Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ guſſchlag M..43 pro Tmartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſe ra te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und umgebung. leſte Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und KNarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktihn,:xnxn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 841 377 Nr. 342. Dr Mittwoch, 26. Juli 1911. Dee Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Abendblatt.) — eneeen Die Konſervativen und ihre Preſſe. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 24. Juli. boten“ und„Deutſcher Tageszeitung“ auch noch die„Deutſche Zeitung“ und die„Berliner Neueſten Nachrichten“, die mit Hilfe eines Mittelmannes ihren früheren Beſitzern abgenommen, durch konſervative Gelder neu inſtalliert wurden und nun den veränderten Beſitzverhältniſſen entſprechend natürlich das Lied zu ſingen haben, deſſen Brot ſie eſſen. Der auf dem letzten kon⸗ ſervativen Parteitag ventilierte Plan, ein billiges auf die Maſſenverbreitung berechnetes Blatt zu ſchaffen, aus den für die Provinz berechneten Ablegern der großen liberalen Berliner Blätter ein Paroli zu bieten vermöchte, ſcheint aufgegeben worden zu ſein. Dafür hat man ſich andere Methoden erkoren deren Einfluß zu brechen. Von der konſervativen Parteileitung iſt, was unſeres Wiſſens bisher von keiner andern Parteileitung geſchah(nur beim Zentrum beſteht ſchon etwas ähnliches) ein ſogenanntes Berliner Bureau begründet worden, das die ja nicht übermäßig zahlungskräftige Provinzpreſſe mit dem mit Recht ſo beliebten„Berliner Material“, mit Leitartikeln, parlamentari⸗ ſchen Stimmungsbildern, Telephongten und dergleichen mehr berſorgen ſoll; das ihm, wie man hört, ſogar Korreſpondenzen aus dem Auslande vermitteln ſoll. Baneben geht ein emſiges Bemühen allenthalben in der Provinz konſervative Organe neu zu gründen, oder alte ſchon beſtehende durch Kauf in die Hände der Rechten zu bringen. So iſt vor einiger Zeit in Stettin mit geringem Aufwand eine Tageszeikung geſchaffen worden und erſt heute lieſt man wieder von dem Exwerben eines Sangershauſener Blattes für den Agrarkonſervativismus. Nimmt man hinzu, daß der Klingelbeutel fleißig im Lande um⸗ geht; daß, wie uns verſichert wird, die konſervativen Grund⸗ herren des Oſtens in wahrhaft generöſer vorbildlicher Weiſe zu Gunſten der kommenden Wahlen ſich ſelbſt eingeſchätzt haben und auch von den Ueberſchüſſen der bündleriſchen Unter⸗ nehmungen ein anſehnlicher Betrag dem gleichen Zwecke zu⸗ geführt wurde, ſo ca man das Bild einer umfaſſenden vor⸗ bereitenden Tätigkeit, der, wie wir befürchten möchten, der Liberalismus etwas Aehnliches kaum an die Seite zu ſetzen hat. Gemächlich ſehen wir zu, wie alte ſtolze liberale Organe, Zierden des Tagesſchrifttums, die unſern Vätern die Hetzen gewärmt haben und deren Namen allein ſchon ein Programm bedeuteten, langſam dahinſiechen, oder obſchon es in unſeren Reihen doch wahrlich nicht an potenten Männern fehlt, uns unter der Hand entwunden werden. Hinterher aber greinen wir über Rückgang und Zerſplitterung und behaupten es garnicht faſſen zu können, wieſo der Liheralismus, dem doch direkt oder indirekt der größte Teil des gebildeten Deutſch⸗ lands angehöre, bei den Wahlen ſo geringe Anziehungskraft bewähre. Es wächſt halt kein Kornfeld in der flachen Hand. Abg. Dr. Arning über ſeine Eindrücke in Marolkko. Der nationalliberale Abgeordnete Dr. Arning hat die Studienreiſe in Marokko, von der wir kürzlich ſprachen, be⸗ endet und von Tanger aus der„R. W..“, auf deren Anfrage über ſeine Eindrücke im Scherifenlande hüchſt intereſſante Aus⸗ künfte erteilt: 85 „Sie haben auch an mich eine Art Rundfrage gerichtet, vielleicht etwas ſachgemäßer beantworten, als der eine oder andere ſonſt Befragte, weil ich gerade am Abſchluß einer weiten, anſtrengenden Reiſe in Marokko ſtehe. 13 Ich habe nach den Studien und Exrkundigungen, die mir möglich waren, und die ich eifrig betrieben, bereits angenom⸗ men, daß Marokko ein ſehr wertvolles Land ſei. Jetzt ſage ich, daß nur der den wirtſchaftlichen Wert dieſes Stückes Erde er⸗ meſſen kann, der es ſelbſt geſehen. Die Mineralſchätze ſind ſicher ganz gewaltig, ſind mindeſtens ſo, wie es der froheſte Optimismus angenommen hat. Trotzdem ſind ſie nur ein ganz geringer Teil des Wertes. Man muß auf langdauerndem Rritt durch das Land geſehen haben, welche landwirtſchaftlichen Ausſichten hier für eine wirklich arbeitende Bevölkerung ge⸗ geben ſind, um glauben zu können, daß ſo etwas üherhaupt denkbar iſt. Man begreift, wieſo Afrikg die Kornkammer des kaiſerlichen Roms ſein konnte. e Klimatiſch übertrifft dieſes Land nicht allein jedweden Teil des afrikaniſchen Erdteils, ſondern es verdient eine Stellung vor den beſten Gebieten der ſüdeuropäiſchen Halbinſeln. Die Vorteile und die Wichtigkeit der geographiſchen Lage, brauche ich nicht zu betonen, ſie iſt augenfällig für jeden, den auf eine Weltkarte blickt. Es iſt für jeden, der halh ziviliſierte Länder kennt, ſelſtverſtändliches Axiom, daß in einem Reſche wie Maroklo wirtſchaftlicher und politiſcher Einfluß ein untrennbares Ganze ſind. Hier wird der augenfälligſte Beweis erbracht, daß das deutſchefranzöſiſche Abkommen vom Fehruar 1909 ejne möglichkeit iſt, denn man ſieht es, wie der wirtſchaftliche winn mit dem politiſchen Einfluß zuſammenfällt. Rückſicht nutzen die Franzoſen dieſe Lage der Dinge, und den zönnen, ſelbſt wenn ſie die beſtehenden Verträge dert⸗ und tauſendfältig aber iſt der Bruch der Alg Ort und Stelle zu konſtatieren. V Verhaßt ſind die Franzoſen den Eingeborenen, auch denen, die ſie mit ihrem, oder beſſer: mit dem Gelde des Machſen für ſich erkauften. Mit offenen Armen wird der Deutſche aufgenom⸗ men, nicht allein deswegen, weil man glauht, er ſei ein tiſcher Gegner des franzöſiſchen Einfluſſes, ſondern weil man ihn rein perſönlich höher ſchätzt. Trotzdem wendet man die wirtſchaftlichen Vorteile denen zu, die die Macht in den Hän⸗ den haben, oder wird unter fortgeſetzter Verletzung der A cirasakte gezwungen, es zu tun. 15 127 Wie eine Erlöſung ging es durch die Reihen der Eingebo⸗ renen— ich war noch im Innern des Landes, da es geſchah— als die Nachricht von der Anweſenheit deutſcher Kriegs im Sattel der Fama durch die Lande flog. Der Au enbli welcher gewählt wurde für dies Eingreifen, war der letzte denkhare— einen Mongt, ſechs Wochen ſpäter, un 0 ganze Süden mit Marakeſch wäre dem Drucke der Macht ſolgt geweſen. 55 Jetzt iſt ein Halt geboten für die Wünſche Fra reich das unüberſteiglich iſt und rückwirken wird weit hinein Land. hr konſervative ee eeeeeee Feuilleton. gaureuth 1911. Von Joſef M. Jurinek⸗München. 1II. Charfreitagszauber. ſch Ge⸗ d ſchönen Kriſche, nur 1 75 lenden For⸗ n ihre ſinn⸗ ruft. lungsentſchluß im Augenblicke chſte„Vergeh, Ul ſeliges Weib!“ Die Verſchmähte ſchreit wild auf,— die Blu⸗ menmädchen eilen wie ſcheues, flüchtiges Wild, das aus ſorg⸗ Is⸗ſaumſeligem Grgſen etgeſteret iſt, über die Szene, Kling⸗ ſor, der Zauberer, ſchleudert von der Burgmaguer den heiligen Speer gen Parſiſal!.— Doch den reinen Toren, den Un⸗ verführten trifft der tötende Stahl nicht, bleibt vielmehr über ſeinem Haupte ſchweben. Schon hat des Helden Hand den Speer, hält ihn hoch zum Himmel empor und bannt mit des Kreuzes heiligem, heidenvernichtendem Zeichen die Zauber⸗ pracht, Schloß und Blumenherrlichkeit verſinken in Nichts, als welke Blumen liegen die Minnemädchen am dürren Boden, niedergebrochen kauert Kundry, dieweil Parſifal mit hocher⸗ hobenem Speer wie ein Heiland und Erlöſer von daunen ſchreitet. Von der Höhe der Mauer aber wendet er ſich noch einmal um und ruft Kundry zu:„Du weißt, wo einzig du mich wiederieht 8 Im Banne dieſes zweiten Aktes verträumt man förmlich, mit ſich und dem eben Geſchauten beſchäftigt, die lange Pauſs, vor dem Auge flimmern noch immer die zauberhaften, märchenſchönen Bilder, gleißt der glitzernde Speer. Wenn die Trompeten wieder in das Theater zum dritten Male rufen, dann ſind wir alle, die hineinſchreiten, gralsgebannt. Und dieſen Gral, wir ſollen ihn jetzt, von Parſtfals Hand berührt, erglühen ſehen, erſchauen auch, wie er uns ſegnend entläßt in die Wirrnis der Welt! Doch bevor zu dieſer Verklärtheit und Ueberirdiſchkeit das Weiheſpfel hinanſteigt, iſt noch manche Herbheit und Verzagkheit zu durchkoſten. 353 Herkliche, eite Frühlingslandſchaft weitet ſich zu hugeliger Blumenau vor unſeren Blicken, als Gurnemanz alts verwirr⸗ tem Geſtrüpp eine erſtarrte, ſtöhnende Geſtalt hebt und mit des heiligen Quells wundertätigem Waſſer ins Leben zurück⸗ Nur Kundry, die Ruheloſe, Nimmertote kann es ſein, die jetzt die Klagebitte nur ſchluchzt:„. dienen dienen ... In ſchwarzer Waffenrüſtung naht aus lichtem Waldes⸗ 8 Parſifal, der nun des Grales heiligen Speer heimgeleiten An dem murmelnden Quell läßt er ſich nieder, zur Bi nd Dienerin h f erführer Der ſolchem Wahne widerſtand, Parſifal, er um wird und muß der Erlöſer und rretter ſein fſtr G. und Kundry, für Amfortas, ja für die ganze weite 2 Gurnemanz zum Gralskönige geſalht und exkoren Parſifal von Gurnemanz begleitet, hinan zur Gralsburg, lichten Tempel und ſeiner weißen Friedenstaube. Eine deldekorgtion zeigt uns den Weg der Beiden. Der Wal ſeinen Lichtungen und Dunkelheiten zieht vorüber, Felſ öffnen ſich und entziehen die Wandernden den Blickk D. der Gralsglocken feierlich⸗hehres Geläute ein, wird ſtärker, bis wie aus Grabestieſe und Todesduntel ſch und immer heller werdend der Gralstempel ſichthar Ritter in wallenden roten Mänteln einziehen, Amfo Bruſt zum Tode darbietet und nicht mehr den Kelch zu mahle reichen will. In des Grales letzter Not Parſifals heiliger Speer auf, berührt mit der Spitze Herzenswunde. Gerettet iſt der Gral, Parſifal iſt wi ührern +* ftezf u ſegnen. Da ergjießt ſich er die Ritter und Kna 2. Seite. ——. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Juli auch wirklich bleiben, werdet ihr nicht wieder fortgehen, und uns der Rache der Franzoſen preisgeben, nachdem wir euerem Schutz gehuldigt? Das iſt die immer wieder geſtellte Frage. Der„Temps“, glaube ich, war es, der für das Verlaſſen von Agadir die zukünftige Präponderanz im ganzen Süden uns in Ausſicht ſtellte. Die Rechnung iſt ſchlau: Verlaſſen wir Agadir, ſo glaubt uns kein Araber, Berber oder Maure je wie⸗ der ein Wort. Trotz aller Verſprechungen einer etwaigen be⸗ orzugten Stellung im Süden, würden wir nie dort feſten Fuß ſwieder faſſen können, wenn wir jetzt zurückweichen, wie wir im Laufe der letzten 6 Jahre ſchon öfter getan haben. Gehen wir wieder zurück, ſo wäre es für uns unendlich viel beſſer geweſen, niemals die deutſche Flagge in Agadir zu zeigen. Agadir, ein Name, kaum bekannt bisher, birgt eine große Entſcheidung, groß nicht allein für die Zukunft, die in Marokko ſich ent⸗ wickelt. Hoffen und wünſchen wir, daß Agadir nicht ein Olmütz wird!“ — Politische Kebersicht. * Mannheim, 286. Juli 1911. Der„Reichsbote“ gegen die konſeruatiue Partei. In den Streit darüber, ob ein Reſerveoffizier im Notfall dem Sozialdemokraten als dem kleineren Uebel die Stimme geben darf, miſcht ſich jetzt auch der„Reichsbote“. Die phariſäiſchen Auslaſſungen der„Dtſch. Tagesztg.“ und der„Kreuzztg.“ haben ihn geradezu in Zorn verſetzt. Er ſchreibt u..: Man kann dem Zentrum mit vollem Mißtrauen gegen⸗ überſtehen und gerade deshalb doch ſehr königstreu und im Grunde der Seele auch konſervativ ſein. Daß jemand bei den Wahlen die Sozialdemokratie für das kleinere Uebel halten kann, ohne deshalb Verrat am Vaterlande zu üben, das haben doch gerade Blätter wie die„Kreuzzeitung“ und die„Deutſche Tageszeitung“ vor ganz kurzer Zeit ſelbſt zu beweiſen geſucht, als ſie entgegen den ernſten Mahnungen des Grafen Schwerin⸗ Löwitz die Stichwahlparole parteiamtlich ausgaben, daß unter allen Umſtänden die Sozialdemokratie dem Fortſchritt vorzu⸗ ziehen ſei? Sitzen denn etwa im Vorſtande der konſervativen Partei und des Bundes der Landwirte gar keine Reſerveoffi⸗ ziere? Wir haben gleich Einſpruch erhoben, als der Parteivor⸗ ſtand ſich gegen die einzig richtige Anſchauung des Grafen Schwerin⸗Löwitz erklärte. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß man der Umſturzpartei kein einziges Mandat aus Verlegenheit in die Hand ſpielen dürfe. Inſoweit haben wir nicht nur den offiziellen Preiskundgebungen nachdrücklichſt widerſprochen, Kondern wir müſſen auch der Auffaſſung des erwähnten Re⸗ ſerveoffiziers unbedingt entgegentreten. Aber, wenn einer die Neigung dennoch empfinden ſollte, ſo darf man ihn deshalb noch nicht ehrlos machen wollen und den Kriegsminiſter auf⸗ rufen, daß er den Sünder maßregele. Es gibt ſehr viele durch⸗ aus ernſte und beſonnene Männer, die ihr Vaterland über alles lieben, und trotzdem in einem Zentrumskandida⸗ ten noch keineswegs den„monarchiſch, chriſtlich und national“ geſinnten Sta atsbürger er⸗ blicken. Auch die von der„Kreuzzeitung“ zur Ehrenrettung des Zentrums angeführten Auslaſſungen des Altkatholiken Jentſch hahen nicht für jeden Vaterlandsfreund die überzeugende Be⸗ weiskraft, die ihnen die„Kreuzzeitung“ beimißt. Eine Partei, die ihre Wurzeln in romaniſchem Boden hat, die in ihren neueſten Lehrbüchern z. B. den deutſchen Kaiſer als eine Krea⸗ tur des Papſtes hinſtellt, die das Volk ja ſelbſt die deutſchen Soldaten, unter Umſtänden von ihrem Treueid gegen den Kaiſer los und ledig ſprechen zu können wähnt, eine ſolche artet kann man in der Tat für eine ganz außerordentliche efahr für das Vaterland halten, gerade wenn und weil man mit allen Faſern ſeines Herzens am Vaterlande hängt. Vor allen Dingen muß aber die konſervative Parteileitung die Stichwahlparole zurückneh⸗ men, die ſehr geeignet war, die Gemüter zu verwirren. Ent⸗ weder, man bleibt dabei, ſich in der Stichwahl für die Sozial⸗ demokratie zu erklären, und dann kann man ſich auch nicht auf⸗ regen darüber, wenn ein Reſerveoffizier das gleiche tut, oder man beſinnt ſich auf ſeine ſtaatserhaltende Aufgabe, dann kann auch die Stichwahlparole unter allen Umſtänden nur lauten: „Um jeden Preis gegen die Sozialdemokratie.“ Der„Reichsbote“ wird tauben Ohren predigen. Das Bündnis, das zwiſchen den Konſervativen und dem Zentrum nicht beſteht, iſt allzu feſt und für die Agrarier allzu notwendig, als daß ſie es vor den Wahlen löſen dürfen. Der Streit um die Reſerveoffiziersfrage iſt nur eine Ablenkung zu dem Zweck, ſich trotz der Parole zur Förderung des Umſturzes bei den Wählern wieder als Patentpatrioten zu präſentieren. Köln und Rom! Bezeichnend für die Beziehungen der deutſchen ultra⸗ montanen Preſſe einſchließlich der ſogenannten freieren Kölner Richtung zum Vatikan iſt eine Mitteilung, die von dem ab⸗ trünnig gewordenen Redakteur der„Kölniſchen Volkszeitung“ anläßlich ſeiner Polemik mit dem Verleger dieſes Blattes über die Art ſeines Ausſcheidens aus der Redaktion ausgeht. Der Verleger hatte behauptet(Kölniſche Volkszeitung Nr. 582 vom 8. Juli), daß mit Dr. Kirſch ſchon Ende September 1910 eine vertragsmäßige Kündigung zum 30. Juni 1911 vereinbart worden ſei, die aber gemäß mündlicher Abſprache ſeine weitere Tätigkeit offen ließ, falls die Gerüchte über ſeine Beziehungen zu einer jungen Dame, wie er behauptete, als auf Verleumdungen beruhend ſich herausſtellen ſollten.— Demgegenüber erklärte Dr. Kirſch in einer Gegenerklärung: Ich habe nur ſchriftlich eine vertragsmäßige Kündigung mit dem Verlage bereits im November vereinbart und muß ganz entſchieden die Behauptung als unwahr zurückweiſen, als ob ich irgendwie in mündlicher Abſprache ein Feld für meine weitere Tätigkeit bei der„Köln. Volkszeitung“ habe offen laſſen wollen. Die Unrichtigkeit dieſer Behauptung des Verlags er⸗ gibt ſich ſchon daraus, daß bereits Ende des letzten Jahres durch ihn Verhandlungen mit einem bekannten Ordensmann wegen der Nachfolge in meiner Redaktionstätigkeit im Gange waren. Aber durch Gründe„die weder bei ihm, noch beim Ver⸗ lag lagen(die Gründe werden wohl in Rom ge⸗ legen haben), kam das bis jetzt nicht zur Ausführung. Außerdem hatten Anfang Mai Berliner Jeſuiten be⸗ reits von meinem nur mir und dem Verlage be⸗ kannten bevorſtehenden Austritt aus der Redaktion der„Köln. Volkszeitung“ Kenntnis. Durch mich, der ich mich ſtreng an das Uebereinkommen hielt, haben ſie hievon keine Mitteilung erhalten. Dieſe Mitteilung von Dr. Kirſch wurde dann durch eine römiſche Korreſpondenz der„Kölniſchen Zeitung“ dahin er⸗ gänzt, daß jener Ordensmann der frühere Provinzial der Weißen Väter in Trier P. Frohberger geweſen, und daß die Kurie ſich ſeinem Eintritt in die Redaktion deshalb widerſetzt habe, weil dieſer in dem Kampf um die Oſterdienstagkonferenz und im ſogenannten Literaturſtreit um das Hochland und anderes ſeine „Kölner Richtung“ zu deutlich verraten habe.— Und im Zu⸗ ſammenhang mit dieſen Mitteilungen gewinnt nur an Intereſſe und Bedeutung, was die„Köln. Ztg.“ anläßlich des neuen Konflikts der„Köln. Volkszeitung“ mit der vatikaniſchen Prälatur auch in Erinnerung brachte(Nr. 760), daß dieſes Blatt nämlich am Ende des vergangenen Jahres ſeinen geiſtlichen Mitarbeiter in Rom entließ und ſich in ſeinen römiſchen Berich⸗ ten darauf beſchränkte, was die römiſche Bureaukratie ihm zu⸗ zutragen für gut befand. Alſo Rom und nochmols Rom hat unter Mitwiſſen der Jeſuiten bei der Beſetzung dic Redakteur⸗ und Mitarbeiterſtellen an dem großen deutſchen„unabhängigen“ Zentrumsblatt ſeine Hand im Spiele, und da dürfen wir uns allerdings nicht ver⸗ wundern, wenn die römiſchen Herren ihm jeden Verſuch zu einer nationalen deutſchen Zentrumspolitik, ſelbſt in der energiſch den katholiſchen Standpunkt dabei wahrenden Art wie das Blatt ſie betreibt, als einen Seitenſprung verargten und es dafür zur Rechenſchaft ziehen.— Vadiſche Politik. Gengenbach, 25. Juli. Sonntag, den 23. Juli fand im Lindenſaal eine Verſammlung der verei⸗ nigten Liberalen ſtatt, in welcher der Kandidat des 7. Wahlkreiſes, Herr Stadtrat Kölſch von Karlsruhe, ſich ſeinen Wählern vorſtellte und ſein Programm entwickelte. Der Beſuch der Verſammlung war für hieſige Verhältniſſe ein guter. Einige auswärtige Parteifreunde waren trotz der Hitze auch er⸗ ſchienen. Das Programm des Kandidaten wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Es ſprachen noch die Herren General⸗ ſekretär Thorbecke namens der nationaliberalen VPartei. Herr Rechtsanwalt Dr. Butz namens der Fortſchrittlichen Partei. Lebhaften Widerhall erweckten die inhaltlich wie formell vorzüglichen Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters Dietrich aus Kehl, dem die Hörer gerne mit Begeiſterung ihre Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenkten. Auch die ſchlichten Worte des Sozialdemokraten Sieferle ſind für unſere Partei beherzigenswert:„Man ſolle den Arbeiter auch nach den Wahlen nicht vergeſſen.“ — Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Der Bündler Liebeswerben um das Zentrum. Großer Jubel herrſcht in der Zentrumspreſſe über das Bundesfeſt des Bundes der Landwirte der Pfalz, das am 23. Juli auf dem Donnersberg ſtattfand. Da hat nämlich Herr Vollandt, der Geſchäftsführer des Bundes der Landwirte für die Pfalz, gar ſtürmiſch und feurig um die Liebe des Zentrums geworben und ſich ihm mit folgenden Worten über den ſchwarz⸗ blauen Block an den Hals geworfen: „Die meiſten, die das Wort gegenüber den Bündlern ge⸗ brauchen, wiſſen gar nicht, was es damit iſt. Noch haben wir keinen Bund mit dem Zentrum geſchloſſen, aber wenn es dazu kommen ſollte, meinen Sie, daß wir uns deſſen ſchämen müß⸗ ten und zu ſchämen brauchten? Mit nichten! Gerade das Zen⸗ trum iſt es geweſen, daß immer die deutſche Landwirtſchaft, wo ihre Intereſſen bedroht erſchienen, herausgehauen hat. Und wenn uns die Verhältniſſe dazu drängen, wenn es ſein muß, dann reichen wir freudig und vertrauensvoll und aufrichtigen Herzens unſeren Brüdern drüben im katholiſchen Lager die Hand.(Lebhaftes Bravo und Händeklatſchen.)„Eine ſolche Hetze,“ fuhr Hr. Vollandt fort,„wie ſie jetzt gegen das Zen⸗ trum und die Bündler betrieben wird, iſt in Deutſchland noch nie dageweſen. Aber ihr Zweck, uns gegeneinander zu hetzen, iſt verfehlt; uns tut ſie nichts, uns bringt ſie nur näher zuſam⸗ men. Wir daben,“ erklärte der Redner,„viel zu lange an den liberalen Flügeln gehangen, aber nun wollen wir frei ſein und unſere eigenen Wege gehen, und da treffen wir mit dem Zentrum zuſammen, und ich ſage es nochmals: wir würden einen ſchwarz⸗blauen Block mit Freu⸗ den begrüßen. Und alle, die dieſe Wege mit uns wandeln wollen, ſind uns willkommen.“ Mit einem außerordentlichen Enthuſiasmus begrüßt die „Köln Volksztg.“ dieſes Bekenntnis einer ſchönen Bündlerſeel⸗ zum ſchwarz⸗blauen Block: Die Ausführungen des Redners wurden— und das iſt bezeichnend für die Situation in der Pfalz— mit lebhaftem Beifall aufgenommen, ein Zeichen, daß unſere pfälziſchen prote⸗ ſtantiſchen Bauern, ſoweit ſie im Bunde der Landwirte organi⸗ ſiert ſind, und das dürfte die Mehrzahl ſein, die Zentrums⸗ ſcheu überwunden haben. Der Fall Grandinger. Pfarrer Grandinger wird, wie der ihm naheſtehende„Nord⸗ halbener Grenzbote“ berichtet, nun doch gegen die erzbiſchöfliche Ablehnung ſeiner Präſentation auf die Pfarrei Pullach Be⸗ ſchwerde einlegen. Das nennt der klerikale„Bayeriſche Kurier“ ganz zwecklos. Es ſei durchaus ausgeſchloſſen, durch irgendwelches Verfahren dem Biſchof einer Dibzeſe einen Geiſt⸗ lichen aus einer anderen Diözeſe aufzunötigen. Wenn ein Biſchof einen fremden Pfarrer in ſeiner Diözeſe aufnehmen ſolle, ſei er ganz unabhängig auf ſein eigenes Urteil geſtellt und habe ſelbſt zu prüfen, ob der Betreffende„würdig und geeignet“ ſei. In der Münchener Dibzeſe ſei es ſehr ſchwer, eine Pfarre zu erhalten, und darum gerecht und billig, den eigenen Diözeſan⸗ prieſtern den Weg nicht zu verſperren. Zu den ungezählten Argumenten, mit denen die klerikale Preſſe dem liberalen Ab⸗ geordneten und Pfarrer das Recht auf ſeine Anſtellung in der Münchener Diözeſe beſtreiten möchte, kommt nun noch als neueſtes, daß man den Pfarrern den Anſpruch auf Freizügigkeit verwehrt. Die katholiſchen Geiſtlichen können ſich für dieſen Freur dſchaftsdienſt bei der Zentrumspreſſe bedanken. Der Waldbrand bei gichloß Wolfsgarten Darmſtadt, 24. Juli. Von dem großen Wald⸗ brand wird gemeldet: Der Großherzog hakte ſich ſofort mit ſeinem Gefolge und Perſonal an der Brandſtätte eingefunden, um ſich perſönlich durch Abgraben der Brandſtelle an den Löſch⸗ arbeiten zu beteiligen. Inzwiſchen war das Militär mit zahl⸗ reichen Offizieren angerückt. Auch der Stadtkommandant von Darmſtadt hatte ſich eingefunden. Da an ein Löſchen des mäch⸗ tigen Brandes, deſſen Feuerſäulen in der ganzen Umgebung und bis nach Darmſtadt zu ſehen waren, nicht zu denken war, konnte man ſich nur dadurch helfen, daß man durch einen breiten Damm das Feuer zu beſchränken ſuchte. Da die Hitze ſo ſtark war, daß die Feuerwehren und die zahlreich aus der Umgebung herbeigeeilten Landleute außerordentlich beläſtigt wurden, ord⸗ nete der Großherzog an, daß aus Wolfsgarten Trinkwaſſer herbeigeſchafft wurde. Er ſelbſt fuhr wiederholt nach Wolfs⸗ garten, um Waſſer in großen Gefäßen herbeizuſchaffen und ver⸗ anlaßte auch, daß mehrere Wagen mit Trinkgefäßen aus Wolfs⸗ garten zur Verfügung geſtellt wurden. Die Arbeit war außer⸗ ordentlich ſchwer. Im ganzen ſollen, über 10 Morgen des Wald⸗ bild der betenden Gralsritter erſcheinen würde. denn das Bild muß jetzt in der Seele haften feſt und unaus⸗ löſchlich. Parſifal hat uns wieder die Hände falten und beten gelehrt——— Läuteten uns heute beim Kommen heimlich alle Glocken als Präludium, ſo iſt's uns jetzt, als ob die weihe⸗ volle, ſtille Abendſtunde ein einziges Dankgebet flüſterte, ein Dankgebet, daß der Menſchheit einſtens die Erlöſung wurde aus Sünde, Elend und Schmach. Dieſe Erkenntnis iſt der höchſte und hehrſte Gewinn aus Wagners überirdiſchem Schwanengeſang„Parſifal“. Thjeater, Aunſt und Wiſpenſchaft. ochſchulnachrichten. 5— 5 Lehrkörper der Architekturabteilung an der Techni⸗ ſchen Hochſchule Karlsruhe erfährt eine entſcheidende Perſonalveränderung. Außer dem Geh. Oberbaurat Wein⸗ Hrenner haben noch Prof. Krabbes und Geh. Oberbaurat . Dr. Warth um ihre Zuruheſetzung nachgeſucht. erſtere ſteht im 71. Lebensjahre und gehört dem Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule als Profeſſor des Freihandzeichnens und Aquarellierens ſeit dem Jahre 1873 an, und Geh. Ober⸗ baurat Dr. Warth, der jetzt 66 Jahre alt iſt, ſeit 1809. Der letz⸗ tere iſt auch noch bautechniſcher Referent beim Juſtizminiſte⸗ rium. Von den acht ordentlichen Profeſſoren der Architektur⸗ abteilung ſcheiden ſomit drei aus. Der Oberbaudirektor Geh. Rat Dr. Durm, der im 75. Lebensjahr ſteht und ſeit 1868 dem Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule angehört, iſt das älteſte Mitglied der Architekturabteilung. In dieſer Abteilung ver⸗ bleiben außer Dr. Durm nur noch die beiden Architekten Pro⸗ ſeſſoren Billing und Oſtendorf. * v * Zum ſechzigſten Geburtstage von Profeſſor Theodor Lipps. Prof. Theodor Lipps, der berühmte Münchener Philoſoph und Pfſychokoge, vollendet am 28. ds. Mis, ſein 30., Lebensjahr. Der Gelehrte ſteht, ſo wird dem„H..“ geſchrieben, unter den Vertretern der Philoſophie an deutſchen Hochſchülen in Eitel Hoffen, erſter Reihe. Sein Sondergebiet hat er ſeit ſeinen früheſten Arbeiten in der Pſychologie gefunden, aber auch der Aeſthetik die wertvollſten Anregungen gegeben. Geht er doch davon aus, die Aufgaben einer wiſſenſchaftlichen Philoſophie in der Form der Geiſteswiſſenſchaft zu ſuchen, die ſich auf Erfahrung gründet und in der Pſychologie nieder⸗ gelegt iſt. Nach Lipps beruht die Pſychologie auf unmittelbarer Er⸗ fahrung, nämlich der Betrachtung und Analyſe der Zuſtände des Be⸗ wußtſeins, und gegenüber den Beſtrebungen anderer Pſychologen, z. B. Karl Stumpfs in Berlin und ſeiner Schüler, weiſt er ſede Pſychologie ab, die auf dem Grunde der Phyſiologie getrieben wird. Seine Aeſthetik, die er als„Pſychologie des Schönen und der Kunſt“ bezeichnet, geht gleichfalls ihren eigenen Weg, Lipps ſtammt aus dem pfälziſchen Wallhalben und hat nach manchem Wechſel des Studiums und der Univerſitäten ſchließlich in Bonn promoviert. Hier hat er ſich auch 1877 für Philoſophie habilitiert, wurde dort außerordent⸗ licher Profeſſor, und nach einer kurzen Tätigkeit als Ordinarius an der Breslauer Hochſchule, gehört er ſeit 1894 der Münchener Univer⸗ ſität an, wo er auch Mitglied der bayeriſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften iſt. Seine großen literariſchen Veröffentlichungen ſetzen 1888 mit der Studie über die Grundtatſachen des Seelenlebens ein. Pſycho⸗ logiſche Studien und eine Arbeit über Selbſtbewußtſein, Empfindung und Gefühl, über Fühlen, Wollen und Denken, endlich ſein Leit⸗ faden der Pſychologie legen ſeine Anſichten auf dieſem Gebiet dar. Von ſeinen äſthetiſchen Unterſuchungen ſei die Schrift„Der Streit ütber die Tragöbie“, dann ſeine Werke über äſthetiſche Faktoren der Raumanſchauung, über Raumäſthetik und geometriſch⸗optiſche Täu⸗ ſchungen, endlich über Komik und Humor hervorgehoben. „Feſtſpiele Bayreuth 1911“ iſt der Titel einer reichen Feſtſchrift, die„Der Merker“ zu den diesjährigen Feſtſpielen in Bayreuth hergusgibt. Ein Buch in reizvoller künſtleriſcher Ausſtattung(die vom Maler Ulf Seidl ſtammt und ihre Anregungen im Figuralen aus Werken Wagners holt) und einem literariſch wertvollen Inhalt, aus deſſen Fülle wir nur Arbei⸗ ten von Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler, Thomas Maun, Karl Goldmark, Engelbert Humperdinck, Felix Mottl, Max Schillings, Hermann Kienzl(ein unbekanntes Gedicht Wagners„Die Revolu⸗ tion“), Johannes Schlaf, Stefan Zweig, E. F. Glaſenapp, Wolfgang Golther, hervorheben. Von Kunſtbeilagen unuterſtützt, bietet dieſe Publikation in ihrer künſtleriſchen Geſchloſſenheit des Inhaltes ein Dokument des Verhältniſſes unſerer Zeit zu dem Baypreuther Meiſter, da auch Bekenntniſſe wie jene Thomas Manns und Georg Hirſchfelds nicht ausgeſchloſſen wurden, die eine ſeltſame, ſicher vor⸗ jübergehende Strömung gegen Wagne im geiſtigen Leben der Gegen⸗ wart zeigen. Wiedergegeben ſei hier das Eröffnungswort: Richard Wagner, von Gerhart Hauptmann. Es in Tiefes, Allzutiefes, Flaches, Allzuflaches genug über ihn geſagt worden. Trotzdem muß wohl das Schweigen immer wieder gebrochen werden. Ich bin als Jüngling in Wagners Bann geweſen, ſtand ſeiner Kunſt lange fern und mußte ihr fern ſtehen, um eigene Kräfte zu entwickeln. Gefeſtigt bin ich zu ihr zurückgekehrt. Ich ſehe ſie heute ganz anders als im Jugendbann. Ich ſehe ſie heute als künſtleriſches Urphänomen, ſtammend aus einer Zeit vor aller deutſchen Kunſt, auch Muſik. Ich bin weit davon entfernt, mich an Richard Wagner deutſchtümelnd zu entzücken, denn er iſt ebenſo griechiſch als deutſch, ebenſo aſtatiſch wie europäiſch. Ein Werk, wie der Ring, iſt, was Urſprung, Wachstum und Vollendung, anlangt, das Einzige ſeiner Art in der Welt und vielleicht das mächtigſte Kunſtgebilde der letzten Jahrtauſende. Kultur hat damit nichts zu ſchaffen und es hat nichts mit Kultur zu ſchaffen. Es hat nichts mit dem deutſchen Rhein, den germaniſchen Göttern und den Nibelungen zu ſchaffen und alle dieſe ſchönen Sachen haben nichts mit ihm zu ſchaffen.— Es hat auch nichts 50 tun mit Chriſtentum, obgleich es ganz und gar etwas Offen⸗ artes iſt. Wer ſie verſtehen will, muß nicht in dieſer Kunſt ertrinken, auch nicht darin ſchwimmen. Er muß ſie als das Große, Ewigfremde will⸗ kommen heißen. Man ktunte ſie, gleichnisweiſe, als einen unter⸗ irdiſch hervorbrechenden, kochenden Geyſer bezeichnen, der ein unbe⸗ kanntes glühendes Element emporſchleudert, aus dem Erdinnern, das die menſchliche Seele, die es benetzt, von den Schlacken der letzter Jahrtaufende rein baben und rein brennen kann.“ *. 8 5* Eine unbekannte Beethoven⸗Sinfonſe in Ce⸗dur behandelte Profeſſor Dr. Fritz Stein, wie der „Tägl. Roſch.“ aus Jena geſchrieben wird, in der konſtituieren⸗ den Verſammlung der Ortsgruppe Jena der Internationolen Muſikgeſellſchaft. Aus ſeinen Ausführungen, die durch Darbie⸗ tungen am Flügel illuſtriert wurden, entnehmen wir, daß Stein unter Papieren des 18. Jahrhunderts im Archipe der alade⸗ miſchen Konzertkommiſſion mehrere Stimmen einer Sinfonie fand, von denen die eine die Aufſchrift:„Louis van Beet⸗ hoven“ und eine andere„Beethoven“ trug. Iſt es ſchon un⸗ möglich, daß man um 1790 eine Fälſchung begangen hätte, wo Beethoven noch als ein unbedeutender Menſch galt, ſo ergaben * CC7CCCC(ͤ ĩͤ„VVTTbCTTbccc —— TJ ̃ ͤ durch Schenkung an den Berein gelangten bisher unbekannten den vielleicht e Mannheim, 26. Jult. General⸗Auzeiger.(Abendblar. 3. Seſe. beſtandes dem Feuer zum Opfer gefallen ſein. Die Brandftätte dehnt ſich bis dicht an den Wolfsgartener Park, der aber, zudem er viel Eichen⸗ und Buchenwald beſitzt, von dem Feuer nicht be⸗ rührt wurde. Trotzdem wurde auch hier ein breiter Schutzdamm geſchaffen. Infolge des ausgedörrten Waldbodens konnte ſich das Feuer außerordentlich raſch verbreiten; es ſprang von einer Baumkrone auf die andere. Ueber die Beteiligung des Groß⸗ herzogs, der außerordentlich beſtrebt war, ſelbſt helfend einzu⸗ greifen, wird ein hübſches Wort erzählt. Als einer der Land⸗ wirte in der Nähe des Großherzogs dieſen auf die Verbreitung des Feuers aufmerkſam machte mit den Worten:„Königliche Ho⸗ heit, dort hat das Feuer neuen Boden gefunden!“ ſoll der Groß⸗ herzog gerufen haben:„Nichts Königliche Hoheit, hier muß ge⸗ ſchafft werden“. Durch die angeſtrengte Arbeit der Militär⸗ abteilung und der Feuerwehr, gelang es gegen 7 Uhr, den Brand 3u löſchen. Die Infanterie, welche bis zuletzt blieb, rückte erſt gegen Mitternacht wieder in Darmſtadt ein. Die Feuerwehren von Langen Egelsbach, Wixhauſen und den übrigen Orten der Nachbarſchaft waren die ganze Nacht durch mit Löſchungs⸗ und Räumungsarbeiten noch beſchäftigt. Nus Stadt und Tangd. * Mannheim, 26. Juli 1911. Zur geſtrigen Bürgerausſchußſitzung. Der Bürgerausſchuß hielt geſtern eine mehrſtündige Sitzung ab. Jedenfalls iſt es die letzte vor den Neuwahlen. Es ſcheint zwar nicht ausgeſchloſſen, daß der jetzige Bürgerausſchuß im Monat September noch einmal zuſammen kommt, aber die Wahrſcheinlich⸗ keit ſpricht nicht dafür. Die Tagesordnung der geſtrigen Sitzung war eine ſehr umfangreiche. Sie hatte ſich faſt ausſchließlich mit Wohnungsfragen zu befaſſen. In dieſes Gebiet fallen nicht nur die ſtadträtlichen Anträge wegen der Subbentionierung des Baues don Arbeiterwohnungen, des Abſchluſſes von Erbbauverträgen mit dem Spar⸗ und Bauverein und der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft, ſondern in weiterem Sinne auch die Vorlage wegen der Fortführung der öſtlichen Stadterweiterung. Unſer öſtlicher Stadtteil hat eine äuſterſt glückliche und raſche Ent⸗ wicklung genommen. Die dort verfügbaren Plätze ſind faſt ſämt⸗ lich verbaut, ſodaß die Erſchließung weiteren Bauterrains eine dringende Notwendigkeit bildet. An der Löſung dieſer Aufgabe iſt ſchon ſeit vielen Jahren gearbeitet worden. Die beſten Köpfe haben verſucht, für die Fortführung des öſtlichen Stadtteils einen Plan zu ſchaffen, der für eine organiſche Weiterbildung dieſes Gebiets unter Berückſichtigung der modernſten Anforderungen des Städtebaues Gewähr leiſtet. Der Bürgerausſchuß war geſtern einmütig der Auffaſſung, daß, von einigen Kleinigkeiten abgeſehen, die vorgeſchlagene Art der Planlegung eine ſehr gute iſt. Sie fand deshalb auch einmütige Zuſtimmung. In der verhältnismäßig kurzen Debatte wurden berſchiedene in weiter Ferne liegende Zu⸗ kunftsbilder aufgerollt. Es war gut, daß es geſchah, denn Fragen, wie die Verlegung des Hauptbahnhofs und die Er⸗ richtungder zweiten Rheinbrücke ſind Dinge, die zwar erſt in Jahrzehnten aktuell werden, aber heute ſchon bei der Feſt⸗ llegung des Planes für den neuen Stadtteil berückſichtigt werden müſſen, Aus den Ausführungen unſeres Oberbürgermeiſters ging hervor, daß bei der Ausarbeitung des Fortführungsprojektes alle dieſe Zukunftsfragen mit in den Kreis der Erörterung und Prü⸗ fung gezogen worden ſind. Auch die Errichtungeines Wald⸗ gürtels wurde angeregt. Der Gedanke fand bei Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Martin eine recht freundliche Aufnahme. Dieſer Waldgürtel ſoll ſich vom Luiſenpark nach dem Waldpark, alſo vom Neckar bis zum Rhein ziehen. Es iſt klar, daß es nicht mehr mög⸗ lich iſt, einen ſoſchen Waldgürtel ununterbrochen fortzuführen, ſon⸗ dern daß man ſich für mehr oder minder große Zwiſchenglieder auf verbindende Promenadenwege beſchränken muß. Dies wird aber der Großartigkeit des Projektes keinen Eintrag tun. Die Haupt⸗ ſache wäre, daß möglichſt viel Wald⸗ und Parkſtreifen in den Gürtel eingefügt werden. Vorausſichtlich könnte hierbei auch reiches Ge⸗ lände erſchloſſen werden für die Errichtung von größeren Privat⸗ gärten, die angrenzend an dieſen Gürtel eine dankenswerte Erwei⸗ terung und Ergänzung desſelben bilden würden. Wir haben das feſte Vertrauen zu unſerem Herrn Oberbürgermeiſter, daß, wenn es irgend möglich iſt, er dieſen Gedanken zur Durchführung bringt ſich aus unverkennbaren Eigenheiten ganz deutlich, daß wir es mit einer Jugendſinfonſe des Meiſters zu tun haben, die in vielen Stellen an die Kaiſer⸗Kantate, die 1. Sinfonie, die Herbika und an die Skizzen, die Stein im Britiſchen Muſeum kopiert hat, erinnern. Beethoven erſcheint uns hierin als geleh⸗ riger Schüler Mozarts und der Mannheimer Schule, deren „Seufzer“ er auch bier anwendet, immerhin iſt aber z. B. im Gebrauch der Coda und des Tonartwechſels ſeine Eigenart ſcharf ausgeprägt. Nach Steins— noch nicht endgültiger— Meinung entſtand die Sinfonie in Bonn nach Beethopens er⸗ ſter Wiener Reiſe um 17871789, und ſie iſt wahrſcheinlich von 5 Breuning, bei deſſen Eltern Beethoven in Bonn wohnte, oder von einem anderen ſeiner Freunde, die in Jeng ſtudierten, dorthin geſandt worden, und wahrſcheinlich an Charlotte von Schiller, die ſich„für den jungen Künſtler, der ſonſt ſo kleine Sachen nicht ſchreibt“, intereſſiert hat. Die einzelnen Stimmen tragen den Vermerk: P. F.., ſo daß anzunehmen iſt, daß die Noten einſt Beethovens Jugendfreund Franz Wegeler gehört haben. Die Sinfonie wird im Herbſt im Druck erſcheinen und ſomit der Mitarbeit leicht zugänglich gemacht: hoffentlich ge⸗ lingt es ſo, volle Klarheit zu ſchaffen. * 95 Vom lüderlichen Schiller. 5 Der ſoeben erſchienene Rechenſchaftsbericht des ſchwähiſchen Schillervereins weckt die Erinnerung an die jn dieſem Jahre Aufzeichnungen Wilhelm Peterſens, der Schiller in der Militär⸗ 05 während der folgenden Jahre nahe ſtand. Aus ielleich iteren Kreiſen nicht 5 bekannten Aufzeichnun⸗ nther in einem Aufſatz zu Schillers d kft. Ztg., u. a. folgendes mit:„Ein Regiments⸗Quartiermeiſterin, Fr. Oſianderin, Lieutnantin, und Ingend⸗ und damit Mannheim einen neuen charakteriſtiſchen Zug verleiht. Bei der Vorlage wegen der Erweiterung der Akkumulatoren⸗ batterieder Umformerſtation des ſtädt. Elektrizitätswerks wurde von nationglliberaler Seite wieder die für unſeren Handwerker⸗ Ge⸗ werbe⸗ und Kaufmannsſtand ſo wichtige Frage der Reviſion des Gebührentarifs für den Bezug von elektri⸗ ſcher Energie zu Licht und Kraftzwecken gngeſchnit⸗ ten. Vom Bürgermeiſtertiſch kam die erfreuliche Mitteilung, daß der Stadtrat bereits in eine Prüfung der Frage eingetreten ſei. Hoffentlich führt ſie zu einem befriedigenden Reſultat. Bei der Vorlage wegen Einführung der elektr. Beleuch⸗ tung des Marktplatzes, der Jungbuſchſtraße und der Kunſtſtraße wurde eine ſozialdemokratiſche Reſolution angenommen, wonach die elektriſche Straßenbeleuchtung möglichſt bald auf weitere Straßen ausgedehnt werden ſoll. Ueber dieſe Reſolution wird der neue Stadtrat zu beſchließen haben; der jetzige Stadtrat dürfte ſich wohl kaum noch mit einer ſo weitgehenden, fingnziell bedeutungsvollen Angelegenheit befaſſen wollen. Schaden kann die Reſolution nichts, mag man guch vielleicht der Auffaſſung ſein daß es bei dieſer oder jener Straße mit der Einführung der elektriſchen Beleuchtung keine allzugroße Eile hat. Die ſchon oben erwähnten 4 ſtadträtlichen Vorlagen wegen der Unterſtützung des Baues von Arbeiterwohnun⸗ gen ſowie des Abſchluſſes von Erbbauverträgen mit dem Spar⸗ und Bauverein und der Gartenvor⸗ ſtadt⸗Genoſſenſchaft führten zu einer intereſſanten De⸗ batte über die ganze Wohnungspolitik, wohei namentlich Herr Oberbürgermeiſter Martin ſehr warme Worte für die Not⸗ wendigkeit der Herbeiführung beſſerer Wohnungsverhältniſſe fand. Man konnte ſeinen Ausführungen nur aus vollem Herzen zu⸗ ſtimmen. Wir ſind weit davon entfernt, zu verkennen, daß das Vorgehen der Stadt den Hausbeſitzern und Privatbau⸗Unter⸗ nehmern eine gewiſſe Konkurrenz bereiten wird, aber die Löſung des Wohnungsproblems, eine der größten und hedeutungsvollſten Fra⸗ gen der Gegenwart, kann und darf an ſolchen Begleiterſcheinungen, ſo unangenehm ſie für die Beteiligten ſein mögen, nicht ſcheitern. Es war deshalb erfreulich, daß der Bürgerausſchuß einmütig die Vorlagen genehmigte, ein Beweis, daß er ſich der großen Trag⸗ weite der Frage bewußt war und daß ihn ein ſozialer fortgeſchrit⸗ tener Geiſt beſeelt. Wir hoffen, daß ſich auch die Hausheſitzer und die Privatbauunternehmer mit dem Vorgehen der Stadt ein⸗ verſtanden erklären und ſich mit ihm ausſöhnen werden. Die Zeit wird beweiſen, daß die von ihnen befürchtete Schädigung entweder gar nicht oder doch nur in ſehr geringem wenig fühl⸗ barem Maße eintritt, daß ſie hierfür aber durch die günſtigen Einwirkungen der heutigen Wohnungspolitik in anderer Weiſe entſchädigt werden. Nur zwei Herren ſprachen geſtern gegen die Vorlage Sie ſtanden allein auf weiter Flur und fanden mit ihren Deduktionen im Bürgerausſchuß keinen Widerhall. Sie werden ihn auch nicht in der Bürgerſchaft haben. Dazu iſt in dieſer der ſoziale Geiſt und der Gemeinſinn zu ſtark entwickelt. Die übrigen Punkte der Tagesordnung führten zu keinen nennenswerten Debatten. Am Schluß gab es noch eine längere Diskuſſion über eine von den Sozialdemokrgten geſtellte Reſo⸗ lution, die kommenden Stadtperordnetenwahlen an den Sonntagen vorzunehmen. Die Reſolution fand bei der nationalliberalen Frak⸗ tion Widerſpruch, der aber weniger auf der prinzipiellen ſondern mehr auf der formalen Seite lag. Man hielt es für erforderlich, daß eine ſo wichtige Sache rechtzeitig den Fraktionen mitgeteilt werde, um dieſen eine Erörterung über ſie zu ermöglichen. Deshalb ſtimmten die Nationalliberalen auch gegen die Reſolution, wovon die Frage, wie ſie ſich prinzipiell zu den Wahlen an Sonntagen ſtellen, unberührt hleiht. Merhaftung und Zelbſtmord eines Mannheimers in Berlin. Die im heutigen Mittagsblat gebrachte Nachricht von der Verhaftung eines Mannheimer Kaufmanns in Berlin beſtätigt ſich nun doch. Wie wir erfahren, handelt es ſich um den anfangs der 50er Jahre ſtehenden ledigen Kaufmann Karl Feigel in G 5, 17b wohnhaft, Feigel war lange Jahre Korporalsfrau entlehnt hatte. Ob dieſe— durch Wucherzins ſo hoch geſtiegene— Schuld je wieder bezahlt worden iſt, bab ich nie erfahren.“ Die Stuttgarter Schulden, z. T. zum Druck der „Räuber“ aufgenommen, brachten Schiller in Mannheim in die äußerſte Bedrängnis, aus der ihn ſeine wackeren Hausleute Hölzel befreiten. „Schillers erſte Geliehte, die unter dem Namen Laurg ſo pft und ſo feurig von ihm beſungen wurde, war die Witwe des im Jahre 1779 verſtorhenen Hauptmanns und Regimentszahl⸗ meiſters Viſcher Eine gewiſſe Unterhaltungsgabe konnte man ihr nicht abſprechen, aber Geiſt oder Gefühl hatte ſie ganz keine und ihrem Körper nach war ſie eine lebendige Mumie.“ Peterſen ſchreibt dann weiter, ſie habe nach Schillers Abreiſe ihren in⸗ timen Umgang mit mehreren jungen Leuten f rtgetrieben, und erwähnt ihr bekanntes Erlebnis mit dem Reichshofratsſohn von Braun„Mit dieſer ſeiner Geliebten ſtand er einmgl ſeinem Fourierſchiltzen Eronenbitter zu Gevgtter.—(Kirchenbuch 1782 unterm 30. Auguſt).“ In dem„Kirchenregiſter der Herzoglich Württembergiſchen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Stuttgart“ ſind als Taufzeugen einer am 29. Auguſt 1782 geborenen und kags darauf getauften Tochter des Grengdiers Ehriſtian Eronenbitter aufge⸗ fühpt: Hr. Schiller, Regiments⸗Medieus unter Augs und zwei Stuttgarter Bürger, Fr. Viſcherin, verwittibts Hauptmännin und noch zwei Frauen.— Witwe war Luiſe Viſcher ſeit 1. März 1779, ie Schiller im September 1782 Schuld an de auf den Tod Weckerlins a in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik als Beamter angeſtellt und erfreute ſich des beſten Leumunds. Er ſoll ein ruhiger Meuſch geweſen ſein. Feigel, der aus Landau gebürtig iſt, pflegte ſchon ſeit Jahren mit Soldaten aus Landau, Germersheim, Bam⸗ berg und zwar meiſtens mit Artilleriſten einen homo⸗ ſepuellen Verkehr. Er gab die Soldaten entweder als ſeine Brüder, Kollegen, Freunde oder Landsleute aus und vergeude faſt ſein ganzes Geld an ſie. In ſeiner Wohnung, die durch einen Schloſſer auf Veranlaſſung der hieſigen Stagts⸗ anwaltſchaft geöffnet wurde, fand man eine ganze Anzah Photographien von Soldaten. Die Bilder wurden ſämtlich beſchlagnahmt. Feigel lebte im übrigen ſo ſparſam daß er ſich oft ſelbſt ſeine Einkäufe beſorgte und am Sonntag ſein Mittageſſen kachte. Anfangs Juni trat er ſeinen gwöchentlichen Urlaub an. Die hieſige Staatsanwaltſchaft erhlel hiervon Kenntnis und veranlaßte dann ſeine Berhaftun wegen Fluchtverdachts. Wie bereits gemeldet, erhängte ſi dann Feigel im Berliner Unterſuchungsgefängnis. Der oli in Mannheim liegt es nun ob, eine 3 machen, die ſich des gleichen Vergehens ſchuldig gemacht ha Die ganze Sache ſpielte ſich bereits ab. Die Verhaftung des Feigel erfolgte ausgangs Juni und ſeine Be⸗ erdigung am 3. Juli. Von unſerer Berliner R edaktion erhalten wir noch meinſchaft von—10 Soldaten die wildeſten O au feiern. Anfangs dieſes Monats hegab ſich F. nach Ber ſich hier von dem Spezialarzt Dr. Hirſchfeld unterſu laſſen. Durch verſchiedene Briefe erfuhr die Staats ſchaft von dieſer Reiſe und ließ F. hier in verhaften. F. war nun über die plü führung nach Mannheim war ſchon g J. in einem unbewachten Augenblicke im Unterf Perſonal⸗Veränderungen im Bereiche des 14. A Beſördert zum Oberleutnant der Leutnant d. Reſ. Ruh burg) des 6. Bad. Inf⸗Regts. Kaiſer Friedrich III.“ NI zu Oberleutnants die Leutn.: Beutter(Lörrach der Land Infanterie 1. Aufgebots, Thorhecke(Mannheim] des Lgn wehr⸗Trains 1, Aufgebots, Schmidt(Hei e Leutnant der Sandeeh Verſetzt der Garniſonsverwaltu Direktor Rechnungsrat Gieſe in Karlsruhe nach Franffurt die Garniſon⸗Verwaltungs⸗Inſpektoren: Markert in Hangu Karlsruhe als Amfsporſtand, Oppermann in Offenb Hangu als Amtsvorſtand, der Garnſſon⸗Verwalt Thomas in Mörchingen nach Offenburg, Lehmann, 6 Lazarett⸗Oberinſpektor auf Probe nach Karlsruhe, zum Oberinſpektor 5 wähnten„ en ch der van tein berich und dieſem ſelbſt ebenfalls paſſterte„Aceident“ wird lt Peterſen kann es nicht unterlaſſen, ihn nach ſeiner malen. Der aus Abels Aufzeichnungen bekannte B einem Liebesmahl, bei welchem Schiller des Guten und in einer Sänfte nach Hauſe gebracht werden mußte, nach Peterſen am Geburtstag des Herzogs Karl 1781 ſtat General Augs alle Offizſere ſeines Regiments bewirtete. 5 bei, man dürfe aus dieſem Vorkommnis aher jg nich en, daß Schiller ein Trinker geweſen ſej. Ueber Schill ſammenſtoß mit der Zenſur berichtete Peſerſen:„Schiller im Jahre 1781 die Mäntleriſche Zeitung, die unter der Au Nachrichten zum Nutzen und Vergnügen wöchentſich(2) ſchien. Da das Blatt der Durchſicht eines Preßz unterworfen war und dieſer bisweilen, aus der Bedenklichkeit mancher Stelle die Druckbewilligung 9 ſo kam es nicht ſelſen zu lebhaften Auftritten. Es g ſolch einer Gelegenheit, daß Schiller zu ſeinem Cenſox Haus gieng und denſelben, ſtolz und heftig aufgehracht, zur Re ſotzte. Der Streit endigte damit, daß Schillern die Thür wieſen und ihm gedroht wurde, die Treppe hinunter gewor werden.“ In einer Fußnote fügt Peterſen bei:„Aus S und des Cenſor Munde. Dies war der Geheime Re Leopold.“ Tanach war dieſer Zenſor nicht, wie ge⸗ gegeben wird der Rekter des S 13 Chriſtian Volz, auf deſſen Beranlaſſung bornehmen mußte. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannbeim, 26. Jur. * Arbeiterausſtand bei der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik Ludwigshafen a. Rh. Wie uns von der Fabritleitung mitgeteilt wird, wurde heute nachmittag folgender Anſchlag bekanntgegeben:„Bekanntmachung. gewähren jedem Unſerer Arbeiter, welcher heute noch in unſerem Betrieb be⸗ ſchäftigt iſt und uns zur Verfügung bleibt, ſolange die Arbeit während der Streikbewegung aufrecht erhalten bleiben kann, in Rückſicht auf die erhöhten Anforderungen, die wir an ihn ſtellen müſſen, und auf die Anfeindungen und Beläſtigungen, denen er ausgeſetzt iſt, eine beſondere Zuwendung während dieſer Zeit und zwar anfangend mit dem 24. Juli pro Woche: Vollarbeiter M..—, jugendliche Arbeiter(18 bis 20 Jahre alt) M..—, jugendliche Arbeiter(15 bis 18 Jahre) M..—., Ludwigshafen a. Rh., den 26. Juli. Die Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik.“ * Verein Mannheimer Lokomotiv⸗Beamten. Anläßlich des 40jährigen Dienſtjubiläums des Lokomotivführers Jakob La⸗ merdin und des 25jährigen Dienſtjubiläums der Lokomotiv⸗ führer, Herren Heinrich Fiſcher, Ludwig Senk, Ludwig Brodbeck und Michael Steiner, fand am Samstag den 22. Juli im Vereinslokal zum Bellevue⸗Keller im engern Kreiſe eine kleine Feier zu Ehren der Jubilaren ſtatt. Am Sonntag den 23. Juli erfolgte eine Rheinfahrt nach Worms, an welcher ſich auch die Ludwigshafener Kollegen beteiligten. Nach einem Rund⸗ gang durch die Stadt, an dem auch die Wormſer Kollegen keil⸗ nahmen, fand dann noch eine gemütliche Zuſammenkunft in dem Lokal zu den 12 Apoſtel ſtatt, worauf dann nach 7 Uhr die Rück⸗ fahrt wieder angetreten wurde, womit die Feier ihren eigentlichen Abſchluß fand. Den Jubilaren und Jubilarinnen nochmals die ßherzlichſten Glückwünſche. 5* Nolls Waldparkfahrten finden an Wochentagen wie folgt ſtatt: ab Rheinbrücke%4 und 6 Uhr, ab Rennershof 344 und ½7, ab Stern nach Waldpark 4 und ½7, ab Stern nach Mannheim ½46 und 348 Uhr, ab Waldpark 5 und ½8 Uhr. Trinkt keine ungekochte Milch! Dieſe Mahnung ſollte namentlich während der Sommerzeit ein jeder befolgen und beſonders überall da, wo die Maul⸗ und Klauenſeuche unter dem Rindvieh ausgebrochen iſt. Der Milch kommt nämlich für die Verbreitung infektiöſer Krankheiten eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Rolle zu, indem durch ſie einmal verſchiedene tie⸗ riſche Infektionskrankheiten auf den Menſchen übertragen wer⸗ den können, und ſie andererſeits direkt als Transportmittel für die Erreger menſchlicher Infektionskrankheiten dient. Bakterien kommen außer bei Entzündungen und anderen Krankheitszu⸗ ſtänden im Euter nicht vor. Die Milch vollkommen geſunder Wir Tiere iſt auch frei von Krankheitskeimen. Indeſſen können auf den verſchiedenſten Wegen durch die Stalluft, den Dünger, die Streu, durch an den Melkerhänden befindlichen Bakterien, ſolche leicht in die unteren Teile der Milchkanäle gelangen, woſelbſt ſich ein für ihre Entwickelung außerordentlich günſtiger Nährboden bietet. Eine gewiſſe Menge Schmutz und Fremdkör⸗ per befindet ſich ſtets in der Milch. Der Gehalt?e Milch an „Krankheitskeimen iſt in erſter Reihe bedingt durch die Menge dieſes Schmutzes, alſo von der Reinlichkeit beim Melken, von der Sauberhaltung des Stalles und dem Milchgeſchirre, von der ganzen Behandlung der Milch. Durch Verdünnung mit Waſſer werden der Milch oft weitere Bakterien zugeführt. Durch raſches Abkühlen, kaltes Aufbewahren läßt ſich die Entwicke⸗ lung der Bakterien ganz weſentlich hemmen, die Haltbarkeit der Milch fördern. Auch wird ſie durch Seien und Filtrieren von den gröberen Verunreinigungen und einem Teile der Pilz⸗ keime befreit. Vor allen Dingen aber gilt die Mahnung: Kocht außerdem noch die Milch und vor allem auch genügend lange in dieſer heißen Sommerszeit. Aus dem Großherzogtum. (Schwetzingen, 25. Juli. Von einem Hitzſchlag wurde geſtern auf ſeiner Arbeitsſtelle der verheiratete Maurer Franz Weiſe, in der Heidelbergerſtraße wohnhaft, betroffen. Er wurde ſofort in ſeine Wohnung verbracht und befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. 16(Heidelberg, 24. Juli. Der Heidelberger Wingolf, der vor 60 Jahren hier gegründet wurde, feiert vom 30. Juli bis 2. Auguſt ſein 60jähriges Stiftungsfeſt. ):6Hockenheim, 25. Juli. Wegen Nötigung wurde kin ſtreikender Maurer verhaftet, weil er geſtern einen Arbeits⸗ willigen mit Totſchießen bedroht hatte. Pforzheim, 24. Juli. Eine in Salmbach ab⸗ gehaltene Verſammlung der Vertreter der Gemeinden Büchen⸗ öronn, Engelsbrand, Salmbach und Schömberg beſchloſſen das Projekt einer Bahn von Pforzheim nach Büchenbronn⸗Engels⸗ brand⸗Grunbach⸗Salmbach⸗Langenbrand bis Schömberg aus⸗ arbeiten zu laſſen.— Beim Baden in der Enz iſt der 28jährige Monteur Weiersmüller aus der Schweiz infolge eines Herz⸗ ſchlags ertrunken. (Lörrach, 24. Juli. Der vor 4 Wochen plötzlich ver⸗ ſchwundene Banklehrling Schweyer von St. Ludwig dürfte zur Fremdenlegion gegangen ſein. Es wurde feſtgeſtellt, daß die ihm zur Einzahlung anvertrauten 5000 M. in ſeine Taſche gewandert ſind und er in der Scheiz herrlich und in Freuden ebte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5Frankenthal, 25. Juli. Aus dem Rheinkanal als Leeiche geländet wurde heute Nachmittag der etwa etwa 40 Jahre alte ledige Zinngießer Viktor Martinolli. Martinolli, der ſeit 3 Tagen vermißt wird, hat ſeinem Leben freiwillig ein Ende bereitet. Der Grund der Tat iſt ein unheilbares Leiden. 8 Frankenthal, 25. Juli. Wegen eines Maſchinen⸗ defektes mußte heute der Mittags gegen z 12 Uhr zwiſchen Ludwigshafen und Frankenthal verkehrende Lokalbahnzug un Oppau länger als eine Stunde Halt machen. Den Paſſa⸗ ſeren, die vorwiegend aus Frauen und Kindern beſtanden, die hren in hieſigen Fabriken beſchäftigten Angehörigen das Mittag⸗ eſſen bringen wollten, blieb nichts anderes übrig, als den Weg nach Frankenthal zu Fuß zurückzulegen. Erſt nachdem die er⸗ forderlichen Reparaturarbeiten bewirkt waren, konnte der Zug eine Fahrt fortſetzen, doch hatte die ſtattgehabte Verzögerung zur Folge, daß die für 12 Uhr 8 Min. vorgeſehene Rückfahrt des Zuges nach Edigheim⸗Oppau nicht erfolgen konnte, ſodaß auch die in Frankenthal beſchäftigten zahlreichen Arbeiter, die Mittags nach Hauſe fahren, ihre Wohnorte auf Schuſters Rappen auf⸗ ſuchen mußten. Sportliche RNundſchau. a n in⸗ und ausländiſche Pferderennen. 5 Son e Spezialberichterſtatter.) Donnerstag, 27. Juli. Karlshorſt. Priemel⸗Hürdeureunen: Quote— Marga. Perleberger Jagdrennen: La Superba— Treffelſtein Berolina: Stall Tepper⸗Laski— Moſes. Markt⸗Jagdrennen: Ugolino— Nova Zembla. Sommer⸗Preis: Delaware— Terlau Märkiſches Jagbrennen: Stall Tepper⸗Laski— Juſtruktor. Kinder⸗Rennen: Ghislaine— Frühwach. ***5* * Pferderennen zy Strausburg. 25. Juli. Julipreis. 2000 M. J. O. Kampfhenkels Abelard(Jentzſch), 2. Nicolaus. 3. Steinau. 13:10.— Spitzmühlejagdrennen. 2000 M. 1. Lt. Graf A. Ein⸗ ſiedels Republican(Beſ.), 2. Park Keeper, 3. Cap Martin. 22:10. — Preis vom Waſſerturm. 2000 M. 1. Graf B. Beinskis Tower Girl(Thalecke), 2. Faſt Lady 2, 3. Kiriquette. * Pferderennen zu Doberan. 25. Juli. Graditzer Geſtütpreis. 4000 M. 1. G. von Lippes Rohrſperling(Bullock), 2. Jupiter, 3. Hock. 22:10.— Verkaufshürdenrennen. 2000 M. 1. Lt. Graf Baudiſſins Princeß of Wales(Beſ.) und Rittm. v. d. Kneſebecks Meerbraut.(Lt. von Egan⸗Kriegerj. Totes Rennen 3. Veſtalin. 11, 17:10.— 3. Verloſungsrenne. 3000 M. 1. Fairs Miß Wodan (D. Müller), 2. Badminton, 3. Tonleiter. 21:10; 13, 19:10.— Troſt⸗Handicap. 2500 M. 1. Geſtüt Gürzenichs Jack Horner(Cle⸗ minſon), 2. Oranien, 3. The Proud Prince. 42:10; 16, 12:10. Von Tag zu Tag. — Minenexploſion. Warſchau, 26. Juli. Durch eine Minenexploſion bei Schießübungen wurden im Lager der Sappeurs zwei Mann getötet und vier Mann und zwei Offiziere ſchwer verletzt. — Selbſtmord oder Verbrechen. Soldau, 256. Juli. (Priv.⸗Tel.). Der zur Probedienſtleiſtung als Zollaufſeher komman⸗ dierte Feldwebel Sezuezies wurde am Montag, der„Sold. Ztg.“ zu⸗ folge, unweit der Grenze bei Hauterberg erſchoſſen aufgefunden, Die Staatsanwaltſchaft leitete eine Unterſuchung ein, ob Selbſtmord oder ein Verbrechen vorliegt. — Die Cholera. Konſtantinopel, 26. Juli. Geſtern ſind 6 Cholerafälle vorgekommen, darunter zwei tödliche; vom t. Juni bis 22. Juli im Ganzen 32 Cholerafälle; davon 18 tödlich. — Durchgegangene Pferde. Halle, 26. Juli. Bei einer militäriſchen Nachtübung wurden die Pferde einer Batterie des Naumburger Feldartillerie⸗Regiments Nr. 55 ſcheu und raſten in eine Jäger⸗Kompagnie. Drei Mann wurden ſchwer, drei leicht verletzt. — Selbſtmord. Wiesbaden, 26. Juli. Seit Mon⸗ tag nachmittag iſt hier der Seminarlehrer Fritz Werner ver⸗ ſchwunden. Da Hut und Stock am Rheinufer gefunden wur⸗ den, nimmt 10 0 an, daß der ſeit einem Vierteljahr erkrankte Lehrer Selbſtinord verübt hat. — Im Traum aus dem Fenſter geſprungen. Berlin, 25. Juli. In dem Hauſe Greifenhagener Straße 60, im erſten Stock des Vorderhauſes, wohnt der Hausdiener Heyne mit ſeiner Frau und vier Kindern von ſechs bis dreizehn Jahren. Den dreizehnjährigen Sohn brachte die Mutter heute zur Abreiſe der Ferienkolonie nach dem Görlitzer Bahnhof. Der Mann ging um 6 Uhr zur Arbeit. Unterdeſſen ſchliefen die drei jüngeren Kinder in ihren Betten. Plötzlich ſprang die zehnjährige Gertrud im Schlafe auf, lief an die Betten ihrer Geſchwiſter und rief:„Rettet euch, ein fremder Mann will uns rauben!“ Dann riß ſie ein Fenſter auf und ſprang mit dem Rufe:„Hilfe, Kindesräuber!“ auf den Bürgerſteig hinab. Glücklicherweiſe erlitt das Kind nur Hautwunden im Geſicht und an den Knien. Die beiden jüngeren Kinder wurden von Nachbarn in Schutz genommen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * München⸗Gladbach, 26. Juli. In Erkelenz fuhr ein von Aachen kommender Güterzug in einen mit Kies beladenen Zug Mehrere Wagen wurden zertrümmert. Das Perſonal rettete ſich durch Abſpringen. * Oſterode, 26. Juli. Moſchall iſt vollſtändig niedergebrannt. über 800 000 Mark geſchätzt. Koburg, 26. Juli. Der König von Bulgarien iſt mit ſeinen beiden Söhnen heute Vormittag aus Bayreuth im Automobil hier eingetroffen. Um 10 Uhr Vormittags fand ein Gedächtnisgottesdienſt anläßlich des heutigen Todestages ſeines Vaters, des Prinzen Auguſt von Coburg ſtatt, dem auch Prinz Philipp von Coburg beiwohnte. * Cleve, 26. Juli. Hier gerieten geſtern zwei Schnitter in Streit, wobei ſie mit den Senſen auf einander losgingen. Sie wur⸗ den blutüberſtrömt nach dem Krankenhaus geſchafft, wo ſie hoff⸗ nungslos darniederliegen. 8 Eine folgenſchwere Exploſion. * Frankfurt a.., 26. Juli. In Schotten im Vogels⸗ gebirge entſtand geſtern auf dem Bahnhof infolge eines Bran⸗ des eine Exploſion von Petroleumkannen. Dabei wurde der Sparkaſſenkontrolleur Wolffſchmidt und der Rektor der dortigen Bürgerſchule, Dr. Rauſch, getötet. Der Sta⸗ tionsvorſteher und ein Metzger wurden ſchwer verletzt. Schweres Gewitter. * Marburg, 26. Juli. Geſtern abend ging ein ſchweres Unwetter mit Sturm und Hagel über den Süden und Weſten des Kreiſes Marburg nieder. Es wurden Dächer abgedeckt und viele Bäume entwurzelt. In Schröck iſt eine Scheune abge⸗ brannt. Die Hitze. * Siegen 26. Juli. Von einem Transport Schweine, der geſtern hier eintraf, waren 41 Tiere infolge der Hitze ver⸗ endet. Engliſcher Rundflug. * Brighton, 26. Juli. Vedrines, der heute früh.52 Uhr in Briſtol aufſtieg, traf hier.37 Uhr ein. Um 11 Uhr folgte Beaumont. Der um.50 Uhr in Briſtol geſtartete Va⸗ lentine wird durch Regen und Motordefekt in Glasgow zurück⸗ gehalten. Taifun. * Tokio, 26. Juli. Der Taifun, der Tokio und Jokohama zum Mittelpunkt hat, erreichte heute morgen 3 Uhr ſeinen Höhepunkt und richtete einen ausgedehnten Schaden an. Die tiefer gelegenen Stadtteile ſind überflutet. Etwa 100 Menſchen fanden den Tod, 40 Leichen wurden bisher geborcen. Man be⸗ fürchtet den Untergang vieler Schiffe. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Bertiner Bureau.) Berlin, 26. Juli. Zu dem tragiſchen Tode der Pariſer Schauſpielerin Madame Lantelme wird noch bekannt: Die Schauſpielerin befand ſich mit ihrem Gatten, dem früheren Zeitungsherausgeber Edwards auf einer Segelpartie auf ihrer Jacht„Aimé“ Unterwegs wurde Madame Lantelme von einem Unwohlſein befallen. Sie lehnte lehnte ſich über Bord, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte in die Flut. Alle Rettungsverſuche waren vergeblich. Der verzweifelte Gatte hatte eine Belohnung von 1 500 Fr. auf die Bergung der Leiche ausgeſetzt. Berlin, 26. Juli. Aus Belgien wird gemeldet: Aus beſter Quelle verlautet, daß die Verlobung des ſerbiſchen Das Fabriketabliſſement von Emil Der Schaden wird auf Kronprinzen mit einer ruſſiſchen Prinzeſſin — in der dlernüchſten Heit bevorſtehk Der militäriſche Zwiſchenfall zum Fall Jatho. Berlin, 26. Juli. über die Vorgänge am Sonntag in der Luiſenkirche zu Char⸗ lottenburg fertiggeſtellt und dem Konſiſtorium, ſeiner vor⸗ geſetzten Behörde, zugehen laſſen. Gleichzeitig aber hat er das Konſiſtorium erſucht, gegen den dienſthabenden Offizier, der den Mannſchaften den Befehl zum Verlaſſen des Gottesdienſtes gegeben hat, Strafantrag wegen Störung des Gottesdienſtes zu ſtellen. Pfarrer Kraatz wird am nächſten Sonntag in einer Berliner Kirche vertretungsweiſe predigen und am Sonntag über 8 Tage in der Charlottenburger Luiſenkirche den Haupt⸗ gottesdienſt halten. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannſchaften des Eliſabeth⸗Regiments dieſem Gottesdienſt beiwohnen werden Der RKampf um Marokko. Englands Gegenarbeit gegen die deutſchen Forderungen. Wie mitgeteilt, hat vorgeſtern der engliſche Unterſtaats⸗ ſekretär des Auswärtigen Mac Kenna in der Sitzung des Unter⸗ hauſes auf eine Anfrage aus dem Hauſe über das deutſche Vor⸗ gehen in Agadir eine Erklärung abgegeben, die plötzlich Licht in die engliſche Marokkopolitik bringt. Die engliſche Regierung wünſcht, daß der marokkaniſche Hafen von Agadirzumoffenen Hafen erklärt werde. Agadir war bisher, wie man weiß, nicht freigegeben, und gerade darauf; 15 55 Preſſe mit großem Nachdruck hingewieſen, s die Entſendung eines deutſchen Kri i bekannt 9 5 5 e Die Neue Freie Preſſe erklärt, die engliſche Forderung ſei ohne Zweifel ein Gegenzug 82 6 England zeigt hier, welcher Art die Intereſſen ſind, die Englands Marokkopolitik näher berühren. Durch die Oeff⸗ nung des Hafens von Agadir würde der Möglichkeit begegnet, daß Deutſchland ſich an der atlantiſchen Küſte Marokkos feſtſetzt. Daß die Berliner Verhandlungen durch das plötz⸗ liche und ſelbſtändige Eingreifen Englands in die Marokko⸗ politik eine Hemmung erfahren werden, iſt wohl kaum zweifel⸗ haft. Man wird ſich in Berlin jetzt auch darüber klar ſein, daß man in London den deutſchen Wünſchen mit aller Energie entgegenarbeitet. Die Erklärung Asquiths, die Rede Lloyd⸗ Georges und jetzt die Forderung der Oeffnung des Hafens von Agadir— das kenn⸗ zeichnet die Tendenz der engliſchen Marokkopolitik wohl hin⸗ reichend. Dem Berliner Vertreter des Wiener Blattes wurde an dortiger maßgebender Stelle mit Bezug auf die Aeußerung des engliſchen Unterſtaatsſekretärs über die Notwen⸗ digkeit, Agadir in einen offenen Hafen zu verwandeln, mit⸗ geteilt, daß England bisher bei den Vertragsmächten keine Schr itte zut Erreichung dieſes Zieles getan habe. Die„B. Z. am Mittag“ äußert ſich zur Erklärung des Unterſtaatsſekretärs wie folgt: „England ſchickt ſich ſomit allen Ernſtes an, in die deutſch⸗franzöſiſchen Agadirunterhand⸗ lungen einzugreifen. Die Rede des Schatzkanzlers Lloyd⸗George hat dieſe neue Wendung ſchon vor einigen Tagen angekündigt England ſtellt ſich immer offener auf Seiten ireichs und macht immer unverhüllter den Ver⸗ ſuch, Deutſchland durch dieſe ſeine Stellungnahme einzu⸗ ſchüchtern. In der Wilhelmſtraße wird man ſich durch dieſe ſattſam bekannte engliſche Methode nicht beirren laſſen. „In dieſem Zuſammenhange verdient auch die peſſi⸗ miſtiſche Aeußerung eines Londoner Blat⸗ tes Erwähnung.„Morning Poſt“ ſchreibt: Seit Juli 1870 iſt die internationale Situation nie ſo kritiſch geweſen, wie jetzt. Deutſchland hat an Frankreich Forderungen geſtellt von einer Art, wie ſie eine Nation nicht freiwillig be⸗ willigt. Die britiſche Regierung mit einer einigen Nation hinter ſich, hat erklärt, daß England zu Frankreich hält. Die deutſche Preſſe beobachtet eine ungewöhnliche Reſerve. Das kann nur bedeuten, daß Deutſchland ſeine Regierung unterſtützt. Mit gutem Willen kann die Kriſis, die jetzt über Europa hängt vor⸗ übergehen. Kein Anlaß zu Beunruhigungen. JBerlin, 26. Juli. Aus London wird gemeldet: Obwohl die Regierung offiziell erklären ließ, daß der geſtrigen 1 des Miniſterpräſidenten und einige anderer Mitglieder der Regierung mit dem engliſchen Geſandten in Paris und der darauf folgenden Audienz beim König eine aufſehenerregende Bedeutung nicht beizumeſſen ſei, geben ſich doch die meiſten Morgenblätter den Anſchein, als glaubten ſie an eine Ver⸗ ſchärfung der deutſch⸗franzöſiſchen Bezieh⸗ ungen. In Paris ſelbſt wird an maßgebender Stelle ange⸗ geben, daß zu Beſorgniſſen kein Grund vorliege und in der Tat iſt aus den heute morgen vorliegenden Telegrammen leicht heraus zu leſen, daß der von Deutſchland ausgegangene Vorſchlag, Frankreich möge doch einfach, um dem Streit ein Ende zu machen, Marokko räumen, eine ſtark ernüchternde Wir⸗ kung in Paris gehabt haben muß. Daily News machen auf eine franzöſiſche Preßſtimme aufmerkſam, daß einzig England eine ſchleunigere Beilegung der Marokkofrage im Wege ſtehe, das Deutſchland weder in Agadir noch in Libreville etabliert ſehen möchten. Wenn es ſo ſei, erſcheine Englands Politik aller⸗ dings in einem ganz anderen Lichte, als es in London darzuſtellen verſucht würde. Wie dem auch ſei, meint die Daily News, die engliſche Regierung ſolle ihr möglichſtes tun, um eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Deutſchland und England herbeizuführen. In hieſigen amtlichen Kreiſen ſieht man übrigens, wie wir betonen möchten, keinen begründeten Anlaß zu großer Beunruhigung. In den Verhandlungen hätte ſich nichts ereignet, was eine Beunruhigung rechtfertige. Es ſei nicht wahr, daß England ſich in die franzöſiſch⸗deutſchen Ver⸗ handlungen bereits eingemiſcht hätte. Das iſt natürlich nur ſo zu verſtehen, daß eine amtliche Einmiſchung bisher nicht ſtattgefunden hat. Man könne wohl auch mit Sicherheit erwarten, daß der am Donnerstag zu erwartende außerordentliche engliſche Miniſterrat kein Wort von einer Interpellation ent⸗ halten werde. * London, 26. Juli. Im Hinblick auf den Umſtand, daß der Lloyd bei Schiffsverſicherungen das Kriegsriſiko nach dem 9. Auguſt zu übernehmen ablehnt, was von eini⸗ gen Zeitungen mit der Marokko⸗Angelegenheit in Zuſammen⸗ hang gebracht wurde, erklärt„Finance Times“, daß es ſich lediglich um eine finanzielle Transaktion handele. Paſtor Kraatz hat ſeinen Bericht * Teneriffa, 286. Juli. Das Kanonenboot„Eber“, nacfg 1 Agadir gehend, iſt hier eingetroffen Wannherm, 26. Jult. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite Tandwirtſchaft, * Frühzeitige Reife der Pfalzweintrauben. Wenn ni 1 dewöhnliche Verhältniſſe eintreten, wird die 5 ſem Jahre um etwa 3 Wochen zeitiger als in den letzten Jahren. Die italieniſche heiße Sonne hat das Wachstum und Reifen der Trauben ſehr beſchleunigt. Es muß als ganz hervorragend be⸗ merkenswert bezeichnet werden, daß ſogar an der Oberhaardt ſchon eine Woche vor Juliende ausgereifte ſchwarze Frühtrauben gefunden worden ſind. Dasſelbe gilt von der Landauer Gegend. In Hainfeld fanden ſich in einem Garten Wingert ſchon weiße helle Trauben, ebenſo in Maikammer⸗Alſterweiler. In Neu⸗ fſtadt zeigen ſich ſchon helle Rieslingbeeren am Südabhang des Bergſteins. Auch von der Unterhaardt kommen ſolch erfreuliche Meldungen. In der Deidesheimer Edelweingemarkung ſind die Beeren faſt ausgewachſen und zum großen Teile ſchon hell und durchſcheinend. Gefärbte Portugieſer und faſt reife Frühſchwarze ſind keine Seltenheit mehr. In der Gemarkung Freinsheim trifft man ſchon helle Beeren an Malingretrauben und gefärbte Beeren an Jakobstrauben an. All das kommt nur in qualitativ ſehr guten Jahren vor und iſt ein gutes Vorzeichen für die Güte des 1911er Jahrgangs. Infolge der Hitze und der dadurch eintreten⸗ 1 den ſchnellen Reife der Trauben kommt der Sauerwurm nicht 10 17 55 in die Weinleſe⸗Ausſichten in der bay⸗ riſchen Pfalz n nach wie vor 34 bis /, mei rſ en ſie einen Glücksherbft. „Die Maul⸗ und Klauenſenche in Baden und Elſaß⸗Lothrin⸗ gen. Ueber die Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche im Großherzogtum Baden liegen folgende amtliche Ziffern vor: Verſeucht waren: am 30. April 1911 24 Kreiſe, 71 Gemeinden, 498 Gehöfte, am 31. Mai 28 Kreiſe, 66 Gemeinden, 376 Gehöfte, am 30. Juni 22 Kreiſe, 52 Gemeinden, 520 Gehöfte. Das ergibt ſeit dem 30. April eine Abnahme von zwei verſeuchten Kreiſen und 19 verſeuchten Gemeinden, aber eine Zunahme von 22 ver⸗ ſeuchten Gehöften.— Ueber die Verbreitung der Maul- und Klauenſeuche in Elſaß⸗Lothringen liegen folgende amtliche Ziffern vor: Verſeucht waren am 30. April 1911 18 Kreiſe, 120 Gemein⸗ den, 893 Gehöfte, am 31. Mai 19 Kreiſe, 150 Gemeinden, 906 Ge⸗ höfte, am 30. Juni 22 Kreiſe, 185 Gemeinden. 1252 Gehöfte. Das ergibt ſeit dem 30. April 1911 eine Zunahme von 4 verſeuchten Kreiſen, 65 verſeuchten Gemeinden und 359 verſeuchten Gehöften. Volkswirtschaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen im Juni 1911. In der Darlegung für den Mai 1911 über die Einnahmen der Staatsbahnen wurde darauf bingewieſen, daß die in der Ver⸗ ſchiebung des Pfingſtfeſtes in den Juni begründeten Abweichun⸗ gen der Einnahmergebniſſe des Mai 1911 von jenen des Mal 1910 ſich im Juni 1911 wieder ausgleichen würden. Dies iſt ein⸗ getroffen; der Juni 1911 zeigte gegenüber dem Juni 1910 im Perſonenverkehr eine ſehr bedeutende, im Güterverkehr eine zwar 4 erfreuliche, aber doch nur mäßige Mehreinnahme. Der Pfingſt⸗ verkehr litt einigermaßen dadurch, daß an vielen Orten der Pfingſtſonntag durch Gewitter beeinträchtigt war; doch war am Pfingſtmontag der Ausflugsverkehr ſehr ſtark. Der Tierverkehr wurde faſt überall durch die Maul-⸗ und Klauenſeuche ſehr be⸗ einträchtigt. Die geſchätzte Einnahme aus dem Perſonen⸗ perkehr war im Juni 1911 um 655890 M. und in den Mo⸗ naten Januar bis Juni um 659 750 M. höher als in den ent⸗ ſprechenden Zeiträumen des Jahres 1910. Der Güterver⸗ kehr hat gegenüber dem Juni 1910 eine Zunahme zu verzeichnen, die ſich auf alle Verkehrsgebiete erſtreckt und namentlich die ſtär⸗ kere Bautätigkeit erkennen läßt. Hervorzuheben iſt, daß der Kirſchenverſand bedeutend größer war, als im Vorjahre. Die Schiffahrt war den ganzen Mopat offen. Die geſchätzte Ein⸗ nahme aus dem Güterverkehr war im Juni 1911 um 3144 440 Mark höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jah⸗ res 1910. — Konkurſe in Süddeutſchland. Augsburg. Sand⸗ und Zementſteinwerk Augsburg⸗Ober⸗ hauſen..⸗T. 7. Auguſt,.⸗T. 18. Auguſt. Heidelberg. Aug. Koewiſch, Dachdecker..⸗T. 9. Auguſt, .⸗T. 18. Auguſt. Laufen a. M. Albert Beck, Fahrradhändler..⸗T. 12. Auguſt,.⸗T. 19. Auguſt. Säckingen Adolf Ortſtein, Bauunternehmer und Wirt in Murg..⸗T. 1. Sept.,.⸗T. 15. Sept. * Die Generaldirektion der Staatsbahnen weiſt jetzt ſchon darauf hin, daß die im Herbſt jeden Jahres eintretende Steige⸗ rung des Güterverſandes hinſichtlich der Wagenſtellung außer⸗ ordentliche Anforderung für den Eiſenbahnbetrieb bringe, ſodaß die rechtzeitige Geſtellung aller angeforderten Wagen nicht immer möglich ſein wird. Es ſei deshalb anzuempfehlen, daß der Bezug von Kohlen nicht ausſchließlich auf die Herbſtzeit verſchoben werde und die zur Herbſtbeſtellung erforderlichen Düngmittel und ſonſtige Bedarfsgegenſtände bald eingekauft werden. „Poſtausweiskarten. Nach Vereinbarung mit der Spani⸗ ſchen Poſtverwaltung werden die in Deutſchland ausgeſtellten Poſtausweiskarten fortan auch in Spanien als vollgültige Aus⸗ weispapiere angeſehen. * Der Waſſerſtand des Rheines iſt in der letzten Zeit der⸗ artig zurückgegangen, daß die Sandſchwellen im Rheingau immer mehr hervortreten. Infolgedeſſen haben ſich in den letzten Tagen auch ſchon mehrere Schleppkähne feſtgefahren, die allerdings nach einiger Zeit freigezogen und weitergeſchleppt werden konnten. Ein großer Kahn der Firma Dörtelmann bekam auf der Fahrt zwiſchen Bingen und Geiſenheim im vorderen Raume Leckage. Der Kahn konnte unter fortgeſetzten Pumparbeiten ſeine Reiſe nach Mannheim fortſetzen. Die Ladung des Kahnes beſteht aus Kohlen.— Auf ſeiner erſten Bergreiſe befindet ſich gegen⸗ wärtig der neue eiſerne Schleppkahn„Tilla Nieden“ im Anhange des Schleppdampfers„Math. Stinnes Nr.“. Der neue Kahn fährt nach Mannheim. Frankonia, Schokolade⸗ und Konſervenfabrik vorm. W. F. Wucherer u. Co.,.⸗G., Würzburg. Wie die Geſellſchaft durch Zirkulare mitteilt, iſt die bereits gemeldete Umwandlung der früheren„Erſten Würzburger Konſerven⸗ und Schokoladefabrik von W. F. Wucherer u. Co.“ in eine Aktiengeſellſchaft unter obiger Firma mit 325 000 M. Kapital nunmehr erfolgt. Die genannte Firma erhält für ihre Sacheinlage langegebener Wert 180 640 .) 94000 M. in Aktien, den Reſt in bar. Der Fabrikbeſitzer Wilhelm Friedrich Wucherer erhält für Sacheinlage 36 000 M. in Aktien und 6821 in bar. werk Kaiſerslautern. Die General⸗Verſammlung des auf 5 trädem Geſchäft eine Befeſtigung, Meldung des B. T. deutſche Verſicherungsgeſellſchaften nur in geringem Maße beteiligt. Nach einer telegraphiſchen Meldung des Hauptvertreters der Aachen⸗Münchener Feuerverſicherungs⸗ Geſellſchaft beträgt der Geſamtſchaden etwa 5 Millionen Mark. Davon entfallen auf die genannte Geſellſchaft etwa 30 000 Mark. Auch deutſche Rückverſicherungs⸗Geſellſchaften ſind nicht nennens⸗ wert beteiligt. Engliſche und franzöſiſche Rückverſicherungs⸗Unter⸗ nehmungen ſollen ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen werden. Die augekündigte Auſſichtsratsſitzung der Kaliwerke Aſchers⸗ leben iſt bis auf weiteres vertagt worden. Anſcheinend ſollen noch weitere vertrauliche Beſprechungen mit Syndikatskreiſen ſtattfinden: auch will die Verwaltung die Antwort der ameri⸗ kaniſchen Truſts abwarten, wie dieſe ſich zu der Frage der Ueber⸗ nahme der von Aſchersleben für die Aufhebung der Lieferungs⸗ kontrakte verlangten Entſchädigung ſtellen. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.⸗Geſ. vorm. Leverkus, Zeltner u. Konſorten, Köln. Wie wir hören, geht die Geſellſchaft mit der Abſicht um, die noch im Umlauf befindlichen 790 Stück Genußſcheine(von urſprünglich 1000 Stüs) ganz oder teil⸗ weiſe einzulöſen oder in neue Aktien umzutauſchen. Eine in den nächſten Tagen ſtattfindende Aufſichtsratsſitzung ſoll über dieſen Gegenſtand Beſchluß faſſen. Die Kaligewerkſchaft Wilhelmshall in Anderbeck erzielte in der erſten Hälfte des laufenden Jahres einen Ueberſchuß von 613 000 M.(i. V. 623 000.) Die.⸗G. Körtings Elektrizitätswerke in Berlin dürfte laut B. T. in nächſter Zeit eine ihrer Zentralen mit erheblichen Nutzen gegen den Buchwert abſtoßen. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Verkaufsſtelle für gewalzte und geprägte Bleifabrikate. Die Verkaufsſtelle, die erſt am 21. Juli eine Preiserhöhung um 1 M. pro 100 Kg. vornahm, hat lt. Frkf. Ztg, ihre Notiz für Bleifabrikate mit Gültigkeit von heute um weitere 50 Pfg. pro 100 Kg. erhöht. Vom Roheiſenverband * Köln, 28. Juli. Der Roheiſenverband hat heute eine Einigung mit der Mathildenhütte erzielt. Die Verhandlungen mit den übrigen Werken, die Sonderforderungen ſtellen, werden laut FIrkf Ztg. fortgeſetzt. Feierſchichten wegen Mangel an Abſatz. *Eſſen, 26. Juli. Die Gute Hoffnungshütte feiert lt. Frlf. Zig. auf den Zechen Oſterfeld, Vondern, Sterkrade und Hugo wegen Abſatzmangel, die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft auf Rheinelbe. Surtaxeeinnahme der Sao Paulo Kaffeezollanleihe * Santos, 28. Juli. Die Surtaxeeinnahmen für die Sao Paulo⸗Kaffeezollanleihe ergaben für die Zeit vom 17.—22. Juli 28 920 Pfd. Sterl. Zahlungseinſtellungen. „Prag, 26. Juli. Die Schuhfabrik Michel Lowits Sohn in Hermannſtetz iſt inſolvent. Die Paſſiven betragen lt. Frkf. Ztg. 250 000 Kronen. Die Fabrik beſchäftigt 300 Arbeiter. Goldverſchiffungen. „London, 2. Juli. Eine weitere Goldſendung von 200 000 Pfund iſt in Alexandrien nach Indien vorbereitet worden. Da jedoch geſtern die ägyptiſchen Deviſen zurückgingen und angeſichts der jetzigen Jahreszeit iſt es lt. Frkf. Ztg. wenig wahrſcheinlich, daß der Alexandriner Goldexport fortgeſetzt werden kann. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 26. Juli.(Fondsbör ſe). Die Börſe er⸗ öffnete bei geringer geſchäftlicher Bewegung. Man wollte ſich zunächſt von der Politik nicht trennen und die Bſorgnis von einer Ein⸗ miſchung Englands in die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Marokko⸗Angelegenheit will nicht verſtummen. Von Seiten der Ausländsbörſen iſt größtenteils ſchwächere Tendenz vorherrſchend, ſo daß es nicht auffallen kann, wenn auch der hieſige Platz wenig Nei⸗ gung zur Unternehmungsluſt zeigt. Die amerikaniſchen Werte zeig⸗ ten mit wenig Ausnahme eine ſchwache Tendenz, da Newyork eher zu Abgaben geneigt war, Baltimore and Ohio nur mühſam behauptet. Die übrigen Transportwerten lagen ſtill, Lombarden belebter. Schiff⸗ fahrtsaktien lagen ruhig und im allgemeinen wenig verändert⸗ Elek⸗ trizitätsaktien blieben luſtlos. Bei feſterer Tendenz ſind Schuckert⸗ Aktien zu erwähnen. Ediſon und Siemens u. Halske luſtlos. Mon⸗ tanwerte erfuhren mäßige Abſchwächungen mit wenig Ausnahme. Der langſame Fortſchritt der Einigungsverhandlungen der Weſtdeutſchen Hochofenwerke werden unliebſam bemerkt. Die Spekulation verhiolt ſich auf dieſem Gebiete reſerviert. Angeregter wurden Harpener ge⸗ handelt, Phönir Bergbau und Luxemburger ſchwächer. Am Banken⸗ aktienmarkte ſind die Umſätze beſcheiden. Von den heimiſchen Banken lagen Diskonto Kommandik, Dresdner Bank und Darmſtädter Bank ſchwächer, Mittelbanken feſter, Am Kaſſa⸗Induſtriemarkte war die Tendenz ziemlich feſt. Chemiſche Werte ruhig. Scheideanſtalt 4½ Proz., Chem. Werke Mithlau 27 Proz. höher. Heimiſche Renten waren wiederum ſtill. Reichsanleihe beſonders gproz. ſchwach und ſtark angeboten, ausländiſche behauptet. Es notierten Kredit 206, Diskonko Kommandit 18778, Dresdner Bank 157½, Staatsbahn 159½ Lombarden 2356, Baltimore and Ohiy 10726. * Berlin, 25. Juni.(Fondsbörſe!. unverkennbaren Widerſtandskraft, welche der hieſige Platz im Gegen⸗ ſatz zu den Weſtbörſen wegen der Geſtaltung der politiſchen Lage bis⸗ her bekundet hat, mußte ſich die Börſe heute dazu entſchließen, der Politik etwas mehr Gewicht auf die Tendenzgeſtaltung einzuräumen. In ſtarken Kursrückgängen kam dies aber keineswegs zum Ausdruck, nur Zurückhaltung und Geſchäftsunluſt, welche ſchon während der letzten Tage zu bemerken geweſen waren, traten anfaugs ausge⸗ prägter in Erſcheinung. Das Angebot hielt ſich in mäßigen Grenzen, doch genügte es bei der herrſchenden Geſchäftsunluſt, um für einzelne Werte etwas ſtärkeren Kursrückgang herbeizuführen. So mußten am Monkanaktienmarkt Bochumer Gußſtahl, Rombacher und Oeberſchleſi⸗ ſcher Eiſenbahnbedarf über 1 Proz. nachgeben, während für die übrigen gleichartigen Werte die Einbußen geringfügiger waren. Auch am Banlenmarkte unterlagen die Kurſe mit Ausnahme von Berliner Handelsgeſellſchaft leichten Rückgängen. Stärker gedrückt waren nur die Aktien der hier gehandelten rüſſiſchen Banken. BVon Verkehrswerten mußten Kanada ſich bei ſtill gewordenem Geſchäft gleichfalls eine leichte Einbuße gefallen laſſen, während ſonſt die Kurſe auf dieſem Gebiete mit Ausnahme von Warſchau⸗Wiener, die ca. 1 Proz. verloren, ſich gut behaupten konnten. gen ſatzgebieten erfuhren die Kurſe ebenfalls zumeiſt leichte Rückgänge. Da die herauskommende Ware glatte Aufnahme fand und ſpäter auch aus London beſſere Kursmeldungen eintrafen, erfolgte bei allerdings die die Kurſe mancher Werte wieder auf den geſtrigen Schlußſtand brachten. Tägl Geld ca. 1½ Proz., Ultimogeld 3½ Proz., Oeſterreichiſche Werte menig beachtet. In der zweiten Börſenſtunde machte ſich daun für Banken⸗ und Montanwerte etwas mehr Abgabeluſt bemerkbar, doch beſſere ſich die Tendenz ſpäter wieder. Das Geſchäft blieb aber ſehr ſtill. Der Kaſſamarkt für Indu⸗ ſtrievaniere war ſchwächer. * Berlin, 26. Juli. Produktenbör ſe). Der Getreide⸗ markt verkehrte in feſter Haltung, da ſtarkes Deckungsbedürfnis her⸗ vorgerufen wurde, zumal man von der drückenden Hitze eine weitere Verſchlechterung der Ernteausſichten befürchtet. Noggen und Hafer erfuhren weitere Beſſerungen bis 1½., während Weizen nur 4 4 gewann. Mais ſtill, aber feſt. Rüböl büßte von ſeinen letzttägigen Gewinnen heute einen Teil ein. Wetter: ſchwül. Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. gelc Trotz der allgemein Verein chem. Fabriken—.— 350.— Auf den übrigen Um⸗ Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 26. Juli.(Schlußkurſe.) 28. 25. 26. Rüböbl loto—— 43— JLeinöl loko— 4 Juli⸗Aug.—— 41% Juli 44% 43 8 Seßpt. De,. Juli⸗Aug 48— 42%/ Rüböl Tend.: ſletig Sept.⸗Dez—— 38% 47— 47—[Leinöl Tend.: flau, Wetter: Heiß. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 26. Juli.(Telegramm.)(Produfteabörſ.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Kaffee guhig. 25. 26, 25. 20. Weizen per Juli 215.25 215.75 Mais per Juli—.— „ Sepl. 197 25 200.—„Sepl.—.— „Okt. 199.75 020.50„ Okt.—. 7.——Rüböl per 1—— Roggen per Juli 167.—167.60 5 kt. 63 20 „ Sept. 165.75167.—„ Dez. 68 50 „ Ol.—. 167.75—.— —.——.— Spiritus 70er loco—.— Hafer per Juli 167.—167.— Weizenmehl 27 „Sepi. 167 25 168.50 Roggenmehl 28.10 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 26. Juli. Getreidemarkt,(Delegramm) 0 25. 26. per 50 Kg per 50 lug 5 Weizen per Okt. 10 76—— willig 1071—— feſt „„ Apri. 11——— 1095—— Roggen per Okt. 8 76—— 880—— „„ April——— willig—— ee Hafer per Mar——-- „„„. 8——— ruhig 795—— feſt Mais per Juli—— „„„ 751— ſtetig 743—— feſt Kohlraßs Auguſt 14 40—— ruhig 1455—— ſtetig Wetter: Heiß. Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 26. Juli.(Anfangskurſe.) 25. 26. Weizen per Okt. 609%8 ſtetig 6110% „»Dez. 60100% 671170 Mafs ver Jul: 5/5/ ruhig per Sept. 5ʃ6 ö Pariſer Produktenbörſe. 25. 26. 48. Hafer Juli 20.70 20.30 RNüböl Juli 68— „ Aug. 19.85 19.66„ Aug. 68 ½% „ Sept.⸗Dez. 19.70 19.60„ Sept.⸗Dez. 69 „Nov.⸗Feb. 20.10 20.08]„ Jan.-April 70. Roggen Jul! 18.— 18.— Spiritus Juli 55— Aug. 17.50 17.50„ Aug. 5 „ Sept.⸗Dez. 17.75 17.75 155 Sept.-Dez. „ Nov.⸗FJeb. 18.— 18.— Jan.⸗April Weizen Juli 24.60 24.55 Lefnöl Sept.-Dez. „ Aug. 24.70 2465. Jan.⸗April „Seßt.-Dez 24.90 24.95 Nohzucker 885 loco „ Nov.⸗Feb. 25.25 25.25 Zucker Jult Mehl Juli 38.85 32.75„ Aug. „ Aug. 82.85 32.90[„ Okt.⸗Jan. 34 „ Seßpt.-Dez. 32 80 32.85„ Jan.⸗April 35— „ Nov.⸗Feb. 32.85 32.75 Talg 76— Mannheimer Effentenbörſe. Vom 26. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute äußerſt ſtill und ſind nur wen ig Kursv änderungen zu verzeichnen. 55 Aktien. 2 Badiſche Bank— 132.—] Mannh. Lagerbaus Gewrbk. Speyerso½ B———.— Ftankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank. 105.800 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank— 195.50 Rück⸗ u. Mitverſ. Rhein Creditbank—.— 139. Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.—] Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 120.— Bad. Aſſecuranz Continental. Ve Mannh. Verſicherun Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Juduſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikamm Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 506.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.— Weſt..⸗W. Stamm 214——.— „ Vorzug— 104.— Ettlinger Spinnerei 15 Brauereien. 5. Fuchs Waf. Holbg. Bad. Brauerei—— 76 50 Hüſtent. Spinnerei Durl, Hof vm. Hagen—— 268.— Heddernh. Kupferw. Eſchbaum⸗Brauer⸗“—.— 120.50„Südd. Nabelw. J. Karlsr. Maſchinenbe Nähimfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Pap Mannh. Gumtu. Elefbr. Rühl, Worms—.——. Br. Ganter, Freibg. 103. 102 50 Kleinlein, Heidelberg—— 210.— ombg. Meſſerſchmitt—.— 79.— 32 185 Fubwsh. Aeldenbe—— Maſchinenf. Badeni Mannh. Aktienbr.—— 140.— Oberrh. Glektrizit Brauerei Sinner— 218.— flaßz Müßlenwerke ban een „ S„Speyer— ortl.⸗Zement Holbg. 5 S ß Gpehes—.— 89. Rh. Schuckert⸗Geſ. borch—— 71.50l., Schlinck u. Cie „ Storch., Speyer—Sudd. Draht⸗Induſt. Br. Schrödl, Heidlbg. 190.——.— — 128.— Br. Werger, Worms—— 80.— eh⸗Int Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— eeee 11 „ Speyr: Trausport Würzmühle Neuſtadt u. Verſicherung. Waldhof B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— 74.— Zuckerfbr. Vaghäufel Mannh. Damopfſchl.—.— 59 75 Zuckerfbr. Frankenth. Zwangs⸗Verſte gerun i 6, Sefte. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 28. Jure Verliner Effektenbörfe. Berlin, 26 Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 205.75 205.50 Lrurahütte 176.— 176.% Dise.⸗Kommandit 188.25 187.75 Phönix 256 75 256 ¼ Sen e—.—Harpener 187.½ 187.— Lombarden 5 Bochumer 237.25 236.75 Nnd eſchwach Merlin. 26. Jult. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.435 20.47[Reichsbank 144.— 144.— Wechſel Paris 81.— 81.50] Nbein. Kreditban! 189— 139.— 4% Neichsank. 102.60 102.60] Ruffenbank 157.— 156 90 1„ 1909—.Schgaffb. Bankp. 188, 188.— 38 Reichzanl. 98.90 93.80 Südd. Dise.⸗G.⸗A. 118.70 118.80 389 1909—.——.— daalsbahn 11 30% Heichsgulelbe 83.80 83.70 Lombarden 23.75 23.50 4% Gonſols 102.70 102 70 Baltimore u, Obio 157.50 107., %%e„ 1909—.——.—Fanada Vagtkſic 244.— 243.¼ 3%. 55 93.90 93.30[Hamburg Packet 135%%0 134 60 855 5%„ 1909—.——.—[Nordd, Lloyd 9710 96.60 %7 5 83.75 83.60 Aranbg. Bergwksgſ. 277.50 279 20 40% Bad. v. 1901 100.20 100.50[ Sochumer 287.75 236.½ d%„„1908/9————Deutſch⸗Fuxombg. 194 ½ 193.—% 3„ konv.—.——.—Dortmunder—.——.— 8„% 190%•9—.———Gelſenkirchner 20l.% 200% 37% Bayern 91.20 91.25 Harpener 187./ 186.75 3% Heſſen 91.10 91.10 Laurahütte 176.½¼ 176.¼ 30% Heſſen 89.— 80.10 Phönix 257.20 257.10 30% Sachſen 83.60 88.40 Weſteregeln 210 20 210.— 3 Japaner 1905 97.50 97.10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 27540 275.— 30% Italiener———.— Anilin 506.50 505.— 4 Jo Ruſſ. Anl. 190f 92.10 92.10 Anilin Trrprow 413. 410.— 39% Bagdadbahn 87.— 86.75 Brown Bovari 138.60 138.— Oeſter. Krepitaktten 205 75 205.50 Chem. Albert 494 20 494 Berl. Handels⸗Gel. 170.— 170½¼[ D. Steinzeugwerte 237.50 237 50 Darzaftädter Bant 127.— 127.—Alberf. Farben 505 80 505— Deutſch⸗Aſiat. Bant 146.— 145.—[Celluloſe Koſtheim 219.— 218— Deutſche Bank 264.— 263.25 Rüttgerswerken 195 40 193,80 Dise.⸗tomandit 183 ½ 187.75 Fonwaren Wiesloch 119 50 119 50 Drosdner Bank 157.½ 154.½ Wf. Draht. Langend. 204— 208,30 Sſſener Creditanfl. 167.80 167 50 Zellſtoff Waldhof 261.90 258.70 Privatdiskont 2½% W. Berlin, 26. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 205,7% 205,50[ Staatsbahn 159——.— Disoknto Komm. 188.25 187,75] Lombarden 23.75 23.50 Pariſer Börſe, Paris, 25. Jult. Anfangskurſe. 8% Rente 94.47 94.55 Debeers 455.— 460.— Spanier 93.45 93.60 Eaſtrand 114.— 114.— Tuürk. Looſe—.———Goldfield 119.— 129.— Banque Ottomane 670.— 670.— Randmines 190.— 191.— Nio Tinto 1709 1722 Londoner Effektenbörſe. London, 26. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe. 4% Conſols 78/ 775¼ Moddersfontein 11½ 12 3 Reichsanleihe 88— 88— Premier„ 9 Argentinier 89.— 89— Rand mines 78 7 4 Italiener 101/ 101—Atchiſon eomp, 116% 116¼ 4 Japaner 90— 389¾ Canadian 950% 251½ b6 Mexikaner—— Baltimore 112% 111J¼ Spanier 91% 91½ Chikage Milwautet 181/ 130¼ Stiomanbank 168% 165˙% Denvers com. 29— 29— Amalgamgied 70% 697% Erie 838% nacondas.— 1½ Grand TumkIII pref. 82¼ 61% io Tinto 67/% 67L„ 0 1 20% 29½ Central Mining 117½% II,, Louigville 160— 159 ½ Chartered 80¼ 30½'] Miſſouri Kanſas 3776 86 De Beers 18— 18— Outario 47˙/ 47— Faſtrand%½% 47% Southern Pacifte 126% 125%, Heduld 116 1% Union com. 195˙½ 195¼% Goldſields 4% 4˙% Steels com. 817. 81¼ Jagersfontein%% 7e Tend. träge. Wiener Vörſe. Wien, 26. Juli. Vorm. 10 Ubr kreditaktien 656.70 655.70]J Deſt. Kronenrente 92.10 92.10 Bänderbank 535.50 584.50„ Papierrente 95.90 95.90 Wiener Bankverein 548.70 548.-]„ Silberrente 95,90 95.90 Staatsbahn 745.— 744.70ſ Unger, Goldrente 111.,75 111.70 Lombarden 121.20 120,20„ Kronenrente 91.05 91.10 Marknoten 117.36 117.85 Aipine Montan 827.50 826.— Wechſel Paris 95,08 95.0] Tend.: ruhig · Wien, 26. Juli. Nachm,.50 Uhr. Kreditaktien 656.90 655.70Buſchtehrad. B. 1011 1013 Oeſterreich⸗Ungarn 1960 19600Oeſterr. Papierrente 95.90 95,.90 Bau u. Betr..⸗G..„ Silberrente 95 90 95.90 Umionbank 627.— 627.— Goldrente 116 80 116.20 Unges. Kredit 882.—830—Ungar. Goldrente 111.78 111.70 Wiener Bankverein 549.—548.— Kronenrente 91.05 91.10 Vänderbauk 585.—534—(ch. Frankf. viſta 117.35 117.30 Türk. Loſe 250.— 250.—„ London„ 240.07 240 07 Alpine 827.—826.—]„ Paris 95.02 95.06 Tadakaktien—„ Amſterd.„ 193.95.199.02 Nordweſtbahn———= apoleon 19.02 19.02 Holzverkohlung—.— Mlarknoten 117.85 117.33 Staatsdahn 745,20 744 50 UulimosNoten 117.42 117,40 Lombarden 121.20120,50] Cend.! träge. ** Frankfurter Effektenbörſe. Delegramme der Conkinentlal-Telegraphen-Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 28. 286. 25. 26. Amſtedam kur; 169.87 189,40[Sheck Paris 81085.075 Agien 4 80.716.725Paris kur! 380.975 80 025 alie„380,525 80.7750Schweitz. Plätze„ 80.988 5105 deg Londen 20,47 20.472 Wien„35.16885,15 onden„ 20.48 20.4% gtapolegnsd'or 16.25 16 25 1———(bnvatdis kente 2˙% 2½% Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 237.— 236[Harpener Bergbau 187.80 187.50 Buderus 119.—117.28[Kalim. Weſterregeln 211— 210.50 Concordia Bergb.⸗G.—.———Oberſchl. Eiſenindutr. 89— 86 50 Deutſch. Luremdurg 194.½ 198,50 fbönix 257.85 258.½ Eſchweiler Bergw. 184.—183.50 Br. Königs⸗u. ah, 176, 178. FJriedrichs bütte Berg 186.—186,500 Gewerkſch. Roßleben 148 60 143 lſenktraner 201. 200.75 Aktien dentſcher unb ansländiſcher Trausportanſtalten. Siüdd. Eiſend.⸗G. 124.80 124.— 35 4% Gottbarddaßn—— Hamdurger Packet 135. 185.34 Ital. Norddeutſcher Lloyd 96 /½% 96 9 Deſt.⸗Ung. Stagtsb. Oeſt. Südbahn Lomb. 28% 28% 18%% 189 3850Baltimore und Obio 107.½ 107.25 Sͤdiatsdapiere. A. Denſſche 25. 26 25 26 Modeutſch. Neichsanl 102 50 102 50% Inh, Stadt⸗ A. 1908 5„„ 0%„„ J009 „ 98 75 98.70/½%„ ß 3„„ 100—„. Ausländiſche, 4„ 35.79 88,65 Arg, ſ. Gold⸗A. 1887-— 4% bx. Lonf. St.⸗Anl. 102,70 102.703% Ehineſen 1898 102.75 102.70 „ do, 90,1900—„ſe„„ 189s 40 35 99.30 8„ 98.75 98.700½% Japaner 97.70 955 385.„ 1909———„„Mexikaner äuß. 88/0 96 95 86 75 33298 80,8) 86,50% ferttgner innenre 683-— Abadiſche St.⸗A. 901 100 30 100,4% Bulgaren 02.20 „4908/ 10] 25 101 258¼ ſtalſen, Nente—.—— 356bad. St.⸗O.(abgifl 101.85 10J.854½ Oefl, Stiberrent- 9615 95 75 535 Bi. 94.10 05 100(½ Papierren. %%„„ 1000 9150 91.70Deſterr. Goldrente 99 20 99.10 „„ 1904 9180 31 60ſe Poring, Serte k 65.70 65 65 rrit.....„ III 638.— 68.— Abayr..⸗B.⸗A.9. 1915—.—4½ keue Ruſſen 9 100,25 160.30 3„„„. 1018 102—102.— Rußen von 1880 99.40 92.40 3 ½% do. u. Allg. Anl. 91 25 91.804 ſpan. ausl. Nente„ 3 do...Obl. 81.75 81.754 Fürten von 1903 86.50 83.20 4 Pfälz..⸗B. Prior.—.——„„ unif, 92.10 92.10 9%„„„„ 9450 94.60ſ Ung r. Goldrenne 93.80 03 80 4 Heſſen von 1908 101.30 101,4%„ ſtronenrente 91.50 91,40 3 Heſſan 80 10 80.[Berztnsltche Loſe, 3 Sachſen 88.55 88.500s Oeſterreichiſcher880 178.20 178.20 4 Mh. Stadl⸗K. 190—.——.—Türſiſche 173 90—.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrü 20 75 204.—Soſcharz Lederwerke 80.— 80.— Südd. Immobil.⸗Gel, 84.60 84 50 Ludwigsh, Walzmihle 165,—165.— Weyß u. Freytag 181.80 161.%Adlerfahrradw. Kleyer 468.50 468.80 Achbaum Mannheim 120,20 120.200Maſchigenfbr. Hilpert 97,20 96.30 Mh. Aktlen⸗Branerefs= Maſchinenfb. Badenta 206.— 206.— Parkaft. Zweibrücken——— Dürrkopp 523,90 515.10 Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84 50 Daſchtnenf. Gritzust 287 80 286.— Cementwerk Heidelbg. 16490 61 90 141 75 144.50 Cementfabr. Karlſtad 130.30131.— Badiſche Anilinfabrit 505.5 504— Ch. Fabrik Griesheim 269 30 260 50 Köhrenkf. y, DürrK Fo Jarbwerke Hoͤchk 547 542— Sqchnellpreſſenf. Frkth. Ver. chem. Fabrik Anh. 352. 652.—Ver.deutſcher Oelfabr, olzverkohlung 292.25 292.75Schlinck u. Co. hem. Werke Albert 195 25494 Schußfabr. Herz, Irkf Südd. Drahtind. Peh. 38,— 185.20 Seilinduſtrie Wolff 127.— 127.— Akkumul ⸗Fad. Hagen 290,— 288,50'wollſp. Lampertem 31.— 31.— Acc. Boſe, Berlin=ammgarn Kalſers(, 195.— 195.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 276 25 275.½ Zellſtoffabr. Waldhof 958.— 261 50 Maſch.„Armatf. Klein Bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 195.70 195.— 258.— 257.76 66.75 168.80 241 50 242.50 —————ä Lahmeyer 122.30 128.—Aſchbg. Buntpapfbr. 193.— 192.— Clektr.⸗Geſ. Schuckert 169.50 160%„ Maſchpapfbr. 136.50 136.80 Rheiniſche 144,75147—[Frankenth. Zuckerfbr. 386.=390.— 778.— 784.50 98.90 1—— 830.— Badiſche Bant Berg u, Metalld. Larl Handels⸗Gel. Fomerſ. u. Dist⸗G, Gumi Beter 209.75210.—Schraubſpdfbr. Kran, 170.— 170.— Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 123.50 122.70Ver. Fränk. Schuhfbr. 161.50 162, Vederwerk. St. Inadert 71.— 71 anſtalt Bfandbriefe. Prioritäts⸗Obiigallonen. 0 99.90 99.90 12 iten, 99.90 99 904 c 2 2. 5 3—.— 91.—— 100— 10, J N. Bod.⸗Ir, 6u.— 90.4% Freuß. Pfandb., 4% Ttr. Bd, Pfd. poo 4% Pr. Pſpbr.⸗Bk.⸗ 99.0 gg g0J Hyp.⸗Pfdör. Emif. 1 99.80 99,70 11 14—. *„ 99.70 99.70 b Rh 0..20 5 11 7 N 8 .80 398 e 6 99.30 909 30 31 99, 8U610 0 F 7 20 1¹ „ Gem. enn, 99.30 895 80 u. 1, un. 10 100 10 100 10% 0 1917 99.80 99.80 5. 87%%1 01.— 191 100.80 100.30 **. 8/00 91. 89.80 89.80 67% Pr. Hyp..⸗B. 1828 120.— 1 89.80 89.80 4 9 1 89.50 89. 50 115 B.—— 1 0 9 64•45 99.20 n. ö 5 oi 99.40 99.4 Bank, und Berſicherungs-Akftien. 125.30 125 50 Oeſt. Länderbaunk 134,30 134.40 169%6 178,% Kredit⸗Anſtal! 306,½ 206— 127.50 127 ½ Ffäli H9p.⸗Zank 195.— 195,80 268.¾ 263 25 Breuß. Hopotbekud. 124.30 124.69 122 60 122 30 Ndein. Kreditdant 139 10 185 10 188 50 188.—] Rbein. Hyp.⸗B. N. 200—200.— Eiſenb. Rembank 178— 178—Südd. Bank hm. 119 75118 75 Frankf. Hop.⸗Ban 213,20 218 20] Viener Bankver. 138.% 188 50 dationalbanl 127. 126,C0l ant Otemane 135 137.— Nraukfurt a,., 23, Juli. Freditaktien 206.—, Disfonkoe delsgeſellſchaft 170.13 Deulſche Jank 263˙37 Staatsbadn 159.25 Lombarden 2302 Bachumer 237.,25, Jelſentirchen 201.—, Egurahütte Nachbörſe. Kreditaktien 206.— Staatsbahn 159.25, Lombarden 23.%. Börſenbericht vom 24. Juli 1911. Die außergewöhnliche Hitze, welche ſeit einiger Zeit herrſcht, genommen wurde, hat auf den inländiſchen Schrannen größere Zufuhren veranlaßt, als nach den ſeitherigen Wahrnehmungen Preisdruck verurſacht. Im Gegenſatz hinzu meldet der geſamte Weltmarkt etwas höhere Preiſe, insbeſondere auch für Futter⸗ Wegen Waſſermangel wurde die Neckarſchiffahrt eingeſtellt, auch unſere Mühlen mußten ihre Betriebe aus gleichem Grund Die heutige Börſe war ziemlich gut beſucht, jedoch bewegte ſich der Verkehr in engen Grenzen. Die Ernte in Reps iſt quantitativ befriedigen. Umgeſetzt wurden bis jetzt darin nur ein kleines Pöſtchen. 55 nach Qualität und Listerzeit Weizen württemb. alt.. nenu M. Siemens& Halske 251.75 25.—Pf. Pulverfb. St. Jgb 137.—182.— Kunſtſefdenfabr. Frkf. 114.80 118.[Gold u. Silber Schelde⸗ 4% Frt.Hop.⸗Pfdb. 99.90 99.90 hkant gn 08 * 40 190 99. 4%.dvp b. Pſdb. 98.90 99 90ſl%„ 15 0 60.60 3¹ 2 90— 99,50 Bank unk. 1919 100.— 100.— 80u, 31 unkündb. 20 100,20 100.20 Pfdbrv. 0g 11 5 19 90,60 90,90 5%. „„„—.— 89.80 Nleind. b. 04 10 ln 8 „Com.⸗bl. 1921 100 70 100 70 N*.— 91.2 91•20 „ 4 5— 940 99,28 5 4„ 80 Aaung. Berf.⸗G.⸗A. 132, 10 132,10 Oeſterr.⸗Ung Bauf 189.65189 40 eiesi nagaſche Jant J05 80 105.7⸗ 147.— 147—] Deutſche zeichsbi, 144— 144 Dresdener Bauf 158— 187.50J Schagffb. Bankven. 188 50 138.— n Bpp.⸗Eredito, 165,50 165 50 Südd. Diskont 118 40118 50 Commandit 188 12, Darmſtadter 127.—. Dresdner Bank 168— Han⸗ 176—. Ungatr 8 80 Tendenz: ſchwächer. TLandesproduktenbörſe Stuttgart. in deren Folge die Ernte raſcher heranrückt, als urſprünglich an⸗ angenommen werden konnte; dieſer Umſtand hat einen kleinen getreide. einſchränken, wodurch eine Knappheit an Mehl zu konftatieren iſt. mäßig ausgefallen, wogegen die Qualitäten in der Hauvptſache Wir notiexen ver 100 ug frachtvaritat Stultgart, netio Kaſſa ſe Tränkiſcher M.———.— 99 driſcher alt Y ———.— nevu Diskonto⸗Commandit 188.— —.———.— niederbayriſcher M.—.——, Rumänier neu M eee, Ulka M. 22.5022.75, Saxonska M. 22.50—22.75, Azima M. 22.50—92.57, Walla⸗Walla M. Faplata. M. 22.25=22,30, Amerikaner M.—., Redwinter M.. Californier M.—. Auſtrglier M.—.—.— Kernen nen M. 21.—21.50, Dinkel neu M Roggen württemb. alt M.—.—— neu M.—— Roggen bayriſcher M.—.—.——, Roggen ruſſiſcher M. Gerſte württemberg. M.—., Gerſte Pfälzer nominell N., Gerſte bayrſſche M. Gerſte Tauber M.—.—, Gerſte Elſäſſer M. Gerfſie unggriſche nomjinell M—. Gerſte Moldau M. Geie Angtoljer M.—.—— Gexyſte kaliforn. prima M. Futtergerſte, ruſſ. M. 13.5018. Hafer württ alt M.—.—.— gen M. 18.2319.25, Mais Laplata M. 16.25—17.—, Mais Mixed M., Mais Mellom M., Mais ruſſiſch.— Mais Donau M. 16.50 16.75, Kohlrenss M. 28. 0 Meehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 32.50—83.30, Mehlpreiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Ne 0 M. 33.5033.50 Mehl Nr. 1 N. 31.50—32.50 Mehl 2 M. 30.50—31.80, Mebl Nr. 3 M. 29.——80.—, Mebhl Nr. 4 M. 25.50—26.50. Kieie M..50 hig Mk, 10.25 ſohne Sack neſto Kaſſe). Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. „Rio de Janeiro, 18. Jull.(Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd Amſterdam.) Der Dampfer„Hollandia“ em 28. Juni von Amſter⸗ dam ab, iſt heute na hmtttag hfer angekommen. Rotterdam, 21, Juli.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linte Rotterdam] Der Dampfer„Potsdam“ am 11. Juli von New⸗Nork ab, it heute nachmitſag hier angekommen, Zouthampton, 22, Juli.(Draßbtbericht der Amerikan⸗Olne⸗ Soulhampfon.) Der Schneil⸗Dampfer„St. Louis“ am 15. Jult von New⸗Dork ab, iſt beute vormittaz bier ängekommen. 15 Rew⸗Nork, 22. Jull.(Drahtdericht der Amerlkan Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“ am 15. Juli von South mpton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Autwerpen, 24. Jul.(Drahtbericht der Red⸗ Star⸗Line. Ant werpen.) Der Dammnfer„Lapland“ am 15. Juli von Nem⸗Hork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215 Direkt am Hauptbahnhof⸗ Marx& Soldschmidt, Mannheim Telezramm⸗dreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 26 Juli 1911. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſſrontrahenten Rauter unter Vorbehalt:* Atlas⸗Hebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshe—.4 Dadiſche Feuerv Jenings⸗Nant enn M 280.260 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 182— Baummwollſpinnerei Speyer 5— 2 ugs⸗ 92— Bem& Fo., Rhein. Gasmot.,— 185 Sede 990 ellſchaft 64 fr.— Ehemiſche Vekelken Gafedeegenbrn— 93 Compagnie franeaiſe des Phosphates de POegant 78.1480— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deulſch Südſeephosnbat.⸗G. 188᷑— Europg, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaſt, Emmendingen— 395 Erſte erreich. Glanzſtoffgbrtten 8. 210 Fahr Gebr.,.⸗Geſe, Pirmaſens 97 Fünk, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Naunheim 5⁵— Forſauth G. m. b. H. 182 178 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electric Theatres Otd. (vollbezahlt.) 23/ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 12¹— Neckarſulmer Fahrradwerke 184 181 Paeifte Phosphate Shares alte ſhares L. 7.7½¼ **„ jun e* 8.*. 2. 83 5 55 7% preferred„—— Preußiſche Rückverſicherung M. 410.880 Rheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 124;fr. Kheiniſche Automobil⸗Geſellſchaf!.⸗G., Mannbeim 177 7 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 W 210 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14⁰— Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10¹ Stahlwerk Mannheim 11 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrte, Mannheim 106 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—[M. 170 Unionwerkle,.⸗G., Fabrikenf. eisEinrichtungen 161 Unionbrauerei Karlsrube 5— 545. Union, Nan ene n ee 221— Bita meee ee ſchaſt, Mannſeim M. 580— Waggonfabrit Naſtan 25—* Weißenbeſterrain.⸗G. Stuttgart eere Zſchöocke⸗Werke, Katſerslautern— 16⁵ Geſchäftliches. Auszeichnung. Dem Seniorchef der Firma Henkel u. Co, Fabrikantin des ſelbſtätigen Waſchmittel Perſil und von Henkels Bleichſoda, Herrn Fritz Henkel ſenior, iſt der Chargkter als Kommerzienrat verliehen worden. —— Tetl 399+1 Druck und Verlag der Dr. Haas ſchen Bund„ G. m. 5. B. Direktor: Eruſf Müller. Ar Gleich- l. Wechselstrom in allen gangbaren Typen n stets grosses Lager, Stotz& Cie. Fleitrialtäts-Seselishaft m. b. f. 7e 682. 980 U. 2032. 0 4,—9 auptrertratung der Osramlampen 1 5 55 E 8 2 E 5————————i Wochenbeilage des annheimer Generalanzeiger(Badiſche ſleueſte ſlachrichten) D Berlin⸗Grunewald. Im Grunewald erzählte am Sonntag jemand, der vor kurzem rus Perſien gekommen war, daß die gegenwärtige Berliner Hitze gar keinen Vergleich mit der dortigen aushalte, die bis zu 60 Grad ſteige, fügte aber auf eine Frage hinzu, daß man bei dieſer Temperatur im Hauſe bleibe. Die Pferde mußten aber am Sonn⸗ tag im Grunewald laufen, die Reiter reiten und die Zuſchauer ſich bewegen. Die Hitze tut einem nichts, wenn man ſich ihr nicht ausſetzen muß, wer aber vorgeſtern im Grunewald wandelte, der kann nicht um ſie hernm. Es gab verſchiedene Ohnmachtsanfälle. Wie eine alte Jungfer, matt und müde, ſchleppte ſich alles hin, Natur und Leben. Der Beſuch fiel unter ſolchen Umſtänden ſchwach aus. Es iſt ein Wunder, daß noch ſo viele gekommen waren, ſich zu ergötzen. Man ſah, trotzdem ganz und halb Berlin ausgewandert ift, den kühlenden Bergen und Wäldern und dem Winde zufächelnden Meere entgegen, eine ſchöne Anzahl elegan⸗ ter Toiletten, und das Ewig⸗Weibliche, das in der Grunewald⸗ bahn eine Rieſenbühne gefunden hat, von der aus es alle ſeine Neize verkünden kann, lockte auch bei 25 Grad im Schatten. Manches Pferd blieb, der Temperatur wegen, im Stalle, einige wurden, wie Niobe, während der Rennen vom Hitz⸗ ſchlag betroffen, andere ſtanden dicht davor. Eine grauſame Anforderung an die Pferde waren die 5000 Meter Hauptbahn im Heyden⸗Linden⸗Erinnerungs⸗Rennen. Aber für Reiter und Pferd, fär Kavalleriſten und ihre Waffe, darf es kein Hindernis geben. Darum auf den Weg! Gleumorgan machte ein ſehr ſchnelles Rennen, und Caſtle Brillant ließ ihn über 3000 Meter gewähren, dann ging die eiſerne Amerikanerin in Front und ſtand unentwegt nach Hauſe. Glenmorgan leiſtete bis zuletzt großartigen Widerſtand, obgleich er ausgepumpt war, daß er direkt taumelte. Neuilly war nach dem Gehöftwall in ſehr entſchloſſener Haltung auf den zweiten Platz gegangen, er ließ aber dann wieder nach. Erzherzogin gab es nach 4000 Metern völlig auf. Auch Melton Pet konnte diesmal nichts aus⸗ richten, ſein Speed war in der ſchnellen Fahrt zuletzt völlig ge⸗ brochen. Tabou, der zuerſt hinten gelegen hatte, konnte zuletzt biel Boden gut machen. Er iſt ein großer, kräftiger, bedeutender Steepler, in Farbe, Modell und Abzeichen ganz ſein Vater Flying Fox, nur in der Gruppe gerader, nicht ſo abgeſchrägt. Caſtle Brilliant, die von ihrem Beſitzer ſelbſt trainiert wird, hat bei uns nun eine Reihe guter Rennen gewonnen. Sie iſt eine eminente Steherin und ein Pferd ſeltener Qualität. Im Vorjahre war die Stute vor dem Rennen noch ſehr aufgeregt und pullte ſehr hart, jetzt iſt ſie ganz ruhig geworden und geht wäh⸗ rend des Rennens ohne Kampf gegen den Reiter. Sie iſt ein Mittelpferd, ſtahlhart, auffallend durch eine ausgezeichnete Schul⸗ ter, hat aber ſonſt keine auffallenden Points. Im Preis von Tegel blieb zuletzt wenig übrig. Galas Reiter kam aus dem Sattel. Niobe erlitt auf halbem Wege einen Hitzſchlag, und Pennbruder brach nieder. So blieben nur drei Pferde, von denen Little Tich diesmal verſagte. Rothkäppchen hielt den gut laufenden Prinz Kuckuck in der Geraden ſicher. Bei einem Reiter, der Prinz Kuckuck ordentlich anfaſſen kann, wäre der Ausgang umgekehrt geweſen. Treffelſtein wurde am Sonntag ein erneutes Laufen geſchenkt, nachdem er innerhalb weniger Wochen ordentlich her⸗ genommen worden war. Es blieben ohne ihn noch 5 Konkurren⸗ ten im Preis von Saarburg. Ob La Superba die Bahn nicht paßte, oder ob ſie unter der Hitze litt, die Stute lief nach ihrem guten Karlshorſter Abſchneiden ſchlecht und zeigte nicht das, was ſie vor wenigen Tagen noch geweſen iſt. Poſſible gewann ſicher. Dieſe Stute hatte einſt Anläufe zu einer guten Form genommen, ging aber dann in die Brüche und machte bei neuen Trainierver⸗ ſuchen fortgeſetzt Schwierigkeiten. Hoffentlich hält ſie nun einige Zeit. Fighting Pat hatte lange wie der Sieger ausgeſehen, er ließ aber zuletzt, beinmüde geworden, nach. 5 Auch im Minus⸗Jagdrennen wurde das Pferd, dem der Sieg ſchon gehört hatte, lahm Hinduprinz. Die Sache ſah zuerſt bedenklich aus, denn Hinduprinz konnte ſich zunächſt kaum be⸗ wegen. Nachher ging er wieder ziemlich gerade. Es dürfte ſich um eine zuerſt ſehr ſchmerzhaft geweſene, bei ſeinen ſteilen Feſſeln erklärliche Prellung gehandelt haben. Die drei Pferde Hindu⸗ prinz, Hart und Holy Head kämpften Gurt an Gurt die Gerade herunter. Hart hatte, vor der Einlaufecke einige Längen zurück⸗ galoppierend, wie ausgeſchaltet ausgeſehen. Sobald ihn aber Brown anfaßte, flog er zu den vorderen Pferden heran. Im Rubin⸗Hürden⸗Rennen trug Favoritin einen ſiche⸗ ren Sieg über Terlan davon. Sonſt liefen und ſprangen noch Leib Hufar, Bieſelberg und Erla gut. Den meiſten der anderen Bewerber fehlte es noch an Fertigkeit im Nehmen der Hürden. Von den beiden Flachrennen wurde das Rauch⸗Memorial eine ſichere Beute von Indiania. Emma Olivia hielt ſich hemer⸗ kenswert gut zu der Stute. Sonſt konnte nichts mitſprechen. Im Preis vom Jagdſchloß ſiegte über die 3000 Meter flacher Bahn der Iſinglaß⸗Sohn Ivanoff gegen eine Anzahl nützlicher Pferde. Ivanoff, ein reichlich mittelgroßer, gut geſtellter Brauner, hat Farbe, Abzeichen und Typ ſeines Vaters. Er iſt ein edles, ausdrucksvolles, harmoniſches Pferd, im Mittelſtück ein wenig lang und etwas aufgezogen. Er gehört nicht zu den kleineren, gedrungeneren Iſinglaß, wie 3. B. Pelleas aus dem Weinbergſchen Stalle, ſondern zu den größeren„gezogenen wie Pindar, gleichfalls im Weinbergſchen Stalle. Dem Walach hätte, wie die Sportswelt“ ſchreibt, der ſehr gut gelaufene Orſini mehr zuſetzen können, wenn deſſen Reiter nicht das Pech hätte, daß ſich gleich nach dem Start ein Bügelriemen aus dem Schloſſe löſte. Lawn⸗Tennis. * Lawu⸗Tennis⸗Klub Mannheim. Das große interne Tennis⸗ Turnier, das Mitte Juni von ſtatten gehen und das internatio⸗ nale Turnier erſetzen ſollte, hatte von Anfang an unter einer Mißgunſt zu leiden: der Ungunſt der Witterung. So kam es, daß die letzten Spiele erſt jetzt beendet wurden, und daß durch das lange Hinauszißhen alle Turnierſtimmung verloren ging. Sportlich brachten die Wettkämpfe kaum eine Ueberraſchung: Frl. M arum errang zum 5. Mal die Damenklubmeiſterſchaft, nachdem ſie Fr. Boehringer in der Schlußrunde 6˙4 geſchlagen hatte. Der Verteidiger der Herrenklubmeiſterſchaft, e. v. Weſſelp, weilt leider nicht mehr in Mannheim, und ſo wurde denn Titel und Preis eine leichte Beute Kuhns, der in der Schlußrunde mit:1:2 316 613 über Fucke⸗Michels ſiegte. Außer dieſem offenen Einzelſpiel gewann Kuhn mit Klopfer zuſammen das Herren⸗Doppelſpiel mit und ohne Vorgabe, ebenſo wie mit Frl. Kuhn das offene Mixed: 4 erſte Preiſe fielen alſo dem Klub⸗ meiſter zu, während die Beſitzerin der Damenmeiſterſchaft nur noch das Damenvorgabeſpiel gewinnen konnte. In dem offenen Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel o. V. verlor ſie mit ihrem Partner Herrn Dr. Wuenſch gegen die Sieger(Frl. Kuhn⸗ Kuhn), und auch im Mixed⸗Vorgabeſpiel mußten Frl. Marum⸗Dr. Wuenſch(—30) ſich gegenüber den ſchließlichen Siegern Fr. Bo⸗ denheimer Brühler(—15% geſchlagen bekennen. Irl. Kuhn, der der Preis im offenen Herren⸗ und Damenſpiel zu⸗ gefallen war, ſiegte außerdem noch im Damen⸗Doppelſpiel m. V. im Verein mit Frl. Wachenhe,im(/ gegen A. Freytag⸗ K. Freytag( 15%).:2 6˙3. In der erſten Runde dieſer Konkurrenz gelang es Frl. Röchling⸗Frl. Hölzken(0) gegen Fr. Böehringer⸗Frl. Marum(—) ſich ſiegreich zu behaupten: in der nächſten Runde allerdings unterlagen Fr. Röchling mit Partnerin gegen K. und A. Freytag. Für die Herren⸗Einzelſpiele m. V. waren zahlreiche Nennungen eingegangen und ſie zeigten manches intereſſante Ergebnis: der junge Buß 1(0) ſchlug Fr. Roſenfeld (—%)] in 2 Sätzen, verlor dann aber ebenſo glatt gegen Klopfer der als Sieger aus dem Wettkampf hervorging. Die Klaſſe B des Herren⸗Einzelſpiels gewann Boehringer gegen Meyer⸗ Gerngroß.(86:6:),. Um zum Schluß noch von dem Nach⸗ wuchs, den Junioren, ein Wort zu reden, ſo trat in den 2 Ju⸗ nioren⸗Wettſpielen oft ein Stil und eine Taktik zu Tage, die Gutes erhoffen läßt: Buß 2 gewann das Einzelſpiel, ebenſo wie er das Doppelſpiel mit Frl. LZußheimer ſich zu ſichern wußte. Am letzten Sonntag wurden die letzten Spiele des Turniers aus⸗ getragen, aber trotz der 244 eingelaufenen Nennungen fehlte die ganze Zeit über die„air“, die ſonſt die hieſigen Tennis⸗Veran⸗ ſtaltungen anzunehmen pflegt. *Offiziers⸗Lawn⸗Tennis⸗Turnier in Homburg v. d. H. Auch in dieſem Jahre findet mit Genehmigung des Kaiſers das Offiziers⸗Lawn⸗Tennis⸗Turnier ſtatt. Der von dem Kaiſer ge⸗ ſtiftete Preis, ein Goldpokal iſt bereits eingetroffen. Bis jetzt ſind zu dem Wettſpiele 26 Meldungen abgegeben worden, darunter befinden ſich zwei von früheren Kaiſerpreisſiegern und zwar des Oberleutnants Bieber, des Siegers im Jahre 1907 und des Ge⸗ winners des Preiſes im Jahre 1910, Leutnant v. Haugk. Die militäriſche Leitung liegt in den Händen des Generalleutnants Freiherrn v. König, als Oberſchiedsrichter, Handikapper und Turnierleiter fungiert der Kandidat des höheren Schulamtes Hans Dombach. Vorausſichtlich wird es fünf Tage dauern. Von der Kurverwaltung ſind für die Spieltage beſondere Veran⸗ ſtaltungen geplant. Schwimmſport. *Quer durch Frankfurt. Die bedeutendſte ſchwimmſportliche Veranſtaltung Frankfurts kam am Sonntag nachmittag zum Austrag. Der„Erſte Frankfurter Schwimmklub“ hielt ſein Wettſchwimmen„Quer durch Frankfurt“ ab. Der Start war am Oſthafen gegenüber der Gerbermühle und das Ziel lag gegen⸗ über dem Bootshauſe der Rudergeſellſchaft„Germania“; die zu durchſchwimmende Strecke war ca. 3500 Meter lang. Zu der Kon⸗ kurrenz hatten 80 Herren und eine Dame gemeldet. Gegen halb 4 Uhr wurden die Teilnehmer mit einem beſonderen Dampfer nach dem Start gefahren. Es koſtete den leitenden Herren viele Mühe bei dem lebhaften Bootperkehr auf dem Waſſer ſo viele Teilnehmer zu ſtarten; doch auch dies ging ſchließlich ohne Zwi⸗ ſchenfall ab. Vielfach behindert wurden die Schwimmer durch eine Anzahl mitfahrender Boote, die ihnen ſehr oft nicht nur nicht rechtzeitig auswichen, ſondern auch das Waſſer unnötigerweiſe in Bewegung verſetzten. An beiden Ufern folgte eine vieltauſend⸗ köpfige Menſchenmenge dem intereſſanten Wettſtreite und nicht wenige mögen bei der tropiſchen Hitze, die den ganzen Tag herrſchte, die Schwimmer im Stillen um das kühle Bad beneidet haben. Gleich nach dem Start machte ſich Otto Fahr, S. V. Cann⸗ ſtatt, von dem Feld los und übernahm die Führung, die er auch bis zum Ziel behielt. Er führte durchſchnittlich mit 80 Meter Vorſprung. An zweiter Stelle lag Fritz Beckenbach⸗Mannheim, der aber nach etwa 19 Minuten Schwimmzeit wegen Magen⸗ ſchmerzen aufgeben mußte. Eine kleine Heldentat, die, ohne be⸗ ſonders Aufſehen zu machen, vollbracht wurde, bedarf noch extra der Erwähnung Während des Wettſchwimmens war aus den Zu⸗ ſchauerbobten ein Mann ins Waſſer gefallen und kämpfte mit den Wellen. Dies bemerkte der Konkurrenzteilnehmer Hugo Vogel vom Erſten Frankfurter Schwimmklub. Ohne ſich lange zu beſinnen, kam er dem Bedrängten zu Hilfe und zog ihm aus dem Waſſer. Durch dieſe edle Tat hatte aber Vogel, der bis dahin in der vorderſten Reihe geſchwommen war, ſeine Sieges⸗ chancen eingebüßt. Nach Schluß der Konkurrenz nahm Herr Dr. Hans Geiſow im Garten des Bootshauſes der Rudergeſell⸗ ſchaft„Germania“ die Preisverteilung vor. Er dankte allen, die an den Vorbereitungen zur Konkurrenz ſich beteiligt hatten und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß trotz erheblicher Schwie⸗ rigkeiten die Konkurrenz ohne jeden ernſten Unfall zum Austrag gebracht werden konnte. 8 „ Mittelrheiniſcher Regattaverband(Vorort Biebrich!. Zu der Neuwieder Regatta am 30. Juli hat jetzt auch Carmen Sylva, die Königin von Rumänien, einen wunderbaren Pokal Einſer, zur Entſcheidung kommt. Die Neuwieder Rudergeſell⸗ ſchaft ſtiftete gleichzeitig als Nebenpreis für den Sieger in dieſem Rennen einen ſilbernen Becher. * Schwimverſuche durch den Aermelkanal beabſichtigt der Engländer Widemann im Auguſt von Dover aus zu unternehmen. Bekanntlich ſind alle Verſuche, den Aermelkanal zu durchqueren, immer wieder mißglückt, ſeit dem Jahre 1876, wo dem Kapitän Wepp die kühne Tat geglückt iſt. Die Entfernung zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Küſte beträgt 35—36 Kilometer, ver⸗ größert ſich aber dadurch, daß die Schwimmer in der Nähe der Küſte meiſt von der Meeresbrandung abgetrieben werden. Wide⸗ man lebt ſchoͤn ſei: einer Reihe von Jahren in Dover und hat auch die bekannten Kanalſchwimmer Burgeß und Holbein dei ihren 8 5 Verſuchen begleitel, um Erfahrungen für ſein eigenes Vorhaben zu ſammeln. Schachturnier. Kölner Schachkongreß. Der Stand des Turniers& nach der am 22. Juli geſpielten ſechſten Runde iſt folgender: Hromadkax 5, Breyr 4, Lomtzky 45 v. Freymann 4, v. Tereſtſchenko 4, Hate 3½, Barton 2½, Nybolm 27%, Donegan 2½, Roslewi 2, Schelfhout 2½, Gutmayer 1½, Kirſchen 1, Davidſon 14½, Ziolo 1½, Chodera 1. In Turnier B iſt der Kampf in der Gruppe beendet. In die Siegergruppe kommen: Carls, Bauer, Praute, Krüger, Jakobſohn, Hartewig, Buſch, Mol⸗ wig, Wagner.— Der Wettkampf Schlechter⸗Tarraſch wird Montag den 24. Juli fortgeſetzt, nachdem er wegen einer Indis⸗ poſition Tarraſchs eine mehrtägige Unterbrechung erfahren hatte. Pferderennen. Für den Preis des Winterfavoriten, die mit 50 000 M. dortierte wichtige Zweijährigen⸗Prüfung des Kölner Oktober⸗ Meetings iſt am Dienstag den 25. Juli höheres Reugeld zu er⸗ klären. Von Zweijährigen, die bisher ſchon an der Oeffentlich⸗ keit erſchienen und gut gelaufen ſind, ſind zur Zeit für das über 1600 Meter führende Rennen noch konkurrenzberechtigt Ferro, Feſttarock, Caligula und Carino. Bei der letzten Reugelderklä⸗ rung am 9. Mai waren von den urſprünglich abgegebenen 67 Unterſchriften 24 geſtrichen worden, ſo daß zur Zeit noch 43 Pferde im Rennen ſind, darunter auch die hochgehaltene Gra⸗ ditzerin Flagge und der Herren von Weinberg Fels⸗Tochter Eſche, der gleichfalls ein ſehr guter Ruf voraufgeht. * Für den diesjährigen Hammonia⸗Preis, das neue Hundert⸗ tauſend⸗Mark⸗Rennen des Herbſtmeetings zu Hamburg Groß⸗ Borſtel, der im vorigen Jahre zum erſten Male zum Austrag kam und von Herrn R. Haniels Force mejeure gewonnen wurde, iſt am kommenden Dienstag den 25. Juli, höheres Reugeld zu er⸗ klären. Für das große, über 1300 Meter führende Flieger⸗Ren⸗ nen waren urſprünglich 83 Unterſchriften abgegeben, von denen zur Zeit noch 54 konkurrenzberechtigt ſind. Das Königliche Hauptgeſtüt Graditz iſt noch durch acht Pferde vertreten, nämlich durch Angoſtura, Horniſſe, Lombardei, Nopelle, Gulliver, Ab⸗ wechslung, Livadig und die hochgehaltene Hannibal⸗Tochter Flagge. Der Stall Weinberg hat u. a. Carino und Eſche im Rennen. Gleichfalls am 25. Juli ſind die Nennungen abzugeben für das iKaiſer Parade⸗Jagdrennen, eine über 5000 Meter führende, mit einem Ehrenpreis und 20000 Mark ausgeſtattete Handicap⸗Steplechaſe, die am 27. Auguſt vor Beginn der Kaiſer⸗ manöver auf der Rennbahn Hamburg⸗Groß⸗Borſtel gelaufen wird. * Das Friedrich Franz⸗Rennen zu Doberan, das am kom⸗ menden Montag gelaufen wird, zählt trotz ſeiner verhältnismäßig geringen Preishöhe— außer der goldenen Peitſche weiland Groß⸗ herzogs Friedrich I. ſtehen nur 7500 M. Geldpreiſe für die pla⸗ zierten Pferde zur Verfügung— zu den traditionellen und am meiſten begehrten Rennen Deutſchlands Während das Deutſche Derby erſt im Jahre 1869 zum erſten Male gelaufen wurde, kam das Friedrich Franz⸗Rennen ſchon im Jahre 1827 zum erſten Male zum Austrag und ſeither haben unſere großen Rennſtälle dem altehrwürdigen Rennen und der Doberaner Rennbahn überhaupt ſtets ihr Intereſſe bewahrt. Beſonders das Königliche Hauptgeſtüt Graditz hat es ſich nie nehmen laſſen, die Rennen zu Doberan mit Inſaſſen ſeines Stalles zu beſchicken, und in der langen Siegerliſte des Friedrich Franz⸗Rennens iſt in den letzten dreißig Jahren Graditz nicht weniger als zehn Mal als Sieger verzeichnet und zwar gewann für die ſchwarzweißen Farben in den Jahren 1883 und 1884 der Chamantſohn Botſchafker 1, 18992 Autonom, 1900 und 1901 Rachenputzer, 1905 Donnerhorn, 1908 Ruſticus, 1909 Mauſefalle und 1910 Lanze; in dieſem Jahre ſoll die Caius⸗Tochter Orenburg die Graditzer Farben in dem Ren⸗ nen vertreten. Nach dem Graditzer Stall waren ſeit dem Jahre 1880 Graf H. Henckel ſenior und Freiherr E. von Falkenhauſen am häufigſten in dem Rennen erfolgreich, nämlich dreimal und zwar Graf Freiherr von Falkenhauſen 1893 mit Karin, 1895 mit Impuls und 1896 mit Trollhetta. Sonſt weiſt die Siegerliſte der letzten dreißig Jahre ſolgende Namen auf: Graf Solms⸗ Baruth, der 1882 mit Bona fide ſiegte, Graf F. Raben, für den 1885 Gambetta gewann, Herr O. Oehlſchläger, für den Jockei Sopp im Jahre 1888 Padiſchah zum Siege ſteuerte, Herr B. May, der 1889 und 1890 mit Eintracht gewann, Freſherr E. von Fürſtenberg, der 1891 in Nickel den Sieger ſtellte, Herr C. Hanau, der das Rennen 1897 mit Hamptondale landete, Herr von Tiele⸗ Winckler, der 1898 mit Sluſohr gewann, Herr G. von Bleichröder, deſſen Forben 1899 mit Bayreth und 1903 mit Favolgo trium⸗ phierten, Mr. Doan, der 1902 mit Peggy ſiegte, Captain Joe, für den 1904 Tiger ſtartete. * Gegen die wilden Rennbahnen, die gerade in letzter Zeit mehrfach von Unternehmern zur Bereicherung der eigenen Taſche in der Nähe von Großſtädten gegründet wurden, richtet ſich eine Bekanntmachung des Generalſekretariats des Union⸗Clubs, die folgendermaßen lautet: Da in letzter Zeit auf nichtlizenzierten, ſogenannten wilden Bahnen Rennen abgehalten worden ſind, macht die unterzeichnete Kommiſſion erneut auf die Beſtimmun⸗ gen bezüglich Anlage von Rennbahnen und Abhaltung von Ren⸗ nen, Renngeſetze Seite 94, aufmerkſam wonach Rennpferdebeſitzer Reiter, Trainer und Rennpferde, welche auf nichk⸗ lizenzierten Reunbahnen nach einmaliger Vermahnung konkur⸗ rieren, von allen Rennen des Union⸗Klub und der mit ihm in Verbindung ſtehenden Vereine, ſowie aller Vereine, für deren die Renngeſetze maßgebend ſind, ausgeſchloſſen werden önnen. 0 C. Seite. Heneragl⸗Anzeiger. [Abendblatt.) Mannheim, den 26. Jult 1911 75 bcb— 5 beutsche Luftschiffahrts-Aellan-Gesellschaft passagierfahrten Zeppelin-Luftschiff „Schwaben“. Bei günstiger, das heisst nicht stürmischer Wetterlage, ind von Ende Juli ab käglich Passaglertahrten von der uktschiſthalle 17078 Baden-HBaden über die reizyollen Täler und Berge des Schwarzwaldes, in die Rheinebene bis MWeissenburg und Wörth uete. vo 5 Estüngiger Pager zum Preise zon 200 Uk. pro Person geplant. 15 Anmeldungen Ferden entgegengenommen bei der Hamburg-Amerika Linie —— Abteilung Luftschiffahrt Baden-Balen, Sophlenstrasse 5 Telegr.-Adresse: Hapag Baden-Baden, Telephon Ir. 78 Df. Mod. abucke Special- Z f. Rud. Witwitzky, speziell uur Haut- u. Ceschlechtsleiden Harnröhrenerkrankungen, Ausflüsse, Syphilis. 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