————————————————— ———————————————————— . — eereeeeeeeeeeeeren ereneeneee, er eer ure rrterer Sg reexe Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. chluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Gen eral⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144a9 Druckerei⸗Burean(Aun⸗ nahme v. Druckarbelten 841 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 328. Dienstag, 18. Juli 1911. ee Abendblatt.) Die Kandidatur Baſſermanns. In Zentrumskreiſen hat der Austritt der ſog. Schwer⸗ induſtrie aus dem Hanſabund u. a. die Hoffnung erweckt, daß davon auch die Kandidatur Baſſermann im Saarbrücker Wahl⸗ kreis betroffen werde. Daß dieſe Hoffnung ſehr unbegründet, wird den Herren vom ſchwarz⸗blauen Block wohl klar geworden ſein durch die Aeußerungen der Neuen Saarbrücker Zeitung, in denen beſonders betont wurde, daß das Eintreten der Schwer⸗ induſtrie für Baſſermann geſichert ſei. ſchreibt übrigens auch die Saarbrücker Zeitung! „So bedauerlich die Konflikte im Hänſa⸗Bunde, die auch in unſeren Wahlkreis mit hineingreifen, an ſich ſind, mit der Kan⸗ didatur Baſſermann haben ſie aber nicht das geringſte zu tun. Der Austritt einiger Saargroßinduſtrieller aus dem Hanſa⸗ Bund ändert nichts an der Zuſtimmung der Großinduſtrie zu unſerer Kandidatur.“ Das Frankfurter nationalliberale Wochenblatt, Die Main⸗ brücke, glaubte in ihrer letzten Nummer vom 15. Juli verſichern zu können, daß die Dinge in dieſem Saarkreis ſo lägen, daß ſie keinerlei Gewähr füt die Wahl des Führers böten. Es liege alſo im dringendſten Intereſſe der Partei, daß Baſſermann neben dem Saarbrücker Mandat ſich noch um dasjenige in Schleſien bewerbe. Die Mainbrücke wird ſich aus den Mitteilungen der Saarbrücker Blätter inzwiſchen wohl überzeugt haben, daß ihke ja in beſter Abſicht geäußerten Befürchtungen ebenſo unbegründet ſind wie die Hellteer daß des Zentrums, dem es natürlich die gtößte Freude bereitet haben würde, wenn der Gegenſatz zwiſchen der Großinduſtrie und dem Hanſabund ſich auch auf die Kändi⸗ datut Baſſermann hätte übertragen laſſen und ein etwaiger Rücktritt Baſſermanns von der Saarbrücker Kandidatur etfolgt wäre. Die Auslaſſungen der Saarbrücker Zeitungen zeigen, daß den einen überflüſſige Hoffnungen, den anderen unnbtige Sorgen die Feder geführt haben; wenn insbeſondere die Main⸗ brücke für die Kandidatur Baſſermann Befürchtungen herleitet „bon einer gewiſſen paſſiven Reſiſtenz einflußreicher Kreiſe, die ſchlimmer als offene Gegnerſchaft ſei, ſo werden dieſe Beſorgniſſe gerade durch die Auslaſſungen der Saar⸗ brücker Zeitung zerſtreut. Denen wir hier noch anfügen können einen kurzen Artikel der Kölniſchen Zeitung aus Sachſen, der gleichfalls wohl geeignet iſt, Befürchtungen wohl⸗ meinender Parteifreunde zu zerſtreuen, Hoffnungen det konſer⸗ ativen und klerikalen Gegner zu vernichten. In dieſem Artikel wird ausgeführ:: 85 Einige ſächſiſche Blätter ſprechen von dem angeblichen Wechſel det Kandidatur Baſſermanns in Saarbrücken. Wie bekannt iſt, hat Prinz Schönaich⸗Carolath an die national⸗ liberale Parteileitung ein Schreiben gerichtet, in dem er von ſeiner Abſicht Kenntnis gibt, ſich für einige Jahre bon der Politik zurückzuziehen und aus dieſem Grunde ein Mandat in Guben⸗Lübben nicht wieder anzunehmen. Die aus jeder Blume Honig ſaugende Kreuzzeitung und nach ihr andere Blätter benutzen dieſes Schreiben zu der Verdächtigung, als ſei der Prinz mit der gegenwärtigen Führung der national⸗ liberalen Fraktion und überhaupt der Partei nicht einver⸗ ſtanden, und er kwünſche ſich zurückzuziehen, bis hier eine Aen. derung eingetreten ſei. Derartige Verdächtigungen richten 5 In gleichem Sinne erade Prinz Carolath war es der auf dem Kaſſeler Parteitage mit der ganzen Autorität ſeiner Perſon und ſeiner 27 jährigen parlamentariſchen Erfahrung für Baſſermann eintrat und die Faſſung jeder Reſolution mit den Worten als überflüſſig begründete, daß es genüge zu er⸗ klären:„Wir ſtehen in Treue feſt zu Herrn Baſſermann.“ Es iſt aber auch ſchon ſeit längerer Zeit bekannt, daß Prinz Carolath beabſichtigt, ſich eine Ruhepauſe im parlamentari⸗ ſchen Leben zu gönnen und er hat den Vertrauensleuten ſeines Wahlkreiſes vor einem Jaht den Rat gegeben, ſich nach einem andern Kandidaten umzuſehen, da er einige Jahre auszu⸗ ſpannen wünſche, worauf er nach ſeiner langjährigen Tätig⸗ keit ein Recht zu haben glaube. Wenn im Zuſammenhang mit dieſen Mitteilungen von der Abſicht Baſſermanns ge⸗ ſprochen wird, die Kandidatur in Saarbrücken aufzugeben und ſich als Nachfolger des Prinzen Carolath aufſtellen zu laſſen, ſo handelt es ſich hierbei lediglich um leere Vermu⸗ tungen. Baſſermann hat nicht die Abſicht, ſeine Kandidatur aufzugeben. Daß einige maßgebende Großinduſtrielle in Saarbrücken andere Anſichten in Beziehung auf den Hanſa⸗ bund haben und durch den Austritt der dortigen Handels⸗ kämmer zum Ausdruck brachten, als ſie Baſſermann in Kaſſel bertreten hat, iſt allgemein bekannt. Die Tatſache bleibt jedoch unbeſtritten, daß die nationalliberalen Parteiorganiſationen in Saarbrücken einmütig hinter der Kandidatur Baſſermann ſtehen, und daß dieſe auch von der dortigen Großinduſtrie unterſtützt wird. Der Kampf um Marokko. Die Politik der Kompenſakionen. Berl in, 17. Juli. Man hatte ſich auf eine lange, durch Wochen, vielleicht ſelbſt durch Monäte währende Dauer der Unterhandlungen über Ma⸗ rokko gefaßt gemacht. Aber es ſieht faſt ſo aus, als ob man dabei zu peſſimtiſtiſch vetfahren würe. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ hät am Sonntag Worte gefunden, die ſich faſt ſchier wie ein Präludium zum baldigen Friedensabſchluß ausnehmen; auch ſonſt dringen trotz des, wenigſtens auf deutſcher Seite, ängſtlich gewahrten Silentiums allerlei Nachrichten über den ver⸗ mutlichen Inhalt der künftigen Abmachungen an die Oeffentlich⸗ keit, die anzudeuten ſcheinen, daß die Kreiſe ſich immer enger ſchließen und der Tag 01 nicht mehr allzu fern iſt, wo„Ber⸗ lin“ und„Eber' nach glücklich vollzogener Miſſion dem Heimat⸗ hafen zuſteuern. Man ſollte meinen! wit hätten— die nähere Prüfung des Abkommens natütrlich vorbehälten— in Deutſch⸗ land eigentlich keinen Grund, etner ſo ſchnellen Löſung gram zu ſein, denn ſchließlich hat uns Marokto nur zu lange die Ruhe geſtört. Aber ſeit wir unſere Flagge im Hafen von Agadir zeigten, iſt in weiten Kreiſen eine ſeltſam martialiſche Stimmung äufgekommen. Sie findet in der Preſſe nicht ſo ihren Ausdruck: da ſinds— außer det Täglichen Ründſchau“, die nach Bedarf auch alldeutſch ſchillern kann, und dem aus der Hinterlaſſenſchaft von FFriedtich Lange ſtammenden Dioskurenpaar„Deutſche Tageszeitung“ und„Berliner Neueſten Nachrichten“— im Grunde nur die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ und die ihr kongeniale, nur noch plumper und küder tedigierte„Poſt“ Den⸗ noch lebte dieſe Auffaſſung wirkli 8 ſitzenden und gebildeten Bürgertums, bei Rentſers, ſtudierte Leuten und penſtonierten Milſtärs, und läßt ſich etwa auf die Formel bringen: Südmarokko muß es ſein. Wenn nun forſch geteilt wird, das atlantiſche Marokko uns zufüllt und elmd Herr v. Liebert als Generalgouverneur bei den künftigen Sied lern von„Deutſch⸗Maureſtanien“ ſich ebenſo beliebt macht w es ihm einſt bei den Farmern Deutſch⸗Oſtafrikas gelungen od dieſe ſpäten Bektern Othellos ſich an ſtraffe Disziplin gewöhr bis ſie gelernt haben, dem Schnellfeuer der heutigen Gewehre uu Geſchütze ſtandzuhalten, wird noch manche Woge ſich gurge durch die Meerenge von Gibraltar zwängen. Bis mun weit eher annehmen dürfen, daß im Falle geriſcher Verwicklungen ein Teil franzöſiſcher Streitt die Notwendigkeit, die Berberſtämme zu bewachen, feſtgehalten werden wird. Bliebe der Kummer über die uns verloren gegang Erzlager. Die ſind für uns Deutſche zuerſt durch die übe rührige Preßmahalla der Brüder Mannesmann entdeckt wo Indes ſteht bis heute noch nicht einwandfrei feſt, ob vorhanden ſind. Immerhin: iſt der marokkaniſche Erzrei ſo bedeutend, ſo wird ihn auszunützen Deutſchland nicht ver werden. Denn wie immer die ſogenannten„Kompen im einzelnen ſich geſtalten werden, eines darf ſchon ſicher gelten: Deutſchland wird ſich in Marokko im und im Sus im beſonderen freie Hand und die Mögl jedweder wirtſchaftlichen Betätigung ausbedingen. für uns ernſthaft an eine Aufteilung Marokkos und eines Siedlungsgebiets gedacht worden iſt, möcht weilen bezweifeln. Es 0 ſchon vor ein paar Tagen darauf hingewieſen worben, daß der einzige wirklich für Si lungszwecke geeignete Landſteich für afrikaniſche äl bereits dicht bevölkert ſei und daß wir daher unſere Aich bon ſelbſt. Seuilleton. Die Hygiene des Nauchens. In der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung hielt kürzlich Korpsſtabsapotheker Varges⸗Dresden einen intereſſanten Vor⸗ träg über die Hygiene des Rauchens. mediziniſchen Teiles hatte Dr. med. Rehfeld⸗Dresden über⸗ nommen. Die Urſachen des in der ganzen Welt beliebten Tabaksrauch⸗ genuſſes ſind nicht eben Mode⸗ oder Nachahmungsſucht, ſondern es iſt die günſtige, eigentümlich beruhigende Einwirkung und ge⸗ linde Anregung auf das geſamte Nervenſyſtem, vor allem auf die Geſchmacks⸗, Geruchs⸗, Seh⸗ und Verdauungsnerven, was wir am Tabak lieben. Im Gegenſatz zum Alkohol vermag der Rauch⸗ genuß dauernd die Arbeitskraft der Muskeln und Nerbpen günſtig zu beeinfluſſen. Als Raucherzeugniſſe kommen Rauchtabak, Zigarren und Zigaretten in Betracht. In früheren Zeiten wurde allgemein das Pfeifenrauchen für unſchädlicher als das Zigarrenrauchen gehalten. Dies iſt nicht zutreffend. Im Pfeifenkoßf findet die Luft zur Verbrennung des Tabaks nur beſchränkten Zutritt, und es bildet ſich daher viel Kohlenorxyd. Vom Zigarrenrauch gehen im Durchſchnitt 40 pEt. dieſes Gaſes vom brennenden Kopf aus unwirkſam in die Luft, vom Pfeifenrauch dagegen nur 8 bt,, die übrigen Mengen 92 pet.— werden vom Pfeifenraucher angezogen, da die Zug⸗ ſtärke desſelben eine weit größere als die des Zigarrentauchers iſt. — Beim Pfeifenrauchen ergeben ſich folgende Regeln: Die Bearbeitung des Aus dem Pfeifenkopf darf die an ſeiner W abgelagerte Schicht nicht entfernt werden. Dieſe ſchützt als weniger guter Wärmeleiter in gewiſſem Grade den Pfeifenkopf vor zu großer Erhitzung und äbſorbiert Rauchgaſe und Nikotin. Bei dem Pfeifenrohr iſt eine möglichſt weite Bohrung borzuſehen. Aus Sparſamkeitsgründen ſollte niemals der letzte Reſtinhalt der Pfeife berraucht werden, Waſſerfäcke beeinfluſſen den Geſchmack in geringen Maßen, ſind aber zweckmäßig, weil in Waſferpfeifen durch das häufig zu erneuernde Waſſer blel Kohlenbhd aufge⸗ fängen wird. 5 Beim Zigarren⸗ und Zigarettenrauchen gehen dieſelben Rauchvorgänge vor ſich. Eine angeſehene Zigarrenfirma wird das Vertrauen, das ihr der Käufer beim Ankauf ſeiner Zigarren und Zigaxetten entgegenbringt, ſtets durch Lieferung geſundheitdienlicher Fabrikale zu rechtferkigen ſuchen. Der Käufer iſt dafür aber verpflichtet, ſeine gekauften Tabakserzeugniſſe nach geſundheitlichen Grundſätzen zu genießen. Die Spitze der Zigarre ſoll möglichſt weit abgeſchnitten wer⸗ den, um einen freieren und breiteren Rauchaustritt zu ermög⸗ lichen. Iſt die Stelle des Rauchaustritts vom Zigarrenkopf zu enge, ſo findet dort ein Niederſchlag teeriger Produkte, ähnlich dem Ruß im Schornftein, ſtatt. In Anbotracht dieſer Anſamm⸗ lung iſt das naſſe Rauchen unbedingt zu verwerfen. Die Teer⸗ produkte ſind im Speichel löslich, gelangen in Magen und Darm und bedingen üble Folgeerſcheinungen. Menſchen, die an das Kauen der Zigarrenenden gewöhnt ſind, ſollten daher Zigarren nur aus Spitzen rauchen. Ungünſtig wirkt das Rauchen auch vor dem Frühſtück bei nüchternem Magen und bei Nacht im Beite, wenn Tür und Fenſter geſchloſſen ſind, ferner iſt das Lungenrauchen und Verſchlucken des Rauches direkt geſundheitsſchädlich. Ruhiges, längfames und gleichmäßiges Rauchen dagegen iſt ſtets bekömmlich. Eine teilweiſe ſchon erloſchene Zigarre ſoll nicht durch kräftiges and durch den Gebrauch Allgemeine Regeln cher muß nur werden. 5 Der wichktigſte hygieniſche Grundſatz iſt aber der Ruhe zu raüche n. Wer ſeine Geſundheit ſchol nie bei lebhaften Körßerbewegungen, z. B. Rodeln, lebhaftem hen, Reiten. Bei Anſtrengung verbraucht der Körf reine, ozonreiche Luft, umſomehr, je größer bie Anſtrengun Die gleichzeitig eingezogenen Rauchgaſe der Tabaksprodl ſchweren die Atmung und wirken daher ſchädlich. 25 Die beim Rauchprozeſſe entſtehenden Vorgͤnge er ſtehende Angaben. Die Zigarre wird in Branb geſetzt, ein Deſtillationsprozeß, der in einer chemiſchen Retorte n vor ſich gehen könnte. Nach dem Anzünden ſchmeckt die mehr oder minder fade, der angenehm wöhltuende Geſchma⸗ erſt beim Weiterbrennen allmählich und dann beim gt böllig zur Geltung, bedingt durch die verſchiedenen Te die bei dieſem Prozeß vor ſich gehen. Wie jeder Rauch beſteht auch der Zigarrenrauch Anzahl der verſchiedenſten Beſtandteile. Unter ihnen ſt enthalten, die in genügender Menge, giftig, mindeſtens al ſundheitsſchädigend wirken müſſen; es ſind dies vor al Kohlenoxyd, CEyanwaſſerſtoff, Schwefelwaſſerſtoff, Ammoniak Phridinbaſen. ⸗ Vom geſundheitlichen Standpunkte iſt geten ein chen nichts einzuwenden, es liegen keine geſundhe vor, gegen den Tabaksgenuß zu kämpfen, vorau noch das tägliche Tabaks 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) zweien. In dem Augenblick, wo man ein Teilungsprojekt zu erwägen begönne, würde natürlich auch England ſich melden und erklären: wir haben wohl einſt zugunſten Frankreichs auf Ma⸗ rokko verzichtet, nun aber ſind wir auch noch da. Daneben wüchſe die franzöſiſche Feindſchaft ins Rieſengroße. Kurz, der endliche Effekt wäre eine bedrohliche Vermehrung unſerer Reibungs⸗ flächen. Für den Kriegsfall aber würde eine territoriale Feſt⸗ ſetzung ſtatt uns zu nützen, uns nötigen, einen Teil unſerer Streitkräfte dort unten vor den Toren Europas feſtzulegen. Das iſt ja auch der Grund, weshalb, wie wir zu wiſſen glauben, unſere Marine nichts von dem Erwerb einer Flottenſtation an der marokkaniſchen Küſte wiſſen will, und deshalb iſt eigentlich gar nicht abzuſehen, warum ein Abkommen, das uns als Preis für die durchlöcherte Algecirasakte vollſtändig uneingeſchränkte woirtſchaftliche Freiheit in Marokko und dazu noch den einen oder anderen zukunftsreichen Erwerb ſicherte, ſchlechthin ſo von der Hand zu weiſen wäre. Natürlich wird man ſich dieſen Er⸗ werb erſt näher zu betrachten haben, und zu Vorſchußlorbeern iſt gewiß noch kein Anlaß. Aber auch nicht zu wilden Lamen⸗ tationen über die angeblich abermals verratenen deutſchen Inter⸗ eſſen. Wir ſind ausgegangen, in Ruhe, aber mit ſichtlich doku⸗ mentiertem nachdrücklichen Ernſt, mit Frankreich ein Geſchäft zu machen. Eines, das den marokkaniſchen Alp von den beiden Völkern nimmt und Deutſchland den Gewinn verheißt, den es braucht und auf den es Anſpruch hat. Die Einzelheiten werden wir, ſolange derlei diplomatiſche Unternehmungen noch nicht diurch Plebiszite abgewickelt werden, ſchon dem dazu beſtallten Herrn v. Kiderlen überlaſſen müſſen. Der wird ſich doch wohl pbhewußt ſein, daß neben allem anderen für ihn bei dieſer Gelegen⸗ heit ſein ſtaatsmänniſcher Ruf auf dem Spiele ſteht. 25 5 Die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen. R. K. Paris, 17. Juli. Der„Petit Pariſien“ beſpricht heute die deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Unterhandlungen und bezeichnet die gegenwärtige Situ⸗ ation folgendermaßen:„In den letzten acht Tagen hat Jules Cambon mit Kiderlen⸗Wächter viermal konferiert, und de Selves hat in dieſer Zeit zweimal den deutſchen Botſchafter in Paris v. Schön empfangen. Die Pariſer Unterhandlungen hatten aller⸗ dings nicht den Umfang, wie jene in Berlin. Die beiden erſten Unterredungen, welche Cambon mit dem deutſchen Staatsſekre · tär hatte, trugen den Charakter von präliminären Kontroverſen. Im Laufe der dritten Beſprechung entwickelte Herr v. Kiderlen⸗ Wieächter ſeine Anſchauungen; im Laufe der vierten entgegnete M. Cambon durch ein Expoſé des franzöſiſchen Standpunkts; ſo ſtellten ſich die beiden politiſchen Programme einander gegen⸗ über— und das war das Hauptſächlichſte. Der„Petit Pariſien“ ſtellt weiter feſt, daß künftighin der 15 deutſche Kolonialminiſter an den Beſprechungen teilnehmen wird. „Das will ſagen“, folgert der„Petit Pariſien“, daß fortab die Territorial⸗Rektifikation auf der Tages⸗ ordnung iſt. Deutſchland hat auf eine Niederlaſſung in Marokko verzichtet. Hat es keine ſolche überhaupt jemals ins Auge gefaßt? Es möchte die Abgrenzung ſeiner Kolonien von Kamerun modifizieren und dies dürfte den Stoff der Debatte liefern, da ſich der franzöſiſche Congo ziemlich weit auf Kame⸗ runer Gebiet erſtreckt. Gleichzeitig werden verſchiedene Prob⸗ leme rein wirtſchaftlicher Natur behandelt werden. Es ſcheint, daß die Kontroverſe auf das Terrain ver⸗ nünftigen Tauſchhandels verlegt, jegliche Schärfe verloren hat. Der Dialog der Herren Cambon und Kiderlen⸗Wächter wird demnach eine Fortſetzung der Kiſſinger Konverſation ſein, die einen kordialen Charakter trug und die Verlängerung der Algecirasakte und verſchiedene zentral⸗afrika⸗ niſche Angelegenheiten zum Vorwurf hatte. Wir werden ja bald ſehen, ob die Ereigniſſe, unſere Vorausſetzungen, die ſich übrigens auf recht präziſe Angaben ſtützen, wahr machen werden. Hinzuzufügen iſt, daß England über den Gang der Ver⸗ handlungen im Laufenden gehalten wird.“ Der Berliner Berichterſtatter des„Matin“ teilt ſeinem Blatte mit, daß in Berliner politiſchen Kreiſen erklärt wird, die erſte Partie des Pourparlers— jene, die ſich auf territoriale Entſchädigungen bezieht, ſei ſozuſagen geregelt, d. h. die Löſung dieſer Frage werde keine Schwierigkeiten mehr ergeben. Die zweite Partie der Unterhandlungen— die wichtigſte und deli⸗ kateſte— werde jedoch erſt beginnen. Es handle ſich um wirt⸗ ſchaftliche Zugeſtändniſſe an Deutſchland in Marokko, oder vielmehr um die Feſtſtellung jener Teilhaber⸗ —— chalt an der Ausbeutung der Minen den Bau der Eiſenbahnen Mannheim, 18. Jult. und der öffentlichen Arbeiten, und die Regelung dieſer Fragen dürfte auf manche Schwierigkeit ſtoßen. Politische Uebersicht. *Mannheim, 18. Juli 1911. Eine erbärmliche Leiſtung. Die Feſtſtellung eines freiſinnigen Blattes, in den ſoeben verfloſſenen zwei Jahren ſeit Bülows Stur z habe ſich alles ſo entwickelt, wie der Fürſt es vorausgeſagt, hat die ehemals gut freikonſervative, ſeither aber ſtark herunter⸗ gekommene„Poſt“ zu einigen Ausfällen gegen den vormaligen Kanzler veranlaßt, wie wir ſie in ſolcher Erbärmlichkeit ſelbſt dieſem Organ nicht zugetraut hätten. Es mag die Anführung einiger weniger Sätze genügen: „Wir glauben, ſoweit wir die deutſche Preſſe verfolgt haben, die Akten über den Fürſten Bülow ſind ge⸗ ſchloſſen, und es beſteht hier eine Uebereinſtimmung des Urteils über ihn, wie wir ſie ſonſt ſelten in der deutſchen Preſſe antreffen. Dem Mimen flicht eben die Nachwelt keine Kränze, um mit Herrn v. Köller zu reden. Dieſes einſtimmige Urteil prägt ſich beiſpielsweiſe auch darin aus, wie die Preſſe die Sommerreiſe des Exkanzlers nach Norderney verfolgte, bezw. ſie verfolgte ſie eben gar nicht, ob⸗ gleich die Reiſepläne mit einer gewiſſen Abſicht⸗ lichkeit bekanntgegeben wurden. Der Fürſt iſt heute keine Parteifrage mehr im Deutſchen Reich, und wenn ihm das ſeine treueſten Anhänger, die er übrigens unter einem Lindenbaum verſammeln könnte, nicht ſagen, ſo tun ſie ihm damit keinen Gefallen. Fürſt Bülow iſt tot, und wir möchten den Toten in Ruhe laſſen,— aber er muß uns auch in Ruhe laſſen. Wir gönnen ihm ſein„Schwelgen wie ein Genußmenſch im ſüßen Nichtstun“, und wenn er ſich freut, der Würde und Bürde des verantwortlichen Ratgebers der Krone ledig zu ſein, wir freuen uns auch.“ Daß der ſchwarzblaue Parteidienſt zur Verwilderung der politiſchen Sitten führt und ein Skribentum erzeugt, deſſen geiſtiger Tiefſtand in der deutſchen Preſſe bisher kaum erhört war, iſt ja an dem Beiſpiel der„Deutſchen Tagesztg.“, der „Kreuzztg.“ und ähnlichen Blättern längſt zu Tage getreten. Dieſe Leiſtung der„Poſt“ aber mag im hyperagrariſchen Lager blaſſen Neid erwecken. Sachlich auf dergleichen Ver⸗ unglimpfungen des hochverdienten Staatsmannes auch nur mit einem Worte einzugehen, verlohnt ſich nicht, weil ſie ſich von ſelbſt richten. Die„Poſt“ entwickelt ſich eben zu einem Skandal⸗ blättel und niemand wird ſie darin ſtören wollen. Nur ſoll ſie, wenn ſie den Fürſten das nächſtemal beſchimpft, darauf ſehen, daß nicht aus jeder ihrer Zeilen die ſchlotternde Angſt vor ſeiner etwaigen Rückkehr in ſo komiſcher Weiſe hervorſieht. Wir können dem Blatt verſichern, daß Fürſt Bülows Ehrgeiz wirklich nicht darauf gerichtet iſt, abermals(wie er es einmal nannte) in die „Drecklinie“ einzurücken, auf der die„Poſt“ mit der Kaplans⸗ preſſe und den bündleriſchen Organen ihre Künſte übt. Deutsches Reich. — Klerikale Beſchimpfung eines Toten. In dem„Altöſ⸗ ſinger Liebfrauenboten“, der von der Marianiſchen Kongre⸗ gation verlegt wird, heißt es von dem vor kurzem verſtorbenen Mottl: „Von Geburt kathol. Oeſterreicher, hat er ſeinen Tauf⸗ ſchein wenig ſtrapaziert. Er ließ ſich in Ulm ver⸗ brennen! Und das Ende vom Lied? Gott wird rich⸗ ten, aber ich fürchte ſehr, daß der Mottl drüben nimmer Felix(Glücklicher!) getauft wird. Die Lobhudelei der Welt und ihre Berge von Kränzen nützen ihm jenſeits nichts. Die preußiſchen Feueröfen laſſen auch bayeriſchen Groß⸗ ſtädten keine Ruhe mehr.— In München ſteht ohnehin ſchon längſt einer fix und fertig, nur's Leichenbraten darf noch nicht ſein.“ Ein Blatt, das ſolcher Roheit und Gemeinheit fähig iſt, rühmt ſich, im Dienſt einer chriſtlichen Kirche zu ſtehen! — Reichsgeſetzliche Regelung des Poſtſcheckweſens. Wie der„Tägl. Rundſch.“ mitgeteilt wird, ſind von den acht würt⸗ tembergiſchen Handelskammern und den Aelteſten der Kauf⸗ mannſchaft zu Berlin bei der Reichspoſtbehörde Vorſchläge für die reichsgeſetzliche Regelung des Poſtſcheckweſens, die beſtim⸗ mungsgemäß am 1. April 1912 in Kraft treten muß, einge⸗ gangen. Die Vorſchläge werden augenblicklich einer Prüfung unterzogen. Bisher iſt bekanntlich nur eine Poſtſcheckordnung in Kraft, die vom Reichskanzler ohne Reichsgeſetz erlaſſen wurde und am 1. Januar 1909 in Wirkſamkeit trat. Nachdem nmun die Erfahrungen, die damals noch fehlten, geſammelt worden ſind, wird an die Aufſtellung eines Reichsgeſetzes ge⸗ gangen werden. Bevor die notwendigen Vorarbeiten für dieſes Reichsgeſetz gemacht werden, ſollen erſt die Vertreter von Handel und Induſtrie gehört werden mit denen Konferenzen — demnächſt abgehalten werden. Man kann erwarten, daß die Vorarbeiten dazu ſchon in kurzer Zeit in Angriff ge werden. 3 griff genommen Badiſche Politik. Sitzung des Landesausſchuſſes des bad. landw. Vereins. ):(Karlsruhe, 17. Juli. Unter dem Vorſitze des Präſidenten, Geh. Rat Salzer trat heute vormittag 10 Uhr im Saale der„Vier Jahreszeiten“ der Landesausſchuß des badiſchen landwirtſchaftlichen Vereins zu einer Sitzung zuſammen. Von den 67 Bezirksvereinen des Landes waren 52 vertreten. Der Sitzung wohnte der Präſident der Bad. Landwirtſchaftskammer, Prinz zu Löwenſtein bei. Aus dem Jahresbericht iſt hervorzuheben: Die Mitglieder⸗ zahl iſt von 45 472 am 1. Januar 1910 auf 46 026 am 1. Jan. 1911 geſtiegen. Das Vermögen des Vereins betrug auf 31. Dezember 1910 68 108,54., während die Bezirksvereine zuſammen ein Vermögen von 458 675 M. hatten. Für Vereins⸗ zwecke gaben die Bezirksvereine im Jahre 1910 insgeſamt aus: 186 755 M. Der einſtimmig genehmigte Voranſchlag ſieht in Einnahme und Ausgabe für den Geſamtverein je 16 200 M. vor. Die Haupteinnahme erzielt der Verein durch die ſeit einigen Jahren eingeführten Beiträge der Bezirksvereine von 20 Pfg. pro Mitglied. Das eigene Haus des Vereins, Bahn⸗ hofsſtraße 2 hier, iſt mit 75 000 M. in Aktiva eingeſtellt. Der Vertrag mit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer bedingte einige Statutenänderungen, die einſtimmig genehmigt wurden Bei den vorgenommenen Wahlen des Geſamtpräſidiums wurden die bisherigen Herren: Geh. Rat Salzer⸗Karlsruhe Abg. Müller⸗Heiligkreuz, Bürgermeiſter Rall Marbach, Guts⸗ beſitzer Stocker⸗Rotweil und Abg. Sänger⸗Diersheim einſtimmig wiedergewählt. Für den verſtorbenen Oek⸗Rat Frank wählte die Verſammlung Herrn Bürgermeiſter Meixner⸗Krautheim. Die Gemeindewahlen in Baden. Pforzheim, 18. Juli. Die Stadtratswahl er⸗ gab 16 bürgerliche und 4 ſozialiſtiſche Stadträte. Der Stadtper⸗ 3 ſind die Sozialiſten ferngeblie, e n. Die Zekämpfung der Lungentuherkuloße in Baden. Eine ganz hervorragende Tätigkeit zur Bekämpfung der Lun⸗ gentuberkuloſe in Baden und damit zur Hebung der geſundheit⸗ lichen Verhältniſſe in unſerem Volke entwickeln die von dem Badi⸗ ſchen Frauenverein ins Leben gerufene Tuberkuloſeausſchüſſe. Es iſt über ihre erfreuliche Wirkſamkeit ſchon vieles in die Oeffentlich⸗ keit gedrungen, doch verlohnt es ſich auch der Mühe, einen Blick auf die dieſer wahrhaft hervorragenden Einrichtungen zu werfen. Die Entwicklung einer Organiſation zur Bekämpfung der Lungentuberkuloſe fällt in die Jahrhundertwende. Noch Anfang der 90er Jahre glaubte man die Lungentuberkuloſe wie jede andere Krankheit vom rein mediziniſchen Standpunkt aus be ämpfen zu können. Man kannte zwar die Gefahren und Schrecken, welche die Kraukheit unter der Menſchheit verbreitet, man war aber ihren Urſachen nicht genügend nachgegangen und dementſprechend waren auch die Maßnahmen zu ihrer Verhütung ohnmächtig. Erſt gegen Ende der g0er Jahre ſetzte eine mächtige Bewegung zugunſten einer planmäßigen Ausrottung der Krankheit ein. Das Signal für einen allgemeinen Angriff ging aus dem im Mai 1899 in Berlin tagenden Tuberkuloſekongreß, welchen„das deutſche Zentralkomitee zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke“ veranſtaltete. Augeregt durch dieſen Kongreß faßte Großherzogin Luiſe den Entſchluß, dieſen Kampf in Baden mit aller Energie und allen verfügbaren Mitteln aufzunehmen. Sie erkannte auch ſofort, daß die Frau dazu berufen ſei, in dieſem Kampfe eine bedeutende Rolle zu ſpielen und ſo ergab es ſich von ſelbſt, daß dem Badiſchen Frauenverein, der größten der allgemeinen Wohltätigkeit dienenden Organiſation des Landes, eine weſentliche Aufgabe in dieſem Kampfmittel betraut und noch im Jahre 1899 konnter er der Groß⸗ herzogin Luiſe einen weitſchauenden Plan unterbreiten, der die Grundlage zum weiteren Ausbau der Organiſation bildete. Das Weſen dieſes Planes beſtand in der Gründung von Ausſchüſſen, denen die Aufgabe zufällt, einesteils Lungenkranke in Fürſorge zu nehmen, andernteils diejenigen— vorzüglich hygieniſchen— Maß⸗ nahmen zu treffen und de em Durchführung zu überwachen, welche einer wirkſamen Bekämpfung der Krankheit zweckdienlich erſchei⸗ nen. Zunächſt konſtituierte ſich in Karlsruhe ein Ausſchuß, der monatlich einmal ſeine Beratungen hielt. Mitglieder des Aus⸗ eigenen Körper ſtudieren und prüfen, ob kleinere oder größere Ge⸗ ſundheitsſtörungen auf den Tabaksgenuß zurückzuführen ſind. Den Gewohnheitsraucher kann man ſich ohne Zigarre oder Zigarette nicht vorſtellen, er läßt ſie ſozuſagen nicht aus dem Munde. Es iſt eine ganz bekannte Erſcheinung. daß die tägliche Nikotinzufuhr zum Körper 20 Jahre und noch länger anſcheinend gut vertragen wird, bis eines Tages, meiſtens zwiſchen dem 40. und 50. Lebens⸗ jahre plötzlich ohne jede andere Urſache erhebliche Herzbeſchwerden mit auffallendem Ausſatz der Herz⸗ und Pulsſchläge ſich einſtellen. Aber ebenſo oft zeigen ſich die böſen Rauchfolgen bereits in frü⸗ herer Jugend beſonders bei vielem Zigarrettenrauchen. Der Tabakmißbrauch hat beſonders einen entſchiedenen Ein⸗ fluß auf das ſchnelle Entſtehen der Geſäßverkalkungen. Die Ab⸗ nahme der Verdauung ſteht in direktem Verhältnis der Höhe der Nikotin⸗ und Rauchgaszufuhr zum Körper. Die ärztliche Behandlung wird ſich den verſchiedenartigen Krankheitserſcheinungen entſprechend verſchieden geſtalten. Das Nikotingift wieder aus dem Körper in geeigneter Weiſe zu entfer⸗ nen, wird die Hauptaufgabe des Arztes ſein. Darnach kommt eine Stärkung des Organismus durch Aufenthalt in ozonreicher Höhen⸗ luft und elektriſche Behandlung in Betracht. Abſolute Tabakent⸗ haltung muß die Behandlung des Arztes unterſtützen. Dieſer Vorſchrift wird erfahrungsgemäß in den meiſten Fällen nicht nach⸗ gekommen. Dem leidenſchaftlichen Raucher fällt es ſchwer, dem Rauchgenuß plötzlich zu entſagen und nur eine allmähliche Ent⸗ ziehungskur kann Ausſicht auf Erfolg haben. Vielfach werden dann ſogenannte nikotinfreie Zigarren empfohlen. Wenn man in⸗ deſſen in Erwägung zieht, daß Nikotin nicht der einzige Schädling iſt, ſondern im Rauchgenuß daneben auch die Verbrennungspro⸗ dukte ihren Einfluß auf den Organismus des Rauchers ausüben, muß man dem Werte ſolcher Fabrikate um ſo prüfender gegen⸗ da mit dem Entziehen des Nikotins aus dem Tabak Stoffe entzogen werden. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Frl. Amalie Inghoff, frühere Großh. S. Hofoperſängerin, hat der Direktion der Hochſchule für Muſtk ihren Austritt für Ende dieſes Schuljahres angezeigt. Frl. Inghoff wird nach wie vor hier wie in Baden⸗Baden Geſangsſtunden erteilen. Von der Münchener Hofoper. Die Blättermeldung, daß zum Nachfolger Mottls Dr. Muck in Ausſicht genommen ſei, wird als unrichtig bezeichnet. Die Intendanz der Münchener Hofoper iſt bereits wiederholt außer mit Dr. Muck auch mit verſchiedenen anderen Kandidaten in Verhandlungen getreten, aber die Angelegenheit iſt über Vorverhandlungen noch nicht hinausgekommen. Eine beſtimmte Entſcheidung über dieſe Frage wird erſt nach den Münchener Mozart⸗ und Wagner⸗ Feſtſpielen getroffen werden können.— Ferner wird gemeldet, daß das Kultusminiſterium beſchloſſen hat, die Büſte von Richard Strauß in der Pinakothek aufzuſtellen. 24. Allgemeiner Deutſcher Muſikertag. Die größte Organi⸗ ſation der Zivilberufsmuſiker Deutſchlands, der Allge⸗ meine Deutſche Muſiker⸗Verband, trat am Sonn⸗ tag in Zittau zu ſeiner 24. Delegiertenverſammlung zuſammen. Delegierte aus allen Teilen Deutſchlands, Deutſch⸗ Oeſterreichs, der Schweiz und der ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen waren erſchienen. Der Verbandstag befaßte ſich vorwiegend mit der Beſeitigung der Lehrlingszüchterei in den ſogenannten „Stadtpfeifereien“ und mit der Bekämpfung der Konkurrenz der Militär⸗ und Beamten⸗Kapellen. Der eigentlichen Dele⸗ giertenverſammlung ging voraus die Generalverſammlung des „Deutſchen Orcheſter⸗Bundes“, der innerhalb des Verbandes die Intereſſengemeinſchaft der in Hofkapellen, ſtädti⸗ ſchen Orcheſtern und Theater⸗Orcheſtern angeſtellten Muſiker darſtellt. Der Vorſitzende, Kammermuſiker Diedrich⸗Darmſtadt, teilte in ſeinem Geſchäftsbericht mit, daß der ſeit zwei Jahren beſtehende Orcheſterbund zurzeit 2855 Mitglieder in 60 Orche⸗ ſtern, darunter 13 Hofkapellen, umfaßt. Einſtimmig wurde ei Antrag des Kammermuſikers Cords⸗Wiesbaden angenommen auf gemeinſame Tagungen aller Organiſationen, die fich mi ſozialen und künſtleriſchen Fragen auf dem Gebiete der Muſi beſchäftigen, die zu einer Verſtändigung über allgemeine künſt⸗ leriſche Fragen dienen ſollen.— Nach Erledigung innerez Organiſationsangelegenheiten ſtimmte der Verband dem mi⸗ dem Verband der Orcheſter⸗ und Chorleiter vereinbarten Minimaltarif zu. Einſtimmig wurde folgende Reſolution angenommen:„Die am 16. Juli 1911 in Zittau tagende Gene⸗ ralverſammlung des Deutſchen Orcheſter⸗ es erkennt dank⸗ bar an, was in den letzten Jahren für die in behördlicher und privatbehördlicher Verwaltung ſtehenden Orcheſter in der Ge⸗ haltsfrage geſchehen iſt. Dennoch en die zurzeit all⸗ gemein geltenden Sätze weder den Koſten der Ausbildung, noch den an die Muſiker geſtellten und immer mehr ſich ſteigernden künſtleriſchen Anforderungen, weshalb die Verſammlung die Gleichſtellung mindeſtens mit den Aſſiſtenten des Deutſchen Reiches als erſtrebenswertes Ziel betrachtet(1800 bis 3300 M. erreichbar in 21 Dienſtjahren zuzüglich der dem Wohnungsgeld der verſchiedenen Städte entſprechenden Summe, ſowie eines für die erſten Bläſer und Stimmführer zu leiſtenden Zu⸗ ſchlages von 10 Prozent durch höheres Anfangsgehalt und ſchnelleres Aufrücken).“ Im weiteren Verlauf der Verhand⸗ lungen wurde von allen Rednern betont, daß die madernechkuſik vor allem die von Richard Strauß, die Anforderungen auch an die phyſiſche Arbeitskraft der Muſiker in unerhörter Weiſe ge⸗ ſteigert hätte. Der bisherige Vorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. In dem Kölner Schachkongreß begannen geſtern die Tur⸗ niere, von denen das gemiſchte Meiſterturnier, in dem aner⸗ kannte Meiſter und ſtarke Amateure gemeinſchaftlich miteinander kämpfen, das meiſte Intereſſe in Anſpruch nimmt. Es ſind 12 Spieler, die hieran teilnehmen: Barton, Breyer, Chodera, David⸗ ſon, Denegan, Eſſer, v. Freymann, Gutmayer, Hafe, Hromadke, Kirſchen, Lortziu. Nyholm, Rotlewi, Schelfhouk, v. Tereſtſchenko⸗ * Eurecergee euneperebr lionen Mark. Mannheim, 18. Jult. ſchuſſes waren Damen des Badiſchen Frauenvereins, Mitglieder anderer charitativer Vereine, Vertreter der Stadt, der Armen⸗ Hehörde, der Vorſtand der Landesverſicherungsanſtalt, Stadt⸗ und Armenärzte, hinzugezogen wurden, ferner Bürgermeiſter der grö⸗ ßeren Städte, Bezirksärzte, Oberamtmänner des Landes. In die⸗ ſen Sitzungen, welchen ſtets die Protektorin Großherzogin Luiſe perſönlich beiwohnte, wurden einmal allgemeine Organiſations⸗ fragen beſprochen, andererſeits aber bereits Einzelfälle der Stadt in Fürſorge genommen. Im Jahre 1903 wurde ein beſonderes Ko⸗ mitee gebildet, dem hauptſächlich die Landesorganiſation und die Erledigung auswärtiger Fragen zur Aufgabe fiel. Dieſem„Landes⸗ tuberkuloſeausſchuß“ gehörten einige Damen des Frauenvereins und anderer Wohltätigkeitsvereine, die Fabrikinſpektorin, der Di⸗ rektor der Arbeitsnachweiſe des Landes, Vertreter des Miniſte⸗ riums des Innern uſw. an. Raſch folgte nun die Gründung von Ausſchüſſen im Lande; zunächſt ſuchte man in den Amtsſtädten Bezirksausſchüſſe zu organiſieren, welche als Zentrale für die Ge⸗ meinden des Bezirks gelten ſollten. Bald aber ſchien es wünſchens⸗ wert, auch in einzelnen Gemeinden Fürſorgeſtellen oder Ortsaus⸗ ſchüſſe einzurichten, deren es nun bereits mehrere Hundert gibt. Im Laufe der letzten Jahre hat ſich dieſe treffliche Organiſa⸗ tion zur Bekämpfung der Lungentuberkuloſe noch bedeutend aus⸗ gebaut. Ihr Wirken hat unſerer Bevölkerung reichen Segen ge⸗ bracht. Möge ſich auch ferner in weiten Kreiſen die wünſchens⸗ werte Unterſtützung finden und überall einem richtigen Verſtänd⸗ nis begegnen. Zweck und Aufgabe der über das ganze Land ver⸗ breiteten Ausſchüſſe ſind folgende: 1. möglichſt weitgehende Beleh⸗ rung; 2. Ermittlung der Kranken; 3. Feſtſtellung der Krankheit; 3J. Wenn Tuberkuloſe feſtgeſtellt iſt; 5. Unterbringung Heilbarer; 6. Iſolierung Unheilbarer; 7. Fürſorge für aus Anſtalten Ent⸗ laſſene; 8. verſorgende Tätigkeit der Ausſchüſſe. 33. Deutſcher Hausbeſitzertag. In Chemnitz trat am Montag der Zentralverband der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands zu ſeiner dies⸗ jährigen Tagung zuſammen. Der vom Verbandsdirektor Juſtizrat Dr. Baumert⸗Spandau unterhreitete Jahres⸗ Hericht für 1910 weiſt auf die empfindliche Störung der fort⸗ ſchreitenden Entwicklung des Wohnungsweſens einmal durch die lange Ungewißheit über das Reichswertzuwachs⸗ ſteuergeſetz, andererſeits durch die Lohnkämpfe im Baugewerbe hin. Wir entnehmen ihm noch folgende Einzelheiten: Tatſächlich habe die Reichswertzuwachsſteuer auf den Grundſtücksumſatz auch in ungünſtiger Weiſe eingewirkt. Trotzdem in dieſe Zeit der Verkauf des umfangreichen Gelän⸗ des des Tempelhofer Feldes falle, ſei nach dem Jahres⸗ bericht des Vereins Berliner Grundſtücks⸗ und Hypotheken⸗ makler 1910 der Grundſtücksumſatz in Berlin um etwa 57 Mil⸗ lionen Mark gegen das Jahr 1909 zurückgeblieben. Gegen das Jahr 1907 betrage der Rückgang nicht weniger als 400 Mil⸗ Auch in den übrigen Großſtädten des Reiches habe ſich dieſe ungünſtige Einwirkung bemerkbar gemacht. Da⸗ gegen ſeien die der Zwangsverſteigerung verfallenen Werte von 168 auf 177 Millionen Mark geſtiegen, ein Beweis für die all⸗ gemeine Verſchlechterung der Lage des Hausbeſitzes. Trotzdem ſei die pripate Bautätigkeit ſelbſt unter außerordentlich ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen ihrer Aufgabe noch gerecht geworden. In vielen größeren deutſchen Städten habe das Jahr 1910 einen Aufſehwung in der baulichen Entwicklung gebracht. Dieſe ge⸗ ſteigerte Bautätigkeit habe den Wohnungsvorrat entſprechend vermehrt, und weder in Berlin noch in den Vororten könne mehr von einem Wohnungsmangel geſprochen werden. Es könnten vielmehr die nach Profeſſor Eberſtadt„ünternor⸗ malen“ Wohnungen völlig ausgeſchieden werden, ohne daß man einen Wohnungsmangel zu befürchten brauche. anderen Städten habe der Wohnungsvorrat in ganz uner⸗ warteter Weiſe zugenommen. So in Kiel, Köln, Düſſeldorf, Hamburg, Stettin und Mainz. Nur in ſehr wenigen Orten ſei ein geringer Rückgang zu verzeichnen. Daß die Wohnungs⸗ verhältniſſe oftmals und namentlich in den älteren Stadtteilen in mancherlei Hinſicht verbeſſerungsbedürftig ſeien, könne zu⸗ gegeben werden.— Verbandsdirektor Juſtizrat Dr. Baumert brachte das Kaiſerhoch aus. Von den Regierungen erwarten wir, daß ſie den Haß, den die Bodenreformer ſäen und ſchüren, nicht noch zu verſtärken ſuchen, ſondern daß ſte, wie es ihre Pflicht und Schuldigkeit iſt, für die beiderſeitigen Intereſſen einen Ausgleich herbeizuführen ſuchen. Sie darf nicht nur dem Mieter geben, was des Mieters iſt, ſondern ſie muß auch dem Haushefitzer geben, was des Hausbefitzers iſt. Dann hielt Syndikus Dr. Tille⸗Saarbrücken einen Vor⸗ trag über„Das deutſche Grund⸗ und Hausunternehmer⸗ tum und das Wohnungsgewerbe“. Der Wert des ſtädtiſchen Grundbefitzes nebſt Bauten beträgt heute 150 Milligarden oder 35,6 Prozent des Volksvermögens. Auf jedes Wohnhaus im Deutſchen Reiche kommen durchſchnittlich zwei Haushaltungen. und Hausunter⸗ Schlechter⸗Tarraſch wurde am 17. Juli nicht geſpielt; die neunte Partie kommt am 18. Juli zum Austrag. Der Stand des Mat⸗ ches iſt: Tarraſch 4 2, Schlechter. 1, remis 5. Das ausgewechſelte Schienbein. Eine bemerkenswerte Ove⸗ ration wurde im Hoſpital des Dr. S. W. Braunthal in Newpork, eines der bekannteſten amerikaniſchen Chirurgen, ausgeführt, der das Schienbein eines Mannes zu der Operation eines Frauen⸗ beines verwendete. Dr. Braunthal erhofft einen vollen Erfolg. Die Temperatur der Kranken ſei normal, und wenn nicht be⸗ ſondere Umſtände einträten, ſo ſeien, meint er, Komplikationen nicht mehr zu befürchten. Es iſt das erſte Mal, daß eine derar⸗ tige Operation an einem Menſchen ausgeführt wurde. Begas und die Preiskonkurrenzen. Reinhold Begas hat auch Aphorismen über die Kunſt geſchrieben, von denen die„Aktlon“ jetzt einige veröffentlicht. Wir geben bier wieder, was Begas über künſtleriſche Wettbewerbe ſagt: „Heutzutage liebt man es, für alles Mögliche Konkurrenzen auszuſchreiben; man geht gewiſſermaßen auf ein Aalſtechen nach Genies. Obgleich man die fähigen Köpfe auf allen Gebieten ge⸗ nau lennt, wird immer wieder verſucht, zufällig einem unbekann⸗ ten Genie zu begegnen. Als ob ein helles Licht überhaupt ver⸗ borgen bleiben könnte! In den Konkurrenzen die ſich auf Kunſtwerke beziehen, iſt es beſonders ſchlimm, denn von der Kunſt glaubt jeder etwas zu verſtehen. So ſind denn die Kommiſſionen und die Jurys mit Männern aus allen mögltchen Berufszweigen beſetzt, und der Geſchmack dieſer bunt zufammengewürfelten Menge ſchreibt den Künſtlern die Wege vor, die ſie gehen ſollen. Schon oft haben bedeutende Künſtler es erlebt, daß ihre Eutwürfe als Hengſte in die Kommiſſionsſtälle gingen und als Wallache wieder heraus⸗ lamen.“ im Laufe der vergangenen Woche erfolgten, ſind Auch in Betri den Hausbeſitz ſprach der Redner über die ſogenannte Woh⸗ nungsnot, die nach ſeiner Meinung immer eintrete, wenn der Ertrag der Hausunternehmungen ſo tief geſunken ſei, daß ſich die Schaffung neuer Unternehmungen für keinen Unternehmer mehr lohne. Es ſei wirtſchaftlich töricht, unter ſolchen Umſtän⸗ den das Uebel damit bekämpfen zu wollen, daß man dem Haus⸗ unternehmertum mit öffentlichen Mitteln in Baugenoſſenſchaf⸗ ten, durch ſtädtiſche Darlehen und durch Bereitſtellung von Mitteln der Reichsverſicherung unter dem landesüblichen Zins⸗ fuße vermehrte Konkurrenz mache. Das Hausunternehmertum habe ſich ebenſo gegen das Mißverſtändnis ſeines Gewerbes in der Privatwirtſchaftslehre und gegen die herabſetzenden Theorien ſeiner Feinde wie gegen die Geſetzgebung, die über⸗ ſchwere Beſteuerung und den Wohnungsmoralismus zu wehren. (Lebhafter Beifall.) Ueber den nächſten Gegenſtand der Tagesordnung:„Die Urſachen der hohen Hypothekenzinſen“ referierte Schriftſteller Hausmann⸗Berlin. Das Gold hindert auf dem Umweg über Diskontſchraube und Handelskriſe die menſch⸗ liche Erzeugerſchaft an der freien Entfaltung. Dieſer Uebel⸗ ſtand kann nach Erſatz des Verkehrsgoldes durch Banknoten und Prozentraliſierung dieſes Goldes in der Reichsbhank gegen die nur minimale Abnutzungsgebühr von 5 Pfg. für 10 M. Gold in wenigen Monaten beſeitigt werden. Eine verewigte Hochkonjunktur und eine dauernde Beſchäftigung aller Arbeits⸗ loſen würde die natürliche Folge ſein und das deutſche Volks⸗ einkommen würde ſich jährlich um 3 Milliarden erhöhen. Durch den Fortfall der Diskontſchraube ergibt ſich von ſelbſt der drei⸗ prozentige franzöſiſche Landeszinsfuß, wodurch der Verkaufs⸗ wert aller ländlichen und ſtädtiſchen Grundſtücke um 25 Prozent ſteigen würde, lediglich infolge Erſparnis von Hypotheken⸗ zinſen und ohne Vermehrung der Einnahmen. Es erſcheint daher höchſte Zeit, daß ſich der ſtädtiſche Grundbeſitz nach dem Vorbild des ländlichen Grundbefitzes zuſammenſchließt, um mit vereinten Kräften die Einführung einer Abnutzungsgebühr auf Gold zu erreichen, die, was ſelbſt die Gegner zugeben müſſen, keine Nachteile für das deutſche Volk, wohl aber ungeheure Vorteile für alle durch Arbeitsloſigkeit oder durch Handelskriſen geſchädigten Kreiſe mit ſich bringen würde. Man muß be⸗ denken, daß ſich in dem Zentralausſchuß der halbſtaatlichen Reichsbank, der über alle dieſe Maßnahmen zu beraten hat, nur Bankiers befinden, die naturgemäß nur für hohe Zinſen. Intereſſe haben. Es erſcheint angebracht, daß der Haus⸗ und Grundbeſitzerſtand mit ſeinem gewaltigen Beſitz über ganz Deutſchland danach trachtet, auf den ſtaatlichen Mechanismus Einfluß zu gewinnen, von deſſen richtigem und gerechtem Funk⸗ tionieren das Wohlergehen der unendlich großen Majorität des Volkes abhängt.(Lebhafter Beifall.)— An den Vortrag knüpfte ſich eine längere Beſprechung. Nus Stadt und Land. » Mansheim, 18. Jufi 1911. * Der evangeliſche Arbeiterverein Mannheim hielt am ver⸗ gangenen Sonntag im Schützenhauſe in Feudenheim ſein dies⸗ jähriges Gartenfeſt ab, das ſehr gut beſucht war und alle Teilnehmer hochbefriedigte. Für Unterhaltung und ſonſtige Kurz⸗ weil waren von dem rührigen Vorſtand die beſten Anordnungen getroffen. * Die Beſtrebungen der Deutſchen Geſellſchaft für Kauf⸗ manns⸗Erholungsheime finden in ganz Deutſchland in immer größerem Maße Anklang und ſind auch bereits aus Baden eine große Zahl von Mitgliederanmeldungen erfolgt. U. a, iſt die Firma M. A. Strauß, Karlsruhe, mit einem Beitrag von M. 1000 beigetreten. Außer den M. 70 000 deee die ind in den letzten Tagen noch folgende Stiftungen hinzugekommen: Geh. Kom⸗ merzienrat Ludo Mayer⸗Offenbach M. 10 000, Metallgeſellſchaft und Metallbank Frankfurt a. M. M. 10 000, E. Breuninger⸗ Stuttgart M. 5000, Geh. Kommerzienrat Heichelheim⸗Gießen M. 5000, Frau Bredenberg⸗Albert⸗Wiesbaden M. 10 000, „Union“ Fabrik Chemiſcher Produkte⸗Stettin M. 5000, J. Schilgen⸗Emsdetten M. 5000, Carl Simon Söhne⸗Kirn Mark 5000, Kommerzienrat Rüping⸗Wiesbaden M, 5000, Fr. Sack i. Fa. Rudolph Sack⸗Leipzig⸗Pl, M. 5000. Dieſe Stiftungen ſind teils ohne die Bedingung irgendwelcher Gegenleiſtung ge⸗ Hährt, teils aber machen die Stifter von der ſehr bemerkens⸗ werten ſatzungsmäßigen Einrichtung der Deutſchen Geſellſchaft Gebrauch, wonach den Angeſtellten der Stifter bei Stiftungen von M. 10000 alljährlich 100 koſtenfreie Verpflegungstage(bei M. 5000 50 Tage) zuſtehen. Die Angeſtellten haben dabei die freie Wahl unter fämtlichen Heimen der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe hochherzigen Beiſpiele ſozialen Sinnes recht lebhafte wei⸗ tere Nachfolge in den Kreiſen von Induſtrie und Handel fänden. * Unentgeltliche Abgabe von Kaffee. Ueber den Umfang der bor Jahren Hegonnenen unentgeltlichen Abgabe von Kaffee an Arbeiter und Beamte des Fahrdienſtes der Großh. Staatseiſen. bahnen gibt der ſoeben erſchienene Jahresbericht der General⸗ direktion intereſſante Auskunft. Von den Ende des v. J. in b geweſenen 26 Eiſenbahnkautinen And 11 mit Einrich⸗ gr 3. Seite. tungen zur Selbſtherſtellung von Sodawaſſer und Limonaden e gerichtet, desgleichen auch die Hauptwerkſtätte. Von dieſen Herſtellungsſtellen wurden 317542 Flaſchen Sodawaſſer und 1 488 487 Flaſchen Limonaden abgegeben. Der Geſamtgelbaufwand betrug im Jahre 1910 rund 38 700 M. 2 * Eine ſträfliche Unart der Kinder iſt das Beſchreiben Häufer, Bretterzäune uſw. mit Kreide, Buntſtift und dergleichen Sie tritt beſonders in der Nähe von Schulhäuſern in Erſch nung. Die Kinder denken in ihrer Einfalt, die oft recht bedenkli Erzeugniſſe hervorbringt, nicht daran, welchen Aerger und Ber⸗ druß ſie mit ihrem an Sachbeſchädigung grenzenden Treiben den Hausbeſitzern bereiten. Auch auf die Straßengänger wirk ſcheußliche Verunziererei ärgerniserregend. Eltern und Lehrez als die berufenen Hüter der Jugend, ſollten daher kein J unverſucht laſſen, den Kindern das Verwerfliche ihres Hande klar zu machen und ſie davon abzubringen. Rheinfähre Oppau⸗Sandhofen. Man ſchreibt uns: W̃ wir uns recht erinnern, ſo wurde vor den Oſterfeiertagen regelmäßiger Rheinfährbetrieb für die Intereſſenten aller K gorien wie Landwirte, Arbeiter, Spaziergänger, Geſchäfts mit und ohne Fahr⸗ und Fuhrwerk, mit und ohne Tiere kündigt. Bezüglich des Perſonenverkehrs hat uns dieſe Ankün digung im großen und ganzen nicht getäuſcht. Was dagegen di Beförderung von Tieren und Fuhrwerk ete. betrifft, ſo iſt das zu Aufnahme von Fuhrwerk, Arbeitsgeräten und Tieren nöt Fahrzeug bis jetzt in dem angeprieſenen modernen Ponton⸗Fa zeug nicht ſichtbar geworden und iſt die bei Beginn der Heuernte hilßsweiſe in Wiederbetrieb genommene alte Fähre wieder ein⸗ gezogen, nachdem ſie inzwiſchen wiederholt ſtill lag. Wenn, vorgekommen, Karawanen von Fuhrwerk vergeblich auf die Ue fahrt warten, und ſchließlich nach nutzlos verbrachter Zeit den großen Weg über die Rheinbrücke nehmen müſſen, ſo entſteh die Beteiligten die ernſte Frage, von wem eigentlich dieſer un haltbare Zuſtand verſchuldet wird und wie lange derſelbe fortdauert. Soweit das Privatintereſſe in Frage kommt, neben dem Geldbeutel des Einzelnen noch die Gemeinde hierin ein gut Teil zu tun verpflichtet ſind, werden die Beſchwer den gegen ſich ſelbſt und gegen die Gemeindebehörden zu richte ſein. Anders aber verhält es ſich mit dem öffentlichen Intere Dasſelbe liegt zweifellos in beſtimmter Bedeutung vor ſind in dieſer Beziehung die Kgl. Fluß⸗ und Verwaltungsbel den berufen, energiſch einzugreifen. Der wunde Punkt der Mangel eines geſchloſſenen Vorgehens zu ſein ode eine ebenſo tiefſitzende wie unverſtändliche Intereſſeloſigkei am meiſten in Betracht kommenden Gemeinde. Die Beteilig können es nicht länger bei der Entſchuldigung des Fuhrun nehmers über große Betriebskoſten und geringe Gebührene nahmen bewenden laſſen und hoffen zuverſichtlich auf baldige! ausreichende Abhilfe. 5 * Dampferfahrt nach Worms. Aus evangeliſchen Bun kreiſen ſchreibt man uns:„Der Sommer iſt hart vor der T der Winter iſt vergangen— ſo ſang Luther einſt, als der gen der Reformation anfing, ſein Sonnenlicht zu verbrei ſoll beginnen. Dazu holt man ſich die Kraft da, machtvoll, jugendkräftig verblühte: in Worms, an der würdigen heiligen Lutherſtätte, wo Luther, der Held des G. wiſſens, ſein„Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders“, ſprach um, ihr Proteſtanten, auf nach Worms, der alten und Lutherſtadt! Beteiligt Euch in Maſſen an der gi ferfahrt, welche der Evangeliſche Bund am kommende mittag veranſtaltet und wozu näheres im heutigen In erſichtlich iſt. Die Huldigungsfeier am Lutherdenkm redner Herr Stadtpfarrer Eckel⸗Lampertheim— u Proteſtanten mit einem Schlage zuſammenſchweißen! In Lu dem größten Manne unſerer Geſchichte, dem Vater unſeres geliſchen Glaubens Finden wir uns alle wieder zuſammen * Verkehrsverſchiebungen in der Vorderpfalz. Man ſe uns: Im Laufe der nächſten Jahre werden im Gebiete der ziſchen Rheinebene erhebliche Verkehrsſchie gen ſtattfinden, deren einſchneidenſte wahrſcheinlich durch die vörſtehende Erbauung der elektr. Straßenbahn Ludwig fen⸗Oggersheim⸗Bad Dürkheim hervorgerufe Da die Motorwagen dieſer künftigen Linie vom Me Mannheim über die Rheinbrücke und Ludwigshafen b Dürkheim durchlaufen werden, ſo wird ſich vorausſichtlich ei waltiger Perſonenverkehr gus den beiden Rheinſtädten n Dürkheim und Umgebung ergießen, da ihnen das Haardtg durch dieſe neue Linie erheblich näher gerückt iſt und der Be dadurch billiger und auch minder wohlhabenden Bevölker ſen ermöglicht wird, Für Neuſtadt dürfte durch die n ßenbahn eine nicht zu überſehende neue Situgtion ge cha den, da ſie wahrſcheinlich die für Neuſtadt ohnehin imm rer werdende Konkurrenz des Arſenbades Dürkheim ſe In Neuſtadt wird deshalb der Wunſch immer dring — 25 Aus zurückgewieſenen Stücken. Dem Dramaturgen des Halleſchen Stadttheaters wurde, wie dem B. T. berichtet wird, vor kurzer Zeit ein patriotiſches Feſtſpiel zur Prüfung einge⸗ reicht, für deſſen Schluß der Dichter als Apotheſe ein Gruppen⸗ bild vorſchreibt, in dem Kaiſer Wilhelm, umgeben von ſeinen Paladinen, zu ſehen ſein ſoll. Dann heißt es weiter:„Die Sonne geht auf und ergießt ihr Licht in ſchwarz⸗weiß⸗ roten Strahlen über die Bühne und den ganzen Zuſchauer⸗ raum.“ Weiße Strahlen ſind ganz etwas Natürliches; rote Strahlen anzufertigen iſt auch nur ein Kinderſpiel, wie aber, um den Patriotismus vollſtändig zu machen, die ſchwarzen Strahlen ge⸗ macht werden, das iſt das große Geheimnis. Wie ſeltſam ſich die Bretterwelt überhaupt in den Köpfen mancher Autoren malt, iſt aus einem Drama„In großer Zeit“ zu erſehen, das derſelbe vielgeprüfte Dramaturg auf ſeinen litera⸗ riſchen Gehalt hin zu unterſuchen hatte. Da beißt es: 5. Bild. „Die Schlacht“. Szene. In mittlerer Tiefe der Bühne eine hügelige Erhöhung, die mit drei bis fünf franzöſiſchen Geſchützen beſetzt iſt, aus denen fortwährend gefeuert wird. Vor der Bat⸗ terie ſind Erdwälle aufgeworfen, hinter denen franzöſiſche In⸗ ſanterie liegt und in derſelben Richtung feuert. Eine Granagte ſchlägt in ein Geſchütz ein, das eine Rad wird zertrümmert. Mehrere Mann der Geſchützbedienung fallen oder werden ver⸗ wundet. Wie lange ſtubdieren die deutſchen Studenten? Ueber den Zeitraum von 1899—1909 ſind Erhebungen über die Studien⸗ dauer unſerer Studenten angeſtellt worden. Wie nach den L. N. N. die vom Kgl. preußiſchen Statiſtiſchen Landesamt heraus⸗ gegebene Statiſtiſche Korreſpondenz mitteilt, haben in dieſem Zeitraum mit der geringſten zuläſſigen Studiendauer ihr Stu⸗ dium beendet: von je 100 Studierenden der evangeliſchen Theo⸗ logie nach 6 Semeſtern 21,2; der katholiſchen Theologie 40,2, der Jurisprudenz 50,7; der Medizin nach 10 Semeſtern 403; der Philologie nach 6 Semeſtern 7,5; nach 7 Semeſtern Semeſtern 26,8. Hieraus ergibt ſich, daß nur der kleiner der Studenten die vorgeſchriebene kürzeſte Studiendaue hält. Weiter wurde berechnet, daß die durchſchnittl des Aufenthaltes auf der Univerſität für Theologi meſter für Jurisprudenz 7,2, für Medizin 13,6, für d und Hiſtoriker 10,2 Semeſter beträgt. Hierbei ſind all⸗ denten, auch die bemooſten Häupter in Rechnung gezogen, folgedeſſen dürften die Zahlen etwas zu boch gegrlffen ſeir Fortlaſſung der alten Semeſter kann man die normale dauer bei der Theologie auf 74, bei der Jurisprudenz bei der Medizin auf 11, der Philologie auf 9, der M und Naturwiſſenſchaft auf 8,9 angebe. Heidelberger Muſikakademie. günſtige Eindrücke von der Tätigkeit Lehrenden und Lernenden hinterließ bas geſtrige zweite öff „Pathetique zeigte ſchon eine ſtark perſönliche Note der Mufikalität der Interpretin ein ehrendes Zeugn In den Abegg⸗Variationen von Schumann war de 4. Seite. weneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 18. Juli. bereits konzeſſionierte elektr. Straßen b ahn Neuſtadt⸗ Edenko ben⸗Landau nun endlich in Bau genommen wird, nachdem die Borarbeiten ſchon Jahre hindurch gehen. Neuſtadt verſpricht ſich dadurch einen innigeren geſchäftlichen Kontakt mit den Weinorten zwiſchen Speyerbach und Queich. Da zur Zeit noch das Zwangsenteignungsverfahren durchzuführen iſt, wird der Bau Vbahrſcheinlich erſt 1912 begonnen werden. Eine offene Frage iſt immer noch, ob die Kleinbahn Ludwi gshafen⸗Dann⸗ ſtadt Meckenheim nach Haßloch oder Neuſtadt verlängert bvwerden wird. Deidesheim bemüht ſich lebhaft um eine Kleinbahn⸗ linie Deidesheim⸗Meckenheim⸗Haßloch. Auch von der Art, wie dieſe Kleinbahn von Meckendeim weitergeführt wird, hängt für Neuſtadt mehr ab, als manche Stellen bisher annehmen, zumal Neuſtadt eine eifrige Konkurrenz auf allen Seiten erwachſen iſt denn auch Landau und Kaiſerslautern machen eine ſeit einiger Zeit ſehr glück⸗ liche Verkehrspolitik. In weiterer Ferne ſteht noch das elektr. Straßenbahn Projekt Landau Bergzabern⸗ VWeißenburg i. E. Dem ſüdlichſten Teile der Pfalz wird durch gden bevorſtehenden Bau der Wieslautertalbahn von Weißenburg gaus ein neues Hinterland erſchloſſen.— Ungeklärt ſind bisher eelektr. Straßenbahnprojekte, die Speyer mit Baden und Lud⸗ wigshafen zu verbinden bezwecken. Heiße Tage— kühle Zimmer. Je näher wir den Hunds⸗ tagen kommen, deſto mehr ſteigt diesmal die Temperatur. Das Bedürfnis, eine kühle Wohnung zu haben, iſt bei denjenigen beſonders groß, die nicht in der Lage ſind, eine Reiſe anzutre⸗ ten Man kann ſich zuweilen davon überzeugen, daß Wohnungen ſehr kühl ſind, trotzdem ſie den Strahlen der Sonne mehr aus⸗ geſetzt ſind, als andere, die durchaus den Eindruck von warmen AuVNimmern erwecken. Die Löſung der Frage nach einer kühlen WMWobhnung iſt lediglich in der Art zu lüften zu ſuchen. Will man ðtdN kühle Zimmer haben, dann muß man die Hitze der Außentem⸗ peratur mit der Temperatur im Zimmer vergleichen. Wenn der Wärmeſtand in den geſchloſſenen Räumen höher iſt als der Ddraußen, dann wird es ſich empfehlen, die Räume geöffnet zu halten, und die Außentemperatur hereinzulaſſen. Bei dem war⸗ men Wetter, das wir augenblicklich haben, und dem Stande des Barometers nach noch längere Zeit haben werden, iſt aber die Temperatur im Freien höher als die in den Zimmern. Alſo muß man die Außentemperatur ausſperren. Natürlich darf die Liüftung der Wohnung darunter nicht leiden. Man wird alſo dies Morgens die Fenſter ſo lange offen halten, bis die Sonne kommt. Nachts öffne man alle Flügel der Fenſter und laſſe in den Räumen, in denen niemand ſchläft, einen ordentlichen Durchzug eintreten. Die bewegte Luft kühlt die Zimmer außer⸗ rdentlich, und die behalten dieſe kühle Temperatur, wenn ſie dies Morgens rechtzeitig geſchloſſen werden. Man laſſe Sonnen⸗ gardinen und Jalouſieen herab und ſperre die Wärmeſpenderin auf dieſe Weiſe aus. Nicht alle Menſchen können dasHalbdunkel, elches eintritt, wenn die Jolouſieen heruntergelaſſen ſind, ertragen. Nur zu oft hört man die Klage, daß dieſes Dämmer⸗ icht ungünſtig auf die Nerven einwirke. In dieſem Falle iſt die eſundheit der Kühlhaltung der Räume ſelbſtverſtändlich vor⸗ Uziehen, und dann wird man zu einem anderen Mittel grei⸗ n, um die Zimmer kühl zu geſtalten. Große Becken mit Waſſer werden da aufgeſtellt, wo der ZJußboden eine Sprengung mit dem erquickenden Naß nicht geſtattet. Durch das Verdunſten des Waſſers wird dem Raume Wärme genommen und es tritt eine erkliche Abkühlung ein. Kann man den Fußboden ſprengen, , welche gleichfalls durch das Verdunſten etſteht. In manchen odernen Eßzimmern befindet ſich der Eisſchrank unweit des üffets, iſt ſo ausgeſtattet, daß er als Zimmermöbel durch⸗ gehen kann. Man wird beobachten, daß der Eisſchrank durch ſeine Anweſenheit gleichfalls die Temperatur des Raumes kühlt. Wo alſo intenſiv gearbeitet werden muß, und da, wo die Arbei⸗ tenden unter der Hitze leiden, iſt eine Abkühlung des Zimmers durch das Vorhandenſein von einigen Stücken Eis leicht zu er⸗ möglichen. Namentlich um die Mittagszeit wird ſich die an⸗ genehme kühlere Luft ſehr wohl bemerkbar machen. Da das is leicht ſchmilzt, muß man Mittel anwenden, um dieſen Pro⸗ zeß etwas aufzuhalten. Das geſchieht, indem man dem Gefäß, uo man das Eis aufbewahrt, Salz beimengt, oder aber, indem man den Eisblock mit einem Stück Zeitungspapier ordentlich umtwickelt. Die Schlafzimmer laſſen ſich dadurch kühl halten, daß man die Waſchgefäße mit friſchem Waſſer vor dem Schla⸗ fengehen füllt und die Fenſter weit öffnet, um der Nachtluft Eingang zu verſchaffen. So ſollten auch die Kinderzimmer ge⸗ ihlt werden, da die Kinder ebenſo wie die Erwachſenen unker er Hitze leiden. * Die Heidelbeerernte nähert ſich im Odenwald ihrem Ende. Der Ertrag hätte ein bedeutend beſſerer ſein können, wenn nicht hrend der Blütezeit der Hagel ziemliche Verluſte gebracht ätte. * Die Kirſchenernte fällt überall ſehr gut aus. Bei dem ſeſtzug des ſeine Fahnenweihe haltenden Militärvereins von Fickenhauſen(Württ.) ſah man eine kün ſtliche teſentraube aus Kirſchen im Gewicht von 140 Pfd. Die Kirſchenernte iſt in Württemberg ſo reich, daß man wegen des Fehlens an Arbeitskräften die Bäume den Vögeln über⸗ lität das Liſztſche Stück am beſten, das er mit Temperament und Bravour zu beſter Wirkung brachte. Aber auch die Aus⸗ ührung der beiden Chopinſchen Werke, namentlich der ent⸗ ckenden Berceuſe, geſchah mit einer Ruhe und Sicherheit, it einer ſolch warmblütigen Auffaſſung, die allen Zauber hopinſcher Klaviertonpoeſie zu vollkommener Geltung ge⸗ angen ließ. Wenn gegenüber dieſen Leiſtungen die Wiedergabe von Frln. ſabeth ͤNeumaun, welche den Abend mit Beethoben's E⸗-moll Konzert einleitete, etwos zurückſtand, ſo bot dieſe Dame, nachdem ne anfängliche Befangenheit überwunden war, immerhin eine t anerkennenswerte Leiſtung. Insbeſondere das Largo wurde mit gutem Ausdruck zu Gehöre gebracht. In der Arie der Marie aus Lortzing's„Waffenſchmied“ ver⸗ chte ſich Frlu. Berta Roß nicht ohne Erfolg. Zu rühmen iſt Deutlichkeit der Textbehandlung. Die Töne dürfen aber an üdung und Reſonanz namentlich in den oberen Lagen noch ge— innen. Frln. Anne Böckel ſpielte den 1. und 2. Satz des Violinkon⸗ es von Bruch. Der Ton hat an Adel und Größe, der Vortrag Geſchmack und Empfinden gewonnen. Leider war die Intona⸗ on vorübergehend getrübt. Wieviel hiervon auf Verſtimmung des Inſtrumentes zurückzuführen iſt, entzieht ſich meiner Kennt⸗ 8. Den Part des 2. Pianoforte im Beethoven'ſchen Konzerte wie ſämtliche Begleitungen hatte Herr Direktor Voß übernommen und entledigte ſich ſeiner Aufgabe in bekannt künſtleriſcher Weiſe. ck. Von der Heidelberger Univerſität. Der Direktor der Heidel⸗ berger Univerſitäts⸗Frauenklinik, Prof. Dr. med. Karl Menge einen Ruf als Nachfolger von Geh. Rat Fritſch an die Univer⸗ in Boun erhalten. Prof. Dr. Menge genießt einen gleich uten Ruf als Forſcher wie als Operateur. 92 ſo bewirkt das natürlich auch eine Herabſetzung der Tempera⸗ *Vom Schwarzwald. Die heißen Tage haben den maſſen aus der Nordoſtſeite des Feldbe rgs erheblich zugeſetzt. Wenn die warme Witterung noch längere Zeit anhält, wird der Schnee in den Zaſtler Halden bald verſchwinden. In manchen Jahren ſind es nur wenige Wochen, an welchen die betreffenden Stellen ganz ſchneefrei ſind. Der Touriſtenverkehr auf den Bel⸗ chen iſt infolge des herrlichen Wetters ein ſehr reger geworden. Namentlich ſind es ſehr viele Studierende von Freiburg und Heidelberg die im Hotel Aufenthalt genommen haben. Mitte dieſer Woche erhielt das Belchenhotel unerwartet Einquartierung von einer Abteilung des Müllheimer Infanterieregiments Nr. 142. Zwei Offiziere und 18 Mann machten im Benehmen mit einer andern auf dem Feldberg ſtationierten Abteilung nächtliche Uebungen mit Scheinwerfern. Schnee⸗ Rammunalpolitiſches. * Ueber kommunale Hankwerksförderung bringt die„Köln. Volksztg.“ einen längeren Artikel, in dem ſich u. a. folgende ſehr zutreffende Stelle befindet: Das Handwerk erwartet weiter von der Kommunalverwaltung, ſoweit ſie Inhaberin von Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerken iſt, Ermäßigung der Preiſe für Kraftgas und elek⸗ triſche Energie, als Großabnehmer haben ſie darauf einen An⸗ ſpruch, ſie verlangen aber auch, daß ihnen bei Betriebsverbeſſerun⸗ gen, namentlich auch bei Einführung elektriſcher Kraft nicht un⸗ nölige Auflagen gemacht werden, die die Betriebsverbeſſerun⸗ gen vielfach verleiden. Es ſoll z. B. ſtädtiſche Elektrizitätswerke geben, die aus der Aufſtellung der Zähler und der Abnahme der Motore noch einen erheblichen Gewinn erzielen. Das Handwerk erwartet ſchließlich von den Kommunalverwaltungen im Gegenſatz zu der bisher gekennzeichneten aktiven auch eine gewiſſermaßen paſſive Förderung. Es erwartet, daß die Verwaltungen, ſoweit dies nicht im Intereſſe der öffentlichen Ordnung unbedingt nötig iſt, auf Einrichtung eigener Handwerksbetriebe verzichten. Das Handwerk hat kein Verſtändnis dafür, wenn die Kommunalver⸗ waltungen dazu übergehen, eigene Anſtreicher⸗, Buchbinder⸗, Satt⸗ ler⸗, Schmiede⸗, Schloſſer⸗ uſw. Werkſtätten einzurichten, oder mit Dingen Handel zu treiben, die der Handwerker bei ſeinen Arbeiten mitzuliefern gewohnt war(z. B. Lampen, Kochapparate, Motore). Insbeſondere das Inſtallateurhandwerk führt ſeit Jahren Klage über die ſogenannte Stadtkonkurrenz, und die offizielle Vertretung des Handwerks, der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, hat ſich mit dieſen Dingen ſchon befaſſen müſſen. Auch den Ver⸗ zicht auf die hier und da noch üblichen Leiſtungs⸗ und Lieferungs⸗ monopole erwartet das Handwerk von den Kommunalverwaltun⸗ gen. Gerade in der letzten Zeit iſt in dieſer Hinſicht noch von den Inſtallateuren bittere Klage geführt worden bei der Einrichtung von Ueberlandzentralen. Die Inſtallateure fühlen ſich ſtark ge⸗ nug, die erforderlichen Inſtallationen ſelbſt auszuführen, für In⸗ ſtallationsmonopole haben ſie kein Verſtändnis. Ueber Lieferungs⸗ monopole beklagen ſich vielfach die Buchdrucker, die Schneider und die Schuhmacher, ſie erwarten abwechſelnde Heranziehung auch der kleineren Handwerksbetriebe. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. 10. Verbandstag der Buchbindermeiſter Badens. dt, Karlsruhe, 16. Juli. Mit einem Ehrenabend für die auswärtigen Gäſte wurde am Samstag abend im Koloſſeum die Tagung eröffnet. Am Sonn⸗ tag morgen fand im Rathausſaale die eigentliche berufliche Tagung ſtatt, die aus allen Teilen des Landes ſtark beſucht war. Der Vorſitzende des Verbandes Washauſen⸗Karlsruhe begrüßte die Vertreter der verſchiedenen Verbände, der Regierung und die Standesgenoſſen in herzlichen Worten und hieß ſie ebenſo will⸗ kommen. Begrüßende Worte ſprachen ferner der Vertreter der Regierung Ing. Bucerius vom Landesgewerbeamt, der Se⸗ kretär der Handwerkskammer Karlsruhe Dr. Loth, namens der Karlsruher Innung Obermeiſter Hofmann, Kallmann⸗Würzburg, Vertreter des Bundes deutſcher Buchhändler und gleichzeitig der Buchbindermeiſter Bayerns, Stot⸗Göppingen als Vertreter des Württembergiſchen Verbandes. Dieſer überreichte eine prachtvolle Blumenſpende. Der Vorſitzende gibt bekannt, daß bei dem geſtri⸗ gen Ehrenabend eine Reihe verdienter Mitglieder ehrend aus⸗ gezeichnet wurden. So wurden Kaſſierer Breithaupt⸗Karlsruhe zum Ehrenkaſſier, die Herren Ebbecke, Dobler⸗Karlsruhe, Dief⸗ fenbacher⸗Mannheim(Vorſitzender des Bezirksverbandes Mannheim⸗Heidelberg) und Stotz⸗Göppingen zu Ehrenmitgliedern ernannt. Weitz⸗Darmſtadt überbrachte die Grüße des Heſſiſchen Verbandes, Glafey⸗Kaiſerslautern die des Pfälziſchen Verbandes, Schneider⸗Biſchweiler die des elſ.⸗lothr. Verbandes. Namens des Verbandes Deutſcher Papier⸗ und Schreibwarenhändler ſprach Herr Beißer⸗Heidelberg. Eine Reihe von Glückwunſchſchreiben wird bekannt gegeben. Das Protokoll der letzten Verbandstagung in Kaiſerslautern wird in großen Zügen verleſen. Der Vorſitzende geht dann auf die handwerksförderliche Tä⸗ tigkeit des Verbandes ein und betont, daß manche Vorteile er⸗ rungen worden ſeien. Die Gr. Regierung laſſe es an Entgegen⸗ kommen nicht fehlen. Wenn ſie ihre berechtigten Wünſche weiter berückſichtigt, ſei ihr der Dank der Buchbindermeiſter ſicher. Die Wohlfahrtseinrichtungen des Verbandes, ſo die Krankenkaſſe im Kammerbezirk, entwickeln ſich günſtig und ſeien zu empfehlen. Mit 70 Kollegen wurde der Verband gegründet und zühlt gegen⸗ wärtig 294 Mitglieder, davon treffen auf den Bezirksverband Mannheim⸗Heidelberg 78, Karlsruhe 80, Freiburg 79 und Kon⸗ ſtanz 57 Mitglieder. Und zwar lauter eingeſchriebene, keine, die nur auf dem Papier ſtehen. Die Kaſſenverhältniſſe ſeien trotz des niederen Beitrages, der nach Abzug für das Verbandsorgan uſw. nur noch 2 M. betrage, ſehr günſtig. Es könne ſogar ein Sparbuch vorgelegt werden. Daraus gehe hervor, daß in den 10 Jahren, die der Verband beſteht, haushälteriſch gewirtſchaftet wurde. Der Vorſitzende ſpricht hierauf über die Schulbuch⸗ und Hefteangelegenheiten. Der Verband hat nach dem Vorbild anderer Organiſationen einen Preistarif geſchaffen, um den ſich be⸗ ſonders Herr Kollmann⸗Würzburg verdient gemacht hat. Dieſer hebt die Vorzüge der Errungenſchaft hervor und kommt zu dem Schluß, daß hier eine ganz vorzügliche Grundlage geboten worden iſt. Schließlich überträgt er den ihm vom Vorſitzenden erſtatteten Dank auch auf die Mitarbeiter, Ein Antrag des Bezirksverbands Mannheim⸗Heidelberg auf Heraufſetzung der Lehrzeit von 3 auf 3½ Jahr.e wird lebhaft beſprochen. Böhm⸗Mannheim ſagt u. a. in ſeiner Begründung, daß nach Abzug der Zeit zum Beſuch der Fortbildungsſchule uſw. zur Ausbildung der Lehrlinge nur noch 2½ Jahre übrig blieben. Es äußern ſich zu dieſem Gegenſtand Hagiſch⸗Heidelberg, Dr. Loth, Böhm ⸗Mannheim, Schneider⸗Biſchweiler, Winkler⸗Heidelberg. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, den Vorſtand zu ermächtigen, die 4 Handwerkskammern zu veranlaſſen, die Lehrlingszeit in gewünſchtem Sinn auszu⸗ dehnen. Der Kaſſierer gab den Voranſchlag für 1912 bekannt. — bewilligt. Als Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt: Was⸗ hauſen, der ſich nach allgemeinem Drängen wieder entſchloß, 1 Vorſitzender zu bleiben, Ebbecke und Breithaupt, alle in Karls⸗ ruhe. Der Senior des Verbandes, Dobler⸗Karlsruhe, nahm nicht mehr an. Als Ort der nächſten Tagung wurde Lahr beſtimmt. Auf Wunſch des Bezirksvereins Mannheim⸗Heidelberg ſollte eine — ſchließung lag vor. Der Vorſtand riet mit Bezug auf die letzten Vorgänge, abzuwarten und keinerlei Stellung zu nehmen. Die Verſammlung erklärte ſich damit einverſtanden. Nach einigen ge⸗ ſchäftlichen Mitteilungen ſchloß der Vorſitzende gegen 2 Uhr die Verſammlung, die um ½11 Uhr begonnen hatte. Die Teilnehmer der Tagung waren ſehr befriedigt. Aus dem Großherzogcum. *Hohenſachſen bb. Weinheim), 17. Juli. Bei der am Samstag hier ſtattgefundenen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeit⸗ herige Bürgermeiſter Stöhr mit 115 Stimmen wiedergewählt. Der Gegenkandidat Gemeinderat Philipp Reinhard erhielt 31 Stimmen. Auf den Kandidaten der Arbeiter, Wirt Nikolaus Schwöbel 1 fielen 28 Stimmen. Abgegeben wurden 176 giltige Stimmen. Weinheim 18 FJuli. Durch Staatsminiſterialenk⸗ ſchließung iſt auf Grund des§ 31 des Enteignungsgeſetzes aus⸗ geſprochen worden: 1J. daß die zur Erweiterung des Güterbahn⸗ hofs in Weinheim und zur Herſtellung einer Ueberführung der Mannheimerſtraße in Weinheim erforderlichen Grundſtücke auf den Gemarkungen Weinheim und Lützelſachſen nach Maßgabe der in der Tagfahrt vom 1. April 1911 offengelegenen Pläne, Beſchreibungen und Verzeichniſſe in dem darin angegebenen Um⸗ fang an den Großh. Landesfiskus, Eiſenbahnverwaltung(Main⸗ Neckar⸗Eiſenbahn) gegen vorherige Entſchädigung abzutreten ſeien; 2. daß die Friſt zur Einleitung des Entſchädigungsver⸗ fahrens auf 2 Wochen feſtgeſetzt werde. Pforzheim, 18. Juli.(Priv. Tel.) Wie der „Pforzheimer Anzeiger“ aus Dietlingen(Amt Pforzheim) meldet, brach dort heute vormittag 8 Uhr in dem Hauſe des Schreinermeiſters Schwarz Feuer aus, das raſch um ſich griff. Bis jetzt ſind dem Feuer 4 Häuſer und 4Scheunen zum Opfer gefallen. Der Umſtand, daß die Mehrzahl der Ein⸗ wohner draußen auf dem Felde mit der Ernte beſchäftigt war, erſchwerte die Löſcharbeiten. Die Feuerwehr der Umgegend iſt zur Hilfeleiſtung aufgeboten. Menſchenleben ſind nicht zu be⸗ klagen. oc. Adelsheim, 14. Juli. Ueber die 66. Jahres⸗ verſammlung des Bad. Hauptvereins der Guſtav Adolf⸗Stiftung, die unter ſehr reger Beteiligung vom 10.—12. Juli hier abgehalten wurde, wird uns geſchrieben: Die Tagung wurde eröffnet durch einen Begrüßungs⸗ abend, zu dem bereits Vertreter aus allen Gegenden des badiſchen Landes erſchienen waren. Die SHaupt⸗ verſammlung genehmigte den aufgeſtellten Unter⸗ ſtützungsplan. Auf Grund des Voranſchlags konnten 7533 Mark an 71 außerbadiſche(zumteil außereuropäiſche), 32 155 Mark an 92 badiſche Diaſporagemeinden verteilt werden. Der durch die Brandkataſtrophe ſo ſchwer geſchädigten Gemeinde Engen wurde die Gabe des badiſchen Guſtav Adolf⸗Frauen⸗ vereins in Höhe von 1055 Mark zugeſprochen. Des weiteren wurde über die Verteilung der Zinſen aus der Graf Rhena⸗ ſtiftung und der Zähringerſtiftung beraten. Der nächſte Feſt⸗ ort iſt noch nicht feſtgeſetzt; der Vorſtand wird noch darüber zu beſchließen haben. Von Großherzogin⸗Witwe Luiſe war wie alljährlich eine Abendmahlskanne und ein Kelch geſtiftet worden. Die Verſammlung war umrahmt durch mehrere gottesdienſtliche Feiern, bei denen u. a. die Vertreter der Hauptvereine aus Heſſen, aus der Pfalz, aus dem Elſaß und aus Württemberg ſprachen. Bei dem Feſtgottes⸗ dienſt erſtattete der Landesvorſitzende Pfarrer Zandt⸗ Konſtanz den Jahresbericht. Die Einnahmen ſind mit 45680 Mark gegen das Vorjahr etwas geſtiegen, Der bad. Verein hat nun ſchon über 2 Millionen aufgebracht, im ganzen deutſchen Verein, der bereits über 54 Millionen ge⸗ ſammelt und verwendet hat, beſitzt der bad. Verein nunmehr 14 Stimmen. Als Vertreter des Oberkirchenrats ſprach Dekan Wilckens. An den Großherzog und an Großherzogin Witwe Luiſe waren Begrüßungsdepeſechen geſandt worden, die herzliche Erwiderung fanden, ebenſo ein an Oberkirchen⸗ rat Dr. Zäringer geſandtes Telegramm. Den Abſchluß des Feſtes bildete ein Kirchenkonzert. )(Bühl, 16. Juli. Für die Errich eines Offiziers⸗ erholungsheims ſoll die Gemeinde 30 Hektar Wald am Plättig und Kohlbergfelſen und zwar die Hälfte käuflich, die andere Hälfte pachtweiſe zur Verfügung ſtellen. Ueber den Kaufpreis verlautet noch nichts beſtimmtes, doch ſoll derſelbe ſo geſtellt werden, daß die in Frage kommende Waldparzelle wirtſchaftlich betrachtet eine bedeutend höhere Rente abwerfen würde. Der Gemeinderat ſtimmt im Prinzip der Angelegenheit zu und eine baldigſt inzuberufende Sitzung des Bürgerausſchußes ſoll den Kauf möglichſt zum Abſchluß bringen. Bei dem Ankauf handelt es ſich um die kürzlich gemeldete Stiftung von Frau General Iſenbart, die für das Projekt die Summe von 2 Millionen ausgeworfen hat. )(Bühl, 13. Juli. Wie wichtig die Zuziehung eines Polizeihundes in Unterſuchungsſachen für Kriminalbeamte werden kann, zeigt nachfolgender Vorfall: In der Nacht vom 11. auf 12. Juli wurden an der Landſtraße Iffezheim⸗Söllingen etwa 30 Stück Obſtbäume teils abgebrochen, teils die Aſte herab⸗ geriſſen und die Bäume zugrunde gerichtet. Der Schaden, der den Staat betrifft, beläuft ſich auf mehrere 100 Mark Mit Hilfe eines Polizeihundes gelang es nun, 5 weniger gut beleumundete Arbeiter aus Biſchweiler i. Elſ. als Täter feſtzuſtellen. Sit haben die Tat eingeſtanden. Die Arbeiter waren zu Fuß nach Biſchweiler über Iffezheim gegangen. Der Polizeihund hatte ihre Spur gefunden, worauf die Feſtnahme herbeigeführt wurde. ):(Konſtanz, 17. Juli. Als der Wagen der Großher⸗ zogin Luiſe Samstag abend 349 Uhr auf der Fahrt nach der Mainau die Mainauſtraße paſſierte, geriet ein 7jähriger Knabe eines Taglöhners, der kurz vor dem Wagen noch über die Straße ſpringen wollte, unter die Pferde. Der Wagen wurde ſofort zum Stehen gebracht. Großherzogin Luiſe nahm den Knaben zu ſich in den Wagen und verbrachte ihn in das ſtädtiſche Krankenhaus. Der Knabe erlitt nur leichte Hautabſchürfungen. Die Großher⸗ Als Vergütung für die ſchriftlichen Arbeiteg warden 200 N zogin ließ in der Frühe des Sonntags über das Befinden deß Knaben Exkundigungen einziehen. Beſprechung über den Hanſabund ſtattfinden. Auch eine Ent⸗ 2 W . Mannheim, 18. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. — (Aus dem Linzgau, 16. Juli. Eine ſchwere Enttäuſchung erfuhr in der letzten Zeit der Oberlehrer der Volksſchule in Ueberlingen. Er wurde nämlich vom Oberſchulrat zum Rektor ernannt und kaum war dies ge⸗ ſchehen, wurde die Ernennung wieder zurückgenommen, weil an der Volksſchule in Ueberlingen keine Rektor⸗ ſtelle beſteht! )(Von der Donau, 13. Juli. Infolge der ſchon ſeit einiger Zeit anhaltenden Trockenheit iſt der Waſſerſtand der Donau ſehr ſchnell zurückgegangen. Zwiſchen Möhringen und Immendingen iſt das Donaubett ſchon an zahlreichen Stellen trocken gelegt, und ſeit einigen Tagen kommt von der Schwarz⸗ walddonau kein Tropfen Waſſer mehr über die Ver⸗ ſickerungsſtelle am Brühl. Die gänzliche Trockenlegung iſt in der Nacht zum 12. vollends zur Tatſache geworden. In den wenigen Tümpeln ringen Tauſende von Waſſertieren kleiner Art um ihr Leben. In der Nähe des großen Verſenkungstrichters am Hat⸗ tinger Weg hat ſich ſeit dem letzten Jahr mitten im Flußbett ein weiterer kleiner Trichter gebildet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Edenkoben, 17. Juli. Der Verband pfälz. Gewerbe⸗ vereine, der 72 Vereine mit 7500 Mitgliedern umfaßt, hielt geſtern hier ſeinen Verbandstag ab. Aus den Verhandlungen iſt folgendes zu entnehmen: Das Kapital für den Bau eines Erholungs⸗ heims für pfälziſche Handwerker iſt auf 20000 M. angewachſen. In der Frage der Lehrlingsfürſorge wurde die Sammlung der jugendlichen in Lehrlingsheimen oder Vereinen empfohlen. Zur Ueberlandzentrale wurde bei der Regierung beantragt, eine un⸗ parteiiſche Beratungs⸗ und Abnahmeprüfungsſtelle zu ſchaffen, welche die ausgeführten Inſtallationen nach den Verbandsvor⸗ ſchriften zu prüfen hat. Gerichtszeitung. :l Freiburg, 17. Juli. Wegen erſchwerter Amtsunter⸗ ſchlagung ſtand der 67jährige Landwirt K. F. Schmiedel von Grenzach vor den Geſchworenen. 32 Jahre lang hatte er den Poſten eines Gemeinderechners geführt, als bei einer Repiſion Unregelmäßigkeiten in der Kaſſe zutage traten. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß Schmiedel ſeit 1904 die Sume von 24 270 M. unter⸗ ſchlagen, die Bücher unrichtig geführt und die Monatsabſchlüſſe gefälſcht hatte. Der Angeklagte gab an, daß ihn ungünſtige wirt⸗ ſchaftliche Verhältniſſe zu den Unterſchlagungen getrieben hätten. Das Urteil lautet auf 9 Monate Gefängnis. Die Geſchworenen werden ein Gnadengeſuch unterſtützen.— Wegen Notzucht und Blutſchande begangen an der eigenen 25jährigen Schweſter wurde der 19 Jahre alte Dienſtknecht J. G. Malzner aus Freiamt⸗ Reichenbach zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. eeerrrrreeeeemeeee ——— ͤ—1ĩͤ— Sportliche Nundſchau. Auviatik. Ou) Donaueſchingen, 17. Juli. Der auf Einladung des Fürſten zu Fürſtenberg hier anweſende Abiatiker Fiedler— früherer Hauslehrer der Prinzen zu Fürſtenberg— machte heute früh kurz nach 6 Uhr mit ſeinem Eindecker zwei gelungene. Probeflüge. Die Landungen erfolgten nach kürzerer Fahrt über die Stadt in ungefähr 100 Meter Höhe jeweils im ſchönen, ruhigen Gleitfluge glatt und ohne jeden Defekt an der Flug⸗ maſchine. Die Hauptflüge ſollen nach Eintreffen des Fürſten am Mittwoch ſtattfinden. Schwimmſport. * Schwimmklub Salamander. Ein begeiſterndes Schauſpiel bot ſich vorgeſtern vormittag auf dem Neckar. 52 Mitglieder des Klubs ſtellten ſich um 10 Uhr ihrem Schwimmwart zu einer 5 Schwimmfahrt von der Reformſchule bis zur Jungbuſchbrücke. In 1 geordneten Viererreihen wurde die 2000 Meter lange Strecke Nur vier Teilnehmer verließen das Waſſer. Dieſe Schwimmfahrt ſtellte an die teilnehmenden Schwimmer eine nicht zu unterſchätende Anforderung, deren die zum Teil noch recht jugendlichen Schwimmer vollſtändig gewachſen waren. Dieſe Prüfung hat dem Schwimmklub Salamander die Gewiß⸗ heit verſchafft, daß er zu ſeinem am Sonntag, den 6. Auguſt ſtattfindenden Nationalen Wettſchwimmen und„Quer durch durchſchwommen. ſchicken kann. Pferderennen. in der diesjährigenRennſaiſon im öffentlichenRennen geritten und mindeſtens einmal als Sieger zurWage zurückgekehrt ſind, beträgt zurzeit 201 und liefert einen Beweis von der Ausdehnung des Herrenreitens in Deutſchland und in der deutſchen Armee, der die meiſten der erfolgreichen Rennreiter angehören. Die höchſte Charge unter ihnen bekleidet der freilich nicht mehr aktive Oberſt⸗ leutnant Freiherr von Reitzenſtein, der bei fünf Ritten 2 Sieger ſteuerte. Auch iſt die Charge der Stabsoffiziere noch durch vier Majore vertreten, von denen Major von Bülow mit 6 Siegen bei 12 Ritten an der Spitze ſteht; ihm folgen mit 2 Siegen bei 5 Ritten Major Graf von Montgelas von den Gardehuſaren und Major von Wuthenau von der ſächſiſchen Kavallerie vor Major Großkreußz, der zweimal in den Rennſattel ſtieg und einmal ſiegte. Die Charge der Rittmeiſter bezw. Hauptleute iſt unter den er⸗ folgreichen Herrenreitern 25 Mal vertreten die bekannteſten von ihnen ſind Rittmeiſter Keyſer von den ſächſiſchen Huſaren, der bei 30 Ritten 7 Mal ſiegte, der bayeriſche Rittmeiſter Fürſt Wrede(25 Ritte, 7 Siege), Rittmeiſter von Platen von den 24. Dragonern(43 Ritte, 6 Siege, Rittmeiſter von Nabenau 10¹ Ritte, 5 Siege), Hauptmann Woelki(7 Ritte, 3 Siege), Ritt⸗ meiſter von Roſenberg(9 Ritte, 2 Siege) und Rittmeiſter von Kayſer von den 12. Huſaren(20 Ritte, 1 Sieg). An der Spise der erfolgreichen Herrenreiter ſteht nach wie vor Leutnant Graf Holck von den 3. Gardeulanen, der bei hundert Ritten 27 Sieger ſteuerte, gefolgt von Herrn bon Weſternhagen 64 Ritte, 21 Siege), Leutnant von Moßner(75 Ritte, 17 Siege) und Leutnant von Egan⸗Krieger, der bei 61 Ritten gleichfalls 17 Sieger ritt. Von Tag zu Jag. — Opfer des Spielteufels. In Nimes er⸗ ſchoß der Veldpcten einer Verſicherungsgeſellſchaft 1 755 Frau, ſeine 18jährige Tochter und dann ſich ſeloſt. Die E10 liegt vermutlich in Börſen⸗ und Spielverluſten in Monte Carlo. — Selbſtmordverſuch eines Wahnſinni⸗ gen. Berlin, 18. Juli. Geſtern zog gegen 8 Uhr abends vor Garde⸗Dragonerkaſerne der 18jährige Lehrling der Zahn⸗ heilkunde G. plötzlich einen Revolver aus der Taſche und feuerte ſich einen Schuß in den Mund, offenbar in einem Anfall von Geiſtesſtörung. Schwer verletzt wurde er in ein Krankentzaus Vermeidung weiterer Monopole bei Errichtung einer elektriſchen Mannheim“ eine recht ſchöne Anzahl Mitglieder an den Start Die Zahl der erfolgreichen Herrenreiter in Deutſchland, die — Gattenmord. Marburg, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) In Ellhauſen ſchlug die Frau des Weißbinders Schmidt am Sams⸗ tag ihren Mann mit einem Scheit Holz. Der Verletzte iſt geſtern geſtorben. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. — Gerüſteinſturz. Jekaterinoslaw, 18. Juli. Beim Einſturz eines Baugerüſtes an einem Neubau wurden zwei Arbeiter getötet und fünf tötlich verletzt. ——— Letzte Nachrichten und CTelegramme. Duisburg, 18. Juli. Hier hat ſich ein blutiges Lie⸗ besdrama ereignet. Der 18jährige Eiſendreher Bieber ver⸗ folgte ſeit längerer Zeit die 16 Jahre alte, bei einem Bäcker⸗ meiſter bedienſte Gertrud Friemond mit Liebesanträgen, die aber von dieſer energiſch zurückgewieſen wurden. Als das Mäd⸗ chen jeder Annäherung aus dem Wege ging, teilte der ent⸗ täuſchte Liebhaber ihm mit, daß es ein blutiges Liebesdrama geben würde, wenn es ihn nicht erhöre. Geſtern erſchien er im Laden und gab mehrere Schüſſe auf das Mädchen ab. Tödlich getroffen brach dieſes zuſammen. Dann ſchoß ſich Bieber ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Das Befinden des Mädchens iſt hoff⸗ nungslos. * Amſterdam, 18. Juli. Mehr als 500 Holzauslader und Holzarbeiter legten die Arbeit nieder. Faſt ſämtliche Arbeit des Holzhandels ruht. Die Fuhrleute der großen Transportgeſell⸗ ſchaften nahmen die Arbeit wieder auf, beſchützt von Poliziſten und Soldaten. Hanſabund und Zeutralverband. * Remſcheid, 18. Juli. Der bergiſche Fabrikan⸗ tenverein, eine der ſtärkſten Organiſationen des weſtlichen Induſtriegebietes, mit weit über 200 bedeutenden Mitgliederfir⸗ men, beſchloß in einer geſtern abgehaltenen Vorſtandsſitzung, aus dem Zentralverbande deutſcher Induſtrieller, dem er bis⸗ her korporativ angeſchloſſen war, auszutreten. Der ber⸗ giſche Fabrikantenverein begründet ſeinen Austritt aus dem Zentralverbande damit, daß er die Haltung des Zentralver⸗ bandes gegen den Hanſabund nicht billigen könne; er ſpricht dem Hanſabund ſein Vertrauen aus. Die Spannung zwiſchen Frankreich und Spanien. * Paris, 18. Juli. Bei dem in Elyſee abgehaltenen Mi⸗ niſterrate ſprach der Miniſter des Aeußern über die äußere Lage und über den Zwiſchenfall in Elkſar. Es ſoll die ſpaniſche Regie⸗ rung um Aufklärung erſucht werden. Der franzöſiſche Geſandte in Madrid kehrt heute abend auf ſeinen Poſten zurück, Prinz Heinrichfahrt 1911. * London, 17. Juli. Die Teilnehmer an der Prinz Heinrichfahrt verließen heute morgen die Gegend von Winder⸗ mere und Ambleſide in der Richtung auf Shrewsburg. Ein Automobil, das auf einem Seitenweg am Ende eines Sees herauskam, ſtieß mit einem Motoromnibus zuſammen. Nie⸗ mand wurde verletzt. Die beiden Wagen ſind ſehr beſchädigt. Internationale Automobilwettfahrt. * Petersburg, 17. Juli. Die internationale Auto⸗ mobilwettfahrt Petersburg⸗Moskau und zurück, welche vom Kriegsminiſterium veranſtaltet wird, begann heute. 16 Auto⸗ mobile verſchiedener ſremder Syſteme nehmen daxan teil, ebenſo zwei für den Sanitätsdienſt beſtimmte. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Ein neues Motu proprio gegen die Moderniſten. ( Berlin, 18. Juli. Aus Rom wird gemeldet: Der Papſt bereitet ein neues Motu proprio vor, das die ſchärfſte Verurteilung aller moderniſtiſcher Tendenzen enthalten wird. Dieſe Meldung er⸗ regt um ſo größeres Intereſſe, als gerade jetzt die„Köln. Volksztg.“ vom Papſt durch den Kardinalſtaatsſekretär Merry del Val neuer⸗ dings eine Verurteilung der Correſpondance de Rome erwirkt haben will welche die Kölner Richtung und die deutſchen Katholiken wegen ihrer moderniſtiſchen Tendenzen energiſch bekämpft. Junggeſellenſtener. [JBerlin, 18. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Der Gemeinderat von Lion hat in ſeiner geſtrigen Sitzung ſolgenden Beſchluß gefaßt: Zur Erleichterung der mit zahlreichen Kindern geſegneten Familien ſollen Steuernachläſſe eingeführt und der Budgetausfall durch eine Junggeſellenſteuer gedeckt werden. Der Gemeinderat fordert die Regierung und das Parlament auf, eine feſte Taxe von 10 Fres. auf jeden Junggeſellen zu legen und einen öprozeutigen Zuſchlag für ſolche, deren Wohnungsmiete 250 Fres. überſteigt. Tondoner DPrahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Die Vetobill. London, 18. Juli. Die Angaben der Preſſe beider Parteien über den vermutlichen Gang der innerpolitiſchen Kriſis lauten ſehr verſchieden und da die unioniſtiſchen Führer beinahe täglich lange Konferenzen abhalten, ſcheinen ſie ſelbſt nicht ganz ſicher zu ſein, welchen Weg ſie beſchreiten ſollen. Tatſache iſt es jedenfalls, daß ein Teil der oppoſitionellen Peers entſchloſſen iſt, überhaupt auch jetzt noch gegen die dritte Leſung der Bill zu ſtimmen und dieſe glatt zurückzuweiſen, ſodaß die Vorlage mit den Amendements der Lords gar nicht mehr ins Unterhaus kommen würde. Lord Halsbury machte am vorigen Donnerstag eine Andeutung, daß er eventuell gegen die dritte Leſung ſtimmen werde und es ſollen ſich verſchiedene konſervative Peers ihm an⸗ geſchloſſen haben, deren Zahl auf 40—50 angegeben wird. Das E ſenbalnnunaglück bei Müll eim. „Müllheim, 18. Juli. Wie das Freiburger Tageblatt von amtlicher Stelle erfährt, beſtätigt ſich die Nachricht von der Verhaftung die Lokomotivführers nicht. Bis jetzt wurde noch niemand vom Zugperſonal verhaftet. Der mit der Unterſuchung betraute Staatsanwalt aus Freiburg befindet ſich noch an der Unfallſtelle. Aus Müllheim wird dem genannten Blatt vom Bezirksamt mitgeteilt, daß die Zahl der Toten 13 be⸗ trägt. Das Befinden der Schwerverletzten läßt hoffen, daß keine lbeim Verlaſſen des Saales ſtü ſpätere Todesfälle einkreten Waſſerſtraßengeſetzes an, Ffinanziellen Kräfte des Staats genommen, aber auch ſchwung dem Kaiſer im Herzen liegt, Sorge getragen werde ſtämmen zu ſchaffen. Ich hoffe, Die Eröffnung des Reichsrates. W. Wien, 18. Juli. Die feierliche Eröffnung des Reichsrats erfolgte heute mittag im Zeremonienſaal der Hofburg unter dem üblichen Gepränge durch den Kaiſer in Anweſenheit der Erzherzöge und der höch⸗ ſten Hof⸗ und Staatswürdenträger und zahlreicher Mitglieder beider Häuſer des Reichsrats. Der Kaiſer, der bei ſeinem Er⸗ ſcheinen mit ſtürmiſchen Hochrufen begrüßt wurde, verlas die Thronrede, indem er nach herzlichem Willkommen hervorhob, daß, wenn die verfloſſene Wahlperiode gewiß auch anerkennens⸗ werte Leiſtungen aufzuweiſen gehabt hätte, doch wichtige Aufgaben unerledigt geblieben ſeien. Die Bevölkerung erwarte auf zahl⸗ reichen Gebieten eine fruchtbringende Arbeit der Geſetzgebung. Die überall raſch fortſchreitende Entwicklung der militäriſchen Machtmittel erheiſche auch in Oeſterreich⸗Ungarn eine erhöhte Fürſorge für die Wehrmacht. Einer ſolchen Pflicht könne ſich das Staatsweſen umſo weniger entziehen, je mehr ihm an der dauernden Sicherung des Friedens gelegen ſei. Die Vorlage, deren ſchnelle Verabſchiedung im höchſten Intereſſe der Geſamtheit liege, verfolge den Zweck, Verſäumtes nachzuholen, Unabweisbares ſicher zu ſtellen, wobei den Wünſchen nach Verkür⸗ zung des Präſenzdienſtes und nach Erleichterungen in der Erfü lung der Wehrpflicht Rechnung getragen werden ſolle. Ebenſo dringend nötig ſei die Reform des Militärſtrafprozeſſes und die Vorlage betreffend die wirkſame Fürſorge für die Angehörigen der Wehrmacht und ihrer Familien. Der dringendſten Behandlun bedürfe ferner die Bankvorlage, damit die Regelung des No⸗ tenweſens wieder auf die feſte Grundlage des Geſetzes geſtellt werde. Die Thronrede verweiſt auf die unentbehrliche Erſchlie⸗ ßung neuer finanzieller Hilfskräfte unter gerechter Verteilung der Laſten und kündigt Geſetzentwürfe an, die die E höhung der Neueinführung verſchiedener Abgaben und zwar direk⸗ ter wie indirekter Steuern betreffen, wobei auch die Mittel gefun⸗ den werden ſollen, um den Ländern erhöhte Ueberweiſungen z1 Verfügung zu ſtellen. 1 Der Kaiſer ſprach die Erwartung aus, daß der Reichsrat mit vollem Verſtändnis für die Aufgaben des modernen Staats⸗ weſens umſo entſchloſſener an die Erledigung dieſer Vorlage herantreten werde, da nur unter der Vorausſetzung eine durchgreifenden Finanz⸗Reform das Staatsw der Aufgaben auf kulturellem, ſozialen und wirtſchaftliche Gebiet gerecht werden könne. Die Thronrede kündigt ferner Vorlage des Sozialverſicherungsgeſetzes, unt Berückſichtigung der ſeither gewonnenen neuen Geſichtspunkte ſowie den Ausbau der Wohlfahrts⸗ und Schutz geſetze an für die arbeitenden Schichten. Sie tont die Natwendigkeit der Berückſichtigung der berechtig Wünſche der Staatsangeſtellten nach Verbeſſerung der m riellen Lage und der ſchärferen Umſchreibung für Rechte Pflichten. Sie erklärt, die Regierung breite alles vor, um den Wert ſchaffenden Kräften ſowohl in der Landwirtſchaft als auch G werbe, Handel und Induſtrie und Bergbau nach Möglichkeit den Wettbewerb zu ſichern und anerkennt die Notwendigkeit einer kräftigen Wirtſchaftspolitik und ſichert auch den Verkehrsfragen eine aufmerkſamere Behandlung zu. Die Thronrede hebt ins beſondere die Maßnahmen, betreffend die Reform der Verwal⸗ tung und die Erhöhung der Rentabilität der Staatsbahnen und den Ausbau der handelspolitiſchen Beziehungen hervor und digt die Verwirklichung wirtſchaftlich bedeutender Proj wobei die gebotene Rückficht berechtigten Intereſſen Galiziens, deſſen wirtſchaftlicher Au Die Thronrede hebt weiter die Notwendigkeit einer vo kommeneren Vorbildung für die Jugend für die berechti e des wirtſchaftlichen Wettbewerbes und einer modernen Ausgeſtaltung des Hochſchulweſens hervor und kündigt die neue Vorlage eines Geſetzes betreffend die italieniſche Re fakultät an, ſowie eine moderne Neugeſtaltung des Strafrech und des Strafprozeſſes, Regelung des Jugendſchutzes und reformen des bürgerlichen Rechts. Zur ſicheren Bewältigung dieſes reichen Arbeitsſtoffes u. zu einer gedeihlichen Tätigkeit der Volksvertreter genüge die Abänderung des Geſetzes über die Geſchäftsordnung, welche die Regierung vorſchlagen werde. Hierzu ſei es unerläßlich daß der Reichsrat die Bedürfniſſe des ganzen nie aus den verliere. Der Reichsrat 9015 nicht, ſo heißt es weite Einſicht verſchließen, daß der Widerſtreit auch berechtigtet eſſen nur durch deren Ausgleich beſeitigt oder doch g werden könne und daß die ungeſchwächte Fortdauer dieſet W ſtreite ein Hemmnis für ein Gedeihen des Geſamtwo und zu einem bedenklichen von meinen Völkern ſchwer emp denen Stillſtand in der gebotenen Ausgeſtaltung unſer⸗ richtungen führen müßte. Allgemein iſt bereits die Erkenntnis, daß die Bezieh der beiden Böhmen bewohnenden Volksſtämme ein 1 Regelung auf der Grundlage gegenſeitigen Einvernehme dürfen. Sollen ſich die wirtſchaftlichen, ſozialen und kul Kräfte Böhmens voll entfalten können, dann müſſen die ſätze zurücktreten, welche die Bevölkerung ſchädigen, die liche Tätigkeit des Landtags behindern, die Anord Landes⸗Verwaltung in Frage ſtellen und auf das Verfaſf leben des ganzen Staates nachteilig zurückwirken. Ich er mit Zuverſicht, daß es den vereinten Bemühungen geling die Grundlage für eine Verſtändigung zwiſchen den beit ö daß die Segnunger Friedens durch das innige Verhältnis zu unſeren Verbün das in unverminderter Herzlichkeit fortbeſteht und durch freundlichen Beziehungen, die die Monarchie zu allen Mäch pflegt, uns erhalten bleiben. Die Liebe und Treue meiner Völker, deren Wohl mein ganzes Streben gewidmet bleibt, hat mich während der langen Regierungszeit, die Vorſehung beſchieden hat, ununterbrochen begleitet. Sie mir eine Kraft und Stütze in ſchweren Stunden. Be Herzens danke ich dafür dem Allmächtigen, deſſen Sege Ihre Arbeiten erflehe. W. Wien, 18 Der Kaiſer verlas die Thronrede mit kräftiger, gen nehmbarer Stimme. Einige Stellen der Thronrede, ſo den über den Ausgleich in Böhmen, wurden mit Beifall at men. Lebhafte Bravorufe rief der Paſſus über den der innigen Verhältniſſe zu dem verbündeten Deu Italien hervor. Das blühende Ausſehen des Kaiſer gemein feſtgeſtellt. Die Anw en b 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Tandwirtfchaft. Vom FHopfen. Ursache dieser Erscheinung sind die vielen Blattlause, die den Triebspitzen und an der Unterseite der Blätter saug In den letzten Wochen hat sich diese Plage durch die Tät keit der Larven der Marienkäferchen und der Schwebflieg denen diese Insekten ein Leckerbi dert. Nun beginnt aber eine z2%6 heissen trockenen Wetter, beugt, schnell entwickelt u kann. en. 1g en, ssen sind, erheblich vermin- eite Plage, die sich bei dem wenn man ihr nicht rechtzeitig vor- nd dem Hopfen verderblich werden An der Unterseite der Blätter, fürs erste noch in ge⸗ ringer Menge, befindet sich zwischen den Rippen ein feines Sewebe, in welchem eine mit blossem Auge kaum sichtbare Milbe, die den gefürchteten Kupferbrand erzeugt, lebt. Eine Bekämpfung dieses Schädlings ist nur von Nutzen, wenn man rechtzeitig mit der Bekämpfung beginnt, da die Schädlinge späterhin durch ihr Gespinnst vor der Brühe geschützt sind. — Volkswirtschaft. Vom oberrheiniſchen Verfrachtungsgeſchäft. m, 17. ds. Mts., berichtet man uns ſolgen⸗ 2 t ſeit kurzem raſch ab, nachdem die Nieder⸗ ſchläge vollkommen fehlen. Während der noch bis zum Baſel, doch wird die ſten Tagen eingeſtellt werden müf⸗ Pegel nur noch etwa 218 Zentimeter ffahrt nach Baſel bei einem Stand unter ruhen muß. 1 f f af. 2 ruſſiſche Pro⸗ rſand von Holz aller Art, das über Rotterdam eintr ſchwediſche und enienzen, weniger um amerikaniſche Ware. Die Bergfrachten aben ſich wenigſtens einigermaßen nach oben bewegen können. m Teil werde allerdings noch zu allen Sätzen gefahren. Die Getreidefracht Rotterdam⸗Mannheim ſtellte ſich zuletzt auf M. 75—.00 pro Laſt von 2000 Kilo. Die Lage des Talfracht⸗ marktes zeigte im allgemeinen nur wenig Veränderung. Einmal ar die Zahl der zur Vergebung gelangten Trausporte be⸗ chränkt, anderſeits aber auch das zur Verfügung ſtehende An⸗ ebot zu erheblich. Dieſe Umſtände wirkten zuſammen und ver⸗ itelten Beſeſtignug der Tendenz des Frachtenmarktes. Die Ver⸗ tachtungen von Schwergut nach den mittel⸗ und niederrheiniſchen äfen hielten ſich in engen Grenzen. Die Holzverfrachtungen igen ab Mannheim und Karlsruhe nach den mittel⸗ und derrheiniſchen Stationen. Der Schwerpunkt in der Holzbe⸗ förderung lag, wie bisher, in Karlsruhe. Die Bretterfrachten Mannheim⸗Duisburg, Köln ſchwankten zwiſchen M. 17 und 18 ie 10 To. on bis frei Schiff mittelr eils auch darüber perfekt. — heiniſchen Stationen zu M. 29.—30, Die Stütze für Schwergut ah Mann⸗ m nach dem Mittelrheine beliefen ſich auf—3½% Pfennige r den Zentner. Das Angebot von Schleppkraft hielt ſich in be⸗ en Bahnen. Daher kommt es auch, er dem Normaltarif ſchwankten. Rheine, Main und Neckar war ſren die Beifuhren auf dem daß die Schlepplöhne — Der Flößereiverkehr auf ſehr beſchränkt. Beſonders Neckar. Beglaubigung von Urſprungszengniſſen über nach Frankreich zu llliefernde Waren ſeitens der deutſchen Zollſtellen. Auf Wunſch zahlreicher Intereſſenten aus ſeinen Mitglieder⸗ hatte der Verband Südweſtdeutſcher Indu⸗ ieller vor einiger Zeit an den Staatsſekretär des Reichs⸗ gamtes den Antrag gerichtet, dahin wirken zu wollen, daß die n franzöſiſchen Zollbehörden verlangten Beglaubigungen „Rechnungen für Waren, die nach dem neuen franzöſiſchen Zolltarif nach dem Werte zu verzollen ſind, ſtatt vom franzöfiſchen ſulat auch von den deutſchen Zollſtellen ausgeſtellt werden da die von franzöſiſchen Konſulaten bei der Beglaubigung on Urſprungszeugniſſen für die genannten Waren erhobene Gebühr von ſeweils Frs. 6 als weſentlich zu hoch gegriffen er⸗ cheine. Der Verband beantragte ferner, daß, wenn ſeitens der deutſchen Zollſtellen die Ausſtellung der Beglaubigungen erfolge, ſeitens der deutſchen Zollſtellen nur eine mäßige Gebühr n höchſtens M. 1 erhoben werden möge.— Auf die Eingabe Verbandes vom 3. Mai 1911 iſt nun am 13. Juli a. c, vom sſchatzamt folgende Antwort eingelaufen:„Auf die Eingabe 5 1911— Nr. 16 806— erwidere ich ergebenſt, daß Bundesregierungen erſucht habe, die Zollſtellen allgemein erung der Fakturen über diejenigen nach Frankreich aus⸗ enden Waren, die nach dem neuen franzöſiſchen Zolltarif u Wertzoll unterliegen, zu ermächtigen. In Preußen und muß nach den geſetzlichen Beſtimmungen in Fällen, in denen der Wertzollbetrag 150., bei 10 v. H. Wertzoll alſo der Fokturenbetrag 1500 M. überſteigt, ein Stempel von 3 M. und 0 M. für die Viſierung zur Einziehung gelangen, während 1 niedrigeren Werten die Beglaubigung ſtempel⸗ und gebühren⸗ rei erfolgen kann. In den übrigen Bundesſtaaten werden dafür eil Stempel oder Gebühren erhoben, die der Regel nach Betrag von M. 1 nicht überſteigen; zum Teil findet eine Er⸗ u on Stempeln oder Gehühren überhaupt nicht ſtatt.“ erkgeſellſchaft Maximiliaushütte in Roſenberg. In v K 4 lagchalben Elhen des Aufchtsbates Vollzug der Abſchreibungen ein Reingew inn des Be⸗ des 1910/11 von 3 085 861 M.(im Vorjahre 2406 002 eſtgeſtellt. Es ſoll der Generalverſammlung vorgeſchla⸗ jen en hieraus 23,33 Proz. Dividende(. V. 21 Proz.) erteilen. Elektrizitäts-.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg. Wie Geſellſchaft mitteilt, dürfte für das am 31, Juli ds. Is. ablau⸗ Geſchäftsjahr, falls keine unvorhergeſehenen Fälle eintreten, iegleiche Dividende wie im Vorjahr(i. V. 7 Proz.] zu en ſein. Damit wird die in dem vom April 1911 datierten pekt enthaltene Aeußerung der Verwaltung, daß für das Ge⸗ ihr 1910/11 das gleiche Reſultat wie im Vorjahr zu erwar⸗ beſtätigt. Der Beſchäftigungsgrad bei den Siemens⸗ Die Hopfen haben in diesem Jahre in einem grossen Teil des Landes ein schwächliches krankhaftes Aussehen. Die an In Karlsruhe wurden ganze Uebernahmen ab Wag⸗ Mannheim, 18. Juli. Neue Augsburger Kattunfabrik in Augsburg. Die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt nach Abzug der vorgeſchrie⸗ benen Amortiſation, der ſtatutariſchen und bertragsmäßigen Tan⸗ tiemen ſowie zuzüglich des Gewinnvortrags von 50,289 M. einen Reingewinn von 251,470 M. aus(im Vorjahre verblieben bei 108,493 M. Verluſtvortrag 239,877 M. Reingewinn). Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt folgende Verteilung vor: 84000 M.(wie i..]) als Dividende von wieder 4 Proz, 10,488 M.(12,587 M. geſetz⸗ liche und 20,000 M.(wie i..) weitere Zuweiſung zur Reſerve, 63,000 M.(wie i..) Zuweiſung zur Dividendenreſerve und 79982 Mark(50,289.) Vortrag auf neue Rechnung. Im Vorjahre waren außerdem noch 10,000 Mark auf Delkredere zurückgeſtellt worden. Keramiſche Zentrale für Rheinland und Weſtfalen,.⸗G. in Eſſen. Unter dieſemmamen iſt eine neue Aktiengeſell⸗ ſchaft ins Leben gerufen worden. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt: Der Vertrieb von keramiſchen Erzeugniſſen und ſon⸗ ſtigen Bauſtoffen für Innen⸗ und Außenausſtattung, die Aus⸗ ſtellung ſolcher Erzeugniſſe in zu dieſem Behufe zu errichten⸗ den, aber auch für den Verkauf dieſer Erzeugniſſe und die Ver⸗ mietung von Bureaus dienenden Gebäuden, Erwerb ähnlicher Unternehmungen und Erwerb von Grundſtücken, ferner der Vertrieb und die Ausführung von Lichtreklamen. Das Grund⸗ kapital beträgt 600 000 M. und iſt in Aktien, auf den Inhaber zu je 1000 M. zerlegt, die zum Nennwert ausgegeben werden. Gewerkſchaft Carlshall, Hannover. ſtand mitteilt, hat ſeit dem erzielten Waſſerabſchluß das A b⸗ teufen des Schachtes befriedigenden Fortſchritt genom⸗ men. Ueber die Waſſerabſchlußſtelle von 83 Meter hinaus iſt der Schacht bis 103,20 Meter mit Tübbings zugebaut worden. Die gegenwärtige Teufe des Schachtes iſt 150 Meter und das anſtehende Gebirge nach wie vor vollſtändig trocken. Wie der Grubenvor⸗ Telegraphiſche Handelsberichte Buderusſche Eiſenwerke Wetzlar. In der demnächſtigen Generglverſammlung, der der Erwerb der Bergbau⸗A.⸗G. Maſſen vorgelegt werden, iſt dem Vernehmen nach Oppoſition zu erwarten. Die Träger derſelben ſollen, laut Frkft. Ztg., unter anderem darauf verweiſen, daß man nach dem bedauerlichen Ableben des Generaldirektors Kaiſer, deſſen Nach⸗ folger, der noch nicht gefunden. iſt, kaum zumuten dürfe, von An⸗ fang an mit unbekannten Größen zu rechnen und die die Konſe⸗ quenz der allgemeinen Grundlage verſchiebende Fuſton mit zu übernehmen, ohne daß es vor der Durchführung derſelben Zeit zur Prüfung und zur eigenen Entſcheidung hatte. 8 Zuſammenſchluß in der Tuchinduſtrie. *Berlin, 18. Juli. In der Gründung der Vereinigten Märkiſchen Tuchfabriken.⸗G. wurde, wie die Fröft. Ztg. hört, inſofern ein Fortſchritt erzielt, als für die in die Berlin⸗Lucken⸗ walder Wollwaren⸗A.⸗Geſ. einzubringenden Objekte nunmehr die notarielle Offerte vorliegt. Die Abſetzung der Berlin⸗Lucken⸗ walder Werte iſt noch im Gange. Berlin, 18. Juli. Die Dividende der Maſchinenfabrik Bruchſal wird wieder auf 25 Prozent geſchätzt.— Kalker Werk⸗ zeugmaſchinenfabrik wieder 8 Prozent geſchätzt.— Die diesjährige Dividende der Humboldtmühle wird vorauſichtlich 7 Prozent 1⁰ Prozent] betragen. Der Rückgang wird einmal auf die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um ½ Millionen Mark, dann aber auf das ungünſtige Mühlenjahr, da die Körner im vorigen Jahre nicht gut waren. Telegraphiſche Börſen⸗Kerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 18. Juli. Fondsbörſe Die Börſe er⸗ öffnete bei verringertem Verkehr, ſo daß nur wenig Papiere eine an⸗ nehmbare Bevorzugung aufweiſen konnten. Die geſtrige feſte Haltung des Montanmarktes konnte ſich behaupten. Die nunmehr erfolgte Einigung innerhalb des Eſſener Roheiſenverbandes mit der Gute Hoffnungs⸗Hütte, ſowie die neuerliche Erhöhung der kontinentalen Eiſenpreiſe und die zuverſichtlichen Situationsberichte von Ober⸗ ſchleſten gaben weiteren Ankaß zu Käufen. Feſte Haltung zeigten Phönix Bergbau und Deutſch⸗Luxemburger, Von Eiſenbahnaktien ſind Lombarden als gefragt zu erwähnen. Baltimore and Ohio ab⸗ geſchwächt. Schliffahrtsaktien konnten ſich voll behaupten. Die Kurs⸗ ſchwankungen in Elektrizitätswerten waren nur beſcheiden. Schuckert und Ediſon notierten etwas niedriger. Am Bankaktienmarkte waren die Umſätze minimal, Abſchwächungen zeigten Kredit⸗Aktien. Dis⸗ konto⸗Kommandit gut behauptet. Der Kaſſa⸗Induſtriemarkt lendterte in feſter Haltung. Bevorzugt waren einzelne chemiſche Werte. Maſchinenfabrik Gritzner notierten 394 Prozent, Scheideanſtalt 2,90 Prozent niedriger. Fonds mit wenig Ausnahmen gering verändert. Heimiſche Auleihe gefragt und höher. Ruſſenwerte feſter. Der weitere Verlauf brachte nur geringe Auregung. Caro, Negenſcheidt lebhaft und 5½ Prozent höher. Die Nachbörſe war behauptet Lombarden lebhaft. Es notierten: Kredit 20628, Diskonto⸗Ktommandit 18844. Dresdner Bank 1574, Staatsbahn 15934, Lombarden 24—24, Bal⸗ * 2. timore and Ohio 10758. *Berlin, 18. Juli. ſtille, die in gleicher A ſcheint, führte heule zu einer weiteren Einengung des Geſchäfts. Nur nungskäufe, die auf de lichen Ausſichten auf Bezugsrecht wurdeu. Am Schiffahrtsaktient kte ſetzten Hauſa ihre S weiter ſort. Auf den übrigen Marktgebieten blieh die Geſchäf vorherrſchend, derzufolge auch die Kursveränderungen bebeutend waren. Hervorzuheben am Montanmarkte hafte Geſchäft, welches ſich in ebun ung teſtille nur un⸗ iſt noch das leb⸗ Deutſch⸗Luxemburger entwickelte, das zu einer nahezu ꝛproz. Steigerung führte. Von öſterreichiſchen Werten wurden Lombarde lebhaft s Geld 2 Prozent. Im weitere Montaumarkt für v Eiſenbahnbedarf unt Auch Cauada gewannen auf Grundſtimmung ſich auch auf zſchleſiſche en bevorzugt. daß die feſte ete übertrug. * g, anderen Marktgebi die In der dritten Börſenſtunde war das Geſchäft wieder etwas ſtiller. au. Der Kaſſamarkt der Das Publikum beteiligte ſich wieder leb⸗ Hanſa zogen aber auf Bremer Käufe weiter Induſtriepapiere liegt feſt. haft am Geſchäft. „Berlin, 18. Jull. Produktenbörſe. Bei mäßigen Umſätzen verkehrte der Getreidemarkt in ſchwacher Haltung, doch hielten ſich die Pretsabſchwächungen in engen Grenzen. Weizen verlor bis 1% Roggen holte ſpäter dle anfänglichen Rückgänge wieber ein. Spätere Sichten notierten ſogar höher. Hafer war bei ganz geringem Ge⸗ ſchäft angeboteu. Mais lag geſchäftslos. Rüböl wies bei mäßigem Verkehr unveränderte Preiſe auf. Wetter; regneriſch. Mlannheimer Effentenbörſe. Dom 18. Jui.(Offizieller Bericht.)) Ein Abſchluß erfolgte heute in Aktien der Homburger Aktien⸗ chuckert⸗Werken G. m. b. H. iſt, wie weiter berichtet wird, ie vor zufriedenſtellendzdz 33 dbondere Berauderunge Mais ber Jul Pfandbriefe. 2„„ verſchied. 3 79 Stäpte⸗Anlehen. 4% Bad..⸗GH. i. Rhſchiff. u. Seetransport Elchbaum⸗Brauer⸗ Elefbr. Rühl, Worms—. Br. Ganier, Freibg. 103.— Kleinlein, Heidelber Ludwigsh. Aktienbr. Br. Werger, Worms Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. „535 Rursbl Alles Notizlos. Berlin, 18. Juli. „ Dez. brauerei vorũm. Meſſerſchmitt zu 79 Prozent Sonſtiges ohne be⸗ ver Sepft. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bz 89.70 „Kommunal 91.30 bz 99. G 5„ Borzug— 104. Brauereien. Bad. Braueret 75.— 73.— Durl. Ho⸗ vm. Hagen—.— 261.— —.— 120.50 ———.— 91 Hombg. Meſſerſchmitt—.— 79.— —— gI—yL— —— 80.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.—167.— —.— 74.— —.— 59.75 679 Obligationen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 c %½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 B Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— b3 3% Freiburg i. B. 91.— B4ʃ½% Hedderny. Kupferw. 102.—6 3% Heidelberg v. J. 1903 92.50]4 Herrenmühle Genz 99.—6 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4½% Koſth. Cell. u. Paprfhr. 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1892?9— 4½ Nannheimer Dampf⸗ 3% La 91.600ſchleppſchiffahrt 99.— G %½ Ludwis 102.—64% Mannh. Lagerhaus⸗ 4 7 v. 1906 100.40 5 Beſellſchaft 99.—6 37 5 90.90 B4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1608 100.50 verke, Karlsruhe—.— 4„ 1907100.— 84%½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1506 99.90 G] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4„ 1901 109.25 G4%½ Pfälz. Mühlenwerke 101.G .5⁰„ 1885 92. 64%½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 3˙52 5„ 1883 92.— 304½% Ruſſ,.⸗G. Zellſtofffb. 3 52 1„ 1893 91.50]l Waldhof bei Pernau in 3752„ 1898 91.25 B] Livland 100.80 G 85 8„ 1904 30.75 B5½% H. Schlink u. Cie. 101.50 G 37„ 1905 91.30[4% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.— G %½ Wiesloch v. J. 1905 91.506 1½ Speyerer Ziegelwerte 99.40 G Induſtrie⸗Obligation. 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Touw. Offſtein.⸗G. trie rück, 105% 103.50 G] Or. H. Loſſen, Worms 102.—bz 4% Zellſtoffabrik Waldhof 3% Zellſt. Waldh. 1908 102.65 Aftien. Vanken. Brief Gel! Britef Geld Badiſche Ban!—.— 132.— Mannh. Lagerhaus 97.— 96.— Gewrbk. Speyerso8——— Fankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 105.3600 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50] Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1218 Rhein. Creditbank—.— 139.— Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗JBank—.— 199.— Glas-Verſ⸗Geſ.—— 25⁴0 Südd. Bank—.— 20. Bad. Aſſecuranz 2275 2270 Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.50 Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung—.— 830.— hen Wieuüirtez Oberrh. Verſich-⸗Geſ.—.— 1225 Gad.Anil eu. Sodafer.—.— 508.— Württ. Transp.⸗Lerſ.—.— 620.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Narrt 8 Induſtrie, Verein chem. Fabriken—.— 350..⸗G. f. Seili 127 Verein J. Oelfahrr⸗— 166 5½%.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 127.— Verein D. Oelfabriken—.— 166 50 Dingler'ſche Mſchfor.—— 90.— Weſt..⸗W. Stamm 214—— Dng Emaillw. Maikammer 118.— Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf. Holbg. Hüttenb. Spinnerei Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu—. Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum. u. Asb. 160.— 158.— Maſchinenf. Badenig—— 205.— —— 97.— ——180.— 55.—5r.— —.— 124.— —.— 178.— —.——.— Mannh. Aktienbr.—— 140.— Oberrh. Glektrizitäk—— 19.— Brauerei Sinner—.— 218.— Flähz. Müblenwerke—- Br. Schrödl. Heidlbg. 190.——.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 196.——. „Schwartz, Speyer—.— 128.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 164.50 163.— „ S. Weltz, Speyer—.— 89. Rh. Schuckert⸗Geſ. 142.— 141.50 „Storch., Speyer—.— 71.50., Schlinck u. Cie 238.75 288.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 141.— Verein Freib. Ziege w. 111.——.— Spevr. Würzmühle Neuſtadt-—. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 259. Zuckerfbr. Vaghäufel 203— Zuckerfbr. Frankenth. e 390,„ ——.— * 1* att der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Dienstag, den 18. Juli 1911. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſſe⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. „„F„ 1 Weizen per Juli 213. 212 50 Mais per Juli—.—— „ Sept. 198 25 197.75„ Sepß... „ Okt. 195.25 198 25 Dlt⸗—. 153.— R Roggen per Jul! 167.25 167.25 2 61 50 61 60 „Sept. 166.— 166.„8 „ Oki. 166 25 166.75 5—ͤ—— 7 Sptiritus dder os Hafer per Juli—.——.—[Weizenmehl 27.75 27.75 „Sept.—.———[Roggenmehl 23.70 23.60 * 8 Amſterdamer Vörſe. Amſlerdam, 18. Juli.(Schlußturſe.) 1 Milböl loto 43—— Leinöl loko 45——— Juli⸗Aug. 412—— Jult 44% 44% Sept.⸗Dez.—— Juli⸗Aug. 42 75 48 52 Rüböl Tend.: Sept.⸗Dez. 38 ½ 38 Kaffee ſtetig. 47— 47— einöl Tend. ſtetig, 5 Wetter: Schön Variſer Produktenbörke. 85 1. i. 13. 18 Hafer Juli 20.35 20.50 Rübst Juli 63— 67 5 „ Aug. 19.45 19.65„ Aug,⸗ 68„½ 67 „Sept. Dez. 19.30 19.30[„ Sepl.⸗Dez. 69— 68 „ Nov.⸗Feb. 19.65„ Jan.-April 69/ 69 ½ Roggen Julki⸗ 13.— Spiritus Juli 52% 52 „ Alüg⸗ 17.50„ Außg. 53— 58 ½ „Seßpt.⸗Dez. 17.50 17.50„ Saept.-Dez. 30 4 „ Nov.⸗Feb. 17.75 17.75„ Jan.⸗April 48 48„ Welzen Juli 24.65 24.25 Leinöl Sept.⸗Dez. 93* 93% „ Aug. 24.15 24.—„ Jan.⸗April 85— 83— „Sept.-Dez. 24.30 24.30 Rohzucker 88 loco 35 J% 34%½ Nov-Feb. 24.55 24.55 Zucker Jult 37 37— Mehl Jult 32.—„ Aug. 38— 37 ,¼ n.40 89.—„ Okt.⸗Jan. 38 32 „ Sept.-Den. 81 0 381.88„ Jan. April 84— 33 ¼ „ Nob.⸗Feb. 31.75 31.80 Talg 76— 76— Tiuerpooler görſe, Ziverpool, 18. Juli.(Anfangskurſe.) 1 18. Weizen per Okk, 6585/8 ſtetig bN Mannheim, 18. Juli. Seueral⸗Anzeiger. Abendblatt. J. Seite Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 18. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 17 18. ver 50 Kg ver 50 lug Weizen ver Okt. 1099—— erregt 1098—— willig „„ April! 1130—— 1127ͤ— Roggen per Okt. 908—— 968 2„ April——— erregt———— willig Hafer per 85————— 5 4 kt. 702—— etrregt 789—— rußhi Mats per Jult.„ 9 5 „ 750— erregt 746—— feſt Mai 691—— 6928——— Wetter: Heiß * Kohlraßs Ruguft ** 1485— ruhig und Feucht. * Berliner Effektenvörſe. Berlin, 18, Juli. (Anfangs⸗Kurfe.) Kreditaktien 207.— 20./ Laurahütte 176.50 Dise.⸗Kommandit 187.¼ 187/[Pbönix 259 5/ Staatsbahn—.— 160—Harpener 189.50 Lombarden—.— 23.% Tend.: feſt. Bochumer 238.5J 287.75 Berlin. 18. Jult. Schlußlurſe.) Wechſel London 20.455 20.45 Reichsbank 144.— Wechſel Paris 80.90 80.90 Rbein. Kreditbank 139.— 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Ruſſenbant 15850 30%„ 1909———.—Schaaffb. Bankv. 138.20 590ʃ% Neich anl. 93.90 93.80Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 35001%„ 1909—.——.— dtaatsbahn—— 30% Reichsauleibe 8390 84— Lombarden 23ʃ9ſ5 4% Gonſols 102 70 102 70Baltimore u. Ohio 108— 8 0% 9—.——.— Canada Pagciſic 242.50 93.90 93.90 Hamburg Packet 136 40 35%„ 1909—.——.—Nordd. Llond 97.10 307% 83.90 88.90 Aranbg. Bergwksgſ. 388 50 4% Bad. v. 1901 100.50 100.50 Zochumer 237.½ 4%„„ 1908/9—.——.— Dautſch⸗guxembg. 196.50 375 conv.—.——— Dortmunder—— 3½%„ 1909%9———.— Gelſenktrchner 202 3½%% Bayern 91.10 91.20 Harpener 188.¾ů 5½% Heſſen 91.— 91.—Laurahütte 17575 830% Heſſen 80.10 80.10 Phönix 258.80 30% Sachſen 83.20 83.30 Weſteregeln 213— 3½ Japaner 1905 97.60 97.60 Allg. GlettrGel 278.— 30% Italiener—.——— Anilin 508.70 4% Ruff. Anl. 1902 92.70. 92 10 Anilin Træptom 39% Bagdadbahn 86 60 86.50 Brown Boveri 136.50 Oeſter. Kreditaktien 207.— 206 75 Chem. Albert 493 50 Berl. Handels⸗Geſ. 167 ½ 167.75 D. Steinzeugwerle 235.50 Darmflädter Bauk 127.½ 127.— Elderf. Farben 507 50 Deukſch⸗Aſtat. Bant 14570 146.— Celluloſe Koſtheim 219 50 Dautſche Bant 284.50 264 50 Nüttgerswerken 192.50 Disc.⸗Kommandit 187.% 188,)/ Fonwaran Wiesloch 119 50 Drosdner Bank 157% 157.50 Wf. Draht. Langend. 204.70 Zellſtoff Waldhof 257.30 Eſſener Ereditanſt. 163 30 167.20 W. Berlin, 18. Juli. — —.— 259.— 143.70 139— 158.70 138.30 118.50 160.— 24.— 107.50 243.% 136.20 97 40 383.70 23775 194% 208.5% 188.50 178.. 258.50 212 50 277.50 509.— 41440 187.50 493 30 235.5 509 50 219.80 194 50 119 50 207.— 257.70 Privatdiskont 2¼% Krodit⸗Aktien 207.½% 207,75Staatsbahn Disolnto Komm. 187.½ 187.½[Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 18. Juli. Anfangskurſe. 3 0% Rente 94.75, 94.85 Debeers Sponier 93.90 93.92 Eaſtrand Türk. Looſe—Vv—ÿ—— Goldſteld Banque Ottomane—.— 682.— Randmines dio Tinto 1750 1745 (Telegr.) Nachbörſe. —.— 28. 466.— 117.— 125.— 194.— Landoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Gffektenbörſe. London, 18. Juli.(Telegr.) Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber centinen ſal · Telegrayhen · Tompaguie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 18 Schlußkurſe. Blechſcl. 17. 18. Amfterdam kurz N4ln 80.616 80,616 B „ 20.425 20.42 109.32 169.32JCheck Paris Paxis 80.438 80.475 Schweitz. Plätze„ 20.452 20.45 en apolcousd'or 17. 80.925 kur; 80 883 80.925 95.066 16.30 2— 160.— 24./ 471.— 117.— 125.— 195.— 22/ Conſols 79— 79.½ Moddersfontein 1 3 Reichsauleihe 82½ 82½ Premier 555 4 Argentinier 890% 89½¼] Rand mines 4 Italiener 101— 101— Atchiſon comp. 116— 115½ 4 Japaner 90%½ 90,] Canadian 249/½ 250˙%½ 8 Mexikaner—— Baltimore 106— 112— 4 Spanier 92— 92 Chikago Milwauter 130¼ 130— Ottomanban— 17— Denvers com. 29½ 29½ Amalgamated 71— 70˙1. Erie 32˙55 37¼ Anacondas 8¼ 8½¼] Grand TrunkIII pref. 62%½ 63.— Rio Tinto 69½ 69—„„ ord. 30˙% 30¼ Central Mining 12/ 12¾ Lonisville 159— 158½ Chartered 31— 31¼ Miſſouri Kanſas 37¼é 37 ½ De Beers 185/% 18% Ontario 46˙/% 46¼ Gaſtrand 4% 4eſ/% Southern Pacifte 125% 125“%, Geduld 1% 1% Union com. 193½½ 192J/ Gold fields 4½% 4½ Steels com. 81/ 80 ½½ Jagersfontein 8— 7e Tad. beh. Wiener Börſe. Wien, 18. Juli. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 660.— 660.70 Oeſt. Kronenrente 92.20 92.15 Länderbank 588.70 584.50„ Papierrente 95.95 35.90 Wiener Bankverein 547.50 547.50„ Stklberrente 95.90 96.— S u 748.20 748.— Unger. Goldrente 111.55 111.70 Lombarvden 119.70 120.50„ Kronenrente 91.25 91.25 Marknoten 117.48 117.40 Alpine Montan 821.50 820.50 Wechſel Paris 95.— 95.-[ Tend.: feſt. Wien, 18. Juli. Nachm..50 Uhr. Kreditaktten 660,20 659,50Buſchtehrad. B. 1012 1014 Oeſterreich⸗Ungarn 1957 1960 Oeſterr. Papierrente 95.90 95.90 Bau u. Betr..⸗G,—.——— Silberrente 95.20 96.— Unjonbank 628.— 628.—:„ Goldrente 116.40 116 45 Ungar. Kredit 831.— 832.— Ungar. Goldrente 111.50 111.70 Wiener Bankverein 548.— 548.— Kronenrente 91.20 91.25 Länderb ant 534.— 535.— Wch. Frankf. viſta 117.46 117.48 Türk. Loſe 251.— 251.—-„ London 240.17 240.15 Alpine 819.— 819.-„ Paris„ 95.— 94 98 Tabakaktien———. Amſterd.„ 198.95 198.95 Nordweſtbahn———= Apoleon 19.02 19.02 olzverkohlung——.[Narknoten 117.46 117.43 en 749.— 747.50 Ultimo⸗Noten 117.4/117.46 dombarden 120.— 122.50] Lend.: feſt. 18. 80 925 30.90 80.875 85.088 16.26 22—⁹ Steatspapiere. A. Deutſche. 4% deutſch. Reichsanl 3 8 4* 4% vr. konſ. 5 do. „1909 90. 1909 1999 abadſſche St. A. 1901 1„ 38 576 5 35% bad. St.⸗Oaabg)fl „ 1908/09 1000 „1904 1907 3„ Abayr..⸗B.⸗A..1915 3* 8½ do. 1918 3 Pfälz..⸗B. Prior. 3% 4 Heßen 3 Heſſon * * von 1908 3 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— ürkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. 84.20 845 Weyß u. ichbaum Mannheim 120— 120.— Mh. Aktien⸗Brauerei——.— Parkakt. Zweibrücken 96 40 96 40 Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84 50 Cementwerk Heideldg. 62—162— Cementfabr. Karlſtadt129— 129.— Dadiſche Anilinfabrif 509 90507.— abrik Gries heim 285— 265— Ch. Freytag Fardwerke Höch't 5 Ver. chem. Fabrik Mh. 350 30350.40 Holzverkohlung Chem. Werks Aldert 492 50492.— Südd. Drahtind. Meh. 141.—141.— 285.50 284.25 N Aec. Böſe, B Elektr.⸗Geſ. All Lahmeyer Slektr.⸗Geſ. Schuckert174.½ 175 Rheiniſche Siemens& Halske 253.—253.40 Gumi Peter U. Müg. Anl. 91.25 91 20 do..B. Obl. 17 18 102 40182 35 55 7 93 9003½ 5 3. Ausländt * 83.75 102.70 93.80 93.95 15* 1% Japaner Mexrikaner äuß. 8 Merikaner in Bulgaren 8¼ italien. Re 88.80 81.80 100.90 100.90 10140 101 20 101.85 101 85 94 20 94.20 „ 91.20 91.30 — 101.50 101.75 101 80 47—* 2 Vortug. Seri 81.80 81 8004 Türken von 100.40 100.50%„ unif. 92.30 92 304 Unger. Goldrente Kvonenrente 101,55 1014[(4„ 80,50 80 300[Berztusliche Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 1 Arg. i. Gold⸗A. 1887—. 5% Chineſen 1893 1898 4i½% Oeſt. Silberrente 96 20 Ooſterr. Goldrente 8 5 4% neue Ruſſen 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rerte 909 1925 ſche. 102.40 102.55 96.60 99.25 —.— 97.75 88/90 97.15 97.10 nere 63.50 63.50 102.35.— 103.10 103.10 95.85 nte Papierren.—. 99.40 99. e I 65 60 III 67.50 67.75 1995 100.70 100.70 92.90 92.85 86 60 92.80 92.80 93 90 98.70 91.50 91.50 1908 Loſe. 83.20 83.30ſ8 Oeſterreichiſchel860 178.60 179.— 205 205.— 181.—161.— Dürrkopp Maf 2 Grt af Gebr. Kayſer 550— 550 5½Schnellpreſſenf. 294.60 2942.— Schlinck u. Co. 278 75 277.75 124.25 125.30 5. 8 141.— 142— Frankent9. Zuck 205.50 210.— Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzwüßhle 165.—165.— Adlerfahrradw.ſeleyer 469 80470.— Maſchinenfbr. Hilpert 96.— 96.70 Maſchinenfb. Badenig 205.—205. Röhrenkf. v. DürrFo Ber.deutſcher Oelfabr. Schugfabr. Herz, Irkf. Seilinduſtrie Wolff Gwollſp. Lagtperts n Kammgarn Kalſersl. Zellſtoffabr. Waldho AUſchbg. Buntpapfbr. „ Maſchpapfbr. Pf. Pulverfb. St. Igb Schraubſpofbr. Kram. 175.60 175 60 89 380. 523— 528.80 zuet 287 50 283.75 kaſch.„Armatf,Klein 14130 142— Gf. Rähſar. au. Fahrradf 195.60 195.95 257.— 256.25 166.80 166.20 238 75 288.75 120.— 120.— 127.— 127.— —— Frtth. 250.—207 90 191.—191.— 136.70 136.70 390.—390.— 136.50 186.50 170.— 170.— ——..— erfber. Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 123.50 123.40Ver. Fränk. Schuhfbr. 161.50 160.90 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 111.25 112.—Gold u. Silber Schelde⸗ Veberwerk. St. Jugbert 72.— 72.— anſtalt 779.50 775.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 238 75 287,75]Parpener Bergbau 189.— 188.% Buderns 114 20 114. Raltiw. Weſterregeln 212 90 21290 Concordia Bergb.⸗G.———. Oberſchl. Giſenindu ſir. 81.15 86 75 Deutſch. Zuxemburg 193.50 194.25 Eſchweiler Bergw. Friedrichszutte Bergb. 185.50 135.50 Gelſenkirchner Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſend.G. Packet ddeutſcher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 160.— 159.75 Oeßt. Züdbahn Lomb. 28.“ 24— 4% Fri.Hop.⸗PBfdb. 99.90 09.90ſ4, Pr. Pfdb. unk. o9 98.70 98 70 40.W. Pidbrae 99.90 99.90 4 5 2 12 99.— 99.— 4eſ%,„ 1905 99.90 99.90 f4%„„„14 99— 99.— 40% Pf.Svpid. Pfdb. 50 90 99.90%%„„„ 15.80 98 80 FCF.%„ 17 99 90 99.80 610ſ Pr. Bod.Er. 90. O. aſtee Preuß. Pfandb.⸗ 4% Uir. 8d. Pſb.vo0 99.40 99,40 Bant unk. 1919 100.— 100.— „„„ 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ unt. 00 99.40 99.40 Hyp.⸗Pfdbr. Emif. 4%„ Pfdbr..01 30u. 31 unkündb. 20 100,20 100 20 uni. 10 100.50 160.30f f,„„„ 14. 4e„ Pfdbrw. o8„„ 90.90 90.60 unt. 12 99.50 99.50 40% RH ee ee, 8%„ Pfobr.w. 36 1ſ% Pr. Pfdbr.⸗B.⸗ 5 89 f. 94 89.80 89.80 5 050 5. 4——— 31/ fd. 96/8 89.80 89.80% hh. G. B. Pfb. O0 95 30 99.30 4%„ Gom.⸗Ibl. 1907 99 30 99.80 v. 9, und. 16 100,10 100 17%„„„ 1912 99.50 99 50 8%„ Com.⸗Obl. 4% 1917 99.60 99 60 v. 87%1 91.—.% ddie ideg oae 8„ ö bl. 10%*„1921 100 70 100 70 v. 96/06 91.— 91.—ziſf., verſchied. 8d 80.80 3½ Pr. Hyp..⸗B.1828 120. 120.—. 1914 85·80 89.50 % Hih..⸗B. C. O 91.30 91.30 %ͤ ̃ ͥUUuU ma—— 4„„„ 04-J8 99.20 99.20 ½ Ft alettl. a. EC W. 4ͤ„„ den.2 99— 4„„„ 0717 99.50 99.50 Naund. Borl.⸗G.⸗A. 830.— 830— VBaut⸗ unbd Berficherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131.75 181.50J Oetterz.-UAng Baul 139 50 140.— Berg U. Metallb. 125 30 125.30 Oeſt. Länderbank 134.20 184.50 Verl. Handels⸗Geſ. 167.% 167— Krodit⸗Anſtal! 207 75 206. Somerſ. u. Disk.⸗3J).———7 Pe Bauk 105.— 10530 zhönix 183.50 183.— 203. 208. 123.70 128.30 187.—136.50 97eE 97 ſe Gotthardbahn do. M Baltimore 259.8% 258.4½ Ur.Königs⸗u. Laurah. 176.— 175.50 Bewerkſch. Roßleben —2— ——— „Mittelmeerbahn—- eridionalbaß und ——— ahn Obio 108.¾ 108.¼ Pfaubbriefe. Prioritsts⸗Obiigatlonen. Darmſtädter Bant Dautſche Bank Dautſchafiat. Ban! D. Effekten⸗Baut Disconto⸗Somm. Dresdener Bant Eiſenb. Rentbank Frankf. Hop.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Greditv Nationalbant Fraukſurt a.., 18. Juli. Darmſtädter 127. Commandit 188—, delsgeſellſchaft 167.e n 2350 Bo umer 237.75, neat 73 90 Tendenz: unregelmäßig. Kreditaktien 20%, Lombar de 175 75 1 Nachbörſe. 157.75 157 75 126.% 125.% 28.50 264.¾ 123.10 123 10 188.— 188 25 Deut Rein. Kred Dresdner Deuiſche Banl 26450 Staatsbahn 159.75, Lombarden 24.—. Iz. Oyp.⸗Bauk Hypotheknd. che Reichsök. Nhein. Hyp.⸗Z. M. Schaaffb. Bankver. 195.80 195 30 125.30 124.90 139 20 189— 199 50 199 80 138 20 138— ank 177 75 178—[ Südd. Bank hm. 213.— 213,] Lienen Bankver. 138.% 138.¾ 165 50 15 0 Südd. Diskont 118 50 119 75 126.½ 126 58] ant Outemane 136.— 186— Kreditaktien 206., Diskonko⸗ Bant 157% Han⸗ Staatsbahn 159.75 elienſirchen 203.50 Lautabütt Di skonto⸗Commandit 183.25 Biehmartt in Mannheim vom 17 Juli.(Amtlicher Be⸗ richt der die Preiſe in Klammern Direktion). Es wurde bezahlt für 50 ezeichnen Lebendgewicht: Ko. Schlachigewicht 55 Ochjen a) vollfleiſchige, iusgem iſteie böchſten Schla htwerte, die noch nicht gezogen haben(un ejocht) 90—94(48—51)., b voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 88—90(47—48) Mt. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 86—90 (46—48) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genührte ältere 86—90 M. 55 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ 46—48) wertes 84—90(47—40)., ö) vollfleiſchige füngere ., e) mäßig genährte fängere und gut gen 144— 143 90 120 25 120 25 (44—45) M. genährte Kühe und Järſen 64—70 Kübe und Färſen 54—60(26—29) 325 Kälder: a) Dopellender fein d) feinſte Maſtkälber 95—00(57—00) Mark, c) mittlere Maßt⸗ und beſte Saugkälber 90—00(54—00) gute Saugkälber 85—00(51—00) 80—00(4800) Mark. Schafe: kämmer und jüngere Maſthamme! 00—00(00—00) Mk., b) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 80—00(40—00) Mark; 24 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämme —00(00—00 Mark, b) geringere 38—00) Mark. 2178 Schweine: (3 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., b) vollfleiſchige Schweine von 120—150 Kg.(000—000 Pfd.) Mk., o) vollfleiſchige Schweine von Lebendgewicht 61—00(48—00) Mk. 80- 100 Kg.(160—200 Pfd.) Leben el vollfleiſchige Schweine unter 80 Kg (49—00) Mark,) Sauen bezahlt für das Stück: 000 Luxus Ardeitspferde: 300—1300., 60—240., 00 Zucht⸗ und Nutz Maſtvieb 00—00., 00 Milchküde: 000—000., 000 Ferk 00.00—00.00., 4 Zlegen: 12—25 M. 0 Zicklein:—0 M. Zuſammen 3863 Stück. 5 Handel, mit Großvieh lanzſam, mit Kälber und Schweine mi 00 Lämmer: 00—00 M. mäßig Marx& Goldschmidt, Mannneim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Telsgramm⸗äldreſſe: Margold. 18. Juli 1911. —4 g. 1077 Färſen(Rinder u. Kühe) e) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 92—94(47—49., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 84—90(4d—47)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüüngere Kühe, und Färſen 75—80(36—38)., d) mäßig 54—56(42—43) Mark. Es wurden 31—34)., o) gering genährte Mark. 5 ſter Maſt 00—00(00—-00) Mtk) Mark, ch geringe Maſt⸗ und Mark, e geringe Sangkälber 00 Stallmaſtſchafe:) Maſt⸗ Lämmer und Schafe 76—900. a) Fettſchweine über 150 Kg' Lebendgewicht 00—00(00—00 100—120 Kg.(200—240 Pfdö) d) vollfleiſchige Schweine vol dgewicht 62—00(49—00) Mk. (160 Pfd.) Lebendgewicht 63—00 pferde: 0000—0000 M. 75 Pferde zum Schlachten vieh: 000—000., 00 Stück Proviſtonsfreil Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 385 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 55⁵ „ Vorzugs⸗Aktien 97 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim,— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanie fs.1450 Datmler otoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 236 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 279 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1853fr Europa, Rückverſ. Berlin M. 680 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken— Fan Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— link, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Lannheim 5⁵ Forſayth G. m. b. H. 182 vorm. Genz, Heidelberg 9⁴ ühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— Lindes Eismaſchinen 174 London und Provincial Electrie Theatres Etd. (vollbezahlt.) 23%/ſh. 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