Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer 70 Pfennig monatlich, 7 Bringerlohn 30 Pig. monatlich, 9 0 8 9 durch die Poſt bez. inel, Poſt⸗ 9 8— guſſchlag M..4 pro Quaxtal. 4 0 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiaan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 18 Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Golonel⸗Zeile. 23 Pfg⸗ Auswärtige Inſergte 30 Die Reklame⸗Zelle 1 Mark Nr. 288. Alnabhzängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inf eraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Samstag, 24. Juni 1911. Abendblatt.) ——— erſten Jahren ihres Beſtehens die Mittellinie gefunden zu haben Die heutige Abendausgabe umfaßt ſchien, auf der die verſchi ädti 8 ſich J17 5 30 hien, auf der die verſchiedenen ſtädtiſchen Gewerbe ſick 20 Seiten. Arbeit und Abwehr aee en de ſolche Politische Aebersſeht. * Mannheim, 24. Juni 1911. Weitere Bympathtekundgebungen für den Hanſabund. Auf die Nachricht vom Ausſcheiden des Zentralverbands⸗ Präſidenten Landrats a. D. Rötger aus dem Hanſabund hat deſſen Württembergiſcher Landesverband an den Präſidenten Geheimrat Profeſſor Dr. Rießer in Berlin ſe endes Telegramm abgehen laſſen:„Der Wülrttembergiſche zandesverband des Hanſabundes erblickt im Austritt des Herrn Landrat Dr. Rötger aus dem Hanſabund ein Verlaſſen der ge⸗ meinſamen Fahne, um die ſich Gewerbe, Handel und Induſtrie in harten Zeiten geſchaart haben. Dieſe Fahnenflucht ſoll ledig ⸗ lich die agrar⸗demagogiſche Richtung unter tützen, deren Bekämß⸗ fung vor 2 Jahren bei Gründung des Hanfabunds in voller Ein⸗ mütigkeit als nationale Aufgabe erkannt wurde. Der Württem⸗ hergiſche Landesverband ſtimmt den Ausführungen Geheimrats Rießers auf dem erſten Deutſchen Hanſatag rückhaltlos zu, er ſieht in ihnen den einzigen Weg zur Befreiung von dem auf Ge⸗ werbe, Handel und Induſtrie laſtenden Druck und er iſt auch Überzeugt, daß die Weiterarbeit des Hanſabundes nach Aus⸗ ſcheiden Einzelner, die nur Sonderintereſſen im Hanſabund ver⸗ folgten, erſt recht dem allgemeinen Wohl dienen wird.“ Auch die Ortsgruppe Stuttgart hat Herrn Gehelmrat Rießer in einem Telegramm ihre Zuſtimmung und ihr Vertrauen kund⸗ gegeben. Ebenfalls ſandte der Verband Württ. J nduſtrieller dem Hanſabund folgende Sympathiekundgebung:„Der Verband Württemb. Induſtrieller, der in der Gründung des Hanſabundes eine befreiende Tat für das deutſche Erwerbsleben ſah, anerkennt dankbar die ſeitherige erſprießliche Tätigkeit des Hanſabundes im Intereſſe der geſamten Induſtrie ſowie aller übrigen Erwerbs⸗ ſchichten Deutſchlands. Er findet in der neueſten Erklärun Rießers auf dem erſten deutſchen Hanſatage eine erfreullche Be⸗ ſtätigung dafür, daß der Hanſabund gauf dem eingeſchlagenen Wege der Bekämpfung des Ueberagrariertums zielbewußt weiter ſchreiten wird. Er erklärt für ſeine Kreiſe ein treues Feſthalten am Hanſabund, den er in ſeiner weiteren Arbeit mit aller Kräften und aller Wärme unterſtützen wird.“ Der Klerns und die Volkszählungsliſten. s. Aus München wird uns geſchrieben: Bei der letzten Volkszählung haben verſchiedene bayeriſche Biſchöfe in den Dib⸗ zeſanblättern ihre Geiſtlichen angewieſen, auf Grund der Zäh⸗ lungsliſten ſtatiſtiſche Aufnahmen zu machen und die Liſten zu dieſem Zweck einzuſehen. Nach der Bundesratsentſchließun iſt das nun aber unzuläſſig, und in einigen Fällen ſind 98 Maßregelungen erfolgt. Dagegen hat es ſehr lange gedauert, bis das bayeriſche Miniſterium des Innern ſich zu der Sache ge⸗ äußert hat, und erſt dieſer Tage wurde erklärt, daß den Gei lichen das Material nur ohne Namen zur Verfügung geſtellt wurde, und nunmehr eröffnet auch im Diözeſanblatt von Bam⸗ berg ein Ausſchreiben, daß die Einſichtnahme in die Zählerliſten als ungeſetzlich zu vermeiden ſei Man ſollte meinen daß die Wie oft du zu mir kamſt, das weiß ich nicht. Einmal wardie einzelnen Geſtalten ſcharf angeſehen zu haben. Es war wote viele Male und viele Male wie einmal, Die Wucht des Er⸗ wie eine magiſche Gewalt, die meine Augen immer wieder fülltſein war ſo groß, daß ſich alle Merkmale verloren. dorthin lenkte. Schon wollte ich mich aae ſelbſt korrigteren, 3 denn wie du weiſt, verabſcheue ich das peinliche Anſtarren der Damen. Doch ſchon flogen meine Augen wieder dort hin und nun hatte ich auf einmal das Gefühl, als ob mir der Herz⸗ ſchlag ſtockte 2 Ich weiß nun nicht, ob mir das, von dem ich vorhin ſprach, plötlich mit Blitzesſchnelle durch den Sinn fuhr, ober ob ich alles ſo wirklich erlebt hatte. Kurz: mit einemmale kam mir zum Be⸗ wußtſein, daß die eine der Damen, die mir den Rücken zukehrte, die ſei, von der ich das alles gefühlt hatte, aber die ich nie gekannt habe. Es war wie ein Verhängnis, von dem ich mich nicht frei machen konnte. Die andere Dame unterhielt ſich mit dem Herrn, leiſe doch ſehr intereſſiert. Aus allerlei Anzeichen merkte ich, daß ſie verheiratet waren. Sie, deren Erſcheinung mich ganz gefangen nahm, war viel⸗ leicht eine Schweſter, oder irgend eine Verwandte. Viel konnte ich von ihr eigentlich nicht ſehen. Ich ſah ein blaues Heib, das eng einen wunderbar ebenmäßigen Körper umſpannte und eine edle Nackenlinie, die ſich in blondem Haargeringel, auf das ein blauer Hut mit weißer Reiherfeder geſtülpt war, verlor. Sie ließ mich nicht mehr los. Meine Augen waren wie feſt gekettet. Ich weiß noch, daß alles um mich her verſchwand, und alles, was in mir war, ſich zu ihr hingeriſſen fühlte. Ich war von einer wahnſinnigen Liebe ergriffen. Ich hätte zu ihr hinſtürzen mögen und doch konnte ich mich nicht vom Platze rühren. Die Kehle war mir wie zugeſchnürt und ich vermochte nur ſehnend di⸗ Hand nach ihr auszuſtrecken. Gemeinſamkeiten vorhanden waren und noch ſind, konnte— auch ohne die Wirtſchaftsgeſetzgebung der letzten 30 Jahre mit ihren bewußt agrariſchen Tendenzen— keinem zweifelhaft ſein. Aber dieſes Gefühl war in einer Jahrhunderte langen Praxis, die die Welt nur von Konkurrenten bevölkert ſah, ſchier ver⸗ ſchüttet worden, und ſo erhofften wir vom Hanſabund viel mehr als ein Programm(was ſoll eine Organiſatlon, die zur Abwehr eines drückenden Notſtandes, der uns allen nur zu ſpürſam auf den Nägeln brennt, gebildet wurde, groß mit einem„Pro⸗ gramm“?) eine Erziehung der ſtädtiſchen Gewerbe und der in ihnen Tätigen zur Erkenntnis dieſer Gemeinſamkeiten. Nach dieſer Richtung kann der Austritt des Herrn Roetger doch immer⸗ hin einen leiſen Rückſchlag bedeuten. Gewiß: wir alle wiſſen, daß, ſelbſt wenn der ganze Zentralverband mit ihm marſchierte, das noch lange nicht die deutſche Induſtrie wäre. Dieſe In⸗ duſtrie hat in Wahrheit e durch die Bank ſolidariſche Intereſſen. Schon die Zollpolitik der Regierung behandelt die Fertig⸗Induſtrie nicht ſo gut wie die Halbzeug⸗Fabrikanten. Und dieſe fertigarbeitende Induſtrie hat ſich auch bereits ſeit geraumer Weile im Bund der Induſtriellen, im Verband der ſächſiſchen Induſtriellen und anderen eigene Organiſationen zu geben gelernt. Von der Schwerinduſtrie ſcheidet ſie daneben noch manches andere. Auf den Export angewieſen, auf rege, möglichſt unverſchränkte Handelsbeziehungen muß ihnen jede Ueberſpannung der Schutzzollidee ärgerlich ſein. Auch ihren Arbeitern ſteht die Induſtrie der Fertigfabrikate doch weſentlich anders gegenüber als die Groß⸗Truſts und Kartellmagnaten. Aber der Zentralverband, der ſich jetzt ſo grollend vom Hanſa⸗ bund wandte, bleibt dennoch ein nicht zu verachtender Gegner. Er ſtellt die älteſte und ſtärkſte Organiſation innerhalb der deut⸗ ſchen Induſtrie dar, er verfügt über reiche Mittel und damit 9 5 über die Möglichkeit, die Preſſe und die öffentliche Meinung zu beeinfluſſen. Wobei man nicht gerade an die ordinäre Form der Käuflichkeit zu denken braucht, die es in Deutſchland im allgemeinen denn doch nicht gibt. Auch auf die Parteien iſt er nicht ohne Einfluß. Er iſt bekanntlich ſeit dem Vorjahr bemüht, einen Wahlfonds zu ſammeln, der, wie man hört, in recht generöſer Weiſe auch gerade den Nationalliberalen zugute kom⸗ men ſoll. Vom Hanſabund hingegen— die agrariſche Legende beliebt in dem Punkte ebenſo wie in anderen übrigens auch die Dinge zu fälſchen— dürften ſolche Gelder den Liberalen bislang in beträchtlichem Umfange kaum zugefloſſen ſein. Das wird ihre Stellung bei den kommenden Auseinanderſetzungen nicht ganz erleichtern. Auch dort, wo man volles Verſtändnis für Herrn Rieſſers ſchwierige Stellung hat, wo man auch durchaus einſieht, daß eine Organiſation, die im Gegenſatz zum Bunde der Landwirte gegründet wurde, nicht gut generaliter ihre Kadres eben dieſem grundſätzlichen Gegner zur Verfügung ſtellen kann, wird man nach ſolchen Antezedentien doch leicht etwas bedächtig und lau werden. Und das kompliziert den Vorgang; denn gerade in dieſen kritiſchen Wochen werden der Hanſabund und ſeine Führung treuer und unbedingter Hilfe bedürfen. Nochmals Hanſabund und Zentralverband. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 23. Juni. „So hat es kommen müſſen,“ meint, noch dazu faſt allemal mit den gleichen Worten, die ganze agrariſche, ultramontane und ſcharfmacheriſche Preſſe zu dem Austritt des Herrn Rötger aus dem Hanſabund. Die Organe der Linken aber begrüßen ihn als den Beginn einer notwendig gewordenen Klärung, Das iſt dem Sinne nach dasſelbe, und alſo könnte man mit dem germaniſchen Rechts⸗Sprichwort vielleicht ſagen: durch zweier Zeugen Mund wird allerorten die Wahrheit kund! Dieſe Schwerinduſtrie, die im Zentralverband deutſcher Induſtrieller ihre(darin irrt Herr Roetger) nicht nur wirtſchaftliche Organiſation hat, paßte in der Tat nie recht in einen Verband hinein, den der unbezwing ⸗ liche, unüberwindliche Gegenſatz gegen das Großagrariertum geſchaffen hatte. Denn mit eben dieſem Großagrariertum ſtand der Zentralverband von ſeiner Geburtsſtunde an eigentlich im engſten Zuſammenhang, Der Zentralverband deutſcher Indu⸗ ſtrieller, der die ſchutzzöllneriſchen Spinner und die großen Eiſen⸗ hüttenwerke vereinigt, war im Jahre 1876 gegründet worden, als Bismarck„gegen den Strom zu ſchwimmen“ begann und der Unwille gegen die vielleicht verfehlte Herabſetzung der Eiſen ⸗ zölle impulſiviſch anſchwoll. Schon von jener Feit her datterte die Gemeinſchaft mit dem Großgrundbeſitz, den gerade damals der Rückgang des Lebensmittelexports nach England und die ſtemde Getreidekonkurrenz aus einem Stand fröhlicher Frei⸗ händler in grämlich rechnende Schutzzöllner zu wandeln anfing. Man einigte ſich unter dem Schlagwort von der„Inter 15 ſolidarität der produktiven Arbeit“, was in Wahrheit freilich nichts anderes war— in Deutſchland und anderswo übrigens auch— als ein Bündnis gewiſſer Großgrundbeſitzer und Groß⸗ induſtrieller, die in den Parlamenten die Mehrheit der Stimmen für ſich zu gewinnen wußten. An ſolidariſchen Intereſſen fehlte es beiden allerdings auch ſonſt nicht. Schwerinduſtrielle und Großagrarier einte dieſelbe intenſive Abneigung gegenüber aller Sozialpolitit und die gleiche hoheitsvolle Verachtung der miſera contribuens plebs und ihren Wünſchen und Sehnſüchten. Es iſt alſo im Grunde nur natürlich, wenn dieſe Leute, die auch bei anderen Gelegenheiten ſich ihre ee zu braten pflegten — bei dem e e der Arbeitgeberſchaft z. B. und vorm Jahr noch bei der preußiſchen Wahlrechtsaktion— in dem Moment, wo der Hanſabund aus der Periode des Lavierens herauszugehen und ſich über beſtimmte Maxime einig zu werden beginnt, ſich ſeitwärts in die Büſche ſchlagen. Sie haben ein wenig naſchen, vielleicht auch die Sache ſich anſehen wollen. Da ſich für ſie irgendwelche Konſequenzen ergeben könnten, ziehen ſie beflügelten Schrittes von dannen. Dennoch bleibt es bis zu einem gewiſſen Grade bedauerlich, daß es ſo kommen mußte. Das dünkte uns vor 14 Tagen bei der Hanſabund⸗Parade ja eben das Tröſtliche: daß die zunge Organiſation in dieſen zwei Seuilleton. Am Zauber der Juninacht. Als ob ich es nicht gewußt hätte. 55 Haben es mir nicht die lauen Juninächte erzählt? Wenn mich das geheimnisvolle Helldunkel, die weiche Nachtluft um⸗ ſpielte, wenn die Bäume des Parkes und der Allee ſich wie dunkle Silhouetten von dem Himmel abhoben, wenn in die unendliche Stille nur die Roſen hineindufteten, ſo ſüß wie dein ganzes unbekanntes Sein, dann ſtieg die Sehnſucht von den flimmernden Sternen und ich ſtreckte die Hand aus, um nach dir zu haſchen. Du warſt mir nah, du Unbekannte meiner Sehn⸗ ſucht. Kamſt aus ungewiſſen Fernen und ich fühlte dich lebend wie den Hauch des Sommers. Wer warſt du und welche Geſtalt haſt du, du gefühlte Un⸗ ſichtbare, Unnennbared Woher kommſt du und weshalb kommſt du zu mir? Weshalb ſchlingſt du um mich den Zauber alles Berlangens und Begehrens, ſo daß die ganze Welt um mich berſank und nur alle meine Sinne dir enkgegen lauſchten? Wo wareſt du am Tage, wenn ich alle Winkel meines Herzens nach dir durchſuchte? Warſt du zu zag für die Helle? Konnteft du deine Schwingen nur regen, wenn ſich das ſüße Geheimnis der Juninächte um mich breitete, wenn ich durch dunkle Wälder und einſame Felder gingd Ich habe dich nie gefragt, wenn du mir nahe warſt. Ich vermochte es nicht. Ein heißer Knäuel ſtieg mir auf vom Herzen und machte mich ſtumm. Alle Räume meiner Seele waren von dir ſo erfüllt wie die Nachtluft von dem Dufte des Sommers. Auch in mir war das Schweigen der Sommernacht, die den Zauber nicht ſtören konnte. Auch ich konnte den Bann nicht brechen. Nur meine Hand mußte ich dir entgegen ſtrecken, dir, Wir ſaßen vor einem Cafc, zwiſchen Epheuhecken und unter blühenden Oleanderbäumen. Ein künſtlicher Garten, in dem ein kleiner winziger Springbrunnen glätſcherte. Die elek⸗ triſchen Bogenlampen warfen ein myſtiſch bleiches Licht auf die Menſchen, die in bequemen Korbſtühlen an kleinen Tiſchen ſaßen und Melange oder Eiskaffee ſchlürften. Trotz der nah vorüber gehenden Paſſanten war hier ein idylliſches Plätzchen inmitten der Großſtadt, von dem aus man in heiterer Ruhe die ſchönen Julinächte genießen konnte. Ich hatte ſchon manchen Abend hier verbracht, weil ich wußte, daß ich dann ſtändig meinen Freund antraf, So auch heute. Wir ſaßen, wie faſt immer, uns ſchweigend gegenüber. Es war ja ſo an⸗ ziehend, wenn die Gedanken frei herumirrten und der Blick über die ab⸗ und zugehenden ſchönen Damen und Herren glitt. Ich fand großes Gefallen an dieſem beſchaulichen Zeitvertreib und nahm das gleiche von meinem Freunde an, umſomehr, da ich ſah⸗ daß auch ſeine Blicke über die Menge liefen. Heute war ein beſonders ſchöner Abend, wie ihn die Götter ſelten be⸗ ſcheren. So mochte es wohl kommen, daß mir mein Freund die ſeltſame Geſchichte erzählte, der ich nicht ohne Ergriffenheit lauſchte. Das, was er empfunden hatte, ſprach er wie zu ſich ſelbſt, wie zu Jemand, der nicht da war. Es waren die ewigen Sehnſüchte, die uns im Sommer das Herz beſchleichen, denen „ Ausdruck gegeben hatte. Nun fuhr er lebhafter ort: Es war juſt ein ſolch ſchöner Abend wie heute. Ich war von einem einſamen Spaziergang zurückgekehrt. Ich ſaß hier an dem gleichen Tiſche. Mir war ſo eigenartig zu Mute und ich ſchämte mich faſt der weichen Stimmung, die über mich gekommen war. Wiederum aber hielt ſie mich ganz gefangen. Der Beſuch war noch recht lebhaft. Dort, an die ich kannte, doch von der ich 8 lich mir nahe war. Dir, die du mein Verlangen warſt. nichts wußte und die unkörper⸗ dem dritten Tiſche von hier, ſaßen ein Herr und zwei Damen. Schon wiederholt hatte ich hinſchauen müſſen, ohne jedoch Meiner Sinne war ich nicht mehr Meiſter. Ein inniges Ver⸗ langen, ihr den weißen Nacken zu küſſen, erfaßte mich. Da ſah ich, . Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblattß Mannheim, 24 Junl. Orbinariats dieſer Ungeſetzlichkeit nicht erſt„poſt feſtum“ be⸗ kannt geworden iſt. Der Hriefwechſel zwiſchen Rötger und Rieſſer. Geheimrat Rieſſer, der Präſident des Hanſabundes ver⸗ öffentlicht nunmehr im Berliner Tageblatt den zwiſchen ihm und dem Landrat Rötger gepflogenen umfangreichen Brief⸗ wechſel, der dann zum Austritt Rötgers führte. Er enthält eigentlich nichts neues zur Beurteilung der Sachlage. Wo⸗ rüber wir nur bei dieſer Gelegenheit unſere Verurteilung ausdrücken wollen iſt, daß der Briefwechſel nicht der geſam⸗ ten Preſſe, ſondern einer Zeitung übergeben wurde. Iſt vielleicht das Berliner Tageblatt das Organ des Hanſa⸗ bundes? Deutsehes Reieh. e Militäranwärter im Reichsdienſt. Von ſämtlichen den Militäranwärtern im Reichsdienſt vorbehaltenen Stellen ſo⸗ wie den Anſtellungsbehörden iſt an Stelle des 1907 heraus⸗ gegebenen Verzeichniſſes ein neues Verzeichnis aufgeſtellt worden. Nach demſelben ſind bei der Reichs po ſt ein Teil der mittleren Stellen zur Hälfte, ein anderer Teil mit Ausſchluß ungeeigneter Stellen zur Hälfte für Militäranwärter vorbehalten. Die Diätarſtellen werden mit einem Viertel, die Briefträgerſtellen zu 23, die Stellen der Kanzleibeamten ganz den Militäranwärtern übertragen. Bei ſämtlichen Reichsverwaltungen ſind den Militäranwär⸗ tern die Stellen der Kanzlei ſowie der Unterbeamten, letztere mit Ausnahme der Stellen dieſer Art bei den Geſandtſchaften und Konſulaten, vorbehalten. Ein Teil der mittleren Be⸗ amtenſtellen iſt für Militäranwärter nur im Wege der Be⸗ förderung des Aufrückens erreichbar. — Die Ergebniſſe der Tagung des organiſierten deutſchen Kohlenhandels in Heidelberg ſind in folgende Hauptpunkte zuſammenzufaſſen. Der berufsmäßigeKohlenhandel ſteht der Entwicklung der Kohlenſyndikate und deren Unterverkaufs⸗ zentralen freundlich gegenüber u. konſtatiert eine andauernde Rückſichtnahme derſelben auf die Lebensintereſſen des ſoli⸗ den, arbeitſamen Handels. Ein feſter Beſtand gut geleiteter Syndikate bildet die Garantie für eine geſunde Entwicklung auf allen Wirtſchaftsgebieten. Ein harmoniſches Zuſammen⸗ arbeiten zwiſchen Kohlenſyndikaten, Kohlengroß⸗ und Kohlen⸗ platzhandel tritt immer mehr in die Erſcheinung. Der indu⸗ ſtrielle aber auch der Hansbrandkonſum iſt in Bezug auf Streiks und zweckentſprechende Belieferung geſicherter denn je. Die Preisentwicklung darf außerordentlich normal ge⸗ nannt werden und ſind ſogar Abſchläge zu verzeichnen. Aus all dieſen Gründen iſt eine Erneuerung des großen Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats ebenfalls nur zu wünſchen. Von den Eiſenbahnverwaltungen werden Erleichterungen bei Ermietungen den Kohlenlagerplätze gewünſcht. Hohe Pacht⸗ ſätze verteuern den Brennmaterialperbrauch. Ueber zu weit gehende Reklamen und Agitationen der ſtädtiſchen Gaswerke beim Koksvertrieb iſt Klage geführt worden. Kommunale Ge⸗ werbebetriebe ſollen das ſelbſtändige Bürgertum im Handel nicht überholen und beſchränken, zumal die höhere Leiſtungs⸗ fähigkeit dieſer Betriebe durch die Steuern der Allgemein⸗ heit geſtützt wird. Die Gewährung zahlenmäßiger Heizwert⸗ garantien iſt als techniſch undurchführbar abermals bezeich⸗ net worden. Die Vertreter des Kohlenbergbaues erklärten einmütig, derartige Garantien nicht in Ausſicht ſtellen zu können.))/ͤ ͤ¼BUßß„ — Lehrlingsweſen in der Induſtrie. Ueber dieſe Frage ha das Kgl. Bayeriſche Staatsminiſterium des K. Hauſes und des Aeußern unter dem 7. Juni an ſämtliche Handels⸗ und Handwerkskammern nachfolgende Entſchließung erlaſſen: IJgn der vielerörterten Frage der Lehrlingsausbildung in der Induſtrie und der Uebernahme der durch die Lehrlings⸗ ausbildung erwachſenen Koſten hat der Bayeriſche Indu⸗ ſtriellenverband dem Miniſterium einen Vorſchlag unterbrei⸗ tet, welcher geeignet erſcheint, einen Ausgleich der wider⸗ ſtrebenden Intereſſen herbeizuführen. Dieſer Vorſchlag, peelcher bereits bei der Handwerker⸗Konferenz im Reichsamt des Innern aufgetaucht iſt, geht dahin, daß die Handwerks⸗ kammern ſich bereit erklären ſollen, die in den Fabriken aus ⸗ gebildeten Lehrlinge in gemiſchten, aus Vertretern der In⸗ duſtrie und des Handwerks beſtehenden Kommiſſionen zu prüfen und ihnen die Gefellenberechtigung nach Beſtehen der Prüfung zu erteilen. Die Induſtrie dagegen ſoll für dieſe Prüfungen an die Handwerker⸗Organiſationen erhöhte Prü⸗ fungsgebühren bezahlen. Die Handels⸗ bezw. Handwerks⸗ kammern ſollen ſich zu dieſem Vorſchlage binnen 3 Wochen gutachtlich äußern. — Haftpflicht⸗ und Unfallverſicherungsverband deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammern. Da die Frage der Haft⸗ pflicht im Falle eintretender Perſonen⸗ und Sachſchäden an⸗ läßlich der Abnahme der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen eine ziemlich ungeklärte iſt, indem ſie teilweiſe von der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft anerkannt, teilweiſe abgelehnt und zu⸗ folgedeſſen dem Betriebsinhaber, in deſſen Werkſtätte die Prüfung abgenommen wurde, zugewieſen wurde, ſo ſoll in nächſter Zeit ein Haftpflicht⸗ und Unfallverſicherungsverband geſchaffen werden, dem ſich ſämtliche deutſche Handwerks⸗ kammern anſchließen können. Der Zweck dieſes Verbandes ſoll ſein, die angeſchloſſenen Kammern gegen Haftpflicht⸗ anſprüche der Kammer und ihrer Organe ſowie bei der Ab⸗ nahme der Prüfungen tätigen Perſonen bei ehrenamtlicher und amtlicher Tätigkeit im Dienſte der Kammern gegen Un⸗ fälle auf Gegenſeitigkeit zu verſichern. Die Beiträge hieſür konnten, da der Eintritt von Schadensfällen nach ſtatiſtißhen Erhebungen ein außerordentlich geringer iſt, ſehr nieder feſt⸗ geſetzt werden. Durch dieſe Einrichtung werden die deut⸗ ſchen Handwerkskammern einer bangen Sorge enthoben, in der ſie ſich zufolge der übernommenen moraliſchen Verpflich⸗ tung fortwährend befinden mußten. Budiſche Politik. Lehren der bisherigen Gemeindewahlen. Die„B. N..“ ſchreibt: In den beiden letzten Wochen iſt in Baden die erſte Probe auf das neue Gemeindegeſetz gemacht worden. In Pforzheim, Karlsruhe und Freiburg haben die Wahlen der dritten, in Pforzheim auch ſchon die Wahlen der zweiten Wählerklaſſe ſtattgefunden. Wenn ſich nun darnach auch noch kein Ueber⸗ blick über die Geſamtwirkung des neuen Geſetzes gewinnen läßt, ſo darf man doch wohl ſchon ſo viel ſagen, daß die in der erſten Kammer ſeiner Zeit zum Ausdruck gebrachten Be⸗ ſorgniſſe wegen allzu ſtarker Radikaliſierung unſeres kom⸗ munalpolitiſchen Lebens ſich nicht erfüllt haben und wohl auch nicht erfüllen werden. Das iſt eben der Vorzug des Proporzes, daß er die Alleinherrſchaft einer Richtung beſeitigt, und dieſe Wirkung muß die Sozialdemokratie ebenſo wie die bürgerlichen Parteien an ihrem Leibe verſpüren. Da wo ſie bisher in der dritten Klaſſe allein geherrſcht hat, muß ſie jetzt auch den bürger⸗ lichen Parteien ein Plätzchen gönnen, und wenn auch durch die Sechſtelung an Stelle der bisherigen Zwölftelung für ſie die Ausſicht beſteht, in der zweiten und erſten Klaſſe ihre Verluſte wieder wett zu machen, ſo wird es ihr doch in den ſeltenſten Fällen gelingen, den bisherigen Stand in ihren Herrſchaftsbezirken zu erhöhen. Das Beiſpiel von Pforz⸗ heim, wo allerdings eine bis weit in die Arbeiterkreiſe hin⸗ einreichende Verſtimmung gegen die Sozialdemokratie bei der Wertung des Wahlausganges mit in Rechnung zu ſtellen iſt, zeigt, daß es ſogar möglich iſt, unter der Herrſchaft des neuen„demokratiſchen“ Geſetzes ihre Macht noch zu ſchmälern In Karlsruhe hat die Sozialdemokratie allerdings beſſer abgeſchnitten. Sie hat die erhoffte Zahl von 24 Man⸗ daten erreicht und hofft, in der zweiten und erſten Klaſſe noch ſoviel zu erhalten, daß ſie mindeſtens ihre frühere Stärke wieder erhält. Aber hier muß beſonders hervor⸗ gehoben werden, daß ihr günſtiges Abſchneiden lediglich dem Glück zu danken iſt. Das Glück aber beſtand für ſie vorwie⸗ gend in der Zerſplitterung der bürgerlichen Parteien. Da⸗ durch, daß die Nationalliberalen und die Fortſchrittlichen ge⸗ trennt vorgingen, entſtanden für beide anſehnliche Reſt⸗ ziffern, die bei der Berechnung der Mandate vernachläſſigt werden mußten. Die Folge davon war, daß die liberalen Parteien zuſammen nur 4 Mandate erhielten, während ſie nach der Zahl der ihnen zugefallenen Stimmen auf min⸗ deſtens 6 Anſpruch gehabt hätten. Auch dem Zentrum iſt es nicht beſſer ergangen. Es mußte ſich mit 4 Mandate be⸗ gnügen, während ſeine Stimmenzahl nahe an die für 6 er⸗ forderliche Höhe heranreichte. Nimmt man dann noch die ſehr unzweckmäßige Zerſplitterung hinzu, die durch die Auf⸗ ſtellung einer konſervativ⸗wirtſchaftlichen Liſte erfolgte, und wie ſie das Köpfchen nach vorn ſenkte, als habe ſie meinen Wunſch keraten und böte ſich mir zum Kuſſe dar. Beſeligt ſchloß ich die Augen und drückte innig meine verlan⸗ kenden Lippen auf den ſchneeigen Hals. Dann drehte ſie ſich herum und zeigte mir ein Geſicht wie Milch und Blut, mit großen blauen Augen. Ja, das war ſie, nach der meine Sehnſucht ver⸗ kangte. Sie, nur ſie hatte ich ſo oft geſehen, ſie war mir immer nabe geweſen, ſie und ſie und ſie.. Das war ſie, die ſo oft in mir lebte und die doch keine Geſtalt hatte. Nun erkannte ich ſie, deut⸗ Ich, ganz deutlich Ich weiß nicht, wie lange ich mich ſo ſeligem Träumen hinge⸗ n hatte. Plötzlich ſchreckte mich ein Geräuſch auf. Die Damen unb der Herr hatten ſich erhoben zum Fortgehen. Nun drehte ſie ſich berum unb ich ſah ſie wirklich zum erſten Male in meinem Le⸗ ben. Ihr Blick war zu mir herüber geſtreift und blieb einen Augen⸗ blick ſo ſeltſam auf mir haften. Nur einen Augenblick, aber er ge⸗ Kügte, mich aus der letzten Faſſung zu bringen. Dasfelbe Geſicht, das ich ſoeben geſchloſſenen Auges geſehen hatte, war es, die⸗ ſelben blauen Augen, dieſelben kirſchroten Lippen. Unfähig, mich zu beherrſchen, war ich aufgeſprungen und einen knappen Moment, wohl durch mein ſonderbares Gebahren aufmerk⸗ ſam geworden, ſenkte ſie einen ſcheuen Blick tief mir in die Augen, und was ich ſah, war ſoviel Reichtum an keuſcher Sehnſucht und warmem Leben, daß es mir heiß und kalt über den Leib rieſelte. Das alles ſpielte ſich viel raſcher ab, als ich es erzählen kann, und ehe ich zur Befinnung kam, waren ſie fort gegangen. Ich warf dem Ober Geld auf den Tiſch, riß Hut und Stock an mich und ſtürzte ihnen nach. Weit konnten ſie nicht ſein, die Straße war faft menſchenleer. Ich rannte wie beſeſſen die Straße auf und ab, ſah um alle Ecken, doch nirgends waren ſie zu ſehen. Nun ſitze ich jeden Abend hier mit nur einem Wunſch im Berden, ſie noch einmal wieder zu ſehen. Bislang wurde mir dieſer ich gebe die Hoffnung doch nicht auf. Ich weiß es, dieſes junge Mädchen war mir beſtimmt, war das Teil von mir ſelbſt, das ich mit der Seele ſuche. Nun irrte unſer beider Schickſal aneinander vorüber.“ Mein Freund verfiel wieder in Schweigen und ich ſah ſinnend in das Licht der Bogenlampen, um das ſchillernde Motten einen Tanz des Lebens aufführten. Bald gingen wir. Beim Abſchiede drückte ich ihm ſchweigend die Hand. Als wir uns trennten, ſah ich ihn noch einen Augenblick unſchlüſſig ſtehen bleiben und wie ſuchend eilten ſeine Blicke die Straße entlang. Dann ging er langſam ſeiner Wohnung zu. J. W. Habe ich Talent? Die Frage, heißt es im Juliheft des Türmers(Stuttgart), Greiner u. Pfeiffer) fängt nachgerade an, ein Kulturverhängnis zu werden. Es war ja gewiß eine ſchreckliche Zeit, als ſie alle häkelten und ſtrickten. Es war noch ſchlimmer, als dann in raſcher Folge die Moden der tönenden und der übelriechenden Hausmacherkunſt, Klavierpeſt und Holzbrandſeuche, die Welt, in der man ſich langweilt, heimſuchten. Aber das alles war noch nicht gemeingefährlich. Es blieb in ſeinen Wonnen und Leiden in den engſten Grenzen der Häuslichkeit. Heute aber marſchiert der Dilettantismus heldiſch mitten in die hohe Kunſt hinein und — iſt Exiſtenzfrage.„„ Felber war normal, geſund talentvoll ein ziemlich zuſam⸗ menhängender Begriff. Heute geheimniſt man in dasWort„Ta⸗ lent“ ſo etwas wie Genie binein. Die talentvolle Tochter iſt der Mittelpunkt der Familie. Hier iſt der Altar, wo der letzte Reſt des Vermögens geopfert wird. Früher hungerte man ſich mit den Töchtern durch, um den Sohn ſtudieren zu laſſen. Heute muß mancher Sohn in die Kaufmannsbranche ſpringen, weil die Schweſter„Talent“ hat. Wunſch nicht erfüllt und ſowiel Beit ſchon inzwiſchen bergangen iſt, Das Talent beſteht ledigli ſchreibt die für ſie abgegebenen 120 Stimmen zur Hälfke den Liberalen, zur Hälfte dem Zentrum zu, ſo iſt leicht er⸗ ſichtlich, daß der Sozialdemokratie ohne ſonderliche Mühe noch 4 Mandate hätten abgenommen werden können. liegt zweifellos die Schwäche des Proporzes, terung nach Möglichkeit zu vermeiden, d. h. für einen mög⸗ lichſt geſchloſſenen Aufmarſch der einzelnen Gruppen zu ſorgen. Gerade daher wäre es endlich an der Zeit, daß der Unfug der ſogenannten Bürgervereinigungen endlich verſchwände. Schon der bisherige Verlauf der Dinge hat ja gezeigt, daß auch die Wahl dieſer„unpoli⸗ tiſchen“ Vertreter an der Politik des Rathauſes nicht viel zu ändern vermag, hat vielen auch die Augen darüber geöffnet, daß ſie trotz all der berückenden Reden vielfach nur für die Zwecke ehrgeiziger Streber und wirtſchaftlichen Privatinter⸗ eſſen mißbraucht worden ſind. Aber davon ganz abge⸗ ſehen, bilden ſie ein Element der Veruneinigung und arbe i⸗ ten, namentlich unter dem jetzigen Gemeindegeſetz, nur der Sozialdemokratie in die Hände und damit jener Art von Rathauspolitik, die den wirtſchaftlichen Intereſſen des in den„Bürgervereinigungen“ verſchiedenen Namens zuſammengeſchloſſenen Mittelſtandes ſchnurſtracks zuwider⸗ laufen. Es iſt tief bedauerlich, daß auch parteipolitiſch enga⸗ gierte Leute ſich dieſen„unpolitiſchen“ Treibereien zur Ver⸗ fügung halten. Es läßt dies auf einen Mangel an politi⸗ ſchem Verantwortlichkeits⸗ und Solidaritätsgefühl ſchließen, der unangenehme politiſche Folgen unbedingt nach ſich ziehen muß. Es war u. W. der Zentrumsabgeordnete Trimborn, der mit der herzerfriſchenden Deutlichkeit des Rheinländers den ſchönen Satz geprägt hat:„Nur ein Eſel kann behaupten, daß Politik nicht aufs Rathaus gehöre“. Es wäre wirklich zu wünſchen, daß dieſe Erkenantnis auch in Baden an Boden gewönne. 85 Die Gemeindewahlen in Baden. Die Stadtverordnetenwahler in Karlsruhe dt. Karlsruhe, 23. Juni. Ueber das Thema„Die Stel⸗ lung der Nationalliberalen Partei im gegen⸗ wärtigen Wahlkampf“ ſprachen heute abend in der alten Brauerei Kammerer Geh. Hofrat Rebmann und Kammer⸗ ſtenograph Frey, nachdem Bankdirektor Petri die Verſamm⸗ lung eröffnet hatte. Der erſte Referent Abgeordneter Rebmaun kam zunächſt auf die Schärfe zu die der Wahlkampf be⸗ dauerlicherweiſe angenommen habe. Alle Parteien mit Ausnahme der JFortſchrittlichen Volkspartei haben den Wahlkampf ſachlich geführt. Das Wort„Fortſchrittliche Volkspartei“ ſei erſt in der letzten Verſammlung zur Abwehr gefallen. Die Partei, die nach Anſicht der Volksparteiler vom Rathaus herab müſſe, könne nur die Nationalliberale Partei ſein, obwohl die Volkspartei nicht zugebe, daß dieſe gemeint ſei. Solange das, was der„Landesbote“ geſchrieben hätte, nicht zurückgenommen ſei, müſſen die National⸗ liberalen ſich an das Veröffentlichte halten. Der Ton, der ange⸗ ſchlagen wurde, könne dem Frieden nicht dienen. Es müſſe doch gefragt werden, ob in dieſer Art dem Gemeinweſen genützt werde. Man könne ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß die von der Volkspartei erhobenen Vorwürfe nur im Inkereſſe der Agitation vorgebracht wurden. Er glaube aber nichk, daß mit einem ſolchen Vorgehen dauernd Erfolge zu erzielen ſeien und habe das feſte Vertrauen, daß das, was gut und wahr iſt, den Sieg erringen werde. Rebner geht auf die Anfänge der Entwicklung der Stadt zurück und kommt zu dem Schluß, daß die Stadtverwaltung im großen und ganzen dem Zug der neuen Zeit gefolgt iſt, ſoweit ihr das in den gezogenen Grenzen möglich war. Er berührt die gro⸗ ßen Aufgaben wie Eingemeindung uſw. uſw., die der Stadt von großem Vorteil geweſen ſind. Seinerzeit ſind ſogar Freiſinnige gegen die Eingemeindung geweſen. Infam ſei die Bemerkung bei Gelegenheit der Maßregelung eines hieſigen Trambahnſchaff⸗ ners, daß, wenn es ſich um einen Großen gehandelt hätte, es nicht ſo gekommen ſei. Hier habe die Frage der Diſziplin eine Rolle geſpielt und nachdem die Sache geregelt war, ſei die Natio⸗ nalliberale Partei für Milde eingetreten. An der Kritik habe es die Partei noch nicht fehlen laſſen. Das ſei zum Ausdruck gekom⸗ men bei Beſprechung des Submiſſionsweſens und vielen anderen Fragen. Ebenſo ſei es auch dem Oberbürgermeiſter gegenüber ge⸗ weſen. Trotzdem dürfte man nicht vergeſſen, daß dieſer der Ver⸗ trauensmann der Stadt ſei und er könne nicht arbeiten, wenn das Vertrauen zu ihm erſchüttert iſt. Die letzte Erklärung des Stadtrats gegenüher den Angriffen ſei als rettende Tat begrüßt worden, aber nun ſei abermals der offene Brief von Dr. Gönner erfolgt. Inwieweit dort etwas Zutreffendes geſagt werde, könne noch nicht geſagt werden. Eine Klärung ſei noch nicht erfolgt. Sollte der Oberbürgermeiſter in ſeiner Erklärung zuweit ge⸗ arin, den gläubigen Eltern, Tanten, Onkels ihr Geld abzunehmen. Die Dichterin gibt im Kommifſtonsverlag ihre Werke heraus, die Sängerin arrangiert ſelbſtbezahlte Konzerte, die Malerin geht jedes Jahr in eine andre Malſchule. Es gibt Malerinnen, die das zwanzig Jahre fortſetzen. Hat jemand einmal den naiven Mut zu fragen, wann die Ausbildung ein Ende nehme, erhält man die etwas ſpitze Antwort: In der Kunſt lernt man nie aus. Aber dieſes Lernen bewegt ſich in den troſtloſeſten Selbſt⸗ zweifeln. Und die entſetzliche Frage: habe ich Talent? ſteht als Schreckgeſpenſt über all dieſen verfehlten Exiſtenzen. Die Ma⸗ lerin beſinnt ſich keinen Augenblick, den Dienſtmann, der ihr die Bilderkiſten zunagelt, zu fragen, ob ſie Talent habe; die Dichterin trägt ſich in ihrem geſamten Bekanntenkreis mit ihren Gedichten herum, ob man ſie für druckreif halte uſw. Talent! — Wazs iſt denn das eigentlich? Fähigkeit. Muß man es wirklich einmal als Neuigkeit vortragen, daß jeder normale Menſch die 99 3 95 des Schreibens und Zeichnens befitzt? Es gibt allerdings Naturvölker, die das Schreiben für Zauberei halten; aber in den ziviliſterten Ländern weiß man längſt, und fordert es daher auch, daß jeder Menſch ſchreiben könne; nicht bloß recht ſchreiben, ſondern auch ſtiliſtiſch möglich! Soll man nun wirklich noch fragen, ob ein gut geſchriebener Brief oder Auf⸗ ſatz— wie ihn mit einiger Uebung feder Menſch zu ſchreiben lernen kann!— nicht höher ſteht als ein ſchlechtes Gedichts? Auch Zeichnen und Malen kann Wee lertten. Der Zeichenunterricht iſt ja auch obligatoriſch eingeführt. Jeder Menſch kann es bei einiger Uebung im Zeichnen und Malen zu einer gewiſſen Fertigkeit bringen; darin liegt eben gerade die Gefahr. Man wittert ein beſonderes Talent, wo es ſich lediglich um die Weckung von Fähigkeiten handelt, die in jedem ſtecken; Fähigkeiten, die, richtig entwickelt, ganz gut ihr Teil zur Vervollkommnung desMenſchen beitragen, aber durch⸗ aus nicht genügen, einen Beruf darauf zu gründen. Man kann unſrer gebildeten weiblichen Jugend heutzutage gar nicht genug von der Kunſt abraten, und zwar ausnahmslos allen denen, die mit der ſtupiden Frage: habe ich Talent? anrücken. Wer Hier Die bürger⸗ lichen Parteien werden daher gut tun, jede Stimmenzerſplit⸗ — Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite gangen ſein, ſo müßke man das allerdings bedauern. Wenn man dem Oberbürgermeiſter autokratiſches Benehmen vorwerfe, ſo müſſe man doch ſagen, daß man ſo ganz ohne Perſönlichkeit keine großen Werke ſchaffe, man denke nur an Bismarck. Von fort⸗ ſchrittlicher Seite ſei gefragt worden, ob man vergeſſe, daß man gemeinſame große Pflichten zu erfüllen habe. Es wird daran erinnert, daß man die Abſicht habe, den Reichstagskandi⸗ daten Haas zu unterſtützen. Die Frage könne man umkehren, und ſagen, ob denn der Ton ſo weiter geführt werden ſolle. Man wolle die Hoffnung nicht fahren laſſen, daß der eingetretene Streit lokal bleibt.(Lebh. Beifall.) Der Herr Referent weiſt dann noch eine Reihe von Vorwürfen zurück und auf die großen Auf⸗ gaben, die der Stadt bevorſtehen, hin. In der letzten Verſamm⸗ lung bei Schrempp, über die wir berichteten, waren dieſe in großzügiger Weiſe behandelt, ſo daß wir nicht mehr darauf ein⸗ zugehen brauchen. Zum Schluß drückte der Redner das Verlangen aus, daß die Partei den Geiſt angeben wolle, in dem auf dem Rathaus regiert werde, der ja auch in der Vergangenheit nichts Schlechtes geſchaffen habe. Die ganze Kraft müſſe eingeſetzt wer⸗ den zum Geſamtwohle der Stadt.(Stürmiſcher Beifall.) Kammerſtenograph Frey kam ebenfalls auf die Kampfes⸗ weiſe der Fortſchrittlichen Volkspartei zu ſprechen, die in den Kreiſen der Jungliberalen ſtarke Verſtimmung hervorgerufen habe. Von ſeiten der Nationalliberalen ſei alles vermieden wor⸗ den, was eine Entfremdung herbeiführen konnte. Er drückte die Hoffnung aus, daß das durchſichtige Verfahren der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei nicht anhält, und daß bei den bevorſtehenden Reichstagswahlen die gemeinſame Sache höher geſtellt wird. Ein böſes Gewiſſen habe die Partei durchaus nicht. Von einem ernſten Politiker müſſe man verlangen, daß bei dem Vorgehen einer Partei beide Seiten beleuchtet würden. So führe man jetzt ins Treffen, daß vor 22 Jahren die Partei die Hand zu einer Ver⸗ ſchlechterung des Wahlrechts geboten habe. Tatſächlich ſei nach den gegebenen Umſtänden das Gegenteil der Fall geweſen. Nach Erörterungen rein lokaler Natur fordert der Redner auf zum Wohle des badiſchen Vaterlandes und damit dem weiteren Vater⸗ lande an die Arbeit zu gehen.(Lebh. Beifall.) In der Diskuſſion ſprachen Stadtv. Kiby, Poſtinſpektor Löffler, Stadtrat Kolb, der einen Angriff von Stadtv. Frühauf im Landesboten zurückweiſt, weil er keine andere Ge⸗ legenheit habe. Er las der Fortſchrittspartei in ſachlicher Weiſe ein Privatiſſimum über politiſche Kampfesweiſe, die ihm lebhaften Beifall eintrug. Herr Frühauf habe mit Bezug auf die ſtadträt⸗ liche Erklärung über die„Fanfaren von Rüppurr“ die Sache ſo hingeſtellt, als ob zwiſchen ſozialdemokratiſchen Stadträten und den Parteigenoſſen öfter ein Gegenſatz beſtehe. Er erklärte, das, was durch die Volkspartei in Rüppurr vorgebracht wurde, ſei falſſch. Es werde nun, weil Oberbürgermeiſter Siegriſt die Er⸗ klärung durch perſönliche Bemerkungen anders geſtaltete, als vom Stabtrat beabſichtigt war, die Sache ſo dargeſtellt, als ob die Volksparkei im Rechte mit ihren Behauptungen ſei. Er könne nur ſagen, daß die„Fanfaren von Rüppurr“ auf dem Rathaus als „klägliche Chamade“ enden würden. Die ganze Sache ſei nichts als eine demagogiſche Hetze, um Stimmen zu fangen. Von einem großzügigen kommunalpolitiſchen Programm ſei keine Spur. Er habe den Eindruck, als ob die demokratiſche Partei ohne Führer ſei und daß jeder den Führer ſpielen wolle. Die Art ihrer Agitation könne man nicht anders als ſkrupellos bezeichnen. Auch gegen Ausführungen des Herrn Slevogt wendet er ſich. Herr Siegel(Dem.) rügt, daß Herr Kolb ſich in die National⸗ liberale Partei geflüchtet habe, um ſeinen Standpunkt darzulegen. „Kolb erwidert, daß er keine andere Gelegenheit habe, da er die demokratiſche Verſammlung nicht beſuchen könne. Bankdirektor Peter ſchließt mit dem Dank an die Referenten die ſtark be⸗ ſuchte Verſammlung. 38. Deutſcher Kerztetag. Stuttgart, 24. Juni. Geſtern nahmen die geſchäft ⸗ lichen Verhandlungen des 38. Deutſchen Aerztetages im Konzert⸗ ſaal der Liederhalle ihren Anfang. Es ſind dazu etwa 600 Aerzte aus allen Teilen Deutſchlands erſchienen. In ſeiner Eröffnungsanſprache berührte der Vorſitzende u. a. auch die Kaſſenarztfrage. Die Aerzte müßten ſich endlich mit 3 der Tatſache abfinden, daß in abſehbarer Zeit eine Regelung der Arztfrage nicht zu erwarten iſt. Es erfolge daraus mit zwingender Notwendigkeit die Ueberzeugung, daß wir nunmehr die Durchführung unſerer Forderungen nur auf dem Wege der Selbſthilfe und freien Vereinbarung mit den Kaſſen erwarten dürfen. Im Namen der württembergiſchen Regierung ſprach der Präſident'des Medizinalkollegiums Dr. v. Neſtle im Namen des preußiſchen Miniſters des Innern Med. Dir. Aſchenborn einige begrüßende Worte. Den Willkomm der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaft von Stuttgart brachte Stadtſchultheiß Lauten⸗ ſchlager dar. Endlich erfolgte noch eine Begrüßung ſeitens der mediziniſchen Fakultät Tübingen und des württemb. ärztlichen Landesausſchuſſes. Dr. Streffer⸗Leipzig referierte über die durch ſind die von Ladenburg gewünſchten Vorausſetzungen gegeben, da die Reichsverſicherungsordnung geſchaffenen Ver⸗ hältniſſe für den ärztlichen Stand. Seine Ausfüh⸗ rungen ſtellen wiederholt eine ſcharfe Kritik der Beſchlüſſe des Reichstages dar, in denen ſich die ganze Unfähigkeit des Geſetz⸗ gebers zeige, befriedigende Verhältniſſe zwiſchen Kaſſen und Aerzten zu ſchaffen. Die Erörterungen endeten mit der Annahme eines Antrages, der es den örtlichen Prüfungsſtellen zur Pflicht macht, jeden Kaſſenarztvertrag einer zu gründenden Ver⸗ tragsze ntralſtelle zur Prüfung aller Kaſſenarztver⸗ träge einzuſchicken, vor der Unterzeichnung deren Rückäußerung abzuwarten und einen Vertrag nur unter ganz beſtimmten Kau⸗ telen zu genehmigen. Unter dieſen Kautelen iſt auch die, daß die Behandlung durch Kurpfuſcher auf Koſten der Krankenkaſſe unmöglich gemacht und eine den Zeit⸗ und Ortsverhältniſſen an⸗ gemeſſene Honorierung der ärztlichen Arbeit gewährleiſtet wird. Weiter muß die ärztliche Behandlung aller Kaſſenmitglieder, die über 2000 M. Geſamteinkommen haben, nach der Art und ortsüblichen Honorarſätzen der Privatpraxis ſichergeſtellt ſein. Nach Schluß der Verhandlungen fand ein gemeinſchaftliches Mittageſſen im Feſtſaal der Liederhalle ſtatt. Zeutraluerein für deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt. sh. Poſen, 23. Juni. Der Zentralverein der deutſchen Binnenſchiffahrt hielt hier unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder auch aus dem Weſten ſeine diesjährige Wanderverſammlung ab. Vertreten waren ſtaatliche, ſtädtiſche und militäriſche Behörden. Unter den Teilnehmern befanden ſich auch der Reichstagsabgeordnete Goth ein und der frühere Reichstagsabgeordnete Brömel. Der Vorſitzende des Zentralvereins, Geheimer Regierungsrat Profeſſor Flamm(Charlottenburg) eröffnete die Tagung und begrüßte die Ehengäſte. Oberpräſidialrat Thon überbrachte die Grüße der Königlichen Staatsregierung. Nach Erledigung ge⸗ ſchäftlicher Angelegenheiten referierte Fabrikbeſitzer Maxr Bahr (Landsberg a. d..) über die Frage der Fortführung des Rhein Weſer⸗Kanals bis zur Elbe. Redner gab einleitend eine Ueberſicht über die Kanalbauten der letzten Jahrzehnt. Die Abſicht der Regierung wie der Parlamente war die, eine Schiffahrtsverbindung zwiſchen Oſten und Weſten zu ſchaffen. Dieſe Abſicht iſt aber bisher nicht erfüllt worden, auch nicht durch die große waſſerwirtſchaftliche Vorlage von 1901. Hoffen wir, daß das fehlende Verbindungsſtück bald ge baut wird; ich bin Optimiſt genug, zu glauben, daß dies der Fall ſein wird. An den Vortrag ſchloß ſich eine Diskuſſion, in der General⸗ ſekretär Brömel(Stettin) folgende Reſolution vorſchlug: „die im Bau begriffene Teilſtrecke des Mittellandkanals hat, ſo lange dieſer nicht bis zur Elbe fortgeführt wird, lediglich eine lokale Bedeutung für die von ihr durchſchnittene Gegend. Erſt als Bindeglied zwiſchen dem oſtdeutſchen und weſtdeutſchen Waſſerſtraßenweg vermag ſie ein wirkſamer Faktor der Belebung des deutſchen Wirtſchaftslebens, beſonders auch der Landwirt⸗ ſchaft, der Induſtrie und des Handels des Oſtens zu werden. Der Zentralverein erklärt daher, nach wie vor die Fortführung des Kanals bis zur Elbe auf das nachdrücklichſte fördern zu wollen.“ Die Reſolution wurde nach reger Debatte angenommen. Hierauf referierte Handelskammerſyndikus Dr. Hampke(Poſen) über„die Waſſerſtraßen in der Provinz Poſen.“ Als Korreferent behandelte Handelskammerſyndikus Dr. Kant(Bromberg) ſpeziell die Waſſerſtraßen in dem Regierungsbezirk Bromberg. Als Ort der nächſten Wanderverſammlung wurde Neuß gewählt. Als Ort für die Tagung im Jahre 1913 wurde Bremen in Ausſicht genommen. Im Anſchluß an die Tagung fand ein von der Poſener Handelskammer gegebenes Frühſtück ſtatt. eeeeeeeeeeeeee 2. Der Bahnbau Mannheim⸗chriesheim. * Ladenburg, 22. Juni. Die auf den 4. Juli, abends 8 Uhr, einberufene Sitzung des Bürgerausſchuſſes wird ſich u. a. mit der Bewilligung eines Beitrages zum Bahn bpau Mannheim⸗Schries⸗ heim zu befaſſen haben. Nach der bisherigen Verhandlung wird nun die Linienführung der Bahn den Wünſchen der La⸗ denburger Bevölkerung gemäß wie folgt erfolgen: Fabrik Lenel, Benſinger—Kriegerdenkmal—Bollweg. In dieſer Linienführung den Anwohnern des nördlichen Stadtteiles, der Innenſtadt und des erſt teilweiſe bebauten Bahnhofviertels, ſowie der Oſtſtadt und dem undeitle mit allen gegen 10 Stimmen Die erſte Vorlage betrof zukünftigen ſüdlichen Stadtteile(Bollweg und Luſtgarten) Rech⸗ nung getragen wird. Auf Wunſch der hieſigen Induſtriellen ſoll der Bahnhof an der Wallſtadterſtraße etwa auf dem Lagerplatz Fuchs zur Ausführung kommen. Der dem Bürgerausſchuß unterbreitete Ankratz des Ge⸗ meinderats hat folgenden Wortlaut:„Verehrl. Bürgerausſchuß wolle zur Leiſtung eines Barbeitrages von 30000 Mar! ſowie zur Stellung von Gemeindegelände bis zu 9000 Quadratmeter zum Bahnbau Mannheim—Schriesheim die Geneh⸗ migung erteilen und zugleich beſchließen, daß über die Tilgung der aus Anlehensmitteln zu beſtreitenden Schuld, ſowie über die Grundſtocksergänzung infolge Stellung des Gemeindegeländes nach Fälligkeit der Beitragsleiſtung d. i. nach Eröffnung der Bahnlinie weiterer Beſchluß zu faſſen iſt. Der Antrag wird wie folgt begründet: Die Anlagekoſten des Bahnunternehmens ſind auf 1300 000 Mark veranſchlagt. Die Streckenlänge der ganzen Bahnlinie beträgt 15,565 Km. Die Streckenlänge der Bahn auf Gemarkung Ladenburg beträgt 5,46 Km. Der umlagepflichtige Wert des Vermögens des Bahn⸗ unternehmens auf hieſiger Gemarkung beträgt ſomit mindeſtens 400 000 M.= 1800 M. Umlage. Zweifellos wird aber auch mit „Einführung des elektriſchen Betriebes das hieſige Elektrizitätswerk, welches Eigentum der O. E. G. geworden iſt, eine entſprechende Vergrößerung erfahren. Eine finanzielle Belaſtung der Gemeinde durch die Leiſtung des Barbeitrages entſteht daher der Gemeinde nicht, da dieſer Beitragsleiſtung der umlagepflichtige Liegen ſchafts⸗ und Betriebsvermögenswert des Bahnunternehmens gegen⸗ überſteht. Es kann ſich daher nur noch um die Stellung des Ge⸗ ländes mit 9000 QOm. handeln. Das in die ſüdliche Bahntrace fal⸗ lende Gemeindegelände beſteht aus Ackerland und ſog. Angrenz⸗ land an der Wallſtadterſtraße und iſt daher nicht gerade beſonders hoch im Werte einzuſchätzen. Jedenfalls iſt die Stellung des Ge⸗ ländes zum Bahnbau gegenüber den Vorteilen, welche in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht eine elektriſche Baßnverbindung zweifellos für Ladenburg bringt, gerechtfertigt. Denn wenn auch nicht alle Er⸗ wartungen, welche an die neue Bahnverbindung geknüpft werden, in Erfüllung gehen, ſo iſt es doch zweifellos, daß die Bahnverbindung für unſere Stadt einen Fortſchritt bedeutet. Wir verweiſen nur auf die Wertſteigerung des Grundbeſitzes, Zunahme von ſteuer⸗ kräftigen Anſiedelungen, bequeme und billige Gelegenheit für den Abſatz von landwirtſchaftlichen und induſtriellen Produkten. Dabei iſt dann noch zu bedenken, daß die Gemeinde durch Erhebung der Umlage aus dem Vermögen des Bahnunternehmens eine erhebliche neue Einnahmequelle erhält, ſodaß von einer Umlageerhö⸗ hung aus dem Bahnunternehmen wohl überhaupt nicht geſprochen werden kann. 5 Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. N. Heidelberg, 23. Junf. Der Bürgerausſchuß genehmigte heute in 2½ſtündiger Sitzung ſämtliche zehn Stadtratsvorlagen, deren 9 einſtimmig den Erwerb einer Kiesgrube auf der Kirchheimer Gemarkung im Flächeninhalt von 171 Ar zum Preiſe von 14324 M. Die zweite Vorlage, betreffend die Anlage eines freien Platzes am Nordende der Werderſtraße und den dazu nötigen Erwerb eines Geländes von rund 1975 Ar zum Preiſe von 18 140., i die Stadt als Käuferin entgegen dem Sinne des Geſetze e Wertzuwachsſteuer im ungefähren Betrage von 800 M. zu zahlen hat, wurde von dem Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz eingehend motiviert; insbeſondere begründete er auch die Uebernahme de Wertzuwachsſteuerpflicht mit dem Hinweis auf die ſchon vor 7 Jahren angeknüpften Verhandlungen und die Verſchleppung des Kaufabſchluſſes. Die Uebernahme der Wertzuwachs⸗ ſteuer erfolge hier nur ausnahmsweiſe und ſolle keinerlei Konſe⸗ quenzen nach ſich ziehen. Dieſe Sonderbeſtimmung wurde indes in der Debatte mehrfach und lebhaft beanſtandet; vor allem war man beſtrebt, markant zu betonen, daß damit kein Präzeden z⸗ fall geſchaffen werden ſolle. In ſeiner Replik dankte Bürger⸗ meiſter Walz für die ſtarke Unterſtützung des Ausnahmecharaf⸗ ters des Falles, den er indes nochmals eingehend rechtfertigte. Schließlich erfolgte die Annahme der Vorlage mit allen gegen 10 fortſchrittliche Stimmen. Ein weiterer Antrag fordert, daß die beim Erweiterungsbau des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks gemachte Erſparnis von 30 000 M. ldie Koſten betrugen nur 423000 M. gegen den Voranſchlag von 453000.) in Höhe von 24 600 M. für die Anlage eines Schenkſchen Kurven⸗ und Spiral⸗Conveyors zum Transport von Kohle und Aſche im Betriebe des Werkes verwendet wird. Für die Annahme der Vorlage, welche nach dem Prinzip moderner Großbetriebe Handarbeit durch Maſchinen⸗ kraft zu erſetzen ſtrebt, zumal wo es ſich um den rein mechani⸗ ſchen Maſſentransport eines ſtaubentwickelnden Fördergutes handelt, waren vor allem die günſtigen Erfahrungen beſtimmend, glaub 5 daß er Külnſkler WIir 5 hleibe wek bavon. Man 5 1 nicht Künſtler, man iſt es oder iſt es nicht? So wenig als ein geſunder Menſch die Leute fragen wird: bin ich geſund? ſo wenig fragt ein wirklicher Künſtler, ob er einer iſt. Und dabei gibt es ſo viele Berufe, zu denen kein ſogenanntes„Talent“ gehört und die, richtig ausgeübt, weit mehr Befriedigung ge⸗ währen, als dieſes elende Talmikünſtlertum. Ach, meine Damen, greifen Sie doch ruhig zu! 3—— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 1. Prüfungsaufführung der Hochſchule für Muſik. Die Prüfungskonzerte der Muſikhochſchule nahmen geſtern im Vortragsſaale der Anſtalt ihren Anfang. Der Eröffnungs⸗ abend führte Schülerinnen von Fräulein Haldenwang, ſowie Schüler der Herren Karg und Mäller ins Treffen. Fräulein Emma Fiſcher begann mit dem 1. und 3. Satz der C⸗dur⸗Sonate op. 2 Nr. 3 von Beethoven. Das Spiel bekun⸗ dete Streben nach motiviſcher Klarheit, wenn auch infolge begreif⸗ licher Erregung manches noch verſchwommen war. Das 19. Kon⸗ zert von Kreutzer war in ſeinen zwei erſten Sätzen eine für Herrn Karl Denner reichlich hoch bemeſſene Aufgabe. Die Technik iſt ja an ſich recht anerkennenswert gefördert, aber der geſtellten Aufgabe war ſie doch noch nicht ganz gewachſen. Dazu beeinträchtigte ein minderwertiges Inſtrument die Geſamtwir⸗ kung. Weit beſſer entſprachen die Aufgaben von Fräulein Wil ⸗ helmine Müller ihren Fähigkeiten und ihrem Können. Die Fis⸗dur Romanze von Schumann war ſogar in ihrem Stim⸗ mungsgehalt trefflich charakteriſiert, und im F⸗moll Impromptu von Schubert wurde der zarte Mittelſatz recht ruhig geſpielt. Von den beiden Sätzen des Viottiſchen Violinkonzertes gelang Lud⸗ wig Garnier der zweite weitaus am beſten. Der Schüler bekundete darin Geſchmack und geſundes Muſikempfinden. Als der 2. Sonaſe oßp. 24 bdon Weber zeichnete ſich durch Klarheit, Deutlichkeit und Sorgfalt in der techniſchen Durcharbeitung aus. Von den drei Schülern des Herrn Karg, die ſich geſtern hören ließen, iſt Joſeph Schott der begabteſte. Seine Bogentechnik iſt ſchon weit vorgeſchritten und die Wiedergabe des 1. Satzes des Konzerts Nr. 7 von Rode zeigte reine Intonation, rhythmiſche Präziſion und geſchmackvollen Vortrag. Karl Heſſe gehört zu den Menſchenkindern, denen ein gütiges Geſchick die muſikaliſche Veranlagung mit auf den Lebensweg gegeben hat. In Herrn Karl Müller hat derſelbe übrigens auch den beſten Lehrer gefunden. Bruchs„Canzone“, die mit warmblütiger Kantilene geſpielt wurde, fand lebhafte Zuſtimmung. Den krönenden Abſchluß des Abends bildeten Chopins cis⸗moll Nocturno op. 27 Nr. 1 und Valſe Impromptu von Liſzt, dargeboten von Fräulein Elſe Höhler. Ließ die Chopinſche Nocturne in ſolch warmblütiger muſikaliſcher Auffaſſung und Nuancierung des Anſchlags allen Zauber Chopinſcher Klaviertonpoeſie zur vollkommenſten Gel⸗ tung gelangen, ſo verſtand Fräulein Höhler auch das Liſztſche Stück mit einer erfreulichen Selbſtändigkeit und techniſchen Brapour zu ſpielen. Helene Heſſe begleitete ihren Bruder dezent am Flügel, die übrigen Begleitungen führte Herr Gug⸗ genbühler in gewandter Weiſe durch. ck. *** Mannheimer Künſtler auswärts In Pfeddersheim fand in der evangel. Kirche eine geiſtliche Muſikaufführung ſtatt. Ueber die Mitwirkung eines Mannheimer Herrn berichtet die Wormſer Ztg. u..: Herr Stitzel zeigte ſich als völliger Beherrſcher der Vio⸗ line nach Technik und ausdrucksvollem Spiel. Manche Stelle wirkte durch das ſeelenvolle Spiel geradezu weihevoll und ergrei⸗ fend. Die Orgel ſpielte Herr Kurt Walther⸗Mannheim. Gewöhnt an ein Orgelwerk, das mit allen Feinheiten der neueſten Erfindungen ausgeſtattet iſt, war kein Wunder, daß er über die Mängel unſerer Orgel ſehr erſtaunt war. Aber bald war es ſchon nach dem erſten Teil des Präludiums konnte man er⸗ kennen, daß ſie ſich auch von dieſer Hand des ihr unbekannten Meiſters für beſiegt erklären mußte. Bei der letzten Nummer der Vortragsordnung ſchien es, als fühle ſie ſich in ihre längſt verſchwundene Jugendzeit zurückverſetzt, und ſobald ihre macht⸗ vollen Schlußakkorde verklungen waren, war das allgemeine Urteil bei den äußerſt zahlreich erſchienenen Zuhörern, daß ihnen das Ge⸗ botene einen erhebenden Genuß bereitet habe. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Eugen Spiro, Paris, Kollektion Oelgemälde, Porträts, Landſchaften und Still⸗ leben; Georges'Eſpagnat, Paris, 7 Oelgemälde, Landſchaften und Stilleben; Edvard Diriks, Paris, 4 Oelgemälde, Landſchaften; Marie, Gräfin Arthur zu Erbach⸗Erbach, Erbach i.., 10 Del⸗ gemälde und Paſtelle, Landſchaften; Emilie von Hallavanya München, 3 Oelgemälde; E. Hartmann, Elberfeld, 4 Oelgemälde, Landſchaften; R. Mülli, München, 1 Porträt, Richard Piettzſch, Wolfratshauſen, 1 Landſchaft; Paul Roloff, München, 1 Oel⸗ gemälde, J. W. Schülein, München, 2 Landſchaften; Joh. Schult, München, 1 Oelgemälde; Prof. Robert Sterl; Dresden, 1 Del⸗ gemälde; Wilh. Stumpf, Wolfratshauſen, 1 Landſchaft; C. Vetter, München, 1 Oelgemälde.— Verkauft wurden: 3 Oelbildchen von James Braß, Magdeburg;„Spätſommerabend“ Oelgemälde von Karl Wagner, Karlsruhe;„Ad. Kußmaul“, Plakette von Prof. Rud, Mayer, Karlsruhe. 5 Gr. Hoftheater Karlsruhe. Spielplan für die Zeit bom 25. Juni bis 2. Juli. So. 25. Oberon,%7 bis nach ½0.— Die. 27. Die Hermannsſchlacht⸗—3410.— Mi. 28. Die Fledermaus, ½% 8½%11.— Do. 29. Königskinder, 7 bis nach 10.— Fr. 30. Großſtadtluft, ½8 bis geg. 411.— Sa. 1. Die luſtigen Weiber von Windſor, ½8 bis geg. 410.— So. 2. Der Roſenkabalier, 77—10. Zu Motts Erkrankung. Nach der Nottrauung iſt ſeine jetzige techniſch und muſikaliſch geförderte Schülerin ſtellte ſich Fräulein Helene Haſenbach vor. Die Wiedergabe des Adagio aus ihm gelungen, ihren ſchmollenden Widerſtand zu überwinden, und Gottin ſofort zu ihm ins Kranken baus oezogen um ihn bflegen finden Feli 4. Seife Meneral⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 24. Junl. welche andere Städte, beſonders Mannheim, mit der gleichen Fördereinrichiung machten. Der Vertrag über Gasverſorgung mit der Ge⸗ meinde Rohrbach fordert gegen die Garantie eines jähr⸗ lichen Gͤskonſums von 60 000 Kubikmetern für die Anlage einen Kredit von 60 000 M. Nach eingehender Begründung durch Direktor Kuckuck wurde die Vorlage debattelos angenommen. Dagegen entſpann ſich eine längere Diskuſſion bei dem Antrag, ein z. Zt. als Spielplatz benutztes, neben dem Lehrerſeminar und dem Neuenheimer Friedhof gelegenes Gelände von 108 Ar an den Landesfiskus zwecks Erbauung einer Taubſtum⸗ menanſtalt für 54000 M. zu veräußern. Die Einwände richteten ſich einerſeits gegen den zu niedrig bemeſſenen Preis von 5 M. pro Quadratmeter. Gegen die diesbezüglichen Aus⸗ führungen des Stv. Nollert(Volksp.), rechtſertigte beſonders der Vorſitzende die Vorlage mit der Erklärung, daß nach perſönlicher Mitteilung des Miniſters nur ein ganz billiger Bauplatz hätte berückſichtigt werden können, und daß bei mehr⸗ facher Konkurrenz, z. T. unter Gratishergabe des Geländes, Heidelberg allen Grund hätte, ſich durch weiteres Entgegenkom⸗ men die Anſtalt zu ſichern. Auf der andern Seite rief der Ver⸗ luſt des Spielplatzes das Bedauern des Sty. Dorn(jungl.) her⸗ vor, dem ſich Stadtſchulrat Rohrhurſt in längerer Darlegung mit Wärme und Nachdruck anſchloß. Er erzielte eine vom Vor⸗ ſitzenden geebene Zuſicherung, daß die Stadtverwaltung ihr Augenmerk baldmöglichſt auf Erſatz richten werde. Zu der vom Obmann Ebert motivierten Voarlage auf Aufhebung der 800—1000 M. betragenden Verbrauchsſteuer auf die bil⸗ ligeren, die Preislage der oktroifreien Schellfiſche nicht überſchrei⸗ kenden Sorten friſcher Seefiſche hatten die fortſchr. Sto. Dr. NFaufmann, Nuzinger und Gen. einen Unterantrag auf Aufhebung jeglichen Fiſchoktrois geſtellt; auch die Luxusarten [Salm, Forelle, Hummer, Krebſe) ſollten frei ſein, da ihr Durch⸗ ſchnittserträgnis ſich nur auf wenig mehr als 2000 M. ſtelle, ein Berluſt, der durch Fortfall der Erhebungskoſten ganz oder teil⸗ weiſe aufgewogen würde. Der Antrag fand ebenſo wie die Stadtratsvorlage weigehende und lebhafte Unterſtützung u. a. ſeitens der Sty. Ulbrich(.), Keller(natl.), Mitt ermeier (Dem.], Daub(Soz.), Rauſch(Soz.] und Haſſemer (Volksp.) Vom Vorſitzenden wurden indes das fortſchritt⸗ liche Amendement mit inhaltlichen und Geſchäftsordnungsgrün⸗ den energiſch bekämpft. Man dürfe nicht ohne Not lediglich aus prinzipieller Konſequenz eine Einnahme nach der andern fallen laſſen. Der Forellen⸗ und Hummereſſer könne auch den kleinen Steueraufſchlag zahlen. Der zu ſpät eingebrachte Unterantrag werde ſchwerlich die Zuſtimmung des Stadtrats finden und ſeine Annahme würde die Zurückziehung der Stadtratsvorlage zur Folge haben. Nachdem ein gegenſeitiges Mißverſtändnis über den Sinn des Antrages und der eventuellen Zurückziehung der Vorlage gehoben war, leuchtete aus der Debatte als eigentlich treibender Grund des Amendements die oktroifreie Kon⸗ kurrenz Mannheims hervor. Beſonders betonte Stp. Haſſemer, daß der zum Hummerfrühſtück nach Mann ⸗ heim fahrende Gourmand ſeine dortige Schlemmerlaune auch zum Einkauf anderer Bedarfzartikel verwenden würde. Schließ⸗ lich beſchloß man auf Vorſchlag des Vorſitzenden mit, großer⸗ Stimmenmehrheit das Amendement zunächſt dem Stadtrat zur Durchberatung behufs ſpäterer endgültiger Beſchlußfaſſung zu überweiſen, die Stadtratsvorlage wurde einſtimmig genehmigt. Rommunalpolitiſches. Ueber die Schäden der Stadtkonkurrenz und ihre Be⸗ ipfung wurde auf dem kürzlich in Dortmund ſtattgefundenen Berbandstag ſelbſtändiger deutſcher Inſtallateure, Klempner und Kupferſchmiede eingehend beraten. Der Referent, Herr „Derlien⸗Düſſeldorf, hielt über dieſes allgemeine intereſſante —.5 einen etwa eineinhalbſtündigen Vortrag. Er kennzeich⸗ nete insbeſondere die Schäden, die den Inſtallateuren und Klempnern durch die Stadt⸗ und Gemeindebehörden zugeführt würden und die als eine Gefahr für die Erhaltung des Hand⸗ werkes und eines geſunden Mittelſtandes angeſehen werden müßten. Leider ſeien die Beſtrebungen, dieſen Uebelſtänden ein Ende zu bereiten oder ſie einzuſchränken, von keinem großen Erfolge begleitet geweſen. Unter dem Deckſchilde:„Das Gemeinwohl geht vor, die Intereſſen der Handwerker müſſen zurücktreten, habe man alle die berechtigten Wünſche der Inſtallateure und Klempner zurückgewieſen. Noch nie ſei mit dem Worte„Gemeinwohl“ ſo Schindluder getrieben worden, wie im vorliegenden Falle. Da müſſe man das Vorgehen der ſächſiſchen Regierung loben, die eine Verfügung an die Kom⸗ munalberwaltungen erlaſſen habe, laut welcher dieſen auf⸗ egeben ſei, die Stadtkonkurrenz einzuſchränken und nach Mög⸗ ſichkeit ganz aufzuheben; da Slaat und Stadt ein begründetes Intereſſe an der Erhaltung eines geſunden Mittelſtandes haben. Aus Sachſen vernehme man daher auch die wenigſten Klagen über eine verderbliche Stadtkonkur⸗ renz. Nachdem die Skadt⸗ und Gemeindeverwaltungen über die Beſchlüſſe des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ kages zur Tagesordnung übergegangen ſeien, werde die Stadt⸗ lonkurrenz ärger betrieben denn ſe. Die Verwaltung der Licht⸗ und Waſſerwerke hätten es wahrlich nicht nötig, den Hand⸗ werkern Konkurrenz zu machen. Düſſeldorf, das in dankens⸗ erreeee zu können. Bei der Trauung waren nur der Arzt, Mottls Pri⸗ vatſekretär Dr. Giritz und ſein Rechtsfreund Juſtizrat Dr. Hel⸗ bing zugegen. Der Transport ins Krankenhaus hat Mottl ſehr angegriffen, doch hat er nachts ohne Beruhigungsmittel einige Stunden feſt und tief geſchlafen. Die Aerzte erklärten nach einem Konſilium am Freitag vormittag, daß der Zuſtand verhältnis⸗ mäßig befriebigend ſei. München verfolgt begreiflicherweiſe mit der lebhafteſten und wärmſten Teilnahme die ſchwere Erkrankung des genialen Künſtlers. Am Freitag abend war das Befinden Mottls den Umſtänden entſprechend recht gut.— Ueber das Be⸗ Mottls wird ferner berichtet, daß er ſich nach einer gut verbrachten Nacht heute vormittag beſſer befand. Die Schmer⸗ zen haben nachgelaſſen. Er konnte zum erſtenmal wieder ſeit dem ſchweren Anfall im Bett liegen, bisher mußte er im Lehnſtuhl ſißen. Die Ruhe und Schonung, welche die Aerzte jetzt unbedingt für ihn verlangen, laſſen es kaum denkbar erſcheinen, daß Mottl die Ende Juli beginnenden Feſtſpiele in München dirigieren Töunte. 5 8 Von den Kölner Feſtſpielen wird aus Köln geſchrieben: Die Aufführung der„Meiſterſinger“ ſtand den voraufgegangenen Dar⸗ ſtellungen von„Triſtan“ und„Roſenkavalier“ an Eindringlichkeit und in der Ausſchöpfung des muſikaliſch-dramatiſchen Gehalts in nichts nach. Muſikaliſcher Leiter war Otto Lohſe, der das Luſt⸗ ſpielmäßige der Partitur durch bewegte Tempi ſehr glücklich betont, ohne es deshalb an Plaſtik fehlen zu laſſen. Szeniſcher Leiter war Prof. Fuchs⸗München, dem u. a. die ſchwierige, von ihm aber glän⸗ jend gelöſte Aufgabe zufiel, im letzten Aufzug einen aus vierhundert dinand Holzner. Morſehebeltaſtern an die werter Weiſe den Handwerkern freundlich gegenüberſtehe, mache keine Konkurrenz und erziele doch ganz gewaltige Ueberſchüſſe. Es müſſe geradezu als ein Verbrechen am Handwerk und ein himmelſchreiendes Unrecht gegenüber dem Handwerker bezeich⸗ net werden, wenn von den Behörden die Stadtkonkurrenz zum großen Schaden des Handwerks gefördert werde. Aus Stadt und.and. „Mannheim, 24. Juni 1911. Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Juni. (Schluß.) Die Stadtgemeinde tritt dem in der Bildung begriffeuen Ba⸗ diſchen Landesausſchuß für Säuglingsfürſorge mit einem Jahresbeitrag von 100. bei. Von dem eingehenden Bericht der Armenkommiſſion über den von ihr am 25. bis W. April veranſtalteten Kurſus über Armen⸗ pflege, ſoziale Fürſorge und Wohltätigkeit wird Kenntuis genommen. Die Auträge des Beirates der Eliſabethſchule über die Verteilung der an der Anſtalt vorhandenen Lehrmittel unter die vom Sep⸗ tember ab beſtehenden zwei Höheren Mädchenſchulen und 105 die Anſchaffung der erforderlichen neuen Lehrmittel werden ge⸗ nehmigt. Im Hiublick auf den finanziell günſtigen Erfolg des Richard Wagner⸗Konzerts, bei dem das Orcheſter des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters aufgrund vertraglicher Beſtimmungen unentgeltlich mitwirkte, ſtellt der Stadtrat die Summe von 1500 zur gleich⸗ mäßigen Verteilung an die Orcheſter⸗Mitglieder zur Verfügung. Die Süddeutſche Kraftfutter⸗Fabrik G. m. b. H. hat der Be⸗ rufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk von 50% und das Etabliſſe⸗ ment Hutchinſon ein ſolches von 30% überwieſen, wofür namens der Bedachten der herzlichſte Dank ausgeſprochen wird. Der Bauplatz Mollſtraße Nr. 0 wird zu dem in Steigerung vom 20. d. Mts. eingelegten Höchſtgebot zugeſchlagen. In dem ſtädtiſchen Hauſe Werftſtraße 3 ſoll eine Kloſettanlage eingerichtet werden; die erforderlichen Mittel ſtehen zur Verfügung. Das Volksbad in Feudenheim wird am Samstag künftig ſchon von 1 Uhr nachmittags ab im Betrieb ſein. Das Geſuch des Droſchkenbeſitzervereins um Er⸗ laubnis zur Errichtung einer weiteren(ſechſten) Droſchken⸗ halteſtelle am Goetheplatz wird dem Gr. Bezirksamt— Polizei⸗ direktion— befürwortend vorgelegt. Dem von Gr. Bezirksamt— Polizeidirektion— mitgeteilten Entwurf einer ortspolizeilichen Vorſchrift über die Zulaſſung und den Betrieb von Kraftdroſchken mit Fahr⸗ preisanzeigern(Taxametern) wird zugeſtimmt, zum Tarif werden einge Aenderungen beantragt. Das Geſuch eines Trinkhallen⸗Püchters, den Verkauf von Zi⸗ garren zu geſtatten, wird abgelehnt. Vergeben werden: 1. Für die Erweiterung der Kühlhalle des Schlachthofes: a. Die Dachdeckerarbeiten an die Firma Gg. Roos Nachf. hier; b. die Spenglexarbeiteu an die Firma Johaun Rhein⸗ necker hier. 2. Die Eiſenbeton⸗ und Zementarbeiten für die Er⸗ weiterung der Kälberhalle auf dem Viehhofe und dieſelben Arbeiten für die Erweiterung der Großviehalle auf dem Viehhofe an die Firma Richard Speer G. m. b. H. hier. 3. Die Ausführung der Steinhauer⸗ arbeiten für das Verwaltungsgebäude des Straßenbahnamts dem Leonh. Hanbuch hier. 4. Die Lieferung der vor dem Gr. Schloß zu erneuernden Gleiskreuzung dem Stahlwerk Osnabrück. 5. Für die Wiederinſtandſetzung des Frauenbads an der Rheinbrücke: Die Schloſſerarbeiten an Franz Schwander, die Zimmerarbeiten an Fer⸗ 6. Die Lieferung von Möbeln für die Gewerbe⸗ der und Handelshochſchule, ſowie für das Unterſuchungsamt: Los I an Joſef Waflersbacher, Los II an Jakob Zippe. 7. Für den Neubau der Liſelotteſchule: a) die Lieſerung der Turngeräſe an die Turn⸗ C. O. Pfeifer in Frankenthal, b) die Lleferung der Be⸗ chläge für 391 Schulbänke— Syſtem Rettig— au die Vereinigten Schulbankfabriken G. m. b. H. in Tauberbiſchofsheim, c) die Lieferung elektriſcher Apparate zur Auslöſung der Kloſettſpülung ſowie von Firma Karl Kohler in Neuſtadt i. Schw., d) die Lieferung der Einrichtungsgegenſtände für den Chemie⸗ und Phyſikunterricht an die Firma G. Leybold's Nachf. in Köln a. Rh. 8. Die Sielbauten in den profektierten Straßen auf dem Gelände der früheren Zuckerfabrik dem Unternehmer Heinrich Buller hier. 9. Die Lieferung von Gehwegplatten dem Zementſteinwerk Mülheim a.., Rouſſelle u. Schwenk und Chr. H. Gültig in Heilbronn. 10. Die Lieferung von Uniformſtoffen an die Firmen: Hellmann u. Heydt, 3Z. Demuth, Gg. Eichentler, Zerbe u. Kaufmann, Salomon Hirſch II, Dreyfuß u. Wertheimer und Auguſt Weiß. Die Bekümpfung der Frunkſucht. Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Bun⸗ des abſtinenter Frauen hat an den Stadtrat folgende Ein⸗ gabe gerichtet: Ueber das Wirtſchaftselend und den Alkoholmißbrauch zu ſchreiben, hieße oft Geſagtes wiederholen. Die maßgebenden Per⸗ ſonen der Stadt Mannheim haben auch bei jeder Gelegenheit ihre Sympathie für die Beſtrebungen der Alkoholbekämpfungsvereine ausgedrückt. Die Stadt war es auch, die ſich kürzlich der Trinker⸗ fürſorge annahm. Man ſollte daher glauben, daß die ſtädtiſchen Behörden, ſoweit es in ihrer Macht ſteht, der ſtillſchweigenden Nö⸗ tigung zum Genuſſe berauſchender Getränke entgegenwirkten. Gleichwohl ſind in den beiden Wirtſchaften im Neckarauer Walde (Stern und Silberpappel), die die Stadt vermietet und die wohl in erſter Linie des Natur⸗ und nicht des Alkoholgenuſſes wegen beſucht werden, unter den auf dem Plakat angeführten Getränken neben der für 15 Pfg. eingeſetzten Milch, die erfahrungsgemäß an Tagen ſtarken Zuſpruchs bald ausgeht, nur Limonade mit 30 Pfg. verzeichnet, obwohl die Selbſtkoſten eines Glaſes kaum 11 Pfg. er⸗ reichen dürften. BBtttttitttttttt.tt.tiii Berlin gibt als Eva nicht gerade verkörperte Poeſie, mehr naive Friſche, aber eined ausgezeichnete Führerin war ſie dem Quintett, Frau Hövelmann⸗Stuttgart ſteuerte eine betuliche Magdalena von behaglicher Wirkung bei, Leuer⸗Wien iſt als David vielleicht nicht bubenhaft beweglich genug, aber ſehr ſympathiſch. Paul Knüpfer, der vortreffliche Baß der Berliner Hofoper, bietet in Geſangs⸗ partien Vollendeteres als im Deklamationsſtil, den er etwas zu elegant behandelt. Geis⸗München gehört zu den überzeugendſten Beckmeſſern, gerade weil er ſo gar nicht karikiert. Der Kölner Sachs, Liszewsky, gab den Kothner mit ſeiner Prachtſtimme. Die Feſtwoche hinterließ unvergeßliche Eindrücke. Das wiederum aus⸗ verkaufte Haus war enthuſiasmiert und rief Lohſe oft und be⸗ geiſtert hervor. Am Braunſchweiger Hoftheater, das erſt kürzlich durch die Riedelaffäre von ſich reden machte, müſſen ſeltſame Zuſtände herr⸗ ſchen. Wie uns ein Privattelegramm aus Wien meldet, hat der dort weilende Direktor der Schauſpiele, Leopold Adler, ſeine Entlaſſung mit der Begründung eingereicht, daß er unter den neu eingetretenen Verhältniſſen eine erſprießliche Tätigkeit nicht mehr entfalten könne.— Bekanntlich ſſt Dr. Waag für die Braunſchweiger Hofbühne als Opernregiſſeur engagiert. Kleine Mitteilungen. Hofkapellmeiſter Hugo Röhr in München der dritte Kapellmeiſter der Hofoper, hat den an ihn ergangenen Ruf als Oberleiter der Charlottenburger Oper abgelehnt und mit der Münchener Generalintendanz unter ausgezeichneten Bedingungen einen lebenslän glichen Kontrakt abgeſchloſſen.— Kapellmeiſter Dr. Alfred Szen⸗ drey wurde von Generaldirektor Andreas Dippel für die kom⸗ mende Saiſon als erſter Kapellmeiſter für die deutſche Oper an die Grand Opera in Chicago engagiert. Im Intereſſe der Alkoholbekämpfung iſt es dringend nötig, daß niemand bloß durch Sparſamkdeitsrückſichten zum Genuſſe des für⸗ 10 Pfg. erhältlichen Bieres veranlaßt werde. Es wäre für die Stadt ein leichtes, bei Vermietungen von Wirtſchaften, namentlich ſolchen mit Sitzgelegenheit im Freien, die von Jugendlichen und Damen viel beſucht werden, die Bedingungen ſo zu ſtellen, daß ein Glas natürliche Limonade(½ Zitrone mit entſprechend Zucker und kühles reines Trinkwaſſer) oder ein anderes alkoholfreies Getränke, z. B. ein Glas Trinkwaſſer mit 2 Eßlöffel voll reinem Himbeerſaft, oder halb Milch halb Waſſer und Zucker, oder ein Glas kalten Tees mit Zucker für 10 Pfg. erhältlich ſind. Wir verfehlen nicht, darauf aufmerkſam zu machen, daß bei Einrichtung der Trinkerfürſorge allen Alkoholbekämpfungsvereinen finanzielle Opfer angeſonnen werden. Wenn wir dieſe auch gerne bringen, müſſen wir dgch andrerſeits von der Stadt erwarten, daß ſie auf allen ihr zugänglichen Gebieten unſere dem Volkswohl ge⸗ widmeten Beſtrebungen nachdrücklich fördert. Sonſt bleibt unſere Arbeit immer Stückwerk. Hochachtungsvoll! Deutſcher Bund abſtinenter Frauen. Ortsgruppe Mannheim,. Auszeichnungen. Der Großherzog hat folgenden früheren und jetzigen Angehörigen des 5. bad. Infanterie⸗Regiments Nr. 113 in Freiburg nachſtehende Auszeichnungen verliehen: Vom Orden Berthold des Ernſten: Das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe dem General⸗ major z. D. Seldner in Freiburg, das Ritterkreuz dem Oberſtlt. a. D. Schauer⸗Freiburg, dem Major a. D. Sid o⸗Karlsruhe und dem Hauptmann a. D. Buiſſon⸗Freiburg. Vom Orden vom Zäh⸗ ringer Löwen das Großkreuz mit Eichenlaub dem Generalleutnant z. D. A. Frhr. Böcklin von Böcklinsau⸗Karlsruhe, das Ritter⸗ kreuz 1. Klaſſe dem Major A. Roedenbergk und dem Hauptmann d. R. Joh. van de Loo⸗Aachen, das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub den Hauptleuten und Kompagniechefs Gudewil! und Maurer, dem Oblt. der L. a. D. Prof. Dr. Dieffenbacher⸗Freiburg und dem Oberlt. a. D. Stickel⸗Karlsruhe, das Ritterkreuz 2. Klaſſe den Oblt. von Braun und Frhr. v. Caſtell⸗Limburg. Die ſilberne Verdienſtmedaille den Feldwebeln Gärtner und Anderer, dem Büchſenmacher Heinſius ſowie dem Marktmeiſter Diſchinger in Freiburg. * Die Feſtſetzung des Unterrichtsbeginus für die höheren Lehr⸗ auſtalten. Der Oberſchulrat hat dem Stadtrat mitgeteilt, daß er eben⸗ falls der Auffaſſung ſei, daß eine einheitliche Feſtſetzung des Unter⸗ richtsbeginns für ſämtliche höhere Lehranſtalten ſtattfinden ſollte. Die überwiegende Mehrzahl der Direktoren der höheren Knabenlehr⸗ anſtalten habe ſich in einer vor kurzem abgehaltenen Konferenz nach⸗ drücklichſt für Beginn des Unterrichts im Sommerterttal um.20 Uhr erklärt. Als Hauptgrund ſei die oft unerträgliche Hitze in den nach Süden gelegenen Schulzimmern zwiſchen 12 und 1 Uhr bezeichnet worden. Bei Beginn des Uuterrichts um 7,20 Uhr würde durch den Unterrichtsſchluß um 12,15 Uhr dieſer ſchwere Mißſtand beſeitigt. G wurde deshalb augeordnet, daß vom 14. ds. Mts. ab ſämtliche höhere Knabenſchulen ihren Unterricht um 7,20 Uhr beginnen. Der Ober⸗ ſchulrat hofft, daß es für das nächſte Jahr gelingt, den einheitlichen Beginn für Knaben⸗ und Mädcheuſchulen durchzuführen. * Handels⸗Hochſchule. Herr Dr. Nickliſch wird, um in ſeiner Vorleſung„Wertpapiere und Wertpapierhan⸗ del“ die Börſengeſchäfte, insbeſondere die Börſenterminsgeſchäfte in Effekten auch rechneriſch in vollem Umfange noch erledigen zu können, am 26. Juni und 3. Juli[Montags), jeweils—4 Uhr nachmittags in Saal 1 eine Vorleſungsſtunde einſchieben. * Die Sontagsxruhe in den offenen Verkgufsſtellen zu Lud⸗ wigshafen. In Bälde wird ſich der Ludwigshafener Stadtrat wieder mit der Frage der Sonntagsruhe zu beſchäftigen haben. In Vorlage genommen iſt der vorſtehende Entwurf eines Orts⸗ ſtatuts, das auf Grund der 88 105b und 142 der.G. O. er⸗ laſſen werden ſoll.§ 1. In den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Ludwigshafen am Rhein iſt die Beſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen und Arbeitern an Sonn⸗ und Feſttagen unterſagt, vorbehaltlich der in§ 2 vorgeſehenen Ausnahmen, ſowie der am kgl Bezirksämte zuſtehenden Anordnungen auf Zulaſſung einer weitergehenden Beſchäftigung an den in den Monat Dezember fallenden Sonntagen vor Weihnachten, ſowie an einzelnen Sonn⸗ und Feſttagen, an welchen nach den örtlichen Verhältniſſen eine Erweiterung des Geſchäftsverkehrs erforderlich erſcheint.§ 2. An den Sonntagen vom 1. März bis einſchließlich den Sonntag vor Pfingſten und an den Sonntagen im Oktober und November jeden Jahres dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in den offenen Verkaufsſtellen in der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags beſchäftigt werden.§ 3. Bezüglich der ſogen. Bedürfnisgewerbe ſind das in Wirkſamkeit bleibende Ortsſtatut vom 10. Juli 1908 und die Entſchließung der kgl. Regierung, Kammer des Innern vom 12. Oktober 1907 maßgebend. 8 4. Dieſes Ortsſtatut tritt in Kraft, ſobald für die Stadt Mann⸗ heim ein Ortsſtatut des nämlichen Inhalts oder ein ſolches, das keine längeren Beſchäfigungszeiten als in 81 und 2 gegenwärtigen Ortsſtatuts vorgeſehen enthält, in Kraft tritt. 0 „ Bezirksrat. Die Tagesordnung der Sitzung am 22. Juni wurde folgendermaßen erledigt: Genehmigt wurden die Ge⸗ ſuche: Um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank des Karl Förſter, Mittelſtraße 33, des Phil. Traub, Dalbergſtraße 13, des Phil. Germann, Clignet⸗ ſtraße 9/11 und des Adolf Kollenberger, Friedrichſtr. 40 Neckarau, der Friedr. Mathes Ehefrau um Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke und Flaſchenbier im Hauſe U1, 13; um Erlaubnis zur Verlegung des Schankwirtſchafts⸗ rechtes ohne Br. des Joſef Bleh von Hafenſtraße 22 nach H 7, 29, des Georg Ehrmann von Elfenſtr. 22 nach H 7, 10, des Franz Mechler jr. von D 6, 12 nach K 4, 19, des Val. Schock von G 3, 12 nach Luiſenring 55 und des Joh. Högi von Neckarvor⸗ landſtraße 20 nach Holzſtraße 5; um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Br. des Bernhard Rohr, Neckarvorland⸗ ſtraße 19 und des Georg Müller Alphornſtraße 22 lletzterer Ge⸗ nehmigung ohne Br.); um Erlaubnis zur Verlegung der Schank⸗ wirtſchaft mit Br. des Math. Reinhold von D 2, 4/5 nach F 4, 8/9 und zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft daſelbſt, ſowie des Adam Hertel, Neckarau, Graßmannſtraße 1; des Ferd. Becker um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Br. vzum goldenen Adler“ H 1, 15 mit Gaſtwirtſchaftsrecht; des Chriſt. Wehe in Sandhofen um Erlaubnis zum Verkauf alkoholfreier Getränke; das Baugeſuch der Chem. Fabrik⸗Ladenburg G. m. b. H.(Aufſtellung eines Deſtillierapparates und Ueber⸗ bauung); die Abänderung der Statuten der Ortskrankenkaſſe Seckenheim; der Beizug der Angrenzer zu den Straßen⸗ herſtellungskoſten im Gewann„Augaſſe“ im Stadtteil Feudenheim. — Abgeſetzt wurden folgende Geſuche: des Heinrich Leiſte* um Erlaubnis zum Ausſchank von Sodawaſſer und Limonade in ſeiner Verkaufsbude an der Käfertalerſtraße; der Ludwig Ben⸗ der Ehefrau um Erlaubnis zur Verlegung des Schankwirtſchafts⸗ rechtes ohne Br. von R 6, 1 nach K 1, 21; der Maria Sommer Wwe, um Erlaubnis zur Verlegung des Schankwirtſchaftsrechtes mit Br. von Langeſtr. 8 nach Althrheinſtr. 12.— Abgelehnt wurden die Geſuche um Erlaubnis zum Brantweinſchank des Wil⸗ helm Englert, J 4a, 2, des Gottlieb Kautz, Schwetzinger⸗ ſtraße 103 und des Phil. Rohr, Ecke Neckarvorlandſtr. 30 und Dalbergſtraße.— Die Konzeſſion entzogen wurde für den 1 Wirtſchaftsbetrieb der Apolonia Kreckel.— Unterſagt wurde —— — * α i d n 2 7 1 t. n ..= — Mannhiem 24. Juni. Geueral⸗Muzeiger. Mittagblatr. 5. Seite. dem Vermittlungsagenten Joſef Mundi der Geſchäftsbetrieb.— Abgewieſen wurde die Klage in Sachen des Ortsarmenberban⸗ des Eſſen gegen die Betriebskrankenkaſſe der Fa. Grün und Bil⸗ finger in Mannheim betr. Zahlung von Krankengeld.— Bezüglich des Geſuches des Karl Heimberger um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe L 15, 14 wurde der frühere Beſcheid abgeändert.—Betreffs die Unterſuchung der wurde die Friſt feſtgeſetzt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Montag Herr Heinrich Schmidt, Schloſſer, mit ſeiner Ehefrau Manbaleng geb. Pfeifer und Herr Chriſtian Schwind, Schreiner, mit ſeiner Ehefrau Sophie, geb. Kaiſer. * Das Kaiſerpanorama(Kaufhaus Bogen 57) ſtellt heute Sonntag noch die neue Serie„Eine Hochgebirgstour im Allgäu vom Nebelhorn zum Hochvogel“ aus. Von Montag ab kommt die Bergſtraße und das herrliche Neckartal zur Ausſtellung. * Eine Umwälzung in der Küche. Ueber dieſes Thema findet Montag nachmittag.30 Uhr im großen Kaſinoſaale öffentlicher Vortrag mit praktiſchen Vorführungen ſtatt. Zutritt frei. » Beriebsunfall in der Anilinfabrik. In der Indigofabrik entzündete ſich heute vormittag beim Einſieben von Zinkſtaub in die Knetmaſchine dieſer auf bis jetzt unbekannte Weiſe, wobei 5 Arbeiter im Geſicht und an den Vorderarmen verbraunnt wurden. Sämtliche Verletzten werden vorausſichtlich ohne dauernde Nachteile in einigen Wochen wieder hergeſtellt und arbeitsfähig ſein. Aus Feudenheim. Zu der Meineidsaffäre Franz erfahren wir: Da Frau Franz ſeit ihrer Verhaftung jede Auskunft über den Verbleib der Gelder verweigerte, wurde ſie geſtern zur neuen Einvernahme nach ihrer Wohnung gebracht, wo man auch wirklich nach erneuter gründlicher Hausſuchung in eiiem Schrank in alte Lumpen eingewickelt 1200 M. fand, über deren Erwerb ſie ſich nicht ausweiſen konnte. Während ihr Mann bereits vor einigen Tagen aus der Haft entlaſſen wurde, wurde Frau Franz wieder ins Unterſuchungsgefängnis abgeführt. Vergnügungs⸗Kalender. Sountag, 25. Juni. 5 Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 6 Uhr:(Abonn. A, hohe Preiſe Die Hugenotten. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr: Der kleine Vulkan. Apollo⸗Theater. Gaſtſpiel Oberbayeriſches Bauerntheater. 4 Uhr: Bauernregel. 83 Uhr: Sündige Liab.— Cafc⸗ſſteſtaurant'Alſace: i des Salon⸗Orcheſters Hamm. Friebrichspark. 74 und 8 Uhr: Doppel⸗Konzerte. en Moderne Lichtſptele. Senſationsfilm„Die Mor⸗ phiniſten“. Saalban⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Atraktions⸗ film„Auf Abwegen“. Kaiſer⸗Pauorama. Hochgebirgstonr im Allgän. Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein. 50jähriges Stiftungsfeſt. 3 Uhr im Evang Gemeindehaus, Seckenheimerſtraße: Feſt⸗Konzert; abends 8 Uhr: Feſt⸗Ball. Noll's Hafen und Waldparkfahrten. Arnheiter⸗Fahrten. Vorherſagungen für in⸗ unb auslänbiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter Sonntag, den 6. Juni Breslau. 2 Preis von Oltaſchin: Breunus— Boulanger. Preis von Militſch: Toneſt— Aſſalaide. Boulanger⸗Rennen: Bascaville— Salut. Alt⸗Heider⸗Jagbrennen: Mikulas— Florian. Ohlauer Jagdrennen: Opal— Noyntide. Kuündſchützer Hürdenreunen: Tower Girl— Fabia Negrg. Düſſelborf. Haardt⸗Flachreunen: Schuhplattler— Bravo. Hofgarten⸗Jagdrennen: Lisnagarvey— Selavin. Jägerhof⸗Hürdenreunen: Merval— Silveſter. Haus Morsbroich⸗Jagdreunen: Nickelkönig— Gazelle. Sommer⸗Jagdrenneu: Comrade— Fox Covert. Damen⸗Preis⸗Jagdrennen: Mr. Girdle— Mir. Düſſel⸗Flachreunen: Cardinal— Leipzig. Leipzig. 8. Juui⸗Jagdreunen:(Avignon)— Red Clover— Stall Wuthenau. Herren⸗Jagdrennen: Grouſebox— Red Orange. Heilige Waffe— Pikey. Knauthainer Jagdrennen: Alike— Small Boy. Germania⸗Jagdrenen: Reine du Jour— Blitz. Hunters⸗Flachrennen: Edelmann— Melton Pet. Hamburg⸗Horn. Fokal vom Jahre 1908: Smart— Lombardei. Eilbecker Haudicap: Stall Oppenheim— Amfortas. Gyldenſteen⸗Erinnerungs⸗Rennen: Tiefland— Green Gragon. Deutſches Derby: Moenus— Stall Springer. Graditzer Geſtüt⸗Preis: Herzroſe— Santuzza. Eſpoir⸗Handicap: Old Girl— Wera II. Marienthaler Reuen: Pfeffermündz— Vongfellow. Paris. Prix'Armenonville: Salies II— Bobo II. Prix'Iſpahan: Oſſian— Italus. Prix Caſtries: Neophyte— Radis Roſe. Grand a5 de Paris: Alcantara II— Matchleß. Prix Vaublauc: Joyeux Drille— Robuiſſon. Prix du Dui d Abſte: Tambvour Mayor II— Rodis Roſe. Montag, 28. Juni. Hamburg⸗Horn. Vergleichs⸗Reunen: Hartguß— Caligula. Horner Haudicap: Premier— Cheops. Jeufelder Reunen: Noch keine Nennungen Reuard⸗Reunen: Fervor— Star. 5 Altes Hamburger Jagdrennen: General Winter— Trotzköpſchen. Kus dem Großherzogtum. )(Baden⸗Baden, 23. Juni. fahrts.⸗G. in Friedrichshafen mitteilt, wird das neue Zep⸗ pelinſchiff bei günſtiger Witterung am Montag die Fahrt nach Baden⸗Baden unternehmen. )(Waldshut, 23. Juni. Bei Jeſtetten wurde ein erwachſenes Mädchen aus Rheinau von zwei Italienern ange⸗ fallen und ſchwer mißhandelt. Das Mädchen hatte die beiden Burſchen abgewieſen und dieſe machten ihrem Unmut da⸗ durch Luft, daß ſie das Mädchen auf den Boden warfen und auf ihm herumtraten, bis es bewußtlos war. Durch mehrere Meſſer⸗ ſtiche erlitt die Ueberfallene ſchwere Verletzungen, u. a. ging ein Auge vollſtändig verloren. Auch für das andere Aug beſteht Gefahr. Die Täter ſind verhaftet. Letzte Nachrichten und Telegramme. Bern, 23. Juni. Der Ständerat beriet heute den Niederlaſſungsvertrag zwiſchen der Schweiz und Deutſchland. Die Kommiſſion bantragte die Annahme des Vertrages. Böhi⸗ Turgau und der Sozialiſt Scherrer⸗St. Gallen bekämpften den Vertrag, beſonders wegen des Artikels betreffend die Lrſung von Lgitimationskarten für ſchweizeriſche Arbeiter in Sachſen und Preußen. Bundesrat Hoffmann erklärte, in dieſer Hinſicht ſei Sportliche Rundſchan. 5 Wie die Luftſchiff⸗ die Schweiz mit Oeſterreich und Italien gleichgeſtellt. Im ganzen ſei der Vertrag für die Schweiz mindeſtens ebenſo günſtig, wie derder bisherige. Hierauf erfolgten mit 28 gegen 2 Stimnien die Ratifikation des Vertrages. W. Tokio, 24. Juni. Zwiſchen Japan und Rußland kam ein Kompromiß zuſtande, zur Liquidation der beiderſeitigen aus dem letzten Kriege hergeleiteten Anſprüche. wW. Tokio, 24. Juni. Der ruſſiſche Botſchafter, der einen 6 monatlichen Urlaub antritt, wurde vom Kaiſer in Audienz empfangen. Nach dem Empfang fand ein indimes Frühſtück ſtatt, zu dem die Tochter des Geſandten geladen war, was die Preſſe als ein Zeichen beſonderer freundſchaftlicher Beziehungen betrachtet. Die Wahlen in Freiburg. Freiburg, 24. Juni. Die„Freib. Ztg.“ knüpft an die Mitteilung von dem Ausfall der Wahlen zur 2. und 3. Klaſſe fol⸗ gende Erläuterungen und Betrachtungen: Nach den Wahlen der dritten und zweiten Klaſſe verfügen die einzelnen Gruppen bis jetzt über folgende Mandate: Zentrum 28, Liberale 14, Sozialdemokraten 16, Bürgervereinigung 2, Grund⸗ und Hausbeſiterverein 4. Die Wahlbeteiligung in der zweiten Klaſſe war erheb⸗ ſich lebhafter als in der dritten Klaſſe; ſie betrug rund 76 Prozent. Der Kampf um die zweite Klaſſe war äußerſt heiß. Neben den Parteien haben die Bürgervereinigung und der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein alles aufgeboten, um möglichſt günſtig abzuſchneiden. Während die bürgerlichen politiſchen Parteien ſich gut behaupteten und auch die Sozialdemokratie ihre Hoffnungen erfüllt fand, haben die beiden anderen Gruppen wenig erreicht. Das hervorſtechendſte Merkmal der Wahlen der zweiten Klaſſe iſt die totale Nie⸗ derlage der Bürgervereinigung. Von den zwanzig Mandaten, die ſie vor drei Jahren in dieſer Klaſſe unter völliger Ausſchaltung der Parteikandidaten errungen hat, konnte ſie nur ganze zwei retten. Dieſes niederſchmetternde Ergebnis haben wohl nicht einmal die Peſſimiſten in ihren Reihen erwartet. Es läßt auch keine großen Hoffnungen für die erſte Klaſſe aufkommen. Das Zentrum hat ſeinen Verluſt in der dritten Klaſſe aus⸗ geglichen und ſteht jetzt mit ſeiner Mandatzahl von 28 etwa in gleicher Stärke da wie im letzten Bürgerausſchuß— die Zentrumsmitglieder in der Bürgervereinigung natürlich ausgenommen. In der erſten Klaſſe dürften dem Zentrum auch noch mehrere Mandate zufallen. Die vereinigten liberalen Parteien bürfen mit dem Ergebnis in Berückſichtigung ber ſcharfen Konkurrenz, welche die Bürgervereinigung und der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein gerade ihnen machten, ebenfalls zufrieden ſein. Daß die Liberalen infolge der Sechstelung und der Verhältniswahl ihre frühere Stärke nicht mehr erreichen können, iſt ſelbſtverſtändlich. Sie dürfen aber nach dem Ausfall der geſtrigen Wahl in der erſten Klaſſe noch einen nam⸗ haften Zuwachs an Mandaten erhoffen. Die Sozialdemokraten haben ihre Sitze, womit ſie auch rechneten, um 2 erhöht und verfügen nun über 16 Mondate. Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein vermochte für ſich nur 4 Sitze zu holen, ein Ergebnis, das ſeinen Erwartungen wohl nicht entſpricht. Das iſt etwa das Ergebnis der Wahlen der heiß umſtrittenen zweiten Klaſſe, dem man mit größter Spannung entgegen geſehen hat. Der neue deutſch⸗japaniſche Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag. W. Berlin, 24. Juni. Heute wurde der neue deutſch⸗ japaniſche Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag nebſtſt dem zu⸗ gehörigen Zollabkommen von dem Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen von Kiderlen⸗Wächter und dem japaniſchen Bot⸗ ſchafter Baron Chinda unterzeichnet. Wirbelſturm. Bremen, 24. Juni. Laut einer der hieſigen Fizma Gildemeiſter u. Co. aus Iquique zugegangenen Depeſche wurde der Hafen von Jquique von einem Wirbelſturm ſchwer heim⸗ eſucht. Mehrere Segler, ein Schlepper und etwa§ Leichter⸗ chiffe wurden auf den Strand geworfen und zum Sinken ge⸗ bracht. Eine Ortſchaft in Flammen. * Raab(Steiermark), 24. Juni. Seit geſtern Mittag ſteht die Ortſchaft Waidmannsdorf bel Klagenfurt in Flammen. Die Feuerwehren ſind wegen Waſſermangels machtlos. Sieben Ge⸗ höfte mit ihren Nebengebäuden ſind bereits niedergebrannt. Den Beſitzern iſt alles Vieh und alle ſonſtige Habe verbrannt. Demiſſton des franzöſiſchen Kabinetts in Frankreich. * Paris, 24. Juni. Die Mehrheit, die das Kabinett zur „Demiſſion erzwang, beſteht aus 22 Sozialiſtiſch⸗Radikalen, 12 ſozialiſtiſchen Republikanern, 24 Mitgliedern der demokratiſchen und radikalen Linken, 70 Progreſſiſten, 44 Mitgliedern der Aktion liberal und der Rechten, 21 Wilden und einem geeinigten Sozialiſten. 92 Deputierte, darunter 54 geeinigte Sozialiſten enthielten ſich der Abſtimmung. Es beſtätigt ſich, daß der Sturz des Kabinetts in der Tat den Gegnern des Verhältnis⸗ wahlſyſtems zuzuſchreiben iſt, die entſchloſſen waren, alle Mittel anzuwenden, um die Durchführung der Wahlreform zu verhindern. Schon zu Beginn der geſtrigen Sitzung war von etwa 50 Antiproportionaliſten ein Beſchluß unterzeichnet wor⸗ den, in dem diegtegierung aufgefordert werden ſollte, nur einem von einer ausſchließlich republikaniſchen Mehrheit genehmigten Wahlreform⸗Entwurf ihre Zuſtimmung zu geben. Dieſer Be⸗ ſchlußantrag ſollte ſchon am Montag in der Kammer eingebracht werden, was natürlich infolge der Miniſterkriſis jetzt unter⸗ bleibt, doch hält man es für möglich, daß er gleich am erſten Tage, an dem ſich das neue Kabinett vorſtellen wird, der Kam⸗ mer unterbreitet werde. Wie verlautet, werden die Antipropor⸗ tionaliſten in einer Reſolution erklären, daß ſie jedes Mini⸗ ſterium, welches eine Verſtändigung mit den 218 republika⸗ niſchen Gegnern in der Verhältniswahlfrage ablehnt, ihre Un⸗ terſtützung verweigern würden. Der Miniſterpräſident, der durch den Unfall in Iſſy⸗les⸗Mouleneaux den verletzten Fuß immer noch in Schienen trägt, erklärte lächelnd einem Be⸗ richterſtatter: Sie ſehen den letzten Akt der Komödie des Endes des Kabinetts. Eins tröſtet uns, daß wir über einem ſolchen Zufall geſtürzt ſind und daß die von uns verfolgte Politik der Durchführung republikaniſcher Reformen vollſtändig unverſehrt geblieben iſt. Die Preſſe beurteilt das gefallene Kabinett zumeiſt in recht unfreundlicher Weiſe. Der„Radical“ ſchreibt: Das Miniſterium iſt von ſeiner eigenen Partei geſtürzt worden, deren Politik und Grundſätze es im Stich gelaſſen hat. Schon die Wahl eines Generals zum Kriegsminiſter hätte das Kabinett erſchüttern müſſen. Das vorgeſtrige Vertrauensvotum bedeutet ſeine ent⸗ giltige Verurteilung. Andere radikale Blätter erklaren, das Miniſterium ſei gefallen, weil es nicht verſtand zu regieren. Der konſervative„Figaro“ ſagt: Das Miniſterium Monis be⸗ findet ſich ſchon ſeit vielen Wochen im Zuſtande der Auflöſung. Es war die höchſte Zeit, daß es ging. In dieſem Lande, das von niemand mehr regiert wurde, drohte alles zuſammen zu brechen. Die nationaliſtiſche„Libre Parole“ ſagt: Wir freuen uns, daß das Kabinett über eine Frage der nationalen Vertei⸗ digung infolge der Erklärung des Generals Goiron gefallen iſt, welche in der Armee und in der Bevölkerung große Be⸗ ſtürzung hervorgerufen hat. Der„Evenement“ meint: Der Sturz des Miniſteriums iſt durch ein falſches Manöver des Juſtizminiſters herbeigeführt worden, aber ſeine Politik bleibt unangetaſtet. Der ſozialiſtiſche Deputierte Jaures ſchreibt in der„Humanits“: Die geſtrige Debatte war für die Regierung in keiner Weiſe bedrohlich. Das Miniſterium hat ſich durch ſein außerordentliches Ungeſchick ſelbſt umgebracht. Rouen, 24. Juni. Präſident Fallieres kam geſtern hier 4½ Uhr an und wurde lebhaft begrüßt. Beim Empfang er⸗ führ er die Abſtimmung in der Kammer. Der Präſident er⸗ klärte, zwei Tage in Rouen bleiben zu wollen. 5 W. Paris, 24. Juni. Die Miniſter hielten einen Ka⸗ binettsrat ab, nach welchem ſie dem Miniſterpräſidenten ihre Demiſſion überreichten. W. Rouen, 24. Juni. Präſident Fallieres erhielt heute morgen ein Schreiben von dem Miniſterpräſidenten, in welchem Monis mitteilt, er ſchiebe ſeine Demiſſton bis zur Rückkehr des Präſidenten am Sonntag auf. Deutſcher Nundflug 1911. * Hiel, 23. Juni. Nach der Preisverkeilung des Wett⸗ bewerbs der Internationalen Flugwoche Kiel erhielt Hirth drei Höhenpreiſe, zuſammen 750., den Stafettenpreis von 4500., den Ehrenpreis des Staatsſekretärs von Tirpitz, den großen Preis von Kiel in Höhe von 10000., den Zuſaßz.⸗ preis des Kriegsminiſteriums von 3000., außerdem einen Höhenpreis von 2000., zuſammen 20 500 M. Schall errang zwei Frühpreiſe von 500., für einen guten Gleitflug 500., für einen Höhenpreis 250., ſowie den zweiten großen Preis von Kiel von 5000., zuſammen 6250 M. Thelen erhielt insgeſamt 1250., Leutnant Jahnow 2500., Schauen⸗ burg 2500., Eyring 3650., Röver 2250., darunter den 4. großen Preis von Kiel in Höhe von 1000., Wien⸗ czie rs 3000 M. * Kiel, 23. Juni. Wiencziers ſtartete.49 Uhr, Dr. Wittenſtein 711 Uhr nach Lüneburg. *Lübeck, 23. Juni. Wiencziers iſt.43 Uhr abends hier geländet, wobei ſein Apparat ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß er heute den Flug nicht mehr wird fortſetzen können. König, der drei Zwiſchenlandungen machen mußte, iſt.19 Uhr mit Paſſagier nach Lüneburg abgeflogen. Reichardt, der eine Zwi⸗ ſchenlandung unternommen hatte und nachmittags wieder aufge⸗ ſtiegen war, mußte nach kurzem Flug wegen Motorſchwierigkeiten in einer Waldlichtung wieder niedergehen, wobei ſein Motor be⸗ ſchädigt wurde. Die ſechſte Etappe Lüneburg⸗Hannover. 1Berlin, 29. Juni. Die vier geſtern von Kiel in Lane⸗ burg angekommenen Flieger traten heute beim erſten Morgen⸗ grauen die Weiterfahrt nach Hannover an. Dieſe 6. Etappe mißt zwar nur 124 Km., bot aber große Schwierigkeiten bei der Landung und bei der Orientierung, zumal in den Mor⸗ genſtunden Regen niederging. Auch die Fernſicht wurde be⸗ ſchwert. Trotzdem haben von den 4 in Lüneburg abgeflogenen Fliegern Lindpaintner und Thelen Hannover erreicht. Vollmöller mußte eine Zwiſchenlandung vornehmen, ebenſo Lindpaintner. In Lüneburg trafen nach der Abſolvierung der fünften Etappe Lübeck⸗Lüneburg heute noch König, Wit⸗ tenſtein und Schauenburg ein, ſodaß nunmehr 7 Flie⸗ ger Lüneburg erreicht haben. ee Der Start in Lüneburg. 3 geſtaltete ſich ziemlich ſchwierig. Da in den erſten Nachtſtunden ein Wolkenbruch niedergegangen war, war der Boden des Flugplatzes vollſtändig durchweicht. Trotzdem entſchloſſen ſich ſämtliche Flieger, an den Start zu gehen. Als erſter ſtartete Lindpafntner 4 Uhr 02, 1 Minute ſpäter flog Thelen auf. Dann ſtar ete Büchner, der auf ſeinem Apparat Leut⸗ nant Steffen als Paſſagier mitgebracht hatte. Büchner verlſeß bald das Flugfeld, wenige Minuten ſpäter ſetzte aber der Motor aus und Büchner ging wieder nieder. Bei der Landung kippte der Apparat um, wobei ſich infolge des weichen Bodens d Räder völlig in den Boden eingebohrt hatten. Der Appa wurde ſchwer beſchädigt, die Flieger blieben jedoch un⸗ verletzt. Büchner begab ſich ſofort mit ſeinem Automobil nach Hannover, wo er einen anderen Apparat hat. Um.09 Uhr ſtartete Vollmöller. Auch ihm wurde der aufgeweichte Bo⸗ den zum Unheil. Er geriet in ein Erdloch, das rechte Rad blieb ſtecken und die Räderachſe verbog ſich. Da Erſatzteile vorhan⸗ den waren, konnte die Reparatur vorgenommen werden. Um .10 Uhr verließ Vollmöller in ſchönem Flug das Flugfeld. Die Ankunft in Hannover. In Hannover hatte ſich auf dem Rennplatz um 4 Uhr mor⸗ gens das elegante Publikum eingefunden. Kurz nach 6 Uhr kam die erſte Nachricht von Lindpaintner, der bei Wiet⸗ zenbruch in der Nähe von Celle niedergegangen war. The⸗ len war.30 Uhr zur gleichen Zeit wenige Kilometer vom Landungsplatz Lindpaintners entfernt beichroßhohlen gelandet, Er war in Sorge, daß der Benzinvorrat nicht reichen könnte. 40 Minuten ſpäter konnte Thelen wieder aufſteigen und um .50 Uhr in elegantem Flug das Zielband auf dem Hannover⸗ ſchen Rennplatz überfliegen, wo er mit Jubel empfangen wurde. Lindpaintner kam 2 Stunden ſpäter auf der Renbahn an. Er überflog in 250 Meter Höhe das Zielband, machte eine Kurve und landete um 11.15 Uhr glatt. Er hatte auf der ganzen Strecke mit Regen und Gegenwind zu kämpfen. Vollmöller mußte um.15 Uhr bei Ehlersheim infolge Motorſchadens niedergehen. Vn Noch 3 Flieger in Lüneburg. Kurz bevor Vollmüller nach Hannover aufgeſtiegen war, war die Meldung aus Lüneburg eingetroffen, daß Schauenburg und Dr. Wittenſtein Lübeck verlaſſen hatten. Um.25 Uhr flog Schauenburg mit ſeinem Paſſagier über das Zielband in Lüneburg. 5 Gerade 20 Minuten ſpäter, 6,45 Uhr kam der Zweidecker Dr. Wittenſteins am Start an und landete glatt; eine Stunde ſpäter kam der Zweidecker Königs in Sicht. König lanbele mit ſeinem Paſſagier([Leutnant Koch) um.26 Uhr. Die drei Flieger wollen ihre Fahrt heute abend oder morgen früh fortſetzen. Zu der Sonmerſriſhe Scolts Eunlfen. — Während der heißen Jahreszeit weiß manche nicht, was ſte ihren Kleinen ſoll, wenn ſie zart ſind und nicht 10 ſen wollen. Solche Mütter dürften mit Nutzen von den nach Zeilen Kenntnis nehmen: Breslan, Bohrauerſr. 57 II, 18. Juli 1908. „Ich babe meinem Söhnchen Werner vonn 7. Monat ab, ſobald es zu zahnen anfing, Scotts Emulſion gegeben, und inſolgedeſſen hat es, bevor es noch ein Jahr alt war, 12 Zätuchen, darunter auch Backenzäzne, ſpielend leicht bekonmen. Auch ſonſt iſt der Junge in dleſer Zeit ein gan Kerl geworden, der fidel und munter in die Welt guckt. Es iſt ein Kind ut ſtarkem Knochenkau und feſtem Flelſch, Selbſt in Sommerfriſche gede ich dem e e en Emul— weiler, da ſie ſich beim Milchwechſel ſo glänzend bem bat. Es wäre das Beſte jür ſämtliche kleinen Kinder, tag⸗ lich mit der Milch Seotis Euulſion zu bekomnmen; den Mäüttern würden dann viel Sorgen und ſchlafloſe Näct erſpart bleiben.“(9ez.) Frau Marle Amandt. Scotts Emulſion entſpricht in jeder Hinſicht den Anforderungen, die an ein vollkommenes Stärl mittel geſtellt werden müſſen, denn Scotts Emulffon iſt leicht verdaulich, wohlſchmeckend, reich an N ſtoffen und deshalb zu jeder Jahreszeil, auch ganz — echt mit dieſer Nur 1 2 7 7 Mas. ſonders im Sommer, für groß und klein geeignet. 2 4e. kichen des Scott⸗ Seotts Emulſion wird von uns ausſchließſich im gro ver⸗ Berſaprenzf 52 222 nur kauft. und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, in—— Originalflaſchen in Narton mit unſerer marke ¶Fiſcher mit dem Dorſch. Scont& Bomne G. m. 3.., Frankfurt a. N. Beſtandteile: Fetuſter Nebizinal⸗Sebertran„ brimag i 12550 Seas. Suikukv. 29. Daßſer 20, Akegel 11. Hiertu aror Ziumi⸗, Mandels und Saultgeriasl ſe Z Cropfſen. 5 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Juni. Exploſion eines Stückſtoffwerkes. Berlin, 24. Juni. Aus München wird gemeldet: Die Bapyeriſchen Stückſtoffperke A. G. in Troſtberg in Oberbayern ſind heute vormittag in die Luft geflogen. Eine größere Anzahl von Arbertern iſt verun⸗ glückt. Der Bahnverkehr der nahe vorübergehenden Lokal⸗ bahn mußte wegen der Gefahr weiterer Exploſionen einge⸗ ſtellt werden. Die Bayeriſche Stückſtoff⸗Fabrik iſt ein großes Unternehmen zur Karbiderzeugung, die in Troſtberg in der Nähe von Taninſtein in Oberbayern ihre Fabrikanlagen und in der Umgebung mehrere Kraftſtationen und Wehranlagen zur Erzeugung der elektriſchen Kraft beſitzt. Zu dem Exploſionsunglück werden noch folgende Einzel⸗ heiten gemeldet: Bis jetzt ſind 2 Arbeiter als Leichen geborgen, ein driter iſt bereits geſtorben. Von 10 weiteren verunglückten Arbeitern ſind 6 ſchwer und die andern leicht verletzt. Die Urſache der Explofton konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Sie erfolgte um halb 9 Uhr vormittags und zerſtörte den Betrieb vollſtändig. Ein 2000 Kubikmeter Vorrat faſſendes in Eiſenbeton eingbettetes Silo wurde durch die Gewalt der Exploſion vollſtändig zerſtört. Die Stückſtſtoffwerke A. G. wurde vor 2 Jahren mit einem Aktienkapital von 6,6 Mill. Mark gegründet zur Stickſtoff⸗ Gewinnung aus der Luft unter Anwendung von natürlichen Waſſerkräften nach ſkandinaviſchem Vorbild. Es iſt das erſte derartige Unternehmen auf deutſchem Boden. Raubmord. Berlin, 24. Juni. Aus Oldenburg wird gemeldet: Heute früh wurde in Oſternburg die Brottragerin Bruſer er⸗ droſſelt und beraubt aufgefunden. Als Täter kommt ein etwa 30 Jahre alter Mann in Betracht, der ſich in einer Wirtſchaft verdächtig machte und in der Nähe des Tatortes ſein Fahrrad zurückgelaſſen hat. Pfarrer Jatho vor dem Spruchgericht. Berlin, 24. Juni. Die Verhandlung gegen Pfarrer Jatho wurde heute morgen um 10 Uhr weiter fortgeſetzt. Außer den 13 Herren des Spruchkollegiums waren wieder die Gattin Jathos und die Söhne Jathos zugegen. Ferner eine Reihe Zeugen aus Köln und andere als Zuhözer zuge⸗ laſſene Theologen aus dem Reich. Die Verhandlung begann mit den Plaidoyers der beiden Rechtsbeiſtände Jathos. Den Anfang machte Profeſſor Baumgarten⸗Kiel. Er betonte Pfarrer Jatho habe ſich geſtern ſelbſt ſchlechter gemacht, als er eigentlich ſei. Seine ganze Perſönlichkeit baſiere mehr auf Gefühl als auf logiſche Gedanken⸗ ſchärfe. Infolge deſſen hat er geſtern durch ſeine Ehr⸗ lichkeit ſeine religiöſe Perſon in ſchroffſtem Licht erſcheinen laſſen. Jatho hätte ſich mehr auf ſeine Andachten alſo ſeine Predigten berufen ſollen. Zum Beweiſe dafür daß Jathos religiöſe Perſönlichkeit tatſächlich eine andere ſei, als ſie geſtern nach ſeiner eignen Ausſage ſcheinen könnte, führte Baumgarten eine Reihe von Zeugniſſen aus der Gemeinde an, welche die Gabe Jathos, religiöſes Leben zu erwecken, unverkennbar dartue. Nach Prof. Baumgarten ſprach Pfarrer Traub⸗Dortmund. Das Urteil iſt erſt in der heutigen Abend⸗ ſtunde zu erwarten. Krönungstage in London. London, 23. Juni. Anläßlich der Krönung fand im Auswärtigen Amt ein Bankett ſtatt, an dem die königliche Fa⸗ milie ſowie die Fürſtlichkeiten und die anderen hohen auslän ⸗ diſchen Gäſte teilnahmen. Die Majeſtäten wurden bei ihrem von Sir Edward Gry empfangen. Die Ehrenplätze an den drei Haupttafeln nahmen der König, die Königin und der Herzog von zunnaught ein. Der König hatte zur Rechten die deutſche Kron⸗ prinzeſſin und den Herzog von Aoſta, zur Linken die japaniſche Prinzeſſin Higaſchi Fushimi und den türkiſchen Thronfolger Juſſuf Izzedin. Zur Rechten der Königin ſaßen: Erzherzog Karl Franz Joſef von Oeſterreich und die Kronprinzeſſin von Griechenland, zur Linken Sir Edward Grey, die Herzogin von Aoſta und der deutſche Kronprinz. Der Herzog von Connauaht hatte zur Rechten der Prinzeſſin Georg don Griechenland und den Prinzen Heinrich von Preußen, zur Linken die Prinzeſſin Maximilian von Baden. w. London, 24. Juni. Um 10.30 verließen die Maje⸗ ſtäten mit den Mitgliedern der königlichen Familie und den fremden Fürſtlichkeiten London und begaben ſich zur Flottenſchau nach Spithade. Trotz des Regens traten hunderte von Kraft⸗ fahrzeugen nachts die Fahrt von London nach Portsmouth an. Geſchäftliches. Nach Ihrer Morgen⸗, Mittags- oder Abend⸗Promenade rekreieren Sie ſich ein wenig in der Milchkuranſtalt des Schloß⸗ gartens oder Luiſenparkes, koſten Sie ein deliziöſes Gläschen Kefir, Jogburt etc. und Sie wandeln an Körper und Geiſt verjüngt den heimiſchen Penaten zu. Volkswirtschaft. Beißbarth u. Hoffmann,.⸗G. Rheinau bei Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht erzielte die Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr einſchließlich des vorjährigen Ge⸗ winnvortrages von M. 32 297 einen Rein gewinn von Marl 58 522. Das Reſultat des verfloſſenen Jahres war nach dem Be⸗ richt des Vorſtandes durchaus befriedigend. Trotzdem hält es die Geſellſchaft für angezeigt, im Intereſſe einer gedeihlichen Weiter⸗ entwicklung des Unternehmens von der Ausſchüttung einer Divi⸗ dende Abſtand zu nehmen. Nach Dotlerung des Delkrederefonds mit M. 1500, ſowie nach Rückſtellung von M. 6900 für Tantiemen an Aufſichtsrat, Vorſtand und Beamte und M. 47 817 für Ab⸗ ſchreibungen wird der verbleibende Reſt von M. 2305 auf neue Rechnung vorgetragen. Die heute nachmittag abgehaltene Generalverſamm⸗ lung genehmigte ſämtliche Punkte der Tagesordnung, ſo daß künftig Maſchinen mit M. 20 000 40 900), Werkzeug und Uten⸗ ſilien mit M. 1(10 280), Dampfheizungsanlage mit M. 1(18 100), und Beleuchtungsanlage mit M. 1 8540 zu Buch ſtehen. Zur Erweiterung der Betriebsmittel ſind in dieſem Jahre von dem der Geſellſchaft gehörigen Aktienbeſitze M. 70 000 ver⸗ äußert worben, ſo daß das im Umlauf befindliche Aktienkapital in Zukunft M. 224 000(154 000) betragen wird. In den gewählt wurden die Zimmern in Fa. Gebr. Zimmern u. Co, und in Ja. Stern und Wolff, Mannheim. erren Ludwig fred Koppel Ueber die Ausſichten wurde bemerkt, daß die Fabrik auch im laufenden Jahre voll beſchäftigt ſei. Der Saatenſtand im Großherzogtum. Die günſtige Witterung hat auch in der zweiten Maihälfte aun⸗ gehalten, ſo daß im allgemeinen ſämtliche Kulturen den bei der letzten Ermitlelung(Mitte Mai) feſtgeſtellten zumeiſt günſtigen Stand be⸗ hauptet bezw, vielerorts upch verbeſſert haben. Von Schädigungen verlautet nur hier und da das Vorkommen von Roſt an der Winter⸗ frucht und ſtarke Verunkrautung beim Sommergetreide. Die Kar⸗ toffeln ſind nunmehr faſt überall aufgelaufen und zeigen meiſt einen befriedigenden Stand. Vereinzelt zeigen leere Stellen, die— wie berichtet wird— von ſchlechtem Saatgut herrühren. Acker⸗ und Wieſenfutter ſteht, mit wenig Ausnahmen, befriedigend; die Heuertne hat zumteil ſchon begonnen; wo die erhoffte Menge etwas zu wünſchen Übrig läßt, wird dies durch vorzügliche Beſchaffenheit ausgeglichen. Am 29. Mai wurden im Bezirk Tauberbif chofsheim mehrere Gemeinden von einem Unwetter betroffen, das durch Hagelſchlag und Wolkenbruch außerordentlichen Schaden verurſachte; in den betreffen⸗ den Gemeinden iſt die gauze diesjährige Frucht⸗ und Futterernte ver⸗ nichtet und durch Abſchwemmen des Kulturbobens ſind ganze Ge⸗ markungen auf Jahre hinaus ruiniert. Zu Beginn des Monats Juni war der Stand der Saaten nach einer Stufenfolge 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering und 5 ſehr gering bei Weizen 2,5, Winterſpelz 2,5, Winterroggen 2,8, Sommer⸗ roggen 2,5, Winterwetzen mit Roggen 2,, Winterſpelz mit Roggen 2,7, Winterſpelz mit Weizen 2,6, Sommergerſte 2,2, Hafer 2,3, Kar⸗ 72 7 355 Kelee 2,8, Luzerne 2,9, bewäſſ. Wieſen 2,5, and. Wieſen 2,5, deben 2, Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, Heilbronn a. N. In der außerordentlichen Generalverſammlung, an der auch ein Vertreter der Regterung teilgenommen hat, teilte der Vorſitzende des Aufſichtsrats mit, daß die Eingabe an die Regierung wegen der Verlängerung der Konzeffton, die am 31. Oktober d. befriedigende Erledigung gefunden habe und die Konzeſſion auf weitere 10 Jahre verlängert worden ſei. Die Generalverſammlung ſtimmte den Bedingungen für die Verlängerung, ebeuſo der ent⸗ ſprechenden Aenderung der Statuten zu,. Konkurſe in Süddeutſchland. Calw. Jak. Burkhardt, Schreinermeiſter in Hirſau..⸗T. 5. Juli..⸗T. 14. Juli. J. abläuft, eine Uebergangsabgabe auf Bier. Der Bundesrat hat geſtern in Sachen der Uebergangsabgabe auf Bier eine den Wünſchen der ſüddeutſchen Brauindbuſtrie entgegenkommende Ent⸗ ſcheidung getroffen. Der bisherige feſte Satz von 5, ſoll auf⸗ gehoben und der tatſächliche Malzverbrauch der Berechnung zugrunde gelegt werden, wobei für bie nächſten Jahre ein Mindoſtverbrauch von 22 Kilo Malz auf ein Hektoliter Bier angenommen wird. Die Verwaltung der Höchfter Farbwerke erklärt laut„B. 2. daß ſte mit den in der Nähe des im Bau begriffenen Kraftwerks Daufenburg getätigten Grundſtückskäufen von 200 000 am in keinem Zuſammeuhang ſtehe, und daß von ihr eine Kapitalerhöhung oder irgendeine andere geſchäftliche Maßnahme nicht beabſichtigt werde. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. „Frankfurt a.., 24. Juni. An der Fraukfurter Börſe wurde die Zulaſſung von 25 Mill. Mark Aproz. Obligationen, Emiſſion 16, der Deutſchen Hypotehkenbank in Meiningen genehmigt. Kommanditariſche Beteiligung der Württemb. Vereinsbank. Stuttgart, 24. Juni. Die Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart wird ſich vom 1. Juli ds. Is. ab an der Bankfirma Karl Hahn in Schorndorf hommanditariſch beteiligen. Die Firma wird nach der Frkf. Ztg. künftig Bankkommandite vorm. Karl Hahn u. Co. heißen. Umgeſtaltung des alten Ruhrhafens. *Duisburg, 23. Junj. Der Ruhrhafenfiskus wird die alten Ruhrorter Hafenanlagen mit einem Koſtenaufwand von 2% Millionen Mark umgeſtalten. Der Stadtrat beſchloß, zur Herſtellung einer direkten Verkehrsſtraße Duisburg⸗Ruhrort vom Ruhrhafenfiskus Grundſtücke für 2,4 Millionen M. zu erwerben. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Glauzig, 24. Juni. Die Zuckerfabrik Glauzig verteilt für das verfloſſene Geſchäftsjahr wiederum nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen 15 Prozent Dividende(14 Prozent). Konkurs Stahl. und Walzwerke, Rendsburg. Hamburg, 24. Juni. Aus dem Konkurs der Stahl, und Walzwerke Rendsburg.⸗G. gelangt aus den M. 1042 253 eine Abſchlagsquote von 80 Prozent zur Verteilung. Berlin, 24. Juni. Die Dividende der Exzelſiorfahrrad⸗ werke wird wieder auf 20 Prozent w. i. V. geſchätzt. Berlin, 24. Juni. Die Deutſche Poſt⸗, Eiſenbahn. und Verkehrsweſen.⸗G. in Berlin erzielte einen Ueberſchuß von 78 958 M.(3400.). Es gelangt eine Dividende von 4 Prozent (0) zur Verteilung. Breslauer Spritfabrik.⸗G. Breslau, 24. Juni. In der Aufſichtsratsſitzung der Bres⸗ lauer Spritfabrik.⸗G. Breslau berichtete der Vorſtand: Der Spritabſatz ſei in den erſten 9 Monaten beſſer geweſen, wie im Vorjahre. Dagegen ſeien die Einnahmen aus dem Lagergeſchäft geringer. Umſatz und Verdienſt im Produktionsgeſchäft waren normal. Wenn das letzte Vierteljahr regulär verlaufe, ſei eine Dividende von 20—21 Prozent(20 Proz.) zu erwarten. Die Ge⸗ rüchte über den Verkauf der Fabriken an die Brenner ſeien unbe⸗ gründet. Das gegenwärtige Syndikat laufe übrigens bis Dezem⸗ ber 1918.(Frkf. Ztg.) Kapitalserhöhung. Lüdenſcheid, 24. Juni. Auf der Tagedordnung der Generalperſammlung der Lüdenſcheider Metallwerke.⸗G. vorm. Joh. Fiſcher u. Baſſe ſteht u. a. ein Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 900 000 M. auf 2 400 000 M. Inſolvenz. damburg, 24. Juni. Ueber die Putzwarenfabrik John Aro u in Altona iſt lt. Frkf. Ztg. der Konkurs verhängt worden. Akkumulatoren⸗ und.⸗G. W. A. Boeſe u,., erlin. Berliu, 24. Juni, Bezüglich der kürzlichen 1 Obltigatlonären der Akkumulatoren⸗ und Elekkrizitätswerke.⸗G. W. A. Byeſe u. Co. in Berlin teilt die Treuhandvereinigung mit, daß in der Beſprechung von den im Umlauf befindlichen eg. 2 00 000 4 Sbligationen nur 37 000 vertreten waren. Die Mitletlung von Direktor Hartzſeld, daß der Erlös aus dem Verkauf der Zentrarle ev. der Treuhandvereinigung zum freihändigen Ankauf von Obl gationen verwendet werden würde, ſei durchaus unzutreffend. Die Treuhand⸗ vereinigung denke nicht daran und könne auch nicht als Pfand⸗ läubigerin Obligationen ankaufen. Sie habe ihre Tätigkeit im Intereſſe der geſamten Obligationäre nach Maßgabe ihrer Befugniſſe ausgeübt und werde zu gegebener Zeit darüber berichten.(Frkf,.) Rückkauf von Eiſenbahnlinien durch die ruſſiſche Staats⸗ Regierung. *Berlin, 24. Juni. Von offizieller Seite iſt aus Peters⸗ burg folgendes Telegramm eingetroffen: Die ruſſiſche Regierung hat in der letzten Zeit die Möglichkeit geprüft, die Eiſenbahnlinien verſchiedener Geſellſchaften zurückzukaufen, und u. d. auch die Frage des Rückkaufs der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn aufge⸗ ſtellt. Dieſe Frage wird jetzt von einer beſonderen Kommiſſion einer detaillierten Prüfung unterworfen. Dieſe Kommiſſion wird ſich über die Vorteile und über die Bedingungen betreffs des Rückkaufes ſchlüſſig zu machen haben. Eine definitive Entſcheidung in dieſer Frage iſt bisher noch nicht gefallen. Der Fall wird im Miniſterium weiter beſprochen und dann der geſetzgebenden Kör⸗ perſchaft vorgelegt werden. Die finanziellen Bedingungen ſind noch nicht feſtgeſetzt worden. Flrkf. Ztg.) Fuſion von 5 großen Konfektionsſtoff⸗Fabriken. Berlin, 24. Juni. Ueberproduktion und übergroße Kon⸗ kurrenz in der Fabrikation halbwollener Konfektionsſtoffe haben ſämtliche in der Nähe Berlins befindlichen 5 Fabriken, nämlich die Berlin-Luckenwalder Wollwarenfabrik.⸗G., die Alfons Alfred Lehmann.⸗G., die Ludwig Lehmann.-⸗G., John Blackburn Nachf., Albert Müller, ſowie Naylor u. Co. veranlaßt, ſich zu einer Aktiengeſellſchaft zuſammenzuſchließen. Ein entſprechender Vor⸗ vertrag kam geſtern zuſtande. Die Plüſchfabriken der beiden Ge⸗ ſellſchaften Lehmann werden von der Vereinbarung nicht berührt. Als Grundlage der neuen Vereinigung dient die Berlin⸗Lucken⸗ walder Wollwarenfabrik, welche nach Reduktion ihres Aktien⸗ kapitals unter gleichzeitiger Wiedererhöhung die gleichfalls ent⸗ ſprechend herabgeſetzten Werte der anderen Unternehmungen auf⸗ nimmt. Das Kapital dürfte It. Frkf. Ztg. etwa 5 Mill. Mk. be⸗ tragen. Oeſterreichiſches Schraubenkartell. *Wien, 24. Juni. Bei den Schraubenkartellverhandlungen ſind neue ſchwer zu beſeitigende Schwierigkeiten aufgetaucht. Generalverſammlung der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn. * Warſchau, 24. Juni. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn waren 34 Aktionäre(25 098 Aktien) mit 572 Stimmen anweſend. Prä ident Kronerberg er⸗ klärte bei Eröffnung der Sitzung, die Verwaltung habe keine Nachricht, daß die Regierung gegenwärtig beabſichtige, die Bahn zu vexſtaatlichen und bedauerte die Spekulationsvorgänge, die der Bahn nur ſchaden könnten. Die Generalverſammlung ge⸗ nehmigte dann debattelos die Dividende von 11,25 Rubel ger Aktie und 8,25 Rubel pro Genußaktie. Vom amerikaniſchen Stahltruſt. Neuyork, 24. Juni. Der Stahltruſt hat die Fertigſtel⸗ lung der Nägelfabrik Corey([Alabama) welche 5 Millionen koſtet und deren Bau angeblich wegen drohender Zollreduktionen unter⸗ brochen werden ſollte, angeordnet. Staatsregierung und Truſtweſen in Amerika Chikagso, 24 Juni Gegen die Sekretäre von 14 Vereini⸗ gungen von Holzdetailgeſchäften einſchließlich der Sekre⸗ täre der Nachrichtenbureaus der Holzhändler, die eine Organi⸗ ſation der Holzhändler von Pennſylvanien bis zur pazifiziſchen Küſte darſtellen, iſt ſeitens der Bundesregierung Anklage weger Verletzung des Antitruſtgeſetzes erhoben worden. Celegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 24. Juni. Fondsbörſe. Der Verkehr an ber heutigen Börſe war gering und die Spekulation beſchäftigte ſich hauptſächlich mit Glattſtellungen zu Ultimo. Die Kursbewegung war ungleich⸗ mäßig und Abſchwächungen überwogen. Warſchau⸗Wiener ſetzien mit einer Abſchwächung ein, konnten ſich aber dann etwas erholen. Kanada Pacifichahn waren im Anſchluß an Newyork um 1 Prozent gebeſſert. Auf dem vorwiegend abgeſchwächten Montanmarkt zogen Phönix auf Deckungen etwas an. Erheblich gedrückt waren Rom⸗ bacher und Hohenlohe um etwa 1 Prozent. Für Geſfellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen erhielt ſich gute Meinung und auf Gerüchte von uuen Geſchäften ſtiegen die Aklien über 1½ Prozent, was auch befriedigend auf die Elektrizitätswerte einwirkte. Für Banken zeigte ſich wenig Intereſſe, Kreditaktien auf Wien nachgebend. Die Kurs⸗ veränderungen im ſpäteren Verlauf blieben ſehr gering bei trügem Geſchäft. Montanwerte gaben ſpäterhin weiter nach, da die amerfka⸗ niſchen Roheiſenpreisermäßigungen verſtimmend wirkten, Ultimo⸗ geld 588 Prozent. Berlin, 24. Juni. Produxtenhörſe. Am Getreidemarkt waren die Preiſe heute vielſachen Schwankungen unterworfen, die Stimmung war aber feſt und namentlich für Roggen herrſchte gute Meinung im Zuſammenhang mit dem unbefriedigendenSgatenſtands⸗ bericht. Weizen wurde dadurch mitgezogen, zumal die Weltabladungen eine Abnahme aufwieſen. Die bald nach Eröffnung hervorgetretene kurze Zeit anhaltende Abſchwächung war auf die matte Haltung Amerikas zurückzuführen. Haſer war ebenfalls per Serbſtſicht gefragt Mais lag träge, Rüböl behauptet. Wetter: heiß. 4* N Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Confinental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 28 24. 28. 24, Amſterdam kur; 109.95 168.97][CTheck Paris 80,70 80 725 Belgien„ 80.866 80,883 1805 kur 80 666 80.683 Jalten 80.35 80.40Schweitz, Plätze„ 80 725 80.725 Theck London 20.,428 20.48 Pien 84 925 84.925 London„ 20.89 20.3920Napoleonsd'or 16 17 16,17 5 lana————Brivatdis konto 3% 3/½6 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 132.132.— Oeſterr.sUng Batk 125.60 125.25 Oeſt. Länderbank 165 6066 10 Krediz⸗Auſtall 118—118. Pfälziſche Bank 126.50 126.75 Pfälz. Hyp.⸗Bank 263% 263. Freuß. Hypotheknd. 145— 145.40 Deutſche Neichsbk. 123.— 193—Fhein. Kreditbank 188.4/ 188[RNhbein. M. 156.75 156 75 Schaaffb. Bautvoer. 175 50 175 50 Südd. Bank Nhm. 213.50 213,50 Wiener Bankver. 165 60 165.70] Südd. Diskont ant Ottomane Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Borl. Handels⸗Gel. Comerſ. u. Dis!.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaftat. Bam D. FEffekten⸗Ban! Discoato⸗Comm. Drasdener Bant Eiſenb. Rentbank Frantf. Sop.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Credito. Nationalban! 138 25 138.10 133.50 183.40 207.45—. 106.75 106,75 194.50 194.— 124.90 124.70 148— 143.— 139 50 132.80 198 40 198 05 187.60 187 50 120,75 120 75 187.50 137.60 118 60 118 60 Zwangsverſteigerung. Montag, 26. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale O 4, 5 hier im Auftrag gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 24. Juni 1911. Haag, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Montag, den 26. Juni 1911, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale, d 4, 5 hier, im Auftrag gegen bare Zahlung freiwillig verſteigern: Ein gebrauchtes Bett. Mannheim, den 24. Juni 1911. Haag, Gerichsvollzieher. 9* Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 26. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich um Pfandlokal J 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: eee 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreibmaſchine, ſowie eine Partie verſchiedener Möbel. Mannheim, 24. Juni 1911. 8 — Weiler, Gerichtsvollzieher, Max⸗Joſeſſtr. 28, III. aSsen 7. Seite. Lombarden 24 75 Bochuſer 233.50, Gelſenkirchen 200.—, Laurabütte 576 25, Ungar 93.75. Tendenz: ruhig. Wiener Börſe. Wien, 24. Juni. Vorm. 10 Uhr Kredilaktien 650. 659,50 Oeſt. Kronenrenke Länderbank 532.50 582.50„ Papierrente Wiener Bankverein 547.50 547.—„ Silberrente Staatsbahn 758.— 756.— Unger. Goldrente Lombarden 125.70 124.— Kronen rente Marknoten 14 61 124 99 Aline Nee Wien, 24. Juni, Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 661. 659.50/ Buſchtehrad. B. Oefterreich⸗Ungarn 1934 1934 Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr..⸗G.———„ Silberrente Unionbank 625.— 625.'„ Goldrente Ungar. Kredit 836.—835.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 548.—548.— ſronenrente Länderbank 532—532.— Frankf. viſta Türk. Loſe 251.— 252.—-„ London Alpine 813.—813.— Paris Tabakaktien— ſ—„Amſterd. Nordweſtbahn Mtpoleon 35 v. Marknoten 92.10 92.05 96,10 95.85 96.10 96.90 111.80 111.55 91.10 91.10 818.—818.— 1018 1020 96.10 65.85 96 10 98.90 116 60 116.50 11.70 111.50 9105 91.10 117.61.117.63 240,15 240.17 Hedwigshüͤtte 9492 9493 1 95 50 61 12 855 f 117.52 117.55 Fabrik 169.— 166 25 176.—171. Mannheim, Proz. 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 B3 1884er Ruſſen 4. Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 %½ Polniſche Pfandbrieſe 5 Argentinzer von 1909 in Gold Chineſen von 1895 kleine St. Griechen von 188 Rumänier von 1903 Rumänter von 1903 amort. Zerben von 1895 4 5 5 4 5 4 4 1 Si 8 8 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 3 Buenos⸗Altes Provinzial⸗Anleihe 5 Buenos⸗Aires Provinztal⸗Anleihe von 1908 3* Waieneth Anleihe von 1903 in Gold Chineſ. St.⸗Eiſenh⸗Ant.(Tlemſin⸗Fuk) v v. v005 151—— Griechiſche Mon 10 Sao Paulo Gold⸗Anleihe 190s3 Berliner Kudlbrauer. 248.— 248— Schlinck u. Co. Hamb. 242 50 242 40 Auslündiſche Papiere. Wochen⸗Kürszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ „Babiſche Neueſte Nachrichten“. 26. Juni 1911. Kurs vom 16. 96.50 96.75 77.30 77.40 80.70 80.60 —.— 100,5 94.50 94.50 101.50 101.50 73.70 72.— 101.10 100.80 —0—3— 10130 für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Mannhiem 22. hiem 22. Juni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt. Staatspapiere. A. Deutſche. 1 rlin 4 Tülken von 1908 86.30 86.380 26. 24. 28 24 Be R Effektenbör ſe.%½ Bulareſter Stadt⸗Anleihe von 1898—.— 97.60 bWbaadlg. Reigeaan 10 10 102 15/ Mh. Stadt⸗A.1908— Berl in, 24. Juul.(Anfangs⸗Kurſe.) 6Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 104.30 104.— „„190—.„1909—.—.— Lmditatnen 20.87206., Laurabütte 2e e, e e eee„ 30 8 98.80 93 65½%„ 1905——.— Disc.Kommandii 188.—188.— Pbönir 250 62 251.% 5 Hune die e e diss—. 38 000 380 8 57 Ausländiſche. Stagtsbahn 160.——.— Harpener 186.87/— Fiſſaboner Stadt gaimethe von 1886 88.50 88.35%5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——— Lombarden 24.87 24.75] Tend.: ruhi Mostauer Stadt⸗ anleide tönſ. St.⸗Anl. 102.65 102.60% Gbinesen 189 101 70 10140 Vochaner Rio de Janeiro Gold⸗Anleige v. 1909 100 3 do..1909——.— 1898 99.10 99.10 1„Schluße 4 Voöhmiſche Nordbaen Gold⸗Prt. 4 93.68 93.80 13 Japaner 9735 97.50 Derlin 24 Juni. Schlußzurſe.) 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 96.— 96.— u 050 f 860 fi ae aug oerpo ee 88 d 90 meſe dans 6) 80.70 Nactn an 142.80 142.80 det Enſabert Bolnen, 83.35 83 30ſ3 ertkaner unee 63.50—.. Wechſel Paris 50.87 80.70] Adein. ereditbant 139.50 130 50[ Ferdinand Kordbahn brt. in, beteel 100.40 100.450 Bulgaren 102. 102.104% Reichsanl. 102.20 102.20 Nuſſenbant 158— 158.4 Franz Joleſsbahn⸗ſeit.—— 684.80 „1908/09 101 80 101 8008¾ ſtalten. Rente— 83 1909—.——.—Schaaffb. Banks. 137.60 187.70] Kaſchan Odaberg Gold⸗Prt. 93.70 92.50 ece 96 50 96.504½, Oeſt. Silberrente 98 65 96 60 125 Reiche aſ 93.75 93.75] Südd. Pise.⸗G.⸗A. 118.70 118.704 Deſterreichiſche Pralbahn⸗ rt. von 1681„„„„ 7 93 90 94.— 4½„Papterrent.——%, 909—.——.— tkaatsbahn 160.—— Oeſterreichiſche Staalsbahn⸗Prt. von 1895 76.40 76.80 25 1190 50 91.80[Oeſterr. Goldrente 99.15—.— 45 eeget 89.50 88.60ombarven 2Zeſerkeicich Sſdtafn Goſdehe. lod 936 weie dennn e 45 50 66 20 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohid 1065% 106.½ 4 Oeſterreſchiſche Südbahn Gold⸗Brt. 82.— 82.50 52„1907 91.10 91.406 e ee e ee ee ee eeee ee ee eee eee e de 0, 588 Ser....1916— 101 2004% neue Ruſſen 1955 100.15 100.28%%% 53.75 93.½5 Hamuen Pace 135 40 Lcc.ad 4½ Ungar Loak ſenahn Prt. duczahlb. 4 100 9880 930 1918 101.50 101 70%4 Rußfen von 1880 92.80 92./03%„ 1909—.—.½Kordd. Llovd 97.80 97104½ Ungar. Lokal⸗Eſſenbahn⸗Prt. rückzgahlb. 4 100% 98.8s0 98.20 376 5.. 91.10 91 054 ſpan. ausl. Rente———3 83.40 88.40 Arandg. Bergwksgl. 865 366.20 Hlsk⸗iew giſenbahm⸗Pt,(gar.) 6 o. 8Obl. 81.80 81.80ſ4 Kürken von 1008 87.10 87 20 4% Bad. v. 190 100.80 100.30 Jochume 701 e 10 80 4½ Moskau- a an⸗iſenbahn⸗Prt. Hen 98.70 95.70 4 Pfal 6B. Prior. 100.30 100.80%„ unif. 9380 93.80 4%„„ 1908/00 101— 101.20 Deutſch⸗Hureabg. 191.— 190.254½ Moskau⸗kaſansiſenbahn⸗Prt von 1909 Wins 3—.— 992.10ſ4 Unger. Goldremre 937577 eond.—.——.— Dortmnnder De We½ Mostau⸗ktiew⸗o oneſch⸗iſenbahn⸗Prt.(aar).4 91.20 8 Heſſen von 1968 101.28 101.80%„ Kironenrente 91.20 91.408,„ 190%9—.——.— Gelſenkirchner 200/ 199.½%½ Moskau⸗Kiew⸗Woloneſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1909 98.50 98.60 8 Heſſen 80.10 80 650Verztusliche Loſe. 3% Bapern 91.10 91.20 Harpener 186.25 186.50 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 91.70—— Sachſen 83.— 88. Oeſterreichiſchel860 178.20— 3 Heſſen 91.— 91.—Laurahütte 176.— 175%[4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 91.— 91.70 4 Mh. Stadt⸗A. 10—.——.—Tlülrtiſche.— 177.—%% Heſſen 80.10 80.10 Phöntx 251.30 251.30 3 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 81.50 80.60 3el Sachſen 83.— 88.—eſteregeln 213 70 214—[4 Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn⸗Prt. b—.— 94.70 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. 98 Ane 1905 97.40 97 40 Ault Elektr.⸗Geſ. 274.40 274 50 45 Mlad ae ee ⸗Prt.(gar.) 91.60 91.80 —.——— ili— 503.— 8 70 01. Bad. Zuckerfabrit 185.—185.75 Spfcharz Lederwerke 82 30 82.30 40%Nal 1 155 1902 92.75 92 80 Anllin Trepiow 995 50 898.— 44 Ahgeer 70000 19045 Süd. JImmobil.⸗Geſ. 84.50 81 oſgudwigsh. Walzmühle 164.—163.50 35% Bagdadpahn Boveri 2 Anatoli 00. 181.80 4 o Bagdadba 86 90 86.80 Brown Boveri 143.70 142704% Anatolier Erg.⸗Netz 100.20 100.25 Weyß u. Freytag 161.30 Adlerfahrradw. leyer 465—466.— Oeſter. Kreditaktten 207.25 207.— Albert 495 70 404—4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prit—.——— Sichbaum Manaheim 120.55 120.50Maſchirenfbr. Hilpert 91 50 92.— Berl. Handels⸗Geſ. 166— 166.½ D. Steinzeugwerte 233— 283.203 Macedonier(kl. St.) 67.900 68.30 Mb. Aktien⸗Brauerti—.——.— Maſchinenfb. Badenia 205.— 205.—] Darmftädtei Banl 126./50 126.% Glberf. Farben 503 90 502 50 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 83.25 Varkakt. Zweibrücken 96.70 8687 Dürrkopp 510.50—.— Deutſch⸗Aſiat. Bant 145.20 145 20 Celluloſe Koſtheim 220.50 220.50 4 Cen ral Pacific J. Ref. Metg. Bds. 97.40 Weltzz. Sonne, Speyer 86.— 86.— Naſchinenf. Gritzuer 275 10 275.— Deutſche Bant 263.% 263 25 Rüttgerswerken 191.70 19110 5 Denver u. Rio Grande Re, rückzahlb. 1988 98.— e 115 Armatf. lein 152— 150.— Disc.⸗tommandit 188. 2188. Tonwaren Wiesloch 123 50 123 504 Illinois Central Vonds rückſahlb. 1953— mentfabr. Karlſta 1 Bf. Nähm. u. Fahrradf Drosdner Bank 156% 156 50 Wf. Draht. Sangend. 208.40 206 70 4. Miſſouri Pacific Bonds v. 1905 cückzahlb. 4 102% 79.— dune 2 10 190.25 190.90] Eſſener Creditanſt. 166 70 167.— Zellſtoff Waldbof 257.— 257.30 4½ Nat. Railroad of Mexico Bond; rückzahlb. 1926 101.— h. Gries„U.——.— 1 2 2 95— 55 urbwerke Höchet 546—548 75 Schnellpreſſenf. Frtth. 259.50—.— Privatdiskont 3½% 4% Peandigang Bbn A don chem. Nab kh. 342 50642 50Per.peutſcher elfabr.166. 166.— W. Berlin, 24. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 119—.— Holzverkohlun 287.25 286.— Schlinck u. Eo. 2¹² 40 242.40 8 5 St. Louis u. San Frauzisco Bonds Chem. Werks Albert 496.— 495— Schuhfabr. Herz, Frkf. 122 50 122.50 Kroditelenen 204.— 108 1b Staatstabn La ee niet 1 M We 5 „Drahtünd. Pih. 147.80 15 8⁰ Selliubn itie Wolff 137 60 136.70 J Disolnto Komm. 188.— 188.% Lombarden 25.— 24.7/ 7 ul.⸗Fab. Hagen 279.— 279.—'wollſp. Lampertsn—.— 2 8 aee e e Parifer Bürſe. ektr.⸗ gem. 2 allſtoffabr. Waldhof 256.—257.— f an 51 7— fre fe 1555.8 Barig, 24. Junt. Arfangskurſe. Marx& Goldschmidt, Mannheim 115 9135 15 grent. Saeb: 186.50 136.75 3% Rente 95.27 95,30 Debeers 479.— 477.— Tele zramm⸗Adreſſes Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 e 189 Frankenth. Zuckerfb r..— 885.— Spanier 96.65 96.67 20.— 119.— 24. Juni 1911. 11 Stemens& Halste 249.30 348.½ Pf. Pulverfß. St. J8b 140.— 140.—] Fürk. Looſe ieee e eee 99—— eeeee e G5db.Kun Sde 115 1 a Fran e— Banque Ottomane 16.— 715.— Randmines 200.— 199.— Ver⸗ Kd ſe uU..——Ver. Fränk. Schuhfbr 178 7 ufer Kunftſetdenfabr. Irkf. 113.50 118.— Gold u. Silber Schelde⸗„„„ vederwert. ee 72.— 71.— anſtalt 761.50 760.50 Londoner Effektenbörſe%„% Berswerkaartien.— 0 Zondon, 24 Junf.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe⸗ Beceng Vaatben 288 50 233 751Harpener Bergbau 185.½ 187.— ne 1 75 Buderns 11430 118.—falte. Weßerregete 214.—214— VVVV e e e, . Cencergie Vergh.⸗G. e..Operſl.8lſenindü fr. 84.— 84.— Netengnet ie Nae%½ 3½ Badiſche Maſchtnenfabrik Sedold, Durlach 152 Deutſch. Luxemburg 190.50 190.50 Zhönix 251.28 252.¼ 98 05 nn%½%½% J Baumwollſpi Stamm⸗n 55 15 Bergw. 188.— 188.— Gr.Königs⸗u. Laurah 176 50 175.50 4 Italtener 108— 103— Atchiſon comp. 117½% 1177 ollſpinnerei Speyer amm⸗Aktten 55 — Japaner 92¼ 92¼ Canadian 246½ 249— Vorzugs⸗Aktlen 97 kiedrichshütte Bergb. 141.50 141.50[Gewerkſch. Roßleben* 5 5 C 0 tene 3 5 Mexitaner 32½ 32½% Baltimore 111 111— Vem go,, Nhein Gaömgt. Wannhem, 4 Spanier 94%½% 94% Gbikago Milwaute 131 130 3 Fruchſzler Braueret⸗Geſellſchaft 4 Aktien beukſcher und ausländiſcher Trausporkanſtalten. Ottomanbant 18½ 1870 See en, 3% 8— ee 5 5 Amalgamated 73 72¼ͤE 3658 38— hemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch.5 Südd. Giſenb.⸗G. 124.50 123.—Ggorthardbaßn Unacondas 81% 8˙% Trunt lix preſ. 60% 60¼ Compagnie fraucgiſe des Posphates de LOceanie fs.1450 Hamburger Packet 185.90 135.50 Ital. Mittelmeerba Rio Tinto 0 705/ 72 29— 29— Daimler Votoren⸗Geſellſ eaft, en Aardomueſcer dlond 05 28 50 08b, Merbtonalbahn 125.80 125,0 Ceune dinng btre danteume 125 7 164— Deuſſche Sie Leipſig 27² Dat⸗Ang Hiagerb 108.—104.5, Balkimore und Ozto 108. 168.75 Taggere. 21 81½ Verſour Ranſas 68— 37% Heuche Feſeehe dee A⸗. 5 Deſt. Südbahn Lomb. 25— 24.87 1 18½% 18˙/J Ontaxio 46— 46J. a ſerweich fbeſt M. 700 aſtrand 5 0— 5 eſter rei offabriten 188 Wuanbbriefe. Brioritits-Obligatlonen- Gend din e eeee 5 4% Fvt. H9p. Pfdb. 99.90 99 H0ſ4 ue., Pfdb. unk. 09 100.— 10).— 80 50% 51 80%½ Herrenmüßle 1 a ee 05 te 8—— 100 45 55 eee Kühnle, Kopp u. Kauſch, A 170. Frankeuthal .8— 99. Lindes Eismaſchinen, 163 4 G. Pfdb. 100 10 100.10 f% 15 99 60 99 60 11 dop. ldb. 91.10 01.0 l%„ 7 99 70 56.80 Deutſche Aktiengeſellſchaften. ee dolene dzeanes an. 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 90.60 90.60f4% Freuß. Pfandb. Maſchinenfabrit, Werry 12¹ 4˙% tr Bd. Pfd. 990 99.40 99.40 Bank unk. 1919 100.— 100.— Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ Neckarſulmer Förrndwerke 181 4 0* 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗„Badiſche Neueſte Nachrichten“, Pacific Woir ate Shares alte ſhares 22 05 99.40 99.40 Hyp.⸗Pfdbr. Emit. 992 10 Mannheim, 23. Juni 1911.„ 7 junge 7— Es 4%„„irn„ 4 69.40 a.öLunkündb. 20 199 20 100 Aktie 16. 28. Aktien. 16. 28. 7% preſerred.—, 25 8 —— 5 1 85 10 90 70 60 70 Alumin um⸗Jpuſtre 24.40 265.50 Sehentedveks 27780 208 50 Reubiſche wehe.4a0— „fbbrev⸗ 99.50 99.50 100 20 100 20J Bergmanns Holzverkohlungs heingu, Terrain⸗Geſellſchaft 127 ffr.— 5 unk. 12 99. 0tebeh„..20 Elektrizitäts 233.90 233.— Konſtan! 284.— 287,25 Nheiniſche Automobil⸗GGeſellſchaft A.., Manubeim 169 8%„ 110 Wae.50 Berlin⸗Anhalt. Mainz Nen e e Genußſch. M. 220 95 50 Peaschtnenſabrik 107.25 104 b0] Attzenbrauerel 208.50 208.80 gbeinſc egwerte, Nanndeim— 87%. Ebe. 99%6 90.— 90. 4% Rh..W. ff, 0 99.30 Bruchſaler Manmesitann Rheinſchſff.⸗A.⸗G. vorm. 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Stuttgart— „„„ 04˙18 99.20 16%, dt.ſetl.g. E& D..—— Dynamite Truſt 180.— 1797 Rombacher Hütten 182.25 182.50 5 4„%„(„„%„VVVC Eſchweiler Bergwerts 183.40 183—Schubert& Salzer 306.10 296.— 4„„„.ff 99.50 99,500 aun. ber...⸗A.870.— 870— Felten& Gullleaume 160.— 160— Schultheiß 272.10 272.— Nraubfurt a.., 24. Juni. Kreditaktien 206 75, Diskonto⸗] Geſ. f. elektr. Unter⸗ Stöhr Kammgarn⸗ 14140 Commandit 188 ½,„Darmſtäpter 126.50 Dresdner Bant 156 75 Han⸗ nehmungen 181.50 185.40 Spinnerei„ Für Politt: J. V z Julins Witte; delsgeſellſchaft 165 Deutſche Bank 26375 Staatsbahn 160.—. Hartm M̃ chh ee8 466. für Kunſt und Feullleton: Jullus Wilte: ae 855 5 ann Maſchin: Tucher Vrauerei 260—266.— für Lokales, Provinzlelles und Gieecedena N für den Anſeratentell und Geſchältliches: Frig Druck und Verlag der Dr. Haas⸗ſchen Beichbruckerel. G. —— tor: 25 e 85 Teil 723 Joot. der feinen Welt. e ſa Bei den neueſten von Proſeſſor Funghahn 1279 D deker vorgenommenen Unterſuchungen der bekannteſten es Handels erwieſen ſich mit den Kiſſen als die wir kſam W und dabet im Gebrau fuachſten. urebäder 0 + — 1105⁰ (SchWů ¶x) 1280 m. 0. Meer 2 urhau i0. ee, r. Zucker s Koblenfüureb 0b 5 TAuplte plar i Hotel K plez 5 vo 8. Seite. General⸗Inzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 24. Juni 1911 Bekaunlmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ und der Vermögensſteuer im Stadtteil Feudenheim wird am Dongerstag, 6. Juli 1911 vormittags von 8 bis 12 Uhr und nachm. von 2 bis 5 Uhr im Rathaus zu Feudenheim vorgenommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Ver⸗ mögensſteuererklärungen abge⸗ geben werden. Wer Hilfs⸗ perſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Hanshalt oder beim Betrieb der Land⸗ wirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vor⸗ geſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungs⸗ rat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, bein Schatz⸗ ungsrat abzuholen. Wer die ihm ohltegenden Steuererklät⸗ ungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. 1288 Zur näheren Belehrung werden die Steuenpflichtigen auf die an der Ortsverkündi⸗ gungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung ver wieſen. Mannheim, 17. Juni 1911. Der Vorſitzende des Schatzungsrats. Mitter Veanntmachung. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten betr. Nr. 11845 V. Der Stadt⸗ rat Mannheim hat die Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ u. Sttaßen⸗ fluchten an der kleinen Ried⸗ ſtraße zwiſchen Humboldt⸗ und Gartenfeldſtraße unter unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluch⸗ ten beantragt. Der hierüber gefertigle Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltenden Nummer des Amtsver⸗ kündigungsblattes an während zwei Wochen in dem Rathaus N 1, Zimmer Nr. 101, III. Slock zur Einſicht der Be⸗ teiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Elwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſird innerhalb der obenbe⸗ zeichneten Friſt bei dem Be⸗ zirksamte oder dem Stadttat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, 13. Juni 1911. Großh. Bad. Bezirksamt: Abteilung; gez. Rozzoli. Nr. 24808J. Vorſtehendes bringen wir zur öffertlichen 1290 Kenutnis. Mannheim, 21. Juni 1911.] Bürgermeiſteramt: Dr. Fiuter. B In der Strafſache In der Privattlageſache des Friebrich Fenzel II. in Sandhofen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Geier in Mannheim, gegen Albertine Seitz, ledig in Sandhofen⸗Schaarhof, wegen Beleidigung hat das Gr. Schöffengericht in Mannheim am 24. Mai 1911 für Recht erkannt: 16494 Die Angeklagte Albertine Seitz in Schaarhof wird wegen Vergehens gegen§§ 185, 186, 78, 200, 57 R. Str. G. B. zu einer Geldſtrafe von — zwanzig mark— im Unbeibringlichkeitsfalle zu einer Gefängnisſtrafe von viet Tagen und zu den Koſten ver⸗ Urteilt. Dem Ptivatkläger wird die Befugnis zugeſprochen das Ur⸗ leil auf Koſten der Aggelee Seitz innerhalb 4 Wochen nach Rechtskraft des Urteils durch einmaliges Einrücken im hie⸗ ſigen Generalanzeiger zu ver⸗ öffentlichen. Die Richtigkeit det Abſchrift der Urleilsformel wird be⸗ glaubigt und die Vollſtreckbar⸗ leit des Urteils beſcheinigt. Mannheim, 22. Juni 1911. L. 8. gez.: Runkel, Gerichtsſchreider des Gr. Amtsgerichts XI. Dies veröffentlicht: Dr. Geier, Rechtsanwalt. Spengler u. Inſtallateur ſ. b. Herrſchaft Logis geg. beſorg. klein r Hausreparaturen. Gefl. Nachfr. nur f. Herrſch. unter Off. Nr. 2220 an die Exped. Tücht Dekorationsnäherin empfiehlt ſich im Anfert. mod. Dekoratſonen u. ebenſo Weiß⸗ näharbeiten in und außer dem auſe. Zu erfragen 2230 A, 13, 2. St., Wegmann. Entlaufen junger Kriegshund, braun mit ſchwarzem Rücken. 61241 Abzugeben E 5. 15, Wachel Liauf 8 Mahag. Stühle, Flurgard., Erker, lſ Tritt u. Geländer, elektr. Lüſter, Schlafzim.⸗Am⸗ pel, Vorpl., Bel., Linol.⸗Teppich u. Läufer, pol. Beitſtelle, all. wenig gebr., zu kaufen geſucht, Off. unt Nr. 2234 a. d. Exped. Llegenschaften 3 Schuldenfreies Oekonomiegut mit xentablem Wirtſchafts⸗ betrieb(beliebter Ausflugs⸗ ort) in der Nähe großer Stadt Süddeutſchlands preis⸗ wert zu verkaufen. 2224 UNußfragen uuter Nr. 2224 an die Expedition ds. Bl. An heissen Sommertagen eim Einkauf verlange man ausdrücklich BAsdl⸗ Produkte. 2 LNorſtei Zwangs⸗Verſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſollen die in Rhein⸗ au⸗Stengelhof belegenen, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit ber Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Geſamtguts der Fahrnisgemeinſchaft zwi⸗ ſchen Karl Wentz, Kaufmann und deſſen Ehefrau Maria geb. Baader in Speyer ein⸗ getragenen, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grunoſtücke unter Aufhebung des Termins vom 27. Juli ds. Is. am 16493 Dienstag, 18. Auguſt 1911 vormittags ½9 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat im Rathauſe zu Seckenheim verſteigert wer⸗ den. 6532 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. November 1910 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen die Grund⸗ ſtücke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des 5 Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung ober einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung ber zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Secken⸗ heim, Band 61, Heft 4. ., Hofreite und Vorgarten im Ortsetter Stengelhof, Schwetzingerſtraße 34, 4 ar 42 qm. Auf der Hofreite ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Flügelbau, keller in neun Abteilungen, Waſchküche und Schanklokal, unbelaſtet abgeſchätzt ohne Zubehör zu 73000 mit Zu⸗ behör zu 78 624,50 4 2. Hofreite im Ortsetter Stengelhof, Auguſtaſtr. 12, 2 ar 85 qm. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit 5 Schienenkeller in 6 Abteilun⸗ gen nebſt Treppenhausaus⸗ bau; unbelaſtet abgeſchätzt ohne Zubehör zu 21000 4, mit Zubehör zu 213784 Mannheim, 19. Juni 1911. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht. Walche liebevolle Frau würde mit einer andern Frau mit 2 Kin⸗ dern eine gemeinſchaft⸗ liche Wohnung teilen? ffan Frau Thierauer, n L 10, 10 II. St. 612³6 —— Abgabe übrigen Rechten Schienen⸗ Erkundigungen, vorerſt dei den andern hieſigen Bankin Vergebung von Juhrleiſtungen. Nr. 8999 J. tal, Waldhof und Feudenheim erforderlichen Fuhrleiſtungen ſollen nach Stadtteilen getrennt in 4 Loſen öffentlich ver⸗ geben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Einſicht auf. Angebotsformulare können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,20 M. in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäte ens bis zum Montag, den 3. Juli 1911, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt ein uliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtallfinden wird, Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 1291 Mannheim, den 24. Juni 1911. Städt. Tiefbauamt. Sammlung für die Ueberſchwenmen des badiſchen Fraufenlandes. Transport 1173.40 Mk. Es gingen ein von: M. B.., Mannheim.— Mk. Zuſammen 1175.40 Mt. Zur Entgegennahme von wefteren Gaben iſt ſtets gerne bereil Die Expedition. Die Beerdigung des Herrn Wilhelm Niederheiser undet Sonntag nachmittag 4¼ Uhr von der Leichenhalle Mannheim aus Statt. 2er OClub Mannheim. Unseren verehrlichen Mitgliedern die traurige Nachricht, dass unser langjähriges Mitglied, Herr Wihelm Miederheiser ins Jenseits abgerufen wurde. Mannheim, den 24. Juni 1911. 61245 Der Vorstand. Die Beerdigung findet Sonntag, den 25. Juni, nach- 5 mittags 4½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. [Kriegerverein Mannheim Todes⸗Anzeige. Unſer Kamerad Herr Wilhelm Niederheiſer Gärtner F 7, 14a iſt geſtorben. 85 Die Beerdigung findet am Sonntag, 25. Juni, nachmittags 4½¼ Uhr ſtaft. Der Verein ſammelt ſich um 4 Uhr an der Leichenhalle. Um zahlreiche Be⸗ teiligung wird erſucht. 8 Mannheim, den 24. Juni 1911. Der Vorſtand. Die für die Dienſtbezirke Neckarau, Käfer⸗ Gelraucht. Eisſchrank, Kaſſen⸗ Nähmaſchine, Tiſche u. g. m. iallen Indenf fund für leich beiten geſucht, eventuell Halb⸗ linvalide. maſchinenbau. Izuverläſſige Kraft, per 15. 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Ein Unbekannter feuerte geſtern abend auf den 17 Jahre alten Erwin Kurz von hier aus einem Revolver fünf Schüſſe ab, wovon aber glücklicherweiſe bloß ein Schuß den Kurz in die rechte Seite traf. Die Urſache der Tat bildete angeblich ein kurzer Wortwechſel, weil Kurz dem Unbe⸗ kannten in das Geſicht ſchauen wollte. Der erheblich Ver⸗ letzte konnte ſich noch zu einem Arzte ſchleppen, der ihm den erſten Verband anlegte. Der Täter ſoll ein zirka 16—17jähriger Burſche namens Weingärtner ſein und dem„fahrenden Volke“ angehören.— Nach vierjähriger Pauſe ſind die Bauarbeiten zur Fertigſtellung der.S..Wachenburg wieder aufgenommen worden, nachdem der Weinheimer Alteherrenverband unlängſt für Erſtellung des Prunkſaales in der Palas die Mittel bewilligt hat. )(Karlsruhe, 23. Juni. Wie wir ſchon ſeinerzeit mit⸗ teilten, war die von einer auswärtigen Zeitung gebrachte Notiz über ein Eingehen des Großh. Bekanzſchen Gartens nicht richtig. Wie man jetzt von maßgebender Stelle erfährt, iſt geplant, wie die Schloßplatzanlagen ſo auch den botaniſchen Garten allmählich dadurch zu verbeſſern, daß ſowohl in den Schauhäuſern, als auch in den Freibeeten mehr blühende Pflanzen als ſeither gezogen werden. Im— 5 dieſes Planes iſt in einem der Freiländer des botaniſchen Gartens in dieſem Frühjahr eine Anlage neu gemacht worden, die mehrere Tauſend der neueſten beſten Roſenpflanzen enthält und eine allererſte Sehenswürdigkeit zu werden verſpricht. Lörrach, 22. Juni. Geſtern nachmittag ſandte die Gewerbebank in St. Ludwig einen jungen Menſchen namens Jalob Schweier mit 5000 M. in Gold und Scheinen nach Lör⸗ rach zur Einzahlung in die Rheiniſche Bank; er war aber bis heute morgen noch nicht an ſeinen Beſtimmungsort gekommen. Der Vater des jungen Mannes kam heute früh nach Lörrach, um hüber? einzuziehen, und nahm dann die Hilfe der Behörden in Anſpruch. Man vermutet ein Verbrechen. Stimmen aus dem Publikum. Kürzlich hatte ich Gelegenheit, einmal einen kleinen Einblick in die Verhältniſſe der Beamten der Mannheim⸗Heidel⸗ berger Nebenbahn zu erhalten. Nicht nur, daß die Beam⸗ ten einen über das normale Maß weit hinausreichende Dienſt⸗ dauer haben, ſondern ſie werden noch dazu mit einem Lohn abge⸗ funden, der den Preisberhältniſfen vor 50 Jahren entſpricht. Da muß z. B. ein Stationsbeamter entweder Früh⸗ oder Spätdienſt verſehen; der Frühdienſt reicht in der Regel von 4½ Uhr vormit⸗ tags bis 7 Uhr nachmittags. Der Spätdienſt von 8 Uhr vormit⸗ tags bis 10 Uhr nachmittags. Der Wechſel findet beim Ruhetag ſtatt, ſodaß vor dem Ruhetag der Spätdienſt, nach dem Ruhetag der Frühdienſt liegt. Monatlich gibt es nur 2 Ruhetage, von denen einer auf einen Sonn- oder Feiertag fallen. Was hat nun ſo ein Beamter mit ſolchem Dienſt, der nur von wenigen kleinen Pauſen zum Einnehmen der Mahlzeiten unterbrochen wird, von ſeinem Privatleben? Garnichts und ſeine Familie erſt recht nicht. Dabei iſt der Betrieb doch nicht als einfach zu be⸗ zeichnen, ſondern auf der ganzen Nebenbahn ſehr lebhaft, was ich ſchon ſehr oft beobachtel konnte. Ein Stationsvorſteher mit W und mahr Dienſtjahren ſteht in der gleichen Gehaltshöhe wie ein ſtädtiſcher Bureaudiener. Alle Geſuche und Petitionen an die Direktion werden entweder abgelehnt oder überhaupt nicht beantwortet. Die Lage der Beamten wird von Monat zu Monat drückender. Aehnlich verhält es ſich auch mit dem Urlaub der Beamten, hier gehört auch ganz gewaltig Remendur geſchaffen. Wohin ſollen derartige Zuſtände führen? Die Direktion verlangt von ihren Beamten ſtrengſte Pflichterfüllung und Dienſteifer, aber wo pleibt die Pflicht der Dixektion ihren Beamten gegen⸗ *2* möchte ich mir erlauben, an dieſer Stelle zur Sprache zu bringen. Mein Junge verläßt am kommenden 1. Auguſt die Bürgerſchule, um nach den Ferien in das Gymnaſium einzutreten. Nun dauern dieſe an letzterem 8 Tage länger wie an der Bürgerſchule und— während dieſer 8 Tage muß der Junge nochmals die Bürgerſchule beſuchen, von der er rechtzeitig abgemeldet wurde und bereits Abſchied ge⸗ nommen hat. Aeußerungen aus dem Leſerkreiſe zu dieſer merk⸗ würdigen Boſtimmung und vor allem die Angabe eines ſtichhaltigen Grundes würden mich intereſſieren. G. R. 8 . f. 8 an „ 20 Pfg: Mannheim, 24. Juni 1911. (Abendblatt.) 9. Seide 2 W. WANNER Englische Damen-Costumes Engl. Stoffen— Rohseide— Leinen. (O. W..) nach Mass in Garantle für perfekten Shicken Sitz und Sohnltt. Vermischtes Grholungsbedürftige Kinder u. junge Mädchen, auch 91 91 gute Verpfl. b. ll. Pr. b 61219 8r. Pfarrer Mentzel Wwe. Wachenheim (Pfal). 58945 5 Heira 1 Heiraten vermittelt reell Dden und diskret Frau Möder, Karlsruhe Leopoldſtraße 20. 7752 Rückporto erbeten. 15 Ankauf Alte Gebisse Zahn bis 40 Pfg. zahlt 57087 Brynn, 0 4 13. 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Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Felix Lederer: Perfſonen: Margarethe von Valois, Königin von Navara, Schweſter des Königs von Frankreich Graf von St. Bris, katholiſcher Edel⸗ mann, Gouverneur des Louvre Valenline, ſeine Tochter Roſe Kleinert Arthur Pacyna als Gaſt. [[Graf von Nevers Joachin Kromer Tavannes Deax Feluy Coſſs De Retz Meru Thoꝛrs Meaurevert Raoul de Nanglis, ein proteſtan⸗ liſcher Edelmann Marcel, ſein Diener Urbain, Page der Königin Ehrendamen derſelben Alfred Landory Franz Bartenſtein Hugo Voiſin Hans Brouwers Karl Marx katholiſche Edelleute Fritz Vogelſtrom Wilhelm Fenten Elſe Tuſchkau E ſe Wiesheu Elſe Liebig 5 Wilhelm Burmeiſter Mönche Hermann Trembich Karl Maux Ein Nachtwächter Karl Zöller Katholiſche und proteſtantt ſche Edelleute, Hofterren, Hof⸗ damen. Pagen und Diener der Königin und des Grafen von Nesers. Zigeuner und Zigeuſerinnen. Studenten. Katho⸗ liſche und pioteſtantiſche oldaten. Leibwache der Königin Muſikanten. Scheffei. Bürger und Volk. Ort der Handlung: In den beiden eiſten Abteilungen in der Jouraine, in den zwei letzten in Paris. Zeit: Der 24. Auguſt 1572 und die iom vorausgehenden Tage. Im 3. Akl: Zigeunertanz, getanzt von Aennie Häns, Marie Zimmermann und den Damen des Balletts. Kaſſeneröff. ½6 Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende ½10 Uhr Nach der 2. u. 3. Abteil. ſinden größere Pauſen ſtatt. Hohe Preiſe. elch Theater im Roſengarten. Sonntag, den 25. Juni 1911. Zum 1. Male: Der hleine Vulkan. Schwank in 3 Akten von Alexander Engel und Armin Friedmann. Regie: Hans Waag. Perſonen: Chabrier Alexander Kökert ſeine Frau Aie bi Erminie tla; beider Töchter Marianne Rub Ernſt Rotmund Karl Schreiner Lene Blankenfeld Wilhelm Kolmar Karl Neumann⸗Hoditz Julie S nden Poldi Dorina Georg Köhler Ellſe Delank Robert Günther Guſtav Trautſchold Anna Starré Albert Lemercler, Bankbeamter Hektor Martigny, Leutnant Naen ne, Nackttanzerin elchior Cardoche, Cabaretier Ramponet Claire, ſeine Frau Liddy, beider Tochter Roqueplan canne, ſeine Frau Everin 0 Vireloque. Geſchäftsführer Paulette, Stubenmädchen dene detntne 2 Laufburſche Paul Bieda Brauljungfern, Hochzeitsgäſte. 1. Akt: in der Cbabriers in Paris; 2. Akt: in ſeiner Villa in e„Akt: im Abſteigquartier Hektors in Paris. Zeit; Gegenwart Kaſſeneröſſug. 7½% Uhr. Anf. 3 Uhr. Ende 10 Uhr Heneral-Anzeiger. Sofie Cordes v. Hof⸗ theater in Stuttgart Nach dem 1. und 2. Akt größere Pauſe. Neues Theater⸗Gintrittspreiſe. ———— Im Groß h. Boftheater. Montag, den 26. Juni 1910. Schülervorſtellung: Wilbelm Jell. 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Off. unt. Nr. 2130 HEINRICH Fatent.:Heißdampf- LOKOMOBII 10842 Kommunalpolitiſches. *Die Luſtbarkeitsſtener. Der Magiſtrat von Schöneberg hat eine Luſtbarkeitsſteuer ausgearbeitet. Die Steuer ſoll u. a. folgende Veranſtaltungen treffen: Schauſtellung von Bildern, Raritäten, Figurenſammlungen von Tieren und Men⸗ ſchen; Zirkuſſe, Panoramen, Menagerien, Schießbuden, Würfel⸗ buden, Revolverbillards, Lebensräder, Kinematographentheater, Teufelsmühlen, Teufelsräder, Rutſchbahnen, Schaukeln, Photo⸗ graphenbuden uſw. Der Steuer unterliegt weiter jedes Fahren oder Rennen; auch Uebungsfahrten und Uebungsrennen auf Rad⸗ rennbahnen oder in auch nur vorübergehend hergerichteten Räu⸗ men fallen darunter. Die Steuer für die Rummelplätze wird für jeden Tag des Betriebes erhoben und beträgt bei einer Dauer des Betriebes bis 8 Uhr abends 4 Mark, über 8 Uhr abends hinaus weitere 4 Mark; bei einem Beginn erſt um 8 Uhr abends 6 Mark; bei dem Betrieb eines Automaten für jeden Tag.50 Mark. Kinematographentheater, Lichtbilder⸗Vorführungen, Vita⸗ ſkope, Bioſkope und ähnliche Veranſtaltungen müſſen an Steuer entrichten: bei einer Zahl von 100 Plätzen im Theater, ganz gleich oh Steh⸗ oder Sitzplätze, 8., bis zu 250 Plätzen 15 M. und über 250 Plätzen 24 M. für jeden Tag. Bei Radrennen beträgk die Steuer bei einer Grundfläche des Unternehmens von nicht mehr als 30 000 Quadratmeter 100 M. für jeden Tag, bis 40 000 Quadvatmeter 150 M. für jeden Tag, bis 50 000 Quadratmeter 200 M. und über 50 000 Quadratmeter 300 M. für jeden Tag. Für die Entrichtung der Steuer haften die Unternehmer der ſteuerpflichtigen Veranſtaltung und jeder Dritte, der entgeltlich oder unentgeltlich ihm gehörige Räume oder Plätze zu der Ver⸗ anftaltung hergibt. Aus dem Groffherzogtum. )(Tauberbiſchofsheim, 22. Juni. Aeußerlich betrachtet bietet das Grünbachtal zwiſchen Grünsfeld und Paimar heute, alſo beinahe 4 Wochen nach der verheerenden Unwetterkataſtrophe vom 29. Mai, noch denſelben Anblick. Immer noch hängen Kleidungsſtücke, Möbelſtücke ete. an den Bäumen. Schuld daran iſt lt.„Schw..“ der Um⸗ ſtand, daß die Einwohner zurzeit ſämtlich auf den Feldern beſchäftigt ſind, ſodaß einheimiſche Arbeitskräfte kaum, auswär⸗ tige nur zu hohen Löhnen zu bekommen find. Um nach der Siche⸗ rung der Gebäude, das zunächſt nötige, eine Wiederanpflanzung AN2Z NaNNHEIN mit Venmilstleuerung System Lentz⸗. an die Expedition ds. Blattes. Mk. 40 000 auf gute 2. Hypotheken, von Privatmann zu vergeben. Offerten unter 1916 an die Exped. d. Bl. Fauf amtl.& priv. Schatzung für Wohn-& SGeschäftsbäuser, Vitlen, Hotels, Fabriken& ländl. Anwesen An-& Verkauf aller Art Anzeigenpreis 25 Pfg. die 8 gespaltene Kolonel- In der reichen und vornehmen Gross- stadt Düsseldorf dominierende Stellung als politische, ſinanzielle und feuille- tonistische Tageszeitung grossen Stils, einzige mit täglich zwei Ausgaben. 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Auch in ſanitärer Beziehung ſcheinen Befürchtungen gehegt worden zu ſein. Infolgedeſſen mußten ſämtliche überſchwemmte Keller und ſonſtige Räume mit einer ſtarken Karballöſung be⸗ ſpritzt werden. Die Regierung hat ſich entſchloſſen, den durch Hochwaſſer verurſachten Viehverluſt ſo weit zu decken, daß die Bevölkerung in ihrer Tätigkeit nicht zurückkommt. Die vermißte Monika Hamm iſt immer noch nicht gefunden. Sportliche Nundſchau. Radſport. * 28. Bundesfeſt des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes vom 4. bis 13. Auguſt in Frankfurt. Immer näher rücken die Tage heran, in denen der Deutſche Radfahrer⸗Bund ſein 28. Bundesfeſt in den Mauern Frankfurts feiern wird. Wir haben ja ſchon zu den verſchiedenen Malen Gelegenheit gehabt, die ſportlichen und unterhaltenden Ver⸗ auſtaltungen jenes unſtreitig großzügig angelegten Feftes, das ſich über eine ganze Woche erſtreckt, zu berichten. Den Auftakt zu dem Feſte wird eine große Kraftfahrer⸗Sternfahrt geben. Bekanntlich zählt der D..⸗B. nicht nur Radfahrer in ſeinen Reihen, ſondern er hat auch eine ſehr anſehnliche Mitgliederzahl, die das Motorrad und das Auto zu ihrem Sportfahrzeug erkoren haben. Was lag da näher, als eine Konkurrenz für diejenigen auszuſchreiben, die das althergebrachte, mit der Eiſenbahn nach dem Feſtorte zu fahren, verſchmähten und es vorzogen, die teilweiſe lange und ſchwierige Strecke mit Kraftfahrzeugen zurückzulegen. Für die Bewohner Frankfurts und Umgebung iſt dieſe Sternfahrt gewiß nicht ohne Intereſſe. Wir werden infolge dieſer Konkurrenz eine Menge Autos im Feſtzuge ſehen, die zur Belebung des ganzen Bildes nicht wenig beitragen werden. Die Ankunft der Teilnehmer an der Sternfahrt wird in den Tagen vom.—5. Auguſt erfolgen. Es iſt immer ein an⸗ iehendes Bild, die Fahrzeuge und ihre Beſitzer bei der Ankunft am Ziele zu ſehen— die verſtaubten Karoſſerien, die Wagen und Motor⸗ räder, an denen deutlich der große Weg, den ſie zurückgelegt, zu er⸗ kennen iſt, erzählen von jedem die ganze Geſchichte der Fahrt, ſie er⸗ zählen von den Anſtrengungen, aber auch von den Erfolgen der⸗ jenigen, die ſie lenken und beherrſchen. Man kann über das kom⸗ mende Bundesfeſt der Radfahrer denken wie man will, aber das muß auch der Fernſtehende zugeben, der Feſt⸗Ausſchuß, der das Programm aufſtellte, hat es verſtanden, Leben, Buntheit und Abwechslung in dasſelbe zu bringen. gibt es nichts besseres, als das Ubereſl beliebte selbsttätige, volltommen unschädliche Waschmittel Persil. Einfach in der Nnwendung und billig- im Gebrauch, da jeder Zusatz von Seile und Waschpulver ũberſlüssig. Erhäklieb nur in Origiunk- Faketen. ist garantiert frei von scharſen Stoſlen und ereilt die Wäsche nicht an. 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Kommis 18 4 Manufakturwaren jüngerer Kommis 19 5 Papierhandlung Reiſender 20 7 Chem. Fabrik Spediteur 21¹ 5 Getreide u. Futtermittel Buchhalter 22 Eſſigfabrik Buchhalter 28 7 Verſtcherungsgeſchäft angeh. Kommis 24 Getreideagentur Comptoiriſt 25 5 Maſchinenfabrik angeh. Kommis 26 5 Speditionsgeſchäft Compfoiriſt 27 5 Tapetenfabrik Fakluriſt 28 Bayern Speditionsgeſchäft Buchhalter 29 7 Eiſenbhandlung Buchhalter 30 5 Möbelhandlung Buchhalter 31* Kolonialwar. u. Delikat. Filialleiter 32 1 Maſchinenfabrik angeh. Kommis * Kolontal⸗,Material⸗ u. 8 Farbwaren Lageriſt 1 Chem. Fabrik Fakturiſt 5 Getreidegroßhandlung Buchhalter u. Korreſp. 15 Mühlenwerke Reiſender Maſchinenfabrik franz. u. engl. Korreſp. Heſſen Zwiebackfabrik Kommis f. Lagern. Reiſe 38 1 Speditionsgeſchäft Expedient 40 7 Zementfabrik Buchvalter 41 5 Eiſenhandlung Kommis für Buchhaltg. 42 Kolonialwaren engros Comptoiriſt 43 Württbg. Fabrikseſchäft Compooiriſt 44 5 Manufaktur⸗u.Modew. Dekorateur u. 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Die große wirtſchaftliche Entwickelung, die als eine der ee Errungenſchaften unſerer Zeit bezeichnet werden muß, hatte naturgemäß ein erhöhtes Bedürfnis nach Kredit im Gefolge. Die ausgedehnten Unternehmungen auf merkantilem und induſtriellem Gebiet machten es dem minder Kapitalſtarken oft zur Unmöglichkeit, einen vielleicht ſehr erfolg⸗ verheißenden Plan in die Tat umzuſetzen, wenn es ihm nicht fug die erforderlichen Geldmittel nicht kreditiert zu erhalten. nd ſehr oft ſcheiterte die Willfährigkeit des Geldgebers an der ungenügenden Sicherheit, die ihm der Darlehnsnehmer bieten konnte, denn es iſt eine ebenſo alte wie begreifliche Tatſache, daß man dem ein— oft— Mißtrauen ent⸗ gegenbringt, der an unſere Börſe appeliert. Unter den verſchiedenen Sicherheitsleiſtungen, die das Bürgerliche Geſetzbuch geſtattet, nimmt die Garantie durch Platz ein. Erſt wenn eine Hinter⸗ egung von Geld oder Wertpapieren, die Beſtellung von Hypo⸗ theken, die Verpfändung von Forderungen unmöglich ii darf man ſich durch Stellung eines tauglichen Bürgen helfen 8 232 .⸗G.⸗B.). Das Erfordernis der Tauglichkeit iſt dann erfüllt, wenn der Bürge ein der Höhe der zu leiſtenden Sicherheit an⸗ gemeſſenes Vermögen 567 ſeinen allgemeinen Gerichtsſtand im Inlande hat und auf die Einrede der Vorausklage in der Bürgſchaftserklärung verzichtet(5239.⸗G.⸗B.). Auf die Be⸗ deutüng dieſer eigentümlichen Rechtswohltat, die dem Bürgen dadurch gegeben il. daß er die ſogenannte Einrede der Voraus⸗ klage hat, werden wir noch zu ſprechen kommen. Wie wir fehen, hat das Geſetz die Sicherheitsleiſtung durch Bürgenſtellung von ziemlich ſtrengen Bedingungen abhängig gemacht. Ganz natürlich, denn ohne jenen erſchwerenden Vor⸗ einem vorſichtigen Darleiher eine Garantie zu leiſten, deren Qualität alleedings zweifelhaft genug wäre. Im Beſtreben, denjenigen nach Möglichkeit zu ſchützen, der ſein Geld im Ver⸗ trauen auf die Redlichkeit des Schuldners riskiert, hat der Geſetz. geber für den Fall, daß nur ein Bürge Sicherheit leiſten kann, beſonders rigoroſe Prinzipien aufgeſtellt. Vor allem iſt zu beachten, daß nach 8 766.⸗G.⸗B. ein Bürgſchaftsvertrag nur dann Gültigkeit hat, wenn er ſchriftlich abgefaßt iſt, eine Formvorſchrift, die in erſter Linie dem Gläu⸗ biger geſtattet, jederzeit die Unanfechtbarkeit der geſchehenen Verbürgung nachzuweiſen und die Berechtigung des Anſpruchs offenbar zu machen. Von dieſem Grundſatze der Schriftlichkeit wird nur dann Dispens erteilt, wenn der Bürge Kaufmann iſt und die Bürgſchaft zum Betriebe ſeines Handelsgewerbes gehört, was im waſe angenommen wird. Dieſe erleichterte Form der Bürgſchaftserklärung kommt jedoch Handwerkern und Minder⸗ kaufleuten(Kkeingewerbetreibenden) nicht zugute.(88 350, 351, 343, 344.⸗G.⸗B.) Iſt der Bürgſchaftsvertrag geſchloſſen, ſo iſt der Bürge verpflichtet, dem Gläubiger gegenüber in die Stelle des zahlungs⸗ unfähigen Urſchuldners einzurücken. Die Inſolvenz des Haupt. ſchulbners läßt ohne weiteres den Anſpruch des Gläubigers gegen den Bürgen fortleben, ohne eine Beeinträchtigung herbei⸗ zuführen. Andererſeits liegt es im Weſen der Gerechtigkeit, daß die Rechtsſtellung des Bürgen niemals ſchlechter ſei als die des Urſchuldners, und um dieſen Zweck zu erreichen, hat der Geſetzgeber mannigfache Vorſchriften erlaſſen, die einerſeits dem Bütgen ſeine ſehr exponierte Stellung erleichtern, anderer· ſeits verhüten ſollen, daß der Gläubiger gegen den Bürgen un⸗ gerechte Vorteile geltend machen dürfte Eine ganze Reihe von„Rechtswohltaten“ ſoll die riskante Situation des Bürgen ſo weit als möglich neutraliſieren Zu⸗ nächſt geſtattet S 768 dem Bürgen, alle diejenigen Einreden zu machen, die dem Hauptſchuldner zuſtehen, z. B. die er Stundung, des nicht erfüllten Vertrages oder der bereits erfolgten Zahlung. Unter dem Begriffe elner Einrede verſteht das Bürgerliche Gefetzbuch ein Schutzrecht des Schuldners, welches ihm die Möglichkeit gewährt, die Erfüllung einer ge⸗ ſchuldeten Leiſtung zu verweigern. Dieſes Abwehrrecht verliert ein Bürge auch dann nicht, wenn der Hauptſchuldner ſeinerſeits auf dasſelbe verzichtet hat(8768 Abſ.). Häufig kommen Rechtsgeſchäfte durch unſaubere Machen⸗ ſchaften einer Partei zuſtande, die ſich nicht ſcheut, auf be· trügeriſche Weiſe oder durch Ausnutzung eines Irrtums den Geſchäftsabſchluß herbeizuführen. Natürlich kommt hier das Geſetz dem Geſchädigten zu Hilfe, indem es ihm geſtattet, das Rechtsgeſchäft anzufechten und ſo nichtig zu machen. Steht dei Hauptſchuldner ein ſolches Anfechtungsrecht bezüglich des ſeiner Verbindlichkeit zugrunde liegenden Geſchäftes zu, ſo kann auch der Bürge die Befriedigung des Gläubigers verweigern(8 770), eine Befugnis, die ihm auch dann zuſteht, wenn ſich der Gläu⸗ biger einfach dadurch befriedigen kann, daß er gegen eine fällige Forderung des Hauptſchuldners aufrechnet. Der wirkſamſte Schutz 0 dem Bürgen jedoch durch die Vorſchrift des§ 771 gegeben, die ihm geſtattet, die Befriedigung des Gläubigers ſo lange zu verweigern, als nicht der Gläubiger eine Zwangsvollſtreckung gegen den Hauptſchuldner ohne Erfolg verſucht hat. Das iſt die bereits erwähnte Einrede der Voraus⸗ klage, die jedoch der Bürge nur dann anwenden darf, wenn er nicht auf ſie verzichtet hat. Wichtig iſt, daß dem kaufmänniſchen Bürgen die Einrede der Vorausklage nicht zuſteht(s 349 HGB.) Das Weſen der Einrede der Vorausklage läßt ſich am beſten durch ein kleines Beiſpiel illuſtrieren, Nehmen wir an, X. leiht dem J. 1000., für deren Rückzahlung Z. bürgt. Da J. nicht zahlt, will X. den Z. ohne weiteres in Anſpruch nehmen, der jedoch ſeine Verpflichtung zur Leiſtung beſtreiten darf, da . noch nicht verſucht hat, im Wege der Zwangsvollſtreckung gegen J. Befriedigung zu erlangen. In gewiſſen Fällen iſt jedoch die Einrede der Vorausklage ausgeſchloſſen. Abgeſehen von der bereits angeführten Verzicht⸗ erklärung, ſteht ſie dem Bürgen auch dann nicht zu, wenn Über das Vermögen des Hauptſchuldners der Konkurs eröffnet iſt, wenn es mit großen Schwierigkeiten verbunden iſt, den Ur⸗ ſchuldner, der nach der Bürgſchaftsübernahme den Wohn⸗ oder Aufenthaltsort oder ſeine gewerbliche Niederlaſſung geändert hat, zu verfolgen, oder wenn Grund zu der Annahme vorhanden iſt, daß eine Zwangsvollſtreckung in das Vermögen des Haupt⸗ ſchuldners führen werde(8 773.) Es wäre ein Irrtum, wollte man glauben, daß der Gläubiger ſich ſofort an den Bürgen halten darf, ſowie der Hauptſchuldner ſeine Verbindlichkeit nicht glatt erfüllt. Zunächſt muß der Gläubiger vielmehr jedes Mittel verſuchen, das ſeinige vom Hauptſchuldner zu erlangen, ehe er den Bürgen in Anſpruch nehmen kann. Beſteht beiſpielsweiſe die Bürgſchaft für eine Geldforderung, ſo muß vor allem eine Zwangsvollſtreckung in das bewegliche Eigentum des Hauptſchuldners an deſſen Wohn⸗ ſitz reſp. an dem Orte ſeiner gewerblichen Niederlaſſung, wenn er ſolche beſitzt, verſucht werden, wie auch der Gläubiger ver⸗ pflichtet iſt, die Erfüllung ſeines Anſpruchs aus ſolchen beweg⸗ lichen Sachen des Urſchuldners zu ſuchen, an denen ihm ein Pfand⸗ oder Zurückbehaltungsrecht zuſteht(§ 772). Erſt wenn das verfehlt iſt, darf der Gläubiger 201 Recht gegen den Bürgen geltend machen. Vorſicht bei der Wahrung ſeiner Rechte gegen den Hauptſchuldner iſt überhaupt des Gläubigers erſte Pflicht. Gibt er beiſpielsweiſe ein mit der Forderung verbundenes Vor⸗ zugsrecht, eine für ſie beſtehende Hypothek, ein Pfandrecht oder das Recht gegen einen Mitbürgen auf, ſo wird der Bürge inſo⸗ weit frei, als er aus dem aufgegebenen Rechte nach§ 774 hätte Erſatz erlangen können. Dieſer§ 774 beſtimmt, daß die Forde⸗ rung des Gläubigers gegen den Nan auf den Bürgen übergeht, ſoweit dieſer den Gläubiger befriedigt. Dieſe Beſtim⸗ mung ſoll dem Bürgen die Möglichkeit gewähren, den Schaden, den er durch die Zahlungsunfähigkeit erlitten hat, eventuell ſpäter zu reparieren. Zum Schluſſe wollen wir nicht verfehlen, auf eine ſpezielle Art der Bürgſchaft hinzuweiſen, den ſogenannten Kreditauftrag, der im täglichen Leben eine große Rolle ſpielt. A. beauftragt den., dem C. einen Kredit in Höhe von 5000 M. zu gewähren. Hier haftet A. dem B. ohne weiteres bürglich für die prompte Rückzahlung der 5000 M. ſeitens C. Das iſt der Inhalt des § 778. Wie wir geſehen haben, iſt die Rechtsſtellung des Bürgen im großen und ganzen eine nicht all zu prekäre, Trotzdem möchten wit jedem raten, ſich aufs genaueſte über die Verhältniſſe des Schuldners zu informieren, bevor er Bürgſchaft leiſtet. Denn nichts iſt verdrießlicher als die Verpflichtung, fremder Leute Schulden aus eigener Taſche zahlen zu müſſen. Alfred Johannes. bauſes über der äſthetiſchen Geſamtmirkung des Baule Die Hellhörigkeit neuerer Bauten und ihre Urſache. Daß viele neuerbaute Häuſer, auch ſolche mit Holzbalken Hellhörige ſind, wie die meiſten alten Bauten, dürfte nicht be⸗ ſtritten werden. Die Folge davon iſt vermehrte Nervoſität⸗ beſonders in den ohnedies geräuſchvollen Großſtädten.— Der Menſch gewöhnt ſich zwar an vieles, es ſcheint aber, daß er ſich an dieſen Mißſtand nicht gewöhnen kann, denn es vermehren ſich in erhöhtem Maße: Irrenhäuſer, Nervenanſtalten, Sanatorien etce. Eine Verbeſſerung in dieſer Beziehung iſt eine dringende Notwendigkeit. Beſonders die geiſtig arbeitenden Menſchen bedürfen während der Erholungsſtunden der Ruhe. Die Geräuſche aus benachbarten Wohnungen und von der Straße müſſen daher möglichſt vermieden werden. Wenn aber die Wohnung ſo beſchaffen iſt, daß man jeden Tritt in demſelben Hauſe und das Straßen⸗ geräuſch bei geſchloſſenem wie bei offenem Fenſter unangenehm wahrnimmt, dann liegt es nicht am Geräuſch der Großſtadt, ſon⸗ dern an der Bauweiſe. Wie erwähnt findet man in alten Häuſern dieſe Mißſtände nicht. Was aber unſere Vorfahren und auch manche Architekten der Neuzeit fertig gebracht haben und fertig bringen, ſollte auch d Uebrigen möglich ſein. Es fehlt, wie es ſcheint, teils an gutem Willen, teils an der Kenntnis der Urſache. Man ſucht den Fehler oft an ganz falſcher Stelle. Die alten Häuſer hatten dickere Mauern, ſagt man zur Entſchuldigung, und die verbietet eine rationelle Ausnutzung der Bauſtelle. Aber auch dicke Mauern, z. B. Brandmauern beſeitigen den Mißſtand nicht. Der Unterſchied liegt in der Hauptſache imMörkelmate⸗ rial. Früher hat man mit gwöhnlichem Grubenſand gemauert und verputzt.— Heute nimmt und verlangt man zum Vermauern ſcharfen Flußſand und zum Verputzen miſcht man etwas und in vielen Fällen ſogar ſehr piel Gips bei. Die Folge davon iſt, daß das Mauerwerk bedeutend beſſer betr. Härte und Tragfähigkeit wird, das unangenehme Momment iſt aber, daß ſolche Mauern den Schall beſſer forttragen. Noch weit unangnehmer wirken in dieſer Beziehung die harten Putzflächen im Innern des Baues. Der ſcharfe Flußſand in Verbindung mit Kalk und Gipszuſatz hat uns harte, tönende Wände und Decken gebracht. Die in Räume mit ſolchen Wänden und Decken dringenden Geräuſche werden durch die entſtehende Reſonnanz verſtärkt und ſind infolgedeſſen bedeutend unangenehmer fr das Gehör. Daß dieſe Behauptung richtig iſt, beweiſt die Praxis klipp und klar. Eine 12 Zentimeter ſtarke Steinwand, welche auf beiden Seiten mit lehmhaltigen Mörtel ge⸗ glättet iſt, iſoliert bedeutend beſſer, wie eine doppelt⸗ und dreimal ſo ſtarke Steinwand, welche beiderſeitig mit Gipszuſatz geglättet iſt. Eine Lehmkalkmörteldecke beſeitigt, wie die neueren Proben be⸗ wieſen haben, ſogar unter Eiſenbetondecken, wenn entſprechende Mörtelhalter verwendet werden, alle unangenehme Hellhörigleit, Die Behauptung, daß es keine ſchalldämpfende Betondecken gibt, iſt alſo nicht richtig. Der Laie wird nun fragen: Wenn dies ſo klar iſt, woran hängt es denn, daß man nicht überall ſofort wieder zu dieſer allen Bau⸗ weiſe, die auch ſonſt keine Nachteile hat, zurückkehrt? Die Antwort iſt nicht ſchwer. Die Arbeiter nehmen lieber Gipszuſatz als Lehm⸗ zuſatz zum Mörtel, weil Gips raſcher abbindet. Wände und Decken ſind ſcheinbar raſcher trocken. In Wirklichkeit trocknet Gips ſehr langſam, ſo daß viele ſolcher Wände gar nicht trocken ſind bis tape⸗ ziert wird. Die Tapeten löſen ſich daher ſpäter leicht ſos, es ent⸗ ſtehen Pilze dahinter feuchte Wände ete. Die Unternehmer ſind oft in Unkenntnis oder ſie ſind zu ſchwach, um den Arbeitern ent⸗ gegenzutreten. Erſt wenn ſolche Unternehmer ſelbſt die Nachteile verſpüren, wenn das kaufende oder mietende Publikum dieſe falſche Bauweiſe kennt und vor dem Kaufen oder Mieten fragt und unter⸗ ſucht mit welchem Material Wände und Decken verputzt worden ſind, dürfte eine durchgreifende Beſſerung nach dieſer Richtung hin erzielt werden. —— Rechtspflege. Schwerer Unfall auf der Rampe des Wiesbabener Kurhauſes. Urteil des Reichsgerichts vom 15. Juni 1911. 5 sk. Leipzig, 15. Juni.(Nachdr. verb.) Die Stadtgemeinde Wiesbaden war als Eigentümerin ihres weltbekannten Kur⸗ hauſes aus einem Unfalle verklagt und auch verurteilt worden, den ein Rittergutsbeſitzer Schr. in der Nacht vom 1. bis 2. März 1908, etwa 1 Uhr morgens durch Sturz über die Rampe des Kurhaus⸗ aufganges erlitten hatte. Mit der Klage war 12 ptet worden, daß wie bei vielen anderen Prachtbauten auch bei Exbauung des Kur⸗ PeT- die Fragen des praktiſchen Lebens zu kurz gekommen ſeten. Der exletzte hatte mit ſeinem Sohne zuſammen in dem Reſtaurant des Kurhauſes als Gaſt geweilt und dasſelbe um die angegebene Zeit verlaſſen wollen. Das Veſtibül des Kurhauſes war noch erxleuchtet geweſen, ebenſo der Ausgang nach der Sonnenbergſtraße, nicht dagegen der Ausgang und die Rampe durch das Hauptportal. Da dasſelbe jedoch noch offen ſtand, benutzten die Gäſte dieſen Weg. Sie hatten nicht die Treppe benutzt, ſondern waren links die Rampe hinuntergegangen, die in tiefem Dunkel lag. Der Rittergutsbeſitzer, ein ſchon bejahrter Herr, war zunächſt über eine 6 Zentimter hohe Stufe geſtolpert, nach der Brüſtung der Rampe zu getaumelt und über dieſelbe hinabgefallen und ſchwer zu Schaden gekommen. Er verlangte 5000 Schmerzens⸗ geld, 10 000 Kapitalabfindung und 5000 Rente. Das Landgericht Wiesbaden hatte nach dem Klageantrage erkannt. Es hatte aus⸗ geführt, einmal ſei die Anlage einer ſolchen Rampe überhaupt mangelhaft geweſen, dann auch läge ein Verſchulden der Stadt wegen mangelhafter Beleuchtung vor. Hätte an dem Abend die Bogenlampe vor dem Hauptportal auch nach 12½ Uhr noch gebrannt, ſo hätte der Unfall nicht geſchehen können. Auch das Oberlandesgericht Frank⸗ furt a. M. hatte die Klageanſprüche als dem Grunde nach für gerecht⸗ fertigt anerkannt. Das Berufungsgericht hatte dahingeſtellt gelaſſen, iuwieweit die Anlage der Rampe mangelhaft ſei, wenn auch die ſteile Brüſtung ſtets eine Gefahr für ortsunkundige Beſucher in ſich ge⸗ ſchloſſen habe. Jedenfalls aber ſei die Umgebung ungenügend er⸗ leuchtet geweſen. Das Veſtibül des Kurhauſes ſei erleuchtet und das Portal nach der Rampe zu geöffnet geweſen. Damit ſei den Be⸗ ſuchern dieſer Ausgang des Kurhauſes direkt angewieſen worden, ſo⸗ daß dieſe kein Verſchulden träfe, weil ſie den Ausgang nach der Rampe zu und nicht den auf der Sonnenbergſtraße benutzt hätten. Habe die Kurhausverwaltung dies nicht beabſichtigt, ſo habe ſie das Hauptportal zu ſchließen, ſonſt aber auch die Rampe gehörig er⸗ leuchten müſſen. Bei ungenügender Beleuchtung ſei die Rampe in der Tat für ortsunkundige Gäſte gefährlich geweſen. Jemand, der die Oertlichkeit nicht kenne, habe annehmen müſſen, der Weg führe gefahrlos links die Rampe herunter. So ſei es dann gekommen, daß der Kläger zunächſt über eine kleine Stufe geſtolpert, nach der Brüſtung zu getreten und über dieſelbe, wenn dieſe auch 70 em breit gewefen ſei, habe fallen können. Ein mitwirkendes Verſchulden des Klägers ſei nirgends erſichtlich, denn er habe annehmen können, daß dort der ordnungsgemäße Ausgang ſei und der gefahrlos links ie Rampe herunterführe. Das Reichsgericht hob jedoch das Urteil auf und wies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Berufungsgericht zurück, da das Urteil darüber ungenügende Feſt⸗ ſtellungen enthalte, wie überhaupt der Unfall geſchehen ſei. Bom Waren⸗ und Produktenmarkt. [Von unſerem Korreſpondenten). Auf dem Weltmarkt für Getreide war in der Be⸗ richtswoche, umfaſſend die Zeit vom 15.—22. ds. Mts., die Stim⸗ mung vorwiegend feſt. Die Hauſſe nahm ihren Ausgang von den nordamerikaniſchen Märkten, woſelbſt man, wie es ſcheint, die früheren überſchwänglichen Erwartungen hinſichtlich der Winterweizenernte aufgegeben hat und man der Meinung Aus⸗ bruck gab, daß die Ernte nicht ſo groß ſein dürfte wie im letzten Jahre. Beſonders ſollten die Ausſichten in der Provinz Süd⸗ Dakota und im Südweſten ſowie auch in Kanada ſich weſentlich verſchlechtert haben. Wie im Bericht des Fachblattes Cincinnati Price Eurrent geſchrieben wird, ſind die Erträgniſſe von Winter⸗ weizen verhältnismäßig gering und nicht zufriedenſtellend. Da⸗ gegen lauten die Berichte über den Sommerweizen günſtig und die Ertragsſchätzungen ſind ganz erheblich höher als im Vorjahre. Aus Argentinien liegen günſtjgere Saatenſtandsberichte vor und auch die Witterungsverhältniſſe daſelbſt gaben bis jetzt keinen Anulaß zu Klagen. Die Exporteure verhielten ſich aber in Anbe⸗ tracht der Hauſſe an den nordamerikaniſchen Märkten reſerviert und haben ihre Forderungen hinaufgeſetzt. Von Auſtralien lagen keine Berichte vor, die auf den Markt von beſtimmendem Ein⸗ fluß geweſen wären. Die Nachrichten aus Rußland über die Wetterverhältniſſe lauteten befriedigend. Im Süden wird man mit einem guten, in Mittel⸗ und Nordrußland mit einem mitt⸗ leren Ertragsergebnis rechnen können. Auch aus den Donau⸗ ländern liegen günſtige Berichte vor, während aus Ungarn neuer⸗ dings eine Verſchlechterung des Felderſtandes gemeldet wurde. Am Budapeſter Markte war man daher auch feſt geſtimmt und Oktoberweizen erfuhr eine Steigerung um 0,34 Kr. In Frank⸗ reich fand die amerikaniſche Hauſſe gleichfalls mehr Widerhall, in der Annahme, daß das quantitative Ernteerträgnis den Be⸗ darf des Landes nicht decken wird und daß man auch in der kom⸗ menden Saiſon auf den Bezug von fremden Weizen angewieſen ſein dürfte. In Deutſchland brachte man der amerikaniſchen Hauſſebewegung kein Vertrauen entgegen. Im Gegenteil, man neigte der Anſicht zu, daß die Klagen ſtark übertrieben ſeien. „Die Kaufluſt war daher gering und man zog vor, zunächſt die weitere Entwicklung des Marktes abzuwarten. Die Berichte über den Felderſtand in Deutſchland lauten im allgemeinen etwas zu⸗ verſichtlicher als in der Vorwoche, obwohl in manchen Gegenden noch vielfach über Trockenheit geklagt wird. An der Berliner Börſe büßte Juliweizen auf Grund dieſer beſſeren Nachrichten 0,50 M. ſeit unſerem letzten Bericht ein. Auch für den Stand der Roggenfelder lauteten die Berichte zuverſichtlicher und erlit⸗ ten die Preiſe für Juliroggen daraufhin eine Einbuße um.25 M. per Tonne. An unſeren ſüddeutſchen Märkten hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldete Hauſſe blieb ohne Einfluß und konnte den Händlern ſowohl als auch den Mühlen keinen Anreiz bieten um aus ihrer Reſerve herauszutreten. Nur das Allernötigſte wurde wieder gekauft. Die Umſätze waren daher auch in dieſer Woche wieder ohne Belang, obwohl die Offerten gegenüber der letzten Woche nur unweſentlich verändert waren. Im Weizen⸗Eifgeſchäft wa⸗ ren angeboten und wurden teilweiſe gekauft: Redwinter Nr. 2 zu M. 151.50 bis M. 154, La Plata Bahia Blanka Barletta oder Ruſſo, 79 Kg. ſchwer, M. 151½ bis 153—152, Nothern Manitoba Nr. 2 M. 161165—164, dito Nr. 3 M. 157—161—160, alles per Tonne, ver Juni⸗Juli⸗Abladung, Cif Rotterdam. Auſtralweizen waren zu M. 157—159—158, Azima 10 Pud 5 M. 156.50—459— 158, Azan-Ulka 9 Pud 35.10 Pud M. 149.50—152—15ʃ, Nico⸗ laief Ulka 9 Pud 30⸗35 M. 146.50—149.50—148.50, alles per Toynne, per prompte Abladung, Cif Rotterdam am Markte. Im Waggongeſchäft ging ebenfalls nur wenig um. Die Preiſe haben keine Aenderung erfahren. Roggen war keinen nennenswerten Schwankungen unterworfen. Der Abſaßz in Roggenmehl ließ allenthalben zu wünſchen übrig und infolgedeſſen kamen auch in dieſem Artikel bedeutende Geſchäfte nicht zum Abſchluß. Für füdruſſiſchen Roggen 9 Pud 10⸗15 fordert man M. 112—113—112, für 9 Pud 15⸗20 M. 113—114—113 und für 9 Pud 20.25 M. 114115—114, alles per prompte Lieferung per Tonne, Eif Rot⸗ terdam. Fuktergerſte lag bei kleinen Umſätzen feſt. Die Käufer ſind zu den hohen Preiſen andauernd zurückhaltend und machen über den Bedarf hinaus keine Anſchaffungen. Ruſſiſche Gerſte, 59⸗60 Kg. ſchwer, koſtete M. 115—120, 58.59 Kg. ſchwer, M. 114—119, per Tonne, per prompte Verladung, Cif Weeee Hafer und Mais lagen bei ziemlich unveränderten Preiſen und kleinem Geſchäft ſtetig. Die Notiernngen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 5 15.8 2² 95 27 ots 95% 97 2 Beljen: New⸗Nor J0 915 00 18 18 Shieage Juli„ 87˙% 90 +2ů³9 ee 9 ptompt 5 7 5 iderp⸗ 1 8 75 18 an Okt. Er 1111 1308 20.34 Berlin Julk M. 207.— 208.50—.50 Mannheim Pfälzer lolo„ 216.— 215.— 7 „ ll—.— Roggen: Shieago locs ets 91½ 91 at 8———5 Paris Ju Aug. Fr. 18750 180.——.50 Berlin Juli M. 169.75 1868.50—.25 Mannheim Pfälzer loko 175.— 175.— 5 4 li.—.— bafer Chicago Julli“ ets 38¼ 42˙0 +45 Parts Juli/Aug. Fr. 208.— 19750—10.50 Berlin Juli M. 10675 167.50 +0.75 Mannhelm badiſch. loko„ 182.30 182.50— Mais: Gterher Juli ats 011. 630. +1 ieage Juli 545 575 +250 Berlin Juli—5 Mannheim Vaplata loko„ 152.50 159.50 „ Juli,i—.—— Handelsberichte Börſenwochenbericht. * Frankfurt a.., 24. Juni. Es iſt der Börſe auch im Laufe dieſer Woche nicht beſchie⸗ den geweſen eine lebhafte Geſchäftstätigkeit zu entwickeln. Die politiſche Lage zwar iſt in der Berichtswoche faſt unerörtert ge⸗ blieben, dafür haben ſich aber andere ſtörende Momente in den Vordergrund geſchoben. Die deutſche Konvention für Draht, Drahtwaren und Drahtſtifte iſt per Ende Juni aufgelöſt und damit neuerdings für ein wichtiges Gebiet der montanindu⸗ ſtriellen Erzeugung vollkommene Marktfreiheit geſchaffen wor⸗ den. Für die Verbraucher iſt das allerdings eine angenehme Erſcheinung; deſto nachteiliger aber fällt ſie für die Produzen⸗ ten ins Gewicht, namentlich für diejenigen, welche ſich lediglich auf die Herſtellung der bisher von der Drahtkonvention ge⸗ ſtützten Erzeugniſſe beſchränken, das heißt für die reinen Draht⸗ verfeinerungswerke. Die großen gemiſchten Betriebe, die an ihrer billigen Rohmaterialverſorgung und ihrer vielſeitigen Produktion einen außerordentlichen Rückhalt haben, ſtehen der Lage dagegen gut gerüſtet gegenüber, denn ihnen wird es ver⸗ hältnismäßig leicht, ſich durch vergrößerten Maſſenumſatz einen Ausgleich für die ſinkenden Preiſe zu ſchaffen. Immerhin bleibt für die Börſe die unangenehme Beobachtung beſtehen, daß in unſerer Montaninduſtrie die Verbandsidee nicht mehr als alleiniges Heilmittel angeſehen wird, woraus ſich wenig zu⸗ verſichtliche Folgerungen für die Erneuerung der großen Ver⸗ bände, des Stahlwerkverbandes und des Kohlenſyndikats, er⸗ geben. Mögen ſie auch ſchließlich in irgend einer Form wieder zuſammenkommen, ſo ſteht doch zweifelsohne eine Zeit erregter Erörterungen und ein Feilſchen um allerhand Vorteile zwiſchen den bisherigen Angehörigen dieſer Verbände bevor. Zur He⸗ bung der allgemeinen Unternehmungsluſt konnte es überdies nicht beitragen, daß auf gewiſſen Spekulationsgebieten, auf denen in der jüngſten Zeit die Hauſſepartei große Erfolge zu verzeichnen hatte, nervöſe, nach unten gerichtete Schwankungen eingetreten ſind. Die Börſe iſt in die Tage der Ultimoregulie⸗ rung eingetreten und findet damit eine neue Rechtfertigung für ihre ohnehin vorhandene Geſchäftsunluſt, zumal ſie diesmal durch die bekannte Reſtriktion der Reichsbank für die Entnahme von Lombarddarlehen außergewöhnlichen Umſtändlichkeiten be⸗ gegnet. Das Regulierungsgeſchäft hat in der Tat bereits einen größeren Umfang angenommen, und wenn auch der Geldſatz nicht über die in Ausſicht genommene Höhe hinauszugehen ſcheint, ſo läßt ſich doch nicht in Abrede ſtellen, daß die Auf⸗ merkſamkeit der Spekulation durch die Sorge um die Geld⸗ beſchaffung mehr als ſonſt von dem regulären Geſchäfte ab⸗ gelenkt iſt. Die allgemeine Stimmung charakteriſterte ſich dem⸗ entſprechend als ruhige und die deutlichſten Merkmale der Schwäche ließ der Montanmarkt erkennen, auf dem die Speku⸗ lation beſonders in Phönix⸗Aktien Abgaben vornahm, die den Kurs dieſes Papiers um ca. 2 Prozent herabdrückten. Ebenſo mußten ſich Bochumer, Dt. Luxemburger, Gelſenkirchen, in⸗ folge größerer Verkäufe erhebliche Kursabſchwächungen ge⸗ fallen laſſen, und dieſe Kursrückgänge blieben denn auch für den Kaſſamarkt der Induſtriepapiere nicht ohne Einfluß. Ver⸗ ſtimmend wirkte hier namentlich die ſchon erwähnte Sachlage in der Roheiſenſyndikatsfrage, ſofern die Möglichkeit vorliegt, daß die Stellungnahme der Gutehoffnungshütte den Zweck der ganzen bisher gepflogenen Verhandlungen illuſoriſch machen kann. Auch die Nachrichten über die Tätigkeit des Kohlenſyndi⸗ kats waren nicht geeignet, die Unternehmungsluſt anzuregen, und Bedenken mußten auch die neueſtens veröffentlichten Ex⸗ portziffern der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie erregen, da die⸗ ſelben die Lage des internationalen Eiſenmarktes keineswegs in einem günſtigen Lichte erſcheinen laſſen. Daß Bochumer neben Phönix⸗Aktien am meiſten angeboten waren, erklärt ſich aus dem Dementi der in den letzten Tagen verbreiteten falſchen Gerüchte über umfangreiche Schienenbeſtellungen. Intereſſe be⸗ ſtand bei erhöhtem Kursniveau für Buderus Eiſenwerke, Maſſen⸗Bergbau und Friedrichshütte. 5 Der intereſſanteſte Vorgang war die Kursbewegung der Aktien der Gummifabrik Peter. Nach der vorübergehen⸗ den Erholung erfolgte ein ſcharfer Kursſturz. Die matte Haltung dieſes Papiers wird in der Erwartung eines ungünſtigen Berichtes über den Geſchäftsverlauf des erſten Halbjahres begründet. Die an der Börſe eingeführten Aktien der Bayriſchen Spiegel⸗ und Spiegel⸗ glas⸗Fabriken in Fürth erzielten einen Kurs von 12. Von den ühbrigen Kaſſainduſtriepapieren ſind Chemiſche Werte ziemlich gut behauptet, einzelne ſogar bei höherem Kurſe zu nennen. Maſchinen⸗ fabriken ruhiger, Brauerei⸗Aktien wurden weniger beachtet. Gün⸗ ſtige Stimmung herrſchte für Otavi⸗Anteile, da die Dividenden⸗ erklärung guten Eindruck machte. South Weſt Africa unterlagen Schwankungen, erholten ſich aber auf ſtärkere Käufe um ca. 3 Pro⸗ zent. Der fortgeſetzte Kursrückgang der Warſchau⸗Wiener⸗Aktien an der Berliner Börſe laſtete auf dem Markte der Transportwerte. Die ſtarke Erholung dieſes Papiers gab ſchließlich wieder Anlaß zur feſteren Tendenz, wovon beſonders Prince Henri, Orientbahn und Staatsbahn profitierten. Lombarden lagen ruhig, aber feſt, umſomehr die im Laufe dieſer Woche geführten Süd⸗Bahn⸗Ver⸗ handlungen bei Direktor v. Gwinner in Berlin in mehreren wich⸗ tigen Punkten eine weſentliche Annäherung ergeben. Es bleibt aber noch eine Reihe wichtiger Differenzen offen, doch hofft man, auch über dieſe zu einer Verſtändigung zu gelangen. Die Verhandlun⸗ gen ſollen in Wien fortgeſetzt werden, und man hofft, in einer für Mittwoch nächſter Woche in Ausſicht genommenen Verwaltungs⸗ ratsſitzung bereits über die Einigung in den grundlegenden Fragen berichten zu können. In nächſter Zeit werden auch die Verhandlun⸗ gen mit der italieniſchen Regierung eingeleitet werden. Die Durch⸗ führung der Ablöſung der italieniſchen Annuität in der von der Verwaltung ausgearbeiteten Form könnte auch ohne ausdrückliche Zuſtimmung der italieniſchen Regierung erfolgen, doch wäre es natürlich erwünſcht, wenn durch Zuſtimmung Italiens die direkte Ausnützung des italieniſchen Staatskredits gegen Einräumung eines Gewinnanteiles an Italien möglich wäre. Schiffahrtsaktien ſind vernachläſſigt und nahezu im Kurſe unverändert. Am Markte für Elektrizitätspapiere blieben die günſtigen Mit⸗ 1 der A. E. G. gemacht worden ſind, ohne Eindruck. Ediſon, Schuckerk und Siemens Halske ziemlich gut behauptet. Einen ſcharfen Kurs⸗ rückgang hatten Brown⸗Boveri⸗Aktien zu verzeichnen. Am Bankenmarkte herrſchte vorwiegend größeres Intereſſe füt Oeſterreichiſche Kreditanſtalt. In der letzten Zeit haben ſich zwei Ereigniſſe vollzogen, die für die Kreditanſtalt von günſtigſter Be⸗ deutung ſind. Es wurde das große öſterreichiſche Spirituskartell abgeſchloſſen, deſſen Organiſation der Kreditanſtalt, die ein Zen⸗ tral⸗Ein⸗ und Verkaufsbureau für die geſamte öſterreichiſche Spi⸗ ritusinduſtrie errichten wird, übertragen iſt, und das ſowohl dem laufenden Geſchäft der Kreditanſtalt wie dem Propiſionserträgnis zunutze kommen wird. Andererſeits nähern ſich die Verhandlungen wegen Bildung eines großen öſterreichiſchen Petroleumkartells dem Abſchluſſe. Es iſt bekannt, daß die Kreditanſtalt durch Aktien⸗ beſitz im weſentlichen Maße an der öſterreichiſchen Petroleum⸗ induſtrie intereſſiert iſt. Man darf annehmen, daß dieſer Beſitz von nun ab dem Inſtitute gute Früchte tragen wird. Endlich iſt für die Kreditanſtalt auch die Südbahnfrage von größter Wichtigkeit, ſie iſt ja durch ihren leitenden Direktor Dr. Spitzmüller in der Verwaltung der Südbahngeſellſchaft vertreten, und es iſt zweifel⸗ los, daß ſie bei den vorſtehenden bedeutenden Kapitalstransaktio⸗ nen, die mit der Südbahnſanierung vollführt werden ſollen, an erſter Stelle ſtehen wird. Die wieder erwachende Vorliebe für die eine Zeitlang eine Art Aſchenbrödel auf dem Wiener Effekten⸗ markte ſpielende Kreditaktie iſt alſo ſicherlich ſachlich berechtigt. Von heimiſchen Banken ſind Disconto⸗Commandit, Nationalbank für Deutſchland reger gehandelt. Mittelbanken behauptet. Fonds mit wenig Ausnahmen unverändert. An der Freitagsbörſe bewirkten zunächſt Realiſationen im Hinblick auf die Ultimo⸗Prolongation, denen keine Käufer gegenüber ſtanden, einen mäßigen Druck auf die Kurſe, welches ſich beſonders auf dem Montanmaulkt bemerkbar machte. Im weiteren Verlaufe allerdings wurden die Kursverluſte wieder eingeholt auf Deckungen von Seiten der Spekulation. Erwähnenswert ſind auch heute wieder die Aktien der Gummi Peter, welche, wie bekannt, ſeit geſtern notizlos lagen. Der Kurs ſtellte ſich um 38 Prozent nie⸗ driger. Es lag eine Berliner Meldung vor, nach der die Fuſions⸗ verhandlungen mit dem Gummiwerk Oberſpree abgebrochen ſind. Die Verſtimmung aus dieſen Vorgängen, ein größerer Rückgang von Warſchau⸗Wiener Eiſenbahnaktien an der Berliner Börſe und auch ſchwächeres Newyork ließen keine freundliche Stimmung auf⸗ kommen. Wochenſchluß⸗Deckungen führten einigermaßen zur beſſeren Tendenz. Gummiwarenfabrik Peter wurden an der Abend⸗ börſe im freien Verkehr 262 bis 275 genannt. Die Börſenwoche ſchloß bei behaupteter Tendenz. Privatdiskont 3½ Prypzent. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 20. Juni. Da es dem Kohlenkuxenmarkte in der abgelaufenen Woche an jeglicher Anregung mangelte, und weder Publikum noch Unternehmüng Neigung zu neuen Geſchäften zeigte, ſchwächte ſich der Kursſtand der meiſten Werte wieder ab. Faſt in keinem Papier kam es zu nennenswerten Umſätzen. Nur Mont Cenis konnten ſich auf Rückkäufe der Unternehmung bis 17800 befeſtigen und auch für Braſſert blieb die Nachfrage bei etwa 11800 4 beſtehen. Dagegen ſind Lothringen bei 22 500 um etwa 1000 und Graf Schwerin bei etwa 11 400% um 300 4 gegen die Vorwoche niedriger. Von mittleren und leichten Papieren wurden mehrfache Umſätze in Eintracht Tief⸗ bau getätigt, wobei ſich der vorwöchentliche Preis von etwa 3900 4 leicht behaupten konnte. Oeſpel ſtellen ſich nach mehrfachen Schwan⸗ kungen etwa 50 unter ihrer vorwöchentlichen Notiz. Entſchteden niedriger ſind Freie Vogel und Unverhofft, die bereits bei 825% zum Verkauf geſtellt wurden. Der Braunkohlenmarkt liegt bei unveränderten Preiſen vollſtändig ruhig. Es kamen nur geringe Umſätze in Lucherberg, Bellerhammer und Schallmauer zuſtande. Bemerkt wurde die ſchwache Haltung von Bruckdorf Nietleben, die bei 3500 angeboten waren. Auch der Kalimarkt fügte ſich in der Berichtswoche in die all⸗ gemein ruhige Geſamthaltung ein. Man wartet hier die weitere Abſatzentwicklung ab. Es verlautet gegenwärtig, daß der Abſatz nach dem Inlande außerordentlich ſtark iſt, während die Aufträge vom Ausland noch ſpärlich eingehen; hierin dürfte jedoch bald eine Aen⸗ derung eintreten. In größerem Maße wurden in der Berichtswoche Sachſen⸗Weimar umgeſetzt, die konnten, obwohl verlautete, daß der Umtauſchwert bei dem zu er⸗ wartenden Zuſammenſchluß mit der Gewerkſchaft Alexandershall dieſen Kurs nicht rechtfertige. Alexandershall ſelbſt mußten eine Kleinigkeit gegenüber ihrem vorwöchentlichen Stand nachgeben. Gute Meinung beſtand für Heiligenroda, die auf die inzwiſchen erfolgte Erhöhung der Qubte um etwa zwei Tauſendſtel bis 9450 bezahlt wurden, bei Berichtsſchluß aber zu dieſem Preiſe vergeblich angeboten ſind. Höher bewertet wurden ferner Kaiſeroda bis 12 500% und Großherzog von Sachſen bis 11400% Zu unveränderten Preiſen waren Glückauf Sondershauſen bei etwa 22 000, Einigkeit bei etwa 7900% und Neuſtaßfurt bei annähernd 15 000% im Verkehr. Zu rückläufigen Kurſen und zwar bis 15 800 wurden Burbach zum Ver⸗ kauf geſtellt. Der Bericht in der füngſten Gewerkenverſammlung hat in weiteren Kreiſen nicht befriedigt. Auch Wilhelmshall erlitten eine Einbuße von 300%, ohne daß hierfür beſondere Gründe erſichtlich waren. In mittleren Werten war der Verkehr ſehr gering. Mit Ausnahme von Rothenburg, die bei 4025% und Siegfried J, die bei 6825% mehrfach umgeſetzt wurden, blieben die übrigen Preiſe faſt nominell. Viel bemerkt wurde der Rückgäng von Günthershall bis 5400; aber auch für dieſen Rückgang konnten Gründe nicht an⸗ geführt werden. In Schachtbauunternehmungen war das Geſchäft ebenfalls weniger umfangreich. Bei geringen Umſätzen erlitten faſt fämtliche Kurſe leichte Einbußen. Indeſſen konnten ſich Carlshall von ihrer Abſchwächung auf 2050/ bis etwa 2200 4wieder erholen, und auch Neuſollſtedt wurden auf das bevorſtehende Anfahren des Salz⸗ lagers bei etwa 3500% mehrfach umgeſetzt. Der Aktienmarkt litt unter Abgabeneigung. Nur Krügershall ſind auf die bekannten Käufe bei 134½ Prozent behauptet. Deutſche Kaltwerke, Bismarckhall, Adler, Haättorf und Juſtus büßten etwa 1 Prozent gegenüber ihrem vor⸗ wöchentlichen Stande ein. Mehrfachem Jutereſſe begegneten Nieder⸗ ſachſen bei 160 Prozent bezw. 135 Prozent, nachdem der Geſellſchaft nunmehr eine vorläufige Beteiligungsziffer gewährt worden iſt. „Erzkuxe liegen geſchäftslos. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Die Mai⸗Ausfuhr in deutſchen Eiſen⸗ und Stahlpro⸗ dukten überſtieg die vorjährige um ein erhebliches, ein Zeichen für die andauernde große Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes, die im laufenden Monat nicht nachgelaſſen haben dürfte. Auch auf dem inländiſchen Markt erhielt ſich die Nachfrage in ſeit⸗ herigem Umfange. Die Bautätigkeit hat in den Großſtädten, wie auch im Induſtriebezirk, neuerdings noch weiter zugenommen, dank der überall ſich zeigenden Unternehmungsluſt.— Die Unter⸗ nehmungsluſt wirkt anſteckend und zieht immer weitere Kreiſe in ihren Bann. Wenn ſich nun die Gunſt dieſer Verhältniſſe am Markte ſelbſt und namentlich in den Preiſen nicht ausdrückt, ſo liegt dies einesteils an der weniger befriedigenden Lage des eng⸗ liſchen und belgiſchen Eiſenmarktes, und des weiteren an der auf dem deutſchen Markt laſtenden Ungewißheit über das ſchließliche Schickſal der großen Verbände in der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie. Ueber deren Erneuerung oder Auflöſung gehen bekanntlich die An⸗ ſichten weit auseinander. Inzwiſchen ſuchen die großen Hütten⸗ werke ſich durch Angliederung von Kohlenzechen vom Kohlen⸗Syn⸗ dikat immer mehr unabhängig zu machen, wie die Fuſionsverhand⸗ lungen zwiſchen den Buderusſchen Eiſenwerken und der Kohlen⸗ teilungen über die Geſchäftslage, welche in der Aufſichtsratsſitzung zeche„Maſſen“ beweiſen. Mit der Zunahme der ſogenannten ihren Preis bis 8650% erhöhen —— ucee eſples uat do noben at g iatpbeis nee meeee en eeeet en een“ 2 uc eecen eeeeee e de e e eenz e ee e eee ee een ee ben conb ue „ On ue uecuscuneqv Aüen Apiu 1 gog Bundnzeteen ei e eeed g“ 10 55 n nenue eeet ene ehe e eg ehne e „eeeg be ee elne en egte; Bunm une die eened bſt eun urplco eubogploduv iwaeqn qun Asditegeg ueeeeeee beeceeee e dun se wee eenee eeen wee bcpec ſog deg edene Alpru a0ungch un aei Bunene e e eee ee ppeg eeeeee ehenenengz zuseh An ce dun eccenee benccdege? uuvuncnoc usg un 381 bpi dſpec) nensguv oig mege eg 598 nompiqlog 200 uf aploeunae sog ndeg e eeee, een eeeeee dunununn ꝛog uag pnaquscd ueuze an 5i ugoh Sogß 8 et e guptpgns un Bunmtune de a gun upz uegnvag 8ü Nal uelhan ne 5il 8 ubig neene ben ee megeube! uadg Hunuuiſech uogeube eeenr ſe en eeee aſeoqleg oi Svat ushponck eog Jcebehg ee beenee eeng mee eeeee eenen e ae eee ee ee wan zuhgaweb uahel ne danggva m gun deusnch z00 uv zoig ubnn ue Sncd mee ece eeee enen Siv oet nec cueg eeeeen enn n een enen in en a me ee eee echeeeeee eehee e bir eeeeneng gun Zcggad znn ſciu wwan Suhnae a gah uszequb ueg ugg cn beinegnp uece 8 ee ee e ee beg h e geg an dun ne eee ee enc e eeee ie gonphß uzuugat e eeeeeieee ed peneec e eunubobeg uobucpnz! 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Gleich ihm ſtand ſie innerlich allein in dieſem Kreiſe mit ihrer Ueberzeugung und ihren Wünſchen. „Sie werden wiſſen, Madame, daß meine Eltern Deutſche waren! Ich darf Ihnen ſagen, daß ich mich nur äußerlich in die Verhältniſſe hier in Straßburg fügte, und um meines Berufes wiklen auch fügen mußte. Legen Sie es mir nicht als leere Neugierde aus, wenn ich mir die Frage erlaube, ob auch Ihre Wünſche jenſeits des Rheines ſtehen?“ Ganz unbewußt entgegnete ſie nun plötzlich leiſe in deutſcher Sprache:„Welche Antwort ſoll ich Ihnen hierauf geben, als Gattin eines franzöſiſchen Offiziers, als Schwiegertochter einer Frau, die mit unſagbarem Stolz auf die militäriſchen Tradi⸗ tionen dieſer Familie blickt? Dürfen da eigene Regungen auf⸗ wachen, die an eine halbvergeſſene Kindheit in der deutſchen Heimat erinnern?— Sehen Sie, dort tritt die Mutter meines Gatten ein! Blicken Sie jener Frau in die Augen, und Sie werden die Ueberzeugung gewinnen, daß es gegen die Tradition ihres Hauſes, daß es in ihrer Nähe nicht einmal einen gegen⸗ teiligen Wunſch geben dürfte.— Dort kommt ja auch endlich mein kleiner Albert!“ Charlotte verließ den Arzt, um auf einen etwa zehnjährigen Knaben zuzugehen, der in der Nähe der Tür hinter einer ſtatt⸗ lichen älteren Dame auftauchte. Der Arzt faßte Frau Oberſt Choppinet ins Auge. Sie war in ſchwere ſchwarze Seide ge⸗ kleidet und trug wenig, aber auserleſenen Schmuck. Im Gang, in Haltung, in der Art, wie ſie jetzt die Anweſenden begrüßte, war ſie in jedem Zoll eine Dame der großen Welt. Ohne Zweifel war ſie einſt ſchön geweſen, und noch heute umrahmten die langen gewickelten, faſt bis auf die Schulter herabfallenden grauen Locken feine und vornehme Geſichtszüge. Aber von den grauen klugen Augen ſtrahlte eine eigene Kälte aus, die der ganzen Per⸗ ſönlichkeit etwas Unnahbares verlieh. Warum wohl dieſe ſtarre franzöſiſche Offizierswitwe einſt eingewilligt hatte, daß ihr Sohn eine Waiſe deutſcher Eltern hei⸗ ratete? Fred Bruhns entſann ſich, einſt gehört zu haben, daß der von Haus aus nicht vermögliche Leutnant Choppinet ſich durch eine Heirat mit einer vermögenden Waiſe arrangiert hatk⸗. Wenn alſo damals die Oberſtenwitwe unter dem Zwang äußerer Verhältniſſe— Eine Bewegung unter den Gäſten riß ihn aus ſeinen Gedanken. Nachdem Frau Oberſt Choppinet ſich eingefunden hatte, ſollte zur Tafel gegangen werden. Und da Charles Bour⸗ ſin ganz offenſichtlich die geſellſchaftliche Sicherheit nicht beſaß, als zukünftiger Schwiegerſohn des Hauſes die Horneurs zu machen, erhob ſich der alte Herr Kaltenbach ſchwerfällig und trat nach einander, auf ſeinen Stock geſtützt, an die verſchiedenen Herren heran, und nannte jedem Herrn den Namen der Dame, die er zu Tiſch zu führen zu bitte. Adrienne war vorher unbemerkt ins Speiſezimmer geglitten. Ihr Blick überflog nocheinmal die gedeckte Tafel, auf welcher be⸗ reits die Fülle der Roſen in der Julihitze die Köpfe zu hängen begannen. Der ſonſt etwas dunkle große Raum gewann heute durch das prall über die Dächer flutende Sonnenlicht etwas Stattliches, Feſtliches. Sie ſah auf beide Plätze an der Spitze der Tafel. Dort ſollte ſie jetzt neben ihrem Verlobten ſitzen und ſich ſomit zum erſten Mal vor den andern als Bourſins Braut zeigen! Ein eigener Ausdruck lag in ihren Augen. Aber wo ſie nach Ueber⸗ zeugung ihres Vaters die Möglichkeit in der Hand hielt, das Schickſal ihres Hauſes aufzuhalten— durfte ſie da zögern? Dort vor ihr erhob ſich das Familienſtück: ein koſtbarer alter ſil⸗ berner Aufſatz und zwei ſilberne Prunkſchüſfeln in alten Linien. Das Haus hatte ſtolze Ahnherren gehabt. Und keiner von den Gäſten, die ſich jetzt hier niederlaſſen würden, ſollte ahnen, wie es in Wirklichkeit um dieſes Haus ſtand! Ein alter Diener trat vom Vorplatz durch die angelehnte Tür und ein Lächeln ging über ihre Züge, als der alte Didier reſpektvoll herantrat, indem er ſich noch mit einiger Verlegenheit weiße Handſchuhe über ſeine etwas abgearbeiteten Hände ſtreifte. Er verehrte Adrienne ſehr, und hatte ſich ausgebeten, mit ſeinem Sohne Jean, der in Kaltenbachs Dienſten ſtand, beim Ver⸗ lobungseſſen ſervieren zu dürfen. 8 Frau Oberſt Choppinet hatte ihn zu ſich ins Haus ge⸗ nommen, nachdem Didier ſich tapfer als Soldat in franzöſiſchen Feldzügen herumgeſchlagen, und im Krimkrieg der Oberſt Chop⸗ 1100 einen verhältnismäßig frühen Tod in ſeinen Armen ge⸗ unden hatte. Sie ſah es gern, daß der Alte ſeinen martialiſchen Schnurrbart weiter trug und ſein militäriſches Ausſehen bei⸗ behielt. Und es klang ihr faſt wie eine ſtolze verklungene Me⸗ lodie, wenn der Alte manchmal von den franzöſiſchen Siegen, von dem tapferen Heldentod ihres Gatten erzählte.— Adrienne ging ihm entgegen:„Warſt du eben unten, Didier? Was gibt es auf der Straße? Haſt du Neues gehört?“ „Viele Gerüchte, aber nichts Handgreifliches, Mamſell Adrienne, Krieg wirds geben. Aber hoffentlich kommt nicht heute noch die Kriegserklärung. Sonſt wird das ganze Eſſen hier geſtört, und die Gäſte würdigen dann doch nicht mit Muße all die Leckerbiſſen, die unten in der Küche duften!“ Adrienne lächelte von neuem. Als guter Elſäſſer mußte allerdings Verſtändnis und Intereſſe für Gaſtronomie haben. „Wenn das Eſſen nun heute ohne Störung vorübergehen ſollte, Didier, und der Krieg bricht wirklich aus, was wird dann aus dir?“ „Dann ziehe ich wieder mit, Mamſell Adrienne, ich werde auch mit einem grauen Kopfe noch für Frankreich kämpfen können!“ Adrienne hörte noch kaum, was er ſagte. Sie ſpann an ſeinem Ausruf weiter: wenn heute der Krieg erklärt wurde, würde in Didiers Augen vor allen Dingen das ſchöne Ver⸗ lobungseſſen geſtört. 5 Aber konnte bei ihr ſelbſt nicht der Krieg mit ſeinen tauſend⸗ fachen Möglichkeiten, mit ſeinen unberechenbaren Ereigniſſen nicht mehr zerſtören, als ihr Verlobungsfeſt? Ob es dann wirklich in ſechs Wochen zur Hochzeit kommen würde? „Die hors⸗d'oeuvres ſind angerichtet. Soll ich ſie auf⸗ tragen?“ Der Diener Jean erſchien ebenfalls an der Tür und riß ſie aus ihren Gedanken. Und aus dem Salon kam Charles Bourſin. Er empfand das dunkle Bedürfnis, ſich irgendwie als Mitglied des Hauſes zu dokumentieren. Er fragte ſeine Braut⸗ ob man nun zu Tiſche gehen könne. „Ihr könnt ſervieren!“ rief ſie Didier und Jean zu, und indem ſie die Flügeltüren zwiſchen Salon und Speiſezimmer nun öſfnete, fragte ſie ihren Verlobten im Vorübergehen: „Haſt du ein wenig dafür geſorgt, daß den Damen ihre Tiſchherren vorgeſtellt ſind?“ 8 Da rief ihr Vater ihr entgegen:„Wir wollen doch warten, bis Monſieur Feydeau noch eintrifft!“ Aber Angelique, die bereits den Arm von Hauptmann Choppinet ergriffen hatte, bat, man möge nicht auf die Ankunft ihres Mannes warten, der möglicherweiſe noch länger auf ſeinem Notariat feſtgehalten würde. So ordnete man ſich zur Tafel. Als Monſieur Kaltenbach in möglichſt aufrechter Haltung ſeiner einſt anſehnlichen Geſtalt die ſtolze Frau Oberſt Choppinet führte, ſah er zum erſten Mal Adrienne mit Charles Bourſin Arm in Arm vor ſich gehen. Sie hatte allerdings ihre Hand nur ſehr locker auf Bourſins Arm gelegt und überragte ihren Bräutigam betröchtlich. Es gab dem alten Kaltenbach heimlich einen Stich ins Herz, als er ſah, daß die beiden ſchon äußerlich ſo wenig zu einander paßten. Aber während alle ihre Plätze einnahmen, während die Stühle gerückt wurden, und die Unterhaltung begann, hielt er ſich zur Beruhigung vor, womit er ſich in den letzten Wochen ſchon ſo oft zu tröſten geſucht: 85 77 „Sie ſagt es ja ſelbſt, daß es ihr gleichgültig ſei, ob ſie Bourſin heiratet oder einen andern. Ihr Herz iſt frei, und ſie muß ja keine andere Liebe begraben. Dann dürfte ich ihr Opfer nicht annehmen— dann nicht, dann nicht!“—„ Wie eine junge Königin ſaß Adrienne an der Spitze der Tafel, ſtolz, ſchön und lächelnd, wie eine Krone lag das prächtige reiche blonde Haar auf ihrem Haupte und in dem Ausſchnitt ihres duftigen, weißen Battiſtkleides ſchimmerte das Perlkollien — 7 Spork und arbeikek zu wenig. Mein Wunſch iſt, daß die deutſche Jugend mehr Sport treibe, damit ſie ſich ihre Kraft erhalte.“ Machen wir in den Sommerferien die Probe auf das eng⸗ liſche Exempel. Tummeln während des ganzen Tages in Luft und Sonne, Spiel und Sport zu Waſſer und zu Lande macht vieles wieder gut, was die Schulhockerei an der Geſundheit der Kinder geſündigt hat. Leben iſt Bewegung, und dieſe iſt das beſte Anki⸗ ſeptikum. Darum: wo viel Bewegung, da viel Leben und blühende Geſundheit. Ferien! Das Wort behält ſeinen alten, lieben Klang. Wohl uns, wenn wir dieſe hygieniſche Gnadenzeit nützen! Wir verzeichnen dann eine wichtige Einnahme im Kontobuche unſeres Lebens, und unſere Aktien ſtehen gut. Fröhliche Ferien! Dr. W. Der Dieb. Skizze aus dem Amerikaniſchen von Louiſe Faubel (Hamburg). (Nachdruck verboten.) Vl.ier hallende, langſam verklingende Töne vom Gloclen⸗ kturme der Kathedrale zeigen erſt die Nachmittagsſtunde an und ſchon ſlammen ringsum die Lichter der Straßenlaternen auf. Verſchwommen ſchimmern die weißen Kugeln der elek⸗ triſchen Lampen durch die dunſtige, regenfeuchte Luft, ein un⸗ gewiſſes, melancholiſches Licht, das die naſſen Straßen noch trübſeliger erſcheinen läßt. Einzeln und in kleinen Gruppen verlaſſen die Angeſtellten der New⸗Jerſey Saving Bank das ſtattliche Gebäude, ein flüchtiger Gruß, und jeder eilt in dem durchnäſſenden Sprühregen ſeiner Wohnung zu. Gegen ſechs Uhr iſt auch die Sitzung des Auſſichtsrates beendet, hinter den Direktoren werden die ſchmiedeeiſernen Gittertore geſchloſſen und als letzte entfernen ſich aus der Seitenpforte ſchwatzend einige Scheuerfrauen. Bald liegt das Gebäude in völligem Dunkel, von dem Lärm der Straße dringt kaum ein Ton in die ſtillen Räume, nur die Schritte des Wächters hallen wieder. Langſam durch⸗ wandert der Mann die Bureaus und die Vorräume, überall mechaniſch die verſchloſſenen Türen prüfend. Die Treppen hinab führt ſein Weg in die Sicherheitsgewölbe. Gleichgültig ſtreift ſein Blick die ſchwere Tür, die den Depoſitenraum ad⸗ ſchließt. Vielfaltiges Echo begleitet jeden ſeiner Tritte, immer leiſer und e verhallend; irgendwo wird eine Tür hart zugeſchlagen, dann herrſcht Totenſtille. Aus dem Dunkel des Ganges löſt ſich jetzt die Figur eines Mannes; mit vorſichtigen, unhörbaren Schritten tritt er in den Bereich des Lichtes. Der Schein der elektriſchen Birne fällt auf eine elegant gekleidete Geſtalt, auf ein blaſſes, kärtiges Geſicht mit dunklen, flackernden Augen. Tief aufatmend bleibt der Mann vor der Tür des Sicherheitsgewölbes ſtehen und ſetzt vorſichtig einen länglichen Blechkaſten nieder. Die laut⸗ loſe Stille wirkt beängſtigend auf ſeine überreizten Nerven, doch er ſchüttelt das Gefühl der Beklemmung ab und trocknet die feuchte Stirn. Geſpenſterfurcht! Wahnſinn! Bis hierher iſt der forgfältig ausgearbeitete Plan geglückt, das Letzte iſt Kinder⸗ ſpiel. Unbemerkt hat er ſich einſchließen laſſen, als Vertreter des erkrankten Hauptkaſſierers iſt er mit allen Schlüſſeln ver⸗ ſehen und nun ſteht er vor der Verwirklichung ſeiner kühnſten Träume, vor dem Ziel, nach dem er in unbeugſamer Zähigkeit geſtrebt hat und zwar unter der Maske eines gewiſſenhaften, zuverläſſigen Beamten, der unbeſchränktes Vertrauen genießt. Doch fort mit allen unnützen Gedanken. In zivei Stunden Runde machen, bis dahin iſt elnd ſtreift ſein Verſchwinden üchſe in Gang die Spuren elend dreht K ——— Das Werk iſt vollbracht! Die Höllenmaſchine behutſam n d Mitte des Gewölbes ſtellend, beginnt er mit zitternden Händer die Depoſitenfächer zu räumen. Die naſſen Stirnhaare kleben an dem bleichen Geſicht, in dem nur die Augen leben. Tauſende hat er bereits in ſeinen Taſchen untergebracht, und noch immer fällt ſein Blick auf neue Reichtümer. Doch nur die Beſonnenheit nicht verlieren,— mehr kann er nicht fortſchaffen. Ein helßer, bedauernder Blick über die der Vernichtung preisgegebenen Schätze, dann beugt er ſich zu dem Blechkaſten nieder und ſetzt das Uhrwerk in Gang.— Klack. Die überreizten Nerven laſſen ihn zuſammenfahren. Nun fort!— Da ſtockt ſein Fuß Die fein gegitterte Verbindungstür iſt ins Schloß gefallen! Nun, en hat ja den Schlüſſel. Ja, wo doch gleich? Mein Gott, dieſe Nerven! Nur ruhig— ruhig jetzt! Er ſucht in den Taſchen, auf dem Boden, mit übermenſch⸗ licher Anſtrengung zwingt er ſich zum Nachdenken. Stecken ge blieben iſt er nicht, alſo muß er mit im Gewölbe ſein. Nur jetz nicht zuſammenbrechen! Zuerſt iſt er nach rechts gegangen, dann nach hinten,— doch nein, erſt nach hinten, oder— All⸗ mächtiger Gott! Nur ruhig.. alles verwirrt ſich in ſeinem Kopf, das Blut pocht fieberhaft in den Schläfen. Alſo z. erſt nach hinten, dann.. tick-tack, tick-tack, tick tack— gleichmäßi arbeitet das Uhrwerk, unheimlich und drohend an die entfliehende Zeit mahnend. Ein Schauer läuft plötzlich über den Körpe des Mannes. Ein lähmendes Entſetzen kriecht in ſein Gehi — Die Maſchine!— Das Uhrwerk! Er kann es ja nicht anhalten, einmal in Gang geſetzt, iſſ die Exploſion unausbleiblich. Er reißt die Uhr aus der Taſche, um ſich von der verfloſſenen Zeit zu überzeugen doch den zittern⸗ den Händen entgleitet die glatte Kapſel und die Uhr zerſchlägt auf dem harten Boden. Entſetzt ſtarrt der Unglückliche auf das zerſtörte Werk. Durch die Stille des Raumes dringt das ent⸗ nervende Tick-tack aus dem Blechkaſten. Jeder Ton bohrt ſich in das Hirn des Verzweifelten und nimmt ihm den letzten Reſt von Beſonnenheit. Er ſtürzt zur Tür, rüttelt und reißt an den Stahlmaſchinen wirft ſich gegen das feine Gewebe umſonſt! Die dünnen Drähte ſpotten ſeinen verzweifelten Anſtrengungen. Die bebenden Kniee brechen unter ihm zuſammen und über die trockenen Lippen kommt ein heiſerer, keuchender Laut. Das Furchtgefühl der Kindheit, die Einſamkeit und Verlaſſenheit lagern ſich atemraubend auf ſeiner Bruſt. Gefangen in de Falle wie ein wildes Tier, der Vernichtung preisgegeben. Er müöchte beten, weinen, aber es kommt kein Ton aus den Kehle. Wie ein Klumpen ballt es ſich in ſeinem Hals, erſtickend quillt es auf, er kann nicht ſchlucken und reißt mit beiden Händen den Kragen herunter. Den Rücken hinauf kriecht etwas, es ſtreckt die Krallen nach ihm aus und mit einem röchelnden Schrei des Entſetzens fährt der Unglückliche auf. In ohnmächtiger Wu grallt er ſich in das Drahtgitter, er rüttelt knirſchend daran, bis ihm ein leichter Schaum über die Lippen tritt. Dann lehnt er ſich erſchöpft und bebend an den Pfeiler und ſtarrt mit leeren, verzweifelten Augen um ſich. In ſeinen Taſchen kniſtern die Scheine, klirrt das Geld, Hunderttauſende an Wert und er muß mit den Schätzen verenden!— Nein, er will nicht, er muß hinaus,— der 1 er muß da ſein— noch iſt es nicht u ſpät— oder doch? 5 5 ſpee hat er denn das Werk in Gang geſetzt? Vor fünf Minuten?— vor dreißig Minuten?—. Nein, es kann nicht zu ſpät ſein— es iſt ja unmöglich— Herrgott! der Schlüſſ ick⸗tack, tick⸗tack, tick mit entſetztem Blick ört zu ſchlagen, es aun mozasgznemebug meg kim usbuzz440 ngh qun uzusej ng jeig A de ee eeeeeee e eeee ben eee 5 neee eeee n eren ͤcneg webung 1429J1ß eben eehee eceg ng uplrale lpchlgunsas diqnazehun dleig ahpg dagog 428 eaendaee uegunem iee eee e ehen meeem nuig elergß 20 Ind uiguneg nene g uegen clccpzoch ui Sunb zogo bog ieche 2% Sacheaiqglostz ne sueſapöazogcpozg seg undog ung daen eee eee e ee weeeeeeneg eieg e eheg neiae udg u e uueet ueege gun eaga gun aebunu ⸗ub uspoach ne 11½ dagr ugpe usbiaqn zb gog sib“ avag Aguedunz uscpog ag: gg usgeguv usg zezun zoa augpugenzz zuse ae ee ee eeehee ene beg beeg ehu deg Gepzu ugpldge sdieuia sog mun cpisdoqſeg gun bulnz as aemut: „ nc ene ehececbed e gun ucincp uung iec egee ecvac beanz a opau undg önzf ze88 Mabzes mu envch usgand meg ur gqusge oieuse gog dapiß Szoerignlagß pnv ol sada dego anloe iqvic dog uf uccpgpzcß uneguv n2g Sui dat neatc dun eng e eeeee e en aee ece daeez aun usleces dago ugeegeig ushubg zaegi avat Sjoup ug! iog söaeg Tobuiang 10 Luvae u: gun duucheut zutocg aequsicpne uf vg oig ugllvlun zjegz»euvg sig 2il usfungz Sio Jpenziledenv p uehh e eeee eehun ene beun „ uegog be en een ehet e e bee“ weeee Aeueguc neuung dig guscpo aog gpaempzjsicg zc gun „„e ube n etee eees e uslgiabded uuvg gapiß onog ichvagz oig ho ui ufeun ueee enles nebosgunnas u egupch . zplazqn gog uslagaloh gvach 40 sog ui gusecpnol cpil anog uom ae ee eeeee eeeenee ee ee en eeee eee undg Inb unenuemnjg ugeen eeet e eheg ecben 18 (uszogaog pnaqtpopg) baogslavz) 1v 11 uoa 8279 uonaenbavpye (Jol bungelgag) 8 eeg eeee eeede ee eee e eee eee e e guog 0eg eeenen eeeeen eene h eee eeng un be ir dun ncedn eeeee ee beeen anoeh deh eeeeee miee een eene neg 0 Jenlinv ichu Senvotz saune Meeene e ee eeed ntedunmute al uag qun avgqer of avan Bunpczun lavat deiazg gval zignat 2— ꝛ0naag una ween eeeulpc ed nennvag uebee eeeeeeee eele cenehenh e ene evg uoing; zuse bpreid pucplgig boe 28nis udues ueune! aa, eupeneg meueen aees uenbane ne oi -ohieate%%n upzang qun uscdod zeun epleseo een -Aecppf ur uezun zaog ig gvurh uolplangz usg ne ogva oig Inv pueß udune deh gc d eee at ebeun ndavat usbaeegsnvung um Deia ueine caen di eee ee n e eeee enehee eene ſeeeg“ agz eung ohpg Lauepgiae Se ue ene ceneee zenogßz negeeeeee ee ee enh ee edeg gun uecpnah pn -Hoasegun aercic ei geg guvzf Saeiiu Seg agpee ug ud nat mbancp ne eee eg ene eg e unpg eun eeenec uee weg de nalec z00 dgie gdaeg uvz uenvandanlgſs gun icpiasang ucg uad ueguz7 epi eue ucg bendang een eeet acnte Gunzoceun ie eehee nenn eeeeeene ene eec ht nz „Tueen le eeee gun 10 nen eeeeee uns anu inb gun ins uspoach ne eeeen die eeen en e eneen e“ aieun Bunqusatund eig gen puncctoche uuvutdnvc a 1; „iuguugz ushodun— Den ug ieurz appg s1v Iihnleg) svq oqvgg cp“ zuwſthmn 10 dsub05 ee eeee eeedeen eeenen eheeen en ee eg; neee ſcche ee eie ee gun In usobnzz Ape ee meenb eeeee eeden ewaence vg igvijqz⸗ nadc de e e ben ee e eheee ee wed in; unmumng pce gun gueehe e gß ung -uee wec uteune gun eh ee e weeee eehee eee eee -muwae uf unu ss gog uscpom Sunzgvln dig qna 8 Ichvu 0 Dupuneqnu usgnengz usgvh 99 qun ßg uag 59518 510 25075 Ten eceeneee euneeeeeeee eeeeee en eceen ogiceg ane 8iq ss uognench gog Jchu gnvid udeenpe zog zbene been encceen e nen ene e „in pine Veing 1 gg ocpohnv unu zn 9 v8“ iee eeen ene üe ne eene ee eeeee qun faogzszuze udevarhet uene een eeeet ee ee een uueee dane weuehnen ed u b eee gun gogß nzg; zule! 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Wie oft tauchte ihr helles Köpfchen unter weißen Blumen⸗ ſternen vor der Seele des ſchaffenden Jünglins auf, dieweil ein lachender Mund fragte:„Da,.. willſt du haben, Berti.“ Bis das lachende Bild verblaßte, verblaſſen mußte für immer. Bis der genize, ſchöne Kindertraum ausgekräumt war in einer einzigen Sommerſtunde. Sechzehn Jahre war Kläre damals geweſen, als Albert Langen in den Sommerferien für kurze Zeit im Hauſe des Vaters eingekehrt war. Aus dem ſonnenverrbannten Jungen war ein blaſſer, hochaufgeſchoſſener Jüngling geworden; die Hände riſſig von praktiſcher Arbeit, die Bewegungen ungelenk und ſtürmiſch. Nur die Augen waren dieſelben geblieben, und das Herz, das der Heimat mehr denn je entgegenſchlug in dieſem blühenden, geſeg⸗ neten Sommer. Wieder, wie jedesmal, wenn er Eltern und Geſchwiſter veſucht hatte, wollte er hinausſtürmen durch den rußigen Schmiedehof dem Nachbargarten entgegen. Mutter aber hatte ihn fefthalten wollen. Die kleine, abgearbeitete und einfache Frau war ihm ordentlich erſchrocken nachgelaufen. „Nee, nee, Bertchen, laß das man nu jetzt mits Ueberſpringen vom Zaun...„ nee, nee, das geht jetzt nu nich mehr.“ Aber der junge Mann hatte ſein allerfreudigſtes Lächeln auf dieſe Einwendung gehabt. »„Bin ich etwa zu groß dazu geworden⸗ oder zu fein, Mutter? Na, dann kann ich auch ordnungsmäßig vornerum zu Poftdirek⸗ tors gehn, wenn dir das lieber iſt.“ Aber die alternde Frau hatte nur den Kopf geſchüttelt.„Nee, nee, ſo habe ich das nich gemeink, Jungchen, es.. is man bloß von wegen der Kläre. ja... Herrje, wie die ſonſt ſo reſolute Frau ſtotterte!„Die Kläre is doch nu kein Kind mehr, kaum, daß ſe unſereinen noch anſieht.., ja. Un wie früher, daß ſie mal in die Schloſſerei rüberkäm', und nach dir fragt, das is nu lange ſchon nich mehr geweſen. Ueberhaupt ſeit ſe in Penſion war, gar nicht wiederzuerkennen is das Mädchen“ Albert Langen amüſierte ſich über dieſe lange, aufgeregte Rede der Mutter. Beruhigend ſchob er die ſtreichelnden Arme von ſich fort, und reckte ſeine junge, kraftvolle Geſtalt. „Hab' man keine Angſt, Mutter, ich kenne meine kleine Kläre beſſer wie du,“ und heidi, war er mit einem Satze über den nie⸗ drigen Holzzaun, der das väterliche Grundſtück von dem des Poſt⸗ direktors trennte. Wie ein Wilder lief er die altvertrauten Gar⸗ tenwege bis zum Haus, ſoviel Glück war in ihm, ſoviel ſehn⸗ ſüchtige Erwartung... Aber in dem Hauſe traf er nur die Frau Poſtdirektor, die ihm ſehr freundliche die Hand entgegen⸗ ſtreckte. „Wahrhaftig, Herr Langen! Beinah' hätte ich Sie gar nicht wiedererkannt.“ Und es gab ein Erzählen und Erinnern zwiſchen der liebenswürdigen Frau und ihm, daß er ſo bald nicht zu der Frage nach Kläre kam. Sie ſagte es ſchließlich ganz von ſelber, daß die Tochter nicht zu Hauſe war. Daß ſie draußen auf den Wieſen ſei, um Blumen für den morgigen Geburtstagstiſch des Vaters zu holen. Da hielt es Albert nicht mehr lange aus. Mit ſehr ungeſchick⸗ len Entſchuldigungen brach er ſehr bald auf. Nicht rechts und links ſah er, nur gradaus, den Bergen entgegen, und den Wieſen, die vor der Stadt lagen. Und da fand er Kläre auch. Sie war noch hübſcher geworden, das Haar heller und der Gang noch wiegender. In den Händen trug ſie weiße Margueriten, und ſchritt ſo langſam und verſonnen den einſamen Weg zur Stadt zurück, als ob ſie wunderſchöne Ge⸗ danken bannen wollte. „Kläxe,“ rief er. Der Ruf war beinah' wie ein Jauchzen, glich ſo ganz dem alten aus friſchen und frohen Kindertagen. Sie hob den Kopf. Langſam glitt ein Erkennen über ihr Geſicht, eine dunkle Röte der Verlegenheit vor ſeinem lachenden Gruß. Gleich fragt ſie wieder: da,... willſt du haben, Berti? durchfuhr es ihn unwillkürlich, als er ihre vielen Blumen ſah. Und ſeine Hand ſtreckte ſich ſiegesſicher aus, dieweil ſein Mund ſcherzte: „Das iſt aber rührend lieb von dir, mich gleich ſo ſinnig mit Margueriten zu empfangen, kleine Kläre...“ Sie blickte ihn ſehr hochmütig an. Ihre Finger ſchoben ſich weit von ſeiner ausgeſtreckten Hand zurück. „Ich habe die Blumen nicht für Sie gepflückt, Herr Langen.“ 1 1 „Vielleicht nicht alle,“ meinte er treuherzig,„vielleicht nur eine,... Fräulein Bergemann. wenn Sie durchaus ſo ſteif bleiben wollen.“ Aber ſie ſchüttelte den Kopf. 5 „Ich gebe nicht an jeden Margueriten.. und an einen Schloſſerjungen nun erſt gar nicht Eine flammende Röte ſchlug dem Jüngling ins Geſicht. Ihm fiel ein, was dieſe Blumen hierzulande bedeuteten. Es war das Liebesorakel der Jugend, es war der weißgoldene Stern, den ſich die Mädchen oder Burſchen gegenſeitig an Hut oder Mieder ſteck⸗ ten, wenn ſie ſich gut waren Ja, freilich... dazu war er zu ſtolz, um noch einmal zu bitten, nech dieſem böſen Wort. Und mit kühlem Hutziehen trat der Schloſſerjunge zur Seite, um die Jugendgeſpielin an ſich vorübergehen zu laſſen *** Ob der junge Ingenieur daran dachte, als er die Straßen des Berliner Vororts, der im Zeichen des Blumentages ſtand, durchwanderte? Wohin er blickte, ſah er die Blumen ſeiner Hei⸗ mat heute. Zwar waren es Blüten aus Leinen oder Papier, die da zum guten Zweck von jungen Damen auf Straßen und Plätzen verkauft wurden, aber es waren doch Margueriten in weiß und 5 50 die er einſt ſo ſehr geliebt, und die ihm doch ſo weh getan hatten Eigentlich war es ſehr unhöflich von ihm, jedesmal faſt heftig den Kopf zu ſchütteln, wenn ſo ein junges, weißgekleidetes Mädel⸗ chen auf ihn zutrat mit ihrem Blumenkörbchen: „Vielleicht eine Marguerite gefällig, mein Herr?“ Und wenn flinke Mädchenhände ſich anſchickten, das leere Knopfloch ſeines dunklen Rockes mit einer der lichten Blüten zu ſchmücken, ſo hatte er jedesmal energiſch dieſes leere Knopfloch feſtgehalten. „Bedauere ſehr, mein Fräulein Den verlangten Groſchen opferte er ganz gern für die Sam⸗ melbüchſe, ſo ſehr auch die jungen Blumenverkäuferinnen über dieſen ſelbſtloſen Opfermut ſtaunten. Mochten ſie er wollte keinen der lachenden Blumenſterne mit ſich herumtragen, die ihm 4 einſt ſo ſchmerzhaft ſchroff von einer andern verweigert waren. Es war vielleicht eine Laune von ihm, ja... aber konnte man denn die glücklichſten zehn Jahre ſeines Lebens vergeſſen, einen ſchönen Traum begraben, der ſolange geklungen und geblüht hatte? Albert Langen flüchtete mit Rieſenſchritten vom Vorort⸗ bahnhof zu ſeiner Wohnung. Wohl an zwanzig weißgekleideten Jungfrauen mußte er vorüber, denen er ſein„Bedauere ſehr“ entgegenſchleuderte. Das war eine ſehr peinliche Geſchichte, und er würde direkt aufatmen, wenn er erſt oben in ſeinem Zimmer wieder unter ſeinen Zeichnungen und Plänen ſäße. Nur noch um die Anlage, dann war die rettende Haustür erreicht, die ihn aufnahm. Aber natürlich, vor dieſer Haustür hatte ſchon wieder ſo ein Margueritenmädel Poſten gefaßt. Und ſein leeres Knopfloch gähnte ordentlich in der Sonne, war beute etwas direkt Erniedri⸗ gendes für einen jungen, galanten Mann. Nun kam das junge Mädel auf ihn zu, langſam zwar, und ſeltſam ſcheu und ungeſchickt, aber es kam doch. „Ich bedauere ſehr, mein Fräulein,“ ſagte er wohl zum zwan⸗ zigſten Male. Da hob ſie den Blick, den der große, weiße Spitzen⸗ lut bisher verdeckt hatte. wirklich keine Marguerite von mir haben?“ Kläre!“ Faſfungslos vor Staunen hielt er den Hut in der Hand, und ſah in das weiße, vertraute Mädchenantlitz. Sie lächelte mühſam.„Ich habe drei Stunden in dieſer Straße geſtanden, und auf dich gewartet. Es iſt ja gleich, wo ich meine Blumen verkaufe. Und... und deine Mutter hat mir deine Adreſſe gegeben 5 Er begriff noch imer nicht.„Ja,. aber ich glaube, Sie du.. wie kommen Sie denn überhaupt hierher, ich kann doch nicht annehmen, daß Sie meinetwegen 5 8 Sie ſchüttelte den Kopf. Sein raſches, fremdes„Sie“ war wie eine gerechte Strafe. „Nein, 5 nicht..„ ich bin bei Tante Doris zum Beſuch, die hier Mitglied vom Frauenverein iſt und mich einlud, zum Blumentage hierzukommen, und auch Margueriten zu verkaufen. Und da dachte ich... man denkt ſoviel, wenn man älter wird und vernünftiger, es ſind die Blumen der Barmheraigkeit, di⸗ gutes tun ſollen, Wunden heilen, wie Tante ao 5 Sie hob die Hand mit den weißen Blüten.„Darf ich, Berti?“ ſeimm doch, Berti,“ bat eine zitternde Stimme,„willſt du Verehrer Thomas Steffen ganz vergeſſen zu haben. —— Er nickte ſtumm. Es würgke ihm im Halſe, er glaubte noch nie ſo erſchüttert geweſen zu ſein, wie in dieſer Stunde. Und da hatte er plötzlich einen ganzen Bündel Margueriten in ſeinem Knopfloch. An ein Bezahlen dachte er gar nicht in ſeiner Auf⸗ regung Abere Kläre ſagte, indem ſie langſam ihre alte, fröhliche Sicherheit wiederfand:„Ich darf dir die Margueriten ſchenken, denn ich habe mein ganzes Monatsgeld eben in die Sammelbüchſe getan.“ Und da lachten ſie plötzlich beide darüber, und beide fühlten, daß der alte Stolz und Groll unter den Blumen der Barmher⸗ zigkeit begraben war. Und ſie ſchritten nebeneinander mit ihrer jungen Liebe weiter, als ginge es über die heimiſchen Bergwieſen in das Paradies ihres Kinderglücks zurück Der Richlige und der Rechle. Eine Fliegernovelette von Hans Wendt. (Nachdruck verboten.) Seit ſie Alfred Garitz liebte, ſchien Lizzie Köhler ihren heißen Sie lebte nur noch in der Liebe zu dem Flieger Alfred Garitz. Aber es war eine qualvolle Liebe, denn ſie hatte wenig genug davon. Allmählich begann ſie raſend eiferſüchtig zu werden auf das anfangs von ihr ſo vielbewunderte Flugzeug, das ihn tagelang von ihr fern hielt und ihn ſo intenſiv beſchäftigte, daß er nur ſelten Gebrauch machte von der Erlaubnis ihrer Eltern, ſich nach Belieben zu irgend einer Mahlzeit anzuſagen. Und kam er wirk⸗ lich, dann war— wenn auch nach ſehr herzlicher Begrüßung ſeinerſeits— doch nur wieder die Rede von ſeiner ſelbkonſtruier⸗ ten Flugmaſchine, ihren techniſchen Beſtandteilen, von Tragfähig⸗ it, Höhenrekord und der bevorſtehenden Fliegerwoche. Mit der Zeit verſtand ſie ſo viel von Flugkunſt, hatte ſie im Aerodrom ſo viele Verſuche, Erfolge und Unglücksfälle mit an⸗ geſehen, daß ſie wußte, was einer leiſtete und riskierte, wenn er ſich mit ſeinem Flugzeug in den Aether ſchwang. Es war wenige Tage vor dem letzten Preisfliegen. Einer der Teilnehmer, dem die höchſten Ausſichten ſicher ſchienen, hatte heute bei der letzten Probe den Todesſturz erlitten. Stiller als ſonſt ſaß Alfred Garitz heute mit den Köhlers beim Abendeſſen und befand ſich nun mit Lizie allein in dem ſanftbelenchteten Balkonzimmer. Laue Nachtluft trug durch die offenen Fenſter und Türen den wonneſamen Duft blühender Büſche herein; das erſte Leuchtkäferchen umgaukelte Lizzies zierlich friſiertes Köpfchen. Weich, ſommerfroh, gedankenvoll und ſehnſuchtsbang lag die Stimmung auf dem jungen Paare. Da floß Alfred Garitz da volle Herz über, und er tat eine inhaltsſchwere Frage. Lizzie wäre dem hübſchen Menſchen, der für ſeine lang⸗ erſehnte Werbung ſo warme Herzenstöne fand, am liebſten ſofort um den Hals geflogen, aber der Unglücksfall im Aerodrom wirkte noch in ihr nach, und ſie fühlte, wenn ſie von ihm irgendein bin⸗ dendes Verſprechen erlangen wollte, dann war dieſe weihevolle Stunde dazu geeignet wie keine andere. Sie ſenkte vor ſeinem erwartungsvoll geſpannten Blick die Augen, und ihre zitternden Finger ſpielten mit den Quaſten der goldenen Schnur, welche die weichen Falten ihres lichten Chiffon⸗ kleides in der Taille zuſammenhielt. Er ſah in ihrem Zögern eine gewiſſe Koketterie und fühlte ſich verletzt. Sie hatte ihm ihre Sympathie doch wahrlich deutlich genug gezeigt. Was für Bedenken ſtiegen denn nun mit einem Male in ihr auf?! Da äußerte ſie ſich endlich mit ihrer dünnen, feinen Stimme, der man die Erregung anhörte.„Daß ich Sie gern habe— das wiſſen Sie Das genügte ihm vorläufig. Aufjubelnd ſchnellte er von ſeinem Sitze auf und überſchüttete Lizzie mit ſtürmiſchen Zärtlichkeiten. Ihr gefiel das— ſie verhielt ſich gar nicht ſpröde—, aber gerade dieſe Liebkoſungen reizten ſie, ihre perſönliche Macht zu erproben. 55 „Du läßt mich nicht ausreden, Alfred,“ ſagte ſie plötzlich ganz ſeierlich und ſchob den kußduſtigen Mund des Fliegers ſanft weg von ihrem Geſicht. „Es dürfte Dich nach dem heutigen traurigen Vorfall eigent⸗ lich nicht erſtaunen, wenn ich an unſere Verbindung eine Be⸗ dingung knüpfe: laß von heute ab das Fliegen— ja 7ß: Er lachte ihre Bedenken weg, ſetzte ihr mit dem 7 iätismus des Erfinders die Unmöglichkeit eines, ſeines Sturzes auseinande und wollte dann wieder von ihrer jungen Liebe reden. kommen Laune wegen „Laune! Es iſt doch nur Sorge um Dich, die jedermann begreifen wird“, ſagte ſie weinerlich und ſehr verdroſſen, daß ihr derwöhnter Eigenwille auf ernſtlichen Widerſtand ſinBß „Ich begreife und anerkenne ſie ja auch, Lizzie“, ſagte er be⸗ ich der Flugkunſt anhänge, was meine Zukunft ſich von ihr ver⸗ ſpricht.... Und daß ich einer Sache, der ich alle Kraft und Fähigkeiten, Geld, Zeit und Leben widme, nicht ſo ohne weiteres Valet ſagen kann.“ „Ach,“ entgegnete ſie zornig,„Dir iſt es nur um die dummen Preiſe und das bißchen Ruhm.. Ruhm haſt Du ſchon genug genoſſen und auf das Geld brauchen wir doch wahrlich nicht zu ſehen...“ Und feſt entſchloſſen, den Eroberer der Lüfte ganz für ſich allein zu erobern, drängte ſie ſich liebevoll an ſeine Bruſt. „Du ſollſt nichts vermiſſen, Alfred, wenn Du dem Fliegen abſchwörſt... Wir wollen reiſen,— alle Flugplätze der Welt Aber ſo ſehr ſie ſich ſonſt geärgert, wenn er ſtatt von den Liebe immer von ſeinem Flugzeug geſprochen hatte, ſo ſchien ihr jetzt dieſer wichtiger als jene, und ſie verlangte allen Ernſtes als den erſten Beweis ſeiner Liebe die Aufgabe des Flugſports. „Flugſport!“ wiederholte er beleidigt wollen wir beſuchen,— Deine Schriften und Erfindungen ver. nicht mehr ſteigen Durch ſeine ſachlichen Gegenvorſtellungen überführt, dachte ſie kaum mehr an die ihm drohenden Gefahren, nur noch an ihren durchzuſetzenden Willen. Und ſie ſchmollte. Er ſah ſie lange an und wurde blaß.„Machſt Du Dein Ja⸗ wort davon abhängig, Luzzie?“ „Ja,“ antwortet ſie trotzig im ſicheren Bewußtſein, daß er nachgeben oder— ſich ihre gnädige Erlaubnis durch tauſend kleine herzige Liebesliſten erſchmeicheln würde. Er ließ die kaum er⸗ rungene Braut langſam aus ſeinen Armen und ſagte heiſer: „Das tut Dir kein Mann zuliebe, Lizzie— wenigſtens keiner, der ein Mann ſein will..“ „O doch!“ trumpfte ſie auf.„Mir zuliebe hat Thomas Ste fen der Seeman werden wollte, umgeſattelt und iſt jetzt in Mün⸗ chen wohlbeſtallter Bankdirektor... Er macht ſich immer noch ſtarke Hoffnungen auf mich... Wenn ich Dich nicht kennen gelernt hätte,— wer weiß., ſchloß ſie achſelzuckend. 55 Alfred Garitz nahm Lizzies Hände feſt in die ſeinen, küßte ſie und ſagte dann mit bebenden Lippen:„Lebe wohl, Lizzii: Tags darauf ſaß die unglückliche Lizzie in der Eiſenbahn und fuhr mit ihrer Mutter nach München, zu Steffens, den beſten Freunden der Familie Köhler. Dieſe Reiſe hatte das verzogene Töchterchen geſchickt befürwortet und energiſch durchgeſetzt, und 5 nun angelte ſie nach dem kalt geſtellten Verehrer Thomas Steffen, mit dem ſie ſchon ſo oft geſpielt, und der ihr abermals nur zu willig ins Netz lief. 5 25 Sie machte es ihm ſo leicht, war ſo entgegenkommend gegen ihn, daß er ſchon ſehr bald ſogar um einen Kuß bettelte „Flugſport!“ wi„für mich iſt das keine Spielerei, für mich iſts Beruf. Ich kann ödch nicht plötzlich Deinen gütigend.„Aber Du wußteſt ja, wer ich bin, wie leidenſchaftlich „Sie ſollen einen baben, ja—, verſprach ſie pathetiſch und ganz verrannt in die Idee, Alfred Garitz mit einer Verlobungs⸗ karte zu überraſchen.„Aber er muß mir aus dem Herzen heraus⸗ 4¹ 8 Der Bankdirektor verſicherte, daß er überhaupt gar keinen anderen wolle, und überließ ihr demütig die Initiative. Für all ſein zartes Werben wurd er weiter ſchlecht behandelt und wartete duldig. 1 Da ſie mit dem Kapitel Garitz abgeſchloſſen zu haben glaubte, widerſetzte ſie ſich nicht, in Begleitung der Familie Steffen hier in München die Fliegerwoche mitzumachen. Hier kannte ſie niemanden,— alles war für ſie nur Schall und Rauch. Thomas Stefſen an ihrer Seite, ſtand ſie auf dem Flugplatze, ſah ſie aus den Schuppen die Apparate herausholen von den Fliegern im Sportdreß eingehend geprüft. Um 2 Uhr ſollte die Flugveranſtaltung ihren Anſang nehmen, es erhob ſich jedoch ein heftiger, böiger Wind, der ein Starten unmöglich zu machen drohte. 1ö. Als der Wind ein wenſg mmer noch ge⸗ n den halben Vormittag angeſtanden in der Oittenzechen wachſen natürlich auch die Schwierigkeiten, die ſich durch die Vorzugsſtellung der Hüttenzechen für die Verlänge⸗ rung des Kohlenſyndikats ergeben. Anderſeits entſprechen die Ver⸗ einigungen in der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie wieder dem natür⸗ ſtrie Der ruhige Beurteiler der Dinge kann ſich der Erkenntnis gar nicht verſchließen, daß durch die Vereinigung bisher getrennter Großbetriebe die Machtſtellung unſerer Großinduſtrie und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt weſentlich gehoben wird. Niemals hätte es die deutſche Eiſeninduſtrie zu ihrer jetzigen Machtſtellung gebracht, ohne die Geſchloſſenheit ihrer Organiſation in den großen gemiſchten Werken, welche durch die Vereinigung der Betriebe die Geſtehungskoſten derartig zu verringern vermögen, daß dem engliſchen und amerikaniſchen Wettbewerb erfolgreich die Spitze geboten werden kann.— Die Verhandlungen zwiſchen dem Eſſener rheiniſch⸗weſtfäliſchen Roheiſen⸗Ver⸗ band und den Siegerländer haben zu einer Verſtändigung noch nicht geführt. Die ſchwierige Regelung der Beteiligung der einzelnen Siegerländer Hütten konnte bis jetzt noch nicht gelingen. — Der Geſchäftsgang iſt in der Ruhrkohlenin duſtrie wie in der Regel um dieſe Jahrszeit, ruhig. Zum Glück ermöglicht der günſtige Rheinwaſſerſtand die regelmüßigen Kohlenverſchiffungen, rheinauf- und rheinabwärts. Die Kohlenausfuhr iſt nach wie vor recht lebhaft. Dagegen läßt die Koksnachfrage ſehr viel zu wünſchen übrig. Privatdiskont 3½ Prozent. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Nach lebhaften Umſätzen verbleibt der Kolonialmarkt wie⸗ der recht ruhig. In Oſtafrikaniſchen Werten war das Geſchäft ge⸗ ringfügig. Deutſch Oſtafrikaniſche Geſellſchaft haben ſich auf dem hohen Stande gehalten. Kironda mußten dagegen einen Teil der letzten Kursſteigerung wieder hergeben. Zentralafrikaniſche Berg⸗ werks-⸗Anteile blieben gut gefragt. Auch auf dem Gebiet der Kamerun Werte verblieb die Tendenz nicht einheitlich. Meanja und Deutſche Kauſchuk Aktien wurden zu beſſerem Kurſe geſucht, während Afrikaniſche Kompagnie im Preiſe ſtark nachgeben mußten. Auch Nordweſt Kamerun Lit. B. gelangten billiger an den Markt. Auf dem ſüdweſtafrikaniſchen Gebiete hatten Kakao wiederum nennenswerte Umſätze zu verzeichnen. Im Einklang hiermit nahm das Geſchäft in den Aktien der South Weſt Africa Co. einen grö⸗ ßeren Umfang an. In Werten der Otavi Minen und Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft entwickelte ſich gleichfalls lebhaftes Geſchäft, da Nach⸗ richten vorlagen, wonach die Verſchiffung des laufenden Quartals beſonders in der letzten Hälfte desſelben, eine große Zunahme er⸗ fahren haben ſoll, veranlaßt durch einen großen Zuzug von Owambo Arbeitern, wodurch der frühere Arbeitermangel behoben iſt. Diamantwerte blieben wiederum vernachläſſigt. Das Südſeegebiet war ohne jedes Intereſſe. Die Aktiengeſellſchaft Herrnsheim u. Co ſchlägt eine Dividende von 11 Prozent(gegen 8 Prozent im Vorjahr) vor. Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) *Neuß, 23. Juni. Gegenüber den ſehr feſten Auslands⸗ märkten zeigte das hieſige Getreidegeſchäft in der vergangenen Woche wieder eine recht ruhige Haltung. Sämtliche Getreide⸗ arten haben bei geringen Umſätzen ihren Preisſtand nur un⸗ die Kaufluſt zu letzt notierten Preiſen gehoben. Weizenkleie iſt bei regem Verkehr knapp und teuer. Tagespreiſe: Weizen bis M. 200, Roggen bis M. 172, Hafer bis M. 176 die 1000 Kilo; Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 27.75, Roggen⸗ mehl ohne Sack bis M. 24 die 100 Kilo; Weizenkleie mit Sack bis M..70 die 50 Kilo. Rübölſaaten haben ſich weiter befeſtigt. Die Käufer be⸗ kunden zu den jetzigen Preiſen ein größeres Intereſſe, ſodaß die Amſätze ziemlich bedeutend waren. Leinſaaten zeigen gleich⸗ falls feſtere Haltung, wenn gleich die Müller nur das notwen⸗ digſte kaufen. Erdnüſſe bleiben ſtill und vernachläſſigt. Leinöl ſchließt infolge ſtärkerer Bedarfsfrage in gebeſſerter Haltung. Auch Erdnußöl iſt mehr beachtet und leichter anziehend. Rüböl geht fortgeſetzt flott ab, ſodaß Vorräte ſich nirgendwo bilden. Die Preiſe neigen nach oben. Rübkuchen ſind äußerſt ruhig und preishaltend. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rübbl ohne Faß bis M. 60 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 83.50 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 61 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). (Die Firuta macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung!. Der Markt war während der letzten paar Tage ziemlich ruhig. Feiertagseinflüſſe machen ſich noch immer geltend. Die heran⸗ nahenden Krönungsfeiertage bilden den Hauptſtoff der Conver⸗ ſation, und die damit zuſammenhängenden Feiertage tragen dazu bei das Geſchäft einzuſchränken. Die Witterung war der wich⸗ tigſte Faktor, und dürfte es noch während einiger Zeit ſein. Es lagen Kabel vor, daß Regen in Texas gefallen ſind und daß die Dürre eine Unterbrechung erfahren hat. Ein Preisabſchlag ſetzte ſofort ein. Spätere Kabelnachrichten erklärten jedoch, daß die Regen in Texas ungenügend geweſen ſind. Der offizielle wöchent⸗ liche Bericht des Ackerbauamtes beſtätigte dies, indem er feſtſtellt, daß nur leichte Regen in Teilen von Central⸗Texas gefallen ſind, daß aber der größere Teil des Staates ohne Regen geweſen iſt, ebenſo Teile von Louiſiana, Arkanſas und Oklahama. Die Nachfrage nach effektiver Ware hat nachgelaſſen. Dies dürfte aber zum Teile auf die Feiertagsſtimmung zurückzuführen ſein. 2 Die Spinnerei⸗Federation beſchloß ihren Mitgliedern zu em⸗ pfehlen den Betrieb an Samstagen für drei Monate ab Mitte Juli einzuſtellen, worüber abgeſtimmt werden wird. Mannheimer Handels⸗ und marntberichte. Getreide. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) In der abgelaufenen Woche hat ſich die Tendenz auf höhere amerikaniſche Kurſe befeſtigt und hat ſich infolgedeſſen die Kaufluſt gebeſſert; der Konſum hat 0 ſeit langer Zeit wieder etwas ei i lichen Entwicklungsgange dieſer Hauptzweige unſerer Großindu⸗ weſentlich verändert. Für Weizen⸗ und Roggenmehl hat ſich Wir notieren: Laplata⸗Weizen, Juni M. 22.50, Ruß⸗ weizen, je nach Qualität, M. 21.75—24.50, Northern Mani⸗ toba 2. Juni M. 23.25, 3. M. 22.75, 4. M. 22.25, ruſſiſcher Roggen M. 17,75, ruſſ. Hafer, je nach Qualität, M. 17.50 bis 19.50, Laplatahafer M. 17—17.25, Futtergerſte disponibel⸗ Juli M. 14.50—14.25, per Auguſt⸗September M. 14.25—14, Laplatamais disponibel M. 15.75 per 100 Kilo brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kilo netto ohne Sack, bahnfrei Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. Mühlenfabrikate. (Driginolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). . Mannheim, 23. Juni. Der Mehlmarkt hat im Laufe dieſer Woche einen ziemlich aufgeregten Charakter angenommen. Die Nachfrage nahm von allen Seiten täglich zu. Händler und Bäcker ſuchten ſich für die nächſten Monate möglichſt ſchnell zu decken, wodurch in wenigen Tagen eine in ſo kurzer Zeit ſelten er⸗ reichte Anzahl Abſchlüſſe zuſtande kamen. Hauptſächlich wurde Weizenmehl in außergewöhnlich großem Umfange bei ſteigen⸗ der Tendenz gehandelt. Auch Roggenmehl fand täglich Lieb⸗ haber für größere Poſten und kurze und längere Lieferfriſten. Ebenſo waren die Abrufungen außergewöhnlich groß, ſo daß trotz fortwährender Forcierung des Mahlens die Lager in den Mühlen teilweiſe ganz geräumt, andernteils ſehr ſtark reduziert wurden und die Käufer bei den größten Anſtrengungen nicht immer befriedigt werden konnten. Sämtliche Futterartikel ſind in den Müh⸗ len aufgeräumt und kann den Aufforderungen ſchnell zu liefern zur Zeit nicht nachgekommen werden. Die Nachfrage für ſpätere Lie⸗ ferungen hat etwas nachgelaſſen; nach feiner und grober Weizen⸗ kleie iſt ſie jedoch noch ſehr gut.— Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 Mk. 30.—, desgleichen No. 1 M. 28.—, desglei⸗ chen No. 3 M. 25.—, desgleichen No. 4 M. 21, Roggenmehl Baſis No. 0/% M. 24.50, feine Weizenkleie M. 10.—, grobe Weizenkleie Mk. 10,25, Roggenkleie Mk. 10,25, Weizenfuttermehl Mk. 13,70, Gerſtenfuttermehl M. 13,75, Roggenfuttermehl M. 14,75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Ver⸗ einigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Wochenbericht über Dele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Palmkernöl. Die billigen Offerten der Zwiſchen⸗ hand, die in der letzten Woche das Geſchäft ſo ſehr erſchwerten, und für die Fabriken nahezu unmöglich machten, ſind alle aus dem Markt verſchwunden, und die Händler haben ſich, ſoweit ſie überhaupt noch offerieren, den Forderungen der Fabriken an⸗ gepaßt, da ſie endlich eingeſehen haben, daß blanko Offerten jetzt nicht am Platz ſind. Es war dieſe Woche außeuordentlich ſchwer für die Fabriken überhaupt Offerten für Palmkernöl zu machen, da das Angebot von Palmkernen völlig verſagte. Die Importeure ſind nicht gewillt, nachzugeben und ſie ſind ſchon ſeit Wochen beſtrebt, die Preiſe hinauf zu treiben, was Ihnen trotz der vorübergehenden Geſchäftsunluſt, die immer nur von kurzer Dauer war, bis jetzt möglich war. Der Markt iſt außerordentlich feſt, denn es macht ſich jetzt von allen Seiten eine große Nach⸗ frage für die nächſten Monate bemerkbar. Ich habe ſchon wieder⸗ holt darauf hingewieſen, daß der Konſum nur ſehr ſchlecht ver · ſorgt iſt, und kann dies auch heute wieder beſtätigen, denn die Fabriken haben für die zweite Hälfte 1911 außerordentlich wenig verkauft. Wenn ich auch den jetzigen Moment nicht für geeignet zum Einkauf halte, ſo möchte ich doch empfehlen, ſowie werden billige Preiſe aller Vorausſicht nach in den nächſten Monaten nicht bekommen. Bei aufgeregtem Markt zu kaufen iſt niemals zu empfehlen, wovon ein großer Teil der Konſu⸗ menten nicht zu überzeugen iſt. ̃ Die Notierungen lauten heute: per Juni⸗Juli M. 74, per 100 Kg. in Fäſſern eif Mannheim, Kaſſa 1 pCt., und für ſpätere Lieferungen ermäßigen ſich die Preiſe um 50 Pfg. bis M er ss Talg. In London herrſcht ſchon die ganze Woche Feiertagsſtimmung und es iſt deshalb zu verwundern, daß trotz⸗ dem in der Auktion am Mittwoch noch 2 147 Faß zum Verkauf geſtellt wurden, wovon 1830 Faß verkauft wurden. Die Preiſe gingen bis zu M. 2 per 100 Kg. in die Höhe. Es beſteht noch immer eine ſehr gute Nachfrage nach Talg und es iſt ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß die Stockungen, die durch die Feiertage hervor⸗ gerufen wurden, in der nächſten Woche einen weiteren Preis-⸗ aufſchlag zur Folge haben werden. Die meiſten Talgſorten ſind jetzt allerdings ſchon wieder gegen Palmkernöl zu teuer und aus dieſem Grunde dürfte ſich die weitere Aufwärtsbewegung etwas langſamer entwickeln, als es in den letzten 14 Tagen der Fall war. Die Notierungen lauten heute: Auſtral Rinder⸗Talg gut farbigen feinſten M. 67.75, gut bis fein M. 67.25, mittelfein M. 65.20, nocoler(ohne Farbengarantie) M. 64.25„ Plata ⸗ Rinder⸗Talg Saladero M. 68.50, nordamerkaniſcher Talg Fine Brand M. 63.50 eif Rotterdam Netto Kaſſa. Leinöl. Der Markt lag in der letzten Woche faſt un⸗ tätig und es iſt deshalb zu verwundern, daß die Preiſe, die die letzte Woche nur um M. 1 per 100 Kg. zurückgegangen ſind. Die heutigen Berichte, die von Buenos.Aires einlaufen, können jedenfalls nicht befeſtigend auf die Preiſe einwirken, anderſeits ſind aber die Verſchiffungen nicht derart, daß ein großer Preis⸗ rückgang zunächſt für möglich erſcheint. Bei der weiteren Preis, geſtaltung darf man eben nicht vergeſſen, daß niemand gekauft hat, und daß wir auch, wenn die Preiſe hoch bleiben, doch noch mit einer verhältnismäßig guten Nachfrage für promptes Oel zu rechnen haben. Die Notierungen lauten heute: prompt M. 88.50, Juni M. 88.50, Juli M. 86.50, Auguſt M. 85, September⸗ Oktober M. 84, November⸗Dezember M. 82. Die Verſchiffung der Leinſaat betrug in dieſer Woche 4500 Tonnen gegen 3300 Tonnen in der Vorwoche und 600 Tonnen in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 272 000 Tonnen gegen 509 700 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Cottonöl. Der Markt war rückgängig und von ſeiten der Spekulanten wurden verſchiedene Blankoverkäufe zu außer⸗ ordentlich billigen Preiſen abgeſchloſſen. Die Notierungen für disponible Waren gingen zurück bis auf M. 56, während ſie zu Anfang der Woche noch M. 56.50 cif Rotterdam lauteten. November⸗April⸗Liferung wurde wie letzte Woche unverändert mit M. 54 per 100 Kg. inkl. Barrels cif Rotterdam Netto Kaſſe notiert. Die Konſumenten haben jedoch noch kein Vertrauen zu der Marktlage und wollen ſich heute für November⸗April noch nicht engagieren. Bohnenbl. für den Reſt wurden die Preiſe bis M. 57 getrieben. Zu dieſem der Markt ſich wieder etwas beruhigt hat, zuzugreifen, denn wir angek. Marſeille, Prinzeß Alice angek. Singapore, Franke Suez, Bülow angek. Suez, Krefeld angek. Bremerhaven, Pr Friedrich Wilhelm abgefahren Neuvork, Scharnhorſt abgefahre Port Said, Heidelberg abgef. Bremerhaven, George Waſhingto abgef. Bremerhaven, Halle abgef. Antwerpen, 0 Antwerpen, Wittenberg abgef. Norfolk, Aachen abgef. Santos. 8 (Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Ka klau Nachfolger, Mannhei m, Bahnhofplatz? Tel. hork eingetroffen. D. Nieuw Amſterdam von Neuyork nach terdam von Neuyork abgegangen. D. Noordam von Neuyork nace Rotterdam von Neuhork abgegangen. D. Ryndam von Rotterdan nach Neuyork Lizard paſſiert. D. Potsdam von Neuyork nae Rotterdam in Rotterdam eingetroffen. weſen(Herausgeber: 5 achten Jahrganges: Hanſa.— Revue der Preſſe.— Aus den ſälen.— Pfälziſche Bank.— Für den Rabatt.— Recht und Wirtſcha — Oeſterreichiſche Bankbeamte.— Gedanken über den Geldmarkt. Plutus⸗Merktafel.— Antworten d. Herausgebers.— Neue Ltiteratu⸗ — Generalverſamlungen.(Abonn. viertelfährl. per Poſt, Buchhand und direkt vom Plutus⸗Verlag 4,50 Probehefte gratis und vom Plutus⸗Verlag, Berlin W. 6 ſtraße 21.) „XE&“ benannt, konnten wir an den letzten heißen Tagen vorzüglichem Erfolge erproben. Man verreibt einige T des Mittels auf die zu ſchützenden Hautteile, Geſicht Arme, Nacken ete. ein, z. B. vor dem Schlafengehen. S Schnaken ſehr Stunden die Prozedur. Iſt man von einem Inſekt geſto ſo reibt man an der betreffenden Stelle von dem Mittel Läßt der Schmerz nicht bald nach dieſer Einreibung wiederholt man die Prozedur noch 1 oder 2 Mal. Dit langjährigen Verſuchen und Studien nunmehr in den kommende neue Mittel gegen Inſektenſtiche iſt laut me Hunderten von Zeugniſſen hervorragender Aerzte, Zool Und Privaten als ein ganz ausgezeichnetes Mittel gegen Inf tenſtiche aller Art und daher als ſicher wirkendes Prohibiti mittel gegen von Inſekten übertragbare Krankheiten, insbeſon dere gegen die Malaria, ſeit Jahren erprobt. Ein Haup, des Mittels iſt, daß es im Waſſer löslich iſt, folglie ſchiblich und leicht wieder abzuwaſchen iſt. Es iſt abſol 1 Die letzte Woche noch billig angebotene aben Peöben Teils verkauft und rgefährlich. Zu haben in allen Apotheken, Dro Laffenkaekgeſe Jes des dege W. 1% Preis beſteht ſelbſtverſtändlich kein Intereſſe für chineſiſches Bohnenöl, da man dazu engliſches kaufen kann. Der Markt war allgemein ruhig bei wenig Geſchäft in engliſchem Bohnenbl. Die Notierungen für engliſches Bohnenöl: M. 57 per 100 Kg. eif Rotterdam Netto Kaſſa. Leder. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeiger“). Das Geſchäft in Oberleder iſt immer noch ruhig. Für Chevreaux ſpeziell farbige, iſt die Nachfrage eine zu⸗ friedenſtellende Box⸗Calf werden weniger begehrt. Box⸗ Rind intereſſiert etwas mehr. Ro ßſchuhleder liegen ruhig Lackleder, ſpeziell Lackchevreaux verkehren lebhaft. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Der Brettermarkt hatte während der abgelaufenen Berichts⸗ woche einen ruhigen Verkehr, denn die Umſätze waren nur ge⸗ ringfügig. Letztere ſtanden in keinem Verhältnis zu dem gegen⸗ wärtigen Angebot. Breite Bretter waren in großer Anzahl zur Verfügung, während die Nachfrage ganz belanglos blieb. Gute Bretter konnten noch am ſchnellſten untergebracht werden. In ſchmalen Ausſchußbrettern war das Geſchäft ſchlecht. Die Säge⸗ werke haben nun endlich ihre Forderungen etwas ermäßigt, doch ſind die Preiſe immer noch hoch genug. Die hohen Werte haben natürlich die Kauſtätigkeit beeinträchtigt. Gute breite Ware ging ſchnell in andere Hände über, doch iſt der Vorrat keineswegs be⸗ langreich darin. Um den Bedarf zu decken, mußte man zum Einkauf bukowiniſcher Bretter greifen, deren Preiſe dadurch auch feſter wurden. Der Brennholzmarkt hatte neuerdings wohl einen beſſeren Verkehr, allein die Bezüge waren immer noch ſehr gering, allerdings läßt auch die Auswahl am hieſigen Markte viel zu wünſchen übrig. Alte Rundhölzer ſind faſt nicht mehr zu haben und die letzten Uebergänge bewegten ſich daher auch meiſtens in neuen Hölzern. Die Langholzhändler ſind infolgedeſſen auch ſchon feſter geſtimmt und lehnen heute Untergebote ſchlank ab. Durch dieſes Vorgehen iſt die Situation weiter befeſtigt worden und ſo brachten die letzten Verkäufe für Meßholz einen Erlös von 65—66 Pfg. für den rheiniſchen Kubikfuß Waſſermaß frei Köln⸗Duisburg. In Bauholz waren geſchnittene Tannen⸗ und Fichtenkanthölzer geſucht. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 19. bis 24. Juni. 2 (DOriginalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“). Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auftrieb von Großvieh betrug 980 Stück. Der Handel war im allgemeinen mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht: Ochſen M. 86—96(46—52), Bullen(Farren) M. 78—88(44—49), Rinder M. 80—94(42—49), Kühe M. 54—80(26—88). 8 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 19. ds. Mts. 374 S am 22. ds. Mts. 278 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr 1 Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht M. 90 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 19. ds. Mts. 2175 Stück, am 21.22. ds. Mts. 1887 Stück. 50 Kilogramm Schlachtgewicht koſteten M. 60—62(M. 47—49). bei mittlerem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 77 Stück Arbeitspferden und 55 Stück Schlachtvieh beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden und mit Schlachtpferden war mittelmäßig. Preiſe für Arbeitspferde M. 350—1300; für Schlachtpferde M. 70—280 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 219 Stück beſucht. Han lebhaft. Pro Stück wurden 10—18 M. bezahlt. Aberfeeiſche gchiffahrts⸗Helegramm: Hollenb- Amerikalinie. Den 22. Juni. König Albert angekommen Neapel, Schleswi 05 Borkum abge Goeben abgef. Neape Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären Direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Llond, Bremen. Dampfer Rotterdam von Rotterdam nach Neuyork in 5 Titeratur. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Georg Bernhard). Inhalt vom 23. een rſe Geſchäftliches. * Ein wirkſames Mittel zum Schutze gegen Inſektenſ zahlreich, ſo wiederholt man nach ehr ädlich und reizt die Haut nicht, auch iſt es in keiner Weiß 83 Nr. 8. ANachdruck verboten.) Inhalt. 1) Antwerpener 25 100FPr.I. v. 1887. 2) Argentinische 55 Gold-Anleihe von 1887. 3) Badisches 4% Eisenbahn-Anlehen vou 1901. Badische 4 Eisenbahn-Prämien- ihe(100 Taler-Lose) v. 1867. ne 65 Staats-Hypo⸗ Gold-Anleihe von 1892. he 5 Gold-Obl. v. 1905. or 150 Lire-ose vop 1869. Isch. für Brauerei, Spiritus- und Prethefe-Fabrikation vorm. G. Slaner in Karlsruhe- Grün⸗ Vinkel(Baden), 43 Obl. von 1806. 9) Heidelberger Stadt-Schaldver-⸗ scehrsibungen von 1894, 1897; 1901 und 1903. 10) Hohenzollernsche Rentenbriete. 11) Lissaboner 43 Stadt⸗Anleihe, 12) Löwenbrauerei Louis Sinner -G. In Freihurg 1. Br., Schuld- verschreihungen von 1894. 100 Fr.-Lose v. 1905. 1e 4% Aul. von 1894. che uniftzierte autsschuld von 1902. 16) Preubische Pfandbrief- Bank. Hypotheken-Anteilzertiflkate. 17) Russische zweite innerebgPräm. Anleike v. 1866(100 Rubel-Lose). 18) Türkische 33 400 Fr.-Eisenbahn- Lose von, 18790. 19) Verein Deutscher Oelfabriken in Maunheim, Teilschuldver- Schreibungen von 1902. 20) Wertheim am Nain, Schuldverschreibungen, —————— 9 antwerpener U 2½% 100 Fr.-Lose von 1887. 144. Vorlosung am 10. Mai 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. Serlen: 1847 2213 2971 5804 8811 8930 11074 13360 13397 13745 14988 1566115719 16188 16888 17653 19460 19898 20381 20763 21111 21456 28114 24072 26211 25765 25818 2624130867 31289 34073 38192 35708 36745 37379 387283961140669 41774 42313 42438 4268142682 42877 47039 49488 soggs 81908162002 52598 52824 33002 53017 53584 54952 35003 5743459329 61334 61626 63797 68244 65447 68649 69865 70049 70066 72363 72710. Präümien: Serie 2971 Nr. 22, 6804 18, 8980 1 13745 1 2 16, 17653 1 19, 21111418,21485 96500), 28211 11, 25766 17(250), 35703 21, 42458 17, 60635 14 26, 52002 4, 52595 6, 53002 21, 53017 10(10,000), 61334 9 14(1000), 61626 159, 72710 20(250). Dledummernwelchen keinBetrag in() beigefügteist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- kaltenen Nru, mit 110 Fr. gezogen. 2) Argentinische 5140 Bold-Anleihe von 1887. 38. Verlosung am 18. April 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. Serie A. 4 100 Pesos. 21 150 202 210 378 423 453 557 559 564 652 794 813 848 890 989 1122 245 289 449 617 677 699 721 752 817 826 854 863 936 909 2007 064 098 273 402 608 711 97¹ 3057 208 267 296 306 377 393 406 406 678 618 675 878 958 4074 141 205 231 318 380 512 825 888 903 980 8255 387 392 412 506 625 687 851 6081 083 203 204 233 289 385 455 566 624 801 897979 7127 222 334 356 378 588 534 576 598 616 813 866 947 950 991 8010 165 217 371 433 440 490 754 843 846 918 955 9074 232 234 259 362 377 675 1068 921 974 19029 204 307 385 627 645 690 729 766 774 799 936 992 14034 084 320 333 370 394 428 524 885 858 956 12069 163 259 395 488 497 517 560 678 704 732 765 871 929 13027 416 501 506 581 617 681 979 240838 113 127 137 186 232 497 614 17¹ 16 729 795 876 18118 134 180 205 377 479 541 753 16023 051 177 239 264 268 288 342 414 662 721 797 812 813 984 985 986 17012 013 102 246 365 477 480 533 7738 855 18073 978 664 999 19024 048 263 406 565 60 761 895 898 300 20186 359. Serie B. à 800 Pesos, 91 111 161 229 579 586 604 611615 618 681 793 976 1021 089 392 456 703 797 801 888 2228 429 436 505 514 701 805 901 967 3110 207 225 248 257 268 424 467 602 680 800 818 818 817 4347 399 447 495 500 308 608 726 5131 165 328 388 460 494 622 735 768 773 783 916 936 971 6028 040 050 147 172 529 674 711 716 967 7099 127 208 325 505 587 634 6535 675 771 848 863 970 8016 052 079. Serie C. à 1000 Pesos. 130 394 604 723 725 748 907 1097 149 166 265 374379 483 547 659 748 986 996 2007 036 652 183 205 258 360 402 428 603 6⁴0 686 719 787 922 3081 001 144 182 209 326 371 889 425 571 590 601 369. 3) Haſisches 4% Elsenbahn- Anlehen von 1901. Verlosung am 1. Juni 1911. Lahlbar am 2. Januar 1912. Lit. A. à 3600 21 30 107 115 846 1031 185 276 288 560 594 009 721 851 950 2201 320 392 413 570 571 829 875 985 3236 382 518 886 888 4020 9089 008 318 717 884 893 902 5230 256 587 598 688 071 871 924 949 6039 356 608 786 808 811950955 7102 559 920. Uit. B. à 2000, 8021 030 107 115 846 3031 185 276 288 660 594 609 721 841 950 10201 320 392 413 570 571 829 875 935 11235 332 518 886 888 12020 039 098 318 717 884 893 902 138880 855 587 593 638 671 871 13) Lättieher 23 iseh Stadt⸗ 950 955 15102 669 920. Lit. C. à 1000 ½ 16021 030 107 9 721 841 950 18201 320 392 413 9 571 829 875 935 19235 382 518 924 949 Jiggg 3ö0 603 788 806 811 115⁵ 846 17031 185 276 288 560 594 318 717 884 896 902 21230 255 587 593 688 671 871 924 949 32039 356 603 788 806 811 950 955 23102 559 920. Lit. P. à 500 24021 080 107 115 846 25061 185 276 288 560 594 609 721 841 950 26201 320 392 4183 570 571 829 875 935 27235 332 518 886 888 28020 039 098 318 717 884 898 902 29230 255 587 593 638 671 871 924 949 30039 356 608 788 806 811 960 955 31102 559 920. Lit. E. à 800 32021 030 107 115 846 33031 185 276 288 560 594 609 721 841 950 34201 320 392 4103 570 571 829 875 635 36235 382 518 686 8883 36020 039 098 318 717 884 893 902 37230 255 587 593 688 671 871 924 949 38039 356 603 788 806 811 950 955 39102 559 920, Lit, F. à 200 40021 030 107 115 846 41031 185 276 288 560 504 609 721 841 950 42201 320 392 413 570 571 829 875 935 43235 382 518 886 888 44020 039 098 318 717 884 893 902 45230 255 587 598 638 671 871 924 949 46039 356 603 788 806 811 950 955 47102 559 920, 4) Badische 4% Elsenbahn- Präm.-Anl.((00 Tir.-.).867. 44. Prämienziehung am 1. Juni 1911. Lahlbar am 1. August 1911. Am I. April 1911 gezogene Serlen; 9 44 70 78 180 198 204 208 gaß 282 300 311 393 416 447 480 511 550 501 660 766 788 804 888 894 960 684 10511102 1111 1200 1205 1233 1274 1276 1330 1332 1352 1380 1428 1431 1442 1508 1571 1574 1689 1606 1634 1608 1700 1739 1800 1814 1826 1881 1886 1930 1935 1978 2012 2043 2058 2070 2078 2096 21542155 2160 2166 2235 2269 2278 23412317 2866 2376 2379. Prämien: 404 437 444 448(1200) 2153 2193 3483 3490(1200) 3894 7964 7978 9862 9878 9881 9887 9896 10161 10175 10395 11903 11908 11929 11936 11937 11988(2400) 14063(1200) 14069 14959 14973 14979 15584 15544 19637 20756 20760 20767 22805 22311 22812 29330 22350(1200) 23958 23972(2400) 25526 25537 25546 27486 27489(18,000) 29509 32479 38217 38219 39201(4800) 44611(2400) 44615 44678 44687 48255 48271 48284 48299 49158 49168 52528 55057 55066 55075 55081 59953 59982 59990 60209 60210 60238 63666 63667 63754 68766(48,000) 68774 68791 63792 63793 66455(1200) 66478(1200) 66559 66583 67566 67576 69000 71380 71381 71518 71519 71646 72052 75117 75141 15140 78508 78674 78690 79449 80297 81687 83351 88897 84952 84974 86901 86948 89993 90655 91279 91296 92584 98857 98858 98861 100556 100560 100579 100600 102144 109895 102897 103475 103500 103646 104752 107656 107676 107688 107724(1200) 107991 107997 108244 111707 11347 113880 113885(300,000) 117001 117019 117024 117849 118270 118280 118297 118944. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 600, alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 300 gezogen. 5) Bulgarische%g Staats⸗ Hypothekar-Gold-Anl. v. 1892. 37. Verlosung a. 80, April/13. Mai 1911. Zahlbar am 1/14. Juli 1911. 726—750 1001025 120—150 3026 —050 276—300 6801—325 8051—075 651—675 9670—600 11701—725 12826—850 15001—-025 126—150 20701—725 24601—625 80476—500 561—675 39201—225 251—275 37901 —925 40851—876 901—926 41251 275 276—300 48351—375 43251—275 526—550 726—750 45626—650 47376 —400 48176—200 49951—975 50651 —675 52926—250 54026—050 851— 875 85376—400 451—475 56226— 280 726—750 67001—025 60651—675 61326—350 730 740 947 948 62009 010 073 074 119 120 201—220 221 —240 63821—840 841—860 64221 240 65321—340 66201—220 941—960 68421—440 70501—520 71021—040 901—920 74061—080 141—160 78621 —640 741—760 79401—420 81721— 740 82761—780 84501—520 88541 —660 89281—300 501—520 561—580 601—680 92541—560 94261—280 361—880 841—800 93241—260 103541—560 103041—060 541—560 721—740 104041060 301—320 107381—400 110701—720 112421— 440 117661—680 120601—620 121041—060 101—120 122811—836 126011—035 111—185 129261—285 130736—760 132836—360 183211 —235 1354ʃ1—436611—686 141811 —835 144036—060 149586—610 986 —150010 151486—510 536—560 711—735 153911—935 155186—210 661—585 156786—810 167461—485 163336—360 164136—160 586—610 165011—035 106986—167010 486— 510 961—988 168386—410 586—560 170936—960 172686—610 786—810 176836—860 177611—638 178086— 110 180236260 182139—160 801 —885 184436—460 188886—910 186161—185 188261—285 190711 736 lotisl1885 195881—885 107086—110 195311—3835 886—610 2008ʃ1—835 202661—688 205961— 985 206361—385 208211—285 210886—860 212061—988 221261 —285 461—485 224811—838 231886 —910 2388361-385 287011—036 661—685 239286—260 241211—235 212711—738 244161—186 847786 ie 24816—180 249061—086 2858986— 254010 258261— 285 260586—610 264711—785 9119906 248036—060 561—586 268186.—210 270436—460 271061—086272061— d85 378411—435 274161—188 886 —Aid 275111—185 280036—060 283336—8600 284586—560. 60 Chſtenische 5% Gold⸗ Ohligationen von 1905. Gesetz vom 21. März 1905. Verlosung im Mai 1911. Zahlbar am 10. Juni 1911. Serie A, à 1000 Pesos. 122 329 8 8 zerloſungs⸗Liſte des der Sta 8—— 3 8 8 435 501 585 761 1077 681 799 877 983 2069 229 388 385 404 485 562 656 878 9385 3084 092 115 243 395 482 542 803 4085 288. Serie B. à 100 Pesos,. 5 34. Serie C. à 1000 Pesos. 115 432 580 752 1038 145 441710 717 878 989. Serie D. à 100 Pesos, 3 18. Serie E. à 100 Pesos. 13 31. 7) Genueser 150 Lire-.v. 1869. 83. Verlosung am 1, Mai 1911. Zahlbar am 1. August 1911. Dle Nrn., welchen kein Betrag 1p(ö) belgefügt, sind mit 195 Lire gezogen. 98 114 166 185 198 434 485 718 847 869 961 1140 184 195 220 311 509 529 566 559 635 641 701 768 2195 529 547 566 748 831 854 855 996 3122 139 187 298 361 378 402 429 485 470 475 478 726(40,000) 817 868 867(400 886 951 987 4024 028 031 104 109 18 205 323 599 753 808 895 958 996 6088 101 167 188 185 312 566 622 986(1000) 6017 142 415 641 705 711 720(400) 778 915 949 7168 216 244 255 444 589 617 726 745 749 867 848 974 8179 214 240 251 280 479 695 740 745 807 839 891 920 989 958 9037 204 863 414 447 635 728 856 891 985 10016 038 185 186 269 831 435 531 588 618 860 883 902 935 965 999 11103 187 156 296 306 347 387 528 578 728 820 906 908 12021 029 041 092 094 104 124 185 865(2500) 410 438(500) 462 498 522 527 561 811 862 18125 187 472 535 616 885 14010 240 323 374 432 877 15023 098 277 355 467 644 821 Sab 952 962 986 16141 191 288 335 372 432 485 498 8563 17000 054 059 128 186 251 488 456 785 821 18839 442 462 528 564 581 815 960 19072 196 305 310 658 899 961 978 982 20019 267 278 322 396 400 435 618 705 748 876 882 916 21065 150 224 527 558 563 616 785 752 860 871 909 982 971 972 22064 088 111 222 358 359 377 494 578 667 868 23040 067 260 272 327 343 411 474475 502 684 965 24028 151 189 228 246 247 255 290 488 5384 549 881 940 976 35082 095 155 249 281 369(285) 885 417 486 582 606 684 747 760 797 804 807 840 931 968 964 26041 139 165 167(500) 843 350 518 590 683 685 761 983 27088 053 055 113 121 215 277 434 442 558 578 727 896 28005 295 427 514 601 606 647 809 839 957 30111 216 254,293 362 462 629 686 773.835(500)912 915 30115 210 27 376 443 505 541 560 672 726 764 771 798 839 865 875 31019 108 122 128 363 399 407 440 480 481 498 522 666 869 32052 108 125 257 321ʃ 406 572 576 602 605 622 670 673 760 764 767 772 948 33125 291 374 580 720 987 34092 343 396 424 445 465 513 565 629 768 776 835 914 946 980 35380 548 569 584 595 660 695 751 971 36047 179 206 233 274 846 372 467 514 616 801 37029 140 202 211 287 302 528 638 777 7986 38186 346 480 576 664 671722 761 826 845 39128 177 236 259 334 849 402 790 843 879 40056 127 202 235 276 433 568 41005 350 856 898 424 478 618 681 850(286) 953 42011 114 128 236 291 551 565 676 755 43118 285 294 383 465 907 993 44130 221 269 390 403 495 506 680 693 840 899 989 949 45133 239 255 870 510 628 693 698 918 46485 592 605 743 860 47079 206 245(500) 346 582 610 638 643 838 899 980 992 (400) 48014 164 191 218 382 428 583 (500) 818 863 951 49018 207 854 382 437 582 613 717 50015 022 186(1000) 212(5000) 226 289 301 308 309 456 405 736 747 908 969 51005 010 129 312 501 6564 707(400) 778 8836 924 590883 108 133 174 232 262 341 404 424 454 575 747 801 887 951 588140 291 308 423 436 469 546 688 692 775 787 871 884 928 979 64010 111 218 220 289 300 458 564 574 601 654 669 670 711 786 803 931 35069 230 261 350 590 612 678 717 844 898 56161 185 270 386 470 514 626 727 783 883 982 57157 236 771 779 68152 158 212 492 587 641 731 747 752 807 59089 188 161 168 886 409 415 405 561 573 613 789 809 970 60042 074 119 208 238 277 357 377 384 411 490 576 594 625(500) 688 884 892 901 986 61261 293(285) 608 701 62046 055 301 495 704 71 743 761(285) 794 832 896 63003(1000) 037 149 181 291 293 382 347 360 399 412 599 699 772 887 895 (400) 966 64054 242 357 402 460 659 890 926 959 976 983(286) 984 65099 411 448 472 498 506 507 556 636 899 906 919 66001 038 177 360 642 679 819 859 87072 201 209 240 498 542 616 718 724 794 994 68036 200 389 343 386 390 448 757 921 939 69095 118 219 417 524 567 593 634 731 842 871. 8) Gesellschaft für Brauerel, Spiritus- und Preßhefe- Fabrikatlon vorm. 6. Sinner in Karlsruhe-Grünwinkel (Baden), 4% Obl. von 1896. 7, Verlosung am 30. Mai 1911. Zahlbar am 1, September 1911. Lit. A. à 1000% 1 42 66 7181 92 100 112 116 189 150 179 192 214 218 287 292 310 311 317 326 387 338 364 425 528 534 539 541 549 56 588 609 637 646 655 660 672 716 74 749 786 800 872 895 940 984 989 990 1052 065 073 152 155 157 164 165 176 177 286 244 278 328 334 860 371 387 434 483 488 490 492 502 504 541 581 585 589 593 597. Lit. B. àa 500% 19 38 54 63 64 88 84 118 124 180 175 197 224 241 247 255 274 276 345 357 374 395 399 422 442 458 540 570 611 681 684 694 102 711 735 747 757 788 793 796. 9) Heidelberger Stadt- Schuldverschreibungen von 1884, 897, 1901 und 8903. Verlosung am 19. Mal 1911. Zahlbar am 1. Oktober 1911. 315 Anleihe von 1894. Lit. A, S000% 56 70 286 296 398 414 422 526 555 651 748 768. Lit. B. à 1000& 1053 078 130 218 282 288 401 466 477 495 597 598 646 663 778 828 871 968. Lit. C. 3 500 ½ 305 542 561 583 606 650 712 789 786 888 869 3006 008 095 108 166 167 244 260 402 457. Lit, D. à 200 /% 3607 650 738 758 755 912 998 4080 110 128 159 583 430 679 723 767 805 819 841 856 860 894 3007 050 051 188 279 292 390 598. 3½%% Anleihe von 1897. Lit, A. à 2000 ½ 56 196 237 245 250 251 474 498. Lit, B. à 1000%% 614 615 684 763 771 795 830 888 985 1086 134. Lit. C. à 500 ½ 1369 500 694 699 705 741 818 830 888 839 849 912 914 915 989 2208. Lit. D. à 200 2311 345 360 446 468 556 621 692 712 835 836 872 928 3078 174187 293 325 380 449. 4% Anleihe von 1901. Lit. A. 4 2000% 33 63 86 199 332 355 596 687. Lit, B. 1000 ,½ 825 992 1096 241 331 362 422 642 707 737 819. Lit. G. 4a 600 2088 129 140 222 290 502 586 692 730 887 3000 263 303 354 400 489. Lit. P. à 200% 3602 4188 218 339 378 426 578 6683 667 670 774 796 814 816 953 988 5082 295 343 450. 8 ½ Anleihe von 1903. Lit, A. a 2000% 156 167 181 183 184 204 257 261 488 498 598 603 611 769 867 905 972 1023 068. Lit, B. à 1000 1678 308 906 941 2818 837 841 880 889 898 903 992 3119 128 142 166 209 217 284 244 247 258 263 395 478 510 512. Lit. 0. à 500% 3681 945 994 4151 229 282 874 392 468 500 522 636 706 749. Lit. D. à 200, 4870 955 957 5032 9078 193 195 221 258 286 346 380 413 424 486 601 659 685 701 734, 10) Hohenzollernsche Rentenbriefe. Verlosung am 1. Mai 1911. Zahlbar am I. Oktober 1911. Buchst. A. à 500 PFl. 857,14 4 58 118 127 141 193 293 406 410 411 456 531 553 575 655 669 684 935 1081 146 220 496 520 533 612 658 682 700 716 740 790 795 797 909 972 2025 168 411 448 561 543 641 644 646 695 769 878 931 946 3147 217 227 288 288 344 346 392 444 472 478 615 636 658 701 736 823 847 911 941 978 4085 108 212 288 268 384 386 857 653 675 690 707 788 765 827 873 966 977 3025 150 227 281 358 510 528 541 546 588 687 694 882 858 908 926 979 6095 143 166 184 185 244 267 264 274 54/ 562 694 638 673 814.859 7154 183 259 477 577 586 587 788 876 8886 908 811ʃ9 168 181 229 266 270 284 302 387 430 516 522 608 737 770 818 934 981. Buchst. B. à 100 Fl. 171,48 4 4158 220 256 824 414 470 577 584 690 648 693 694 756 761 796 890 991 1004 118 192 212 846 898 424 584 687. Buchst, C. à 25 Fl. 42,86, 46 79 149 269 358 390 460 469 470 488 492 557 632 646 707 788 798 809 860 1112 119 179. ) Lissaboner 4% Stadt-Anl. Emisslon vom Mal 1886. Verlosung am 17. 9557 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. à 2000/ 167 907 918 1187 349 575 668 868 2014 779 3311 445 941 960, 4 400%/ 4516 6448 503 720 6352 565 728 7162 168 8404 509 774 9058 643 767 10102 233 475 529 11068 176 767 12225 847 798 13041 199 374 922 14281 429 787 15053 504 899 17140 369 602 603 869 18105 278 318 439 19198 700 774. 12) Löwenbrauerei Louls Sinner.-G. in Freihurg J. Br., Schuldverschr. von 894. Verlosung am 1. Juni 1911. Zahlbar mit 108 5 am 1. Septbr. 1911. Lit. A. à 500 26 41 47 69 72 82 163 218 220 268 291 319 338 358 423 443 445 478 493 521 549 558 621 627 639 654 820 855 891 945 970 988 1011 020 034 043 054 075 096 097. Lit, B. à 1000 ½ 18 17 70 76 80 90 141 222 280 280 297 350 380. 13) Ldütticher 276 100 Fr.-Lose von 1905. 86. Verlosung am 15. Mai 1911. Zahlbar am 1. Juni 1911. Serlen: 6158 7098 71143 9997 10110 19149 13379 19033. Prümien: Serie 6158 Nr, 8(200) 10 15 22 24(200, 7098 15 22(450) 28, 7143 1 16(10,00) 16, 9597 615, 10116 8. 12140 1(150) 2 12(500) 20, 18379 7(250) 10 16, 19082 0 16 18 25. Die Nummern, welchen kein Betrag in(Obeigetügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in o 140 Zerien ent- daltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 14) Ottomanische 4% Anleinhe von 1894. 35. Lérlosung am 1. Juni 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. 15 81 94 162 168 326 341 417 774 1088 364 2090 341 566.791 8158 335 470 810 824 881 4040 318 828 350 693 768 6062 186 349 426 614 7006 194 198 236 8398 9667 19072 11483 12175 212 405 831 13028 078 567 654 673 771 14016 518 786 998 18488 986 16252 880 860 17049 675 691 18017 330 657 19211 232 652 679 20273 277 292 334 21319 341 978 22662 28501 638 981 994 34078 199 410 665 680 25036 61 041 712 27359 482 854 28212 508 578 806 947 29118 474 30282 394 460 508 743 979 31059 117 246 517 32687 919 879 38643 607 630 848 34097 35 493 816 864 35017 179 816 974 36794 825 994 37047 063 560 38096 468 658 766 820 39085 258 320 40078 359 438 762 875 41013 053 964 994 2010 118 131 4471 eneral⸗Anzeiger t Mannheim und Umgebung. 1911. 445039 267 343 750 46438 478 938 47813 899 48057 095 49069 199 214 548 997 50023 309 574 687 51304 736 849 888 52158 519 595 740 53058 154 477 561 983 951 54242 656 804 808 56407 730 67197 340 894 58183 188 290 812 827 59785 60283 801 61198 62028 027 352 486 801 63013 280 787 64618 717 720 790 66084 594 730 957 67200 643 68028 068 098 376 69049 101 517 607 628 695 858 967 70042 393 802 71281 379 975 72399 532 728 750 73122 286 812 365 595 74425 455 702 75491 494 269 76102 178 461 480 77299 691 78090 104 143 481 782 956 79155 741 5 500 Pr. 5) Portuglesische unifizlerte äubere Staatsschuld von1902. Verzinsliche und unverzinsliche Titel der Serie III. Verlosung am 15. Mai 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. 2296—300 3951—955 9011—015 12156—160 376—380 536—540 14816 820 18006—010 22151—155 24791 —795 26511—515 29456—460 32936 —940 996—33000 34351—355 35786 790 36081—086 701—705 37111—115⁵ 40876—880 43731—735 47091—095 49451—450 556—560 56971—975 57696—700 59951—955 61506—510 63971—976 65691—695 69911—915 71521—525 74781—735 76386—390 79751—155 80481—485 616—620 81006—010 83091—095 94806—810 95776—780 96416—420 101121—125 105941—945 112771—775 114076 —980 116251—255 118711—715 119346—350 681—685 120641—645 921—925 128341—345 124711—715 134446—450 731—1735 137921—925 138071—076 134426—430 1657961— 965 160001—005 341—345 165556 —560 166511—515 170811—81ʃ5 881—885 174401—405 184231—286 185141—145 187831—835 191321 —325 851—855 192921—925 193656 —660 194866—870 205501—505 212671—675 221341—345 996— 222000 224801—805 227046—050 231531—585 232056—060 241716 —720 244086—090 246406—410 247366—370 556—560 254591—595 816—820 261641—645 262886—890 265981—985 274321—325 786—740 284206—210 911—915 286161—165 290831—835 293831—835 295171 —175 331—335 300961—965 308501 —505 309516—520 314341—345 315766—770 324506—510 826336 —340 328081—085 332791—795 343296—300 716—720 351431—435 3536516—520 360311—315 363841 —845 367341—345 371051—055 373311—316 866—870 386788—790 387821—825 388511—515 389816 —820 390056—060 397286—290 398451—455 399166—170 400391 396. 866—860 405436—440 406451 —466 911—915 407486—490 408111 —115 881—885 414596—600 418971 —975 426621—625 429936—940 480466—470 571—575 436766—770 489646—350 446581—585 448071 —075 449051—055 430851—856 454241—245 455701—705 458216 —220 462286—290 463711—715 470286—290 471501—505 472576 —6580 473786—740 474106—110, 46) Preubische Pfandbrief- Bank(trüher Preusische Aktien-Gesellschaft), Hypotheken-Antellzertifikate. Kündigung vom 31. Mai 1911 per 31., August 1911. XII. Emission zu 3½. à 100 ½ 3381—630, u 300 + 5161—826 9455—514. 500% 9857—922. A 1000 ½ 3631—750. 2 5000 + 4001—020 8583—630. XIV. Emission zu 4. 2 300% 3001—325. 2 600 + 4036—135. XV. Emission zu 4. a 500% 8158—247 à 1000% 8879—920. aà 3000% 4850—880 7657—711. 17) Russische zwelte innere 5% Prämien-Anleihe v. 1866 00 Rubel-Lose). Die Lose sind mit Talops zum Umtausch vom 16. Juni 1911 ab gegen neue Stücke mit Coupons bei Mendelssohn& Ce. in Berlin und der Staatshank in St. Petersburg einzureichen, Sie müssen am Kopfe der Vorderseite mit dem Namen des Einreichers versehen sein, ohne daß die Nummern berührt werden. 18) Türkische 3% 400 Fr.- Elsenbahn-Lose von 1870. 248.Verlesung a, 31. Mai.I. Juni 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. Die Nummern, welchen kein Be. trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr. gezogen. 106—110 2471—475 6871—375 11091 092(1000) 093—095 36461 465 671—675 43956—960 48186—190 49186—190 54091—095 64456—460 73381—385 76001—005 90998— 91000 99596—600 105566—570 107796—800 112226—230 128286 —290 131611—614 615(1250) 182251—255 134671—675 188246 —250 160506—510 170966—970 183626—630 190166 167(1000) 168 —170 192711 712 713(1250) 714715 926—930 205181—135 220151(1000) 168—155 223946—950 226011—015 227126—130 283316—320 244001 005 248481—485 267691—695 272731—735 280916—-920 285776 —180 288006—010 298501—505 308411- 416 317216—220 320826 —630 338206—210 338306—308 309(4000) 310 330726 727(1000) 728—730 341016—020 345576—580 353391—395 631—635 35 7346—350 360951—-955 365896—900 367101 42474 784 43111 602 608 666 788 —105 291—295 877191—195 388261 Hypotheken-Versicherungs- 1943451— 455 —264 265(1000) 402496—500 403831—835 414851—855 417096.— 100 419571—575 427821 822 823 (1000) 824 825 441561—565 442146 —150 443026—030 447721—725 453416—420 459726—730 462556 —560 463781—785 468711—715 473116—120 477591—595 479066.— 070 483821—325 487161—165 406 407 408(1000) 409 40 494596—600 499571—575 582826—630 584951— 955 537391—395 538621— 625 541061—065 406—410 540486—490 550831—835 662401—405 566861— 865 568801(1000) 802—805 599726 780 618016—020 617386—370 621846—850 647376—380 851801 805 658741— 745 659731 735 664516—519 520(4000) 676716 747 718(1000) 719 720 677136— 142 678756—760 679096—100 681085 —049 050(1000) 887211— 21 694736—740 699306—310 705011— 015 351—355 720301—305 729936 937 988(1250) 939 940 734401 —405 737131 132(1000) 133—135 750006—010 759491—495 781286 —240 789961—985 791236—240 792681—683 684(1000) 685 794081 —085 798701—705 801196—200 736—740 810926—930 816461(1250) 462—465 832451—455 884776—180 836201—205 847621—625 851756 —760 860056—060 863331—335 864431(1000) 432—435 897631—630 903106—110 909321—325 942ʃ6 —220 913806 807 808(1000) 809 810 917736—1740 934026—030 947901 —905 351886—840 956446—460 960071 072(1250) 078 074(1000) 076 456—460 966151—1565 926.—950 970326—330 974856—860 977846 —850 979161—165 816—320 988836 —840 993641—545 987511—515 998356—360 806—810 1007501—505 1016156—160 836(1000) 887—840 1025861—3865 1027716 717 K00,00) 118—120,10489026—930 108081 085 1061761—795 1074586 587 588 (12500 589 590 1076181— 185 1077161— 165 1085911— 9186 108 8406— 410 1066381— 885 1104756— 760 1124786 790 1131171— 175 11344/1— 479 1186666— 040 1137361—865 1150586— 590 1462091— 095 41a8— 8uß 804(1000) 895 1167681— 885 1178306— 81ʃ0 1179471— 475 1190626— 690 1194046—048 040(1250) 050 1205391—394 395(1250) 1210621 —625 12156561—566 1219896—900 951—955 1223696—400 422 7061 062 063(1000) 084 065 1225646 647 648 (4000) 64 660 1329126—130 921— 925 1236316 817(1000) 318—320 236806— 310 127176— 180 1361711—715 1366716— 220 1371971—975 1877821(1000) 322— 8261381711—7161398781—-143 744 (1000) 745 1399366.—370 1410486 —440 1420331—335 1422896—900 1436941— 940 1437256— 260 1439691— 695 1443441— 44 1444861— 865 1448796— 800 1451376— 880 1465106— 110 1478881— 886 1479886— 890 1485951— 995 1495686— 590 1498596— 600 16515766—770 1533076— 080 1884646 647(1000) 648(1000) 649 650 1335181—186 1536721—725 1660826— 830 1658911— 915 1560901— 905 1569786— 790 1572976—-978 979(1250) 980 1576451— 455 1579686— 690 1583026—080 1891481—484 486 (1000) 1592011—015 1599166—159 160(1250) 1611581—535 1622541 —545 1632956—960 1635981—985 1650871— 875 1652371— 375 1659481—484 485(4000) 1661731 —7836 1671941—945 1674391 392 393(1000) 394 395 1679851—855 1684781—785 1686888—889 390 (1000) 1688916—920 1697616—620 1700046(1000) 047—050 1706811 —315 336—340 1721781—735 1724326— 880 1734421— 425 1736301— 305 1787206— 210 1742221— 225 17437121— 725 1746041—046 766—770 17654891— 8os 894(1000) 895 1756876—880 1760636— 640 1763951— 955 1771896— 900 1774001— 1787041— 045 1703376—8 1797581—586 1890770 777(000) 778—180 1808456—460 1819146— 109 1820021 022 0½8(1000 924(1000) 025 1886966—970 1883216—219 220(1000) 1860161—16 186037! —375 1869886840 1870571—574 575(1250) 1873881—3865 1881906 —910 13886691—696 1721—725 1887966—970 1926186 187(1250) 188—190 726—730 4939936—940 1949696— 700 1961891— 895 1968861— 865 1964371—375 1667601—605. 19) Vereln Deutscher Oelfahriken in Mannheim, Teſlschuldverschr. von 1902. 9. Verlosung am 8. Juni 1911. Zahlbar mit 5 Aufschlag am 2, Januzr 1912. 88 151 181 288 278 315 318 460 496 510 578 641 689 716 753 762 768 787 831 857 931 955 1010 019 029 157 180 266 268 299 323 406 451 469 498 586 600 664 682 704 708 738 772 880 887 912 2000 025 038 051 121 125 158 161 168 183 189 221 250 3385 337 338 350 367 400 528 529 539 784 825 852 918 954 987 à 1000 K4 20) Wertheim am Maln, Stadlt-Schuldverschr. Verlosung am 13. Mai 1911. Zahlbar am I. Dezember 1911. Lit. A. à 1000% 49. Lit. B. à 500 1 117 181. Lit. C. a 200 ,/ 108 117 179 238. 1253816— 320 1356826— 830 1267661— 365 1238511—5 12633986— 400 1279951— 96 1309816—820 1310016—018 Ols (1000) 020 1aeo-8io 132580. — 805 1329576— 580 736— 740 1332481— 485 13404ʃ16— 420 1349796— 600 13625¹l1— 510 — —