Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monotlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Voſt bez. inel. Poſte auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſera te: Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Eigene Redaktionsbureaus Mannheimer Volksblatt.) Telegramm ⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Die Colonel⸗Zeile... 26 Pſg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben CEigene Kedaktiensbureaus Nedattloen 0 80„ in Manunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ ee Schluß der Inferaten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr, ee enee 28 Nr. 290. 5 Montag, 26. Juni 1911. Abendblatt.) ——!:.... Das Urteil gegen Jatho im Lichte der Preſſe. Das Urteil des Spruchkollegiums gegen Pfarrer Jatho —55 geſamten Preſſe ausführlich erörtert. Wir einige der Aeußerungen wie E Nal, gtg. ßerungen wiedergeben. Es ſchreibt der So iſt es denn gekommen: Gewalt geht vor Recht, und dem Moloch der toten Rechtgläubigkeit 5 ein Spſei ge⸗ bracht werden. Die orthodoxen Machthaber haben ſich von demſelben Gedanken leiten en wie einſt die kirchlichen Machthaber in Jeruſalem:„Wir haben ein Geſetz und nach dem Geſetz ſoll er ſterben, es iſt beſſer, daß ein Menſch ſterbe, als daß er das ganze Volk verderbe.“ Auch die„Tägl..“, die in der evangeliſchen Kirche mehr nach rechts hinüberneigt, iſt mit dem Urteilsſpruch nicht recht zu' frieden, man ſieht, wie ſie ſich ordentlich windet unter dem Gefühl, daß das ganze Unternehmen gegen Jatho ſich gegen das Weſen des Proteſtantismus wendet. Sie bringt eine um⸗ faſſende Verteidigung des Spruchgerichts. Es habe nicht anders können etc. Sie ſchreibt u..: Der Geiſt des Proteſtantismus ſcheint gegen jedes Irr⸗ lehreverfahren alten oder neuen Stiles zu ſprechen. Wir wollen keinen Antimoderniſteneid, auch 1 in der geringſten Verdünnung. Lieber proteſtantiſch mit der Möglichkeit, zu irren, als römiſche Zäune aufgerichtet. Wahrhaftigkeit über alles. Solche Betrachtungen ſind in Deutſchland, Gott ſei Dank, des ſtärkſten Widerhalles ſicher, auch auf der rechten Seite der Kirche. Fromm und frei iſt eine gute Loſung. Unſere beſten Männer haben zu ihr gehalten. Aber die Loſung darf ſich nicht einfach über feſtſtehende Tatſachen und Verhältniſſe hinwegſetzen, deren Beſtand geſetzlich verankert iſt. Zu dieſen feſtſtehenden Tatſachen gehört die grundlegende Beſtimmung der Kirchenverfaſſung, wonach der Bekenntnis⸗ ſtand von allen Weiterungen dieſer Verfaſſung völlig un⸗ berührt bleiben muß. Weder Kirchenregiment noch Spruch⸗ kollegium können an dieſer Beſtimmung rütteln. Man mag ſie bekämpfen und ihre Beſeitigung anſtreben, aber doch immer nur auf dem Wege der Geſetzgebung und mit den geſetzlichen Mitteln. So lange ſie beſteht, iſt ſie ſchlechthin verbindlich. Weiter. Jene Loſung darf ſich nicht ſelbſt widerſprechen. Unbedingte Lehrfreiheit wird nirgends gewährleiſtet. Auch Jathos Freunde geſtehen zu, daß jedenfalls die einzelne Ge⸗ meinde das Recht des Einſpruchs hat. Es trifft ſich ja im Falle Jatho günſtig, daß die Kölner Gemeinde für ihn eintritt und ſeine Lehre billigt. Das Gegenteil wäre unbeguemer. Aber bequem oder unbequem, günſtig oder ungünſtig, wie kann man behaupten, im Proteſtantismus ſei alle Lehre frei wenn die Gemeinde berechtigt iſt, Widerſpruch zu erheben? Wobei noch dahingeſtellt bleiben mag, ob nicht das Urteil eines Spruchkollegiums gerechter unparteiiſcher und ſach⸗ licher ausfallen wird, als das Mehrheitsvotum einer von Gunſt und Ungunſt nicht immer unbeeinflußten Gemeindever⸗ tretung. Und zum Schluß ſchreibt das Blatt: Dieſe Erwägungen sine ira et studio angeſtellt, werden nicht jedermann überzeugen. Sie ſollen es auch nicht. Die geullleton. Neutſche Züdpolar-Erpeditian. von Oberleutnant Dr. Filchner. (Nachdruck verboten.) II. Am 30. Mai iſt die„Deutſchland“ laut einem von meinem Vertreter Dr. Seelheim eingetroffenen Bericht nach guter Ueberfahrt in Punta Delgada auf den Azoren eingetroffen. Die „ den Angaben des Kapitäns als ein glalſche Sefaif er Maſchinenanlage arbeitet vorzügliches Seeſchiff bewährt. Die 519 gſe Leiſtun einen Maximaleffekt von mehr als 300 Pferdeſtärken. Der Kohlenverbrauch war den Die bei voller Maſchinenleiſtung „„ 7,2 Seemeilen, eine für das befriedigende Leiſtung. ggelte chſtgeſchwindigkeit be erzielte Hi eſchw eit be ſehr tief 2—5 Schiſt beſonder iedi Die Stimmung an Bord war vorzüglich, es herrſchte volle Harmonie. Der Kapitän ſchreibt in Worten voller Anerken⸗ nung von der Schiffsbeſatzung. Er ſagt wörtlich; Wir haben mit der Auswahl unſerer Leute ein dee iches Glüch gebabt.“ Der Geſundheitszuſtand aller Expeditſonsteillnehmer iſt ausgezeichnet. Die Habpken ahen während der Ueberfahrt von Bremer⸗ hapen nach den Azoren waren die phyſikaliſch⸗ und de ozeanographiſchen Apterſuchengen, üder die im nächſten Heft der„Analen für Hydrograßhie“, das von der Deut Se warte herausgegeben wird, ein vorläufiger Bericht erſcheinen wird. An weiteren wiſſenſchaftlichen Arbeiten wurden vor⸗ genommen ſolche über Meteorologie und Luftelektrizität, Bo⸗ denprobenunterſuchungen, Kimmtiefenmeſſungen, Verdunſtungs⸗ meſſungen und Unterſuchungen über Temperatur und Salz⸗ Tragweite der Gedanken, die der Fall Jatho aufrührt, reicht bis in die Tiefen der Weltanſchauung und umſpannt zu⸗ gleich das ganze weite Gebiet der Beziehungen von Staat und Kirche. Aber als erwieſen darf angeſehen werden, daß nicht der geringſte Anlß vorliegt, die öffentliche Meinung mobil zu machen, als ſei der ebeet e verraten und ver⸗ kauft. Wir zweifeln auch nicht, daß die zu erwartende Be⸗ gründung des Spruches den gleichen Beweis erbringen wird. Auch die„Köln. Ztg.“ ſchließt ſich der Parole an, nicht den Austritt aus der Landeskirche zu proklamieren, ſondern in der Kirche weiterzukämpfen. Sie beklagt„die Zerſtörung der Gemeinde, die Jatho in zwanzigjähriger Arbeit aufgebaut hat,“ und ſieht in dem Urteil einen Stoß ins Herz des Proteſtantis⸗ mus, weil es deſſen Fundamentalprinzip, die Freiheit des per⸗ ſönlichen Glaubens, erſchüttere. Und ſchreibt dann weiter: Aber da wir in Preußen nur eine Kirche haben, muß in dieſem Zeitpunkt, der ſicherlich einen Markſtein bildet in der Entwicklung unſerer kirchlichen Verhältniſſe, darauf hinge⸗ wieſen werden, daß der letzte Grund aller Gewiſſensnot und Gewiſſenskämpfe, unter denen der preußiſche Proteſtantismus leidet, eben die preußiſche Landeskirche iſt. Hätten wir die Trennung von Staat und Kirche in Preußen, ſo wäre uns der all Jathe und all die Bitternis erſpart geblieben, die er im efolge gehabt hat. Wäre es da nicht das beſte, wenn alle die die Entſcheidung des Spruchkollegiums in tiefſter Seele getroffen hat, ſich entſchlöſſen, das Uebel mit der Wurzel auz⸗ zurotten und fortan danach ſtrebten, unſeren preußſſchen kirch ⸗ lichen Zuſtänden dasſelbe Maß von Freiheit zu verſchaffen, deſſen ſich der ausländiſche Proteſtantismus erfreut? Die„Magdb. Ztg.“ nennt das Urteil einen Pyrrhus⸗ ſieg der Orthodoxie und ſchreibt: Daß Jathos Glaube mit der orthodoxen Auſfeſang⸗ mit einer evangeliſchen Dogmatik unvereinbar iſt, die keine 1910 Forſchung anerkennen will, darf ohne weiteres zugegeben werden. Was er lehrt, geht ſehnn ſcharf an die Grenze heran, die die Religion von der Religionsphiloſophie ſcheidet. Aber das macht doch den Geiſtlichen nicht allein aus. Man durfte annehmen, da das Spruchkollegium nach ſeiner freien, aus dem ganzen Inbegriff der Verhandlung geſchöpften Ueber⸗ zeugung zu urteilen hatte, daß die Mängel des Bekenntniſſes kompenſiert würden durch das Evangelium einer werktätigen, ächt chriſtlichen Nächſtenliebe, das Jatho ſeiner Gemeinde ſeit zwei Jahrzehnten gepredigt hat. Wenn heute— das iſt nicht zu beſtreiten— die große Menge des Volkes ſich in einen gewiſſen Gegenſatz zur Kirche ſtellt oder doch wenigſtens nur kühle Gleichgültigkeit für ſie übrig hat, ſo iſt das nicht etwa auf ein Schwinden des religiöſen Empfindens zurückzuführen. Im Gegenteil, das Suchen nach Religton iſt gerade in unſerer jagenden Zeit ſtärker und intenſiver geworden, nur daß es ſich oft auf Abwege verirrt, eben weil es ſich mit dem ſtrengen Dogma nicht mehr in Einklang bringen kann. Der moderne Menſch, ob hoch oder niedrig, verlangt mehr als Formen. Gerade da iſt Jatho ein Pfadfinder geweſen. Er hat erkannt, wo die Krankheit der Kirche ſaß, und nach beſten Kräften zu reformieren verſucht. Möglich daß er dabei zu weit ging, daß auch ihn ſein Suchen am Ende zu Ergebniſſen führte, die an den Grundſätzen des Kirchenglaubens rüttelten. Aher das eine bleibt, daß er verſtanden hat, religiöſe Begeiſterung zu wecken, daß er ſich eine opferwillige und arbeitsfreudige Gemeinde geſchaffen hat, deren Leben an die Schilderungen des Neuen Teſtaments aus den erſten Zeiten des jungen Glaubens gemahnt. Er iſt ein Chriſt, wenn auch vielleicht nicht nach dem Buchſtaben der Schrift, ſo doch nach dem Herzen. Es iſt immer ein gefährliches Beginnen geweſen, Märtyrer zu ſchaffen; denn Mitleid iſt ein guter Helfer. Und wir fürchten faſt, daß es ein Pyrrhusſieg iſt, den die Orthodorie erfochten hat. Die„Leipziger N..“ führt aus, daß auch die evangeliſche Freiheit wie jede andere Freiheit ihre Schranken finden müſſe und fährt dann fort: Daß hier ein innerer Widerſpruch ruht, an dem ſeit Luthers Tagen die neue Lehre krankt, daß an dieſem Widerſpruch ſelbſt der Grundgedanke des Proteſtantismus, der Gedanke der Toleranz ſchon vielfach geſcheitert iſt, mag leugnen, wer gegen die Schwächen der eigenen Kinder blind iſt, aber es fehlt die ſcharfgezogene Grenze, die der Katholizismus ſeinen Gläu⸗ bigen gleht Dieſe Grenze, die in dem amtlich fixierten Dogma liegt. Es ſehlt jene Entſcheidung ex cathedra, die jeden Zweifel durch den Hinweis auf die Unfehlbarkeit der oberſten Stelle ausſchließt; und weil die Grenze fehlt, weil der Perſönlichkeit des Chriſtenmenſchen evangeliſchen Glaubens ein weiter Spielraum der Entfaltung blieb, deshalb umfaßte die Kirche Luthers Gegenſätze mancherlei Art, und das bibliſche Wort von dem Vater, in deſſem Hauſe viele Wohnungen ſind, fand hier eine nachſichtige und tiefſinnige Geſtaltung, Nun wird eine Grenze gezogen, nicht im Sinne des Moder⸗ niſteneides, der das ſelbſtändige Geiſtesleben tötet, die Forſchung verbietet und jeden Zweifel am Dogma, der aus der Exkenntnis fließt, zur Totfünde ſtempelt, ſondern von der Auffaſſung aus, daß der Rahmen beſtehen bleiben muß, wenn auch dem Einzelnen erlaubt iſt, ihm einen eigengeſtalteten In⸗ halt zu geben. Dieſe Grenze aber iſt nicht geſtern oder heute gezogen, ſie liegt im Weſen der Kirche ſelbſt, die nur erbaut werden und feſtſtehen kann, wenn eine beſtimmte Summe von Glaubensſätzen ihr die Grundlage macht. Das müſſen die Diener der Kirche wiſſen, das mußte auch Jatho fühlen, und ſo tiefe Sympathie wir ſeiner Perſönlichkeit und ſeinem reinen Idealismus ſchenken, und ſo teilnehmend man dieſem Konflikt eines ungewöhnlichen Mannes folgen mag, ſo erhebt ſich doch der Vorwurf, daß er, der wohl der Religion, aber nicht mehr der Kirche zu dienen vermochte, die letzte Folgerung nicht zog und aus eigenem Entſchluß von ſeinem Amte zurücktrat. Da frägt man unwillkürlich, was das Wertvollere iſt, die „Religion“ oder die„Kirche“ und lieſt bewegt die Ausfüh, rungen, die Pfarrer Jatho in ſeinen„Gemeindenachrichten“ Wir wollen ſte teilweiſe wieder⸗ gehalt des Oberflächenwaſſers. In Punta Delgada wurde das Schiff vevidiert und die Inſtrumente verglichen, wobei die wiſ⸗ ſenſchaftlichen Mitglieder tatkräftige Unterſtützung durch den portugieſiſchen Oberſtleutnant Chaves fanden. Während der Bericht geſehrieben wird, befindet ſich die „Deutſchland“ ſchon wieder auf der Weiterfahrt nach Pernam⸗ buco, das ſie am 23. Juli bereits zu verlaſſen gedenkt, um die Fahrt nach Buenos Aires fortzuſetzen, das Anfang September eintreffen. Die Vorbéreitungen für die Expedition ſind be⸗ endet und ebenſo iſt der Nachſchub geregelt. Die letzte Sendung geht am 17. Auguſt mit dem Dampfer„Santa Rita“ der Ham⸗ burg⸗Südamerika⸗Linie nach Buenos⸗Aires ab, der auch die 15 Ponies und die 30 Hunde der Expedition befördern wird. Von Herrn Dr. König, der an der Weſtküſte Grönlands die Hunde beſorgt, ſind aus Holſterhorg recht günſtige Nach⸗ richten eingetroffen, aus denen zu entnehmen iſt, daß durch das außerordentliche Entgegenkommen der däniſchen Regierung und beſonders durch die mi neenc e, Direktors der Grönlän⸗ diſchen Kolonien Herrn Ryberg 30 vorzügliche Hunde für dte Expedition erworben worden ſind, Die Pande werden Ende Juli in Kopenhagen eintreffen, von wo aus ſie nach Stellingen zu Hagenbeck übergeführt werden, der die Güte hat, dieſe ſo⸗ wahl, wie auch die 15 mongoliſchen Ponys his zu deren Wei⸗ terbeförderung am 17, Au 99 in Pflege zu nehmen. Die Ponys — am 21. Juni bereits bei Hagenbeck eingetroffen. Sie wur⸗ den durch Herrn Neuberger mit der ſibiriſchen Bahn aus der Myongolei dorthin ſeh t. Neuherger exfüllte dieſen Auftrag unter außerordentlich ſchwierigen Berhältniſſen und unter ganz eigenartigen Umſtänden. Am 18. März hatte er Genua verlaſſen, um fiber Singapore nach Charbin zu gehen. Von dort aus ſoll⸗ ten die Ankäufe durch Vermittlung und mit Unterſtützung der Firme Asnhold Karberg in der Mongolei und Mandſchuret bewerkſtelligt werden. Die Leitung der Expedition beſtimmte Herrn Neuberger damals, nicht die ſibiriſche Bahn zu benutzen, weil dort die Peſt noch bedenklich herrſchte. Da zu erwarten war, daß die Ponyankäufe mit Schwierigkeiten verbunden ſein erreicht werden muß. Ich werde Ende Auguſt in Buenos Aires halb, weil die Mongolen in der Gegend von Chailar Neuberger für einen Ruſſen hielten und dieſem in ihrem blinden Raſſen⸗ haß Pferdeverkauf verweigerten. Neuberger trägt mehrere Gold⸗ plompen in ſeinem Gebiß, und es gelang wiederholt nur da⸗ durch, ſich der Sympathien der Mongolen zu verſichern, daß er ihnen geſtattete, mit ihren ſchmutzigen Fingern dieſe gol⸗ denen Wunderwerke zu hefühlen. Es murden Neuberger bis zu fünf Ochſen für ſolch einen goldenen Zahn gehoten. Auch die Chineſen waren wenig entgegenkommend in den mandſchuriſchen und mongoliſchen Diſtrikten und Neuberger war froh, als es ihm endlich gelungen war, in der Statſon Mandſchurei den ganzen Pferdetransport zuſammenzuſtellen. Die Tiere, die wild von der Steppe eingefangen waren, konn⸗ ten, trotzdem auf der Station eine ganze Eskadron mit Ein⸗ fangen und Verladen half, nur dadurch in den Wagen unter⸗ ebracht werden, 0 man ihnen Fußfeſſeln anlegte und ſie ſo n den Wagen warf. Nun begann aber erſt das Elend. Da Neuberger den Kaiſerpaß nicht bekommen hatte, verweigerten die rufſiſchen Behörden ihm die Unterſtützung. Allein— er unter keinen Umſtänden die 15 Pferde tränken und warten und er glaußte ſchen, ſeinen Auftrag nicht zur Ausführung bringen zu können Da riß ihn aus ſeinem Nachdenken Militar⸗ muſik, eine Ehrenkompagnie ſtellte ſich am Bahnhof bereit und auf ſeine Frage, wem dieſe gelte, wurde ihm zur Antwort: dem ruſſiſchen Kriegsminiſter Exzellenz Suchomlinoff. Vom rettenden Gedanken bis zur Ausführung war es nicht 2. Seite. dringt nur gedämpftes Licht. Mir aber iſt es hell in der Seele, nicht weil die Wahrſcheinlichkeit eines Freiſpruches mir groß erſcheint— ich rechne mit beiden Möglichkeiten— ſondern, weil in dem einen oder andern Fall mein Empfinden für meine Ge⸗ meinde unberührt bleibt von dem Urteil, das man über mich fällen wird. Wir wiſſen, was wir aneinander haben. Wir hielten uns zwei Jahrzehnte hindurch Treue um Treue, und darum ſende ich Euch, Ihr lieben Kölner Freunde, aus dem Spruchkollegium dieſen Gruß. Wie ſteht Ihr doch einer ſchützenden Mauer gleich rings um mich her! Wie habt Ihr mir den Mut geſtärkt und das Herz erquikt durch Eure Liebe und Anhänglichkeit, beſonders in den letzten Monaten! Ihr ſeid„mein Brief, geſchrieben mit dem Geiſte des lebendigen Gottes, nicht in ſteinerne Tafeln, ſondern in fleiſcherne Tafeln des Herzens.“ Euer ausharrendes, nicht zu erſchütterndes Vertrauen hat das Siegel unter dieſen Brief gedrückt, und für jeden zu leſen, liegt er dar, offen vor aller Welt. Ihr gebt die Antwort, nicht ich, wenn man mich heute nach meiner Lehre fragt. Und dieſe Antwort iſt ein gemeinſames Jubeln darüber, daß wir zuſammen gefunden haben was not iſt: den lebendigen Chriſtus. Ihr habt ihn mir gezeigt; ich habe verſucht, das Wort Euch zu deuten, das in ſeinem Angeſicht ge⸗ ſchrieben ſteht. So iſts zwiſchen uns zu einer unauflöslichen Gemeinſchaft gekommen, die kein Richterſpruch trennen kann.“ Polftische(ebersicht. * Mannheim, 26. Juni 1911. Verbandstag der liberalen Arbeitervereine Bayerns. Die Verſammlung des Verbandstages nahm eine Reſo⸗ lution an, die anerkennt, daß die Reichsverſicherungs⸗ ordnung verſchiedene Fortſchritte gebracht habe, jedoch be⸗ dauert, daß mehrere alte Forderungen nicht berückſichtigt worden ſeien und in manchen Punkten ſogar eine Verſchlechterung ein⸗ getreten ſei. Vor allem ſei Verwahrung einzulegen gegen die und dagegen, daß die Altersgrenze nicht herabgeſetzt wurde. In der Einführung einer Hinterbliebenenverſicherung nur für die Invalidenwitwen, ſo heißt es in der Reſolution weiter, erblicken wir eine Ueberbürdung der gemeindlichen Armenlaſten auf die Schultern der Arbeiter, die einerſeits dazu dienen ſoll, die Induſtrie noch mehr zu belaſten, andererſeits den Wort⸗ bruch des Zentrums zu verdecken, das ſeinerzeit den Arbeitern als Erſatz für die Teuerung durch die Zölle eine wirk⸗ ſame Hinterbliebenenverſicherung verſprochen hat. Der Ver⸗ tretertag fordert Entſchädigung für Berufskrankheiten und für Verletzungen auf dem Wege von und zu der Arbeit vom erſten Tag des Unfalls an. Der Vertretertag verurteilt auch die Hal⸗ tung des ſchwarzblauen Blocks in den Fragen des Mutterſchutzes und der vorbeugenden Heiltätigkeit. Ferner wurde eine baldige geſetzliche Regelung der Arbeitsbedingungen verlangt. Uebereinſtimmung ergab ſich hinſichtlich folgender Geſichtspunkte, unter denen die Kandidaten der liberalen Arbeiterſchaft die Reichstagswahl⸗ bewegung zu führen haben: Gerechte Aenderung der Reichstags⸗ wahlkreiseinteilung; entſchiedene Bekämpfung jeder Verſchlechte⸗ rung des Reichstagswahlrechts; bei Erneuerung der Handels: verträge Ablehnung jeder Erhöhung der Zölle auf notwendige Lebensmittel der erwerbenden Bevölkerung; Eintreten für die Abſchaffung der Liebesgaben und der Gemeindeausfuhrſcheine; Forderung eines weiteren Ausbaues der ſozialen Geſetzgebung und der Aufrechterhaltung der Selbſtverwaltung bei den Reichs⸗ verſicherungsorganen ſowie Stellungnahme gegen jede Schmäle⸗ rung des Koalitionsrechtes. Im Anſchluß an den Antrag auf Aufſtellung von Arbeiter⸗ kandidaturen für die Reichstags, Landtags und Gemeindewahlen wurde auch die energiſche Forderung auf Vertretung der Arbeiterſchaft in der Kammer der Reichsräte erhoben. In den Diskuſſionsreden wurde die Notwendigkeit des gemeinſamen Kampfes der liberalen Arbeiterſchaft und des liberalen Bürger⸗ tums gegen die andringende Reaktion ſtark betont. Auf An⸗ regung von Rechtsanwalt Kohl⸗München ſoll dem Gedanken nähergetreten werden, einen Verband aller libera⸗ len Arbeitervereine Deutſchlands ins Leben zu rufen und einen Kongreß zu deſſen Gründung nach München einzuladen. Den Schluß der Tagung bildete ein Beſchluß, wo⸗ der Landesverband der liberalen bayeriſchen Arbeitervereine Kölner Gemeinde zu dienen. In den ganz verhängten Saal Minderung des Selbſtverwaltungsrechts bei den Krankenkaſſen Goneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Juni. als korporatives Mitglied dem Liberalen Preßverein für Bayern beitritt. Die Klärung im Hanſabunde. Der Handelsvertragsverein hat dem Präſi⸗ denten des Hanſabundes Herrn Geheimen Juſtizrat Dr. Rieſſer nachſtehende Kundgebung übermittelt: Hochgeehrter Herr Geheimrat! Der jetzige Vorſitzende des Zentralverbands deutſcher Induſtrieller Herr Landrat a. D. Rötger hat die übrigen Kreiſe von Induſtrie und Handel des Deutſchen Reiches in dem Augenblick, wo ſie ſich zum entſcheidenden Kampf gegen die Uebergriffe des Bundes der Landwirte anſchicken, im Stich gelaſſen. Er hat durch ſein Ausſcheiden aus dem Hanſabund allerdings vergeblich verſucht, deſſen einheitliche Phalanx zu ſprengen. Er hat damit zugleich bekundet, daß die jetzige Leitung des Zentral⸗ verbands deutſcher Induſtrieller auf deſſen angeblichen Charak⸗ ter als zentrale induſtrielle Organiſation endgültig verzichtet, indem er den von ihm vertretenen induſtriellen Kreiſen eine maßgebende Mitwirkung an dem großen Zentralverband des geſamten deutſchen Gewerbeſtandes erſchwert. Aber ſelbſt bei der Vorliebe gewiſſer induſtrieller Kreiſe für die parteikonſer ⸗ vative Richtung können wir nicht glauben, daß das Vorgehen von Herrn Rötger in erheblichem Umfange Nachahmung finden wird. Jedenfalls möchten wir nicht unterlaſſen, Ihnen hoch⸗ geehrter Herr Geheimrat unſere Genugtuung über Ihre glänzenden Ausführungen auf dem erſten allgemeinen deutſchen Hanſatag auszuſprechen, welche uns die Gewähr dafür geben, daß Sie, unbeirrt um das Treiben der Gegner, nach wie vor entſchloſſen ſind, eine gerechte Wirtſchaftspolitik auch in Zoll⸗ und Handelsfragen auf mittlerer Linie zu vertreten, wie ſich der Hanſabund dies bei ſeiner Gründung zur Richtſchnur genommen hat. Wir ſind überzeugt, daß in den weiteſten Kreiſen der Induſtrie und des Handels das Vertrauen auf die zuver⸗ läſſige Führung und das erfolgreiche Wirken des Hanſa⸗ bundes durch die Ereigniſſe der letzten Tage nur geſtärkt werden wird. Handelsvertragsverein Der Vorſitzende: Geſchäftsſtelle gez. Maas. gez. Borgius. Der Hauptvorſtand des Ortsverbandes Groß⸗ Berlin des Hanſabundes beſchäftigte ſich unter dem Vorſitz von Direktor Dr. Waldſchmidt in lebhafter Debatte mit der Austrittserklärung des früheren Mitglieds des Präſidiums Landrat a. D. Rötger und faßte einſtimmig eine Reſolution, in der dem Geheimrat Rieſſer das Vertrauen aus⸗ geſprochen wurde. Ferner ſprach noch die Provinzialgruppe O ſt⸗ preußen des Hanſabundes Herrn Rieſſer ihre unveränderte volle Anerkennung aus. Weitere Kundgebungen liegen vor vom Landesverband Oldenburg, den Ortsgruppen Kiel, Stade, Plauen, Stendal ete. Auch die Nord d. Allg. Zeitung!“ ergreift jetzt zu dieſen Vorfällen das Wort. Sie ſchreibt:„Vor acht Tagen haben wir uns in rein ſachlicher Weiſe unter Hervorhebung der Erfolge des Hanſabundes mit deſſen letzter Tagung beſchäftigt, und Bedenken über die in einzelnen Reden enthaltenen Agita⸗ tionsmethoden ſowie über die ſchwere Gefahr geäußert, die aus dem Hineintragen neuer Gegenſätze in die Intereſſen der ver⸗ ſchiedenen Erwerbsſtände für unſer öffentliches Leben erwachſen. Bemerkung als„anmaßend“ zurückzuweiſen. Ein Beiſpiel von Unbefangenheit haben unſere Kritiker dadurch gewiß nicht ge⸗ geben. Vielleicht urteilen ſie jetzt auch ſchon anders, da der Zwiſt im Präſidium des Hanſabundes zeigt, daß wir mit unſeren Bedenken nicht allein ſtehen.“ Dieſe„Bedenken“ werden alle die konſervativ gerichteten Kreiſe empfinden, gegen die der Hanſabund gegründet wurde. Die Miniſterkriſe in Frankreich. (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) R. K. Paris, 25. Juni. Der Präſident der Republik iſt von ſeiner Reiſe nach der Normandie ins Elyſee zurückgekehrt und er wird nun zur Bil⸗ dung des Kabinetts mit den Perſönlichkeiten konferieren können Eines ſteht ſchon heute feſt, das iſt: daß von Clemenceau Gleichwohl haben einige Blätter es für paſſend gehalten, unſere ernſtlich Abſtand genommen wird. Er iſt bekanntlich envagierter Gegner der Proportionalwahl und dieſer Umſtand allein, würde ihm das Regieren unmöglich machen. Wie Jaures ganz richtig bemerkte: er könnte nicht 48 Stunden am Ruder bleiben. Der Name Delcaſſés iſt ſelbſtverſtändlich auch genannt worden. In parlamentariſchen Kreiſen ſtößt jedoch die An⸗ nahme, Delcaſſé an der Spitze der Regierung zu ſehen, auf ernſt⸗ lichen Widerſtand, weil durch dieſe Wahl die franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen eine Einbuße erleiden könnten oder deutlicher geſagt: erleiden würden. Delsaſſe verbleibt demnach auch im nächſten Kabinett auf dem Poſten des Marineminiſters. Auch Cailleaux und Millerand werden in den Vordergrund geſtellt. Augenblicklich neigen jedoch die Chancen mehr zur Seite Cailleaux's, da er die Proportionaliſten für ſich hat, nach⸗ dem er gegen den Vorſchlag Malavialle(Wahlliſte ohne Verhält⸗ niswahl) geſtimmt hat. Cailleaux erſcheint demnach genügſam deſigniert, um ſich heute auch ſchon mit ſeinen mutmaßlichen Mitarbeitern be⸗ ſchäftigen zu dürfen. Er ſelbſt würde die Finanzen verlaſſen und an ſeine bis⸗ herige Stelle träte wieder Klotz, der Finanzminiſter im Letzten Kabinett Briand geweſen iſt. Poincaſſs würde die Auswärtigen Angelegenheiten übernehmen und Cruppi die Juſtiz. Cailleaux hätte nebſt dem Präſidium auch noch das Miniſterportefeuille des nnern. 8 Das ſind vorderhand nur Kombinationen, die aber durchaus realiſierbar ſind. 5—17 Morgen, Montag Vormittag, wird Präſident Fallières die üblichen Viſiten empfangen. Nachdem er heute Morgen den noch ans Zimmer gefeſſelten Miniſterpräſedenten Monis beſucht, empfing Fallieres ſodann den Präſidenten der Kammer, Briſſon. Was aus dieſer Unterredung hervorging, wiſſen wir vorderhand noch nicht. Iſt'sCailleauk? Oder taucht etwa noch einmal Clemenceau auf? Oder Delcaſſé, von dem aus gewiſſen Gründen Abſtand genommen wurde, die vielleicht Morgen an Schwere ver⸗ loren haben? Oder etwa Millerand? Wir werden ja ſehen! 855 Deutsches Reich. —. Die Verſicherung der Privatangeſtellten. Die Siebener⸗ kommiſſion des Hauptausſchuſſes für die ſtaatliche Penſtons⸗ und Hinterbliebenenverſicherung der Privatangeſtellten hat, wie wir ſchon mitteilten, wiederum in Berlin getagt, um zu dem Geſetzentwurf Stellung zu nehmen. Die Verhandlungen führ⸗ ten zu dem Ergebnis, daß der Entwurf nach wie vor als eine brauchbare Grundlage für die Schaffung des Geſetzes anzuſehen ſei, deſſen baldige Verabſchiedung im Reichstag er⸗ ſtrebt werden muß. Die Angeſtellten erwarten, daß der Reichs⸗ tag wie der Bundesrat den Geſetzentwurf ſofort nach dem Zu⸗ ſammentritt vornehmen und den Wünſchen des Hauptaus⸗ ſchuſſes, ſoweit ſie in dem Entwurf noch nicht verwirklicht ſind, Geltung verſchafft werden. Die Siebenerkommiſſion erkennt die vorgenommenen Verbeſſerungen der Selbſtver⸗ waltung an, hält aber im übrigen an den Forderungen des Hauptausſchuſſes für die Ausſtellung des Geſetzentwurfes nachdrücklich feſt. — Der Kaiſer über„ſeine Sozialdemokraten“. Die„N. Geſ. Korr.“, die man in derartigen Dingen ſtets zuverläſſig und ſchon um ihrer mancherlei offiziöſen Beziehungen willen recht vorſichtig gefunden hat, ſchreibt: In politiſchen Kreiſen Berlins kurſiert augenblicklich ein Wort, das der Kaiſer vor einiger Zeit geäußert hat. Es lautete:„Meine Sozial⸗ demokraten ſind gar nicht ſoſchlimm!“ Die politi⸗ ſchen Vorgänge des Frühjahrs verleihen dieſem Kaiſerworte eine beſondere Bedeutung. Es lehrt, daß das Urteil des Monarchen über die ſozialdemokratiſche Partei, ihre Ziele und ihre Gefahr für Thron und Vaterland ſich im Laufe der Jahre offenbar weſentlich geändert hat.— Wir fügen hinzu, ſo ſchreibt die„N. G..“, daß kein Dementi die Echtheit des Wortes zu verfälſchen imſtande ſein würde. Landesuerſammlung der bad. Hand⸗ werker⸗ und Gewerbe⸗Vereine. Villingen, 25. Juni. Unter einer ſehr regen Beteiligung wurde hier die Landes⸗ verſammlung der Bad. Handwerker⸗ und Ge⸗ werbevereine abgehalten. Auf Samstag nachmittag 3 Uhr war eine Landesausſchußſitzung in den Saal des„Alten Rat⸗ hauſes“ einberufen. Daran ſchloß ſich ein Begrüßungsabend des Handwerker⸗ und Gewerbevereins Villingen, der einen ſehr ge⸗ mütlichen Verlauf nahm. Sonntag morgen 10 Uhr begannen ſo⸗ dann die Verhandlungen der Landesverſammlung in der Feſt⸗ halle unter dem Vorſitz des Präſidenten Niederbühl. Zu der Verſammlung hatten ſich eingefunden als Vertreter der Großh. weit. Neuberger, von den Pferden zerſchlagen und zerbiſſen, angetan mit zerfetzten Kleidern, ſchmutzig und zerzauſt, wandte ſich in ſeiner Not an den Oberſtleutnant im ruſſiſchen General⸗ ſtab Alexander Batisky, dem er ſein Leid erzählte. Er wurde gleich dem Kriegsminiſter vorgeſtellt, der über ihn ſchon orien⸗ kiert war anläßlich ſeiner glänzenden Automobilfahrt rund um die Welt im Verein mit Hauptmann Koeppen. Seine Exzel⸗ lenz ſcheute ſich nicht, mit der ganzen glänzenden Suite über Gerümpel und Schienenſtränge hinweg den 20 Minuten langen Weg zu Neubergers Eiſenbahnwaggons zurückzulegen. Der Kriegsminiſter verſprach ihm in beſtem Deutſch jede Hilfe und ordnete ſofort an, daß dem Transport 4 ruſſiſche Soldaten zur Wartung der Pferde beigegeben und daß au alle Stations⸗ chefs längs des Eiſenbahnweges bis zur deutſch⸗ruſſiſchen Grenze Weiſung gegeben wurde, Neuberger behilflich zu ſein. Aber nach einigen Stationen Fahrt waren die vier mit⸗ egebenen Soldaten beim Heueinkaufen zurückgeblieben, und da die zwei Waggons ihre Weiterreiſe fortſetzen mußten, ſo blie⸗ ben Menſch und Tiere ohne Trank und Nahrung. Halb ver⸗ hungert kam Neuberger mit ſeinen Tieren nach dreitägiger Fahrt in Irkutsk an. Die Anordnur gen des gütigen ruſſiſchen Kriegsminiſters waren von den ruſſiſchen Bahnbeamten ſchon längſt nicht mehr berückſichtigt worden. Doch die Rache folgte auf dem Fuße. Neuberger wandert niedergeſchlagen und von allen verlaſſen dem Bureau des Stationsvorſtehers von Ir⸗ kutsk zu. Da wird plötzlich ſein Name gerufen. Er lauſcht und erkennt zu ſeiner Freude in dem Rufenden Herrn Oberſtleut⸗ nant Batilsky, der in einem Salonwagen ſeiner Weiterbeför⸗ derung wartet. Der Rufer vernimmt mit dem größten Erſtau⸗ nen von dem Schickſal Neubergers, der Oberſtleutnant ver⸗ ſchwindet einen Moment im Nebenabteil und dann erſcheint Seine Exzellenz der ruſſiſche Kriegsminiſter in Perſon auf dem Perron. Es gab einen koloſſalen Krach. Die Stationschefs und Eiſenbahndirektoren wurden zuſammengerufen, und Seine Ex⸗ zellenz veranlaßte ſie, ſich durch einen Deutſch ſprechenden Be⸗ amten bei Herrn Neuberger für ihre Nachläſſigkeit zu entſchul⸗ digen, Nochmals wurden alle Stationen telegraphiſch verſtän⸗ digt und Neuberger erhielt wieder vier Soldaten. So wurde der Deutſch Antarktiſchen Expedition durch den ruſſiſchengriegs⸗ miniſter eine wertvolle Unterſtützung geleiſtet, wofür die Lei⸗ fealt an dieſer Stelle beſonderen Dank ſich auszuſprechen ge⸗ attet. Den Trausport begleitete ein gezähmter Wolf, der geſtern, unerkannt von Polizei und Publikum, zahm wie ein Hund an der Leine, ſich Berlin beſah. Die tragiſche Lorm und das Schickſal. Bahnfahrt von Mannheim nach Heidelberg in einem Abteil dritter Klaſſe. Vier gutgekleidete Unbekannte ſind Mitfahrende und Mitleidende. Sie ſprechen von mancherlei: vom Wetier, von Zigarren, vom Hoftheater, von Damenkapellen und Bockbier. Einer von ihnen demonſtriert ſeine geiſtige Bildung ad oculos. Er trägt oſtentativ einen roten Ullſteinband zu einer Mark in der Hand. 5 Der mit dem Ullſteinband lenkt das Viergeſpräch ins Gei⸗ ſtige. Da er ſehr laut redet— wie Unteroffiziere auf dem Kaſer⸗ nenplatz und feine Leute in der Elektriſchen— und die andern ihm gleich antworten, muß ich füglich zuhören, wenn ich nicht aus dem Abteil ſpringen und meine Knochen riskieren will. Es geht um das Gymnaſium und das Griechiſche.(siel] Der Beullſteinte iſt Referent. Er ſchimpft auf dieſe Knochen⸗ mühle, auf die klaſſiſche Mythologie und die griechiſche Gram⸗ matik. Er ſchimpft auf die Griechen und ihr Land, auf die Tür⸗ ken, die mit rotem Fez in den Straßen das moderne Athen luſt⸗ wandeln, auf Homer, ihren Ahnherrn, deſſen überflüſſige Bücher noch immer gedruckt werden, und auf Sophocles, der für Rein⸗ hardt ein Stück geſchrieben habe, nur damit er recht viel Tan⸗ tiemen herausſchlage. Die andern verſtehen nichts von Türken und nichts von Homer— ſie haben ja auch keine Ullſteinbücher — aber ſie lauſchen anfangs andächtig und ſchimpfen dann plötz⸗ lich mit— ſehr laut und vernehmlich natürlich und mit ſicht⸗ lichem Bewußtſein für ihre Wichtigkeit. Innerlich und äußerlich gehoben, verlaſſen ſie in Heidelberg das Abteil— wie wird nun Bockbier und Damenkapelle ſchmecken, ſagt der mit dem Ullſtein⸗ buch. Ich bin ärgerlich, daß ſie gehen. Denn wie Ibſen ließen ſie mich mitten in ungelöſtem Problem ſchmählich ſitzen. Ratlos muſtre ich draußen die Plakate. Die eigene Freude an Bockbier und Damenkapelle iſt am Ende, und die roten Pla⸗ kate, die ſie anzeigen, haben keinen Reiz mehr. Da fällt mir ein kleiner weißer Zettel in die Augen. Er kündigt an, daß ein Pri⸗ vatdozent über die tragiſche Form und Schickſal ſpricht. Da gehts von denſelben Griechen, denk' ich, und um die gleiche Ueber. flüſſigkeit dieſer Raſſe; vielleicht gibts da den ſechſten Akt Ibſen, den ich ſuche, denk ich weiter. Tragiſche Form und Schickſal klingt weniger ſchön als Bockbier und Damenkapelle und Geld koſtets da auch. Aber es ſei trotzdem! Den eſchſten Akt hat denn wirklich gegeben. Er fiel etwas anders aus, als die, die ihm vorangingen, wie ich im folgenden berichten will. Wüßte ich nicht, daß Leute, die Ullſteinbücher kau⸗ fen, längſt über das Zeitungsleſen hinausgekommen ſind, könnte ich mir denken, daß daraus für das griechenfeindliche und böck⸗ bierliebende Kleeblatt etwas Erſpießliches herauskäme und mein Bericht wenigſtens einen Zweck hätte. So aber heißt es ſo zwecklos ſchreiben, als es auch ſonſt Ziel und oberſter Lohn eines Zei⸗ tungsſchreibers iſt.— 2 Dr. Hans Ehrenberg— er war nämlich der Vortragende möge mir verzeihen, wenn ich dem, was er über die Tragödie ſagte, dies Satirſpiel auch im Bericht vorangehen ließ. Aber auch die Aeſthetik gewinnt. wenn ſie mit dem wirklichen Leben ſo intim zuſammenkommt. Und das Komiſche dient dem Ernſtern ja im ernſthafteſten aller künſtleriſchen Spiele zum Relief. Sollte da das Bild des wirklichen Lebens nicht auch einmal eine An⸗ leihe machen dürfen— unbeſchadet um den Ernſt und die Würde d Sachel lehrer geklagt. Griechen bis zu Lope füllt, nannte AUntergang nicht verdienen. des tppiſchen General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. Schneider der Leiter des Gr. Aadrgewerech Geh. e Cron-Karlsruhe, der Vorſitzende des Verbandes der deutſchen Gewerbevereine, Geh. Regierungsrat Noack⸗Darmſtadt, der Vorſtand des Bezirksamts Villingen, Oberamtmann Bürgermeiſter Dr. Braunnagel, die Abgeordneten Duffner und Görlacher, weiter Vertreter der Handelskammer Villingen, die Leiter der Gr. Schnitzerei⸗ und Uhrmacherſchule Furtwangen, die Vorſitzenden der vier Handwerkskammern und andere mehr. Es wurde beſchloſſen, ein Huldigungstelegramm an den Großherzog zu ſenden. Der Vorſitzende brachte ſodann den Voranſchlag für 1912, der in Ausgabe und Einnahme 48 200 M. borſieht, zum Vortrag, ebenſo den Jahresbericht. Der Bericht über das Er⸗ holungsheim Bad Sulzburg und über die Krankenkaſſe wurde genehmigt. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde von verſchiedenen Seiten über den Mangel an Gewerbe⸗ Miniſterialrat Dr. Schneider und Geh. Regierungsrat Dr. Cron betonten, daß hieran nicht Sparſam⸗ keit des Staates ſchuld ſei, ſondern die Spezialiſierung des Unter⸗ richts, die hohe Anforderungen an das Lehrperſonal ſtelle. Ueber die Sterbekaſſe des Verbands referierte ſodann Rektor Krum⸗ Raſtatt. Es ſolgte ein Vortrag des Handwerkskammerſekretärs Haußer⸗Mannheim über die Einrichtung don Spar⸗ banken und ihre Bedeutung für die Gewerbe⸗ förderung. Der Verband beſchloß, dieſer Einrichtung näherzutreten. Außerhalb der Tagesordnung brachte der Präſident einen am Samstag im Landesausſchuß gefaßten Beſchluß zur Sprache, der dahin ging, Perſonen, die ſich in den letzten Jahren um die Förderung von Handwerk und Gewerbe in Baden und um die Organiſation, ſowie um den Landesverband beſondere Verdienſte erworben haben, durch Ueberreichung einer wertvollen ſilbernen Plakette zu ehren. In Betracht kommen 12 Herren, unter ihnen die beiden Regierungsbertreter. Bel Punkt„Wünſche und An⸗ träge“ wurde die Beſchränkung des Hauſierhandels und die Ein⸗ ſchränkung der Wanderlager zur Sprache gebracht. Miniſterial⸗ rat Dr. Schneider ſagte zu, daß ſich die Regierung mit dieſem An⸗ trag befaſſen werde und Abg. Duffner verſprach, dieſen Wunſch im Reichstag zu vertreten. Als Ort der nächſten Landesver⸗ ſammlung wurde Raſtatt beſtimmt.— Eine Anzahl Wünſche und Anträge wurden zu Schluß der Tagesordnung noch vorge⸗ tragen, die von den Regierungsverktretern in zufrfedenſtellender Weiſe Beantwortung fanden. An der Tagung nahmen 400 Per⸗ ſonen teil. Um 2 Uhr nachmittags begann ſodann das gemein⸗ ſchaftliche Mittageſſen und daran anſchließend war ein Spazier⸗ gang nach dem Stadtwald zetc. vorgeſehen. Am Montag ſoll das Solbad Dürrheim beſichtigt werden. 38. Deutſcher Kerztetag. Stuttgart, 26. Juni. Bei den am Samstag fortge⸗ ſetzten Beratungen beſchäftigte ſich der Deutſche Aerztetag mit der Frage der Stellung des Arztes im Strafgeſetzbuch, über welche Geh. San.⸗Rat Dr. Alexander⸗Berlin und San.⸗Rat Dr. Hansberg⸗Dortmund berichteten, Nach einer längeren Dis⸗ kuſſion gelangten Leitſätze zur Annahme, wonach gefordert wird, daß bei Reviſion des Strafgeſetzbuches den Forderungen des Aerzteſtandes auf Schutz ſeiner berechtigten Intereſſen Rechnung getragen werde. Der Aerztetag brachte dabei beſonders zum (chirurgiſche Operationen ete.) als Ausdruck, daß lege artis 9 ſele ärztliche Handlungen olche unter den ſtrafrecht · lichen Tatbeſtand der vorſätzlichen u d nicht fallen dürfen. In Verbindung hiermit wurde auch die Se weigepflicht des Arztes berührt und Strafloſigkeit verlangt, wenn er z. B. im Intereſſe der Anſteckungsgefahr ſein Schweigen bricht. Ferner wurde ein Beſchluß gefaßt, in welchem die Ausdehnung der geſetzlichen Schweigepflicht über eee auch auf die Angeſtellten der privaten Verſicherungsträger füt erforderlich erachtet wird. Zur Behandlung kam dann u. a. noch der Bericht der Kommiſſion zur Bekämpfung der Mißſtände im Heilgewerbe. Der erſte Referent Geh. Hofral Dr. Deahna⸗Stuttgart übte an den Beſchlüſſen der Reichstagskommiſſion eine ſcharfe Kritik und meinte, daß ſie, ſoweit ſie vorliegen, den Eindruck machen, als ob es ſich hier um ein Geſetz für die Kurpfuſcherei handeln ſoll, Intereſſantes Material brachte Dr. Hüfler⸗Chemnitz vor, der über die Förderung der Kurpfuſcherei durch die Apotheken, die Tagespreſſe und Fachzeitungen ſprach. Er meinte, es ſei un⸗ zweifelhaft, daß von einer großen Anzahl von Apothekern in Deutſchland Kurpfuſcherei, d. h. gewerbemäßige Behandlung von Krankheiten aller Art, getrieben werde. Es wurde hierzu eine Reſolution angenommen, die ſich gegen gewiſſe Reklamen der chemiſchen Großinduſtrie wendet. Schließlich wurde noch über die Verſicherungskaſſe für die Aerzte Deutſchlands berichtet. Die⸗ ſelbe zählt gegenwärtig 2743 Mitglieder, die Prämieneinnahmen betrugen 468 954., an Krankengeld wurden ausbezahlt Verband gefaßten Beſchluß, daß die Aerzte von der Zwangs⸗ verſicherung auszunehmen ſind, ſtimmte auch der Aerztetag zu. Bauer Damit waren die Beratungen des Aerztetages beendet. Abends 83 860., an Invalidengeld 33 327 M. Dem vom Leipziger folgten die Aerzte einer Einladung der Stadt Stuttgart in den Stadtgarten und der geſtrige Sonntag wurde zu einem Ausflug nach Schloß Lichtenſtein benützt. Aus Stadt und Land. Mansbzelts, 26. Juni 1911. Heinrich Tanz Mannhrim auf der Ausſtellung in Caſſel. Als größte deutſche Maſchinenfabrik für Dampfdreſchſätze hat die Firma Heinrich Lanz ihrer Bedeutung entſprechend in glänzender Weiſe auf der Ausſtellung in Kaſſel ausgeſtellt. Neben den landwirtſchaftlichen Maſchinen iſt auch die Induſtrie⸗Abteilung der Firma Lanz mit 3 großen ſtationären Lokomobilen vertreten, wovon eine mit mehr als 300 PS⸗Leiſtung 2 Dynamomaſchinen der A. E. G. antreibt und den Strom für die ganze Ausſtellung liefert. Die Maſchi⸗ nen fallen ganz beſonders durch ihre ſaubere Ausführung und durch ihre ſchlichte und einſgche Form auf, welcher Eindruck noch weſentlich dadurch erhöht wird, daß als Dampfeinlaß⸗ ſteuerung die in der letzten Zeit bei allen Maſchinenarten in große Aufnahme gekommene Ventilſteuerung„Syſtem Lentz“ verwendet wird. Die bei den Induſtriemaſchinen natürlich unbedingt erfor⸗ derliche außerordentliche Präziſton in der Ausführung und Be⸗ arbeitung finden wir aber auch bei den landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen der Firma Heinrich Lanz wieder. So zeigen 2 Rieſen⸗Dreſchmaſchinen, in Naturholz ausgeführt, ein der⸗ artig elegantes Aeußere, daß ſie geradezu als ein Kunſtwerk der Dreſchmaſchinen⸗Induſtrie angeſehen werden können. Wenn auch von mancher Seite behauptet wird, daß derartige Aus⸗ führungen von Maſchinen für den landwirtſchafklichen Bekrieb wegen der Verteuerung überflüſſig ſind, ſo wird es auch gar nicht in der Abſicht der Firma Lanz liegen, ſolche Maſchinen im allgemeinen auf den Markt zu bringen, ſondern ſie will eben nur ein Zeugnis davon ablegen, wie weit die Präziſion in ihrer Jabrikation ausgebildet iſt, was für Arbeitsmethoden in der Fabrik und nicht zuletzt was für ein geſchultes Arheiterperſonal zur Verfügung ſteht. Auch laſſen derartig ausgeführte Maſchi⸗ nen die verwendeten Holzarten erkennen, was beti Anſtrich⸗ maſchinen nicht möglich iſt. Wenn, die geſagt, auch wenige ſolcher Maſchinen für die Praxis in Frage kommen, ſo finden ſich doch manche Landwirte, die ebenſo wie an ſchönen Pferden und dergleichen eine Freude an ſchönen Maſchinen haben und in Naturholz ausgeführte Maſchinen vorzlehen. So iſt 3. B. die eine dieſer Ausſtellungsmaſchinen von dem früheren Land⸗ wirtſchaftsminiſter Exz. von Arnim⸗Criwen gekauft worden. Im übrigen ſind die Lanz'ſchen Dreſchmaſchinen mit allen modernen Einrichtungen, wie Selbſteinleger⸗, Spreu⸗ und Kurzſtrohbläſer mit ſelbſttätigem Sackheber, der je nach Größe des Arbeiters eingeſtellt werden kann, ausgerüſtet. Die Lager der Dreſehmaſchinen ſind durchgehend Ringſchmierlager, die ſchwerer zugänglichen Lager für den Siebkaſtenantriebh beſitzen dagegen Dauerſchmierung, was eine Evleichterung u. Betriebs⸗ ſicherheit bedeutet. Von den ausgeſtellten Strohpreſſen iſt auf eine kombinierte Strohpreſſe für Draht⸗ und Garnbindung beſonders hinzu⸗ weiſen, die das Stroh ſo feſt zu 5 vermag, daß das Lade⸗ ewicht eines Eiſenbahnwagens vollſtändig ausgenutzt werden ann. Bei der Preſſe wird der Draht vollkommen ſelbſttätig um die zu bindenden Ballen geſchlungen und angezogen, ſodaun werden die Drahtenden deraptig für den Arbeiter zurechtgelegt, daß es nur einer kurzen Drehung derſelben bedarf, um die Bindung des Ballens zu vollziehen. Wie ſchon auf früheren Ausſtellungen, ſo ſind auch dies⸗ mal wieder Zuglokomobilen(Selbſtfahrer) ausgeſtellt. Dieſe Zuglokomobilen, welche ſowohl als Antriebsmaſchinen für Dreſchmaſchinen und Strohpreſſen, als auch zur Weiter⸗ beförderung dieſer Maſchinen oder anderer ſchwerer Laſten auf der Straße und dem Felde verwendet werden können, haben ſich im Auslande, beſonders in England, Frankreich, Belgien, Italien und in ſämtlichen nord⸗ und ſüdamerikaniſchen Repu⸗ bliken ſchon lange eingebürgert und dort infolge ihrer außer⸗ ordentlichen Vielſeitigkeit die gewöhnliche Lokomobile, die mit Pferden gezogen wird, vollſtändig verdrängt. Die Firma Heinrich Lanz hat nun ſchon ſeit langem die Fabrikation dieſer Zuglokomobilen aufgenommen und neben einem bedeutenden Auslandgeſchäft auch in Deutſchland mit die⸗ ſen Maſchinen immer mehr Eingang gefunden, da in den letzten Jahren auch auf ſeiten der deutſchen Landwirte und Land⸗ dreſcher, beſonders angeregt durch die engliſchen Beiſpiele, das nach dieſen wirtſchaftlichen Maſchinen erkannt wor⸗ den iſt. Eine reichhaltige Kollektion von kleinen Motordreſchmaſchi⸗ nen, auch für elektriſchen Antrieb, ferner die bekannten Futter⸗ Zubereitungsmaſchinen nicht zulett die Lanzſchen Milchſepara⸗ Dr. Hans Ehrenberg alſo ſagte zunächſt von den Griechen das folgende: Wenn es wahr iſt, daß die äſthetiſche Tragödie den Befund des Wirklichen und die Geſchicke der großen Menſchen geſtaltet, die untergehen, nachdem ſich die große Tat von ihnen löſte; wenn alſo dieſe äſthetiſche Tragödie zur„hiſtoriſchen“(wie Ehrenberg in unglücklicher Formulierung ſie nannte) ſich verhält wie das Gemälde zur Natur und das Standbild zum Körper, dann mußte ſie notwendig bei dem Volke entſtehen, dem die Harmonie des inneren und äußeren Menſchen zuerſt eigentümlich war: den Griechen. Sie hatten die Größe des Ideals, ſie den Sinn für das Leiden und Sterben der Helden im Leben. Der Mittelpunkt in der Welt Homers iſt der Heldengeſang und von da zur Tragödie war es nur ein Schritt. Die griechiſche Tragbdie iſt weltloſes Schickſalsdrama— Handlungen, in der das Schickſal— nicht der große Charakter— ſich äußert. Das analptiſche Drama wie der Oedipus— war darum ihr Ideal. Die Autonomke des Handelns ſteht— mit Ausnahme der einzigen Antigone— dabei außer Betracht; die empiriſche Welt wird Herrſchgebiet einer eigenen Gattung; der Komödie. Ehrenberg ſah darüber hinaus in Platos Wort: wer wahrer Tragödiendichter, müſſe auch Ko⸗ mödiendichter ſein, die Prophezeiung der Zukunftstragödie wie ſie Shakeſpeare ſchuf. Aber er hob es doch wohl zu ſchroff von der Wirklichkeit in das freie Reich des Gedankens und löſte es zu radikal von ſeinen Wurzeln, dem komiſchen Einſchlag der grie⸗ chiſchen Tragödie und dem tragiſchen der Komödie Was die Bühnenliteratur von der klaſſiſchen Tragödie der Ehrenberg eine Epiſode, aus⸗ e Formung, ldie er wenig charakteriſtert Marlowe fieß neben ſie das geſchichtliche Drama treten, das 1 79 1 er tragiſch noch nicht vollkommen iſt, weil ſeine Helden den Aben Shakeſpeare erſt wandelt das Pathos mit Richard III. zur Tragödie gefüllt mit Dramen ohn „Stoffdramen“ nannte.) helden ud zu Geſchi Handlun enger Form. Er beſprach weiter mit Römeo und I das das n griechiſchen Schickſalsſpruch und das blinde Walten höherer Notwendigkeit einen neuen Schickſalsgedanken treten läßt: den des zufälligen Lebens und der zufälligen Ereigniſſe, die ohne Notwendigkeit ſind. Die Tragödie als die lebendiger Indi⸗ didualität iſt geboren; Hamlet, die Tragödie des Untergangs aus eigenem Weſen, in der Hamlet als Welt Hamlet den Menſchen erſchlägt, ihr erſter Typus— klaſſiſch vollendeter Form. Ihr äſthetiſcher Wert verſchmilzt mit dem ethiſchen: der höchſten Perſönlichkeitsvollendung des Helden. Inhalt wird eins mit der Form, weil Inhalt und Form in dem Augenblick der Konzeption zuſammen auftreten(was Ehrenberg wohl zu einſeitig als beſonderen Vorzug der tragiſchen Kunſt pries). Im ganzen ergab das ein Bild perſönlichen Zugs und eigen⸗ artiger Färbung; vermittelte es den Eindruck einer beachtens⸗ ſtarken ſchöpferiſchen Perſönlichkeit, die von Gemeinpläßen ſich fernhält und auf ſicherem Unterbau zu eigenen Erkeuntniſſen rüſtig ſich die Wege bahnt. Dr. H. Ghenter, Kunſt und Wiſſenſchaft. Apollotheater. Das Bauernenſemble fand geſtern abend ein volles Haus. Die Premiere„Sündige Liab“ entſtamt wieder der Feder des Enſemblemitgliedes Hans Werner, der es als ein Charaktergemälde gus dem Bauernleben bezeichnet.„Sündige Liab“ haben miteinander der Hochzeiter Thomas(Joſeph Meth), Sohn der alten Glöcklhoferin(Roſa Kirchner⸗Lang) und Gina (Anna Dengg) des Zaunhoferbauern Tochter, deren Schweſter Maria(Maria Meth) mit ihm verſprochen iſt. Als die Folgen der Liebſchaft nicht ausbleiben wollen, faßt der frivole Thomas den niederträchtigen Plan, ſeinen mit nicht allzuviel Weisheit begabten Bruder Franz[Edi Hertl) mit Gina zu verkuppeln, um ſo zu verhindern, daß nichts„aufkommt“. Dieſer Cvup gelingt ihm auch, indem der Franz mit heller Freude und Ging dem ſen den toren, vervollſtändigen das Bild der bisher von der Firma fahrizierten landwirtſchaftlichen Maſchinen. Das meiſte Intereſſe der Ausſtellung Lanz erweckt aber eine neue Maſchinenart, deren Fabrikation erſt jetzt aufgenom⸗ men wurde. Das iſt eine Maſchine zur Bearbeitung des Bodens. Dem Zuge der Zeit folgend, zum Pflügen die ſchweren, teutren, Kohle und Waſſer erfordernden Dampfpflug⸗Lokomotiven durch Exploſionsmotore zu erſetzen, hat die Firma nach dem Patente des Ingenieur Köſzegi einen ſogenannten Landbaumotor hergeſtellt, der zunächſt die Vorteile des motoriſchen Betriebes bietet, dann aber ganz beſonders durch ſeine neue Boden⸗ bearbeitungsweiſe für die Landwirtſchaft eine große Bedeutung erlangen kann. Statt des Wendens des Bodens vermittels Streichblech wird er durch eine rotierende Hauenwalze fräſer⸗ artig ſo zerkleinert, daß ein weiteres Nacharbeiten des Bodens durch Krümme, Egge und Walze fortfällt. Durch die Aufnahme dieſer Fabrikation iſt hoffentlich ein wichtiger Schritt zur Löſung der be in der Landwirtſchaft geſchaffen und es iſt in ihrem Jutereſſe zu begrüßen, daß die Firma Lanz ſich hiermit ernſtlich beſchäftigt. * Das Bahnprojekt Mannheim⸗Dürkheim. Ueber die Bür⸗ gerberſammlung, die am Sonntag in Dürkheim ſtattfand, iſt noch folgendes mitzuteilen: Auf Sonntag vormittag 11 Uhr hatte der Dürkheimer Stadtrat in das Stadthaus eins Bürger⸗ berſammlung einberufen zwecks Beſchlußfaſſung über das Bahnprofſekt Mannheim⸗Dürkheim. Um 11 Uhr war der große Saal voll beſetzt. Herr Bürgermeiſter Barth ſer⸗ öffnete die Verſammlung, berichtete nach kurzen Begrüßungswor⸗ ten über die jetzt ſchon ſeit acht Jahren von ihm geführten Verhand⸗ lungen wegen der direkten Bahn nach Mannheim, über ſeine Schritte beim Verkehrsminiſter in München. Auf ſeinen eingehen⸗ den Vortrag habe ihm der Miniſter geraten, ſeine Ausführungen in ſchriftlicher Form dem Miniſterium einzureichen. Die Erbau⸗ ung einer direkten Vol lbahn von Frankenthal über Dürkheim nach Kaiſerslautern ſtellte der Mi⸗ niſter als ausſichtslos hin, da an eine Rentabilität nicht zu denken ſei. Man habe auch den Generalſtab für die direkte Linte als ſtra⸗ tegiſche Bahn von Frankenthal über Dürkheim nach Frankenſtein, dann in die Linie Neuſtadt⸗Kaiſerslautern einleitend, zu intereſſie⸗ ren berſucht. Man habe jedoch kein Entgegenkommen gefunden Der Bürgermeiſter erläuterte dann das Projekt der Rhein⸗Haard bahngeſellſchaft m. b.., das der Konzeſſion ſeitens des Miniſte⸗ riums ſicher ſei. Der Fremdenverkehr, auf den die Stadt angewie⸗ ſen ſei, werde hierdurch gehohen und auch die Grundſtücke würdent im Wert ſteigen Die elektriſche Bahn ſoll in der Stadt beginnen, eine Ueberquerung der Staatsbahn aber nicht erſolgen. Es müſſe deshalb die Bahn in einem großen Bogen über den Bahnhof ge⸗ führt werden. Die Stadt Ludwigshafen ſtehe dem Plan nicht gerade freundlich gegenüber. Sie habe bei den Ver⸗ handlungen immer einen gewiſſen Hemmſchuh gebildet, während die Stadt Mannheim mit großem Intereſſe für die Sache einge⸗ treten ſei. Ludwigshafen ſollte von dem Fahrpreis zuerſt 15 Pfg. für die Strecke erhalten. Man ging dann auf 25 Pfg. hinauf. Die Stadtverwaltung beſtand aber auf dem jetzt bewilligten Preis von 30 Pfg. Der Bürgermeiſter verlas dann die einzelnen Vertrags⸗ beſtimmungen und bemerkte zum Schluß, daß der Stadtrat die In⸗ tereſſen der Stadt voll bewahrt habe. Er bat dann di ger⸗ ſchaft, möglichſt einſtimmig dem mitgeteilten Beſchluſſe zuzuſt In bder Diskuffion brachte Herr Stadtrat Bühler ſeine im Stadtrat zum Ausdruck gelangten Bedenken gegen die elektriſche Bahn wegen des Güterberkehrs und der finanziellen Belaſtung der Stadt vor und wünſchte die Bekanntgabe der Bedingungen, die Stadt zur Erlangung der Konzeſſion von der Regterung geſtellt wurden. Er ſei kein Gegner der elektriſchen Bahn, ſehe aber die Verwirklichung der Vollbahn lieber. Herr Bürgermeiſter Barth erklärte demgegenüber dem Vorredner, daß er dem Stadtrat die Angelegenheit genau dargelegt habe, auch bezüglich der Konzeſſis Die Errichtung einer direkten Vollbahn von Ludwigshafen nach Kaiſerslautern über Dürkheim behalte der Stadtrat fortgeſetzt im Auge. Er werde ſich auch weiter bemühen, dieſes Ziel zu erreichen. Die Abſtimmung der Bürgerverſammlung ergab die einſtimmige Annahme des ſtadträtlichen Antrages in allen Punkten. Das Re ſultat wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen und dem He Bürgermeiſter allſeits zu ſeinem Erfolg gratuliert. Herr Bürger⸗ meiſter Barth war über ſeinen Erfolg ſehr erfreut, wozu er auch bolle Berechtigung hatte. Iſt ihm doch die Verwirklichung eines Hauptpunktes ſeines Programmes, die Näherbringung der Stadt Dürkheim an den Induſtriebezirk Mannheim Ludwigshafen, nun mehr gelungen. Die Geueralverſammlung der Vereinigung leitender ralvertreter des Privatverſicherungsweſens findet Dienstag 0 25 Juni, abends 8 Uhr, in den Räumen des Rhein. Automobi lub 25 ſchön ſchwarz ſind. Und der Zaunhofer(Jakob Kirchner ſieht ſogar zum Schluſſe ein, daß er dem„guten“ Thomas Zeit, als er ihn bei einem Tete⸗a⸗tete mit der Ging e und ihm einen heftigen Auftritt machte, doch Unrecht geta In der Handlung fungieren als Nebenperſonen u. g. der Benefiziat(Mich. Dengg), ein ſehr„geſchmackvoller“ Her Totengräber Sylver, der Dorfphiloſoph und der Verl, macher und Hochzeitlader(Beni Glas), der bei den Bauern ſeiner poetiſchen Ader vergeblich etwas gelten will. Im. gibt es einen ſolennen Schuhplattler. Geſpielt wurde gut und das Publikum ſpendete nach den einzelnen Akten reichen App 1 Im Zwiſchenakt ſpielte das Terzett Reiter und Gebr. wieder mit Verbe und beifälligem Erfolg. Das am Samst⸗ geführte Stück„'s Muſikanten Deandl“ fand ebenfalls Beifall. 5 Das Befinden Felix Mottls iſt nach einer relativ ruhi Nacht nicht beſſer. Sein Zuſtand erregt die ernſteſten Bedenke weil heute am 5. Tage nach dem jüngſten Anfalle die ſchwäche des 56jährigen Kranken immer noch ſo g iſt, daß die Aerzte keine Stunde vor einer W dung zum Schlimmſten ſicher ſind. Nach den Meldungen leidet Felix Mottl an Herzarterienverkalkung, die Lunge ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt. Erſatz für Mottl bei den Feſtſpfelen. Die Münchener He theaterintendanz hält bereits Umſchau nach einem geeign Erſatz für Mottl bei den Wagner⸗Feſtſpielen. Zunſtchſt an Kafeuge an Nichard Strauß in Garmiſch gerichtet. S dürfte aber ſchwerlich zuſagen, weil er ſich den Somm ſeine Erholung und für das Komponieren freihalten will. Zwange gehorchend die Ehe eingehen. Als nach einem Zeitraum von ſieben Monaten Franz von ſeiner Gattin einen Sohn ge⸗ iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß für die Münchener Wa 4. Soik⸗ General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 26. Juni. * Geſtohlene Poſtpakete. Paketſchalter des hieſigen Hauptpoſtamtes 3 Poſtpakete, die für die Firma Ph. Lippſchitz Nachf. beſtimmt waren, von einem Unbekannten unbefugterweiſe abgeholt. Die Firma Ph. Lipp⸗ ſchitz Nachf., E 1, 14, hat für die Ermittelung des Täters bezw. für die Wiederbeibringung der Pakete eine Belohnung aus⸗ geſetzt. Das eine Paket enthält 2 Gummimäntel, das zweite 2 Anzüge aus engliſch gemuſtertem Stoff und das dritte Paket 65 Stück Lüſtresröcke, ſchwarz⸗weiß kariert. Die Firma bittet um ſachdienliche Benachrichtigung. Polizeibericht vom 26. Juni. Unfälle., Einem Taglöhner fiel am 23. ds. im Hauſe P 5 Rr. 11 eine ungefähr 3 Zentner ſchwere Holzkiſte beim Trans⸗ zortieren auf den linken Fuß und zerquetſchte ihm die große Zehe. Während ein Fuhrknecht am 24. ds. Mts. ein Pferd über die Friedrichsbrücke führte, ſcheute dieſes vor einem vorüberfahrenden Automobil und machte einen Seitenſprung. Dabei kam der Fuhr⸗ mann zu Fall und zog ſich eine Verletzung der linken Knieſcheibe zu. Der Verletzte ſand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. In einem Fabrikanweſen in Rheinau geriet am 24. ds. Mts. ein led. Dreher während der Arbeit mit dem linken Arm in eine Dreh⸗ bank. Er trug eine Quetſchung des linken Unterarmes davon und mußte mit dem Sauitätswagen in das Allgem. Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Von der Plattform eines im Neckarhafen ſtehenden Eiſenbahn⸗ wagens abgeſtürzt iſt am 25. ds. Mts. abends der 9 Jahre alte Sohn eines in O 4 wohnenden Spenglermeiſters. Der Knabe ſchlug den Kopf ſo auf eine Bahnſchiene auf, daß er erheblich verletzt mit einer Droſchke in das Allgem. Kraukenhaus verbracht werden mußte. Bei der Floßhafenſchleuſe fiel geſtern nachmittag ein 7 Jahre alter Volksſchüler von hier in das Waſſer. Er wurde von dem Bade⸗ meiſter Wilh. Maiſch, der ihm mit einem Nachen nachfuhr, aus dem Waſſer gezogen. Körperverletzungen. Durch Schlagen mit einem Holz⸗ beil wurde geſtern nachmittag im Hauſe Dalbergſtraße Nr. 7 ein verh. Tagl. am Kopfe ziemlich ſtark verletzt. Der Täter— ein im gleichen Hauſe wohnhafter Tagl.— gelangte zur Anzeige, Schwerverletzt wurde am 23. ds. Mts. nachmittags in einem Fabrikanweſen in der Neckarvorlandſtraße ein lediger Kutſcher, welchem ein Fahrburſche anläßlich eines geringfügigen Wortwechſels eine Eiſenſtange über den Kopf ſchlug. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus verbracht. Der Täter iſt verhaftet. Auf der Mittelſtraße wurde in vergangener Nacht die 28 Jahre alte Ehefrau eines in der Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße wohnenden Raufmannes nach vorausgegangenem Wortwechſel von 3 Burſchen mehrfach auf den Boden geworfen, geſchlagen und durch einen Meſſer⸗ ſtich an der linken Hand verletzt. Weitere Körperverletzungen wurden verübt: im Hauſe Q 5, 19, F 7, 8, in der Wirtſchaft zum Diamant J 5, 1 durch Werſen und Schlagen mit einem Bierglas und Bierunterſatz hier und auf der Luiſenſtraße in Neckarau. Eine Gefährdung eines Eiſenbahntransports ließen ſich 7 junge Burſchen hier wohnhaft dadurch zu Schulden kommen, daß ſie in der Nacht vom 24. auf 25. ds. Mts. auf dem Bahn⸗ hof Neckarſtadt, der Weinheim⸗Heidelberger⸗Nebenbahn ein Perſonen⸗ wagen aus einem toten Gleiſe heraus auf das Hauptgleis nach Um⸗ ſtellung einer Weiche ſchoben und dadurch den Frühzug gefährdeten. Die Täter ſind verhaftet. Sportliche Rundschau. Erſtes nationales Wettſchwimmen „Nuer durch Mannheim“. Daß Mannheim in ſchwimmſportlicher Beziehung mit an erſter Stelle ſteht, das bewies wieder das geſtrige Wettſchwimmen „Juer durch Mannheim“ zur Evidenz. Die das Wettſchwim⸗ nten veranſtaltende Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ darf ſich mit Recht über den Erfolg des Unternehmens freuen, der weit über die Erwartungen hinausging. Ein überaus zahlreiches Publi⸗ kum wohnte der Veranſtaltung bei. Ein Bugſierdampfer von Page und drei Nollſſche Vergnügungsboote führen unter den Klängen einer Muſikkapelle um 3 Uhr vollbeſetzt von der Friedrichsbrücke ach dem Start ab, der ſich oberhalb der Reformſchule beſand. Auf der Friedrichsbrücke und längs den beiden Neckarufern hatte gleichfalls un großes Publikum Auffſtellung genommen. Beim Eintrefſen der Perſonenboote am Startſchiff— dieſes war quer über den Neckar ge⸗ legt— hatten ſich die Schwimmer, 25 an der Zahl im Ankleideboot bereits zum Wettkampfe gerüſtet. Zahlreiche ſüddeutſche Schwimm⸗ vereine hatten Mitglieder gemeldet. Die Teilnehmer an der Schwimmfahrt waren: Richard Müller, Schwimmverein Ludwigsburg; Fritz Beckenbach, Sch.⸗Kl. Salamander Mannheim; Eruſt Hang, chwimmerb. Schwaben Stuttgart; Fritz Krämer, Schwimmgefellf ſchaft Hellas Mannheim; Max Hotz, Schwimmerbund Schwaben Stutt⸗ art; M. Heymann, Schwimmklub Delphin Frankfurt a..: Herm. uerengäſſer, Sch.⸗Kl. Salamander Mannheim; Eug. Gehrig ichwimmgeſ. Hellas Mannheim; Willy Weisweiler, Schwimm⸗ 155 Hellas Mannheim; Seppl Witzigmann, Schwimmkl. Sala⸗ ander Mannheim; Karl Lang, Schwimmklub Poſeidon Mannheim; Karl Koch, Schwimmverein Ludwigshafen; Wilh. Meſſer, 1. Fraukf. Schwimmkl. Frankfurt a..; Willy Bree, Schwimmverein Delphin Höchſt a..; Guſtav Manegold, Schwimmklub Oſchersleben; Robert Seiler, Schwimmverein Ludwigshafen; Hugo Vogel, 1. Fraukf. Schwimmklub Frankfurt a..; Hch. Herrmann, 1. Sinadling. Schwimmklub Sindlingen; Hch. Kliug, Schwimmklub Poſeidon Mannheim; Adolf Vollrath, Schwimmgeſ. Hellas Maunheim; rz. b. Villiez, Schwimmklub Salamander Maunheim; Karl KLeller, Schwimmgeſellſchaft Hellas Maunheim; E. Bahnmayer, Schwimmverein Poſeidon Karlsruhe; Auguſt Keller, Schwimmgeſ. Hellas Mannheim; Karl Wolff, Schwimmverein Frankenthal; V. Lenges, Schwimmklub Germania Mombach. Auf der Fahrt nach dem ztart machte ſich ſchon das lebhafteſte Intereſſe für den Ausgang des ettſchwimmens geltend. Daß als vermutliche Sieger vornweg ſchon Namen wie Beckenbach, Bahnmayer, Kling ete, genannt wurden, iſt verſtändlich. Man hatte von Anfang an ziemlich richtig getippt. Was das Wetter anbelangt, ſo war es für die Veranſtaltung wie geſchaffen. Selbſt der ſeine Regen, der alsbald nach Beginn des Schwimmens auf kurze Zeit einſetzte, iſt dem enragierten Schwimmer gerne willkommen. Die liebe Sonne kann der Waſſerſportsmann für die Dauer eines Wettkampfes ebenfalls miſſen. Als der Starter das Zeichen zum Beginn um ½4 Uhr gab, da ziſchte es mächtig auf— die 25 muskulbſen Geſtalten hatten ſich vom Startſchiff aus durch einen kühnen Kopfſprung in die Fluten geſtürzt. Der Anfangsſpurt bot ſchon gleich intereſſante Momente. Bald ſah man denn auch die Köpfe mit den Nummern 21 und 12(Kling und Lang] an der Tete. Daun kam wieder 12 ganz vor aber nur auf kurze Zeit. Denn bald hatte 2(Beckenbach) die Führung übernommen und griff auch weiter mächtig aus. An zweiter Stelle hatte ſich alsbald 25(Bahn⸗ mayer) plaziert, ſodaß 12 auf den dritten Platz zurückverdrnägt wurde. 2 und 25 trennten ſich nach un dnach zuſehends von der großenGruppe der übrigen Schwimmer. An der Friedrichsbrücke hatte ſich Beckenbach por Bahnmeyer bereits eine Diſtanz von ca. 30 Metern geſchaffen. E⸗ Der Chemiker Profeſſor Dr. Adolf Frank in Charlottenburg iſt, wie uns unſer Berliner Bureau meldet, zum Geheimen Re⸗ gierungsrat ernannt worden. Frank iſt der Begründer der Kaliinduſtrie und hat ſich auch um andere Induſtriegebiete große Verdienſte erworben. Beſonders auf dem Gebiete der künſt⸗ lichen Düngemittel und des Karbids. Sein jetziges Arbeitsfeld iſt die induſtrielle Ausnützung der Moore. Ein zwanzigſtimmiges azcapella-Werk von Richard Strauß. Wie das„B..“ meldet, arbeitet Richard Strauß außer an ſeiner Alpenſymphonie auch an einem zwanzigſtimmigen A capella-Werk, das mehrere Solopartien enthält. Kleine Mitteilungen. Chriſtian Sinding hat, wie aus Stockholm geſchrieben wird, eine Oper„Der heilige Berg“ komponiert, deren Libretto von Dora Dunter ſtammt. Die Oper, die ein Vorſpiel und zwei Akte umfaßt, ſoll ihre erſte Aufführung an einer deutſchen Bühne erleben.—„Glaube und Heimat“ von Karl Schönherr iſt in dieſen Tagen in ruſſiſcher Sprache erſchienen. Die Ueberſetzung hat Herr Pae Weee, deſesd. Vor mehreren Tagen wurden am An der neuen Neckarbrücke hatte ſich der Abſtand zwiſchen den beiden auf etwa—900 Meter erhöht. Damit war wohl ſchon die Frage des Sieges entſchieden. Am Zielſchiff bet der Schleufe zum Induſtrie⸗ hafen wurde Beckenbach mit lautem Beifall begrüßt. Auch die wei⸗ teren 4 Sieger wurden mit freubigen Zurufen empfangen. Sämtliche Schwimmer trafen in guter Form am Ziel ein. Einige hatten unter⸗ wegs das Schwimmen aufgegeben und das Boot beſtiegen. Die Strecke war 4000 Meter lang. Als Steger gingen aus dem Wettſchwimmen hervor: 1. Fritz Beckenbach(50,45 Min.), 2. E. Bahnmayer(53,18 Min.), 3. Hugo Vogel(57,53 Min.), 4. Seppl Witzigmann(58,24 Min.) und 5. Ernſt Haug(58,31 Min.). Am Abend ſand im Silberſaale des Apollotheaters die Preisverteilung mit darauffolgendem Babl ſtatt. Pferderennen. * Das deutſche Derby wurde geſtern in Hamburg gelaufen. Der Sieg fiel Baron G. Springers Chilperie(Carslake) zu, zweiter wurde Monoſtatos(Winkfield), 3. Saint Cloud (Warne). Der Totaliſator zahlte 57:10 für Sieg und 25, 31, 35:10 für Platz. Durch den Sieg Chilperies iſt das deutſche Derby zum ſechzehnten Male an Oeſterreich gefallen. Leichtathletik. J. M. Bei den internationalen olympiſchen Spielen, die geſtern iu Ludwigshafen ausgetragen wurden, gewann M..⸗K. Viktoria Mannheim erſte Preiſe und zwar den 400 Meter⸗Stafettenlauf, 100 Meter⸗Seniorlaufen(Kern), 50 Meter⸗Juniorlaufen(Schmitz und Stabhochſprung(Fegbeutel) ſowie den 2. Preis des Dreikampfs (Fegbeutel) und Weitſprung(Fegbeutelh. Von Unlon, B. f.., Mannheim, ging Jung im 1000 Meter⸗Juniorlaufen als Zweiter durch Ziel, während Diehl und Greulich vom Turnverein 1846 Mannheim im Stabhochſprung den 2. bezw. 3. Platz ein⸗ nahmen.(Ausführlicher Bericht folgt). Von Tag zu Tag. — Drei Kinder erſtickt. Danzig, 26. Juni. In Schöneck erſtickten drei Kinder, die durch Spielen mit Streich⸗ hölzern in Abweſenheit ihrer Eltern die Betten angeſteckt hatten. — Zwei Selbſtmörderinnen. Berlin, 28. Juni. Am Teltowkanal an der Gottlieb Dunckelſtraße wurden heute morgen die Kleidungsſtücke zweier weiblicher Perſonen gefunden, die ſich wahrſcheinlich das Leben genommen haben. — Die Herrin erbroſſelt. Kapſtadt, 26. Juni. Die Schriftſtellerin und Frau eines der Redakteure der Kapſtadt Times, Frau Margarete Douglas, wurde von einer ſchwarzen Dienerin aus unbekaunten Gründen erdroſſelt. — Sturm in London. London, 26. Juni. Ein heftiger Sturm beſchädigte geſtern zahlreiche Häuſer. Der Telephon⸗ und Telegraphenbetrieb iſt geſtört. Letzte Nachrichten und CTelegramme. * Oefingen(A. Donaueſchingen), 26. Juni. Nach einer Privatmeldung ſind in der Nacht von Sonntag auf Montag in Oefingen 22 Gebäude durch Großfeuer ver⸗ nichtet worden. In einer weiteren Nachricht wird der„Bad. Pr.“ mitgeteilt, daß das Feuer um ½12 Uhr, als die Bewohner ſchon zur Ruhe gegangen waren, in einer Scheune ausgebrochen iſt, aus welcher Urſache war noch nicht genau zu ermitteln. Das Feuer griff ſchnell um ſich, ſodaß vielfach nur das Notdürftigſte gerettet werden konnte. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, dagegen ſind ſechs Stück Vieh in den Flammen umgekommen. Das Feuer war in den Morgenſtunden nach angeſtrengter Ar⸗ beit gelöſcht. Die Obdachloſen wurden in anderen Häuſern von Oefingen vorläufig untergebracht. Poſen, 26. Juni. Heute vormittag iſt die türkiſche Stu⸗ dienkommiſſion eingetroffen. Um 10 Uhr exfolgte eine Rund⸗ fahrt durch die Stadt und die Beſichtigung der Kaiſer Wilhelms⸗ bibliothek ſowie des Waſſerwerks und der Schulen. Hierauf be⸗ gaben ſich die Herren nach der Ausſtellung, wo ihnen ſeitens der Ausſtellung ein Frühſtück dargeboten wurde. Ein Parſeval verbrannt. * Hannover⸗Münden, 26. Junf.(Priv.⸗Tel.) Das Luftſchiff P., das geſtern hier zur Vornahme von Paſſagier⸗ fahrten eingetroffen war, fing heute nachmittag 1 Uhr 20 Min. bei Vornahme von Reparaturarbeiten am Motor Feuer und verbrannte vollſtändig. Perſonen ſind nicht verunglückt. Vom L. Z.„Schwaben“. * Friedrichshafen, 26. Juni. Das Luftſchiff„Schwa⸗ ben“ iſt um.40 Uhr von ſeinem Probeflug über dem See zurück⸗ gekehrt und glatt gelandet. W. Friedrichshafen, 26. Juni. Die Fahrt des Luft⸗ ſchiffes„Schwaben“ nach Baden⸗Baden iſt definitiv abgeſagt worden. Ein Proteſt der liberalen Geiſtlichen Berlins. * Berlin, 26. Juni. Die liberalen Geiſtlichen Groß⸗Berlins traten zuſammen, um zur Amtsentſetzung Jathos Stel⸗ lung zu nehmen. Sie beſchloſſen, eine öffentliche Proteſt⸗Er⸗ klärung zu erlaſſen, deren Veröffentlichung dieſer Tage er⸗ folgen ſoll. Der Kaiſer in Kiel. * Kiel, 26. Juni. Der Kaiſer hörte den Vortrag des Reichs⸗ kanzlers von Bethmann⸗Hollweg und des Staatsſekretärs von Kiderlen⸗Wächter. Der Aufſtand in Albanien. * Köln, 26. Juni. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Cetinje: Die geſtrigen und heutigen Beſprechungen des türkiſchen Ge⸗ ſandten mit den Führern der albaneſiſchen Aufſtändiſchen in Podgoriea hatten noch keine praktiſchen Erfolge zu verzeichnen. Die Albanier wieſen die türkiſchen Vorſchläge als ungenügend ab. In den albaniſchen Gegenvorſchlägen wird unter anderem verlangt: die Erlaubnis des Waffentragens, die Wahl der höheren Verwaltungsbeamten, wie der niederen Beamten unter den Albaniern, die Ableiſtung des Heeresdienſtes in Albanien, die Herſtellung aller verwüſteten Häuſer, ſowie die Vergütung für alle angerichteten Schäden, die vollſtändige Amneſtie für alle Albanier und endlich die Bürgſchaft dafür, daß die Pforte dieſe Bedingungen getreulich erfülle. Der türkiſche Geſandte reiſte nach Tuzi zur Beratung mit Torgu Schefket Paſcha. Nach ſeiner Anſicht gehen die Forderungen für ganz Albanien zu weit. Eine albaniſche Abordnung iſt hier angekommen, um ihre Forderungen dem König und allen hier weilenden Ge⸗ ſandten zu überreichen. Nach Auffaſſung der Regierungskreiſe ſind die Forderungen gerechtfertigt, gemäßigt und für die Pforte annehmbar. Ballonunglück.— In die Nordſee getrieben. * Iniſt, 28. Juni. Geſtern morgen 8 Uhr 15 Min. wurde hier in ziemlicher Höhe über dem Wattenmeer ein Ballon geſich⸗ tei, deſſen Gondel mit zwei Perſonen beſetzt war. Man ſah, wie er in die Nordſee fiel und durch den herrſchenden Sturm mit großer Geſchwindigkeit ſeewärts getrieben wurde. Später trieb die Gondel und ein Teil der Ballonhülle auf der Waſſeroberfläche. Das ausgeſandte Rettungsboot konnte keine Hilfe bringen, weil ſich die Gondel mit raſender Geſchwindigkeit fortbewegte und das Boot ſelbſt mit dem ſchweren Sturme zu kämpfen hatte. Es brachte nur die Hülle von einigen Sandſäcken, die mit..B. 70 gezeichnet waren. Die Marineſtation der Nordſee ließ durch ein in Norderney liegendes Torpedoboot die Unfallſtelle abſuchen. Doch blieb dieſe Arbeit bis heute früh erfolglos. Es muß angenommen werden, daß die beiden Luftſchiffer den Tod in den Wellen gefun⸗ den haben. *Emden, 26. Juni. Der in der Nordſee verunglückte Baſlou ſtammt aus Paris, wo er am Samstag zuſammen mit acht an⸗ deren Ballons aufgeſtiegen ſein ſoll. Drei weitere Pariſer Ballons verſchiedenen Stellen Oſtfrieslands glatt niedergegangen. Jeder von ihnen hatte ſind geſtern morgen zwiſchen 5 und 6 Uhr an zwei Inſaſſen. Ueber den in der Nordſe niedergegangenen Ballon iſt bisher nichts weiter bekannt. Noch ein Ort in Flammen. N *„ Papenburg, 26. Juni. In Aſchendorf geriet geſtern vormittag während des Hauptgottesdienſtes ein Haus in Brand. Der herrſchende ſtarke Wind ſtob die Funken auf andere Gebäude. In wenigen Stunden waren 17 Wohnhäuſer und mehrere Neben⸗ gebäude niedergebrannt. 20 Schweine kamen in den Flammen um. Der neue Haudelsminiſter Oeſterreichs. Wien, 26. Juni. Der Kaiſer gewährte dem Handels⸗ miniſter Weiskirchner unter Verleihung der Eiſernen Krone Erſter Klaſſe und dem Eiſenbahnminiſter Glombinski unter Ver⸗ leihung des Geheimratstitels die erbetene Amtsenthebung, Gleichzeitig wurde der Sektionschef Mataja mit der Leitung des Handelsminiſteriums und der Sektionschef Roel! mit der Leitung des Eiſenbahnminiſteriums beauftragt. *Iſchl, 26. Juni. Die Gemahlin des Erzherzogs Franz Salvator, Erzherzogin Maria Valerio, wurde heute frül 1 einem Mädchen entbunden. Mutter und Kind befinden ſich wohl. Das kommende Kabinett in Frankreich. * Paris, 25. Juni. Als zukünftiger Miniſterpräſident wird mit einer gewiſſen Beſtimmtheit Caillaux genannt. Man glaubt, daß er den Auftrag unter dem Vorbehalt annehmen werde, daß⸗ er die Mitwirkung der Führer der republikaniſchen Parte erhalte. Das Kabinett Caillaux. Paris, 26. Juni. Präſident Fallieres erſuchte Caillaux, die Kabinettsbild ung zu übernehmen. Caillaux wird ſich noch im Laufe des Tages entſcheiden. Ein fröhlicher Ulk franzöſiſcher Studenten. * Paris, 26. Juni. In einer Proteſtverſammlung der hieſigen Studenten unter dem Vorſitz des Straßburger Dele⸗ gierten Munk wurden heftige Reden gegen Deutſchland ge⸗ halten. Es ſollte eine den Leiter der„Straßb. Poſt“ in Straß⸗ burg darſtellende Strohpuppe auf dem Norbonne⸗Platz ver⸗ brannt werden, doch unterblieb dies auf Erſuchen eines Polizei⸗ offiziers und ein Schutzmann brachte die Puppe auf die Wacht⸗ offiziersſtube. Ein Teil der Studenten zog ſodann im Gänſe⸗ marſch(1) unter den Rufen:„Pereat Wagener!“ und„Hoch Elſaß⸗Lothringen!“ zu dem Denkmal des Löwen von Belfort. Drohender Generalſtreik der Seeleute wW. Amſterdam, 26. Juni. Die Syndikate der Ver⸗ einigungen der Auslader und der Hafenarbeiter beſchloſſen, das Vorgehen der Seeleute zur Verkündigung des Generalſtreikes zu unterſtützen. Infolgedeſſen iſt heute bei 5 großen Reedereien der Streik ausgebrochen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) 13 Gehöfte in Flammen. Berlin, 26. Juni. Aus Poſen wird gemeldet: Eine furchtbare Feuersbrunſt hat das Dorf Ruden bei Lobſens in der Provinz Poſen heimgeſucht. Auf dem Gehöfte eines Kätners entſtand ein Brand, der in kurzer Zeit rapid um ſich griff und 13 Gehöfte in Flammen ſetzte, die gänzlich nieder⸗ brannten. Ein 6 jähriges Kind iſt in den Flammen umge⸗ kommen. Mehreke Perſonen erlitten Brandwunden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Ein Ort niebergebrannt. 13 Berlin, 26. Juni. Aus Meſſina wird berichtet: Eine verheerende Feuersbrunſt hat den Ort St. Angelo bej Lombardi eingeäſchert. Die ganze Stadt iſt abgebrannt. Einzel⸗ heiten ſind noch nicht bekannt. Deutſcher Rundflug 1911. * Hannover, 25. Juni. König iſt heute Morgen 3 Uhr 35 nach Hannover aufgeſtiegen und ohne Zwiſchen⸗ landung um 6 Uhr 20 hier gelandet. Schauenburg iſ von ſeiner Landungsſtelle 20 Kilometer nördlich von Celle heute Morgen 5 Uhr 55 aufgeſtiegen und mit Paſſagier um 7 Uhr 8 in Hannover angekommen. Beide Flieger wurden bei ihrer Landung von dem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. w. Hannover, 26. Juni. Die geſtrigen Schau ⸗ flüge, die um 7 Uhr abends ihren Anfang nahmen, hatten ein zahlreiches Publikum auf die große Rennbahn gelockt. Es flogen Schultz, Vollmöller und Thelen. Voll⸗ möller gewann den Höhen⸗ und Dauerpreis mit einem Flug von 23 Minuten und einer Höhe von 920 Meter. Er erhielt einen Preis von 4544., Schultz bekam 3056 M. und Thele 500 M. Die 7. Etappe HannoverMünſter. JBerlin, 26. Juni. Kurz vor 5 Uhr früh begann heute in Hannover der Start zur 7. Etappe des deutſchen Rund⸗ fluges. In kleinen Abſtänden ſtarteten der Reihe nach Lin d⸗ paintner, der.52 Uhr den Startplatz verließ, Vollmöl⸗ ler, Schauenburg, König, Lange und Thelen. Weitere Starts ſtehen für heute nachmittag in Ausſicht. Die Witterung war für den langen und ſchwierigen Flug von Han⸗ nover nach Münſter(180 Km.) mit Zwangszwiſchenlandungen in Münden und Bielefeld ſehr ungünſtig. Der böige Wind zwang zunächſt König und dann Thelen zu vorläufigen Notlandungen. Vollmöller glückte es, nach bravou⸗ röſer Fahrt Minden vor Lindpaintner und Schauenburg zu erreichen. Nach kurzer Raſt flog er nach Bielefeld weiter, wo er als erſter unter großem Jubel bald nach 7 Uhr landete. Den Weiterflug nach Münſter verſchob er wegen des böigen Windes vorläufig bis zum Abend.— Ein bedauerliches Miß⸗ geſchick traf Dr. Wittenſtein, der nach ſeinem Start in Linden mit ſeinem Apparat in die Ilmenau fiel. Die Maſchine mußte im Waſſer abmontiert werden. Wiencziers hat aus Berlin einen neuen Eindecker bekommen, der heute vormittag auf dem Flugplatze montiert wurde. Wieneziers will heutk mittag verfuchen, zum Fluge nach Münſter zu ſtarten. Der Flug um den Kathreinerpreis. [JBerlin, 26. Juni. Aus München wird berichtet: Der Flug München Berlin über Nürnberg und Leipzig um den Kathreinerpreis von 50 000 Mark iſt am geſtrigen Sonntag nicht zuſtande gekommen. Hirth, der erſt geſtern früh um 1 Uhr von Berlin in München ankam, war vor 3 Uhr ſchon auf dem Puchheimer Flugplatz, um Probeflüge zu machen. Bei der erſten Landung im Gleitfluge geriet er in hohes Gras. Der Propeller verfing ſich darin und brach ab. Der Schaden wurde ſofort repariert. Heute finden noch Probeflüge ſtatt⸗ Am Dienstag um 3 Uhr früß will Hirth nach Berlin fenck.. Mannhiem 26. Junk. Geueral⸗Auzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Jolkswirtschaft. Handelskammern und Handels⸗ genoffenſchaften des Großherzogtums im Jahre 1910. B. CKarlsruhe, 26. Juni⸗ Für die Wahrnehmung und Vertretung der Geſamtintereſſen von Handel und Induſtrie des Landes beſtehen im Großherzogtum 9 Handelskammern. Die Kammerbezirke ſind nach Größe und Bevölkerung ſehr verſchieden, weil bei Errichtung der Kammern für die Abgreuzung der Bezirke die Anpaſſung an die vorliegenden ört⸗ lichen Verhältniſſe ausſchlaggebend war. In Berückſichtigung der ſehr ungleichen Verbreitung von Handel und Induſtrie in den einzelnen Gegenden des Landes wurden Handelskammern überhaupt nur da errichtet, wo jene Intereſſenkreiſe ihrer Zahl und Bedeutung nach hervortraten und ein tatſächliches Bedürfnis vorlag. Demnach iſt nicht das ganze Land in Handelskammerbezirke eingeteilt, auch be⸗ ſchränkt ſich bei einigen Handelskammern ihr Wirkungskreis ſatzungs⸗ gemäß auf diefenigen innerhalb ihres Bezirks liegenden Orte, welche Induſtrie haben. Die Amtsbezirke Ettenheim und Neuſtadt und die Gemeinden Herbolzheim und Oberhauſen(A. Emmendingen) vom Kreiſe Frei⸗ burg gehören zum Bezirk der Handelskammer mit dem Sitz in Lahr. Ihrer räumlichen Ausdehnung nach die kleinſten Kammerbezirke ſind zugleich die verkehrs⸗ und induſtriereichſten mit der verhältnismäßig dichteſten Bevölkerung(Pforzheim, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe). Dieſe Abgrenzung, die ſich tunlichſt an die Kreis⸗ und Amtsbezirkseinteilung anſchließt, erſcheint unter dem Geſichtspunkt der Beitragspflicht zu den Koſten der Handelskammern ganz erklär⸗ — lich, da bei der Errichtung das Augenmerk auf die Schaffung leiſtungsfähiger Organiſationen gerichtet ſein mußte. Nicht ein⸗ bezogen in einen Handelskammerbezirk iſt der weit überwiegend lanbwirtſchaftliche Kreis Mosbach mit Ausnahme der Stabt Eberbach. Innerhalb der Kammerbezirke ſind alle zum Wahlrecht zugelaſſenen Firmen zum Mittragen der durch die Verwaltung der Kammern entſtehenden Laſten verpflichtet, ſoweit die Beſtreitung der Koſten nicht durch ſonſtige Einnahmen gedeckt iſt. Die Geſamtzahl der wahlberechtigten und beitragspflichtigen Firmen der 9 Handelskammerbezirke belief ſich im Berichtsjahr auf 11532, ihre zu den Koſten der Kammern umlagepflichtigen Steuer⸗ kapitalten betrugen rund 2450 Millionen Mark. Von den umlage⸗ pflichtigen Geſamtſteuerkapitalien kommen 1805 Millionen Mark oder nahezu drei Viertel(73,7 Prozent) allein auf die 4 Handelskammer⸗ bezirke Schopfheim,(231 Mill. Mark), Karlsruhe(449 Mill. Mark), Pforzheim(207 Mill. Mark und Mannheim(918 Mill. Mark). Das durchſchnittlich auf je eine veranlagte Firma entfallende umlage⸗ pflichtige Steuerkapital, das im Landesdurchſchnitt 212 461 Mark be⸗ trägt, iſt am höchſten in den Kammerbezirken Schopfheim mit 319 669 Mark und Mannheim mit 308 501 Mark, am niederſten in den Bezirken der Handelskammern Villingen mit 118810 Mark und Aenen mit 121 245 Mark. Die Geſamtzahl der umlagepflichtigen 1 irmen hat in den letzten 10 Jahren abgeſehen von einigen von 10 238 auf 11 532 geſtiegen, eine Zunahme, die einer Vermehrung von 12,86 Prozent gleichtommt. Die umlagepflichtigen Geſamtſteuer⸗ kapitalien ſämtlicher Kammerbezirke ſind, abgeſehen vom Jahre 190g, von Jahr zu Jahr gewachſen; die Geſamtzunahme im zehnjährigen Zeitraum von 1901(1127,7 Mill. Mark] bis 1910(2450,1 Mill. Mark) erreicht die Höhe von rund 1322 Millionen Mark oder von 117,3. Ur die richtige Einſchätzung bieſer Verhälkniſſe iſt aber zu berück⸗ ſichtigen, daß auf Grund der Novelle zum Handelskammergeſetz vom 12. September 1898 der Kreis der Wahlberechtigten enger gezogen wurde, indem den kleineren kaufmänniſchen Betrieben der Verzicht auf das Wahlrecht freigeſtellt bezw. dieſelben vom Wahlrecht aus⸗ geſchloſſen wurden. Andererſeits ſind nach den Beſtimmungen des geuen Handelsgeſetzbuches eine Reihe größerer Betriebe, welche bis⸗ er nicht eintragspflichtig in das Handelsregiſter waren(Hotels uſw.), ſeit Einführung desſelben eintrags⸗ und ſomit auch beitragspflichtig geworden. 5 Der Umlagefuß, der nur im Kammerbezirk Mannheim ein doppelter iſt(Mannheim Stadt 0,8., Mannheim Land 0,7.), ſchwankt in den übrigen Kammerbezirken zwiſchen 0,8„.(Schopfheim, Karlsruhe] auf je 100 umlagepflichtiges Steuerkapital und 1/5. (Villingen] und beträgt in den Bezirken der Handelskammern Pforz⸗ heim 0,9., Freiburg 105„., Lahr 1,., Konſtanz und Heidelberg je 1,4 Abgeſehen vom Kammerbezirt Heidelberg iſt der Umlage⸗ ſatz im Berichtsjahr 1910 überall niedriger als vor 10 Jahren(1901) den ſtimmberechtigten Handeltreibenden und Induſtriellen in ihren Bezirken gewählten ehrenamtlichen Mitglieder betrug am Schluß des Jahres 1900 zuſammen 197; davon entfielen auf die Han⸗ delskammern für die Kreiſe Karlsruhe und Baden 33, den Kreis Nannheim B, die Kreiſe Lörrach und Waldshut 24, den Kreis Freiburg 22, den Amtsbezirk Pforzheim 21, den Kreis Villingen uſw. ſowie für den Kreis Offenburg uſw. je 20 Mitglieder; die übrigen beiden Kammern ſetzten ſich aus weniger als 20 Mitgliedern zuſam⸗ men. Ueber die umfaſſende Tätigkeit der Handelskammern ſowie über die Lage und den Gang von Handel und Induſtrie in ihren geben die ausführlichen Jahresberichte der Kammern Auf⸗ Iuß. Im Zuſammenhang mit den Handelskammern als den geſetzlich berufenen Intereſſenvertretungen des Handels und der Induſtrie ſeten hier auch die im Lande noch vorhandenen ſog. Handels⸗ genoſſenſchaften erwähnt. Auf Grund des§ W des Bad. Ge⸗ werbegeſetzes vom 20. September 1862 waren an Stelle der früheren Handelsinnungen die als freie Vereinigungen gebildeten Handels⸗ genoſſenſchaften getreten(mannheim z. B. 1864), deren von der Geſamtzahl ihrer Mitglieder gewählte Vorſtände unter ſtaatlicher Anerkennung die Aufgaben von Haudelskammern erfüllten und als ſolche galten. In Artikel 5 der Bad. Vollzugsverordnung vom 16. De⸗ zember 1871 zur Deutſchen Gewerbeordnung vom 21. Juni 1809 wurde ſodann die Bildung von öffentlichen Handelskammern vorgeſehen, Den wachſenden Anforderungen, die von Seiten des Handels und der * nduſtrie des Landes wie der ſtaatlichen Verwaltung au die Han⸗ ſelskammern herantraten, konnten die Handelsgenoſſenſchaften auf die Dauer nicht mehr genügen. Als das Geſetz vom 11. Dezember 1878 betreffend die Errichtung von Handleskammern in Kraft trat, giugen die bisherigen aus den Vorſtänden der Handelsgenoſſenſchaf⸗ ten gebildeten Handelskammern in den größeren Bezirken der neu⸗ gebildeten Kammer auf, oder aber ſie machten von der ihnen in§ 26 des Gefetzes ofſen gehaltenen Möglichkeit des Fortbeſtandes unter Beibehaltung ihres Vereinsvermögens und mit miniſterieller Ge⸗ nehmigung Gebrauch. Von ſolchen Handelsgenoſſenſchaften haben ſich diefenigen in Raſtatt(100 Mligl.), Bruchſal(158 Mitgl), Mosbach (55 Mitgl.) und Wertheim(53 Mitgl.), zuſammen 4 Handelsgenoſſen⸗ ſchaften mit insgeſamt 375 Mitgliedern, bis heute erhalten. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter der Einwirkung der von den amerikaniſchen Börſen neuerdings wieder gemel⸗ deten rückläufigen Preisbewegung nahm auch der hieſige Markt einen recht ſchwachen, ſchleppenden Verlauf. Die Umſätze waren ohne Belang, da die Verbraucher über den Bedarf hinaus keine Käufe vornehmen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für ruſſiſchen und pfälziſchen Weizen, ferner für Kernen um 0,25 M. und pfälziſchen Roggen um 0,15 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Für Weizen⸗ und Roggenmehl blieben die Preiſe unverändert, doch zeigen ſich die Verkäufer kleinen Untergeboten gegenüber entgegenkommender. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahta⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. per Juni⸗Juli M. 150.——150.50, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Juni⸗Juli M. 130—150,50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per ſuni⸗Juli 151—151.50, Nedwinter per Juni⸗Juli M. 152—152.50, Hart⸗ winter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 147.— bis 148.—, Ulka 10 Pud M. 148.——149.—, Auima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. .155.——156.—, Rumänier 78,70 Kg. ver Juni⸗Juli M. 158.— bis 154.—, dito 8/, blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 fg. 2 Prozent blaufrel M.—.—, dito per Juni⸗Juli M. 154.50—155.— Moggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 per prompt M. 112.50—113.—, dits 9 Pud 20,25 113450—114—. GWerſte ruſ 58559 Kg. per prompt N t⸗Jull Mark 121.——121.50. Mais Laplata gelb rye term ſiſche 5980 Kg. per prompt Mk. 120.——120.80, dito s ſchwimmend Mark—— rnanian Mai Schwankungen— im allgemeinen zugenommen und iſt in dieſer Zeit oder ſich wenigſtens gleich geblieben(Lahr). Die Geſamtzahl der von per prompt Mk. 114.——114.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 116.——116.50, norddeutſcher 71⸗72 Kg. per Moi Mark. Mark 119.—119.50 rumäniſche 59⸗60 Kg. per Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt N. 109 50—110.—, dito 47.48 Kg. prompt Mk. 110.50—111, Donau 46⸗47 per April Mark— dito 50⸗51 Kg. Juni⸗Juli Nk. 113.——113.50. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Juni⸗Juli M. 109.50 dis 110.— ** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbant⸗Ausweis vom 21. Juni 1911, (KAtll. Mk.) egen die Borwoche. 1 229 747 000 15 167 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand. Darunter Gold. 98 811000 10 908 00% Aeichs⸗Kaſſen⸗Scheine 67 374 000. 826 000 Roten anderer Banken 31 865 000— 6 935 880 Wechſeldefland.„ 923 634000 + 22 043 60 zombarddarlehen 654842 000— 11 014 000 ffektenbeſtand„„„„%„ 527 000 Sonſtige Aktivaa 195 016 000 13 072 00⁰ Paſſiva: Grundkapitall„ 180 000 000 unverändert Meſexvefondds. 64 814 000 nuverändert Notenumlanfkf.I 478 44 000 + 18 990 000 Depofteß 766 088 000 27 759 000 Sonſtige Paſſivwa 28 636000— 804 000 Die deutſche Keichsbank verfügt über eine ſteuerfteie Notenreſerve von Mt. 405 537000 gegen eine ſteuerfrete Notenreſerve von Mk. 401 602 000 am 15. Juni 1911 u. gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mt. 278 803 000 am 23. Juni 1910. Erſte ordentliche Generalverſammlung der Deutſchen Luftſchiff⸗ fahrts⸗A.⸗G. rr. Baden⸗Baden, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Heute mittag fand im Kurhauſe die erſte ordentliche Generalverſammlung der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗A.., unter dem Vorſitze des Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Adickes⸗Frankfurt a. M. ſtatt. An der General⸗ verſammlung nahmen 18 Herren teil, welche 772 Aktien zu ver⸗ treten hatten. Die vorgelegte Bilanz wurde genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Eatlaſtung erteilt. Der aus 22 Mit⸗ gliedern beſtehende Aufſichtsrat wurde einſtimmig wiedergewählt. Nur für die beiden freiwillig ausſcheidenden Mitgliedern Ober⸗ bürgermeiſter a. D. Dr. Marx⸗Düſſeldorf und Geh. Legationsrat Dr. Göhring⸗Leipzig traten die Herren Oberbürgermeiſter Oehler⸗Düſſeldorf und Kommerzienrat Biagoſch⸗Leipzig ein. Der Vorſtand gab ſodann der Verſammlung über die Luftſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft Kenntnis. und teilte mit, daß dur chdie B eſchä⸗ digung des Luftſchiffes Deutſchland“ in Düſſeldorf der Geſellſchaft einen Verluſt von 200000 Mark entſtan⸗ den ſei Das neue Luftſchiff„Schwaben“ wird in der nächſten Zeit von Baden⸗Baden aus ſeine Paſſagierfahrten beginnen. Goldfunde. w. Berlin, 26. Juni. Ueber die Kabko⸗Land⸗ und Minen⸗ geſellſchaft wurde mitgeteilt, daß man nach bisher vorliegenden Nachrichten ein über mehrere Meilen weit ſich erſtreckendes Goldvorkommen angetroffen habe. Doch bedarf es einer längere Zeit dauernden Unterſuchszeit, um die Abbauwürdig⸗ keit zu erweiſen. ̃ 9885 Die Verſtaatlichung der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn noch in weiter Ferne. * Berlin, 28. Juni. Der Vertreter der ruſſiſchen Finanz⸗ agentur, Staatsrat Müller, verſicherte perſönlich an der Börſe noch einmal, daß die Verſtaatlichung der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn noch in weiter Ferne liege. Es ſei noch keine Prinzipielle Entſcheidung getroffen, ſondern lediglich Vor⸗ ſei überhaupt noch nichts geſprochen worden. Gründung einer Aktiengeſellſchaft der Hutbandfabrikanten. * Wien, 26. Juni. Dem„Morgen“ zufolge vereinigten ſich die maßgebenden Hutbandfabrikanten unter Mitwirkung der Länderbank zu einer Aktiengeſellſchaft mit etwa 4% Mill. Kronen Aktienkapital.„„ ͤ Einnahmen der öſterreichiſchen Südbahn. Wien, 26. Juni. Die Einnahmen der Oeſterreichiſchen Süd⸗ bahn betrugen in der zweiten Junidekade 3 761918 Kr.(minus 289 363 Kr.) VVVVV 55 Amerikaniſche Geſamiausführ. * Waſhington, 28. Juni. Der Nachweis des Departements für Handel und Arbeit zeigt, daß die Geſamtausfuühr während der Zeit vom 1. Juli 1910 bis Ende Mai 1911 573%½ Mill. Dollars be⸗ 79510 hat oder 146 Mill, mehr als in der gleichen Periode des Jahres Vom amerikaniſchen Roheiſenmarkt. Newyork, 26. Juni. Am Roheiſenmarkt iſt der Verkehr fortdauernd wenig belebt, da die Konſumenten weitere Preisnach⸗ laſſe erwarten In Drahtprodukten wurden ziemliche Abſchlüſſe zu niedrigen Preiſen vorgenommen Auch für Schienen herrſcht Nach⸗ frage Das Hauptgeſchäft aber wickelte ſich in Bauſtahl und Stahl⸗ platten ab. Konſervenfabrikanten nahmen große Proſten Fein⸗ bleche und auch die Standard Dil Comp. hat eine Beſtellung ge⸗ macht. 17 Selegrophiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt, 28. Juni.(Fondsbörſel. Es lagen im allgemeinen günſtige Nachrichten vor, welche Anlaß zu Belebungen hätten geben können. Man war zunächſt an der Börſe mit der Jeſt⸗ ſetzung der Prolongationsſätze beſchäftigt. Reportgeld ſtellte ſich auf 57½ bis 57%½ Proz. Geld war leicht erhältlich. Berfolgte man die Börſe weiter, ſo übte teilweiſe die Demiſſign des franzöſiſchen Ka⸗ bineits neue Dispoſitionen aus. Auch die Nachrichten aus. Marokko entſprechen keineswegs zur Beruhigung. Der politiſche Himmel iſt eher wieder getrübter. Was die Einzelheiten betrifft, ſo zeigte ſich auf dem Gebiete der Transvortwerte eine feſte Tendenz. Die ach⸗ richten über die Südbahn⸗Sanierungsfrage lauteten günſtiger, ob⸗ wohl ſie im allgemeinen für die Aktien wenig Erfolg bringen, mau ſcheiut aber befriedigt zu ſein. Lombarden wurden auch gehandelt, der Kurs ſtellte ſich auf 2476 Proz. Baltimore and Ohio lagen güunſtig disponiert. Prinz Heinrich ſchwächer. Schiffahrtswerte waren wenig verändert und abgeſchwächt. South Weſtafrika Aktien konnten den erhöhten Kursſtand gut behaupten. Der Abſchluß der Intereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen Deulſch⸗Luxemburger und Rümelingen wurde beſprochen und zeigte nur geringe Auregung für dieſes Papier. Von den übrigen führenden Werten ſind Phönix Bergball ſchwächer. Der Bankakkienmarkt war meiſt ruhig. Jutexeſſe beſtand für Freditaktten. Diskonto Kommandit behauptet, Mittelbanken ruhig. Elektrtzitäts⸗ werte lagen ziemlich ruhlg, Ediſon etwas reger gehandelt. Gummi⸗ warenfabrik Peter bewegter und flau, im freien Berkehr bis ca. 80 Proz. niedriger. Der Kurs wurde geſtrichen. Fonds zeigten mit wenig Ausuahme behauptete Tendenz. an der Nachbörſe ſchwächer. Es notierten: Kredit 20798. Distonto Kommandit 188, Dresduer Bank 15056, Staatsbahn 16038, Jombarben 2494, Baltimore and Obio 1077%, Luxemburger 100 a 18956, Pbönir Bergbau 251 bis 249., South Weſtafrika 180. Bezugsrecht auf Autwerpener Zeutralbankaktien.40 b. GG. Am heutigen Liguidationsgeſchäft ſlellten ſich dle Zins⸗ uZud Prolongatlonsſätze für Reportgeld, Diskonto Kommandit, Lombarden 57% bit 57% Proz. Krebditaktien. Stagtsbahn 5uis Proz, lhheer Ruſſen 396 bis 5½ Proz., Deutſche Bank 4 bis ies Proz, alles Brutto. Prämien für öſterreichiſche Kredit⸗Aktien per ÜUltimo Juli 134, per Ültimo Auguſt 272, Diskonto Kommandit per Ultimo Juli 172, per Ultimo 5 2. Lombarden per Ultimo i 178 per voriſſik weiß per per Ultimo Auguſt 2 Berlin, 20. Junf.(8 Woche wiegend in feſter Halt * beſprechungen abgehalten worden. Ueber die finanzielle Seite ung, da die Newyorker Auf⸗ MWeſt..⸗W. Stamm 216.——.— (Fondgsbörſe). Die Sörſe eröffnete auf den Rückgang von Phönixaktien ab, da Gerüchte von ungünſtigen Maunh. Aktienbr. wärtsbewegung vom Samstag auf feſtes Wien anregten. Das Ge⸗ ſchäft konzentrierte ſich aber auf einzelne Spezialwerte. Es zeigte ſich namentlich Intereſſe für einzelune Kolonialpapiere. Hanſa waren ſtark gefragt und gewaunen über 1½ Proz. Ferner ſtiegen Diamaut⸗ aktien um 1½ Proz. Amerikaniſche Bahnen zogen auf Newyork hin an, nur Cauada litten unter Realiſierungen. Auf dem Montanaktien⸗ markte war die Kursbewegung geteilt. Bochumer gewannen über 1 Proz. auf günſtige Dividendengerüchte, Rheinſtahl ſchwächten ſich anfangs ab, erholten ſich aber ſpäter wieder. Oberſchleſiſche Eiſen⸗ induſtrieaktten waren angeboten und verloren 4 Proz. Für Elek⸗ trizitätswerte trat auch heute wieder gute Meinung hervor, unter Bevorzugung von Deutſch⸗Ueberſee und Elektrizitätsgeſellſchaft für elektriſche Unternehmungen. Deutſche Bankenwerte waren vernach⸗ läſſigt, während Kreditaktien auf Wien und Ruſſenbank auf Peters⸗ burg hin ſich beſſerten. In Warſchau⸗Wiener geſtaltete ſich das Ge⸗ ſchäft heute ruhig. Auf fortdauernde Befürchtung wegen einer für die Aktionäre ungünſtige Verſtaatlichung ſetzte der Kurs um 4 Proz. niedriger ein, konnte ſich aber wieder etwas heben. Schantungbahn begegneten guter Nachfrage. Das Geſchäft gewann keinen großen Umfang, zumal die leichte Verſteifung des Geldmarktes die Unter⸗ nehmuüngsluſt eindämmte. Ultimogeld 593 a 5¼ Proz., Tägliches Geld 3 Proz. In zweiter Börſenſtunde ſchwächten ſich Montanwerte Montanausweiſen der Geſellſchaft umliefen. * Berlin, 26. Juni.(Produktenbörſe). Knappheit an Ware und die dafür geforderten hohen Preiſe wirkten befeſtigend auf Juliroggen ein. Auch Juliweizen war gut behauptet. Die übrigen Termine beider Artikel gaben dagegen unter dem Einfluß der letzt⸗ tägigen ſtarken Regenfälle und der matten Haltung Amerikas nach. Hafer uotierte gleichfalls niedriger. Mais und Rüböl hattey ſtillen Verkehr. Wetter: regneriſch. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 26. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt Höher notierten: Anilin⸗Aktien 502., Verein Deutſcher Oelfabriken 166 G. 168 B. und Oberrhein. Verſicherungsaktien 1250 bz. u. G. Von Brauereien ſtellten ſich: Hom⸗ hurger Akt.⸗Brauerei⸗Akt. vorm. Meſſerſchimtt 79 G. 79.50 B. und Ganter, Freiburg 104 B. Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗ Aktien wurden zu 160 Proz, gehandelt. Aktien. 5 Brief Geld Wanken, Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Manuh. Lagerhaus 97.— 96.— Gewrbk. Speyerßo/E———.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank 106.75 Mitperſ. vorm. Zad. Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 194.50] Rück⸗ u. Mitverſ. 1250—.— Rhein. Ereditbank—.— 139.500 Fr. Transp.⸗Unfallun. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198,40 Glas⸗Verſ.⸗Gef.—— 284⁴ Südd. Bank—.— 120.750 Bad. Aſſecuranz—— 2275 Südd. Disc.⸗Geſ.—— 118.50 Continental. Verſich. 840.—— Mannh. Verſicherung 885.— 870 Oberrh. Verfich.⸗Geſ.—— 1250 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Induſtric, .⸗G. f. Sellinduſtrie 140.— Dingler'ſche Mſchfbr.—— Ematllw. Mafkammer Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Wgf. Holbg. Hüttenh. Spinnerei Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Hatd u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf, Badenta Oherrh. Glaktrizität .90 Mühlenwerke „Nähm.u. Fahrradf. 190. Portl.⸗Zement Hdlbg. 164.50 163.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 139.— „ Schlinck u. Cie ldd. Draht⸗ Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg.—— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 342.— Verein D. Oelfabriken 166.50 166.— —— 502.— „„Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei 75.— 78.— Durl. Hof vm. Hagen 262.— 260.— Eichbaum⸗Brauer“—.— 120.50 Elefbr. Rühl, Worms—.——.— — 104.— Br. Ganter, Freibg. 104.——.— Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 79.50 79.— Ludwigsh. Aktienbr.———.— Bralleret Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwargtz, Speyer u. Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Sertr. 74.——.—Zucker Mannh. Dampfſchl.—.— 59.75 Zuckerf Produktenbörſe vom 28. Juni. 1 Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. 8 Die Nolierungen ſind in Welzen, pfälz. 21.25——.— Faer bad. 18.—18 „ Rheingauer———.— Hafer, nordd.— „ norddeutſcher—.——.—.—Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 22.——22.50„ La Plata „ Ulka 21.25—21.75 Mais, amer. Mixed „ Krim Azima 23.——.—„ Donau „Taganrog 21.25—21.75„ La Plata „ Saxonska 21.75——.— Kohlreps, d. „ rumäniſcher 22.——22.50 Kleeſamen, nordfranz. % i. Winter 5„5 FF3%%%8„ Luzerne ital. „ Waulla Walla—„ Provenc. „ Kanſas II—.————„Eſparſette „ Auſtralier——— lsoger Rotklee „ La Plata 21.75——.— Leinöl mit Faß Kernen, 21.25——.—Rüböl in Faß Roggen, pfälzer 17.35—.—[ Backrüböl 70.— „ ruſſiſcher 17.50——.—Fein⸗Sprit La., verſt. 1000% „norddeutſche/„„„ unverſt. „ amerik.—.—Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8084 Gebſte, hieſ. ee, inderſt 5 „ Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 9279. Gerſte, ungariſce—:„„„ 8809 Ruff. Futtergerſte 14.——14.251 Wei eh Nr. 00 0. 5 2 3 eizenmeh!.25 30.28 28.25 26775 28.25 Roggenmehl Nr. 0) 26.25 1) 23 25. Tendenz: Weizen abgeſchwächt. Hafer und Mate unverendert. Mannheim, 26. Juni. Leinſaat 35.— Mk Futterartitel⸗Rotierungen Kleeheu M..80, Stroh N. 4, Weizen⸗Kleie M. Teber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 26 Junf.(Telegramm.)(Produftenb Preiſe in Marl pro 100 ke frel Berlin netto Kaſſe. Roggen ruhig. Futtergerſte 10. 283. 24. 28. Weizen per Jul! 205 50 208.Mais per Juli „ Sep., 198 50 198 75„ „Olt. 198.50 198.500 ——Rübbl per 5 Roggen per Juli 168.50171.75„ 70„Sept. 166.75167.75 Dez. %%%%% 5 5 175 3 eee loco Da per Juli 25 108.—] Weſizenm 8 e- 165.25 Roggenmehl 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 26. Juni. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Montag, den Alles Notizlos. Budapeſter Y Lieferungsgeſchäft.) 26. Juni 1911. roduktenbörſe. Budapeſt, 26. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm.) 28. 26. per 50 kg per 50 kg Weizen per April——— ſteti———— willi „„ Ma——-— 5—— „„ Okt. 1291—— 1156—-— Roggen per Mai———— ſtetig———— willig „„ Olt. 934—-— 940-—— Hafer per Mai———— ruhig——— uhig 3806 7195—— Mais per Juli 732—+ feſt 732—— tuhig „ Aug. 741—— 743—— Keblraßs Augu! 18 95—— ruhig 1890—— ruhig Wetter: Heiß aber feucht. Tiuerpooler Börſe, Ziverpool, 26. Juni.(Anfangskurſe.) 28. 26 Weizen per Juli 69%è ſtetig 619 ſteti 0„ Okt. 68 5 9 Nais ver Juli 4099% träte 4½8˙/ träge per Sept. 570¼¼ 4219% „ Berliner Effektenvörſe. Berl in, 26. Juui. Rreditaltien 206.% 207.25 Dise.⸗Kommandit 188.— 188.— Staatsbahn—.— 160.25 Lombarden 24.75—.— Bochumer 284.— 284.% Berlin 28 Juni.(Schluß Wechſel London 20.425 20.42 Wechſel Paris 80.70 80.70 4% Reichsanl. 102.20 102.20 30% 5 10———— 886% Reichzanl. 93.75 93.75 %%„ 1900—.— zeß, Reichsauleihe 88.60 88 60 4% Gonſols 102.60 102 60 er re 8 c0e 3 8% 93.75 93.70 SN„ 1090—.——.— 807 8 83.40 88.40 40½ Bad. v. 1901 100.50 100.70 4%„„ 1908/09 101.20 101 20 8„ tonv.——— 8„ 1909/%09—.— 91.10 8% Bayern 91.20 91.25 3% Heſſen 91.— 90 80 80% Heſſen 80.10 80.10 Zol, Sachſen 88.— 83.— 37 Japaner 1905 97 40 97.30 80% Italiener 4% Ruff. Anl. 1902 92.75 30% Bagdadbahn 86.80 86.80 Oeſter. Kreditaktien 207.— 207.— Berl. Handels⸗Geſ. 166.½ 165% Darmftädter Bant 126.% 128,.% Deutſch⸗Aſiat. Bant 145.20 14580 Deutſche Bant 283 25 263.¼% Disc.⸗Kommandit 188.1½ 188.— Drosdner Bant 1586 50 156.% Eſſener Creditanſt. 167.— 167.— (Anfangs⸗Kurſe.) Laurahütte 175%ë 176..½ Phönix 251.¾8 251 50 Harpener—.— 186.½ Tend.: ſeſt. kurſe.) Reichsbank 142.80 148.— Rhein. freditbank 139 50 139.50 Ruſſenbank 158.— 158— Schaaffb. Banko. 137.70 187.40 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.70 Staatsbahn—.— 160.— Zombarden 25.— 24./ Baltimore u. Ohio 108.½ 107.½ Canada Paciſic 244.% 244./ Hamburg Packet 135.30 185.10 Nordd. Lloyd 9710 97.— Aranbg. Bergwksgſ. 368.20 371.50 Bochumer 232 50 284.5% Deutſch⸗Juxembg. 190 25 189. 7 Gelſenkirchner 199.½ 199 25 arpener 186.50 186.50 Laurahütte 175,8% 178.4½% Phönir 251.30 250.80 Waſteregeln 214.— 213.— Allg. 274 50 274.70 Anilin 503.— 504.— Anilin Treptow 398.— 415.— Brown Bovert 142.70 148.20 Chem. Albert 494.— 496.— D. Steinzeugwerte 333.20 283.20 Elberf. Farben 502 50 507.— Celluloſe Koſtheim 220.50 231.— Nüntgerswerken 191 10 101.10 Touwaren Wiesloch 123 50 123.50 Wf. Draht. Zangend. 206 70 205.70 Zellſtoff Waldhof 257.30 254.— Privatdiskont 3½% Pariſer Börſe, Sarts, 28. Juni. Anfangs kurſe. 8 e% Rente 95.30 95.17 Spanier 96.87 96.82 Türk. Looſe——— Banque Ottomane 715.— 715.— Rio Tinto 1776 1789 Debeers 477.— 478.— Eaſtrand 119.— 120.— Goldfield 138.— 133.— Randmines 199.— 199.— TLondoner Effektenbörſe. London, 26 Juni.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols gu,, 79˙½] Moddersfontein 1˙ 12%¼ 3 Reichsanleihe 82 82 ½% Premier 4 Argentinier 88½ 88. Rand minss 77 7 1 Italiener 103— 103—Atchiſon comp. 117/ 118½ 4 Japaner 92½ 941½% Canadian 249— 249½ 8 Mexikaner 82% 32½ Baltimore 111— 111 4 Spanier 94% 94¼ Chikago Milwaukee 130 182— Ottomandank 18½% 18½ Denvers com. 29— 29½ Amalgamated 72¼ 735/ Erie 88— 38/ Anacondas 8% 81½ Grand TrunkIII pref. 60/ 680% Rio Tinto 70% 70½%„ ord. 29— 29— Central Mining 18— 13— Lonisville 154— 156 00 Chartered 31½% 381] Wiſſouri Kanſas 387% 887 De Beers 181/ 18¼/ Ontario 46 J. 47ʃ¼ Gaſtrand 4/% 4˙% Soutbern Pacifte 122— 128% Geduld 1½% 1˙½ Union com. 190% 195¼ Goldfields 5% 5¼ Steels com. 80˙% 82/¼ Jagersfontsin Siſ, 8½ Tend.“ feſt. Wiener Börſe. Wien, 26. Juni. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 659.50 652.50 Oeſt. Kronentente 92.05 92.05 Landerbank 582.50 582.50 Papierrente 95.85 96.80 Wiener Bankverein 547.— 548.50„ Silberrente 95.90 96.85 Staatsbahn 756.— 757.500 Unger. Goldrente 111.55 111.70 Lombarden 124.— 126—] ,„ Kronenrente 91.10 91.— Marknoten 117.61 117.68J Alpine Montan 813.— 818.— Wechſel Paris 94.92 94.98] Tend.: feſt. Wien, 28. Junt. Nachm..50 Uhe. Kreditaktten 659.50 681.—[Buſchtehrad. B. 1020 1020 Deſterreich⸗Ungarn 1934 1939Oeſterr. Papierrente 85.85 85.885 Bau u. Betr.——„Silberrente 95.90 85 85 Unionbant 625.— 626.]„ Goldrente 1186.50 116 30 Ungar. Kredit 835.— 886.— Ungar. Goldrente 111.50 111.40 Wiener 548.— 549.— Kronenrente 91.10 91.— Anderbank 582.— 583.— Ach. Franff. viſta 117.63 117.65 Turt. Loſe 852.— 251.—„ SLondon„ 240.17 240.17 Alpine 818.— 818.] Vart 94.93 94.93 Tadakaktien—— Aaſerd.„ 198.95 198.95 Nordweſtbahn———— HRwoleon 19.02 19.02 ———.[Martnoten 117.68 117.85 taatsdahn 755.20 757.50/Ultinto⸗Noten 117.55 11755 124.20 125.—] Tend.: ruhig. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Contigental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 24 26. 28 Amſterd am kurz 168.7 169.05[Check Paris 80 725.70 Belgien„ 80888.316 Baxis kur 80.683 80 675 Italien„ 380.40 80.366 Schweitz. Plätze„ 80 725 30 766 Theck London 20.43 20.427 Jen 84.925 8490 London„ 20.392 20.40 Navoleonsd'or 16.17 16 17 lang———— rivafdis konto Bee le Stsatspapiere. X. Deutſche. 24. 26 24 26 4e% deutſch. Reichsand 102 15 102 10ſf Mh. Stadt⸗A.1998———. 4„„ 10000„4 199——.— 3 5 93 65 93.8003½%„ 1905——— 3%„„ 1909——.—6. Ausländtſche. 8 83.35 83.456 Arg. f. Gold⸗A.1887—.——.— L0% pr. konf. St.⸗Anl. 102.60 102.50[5% Chineſen 1893 101.40 101.50 do. do.1909—.——%½ 1898 99.10 99.— 38 5 93.80 93.6001½% Jabaner 97.50 97 40 3%„„ 1909—.——.—[Nexikaner duß. 88/90 96 90 9680 3 83.80 83,25s Mertkaner innere—.— 68.55 öbadiſche St. H. 901 100.45 100,80 4„ 1908/9 101 30 101.30 856 bad. St.⸗O.(abg)fl 96.50 96 50 3 „ M. 94.— 98.90 3„ 1900 91.30 91 50 95 1904—— 91.10 3„1907 91.10 91.10 4bavr..⸗B...1015 101.20 101 60 1918101 70 101.70 65% do. u. Allg.Anl. 9105 91. 3 do..⸗B.Obl. 81.80 82.— 4 Pfälz..⸗B.Prior. 100.30 100.30 8 92 10 92.30 3 Heſſen von 1908 101.30 101,20 3 Heſſon 80 65 80.,10 3 Sachſen 88.— 82.85 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— 102.10 102.10 Zulgaren 3¼ italten. Rente 1i% Oeſt. Silderrente 96 60 96 40 45 Papisrren.- Oeſterr. Goldrente—.— 99.15 8 Portug. Serte L 66 20 66 80 5„ III 67.80 67.50 %½ neue Ruſſen 1905 100.25 100.20 — Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrtil 185.75186.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 81 50 84.50 Weyß u. Freytag 181.30 16l.50 Eichbaum Manuheim 120.50 120,50 Mh. Aktien⸗Brauerci—— Parkakt. Zweibrücken 96 87 96.87 Weltzz. Sount, Speyer 86.— 86.— Cementwerk Heidelög. 161—163 55 Cementfabr. Karlſtadt 129.10 129.30 Badiſche Auilinfabrit 501 10502.50 Ch. Fabrit Gries heim 364—267 arbwerke Hoͤchſt 548 75550— chem. Fabrik Mh. 342 50843.90 olzverkohlung 286.—285.— em. Werte Albert 495—494.50 Südd. Drahtind. My. 147.80 145.— agen 279.— Acc. Böf in Kakr⸗Gc Allgem. 274.50 274 87 Jahmeyer 119.—119.— Clektr.⸗Geſ. Schuckert 175 ½ 174.87 Rheiniſche 139»189.— Siamens& Halske 348.½ 249.— Gumi Veter 280.——.— Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 124.—128 50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 113.— 112. Vederwerk. St. Jngbert 71.— 11.— ———— 4 Rußen von 1880 92./0 92.40 4 ſpan. ausl. Rente—— 4 Türten von 19068 87.20 87.80 93.80 93.80 4 Unger. Goldrente— 93 80 4„ Keronenrente 91.40 81.10 Verztusliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchelsso—178.50 Türkiſche 177.—175.80 Spicharz Jederwerke 82.30 82.30 Sudwigs9. Walzutühle 163.50 165.— Adlerfahrradw. Kleyer 466.— 462.50 Maſchinenfbr. Hilpert 92.— 91.— Maſchinenfb. Badenia 205.— 205.— Dürrkopp—.— 510 25 Maſchinenf. Griznet 275.— 275.— Maſch.„Armatf.Klein 150.— 149 80 Pf. Nähm. ⸗u. Jahrradk Gebr. Kayſer 190.90 190.40 Röhrenkf.v. DürrK Co—.——. Schnellpreſſenf. Frkth.—.— 258.80 Ver deutſcher Oelfabr. 166.—166.95 Schlinck u. Eo. 242.40 241 50 Schuhfabr. See 122.50 122.,50 —— olff 186.70 186.70 wollſp. Lampertsm—·J Kammgarn Kaiſersl. 195.50 195.50 Zellſtoffabr. Waldhof 257.— 257.— Aſchbg. Buntpapfbr. 190—.— „ Maſchpapfbr. 186.75 186.50 Frankenty. Zuckerfb r. 385.— 385.— Bf. Pulverfb. St. Jgb 140.—140.— Schraubſpofbr. Kran. 169.— 169.— Ver. Fränk. Schuhfbr163.30 162.30 Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 780.50 759.25 Bergwerksaktien. Vochumer Bergbau 23375284 b Buderns 116.—115.20 Concordia Bergb.⸗O.——-— Deutſch. Luxemburg 190.50 190.½ Eſchweiler Bergw. 183.—182.— tedrichshütte Bergd. 141.50 141.50 Harpener Bergbau 187.— 188./ Naliw. Weſterrogeln 214.— 218.50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 84.— 84.— Zbönix 252.½ 251.25 Br.Königs⸗u. Laurah. 175.50.— Gewerkſch. Roßlaben ——— ſenktrchnet 200.50 200.— Aktien dentſcher und anslöndiſcher Transporkanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 124.— 124.— Hamburger Packet 135.50 185.— Norddeuiſcher Lloyd 97 50 97 Oelt.⸗Ung. Staatsb. 160.— 180.¾ Oeſt. Südbahn Lomd. 24.87 24% Gottharddahn Ital. Mittelmeerbahn 8 do. Meridionalbahn 125.50 125.50 Baltimort und Obio 106.75 107.% —.——— —„——.— Pfaubbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frl. O9p.- fdb. 99.90 99.80 K. B. 10 89.90 89.90 8.bfvde5 69.90 99.90 4 8 190 Ui-Jvp8. Gſdb. 100.10 100.10 Uſdo. 94.0 914e 0 9 1 31,% Pe. Bod⸗Ar. 90.60 90.60 —. de. Bd. Pfd. 0 99.40 99.40 97 4% 45 unk. 00 4%„ Pfdbr..01 unl. 10 4%„ Pfdbörv. 08 unk. 12 3, „ Bfdbrv. 86 89 u. 94 815 4 —— 98108 .⸗Ubl. 8 ½ Com.⸗Obl. 63. v. 96/06 90.— 90.— 8½ Pr. Hyp..⸗B.1828 120.— 120. 87.— 37.— 99.40 99.40 99.40 99.40 99.50 99.50 90.— 90.— 90.— 90.— „ Gom.⸗Obl. v. 87/901 91.— 91.— ba-ls 99.20 99.20 41** 99.50 99.5 .-17 8 v. 1, unt. 10 100 10 100.10 89.80 89. 70ſ 5ie% Pf. B. Be.⸗O. 6814 99.25 99.25 4% Pr. Pfob. unk. o9 100.— 100.— 4 99.— * 99— 99.80 99 50 83* * 99.60 99.50 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100.— 4% Pr.Bedhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emil. 30u. 31 unkündb. 20 100 20 1115** 14 102 80 70 „..20 100 20 11 einb. b. 04 bel Nh. B. B. Pfb. 08 89.20 0 1807 99.30 1917 99 60 99.60 1919 100 30 109.30 1921 100 70 1 derſchied. 90. 3 uſ Feb..⸗B. C. O 100.— 100 20 90.70 100 20 0 99.30 99.30 99.60 2% It tt.v. G. B. 3. SerissA. 870 870.— Rim Bauk⸗ und Berſicherangs-Aktien. 132.— 13150 125.25 125 60 168 10 188— 118.— 126.75 128.% 263.— 263 25 145.40 145 123—123— 188— 188.— 158 75 158.50 175 50 175 50 213,30 218.50 183.70 185 60 Badiſche Baul Berg u. Metallb. Berl. Haudel s⸗Gel. Tomer. u. Dist.⸗G. Dar arſtädtet Bau! Deutſche Bank Dieutſdaftal. Ban D. Sffekten⸗Ban Disconto⸗Comm. Dresdener Ban! Eiſenb. Rentbank Frankf. Sod.⸗Baa 138.10 188 20 183.40 183.40 207 ¼ Oeſtert.-Ung Bauk Oeſt. Zänderbank Kredin-Antalt Viälziſche Bauk 108 75 106.75 Bfälz. Oyp.⸗Bank 194.—193.50 Irtuß. Hypotbekrnd. 124.70 124.80 Deutſche Reichsdt. 143—143— Kyein. Kreditdank 132.50 138 0 Rbein. Hyp.⸗B. M. 198 05 198.05 Schaaffg. Bantvet. 137 55—.— Südd. Bank Uhm. 120 75 120.75 Viener Benkder. 137.89137.80 Südd. Diskont 118 50118 80 Frkj. Hy Natio 127.25 127.28 Zaut Ottomant 142—142.— Frankfurt a.., 26. Juni. Kreditaklien 207.¾, Diskonko⸗ Commandit 187 75, Darmſtädter 126./ Dresdner Bank 156.⅝ ꝓHan⸗ delsgeſell ſchaft 166.½ Deatſche Bank 263.25, Staatsbabn 160./. Lombarden 241 Bochumer 233.50, Gelſenktrchen 200.—., Laurahütte 175 50* Nachbörſe. Ingar 94. Tendenz cuhig. Kreditaktien 207., Diskonto⸗Commandit 183.—. Staatsbahn 160.„ Lombarden 24. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗hldreſſe: Margold, Fernſprecher: r. 36 uud 1637 26. Juni 1911. Proviſionsfreil * Wir ſind als Selbſetontrahenten aüre Käufer unter Varbehalt: anfer „ ———— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen—. 450 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 1— M. 250 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien 55— 55 Vorzugs⸗Aktien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 167 165 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 284 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 127 Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1450— Daimler kotoren⸗Geſellſchan, Untertürkheim 223 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 88 1693fr Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 188 182 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Nannheim 5⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— ühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Etsmaſchinen 163 162 London und Provinctal Electric Theatres Etd. (vollbezahlt.) 22/ ſh. 20,— Maſchinenfabrik, Werry 12¹— Neckarſulmer Fahrradwerke 131 128 Pacific Phosphate Shares alte ſhares 8. 7½.— ** 5 lunge*.8 1 7% preferred„— 25½% sh Preußiſche Rückveiſicherung M. 430 M. 415 Kheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt 126 öfr.— Röbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim 169— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 205 Rheinmühlenwerte, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106 103 Stahlwerk Mannheim— 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 109— Süddeutſche Fabel, Maunbeim Genußſcheine—[M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Boauerei⸗Einrichtungen 162— Unionbrauerei Karlsruhe— 523fr eeeeeeee Frankfurt— 2286 Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 540 Waggonfabrik Raſtatt 98— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 90 Ffr. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburenu. Berlin., Unter den Linden 14 am 24. Juni 1911 um 7 Uhr morgens. —— Höhe der Tempe⸗ Statlonen 175 Witterungsverhältuiffe er Meer elſtus lſt— 280 Baſel 17 Rezen, windſtill 543 Vern 12 4 587 Chur 20 bedeckt, Föhn 1543 Davos 14— wüdſit 632[Freiburg 14 egen, wi 394 Heuf 17 bedeckt, windſtill 475[Glarus 22 etwas bewölkt, Foͤhn 1109[Göſchenen 15 bedeckt, Föhn 566 Interlaken 16 bedeckt, Weſtwind 995 a Chaux⸗de⸗Fonds 18 Regen, windſtill 450 Lauſanne 16 bedeckt, windſtill 208 Locarno 18 etwas bewölkt, windſtill 338 Lugano 17 bedeckt, windſtill 439 Luzern 16 bedeckt, Weſtwind 398 Montreux 18 Regen, windſtill 482 Neuchstel 16 505 Ragaz 20 etwas bewöltt, hn 678 St. Gallen 18 bedeckt, Weſtwin 1856 t. Moritz(Engadin) 10 etwaßs bewölkt, 407 Schaffhauſen 17 bedeckt, windſtill 537 Siere 562 Thun 15 bedeckt, windſtill 389 BVevey 17 5 1609 Zermatt 12etwas bewölkt, wind 4¹⁰ 18 5 8 Zürich Verautwertlice: Für Politik: J..: Jullus Witte; far Kunſ und Feullleton: Julius Wiezez für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder; für Volkswirkſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraus Kirchez. für den Iuſeratenteil und Geſchänliches: Fritz Druck und Berlag der Dr. Duckdrucke Sass ſchen e. 8 0 Direktor: Eruſl Mäller. „— genderung von Gasbeleuchtungskörpern eta. für elektr. Ucht. 0 4, 8/9 Grosses Lager in 8 Beleuchtungskörpe zär eklektrisches Lieht. 7275 Neuanfertigung nach Spexlel-Enteürfen. Sülgerechte, saubere, solide Ausführung garandiert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. Stotz& QQie. Elektr.-Oes. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe.* — 4 12 1 Mannheim, 26. Juni 1911. 7. 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Juli 1911 in Kraft tretenden Tarife des ſüddeutſch⸗öſterreichiſchen Verkehrs. Wegen Inhalt und Handhabung des neuen Tarifs wird unſer nächſter Tarifan⸗ 905 Näheres enthalten. er Tarif kann zum Preis von.70 Mk. bezogen wer en. Weitere Ausunft erteilen die Dlenſtſtellen. 16492 Karlsruhe, 23. Juni 1911. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Verſteigerung. Mittwoch, 28. Juni 1911 nachm. von 2 uhr an findet im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädfiſchen Leih⸗ amts, Litra C 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die 1287 öffeutliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtalt. as Verſteigerungslokal wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. Ahheen iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 23. Juni 1911. Städtiſches Leihamt. Belannimachung. Die Luiſe Oppenheim⸗ Stiftung betr. Nr. 25351 I. Das Zinſen⸗ erträgnis der Luiſe Oppen⸗ heim⸗Stiftung pro 1910/11 iſt auf 12. Auguſt l. Js, zur Verteilung fälltg. Aus dem Erträgnis ſoll an bedürftige Frauen und Mädchen, welche ſich durch weibliche Handarbeit ernährten oder ernähren lins⸗ beſondere Putzmacherinnen, Kleidermacherinnen, Nähe⸗ rinnen, Stickerinnen, Bügle⸗ rinnen und Aehnliche) und welche infolge von Alter, Krauk⸗ heit oder ſonſtiger Unglücks⸗ fälle erwerbsunfähig oder in Bedrängnis geraten ſind, eine Beihilfe gewährt werden. Vorausſetzung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß die Bewerbe⸗ rinnen mindeſtens die drei letzten Jahre vor der Bewer⸗ bung in Mannheim gewohnt haben. 1293 Geſuche um Berückſichtigung bei Verteilung des Zinser⸗ trägniſſes ſind binnen 14 Tagen anher einzureichen. Mannheim, 22. Juni 1911. Stiftungsrat der Luiſe Oppenheim⸗Stiftung. von Hollander. Sauter. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 27. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4,5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 61274 1 größere Partie Flaſchen⸗ weine und Liköre, Möbel u. Sonſtiges. Anſchließend am Pfandort welcher zuvor be⸗ kannt gegeben wird: mehrere Bilder. Mannheim, den 26. Juni 1911 närkeres Prävarat 1fk..— Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 25. Juni Bet der geſtrigen Er⸗ gänzungswahl in den Gemeinderat wurde für den verſtorbenen Fabrikanten A. Kling Herr Landwirt Heinrich Gaßner l gewählt und zwar dieſesmal noch vom Bürger⸗ ausſchuß mit 42 Stimmen; 18 Stimmen erhielt der Gegen⸗ kandidat Herr M. Jöſt, Fabrikarbeiter. Bei der Wahl eines Bürgerausſchußmitgliedes wurde Herr Landwirt Phil. Kip⸗ penhan 1 gewählt. * Heidelberg, 24. Juni. In der Zeit vom 7. bis 11. Juli werden vom Heidelberger Lawn⸗Tennis⸗Klub auf den Plägen des Klubs an der Werderſtraße internationale Tennis⸗ turniere beranſtaltet, die, ähnlich den Veranſtaltungen in Hom⸗ burg und anderen Fremdenſtädten, alljährlich zu einem geſellſchaft⸗ lichen Ereignis herausgebildet werden ſollen. Damit an den Tagen des Tennisturniers auch die Abende durch geſellige Veranſtaltungen ausgefüllt werden, wird der Verein zur Förderung des Fremden⸗ verkehrs außer den bereits von der Stadt für den 9. und 10. Juli geplanten Schloßfeſten eine Reunion am 11. Juli im Ballſaale der Stadthalle arrangieren. Am 4. Juli(Feier der lmerikaner aus Anlaß des Unabhängigkeitsfef finden in ei Hotels verſchiedene Veranſtaltungen ſtatt. Der Fremdenve verein veranſtaltet zur Feier dieſes Tages einen Blumenboot⸗ korſo auf dem Neckar, über den Prinzeſſin von Sachſen⸗ Weimar das Protektorat zu übernehmen die Güte hatte. Der Korſo ſoll von der Höhe des Heidelberg College aus ſeinen Anfang nehmen. Der Blumenbootkorſo iſt als ein jährlich wiederkehren⸗ des Feſt geplant. Das Ufergelände in der Höhe des Heidelberg College wird für Zuſchauer reſerviert. Es findet dort während des Korſo Konzerk. 5 Uhr⸗Tee uſw. ſtatt. Aus Gründen der Sicherheit ſollen Motorboote, ebenſo Grönländer und niedere Aus⸗ leger nicht zugelaſſen werden. Die 10 ſchönſten Boote werden prämiiert. Prinz und Prinzeſſin Wilhelm von Sachſen⸗Weimar haben je ein Ehrenbanner zu dieſem Zwecke geſtiftet. Mit dem Korſo iſt gleichzeitig eine Blumenſchlacht verbunden. Bisher haben ſich zwölf Boote zur Teilnahme an dem Korſa gemeldet. :( Wiesloch, 23. Juni. In Rotenburg ſtürzte geſtern nachmittag gegen 1 Uhr der 65 jährige Landwirt Raim. Gräulich beim Heuabladen ſo unglücklich von der Obertenne, daß er ſofort tot war. Karlsruhe, 25. Juni. Der 55 Jahre alte General⸗ agent Stöhr wurde geſtern vergiftet in ſeiner Wohnung aufgefunden. Der Lebensmüde, der unverheiratet war, hatte die Gashahnen geöffnet und war durch das ausſtrömende Gas erſtickt. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. :(Freiburg, 23. Juni. Geſtern nachmittag ſprang in [der Rempartſtraße ein 8 Jahre alter Knabe über den Fahrweg, wobei er hinſtürzte und von einem Fuhrwerk überfahren wurde. Er erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er nach feiner Ver⸗ bringung in die chirurgiſche Klinik ſtar b. schlechtakrankheiten, lchlas, Muskelschwund, Hysterie, Neuralgien, Haarkrank⸗ helten, Flechten, Belngeschwüre ete., auch alte u. schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arznellos durch Natur- u. elektr. Lichtheilver fahren Nahere Aus- kunft erteilt Scheuber, Gerichtsbollzieber. Arteil. In der Strafſache gegen den Sodawaſſerhändler Wil⸗ helm Haak, geb. 4. Dezem⸗ ber 1869 zu Bopfingen, wohn⸗ haft in Mannheim, wegen Vergehens nach§ 14 Abſ. 2 des Reichsgeſetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mat 1894, hat die IV. Strafkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Mann⸗ heim am 31. Mai 1911 zu Recht erkannt: 4 Der Angeklagte Sodawaſſer⸗ händler Wilhelm Haak aus Bopfingen, wohnhaft in Mann⸗ heim, wird wegen Vergehens 1 8 14 Abf. 2 des Geſetzes zum Schutze der Warenbezeſch⸗ nungen zu einer Geldſtrafe von 150 Einhundertfünfzig Mark, an deren Stelle im Falle der Unbeibringlichkett eine Haft⸗ ſtrafe von 15 Tagen trilt, und zu den Koſten verurteilt. Den Mineralwaſſerhändlern Britzius K Grombach, Edmund Kürten und Hans Rehmann in Mannheim wird die Befug⸗ nis zugeſprochen, die Verur⸗ teilung durch einmalige ge⸗ meinſchaftliche Einrückung im General⸗Anzeiger von Mann⸗ heim binnen 8 Wochen nach Rechtskraft auf Koſten des Angellagten öffentlich bekannt zu machen. 16512 V. R. W̃ Nr. O 5808. Die Richtig⸗ keit vorſtehender Abſchrift wird beglaubigt. Das Urteil wurde mit Beainn des 8. Juni 1911 rechtskräftig. Mannheim, 19. Juni 1911. Der Gerichtsſchreiber Gr. Landgerichts Lang. Arbeitspergebung. 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