der Schädeldecke, Gehirnatome, eventuell Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bdez. inel. Voſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten Ilnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) „General⸗Auzeigex Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Revaktia:n 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 18 Nr. 314. Montag, 10. Juli 1911. eee Abendblatt.) Ein Interview. R. K. Paris, 9. Juli. Man iſt hier inbezug auf die Marokkoaffäre recht zugeknöpft. Im Auswärtigen Amte finden die Journaliſten, ſowohl die ein⸗ heimiſchen wie die fremden ſehr freundliche Aufnahme aber man verweigert formell jede Auskunft inbezug auf die Weiſungen, welche Jules Cambon mit auf den Weg nach Berlin gegeben wurden. Es iſt mir dennoch gelungen, von einer Perſönlichkeit, welche die Qualifikation zur richtigen Beurteilung der Sachlage beſitzt, folgende Aufſchlüſſe zu erhalten. Sie entſpringen, ich wiederhole es, ſicherer Quelle.„Was ich Ihnen in aller Auf⸗ richtigkeit zu ſagen vermag,“ hub mein Gewährsmann an,„iſt, daß wir in keiner Weiſe eine Verſchlimmerung der Differenzen, welche ſich an den Zwiſchenfall von Agadir heften, voraus⸗ ſehen. Sie ſehen ja ſelbſt: die Bevölkerung, das ganze Land, iſt ruhig, es würde durchaus nicht verſtehen, daß es um Marokko willen zu einem Konflikt kommen ſoll. Ich bin überzeugt, man iſt in Deutſchland derſelben Anſicht. Ich habe alſo das Recht ruhig zu ſein. Gewiß: wir täuſchen uns nicht über die Schwierigkeiten, welche die Unterhandlungen zwiſchen unſerem Botſchafter und Herrn von Kiderlen⸗Wächter in die Länge ziehen konnten. Herr von Schön, der deutſche Botſchafter in Paris ſoll zwar geſagt haben:„Die Unterhandlungen werden nicht leicht ſein, trotzdem glaube ich nicht, daß ſie lange Zeit in Anſpruch nehmen werden und ich hoffe, ich werde bald in Ferien gehen können.“ Das iſt nun allerdings eine erfreuliche Anſicht. Auf welchen Gegenſtand ſich zunächſt die Pourparlers beziehen werden? Sie fragen mich da etwas viel. Das hängt von den Verhältniſſen ab. Ein jeder Teil müßte, wie man ſagt, das ſeinige dazu beitragen, die Dinge zu entwirren, Wir geben als erſten Beweis unſeres guten Willens die feſte Ver⸗ ſicherung die Okkupation von Fez nicht zu verlängern. General Moinier hat Meknes verlaſſen und dürfte jetzt unweit von Rabat ſein, wo er ſein Hauptquartier aufſchlagen will. Oberſt Branlieres macht ſich an die Zaers, welche den Leutnant Marchand niedermetzelten, ſie zu beſtrafen. Wir ſtehen dann am Schluſſe unſerer Kampagne. Binnen kurzem werden unſere Truppen wieder in der Schauja ſein. Merken Sie wohl, denn das iſt ein wichtiger Punkt: indem wir unſere Truppen aus Fez zurückgezogen haben, erſcheint der Status quo ante wieder hergeſtellt, Auf dieſe Weiſe werden auch die Unterhandlungen ſicherer gefördert. Weshalb ſollte ſich auch Herr von Kiderlen⸗ Wächter weigern dieſen Status quo herzuſtellen, indem er den Kreuzer„Berlin“ aus Agadir zurückzieht? f würde beiderſeits um des lieben Friedens willen das umſtrittene Terrain reingefegt. Dann ließe ſich in aller Ruhe, aufrichtig und mit gegenſeitigem Bertrauen ſprechen. Das erſcheint mir wünſchensſvert. Und— ich darf wohl hinzufügen— das iſts auch, was man in Regierungskreiſen wünſcht. Eine ſolche Aus⸗ ſprache und fände ſie auch drei, vier, ja fünf Partner, mit Eng⸗ kand, Spanjen und Rußland würde uns durchaus nicht miß⸗ Deutſchland würde ſeine Gründe geltend machen, wir esgleichen. Ich wiederhole: die Wiederherſtellung des Status quo würde ſchon an ſich eine kalmierende Wirkung haben. Was die Fortſetzung der Pourparlers anlangt, ſo wäre man etwas voreili je de ntwick voraus Auf dieſe Weſſe oder gar vorausſagen wollte. Vor allem ſoll man die Baſis zu. einer Verſtändigung finden, mit dem aufrichtigen, gutnachbar⸗ lichen Beſtreben den Frieden der Welt zu ſichern. Auf dieſe Weiſe läßt ſich alles arrangieren. Sie finden mich wohl ſehr optimiſtiſch? Ich bin ſicher— hören Sie mich—, daß Herr von Schön in Ferien gehen wird. Wir haben ſchon ſchwierigere Situationen paſſiert, es fanden ſich für uns beide— für Deutſch⸗ land und Frankreich— Mittel und Wege, die Dinge zu applanieren. Was uns betrifft: wir ſind neuerdings dazu bereit. Sie werden ſehen, daß die Zukunft meinen heutigen Ausführungen recht geben wird.“ Soweit mein Gewährsmann, der, ich wiederhole es, in jeder Beziehung über die politiſchen Vorkommniſſe im Lande, äußerſt gut informiert iſt und deſſen Ausführungen demnach dokumentariſche Bedeutung haben. Sie ſtehen im Widerſpruch zu dem von der„Petite Republique“ veröffentlichten recht aggreſſiven Artikel. politische Uebersſecht. Maunheim, 10. Juli 1911. 117 709 000 Mark Meberſchuf Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht ſoeben, früher als ſonſt, die genaueren amtl. Angaben über den Ueberſchuß im Reichsetat 1910. Danach waren für den Reichstag 72 000 M. mehr er⸗ forderlich. Beim Auswärtigen Amte ſind die Aus⸗ gaben um 619 000 M. hinter dem Anſchlage zurückgeblieben. Im Geſchäftsbereiche des Reichsamts des Innern iſt, hauptſächlich inſolge von noch bevorſtehenden und daher in Ueberſchreitung von 4 406 000 M. zu verzeichnen, die indeſſen durch eine Mehreinnahme von 5 512 000., welche zum größten Teil ebenfalls auf dem erwähnten Geſetze beruht, mehr als ausgeglichen wird. Für das Reichsheer ſind bei den Kontingentsverwal⸗ des dieſe Verwaltungen angehenden und mit einer Erſparnis von 1870 000 M. abſchließenden Abſchnitts des allgemeinen Penſionsſonds an fortdauernden Ausgaben 3 893 000 M. weniger, an einmaligen Ausgaben dagegen 1 571 000 M. mehr erforderlich geweſen. Dieſe Mehrausgabe findet indeſſen in einem entſprechenden Teile der Mehreinnahme der Heeresver⸗ waltung von 2 405 000 M. ihre Deckung. Die bayeriſche Quote hat eine Aenderung nicht erfahren. Bei der Marineverwaltung ſchließen die fort⸗ dauernden Ausgaben einſchließlich einer Erſparnis von 477 000 Mark beim allgemeinen Penſionsfonds mit einem Weniger von 1 746 000., die einmaligen Ausgaben dagegen mit einem Mehr von 367 000 M. ab. An Einnahmen ſind 246 000 M. mehr aufgekommen. Bei der Reichsjuſtizverwaltung beträgt die Ueberſchreitung bei den fortdauernden Ausgaben 135 000 M. An Einnahmen ſind 174 000 M. mehr nachgewſeſen. Bei den Fonds des Reichsſchatzamts ergibt ſich a fortdau Ausgaben ei ön 2 57., a Reſt geſtellten Ausgaben auf Grund des Kaligeſetzes, eine Buche ſtehenden Fehlbetrags des Rechnungsjahres 1909 Ver⸗ 8 tungen von Preußen, 9 und Württemberg entſchließlich einmaligen Ausgaben ein Mehr von 11 340 000 M. und bei den Einnahmen ein Mehr von 9 907 000 M. Zur Gewährung von Beihilfen an Hausgewerbetreibende und Arbeiter, die wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes bro los geworden, ſind 1814000 M. über den Etatanſatz hinaus verausgabt. Die Verwaltung und Verzinſung der Reichsſchuld hat 14095 000 M. weniger erfordert, während die Tilgungsfonds nach Uebernahme des am Schluſſe erwähnten Ueberſchuſſes und unter Berückſichtigung eines Ab. gangs von 235 000 M. bei dem zur Verminderung der Reichs⸗ ſchuld ausgebrachten Fonds eine Ueberſchreitung von 117474000 M. nachweiſen. Da ferner von den Trägern der Unfallverſicherung von den im Kalender. jahre 1909 aus der Reichskaſſe erhobenen Vorſchüſſen 6 386 000 Mark mehr als angenommen zurückgezahlt ſind, ſo war der un. teil des Reichs an der Tilgung um 4257 000 M. zu erhöhen und der ſich hiernach ergebende Geſamtbetrag von 10 643 000 Mark bei den einmaligen Ausgaben über das Etatsſoll hinaus zu verousgaben. Die Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren ſowie die Abfindungen haben den Voranſchlag um 57 465 000 M. überſchritten.„ Beim Ueberſchuſſe der Reichs⸗Poſt- und Tele. graphen⸗Verwaltung iſt ein Mehr von 19 705 000 Mark und bei demjenigen der Reichseiſenbahn ⸗ verwaltung ein ſolches von 11 755 000 M. zu verzeichnen. Dagegen iſt der Ueberſchuß der Reichsdruckerei um 1 487 000 M. hinter dem Voranſchlage zurückgeblieben. Beim Bankweſen ſind 3 558 000 M. mehr aufgekommen. Im ganzen hat ſich hiernach ein Ueberſchuß vo 117 709 0% M. ergeben, der den geſetzlichen Beſtimmu zuſolge zur Abbürzung“ des mit noch 12 943 000 M. wendung gefunden hat. Mißbräuchliche genutzung des Lernſprechers. Z3ßwei Fälle mißbräuchlicher Benutzung des Fernſprech die ſich im Bezirk der Handelskammer zu Pforzheim zugetra haben, geben zu erheblichen Bedenken Anlaß Bei dem erſt Falle handelt es ſich um eine Firma im Bezirke der genan Kammer, die einer Arheiterin ihre Stellung gekündigt hatte zeigte die Vakanz beim Städtiſchen Arbeitsamt an, infol meldete ſich bei der Firma eine andere Arbeiterin. 2 die Firma von der Stelle, wo die betreffende Perſon vr heſchäftigt geweſen, eine unbefriedigende Auskunft erhielt, ſie von der Einſtellung der Arbeiterin ab. Eine halbe ſpäter meldete ſich teleßhoniſch das„Arbeitsamt“ und ve von der Firma die Gründe zu erfahren, warum von ſtellung der Arbeiterin abgeſehen worden ſei. Da mit der Angelegenheit vertraute Angeſtellte der anweſend war, wurde die ſpätere Beantwortung der ˖ Etwa eine Stunde ſpäter machte das ſtädtiſche ſmerkſam, daß die n 8 Kelbſtuerbrennung. von Fel. Gotth. Breitenbach. Selbſtverbrennung! So hochintereſſant dies Thema iſt, ditrfte es unter den Leſern vielleicht doch einige geben, die nicht wiſſen, was es damit für ein Bewandtnis hat. Vor einem Säkulum war das Wort in aller Mund, aber nachdem die Fachgelehrten die Mög⸗ lichkeit der Selbſtverbrennung entſchieden beſtritten haben, iſt der Gegenſtand von der Tagesordnung verſchwunden. Daher will ich vorerſt ein paar Zeilen zu ſeiner Erklärung voxranſchicken. Unter Selbſtverhrennung verſteht man nämlich das Aus⸗ brechen eines Feuers am Körper eines lebenden Menſchen ahne erkennbaren Anlaß. Es konnte ſich dabei ſowohl um ein winziges Flämmchen handeln, das ſich an irgend einer Körperſtelle bemerkbar machte und zum Grlöſchen gehracht wurde, wie um eine raſch um ſich greifende Entzündung der ganzen Perſon, die mit deren völligem Verbrennen endete. Der Verbrennungsprezeß dauerte durchſchnittlich zwiſchen drei und ſechs Stunden und war von widerwärtigem Geruch, Rauch und Qualm begleitet, welche die Räume erfüllten und an den Wänden einen förmlichen Ueberzug non Ruß hinterließen; zuweilen waren dieſelben jedoch auch mit einer ekelerregenden klebrigen und ſtinkenden Subſtanz bedeckt, Von dem Verbrannten blieb nichts übrig, als ein Häuflein Aſche, ein paar Kohlen, mitunter guch Knochenkeile des Kopſes namentlich auch formlos gewordene kleine Stücke der Extremitäten. Am häufigſten ſoll die Selbſtverbrennung in Frankreich vor⸗ elommen ſein, ſeltener in England, Nordamerika, Dänemark, Rußland und Ita Me murde behauptet, da allein dieſer Gefahr ausgeſetzt ſeien. Man ging dabei von der Anſicht aus, daß der mit Alkohol getränkte Körper an ſich ſchon einen Brennſtoff darſtellte, der nur der Erhitzung durch einen in der Nähe befind⸗ lichen Ofen oder durch Sonnenſtrahlen bedürfte, um lichterloh auf⸗ zuflammen. Grund zu dieſer Annahme gab die Tatſache, der⸗ zufolge man an die Leher eines Schnapsſäufers nur ein brennen⸗ des Streichholz zu halten hraucht, um ſie gleich Spiritus zu ent⸗ zünden. Unter den Säufern ſollten wiederum die heſonders korpu⸗ lenten und bejahrten am leichteſten durch Selbſtverbrennung enden. Indeſſen iſt man von dieſer Theorie zurückgekommen, indem Fälle von Selbſtverbrennung auch bei ganz jungen und magern Per⸗ ſonen, die niemals ſpiritußſe Getränke zu ſich nahmen, konſtatiert wurden. Aber guch in mancher andern Hinſicht erwieſen die glaubte man früher ausnahmslos, daß die Flammen, wie ſchon borhin erwähnt, ganz plötzlich und ohne äußern Anſtoß aus dem menſchlichen Körper hervorbrächen, dann aber ſoll es geſchehen ſein, daß ſie aus dieſem bei Berührung mit einem Licht und zwar zuerſt nur in Geſtalt kaum wahrnehmbarer Flämmchen heraus⸗ ſchlugen, die ſich ganz allmählich vergrößerten. Einige ſolche Er⸗ fahrungen beranlaßten die Aerzte und Naturwiſſenſchaftler den Lehrſatz aufzuſtellen, daß Selbſtoerbrennung einzig und allein möglich wäre, wenn eine Flamme mit der von einem Säufer aus⸗ geatmeten Luft in Berührung käme. Dies iſt im weſentlichen das, was ſich über den Vorgang der Selbſtverbrennung ſagen läßt. Heute wird die ganze Sache ins Gebiet der Fabel vexrwieſen, da ſchon— wie die Vextreter moderner Wiſſenſchaft es als unzweifelhaft erklären— der Waſſergehalt des menſchlichen Körpers zu groß iſt, um Selbſtverbrennung eintreten zu laſſen, aber deſſenungeachtet würde es einenMan an Urteil und Sachkenntnis beweiſen, wollte man d bezügli eiſt Minungen über den Gegenſtand ſich nicht als ſtichhaltig. So der Phy Thema gelaſſen, weil er das weil er gender wären, als ſene, die ſie als möaglich erſcheinen Demnach muß der große Gelehrte, deſſen Jorſch modernſten Grundſätzen haſterten, doch wohl Gründe haben, um die Selbſtverbrennung nicht ſchlechtweg Lächeln des Unglauhens abzufertſgen Kommen wir nun aber zu den berü Selbſtverbrennung, ſo tritt uns vor allem Görlitz entgegen, Er hat zu einem u zeß geführt, eine Menge der gelehrteſten Jede⸗ eſetzt— was darüber geſchrieben worden, künn 1 ſen— und iſt bis auf den heutig, zag nicht worden. Die Gräfin Görlitz, eine ältere, ſehr rei Jlebte mit ihrem ahr 1847 in Da che Dam Gemahl und zahlr⸗ Dienerſchaft um 1 78 e ſi⸗ des beſten Woß 2 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Juli. —— erteilte Auskunft, wenn er ſich als„Arbeitsamt“ bezeichnen würde, bekannt gegeben würde, Nachdem dieſer Verſuch infolge der Abweſenheit des mit der Angelegenheit vertrauten Herrn mißlungen war, mußte der Deutſche Metallarbeiterverband befürchten, daß die Firma die Städtiſche Arbeitsſtelle anrufen und ſo die mißbräuchliche Benutzung aufdecken würde. Infolgedeſſen zog er es vor, dem Städtiſchen Arbeitsamt ſelber den Vorfall einzugeſtehen. In dem zweiten Falle gelang es dem Deutſchen Metallarbeiter⸗ verband, indem er ſich telephoniſch den Namen einer Firma beilegte und angab, eine Arbeiterin einſtellen zu wollen, der Firma, die die Arbeiterin früher beſchäftigt hatte, eine Auskunft über dieſelbe zu entloclen. Dieſe Fälle veranlaßten die Handels⸗ kammer zu Pforzheim, ſich nacheinander beſchwerdeführend an das Telegraphenamt Pforzheim, an die Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe und endlich an das Reichspoſtamt zu wenden. Vom Reichs⸗ poſtamt ging der Handelskammer am 21. April folgendes Ant⸗ wortſchreiben zu: Die Reichs⸗Telegraphenverwaltung iſt in den von der Han⸗ delskammer mitgeteilten Fällen nicht in der Lage, auf Grund der Nr. 5, Abſatz 2, der Ausführungsbeſtimmungen zur Fern⸗ ſprechgebührenordnung vom 26. März 1900(Zentralblatt f. d. D. Reich, S. 242) wegen mißbräuchlicher Benutzung des Fern⸗ ſprechers gegen den Metallarbeiterverband vorzugehen. Ich habe mich indes in der Angelegenheit mit dem Reichsjuſtizamt in Verbindung geſetzt und von dieſem die Mitteilung erhalten, daß die bevorſtehenden Beratungen der Strafrechtskommiſſion die erwünſchte Gelegenheit bieten, die Frage eines wirkſameren Strafſchutzes gegen betrügeriſches Eindringen in fremde Pri⸗ vatgeheimniſſe, insbeſondere im Wege mißbräuchlicher Be⸗ Autzung der Fernſprechanlagen, näherzutreten. Die Angelegen⸗ heit wird hier im Auge behalten werden. Die Handelskammer zu Pforzheim war von dieſer Antwort natürlich nicht befriedigt. Sie wandte ſich deshalb mit einem Schreiben an den Deutſchen Handelstag, in dem ſie ausführte: Uns erſcheint die Entſcheidung des Reichspoſtamts vom 21. April d. J. bemerkenswert, da ſie ohne jede Begründung ein Vorgehen in der von uns erbetenen Richtung auf Grund der Fernſprechgebührenordnung ablehnt. Dieſe Verordnung befugt aher die Telegraphenverwaltung bei mißbräuchlicher Benutzung des Fernſprechers zur Einziehung desſelben. Dabei wird frei⸗ lich offen gelaſſen, was unter„mißbräuchlicher Benutzung“ zu verſtehen, d. h. insbeſondere, ob dieſer Ausdruck ſubjektiv mit bezug auf die Telegraphenverwaltung oder objektiv ganz allgemein und ſchlechthin aufzufaſſen iſt. Stände hier die erſte Frage zur Entſcheidung, ſo wäre ſie unzweifelhaft in bejahen⸗ dem Sinne entſchieden worden. Indeſſen auch objektiv kann nicht der mindeſte Zweifel über die im vorliegenden Falle er⸗ folgte mißbräuchliche Benutzung des Fernſprechers obwalten. Denn dieſe iſt von der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Metallarbei⸗ terverbandes ſelbſt ganz offen zugeſtanden, ja, ſie iſt ſogar als in Wahrung berechtigter Intereſſen erfolgt, verteidigt und be⸗ gründet! Daß alſo der Täter ſelbſt ſich über den grobmißbräuch⸗ lichen Charakter ſeines Handelns nicht im mindeſten im Zweifel war, liegt auf der Hand. Aber auch ganz allgemein genommen kaun darüber keine Unſicherheit beſtehen, daß mindeſtens ein grober Mißbrauch mit einem öffentlichen Verkehrsmittel im borliegenden Falle getrieben worden iſt, der den Grundſätzen bon Treu und Glauben gröblich zuwiderläuft und, bei Straf⸗ loſigkeit und ohne Sicherheit gegen ſeine Wiederholung, alſo fanktioniert, das allgemeine öffentliche Vertrauen zu dem Ver⸗ kehrsmittel des Fernſprechers aufs tiefſte erſchüttern müßte und auch für ſeine Benutzung nicht ohne Folgen bleiben könnte. Uebrigens erſcheint die Vorbeſcheidung des Reichspoſtamts vom %½ 1 April d. J. auch deshalb noch bemerkenswert, weil es im erſten Satze erklärt, in dieſem Falle wegen mißbräuchlicher Benutzung des Fernſprechers nicht vorgehen zu können, im zweiten Satze aber das Vorliegen einer mißbräuchlichen Be⸗ nutzung dadurch ſelbſt anerkannt, daß es ſich„zur Herbeifüh⸗ führung eines wirkſameren Strafſchutzes gegen betrügeriſches Eeindringen in fremde Privatgeheimniſſe, insbeſondere im Wege mißbräuchlicher Benutzung der Fernſprechanlagen“ bexeits mit dem Reichsjuſtizamt ins Benehmen geſetzt hat! Angeſichts der im zweiten Satz überaus treffenden und ſcharfen Charakteri⸗ ſierung der im vorliegenden Falle erfolgten grobmißbräuch⸗ lichen Benutzung des Fernſprechers muß die im erſten Satz er⸗ klärte Unmöglichkeit eines Einſchreitens dagegen aufs höchſte befremden. Es liegt hier ein Widerſpruch vor, der uns unver⸗ ſtändlich und unlösbar erſcheint. Nach Lage der Dinge bleibt Uns wohl nichts anderes übrig, als uns bei dieſer Entſcheidung und dem platoniſchen Troſt auf eine beſſere Sicherung gegen derartigen Mißbrauch in der Zukunft zu beſcheiden. Wir möch⸗ tenn aber nicht unterlaſſen, die Aufmerkſamkeit.. dauf dieſen Fall zu lenken, da die Allgemeinheit ein ſehr großes Intereſſe au einer befriedigenden Löſung dieſer Frage und an der Er⸗ haltung von Treu und Glauben im öffentlichen Verkehr hat. Die Kammer erſucht ſchließlich den Deutſchen Handelstag, die Angelegenheit zu prüfen und dafür eintreten zu wollen, daß ſchon jetzt, jedenfalls aber in der Zukunft derartige grobe Miß⸗ bräuche eines öffentlichen Verkehrsmittels verhindert werden könnten. Deutsches Relch. — Auf dem Reichsverbandstag der Zollbeamten zu Dres⸗ den wurde beſchloſſen, an den Bundesrat, den Reichstag und an die einzelſtaatlichen Regierungen die Bitte zu richten, die Erhebung und Verwaltung der Zölle und Verbrauchsſteuern auf das Reich zu übertragen. Eine ſolche Maßregel würde den Vorteil haben, daß Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Reichsfinanzverwaltung und den Bundesregierungen über die Höhe der für die Erhebung der Zölle an die letzteren zu zah⸗ lenden Entſchädigungen beſeitigt würden. Es ſchweben des⸗ halb bereits ſeit Jahren Verhandlungen zwiſchen der Reichs⸗ finanzverwaltung und den Einzelſtaaten über die Feſtfetzung eines einheitlichen Maßſtabes für dieſe Entſchädigungen, ohne daß es bisher zu einer Verſtändigung darüber gekommen wäre. Artikel 36 der Reichsverfaſſung beſtimmt nämlich ausdrücklich, daß die Erhebung der Zölle und Verbrauchsſteuern den Bun⸗ desſtaaten verbleibt. Es wäre daher zunächſt eine Aenderung der Verfaſſung notwendig, und daß der Bundesrat einer ſolchen Aenderung, die in die Hoheitsrechte der Bundesſtaaten ein⸗ greift, zuſtimmen würde, läßt ſich kaum annehmen. Badiſche Politik. Zum Ausfall der Gemeindewahlen. (Karlsruhe, 9. Juli. In ihrem politiſchen Wochen⸗ rückblick beſpricht die„Karlsr. Ztg.“ den Ausfall der in den letzten Wochen unter der neuen Städteordnung vollzogenen Ge⸗ meindewahlen. Es wird in den Darlegungen des genannten Blattes zunächſt feſtgeſtellt, daß die verſchiedentlich gehegten Be⸗ fürchtungen, die Sozialdemokratie würde unter dem neuen Gemeindewahlrecht einen überwiegenden Einfluß in den Ge⸗ meindevertretungen gewinnen, nicht eingetroffen ſeien. Des weiteren wird ſodann ausgeführt:„Der Vorzug des neuen Wahlgeſetzes dürfte aber nach den bisherigen Erfahrungen vor allem darin beſtehen, daß die ausſchließliche Beherrſchung einzelner Klaſſen, darunter beſonders der dritten und zuweilen auch der zweiten Wählerklaſſe, durch eine Partei, wie ſie bisher vielfach beſtand und in der Folge in erhöhtem Maße zu be⸗ fürchten geweſen wäre, für die Zukunft wohl endgültig beſeitigt iſt. Dieſe ſicherlich erfreuliche Wirkung des neuen Wahlgeſetzes kann in ihrer Bedeutung auch durch die weitere Folge der Ver⸗ hältniswahl nicht nennenswert beeinträchtigt werden, daß näm⸗ lich die Sozialdemokratie nun auch in der Gemeindevertretung und Gemeindeverwaltung derjenigen Gemeinden Einzug halten wird, in denen ſie bisher von der Teilnahme an den Gemeinde⸗ geſchäften ſo gut wie ausgeſchloſſen war. Denn die Gemeinde⸗ vertretung und ihr entſprechend auch die Gemeindeverwaltung ſoll gewiſſermaßen ein Spiegelbild der in einem Gemeinweſen lebendigen Kräfte und Anſchauungen ſein, und es iſt deshalb dem Gemeinwohl ohne Zweifel förderlicher, wenn ſolche zur Mitarbeit bereiten Kräfte an berufener Stelle mit ihren Anſchau⸗ ungen zu Wort kommen, als wenn ſie ſich in einer, durch keine eigene Verantwortung gezügelten und darum unfruchtbaren Kritif erſchöpfen.“ Die neuen Amtsbezeichnungen. ):0Karlsruhe, 9. Juli. Durch eine Verfügung der großh. Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen werden die Dienſtvorſtände angewieſen allen ihnen unterſtellten etatsmäßigen Beamten alsbald auf Grund des Verzeichniſſes der neuen Amts⸗ bezeichnungen bekannt zu geben, welche Amtsbezeichnung ihnen künftig zukommt. In Zweifelsfällen iſt die Entſcheidung der Generaldirektion einzuholen. Förmliche Beſtallungen über die neuen Amtsbezeichnungen werden den Beamten nicht erteilt. Die den Beamten perſönlich verliehenen Titel, wie z. B. Bau⸗ rat, Oberbetriebsinſpektor, Obertelegrapheninſpektor, Maſchinen⸗ inſpektor, Betriebsinſpektor, Bahnhofinſpektor, Güterinſpektor, Obergeometer, Oberrechnungsrat, Rechnungsrat, Kanzleirat, Oberbahnmeiſter u.., werden von der Neuordnung der Amts⸗ bezeichnung nicht berührt. Die noch nicht landesherrlich an⸗ geſtellten Baukontrolleure behalten dieſe Amtsbezeichnung bis auf weiteres. Als Abteilungsleiter bei Stationsämtern 1 und Güterverwaltungen gelten die Inhaber von Dienſtpoſten I bei dieſen Stellen. Heidelberger Schloßfeſt. N. Heidelberg, 9. Juli. Nachdem geſtern vormittag die Schulen den Geburtstag des Landesherrn feſtlich begangen und geſtern abend ein Bankett in der Stadthalle ſtatigefunden hatte, bildete heute abend ein von der Stadt veranſtaltetes Schloßfeſt den Abſchluß der Feiern zu Ehren des Großherzogs— den Abſchluß und zugleich den Höhepunkt. Ein Schloßfeſt in Heidelberg iſt ſtets des Beſuchs der Tauſende ſicher. Auch heute ſtrömte eine vieltauſendköpfige Volksmenge dem Schloſſe zu. Gleich beim Betreten des Schloß⸗ gartens bot ſich ein zauberhaft ſchöner Anblick. Durch den brei⸗ ten Mittelgang des Schloßgartens zog ſich bis zum Schloßreſtau⸗ rant eine unabſehbare Reihe von leuchtenden Arkaden, die im Abſtand von je 5 Meter durch goldgelbe Lampions gebildet wur⸗ den. Im Gegenſatz zu der Beleuchtung bei früheren Schloßfeſten wirkte heute der ganz einheitlich durchgeführte Lichtſchmuck be⸗ ſonders ſchön und vornehm. Vom Schloßreſtaurant bis zur Scheffelterraſſe war die Illumination durch rote Lampionketten fortgeſetzt. Wie rieſige Leuchtkäfer glühten ſie ſchon von ferne auf im dunkeln Laub des Gartens— das magiſche Halbdunkel unter den Bäumen ſtimmte wunderbar zu dem Zauber der lauen Julinacht. Das Schloßportal und der Zugang zum Schloßhof waren mit Bannern und Fahnen in den deutſchen, badiſchen und Heidelberger Farben überreich geſchmückt. Die Beleuchtung des Schloßhofes ſelbſt war heute ſchöner als je. Während man früher durch farbige Lichteffekte die unver⸗ gleichliche Szenerie des ehrwürdigen Fürſtenſchloſſes zu beleben ſuchte, hatte man heute alles in einfarbigem Lichte gehalten; mit weißen Flammenkontouren waren die Geſimslinien der Stock⸗ werke, des Friedrichs⸗ und Otto⸗Heinrichsbaus nachgezogen; weiße Flammenlinien umſäumten die gotiſchen Bogen der Brun⸗ nenhalle und die romaniſchen Bogen des gläſernen Saalbaus, weiße Doppelbogen von Flammen ſpannten ſich zwiſchen den Eheupfeilern vor dem Friedrichsbau und vor dem Ruprechtsbau. Außerordentlich reizvoll wirkte als einzige Unterbrechung der weißen Beleuchtung das aus dem Innern der Brunnenhalle, des achteckigen Turmes und des Friedrichsbaues ſtrahlende rote Licht. Die vornehme Wirkung der ganzen Illumination iſt, außer auf die Einheitlichkeit der Lichtfarben, vor allem auch darauf zurück⸗ zuführen, daß heute zim erſten Male die elektriſche Beleuchtungs⸗ inſtallation des Schloßbaus gebraucht wurde; nur für den Schloßhof und die Rampen hatte noch das flackernde Gaslicht Verwendung gefunden. Vor dem Portal des Ottoheinrichsbaus ſtrahlte ein rieſiges F. Die geſamten Räume des Schloſſes wie auch der Schloßhof ſelbſt waren zu Reſtaurationen umgewandelt. Die altersgrauen Wände waren überzogen mit friſchem Waldlaub: breite Eichen⸗ girlanden überſpannten die Fenſter,— Banner, Fahnen, Wappen⸗ ſchilder in deutſchen und badiſchen Farben hoben ſich leuchtend ab von dem dunklen Grün. Bei Bier, Wein und— Sekt ent⸗ wickelte ſich bald eine überaus fröhliche Stimmung; beſonders unten im Keller beim großen Faß, wo offener Wein ausgeſchenkt wurde, ſtieg die Feſtſtimmung hoch und höher.. Ueberall wo nur ein Plätzchen zu finden war, ſchwangen ſich zu den Klängen der konzertierenden Kapellen die Paare und Mitternacht war längſt vorüber, ehe noch von einem Leererwerden der Feſträume hätte geſprochen werden können. Im Schloß ihres Fürſtenge⸗ ſchlechts fühlen ſich die Heidelberger heimiſch und denken nicht an Nachhauſegehen. Die Liebe zum Schloſſe läßt aber auch die — 7 Sorge nie ganz ſchlafen und dieſe Sorge klang, humorvoll einge⸗ kleidet, auch durch die Worte hindurch, die ſich über die Front⸗ wand des Faßraumes zogen: b 8 Ottheinrich der Berggraf bei Rheine Spricht„laßt mir den Bau hier in Ruh Trinkt's Faß leer und zahlt meine Weine, Sonſt aber den Geldbeutel zu!“ Außer in den Innenräumen des Schloſſes konzertierten Ka⸗ pellen auf der Terraſſe des Soldatenbaus und im Garten der Schloßreſtauration. Hier wurde das muſikaliſche Programm noch bereichert durch die vortrefflichen Geſangsvorträge des Schuler'ſchen Männergeſangvereins aus Frankfurt, der ſeit geſtern dem hieſigen Liederkranz einen Beſuch abſtattet. 1 Uhr. Perkeo in eccht hiſtoriſcher Tracht, er ſelbſt auch „urecht“, hält im Gegenſatz zu ſeiner ſonſtigen„Einſilbigkeit“— ſeine einzige Anſprache iſt ſonſt„Proſt“— eine Rede, die aber im Lärm untergeht. Die Bruchſaler Dragoner ſpielen eine feu⸗ rige Weiſe, das Publikum ſingt mit, ſchlägt mit den Stöcken den Takt auf den Tiſchen— dabei kann man wirklich nicht weiter ſchreiben 1 455 33. Deutſcher Hausbeſithertag. sh. Chemnitz, 9. Juli. Der Zenkralverband der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands, dem zirka 400 Zweigvereine in allen Teilen des Reiches mit 160 3866 Mitgliedern angehören, hält Mitte dieſes Monats hierſelbſt ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Aus dieſem Anlaß hat der Vorſitzende des Zentralverbandes Geh. Juſtizrat Dr. Baumert⸗Spandau einen Ueberblick über die Lage des ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes in Deutſchland heraus⸗ gegeben, der an die große Proteſtverſammlung der deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer im Zirkus Schumann zu Berlin am 26. Nov. v. J. anknüpft und die Entwicklung des Wohnungsweſens im Berichtsjahre einer intereſſanten Beſprechung unterzieht. Emp⸗ findliche Störungen in der Weiterentwicklung des ſtädt. Haus⸗ befindens und nichts nach irgend einer Richtung hin Seltſames Uber ihre Lebensverhältniſſe war im Publikum bekannt. Da fand man ſie eines Tages tot vor ihrem Schreibtiſch, das heißt, „ſte“ iſt wohl nicht das richtige Wort, da man nur Ueberreſte bon ihr erblickte— der größte Teil von ihr war verbrannt. Was noch von ihr exiſtierte, ließ jedoch nicht den geringſten Zweifel über ihre Identität beſtehen. Aber ſeltſam, das Zim⸗ mer mit ſeinen Wänden, Tapeten und Möbeln hatten die Flam⸗ men verſchont! Nur jene klebrige, widerliche Subſtanz, von der ſchon die Rede geweſen, haftete an allem, was die ver⸗ kohlten Knochen umgab, auch der charakteriſtiſche Geruch, der Dunſt und Jualm waren vorhanden. Der Tatbeſtand ſtimmte bis in die kleinſten Einzelheiten mit den bei Selbſtverbren⸗ nung angeblich ſtattfindenden Umſtänden überein. Dennoch ſträubte man ſich an eine ſolche zu glauben, es wurden um⸗ jaſſende Unterſuchungen eingeleitet, eine Menge Perſonen, darunter die geſamte Dienerſchaft des Hauſes, verdächtigt, die Gräfin ermordet zu haben, aber alle Verhafteten und Angeklag⸗ ten mußten freigelaſſen werden, da ſich keinerlei Beweiſe für ihre Schuld ergaben. Einige wollten wiſſen, die Gräfin wäre den Dienern ihres Geizes wegen verhaßt geweſen und ihr Tod das Reſultat eines Racheaktes, aber wenn man das Erſtere auch zugeben wollte, ſo blieb ihr Ende dennoch von einem Schleier des Geheimniſſes umhüllt. Man kann einen Menſchen doch nicht anzünden, wie eine Kerze oder ein Jaß voll Spiri⸗ tus, und wenn es brennt, ſetzt er doch auch das Zimmer, in dem er ſich befindet, in Brand! Die Richter neigten ſich immer mehr der Annahme zu, daß Selbſtverbrennung vorläge und beauf⸗ tragten eine große Zahl der bedeutendſten Gelehrten aus den verſchiedenſten Fakultäten mit der Abfaſſung von Gutachten. Die Mehrzahl der Experten erklärte ſich jedoch gegen die Mög⸗ lichkeit der Selbſtverbrennung, ſo vor allem Juſtus von Liebig und Biſchoff. Das Dunkel, das über der Angelegenheit lag, iſt aber, wie ſchon geſagt, bis heute nicht gelüftet worden. Durch dieſen ſenſationellen Fall wurde die Selbſtverbren⸗ nung zur Tagesfrage, im Hinblick auf die Gutachten der Ge⸗ lehrten aber würde man wahrſcheinlich dahin gekommen ſein, alles dahin gehörende für Märchen zu halten, wenn nicht zwei neue Ereigniſſe das Intereſſe an der Sache von neuem ent⸗ fachten. In einer kleinen oſtdeutſchen Stadt— ihren Namen habe ich vergeſſen— kam eines Tages eine achtzehnjährige Nähterin, ein ſchlankes, blondes Mädchen, voller Entſetzen zum Arzt gelaufen, um ihm ihren Arm zu zeigen, aus dem ein kleines, blaues Flämmchen herausſchlug. Der Arzt goß Waſſer darauf und erſtickte das Flämmchen, das aber wenige Minuten ſpäter an einer anderen Stelle des Armes zum Vorſchein kam und ſo immer weiter. Endlich, nach ſtundenlangen Bemüh⸗ ungen gelang es, den Brand dauernd zum Erlöſchen zu bringen. Das Mädchen hatte außer einer Reihe leichter Brand⸗ wunden, die ſchnell heilten, keinen Schaden durch die Flammen erlitten. Der andere Fall, der ſich kurze Zeit darauf bei einer älteren Frauensperſon ereignete, glich dem vorerzählten täu⸗ ſchend. Beide Frauen waren weder Säuferinnen noch fett. Was man ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis in unſere Neuzeit über Selbſtverbrennung vernahm, entbehrt jeder Authentizität, über die beiden zuletzt berichteten Fälle liegen dagegen ärztliche Zeugniſſe vor. Wenn man nun wohl auch annehmen muß, daß ſie in gutem Glauben an die Wahr⸗ heilt des Mitgeteilten abgefaßt ſind, ſo darf man billigerweiſe dennoch daran zweifeln, daß die Dinge ſich wirklich ſo ab⸗ geſpielt haben, wie es den Aerzten erſchienen iſt. Sie ſind ver⸗ mutlich das Opfer einer Sinnestäuſchung, Suggeſtion etc. ge⸗ worden. Noch einmal wurde in weiteſten Kreiſen die Frage auf⸗ geworfen, ob Selbſtverbrennung möglich ſei; das war damals, als Zola ſeinen„Doktor Pascal“ veröffentlichte. In dieſem Roman iſt auf grauſige Weiſe ein Fall dieſer Art beſchrieben. Als man in das Zimmer trat, in dem ſich der Alte befunden hatte, war es leer, auf dem Fußboden aber rann ein Bächlein von einer eklen ſchmierigen Flüſſigkeit, bezüglich deren Zola ſagt„Das war— Er!“ Läßt der Vorgang ſich wohl mit kurzen Worten noch unheimlicher ſchildern? Zola iſt wiederholt darauf⸗ hin interpelliert worden, ob er ſelbſt an die Selbſtverbrennung geglaubt habe, nachdem er anfänglich ausgewichen, hat er am Ende doch erklärt, daß, was er erzählt habe, lediglich eine ppetiſche Fiktion ſei. Es läßt ſich wohl annehmen, daß die Sache als poetiſches Problem jetzt erledigt iſt, als Kurioſität aber wird ſie vermutlich noch oft aus dem Staub der Vergeſ⸗ ſenheit hervorgeholt werden, wie das bei allem geſchieht, das nicht ſeine Erklärung findet. 2——— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Klerikale Erziehungskünſte. Aus Offenbach a. M. wird geſchrieben: Vor einiger Zeit wurde Roſeggers„Wald⸗ bauernbub“ auf Betreiben der katholiſchen Geiſtlichkeit aus den Schülerbibliotheken der hieſigen Volksſchulen entfernt, an⸗ geblich, weil in mehreren Stellen der Erzählung der katholiſche Glauben angegriffen ſei. Dieſes Vorgehen erregte ſeiner prin⸗ zipiellen Bedeutung wegen in weiten Kreiſen größtes Aufſehen und viel Entrüſtung. Der Offenbacher Lehrerverein und der Schulvorſtand brachten es endlich fertig, daß der Roman wieder in die Bibliothek aufgenommen wurde. Jetzt ſtellt es ſich her⸗ aus, daß der„Waldbauernbub“ eine unbefugte„Zenſur“ er⸗ halten hat, und zwar von noch unbekannter Seite. In dem Buche ſind nämlich die Stellen, die angeblich die katholiſche Religion beſchimpfen ſollen, heimlich mit ſchwarzer Tinte un⸗ leſerlich gemacht worden! Hierdurch iſt die ganze Angelegen⸗ heit in ein neues Stadium getreten, denn die maßgebenden Kreiſe erklären, daß ſie ſich ein ſolches Vorgehen unter keinen Umſtänden gefallen laſſen. Durch ihren Uebereifer hat ſich die klerikale Zenſur natürlich ſelbſt geſchadet, da nunmehr erſt recht nach der eigentlichen Faſſung der unterdrückten Stellen gefahndet wird!— Ein lehrreiches Beiſpiel hierfür lieferte ein Vorgang in Mainz. Dort hatte Direktor Römheld von der höheren Mädchenſchule vor einem Beſuch der ſtädtiſchen Gemäldegalerie durch die Schule die dort befindlichen Gemälde „Adam“ und„Eva“ von Kranach mit einem Vorhang verhüllen laſſen. Was aber war der Effekt dieſer Päda⸗ gogik? Nach der Entfernung des Vorhangs beſuchten die Schülerinnen allein die Bildergalerie, und ihre Phantaſte ließ NrN N r neenneeee en n n Nr e„ „AKWrNAr n — Mannheim, 10. Jult. und Grundbeſitzes habe einmal das Reichszuwachsſteuergeſetz, zum anderen die Lohnkämpfe im Baugewerbe verurſacht. Beſonders in Berlin hätten dieſe beiden Faktoren die Entfaltung der Bau⸗ tätigkeit in höchſt ungünſtiger Weiſe beeinflußt. Trotzdem in dieſe Zeit der Verkauf des umfangreichen Geländes des Tempelhofer Feldes falle, ſei der Grundſtücksumſatz im Jahre 1910 in Berlin um etwa 57 Millionen Mark gegen das Jahr 1909 zurückgeblieben. Gegenüber 1907 betrug der Rückgang nicht weniger als 400 Millionen Mark. Wenn auch die der Zwangsverſteigerung ver⸗ fallenen Werte eine Zunahme von 168 auf 177/ Millionen Mark erfahren haben, ſo ſpreche ſich hierin mehr die allgemeine Ver⸗ ſchlechterung der Lage des Hausbeſitzes aus. Die lebhafte Tätig⸗ keit der Wohnungsreformer, welche, ohne die Entwicklung abzuwarten, für vermehrte, ſtaatliche und kommunale Maßnahmen mit großem Nachdruck einträten, habe ſomit in den tatſächlichen Verhältniſſen ſcheinbar eine Stütze gefunden. Man habe es für an der Zeit gehalten, unter Hinweis auf die den Wohnungsverhältniſſen drohenden Gefahren zum kom⸗ munalen Eigenbau, für vermehrte Unterſtützung der Baugenoſſen⸗ ſchaften, Gründung von Gartenſtädten uſw. einzutreten und die Bevölkerung zur tätigen Anteilnahme an dieſen Beſtrebungen auf⸗ zufordern. Wie üblich ſeien hierbei die Wohnungsverhältniſſe in den ſchwärzeſten Farben gemalt, wiſſenſchaftlich nicht be⸗ weisbare Behauptungen aufgeſtellt und einzelne Mißſtände ver⸗ allgemeinert, um die große Maſſe fortzureißen, um gegen den pri⸗ vaten Hausbeſitz zu hetzen. Dagegen habe die tatſächliche Entwick⸗ lung der Verhältniſſe bewieſen, daß die private Bautätigkeit ſelbſt unter außerordentlich ſchwierigen Verhältniſſen ihrer Aufgabe noch gerecht geworden iſt. Insbeſondere hat der Bauarbeiterſtreik, den das Jahr 1910 brachte, nicht ungünſtig auf die Wohnungs⸗ herſtellung eingewirkt. Nach den Mitteilungen des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Köln hat das Jahr 1910 ſogar noch einen bemerkenswerten Aufſchwung in der baulichen Entwicklung gebracht. Die Erheb⸗ ungen umfaſſen 34 Städte mit zirka 9z Millionen Einwohnern. Aus der überwiegend geſteigerten Bautätigkeit läßt ſich natürlich nicht ohne weiteres der Schluß ziehen, daß auch der Wohnungs⸗ vorrat eine entſprechende Zunahme erfahren hat, einzelne Städte hätten vielmehr eine ganz ungewöhnliche und den allge⸗ meinen wirlſchaftlichen Verhältniſſen durchaus nicht zuträgliche Steigerung der leerſtehenden Wohnungen aufzuweiſen. Berlin zeigt in dieſer Beziehung nahezu abnorme Verhältniſſe. Obwohl der Wohnungsvorrat nicht nur in Berlin ſelbſt, ſondern auch in den meiſten Vorortgemeinden bereits ein ſehr reichlicher wäre, habe das Jahr 1910 noch eine weitere Zunahme der leerſtehenden Wohnungen gebracht. In 43 Gemeinden Groß⸗Berlins wurden Ende 1910 rund 65000 leerſtehende Wohnungen ermittelt, was etwa ſechs Prozent des Geſamtbedarfs entſpricht. In Berlin ſelbſt befanden ſich unter den 28 987 leerſtehenden Wohnungen ſogar nicht weniger als rund 21000 Kleinwohnungen bis zur Größe von zwei Zimmern und Küche⸗ Dieſe Ergebniſſe zeigten, daß weder in Berlin noch in den Vororten von einem Wohnungsmangel die Rede ſein könne. Aber bon Berlin ganz abgeſehen hat auch der Wohnungs⸗ vorrat in einer ganzen Reihe anderer Städte in ganz unerwar⸗ teter Weiſe zugenommen, z. B. in Kiel, Köln, Düſſeldorf, Ham⸗ burg, Stettin und Mainz, in einer Reihe weiterer Städte iſt der Vorrat gleich geblieben und nur in ſehr wenigen Orten iſt ein geringer Rückgang zu verzeichnen. Wenn nun namentlich ſeitens der Bodenreformer gegen die heutigen Verhältniſſe Anklage er⸗ hoben wird, daß die Mieten für den kleinen Mann zu hoch ſind, und einen zu großen Teil ſeines Einkommens in Anſpruch neh⸗ men, ſo möge das vereinzelt und für die unteren Schichten der Bevölkerung wohl zutreffen. Für die Preiſe⸗ der Wohnungen könnte aber begreiflicherweiſe nicht das Einkommen des wirt⸗ ſchaftlich Schwächſten maßgebend ſein, ſondern doch wohl die Her⸗ ſtellungskoſten. Und die gegenſeitige Konkurrenz der Wohnungs⸗ erbauer, die allerdings fortfallen würde, ſobald der Wohnungsbau zu einem öffentlich⸗rechtlichen Geſchäft gemacht werden würde, ſorgte dafür, daß etwaige willkürliche Preisfeſtſetzungen nicht dauernd aufrecht erhalten bleiben könnten. Es fänden ſchließlich auch die Preiſe der Wohnungen ihre Grenzen in der Kaufkraft der Konſumenten, d. h. der Mieter. Dieſe Dinge ſeien leider für einen großen Teil derjenigen, die ſich zur Mitarbeit an der Verbeſſerung der Wohnungsver⸗ hältniſſe berufen fühlen, ſcheinbar fremd. Sonſt könnte man nicht Geſchenke(Unterſtützung der Baugenoſſenſchaften durch Darlehen, billiges Land in Erbbaurecht) vom Staate fordern, um dadurch eine Einwirkung auf die Mietspreiſe im Sinne einer Verbilli⸗ gung herbeizuführen. Bei dem dampf gegen die Bauſpekulation geht man von der wiederum falſchen Vorausſetzung aus, daß der Spekulant willkürlich die Preiſe für den Boden hinaufſchraubt. Dabei iſt es eine längſt erkannte Wahrheit, daß allein der mög⸗ liche Ertrag den Wert und weiterhin den Bodenpreis beſtimmt. Ein Preis, der in dem Ertrag des Bodens keine Stütze finde, könne wohl vereinzelt als Liebhaberpreis vorkommen, aber nie als Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatr⸗) beim Wohnboden dauernd von der Spekulation gehalten werden. Der Kampf gegen die Spekulation erſcheine aber als Mittel zur Verbilligung der Mietspreiſe nicht geeignet. Für die hohen Bodenpreiſe wird weiter die MWietskaſerne verantwortlich gemacht. Die Mietskaſerne aber iſt wieder ein Produkt der Wohnſitte und aus dem Beſtreben der Bevölkerung hervorgegangen, möglichſt nahe beieinander zu wohnen. Der Zu⸗ drang der Bebölkerung zu den Städten insbeſondere zu den Großſtädten mit ihrem enormen Wachstum in den letzten Jahr⸗ zehnten haben die Mietskaſernen, d. h. das vielſtöckige Wohnhaus, als notwendige Wohnform erſtehen laſſen. Wenn niemand mehr z. B. im 4. Obergeſchoß wohnen wollte, ſo würden eben nur Häuſer mit drei Obergeſchoſſen gebaut werden. Tatſächlich liegen die Verhältniſſe umgekehrt, ſo daß wenn man noch ein fünftes Obergeſchoß aufſetzen würde, auch dieſes noch in den Großſtädten Mieter finden würde, da die erwerbstätige großſtädtiſche Bevölke⸗ rung das Beſtreben hat, möglichſt nahe der Arbeitsſtätte zu woh⸗ nen, zeitraubende Fahrten und Fahrkoſten zu ſparen. All das zeigt daß man mit den heute vorgeſchlagenen Mitteln zur Beſeitigung der Uebel im Wohnungsweſen eher das Gegenteil erreicht. Not tut vor allem entſprechende Aufklärung. Der Bericht ſchließt dann mit einer ſcharfen Polemik gegen die Baugenoſſenſchaften. Aus Stadt und Land. * gungeic, 10. Juli 1911. Großherzogs Geburtstag. 15 Feſtkommers. Die Allgemeine Studentenſchaft der Han⸗ delshochſchule Mannheim beging Großherzogs Ge⸗ burtstag am Samstag abend durch einen ſchön, verlaufenen Feſtkommers im feſtlich geſchmückten Ballhausſaale. Das Präſtdium, Herr Norb. Haas, konnte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache unter den Beifallsäußerungen der feſtlichen Runde insbeſondere mehrere Herren des Dozentenkollegiums, ſowie verſchiedene andere Ehrengäſte begrüßen. Anknüpfend an ſeine Präftdium das Wort der An⸗ erkennung der Studentenſchaft der Mannheimer Handelshoch⸗ Badens Volk weiland Großherzog Friedrich J. verehrte. Für den Nachfolger eines ſolchen Fürſten ſei es ſchwer, ſich die Liebe und Anhänglichkeit ſeiner Untertanen in ebenſolchem Grade zu erwerben. Aber wir können heute ſagen, ihrer wiſſenſchaftlichen Int demiker dürfen ſich freuen, in Badens Fürſten einen Förderer Intereſſe an unſerer ai Dr. Clauſer, der für das gemeinſame Zuſammenarbeiten von Profeſſoren und Studentenſchaft ſprach, wurden des öfteren von lebhaftem akademiſchen Getrampel unterbrochen. Mit be⸗ ſonderer Freude wurde die Verſicherung des Redners aufge⸗ nommen, daß er hier in Mannheim die gleichen befriedigenden Verhältniſſe und vielleicht noch in höherem Maße gefunden habe, als an dem früheren Orte ſeiner Tätigkeit, in Wien. Prof. Dr. Clauſers Hoch galt der Studentenſchaft. Herr Franz v. Bloedau drückte ſeine Genugtuung über die Worte des Herrn Prof. Clauſer aus. In gewiſſer Beziehung fehle noch der Zuſammenhang zwiſchen der Studentenſchaft und dem Lehrkörper. In dieſer Hinſicht begrüße er die freundlichen Ausführungen Prof. Clauſers mit beſonderer Freude. Redner widmete der Einigkeit einen kräftigen Schluck. Bei frohem Sang und ſchäumendem Becher enteilten raſch die Stunden Nur ungern nahm man in vorgerückter Stunde Abſchied von der Stätte der Freude. Nochmals ſei geſagt: es war eine harmoniſche und würdige Veranſtaltung. — ——— ̃—Ä— DN 12 7 ſie jetzt die Gemälde ſo ſehen, wie ſie ſie vorher ſicherlich nicht geſehen hätten! Die Goethefeſtſpiele in Düſſeldorf. Im Rahmen der Goetbe⸗ feſtſpiele in Düſſeldorf wurde Shakeſpeares Luſtſpiel„Lic⸗ besleid und Liehesluſt! ein deutſchen Bühne aufgeführt. Die von Max Grube geſchickt bearbeitete und ſehr wirkſam inſzenlerte Kurioſität erzielte einen bedeutenden Erfolg. Die Darſtellung war ſehr gut. Die neue Dekoration und die Koſtüme waren glänzend. Ueber den Heilwert rohen Muskelſaftes. Unterſuchungen, die Dr. Hericburt vor einiger Zeit anſtellte, haben nach der „Tgl..“ ergeben, daß mit rohem Fleiſch gefütterte Tiere befühigt ſind, einer Anſteckung durch Tuberkuloſe zu widerſtehen. Man hat daraufhin auch beim tuberkuloſen Menſchen Verſuche angeſtellt, die ſehr erfolgreich waren. Dieſe Heilwirkung beruht aber ausſchließlich auf dem aus rohem Fleiſch hergeſtellten Preßſaft, auf dem ſog. Muskel⸗ ſerum. Solcher Fleiſchſaft ſoll immer friſch bereitet werden und zwar möglichſt bald nach der Schlachtung des Tieres, da er ſonſt in kurzer Zeit durch eintretende Veränderungen wir⸗ kungslos wird. Die tägliche Menge entſpricht—2 Kg. Rindfleiſch. Für die Urſachen dieſer günſtigen Wirkung des aus friſchem, rohem Fleiſch hergeſtellten Preßſaftes iſt bis jetzt noch keine Erklärung gefunden worden. Die Abſchaffung der Briefmarke. Heute iſt der Poſtver⸗ kehr großer Häuſer in das Rieſenhafte angeſchwollen, und eine ſcheinbar ſo einfache Arbeit, wie das Markenkleben, erfordert beſondere Arbeitskräfte. Arbeit iſt aber Geld, Arbeitserſparnis iſt volkswirtſchaftlich nützlich. Es iſt deshalb, worauf die„Um⸗ ſchau“ hinweiſt, kein Wunder, wenn man ſich mehr und mehr mit dem Problem beſchäftigt, wie man unbeſchadet der Inter⸗ eſſen der Poſt die Briefmarke beſeitigen kann. An Vorſchlägen hierzu fehlt es nicht. Bayern hat bekanntlich am 1. Februar 1910 die Barfrankierung von Maſſenſendungen bei einigen größeren Poſtanſtalten beſeitigt und ſtempelt dieſe nur ab, und zwar auf maſchinellem Wege. Die Verkehrsintereſſenten ſind auf dieſe Neuerung gern eingegangen, denn allein beim Poſt⸗ amt München I1 ſind bis Ende 1910 in 4691 Sendungen 10009 501 Stück Poſtſachen(Maſſenſachen) eingegangen, zum erſten Male auf einer ohne Marken befördert wurden. Den Betrag wurde bar ein⸗ bezahlt, und lediglich zu Verrechnungszwecken wurden etwa 75000 Marken zu 5 Mark verwendet. Und es ging auch ſo! Die Poſt erſparte Papier und Druckkoſten für 10 Millionen Marken, die Geſchäftswelt erſparte Zeit und Geld; denn das Bekleben von 1000 Sendungen mit Marken erfordert 1% Stunden Arbeitszeit. Nun iſt aber dieſe Art der Behandlung noch primitiv; ſie läßt ſich ausbilden, und dieſe Ausbildung würde der Technik keineswegs unüberwindliche Schwierigkeiten bieten. Ein mit genauem Zähler verſehener handlicher Appa⸗ rat für die hauptfächlich vorkommenden Beträge, der zugleich als Datumsſtempel unter Mitverſchluß der Poſtverwaltung arbeitet, würde es geſtatten, daß zunächſt einmal große Unter⸗ nehmungen ihre Poſt ſozuſagen ſelbſt abfertigen. Die Poſt brauchte allmonatlich bloß noch ihre Beamten zu ſchicken, die ähnlich wie vom Gas⸗ und Elektrizitätsmeſſer die einzelnen Portobeträge vom Apparat ableſen und einkaſſieren. Hier liegt die Möglichkeit von ſehr bedeutenden Erſparungen, die den Verkehr nicht nur nicht ſchädigen, ſondern ihn erleichtern. Ein neuer Komet iſt, wie mitgeteilt wird, auf der nord⸗ amerikaniſchen Lickſternwarte von dem Aſtronomen Kieß in dieſen Tagen auf photographiſchem Wege entdeckt wor⸗ den. Er iſt bisher nur im Fernrohr ſichtbar, bewegt ſich nach Südweſten am Himmel und zeigt einen deutlichen Schweif. Ueber die Bahn dieſes Kometen könneg erſt weitere Beobach⸗ tungen Aufſchluß geben. ** 1* Konzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereins. Das Programm, welches der diesjährigen Sommerpro⸗ duktion zugrunde lag, war abwechslungsreich und mit gutem Geſchmack zuſammengeſtellt, aber entſchieden zu lang. Zwei Stunden Dauer— dieſe Zeit dürfte nach Abwickelung der bei⸗ den Schlußnummern, die ich leider infolge anderweitiger Ver⸗ pflichtungen nicht mehr anhören konnte, verſtrichen zu ſein— ſind für ein Sommerkonzert dieſer Gattung entſchieden zu viel des Guten. 8 Ueber die Art der Durchführung kann man ſich nur in die Worten des Lobes und der Anerkennung äußern. Ganz beſon⸗ Der durch die Geſangvereine ließ der Großherzog die Bürgermeiſter Danela'ſchen Stücke teilten 15 50 555 Svorn 1 fleißigen Großherzogsfeier des Realgymnaſiums I. Das Realgymnaſium feierte Samstag vormittag das Geburts feſt des Großherzogs nicht in enger, heißer Aula, ſondern früh morgens zogen Lehrer und Schüler hinaus auf den Sportspla; im Luiſenpark, um dort bei ſtrengen Wettkämpfen der älteren mit munterem Spiel der jüngeren Schüler den Tag feſtlich zu be⸗ gehen. Es war ein famoſer Anblick, die vielen Schüler und Schülerinnen in ihren ſportlichen, verſchiedenartigſten Betätig⸗ ungen zu beobachten, die dank einer guten Organiſation alle zuu gleicher Zeit vonſtatten gehen konnten. Zum Teil wurden von den Schülern ſehr gute Reſultate erzielt. Sieger waren in O T Löbeling, Ub Ludwig Berberich, 0 U1 A Wagner, UIIBOtto, O III A Kempf, O III B Bröll. Zum Schlu wies Herr Reallehrer Kabus in warmen Worten auf den Du lehrer Jahn hin, erzählte aus deſſen Leben und ſprach des wei⸗ teren über die Fortentwicklung der deutſchen Turnerei. Beſonde erwähnte er die Verdienſte des 7 Großherzogs um die Fördern. des Turnerweſens, der ſeinerzeit den Turnlehrer Maul mit der Ausbildung von Turnlehrern betraut hatte. Herr Kabus ſelbſt war über 8 Jahre Aſſiſtent des 7 Geh. Hofrats Maul. Mit einem Hoch auf den Großherzog und dem Abſingen der Nationaſhymn ſchloß die Feier. Im Vorort Feudenheim wurde der Geburtstag unſeres Großherzogs in der üblichen Wei gefeiert. Samstag abend veranſtaltete der Kriegerverein Feſtbankett, am geſtrigen Tage fand vormittags Kirchenpara und des nachmittags in verſchiedenen Lokalen Tanzmuſik ſtatt. Feiern im Lande. arlsruhe, 9. Juli. Aus Anlaß des Geburtsfeſted des Großherzogs trägt heute die Stadt reichen Flaggenſchmuck. Geſtern abend ½9 Uhr fand Zapfenſtreich ſtatt. Das in der Feſthalle geſtern abend abgehaltene Feſtbankett der Karls⸗ ruher Bürgerſchaft erfreute ſich eines guten Beſuches. Den Trink⸗ ſpruch auf den Großherzog brachte Bürgermeiſter Dr. Klein⸗ ſchmidt aus. Der heutige Hauptfeſttag wurde eingeleitet durch Wecken von der Kaſerne des Leibgrenadierregiments aus, durch Feſtgeläute, Abgabe von 101 Kanonenſchüſſen auf dem Lauterberg durch die Freiw. Jeuerwehr. Um 7 Uhr ertönte Choralmuſtk vom Turme der evangeliſchen Stadtkirche. Von—11 Uhr wur⸗ den in den verſchiedenen Kirchen der Stadt Feſtgottesdienſte gehalten. Um ½12 Uhr fand auf dem Schloßplaße die Par der Garniſon ſtatt und um 2 Uhr war Feſteſſen im großen Sa des Muſeums, an welchem die Spitzen der Behörden, der Stadt⸗ verwaltung und die Generalität teilnahmen. An allgemein feſt lichen Veranſtaltungen brachte der Großherzogs⸗Geburtstag internationales olympiſches Sportsfeſt, veranſtaltet vom Ka ruher Fußballverein, ein Feſtkonzert im Stadtgarten und abe 7 Uhr Feſtvorſtellung im Hoftheater. Gernsbach, 9. Juli. Zur Vorfeier des Geburtstages des Großherzoges fand am Samskag abend auf Schloß Eberſtein eine Huldigung der Gemeinden des Kirchſpiel Gernsbach ſtatt. In langem Zuge bewegten ſich abends ne 9 Uhr die Vereine der Gemeinden Obertsrot, Hilberksau, Lau⸗ tenbach, Scheuern, Stgufenberg mit den Ortsvorſtänden zum Schloſſe. Ueber 1000 Fackeln waren im Zuge verteilt, der kurz nach.15 Uhr im Schloßhof eintraf, Nach Vortrag einiger Lieder der einzelnen Gemeinden und die Vorſtände der am Fackelzug und an dem Ständchen beteiligten Vereine zu ſich rufen. In einer Anſprache entbot im Schloß Bürgermeiſter Jung⸗Gern den Glückwunſch der Stadt und der benachbarten Gemei Großherzog erwiderte in einer Anſprache, in welcher e ihm dargebrachte Ovation dankte. Mit jedem der ei n. Herren wechſelte der Großherzog freundliche Worte Um 11 bewegte ſich der Zug wieder zum Tal hinab.— Heute vormit nahm der Großherzog die Glückwünſche des Hofſtaates und d Miniſter entgegen. Um halb 11 Uhr traf Großherzogin⸗Witw Luiſe von Baden⸗Baden kommend im Schloß ein um ihrem Sohne zu gratulieren. Um 11 Uhr fand ſodann im Schloſſe Gottes ſtatt, dem die Großherzogliche Familie und die ihnen naheſteh den Perſönlichkeiten beiwohnten. Herr Prälat Sch henner⸗Karlsruhe hielt den Gottesdienſt ab. Im engeren Kre fand dann ſpäter Familientafel ſtatt. * Kirchliche Nachrichten. Bei der Erneuerungswahl von füt Mitgliedern der Diözeſanſynode durch den Kirchengemeinderat wurden wiedergewählt die Herren Berrer, Bohrman! Dyckerhoff und Daniel Frey; neugewählt wurde Herr Haup lehrer Stiefel.— Die diesjährige Diözeſanſynode fin am 12. Juli im Sitzungsſaale der Konkordienkirche ſtatt. ſonders wichtiger Punkt erſcheint die Verhandlung über de * Primiz. Ein ſchönes Feſt durfte geſtern die kath Gemeinde des Lindenhofſtadtteils begehen. Zum erſtenmal in der neuen St. Joſefskirche ein ſt Leiſtungen unter der Leitung des Herrn Hofmuſikers Franz N entſchiedene Fortſchritte zu chnen hat. Da orcheſter ſpielte reiner als im letzten Jahre. nahm die Tempi nicht zu ſchnell. So gewann g! de Satz der 4. Symphonie von Haydn durch Klarheit un Präs rüz ſion des Zuſammenſpiels. Mit gutem Ausdruck, in einheitl Phraſierung und Nuancierung wurde Spindler's Tonſtick“, mit rhpihmiſchem Schwung Strecks kleiner Walzer, geſpielt. H. Mohr's„Zigeunermuſik die Reihe der Darbietungen. An ſoliſtiſchen Gaben hörten wir zunächſt eine des Herrn Karl Schuler, Alma Ammon. Sie bot Wen „Rondo brillante“ techniſch ſauber, wenn auch noch hinf ger Ausdruckstiefe nicht völlig erſchöpfend. Dasſelbe gilt vo Trude Traub(Lehrerin Fräulein Marie Aberle Wiedergabe des„Hochzeitstag auf Troldhagen“ etwas gekünſtelt erſchien, aber nach der Seite des Techniſchen recht—3 konnte. Wohl die beſte pianiſtiſche Leiſtung bot Soph Schirmer, Schülerin von Fräulein Helene Sohm. ſpielte Schubert's romptu in B⸗dur nicht nur techr ſauber, ſondern auch mit muſikaliſchem Empfinden und Ausdruck. 5 Fräulein Helene Ammon, die zwei Sätze des Mr ſchen Violinkonzertes in D⸗dur interpretierte, beſitzt woh tüchtige Bogen⸗ und Griffbrettechnik, aber der Mozartſtil ihr vorerſt noch fern. Auch ließ die Reinheit und Klarhei Spiels einige Wünſche offen. Verhältnismäßig gut gelang Kadenz. Außerdem verzeichnete das Programm einen Sa dem Dedur Trio von Haydn und„'Arripse“ und von Dancla. Erſterer wurde von Hans Fritf Herr P. Seib), ſowie Elſe und Lene Fuld Arthur Poſt und Hofmuſiker Jacobs) recht aner geboten. Namentlich iſt Hans Fritſch zu rühme Enſemble vorzüglich führte. In die Wiederf E. Vollrath und Fr Kn fall fehlte es nicht. Möge er General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 10. Juli. den Altar, um ſein erſtes Meßopfer darzubringen. Herr P. 115 berhard, der Sohn des hier wohnhaften Lokomotivführers 1. G. Eberhard, empfing vor wenigen Tagen in Freiburg die 10 Prieſterweihe und feierte geſtern ſeine Primiz. Zu Ehren des Veages krugen die der Kirche benachbarten Häuſer überaus reichen Flaggenſchmuck. Das Gotteshaus ſelbſt war in ſeinem Innern Näwbmit Blumen und Gnirlanden ſehr geſchmackvoll dekoriert. Um 210 Uhr wurde der Primiziant in feierlichem Zuge, in dem die Geiſtlichteit, der Stiftungsrat der St. Joſefskirche, Vertreter der katholiſchen Vereine mit ihren Vereinsfahnen ſchritten, vom Pfarrhaus abgeholt. Auch die Kollegen des Vaters nahmen in tattlicher Zahl am Zuge teil. Zu Beginn des Feſtgottesdienſtes hielt Herr Stadtpfarrer Börſig von der hl. Geiſtpfarrei, in deſſen Sprengel die Eltern des Primizianten früher wohnten, ſeinem einſtigen Pfarrkinde die Feſtpredigt. Er ſchilderte die ſchwierige Stellung des katholiſchen Prieſters in der heutigen ſo ſehr beweglen Zeit. Anſchließend daran feierte ſodann der Pri⸗ miziaut unſer Aſſiſtenz verſchiedener Geiſtlichen das Hochamt. Mit klarer ſeſter Stimme ſang er die kirchlichen Meßgebete. Der ECäeilien⸗Verein der St. Joſefskirche verſchönte den Gottesdienſt mit einer präzis vorgetragenen mehrſtimmigen Meſſe mit Or⸗ cheſterbegleitung. Gegen ½12 Uhr war die ſchöne Feier zu Ende. Kommenden Sonntag wird auch in der Jeſuitenkirche eine Primizfeier ſtattfinden. Dort ſeiert Herr Neuprieſter Stefar Frickhofen von hier ſeine erſte hl. Meſſe. * Der Bezirksverein Unterſtadt 11 des Nationalliberalen Vereins hielt am Samstag abend in dem Reſtaurant„zum Roſen⸗ garten“ eine Sitzung ab. Herr Hauptlehrer Rudi eröffnete den Abend mit herzlichen Begrüßungsworten. Dann ſprach Herr Par⸗ teiſekretär Wittig in intereſſanten Ausführungen über die poli⸗ liſche Lage und die Aufgaben unſerer Partei. Beſonders eingehend behandelte der Redner die Beſtimmungen des neuen Gemeinde⸗ wahlgeſetzes. Diejenige Partei werde bei den zum erſten Male tattfindenden Verhältniswahlen am beſten abſchneiden, deren An⸗ hänger die beſte Diſziplin bewahren. Möge es an ihr nicht fehlen und möge jeder liberale Mann in dieſem Sinne wirken. An den ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine ſehr anre⸗ gende Ausſprache. Hierbei fand das Verhalten der Partei zu den verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen volle Billigung. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Markus Krauth, Sekretär des Kaufm. Vereins mit ſeiner Gattin Kath. geb. Ankenbrand. * Zum Spielfeſt auf der Reißinſel. Wie uns mitgeteilt wird, ſind auf die Huldigungstelegramme, die bei dem geſtrigen Spielfeſt auf der Reißinſel an den Großherzog und Groß⸗ Hherzogin Luiſe abgeſandt wurden, herzliche Antworttelegramme Leeingelaufen. Schwerer Unglücksfall. Der 26 Jahre alte Schmied Joh. Leonhard von Viernheim kollidierte am Samstag abend it der 17. Querſtraße auf ſeinem Rade mit der Elektriſchen. Er ſtürzte zu Boden und wurde eine Strecke weit geſchleift. Man brachte ihn beſinnungslos mit erheblichen Verletzungen ins Allg. Krankenhaus. Das Bewußtſein iſt bei ihm noch nicht zurückgekehrt. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Leonhard iſt hier in der Ankerfabrit von Heuß im Induſtriehafen beſchäftigt. * Eine ſchwere Keilerei entſtand geſtern abend in einer Wirtſchaft der Dalbergſtraße zwiſchen den Gäſten, hauptſächlich Schiffsbedienſteten. Die herbeigerufenen Schutzleute Krupp und Heß mußten von der blanken Waffe Gebrauch machen, ſtießen aber auf heftigen Widerſtand. Sie trugen beide mehr⸗ fach Verletzungen davon, ebenſo der Wirt Vogt. Alle „drei mußten das Allg. Krankenhaus aufſuchen. Polizeibericht vom 10. Juli. Unfälle. Am 8. d. Mts abends fuhr ein verh. Schmied von Viernheim mit ſeinem Fahrrab an der Ecke der Pumpwerk⸗Mittel⸗ ſraße gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen. Erx exlitt einen Schädelbruch und mußte in bewußtloſem Zuſtande mit dem Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden. An der Halteſtelle der ſtädt. Straßenbahn am Feudenheimerweg zog ſich am gleichen Tage die 63 Jahre alte Ehefrau eines Händlers Hbelm Abſteigen von einem Straßenbahnwagen infolge eines Fehl⸗ trittes eine Verrenkung des rechten Kniegelenkes zu. Auch ſie fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Beim Ueberſchreiten des Straßenbahngleiſes au der Neckarbrücke ſiel am 8. ds. Mts. eine 9 Jahre alte Volksſchülerin zu Boden und wurde von einer im gleichen Augenblick vorüberfahrenden Droſchke am linten Fuß verletzt. Auf der Straße vor T 6, W brach ein 22 Jahre alter Fabrik⸗ arbeiter infolge eines Krampfanfalles bewußtlos zuſammen und mußte im Sanitätswagen in das Krankenhaus überführt werden. Außerdem wurde in das Allgem. Krankenhaus eingewieſen ein 10 Jahre alter Tagl. von Viernheim, welchem am 8. d. Mis in einem Fabrikanweſen an der Scheibenſtraße ein auf einem Eiſenbahnwagen ſtehendes Kammrad auf den linken Unterſchenkel fiel und ihn er⸗ heblich verletzte. 85 Geſtern nacht ſtürzte ein led. Fuhrknecht von Frankenthal auf der Heimfahrt zwiſchen Käfertal und Feudenheim von ſeinem Fahrrad Und brach das rechte Bein. Die Sanitätskoloune Feudenheim berbrachte ihn mittelſt Tragbahre nach der Pplizeiſtation daſelbſt und burde er von da aus im Sanitätsautomobil in das Allgem. Kranken⸗ haus hierher gebracht. Verhaſtet wurden 17 arer Haudlüungen Sportllche Rundschau. Mationales Jubiläums⸗ Wett⸗achwimmen und ⸗Springen des Schwimmklubs„Salamander“. Die einzelnen Schwimmen bezzw. Springen nahmen folgenden BVexrlauf. 925 „ Eröffnungsſtafette: 4 mal 50 Meter, Bruſt, Rücken, Seite, Hand über Hand. Offen für Junioren in den betr. Lagen. S. Salamander 2,4796 Min., 2..⸗K. Poſeidon⸗Karlsruhe 2,48 Min. 5 2. Jugend Handübderhandſchwimmen. 50 Meter. 2 Läufſe. 1. Ernſt Lang, 1. Mainzer.⸗V. 367 Sek.; 2. Willy Maier, SV. Poſeidon Karlsruhe 37 Sek.; 3. W. Schaaff,.⸗V. Ludwigs⸗ wigshafen, 3 Sek.; 4. Alb. Sieberling,.⸗K. Salamander Mann⸗ heim 39½ Selk. g. Enſtſchwim men. 100 Meter. Robert Querengäſſer, Setk. Salamauder, 1,21 Min,; 2. Jul. Henn,.⸗V. Poſeidon Karls⸗ 25 Min. Ehren⸗ ruhe, 1,282 4. Schnellſchwimmen:(Kurze Strecke) 100 Meter. wanderpreis des Großherzogs. Sieger 1908: Max Weckeſſer,.⸗K. Salamander, 1909: Fritz Beckenbach,.⸗K. Salamander. 1910; der⸗ ſelbe. 1. Heinr. Kling,.⸗K. Poſeidon Mannheim, 1,12% Min. 2. Fritz Beckenbach.⸗K. Salamander Mannheim 1,15 Min. 5 5. Senior Seiteſchwimmen. 100 Meter. 1. Joſ. Hüg⸗ Ler,.⸗K. Neptun Karlsruhe, 1,256 Min.(Heinr. Kling.⸗K. Po⸗ ſeidon Mannheim als erſter wegen zu frühen Abſchwimmens außer Konkurrenz geſetzt. b6., Seiteſchwimmen für Herren über 90 Jahre. 100 Meter. 1. Richard Schau,.⸗K. Salamander, 1,32 Min.; 2. Heinr. Klüh,.. Delphin, Frankfurt, 1,40 Min. 7. Junſorſpringen. 3 Pflichts und 3 Kürſprünge aus den Schwierigkeitsgraden 4, 5, 6. 1. Wilt. Schloſſer,.⸗V. Ludwigsburg 4 Punkte, 2. Phil. Großmann.⸗B. Schwaben Stuttgart 5 Punkte. 8. 2. Seniorenlagenſtafettte. 4 mal 50 Meter. Bruſt, Seite, Rücken, Hand über Hand. Ehrenpreis der Hauptſtadt Mann⸗ beim von 1910. Der Preis muß 2mal hintereinander oder Zmal außer ber Reihenfolge errungen werden, ehe er in den endgültiaen Beſitz Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ 23. Juniorſeite ſchwimmen. 100 Meter,. Zwei Läufe. 1. Auguſt Stetter,.⸗V. Poſeidon Karlsruhe, 2595 Sek.: 2. J. .⸗V. Poſeidon⸗Karlsruhe. des Vereins übergeht. Sieger 1910: .⸗ht. Salamander Mannheim 1. I. Frankſurter.⸗K. 2,36 Min.; 2. 2,41 Min. 9. Mädchenſchwimmen. 50 Meter. Der erſte Preis wurde Frl. Joha. Delank,.⸗K. Salamander, als einziger Bewerberin ohne Start zugeſprochen. 10. Jugendrückenſchwimmen. 50 Meter. 1. Ernſt Lang, Mainzer.⸗V. 42½ Sek.; 2. Karl Herber, J. Frankfurter.⸗K. 44 Sek. 11. Juniorbruſtſchwimmen. 100 Meter. 2 Läufe. 1. Georg Proß,.⸗V. Heilbronn, 1,33½ Min.; 2. Ernſt Treutle,.⸗K. Salamander 1,38 Min.; 3. Gg. Raab,.⸗V. Kaiſerslautern, 1,3856.; 4. Karl Treutle,.⸗K. Salamander, 1,38½5 Min 12. Seniorrückenſchwimmen. 200 Met. 1. Otto Fahr, .⸗V. Cannſtatt, 3,1038.; 2. H. Neurohr,.⸗S.⸗K. Cöln, 3,14½56 M. 13. Militärſtafette. 2 mal 100 Meter. Es ſtarteten die drei Mannſchaften vom., 2. und 3. Bataillon des hieſ. Grenadier⸗ Regiments. 1. Erſtes Bataillon 4,3833 Min.; 2. Zweites Bataillon 4,5596 Min. 14. Juniorhandüberhandſchwimmen. 2 Läufe. Ehrenpreis de sHerrn Konſul Nauen. 1. J. Frankfurter.⸗K 5 100 Meter. Willi Juilfs, 1,23/½5 Min.; 2. Herm. Querengäſſer,.⸗K. Sala⸗ mander, 1,24 Min.; 3. Frz. v. Villiez,.⸗K. Salamander, 1,25 Min.; 4. Willi Schäfer,.⸗V. Poſeidon Karlsruhe, 1,256 Min.; Adolf Kramer, Männer⸗S.⸗K. München, 1,2625 Min. 15. Seniorſchwimmen. 400 Meter. Ehrenpreis des Schwimmklubs Salamander von 1910. Der Preis muß 2 mal hinter⸗ einander oder 3 mal außer Reihenfolge errungen werden, ehe er in den Beſitz des ſiegenden Vereins übergeht. Sieger 1910: Fritz Becken⸗ bach,.⸗K. Salamander. Da dieſer als einziger Bewerber auftritt, wird ihm der Preis ohne Schwimmen endgiltig zugeſprochen. 16. Juniorrückeuſchwimmen., 100 Meter. 1. W. Hooff,.⸗V. Sagrbrücken, 1,34½ Min.; 2. Karl Treutle,.⸗K. Sa⸗ lamander 1,38/5 Min.; 3. Willi Weißweiler,.⸗G. Hellas Mannheim, 1,44% Min. 17. Juniorſchwimmen. 100 Meter. Zwei Läufe. 1. Henn,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe, 1,22½ Min.; 2. R. K. Salamander, 1,23 Min.; 3. Eugen Weider, Sburg, 1,29½ Min. I8. Sentiorbruſtſchwimmen. 100 Meter. 1. .⸗V. Eßlingen, 2975 Sek., 2. Jul. Avenmarg,.⸗V. Poſeidon Karls⸗ ruhe, 2 S Frankfurter.⸗K. 19. Zweites Kürſpringen. 5 Sprünge aus den Schwie⸗ rigleitsgraden—8. Neun Bewerber. 1. Wilh. Schuſter,.⸗B. Schwaben, Stuttgart, 3 Punkte; 2. Eruſt Bahumayer,.⸗V. Poſeidon Karlsruhe, 7 Punkte; 3. Hch. Brambach,.⸗S.⸗K. Cöln, 9 Punkte. 20. Damenſchwimmen. 50 Meter. Zwei Bewerberinnen. 1. Erna Veit, Amgteur⸗S.⸗K. Heilbronn, 4795 Sek.; 2. Thekla Lang, S⸗K. Salamander, 58 Sek. N 21. Jugendlagenſtafette. Rücken, Handüberhand 1. St Jul. Querengäſſer, Amateur⸗S.⸗K. 85 Willi Lützow, 4 mal 50 Meter Bruſt, Seite, cken Erſter Frankfurter.⸗K., 2,59% Min. 2. Erſter Mainzer.⸗V. 1901, 3,06/½ Min. 22. Streckentauchen. 1. S. Witzigmaun,.⸗K. Sala⸗ mander, 55,02 Sek.(50 Meter]; 2. Kurt Müller, S zig, 42 Sek.(44% Meter). „K. Poſeidon Leip⸗ Odenwald, Erſter Frankſurter.⸗K. 28% Sek.; Amateur⸗S.⸗K. Duisburg, 29 Sek. 24. Zweite Seniorſtafette. 3 mal 100 Meter. Ehren⸗ Wanderpreis des Herrn Geh. Kommerzienrat General⸗Konſul Dr. Karl Reis. Der Preis muß 2 mal hintereinander oder Zmal außer Reihenfolge errungen werden, ehe er in den endgültigen Beſitz des Vereins übergeht. 1..⸗K. Salamander Mannheim, 4 Min. (Mannſchaft: Beckenbach, Querengäſſer, v. Villiez); 2..⸗V. Poſeidon Karlsruhe, 4,4½ Min. 25. Waſſerball. Das Wettſpiel endete mit dem Sieg einer lombinierten Mannſchaft gegen den 1. Frankſurter.⸗K.; es nahm 1 ſehr intereſſanten Verlauf und rief ſtürmiſche Beifallsſalven hervor. 3. Eug. Weidler, Während des Schwimmens konzertierte die Kapelle Peter⸗ mann mit einem geſchmackvollen Programm. Abends fand im Evaugel. Vereinshauſe(Kaiſerhütte) die Preisverteilung mit Bankekt ſtatt. eeeeeeeeeeeeeee, mennen zu Achern. e. Ach er n, 9. Juli. Die Rennen des heutigen 2. Tages nahmen bei günſtigem Wetter den denkbar beſten Verlauf. Der Beſuch war ein ganz vorzüglicher. Die Rennen, die ohne nennenswerte Unfälle vorx ſich gingen, zeitigten folgende Reſultate: 1. Preis vou der Wilhelmshöhe. 250% J. Futterers⸗Kappelrodeck.⸗H. Tog v. 2. Broß⸗Windſchlägs .⸗W. Haus. Totaliſator Sieg: 17, 17:0; Platz 12, 13:10. 2. Preis vom Brigittenſchloß. Jagdrennen. Ehren⸗ preis und 800/ Es lieſen 5 Pferde. 1. Sonntagsmaid(Lt. v. Moßner, 23. Drag.), 2. Terpſichore(Ot. Graeff, 13. Huſ.), 3. Boten⸗ lohn(Et. Böttcher, 7. Drag.). Totaliſator: Sieg 14, 16, 16:10, Platz 12, 1210. . Preis von Allerheiligen. Jagdrennen. 550% Es liefen 5 Pferde. 1 A. v. Schilgens.⸗St. Maple. 2. Lt. Danko's Pikhadera. Totaliſator: Sieg 27, 27:10; Platz 14, 18:10. Union⸗Klub⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 1200 Es liefen 6 Pferde. 1. A. v. Schilgens Empereur, 2. Lt. Lenich's, 5. Chev., Flieger. Totaliſator: Sieg 60, 60:10; Platz 17, 14:10. 5. P reis vom Wildſee. Ehrenpreis des Großherzogs. Es liefen 5 Pferde. 1. Eckerles⸗Kappelrodeck Bel ha, 2. Haucks⸗Landau Perwes. Sieg 22, 22:10; Platz 34, 32:10. 6. Preis der Stadt Achern. Es liefen 9 Pferde. lings Goto Blazes: Galoppreiten. Ehrenpreis der Stadt Achern. 1. Zorn v. Bulach's Holywin d, 2. Lt. Kieß⸗ Sieg 31, 31:10, Platz 15, 16:10. Luftſchiffahrt. (Neuſtadt a.., 9. Juli. Der mit einem Offizier und 3 Zivilperſonen beſetzte Ballon„Overſtolz“ vom Luftſchiff⸗ klub Köln iſt heute früh ½7 Uhr in den Weinbergen zwiſchen Forſt und Deidesheim gelandet. Die Inſaſſen erzählten, daß ſie vergangene Nacht um 12 Uhr in Köln aufgeſtiegen ſeien, eine Höhe von 6,700 Meter erreicht und dort eine Temperatur von 22 Grad Kälte angetroffen hätten. Der Ballon wurde ver Bahn zurück⸗ geſandt. Ruderſport. d. Emſer Kaiſerregatta. Bei der geſtrigen 36. Emſer Kai⸗ ſerregatta gewann die Mainzer Rudergeſellſchaft mit ihrem mit vier Vettern Maſchmann beſetzten Vierer den Kaiſerpreis. Die Kaſteler Rudergeſellſchaft begrub ihre porzüg⸗ lichen Ausfichten für dieſes Rennen durch eine ſelbſtverſchuldete Kolliſion. Sie gewann den Erſten Achter gegen„Germania“, den zwiten Achter trug die Mainzer Rudergeſellſchaft gegen den Offenbacher„Hellas“ davon. Die Kaſteler Rudergeſellſchaft ſiegte 77. überlegen im Großen Achter gegen die Frankfurter„Germania“; im Juniorachter unterlag ſie knapp gegen die flinke Mannſchaft von Sachſenhauſen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Der„Pan“ vor Gericht. Aus Berlin wird gemeldet: Der Redakteur Wilh. Herzog und der Verleger Paul Caſſie⸗ rer der Halbmonatsſchrift„Pan“ wurden von der erſten Strafkammer des Landgerichts Berlin wegen Abdrucks aus den Tagebuchblättern des franzöſiſchen Schriftſtellers Flaubert aufgrund des§ 184 des Strafgeſetzbuches zu je 150 M. Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Die Verhandlung fand wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. VNon TJag zu Tag. — Verhaftungeines Mörders. Frankfurt a.., 10. Juli. Ein 17 jähriger Chauffeur wurde verhaftet, weil er verdächtig iſt, die Frau Walter in Nieder⸗Mörlen er⸗ mordet zu haben. Er hat jetzt das Verbrechen eingeſtanden. Sein Komplize, ebenfalls ein Chauffeu iſt entflohen. — Geſtändniseines Raubmörders. Dort; mund, 10. Juli. Der wegen Raubmordes an einem auslän⸗ diſchen Arbeiter zum Tode verurteilte Arbeiter Jacobowsky, der bisher ſeine Untat geleugnet hatte, legte geſtern dem Gefäng⸗ nisgeiſtlichen gegenüber ein Geſtändnis ab, wonach er ſeine Frau 5 einen Freund fälſchlicherweiſe der Mittäterſchaft beſchuldigt habe. — Ertrunken. Berlin, 10. Juli. In Rahnsdorß am Müggelſee ertrank geſtern ein Vater mit ſeinem Kinde, alk dieſes beim Ballſpielen ins Waſſer geraten war. Im Streiterſtochen. Poſen, 10. Juli. Zwei Arbeiter gerieten beim Billardſpielen in Streit, wobei der eine von ſeinem Gegner durch einen Stich in die Schlagader getötet wurde. — Hauseinſturz. Neapel, 10 Juli. Aus einem plötzlich eingeſtürzten fünfſtöckigen Hauſe, das im Umbau be⸗ griffen und nur zum Teil bewohnt war, holte die Feuerwehr drei Tote und vier Verwundete hervor. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Bad Gaſtein, 10. Juli. Der ſerbiſche Miniſter⸗ präſident iſt zum Kurgebrauch hier eingetroffen. * Breslau, 10. Juli. der Provinz ſtark beſuchte Verſa mmlung der ſchleſiſchen Zeitungsverleger ſtatt, die zur Frage der Erneuerung des Lohntarißfs einſtimmig folgende Reſolution annahm: Die in Breslau vberſammelten ſchleſiſchen Zeitungsverleger erklären einmtig, unbedingt auf dem Boden der in der letzten Hauptver⸗ ſammlung des Vereins deutſcher Zeitungsverleger gefaßten Reſo⸗ lution zu ſtehen, ſodaß ſeitens der ſchleſiſchen Zeitungsverleger auf dem Gebiete des Buchdruckerlohntarifs einſeitig, das heißt ohne Genehmigung des Vorſtandes des Vereins deutſcher Zeitungsver⸗ leger keine Bewilligungen vorgenommen werden dürfen. Die auf der Verſammlung anweſenden Zeitungsverleger unterſchrieben eine hierauf bezügliche rechtsverbindliche Verpflichtung. Southampfton, 10. Juli. Die Teilnehmer an der Prinz Heinrich⸗Fahrt ſind geſtern hier eingetroffen. Sie wur⸗ den vom Mayor und den Mitgliedern des Magiſtrats mit einer Anſprache begrüßt, auf die Prinz Heinrich dankend erwiderte, Die Stadtratswahlen in Karlsruhe. dt. Karlsruhe, 10. Juli. Die heute nachmittag ab⸗ gehaltenen Stadtratswahlen haben folgendes Ergebnis: 8 Nationalliberale, 4 Fortſchrittler, 6 Sozjal⸗ demokraten, 3 Zentrum und 1 Konſervativer. In den geſchäftsleitenden Vorſtand wurden gewählt: 3 Natio⸗ nalliberale, 1 Fortſchrittler, 2 Sozialdemokraten und 1 Zen⸗ trumsmann. Zum Obmann des geſchäftsführenden Vor⸗ ſtandes wurde Kammerſtenograph Frey und zu deſſen Stell⸗ vertreter Arbeiter⸗Sekretär Willi gewählt. Stolypin auf dem Wege nach Paris. *Baden⸗Baden, 10. Juli.(Priv.⸗Telegr.) Der ruſſiſche Miniſterpräſident Stolypi niſt zum Beſuche des hier weilenden Miniſter des Aeußern Saſanow eingetroffen und wird morgen nach Paris weiterreiſen. Großfeuer. * Darmſtadt, 10. Juli. In der bekannten Herd⸗ fabrik von Gebr. Röder iſt geſtern nachmittag gegen 5 Uhr ein Großfeuer ausgebrochen, das ein Werkſtätten⸗ gebäude mit Magazin zum größten Teile vernichtete. Nach dreiſtündiger Tätigkeit gelang es der Feuerwehr, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Schaden iſt bedeutend. Der Betrieb wird vorausſichtlich keine Unterbrechung erfahren. 8 Zum Automobilunglück mit ködlichem Ausgang. * Köln, 10. Juli. Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Velbert: Heute morgen fuhr auf der Straße nach Verden ein mit fünf Peronen beſetztes Automobil, als es einem anderen Automobiſ ausweichen wollte, gegen einen Baum. Die Inſaſſen, alle aus Velbert, wurden herausgeſchleudert. 3 davon ſind tot, 1 liegt im Sterben und der fünfte iſt ſchwer verletzt. Das Automobil iſt zer⸗ trümmert. Es war vom Chauffeur, der in ſehr vergnügter Stim⸗ mung ſich befindlichen Geſellſchaft ohne Wiſſen des Beſitzers zur Verfügung geſtellt worden. Angetriebene Leiche.— * Juiſt, 10. Juli. Heute morgen wurde am Herrenbad ſtrand der Inſel die Leiche eines Inſaſſen des am 25. Juni verunglückten franzöſiſchen Ballons„Antoinekte“ angetrieben. Ob es ſich um den Luftſchiffer Blondel oder den Mitfahrer Corbin handelt, ſteht noch nicht feſt. Bauarbeiterausſtand in Paris. * Paris, 10. Juli. Zwei Drittel aller Bauarbeiter ſind ausſtändig. Der Ausbau der ruſſiſchen Flotte. * Petersburg, 10. Juli. Auf der Admiralitätswerft wurde heute der zweite Dreagnouth Poltawa vom Stapel gelaſſen. Die Länge des Schiffes in der Waſſerlinie beträgt 180 Meter, die größte Breite 26,55 Meter. Die Waſſer⸗ verdrängung beträgt 23 000 Tonnen. 4 200 Pferdekräfte ſind vorhanden. Die Geſchwindigkeit beträgt 23 Knoten. Die Ar⸗ mierung beſteht aus 12 zwölfzölligen Geſchützen und 16 120 Mil⸗ limeter⸗Geſchützen und einigen kleineren Geſchützen. Tat eines Irrfinnigen. Petersburg, 10. Juli. Die Tochter des Verkehrs⸗ miniſters Ruchloff wurde im Gulspark von einem irrſinnigen Strolch ſchwer verletzt. Nachdem der Irrſinnige verhaftet war⸗ ſchlitzte er ſich den Leib auf. Die Lage in Perſten. * London, 10. Juli. Die„Times“ meldet aus Teheran: Dork iſt die Lage infolge neuer Aufſtände ſchlecht. Der Gouverneur von Schiras drohte, heute einen Stadtteil beſchießen zu laſſen. In Ker⸗ mandſcha zerſtörte eine aufrühreriſche Menge mehrere Regierungs⸗ gebäude. Ein deutſcher Dampfer beſchoſſen. * Ymuiden, 10. Juli. Als geſtern der Dampfer„Alſter“. nach Hamburg beſtimmt, die hohe See gewinnen wote und er den Dampfer„Rynſtroen“, an deſſen Bord ſich ein Militärpoſten be⸗ fand, paſſierte, forderte der Poſten die„Alſter“ auf, Halt zu machen. Da das Schiff der wiederholten Aufforderung nicht ſchnell genug nachkam, wurden auf die„Alſter“ ein Dutzend Schüſſe ab⸗ gegeben. Verwundet wurde niemand. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.)] Feuer im Varietee. Berlin, 10. Juli. Aus Hamburg wird gemeldet: Im Hammonia⸗Varietee, einem der größten Varietee⸗ Theater in Hamburg im Stadtteil St. Georg, brach in den erſten Morgenſtunden des Sonntags Feuer aus, welches das Theater total einäſcherte. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt, man nimmt aber an, daß ein weggewor⸗ fener brennender Zigarrenreſt die Urſache war. Bei Ankunft der Feuerwehr war bereits alles verbrannt. Geſtern fand eine aus allen Teilen Mannheim, 10. Juli. Meueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) 5. Seite. Das Befinden des Großherzogs von Luxemburg. J Berlin, 10. Juli. Die Ueberſiedelung des Großherzogs von Luxemburg von Schloß Hohenburg in Oberbayern nach Schloß Kolmarsdorf in Luxemburg wird nicht vor Ende Auguſt oder An⸗ fang September erfolgen können und zwar wegen der Großherzo⸗ gin, die ſich nicht von ihm trennen will. Der Großherzog iſt ſeit langem nicht nur völlig gelähmt, ſondern hat auch die Sprache faſt ganz verloren. Deutſcher RNundflug 1911. — Berlin, 10. Juli. Aus Halberſtadt wird ge⸗ meldet: Heute Bormittag wurde der 4 Wochen währende Rund⸗ flug durch Deutſchland beendet. In Halberſtadt fand der lletzte Start ſtatt. Schon in den früheſten Morgenſtunden war in der Stadt alles auf den Beinen. Kaum graute der Tag, da wurde ſchon der Apparat Vollmöllers aus dem Schuppen ge⸗ bracht. Gleich darauf erſchienen die Apparate von Büchner, König, Wiencziers, Laitſch und Schauenburg. Die Reihenfolge des heutigen Startes war durch die Geſamtklaſſements von Halberſtadt gegeben. Demzufolge hatte König als erſter zu ſtarten, der.36 Uhr ſich in die Lüfte erhob mit Leutnant Koch als Begleiter. Dann folgten hintereinander Vollmöller, Büchner und Laitſch, während Wiencziers und Schauen⸗ burg nicht von dem Flugplatz kamen. Wiencziers kippte beim Anlauf um, wobei ſein Apparat leicht beſchädigt wurde. Wiencziers, der von vornherein beabſichtigte, nur zu ſtarten, wenn er Chancen hätte, als erſter in Berlin einzutreffen, ſah ſich durch die notwendige Reparatur veranlaßt, aufzugeben. Schauen; burg machte mehrere Verſuche, doch zeigte ſich ſeine Maſchine nicht tragfähig, erſt ſpäter erzielte er ein befriedigendes Reſultat, wartete aber, da er mit Wittenſtein zuſammen über Aſchersleben und Deſſau nach Berlin fliegen wollte. Wittenſtein hatte inzwiſchen ſeinen Apparat gegen halb 8 Uhr morgens ſo weit, daß er den erſten Verſuch unternehmen konnte. Er vermochte jedoch nicht, in der Luft zu bleiben. Bei einem Flugverſuch geriet er in eine kleine Mulde, wobei das Untergeſtell leicht be⸗ ſchädigt wurde. Nach dieſem mißglücktem Verſuch Wittenſteins ſtieg Schauenburg auf. Aus nicht erkennbarer Urſache geriet der Apparat ins Wanken und ſtürzte. Schauenburg blieb unverletzt, während der Apparat ſchwer havarierte. Auch Schauenburg wurde dadurch wie Wittenſtein gezwungen, von der Teilnahme an der letzten Etappe zurückzutreten. In Berlin traf Büchner mit ſeinem Aviatik⸗Zweidecker mit Leutnant Steffen als Paſſagier um.41 Uhr ein. Um .55 Uhr hatte er die Zwiſchenlandung in Deſſau ausgeführt. Auf der Fahrt von Deſſau nach Berlin entſchloß ſich Büchner noch bei Potsdam zu einer kurzen Raſt. König iſt mit ſeinem Albatros⸗Zweidecker etwa 4 Kilometer von Treuenbrietzien ent⸗ fernt bei dem Dorfe Nichel niedergegangen und wird gleichfalls heute Abend weiterfliegen. Vollmöller dürfte noch einige Stunden bis zum Weiterfluge pauſieren. Auf dem Startplaß in Berlin hatten ſich wie geſtern Hun⸗ derttauſende bereits am frühen Morgen eingefunden. Gegen halb 6 Uhr kamen die Prinzen Friedrich Sigismund, Friedrich Karl und Friedrich Leopold an. b. Gorriſſen und Eyring ſowie Roupp auf Wright machten verſchiedene Flüge, bis.40 Uhr Büchner geſichtet wurde..45 Uhr ging Büchner über das weiße Band, ging aber nicht ſofort nieder, ſondern machte noch verſchie⸗ eeeeeneee x flog noch. ſchebenen Höhen untereinander. Als Büchner landete, wurde er mit ſeinem Paſſagier mit frenetiſchem Beifall begrüßt und beide mit Lorbeeren geſchmückt nach dem Ausgang des Flugplatzes ge⸗ drängt. Büchner iſt durch die Beendigung der Schlußetappe des Rundfluges dritter im Geſamtklaſſements geworden. Er flog 100¹ Kilometer, für Mitnahme eines Paſſagiers werden ihm 1363,25 Kilometer angerechnet werden. Er hat damit den in Halberſtadt noch vor ihm liegenden Lindpaintner, der auf die letzte Etappe verzichten mußte, überholt und gewinnt den dritten Preis von 10000., außerdem fällt ihm der zweite Ehrenpreis der Stadt Berlin für den ſchnellſten Flug auf der Strecke Halber⸗ ſtadt⸗Berlin zu, dagegen kann Büchner auch für den Fall, daß ſeine Vordermänner ausfallen, nicht mehr auf einen beſſeren Platz aufrücken, da König und Vollmöller bereits in Halberſtadt eine größere Geſamtkilometerzahl erreichten als Büchner bis Berlin. Es bleibt nur noch die Frage offen, ob König durch Voll⸗ möller noch um den Sieg gebracht werden kann. Der erſte Preis von 40000 M. kann König aber nur verloren gehen, wenn er Berlin bis morgen abend 9 Uhr nicht erreicht, was kaum anzu⸗ nehmen iſt Volkswirtschaft. Gberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Mannheim. Nachdem die erforderlichen ſtaatlichen Genehmigungen zu der Uebertragung des Eigentums an den Anlagen der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft erteilt worden ſind, fand am Samstag, den 8. ds. Mts,, nachmittags 3 Uhr in dem hieſigen Rathauſe die Er⸗ richtung der obengenaunten Geſellſchaft ſtatt. Die Gründer der⸗ ſelben ſind die Stadtgemeinde Mannheim, die Süddeutſche Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt, die Neue Rheinau.⸗G., Mannheim, die Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, Mannheim und die Süd⸗ deutſche Disconto⸗Geſellſchaft, Mannheim. In den Aufſichtsrat wurden gewählt die walt und Stadtrat Ernſt Baſſermann, Mannheim, als Vorſitzen⸗ der, Oberbürgermeiſter Martin, Mannheim und Hugo Stinnes, Mühlheim, als ſtellvertretende Vorſitzende. Außerdem die Herren: Direktor Th. Frank, Heidelberg, Direktor Goldenberg, Eſſen, Kom⸗ Mannheim, Stadtverordneter Levh, Mannheim, Straßenbahn⸗ Reidel, Mannheim, Direktor Rötelmann, Darmſtadt, Stadtrat Vogel, Mannheim, Kommerzienrat Weyhenmeyer, Mülheim a. d. den beſtellt die Herren Eiſen⸗ kannheim und Direktor Oskar dene Ehrenrunden um die Bahn. Auch der Wrightflieger Roupp Beide begegneten ſich am Walde und kreuzten in ver⸗ Herren: Rechtsan⸗ merzienrat Kirdorf. Mülheim, Stadtſondikus Dr. Landmann, birektor Löwit⸗Mannheim, Karl. Nöther, Mannheim, Stadtrat lionen 4proz. Obligationen, die von der Stadt Mannbeim garantiert werden. Die Anleihe iſt von einem Konſortium, beſtehend aus ſämtlichen Mannheimer Banken, bereits über⸗ nommen worden. Braunkohlenbrikett⸗ erkaufsverein, G. m. b.., Röln mit Zweignieder⸗ laſſung in Mannheim. Den bereits in Nr. 304 vom 4. Juli veröffentlichten Mit⸗ teilungen über obige Geſellſchaft tragen wir noch nachſtehenden, die Allgemeinheit intereſſierenden Abſchnitt aus dem Geſchäfts⸗ bericht der Geſellſchaft nach: „Die erhebliche Zunahme des Abſatzes in Induſtrie⸗ und Ge⸗ neratorbriketts iſt darauf zurückzuführen, daß einerſeits im bis⸗ herigen Abſatzgebiet die Zahl der induſtriellen Werke, die zur Ver⸗ wendung unſerer Briketts übergehen, ſtändig wächſt und ander⸗ ſeits in geographiſcher Beziehung eine Ausdehnung des Abſatz⸗ gebietes ſtattfand. Es bricht ſich nämlich immer mehr die Erkennt⸗ nis Bahn, daß für die Wettbewerbsfähigkeit des Braunkohlen⸗ briketts gegen die Steinkohle in induſtriellen Feuerungen nicht eine ſolche Rentabilitätsberechnung maßgebend iſt, die nur auf dem Vergleich der kalorimetriſchen Heizwerte der beiden Brenn⸗ ſtoffe baſiert, ſondern daß ſich das Verhältnis des Brennſtoff⸗ verbrauches bei gleicher Leiſtung im praktiſchen Betriebe weſentlich zugunſten des Braunkohlenbrikeits verſchiebt. Die Urſache dieſer bemerkenswerten Erſcheinung iſt darin zu ſuchen, daß das rhein⸗ iſche Braunkohlenbrikett infolge ſeines hohen Sauerſtoffgehalts, ſeiner leichten Entzündbarkeit, gleichmäßigen Gasentwicklung, gut regulierbaren Wärmeabgabe und geringen Schlackenbildung in höherem Maße als die Steinkohle die Bedingungen für eine rationelle Ausbeute des Heizwertes in den Feuerungsanlagen er⸗ füllt. Man erzielt alſo auch an vielen Verbrauchsſtellen, wo ſich die Wärmeeinheit bei den Braunlohlenbriketts rechnungsmäßig teurer ſtellt, dennoch praktiſch eine Verbilligung der Brennſtoff⸗ koſten gegenüber der Verheizung von Steinkohlen. Aber abgeſehen hiervon iſt für die meiſten Verwendungszwecke die Brikettfeuerung mit ſo wichtigen betrieblichen Vorteilen verbunden, daß ſie ſelbſt an ſolchen Orten Aufnahme findet, deren ungünſtige Frachtlage zu unſeren Produktionsſtätten den Verbrauchern anſcheinend keinen geldlichen Nutzen zu bieten vermag. Hinſichtlich der haupt⸗ ſächlichen induſtriellen Verwendungsgebiete iſt folgendes zu be⸗ merken: Die direkte Verheizung unſerer Induſtriebriketts findet überall dort weitere Aufnahme, wo man beſonderen Wert auf eine gleichmäßige, milde und doch intenſive Hitze, auf gute Regulierfähigkeit und bequeme Bedienung der Feuerungen legt, wie z. B. bei Siedekeſſeln, Malzdarren, Gießereitrockenöfen, offe⸗ nen Herdfeuern, Teerdeſtillationsblaſen. Auch die Verwendung der Induſtriebriketts zur Dampferzeugung hat gute Fortſchritte gemacht. Obwohl für die weitere Einführung der Brikettfeuerung auf dieſem Gebiete der Dampferzeugungspreis der ausſchlag⸗ gebende Faktor iſt, werden doch die mit der Brikettfeuerung ver⸗ bundenen Annehmlichkeiten des Betriebes— Schonung der Keſſelbleche, geringer Roſtſtabverſchleiß, Rauchloſigkeit und be⸗ queme Bedienung— von den Dampfkeſſelbeſitzern ſehr geſchäßzt. frei Verwendungsſtelle bei der Brikettfeuerung nicht teurer als bei der Steinkohlenfeuerung ſtellt, wird heute kaum eine neue Keſſelanlage errichtet, die nicht für Braunkohlenbriketts einge⸗ richtet und von vornherein mit den für eine ökonomiſche Ver⸗ geeigneten Planroſten verſehen wird. In noch höherem Maße als die direkte Verheizung hak aber die Vergaſung der Braunkohlenbriketts zugenommen. Unſere Generatorbriketts finden immer mehr Verwendung in den Gene⸗ ratoranlagen von Hüttenbetrieben, in der Stein⸗ und Tonindu⸗ ſtrie, ſowie in der chemiſchen Induſtrie. Insbeſondere iſt wieder eine Anzahl von Stahlwerken zur Brikettvergaſung übergegangen in der richtigen Erkenntnis, daß dieſe gerade für den Martin⸗ ofenbetrieb, abgeſehen von der geldlichen Erſparnis an Brennſtoff, beſondere Vorzüge bietet. Als ſolche ſind zu nennen: 1. der hohe Heizwert des Gaſes, der die Leiſtungsfähigkeit der Oefen erhöht; 2. die gleichmäßige Zuſammenſetzung des Gaſes, die eine beſſere Regelung der Flamme ermöglicht und eine längere Haltbarkeit der Ofenköpfe zur Folge hat; 3. die gleichmäßige Entgaſung und einfache Behandlung des wenig ſchlackenden Materials, die einerſeits eine erhebliche Erſparnis an Arbeitslöhnen, beſonders bei großen Gene⸗ ratorbatterien, anderſeits einen ſehr zuperläſſigen, ratio⸗ nellen Generatorbetrieb bei geringer Abhängigkeit von dem guten Willen und der Intelligenz der Arbeiter bedingt; 4. der ſehr geringe Schwefelgehalt des Gaſes, der einen gün⸗ ſtigen Einfluß auf die Stahlqualität ausübt. Dieſe mit der Brikettvergaſung für den Martinofenbetrieb berbundenen betrieblichen Vorteile können im gleichen Maße bei allen anderen Gasfeuerungen der Eiſeninduſtrie erzielt werden; z. B. haben in jüngſter Zeit vorgenommene Verſuche, Schweiß⸗ und Glühöfen mit Braunkohlenbriketts zu betreiben, gute Erfolge gezeitigt. Die Verwendung der Braunkohlenbriketts in den Ge⸗ neratoren der Zinkſchmelzöfen, Glasſchmelzöfen, Emaillieröfen, Schamottebrennöfen, Temperöfen und in den mannigfachen Gas⸗ Zunahme.“ Die Studienreiſe der Züddeutſchen Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung nach dem Niederrhein, Holland und Belgien. 1 In dem Teile ünſeres Abſaßzgebietes, wo ſich der Dampfpreis heizung dieſes Brennſtoffes notwendigen langen Heizzügen und bvon den Auslandsbörſen gemeldeten Feſtigkeit charakte dito 9 Pud 20⸗25 ver prompt Mk. 119.——120.—, dito 9 Pud 30⸗ feuerungen der chemiſchen Induſtrie zeigt ebenfalls eine ſtetige Aelegraphiſche Handelsbericht Mitwirkung der Berliner Handelsgeſellſchaft in eine gemeinſamen liberalen und ſozialdemokratiſchen Verſammlungen, in denen Vandervelde ſpricht. Unter den Aufrufen der Parteien erſcheinen die Namen der Liberalen und ſozialdemokratiſchen Abgeordneten in alphabetiſcher Reihenfolge durcheinander. „Der Amſterdamer Hafen, der auf einem ſtädtiſchen Hafenboot beſichtigt wurde, macht trotz ſeiner großen Anlagen und trotz der Bemühungen Großſchiffahrt heranzuziehen durch den Nord⸗ ſee-Kanal, den zurzeit tiefſten und breiteſten Seekanal(ſpäter wird der Suezkanal und noch ſpäter wird der Panamakanal ihn übertreffen), einen verhältnismäßig ſtillen Eindruck. Das Ver⸗ hältnis des Seeverkehrs von Amſterdam, Rotterdam, Ant⸗ werpen und Hamburg iſt zurzeit etwa folgendes: Amſterdam 1 Rotterdam 4½, Antwerpen 5, Hamburg 57½. Auf dem Nordſeekanal fuhren wir bis nach Zaandam und kehrten dann zurück, um uns den Holzhafen anzuſehen den imponierendſten Teil des ganzen Amſterdamer Hafens. Bis in den ſpäten Abend fand dann in einem Patrizierhaus an de größten der Grachten, am Singel, ein Vortrag von einenm holländiſchen Plantagenbeſitzer ſtatt über holländiſche Kolonialwirtſchaft früher und jetzt. Die Bedeutunf der Kulifrage für die Tabakpflanzungen auf Sumatra wurde be⸗ handelt und unter ſcharfer Kritik des veralteten Syſtems hol⸗ ländiſcher Kolonialwirtſchaft die ebenſo wie in Deutſchland ein ſetzende Neuorganiſation des Kolonialweſens, zunächſt dur wiſſenſchaftliche Orientierung über die Kolonialvölker, Erſatz des Raubbaues durch das Plantagenſyſtem, ſtärkeren Einfluß des Staates, der die Kolonien nicht mehr als Einnahmequellen benutzt, ſondern Zuſchüſſe leiſtet. 580 Diaonnerstag, der 8. Juni fand uns morgens in Frascati, dem allen deutſchen Tabak käufern bekannten Einſchreibungs⸗ lokal, in dem zahlreiche Mannheimer Firmen eigene Bureaus haben. Wir tagten in dem Muſterlager des Maklers Lieſtinck, Mitglieds der Handelskammer, der über das Syſtem der Tabak⸗ einſchreibung einen eingehenden Vortrag hielt. Faſt alle di Tabakbranche bewegenden Fragen wurden erörtert, ſo die unbe⸗ gründete Sucht des Publikums nach hellen Farben der Deck⸗ blätter, die Ausſchaltung des Zwiſchenhandels durch Teilnahme auch der allerkleinſten Fabrikanten an den Einſchreibungen die Abſicht auch in Holland die Tabakfabrikate im Detailverkau unter Freilaſſung des Rohtabaks, um der Finanznot abzuhelfen zu beſteuern. Mit dem Reichsſachverſtändigen für die Be wertung des Tabaks wurde ebenſo wie mit ſeinem Kollegen Rotterdam die Wertverzollung beſprochen. Am nächſten Tage hörten wir im Kaffeeinſchreibungs „de Brakke Grond“ einen Vortrag über Kaffeehande dem auch die Frage der wider Erwarten erfolgreichen braſilian ſchen Kaffee⸗Valoriſation beſprochen wurde. Am Nachmitta fuhren wir nach Delft, deſſen Marktplatz mit dem Denkmal des Begründers der Staatswiſſenſchaften, Hugo Grotius, deſſe Kirche mit dem Oranier⸗Denkmal, deſſen Prinzenhof, in de Wilhelm der Schweiger ermordet wurde, wir bewunderten und vor allem die Grachten von Oude Delft mit ihrem wunderbaren Durchblick und— um auch hier das ee zu vergeſſen— mit ihren großen und reichbeladenen Gemüſe⸗ kähnen. Delfter Porzellan ſahen wir dagegen mehr im Reichs⸗ muſeum in Amſterdam und dem Huis ten Boſch im Haag, wo⸗ uns auch Profeſſor Gothein von der Geſchichte der P rzell induſtrie erzählte. n. Mannheimer Produktenmarkt. Im Einklang mit ſich auch die Tendenz des hieſigen Marktes als feſt. Die Ur nehmungsluſt iſt aber beſchränkt und es werden nur di⸗ wendigſten Deckungen vorgenommen. Die Notierungen im h ſigen offiziellen Kursblatt wurden für Azima⸗Weizen um Mart ermäßigt, während die Notiz für Plataweizen um 0,25 Mark per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht wurde. Rog lag etwas ruhiger und pfälziſcher Roggen büßte 0,10 M. 100 Kg. ein. Futterartikel, beſonders Futtergerſte und Ma ließen eine feſte Tendenz erkennen, ſodaß die Notierunge weitere Beſſerung um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei heim erzielten konnten. 5 423 Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, Rotterdam: Weizen Laplala⸗Bahia⸗Blauca oder Barletla⸗Ruſſo 79 Kg per Juli⸗Auguſt M. 154.50—155.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Juli⸗Auguſt M. 154.50—155, dito ungariſche Santa Ne 80 Kg. Juli⸗Aug. 155.50—156, Redwinter per Juli⸗Aug. M 154.50—155, Ha winter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. bis 152.50, Ulta 10 Pud M. 153.50—154.—, Auma 10 Pud 5⸗10fch M. 159.——160.—, Rumänier 78⸗79 Kz. per Juli⸗Auguſt M. 15 156.—, dito 3% blaufrei prompl M.—.—, Rumänier 7 8 Prozent blaufrei M.——, dito per Juli⸗Auguſt M. 156.—— Roggen kuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 117.——118.— prompt 120.——121.— 119.——120.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 12 58259 Kg. per prompt Mark 124.——125.—, rumäniſche Juni⸗Juli Mark 125.——125.50. 5 Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.— Mai⸗Juni Mark Donau Galatz Foxna norddeutſcher 71⸗72 Kg. per Mai Kg. per prompt Ml. 125.——126 5 60 48⸗40 per Juni⸗Juli M. 113.— bis 113.50 * 2* Umwandlung der Firma Magirus, Ulm, in eine Akti HPieſellſchaft. Ulm, 10. Juli. Die bisher als offene Han elsgeſe ſchaft beſtehende Firma C. D. Magirus, Ulm, Fabrik für ſtellung von Militär⸗ und Feuerwehrgeräten, wurd geſellſchaft mit einem Grundkapital von 1500 000 M. 5 wandelt. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus dem Vorbeſitzer Heinrich Magirus als Vorſitzender, Kommerzienrat H 1 5 Magirus und Otto Magirus, ſämtlich in Ulm, ſowie ferne Walter Morton, dem Geſchäftsinhaber der Berliner Handels geſellſchaft Geh. Kommerzienrat A. Lucas, beide in Berlin, und Eugen Sieß⸗Ulm. Der Betrieb wird ab 1. J für Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt. Von der Fraulfurter Börſe. Unkonbank in Wien. Vom 11. d. Mis. ab Nr. 150 001 bis 175 000 1 isher notier 1 rk 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Abenoblatt.) Mannheim, 10. Inl. Vom Stabeiſenmarkt. Breslau, 10. Juli. Von der anderweit gemeldeten Beſſe⸗ rung am Stabeiſenmarkt wird auf den oberſchleſiſchen Werken nach der„Breslauer Ztg.“ noch ſehr wenig gemerkt, da die Unter⸗ bietungen der Konkurrenz Weſtdeutſchlands fortdauern. Konkurs der Gummifabrik Haſſia in Gießen. *Gieße n, 10. Juli. Die Gummifabrik„Haſſia“ G. m. b. H. in Gießen hat It.„Frkf. Ztg.“ heute Morgen Konkurs angemel⸗ det. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Homberger⸗Gießen. Generalperſammlung der Kontinentalen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen. Nürnberg, 10. Juli. Die General⸗Verſammlung der Kontinentalen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen ſete⸗ die Dividende auf 4½ Prozent feſt. Die Direktion teilte lt.„Frkf. Btg.“ mit, der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres laſſe wieder ein befriedigendes Ergebnis erwarten. Baumwolle und Mais. * Newyork, 10. Juli. Die in den letzten Tagen ausgiebig niedergegangenen Regengüſſe in Texas, Oklahama, Kanſas, Ne⸗ braska haben lt.„Frkf. Ztg.“ die Befürchtung betr. des Wachstums von Baumwolle und Mais vorerſt behoben. Einſchränkung der amerikaniſchen Roheiſen⸗Produktion. * Newyork, 10. Juli. Die amerikaniſche Roheiſen⸗Pro⸗ duktion wurde lt.„Frkf. Ztg.“ gekürzt. Man ſchritt zu dieſer Maß⸗ regel, weil man mit der Erſchöpfung der Erzvorräte in den Hoch⸗ öfen bei den gegenwärtigen niedrigen Eiſenpreiſen die Stillegung als rentabler vorzieht. Die Nachfrage nach Rollmaterial hat ſich gehoben, dagegen iſt der Markt für Schienen wenig belebt. Für Bauſtahl liegen zahlreiche kleinere Aufträge vor. Ferner ſind Roh⸗ barren für Bleche begehrt. Italien beſtellte 4000 Tonnen Panzer⸗ platten, Japan Gasröhren, Südamerika Grobbleche und Draht⸗ ſtäbe. Dentſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Juli 1911. (Will. Mk.) genen die Aktiva: Vorwoche, Metall⸗Beſtand 11583 203 000 + 32 543 000 Darunter Gold. 352 826 000 + 38 969 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 368 435 000 621 00⁰ Noten anderer Banken 22 881 000 + 12 704 000 Wochſelbeland„„„ 11682 39 000— 192 150 000 Lombardoarlehen„„„„ 55 458 000— 18 518 000 Effektenbeſtand„„ 82 058 000— 4418 000 Sonſtige Aktiva,„„„ 211 162 000— 15 378 000 Paſſtva Grundkapital Reſervefonds Notenumlauf 180 000 000 unverändert „„ 64 814 000 unvarändert „1788 239 000— 176 454 000 Depoſtten. 682 777 000 4 030 o00 Sonſtige Paſſivaaag 28 571000— 202C 000 Die deutſche Reichsbauk befindet ſich mit Me 5 750 000 in der Nolenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mk. 28 122 000 am 30. Junt 1315 u. gegen eine Notenſteuer von Mk. 149 698 000 am 7. Juli 910. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Das Geſchäf 233*„j„ * er⸗ 10. Juli. Fondsbörſe. Die andauernde Geldflüſſigkeit im Verein mit der allgemein beruhigenden Auffaſ⸗ ſung der politiſchen Lage rief an der heutigen Börſe eine feſte Stimmung hervor. Die Spekulation die anſcheinend in der vorigen Woche ſtarke Blankdabgaben vorgenommen hatte, ſchritt zu Deckun⸗ gen, ſo daß auf allen Gebieten Kursbeſſerungen zu derzeichnen waren. Eine weitere Anregung bot die Feſtigkeit der vorgeſtrigen Newyorker Börſe, wo beſonders Kanada eine ſtarke Steigerung er⸗ fuhren. Im Hinblick auf günſtige Erntenachrichten und im Zu⸗ ſammenhang hiermit entwickelte ſich ein lebhafte 8Geſchäft in Ka⸗ nada⸗Aktien, die bei umfangreichen Käufen 3 Prozent gewannen. Von den übrigen Bahnen wurden Schantung zu ſteigenden Kurfen aus dem Markte genommen. Starkes Deckungsbedürfnis trat auf dem Montanmarkte hervor, wobei die Preisbeſſe⸗ rungen am internationalen Eiſenmarkt und der angeblich günſtige Verlauf der Verhandlungen des Roheiſenverbandes mit der Gute⸗ Hoffnungshütte ſtimulierten. Rombacher gewannen 1½6, Phönix 1% Proz. Letztere konnten ihren Kurs im Verlauf noch weiter beſſern. Auch die anderen Werte des Montanmarktes ſetzten höher ein und erzielten im Verlaufe meiſt weitere Avanzen. Feſt lagen allerdings bei geringem Geſchäft auch Eleltrizitätswerte unter Führung von Ediſon. Banken notierten gleichfalls höher, ſtarke Kaufluſt zeigte ſich zu einem um 2¼ Proz gebeſſerten Kurſe für Petersburger Handelsbank. Auch Ruſſenbank⸗Aktien gewan⸗ nen über 1 Prozent. Schiffahrtsaktien und Fonds bei ruhigem Verkehr gleichfalls gebeſſert. Von öſterreichiſchen Werten Kredit⸗ oktien zu höhexen Kurſen begehrt, Lombarden dagegen angeboten. Abgeſehen don Phönix und Kanada blieb das Geſchäft ſpäterhin ruhig. Tägliches Geld 2 Prozent. Pribatdiskont 2¼ Prozent. * Berlien, 10. Juli. Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der für die Ernte günſtigen Witterung und auf die damit zuſammenhängenden Provinzverkäufe und niedrigere Notierungen verkehrte der Getreidemarkt bei ruhigem Geſchäft in von den ame⸗ rikaniſchen, ſowie der Budapeſter Börſe, ſchwacher Haltung. Wei⸗ zen und Roggen gaben bis.75 M. nach. Hafer war gleich⸗ falls angeboten, und ca. 1 Mk. niedriger. Mais lag ruhig, Rüböl war weiter anziehend. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 10. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war bei ruhigem Verkehr ziemlich feſt, namentlich für einzelne Induſtrie⸗Aktlen. Pfälz. Nähmaſch. und Fahrräderfabrik⸗ Aktien 190., Rheiniſche Schuckert⸗Aktien 149.75., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktlen 390 G. und Zuckerfſabrik Waghäufel⸗Aktien 109.50 G. 200 B. ̃ Aktien. Banken. Brief Geltr Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Mannh. Lagerhaus 97.— 96.— Gewrbk. Speyer5o/& E—.———.— Pfälz. Bank—.— 1086.75 Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Rhein. Creditbank—.— 139.50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 199.— Südd. Bank—.— 120. Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 350.— Verein D. Oelfabriken—.— 164.— Weſt..⸗W. Stamm 216——.— „ Vorzug—.— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei 75.— 73— Durl. Ho' vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerst—.— 120.50 Elefbr. Rühl, Worms——. Br. Ganter, Freibg. 103.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 7950 79.— Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr.—.— 140.— Brauerei Sinner—.— 218.— Br. Schrödl, Heidlbg. 190.——.— „ Schwartz, Speyer—.— 128.— „ S. Weltz Speyer—.— 89. „. Storch., Speyer—.— 71.50 Br. Werger, Worms—.— 80.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167. Trausport ., Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Mannh. Dampfſchl.—.— 59.75 Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1200 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2545 Bad. Aſſecuranz—.— 2280 Continental. Verſich. 805.— 790.— Mannh. Verſicherung—.— 800.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1225 Württ. Transp.⸗Lerſ.—— 620.— Induſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 133.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 93.——.— Emaillw. Maikammer 118.— Ettlinge Spinnerei 97.— H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 79.— Hüttend. Spinnere!i—.— 55.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 124.— Karlsr. Maſchinersau—.— 178.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum. u. Asb. 160.-158.— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Oberrh. Elektrizitäk—.— 19.— fäl. Müblenwerrʒiee—- Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 196. Portl. Zement Hoͤlbg. 164.50 163.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 142.75 H. Schlinck u. Cie 238.75 238.— Südd. Draht⸗Induſt. 144.—.— VBerein Freib. Ziegelw. 111.—.— „ Spih—.——.— Würzmühle Neuſtadt———.— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 259.— Zuckerfbr. Vaghäuſe 200.— 199.50 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 390. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Jult. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 21.65——.—[Hafer, bad. 18.——18.50 „ Rheingauer—.——.—Hafer, nordd.—— „ Rnorddeutſcher—.———.—Hafer, ruſſiſcher 1750—18.25 „ ruſſ. Azima 22.——22 50„ La Plata 17.—.— „ Ulka 21.50—22.— Mais, amer. Mixed—.. „ Krim Azima 23.25——.—„ Donau 13.78—.— „ Taganrog 21.50—92.—]„ La Plata 16.——.— „ Saxonska 22.———.—Kohlreps, d. 28.50—29— „ rumäniſcher 22.25——.—Kleeſamen, nordfranz. 128—135 „ am. Winter 22.——.— 5 1 120—125 „ Manitoba k—.—.„ Luzerne ital. 168—182 „ Walla Walla„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II——ů„Eſparſette 35.—40.— „ Auſtralier———.—[lsosder Rotkiee—— „ Og Plata 22.25——.—[Leinöl mil Faß 90.—— Kernen, 21.65———Rüböl in Faß—.—.— Roggen, pfälzer 17.50——.—Backrüböl 70.—— „ kuſſiſcher 17.65——.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 180.30 „ Korddeutſchen—„„„Aunberſt.„ 56.30 „amerik. EZ.———Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 177.30 Gerſte, hieſ. 17.50—18.—:„ unverſt. 80/88 55.30 „ Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 92/4 55.80 Gerſte, ungariſche———.—„ 5„ 88 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 14.50—14.75 Nr, 00 0 1 2 3 4. wenennel 51.50 30.50 28.50 27.— 15.50.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.75 1) 22.75. Tendenz: Weizen feſt. Roggen behauptet. Futtergerſte höher. Hafer unverändert. Mais höher. Maunheim, 10. Jult. Leinſaat 35½ Mk Futterartikels Notierungen Kleeheu M..80, Stroh M. 4, Teber M. 12.50. Weizen⸗Kleie M. 10.—, getr Alles per 100 Kilo, Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 10. Juli 1911. Alles Notizlos. Amſterdamer Bürſe. Amſterdam, 10. Juli.(Schlußkurſe.) 7. 10. Rübdl loko 43 43%/ Jult⸗Aug. 41* 42— pt.⸗Dez. Rüböl Tend. feſt. Kaffee ruhig. Wetter: 7+. 10. Leinöl loko 45— 45 ½/ Jul 44% 45/ uli⸗Aug. 43 /% 44 ½% Sept.⸗Dez. 39— 39 ½ 47— 47—[einöl Tend. ſtramm Schön. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 10. Juli.(Telegramm.)(Produktenbövſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8. 10. 8. 10. Weizen per JIuli 213.— 212.[ Mais per Juli 148 50— „ Sepl. 201.— 198 50 „Olt. 201.25 198.50 7—— 7.———[Rüböl per Juli 62 20 62 40 Roggen per Juli 170.5069 25 7 kt. 62 80 63.— „ Sevt. 167.75186 25„ Dez 62.90 68 20 „Okt. 167.75 166 50 5—.—— 0—.———[Spiritus 70er loco———.— Hafer per Lih 166 75 164.75 Weizenmehl 27 75 27.75 „Seyt. 165— 163.60 Roggenmehl 24.— 23.80 „Okt.——.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 10, Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 8. 10. per 50 kg ver 50 kg Weizen ver Okt. 1169—— feſt 11862—— kuhig 6„ Aprii 1198-— 1190—— Ropgen der Olt. 955—— 958—— „„ April———= feſt—— ſteiig Hafer der Pkat—— „„ h. 798—— feſt 798—— ſtetig Mais per Juli 767—— 12815 5 777 feſt 773—— feſt Kehlraps Auguſt 1420—— feſt—— feſt Weiter: Schön. adahr B. B. A.1018—— Variſer Produktenbörſe. 8. 10. 8. 10. Hafer Juli 20.55 20.55 Rüböl Juli 65— 68„ „ Aug⸗ 19.55 19.60]„ Aug. 69 ½ 69 7 „ Sept.⸗Dez. 19.35 19.20„ Sept.⸗Dez. 70 70 J½. Nov.-Feb. 19.50 19.35„ Jan.-April 71— 71* Roggen Juli 18.75 18.75 Spiritus Jult 52 51— „Aug. 17 178„Aug. 52 ¼ 854 „ Sept.⸗Dez. 17.75 17.75„ Sept.⸗Dez. 49 49— „ Nov.-Feb. 17.75 17.75„ Jan.⸗April 48 48 ½ Weizen Jult 25.— 24.90 Leinöl Sept.⸗Dez. 94 ½ 95— „ Aug. 24.55 24.45„ Jan.-April 85/ 86 3 „ Sept.-Dez. 24.55 24.45 Rohzucker 88 loco 35— 34 „ Nov⸗Feb. 21.66 24.60 Zucker Juli F Mehl Juli 33.90 32.70„ Aug. 87 88— „ Aug. 32.80 32.65„ Okt.⸗Jan. 33 ½% 33%/ „ Sept.-Dez. 32 20 32.15„ Jan.⸗April 88% 34½% Nov.⸗Feb. 32.05 39.— Talg— 76— Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 10. Juli.(Anfangs kurſe.) 8. 10. Weizen per Okt. 6110 ruhig 6/10 trãge „ Dez. 6610¼ 6/10½ Mais ner Jult 5/4½ ruhig 5/4% träge per Sept. 505⁵ 574 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der CTonfinental⸗Telegraphen-Compagule. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 8. 10. 5 Antſterdam lur; 169.35 169.37JCheck Paris 80 925 80.975 Belgien„ 80,46 80.48380 Garis kur; 80.888 80 95 Italien„ 380.475 80.566 Schweitz. Plätze„ 80 85 80 925 Theck Sondon 20.46 20.465 Gten 85.066 85.166 London„ 20.44 20.432 Napoleonsd'or 16.28 16.25 5 lang—.——— brivatdistonto 21e Stsatspapiere. A. Deutſche. 89% 10 8 10 odeuiſch. Reichsant 102 20 102 20/1 Mh. Stadt⸗A. 19s—„ 4„ 19009———T—„ 199——.— 93 55 93.603½„„19052„ 3%„ 1909——.—f. Nuslänbiſche. 8 85 5 83./ 886.2½5 Arg. l. Gold⸗A. 1887——. 4 0% br. bonſ. St.⸗Anl. 102.60 102.605% Chineſen 1898 102.— 102,10 do. do.1909——4„„ 1898 98.90 98.80 3„ 5 98.55 93.60f½ Japaner 97.50 9775 3„„ 1909—.——.—[MNexikaner äuß. 88/90 96,50 96 50 3 88 50 88.503 Merikaner innere—— 63.50 Abadlſche St.⸗AH.1901 100.45 100.500 Bulgaren 102.80 101.80 „1908/09 101 40 101.45,3¼ ſtalien. Rente—.——.— 3 bad. St.⸗O.(abg)fl———.1½½ Oeſt. Silberrente 96 20 96 35 888 WM. 98.90 94—½%„ Papierrent. 375 1900 91 50 91 50]Oeſterr. Goldrene 99 30 99.40 3 1904 91 80 91.20ſ2 Portug Serie L 65 10 65— 3 1907 91.50—.—5„ III 67.20 67.15 4½ neue Ruſſen 19)5 100.40 100 35 3„„„ 1918101 80 101.75 Ruſſen von 1880 92.— 92.20 3% do. uce 9105 91.20ſ4 ſpan. ausl. Renjike——. 4 do.„„.Obl.—.— 81.5004 Türten von 1908 87 30 87. 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.60ſ((, unif. 93.— 92.70 3%„„„„„—.— 992.10 Ungeer. Goldrente 93.40 93 60 4 Peſſen von 1908 101.40 101.45f4„ Kronenrente 91.40 91.35 8 Nait 80 60 80.30[erzinsliche voſe. 8 Sachſen 88.— 83.05ſ8 Oeſterreichiſchen860 178.80 178.80 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.—Fürkiſche 175 40175.80 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 236—236 75 Harpener Bergbau 187.50 187.75 Buderus 11120 111 80ſckaliw. Waſterregeln 212,—212.— Conkordia Bergb.⸗G.—.———Oberſchl. iſeninduſtr. 81.— 81 50 Deutſch. Juxemburg 189.—190.5/]hönix 250.25 252.50 Eſchweiler Bergw. 178.50 178.50 Friedrichshütte Bergb, 138.50 134.— enkir hner 198.— 199.25 Aktien deutſcher und auslä Südd. Giſend. G. 123.90 128.90 Hamburger Packet 134.— 133 90 Norddeutſcher Lloyd 95 75 96— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 159.50 159. Oeſt. Südbahn Lomb. 28% 28.50 Br.Königs⸗u. Laurah. 175.— 174.75 Gewerkſch. Noßleben ubiſcher Transporkauſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn 7850 78 50 do. Merivionalbahn—.125.50 Baltimore und Ohio 107.—107.28 —— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Fet.Hop.-pfdb. 99.90 99.904% Pr. Pfdb. unk. o 98.70 98.70 46fK.W. Ufdbr 99.90 85 b004 7%„„„ 12 59.— 99.— Aden 0% Pf. Oyp B. Pfdb. Oſte 15⁵ — ſos. 90 90 90 1% 7 909.80 95 60 10 Mr. God.⸗Er. 0. 90 ⸗Jle% Hreuß. Pfandb.⸗ 4% Etr,. Bd. Pfd. vgo 99.40 99 40 585 1919 100.— 100.— 4˙% 4% Pr. Pdhr.⸗Bk.⸗ unt. 00 99.40 99 40 Hyp.⸗Pfdbr. Emit. 4%„ Pfdbr. v. 01 30u. 31 unkündb. 20 100 20 103 20 unl. 10 99.40 9940 11½„5355 4%„ Pfdbr..08 1½„„„i 80 50 90 90 unt. 12 99.50 99.50%Rh„..20 100 20—.— 3%„ Pfobr..88% Pr Pidbr.⸗Bk.⸗ 89 d. 94 90.— 89.88] Fieind. b.!—— 31% Pfd. 98/06 89.80 89.80 f0ſh Rh. H. B dfb. 03 99.30 9930 4%„ Gom.-bl.%„„„ 1507 99.30 90.0 v. I. un 10 100 10 100 10,% 1912 9859 39.50 3%,„ Com.⸗Obl. 4%„ 1917 99 60 99.60 v. 8701 91.— 91.—4%„ 1910 100 80 100.30 3½„Com.⸗Obl. 1%„„ 1921 100 70 1007 v. 9/66 89.80 89.80 51% 5 verſchied 20.— 90.— 3½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120.— 120. 15 1914 89.80 80.80 „„„ 97. 97. 8 Rh..⸗B. C. O 91.30 91.30 „„„„.50 89, 50ſ 5% Pf. B. Pr⸗—— 4„„ b4-18 99.20 99.20 74½, Ft.tetl.g. C,. B.—.— 72.60 1„„„ Wie ds h 4„„„.n 99.50 99.57] Ratnd. Verſ.⸗G.⸗A, 845— 848.— Bank“ und Verſichernugs ⸗Aktien. Badiſche Baut Berg u. Metallb. Berl. Handes⸗Geſ. Someri. u. OistG. Dar uſtädter Baut 131.80 3150 125.—123.25 165— 1866 50 117.50 117.50 126.75 1261 Deutſche Bant 264.—264 75 Dulſdaftal. Ban. 145.— 145 DFffekten⸗Gan 123 10 123.10 Discontossomm. 187 187.75 Dresdener Bant 157 25 57% Eiſenb. Reutbank 179 50 178 20 Südd. Bank Mhm. 120.—120.— Frankf. Hop.⸗ZBan 213,50 218 10 Biener Baukver. 137.—137.85 Frkf. Hyp.⸗Crzditv. 165.60 165 0 Südd. Diskont 118 50 11850 Natiowal bant 186 5016,50ff Hant 186—135.— Deſierr.⸗Ung Bauk Oeſt. Laͤnderbauk 139.75189.70 133.40 138.50 „ Kredit⸗Anſtall 205.28 208.½ Pfälziſche Bank 105.— 106.— Bfälz. Hyp.⸗ZBank 196— 195.80 9 Hypothekno. 124.80 124.80 Deutſche Reichsbl. 143.50 143 50 kdern, Kreditdank 139 20.139— 199 10199.10 187 10 137.30 Rdeine Hyp.⸗B. M. Schgaffg. Bantver. Ottomant 2 F Bad. Zuckerfabrit Mh. Aktien⸗Brauere-—-— Mannheim, 10. Julti. Weneral⸗Auzeig.. Abendblatt. 7. Seite Aktien induſtrieller Unternehmunzen. 199.920).— Süvd. Immobil.⸗Geſ. 81 50 84.50 Weyß u. Freytag 161.45 161.50 Gichbaum Mannheim 120.—120— Parkaft. Zweibrücken 96.30 96 30 Weltzz. Sonne, Speyer 85.50 83.50 Cementwerk Heidelbg. 163—162 50 Cementfabr. Karlſtadt 129.70 129 70 Badiſche Auilinfabrik 507 50507.— Ch. Fabrik Griesheim 264 80 264 80 Farbwerke Höchet 541 50542— Ver. chem. Fabrik Mh. 350.— 350.— Holzverkohlung 287.20 287.20 Sbem. Werte Albert 492—492 40 Südd. Drahtind. Peh. 141.—141.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 276.75278.— Ace. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 275.25 276 5 Lahmeyer 123.50 123.90 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 178 75175.— Rheiniſche 141—142.75 Siemens& Halske 250.75 251.50 Gumi Veter 210.— 203.— Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 123.— 128. Kunftſeidenfabr. Frkf. 109.— 106. Spicharz Lederwerke 80.— 80.— Ludwigsh. Walzmeihle 164.— 164.— Adlerfaßrradw. Kleyer 460.— 460 50 Maſchinenfbr. Hilpert 92 50 93.70 Maſchinenfb. Badenia 204.— 204.— Dürrkopp 503.— 506 50 Maſchinenf. Gritznei 275.— 275 20 Maſch.⸗Armatf.Klein 145.—145— Pf. Nähm. au. fahrradi Gebr. Kayſer Nöhrenkf. v. Dürreſdo Schnellpreſſenf. Frkty. 257.50—.— Ver.deutſcher Oelfabr. 164.— 164.— Schlinck u. Eo. 238.— 238 Schuhſabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Seilindu trie Wolff 120.— 'wollſp. Lampertsn 30.— Kammgarn Kaiſersl.———.— Zellſtoffabr. Valdhot 256.10 258.25 Aſchbg. Buntpapfbr. 190— 190.30 „ Maſchpaofbr. Frankent). Zuckerfb r. 390.— 391.— Bf. Pulverfb. St. Igb 136.50 136.50 Schraubſpofbr. Kra n. 170.— 170.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 168.30 162.50 Gold u. Silber Scheide⸗ 195.50 196.— ———.— ———.— Lederwork. St. Jugbert 70.10 72.25 Frankfurt a,., 10. Jul anſtalt 755.— 751.— t. Kreditaktien 205.¾, Distonko⸗ Commandit 187 50, Darmſtädter 126.75 Dresdner Bant 157 25 Han⸗ delsgeſellſchaft 165.75 Deutſche Bank 2641.75 Staatsbahn 159.75. Lombarden 23.75, Bochumer 2386. ſe, Gelſenkirchen 198.—, Laurahütte Nachbörſe. Staatsbahn 159.½, Lombarden 23 Ungar 93 40 Tendenz: feſt. Kreditaktien 205.%, 56 Diskonto⸗Commandit 187.75 „00. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 10 Juli. (Anfangs⸗Kurſe.) ſere ditaktien 205.25 206— Laurahütte—.— 175.— Dise.⸗Kommandit 186.%8 187.50 Phönix 247 75 252— —.—— Harpener 187.75 187.8% Lombarden 23 50 23.25 Tend.: fe ter. Bochumer 235.5% 237.— feſt Berlin, 10. Juli. Wechſel London 20.46 20.47 Wechſel Paris 80.90 80.95 45% Reichsanl. 102.20 102.25 1909 80 8eie Neichzanl. 93.70 98.75 3501%„ 1000———— 30% Noichsauleihe 83 50 83 60 4% Gonſols 102 60 102 60 54% 5 1 8½ 1 7 93.40 93.75 8 U% 36% 5 83.40 83.50 4% Bad. v. 1901—-.—.— 4%„„ 1908/00 101.10 101 20 3%„ Lonv. 3%„ 190/9 91.30—— 8 ½% Bayern 91.10 91.25 35% e% Heſſen 91.10 91.— 36% Heſſen 80.30 80.40 30% Sachſen 83.10 83.— 3 Japaner 1905 97.80 97.50 30% Italiener„5„ 4% Ruſſ. Anl. 1902 93 10 92.60 30% Bagdadbahn 8680 86.80 Oeſter. Kreditaktien 205 25 206.25 Berl. Handels⸗Geſ. 166.— 168%½ Darmſiädter Bauk 126.75 127.— Deutſch⸗Afiat. Bant 145.70 146.— Deutſche Bant 268 /½ 265.— Dise.⸗Kommandit 187.50 187.50 Drosdner Bank 157.% 157½ (Schlußfurſe.) Eſſener Creditanſt. 167.70 167 90 W. Berlin, 10. Juli.(Te Krodit⸗Aktien 205 75 206 25 Disolnto Komm. 187.50 187.50 Reichsbank 143 90 143.80 Rhein. kraditbank 139— 139 20 Ruſſenbank 157.— 159 10 Schaaffh. Bankv. 137.— 137.— Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.70 Staatsbahn———.— gombarden 2350 235/ Baltimore u. Ohio 107.25 107% Canada Paatſte 239. 242.½% Hamburg Packet 134 20 184 30 Nordd. Lloyd 96 10 96.10 Aranbg. Bergwksgſ. 374.— 377— Zochumer 236 dſ 236 ½ Deutſch⸗Luxembg. 189 50 190.50 Dortmunder—.——.— Gelſenkirchner 198.8¼8 199 ½% Harpener 187.% 187.% Laurahütte—.— 175 Phönir 250.60 252.30 Weſteregeln 212 30 212— Allg. Elektr.⸗Geſ. 275 70 276.40 Anilin 505.80 505 80 Antlin Treplow 403 20 403 50 Brown Boveri 139 90 139.90 Chem. Albert 4983 492.— D. Steinzeugwerte 233.20 234— Elberf. Farben 503 50 505 70 Celluloſe Koſtheim 217.60 218.50 Rüttgerswerken 191.60 192.10 Fonwaren Wiesloch 121 20 121 20 Wf. Draht. Laugend. 19160 198.— Zellſtoff Waldhof 258.— 257.70 Privatdiskont 2½¼% legr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden 28.50 28.%½ Pariſer Börſe. Paris, 10. Juli. Anfangskurſe. 8 e% Rente 94.57 94.60 Spanier 94.10 94.40 Türk. Looſe—— Banque Ottomane 680.— 685.— Rio Tinto 1733 1748 Debeers 461.— 468. Eaftrund 119.— 117.— Goldfteld 124 124.— Randmines 198.— 193.— Londoner Effektenbörſe. London, 10 Juli.(Telegr.) Aufangsturſe der Enfektenbörſe. 25/, Conſols 78% 7816ʃ]J Moddersfontein 12½ 12½% 3 Reichsanleihe 82% 82%½ Premier 4 Argentinter 89—. 88 ½ Randmines 1 Italiener 101— 101 Atchiſon comp. 115%½ 115). 4 Japaner 89 ½% 89 ½% Canadian 245% 248 3 Mexikaner—— Baltimore 111 111— 4 Spanier 92— 92— Chikago Milwauket 129, 129 Ottomanbank 17— 17— Denvers com. 28% 28¼ Amalgamated 71½ 71%Erie 38˙% 38¼ Anacondas 8% 8½¼ Grand TrunkIII pref. 61— 61— Nio Tinto 68% 69/„„ ord. 29% 29½ Cantral Mining 12% 12½Louisville 155½% 156— Chartered 30½ 30% Miſſouri Kanſas 36˙86 37 ½ De Beerß 18½ 18/ö Ontario 46½ 46½¼ Gaſtrand 4% 4% Southern Pacific 125— 125% Geduld 1— 1— Union com. 192— 192% Gold fialds 4½% 4½ Steels com. 81½ 81358 Jagersfontein 7/ 7½ Tend.“ ſtill. Wiener Vörſe. Wien, 10, Juli. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 655.70 657.20 Oeſt. Kronenrente 92.10 92.10 Länderbank 530.50 580 50„ Papiecrente 95.90 95.95 Wiener Bankverein 547.50 547.50„ Suberrente 95 90 95.95 Staatsbahn 746.— 745 51 Ung r. Goldrente 111.50 111.15 Lombarden 126 20 120.7„ Kronenrenn 91 10 9135 Martnoten 117.52 117 47 lipine Monan 811 70 813 20 Wechſel Paris 95.0 95.] Tend. ruhig. Wien, 10. Juli. Nachm,.50 Uhr. editaktien 656.50657 20 Buſ hiehrad. B. 1019 1018 eee 1955 196“ Oeſterr. Papierrente 95 90 15 95 Bau u. Betr..⸗G.—— Silberrente 95 90.95 Unionbank 622.— 623.—„ Goldrente 116 40 118.40 Unger. Kredtt 827.— 8283. Ungar. Goldrente 141 15 11.15 Wiener Bankverein 547.—537.— Kronenrenn 91.40 9115 Käuderbant 531.—531.— ch. Frankf. viſta 117.47 117.45 Türt. Loſe 249.—252.— ondon 240.25 240,25 Alpine 802.— 815.— Paris 95 02 95.02 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.20 199.20 Nordweſtbahn——— t woleon 19.02 19.02 Holzverkohlung—.—— Narknoten 117.47 117.45 Staatso ahn 764.70 117.46 117¼.45 !Lombarden 121.—120.50 Send. feſt Amt II Nr. 3020 u. 3021. Deutſches Kolonialkontor G. m. b. H. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. Amt 1 Nr. 8829 u. 8630. Telegrammadreſſe: Kolonialkontor. Hamburg, 8. Juli. Geg. Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen Weiß de N Nachfrage ungebore für 00 0% Afrikaniſche Kompagnie 116 119 Agu Pflanzungs⸗Geſellſchaft 93 96 Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft Doiinn Diloffß ,, 189 193 Britiſh Central⸗Afrika ss 6/6 770 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ. 67 70 Gentral⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft, Stamm⸗unteile 110— Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft Vorzußs⸗ Anteile—— Colmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stükk.[M. 57— M. 59.— Debunsdſcha⸗Pflanznng 105 110 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ eeles,. 75 80 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Stamm⸗ Anteile.„„% ↄ˙——— Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſeln 5 15⁵ 158 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika. 40 50 Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaftt 72 78 Deutſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 94 98 Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft fſür Süd⸗ wWeſt Aftftla 8 880 900 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaftt 63 66 Deutſche Südſee⸗Phosphat⸗Aklien⸗Geſ. 185 188 Deutſche Togo⸗Geſellſchaft 102 105 Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 40 50 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 184 188 Deutſch⸗Oſtafrikani che Kautſchuk⸗Geſ.——— Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ., Stapin Alen 10— Deutſch⸗Oſtafrikantſche Plamagen⸗Geſ., Vorzugs⸗Aklilen 85⁵ Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. 100— German South Weſt⸗Afrika Diamond Inbeſten 8 8 M. 1— M. 2. Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge. 88 98 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien. 346 350 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3330 M. 3880 Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt. 25 80 dto. dto. Vorzugs⸗Akl. 63 68 Kabko Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 75 78 Kaukaufib Diamant Geſellſchaft m. b. H. per Stükt..[M. 1200 M. 1350 Kautſchuk⸗Pflanzung Meongg 84 87 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 183 157 Kpeme Pflanzunge⸗Geſ., Stamm⸗Anteile——. dto. dto. Vorzugs⸗Anteile——— Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaft 95 99 Neu Guinea Kompanie, Stamm⸗Anteile mit Genußſcheinen 87— Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Antelle mit Genußſcheinen 184 186 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, St. K (abz. fehl. Einzahlung von 25%) M. 65 M.— Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. B (Genußſ eineh, per StütkkM. 10.— M. 12.— Oſtafrika⸗Kompanie labz. ſeh end. Einzahl.) 10⁰0 105 Oſtafr kaniſche Geſellſchaft Südküſte 8 9 Stavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Anteiltke M. 143 M. 145 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stücÿfk M. 112 M. 113 Junge Pacifie Phosphate⸗Akt Pacifie Poosphate Co., Stamm⸗Aktien per Stück%%% 4 77 4 75 Pacifie Phosphate Co., junge per!! 4 3— 2 37/ Schantung⸗Eitenbahn⸗Geſellſchaft Anteile 132 183 8„ Genußſch. M. 160 M. 163 Sigi⸗Pflanzungs Geſellſchaft 170— South African⸗Territories, Londoner Mance, per Stüſcck 4 9/8 4+ 909 Souih Eaſt Afrika Co. Londoner Uſance per Stückk 5/9 6/3 South Weſt Africa Co., Londoner Uſänce, pei Stucekk 34/9 35/ Gejell chaft Süd⸗Kamerun, Lt. K& 124 130 vto. dieee—— dto. dto. Genußſchein. p. St. M. 118 M. 194 Südwe afrikaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 70 78 Uſamb ra Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ Antell!!!! 40 45⁵ U ambara Kaffeebau⸗Ge ellſchaft, orzugs⸗ AneIlill 86 89 Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Bibundd„5000 95 99 Weſtaftikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viktoria, Stamm⸗Aklien—— Weſtafrilaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viektoria, Vorzugs-Aktienn 222 230 Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft, Stamm⸗Anteile—— Weſideulſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaſt, Vorzugs⸗Anteile—— Windhuker Farm⸗Geſellſchaft 140— Vereinigte Diamant-beſ. Lüdritzb. ai b 77 81 zeillon, Ankl.——.— 60 O 4, 8/9 Grosses Lager in 7 Beleuchtungskörper für elektrisches Lieht. Weuanfertigung nach Spezial-Entwürtfen. Aenderung von Gasbeſeuonlungskörpern ete. für elektr. Liont. Sülgerechte, saubere, solice àusführung garantiert. Aufarbeſten von Sroncewaren jeder Art. Stotz& Gie. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt- Vertretung der Osram. 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Juli 1911 um 7 Ubr morgens. —. 460 — M. 260 132— 55— 97—— — 164 64 zfr. 8 — 234 — 135 .1450— 224 222 272— 186 M. 680 8 5 8 190 — 97 55— 94— — 108 163 160 23/½ ſh.— 121¹— — 129 8. 7% L. 7½ — L. 3 M. 420 — 124 öfe. 169— M. 220 M. 210 140— 106 103 115 106— — M. 170 162— — 525fr — 226 M. 500 96— Höhe der Teimpe⸗ 5 Stationen. 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