vergänglichen Ehren verhalf in ſolch Abonnement: 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „GeneralAnz eiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbelten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redatttonßß 377 Auswärtige Inſerate 30. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ Die Neklame⸗geile 1 0 ie Reklame⸗Zeile„1 Mart Schluß der Jnſeraten⸗Annahme füt das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeen, Nr. 308 8 * Dounerstag, 6. Juli 1911. Abendblatt.) E— eee Marokko, Albanien und das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis. Aus Wien wird uns von gut unterxichteter Seite geſchrieben: Vor kurzem gruppierte ein hieſiges klerikales Blatt deutſche Blätterſtimmen, aus denen hervorgehen ſollte, daß die Wege der deutſchen und der öſterreichiſchen Politik ſich in der albaniſchen Frage getrennt hätten, was als Anzeichen von Reibungen zwiſchen dem Ballplatz und der Wil⸗ helmsſtaße gedeutet wird; andrerſeits tritt die marok⸗ kaniſche Frage zur Zeit offenbar in ein neues Stadium und es müßte wunderbar zugehen, wenn einzelne reichsdeutſche Blätter nun nicht Anlaß fänden, über mangelnde Bundestreue Oeſterreichs zu klagen. Es wäre recht bedauerlich, wenn gewiſſe ſchätzenswerte Gefühlswerte in der Bündnispolitik ſo übertrieben würden, daß ſich ſchließlich die Meinung herausbildet, Deutſch⸗ land und Oeſterreich hätten überhaupt keine Intereſſen mehr, die ſie eigene Wege gehen laſſen; die„Nibelungentreue“ bedarf doch ernſten Anlaſſes, um ſie anzurufen, und in der„ſchimmern⸗ den Wehr“ geht man nicht täglich ſpazieren. Wenn in die Marokkofrage infolge einer nicht ganz glücklichen Füh⸗ rung der deutſchen Politik ſchließlich auch Oeſterreich hineinge⸗ zogen wurde, ſo bleibt dies trotzdem eine Angelegenheit, die in erſter Linie das Deutſche Reich angeht; und wenn es jetzt zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und Frankreich darüber kommen ſollte, ſo wird es auf Frankreich kaum übermäßigen Eindruck machen, wenn Oeſterreich ſich gleich diplomatiſch an der Aktion Deutſchlands beteiligt. Andererſeits legt Oeſterreich auf ein ſelbſtändiges Vorgehen in der albaniſchen Frage geradezu Wert, nicht nur weil ſeine bisherigen Schritte doch nur beſtimmt waren, ſein ge⸗ mindertes Anſehen in Albanien wieder herzuſtellen, was durch einen gemeinſamen Schritt mit Deutſchland nicht zu erreichen war, ſondern auch, weil Oeſterreich die albaniſche Frage über⸗ haupt nicht zum Gegenſtand eines Eingreifens aller Großmächte machen möchte, bei dem die beſondere Stellung, die Oeſterreich in Albanien für ſich in Anſpruch nimmt, verſchwände. Sobald Deutſchland ſich auch einmiſcht, begründet dies ſofort den An⸗ ſpruch Italiens, Englands uſw., ſich gleichfalls zu beteiligen; und ganz beſonders an der Beteiligung Italiens hätte Oeſter⸗ reich wenig Freude. Wenn nun Oeſterreich in Konſtantinopel mit guten Ratſchlägen zugunſten der Albaner eingreift und Deutſchland in Montenegro zur Ruhe mahnt, ſo geht jeder der beiden Staaten den Weg ſeines Intereſſes ohne den des andern zu kreuzen. Nun wird wenig beachtet, welche äußerlich zurückhaltende, aber bedeutungsvolle Rolle England in der albaniſchen Ange⸗ legenheit ſpielt; England undnicht Rußlandiſtder Hauptgeldgeber der aufſtändiſchen Albaner und Montenegros. Neben der Schwächung der Türkei dürfte England hiebei vor allem das Ziel im Auge haben, Oeſter⸗ reich möglichſt in ein albaniſches Abenteuer hineinzulocken, um ihm dann eine engliſch⸗öſterreichiſche Entente für die Löſung der albaniſchen Frage anzubieten, durch die Oeſter⸗ reich vom deutſchen Bündnis losgelöſt werden ſoll. Man ſetzt zur Zeit auch Hoffnungen auf einen inneren Umſ chwung in Oeſterreich, den die Slaven vom Rücktritte Baron Bienerths erwarten; nimmt man hinzu, daß der frühere Miniſterpräſident Baron Beck, der von Bienerth abgelöſt wurde, ſich für das Opfer Aehrenthals hält, und mit den Tſchechen nach wie vor gute Fühlung hält, ſo iſt damit wohl angedeutet, wohin die Reiſe gehen ſoll: erſt Bienerth dann Aehrenthal. Graf Aehrenthal wird ſich weder auf ein albaniſches Abenteuer noch auf eine Kboperation mit England einlaſſen. Für die Ziele, die er ſich in Albanien ſetzt, iſt Oeſterreich allein ſtark genug; zu einer Politik in„gleichem Schritt und Tritt“ mit Deutſchland fehlt der praktiſche Anlaß. Wenn man ſich dies vor Augen hält, ſo wird weder die Marokkofrage, noch Albanien Anlaß zu Studien über den Stand des Bündnisbarometers geben, durch die man, wenn auch noch ſo unfreiwilliger Weiſe, nur die Geſchäfte lachender Dritter beſorgen würde. Politische Uebersicht. *Mannheim, 6. Juli 1911. Die Gefechtsentfernungen des Secrkrieges. kommen, ſo gehen Sie nur ſo nahe wie möglich an ihn heran, auf Gewehrſchußweite; ſo allein kann ein Gefecht beſttwmt entſchieden werden.“ Dieſes Wort des engliſchen Admirals Hawke kennzeichnet die Gefechtsentfernungen der Segel⸗ ſchiffszeit. ordnung in eine Reihe von Einzelſchiffskämpfen, das war das Streben, ſobald man überhaupt die Abſicht hatte, die Schlacht durchzuſchlagen. Allerdings, ließ die Leiſtungs⸗ fähigkeit der damaligen Geſchütze einen ſehr weiten Abſtand ber Gegner nicht zu. Die Schußweiten der gußsiſernen 24. und 382⸗Pfünder(nach heutiger Bezeichnung 15 and 17 Zentimeter) betrug bei 8 Grad Erhöhung etwa 1800 bis 2200 Meter, bei 4 Grad Erhöhung etwa 1350 Meter. Die Widerſtandsfähigkeit der Holzſchiffe war auch nicht ſo groß, daß man ihretwegen kurze Entfernungen hätte ſuchen müſſen. Ein 24⸗Pfünder durchſchlug z. B. im Nahkampfe 1,5 Meter Eichenholz, eine Wandſtärke, die ſelbſt die feſteſtgebauten Schiffe nicht aufzuweiſen hatten. Wenn man trotzdem auf dieſem Abſtand die Geſchütze mit zwei und mehr Geſchoſſen zu laden pflegte. Dadurch wurde zwar die Feuergeſchwindig⸗ keit etwas herabgeſetzt, was man jedoch der erhöhten Treffer⸗ dichtigkeit gegenüber— die Geſchoſſe trennten ſich ſofort nach dem Verlaſſen der Mündung— in den Kauf nahm. Heutzutage würde nach den Mitteilungen des Deutſchen Flotten⸗Vereins die Anweiſung Hawkes anders, als oben angegeben, zu lauten haben. Was vor 100 Jahren die größte Schußweite war, iſt heute die Entfernung für das Nahgefecht, und dieſes wird nicht geſucht, ſondern vorſichtig vermieden, weil man glaubt, den Gegner ſchon aus der Ferne un⸗ ſchädlich machen zu können. Wie die Schießübungen und beſonders die Schießverſuche verſchiedener Marinen gegen ge⸗ panzerte Schiffsziele ergeben, kann man heute ſchon in Ent⸗ fernungen von 11000 Meter auf die Eröffnung eines wirk⸗ geuilleton. Münchens Zukunft als Muſikſtadt. Von Joſef M. Jurinek⸗München. (Nachdruck verb.) Wenn dieſe Zeilen im Druck erſcheinen, dann hat die ver⸗ ſengende Flamme, was ſterblich war an Felix Mottl, in ein Häuflein Aſche verwandelt, dann werden Kampf und Streit um das Erbe dieſes einzigen und unerſetzlichen Dirigenten beginnen und Münchens muſikaliſche Zukunft in den Mittel⸗ punkt der ſommerlichen Diskuſſion ſtellen. Münchens muſika⸗ liſche Seele iſt mit Mottl geſtorben, wir finden, ſo ſorgſam wir uns auch umſehen, keine überragende Größe, die uns in allen Punkten dieſen Glücklich⸗Unglücklichen zu erſetzen vermag. Dabei hat München eine muſikaliſche Tradition zu wahren und zu hüten, eine Vergangenheit, die außer Wien keine andere Stadt der Welt in ihren Muſtkannalen verbucht hat. Soll ich Münchens Zukunft als Muſikſtadt erſchöpfend be⸗ handeln, ſo darf ein Rückblick auf die Vergangen⸗ heit nicht fehlen. Wo gibt es auf der Welt ein Opernhaus, das von Anfang an einem Richard Wagner alſo dienen durfte, dank königlicher Huld ſo dienen konnte, wie die Münchener Hofoper? Wer nennt eine ee 5 neben 5 8 55 Lieblinge von Frau Muſika, zart, zu neuen, un⸗ 5 er 191 19 09 in München geſchah? Wer kündet endlich einen Kunſttempel, in dem e Sänger ſangen als in Mün⸗ chens Hofoper? Zumpe und Levi wußten dieſes nigen Glücks in unſere Tage hinüb 1 den, flutenden Strahl bon Müngens Hof 8 n und er ſes Kunſtinſtttut mit einem künſtleriſchen Glanze und muſikaliſcher Vollendung zu umgeben, die aus ruhmvollſter Vergangenheit den gleißen⸗ und jenſeits der Meere nur mit Verehrung geſprochen und ge⸗ ſchrieben wurde. Im Reigen derer, die üher die Tradition zu wachen hatten und mit der Sonde der Kritik ſofort einſetzten, wenn Gefahr im Anzuge war, lebten und wirkten ein Merz und ein Porges, jener als Hüter des Gralshortes, ſo von Wahnfried uns gekommen war, dieſer als Einiger und Reini⸗ ger des Münchener Chorweſens. Da ſchwirrte die Todesſichel in dieſen wunderſamen Kreis, Mann um Mann, die an Mün⸗ chens muſikaliſcher Spitze ſtanden, ſanken ins Grab und Lücken gähnten dort, wo zuvor himmelſtürmendes Leben geblüht und befruchtend auf Alle und Alles gewirkt hatte. Furchtbar und fürchterlich zog eine Stagnation herauf, die hemmend und lähmend um ſich griff. Das Chorweſen zerfiel, an die Stelle von Tatendrang und Schaf⸗ fensfreunde traten Mutloſigkeit und Verzagtheit und nur zu wahr wurden für Münchens mufikaliſches Leben die bitteren Worte:„Rückwärts, rückwärts, Don Rodrigo! Und immer noch ſtand der Schnitter Tod da und entriß uns auch einen Thuille, ſchien ſich mit dem Verhängnis dahin geeinigt zu haben, daß jenen Männern, denen er noch nicht beikommen konnte, die Flucht aus München näher lag, als ein kräftiges Eingreifen in die Speichen des unheimlich rückwärts rollenden Rades. Oder verließen nicht ein Schillings und ein Reger und ein Hausegger München, um anderwärts jene Errungen⸗ ſchaften, die ihnen als Thuille⸗Schüler in München zuteil ge⸗ worden waren, zu verwerten? Das ſtolze Iſarathen, um deſſen muſikaliſches Leben uns einſt eine Welt beneidet hatte, war muſikaliſch faſt bettelarm geworden und ſehnte ſich mit allen Faſern ſeines Herzens nach dem Ende der Heimſuchung, nach der Wiederkehr jener Tage, da es in der deutſchen Muſttwelt tonaugebend geweſen war. ns Nar die neue Sonne der Zukunft auf, als ein Felix Mottl Eeine Herkulesarbeit harrte des Karlsruher Meiſ er war in ſich gefeſtigt und vertraute auf ſeine Kraft. twendig, noch einmal aufzuzählen, was Wirke her uſikaliſches Leben bedeutete? „Haben Sie das Glück, den Feind in Sicht zu be⸗ Uebergang zur Melee, Auflöſung der Schlacht⸗ Torpedos, deſſen Reichmeite in den letzten Jahren auf 6000 bis 7000 Meter geſteigert worden iſt“ Ikin die großen u. Piſtolenſchußweite heranging, ſo geſchah dies, weil man bei ſamen Feuers rechnen. Ein italieniſcher Fachmann teilt das Gefechtsfeld in fünf Zonen ein und wählt dafür folgende Bezeichnungen: 10 000 bis 8000 Meter größte, 8000 bis 5000 Meter große, 5000 bis 3500 Meter mittlere, 3500 bis 2000 Meter kleine Entfernungen, unter 2000 Meter Nah⸗ gefecht. 5 Dieſe großen Entfernungen haben ſich ganz allmählich aus der unausgeſetzten Verbeſſerung der Schiffsartillerie er⸗ geben, die beſonders lebhaft einſetzte, nachdem als Schutz gegen die Granate der Panzer erfunden worden war, Zuur Bekämpfung des Panzers wurden gezogene Geſchiitze kon⸗ ſtruſert, die fortſchreitende Technik ſchuf immer leiſtungs⸗ fähigere Rohre, immer wirkſameres Pulver, um den ſtetig verbeſſerten Panzerſchutz zu durchſchlagen, und als das menſchliche Auge für die Schußentfernungen nicht mehr aus⸗ reichte, wurden Zielfernrohre und Meßgeräte zu Hilfe ge⸗ nommen. Trotzdem wurde bei Tſuſchima das Gefecht noch auf etwa 4500 Meter, alſo auf mittlere Entfernungen ge⸗ führt. Eine ſehr ſchnell wachſende Steigerung zeigen die Ge⸗ fechtsentfernungen erſt ſeit der Einführung der„Dread⸗ noughts“. Dieſe verkörpern inſofern das Prinzip des Fern⸗ kampfes, als ſie ausſchließlich mit ſchweren Geſchützen, und zwar in großer Zahl, bewaffnet ſind, die auch auf große Ent⸗ fernungen gute Treffähigkeit mit ſtarker Wirkung am Ziel vereinigen. Das wäre aber, einen gleich ſtark armierten Gegner vorausgeſetzt, kein Grund, weit vom Feind abzu⸗ bleihen, denn was für die Arkillerie des einen gilt, trifft auch für die des anderen zu. Vielmehr iſt hier ausſchlaggebend geweſen die Entwicklung einer anderen Waffe, nämlich des koſtſpieligen Schiffe nicht dieſer gefährlichen Waffe a ſetzen, wird man in Zukunft das Gefecht auf große 1 größte Entfernungen zu führen ſuchen müſſen. Jer Fall Jatho und die Aufgaben den modernen Profeſtanſismus! Uns wird geſchrieben: Der Fall Jatho hat in unſerm deutſchen Volke eine große Bewegung ausgelöſt. Durch das Urteil des preußiſchen Spruch⸗ kolleglums iſt der Kampf um die Wahrheit der chriſtli Religion aufs neue wieder entfacht worden, und die Gegenſütze zwiſchen orthodoxem und freiem Chriſtentum haben ſich enorm verſchärft. Jene warnenden Stimmen, die bedeutende Führer des Chriſtentums erhoben, als es ſich um die Einführung dieſes Spruchkollegiums handelte, und denen man ſeinerzeit kein Gehör ſchenkte, haben recht behalten. Iſt doch gerade dieſes Ketzer gericht eine Einrichtung, die dem Weſen des Proteſtantismu⸗ ſtracks zuwiderläuft und mit dem Geiſte Chriſti und ſeinem Evangelium überhaupt nicht vereinbar iſt. Was das Herz des Proteſtantiesnug iſt, das iſt ein für allemal die F heit des Gewiſſens und wer über Gewiſſen will, dem gilt das Work Marimilians II.:„Die über herrſchen wollen, vermeſſen ſich auf Gottes Thron zu .. Da ging uns von Karlsruhe Es gehört zu den größten Taten Luthers, daß er die Glaus Deeee Nekrologen konnten wir leſen, daß Felix t beleber im Reiche der Töne an der Iſar wurde dieſe Neubelebung durch immer unentwegtes Vorwärtsſcht in regſtem Fluß erhielt, mochten auch ſummende, brum Wespen ihn umſchwirren und häuslicher Unfrleden manchesmal das helle, t freundliche Auge trüben. bei ſeinen Reiſen immer irgend ein llaſſiſches Werk Mauteltaſche guckte(Mottls Bibliothek Umfaßt 3000 1 hatte ſchnell die Führung im Münchener mu ikaliſch an ſich geriſſen, um ſie nicht mehr abzugeben. Fragt alle zer Sänger und Orcheſtermitglieder, die auch nur ein einziges Mal unter Mottls anfeuernder Leitung wirken durften, ihr werdet hören, daß er mit einem eminenten Blicke für dramatiſche Moment und ſeine Verwertung in der Muſik umgekehrt für jede muſikaliſche Linie und ihre Verwertu die Bühne ausgeſtattet war. Doch die Schickſa 175 der Münchener Hofoper konnte auch ein Fel Mokt nicht immer durchkreuzen, es gibt eben zuweilen Dinge zwiſche⸗ Himmel und Erde, die ſelbſt ein Jahrhundertmenſch nicht beſ⸗ ſern kann. Laſſen wir die Frage offen, ob Poſſarts folger auf dem Intendantenſeſſel der Münchner Hofthe Exzellenz Herr von Speidel, in allen und jeden Fragen richtige Verſtändnis für Mottls Wähnen und Wag Heute darf man es ſa ſagen, daß nicht immer zwiſche danz und Hofoperndirektor das Ein⸗Herz⸗ und eine —4 K. 2. Seite. Geneval⸗Anzeiger.(Abendblatt.) konnte ſich ſpäter ein Idealiswus, wie wir ihn bei Kant, Goethe etc. finden, und unſre deutſche Kultur entwickeln. Der Fall Jatho gibt uns nun zu erkennen, daß die Reformation, die Luther begründet hat, noch nicht vollendet, und daß es Aufgabe des modernen Proteſtantismus iſt, die Grundgedanken der Reformation immer mehr zu verwirklichen. Der Proteſtan⸗ tismus iſt keine fertige Religion, ſondern er iſt ein Ringen und Kämpfen der Geiſter nach der Wahrheit in Gott. Der evangeliſche Chriſt kennt keinen Dogmatismus, ſondern er muß ſich ſeinen Glauben ſtets neu erwerben und erſtreiten. Religion und Glaube iſt Sache des Gewiſſens, und eine Religion, die dem Dogmatismus verfällt, iſt überhaupt keine wahre Religion. Nun erſieht man auch, daß in Sachen der Religion die größte Toleranz erforderlich iſt, und es iſt Aufgabe des modernen Proteſtantismus, daß er für die Achtung und Wertung der perſönlichen, religiöſen Ueberzeugung, das höchſte Gut eines Menſchen, eintritt. Der konfeſſionelle Streit und Haß wird erſt dann aufhören, wenn die Welt⸗ anſchauung Andersgläubiger reſpektiert und dem Gewiſſen ſeine Fe gelaſſen wird. In Glaubensſachen hat ſtets das ewiſſen das letzte Wort und kein Spruchkollegium oder Moderniſteneid. Wenn das preußiſche Spruchkollegium ſeine Tätigkeit weiter entfaltet, dann ſtützt es den Proteſtanis⸗ mus ins Verderben, und es hätte die große Verantwortung dafür zu tragen, daß es den Proteſtantismus einer dogmatiſchen Ver⸗ ſchalung entgegenführt und ihn ſeiner Lebensmacht beraubt. Haben dafür unſre Reformatoren gekämpft? Iſt vielleicht das der Dank für ſie? Du deutſches, evangeliſches Volk wach auf! Sei deiner Aufgabe bewußt, die dir geſtellt iſt! Vernehme den Ruf Ernſt Moritz Arndt's: Deutſches Herz, verzage nicht, Tu, was dein Gewiſſen ſpricht; Dies, dein Licht, dein Weg, dein Hort, Hält dem Tapfern ewig Wort! H. R. Pfarrer und Lehrer. Wie ſich das Verhältnis dieſer beiden geſtalten müßte, wenn es nach den Wünſchen gewiſſer klerikaler Kreiſe ginge, kann man aus einem Briefe erſehen, den, der„Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Lehrerzeitung“ zufolge, krainiſche Pfarrer den Lehrern zuſenden, die ſich um eine Stelle bewerben. Es heißt darin u..: „Da ich die Intereſſen des Volkes ſchützen muß, muß ich Ihnen offen ſagen, daß Sie die erwähnte Stelle bloß unter folgenden Bedingungen erhalten: 1. Wenn Sie ſich überhaupt um die geſellſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und Angelegenheiten der Gemeinde nicht kümmern werden. 2. Wenn Sie bei keinem Verein mitwirken werden, der mir entgegenarbeiten würde. 3. Wenn Sie auch an leiner Verſammlung teilnehmen wer⸗ den, die wider meine Ziele gerichtet wäre. 4. Wenn Sie überhaupt den Verkehr mit jenen Leuten in der Gemeinde meiden werden, die meine Gegner ſind. 5. Wenn Sie keinerlei Zeitſchriften beziehen werden, die gegen unſern Geiſt ſchreiben. 6. Wenn Sie auch in der Schule nichts unternehmen werden, was gegen meinen Geſchmack wäre.“ Derartige Briefe werden bei uns in Deutſchland natürlich nicht geſchrieben, ſchreibt dazu die Korreſpondenz des deutſchen Lehrer⸗ vereins. Ob aber nicht auch bei uns, wenn ſchon mit anderen Mitteln, doch in der aleichen Richtung gewirkt wird? Deutsches Reich. — Erhöhung der Zeugen⸗ und Sachverſtändigen⸗Gebühren. Gegenwärtig wird im Reichsjuſtizamt ein neuer Entwurf aus⸗ gearbeitet, der entſprechend wiederholter Reichstagswünſche Ge⸗ richtsgebühren für Zeugen und Sachverſtändigen erhöhen ſoll. Ein erſter Entwurf begegnete dem entſchiedenen Widerſpruch des preußiſchen Miniſteriums, ſodaß er garnicht erſt an den Bundes⸗ rat gelangte. Bei dem neuen Entwurf iſt man bemüht, nach Möglichkeit den berechtigten Wünſchen der Beteiligten und den finanziellen Bedenken Rechnung zu tragen. Ob dies gelingt und ob der zweite Entwurf ein beſſeres Schickſal haben wird wie der erſte, bleibt abzuwarten. — Ueber den Sommeraufenthalt des Reichskanzlers melden Berliner Blätter: Reichskanzler v. Bethmann Hollweg wird demnächſt auf ſein Landgut nach Hohenfinow überſiedeln. Weitere Reiſen ſind von ihm bisher nicht ins Auge gefaßt worben. Fritz Cortolezis zu neuer Blüte empor⸗ wuchs. Tauſendfältige Frucht hatte alſo Mottls Saat in wenigen Jahren aufſprießen laſſen, ſo daß dieſes München es wagen konnte, im Vorjahre zu einem Muſikfeſtſommer die internatio⸗ nale Welt nach den Üfern der rauſchenden, naturſchönen Iſar zu bitten. Schumannfeſte, Richard Straußwoche, Mahlers „Sinfonie der Tauſend“, franzöfiſches Muſikfeſt: das waren Münchens muſikaliſche Kulminationspunkte im letzten Jahre. Ob das alles nach Mottls Geſchmack war? Man ſah den Hof⸗ eperndrektor bei den Muſikfeſten nicht, denn Perſönlichkeits⸗ kultus bildete zuweilen die Dominante und das war Mottl in der Seele verhaßt.„Solche muſtkaliſche Maſſenbewegungen ſind nicht von Nutzen!“ war Mottls Urteil, er dachte daran, daß ſolches ſpontane Aufbrauſen und Mobilmachen von Men⸗ ſchenmafſen in der nur in Stetigkeit glücklichen und erfolg⸗ reichen muſikaliſchen Entwickelung Münchens im Winter den Rückſchlag fühlbar machen werden, daß, wenn im Sommer die Aufnahmefähigkeit bis aufs äußerſte in Anſpruch genommen worden war, im Winter bedeutſame Konzerte bei gähnend leeren Sälen vor ſich gehen müſſen, daß dieſer Umſtand wieder namhafte Künſtler in der winterlichen Jahreshälfte von Mün⸗ chen fernhalten wird. In aufopfernder, nimmermüder Arbeit hatte Mottl für München einen neuen muſikaliſchen Walhallabau aufgeführt, nun wollte er daran gehen, dieſe„ragende Burg“ bis ins Subtilſte auszubauen, wollte, da er ſich endlich mit Leib und Seele München verſchrieben hatte für ſein Leben lang, da er endlich auch geordneten privaten Verhältniſſen entgegenging, nun zeigen, was München wieder im Reiche der Töne für eine dominierende ſich errungen hatte, da.. krampfte ſich ſein Herz zuſammen, kämpfte eine Woche den ſchwerſten Kampf; dann rang ſich aus todgeweihter Bruſt der Scheidegruß:„Jetzt geht's nicht mehr!“ und Münchens muſikaliſche Säule barſt ————— Nun erſt fühlen wir und werden inne, daß München abermals vor einer Zeit der Heimſuchung ſteht, daß es um ſeine muſikaliſche ukunft heute ſchlechter und be⸗ forgniserregender denn je beſtellt iſt. Einen bitteren Vor⸗ Mannheim, 6. Jult. — Zum Fall Soxleth⸗Wagner, über den das gerichtliche Ver⸗ fahren noch ſchwebt, hat Prof. Wagner ſoeben eine 125 Seiten ſtarke Broſchüre mit einem über 30 Seiten ſtarken Anhang mit graphiſchen Darſtellungen, Tabellen ete. erſcheinen laſſen, in denen er ſich in energiſcher Weiſe gegen die von Soxleth er⸗ hobenen Angriffe rechtfertigt. In ſcharfer Weiſe bekämpft er alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe. die in erſter Linie von Sox⸗ leth aus Gehäſſigkeit und Neid über ſeine(Wagners) Erfolge er⸗ hoben worden ſeien. Heſliſche Politik. ai nz, 6. Juli. In einer geſtern im Mainzer Stadt⸗ hauſe ſtattgehabten Vertrauensmänner⸗Verſamm⸗ lung der Zentrumspartei für die Wahlkreiſe Nd. Olm⸗ Gonſenheim und Koſtheim⸗Bodenheim wurden die ſeitherigen Abgeordneten einſtimmig als Kandidaten der Zentrumspartei für die Wahlkreiſe wieder aufgeſtellt. Der Stand der heſſiſchen Staatsſchuld. Aus Darmſtadt wird der„.⸗R.⸗K.“ geſchrieben: Während vor der Erwerbung der heſſiſchen Ludwigs⸗ eiſenbahn der Stand der heſſiſchen Staatsſchuld verhältnismäßig niedrig war, iſt er durch den Ankauf der Ludwigsbahn und der hierdurch bedingten Kapitalaufwendungen verhältnismäßig raſch geſtiegen, ſo daß Heſſen heute von allen deutſchen Bundesſtaaten (abgeſehen von den nicht gut vergleichbaren Hanſeſtädten, bei denen der Staat viele Ausgaben beſtreitet, die ſonſt den Ge⸗ meinden, Kreiſen uſw. zufallen) auf den Kopf der Bevölkerung ausgerechnet die höchſte Staatsſchuld hat. Trotzdem iſt der Schuldenſtand Heſſens nicht ungünſtig zu nennen, da den Schulden Vermögenswerte gegenüberſtehen, die ſie weit über⸗ ſteigen und den größten Anteil an den Schulden eben die Eiſen⸗ bahnſchuld hat, die zwar eine ſteigende Tendenz aufweiſt, aber durchſchnittlich über 4 pCt. bringt. Der Stand der Staatsſchuld betrug am Ende des Rechnungsjahres 1901 314 858 200 M. und ſtieg bis zum Anfang des Rechnungs⸗ jahres 1910 auf 439 021 134 M. Die Eiſenbahnſchuld wuchs in der gleichen Zeit von 282 253 520 M. auf 350 979 000 M. und die für den Schuldendienſt erforderliche Verzinſung von 9 965 954 M. auf 14 214 756 M. Das Vermögen des Staates (Staats- und Kapitalvermögen, ſowie Staatsbeſitzwert) betrug am 1. April 1909 642 356 518 M. und übertraf die am gleichen Tag beſtehenden Schulden um rund 222 Millionen Mark. Die Zunahme der Staatsſchuld betrug in den leßten Jahren durch⸗ ſchnittlich jährlich 13,8 Millionen. Die für allgemeine Staats⸗ zwecke aufgenommenen Schulden ſind im letzten Jahrzehnt etwa doppelt ſo ſtark geſtiegen wie die Eiſenbahnſchuld, ſo daß letztere 1901 89,6 pCt. und 1909 nur noch 80 pCt. der geſamten Schuld ausmachte. Aber auch unter den allgemeinen Staatsſchulden ſind viele werbende enthalten und gerade im letzten Jahrzehnt ſind allein für den Ausbau des Bades Nauheim, den Ankauf von Wäldern, die Landeshypothekenbank uſtö. rund 33 Millionen aufgenommen worden, die ebenfalls als werbende Anlagen an⸗ zuſehen und keineswegs unproduktiv ſind. Dennoch iſt es durch⸗ aus berechtigt, mit der ſtändigen Erhöhung der Staatsſchuld zurückzuhalten und eine ſtärkere Tilgung vorzunehmen. Die regelmäßige Schuldentilgung im letzten Jahrzehnt nur rund 900 000 M. jährlich. Der Verſuch der Regierung, eine ſtärkere regelmäßige Schuldentilgung herbeizuführen, iſt im vorigen und in dieſem Jahre leider nur in unzureichendem Maße geglückt. Er darf in Zukunft nicht außer acht bleiben, wenn die jetzt noch geſunden heſſiſchen Staatsfinanzen ſich nicht in das Gegenteil verkehren ſollen. Allerdings iſt es in den letzten Jahren gelungen, durch Sparſamkeit auf allen Gebieten der Staatsverwaltung, insbeſondere durch Einſchränkung der ſtaat ⸗ lichen Bautätigkeit das Tempo des Anwachſens der Staatsſchuld zu verlangſamen. Entſchädigung bei Viehſeuchen. Darmſtadt, 7. Juli. Die Abgg. Fenchel, Leun und Gen. haben folgenden Antrag bei der 2. Kammer ein· gereicht: Nachdem durch Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in den Orten Ettingshauſen und Holzheim im Kreiſe Gießen erhebliche Schäden entſtanden ſind, beantragen wir, hohe zweite Kammer wolle beſchließen, Großh. Regierung zu erſuchen, dem nächſten Landtag alsbald den nach 8 67 des Viehſeuchengeſetzes vorzulegenden Geſetzentwurf über die Entſchädigung einzu⸗ bringen und darin vorzuſehen, daß auch die im Großherzogtum nach dem 1. Januar 1911 eingetretenen Fälle nachträglich ent⸗ ſchädigt werden. — geſchmack der Sorgen, die uns noch um München Zukunft als Mufikſtadt erwachſen werden, durchkoſteten wir in den letzten 14 Tagen, als wir auf die Suche nach Dirigenten für die Münchner Mozart⸗ und Wagnerfeſtſpiele ausgingen. Und dieſe Sorge iſt heute noch nicht von uns genommen, denn wenn auch Richard Strauß ſich zur Leitung einiger Mozartopern entſchloſſen hat, wenn Lohſe⸗Köln für zwei Ringaufführungen im Prinzregententheater gewonnen wurde, haben wir die Frage ſchon beantwortet: Wer wird den Reſt mitſeiner mufikaliſchen Perſönlichkeit decken? Wer Mün⸗ chens Hofopernverhältniſſe im Gleiſe Mottls erhalten? Wer jenes Fluidum ausſtrahlen, dem alle willig untertan ſind? Wer, wer, wer Mit Müh' und Not iſt das Münchner Wagnerfeſtſpielhaus aus der Sphäre der Spekulationswut und internationalen Fremdenverkehrsrummels durch Mottl in die dunſtfreien Höhen erhabenſter Wagnerſcher Kunſt hinaufgehoben worden, da ſtirbt ſein kühner Bannerträger und läßt es führerlos zurück. Die Münchner Hofoper ſtand vor einer Regeneration und einer notwendigen Auffriſchung, da ſchließt ſeine muſtkaliſche Ober⸗ leitung die Augen für immer. Die Münchner Akademie war ſich erſt jetzt ſo recht bewußt geworden, welche alles belebende Seele in Mottls Körper für die Muſik und ihren Nachwuchs lebte, da zieht dieſe Seele hinauf in jene Gefilde, wo ſie alle die geiſtigen Helden verſammelt ſind für alle Ewigkeit. Das große Raten, wer Mottls Erbe anzutreten würdig und berufen iſt, hat bereits begonnen, all unſere Fragen an das Schickſal hallen aber echolos und antwortlos zurück.. Gerade jetzt mußte ein Mottl ſterben, wo auch das Münchner Orcheſterweſen, das ſeit jener Kaim⸗ orcheſterkriſe weder leben noch ſterben konnte, wo Mißhellig⸗ keiten und Widerwärtigkeiten die ſchöpferiſche Kraft beider Orcheſtervereinigungen ſchwächten und Exiſtenzſorgen jeder künſtleriſchen Tat eiſerne Feſſeln anſchmiedeten, ich ſage: wo dieſes Münchner Orcheſterweſen einer neuen Zukunft entgegen⸗ ging. Und daß auch Münchens Chorweſen mit Mottl der Seele beraubt iſt, das iſt den Eingeweihten klar. Münchens muſikaliſches Leben ruhte eben nur auf den Schultern eines Mannes, wurde von dem umfaſſenden, überragenden Geiſte Württembergiſche Politik. *Stuttgart, 5. Juli Der Finanzausſchuß der zweiten Kammer hat dem Poſtübereinkommen zwiſchen Würt⸗ temberg und der Reichspoſtverwaltung ſeine Zuſtimmung erteilt, dabei gleichzeitig aber den Wunſch ausgeſprochen, daß zum min⸗ deſten ein den tatſächlichen Einnahmen der württ. Poſtverwal⸗ tung aus Poſtwertzeichen entſprechender Betrag an Württemberg zur Ablieferung gelange. * Stuttgart, 6. Juli. Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche iſt in Württemberg weiter ausgebrochen in Unter⸗ gruppenbach, O. A. Heilbronn und in Schopfloch, O. A. Kirch⸗ heim. Erloſchen iſt die Seuche in der Stadt Leonberg, in Schep⸗ pach..⸗A. Weinsberg und in Abſtätterhof,.⸗A. Marbach. Hygiene und Frauenſtimmrecht. Dresden, 4. Juli. Anläßlich der Internationalen Hygiene-Ausſtellung tagte am 3. Juli im roten Saal des Ausſtellungspalaſtes die Kon⸗ ferenz über Hygiene und Frauenſtimmrecht. Frau Marie Stritt eröffnet die Verſammlung und begrüßt im Namen der fünf fort⸗ ſchrittlichen Vereine Dresdens die Erſchienenen, beſonders die in großer Zahl anweſenden auswärtigen Gäſte. Sie erklärt den, oberflächlich betrachtet, nicht vorhandenen, dennoch innigen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Hygiene und Frauenſtimmrecht, erklärt, wie auch bei dieſer großartigen Hygiene⸗Ausſtellung mit der Arbeit der Frauen, der Mütter der Nation, gerechnet werden mußte. Die erſte Referentin Frl. von Welaozeck⸗Dresden ſprach dann über Kinderſchutz und Jugendfürſorge und fübrte etwa folgendes aus: Der Schutz des Kindes beginnt mit dem Schutz der Mutter. Die Reichsverſicherungsordnung hat die Forderungen der Frauen zum Mutter⸗ und Säuglingsſchutz un⸗ berückſichtigt gelaſſen. Es ſterben in Deutſchland jährlich 350 000 Kinder im erſten Lebensjahre; die Sterblichkeit iſt bei den Unehelichen bedeutend größer als bei den Ehelichen. In Preußen ſtarben im Jahre 1908 eheliche 32,3, uneheliche 59,8. Eine weitere Ausdehnung des Säuglingsſchutzes durch geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen und ſoziale Reformen iſt unerläßlich. In der ſozialen Fürſorge für Kinder bleiben die Kleinkinder(2 bis 6 Jahre) faſt unberückſichtigt; gerade in dieſem Alter finden In⸗ fektionskrankheiten die größte Verbreitung. Die hygieniſchen Verhältniſſe von Krippen und Kinderbewahrungsanſtalten ſind vielfach ungenügend; Uebernahme dieſer Anſtalten durch die Kommune iſt zu fordern. Für das ſchulpflichtige Alter iſt eine ſyſtematiſche Einrichtung der Schulſpeiſung notwendig, denn die bisherigen Vorkehrungen zur Schulſpeiſung reichen nicht aus; in Hamburg bleiben beiſpielsweiſe 14000 Kinder ohne warmes Mittagbrot. Von 487 befragten Städten haben nur 201 irgendwelche Speiſeeinrichtungen, 286 waren ohne ſolche. Die Schulhygiene findet noch nicht die geeignete Durchführung, nach der letzten Volksſchulſtatiſtik fehlten in Preußen 13,496 Klaſſenzimmer. Die Ausnutzung und Schädigung von Kindern durch gewerbliche Arbeit iſt zwar durch das Geſetz von 1903 erheblich gemindert, indeſſen iſt Ausdehnung auf ländliche und häusliche Kinderarbeit dringend wünſchenswert. Die ſittliche und geſundheitliche Gefährdung der ſchulentlaſſenen Jugend trifft die Mädchen ebenſo gut wie die Knaben; die ſoziale Für⸗ ſorge darf ſich nicht auf die männliche Jugend beſchränken, ſie muß auf die weibliche Jugend ausgedehnt werden. Die Frau iſt als Mutter und Erzieherin berechtigt, eine ausſchlaggebende Stimme bei allen Fragen der Kinder⸗ und Jugendfürſorge zu haben; ein wirkſamer Einfluß der Frau auf die Geſetz⸗ gebung iſt nur durch Erlangung des Frauen⸗ ſtimmrechts möglich. An den Vortrag ſchloß ſich eine ſehr lebhafte Diskuſſion. Da die zweite Referentin, Frl. A. Pappritz⸗Berlin durch Krank⸗ heit am Erſcheinen verhindert war, konnten nur die von ihr ein⸗ gereichten nachſtehenden Leitſätze über Wohnungsreform zur Diskuſſion geſtellt werden, in denen es u. a. heißt:„Es iſt not⸗ wendig, daß den Frauen ein Einfluß auf die Wohnungspolitik eingeräumt wird, um die Unterlaſſungsſünden, die bisher auf dieſem Gebiet begangen wurden, in Zukunft zu vermeiden. Durch das kommunale Wahlrecht der Frauen, durch Zuziehung der Frauen zu den Wohnungsämtern und durch Anſtellung von Frauen als Wohnungspflegerinnen mit Beamtenqualität iſt eine geſunde Wohnungspolitik zu unterſtützen. Aber nicht nur die Gemeinden haben die Wohnungspolitik zu beſtimmen, auch die Parlamente können inbezug auf die Wohnungsfrage einſchlägige Geſetze geben. Die Frauen fordern als Bürgerinnen das Recht, ————BBBBrBZZ Brrrrt dieſes einen Genies geleitet. Wo alles auf dem Spiele ſteht, da iſt fürwahr das Erbe herrlich groß, aber auch die Frage der Nachfolgeſchaft unendlich ſchwer zu beantworten. Faſt dünkt es beſſer, daß fortab nicht mehr das geſamte muſikaliſche Leben einer ſo unmittelbar im Brennpunkte deut⸗ ſchen Kunſtlebens ſtehenden Stadt wie München mit einem ein⸗ zigen Namen unlösbar verknüpft iſt. Männer der Tal ſind München im muſikaliſchen Zukunftsleben not, Männer raſtloſer Arbeit und aufopferndſter Uneigen⸗ nützigkeit. Um Münchens Zukunft als Muſikſtadt iſt es ein ungemein ſchweres Stück Arbeit, das zu bewältigen nur ein Ju ae wie Mottl einer war, imſtande wäre. Doch eine ſolche Perſönlichkeit gibt es nicht. So wird das Verteilen auf mehrere Schultern unabwend⸗ bar ſein. München hat als Muſikſtadt wohl nur Wien als Pendant. München hat von allen reichen und ſelbſtbewußten Schweſtern etwas, das ein Ganzes von ſolcher Expanſionskraft und ſolchem Tatendrange bildet, wie es ein zweites Mal beſtenfalls nur in Wien noch anzutreffen iſt. Um die Zukunft dieſes einzig⸗ artigen muſikaliſchen München handelt es ſich und von den Lippen aller, denen Münchens Muſikleben am Herzen liegt, iſt die bange Frage abzuleſen: Von wannen und wann wird München als Muſikſtadt der Retter kommen? In München ſelbſt lebt wohl ſchwerlich eine Kraft, die als neues muſikaliſches Oberhaupt in Frage käme, denn einen Hofkapellmeiſter Fiſcher drückt gar ſehr die Laſt ſeiner Jahre, ein Hofkapellmeiſter Röhr iſt mehr Routinier als Genie. Ein Fritz Cortolezis aber zieht jetzt in die Lande des Dollars, um dort ein halbes Jahr als Roſenkavalierdirigent zu wirken. So müſſen wir unſere Blicke nach auswärts wenden, nach Köln und Wien, nach Berlin und Dresden, ſelbſt hinüber nach Amerika. Nur die dringende Bitte haben wir an das Schickſal:„Meine es gut mit Mün⸗ chens Zukunft als Muſikſtadt. War es ſchon unabänderlicher Ratſchluß, daß uns Mottl ſo frühzeitig entriſſen wurde, ſo füge es wenigſtens ſo, daß des großen Toten Auge auf Mün⸗ chens muſikaliſcher Entwickelung unbeſorgt aus Ewigkeits⸗ wonnen herniederſchauen kann!“ 1535 — 5 . 9 — FFFE — der Parſifal und Loge der diesmaligen Feſtſpiele, Gehirnerſchütterung, reuth kann ſich. Mannheim, 6. Jult. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. in Zukunft mit an der Ausgeſtaltung dieſer grundlegenden Be· ſtimmungen mitzuwirken. Und dieſes Ziel können ſie nur er⸗ reichen durch die politiſche Gleichberechtigung. In der Nachmittagsſitzung, die von Frau Salinger⸗ Dresden eröffnet wurde, ſprach Fräulein Elſe Lüders⸗Berlin über„Arbeiterinnenſchutz“. In ihrem Schlußwort betonte die Referentin, daß die Frauenbewegung zwar einen wirkſamen Arbeiterinnenſchutz fordern müſſe, daß jedoch die größte Vorſicht in dieſer Hinſicht geboten ſei. Zur Beſeitigung beruflicher Ge⸗ fahren werde die Technik noch vieles zu leiſten haben. Die Frauenarbeit ſteige mit den zunehmenden Kulturaufgaben. Sie müſſe ſo ausgeſtaltet werden, daß ſie den Frauen zur Befriedi⸗ gung und der Menſchheit zum Segen gereiche. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 6. Juli 1911. Don der Roſengartenreſtauration und der Roſengartenverwaltung. Die Roſengartenreſtauration iſt in der letzten Zeit wiederholt der Gegenſtand von Preſſeerörterungen geweſen. Wir wollen auf dieſe Artikel heute nicht weiter eingehen. Es wird ſich ja an anderer Stelle Gelegenheit bieten, einmal die ganze Frage aufzurollen. Wir können es den hieſigen Hoteliers und Reſtaurateuren nachempfinden, wenn ſie von der Konkurrenz der Roſengartenreſtauration nicht ſehr erbaut ſind und wir nehmen es ihnen nicht übel, daß ſie in der Preſſe ihre Intereſſen recht kräftig wahrnehmen. Wenn hierbei vielleicht ein Wort zu ſcharf ausfällt, braucht man dies nicht zu tragiſch zu nehmen. Seine Meinung friſch und frei herauszuſagen und kein Blatt vor den Mund zu nehmen, iſt gute Pfälzer Art. Auf der anderen Seite darf nicht verkannt werden, daß die Roſengartenreſtauration einen hervorragenden Anziehungspunkt für unſere Stadt bildet. Andere Städte, wir erinnern nur an Bremen, Hamburg, Stutt⸗ gart, München, Hannover etce. haben große weithin berühmte Rats⸗ kellerreſtaurationen, die vorzüglich rentieren, ohne daß ſich die Privatwirte benachteiligt fühlen. Es kommt nur darauf an, einen gerechten, die Intereſſen beider Teile berückſichtigenden Aus⸗ gleich zu ſuchen und eine Bevorzugung irgend welcher Art zu ver⸗ meiden. In den Kreiſen der hieſigen Hoteliers und Reſtaurateure iſt man nun vielfach der Meinung, der Pächter des Roſengarten⸗ reſtaurants habe ſich eines ſtarken finanziellen Entgegenkommens durch die Stadt zu erfreuen, wodurch er gegenüber ſeinen Kon⸗ kurrenten auf Koſten der Allgemeinheit im Vorteil ſei. Dieſe Auf⸗ faſſung iſt eine irrige. Der Pächter muß recht erhebliche Beträge an die Stadtkaſſe abliefern. So hatte er nach den uns vorliegenden Rechnungen in der Zeit von Oktober v. J. bis einſchließlich Mai d. J. an die Stadt als Abgabe von dem Umſatz an Bier etc. die Summe von 15.686.84 M. abzuliefern. Hierzu kommt die Ein⸗ nahme, die die Stadt aus dem Weinverkauf erzielt. Wie groß dieſe iſt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Da aber der Pächter in det oben angegebenen Zeit für 18.719.95 M. Weine von der Stadt be⸗ zogen hat, und anzunehmen iſt, daß dieſe mindeſtens 20 Prozent an den bon ihr verkauften Weinen verdient, ſo wird ſie an dem Weinabſatz eine Einnahme von ca.—4000 Mk. erzielen. Sehr erheblich ſind auch die Beträge, die der Pächter des Roſengarten⸗ reſtaurants an das ſtädtiſche Elektrizitätswerk abführen muß. So hatte er für die Monate Oktober v. J. bis April ds. Is. für elek⸗ triſches Licht nicht weniger als 6,514.20 M. zu entrichten. Unzu⸗ treffend iſt ferner die Annahme, daß der Pächter der Roſengarten⸗ reſtauration ſonſtige Vergünſtigungen von der Stadt erhalte. Er muß vielmehr jede Nebenleiſtung bezahlen und ſelbſt die Koſten für die beſcheidenſte Dekoration wieder zurückerſtatten. So hatte er im Mai für beſondere Leiſtungen an die Stadt nicht weniger als 832.60 M. zu entrichten. Die Stadt zieht ſomit aus dem Roſen⸗ garten recht anſehnliche Summen, während ſie früher meiſt mit leeren Händen ausging. Das iſt die andere Seite des Bildes, die borzuführen wir uns für verpflichtet hielten, denn auch in dieſer Frage gilt der Satz, daß man beide Teile hören muß, um ſich ein Urteil bilden zu können. Nun noch einige kurze Worte über die Leitung des Ro⸗ ſengartens ſelbſt. Wir meinen, daß man dem Manne, der an der Spitze der Roſengartenkommiſſion ſteht, nur hohe Aner⸗ kennung zollen muß für ſeine uneigennützige, aufopferungsvolle „Arsrr! Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Allerlei aus Bayreuth. Kammerſänger Heinrich 9 5 0 erlitt, ſo wird aus Bayreuth gemeldet, mit ſeinem Automobil einen Unfal!l; dieſes rannte hinter Neudorf bei Pegnitz an eine Telegraphenſtange und wurde gänzlich zertrümmert. Der Chauffeur wurde im Bogen herausgeſchleudert und erlitt eine während Henſel ſelbſt unverletzt blieb.— Am 4. ds. feierte Geheimrat Thode und ſeine Gattin Daniela (Tochter von Frau Coſima Wagner) ihre ſilberne Hoch⸗ zeit. Das Ehepaar weilt zurzeit in Bayreuth.— Auch Bay⸗ der„Berliner Zeitung a..) zufolge, dem „Zuge der Zeit“ nicht mehr verſchließen. Bei den diesfährigen Feſtſpielen werden zum erſten Male auch Automobile die Auffahrt zum Feſtſpielhügel mitmachen dürfen, was bisher ſtreng verpönt war. Bis vor wenigen Jahren durften ſogar die Hauptſtraßen der Stadt nicht einmal mit Autos be⸗ fahren werden. Der Magiſtrat hat aber jetzt, im Einver⸗ nehmen mit dem Hauſe Wahnfried und der, Feſtſpielverwal⸗ tung, beſchloſſen, trotz mancher Bedenken(Gefährlichteit, Enge der Straße, Benzingeruch uſw.) die Kraftwagen erſtmalig bet Haus an der Wahnfriedſtraße neben dem jetzt ſchon Mr. Houſton Stuart Eva geb. Wagner wohnt, iſt 4 worten hinſichtlich der innegehabten Stelluing iſt zu und aufreibende Tätigkeit im Dienſte des Roſengartens und damit der Stadt. Er hat es verſtanden, den vorher ziemlich vernachläſſig⸗ ten Roſengarten zu einem viel und gern beſuchten Etabliſſement zu geſtalten und die Freude der Mannheimer an dieſem herrlichen Bau zu wecken und zu ſtärken. Das war ein gewaltiges Stück Arbeit, das nur von einem küchtigen, umſichtigen und gewandten Manne geleiſtet werden konnte. Unverkennbar iſt, daß durch die mannigfachen intereſſanten Veranſtaltungen im Roſengarten der Fremdenzuzug nach Mannheim ſehr verſtärkt wird, woraus auch die hieſigen Wirte Nutzen ziehen. Denn ein erheblicher Teil dieſer nach Mannheim kommenden Fremden beſchränkt ſich nicht auf den Beſuch des Roſengartens, ſondern frequentiert noch andere Ver⸗ gnügungslokale und Reſtaurationen. Dieſes wichtige Moment mögen die hieſigen Hoteliers und Reſtaurateure nicht außeracht laſſen, wenn ſie die Frage prüfen, welche Vor⸗ und Nachteile ihnen der Roſengarten bringt. Dabei wollen wir nicht ver⸗ kennen, daß die Roſengartenkommiſſion in manchen Maßnahmen den ſonſt an ihr gewohnten weiten Blick vermiſſen läßt. So ſollte ſie unbedingt den Vereinen und Geſellſchaften, die den Roſengarten benützen wollen, mehr entgegenkommen und ihnen nicht allzu rigo⸗ roſe Forderungen ſtellen. Hier ſetzt ſie ſich manchmal auf ein hohes Roß, während ſie den Intereſſen des Roſengartens durch ein ver⸗ ſtändnisvolleres Eingehen auf die oft recht eigenartigen Verhält⸗ niſſe der Vereine und durch einen ausgeprägteren kaufmänniſchen Geiſt gute Dienſte erweiſen könnte. Dann würde auch manche Verſtimmung, die in der Bürgerſchaft gegen die Roſengarten⸗ kommiſſion herrſcht, verſchwinden. Wir glauben, daß dieſes Ziel am beſten erreicht wird, wenn man dem an der Spitze des Roſen⸗ garten ſtehenden Manne größere Ellenbogenfreiheit läßt. Die Rathausluft ſcheint dem Roſengarten nicht immer zu frommen. Mit der hieſigen Handelshochſchule wird ſich der Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Dienstag, 11. Juli, ſtattfindenden Sitzung beſchäftigen. Es ſollen neue Satzungen beſchloſſen und der Anſtalt t verliehe den, die Körperſchaftsrechte zu erwerben. Es iſt möglich, daß die ſtadträtliche Vorlage zu einer längeren Debatte führt. Deshalb dürfte von Intereſſe ſein, was jetzt aus Köln über die Exiſtenzberechtigung und Lebensfähigkeit der dortigen Handelshochſchule berichtet wird. Wir leſen hierüber in der „Köln. Volksztg.“: Der ſoeben vom Studiendirektor Dr. Chr.: Eckert heraus⸗ gegebene Bericht über die Entwickelung der Handelshochſchule im erſten Jahrzehnt ihres Beſtehens und unter beſonderer Berückſichtigung der beiden letzten Studienjahre gibt wertpolle Aufſchlüſſe und intereſſante Fingerzeige für die Beurteilung dieſer jüngſten Kategorie unſeres modernen Hochſchulweſens. Um einen Anhalt zu gewinnen, wie ſich die ehemaligen Stu⸗ denten in der Praxis bewähren, welche Erfahrungen ſie auf Grund ihrer Studien ſammeln konnten, hat der Berichterſtatter an die Diplominhaber eine Umfrage gerichtet, die im weſent⸗ lichen zwei Fragen zur Beantwortüng ſtellte: 1. Welche Stel⸗ lung derzeit die Befragten einnehmen. 2. Welche Erfahrungen ſie mit dem Examen ſammeln konnten. Von 540 Angefragten haben etwa zwei Drittel Antworten eingeſchickt Bei 1050 glt⸗ „Peruk⸗ ſichtigen, daß die Zeit, ſeit welcher die einzelnen die Hochſchule verlaſſen haben, eine verhältnismäßig noch ſehr kurze iſt. Längſtens acht Jahre ſind bei den erſten ſeit ihrem Weggange verfloſſen, eine ſehr kurze Spanne zur Lebenserprobung und in den meiſten Fällen nicht ausreichend, um von den unteren Stufen zu den höchſten Spitzen der kaufmänniſchen Welt emporzuſteigen. Auch darf nicht vergeſſen werden, daß, ſo wenig die Univerſitäten nur erſte Kräfte ausbilden, auch die Handelshochſchulen lediglich eine Ausleſe und Elitetruppe zu ſtellen vermögen, daß unter dem Korn ſich Spreu befindet. Wie unter den ehemaligen Univerſitätsbeſuchern von den Philologen nur ein kleiner Teil zum Schuldirektor aufrückt, wie unter den Rechtsbefliſſenen nur einige an die Spitzen der großen Gerichtsbehörden geſchoben werden, wie unter den Medizinern nur vereinzelte ein über den lokalen Wirkungskreis hinausreichendes Anſehen und Erfolgmöglichkeit gewinnen, ſo wird auch unter den Handelsſtudenten die Mehrzahl in den mittleren Poſitionen des kaufmänniſchen und induſtriellen Be⸗ rufs bleiben, eine Minderzahl ſich allein zu wirklich über⸗ ragender Tätigkeit durchzuringen vermögen. Endlich iſt nicht zu vergeſſen, daß ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen der Mehrzahl der anderen akademiſch gebildeten Berufsangehörigen und den ehemaligen Handelshochſchulbeſuchern beſteht. Wäh⸗ rend alle, die eine ſtaatliche oder kommunale Beamtenlaufbahn einſchlagen und unmittelbar nach beſtandenem Univerſitäts⸗ examen in eine gehobene Stellung einrücken, ohne weiteres über den mittleren und unteren Beamten mit geringerer Vor⸗ bildung ſtehen, iſt dies beim Kaufmann nicht der Fall. Hier gibt es und kann es keine ſcharſe Grenze zwiſchen Akademikern und Nichtakademikern in Beſchäftigung und Stellung geben; der Akademiker kann ausſchließlich durch beſſere Leiſtung, nicht Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele in München abgelehnt, Kollege Hertz dagegen hat ſich zur Verfügung geſtellt!: Mottl und Nietzſche. Nietzſche iſt bekanntlich, ſo wird der „Voſſ. Ztg.“ geſchrieben, einer der begeiſtertſten Jünger und Freunde Richard Wagners u. ein recht häufiger Gaſt in Trieb⸗ ſchen geweſen, bis dann Ende der ſiebziger Jahre die allmäh⸗ liche Abkehr Nietzſches von ſeinem einſtigen Ideal erfolgte. Außerdem war Nietzſche Komponiſt und legte verhältnismäßig hohen Wert auf dieſen Teil ſeiner künſtleriſchen Beſtrebungen, Derart ergaben ſich Beziehungen zwiſchen dem Karlsruher Kapellmeiſter und dem Philoſophen von Sils Maria faſt von ſelbſt. Wir wiſſen nicht, ob ſich die Korreſpondenz zwiſchen Mottl und Nietzſche erhalten hat; jedenfalls nehmen die Briefe, die Nietzſche an andere Adreſſaten gerichtet hat, ziemlich häuftg auf Mottl Bezug. Vorzüglich hat ſich Nietzſche bemüht, Mottl für das eine oder andere Opus ſeines intimen Freundes Peter Gaſt(recte Heinrich Köſelitz) zu intereſſieren. So heißt es etwa im Jahre 1885:„Was ich darum gäbe, Ihr Septett zu hören! Was ich neidiſch auf die Wiener bin!— Läßt es ſich mit Carlsruhe machen, ſo komme ich hin. Frau Röder ſchrieb ſehr artig von dort.(Soll ich an Mottl ſchreiben?)— Die Auffüh⸗ rung von Berlioz'„Benvenuto Cellini“ in Karlsruhe ver⸗ anlaßt Nietzſche dieſe Leiſtung als ſehr reſpektabel zu erklären. Inzwiſchen hatte er eine Kompoſition Peter Gaſts an Mottl geſendet und ihm die Aufführung, die der Karlsruher Kapell⸗ meiſter dann verſagte, nahe gelegt. Nietzſche begleitet dies mit den Worten:„Hier iſt etwas von Mottl,— ſehr wenig, aber nicht ohne Liebe.“ Nietzſche nimmt mit Intereſſe davon Kennt⸗ nis, daß Mottl die 1886 erfolgte Berufung an die Berliner Oper abgelehnt hat, und rechnet noch immer damit, daß ſich greade Mottl für Gaſt⸗Köſelig einſetzen und ſeine Oper zur nicht in Köln ſelbſt geboren ſind und dort Wohnung haben. das Recht verliehen wer ſein durch beſſere Vorbildnug allein in die verantwortungsvolleren Poſitionen einrücken. Er wird auch nach abgeſchloſſenem Stu⸗ dium Zeit gebrauchen, um ſeine Befähigung und Unentbehr⸗ lichkeit zu beweiſen. Immerhin haben ſchon eine ſtattliche Reihe ehemaliger Beſucher der Kölner Hochſchule verantwort⸗ liche Poſten inne, viele ſind bereits in die Direktionen großer Unternehmungen hineingezogen worden, andere haben mit ſelbſtändigen Geſchäftsunternehmungen Glück und Erfolg ge⸗ habt. Die eingereichten Lebensläufe erweiſen zum größten Teil ein verhältnismäßig ſehr ſchnelles Aufſteigen aus den Anfangspoſitionen in beſſer bezahlte und verantwortungs⸗ reichere Stellen. 0 In dem Bericht wird ſodann weiter die Frage erörtert, ob die finanziellen Vorteile, welche die Handelshochſchule der Be⸗ völkerung bringt, im Verhältnis ſtehen zu den für dieſe Anſtalt aus allgemeinen Steuermitteln aufzuwendenden Koſten. Es wird ausgeführt: Den beträchtlichen materiellen Opfern(welche die Stadt 34 Köln der Handelshochſchule bringt) tritt ein materieller Aus⸗ gleich, den Aufwendungen, die durch Steuern des Bürgertums 0 zu erbringen ſind, ſtehen Einnahmen gegenüber, die die Steuer⸗ kraft des Bürgertums zu ſtärken vermögen. Solche ſind zu erblicken in den Ausgaben, die die von auswärts zuziehenden Studenten der Kölner Hochſchule, außer ihren Zahlungen an 1 Kollegiengeldern und Vorleſungshonoraren, wie ſie in den eigenen Einnahmen der Hochſchule ſchon enthalten ſind, machen. Um nicht ganz auf Schätzungen angewieſen zu ſein und an⸗ nähernd rechnungsweiſe dieſe Aufwendungen ermitteln zun können, hat der Berichterſtatter ſeit dem Winterſemeſter 1907 an Studierende, die die Hochſchule nach abgelegter Diplom⸗ prüfung verlaſſen hatten, Fragebogen verſandt, mit der Bitte, vertraulich Auskunſt über die in Köln gemachten Aufwendungen zu geben. Es gelang auf dieſem Wege, 125 brauchbare An⸗ gaben zu erhalten, die ſich auf die Zeit vom Winterſemeſter 1907/08 bis Beginn des Winterſemeſters 1910/11 beziehen. Nach ihnen ergibt ſich ein durchſchnittlicher Semeſteraufwand von je 1261 M. oder ein Jahresaufwand von je 2521 M. Dabet ſind von den Bekundungen nur die in Rechnung geſtellt, die ſich auf Ausgaben in dem Stadtgebiet Köln ſelbſt beziehen. Nimmt man nun dieſe Durchſchnittszahlen und ſchlägt ſie auf die geſamten Studierenden, und zwar nur auf diejenigen, die deren Ausgaben nur zu einem nicht genau errechenbaren Teil mitgezählt werden dürfen und die daher ganz außer Rechnung bleiben, ſo ergibt ſich für das Jahr 1909 auf insgeſamt 807 immatrikulterte Studierende plus 61 Hoſpitanten, die von autswärts zuzogen, ſich ebenfalls lediglich ſtudienhalber in Köln aufhalten, eine Geſamtausgabe von 1094157 M. Dieſer Geldzufluß im Jahre iſt Köln von außen durch die Hochſchule zugeführt worden, bedeutet alſo für die ſtadtwirtſchaftliche Handelsbilanz einen Aktivpoſten. Mindeſtens ein Drittel dieſer Summe iſt als Reinverdienſt Kölner Bürgern geblieben, während annähernd zwei Drittel für Nahrungsmittel, gewerbliche Mate⸗ rialien und dergleichen wieder aus der Stadt herausgegangen ſein mögen, Es bleibt alſo ſtadtwirtſchaftlich ein Nettoverdienſt von 364719., der den finanziellen Laſten der Stadt von etwa 803 461 M. gegenüber geſtellt werden muß. Dieſer Nettoverdienſt iſt weiten Schichten Kölner Bürgertums zugute gekommen, vor allen den wirtſchaftlich tätigen Bürgerkreiſen. Dieſe ganze Berech ⸗ nung iſt ungünſtiger als die tatſächlichen Verhältniſſe ſind; denn auch die Ausgaben der Hochſchule von rund einer halben Million Mark jährlich ſind weſentlich in Köln geblieben; die Gehälter der Dozenten werden in Köln wieder ausgegeben, die Anſchaffungen für Lehrmittel, Bibliethek uſw. kommen den Kölner Kaufmanns⸗ häuſern zugute; die Hochſchule ſelbſt iſt, ſoweit irgend möglich, durch Kölner Firmen mit Kölner Materialien errichtet worden. Aus dem Geſagten ergibt ſich, daß⸗auch rein materiell genommen, öbie finanzzellen Bpfer des Külner Bürgertuns nicht ſo hark ind, wie es auf den erſten Blick erſcheinen möchte, daß ihnen jedenfalls nicht ungewichtige Einnahmen gegenüber treten. „Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Bezirks⸗Tier⸗ ärzte Joſef Welte in Ettenheim nach Ettlingen und Georg Himpel in Schönau nach Ettenheim und Regierungsbau⸗ meer Adolf Ludin in Karlsruhe zur Kulturinſpektion Frei⸗ urg.„ Ernannt wurde der mit der Verſehung der Stelle eines Bezirkstierarztes in St. Blaſien betraute Tierarzt Alfred Spang in St. Blaſien zum Bezirkstierarzt in Schönau und Tierarzt Hans Grevs in Liedolsheim zum Bezirkskierarzt in St. Blaſien, Der Vermögensſtand der Slerbekaſſe des„Verbandes ba Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen“ betrug auf 31. Dezbr 1910 91 568.55 M. Am 31. Dezember 1909 betrug das Vermögen des Landesverebandes 73 493.42.; es hat ſich demnach i Jahre 1910 um 18 070.13 M. vermehrt. * Ueber die Verwendung des Ergebniſſes des württem giſchen Blumentages aus Anlaß der Silberhoch des Königspaares hat der König im Einvern ihmen mi Königin jetzt beſtimmt, daß die zur Verfügung ſtehende Su um in Höhe von 540 000. M. in folgender Weiſe verteilt werden ſoll Zu Zwecken der Jugendfürſorge ſind beſtimmt 280 000 die Bekämpfung der Tuberkuloſe 100 000., für dis notle Weingärtner 50 000., für die Stiftung„König Wilhelm⸗ 80 000., für die Wohlfahrtspflege auf dem Lande 30 00 für die Förderung der Kranken- und Wöchnerinne ufluß Wagners, eine Art Eutfremdung zwiſchen Mot. Nietzſche eingetreten zu ſein. Der jüngſt verſtorbe hat den Komponiſten Nietzſche höher bewertet und deſſe Peter Gaſt und eine Aufführung des„Hymnus an d von Nietzſche in Ausſicht geſtellt. Ueber die Eigenbewegung unſeres Sonnen liege nach einem Bericht der„Naturwiſſenſchaftlichen Rundf (Verlag F. Vieweg in Braunſchweig) neue Unterſuchunge Direktors der nordamerikaniſchen Lickſternwarte(K Prof. Campbell vor. Danach bewegt ſich die Son dem ganzen Planetenſyſtem ungeführ gradlinig 1 raume nach einem Zielpunkte hin, der etwa im Sternbi Herkules liegt. Die räumliche Geſchwindigkeit der Sonn dieſer Bewegung beträgt rund 19 Km. in der Sekunde, f. der uns im größten Fernrohre ſichtbare Teil des ganzen verſums etwa in 240 Millionen Jahren von unſerem Pla ſyſtem durchlaufen werden könnte. Die engliſche Goethegeſellſchaft, die ein Jahr nach der ſchen Geſellſchaft gegründet worden iſt, feierk, ſo wird un⸗ London berichtet, in dieſer Woche ihr 25jähriges Jubil dem eine Anzahl deutſcher Gäſte in London eingetroff deutſche Goethegeſellſchaft iſt durch Exz, v. Vignau⸗ treten. Die Gäſte wurden von Prof. Breul zur Beſichtig Univerſität Cambridge eingeladen und von dem Lordm ſeiner Gemahlin zu ihrem Empfong im Manſion Houſe der glänzend verlief. Auf dem geſtrigen Feſtmahl mach Breul⸗Cambridge, Vizepräſident der Geſellſchaft, die daß ein Goetheſtipendium für die Entſendung engliſche ten nach Deutſchland geſtiftet worden ſei Mond ein namhaftes Grundlapital geſpe⸗ Aufführung bringen werde. Später ſcheint, wohl nicht ohne ebenfalls Bizepräſident der Geſellſchaft Genera Abe dem Lande 30 000., für den Verein„Zufluchtsſtätten in Württemberg“ 10000., für den ſiddellſche ſ und Unter⸗ ſtützungsverein für Württemberg 10 000 M. Die Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins iſt auch mit näherer Weiſung verſehen orden wegen der weiteren Verteilung der für die Jugendfür⸗ ſorge beſtimmten 280 000 M. an die in Betracht kommenden Ver⸗ eine und Anſtalten. * An die Handlungsgehilfen beim Militär, die im Herbſt ur Entlaſſung kommen, tritt wieder die Sorge um ein Unter⸗ kommen im Berufsleben, um eine Stellung, die ihren Fähigkei⸗ ten und Kenntniſſen angemeſſen iſt, heran. Eine große Erleich⸗ terung in der Stellenſuche bieten die großen kaufmänniſchen Verbände; wer durch ſie eine Stellung ſucht, erhält Formulare, die ſo auszufüllen ſind, daß ſie ein Urteil über die Perſönlich⸗ keit und die bisherige Laufbahn, die Kenntniſſe und Fähig⸗ keiten, ſowie über die Wünſche des Bewerbers geſtatten. Der Bewerber wird dann überall da in Vorſchlag gebracht, wo eine für ihn paſſende Stelle gemeldet iſt. Dadurch wird jede direkte Bewerbung bei den Firmen überflüſſig, was für die eim Militär ſtehenden Handlungsgehilfen eine große Exleich⸗ erung bedeutet. Es kann daher den Leſern nur empfohlen werden, ſtellungsſuchende Handlungsgehilfen, die noch unter der Fahne ſtehen, auf die kaufmänniſchen Verbände hinzu⸗ weiſen, unter denen der Hamburger Verein für Handlungs⸗ Commis von 1858 die weitaus größte Stellenvermittlung beſitzt ind daher die meiſte Ausſicht auf ein baldiges Unterkommen im Berufe bietet. Geſchäftsſtelle in Mannheim O 7, 24. Abteilung VII des Frauenvereins(Heranbildun weiblicher Dienſtboten) unternahm am Sonntag, 5 o. M. mit ihren Zöglinge den üblichen Sommerausflug. Das Ziel war die Stiftsmühle bei Heidelberg. Gegen 50 Lehrmädchen hatten ſich an dem um 2 Uhr abfahrenden Zuge eingefunden. Ihre friſchen, fröhlichen Geſichter gaben den führenden Damen des Vorſtandes beredtes Zeugnis dafür, daß die Lehrmädchen in ihren Stellen gut untergebracht und ſich deſſen dankbar bewußt ſind. Bei der Fußwanderung von Heidelberg über den Heiligenberg nach er Stiftsmühle herrſchte unter den Teilnehmerinnen jugendfrohe immung; in der Stiftsmühle harrte der Hungrigen ein von wohltätigen Händen mit viel Umſicht vorbereiteter Kaffeetiſch. Herr erlehrer W. Schmidt, der Beirat des Vereins, begrüßte die glinge in einer Anſprache und gab ſeiner großen Freude Aus⸗ uck darüber, daß in der neueſten Zeit ein beſonderer Glücks⸗ ſtern über dem Verein gewaltet habe; denn es wurde dieſem von der Vorſitzenden, Frau Lieſe Lenel, die hochherzige Stiftung von 25 000 M. zugewieſen. Dieſe für den Verein ſo außerordentlich edeutungsvolle Mitteilung wurde jubelnd begrüßt, iſt doch damit ſein Fortbeſtehen finanziell für alle Zukunft geſichert, und ſeine ſegensreiche Wirkſamkeit aufs kräftigſte gefördert. Der wärmſte Dank ſei der edlen Spenderin auch an dieſer Stelle zum Aus⸗ ruck gebracht. Es bleibt nur zu wünſchen und zu hoffen, daß mmer noch mehr ſchulentlaſſene Mädchen der Obhut des Vereins ich unterſtellen möchten. Roſengartenreſtaurant. Kammermayer veranſtaltet heute abend ein Garten⸗ Der rührige Reſtaurateur, Herr Kon⸗ eigene Rechnung. Freunde guter Muſik ſeien darauf ewieſen. Der Bahnbau Bensheim⸗Lindenfels dürfte nunmehr in ein teues Stadium gerückt ſein und mit dem erſten Oktober definitiv werden, da nach einer Meldung des B. A. am Dienstag die Direktor Bachſtein, die Bauräte Menckhoff und Philippi rektor Rottenbacher⸗Berlin als Beauftragte der Con⸗ en Baugeſellſchaft in Berlin und der Dresdner Bank“ Atſchaften und induſtriellen Werke, welche an der neuen ecke zu liegen kommen, beſuchten und genaue Aufzeich⸗ g bezw. des zu erwartenden Verlehrs an Gütern machten. Die Bücher der Firmen wurden den Herren betektwillig zur Ver⸗ fügung geſtellt. Man glaubt mit Beſtimmtheit, daß die jetzigen Feſtſtellungen zur baldigen Ausführung der Bahn führen werden. * Aus Ludwigshafen. Anläßlich des 50jährigen Beſtehens tadt fand geſtern die Einweihung des Erholungs⸗ Trifels bei Annweiler für ſtädtiſche Beamte, Lehrer hrerinnen ſtatt. Nachdem bereits vormittags die offizielle röffnung durch den Stadtrat mit den Herren Oberbügermeiſter t, Rechtsrat Müller, Adjunkt Binder an der Spitze und ertretern der Preſſe uſw. ſtattgefunden hatte, begaben ſich geſtern achmittag auf Einladung der Stadt zirka 500 Beamte, Lehrer und Lehrerinnen per Extrazug zur Beſichtigung des Heims nach weiler, wo ihnen auf dem Erholungsheim freie Bewirtung ge⸗ urde. Das Heim liegt in herrlicher Lage am Fuße des uf dem Wege nach Bindersbach und hat 20 Zimmer äſte. Eine öffentliche Wirtſchaft bietet Paſſanten und ird von einer eigenen Quellenanlage bezogen. Das Heim mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtattet. Sämtliche Zim⸗ ſind mit eleltriſchem Licht verſehen. Mit den Zimmern ſind gien verbunden. In jedem Stockwerk befindet ſich ein Bade⸗ Das Heim hat ſogar eine Kegelbahn. Eine große Veranda t angenehmen Aufenthalt im Freien. Die Stadt hat mit m Bau ein in jeder Beziehung großzügiges ſoziales Werk Aus dem Großherzogeum. 1s dem Bezirk Schwetzingen, 5. Juli. Wie uns mitgeteilt die Meldung, daß am kommenden Mittwoch die erſte obilprobefahrt Heidelberg⸗Schwetingen⸗ attfindet, verfrüht. Richtig iſt, daß Verhandlungen im daß von nächſter Woche ab zweimal wöchentlich ein äßiger Auto⸗Omnibusverkehr Heidelberg⸗Speher unterhal⸗ Es nahmen etwa 175 Perſonen an dem Feſtmahl keil, mhafte Vertreter der deutſchen Kolonie und der eng⸗ enſchaftlichen Kreiſe. enerbeſtattung Felix Mottl's in Ulm ging, wie. den kur“ meldet, heute vormittag in aller Stille er in der Leichenhalle aufgebahrte Sarg war mit anzen und Kränzen bedeckt. An der Trauerfeier, cherung vorausging, nahm außer dem Sohn und erſtorbenen nur deſſen Privatſekretär, ferner Dr. Prof. Kloſe teil. Auf Wunſch der Angehörigen hatte nd Zutritt, auch die Preſſe nicht. Dr. Marſop hielt brache, in der er in kurzen Zügen ein Charakterbild des Frau Profeſſor Eliſabeth Drey⸗ ausgezeichneten Pianiſten Jahre alt, in Köhn. ihrer Jugend geſchätzte erlin lange Zeit hindurch mit Erfolg Raſſen⸗ liene ha Bearbei lufſteigen der F etc. angenehmen Aufenkhalt. Das Trink⸗ und Nuz⸗ Geigers Raimund Dreyſchock bpädagogiſchen O. Schwetzingen, 6. Juli. Das von dem Automobil des Privatiers Hugenſchütz aus Darmſtadt vorgeſtern überfahrene Kind Käthchen Johann iſt heute früh gegen 6 Uhr im Akadem. Krankenhaus zu Heidelberg ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Der verhaftete Autobeſitzer hat zwecks Freiſaſſung eine Sicherheitsleiſtung von 10000 M. angeboten, die Haftenklaſſung iſt indes noch nicht erfolgt.— Dem Zimmermann Joſeph Fuchs bon hier wurde heute vormittag bei der Vornahme von Ma⸗ ſchinenarbeiten an der Leimbach bei Brühl von einem Mitarbeiter der rechte Zeigefinger teilweiſe abgehauen und mußte ſchließlich der ganze Finger amputiert werden. Pfalz, Heſlen und Umgebung. 5 Mainz, 6. Juli. Die Schließmannſche Rolladenfabrik in Mainz⸗Kaſtel, die über einen bedeutenden Fabrikkomplex verfügt, iſt heute morgen 4 Uhr durch Großfeuer vollſtändig ver⸗ nichtet worden. Viele Arbeiter werden dadurch brotlos. Gerichtszeitung. Eein größerer Getreidediebſtahls⸗ bezw. Hehlerprozeß be⸗ ſchäftigte geſtern wieder einmal die Strafkammer. Ange⸗ klagt waren der 1859 in Grünsfeld(Amt Tauberbiſchofsheim) geborene, zuletzt in Neckarau wohnende Taglöhner Franz Michael Ott weden Diebſtahls und der 1873 zu Lichtel(Oberamt Mer⸗ gentheim) geborene, zuletzt in Ludwigshafen wohnende Bäcker⸗ meiſter Heinrich Georg Jöchner wegen gewerbsmäßiger Hehlerei. Ott, der vorher ein ehrlicher ordentlicher Menſch war, kam durch Abnahme ſeines Verdienſtes und Krankheit ſeiner Frau auf Abwege. Jöchner, den er vor zwei Jahren bei einem Hundehandel kennen lernte, ſcheint ſein Verführer ge⸗ weſen zu ſein. Von Spätjahr 1909 bis Juli 1910 ſtahl Ott alle paar Wochen aus einer Lagerhalle am Verbindungskanal, wo er beſchäftigt war und deren Schlüſſel ihm leicht zugänglich waren, jeweils mehrere Säcke Getreide(Weizen, Gerſte, Mais, einmal auch 1 Sack Wicken und 1 Sack Saubohnen), brachte ſie auf die Seite und Jöchner holte das Diebsgut dann zu gelegener Stunde, wo Ott allein in der Halle war, mit einem Handkarren oder einem geliehenen Pferdefuhrwerk ab. Bei der letzten Fuhre, am 7. Juli 1910, wo Jöchner 11 Sack Weizen geladen hatte, wurde er erwiſcht und damit auch Jöchner das Handwerk gelegt. Ott geſtand zu, im ganzen 50—55 Sack Getreide im Werte von 900—1100 M. ſowie 40 leere Säcke entwendet und an Jöchner abgeſetzt zu haben, der ihm ungefähr die Hälfte des Wertes dafür bezahlte. Bei der Unterſuchung des Falles Ott— Jöchner kam noch ein weit bedeutenderer Hehlereifall Jöchners ans Licht. Darnach iſt die ſeinerzeit von Süddeutſchen Bäckermeiſtern ins Leben gerufene Süddeutſche Preßhefen⸗ und Spiritusfabrik G. m. b. H. im In⸗ duſtriehafen in geradezu unglaublicher Weiſe beſtohlen worden. Im Sommer 1908 gingen der Fabrik an verſchiedenen Tagen 6 Eiſenbahnwaggons Getreide zu, welche nach wenigen Stunden in Originalladung die Fabrik wieder verließen und auf Grund eines von einem angeblichen Otto Braun ausgeſtellten Frachtbriefes an Jöchner nach Ludwigshafen geleitet wurden. Man vermutet, daß jener Otto Braun identiſch war mit dem inzwiſchen 7 Direktor der Fabrik, dem Kaufmann Jakob Dejung, der das Ge⸗ ſchäft in einer Weiſe verfahren hatte, daß nach dem Urteil des Konkursverwalters bei der Firma„alles möglich“ war. Der Wert des hier geſtohlenen und von Jöchner erworbenen Getreides be⸗ ziffert ſich auf ungefähr 8000 bis 9000 Mark. Der von Rechts⸗ anwalt Dr. Katz verteidigte Jöchner wurde zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchtha Diebe 2 Monate der Unterſuchungshaft auf die Strafe ange⸗ rechnet. Sportliche Nundſchau. Aviatik. „Schwäbiſcher Ueberlandflug. Vom Vorſtand des Deutſchen Luft⸗ ſchifferverbandes wurde dem Schwäbiſchen Ueberlandflug der Termin zwiſchen dem 6. und 24. Auguſt gewährt. Da von meteorologiſcher Seite aus ein Abhalten des Ueberlandfluges vom 6. Auguſt ab als nicht ratſam erſcheint, ſo wird beabſichtigt, das Unternehmen vom 12. Auguſt ab ſtaltfinden zu laſſen. Das Programm iſt deraxt ge⸗ dacht, daß am Samstag, 12. Auguſt Schauflüge auf dem Reunplatz in Weil ſtattfinden. Am Sonntag, 13. wird der Start nach Ulm unter⸗ nommen. Am Montag, 14. iſt Ruhetag in Ulm. An dieſem Tag können die zurückgebliebenen Flieger Ulm zurücklegen. Am darauffolgenden Ulm auf der Friedrichsau veranſtaltet. Am Mitwoch den 16. Auguft findet der Start nach Friedrichshafen ſtatt. Da der Ueberlandflug nur wenige Tage in Anſpruch nimmt und da ein verhältnismäßig ſehr kleiner Weg zurückzulegen iſt, ſo dürfte bei einigermaßen guten Preiſen eine rege Teilnahme von Fliegern zu erwarten ſein. München, 5. Juli. Die vom Baheriſchen Automobilklub für den Kathreinerpreis eingeſetzte Kommiſſſion hat nach ihrer heutigen Tagung dem Oberingenieur Helmut Hirth mitgeteilt, daß ihm für ſeinen Flug München⸗Nürnberg⸗Leipzig⸗Berlin der Kathreinerpreis in Höhe von 50000 M. zuerteilt wor⸗ den iſt. Tag werden Schauflüge in Ruderſport. * Henleyregatta. Der geſtrige Eröffnungstag war von war⸗ mem Weietr begünſtigt. Den Stewards Challenge gewann ton leichter Sieger in 8 Min. 58 Sek, Du Schloß unſerer Fürſten, Altgaſtlicher Bau, Bald ſollſt du empfangen Die edelſte Frau. Prinzeß Liſelotte Die wahre, die reine Dein Liebling, ſie rüſtet Zur Fahrt nach dem Rheine. Es flüſtern und raunen Die Ritter aus Stein: Unſer Rauſcheblattknechtlein Kehrt wiederum ein. Es litt ſie nicht länger In modrigen Grüften, Es zog ſie zur Heimat, Zu ſonnigen Triften. Doch wer ſprengte die Pforten? Wer lüftel den Stein? Wer drang in die Träume Der Schlummernden ein?— War's der Zauber des Sommers, Der goldene Schein, Des Feſtes Geſänge. Die Bedingun . N. Thurnwe„Berlin W. 50, Der ſchwebenden eihen-? 18, Ott zu 4 Monaten Gefäng. nis(Vert..-A. Dr. Frank) verurteilt und dem Hehler 8, dem den noch übrigen Weg nach Ottawa, in den Diamond Seulls wurde Kinnear⸗Kenſing⸗ Zum Liſelotte-geſt in Heidelberg am 7. Juli. mahnte und lockt wohl Seele zurück 8 Wie Stimmen der Kindheit, Wie Jugendglück! Denn nie ſtirbt der Frohſinn Im Pfälzer Geblüte, Und nie ſtirbt das Lachen Im echten Gemüte. Oder trieb ſie's, die Schweſtern Der Neuzeit zu ſchauen, Die ſtarken, die hellen, Die heutigen Frauen? Da vernimmt ſie mit Staunen Die ſeltſamſten Sachen. Erſt fliegt ihr der Puder 22 Vom Kopfe vor Lachen. Doch balde erfaßt ſie In raſchem Verſteh'n: 5 Es iſt ein Bezwingendes, Großes geſcheh'n. Auch was ſie wohl drängte, Sich ſelbſt zu bekennen In innerſter Zwieſprach,— Man wagt es zu nennen! Und klingt es ihr wieder Im Seelengrunde, Sy reicht ſie die kräftige Hand euch zum Bunde. Liſelotte verſteht noch Die heimiſchen Herzen, Drum ehrt ſie im Ernſte Und liebt ſie mit Scherzen Und huldigt der Freude Bei flimmernden Kerzen. Das Die E. G. Die Brandkataſtrophe in Engen. irEngen, 5. Juli. Der Badiſche Landesverein vom Roten Kreuz hat auf Anruf ſogleich 60 Bettausrüſtungen zur Unter⸗ kunft für die Obdachloſen nach Engen abgeſandt. Ebenſo wurden die freiw. Sanitätskolonnen der Umgegend alarmiert zu Behelfs⸗. arbeiten für die Notunterkunft der Obdachloſen. Für die Obdach⸗ loſen in Engen und für die dortigen Hilfsarbeiten werden Spen⸗ den entgegengenommen von der Kaſſenverwaltung des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz, Karlsruhe, Gartenſtr. 49. Geldbeträge können auch auf das Poſtſcheckkonto Nummer 460 Amt Karlsruhe einbezahlt werden. *Engen, 5. Juli. Ein Sonderberichterſtatter der„Konſt. Ztg.“ berichtet über die Brandkataſtrophe folgende Einzelheiten: Nach 4 Uhr nachmittags brach in einer zu dem Badiſchen Hof gehörenden Scheuer Feuer aus, vermutlich durch in der Schener „Feuerles“ ſpielende Kinder. Der Beſitzer des Anweſens war verreiſt, ſeine Frau mit Arbeiten im Felde beſchäftigt. So konnte das Feuer nicht ſofort im Keime erſtickt werden. Das Feuer fand an der Menge Hen, das in der Scheuer lagerte, reichlich Nahrung und verbreitete ſich mit unheimlicher Geſchwindigkeit. Ein leichter Wind, der um dieſe Zeit einſetzte, wurde für das Hegauſtädtchen zum Verhängnis. Ueber die Häuſer der Haupt⸗ ſtraße und über das Amtsgerichtsgebände hinweg wurde Flugg.. feuer nach der Schindelgaſſe getragen, wo ſofort mehrere Häuſer Feuer fingen! Von dort nahm der ünheimliche Gaſt ſeinen Weg nach der rechten Seite(bom Bahnhof aus gedacht; der Hauptſtraße, auch dort gleich mit rieſiger Geſchwindigkeit von einem Hauſe zum andern fortzüngelnd. Rur durch den ein⸗ tretenden Wind iſt es erklärlich, daß das Feuer in ganz kurzer Zeit an 3 verſchiedenen, räumlich ziemlich weit voneinander ge⸗ trennten Brandſtellen ausbrechen konnte. Sehr günſtig für die Verbreitung des Feuers war auch der Umſtand, daß nicht gleich genügende Hilfe zur Stelle war. Ein großer Teil der männ⸗ 3 lichen Bewohner bon Engen befand ſich bei dem Begräbnis des Bürgermeiſters von Bittelbrunn. Gegen 6 Uhr abends war das Feuer ſchon ſoweit, daß etwa 12 Häuſer verloren waren, wohl kamen inzwiſchen Feuerwehren aus der näheren und weiteren Umgebung, aber nun machte fich ein anderer Mißſtand bemerkbar: Waſſermangel. Das Reſerdoir der Waſſerleitung war bald ausgeſchöpft, es mußten deshafb Schlauchleitungen nach dem Stauweiher des Elektrizitätswerks gelegt werden. Um 8 Uhr erhielten wir hier in Konſtanz auf unſere telephoniſche Anfrage die Mitteilung, daß 18 Häuſer in Flammen ſtehen und das Fener immer weiter um ſich greift. Mit dem Schnellzug.32 Uhr fuhren Mannſchaften der 8. Kompagnie des hieſigen Regiments unter Oberleutnant Blum zur Hilfe⸗ leiſtung ab. Die Feuerwehren von Radolfzell, Singen. Donau⸗ eſchingen ete. waren um ihre Hilfe angegangen und fuhren mit⸗ jeder ſich bietenden Gelegenheit nach Engen ab. Als wir um 11. Uhr in Engen anlangten, ſtanden 26 Häuſer in Flammen und noch war kein Ende zu ſehen. Fieberhaft arbeiteten die Wehren, um eine weitere Verbreitung zu verhüten, aber ihre Mühe war vergebens. Als wir um 12 Uhr nachts den Brandplatz verließen, waren dem Element 35 Gebäude zum Opfer gefallen. Am furcht⸗ barſten wütete das Jeuer zu dieſer Zeit in dem Häuſerblock beim Amtsgerichtsgebäude. Dort ſtanden größere Geſchöftshäuſer, die mit ihren Warenlagern dem Feuer große Nahrung boten. Mit dem Zuge nachts 1 Uhr traf von Konſtanz weitere militäriſche Hilfe ein, auch ablöſende Feuerwehrleute aus benachbarten Orten kamen mit den Nachtzügen noch an und natürlich eine rieſig Menſchenmenge. Amtshaus und Amtsgerichtsgebäude wurden geſtern abend noch geräumt. Namentlich für das Amtsgerichts⸗ gebäude, das direkt an den Hauptbrandherd anſtößt, war große Gefahr. Auch die Häuſer links an der Hauptſtraße mußten ge⸗ räumt werden. 8 Die Gemeindewahlen in Baden. »Heidelberg, 6. Juli. Der hieſige Verein der Fork⸗ ſchrittlichen Volksparte i beſchloß geſtern abend in einer ſtark beſuchten Mitgliederverſammlung im Gartenſaal der„Har · monie“ nach eingehender Ausſprache einſtimmig, bei den bevor. ſtehenden Skadtverordnetenwahlen in allen drei Klaſſen ſelle. ſtändig vorzugehen. 8 Bon Tag zu Gag. — Begnadigl. 8. Heilbronn, 5. Juli. Der vom Schwurgericht wegen Ermordung ſeiner Frau zum Tode ver⸗ Urxteilte Lokomotivheizer Otto Schlu chter aus .⸗A. Oehringen wurde zu lebens länglichem Zucht⸗ baus begnadigt.. Letzte Nachrichten und Celegramme. des Badiſchen Militärvereinsverbandes macht bekannt, daß es für Auswärkige Angeleg hiätten, hinausgeſchoben werden würde, wurde heute der Be⸗ alut beiatt, die brojettierte Modiliſierung vorläufig aufzu⸗ Mannheim,. Juli. Seueral⸗Anzeiger. Abendblalls 5. Seite Die Aufteilung des Veteranendanks. oc. Karlsruhe, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Das Prüfidium beſchloſſen habe, die Aufteilungsdauer des Gruß⸗ herzog Friedrich II.⸗Beteranendankfonds(Korn⸗ blumentag) von 5 Jahren im Bedarfsfalle nach eigenem Er⸗ meſſen auf 1 Jahr herabzuſetzen und die Auftei⸗ lung des geſamten Kapitals nunmehr ſofort in die Wege zu leiten. Es werde deshalb ein Zeitpunkt beſtimmt werden, bis zu dem ſämtliche Geſuche eingereicht ſein müßten. Der Badiſche Militärvereinsverband rechnet mit dem Eingang von—10 000 Geſuchen von Kriegsteilnehmern oder von bedürftigen Veteranenhinterbliebenen. Die Bearbeitung der Eingaben dürfte in—5 Monaten erledigt ſein. Das Prä⸗ fidium hat den Wunſch, höhere Beträge wie aus dem Vetera⸗ nendankfonds zu gewähren und zwar etwa im Durchſchnitt von 40 M. für die Perſon. Das Präftdium weiſt insbeſondere darauf hin, daß nur wirklich Bedürftige und Arme berückfichtigt werden können. Ein Familiendrama. * Kaiſerslautern, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Pfälz. Preſſe“ meldet: Der 49jährige Fuhrknecht Hofmann aus Kaiſers⸗ lautern, hat heute früh ſeine 46jährige Ehefrau und ſeine 18jährige Tochter mit Gas vergiftet. Er unternahm dann ſelbſt einen Vergiftungsverſuch, konnte aber wieder ins Leben zurückgerufen werden. Aus der Zweiten Heſſiſchen Kammer. w. Darmſtadt, 6. Juli. Die Zweite Kammer nahm zeute nach langer Debatte die Regierungsvorlage betr. den Geſetzentwurf über die Gemeindeumlagen in der geſtern von der Erſten Kammer beſchloſſenen Faſſung an. Es iſt dies die Regierungsvorlage, die auf Grund der Kompromißverhand⸗ lungen beider Ausſchüſſe vorgelegt wurde. Die Kammer er⸗ ledigte weiter das Geſetz betr. die Landgemeindeordnung und nahm den Initiativantrag auf Aenderung des Geſetzes betr. das Beſteuerungsrecht der Kirchen und religiöſen Gemeinſchaften an. Nächſte Sitzung morgen. 2 Liebesdrama. „Wiesbaden, 6. Juli. Auf Biebricher Gemarkung wurde in der vergangenen Nacht gelegentlich einer Razzia die engum⸗ ſchlungenen Leichen eines Liebespaares aufgefunden, das ſeit etwa 3 Tagen von hier vermißt wird. Es handelt ſich um den 21 Jahre alten Hausdiener Wilhelm Wittlich von Wiesbaden und um das 17jährige Dienſtmädchen Auguſte Mayer aus Bierſtadt. Nach dem Befund hat der junge Mann erſt das Mädchen und dann ſich ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe getötet. Deutſcher Rundflug. w. Köln, 6. Juli. Die Abfahrt für die zweite Tages⸗ ſtrecke der Prinz Heinrichfahrt Köln⸗Münſter begann bei prächtigem Wetter heute vormittag 704 Uhr. Es ſtar⸗ teten 64 Wagen. Als erſter war der Wagen des Prinzen Heinrich, als letzter der der Fahrtoberleitung abgefahren. Geſtern waren 64 Wagen am Ziel angekommen. Die deutſche Marokkoaktion in der württembergiſchen Kammer. »Stuttgart, 6. Juli. In der Zweiten Kammer haben heute die Sozialdemokraten folgende Anfrage geſtellt: Iſt die lönigliche Staatsregierung bereit, Auskunft darüber zu geben: 1. ob vor der Entſendung eines deutſchen Kriegsſchiffes nach dem Hafen von 2. ob ſie auf Grund ausreichender Informationen dieſe Aktion billige und ſich davon überzeugt habe, daß durch ſie die zurzeit beſtehenden freundlichen Beziehungen des Deutſchen Retches zu den europäiſchen Mächten nicht geſtört wurden. Unfall bei einer Schießübung. „Allenſtein, 6. Juli. Bei einer Scharfſchießübung erſchoß der Oberzollkontrolleur Jakob den Grenzaufſeher Braun, der als Anzeiger fungierte und zu zeitig aus der Deckung heraustrat. 5 Reichsrat v. Niethammer. s. München, 5. Juli. Auf ſeinem Schloß in Niederbayern ſtarb geſtern der erbliche R Bayern Friedr. Frhr. v. N tethammer im 80. Lebensjahr. Er war früher Geſandter in Brüſſel, Bern und Dresden, von wo er 1905 abberufen wurde. Seit Reichsratskammer. Mit ihm ſtirbt der Mannesſtamm der Niet⸗ hammer aus. Tunzenberg 2350 000 M. unterſchlagen. * Hamburg, 6. Juli. teriefirma unterſchlug im Laufe der letzten Jahre etwa 250,000 Mark. Er fälſchte Sparkaſſ enbücher und andere Urkunden und verdeckte die Fäſchungen durch falſche Eintrag⸗ ungen in die Bücher. Als er ſich entdeckt ſah, verſchwand er plötzlich. Seine Leiche wurde geſtern Abend aus der zogen. 1 Das lenkbare Boot ohne Beſatzung. w. Ber 5 Flet e räſidialgeſchäftsſtelle des Deutſchen Flottenvereins geladenen Fulſin 1 das Militär und die Marine ſtark auf⸗ wogen, wurde auf dem Wannſae das beſatzungsloſe Fernlenk⸗ boot des Lehrers Chriſtian Würth aus Nürnberg vorgeführt. Nachdem das Boot weſt in den See hinausgeſchleppt worden war und man ſich davon überzeugt hatte, daß niemand zurück⸗ geblieben, gelang es dem Erfinder nt phiſche Verbindung in volllommener Weiſe herzuſtellen. Das Boot folgte den Befehlen des Senderapparates, der auf einer der erhöhten Terraſſen am Seeufer, die auch den Zuſchauern als Beobachtungsſtation diente, aufgeſtellt war, mit Sicherheit Das Boot führte mehrere ſeemänniſche Manöver aus, die Ruder legten ſich backbord und ſteuerbord, das Schiff hielt die gerade Fahrtrichtung ein und wand ſich ſicher, auch in ſcharfen Kurven zwiſchen den anderen Booten o Die„Hohenzollern“ auf der Nordlandsreiſe. „. Berlin, 6. Juli. Ein heute früh aus Nordeich ein⸗ egangenes Telegramm beſagt, daß die Fahrt der„Hohenzol⸗ ern“ von Kiel ab in Bezug auf Temperatur und Wetter höchſt unangenehm war. An der Südweſtecke Norwegens trat mehr⸗ ſach Nebel ein, der eine Verſpätung von mehreren Stunden zur Folge hatte Die Ankunft in Stavanger wird ungefähr zwiſchen 2 und 3 Uhr erfolgen. An Bord iſt alles wohl. Montenegro bläſt ab. Wien, 6. Juli. i wird dem Wiener Corr.⸗ lreau offiziell gemeldet: Nachdem bien icheru. in ene eie für die Rückkehr der Albaner für ſen Fall, daß die gegenwärtig mit den Füthrern geführten Ver⸗ Handlungen noch nicht zu einem günſtigen Ergebnis gefüthrt Agadir in Marokfo der Bündesratsausſchuß⸗ üheiten⸗zuſammenberufen worden iſt, Reichsrat der Krone 1905 war er Mitglied der Der Prokuriſt einer Lo t⸗ Alſter ge⸗ Vor einem zahlreichen von der ſehr bald, die funkentelegra⸗ die Zuſicherungen ein⸗ ſchieben. Für den Augenblick werden nur diejenigen Vorberei⸗ tungen getroffen, welche für die Mobiliſierung notwendig ſind, die Montenegro durch den Umſtand auferlegt wird, daß die Türkei fortgeſetzt Truppen an der montenegriniſchen Grenze anhäuft. 85 Beſchloſſene Straßenknndgebungen. *Paris, 6. Juli. Die Ausſchüſſe des Allgemeinen Arbeits⸗ verbandes und der Syndikatsvereinigungen beſchloſſen, am 14. Juli, dem Tage des Nakionalfeſtes, Straßenkundgebungen zu veranſtal⸗ ten und vor das Santé⸗Gefängnis zu ziehen, um die Amneſtie der daſelbſt in Haft befindlichen Sozialiſten und Revolutionäre zu verlangen. Gegenrevolutiun in Portugal. w. Pavis, 6. Juli. Mehreren Blättern wird zu den Un⸗ ruhen in Liſſabon über London noch mitgeteilt: In Liſſabon herrſcht eine große Panik. Der Telegraphendienſt wird auf das ſchärfſte zenſuriert. Die portugieſiſche Regierung habe die Nachricht erhalten, daß der Führer der monarchiſtiſchen Partei 2½ Millionen Franes aus Braſtlien zur Unterſtützung der rohyaliſtiſchen Sache erhalten habe. wW. Liſſabon, 6. Juli. Etwa 1000 Reſerviſten, die mit aktiven Truppen nach dem Norden abgehen ſollen, durchzogen die Stadt und wurden überall mit patriotiſchen Zurufen be⸗ grüßt. Auslafſungen der franzöſ. Preſſe zur deutſchen Marokko⸗Aktion. K. K. Paris, 5. Juli, Unter dem Titel:„Der einſame Ritter“ ſchreibt die„Petite Republique“:„Wenn die öffentliche Meinung mit Ruhe die Nachricht der Entſendung eines deut⸗ ſchen Kriegsſchiffes nach Agadir aufgenommen hat, ſo muß man gleichzeitig anerkennen, daß die Regierung ſich nicht von Jenen beeinfluſſen ließ, welche ihr zu einem etwas eiligen Entſchluß rieten. Vorderhand denkt man nicht daran, einen franzöſiſchen und einen engliſchen Kreuzer neben das deutſche Schiff zu ſtel⸗ len. Dieſer Eutſchluß, welcher unter Umſtänden zu einer Kritik hätte herausfordern können, kann augenblicklich auch nicht den geringſten Verdacht eines Rückzuges unſererſeits er⸗ wecken. Gegenwärtig iſt Frankreichs Diplomatie ſo ſtark, daß ſie bas Recht nehmen darf, auf eine Antwort warten zu laſſen, ſelbſt auf eine Geſte, welche der marokkaniſchen Frage eine ſolche Wendung gegeben hat. Deutſchland wird das gar bald einſehen. Es wird England, Rußland und ſogar Italien gegen ſich haben. Die andern Mächte werden neutral bleiben. Un⸗ ſere Nachbarn jenſeits des Rheins werden demnach zur Rolle des einſamen Ritter verurteilt ſein. Höchſtens daß„das blonde Oeſterreich ſich herablaſſen wird, ſein mißvergnügtes vis⸗à⸗vis zu ſein“. Aber, iſt ſelbſt dies ſicher? Das iſt eine Situation, welche es verdient, bemerkt zu werden. Man muß darum aber in Europa durchaus nicht glauben, daß wir, was ſich auch im⸗ mer ereignen möge, ſtill zuſehen werden. So ſehr wir auch die Verträge achten, können wir doch nicht die einzigen bleiben, welche ſie berückſichtigen, wenn all die andern ſie zerreißen. bereit ſein wird, eine Handlung mit einer anbern, präziſen Handlung zu beantworten Jedenfalls, wenn wir auch geneigt ſind zu konverſieren, ſo können wir doch keineswegs zugeben, daß man uns dazu zwingt.“ Internationaler Seemannsſtreik. J. London, 6. Juli. Nach Mancheſter ſind zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung 400 Mann Infanterie geſchickt worden. * London, 5. Juli. von Streikenden mit den Polizeimannſchaften ſtatt, wobei dieſe die Hnüttel gebrauchte. Aus Birmingham wurden 50 Polizeibeamte requieriert. Zwei Vertreter des Handelsamts begaben ſich am Abend nach ⸗Mancheſter um zu verſuchen, eine Einigung der ſtrei⸗ kannt, daß ſie keine Konzeſſionen zu machen gewillt ſeien. Der Schiffsverkehr iſt beinahe lahm gelegt da die Kohlentrimmer die Arbeit eingeſtellt haben „Mork, 6. Juli. Eine Schwadron des hier ſtehenden zweiten Dragonerregiments iſt nach Mancheſter abgegangen, um bei der Aufrechterhaltung der Ordnung zu helfen. * Amſterdam, 6. Juli. Als heute nacht ein Bootsmann in Begleitung von Schutzleuten ſich zur Arbeit begab, kam es zu ſchweren Ausſchreitungen im Hafenviertel. warfen die Schutzleute mit Steinen, ſodaß ihnen Infanterie und Schutzmannſchaft zu Pferde zu Hilfe eilen mußten. Die Trup⸗ pen feuerten auf die Menge, wobei drei Perſonen verwundet wurden. Als Kavallerie eintraf, erwiderten die Ausſtändigen die Schüſſe und verwundeten einen Schutzmann. Die Laternen wurden ausgedreht, ſelbſt aus den Häuſern wurde geſchoſſen. Gegen 5 Uhr morgens hörte das Schießen auf. Im ganzen wurden 8 Perſonen verwundet, drei wurden verhaftet. Die Truppen, die Herren der Lage ſind, bewachen in ſtarken Ab⸗ teilungen die Straße. 855 Eu ropüiſcher Rundflug. . Calais, 6. Juli. 8 der in Dover aufgeſtiegenen Flieger ſind hier zwiſchen 5 und.15 Uhr gelandet. * Dober, 6. Juli. Vedrimes, Vidart, Beaumon, Gibert, Garros, Tabuteau, Kimmerling und Renaux ſind heute früh zwi⸗ ſchen 4 Uhr 30 und 5 Uhr von Dover nach Calais abgeflogen. Nuſſiſches, allzu Ruſſiſches. Petersburg, 6. Juli. 10 Kaſſierer der Baltiſchen Eiſenbahn, darunter der Oberkaſſierer der Station Petersburg, wurden plötzlich entlaſſen. Sie werden beſchuldigt, Militär⸗ karten zu normalen Preiſen an Ziviliſten verkauft ünd den Ueber⸗ ſchuß behalten zu haben. Kriegsgefahr im Orient. . Konſtantinopel, 6. Juli. der Mobiliſierung der Diviſion von Podgoritza iſt im Mini⸗ ſterium des Aeußern kühl aufgenommen worden. Der Kriegs⸗ miniſter erklärte, die Mobiliſierung der 12 000 Mann bedeute für die Türkei nichts. Wenn die Mobiliſterung verwirklicht würde, werde die Türkei entſprechende Maßregeln treffen. Sollte erwidern müſſen. Im Miniſterium des Aeußern äußerte man die Entrüſtung darüber, daß Montenegro alles aufbiete die Maliſoren von der Rückkehr nach der Türkei abzuhalten. Die Hitzwelle in Amerika. * Newyork, 6 Juli. Das Internationgle Wetterbureau meldet: Die Hitzwelle iſt im Abnehmen begriffen und ſtellt eine niedrigere Temperatur für Freitag in Ausſicht. Aus Chicago wurden geſtern 37, aus Newyork Stadt 36, Philadelphia 29, Boſton 18 und aus Newenglang 57 Todesfälle an Hitzſchlag gemeldet. Ferner ſind hunderte von Todesfälle in Folge der Hitze vorgekom⸗ men. Der Saatenſtand iſt durch bie, Hitze ſchwer geſchädigt. Berliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau. Brandunglüt in einer Villa. Berlin, 6. Juli. Aus Petersburg wird telegtaphiert: Die Villa der Familie Ludwig Nobel bei Wiborg iſt niedergebrannt. Dabei ſind die 40jährige Tochter Mary und 8 rechnen demnach darauf, daß die Regierung im gegebenen Falle Die Unruhen in Mancheſter dauern fort. Am Nachmittag fanden mehrere Zuſammenſtöße tknden Parteten herbeiznführen. Die Aheder z Neith gabat he⸗ Ausſtändige be⸗ Die Nachricht von Reiſetages, Vorträge gehalten: Montenegro die Türkei angreifen, ſo würde dieſe den Angriff der 7 Jahre alte Sohn Ludwig Manuel in den Flammen um⸗ gekommen. Die Gouvernante wurde vor Schreck wahnſinnig. Das Unglück geſchah gegen 11 Uhr abends. Sämtliche Familien⸗ mitglieder ſchlieſen, als das Feuer ausbrach. Es wurde erſt bemerkt, als die Villa lichterloh brannte. Die Flammen er⸗ griffen zuerſt das Schlafzimmer der beiden Kinder. Eine Rettung war unmöglich. Die Leichen der Kleinen wurden im Sonderwagen nach Petersburg zur Beerdigung gebracht. Schmerz der Eltern iſt unbeſchreiblich. Unglücksfall bei einer Beerdigung. ö Berlin, 6. Juli. richtet? Wie aus Weinberge telegraphiert wird, ſtürzten bei einer Beerdigung 7 Frauen in die tiefe Gruft. 3 wurden getötet, die anderen mehr oder minder ſchwer verletzt. Ruheſtörungen in Perſien. JBerlin, 6. Juli. meldet: Die augenblickliche Lage in Perſien ruft hier große Beunruhigung hervor. je Vertreter melden von Ruheſtörungen in ſämtlichen Provinzen. Ueberall ſoll Unordnung herrſchen. Die Zentralgewalt wird tigt! Perſien iſt das Marokko Rußlands.) Die Gegenrevolution in Portugal. (Berlin, 6. Juli. Nach London wird über Badajoz geſtern ein ernſter Zuſammenſtoß zwiſchen Royalſſten und Repu⸗ blikanern ſtattfand. Eine Abteilung der Maine, die in der Kaſerne in Quartier waren, verſuchten, ſich zu Herren über die Stadt zu machen und kämpfte gegen das Volk mit Säbel und vorhandenen Truppen aufgeboten, um die royaliſtiſche Revo⸗ lution zu unterdrücken. In Liſſabon herrſcht große Panik. Die Regierung trifft umfaſſende Maßregeln, um weitere Unruhen zu Kampfe Militär, ein Teil der Bevölkerung und von monarchiſti⸗ ſchen Agitatoren angeſtiftete Seeleute beteiligt. hätten die Truppen die Oberhand behalten. Die Regierung ſetzt auch jetzt ein harmloſes Geſicht auf, indem ſie verkündet, daß lediglich etwa 1000 Reſerviſten, die mit den aktiven Trup⸗ zogen und überall mit patriotiſchen Zurufen begrüßt wurden. J Berlin, 6. Juli. dem Ausbruche einer monarchiſti⸗ guten Glauben bei, da Monate mehr⸗ gortbildung nach dem Riederrhein Holland und Pelgien. 1 1 Einleitung. Die Studienreiſe, die unter Führung von Prof. Gothein Pfingſten bis in die zweite Hälfte des Juni ſtattfand, war 5. Reiſe der ſüddeutſchen Geſellſchaft. Die erſte ging nach de Rheinland, die zweite nach Berlin und der Provinz Sachſen, die dritte nach den ſchaſich wa und Hannover, die bierte nach der Schweiz. Wiſſenſchaftlich war die Reiſe glänzend organiſiert ebenſo langer Studienreiſen der Schide tergeſellſchaften in lin, Köln und Frankfurt. Denn die Seele des ganzen nehmens war Geheimrat Profeſſor Dr. Gothein, d geheure Kennkniſſe auf faſt allen Gebieten des men Wiſſens bei allen Teilnehmern Beſthtigungen und den zur Beſpr Nutzen hatte. Sie wurden möglichſt tiſcher Nutzanwendung auf die zu beſichtigenden oder be dürfte gerade heimer Wirtſchaftslebens recht deutlich geworden ſein. Bedeutung des dringlich borgeführt, da man Gelegenheit hatte, eine 9 vorragender Perſönlichkeiten aus den verſchiedenſten Geſch zweigen zu ſprechen. Ohne derartige Diskuſſionen ſeh Studienreiſen ein Hauptmoment ihrer Wirkung, was bei der Maſſenreiſen der übrigen Geſellſchaften für ſtaatsſviſſenſchaftlich Fortbildung ſich fühlbar macht. Dr Aus Plauen i. V. wird be Aus Petersburg wird ge⸗ Die dortigen ruſſiſchen diplomatiſchen nicht anerkannt. Die Gerüchte von der Entſendung neuer ruſſiſcher Truppen ſind jedoch„verfrüht“.(Alſo doch beabſich. aus Liſſabon gemeldet, daß in der portugieſiſchen Hauptſtadt Revolver. Später wurden alle an Artillerie und Infanterie verhindern. Nach einer anderen Meldung waren bei dem Schließlich pen nach dem Norden geſchickt werden ſollen, die Stadt durch⸗ Aus Paris wird gemeldet: Regierung naheſtehenden Kreiſen 5 der Nutzen dürfte für die Teilnehmer größer ſein als der VVVVVVVV General⸗Anzeiger. Abendblatt. Mannheim, 6. Juli. Anter den Teilnehmern der Reiſe überwogen naturgemäß, wie es dem Zweck der Geſellſchaft entſpricht, die badiſchen Re⸗ iiengstenmben und zwar waren delegiert aus dem Kreiſe des Miniſteriums des Innern ein 5 Schwarzwald, ein Regierungsaſſeſſor aus dem Miniſterium des Innern, ein ſolcher aus dem ſtatiſtiſchen Landesamt und je ein Regierungsaſſeſſor von den Bezirksämtern in Durlach, Donaueſchingen und Buchen; vom Juſtizminiſterium ein Amts⸗ anwalt aus Konſtanz und ein Gerichtsaſſeſſor aus Bruchſal, vom Finanzminiſterium je ein Finanzamtmann vom Hauptzoll⸗ amt Mannheim, von der Zoll- u. Steuerdirektion u. von Schaff⸗ hauſen, von der Generaldirektion in Karlsruhe ein Betriebs⸗ inſpektor und ein Regierungsbaumeiſter; vom ſächſiſchen Mini⸗ ſterium des Innern ein Regierungsrat von der Kreishauptmann⸗ ſchaft in Zwickau, vom wükttembergiſchen Miniſterium des Innern je ein Amtmann von der Zentralſtelle für Handel und Gewerbe und von der Zentralſtelle für Landwirtſchaft, ferner vom Volkswirtſchaftlichen Seminar in Heidelberg 5 Herren, von denen nur einer als eigentlicher Student anzu⸗ fehen iſt, während die 4 übrigen ein Kaffeeplantagenbeſitzer, ein Privatgelehrter, ein Journaliſt und ein bayeriſcher geprüfter Rechtspraktikant waren, weiter ein Zigarrenfabrikant aus Heidel⸗ berg und ein Sägewerksbeſitzer aus dem Schwarzwald. Von Handelskammern war nur der Syndikus und ein Volontär der Handelskammer Mannheim mitgegangen, obwohl es, ab⸗ geſehen von der für den Volkswirt ebenſo wie für Juriſten, Aerzte, Lehrer ete. notwendigen wiſſenſchaftlichen Fortbildung und der Sammlung praktiſcher Kenntniſſe für jeden rheiniſchen Handelskammerbeamten erforderlich ſein ſollte, zum mindeſten die großen rheiniſchen See⸗Hafenplätze kennen zu lernen. Ueber⸗ haupt nicht vertreten waren diesmal die Kommunalbehörden, während früher wenigſtens gelegentlich ein Mannheimer ſtädti⸗ ſcher Beamter mitgegangen war. e Am Niederrhein. Erſte Station war Duisburg. Hier erſolgte Beſich⸗ tigung der Hafenanlagen mit Beſprechung über die Geſchichte des Duisburger Hafens und der Ruhrſchiffahrt, der Holzhandels. und Getreideanlagen; alsdann Fahrt durch den Ruhrorter Hafen auf einem Dampfer der ſtaatlichen Hafen⸗ verwaltung. Beſprochen wurde die techniſche Entwicklung der Hafenanlagen, der Nutzen des Hafens für die niederrheiniſchen Hütten und Zechen, beſichtigt vor allem die Kohlenumſchlagscin⸗ richtungen. Hierauf fand in der Schifferbörſe in Ruhrort eine eingehende Beſprechung von Profeſſor Gothein mit den Syndici der die Rheinſchiffahrts⸗Interſſen hauptſächlich ver⸗ tretenden Körperſchaften ſtatt über die Organiſation des Kohlen⸗ handels(Kohlenſyndikat und Kohlenkontor), der Rheinſchiffahrt, ihrer Frachtenbildung und über die Schiffahrtsabgaben. Am Nachmittage folgte eine Fortſetzung der Hafen⸗ und Rheinfahrt nach den Zechenhäfen Alſum, Schwelgern und Walſum, bei denen die anders gearteten Umſchlagseinrichtungen für den 90 8 ſchlagseinrichtungen für den Erzempfang beſichtigt wurden. Die Teilnehmer fuhren alsdann zur Deutſchen Maſchinenfabrik Bechem u. Keetman, die als das Muſter einer Spezialmaſchinen⸗ fabrik für Verladeeinrichtungen angeſehen werden kann. Abend fand ein Vortrag von Gehefffſeat Göthein üder Gekreide hondel ſtatt und eine Diskuſſion hierübher, an der ſich vor allem Vertreter des Gtreidehandels in der Duisbrger Handels⸗ Ffammer beteiligte. Beſonders wurde die Frage des Termin⸗ handels erörtert. Prenßiſche Pfandbriefbank. Der Geſchäftsgang im erſten Halbjahr iſt nach Mitleilung des Vorſtandes lebhaft geweſen. Es wurden zirka 24 Millionen Mark Kommunaldarlehen gewährt. Die Hppothekenabſchlüſſe, fämtlich erſtſtellig, ſind in 136 Einzelpoſten erfolgt und entfallen mit 17 Millionen Mark auf Berlin und Vororte ſowie mit 7 Millionen Mark auf größere und mittlere Städte des Reiches. Die neu bewilligten Kommunaldarlehen verteilen ſich mit zirka Millionen Mark auf die Städte Poſen, Geeſtemünde und Wreſchen, ſowie mit 1 Million Mark auf Landgemeinden und Kirchengemeinden, während zirka 134 Millionen Mark gegen ⸗Garantie eines Landkreiſes und eines Stadtkreiſes gewährt ſind. Umlauf um zirka 17 Millionen Mark erhöht. Von den Pfand⸗ briefen gelangen gegenwärtig, wie in dieſen Tagen bekannt ge⸗ geben, weitere 10 Millionen Mark zur Ausgabe und freihändigen zund Bankfirmen, obligationen der Bank fortlaufend zum Verkauf gelangen. ſe für die Vegetation bei uns 8 Aſtaltet ſich der Verkehr am hieſigen Getreidemarkt recht feſt, da die dsb„ namentlich von den amerikaniſchen, ge⸗ Load uslandsbörſen, von den Aa Preiswerte Ange⸗ ſchlanke Aufnahme. ſtarke Hauſſebewegung ſtimulierte. lebhafterer Verkehr bemerkbar. sbeſondere von der zweiten Hand fanden uch in Weizenmehl machte ſich ein n die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für m 0,25—0,40, Roggen 0,15—025, Juttergerſte 0,½25, Plata⸗ „25 und für Mais um 0,25 M. per 100 Kg. franko Bahn erhöht. Auch die Preiſe in Weizenmehl erfuhren Haus eine Steigerung um 0,25 per 100 Kg. Vom Ansland werden angebotlen die Tonne gegen Kaſſa. cif. 8 Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blaneca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. l M. 153.50—155.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. ver M. 18480—1868, dito ungariſche Santa Fe 80 K9. per A 158.50—156, Redwinter per Juni⸗FJuli M. 155.50—156, Hart⸗ per September Mk.—.—. Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 152.50 — Ulta 10 Pud M. 153 50—154.—, Alima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. 160.50, Rumänter 78⸗79 K. ver Juni⸗Juli M. 157.50 bis Gerſte rüſſiſche 59—80 Ka. der prompt Mk. 126.—.—128.50, dite Mark 125.——125.50 rumäniſche 59⸗60 Kg. per Wark 126. 18.80.“ N Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—— Mal⸗Juni Mark——.—.—.—, Donau Galatz Fornanjan Mat Mk. 114.—114.50, Odeſſa per ptomzt Mt. 12 50—118. Nonorifſik weig der rompt Mark—.—. Nixed vder Mai Mark 112.50—118.59. Hafer ruſſ. 48⸗47 Kg. drompt. 118——k18 50. diro 4748 Kg prompt Mk. 114—11450 Dona Mark 5 46⸗47 der April Mark dito 50⸗51 Kg. Junt⸗Juli. 117.——117.50. La Plata neue Ernte (4854 per Juni⸗Juli M. 118.— bis 118.50 Oberamtmann aos dem Kohlenverſand mit Spezialwagen direkt ab Zeche und die Um⸗ In den verſchiedenen Gattungen der Emiſſionspopiere hat ſich der HBegebung, und zwar durch Vermiktelung der deutſchen Banken Nrch die auch die mündelſicheren Kommunal⸗ Weaubeimer Produktenbörſe. Obwohl die Wetterverhält⸗ die denkbar günſtigſten ſind, ge⸗ warenfabrik Louis Peter mitteilt, iſt mit der Diskonto⸗ Geſellſchaft eine Vereinbarung getroffen worden, wonach die Bankverbindung des Unternehmens bleibt. Eine Zurücknahme der Rücktrittserklärung von Aufſichtsratsmitglie⸗ dern iſt nicht erfolgt. Die Aktien, die geſtern abend an der Frankfurter Börſe 218 notierten, ſtiegen hierauf auf 225. Die Deutzer Motorpflug⸗Geſellſchaft m. 6. H. in Lig, teilt mit: Nachdem wir wegen Unbrauchbarkeit der Motorpflüge Konkurs anmelden mußten, klagte die Gasmotorenfabrik Deutz gegen uns auf Streichung des Wörtchens„Deutz“ in unſerer Firma. In dieſem Prozeß iſt die Gasmotorenfabrik Deutz nun⸗ mehr auch von dem Kammergericht abgewieſen worden. „Friedrich Krupp, Eſſen. Ueber angeblich von der Firma Friedr. Krupp geplante Zechenkäufe ſind in der letzten Zeit ver⸗ ſchiedene Gerüchte verbreitet worden. Nachdem vor kurzem erſt die Nachricht eines Eſſener Blattes, wonach Verhandlungen übe, Ankauf des Kölner Bergwerkvereins durch Krupp ſchwe⸗ ben ſollen, als unrichtig bezeichnet worden iſt, wird jetzt in einem Kölner Blatte noch weiter gemeldet, Krupp beabſichtige, die Zeche Proſper der Arenberg⸗A.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb anzukaufen. Darauf hinzielende Verhandlungen gingen dem Abſchluß entgegen. Hierzu wird von der Verwal⸗ tung der Arenberg⸗A.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb er⸗ klärt, daß dieſe Nachricht von Anfang bis zu Ende erfuunden ſei. Es ſeien bisher überhaupt niemals deraruige Verhand⸗ 5 zwiſchen der Geſellſchaft und der Firma Krupp gefuhrt orden. Telegraphiſche Handelsberichte. Errichtung einer Brikettfabrik in Wölfersheim(Heſſen). wWw. Darmſtadt, 6. Juli. Die Erſte Kammer der Stände hat heute zu der Regierungsvorlage betr. die Errichtung einer Brikettfabrik in Wölfersheim in Uebereinſtimmung mit den Be⸗ ſchlüſſen der Zweiten Kammer beſchloſſen: 1. die Bewilligung des von der Regierung für den Bau einer Brikettfabrik mit elektr. Zentrale zur Abgabe elektriſcher Energie an die Provinz Ober⸗ heſſen auf dem Staatl. Braunkohlenwerk Ludwigshoffnung in Wölfserheim angeforderten Betrag von 1905 000 M. aus Mitteln des Staatskredits. 2. beſchloß die Kommiſſion die Regierung zu erſuchen, die Brikettfabrik nebſt elektriſcher Zentrale und den Betrieb der Grube Wölfersheim im Einverſtändnis und gege⸗ benenfalls unter Beteiligung der Provinz Oberheſſen einer Aktien⸗ geſellſchaft oder einer anderen Geſellſchaft zu übertragen und ſich an einer ſolchen zu beteiligen. Endlich ſpricht die Kammer die Erwartung aus, daß die Regierung nichts unverſucht laſſen werde um den in der Reſolution der Zweiten Kammer ausgeſprochenen Wunſch nach Errichtung des Werkes auf privater Grundlage und zwar unter Beteiligung der Provinz Oberheſſen wenn möglich zu verwirklichen. Nach Erledigung der Tagesordnung vertagte ſich die Kammer auf unbeſtimmte Zeit. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. * Frankfurt a.., 6. Juli. In der heutigen Aufſichts⸗ ratsſitzung der Tellus.⸗G. für Bergbau⸗ und Hütt⸗ninduſtrie Frankfurt a. M. wurde beſchloſſen für 1910 und 11 die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent(w. i..) in Vorſchlag zu bringen. „ Faſſel, 6. Juli. Die heute abgehaltene Generalberſamm⸗ lung der Maſchinenbau⸗A.⸗G. vorm. Beck und Henkel in Kaſſel erledigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf 12 Prozent (11) feſt. Am Gothein über Getreide⸗ Verſand des Walzdrahtverbandes. * Düſſeldorf, 6. Juli. Der Verſand des Walzdrahtver⸗ bandes ſtellte Kh n ünt äuf a. 390 nzdie ſich mit 24000 Tonnen auf das Inland und mit 15000 Tonnen duf den Export verteilen. Im Mai wurden insgeſamt 48 300 Tonnen verſandt, von denen 25 600 Tonnen auf das Inland und 17700 Tonnen auf das Ausland entfallen. Sitzung des Verwaltungsrats der Otavpigeſellſchaft. wW. Berlin, 6. Juli. In der heutigen Sitzung des Verwal⸗ tungsrats der Otavpigeſellſchaft wurde die Bilanz und der Ge⸗ ſchäftsbericht vorgelegt, der Bruttogewinn einſchließlich Buch⸗ 4 344364.). Nach Abſchreibungen auf die Minenanlagen ete. bon 2 776 961 M.(715000.)] verbleibt ein Reingewinn von Mk. 4 890 927(3 629 364.). Auf die Anteile wird eine Dividende von 8,50 M. pro Stück, auf die Genußſcheine 6,50 M. pro Stück vor⸗ geſchlagen. Beteiligung der Berliner Handelsgeſellſchaft. wW. Berlin, 6. Juli. Die Berliner Handelsgeſellſchaft be⸗ teiligte ſich bei der Kommanditgeſellſchaft S. L. Landsberger, BerlinBreslau mit einem Kapital von 4,5 Millionen Mark. Die bisherigen Sozietätsverhältniſſe der Firma bleiben un⸗ berührt. Zum Südbahn⸗Uebereinkommen. *Wien, 6. Juli. Im Finanzminiſterium werden die Bera⸗ tungen über das neue Südbahn⸗Uebereinkommen in den nächſten Tagen beginnen. Dann wird ſich die Beratung des Eiſenbahn⸗ miniſteriums anſchließen, 5 Abſchätzung der nenen Jute⸗Ernte. * Kalkutta, 6. Juli. Die offizielle Abſchätzung der neuen Juteernte ergibt einen dergrößerten Anbau von etwa 6 Prozent ausſichtlich gut, aber weniger günſtig ſein, als urſprünglich erwar⸗ tet wurde, da ſtarke Regenfälle teilweiſen Schaden angerichtet haben. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des Gegeral⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 6. Juli. Fondsbörſe. Unentſchiedenheit und Luſtloſigkeit prägten ſich auch heute am hieſigen Platze aus. Die Marolko⸗Affäre wird ruhiger beurteilt. Man befürchtet, daß in den Balkan⸗Wirren Raßland die Hand im Spiele hat, weshalb ſich auf dem Rentenmarkt in den ausländiſchen Werten Abſchwüchung zeigt. Lombarden ſind gefragter und höher bezahlt. Schiffahrtsaktien rugig. Auf dem Markt der Elektrizitätswerte lagen Schuckert und Ediſon feſter. Am Bankenmarkt waren von jührenden Werten Diskonto⸗ Kommandit befeſtigt, während Deutſche Bank ſich abſchwächte. Montan⸗ werte zeigten auf lockeren Kohlenverſand aus Oberſchleſten ſowie auf die beabſichtigte Erhöhung der Stabeiſenpreiſe große Kursveräude⸗ rungen. Phönix Bergbau 3 Prozent ſteigend, ebenſo Gelſenkirchen höher. Am Kaffamarkt für Dividendenwerte neigt edie Tendenz zur Feſtigkeit. Gummi⸗Peter ſind auf die Beilegung der Differenzen gefragter, Maſchinenfabrik Wittener Stahl 5% Prozent, Anilin 47 Frozent höher. An der Nachbörſe war das Geſchäft ziemlich belebt. Rücktäufe führten zur feſten Tendenz in Montanakten. Es notierten Kreditaktien 20578, Diskonto 187 3 18058, Staatsbahn 15078, Lom⸗ barden 2378, Baltimore 10658, Gelſenkirchen 197½ à 198, Harpener 187½ 3 188, Phönix Bergbau 245,75, South⸗Weſtafrika 17898. Bezugs⸗ recht auf Rheiniſche Schuckert⸗Aktien 2,40 bz. G. 8 * Berlin, 6. Juli. Fondsbörſe. Weil ſich die Exörterungen über die Marokko⸗uAgelegenheit allſeitig in maßvollen Formen be⸗ wegen und ferner durch die Verſchiebung der motenegriniſchen Nobil⸗ machung die Hoffnung einer friedlichen Beilegung der Balkanwirren niſſe entſchleden berußigt. Für Montanwerte regte der günſtige amerikaniſche Eiſenmarktsbericht des Jron Age an, die Preiserhöhung der Gußwaren in Heſſen⸗Naſſau ſowie die Aufrechterhaltung der Stabeiſenpreiſe ſeitens der Dortmunden Stabeiſenhändler⸗Ber⸗ Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter, Frank⸗ furt a. M. Wie die Verwaltung der Mitteldeutſchen Gummi⸗ einigung an und die Spekulation ſchritt daraufhin eilig zu Deckungen Di die lebhaft gehandelten Werte des Montanmarktes recht anſehn liche Steigerungen im Gefolge hatten, ſo gewannen Bochumer 2 9 Deutſch⸗Luxemburger 226 Prozent, Phönir 77 Prozent, Rombacher %½ Prozent und Gelſenkirchen 2½ Prozent. Auch für elektriſche Werte trat wieder erhebliche Nachfrage hervor unter Bevorzugung von Schuckertaktien, die ſich auf Meinungskäufe um 278 Prozent höher ſtellten. Auf den andern Gebieten war die Haltung krotz des⸗ ſehr matten Verlaufs der geſtrigen Auslandsbörſen ebenfalls feſt, wenn ſich auch die Erholung in beſcheidenen Grenzen hielt. Dentſche Bankenwerte erfuhren Beſſerungen von mehr als 1 Prozent, Prinz Heinrich⸗Bahn zogen um Prozent an. Auf dem Fondsmarkt ging es ſehr ruhig zu, Deutſche Reichsanleihen beſſerten ſich etwas. Im ſpäteren Verlauf machte ſich etwas mehr Zurückhaltung geltend, wozu die Meldungen über die Unruhen in Liſſabon beitrugen. i De feſte Tendenz blieb beſtehen. Tägliches Geld 2½ Prozent und darunter, Die Börſe ſchloß recht feſt auf günſtige Meldungen aus London. Warſchau⸗Wiener und Knada lebhaft und anziehend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend feſt, beſonders chemiſche Werte. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 6 Juli.(Offizieller Bericht.) Geſchäft war heute in Aktien der Süddeutſchen Bank zu 120.25 Prozent. Sonſt waren noch begehrt: Frankonga Aktien zu 1200 Mark pro Stück und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien zu 197 Proz. Obligattonen. %½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.80 0 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 108.50 5 * eeeeeee Pfandbrieſe. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 b; 3½%„„„ verſchied. 89.70 bz 3½%„„„Kommunal 91.80 bz Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg i. B. 91.—B 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— %½% Hedderny. Kupferw. 102.—G 4 Herrenmühle Genz 99.—G %½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Bad..⸗H. f. Rhſchiff. u. Seetranspor! 99.— Ggs ½ Zellſt. Waldb. 1908 102.65 G Aktien. Banken. Brief Gel“ Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Mannh. Lagerbaus Gewrbk. Speyerßo½E—.——.— gewinn aus dem Verkaufe der Eiſenbahn beträgt 7667 889 Mk. gegen das Vorjahr. Der Ausfall der Ernte dürfte im ganzen vor⸗ ſich verſtärkt hat, war die Börſe hinſichtlich der polttiſchen Verhält⸗ 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G 4½ Ludwigshafen 102.—G 4 v. 1906 100.40 B 4 —.— 4½ Mannheimer Dampf⸗ f chleppſchiffahrt 99.— G 4% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.—0 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe %½ Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4½ Pfälz. Mühlenwerke 101.—G 4½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 5 4½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. 9 Waldhof bei Pernau in Livland % H. Schlink u. Cie. 4% Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 5 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.40 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.—b0 %½ Zellſtoffabrik Waldhof 90.90 B Mannh. Oblig. 1508 100.50 G 1907 100.— 1906 99.90 G 1901 100.25 G 1885 92. G 1888 92.— B 1895 91.50 B 1898 91.25 B 1904 91.— B 3½%„„ 1905 91.30 3½% Pirmaſens unk. 1905—.— 4% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G Induſtrie⸗Obligation. —.— 4** 100.30 G. 101.50 G * rrrrrerree ſtrie rück. 105 9% 103.50 G 97.— 96.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 106.75] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyv.⸗Bank—.— 195.50] Rück⸗ u. Mitveri.—.— 1200 Röhein. Creditbank—.— 139.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. 1 Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 195.46] Glas-Verf.⸗Geſ.——„ Slüldd. Bank—.— 120.25] Bad. Aſſecuranz—.— 2286 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Continental. Verſich. 805.— 790.— 55 Mannh. Verſicherung—.— 800.— dhem. Induſteie.(Oberrh Verſich⸗Geſ.—.— 1250 Vad. Antl.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Württ. Transp.⸗Lerſ.—.— 620.— Chem. Fab. Goldenbg. 222. Induſtrie. Verein chem. Fabrifen—.— G elinduf—— Verein D. Oelfabriten—.— 163.50 Gin 5 7 85„ Weſt. A⸗W. Stamm 216——.— Cmillw. N an me. 1% Vorzung—.— 104.— Eſtgillw. Waſkam ner 118. 5 Ettlinger Spinnerei——.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Holbg.—.— 179% Bad. Brauerei 78.— 73— Hüftenb. Spinnerei—— 5 Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Heddernh. Kupferw. u. 3 Eichbaum⸗Brauere!—.— 120.500 Südd. Labelw. Frkf.—.—124.— Katlsr. Maſchinenbau—.— 178.— Nähmfbr. Haid u. NReu—— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum. u. Asb. 160. 158.— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Oberrh. Elektrizitt—.— 19.— Zfälz. Müblenwerjñtee Pf. Nähm.u. Fahrradf.—.— 195.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg. 103.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 79 50 79.— Ludwigsh. Akfienbr. Mannh. Aktienbr.—.— 140.— Brauerei Sinner—.— 218.— Br. Schrödl, Heidlbg. 190.——.— —.——.— „Speyer—.— 128.— Portl⸗Zement Hdlbg. 164.50 163.— .— 83.N9. Schuckeri⸗Geſ.—.— 189.—. „. Storch., Speyer—.— 71.50 L. Schlinck u. Cie 238.75 288.— Br. Werger, Worms—.— 80.— Südd. Draht⸗Induſt. 144.——.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.—. 79 —— Transport Würzmühle Neuſtadt—.——.— u. Berſicherung. ue Waldhof—.— 259.— B..⸗G. Rhſch. Seett. 74.——.— Zuckerfbr. Laghäufel—.— 197.— Mannz. Damofſchl.—.— 59 75½ Zuckerfor. Frankenth.—.—887. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 6. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. 21.65——.—[Hafer, bad. Hafer, nordd. 18.—18.60 ——. —.— Wetzen pfälz. „ Rheingauer —— —* „korddeutſchen—.———.—Hafer, ruſſiſcher 17 50—18.25 „ ruſſ. Azima 22.25—22,75]„ La Plata 17.—.— 3 21.50—22.— Mais, amer. Mixed—. „ Krim Azima 23.25—.—]„ Donau 15.50—. „ Tagantog 21.50—22.—-]„ La Plata 15.75——.— „ Saxonska 22.———.— Kohlreps, d. 28.50—29— „rumäniſcher 22.25——.— Kleeſamen, nordfranz. 128—135 „ ant. Winzer 22,— „ Manitoba l!—.——.—]„ Luterne ital. 168—182 „ Walla Wallaa„ Provenc. 190—200 „Kanſas II——„Eſparſette 35.——40. „ Auſtralier——909er Rotklee—— „ La Plata 22.——.— Leinöl nit Faß 90.—. Kernen, 21.65——.—Nüböl in Faß 65.—— Roggen, pfälzer 17.60—.—Backrübl 70.—.— „ ruſſiſcher 17.65——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 „norddeutſchen„„ ubern. 56. „amerik.—Noh⸗Kart. ſprit verſt. 80fs8 177.80 Gerſte, hieſ. 17.50—18.—„ unverſt. 80/88 55.30 „Pfälzer 17.75—18.75 55.80 Gerſte, ungariſche Ruſſ. Futtergerſte e 14.25—14.50 85 1 2 3 eeee 5150 3050 28.50 27.— 28.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.75 1) 22.75. Tendenz: Weizen und Roggen höher. Futtergerſte feſter. Hafer feſl. Mate höher. 5 Mannheim, 6. Juli. Leinſaat 35.— Mk JViutterartitel⸗Notierungen Klee heu M..80, Stroh M. 4, Weizen⸗Kleie M. Teber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Altohol hochgr 92 4. 21.50 Mannheim, 6. Juli. — Webdler. Berliner Produktenbörſe. Frankfurter Effektenbörſe. Berlin, 6. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörf.) e Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 95 8 5. 8. Weizen per Juli 214.— 214.25 Mais per Juli—.— 148 50 „ Sepl. 202.— 202.25„ Sepl. „ Okt. 209.75 202.50 5 5—.——.—[Rüböl per Juli——— 1 Roggen per Juli 172 25 171.50„ Okt. 61 30 61 80 „ Sept. 169.75 169.— Dez 61.40 61.90 „ Okt. 169.75 169.— 5„5 5 7—.——.—Spiritus 70er loco—.——.— — Hafer per 5 168.25 168..] Wetzenmehl 27.50 28.— 35„Sept. 165.75 166—Roggenmehl 23.80 24.— Otb.—.——.— Pariſer Produktenbörſe. 4 250 19.80 20.54] Rüböl Juli 66 ½ 67 — 18.85 19.50„ Aug. 67—67, 3 5 Seßl. Dez. 18.00 18.95]„ Sept.-Dez. 68/ 69 ½ „ Nov.-Feb. 18.80 19.10„ Jau.-April 69— 70 ,% Roggen Juli 18.75 18.75 Spiritus Juli 63. 54— 2 ug. 17.75 17.75„ Aug. 54— 54 ̃„ Sept.-Dez. 17.75 17.75] Sezbt.-Dez. 48— 49 „ Nov.-Fe 17.75 17.75 4 an.⸗April 47 49— Weizen Juli 25.25 25.20 Leinöl Sept.⸗Dez. 92 1½% 94— „ Aug. 24.50 24.75]„ Jan.-April 93/ 94% 5 Sept.-Dez 24.55 24.65 Rohzucker 889 loco 34½ 34 ½ Nov ⸗Feb. 24.60 24.65 Zucker Juli 37 ½ 38— Mehl Juli 33.40 33.25„ Aug. 87% 38 1½ Aug. 33.25 38.02„ Okt.⸗Jan. 32/ 33 5½ Sept.-Dez. 32.— 32 40, Jan.⸗April 88/ 34— „ Nov.-Feb. 32.15 32.25 Talg 76— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 6. 195 Getreldemarkt. per 1*g ver 15 ug Weizen per Okt. 1162—— feſt 1174—feſt April 1190—-— 1204—-— Roggen per Olt.,. 981— 942—— „ April———— feſt———feſt Hafer per Mai—— Okt. 790—— feſt 727—— feſt Mais per Juli 737—— 800—— „„ 755—feſt 777—i feſt Mai 6838— 698—— Kohlraßs Auguſt 13 75—— ruhig 1875— ſtetig Wetter: Heiß. Tinerpooler Börſe, 3iv 6. Juli. 8. Weiten 55 Da. 0 ſtetig 10% ſtetig — Dez. 6799J5 6110 4 Mafs ver Juli 5ſ0 ruhig 574˙+ ſeß per Sept. 52½/ 55———ͤ— Belgien Itallen London Cementf — 5 Anilinfabrik503.— 501 75] Gebr. Kayſer 195.— 196.50 1 815 Gries heim 264 50 264 50 fcöörenkf. 5. Dürrkies—.——.— 5 Höchſt 547 50545— Schnellpreſſenſ. Frttz. 254.— 258.78 chen fd Mh. 350.— 350.—Bek.deutſ der Oelfabr. 63.50 164.— olzverkohlung 287.80 285.750Schlinck u. Eo. 288 238.— 955 Werke Albert 492.—492— Salee 120.—120.— Südd. Dradtind. Mz.—.— 5— olff 1— 25 a en279.—2.—'wollſp. Lamperts—— in—— Kammgarn Katſersl. 195.20 195 20 Jahmeyer Rheini Amſterdam Check Sondon Reichs anl 102 20 102 20 * * * 4% pr. tenſ. St.-Aul. 102.60 102.50 125 4 18en 100%———— cüich Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. 84.50 84 50 Weyß u. Freytag Gichbaum Mannheim 190.— 120.— Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 9630 96 80D Weltz. Sonue, S Cementwerk abr. Aer. Böſe, B Elektr.⸗Geſ. Allgen. 275 50275.75ʃ3 Glettr.⸗Gel. Schuckert 174.—146 76 miſche Siemens& Halske 252.50 251.75 umi Peter 12350 156 5 0 109. St. Ingbert 1d arlſtadt 129.75129.75 Telemamme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Sclnbkurſe Wedtel B. 6. 8. 6. kurz 109.85 169.350Sheck Paris 80.85 8090 „ 80.45 80,4380 Baxis ku; 80 838 80.866 „ 80.45 80.45 Schweitz. Plätze„ 80.825 0,25 10.442 20.45 Wien 35.05 85.05 „ 20.41 20.41 Mapsleengb'or 16.21 16.245 lang—.———lörtvatdiskonte 2ſ% 2¼ Stoatspapiere. A. Deutſche. 5. 6. 5 55 8 Mh. Stadt⸗A. 1908—% 1 19 e 93.60 93 458%„ 1905— ————8. Ausländiſche. —.——.— 88.40 83./ 5 Arg. i. Golv⸗KM. 1887 5 0% e 1858 101.00 101.90 do. do,190— 12 auer 1898 88.70 95.75 5 93.60 98.504 97.60 97.40 3.„„ 1009—.——.— 10 185 r ug 88/90 9650 96.45 3 88.40 83 3003 Merikaner innere—.——. zsdſſge St.id 901 100.45 100.450 Bulgaren 102.— 102 80 . 101.40 101 40 810 Aallen. Rente 370 bes St-Oab6)f—.——=ſi Oeſt. Silberrente 96 20 96.85 9410 98.804½ Paplerrent. 98.20 855„ 1000 91 50 91 50 Oeſterr. Gelprente 98.95 98.70 315„ 1904 91.30 91 80ſ̃ Vortug. Serte 1 85 40 Sdeae 38* 1907—— 92.80ʃ8 III 67.10 66.90 zrnaelen— 101.6004% nene Ruſſen 1905 100.20 100.20 1918 101.80 101 80%4 Ruſſen von 1880 92.20 92.10 300 do. Anl. 91.20 91.154 ſpan. ausl. Nente——.— 6 do. GeBdl. 81.50 81.50J4 Türken von 1903 87.10 87 80 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100,25 100.45.„ unif. 93.50 93.—— 359 92.40—.— Unger. Goldrente 93 55 93.35 5 Heſſen von 19868 101—101.—-[(„ Kronenrente 91.80 91.25 eſſen 80.50 80 400Berzinsliche Loſe. 82.90 82.90ſ8 Deßterrrichiſchels80 178.— 178.60 174.— 178 20 Aktien induſtriekler Unternehmungen. 195.75 197.— Spicharz Lederwerke 80.20 80.— Judwigsh. Walzurühle 168.—164.10 Adlerfahrradw. Kleyer 480—459.50 ee Hilpert 92.50 92.— 0 12—155 Badenia 204.— 204.— t 509.50 zuet 275— 275.— 1 Pf. Rähm.u. Jahrradf 161.50 161.50 —.——.— er 88.25 88.50 g. 168 50 63 20 50 Klein 148—145. ellſtoffabr. Waldho 258.— 208.— Aſchbg. Buntpapfbr. 190.— 190— Maſchpaofbr. 187.—186.50 Frankentg. Zuckerfb r. 390.—380. Pf. Pulverfb. St. Jgd 187.—186.50 Schraubſpdfbr. Kram. 170.— 170.— 124.— 123.50 139.—139 50 225.—235.— Goldu. Silber Schelde⸗ ere ee Anſte Ver. Fränk. Schuhfbr161.50 161.50 75⁰.— 762 5⁰ Berzwerisakfien. Bochugter Bergbau 284.25 235.— e e Buderus 111.— 111.—faliw. We elz Consordia Bergb.⸗G. Deutſch. 5 188.50 188.½ Ghönir Eſchweiler Bergw. riedrichshütte Berzd. 184. 133.50 Hewerkſch. Noßleben alſenktr zner 197.— 197.75 187.½ 187.75 211.50 211.50 ——.-[Oberſchl.Ciſenindu dr. 81.— 81.— 244.25 246 50 —.—177.— Br. Königs⸗u. gaur ab. 174.595—. ——— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 124.— 124.— 184.50 7 97 25 96 Iüdd. Giſend.⸗G. Hamburger Vacket Norddeutſcher Llovd Oeſt.⸗Una. Staatsb. Gottharddahn —.— —— 9 7 5 meda 79.80 79,80 onalbahn—.— W! eclhwor, nnd Obis 107.— 108.%/ — Osſt. Güdbahn Lomd. 238 75 28.! Bfaubbriefe. 4% Frt. Hyv. ödb. 99.90 99 9004. Gfod. ank. 09 93.70 98 70 5 ſobr. 10 9990 99.90]fr%%„„ 12 99.— 9— 8. 1905 1 d„„„ 14 90— 99.— 4% Pf. O db. 98 99.90ſ fe%„ 15 99 60 99 60 8 p⸗ 0 90.90 90.904% I 90 69 99.60 310%%„ r. Fod.⸗Fr. 90. 90. 1e% Hreuß. Pfandb. 4% dr.Sb. Vfüuaß 99 40 99 400 Bank unk. 1919 100.— 100.— 4% Pr. Pidbr.⸗ Bk.⸗ unk. 05 99 10 99.10 H5p.⸗Pfdbr. Emik. 4%„ Pfdbr..01 30 u. 31 unkündb. 20 100 20 100 20 unk. 10 99 40 99.40 1% 1I4—.——.— t0h„ Pfpbrrb.03 1 90 50 90 50 un!. 12 99.50 99.50 Nh +.2 20 10⁰0 20 100 20 3%„ Pfddrw.86 1% Pr. Pdbr.⸗Bl. 89 f. 4 99.— 99.— Kleinb. b. 04=— 7 31/% Pfd. 98/06 90,20 90.20 ſeſ, Rö. O. B. Pfb. 02 99 30 99.30 4%„ Gom.-AIdl. 10% 1097 85.30 99.80 .I, unt. 10 100 10 100 100%„„ 1012 99.50 99 55 1%„ Gom.-Obl. 4%„„ 1917 99.60 99 60 v. 87/1 91.— 91.—le%„ ſote 100.30 100.80 ),„ Com.⸗Obol. beſ„„„ 1941 100 70 100 70 v. 25/06 90.— 89.90 fiſ. verſchied. 99.— 80.5 120. 120.—- 1914 87˙ë80 89.80 5 e oee, 8705 88.50 80 197„„* 89. 50 89.50]; 51 ge% Pf. B. P 5 b4-1s 99.20 99.20 2½, It l. tl...8. 72.65—.— 1„„„ 84 99.25 99.26— 4„„„ n 89.50 99.80J ot wund. Zerl..⸗K. 845.— 845— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131.50 181.50 Oeſterx.-Ung Bant 189.— 139.— Herg u. Metallb. 125.40 125. Oeſt. Länderbank 133.20 183.— Ber Handelgeceſ 165% 165 50 Krrdil⸗An tal! 205.50 205., Fouterß u. Dist⸗.—..— Afhiiſche Dark 10.50 106 5 Darmſtädter Baul 126 50 126,50 Pfälz. Hyp.⸗ZBank 196.-—195,50 Deutſche Bank 264 25 263.50 1 e 124.36 184.25 Mal. Ban! 145— 145.—JDeutſche Keichsök. 143—14.00 D. Iffeltua⸗Baut 128.— 123— Kheln. Kreditbank 13.189.— Disconte⸗Jomm. 180.50 187— Kbeln. Hyp.⸗B. M. 199.— 199— Srtidener Bauf 157.25 156 75 800b Bankver. 13720 1886 75 Eiſenb. Rentbank 178 30 179 40 auk Rüm. 120.25 120.25 Frankf. 1 2138,50 213,500 Biener Bankoer. 157.95 187.88 Nalbes 165 40 165.60 Süde. Diskent 118 70 118 60 126.90 126 500 Zank Ouomane 186.—186— a. 88, 6. Juli. Kreditaktien 205. 70 Dis konkos⸗ Darmſtädter 126.¾, Commandit 187—, Deutſche Bank 264.— delsgeſellſchaft 165.75 Lombarden 23.75. Bochumer 285. 174— Ungar 98 60 Tendenz: feller. Nachbörſe. Kreditaktien 205.½, Staatsbahn 159.87, Lombarden 28.% Berliner Effektenbärſe. li 6. Jull.(Anfangs⸗Rurſe⸗) Kreditaktien 206.75 205.25 Dige⸗Nemmandit 188. 186.75 Pbönir 7755 5 Harpener embarden— 28.˙7 Ad.: feſt. Bochumer io Verlin, 6. Juli. Schlußkurſe.) Wochſel London 20.445 20.45 Reichsbank Wechſel Paris.85 80.87 Rbein. dagttea! 4 102.25 102.20 Kuſfenbank seſe 900—.———Schaaffl. Banks. 8005 wictert 98.50 93.70 Südd. Dise.⸗G.⸗A. 18 1900———.— Skaatsbabn 30% N Aörtate 88.40 88,.50 Lembarben 4% nſels 102 60 102 60 Baltimere u. Ohie 8000———.—Canabde Vaelſte 8%% 98.70 93.70 Hamburz Packet 1* 900—.——.—Lordd. Llers — 325 Bergwksgſ. 4 vab. v. 1001 100.70 Bochumer 4*„1908/08 101 20 101.10 Dentſch. Gurrembs. Lonv.—.——— Dortmunder ee 91.25 91.20 Gelſenklrchner 3 91.20 91.10] Harpener 3 95 en 90 90 90,90 Lauraßütte 8 ſen 80.40 80.40 Phönit 8 achſen 83.— 88.— 7555 3½ Japaner 1905 97.70 97.50 Allg. Glektr.⸗Geſ. 3³ Saalleber ede e 4 un— 4% Knſſ. Anl. 1902 92.10 92,— in Treptow 3% Bagdadbahn 86.75 86,75— Bovert Ñ Arebitaltien 205.25 205½ Shem. Albert andels⸗Gel. 164 50 165.— 85 Dar ädter Bant 126.¾ 125.75„Farben 25 at. Bant 145 50 145.20 Aan oſe Deuf ank 268.— 263 75 Di böianhe 186,/ 186,75 Drosdner Vant 156.75 156.¼ Wf. Draßt Lange 9 167 40 167.40 Zellfioff Wa Wald Dresdner Bank 156.75 Han⸗ Staatsbabn 159.50. —, Gelſenkirchen 156.50, Lanrahütte Diskonto⸗Commandit 187.— 20 50 246 50 188.— 188.25 189.10 157 30 188.70 113.70 159.50 24.75 106 75 237.75 184.40 97.10 875.— 283./ 186.4 25 197½ 187.½ 108 25 186.75 174— 944.20 212 20 275.10 500,2 400 20 137.50 492.— 234 50 501 70 219 80 199.50 258.— 148.50 139.— 157.— 186.70 118.70 348.10 211.70 275.40 508.50 408.— 133.— 492 50 234.50 508.— 218.20 190 50 Wiesloch 122.50 121.20 125 191.70 190.— 257. 20 15 egeeen 2½% wiener Börfe. 5 Wien. 6. Sil, VBorm. 10 Ubr Krebilaktien 658.20 685,50 Oeſt. Sänderbank 581.— 529.70„ Papi 50 rrente Wiener 547.50 547.— Silberrente Staatsbahn 747.50 745.50 Unger. Petdren Lomdarden 123.70 128.— Kronenrenk Marknoten 117.58 117.51 Aleine Montan Wechſel Parizs.03 95.04 Tend.: rubiz. Wien, 6. Juli. Nachm..50 Uhr.. Kradltaktlen 654 50 655.— Bul berhrad. 5. Deſlerreich⸗Ungarn 1952 1955Oeſterr. Siderent Bau u. Vetr. 12—.——.— üderrente Uniendank 628.— 624.—.. Genen Ung ar. Krabit 829.— 829.— Ungar. Goldrente Miener Bankverein 547.—847.— Kronatremte Känderbaut 531.— 580.— 1555 ranff. viſta Türt. Loſe 249.— 248.— bondon„ Alpine 808.— 810.— Barts Tabstaklten Amſterd. 75 Nordweſtbahn—.—— 193 50 5 2——.Martnoten Staatsdahn 145.20 745.50 Alkime⸗Noen, Lombecben Bend. rußtg. 80 1220 92.05 92.05 95.70 95.70 95.80 95.70 111.—111.— 91.15 91.15 1019 808.— 808.— 102⁰ 95.70 95 70 95.80 95 70 116.20 116 20 111.—111—4— 91.18.154 117.51 240.17 240.25 12 95.02 95.03 117.58 199.02 199.20 117.81 19.02 19.02 117.53 115 47 117.48 e Kaiſer Wilhelm der Große abg Feriſer Le Varis, 6. Jult Anfanzskurſe. 1* Nente 94.47 9442 Spanier——.— 93.80 Türk. Lesſe Ba 0 681.— Ris 174¹ Kadwine 1719 91— 151.— Londoner Eſfentenbörie. Anfangskurſe der eeleeee London, 6 Juli.(Telegr.) 2% Conſols 79¼ö1% 78¾J Moddersfontein. 117 3 Reichsaulei de 82 0 821%] Pranier% 4 Argentinier 88% 88½ Nand mines 4 Italiener 101¼ 191—Atchiſon comp. 115— 4 Japaner 89%/ 89¼ Canadian 247½ 8 Merikane: 32½ 382 ½% Baltimore 111 4 Spanier 92— 81/ Cötkago Milwauket 129/ 12 Ottemanban! 181/½ 17½/] Denvers com. 2850/ Amalgamated 70½ 69—Erie% Anadeondas 8¼ 8½% Grand TrunkIII preſ. 61¼ 6 Kid Tinte 68 ½ 88—% bord, 29¼629— Tentral Mining 12— 12— Zodisville 138 184 Cbartered 80— 30 1 0 Kauſas 88½ De Beers 18— 17½ Ontari 6* Saftrand 4% 47J Seulsem Pacifte Gebuld 1— 1— Union coim. Golbfields 4½ 4½% Steels com. Jaheaenten 8 Marx& Goldschmicit, Menntsete Tele ram ⸗Adreſſe: Mäargold. 6. Juli 1911. Eeir ſind als Selbnrontrabenten unter Vorbehalt: Fernſprecher: Nr. as und 1687 vrevikenbfreit Weeeeeneeeg Atlas⸗Lebensverſi Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Saumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aknen „ Vorzugs⸗Aktien Bem& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft bräu, Ludwigshafen Czemiſche Fabeiten Gernsbeim⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Pßosphates de boceane Halmler Rotsren⸗Geſellſchalt. Untertärtheim Deuſch Celluloidfabrik 9 00% Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Oeſterreich..ee air e Eiſen⸗ und Bre e Maſchinenfabrik, Werry Neckat ſulmer ahrrabwerke 0 e Ween ate eee ſhares nge„ 74% Prefeired„ el ſic 5 heinau, Terrain⸗Geſellſchaft Nzeiniſche Autsmobil⸗Geſellſchaft-., 5 e e Genußſch. 2 eßwerke, Nheinſchiff.⸗A.⸗G. 7 Fendel, Maabein Slellwert Maunßeim e e kion, Projektionsge aft, Fran eel cherungs S⸗Beiellſchafl, Mauten Haggenfabrik eſtatt Weßenteerrein AG. tultar ganggeg genlge. Lnd: 7 1 2 ae deeene 97 167 Sbitsch graf mie bes Wrbent Den 4. Juli. Kronprinzeſſin Cect haven, Kaſſel angek. Bremerhaven, e abgef. Duebee, Barcelona abg Lizard, Willehad paſſiert iard. Den 5. Juli 0 gekommen Suez. angekommen Genua. fahren Vli ſſingen. S bene, 95 e zamst. tariat VIII die Ziehun Gewinnplan derfelbe werden insgeſam 5 1 27.0 64. 1— e0 18 m. 70 Loſe beider Lotterken 1 empfiehlt Lotterte⸗Untern mer 2 und die Leee. ſtell Fuür Pol für Kunk und Nent · Pealee. Urwotrskenes von Aerf Bübe der ieue⸗Kusſteln 1— Wüenee größtes Intereſſe. Tauſende tabgen die durch S er erzielte Stärkung des ermatt ten D Bäder(in den Sorte 1 Seite General⸗unzeiger. Weaunheim, den 6. Jull 494ʃ1 Diegeradezu wunderbaren Erfolge, welche bei Haut- und Haarkrank- beiten wie Lupas, Schuppenflechte, kzeme, tuberkulöse Geschwüre, ottene Beine, Haarausfall, kreis- toörmige Kahlheit ete. durch die Lichtheilmethode erzielt werden und von den grössten med. Capazitäten auerkannt sind, sollten jed. 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