Ahonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mcl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigexß Mannheim“, 5 Telefon⸗Nunimern: 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 344 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ 8 buchhandlungg. 218 Nr. 316. Dienstag, 11. Juli 1911. Abendblatt. Aus der Vorgeſchichte von„Agadir“. 1. Bismarck und Marokko. DB. Die deutſche Marokkopolitik ſetzte ein kurze Zeit nach der Reichsgründung. Damals bildete bereits ſeit etwa drei Menſchenaltern Nordafrika ein Gebiet ſtarker engliſch⸗franzö⸗ ſiſcher Rivalität. Im Oſten, vor dem Nildelta, hatten ſich die maritimen Zuſammenſtöße der franzöſiſchen und britiſchen Flotte bei Abukir und Trafalgar abgeſpielt. Nach jahrzehntelangen Reibungen folgte franzöſiſcherſeits der Bau des Suezkanals, nachdem Frankreich ſich in dem ſeiner Südküſte gegenüberliegen⸗ den Algier feſtgeſetzt hatte. Der engliſchen Diplomatie aber, die dem Bau urſprünglich endloſe Schwierigkeiten bereitet hatte, gelang es, den fertigen Kanal und ſchließlich auch das ägyptiſche Regiment an ſich zu reißen. Frankreich begann nunmehr, um Algier herum ſeine Macht auszubreiten, und zwar mit dem immer klarer hervortretenden Endziel, ganz Nordafrika zu einem geſchloſſenen franzöſiſchen Kolonialreich zu vereinen. Von der Zeit an, da dieſes franzö⸗ ſiſche Streben erkeunbar wurde, befolgte Bismarck dieſer franzö⸗ Arden Afrika⸗Politik gegenüber eine ſcheinbar zwieſpältige Taktik: Er förderte Frankreich in ſeinen nordafrikaniſchen Zukunftsplänen, um die Augen der Großen Nation von dem Loch in den Vogeſen abzulenken; aber er wollte doch die franzö⸗ ſiſchen Bäume auch in Nordafrika nicht in den Himmel wachſen laſſen, ſondern folgte Moltkes Rat, die Marokkaner als Hemm⸗ ſchuh der Ausbreitung des franzöſiſchen Machtbereiches in Nord⸗ afrika zu benutzen und im Falle eines neuen deutſch⸗franzöſiſchen Krieges durch ſie ein oder zwei franzöſiſche Armeekorps auf afrikaniſchem Boden zu beſchäftigen. So ließ er die Franzoſen öſtlich von Algier in Tunis gewähren, zugleich aber zwecks militäriſcher Ausbildung der Marokkaner deutſche Inſtrukteure dorthin entſenden. Angeſichts dieſer Taktik Deutſchlands ſah ſich Frankreich veranlaßt, ſeine Kolonialpolitik auf andere Teile Nordafrikas einzurichten; gegen Ende des 19. Jahrhunderts ver⸗ ſuchte es auch wieder an das Nilland heranzukommen, nun aber nicht von dem Nildelta aus ſondern durch das Hinterland, wo es jedoch keinerlei Ruhm, ſondern die Schlappe von Faſchoda erntete. König Eduard aber gelang es, im Frühjahr 1904 das engliſch⸗franzöſtiſche Abkommen zuſtande zu bringen, das eine Verſtändigung über die bis dahin im heftigen Widerſtreit liegen⸗ den nordafrikaniſchen Intereſſen beider Mächte in dem Sinne brachte, daß Frankreich endgültig auf alle ägyptiſchen Anſprüche verzichtete und England freie Hand in Aegypten zugeſtand, wohingegen England ſeinerſeits Frankreich das politiſche Vor⸗ recht in Marokko zugeſtand, unbekümmert um die Tatſache, daß auf Grund älterer internationaler Uebereinkünfte keiner euro⸗ päiſchen Macht ein ſolches Votrecht in Marokko eingeräumt werden ſollte. 2. Tanger. Zurzeit des engliſch⸗franzöſiſchen Abkommens ermangelte unſere Wilhelmſtraße jeglicher Aktionsluſt und Aktionsfähigkeit. Das ging ſo weit, daß, nach Mitteilungen von Albrecht Wirth, als unmittelbar nach der Veröffentlichung jenes Abkommens ein rheiniſcher Großinduſtrieller ſich mit einem der beſten deutſchen Kenner Marokkos, Profeſſor Theobald Fiſcher in Marburg, nach Berlin begab um hier Kachzufragen ob man ſeinen wirt⸗ ſchaftlichen Plänen in Marokko Förderung angedeihen laſſen würde, ihm eine glatte Abſage zuteil wurde. Inzwiſchen hatte Frankreich durch ſeine algeriſchen Eiſenbahnbauten Oſtmarokko flankiert, ſie in der Richtung auf Südmarokko fortzuſetzen be⸗ gonnen und ſich eifrig an die Stärkung ſeiner wirtſchaftlichen Poſition in Marokko gemacht. Erſt ein Jahr nach dem engliſch⸗franzöſiſchen Abkommen begann Deutſchland ſich zu regen: Kaiſer Wilhelm trat ſeine denkwürdige Tangerreiſe an und erklärte dem Geſandten des Sultans, er habe großes Interſſe an dem Wohlergehen und Ge⸗ deihen des marokkaniſchen Reiches, beſuche den Sultan als un⸗ abhängigen Herrſcher und hoffe, daß unter der Herrſchaft des Sultans ein freies Marokko der friedlichen Konkurrenz aller Nationen ohne Monopole und ohne Ausſchließung eröffnet ſein würde. Die ganze iſlamitiſche Welt, deren Intereſſe für Kaiſer Wilhelm einige Jahre zuvor durch ſeinen Beſuch in Konſtan⸗ tinopel geweckt war, blickte auf Deutſchland und erwartete von Deutſchland das Einſetzen für die Unantaſtbarkeit ihrer noch ſelbſtändigen Reiche. In den nächſten Monaten blieb die deutſche Regierung wenigſtens formell auf der durch die Kaiſerrede nach Tanger gezeichneten Baſis. Am 28. Nopember 1905 eröffnete der Kaiſer den Reichstag mit einer Thronrede, in der er bezüg⸗ lich der Marokkofrage äußerte: „Die Schwierigkeiten, die zwiſchen uns und Frankreich in der marokkaniſchen Frage entſtanden waren, hatten keine andere Quelle als eine Neigung, Angelegenheiten, in denen auch das Deutſche Reich Intereſſen zu wahren hat, ohne unſere Mit⸗ wirkung zu erledigen. Solche Strömungen können, an einem Punkte unterdrückt, an einem anderen wiederkehren. Es iſt Mir eine heilige Sache um den Frieden des deutſchen Volkes Aber Schutzwehr gegen ungerechte Angriffe zu verſtärken.“ Bald darauf, am 6. Dezember, ſprach Fürſt Bütlow über die geſchichtliche Entwicklung der Marokkofrage im Reichstag: „Es iſt Ihnen bekannt, daß Deutſchland ſchon zur Zeit der Madrider Konferenz, alſo vor 25 Jahren, in Marokko keine Sondervorteile ſuchte, ſondern damals wie alle übrigen Mächte eine ruhige und unabhängige Entwicklung des ſcherifiſchen Reiches begünſtigte. Alſo keine territorialen Erwerbungen in Marokko, wohl aber Achtung vor den beſtehenden Verträgen, Achtung unſerer politiſchen Stellung zu Marokko als einem unabhängigen Staat, Achtung unſerer wirtſchaftlichen Gleich⸗ der engliſchen Regierung das Recht beſtritten, ebenſowenig wie ſpäter der ſpaniſchen, über die marokkaniſchen Intereſſen ihrer Untertanen nach Gutdünken zu verfügen. Aber deutſche Rechte konnten durch ein engliſch-franzöſiſches Abkommen nicht auf ⸗ gehoben werden. Wenn Frankreich auf Grund des franzöſiſch⸗ engliſchen Abkommens in Marokko Sonderrechte erwerben wollte, welche mit dem Meiſtbegünſtigungsrecht der anderen Staaten in Widerſpruch ſtehen, ſo hatte es nicht nur die Zuſtimmung von Marokko, ſondern auch diejenige der übrigen Signatarmächte einzuholen. Unſere Handelsintereſſen in Marokko ſind zu erheb⸗ lich, als daß wir eine Entwicklung der Dinge hätten zulaſſen können, an deren Ende die vollſtändige Abſchließung von Marokko ſtand. Wir haben ein erhebliches Intereſſe daran, daß FSeuileton. Probenzeit in Zayreuth. In Bahyreuth, wo ſich ſoeben auch unſere Frau Hafgreen⸗ Waag befindet, wird jetzt eifrig gearbeitet. Die Proben zu den Feſtſpielen ſind im vollen Gange und man kann ſich einn Bild von der jetzt dort herrſchenden Regſamkeit machen, wenn man die anſchauliche Schilderung der„Probenzeit in Bayreuth“ lieſt, die die Kammerſängerin Frau Anna Bahr⸗Milden⸗ burg, die Gattin Hermann Bahrs, die ſich ſchon wiederholt auch als vorzügliche Schriftſtellerin bewährte, ſoeben im Berliner Tage⸗ blatt gibt. Punkt neun Uhr, ſo heißt es dort u. a, kommt Siegfried Wagner angefahren. Er trägt meiſtens Kniehoſen und gelbe lb ülch 8. Aber drängen geſucht hatte, aus dem Amt. Die Gebrüde die Zeichen der Zeit machen es der Nation zur Pflicht, ihre IlI batten, ſahen ſich vom Auswärtigen Amt in Stich gel⸗ berechtigung in Marokko. Selbſtverſtändlich haben wir niemals die noch freien Gebiete in der Welt nicht noch weiter ein. geſchränkt werden und daß der Betätigung unſerer Induſtt und der Ausbreitung unſeres Handels in einem kommerzie und zukunftsreichen Lande die Wege nicht verſchloſſ werden.“ 74 Schon am 11. April 1905 hatte Fürſt Bülow, wie er in jener großen Rede dem Reichstag mitteilte, an den deutſchen Botſchafter in London einen umfangreichen Erlaß gerichtet, dem geſagt war:„Daß wir wirtſchaftliche Intereſſen in Marokt haben, bedarf keines Beweiſes. Wenn wir dieſelben ſti ſchweigend preisgeben, ſo ermuntern wir damit die zuſchauen Welt zu ähnlichen Rückſichtsloſigkeiten gegen uns bei andere vielleicht größeren Fragen.“ 55 Die Richtlinien der deutſchen Marokkopolitik waren nach klar vorgezeichnet; ſie wurden nur leider nicht mit d nötigen Konſequenz befolgt. 3. Algeriras. Von allen Mächten außer von Oeſterreich⸗Ungarn im Sti gelaſſen, gab Deutſchland in Algeciras ſeine Politik von Tanger preis. Am 5. April 1906 deckte Fürſt Bülow ſich im Reie tag durch die ſchwächlichen Worte: 5 „Wir ſind nicht kleinlich, wir ſind in manchen Ein nachgiebig geweſen; aber wir haben unerſchütterlich feſtg an dem großen Grundſatze der offenen Tür, da die Wi des deutſchen Anſehens uns in der ganzen Marokkoaktion geleitet hat und leiten mußte.“— Damit war der Kanzler zurzeit am Ende ſeiner Kraft; e erlitt noch in ſelbiger Sitzung ſeinen ſchweren Ohnmachtsanfall. Bald danach ſchied Geheimrat Holſtein, der vor Algeciras einem an Frankreichs Adreſſe zu richtenden Ultimatum mann, die eine ausgedehnte Wirkſamkeit in Marokk franzöſiſche Bombardement von Caſablanca im Jahre Deutſchland tatlos zuſah, vernichtete einen großen der iſlamitiſchen Welt geſammelten Preſtiges. Frankre trieb ungeſtört die„friedliche Durchdringung“ Marokkos beſetzte Ende März 1907 Üdſchda, beſchoß Caſablanc drang in Weſt- und Oſtmarokko immer weiter vor. Deutſf. aber ging in ſeiner Willfährigkeit ſo weit, daß es am.5 1909 ein neues Abkommen mit Frankreich ſchloß Wortlauts: „Die Regierung der franzöſiſchen Republik und! Reichsregierung haben, von dem gleichen Beſtreben bewogen Ausführung der Akte von Algeciras zu erleichtern, verei die Tragweite, die ſie ihren Beſtimmungen beilegen, näher beſtimmen, in der Abſicht, für die Zukunft jede Urſa Mißverſtändniſſes zwiſchen ihnen zu vermeiden. Inft erklären die Regierung der franzöſiſchen Republik in vo gabe an die Integrität und die Unabhängigkeit des Reiches(J) und in dem Entſchluß, dort die wirtſchaftli heit zu erhalten(), und infolgedeſſen die kaufmän induſtriellen Intereſſen Deutſchlands dort nicht zu b tigen, und die deutſche Reichsregierung, da ſie in wirtſchaftliche Intereſſen verfolgt und anderweit a die beſonderen politiſchen Intereſſen Frankreichs dort der Feſtigung der Ordnung und des Friedens im Inne bunden ſind, und dieſe Intereſſen nicht zu beeinträ jeden Abend auf einer ſchwarzen Tafel an; es ſind dies Szenen⸗ proben mit Klavier oder Orcheſterproben. Ergibt ſich für das Orcheſter einmal ein freier Nachmittag, ſo meldet Siegfried auf der Tafel:„Orcheſter heute leider ſchon wieder frei.“ Auch ver⸗ merkt er es auf ihr, wenn er ſeinen Schirm nicht mehr dort an⸗ getroffen hat, wo er ihn ſtehen ließ. So geht man lachend und vergnügt an die Arbeit, um doch nach ein paar Minuten ſchon mit vollem Ernſt bei ſeiner Aufgabe zu ſein. Das größte Intereſſe haben für alle die Bühnenproben, und ſobald ſich eine freie Zeit ergibt, ſetzt ſich jeder gern als Zuſchauer ins Parkett. Da iſt es ſtockdunkel, und wer von draußen kommt, ſteht zuerſt ganz hilflos und taſtet ſich mühſam auf irgendeinen Platz, nicht ohne einige erwünſchte oder unerwünſchte Zuſammen⸗ ſtöße mit den ſchon Anweſenden, an die er in ſeiner Blindheit ohnungslos anrennt. Und nun kann man da oben Siegfried in ſeinem Element beobachten und bewundern! Er iſt der geborene Regiſſeur, un⸗ ermüdlich in ſeinem Eifer, unerſchöpflich in ſeiner Energie. Bei Szenenproben ſteht ein Klavier auf der Bühne, und einer der Herren von der muſikaliſchen Aſſiſtenz hat die Begleitung, Sieg⸗ fried ſitzt auf einem Stuhl ganz vorn an der Rampe. Er verliert nicht die Geduld, den Künſtlern immer wieder zu zeigen, worauf es ankommt, er vertieft ſich gerade in ſolche Szenen am liebſten, die ſonſt gewöhnlich als nebenſächlich angeſehen werden, und gibt ſo jedem Mitwirkenden, ſei er nun der Träger einer kleinen oder großen Rolle, das Gefühl von der Wichtigkeit und Bedeutung ſeiner Leiſtung. Kein Nachlaſſen der Aufmerkſamkeit, keine Zer⸗ ſtreutheit, keine Halbheit duldet er je, er fordert von jedem, daß ſammen mit einer ungemein liebenswürdigen Art, Menſchen zu Komik vereinigen Chor und führt ihn durch meiſterhafte Leitung vierzehn der geſchulteſten Muſiker und Kapellmeiſter zufa Bühne fi il ſer ſein Beſtes gebe, und in dieſer unerbittlichen Strenge, zu⸗ ich oben ſeine Zwecke und Ziele durch ihn jeder einzelne Chorſänger zum Schaufpie iſt, und er dieſes Chaos von Bewegungen in eine For hat, in der nun alle die hundert und hundert kleinen und groß durcheinanderſchießenden, aneinanderprallenden, ineinanderwo den Details der phantaſtiſchen Prügelei ſich im G lenden Chorſtimmen zu einem Ganzen von Aber viel Mühe und Plage gibt es auf allen Sei ſo weit iſt! Wochenlang arbeitet Kapellmeiſter Ri Vollendung, die dann auch im Finale des drit 2 „Meiſterſinger“, im„Parſifal“ und in der„Götterdäm ſolche Wunder vollbringt. Eine muſikaliſche Afſiſtenz, d ſetzt, ſtudiert in Einzel⸗ und Enſembleproben mit dem Solop, ſonal, Kammerſängerin Frau Reuß⸗Belce, die dramatiſ⸗ ö leiterin, gibt die Stellungen und Bewegungen der ah Tradition an, und Regiſſeur Braunſchweig aus Berlin 5 Ritter, Knappen und Volk für Siegfried Wagner vo meiſter Müller wieder nimmt mit den Künſtlern di ſtimmtechniſch durch, weiſt ihnen allerhand muſikaliſche rungen und Behelfe, und hält ſie vor allem imm Maßhalten an, indem er auf die wundervolle Aku verweiſt, durch die jede übermäßige Kraftentfaltung vergeudung wird. Und die ihm folgen, danken es hat ihnen gut geraten: auch ohne Anſtreng hier und wird deutlich auf den fe i 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Juli. ſchloſſen iſt: daß ſie kleinerlei Maßregeln verfolgen oder fördern werden, die geeignet wären, zu ihren Gunſten oder zugunſten irgendeiner Macht ein wirtſchaftliches Vorzugsrecht zu ſchaffen, und daß ſie trachten werden, ihre Staatsangehörigen in den Geſchäften, deren Ausführung ihnen übertragen werden könnte, zu gemeinſchaftlichem Vorgehen zu verbinden.“ Dem Wortlaut nach den Wirtſchaftsintereſſen paritätiſche Behandlung gewährend, war das Abkommen politiſch ganz ein⸗ ſeitig zu Frankreichs Gunſten getroffen; aber auch auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet verhinderte es nicht die ſchwerſten Schädigungen der deutſchen, ſpeziell der Mannesmannſchen Unternehmungen. 4. Kiderlen. Auch als Herr von Kiderlen-Wächter in das Auswärtige Amt eingezogen, blieb die deutſche Marokkopolitik zunächſt noch Monate lang paſſiv. Scheinbar ſah unſere Diplomatie ruhig zu, wie die Franzoſen immer weiter vordrangen, und Herr von Kiderlen bekundete amtlich volles Vertrauen zu den faden⸗ ſcheinigen Verſicherungen, daß die Franzoſen binnen kurzem ihre militäriſche Poſition wieder aufgeben würden. Dann endlich Anfang Mai erſchien in der„Norddeutſchen Allgemeinen“ jene Note, die Frankreich zu verſtehen gab, daß Deutſchland ſich nicht ſcheuen werde, die nötigen Folgerungen zu ziehen, wenn Frank⸗ reich ihm durch Zureißen der Algecirasakte ſeine volle Be⸗ wegungsfreiheit wiedergäbe. Zwei Monate ſpäter erſchien der „Panther“ vor Agadir, alsbald abgelöſt durch den dreimal ſo großen Kreuzer„Berlin“. Wenn nunmehr die Dinge in Marokko vor neuer und wohl wirklich einmal endgültiger Entſcheidung ſtehen, ſo wollen wir uns klar darüber ſein, worum es ſich für uns handelt. „In dreierlei Hinſicht,“ ſagt Albert Wirth in ſeiner Welt⸗ geſchichte,„iſt Nordweſtafrika wichtig: ſtrategiſch, kommerziell und induſtriell. Das Land liegt am Eingang des Mittelmeeres und auf der Straße nach Südafrika ſowohl als auch nach Braſilien.“ Auch vorurteilsloſe Stimmen des Auslandes erkennen es unumwunden an: Die künftige Bedeutung der Weltverkehrslage Marokkos, die Bedeutung ſeiner Erzlager, ſeiner möglichen Baumwollkulturen, ſeiner Aufnahmefähigkeit für europäiſche Koloniſten und ſeiner militäriſchen Kräfte— die entweder gegen uns ausgeſpielt oder zur Bindung eines Teiles der fran⸗ zöſiſchen Kräfte benutzt werden können— ſie laſſen keinen Zweifel darüber, daß es für Deutſchland nunmehr kein weiteres Schwanken geben darf, ſondern daß es mit aller Kraft und allen Nachdruck entweder die wirklich offene Tür in einem ſelbſt⸗ ſtändig fortzuentwickelnden Marokko oder aber ſeinen beſonderen Anteil an einem dank innerer Schwäche der Aufteilung nicht ent⸗ gehenden Marokko ſichern muß. Vertrauen wir Herrn von Kiderlen, daß er mit ſicherer Hand die Löſung unter voller Wahrung unſerer Intereſſen herbeizuführen wiſſen wird. Trotz aller Redensarten der ver⸗ blendeten ſozialdemokratiſchen Preſſe: Das deutſche Volk ſteht geſchloſſen hinter ihm! Politische ebersſecht. Mannheim, 11. Juli 1911. Aus der Partei. Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Heinrich Prinz zu Schönaich⸗Carolath, der dem Reichstag ſeit 1881 angehört, hat, wie bereits gemeldet, in einer Ver⸗ trauensmännerverſammlung zu Guben ſeinen Entſchluß, ein parlamentariſches Mandat nicht wieder anzunehmen, der Oeffent⸗ lichkeit übergeben und als ſeinen Nachfolger für das Reichstags⸗ mandat des Wahlkreiſes Guben⸗Lübben den nationaliberalen Reichstagsabgeordneten Bankdirektor Dr. Weber vorgeſchlagen, der 1907 in Löbau gegen die Sozialdemokratie gewählt und, bekaunt, neuerdings von den Konſervativen geſchäftlich boykot⸗ tiert worden iſt. Indeſſen iſt auch Dr. Weber entſchloſſen, bei den kommenden Reichstagswahlen überhaupftt nicht wieder zu kandidieren. * Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Arning⸗ Hannover befindet ſich zur Zeit auf einer Studienreiſe in Marokko. Es dürfte für die Beurteilung der dortigen deut⸗ ſchen Intereſſen und der mit der Marokkofrage zuſammen⸗ hängenden Verhältniſſe bei einer Erörterung im Reichstage nicht unwichtig ſein, daß ein Mitglied desſelben aus eigener Anſchau ⸗ ung und auf Grund ſeiner über Land und Leute geſammelten Erfahrungen mitzuſprechen vermag. Orcheſters Jauſchen, das nür dus den„Erſten“ zuſammengeſeßt, gleich Müllers Arm in hülfsbereites Taktſchlagen und es gelingt J großen Wieſe mit ſehr bielen Obſtbäumen ſiehf man ſie dann in von den Erſten“ gemeiſtert wird. In den Orcheſterproben hat Siegfried ſeinen Plaß in einer der erſten Parkettreihen;: auch Eva Chamberlain mit ihrem Gatten und Gräfin Gravina, die Töchter Coſima Wogners, und Geheimrat Thode ſitzen da meiſt. Aber Siegfried hat keine Ruhe, immer wieder ſpringt er auf, und über die Stufen der kleinen Verbindungsbrücke ſteht man blitzſchnell ſeine beiden lichibekleideten Beine der Bühne zuſtreben, wo er ſeine Weiſungen erteilt und im Eifer wohl ſelbſt gleich Hand anbegt, wenn's was zu rücken und zu ſtellen gibt. Oder er ruft von ſeinem Plaß aus auf die Szene, was zur Folge hat, daß mit einemmal die ganze muſikaliſche Aſſißtenz, Inſpizienten, Regiſſeure, kurz alles, was eben im Dienſt iſt. auf die Bühne ſtürzt, mit den Händen, um beſſer zu hören, die Ohren vorbält, und geſpannt auf Siegfried ſieht. Jeder glaubt ja, der Anruf könne vielleicht ihm gelten, und ſo ſtehen alle wartend, bis Siegfried ſeine Wünſche kundgibt. Aus dem Orcheſter wieder dönt, tief von unten, die Stimme des Dirigenten herauf. Breit, grell und abgehackt klingt s, wenn Muck am Pulte ſitzt. Man ſtellt ſich dann unwillkürlich gleich ſein hageres Geſicht dor mit der ſcharſen Linie der Lippen und mit den ſtechenden Augen, in denen es ſo diaboliſch aufblitzen kann, wenn einem armen Künſtler ein⸗ mal eine Note zu kurz oder zu lang ausfüllt. Wenn dagegen Richter binter der dreiten Verſchallung ſitzt, klingt's ſchon weniger deunruhigend durch die Finſternis, denn wenn er auch einmal ſchreit. ſo iſt es ja noch keine Stunde der, daß man ihm auf dem Wege zum Feſtſpielhaus begegnete, an jeder Hand eines ſeiner Enkelkinder und mit der großen, von allen möglichen häuslichen Schäzen ſchwellenden Netztaſche, und die Erinnerung an dieſes dezaubernd patriarchaliſche Bild will kein rechtes Fürchten auf⸗ kommen laſſen. Rechts oder links in der erſten Kuliſſe ſteht meiſtens Kapell⸗ meiſter Müller. Kommt ein Künſtler ins Schwanken, ſo gerüt Eine Erklärung des Deutſchen Flotten⸗ urreins. Gegenüber den verſchiedenen Kritiken und Angriffen, die der Nürnberger Beſchluß des Deutſchen Flottenvereins in der Frage der Panzerkreuzer erfahren hat, verteidigt ſich jetzt der Verein in ſeinem offiziellen Organ„Die Flotte“. Am Schluſſe eines Artikels„Die Wirkung“ geht das Blatt auf das Argument ein, daß auch andere Marinen veraltetes Schiffsmaterial mit⸗ zuſchleppen hätten, Deutſchland alſo nicht ſchlechter daſtehe als jene, und ſagt: Grade hierin liegt aber der Schwerpunkt der Frage, wie jeder Unbefangene aus der Rede unſeres Präſidenten entnehmen kann. England hat 41 Panzerkreuzer, deren lang⸗ ſamſter 21, 7 Seemeilen Geſchwindigkeit beſitzt, während 29 über 23 Seemeilen laufen, Frankreich 23 Panzerkreuzer, von denen nur die älteſten 5 unter 20 Seemeilen Geſchwindigkeit beſitzen, die Vereinigten Staaten 15 Panzerkreuzer, die ſämtlich 20 Seemeilen und mehr laufen. Und Deutſchland? Zwanzig große Kreuzer ſollen geſetzlich vorhanden ſein, die, wenn ſie ihren Gegnern ſtandhalten ſollen, Panzerkreuzer ſein müſſen— und auch nach dem Beſchluß der geſetzgebenden Faktoren als ſolche gebaut werden ſollen. Davon ſind zur Zeit fertig 10(„Moltke“ und„Goeben“ ſind noch im Bau), und weiter werden in der Liſte geführt die für Kriegszwecke unbrauchbaren, ungepanzerten 5 Schulſchiffe der Herta⸗Klaſſe und„Kaiſerin Auguſta“, für die erſt im Laufe von ſechs Jahren, von 191 Lan gerechnet, Panzerkreuzer auf Stapel gelegt werden ſollen. Von den 10 fer⸗ tigen Panzerkreuzern werden aber noch weitere drei(die Prinzen⸗ Klaſſe) wegen ihrer Langſamkeit zu Schulzwecken im Artillerie und Terpedodienſt verwendet, und ein vierter, der nur 19 See⸗ meilen laufende„Fürſt Bismarck“ wird dem Vernehmen nach zu gleichem Zweck umgebaut. Es bleiben alſo für Kriegszwecke nur ſechs übrig, von denen zwei„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau im Auslandsdienſte Verwendung finden. Von den 20 eſetzlich verlangten Panzerkreuzern kommen alſo im Kriegsfalle in der Heimat nur 4 in Betracht, von denen zwei,„York“ und„Roon mit 20,5 und 21,5 Seemeilen Geſchwindigkeit nur geringe Dienſte leiſten können, da unſere Linienſchiffe der Naſſau-Klaſſe faſt ebenſo ſchnell ſind. Wir haben alſo nicht auch einige alte Schiffe wie andere Nationen mitzuſchleppen, ſondern wir beſitzen zur Zeit in der Heimat überhaupt nur 2 Panzerkreuzer, die ihrem Kriegsdienſt gewachſen ſind. Die Dringlichkeit der Forderung des Flottenvereins iſt alſo unbeſtreitbar.“ Nunquam retrorsumꝰ In der Oſtmark verlor nach einer neuerlichen Aufſtellung der„Täglichen Rundſchau“ das Deutſchtum in der Zeit vom 15. März bis zum 15. Mai d. J. in den Städten der Provinz Poſen an Grundbeſitz, Häuſern, Geſchäftern uſw. an die Polen im Werte von etwa 800 000 Mark. Es gewann von den Polen im Werte von etwa 300 000 Mark. Noch ſchlimmer ſind die Ver⸗ luſte des Deutſchtums auf dem platten Lande. In der Provinz Poſen gingen von deutſcher in polniſche Hand über Grundſtücke im Werte von etwa 1 600 000 Mark, umgekehrt gewann das Deutſchtum im freien Verkauf für etwa 130 000 Mark, dazu 2100 Morgen durch die Anſiedlungskommiſſion. In der Pro · vinz Weſtpreußen ging von deutſcher Hand in polniſche über Boden im Werte von etwa 200 000 Mark, umgekehrt etwa 140 000 Mark. In der Provinz Oſtpreußen verlor das Deutſch⸗ tum an die Polen Grundſtücke im Werte von etwa 1 460 000 M. das Deutſchtum gewann von den Polen Boden im Werte von etwa 8 000 Mark. In der Provinz Schleſien verlor das Deutſch⸗ tum an die Polen Boden im Werte von 1 600 000 Mark, während deutſcher Gewinn nicht gegenüberſteht. Dieſe enormen und fortgeſetzten Verluſte der Deutſchen beweiſen wiederum, wie ſehr eine entſchiedene Weiterführung der deutſchen Polenpoliti! in der Oſtmark durch die Regierung eine nationale Notwendigkeit Deutsches Reich. — Beröffentlichung der Urteilsbegründung im Fall Jatho. Nach Mitteilung des Evangeliſchen Ober⸗Kirchenrats iſt die in Sachen Jatho unterm 24. v. Mts. ergangene Entſcheidung des Spruchkollegiums für kirchliche Lehrangelegenheiten nunmehr mit Gründen ausgefertigt und ſoll entſprechend dem Beſchluſſe des Spruchkollegiums veröffentlicht werden. Letzteres wird in der nächſten, vorausſichtlich am 12. d Mts. zur Ausgabe ge⸗ langenden Nummer des Kirchlichen Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ Blattes geſchehen. — Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der Kontoinhaber im Foſtſcheckverkehr Ende Juni 1911 auf 56 990 geſtiegen.(Zugang ihm auch meiſtens, die kleinen Differenzen noch auszugleichen, ohne daß eine Unterbrechung nötig war. Siegfried iſt fleißiger als wir alle zuſammen! Wenn er ſich zur Erholung oft gerade nur ein paar Minuten gönnt, um draußen vor dem Feſtſpielhaus ein bißchen friſche Luft zu ſchöpfen, oder ſein Brötchen zu verzehren, wobei ſeine Schweſter Eva immer beſorgt iſt, daß er es im Arbeitseifer nur ja nicht ſchnell derſchlinge, wiſſen ſich die Künſtler ſonſt noch alle möglichen Er⸗ holungen. Da iſt unweit vom Feſtſpielhaus die Bürgerreuth mit der wundervollen Ausſicht und dem guten Kaffee, ein paar Schritte weiter lockt der Wald mit ſeinen gepflegten Wegen und den vielen Ruhepläßchen, und dann gibt's dort oben auch ein Luft⸗ und Son⸗ nenbad, mit allem, um den Menſchen zum Lebenskünſtler auszubil⸗ den: Waſſer, Gras für die nackten Füße und Turngeräte für die ſtärkungsbedürftigen Muskeln. Sobald es drüben keine Proben und am Himmel eine halbwegs anſtändige Sonne gibt, finden ſich dort immer einige Mimen zuſammen, um Kunſt mit Naturheilver⸗ fabren zu vereinigen. Ein großer Teil der Mitwirkenden bleibt über Mittag auf dem Feſtſpielhügel, wo der Reſtaurateur Weber das Amt verſieht, die heiklen Künſtlermägen zu befriedigen. An langen Tiſchen ſitzen die Damen und Herren des Chors, an kleine⸗ ren, gruppenweiſe, Soliſten, Inſpizienten, Kapellmeiſter, Korrepe⸗ titoren. Da wird diel kritiſiert, geurteilt, verurteilt, auch wohl einmal gelobt und bewundert, vor allem aber ſtreng darauf geachtet, daß die Kellner und Kellnerinnen ja keinen bevorzugen, und nicht immer denſelben die friſchgefüllte Schüſſel zuerſt reichen, und eine Platte, auf der es ſchon etwas ſchütter ausſieht, wird ſtolz zurück⸗ gewieſen. Aber der geſunde Humor, der in allen dieſen Leuten ſteckt, läßt kaum je eine dauernde VBerſtimmung zu. Nach der Mahlzeit weiß ſchon jeder irgendein ruhiges Pläß⸗ cden, wo er die Zeit bdis zur Nachmittagsprobe verträumen kann. Einige haben ſich Hängematten angeſchafft, und auf einer nahen, im Monat Juni allein 890.) Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im Juni gebucht 992% Millionen Mark Gutſchrif⸗ ten und über 1 Milliarde Mark Laſtſchriften. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Juni durch⸗ ſchnittlich 115½ Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspoſt⸗ ſcheckämter mit dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſpar⸗ kaſſe in Budapeſt, den ſchweizeriſchen Poſtſcheckbureaus und der belgiſchen Poſtverwaltung wurden faſt 5 Millionen Mark um⸗ geſetzt und zwar auf 2040 Uebertragungen in der Richtung nach und auf 9250 Uebertragungen in der Richtung aus dem Aus⸗ lande. — Ueber die Vorarbeiten für die„Große Japaniſche Aus⸗ ſtellung Tokio 1917“ erfährt die„Ständige Ausſtellungskom⸗ miſſion für die Deutſche Induſtrie“, daß nach einer Nachricht der in Tokio erſcheinenden Zeitung„Jiji“ im Budget des lau⸗ fenden Rechnungsjahres der Betrag von 420 000 Yen(1 Yen gleich 2,09.) für die Veranſtaltung ausgeworfen iſt. Der Geſamtplan iſt zunächſt dem Finanzminiſterium zur Genehmig⸗ ung unterbreitet worden. Als ſicher gilt, trotzdem der Voran⸗ ſchlag noch geheim gehalten wird, daß der urſprünglich in Aus⸗ ſicht genommene Betrag von 10 Millionen Yen infolge der allgemeinen Preisſteigerung nicht ausreichen, ſondern auf 15 bis 20 Millionen erhöht werden wird. Der Voranſchlag ſoll dem Parlament in der nächſten Seſſion vorgelegt und die Ver⸗ teilung der Koſten auf 5 Jahre beantragt werden. Inzwiſchen iſt kürzlich im Japaniſchen Staatsanzeiger ein Ausſchreiben zur Erlangung von„Allgemeinen Plänen für die Baulichkeiten der Großen Japaniſchen Ausſtellung“ veröffentlicht worden (Anordnung der Haupt⸗ und Spezial⸗Gebäude, Flächenvertei⸗ lung, Gruppierung von Gärten, Teichen, Waſſerfällen ete. ſo⸗ wie die wichtigſten Erdarbeiten). Für den Wettbewerb, der auch Ausländern offenſteht, ſind drei Preiſe ausgeſetzt u. zwar einer von 3000, zwei von 2000 und drei von 1000 Yen. Eine Ueber⸗ ſetzung der Ausſchreibung ſowie die bezüglichen Pläne ſind an der Geſchäftsſtelle der Ständigen Ausſtellungskommiſſion (Berlin NW., Roonſtraße 1) einzuſehen. Die Entwürfe ſind bis zum 30. September 1911 dem Bureau für die Große Japa⸗ niſche Ausſtellung, Miniſterium für Ackerbau und Handel, in Tokio einzureichen. — Geheimhaltung in Fragen der Militär⸗Aviatik. Wie mit⸗ geteilt wird, wird jetzt eine ſtrenge Geheimhaltung in allen weſentlichen Fragen unſerer militäriſchen Flugkunſt be⸗ obachtet. Dieſe Geheimhaltung bezieht ſich auf alle Antgelegen⸗ heiten des militäriſchen Flugdienſtes, insbeſondere auf die Er⸗ gebniſſe der Flugübungen, auf die Art der Un⸗ terweiſung und auf die Namen der betr. Offiziere. Es liegt nicht im Intereſſe der Landesverteidigung, daß Ein⸗ zelheiten und Neuerungen auf dieſem Gebiete bekannt gegeben werden. Bekanntlich ſind ähnliche Grundſätze bereits vor Monaten für die lenkbare Luftſchiffahrt im worden. ſtſchiffahrt im Heere feſtgelegt Kongreß des Deutſchen Pfadfinder⸗ Bundes in Dresden. Unter überaus reger Beteiligung hält gegenwärtig der Deutſche Pfadfinder⸗Bund, der ca. 80 Vereine in allen Teilen Deutſchlands umfaßt, in Dresden ſeinen erſten Bundestag ab. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch ein Feſtbankett am Samstag abend im Ausſtellungspalaſt. Einem intereſſan⸗ ten und wohlgelungenen Kriegs⸗ und Geländeſpiel in der Umge⸗ bung der Stadt ſchloß ſich am Sonntag abend eine geſchäftliche Sitzung im Viktoriahauſe unter Leitung des erſten Bundesvor⸗ ſitzenden, Handelsrichter Georg Baſchwitz⸗Berlin an. Das Referat des Abends hielt Hauptmann Bayer, der einen Ueberblick über das Entſtehen der Pfadfinderbewegung, ihren jetzigen Stand und die Zwecke des Bundes gab. Der Redner wies darauf hin, daß die Pfadfinderbewegung eine rein deutſche und nicht etwa erſt aus England übernommen worden ſei. Schon bor hundert Jahren ſei ſie von dem Turnvater Jahn ins Leben gerufen, der damals aber leider kein Verſtändnis für derartige Beſtrebungen gefunden habe. Erſt vor zweieinhalb Jahren ſei dann infolge der ganz überraſchen⸗ den Erfolge des engliſchen Generals Baden⸗Powel die Idee von neuem in Deutſchland aufgetaucht, die zunächſt allerdings wiede⸗ rum zum großen Teil mißverſtanden wurde. Erſt in neneſter Zeit nehme die Pfadfinderbewegung— eben infolge des ihr innewoh⸗ nenden geſunden Grundgedankens— erfreulicherweiſe einen gro⸗ ßen Aufſchwung. Faſt jede Woche würden neue Gruppen begrün⸗ det, ſeien neue Beitritte zum Bunde zu verzeichnen. In Elſaß⸗ Lothringen iſt vor kurzer Zeit ein Landesverband geſchaffen wor⸗ den, und in Bayern hat der Verband„Wehrkraft“ die Stelle des Landesverbandes des Pfadfinder⸗Bundes übernommen. Prinz⸗ regent Luitpold von Bayern iſt Protektor des Landesverbandes. Das ganze Pfadfindertum fuße auf dem Beſtreben, die deutſche Ju⸗ gend durch Vertiefung des Gemütes und Zuführung ethiſcher Werte auf zwangloſe, aber ſyſtematiſche Weiſe für das praktiſche Leben vorzubereiten, von einem militäriſchen Drill wolle der Bund abſolut nichts wiſſen. Als Richtlinien zur Erreichung des ge⸗ ſteckten Zieles ſtellte der Redner folgende Grundſätze auf: Völlige hren Netzen den weiteren JForderungen ihres Probezettels entge⸗ genſchlafen. In der Stadt hat vor allem die„Eule“ mit ihren Tra⸗ ditirnen und Erinnerungen Anziehungskraft, beſonders abends, durch das Erſcheinen Siegfried Wagners, der da ſein ſtrenges Tag⸗ werk in ein paar heiteren Akkorden ausklingen läßt. Er iſt nur dort gern,„wo's gemütlich“ iſt, und das löſt ſein ganzes urjunges und beiteres Weſen aus. Niemand kann ſo herzlich und mitreißend lachen wie er, und weil's jeder gern hört, ſo hat auch jeder ſtets ein Wort, einen Witz, bereit, um es ihm zu entlocken. An manchen Abenden übt er aber auch Hausherrenpflichten aus. Ein großer Teil der Künſtler iſt da für den Abend nach Wahnfried gebeten: dort wird zuerſt muſiziert; einige, die zum erſten Male in Bayreuth ſind. werden zum Singen aufgefordert, und nachher führt Sieg⸗ fried ſeine Gäſte zum Büffet, wo er den Bevorzugten ganz heimlich die gans beſonders guten Schüſſeln verrät. Aber noch vor Mitter⸗ nacht iſt alles aus, und es wird ſtill in Wahnfried, und Siegfried rüſtet ſich für den neuen Tag zur neuen Arbeit, eingedenk des Scheckſalsworts:„Und dereinſt— da muß mein Junge für das Rechte ſorgen!“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fünfte Prüfungs-Aufführung der Hochſchule für Muſik. In der geſtrigen Prüfungs⸗Aufführung ließen ſich Schüler der Klavierklaſſe des Herrn Profeſſor Pfeiffer und der Geſangs⸗ 3 d Herrn Perron, ſowie ein Schüler des Herrn Wernicke dören, der erſt neulich einen Beweis ſei önen F i — ſeiner ſchönen Fräulein Schönhals, die den Abend mit Beethovens VDaldſteinſonate“ eröffnete und dann im Verlaufe der Auf⸗ führung noch drei Balladen von Brahms ſpendete, bewies ſchon mit dieſer Wahl wie auch mit der Durchführung ein känſtleriſch 1 Mannheim, 11. Jult. Tolerauz gegen beſtehende ähnliche Vereine, Ausſchaltung aller po⸗ litiſchen Tendenzen, Vermeidung jeden militäriſchen Zuſchnittes Verzicht auf zwangsweiſe Einführung einer beſtimmten Tracht, Zuſammenſetzung der Führerſchaft aus allen Berufskreiſen, keiner⸗ lei Rückſichtnahm auf ſoziale Stellung der Eltern, Konfeſſion und Schulbildung der Knaben, und ſchließlich Ausbau des Pfadfinder⸗ tums in vaterländiſchem Sinne. In der ſich an den Vortrag an⸗ ſchließenden regen Diskuſſion wurden die Leitſätze des Referenten einſtimmig gutgeheißen und von allen Rednern die Gewinnung der Volksſchüler für die Sache als beſonders empfehlenswert be⸗ zeichnet. Unter allgemeiner Zuſtimmung der Verſammlung trat Stabsarzt Dr. Lion⸗Bamberg warm für die Heranziehung der arbeitenden Jugend der Fortbildungsſchüler ein. Dieſe Forde⸗ rung wurde vom Hauptmann Freiherrn von Seckendorff⸗Metz nachdrücklich unterſtützt, der in Lothringen mit einer aus Hütten⸗ arbeitern gebildeten Gruppe außerordentlich gute Erfolge erzielt hat. Schließlich wurde noch von Stabsarzt Dr. Lion die Ausdeh⸗ nung der Beſtrebungen des Bundes auf die weibliche Jugend in angepaßtem Sinne als wünſchenswert gefordert. Der Redner teilte mit, daß Frau von Hopfgarten⸗Berlin bereits die vorberei⸗ tenden Schritte zur Gründung einer Mädchengruppe eingeleitet und dafür die Unterſtützung des Zentralausſchuſſes für deutſche Jugendfürſorge und der führenden Perſönlichkeiten der Frauen⸗ bewegung gefunden habe. Die Verſammlung begrüßte mit Ge⸗ nugtuung dieſes neue Unternehmen, dem tatkräftige Förderung zuteil werden ſoll. Am Montag beſuchten die Kongreßteilnehmer die Hygiene⸗ Ausſtellung, wo ein Abkochen ſeitens der jugendlichen Pfadfinder ſtattfand. Dr. Markus⸗Frankfurt a. M. hielt dann einen Licht⸗ bildervortrag über Samariterdienſt der Pfadfinder, erſte Hilfe⸗ leiſtung und Rettung aus Gefahr. Am Dienstag wird ein Aus⸗ flug in die ſächſiſche Schweiz unternommen. Von beſonderem Intereſſe dürfte die die Erfolge der Pfad⸗ finderbewegung treffend illuſtrierende Tatſache ſein, daß im ber⸗ gangenen Jahre nicht weniger als 220 Perſonen von jugendlichen Pfadfindern vom Tode gerektet worden ſind. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 11. Juli 1911. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Glektriſche Beleuchtung des Marktplatzes, der Jungbuſchſtraße und Kunſtſtraße. Die Einführung der elektriſchen Beleuchtung in den Planken, der Heidelberger⸗ und Rheinſtraße, dem Kaiſerring, der Breiten⸗ ſtraße und der Mittelſtraße hat auch bei den Bewohnern anderer Straßen, die einen großen Verkehr aufweiſen, oder in beſon⸗ derem Maße Geſchäftsſtraßen ſind, den Wunſch nach gleich⸗ artiger Behandlung hervorgerufen. Insbeſondere die Bewohner des Marktplatzes und der Jungbuſchſtraße häben ſeit längerer Zeit unter Hinweis auf die Geſchäftslage ihrer Anweſen und den ſtarken, durch die elektriſche Straßenbahn noch erſchwerten Verkehr in der Jungbuſchſtraße nachdrücklich um Umwandlung der Gasbeleuchtung in elektriſche Beleuchtung erſucht und auch die Inhaber der Geſchäfte in der Kunſtſtraße zu beiden Seiten der Breitenſtraße ſind wiederholt mit dem Erſuchen vorſtellig geworden, die Straße, ihrem Charakter als einer der erſten Ge⸗ ſchäftsſtraßen Mannheims entſprechend, elektriſch zu beleuchten. In einer von zahlreichen Anwohnern der Jungbuſchſtraße und der Straßen um den Marktplatz unterzeichneten Eingabe vom 18. Februar ds. Is. wuürde der Stadtrat erneut und dringend um baldige Verbeſſerung der Beleuchtung gebeten. Dieſe Eingabe wurde unterſtützt durch zwei in der Bürgerausſchußſitzung bom 21. März d. Is. einſtimmig angenommene Reſolutionen. Die eine dieſer Reſolutionen dehnte das Verlangen der elektriſchen Beleuchtung auch auf den Teil der Jungbuſchſtraße außerhalb des Ringes und auf die Beilſtraße aus, um eine Verbindung mit der Beleuchtung der zweiten Neckarbrücke herzuſtellen, in die zweite Reſolution war auch die Kunſtſtraße eingeſchloſſen. Der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke war ſchon auf Grund der erwähnten Eingabe vom 15. Februar Auftrag zur Bearbeitung eines generellen Projekts, nicht nur für die Jung⸗ buſchſtraße, ſondern für alle übrigen, in den nächſten Jahren zur Einführung der elektriſchen Beleuchtung in Betracht kom⸗ menden Straßen erteilt worden. Nach Beratung dieſer generellen Vorlage im Stadtrat erhielt die Direktion den Auftrag, Detail⸗ projekte für die in den Bürgerausſchußreſolutionen genannten Straßenzüge(Marktplatz, Jungbuſchſtraße mit Beilſtraße und Kunſtſtraße) auszuarbeiten. Bei der Beratung der Projekte er⸗ gab ſich, daß die durch die Beleuchtung der Beilſtraße in Ausſicht genommene Verbindung mit der elektriſchen Beleuchtung der muſikaliſches Empfinden, großzügiges energiſches Anfaſſen und eine ſichere Technik verhalfen ihr zu einem wohlverdienten Erfolg. Eine ebenfalls hocherfreuliche Leiſtung bot Herr Viktor Dinand, der eine Romanze ſeines Lehrers Pfeiffer, ſowie den von Grieg mit Kraft und männlichem Empfinden pielte. Es ſcheint, daß die geſtern gehörten Schüler und Schülerinnen des Herrn Perron alle der Bühnenlaufbahn zuſtreben. Denn ſämtliche hatten, ein Hugo Wolff ſches Lied ausgenommen, Opern⸗ fragmente zum Vortrag gewählt. Herr Joſef Guggen⸗ büchler hat in der Schule Perrons entſchiedene Fortſchritte zu verzeichnen. Sein Tonanſatz ſcheint gefeſtigter, die Töne haben Reſonanz, die Regiſter ſind ausgeglichen. Sowohl die Selig⸗ preiſung aus dem„Evangelimann“ als Wagners„Am ſtillen Herd in Winterszeit“ wurden mit geſchmackvollem Vortrag zu beſter Wirkung gebracht. Intelligentes Erfaſſen und tempera⸗ menwolles Geſtalten zeichnete die Darbietung des Herrn Auguſt Lichtweiß aus. Er ſang„Weylas Geſang“ von H. Wolf und Siegmunds„Liebesli-d“ aus der Walküre mit ſtarkem muſtka⸗ liſchem Empfinden. Geſangstechniſch ſtehen alle Töne noch nicht gleich gut. Weniger als die Herren konnten die Damen aus der Geſangsklaſſe Perron befriedigen. Schien es doch, als ob Fräulein Lene Perron s Tonbildung durch Erregung be⸗ einträchtigt ware. Auch kann man ſich das Gebet aus„Tann⸗ häuſer“ noch innig'r und ſeelenvoller denken als es die Dame, die über eine echte Bühnengeſtalt und ein kerniges Organ verfügt, zu geben vermochte. Fräulein Maria Kerber beſchloß den Abend mit der Senta-Ballade aus„Der fliegende Holländer“. Die Stimme klingt im Piano am beſten. Auffaſſung und Ge⸗ ſtaltung ſind nicht übel. Zwiſchen dieſen Vorträgen ſpendete Herr Nikolaus Jung ein Flötenkonzert von Molique und bewies darin aufs neue einen guten Anſatz und eine reſpektable Fertigteit. Ins⸗ beſondere gelangen die Stakkatofiguren des reizvollen zweiten ernſtes Streben und einen gedlegenen Kunſtgeſchmack. Starkes Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. zweiten Neckarbrücke nicht wird erzielt werden können, weil nur die Brücke ſelbſt elektriſche Beleuchtung beſitzt, während der Brückenaufgang Gasbeleuchtung aufweiſt. Es hätte deshalb gleichzeitig auch die Brückenauffahrt mit elektriſcher Beleuchtung verſehen werden müſſen, was einen beträchtlichen Mehraufwand verurſacht haben würde, ohne daß ein dringendes Bedürfnis hie⸗ für vorgelegen hätte. Der Stadtrat hat deshalb in ſeiner Mehr⸗ heit beſchloſſen, von einer elektriſchen Beleuchtung der Beilſtraße vorläufig abzuſehen und ſie zuſammen mit der Beleuchtung der Brückenauffahrt einer ſpäteren Ausführung vorzubehalten. Dagegen wurde beſchloſſen, die elektriſche Beleuch⸗ tung der Jungbuſchſtraße nicht nur bis zur Beilſtraße, ſondern bis zur Hafenſtraße, alſo bis zum Ende der Jung⸗ buſchſtraße, auszudehnen. Die Kunſtſtraße ſoll vom Kaiſering bis zum Zeughausplatz elektriſche Beleuchtung erhalten. Die Zweckmäßigkeit der Einbeziehung dieſer Straße in die elek⸗ triſche Beleuchtung, die durch die einſtimmig angenommene Reſo⸗ lution des Bürgerausſchuſſes vom 21. März verlangt wurde, hat auch der Stadtrat in ſeiner überwiegenden Mehrheit anerkannt. Die Beleuchtungsänderung verurſacht folgende Koſten: Erſtellung: 1. Marktplatz 5880 M. jährlicher Mehraufwand gegenüber der Gasbeleuchtung 1750 M. 2. Jungbuſchſtraße 14 520 M.(6530 Marb). 3. Kunſtſtraße 18 700 M.(7560.) Zuſammen 39 050 Mark. Der Bürgerausſchuß hat nunmehr 39050 M. zu be⸗ willigen. Erbbauvertrag mit der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft. Im Dezember 1909 teilte die Deutſche Gartenſtadt⸗Geſell⸗ ſchaft der Stadtverwaltung ihre Abſicht mit, auf Mannheimer Gebiet mit Hilfe der hieſigen in einer gemeinnützigen Bau⸗ genoſſenſchaft zu organiſierenden Anhänger ihrer Bewegung eine Gartenvorſtadt als Wobnſiedelung für mittlere und kleine Leute zu gründen. Sie frug an, ob die Stadtgemeinde geneigt ſei, in den ihr gehörigen, ſüdweſtlich vom neuen Zentralfried⸗ hof gelegenen Sandgewannen ein Areal von 10—20 Hektar zu billigem Preiſe abzugeben und für eine von der Genoſſenſchaft auszugebende Obligationenanleihe die Garantie zu überneh⸗ men. Als Rechtsform für die Geländeabtretung war das Eigen⸗ tum mit Wiederverkaufsrecht nach Ulmer Syſtem gedacht. Im Verlaufe der ſpäteren Verhandlungen erklärte ſich jedoch die Geſellſchaft auch mit der Anwendung des Erbbaurechts nach Maßgabe der, allerdings in eintgen Punkten zu modifizieren⸗ den Grundſätze vom 26. Februar 1907 einverſtanden. Dem Wunſche der Stadt entſprechend, ſollte in erſter Linie der Klein⸗ hausbau für Arbeiter und dieſen ſozial gleichſtehende Kreiſe gepflegt werden, ſodaß es ſich um Anweſen in der Durchſchnitts⸗ größe von ca. 250 Imtr. mit Häuschen für 1 bis 2 Familien und Garten im Werte von 6000 bis 8000., entſprechend einem Jahresaufwand von höchſtens 400 M. pro Wohnung handle. Nachdem der Bodenwert des Geländes auf M..50 bis.50, der Aufwand für Straßen u. a. Anlagen auf min⸗ deſtens 1 M. pro Qmtr. ermittelt worden war, bat die Geſell⸗ ſchaft, ihr wahlweiſe auch noch ein weſentlich billigeres, wenn auch entlegeneres Areal anbieten zu wollen. Der Stadtrat er⸗ klärte ſich am 9. Juni 1910 zur Abtretung ſowohl des anfäng⸗ lich begehrten Geländes, als auch wahlweiſe der Waldfläche an der Südweſtecke des Käfertaler Stadtwaldes bereit. Das letztere Terrain umfaßt ca. 20,7 Hektar, wovon nach Abzug der Stra⸗ ßen und Wege etwa 15 Hektar bebaubar ſein werden. Es iſt von der Wormſerſtraße, dem Exerzierplatz und von den 885 andeh begrenzt, nach Norden in jeder gewünſchten Größe ausdehnungsfähig. Der Anſchluß des Gebiets an die Gas⸗ und Waſſerleitung iſt bereits vorhanden, jener an die Unterirdiſche Entwäſſerung des Waldhofes unſchwer herzuſtellen. Der Bahn⸗ hof Waldhof der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahn und die End⸗ ſtelle der ſtädt. Straßenbahn in Waldhof ſind ca. 750 Meter vom nächſt gelegenen Punkt des Baugebiets entfernt. Als Ge⸗ ländewert wurde der Betrag von M. 1 bis M..50, als Auf⸗ wand für die Erſchließung 1 M. pro Qmtr. genannt. Der letz⸗ tere ſoll mit 4 Proz., der Bodenwert mit 2 bis 2,5 Proz. ver⸗ zinſt und aus beiden der Erbbauzins zuſammengeſetzt werden. Mit dieſen Vorſchlägen erklärte ſich die Gartenſtadtgeſellſchaft unter Wahl des in zweiter Linie offerierten Waldgeländes ein⸗ verſtanden. Am 28. Auguſt 1910 wurde dann die Gartenvor⸗ ſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim unter zahlreicher Beteiligung aus allen Bevölkerungskreiſen gegründet, Zur Zeit beträgt die Mitgliederzahl rund 200, doch wird nach Aufnahme der Bau⸗ tätigkeit mit einem raſchen Zuwachs zu rechnen ſein. Die mit der Genoſſenſchaft geführten eingehenden Verhandlungen über deren Verhältnis zur Stadtgemeinde fanden in dem Entwurf eines Erbbauvertrags Ausdruck, der vom Stadtrat am 6. April 1911, von der Genoſſenſchaft am 26. gleichen Monats geneh⸗ migt wurde. Der Vertrag ſtimmt in den weſentlichen Punkten mit dem zwiſchen der Stadt und dem Spar⸗ und Bauverein in der dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung unterbreiteten Faſſung überein. Die Abweichungen ſind ausnahmslos in dem ganz verſchiedenartigen Charakter der beiden Unternehmungen begründet. Was die bauliche Erſchließung des zur Abtretung an die Gartenvorſtadt beſtimmten Geländes betrifft, ſo können die erforderlichen Vorarbeiten erſt getroffen werden, wenn ein Entwurf der Genoſſenſchaft über den von ihr empfohlenen Be⸗ bauungsplan vorliegt. Die Anforderung der für die Straßen⸗, Kanalbauten, ſowie die Gas⸗ und Waſſerverſorgungsanlagen erforderlichen Mittel wird alſo den Bürgerausſchuß in beſon⸗ derer Vorlage beſchäftigen. Vorläufig hat der Bürgerausſchuß nur den Stadtrat zum Abſchluß des Erbbauvertrags mit der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim e. G. m. b. H. zu ermächtigen. Zu den Stadtverordnetenwahlen. Die Mieterbewegung und die Stadtverordnetenwahlen. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In der Tagespreſſe wurde die Bildung der unabhängigen Gruppe, die ſich die Wahrung der Intereſſen der Mieter zur Aufgabe geſtellt hat, in einer den Tatſachen nicht völlig ent⸗ ſprechenden Weiſe wiederholt zum Gegenſtand eingehender Be⸗ ſprechungen gemacht. Es ſei daher geſtattet, in authen⸗ tiſcher Weiſe die Gründung dieſer Gruppe und ihr Pro⸗ gramm in aller Kürze darzulegen. Zunächſt iſt es unrichtig, daß eine einzelne Perſon Betreiber dieſer Bewegung iſt, wie es in der Tagespreſſe wie⸗ derholt dargeſtellt worden iſt, und daß es ſich um eine Be⸗ amtenbewegung handelt; vielmehr iſt es aktenmäßig feſtzuſtellen, daß unter der Leitung des Vorſitzenden des Mie⸗ tervereins und unter Beizug der Vertreter der dem Bund der Mannheimer Staatsbeamtenvereine angeſchloſſenen Vereine und verſchiedener Organiſationen der Privatangeſtellten am 3. März d. J. im Friedrichshof eine Verſammlung ſtattgefun⸗ den hat, die einmütig die Idee eines ſelbſtändigen Vor⸗ gehens bei den ſtädtiſchen Wahlen durchaus gebilligt hat. Zur Durchführung dieſer Idee wurde ein engeres Komitee gewählt, das nach wiederholten Sitzungen u. eingehenden Erörterungen, zu dem endgültigen Beſchluſſe gekommen iſt, daß die Mieter⸗ bewegung ſelbſtändig vorgehen ſolle, ohne jedoch die Mög⸗ lichkeit von Verhandlungen mit den politiſchenParteien grund⸗ ſätzlich auszuſchließen. Es ſei ausdrücklich darauf hingewie⸗ ſen, daß Herr Profeſſor Wendling, in ſeiner Eigenſchaft als 2. Vorſitzender des Mietervereins, überhaupt erſt am 6. Juli den Vorſitz dieſes Komitees übernommen hat. Das Programm der neuen Vereinigung geht davon aus, daß die Wohnungsfrage eine der wichtigſten Fragen ſowohl unſerer Nation, als auch insbeſondere unſerer Kom⸗ munalpolitik iſt, und daß die Wohnungsfrage eine Reihe an⸗ derer höchſt wichtiger Fragen mit beeinflußt. Eine befriedigende Löſung dieſes ernſten Problemes iſt nur dann geſichert, wenn das Mieterelement, gleichwie die Gruppe der Grund⸗ und Hausbeſitzer organiſtert iſt. Es iſt alſo unrichtig, daß es ſich um wenige„Mißvergnügte und Eigenbrödler“ handelt; tat⸗ ſächlich ſtellt das Mieterelement 88 Prozent der Mannheimer Bevölkerung dar. Ein weiterer Zielpunkt der Bewegung iſt die Bekämpfung des Syſtems der„verſchleier⸗ ten Umlage“, nach welchem die ſteuerlichen Laſten, ſtatt nach dem Prinzip der Leiſtungsfähigkeit verteilt, auf die brei⸗ ten Maſſen abgewälzt werden. Unter dieſen Verhältniſſen lei⸗ den die Mieter in empfindlicher Weiſe, d. h. alſo die breiten Maſſen unſeres Bürgertums, wie Kaufleute, Gevrerbetreibende, Angeſtellte aller Art und Arbeiter. Von einer Beamtenbewegung kann in keiner Weiſe die Rede ſein, die Beamten ſind nur inſofern gleich den andern betroffen, als ſie Mieter ſind. In weiten Kreiſen herrſcht die Ueberzeugung und wird von bedeutenden Sozialpolitikern ver⸗ treten, daß, öoͤhne die Berechtigung der politiſchen Parteien be⸗ ſtreiten zu wollen, gewiſſe Fragen der Zuſtänd. keit der poli⸗ tiſchen Parteien überhaupt entrückt ſind.— Zu dieſen Fragen gehört die Wohnungs⸗ und Bodenfräge, die nach Ueberzeugung der Vertreter dieſer grundſätzlichen Mieterbewegung innerhalb der politiſchen Parteien nach deren ganzen Struktur und Ten⸗ denz unmöglich gelöſt werden kann. So rechtfertigt ſich ohne weiteres ein von den Parteien unabhängiges Vorgehen; es iſt keine„Charakterloſigkeit“, wenn man in dieſem Sinne unpoll⸗ tiſch iſt, es iſt ein Vorgehen, getragen von der feſten Ueber⸗ zeugung, daß es zur Geſundung unſerer Verhältniſſe wertvoll und unbedingt notwendig iſt. Das dieſer Bewegung als„Mene⸗tekel“, als ernſte Wan⸗ nung 1. oft hingeſtellte Beiſpiel der Bürgervereinigung in Fret⸗ burg iſt in jeder Beziehung unzutreffend, da es ſich dort um eine programmatiſch durchaus anders geartete Gruppe handelt. Der unbeſtrittene Erfolg der Hausbeſitzer in Freiburg ſpricht übrigens für die Berechtigung des Vorgehens und die Stoß⸗ kraft einer gutorganiſierten Intereſſentengruppe. Daß dieſss neue Bewegung in Mannheim einen Erfolg haben muß, das verbürgt vor allem die Klarheit und prinzipielle Richtigkeit des Programms; das verbürgt weiterhin das ſtatiſtiſche Material über die Wählerſchaft, das verhürgt endlich der Umſtand, dasß die Aufmerkſamkeit aller Parteien und weiter Kreiſe ihren Ideen zuteil wird. Sollten es vielleicht zunächſt nicht allzuviele ſein, die auf obiges Programm gewählt werden und ungehindert durch Parteirückſichten dafür eintreten lonnen, ſo iſt damit piel mehr gewonnen, als wenn eine größere Anzahl innerhalb der einzelnen Parteien nur mit Schwierigkeiten und unter Um ſtänden nicht kampflos dem Programm Geltung zu verſchaffen verſuchen muß. Es kommt überhaupt nicht auf die Zahl, ſon⸗ dern auf die Ideen an. Bevor der eigentliche Wahlkampf be⸗ Saßes ſehr ſauber. Der ganze Vortrag bewies Geſchmack und ein geſundes Muſikempfinden. Herr M. Welker hatte die Begleitungen übernommen und entledigte ſich ſeiner Aufgabe mit Sicherheit und Gewandt⸗ heit. ck. 1 Die Hammerſtein⸗Oper in London nähert ſich, wie uns von dort geſchrieben wird, ihrer Vollendung und man ſtaunt in der britiſchen Metropole nicht wenig über dieſe echt amerikaniſche Schnelligkeit, mit der der rieſige Millionenbau aus der Erde emporgewachſen iſt. Am 11. November bereits wird das neue Haus feierlich eingeweiht; als Eröffnungsvorſtellung ſoll„Juo vadis?“ von Nouge und Cain in Szene gehen. Die Spielzeit iſt einſtweilen auf eine Satſon von 20 Wochen feſtgeſetzt, wäh⸗ rend der wöchentlich fünf Vorſtellungen ſtattfinden ſollen; Dienstags und Donnerstags bleibt das Haus geſchloſſen. Der Arbeitsplan Hammerſteins erſtreckt ſich einſtweilen ausſchließ⸗ lich auf italieniſche und Opern; das Programm um⸗ faßt von franzöſiſchen rken u. a.„Don Quichote“,„Thais“, den„Gaukler von Notre Dame“,„Manon“,„Werther“, kurz, faſt alle Werke von Maſſenet, ferner„Hoffmanns Erzählungen“, „Fauſt“,„Lakme“,„Luſſe“,„Carmen“ und den„Geigenmacher von Verona“. Von italieniſchen Spielopern ſollen u. a. auf⸗ geführt werden„Der Barbier von Sevilla“,„Aida“,„Othello“ und der„Maskenball“. Sodann ſind noch Aufführungen des „Propheten“ und der„Hugenotten“ vorgeſehen. Das Künſt⸗ lerperſonal bringt faſt vorwiegend wenig bekannte Namen, von bereits anerkannten Künſtlern fällt nur Lina Capalteri auf. 6 Millionen für altes Porzellan. Die große Sammlung alten chineſiſchen Porzellans von Richard Bennett, die in Lon⸗ don zum Verkauf ſtand, iſt, der„Frkf. Zt.“ zufolge, für ſechs Millionen Mark von einem Engländer erworben worden, der ſie zuſammenhalten und dem Lande belaſſen will. Die Samm⸗ lung umfaßt etwa 500 Stücke. Wie man ein populäres Stück ſchreibt. In der Hamburger „Zeitſchrift“ teilt der Spötter Shaw„die Formel für das gut⸗ gemachte Stück“ mit, zum Nutzen aller Intereſſenten, die Luſt haben, einmal ihr Glück zu verſuchen, das Glück, das alle er⸗ folgreichen Fabrikanten auf dieſem Gebiete erwartet.„Zuerſt“, ſagt Shaw,„habe man eine Idee für eine dramatiſche Sttua⸗ tion. Wenn man ſie für eine ungemein originelle Idee hält, während ſie tatſächlich ſo alt wie Methuſalem iſt, um ſo beſſer; auf die Situation einer unſchuldigen Perſon, die durch die Umſtände eines Verbrechens überwieſen iſt, kann man ſich 3z, B. immer verlaſſen. Wenn die Perſon eine Frau iſt, muß ſie des Ehebruchs überwieſen werden. Wenn's ein junger Offizier iſt, muß er des Verkaufs von Auskünften an den Feind überwieſen werden, obgleich ihn in Wirklichkeit ein faszinierender weib⸗ licher Spion bezaubert und ihm die inkriminierten Dokumente geſtohlen hat. Wenn das unſchuldige Weib, von ihrem Heim verbannt, infolge der Trennung von ihren Kindern Agonien durchmacht und, wenn eines davon im Sterben liegt(an irgend⸗ einer Krankheit, die der Dramatiker über das Kind zu ver⸗ hängen beliebt) als Schweſter verkleidet, ihr Kind während ſeiner Todeszuckungen pflegt, bis der Arzt, der ein ernſtkomi⸗ ſcher Charakter und womöglich ein alter treuer Bewunderer der Dame zu ſein hat, gleichzeitig die Geneſung des Kindes und die Entdeckung der Unſchuld der Frau verkündet, dann kann der Erfolg des Stückes als geſichert angeſehen werden, wenn der Dichter auch nur die kleinſte Geſchicklichkeit für ſein Werk mitbringt. Die Milchſtraße als Sternenſyſtem. Ueber dieſe Frage bringt Heft 3 der„Natur“(Jeitſchriſt der Deutſchen naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Geſellſchaft, herausgegeben von R. H. France, Leib⸗ zig, Theod. Thomas Verlag) einen intereſſanten Aufſatz, dem wir folgendes entnehmen: Ueber uns wölbt ſich allabendlich das Himmelsgewölbe in ſeiner märchenhaften Myrta⸗ den leuchtender Sonnen erſcheinen als winzige Lichtpunkte und ein Gefühl Ruhe und Stille erfüllt den betrachten⸗ den Geiſt. Es iſt aber bloß der äußere Schein, der uns dieſes Gefühl empfinden läßt. Die ſchier ungezählten Milltonen glan⸗ zender Sterne befinden ſich gerade ſo in immerwährender Be⸗ wegung, wie die im Sonnenſchein wirbelnden Staubteile. Ein⸗ zelne bewegen ſich ſogar mit einer raſenden Geſchwindigkeit, welche die Anfangsgeſchwindigkeit einer abgeſchoſſenen Kano⸗ geſchloſſen. 4. Seit⸗ Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 11. Julk. gonnen hat, hat die Bewegung ſicherlich ſchon den Erfolg gehabt, daß wohl noch nie in Mannheim ſo viel über Woh⸗ nungsfragen debattiert worden iſt, wie gerade jetzt. *.* Wir bringen dieſen uns zugeſandten Artikel ungekürzt zum Abdruck, da wir in unſerer Zeitung gern jedermann zu Worte kommen laſſen. Auf die verſchiedenen ſehr anfechtbaren Be⸗ hauptungen und Ausführungen wird noch zurückzukommen ſein. Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. 2 Schwetzingen, 11. Juli. (Schluß.) Erxlaſſung eines Ortsſtatuts für das Armenweſen hieſiger Stadt. Nach dem Statut wird für die Leitung und Beaufſichtigung des Armenweſens eine beſondere, bleibende Kommiſſion unter dem Namen„Armenrat“ gebildet. Mitglieder dieſer Kom⸗ miſſion ſind der Bürgermeiſter, Armenarzt, die Geiſtlichen, die Gemeinderäte und 3 vom Gemeinderat ernannte Mitglieder, unter denen mindeſtens 2 Frauen ſein müſſen. Auf Antrag des B. A. M. Dörſam wurde die Zahl der vom Gemeinderat zu ernennenden Kommiſſionsmitglieder auf 6 erhöht und der übrige Teil des Statuts einſtimmig angenommen. Erlaſſung eines Ortsſtatuts für das Schulweſen. Für die Angelegenheiten der geſamten Volksſchule hieſiger Stadt in ihren verſchiedenen Abteilungen wird eine beſondere Kommiſſion beſtellt, die den Namen„Schulkommiſſion“ führt. Die Schulkommiſſion beſteht aus dem Bürgermeiſter, einem weiteren Mitglied des Gemeinderats, den Geiſtlichen, dem Rekior der Volksſchule, einem Hauptlehrer der Volksſchule, dem Schal⸗ arzt, einem Bauſachverſtändigen und neun weiteren Mitgliedern, von denen mindeſtens eines eine Frau ſein muß. Der Vor⸗ ſitzende bemerkte, daß der Schularzt zurzeit noch nicht beſtellt ſei. Die.A. M. Rey und Dr. Schneider wünſchten, daß bei den weiblichen Mitgliedern Frauen mit Volksſchulkindern und ſolche mit Töchterſchulkindern entſprechend berückſichtigt wer⸗ den. Das Schulſtatut wurde hierauf einſtimmig genehmigt. Kreditforderung für Ankauf des Grundſtücks Nr. 1047 von Witwe Hochſchwender. Bürgermeiſter Hartmann führte aus, daß der Gemeinde⸗ rak unter Vorbehalt der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes das Grundſtück mit 129 Ar 22 Quadratmeter um den Preis von .80 M. pro Oradratmeter angekauft habe. Das Gelände liege direkt neben dem Garten der Gasfabrik und ſei für die Zwecke der Gemeinde ſehr dienlich, zumal es leicht Bahnanſchluß erhalten könne. Man könne die Wahrnehmung machen, daß überall die Gemeinden die Hand auf Grund und Boden legen. Die..M. Weidner, Römer und Dörſam ſprechen ſich angeſichts des hohen Preiſes gegen die Vorlage aus. Gemeinderat Neu⸗ haus hält das Grundſtück als den einzig richtigen Platz für das in ſicherer Ausſicht ſtehende Schlachthaus. Die B..M. Gg. Rinklef, Weidner, Spilger und Schuhmacher ſind gegenteiliger Meinung. Erſterer wies auf die durch nächtliche Ableitung der Abwäſſer einer hieſigen Fabrik verurſachten übel⸗ riechenden Ausdünſtungen der unterirdiſchen Straßenkanäle hin. Der Zuſtand ſei unhaltbar und bedürfe dringend der Abhülfe. Die Vorlage wurde mit großer Majorität abgelehn t. Nachdem als Mitglieder der Kontrollbehörde die B..M. Bachmaier, Bräun inger, Rey und in die Abhörkom⸗ miſſion die.A. M. Bopp, Bender, Bleß, Liehl, Dör⸗ ſam und Hof gewöhlt waren, wurde die Sitzung um 11 Uhr * Als Mitglieder des Stiftungsrats der Eduard und Rofalie Traumann⸗Stiftung wurden in heutiger Tagfahrt ge⸗ wählt die Herren: Richard Böttger, Arbeiterſekretär, Dr. J. Darmſtädter, Rechtsanwalt, Jakob Groß, Stadtrat, Ernſt Hirſchhorn, Kaufmann, Dr. Paul Stephani, Stadtſchularzt und Fräulein Marie Dilleſſen. * Freie Lehrerkonferenz. Die Lehrerſchaft Mannheims be⸗ ſuchte in letzter Zeit die ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitöts⸗ werke und das Straßenbahndepot. Es iſt nicht möglich auf engem Raume Bilder der wirtſchaftlich wie techniſch hochintereſſanten Betriebe aufzurollen. Man muß ſie als Muſterbetriebe bezeich⸗ nen, wenn auch nicht der Maßſtab eines eben erſtellten Etabliſſe⸗ ments, das vollſtändig mit den neueſten und vorteilhafteſten Er⸗ rungenſchaften der Technik ausgeſtattet iſt, angelegt werden darf; denn ſie ſtehen alle ſchon über 10 Jahre; aber auf Schritt und Tritt begegnet man zweckmäßigen Neuerungen, die ältere Ein⸗ richtungsteile, welche techniſch weniger vorteilhaft waren und wirtſchaftlich nicht ganz befriedigend arbeiteten, mehr als zu er⸗ ſetzen vermögen. Die größte Umwandlung erfuhr das Waſſer⸗ werk in den Jahren 1906/07 und kam dadurch zu einer Vollkom⸗ menheit, die bis dahin von keiner andern Stadt erreicht worden war. Das Gas⸗- und Elektrizitätswerk erhalten gerade jetzt be⸗ deutende Erweiterungen in modernſter Geſtalt: das Gaswerk be⸗ kommt ſtehende Retorten und das Elektrizitätswerk einen weiteren 2222r...ʃʃ—?———————— 4 nenkugel um das Mehrfache übertrifft. Wiederholt hat man die Bewegung der Sterne mit derjenigen der Moleküle verglichen, ja Lord Kelvin hat geradezu die Behauptung aufgeſtellt, daß die Sterne ſich ebenſo wie die Moleküle in einem Gasball ver⸗ halten. Beide, Sterne wie Moleküle, bewegen ſich und kreuzen einander in geraden Linien und ſind der gegenſeitigen Anzieh⸗ ung unterworfen. Im großen, wie im kleinen ſind Kataſtrophen, das heißt Zuſammenſtöße, nicht ausgeſchloſſen. Von einer ge⸗ ſetzmäßigen Ordnung in der Sternbewegung war bis vor kur⸗ zꝛem nichts bekannt. Entfernung, Bewegungsrichtung und Ge⸗ ſchwindigkeit ſind nur bei den wenigſten Sternen errechnet, und die vorhandenen Daten genügen bei weitem nicht zur Begrün⸗ dung eines feſtgefügten Syſtems. Dieſer Umſtand iſt die Haupt⸗ urſache deſſen, daß das Fixſternſyſtem bisher als eine Anhäu⸗ fung ziel⸗ und planlos durch den Raum irrender Sterne ge⸗ dacht wurde. Doch da drängt ſich eine Frage auf. Wenn die Sterne ſich geradeſo wie die Moleküle im Gasball verhalten, 170 wieſo kommt es, daß ſie ſich nicht bereits vor Jahrmillionen in den Tiefen des Alls zerſtreut haben? Damit dies unmöglich ſei, müßte doch eine gewiſſe Ordnung herrſchen. Und wirklich: Die verſchiedenen Unterſuchungen, welche hervorragende Aſtro⸗ nomen, wie Kapteyn, Seeliger, Stratenow und andere über die Verteilung der Firſterne ausführten, machten es evident, daß die Sternenzahl ſich mit der Annäherung an die Milch⸗ ſtraße immer mehr vergrößert. Der alte Herſchel, ein ſpeku⸗ lativer Kopf erſten Ranges und ein Beobachtungsgenie wie kein zweites, befaßte ſich ſchon vor mehr als hundert Jahren mit der Frage, ob die Milchſtraße nicht dadurch perſpektiviſch zuſtande kommt, daß wir uns inmitten eines linſenförmigen Sternſyſtems befinden, bei welchem die Sterne an der Kante der Linſe dichter zuſammengedrängt erſcheinen, als an der oberen oder unteren Fläche derſelben. Heute gilt es als ausgemacht, daß die Anſicht Herſchels ihre Berechtigung hat. Die Milch⸗ ſtraße iſt ein größer Kreis am Himmel, der die äußerſte Grenze des bekannten Univerſums bildet. Das ganze Syſtem hat eine ſphäriſche Geſtalt, deren Horizontaldurchmeſſer auf 20 000 Lichtjahre und deren Vertikaldurchmeſſer auf 10000 geſchätzt werden kann. ichtiahre Turbo⸗Generator(Brown⸗Boveri). Erſtaunlich iſt auch die Ar⸗ beitsleiſtung in den Werkſtätten des Straßenbahndepots, wo alle der Abnützung oder Beſchädigung ausgeſetzten Teile unſerer Straßenbahnwagen, die weit komplizierter ſind, als der äußere Anſchein verrät, repariert oder neu hergeſtellt werden. Die vielen Aufklärungen und Einblicke, die die Beſucher erhielten, waren natürlich nur durch gründliche Vorbereitung und gute Führung möglich; beides verdankt die Lehrerſchaft der wohlwollen⸗ den Weiſe, in der die Direktionen den Wünſchen der Lehrerſchaft entgegenkamen Es ſei ihnen daher, ſowie allen, welche bei der Einführung in die Betriebe mithalfen, auch an dieſem Orte der herzlichſte Dank ausgeſprochen * Rekruteneinſtellung— Rekrutenriegen. Im Oktober d. J. erfolgt wieder wie alljährlich die Einſtellung der Rekruten. Da erſcheint es denn angebracht, die ausgehobenen jungen Vater⸗ landsverteidiger auf die Vorteile einer guten turneriſchen Schulung hinzuweiſen. Die Heeresleitung ſieht und begrüßt, wie auch aus den Verhandlungen beim Militäretat im Reichstage erſichtlich, in der Arbeit der Deutſchen Turnerſchaft eine wert⸗ volle Förderung der körperlichen Leiſtungsfähigkeit und einen koſt⸗ baren Kraftzuſchuß für die Armee. Es iſt bekannt, daß durchgebil⸗ dete Turner die Rekrutenzeit piel leichter überſtehen, als die⸗ jenigen, welche es verſäumten, ihre körperliche Leiſtungsfähigkeit, ihre Ausdauer, Gewandtheit und Anſtelligkeit vorher durch ge⸗ eignete Leibesübungen zu verbeſſern. Die Turnvereine der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft haben ſchon ſeit Jahren die Einrichtung ge⸗ troffen, alljährlich zur Zeit der Muſterungen ſogen. Rekruten⸗ riegen ins Leben zu rufen, welche die zum Militär ausgehobe⸗ nen Mitglieder unter der Leitung militäriſch ausgebildeter Vor⸗ turner auf den Militärdienſt vorzubereiten haben. Auch der hieſige Turnverein hat ſeine Rekrutenabteilung bereits eingeteilt, welche am heutigen Dienstag mit ihrer Tätigkeit beginnen wird. Teilnehmer ſind jederzeit willkommen. * Die Befahrung des Rheines durch die Rheinſchiffahrts⸗ kommiſſion nahm geſtern in Rüdesheim ihren Anfang. * Aus dem Vorort Feudenheim. Zum Gauturnfeſt iſt noch nachzutragen, daß der Ehren⸗ und Feſtausſchuß eine Ehren⸗ gabe dem Verein überwies, aus welcher für die hieſigen Turner je 4 Ehrenpreiſe für jede Klaſſe geſtiftet wurden. Der Durſt und Appetit war troß des nicht gerade warmen Wetters ein ganz reſpektabler. 32½ Hektoliter Bier wurden auf dem Feſtplaß ge⸗ trunken und neben anderen belegten Brötchen zirka 1800 warme Würſte verzehrt. Nebenbei wurde noch Wein verzapft, Soda⸗ waſſer und Limonade ausgeſchenkt.— Ein gemeinnütziger Verein iſt zurzeit im Entſtehen begrifen; es zirkulieren zurzeit e die ſchon eine namhafte Anzahl Namen be⸗ ecken. Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, 11. Juli. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um.15 Uhr in Anweſenheit von 96 Mitgliedern. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Unterſtützung der Hochwaſſerbeſchädigten. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der Bewilligung von 5000 Mark aus Wirtſchaftsmitteln zur Unterſtützung der Hochwaſſer⸗ beſchädigten im badiſchen Lande, insbeſondere im Amtsbezirk Tau⸗ berbiſchofsheim zuzuſtimmen. Stv.⸗V. Gießler begründete die Vorlage, wobei er des großen Schadens, der das Hochwaſſer im Gefolge hatte gedachte. Der lage. Die Vorlage wird einſtimmig genehmigt. Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, a) zur Erwerbung der unker 1aufgeführten Grundſtücke zu den angegebenen Preiſen mit zuſam⸗ men 52 625 Mk. 95 Pfg. und zur Entnahme von Grundſtocksmit⸗ teln bis zur Höhe von 55 300 Mk. zur Zahlung der Kaufpreiſe und Unkoſten, mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren, b) zur Ver⸗ pachtung des Grundſtücks Igb. Nr. 7566 auf 9 Jahre um jährlich 24 Mark ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Stv.⸗V. Gießler begründet die Vorlage, die einſtimmig an⸗ genommen wird. Herſtellung der Akademieſtraße zwiſchen E 7 und F 7. Der Bürgerausſchuß wird erſucht,.) zur Beſtreitung der vorgeſchlagenen Gebäude⸗ und Geländeerwerbungen und ſonſtigen Herſtellungen, ſowie zur Ermöglichung der Entlaſtung des Kredits für Liegenſchaftserwerbungen aus Zwangsverſteigerungen die Ver⸗ wendung von Anlehensmitteln im Betrage von 19 184 Mk. mit 10jähriger Verwendungsfriſt zu genehmigen, 2. ſich damit einver⸗ ſtanden zu erklären, daß der im laufenden Voranſchlag unter § 26 b 3 A, I 1 für die Pflaſterung des Friedrichsplatzes vom Friedrichsring bis zur Roſengartenſtraße und der Roſengarten⸗ ſtraße vom Friedrichsplatz bis zur Schulhofſtraße vorgeſehene Be⸗ trag von 28 200 Mk. für die Asphaltierung der Akademieſtraße und Ausführung der unter 1 und 2 obend genannten Herſtellungen ſowie zur Umpflaſterung der Bismarckſtraße vor den Quadraten I. I, 2 und 3 verwendet wird. Stv.⸗V. Wiedemann begründet die Vorlage. Durch An⸗ nahme der Vorlage könne endlich der Wunſch nach einer Asphaltie⸗ rung der Akademieſtraße vorgenommen werden. Der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand empfehle die Annahme der Vorlage. Stv. Anſelm bemerkt, die Umpflaſterung der Bismarck⸗ ſtraße könne aufgeſchoben werden. Die Straße, die er erſt kürzlich paſſiert habe, ſei noch nicht ſo ſchlecht. Er ſprach den Wunſch aus, daß dieſe Anregung vom Stadtrat in Erwägung gezogen werden ſolle. Stb. Dr. Wertheimer: Es iſt ſehr erfreulich, daß die Stadtverwaltung der Verwaltung des evangeliſchen Diakoniſſen⸗ hauſes entgegengekommen iſt und deren Wunſch nach einer Asphal⸗ tierung der Straße nun erfüllt. Es würde ſehr wenig Koſten ver⸗ urſachen, wenn auch das Stückchen Weg vor dem israelitiſchen Krankenhaus asphaltiert würde. Die Zuſtände ſind, da der Ver⸗ kehr nach dem Apollotheater ein ſehr großer iſt, dort noch viel un⸗ haltbarer. Oberbürgermeiſter Martin: Bezüglich des israelitiſchen Krankenhauſes wird uns mitgeteilt, daß deſſen Verlegung beabſich⸗ tigt ſei. Es ſollen bereits ſehr weitgehende Verhandlungen gepflo⸗ gen worden ſein. Stv. Dr. Wertheimer: Das ſteht noch in weiter Ferne. Stp. Dr. Weingart hält die Ausführungen des Stv. Wert⸗ heimer für erwägenswert und empfiehlt dann eine Pflaſterung der Roſengartenzugänge, um wenigſtens unbeſchmutzt in den Roſengar⸗ ten zu gelangen. Die Koſten ſeien nicht ſo groß. Die Zugänge ſollten gepflaſtert werden, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Pfla⸗ ſterung nach Jahren wegen der elektriſchen Straßenbahn wieder herausgeriſſen werde. — Stadtverordnetenvorſtand beantrage die Annahme der Vor⸗ Mannheimer. Oberbürgermeiſter Martin verſpricht vorgebrachten Wünſche und Anregungen. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Die Handelshochſchule. Der Bürgerausſchuß wird nunmehr erſucht, auf Grund der neuen Satzungen der Handelshochſchule zu genehmigen, daß der Reſervefonds des Grundbuchamts, der auf 1. Januar 1911: 488 993 Mark 16 Pfg. betrug, der Handelshochſchule als eigener Vermö⸗ gensgrundſtock zugewieſen wird und daß die Stadtgemeinde die⸗ übrigen ſatzungsgemäßen Verpflichtungen der Handelshochſchule gegenüber übernimmt. Der Vorſitzende ſtellt dem Kollegium Studiendirektor r. Behrend vor. Stv.⸗V. Bensheimer begründet die Vorlage. Man hätte damit rechnen müſſen, daß bei der Entwicklung der Schule die heute vorliegende Frage an das Kollegium herantreten würde. Bei Be⸗ ſprechung der Einzelheiten der Vorlage weiſt der Redner u. a. da⸗ rauf hin, daß dem Kollegium in wichtigen Fragen immer das Mit⸗ beſtimmungsrecht bleibt. In Bezug auf die Wahldauer des Rektors ſeien die Anſichten geteilt. Man könne verſchiedener Anſicht da⸗ rüber ſein, ob die Gründung gerechtfertigt war. Aber man habe die Handelshochſchule und deshalb die Pflicht, die Handelshoch⸗ ſchule nicht nur zu erhalten, ſondern, ſoweit es möglich iſt, aus⸗ zubauen. Dazu ſolle die heutige Vorlage in hervorragender Weiſe dienen. Der Stadtverordnetenvorſtand in ſeiner Majorität bitte um Annahme der Vorlage. Stv. Engelhard: Ich freue mich, namens meiner politi⸗ ſchen Freunde erklären zu dürfen, daß wir die Vorlage mit Freu⸗ den bewilligen werden. Wir begrüßen es lebhaft, daß die Stadt⸗ verwaltung den Augenblick für gekommen erachtet, der Handels⸗ hochſchule die Rechte der Perſönlichkeit zu geben. Wir begrüßen es ſehr lebhaft, daß die Stadtverwaltung auch bei dieſer Gelegenheit wieder der jungen Anſtalt einen Fonds von ſtattlicher Höhe zuwen⸗ den will, der für ſeine eigentlichen Zwecke überflüſſig geworden iſt. der die junge Anſtalt finanziell unabhängig macht und ihre weitere günſtige Entfaltung gewährleiſtet. Es iſt in der Vorlage geſagt, daß der Handelsſtand und die Handelskammer immer mehr In⸗ tereſſe für die Handelshochſchule bekomme. Ich freue mich, das hier beſtätigen zu können. Zwar gibt es noch manchen unter uns, der die urſprünglichen Be⸗ denken auch heute no chnicht überwunden hat. Die Betreffenden werden bei der Aufrechterhaltung ihrer Bedenken etwas unterſtützt dadurch, daß ſie ſich ſagen können, daß das Mißtrauen, das ſie ur⸗ ſprünglich gehabt haben, es könnten die Studierenden der Han⸗ delshochſchule den Wunſch haben, die ſtudentiſchen Gebräuche der alten Univerſitäten zu übernehmen, berechtigt war. Leider iſt es ſo gekommen und ich muß perſönlich ſagen, daß ich recht bedaure, daß die Studierenden unſerer Handelshochſchule nicht mit ſicherer Empfindung eingeſehen haben, daß es nicht ihre Aufgabe ſein kann, ſtudentiſche Gebräuche früherer Zeiten zu übernehmen. Es wäre ſicherlich beſſer geweſen, wenn die Hörer empfunden hätten, daß das Studium an einer Handelshochſchule ganz moderner Art iſt und daß ſie deshalb das ſtudentiſche Leben mehr den Anſprüchen der heutigen Zeit entſprechend geſtalten ſollten.(Sehr richtig.) Aber das alles kann den Handelsſtand nicht verhindern, der Anſtalt eine Prüfung der 9 ſeine lebhafte Sympathie entgegenzubringen. Wir hoffen, daß das gute Beiſpiel, das jetzt wieder gegeben wird, veranlaſſen wird, daß im Laufe der Zeit noch manche Zuwendung, manches Legat zu die⸗ ſen wiederholten ſtädtiſchen Zuwendungen und der großherzigen Stiftung der Familie Lanz hinzukommen und auf dieſe Weiſe der Zweck erreicht wird, die Handelshochſchule finanziell ganz auf eigene Füße zu ſtellen. Das wird ohne Zweifel weſentlich dazu beitragen, das Gedeihen der Anſtalt zu fördern. Was die neuen Satzungen anbelangt, ſo unterliegen dieſe nicht unſerer Beſchlußfaſſung. Wir ſind nicht ganz einverſtanden damit, daß man jetzt ſchon überge⸗ gangen iſt vom Studiendirektor zum Rektoratsſyſtem. Wir glauben auch nicht, daß die Bedenken dagegen dadurch aus der Welt ge⸗ ſchafft werden können, daß man eine Rektoratsdauer mit der außer⸗ gewöhnlichen Lange von 3. Jahren eingeführt hat. Wir wollen aber alle dieſe Bedenken unterdrücken, denn wir wiſſen ja, welche Entwicklung die Dinge genommen haben, daß es nicht möglich ge⸗ weſen iſt, die Entwicklung der Dinge aufzuhalten. Wir haben alle vereint die Hoffnung und das Vertrauen zu dem Dozentenkollegium und dem künftigen Senat, daß beide, beſonders der letztere, von den Machtbefugniſſen, die ihnen eingeräumt werden, nur einen Gebrauch machen werden im Intereſſe der künftigen Weiterentwick⸗ lung der Anſtalt und daß beide ſich immer bereit zeigen werden, perſönliche Wünſche und perſönliche Anſichten unterzuordnen unter die Intereſſen des großen Ganzen. 1 Stv. Levi bemerkt, ſein Vorredner habe ganz mik Recht ge⸗ ſagt, daß es auch heute noch Peſſimiſten gebe, die der Handelshoch⸗ ſchule nicht genug Vertrauen entgegenbringen. Zu dieſen Peſſt⸗ miſten zähle auch ſeine Fraktion. Sie habe zu dieſen Peſſimiſten von Anfang an gehört und ſie habe ſich nicht überzeugen können, daß der Peſſimismus nicht am Platze war. Wenn er auf die Han⸗ delshochſchulkurſe zurückgreife ſo werde man ſich erinnern, daß ſeine Fraktion mit dabei war, die Mittel zu dieſen Kurſen zu bewilligen, weil man der weiteren Fortbildung der jungen Leute jede Möglich⸗ keit geben wollte. Niemand wäre bereiter geweſen als ſeine Frak⸗ tion, weitere große Mittel zu bewilligen, wenn ſie der Auffaffung ſein konnte daß die Handelshochſchule ſich ſo entwickeln werde, daß ſie eine Notwendigkeit für die Stadt Mannheim darſtellte. Der Vorredner habe bereits darauf hingewieſen, daß die Hörer dazu übergegangen find, ihre erſte Tätigkeit auf die Schaffung einer Verbindung feudaler Art zu richten Sie hätten ſich geſondert nach der religiöſen und, wie er glaube, auch nach der politiſchen Richtung. Es beſteht gegenwärtig eine förmliche Sucht, Handelshoch⸗ ſchulen zu gründen. Früher hat ſich der Kaufmannsſtand her⸗ ausgebildet aus den natürlichen Anfängen eines praktiſchen Kaufmannes. Und wie iſt es heute? Heute wird der fertige Kaufmann gleichſam aus der Piſtole herausgeſchoſſen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck hat ſeinerzeit bei der Grün⸗ dung der Handelshochſchule eine praktiſche Lehrzeit von min⸗ deſtens 2 Jahren in einem kaufmänniſchen Betriebe zur Auf⸗ nahme in die Handelshochſchule feſtgeſetzt. Man iſt heute da⸗ von abgegangen und die praktiſche Lehrzeit von 2 Jahren exi⸗ ſtiert nicht mehr. Die Leute kommen direkt in die Handelshoch⸗ ſchule und werden nach Abſolvierung derſelben als Kaufleute losglaſſen. Ich kann mir garnicht denken, daß ein funger Mann, der praktiſch nicht gearbeitet und nur Studien getrieben hat, praktiſche Arbeit in kleineren und mittleren Betrieben leiſten kann. Daß das auch hier in Mannheim ſelbſt empfun⸗ den wird, das wird am beſten bewieſen durch die Frequenz der Wir haben 52 Hörer an der Handelshochſchule, darunter nur 7 Mannheimer. Was wenden wir nun für die Mannheimer auf, um ihnen die Ideen der Handeshochſchule beizubringen. Redner verweiſt hierauf auf die ſtädtiſchen und beivaten Zuſchüſſe zur Handelshochſchule, die ſich Suumas —.+ 2 . ere, — aufrecht zu erhalten. an die Eröffnung des Beamtenerholungsheimes Nachbarſtadt Ludwigshafen. des Staates. abermalige Landung. vorgeſehen. 5 Fronleichnamstag, Mannheim, 11. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatr.) 5. Seite Summarum auf zuſammen 136 000 Mark belaufen. Dieſe Summe wende Mannheim direkt und indirekt auf für die 7 Mannheimer Leute, um ihnen die Bildung als Kaufmann an⸗ gedeihen zu laſſen. Der Herr Stadtverordnetenvorſtand hat vorhin geſagt, es ſei eine Ehrenpflicht, die Handelshochſchule Ich bin der Auffaſſung, daß es eine Ehrenpflicht iſt, im richtigen Moment ein richtiges Wort zu ſprechen. Die Fortführung der Schule hat eine weitere ſchwere Belaſtung der Stadt zur Folge. Die Summe könnte man weit beſſer verwenden. Ich denke dabei, um nur eines zu erwähnen, in unſerer Ich glaube, daß unſere Beamten und Arbeiter der Stadt Mannheim nicht minderen Anſpruch darauf hätten, ein Erholungsheim zu bekommen, wie es die Stadt Ludwigshafen geſchaffen hat. Nun haben wir an⸗ ſtelle deſſen eine Handelshochſchule. Wie unſere Handelshoch⸗ ſchule eingeſchätzt wird, das ſehen wir am beſten von ſeiten Es iſt geſagt worden, daß wir einen Staats⸗ zuſchuß erhalten. In der heutigen Vorlage iſt kein Wort davon erwähnt. Hier heißt es wieder„Mannheim hinten“. Aus allen dieſen Erwägungen heraus ſind wir zu unſerem lebhaften Bedauern, während wir ſonſt recht gerne bereit ſind, für Schulzwecke Mittel zu bewilligen, nicht in der Lage, daß die Summe aus demGrundbuchamt der Handelshochſchule zuge⸗ führt wird. Ich ſage. Ich ſage, wenn der Betrag zugeführt werden ſoll, ſo kann es nichts anderes ſein, als ein Brillieren nach außen hin. Gegen die Faſſung ſelbſt haben wir nichts ein⸗ zuwenden. Stv. Dr. Weingart: Die Ausführungen des Vorredners ver⸗ dienen Beachtung. Doch iſt der richtige Augenblick hierfür noch nicht gekommen. Wir ſind zu der Handelshochſchule übergegangen, weil ſich die Ueberzeugung bahngebrochen hat, daß die bisherige Art der Aus⸗ bildung in keinem Berufszweig die gleiche geblieben iſt, wie in früehren Jahren. Wir waren in Mannhei mnicht die erſten, die eine Handelshochſchule gründeten. Wenn andere Städte Handelshochſchule gründeten, ſo geht doch daraus hervor, daß dieſe Schulen einem Be⸗ dürfnis entſprechen. Ich gebe zu, daß eine gewiſſe Begeiſterung beim Leſen der Vorlage wohl bei niemand aufkam. Redner kam dann auf die neue Faſſung des§ 21 zu ſprechen und verſicherte, daß ſeine Freunde für die Vorlage ſtimmen. Oberbürgermeiſter Martin ergreift ſodann zu längeren Ausführungen das Wort und kommt zunächſt auf die Ausführ⸗ ungen des Stv. Dr. Weingart in bezug auf die Satzungen zu ſprechen. Er führte aus: Eine Abweichung vom Voranſchlag be⸗ darf der Genehmigung des Stadtrates. Was der Vorredner meinte, daß irgendwelche einſchneidende Maßnahmen finanzieller Natur nicht ohne Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes gemacht werden, iſt, vorausgeſetzt, daß ſie nicht ſchon beſtehen, nicht richtig. Falls dieſe nicht ſchon beſtehen, bedarf es der Zuſtimmung des Stadtrates. Es iſt von dieſem Tiſche aus im Laufe der 4 Jahre über die Handelshochſchule und über deren Notwendigkeit ſchon ſo viel geſprochen worden, daß ich nur ſchon oft Geſagtes wieder holen müßte. Ich will es aber deshab nicht tun, weil Herr Stu⸗ diendirektor Drs. Behrend hier anweſend iſt, der als Fachmann die Verhältniſſe kennt und zu der Vorlage noch ſelbſt das Wort ergreifen wird. Dagegen muß ich auf einige Bemerkungen, die im Lauſe der Diskuſſion gefallen ſind, zurückkommen. Zaunächſt ſprech ich dem Präſidenten der Handelskammer mei⸗ nen herzlichſten Dank für ſeine Stellungnahme aus. Wenn immer noch eine Anzahl von Perſönlichkeiten abſeits ſtehen, ſo kann das die generelle und prinzipielle Zuſtimmung der Kaufmannſchaft nicht berühren. Die Stadt muß den allergrößten Wert darauf le gen, daß ſie ſich der Sympathien der hieſigen Handelswelt erfreut. Wenn der Voranſchlag genehmigt wird, woran wohl nicht zu zweifeln iſt, ſo beträgt der Handelskammerbeitrag 12 500 Mark für — die Fortentwicklung der Handelshochſchule. Ganz beſonders wa: es das wirtſchaftliche Archiv, was die Handelskammer nach meinen Informationen bewogen hat, dieſe Summe zu bewilligen, weil dieſe Einrichtung von ganz außerordentlich praktiſcher Bedeutung für den Kaufmann einer Stadt wie Manunheim iſt. Außer der achndelskammer haben wir noch weitere übercus erfreuliche Zei⸗ chen der Sympathien der hieſigen Kaufmannſchaft. Sie wiſſen alle, daß wir das hochherzige Vermächtnis von der Familie Lanz bekom⸗ men haben und es wäre nichts näher gelegen, als daß eine Reihe von Leuten ihre Zuſchüſſe zurückgezogen hätten. Dies war aber nicht der Jall. n i ee eee An der weiteren Debatte beteiligten ſich nach den Ausführun⸗ gen des Studiendirektors Dr. Behrend Oberbürgermeiſter Martin und Sty. Levi. Der Vorſitzende bat die Fraktion der Linken, von ihren Beden⸗ ken abzugehen und der Vorlage ihre Zuſtimmung zu geben. Stp. Levi erklärte, daß er dazu ſeine Fraktion nicht beſtim⸗ men könne. In der darauf folgenden Abſtimmung wurde die Vorlage gegen die Stimmen der Linken angenommen. Von der Fortſchrittl. Partei enthielt ſich der Stv. Ihrig der Stimme Letzte Nachrichten und Telegramme⸗ .Berlin, 11. Juli. Durch Ueberhitzung entzündete ſich geſtern in einer Gummi⸗ und Guttaperchawarenfabrik das auf einer Maſchinenwelle lagernde Benzin, und ehe es den Arbei⸗ tern möglich war, ſich in Sicherheit zu bringen, ſchoſſen rieſige Stichflammen empor. Die Kleider der Arbeiter wurden in Brand geſetzt. Auf ihre Hilferufe kamen die Arbeitskollegen ſchnell mit Decken herbei und erſtickten die Flammen. Ein Ar⸗ beiter trug lebensgefährliche Brandwunden davon; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Zwei andere Arbefter wurden leichter verletzt und konnten ſich nach ihren Wohnungen be⸗ geben. 5 Die türkiſche Studienkommiſſion beim Grafen Zeppelin. e Friedrichshafen, 11. Juli. Nachdem die türkiſchen Gäſte anter Führung des Grafen Zeppelin die Luftſchiffbauwerke beſichtigt hatten, beſtiegen zunächſt ihrer 15 die Paſſagierkabine des Luftſchifſes Schwaben, das Punkt 12 Uhr bei herrlichem aber etwas windigem Wetter unter Führung des Grafen Zeppelin einen Aufſtieg unter⸗ nahm. Um 12.40 Uhr erfolgte eine Ladung zwecks Paſſagierwechſel im Riedlepark. Um.30 Uhr fand ein neuer Aufſtieg ſtatt, um.50 eine Ein weiterer Aufſtieg iſt für heute nicht mehr Ein Motu proprio des Papſtes. *Köln, 11 Juli. Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Rom: Der Papſt erließ ein Motu proprio in dem angeordnet wird, die auf die Wochentage fallenden Feſte, wie Joſefstag, der der Johannistag und einige andere künftig⸗ hin am darauffolgenden Sonntag zu feiern. 255 Der Kaiſer zur Einſegnung eines Enkels des Fürſten Bismarck. *Stolp, 11. Juli. Der Kaiſer richtete an die Gräfin v. Bismarck anläßlich der Einſegnung ihres Sohnes, des älteſten männlichen Sproſſes in der Nachkommenſchaft des Altreichskanzlers ein Radio⸗Telegramm flautend: Empfangen Sie, gnädigſte Gräfin, meinen. herzlichen Glückwunſch zum heutigen Tage, der ſie mit der Einſegnung Ißhres Sohnes frohes Hoffen an glückliche Erinnerungen über Nordteich be⸗ knüpfen läßt. Möge Gottes Segen mein Patenkind auch ferner⸗ . be Wilhelm J. R.— Gleichzeitig überſandte der er eine goldene Uhr mit ſeinem Bild und einer Widmung. dritter unbeteiligter Gaſt wurde lebensgefährlich verletzt. Der Der neue Kwileckiprozeß. * Breslau, 11. Juli. Die neue Klage der Frau Cecilie Meyer gegen den Grafen Kwilecki, die ſie jetzt angeſtrengt hat, wird nicht mehr das Landgericht in Poſen ſondern das in Bres⸗ lau beſchäftigen. Graf Kwilecki iſt nach Breslau gezogen. Der Termin, der bereits auf den 23. September angeſetzt worden war, wird jetzt verſchoben. Fürſt Bülow in Norderney. * Norderney, 11. Juli. Fürſt Bülow und Gemahlin ſind geſtern Abend hier angelangt und bei ihrer Ankunft vom Publikum herzlich begrüßt worden. Die Lage in Albanien. m. Wien, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Meldungen aus Cetinje wollen von einem Uebergreifen des Aufſtandes auf die mohame⸗ daniſchen Toskenſtämme in Südalbanien wiſſen, die dieſelben Forderungen ſtellen, wie ihre katholiſchen Volksgenoſſen. Tödliche Abſtürze in den Alpen. * Innsbruck, 11. Juli. In der Roten Rinnſcharte im Kaiſer⸗ gebirge ſind der bayeriſche Einjährig⸗Freiwillige Lindemann, die Lehrerin Zimmermann und Frl. Marg. Kreſe aus Poſen durch einen Abſturz umgekommen. Die franzöſiſche Kñammer und der militäriſche Oberbefehl. Paris, 10. Juli. Die Kammer nahm mit 464 gegen 89 Stimmen das vom Senat zurücküberwieſene Budget in der Geſamtheit an, nahm jedoch mehrere Abänderungen des vom Senat feſtgeſetzten Textes vor. Im Verlauf der Debatte über die einzelnen Kapitel des Budgets forderte Driant die Regierung auf, ſich über die Frage des Oberbefehls zu äußern. Caillaux ent⸗ ſchuldigte den Kriegsminiſter, deſſen Anweſenheit im Senat er⸗ forderlich wäre, erinnerte an die miniſterielle Erklärung und betonte, daß die Regierung ſich es angelegen ſein laſſe, die Lan⸗ desverteidigung ſicherzuſtellen. Er könne Driant verſichern, daß die Armee zu jeder Stunde aktionsfähig ſei.(Beifall.] Die Regierung werde keine Einzelheit vernachläſſigen, welche die Armee berühre, damit das Land vollſtändig Sicherheit erhalte. Driant dankte dem Miniſter für die Antwort, ſie ſei zwar ein wenig unbeſtimmt, wolle ihm aber keine Verlegenheit bereiten und danke für die Zuſicherung, daß die Armee in allen Teilen bereit ſei. Damit war der Zwiſchenfall geſchloſſen. Die Kammer lehnte mit 475 gegen 96 Stimmen den Antrag Sixte⸗Quenin ab, der dahinging, die wegen der Unruhen in der Champagne Ver⸗ urteilten zu begnadigen. Tabak durch Feuer zerſtört. * Amſterdam, 10. Juli. In dem Lagerſchuppen der Niederländiſch⸗deutſchen Transportgeſellſchaft wurden durch eine Feuersbrunſt, die heute abend ausbrach, dreißig Ballen Tabak zerſtört oder beſchädigt. Es wird Sabotage vermutet, andere glauben, es handle ſich um Selbſtentzündung. Großer Banknotendiebſtahl. * Stpckholm, 11. Juli. Auf dem Kontor einer Bank wurde geſtern ein Paket mit 31 Tauſendkronenſcheinen geſtoh⸗ len. Das Geld lag auf einem Tiſche, der 2 Meter vom Publikum entfernt ſtand. Von dem Täter fehlt jede Spur. Die franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen. * Paris, 11. Juli. Der Miniſter des Aeußern lehnt jede Mitteilung über die franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen ab. Es hat jedoch den Anſchein, daß dieſe Verhandlungen unter gün⸗ ſtigen Bedingungen erfolgen und daß die Befürchtungen wegen ſeitigt ſind. Raeiche Gold⸗ und Kupferlager im Susland. *London, 10. Juli. Ein Ingenieur der Firma Mannes⸗ mann, der, am Sonnabend aus dem Susland(dem Diſtrikt um Agadir) kommend, in Tanger eintraf und geſtern nach Berlin weiterreiſte, teilte dem Tangerer Korreſpondenten der„Daily Mail“ mit, er ſei vor ſechs Monaten mit vier Begleitern und Geſchenken ſeiner Firma für die eingeborenen Stammeshäupt⸗ linge in Agadir gelandet. Er ſei mit ſeinen Begleitern zwei Tage in Agadir geblieben und habe dann im Innern Schürf⸗ arbeiten vorgenommen, bei denen reiche Gold und Kupferlager gefunden wurden. Dann hätten ſie von den Arabern, die ſie gut aufgenommen hätten, Land gekauft. Der Ingeniur verließ in Tinculin am 12. Juni ſeine Gefährten, um Geſteinsproben und die Kaufverträge nach Berlin zu bringen. In Saffi erfuhr er von der Anweſenheit des„Panther“ in Agadir.“ Deutſche Arbeiter in England. * London, 10. Juli. Die Geſellſchaft deutſcher Arbeiter, die jetzt England beſuchen, wurde heute in Stratfort on Avon von dem Mayor und den Aldermen begrüßt. Sie beſuchten das Haus Shakeſpeare. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.] Erkrankung des franzöſiſchen Oberkommandierenden in Marnkko. JBerlin, 11. Juli. Aus Paris wird gemeldet, daß General Moinier ſeit einigen Tagen ernſtlich erkrankt iſt. Er wird wahrſcheinlich genötigt ſein, den Oberbefehl über die in Marokko ſtehenden Truppen aufzugeben, wenn er nicht in kurzer Zeit wieder hergeſtellt werden kann. An ſeine Stelle würde General Ditte das Oberkommando übernehmen.— Seute wird in Paris Stolypin erwartet. Erdſtöße in Meſſing. 5 JBerlin, 11. Juli. Aus Rom wird gemeldet: Geſtern ſind in Meſſina verſchiedene Erdſtöße verſpürt worden, von denen einer ſehr heftig war. Die Bevölkerung verließ fluchtartig die Häuſer und ſtürzte ins Freie. Bisher wurden Unfälle nicht ge⸗ meldet. 0 Feuer in einer römiſchen Kathedrale. Berlin, 11. Juli. Aus Rom wird gemeldet: Wie aus Bari berichtet wird, iſt heute Vormittag in der altehr⸗ würdigen und durch Kunſtſchätze berühmten Kathedrale von Con⸗ verſamo Feuer ausgebrochen, das rapid um ſich greift. Nähere Nachrichten fehlen noch. Revolverheld. [Berlin, 11 Juli. Aus Barmen wird gemeldet: Ein Verbrechen, das lebhaft an die jüngſt in einem Berliner Reſtaurant in der Friedrichſtadt begangene Bluttat erinnert, ſpielte ſich heute morgen ab. Der Reiſende Lorenz Heinzen gab in einem Cafee, wo er wegen Ruheſtörung von einem Poli⸗ zei⸗Sergeanten zur Rede geſtellt wurde, mehrere Revolverſchüſſe ab und tötete den Beamten und einen Ziviliſt. Ein Mörder wurde verhaftet. 5 Neue Hitzwelle in Amerika. 5 einer Spannung in den Beziehungen der beiden Mächte be⸗] Dau dalme 91 einer Sp g ei hung 8 vbei 5 ächte Ineuen Friedenspalaſt, den Carnegie geſtiftet hat, un feſſor Gothein hier zu Dutzenden nebeneinander liegen und kleinere u dieſer Ueberproduktion, das holländiſche Schiffshypoth leichtert. Dordrecht bietet ebenſo wie Delft die male einer holländiſchen kleineren Stadt mit ſeiner wehte ſüdweſt. Es ereigneten ſich hunderte von Hicſchläg davon 20 tötlich. Die Hitzwelle reichte bis weit nach Kanada hinein. 725 Opfer der Hitze in Frankreich. IBerlin, 11. Juli. Aus Lion wird gemeldet: In, folge der Hitze ſind geſtern hier 4 und in der Umgebung Lions 6 Perſonen an Hitzſchlag erkrankt, eine Perſon iſt bereits geſtorben, 9 ſind lebensgefährlich erkrankt. Auch in anderen Südfrankreichs ſind durch Hitzſchläge Perſonen erkrankt. Colkswirtschalt. 5 Die Studienreiſe der Züddeutſchen Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftlich Fortbildung nach dem Niederrhein, Holland und Velgien. IV. In Rotterdam begaben wir uns noch gleichen Abend in das Hafengebiet, um den zur Abfahrk Amerika bereiten Rieſendampfer„Rotterda Holland⸗Amerika-Linie(24 000 Tonnen), das höchſte Sch der transatlantiſchen Fahrt mit ſeinen 5 Stockwerken, anzuſeh In Rotterdam haben wir die Beſichtigungsfahrten ſtets z Waſſer gemacht und dadurch einen Eindruck von dem durch ſeine Ueberſichtlichkeit, durch die Ankerung der Seeſchiffe mitte im Strom ſo gewaltig wirkenden Hafen gewonnen, wie in Amſte dam und Antwerpen dies nicht der Fall war. So fuhren wir nach einem Vortrag von Profeſſor Gothein über„Geſchichte der Rheinſchiffahrt“ von der Maasſtati nach der elektriſchen ſtädtiſchen Zentrale, dem Muſterbetriebe Stadt, alsdann nach einem großen Getreideſilo. Nachmittag fand dann die eigentliche Beſichtigung der Hafen anlagen ſtatt. Die verſchiedenen Schiffstypen und Hafen teile wurden beſichtigt und an einem mächtigen ſchwimmen Kran über das Verhältnis der holländiſchen zur deutſchen Sch fahrt und der holländ. zur deutſchen Schiffsbauind geſprochen. Die bekannte Tatſache wurde feſtgeſtellt, holländiſche Schiffbauinduſtrie nicht nur wegen geringerer ſoziale Laſten, größerer Brauchbarkeit der Arbeiter, Schiffshypotheke etc. leiſtungsfähiger iſt als die deutſche, ſondern vor allem w das deutſche Eiſen infolge der die Preisbildung der Karte begünſtigenden deutſchen Zollpolitik an die ausländiſch Konkurrenz der deutſchen Schiffswerften billiger geliefe als an dieſe. 5 8 Am Sonutag, den 11. Juni beſichtigten wir de Haag mit Huis ten Boſch, in welchem die 1. Friedenskonferen tagte, dem Binnenhof, Gebäude der Generalſtaaten, wo d Führer der Republikaner gegen das Haus Oranien, Old barnevelt und die Brüder de Wit, hingerichtet oder ermord wurden und die zweite Friedenskonferenz ſtattfand, dem im Bau befindlichen, an der Allee nach Scheveningen gelegene Maurits⸗Huis, deſſen Gemäldegalerie(Rembrandt, V den Eindruck vollendete, den wir in Amſterdam und von der holländiſchen Malerei hatten, deren Blüte die glän Begleiterſcheinung der Entwicklung der holländiſchen wirtſchaft und Lebenskultur darſtellt. Der Nachmittag i Beſuch Scheveningens gewidmet, deſſen Kurdi durch das Kurhaus über den Seeſteg führte und uns mit ma fachem Material über Scheveningen, ſeine Hotel⸗ und Bäder; induſtrie verſah. Geklagt wurde von der Kurverwaltun Luxusbades über die zunehmenden Luxusanſprüche des kums, die den Hotelbetrieb unrentabel machen. Der letzte Tag in Holland btachte bei de Fortſetzung der Hafenfahrt in Rotterdam und der Befic von Hafenanlagen noch eine Menge außerordentlich int Beobachtungen; der im Bau befindliche neue Waalhafen wi beſichtigt, die Kohlengreifer, vor allem die Petroke und Terpentinblanlagen, die Organiſation Petroleumhandels erörtert. Die Rotterdamer Petroleum haben bei 6 großen Geſellſchaften eine Aufnahmefähigl' 566 000 Faß zu 150 Liter, alſo ca. 850 000 kl., währen Mannheimer Anlagen nur etwa die Hälfte dieſes vermögens beſitzen, was aber genügt, um ganz Wü ein Jahr lang mit Petroleum zu verſorgen. Die Petroleum Company beſitzt nicht nur Anſtalten Lagern, Anſtreichen und Leimen der Fäſſer, ſonder eine eigene Fabrik zur Reparierung und zum Bau Reſervoirs und der kleineren Schiffe ihrer Flotte, die Faßreifen ſtellt ſie ebenſo ſelbſt her wie ſämtliche K Eiſenkonſtruktionen, die ganze Reklame und der Kontork wird in eigenen Anſtalten, einer Zeitungs⸗, einer Etik Kontorbücherdruckerei und Buchbinderei hergeſtellt. Ebenſo ſie eine eigene Wagenbauanſtalt nebſt Schmiede und Schre Der Aufbau dieſes Unternehmens bildet den zu dem deutſcher Spezialfabriken wie die Duisburger Maſe fabrik ein Muſter darbot. Von hier begaben wir uns mit dem Dampfboot zur Droogdok Maatſchappy, wo Bau befindliches Schiff von allen Seiten beſahen, u künſte an ihm verſuchten und unſere mancherlei Erf der Eiſeninduſtrie, dem Schiffbau und der Schiffah ergänzen konnten. Den Abſchluß der Beſichtigungen dam bildete der Beſuch eines großen Lagerhauſes mit groß Kaffer⸗, Kupfer⸗ etc. Vorräten. In Rotterdam behandelte P auch in wirkungsvoller Weiſe in längeren Vorträgen über die Geſchichte der R fahrt die Gefahren der Schiffahrtsabgaben Waſſerfahrt nach Dor dr ocht machten mehr Eindruck a landſchaftlichen Reize auf uns die Fülle der Schiffstwe Kähne bauen. Hier iſt eine Stätte der ſo viel beklagten probuktion an Schiffsraum zu finden und die Haupk welches die Kapitalbeſchaffung für Schiffsbauten ſeinem Hafenbilde und ſeinen alten JBerlin, 11. Juli. Aus Newyork wird gemeldet: holländiſche Kirmesleben lernte Aufmachung— k Die Temperatur betrug geſtern Nachmittag 40 Grad E. und Imit 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 11. Jult. 1 Ueber Mannheims Außenhandel entnehmen wir dem zweiten Teil des Jahresberichts der Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim eee Die Bedeutung Mannheims als Handelsſtadt iſt bekannt. Für ſie ſprachen bereits die Ziffern des Handelskammerſteuer⸗, des 1 Aktienkapitals, des Reichsbankverkehrs. Die Tabellen über den Anteil Mannheims an der Einfuhr einiger wichtiger Artikel in das deutſche Zollgebiet ergeben, daß mehr als 5 Proz. der geſamten deutſchen Einfuhr in den betreffenden Artikeln in Mannheim zur Verzollung geläangt. An der Spitze der Einfuhr Mannheims ſteht Weizen mit ca. der ganzen deutſchen Einfuhr und Petroleum, von deſſen Geſamteinfuhr annähernd ein Zehntel auf Mannheim entfällt. Die höchſten Zollbeträge liefern, abſolut genommen, Weizen mit 20 bis 1 25 Millionen Mark, Petroleum mit rund 6 Millionen, Tabak⸗ blätter mit 294 Millionen, Rohkaffee mit 1½ Mill. Zu dem geſamten Zollerträgnis des Deutſchen Reichs in Ge⸗ treide und Hülſenfrüchten trug Mannheim gegen 8,9 Prozent bei, für Petroleum und Mineralſchmieröl war der Prozentſatz etwa 7,1, für Oelfrüchte über 13 Proz., Rohkaffee 2 Proz. Der Wert der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten ſchwankte in den letzten Jahren je nach der Konjunktur und nach der wie⸗ derholt geänderten Zuſammenſetzung des Konſulatsbezirks zwichen 4% und 694 Millionen Dollar und erreichte im Jahre 1910 mit 6 Millionen 870 Tauſend Dollar den Höchſtſtand und 8119 edenſchland 9 28 Prozent der Ausfuhr aus dem 5 de and un üringen umfaſſenden General⸗ konſulatsbezirk Frankfurt. e Konkurſe in Süddeutſchland. Kaufmann Auguſt Beck in Königsbach. 4. Aug. Pforzheim. Nachlaß des Wirts Adolf Dreher aus Stetten a. k.., zuletzt in Pforzheim. 9. Auguſt.— Friedrich Breitling, Waldmeiſter Witwe, Barbara geb. Bäuerle in Pforz⸗ heim. 28. Auguſt. Rheiniſche Pianoforkefabrik,.⸗G., vorm. C. Mand in Koblenz. f In der Hauptverſammlung der Rheiniſchen Pianofortefabri⸗ ken,.⸗G. vorm C. Mand in Koblenz, in der 10 Aktionäre 794 Stimmen vertraten, wurde der Abſchluß für 1910⸗11 genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Ueber den Geſchäfts. gang wurde berichtet, daß der Ausſtand im September nachteilig auf, den Ertrag gewirkt habe, daß aber jetzt die Ausſichten gün⸗ ſtiger ſeien als bisher. Nach endgültiger Erledigung ſchwebender Prozeſſe und Aufhören der Koſten dafür ſei anzunehmen, daß die Aktionäre in Zukunft ein beſſeres Ergebnis haben würden. Beſchloſſen wurde ſodann der Erwerb einer leerſtehenden Fabrik in Andernach und eines anſtoßenden Grundſtücks zum Geſamt⸗ preis von 64 500., um dort die Herſtellung billiger Pianos, ſogenannte Konſumware, zu betreiben. Dadurch könne man auch dem Auslandwettbewerb beſſer begegnen. Oberbayeriſche Zellſtoff⸗ und Papierfabriken,.⸗G., München. In der am 10. Juli abgehaltenen außerordentlichen General⸗ berſammlung waren von einem Aktienkapital von 2 Mill. Mark durch drei Aktionäre 1977000 M. vertreten und zwar bis auf we⸗ nige Aktien durch Direktor Deſſauer von der Aſchaffenburger Maſchinenpapierfabrik. Nach Erläuterung der Tagesordnung durch den Vorſitzenden Direktor J. Krapp wurden die beantragten Abänderungen der Satzungen debattelbs genehmigt. Weſentlich hliervon iſt, daß der Sitz der Geſellſchaft von München nach Aſchaffenburg verlegt wird und das Grundkapital der Ge⸗ ſellſchaft ſtatt bisher aus.5 Millionen Mark aus 2 Millionen M. id zwar 800 Stamm- und 1200 Vorzugsaktien beſteht. Der Vor⸗ ſitzende keilte ſodann mit, daß es den Intereſſen der Aſchaffenbur⸗ ger Maſchinenpapierfabrik entſpreche, den Aufſichtsrat ſo zuſam⸗ menzufeten, wie er ihr genehm ſei, und daß deshalb der geſamte bisherige Aufſichtsrat zurücktrete. Das Mandat eines Aufſichtsrats, der eine hierauf ſich beziehende Erklärung nicht abgegeben hatte, wurde für erloſchen erklärt. Zu Aufſichtsräten würden gewählt: Fabrikbeſizer E. Albert(Wiesbaden), der Direk⸗ lor der Bayeriſchen Handelsbank Generalkonſul Dr. J. Löhr und ber Direktor der Pfälziſchen Bank J. Krapp. Letzterer erklärte, bdaß er um deſſentwillen eine Wiederwahl zum Aufſichtsrat an⸗ gehme, weil bie Pfälziſche Bank nach wie vor in kommer⸗ zlellen Bezilehungen zu dem Unternehmen blei⸗ gben werde. Nach Schluß der Tagesordnung beklagte im Auf⸗ trage eines Aktionärs Rechtsanwalt Dr. Kollmann das für die Aktionäre ſo ungünſtige Endreſultat, das in lebhaftem Widerſpruch zu der noch in der letzten Generalberſammlung geäußerten An⸗ ſchauung über die Lage des Unternehmens ſtehe. Er frug an, ob es richtig ſei, daß an den Vermittler der neueſten Transaktion eins Proviſion von 60 000 M. aus den Mitteln der Geſellſchaft ge⸗ leiſtet worden ſei. In Erwiderung hierauf führte der Vorſitzende aus, baß die ſeinerzeit beſchloſſene Zuſammenlegung der Aktien im BVerhöltnis von 5·4 damals als völlig ausreichend erſcheinen konnte. Erſt gewiſſe Umſtände, die im Winter des Jahres 1910 eintraten, ließen es wünſchenswert erſcheinen, für die Aktionäre eine möglichſt baldige Gelegenheit zum Verkauf ihrer Aktien zu ſchaffen. Im anderen Falle würden die Aktionäre ihr ganzes Geld bverloren haben. Aus den Mitteln der Geſellſchaft ſei keiner⸗ lei Proviſion bezahlt worden. Durlach. Das neuhergeſtellte Karlsruher Hafenbecken(Nordbecken) iſt nunmehr vollſtändig ausgehoben. Die Uferflächen ſind ſchon jaſt ganz verebnet, die Böſchungen ſind teils abgepflaſtert, teils mit Mauern verſehen. Gegenwärtig iſt man mit Legen von Bahngleiſen und mit der Herſtellung von Zufahrtſtraßen be⸗ ſchäftigt. ee bokenſabrit Deutz,.⸗G. in Köln⸗Deutz. In dem Prozeß, den die Deutzer Motorpflug⸗Geſellſchaft m. b. H. gegen die Gasmotorenfabrik Deutz auf Zahlung von 137500 M. als Schadenerſatz angeſtrengt hatte, hat das Gericht entſchieden, daß die Gasmotorenfabrik Deutz 70 500 M. zu zahlen habe. Mit dem Reſt ihres Anſpruchs wurde die Deutzer Motorpflug⸗A.⸗G. abgewieſen. Das Gericht ſprach ſich in der Urteilsbegründung ausdrücklich dahin aus, daß der gegen die Gasmotorenfabrik Deuß erhobene Vorwurf der Argliſt nicht begründet ſei. . Goldausbeute von Minen. Nach einer der Firma Hardy U. Cv., Berlin, zugegangenen Depeſche betrug die Goldausbeute der in der Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen im Juni 1911 657 023 Unzen im Werte von Eſtr. 2 790 852 gegen 658 196 Unzen im Werte von Oſtr. 2 795 839, die der Außen⸗ bdiſtrikte 27544 Unzen im Werte von Eſtr. 117 002 gegen 27 785 Anzen im Werte von Sſtr. 117 950 im Mai 1911. In den Gold⸗ minen waren Ende des Monats 186 940, in den Kohlenbergwer⸗ ken 8212 und in den Diamantminen 10 597, insgeſamt 205 749 Arbeiter beſchäftigt. Aelegraphiſche Handelsberichte. *Prag, 11. Jult. Die tſchechiſche Textilftrma Hernych u. Söhne in Wildenſchwert, die mehrere Webereien, Spinnereten, Färbereien und Bleichereien in Böhmen, Mähren und Niederöſterreich beſttzt, iſt At. Frkf..“ von der Securitas leiuer Tochtergeſellſchaft der Zentral⸗ 01— Sparkaſſen) in eine Geſellſchaft m. b. H. umgewan⸗ elt worden. Prag, 11 Juli. Die bömiſche Petroleum⸗Raffinerie in Kolni weiſt kt.„Frkf. Zig.“ für 1910⸗uu einen Verluſt von 2747780 Kronen (i. V. 89 472 Kr.) auf. Zuletzt wurde für 1905⸗06 eine Dividende von 4 Proz. verteilt. Laurahütte. *Berlin, 1. Juli. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Laurahütte berichtete der Generaldirektor über das Ergebnis des 3. Vierteljahres Januar⸗März 1911 ſowie über die erſtn neun Monate Juli 1910 bis März 1911 des laufenden Geſchäfts⸗ jahres. Das dritte Vierteljahr ergab einen Bruttogewinn, der das Ergebnis des gleichen Zeitraumes des Vorjahres um 645 000 M. überſteigt, ſo daß in den abgelaufenen neun Monaten des Geſchäftsjahres ein Mehrgewinn von 1 275000 M. erzielt wurde. Das bilanzmäßige Ergebnis des letzten Vierteljahres ſteht wegen der Abrechnungen der Verſande und Werkſtätten noch nicht feſt, doch wird nach Lage der Verhältniſſe auf einen weiteren bemerkenswerten Gewinnzuwachs gegen das Vorjahr für dieſen Zeitraum nicht gerechnet werden können. Der Betrieb der Kohlen⸗ gruben zeigte infolge eines froſtreichen Winters und ſtärkerer Ausfuhr nach den beiden Nachbarländern und der ſchon im März wieder aufgenommenen Oderſchiffahrt in der Berichtszeit einen größeren Verſand und einen gegen das Vorjahr erhöhten Gewinn. Die ſchleſiſchen Hütten haben trotz der infolge der Betriebsverbeſ⸗ ſerungen geſunkenen Selbſtkoſten zu dem Mehrerträgnis nichts beiſteuern können, weil, obgleich die Produktion und der Abſatz geſtiegen ſind, die Preiſe weiter abbröckelten. Namentlich brachte das Roheiſengeſchäft erhebliche Verluſte. Nach Auflöſung des Gas⸗ und Siederohrſyndikates ſind die Rohpreiſe weit unter die Erzeugungskoſten geſunken. Bei den ruſſiſch⸗polniſchen Hütten⸗ werken haben infolge lebhafter Beſchäftigung beſſere Preiſe bei ſorgſamer Ausnutzung der verbeſſerten Betriebseinrichtungen und bei den geſunkenen Selbſtkoſten einen höheren Ertrag erzielt. Die an ſich nicht ungünſtige Lage des Kohlenmarktes iſt in der letzten Zeit durch den Bruch des Oderwehres bei Oppeln und der damit eingetretenen Lahmlegung der Schiffahrt auf der oberen Oder beeinträchtigt worden. Die Kohlenbeſtände beliefen ſich am 30. Juni auf 98 000 Tonnen gegen 118 000 Tonnen im Vorjahre. Die allgemeine Lage des Eiſenmarkts iſt unverändert und eine unklare. Sie zeigt ausreichende Beſchäftigung bei völlig unzurei⸗ chenden und teilweiſe noch weiter ſinkenden Preiſen. Eine Wen⸗ dung zum Beſſern würde erſt nach Bendigung der Verhandlungen über die Verlängerung des Stahlwerksverbandes erwartbar. Die Beſchäftigung der Hüttengeſellſchaft iſt in allen Teilen eine be⸗ friedigende. Die Verkaufspreiſe ſind aber meiſt ſehr gedrückt, viel⸗ fach ſogar weit unter den Herſtellungskoſten. Die Werkſtätten der Geſellſchaft ſind ausreichend und zwar beſſer als im Vorjahr be⸗ ſchäftigt, doch ſind die Gewinnausſichten durch die gedrückten Preiſe noch unbefriedigend. Die Verhältniſſe auf den ruſſiſch⸗ polniſchen Hütten haben ſich weiter gebeſſert. Die Werke ſind bei langſam anziehenden Preiſen gut beſchäftigt und die Ausſichten ſind als günſtig zu bezeichnen. Die Auftragsbeſtände der Hütten⸗ werke betrugen gegen Schluß des dritten Vierteljahres 1784 Mill. gegen 12, Mill. in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zu allerdings nicht unweſentlich geſunkenen Preiſen. Telegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers. Frankfurt. 11. Juli.(FJondsbörſe). Die Börſe zeighe heute anfangs eine reſervierte Haltung. Der amtliche Warenſtands⸗ bericht, welcher aus Amerika eintraf, machte inſolge der Verſchlechte⸗ rung gegen den Stand von einem Monat einen ungünſtigen Eindruck. Im Gegenſatz zu dieſer Nachricht war man aber befriedigt über die Statiſtik der Kupfer⸗Produktion. Ausgehend von der lebhafteſten Be⸗ wegung der Kaſſa⸗Aktien, welche auch Gerüchte über die beſtändige Erhöhung und eine neue Aktienemiſſion verkündeten, die ein wert⸗ volles Bezugsrecht abwerfen werden, konnten auch die übrigen amerik. Werte ihren Kursſtand behaupten. Schiffahrtsaktien verkehrten bei unverändertem Kursniveau. Wenig Bewegung wies der Markt der Elektrizitätswerte auf. Die Aktien der Rhein. Schuckert⸗Geſellſchaft notlerten 142,75 bz. G. exkl. Bezugsrecht und Bergmann⸗Aktien abge⸗ ſchwächt. Bankaktien gut behauptet. Bei mäßigem Umſatz erfuhren Dresdner Diskont und Darmſtädter Kursbeſſerungen. In Montan⸗ papleren zeigte die Spekulatlion etwas regere Geſchäftskätigkeit für Phönix und Luxemburger. Die mit Vorſicht aufzunehmenden Gerüchte über eine Fuſion der Heatenet Bergwerksgeſellſchaft mit Aumetfried, fand vorübergehende Beachtung. Laura gefragt. Am Kaſſainduſtrie⸗ akttenmarkt war die Tendenz ruhig. Badiſche Zuckerfabrik 2, chem. Werte größtenteils höher bezahlt. Fonds, beſonders heimiſche, allge⸗ mein beſſer. Es notlerten Krebit 205.75, Diskonto 187½8, Dresdner 15796, Staatsbahnen 159 78, Lombarden 23½, Baltimore⸗Ohio 1077, Luxemburger 19076 a 4, Phönix 25894 a 25294, South Weſtafrica 180. * Berlin, 11. Juli.(Fondsbörſeſ. Bei ſtillem Geſchäft charakteriſterte ſich die Tendenz anfangs als feſt, da der angeblich günſtige Ausweis der Phönix⸗Geſellſchaft ſowie Gerüchte über den bevorſtehenden Abſchluß neuer Geſchäfte wieder ſtarkes Deckungs⸗ bedürfnis hervorrief, da sbeſonders auf dem Montanmarkte in Erſcheinung trat. Die Werte erfuhren hier durchgängig Beſſerungen, die ſich bei Phönin auf 1½, bei Gelſenkirchener, Luxemburger und Laurahütte auf je 1 Proz. beliefen. In der erſten Börſenſtunde machte die Aufwärtsbewegung ſpeziell in Phönix und Gelſenkirchener weitere Fortſchritte, doch trat gegen 1 Uhr verſtärktes Augebot her⸗ vor, ſo daß wieder ein ſcharfer Rückgang eintrat, da neue Käufer⸗ ſchichten fehlten. Auf dem Bahnenaktienmarkte ſetzten Warſchau⸗ Wiener 1 Proz. niedriger ein und verloren im Verlaufe weitere 4 Proz., infolge erneuter Zeitungsnachrichten von der bevorſtehenden Verſtaatlichung. Die übrigen Werte waren weniger verändert. Bandken lagen allgemein feſter. Beſonders Petesrburger Inter⸗ nattonale Handelsbank ſetzte ihre Steigerung um 1% Proz. fort. Schiffahrts⸗ und Elektrizitätswerten waren weniger verändert bei mäßigen Umſätzen. Auf dem Rentenmarkte war die Tendenz unein⸗ heitlich. 1902er Ruſſen verloren ½ Proz., während Reichsanleihen und Türkenloſe zu höheren Kurſen aus dem Markt genommen wurden. Das Geſchäft bewegte ſich allgemein in ruhigen Bahnen. Die Geſamttendenz erfuhr durch die Rückgänge am Montanmarkte eine Abſchwächung. Auch Kanada, die anfangs höher einſetzten, gingen unter den geſtrigen Schlußkurs zurück. Von öſterreichtſchen Werten erfuhren Lombarden eine Erholung um Proz. Tägliches Geld war mit 2 Proz. und darunter angeboten. Bei ruhigem Verkehr wurde die Tendenz gegen Schluß ſchwächer, da der Rückgang der eng⸗ liſchen Konſols verſtimmte. Am Kaſſamarkte der Induſtriepapiere war die Stimmung bei mäßigen Umſätzen eher feſter. *Berlin, 11. Juli.(Produktenbörſeh. Der ungünſtige amtliche amerikaniſche Saatenſtandsbericht und die daraufhin an der geſtrigen Newyorker Nachbörſe eingetretene Befeſtigung regten am hieſigen Weizenmarkte die Kaufluſt an. Roggen war darauf⸗ hin befeſtigt, gab aber im Verlaufe wieder etwas nach. Hafer lag per Juli auf einige Andienungen hin ſchwächer, während September⸗ termin behauptet blieb. Mais und Rüböl lagen ſtill. Wetter: ſchön und warm. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 11. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 10, 11. pet 50 Kg ver 50 kg Weizen vet Okt. 1162—— rußhig 1140—— ſtetig Aprnt 1178—— 958—— 942—— Roggen ber Okt. A dafer va Pie 108—— ſte 796—— ſteti Mais per Juli 763— 7155 5 0 778—+feſt 765— feſt „„ Mat 696—— 691— Kohl raps Auaut—— feſt——— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 11. Juli.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 106 Proz. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 207.50 Proz. Sonſt noch Kursveränderungen: Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 2270 G. 2275 B. und Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien zu 180 Proz. Obligationen. Pfandbriefe. 40% Nh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bz 3%„„„ verſchied. 89.70bz 3%„„„Kommunal 91.30 bz Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 91.— B 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—-G 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G 4½ Ludwigshafen 102.G 4 v. 1906 100.40 B 8 90.90 B 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 G 4 N„ 1907100.— 8 4„ 1606 99.90 G 4 1„ 1901 100.25 G %%„„ 1885 92.— G „ 1888 92.— 5 3 72 5„ 13895 9l.50 8 37** 1898 91.25 B 3„ 1904 90.75 B 3725 1905 91.30 B ** 3½ Pirmaſens unk. 1905 %½ Wiesloch v. J. 1905 Jnduſtrie⸗Obligation. 4% Akl.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückl. 105% 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. —— 91.50 G 103.50 G u. Seetransport ag. G Akt Banken. Brief Gelf Badiſche Bank—.— 182.— Gewrbk. Speyeröso%—.——.— Pfälz. Bank—.— 106.— Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Rhein. Creditbank—.— 139.50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 199.— Südd. Bank—.— 120. Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Chem. Induſtirie. Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 350.— Verein D. Oelfabriken—.— 164.— Weſt..⸗W. Stamm 214——.— „„ Vorzug— 104.— Brauereien. Bad. Braueret 75.— 73— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eſchbaum⸗Brauerse—.— 120.50 Elefbr. Rühl, Worms——- Br. Ganter, Freibg. 103.—. Kleinlein, Heldelberg—— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 7950 79.— Ludwigsh. Aktienbr.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 140.— Brauerei Sinner—.— 218.— Br. Schrödl, Heidlbg. 190.——.— „ Schwartz, Speyer—— 128.— „ S. Weltz, Speyer—.— 89. „.Skorch., Speyer—— 71.50 Br. Werger, Worms—.— 60.— Pf. Preßh.⸗u. Sprltſb..167.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seekr. Mannh. Dampfſchl. 74.——.— —.— 59˙75 %½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 V 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103 41% Heddernh. Kupferw. 102. 4 Herrenmühle Genz 99.— 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 4½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.—G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.—G 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4½ Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4½ Pfälz. Mühlenwerke 101.—G —— %½ Schuckert⸗Obligat. 101. 5 4½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. Waldhof bei Pernau in Oivland 100.80 G 4% H. Schlink u. Cie. 101.508 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99.— G 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.40 G 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.—b; 47 Relſt. Waldſ Waldhof 3½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 G ieu. Brief Geld Mannh. Lagerhaus 97.— 96.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverfſ.—— 1200 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas-⸗Verſ.⸗Gef.—— 2545 Bad. Aſſecuranz 2275 2270 Continental. Verſich. 805.— 790.— Mannh. Verſtcherung—— 800.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1225 Württ. Transp.⸗Verſ.—— 620.— Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 136.—. Dingler'ſche Mſchfbr. 93.— Emaillw. Maikammer 118.— Ettlinger Spinneret H. Fuchs Waf. Holbg. Hüttenb. Spinnerei eddernz. cupferw.u. 57.— 80.— 55.— —.— —.—124.— Südd. Kabelw. Frkf, Karlsr. Naſchinenbau—.— 178.— Nähinfbr. Haid u. Neu———.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum u. Asb. 160.— 158.— Maſchinenf. Badena—— 205.— Oberrh. Elektrizitt—.— 19 Ufälz. Müblenwerrfke—— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 198.— Porti.⸗Zement Hdlbg. 164.50 163.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.—142.75 H. Schlinck u. Cie 238.75 288.— üüdd. Draht⸗Induſt. 144—— Vexrein Freib. Ziegelw. 111.— 2 Speyr. Würzmühle Neuſtadt.— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 250.— Juckerfbr. Waghäufel— 207.50 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 390. — —— Berliner produntenbörfe. Berlin, 11. Julti.(Telegramm.)(Produktenbörvſſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 10„ Weizen per Juli 212. 21275 Mais per Juli——- „Sept. 108 50 199 50„Sept.—— „ Okt. 198.50 199.50 55——.— 7.Rüböl per Juli 62 40— Roggen per Juli 169 25 139.25„ Okt. 63.— 62 40 „ Sept. 1866 25 166 75„ Dez. 68 20 62 50 „ Okt. 16 50 166.75 0—.——.— —.——.— Spiritus 70er loco—— Hafer per Feu 164.75 164— Weizenmehl 27.75 27 75 5 12 168.50 168.50 Roggenmehl 28.80„.80 *—.——.— Pariſer Produktenbörſe. 10. 11 1. Hafer Juli 20.55 20.40 Nüböl Juli 68 /% 68 7/1 „ Aug. 19 60 19.15„ Aug. 69 ½½ 69— „ Seßpt.⸗Dez. 19.20 18.98]„ Sept.-Dez. 70 ½% 70 70 Nov.-Feb. 19.35 19.20„ Jau.-April 71 71— Roggen Juli 18 75 18.75 Spiritub Juli 51— 58— „Aug. 17.78 1775„ Auz. 54— 58 „ Sept.-Dez 17.75 17.75]„ Seßpt. Dez. 49— 49 „ Nov.-Feb. 17.75 17.75]„ Jan.⸗April 48 ½ 48 Weizen Juli 24.00 24.85 Leinöl Sept.-Dez. 95— 95— „ Aug. 24 45 2ʃ.85 Jan.-April 86 87— „ Sept.-Dez 24.45 24.35] Rohzucker 880 loco 34½ 35— „ Nop Feb. 24.60 24.55 Zucker Jult 37% 387, Mehl Juli 32.70 82.55„Aug. 88— 88 „ Aug. 32.65 32 65„ Okt.-Jan. 88/ 33 „ Semt.-Dez. 32.15 32 05], FJan.Apruu 34 ½% 847%½ „ Nov.⸗Feb. 32.— 31.90 Talg 76— 76— Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 11. Juli.(Anfangskurſe.) 85 10. 11. eizen per Okt. 6010 träge 69¼ ſteti „de 6,10% 6100% Nafs ver Juli 5½%4% träge ſtetig ver Sept. 504½ 5045 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗-Telegraphen-Compaguie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 11 Amſterdam kurz 109.87 169.40[Sheck Paris 80.975 80.975 Bel 8—.—— 0—— 8095 80.95 66 80.575 Schweitz. Platze 80 925 80.925 beck London 20.465 20.472 lten 385.166 85.188 London„ 20.482 20.44 Navoleonsd'or 16.25 16.25 12 lang 2ei%% 2% —.—Irwatdiskonto Mannheim, 11. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblan.“ 7. Seite. 11 %, deutſch. Reichsanl 102 20 102 20 3 1 8 5 %ſhn„ 93.60 93 65 4 05 88.% 88.% 40 pr. konf. St.⸗Anl. 102.60 102.50 31 do. 50.1909 3* 1* 37„„ 1„ 83.50 83.55 dbadſſche St..190 1 100.60 100.45 „ 1908/09 101.45 101 40 11 bebStOadg 7——— 94——.— 3 3„ 901 55 Sayr..⸗B. A. b. 1015 5 „ 1918 101.75 101 60 234 do. u. Allg. Anl. 91.20 91 20 4 do..B. Obl. 81.50 81.50 6 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.50 „ 92.10 92.80 4 Heſſen von 1908 101.45 101.05 8 Heſſen 80.80 80 20 3 Sachſen 88.05 83.05 98.60 93.65 91 50 91 50 91.20—.— 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1898 — Stoatspapiere. A. Deutſche. 1 Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 413„ 1909—.— 3% 2„ 1905———2— B. Ausl ändtſche. —— 102.10 102.25 98.80 98.85 97.75 97.45 4%„„ 1898 1½ Japaner Mexikaner äuß. 88/90 96.50 96 40 3 Mexikaner innere Bulgaren 3¼ italieu. Rente—.— 63.50 63.20 101.80 102.— 4i½ Oeſt. Silberrente 96 35 96,15 „Papierrent.—. Oeſterr. Goldrante 99.40 2 Portug. Serie 65— 8 5 HI 67.15 4% neue Ruſſen 1905 100.35 4 Ruſſen von 1880 92.20 92.50 4 ſpan. ausl. Rente—— 4 Türken von 1903 87.— 87.— „ unif. 92.70 92.70 4 Ungler. Goldrente 93 60 93.60 4„ Kronenrente 91.35 91.40 Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſchei880 178.50 176.60 99.40 65 60 67.75 100.50 7* 4 Mh. Stadt⸗A. 190—.——.— Bad. Zuckerfabril 20).— 205.— Südd. Immobil.⸗Gel. 184.50 18470 Weyß u. Freytag 181.50161.50 Gichbaum Manaheim 120.— 120.— Mh. Aktien⸗Brauerti—.— Parkakt. Zweibrücken 96.30 96 80 eidelbg. 162 50 162 50 entfabr. Karlſtad! 129.70129.75 5 Badiſche Auilinfabrit 507.—505.— Ch. Fabrit Griesheim 204 80 264 50 Fer werke Höchſt 542— 547— chem. Fabrik Mh. 350.— 350.— Holzverkohlung 287.20 288.75 Chem. Werte Albert 492.40492.20 Südd, Drahtind. Peh. 141.—141.— agen 278.— 278.— Ace. Böſe, Berlin ———— 5. Allgem. 276 ½ 276.50 meyer 123.90124.— Glektr.⸗Geſ. S 175.—174 75 Rheiniſche 142.75 142 75 Siamens& Halske 251.50251.50 Gumi Peter 203.—197.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.—128.— „Kunſtſeidenfadr. Frkf. 106.—105.— „Federwerk, St. Jugbert 72.25 78. 10 Bochumer Borgbau Buderns 5 Goncordia Bergb.⸗G.—. Deutſch. Zuxemburg 190.7 190.25 GEſchweiler Bergw. edrichshütte Bergb. 184.— 136.— Gelſenktrchner 199.25 200.25 111.50 112.50 Südd. Giſend. G. 128.90 124.— Hamdburger Packet Korddeutſcher Llond Pfandbriefe. rt. Hyp.⸗Pfob. 99.90 4 F. N. B. Pfdbr.10 99.90 4% 1905 99.90 %½ hl-Sopcb. Pſdb. 00 90 81%. B0d 1 905 81J.e% Pr. Bod.⸗Er. 90. 4ckr..o6 99 40 „ 99 unk. 00 99.90 99.90 99.90 99 90 90.90 90.— 99.40 99.40 99.40 99.40 99.40 99.50 99.50 8.80 89.80 89.80 89.80 Pfd. 96/06 „ Gom.⸗Obl. v. 0 I, unk. 10 „ Gom.⸗Obl, 91.— 91.— 120.—120.— 3½ Pr. Hyp..⸗B. 18258 4 97.— 97. * 454 4 . 4 * 04-3 05-14 07.-17 99.25 99.25 99.50 99.5⁰ Badiſche Bauk 131.50 131.50 125.25 125.30 Berg u. Metallb. Bal. Handel g⸗Geſ. 166 50 167— Fomerſ. u. Dist.⸗B. 117.50 117.50 Darmſtädter Bank 126, 127.— Demſche Bank 264 75 264.75 Damiſchaſtat. Bant 145— 145.— D. Effekten⸗Bank 123.10 123 20 Disconto⸗Comm. 187.75 187 75 Dreödener Bank 157.¾ 156 50 Eiſenb. Rentbank 178 20 178— Frankf. Hop.⸗Zan 213 10 213, 9 75 O9p.⸗Sreditv. 165 60 165.50 nalbant Frankfurt 3.., II. Jult. WeltzzSonne, Speyer 83.50 84.50 Maf Cementwerk 183.90 134.25 96— 96 ½ * 7 2 ſt.Slldehn Louß. 13½00.90 Bolttmors und Obid 107.25 107.0. 100 10 100 10 80.80 89.80 89. 50 89.50 99.20 99.20 126.50 126 90ʃt ZJank Ottomane Türkiſche 175.80 175 60 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Spicharz Lederwerke 80.— 80.— Judwigsh. Walzmühle 164.—164.— Adlerfahrradw. Kleyer 460 50 460.— Maſchtnenfbr. Hilpert 93.70 98 30 Maſchinenfb. Badenia 204.— 204.50 Dürrkopp 506 50 508.— Naſchtnenf. Gritzuer 275 20 275.95 Maſch.„Armatf. Klein 145— 145.— Pf. Kähm.&u. Fahrradf Gebr. Kayſer 196.— 196.— Röhrenkf.v. Dürr&Co———.— Schnellpreſſenf. Frktöy.—.——.— Ver.deutſcher Oelfabr. 164.—164.70 Schlinck u. Eo. 238 237.50 Salbr effl 120.— 120.— Seilinduſtrie Wolff.— 128.— 'wollſp. Lamperts n—.—.— Kammgarn Kaiſersl.—.——— Zellſtoffabr. Waldhof 258.25 258.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 190.30 191— „ Maſchpapfbr.—.—137.— Frankentg. Zuckerfb r. 391.—391.— Pf. Pulverfb. St. Jgb 136.50 186.50 Schraubſpdfbr. Kra m. 170.—170.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 162.50 162.30 Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 751.— 755.— Bergwerlsaktten. 236 75 237— 187.75 189.— altw. We n 212.— 211.50 —.——. Oberſchl. Giſeninduſtr. 81.50 81.— Zhönix 252.50 258,% 178.50 178.25 Br.Königs⸗u. Saurah. 174.75 175.50 Gewerkſch. Roßleben —— Aktien beuiſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn 78.50—.— do. Meridionalbahn 125.50.— Prioritäts⸗Obligationen.—— 98.70 99.— 99.— 99 60 99.60 98.70 99.— 99— 99.60 99 60 4% Pr. Pfob. unk. os 4%„ ele 4⸗ʃ%0 8 3 10% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100.— 100.— id e Yp.⸗ r. Emi.. 30u. 31 unkündb. 20 18320-»— 31*—* dee r 5 55 120 90.90 90.90 F*— eRh.„.⸗O. 20 2 100 20 34% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 40% Mh. H. B. Pfb. 02 ½% 00, 5 1912 5 1917 * 81e 3 9930 99.20 90.30 99.30 99.50 99 50 99.60 99 60 919 100 80 100.30 15 1931 100 70 100 70 7 % r. 90.— 90.— 0„verſchen, 89.80 89.80 310 520, H...S 91.30 91.80 11% Pf. B. Pr.⸗O.„%—— . 72.60—.— Nannb. Verſ.⸗G.⸗A. 845.— 845— 4 10% * 2* * 2* Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 189.70 140.— 133.50 133.40 205.½ 205.75 106.— 1086.— 195.80 196— 124.30 124.— 143 50 143.50 139— 139.20 199.10 200 25 137.30 137 30 120.— 120.— 187.85 138.— 118 50 118 50 135.— 136— Kreditaktien 205.75 Distonko⸗ Oeſterr.⸗Ung Bauk Oeſt. Länderbank , Kredit⸗Anſtal Pfälziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknd. Deutſche feichsdk. Nhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Nhm. Liener Bankver. Südd. Diskont Commandit 187 87, Darmſtädter 126.½ Dresduer Bant 157 50 Hau⸗ Nachbörſe. Staatsbahn 159.½, Lombarden 23 Kraditaktien delsgeſellſchaft 166.50 Deulſche Bank Lombarden 23.50, Bockumer 235.75, Gelſenkirchen 199.50 Laurayütte 175— Üncar 93 60 Tendenz: feſt. Kreditaktien 205.75, Disc-Kommandit 187.50 187. Staatsbahn—— Lombarden 23.25 28.50 237.—287.25 26187 Staatsbabn 159.87. 5 Diskonto⸗Commandit 187.87 „00. 5 * Berliner Effektenvörſe. Berl in, 11 Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 206.——.— Saurahütte Phönix 252— 258.50 ener 187.% 189.— arp Tend.; feſt. 175.— 176.50 mitte mäßig. Berlin. 11. Juli. Schlußſurſe.) Wechſel London 20.47 20.47 Reichsbank 143.80 144.— Wechſel Paris 80.95 80.92 Nhein. Kroditbant 139.20 139.20 4% Reichsanl. 102.25 102.25 Ruſſenbank 159 10 159.10 %%„ 1909—.——.— Schaaffb. Bankv. 137. 148.20 850% Reichhanl. 93.75 93.75 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.70 %//ĩ dͤ„ 1909—.——.— Staatsbahn—.—— 30½% Reichsauleihe 83.60 88.60 gombarden 28.5/%6 23 50 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohio 107% 10½ 3 f0„ 1909—.——.—Canada Pasciſte 242.0 242.— 8%„ 93.75 93.75 Hamburg Packet 134.30 184.20 3½%%„ 1909—.——.—Nordd. Llond 96.10 96 70 3⁰⁰* 83.50 83.60 Aranbg. Bergwksgſ. 377.— 381.— 40% Bad. v. 1901 100.50 Bochumer 236.½½ 236— 4%„„1908/9 101 20—.— Deutſch⸗Lurambg. 190.50 190 75 3%„ eonv.——— Dortmunder———— 3½%„ 1909/%09———.—Gelſenkirchner 199 ½% 199.% 37j 4 Bayern 91.25 91.30 Harpener 187.% 188.25 37% J% Heſſen 91.— 91.25 Laurahütte„ 30% Heſſen 80.40 81.— Phönix 252.30 253.40 34% Sachſen 83.— 88.— Weſteregeln 212— 211 70 3 Japaner 1905 97.50 97 90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 276.40 276.50 3000 Italiener—.——— Anilin 505.80 507.70 4% Ruſf. Anl. 1902 92.60 92 60 Anilin Treptom 403.50 403.70 30% Bagdadbahn 86.80 86.90 Brown Bovari 139.90 139.90 Oeſter. Kreditaktten 206.25—.—[Chem. Albert 4 VBerl. Handels⸗Geſ. 166 ½% 167.½] D. Steinzeugwerte 234.— 284.— Darmſtädter Bank 127.— 127.—Elberf. Farben 505 70 506— Deutſch⸗Aſtat. Bank 146.— 145 90 Celluloſe Koſtheim 218 50 218.50 Deutſche Bant 265.— 204 ½% Rüttgerswerken 192.10 193.50 Dise.⸗Kommandit 187.50 187.½] Tonwaren Wiesloch 121 20 120— Drosdner Bant 157 157.% Wf. Draßt. Laugend. 198.— 201 50 Effener Creditanſt. 167 90 167.70] Zellſtoff Waldhof 257.70 257.— Privatdiskont 2¼⁊% W. Berlin, 11. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 206 25 206.— Staatsbahn—.— 160.— Disoknto Komm. 187.50 187.% J Lombarden 23./8 28.50 Pariſer Börſe. Paris, 11. Juli. Anfangskurſe. 3 J% Rente 94.60 94.57 Debeers 463.— 462.— Spanier 94.40 94.32] Eaſtrand 117.— 114.— Türk. Looſe Goldfteld 124.— 122.— Bangue Ottomane 85.— 684.— Randmines 193.— 192— Rio Tinto 1748 1747 Londoner Effektenbörſe. London, 11 Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 25/ Conſols 7815 78½ Moddersfontein 12/ 12/ 3 Reichsanleihe 82%½ 821[Premier In 7 4 Argentinier 88 ½ 89¼ Rand mines 7˙% 7/% 4 Italtener 101 101—Atchiſon comp. 115¼ 116— 4 Japaner 89 ½% 89½ Canadian 248— 249¼ 8 Mexikaner—— Baltimore 111— 111½ 4 Spanier 92— 92—Chikago Milwautet 129 ½% 130 Ottomanbant 17— 17— Denvers com. 285/ 29— Amalgamated 71, 71˙% Erie 38¼ 38¼ Anacondas 8½¼½ 8½/ Grand TrunkIIIH pref. 61— 615/ Rio Tinto 69/ 69½%„„ ord. 29½% 29% Central Mining 12½ 12½ lLouisville 156— 156— Chartered 30% 30% Miſſouri Kanſas 377/% 37 ½ De Beers 18¼ 18/%Ontario 46 ¼ 4675 Gaſtrand 4% 4½ Southern Pacifte 125/ 125½% Geduld 1— 4½! Union com. 192¾ 1925ſ. Gold fields 4¼%—Steels com. 81˙5 81˙6 Jagersfontein 7% 7½% Tend. ſtill. Wiener Börſe. Wien, 11. Juli. Vorm. 10 Uhr Kredilaktien 657.20 657.—] Oeſt. Kronenrente 92.10 92.05 Länderbank 580,50 531.—-]„ Papierrente 95.95 95,85 Wiener Bankverein 547.50 547.50„ Silberrente 95.95 95.95 Staatsbahn 745.50 745.50 Unger. Goldrente 111.15 111.25 Lombarden 120.70 120.70„ Kronenrente 91.15 91.45 Marknoten 117.47 117.45 Aipine Montan 813.20 814.— Wechſel Paris 95.02 95.0] Tend.: ruhig. Wien, 11. Juli. Nachm..50 Uhr. Kraditaktlen 657.20 656.50Buſchtehrad. B. 1018 1018 Oeſterreich⸗Ungarn 1960 1962 Oeſterr. Papierrente 95.95 95 85 Bau n. Bekr..⸗G.—.———„ Silberrente 95.65 98.95 Unionbank 623.— 623.—„ Goldrente 116.40 116 40 Ungar. Kredit 828.— 827.— Ungar. Goldrente 111.15 111.25 Wiener Bankverein 547.— 548.— Kronenrente 91.15 91.15 Länderb ank 531.— 531.— Gch. Frankf. viſta 117.45 117.42 Türk. Loſe 252.— 252.— London„ 240,25 240.30 Alpine 815.— 813.—[P„ Paris 55 95.02 95 05 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.20 199.20 Nordweſtbahn—.——.—- poleon 19.02 19.02 Holzverkohlung.——.[Narknoten 117.45 117.42 Staatsd ahn 746.20 745 50 Ultimo⸗Noten 117.45 117.42 Lombarden 120.50 120.70] Tend.: ſtetig. BViehmartt in Maunheim vom 10. Juli.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern vezeichnen Lebendgewicht: 45 Ochſen a) vollflelſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerte“, die noch nicht gezogen haben(un ejocht) 93—95(50—51)., b voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 90—92(48——50) Mt. o) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 88—90 (47—48) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 84—86 (45—46) M. 50 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 84—83(47—40)., b) vollfleiſchige jüngere 82—86(46—48) ., oc) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 78—82 (44—4600 M. 1088 Fär ſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlaſtwertes 90—91(—49 M. d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 80—80(42—44)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenkg aut entwickelte jüngere Kühe, und Färſen 75—80(39—42)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 64—68(31—33)., e) gering genährte Küge und Färſen 54——6)(26—29) Mark. 385 Kälber: a) Dopellender feinſter Maſt 00—00(00 00) Mk. b) feinſte Maſtkalber 100—00(60—00) Mark, e) mittlere Maſi⸗ und beſte Saugkälber 95—00(57—90) Mark, c) geringe Maſt⸗ und gute Sauskälber 90—00 64—00) Mark, e) geringe Saugkälber 00—00(00—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: a. Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthamme 00—00(00—00) Mk. d) Altere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—00) Mk., e) mätig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 78—00(39—00) Mart; 39 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmel 00—00(00—00 Mart, b) geringere Lämmer und Schafe 74—00 (37—00) Mark. 2111 Schweine: a) Fettſchweine über 150 Kg. (8 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00-00) Mik., b) oollfleiſchige Schweine von 120—150 Kg.(000—000 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., o) vollfleiſchige Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd) Lebendgewicht 60—00(47—00) Mk 4d) vollfleiſchige Schweine von 80— 100 Kg.(180—200 Pfp.) Lebendgewicht 61—68(48—49) Ml. eh vollfleiſchige Schweine unter 80 Ks(160 Ufd.) Lebend gewicht 62—00 (49—00). Mark, Sauen 51—00(42—00 Mark. Es wurden bezadlt für das Stück: 000 Luxuspfer de: 0000—-0000., 900 Alrbetlspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlachten. 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzote): 000—000., 00 Stück Maſtvied 00—00., 00 Milchtüde: 000—000., 000 Ferkel, 00.00—00.00., 3 Ziegen: 12—28 M. 0 Zicklein:—0 M. 00 Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 3724 Stück. andel mit Großvieh langſam, mit Kälber und Schweine bampton.) Southampton ab, werpen.) Der Dampfer für Lokales, Marx& Soldschmidt, Mannheim Telsgzramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. Juli 1911. Proviſionsfreil f̃ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 0 Käufer unter Vorbehalt: 55 Atlas⸗Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 0 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 7„ Vorzugs⸗Akllen Benz& Co., Rhein. 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Juli von Antwerpe ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7 Direkt am Hauptbahnhof. Netw⸗Hork, 8. Juli.(Drahubericht der Hamburg⸗Amerika⸗Lin Der Poſt⸗Dampfer„Amerika“ iſt am 8. Juli, morgens 8 Uhr in New⸗Pork, 0 1 Colombo et ſchon für eine normale mander⸗Stiefel wi währen. Verantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte: für Kunſt und Feuilleion: Julius Witte: Provinzielles und Gerichtszeitung: Micharb für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäktliches: er Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei Direktor: Eruſt Müller. Druck und Verlag d gewinn Aerztlich emp 5 Gorn Pro 8 Seite General⸗Myzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 11. Juli 1911 Fortsetzung des Auf garnlerte Kleider und Jacken-Kleider trotz der bllligen Ausverkaufsprelse einen Sonder-Rabatt von 5 TOZeE Nt. zu enorm billigen Preisen. 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Nach dem Klaſſeulehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler betreffen, zunächſt zu wenden haben. 5. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan uſw.) wird von 11—12 und von—3 Uhr im Bureau des Rektorats U 2 (Eingang von UJ 1 her) mündlich erkeilt. Mannheim, den 10. Juli 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger M. NMarum,G& M. b. H. Mlannheim Tel. 7000, 7001, 7002.— Tel.-Adr.: HMarum. Grosses Lager 10262 --Träger, Monler-Elsen h —— Stabeisen, Bleche aller Art. Welssbleche, verzinkte, verbleite und Zinkbleche. Halbzeug wie: Knüppel, Blöcke ete. Roheisen, Ferro- Legierungen u. Metalle. Eisembahnschienen, Gruben⸗ schienen eto., zu Bau- und Gleiszwecken neu und gebraucht. la. Gas- u. Siederohre, nahtlos und geschweisst beste Fabrikate— vorteilhatte Preise, ferner: Gas- u. Siederohre in Ausschuss u. alt. 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