2 e begleitet. Beckers. Als Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigen; Mannheim“, Telefon⸗Nummern: 7 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗- nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg. 18 Nr. 318. Mittwoch, 12. Juli 1911. Nikita auf dem Rückzuge. Nach den neueſten Meldungen aus Cetinje befinden ſich die albaniſchen Dinge nunmehr endlich auf dem Wege ruhiger Abwicklung. Als vor einigen Tagen die Nachricht durch die europäiſche Preſſe ging, König Nikita habe die Mobiliſation der Garniſon in Podgoritza befohlen, dachten alle mit der inter⸗ nationalen Situation nicht Vertrauten, nun würde weder der König noch die Türkei ſich halten laſſen. Daß der König den Krieg will, bei dem er nichts zu verlieren aber manches zu gewinnen hat, ſteht trotz der beruhigenden Verſicherungen feſt, die er nicht müde wird Tag für Tag den fremden Geſandten abzugeben. Aber er kann ohne den Willen der Mächte, oder wenigſtens ohne den Willen Rußlands den Krieg nicht führen. Schon nach dem Wort des berühmten Montecuculi gehören zum Kriegführen drei Dinge: Geld, Geld, Geld. König Nikita aber hat keins. Wie bekannt, braucht er ſchon in Friedenszeiten Rußlands Unterſtützung. Er hat alſo, wenn er Krieg gegen Rußlands Willen führen will, jedenfalls etwas zu verlieren, nämlich die ruſſiſchen Beiträge. Für den Eingeweihten ſtand es von vornherein feſt, daß Nikita den Krieg nicht wagen würde, wenn Rußland ernſte Einwendungen dagegen machen würde. So iſt es auch geſchehen. Der ruſſiſche Geſandte exklärte in Cetinje, daß Rußland den Krieg nicht wolle, und ſo wurde die Mobiliſation zurückgezogen. Wahrſcheinlich waren die ruſſiſchen Vorſtellungen von recht wirkſamen Argumenten Rußland hat der Stimme des Friedens nachgegeben. Aber dieſe Stimme war für Rußland zweifellos gleichzeitig die Stimme der Vernunft. So wie die Dinge liegen, wäre Montenegro ohne jeden Zweifel von den türkiſchen Truppen, die Torgut Schefket Paſcha in überlegener Maſſe in den an Montenegro angrenzenden Gebieten ſchlagfertig zu Hand hat, trotz eines für die Türkei wahrſcheinlich ſehr mühſamen und verluſtreichen Guerillakrieges geſchlagen worden. Beim Friedens⸗ ſchluß hätte Montenegro, um ohne Schaden davonzukommen, tatkräftiger ruſſiſcher Unterſtützung bedurft. Ob die ſtolze junge Türkei ſo einfach wie früher bereit iſt, auf eine ruſſiſche Drohnote hin auf die Früchte eines Krieges zu verzichten, iſt durchaus zweifelhaft, namentlich wenn hinter dieſer Drohnote nicht eine tatſächliche Kriegsbereitſchaft ſteht. Würde aber ein ruſſiſcher Schritt zu Gunſten eines geſchlagenen Montenegro ergebnislos verlaufen, ſo wäre es um das ruſſiſche Preſtige bei den Slawen des Balkan geſchehen. Rußland muß, wenn es nicht entſchloſſen iſt, ſelbſt den Krieg mit der Türkei zu wagen, bis auf weiteres in Cetinje ebenſo zum Frieden reden, wie es ſeit dem japaniſchen Krieg und der türkiſchen Revolution in Belgrad und in Sofia zum Frieden geredet hat. Außerdem würde es im Kriegsfall vor Europa zweifellos das Odium des Krieges tragen. Wie ferner aus Cetinje gemeldet wird, iſt der türkiſche Geſandte am Samstag nach Podgoritza abgereiſt, um dort gemeinſam mit dem Erzbiſchof von Skutari mit den Führern der aufſtändiſchen Maliſſoren zu verhandeln und ihnen die neueſten Konzeſſionen der türkiſchen Regierung zu übermitteln. Der König Nikita, der lange Zeit dieſe direkten Verhandlungen zwiſchen dem türkiſchen Geſandten und den auf montenegriniſchem! antnis 5 fein Hindernis für die Erreichung der Einigung Deutſchlands er⸗ Feuilleton. Das geckerſche Attentat auf Kaiſer Wilhelm J. (Zum 50jährigen Erinnerungstage.) Wohl ſelten iſt ein Herrſcher ſo oft von Unglücksfällen aller Art heimgeſucht worden wie Kaiſer Wilhelm J.— werden doch mehr wie 385 Fälle aufgezählt, in denen ſein Leben mehr oder weniger ernſtlich bedroht geweſen iſt. In den erſten Januartagen des Jahres 1861 hatte der be⸗ reits 68jährige Monarch den preußiſchen Königsthron beſtiegen und ſchon nach kaum halbjähriger Regierung richtete ein fana⸗ tiſcher junger Menſch die Mordwaffe gegen ihn. Als der König am 1 4. Juli morgens in ſorgloſer Sicherheit in Begleitung des preußiſchen Geſandten, des Grafen Flemming, in der Lichten⸗ thaler Allee in Baden⸗Baden ſeinen täglichen Spaziergang machte, ſchoß der aus Odeſſa— wo ſein Vater Direktor des Lyzeums war— gebürtige Student Oskar Becker, der ſeit 1859 in Leipzig ſtudierte, aus nächſter Nähe ein Terzerol auf König Wilhelm ab. Die Kugel drang durch den Rockkragen, nahm ein kleines Stück der Halsbinde mit und verurſachten nur eine etwa zollbreite blutunterlaufene Hautquetſchung. Während nun der König in gewohnter Unerſchrockenheit ſeinen Weg nach Lichten⸗ thal fortſetzte, um ſeiner dorthin vorausgegangenen Gemahlin ſelbſt die Nachricht von der Tatſache und gleichzeitig dem Miß⸗ lingen des Mordverſuchs zu überbringen, ging Graf Flemming auf den ruchloſen Frepler zu, ſtellte feſt, daß derſelbe auf den König habe ſchießen wollen und veranlaßte die Verhaftung .Als Grund für den nichtswürdigen und ſinnloſen Plan nichts weiter anzugeben, als daß er den König habe ermorden wollen, 1 * 8 weil er in deſſen Perſon Boden befindlichen Leitern der Aufſtandsbewegung zu verhindern ſuchte, ſcheint nunmehr ſelbſt mit dieſem Weg der Verſtändigung einverſtanden zu ſein und die von der Türkei angebotenen Konzeſſionen für ausreichend zu halten. Nachdem nunmehr die montenegriniſche Kriegsluſt als verhetzender Faktor ausgeſchaltet iſt, kann man erwarten, daß, falls nicht neue, unvorhergeſehene Zwiſchenfälle eintreten, die albaniſche Frage für dieſes Jahr aus der internationalen Politik ausſcheidet. Darin liegt ein erheblicher Erfolg der Türkei, den ſie ohne ihre militäriſche Energie und ohne den politiſchen Rückhalt der Zentralmächte nicht hätte erringen können. Politische Kebersicht. * Mannheim, 12. Juli 1911. Folgerungen aus dem Fall Jatho. Wie einſchneidend das Urteil des Spruchkollegiums gegen den Pfarrer Jatho auch in den Kreiſen gewirkt hat, die nicht ſeiner Richtung folgen, beweiſt eine Erklärung, welche die Ver⸗ trauensmänner der(mittelparteilichen)„Vereinigung der Freunde der Chriſtlichen Welt“ bei ihrer Tagung in Wilhelms⸗ höhe einſtimmig gegen das Spruchkollegium gefaßt haben Im Hinblick auf das Spruchgericht über Pfarrer Jatho wird eine Aenderung des Beſchwerdeweſens bei den kirchlichen Behörden und eine Reviſionsinſtanz über dem Spruchkollegium verlangt. Die Verteidigungsmittel für den Angeklagten ſollen nicht be⸗ ſchränkt, die Rechte der Einzelgemeinde ſollen gewahrt und die ſtenographiſchen Berichte über die Verhandlungen des Spruch⸗ kollegiums veröffentlicht werden. Ungleich wichtiger aber er⸗ ſcheint noch der Umſtand, daß für die am 4. Oktober in Goslar tagende Generalverſammlung der„Vereinigung der Freunde der Chriſtlichen Welt“ die Vorlage des folgenden Antrags be⸗ ſchloſſen wurde: Die Amtsentſetzung des Pfarrers Jatho durch das Spruch⸗ kollegtum der Preußiſchen Landeskirche hat die Aufgabe, die das von Gott geſegnete Wirken dieſes Mannes der evangeliſchen Kirche geſtellt hat, nicht erledigt. Sie hat vielmehr nur die Un⸗ haltbarkeit unſerer religionspolitiſchen Lage aufs neue und beſonders deutlich offenbart,— auf die bereits die neuern Vorgänge in der Römiſchen Kirche, die anhaltenden Beſchwerden von Diſſidenten und Juden, die verſchärften Strei⸗ tigkeiten um den Religionsunterricht in der Schule, die Aus⸗ trittsbewegung, die Gemeinſchaftsbewegung und die tiefe Be⸗ unruhigung aufrichtig altgläubiger Kreiſe hingewieſen haben. Der Ruf nach„Trennung von Staat und Kirche“ wird laut und lauter. Zur Herbeiführung erträglicher Zuſtände fordern wir: 1. die Entſtaatlichung der Kirchen, die volle Zurück⸗ ziehung der Staatsgewalt und der landesherrlichen Gewalt aus den religiöſen Kämpfen der Gegenwart. Eine Einheit und eine Norm in Lehre und Gottesdienſt innerhalb einer Religions⸗ geſellſchaft zu erhalten, iſt nicht Aufgabe des Staates, noch darf es von dem Landesherrn erwartet oder unternommen werden. Zugleich damit fordern wir: 2. eine grundſätzliche Re⸗ form der Verfaſſung der evangeliſchen Landeskirchen, darin, daß deren gemeinſame Aufgabe und Gewalt auf die äußere Fürſorge für Erhaltung und Förderung kirchlicher Aemter und Einrichtungen beſchränkt, das Recht der Einzelgemeinde, über die Bekenntnisverpflichtung ihrer Geiſtlichen und über Ord⸗ nung ihres Gottesdienſtes zu befinden, erweitert, das Recht der Minderheiten, gleichviel welcher Richtung, geſetzlich feſtgeſtellt die kirchlichen Vertretungen durch ein freies Wahlverfahr Anſehen gebracht werden. 92 Die Freunde der„Chriſtlichen Welt“ hoffen für Forderungen auf die Zuſtimmung der allerweiteſten Kreiſe d deutſchen Volkes, auch außerhalb der Mitgliedſchaft de evangeliſchen Kirche, und richten an alle Geſinnungsgenoſſen die Bitte, ernſtlich zur Erreichung dieſer Ziele mitarbeiten zu wollen. hei den Arbeit Der„angemeſſene Preis“ vergebungen. Uns wird geſchrieben: Es wird heute allgemein anerkannt, daß ein gerechtes! fahren bei den Arbeitsvergebungen in Staat und Gemeinde Dreh- und Angelpunkt jeglicher Gewerbeförderung bildet; ebenſo unbeſtreitbar gilt die Tatſache, daß wir ein ft Syſtem noch nicht beſitzen, geſchweige denn eingeführt hab Trotz aller gut gemeinten Beſtimmungen in den Submif ordnungen erhält eben in der Regel der Niederſtbietende den Zu ſchlag und hierin liegt die Urſache, warum die ſeitherige Hand werkerpolttik ſo wenig zur wirtſchaftlichen Hebung des Hand werks beigetragen hat. Wenn es nicht gelingt, eine prinzipiell Aenderung in der Preisbemeſſung herbeizuführen, wird eben der Handwerker mit einer Entlohnung ſeiner Arbeiten zufrieden müſſen, die den gemachten Aufwendungen für Material, Arbe kraft und Zeit und den allgemeinen Lebensverhältniſſen ni entſpricht. Das ſind aber gewiß unhaltbare Zuſtände dringend einer baldigen durchgreifenden Remedur bedürfen Veranlaſſung des Hanſa⸗Bundes hat im vorigen Jahr Verſammlung mit einer Beſprechung über eine Reform d miſſionsweſens ſtattgefunden, um neben den direkt Bete auch das Publikum für die Angelegenheit zu intereſſier die öffentliche Meinung über die ſoziale und volkswi Bedeutung eines gerechten Submiſſionsverfahrens ar In derſelben wurden einige Leitſätze begründet und angenommen, von welchen der nachſtehende hervorgehoben zu werden verdient: Die dehnbaren, eine verſchiedenartige Auslegung zulaſſend Beſtimmungen der Submiſſionsordnungen müſſen beſei gewiſſenhafte Rechner, der ſeine ihm von der Sozialgeſetzgeb auferlegten und die durch den Arbeitsvertrag übernommen Pflichten ernſt nimmt, muß bevorzugt werden gegenüber unzuverläſſigen, häufig mit Rechenfehlern arbeitenden Sch derer. Alle Angebote, die den von den Bauämtern unte ziehung von unbeteiligten und unparteiiſchen Sachverſt ſorgfältig aufgeſtellten Voranſchlag um einen beſtimmten ſatz, der von den Behörden im Benehmen mit den Vertretern der einzelnen Berufe feſtgeſtellt wird, unterſchrei ſind von der Zuſchlagserteilung ausgeſchloſſen. In ähnlichen Gedankengängen bewegt ſich ein? des Bürgermeiſters Dr. Eberle, Vorſtandsmitglie miſſionsamtes im Königreich Sachſen. Er will Mindeſtpreiſes den„angemeſſenen Preis“ in die Sul beſtimmungen einführen und durch Aufſtellung dieſes ei und natürlichen Grundſatzes die vorhandenen Mißſt ſeitigen. 15 blicke. Nicht nur in Preußen, ſondern auch in ganz Deutſchland rief der tief bedauerliche Vorfall einen Sturm der Entrüſtung und gleichzeitig allgemeine Kundgebungen der herzlichen Verehrung für den König hervor. Ihren beredteſten Ausdruck fand die Teil⸗ nahme, welche die frevelhafte Tat hervorrief, in einer Adreſſe der ſtädtiſchen Behörden Berlins, welche u. a. folgendes hervorhob: „Der Sinn der Gerechtigkeit und Milde, welche die Regierung unſres teuren Königs leitet, die treue Liebe eines dankbaren Volkes haben nicht vermocht, die frevelnde Hand eines Fremden von dem verabſcheuungswürdigſten Verbrechen zurückzuhalten. Die Stadt Berlin iſt einmütig, wie in dem Gefühl des Abſcheus gegen die Tat, ſo in dem Gefühl des Dankes gegen die Vorſehung, welche die Geſchicke der Könige lenkt, und in der feſten Zuverſicht, daß Gott das Leben Ew. Majeſtät zum Heile des Vaterlandes lange erhalten und beſchützen werde.“ Den König aber vermochte dieſes unerwartete Ereignis nicht aus ſeinem geiſtigen Gleichgewicht zu bringen. Weit entfernt, nun zu irgendwelchen reaktionären Maßnahmen zu greifen, be⸗ tonte er vielmehr, daß ihm für die Freveltat durch die vielen Kundgebungen der Liebe und des Vertrauens ſeines Volkes eine überreiche Genugtuung zuteil geworden ſei. Schon im Oktober 1866 begnadigte er in ſeiner bekannten Großmütigkeit den vom Schwurgericht in Bruchſal zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilten Becker und bewirkte ſeine Freilaſſung— ſeine unheilvolle Tat büßte der Verblendete nach mehrjährigem Aufenthalte in Nord⸗ amerika und im Orient mit völliger geiſtiger Umnachlung. Noch zweimal wurde ſpäterhin die Mordwaffe gegen das ehr⸗ würdige Haupt des Einundachtzigjährigen erhoben— während am 11. Mai 1878 der Klempnergeſelle Hödel Unter den Linden 2 Revolverſchüſſe auf den Kaiſer abfeuerte, ohne zu treffen, brachte ihm am 2. Juni desſelben Jahres Nobilin Spazierfahrt Unter den Linden durch 2 Schüſſe aus grobem Schrot geladenen Flinte derart ſchwere Ve an Kopf, Hals, Rücken und beiden Armen bei, daß in England weilende Kronprinz herbeigerufen werden zeitweilig als Stellvertreter die Zügel der Regierun zu nehmen. Ediſan über die Kunſt des E Der große amerikaniſche Erfinder Thomas A einiger Zeit den Gedanken ausgeſprochen, daß die Kun finders ihm in dem Lichte eines Berufs erſcheine, der e gelernt werden könnte wie die Tätigkeit des Schauſpie Arztes oder des Soldaten. Tauſende von Menſchen, me wären vielleicht Erfinder geworden, wenn ſie ihre Idee faltung gebracht hätten, denn der ſchöpferiſche Keim liegt Veranlagung vieler Menſchen verborgen und wartet nur günſtigen Anlaß zum Wachstum. Ueber die Einzelheiten kühnen Plans und über ſeine Anſchauungen von dem Weſen Erfinders hat ſich Waldo P. Warren in einer Unterredun Ediſon nähere Auskunft verſchafft und veröffentlicht nu tury Magazine die intereſſanten und geiſtvollen Antw Erfinders. 55„ In der gewaltigen, raſſelnden und dröhnenden Fabr zu Orange in New Jerſey, die dieſer Meiſter moderner zur praktiſchen Verwirklichung ſeiner Ideen geſchaffen in einem ſtillen Winkel das Bibliotheksgebäude, in de unter Büchern und Statuen Ediſon ſeinen Beſu ſo hoffen wir doch, 2. Seite. —— General⸗Anzeiger.(Abendblattz) Mannheim, 12. Jult. Dieſer angemeſſene Preis ſoll dadurch ermittelt werden, daß die vergebenden Stellen, wie beim Kauf⸗ oder Dienſtvertrag, bei der Preisbildung mitarbeiten, mindeſtens in dem gleichen Maße wie der Anbietende ſelbſt. Vor Erteilung des Zuſchlags hat die vergebende Behörde auf Grund ſorgfältiger Kallulationen den angemeſſenen Preis für die ausgeſchriebene Arbeit für ſich feſtzuſtellen, wobei in jedem Falle— ſoweit nicht feſte Tarife für wiederkehrende Arbeiten beſtehen— Sachverſtändige zu hören ſind. Dieſe Sachverſtändigen ſollen nicht den Preis be⸗ ſtimmen, ſondern vor der Behörde rechnen und dieſe Behörde dann den Preis feſtſetzen. Dieſe Preisfeſtſetzung ſoll in der Regel während der Zeit erfolgen, die zwiſchen der Abgabe der Angebote und deren Eröffnung liegt, damit Unregelmäßig⸗ keiten ausgeſchloſſen ſind. Der Zuſchlag erfolgt an den Be⸗ werber, der mit ſeiner Forderung dem angemeſſenen Preis am nächſten ſteht. Gegen den erwähnten Grundſatz iſt billigerweiſe nichts einzuwenden und der Vorſchlag verdient allſeitige Beach⸗ tung, insbeſondere der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Induſtrie und Hanſa-Zund. Der Hanſa⸗Bund teilt mit: Täglich laufen neue Zuſtimmungserklärungen aus indu⸗ ſtriellen Kreiſen bei der Zentrale des Hanſa⸗Bundes ein. Sehr bedeutſam iſt, daß die mitten im rheiniſchen Induſtriegebiet ge⸗ legene große Ortsgruppe Dortmund in einer Mitglieder⸗ berſammlung dem Geheimrat Rieſſer ihr vollſtes Vertrauen aus⸗ geſprochen und die Verſicherung gegeben hat, daß ſie dem Hanſa⸗ Bund treu bleibe. Die Verſuche ihres bisherigen, inzwiſchen aus dem Hanſa⸗Bund ausgeſchiedenen Vorſitzenden, die Orts⸗ gruppe zu der Kirdorfſchen Neugründung hinüberzuziehen, ſind alſo völlig geſcheitert. Auch die Ortsgruppe Oppeln hat dem Präſidenten des Hanſa⸗Bundes ihr vollſtes Vertrauen aus⸗ geſprochen. Der entſcheidenden Sitzung dieſer Ortsgruppe präſi ⸗ dierte der Direktor der Portland⸗Zement⸗Fabrik Stadt Oppeln, Direktor Mälzig. Die dem Bezirksverein Freiburg i. Br. an⸗ 519 85 9 gehörigen Induſtriellen haben einſtimmig eine Reſolution gefaßt, in der es heißt: „Einſtimmig bedauert die im Hanſa⸗Bund vereinte Indu⸗ ſtrie des Bezirksvereins Freiburg den Austritt des Herrn Land⸗ rat Rötger als offizielles Mitglied des Präſidiums des Hanſa⸗ Bundes ſeitens des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller, verwahrt ſich aber dagegen, daß dieſer Austritt als eine Ab⸗ ſage der geſamten deutſchen Induſtrie an den Hanſa⸗Bund auf⸗ geſaßt werden könnte. Die Induſtriellen des Bezirksvereins Freiburg ſprechen Herrn Geheimrat Rieſſer ihr Vertrauen aus und erklären, ſämtlich beim Hanſa⸗Bund verbleiben zu wollen.“ Aus der Zahl der Zuſtimmenden ſeien genannt: Süd⸗ deutſche Oelwerke, Süddeutſche Nährmittel⸗Werke, Ganterſche „Brauerei⸗Geſellſchaft.⸗G., Freiburger Möbelfabrik, Inſel⸗ brauerei J. Feierling, Risler u. Co. uſw. Der Landesverband Südbayern des Hanſa⸗Bundes ſagt in ſeiner Vertrauens⸗ kundgebung: o ſehr wir auch den Austritt von Mitgliedern des Zen⸗ ralverbandes Deutſcher Induſtrieller bedauern, da jede Zer⸗ ſplitterung der auf den Zuſammenſchluß angewieſenen Wirt⸗ ſchaftskreiſe bei der gegenwärtigen Lage ſchädlich wirken kann, daß die im Hanſa⸗Bund verbleibenden Kreiſe nur umſo nachdrücklicher deſſen Grundſätze vertreten und dadurch zur Stärkung ſeiner Macht beitragen werden. Unſerm Präſidenten, Herrn Geheimrat Rieſſer, bringen wir gern das volle, uneingeſchränkte Vertrauen zum Ausdruck, mit dem Wunſche, daß er wie bisher auch ferner auf den durch die Richtlinien feſtgelegten Wegen den Hanſa⸗Bund weiter zur Er⸗ füllung ſeiner wirtſchaftlichen Beſtrebungen führen werde. Vertrauenskundgebungen für den Hanſa⸗Bund haben ferner beſchloſſen: die Ortsgruppe Koſel, Querfurt, Vlotho i.., Weilburg a. d. Lahn, Neuſtadt a. d. Haardt, Kreisgruppe Saar⸗ gemünd. Der Ortsgruppe in dem induſtriereichen Elberfeld ſind in den letzten Wochen rund 100 neue Mitglieder beigetreten. Der etwa 5000 Mitglieder zählende Verband Sächſi⸗ ſcher Induſtrieller hat zu den Vorgängen im Hanſa⸗ Bund eine Reſolution gefaßt, die den Verſuch des Zentral⸗ verbandes Deutſcher Induſtrieller, das ernſte Streben von Handel, Gewerbe und Induſtrie zur Schaffung einer gemein⸗ ſamen Organiſation zu ſtören, verurteilt. Die bisherige Stellungnahme der deutſchen Induſtrie zeige, daß dieſe durchaus kicht gewillt ſei, in ihrer Geſamtheit der Parole Rötgers zu folgen. Die bezeichnenderweiſe in der„Deutſchen Tageszeitung“ veröffentlichte Liſte der aus dem Hanſa⸗Bunde Ausgetretenen llaſſe erkennen, daß, von wenigen abgeſehen, nur gewiſſe Kreiſe der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Großinduktrie und der Saarinduſtrie ſich von dem Bunde abwendeten. Der überwiegende Teil der deutſchen, insbeſondere der ſächſiſchen Induſtrie mißbillige und verurteile das Vorgehen des Zentralverbandes auf das ent⸗ ſchiedenſte. Dieſer Mißbilligung haben ſich ſämtliche Vorſtands⸗ mitglieder des ſächſiſchen Verbandes, die durch ihre Fachver⸗ bände und teilweiſe als deren Vorſitzende und Vorſtandsmit⸗ glieder dem Zentralverbande Deutſcher Induſtrieller angehören ausdrücklich und einmütig angeſchloſſen. Marokkaniſche Greuel. Ganz im Gegenſatz zur franzöſiſchen Preſſe, die oft ſehr unwahrſcheinliche und vielfach erdichtete Berichte oder angeb⸗ liche Aeußerungen namhafter, beſonders deutſcher Diplomaten verbreitete, zeichnet ſich die deutſche Preſſe durch ruhige, ſachliche und gewiſſenhafte Berichterſtattung aus. Es erſcheint für uns gegenwärtig auch mehr angebracht, ſo ſchreibt die„Magdeb. Ztg.“, den unzweifelhaft ſicheren Tatſachen Rechnung zu tragen, als ſich in Vermutungen darüber zu ergehen, was geſchehen kann und was geſchehen wird. Ganz beſonders ſcheint es im gegenwärtigen Stadium der Marokkoangelegenheit wichtig, allen denen, die ſich ſelbſt ein Urteil über die für Deutſchland ſo wichtige Marokkofrage bilden wollen, ein möglichſt getreues Bild der in Marokko herrſchenden Zuſtände zu geben, da dieſe mit ausſchlaggebend ſind für die zu ergreifenden Maßnahmen, die doch eine wirtſchaftliche Erſchließung des an Naturſchätzen ſo reichen Landes ermöglichen ſollen, ganz beſonders, ſoweit deutſche Intereſſen dabei in Frage kommen. Es muß immer wieder betont werden, daß nach dem Urteil alle Kenner Marokkos dieſer Pſeudo⸗Staat als ein durch und durch morſches Gebilde betrachtet werden muß. Darin ſtimmen z. B. überein die Urteile des zurzeit beſten franzöſiſchen Kenners von Marokko, des Forſchungsreiſenden Marquis de Seconſac und diejenigen von Theobald Fiſcher. Letzterer namentlich hat immer wieder auf die aller Menſchlich · keit Hohn ſprechenden Zuſtände Marokkos hingewieſen, ſo namentlich in einem ſeiner vielen Aufſätze über Marokko, in dem er ſich wie folgt äußert: „Aufſtände der gequälten, bis aufs Mark ausgeſogenen Be⸗ wohner der einzelnen Provinzen gegen ihren Gouverneur oder den Sultan ſind an der Tagesordnung. Um ſie zu verhindern, wird gefliſſentlich der Haß und die Eiferſucht von Stamm zu Stamm, von Provinz zu Provinz genährt und gelegentlich eine Provinz der anderen zum„Aufeſſen“, wie der Kunſtaus⸗ druck lautet, überlaſſen. Grauenvolle Szenen ſind mir von einem zuverläſſigen Gewährsmanne aus dem Aufſtande der füdöſtlich von Rabat im Innern wohnenden Berbernſtämme im Jahre 1897 berichtet worden. Der Sultan ſelbſt zog gegen ſie zu Felde. Anfangs wurde zur Aufeuerung der Soldaten für jeden ein⸗ gelieferten Kopf eines Aufſtändiſchen ein Duro(5 Franken) ge⸗ zahlt. Als aber zu viele Köpfe eingingen— die Soldaten zogen es natürlich vor, friedlichen Kameltreibern und ähnlichen Leu⸗ ten die Köpfe abzuſchneiden—, ſetzte man den Preis herab und zahlte ſchließlich gar nichts mehr. Das hatte aber zur Folge, daß ſofort Maſſendeſertationen im Heere eintraten, da die Sol⸗ daten mit etwa 40 Pfennigen, die ſie täglich als Sold erhielten, um ſo weniger leben konnten, als bald Hungersnot im Lager, ausbrach, da es niemand der Unſicherheit wegen wagte, Ge⸗ treide aus den Küſtenplätzen, wo reiche Vorrüte vorhanden waren, ins Innere zu bringen. Die Tauſende von Gefangenen, die man gemacht hatte, wurden zu Hunderten, jeder mit einem Ringe um den Hals, an Ketten zuſammengeſchloſſen. Faſt ohne Nahrung ließ man ſie im Freien— es war Winter, wo in dieſer Gegend Nachtfröſte vorkommen— in einem Sumpfe lie⸗ gen, ſo daß täglich, wenn ſie ſich am Morgen erheben durften, fünfundzwanzig bis dreißig Tote zwiſchen den Lebenden hingen. Die Gefangenen, die nach Marrakeſch und nach Mogador in das große, als Gefängnis dienende Mauerpiereck auf der vor der Stadt liegenden Inſel gebracht wurden, ſtarben bei ſolcher Behandlung zu Tauſenden. In Marrakeſch ließ man einmal vier Tage lang die Toten unter den Lebenden liegen.“ Noch abſcheulicher ſcheint die Beſtrafung Aufſtändiſcher mit dem„Lederhandſchuh“. Es wird dabei dem beklagenswerten Opfer die eine Hand mit einer Kette auf dem Rücken befeſtigt, in die andere gibt man ein Stück ungelöſchten Kalk, ſchließt ſie, umwickelt ſie feſt mit einem Stück rohen Leders, und taucht ſie in Waſſer. Nach neun Tagen wird die gefeſſelte Hand frei⸗ gegeben. Iſt inzwiſchen noch nicht der Brand eingetreten, und befreit der Tod nicht den Unglücklichen von ſeinen Qualen, ſo iſt er für ſein Leben ein Krüppel. Man wird es verſtehen, daß unter derartigen Verhältniſſen die Marokkaner das Erſcheinen der Fremden nicht ſonderlich beklagen. 5 Deutsches Reich. Der diesjährige Verbandstag des Verbandes der Rabattſpar⸗ vereine Deutſchlands E.., Sitz in Bremen, der 360 auf Selbſt⸗ hilfe gegründete gemeinnützige Rabattſparvereine mit 60 000 De⸗ indern die Erziehung begonnen werden; ſie ſollen Probleme er⸗ halten, an denen ſie ihren Erfindergeiſt üben. Ihre Phantaſie ſoll geſtärkt werden, damit ſie Ideen in ihnen entſtehen laſſe; eine tech⸗ niſche Ausbildung ſoll ihnen die Handhabe geben, dieſe Ideen zu verwirklichen. Die praktiſche Verwertbarkeit einer Idee iſt für Ediſon der eigentliche Schlüſſel zu jeder Erfindung. Nachdem dieſe Veitſätze hingeſchrieben ſind, ergeht ſich Ediſon in allgemeineren Betrachtungen. Er lehnt es ab, ſich mit dem Kosmos, mit der Unendlichkeit der Himmelsräume, mit all jenen Dingen zu beſchäf⸗ LAUlles iſt durch wundervolle Geſetze zuſammengehalten.“ Wichtigſte und eigentlich Schöpferiſche im Menſchen erſcheint ihm ligen, die der Menſchengeiſt nur ahnen kann.„Ein Menſch kann nichts genau kennen von dem Univerſum— nur einige wenige Heine Dinge hier auf der Erdoberfläche um uns herum.“ Auch üher die Vollkommenheit des Weltbaus ſteht ihm kein Urteil zu. „Wir mögen wie Zellen ſein in einem rieſigen Geſamtkörper. Als das der Wille; er iſt das Geheimnis unſerer Macht. Das Gehirn iſt „nur ein Regiſtrierbüro für Dinge, die ihm von unſeren fünf Sinnen zugetragen werden. Es iſt wie eine Phonographenwalze. Unſer Körper iſt aufgebaut und zuſammengeſetzt aus Zellen, die alle ſchön und ſymmetriſch aneinandergereiht ſind. Iſt es nun die zuſammengefaßte Intelligenz der Geſamtheit von Zellen, die wir Willenskraft nennen? Oder iſt unſer Körper nur ein Gebäude, in dem dieſe Zellen Steine ohne Verſtand ſind, und der Wille wohnt in einer beſonderen Einheit, die überallhin unſeren Körper durchdringt?“ Auch darüber macht ſich Ediſon keine beſtimmte Borſtellung. Er bekennt ſich überhaupt zum Skeptizismus.„Ich Hhabe mich mit ſo vielen Dingen beſchäftigt, von denen ich dachte, ſie wären wahr, und habe gefunden, daß ich mich geirrt hatte, ſodaß ich nun über nichts mehr allzu ſicher bin. Alles, was ich tun kann, iſt, daß ich mich nur mit dem beſchäftige, was mir das Rechte zu ſein ſcheint, und daß ich es ſogleich aufgebe, wenn ich überzeugt bin, daß nichts dahinter iſt.“ Sobald er in ſeiner Tätigkeit für tailkaufleuten und Handwerkern als Mitglieder umfaßt, findet vom 16. bis 19. Juli in Braunſchweig ſtatt. Da es ſich um die größte detailkaufmänniſche Organiſation des Reiches handelt, wird mit einem Beſuch von über 600 Delegierten zu rechnen ſein. Aus der Tagesordnung iſt hervorzuheben eine Rede des Landtagsabge⸗ ordneten Hammer über die geſetzgeberiſche Behandlung von Detail⸗ handelsfragen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe, ferner ein Vor⸗ trag des Generalſekretärs Beythien über das bisherige Wirken der gemeinnützigen Rabattſparvereinsbewegung. Ueber das Geſell⸗ ſchaftsrecht für Handel⸗ und Gewerbetreibende wird Rechtsanwalt Dr. Lemke⸗Bremen ſprechen, während den Entwurf des Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte Verbandsvorſitzender C. A. Nicolaus in Bremen behandeln wird. Weiter kommen zur Be⸗ ſprechung die Themen: Sonntagsruhe, der heimliche Warenhandel, die Forderungen des Verbandes an Geſetzgebung und Verwaltung das Konſumvereinsweſen betreffend, die Wettbewerbsformen und das Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb, das Vorgehen des Verbandes gegen Fabrikanten, welche unter Umgehung des Detail⸗ handels an die Privatkundſchaft liefern, Beſteuerung der Fili⸗ alen ete. Bei der Tagung werden ſich eine große Anzahl wirt⸗ ſchaftspolitiſcher Verbände vertreten laſſen. Zunahme der Manl⸗ und Klanenſeuche unter dem Wilde. Wie der„Inf.“ mitgeteilt wird, iſt nach den eingelaufenen Forſt⸗ berichten eine bedeutende Zunahme der Maul-⸗ und Klauenſeuche unter dem Wilde feſtzuſtellen. Es iſt anzunehmen, daß die Seuche von dem Rindvieh aus die weitere Verbreitung durch den Weide⸗ gang gefunden hat. Am meiſten berührt von der Seuche iſt Süd⸗ deutſchland, wo ein maſſenhaftes Sterben des Rehwildes feſtgeſtellt worden iſt. Der Schaden, der durch die Seuche unter dem Wild verurſacht wird, iſt in genauen Zahlen nicht anzugeben. Er wurde aber von fachmänniſcher Seite allein für die Rheinprovinz auf min⸗ deſtens 600 000 bis 700 000 Mark bewertet. Von der Seuche wurde fernerhin noch ſtark Württemberg betroffen, auch Baden, Heſſen und Lothringen hat darunter zu leiden. In Norddeutſchland iſt eine ſo weite Verbreitung der Seuche bisher nicht feſtgeſtelkt worden. Es werden ſeit Jahren bereits Schutmmaßnahmen beſon⸗ ders gegen die Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche unter dem Wilde getroffen. Es heißt aber, daß die bisherigen Schutzmaß⸗ nahmen ſich als ungenügend erwieſen haben. Man wird darum auf eine Vermehrung der Schutzmaßnahmen bedacht ſein müſſen, indem man Abwehrmaßregeln gegen den Urſprung der Maul⸗ und Klauenſeuche ergreift. Badiſche Politik. Reichsgeſetzliche ee im Großherzogtum aden. Im Jahre 1909 dienten der reichsgeſetzlichen Krankenver⸗ ſicherung im Großherzogtum insgeſamt 627 Krankenkaſſen und außerdem in Erſatz ſolcher 412 Gemeindekrankenverſicherungen. Unter den Kaſſen waren 152 Orts⸗, 412 Betriebs⸗(Fabrik), 7 Bau⸗ und 14 Innungskrankenkaſſen; ferner 40 eingeſchriebene und 2 auf landesrechtlicher Vorſchrift beruhende Hilfskaſſen, welche dem§ 75 des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 entſprechen. Der Grundgedanke ſelbſtändiger, ſich ſelbſtverwaltender Kaſſen tſt ſomit bei 60,35 Prozent der Verſicherungseinrichtungen ver⸗ wirklicht. Von den Ortskrankenkaſſen umfaßten mit ihrer Wirk⸗ ſamkeit 38, bon den Innungskrankenkaſſen 5, den eingeſchrie⸗ benen Hilfskaſſen 7 und von den Gemeindekrankenverſtcherungen 99 den Bezirk mehrerer Gemeinden. Von je 100 überhaupt vor⸗ handenen Kaſſen uſw. entfallen ihrer Art nach auf Ortskranken⸗ kaſſen 14,6, Betriebskrankenkaſſen 39,6, Baukrankenkaſſen 0,6, Innungskrankenkaſſen 13, eingeſchriebenen Hilfskaſſen 3,8, desgl. landesrechtliche ‚2 und Gemeindekrankenverſicherungen 39, gegenüber 20,5 bezw. 34,3— 0,2— 38,4— 5,5— 0,6 und 35,5 im Deutſchen Reich. Für die Beurteilung der Bedeutung der ein⸗ zelnen Formen der Verſicherungseinrichtungen müſſen vor allem neben ihrer Verbreitung die Mitgliederzahlen herangezogen wer⸗ den. Die Geſamtzahl der Verſicherten belief ſich für das Groß⸗ herzogtum am 1. Januar 1909 auf 515659 Perſonen, davon 180681 weibliche, und vermehrte ſich bis Jahresſchluß auf 536011 Perſonen, davon 187 929 weibliche. Es kommen 1909 auf 100 000 Einwohner 48,5 Kaſſen uſw., auf 1 Kaſſeneinrich⸗ tung oder Verſicherung 521,6 Mitglieder und auf 1000 Ein⸗ wohner 253,0 durchſchnittlich Verſicherte überhaupt oder 333,7 männliche bezw. 173,5 weibliche und auf je 100 männliche Ver⸗ ſicherte 52,9 weibliche. Von je 100 Mitgliedern überhaupt ent ⸗ fallen im Großherzogtum auf die Ortskrankenkaſſen 45,8 auf die Betriebs⸗ Fabrik)⸗Krankenkaſſen 26,9. Baukrankenkaſſen 0, Innungskrankenkaſſen 1, eingeſchriebene Hilfskaſſen.4, auf die landesrechtlichen 02 und auf die Gemeindekrankenverſicherungen 23,4. Die reichsgeſetzliche Krankenverſicherung in Baden hat ihren Verſicherten im Jahr 1909 in 216 602 mit Erwerbsuntätig⸗ keit verbundenen Erkrankungsfällen Hilfe gebacht; nicht mitgezählt ſind dabei Erkrankungen, welche nur zu ärztlicher Behandlung eine Idee kein Inkereſſe mehr hat, ſo wendet er ſich einer neuen zu⸗ „Ich habe immer ſechs bis acht Sachen, mit denen ich mich zugleich beſchäftigte, und ich nehme bald die eine, bald die andere vor, je nachdem ich mich aufgelegt fühle. Sehr oft, wenn ich mir über eine Sache den Kopf zerbrochen habe und ſehe, daß nichts daran iſt, und mich dann einem andern Gedanken zuwende, iſt der erſte Ein⸗ fall, der mir bei der neuen Beſchäftigung kommt, der richtige Weg dazu, um das eben verlaſſene Problem zu löſen. Dann wende ich mich wieder zu der alten Idee zurück und arbeite ſie aus. Ediſon erklärte, daß er nicht etwa immerfort auf der Jagd nach neuen Erfindungen ſei. Er leſe viel, nicht nur wiſſenſchaft⸗ liche Werke, ſondern auch Dichtungen, die ſeine Phantaſie be⸗ flügeln. Das„Reimgeklingel“ iſt ihm unangenehm, ſo daß er poe⸗ tiſche Werke bevorzugt, die nicht gereimt ſind, ſo Longfellows „Evangeline“ und Tennyſſons„Enoch Arden.“ Die höchſte Be⸗ geiſterung flößt ihm Shakeſpeare ein:„Ah, Shakeſpeare! Wenn man den lieſt, da kommen einem die Ideen. Aber der Mann hatte auch Ideen! Er würde ein Erfinder geworden ſein, ein wundervol⸗ ler Erfinder, wenn er ſeinen Geiſt dafür geübt hätte. Er ſchien das Innere aller Dinge zu ſehen. Ganz wunderſam iſt es, über wie vieles er nachgedacht hat, und ſeine Kunſt, die Dinge in Wor⸗ ten auszudrücken, iſt nie wieder erreicht worden.“ Wenn jemand das Erfinden lernen will, dann muß in ihm vor allem die ſchöpfe⸗ riſche Kraft geweckt werden, aus der alle großen Dinge entſtehen; einer, der gute Ideen als Erfinder hat, würde auch ein trefflicher Kaufmann, Künſtler uſw. ſein. Das Alter von 12 Jahren hält Ediſon für das geeignetſte, um mit dem Unterricht im Erfinden zu beginnen, denn da iſt das Kind noch von großer Wißbegierde er⸗ füllt und hat jenes ſtarke Intereſſe für die Dinge, das vor allem zum Lernen notwendig iſt.„Es iſt ſchwer, einem erwachſenen Menſchen etwas beizubringen, wenn er nicht dafür intereſſiert iſt. Aber das Kind hat für viel mehr Dinge Intereſſe, deshalb lechzt ſein„Regiſtrierapparat“ oder Gehirn nach Arbeit und nimmt ſie mit Freuden auf.“ Großen Nutzen verſpricht ſich Ediſon bei dieſer Erfindungs ⸗ pädagogik von wiſſenſchaftlichem Spielzeug; er hofft, daß vielleicht jemand einen„wiſſenſchaftlichen Kindergarten“ ſchaffen werde, in dem ſchon der Sinn der Kleinen auf das Erfinden hingelenkt werde. Ausarbeiten von praktiſchen Problemen, das iſt nach Ediſons An⸗ ſicht die beſte Erziehungsmethode.„Bücher ſind gut dazu, um die Theorie der Dinge zu erklären, aber die Dinge tun, das iſt es, worauf es ankommt.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Muyttl⸗Erinnerungen. Ernſt v. Wolzogen veröffentlicht in der„Frkf. Ztg.“ folgende Erinnerungen an Felir Mottl aus der Zeit ſeines erſten Erſcheinens im Weimarer Liſzt⸗Kreiſe. Es war im Jahre 1880, Liſzts Freundin, die Baronin Meyen⸗ dorff, hatte es übernommen, gelegentlich eines muſikaliſchen Aae in ihrem Hauſe dem Altmeiſter den jungen, da⸗ mals 24ſährigen Wiener Muſiker vorzuführen. Ein lieber, ſau⸗ berer, ſogar eleganter Burſch war er damals, trotz ſeiner Jugend bereits ein wenig„mollet“, zum mindeſten von einer angenehm geſunden, glatten Wohlgenährheit, und dann waren ſeiner Erſcheinung in den ariſtokratiſchen Salons von Ilm⸗ Athen pikante Gerüchte vorausgeeilt von ſeiner, unter Dis⸗ kretion behaupteten vornehmen Blutmiſchung. Alle Welt hatte ihn gern, gleich bei der erſten Begegnung, nicht nur die Damen allein. Vor dem übrigen jungen Künſtlervolk hatte er ſchon durch ſeine guten Manieren etwas voraus, durch die Sicher⸗ heit, mit der er ſich in dieſer im beſten Sinne gemiſchten Ge⸗ ſellſchaft bewegte. Franz Liſzt ließ ſeine gütigen Augen mit wohlgefälligem Schmunzeln über den netten jungen Mann hin⸗ gleiten und lud ihn dann durch eine Handbewegung ein, am Klavier Platz zu nehmen und die Begleitung zu einem neuen Violinkonzert auszuführen, welches Meiſter Kömpel vortragen wollte(wenn ich nicht irre, war es von dem damals noch ganz Mannheim, 12. Juli. Keneral⸗Anzeiger. Abendblatt. 3. Seite. gegenmarſchieren können. Poſaunen, ſeine Stirn bei dieſer Kraftentfaltung, während es um ſeinen Mund luſtig zuckte, und der Junge lachte gar über das ganze Geſicht vor Stolz und vor Freude über dieſe genial fröhliche, ſo koöſtlich mannhafte Muſtk. 0 wieder ſo vierhändig ſpielen hören! oder Verordnung von Arznei, aber weder zur Zahlung von Kran⸗ kengeld noch zur Aufnahme in ein Krankenhaus Veranlaſſung gaben, desgleichen die Erkrankungsfälle von Angehörigen der Verſicherten und von regelmäßig verlaufenen Wochenbetten. Auf je 100 durchſchnittlich vorhanden geweſene Mitglieder ſind 403 Erkrankungsfälle zu rechnen, auf je 100 männliche Verſicherte 44,2, auf 100 weibliche 32,8. Der Geſamtzahl dieſer Erkrank⸗ ungsfälle entſprechen 4 693 001 Krankheitstage der Verſicherten. Ueber die finanzielle Lage der Geſamtheit der im Groß⸗ herzogtum vorhandenen reichsgeſetzlichen Krankenverſicherungen auf Grund des Vermögensausweiſes uſw. auf Schluß des Rech⸗ nungsjahres 1909 geben folgende Zahlen Auskunft: Es betrugen die Aktiva insgeſamt 10 458 655 M. Nach Abzug von 1399 158 Mark Paſſiven verbleibt für 1909 ein Ueberſchuß der Aktiva in Höhe von 9 059 497 M. Auf Grund der Abſchlüſſe der Kaſſen⸗ rechnung über die ordentlichen Einnahmen und Ausgaben waren im Berichtsjahr vorhanden 605 Kaſſen uſw. mit einem Einnahme⸗ überſchuß, darunter 391 mit einem ſolchen in Höhe von minde⸗ ſtens ein Zehntel und 214 von weniger als ein Zehntel der Bei⸗ träge. Mit Mehrausgaben ſchloſſen 434 Kaſſen uſw. ab. Von den vorhandenen Kaſſeneinrichtungen uſw. erzielten einen Ueberſchuß der Aktiva 896 Kaſſen uſw., während bei 143 der Abſchluß zu einem Ueberſchuß der Paſſiva führte. Von den tätig geweſenen Gemeindekrankenverſicherungen hatten 1024 eine ſatzungsgemäße Dauer der Krankenunterſtüzung don 26 Wochen, 6 von über 26 bis 39 Wochen, 9 von über 39—52 Wochen. Soweit die Kranken⸗ unterſtützung ſatzungsgemäß über 26 Wochen dauerte, wurde bei 9 von 15 Kaſſen die Unterſtüzung während der ganzen Dauer voll gewährt. Württembergiſche Politik. Zur Gehaltsaufbeſſerung. Fetzt liegt der Bericht des Finanzausſchuſſes der Erſten Kammer zu dem Geſetzentwurf betr. die Neuordnung der Bezüge der Staatsdiener vor. Der Referent Staatsrat v. Buhl beſchäf. tigt ſich in ſeinen umfangreichen Ausführungen zunächſt mit der Geſamtvorlage, und rechnet die Arbeiterlohnerhöhungen inbe⸗ griffen mit einem dauernden Ausgabenzuwachs von annähernd 113 Millionen Mark. Das ſei eine dem Land auferlegte Laſt, die bis nahe an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit herangehe und dabei dürfe nicht überſehen werden, daß der vorliegende Haupt⸗ fimanzetat mit der größten Sparſamkeit aufgeſtellt iſt und manche, ſelbſt dringende Bedürfniſſe zurückgeſtellt ſind. Es wäre deshalb die Frage einer Prüfung wert, ob nicht ohne Beeinträchtigung der allgemeinen Aufbeſſerung in ihren weſentlichen Teilen doch eine Ermäßigung des Mehraufwands zu erreichen wäre, was vielleicht im Penſionsweſen möglich ſein dürfte. In Bezug auf die Deckungsfrage ſei die Abſicht der Regierung, die Deckung in erſter Linie auf dem Gebiet der indirekten Steuern und der Ge⸗ bühren zu ſuchen, zu billigen. Die direkten Steuern ſollten ohne zwingende Not nicht noch ſtärker belaſtet werden. Kurz die ſichtbare Beſſerung unſerer Staatsfinanzen hervorhebend, wird beantragt, in die Beratung der Aufbeſſerungsvorlagen einzu⸗ treten. Der Berichterſtatter verbreitet ſich dann im allgemeinen über die Aufheſſerung der Beamtengehalte und begrüßt die ſ. Zt. vom Miniſterpräſidenten abgegebene Erklärung, daß die Staatsregierung davon ausgehe, es könne die Gehaltsordnung nur bei der erforderlichen Berückſichtigung der höheren Beamten zur Verabſchiedung gelangen. Nach einer Beſprechung der neuen Gehaltsorduung im einzelnen, zunächſt der Gehaltsklaſſen der Einſetzungsvorbehalte, der Berückſichtigung der Familienverhält⸗ niſſe der Beamten und der Uebergangsbeſtimmungen weiſt der Berichterſtatter auf die Schwierigkeiten der Beratung im Finanz⸗ ausſchuß des anderen Hauſes hin. Der Ausſchuß des anderen Hauſes habe ſich eine große Zurückhaltung in Beziehung auf die Beantragung weitergehender Verbeſſerungen auferlegt, und die Zweite Kammer ſelbſt habe in Würdigung der beſtehenden Schwierigkeiten und der weittragenden Folgen, die aus Aende⸗ rungen an den mühſam erkämpften Beſchlüſſen ihres Ausſchuſſes zu erwarten geweſen wären, ſich auf die Annahme der Ausſchuß⸗ anträge ohne jede Aenderung vereinigt. Auch die erſte Kammer werde nicht umhin können, auch ihrerſeits dieſer Situation Rech⸗ nung zu tragen und, wenn tunlich, von Aenderungsbeſchlüſſen abzuſehen, ſoweit ſolche nicht dringend geboten und in den Kon⸗ ſequenzen unbedenklich erſcheinen. Ueber die Gehaltsordnung und die Beſchlüſſe des anderen Hauſes im einzelnen wird münd⸗ licher Bericht erſtattet werden. ANus Stadt und Taud. „ Maunheim, 12. Juli 1911. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Geländeverkauf an das Strebelwerk. Die Geſellſchaft m. b. H. Strebelwerk hier beſitzt im Indu⸗ ſtriehafen ein Fabrikanweſen von 20 000 Om Grundfläche. Zur Er⸗ möglichung weiterer Ausdehnung dieſes heute ſchon ſehr bedeuten⸗ ——:!:rr. ̃⅛ò-.“..—::.:. unbekannten Dvorak). Nun lag aber auf dem Flügel nicht etwa ein ſchön gedruckter Klavierauszug, ſondern eine handſchriftliche Partitur. Mottl ließ ſich, aber durchaus nicht bange machen, ſondern packte ohne die geringſte Ziererei ſeine ſchwierige Auf⸗ gabe mit der ruhigen Sicherheit eines alten routinierten Ka⸗ pellmeiſters an und führte ſie glänzend zu Ende und Liſzt ſah offenbar dieſe improviſterte Leiſtung als vollgültigen Beweis für ſein künſtleriſches Berufenſein an. Er packte ihn näch Be⸗ endigung des Konzerts um die Schultern und ſagte mit ſeinem zufriedenen Schmunzeln um den breiten Mund:„Rücken Ste mal ein Stückchen weiter runter, junger Freund, jetzt wollen wir beide uns mal einen Spaß machen.“ Er legte Schuberts Mili⸗ tärmarſch in ſeinem eignen Arrangements für vier Hände aufs Pult und übernahm ſelbſt den Diskantpart. Der junge Felir wurde über und über rot vor freudiger Erregung über dieſe ehrenvolle Auszeichnung, aber er zeigte ſich nicht einen Moment ängſtlich und befangen. Und mit einem Rhythmus, einer Ton⸗ fülle und einem glorreichen Schwung führten die beiden das köſtliche Stück aus, daß eine Armee damit dem Siege hätte ent⸗ Der greiſe Meiſter ließ aus den Stahldrähten des Flügels leibhaftige Trompeten heraus⸗ chmettern, und der blutjunge Meiſter lieferte für ſeinen Teil Pauken und Tſchinellen dazu. Der Alte runzelte Ich habe in meinem Leben nicht Der Nachlaß Felix Mottl's. Der Münchener Korreſpondent der W. Fr. Pr. hatte Gelegenheit, mit der Witwe des 7 Mün⸗ chener Hofoperndirektors Mottl, der Kammerſängerin Faßbender, 5¹ ſprechen und erhielt auf die Frage nach Mottls Hinterlaſſen⸗ den Werkes wünſcht die Firma in der Nähe ihres Anweſens einen größeren Geländekomplex zu erwerben. Die Verhandlungen führ⸗ ten zu dem Ergebnis, daß die Firma eine Fläche von a. 50 000 Qm. im Induſtriehafenerweiterungsgebiet— rechts an der Diffene⸗ ſtraße gegenüber der Kläranlage— als für ihre Zwecke geeignet fand und ſich bereit erklärte, dieſes zur Zeit noch tief liegende Ge⸗ lände in ſeinem heutigen Zuſtande zum Preiſe von 2 Mk. pro Qm. zu erwerben, unter der Vorausſetzung, daß die Ausführung der be⸗ reits in Ausſicht genommenen Straßenbahnlinie über die Diffene⸗ brücke(Verbindung der Waldhofſtraße mit dem linksſeitigen In⸗ duſtriehafen) bis etwa Ende 1912 zugeſichert werden könnte. Wei⸗ ter verlangt die Firma von der Stadt: 1. Die Erſtellung eines Zu⸗ fahrtsgeleiſes in der Richtung der Diffeneſtraße, 2. Freihaltung einer Zone von 500 m rings um das Kaufobjekt von der Klär⸗ ſchlammbehandlung, 3. Zuſicherung des Optionsrechtes für 50 000 Quadratmeter anſtoßendes Gelände auf die Dauer von 10 Jahren und zwar zum gleichen Preiſe für die nächſten 5 Jahre, ſodann jährlich um 10 Pfg. pro Qm. ſteigend. Dagegen bliebe die Stadt von jeder Verpflichtung zur Auffüllung oder ſonſtigen Zuberei⸗ tung des Geländes befreit. Die Firma ihrerſeits will ſich ver⸗ pflichten, das verkaufte Grundſtück inſolange lediglich für indu⸗ ſtrille Zwecke zu verwenden, als die gleiche Verpflichtung für die Stadt ſelbſt beſteht, mindeſtens jedoch auf die Dauer von 30 Jah⸗ ren vom Vertragsabſchluß ab. Der Stadtrat hat, nachdem günſti⸗ gere Bedingungen nicht zu erzielen waren und der Firma nach ihrer Mitteilung außerordentlich vorteilhafte Angebote von aus⸗ wärts vorlagen, den Verkauf des Geländes auf der angeführten Grundlage vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſen, um dadurch dem in erfreulicher Weiſe aufſtrebenden Werke, das ſchon heute gegen 1000 Arbeiter und 300 Beamte be⸗ ſchäftigt und umfaſſende Zukunftspläne hat, die Möglichkeit zur weiteren Entwicklung auf hieſiger Gemarkung zu bieten. * Ernannt wurde Landerichtsrat Dr. Robert Reiß in Freiburg unter Enthebung von ſeiner Stelle als Vorſitzender der Kammer für Handelsſachen beim Landgericht daſelbſt zum Landgerichtsdirektor in Karlsruhe. * Auszeichnung. Die Firma Heinrich Lanz wurde auf der Budapeſter Induſtrie⸗Ausſtellung für ihre ausgeſtellten Maſchinen mit der„goldenen Staatsmedaille“ und auf der Krefelder Induſtrie⸗Ausſtellung mit der„goldenen Medaille“, alſo auf beiden Ausſtellungen mit den höchſten Auszeichnungen prämiiert. * Feuerio⸗Volksfeſt. Auf heutige Kommiſſionsſitzung, abends.11 im Bürgerl. Brauhaus„Zum Habereck“, 2 4, Nr. 11, bei ausgezeichnetem Dingeldein⸗Stoff, erlauben wir uns, ſämtliche aktiven Mitglieder, namentlich den„Stamm“ der Herrenausflüge, hierdurch nochmals aufmerkſam zu machen. Angeſichts des eine überaus große Anzahl Beſucher aus Mann⸗ heim aufweiſenden Ludwigshafener Parkfeſtes, müßte man doch zu der Einſicht kommen, daß auch in Mannheim jährlich 2tägige Volksfeſte, wie ſie die Feueriogeſellſchaft in bisher nicht nach⸗ gemachter Weiſe ausführte, Bedürfnis ſind. Wenn, abgeſehen von 88 000 Beſuchern, eine Mannheimer Weltfirma fetzt ſchon zum 6. Male koſtenlos— wir könnten das Feſt ſonſt gar nicht abhalten— eine komplette Lanzſche Beleuchtungslokomobile ſamt Bedienung und Zeltbau zur Verfügung ſtellt, Herr Ober⸗ bürgermeiſter Martin das Protektorat übernimmt, die erſten Kreiſe unſerer Stadt es nicht verſchmähen, dem Feuerio ſeiner Faſtnachtsſonntags⸗Karnevalszüge wegen ihre Sympathien be⸗ kunden und verehrl. Direktion des Badiſchen Rennvereins auch das 6. Mal 50 000 Quadratmeter ſeiner idealen Rennwieſen einräumt, muß es um eine Sache doch ſo beſtellt ſein, daß man 2 das allgemeine Verlangen nach jährlichen Mannheimer Volks⸗ feſten für Kinder und Erwachſene nicht„Buſchel über Hab“ abtun, vielmehr den Feueriboeingaben näher auf den Grund gehen ſollte; der Feuerio iſt feſt überzeugt, dann wieder zwei Tage zu bekommen! Es mag zu dem diesjährigen Volksfeſte heute noch geſagt werden, daß die Abſchlüſſe der neuen ver⸗ größerten Zeltbauten perfekt ſind, die Schauſtellungen, Ver⸗ kaufsbuden uſw. wurden vergeben. Unſere einheim. Brauerei⸗ geſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) ſorgt wieder für ihr wohlbekömmliches Exportbier, verleitgabt vom Verein Mann⸗ heimer Wirte. Herr Adolf Beierle, unſer bewährter Feuerio⸗ volksfeſtreſtaurateur, hat ausgezeichnete Weine Mannheimer Firmen und die warme Küche unter ſich. Es bleiben alſo noch die verſchiedenen Kommiſſionen zu ergänzen, was am heutigen Mittwoch vor ſich gehen ſoll. Ferner wollen wir feſtſtellen, daß wir Ueberſchüſſe nur für unſeren noch nie ausgefallenen Faſt⸗ nachtsſonntag⸗Feuerio⸗Karnevalszug verwenden und immer öffentlich Rechenſchaft ablegen.(Aus der Waldparkſommer⸗ friſche am Stern.) „Der Verband zur Wahrung der Intereſſen der Betriebs⸗ krankenkaſſen für Südweſtdeutſchland(Baden, Elſaß, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Pfalz), Sitz Mannheim, hielt am 9. Juli in Mülhauſen i. E. ſeine diesjährige ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung ab. Dem Verband gehören zur Zeit an 324 Kaſſen mit rund 180 000 Verſicherten, von denen in der Ver⸗ ſammlung vertreten waren 78 Kaſſen durch 96 Vertreter mit 107 Stimmen. Der Vorſitzende des Verbands, Herr Geh. Kom⸗ merzienrat Schlumberger⸗Mülhauſen i. Elſ., begrüßte die Erſchienenen. Geſchäftsführer O⁰ſtermayer erſtattete den Geſchäftsbericht, dem wir das Folgende entnehmen: Die beim Verband beſtehende Reviſionsſtelle für Apothekerrechnungen hat ſich fortlaufend gut bewährt und ebenſo Uebereinkommen be⸗ ſchaft folgende Antwort:„Es exiſtiert kein Teſtament oder andere Papiere in bezug auf die Hinterlaſſenſchaft. Ich ſel bſt habe auf die Hinterlaſſenſchaft verzichtet.“ Auf die weitere Frage, ob vielleicht Verſprechungen oder Verfügungen an⸗ derer Art von früherer Zeit her vorliegen, auf Grund deren die Stadt Wien Manuſkripte oder Briefe aus dem Nachlaſſe erhalten werde, antwortete Frau Mottl⸗Faßbender, daß ſie darüber nichts wiſſe. Die Künſtlerin reiſte zu einem Erholungsurlaub ab. Frau Mottl⸗Faßbender wird bei den diesjährigen Richard Wagner⸗ Feſtſpielen im Prinzregententhegter im 3. Ringzyklus die Brün⸗ hilde ſingen. Der neue Komet, der am 6. d. M. im Sternbild des Fuhr⸗ manns als teleſkopiſcher Komet mit Schweif auf der Lickſternwarte in Kalifornien geſichtet wurde, iſt, ſo wird aus München berichtet, heute früh 2 Uhr nach langem Suchen auf der Bamberger Stern⸗ warte als Objekt achter Größe mit ſchwachem Schweifanſatz ge⸗ ſichtet worden. Das Schickſal des unvollendeten Opernmanuſtriptes„Die Hochzeit“ von Richard Wagner erzählt nach amtlichen Doku⸗ menten in den„Münch N..“ Profeſſor Meyer⸗Oſchersleben. Danach hat Richard Wagner ſein unvollendetes Opernmanu⸗ ſtript am 1. März 1833 mit einer eigenhändigen Dedikation der Würzburger Muſikgeſellſchaft verehrt. Als ſich die Geſellſchaft im Jahre 1843 auflöſte, kaufte ein Buchhändler namens Andr. Beier die geſamten Materialien, darunter auch das Wagner⸗ Manuſkript. Im Jahre 1856 ſtarb Beier, und der Kaufmann Röſer in Würzburg kaufte die geſamten Muſitalien, darunter das Manuſkript Wagners, für vier Gulden. Vor fünf Jahren hatte es ein Münchener Antiquitätenhändler für 8000 M. er⸗ worben und es dann einem Berliner Antiquitätenhändler für! reiſen geplante Reiſe nach den deutſchen Nordſeebäde Zeitſchrift veröſſentlichte, dem Werke Edgar Steigers„Das den des neuen Dramas“ entnommen und nur weniges d ändert. Einen Vortrag, den er im Jahre 1907 auf dem der die Ergebniſſe zehnjähriger wi züglich des Bezugs von Verbandmaterial zu billigſten Preis⸗ fätzen; die Geſchäftsſtelle wurde als Auskunftsſtelle ſowie zur Unterſtützung der Kaſſen in umfangreichem Maße in Anſpruch genommen, beſonders auch bei Streit⸗ und Klageſachen mit Aerzten, Apothekern und Armenverbänden und gegenüber den Aufſichtsbehörde. Es kann den Kaſſen nur empfohlen werden, ſich in allen entſprechenden Fällen an dieſe zu wenden. Die in Ausſicht ſtehende Reichsverſicherungsordnung verurſachte eine Reihe von Arbeiten; die in vorjähriger Verſammlung ange⸗ kündigten Informationskurſe wurden aufgenommen und ſeit⸗ her abgehalten in Gebweiler i.., Wiesbaden und Straßburg i.., welche ſämtlich ſehr ſtark beſucht waren und allgemein lebhaften Anklang fanden. Es iſt beabſichtigt, demnächſt jeder Verbandskaſſe eine Textausgabe der Krankenverſicherung i der Reichsverſicherungsordnung unentgeltlich zuzuſtellen. Weiter iſt beabſichtigt, in den einzelnen Kreiſen des Verbands⸗ bezirks durch die Geſchäftsführung Beſprechungen mit den Vorſitzenden und Geſchäftsführern über die Reichsverſiche rungsordnung und die bei der Kaſſenverwaltung eintretenden Aenderungen ſtattfinden zu laſſen. Von der Beſtimmung der Reichsverſicherungsordnung, wonach Kaſſen mit weniger als 100 Mitgliedern der Auflöſung verfallen, werden von unſer Verbandskaſſen betroffen 44 Stück. Zu Punkt 2 gibt an Stelle des Schatzmeiſters Direktor Fabel⸗Mannheim Herr Ker⸗ mas⸗Friedrichsfeld Kenntnis vom Abſchluß der Rechnung für das Jahr 1910. Da er auch als Mitglied der Reviſionskom miſſton mitteilen konnte, daß die Reviſion der Rechnung ordnungsmäßige Führung ergeben habe, erteilte die Verſamm⸗ lung Entlaſtung. Rechnungsrat Harth⸗Darmſtadt ref rierte über:„Die Reichsverſicherung und die Be⸗ triebskrankenkaſſen“ in eingehender Weiſe. An die Ausführungen ſchloſſen ſich kurze Bemerkungen des in der 2 ſammlung anweſenden 1. Geſchäftsführers des Hauptverbands, Heinemann⸗Eſſen, an über die Mitwirkung des Haupt⸗ verbands und der Unterverbände beim Zuſtandekommen der Reichsverſicherungsordnung, ſowie über die nunmehr erfor' liche Tätigkeit, beſonders hervorhebend, daß das Beſtehen Betriebskrankenkaſſenverbände für die Folge noch genau ſo er⸗ forderlich ſei wie vorher, denn die Beſtrebungen auf Herbei⸗ führung möglichſter Zentraliſation durch Beſeitigung der Be⸗ triebskrankenkaſſen ſeien nicht in Wegfall gekommen, umſomehr, als der Staatsſekretär ja ſelbſt eine derartige Aeußerung getan habe. Geſchäftsführer Oſtermayer referierte über die Steuer der toten Hand in Elſaß⸗Lothringen, wozu beſchlof wurde, alle beteiligten Kreiſe aufzufordern, ſich einer diesbezüt lichen an das Kaiſerliche Miniſterium wegen Abänd rung der betr. Geſetzesbeſtimmungen anzuſchließen. Auf Vo ſchlag wurden ſämtliche Herren des Vorſtandes wiedergewähl⸗ nämlich die Herren Geh. Kommerzienrat Schlumberger⸗Mü hauſen als Vorſitzender, Rechnungsrat Harth⸗Darmſtadt ſtellvertretender Vorſitzender, ſowie die Herren Direktor bel⸗Mannheim(Grün u. Bilfinger.⸗G.) als Schatzmeiſter, Adler, Otto⸗Lingolsheim i. E.(Adler u. Oppen⸗ eimer), Direktor Dr. Tlemm⸗Mannheim(Zellſtoffa rik Mannheim⸗Waldhof), Direktor Danziger ⸗Mannheir (Unionwerke), Dr. Geißenberger⸗Griesheim(Chemiſche Fab Griesheim„Electron“), Bergwerksdirektor Haaſters⸗Wetzlar (Buderus'ſche Eiſenwerke), Juſtizrat Haeußer⸗Höchſt a. M. (Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning), Direktor Hirſch⸗ Mannheim(Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft Prokuriſt Kermas⸗Friedrichsfeld(Deutſche Steinzeugware fabrik), Krieghoff⸗Worms(Cornel. Heyl), Mahrer⸗Mülhauf i. Elſ.(Elſ. Maſchinenbau⸗Geſellſchaft), Fabrikbeſitzer Neitze Fulda(Fuldger Stanz⸗ und Emaillier⸗Werke), Dr. Piep Frankfurt a. M.(Phil. Holzmann u. Co.), Rapp⸗Lützelhau i. Elſ.(.⸗G. Scheidecker de Regel), Rinkenbach, Kgl. Re dant a..⸗Frankfurt a. M.(Adlerwerke vorm. H Weis⸗Amöneburg(Dykerhoff ü. Söhne). 85 Aus dem Groſßherzogeunmn. (Schwetzingen, 10. Juli. Der Bürgera ſchuß von Altlußheim hat die vom Gemeindera antragte Summe von 500 M. für die Vorarbeiten einer W *Schriesheim, 10. Juli. Freitag Abend wurde im Porphyrbruch Edelſtein ein frecher Diebſtahl verübt. Die Einbrecher drangen in den Keller der Kantine und entwende 80 Liter Bier. Aus der Hütte des Aufſehers wurden aus e Kitteltaſche acht Mark geſtohlen. Wie das 4gdelb. Taeß ſchen Gartens ſoll auch die Transferierung d chiatriſchen Klinik geplant ſein, deren Gebäulichkeiten dann zu dem Akademiſchen Krankenhaus hinzugezogen würden. Die ganze Angelegenheit dürfte mit der Erſtellung der dritte e e, ufahrtsſtraße ein Teil des bisherigen Botaniſec in Betracht kommen dürfte. 5 20000 N. Uberlaſſen. Dieſer wiederum hal es in liſchen Muſikfreund für 350000 M. verkauft. Für die vom Deutſchen Zentralkomitee für ärztliche S Norwegen mit dem„Meteor“ der Hamburg⸗Amerik noch ungefähr 30 Plätze zu pergeben. Meldungen für di gwöchentliche Reiſe, deren Vreis zwiſchen M. 395 und M ſchwankt, ſind, falls ſie noch berückſichtigt werden ſollen, mö⸗ bald an das Deutſche Zentralkomitee für ärztliche Studi Berlin W. 9, Potsdamerſtraße 134b, zu richten. Ein entlarpter Plagiator. Einer der gefeiertſten Redn deutſchen Katholikentage iſt der Literarhiſtoriker Dr. Jaob Meyers in Luxemburg, deſſen Spezialität es iſt, den Kathol zismus in einem äſthetiſchen Lichte erglänzen zu laſſen. De hat nun die Luxemburger„Neue Zeit“ dieſer Tage nachgen daß er wichtige Stellen ſeiner Werke in der unverſe Weiſe einfach— abgeſchrieben hat. So hat er die Charakt Henrik Ibſens, die er in einem Vortrag gab und dann lilentage in Würzburg hielt über:„Litergtur und Kunſt der katholiſchen Weltanſchauung“, hat er faſt wört irgendwelche Quellenangabe abgeſchrieben aus einer berſcho Rede ein⸗s franzöſiſchen Abbs Pereyve vom 8. April 1861. muß ſich zu helfen wiſſen.„„ Tuberkuloſeſorſchungen. Aus London wird berichtet, königliche Tuberkuloſelommiſſion gab einen Schlußbericht iftlicher Un der T azillus der Menſche⸗ zuſammenfaßt. Sie fand, da 4. Seite. 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Jult. (Wiesloch, 10. Juli. In Rofbrannten Sonn⸗ tag abend 4 Doppelwohnhäuſer und Scheunen vollſtändig nieder. Man glaubt, daß der Brand d rch mit Feuer ſpielende Kinder verurſacht wurde. Die Braiidgeſchädigten haben nur ganz wenig Fahrniſſe retten können und ihr geſamtes ſchon eingebrachtes Ernteerträgnis eingebüßt. Der Gebäudeſchaden wird auf ca. 25 000 M. angegeben.* 5 96 Freiolsheim, 10. Juli. Vorgeſtern früh wurde er hief ge, 63 Jahre alte Hauptlehrer Studer auf dem Speicher des Rathauſes erhängt aufgefunden. Krankheit ſcheint den Mann in den Tod getrieben zu haben. 5—7* Karlsruhe, 11. Juli. Dem Bad. Frauenverein iſt ein wertvolles Vermächtnis zugefallen. Major a. D. Kon⸗ ſtantin v. Toczylowsky, deſſen Hinſcheiden wir meldeten, hat ſeine wertvolle Bibliothek dem Verein vermacht. Nußbach, 11. Juli. Ein bedauerlicher Unglücksfall, dem leider ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich im„Hintertal“. Dort fiel ein beladener Heuwagen neben dem Bache um und begrub den bei Landwirt A. Schneider aus⸗ hilfsweiſe beim Heuen beſchäftigten 49 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiter M. Effinger unter ſich. Die Ladung drückte den Mann in den Bach und deckte ihn zu. Trotz größten Eifers beim Weg⸗ kräumen war ſchon der Tod eingetreten, als man zu dem Un⸗ glücklichen gelangen konnte. Eine Familie mit 4 Kindern trauert um den Ernährer. Konſtanz, 10. Juli. Am Samstag nachmittag ſtürzte heim Rheintorturm ein etwa 7jähriger Knabe in den Rhein. Im letzten Augenblick konnte der Knabe noch von zwei vor⸗ übergehenden Offizieren, die kurz entſchloſſen in Uniform in das Waſſer ſprangen, gerettet werden. Sportliche Nundſchau. Lawn⸗Tennis. 2. Internationales Lawn⸗Tennis⸗Turnier. Bei den in dieſen Tagen in Heidelberg abgehaltenen Wettſpielen ging Iroitzheim⸗Straßburg als Sieger in dem Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden(gegen von Biſſing) ſowie um die Akademiſche Meiſterſchaft von Heidelberg(gegen Männchen) hervor. Von Tag zu Tag. — Beim Baden ertrunken. Hanau, 12. Juli. Der 26 Jahre alte Platinſchmelzer Ködel iſt heute früh beim Baden in der Kinzig ertrunken. — Vier Kinder verſchütket. Köln, 12. Juli. Geſtern abend wurden in einer Erdgrube im Vorort Polul 4 ſpielende Kinder durch nachſtürzende Erdmaſſen verſchüttet. Eine davon wurde getötet, 3 ſchwer verletzt. .Bedauerlicher Unglücksfall. Hamburg, 12. Juli. Bei der Rückkunft eines Trupps Zöglinge der Zwangs⸗ erziehungsanſtalt Ohlsdorf vom Bade ſcheuten die beiden Pferde eines Wagens, raſten in den Trupp der jungen Menſchen hinein und richteten eine fürchterliche Verwirrung an. Als das Gefährt horüber war, lagen lt. B. Lokalanz. ſieben Zöglinge am Boden; zàwei waren tot; die anderen erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. iKindesmord oder Unglücksfall? Berlin, 12. Juli. Eine Kindesmordaffäre regte geſtern die Bewohner des Weinbergswegs auf. Die Frau eines Schutzmanns hatte ihr ein Jahr altes Söhnchen angeblich mit Opium vergiftet und war flüchtig geworden. Das Kind wurde am Abend von dem heim⸗ kehrenden Vater gefunden. Ob die Vergiftung mit Vorbedacht erfolgt iſt oder ob eine Verwechſelung von Arzneimitteln erfolgt iſt, muß erſt die Unterſuchung ergeben. e Leßzte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 12. Juli. Das Großherzogspaar, das geſtern von Schloß Eberſtein hierher zurückgekehrt war, begab ſich heute Nachmittag um.07 nach Königſtein im Taunus. arlsruhe, 12. Juli. Prinz Max von Baden iſt heute Vormittag von ſeiner Reiſe nach England zurückgekehrt. Wiesbaden, 11. Juli. In dem bekannten Kolonial⸗ prozeß gegen den früheren Diſtriktschef in Swakopmund Franz Rabe wegen Diebſtahls ſtaatlichen Eigentums, Urkundenfälſchung und Gefangenenbefreiung, ſowie deſſen Frau wegen Beihilfe zur Gefangenenbefreiung erkannte heute die Strafkammer auf koſten⸗ freien Freiſpruch. Auch ſämtliche Koſten für die Verkeidi⸗ gaoung wurden der Staatskaſſe auferlegt. Die Klage wegen Belei⸗ giung des Amtsrichters und früheren Bezirksrichters in Swakop⸗ mund, Fehland, wurde zwecks weiterer Erhebungen abgetrennt. Berlin, 12. Juli. In einer großen Verſammlung der Baäckergeſellen wurde gegen das jetzige Beſtreben der Bäcker⸗ innungen proteſtiert, eine geſetzliche Regelung des Ruhetags durch ein Backverbot herbeizuführen. Das letztere würde für dieſe Ar⸗ beiter eine Verkürzung der Ruhepauſen um 14 Stunden mit ſich bringen. Die Bäckergeſellen glauben, unbekümmert darum ob ein Backverbot am Sonntag erlaſſen wird oder nicht, unbedingt an ihrem wöchentlichen, 36ſtündigen Ruhetag feſthalten zu müſſen. Berlin, 12. Juli. Vor 5 Monaten erregte in Konfek⸗ tionskreiſen die Verhaftung des ſich allgemeiner Beliebtheit er⸗ freuenden Agenten Kaim Aufſehen. Er wurde beſchuldigt, ver⸗ ſchiedene große Firmen, um eine Summe von insgeſamt einer Million Mark geſchädigt zu haben. Kaim iſt, wie die Voſſ. Ztg. meldet, geſtern auf freien Fuß geſetzt worden. Berlin, 12. Juli. Die Zahl der Brände im letzten Jahre erreichte die Summe von 5326. Die Brände haben ſich gegen das Vorjahr faſt verdoppelt. Zum Löſchen wurden über 8 Millionen Liter Waſſer verbraucht. Bei dem Benzinbrand in Rummelsburg iſt allein 1 Million Liter Waſſer verſpritzt worden. und der Rinder praktiſch nicht zu unterſcheiden iſt. Säugetiere und Menſchen können ſich gegenſeitig anſtecken. Der Bazillus der Rinder wird ſtändig auf den Menſchen übertragen, beſonders durch Vermittlung der Milch, die vor allem für die Tuberkuloſe der Kinder verantwortlich iſt. Tuberkuloſes Rind. und Schweine⸗ fleiſch iſt eine Quelle der Anſteckung. Die Kommiſſion empfiehlt nachdrücklich Verſchärfung der Nahrungsmittelkontrolle. Von der Heidelberger Univerſität. Die Anzeige der Vor⸗ lleſungen der Ruprecht⸗Karls⸗Univerſität für das Winterhalbjahr 1911—12 iſt ſdeben ausgegeben worden. Beginn des Semeſters am 16. Oktober, erſte Immatrikulation: 28. Oktober, letzte Im⸗ makrikulation: 17. November. Prorektor verbleibt für das Win⸗ terhalbjahr Geh. Hofrat Prof. Dr. von Duhn; Dekane ſind: Theologiſche Fakultät: Geh. Kirchenrat Prof. Dr. Weiß. Juri⸗ ſtiſche Fakultät: Prof. Dr. Heinsheimer. Mediziniſche Fakultät: Prof. Dr. Hermann Koſſel. Philoſophiſche Fakultät: Prof. Dr. ODucken. Naturw.⸗mathematiſche Fakultät: Prof. Dr. Wülfing.— Der als brientaliſcher Philologe wie Naturwiſſenſchaftler bekannte Dr. J. Rus ka, früher Profeſſor an der Heidelberger Oberreal⸗ ſchule, wird ſich Ende dieſes Semeſters für ſemitiſche Philologie habilitieren, zuſammen mit dem Mannheimer Gymnaſialprofeſſor ce W Malkleſer für das Fach der Sansecritphilologie. * Kiel, 12. Juli. Das amerikaniſche Schulſchiffgeſchwa⸗ der, beſtehend aus den Linienſchiffen„Jowa“,„Indiana“ und „Maſſachuſetts“, verließ heute vormittag den hieſigen Hafen und dampfte nach Norwegen ab. Bei der Abfahrt tauſchten die amerikaniſchen und deutſchen Schiffe Flaggengrüße aus. Iswolski in Baden⸗Baden. rr. Baden⸗Baden, 12. Juli. Berichtigend ſei mitge⸗ teilt, daß nicht Miniſterpräſident Stolypin, ſondern der frühere ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen und jetzige Botſchafter in Paris Iswolkski hier eingetroffen iſt. Hitzſchläge. * Hecklingen(b. Kenzingen), 12. Juli. Auf dem Heim⸗ wege von Oberhauſen wurde der Kaufmann Moſer von hier von einem Hitzſchlage getroffen. Er fiel zu Boden und wurde ſpäter von mehreren Perſonen bewußtlos aufgefunden, die ſeine Ueberführung in das Krankenhaus nach Kenzingen veranlaßten. Dort ſtarb Moſer an den Folgen des Hitz⸗ ſchlages. * Uffhauſen(A. Freiburg), 12. Juli. Ein hieſiger junger Landwirt wurde von einem Hitzſchlag getroffen, ſo daß Lebensgefahr nicht ausgeſchloſſen iſt. Frankfurt a.., 12. Juli. Jufolge der großen Hitze brachen geſtern wieder mehrere Perſonen auf der Straße bewußtlos zuſammen. Meiſt handelt es ſich um Hitzſchläge. Beim Fallen zogen ſich einige der Betroffenen Verletzungen zu. Ein Veteran aus Mangel an Exiſtenzmitteln in den Tod gegangen 85 W iesbaden, 12. Juli. Am Neubau der katholiſchen Kirche in der Frauenhoferſtraße erſchoß ſich heute morgen ein unbekannter 66 Jahre alter Veteran aus Heſſen. Wie der Lebens⸗ müde in einem hinterlaſſenen Briefe angibt, hat er die Kriege von 1866 und 1870%1 mitgmacht und iſt infolge Lebensüberdruß und Mangel an Exiſtenzmitteln in den Tod gegangen. Zum Fall Jatho. m. Köln, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.] Die Jatho⸗Spende iſt bereits auf über 150 000 Mark angewachſen.— Wie nachträglich bekannt wird, wurde in der Verſammlung des Vereins der Freunde des Evangeliums erklärt, daß die eigentliche Schuld an dem Uebel die liberalen Theologen an den Univerſitäten ſeien. Die Studie⸗ renden der Theologie müßten unter ſtrenger Seminaraufſicht geſtellt werden. Es wurde eine Ueberwachungskommiſſion gebildet, welche bei Irrlehren in Tätigkeit treten ſoll. Zwiſchenfall an der ruſſiſchen Grenze. * Thorn, 12. Juli. Ein Thorner Vergnügungsdampfer machte am Sonntag einen Ausflug nach dem ruſſiſchen Badeort Eiſchoeinek und blieb in der Nähe der ruſſiſchen Grenze auf einer Sandbank ſitzen. Als die Fahrgäſte das Land betreten woll⸗ ten, wurden von ruſſiſchen Grenzſoldaten mehrere Schüſſe abge⸗ geben. Der Ausflugsleiter Pfarrer Gollnick ließ ſich an Land bringen, um mit dem Offizier der Grenzwache zu verhandeln. Es wurde jedoch die Weiterfahrt des Dampfers und auch das Ueber⸗ ſchreiten der Grenze zu Fuß unterſagt, weil der Dampfer nicht gemeldet worden und um 3 Uhr die Grenze geſchloſſen werde. Als trotzdem der Verſuch gemacht wurde die Grenze zu überſchreiten, wurde etwa ſieben Mal angeblich ſcharf geſchoſſen. 8 Perſonen bei einer Exploſion getötet. s Burbach(Kreis Siegen), 12. Jull. Das Menghaus und die Delbude der Dynamitfabrik Würgendorf ſind heute vormittag in die Luft geflogen. 8 Perſonen wurden ge⸗ tötet, zwei verletzt. Die Urſache der Exploſton iſt bisher noch unbekannt. BVerſteigerung von alten Schifſen der franzöſiſchen Kriegsntarine. * Paris, 12. Juli. In Cherbourg wurden geſtern eine Anzahl alter Schiffe der Kriegsmarine verſteigert. Drei Unterſee⸗ bpote wurden um den Preis von 80 000 Fr. von einem deutſchen Hauſe erſteigert. Wiederauffindung eines geſtohlenen Reliquienſchreines. * Paris, 12. Juli. Der kürzlich aus der Kirche von Sarvancouin entwendete koſtbare Reliquienſchrein wurde im Reſtefluß wieder ge⸗ funden; doch fehlen alle wertvollen Steine und Emaillen, die offenbar von den Miſſetätern ausgebrochen worden waren. Beabſichtigte Demonſtration des Syndikatsverbandes in Paris. * Paris, 12. Juli. Der Ausſchuß des Syndikatsverbandes des Seinedepartements hielt abermals eine Sitzung ab, in der beſchloſſen wurde, die Arbeiterſchaft mittels Maueranſchlags aufzufordern, am 14. Juli auf den Straßen durch Abfingen repolutionärer Lieder zu demonſtrieren. Die Syndikaliſten ſollen die Abſicht haben, die an⸗ läßlich des Nationalſeſtes auf den offenen Plätzen veranſtalteten Ball⸗ unterhaltungen zu ſabotieren. Der Bauarbeiterausſtand in Frankreich. * Paris, 12. Juli. Auch in franzöſiſchen Provinzſtädten haben ſich die Bauarbeiter dem in Paris ausgebrochenen Ausſtand angeſchloſſen, der bereits einen ſehr beträchtlichen Umfang ange⸗ nommen hat. Nach Dinan und Granville wurden wegen des Bauarbeiterſtreiks Truppen entſandt. Eine Verteibigung Bachems. m. Köln, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) In der„Köln. Volksztg.“ wendet ſich Dr. Karl Bachem mit ſcharfem Tone gegen die An⸗ feindungen der Correſponce de Rome und erklärt bezüglich der Denkſchrift zu dem Weißſchen Buche: Iſt es vom kirchlichen Stand⸗ punkt aus ein Verbrechen, wenn man in einem vertraulichen Schriftſtück der Befürchtung Ausdruck geben will, daß durch ein etwa exfolgendes päpſtliches Breve an Pater Weiß die Lage noch verſchlimmert und die nötige ruhige Diskuſſion über das Buch er⸗ ſchwert werden könnte? Iſt es nicht geſtattet, auch bei noch ſo gro⸗ ßer Ehrfurcht vor dem heiligen Stuhl und noch ſo großer Anhäng⸗ lichkeit an die Perſon des gegenwärtigen Heiligen Vaters daran zu denken, daß dieſer aufgrund falſcher oder einſeitiger Informa⸗ tionen ein Breve erlaſſen könnte, welches nicht in allen Teilen der tatſächlichen Grundlage entſpricht. Soll denn die Kirchengeſchichte vergangener Zeiten für unſere Zeitfragen unbedingt ein verſchloſſe⸗ nes Buch ſein. Wer hier ſehen will mag erkennen, daß es vielmehr eine völlig berechtigte Sorge um die Autorität des Heiligen Stuh⸗ les handelt, wenn ein Ereignis befürchtet wurde, durch welches dieſe Autorität geſchädigt werden könnte. Rom gegen die Kölniſche Volkszeitung. * Ro m, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Correſpondence de Rome geht heute auf die zur Abwehr des Vorwurfes des Modernismus geſchriebenen Artikel der„Köln. Volksztg.“ ein und ſagt, das Blatt habe beſſer als irgend jemand die Schwere des Falles begriffen und wendet alle Mittel ihrer polemiſchen Kunſt' an, um den Schlag der Correſpondence abzuwehren. Damit würde die Köln. Volksztg. wohl bei den Sophiſten großen Erfolg gehabt haben. Sie möge nur fortfahren, ihr Galeriepublikum mit ihrer Phantaſie zu ver⸗ blüffen. Die Correſpondence werde ihrerſeits fortfahren, jede Gelegenheit zu benutzen, um die geprellten Katholiken über die halbliberale und moderniſtiſche katholiſche Preſſe aufzuklären. Sir Eldon Gorſt F. „ London, 12. Juli. Der bisherige diplomakiſche Agent Großbritanniens in Aegypten, Sir Eldon Gorſt, iſt geſtorben. Die Hitzwelle in Amerika. * Newyork, 12. Juli. Das Geſundheitsamk meldek laut in den Straßen gefunden worden.— In Boſton betrug die Hitze 88,8 Grad Fahrenheit. Die Prognoſe verſpricht für heute ein un⸗ bedeutende Erleichterung und für morgen Beſſerung. * Newyork, 12. Juli. Die Hitze dauert unverminderk fort. Es ereigneten ſich viele Todes⸗ und Ohnmachtsfälle in den weſtli⸗ chen Städten. Dörfer ſind niedergebrannt, viele gefährdet Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau) Eine Giftmordaffäre. Berlin, 18. Juli. Aus Leipzig wird gemeldet: Die hieſige Staatsanwaltſchaft iſt gegenwärtig mit der Aufdeckung einer myſteriöſen Giftmordaffäre beſchäftigt. In einem Hauſe in der Bayeriſchen Straße wohnt ſeit einem Jahr eine Witwe namens Albert eine halbe Etage. Die Frau hatte zwei Kinder, 1 Knaben von 133 Jahren und ein Mädchen von ca. 10 Jahren. Vermögen geerbt, deſſen Zinſen zur Beſtreitung des Haushalts ausreichten. Im Juni v. J. ſtarb der Sohn plötzlich am Herz⸗ ſchlag, wie vom Arzt feſtgeſtellt wurde. Der Vorfall wurde nicht weiter beachtet und bald vergeſſen. Frau Albert erbte das Ver⸗ mögen ihres Sohnes. Sie wollte wiederumi heiraten. Sie unter⸗ hielt ein Verhältnis mit zwei Männern und vorigen Monat ſollte es ſich entſcheiden, ob eine Heirat zuſtande komme oder nicht Wenige Tage vor dieſe mTermin ſtarb plötzlich auch die Tochter der Witwe angeblich ebenfalls am Herzſchlag. Das machte die Hausbewohner ſtutzig und als die Frau über den Tod ihrer Tochter befragt wurde, erklärte ſie, das Kind habe Erdbeeren gegeſſen, die es wieder erbrochen habe. Der Arzt riet, eine Sek⸗ tion vorzunehmen, damit die Todesurſache genau feſtgeſtellt werden könne. Die Mutter lehnte dies aber ab. Sie hatte den von dem Kind erbrochenen Mageninhalt weggeſchafft und das Mädchen neu angeleibe, als der Arzt kam. Der Vorfall wurde der Kriminalpolizei mitgeteilt, die die Leiche beſchlagnahmte. An dieſem Tage unternahm Frau Albert einen Selbſtmord⸗ verſuch, indem ſie ſich in die Pleiße ſtürzte. Am nächſten Tage wurde die Wohnung durchſucht, aber nichts verdächtiges ge⸗ funden. Inzwiſchen wurde Frau Albert zur Staatsanwaltſchaft beſtellt und einige Tage in Haft genommen. In der Zelle unter⸗ nahm die Frau wiederum einen Selbſtmordverſuch und verſuchte, ſich mit dem Taſchentuch zu erhängen. Aber auch dies gelang nicht. Darauf wurde die Leiche des verſtorbenen Sohnes aus⸗ gegraben und Frau Albert der Leiche gegenübergeſtellt. Sie wurde vorläufig aus der Unterſuchungshaft entlaſſen, wobei ihr mitgeteilt wurde, daß ſie Leipzig nicht verlaſſen dürfe, da man ſie zur Beſprechung nötig brauche. Am nächſten Tage wurde die Frau wieder zur Staatsanwaltſchaft beſtellt. Dadurch geriet ſie in ſo große Beſtürzung, daß ſie ſich während des ganzen Tages in ihre Wohnung einſchloß. Am nächſten Morgen wurde die Frau tot aufgefunden. Sie hatte den Gashahn geöffnet und einen Gasſchlauch in den Mund genommen. In ihrem Zimmer fand man zwei Briefe, von denen einer an ihre bereits verhei⸗ ratete Tochter gerichtet war. Die Briefe wurden von der Staats⸗ anwaltſchaft nicht verleſen und werden gegenwärtig vermißt. Nach dem ganzen Sachverhalt muß angenommen werden, daß die Frau ihre Kinder vergiftet hat, um ſich in den Beſitz des Vermögens ihrer Kinder zu ſetzen um dann zu heiraten. Die Erkrankung des Generals Moinier. Berlin, 12. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Der franzöſiſche Befehlshaber in Marokko, General Moinjier, iſt geſtern, begleitet von General Ditte, in Rabat eingetroffen. Der General ſcheint ernſtlich erkrankt zu ſein. Er leidet an marokkaniſchem Sumpffieber. Seine Erkrankung datiert bereits ſeit vorigen Monat, ſeit dem Marſch nach Fez. Man ſchiebt dieſes Unwohlſein der Hitze und der großen Ermüdung zu. Am 5. Juli verſchlechterte ſich ſein Zuſtand erheblich. Der General konnte nicht mehr ſein Pferd beſteigen und mußte in einer Säufte getragen werden. Am Morgen des 6. Juli verbot er, daß Reveille geblaſen werde, weil er den Trompetenlärm nicht vertragen könne. Schließlich mußte er ſeine Fahrt nach Rabat in der Sänfte fortſetzen. e. Marokkaniſches. Kreuzer„Berlin“ vor Agadir. * Mogador, 12. Juli.„Agence Havas“ meldet aus Agadir vom 6. Juli: Der Kreuzer„Berlin“ iſt angekommen. Der Kom⸗ mandant ging an Land und beſuchte den Paſcha der Stadt und hatte mit ihm eine Unterredung über die Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Eingeborenen der Umgebung ſind ruhig und er⸗ welche Haltung ſie zu beobachten haben. Die Vereinigten Staaten und die deutſche Aktion in Marokko. * Köln, 13. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Waſ⸗ hington: Das Staatsdepartement ſtellt in beſtimmter Weiſe die von franzöſiſchen Blättern aufgetauchte Meldung in Abrede, wonach die Vereinigten Staaten bei der deutſchen Regierung Vorſtellungen wegen des Zwiſchenfalles von Agadir gemacht gemacht und keine Benachrichtigung von den zwiſchen an denen die Union kein politiſches Intereſſe habe. Supaniſch⸗franzöſiſche Reibereien in Marokko. Paris, 12. Juli. Aus El Kſar wird den Blättern ge⸗ meldet, daß die Spanier durch das Verſprechen höheren Soldes zwei Soldaten der ſcherifiſchen Mahalla des franzöſiſchen Leut⸗ nants Thiriot zur Deſſertion verleitet hätten. Die Spanier hatten den Deſerteuren, die die dem Machſen gehörige Pferde mit⸗ brachten, auch noch die Reitpferde abgekauft. * Paris, 12. Juli. Die Agence Havas meldet aus El Kſar vom 10. Juli. Oberſt Sylveſtre weigerte ſich, den marok⸗ ihnen abgenommenen Waffen zurückzugeben und ließ mehrere Briefe des Leutnants Thiriot, des Inſtrukteurs der ſcherifiſchen Mahalla, welche darauf Bezug hatten, unbeantwortet. Groß“ Erregung herrſcht infolgedeſſen unter den Soldaten des Machſen die auf die ſpaniſchen Patrouillen ſchießen wollen, welche ſich bis auf hundert Schritt den Schildwachen des Lagers vor Bouznah nähern. Man befürchtet, ſie nicht mehr zurückhalte: oldaten des Mach ſen „Frkf. Ztg.“: Seit Beginn dieſes Monats ſeien 8000 Tier⸗Kadaver durch hohen Sold feſtgehalten worden. Im nördlichen Michigan wüten Waldbrände. Drei Beide Kinder hatten von der Großmutter ihres Vaters einiges warten, daß der Kaid Cululi ihnen Anweiſungen geben wird, habe. Die Vereinigten Staaten hätten keine Mitteilung Frankreich und Deutſchland begonnenen Verhandlungen erhalten, kaniſchen Soldaten, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, di⸗ zu können, ebenſowenig wie die Bewohner der Stadt, die empör 830 daß die Spanier in alle Moſcheen eindringen. Mehrer/ ſind von den Spaniern angeworben un! * 2 eee Mannheim, 13. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Neuburger, Kom.⸗Geſ. auf Aktien teilt der mit, daß die Beſtrebungen auf Durchführung der Liquidation Volkswirtschaft. Aufhebung der Zollfreiheit für Waren, die zum ungewiſſen Ver⸗ kauf eingehen, außer bei Waren aus Oeſterreich⸗Ungarn und der Schweiz. Die Zoll⸗ und Steuerdirektion macht der Handelskammer fol⸗ gende Mitteilung: Bisher hai man bei uns bei der Einfuhr von Waren, die zum ungewiſſen Verkauf(zur Anſicht, zur Auswahl) eingehen, ohne Rückſicht auf das Herkunftsland bei nachgewieſener Wiederausfuhr Zollerlaß aus Billigkeitsgründen nach§ 118 des Vereinszollgeſetzes gewährt. Man hal dabei die Tatſache der Wie⸗ derausfuhr als ausreichenden Billigkeitsgrund angeſehen. Das Reichsſchaamt hat dieſes Verfahren beanſtandet und dazu— im Anſchluß an das Verfahren in anderen Staaten— folgendes aus⸗ geführt: Nach Lage der autonomen Beſtimmungen des deutſchen Zoll⸗ rechts kann für Waren, die zum ungewiſſen Verkauf(zur Anſicht, zur Auswahl) eingehen, Zollfreiheit nicht gewährt werden. Ver⸗ tragsmäßig iſt für den Eingang von Waren ſmit Ausnahme von erzehrungsgegenſtänden) aus Oeſterreich⸗Ungarn und der Schweiz eine Ausnahme geſchaffen; es kann alſo für Waren aus dieſen Ländern, auch wenn ſie nicht unter vormerklicher Behandlung, ſon⸗ dern unter Verzollung eingegangen ſind und ſpäter wieder aus⸗ geführt werden, der Zoll erſtattet werden. Für die Wareneingänge aus andern Ländern zu den gedachten Zwecken iſt die Zollfreiheit grundſätzlich ausgeſchloſſen. In derartigen Fällen könnte ein Zoll⸗ erlaß nach 8 118 des Vereinszollgeſetzes nur dann erwogen wer⸗ den, wenn eine wirklich nur verſehentliche Verzollung nachgewieſen wird oder ſonſt beſondere Billigkeitsgründe vorliegen. Die Bun⸗ desſtaaten ſind erſucht worden, künftig nach dieſer Auffaſſung zu verfäahren. Für Auswahlſendungen darf daher künftig Zollfreiheit nur noch zugeſtanden werden, wenn ſie aus einem der oben erwähnten beiden Vertragsſtaaten ſtammen. Zur Vermei⸗ dung von Härten hat das Finanzminiſterium zugelaſſen, daß für Waren der gedachten Art, die vor der Veröffentlichung der neuen Anordnung eingeführt worden ſind, noch nach den bisherigen Grundfätzen Zollerſtattung gewährt werden kann, ſofern ſie bis zum 1. Auguſt ds. Is. wieder ausgeführt ſind.“ Pfälziſche Textilinduſtrie Otterberg.⸗G. Nach dem Geſchäftsbericht für 1910/11 hat die enorm hohe Preislage der Baumwolle das ganze Jahr hindurch kein lebhaftes Geſchäft aufkommen laſſen. Die herrſchende Mode ſchränkte ferner den Verbrauch von Spezialartikeln ſtark ein, ſo daß man unter großer Ueberproduktion und bedeutenden Preisunterbietungen zu leiden hatte. Dem Umſtand, daß die Geſellſchaft auf die oft 2 und 3 Pfg. unter den Herſtellungskoſten betragenden Verkaufspreiſe nicht eingegangen iſt, werden auch die ſehr hohen Lagerbeſtände zugeſchrieben. Der Fabrikations⸗ gewinn betrug 204 429 M.(i. V. 225 852.), Unkoſten, Löhne, Steuern uſw. erforderten 194 410 M.(191077.). Der verbleibende Ueberſchuß von 10 013 M. wird, wie bereits gemeldet, nebſt 16 103 M. Vortrag vom Vorjahr zu Abſchrei ⸗ bungen verwendet. Im Vorjahr wurden 34775 M. Ueber⸗ ſchuß erzielt, wovon 3000 M. zur Reſerveſtellung und 31 775 M. zu Abſchreibungen dienten. Aus 1908/09 waren ferner noch 16 103 M. Gewinnvortrag übernommen worden, die, wie erwähnt, wiederum auf das Berichtsjahr vorgetragen wurden.) In der Bilanz werden 245 410 M.(254 829.) Kreditoren ausgewieſen. Neu erſcheinen empfangene Darlehen und Bankſchulden mit 157 461 M. Anderſeits ſind in bar wenige 2 100 M.(2129.) vorhanden. Debitoren ſchuldeten 68 083 M.(71930.): die in einem Poſten ausgewieſenen AUtenſilien, Materialien und Vorräte ſind mit 362 882 M. gegen 217582 M. bewertet. Die Ausſichten ſind, wie der Be⸗ richt bemerkt, nach wie vor recht trübe und wenn auch in der letzten Zeit einige größere Geſchäfte für. ge⸗ macht werden konnten, ſo ſind die Preiſe doch noch recht ſchlechte. Konkurſe in Süddeutſchland. Meckenbeuren(Tetinangſ. Joh. Anton Scheibenftock, Hafnermeiſter..⸗T. 26. Juli:.⸗T. 3. Auguſt. Regensburg. Johann Meyer, Gaſtwirt..⸗T. 16. Auguſt;.⸗T. 4. September. Die Zuckerfabrik Offſtein in Neuoffſtein(Pfalz) gibt be⸗ kannt, daß Direktor E. Rößler(Neuoffſtein) durch Tod aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt und daß die ſeitherigen Prokuriſten, die Herren Dipl.⸗Ing. Konrad Sch umacher und Kaufmann Max Petzold mit Wirkung vom 1. Juli c. ab als ſtellvertretende Direktoren zu Vorſtandsmitgliedern beſtellt wor⸗ den ſind. Kapitalserhöhung bei der Bayeriſchen Cellulvidwarenfabrik vorm. Albert Wacker Akt.⸗Geſ. in Nürnberg. Die Geſellſchaft be⸗ ruft eine außerordentliche Generalverſammlung, auf deren Tages⸗ ordnung der Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals von 1 Million auf 1 400 000 Mark ſteht. Die unter Ausſchluß des Be⸗ zugsrechts der Aktionäre neu auszugebenden Aktien ſollen vom 1. Juli 1911 ab dividendenberechtigt ſein. Die Geſellſchaft ſchüttete in den letzten 3 Jahren 4, 5 und 13 Prozent Dividende aus. Die Aktien des Unternehmens wurden geſtern an der Berliner Börſe mit 228.50 Prozent notiert. Die neuen Aktien werden von einem Konſortium unter Führung der Bank für Handel und Induſtrie mit der Verpflichtung übernommen, ſie den Aktionären im Ver⸗ hältnis von 4 zu 1 zum Kurſe von 158 Prozent auzubieten. Karl Nenburger, Kom.⸗Geſellſchaft. Ueber den Stand der Liquidation der in Schwierigkeiten geratenen Baukfirma HKarl Liquidator dem B. T. bisher unendliche Mühe machten, da mit nahezu 3000 Gläubigern zu verhandeln war, von denen jeder einzelne, auch der kleinſte den Konkurs herbeiführen konnte. bigern iſt noch keine Verſtändigung erzielt, doch ſei anzunehmen, daß auch dieſe gelingt. In dieſem Falle dürften in den nächſten Tagen die Zahlungen aufgenommen werden, und zwar gelangen im Herbſt vorausſichtlich weitere jetzt 10 Prozent zur Verteilung, Zahlungen ſtehe noch 10 Prozenk. Der Zeitpunkt für weitere nicht feſt. Die Aſbeſt⸗ hielten geſtern eine außerordentliche tverf der Beſchluß gefaßt werden ſollte über die Herabſezung des auf 4 Millionen Mark und ferner über llionen Mark Vorzugsaktien. Der Vor⸗ Vorſchläge, die allein imſtande Mit einigen kleinen Glän⸗ und Gummi⸗Werle Alfred Calmon, Hamburg, Hauptverſammlung ab, in 8 Unternehmens zu gewährleiſten. helfen. Schließlich wurden die Anträge der Verwaltung mit 2300 gegen 200 Stimmen angenommen. Ueber die Geſchäftslage im erſten Halbjahr des laufenden Geſchäftsjahres teilte der Ge⸗ neraldirektor Calmon mit, daß der Umſatz eine Steigerung um etwa 12 Prozent erfahren habe und insbeſondere Automobil⸗ Pneumatiks einen erhöhten Abſatz fänden. Da auch die Roh⸗ gummipreiſe jetzt wieder einen annähernden Normalſtand auf⸗ wieſen, ſo ſehe die Verwaltung der Zukunft mit den beſten Aus⸗ ſichten entgegen. Telegraphiſche Handelsberichte. Ausgabe von Schuldverſchreibungen der Stadt Straßburg. * Straßburg, 12. Juli. Der Stadt Straßburg iſt die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden zur Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf den Inhaber im Geſamtbetrage von M. 8 Millionen, eingeteilt in 1080 Stück Lit.& Nr. 1 zu 2000 Mark, 3160 Stück Lit. 8 Nr. 1 zu M. 1000, 4640 Stück Lit. Nr. 1 zu M. 500, 1800 Stück Lit. D Nr. l zu M. 200. Die Schuldverſchreibungen ſind verzinslich zu 4 vom Hundert und rückzahlbar innerhalb 40 Jahren vom Jahre 1919 ab, erſtmalig am 2. Januar 1919, auf Grund von Verloſung, nach Maßgabe des aufgeſtellten Tilgungsplans. Vom gleichen Tage an iſt 1 1 Tilgung oder Kündigung der geſamten Anleihe zu⸗ äſſig. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 10 Millionen Mark 4proz. Zeutralpfaudbrieſe vom Jahre 1910 der Preuß. Bodenkredit.⸗G. zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Motorenfabrik Oberurſel A. G. * Frankfurt, 12. Juli. In der Generalverſammlung der Motorenfabrik Oberurſel A.., Oberurſel, wurden die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung angenommen und die Verteilung einer Di⸗ vidende von 7½ Prozent(4 Proz.) beſchloſſen. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr wurden von der Direktion als gut geſchildert. Gladbacher Spinnerei und Weberei,.⸗Gladbach. *.⸗ Gladbach, 12. Juli. Die Gladbacher Spinnerei und Weberei in.⸗Gladbach ſchließt das erſte Halbjahr ohne Abſchrei⸗ bungen mit M. 87,446(88,094) Verluſt ab. Für das 2. Halb⸗ jahr ſeien die Ausſichten gleichfalls noch ungünſtig. Konkurſe. * Marburg, 12. Juli. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bankiers Juſtius Wilhelm Berdux in Marburg hat, wie der„Frkf. Ztg.“ die Kreditoren⸗Vereinigung G. m. b.., Frankfurt, mitteilt, der vorgeſchlagene Zwangsvergleich Annahme und Beſtätigung gefunden. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. JBerlin, 12. Juli. Der Aufſichtsrat der Maſchinenfabrik Eßlingen beſchloß 6 Prozent zu verteilen. Ueberſchuß 681 784 M. — Lothringer Eiſenwerke. Die Bilanz weiſt einen Verlu ſſt von 200 000 M. auf li. V. 21940 M. Gewinn.) Millionen⸗Inſolvenz einer Berliner Pianofabrik. ſ Berlin, 12. Juli. Die Berliner Piano⸗Induſtrie iſt durch eine Millionen Inſolvenz in nicht geringe Aufre⸗ gung verſetzt worden. Die ſeit 13 Jahren beſtehende Hofpiano⸗ und Flügelfabrik Carl H. Hinze iſt in Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten geraten und wendet ſich an ihre Gläubiger zum Zwecke eines außergerichtlichen Vergleichs. Die Paſſiven ſollen 1800 000 M. betragen. An Aktiven ſollen nach Abzug von Mieten und Gehältern nur wenig oder gar nichts vorhanden ſein. Schickſal der inſolbenten Firma Beſchluß faſſen ſoll. Es beſteht nur wenig Ausſicht, den Konkurs zu vermeiden. Für Bankber⸗ bindlichkeiten werden die Darmſtädter Bank und die Kommerz⸗ und Diskontobank bezeichnet. Die letztere teilt mit, daß ſie nur in⸗ direkt mit Hintze zu kun gehabt habe. Berlin, 12. Juli. Durch den Zuſammenbruch der Firma Hintze wird eine Reihe anderer Firmen in Mitleidenſchaft gezogen. Eine Berliner Firma Wilh. Menzel ſoll mit 150000 M. und die Berliner Pianofabrik Max Dreyer u. Co. mit 83 000., die Firma Max Dreyer G. m. b. H. mit ca. 30000 M. beteiligt ſein. Bei der Firma Max Dreyer G. m. b. H. iſt der Verluſt noch nicht abgeſchloſſen. Informierte Kreiſe wollen wiſſen, daß noch eine Anzahl kleinerer Fabriken mit in den Konkursſtrudel hinein⸗ gezogen werden. Als Urſache des Zuſammenbruches wird einmal der luxuriöſe Lebenswandel Hintzes angegeben. Sein jährlicher Aufwand ſoll 60—80 000 M. betragen haben. Dann kam noch hinzu, daß Hintze ſeine Waren verſchleuderte, nur um Bargeld in die Hände zu bekommen. Die Inſolvenz der Firma hat auch ſchon ein Todesopfer gefordert. Ein Fräulein Clara Quandt, die Ka⸗ zeugung, ihr ganzes Vermögen bei dem Falliſſement verloren zu haben, geſtern nachmittag ihrem Leben durch Lyſol ein Ende. Zunahme der Bautätigkeit in Newyork. „ Newyork, 12. Juli. Der Ausweis über die Bautätigkeit im bergangenen Monat zeigt gegen den Paralellmonat des Vor⸗ jahres eine Zunahme von 29 Prozent und gegen den Monat Mai ds. Is. eine ſolche von 10,7 Prozent. Telegrophiſche Börſen⸗Perichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) N. * Frankfurt, 12. Juli in der gleichen Zeit des V. geringe Belebung aus; man vorigen Jahre 4 Proz., was zu Bochumer ſch tierten: Kredit 2054 zu verzeichnen. Ku Heute nachmittag iſt die Gläubiger⸗Verſammlung, die über das pital bei der inſolbenten Firma ſtehen hatte, machte in der Ueber⸗ Welzen per Juli 212.75212.50 Mais per u „ Sepl. 199.50 19925„Sepl. Olt. lad sode 755 1.——Rüböl per 1 5 Roggen per Juli 1569.25168.25 33 „Seyl. 1686.75166.50„ Dez. 5„ Okt. 166.7516%75„ 75—.——.—[Spiritus 7oer loco Hafer per Juli 164.—164.75 Weizenmel 7255 163.50 1640 Roggenmehl —ͤ——.— ausländiſchen Fonds ſamttendenz ein, der aber bald wieder eine Erholung folgte. Das Ge⸗ ſchäft war auf allen Gebieten ſehr ruhig. Oeſterreichiſche Werte be⸗ kundeten eine feſtere Haltung, Tägliches Geld 2 Proz. und darunter. Im ſpäteren Verlauf der Börſe war die Tendens etwas ſchwächer und das Geſchäft äußerſt ſtill. Reichsanleihe infolge des billigen Geld⸗ ſtandes ſeſter, ſonſt verſtimmte das Anziehen des Privatdiskonts um 6 Proz. Am Kafſamarkte herrſchte ſeſte Haltung, beſonders chemiſche Werte waren begehrt und höher. 8 * Berlin, 12. Juli. Produktenbörſe). Am Markte für Brotgetreide war die Tendenz bei ſtillem Geſchäft aufangs unter dem Einfluß des günſtigen Erntewetters ſchwächer. Einige Deckungen riefen ſpäter eine Befeſtigung hervor. Für Hafer beſtand einige Kaufluſt. Rüböl gab auf flaues Paris und günſtiges Wetter im Inlaude nach. Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 12. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ſehr ſtill. Banken, Brauereien und Verſiche rungsaktien ohne Veränderungen. Von Induſtrie⸗Aktien notierten Pfälz. Nähmaſchinen 196., Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 140 G, und Zuckerſabrik Waghäuſel⸗Aktien 206 B. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bzſ4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 3½%„„ verſchied. 89.70 bz Serie 8 108.50 B 3½%„„„Kommunal 91.30bzſa4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103 3% Freiburg i. B. 91.[%½% Heddernh. Kupferw. 102, 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bſ4 Herrenmüthle Genz 99. 4 Karlsruhe v. N. 1907 101.— G04½ Koſth. Cell. u. Paprfhr. 101. 3 Karlsruhe v. J. 1898—.— 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99 4% Ludwigshafen 102.—G4% Mannſ, Lagerhaus⸗ 4 2 v. 1906 100.40 B] Geſellſchaft „ 90.90 B4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50][ werke, Karlsruhe 4 75„ 1907100.— 80¼4½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 99.90 0] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102 4 5„ 1901 100.25 G4% Pfälz. Müßhlenwerke 101 3 9 5„ 1885 92.— 604½ Schuckert⸗Obligat. 59%„ 1883 92.— 54½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 84%„ 1895 91.50 Bl Waldhof bei Pernau in 35 4 2 1898 91.25 Bl Livland 100 333„ 1904 90.75 B04½ H. Schlink u. Cie. 37 5„ 1905 91.30(4½ Speyerer Brauhaus 3½ Pirmaſens unk. 1905.⸗G. Speyer 99. 4% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 91.50 Gf4½ Speyerer Ziegelwerke 99.4 4½ Süuͤdd. Drahtinduſtrie 100.50 4½ Tonw. Offſtein.⸗GS. 103.50 G Dr. H. Loſſen, Worms 102. 4% Zellſtoffabrik Waldhof 99.— Gl3½ Zellſt. Wald). 1908 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 132.— Mannh. Lagerbaus 97.— 9 Gewrbk. Speyer5o% E—.——.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 106.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.500 Rück⸗ u. Mitverf.—.— 12 Rhein. Creditbank—.— 139.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 199.—] Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—— Südd. Bank—.— 120.—Bad. Aſſecuranz 2275 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Continental. Verſich. 805.— Mannh. Verſicherung—.— 800. Oberrh. Verſich.⸗Gefſ.—.— 1225 Chem. Induſtrie. Württ. Transp.⸗Verf.—.— 62²⁰ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— 58 Verein chem. Fabriken—.— 350.— e Verein D. Oelfabriken—.— 164.— nae Weſt..⸗W. Stamm 214——.— 1 Vorzug 1— 1⁰⁴.— 1 Branereien Bad. Brauerei 75. enb. Spinnere Durl. Hof vm. Hagen 61.—Hedderng. Kupferr Eſchbaum⸗Brauer⸗ 120.50„Südd. Nadelw. Frkf.— Eleſbr. Rühl, Worms—.——.— Karlsr.Maſchinenbau— Br. Ganter, Freibg. 103.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Koſth. Cell u. Papierf. 22 Hombg. Meſſerſchmitt 79 50 79.— Mannh. Gum u. Asb. 160 Ludwigsh,—.— Maſchinenf. Badenſa—.— Mannh. Aktienbr.—— 140.— Oberrh. Klektrizitst Brauerei Sinner—— 218.— Pfälz. Müblenwerke—. Pf. Nähm. u. Fahrradf. 196.— Br. Schrödl, Heidlog. 190.——.—ff abf. 196. 1. Schrddl Heidlbg Porti⸗Zement Odlbg. 164.50 „Schwartz, Speyer S. Weltz. Speyer—.— 89.— Nh. Schuckert⸗Geſ. 2 Stotch, Speber—.— 71.50 u. Cie Bi. Werger, Worms—.— 80.—Südd. Draht⸗Induſt. frebſ⸗i. Sprlid.—.—167.— Seretedbene.Keen 8 Yr. 1 Transport Würzmühle Neuſtadt—. u. Verſicherung. Zucher fabt. Waldhof—. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 206, Mannh. Dampfſchl.—.— 5975 Zuckerfbr. Frankenth.—. Amſterdamer Vörſe. Amſterdam, 12. Juli.(Schlußturſe.) 10. 12. Rüböl loto 43 ½/ 43, Leinöl loko Juli⸗Aug. 42.— 41½¼ Jatt Sept.⸗Dez.—— Juli⸗Aug. Sept.⸗Dez. 47— 7— einöl Tend.: trage. Wetter: Schön. Verliner Produktenbörf Berlin, 12. Juli.(Telegramm.)(Produ Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaff, Rüböl Tend.: flau. Kaffee ſtetig. Budapeſter Produktenbör Budapeſt, 12. Juli. Getreidemarkt. 11. per 50 Kg per 50 kg Weizen ver Okt. 1149—— ſletig „„ Apri. 1178— Roggen per Olt. 942—— „„ April——— ſtetig Hafer per Maꝛ::·-—— Okt. 796 Mais per 5 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Juli. Pariſer Produktenbörſe. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 205.— 204 Südd. Immsbil.⸗Geſ. 847) 84.70 Weyß u. Freytag 161.50 161.10 Eichbaum Mannheim 120.—120— Mh. Aktien⸗Brauerei—.— 5 Parkaft. Zweibrücken 96 3 96. 0 Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84.50 Cementwerk Heidelbg. 62 50 162 60 Cementfabr. Karlſtast 129.75129. Badiſche Tnilinfabri!505— 506— Ch. Fabrik Gries heim 264 50 264 80 Farbwerke Höchet 547— 552 Ver. chem. Fabrik Nh. 350.— 350.— Holzverkohlung 288.75 992.10 Chem. Werke Albert 492 20 492.50 Südd. Drahtind. Diy. 141.—141.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 278.—278. Spicharz Lederwerke 80.— 80.— Ludwigsh. Walzmeihle 164.— 164.— Adlerfahrradw. eleyer 460.— 463,50 Naſchinenfbr. Hilpert 93 30 94.50 Naſchinenfb. Badenia 204.50 205. Dürrkopp 508.— 516— Maſchinenf. Gritzue 275.95 275 50 Maſch.⸗,Armatf. Klein 145.—144,30 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad Gebr. Kayſer 196.— 196.— öhrenkf v. Dürr&Co——. Schnellpreſſenf. Frkth.—.— 256.— Ver.deutſcher Oelfabr. 164.70 165.— 'wollſp. Lamperts n Schlinck u. Eo. 237.50 238 Schu,ſabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Seilinduſtrie Wolff 128.— 126.— 10 12. 11. 12. Hafer Jult 20.40 20.60 Rüböl Juli „Aug. 19.15 19 55 Aug. 69— 68— „ Sept.⸗Dez. 18.95 19.35„ Sept.-Dez. 70.% 68 „ Nov.⸗Feb. 19.20 15.55„ Jau.-April 71— 69% Roggen Jul! 13.75 18 75 Spiritus Juli 53— 652 „Aug. 177 1778„ Aug. 53 ½ 53 1½ „ Sept.⸗Dez. 17.75 17.50 Sept.-Dez. 429 ½% 48 . Nov.-Feb. e 7 Jan.-April 48 95 48 51 Weizen Juli 24.85 24.75 Leinöl Sept.⸗Dez. 95— 93 0 21.35 24.20„ Jan.⸗April 87— 86 ½ „Sept.⸗Dez. 24.35 24.40 Nohzucker 88° loco 35— 35— „ Nop.⸗Feb. 24.55 24.55 Zücker Juli s Mehl Jult 5 32.5ʃ„ Aug. 88 ½ 38 ½ 7 Aug. 25„ Okt.⸗Jan. 83 ½% 34— Sept.⸗Dez. 3205 32.10„ Jan.⸗April 34 ½ 34 7 Nov.⸗Feb. 31.90 31.95 Talg 76— 76— Liverpooler Börſe, Ziverpool, 12 Juli.(Anfangskurſe.) 11. 2 Weizen per Okt. 69¼ů ſtetig 69¼ ſtetig —„ Dez. 6610% 6950 Mais per Juli 5/4 ſtetig 504% ſtetig per Sept. 514/ 5575 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme bder Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 55 Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 11 12. 1 12 Amtſterdam kurz 169.40 109.43[Check Paris 80 975.95 Belgien„ 80 566 80.516 Paris kur 80.95 80 888 Italien„ 80.575 80.575 Schweitz. Plätze„ 80.925 80 95 Fbeck London 20.472 20.442 Lien„ 35.183 85.10 ndon„ 20.44 20.437 Napoleonsd'or 16.25 16.25 5 lang————[brivatdiskonto 2e 2% Staatspapiere. A. Deutſche. 20 102 25[ Mh. Stadt⸗A. 198.—.— 55 1909„ 1909.——.— 550 3 93˙65 93.70„ 1905ͤ— %%/ſ x„ 19090—.—6. Ausländlſche. 4 83./ 83.5005 Arg.f. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. Lönſ. St.⸗Anl. 102.50 102.655% Ehineſen 1898 102.25 102.50 2do,.1909—.—„½%„„ 1898 98.35 99.— 3„ 93.65 93.75 1½ Japaner 97.45 97 90 370„ 1809 äuß. 88/90 96 40 96 45 3 83 55 83.553 Merikaner innene 63.20 63.25 abadſſche St. A. 901 100.45 100.50 Bulgaren 102.—102.— 8„1908/00 101 40 101.353¼ ſtalten. Rente 550 b05. StOlabg)l———.—, Oeſt. Silberrente 96,15 96 25 8 M. 91— ſ„Papierrent.— 1000 91 50 91 50 Oeſterr. Goldrente 99 40 99.40 57„„ 1904—.— 91.30ſe Vortug. Serie 65 60 65 60 3 1907 91.40 91.408 5„ III 67.75 67.60 bel„B...1015—.———4½ ueue Ruſſen 195 100.50 100.80 „„ 1918101 60 101.70 40 75o. u. Allg. Aul. 91 20 91.25 do, G..⸗Obl. 8150 81.50 3 3 Pfalz.⸗B. Prior. 100.50 100.60 92 30 9230 Heſſen von 1968 101.05 101,35 3 Haſſen 80 20 80.10 1 Ruſſen von 1880 92.50 92.65 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türten von 1908 87.— 86.80 „„ n 92.70 9270 4 Ung r. Goldrente 93.60 92 70 4„ Kronenrente 91.40 91.45 Verzinsliche Loſe. 1 Sachſen 88.05 83.058 176 60 178.50 4 1907—.——.— Cürkiſche 175 60176.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 237—236 251Harpener Bergbau Buperus 112 50113 5 Goncordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 190.25 191.25 Eſchweiler Bergw. 178.25 178. Friedrichshütte Bergb. 136.— 136.50 Gelſenkirchner 200.25199.5% 189.— 188.% Kaliw. Weſterregeln 211 50 211.— Oberſchl.Giſeninduftr. 81.— 81.— Zhönix 253 7% 253. Ir⸗Kbnigs⸗u. Caurab. 175.50 175.50 Gewerkſch. Roßleben Aktien dentſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddautſcher Lloyd Oeſt⸗⸗Ung. Staatsb. Oeſt. Südbahn Lomb. 28 50 23.7 96 ν 96 . 124.— 123.80 184.25 184 25 159.½ 159. 50 Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahn—.——. do. Meridionalbahn——.— Baltimors und Obio 107.½% 107.75 Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. %½ Fyk. Hop.Gſdb. 95.90 99.90%4% Pr. Pfob. unt. 00 98 70 98.70 Pfdbr.10 05 VVV 35 1905 99.90 99.9 4%„— eos. Pfdb. o 0 00 90%„„„ i6 90 80 00 60 31%0 90.90 91.—%„ 17 99.60 99 40 31½%%„ Wr. Vod.⸗r. 90. 90..4% Breuß. Pfandb.⸗ 4˙ ke.Bd. Pfv.voc 99.40 99 40 Bank unk 1919 100.— 100.— . 9a 99.40 99 40 5 un yp r. Eni 4%„ Pfdbr..01 30 u. 31 unkündb. 20—— 100 20 unk. 10 99.40 39.40u½ 4%„ Pfdbr, v. 08„„„ 10 90 90 90 90 oe 99.50 99.50 onh„..20 100 20—.— ee a de Pfd. 9003 89.80 89.“%.ö. B. 57650 9930 999 4%„ Gom.⸗Obl. 907 99 30 99 30 75.01, unk. 10 100 10 100 10 10 1912 98 50 9 50 3½„ G0110% e% 1917 99 60 89.60 %1 91.— 91.—4%„„ 1919 100 80 100.30 80, bl. 70 51921 100 70 100 70 v. 96/06 89.80 18 verſchied. 90.— 90.— FFdaen 0.80 „d50 50 7% 4„1„* 1025 99.25 4½% It Al.ſttl.g..B. 4 0 4 5„ D7e 99.50 99.50 kaeng. Geri..⸗A. 845— 840.— Vank, anb Berſicherungs-Arkien. Badiſche Bautk 131.50 31 50 140.—140 133.40 183.40 Oeſtarr.⸗Ung Ban! Oeſt. Länderbank Berg U. Metallb. 125.30 125 30 Berl. Handels⸗Geſ. 167— 167 25 Fomer u. Dist.⸗B. 117.50—— Darmſtädter Banl 127.—127.25 Dautſche Bant 264.75 26487 Deniſchaftat. Ban. 145.— 145— D. Gffetten⸗Bau 123 20 123 25 Disgonto⸗Comm. 187 75 188. Dresdener Baul 156 50 157.25 5 178— 18 Fran.sZan 213, 213.— Frki. eeee 165.50 165 50 Nationalbank 126.90 126.¾ Krodit⸗Anſtal 205.75 205.½% Vſkgiche Bank 106— 106. Bfälz. Hyp.⸗Bank 196— 195.60 Ereuß. Hypotheknd. 124— 124.— Deutſche keichsol. 143 50 144 thein. Kroditbaut 139 20 139 20 Rhein. Pop.⸗B. M 200 25 200 25 Schaaffh. Bantoer. 167 30 137.75 Südd. Bank Nhm. 120.— 120.— Ziener Bankvor. 188.— 138.— Südd. Diskont 118 50 118 50 Gank Ottomane 136—136.— Acc. Böſe, Borlin Kammgarn Kaiſersl. ———.— Waldho 258.50 258.25 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 276,50 276 Zellſtoffabr. Lahmeyer 124.— 123.— Aſchbg. Buntpapfbr. 191— 191.— Elektr.⸗Gel. Schuckert 17475174.75„ Maſchpapfbr. 13.137.— Rheiniſche 142 75742.—Frankent9. Zuckerfber. 331. Siemens& Halske 251.50452.— Gumi Peter 197.——.— Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 123.— 128 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 105.—106. 392.50 Pf. Pulverfb. St. Jgb 136.50 136.50 Schraubſpofbr. Krau. 170.— 170.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 162.30 162.50 Gold u. Silber Scheide⸗ Vederwerk. St. Ingbert 73.10 7180 Frankſurt a.., 12. Juli. Darmſtädter 127.—, Dresdner Bant 157.25 Han⸗ Deulſche Bank 264.75 Lombarden 23 75 Bochumer 236.—, Gelſenktrchen 290.—, Commandit 187 75, delsgeſellſchaft 166.7% Ungar 93 60 Tendenz: Nachbörſe. Stgatsbahn 159.50, feſt. Kreditaktien 205.87, Lombarden 23.½. 755.— 762.— Dis lonko⸗ anſtalt Kreditaktien 205.75 Staatsbabn 159.75. Laurahütte Diskonto⸗Commandit 188.— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 12 Juli.(Anfangs Kreditaktien—.— 206.25 Disc.⸗Kommandit 187.½ 187.75 Staatsbahn—̃ͤ—— Lombarden 28 50 23.% Bochumer 287.25 236.50 Berlin, 12 Juli. Schlu Wechſel London 20.47 20.47 Wechſel Paris 80.92 80.90 43% Reichsanl. 102.25 102.30 80% 1909-.——.— 758 Reich 919 93.75 93.80 30 1909———.— „ Reichs auleibe 83 60 883 75 455 Gonſols 102 60 102 60 80%0„ 1009—.——.— 39%% 93.75 93.80 8½%„ 1909—.——.— 10 7 83 60 83.75 40% Bad. v. 1901 100.50—.— 4%„„1908/09—.— 101.20 37„ donv.——— V 37%% Bayern 91.30 91.80 87% e% Heſſen 91.25 91.— 30½% Heſſen.— 80.25 30% Sachſen 83.— 83.10 3½ Japauer 1905 97 90 97.60 405 Italiener——— eRuſſ. Anl. 1902 92 60 92 30 25 Bagdadbaua 86.90 87.— Oeſter. Kreditaktien—— 206.25 Berl. Handels⸗Gof. 167.½ 167/ Darmſtädtei Bank 127.— 127.— Dautſch⸗Aſiat. Ban 145 90 145 50 Dautſche Ban! 264% 264.75 Dise.⸗Kommandit 187.7% 187.50 Drosdner Bank 157./% 157 25 Eſſener Creditanſt. 167.70 167 90 ⸗Kurſe.) Laurahütte 176 50 176.— Phönix 258 50 753 50 Harpener 189. 188.%8 Tend.: feſter. glurſeg Reichsbank 144— 143.10 Rhein. Kroditbank 139 20 139.20 Ruſſenbant 159.10 159— Schaaffh. Bankv. 138.20 138.— Züdd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.70 taatsbahn——— dombarden 23 50 23.75 Baltimore u. Ohio 107. 107 75 Fanada Vagaiſtce 242— 242— Hamburg Packet 134.20 184 90 NRordd. Lloyd 9670 96.70 Aranbg. Bergwksgſ. 381.— 381 70 Zochumer 238— 236 1½ Deutſch⸗Luxembg. 190 75 190.50 Dortmunder—.——.— Gelſenkirchner 199.¾ 199 75 Harpener 188 25 187.50 Laurahütte 176 3 175 75 Phönix 253.40 258.— Weſteregeln 211 70 211 70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 276 50 276.20 Anilein 507 70 508— Antlin Treprow 403 70 410.20 Brown Boveri 139 90 138.— Chem. Albert 491. 491— D. Steinzeugwerte 284.— 234 20 Elberf. Farben 506— 509— Colluloſe Koſtheim 218.50 218 50 Rüttgerswerken 193 50 196.— Zonwaren Wiesloch 120— 120— Wf. Draht. Langend. 201 50 198.— Zellſtoff Waldhof 257.— 257.70 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 12. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 206.— 206.—[Staatsbahn 160——.— Disoknto Komm. 187.½ 187.50 Lombarden 28.50 23.75 Pariſer Pörſe. Paris, 12, Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 9457 94.75 Debeers 462.— 466 Spanier 94.32 94 42 Eaſtrund 114— 115.— Türk. Looſe Goldfteld 122.— 123,.— Banque Ottomane 684.— 81.— Randmines 192— 193.— Rio Tinto 1747 1750 Londoner Effektenbörſe. London, 12 Juli.(Felegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 31 Conſols 78½% 78½e] Moddersfontein 12½ 12½¼ 3 Reichsanleihe 821 82 ½ Premier 4 Argentinier 89¼ 890.— Nandmines 7 4 Italiener 101— 101 Atchiſon comp. 116— 116¼ 4 Japaner 89%½% 89% Canadian 249/ 249¼ 8 Mexikaner—— Baltimore 111½ 111½¼/ 4 Spanier 92— 92—[Chikago Milwauten 130½ 130¼ Ottomandank 17— 17— 1 eom. 29— 29— Amalgamated 71˙5 ᷣ71/¼Erie 38/ 38½ Anacondas 8 J, 8¼ Grand TrunkIII pref. 61% 61% Nio Tinto 69% 695% ord. 29% 29 7½0 Contral Mining 1 Lollisville 156— 158 ½ Chartered 30% 301,] Miſſouri Kanſas 87% 38%/ De Beers 180%/ 18¼/ Ontario 46 465/ Gaſtrand 4% 4˙%%] Southbern Pacifte 125/ 126— Geduld 4% 1— Union com 192% 193¼ Gold fields 1—— Steels com. 81˙86 82— Jagersfontein 715 Tend. fill. Wiener Börſe. Wien, 12 Jull. SLorm. 10 Uor Kredilaktien 657.— 656.20]J Oeſt. Kronenrente 92.05 92.10 Länderbank 531.— 580 50]„ Papiecrente 95.85 95.90 Wiener Bankverein 547.50 547.„ Silberrente 95.95 95.90 Staatsbahn 745.50 745 50/ Ung r. Goldrente 111.25 111.35 zombarden 120 70 120.5„ Kronenrenn 9115 91.15 Marinoten 117.45 117 4. lipine Monan 814.—814.50 Wechſel Paris 95.02 95.05 Tend. ruhig. Wien, 12 Juli. Nachm,.50 Uhr. Kreditaktien 656,50 656 5% Buſ hrehrad. B. 1018 1018 Oe terreich⸗Ungarn 1962 1962J Oeſterr. Papierrente 95 85 95.90 Bau u. Betr..⸗G—— Silberrente 95 95 35.90 Unionbant 623.— 628.— Goldrente 116 40 116.45 Ung. z. Kredil 827.—828. Ungar. Goldrente 111.25 111.385 Wiener Bankverein 548.—547.— Kronenrenn 91.15 91.15 KAänderbanut 531.—531.— uch. Frantf. viſta 117.42 117.42 Türt. Loſe 252.—251.— ondon„ 240.30 24082 Alpine 813. 814.-[P„ Varis 95 05 95.05 Tabakaktien———= ſ% Amſterd.„ 199.20 99.20 Nordweſtbahn Mwoleon 19.02 19.02 Holzverkohlung—=arknoten 117.42 117.42 Staatso ahn 745 50 745.2. Ultimo⸗Noten 117.42 117.42 Lombarden 120.7012.—] Tend. ruhig. ——— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 F 12. Juli 1911. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſttontrahenten kaafce Käufer ter Vorbehalt: un„ ————»ꝛ——— ellſchaft, Luvdwigshafen— N. 460 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 260 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 55— Vorzugs⸗Aktlen 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim,— 174 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 284 9 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 186 Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanje fs.1450— 7 Daimler otoren⸗Geſellſchan, Untertürkheim— 2222 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 1843fr Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken— 190 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 55⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 168 160 London und Provincial Electrie Theatres Itd. (vollbezahlt.) 23/ fh— Maſchinenfabrik, Werry 121— Neckar ſulmer Fahrrabwerke 184 130 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares.7% L. 7½ 0* junge* 55 8 7% preferred„— Preußiſch Nückverſicherung M. 420 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 ffe. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 172 169 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 210 Myeinmühle⸗werke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannhein⸗ 106 103 Stahlwert Mannheim 118 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106—/ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 162—— Unionbraueref Karlsruhe— 523fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 223— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 99 zfr. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Dampfer Prinz Eitel Friedrich angekommen in Colombo; Dampfer Kleiſt angekommen in Aden; Dampfer Bülow angekom⸗ men in Bremerhaven; Dampfer Scharnhorſt angekommen in Bremerhaven; Dampfer Gießen angekommen in Antwerpen; Dampfer Prinzeß Alice angekommen in Jokohama; Dampfer Jorck abgefahren in Shanghai; Dampfer Prinz Ludwig abge⸗ fahren in Gibraltar; Dampfer Prinzregent Lnitpold abgefahren in Neapel; Dampfer Prinz Friedrich Wilhelm abgefahren in Cherbourg; Dampfer Franken paſſiert Eaſtbourne; Dampfer Barbaroſſa paſſiert Dover; Dampfer Eiſenach abgefahren in Cherbourg; Dampfer Friedrich der Große abgefahren in Bou⸗ logne; Dampfer Großer Kurfürſt abgefahren in Southampton; Dampfer Prinz Heinrich angekommen in Alexandrien; Dampfer Kronprinz Wilhelm paſſiert Scillh; Dampfer Königin Luiſe paſſiert Gibraltar; Dampfer Gneiſenau paſſiert Gibraltar. Dampfer Bonn angekommen in Santos; Dampfer Friedrich der Große angekommen in Bremerhaven; Dampfer Barbaroſſa angekommen in Wnerhaven; Dampfer Franken angekommen in Bremerhaven; Dampfer Tübingen angekommen in Bremerhaven; Dampfer Gotha angekommen in Montevideo: Dampfer Loth⸗ ringen angekommen in Sydney; Dampfer Krefeld angekommen in Liſſabon: Dampfer Kronprinz Wilhelm angekommen in Bre⸗ merhaven; Dampfer Seydlitz abgefahren in Southampton; Damp⸗ fer Kronprinzeſſin Ceecilie abgefahren in Bremerhaven; Dampfer Koblenz abgefahren in Brisbane; Dampfer Prinz Ludwig abge fahren in Algier; Dampfer Prinzeß Irene abgefahren in Gibral⸗ tar; Dampfer Jorck abgefahren in Foochoy. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim.) Verantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraus Kircher, für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. 5. H. MNüller. Tentlalren lür Cleich- u. Wechselstrum in allen gangbaren Typen i stets grosses Lager. Stotz SCie. lectraltte-geselsthafl m. b. U. Tel. 662, 980 u. 2032. 0 4,—-a2 Hauptrortretung derOsramlampen Bei HART LEIBIGKEIT, Vegs Topfuns nehmen Sie das altbewährte Hunyadi Jänos Bitterwasser, Normaldosis: ein Weinglas voll. 5 15 35 7 14 Mannheim, den 12. Juli 1911 General⸗Anzeiger. (Abendblatt.! 7. Seite Zellſtoff⸗Fabrik Mannheim⸗Waldhof. ekanntmachung. Bei der heute ſtattgehabten notariellen Ausloſung von Teilſchuldſcheinen unſerer Geſellſchaft ſind folgende zur Rück⸗ zahlung auf 2. Januar 1912 gezogen worden: Nr. 10, 69, 78, 82, 128, 182, 285, 270, 276, 327, 368 408, 492, 526, 650, 700, 741, 825, 891, 1082, 1168, 1172 1225, 1230, 1288, 1291, 1342, 1402, 1408, 1511, 1541 1557, 1629, 1855, 1897, 1911, 2165, 2181, 2182, 2216 2409, 2443, 2464, 2479, 2488, 2496, 2514, 2515, 2551 2592, 2599, 2624, 2634, 2651, 2685, 2693, 2695, 2716 2719, 2771, 2810, 2817, 2833, 2886, 2859, 2916, 2941 2945, 2978, 3042, 3085, 3099, 3105, 3269, 3317, 3319 3397, 3405, 3421, 3445, 3448, 3493, 3494, 3499, 3675 3722, 3789, 3830, 3835, 3844, 3896, 3963, 3979, 4068 4087, 4153, 4158, 4227, 4262, 4296, 4446, 4520, 4557 4563, 4590, 4598, 4620, 4721, 4738, 4822, 4851, 4858 4920, 5019, 5043, 5080, 5106, 5210, 5219, 5232, 5338 5382, 5385, 5391, 5426, 5509, 5520, 5588, 5628, 5631 5721, 5728, 5744, 5757, 5778, 5784, 5803, 5886, 5908 5964, 5965, 5991, 6062, 6114, 6122, 6190, 6217, 6269 6323, 6333, 6336, 6345, 6394, 6404, 6448, 6603, 6630 6636, 6905, 6927, 6994, 7034, 7137, 7162, 7202, 7225 7320, 7422. Dieſe Teilſchuldſcheine werden nach ungen mit einem Zuſchlag von 20% auf den Nominalbetrag von Mk. 1000.—, alſo pro Stück mit Mk. 1020.— vom 2. Januar 1912 ab außer an unſerer Kaſſe bei den Firmen: Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, Süddeutſche Disconto Geſellſchaft,.⸗G., Mannheim E. Ladenburg, Frankfurt a.., gegen Einlieferung der Stücke und der dazugehörigen Zins⸗ ſcheine zurückbezahlt. Von genanntem Tage an treten ſie außer Verzinſung. 16845 Mannheim⸗Waldhof, den 2. Juli 1911. Die Direktion. Von den früher gezogenen Teilſchuldverſchreibungen ſind folgende bis jetzt nicht zur Einlöſung gelangt: Verloſung 1910. Nr. 99, 1404, 1841, 2672, 3069, 4085, 6451. den Anleihebeding⸗ von der Reise zurück Dr. Brumm, P 5 No. 12 11342 Rheinlust. Eine Münstler-Familie. Morgen Donnerstag. den 13. Juli Gastspiel der Musikkünstler-Familie des Herrn Musikdirektors Steiner aus Oehringen(Württemberg) Blas- und Streichmusik von Musikdirektor Steiner und seinen 10, 11, 14 und 15⸗ jährigen Kindern ausgeführt. Persönliche Anerkennungsschreiben von Sr. Königl. Hobeit dem König von Württemberg und von Sr. Exzellenz Grat Zeppelin, sowie Inhaber eines gesetzl. Kunstscheins. Eintritt frei. Anfkang 8 Uhr. Prima helles und dunkles Bier aus der Aktien- brauerei Ludwigshafen. 168538 Haar-Pflege. 5 Reſnigt und erfrischt, fördert den Haarwuchs, beugt dem Ausfallen vor, ist Arztlich emp- fohlen, seit 24 Jahren bewährt. Oberall zu haben. Engros-Lager: 16310 Olte tless, Mannbein, 51 1b. LAurepalierang Aastem Hohrer beseitigt die 11360 Rauchgase unter Garantie. illig! Unverwustlich! Prospekt, Modell, Preise gratis und unverbindlich. Er finder und Fabrikant Carl Rohrer. Schlessermstr. Das ſtädt. Wannen⸗ und Brauſebad Lindenhof wird am Donnerstag, den 13. d. Mts. wieder in Betrieb genommen. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. 1346 Bekanutmachung. Der Graswuchs der Streit⸗ wieſe für die Zeit vom 15. Juli bis 1. Oktober 1911 im Maße von ca. 360 à wird am 1345 Samstag, den 15. Juli 1911, normittags 11 Uhr auf unſerm Bureau, Luiſen⸗ ring 49 verſteigert. Mannheim, 11. Juli 1911. Städt. Gutsverwaltung: ereb— Fteiwilige Verſteigerungeiner Hppothekenf orderung. Auf Antrag der Hypotheken⸗ gläubigerin ſoll eine Sicher⸗ ungs⸗Hypothek von 22000 Mk., baftend auf dem Grundſtück, Lgb.⸗Nr. 5374, Meerfeldſtr. 37 hier, nebſt der dazu gehörenden Forderung am(16844 Donnerstag, 20. Juli 1911, vormittags 11 Uhr, im Amtszimmer des Notarials Mannheim III, B 4, 3, part., öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den verſteigert werden. Die näheren Bedingungen können im Amtszimmer des Notariats während der Bureau⸗ ſtunden eingeſehen werden. Mannheim, 10. Juli 1911. Gr. Notariat III: Oppen heimer. Zwangs⸗Verfteigerung. Donnerstag, 13. Juli 1911, werde ich in Mannheim gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern: a) Um 2 Uhr, nachm., im Pfandlokale, Q 4, 5: 1 Fahrrad, 1 Kopiermaſchine und Möbel verſchiedener Aft. b) Um 3 Uhr, nachm., mit Zuſammenkunft am Elektrizitätswerk: 61705 Kohlen verſch. Art. Mannheim, 12. Jult 1911. Glliſſen, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 13. Juli 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale hier, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 8145 Möbel u. Verſchiedenes. Mannheim, 12. Juli 1911. Zollinger, Gerichtsvoll zieher Zwangsberſſeigerung. Donnerstag, 13. Juli 1911, nachmittags 12½ Uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern:(61706 Möbel verſch. Art. Mannheim, 12. Juli 1911. Klee, Gerichtsvollzieher. Liebhaber eines zarten, reinen Geſichtes mit roſigem jugendfriſchem Ausſehen und blendend ſchönem Teint ge⸗ brauchen nur die allein echte SteckenpferdLilienmilchseiſe v. Bergmann& Co., Radebenl Preis à St. 50 P ferner macht der Lilienmilch⸗Cream Dada rote u. ſpröde Haut in einer Nacht weiß u. ſammetweich. Tubr 50 Pi. in.Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt, Stern⸗Apotheke, T 3, l, Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Mohren⸗Apotheke, 0 2, 5, Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41, J. Brunn Nfl., Hofl., O 1, 10, Valentin Fath, I 15, 9, G. A. Kaub, D 5, 1, Ludwig& Schütthelm, 0 4, Math. Merz, Schwetzingerſtr. 89, Edm. Meurin, E I, 8, Chr. Molz, Schwetzingerſtr. 146, M. Oettinger Nfl., F 2, 2, Marktſtr. J. Ollendorf, P 4. 1. Merkur⸗Drogerie, Gontardpl. 2, Fritz Schneider, L 6, 6, Theod. von Eichſtedt, N 4, 12, H. Geyer, Drog., Mittelſtr. 60, Franz Heß, Schwetzingerſtr. 66, Floxa⸗Drogerie, Mittelſtr. 59, Ferd. Beck, J Za, 1. 14880 Arth. Böhnert, R 3, 10, Gg. Schmidt, Seckenheimerſir. 8, Ludwig Büchler, L 10, 6, Jac. Weber, Beilſtr. 30. In Neckarau: Storchen⸗Apotheke, P. Lämmler, A. Schmitt. Inffeudenheim:.Hetterichww., Jarob Wolfgang, Apoth. Halbauer. In Waldhof: J. Schmidt. In Rheinau: E. Lindner, Drog. In Seckenheim: Apoth. Ketterer. In Sandhofen: Hirſchapotheke. Lampen jeder Art kauft man am vorteil- haftesten bei F. Weikel 12 Luisehring 5l. Tel, 2848. Abteilung für Stellenvermittlung Verzeichnis ofiener Stellen. Ort ö Geſchäftszweig Stellung als 1J] Baden Automobilfabrik Buchhaller 2 10 Holzhandlung Comptoiriſt 8 55 Kolonialwaren Engros] Comptoiriſt 4 5 Zigarrenfabrik angeh. Kommis 5 5 Maſchinenfabrik engl. u. frz. Korreſp. 6 5 Speditionsgeſchäft Comptoiriſt 7 5 Zigarrenfabrik junger Reiſender 8 5 Fabrikgeſchäft junger Kommis 9 15 Elektrotechniſch Geſch.] Maſchinenſchreiber 10 75 Weingroßhandlung Comptoiriſt 11 Bierbrauerei Comptoiriſt Stenograph 12 5 Kohlenhand ung Comptoiriſt 13 5 Eiſenhandtung angeh. Kommis 14 6 Kamm⸗ und Bürſten⸗ Engros⸗Geſchäft angeh. Kommis 15 5 Lederfabrik Comptoiriſt 16 Warenhaus Buchhalter 17 5 Metallwerke Comptoiriſt 18 Verſicherungsgeſchäft Comptoiriſt 19 7 Fabrikgeſchäft Buchhalter 20 7 Kaffeeimport angeh. Kommis 21] Bayern Gewürzmühle Buüchtſalter 22 6 Kolonialwaren Lageriſt 23 75 GeſchäftshücherfabrikFakturiſt 24 55 Fabrik chem. Produkte Kommis f. Compt. u. R. 25 5 Emaillier werke Fakturiſt 26 Stärkefabrik Kommisf. Compt. u. R. 27 Heſſen[Zigartenfabrik Reiſender 28 5 Manufakturwaren angeh. Kommis 29 5 Fabrikgeſchäſt Stenogr. u. Maſchinen⸗ ſchreiber 30 7 Speditionsgeſchäft Expedient 31 Württbg. Fabrikgeſchäft Kommis für Buchhaltg. 32 5 Kolonialwaren Engrosſſangeh. Kommis 33 Verſchiedene Verkäufer der Drogen⸗„Kolonfal⸗, Material⸗, Farbwaren⸗ Delikateſſen⸗, Eiſen⸗ und Manufaktur⸗ waren⸗Branche. NB. Die Stellenvermittlung kann auch von Nichtmitg lie⸗ dern in Anſpruch genommen werden. Bedingungen ſind jederzeit koſtenfrei auf dem Bureau des Vereins erhälllich. 36 Vergebung von Auffüllungsarbeiten. Nr. 10142. Für die Auffüllung der Waldhofſtraße zwiſchen Humboldtſtraße und Preuß.⸗Heſſ. Eiſenbahn ſoll die Beifuhr von zirka 6000 ebm ſtadteigenem Kiesmatertal öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebotsformulare ohne Planbeilagen koͤnnen gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ loſten im Betrage von.35 Mk. von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portoſrei, verſchloſſen und mit ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 17. Juli 1911, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der elwa erſchienenen Bieter ſtaltfinden wird. Nach Eröffnung der Veꝛdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgelder ꝛc. rückerſtatlet, wenn ſich bet Prüfung der Ange⸗ bote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Mannheim, 10. Juli 1911. Städt. Tiefbauamt. Vergebung von Straßenbanarbeiten. Nr. 10062. Zur Herſtellung der Waldhofſtr. III. Teil von der Humboldſtraße bis zur Preuß. Heſſ. Eiſenbahn, ſollen die erforderlichen Arbeiten, beſtehend in ca. 1060 obm Be⸗ tonherſtellung für das Straßenbahnfundament, ca. 3270 lfdm Randſteinverlegung einſchließlich Herſtellung des Fundament⸗ betons, zirka 4500 qm Geſtückherſtellung und ca. 14000 am Pflaſterherſtellung in zwei Loſe getrennt öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tieſbauamts zur Einſicht auf. Angebotsformulare ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, nach aus⸗ wärts gegen Einſendung des Portos von 20 Pfg. in Brief⸗ marken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen u. mit entſprechender Aufſchrilt verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 17. Juli 1911, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 10. Juli 1911. Städt. Tiefbauamt. ent⸗ 1344 KAapitalisten wWelche auf solider Basis grösseren Rentenbezug erstreben, finden Gelegenheit bei gut fundierten Unter⸗ nehmungen Kapital in jeder Höhe anzulegen. Auskunkt jederzeit unverbindlich und kostenlos! 16548 Südd. Finnnz- u. Bücher-Revisions-Gesell- schaft m. b.., LS, 3, Mannheim, Tel. 4962. 1 intamfl mit Garten an der Berg, Aleinere Einfamilien⸗ĩHäuſer ſtraße,—11 A vornehmſte Lage, konf. einger. Preis 38-40 Mille zu verkaufen. Näheres bei Architelt Merz, Heidelberg, Ludwigsplatz 10. 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