0 GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pig. In ſerate: Die Solonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeigen Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 320. TTT—————............ ̃ ͤ Donnerstag, 13. Juli 1911. — Abendblatt.) St. Petersburger politiſcher Brief. St. Petersburg, 11. Juli(28. Juni). Während die Entſendung eines deutſchen Kriegsſchiffes nach Agadir ſelbſt in Frankreich heute ſchon ruhig und ſachlich ſeitens der öffentlichen Meinung beurteilt wird erachtet die führende ruſſiſche Preſſe— päpſtlicher als der Papſt— als ihre Aufgabe, die Politik des Deutſchen Reiches abermals zur Zielſcheibe unlauterer Verdächtigungen zu nehmen. Der Aus⸗ leſe an Ungeheuerlichkeiten, die in den erſten Tagen nach dem Bekanntwerden des deutſchen Entſchluſſes hier, vor allen Dingen in der„Nowoje Wremja“, aufgeſtapelt waren, folgt jetzt eine in der Form zwar um etwas gemäßigtere und höflichere Sprache; verrät aber doch deutlich den durch kurze Enthaltſamkeit in der Beſchimpfung Deutſchlands angeſammelten Ingrimm, der nun ſeine Entſpannung erfährt. In der Vorwoche wurde Deutſch⸗ land als vertragsbrüchige, eigenes Wort und eigene Unterſchrift nicht ſchätzende Gemeinſchaft behandelt, mit der man für die Folge überhaupt nicht daran denken dürfe, bindende Abkommen zu ſchließen. Heute wird noch immer von einem Fauſtſchlag geſprochen, den das Deutſche Reich zur Alarmierung Europas dröhnend gegen den Tiſch gerichtet. Zugleich aber wird— widerſpruchsvoll genug— die ganze„Geſchichte“ als wertloſer „Witz“ gekennzeichnet; als freilich vergeblichen„Bluff“ durch unwahre, kaſuſſtiſche Vorſpiegelungen, Europa in Furcht zu jagen. Unterſpickt iſt dieſer von Dreiſtigkeit und Uebelwollen zerſetze Feſtbraten für die Leſergemeinde mit der„heißen An⸗ erkennung der„Nowoje Wremja“ für das deutſche diplomatiſche Genie, beſonders für das Temperament, womit Deutſchland es verſteht, ſich beſtimmte Ziele zu ſetzen und mutig ihrer Ver⸗ wirklichung entgegenzugehen“. Die durchdringenden Verſtandeskräfte der gelehrten Artikel⸗ ſchreiber laſſen ſich aber durch die Flunkereien der von ihr heiß verehrten Diplomatie keineswegs irreführen: Noch weniger ins Bockshorn jagen, höchſtens: in Erſtaunen verſetzen! Sie wiſſen nun ganz genau, was Deutſchland will: eine Flottenbaſis im Atlantiſchen Ozean und dauernde Feſtſetzung in Südmarokko zur Beunruhigung Englands und Amerikas! Bedarf es für dieſe zuverſichtliche Behauptung des ruſſiſchen Hauptorgans auch noch des Beweiſes, ſo tut die deutſche Regierung trotz der ihr unter⸗ ſtellten Tartufferie, der„Nowoje Wremja“ bereſtwillig den Ge⸗ fallen— kleine Gefälligkeiten erhalten bekanntlich die Freund⸗ ſchaft— ihr durch die„Kölniſche Zeitung“ dieſen ſchlüſſigen Beweis hüllenlos zu liefern.“ e in Tanger lebenden einfluß⸗ reichen Bewohner haben dem deutſchen Geſandten ihre Genug⸗ tuung und ihr Einverſtändnis! damit erklärt, wenn das Sus⸗ gebiet unter deutſches Protektorat käme. Nun aber feiern Scharfſinn und Logik wahre Triumphe. Wörtlich entwickelt das vielgenannte Blatt:„Wenn jemand ſein Einverſtändnis erklärt, ſo muß er doch befragt worden ſein.() Wenn jemand befragt worden iſt, wer anders als der deutſche Geſandte muß der Ausfrager ſein(21) 5 Es hieße wahrhaftig die Schönheit dieſes Aufbaus ſchwächen, wollte man auch nur ein einziges Wort hinzufügen oder entgegenſtellen! Eine beſcheidene Frage ſei jedoch geſtattet: Wenn nach der eigenen Behauptung der maßgebenden Zeitung nur Frankreich Eugland und allenfalls Amerikg an dem deut. 1 8 Mordiorufen? ſchen Vorgehen beteiligt ſind; daher Rußland dabei nicht berührt wird; weshalb denn die ſchwere Aufgeregtheit, das Zeter⸗ und Aber freilich! Der europäiſche Frieden iſt wieder einmal geſtört. Bedarf daher unerläßlich der kräftigen Stütze der ſtets wachſam auf dem Poſten befindlichen„Nowoje Wremja“. Wie wenig Europa ſich beunruhigt fühlt, zeigt am deutlichſten der Kursſtand an den europäiſchen Börſen; der nach einem kleinen Weichen gegenüber der erſten Ueberraſchung ſchon in kaum mehr als 24 Stunden ſeine feſte Tendenz zurückgewann. Von reinem Humor wenigſtens iſt bei dieſem Anlaß der „Swjet“ erfüllt, der in ſeiner heutigen Ausgabe klipp und klar die„volle Wahrheit über Agadir“ zu künden weiß. Hiernach handelt es ſich überhaupt nicht um Marokko. Die ſommerliche Uebungsfahrt des deutſchen Schiffes in das atlantiſche Ge⸗ wäſſer iſt ausſchließlich erfolgt, um aus Frankreich Konzeſſionen auf dem Balkan herauszuquetſchen! So! Jetzt weiß man in Rußland endlich Beſcheid, wie deutſche Politik gemacht wird! Die amtlichen Kreiſe haben zur Sache bis zur Stunde— mindeſtens öffentlich— keine Stellung genommen. Denn daß die vorhin mitgeteilten Zügelloſigkeiten auf amtliche Einflüſte⸗ rung zurückzuführen ſein ſollten, halten wir ſelbſt in der Ver⸗ mutung als ebenſo ſtarke Beleidigung der ruſſiſchen Regierung; als ſtünde etwa morgen in der„Kölniſchen Zeitung“ die undenk⸗ bare Verleumdung, Rußland ſei ein Reich, mit dem Europa wegen Wortbruches in der Zukunft keine Verträge ſchließen könne. Wir verſtehen ſomit den Standpunkt der ruſſiſchen Regie⸗ rung einfach dahin, daß für ſie keine Veranlaſſung vorliegt, in einer Aktion, an welcher ihre Intereſſen nicht berührt werden, eine andere Stellung einzunehmen, als die der ſtrengſten Neutralität: Sind wir nach allem vollkommen überzeugt, daß die Marokkofrage vor der Hand das europäiſche Gleichgewicht um keines Haares Breite verrücken werde; wie auch dapon, daß der montenegriniſch⸗türkiſche Zwiſchenfall trotz ſeiner mitunter ernſt ſcheinenden Anläufe, ſchließlich zur Ruhe kommen wird— ſo⸗ weit man von Ruhe an dieſem unruhigſten politiſchen Wetter⸗ winkel Europas überhaupt ſprechen darf—, ſo muß frei darauf hingewieſen werden, daß die Beziehungen zwiſchen St. Peters⸗ burg und Konſtantinopel nicht ganz und ſchon ſeit langem nicht ſo ungetrübt ſind, als jedem Friedensfreunde im Intereſſe des unzweifelhaft allgemein beſtehenden Friedensbedürfniſſes er⸗ wünſcht ſein muß. Durchaus unabhängig von der monte⸗ negriniſch⸗albaniſchen Frage, ſieht Rußland der türkiſchen Be⸗ wegung an der turko⸗perſiſchen Grenze mit wenig freundlichem Auge zu. Ebenſo wenig iſt man von der in verhältnismäßig ſchnellem Tempo anwachſenden türkiſchen Flotte beſonders ent⸗ zückt. Daher auch der durchaus begreifliche und innerlich gerechtfertigte Eifer der ruſſiſchen Behörden mit der Vervoll⸗ ſtändigung, richtiger Neuſchaffung, der Schwarzenmeerflotte keine Stunde Zeit zu verlieren. Die anfänglich außerordentlich glänzend lautenden Ernte⸗ berichte erfahren durch das andauernde Unwetter, das von ver⸗ heerenden Hagelſchlägen begleitet wird, eine vielfach getrübtere Färbung. Der den Saaten in den verſchiedenen Teilen Ruß⸗ lands, beſonders aber im Süden an Getreide und Wein zugefügte geuilleton. Ein letztes zum Proteſt deuiſcher 2 ünſtler.) Von Karl Vinnen. Nachdem ſich alle Parteien geäußert haben, ſei mir noch ein Wort vergönnt, der ich, wie die Gegner ſagen, den ganzen Kampf „heraufbeſchworen“ habe. Ich nehme übrigens dieſe Bezeichnung um ſo lieber an, als ich zuverſichtlich hoffe, damit zugleich den guten Geiſt unſerer Kunſt, ihr eigenſtes Weſen und ihre Freiheit vor fremder Bevormundung beſchworen zu haben. Nach Erſcheinen der Broſchüre war anfangs zu befürchten, daß uns der Sieg wie eine reife Frucht zufallen würde, ſo groß war die Zuſtimmung ſelbſt in ſehr fortſchrittlich geſinnten Kreiſen. Und doch würde ich das für das Gefährlichſte gehalten haben, denn ohne unſere Gegner wäre die Bewegung nach kurzen Anfangserfolgen, wahrſcheinlich bald wieder im Sande verlaufen. Davor hat ſie glücklicherweiſe die allmählich kräftig einſetzende Oppoſition be⸗ wahrt. Und wie ich unſere Gegner in geſchloſſener Schlachtordnung heranrücken ſehe, da begrüße ich ſie alle faſt wie Verbündete. Nur das Erkämpfte, das Heißerrungene kann uns zum dauernden Be⸗ ſitz werden. So will ich auch nicht mit ihnen rechten, wenn ſie nur zu oft den ſachlichen Gegner als Feind anſahen; man muß eine Volksunart niemals dem einzelnen zur Laſt legen; vielleicht war es ja nur ein geſchickter Schachzug, uns zu beweiſen, wie notwen⸗ dig uns noch das Lernen von höhern Kulturen iſt! in der Köln. Ztg.“ veröffentliht. ch ngch mancher ſchweren Rubelmi in auch über die Oppoſition in den S ü Monatsheften lund jetzt in dem in Ausſicht ſtehenden Gegen⸗ proteſte) nicht weiter erregt. Daß auch eine Anzahl Künſtler, unter ihnen hervorragende Namen, ſich gegen uns ausgeſprochen haben, würde mich mehr in Erſtaunen ſetzen, wenn ich nicht aus der deut⸗ ſchen Geſchichte wüßte, wie es fremden Erobern und fremdem We⸗ ſen niemals an Bundesgenoſſen bei uns fehlt. Und darunter waren oft nicht die ſchlechteſten Männer. Das iſt wohl unſer Erb⸗ fluch, daß die Steigerung unſerer Vorzüge dieſe in Schwächen wan⸗ delt. Und wenn es mir um zwei ſo echt deutſche, große Künſtler leid tut, um Klinger und den Grafen v. Kalckreuth, ſo hat auch ein Größerer als ſie teilnahmlos geſtanden, als ſein Volk um Freiheit rang:„Raſſelt nur mit euren Ketten— der Mann iſt euch zu groß!“ Thoma und Trübner ſind wohl lediglich der dekorativen Fernwirkung wegen aufgeführt, denn bei näherm Zu⸗ ſehen ſagt der Altmeiſter u. a. ausdrücklich: Ich verſtehe es voll⸗ ſtändig, daß die deutſchen Künſtler ſich auflehnen gegen die bon Aeſtheten und Kunſthändlern unternommene Einführung franzö⸗ ſiſcher Bilder“ und an anderer Stelle:„Ich wünſchte den Pro⸗ teſtlern aufrichtig allen Erfolg!“ Trübner aber geht noch viel weiter als ich, er wäre mir für meinen Proteſt geradezu zu radikal geweſen, wenn er behauptet:„Ich war von jeher ein Gegner der auf allen deutſchen Kunſtausſtellungen von ſeiten der deutſchen Künſtlerſchaft ſo eifrig betriebenen Propaganda für ausländiſche Kunſterzeugniſſe, ſolange das Ausland nicht in gleicher Münze zurückzuzahlen ſich bereit erklärt hat.“ Ein höchſt ketzeriſcher Satz, den die Frankfurter Zeitung denn auch gleich den obigen Thoma⸗ ſchen Worten forigelaſſen hat, wie Raffael mit einem Strich einen weinenden in einen lachenden Engel verwandelte. Die übrigen Künſtler gehören meiſt der Berliner Sezeſſion an oder ſind doch mit ihr eng verbunden. Sie hält den Proteſt für gegen ſich gerichtet, wie aus folgenden Worten Slevogts zur Genüge hervorgeht:„Man ärgert ſich über di e Berliner Sezeſſion und den 5 berechnet. tſchen Immerhin hält ſich auch jetzt noch die Hoffnung auf eine aus⸗ reichend gute Mittelernte aufrecht. Unerfreuliche Nachrichten kommen aus dem nach dem Ports. mouther Friedensſchluß Rußland verbliebenen Halbteil der Inſel Sachalin. Nach einer vorübergehenden Zeit aufſtrebender Belebung, iſt jetzt vollſtändige Verödung und Mutloſigkeit in den Reihen der Inſelbewohner eingetreten. Faſt die ganze arbeitsfähige Bevölkerung hat die unwirtliche Stätte verlaſſen. Die von der Anſiedlungskommiſſion koſtenfrei überwieſenen Landſtellen bleiben unbebaut. Die Wege ſind ungangbar. Die ſpärlichen, auf der Inſel verbliebenen Leute treiben Raubbau am Zobel. Augenſcheinlich fehlt es an Aufſicht, Bewachm und an einer geordneten Verwaltung. Wie anders ſieht es der japaniſchen Hälfte der Inſel aus. Das Leben ſprudelt a reichen Quellen. Nicht weniger als 80 000 Japaner haben ſich in der kurzen Beſitzzeit dort niedergelaſſen. Sie haben Eiſ bahnen, Telegraph, Elektrizität eingerichtet, beſchäftigen ſich aus giebig mit Erſchließung von Goldminen und betreiben Land. wirtſchaft. In kluger Einſicht haben die Japaner ihre Kultur⸗ arbeit, mit der Sicherung leichter und angenehmer Lebens bedingungen für die Koloniſten begonnen. Woran es im ruſſi⸗ ſchen Teile leider vollſtändig fehlt. ——— Poliffsche Uebersſcht. Mannheim, 13. Juli 1911. Der Hanſahund in Rheinland und Weſtfalen. Die Abwehr des Hanſabundes in den Gebieten der rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Schwerinduſtrie auf die Angriffe des Zen⸗ tralverbandes iſt von großem Erſolg begleitet. Geſtern ſprach Geh.⸗Rat Rieſſer in dem überfüllten größten Saale munds vor weit über 1000 Perſonen. Ohne mit einem Wor den Zentralverband deutſcher Induſtrieller oder die führen den Herren der Schwerinduſtrie perſönlich anzugreifen, lenn zeichnete er ſachlich ſcharf die Unterſchiede der wirtſchaftspoli tiſchen Auffaſſungen, nämlich das Hervorkehren der, Sond intereſſen auf Seiten der Schwerinduſtrie und das Beſtreben des Intereſſenausgleichs zum Beſten des Geſamtwohls auf S ten des Hanſabandes. Er wies aktenmäßig nach, daß die v den Herren Roetger und Kirdorf angegebenen Gründe de nach rechts, werde, ſtets eingedenk des Zieles, vorwärts rufe. Er zerſtreute ſerner die Befür tungen der Induſtrie, daß ihr der Zollſchutz g nommen werden ſoll, den ſie brauche. Lebhafteſter Bet fall folgte dem Vortrag, und die Verſammlung ſtimmte freudi in das Hoch ein, das der Vorſitzende, Herr E. W. Schulte unte dem Gelöbnis treueſter Mitarbeit auf den Hanſabund und den Präſidenten ausbrachte. 5 Eine vor der Verſammlung abgehaltene Tagung der weſt fäliſchen Ortsgruppen hatte einſtimmig der von Montag i Düſſeldorf beſchloſſenen Vertrauenskundgebun 0 rheiniſchen Ortsgruppen zugeſtimmt und den Zuſammenſchlu mit dieſe nzu einem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Provi zlalverhand beſchloſſen. Berliner Kunſtſalon Caſſirer! Dieſe beſden Inſtifuſe, knüpft, ſich wechſelwirkend verpflichtet, durch die außerg Perſönlichkeit Paul Caſſirers trotz des anfechtbaren Vei fruchtbar verbündet, traten ſeit ihrem Beſtehen für das werden einer neuen Anſchauung in Deutſchland ein, ſie h di Bewegung eingeleitet und bis heute rückſichtslos geführt.“ übrigen rennen die meiſten Urteile dieſer Kollegen offene ein, da das Gegenteil gar nicht behauptet worden war.„Da ich Künſtlerproteſt nur obenhin geleſen habe“, beginnt einer di Beiträge;— dieſer Anfang gilt wohl für viele.„„ Mit Vergnügen ſehe ich auch an den oft verzweifelten Be mühungen, die Ziele unſeres Proteſtes von gefährdeten Poſttionen auf ein anderes Geleiſe zu ſchieben, daß wir doch ziemlich gut ing Zentrum getroffen haben müſſen. Dennoch iſt es nötig, gegen ſolche Beſtrebungen Verwahrung einzulegen, damit nicht ſchließlich doch der Kern und Zweck unſeres Proteſtes pöllig verwiſcht wer Schiebt man uns doch vor ällem materielle Beweggr unter. Beſonders iſt meine ſtatiſtiſche Nachſchrift, die während der Drucklegung von mir hinzugefügt wurde, e griffspunkt geworden. Man hat mir völlige Verſtändnisloſigk ſolchen Dingen vorgeworfen. Demgegenüber beruhigt es einigermaßen, daß die Ermittlungen des Nationalökonom Drey, gewonnen nach jahrelanger Arbeit, mir im weſentlie völlig recht geben. Im ührigen iſt erreicht, was ich wollte, di⸗ öffentliche Aufmerkſamkeit iſt auf wichtige, bisher vernachläſſigt⸗ Fragen gelenkt, beſonders aber auf die Stellung der deutſche uft in der Welt. Da rufen uns nun unſere Gegner mit ſout änen Hoheit zu:„Malt beſſer, und die Weltſchätzung wird Euch ſicher ſein!“ Ich frage aber: Sind denn unſere Größen, um nur Böck 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Juli. Deutſchland au der Spitze der Arbeiterſchutz⸗ geſetzgebung. Das Internationale Arbeitsamt zu Baſel hat, ſo wird von dort geſchrieben, einen vergleichenden Bericht über die zur Durch⸗ führung der Arbeiterſchutzgeſetze in den verſchiedenen Staaten getroffenen Maßnahmen zuſammengeſtellt, aus dem hervorgeht, welche hervorragende Stelle Deutſchland in Bezug auf die Ar⸗ beiterſchutzgeſetzgebung und die Gewerbeaufſicht einnimmt. So zeigt der Bericht, daß in Deutſchland die Zahl der Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten ſowohl an ſich wie im Verhältnis zu der Zahl der reviſtonspflichtigen Betriebe und der darin beſchäftigten Perſonen am größten iſt. Im letzten Berichtsjahr waren in den deutſchen Bundesſtaaten im ganzen 543 Beamte im Gewerbe⸗ aufſichtsdienſt tätig gegenüber 200 in England, 139 in Frank⸗ reich, 107 in Oeſterreich und 42 in Ungarn. Deutſchland hat alſo mehr Gewerbeaufſichtsbeamte wie die vier Induſtrieſtaaten zuſammen, obwohl die Zahl der reviſionspflichtigen Betriebe keineswegs viel größer iſt. Aus dem Bericht geht auch hervor, daß die Behauptung, Deutſchland ſei in Bezug auf die Heran⸗ ziehung von Frauen zur Gewerbeaufſicht anderen Ländern gegenüber im Rückſtand, unzutreffend iſt. Vielmehr ſteht Deutſch⸗ land auch in dieſer Beziehung an erſter Stelle. Denn die Zahl der im Gewerbeaufſichtsdienſt tätigen Frauen belief ſich bei uns auf 29 gegenüber je 18 in England und Frankreich und 5 in Oeſterreich. Auch in Bezug auf die Vorbildung der Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten iſt Deutſchland den anderen Staaten über⸗ legen. Denn den Beamten iſt bei uns in viel größerem Umfang als in den anderen Ländern auch die Durchführung des Schutzes der Arbeiter gegen Unfall und gewerbliche Krankheit übertra⸗ gen, eine Aufgabe, die nur auf Grund techniſcher Vorbildung zu löſen iſt. Schließlich ſind auch die Befugniſſe der Aufſichts⸗ beamten bei uns weitergehend, als in anderen Ländern, weil die Durchführung aller Beſtimmungen zum Schutze der Ar⸗ beiter nahezu ausſchließlich dem eigenen Ermeſſen des Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten überlaſſen iſt. Tarifnertrüge und die Fozialdemokratie. Die Stellung der Sozialdemokratie zu den Tarifverträgen zeichnet die„Schweizer. Holzarbeiter⸗Zeitung“ in folgender Weiſe:„Zum mindeſten muß mit aller Entſchiedenheit dem Abſchluß von Tarifverträgen Einhalt getan werdenz denn es iſt dem Intereſſe einer revolutionären Ar⸗ beiterbewegung nicht förderlich, daß der Unter⸗ nehmer auf Jahre hinaus Ruhe bekommt, um ſo ſeinen Profit berechnen und ſichern zu können. Um den Kapi⸗ talismus zu ſtürzen, iſt es unerläßlich, ihn in jeder Weiſe zu beunruhigen, und das wird unleugbar nur erreicht, indem die organiſierte Arbeiterſchaft ſich grundſätzlich gegen jeden Tarif ausſpricht. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, den Arbeitgeber bei jeder günſtigen Gelegenheit anzugreifen, Forderungen jeder Art zu ſtellen, kurz, ihm jede Möglichkeit zur Sicherung ſeines Profttes zu nehmen.“ Und weiter:„Das Intereſſe der Arbeiter erfordert es, daß ihre Forderungen ohne Rückſicht auf den Unternehmer geſtellt werden, ganz gleich, ob derſelbe beſtehen kann oder nicht, denn unſer Ziel muß ſeine Beſeitigung und nicht ſeine Erhaltung ſein““ Deutlicher kann man ſich wohl nicht ausſprechen, ſo ſchreibt dazu die„Schweizer. Gewerbeztg.“ Auf die Vernichtung alſo des ſelbſtändigen Meiſterſtandes iſt es abgeſehen. Es werden von dieſer Erklärung auch die Behörden Notiz nehmen müſſen; denn wenn einmal in einem Streitfall eingeſchritten werden muß, dann ſtellen ſich die Sozialdemokraten immer als die An⸗ gegriffenen hin, als völlig unſchuldige Lämmlein, denen es gar nicht einfalle, irgendwo ein Wäſſerlein zu krüben. Deutsches Reſch. — Einſtellungen bei der Marine. Bei der 3. Abteilung der J1. Werftdiviſion in Kiel werden zum 1. Auguſt und 4. Oktober dD. J. junge Leute als Freiwillige eingeſtellt, die das Schneider⸗, Segelmacher⸗, Elektrotechniker⸗ oder Mechanikerhandwerk er⸗ lernt haben, nicht jünger als 18 und nicht älter als 19½ Jahre find. Geſuche um Einſtellung ſind unter Beifügung eines ſelbſtgeſchriebenen Lebenslaufes, ausführlicher Berufszeugniſſe Uund eines Meldeſcheines zu dreijährig⸗freiwilligem, bei Elektro⸗ technikern und Mechanikern zu vierjährig⸗freiwilligem Dienſt an das obige Kommando einzureichen. — Bund der kaufmänniſchen Angeſtellten. In Berlin wurde geſtern ein Bund der kaufmänniſchen Angeſtelſten begründet, der die kaufmänniſchen Angeſtellten der Induſtrie, ähnlich wie die Techniker im Bunde der techniſch⸗induſtriellen Beamten, guf unabhängiger gewerkſchaftlicher Grund⸗ Jage organiſieren will. Ueber 400 kaufmänniſche An⸗ geſtellte aus den verſchiedenſten Teilen des Reichs beteiligten ſich an der Gründung. Badiſche Politik. Gebäudeverſicherung in Baden. Die„Bad. Natl. Korreſp.“ ſchreibt: Die Art, wie das von 1292 die Brandverſicherung der Gebäude im Lande regelt, 10 ſchon mehrfach Gegenſtand der Erörterung geweſen. Jedenfalls wurde die Abſchaffung des„Gebäudefünftels“, d. h. der Einrichtung, daß die ſtaatliche Verſicherung nur 46 des Gebäudewerts verſicherte, den Eigentümer aber mit dem fünften Fünftel an die private Verſicherung verwies, allenthalben be⸗ grüßt. Weniger Beifall fand die Aufhebung der Gefahrenklaſſen, da damit die Städte zugunſten des offenen Landes ungebührlich belaſtet erſchienen. Auch regte ſich da und dort der Wunſch nach lokaler Verſicherung, insbeſondere in einzelnen Städten, wo die Feuerlöſcheinrichtungen mehr und mehr muſtergiltig ausgebaut waren, zumal in der Tat unſere größeren Städte ſeit langer Zeit von größeren Brandſchäden verſchon blieben. Die großen Brandunfälle der letzten Zeit(Donaueſchingen, Engen) haben aber doch da und dort das bisherige feſte Ver⸗ trauen auf die abſolute Zuverläſſigkeit unſerer Feuerlöſch⸗ einrichtungen etwas ins Wanken gebracht. Insbeſondere hat man ſich daran erinnert, daß auch in unſeren großen Städten ſich größere Gebäudekomplexe vorfinden, die unter beſonders ungünſtigen Umſtänden, wie ſie ſeinerzeit in Donaueſchingen und Engen eintraten, racht anſehnliche Feuerherde bilden würden, ſo die älteren Teile von Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe, Pforz⸗ heim, Heidelberg und Mannheim.(Ein ſolch ausgedehnter Brand wie in Engen dürfte hier in Mannheim ſchon wegen der maſſiven Bauart der Häuſer unmöglich ſein. D. Red.) Der Augenblick, dieſe Frage aufzurollen, dürfte aber nicht ganz glück⸗ lich gewählt ſein. Der Grundſatz nicht unſerer vortrefflichen Feuerwehren, ſondern auch unſeres ſtaatlichen Feuerverſicherungsweſens:„Alle für Einen und Einer für Alle“ gibt heute noch auch dem ſtädti⸗ ſchen Hausbeſitzer ein wohltuendes Gefühl von Sicherheit. Die„ſoziale Hilfspflicht“ des Staates kann aber auch in dieſem Fall nicht beſſer erfüllt werden, als dadurch, daß das Riſiko auf eine möglichſt breite Schicht verteilt wird. Wenn man die Entwicklung verfolgt, die das Verſicherungsweſen auf anderen Gebieten genommen hat, ſo kann man zu einem anderen Schluß gar nicht kommen. Will man aber für die Hausbeſitzer die Laſten verringern, ſo muß man den Gedanken erörtern, ob nicht der Staat auch die Mobilarverſicherung in den Kreis ſeiner Aufgaben ein⸗ beziehen ſoll. Dieſer Gedanke iſt aber erſt im letzten Landtag abgelehnt worden. Er könnte jedoch wieder neue Nahrung erhalten, wenn die Beiträge der Hausbeſitzer zur Brandkaſſe infolge der Brand⸗ fläche des letzten und dieſes Jahres eine weitere erhebliche Er⸗ höhung erfahren ſollten. Aber gerade die Verhältniſſe in den Städten, wo auf ganz kleinem Raum gewaltige Mobiliarwerte zuſammengedrängt ſind, mahnen dringend zur Vorſicht bei weiteren Schritten auf dieſem Gebiet. Unwahrheiten der Zentrumspreſſe. Der„Bad. Beobachter“ brachte kürzlich die tendenziös zegeſpüzte Mitteilung, der natl. Abg. Kölblin habe bei Be⸗ ratumg des Schulgeſetzes als Unterhändler des Groß⸗ blockes“ Verhandlungen mit dem Vorſtanddes„Bad. Lehrervereins“ gepflogen. Der„Beobachter“ ſtützte ſich mit dieſer Angabe auf eine angebliche Aeußerung des Obmann⸗ tellvertreters des„Bad. Lehrervereins“, auf einem Lehrp ertrag in Mittelbaden,„daß der Großblock ſeinen Vertreter zum Vor⸗ ſtand geſchickt habe.“ Dieſer Meldung gegenüber ſtellt der Abg. Kölblin folgendes feſt: „An dieſer Meldung iſt nur ſo viel richtig, daß der Abg. Kölblin als Erftunterzeichner des Antrages auf Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif— der„Bad. Beobachter nennt dies recht geſchmackvoll“ Einreihungskomödie— mit den leitenden Kreiſen der badiſchen Lehrerschaft Fühlung nahm. Als Vertreter des Großblocks hat ſich der Abgeordnete hierbei nicht beſtätigt, da zwiſchen Großblock und Lehrerverein Unterhandlungen in keiner Weiſe gepflogen wurden. Somit fallen alle an dieſe„Tat⸗ ſache“ geknüpften Kombinationen in ſich ſelbſt zuſammen. Wenn der Herr Oberlehrer Rödel auf einem Lehrertag die Behauptung aufſtellte,„daß der Großblock ſeinen Vertreter zum Vorſtand ge⸗ ſandt habe,“ ſo befindet ſich dieſer Herr in einem ſehr bedauer⸗ lichen Irrtum, der um ſo ſonderbarer anmutet, als es Herrn Rödel als Vorſtandsmitglied des„Bad. Lehrervereins“ ganz genau bekannt ſein mußte, welche Legitimation der Abgeordnete Kölblin bei ſeinen Unterredungen mit dem Vorſtand hatte. Herr Rödel wird nicht umhin können, ſeine Auslaſſungen in aller Oeffentlichkeit einer Richtigſtellung zu unterziehen, um dem vom Zentrum und vom Korreſpondenten des„Schwäb. Merkur“ ſo gern geglaubten Märchen von Großblock⸗Unterhandlungen mit der badiſchen Lehrerſchaft endgültig ein Ende zu bereiten.“ Bild gibt, habe ich ſelbſt ſchmerzlich empfunden. Hier wäre noch ein unbebautes Feld für unſere jungen Nationalökonomen; nur müßten es objektivere Forſcher ſein als der nächſtbeteiligte Kunſt⸗ händler, Herr Paul Caffirer, deſſen ſtark erregte Ausführungen im „Pan“ mir einen ganz guten Barometer abgaben, und gründlicher als Graf von Keßler, der uns z. B. den Preis der Rockefeller⸗ Porträts von F. A. Kaulbach mit einer Millios Franken als Beweis anführt, während mir der Künſtler ſekbſt ſchreibt, daß er „leider“ noch nicht den vierten Teil davon erhalten habe. Wie man ſich nun auch zu der ſtatiſtiſchen Frage ſtellen möge, mit dem inneren Weſen unſeres Proteſtes hat ſie nichts zu tun: fand ich dieſe Zahlen doch auch erſt nachträglich und fügte ſie als An⸗ hang bei. Aber das ſchöne Wort:„Deutſch ſein heißt, etwas der Sache wegen tun“, ſcheint dem Träger des idealſten der Berufsarten, dem Künſtler, nicht zugebilligt zu werden. Und wenn ich auch wiederholt verſichere, daß immer in den Zuſchriften an mich der Wunſch laut wurde, möglichſt nicht das Materielle zu be⸗ rühren, ſo laſſen die Gegner durchblicken, daß dies nichts anderes als politiſche Heuchelei ſei. Ees gehörte aber wahrhaftig ein gerüttelt Maß von Idealis⸗ mus für meine Freunde dazu, einer Richtung, die weite Kreiſe der Preſſe zu beherrſchen ſchien und den größten Einfluß ausübte, den Handſchuh hinzuwerfen, einer Richtung, die ihnen nicht nur materiell ſchaden konnte, ſondern die auch ihre Geſchichte ſchreibt. Vor allem konnten ſie klar vorausſehen, daß die Gegner ſofort ihre Känſtlerſchaft niedrig einſchäen würden, um ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu ſtellen, was denn auch pünktlich eingetroffen iſt. Es iſt heute für den, der auf ſeinen künſtleriſchen Ruf im Aeſthetiſchen Wert legt, wahrhaftig ungefährlicher, ſich für den albernſten aus⸗ ländiſchen Kunſtelown zu begeiſtern, als ſich für die Größe unſerer deutſchen Kunſt in die Schanze zu ſchlagen. Ebenſo ins Gegenteil verkehrt wird unſer Verhältnis Für franzöfiſchen Kunſt. Wer unſeren Proteſt nicht geleſen gegen eine hohe Kunſtblüte, und doch bildet er einen einzigen Lobeshymnus auf die großen franzöſiſchen Meiſter. Nicht gegen die berechtigte Wertung wirklicher Größe ziehen wir zu Felde, ſondern gegen eine krankhafte Ueberwertung fremden Weſens auf Koſten unſe⸗ rer eigenen Art. Einige ausländiſche Zeitungen, be⸗ ſonders der„Matin“, brachten anſcheinend inſpirierte Hetzartitel gegen uns, man legte mir aus Freundeskreiſen nahe, die wahre Sachlage richtig zu ſtellen. Ich habe das abgelehnt, da ich der Anſicht war, daß ein großes Volk nicht nötig hat, ſich bei andern Nationen zu entſchuldigen, wenn es um ſeine eigene geiſtige Frei⸗ heit ringt. Auch würde man uns nicht verſtanden haben, denn Zuſtände wie bei uns ſind anderwärts unbekannt und undenkbar. — Man hat ferner den ganzen Proteſt-auf eine, ad hoc erfundene, Gegnerſchaft Münchens gegen Berl ſin zurückführen wollen, doch widerſpricht dem ſeine Entſtehung. Ich verfaßte meinen Aufſatz allein in der Stille meines Kuxhavener Ateliers, und ſandte ihn an die Künſtlerſchaft; mit München hatte ich ſeit Jahren keine Beziehungen. Die tollſte Verdrehung aber bedeutet der Vorwurf, wir hätten, wo wir nur um die eigene Freiheit rangen, der Freiheit der Kunſt Gewalt antun, der Jugend den Weg vorſchreiben wollen. Das träfe höchſtens auf die franzöſiſchen Nachäffer zu, und da hat der Präſident der Berliner Sezeſſion ſich ja bald dar⸗ auf viel ſchärfer ausgeſprochen. Wir haben nur ein fremdes Schlinggewächs, das unſere eigene Kunſt, beſonders aber allerdings unſern künſtleriſchen Nachwuchs, all⸗ mählich zu erſticken drohte, zu zerreißen verſucht. Begreift man denn noch immer nicht, oder will man es nur nicht ſehen, daß hier um die höchſten idealen Güter der Kampf entbraunt iſt, daß die Künſtler ringen, um die eigene Freiheit des Schaffens, un⸗ gehemmt durch die Forderungen einer Kunſthierarchie, die hat, muß glauben, es handle ſich hier um eine chaudiniſtiſche Hetze Auch der„Bad. Beobachter“ befindet ſich übrigens in einem Irrtum, wenn er den Antrag Kölblin und Gen vom 24. No⸗ vember 1909 einen„Blockantrag“ nennt. Der Antrag auf Ein⸗ reihung der Lehrer in den Gehaltstarif war nur von Ange⸗ hörigen der nationalliberalen Fraktion unterzeichnet, was dem „Beobachter bekannt ſein müßte. Aenderungen des Titel⸗ und Uniformweſens bei der badiſchen Staatsbahn. Die ſich ſchon ſeit Jahren hinziehende Neuregelung des Titel⸗ und Uniformweſens bei der badiſchen Staatsbahn ſoll nunmehr, ſo wird uns geſchrieben, nach beſtimmten Verkaut⸗ barungen und Informationen ſoweit fertig geſtellt ſein, daß deren Bekanntgabe in nächſter Zeit zu erwarten ſteht. Hiernach ſollen bezüglich der Titel u. a. erhalten: Die unteren Beamten aus der Kategorie der Bureauaſſi⸗ ſtenten: den bisher von etatmäßigen mittleren Beamten getra⸗ genen Titel:„Betriebsaſſiſtent“, während zu gleicher Zeit die Anwärter für mittlere Beamtenſtellen, die Eiſenbahnaſſiſtenten dieſen ihren bisherigen Titel, alſo einen ſeit Beſtehen der bad. Staatsbahn dem Betriebsaſſiſtenten beſtehenden ſtehenden Titel weiterführen ſollen. Die Notwendigkeit einer Reform von Titel und Uniform hat ſich laut Regierungserklärung ſelbſt, insbe⸗ ſondere im Auſchluſſe an die Reviſion der Beamtengeſetze vom Jahre 1908 aus dem dienſtlichen Bedürfnis heraus ergeben. Titel und Uniform ſollen hier bei der vorgenommenen Grup⸗ pierung des Beamtenkörpers in obere, mittlere und untere Be⸗ amte endlich grundſätzlich angepaßt werden. Im beſonderen ſollte hierbei die langjährige und berechtigte Forderung der mittleren badiſchen Eiſenbahnbeamten in Erfüllung gehen, da⸗ mit endlich der zwiſchen mittleren und Unterbeamten u. a. in⸗ folge des auf beiden Seiten geführten, auf„Aſſiſtent“ aus⸗ klingenden Titels beſtehende Dualismus, der fortgeſetzt zu Ver⸗ wechſlungen und Irreführungen in der öffentlichen Meinung und im Beamtenleben ſelbſt geführt hat, beſeitigt wird. In gleicher Weiſe ſollte auch aus dieſem Anlaß, nicht zuletzt im Intereſſe der dienſtlichen Ordnung, der ebenfalls ſchon ſeit Jahren unhaltbare Zuſtand, der ohne Zweifel bei ſämtlichen deutſchen Eiſenbahn⸗ oder anderen Verwaltungen wohl einzig daſteht, daß die genannten Unterbeamten, ſogar einſchl. deren jüngſte Anwärter, die Uniform der mittleren Beamten tragen, aus der Welt geſchafft werden. Dieſer grundſätzlichen u. überall im Beamtenleben als gerecht anerkannten Forderung der mitt⸗ leren bad. Eiſenbahnbeamten ſoll nun die verlautbarte Neu⸗ regelung nicht nur nicht gerecht werden, ſondern der bisherige Zuſtand ſoll künftig hinſichtlich des Titels ſogar in noch ver⸗ ſchärftem Maße weiterbeſtehen. Wenn man ſich vergegenwär⸗ tigt, daß den Unterbeamten ohne Vorbildung oder Dienſtprü⸗ fung der bisher von mittleren etatmäßigen Beamten getragene Titel„Betriebsaſſiſtent“ verliehen wird, während gleichzeitig die mit Mittelſchulbildung ausgerüſteten und für die mittlere Laufbahn geprüften, noch nicht etatmäßigen Anwärter für mittlere Beamtenſtellen ihren bisherigen, von jeher unter dem Betriebsaſſiſtent geſtandenen Titel„Eiſenbahnaſſiſtent“ weiter⸗ führen müſſen, ſo wird man zugeben, daß die beabſichtigte Neu⸗ regelung, wenn ſie zur Tatſache werden ſollte, eine Verletzung der Standesintereſſen der den genannten unteren Beamten an Zahl weitaus überlegenen mittleren badiſchen Eiſenbahnbeam⸗ ten bedeuten würde; daß es ferner das Standesanſehen zur umabweisbaren Pflicht machen würde, hiergegen entſchieden Verwahrung einzulegen. Die mittleren Beamten können ſich mit der Verleihung des Betriebsaſſiſtententitels an die genannte untere Beamtenkategorie nur dann einverſtanden erklären, wenn der„Aſſiſtententitel“ unter allen Umſtänden aus der mitt⸗ leren Laufbahn, wie dies von Gr. Generaldirektion ſelbſt früher ſchon projektiert war, verſchwindet und dem Eiſenbahnaſſiſten⸗ ten etwa der Titel„Eiſenbahnpraktikant“, oder wenn dieſer Titel wirklich nicht angängig, der Titel„Eiſenbahnaſpfrant“ übertragen wird. Wie man nun aber hört, will die Regierung den Titel„Praktikant“ nun deshalb nicht geben, weil ſonſt Ver⸗ wechſlungen uſw. mit Anwärtern für Oberbeamtenſtellen, die ebenfalls einen auf„Praktikant“ ausklingenden Titel führen, zu befürchten ſeien. Auf der einen Seite iſt alſo die Regierung beſtrebt, eine Verwechſlung zwiſchen Anwärter und für Ober⸗ beamtenſtellen und ſolchen für Mittelbeamtenſtellen ſorgfältig zu verhüten und dieſe beiden Beamtengruppen überhaupt im⸗ mer in reſpektabler Diſtanz auf allen Gebieten von einander während ſie auf der andern Seite das gleiche feine Jefühl für richtige Unterſcheidung in Standesfragen der mitt⸗ leren und unteren Beamten nicht im ſelben Maße befitzt. Von der Gr. Regierung dürfen die mittleren Beamten gerechter Weiſe erwarten, daß ſie die beabſichtigte Art der Neuregelung noch in letzter Stunde verhütet und wie ſchon betont, von der Verleihung des Titels Betriebsaſſiſtent“ an die genannten un⸗ teren Beamten unter allen Umſtänden ſo lange Abſtand nimmt, als nicht der ſeit Beſtehen der bad Staatsbahn unter dem Be⸗ triebsaſſtſtenten ſtehende Titel„Eiſenbahnaſſiſtent“, alſo der Titel„Affiſtent“ überhaupt aus der mittleren Laufbahn ver⸗ ſchwindet und derſelbe durch den vorgeſchlagenen oder einen an⸗ deren geeigneten Titel erſetzt wird. bereits das Dogma der Unterlegenheit der deutſchen Kunſt don heute auszubauen begann in das einer künſtleriſchen Minder⸗ begabung der germaniſchen Raſſe, trotz Dürer, Holbein, Rem⸗ brandt und Rubens, gegenüber den romaniſchen Völkern, wobei man die keltiſchen Franzoſen ohne weiteres zu den letzteren rechnete. Geht man doch ſo weit, ſo echt deutſche Künſtler wie Leibl und Trübner als Enkel der Franzoſen hinzuſtellen und, unbekümmert darum, daß Leibl ſchon ganz er ſelbſt war, als er nach Paris ging, ihn als Schüler Courbets auszugeben. Eine ſolche Hierarchie iſt aber um ſo gefährlicher, je mehr ſie den Ehrgeiz zeigt, ſelbſt Kunſt zu machen, denn es liegt im Weſen der Theoretiker, ſeien es nun Galeriedirektoren oder Kunſtſchrift⸗ ſteller, daß ſie nicht ſchöpferiſch aus ſich ſelbſt erzeugen, ſondern Beſtehendes, bereits Geſchaffenes als Richtſchnur geben. Und wo ſie verſuchen, auf die Kunſtentwicklung beſtimmenden Einfluß auszuüben,— ich würdige vollkommen, daß ſie in den meiſten Fällen ein hoher und edler Eifer treibt— da bieten ſie den Widerſpruch in ſich ſelbſt, daß der Konſumierende Produzent ſein will, und an Stelle der unbewußten, künſtleriſchen Zeugung die Reflexion, die Theorie des Kunſthandwerks Vater wird. Daß ich den Wert großer Vorbilder nicht unterſchätze, ſagte ich oft genug, zaber, die Wiedergeburt einer deutſchen Kunſtblüte kann letzten Endes kein fremder Meiſter uns bringen, und ein ewiges Kurieren, heute einen Eßlöffel Courbet, morgen eine Doſis Renoir und ſo fort bis Matiſſe, ſtets als Univerſalheilmittel geprieſen, führt weder zur Geneſung noch zur Kraft, wie man einen Apfel⸗ baum nicht ſtetig neu umpfropfen darf, wenn er auch einmal eine Pauſe im Tragen macht. Kunſt iſt geſteigertes Volkskum im höchſten Sinne So iſt es bei den Franzoſen und Engländern, ſo war es ſo lange es eine Kunſt gab bei allen Völkern und zu allen Zeiten. Wenn wir aber immer wieder mit aller Kraft dies Volkstum in zweite und dritte Linie ſtellen gegen fremdes Weſen, ſo iſt leider * + Mannheim, 13. Juli. Weneral⸗Anzeiger. Abendblatt. 3. Seite. Der Rampf gegen die Freimaurerei. II. Im allgemeinen iſt zu ſagen, daß zweifellos die überwiegende Majorität der mehr als 50 000 deutſchen Freimaurer ebenſo wie viele Millionen Deutſcher mit bewußter ſittlicher Entrüſtung das Vorgehen Roms, wie es ſich in der Borromäus⸗Enzyklika und im Antimoderniſteneid darſtellte, aufs Schärfſte mißbilligten und mit dem Entſchluß zum Widerſtand aufnahmen. Es dürfte wohl wenige Freimaurer geben, die es nicht für ihre Pflicht halten, mit dem Gewicht ihrer ganzen Perſönlichkeit und ihres Einfluſſes als Men⸗ ſchen und Stgatsbürger gegen Intoleranz, gegen die Herabſetzung Andersgläubiger und gegen jede Geiſtesknehelei Front zu machen. Es iſt eben eine berechtigte, durch das Weſen der Freimaurerei bedingte Eigentümlichkeit des Bundes, daß die Großlogen und Lo⸗ gen als ſolche ſich nicht berufen erachten, irgendwie auf den Plan zu treten. Das mag manchen in Erſtaunen ſetzen, der die Frei⸗ maurerei nicht anders betrachten kann, mie jeden anderen Verein oder jede andere Vereinigung von Menſchen zu einem beſtimmten Zweck. Die Logen ſind mit einem überwiegenden Teil ihres Weſens Erziehungsſtätten zur freimaureriſchen Geſinnung, in denen der Gedanke der Humanität gepflegt wird, einer Humanität, die vor allen Dingen die innere, ſittlich freie Würde des ſtrebenden Men⸗ ſchen gewahrt wiſſen will, dem jede ehrliche Ueberzeugung anderer heilig iſt, ſolange für deren Erhaltung oder Verbreitung keine un⸗ ſittlichen Mittel gebraucht werden. Wie der einzelne Freimaurer dieſe Geſinnung im öffentlichen Leben bekundet, bleiht lediglich ihm ſelbſt überlaſſen. Er empfängt das Rüſtzeug für ſeine Geſinnungs⸗ bildung in den Logen, mehr nicht. Und gergde dieſer Umſtand iſt es, der die Ultramontanen ſo in Harniſch bringt. Es fehlt eben die Handhabe, um die in den Logen herangebildeten mehr als 50 000 reifen Männer faſſen zu können. Dieſe unbeguemen Men⸗ ſchen, die die Intoleranz haſſen mit heiligem Ernſt ſind eben über⸗ all, hier und dort, faſt in allen politiſchen Parteſen, unter den Vertretern aller Bekenntniſſe und aller Geſellſchaftsklaſſen. Gengu wie jeder Freimaurer zur Tolergnz gegen Andersdenkende ermahnt wird, wird er jg auch herangebildet zu anderen Dingen, ſo zur Teilnahme gan ſozialen Kulturaufgaben, an der ſozialen Fürſorge; wird er perpflichtet, ſich als ein den Geſetzes des Landes gehorchen⸗ der und ſie achtender Stagtsbürger zu bewähren. Daß jeder Frei⸗ maurer ſich hierzu perpflichtet, wied die„Germanig“ ebenſo gut wiſſen, wie ſie anderes weiß, was ſie jedoch nicht hindert, die deutſche Freimaurerei als revolutionär zu bezeichnen. Mit beſſerem Recht nun, wie die Ultramontanen die Freimaurer als Repvolutionäre per⸗ dächtigen, könnte die Sozialdemokratie die Freimaurerei als Boll⸗ werk gegen gewaltſame politiſche Umſturzbewegungen hinſtellen, trotzdem die Logen als ſolche nie hervortreten, wohl aber es ſich angelegen ſein laſſen, das Verſtändnis für einen auf geſetzlichem Wege angeſtrebten Fortiſchritt der Menſchheit guf allen Gebieten vorzubilden. Wenn die„Germanig“ in heſagtem Artikel weiter ſchreibt: „Es kann überhaupt keinem Zweifel unterliegen, daß die Freimgurerei, wie in der ganzen Welt, ſo auch in Deutſchland, einen weſentlich antiklerikglen, d. h. gegen den Katholizismus in ſeinen Grunddogmen und ſeiner Grundyerfoſſung und gegen alles poſitive Chriſtentum gerichteten Charakter trägt“, ſo iſt dies nur bedingt richtig. Man ſieht, wie in dieſem Satze mit dem Begriff antiklerikal deſpielt wird durch den mit„das heißt“ eingeleiteten Nachſatz. Die Abſicht jenes Leitartikels in der„Germania“ geht ſonnen⸗ klar weiterhin aus folgendem Satz hervor: „Unter ſolchen Umſtänden erſcheint es mit Rückſicht auf die Würde und Intereſſen der Krone ſelbſt geboten, das Protektorat über Freimaurerei fallen zu laſſen, mit der privilegierten Stel⸗ lung, welche die Freimaurerei tatſächlich genießt, aufzuräumen und die Logen als Geheimverbindungen, die ſich auch mit öffent⸗ lichen Angelegenheiten befaſſen, einfach gemäß den allgemeinen Staatsgeſetzen behandeln zu laſſen.“ Man hört, es iſt der Ruf nach dem Kadi, der hier ergeht. Das wäre ein gefundenes Freſſen, nun guch noch die Gefetze als Vor⸗ ſpann für ultramontane Beſtrebungen und Ketzerverfolgungen im Jahre 1911 zu benutzen, um einen ſonſt nicht leicht zu faſſenden, als unbeguem empfundenen Gegner los zu werden. Man ſieht, die Methode bleibt dieſelbe, nur die Form hat ſich modernen Ver⸗ hältniſſen mehr angepaßt. Oder ſoll man dies dahin auffaſſen, daß die Gegner der Freimaurerei daran verzweifeln, dieſelbe mit geiſtigen Waffen bekämpfen zu können und deshalb nun gern die Jünger Hermandads zu Hilfe rufen möchten? Nach früheren mißlungenen Verſuchen nimmt man jetzt eine neue Taktik auf, indem man ſagt:„Ja, damals, als z. B. Kaiſer Wilhelm I. noch Freimaurer war, ſtellte ſich der Bund als ſolcher ganz anders dar Seitdem hat ſich glles geändert, die deutſche Freimaurerei hegt revolutionäre Tendenzen und muß verboten werden. Will man einmal den Gedanken zu Ende denken, daß es nämlich, wie in Oeſterreich, gelingen könnte, durch klerikale Ein⸗ von einer Steigerung keine Rede. Bringe man uns vor allem ein⸗ mal das nationale Selbſtbewußtſein, die in ſich gefeſtigte Würde und die Selbſtachtung anderer Bölker über die Grenze, das ſoll uns eine langerſehnte Einfuhr ſein! Aher da ſteht uns wieder das unſelige Wort von der„internationglen Kunſt“ entgegen, jener verhängnisvolle Irrtum, der in unſerer deutſchen Kunſtgeſchichte die gleiche Rolle ſpielt wie die Römerzüge in unſerer pplitiſchen. International iſt Kunſtgenießen, Kunſtverſtändnis und Kunſt⸗ befruchtung, das alles iſt Gemeingut der Menſchheit, Kunſtſchaffen aber iſt die Weſensäußerung einer Perſönlichkeit wie eines be⸗ ſtimmten Volkes, und deshalb eng an beides gebunden. Ein inter⸗ nationaler Künſtler iſt ein Zwitterweſen, ein Unding, man denke ſich einen alten Italiener, den man für einen Niederländer hielte, oder umgekehrt, und man ſieht an Adrian van der Werff und manchen anderen Erſcheinungen, wie die Nachwelt darüber denkt. Die internationale Bedeutung eines Volkes be⸗ ruhteben darauf, wie national es iſt. Andere Bölker bekümmerten ſich wenig oder gar nicht um ſolche blutleeren Theorien und ſchufen ſich eine nationgle Kunſt, auf die die Beſten unſeres Volkes noch immer harren. Möge unſer Proteſt dazu bei⸗ tragen, ihr den Weg zu ebnen. Und wenn das Feuer, das wir entzündeten, die Hinderniſſe niederbrennt und freie Bahn ſchafft, ſo mag in Gattes Namen, wie uns prophezeit wird, ſich manche Mittelmäßigkeit zugleich daran ihr Waſſerſüppchen kochen. Ich weiß auch wohl, die Worte„deutſch und national“ werden in dieſem Kampfe viel mißbrgucht werden, und doch mußten ſie die Lofung ſein, denn trotz allem bezeichnen ſie für uns das gleiche, gs für die Franzoſen das Wort franzöſiſche Kunſt bedeutet, naämlich das Höchſte und Erſtrebenswerteſte für ein Volk, das nicht nur der Kopiſt anderer ſein will: eine eigene Kunſt. Nach Lece e Studien an der Lei 9 0 ee 8 Iirere ich flüſſe die geſetzlichen Gewalten in irgend einer Form gegen die Freimaurerei mobil zu machen, ich meine, angenommen, dies ſei überhaupt möglich in Deutſchland, was würde die Folge ſein? Ein enormes Erſtarken des freimaureriſchen Gedankens! Die übrige Welt, durch den unvermeidlichen Spektakel aufgerüttelt, würde nun erkennen, was ſie ſchon jetzt erkennen kann, daß Tauſende und Abertauſende eigentlich zur Freimaurerei gehören, die ſich ihr dann anſchließen würden in irgend einer Form. Der Geiſteszuſtand der gebildeten und geiſtig führenden Kreiſe in Deutſchland war viel⸗ leicht nie in einer für den freimaureriſchen Gedanken ſo empfängnisfähigen Verfaſſung, wie heute. Nur in Verfolgung dieſer Annahme kann man ſagen: Zertrümmert Großlogen und Logen, den freimaureriſchen Gedanken und ſeine ſammelnde, wer⸗ bende Kraft ficht das nicht an, denn ſein Weſen ruht in den Idealen humgner Bildung, er ruht einbegriffen in der geſamten geiſtigen und moraliſchen Verfaſſung all derer, die wir Deutſchen als Geiſtesheroen verehren und ruht eingebettet in den Gehirnen und Herzen jeder neu heranwachſenden Generation, ſo lange dieſe ge⸗ ſund und deutlich genug bleibt, um für Menſchenwürde für Ge⸗ wiſſensfreiheit, für Arbeit im Dienſte der Volksgenoſſen ſich zu begeiſtern. Aber eins ſei noch hervorgehoben; Jedesmal, wenn Rom glaubte, bei gewiſſen innerpolitiſchen Verhältniſſen der Stagten mit Ausſicht auf Erfolg vorgehen zu können, erfolgt mit Sicherheit der Ruf: Auf zum Kampf gegen die Frejmaurer! Inwieweit dieſe ultramontanen Beſtrebungen in begrenztiem Sinne Erfolg haben werden, hängt weniger davon ab, wie die Großlogen und Logen Stellung nehmen und finden, ſondern hauptſächlich davon, daß die Freimaurer in der Aufnahme der Mitglieder ſehr ſcharfe Ausloſe halten, und daß jeder Freimaurer ſich mehr und ſtärker bewußt wird, daß er eine Idee vertritt, deren Wert nur zu oft an ſeinen perſönlichen Quaglitäten gemeſſen wird. Und noch eins wird nötig ſein, nämlich verſtärkte Aufklärung gebildeter Kreiſe über Weſen und Ziele der Freimgurerei, eine Aufgabe, der ſich mit bewußter Abſicht heute der aus annähernd 13000 Mitgliedern beſtehende Verein deutſcher Freimaurer unterzieht, der auch ſonſt ſich kultur⸗ fördernden Aufgaben widmet. So hat er ſchon vor einigen Jahren für ein ſich an die Allgemeinheit wendendes Preſsgusſchreiben 3000 M. ausgeſetzt über das Thema:„Wie kann die Geſundung unſeres ſozialen Lebens durch Volkserziehung im Geiſte der Humanität gefördert werden.“ Die drei preisgekrönten Schriften ſind inzwiſchen erſchienen und fanden Anerkennung in weiten Freiſen. Neuerdings hat derſelbe Verein einen Preis van 1000 Mark vergeben für die beiden beſten Arbeiten über den Inhalt des freimaureriſchen Humanitätsgedankens“. Die eine erſcheint jetzt im Verlage Eugen Diederichs, Jeng, unter dem Titel; „Die geiſtigen Grundlagen der Freimaurerei und das öffentliche Leben“, die andere unter dem Titel:„Freimaurerei und Lebens⸗ kunſt“ wird ehebaldigſt im Verlag Munder, Berlin, herauskom⸗ men. Dieſe Schriften ſind ausdrücklich dafſür beſtimmt, der gebil⸗ deten Welt den Inhalt des freimaurerſſchen Humanftätsgedan⸗ kens klar zu legen. Nur deshalb wird an dieſer Stelle darguf verwieſen, weil jeder Leſer ſolcher Schriften dann verſtehen wird, weshalb die Angriffe der Ultramontanen erfolgen, ja verfolgen müſſen, und um was es ſich hierbei handelt. Eines aber betrgchten viele Freimaurer als ihnen in den Schoß fallenden Gewinn aus dergrtigen Angriffen. Erſtens ſchweißt der Angriff glle Frei⸗ maurer um ſo enger zu zielbewußtem Streben zuſammen und zweitens ſorgt die ultramontane Preſſe ſelbſt dafür, daß die ge⸗ bildete Mitwelt mehr als bisher an die Freſmaurerei erinnert wird. Denkende Zeifgenoſſen werden dadurch zu der Erkenntnis geführt, daß die Freimaurerei als ein Faktor im Geiſtesleben zu erachten iſt, der Wirkungen ausüben muß, denn ſonſt würden Blätter wie die„Germania“ nicht Zeit und Arheit daran ſetzen, die Freimaurerei auf der ganzen Linie planmäßig zu bekämpfen. Mit dieſen mittelbaren Erfolgen ſind vorläufig wohl die meiſten Freimaurer zufrieden. Hus Stadt und Tand. » Maunheim, 18. Juli 1911. * Verſetzt wurde Regllehrer Heinrich Dinges an der Regl⸗ ſchule in Bühl in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Baden. * Auszeichnungen. Ehrendiplom und Medaille des Verhan⸗ des Südweſtdeutſcher Induſtrieller für über 20jährige Dienſtzeit wurden 20 Arbeitern der bekannten Tiefbanunternehmung Grün u. Bilfinger.⸗G., hier, verliehen. Den zur Zeit hier beſchäf⸗ tigten 6 Arbeitern: Franz Deckert, Adam Kreger, Jakob Mauthe, Jakob Nutz, Heinrich Mellein und Peter Reis wurden die Auszeichnungen geſtern gbend durch die Direktion übergeben und aus dieſem Anlaß eine kleine Feier veraflſtaltet, zu der ſämtliche Arbeiter eingeladen waren. * Handelshochſchule. Die letzte Vorleſung des Herrn Prof. Dr. Glauſer über Frankreich, Geographie, Land und Leute, Sitten und Gebräuche findet am Dienstag, 18. Juli, abends 8 Uhr, in der Aula der Handelshochſchule ſtatt. Es kümmert mich auch wenig, ob uns, oh unſern federgewandteren Gegnern der oratoriſche Erfolg des Tages beſchieden iſt; uns kann genügen, wenn nur die tatſächlichen Verhältniſſe ſich langſam ändern, und daran iſt nicht mehr zu zweifeln. Einen Bohkokt fremder Meiſterwerlke einzuleiten, es wäre wahr⸗ haftig das allerletzte geweſen, das wir anſtrebten, aber die Kritik und würdeloſe Verhimmelung al les Fremden dürfte ihr Ende erreiche n. Die Ideen, die wir weckten, tötet kein Gegenproteſt mehr, ſie müſſen ſiegreich bleiben, weil ſie nichts anderes für unſere Kunſt fordern, als die einfachſten Lebensbedingungen: Freiheit und Eigenart. Kuxhauen, im Juli 1911. Theater, KRunſt und Wiſſenſchaft. Fräulein Luei Schneider, eine geborene Mannheimerin, welche ihre Ausbildung in Stuitgart bei der Kgl. Kammerſän⸗ gerin Frau Schüttky⸗Schmautz genoß, wurde, wie wir hören, für 3 Jahre als Koloraturſängerin an das Stadttheater in Krefeld engagiert. Zum 70. Geburtstag von Dr. Georg Hirth. Dr. Georg Hirth, der bekannte Münchener Kunſtſchriftſteller und Verleger, pollendet heute ſein ſiebzigſtes Lebensjahr. Hirth, der ſich beſon⸗ ders um das Münchener Kunſtleben Verdienſte erworben und dem Kunſtſchaffen der letzten Jahrzehnte überhaupt piele An⸗ regungen gegehen hat, ſtammt gus Gräfentonng in Thüringen, war er eine Jeitigng Redakteur der Deufſchen Nach mancher 2 S boltswirſf icer t, nach Be⸗ ündung der„Annalen des Norddeutſchen Bundes und des * Bei dem Landauer Verbandsſchießen errangen bisher fol⸗ gende Badener Preiſe: Standſcheibe(goldene Becher): Jul. Veit, Freiburg i. B. Goldene Standbecher: Heinrich Franz, Mann⸗ heim; Alois Kammermeyer, Mannheim. Silberne Feld⸗ becher: Emil Wagner, Karlsruhe und Albis Kammermeyer, 5 Mannheim. * Eine Straßenbahnerverſammlung fand geſtern abend wieder im„Rodenſteiner“ ſtatt. Es wurde der Bericht der Kommiſſion, die bei der Straßenbahndirektion wegen des Falles Verron und der Abänderung des Kontrollſyſtems vorſtellig ge⸗ worden war, entgegengenommen. Reſerent war wieder Schaffner Richter, der ausführte, daß nach Anſicht der Direktion und dem Ausweis der Akten der Betrug im F Verron klar erwieſen ſei. Verron ſoll nach den Akten, die ſig in der Hauptſache auf die Ausſagen und Protokolle des trolleurs Schiele ſtützen, zugegeben haben, daß er den Scheir den er vormittags irrtümlich abgeriſſen, nachmittags verkgufen wollte. Zu der Abänderung des Kontrollſyſtems ſollten di Straßenbaähner ihre Vorſchläge einreichen. Die Direktion würde nach Prüfung event. Aenderung eintreten laſſen, Redner ſtellte weiter feſt, daß er in der vorigen Verſammlung nicht e ſtehen zu laſſen, ſondern daß er nur geſagt habe, daß ein lege zu ihm gekommen ſei, der dieſen Vorſchlag gemacht h daß er aber dem Betreffenden ſofort das Unſinnige ſeiner An⸗ ſicht klargemacht habe. In der Diskuſſion wurde ein Fah ausſchuß verlangt, der bei Differenzen eingreiſen könne. In einer Reſolution wird lt.„Volksſt.“ gllen gedankt, die den Hinterbliebenen des Kollegen Verron in ihrer Not beigeſtanden find. Außerdem wird dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß die Angelegenheit des Kontrolleurs Schiele einer genguen Prüfung unterzogen werde. Ferner wird ein Beamtenausſchuß verlangt. 5 * Eine Million deutſcher Turner zur Hunderkjahrfeier. Die amtlich ſtatiſtiſche Erhebung der Deutſchen Turnerſchaft vom 1. Ignuar 1911 ſtellt feſt, daß die Geſamtzahl der männlichen Ver⸗ einsangehörigen über 14 Jahre lalſo ohne Frauen⸗ und Kinder⸗ abteilungen) 1 003 609 gegen 946 115 im Vorjahre beträgk. Das iſt eine Zunahme von 57494 oder 6,1 Prozent. Dieſes ziffern⸗ mäßige Ergebnis iſt ein glänzendes Zeugnis für die Werbearbei der deutſchen Turnvereine im Jahre der Jahrhundertfeier deutſchen Turnens. Zur Deutſchen Turnerſchaft gehörten am Januar d. J. 9691(9101) Vereine, alſo mehr 590 oder 69 Pro⸗ empfohlen habe während der Beerdigung Verrons die Wag zent. Beteiligt ſind an der Zunahme alle Kreiſe ziemlich gleie mäßlg. Im Auslande ſind 6 deutſche Turnvereine neu hinzuge Es ſind jetzt 45 Von dieſen haben kreten. ſich 5 zum Gau Deutſch⸗ Turnvereine in Chile, 5 ſchloſſen, 5 Pfälgerwaldyerein Eine Schutzhütte, die ſich wü den andern im Pfülzerwald errichteten an die Seite ſtellen d wird kommenden Sonntag den 16. Juli 1911 offiziell dem B lehr übergeben und damit einem wirklich dringenden Bodür nis Rechnung getragen. Auf ausſichtsreicher Bergeskuppe, direkt nehen dem hochragenden Weinbietturme, erhebt ſie ſich als das Werk der rührigen Ortsgruppe Gimmeldingen von dieſer mit vieler Mühe und großen Kaſten hergeſtellt. Da geräumige Innere, das einer anſehnlichen Zahl Touriſten U terkunft bieten kann, iſt wohl gegen Zug geſchützt. Eine di Wände umlaufende dichte Matte, eine Stiftung des Herrn Kom⸗ merzienrats Glatz⸗Neidenfels, iſoliert das Innere gegen di Kälte, eine mit weitgusragendem Dache verſehene Verand bietet Raum für die, denen es drinnen zu eng iſt, ein vor licher Tropfen Wein und anderes Flüſſiges und Feſtes dem Touriſten zur Verfügung, Daß damit einem Bedürfnis Rechnung getragen iſt, beweiſt am beſten Woche zu Woche ſteigende Zuſpruch, deſſen ſich der X der in durchaus bewährten Händen liegt, erfreut. Eine rung, die nicht hoch genug angeſchlagen werden kann, wei neue Weinbiethütte auf: ſie iſt als die einzige Schutzhü Pfälzerwald mit Blitzableiter verſehen. Und ſo möge denn am Sonntag die Parole recht vieler Wäldler und Wäldlerinnen ſein: Auf zum Weinbiet! Auf zur Einweihung und zu einem recht frohen und vergnügten Nachmittag! * Der Zirkus Corty⸗Althoff kommt nach Mannheim! Er wi unter der bewährten Leitung ſeines Direktors und Eigentüme Pierre Althoff am 18. Juli morgens hier eintreffen und am chen Tage in ſeinem mehrere tauſend Perſonen faſſenden Rie (30) ſolche Vereine. 80 Südweſtafrika, 4 zum Bund Deutſcher zum Oſtaſigtiſchen Gau zuſammenge, geben. Marſtall und einer Künſtlerſchar von ca. 150 Perſonen, die Vorſtellungen des Zirkus Corty⸗Althoff in den bisherigen Städten ſeines Wirkens den größten Beifall, beſonders bilden die bekannten Schul⸗ und Freiheits⸗Dreſſuren des Direktors Pi Althoff überall das Tagesgeſpräch. Als Anhänger der alten Schu pflegt er ſpeziell die rein zirzenſiſchen und hippiſchen Künſte, d immer das Hauptgewicht auf einen gutgeſchulten, wohldref Pferdebeſtand legend. Natürlich finden die verſchiedenſten a Künſte ebenfalls volle Begchtung. Ganz im Gegenteil zu m wertigen Unternehmungen unterläßt Corty⸗Alfhoff jede ü bene Reklame. Er hält ſich nur an das tatſächlich Geboten erzielt damit allerorts das einſtimmige Urteil von Publik Preſſe: Der beſte und allen wohlbelannte Zirkus Cor Deutſchen Reichs“ fand er in Beſtrebungen auf it iſtl, em Gebiete ein neues Lebensziel. In München, wo in den ſiebz Jahren die Rückkehr zur Rengiſſanee Pargle wur „Unſerer Päter Werke“ in einer Reihe prächtiger Veröf lichungen erſchloſſen, ſo in dem ſeit 34 Jahren fortgef „Fornſenſchatz“, dann dem„Deutf chen Zimmer“ der Goti Renaiſſance, dem„Kulturgeſchichtlichen Bilderbuch aus dre Jahrhunderten“. Hirth ließ alte Holzſchnittwerke in Ja veproduktionen ausgehen, verhand ſich mit Richard Muthe zur Herausgabe der Meiſterholzſchnitte und manchem an Werk. Als Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibeſitz Mitinhaber der„Münchener Neueſten Nachri wibkt er jetzt ſeit vier Jahrzehnten in der bayerſſchen ſtadt. In den Sammlungen ſeines ſchönen Hauſes v er alte und neue Kunſt. Durch die Begründung der„ gend“ gab er 1896 den modernen illuſtrativen und dekor eſtrebungen der Münchener Künſtler, deren beſte ſe Freunde wurden, einen Mittelpunkt. Wie Hirth in ſeinen „Aufgaben der Kunſtphyſiologie“ eine originelle neue Theorie des Sehens guüfſtellte, ſo iſt er in ſeinen naturwif ſchaftlichen Arbeiten, die er in dem letzten Jahr veröffentlichte, zu eigenartigen Ergebniſſen gekommet ders in ſeinem letzten Werle über den elektvo⸗chemiſchen der Organismen. In der Reihe der rheiniſchen Feſtſpiele in Düſſeld den Shakeſpeares„Die luſtigen Weiber von Win Die Damen G ſenen Frauen mit viel T Matthges gls wüliſcher R Sonn⸗ un 135 die Auko verurſachten, entſcheiden, 4. Seite. Weueral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 13. Juli. Ferienſonderzug. Die Fahrkarten für den am 31. Juli von Baſel über Karlsruhe⸗Mannheim⸗Köln nach Hamburg und Bre⸗ men zu ermäßigten Fahrpreiſen abgehende Ferienſonderzug ſind ſchon in den nächſten Tagen auf den Halteſtationen des Zuges erhältlich. Die Fahrkarten ab Konſtanz, Lahr und Kehl(Straß⸗ burg i..) berechtigen bis zu derjenigen Station, ab welcher der Sonderzug benützt wird, zur Fahrt mit fahrplanmäßigen Eil⸗ oder Perſonenzügen. Es empfiehlt ſich, die benötigte Fahrkarte möglichſt frühzeitig zu löſen. Speyer und ſein Brezelfeſt. Die Speyerer Brezeln ſind ein wohlbekanntes Gebäck, das würzig und eigenartig mundet, wie kaum ein zweites in deutſchen Landen. Unter dem Wahr⸗ zeichen der Brezel ſteht auch die Veranſtaltung, welche nächſten Sonntag, den 16. Juli, in Szene geht und„Speyerer Ver⸗ ke hrs⸗ und Brezelfeſt“ benannt iſt. Ein Schaufen⸗ ſterwettbewerb, Blumenſchmuck der Häuſer und Fenſter, ein humoriſtiſcher Feſtzug großen Stils, ferner ein großes Volksfeſt auf einer Feſtwieſe und am Abend ein großes Brillant⸗Feuerwerk werden den Feſtgäſten recht eindringlich vor Augen führen, daß man in Speyer es auch verſteht, Feſte zu feiern. *Turneriſches. Der Turnverein Oggersheim feiert am 15. und 16. Juli ſein 30jähriges Jubiläums⸗ feſt, verbunden mit Jahrhundertfeier der deutſchen Turnkunſt und Wetturnen. Ueber 50 Vereine werden ſich am Sonntag nachmittag an dem Feſtzuge beteiligen. Der turneriſche Wett⸗ kampf wird von über 70 Turnern in der Oberſtufe, 179 in der Unterſtufe und 260 im Volksturnen beſtritten. Die zum Teil ſchwierigen Uebungen ſind vom letzten Gauturnfeſt herüber genommen. Die Leitung des turneriſchen Teils liegt in den Händen des Gauturnwarts W. Kaufmann in Speyer. Als Maſſenvorführung turnen die Teilnehmer des Rhein⸗Neckar⸗ SGaues die Freiübungen vom letzten Gauturnfeſt, der feſtgebende Verein die Stabübungen vom 10. Deutſchen Turnfeſt in Nürnberg. * Roher Akt. Man ſchreibt uns: In der geſtrigen Mittags⸗ nummer Ihres Blattes wurde unter der Marke„Roher Akt“ eine grobe Ungehörigkeit gerügt, die eine— nach einer Seite— be⸗ greifliche Aufregung bei dem Schreiber hervorrief. In ſeinen dweiteren Ausführungen bewies er aber, daß die Aufregung zum blinden Eifer wurde— auf Koſten natürlich der Radfahrer im allgemeinen. Der untere Weg an der Bleiche hin iſt den Rad⸗ fahrern vorbehalten laut angebrachter Tafel, der obere den Fuß⸗ gängern. Daß ſich die letzteren daran nicht kehren, iſt leider eine Tatſache, die die ſchärfſte Verurteilung verdient. Paſſiert etwas, ſo ſind natürlich— alle Radfahrer ſchuld! Polizei auf! gegen alle Nadler! Sperre her! O, wie kurzſichtig! Die Straße von der Brücke herab zu ſperren, wäre einfach— un—begreiflich; ſie iſt ſo breit, daß Radler, Paſſanten, Feudenheimer und Fuhrwerke bei genügender Kaltblütigkeit gut aneinander vorbeikommen kön⸗ nen. Alſo, man beſtrafe die Schuldigen und damit fertig! In Heidelberg dürfen die böſen Radler ſogar die Hauptſtraße be⸗ nützen! Wie weit ſoll es denn noch kommen, wenn wegen jedes Unfalles nach ſolchen Maßregeln gerufen wird, wie ſie in dem Artikel ſtehen? Würde man den Unglücksfällen entſprechend, die dann müßten die Herren Autler wohl ſchon lange alle dem Athletenbund angehören— um ihre Auto über die Brücke tragen zu können, und erſt die Aniatiker! — 8 Aus dem Großherzogtum. bil Heidelberg, 12. Juli. In einem Hauſe der Bunſen⸗ raße wurde ein frecher Diebſtahl ausgeführt. Ein Un⸗ bekannter drang untertags in die Wohnung ein und nahm drei komplette Damenkleider mit. Anderen Tags erhielten die Be⸗ flohlenen eine Poſtkarte, in der der Dieb mitteilte, daß er die 3 Kleider wieder zurückbringe und ſich dafür einige Bluſen mit⸗ nehmen werde. Bis jetzt hat der Frechling aber nicht Wort ge⸗ halten. „ Weinheim, 9. Juli. Zu einer echt deutſch⸗nationalen Kundgebung geſtaltete ſich die heutige Sonnwendfeier auf der Burg Windeck. Männer und Frauen aus Mannheim, Hei⸗ delberg, Worms uſw., den näheren Orten und aus Weinheim ſtröm⸗ ten herbei, um an der ſchönen Feier teilzunehmen. Die Angehöri⸗ gen der veranſtaltenden Vereine hatten ſich nachmittags ½4 Uhr zu einem Feſtzug verſammelt, der zunächſt zum Denkmal des Alt⸗ reichskanzlers zog. Herr Auguſt Schneider⸗ Mannheim legte am Denkmal einen Lorbeerkranz nieder. Der Feſtzug begab ſich ſodaun durch einige Straßen der Stadt zur Burg Windeck hinauf. Nach einem Muſikſtück und einem prächtigen Chorlied des„Sing⸗ vereins“ hielt Herr Profeſſor Rohrſchneider von hier die Begrüßungsanſprache. Die Feſtrede hielt Exz. Generalleutnant And Reichstagsabgeordneter v. Liebert⸗Berlin. Redner ſtreifte in ſeinen Ausführungen die auswärtige Politik, die Bedeutung der Flotte und Kolonialpolitik. Der Aufgabe der deutſchen Frauen gedachte Herr Wilke Mainz. Bei eingetretener Dunkelheit lo⸗ derte ein mächtiges Bergfeuer gen Himmel, dem der Abſtieg in das Tal in geſchloſſenem Lampionzug folgte. Alsdann fand ein Tanz im„Prinz Wilhelm“ ſtatt. : Tauberbiſchofsheim, 12. Juli. Bei der Haupk⸗ ſammelſtelle für die Unwettergeſchädigten im Taubertal ſind im ganzen bis jetzt etwa 2310 000 Mark eingegangen. 7 Maxau, 9. Juli. Bei den vorgeſtern vom Leibdrago⸗ nerregiment in Karlsruhe hier abgehaltenen Schwimm⸗ ubingen gerieten vier Pferde und die Pontons der ſtädt. Badeanſtalt Karlsruhe ins Treiben. Drei der Pferde er⸗ kvanken, während das vierte durch die Pontons in das kleine Baſſin der Badeanſtalt getrieben und dort gerettet wurde. Hornberg, 9. Juli. Ein ſchweres Unglück hat ſich am Freſtag bier ereignet. Die den Gemüſehandel treibende Frau Stehle wurde von einem Radfahrer zu Boden gefahren. Die Frau erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirnerſchütterung; der Dod trat nach wenigen Minuten ein. Freiburg, 9. Juli. Dem 3000. Studenten, ſtud. med. Stegmüller, wurde eine wertvolle goldene Uhr mit Widmung als Geſchenk der Stadt Freiburg vom Prorektorat der Univerſität überreicht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landſtuhl, 12. Juli. Einen entſetzlichen Tod fand, wie aus Saarbrücken berichtet wird, der aus Landſtuhl ge⸗ bürtige 20 Jahre alte Reinshagen. Der junge Mann ging mit mehreren anderen jungen Leuten am Saarhafen ſpazieren. Hier⸗ bei kam die Rede auch auf das Schwimmen. Um ſeine Kunſt im Schwimmen zu zeigen, beſtieg R. mit ſeinen Begleitern einen Kahn und die ganze Geſellſchaft fuhr in die Mitte des Hafens. R. iſt jedenfalls über die Tiefe des Waſſers nicht unterrichtet geweſen, da die Schleuſenwehre jetzt niedergelegt ſind. Bei dem Sprung ins Waſſer blieb der junge Mann im Schlamm ſtecken, nur die Hände ragten noch aus dem Waſſer. Erſt glaubte man an einen Scherz und lachte aus vollem Halſe. Als R. aber ſeine Lage nicht beränderte, ruderte man beſtürzt hinzu und zog den Verunglückten aus dem Waſſer. Aerztliche Hilfe war raſch zur Stelle, jedoch zu ſpät, der iunge Menſch war bereits tot Gerichtszeitung. *„Chemiker“ in einer kleinen Kantine. Der Kantinenwirt Heinrich Bertſch von Neckarau, ſeine Ehefrau Marie geb. Wald⸗ herr und deren Nichte Karoline Waldherr, welche Köchin bei den Eheleuten war, lieferten verwäſſerte Milch an die Fabrikkantine der Oberrheiniſchen Metallwerle, die Bertſch zu verwalten hatte. Die Köchin unterzog die Milch, bevor ſie ſie an die Kantinengäſte verabfolgte, der ſachverſtändigen Behandlung, d. h. ſie ſchöpfte den Rahm ab und ſetzte der ſo minderwertig gemachten Milch noch Waſſer hinzu. Die Eheleute Bertſch behaupten, ſie hätten nur ge⸗ wußt, daß ſie die Milch abrahmte, nicht aber, daß ſie noch Waſſer zuſetzte. Und die Köchin will das Rahmabſchöpfen von ihrer Tante und Arbeitgeberin gelernt haben. Die Milch wurde in der Kantine vier Zehntel Liter zu 12 Pfg. verkauft, das Liter zu 30 Pfg., wäh⸗ rend die Eheleute Bertſch ſie zu 20 Pgf. einkauften. Die Ange⸗ klagten wurden aufgrund des§ 10 des NMöG. verurteilt und zwar die Eheleute zu je 25 Mark Geldſtrafe, die Köchin zu 10 Mark Geldſtrafe. §S Mannheim, 8. Juli. Strafkammer IV. ſitzender Landgerichtsdirektor Hummel. Der Schiffer Johann Geſchwill aus Brühl fuhr füngſt nachts mit dem Rad ohne Laterne von Rohrhof nach Brühl. Da⸗ bei ſauſte er in eine Gruppe von Leuten, und als dieſe ſich dieſe Fahrerei verbaten, zog Geſchwill das Meſſer und ſtach um ſich, Vor⸗ wobei eine Perſon ſchwer, eine andere leicht verletzt wurde. Das Schöffengericht verurteilte den gefährlichen Men⸗ ſchen zu 5 Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hielt dieſes Strafmaß für zu niedrig. auf 1 Jahr erhöht. Weil ſein ſechs Jahre altes Kind ſich am 16. Mai d. J. ver⸗ laufen hatte, mißhandelte es der 35 Jahre alte Maurer Jakob Egly laus Wintergeſäß) in gemeinhafter Weiſe. Mit einer ſchweren Latte ſchlug er auf das wehrloſe Weſen, daß kein Zenti⸗ meter der Haut verſchont blieb. Die Mutter entriß das unglück⸗ liche Kind dem Wüterich und verſteckte es unter einem Bett, aber der Unhold riß es wieder heran und ſchlug ihm mit der Latte nach ein Bein entzwei. Entſetzlich zugerichtet wurde das kleine Opfer dem Allgemeinen Krankenhauſe übergeben. Auch in Eber⸗ bach, wo die Eltern vor ihrer Ueberſiedelung nach Mannheim wohnten, war das Kind überaus ſchwer mißhandelt und dem Mangel preisgegeben worden. Nachbarn hatten es oft nach Brot ſchreien hören und hatten ihm durch das Oberlicht der Türe Rahrungsmittel zukomemn laſſen. Egly iſt wegen Kindesmiß⸗ handlung ſchon einmal zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den. Wegen der neuerlichen Brutaliſierung iſt er vom Schöffen⸗ gericht in eine Gefängnisſtrafe von 3 Jahren verfällt worden, wöhrend der Staatsanwalt nur 1 Jahr beantragt hatte. Die Berufung Eglys wurde als unbegründet zurückgewieſen. Unter der Angabe, er heiße Kaiſer, ſei bei Berg angeſtellt und verdiene 36—38 M. die Woche, mietete ſich der Kaufmann Friedrich Jakob Brellochs bei einer Frau Koob ein und blieb dieſer 1 Monat Miete ſchuldig. Ferner beſchwindelte er unter dem Pſeudonym Karl Schählein zwei Mädchen um 16 und 8 M. Wegen des Logisſchwindels wird der Vorbeſtrafte zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt, im übrigen freigeſprochen, da ihm die Mädchen auch unter ſeinem richtigen Namen das Geld gegeben hätten. Die jugendlichen Taglöhner Philipp Gölz und Friedrich Schubach aus Heddesheim ſtiegen am 12. d. M. in der Bahn⸗ hofswirtſchaft in Heddesheim ein und ſtahlen Würſte im Werte von 12 Mark, ein Metzgermeſſer und mehrere Schachteln Ziga⸗ retten. Am andern morgen wurden ſie bereits in Feudenheim verhaftet. Heute wurde Gölz zu 3 Monaten, Schubach zu 6 Wo⸗ chen Gefängnis verurteilt. Verteidiger.⸗A. Dr. Stoll. § Manmheiann 11. Juli. Strafkammer II. ſitzender Landgerichtsdirektor Wengler. Der 21 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Groß, der am 13. Januar d. J. dem Küfer Lederle einen Hund im Werte von 80 M. ſtahl und um 5 M. verkaufte, wird mit Rückſicht auf ſeine Vor⸗ ſtrafen zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Wegen Benützung fremder Flaſchen erhält der Flaſchenbier⸗ händler Johann Tremmel die üblichen 150 Mark Geldſtrafe. )(Konſtanz, 3. Juli. Der Uhrmacher Titſcher und der Schneider Illert aus Konſtanz, die beide im Mai ds. Is. von der hieſigen Strafkammer wegen Schmuggels von Saccharin und Uhren zu Gefängnis⸗ und Geldſtrafen verurteilt wurden, ſtan⸗ den jetzt vor dem Schwurgericht unter der Anklage des be⸗ trügeriſchen Bankerotts, verbunden mit Betrug und Betrugs⸗ verſuchs. Titſcher hatte ſeinen Konkurs erklärt mit etwa 218 000 Mark Aktiva und 35 000 Mark Paſſiva. Mit Illert hatte T. 5000 Mark Waren nach der Schweiz geſchafft um„nach dem Konkurs auch noch etwas zu haben.“ T. erhielt 2½ Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt, Illert 6 Monate Gefängnis. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Freitag, 14. Juli. Strausberg. Preis von Hohenfließ: Frühwach— Journaliſt. Preis vom Dachsberg: Mira— Hatto 2. Oberbarnimer Handicap: Kozak— Spießer. Preis vom Rathans: Carat— Zenora. Preis vom Bötzſee: Royal— Expreß— Unico. Neues Hürdenrennen:(Steineiche) Gefa— Haubenlerche. Auf ſeine Berufung wurde die Strafe Vor⸗ Stimmen aus dem Publikum. Theater⸗Charſchulen und Extrachöre. Der„Allgemeine Deutſche Chorſänger⸗Verband“, eine Ver⸗ einigung der Bühnen⸗Chorſänger und Chorſängerinnen bittet, alle einer Organiſation angehörenden Perſonen, welche neben ihrem Beruf noch in Theater⸗Chorſchulen und Theater⸗Extra⸗ chören mitwirken, ſei es um ſich einen Nebenverdienſt zu verſchaf⸗ fen, oder nur aus Theaterliebhaberei, oder um ſich ganz dem Chorſängerberuf zu widmen, in anbetracht der vielen Mißände, welche im Thealerbetrieb überhaupt herrſchen, ſowie aus prin⸗ zipiellen organiſatoriſchen Gründen und in anbetracht der allge⸗ meinen Notlage der Theatermitglieder im verdienſtloſen Som⸗ mer, von der ferneren Mitwirkung in Theater⸗Chorſchulen und Theaterextrachören Abſtand zu nehmen. 1. Die ſchreienden Mißſtände, welche im Theaterbetrieb be⸗ züglich der wirtſchaftlichen und rechtlichen Lage der Angeſtellten herrſchen, beſchäftigen immer mehr die Oeffentlichkeit und die Geſetzgebung. Eine bisher geſetzlich unbeſchränkte Ausbeutung durch das Unternehmertum, gänzlicher Mangel ſozialer Fürſorge und ſtaatlichen Schutzes ſind die Urſache dieſer Zuſtände. Die Organiſationen dieſer Bühnenmitglieder, Bühnengenoſſenſchaft und Chorfängerverband erſtreben Beſſerung der Verhältniſſe. Ihre Bemühungen ſind aber unterbunden, wenn die Theater⸗ Unternehmer und Bühnenleiter in ihren Chorſchulen und Extra ⸗ chören ſtets eine Art Erſatzreſerve zur Hand haben, welche den organiſierten Berufschorſängern und Chorſängerinnen bei ihren Beſtrebungen zur Beſſerung ihrer troſtloſen Berufsverhältniſſe in den Rücken zu fallen bereit ſind. 2. Von den ungefähr 120 Bühnen deutſcher Zunge des In⸗ und Auslandes, welche Oper und Operette kultivieren, an denen alſo die Berufschorſänger und Chorſängerinnen überhaupt nur Stellung finden können, bezahlen nur 28 ihr Perſonal das ganze Jahr hindurch, die 92 anderen Theater haben nur eine Winter⸗ ſpielzeit von 6 Monalen einige wenige ſpielen 7, 7½ und 8 Mo⸗ nate. Es ſind alſo. wie ſtatiſtiſch nachweisbar, von den ca. 2300 Berufs⸗Chorſängern und Chorſängerinnen, welche überhaupt vor⸗ handen ſind, ungefähr 1700 im Sommer 4, 5 Monate, die meiſten 6 Monate ohne jede Verdienſt. Eine ſchreiende Notlage in dieſem Stand iſt die natürliche Folge. Gemildert wird dieſelbe etwas dadurch, daß infolge der Bemühungen des Chorſänger⸗Verbandes 15 Bühnen ihren Chormitgliedern Sommer⸗Suſtentationsgagen in der ſpielfreien Zeit von 50—80 Mark monatlich zahlen; hier⸗ durch iſt—400 von den 1700 Arbeitsloſen wenigſtens etwas ge⸗ holfen. Durch die Chorſchulen und Extra⸗Chöre wird die Notlage der Berufschorſänger und Chorſängerinnen weſentlich verſchlimmert, indem ſo und ſo vielen von letzteren auch im Winter das Brot genommen wird. 3. Es iſt ein Irrtum, wenn jemand glaubt, er könne ſich durch den Eintritt in eine Theater⸗Chorſchule oder in einen Theater⸗ Extrachor mit der Zeit durch Berufswechſel eine bequemere und einträglichere Lebensſtellung gründen; nur einige wenige können an den 28 Jahrestheatern als Erſatz für Abgänge Stellung fin⸗ den; ſämtlichen anderen, welche dieſen Schritt wagen, blüht das vorerwähnte Los. Es muß deshalb als unverantwortlicher Leicht⸗ ſinn bezeichnet werden, wenn jemand angeſichts dieſer beiſpiellos traurigen allgemeinen Exiſtenzlage der Theater⸗Chorſänger und Chorſängerinnen eine ſichere Berufsſtellung aufgiebt, und viel⸗ leicht aus Theater⸗Liebhaberei oder in Unkenntnis oder Nicht⸗ würdigung der wahren Berufsverhältniſſe dieſen unſicheren, durch⸗ ſchnittlich nur 6 Monate minimalen Verdienſt gewährenden Be⸗ ruf eines Theater⸗Chorſängers oder einer Chorſängerin ergreift, mit welchem überdies noch koſtſpielige Berufslaſten, wie Koſtüm⸗ anſchaffung, fortwährende Reiſen und gänzlich ungeregelte dienſt⸗ liche Verhältniſſe verbunden ſind. 4. Möchte jeder, der auf dieſen Abweg geraten iſt, oder ge⸗ raken möchte, das Mitgeteilte beherzigen,— umkehren ſolange es noch Zeit iſt; im eigenen Intereſſe und aus organiſatoriſchen und menſchlichen Gründen die Theater⸗Chorſchulen und Extra⸗ Chöre meiden, möge auch mit noch ſo verlockenden Verſprechungen ſeitens der Bühnenleiter die Werbetrommel für dieſelben gerührt werden;— das wirkliche Ende iſt das geſchilderte; bittere Ent⸗ täuſchung, Verdienſtloſigkeit, Armut, wirtſchaftlicher oft auch noch moraliſcher Ruin! * Zuſtände in der Mittelſtraße. Seit einigen Tagen iſt die Mittelſtraße in einen Zuſtand verfetzt, wie man ſelten eine Landſtraße antrifft. Der Fahr⸗ damm, an welchem kein gutes Stück mehr iſt, wurde mit Schot⸗ ter eingelegt, deſſen Einwalzung den Fuhrwerken überlaſſen bleibt. Durch letztere, aber insbeſondere durch Kinder, werden mit Vorliebe Schotterſteine auf und in das Straßenbahngeleiſe gelegt, was beim Befahren ein ſchauderhaftes Geräuſch ver⸗ Urſacht. Die Anwohner wären der zuſtändigen Behörde dank⸗ bar, wenn die Straße unverzüglich in einen Zuſtand verſetzt würde, wie es einer Hauptſtraße gebührt. Auch das Be⸗ ſprengen der Straße läßt viel zu wünſchen übrig, indem durch den ſtarken Straßenbahnverkehr kolofſal viel Staub aufge⸗ wirbelt wird. Ein öfteres Spritzen wäre ſehr nötig. Auch der Polizeidirektion wäre die Anwohnerſchaft unendlich dank⸗ bar, wenn die nächtliche Ruhe auch nur einigermaßen her⸗ geſtellt würde. Es vergeht keine Nacht, wo nicht durch halb⸗ wüchſige Burſchen durch Lärmen und Pfeifen, oder durch Paſ⸗ ſanten, welche ihre Stimme in der Neckarſtadt auch mal pro⸗ bieren wollen, die Anwohner mitten aus dem Schlafe geriſſen werden. Auch Sache der Grund⸗ und Hausbeſitzervereine wäre es, wegen dieſen unhaltbaren Zuſtänden bei den entſprechenden Behörden ganz energiſch vorzugehen. Mehrere Anmohner. ** Elektriſche und Lindenhof. Den Bewohnern der Meerfeldſtraße zwiſchen Gontardplatz und Eichelsheimerſtraße wird z. Zt. wieder ein Ohrenſchmaus geboten, der mit dem Schlagen einer Uhr einer neuen Kirche micht zu vergleichen iſt. Es handelt ſich hier um das manchmal wütende Fahren der elektriſchen Wagen über die in obiger Straße vor den Häuſern 19 und 21 liegenden Weichen der vom Waldpark kommenden Wagen, was ſeit unſeres letzten Not⸗ ſchreis in dieſem Blatte ſo viel wie gar nicht nachgelaſſen hat, bezw. nichts dagegen getan wurde. Abgeſehen von dem für das Gehör nicht angenehmen Geräuſch, macht ſich dieſes Rennen in den anliegenden Hänſern durch Klirren der Fenſter, von Gegenſtänden in und auf Schränken, Vertikows u. dergl. be⸗ merkbar, ja ſind letztere ſchon durch die Erſchütterung um⸗ gefallen. Für diejenigen, die tagsüber in ihrer Beſchäftigung äußerſt anſtrengend tätig ſein müſſen und daher dringend der Nachtruhe bedürfen, iſt eine ſolche geräuſchvolle Unterbrechung, die, wenn nicht ganz abgeſtellt, ſo doch vermindert werden kann, mit ihrer ohnehin nicht billigen Miete und den anderen durch den ſtarken Verkehr der elektriſchen Straßenbahn ent⸗ ſtehenden Unannehmlichkeiten, wie ſtarke Staubentwicklung, nicht noch angetan, ſie noch ruhig mit in den Kauf zu nehmen. Daß die die betr. Wagen benützenden Perſonen ſich nicht ſchon über die durch obenerwähntes Fahren der Wagen über die Weichen hervorgerufene Erſchütterung des ganzen Körpers und Hin⸗ und Herpendeln beſchwerten, iſt dadurch erklärlich, daß ſie damit beruhigt wurden, daß wieder ein Stein auf den Schienen gelegen habe. Kann man bei einer Kirchenuhr das Schlagen nachts einſtellen, damit ſie nicht nachtruheſtörend wirkt, ſo kann man auch dieſe Mißſtände abſtellen. Es wäre Sache der maß⸗ gebenden Behörde, hier endlich einmal Wandel zu ſchaffen, event. könnte einmal einer der Herren Beamten durch unange⸗ meldetes Mitmachen eines der Hindernisrennen von der Richtigkeit dieſer Zeilen ſich überzeugen. Einer für Viele, * An die Intendanz des Hoftheaters! Bekanntlich ſpielen die„geteilten“ Abonnements in Mann⸗ hemi eine große Rolle. Familie A. und B. gehen zuſammen und nehmen ein Abonnement, Der Teilungsmodus iſt meiſtens ſo, daß Familie A. Nr. 1 und 2, Familie B. Nr. 3 und 4 er⸗ hält. Dieſer Teilungsmodus hatte den Vorteil, daß jede Fa⸗ milie in der Aufeinanderfolge je eine Oper und dann ein Schauſpiel erhielt. So war es unter Hagemann und ſeinen Vorgängern. Der Spielplan zeigte dieſen Vorzug, daß in den einzelnen Abonnements immer mit dieſer Aufeinanderfolge von Oper und Schauſpiel zu rechnen war. Vielleicht iſt der Leiter des Hoftheaters auch ſo liebenswürdig, die Geſtaltung des Spielplans dieſen Verhältniſſen anzupaſſen, wenn wir auch andererſeits zugeſtehen, daß die Aufſtellung des Spielplans nach den angedeuteten Geſichtspunkten nicht ſo einfach iſt. enree S err % LIeee nnn„een der M e duA eennn ——— e e Mannheim, 13. Juli. Goneral⸗Auzeiger. Abendblatt. 5. Settr. Der Hanſabund in Vaden. In der Bezirksverſammlung in Heidelberg, die geſtern Abend ſtattfand, machte der Geſchäftsführer des Landesverbandes Dr. Gerard die Mitteilung, daß im Anſchluß an den Fall Rötger in Baden kein einziger Austritt zu verzeichnen iſt. Ueber den Verlauf der Sitzung berichtet das„Heidlb. Tgbl.“: Herr Stadtrat Koch eröffnete und leitete die Verſammlung und begrüßte unter den Erſchienenen namentlich den Reichstags⸗ abgeordneten Herrn Beck⸗Heidelberg. Herr Handelskammerſyndikus Dr. Schupp erläuterte in kurzen Worten die Tätigkeit des Bezirksvereins im vergangenen Jahre. Es wurden zwei Ausſchußſitzungen, eine Vorſtandsſitzung und eine öffentliche Verſammlung veranſtaltet, in welcher der Direktor des Hanſabundes, Herr Oberbürgermeiſter Knobloch, ſprach. Herr Direktor Kraſtel erſtattete den Jahresbericht, aus dem zu erſehen iſt, daß der Bezirksverein im letzten Jahre 495 Mitglieder zählte. Ausgetreten ſind 71, neu hinzugetreten 11 Mitglieder. Hierzu kommen noch 163 auswärtige Mit⸗ glieder. Von den Vereinsbeiträgen in Höhe von 1890,96 M. wurden zwei Drittel ſatzungsgemäß dem Zentralverband in Berlin überwieſen. Von dem Reſt erhielt der Landesverband in Mannheim die Hälfte, ſo daß dem Verein 300,16 M. für eigene Zwecke verblieben ſind. Mit einem früher vorhandenen Beſtande beträgt das Vereinsvermögen insgeſamt 871,50 M. Das Geld iſt verzinslich bei der Rheiniſchen Kreditbank ange⸗ legt. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. Herr Stadtrat Ueberle hielt es für unvorteilhaft, daß der größte Teil des Geldes nach Berlin und Mannheim gehe, während dem Verein ſelber faſt nichts übrig bleibe. Das ſei das Syſtem der Verbände von heutzutage, daß die kokalen Vereinigungen zugunſten des großen Waſſerkopfes ausgeſaugt werden und für die lokale Tätigkeit nichts übrig bleibe. In der ſehr lebhaften Debatte, die ſich hierüber entſpann, wurde von verſchiedenen Seiten auf die Vorteile hingewieſen, die eine Zentraliſierung des Verbands⸗ vermögens habe. Das Geld würde indirekt den lokalen Vereini⸗ gungen wieder zugute kommen. Auch der Geſchäftsführer des badiſchen Landesverbandes, Herr Dr. Gerard, meinte, daß die geäußerten Bedenken nicht berechtigt ſeien. In Mannheim, wo ſich der Sitz des badiſchen Verbandes befindet, befinden ſich 14000 Mark Wahlgelder für die Zwecke des Hanſabundes. Insgeſamt ſind aber aus den badiſchen Bezirksvereinen nur 4000 M. in Mannheim ein⸗ gegangen, das andere Geld ſtammt aus Berlin. Der Betrag von 14 000 M. ſoll ganz für die badiſchen Wahlkreiſe verwendet werden. Mannheim ſelbſt behält keinen Pfennig davon. Man könnte daher ſagen, daß von Mannheim aus die Ortsgruppen alimentiert werden. Sodann wurden die Vorſtandswahlen vorgenommen. An Stelle der Herren Bankdirektor Rieſe⸗Wiesloch und Direktor Fuchs⸗Bammenthal, die eine Wiederwahl ablehnten, und an Stelle des Herrn Leiſt⸗Neckargemünd, der verſtorben iſt, wurden gewählt Herr Nathan Marx⸗Heidelberg, Herr Nunzinger⸗ Heidel⸗ berg und Herr Robert Burckhardt⸗ Wiesloch. Die übrigen Vorſtandsmitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt, und zwar aus der Induſtrie: Heinrich Landfried, Fabrikant, Stadtrat Max Liebhold, Fabrikant, Geh. Kommerzienrat Friedrich Schott, Fabrikdirektor, Heinrich Stoeß, Fabrikant; aus dem Handel: Georg Meiners, Kaufmann, Karl Ueberle, Weinhändler; Hand⸗ werk: Stadtrat Heinrich Koch, Metzgemeiſter, Friedrich Oel⸗ dorf, Malermeiſter; Angeſtellte: Richard Keller, Prokuriſt, Emil Köhler, Kaufmann; Sonſtige Berufe: Dr. Bauer, Rechtsanwalt, Otto Kraſtel, Bankdirektor, Dr. Schupp, Handels⸗ kammer⸗Syndikus, Ing. H. A. Gütſchow, Steinbruchbeſitzer, Karl Krauth, Kaufmann, Karl Weber, Buchhalter lalle in Heidelberg), ferner Heinrich Hagmaier, Fabrikant in Sinsheim, Adolf Speiſer, Kaufmann in Sinsheim, Eduard Schick, Uhrmacher in Sinsheim, C. Fr. Geiger, Fabrikdirektor in Wiesloch, Karl H. Knauber, Kaufmann in Kirchheim, Guſtav Hempfing, Fabrikdirektor in Schönau. Herr Bankdirektor Dorn machte darauf aufmerkſam, daß man vor der Neuwahlein es Präſidiums der Ortsgruppe Heidelberg ſtehe. Herr Geh. Kommerzienrat Schott habe es abgelehnt, das Präſidium wieder zu übernehmen. Nach den jüngſten Vorgängen im Hanſabund könnte es nach außenhin den Anſchein erwecken, als ob der Rücktritt des Landrats Rötger viel⸗ leicht im Zuſammenhang hiermit zu bringen wäre. Mit dem Rück⸗ tritt des Geh. Kommerzienrat Schott habe aber die Austrittsbewe⸗ gung derer um Rötger nichts zu tun, ſondern es handle ſich nur um Gründe rein perſönlicher Art. Er ſchlug vor, Herrn Geheim⸗ rat Rießer für die ſeitherige Geſchäftsführung im Hanſabund das volle Vertrauen der Bezirksverſammlung auszuſprechen. Jede einzelne Ortsgruppe habe die Pflicht, ſich jetzt feſter und treuer um die Fahne des Hanſabundes wie bisher zu ſcharen. Der Verſammlungsleiter, Herr Stadtrat Koch, be⸗ merkte, Herr Geh. Kommerzienrat Schott habe wohl dem Verlan⸗ gen Ausdruck gegeben, von der Leitung zurückzutreten, aber er ſei nicht auch gleichzeitig aus dem Hanſabund ausgetreten und werde nach wie vor ein treues Mitglied im Vorſtand bleiben. Was die Austrittsbewegung im Hanſabund anbelangt, ſo ſei es wohl bedau⸗ erlich, daß beſonders die Kapitalgrößen am Nieder⸗ rhein das Schifflein verlaſſen, aber das Schiff werde auch flott bleiben ohne dieſe Herren. Der Austritt ſei nur in finanzieller Hinſicht zu bedauern, aber eine reinliche Scheidung habe auch ein Gutes für ſich.(Sehr richtig) Wenn Leute einer Vereinigung an⸗ gehören, die nicht mit Herz und Hand dabei ſind, iſt es für den Verein kein Vorteil. In dieſem Zeitpunkt ſolle man Herrn Rießer öffentlich ſein ganzes Vertrauen ausſprechen. Man verſuche jetzt in Preußen den Beiritt der Innungen zu hintertreiben. Die Regierung habe die Zugehörigkeit der In⸗ nungen zum Hanſabund direkt verboten. Auch in Süddeutſchland ſcheine ſich in dieſer Hinſicht etwas zu regen. Es ſei bereits von der Handwerkskammer antelephoniert worden, ob auch in Heidel⸗ berg die Innungen dem Hanſabund angeſchloſſen ſeien. Wahr⸗ ſcheinlich handle es ſich dabei um einen Wi nkvon der Karls⸗ ruher Regierung. Da ſei es notwendig, daß man auf der Wache ſtehen. Wir wollen uns, ſchloß der Redner, vom Norden her langte einſtimmig zur Annahme: Landrats a. D. Rötger aus dem indem er ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, werbe, Handel und Induſtrie im Rahmen der bei der Gründung anerkannten Richtlinien mit aller Energie zu verfolgen. Intereſſante Mitteilungen machte Herr Dr. Gerard⸗Mann⸗ heim über die jüngſten Austrittsbewegungen und deren Folgen. Die Austrittsbewegung iſt, ſo führte er aus, nicht entfernt ſo groß als man ſich vorſtellt. Es iſt falſch, wenn behauptet wird, daß die ganze Schwerinduſtrie ausgetreten ſei. Eine ganze Anzahl von induſtriellen Verbänden halte nach wie vor feſt am Hanſabunde. Mehrere Organiſationen wollen ſogar aus dem Zen⸗ tralverband der Induſtriellen ansſcheiden zugunſten des Hanſa⸗ bunds. Die Aktion der preußiſchen Regierung gegen die Innungen habe keine beſondere Tragweite. Die Innungen ſind als geſchloſ⸗ ſene Korporationen nicht zahlreich beigetreten, weil ihre Mit⸗ glieder ſich meiſt einzeln angemeldet haben. In Baden gibt es nur zwei Innungen, die dem Hanſabund angehören. Es ſteht in Preu⸗ ßen den Handwerksmeiſtern ſelbſtverſtändlich frei, als Einzelmit⸗ glieder dem Hanſabund wieder beizutreten, wenn ihre Innungen austreten müſſen. Der Hanſabund hat gar keinen Nachteil von der Aktion des preußiſchen Miniſteriums. Unter den 260 000 Mit⸗ gliedern des Hanſabundes in Deutſchland befinden ſich einige hun⸗ dert Innungen, die nur als Einzelmitglieder zählen. Treten ſie aus, ſo werden an ihre Stelle Tauſende von andwerks⸗ mei ſte rn dem Bunde beitreten. Bisher iſt im Anſchluß an den Fall Rötger in Baden noch kein einziger Austritt erfolgt. Auch die Großinduſtriellen in Baden haben ſich dahin ausgeſprochen, daß ſie mit Herrn Rötger nicht ſympathiſieren und die Leitung Rieſſers voll anerkennen. Was den Rücktritt des Herrn Geh. Kommerzienrats Schott anbelangt, ſo habe er ſchon por Monaten erklärt, daß er wegen Arbeitsüberbürdung nicht in der Lage ſei, den Vorſitz wieder zu übernehmen. Er betone noch einmal, daß im ganzen badiſchen Landesverband, der ungefähr 10000 Mitglieder zählt, kein einziger Fall bisher bekannt ge⸗ worden ſei, wo irgendein Mitglied mit Herrn Rötger ſympathi⸗ ſiere.— Der Vorſitzende Stadtrat Koch teilte mit, daß die Ver⸗ fügung gegen die Innungen in Preußen den gegenteiligen Erfolg gehabt habe. Die Schlächtervereinigungen in Charlottenburg und Berlin mußten zwar austreten, aber ihre Mitglieder ſind ſamt und ſonders perſönlich dem Hanſabund wieder beige⸗ treten.— Herr Reichstagsabgeordneter Beck dankte für die ihm zuteil gewordene freundliche Begrüßung und erklärte, daß er ſich außerordentlich gefreut habe, gerade im Kreiſe der hieſigen Be⸗ zirksverſammlung ſich ſehen laſſen und Stellung nehmen zu kön⸗ nen. Er warf ſodann einen kurzen Rückblick auf ſeine 15jährige politiſche Tätigkeit im Reichstag. In dieſer Zeit ſei ein völliger wirtſchaftspolitiſcher Umſchwung eingetreten. Im Jahre 1898 brachte die Landwirtſchaft berechtigte Schmerzen zum Ausdruck. Wenn man damals erklärt hat, daß man ſich der Vertretung der Wünſche der Landwirtſchaft annehmen wolle, ſo ſei man im Laufe der Zeiten ganz wider Willen in den Geruch eines Agrariers ge⸗ kommen. Ich habe, fuhr der Redner fort, damals ausdrücklich er⸗ klärt, daß es nicht die Aufgabe eines parlamentariſchen Ver⸗ treters ſein könne, ſich einſeitig der Intereſſen eines Standes anzunehmen, ſondern er die Pflicht habe, auf die Wünſche und Intereſſen aller werktätigen Stände Rückſicht zu nehmen und ſich dieſer Vertretung auf das energiſchſte anzunehmen. An dieſem Grundſatze werde ich ſeſthalten für das ganze Leben und danach handeln, ſoweit ich noch berufen bin, eine politiſche Tätigkeit aus⸗ zuüben. In Heidelberg befindet ſich eine glückliche Miſchung von Induſtrie, Handel, Gewerbe und Landwirtſchaft. Hier muß ſich ein Abgeordneter aller Intereſſen in gleichem Maße annehmen. Das wird auch mein Beſtreben ſein füx alle Zukunft. Die Gleich⸗ berechtigung aller Stände, das iſt der Grundſatz, den auch der Hanſabund aufgeſtellt hat, der bisher von dieſen Richtlinien noch nicht abgewichen iſt. Herr Reichstagsabgeordneter Beck ſehloß ſeine mit lebhafter Zuſtimmung und Händeklatſchen aufgenommene Rede mit dem Gelöbnis, auch fernerhin nach den Richtlinien des Hanſabundes handeln zu wollen. Der Verſammlungsleiter dankte dem Vorredner für ſeine Ausführungen und ſchloß gegen halb 11 Uhr die Verſammlung, daß trotz der großen Hitze ſo viele Mitglieder erſchienen ſeien, ein Zeichen, daß der Geiſt im Hanſabund noch lebendig ſei. Im Anſchluß an die Bezirksverſammlung fand eine Vor⸗ ſtandsſitzung ſtatt, in der Herr Fabrikant Heinrich Stöß zum 1. Vorſitzenden, Herr Stadtrat Heinrich Koch zum ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden, Herr Bankdirektor Kraſtel zum Rechner und Herr Bankdirektor Dr. Samuely zum Schriftführer ge⸗ wählt wurde. — Letzte Nachrichten und Telegramme. n⸗Baden, 13. Juli. Großherzogin⸗Witwe guffe 955 hat heute bormitgg 10 Uhr Schloß Baden verlaſſen und ſich zu längerem Aufenthalt nach Ouchy (Schweiz) begeben. * Vordingborg, 13. Juli. Der Kopenhagener Schnellzug überfuhr geſtern den zuletzt in Kranolodgaard auf der Inſel Mön anſäſſigen Dr. phil. Kurt Sch äfer»Wands⸗ beck, deſſen Kopf vollſtändig zermalmt wurde. Die Union des mines marvpcaines ſtellt den Betrieb ein. * Frankfurt a.., 3. Juli. Wie die„Frkf. Ztg.“ er⸗ fährt, teilte die franzöſiſche Leitung der Union des mines maro⸗ caines in Paris, an der neben franzöſiſchen und ſpaniſchen In⸗ tereſſenten auch erſte deutſche Montanfirmen, wie Krupp, Thyſſen und Gelſenkirchen beteiligt ſind, mit, daß die Geſellſchaft zum 1. Auguſt ds. Is. den Betrieb einſtellt. Eine Begründung wurde nicht hinzugefügt. Große Ausſperruntzen in der thüringiſchen Metallinduſtrie. * Erfurt, 13. Juli. Da die Streiks in verſchiedenen metallinduſtriellen Betrieben Erfurts bisher nicht beigelegt wor⸗ den ſind, beſchloß der Verband thüringiſcher Induſtriellen am 29. Juli ſämtliche organiſierten Arbeiter in den ihm angehörenden metallinduſtriellen Betrieben auszuſperren. 60 Prozent ſämtlicher Arbeiter werden davon betroffen. BVerhaftung der oberſchleſiſchen Bankräuber. *Beuthen, 13. Juli. Wie ſ. Zt. gemeldet, wurde ein Bankvorſteher erſchoſſen und die Bankkaſſe um 8000 M. beraubt. Die Täter ſind nunmehr ſämtlich verhaftet. Der eine Su⸗ cholswski iſt bereits im März in Amerika, der zweite Garbaczak Krüger genannt in Beut hen' und der dritte Radwan der—6 Sprachen ſpricht und durch Rußland verfolgt wurde, in Kraſerjarsk feſtgenommen worden, wo er zwei Morde begangen hat. Er führte in Amerika ein Räuberleben. Er hielt mit ſeiner Bande Eiſenbahnzüge auf und raubte ſie aus. Ein Reichs⸗Petroleummonopols dehnen. Eine ganze Anzahl von Ortſchaften lution des Abgeordneten Streſemann und Genoſſen ſchon während der diesjährigen Etatsberatung im Intereſſe der deutſchen Konſumenten ein Verkaufsmonopol für Petroleum. Der Kampf zwiſchen den amerikaniſchen und den öſterreichiſchen Petroleumproduzenten hat im letzten Jahre Formen ange⸗ nommen, die die Reichsregierung zwingen, einzuſchreiten. Die ununterbrochenen Preisunterbietungen der Rockefellergruppe bringen die mit ſich, daß die öſterreichiſchen Raffineure ſich ganz vom deutſchen Markt zurückziehen und den Amerikanern das Feld überlaſſen. Wenn die Amerikaner dieſe letzte Kon⸗ kurrenz beſeitigt haben, werden ſie unzweifelhaft dem deutſchen Konſum die Preiſe diktieren. Um dem dem deutſchen National⸗ vermögen drohenden Schaden zu begegnen, ſoll ein Reichs⸗ petroleummonopol vorgeſchlagen werden. 5 Die deutſchen Schiffe vor Agadir. erlin, 13. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ibt: Wie wir erfahren, tritt das Schiff„Panter“ 5 5 iffa aus ſeine Heimreiſe an. An ſeiner Stelle übernimmt der derzeiti Stationär vor Deutſch⸗Südweſtafrika,„Eber“, für den vor Agad liegenden„Berlin“ den Poſt⸗ und Telegraphendienſt und löſt die „Berlin zeitweilig ab, falls dieſe zum Kohleneinnehmen vorüber⸗ gehend einen anderen Hafen aufſuchen ſollte.„„ Verbrechen? 5 Fotsdam, 13. Juli. Als geſtern das 20jährige Dienſt⸗ mädchen Franziska Pelsdewitz auf 4110 mit 6 nommenen Ferienausflug nach Nadlitz im Weißenſee badete, erbyt ſich ein von der Fahrländer Seite herbeigeſchwommener Man mit den Kindern Schwimmübungen zu machen und beſtimmte, als die Kinder ſich weigerten, das Dienſtmädchen, mit ſeiner Unte ſtützung Schwimmübungen vorzunehmen. Das Dienſtmädchen iſt e 0 Angaben der Kinder ſoll der Mann, der ſofort nach dem Vorgan ädchen unter Waſſer gehalten haben. ee ee Fraukfurter Sänger in Wien. Wien, 12. Juli. Die Mitglieder des Neeb'ſchen Männerchors aus Frankfurt a. M. waren heute abend, dem letzten Abend ihres dralägigen Aufenthaltes, Gäſte der Stadt Wien. In dem prächtig geſchmückten Saale des Wiener R. hauſes waren etwa 600 Gäſte erſchienen, u. a der deutſche B ſchafter von Tſchirſchky mit dem Botſchaftsſekretär Graf Wald⸗ burg ferner Vertreter der ſtaatlichen und autonomen Beh Im Verlaufe des Feſtmahls brachte Oberbürgermeiſter Neume ein enthuſiaſtiſch aufgenommenes Hoch auf die Monarchen der beiden verbündeten Staaten aus. Die Muſikkapelle inton rte die Nationalhymne der beiden Länder, die von den Verſamm ten ſtehend angehört und begeiſtert mitgeſungen wurde. Re anwalt Dr. Hermann⸗Frankfurt brachte einen von ſeinen Lands leuten begeiſtert aufgenommenen Toaſt auf die Stadt Wien Den Schluß des prächtig verlaufenen Abends bildeten Vorträge des Frankfurter Geſangvereins, die mit jubelndem Beifall auf; genommen wurden. Morgen früh begibt ſich der Geſangverein nach Iſchl. 5 5 Pa ris, 13. Juli. Das Echo de Paris ſchreibt über franzöſiſch⸗ſpaniſchen Zwiſchenfall von Elkſar: Es iſt die höch Zeit, daß die Madrider Regierung ihre Beamten an die Achtung bvor internationalen Beſtimmungen erinnert, ſonſt könn demnächſt in Elkſar oder Umgebung ein ungewöhnlich Vorkommnis abſpielen. Man darf nicht vergeſſen, daß Nähe von Elkſar eine von franzöſiſchen Offizieren ſcherifiſche Mahalla lagert. Wenn zwiſchen dieſer und den niern Flintenſchüſſe gewechſelt werden follten, dann wär waltſamer Bruch mit Spanien zu befürchten. Die ſpaniſche gierung müßte wiſſen, daß Frankreich an der Grenze ſeiner duld angelangt iſt. Schluß ber Parlamentsſeſſion in Frankreß Paris, 13. Juli. Nachdem zwiſchen Kaumer und S bezüglich des Budgets eine Einigung erzielt worden wurde die Parlamentsſeffion heute Nacht gegen halb geſchloſſen. Internativnaler Seemannsſtreik. * Amſterdam, 13. Juli. In einer nachts abgeh Verſammlung beſchloſſen die im Hafen beſchäftigten leute, die Arbeit niederzulegen. Türkiſch⸗montenegriniſche Grenzkonflikte. * Honſtantinopel, 13. Juli. Der Wali von meldet: Ein Montenegriner, der am 5. Juli die Grer hova zu paſſieren verſuchte, gab, als er zum Stehen b fordert wurde, 3 Schüſſe ab; darauf wurde er von d Schildwache getötet. Opfer der Hitze und Waldbrände m. Newhork, 13. Juli.(Pr.⸗Tel) Innerh Stunde erlagen hier 26 Perſonen der Gluthitze. Di zahl der Toten beträgt in dieſer Woche in New Die Aerzte erklären, die Mehrzaßl der Todesfälle der Schlafloſigkeit wegen der großen Hitze, die nach lich iſt. In Chicago iſt bereits Waſſermangel eing Detroit wüten Waldbrände, die ſich bis Nord⸗M Eine franzöſiſche Drohung an Spanien. ſtört, teils von Flammen umgeben. Die Flüchtli! wie Menſchen in den brennenden Wäldern erſchö brachen. *„Ottawa, 13. Juli. Nach amtlicher Feſtſt bei dem Waldbrand an der Temiſeaming, und de Otoviobahn 50 Perſonen umgekommen ſind verletzt. Die Stadt Cochrane ſowie die ſüdlich kleineren Städte Porcupine und Pottsville im Golfmi ſind zerſtört. Hunderte von Menſchen ſind gezwunge übergroßen Hitze zu fliehen. Infolge der Dürre bre das Feuer mit ungeheuerer Schnelligkeit aus. Sttawa, 18. Juli Nach einem Pripattelegra Haileybura wurden in Porcupine, als der Brand ar ſten wütete, 600 Perſonen durch das Feuer getrieben, an welchem die Stadt liegt und der ſchon Ufer eine beträchtliche Waſſertiefe beſitzt. 200 Perſo ertrunken. 555 Berliner Drahtbericht. 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 13. Juli. Landtirtſchaft. Marpdor f, 13. Juli. Der heutige Marlt war ſtark mit Bohnen befahren. Preis pro Zentner 12—18 M. Volkswirtschalt. Konkurſe in Süddeutſchland. Heidelberg. Baumeiſter Chriſtian Groß f. Auguſt;.⸗T. 11. Auguſt. Burgweiler(Mülhauſen Elſ.) Alfons Keck, Meßger⸗ meiſter..⸗T. 14. Auguſt;.⸗T. 28. Auguſt. Colmer(Elſ.) Diio Schoen. Kaufmann, Zigarrenhand⸗ lung..⸗T. 23. Auguſt;.⸗T. 1. September. Dornach(Mülhauſen(.) Alfons Gully, Bierverleger und deſſen Ehefrau..⸗T. 14. Auguſt;.⸗T. 28. Auguſt. Großgartach(Heilbronnl. Gottlob Reiner, Zimmer⸗ mann..⸗T. 31. Juli;.⸗T. 8. Auguſt, n. Mannheimer Produktenbürſe, Die geſtern von den amerikaniſchen Börſen gekabelten höheren Notierungen ver⸗ mochten auf den hieſigen Markt keinen nachhaltigen Einfluß auszuüben. Die Witterung bei uns iſt für die Vegetation ſehr günſtig. Die Ausreifung des Getreides macht gute Fortſchritte und infolgedeſſen verhalten ſich die Perbraucher fortgeſetzt reſerviert und kaufen nur das Notwendigſte. Die Umſätze ſind daher nur mäßg. Im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden die NRotierungen für Meizen teilweiſe um 0,25 und für Roggen um 0,15 M. per 100 Kg. franko Waggon Mannheim ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen ſtaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplafg⸗Bahig⸗Blaneg oder Barletfa⸗Ruſſo 79 Kg. per Juli⸗Auzuſt Pl. 152.——152.50, dito unggriſche Ausſagt 79 fg. per Julf⸗Auguſt M. 151.50—152, dito ungariſche Santa e 80 Kg. per Juli⸗Aug. 153—153.50, Redwinter ger Juli⸗Au g. M. 152—152.50, Hart⸗ minter per September Mk.——, Ulka 9 Pud 30⸗35 prampt M. 149.50 bis 150.50, Ulka 10 Pud M. 151.——151.50, Aſimg 10 Puld 5⸗10 ſchwimm. .156.50—157.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Jul⸗Auguſt M. 15.50 bis 1583.—, dito 3% blaufrei prompl M.——, Rumänier 79—80 fig. 3 Prozent blaufrei M.——, diſo per Julisuguſt M. 153.50—154.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 115.——116.—, dito h Pud 20⸗25 per prompt Mk. 117.——117.50, dite 9 Pud 90⸗95 per prompt 118.——118.50, norddentſcher 71⸗72 Kg. per Mai Mark 117.—117.50. Gerſte ruſſiſche 5980 Kg. per prompt Mk. 193.——123.—, dito Bösßg eg, per prompt Mark 131.——133.— rumäniſche 59⸗60 Kg⸗ per Juni⸗Juli Mark 122.——122.50. Mgſs Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.——.;: Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Gakatz Fornanian Mai Mk. 118.—119.50, Odeſſa per prompt Mk. 111.50112, Moyporiſſik weiß per prompt Mark—.—, Wixed per Maj Mark 111.——111.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt N. 112 50—113.—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 118.50—114, Dongu 46⸗47 ver April Mark. dito 50⸗51 Kg. Juni⸗Jult k. 116.50—117.—. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Juni⸗Jult M. 112.50 bis 113.— Bamberger Ziegel⸗ und Tonwerke.⸗G. Die mißliche Lage des Unternehmens hatte bekanntlich im vorigen Jahre die Ge⸗ ſellſchaft zu einer durchgreifenden Sanierung peranlaßt. Die Generalverſammlung boem 22. Januar 191b beſchloß, den Vor⸗ ſtand zu ermächtigen, von dem 1 Mill. M. betragenden Altien⸗ kapital die 400 000 Mark Vorzugsgktien um den Preis bis zu 5 Prozent des Nennwertes zu erwerben und einzuziehen und die verbleibenden 600 000 M. Stammaktien im Verhältnis 41 auf 150000 M. zuſammenzulegen. Nach der nunmehr im Reichsan⸗ anzeiger veröffentlichten Bilanz pro gl. Oktober 1910 iſt der erſte Teil der Sanierung durchgeführt worden; das Altienkapital ſiguriert jeßt mit 600000 M. und die ſreigewordenen 400 000 M. erſcheinen als Buchgewinn unter den Einnahmen. Nach 486 425 Mark Abſchreibungen gegen 71719 M. im Vorfahr hat ſich der aus dem Vorjahr vorgetragene Verluſt von 309 688 M. weiter guf 450 000 M. erhöht, das ſind drei Viertel des Aktienkapitals. Wie aus der Bilanz weiter erſichtlich, haben die Kreditoren nunmehr die Höhe von 854 259 M.(i. B. 754 987.) erreicht, denen nur wenige 677 M.(1430.] Kaſſe gegenüberſtehen. Außenſtände betragen 57 809 M.(81 584.], Vorräte ſind mit 55 610 M. (22 640.) bewertet. Zahlungsſchwierigleit einer ausländiſchen Kattunfabrik. Die Kattunfabrik Ignatz Koblitz⸗Braunau iſt in Jahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. Die Paſſiven betragen mehr als zwei Millionen Kronen. Der Zuſammenbruch der Berliner Firma Hinze bringt auch ue Reihe kleinerer Lieferantenfirmen, die Rohmgterialien wie guch fertige Pianos an Hintze geliefert hatten, in Schwierig⸗ keiten. Die Inhaherin einer derartigen kleinen Pianoforte⸗ ſabrik, die mit M. 95 000 an dem Konkurs beteiligt iſt, Quandt, hat, wie bereits gemeldet, Selbſtmord begangen. Die Firma Hintze verkaufte hauptſächlich Klaviere gegen monatliche Abzah⸗ lung von M. 10. Bei dieſer großen Kreditgewäßrung, die von den Banken prinzipiell nicht unterſtützt wird, war'Hintze gezwun⸗ gen, eigene Kredite zu ungewöhnlich hohen Zinſen von Geld⸗ leuten zu nehmen. Er mußte dagegen die Kaufverträge mit ſeinen Abzahlungskunden deponieren, Wechſel gusſtellen und dann die Kaufverträge mit einem Berluſt von 50 Prozent überhaupt perkaufen. Schließlich hatte er 20 bis 30 Prozent Zinſen zu bezahlen und das führte nun zum Zuſammenbruch, der anver⸗ meidlich wurde, als vor einigen Wochen eine mit Hintze eng ver⸗ Hundene Firma, für deren Schulden er haftete, ihre Zahlungen einſtellte. Telegraphiſche Handelsberichte. * Köln, 18. Juli. Die„Köln. Be ſchreibt zu der Mel⸗ dung des„B..“, dem nächſten Reichstage werde ein Entwurf Aber ein Petroleum⸗Monapol vorgelegt: Nach Erkun⸗ Aigungen an zuſtändiger Stelle können wir verſichern, daß dieſe achrſcht unzutreſfend ſſt. Die Entſtebung des Gerüchtes HbDurſte auf Erbhebungen zurſczuführen ſein, die veranlaßt wur⸗ den durch die bei der Wae Etgtsleſung angenommene Reſolution der Abgg, Baſſermann und Dr. Streſe⸗ mann, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, Erhehungen darüber anzuſtellen, inwieweit durch das Vorgehen der Stan⸗ dard Zil Company und deren Tochter⸗Geſellſchaften die Gefahr einer Monopoliſierung des deutſchen Petroleumhandels oder Ausſchaltung des Zwiſchenhandels vorliegen und ob unter dieſen Umſtänden die Errichtung einer unter Aufſicht des Reiches ſtehenden Anſtalt zum Vertrieb des Petroleums im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft liege. Es liegt auf der Hand, daß dieſe erſt vor kurzem begonnenen Erhebungen zu einem Ergebnis nicht führen konnten und daß auch nach ihrem Abſchluß bei der ſchwerwiegenden Bedeutung des Gegenſtandes eine Entſchließung nac) der einen oder anderen Richtung nicht ſo bald zu erwarten iſt. * London, 13. Juli. Nach einer Blättermeldung vereinigten ſich Finanzleute und elektrotechniſche Firmen, um unter dem Ne Grifſſihs Eleetrie Contractere Iſmited große ehie a e Werke inallen Teilen der Rell anzulsgen, Meßhreke leſtende fran⸗ zöſiſche und engliſche Inſtſtnte ſind an dem Unſernehmen iniereſſiert. Verſaud des Stahlwerksverbaudes. * Düſſeldorf, 13. Juli. Der Verſand des Stahlwerks⸗ perbands an Produkten B. betrug im Juni 1911 499 288 Tonnen Rob⸗ .⸗T. 3. ſtahlgewicht gegen 582 387 To. im Mai dieſes Jahres und 443 181 To. im Juni 1910. Hiervon entfallen auf 13[bzeug 128 397 Tp. gegen 130 177 To. bezw. 113 924 To. Eiſenhahnmaterigl 184 27; Ty. 90040 2704 bezw. 171119 To.] Formeiſen 186684 To, gegen 201 475 bezw. 163 888 Ty. Konkurs. * Gießen, 13. Juli. Die„Haſſia“⸗Pneumatikwerke G. m. h.., welche erſt ſeit 2 Jahre heſtehen und den Gründern anſehnliche Gewinne einbrachten, ſind, ſpie ſchon gemeldet, in Konkurs geraten. Außer 250 000 M. Geſellſchaftskapital, das verloren iſt, haben die Gläubiger 200 000 M. zu fordern, zu deren Beſtreitung lt.„Frkf. Ztg.“ nur 14000 M. Außenſtände vorhanden ſind. Die Maſchinen im Werte von 20 000 M. ſind der Stadt Gießen für 5000 M. rechtskräftig verpfändet, welche Vermieterin der Fabrikräume iſt. Transatlantiſcher Schiffahrtspogl. * Berlin, 13. Juli. Die Verhandlungen des Trans⸗ atlantiſchen Schiffahrkspools bieten nach einer Meldung des „Berl. Tagbl.“ geringe Ausſicht auf Perſtändigung, nachdem auch die letzte Sitzungen ergebnislos verlaufen ſeſen. Konkurs. * Berlin, 13. Juli. Ueber das Vermögen der Portland⸗ zementfabrik Heiligenſtadt iſt dem„Berl. Tagbl.“ zufolge der Konkurs eröffnet worden. Befriedigende Rückflüſſe bei der Reichsbank. * Berlin, 43. Juli. Die Rückflüſſe bei der Reichsbank waren am 11. Juli recht befriedigend. Eine beſonders bemer⸗ kenswerte Zunahme zeigte der Metallbeſtand, der 20 Millionen Mark mehr beträgt als im Vorfahre. Die ſteuerfreie Noten⸗ reſerve beläuft ſich lt.„Irkf Ztg.“ auf ea. 100 Mill. Mark. Inſolvenz einer ausländiſchen Mühlenfirma. * Berlin, 13. Juli. Die Mühlenfirma Gebr. Weiß in Sezay in Ungarn iſt mit erheblichen Paſſiven in Schwierig⸗ keiten geraten, da ſie 107 Mittel in unrentablen Waldgeſchäf⸗ ten feſtgelegt hat. In der Maſſe ſollen 30 Prozent liegen. Einem von der Firmg gngehotenen Vergleich von 40 Prozent haben lt.„Irkf. Ztg.“ die Gläubiger bereits zugeſtimmt. Aelegraphiſche görſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 19 Juli.(Fondsböürſef. Da die Politik foptgeſetzt ruhig aufgeſaßt wird, und die Geldflüſſigkeit blieb, bildets ſich heute wieder eine zuverſichtlichere Grundtendeng heraus. Obwohl widerſprechende Barſtellungen vom heimiſchen Eſſenmarkt vorliegen, ſo nahm man gern Notiz von der Beſſerung des Wochenberichts Jron Age. Die Tendenz in manchen Montanpapferen ſetzte im allgemeſnen bel mäßigen Umſätzen mit behaupteter Tendenz ein. Phönitz, Gelſen⸗ kirchener und Harpener erfuhren mäßige Abſchmächungen, South Weſtgfeika⸗Aktien ſeſt. Von dem Gebiele der Transportwerte iſt hervorzuheben, daß einige Nachfrage für Schifſahrtsaktien vorherrſchte, Die Kurſe zeigten zwar nur geringe Veränderungen, Amerikaniſche Bahnen lagen im Anſchluß an Newhork behauptet. * Berlin, 15. Juli.[Fondsbörſe). Nachrichten über eine Verſchärfung der Bezſehungen zwiſchen Frankreich und Spgnien in der Marokkofrage legten der Spekulalion große Zurückhaltung auf. Das ſchon mäßige Angebot genügte, um auf die Kurſe einen Druck auszuüben,. Trotz des ziemlich befriedigend lautenden Jron Age⸗Be⸗ richts und der Verlängerung des Abkommens zwiſchen dem Roheſſen⸗ verbande und der Siegerländer Hochofengruppe, bezüglich der Siſtie⸗ ee Berkgufs für 1012, beſtgnd beſonders für Mypnkanwerte Regliſgtionsneigung, die durchgängig zu Rücggängen führte, Im Ver⸗ lauſe trat noch vermehrtes Angebot hervor, da die Zifſern des Stahl⸗ werksverbandes über den Juniverſandt den Erwartungen nicht ent⸗ ſprechen ſoll. Verſtimmend wirkte auch die Schwäche der amerikaniſchen Werſe, von denen Kgnadg über 1 Proz, verloren. Auf dem Schiſf⸗ fahrisaktienmarkte erfuhren Hanſa, die geſtern an der Nachbürſe guf die günſtigen Ernteausſichten hin erheblich und bei lebhaftem Ver⸗ kehr geſtiegen wgaren, heute zu Beginn eine weitere leichte Beſeſti⸗ gung, die ſie ſpäter aber wieder einbüßte. Elektrizitätswerte und Bankengktien lagen wieder ſehr ſtill. Bei leichten Kursabſchwächungen blieben nur Dresdner Bank⸗Aktien eiwgs gefragt. Fonds lagen gleſchfalls etwas ſchwächer. Von öſterreichiſchen Werten begegneten Kredit größerem Intereſſe, ſo daß der Kurs i Prozent anzog. Das Geſchäft blieb allgemein minimal. Geld zu 2 Proz. und darunter war reichlich zu * Berlin, 18. Juli.(Produkfenbörſef Der Getreide⸗ markt ſetzte in ruhiger Haltung ein. Im Verlauf belehte ſich das Geſchäft, als aus Rüßland und zwar von der Wolga alarmierende Nachrichten über den Saatenſtand eintraſen und dargufhin nament⸗ lich größere Roggenkäufe für ruſſiſche Rechnung getätigt wurgen. Weizen lag im Anſchluß an Roggen feſt. Hafer ſtieg auf Mei⸗ an Mais lag ruhig. Rüböl etwas ſeſter. Wetter: wüll. 8 Awmſterdamer Börſe. Amſterdam, 18. Juli.(Schlußkurſe.) 12. 18. 12. 13. Rübbl loko 43 1/.—— Leinbl loko 45 a—— Juli⸗Aug. 41 7—— Jult 4486—— Sept.⸗Dez.——— Juli⸗Aug. 43%%—— Rüböl Tend.; Sept.⸗Dez. 555 Kaffee ſtetig. 47— 47—[geinöl Tend⸗ Wetter: Schön. Pariſer Produktenbörſe. 8 13 Hafer Juli 20.60 20.35 Rüböl Juli 67 63— „Aug. 19.55 19.46„ Aug. 68— 68 5 „ Sept.⸗Dez. 19.35 19.30„ Sepl.⸗Der. 68 1, 69— „ Nop.⸗Feh. 19.55 19.551„ Jau.⸗April 69/ 69 ½ Roggen Jul: 18.75 18.25 Spiritus Juli 59)%/ 52 5½ Aug. 17.75 17.75„ Aug. ä8. 53— „ Seßpt.⸗Dez. 17.50 17.30„ Sept.⸗Dez. 48% 48 J. „ Nop.⸗Feb. 17.75 17.J6]„ Jan,⸗April 48 48 Weizen Juli 24.75 24.65 Leinöl Sept.⸗Dez. 93% 68 „ Alg, 24.20 24.15 Jan.⸗April 886„ 85— „Seßt.⸗Dez. 24.40 24.30 Rahzucker 88e loco i6 35( „ Nop⸗Feb. 24.55 24.55 Zucker Juli 388 ½% 37% Mehl Juli 32.55 32.85 Aug, 88% 38— „ Aug. 32.55 32.40 Okt.⸗Jan. 34— 33, „ Sept.⸗Dei. 32.10 3 80]„ Jan.⸗Apell M 34— Nop.⸗Feb. 31.95 31.75] Talg Verliner Produktenbürſe. Berlin, 13, Juli.(Telegramm.)(Produktenb 8 vſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 123. 13, 12, 18. Weizen per Juli 212.30 213.50 Mais per Juli—.——.— „ Sop!, 199 25 199 75„ Sept. „ Oit. 200. 200.25 8 6 „ Ninn ger uie Roggen per Juli 168 25 164.50 62.— 6180 „Seyt. 166 80 167.75„ Dez. 62.10 61.80 „ Okt. 166 75 167.75 „„ dSylritus Iber loco—.——.— Hafer per Juli 164.75166 Weizenmehl 27.75 27 75 „Sept. 164.50 165 75 Roggenmehl 23.80 23,80 „Okt. 55 Liverpooler Börſe, Ziverpocl, 78. Jull.(Anfangskurſe.) 13. 13. Weizen per Okt. 99850 Retig 10 rubig 1 8 9 ma ves Jul 5/4% ſtetig 551 ruhig per Sept. 515 ½ 55% Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 138. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Wetzen, pfälz. 21.50——.— Hafer, bad. 18.——18.50 „ Rheingauer——Hafer, norpd.—. 7 8 „ norddeutſcher—.———Hafer, ruſſiſcher 17.50—18,25 „ ruſſ. Azima 29.——22 50„ Oa Plaig 111 Ulka 21.50—22.—Mais, amer. Mixed—.— „ KArim Azimg 23.25——.—„ Donau 15.75— „ Taganrog 91.502.—[ Ja Plgta 16.———. „ Saronstg 92. Kohlreps, d. 27.50—28— „frumäniſcher 21.75—22.25 Kleeſamen, nordfranz.— „ am. Pinter 2. 5—— „ Manitobg!——„ VUuzerne itall. „ Walla Mallaa—„ Propene.—— „ Kanſas II—.—.—„ Eſpgrſette 385.— 40.— „ Auſtrglier—.———Ilboger Rotelee——— „ La Plata 29.———. Leinäl mit Faß 90— Kernen, 21.50——.—[Rübbl in Faß 66.—.— Roggen, pfälzer 17.85-—.—Backrüböl 70.—.— ruſſiſcher 17.50—-—.—[Fein⸗Sprit La., verſt, 100% 180.80 norddeutſchen„%„„½ umperſt.„.80 amerik.—.——— Moh⸗Kakt. ſprit nerſt. 80 68 177.30 Gerſte, hieſ. 17.50—18.—„„unverſt, 80088 55.,30 „ Pfälzer 17.76—18.75 Alkohol hochgr,„ 93/04 55.30 Gerſte, ungariſche———.— 5„ 5„ 88/900 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 14.50—14.75 Wefzenmehl 1 8 3 ee.d0 gb.ö 28.50 7 21,50 Noggenmehl Nr. c) 25.75 1) 22 75. Tendenz; Weien elwgs fuhbiger, Hafer und Pegie unperändert, Mannheim, 13. Juli. Leinſaat 35½% Mk Futlergrtfkel⸗Motierungen Klegheu M..80, Stroh M. 4, Weizen⸗Kleie M. 10., gel Teber M. 12.50. Alles per 100 Kilo, Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donneiskag, den 13. Juli 1911. Die Preiſe perſtehen ſich pro 1000 kg. Wei zen: Sept.[Hafer: Sept. Roggen rußig. Futtergerſte, 1* Novr. Nov. Mafſi—— Därz—- Jul Mai—— Roggen Sept. Mais: Sept.-—— Nov.———-— ob.——— Mär;— März-— Mei 2—— Mai—— Alles Notizlos. Bndapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 18. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 12. 18. ver 50 kg ver 50 kag Weizen ver Oll. 1151— willig 1188— ruhig 5 ein nee 1188—— Roggen der 1 1 945—— 935—— April fuͤhig——— ruhi Hafer per Wa!-———— 0 806— feſt 817— feſt Mais per Juli 768— 2—— „„ Aug. 778— feſt 778— feſt „ 708—— 714ͤ— Kohlraps Auguſt 1470—— ſtetig 1470—— ruhig Vom 13. Juli.(Offizieller Bericht.) Heute notierten; Continentale 0 enge 790 bz. u.., a 115 10 des 141 Deutſcher Oelfabriken 165., Rhein. Schuckert⸗Aktien 140.50 G. 141 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 203 B. 5 16 Aktien. Wanfen, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 132.— Mannh. Lagerbhaus 97.— 96.— Gewrbk. Speyerso%———.— Frankong, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 106.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp⸗Bank—.— 195.50 Rück⸗ u. Mitver... 1200 Rhein. Eredithank—.— 139.— Fr. Transp.⸗Unfaſlu. Rhein. Hyp.⸗Bank—. 199.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2545⁵ Südd. Bank—.— 20.Bad. Affecuranz 2275 2270 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Verſich.—.— 790.— 8 Mannh. Verſicherung—.— 830.— gbems, Indulirſe⸗„Oberrh. Verſſch⸗Gef.—.— 1225 Bad. Aniſ.⸗u. Sodaſhr.—.— 503.—] Württ. Transp.⸗Verſ,—.— 620.— Ehem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriten—.— 350.— Verein D. Oelfabriken—.— 165.— Weſt..⸗W. Stamm 214—- Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 133.——.— Dingleriſche Mſchfbr. 93.——.— 5 Emaillm. Maikammer 118.——.— N— 5 »Vonug— 104.— Eitlingef Spinnerei—.— 91.— Vyguereien. H. Fuchs Waf, Hdlhg.—.— 180.— Bad. Brauerei 15.— 73 Hülttenb. Spinnerei—.— 65.— Durl. Hor vm. Hagen—— 201.— Hedderuh. Fupferm.u. Eſchbaunm⸗Brauere“—.— 12d.50, Süödd. Kabelm. Frkf.—.124. Elefbr. Rühl, Worms——— Katlsr. Maſchinengau—.— 178.— Br. Ganker, Freihg. 103.——. Nähmfbr, Hald u. Nen—.—. Fleinlein, Heidelberg—— 2210.— Koſth. Ceſl u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum. u. Asb. 160. 158.— Maſchinenf. Badenig—— 203.— Oberrh. Glektrizitüt—.— 19 Glälz. Müb enwerfef—— Pf. Nähm..Fahrradf. 198.——. Portl.⸗Zement Holbg. 164.50 163.— Rh. Schuckeri⸗Geſ. 141.— 140.50 .Schlinck u. Cie 238.75 288. Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Hombg. Meſſerſchmitt 79.50 79.— udwigsh Aktſenbr.—— Mannh. Aktienbr.—.— 140.— Brauerei Sinner—.— 218.— Bl. Schrödi, Heidlog. 190.— „Schwartz. Speye „. Welz, Speyer—. „. Storch., Speyer Bri. Werger, Worms-— 80.— Bf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— eeeeee Hu z. Speyr. Trausport Würzmühle Neuſtadt ee—.— u, Berſicherung. Zellſtoffabk, Waldhof—. 259.— B..⸗G. Noſch. Seetr. 74.——.— Zuckerfbr. Baggäuſel 203.— Mann). Dampfſchl.—.— 59.75 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 890. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen-Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent, Schlußkurſe. Wechſel. 12. 18. 19, 13. muſterdam kurz 10.43 100.82JGheck Par.95 80.02ʃ F e Er., H 3 lang— istoms*1 Mannheim, 13. Juli. General⸗Aungeiger.(Abendblatt.) 7. Seide. Staatspapiere. A. Deutſche. 12. 13. 12. 13 4% beutſch. Reichsau! 102 25 192 30f. Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 3„„. 1909——— 5 98.70 83 75% 19985— 8½%„„ 1909———5. Ansländtſche. 4 5 83.50 83.755 Arg. i. Gold⸗AK. 1887—.— 4055 pr. könſ..⸗Anl. 102.65 402.70Be Chineſen 1898 102.50 102.40 3 do. d. 1909„ 1898 99.— 88.98 3%„ 2 4½% Japaner 97.90 97.50 270„„ 1909—.——exikaner äuß. 88/90 9645 96.70 3 83.55 88.75 5 Merikaner innere 63.25 63.30 Ahadiſche St. M. 1901 100.50—.— 8 ———— 4 93.75 98.70 Bulgaren 102.— 102.— „ 1968/9 101.35 101 60f8¼ italten. Rente—.— Oabggft 96.20 99.45 65 60 67.60 100.75 92.95 —.— e Oeſt. Silberrente 96 25 94— 94.20ff,„ Papierrent.—. 91 50 91 50Orſterr. Goldrante 99.40 1904 91.30 91.30ſe Vortug. Serie 1 65 60 3%„„ 1907 91.40 91.258 5 III 67.60 Abayr. GE.⸗B...1015———·- neue Ruſſen 1085 100.80 83 1918 101.70 101 50%4 Rußſen von 1880 92.35 6½ do. u. Allg.Anl. 91.25 91 30ſ4 ſpan. ausl. Rente—— 4 do..⸗B.Obl. 51.50 81 80%4 Türken von 1908 86.80 3 Pfülz..⸗B. Prior. 100.60 100.6e„ unif. 92.70 3½%„„„„ 92.30 92 30% Ungkr. Goldrente 5270 4 Heſſen von 1908 101,35 101.554„ Kronenrente 91.45 3 Heſſen 80.10 80 300Berzinsliche Loſe. 3 Gachſen 88.05 83.056 Oeſterretchiſcher 860 178.50 178.90 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 Eürkiſche 176.— 175 90 Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Bad. Zuckerfabril 204.— 202.50Spicharz Lederwerke Südd. Immobil.⸗Geſ. 84.70 847 Ludwigsh. Walzurähle Weyß u. Freytag 161.10 161.20fldlerfahrradw. Kleyer 463 50 469.20 Gichbaum Maunheim 120.— 120.—Paſchisenfbr. Hilpert 94.50 94 90 Mh. Aktien⸗Brauerei—.——.— Maſchinenfb. Badenia 205. 204.50 Parkakt. Zweibrücken 96.30 96 30Oürrkopp 516.—521.— Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84.50 Olafchinenf. Gritzner 275 50 278.—— Cemertwerk Heldelbg. 162 60 162 50/ aſch.⸗,Armatf.Klein 14430 145.80 Cemeutfabr. Karlſtadt 129.— 129.—Pf.Rähm. u. Fahrradf VBadiſche Autlinfabrik 506.—508 50] Gebr. Kayſer 196.— 196.— Fe Griesheim 264 80 265.—Nöhrenkf. v. Dürr KCCo—.—— Farbwerke Höcht 552—551—Schnellpreſſenf.Frtth. 256.—255.50 Ber. chem. Fabrik Mh. 350.— 850.25 Ver.deutſcher Oelfabr. 165.—165.25 556 bad. St. 925 5 5 3* 1900 4 86.50 92.70 98.85 91.50 * 80.— 80.— 164.—164.— Holzverkohlung 292.10 294.— Schlinck u. Eo. 238 238.— Ebem. Werte Albert 402.50 494.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 190.— 120.— Südd. Drabtind. Peh. 141.—141.—Seilindu trie Wolff 126.— 116.10 Altumul.⸗Fab. Hagen 278.— 278.—3 wollſp. Lamportsm———. Aec. Böſe, Berlin————Hammgarn Katiſersl.———.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 276 276.5 Zellſtofabr. Waldbof 258.25 258.— Lahmeyer 123.— 128,20fAſchbg. Buntpapfbr. 191.—191— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 174.75 1775„ Maſchpapfbr. 137.— 137.— Rheiniſche 142.— 140 75Frankenth. Zuckerfb r. 392.50 390.— Siemens& Halske 252.— 251.50Pf. Pulverfb. St. Igb 136.50136.50 Gumi Peter—.207.90Schraubſpofbr. Kram. 170.— 170.— Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 123.— 122.50Ver. Fränk. Schuhfbr 162.50 162.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 106.— 105.—Gold u. Silber Schelde⸗ Lederwerk. St.Jngbert 71.80 71.50 anſtalt 762.—2 780.2 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 236.25 235.75“Darpaner Bergbau 188.¾ 188.— 113.50 113.6 ——— Buderns tw. Weſterregels 211.— 211.— Coneordia Bergb.⸗G. erſchl. Giſenindutr. 81.— 81.— Deutſch. Juxemburg 191.25 191.50 Shöntx 253. 252 25 Eſchweiler Bergw. 178.— 178.— Br. Königs⸗ u. Kaurah. 175.50 175.%e Friedrichshütte Zergb. 136.50 185. ewerkſch. Roßleben Gelſenktreyner 199.5% 199.25 Aktien deutſcher und auslösabiſcher Transporkauſtalten. Südd. Eiſenb. G. 123.80 123.80 0 5 Hamburger Packet 184.25 185.— 9 Norddeutſcher Aond 96% 98— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 159.50 159.% Oest. Südbahn Lomb. 23.½ 23 ½ Pfandbriefe. Prioritsts⸗Obligationen. 99.90 99 90ſ4d% Pr. Pfpb. unk. os 98.70 99.90 99.90½4%„„„ 12 99.— 9990 99.90%„„„ 14 99— 99 90 99 90%„„ W6 9950 8 85 90.90,%„ 17 90 40 0. 91.—ſ40% Preuß.Pfandb.⸗ 99.40 99.40 Bank 5 1919 100.— 100.— 40% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ 185 Emiſ. *..0l 30u. 81 unkündb. 20 uni. 10 99.40 99.40 K.„„ Pfdbrw. 08.,„12 90.90 90.90 unt. 12 99.50 99.50 55 5—.— 100 20 —— ahn—.——— al. Mittelmeerbahn— do. Meridisnalbahn altimore und Obie 107.75 107./ ——.— 98 70 99.— 99.— 2% Fdortb. Web. 9575 520%% W. Wer. r. 40% deed. Pſo.og9 8 4% duk. 09 99.40 99.40 40% 10000 4˙ 857 31ʃ5 ae%„ Gom.⸗bl. 5. 0 ,unf. 10 3fl,„ Gom.⸗Obl. B00, 3% Pr. Hyp..⸗B. 1828 4*** 4 4* „ 4 Badiſche der —30 u, Metallb. andela⸗Geſ. —84 u. 5514 Davftebter Dank Doutſche Bank Dimtſchaſtat. Ban D. Effekten⸗ Bau! Disconto⸗Somm. Dresdeuer Bant Fian SHyr.⸗Ban Frtk. Areditv. Na dant Jvanturt. Commandit 187 87, 99 80 99.30 99.30 99.30 99.50 99 50 99.60 99 60 100.30 180.30 100 70 100 70 90.— 90.— 85.80 89.80 91.30 91.80 —.— 89.80 89.80 89.80 89.80„ b. 84 40JMh. H. B. Pſb. o3 „„„ 57 1912 1917 1919 1931 „verſchied. 100.40 100 1 0% 190 91.— 91.—40% 0 * * 21 1* 2 55 91.—4¹ 120.—— 120.— 1914 e ae de d n 8 „ 389. 50 89.50 ½% Pfe b4is 99.20 99.20% ktal ſttl.a..B. 223 05144 99.25 99.25 Naunh. Berf.⸗G.⸗A. 840.— 880— —— 07.17 99.50 99.50 VBauk⸗ und Werſicheruuns⸗Alfien. 131.50 131.50 Oaſterr.⸗Ung Bauk 125 30 125.25 Oeſt. Sanderbauk 167.25 166 75 Keedit⸗Auffalt ziſche Bauk Nen Nas ert Breuß. Hppotheknd. Deutſche Keichsdk. AKheln. Kreditbant 8 Hyp.⸗B. M. J. Baubver. 8858 892 Ahm. Biermen Bantvor. 105 50 165.50 Südd. Dis kont 126.¾ 128 90 zant Owemane 136.— 136— ., 13. Juli. Kreditaktien 206 50, Distonko⸗ Darmſtädter 121.25 Dresdner Baut 157 25 Han⸗ delsgeſellſchaft 167.— Deutſche Bant 264.½ Staatsbabn 159.75. Lombarden 2387 Bochumer 235.50, Helfenktrchen 199.50 Lautayütte 175550 Angat 38 70 Tendenz: ruhig abe feſt. Nachbörſe. Kre ditaktien 205./, Dis konto⸗Commandit 187.75 Staatsbahn 159.½, Lombarden 28.½ * * * 140, 130.90 133.40 183.60 205.½ 206.% 106.— 108.— 195.60 195— 124.— 124 75 144— 143.85 139 20 139.— 200.25 200 25 137.75 138 120.— 120.— 188.— 138.— 118 50 116 50 127.25 127.28 284 87 264.½ 145— 145. 123.25 123 20 188. 187 75 157.25 157 25 178—177 90 218.— 213, eee. Berliner Effektenvörſe. Berl in, 19 Juli.(Anfaugs⸗Kurſe.) Kraditaktien 206.25 206./ Laurahütte 176.—. Diss.⸗Kommandit 187.75 187.50] Pbönix 253 50 252.% 5 Herpener 188.½ 188.— arden deTend,; ſchw 5 286.50 285.. ſchwächer Hachueer Berlin, 13. Juli. Schlußkurſe.) Wechſel Londen 20.47 20.455Neichsbank 143.10 148.90 Wechſel Paris 80.90 80.87 Wbeln. bank 139.20 189 20 4% Neichsanl. 102.30 102.40 Ruffenbank 159.— 158.50 3„ 1909—.——.— Schaaffb. Bankr. 188.— 188.20 3e% Neicenl. 683.80 93.80[ Südd. Oise.⸗SH. 118.70 118.70 2100, 1909—.——.—] ktaatsbaßn—— 3% Reichs auleihe 83.75 88.80 Jontbarden 23.75 23.75 4˙⁰ enſels 102 60 102.60 Baltzswee u. Ohio 107.75 107., 30. 5 9—.——.— Canada astſte 242.— 241.¼ 3%%„ 93.80 93.90 Hamburz Pacet 18490 135.— 39„ 1909—.——.—[Pordd. Llov' 96.70 96 30 3 5 83.75 83.80 Aranbg. Bertzwksgſ. 38.70 380.— 4 b v. 1901—.— 100.70 Zochumer 236.½. 235./8 4%„„ 1908/09 101.20—.— Deuiſch⸗Furembg. 190.50 190 5% 5„ eonv.———.— Dortemunder———.— 3%„ 19009———.—Gelſenkirchner 199 75 199.¼ 3%% Bapern 91.30 91.25 Harpener 187.50 188.— 31 1158 91.— 91.25Lauraphütte 175.75—.— 3% Heſſen 80.25 80.10 Phönix 253.— 252.90 30% Sachſen 83.10 83.— Weſteregeln 21170 212— 3½ Japaner 1905 97.60 97,50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 276.20 276.10 30% Italiener—.——.— Anilin 508.— 509.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 92.30 92 25 Anilin Dreptom 410.20 411.60 3% Bagdaddahn 87.— 86,90] Brown Boveri 138.— 137. Oeſter. Kreditaktien 206.25 206,/ Chem. Albert 491.— 493 20 Berl. Handels⸗Heſ. 167./ 167.—O. Steinzeugwerte 234 20 235.— Darmsſtädter Bant 127.— 127.25 Elderf. Farben 509.— 510— Ban' 145 50 146.—Celluloſe Kotheim 218,50 218.50 Deutſche Bant 264.75 204 50 Nüttgerswerken 198.— 196.70 Disc.⸗Kommandit 187.50 187.½[ Tonwaren Wiesloch 120.— 121— Drosdner Bank 157.25 157.50 Wf. Draht Laugend. 198.— 200.— Eſſener Creditanſt. 167 90 167.90 J Zelkſtoff Waldhof 257.70 257.20 Privatdiskont 2⅝% W. Berlin, 13. Julf.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 206.— 207% Staatsbahn——.— Disoento Komm. 187.50 187.0% J Lombarden 23.75 28.75 Pariſer Börſe. Paris, 18. Juli. Anfangskörſe. 3 d% Rente 94.75 94.75 Debeers 466.— 465.— Spenier 94.42 93.87] Eaftrand 115.— 115.— Türk. Looſe—.——— Goldſteld 123.— 122.— Banque Ottomane 681.— 679.— Randmines 193.— 193— Nio Tinto 1750 1747 Londoner Effektenbörſe. 25/ Conſols 78/ö16 78¼ Moddersfontein 12½% 12 3 Reichsanleihe 82 ½ 82— Premier 4 Argentinier 89— 89— Nand mines 4 Italiener 101 101— Atchiſon comp. 116% 115%½ 4 Japaner 89% 89¼ Canadian 249/ 248 ½ 8 Mexikaner—— Baltimore 111½ 111½ 4 Spanier 92— 91½ Chikago Milwaukes 130 ¾ 130— Ottomandank 17— 17— Denvers com. 29— 28½¼ Amalgamated 71, 71— Erie 38¼ 37¼8 Angeondas 8½ 8½ Grand TrunkIII pref. 61½% 61/ Rio Tiuto 69% 69%„„ ord. 29½ 29˙% Central Mining 12/ 12% Louisville 158— 159— Chartered 30% 305/ Miſſouri Kanſas 45% 377. De Beers 18% 18½ Ontario 46% 467% Caſtrand%½%%᷑] Southern Pactfie 126— 125 ½ Geduld 1— 1— Union com. 193˙% 192% Gold fields 4% 4½% Steels com. 82— 81½ Jagersfontein 8— 7½% Tend.“ ſtill. Wiener Rörſe. Wien, 13 Juli. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 656.20 657,20J Oeſt. Kronenvente 92.10 92.10 Länderbank 580,50 531.—„ Papierrente 95.90 95.95 Wiener Bankverein 547.— 547.50„ Suüberrente 95.90 95.90 Staatsbahn 745.50 745.50l Unger. Goldrente 111.35 111.45 Lombarden 120.50 121 20„ Kronenrente 91.15 91.10 Marknoten 117.42 117.4 Alpine Montan 814.50 814.50 Wechſel Paris 95.05 95.05 Tend.: kräge. Wien, 13. Juli. Nachm..80 lUhr. Kreditaktien 656.50 659.50 Buſchtehrad. B. 1018 1018 Oeterreich⸗Ungarn 1962 1960Oeſterr. Papierrente 95.90 95 95 Bau u. Detr..⸗G.———.— Süberrente 95.90 95 90 Untonbank 623.— 625.„ Goldrente 116.45 116 40 Unger. Krevit 828.— 829.— Ungar. Goldrente 111.35 111.45 Wiener Bantverein 547.— 548.— Rronenrente 91.15 91.10 Landerbaut 531.— 531.—(Ach. 1 piſtu 117.42 117.41 Türt. Loſe 251.— 251.-[„ London„ 240.82 240.25 Alptne 814.— 815.— VParis„ 95.05 95.01 Tabalaktien——, Amterd.„ 199.20 199.05 n—.——— Hupoleon 19.02 19.02 Holzv ung——. Marknoten 117.42 117.41 Siaated ahn 745.20 746.—Uültims⸗Koten 117.42 117.42 Lombarden 121.— 120.76]0 Send.: feſt, Tandesproduktenbörſe Atuttgart. Börſeubericht vom 10. Juli 1911. Die Stimmung auf dem Weltmarkte hat ſich in abgelaufener Berichtswoche weſentlich befeſtigt, da ſowohl Amerika als auch Rußland große Klagen über die durch die enorme Hitze verurſachten Ernteſchäden melden. Die Preiſe wurden beſonders von Amerika ſtark erhöht. Der neueſte Saatenſtandsbericht Preußens lautet wiederum ungünſtig, während die Ausſichten der füddeutſchen Staaten nach wie vor zu guten Hoffnungen Anlaß geben. Die heutige Börſe war gut beſucht und fanden größere Um⸗ ſätze in effektiver Ware ſtatt, namentlich waren auch Mais und Futtergerſte bei erhöhten Preiſen ſtark begehrt. Wir notieren ver 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M.. e neu.———— fräntiſcher.—.—, bayriſcher alt M—.——, neu M. —— jiniederbayriſcher M.—.——.—, Rumänter nen WMe —.———.—, Ufla M. 22.50—22.75 Saxonska M. 22.—22.75. Artna M. 22.50—27.75, Walla⸗Walla M.—.——.—.. Laplata, M. 22.50—32.75, Anerikaner M.—.—,Redwinter M.——. Californier M.—.——.— Auſtralier M.——.. Kernen neu M. 21.75—29.25,. Dinkel neu M.—.—.—. Roggen württemb. alt M.—.—.—, neu M.—.———.— Roggen bayriſcher M.—.——.— Roggen ruſſiſcher.——.—.— Gerſte württem erg. M.—..——.— Gerſte Pfälzer nominell M.—.—, Geiſte bayr ſche M.—, Gerſte Tauber M.—.——. Gerſte Elſä ſer M.—.——.—, Gerſte ungariſche Gerſte Gerſte Moldau.———.— prima M.—. nominell M-.——.— Anatolier M.—..—, Gerſte kaltforn. Futterger e, ruſſ. NM. 15.25—15.75. Hafer württ. alt M.—.———.—, neu M. 18 50—19.50, Mais Laplata M. 16.75—17.— Mais Mixed M.—.——, Mais Pellow Mais ruſſiſch.—.—.—, Mais Donau M. 16.50—16.75, Kohlreßs M. Mehl mit Sack, Kaſſa mi. 1 Skonto. Tafelgries M. 32.50—38.50, Mehlpreiſe pro 100 kx incl. Sack: Medl Nr. 0 M. 32.50—68.50, Meßl Nr. 1 M. 31.50—82.50 Mehl 2 M. 30.50—31.50. Mehl Nr. 3 M. 29.—80.—, Mehl Nr. 4 M. 25.50—26.50. Klaie M..80 8515 Mk. 10.—(ohne Sack netto Kaſſe). 2 D e e 1Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen ide Lototes, Provfngtelles und Gerichtzgestungt Richar Schbekelberz Marx& Goldschmidt, Mannheim Telseumm⸗KHdreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 18. Juli 1011. Proviſtonsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten kauf Käufer umter Vorbehalt: 65 —ſ———————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bauk— Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 182 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 55 „ Vorzugs⸗Aktien 97 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannhetm, 178 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. Hürgerbräu, Ludwigshafen— Semiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs.1450 Daimier lotoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 279 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— lint, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 55 errenmüßle vorm. Genz, Heidelberg 94 ühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— Lindes Eismaſchinen 168 London und Provincial Electrie Theatres Otd. (vollbezahlt.) 23/ſh. Maſchinenfabrik, Werry 121¹ Neckarſulmer Fahrradwerke 184 130 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares 8. 7% L. 7½ ** junge* L. 3 5 7% preferred„—— Preußiſche Rückverſicherung M. 420— Aheingu Terratn⸗Geſellſchaft— 124 öfe. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 172 170 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 210 Aheinmühleswerke, Mannheim 14⁰— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106 U103 Stahlwert Mannheim 118 115 Süddeutſche Jutes Induſtrie, Mannheim 106— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Geuußſcheine— M. 110 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. nrichtungen 162— ́ö Unionbrauerei Karl— 52jfr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 22³— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 99 zfr/ ÜUberſeeiſche Kchiffahrts⸗Celegramme. Red Star Line⸗ Marquette am 7. Juli von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen, Kroonland am 8. Juli von Antwerpen nach New⸗ abgegangen, Gothland am 8. Juli von Newyork nach Antwerpen abgegangen, Lapland am 10. Juli in Newyork von Antwerpen angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7 Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. 7 400 vom 12. Juli 1911. Dampfer Kaiſer Wilhelm d. Gr. angekommen Newyork; D. Prinz Ludwig angekommen Genua; D. Lützow angekom⸗ men Hongkong; D. Erefeld abgefahren Liſſabon; D. Derff⸗ linger abgefahren Neapel; D. Kaiſer Wilhelm II. abgefahren Newyork; D. Kronprinzeſſin Ceeilie paſſiert Dover; D. Sig⸗ maringen paſſiert St. Vincent; D. Gneiſenau paſſiert Odeſſa Queſſant. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim.)] — ͤ Zp—]§——̃——— ‚—————— Berantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte; rr Kunſt und Feuillaton: Julins 5 für Volkswirtſchaft und den übrigen redatt. Teil⸗ Frang ſar den Futeratembell unb Getehcliches: Feit Hoes. Druc und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerel, G. m. 5. H. Direktor: Ernſt Müller. „ne 0. — SLEILlIAe 5— — Seinste EE SigEee 5 15176 raſch u. ſicher verlieren will, verlange in Apotheken aus⸗ 5 Oblschſle schfler: ee JJJ ee Artntnstantenfauff ſist das 588 und billigste Gewürz für KkKuchen, Puddings und Alle Sügspeisen. —— 18433 5 —.—— die phys. Lichthei Nerven- und wendet, wird seit grossem FErfolge angewandt. chron. wendung nach. E häuten handlungsart. tions- und Broschüre, sowie Raddiumemanation N2, 6 Paradeplatz, bei Stoffwechsel, ückenmarkleiden an- Die Wirkung vielen Fällen direkt verblüffend und lassen die lanzierende Schmerzen bei Gelenkrheumatismus, Tabes oft schon nach der ersten An- auch Erkrankungen des Herzens und dar Gefässe, Katarrhe der Schleim- und Nebenhöhlen, und Schwächezustände für diese Be- Ausser dieser neuen Heilmethode kommen noch zur An- Wendung: Glüh- und Bogenlichtbäder, Vierzellenbäder, Wechselstrem- und faradische Bäder, Kohlen- und Eisen- lieht, Röntgenstrahlen, Hand-, Vibra⸗ Thure-Brandtnassage, Hochfrequenzströme ete. Auskführliche Auskunft erteilt franco und portofrel die Lichtheilanstalt as Königs 12.6 Paradeplatz Telephon 4329. Unter ärztlicher Leitung. lanstalt Känigs neurer Zeit mit Radiumemanation ist in Gicht, benso eignen sich nervöse ſede gewünschte 15734 5 U Lack-Baxcaff-Chæxręau Terpentinäls machf z qesfaſb da — nicht rissig Lau — 11207 22 Sondepn wWeicfi 8. NVserdicht. Färbt nicht ab fput BAsERMAMN I wanmneeen dinen Pfef Sehwarz Viei Universal lür schwarze Stielel für gelbe und braune Stiefel Vertreter: MHuge Waldmanm K 2. 18 Telephon Nr. 3165. Von der Reise zurück. Dr.Aolsh, Augenars, L 14,.e 2825 Telephon⸗ Honteure dis selbständig in Postnebenstellen-Schaltungen sind, für dauernde Stellung bei hohem Loehngesücht. Event. Reise. zuschuss. Tölnische Prlyvat-Te i Köln am Rhein, Angeb. mit Lohnanspr. u. Zeugnisabschriften an lephon-Gesellschaft 16869 Neumarkt 35. Zwaugsverfleigeruug. Fieitag, 14. Juli 1911, nachmittags 2 uhr —5 in Mannheim im Pfand⸗ 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, Möbel aller Art und Verſchiedenes. Ferner beſtimmt: 61727 Grammophon(großer Standautomat mit großem Meſſingtrichter). 3 Patente: 1..⸗R.⸗G. Nr. 329015 betr. einen Heißwaſſerappa⸗ rat der vermittelſt der Ab⸗ gaſe von Herden, Oefen uſw. ſich heize u d. von einem mit Schwimmkugeln und 90 4 wird. 2. 5ei 0 5 G. Nr. 482722, betr. einen Zimmerheizofen mit direkter und indirekter Heiz⸗ ung nebſt Luftzirkulations⸗ mantel. 8..⸗R.⸗G. Nr. 32728, betr. einen d iz⸗ und Badeofen mit direkter und indirekter Heiz⸗ ung nebſt Luftzirkulations⸗ mantel, eingebautem Waſſer⸗ keſſel uud Siederöhren. ner hieran anſchließend an rt und Stelle, welcher im Pfandlokal bekannt gegeben wird: Gerüſtholz, Diehlen, 1 Auf⸗ zugmaſchine, 1 Schreibma⸗ ſchine und Verſchtedenes. Sommer, verſehen, Querbaſſin Jwangs⸗Verſteigerung. Freitgg, 14. Juli 1911 nachmittags 2 uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze, bezw. am Pfandorte, gegen bare Jahlung im Vollſtrecküngswege öffent⸗ lich verſteigern: 61729 10 Rollen Holzzementpapier, 35 Nollen Rohdach⸗appe und Möbel verſch Art. Ningel, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 14. Juli 1911 nachmittags 2 uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal Rathausſtraße 10 gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Partie Juteſchnüre und Möbel. 61730 Neckarau, 13. Juli 1911. Groß, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 14, Juli 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 4 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 61728 Möbel und Sonſtiges. Mannheim 13. Juli 1911. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. General⸗An eiger. (Apoerdpfott.) im Hreise ganæ bedeutend ermdssigl. Der vorgeschirittenen ſahireszeit wegen liaben uir unsere Nnuaben- Tasclt-Ausuge Nuaben- Pascli- Blusen Anuuaben- Pasch-Hoschen Engelliurn& durm, Gd 4· 16851 Ruſſiſche Akttengeſell aft Zeulſto ſffabrit Bilanz per 31. Dezember 1210. Aktiva. Röhl. ). Eiſenbahn, Hochbahn⸗ und Krahn⸗Anlagen 544.40341 Gebäude, Maſch nen, Apparate und Geräte 9 379.98471 eine aneee 258.188082 In Fabrikation befindliche Stoffe 22.11250 Sonſtige Rohſtoffe und Brennmaterial 755 22204 Holzvorrat inkl. gekaufte Waldungen.158.587 44 Erſatz⸗ und Reparaturmateriallen 839.408088 Kaſſenbeſtände und laufende Rechnungen VVVVVFVVVVV 790.97610 F Vorausbezahlte Unfall⸗ und Feuer⸗Verſich.⸗ Prämien und Steueen 13.338004 Wechſeennmnnnnn Zinstragende Papiere 80.057 50 Binstragende Papiere des Straf⸗Kapitals.74059 20.392.078ʃ84 Aktien⸗Kapitall Reſerpe⸗Kapitall Amortiſations⸗Kapital Unterſtützungs⸗Kapital, Straf Kapitall Spezial⸗Reſervefond⸗Kon Obligationen 0 Kreditoren 5 Reinzewinn: Reingewinn pio 1910 Nicht bezahlle tiragierte Obllzaktonen Nicht erhobene Obligatious⸗Zinſen Reſt v. Jahre 1909 Rbl. „ 396.44905 ernau 2e 10.000,000— 492.,695 „.100.000 34.6901 .740 4 100.000 ——— e29„„„„ 0 5 * 0 0 8 2 2353„160 E23 2 0%/ͤꝗꝶͤB 2 278.240 .944 25 901 .423 973 25.439.57 991.888 65 120.392.078 Soll. Gewinn⸗ und Verluſtkonto per 31. Dezember 1910. Haben. *————————— 1910 Nbl. 1010 Röbl. Dezbr. 31 An Sleuer vom Gewinn pro 199 42 594 Jan. 1. Per Vortrag v. Jahre 1909 68 034054 JJ)CCCCCCCGVVVVVVVVTVCC 94 93562 Dezbr. 31. Per Waren⸗Kontd 1881 403½29 5„„ Unfall⸗ u, Feuerverſicherungs⸗Ptämien 82 83572 7„Fß(˙ 1 8 307 18290 5 Reingewinn„ 921 888062 1449 127 85 144 47 3 Schöner Die Verwaltung der Ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof Fringt hiermit zur Kenntnis der Jubaber ihrer 47%Higen Obligativnen, daß bei der am 18. 11 1911 ſtattgehabten 1, Ju 8. ene eendens leln ns die folgenden Nummern gezogen wurden: Nr. 97, 128, 139, 142, 270, 273, 289, 328, 333, 3 8, 387, 389, 398, 415, 458, 470, 540, 553, 555, 603, 622, 645, 703, 762, 855 992, 995, 1025, 1051, 1074, 1106, 1116, 1127, 1150, 1155, 117, 1186, 1207, 1221, 1228, 1250, 1285, 1800, 1365, 1419, 1475, 1507, 1578, 1636, 1646, 1660, 1799, 1718, 1729, 1754, 1785, 1826, 1892, 2115, 2135, 2162, 2180, 2346, 2355, 2365, 2406, 2423, 2480, 2474, 2537, 2543, 2559, 2618, 2621, 2643, 2669, 270g, 2717, 2730, 2745, 2781, 2785, 2812, 2895, 2927, 2979, 3023, 3082, 3039, 3045, 3091, 318t, 3160, 3166, 3216, 3239, 3295, 3800, 3305, 3356, 3372, 3405, 3429, 3449, 3509, 3522, 3576, 3623, 3783, 3815, 3848, 388, 3916, 4032, 4049, 4067, 4133, 4139, 4359, 4379, 4422, 4445, 4484, 4687, 4698, 4711, 4764 4777, 4859, 4866, 5061, 5112, 5151, 8 5300, 5338, 5368, 5445, 5475,„5514, 5518, 5591, 5600, 5671, 5845, 5860, 5924, 5945, 5965, 5982. Es gelangten ſomit planmäßig 18g Obligationen in der Nominalhöhe von Einhundertdrekunbachtzigtauſend Reichs⸗ mark zur Tilgung. Die Rückzahlung erfolgt ab dem 18. September 1911 1. Oktober bei der Verwaltung der Geſellſchaft in Pernau und bei 115 Stellen, die in§ 5 der Emiſſionsbedingungen genannt ind. Die ausgeloſten Obligationen müſſen mit dem Kupon per 19. März 1912 und den folgenden präſentiert werden, 1. April andernfalls die Beträge für die nicht eingelieferten Kupons von den auszubezahlenden Obligationsfüummen einbehalten werden. Reſtanteuliſte. Von der Ausloſung VII ſind am 18. Junti 1911 folgende 1. Julf Stücke mit den Kupons per 1. April 1811 und den folgenden noch nicht eingelöſt: Nr. 3, 1005, 1952, 3855, 38882, 4858, 5424, 5747. Bekanntmachung. Wahl eines Stiftungsrats der Eduard und Roſalie Traumann⸗ Wen No. 28368 J. Der Bürgefausſchuß hat heute zu Stiftunes⸗ ratsmitgliedern der Eduard und Rofalie Traumann⸗ Stiftung gewihlt: 1853 Herrn Richard Böttger, Arbeiterſekretär hier, Herrn Dr. J. Darmſtädter, Rechtsanwalt hier, Herrn Jakob Groß, Siadtrat hier, Herrn Ernſt Hirſchhorn, Kaufmann hier, Herrn Dr. Paul Stephani, Stadtſchularzt hier, Fräulein Marie Tilleſſen hier. Dies wird mit dem Anfüzen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Wahlakten während 8 Tagen im Natba 8 NI, Stadtratsregiſtratur zu jedermanns Einſicht öffentlich aufllegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl binnen 8 Tagen von der Bekanntm ichung an beim Bürgermeiſteramt oder Bezirkvamt ſchriftlig) oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Bewels mittel angebracht werden müſſen. Mannheim, den 11. Juli 1911. 9˙ Der Oberbürgermeiſter: Martin. Sauter. Brückenanſtrich. Nach der Miniſterialver⸗ ordnung vom 3. Janugr 1907 vergeben wir im öffentlichen Wetthewerb den Anſtrich der Drehbrücke über die Kam⸗ merſchleuſe und der Eiſen⸗ bahnbrücke über den Floß⸗ durchlaß im Induſtriehafen. Die anzuſtreichenden Flä⸗ chen der erſteren betragen 1300 am und der letzteren 250 qum. Die Vergebungsbedingun⸗ gen liegen auf der Kanzlei im Dienſtgebäude Tunnel⸗ ſtraße 5 zur Einſicht auf. Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und verſiegelt und mit der Aufſchrift„Brücken⸗ anſtrich“ verſehen bis zum 25. d.., nachmittags 5 Uhr einzureichen. 16849 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 11. Juli 1911. Gr. Bahnbauinſpektion. Zwangs⸗Veriteigerung. Freitag, den 14. Juli 1911, pbvormittags 10 Uhr, werde ich in Käfertal vor dem Rathaus gegen bare Zahsung im Vollſtreckungswegze öffentlich ver⸗ ſteigern; Möpel aller Art. Dgran anſchließend an Ort u. Sſelle; das Kornerträgnis von 18 ar. 61735 Mannheim, den 13. Juli 1911. Götz, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Velſteigerung. Freitag, 14. Juli 1911 ngchmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4 5 hier, bezw. an Ort und Stelle] ſt zegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern; Möbel aller Art u. andere Sachen. Mannheim, 13. Juli 1911. Günther, Gexrichtsvollzieher. Heirat Gebildete und häusliche Dame, Ww. mit 4 Kindern, Ende 30 mößte gebild. Herrn in guter Poſition kennen lernen zwecks Hei at. Ernſtsem, ausf. Offert. unt. Nr 3198 an d. Expedition In Turkaulen Zu verkaufen ein 8 P. 8. Drehſtrommotor 120 Volt desgleichen ein 12.8. 120 Volt. Gutes Fabrikat. Näher. Adam Kurz, K 3, 12. 61733 Flügel Offert. beliebe man unt. Nr. 61203 an die Exped. ds. Blattes einzuſenden. Kleiner Eisſchrank billig zu verkaufen. 3192 Schwetzingerſtraße 64, Seitenbau, 3. St. Laug. beaufkragt billig abzugeben: Photographiſche Apparale in verſchiedenen Größen u. Fabrikaten. Ebeuſo Bauee Objeklive Alles nen. 1786 Alb. Wolt, Ta tierſallſir. 31. Lescnaen 8 Kleineres Haus m. Werlſtätte in d. Schwetzingervorſtadt zu verkaufen. 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