Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. N 8 Bringerlohn 80 Pig. monatlich, 7* durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Qugrtal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. 01 7* Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigeg Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerer⸗Bureau(An⸗ Anabhängige Tageszeitung. eeeee e Oie Colonel⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktion 7 Auswärtige Juſerate. 20 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 51 Die Naimeene Nen Schluß der Juſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 74 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Waeene e Nr. 387. Montag, 24. Juli 1911.(Mittagbla.), E 2 2 — Der Rampf um Marokko. * Berlin, 23. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Ueber den gegenwärtigen Stand der zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung wegen der Lage in Marokko ſchwebenden Verhandlungen können keine amtlichen oder halbamtlichen Mitteilungen in der Preſſe gemacht werden. Das gleiche gilt erſt recht inbezug auf den weiteren Verlauf und die möglichen Ergebnißfe der Verhandlungen. Es iſt daher zum mindeſten voreilig, über vermeintlich offtziösſe Angaben Befriedigung oder Enkt⸗ rüſtung zu fußern. Dazu wird es erſt Zeit ſein, wenn autoriſterte Mitteilungen über den Ausgang dieſer diplomati⸗ ſchen Angelegenheit vorliegen. Ein hieſiges Blatt warf ſoge⸗ nannten Inſpiratoren„offiziöſer“ Artikel Direktions⸗ loſigkeit vor. Der Eindruck der Direktionsloſigkeit kann nur bei dem entſtehen, der alle Artikel, die ſich ſelbſt als von maßgebender Stelle kommend bezeichnen, wirklich für inſpiriert anſieht. . Paris, N. Jul. Die Agence Havas meldet unterm 211. Juli aus Elkſar: Als der franzöſiſche Leutnant Thi⸗ riet heute morgen nach dem geſtrigen Zwiſchenfall in ſein Lager zurückkehren wollte, wurde er auf dem Wege dorthin von dem Kaid des Polizeitabors in Larraſch, der von mehreren Soldaten begleitet war, angehalten und gezwungen, in die alte, Bendahan von den Spaniern abgenommene Kaſerne bei Darg⸗ hailan zu treten, wo er feſtgehalten wurde. Als der Konſular⸗ agent Boiſſet von dieſem neuen Zwiſchenfall erfuhr, begab er ſich an Ort und Stelle und forderte und bat um Aufklärung. Leutnant Bregalli, der Führer des Poſtens, erwiderte, man habe den Offizier und ſeine Ordonnanzen verhaftet, weil man ſie für Deſerteure gehalten habe, und fügte hinzu, daß er ſeinen Hauptmann von dem Zwiſchenfall benachrichtigt habe. Nach einer Stunde des Wartens kam der Befehl des Hauptmanns, Thiriet freizulaſſen. Während dieſer Zeit hatte ein Soldat den Dolmetſcher Boiſſets in deſſen Gegenwart geſtoßen und ge⸗ ichlagen. Das Eiſenbahnunglüc bei Müllheim. * Münheim, 28. Juli. Der bei dem Eiſenbahnunglück ſchwer verletzte Regierungsbaumeiſter Nür nberger aus Lörrach iſt im Hoſpital heute morgen ſeinen Verletzungen e r⸗ legen.— Das Gerücht von dem Selbſtmord des ver⸗ hafteten Lokomotivführers Platten beſtätigt ſich nicht. Vum Prinzregenten. Berlin, 24. Juli. Ein Berliner Sommerfriſchler tele⸗ graphiert der„Voſſ. Ztg.“ aus H henſchwangau: Der greiſe Prinz⸗Regent, dem man die Laſt der Jahre wohl anſieht, der aber für ſein hohes Alter noch immer rüſtig ausſchaut, wohnte geſtern einer Meſſe in Hohenſchwangau bei. Die Teil⸗ nahme der Bevölkerung aus der Umgegend und vieler Sommer⸗ friſchler hatte etwas Rührendes. Von der Leutſeligkeit des Prinz⸗Regenten zeugte, daß er ſich verſchiedene Sommerfriſchler vorſtellen ließ und an deren Kinder unter Scherzworten Süßig⸗ keiten verteilte. Ein erfreuliches Vorzeichen. ] Berlin, 24. Juli. Aus München wird gemeldet: Die geſtrige Erſatzwahl im Wahlkreiſe Günzburg für den bayeriſchen Landtag iſt eine erfreuliche Vorbedeutung für die kommenden Reichstagswahlen. Das Zentrum unterlag bei der Wahl. Es wurde gewählt der Bauernbündler Bürgermeiſter Theodor Dirr. Für dieſen waren die Liberalen einſtimmig eingetreten. Auch die Sozialdemokraten haben für ihn geſtimmt., Berlin, 24. Juli. wahre Gluthitze⸗ wurde faſt unmöglich. Die Hitze. Geſtern herrſchte in Berlin eine Der Aufenthalt im Freien Am eheſten erträglich war es noch an den Seen in der Umgebung von Berlin, auf denen auch ein rreger Verkehr von Ruder⸗ und Segelbooten herrſchte. Leider ſind dabei auch verſchiedene Unglücsfälle vorgekommen. ͤ n i trunken Im Müggelſee ſind geſtern im ganzen 6 Perſonen erkrunken⸗ eine ältere Frau, drei Mädchen im Alter von 16 und 18 Jahren d 2 Männer kamen ums Leben. Im Freibad Wannſee er⸗ ein 20jähriger Schneider. Bei dem G ewitt wöbnlicher Heftigkeit entlud, ſchlug der Blitz im Frei⸗ bad Müggelſee ins Waſſer, in welchem ſich gerade zahlreiche Menſchen tummelten. Der Blitzſtrahl traf eine Gruppe Baden⸗ der, wobei ein junges Mädchen von 20 Jahren auf der Stelle getötet wurde, zwei junge Männer wurden be⸗ täubt und erlitten Brandwunden. Außerdem kam es zu einer Reihe von Bränden in der Umgebung von Berlin, So wütete im Köpenicker Forſt ein Feuer, dem 20 Morgen Wald zum Opfer fielen. Auch im Grunewald brach Feuer aus. Viel⸗ fach wurden die Ausflügler von Hitzſchlägen betroffen. Zwiſt im franzöſiſchen Oberkriegsrat. Paris, 23. Juli. Das ſchon wiederholt aufgetauchte Ge⸗ rücht über einen im Oberkriegsrat herrſchenden Zwiſt wird heute trotz halbamtlicher Dementis von mehreren Blättern aufrecht erhalten. Dieſelben behaupten, daß zwiſchen dem General Michel, Vizepräſidenten des Oberkriegsrats, und den Mitgliedern desſelben ſchon ſeit langem ſehr ernſte Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtehen. General Michel habe das Ver⸗ trauen des Oberkriegsrates verloren, was in einer der letzten Sitzungen in beſonders ſchroffer Weiſe zutage getreten ſei, als anläßlich der Erörterung überaus bedeutungsvoller Fragen der Nationalverteidigung ſämtliche Mitglieder des Oberkriegsrats mit Einſchluß des Kriegsminiſters in drei auf⸗ einanderfolgenden Abſtimmungen gegen General Michel ſtimmten. Es habe ſich um eine Angelegenheit der Taktik von höchſter Wichtigkeit, ſowie um die Frage des Oberkom⸗ mandos gehandelt. Man habe unter dieſen Umſtänden er⸗ wartet, daß General Michel ſeine Entlaſſung einreichen werde, doch habe derſelbe nichts dergleichen getan, obgleich auch die Korpskommandeure kein Hehl daraus machten, daß ſie die An⸗ ſichten des Generals Michel nicht teilten. Es heißt, daß die Stellung des Generals Michel als unhaltbar angeſehen würde und General Pau zu ſeinem Nachfolger auserſehen ſei. Nach einer anderen Verſion würde General Pau zum Generalſtabschef ernannt werden und gleichzeitig das Amt eines Generaliſſimus erhalten. Die Cholera. « Trieſt, 22. Juli. Bei einem auf einem am 9. Juli hier eingetroffenen italieniſchen Segelſchiff angekommenen Matroſen wurde geſtern aſiatiſche Cholera feſtgeſtellt. * Newyork, 22. Juli. Bei einem aus England in dieſem Monat eingetroffenen ſpaniſchen Heizer, der im Bellevue⸗Ho⸗ ſpital liegt, wurde Cholera feſtgeſtellt. Ein Geheimabkommen zwiſchen Bulggrien und Montenegro gegen die Türkei. OLoudon, 24. Juli.(Van unſerm Londoner Bureau.) Der Bertreter bher„Morning Poſt“ in Rom meldet: In diplo⸗ matiſchen Kreiſen glaubt man, daß zwiſchen Bulgarien und Montenegro ein Geheimabkommen beſteht, welches eine gemein⸗ ſame Aktion gegen die Türkei vorſieht. Private Informationen aus Montenegro beſtätigen dieſe Annahme. In einem ſolchen Falle würde Rumänien den Schlüſſel zur Lage in den Hän⸗ den haben und das Königreich ſei in der Lage, jedes Vorgehen Bulgariens und Montenegros gegen die Türkei unmöglich zu machen. Man nehme an, daß Rumänien nach deutſchem Wunſche abſolut die Intereſſen der Türkei wahren werde. Die Rückkehr Mahamed Ali's. OLondon, 24. Juli.(Von unſerm Londoner Buregu.) Ueber die Lage in Perſien drahtet der Teheraner Korreſpon⸗ dent der„Times“, es ſcheine ſich um eine ganze Kette von Ränken zu handeln. Der Exſchah ſei bereits in Aſterabad eingetroffen und trotzdem ſuche der Miniſter⸗Präſident die Ausführung aller Beſchlüſſe der Regierung endgültig zu ver⸗ hindern oder zu durchkreuzen. Er befinde ſich in ſeinem großen Haus in der Nähe der ruſſiſchen Geſandtſchaft und leite ſämt⸗ liche Geſchäfte von dort aus. Offenbar habe er ſich auf dieſe Weiſe mit ſeiner amtlichen Tätigkeit unter ruſſiſchen Schutz geſtellt. Die Polizei in Teheran verhaftete eine Gruppe von Reaktionären, die vorgeben, ſie würden Leute zur Vertei⸗ digung von Teheran anwerben. Auf Befehl des Miniſterpräſi⸗ denten wurden aber die Verhafteten wieder freigelaſſen. Das Parlament ſcheint nicht die Kraft zu haben, ſich des Miniſter⸗ präfidenten zu entledigen, obwohl letzterer allgemein als Auf⸗ reizer angeſehen wird. 4* Teheran, 23. Juli. Nach zuverläſſigen Nachrichten ſetzte Prinz Salar ed Dauleh den Gouverneur von Kermanſchah ab und ernannte an ſeiner Stelle den Chan Alen ed Memalik. Gleichzeitig erhielt dieſer den Befehl, für eine 17000 Mann ſtarke Truppenabteilung des Prinzen, die nach Kermanſchah marſchiere, alles vorzubereiten. Der Prinz verſichert, ſein Ziel ſei die Wahrung der Verfaſſung und die Wiedereinſetz⸗ ung Mohammed Alis als Schah. — 4 Baſſermann über die nationalliberale Partei und ihre Ziele. (Eig. Bericht d. Mannh.„Gen.⸗Anz.“) l. Solingen, 23. Juli. Auf Schloß Burg, der durch bergiſche Gemeinden neu auf · gebauten Burg der früheren Herrſcher des Herzogtums Burg fand geſtern ein Sommerfeſt der nationalliberal. Partei des engeren bergiſchen Landes, der Reichs⸗ tagswahlkreiſe Solingen und Remſcheid⸗Lennep⸗Mettmann ſtatt, auf dem nach Anſprachen der Herren Landtagsabg. Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Gottſchalk⸗Solingen und Kommerzienrat Hermann Haſenklever aus Remſcheid, Herr Reichstagsabg. Baſſer mann eine bedeutſame Rede über die nationalliberale Partei und ihre Ziele hielt. Der Redner führte aus; Die nationalliberale Partei ſehe zurück auf eine ſtolze Geſchichte. Man habe ſie die Partei der Reichs 17 75 dung genannt. Sicher ſei, daß die nationalliberale Parteſ in hervorragendem Maße dem Einheitsgedanken im deutſchen Volke gedient habe(Nationglerein mit Bennigſen an der Spize) und daß ſie nach der Reichsgründung, da ſie im Reichstage 150 Vertreter gehabt habe, in hervorragendſtem Maße an der Verfaſſungsgeſetzgebung beteiligt geweſen ſei, die jener Periode den Stempel aufdrückte. Jene große Zeiten ſeien längſt dahin, Wirtſchaftliche Intereſſen hätten ſich in den Vordergrund ge⸗ drängt und damit ſei notwendigerweiſe auch eine Zerſplit ⸗ terung der nationalen Kräfte eingetreten. Die Frage, ob Schutzzoll oder Freihandel, habe anfangs der 80 Jahre zur Zerſplitterung des Liberalismus geführt. Es ſeien dann für die nationalliberale Partei Jahre des Kampfes und dez Wiederaufbaues gefolgt, mit dem Reſultate, daß wieder h derttauſende von Wählern für eine nat 11 5 und liberale Politik gewonnen worden eien. Wir lebten heute in gärenden Zeiten. Gärung auf dem Gebiete der auswärtigen und dem der inneren Politik, da tue es not, zunächſt an die Vaterlandsliebe zu appellieren. In allen dieſen Kämpfen ſei die Liebe zum Vaterlande voranzuſtellen Mit einem Schlage ſei die marokkaniſche Frage wieder in den Vordergrund gerückt. Die erſten Zeiten des 15 5 ſeien in einer kontinentalen Politik gewidmet geweſen. Es habe gegolten, das zu feſtigen, was 1870/71 errungen worden ſei, um vor allem die er den des Reiches auszugeſtalten, damit das Reich gegenüber den Revanchegelüſten in Frankreic gewappnet ſei. Infolge der ſtarken Bevölkerungszun 2 Schutz des deutſ Deutſchen, 5 1 dazu ſei die deutſche Flotte g 8 56 ihr Zweck bleiben. Die Geſchichte werde es als ein h Verdienſt unſerem Kaiſer anrechnen, daß er ſich mit Energie für den Ausbau der Flotte eingeſetzt habe. Dieſe Welt⸗ politik habe uns nach ee Bau der dadbahn geführt, ſie habe uns auch in die Fragen k geführt, die wir unter dem Namen der marokkaniſchen z faßten. Es ſei klar, daß ein Volk, das aaf den Verkauf ſein Produlte ins Ausland angewieſen ſei, ſich die b ten Märktenichtverſchließ en laſfen könne. Ein ſo ſtarkes Reich wie Deutſchland könne ſich nicht die Tür vor der Ne zuſchlagen laſſen, zumal wenn ſich auch ſonſt die Abſatzverhält⸗ niſſe nach dem Auslande, wie die Handelsverträge mit Portugal und Schweden zeigten, verſchlechterten, Deutſchland wolle nichts anderes als die Politik der Gleſchberechtigung. 5 Weil das Reich an dieſer Politik der Gleichberechtigun tigen Politik geweſen. Seine letzte Tat, Bundestreue auch mit den Waffen zu ſiegeln bereit ſei, und habe das Anſehen des Reiches durch mit einem Schlage wieder hergeſtellt. Man ſei ſich drauße bewußt geworden, daß Deutſchland mit ſeinem gewaltigen Hee nicht einfach beiſeite geſtoßen werden könne. Frankreit ſich nach der Niederlage von 1870 auf die großen Kolonfalreiches in A es erreicht habe, müſſe Bewunderung der neueſten Beſtrebungen, dieſe 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim 24. Jurr. pölkerung als Reſervoire für das franzöſiſche Heer auszunützen, ergreife doch Beſorgnis die deutſchen Gemüter. Die marok⸗ kaniſche Frage habe in der Algeciras-Akte einen Abſchluß ge⸗ funden gehabt, der dem Sultanat die Unabhängigkeit und allen Mächten die offene Tür geſichert habe, neuerdings ſcheine ſich Frankreich in Marokko aber doch feſtſetzen zu wollen. Und wenn das Land dann von Frankreich uſurpiert ſei, dann ſei es natürlich auch mit der offenen Tür vorbei. Dadurch würden die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen Schaden erleiden. Der neue Staats⸗ ſekretär des auswärtigen Amtes, Herr v. Kiderlen⸗Wächter ſei aber gewillt, dies nicht zu dulden, und er habe dabei die Sy m⸗ pathien des ganzen deutſchen Volkes hinter ſich. Hoffentlich ſei eine friedliche Löſung möglich, aber nur unter Aufrechterhaltung der Würde des Reiches und Bewilligung der Ford erungen, die imwirtſchaftlichen Intereſſe Deutſchlands geſtellt werden müßten. Deutſchland könne wicht durch anderweitige Kompenſationen, etwa am Kongo, abgeſpeiſt werden, dazu ſeien die deutſchen Intereſſen in Ma⸗ rokko zu groß. Die Regierung könne überzeugt ſein, daß ſie das deutſche Volk hinter ſich habe, wen ſie die deutſchen Inter⸗ eſſen mit derſelben Energie wie bisher wahrnehme. Die national⸗ liberale Partei werde auch in dieſem Falle ihre Aufgabe darin ſehen, das Nationalgefühl im Volke zu ſtärken, wie ſie das ſtets als ihre Aufgabe betrachtet habe. Daß für Erfüllung dieſer Aufgabe auch ſonſt noch großer Spielraum ſei, zeige die polniſche Frage im Oſten, die däniſche Frage im Norden und die Nationa⸗ liſtenfrage im Südweſten des Reiches. Leider läßt der neue Regierungskurs gerade gegenüber den Polen die Feſtigkeit vermiſſen, die notwendig wäre. Wie ein Alp liege auf der deutſchen Oſtmarkenbewegung die Haltung des Zentrums, das niemals Verſtändnis für das Anſiedelungs⸗ werk gehabt habe, wie ja auch die katholiſche Geiſt⸗ lichkeit im Oſten ſtets mit den Polen gehe. Jetzt werde gemeldet, daß für die nächſten Reichstagswahlen ein Blündnis zwiſchen Zentrum und Polen abgeſchloſſen ſei, das dem Zentrum Schleſien retten, dafür aber 4 Wahlkreiſe in Weſtpreußen, von denen zwei national⸗ liberal, zwei konſervativ vertreten waren, den Polen aus⸗ liefern. Graf Schwerin⸗Löwitz habe mit ſeiner Charakteriſtik des Zentrums doch recht gehabt, wenn er das⸗ ſelbe eine unerfreuliche Erſcheinung im deutſchen Leben ge⸗ nannt habe. Ees beſtehe kein Zweifel, daß der Liberalismus bei den kommenden Wahlen ſchweren Kämpfenentgegengehe. Die nationlliberale Partei babe gegen zwei Fronten zu kämpfen. Einmal gegen die Sozialdemokratie, die nach der Alleinherrſchaft in den Städten und Induſtrie⸗ bezirken ſtrebe. Und dann auch gegen die Reaktion in jeder Geſtalt, gegen die Reaktion, die ihren Sitz in Klaſſenorganiſationen habe, die ihre Klaſſenintereſſen für Stgatsintereſſen ausgäben. Die nationalliberalen Wähler würden in dieſem Kampfeihre Schul⸗ digkeit tun. Wie jubelnd ſei 1906 die Reichstagsauf⸗ löſung aufgenommen worden, da die Neuwahlen ſich unter dem Zeichen des Blocks vollzogen hätten, ſei zwar nicht das Zentrum beſiegt worden, aber durch die Niederwerfung der Sozialdemokratie ſei es aus ſeiner ausſchlaggebenden Stel⸗ lung verdrängt worden. Wie eine Erleichterung ſei es durch das Volk gegangen, als es geheißen habe, daß man es ſatt habe, daß das Zentrum überall Trumpf ſei. Aber die Block⸗ periode habe nicht lange gedauert. Die Finanzreform habe ihr ein Ende gemacht. Fürſt Bülow habe dem Libera⸗ lismus diejenige Stellung im Staatsleben einräumen wollen, die ihm zukommt. Daran ſei er geſcheitert. Als die Kon⸗ ſervativen erkannt hätten, daß die Blockpolitik nur gemacht werden könne, wenn auch liberale Forderungen erfüllt würden, da ſei die Freude an derſelben bei ihnen vorbei ge⸗ weſen. Nun ſtänden wir heute vor einer neuen politiſchen Situation mit größeren Schwierigkeiten, als je eine zuvor geboten habe. Doch liege für die nationalliberale Partei keine Veranlaſſung vor, mit Peſſi⸗ mismus in die Zukunft zu ſehen. Die national⸗ liberale Partei wolle feſthalten an den alten Zielen. Ueber alles das Vaterland! Von einer docut⸗des⸗Politik wolle die nationalliberale Partei auch in Zukunft nichts wiſſen, wenn nationale Fragen auf dem Spiele ſtänden. Daß die nationalliberale Partei ſtets das vaterländiſche Momentüber die Parteiintereſſen geſtellt habe, ſei vielleicht ein Moment der Schwäche des Liberalismus ge⸗ weſen. Anderſeits bleibe es aber auch ein Ruhmestitel der Partei. Klaſſenpolitik ruiniere am letzten Ende ein Land. Deutſchland ſei ein kompliziertes Land. Neben die Landwirt⸗ ſchaft ſei die Induſtrie getreten, die erſte der Welt, den Ellbogenraum verlangend, den ſie bedürfe. Da erwuchſen wirtſchaftliche Fragen von hoher Bedeutung, die unter Zu⸗ grundelegung der Intereſſen der Allgemeinheit gelöſt werden müßten. Klaſſenintereſſen dürften nicht mit den Staats⸗ intereſſen identifiziert werden, wie es vielfach heute der Fall ſei. In dieſer Zeit der Klaſſenpolitik habe eine Partei wie die nationalliberale einen ſchweren Stand. Die Einzelnen ſchloſſen ſich im ſchweren Kampfe ums Daſein zu Klaſſen⸗ organiſationen zuſammen, die von den Parteien Erfüllung ihrer Wünſche verlangten. Die Politik werde dadurch ſchwerer. Sie erfordere eine genaue Prüfung der Bedürf⸗ niſſe der einzelnen Klaſſen. Die Partei müſſe auch Leiter werden da, wo über die Grenzen des Gemeinwohls hinaus ſich Klaſſenintereſſen geltend machten. Dagegen ſeien alle berechtigten Intereſſen zu fördern. So die Wahrung des Abſatzgebietes für die Induſtrie. So Schutz der Schwachen durch die Sozialpolitik. Auch die Zollpolitik der nationalliberalen Partei habe zur Kräf⸗ tigung des Volkswohls beigetragen. Auch die Mittel⸗ ſtandspolitik ſei von dieſem Geſichtspunkte aus auf⸗ zufaſſen. Die Mär, daß die nationalliberale Partei der Landwirtſchaft feindlich gegenüberſtehe, werde widerlegt durch die Tatſache, daß ſie gerade den Ausſchlag für den Zolltarif gegeben habe, unter dem ſie erſtarkt ſei. Die Geſundung der Landwirtſchaft unter demneuen Zolltarif ſei durch Stärkung des deutſchen Marktes auch der Induſtrie und damit der Arbeiterſchaft ſehr zu ſtatten gekommen. Man werfe der nationalliberalen Partei neuerdings häufig vor, daß ſie die mittlere Linie verlaſſen habe, daß ſie nicht mehr auf dem Hei⸗ delberger Programm ſtehe. Nichts ſei falſcher als das. Das Heidelberger Programm ſei keine Feſt⸗ legung der Partei für die Zukunft geweſen, ſondern nur eine Stellungnahme zu den damals gerade aktuellen Fragen. Die Annäherung an den Linksliberalismus entſpreche auch nur den alten nationalliberalen Traditionen, ſeitdem in den nationalen Fragen volle Uebereinſtimmung herrſche. Der Redner ſchloß mit einem warmen Appell, nicht peſſimiſtiſch in die Zukunft zu blicken, ſondern voller Optimismus. Die Rede fand begeiſterten Beifall. Später ſprach noch Generalſekretär Breithaupt aus Berlin über die Frauen in der Politik. Der Vorſitzende der rheiniſchen Parteiorganiſation Prof. Molckenhauer⸗Köln ſprach Grüße des Provinzialvorſtandes aus und dankte der bergiſchen Parteileitung für die Veranſtaltung des ſchönen Feſtes. Die Kundgebung des britiſchen Schatz⸗ kanzlers. Die Hauptſtelle der in kurzen Auszügen gemeldeten Rede, die der Schatzkanzler Lloyd George im Manſion Hauſe gehalten hat, lautet wie folgt: Wir haben ein maßgebendes Intereſſe an dem allgemeinen Ge⸗ deihen aller Länder der Welt. Alles was zu der gedeihlichen Ent⸗ wicklung in der Welt beiträgt, fördert unſer Intereſſe, alles was ſie ſchädigt, bedeutet einen Verluſt für uns. Es gibt gegenwärtig nur eine Urſache, welche dieſe Flut des Gedeihens aufhalten könnte, deſſen befruchtender Einfluß ſich über die ganze Welt verbreitet, und als dieſe Urſache wäre alles anzuſehen, was den internatio⸗ nalen Frieden ſtören könnte. Der Friede iſt die erſte Bedingung für ein anhaltendes Gedeihen. Zum Glück liegt kein Grund zu der Befürchtung vor, daß eine ſolche Kataſtrophe bevorſtehe. Es gibt naturgemäß beſtändig Fragen, die zwiſchen den Regierungen auf⸗ tauchen und Erörterungen, manchmal auch Reizbarkeit verur⸗ ſachen; allein der geſunde Verſtand der Völker hat während der letzten Jahre im allgemeinen eingeſetzt, um ſchließlich eine friedliche Löſung zu ſichern. Ich für meine Perſon bin ein aufrechter Ver⸗ teidiger aller der Mittel, die eine Beilegung der internationalen Streitigkeiten auf ſolchen Wegen herbeiführen können, welche die Ziviliſation für die Beilegung der Händel unter Privatperſonen erfolgreich anwendet, und ich freue mich aus ganzem Herzen über die Ausſicht, daß die Unterhandlungen Sir Edward Greys mit den Vereinigten Staaten zu einem glücklichen Ergebnis führen werden, ſowie über den Gedanken, daß in Zukunft alle Fragen, die zwiſchen uns und der blutsverwandten Nation jenſeits des Atlantiſchen Ozeans entſtehen können, künftig durch ein vernünftigeres und gerechteres Urteil entſchieden werden, als das des Schwertes. Allein ich muß auch folgendes bemerken: Ich halte es für weſentlich für die erhabenſten Intereſſen nicht nur unſeres Landes, ſondern der Welt, daß Großbritannien ſeinen Platz und ſein Anſehen unter den großen Mächten behält. Sein mächtiger Einfluß iſt in der Ver⸗ gangenheit von unſchätzbarem Wert für die Sache der menſchlichen Freiheit geweſen und wird es ferner ſein. Mehr als einmal hat es in der Vergangenheit kontinentalen Mächten, die manchmal allzu geneigt ſind, ſeine Dienſte zu vergeſſen, eine zerſchmetternde Niederlage, wenn nicht eine völlige Vernichtung erſpart. Ich würde große Opfer bringen, um den Frieden zu erhalten, und ich gebe nicht zu, daß ſich eine Störung der guten internationalen Beziehun⸗ gen rechtfertigen ließe, es ſei denn durch Fragen von ſehr ernſtem nationalem Intereſſe. Wenn wir uns jedoch in eine Lage gedrängt ſähen, in welcher der Friede nur durch das Opfer der großen und zum Guten wirkenden Stellung erhalten werden könnte, die Groß⸗ bitannien ſich durch jahrhundertelange Heldentaken und An⸗ ſtrengungen erworben hat— wenn dieſe Lebensintereſſen im Spiele wären und wenn' man zugäbe, daß Großbritannien ſo 77. handelt würde, als ob es im Rate der Nationen nicht mitzählte, das ſage ich mit Nachdruck, dann wäre der Friede um dieſen Preis eine unerträgliche Demütigung für eine große Nation wie die unſrige.“ Dieſe Rede hat einiges Auffehen gemacht und iſt zunt Teil als eineunzuläſſige Einmiſchung in ſchwebende Ver⸗ handlungen zweier Großmächte aufgefaßt worden, ein Blatt ſchrieb:„Wir verbitten uns gute Vorſchläge im Tone einer Drohung ganz energiſch.“ Die berechtigte kühle Auffaſſung unſerer amtlichen Kreiſe kommt in einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ zum Ausdruck: Obgleich die Rede des engliſchen Miniſters Lloyd George in ihrem Schluſſe ſehr friedlich ausklang, wird man ſich darauf gefaßt machen müſſen, daß ihr erſter Teil in der deutſchfeindlichen Preſſe als eine gegen Deutſchland gerichtete Mahnung oder Drohung dar⸗ geſtellt werden wird. Unſeres Erachtens legt kein Grund vor, ſich einer folchen Beurkeilung anzuſchließen, denn die gleiche Rede mi tihren für die Großmächte geltenden Grundſätzen häfte auch jeder nichtengliſche Miniſter halten können, und wir erinnern uns, daß ähnliche Wahrheiten auch ſchon auf der Tribüne des deutſchen Reichstags ausgeſprochen wurden, ohne daß man darin kriegeriſche Neigungen oder Drohungen gegen ein anderes Volk erblickt hätte. Daß jede Nation, die ſich in ihrer Ehre oder ihren Lebensintereſſen bedroht ſieht, das nicht freundlich und geduldig hinnimmt, ſondern ſich mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln dagegen wehrt, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Mehr aber hat Herr Lloyd George auch nicht geſagt, und gerade die ſonſt immer ſo friedliche Richtung dieſes Miniſters gibt keinen Grund, in ſeine Rede Hinkergedanken hineinzudeuten, die in der Rede ſelbſt nicht enthalten ſind. 5* OLondon, 24. Juli. Der Korreſpondent der Daily News in Berlin meldet, er erfahre aus durchaus zuerläffiger Quelle, daß der Staatsfekretär des Aeußern ſich in ſcharfer Weiſe über die Rede des Schatzkanzlers Lloyd George ausſprach. Der genannte Korreſpondent fügt hinzu, er könne keine weiteren Einzelheiten darüber erkuhren, was der Staatsſekretaͤr ſagte. Allein jedenfalls ſei es Tatſache, daß man in der Whelmſtraßeſehr aufgebreachtüber die Rede ſei. Auffallender Weiſe ſucht dieſes Blatt, welches dem linken dael der Koalition angehört, heute in einem Leitartikel: „Die Warnung an Deutſchland zu wiederholen, was munmmehr die geſamte engliſche Preſſe aus der Rede des Schatzkanzlers herausgeleſen hat. Das genannte Blatt behauptet, die Nus⸗ Feuilleton. Vauas Tagebuch der kleinen Marie Baſchkirzew. Maria Baſchkirzew, die intereſſante Ruſſin, die ſich während ihres kurzen Lebens einen Ruf als bedeutende Malerin erwarb, hat erſt nach ihrem Tode die Unſterblichkeit gefunden durch ihr Tagebuch, das mit einer unerhörten Feinheit der Beobachtung das Seelenbild einer frühreifen jungen Dame des„kin de siecle“ ent⸗ hüllte, das von pfychologiſchen Kennern, von Nietzſche, Taine, Bourget, Barres als ein einzigartiges Dokument weiblichen Be⸗ kenntnisdranges mit Bewunderung begrüßt wurde. Von der Veröffentlichung dieſes Tagebuches waren bisher die erſten Hefte ausgeſchloſſen worden, die in kindlich haſtiger und un⸗ gleichmäßiger Handſchrift die Aufzeichnungen des kleinen Mäd⸗ chens ſeit ſeinem zwölften Jahre enthalten. In der Revue beginnt nun Rense d Ulmes damit, aus dieſen früheſten Geſtändniſſen des genialen Mädchens wichtige Abſchnitte mitzuteilen, die einen über⸗ raſchenden Einblick in ihr kindliches, zwiſchen Naivität und Früh⸗ reife ſchwankendes Fühlen gewähren. Wie bei ſo manchem anderen Tagebuchſchreiber iſt auch bei der kleinen Maria der Drang, ihre Empfindungen niederzuſchrei⸗ ben, durch eine große Liebe ausgelöſt worden. Wie ein Vorklang ihrer ſpäteren leidenſchaftlichen Entzückungen, die ſich nur in Ge⸗ danken berauſchten und der Tat eine ſcharfe Selbſtkritik entgegen⸗ ſetzten, klingt dieſe Kindheitsidylle, deren Held der Herzog von H. war, einer jener jungen Lebemänner, die mit der von Ort zu Ort reiſenden ruffiſchen Ariſtokratenfamilie in Baden⸗Baden perkehr⸗ ten. Sie hört, daß er ein Spieler iſt, daß er in zweifelhafter Geſell⸗ ſchaft verkehrt und ausſchweifend lebt. Aber das alles iſt ihr gleich⸗ gültig, denn ſie liebt ihn. Der Gedanke an Heiraten hat auch ſchon früher ihre Phantaſie erfüllt.„Wenn ich groß wäre,“ ſchreibt ſie auf einer der erſten Seiten im Januar 1873,„und ich heiratete., was für ein Leben hätte ich dann! Ganz allein bleiben, d. h. von banalen Leuten umgeben, die mir den Hof machen und mich im Wirbel des Vergnügens fortreißen laſſen. All das erträume ich, begehre ich. Aber mit einem Mann, den ich liebe und der mich liebt. Mein Gott! Was würde man ſagen, daß die kleine Marie, ein Mädchen von kaum zwölf Jahren, ſo etwas denkt!“ Aber ſie wird B. niemals heiraten; ſie iſt feſt entſchloſſen:„Ich will den Herzog von H. Ich liebe nur ihn. Sein wüſtes Leben kann ihm vergeben werden.. Ich liebe ihn, und deshalb leide ich. Nehmt mir dieſes Leiden, und ich wäre noch tauſend Mal unglücklicher. Das Unglück iſt mein Glück. Ich lebe nur darin. Alle meine Ge⸗ danken, alles iſt darin beſchloſſen. Der Herzog von H. iſt mein alles. Ich liebe ihn ſo ſehr! Das iſt eine ſehr altmodiſche Phraſe, da man nicht mehr liebt. Die Frauen lieben die Männer, weil ſie Geld haben, und die Männer lieben die Frauen, wenn ſie in Mode ſind und ſich nett benehmen.“ Das religiöſe Gefühl, das in der kleinen Marie lebendig iſt, verknüpft ſich in einer Szene am Kar⸗ freitag mit dieſer ihrer Liebe. In der Kirche ſieht ſie den Herzog in einer verklärten Geſtalt.„Bei dieſer Erſcheinung iſt mir ein Gedanke gekommen. Es gab viele Blumen bei dem Grabe Chriſti. Ich habe eine Marguerite genommen, dieſe Blume iſt heilig, ſie war in der Nähe unſeres Heilandes. Sie wird mir ſagen, ob meine Wünſche ſich erfüllen. Mit Herzklopfen zerpflücke ich ſie, j nein. o mein Gott! Dank dir, ich glaube an dieſe Voraus⸗ ſehung, ſie iſt heilig.“ Das Kind, das unter dieſer Liebe leidet, wird von der Mutter nach Wien zur Ausſtellung mitgenommen und vergißt bier ſeine erſte Liebe. Beſonders entzückt iſt ſie von der ruſſiſchen Abteilung, denn„Vaterland bleibt immer Vaterkand; alles was ruſſiſch iſt in dieſem Pavillon, iſt ſchön. Auf den Verkaufsgegenſtänden waren ruſſiſche Namen, ich hatte die Augen voll Tränen.“ Aber die junge Ruſſin findet ihr höchſtes Entzücken in Paris.„Endlich! ich habe gefunden, was ich wünſchte, ohne zu wiſſen, was,“ ſchreibt ſie, als ſie nach Paris kommt.„Leben iſt Paris. Paris iſt Leben! Ich quälte mich, weil ich nicht wußte, was ich wollte. Jetzt ſehe ich mich vor. Ich weiß, was ich will. Von Nizza nach Paris gehen. Eine Wohnung hier haben. Durch den ruſſiſchen Geſandten mich in die Geſellſchaft einführen laſſen. Das iſt es, was ich will.“ Aber ſie muß wieder mit ihrer Familie nach Nizza; ſie muß arbeiten und lernt fleißig. Neue Senſationen peitſchen ihr Gefühlsleben auf. Nach einem Wettrennen ſchreibt ſie:„Ich bete an! Ich bete an— die Pferde. Sie ſind mein Leben, meine Seele, mein Glück. Zu⸗ fällig ſchlage ich mit meiner Reitpeitſche. Es iſt dasſelbe Pfeifen wie bei dem Rennen. Ich bin hochgeſprungen. Ich weiß nicht mehr, wo ich bin...“ Dann lernt ſie ſchießen und findet ein neues Entzücken darin, daß ſie mit ihrer zarten Figur, ihren ſchmalen Händen eine ſolche Mordwaffe handhaben kann. Sie fühlt ſich als ſeltener, ungewöhnlicher Menſch, der ſich berwandeln kann in viele Geſtalten:„Beim Schießen bin ich Mann; im Waſſer Fiſch; auf dem Pferde Jockey; im Wagen junges Mädchen; in Geſellſchaften große Dame— beim Ball Tänzerin; im Konzert Nachtigall mit ſehr tiefen Tönen und hohen wie eine Geige. Ich habe eine Ma⸗ ſchine in der Bruſt, die in die Seele eindringt und das Herz ſchla⸗ gen läßt.“ Sie fühlt ſich bereits als Weib und empfindet jede Nichtachtung als eine ihr angetane Schmach; ſie empört ſich auch bereits gegen die Stellung, die die Frau in der Geſellſchaft hat, will nicht nur als Spielzeug, als Unterhaltung behandelt werden. Schöne Kleidung iſt ihr Entzücken.„Ich bete die Toilette an, weik ſie mich reizend macht und dem Vergnügen gewährt, den ich liebe 7 N.. o.. . HA. —* N ——05 2 W. eeeee eee niveau ihrer Kunſtfertigkeit ganz bedeukend geſtiegen iſt. Mannheim, 24. Juli. General⸗Anzeiger.(Mittagblatr.) führung des Schatzkanzlers habe man im Kabinett ausdrücklich gutgeheißen.„Daily News“ erklären, es ſei nunmehr klar dar⸗ gelegt worden, was die engliſche Diplomatie zu tun hat. Man hoffe, daß eine Intervention nicht nötig ſein werde und zunächſt ſei es ja auch die Aufgabe Deutſchlands und Frank⸗ reichs, eine Löſung zu finden, es frage ſich aber, ob Frank⸗ reich am Ende, wenn Deutſchlandallzu hohe For⸗ derungen ſtelle, unter allen Umſtänden nach⸗ geben müſſe. Wenn eine europäiſche Großmacht von einer anderen in einer Zeit vollſtändigen Friedens plötzlich die Ab⸗ tretung eines bedeutenden Stückes Land verlange und gewiſſer⸗ maßen mit Krieg drohe, falls dieſe Forderung nicht erfüllt wird, dann iſt es an der Diplomatie der anderen Mächte, hier einzu⸗ greifen. So ähnlich liege jetzt die Sache. Deutsches Reich. — Ein weiterer Austritt aus dem Zentralverband. Wegen der Vorgänge im Hanſa⸗Bund hat der Vorſtand des Arbeitgeber⸗ verbandes der rheiniſchen Seideninduſtrie einſtimmig den Aus⸗ tritt des Verbandes aus dem Zentralverband deutſcher In⸗ duſtrieller beſchloſſen. Er hat dieſen Beſchluß dem Verbande durch folgendes Schreiben angezeigt: Der unterzeichnete Verband bedauert aufs tiefſte, daß durch den Austritt Ihres Vorſitzenden aus dem Präſidium des Hanſa⸗ Bundes in die ſo außerordentlich notwendige Einigkeit von In⸗ duſtrie, Handel und Gewerbe ein Keil getrieben iſt. Der Ver⸗ band kann die angegebenen Gründe nicht als ſtichhaltig aner⸗ kennen; er iſt vielmehr der Anſicht, daß die Veranlaſſung zu dem Austritt mehr in den grundlegenden Anſchauungen des Zentral⸗ verbandes liegt, welche mit den Intereſſen des Arbeitgeber⸗ verbandes der rheiniſchen Seideninduſtrie nicht zu vereinigen ſind. Der Verband ſieht ſich daher veranlaßt, den Austritt aus dem Zentralverband deutſcher Induſtrieller hiermit anzumelden. Wahlvorbereitungen. T. Müllheim, 23. Juli. Im Gaſthaus zum Löwen fand heute nachmittag eine ſehr zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung von Vertrauensmännern der nationalliberalen Partei ſtatt, um die Kandidatenfrage für den vierten badiſchen Reichstagswahlkreis zu beſprechen und den Kandidaten für denſelben zu beſtimmen. Da der bisherige Vertreter des Wahlkreiſes im Reichstag, Dr. Ernſt Blankenhorn von Müllheim, ſich bereit erklärt, die Kandidatur wieder anzu⸗ nehmen, ſeine Geſundheit ſei wieder ſo gefeſtigt, daß er glaube, das Amt auch in der neuen Legislaturperiode wieder zur Zufriedenheit ſeiner Wähler ausführen zu können, ſo war die Kandidatur eine gegebene und mit Einſtimmigkeit wurde Dr. Blankenhorn wieder als Kandidat für den vierten bad. Reichstagswahlkreis proklamiert. Man verhehlte ſich nicht, daß diesmal der Wahlkampf ein ſehr ſchwerer ſein werde und ermahnte die Vertrauensmänner, recht rege für die national⸗ liberale Kandidatur einzutreten. Von den Sozialdemokraten iſt für dieſen Wahlkreis be⸗ reits der Landtagsabgeordnete Ernſt Röſch aus Lörrach auf⸗ geſtellt worden, die hoffen, diesmal mindeſtens in die Stich⸗ wahl zu kommen. Auch der Bund der Landwirte beabſichtigt im vierten Reichstagswahlkreis eine Kandidatur aufzuſtellen und hofft dabei auf die Unterſtützung des Zentrums. Gemäß dem Blockabkommen zwiſchen der fortſchritt⸗ lichen Partet wir ddie erſtere Partei hier keinen Kandidaten aufſtellen. 5 Badiſche Politik. Vom badiſchen Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverband Aus dem Klettgau erhält die„Bad. Natlib. Korreſpondenz“ folgende Zuſchrift: „Vom Landgericht Waldshut wurde vor einigen Tagen der frühere Rechner der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Dettighofen zu empfindlicher Gefängnis⸗ und Geldſtrafe verurteilt. Die Ge⸗ ſchichte dieſes Prozeſſes entbehrt nicht eines politiſchen Beige⸗ ſchmacks und ſie iſt ein neuer Bewies dafür, daß den Zentrums⸗ leuten kein Mittel zu ſchlecht iſt, wenn ſie glauben dem Gegner damit etwas anhaben zu können. Der verurteilte frühere Rechner — von Roth heißt er— iſt ein Parteifreund des Vorſtandes der Franz Joſeph Dem Vorſtand lich ſein werde. Die Toilette gibt alſo das Paradies auf Erden.. Ich bin ein ſeltenes Weſen. Ich bin vollkommen geſchaffen, habe eine hübſche Figur, eine ſchöne Stimme, Geiſt; mit all dem werde ich Frau werden. Glücklich der Mann, der mich haben wird! Der wird das irdiſche Paradies haben! Vorausgeſetzt, daß er mich zu würdigen verſteht.“ Phantaſtiſche Schwärmerei und Uebertreibungen wechſeln ſo ab mit klugen Beobachtungen und ſcharfer Selbſtanalyſe. So groß iſt ihr Drang, ſich über ſich ſelbſt klar zu werden, daß ſie einen Roman zu ſchreiben beginnt und die Freuden des Schaffens zum erſten Mal auskoſcet.„Gott ſei Dank, ich kann alles, was ich will! So klingt triumphierend der Jubel der kleinen Marie Baſchkirzew. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Zähne und Augenleiden. Der deutſche Volksaberglaube ſchreibt den Zähnen oder doch den Augenzähnen gewiſſe Augenübel zu. In der Pariſer Akademie hat nun neuerdings ein Arzt namens A. Terſon in einem Vor⸗ trage den Nachweis erbracht daß tatſächlich krankhafte Zähne oft Augenleiden im Gefolge haben, vor allem Glaukorn, Blutungen im Augapfel ſelbſt und ſogar Gehirnabzeſſe. Die Augenzähne kommen allerdings nicht ſo ſehr in Betracht wie die erſten Molaren. In Einzelfällen ſollen ſogar die Zähne des Unterkiefers die Urſache von Augenleiden geworden ſein. 5. 5 —** Ratſchläge für Violinſpieler. Kubelik, der bekannte tſchechiſche Violinvirtuoſe, gibt in einem engliſchen Blatte den Violinſchülern, denen die Geige oft zu einem Marterholz wird, ein paar gute Ratſchläge. Er ſchickt voraus, daß die Violinſpieler im allgemeinen in den letzten Jahren große Fortſchritte gemacht haben, und daß das Paga⸗ 2555 8. Seite. war es, als die Betrügereien von Roths ruchbar wurden, nakür⸗ lich ſehr peinlich, ſeinen Parteigenoſſen ſo ſchweren Vergehens angeſchuldigt zu ſehen, und doppelt unangenehm, noch ſelbſt als Vorſtand in erſter Linje gegen ihn vorgehen zu müſſen. Und da betrat Hauſer nun Wege, um ſeinen Parteifreund zu retten, die, gelinde geſagt, durchaus nicht einwandsfrei ſind, und die ihn als Vorſtand einer unpolitiſchen Genoſſenſchaft fernerhin un⸗ möglich machen; die es aber auch in erſter Linie unmöglich machen, daß er im Geſamtvorſtand des Genoſſenſchaftsverbandes badiſcher Landwirtſchaftlicher Vereinigungen, wo er bisher Sitz und Stimme hatte, weiter verbleibt, wenn dieſer Verband auf ſein Anſehen und ſeine Ehre im Lande bedacht iſt. Hauſer ſuchte nämlich die Angelegenheit des Rechners politiſch auszuſchlachten und ſtellte die Anſchuldigungen, die gegen von Roth vorgebracht worden waren, als politiſche und religiöſe Ge⸗ häſſigkeit der Liberalen gegen das Zentrum hin. Er probierte zu⸗ erſt, durch allerlei eigenmächtige Handlungen die Unterſuchung zu verhindern, und die Sache zu vertuſchen. Und als ihm dies nicht gelang, veranlaßte er direkt, oder wahrſcheinlicher indirekt, eine Artikelſerie in der ultramontanen„Neuen Waldshuter Ztg.“, in der die Liberalen— es waren nämlich eigentümlicherweiſe nur ſolche von dem Rechner betrogen worden— in der gehäſſigſten Weiſe heruntergeriſſen, ſchlecht gemacht und angeſchuldigt wurden. Man hoffte dadurch, daß man die Beſchwerdeführer als fanatiſche Hetzer hinſtellte, während man die Betrügereien des Rechners zu harmloſen Irrtümern ſtempelte, und den Mann zum unſchuldig Verfolgten machte, die Sympathien der weniger Eingeweihten für den Rechner zu erwecken und daraus gleichzeitig auch noch Kapital für die Partei ſchlagen zu können. Denn wenn dies ge⸗ lungen wäre, hätte man ein großartiges Agitationsmittel gegen den Liberalismus und für das Zentrum gehabt. Aber diesmal hatten Hauſer und ſeine Hintermänner die Rechnung ohne den Staatsanwalt gemacht, und die Sache ging ſchief! Durch den erſten Artikel in der„Neuen Waldshuter Zeitung“ wurde nämlich die Staatsanwaltſchaft auf von Roths Treiben aufmerkſam und nahm ſich den Mann etwas unter die Lupe. Das Reſultat: Fünf Wochen Gefängnis und 400 M. Geldſtrafe. Mißfallen hat es in der Gegend überall erregt, daß ſich der Genoſſenſchaftsverband in Karlsruhe, dem der Dettighofer Verein angeſchloſſen iſt, ſo wenig energiſch in der Sache gezeigt hat. Iſt doch das Reviſionsprotokoll bei Feſtſtellung der Betrügereien von Roths ſehr ſchwach und milde ausgefallen. Und auch jetzt, nachdem feſtſteht, daß Hauſer ſein Vorſtandsamt zu politiſchen Zwecken mißbraucht hat, hat der Verband noch keinerlei Schritte unternommen, dieſen Mann ſeiner Aemter als Vorſtand der Dettighofer Genoſſenſchaft und ganz beſonders als Mitglied des Geſamtsvorſtandes des Verbandes zu entheben und ſich dadurch auf den Standpunkt der Gerechtigkeit und Unparteilichkeit zu ſtellen. Wohin ſollte es führen, wenn Genoſſenſchaftsvorſtände ihre Vereine zu parteipolitiſchen Zwecken mißbrauchen wollten? Wenn dem Genoſſenſchaftsverband daran gelegen iſt, im Waldshuter Bezirk nicht all ſein Vertrauen zu verſcherzen, ſo iſt es ſeine erſte Pflicht, in der Dettighofer Genoſſenſchaft mit ordnender Hand einzugreifen und ſich eines Mannes wie Hauſer, der nicht Parteiintereſſen von den allgemeinen Intereſſen ſeiner Genoſſenſchaft zu trennen imſtande iſt, ſo raſch als möglich zu entledigen. Die Hitze. * Frankfurt, 24. Juli. In der letzten wiſſenſchaftlichen Sitzung des Phyſikaliſchen Ver⸗ eins ſprach Dr. Franz Linke über das ſehr aktuelle Thema„Warme und kühle Sommer“. Er zeigte, nach der„Frankf. Ztg.“, zuerſt au Hand einiger Wetterkarten, bei welcher Konſtellation der Hoch⸗ und Tiefdruckgebiete in Deutſchland beſonders warme und beſonders kühle Sommer eintreten. Beſonders warm iſt der Sommer, wenn Hoch⸗ druckgebiete mit heiterem Wetter vorherrſchen, die kontinentale Winde in unſerer Gegend veranlaſſen. Wenn jedoch fortwährend Tiefdruck⸗ gebiete über Deutſchland hinwegziehen, die uns krübes Wetter und Seewinde bringen, ſo entſtehen, naßkalte Sommer. Jnſofern iſt ein warmer Sommer gewöhnlich gleichbedeutend mit einem trockenen Sommer und umgekehrt. 25 Der Vortragende ging dann über auf den Gedanken der Hitz e⸗ wellen, von denen das Publikum annimmt, daß ſie häufig von Nordamerika über den Altlantiſchen Ozean zu uns herüber kommen können. Aber abgeſehen davon, daß warme Luft ſich nicht in Wellen, ſondern durch Luftſtrömungen fortbewegt, müßte ſie ſich über dem kühlen Ozean vollkommen abkühlen und eher als Kältewelle bei uns auflreten. Andererſeits wäre es doch nicht ganz ausgeſchloſſen, daß die Hitze in Europa auf die gleichen Urſachen zurückzuführen iſt, die kurz vorher in Amerika gewirkt haben, nämlich die Wirkung von Hochdruckgebieten. Aber es hat ſich gezeigt, daß auch dies nicht zu⸗ trifft, daß eine Verlagerung von Hochdruckgebieten von Nor d⸗ amerika über den Ozean nach Europa nichtoder nur ſelten die Urſache von Hitzeperioden in Europa iſt. Von großer Wichtigkeit wäre es, das Erſcheinen ſolcher abnormen heißen und kühlen Sommer ſchon vorher beſtimmen zu können. Das iſt auf mehreren Wegen verſucht worden, hat bisher jedoch nur einige ſehr unweſentliche und unbefriedigende Reſultate gebracht. Am ge⸗ eignetſten wäre noch der rein ſtatiſtiſche Weg, nämlich indem man Ge⸗ ſetzmäßigkeiten im Auf⸗ und Abſchwauken der Sommertemperatur Mittels Kurven, die den Verlauf einer Sommertemperatur ninis Technik, die einſt die in Erſtaunen ſetzte, daß man ſie einfach dem Einfluß des„Böſen“ zuſchrieb, muß heute als ein Teil des beruflichen Gepäcks jedes modernen Virtuoſen betrachtet werden. Wahre Künſtler werden geboren und können nicht herangebildet werden; aber die beſten natürlichen Anlagen haben beim Violiniſten keinen Wert, wenn er ſich nicht einem langen, dauernden, mit zahlloſen praktiſchen Uebungen berbundenen Studium unterwirft. Die größte Schwie⸗ rigkeit, die zu überwinden iſt, beſteht in der Auslegung der Werke der großen Meiſter, deren Stile ſo verſchieden ſind. Der Spie⸗ lende muß die Muſik ſo verſtehen und ſo wiederzugeben ſuchen, wie der Komponiſt ſie empfunden hat. Eine Kompoſition von Bach erfordert eine ganz andere Bogen⸗ und Fingerarbeit als z. B. ein Werk von Saint⸗Sabns oder von Paganini. Was das Ir⸗ ſtrument angeht, ſo ſoll es gut ſein und vor allem einen angeneh⸗ men Klang haben. Der Ton hängt ſehr von den Saiten ab, die man benutzt, dann von der Stellung des Stegs, und endlich von dem kleinen Holzſäulchen, das in der Geige ſelbſt, zwiſchen der oberen und der unteren Decke des Inſtruments, ſteht. Wenn die hier genannten Dinge nicht in Oordnung ſind, klingt ſelbſt die beſte Stradivariusgeige nicht beſſer als eine ſogenannte„Lern⸗ geige“ für zehn Mark Was Herr Kubelik hier ſagt, iſt ja ganz hübſch und lehrreich, aber ganz unbekannt iſt es auch vor der Veröffentlichung ſeiner ſenſationellen Belenntniſſe nicht ge⸗ weſen 55** Die Nationalausgabe der Werke Leonardo da Vineis, die im Auftrag des italieniſchen Staates veranſtaltet wird und ſämtliche Werke des Meiſters umfaſſen ſoll, macht raſche Fort⸗ ſchritte. In der jüngſten Sitzung der königlichen Kommiſſion, die die Herausgabe überwacht, kounte Senator Blaſerna berichten, daß die maßgebenden großen Kunſtinſtitute Europas, die über Hand⸗ zeichnungen Leonardos und Autogramme verfügen, ihre Mitwir⸗ kung zugeſagt haben. In der Bibliothek des Inſtitut de France Menſchen zu ſorgen. Ganze Batterien Bierfäſſer wur mal. Unterwegs ſchloſſen ſich etwa 300 Lampertheimer Bun mator für das, was er Gewaltiges geſchaffen hat, danken Glauben zu leben und ſterben. Der Red der Vortragende, daß dieſes Auf⸗ und Abſchwanken nach beſti m m⸗ ten Perioden vor ſich geht, die einander üüberlagern. So unter⸗ ſcheidet man ganz beſonders deutlich eine Periode von etwa 23 Jahren und eine von etwa 11 Jahren. Wenn dieſe allein vorhanden wären, ſo würde man daraus ſchließen können, daß alle 23 reſp. alle 11 Jahre verhältnismäßig hohe Sommertemperaturen auftreten und dazwiſchen jedesmal eine Reihe beſonders kühler Sommer. Wenn dieſe Extreme von beiden Perioden gerade auf dieſelben Jahre fallen, ſo treten in dieſen Sommern beſonders hohe reſp. tiefe Mitteltemperaturen ein. So war der Sommer in den Jahren 1858, 1876, 1904 ſehr warm, in den Jahren 1846, 1863, 1871, 1891, 1909 ſehr kühl. Aus den Beobachtungen ergibt ſich, daß das Jahr 1911 nach den ſäkularen Perioden ähnlich ſein muß den Jahren 1864 und 1887. An einer beſonderen graphiſchen Darſtellung ſehen wir auch ſtellenweiſe leidliche Uebereinſtimmung. Wenn wir hiernach die nächſten Monate ſchließen würden, ſo würde daraus hervorgehen, daß der Reſt des Jult und der Auguſt ſehr trocken, der Auguſt verhältnismäßig kühl wird, daß alſo trotz der hohen Temperatur im Juli der Geſamtſommer als unternormal zu bezeichnen iſt. Für die nächſten Jahre hin⸗ gegen ließe ſich nach dem ſäkularen Verlauf eine allmähliche Beſſerung vorausſehen; die Reihe der kühlen Sommer der letzten Jahre ſcheint alſo nunmehr abgeſchloſſen zu ſein. Das Großfeuer in Uehlingen. )(Bonndorf, 23. Juli. Zu dem bereits gemeldeten Brand, in dem 700 Einwohner zählenden Ort Uehlingen wird noch gemeldet: Das Feuer war nachmittags 2 Uhr in dem dem 58 Jahre alten Pius Studinger gehörigen Hauſe ausgebrochen. Wie man annimmt, entweder infolge Brand⸗ ſtiftung oder durch die Unvorſichtigkeit des Studinger, der an dieſem Tage dem Alkohol etwas zu reichlich zugeſprochen haben ſoll. Das Feuer breitete ſich mit koloſſaler Geſchwil digkeit aus, überſprang hie und da Strecken von 30 bis 40 Meter und ließ ſo immer neue Brandherde entſtehen. Bis 5 Uhr abends lagen 9 Wohnhäuſer und 9 Oekonomiegebäude, die ſämtliche mit Schindeln bedeckt waren, in Aſche und in der Nacht kam das Feuer noch einmal aus und äſcherte ein weiteres Anweſen ein. 41 Perſonen ſind durch das Feuer ihres Heims und ihrer Habe beraubt, da außer dem Vieh gar nichts gerettet werden konnte. Der Geſamtſchaden wird auf über 50 000 M. geſchätzt. Als ſicher kann ange⸗ nommen werden, daß der 58jährige Studinger unter den Trümmern liegt. Zahlreiche Feuerwehren, ſo von Bonn⸗ dorf, Grafenhauſen ete. waren auf dem Brandplatze er⸗ ſchienen und hatten ſtrenge Arbeit zu leiſten. Aus Stadt und Land. Maunbeim, 24. Juli 1911. Dampferfahrt des Euangeliſchen Bundes nach Worms. Welch großes Intereſſe allen Veranſtaltungen des Evan⸗ geliſchen Bundes entgegengebracht wird, das zeigte ſich wieder geſtern bei der Dampferfahrt nach Worms. Wohl an tauſend Perſonen füllten den der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Rhederei gehörigen Dampfer„Emma“. Kurz nach 1 Uhr mittags ſtieß das Schiff vom Ufer ab, erleichtert atmete alles auf, denn jedermann freute ſich auf einen kühlen Luftzug während der Fahrt, ſintemalen die Hitze eine geradezu tropiſche war. Aber auf dem Ludwigs⸗ hafener Ufer wurde noch einmal angelegt, um Ludwigshafener Freunde mit an Bord zu nehmen und auch, um für den inneren hier das Schiff verſtaut, und die Gluthitze ſorgte dafür, da immer trocken blieben und der Trinkvorrat ſehr ſchnell ſchmolz. Auf dem Schiff entwickelte ſich ein frohes kanntſchaften wurden geſchloſſen und die alten wieder aufg Die Kapelle Schwörer trug ihr beſtes dazu bei, die Stimn heben. Schneller als man gedacht, leuchten in der Ferne die 2 der alten Nibelungenſtadt auf. In geſchloſſenem Zuge marſchierte der Evangel. Bund von der Landungsſtelle nach dem Luther⸗Denk⸗ genoſſen mit ihrem Banner und einem Poſaunenchor dem Zug der Mannheimer an. Am Luther⸗Denkmal angekommen, ſtellte ſich der impoſante Zug im Halbkreis um das Denkmal auf. Die Sängerhalle Mannheim ſtimmte das Lied:„Das iſt der Tag d Herrn“ an. Mit großem Applaus quittierten die Bundesgenoſſen den herrlichen Geſang des Vereins. Dann nahm Herr Pfarrer Eckel⸗Lampertheim das Wort, der in begeiſterten Worten dara hinwies, daß das Luther⸗Denkmal ein Fre'heitsdenkmal ſei. L habe den friſchen, freien, frohen Glauben gepredigt, der Menſchen macht, die nur gebunden ſind durch ihr Gewi Gott. Danken müſſe jeder evangeliſche Mann dem großen die Tat, evangeliſch zu bleiben bis in den Tod und ſchloß mit d Wiener iſt bekannt. Aber nirgends flammt er ſo eiß empor werden jetzt die koſtbaren Handſchriften Leonardos p ebenſo wie die Zeichnungen der Sammlung Conds in Zugleich werden für die königliche Kommiſſion die die ſich im Beſitze der Hamburger Kunſthalle, des We Muſeums, des Kunſtmuſeums von Budapeſt, des Pariſer des Britiſh Muſeum und des Soth Kenſington Muſeum be in nächſter Zeit für die Nationalausgabe der Werke Leon aufgenommen. Die vierte Galerie für ihren Kainz. Aus Wien wird geſchrieben: Der Theaterenth auf der vierten Galerie des Burgtheaters, und dieſe vierte Ga die bon Studenten, jungen Kaufleuten, Lehrerinnen uſw. iſt, von dem Publikum, das nur wenige Kreuzer für inen Theat abend opfern kann, iſt nicht nur begeiſterungsfähig, ſie gibt e übrigen Theaterpublikum auch im künſtleriſchen Verſtändnis du aus nicht nach. Mit den„Gründlingen des Parterres“ im engliſchen Theater haben dieſe Galerie⸗Habitues des Burgthe⸗ kaum etwas gemein. Wer ihre Gunſt erobert hat, ſei es Dich oder Schauſpieler, der hat die ganze Burg erobert. Ihr nimm müder Applaus hat ſchon dasSchickſal ſo manches Werkes Künſtlers entſchieden und ihr Ziſchen iſt in gleicher Wei fürchtet. Zu den erklärten Lieblingen der Burg⸗Galeri Joſef Kainz, dem die Wiener Kritik durchaus nicht imme haltloſe Herzlichkeit entgegenzubringen pflegte wie d verläſſige„höchſte Rang“. Und es iſt rührend, zu hören, da vierte Galerie ihrem Joſef Kainz auch übers Grab Treue bewahrt hat. In der Liſte der Spender für de geplante Joſef⸗Kainz⸗Denkmal fehlt auch„die vierte Gale; Burgtheaters“ nicht. Sie hat hundert Kronen fü geſammelt, und das iſt nicht wenig, bedenkt 4. Sette. General⸗Auzeiger. Mittaablatt.) Mann heim, 24. Jult. VAUnd wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar ber⸗ ſchlingen, ſo fürchten wir uns nicht ſo ſehr, es ſoll uns doch ge⸗ lingen.“ Rauſchender Beifall folgte den herrlichen Worten des 1 Redners. Nach dieſen Worten intonierte die Muſikkapelle das akte Trutzlied„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“, in welches die Ver⸗ ſammelten begeiſtert einſtimmten. Herr Pfarrer Eſchenröder⸗Worms erklärte das Denkmal, deeſſen Statuen tuns die Helden der Reformation und ihre Vor⸗ läufer vor Augen führen. Die Statue„Die trauernde Magde⸗ burg“, eine Jungfrau, die gramerfüllt das Haupt zur Erde neigt, in der Hand ein zerbrochenes Schwert, weckt die Erinnerung an die furchtbare Zerſtörung dieſer großen und ſtolzen Hanſaſtadt. Die Statuen des jugendlichen Heſſenfürſten Philipp des Groß⸗ mütigen und des Kurfürſien Friedrich des Weiſen zeigen uns die tapferen Männer des Schwertes, die, wie der heſſiſche Landgraf ſagten,„lieber Land und Leute verlieren wollten, als von Gottes Wort abweichen“. Jedes Relief, jede Statue des Denkmals, weckt im Beſchauer die Erinnerung an die große und doch ſo ſchwere Zeit. Nach der Erklärung und Beſichtigung des Denkmals zogen die Mannheimer Teilnehmer zu dem Garten des Herrn Frhrn. 9. Heyl, um die Stätte zu beſichtigen, wo einſt das Gebäude ſtand, in dem der unerſchrockene Auguſtiner⸗Mönch ſeine berühmten Worte„Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders“ ſprach. Nur noch ein kleiner Torbogen iſt der ſtumme Zeuge dieſes denkwürdigen Ereigniſſes. NVon da ab begab ſich der Zug nach dem Garten des Feſthauſes, wo die Lamperkheimer Freunde ſich ſchon häuslich niedergelaſſen hatten. Konzertvorträge der Kapelle Schwörer und des Poſaunen⸗ chors Lampertheim brachten bald die richtige Feſtſtimmung in die Maſſen. Hier begrüßte Herr Pfarrer Eſchenröder namens der Wormſer Bundesgenoſſen die Freunde und Gäſte. Es war eine recht internationale Geſellſchaft, die ſich da eingefunden hatte: Badener, Heſſen u. Bayern laus der Pfalz). Herr Pfarrer Eſchen⸗ röder betonte, daß die unſanften Brlefe von Rom das evangeliſche Bewußtſein geſtärkt hätten, das beweiſe, daß ſchon ſo viele in dieſem ahre nach Worms zum Luther⸗Denkmal gepilgert ſeien. Er forderte zum treuen Feſthalten am Bunde auf. Herr Prof. Wendling verlas einen humoriſtiſch gefärbten Artikel über die Wormſer Fahrt, der— heute in den Zeitungen zu leſen ſei. Herzliche Freundesworte richtete auch Herr Scheuer⸗ mann⸗Wornms an die erſchienenen Bundesfreunde. Mit Konzert und Geſang der Sängerhalle Mannheim verging die Zeit leider viel zu ſchnell und ehe man ſichs verſah, war die Zeit zum Auf⸗ bruch gekommen, Nach herzlicher Verabſchiedung von den Lam⸗ pertheimer und Wormſer Bundesgenoſſen gings wieder zum Schiff. Unter frohem Geſang, Tücherſchwenken und Rufen auf„ein frohes Wiederſehen“ wurde von der Lutherſtadt Abſchied genom⸗ men. Muſikvorträge und Lieder der Sängerhalle erfreuten hier noch einmal Herz und Gemüte Die Dunkelheit hatte ſich allmöhlich herniedergeſenkt, als die Ankunft'in Mannheim erfolgt. Noch ein kräftiges gegenſeitiges Händechſütteln und alle kehrten zu ihren heimatlichen Penaten zurück. Der Wormſer Fahrt wird jeder Bundesgenoſſe ein gutes Andenken bewahren. om Hofe. Das Großherzogspaar iſt am Samsrag von loß Königsſtein im Taunus abgereiſt und hat ſich zu den Feſt⸗ len nach Baireuth begeben, wo die Herrſchaften einige ige weilen werden. 5 *Brliehen wurde dem Ehrenvorſigenden des Turnvereins Bretten, Gemeinderat und Bezirksrat Karl Eberbach in Bret⸗ ten, das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen. Ernannt wurde Bauſekretär Wilhelm Rinderſpacher in Baſel zum Oberbauſekretär. »»Genehmigt wurde der Verzicht des Pfarrers Hermann Herrigel auf die evangeliſche Pfarrei Strümpfelbrunn. *Berſammlung der Hilfsrevidenten. Am 6. Auguſt findet hier eine Verſ lung der bei der badiſchen Stagtsbahn e Die Verhandlungen urch einen Teil des Waldfahrſtraßennetzes unternommen. Der Schriftſteller⸗ und Journaliſtenverein unternahm am Samstag abend eine Fahrt nach Worms. Um.15 Uhr verließ ſten Kunſtfreunde ſich auf der böchſten Empore des Burg⸗ theoters bei jeder großen Premiere und Neueinſtudierung ein Stelldichein geben, nachdem ſie ſtundenlang die Kaſſen belagert baben, um eine der viel begehrten billigen Eintrittskarten zu er⸗ gattern. Auch der verſtorbene Dichter Wilbrandt hal— wie neben⸗ bdei bemerkt ſei— für das Kainz⸗Denkmal noch kurz vor ſeinem Ableben 50 Kronen gezeichnet. * ** 15 Jerlin von der 0* 2 chwierig⸗ 1911 iſt ein Aufruf das Nollſche Motorboot„Katharina“ die Anlegeſtelle an der Rheinpromenade und brachet die 49 Teilnehmer nach prachtpoller Fahrt nach Worms. Im gemütlichen Bummel ging es zum Garten des Feſtſpielhauſes, wo man ſich vergnüglich an der gedeckten Tafel amüſierte. Einige Wormſer Kollegen hatten ſich zur Begrü⸗ zung eingefunden und übernahmen in ſpäter Stunde die Führung auf dem Rückwege zum Hafen. Nach ſchöner, ſtimmungsvoller Fahrt traf das Boot um halb 2 Uhr nachts hier wieder ein. * Die Hitze des geſtrigen Sonutags war noch intenſiper als am Samstag. Das Thermometer ſtieg von 86 Grad am Samstag auf 42 Grad R. in der Sonne und von 29 Grad auf 33 Grad R. im Schatten. Mithin war geſtern der heißeſte Tag des bis⸗ herigen Sommers. Die tropiſche Hitze wirkte lähmend auf Men⸗ ſchen und Tiere. Auch der Bahn⸗ und Ausflugsverkehr litt dar⸗ unter; denn die meiſten Menſchen zogen es vor, erſt in den Abendſtunden das Haus zu verlaſſen. Der Himmel war während des geſtrigen Tages von einem wolkenloſen Blau und die Sonne brannte mit einer ſolchen Intenſivität, daß man ſich in die Tro⸗ peuländer verſetzt fühlen konnte. Kein Luftzug brachte Abkühlung, die ſo ſehnlich erwünſcht wurde. Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars geht langſam zurück. Auf dem Rhein herrſchte geſtern ein lebhafter Verkehr. Zwei große Dampfer brachten tau⸗ ſende von Mannheimern nach der alten Nibelungen⸗ und Luther⸗ ſtadt Worms. Es war der epangeliſche Bund und der Lokomo⸗ tivführerverein. An der Dampferfahrt des Evangeliſchen Bundes beteiligten ſich zirka 1000 Perſonen und an der des Lokomotiv⸗ führervereins gegen 300. Wie bekannt und an anderer Stelle er⸗ wähnt, machte der Mannheimer Schriftſteller⸗ und Journaliſten⸗ verein bereits am Samstag abend einen Dampferausflug nach dieſer hiſtoriſchen Stätte. Während in früheren Jahren meiſtens Heidelberg bevorzugt wurde, ſo ſcheint jetzt neuerdings Worms den Vorrang zu erhalten. Der Opperettenabend im Fried⸗ richspark war derart beſucht, daß kurz nach 8 Uhr faſt keine Sitzgelegnheit mehr zu finden war. Obermuſikmeiſter VBollmer lonzertierte. Der Aufenthalt in dem prüchtigen Garten war ein Genuß. Der Waldpark wurde geſtern, insbeſondere in den Abendſtunden, ſehr beſucht. Das Waldparkreſtau rant Beierle war dicht beſetzt, eine Dragonerkapelle konzertierte und alle Promenadenwege waren dicht belebt von Spaziergängern. In⸗ folge der zentralen Lage des Reſtaurants am Stern mitten im Walde ſind leider die Nollſchen Boote an Werktagen nicht mehr ſo frequentiert als früher und ſogar am geſtrigen Sonntage be⸗ merkte man eine Abnahme der Frequenz. Von beiden Anlege⸗ ſtellen am Waldpark iſt eben das Reſtaurant noch eine ziemlich erhebliche Strecke entfernt. Wenn die Fahrten ſich auch an Werk⸗ tagen rentabel erweiſen ſollen und man wirklich etwas Groß⸗ zügiges ſchaffen will, ſo wäre eine Ausbaggerung und Erbreite⸗ rung des Bellengrabens notwendig, damit die Boote bis dicht an das Reſtaurant heranfahren können. Ein derartiger Plan würde gewiß von dem Publikum allſeitig begrüßt werden und keine allzu erheblichen Aufwendungen verurſachen, Infolge der tropiſchen Hitze wurde an verſchiedenen verbotenen Stellen des Rheins und Neckars von jugendlichen Perſonen gebadet. Die Leute mußten ihre Unvorſichtigkeit mit dem Leben hüßen. Erfreulicherweiſe iſt in hieſiger Stadt trotz der großen Hitze noch kein Hitzſchlag vorgekommen, während in Karlsruhe ein 16jähriges Mädchen vom Hitzſchlag getroffen und kurze Zeit dar⸗ auf geſtorben iſt. Auch vom badiſchen Oberland werden mehrere Fälle von Hitzſchlag gemeldet. Leider ſcheint die koloſſale Hitze noch anzuhalten, den auch am heutigen Vormittag herrſchte eine ſchwüle Trockenheit und das Tbermometer ſtand bereits heule früh um 8 Uhr auf 21 Grad R. * Gründung eines Gvangel. Krankenpflegevereins auf dem Lindenhaf und die Niederbronner Schweſtern. Vom Vorſtand der Niederbronner Schweſtern wird uns geſchrieben: Im Jebruar an die evang. Gemeindemitglieder des Linden⸗ hofs ergangen, behufs Gründung eines Evang. Krankenpflegever⸗ eins. Wir haben erſt jetzt davon Kenntnis bekommen, In dieſem Aufruf iſt folgender Saßz enthalten:„Bittet man die katholiſchen Schweſtern um Pflege, ſo erwarten dieſe am Ende der Pflege, je nach Vermögen der Familie, ſelbſtperſtändlich auch eine ent⸗ prechende Vergütung.“ Dieſe Behauptung veranlaßt den Vorſtand 0 Nieberbronner Schweſtern, folgende Berichtigung zu geben: 1. Die Niederbronner Schweſtern pflegen die armen und reichen Kranken nach den Regeln ihrer Kongregation überall unentgelt⸗ lich. Sie erwarten auch nicht eine dem Vermögen der Jamilie ent⸗ ſprechende Vergütung. 2. Wenn beſſer ſituierte Familien ganz freiwillig, aus edler Humanität und in Wertſchätzung der Auf⸗ opferung der Schweſtern im Dienſte der Krankenpflege eine materielle Unterſtützung in hochherziger Weiſe gewähren, ſo wird dieſe Gabe dankbarſt angenommen und zum Unterhalt der betr. Anſtalt verwendet. Auch der Evang. Krankenpflegeverein Linden⸗ hof wird nicht anders verfahren, obgleich er ſchon zum voraus von einem Mitglied einen jährlichen Mindeſtbeitrag von 2 M. verlangt.„Höhere Jahresbeiträge ſind ſehr erwünſcht“ von der Leitung dieſes Vereins. Der Epang. Krankenpflegeverein fordert alſo geradezu eine Vergütung und erwartet von reicheren FJamilien einen höheren Jahresbeitrag. Was der Vorſtand dieſes Vereins rechtmäßig tut, wird aber mit Unrecht der Anſtalt der Nieder⸗ bronner Schweſtern unterſchoben und als Agitationsmittel benützt, um den neugegründeten ey. Verein in ſeinem Wachstum zu fördern und die katholiſchen Krankenſchweſtern dadurch mög⸗ lichſt von der Krankenpflege in evangeliſchen Jamilien auszuſchlie · ßen. Dieſe Art der Propaganda für einen Verein iſt nicht lopal. 3. Die Niederbronner Schweſtern auf dem Lindenhof, welche ſeit Gründung ihrer Niederlaſſung die Kranken ohne Unterſchied der Konfeſſion bereitwilligſt, ſoweit ihre Kräfte reichten, gepflegt baben, die ſich nicht in evangeliſche Familien eindrängten, ſondern nur auf Bitten am Kranlenbett erſchienen ſind, haben nach ihren Statuten die edelſte Toleranz gezeigt und wahrhaftig den wärm⸗ ſten Dank verdient. Die Metallwerke Schmitt G. m. b. H. bier, deren Schmitt'ſche Beleuchtungsanlagen erſt vor kurzem für die Auto⸗ mobile des Kaiſers, der Kaiſerin, ſowie des Prinzen Heinrich ußen Verwendung fanden, ſind dieſer Tage wiederum den neuen Benz⸗Wagen des Großherzogs von Baden mit ihren Fahrikaten auszuſtatten. Welchen An⸗ klang die gelieferten Fabhrikate der einheimiſchen Firma geſun⸗ den haben, dürfte aus den Nachbeſtellungen bernosgeben. So ſind die Metallwerke Schmitt neuerdings mit Fieferung einer Spezialanlage für einen neuen im Bau befſindlichen Wagen des Kaiſers zu Jagdzwecken betraut worden, wie auch ein wei⸗ terer noch zu liefernder Benz⸗»Wagen des Prinzen Heinrich von Preußen wiederum mit den Schmitt'ſchen Fabrikaten ausge⸗ ſtattet wird. * Die Sonntagabendkonzerte am Rondell des Friebrichsplatzes erfreuen ſich einer immer größeren Beliebtheit ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft. Dies bewies der geſtrige Konzertbeſuch, der ſo ſtart war, daß ſich ein Stück Ausſtellungsleben in den hübſchen Anlagen binter dem Waſſerturm abſpielte. Die Kapelle des In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 17 aus Germersbeim konzertſerte und ſpielte hübſche Weiſen, die allgemeinen Anklang ſanden. Viele Be⸗ * wunderung fand wiederum die Leuchtfontaine, die von 97—10 Uhr in Betrieb geſetzt wurde und deren prächtiges Farbenſpiel alles anlockte. Allgemeine Beachtung fanden auch die hübſch ge⸗ pflegten Blumenrabatte, wie ja überhaupt die ganze Anlage einen entzückenden Anblick bietet. Erxtrunken. Der 20 Jahre alte Jean Stech aus Feuden⸗ heim, der geſtern mittag mit mehreren anderen Burſchen ber⸗ ſuchte, in der Nähe der Feudenheimer Fähre den Neckar zu burch⸗ ſchneiden, geriet inmitten des Stromes in eine tiefe Stelle und ertrank. Ein 14jähriger Junge wollte Hilfe leiſten, wurde aber von dem Unglücklichen derart hart angefaßt, daß er ſich nur mit größter Mühe losreißen lonnte. Die Babegelegenheit iſt am Feu⸗ heimer Platze eine ſehr ungeeignete, namentlich fehlt jede Ab⸗ grenzung. Milchfälſchung. Die Katharine Schmitt Witwe verkaufte am 28. März d. J. in ihrem Milchhäuschen am Lindenhofſteg Milch, der 30 Prozent Waſſer zugeſetzt war, als Vollmilch. Frau Schmitt iſt Verkäuferin der Düſſeldorfer Milchgeſellſchaft und ſie erhält von jedem Liter ½ Pfg. als Vergltung, da iſt es ver⸗ ſtändlich, wenn auch nicht entſchuldbar, wenn ſie ſich einen„Neheu⸗ verdienſt“ verſchaffen wollte. Das Schöffengericht verurteilte ſie am Samstag zu einer Geldſtrafe von 20 M. * Eine diebiſche Elſter, Dem Wirt Ohnsman in H 6, 12 wurden von einem Dienſtmädchen, das erſt 2 Tage bei ihm in Stellung war, eine Kaſſette mit 600 M. bar Geld, einem Scheck über 800 M. auf Mannheimer Bank, und einem Sparkaſſen⸗ buch auf die Einlage von Mark 5000 lautend, geſtohlen. Um 7 Uhr morgens war der Wirt mit dem Mädchen in die Re⸗ ſtaurationsräume gegangen, wies dem Mädchen dort eine Arbeit an, und ging ſelbſt in einen Nebenraum, nachdem er die Kaſſette in einen Schrank geſtellt hatte. Die Diebin benutzte die Abweſen⸗ heit des Wirtes, um die Kaſſette an ſich zu nehmen und zu ver⸗ duften. Doch ſchon nach drei Stunden ereilte ſie das Schickſal, als ſie gerade in vollſtändig neuer Ausſtaffierung aus dem Rothſchild⸗ ſchen Warenhaus kam. Sie wurde verhaftet und gab an, die Kaſ⸗ ſette mit Inhalt in den Neckar geworfen zu haben, Mittlerweile war das Scheckbuch auf dem Friedhofe von Arbeitern gefunden worden und die Diebin geſtand darauf im Kreuzverhör, das Geld am Grabe ihrer Mutter verſteckt zu haben. Man fand dort auch wirklich einen Leinenbeutel mit M. 140 Inhalt. M. 450 werden vermißt und man nimmt an, daß ſie dieſelben einem jungen Mann, der ſich morgens verdächtigerweiſe um die Wirtſchaft herumgetrieben hat, zuſteckte. * Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag im Hauſe Käfertalerſtraße 91. Die 4 Jahre alte Anna Bauer ſpielte im Treppenaufgang des genannten Hauſes. Sie ſetzte ſich auf das Geländer, bekam das Uebergewicht und ſtürzte hinunter⸗ in den Hausgang. Das Kind erlitt einen ſchweren Schädelbruch und wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Das Herumhantieren junger Leute mit Wafſen läßt ſich trotz der unzähligen Unglücksfälle, die dadurch hervorgerufen wur⸗ den, nicht vertreiben. Auch geſtern wurde wieder ein ſolcher Un⸗ glücksfall durch Leichtſinn verſchuldet. Der 15 Jahre alte Johann Rottweil hielt ſeinem Freunde, dem gleſchalterigen Fritz Traub, eine Sodawaſſerflaſche als Zielpunkt hin, worauf Traub mit einem Flobert einen Schuß abgab, der aber fehlging und den 185 in den Kopf traf. Auch er wurde ins Krankenhaus ver⸗ bracht. Feſtgenommener Dieb. Ein bei einer Brüſſeler Kunſtſeide⸗ fabrik angeſtellter Kaufmann aus Mannheim unterſchlug bei ſeiner Firma 500 M. und ging damit flüchtig. Von Köln aus ver⸗ langte er dann von der Firma weitere 500 M. mit dem Bemerken, daß, wenn ſie ihm das Geld verweigern würde, er die Geſchäfts⸗ geheimniſſe der Elberfelder Kunſtſeidefabrik verraten würde. Die Firma in Brüſſel telegraphierte ihm, er ſolle andern Tags das Geld auf dem Hauplpoſtamte in Köln erheben. Ex ging darauf ein und wollte das Geld auf der Poſt abholen, wurde aber von der benachrichtigten Kölner Polizei in dem Paſtgebäude feſtge⸗ nommen. * Das Große Los der Bad. Rote Kreuzlotterie, 15000 M. bar ohne Abzug erhielt ein Lokomotivpführer aus der Nähe von Tauberbiſchofsheim. Die nächſte günſtige Lotterie iſt die Offenburger, von der nur noch wenige Loſe à 1 M. vorrätig ſind. Die Ziehung findet garantiert am 27. Juli morgens halb 10 Uhr ſtatt. Auf die Offenburger Lotterie folgt die Große Wohltätig⸗ keits⸗(1 Mk.] Geldlotterie zugunſten eines Ferienheimes für arme, ſchwächliche Kinder. Die Ziehung findet bereits am 19. Auguſt ſtatt und verſprechen auch dieſe Loſe ihres günſtigen Gewinn⸗ planes und edlen Zweckes wegen einen flotten Abſaß. * Verhaftete Diebe. Die Taglöhner Schimpf und Raupp von hier, welche im vorigen Monat ihrem Prinzipal 800 M. unter⸗ ſchlagen haben, wurden jetzt in Darmſtadt verhaftet. Sie hatten das Geld bis auf 5 M. durchgebracht. Die Verhafteten wurden nach Mainz gebracht. 5 * Korublumentag. Auf das im heutigen Mittagsblatt erſchie⸗ nene Inſerat des Militärvereins Mannheim C. V. „Kornblumenſpende betreffend“, machen wir aufmerkſam. * Von einem Radfahrer umgefahren. Die? Jahre alte Tochter Marie des Feldhüters Freund von Käfertal, wohnhaft Gewerk⸗ ſtraße 25, wurde geſtern nachmittag auf der Ortsſtraße von Käfer⸗ tal von einem Radfahrer umgekahren und erlitt einen kompli⸗ zierten Unterſchenkelbruch. Das bedauernswerte Kind mußte in das Allgemeine Krankenhaus Mannheim überführt werden. Infolge Eiferſüchteleien wegen einer Kellnerin in der Wirtſchaft zum Weißen Lamm kam es geſtern abend zu Hände⸗ leien zwiſchen dem Taglöhner Karl Würz, dem Manne der Kellnerin und verſchiedenen Gäſten. Würz erhielt ſchließlich einen Hieb mit einem Bierglas auf den Kopf, der eine erhebliche Kopfverletzung verurſachte. Der Verletzte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. 5 Aus Ludwigshafen. Ein 19 Jahre altes Dienſtmädchen ließ geſtern nachmittag im Warleſaal 3. Klaſſe des hieſigen Haupt⸗ bahnhofs ihr Portemonnaie mit einem Inhalt von 44 M. liegen. Auf dem dritten Bahnſteig vermißte ſie es, ſie lief zum Warteſaal zurück; das Portemonnaie war aber bereits verſchwun⸗ den. Der Dieb konnte nicht ermittelt werden.— In dem ſtädt. Freibad erlitt am Samstag ein 30 Jahre alter Mann, deſſen Namen bis fetzt noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, beim Baden Starrkrampf und mußte mit dem Sanitötsauto ins ſtädt. Krankenhaus gebracht werden.— Der 18 Jahre alte Schloſſer⸗ lehrling Jakob Schmitt brachte ſich am Samstag nachmittag auf dem freien Platze an der Grüneſtraße einen Repolverſchuß in die rechte Bruſtſeite bei. Er wurde ſchwer verletzt. Der Ver⸗ letzte iſt ein verdorbener Burſche. Als er am Samstag ſeinen Wochenlohn im Betrage von 42 Mark nicht nicht nach Hauſe brachte, machten ihm die Eltern Vorhalte und aus dieſem Anlaſſe hat er wohl die Tat begangen. „Mutmaßliches Wetter am 25. und 28. Juli. Da der Lufk⸗ wirbel nördlich von Schottland ſich noch weiter vertieft hat, ſo wird er ſchließlich des kontinentalen Hochdrucks doch Herr werden. Für Dienstag und Mittwoch ſtebt ſchwüles, zu häufigen Gewitter⸗ ſtörungen geneigtes Wetter bevor. 5 8 eeee. deutung der Wahlen, überall der Wille Pris de la Meurthe: Tibsriade— Lebna⸗ vtannheim 24. Juli. General⸗ anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Se te. Polizeibericht vom 24. Juli 1911. Selbſtmord. Ein 20 Jahre alter lediger Kaufmann hat ſich am 22. ds. Mts., vormittags in ſeiner Wohnung Lange Rötter⸗ ſtraße durch einen Revolverſchuß in das Herz getötet. Beweg⸗ grund der Tat iſt plötzliche Entlaſſung aus ſeiner ſeitherigen Stel⸗ lung in einem hieſigen Fabrikanweſen. Ertrunken ſind beim Baden im Neckar: a) am 22. ds. Mts., nachmitags kurz vor 3 Uhr, etwa 100 Meter unter⸗ halb der Riedbahnbrücke der 22 Jahre alte ledige Taglöhner Jurko Prokop von Polana, zuletzt wohnhafl in einer hieſigen Herberge. b) am 23. ds. Mts., nachmittags zwiſchen 3 und 3½ Uhr 200 Meter unterhalb der Feudenheimerfähre der 19 Jahre alte ledige Tag⸗ löhner Johann Stech von Feudenheim; c) am 23. ds. Mts., nachts 11 Uhr unterhalb der Jungbuſchbrücke der 20 Jahre alte ledige Maler Hermann Matzler von Innsbruck, wohnhaft T 3, 18. Beim Baden im Rhein bei Altrip ertrank geſtern nach⸗ mitag zwiſchen 3 und 4 Uhr der ledige Taglöhner Johann Mayer von Neckarau, wohnhaft Friedrichsſtraße Nr. 30. Bis jetzt gelang es nur die Leiche des Stech zu länden. Unfälle. Von einem noch unbekannten Radfahrer wurde am 22. ds. Mts. mittags auf der Breitenſtraße vor E 1 ein 76 Jahre alter Küfer von Sandhofen umgefahren und mehrfach ver⸗ leßt. 95 Nationalliberale Bezirks⸗ verſammlungen. * Der Nationalliberale Bezirksverein Schwetzingerſtadt glelt am Samstag abend im Evangeliſchen Gemeindehauſe eine Verſammlung ab. Schon die vorhergegangene Vor ſtands⸗ ſitzung war von faſt allen Obmännern beſucht. So wies auch die Verſammlung ſelbſt einen guten Beſuch auf. Herr Notar Oppenheimer eröffnete ſie und gab in kurzen Umriſſen ein Bild über den Stand der Verhältniſſe bezüglich der Gemeinde⸗ wahlen. Er wies beſonders auf die Beſtrebungen hin, Sonder⸗ gruppen zu bilden. Dieſe Vorgänge erfordern die Beachtung aller Parteifreunde. Daß die Nationalliberale Partei bereit iſt, allen billigen Wünſchen wirtſchaftlicher Gruppen hinſichtlich der Kan⸗ didatenaufſtellung zu entſprechen, ſei bekannt. Die Ausſprache geſtaltete ſich zu einer recht angeregten und intereſſanten. Es beteiligten ſich daran u. a. die Herren Enter, Parteiſekretär Wittig und Bezirkstierarzt Ulm. Es konnte das volle Ein⸗ verſtändnis mit der Haltung der Partei feſtgeſtellt werden. Die Beſprechung der weiteren Punkte der Tagesordnung, beſonders auch der organiſatoriſchen Fragen, bewies, daß die bewährten Parteifreunde der Schwetzingerſtadt auch bei den nächſten Wahlen auf dem Poſten ſein werden. Mit dieſer Verſammlung iſt die Reihe der Verſammlungen in den Vereinsbezirken der inneren Stadt vorerſt abgeſchloſſen. der Nationalliberale Verein kann mit dem Verlaufe dieſer Zuſam⸗ menkünfte zufrieden ſein; faſt alle waren gut, einige ſogar ſehr ſtark beſucht. Ueberall zeigt ſich volles Verſtändnis für die Be⸗ zur Parteidisziplin und zu tatkräftiger Arbeit. 5 Aus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 23. Juli. Eine große Meſſerſtecherei gab es hier in der Nacht von Samstag auf Sonntag, wobei einer der Beteiligten, der 22 Jahre alte Landwirt Joh. Becker einen Stich in die Lunge erhielt, ſodaß er ins Allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Täter Bernhard Large wurde ver⸗ haftet, er hat in Notwehr gehandelt. )Schwetzingen, 23. Juli. In Neulußheim wurde der Knecht Johann Baumann vom Hitzſchlag getroffen, dem er alsbald erlag. )(Konſtanz, 21. Juli.[Maſſenerkrankungen). Die erneut angeſtellte Unterſuchungen ließen in den Reihen der Aerzte die Meinung aufkommen, daß der Paratyphus in das hieſige Krankenhaus durch den inzwiſchen verſtorbenen Patienten aus Lahr eingeſchleppt wurde, deſſen Leiche ſeziert worden iſt. Weitere Erkrankungen ſind ſeit Mittwoch nicht mehr aufgetreten. Die Pa⸗ tienten ſind ſämtlich auf dem Wege der Beſſerung, einige bereits völlig fieberfrei.— Geſtern erkundigte ſich Großherzogin Witwe Luiſe im Krankenhaus nach dem Befinden des auf ihrer Fahrt nach der Mainau kürzlich überfahrenen Kindes. (Kehl, 21. Juli. In Legelshurſt brach in den Scheunen des Hofes und der Wirtſchaft zur, Linde“ Jeuer aus, das die Ge⸗ bäulichkeiten vollſtändig einäſcherte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 23. Juli. Heute nachmittag fand hier die feierliche Eröffnung des pfälziſchen Lehrerinnenheims unter Teilnahme von Lehrerinnen aus allen Teilen der Pfalz ſtatt. Der pfälziſche Lehrerinnenverein hat bekanntlich die Villa Auguſtahöhe am Haardter Treppenweg um die Summe von 93 000 M. erwor⸗ ben und durch einen Umbau entſprechend für ſeine Zwecke einge⸗ richtet. 2 „Gheater, Runſt und Wiſſenſchaft. ie Bayreuther Feſtſpiele 1911. e ee wurden Samstag die Bayreuther Feſtſpiele dieſes Jahres eröffnet. Die von Siegfried Wagner inſzenierte Vorſtellung bot eine Fülle des Neuen, Anregenden und Geiſtvollen. Bildete die Inſzenierung die eine Senſation, ſo darf man Hans Richters Orcheſterleitung als das andere große Erlebnis des Abends bezeichnen. Mit prachtvollem Brio und unverbrauchter Friſche herrſchte der altbewährte Bay⸗ reuther Dirigent über Orcheſter, Chor und Soliſten, die alle mit heiliger Begeiſterung bei der Sache waren. Frau OJaf⸗ gren⸗Waag war eine liebliche Eva, die ſtimmlich das Beſte gab, ganz vortrefflich der Hans Sachs Hermann Weils, Schuſter und Poet dazu: die wundervolle Tenorſtimme Kirch⸗ Hoffs leiſtete dem Walter von Stolzing die glänzendſten Dienſte; ein Kabinettſtück feinſter Charakteriſierungskunſt ver⸗ dankte man dem Beckmeſſer des Herrn Heinrich Schulz und ſehr erfreulich wirkten der kraftvolle Pogner Karl Brauns, der liebenswürdige David Karl Zieglers und der ausgeſucht ſchön ſingende Kothner Geiße⸗Winkels. Das Publikum ſpendele nach allen Aktſchlüſſen begeiſterten Beifall. Näherer Bericht folgt im heutigen Abendezu Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Saint⸗Ouen. Prix de la Moſelle: Copain 1II— Roeropi. Prix des Islettes: Fontenay aux Roſes— Dauſeur II. Prix de'Argonue: Va et Vieus— Mourlan. Prix de la Lorraine: Galilsenne— Gachucha. Prix Zonave: Ortlinde— San Benito. für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. ſich quer über das Geleiſe legte. J. M. Leichtahtletik. Bei den geſtrigen nationalen olympiſchen Spielen des.⸗K.„Saar“⸗Saarbrücken konnte der einheimiſche .⸗K. Biktorſa acht erſte Preiſe erringen. Fegbeutel war im Dreiſprung und Weitſprung ſiegreich und belegte im Stabhochſprung und Dreikampf den 2. Platz. Ken ſicherte ſich den 50 Met.⸗Senioren⸗ lauf und den 100 Meter Seniorenlauf. Trautmann ging aus dem Seniorendreikampf, Kugelſtoßen und Schleuderballwerfen als Sieger hervor, während er im Weitſprung(1 Zentim ſchlechter wie Fegbeutel) und Fußballweitſtoßen Zweiter wurde. Außerdem gewann Viktoria in der Zuſammenſetzung: Fegbeutel, Weiner, Trautmann und Kern das 400 Meter⸗Stafettenlaufen ſicher. Ruderſport. B. Straßburger Regatta.(Privat⸗Telegr.) Die Oberrheiniſche [Regatta fand heute bei ſehr heißem Wetter und ſpiegelglattem Waſſer auf dem Rheinhafen in Kehl über 2000 Meter ſtatt, Das Ergebnis der Rennen war folgendes: 1I. Rheinpreis⸗Achter. 1. Straßburger.⸗V. Karlsruher.⸗Kl. Salamander:03; 3. Straßburger Mit einer Länge ſicher gewonnen. 2. Damenpreis. Einer. Karlsruhe)]:8425. 3. Wanderpreis des Deutſchen Ruderverbandes. Vierer ohne Steuermann. 1. Ludwigshafener.⸗V. geht in 10:15 allein über die Bahn. 5 4. Preis der Stadt Straßburg. hopper Zürich:55; 2. Straßburger.C.:12. 5. Großherzogspreis. Vierer. 1. Zürich:49. 6. Regatta⸗Vereinspreis. Einer. Klub Luzern):55; 2. R. Lucas(Mainzer.⸗V.):20. wonnen. 7. Zweier ohne Steuermann. .⸗V.:58. 8. Vierer. 1..⸗Kl. Zürich 73195; 2. Straßburger.⸗G. Leicht gewonuen. 10. Kaiſerpreis. Vierer. 1. Ludwigshafener.⸗BV. :05 2..⸗Kl. Grashopper Zürich:07. Nach ſchärſſtem Kampfe unter wechſelnder Führung mit einer halben Länge gewonnen. 11. Ermunterungspreis. Vierer. 1. Straßburger.⸗G. (1 Bootſ:00½; 2. Straßburger.⸗V.:15; 3..⸗Kl. Grashopper Zürich ausgeſchloſſen. 12. Münſterpreis. Vierer. 1. Rheinklub Alemannia Karls⸗ ruhe:27; 2..⸗G. Heidelberg:38; 3. Straßburger.⸗V.:38; 4. Straßburger.⸗G.:25. Zwei Längen gewonnen. 12. Statthalterpreis. Achter. 1..⸗Kl. .59; 2. Erſter .⸗G.:0395. W. Kölliſch(R. V. Sturmvogel Achter. 1..⸗Kl. Gras⸗ Ueberlegen gewonnen. .⸗Cl. Grashopper 1. M. Stöckly(See⸗ Ueberlegen ge⸗ 1. Ludwigshafener Grashopper Zürich:14; 2. Ludwigshaſener.⸗V.:3895. Ganz überlegen ge⸗ wonnen. B. Offenbacher Achter⸗Wettrudern. Das Achter⸗Wettrudern um den von der Offenbacher Bürgerſchaft geſtifteten Wanderpreis, welcher allfährlich von den dem Deutſchen Ruderverband angehörenden Offen⸗ bacher Verein ausgerudert werden ſoll, findet erſtmals Sonntag, den 6. Auguſt nachmittags 5 Uhr auf der 2200 Meter langen Strecke Bürgeler Grenze bis Hafen ſtatt. Bei dem Samstag abend erfolgten Meldeſchluß haben alle drei teilnahmeberechtigten Vereine ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Die Boote ſind nach dem Ergebnis der Start⸗ verloſung wie folgt geordnet: 1. Offenbacher Ruderverein; 2. Offen⸗ bacher.⸗G. Undine; 3. Offenbacher.⸗V. Hellas. Schwimmſport. * Schwimmen. An dem Wettſchwimmen Quer durch Frankfurt, das auf der 3½% Kilometer langen Strecke Gerbermühle⸗Bootshaus der Rudergeſellſchaft Germanja vor ſich ging, ſiegte Otto Fahr⸗ Schwimmverein Cannſtadt. Zweiter wurde Ernſt Bahnmeyer⸗Poſei⸗ don Karlsruhe, 3. Willy Schmidt⸗Erſter Frankfurter Schwimmklub, 4. Willy Henrich⸗Athletik Sportklub⸗Frankfurt, 5. v. Vielliez⸗ Salamander Mannheim. Motorbootſport. ⸗t. Bodeuſeewoche 1911. Konſtanz, 22. Juli. Heute morgen 8 Uhr fiel der Startſchuß für das Lanzpreis⸗Reunen. Mit 7 Sekunden Verſpätung ging„Marga lV“ vom Start, um ohne Konkurrenz ihre 100 Km. lange Reiſe mit Siegeszuverſicht anzu⸗ treten. Geführt wurde„Marga IV“ abwechſelnd vom Eigner, Rechts⸗ anwalt Dr. Fr. Cohn⸗Berlin und vom Konſtrukteur M. H. Bauer. Das Boot iſt mit einem 40 PS.⸗Daimler⸗Motor ausgerüſtet. Es iſt zu erwarten, daß die Beteiligung an der Lanzpreiskonkurrenz im nächſten Jahre erheblich reger ſein wird. Der Beifall, den Herr Dr. Lanz fand, als er im vorigen Jahre den neuen Preis ausdrücklich für die bequemen Kafütboote beſtimmte, läßt den Schluß zu, daß die Lanz⸗Konkurrenz belebend und fördernd auf den Bootsbau einwirken wird. Die Geſchwindigkeit in den einzelnen Runden blieb im Durchſchnitt gleich. Um 12 Uhr 39 Min. 15 Sek. ging„Marga IV“ durchs Ziel. Die Fahrzeit für 100 Km. betrug alſo 4Stunden 39 Mi n. 15 Sek., ſodaß eine durchſchnitt⸗ liche Stundengeſchwindigkeit von 21,49 Km. erreicht wurde. Das Karuſſellfahren der„Marga“ wurde angenehm unterbrochen durch die dem Programm eingefügte Vorgabewettfahrt. 6 Boote gingen vom Start mit folgenden Verſpätungen:„Amerei“ 35 Sek.,„Thereſe“ 22 Sek.,„Marianne“ 18 Sek.,„Dürkopp 11“ 10 Sek.,„Lilli“ 6 Sek. Die Boote fuhren mit Vorgaben, die ſo bemeſſen waren, daß ſich zum Schluß ein ſpannender Endkampf ergeben mußte.„Dürkopp J1“ über⸗ holte ſämtliche Boote und ſiegte mühelos. Ergebnis: 1. Preis Dürkopp II“, Start 10:29:52, Ziel 12:27:00; 2. Preis„Marianne“, Start 10:07:52, Ziel 12:32:39;„Amerei“ Start:80:00, Ziel 12:34:03; „Thereſe“ Start:15:28, Ziel 12:35:55;„Lilli“ Start 10:36:32, Ziel 12:37:45. Außerdem erhielt„Marianne“ den Damenpreis, den Frau Dr. Schick⸗Wien erſteuerte.— Nachmittags fand eine herrliche Unterſeefahrt nach Stein a. Rh. ſtatt. Auf der Rückfahrt lande⸗ ten die Teilnehmer auf der Reichenau, wo Landrat a. D. Hoffmann ihnen ein unvergeßliches Feſt gab. Von Tag zu Tag. — Blutiger Kampfzwiſchen Gendarmen und Zi⸗ geunern. Mainz, 24. Juli. Bei dem nahegelegenen Hechtheim ſpielte ſich geſtern ein blutiger Kampf zwiſchen dem Gendarmeriewacht⸗ meiſter Michel und einer Zigeunerbande ab. Der Wachtmeiſter hatte einen ſteckbrieflich verfolgten Zigeuner verhaften wollen, die Zigeuner leiſteten aber bewaffneten Widerſtand. Michel erhielt eine Kugel in den Unterleib und ſtürzte ſchwer verletzt vom Pferde. Der Beamte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er mit dem Tode ringt. Bande wird bis jetzt ergebnislos durch die Mainzer Polizei verfolgt. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Frankfurt a.., 24. Juli. Auf der elektriſchen Taunusbahn Hohemeck-Oberurſel geriet geſtern nachmittag kurz vor der Abfahrt ein Wagenzug in Abweſenheit des Fahr⸗ perſonals plötzlich in Bewegung und ſauſte in raſender Fahrt bergab bis zur Waldluſt, wo der Motorwagen umkippte und Im Wagen befanden ſich 7 Paſſagiere, die ſämtlich verletzt wurden, die Verletzungen ſind aber nur leichter Art, da ſich die Inſaſſen in der Erkenntnis der Gefahr ſofort auf den Boden geworfen hatten. 5 * Wien, 23. Juli. Der polniſche Student, der geſtern in ſeinem Bett tot aufgefunden wurde, iſt, wie die Obduktion der Leiche ergab, an Arterienverkalkung geſtorben. Der Cholera⸗ verdacht iſt alſo unbegründet. Die Fahrt des„Schwaben“ nach Baden⸗Baden. Friedrichshafen, 24. Juli. Das Liuftſchiff „Schwaben“ iſt heute früh ½6 Uhr unter Führung von Dr. Eckener zu der Fahrt nach Baden⸗Baden aufgeſtiegen und hat die Richtung über den Schwarzwald genommen und hat um.15 Uhr St. Georgen und.45 Hauſach paſſiert. „ Baden⸗Baden, 24. Juli. Das Luftſchiff „Sckwaben“, das heute früh in Friedrichshafen zur Fahrt nach Baden⸗Baden aufgeſtiegen war und den Weg über den Schworzwald genommen hatte, paſſierte ½9 Uhr Offenburg und kam hier um 9 Uhr in Sicht. Um 9 Uhr iſt„Schwaben“ glatt gelandet. Die Waldbrand. « Darmſtadt, 23. Juli. Heute mittag entſtand im Walde beim Jagdſchloß Wolfsgarten aus bis jetzt unaufgeklärter Ur⸗ ſache ein Waldbrand, der ca. 15 Morgen Tannen⸗ und Buchenbeſtand einäſcherte. 500 Mann Militär aus Darmſtadt, ſowie die Freiwilligen Feuerwehren der benachbarten Orte tauſend Berufsangehörige. dämmten das Feuer bald ein, ſodaß keine Gefahr beſteht. Der Großherzog erſchien perſönlich auf dem Brandplatz und betei⸗ ligte ſich lebhaft an der Bekämpfung des Feuers. 335 * Pa ri 8, 24. Juli. Im Walde von Fontainebleau wütet ſeit 48 Stunden ein Brand, der bereits große Verheerungen angerichtet hat. Geſtern Nachmittag hatte ſich das Feuer dreien im Walde gelegenen Pulvermagazinen bis auf eine Entfernung von 30 Metern genähert, Doch gelang es, den Brand abzulenken. Der Zwiſt im franzöſiſchen Oberkriegsrat. *Paris, 24. Juli. Der Kriegsminiſter hatte geſtern eine lange Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten über den Zwiſchenfall des Generals Michel mit den Mitgliedern des oberſten Kriegsrates um die Frage des Oberbefehls. Es heißt, daß demnüchſt ein Miniſterrat einberufen werden ſoll, um dieſe Frage im Sinne einer einheitlichen Heeresleitung zu löſen. Einem Blatt zufolge würde dem General Pau, der zum Nachfolger des Generals Michel auserſehen iſt, ent⸗ weder der General Gallieni oder General Joffre als Gehilfe mit der Zuſicherung der Nachfolgerſchaft beigegeben werden. Der Todesſturz des Aviatikers. Paris, 24. Jult. Geſtern Abend unternahm der 23jährige Flieger Jolly auf dem Flugfeld Juviſy in Anweſenheit feiner Eltern und ſeiner Frau einen Flugverſuch mit einem neuen Zwei⸗ decker. Er ſtürzte aus einer Höhe von 60 Metern ab und wurde unter den Trümmern des Flugzeuges als ſchrecklich verſtümmelte Leiche hervorgezogen. e Waſſermangel. Velbert, 23. Juli. Infolge der großen Trockenheit iſt der Grundwaſſerſpiegel derart geſunken, daß die Brunnen des Waſſerwerkes den ſeichteſten Stand ſeit dem Beſtehen des Werkes erreicht haben. Der Bürgermeiſter erſucht daher um Einſchränkung des Waſſerverbrauchs und kündigt an, daß, wenn Waſſermangel eintritt, das geförderte Waſſer wechſe weiſe einmal den höher, das andere Mal den tiefer ge⸗ legenen Stadtteilen zugeführt werden wird. Breslau, 28. Juli. Laut Mitteilung des Schiff⸗ fahrtsvereins zu Breslau wird wegen allzu niedrigen Waſſer ſtandes die Oderſchiffahrt eingeſtellt. Aus demſelben Grunde mußten die großen Odermühlen hilfsweiſe Dampfmaſchiner einſtellon. 7 5 Großfeuer. Konſtantinopel, 23. Juli. Heute vormittag während der Truppenparade auf Freiheitshügel iſt in Stambul ein großer Brand ausgebrochen. Die Brandſtellen liegen öſtlich vom Kriegsminiſterium und nördlich von der neuen Brücke. Um 9 Uhr abends wütete das Feuer noch m ungeſchwächter Kraft. Da viele Warenlager brennen, be⸗ fürchtet man großen Schaden. Ob Menſchenleben zu be⸗ klagen ſind, iſt noch unbekannt. Die Zahl der brennenden Gebäude wird auf zweitauſend geſchätzt. Konſtantinopel, 24. Juli. Das Feuer, das ſeil geſtern nachmittag 2 Uhr Stambul verheert, begann gleich zeitig an ſechs verſchiedenen Stellen. Der Brandherd umfaf bisher mehr als 1½ Kilometer. Die Zahl der brennenden Häuſer beträgt mindeſtens 600. Bisher ſind 14 kleine Moſcheen verbrannt. Der Kriegsminiſter Mahmud Schefket Paſcha iſt durch einen ſtürzenden Balken ſchwer, doch nicht lebensgefährlich verletzt worden. Die zum Nationalfeſt glän⸗ zend illuminierte Stadt iſt von einem ungeheuren Feuer⸗ ſchein eingerahmt. Das Ende des Brandes iſt noch nicht ab⸗ zuſehen. Faſt die geſamte Garniſon iſt zur Hilfeleiſtung herangezogen⸗ Kerliner Prahtberig (Von unſerem Berfiner Bureau) JBerlin, 24. Juli. Die demokratiſche Vereinig⸗ in Münſter in Weſtfalen beſchloß, den früheren Oberſt G aufzuſtellen.(Das wird allerdings wohl eine ſehr harmlo Uebung ſein.) Berlin, 24. Juli. Aus Düſſeldorf wird gemeldet Der nächſten Stadtverordneten⸗Verſammlung wird eine Vorlage zugehen, welche die Errichtung einer Akademie für Kommung Verwaltung in Düſſeldorf betrifft. Die Akademie bezweckt die Ausbildung leitender Kommunalbeamter, alſo insbeſon künftiger Stadt⸗ und Landbürgermeiſter auf der Grundlage hoch⸗ ſchulmäßigen Unterrichts. Verhinderung einer Ruchloſigkeit. Berlin, 24. Juli. Aus Paris wird gemelde Wieder wurde verſucht, den Schnellzug Paris⸗Havre geſtern auf einem hohen Viadukt bei Rouen zum Zuſammenſtoß mi einem Perſonenzug zu bringen, indem man das dieſen b deckende rote Lichtſignal zerſtörte. Glücklicherweiſe n. der Anſchlag bemerkt und der Schnellzug rechtzeitig zu Stehen gebracht. 25 Ausſperrung. Berlin, 24. Juli. Der Arbeitgeber⸗Verbar Breslauer Herren⸗ und Damenkonfektion beſchloß, weger Differenzen die Ausſperrung ſämtlicher Schneider und Scht rinnen, die den ſozialdemokratiſchen, den chriſtlichen Ge ſchaften und dem Gewerkverein der Schneider(.⸗D.) angelhören Die am Montag beginnende Ausſperrung betrifft meh Wahlvorbereitungen. Berlin, 24. Juli. Die Schleſiſche Volks⸗Ztg. de die Meldung eines Kompromiſſes mit den oberſchleſiſche an dem am 24. April gefaßten Beſchluſſe unverändert feſt, bei nächſten Reichstagswahlen jedes Kompromiß, auch einer mit Polen abzulehnen. Das Eiſenbahnunglück bei Müll ſe T. Müllheim, 23. Juli. Die Aufräumungsg tel nun vollſtändig beendet, das Militär iſt zurückgezogen worde 1 nur noch die Trümmerhaufen von altem Eiſen jenſeits der B linie erinnern noch an das ſchwere Unglück. Unerkannt wurde a Freitag die letzte Tote beerdigt, nach deren Identikät ümmer noch geforſcht wird: als die Photographie am Marktplatz ausgeſtell! war, kam ein Arbeiter der Nebenbahn Müllheim⸗Badeztweiler e das Bezirksamt und erklärte die Tote habe ſehr viele Aehnli mit ſeiner Schweſter, die auf der Rückreiſe von England,, wo ſie ienigen Jahren bedienſtet, begriffen. Es iſt dies die etwa 30 Jaht alte Bertha Schleith aus dem benachbarten Neuenburg. Ti lich beſteht zwiſchen dem Bahnarbeiter und der Verſtorbene gewiſſe Aehnlichkeit und es ſei nach Anſicht des Arztes nich geſchloſſen, daß die beiden Geſchwiſter ſind. Das hieſi amt hat ſofort die Nachforſchungen aufgenommen Dienſtſtelle der Bertha Schleith in England eine Depeſe richtet, worin um Angabe erſucht wird, ob und wann die Schleith abgereiſt ſei. Eine Antwort aus England noch nicht eingetroffen. 35ͤͤ 6. Seite. Gensral⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Tandusirtſchaft. Der Stand der Reben. Nach den Berichten der Landwirt⸗ ſchaftslehrer iſt der Stand der Reben im allgemeinen ein be⸗ friedigend er. Die andauernde warme Witterung hat die Entwicklung der Trauben. außerordentlich günſtig beeinflußt. Blattfallkrankheit und Aſcherich ſind bis jetzt in erheblichem Um⸗ fange nicht aufgetreten, dagegen fliegen die Sauerwurm⸗ motten allenthalben fehr zahlreich. Es kann den Winzern daher nur eindringlichſt angeraten werden, den Fang der Motten und Volkswirtschaft. Eiſenwerk Kaiſerslautern in Kaiſerslantern. Der Aufſichtsrat ſchlägt für das abgelaufene Jahr 5 Proz.(i. V. 10) Dividende vor. * Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich in Mai⸗ kammer. Die Geſellſchaft teilte einem Aktionär unterm 17. Jult fol⸗ gendes anit: Wir ſind gegenwärtig noch mit Inventurarbeiten be⸗ Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Begelſtationen Datu m vom Rhein:. 29. 21. 22. 23. 24.Bemerkungen gonſtannn——— Waldshut SZüningen!) 42,28.28 2,19.95 1,87 1,88 Abds. 6 Uhr Hehlt, 98 2,90 2,0 2,78.66 2,8] N. 6 uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr Magau 44,48 4,88 4,38 4 14 4,10 4,02 2 Uhr Germersheim.-F. 19 Uhi Maunheim J3,81 6,76 3,70 3,42 3,36 3,30 Morg. 7 Uhr NMain: 24 1,18 1,17 0,97 0,90.-P. 19 Uhr 10 Uhr Waubz.„2,29 2,17 2,15 1,97 191 2 Uhr oblenz 9 10 Uhr ln J2,05 1,95 1,91 1,69 1,65 2 Uhr Nührort 6 Uhr von Neckar: Maungeim 8,75 5,71 8,64 3,38.30 3,24] V. 7 Uhr deilbronn 545 0,37 0,47 0,35 0,22 0,40] V. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter, + 189⁰0. Waſſerwärme des Rheins am 24. Julit 18½ R, 230 0 Uutgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. S üger. Witterungsbeobachtung der meteorotogiſchen Station Mannheim. der e e eee eee 82 23 8 mm 8*— Morg. 7880/½760, 23,0 ſtill Mittg.“759,% 34,4 S2 Abds. 950757,0 26,0 ſtill 24 Juli Morg..(757,6 22,2 NNW4 göchſte Temperatur den 21. Juli 37.,10 Wiefſte 5 vom 21./22 Juli 21.5 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) . Juli: Bewölkt, trübe, ſwül, warm, Regenfälle. 2. Juli: Vielfach bedeckt mit Negen, kühler,eſtarker Wind. 29. Fuli: Kühler, lebhafter Wind, Regenfälle, teils heiter. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Vundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 20. Juli 1911 um 7 Ubr morgens. Teir pe⸗ Stationen. Stationen ratur Witterungsverhältniſſe ber Meer o Celſtus 8 Waſel 17 ſehr ſchön, windſtill ern 16„ Fhur 18 ſehr ſchön, windſtill Nnvos 13— + 32 Freiburg 15 ſehr ſchön, windſtill Genf 19 larus 15 ſehr ſchön, windſtill Göſchenen FVV Imlerlaten 20 ſehr ſchön, windſtill La Chaux⸗de⸗Fonds 20 Lauſanne 20 ſehr ſchön, windſtill Jocurno 2² Luganos 22 ſehr ſchön, windilt Luzarn 8 Moiſkreu 22 ſehr ſchön, windſiill 18 Neuchgtel 2⁰* 15 n 5 Magaf 18 ſeyr ſchön, windſtill St. Gallen 18 85 8 St. Moritz(Engadin) 17 ſehr ſckön, windſtill Schaffyauſen 19 FF Siere Thun ſehr ſchön, windſtill Vevey 21 Zermatt ̃ 12 ſehr ſchön, windſtill Sarich NR Mannheim, 24. Jult. Schiffahrts⸗Rachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 22. Jult. J. Schaaf„Morgenſtern“ von Rotterdam, 1970 Dz. Kohlen. N. Will„Nikolaus“ von Ruhrort, 3000 Dz. Kohlen u. Koks. J. Heep„Mannh. 49“ von Rotterdam, 2500 Dz. Eſpenholz. . J. Kircheſch„Burg Namedy“ von Rotterdam, 2600 Dz. Celluloſe. W. Döppenbeck„H. St. 11“ von Duisburg, 12 500 Dz. Kohlen. Fr. Hilderhaus„H. St. 15“ von Duisburg, 13 570 Dz. Kohlen. H. Krauß„Niederrhein 18“ von Duisburg, 6300 Dz. Kohlen u. Koks. K. Raab„Sophie“ von Ruhrort, 7340 Dz. Kohlen. Deutſches Rolonialkontor G. m. b. H. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. br Amt II Nr. 3020 u. 3021. Amt I Nr. 8629 u. 8680. Telegrammadreſſe: Kolonialkontor. 5 Hamburg, 286. Jult. Geg. Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen für 0 0 Afrtkaniſche Kompagnie 115 118 Agu Pflanzungs⸗Geſellſchaznnt 91 96 Carl Dodicked ge Wee‚e 138 140 Bremer Kolonlal⸗Handelsgeſellſchaft Uöbit ef ,,, 190 193 Britiſh Central⸗Afrika 3. 8,7/4⁴ f5 879 Central⸗Afrikaniſche Bergwerke⸗Geſ. 67 7¹ Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft, 112— Compagntie Frangaiſe des Phosphates de b Océëne(Makatea) p. Stück Frs. 1300 1350 Debundſcha⸗Pflanzunn?nsn 107 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ e 75 79 Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Gefellſchaft der Südſee⸗Inſeln 163 165 Deutſche Handels⸗ u. Plantagen⸗Geſeb⸗ ſchaft Genußſcheine per Stüctkk Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika. 40⁰ 80 Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft 74 78 Deutſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 94 93 Deutſche Koloutal⸗Geſellſchaft für Süd⸗ e IffH 900 920 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft 60 64 Deutſche Südſee⸗Phosphat⸗Aklien⸗Geſ. 182 185 Deutſche Togo⸗Geſellſchaft 101¹ 104 Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 40 50 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 188 191 Deutſch⸗Oſtafrikantſche Planlagen⸗Gef., Vorzügs⸗Akiien 85— Deukſch⸗Weſtafrikanicche Handels⸗Geſ. 100— German South Weſt⸗Afrika Diamond petment TC9..,. Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge.—— 92 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien. dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3450 M. 3500 Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt. 28 30 dto. dto. Vorzugs⸗Akl. 63 68 Kamerun Kautſchnk Co. 84 88 5 1 5 und eee 8 77 79 Kaukauſib Diamant Geſellſchaft m. b. H. er Coc 5! M. 1500 Kautſchut⸗Uflanzung Meeonia 88 87 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 152 156 Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stück.M. 53— M. 54.— Kpeme Pflanjzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile—— dto. dto. Vorzugs⸗Anteile——— Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaft 8 9⁵ 99 Nama Land Schürf u. Guano Syndicat 550 580 Neu Guinea Kompanie, Stamm⸗Anteile 5 mit Genußſcheinen 87— Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Anteile mit Genußſcheinen 192 132 Geſellſchaft Nordweſt⸗Ramerun, Lt. A (abz. fehl. Einzahlung von 25% M. 90 ⁵ M. 100 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun Lt. B (Genußſkeine, per Stüccßk M..— M. 11.— Oſtaftikaniſche⸗Kompanſe 102 106 Oſtafrika⸗Kompanie ſabz fehlend. Einzahl.) 40 4⁵ Oſtafrikaniſche Geſellſchaft Südlüſte 6 8 Otaͤvi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchäft, Antelilte M. 148 M. 144 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stüctk M. 112 M. 114 Junge Pacific Phosphate⸗Akt Paeifie Poosphate Co., Stamm⸗Aktien per Stück 22 ͤ 2 2 7 Pacifie Phosphate Co., junge FVVFFFFC 2+ 3½ 28 Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Anteile 183 18* 5„ Genußſch. M. 181 M. 164 Sigi⸗Pflanzungs Geſellſchatft 180— Siſal Agaven⸗Weſellſchaft 150— Soutb African⸗Territories, Londoner Mſance ver üknkln 5 8/9 2 903 South Eaſt 5 Co. Londoner Mfanse der Sück 677 770 South Weſt Africa Co., Londoner Mfaftee der?e 34/6 35/0 South Weſt Africa Co, Deutſche Uſance 177 179 Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, Lt. K 122 126 dto. dto. Genußſchein. p. St. M. 114 M. 120 Südwenlafriükaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 70— Upper Egypt Irrigation Co. 88 92 Ujambaralkaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ 40 45 Uambara Kaffeebau⸗Ge ellſchaft, orzugs⸗ Aeeflll! 88 92 Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. VT 77 8⁰ Weiß de Meillon, Anſl..— 60 Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Bibundi 5 95 99 Weſtaftitanſſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Biktoria, Stamm⸗Aktilen 223— Windhuker Farm⸗Geſellſchatf 140— ———————-——— ͤP— VBerautwortlich: Für Polttik: Dr. Friß Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Fulins Wilte; für Lotates, Provinzielles und Gerichtszeltung: J..: Franz Kircher. für Wolktswiriſchaft und den übrigen redakt. Teil! Frauz Kirchez. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. d. O. Direktor: Eenßt Müller. — 8* Dile von Ratten, Müuſen⸗ Wanzen und Käfern in einzelnen Näumen⸗ fowie gauzen Gebänden ruimmt 12 weitgehenſter Garantle. 10 Kamme Meyer, Mannheim, Colliniſtraze 10. 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Wie flatternde Vögel flohen ſie davon. „Ich habe Dich erſchreckt, Celeſte“, bemerkte der Prinz, mit einem leiſen, überlegenen Lächeln zu ſeiner Gemahlin tretend. Und mit etwas hochmütigem kritiſchem Blick ihre ganze Erſcheinung umfaſſend, fügte er hinzu: „Es ſcheint ſo, als ob ich Dir ſehr ungelegen in Deine eigen⸗ artige, Unterhaltung fiel. Verbringſt Du Deine Tage immer in dieſer Weiſe?“ Die Prinzeſſin ſchien die Hand, die ihr Prinz Heinz nachläſſig entgegenſtreckte, nicht zu ſehen. Sie war unwillkürlich hinter das prunkende Ruhelager getreten, deſſen goldgewundene Säulen ſie nun, als müſſe ſie Schutz ſuchen, umklammert hielt. „Ich liebe keine Ueberraſchungen,“ entgegnete ſie kurz, mit einem leiſen, zitternden Klang in der Stimme. „Es war kein Geheimnis, daß ich kam.“ „Nein, für alle anderen nicht, nur für mich. Ich erfuhr die Ankunft Eurer Hoheit durch die Zeitung.“ „Laß, bitte, den Ton. Ich bin gekommen, mich mit eigenen Augen zu überzeugen“—- „Welche unglaublichen Orgien ich hier feiere“, unterbrach ihn die Prinzeſſin bitter auflachend. Hat man vielleicht auch berichtet, wer mein neuer Günſtling iſt? Nicht? Ach, wie ich das bedaure, die Entdeckung könnte dann vielleicht meinen hohen Gemahl ber⸗ anlaſſen, ſeinen langgehegten Plan auszuführen, eine Ehe zu löſen, die uns beiden nur eine Qual iſt.“ „Wer ſagt Dir, daß ich je dieſen Wunſch gehabt?“ „Dein ganzes Verhalten. Gezwungen nahmſt Du mich zum Weibe, gezwungen gingſt Du, freudlos, an meiner Trite, and als Du endlich des Zwanges überdrüſſig wurdeſt, da häufteſt Du eine ganz nichtswürdige Beſchuldigung auf mein Haupt und ſchickteſt mich. um Deine Freiheit ordentlich genießen zu können, in die 1 Spiegelſchrank, 1 Kleiderſchrank, 1 komplettes Bett 3610. billig zu verkanfen. St Stamitzſtr. 3 prinzlichen Gemahl. 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Ich zürne Dir deswegen nicht, ſondern ich bin Dir eher dankbar dafür, denn hier lernte ich wenigſtens mich auf mich ſelbſt beſinnen, hier in der mir aufgezwungenen Einſamkeit lernte ich, was ich am Hofe zu Walbrunn lange vermiſt, Menſch zu ſein.“ „Die Stunde iſt ſchlecht für eine Auseinanderſetzung gewählt, Celeſte, ich kam als Freund.“ „Als Freund?“ Die Prinzeſſin lachte bitter auf. „Ich habe wohl nie einen größeren Feind gehabt als meinen Nachrede und Gemeinheit zu ſchützen, ergriff er mit Wonne die Gelegenheit, die ungeliebte Frau aus ſeiner Nähe, vom Hofe zu verbannen. Er entblödete ſich nicht, die Lüge von einer ſchweren Erkrankung zu verbreiten, nur um ein Recht zu haben, aller Feſſeln los und ledig, ſein eigenes Leben zu leben.“ „Du vergißt Celeſte, von Dir ſelber weiß ich, daß Du Baron Langenau geliebt haſt.“ „Muß ich darum eine Schuldige ſein?“ fragte die Prinzeſſin, das leuchtende Haupt ſtolz erhebend, und die meerblauen Augen feſt auf ihren Gemahl richtend.„Iſt es ein Verbrechen, zu lieben, eine einzige Seele ſein zu nennen, an die wir uns in Gedanken klammern können wenn uns alles verläßt? Ja, ich habe Langenau geliebt, und ich liebe ihn noch. Nun richte Dich danach und handle.“ In das leichtgebräunte, ariſtokratiſche Geſicht des Prinzen, der ungefähr vierzig Jahre zählen mochte ſtieg dunkle Glut. Einen Augenblick preßte er die durch einen dunklen Schnurbart beſchat⸗ teten Lippen feſt zuſammen, dann ſagte er kurz: „Du wüteſt gegen Dich ſelbſt, Celeſte. Ich weiß jetzt, was Langenau damals zu Deinen Füßen zwang, Deine Güte, die Hilfe, die Du ſeiner alten Mutter gewährteſt.“ „Du haſt ſploniert“, rief die Prinzeſſin verächtlich.„Wie konnte ich auch benken daß dem Spürſinn am Hofe zu Walbrunn irgend etwas berborgen blieb.“ „Celeſte,“ bat der Prinz, mit einem leiſen, warmen Unterton in der Stimme,„ich bedaure, daß ich Dir Unrecht tat, und ich bitte Dich, mir zu verzeihen.“ Die Prinzeſſin trat in kühler Abwehr noch weiter von ihm zurück, „Na, Du machſt ja ein Geſicht als wären alle Schrecken des Geiſtertales wach geworden. Iſt es ſo ſchwer zu vergeben, Celeſte?“ Die Bruſt der Prinzeſſin bebte in heftigen Atemzügen. „Wie bequem Ihr es Euch macht,“ höhnte ſie,„erſt ſetzt ihr uns den Fuß auf den Nacken, und wenn ihr uns ganz in den Staub gezogen, dann ſpielt Ihr noch die Großmittigen, um uns in edler Selbſtloſigkeit wieder zu erheben. Nein, ich danke für das Glück, wieder in Gnaden aufgenommen zu werden!“ „Es ſcheint, Du haſt hier doch zu einſam gelebt, Celeſte, das alſo nicht mein Verdienſt, wenn ich hier auf Mallorka das alte „ich habe keinen anderen Wunſch als den, nie mehr an den Hof von Walbrunn zurückkehren zu müſſen. Willſt Du mir bewelſen, daß hat Dich bitter gemacht. Der phantaſtiſche Kram hier,“ er wies bill. 5 5, 13, 11 61652 5 8 t1 2— S mit einem mitleidig nachſichtigen Lächeln auf das reichgeſchmückte Gemach, in dem einem vor Roſenduft faſt die Sinne vergehen, iſt für die Dauer keine genügende Unterhaltung für junge, einſame Frauen— ich geſtehe, es war ein Mißgriff, Dich hierher zu ſenden.“ „Wer ſagt Dir denn, daß ich hier einſam war? Vielleicht ſand ich an dem Verwalter eine vorzügliche Unterhaltung? Er iſt ebenſo klug, als ſchön!“ „Celeſte!“ 55 Wie Donnerwort klang ihr Name an ihr Ohr. Die braunen Augen des Prinzen glühten vor Zorn, und in dem ernſten, männ⸗ lichen Geſicht ſah man den Kampf, den der Prinz kämpfte, um äußerlich ruhig zu erſcheinen. 5 „Es iſt das Verdienſt des Verwalters,“ bemerkte die Prinzeſſin höhniſch,„wenn ſich zwiſchen ihm und mir hier lein Freundſchafts⸗ bund knüpfte, denn er“— hier lachte ſie laut auf—„war ſo ungalant, mir rund heraus zu ſagen, daß ihm die Einſamkeit lieber ſei, als meine Nähe. Er verſchmähte meine Geſellſchaft. Es iſt Leben, wie am Hofe zu Walbrunn, nicht wieder aufnahm.“ Dier Prinz atmete wie befreit auf. Mit einem unſicheren, prüfenden Blick ſtreifte er ſeine Gattin, dann ſagte er: „Jamos y Cole hat das Recht, hier ganz wie es ihm behagt, für ſich und ohne jeden geſellſchaftlichen Zwang zu leben. Ich hoffe, daß er Dich nicht gekränkt hat, Celeſte?“ 8 Wieder lachte die Prinzeſſin, aber es war etwas in ihrem Lachen, das wie Weh klang.„Du beſinuſt Dich etwas ſpät, darauf zu achten, was mir Leid bereiten könnte, Heinrich,“ ſagte ſie bitter, es Dir wirklich leid tut, daß Du, daß alle mich gekränkt, ſo laß mich ſtill an den Hof meines Vaters zurlückkehren, wenn hier der kurze, wehe Sommertraum zu Ende ſein ſoll. Eipren Wunſch habe ich nicht.“ [Fortſetzung kolat.) Dlelstaisoh bebreebene 727 Entstaubungs-Anlagen 15 stationdt und anepertabeſ 1 Toſſtem menster Ausfühfrung. ftctz Gle. Hauptyertretung der Osramlampfe. Mannheim, den 24. Juli 10% Generalsunzeiger. Mittagblatt.) 7. Seitr. Konhursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Schuhbeſohlwerk Reform G. m. b. H. in Mannheim, ſoll M die Schlußverteilung erfolgen. 8 ſind Mk. 703.36 verfüg⸗ F ar Zu berückſichtigen ſind Forderungen im Betrage von Mk. 4502.66, darunter Mk. 706.84 bevorrechtigte. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts Mann⸗ heim— Abteilung V— zur Einſicht aus. 1705⁵2 Mannheim, 22. Juli 1911. Der Konkursverwalter: Dieſch Rechtsauwalt. Oeffeulliche Verſleigerung. Dienstag, 25, Juli 1911 vormittags 11 uhr werde ich in Mannheim im Haufe Mittelſtraße 111 gegen bare Zahlung gemäߧ 359 öffen lich verſteigern: 1 Ofen als Räucher⸗ oder Emaillieröfen geeigunet. Mannheim, 23. Juli 1911. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Jbwangs⸗Verſteigerung. Dieustag, 25. Juli 1911, nachm. 2 uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier gegen dare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ve erſteigern: Verſch. Möbel und Sounſtiges. Mannheim, 23. Juli 1911. 68017 Wlater, Gerichtsvollz. 7 5 Awangsdexfeigerung. Dienstag, 25. Juli 191¹ Rachmittags 2 Uhr werde ich in Q4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Pferde, 1 Fa unrad, Mö⸗ bel verſch. Art. und Sonſtiges Mannheim, 22. Juli 1911 Hrng, Gerichtsvollzieher. 62023 Gew. 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Vorlage und Genehmigung der Bilanz. berichte des Vorſt ndes abgelaufene Geſchäftsjahr; mz. der Geſchäfts⸗ und des Aufſichtsrates für das 2. Beſchfußfaſſung über die Entlaſtung des Aufſichtsrates und des Vorſtandes: 3. Abänderung des Geſellſchaftsvertrages und zwar: a)§S 1 ſoll in Zukunft lauten: Unter der Firma:„Benz& Cie, Rheiniſche Au⸗ tomobil⸗ und Motoren⸗Fabrik, Aktiengeſellſchaft“ wird eine Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in Mannheim errichte et. § 19 ſoll in Zukunft lauten: Van dem Gewinn, welcher nach Abzug ſämtlicher Abſchrei bungen und Rücklagen und einer Dividende von 4% für die Aktionäre verbleldt. bezieht der Vorſtand ſeine vertragsmäßigen Tantiemen. der Aufſich srat, nach einem vorweg auf Handlungs⸗ unkoſten⸗Kolto zu verbuchenden von Mk. 20000.—, eine Tantieme von 10%. Diejenigen Herren Ak ionäre, welche an der General⸗ Verſammlung teilzunehmen belieben ſich über den Beſitz ihrer Aktien(gemäߧ 13 und 14 der Statuten) min deſſens 3 Tage vorher bei der Rheiniſchen Credübank Mann⸗ heim oder deren Filialen, oder unſerer Geſellſchaftskaſſe hier, oder bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktien und Aufgabe der Nummern aus zuweiſen. 17055 Militär-Ferein Mannheim E. V. Nornblumenspende. Laut Beſchluß des Präſi⸗ diums ſollen aus dem Erlös b) des K Korublumentags bedürf⸗ Veteranen, die an den Feldzügen 1849, 1864 in 25 Schleswig ⸗ Holſtein, 1886, Ersatz füͤr 1870/71. in China und Süd⸗ weſtaſrika teilgenomm. haben, Spenden erhalten. Die Veteranen des Ver⸗ eins bezw. Witwen derſelden, die ſich um dieſe Spenden b werben wollen, haben eigens hierzu erſtellte Geſuche aus⸗ zufüllen, die beimSchriftführer, Herin G. Mehlhemmer, Terkauf 64,7 Möbel 14.79. Modernes eichenes neues Schlafzimmer mit Zth. Spiegelſchrank u. 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Aus London wird uns berichtet: In der Nähe der britiſchen Metropole, zwiſchen Walton und Weybridge, wird binnen kurzem eine großangelegte, nach einheitlichem Plane ausgeführte Gartenſtadt erſtehen, die nach Ausführung der bisher fertigen Pläne in ihrer Art vor⸗ bildlich werden ſoll. Es handelt ſich um die 20 Millionen⸗ ſtiftung des im Jahre 1907 ermordeten Philanthropen und Millionärs William Whiteley, der dieſe Summe für die Anlage iner Gartenſtadt ausgeſetzt hat, in der 700 arme alte Leute ein ideales Heim finden ſollen, um ihren Lebensabend friedlich zu beſchließen. Das Teſtament beſtimmt, daß die Stadt an m der weſtlichen Vororte Londons erſtehen ſoll und zwar wenigſtens zehn engliſche Meilen von Charing Croß entfernt. Die Ausführung des Plans derzögerte ſich bisher, weil man bei der Suche nach einem geeigneten Gelände auf unerwartete rigkeiten ſtieß. Nun aber hat man das große Gut shirley Houſe erworben und verfügt damit über einen Grund⸗ von nahezu 9000 Ar. Die Bauarbeiten werden nun ſo Ils möglich beginnen. Der Palaſt des Ex⸗Schahs von Perſien. Der Er⸗ von Perſien, Mohammed Ali, befindet ſich durch einen atsſtreich wieder auf perſiſchem Boden, von dem er vor zwei en verbannt worden iſt, und wird vielleicht in kurzer Zeit in ſeinem Palaſte Einzug halten. Es wird darum Iderung des Palaſtes von Intereſſe ſein, wie ſie der eiſende William Kreſſon gab, der als Gaſt des Schahs in Teheran weilte. Sowie man, ſo wird dem eſchrieben, den Toreingang des Königspalaſtes durch⸗ been hat, fühll man ſefsrt den aten der Nlnnte, der ei und der geheimen Grauſamkeiten. Der Palaſt, von finſteren Raubritter⸗ er hohen Mauer umgeben, gleicht einer NDrepr S N NRY r D 5 DDrrrr der Ränke, der J. Seine Einrichtung zeigt ganz den Charakter der Gewalt. cher, trägt das Weſen jeder grauſigen Zeiten, wo Fath Butterkn Kkeine Dame versàume unsere Schaufenster-Dekoration während dieser 8225 45 Verkauf nur gegen Dar.— Auswahlsendungen wWerden nicht gemacht.— Aenderungen werden berechnet. Extra-Verkaufs-Tage zu besichtigen. Süudwestdeutschlands grösstes Spezial- Haus für Damen- und Kinder-Konfektion. —* N D 7 N in ein Labyrinth niedriger Gänge, die nach allen Richtungen in ſchwarze Finſternis verlaufen, und die ſo recht den Schauplatz hinterliſtiger Ermordungen und Torturen bilden konnten. Die meiſten Zimmer haben einen ähnlichen Charakter und zeugen nur durch ihre koſtbare Einrichtung von dem vergangenen Reich⸗ tum der Perferkönige. Umgeben wird der Palaſt von einem alten prachtvollen Park, der von dem ſeltſamen Kunſtverſtändnis des Schahs Zeugnis ablegt, denn alle fünf Schritt finden ſich hier Rehe, Zwerge und andere„Schmuckgegenſtände“, zum Teil aus Terracotta angefertigt, zum Teil aus Gußeiſen, in der Form ganz roh. Der Harem des Perſerkönigs nimmt den ganzen linken Flügel ein und iſt der ſchönſte Teil des Palaſtes. Der Fußboden iſt mit Marmorflieſen belegt, in allen Teilen der ſchattigen Gartenanlagen plätſchern verſteckt Springbrunnen und überall liegen kleine Grotten verſtreut. Den ſeltſamſten Anblick bietet die Schatzkammer, die zuerſt eine wahre Fund⸗ grube prächtigſter Kunſtgegenſtände und reichſter Koſtbarkeiten zu ſein ſcheint. Hier findet ſich die herrlichſte indiſche Seide, die 300 Jahre alt iſt, ein Schwert eines alten Perſerſchahs, über und über mit walnußgroßen Brillanten im Griff beſät. Daneben glänzt ein koſtbarer Globus, bei dem das Waſſer aus Saphiren und das feſte Land aus Brillanten hergeſtellt iſt, die Berge ſind durch Rubinen und die Städte durch Smaragden gekennzeichnet. Neben ungeheueren alten goldenen Schüſſeln findet ſich aber auch ganz moderner Trödelkram, wie wir ihn in unſeren Bazaren kaufen können. lli Schah und der blutige Nadir hier ihre unerhörten Gewalk. Entſteh en verübten. Von dem kleinen Vorraum aus gelangt man — enn Düſſeldorf Lyſol feſtgeſtellt wurde. NNN 8 2 E 1, 8/ LD die Kannen auf den Gütern mit Waſſer bedenklicher Herkunft geſpült wurden. Im Regierungsbezirk Gumbinnen erwies ſich von 2141 auf privaten Antrag unterſuchten Proben nicht weniger als ein Drittel mehr oder weniger der Fäl ver⸗ dächtig. In Halberſtadt wurde in der Milch eines Händlers bis 45 v. H. Waſſerzuſatz nachgewieſen, und in Stolp wurde in 7 von 45 Proben ein Schmutzgehalt von über 15 Prozent feſtgeſtellt. In Saarbrücken wurden 49 Perſonen wegen Milch⸗ fälſchung rechtskräftig verurteilt. In den Regierungsbezirken Magdeburg und Lüneburg wurde mehrfach Eiter in der Milch nachgewieſen, in Kiel ſogar in der Kindermilch. Das Tollſte jedoch iſt, daß in einer Säuglingsmilch im Regierungsbezirl Kinderweisheif. Hans geht im erſten Jahr zur Schule. Sein Butetrbrot beißt er oft ſchon auf dem Hinweg an. Ein niedliches Dackelchen kommt ihm eines Tages in den Weg, riecht an ihm herum, ſchnappt nach dem lecker belegten Frühſtück und iſt, heidi, um die Ecke. Ob ſolcher Frechheit iſt Hans zunächſt ſprachlos, dann brüllt er laut auf, plötzlich verſtummt er und tritt dann ganz zufrieden den Heimweg aun.„Du mußt doch in die Schule, mein Junge, weshalb kommſt du wieder?“ fragt ihn die Mutter bei ſeiner vorzeitigen Heimkehr.„Ach, ein Hund hat mir ein Butterbrot aufgefreſſen, da habe ich gedacht, nun kann er auch für mich in die Schule gehen.“— Hans fragt nach allem und jedem, jeder Sache muß er auf den Grund gehen. Dann derar⸗ beitet er das Gehörte in ſeinem kleinen Gehirn, bis er bei paſſen⸗ der Gelegenheit ſeiner Weisheit in natürlichſter Form zum Beſten gibt. Sein Schweſterchen liebt er zärtlich und ſpielt unermüdlich mit ihm. Es iſt ein wildes Ding, ſo daß ich im Scherz einmal ſagte, an ihm ſei ein Junge verloren gegangen.„Na, Mama; meinte Hans,„iſt denn unſere Liesbeth auch wirklich ein Mäd⸗ chen?“„Gewiß, mein Sohn“, ſagte ich lachend. Nachdenklich ſah er vor ſich hin und ſagte dann:„Na, warten wir es ab, vielleicht wird ſie doch noch mal ein Junge, ich hatte auch erſt Röckchen an, und bin doch ein Junge geworden.“— Einen ganz kleinen Zug zur„Eitelkeit“ hat Liſelotte ſchon immer gehabt. Sah ſie da inſt im Modejournal ein weißes ſpitzenbeſetztes Nachtkleidchen. roß uſch zum nahen Weihnachtsfeſt war dann ſolch ein lücklich war ſie am Heiligen Abend über die Ere⸗ +* General⸗Anzeiger. Mittagblatt r N 45 kis. 80 Pfg. us ſee Alluminimmn-Reise-Geschirre 90 pis. 86⁰ Bahnbügelkoffer: braun Panama bezogen. Kabinen-Koffer vorschriftsmässig J Binsatz: 185⁵⁰ 2⁰ Herren-Koffer 1 Einsats 1880 19850 2450 Damen-Koffer 2 Binsatze und Extrefach Schirmhüllen, eleg. ausgeführt O5 Pfg 15 2² f Iapanische Reise-Körbe, mit Lederecken, 2 herumgehende Riemen Ges 85⁰ 105⁰ 11⁰ 5 Kofferetiketts, 2 Grössen. 48 Pfg. 85 Pig· Sport- u. Touristengürtel 80 pcg. 1ʃ6 Becher 22 Pig zusemmenlegbar 38, 48, 88 Pig. Büchsen s Eidosen 25 PfE. Bestecke 50 Pig. 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Ztg.“ berichtet:„In letzter Zeit haben große Unter · nehmen verſucht, den Schaden, der ihnen durch den plötzlichen Tod beſonders wertvoller Angeſtellter erwachſen könnte, durch Erwirkung von Verſicherungs⸗Policen auf deren Leben nach Möglichkeit wettzumachen. So verſicherte z. B. ein Boſtoner Bankhaus das Leben des Betriebsleiters der„Union Mills“, Joſef H. Reaney, zu drei Millionen und das von James Me. Naugthon, der den gleichen Poſten bei der„Calumet und Hekla ini h“ bekleidet, mit 2 Millionen Mark. Die Bank 11 ting Company genannten Unternehmen ſehr ſtark interefſtert. Aus einem Wettbewerb des„Thür. Hausfreund.“ Höher eingeſchätzt wird noch John H. Jones von der „Pittsburg⸗Buffalo Coal Company“, deren Präſident er iſt, denn nur eine Verſicherung von 4 Millionen Mark könnte ſie über ſeinen Verluſt einigermaßen tröſten. Die„Boſton Opera Com⸗ pany“ taxiert den Wert ihres leitenden Direktors Henry Ruſſel für ſie auf 400 000 Mark, zu dieſem Betrage hat ſie ihn ver⸗ ſichert. — Aus den„Fliegenden“. Mann(der beim Zahnarzt war):„.. Anfangs wollt' ich mir den Zahn ſchmerzlos ziehen laſſen, aber ſchließlich bin ich zu dem Entſchluß gekommen, die fünf Mark für die Betäubung zu ſparen.“— Frau:„Das war ſehr nett von Dir!... Was haſt Du mir denn dafür mit⸗ gebracht?“ Geſchäftsmann: Schadel! in deutſcher Ueberſetzung. Ich ſage Ihnen, ich bin entzückt! Dieſe Kraft der Logik, dieſe koloſſale Beredſamkeit!.. Schade, daß dieſer Menſch nicht in unſerer Zeit geboren wurde!“— Bekannter:„Weshalb?“— Geſchäftsmann:„Na, denken Sie] „Ich leſe jetzt den Cicero ſich doch, was das für ein tüchtiger Verſicherungsagent worden wäre!“ 5 „.. Die Frau Geheimrätin iſt doch eine ſchrecklich le weilige Perſon! Jedesmal, wenn wir im Konzert neben⸗ einander ſitzen, ſchlafe ich ein.“ 25 Fiſchreiche Gegend. Rat(angelnd):„ wär ſchon zufrieden, wenn ich nur einen einzigen Fiſch de dem Waſſer herausholen tät!“— Einheimiſcher:„Ja Herr Rat, da ſan halt vier Wochen Urlaub z' wen'!“ Gelegenheitskauf 500 kg. pr. ſtaubfr. Bodenöl per 48. 40 abzugeben in ledem Quantum. 2 Aa, 5, 4. St. Antimoskin sſocher wWirkendes Mannleim, N 2, 6 HZunstolrasse, am Furadeplalg Hermunn Fuus frulier G. G. HMers Au weit Herabgeseizten Preisen. Hunststrasse am Faradeplatz Beim Tauliaus Telephon 2234. Die Firma kalkuliert bekanntlich sehr nieder und begnügt sich mit dem bescheidensten Nutzen, so dass naturgemäss auch die ermässigten Preise die grösseren Vorteile bieten müssenl! Hleider-Sfoffe Hussteuer-rtihel Tertige Wasche Diverses Kchürsen Beginn am Montag, den 24. Juli Kleiderstoffe einfarbig Kleiderstoffe schwarz Kostüm-Stoffe Mode-Stoffe Blusen-Stoffe Wollmusseline Seide Samte Herren-Stoffe Waschstoffe, Gestiokte Mulle, Leinen, Hemden- Zephir Hemdentuche Bettuchstoffe Rein- u. 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