Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 90 Pfenuig monatlich. 9 Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mmel. Poſt⸗ aufſchlag...43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg⸗ In ſera te: Die Colenel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Amgebung. Neueſte Nac Anabhängige Tageszeitung. Taàglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) hten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 831 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung Die Neklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 346. Freitag, 28. Juli 1911. Abendblatt.) nach der energiſchen Aktion der Entſendung eines Kriegsſchiffes] ſen hat. Sie zwingen es aber auch gleichzeitig, ſeiner Induſtrie Die heutige Abendausgabe umfaßt eine ſolche Inkonſequenz—, ſo Ene der Reſpek vor Leuſſch nih Ae ee 14—5 für das 12 Seiten land im Auslande auf lange Jahre hinaus dahin ſein. Die cſeeabßetron zn laſen, ſene Dorge me deſon r * 15 5 5 Eiſen bei der marokkaniſchen Frage immer wieder zur Be⸗ anderen Mächte würden bei der Löſung internationaler achtung in die Erinnerung werden b Beide Kaiſer bleibe feſt! Paris, N. i. Der Temps widmet einen Leitartikel der Rückkehr des deutſchen Kai⸗ ſers von ſeiner Nordlandfahrt. Er erinnert daran, daß Kaiſer Wilhelm während der ganzen Eutwicklung der maroktaniſchen Frage ſeit 1905 ſtets die Entſcheidung zu Gunſten der Erhal⸗ tung des Friedens gegeben habe. Das Blatt bemüht ſich, einen Widerſpruch zwiſchen den Abſichten des Kaiſers und der offtziellen deut⸗ ſchen Diplomatie aufzuſtellen, der es vorwirft, durch ihre ſchroffe und ſprunghafte Politik die Intentionen des Kaiſers zu durchkreuzen. Heute Abend kehrt der Kaiſer von ſeiner Nordlandreiſe zurück. Morgen wird ihm der Reichskanzler in Swinemünde Vortrag halten. Wir würden es auch nur für natürlich halten, wenn gleichzeitig der Staatsſekretär des Auswärtigen zum Vor⸗ trage erſchiene, da ſich ja während der Abweſenheit unſeres Kaiſers wichtige Vorgänge auf dem Gebiete der auswärtigen Politik abgeſpielt haben. Die Franzoſen geben ſich den Anſchein, als ob ſie der Rück⸗ kehr des Kaiſers mit beſonderen Erwartungen entgegenblicken dürften. Eins ihrer bedeutendſten Blätter hat offen die Hoff⸗ nung ausgeſprochen, daß der Kaiſer in der Marokkofrage die „verföhnende Geſte“ machen, d. h. aus der franzöſiſchen Phraſe in verſtändliches Deutſch Übertragen, daß er ſeine verantwort⸗ lichen Staats männer auweiſen werde, in der Marokkoſache den Rückzug anzutreten. Wir hoffen zuverſichtlich, daß die Franzofen ſich in ihrer Erwartung getäuſcht ſehen werden. Herr v. Kiderlen⸗Wächter iſt zwar ein Mann von großer Selbſtändigkeit, aber er iſt doch nicht in der Lage, deutſche Kriegsſchiffe nach ſeinem Belieben nach Agadir oder anderswohin zu kommandieren. Derartige Schritte können ſelbſtverſtändlich nicht unternommen werden, ohne daß ſie die Genehmigung des Kaiſers erhalten haben. Der Kaiſer aber iſt Politiker genug, um zu wiſſen, daß einem Schritte, wie der Entſendung des„Panther“ nach Agadir der Erfolg nicht unmittelbar auf dem Fuße folgen kann, ſondern daß dies lang⸗ wieriger Verhandlungen, in denen es auch naturgemäß an kriti⸗ ſchen Momenten nicht fehlt, bedarf, um einen Erfolg herbei⸗ zuführen. Wenn alſo der Kaiſer den erſten Schritt, d. h. die Entſendung des Kriegsſchiffes nach Agadir ae hat, ſo verſteht es ſich von ſelbſt, daß er die auf dieſe Weiſe eingeleitete Politik nicht durch einen Befehl zum Rückzuge durchkreuzen und wirkungslos machen wird und kann. Er wird und kann dies nicht tun ſowohl aus Gründen der äußeren wie aus Gründen der inneren Politik. Deutſchland hat in der Marokkofrage leider wiederholt eine nicht ganz konſequente Politik getrieben und es iſt nicht zu beſtreiten, daß dieſe mangelnde Konſequenz dem Anſehen Deutſchlands im Auslande eindgen Abbruch getan hat. Wollte die deutſche Politik jetzt abermals eine Inkonſequenz begehen— und ein Rückzug wäre Feuilleton. Die Runſt, eine Kunſtausſtellung zn beſichtigen. Von Theodor Lamprecht. Auf die Theaterſpielzeit folgt die Kunſtausſtellungsſaiſon: bas iſt der ſichere Kalender der künſtleriſchen Jahreszeiten; und was die Bühnen nacheinander bringen, damit rücken die Kunſt⸗ ausſtellungen mit einem Male heraus. Im Laufe weniger Wochen ſtürmt die ganze rieſige Flutwelle der künſtleriſchen Produktion auf das Publikum ein; 9000 Kunſtwerke in Rom, —7000 in Paris, fernere Tauſende in München, Berlin, Wien, London— es iſt zu viel des Guten, und des Schlechten wahrlich erſt recht zu viel! Was aber ſoll das Publikum mit einer dieſer Maſſenausſtellungen anfangen? Zu ihrem Stu⸗ dium gehört eine Zeit, wie ſie vielleicht nicht einmal der Be⸗ rufskritiker immer aufbringt; und der normale Staatsbürger, der für Kunſt etwas übrig hat, pflegt doch einer Ausſtellung nicht mehr als einen Beſuch, und wenn's hoch kommt, zwei zu widmen, Wie will er das Kunſtmeer in dies Sieb faſſend Wo ſoll er beginnen, wo aufhören? Daß hier eine ernſte Schwierigkeit vorliegt, konnte nicht überſehen werden, und in der guten Abſicht, Abhülfe zu ſchaf⸗ ſen, haben manche Zeitungen zur Veröffentlichung jener Miniaturführer in usum publiei gegriffen, darin fein ſäuberlich aufgezeichnet iſt, welche Werke der Betrachtung zu empfehlen ſeien. Es ſind beſonders Angehörige des ſchöneren Teiles unſeres Geſchlechts, die es lieben, ſich dieſer Führer als Kom⸗ paſſe in dem Ozeane der Kunſtausſtellungen zu bedienen. Da⸗ bei koſtet es denn freilich oft mehr Zeit, die rekommandierten Probleme nicht im mindeſten mehr daran denken, auf die Meinung oder auf die Intereſſen Deutſchlands irgendwelche Rückſicht zu nehmen. Aber auch aus Gründen der inneren Politik verbietet ſich ein Zurückweichen in dieſer Frage. Mit erhebender Einmütig ⸗ keit hat das deutſche Bürgertum ohne Unterſchied der Partei⸗ richtung den energiſchen Schritt der Regierung gebilligt. Es würde ebenſo einmütig eine Rückwärtskonzentrierung mißbilligen und es würde ſich ſeiner eine tiefe Verſtimmung bemächtigen. Nur eine Partei würde ein Triumphgeſchrei ausſtoßen: die Sozialdemokratie. Die ſozialiſtiſche Preſſe hat am ſelben Tage, an dem die Entſendung des„Panther“ nach Agadir bekannt wurde, erklärt, die Sozialdemokratie müſſe dieſen„Schwaben⸗ ſtreich“ unſchͤblich machen. Bei der Verſammlung deutſcher und franzöſiſcher Gewerkſchaftler im Berliner Gewerkſchafts⸗ hauſe am Montag wurden ähnliche und noch ſchärfere Töne angeſchlagen. Und in ſeiner heutigen Nummer läßt ſich der „Vorwärts“ drohend vernehmen, die deutſche Arbeiterklaſſe werde wiſſen, was ſie zu tun habe; die gegenwärtige Sachlage biete dem internationalen Proletariat die Baſis zu entſchloſſenem und einmütigem Handeln. Ein Zurückweichen in der Marokkofrage alſo würde von den Sozialiſten als Furcht vor den von ihrer Preſſe ausgeſtoßenen Drohungen gedeutet werden und, wie man zugeben muß, wenigſtens mit einem Scheine von Recht. Wir ſind die letzten, die verlangen würden, daß Krieg ge⸗ führt werden ſolle, nur damit die Sozialdemokratie erkennt daß ſie nicht über die äußere Politik zu entſcheiden hat. Eine ſolche Politik des Trotzes wäre töricht und frevelhaft. Wohl aber verlangen wir, daß die deutſche Politik ſich weder durch das Geſchrei der Sozialiſten noch durch den Lärm und die Bluff⸗ verſuche franzöſiſcher und engliſchen Chauviniſten beirren laſſe, ſondern daß ſie gerade auf ihrem Wege einherſchreitet, der durch Deutſchlands Intereſſen und Deulſchlands Anſehen vorge⸗ zeichnet iſt. Anſchließend ſeien noch einige Bemerkungen verzeichnet, die ein nationalliberaler Reichstagsabgeord⸗ neter in der„Magdeburger Zeitung“ unter der Ueberſchrift „Niemals zurückl“ und in Anknüpfung an die Rede Baſſermanns auf Schloß Burg verbffentlicht. Er ſchreibt u..: „Daß die nationalliberale Reichstags⸗ Fraktion geſchloſſen hinter ihrem Führer ſteht, zeigte ihr ſtarker Beifall bei allen Reden Baſſermanns im Reichstage über dieſe Frage der auswärtigen Politik, aber auch die Anfrage nach der Lage dieſer Dinge, die ein Vertreter der Fraktion in der Budgetkommiſſion an den Staatsſekretär richtete; ſie ließ deutlich erkennen, daß man eine ganz energiſche Wahrung der wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen Deutſchlands fordert. Die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe eines Volkes, das jährlich faſt eine Million Köpfe mehr zu ernähren hat, verbieten es ihm, ſich eine Tür nach der andern vor der Naſe zuſchlagen zu laſſen, die in die einzelnen Abteilungen der großen Markthalle des Welthandels hineinführen, noch dazu vor einem Volke, das ſei⸗ nerſeits die Notwendigkeit de rverdienſtes ni nachgewie⸗ Lebensforderungen werden ſich, wied ihnen nicht ſchon heute gebührende Rechnung getragen, vorausſichtlich von Jahr zu Jahr verſchärfen und dann ſchließlich das deutſche Volk doch vor die Alternative ſtellen, entweder einen ſchweren wirtſchaftlichen Rückſchritt ſtillſchweigend hinzunehmen oder die Erfüllung der Bedingungen ſeiner bisherigen Lebenshaltung und Exiſtenz auf die eine oder andere Art zu erzwingen. Daß aber dann wenn Frankreich den Beſitz des ganzen weſtlichen Nordafrikasg militäriſch auszunützen jahrelang in der Lage war— ange⸗ fangen hat es ja bereits—, die politiſch⸗militäriſche Lage Deultſchlands eine beſſere ſein ſollte als heute, iſt füglich ſtar!k zu bezweifeln. Deshalb kann es unſeres Erachtens fſetzt nur zwei Löſungen für die marokkaniſche Frage geben. Die eine; Frankreich geht vollſtändig aus Marokko heraus, und zwar ſo, daß dieſem wirtſchaftlich und politiſch die volle Handlungsfreiheit wiedergegeben wird. Das ſoll uns recht und angenehm ſein. Die andere: Frankreich behält ein en Teil des Landes in irgend einer Form unter ſeinem Ein⸗ fluſſe; dann aber muß Deutſchland zur Befriedigung ſeiner wirtſchaftlichen Intereſſen und zur Erhaltung des poli⸗ tiſchen Gleichgewichts wenigſtens denſelben wirtſchaftlichen Einfluß in Südmarokko aus⸗ üben. Wenn dann zum Ausgleiche für den doch noch nach Lage und allgemeiner Bedeutung wertvolleren An⸗ teil Frankreichs an Deutſchland einige Grenzſtriche in an⸗ deren Kolonien abgegeben werden, ſo wird man da unſer⸗ ſeits bei der Abſchätzung gern weites Entgegenkommen waltenn laſſen können. Die erſte Löſung wäre für uns die beſte. Denn im freien Spiel der Kräfte werden unſere Kaufleute und Indu⸗ ſtriellen zweifellos es ſich angelegen ſein laſſen, nicht nur n einem Teile Maroklos, ſondern im ganzen Lande unſerem Volke den gebührenden Anteil an Handel und allen Unter⸗ nehmungen zu ſichern, die das von der Natur reich ausgeſtattett Land ins Leben zu rufen erlauben wird. Der Algeciras⸗Akte die ja allerdings tatſächlich längſt in das Jenſeits hinüber⸗ geſchlummert iſt, darf bald auch der amtliche Totenſchein wegen Ablaufes der Vertragsdauer ausgeſtellt werden. Auch das weiſt wie mit Fingern auf die erſterwähnte restitutio in in⸗ tegrum hin. Daß die Franzoſen dabei ein anſehnliches ange⸗ legtes Kapital verlieren würden, iſt ja freilich nicht zu beſtrei⸗ ten. Und das weiß man natürlich auch jenſeits der Vogeſen Will man drüben aber ſein Geld durchaus retten, ſo mag man bei uns großmütig die Hand dazu bieten, indem man ſich bereit erklärt, den zweiten Weg mitzugehen. Ein drittes erſcheint dem Verfaſſer mit Recht auch aus Rückſicht auf unſere inneren Verhältniſſe:„denn e erneutes ſchwächliches Nachgeben unſerer Regierung würde die Mut⸗ und Hoffnungs⸗ loſigkeit, die angeſichts der verfahrenen inneren Lage in weiten Kreiſen noch bis vor kurzem herrſchte, aber langſam etwas zuverſichtlicherer Stimmung platzzumachen beginnt, in ſo ver⸗ ſtärktem Maße zurückführen, daß die Folgen höchſt bedenkliche ſein müßten. Möchte doch endlich an irgend einem Punkte des politiſchen Schachbrettes ſich ein Anzeichen dafür erblicken laſſen, daß das ſtolze„nmunquamretrorsum“(niemals zurück) nicht nur eine Redensart warl“ —— dem Schwarzwalde, deren Vorbild unſere Freundin gar wohl kennt und in ihr Herz geſchloſſen hat. Eigentlich möchte ſie ſich gar zu gern ein wenig in ſie vertieſen und ſich von ihr vom kühlen Schwarzwalde erzählen laſſen, aber ſite iſt ja nicht vom Führer empfohlen, alſo offenbar nicht„Klaſſe“, und überdies bleiben noch 11 Säle zu durchfliegen„weiter, Mathilde!“ Ich habe manch' liebe Stunde in Kunſtausſtellungen mehr der Beobachtung des Publikums, als der Betrachtung der Bil⸗ der und Statuen gewidmet, und habe immer wieder dieſelben ergötzlichen Typen auftauchen ſehen; den ernſten Mann, der, vom bacillus pedantieus teutonicus infiziert, finſter von Bild zu Bild ſchreitet, keines ausläßt und die Perſonalien eines jeden, unaufhörlich im Kataloge blätternd, feſtſtellt; das Opfer⸗ kamm von Philiſter, das von irgendwelcher kunſtſtnnigen Weib⸗ lichkeit in ſtrenger Gefangenſchaft durch dieſe ihm völlig fremde und gleichgültige Welt 9on Leinwand, Marmor und Gips bugſtert wird; die dicke Dame, die in jedem Saale allſogleich ſtöhnend auf die nächſterreichbare Sitzgelegeftheit ſinkt, indes das Töchterlein, einer Rangierlokomotive ähnlich, an den Bilderwänden hin und herpufft, e tutti quanti. Was ich aber ſehr ſelten geſehen habe, das iſt ein menſchliches Weſen, das ſich an ſolcher Stätte wohl und heiter zu finden und von ſeiner Kunſtreiſe etwas zu haben ſchien; und wenn man die meiſten aller Beſucher die ſchließlich ermüdet, verdroſſen und gebrochen verlaſſen ſieht, dann wird es einem doch zweifel⸗ haft, ob die Kunſt wirklich ſo heiter ſei, wie der Herr von Schiller meinte, und noch mehr, ob Kunſtausſtellungen für das Publikum denn noch irgendwelchen Wert, Sinn und Zweck haben— wenn ſie ſo, wie es jetzt zu geſchehen pflegt,„abge⸗ macht“ und— entſchuldigen Sie das harte Wort!— genoſſen werden. 5 Aber das iſt nun freilich ganz und gar nicht vonnöten. Sondern vielmehr eine Sitte, von der der Bruch mehr ehrt, als die Befolgung. Ich rate dir: betrachte den Beſuch einer Kunſtausſtellung als einen Spaziergang. Laß alle vermeintlichen Kultur⸗ und Werke ausfindig zu machen, ols zu ihrer Betrachtung übrig Pliebt. Siehe da! ganz dicht bei hängt eine Landſchaft aus Kunſtpflichten draußen; gehe, ruhe, ſchaue oder träume ganz nach deinem Behagen und deiner völlig grundſatzloſen Laune. Gehe ſpazieren wie durch eine Landſchaft, und wie dort, ſo laß auch hier deine Blicke frei und luſtig ausfliegen, wohzin ſie wollen, ohne ſie irgendwelchen beſtimmten Einzelerſcheinungen zu verhaften. Haſt du dir denn ſchon einmal eine recht angeſchaut, wie ſie iſt— das heißt, ohne dich um irgend ein einzelnes Bild zu kümmern? Tu es, und du wirſt er⸗ ſtaunen, welch einen grotesken Anblick ſie oft bietet; aber zu⸗ weilen wirſt du auch überraſcht wahrnehmen, wie leicht alle dieſe Bilder verſchiedener Hände und Fakturen, die ganz unab⸗ hängig voneinander geſchaffen wurden, harmoniſch zufammen⸗ gehen, und du wirſt daraus allerlei einfache, aber gute Dings über dekorative Flächenbehandlung lernen, die du vielleicht da⸗ heim recht wohl verwerten kannſt. Aber überhaupt: vergiß nie, erſt einmal einen Rahmen für alle deine weiteren Ein⸗ drlücke zu ſchaffen. Trittſt du in einen Raum ein, ſo präge di vor allem ruhig ſein Bild ein; ſo wirſt du deine Eindrücke lokaliſteren ihnen eine natürliche Ordnung geben; ſie werden ſich ganz von ſelbſt in deinem Kopfe gruppieren, und du wir die Ausſtellung nicht mit dem bekannten Gefühle d „italieniſchen Salats“ verlaſſen. Aber da! ſchau: iſt das nicht ein Portrait vom glten General Becker, unter dem ich noch gedient habeß Und dork die Landſchaft ſtellt ja wohl den Fjord dar, in dem wir vorige Jahr ſegelten? Und hier hat einer weiß Gott den alten Huber Franzl als Modell benutzt, der uns ſo mordsmäßige Jagd⸗ geſchichten aufgebunden und ſo viel Enzian getrunken hat! Nun mein Freund, wo irgendein Werk in dieſer oder ähnlicher Weiſe dein ganz verſönliches Intereſſe ködert, da greiſe 565 friſch zu, und du biſt auf dem rechten Wege. Freilich, freilich ich weiß wohl: die Kunſterziehung! Die mag von derlei nichts wiſſen, ſondern belehrt dich gar fein über Form und Farbe und Licht und Raum. Ich ſage dir aber: das iſt alles nur Reden über die Sache, du aber haſt, indem du mit irgendeinem 9 ſtimmten perſönlichen Intereſſe, einem Exlebniſſe, einer E fahrung an das Werk herantrittſt, etwas viel Beſſeres: ni ml etwas von der Sache ſelbſt. Es iſt eine konventio 2. Seide. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Peolſtische(lebersſeht. *Maunnheim, 28. Juli 1911. Aatholikentag und die katho⸗ liſchen Kaufleute. 25 Auf dem vorjährigen Katholikentag in Augsburg wurde durch das Eingreifen des Leiters des katholiſchen Volksvereins, Dr. Pieper, eine Reſolution vereitelt, die beſagen ſollte, daß die katholiſchen kaufmänniſchen Vereine die berufene Organi⸗ ſation der katholiſchen Kaufleute ſeien. Auf Piepers Antrag wurde beſchloſſen, ſtatt„diſe berufene Organiſation“ zu ſagen, zeine berufene Organiſation“ Hiergegen hat nun der Biſchof Kirſtein von Mainz im vorigen Herbſt Einſpruch erhoben, indem er in einer Verſammlung des Mainzer katholiſchen kaufmänniſchen Vereins folgendes ausführte: „Die größte Freude hat mir gemacht der entſchiedene Prot eſt gegen die Einmiſchung gewiſſer Kreiſe(Volksverein) in Lebensfragen des Verbandes. Hier denke ich auch an die Vorgänge beim Augsburger Katholiken⸗ tag, wo eine Zufallsmajorität die eingebrachten Anträge, welche beſagen, daß für die katholiſchen Kaufleute der Verband der katholiſchen kaufmänniſchen Vereinigungen die berufene Organiſation iſt, glaubte abändern zu müſſen. Sie, meine Herren, werden es bei dieſem Beſchluſſe nicht bhelaſſen und im nächſten Jahre bei der Tagung des Katholikentages in der Mainzer Biſchofsſtadt alles darxanſetzen, daß dieſer Fehler beſei⸗ tigt wird. Dieſer Rede wegen wurde der Biſchof von einem Teil der Zentrumspreſſe ſcharf angefaßt. Darnach hörte man lange nichts mehr davon, ſo daß es zweifelhaft war, ob der Biſchof es wagte, die Sache weiter verfolgen zu laſſen. Nun hat aber neuerdings der Nunzius Frühwirt laut Duisburger Volkszeitung vom 14. Juli an den Vorſitzenden des Verbandes katholiſcher kaufmänniſcher Vereinigungen Deutſchlands ein Schreiben ge⸗ Der Mainzer ſation zur Vertretung der religiösſittlichen und geiſtigen, wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Beſtrebungen der felbſtändigen und angeſtellten Kaufleute und kaufmänniſchen Privatbeamten des katholiſchen Volksteiles“ bezeichnet. In demſekben Schreiben hat der Nunzius es ausgeſprochen,„daß die ſicherſte Grundlage zur Förderung der kaufmänniſchen Standesintereſſen unfere heilige Religion iſt, und nur auf deren Fundamente ſich eine ſegensreiche, ſoziale Tätigkeit entfalten kann“. Es muß ſich nun zeigen,, ob auf dem diesjährigen Katholikentag in Mainz die von dem Mainzer Biſchof verlangte Korrektur des Augsburger Katholikenbeſchluſſes, die ja auch die Billigung des Nuntius findet, eintreten wird oder nicht. Für den katholiſchen Volksverein wäre eine ſolche Entſcheidung eine weitere Niederlage. Diee Neichsverſicherungsorduung. Wie man hört, hat die Reichsverſicherungsordnung ſoeben während der Nordlandsreiſe die Unterſchrift des Kaiſers erhalten, ſo daß der Verkündung des Geſetzes nichts mehr entgegenſteht. Es wird als beſondere Nummer des Reichs⸗ eſetzblattes in den erſten Tagen des Auguſt erſcheinen, da bei dem Umfang des Geſetzes von 1809 Paragraphen eine frühere Veröffentlichung nicht möglich iſt. Gleichzeitig mit der Reichs⸗ verſicherungsordnung wird auch das zugehörige Einführungs⸗ geſetz veröffentlicht werden. Mit dem Tage der Verkündung des Geſetzes treten zunächſt nur die Beſtimmungen über die Angeſtellten der Krankenkaſſen in Kraft, über die im Ein⸗ führungsgeſetz beſondere Vorſchriften erlaſſen ſind. Ueber den Zeitpunkt des Inkrafttretens der einzelnen Abſchnitte der Reichs: Verſicherungsordnung ſind teilweiſe bereits Entſchließungen auf er Konferenz der ſozialpolitiſchen Abteilung des Reichsamts des Innern mit den Miniſterialreferenten ſämtlicher Bundes⸗ ſtagten gefaßt, ſo z. B. über das Inkrafttreten der Vorſchriften für die Unfallverſicherung und für das Verfahren. Es herrſchte abei auch Uebereinſtimmung darüber, daß die Krankenverſiche⸗ g erſt zu einem ſpäteren Termin zur Durchfährung gelangen kann, weil noch vorher ſehr umfangreiche Vorarbeiten zu be⸗ vältigen ſind. Ein ungenügendes Dementi. Das geheimnisvolle Rundſchreiben ohne Kopf und Unter. „das ſich gegen den Oſtmarkenverein richtet das kadett ſich nicht zuerſt und zumeiſt für See und Schiffe ktereſſterte. Und das möchte ich gleich hinzufügen: gerade wenn du pdeinen ganz unkünſtleriſchen, rein perſönlichen Intereſſen und fahrungen folgſt, biſt du auf dem rechten, ja am Ende dem nzigen Wege, auch mit dem Künſtleriſchen am Kunſtwerke ühlung zu finden. Du findeſt das Bildnis des alten Generals elleicht nicht ähnlich? Und der Herr Förſter meint, dieſe dgruppe ſei nicht waidgerecht, und der künftige Nelſon, die anzer auf dem Gemälde würden unfehlbar, wenn ſie das kanöver ſo fortſetzen, ineinanderfahren? Nun gewiß, Aehn⸗ chkeit iſt weder die einzige, noch die höchſte Forderung, die ein Porträt zu erfüllen hat, aber gewiß nicht, daß ein wahr⸗ aft gutes Bildnis auch dieſer Forderung Genüge leiſtet. Und henn der Bildhauer und der Maler auch nicht eben ſchaffen, um die Anſprüche der Waidmänner und der Seecoffiziere zu hefriedigen, ſo iſt es doch unzweifelhaft, daß in einer Jagd⸗ ade, die weideudeig iſ, end ſebaung eän chiffsmanbvers, die unmöglich iſt, auch rein künſtleriſch ein hler ſteckt, inſoſern das Geſetz der Wahrſcheinlichkeit nicht achtet wurde. Weshalb das Publikum im allgemeinen ſo enig von Kunſtausſtellungen hat, das iſt, weil es ſich zumeiſt on vermeintlichen Forderungen der Kunſt⸗ und Bildungs⸗ euchelei ins Schlepptau nehmen läßt, anſtatt die Kunſtwerke aft in Aſe folg ſeiner lebendigen und wahren Intereſſen en. 9 ihnen geruhia kichtet, in welchem er den Verband als„die berufene Organi⸗ meldet, durch Offiziere des Eliſabethregiments und in der Darſtellung eines zie ihnen getroſt und gönne dir Zeit dei;—5 mit den Bildern, laſſe dir von ihnen etwas er⸗ N. ta mit Erinnerungen an gemein⸗ Mannheim, 28. Jun herigen Oſtmarkenpolitik Stimmung machen ſoll, iſt, wie wir geſtern ſchon hervorgehoben haben, verſchiedentlich mit dem Bunde der Landwirte in Zuſammenhang gebracht worden. Die „Deutſche Tagesztg.“ antwortet nunmehr mit folgender Notiz: Der„Graudenzer Geſellige“ veröffentlicht ein Rund⸗ ſchreiben, das in den Anſiedlungsprovinzen verbreitet wird und ſich gegen die Politik des Oſtmarkenvereins richtet. Das genannte Blatt glaubt an der Anſicht feſthalten zu ſollen, daß dieſes Rundſchreiben vom Bunde der Landwirte ausgehe. Wir haben bereits feſtgeſtellt und ſtellen nochmals feſt, daß der Bund der Landwirte mit einer ſolchen Aktion nichts zu tun hat. Auf die weiteren Anzapfungen des genannten Blattes einzugehen, erübrigt ſich darnach.“ Wir meinen denn doch, daß dieſes„Dementi“ die Ver⸗ mutung, es handle ſich um einen bündleriſchen Vor⸗ ſtoß zugunſten des befreundeten Zentrums nicht nur nicht beſeitigt, ſondern eher noch verſtärkt. Daß„der Bund der Landwirte“ mit einer ſolchen Aktion nichts zu tun hat, glaubt wohl jedermann; denn ſoviel weiß man ja, daß die Herren mit dem Namen ihres Bundes ſehr vorſichtig umgehen (vergl.„Bund der Landwirte“,„Verkaufsſtelle des Bundes der Landwirte“,„Deutſches Lehrerblatt“ uſw., die ja ſämtlich mit⸗ einander auch nichts zu tun haben). Die„Deutſche Tagesztg.“ wird ſich daher ſchon etwas deutlicher ausdrücken müſſen, wenn ſie die Kreiſe der Ihrigen von dem beſtehenden Verdacht gereinigt wiſſen will. Wir ſind der Meinung, daß die Oeffentlichkeit ein Intereſſe daran hat, zu erfahren, wer denn eigentlich die Verfaſſer jenes Rundſchreibens ſind. Und dazu möchten wir nach wie vor die Unterſtützung auch der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“ erbitten. Deutsches Reich. — Das Gardeprinzip in der Diplomatie. In de 1 88 08 verhandlungen vom März 1910 15 wie ngec ale der Bevorzugung des Adels bei Beſetzung der diplomatiſchen und Konſulatspoſten im Auslande beſprochen und bei gleicher Quali⸗ fikation eine ſtärkere Heranziehung des bürgerlichen Elements gefordert worden. Der damalige Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Herr von Schoen, ſtellte das Vorhandenſein eines ſolchen„Gardeprinzips“ in der Diplomatie in Abrede; weder in der Theorie noch in der Praxis fände eine Bevorzugung des Adels ſtatt. Trotzdem konnte damals feſtgeſtellt werden, daß von den 16 Geſandten und 13 Miniſterreſidenten des Dentſchen Reiches nur insgeſamt 5 bürgerlich waren. Alle übrigen Ge⸗ ſandtſchaften und Miniſterreſidenturen waren mit adligen Ge⸗ ſandten beſetzt. Nach dem Staatshandbuch für 1910 gab es über⸗ haupt nur 2 bürgerliche Legationsſekretäre, unter den nicht etat⸗ mäßigen Perſonen wurden im ganzen 3 bürgerliche Attaches ge⸗ zählt. Trotzdem hat der Staatsſekretär ſich entſchieden dagegen gewandt, daß irgendeine Bevorzugung des Adels ſtattfände. Wenn man ſich dieſer Diskuſſion erinnert, ſo gewinnt folgende Ver⸗ öffentlichung, die vor kurzem durch einen Teil der Preſſe ging, einen beſonderen Reiz:„Aus der Diplomatie. Die Attachés im Auswärtigen Amte, Graf von Dönhoff, Freiherr von Krafft, von Kardorff, Dr. jur. von Prittwitz und Gaffron und von Scharffen⸗ berg ſind nach beſtandener Prüfung zu Legationsſekretären er⸗ nannt worden und werden demnächſt Verwendung im Ausland erhalten.“ Anſcheinend findek alſo zwar nicht in der Theorie, aber doch in der Praxis eine Bevorzugung des Adels bei Beſetzung diplomatiſcher Poſten ſtatt! — Ein Ueberwachungsſyſtem über die liberalen Geiſtlichen? Der liberale Pfarrer Kraatz, deſſen ſonntägliche Predigt, wie ge⸗ geſtört wurde, hat unter zahlreichen anderen anonymen Schreiben auch einen Brief erhalten, indem ſich folgende Sätze finden: „Sie werden wiſſen, daß ein poſitiver Millionär jährlich Tauſende ausgeſetzt hat, um allſonntäglich die Pre⸗ digten ſämtlicher liberalen Geiſtlichen ſteno⸗ graphieren zu laſſen. Etwa 60 junge Männer erhalten, damit einen ſchönen ſonntäglichen Nebenverdienſt. Dieſes Stenogramm Ihrer Predigt iſt ſofort vervielfältigt worden und den Offizieen des betreffenden Regiments, dem General⸗ kommando, dem Konſiſtorium, dem Ev. Oberkirchenrat, dem Ehef des Militärkabinetts zum eventuellen Vortrag für Seine Majeſtät vertraulich überreicht worden.“ Die„Boſſ. Ztg.“ macht zu dieſem Schreiben folgende inter⸗ eſſanten Randbemerkungen:„Wir haben ſchon vor einiger Zeit einer Meldung aus dem Rheinland Raum gegeben, die über einen ähnlichen Ueberwachungsdienſt gegenüber liberalen Geiſtlichen, namentlich in der Kölner Gegend, zu berichten wußte. Zu ver⸗ wundern wäre es nicht, wenn die Orthodoxen tatſächlich zu einem ſolchen Mittel auch in Berlin gegriffen hätten.— ſame Bekannte, an gute oder ernfte Stunden, an Wander⸗ fahrten aus; kurz, denke dabei an alles, nur nicht an— Kunſt. Es iſt mit ihr faſt ſo, wie mit der Religion: wer am meiſten davon ſpricht, hat oft am wenigſten davon. Dabet kann es dir denn manchmal wohl wunderlich er⸗ gehen. Du betrachteſt otwa ein Bild, das einen Waldweg ſchildert, und indem du dich darein vertiefſt, fällt es dir mit einem Male wie Schuppen von den Augen. Ja, das haſt du alles ſchon manch liebes Mal vor Dir gehabt, aber, ſo will dich dünken, doch noch nie geſehen. Du biſt nie aufmerkſam darauf geworden, wie hier das Licht die Ausdehnung des Waldes klar erkennen läßt, dort aber ein grünes Dämmer, eine ſchier unendliche Tiefe vortäuſcht. Wie ein einzelner Zweig mit allen Blättern, Aeſtchen und Mooſen bis in die letzte Einzelheit hinein haarſcharf ſichtbar wird, während alle an⸗ deren Formen ſich nur in verhüllten Umriſſen zeigen. Wie unendlich die Mannigfaltigkeit der Töne iſt, die der Waldboden im Wechſelſpiele von Licht und Schatten aufweiſt. Da biſt du nun an dem Beſten, was eine Kunſtausſtellung dir überhaupt zu bieten vermag: du haſt einen Künſtler gefunden, der dir die Erſcheinungswelt neu deutet, der deine Kenntnis von ihr bereichert und dein Auge neuen Genüſſen und Schönheiten öffnet. Wenn du das Glück haſt, auf ein ſolches Werk zu ſtoßen, ſo nimm es in dich auf— und dann, rate ich, verlaſſe als ein reicherer Man ſtill die Ausſtellung. Ja, aber da ſind doch ſo viele Werke, die man geſehen haben muß, von denen man ſpricht. Freilich, dann iſt dir nicht zu helfen. Dann gehe nur hin, ſieh dir ſie an, alle, und wanke dann geknickt und verwirrt von einer Fülle unbeſtimmter Ein⸗ drücke heim. Nur weiß ich nicht, warum man alle dieſe Bilder „geſehen haben muß“. Kommt es doch hierbei nicht auf die Quantität, ſondern auf die Qualität der Genüſſe an, nicht darauf, ob man in ſeinem Büchlein recht viele Bilder und Skulpturen als„beſichtigt“ anſtreichen kann, ſondern darauf, ob man aus irgendeinem Werke etwas Lebendiges für ſich in Leben verwandet hat. Auch dünkt mi daß es wmenig ausmacht, ob wir alle unſer Senfkörnlein Urteil Wie verlautet, hat Herr Pfarrer Kraatz an den Gemeindekirchenrat das Er⸗ ſuchen gerichtet, das Stenographieren in der Luiſenkirche zu ver⸗ bieten. Ob ein ſolches Verbot den Denunziationen ſteuern würde, erſcheint freilich einigermaßen fraglich. Auch iſt bekannt, daß ſeit langer Zeit gerade die Kirche als Uebungsfeld für angehende Stenographen gilt, die durch ein Verbot doch immerhin hart ge⸗ troffen würden.“ — Die Auslaſſungen des„Reichsboten“ gegen die Wahl⸗ parole der Konſervativen zugunſten der Sozialdemokratie ſind von der„Kreuzzeitung“ damit beantwortet worden, daß ſie von„bös⸗ artigem Gerede“ und„bewußter Unwahrheit“ ſprach. Der „Reichsbote“ erwidert darauf: Es iſt doch wohl keine ganz reinliche Sache, die man mit einer Beſchimpfung guittieren zu müſſen meint. Dieſe Art zu kämpfen haben wir bei der„Kreuzzeitung“ bisher nicht gekannt. Da uns dieſer Ton in politiſchen Erörterungen nicht auf der Höhe zu ſein ſcheint, verzichten wir auf eine eingehendere Antwort. Der Kronprinz trifft zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Breslauer Univerſität am Dienstag abend dort ein und wird im dortigen königlichen Schloß Wohnung nehmen. Am Mittwoch vormittag wohnt der Kronprinz dem evangeliſchen Feſtgottesdienſt in der Eliſabethkirche bei und begibt ſich dann zum Feſtakt in die Univerſitätsaula. An dem am Mittwoch nachmittag ſtattfindenden Feſteſſen wird der Kronprinz gleichfalls teilnehmen. Von dort aus begibt ſich der Kronprinz auf Einladung des Königs von Italien nach Italien, wo er der Steinbockjagd obliegen wird. — Eine handelspolitiſche Vorlage für die Herbſttagung des Reichstags. Außer den in der letzten Tagung noch unerledigten Vorlagen wird der Reichstag auch eine handelspolitiſche Vorlage zu verabſchieden haben, einen Geſetzentwurf, betreffend die Han⸗ delsbeziehungen zum Britiſchen Reich. Das Geſetz vom Dezember 1909, das unſere Handelsbezieh⸗ ungen zu Großbritannien regelt, erreicht mit dem 31. Dezember dieſes Jahres die Grenze ſeiner Wirkſamkeit. Es muß daher noch vor Ablauf des Jahres eine Neuregelung erfolgen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach darin beſtehen wird, daß der Bun⸗ desrat wiederum auf zwei Jahre ermächtigt wird, den Ange⸗ hörigen und den Erzeugniſſen Großbritanniens ſowie den⸗ jenigen der britiſchen Kolonien die Vorteile einzuräumen, die ſeitens des Deutſchen Reiches den Angehörigen und den Er⸗ zeugniſſen des meiſtbegünſtigten Landes gewährt werden. Der auf der letzten Reichskonferenz einſtimmig angenommene An⸗ trag des kanadiſchen Premierminiſters, der die engliſche Regie⸗ rung erſucht, die Geltung ihrer Handelsverträge für die Ko⸗ lonien aufzuheben, iſt für unſere Beziehungen zu Großbritan⸗ nien ohne Bedentung, da es im freien Ermeſſen Deutſchlands ſteht, die Meiſtbegünſtigung den einzelnen Kolonien zu ge⸗ währen oder nicht. Unſer Warenaustauſch mit Großbritannien hat im verfloſſenen Jahre einen weiteren Aufſchwung zu ver⸗ zeichnen. Die Einfuhr von dort ſtieg von 723 Millionen im Jahr 1909 auf 766 Millionen im letzten Jahr. Unſere Ausfuhr erfuhr eine Steigerung von faſt 100 Millionen Mark; ſie erreichte im letzten Jahr 1,1 Milliarden Mark. gadiſche Politik. Herr Wacker und die ſozialdemokratiſche Gefahr. Zu den Angriffen, die der Zentrumsführer Wacker, in der am Sonntag abgehaltenen Zentrumsverſammlung in Pforzheim gegen die Regierung richtete, ſchreibt die„Daß er ſeinen Blick bedeutungsvoll nach oben wendet, fällt bei Herrn Wacker nicht mehr auf. Aber merkwürdig iſt, daß er die ſozial⸗ demokratiſche Gefahr, ſo lange das Zentrum die Sozialdemokratie unterſtützte, nicht bemerkt, wenigſtens öffentlich davon nicht ſprach, und daß ihm dieſe erſt ſo ſchrecklich erſcheint, ſeit die Libe⸗ ralen im Jahre 1905 zum erſten Male bei den Stichwahlen zum Landtag mit den Sozialdemokraten gegen das Zentrum zu⸗ ſammen gingen. Derſelbe Herr Wacker wandte ſich auch ſeiner Zeit in ſcharfer Weiſe gegen die beiden bayeriſchen Erzbiſchöfe, als dieſe das Zuſammengehen des Zentrums mit der Sozial⸗ demokratie in Bayern e Damals führte er aus, daß der Wähler das Recht habe, nach ſeiner Ueberzeu zu wählen und in ſeinen Entſchließungen weder von Vorgeſetzten noch von Geiſtlichen abhängig ſei. Auch als vor Jahren Sozialdemo⸗ kraten mit Zentrumshilfe den Nationalliberalen die Karlsruher Landtagsfitze abnahmen, nannte Herr Wacker dies ein hocher⸗ freuliches Ereignis“. Damals hat er offenbar noch nicht an die Gefährlichkeit der Sozialdemokratie gedacht, die wir ihm gar nicht beſtreiten wollten, wenn wir nur erſt wüßten, ob er ſie nicht ſelbſt wieder beſtreitet, wenn es für ſeine Partei von Nutzen wäre.“ — an das ſenſationelle Werk drangeben, das der Herr Profeſſor Müller heuer auf der Ausſtellung hat. Wohingegen, wenn einer uns erzählt, wie er in einem ſtillen Winkel der Aus⸗ ſtellung auf ein ſtilles Bild ſtieß und wie es Sprache gewann und was es ihm ſagte, zeigte und offenbarte: das, dünkt mich, wäre eine Freude, eine Bereicherung für uns alle. Denn aus einer Quelle könen viele ihren Durſt löſchen. Es iſt ein großes Uebel, daß man die Kunſt heute durchaus aus der Kunſt heraus begreiflich machen will, anſtatt ſie aus dem Leben zu erfaſſen. Es iſt ein Uebel fürs Publikum, das ſo die Kunſt immer als ſchweren Bildungsballaſt, als Fremdkörper mit ſich ſchleppt; es iſt ein Uebel für die Kunſt ſelbſt, die viel zu ſelten die Stimme des Lebens zu hören bekommt Mit dem Beſuche einer Kunſt⸗ ausſtellung iſt es nicht anderes als mit einer Wanderung durch die Natur und am Ende mit unſerer ganzen Wanderſchaft durchs Leben: du ſollſt hier wie überall dich ſelbſt ſuchen, finden und erhöhen. Theater, Kunſt und Miſſenſchaft. Der Richtungsſinn der Blinden. Die Fähigkeit der Blinden, und zwar nicht nur der Erblin⸗ deten, ſondern auch der Blindgeborenen, ſich ohne Führung in einer mehr oder weniger weiten Umgebung ihrer Behauſung zurecht zufinden, iſt für den normalen Menſchen ſo ſchwer ver⸗ ſtändlich, daß man zu ihrer Erklärung die merkwürdigſten Ver⸗ mutungen aufgeſtellt hat. Insbeſondere hat man von dem Vor⸗ handenſein eines ſogenannten Richtungsſinns geſprochen, der den Blinden in gewiſſem Grade das Auge erſetzt. Dieſe Frage hat von neuem Dr. Truſchel aus Straßburg vor der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften behandelt. Er ging, nach dem „B..“, dabei beſonders auf die Annahme ein, daß die Blin⸗ den imſtande ſein ſollten, die Nähe von Hinderniſſen zu fühlen, ehe ſie ſie auch nur mit einem Körperteil unmittelbar oder durch einen Stock mittelbar berührt haben. Dr. Truſchel iſt leichfalls der Meinung, daß ein Blinder fähig iſt, ein in ſeinem Wege befindliches Hindernis auf einige Entfernung zu Mannheim, 28 Juli. Geueral⸗Auzeiger. Abendblatr. 8. Setde. Kommunalpolitiſches. * Heidelberg, 25. Juli. Seit mehreren Jahren ſtanden die Städte Mannheim und Heidelberg mit der Großh. Domänenver⸗ waltung wegen Abtretung eines Waldgeländes in der Rheinebene, auf dem ein gemeinſames Waſſerwerk errichtet werden ſollte, in Verhandlung. Die Ausführung des Planes ſcheiterte aber an der Höhe der Forderung von über 8 Millionen Mark. Die Stadt Heidelberg, die in den nächſten Jahren die Schwemmkanaliſation einführt und daher die Frage der Waſſerverſorgung geregelt haben möchte, iſt nun erneut mit der Domänendirektion ain Unterhandlung getreten wegen Ausführung von Pump⸗ und Bohrverſuchen im Domänenwald„Untere Lußhardt“. Der Bürgerausſchuß ſoll die Mittel hierzu genehmigen. Die Verwirk⸗ lichung dieſes neuen Projektes würde eine Röhrenzuleitung von annähernd 25 Kilometer erfordern. * Frankenthal, 27. Juli. Mit der Frage der obligato⸗ riſchen Verbringung Verſtorbener in die ſtädtiſche Leichenhalle, wird ſich vorausſichtlich demnächſt der Stadtrat zu beſchäftigen haben. Die Forderung des obligatoriſchen Leichenhauszwanges iſt ſchon früher einmal im Stadtrat erhoben worden, doch wurde da⸗ mals ein Beſchluß in der Sache nicht gefaßt. Jetzt wird nun die Forderung angeſichts der herrſchenden großen Hitze und der mit der Aufbewahrung der Leichen in den Wohnungen der Ange⸗ hörigen unter Umſtänden verbundenen Geſundheitsſchädigungen und Mißſtände von neuem nachdrücklich erhoben und ein bezüg⸗ licher ſtadträtlicher Beſchluß unter Hinweis auf die vielfach recht mißlichen Wohnungsverhältniſſe in Frankenthal dringend ver⸗ langt. Bürgerausſchußſttzung in Sandhofen. g. Sandhofen, 27. Juli. Bürgermeiſter Herbel eröffnet um ½8 Uhr die Sitzung. An⸗ weſend ſind 50 Mitglieder des Kollegiums. Punkt 1. Verkündigung der Rechnungen der Gemeinde, des Gas⸗ werkes, des Krankenhauſes und der Ortsverſicherungsanſtalt 1910. Bürgermeiſter Herbel fragt an, ob eine Vorleſung der Rech⸗ nungen gewünſcht wird. B. A. M. Eifler bringt verſchiedene Wünſche betr. der Anmeldungen vor und bittet, daß dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Sommerfeſt der Gasanſchluß an den Feſtplatz unentgeltlich von der Gemeinde ausgeführt werde. Andere Vereine erhielten ſo⸗ gar Geldzuwendunglen. Bürgermeiſter Herbel ſagt bezgl. des erſtgeäußerten Wunſches Berückſichtigung zu. Eine Verleſung der Rechnungen wird nicht gewünſcht. Punkt 2. Durchführung der Mittelſtraße, Kapitalaufnahme von 18 100% zum Ankauf des erforderlichen Geländes mit 25 ar 83 qm. A 6 15 498 ½, ſopwie zur Leiſtung von Entſchädigungen im Geſamtbetrage von 2282 In der Begründung zu dieſer Vorlage heißt es: Die Durchführung der Mittelſtraße war ſchon Gegenſtand vieler Beratungen im Gemeinderat, in der Bürgerausſchußkommiſſion und auch beim Gr. Bezirksamt. In einer gemeinſamen Sitzung der vor⸗ ſtehenden Stellen am 2. Januar ds. Is., wurde nun eine gerade Durchführung dieſer Straße für⸗ die beſte Löſung gehalten und dem⸗ gemäß auch beſchloſſen. Die Angabe der Gründe für die Zweck⸗ mäßigkeit der geraden Durchſührung wird ſich erübrigen laſſen, da dieſelben den verehrl. Bürgerausſchußmitgliedern zur Genüge be⸗ kannt ſein dürften. Die Straßenfluchten wurden nun dem gemeinde⸗ rätlichen Antrage gemäß vom Bezirksrat genehmigt, worauf ſich der Gemeinderat mit den bezügl. Grundſtückseigentümern zwecks Ankaufs des erforderlichen Straßengeländes in Verbindung ſetzte. Nach lang⸗ wierigen Verhandlungen gelang es ſchließlich, die Eigentümer zur Abtretung des Geländes zum Einheitspreiſe von 6% pro qm zu be⸗ wegen, ausſchließlich der Entſchädigungen für Wertsverminderungen ete. an den Grundſtücken des Hau pilehrers Jörg ſowie des Maurermeiſters Anton Diehl. Jörg, der durch die Durch⸗ führung der Straße faſt ſeinen ganzen Garten verliert, verlangte ſo⸗ wohl eine Entſchädigung für Verluſt ſeines Gartens als auch eine ſolche für die Wertsvermindeung ſeines Hauſes. Der Gartenwert (Bäume) wurde von Herrn Oekonomierat Kuhnu im Auftrag des Gemeinderats auf 582½ 50§ geſchätzt. Die durch den Wegfall des Gartens vorliegende Wertsverminderungsentſchädigung des Ge⸗ bäudes ſchätzte der Gemeinderat auf d 8 dieſen beiden Schätzungen erklärte ſich Jörg nach laugen Verhand⸗ kungen ſchließlich einverſtanden. Maurermeiſter Diehl ſoll für Ent⸗ ſchädigung für Entfernung des Vorgartengeländers und der Mauer, was durch ihn ſelbſt zu geſchehen hat, eine Entſchädigung von 200%%¼ gewährt werden, wobei das Geländer Eigentum des Diehl bleibt. Diehl iſt damit einverſtanden. B. A. M. Wittner hält die Entſchädigung au den Eigentümer Jörg für zu hoch und meint, man hätte nötigenfalls das Enteignungs⸗ nerfahren anwenden ſollen. Bürgermeiſter Herbel hält die Ent⸗ ſchädigung für angemeſſen. B. A. M. Wehe hält die Entſchädigung von 582% für zu hoch. Die Bäume würden vielleicht erſt nach Jahren ertragsfähig geworden ſein. Bürgermeiſter Herbel erwidert dem Vorredner, daß die Schätzung des Wertes der Obſtbäume von Oeko⸗ nomierat Kuhn vorgenommen worden ſei. Er glaube deshalb nicht, daß der Preis zu hoch ſei. B. A. M. Eifler begrüßt es, daß die Ge⸗ meinde Gelände angekauft habe. Das Expropriationsverfahren hätte man anwenden können, aber nicht in dem Sinne, daß Jörg vielleicht noch etwas herausbekommen würde. Aber man ſolle bedenken, daß man beim Bau der Schule 12% für den am bezahlt habe. Darauf hätte beim Enteignungsverfahren Jörg Anſpruch gehabt, denn eine reichsgerichtliche Entſcheidung beſage, daß in einem ſolchen Falle die ortsüblichen Preiſe bezahlt werden müßten. B..M. Kühnle hält die Eutſchädigung ebenfalls für zu hoch und macht dem Gemeinderat zum Vorwurf, daß er hier etwas verbummelt habe. Der Redner be⸗ merkt, daß aber das Expropriationsverfahren nicht ſo einfach ſei, wie man annehme. In der Abſtimmung wird die Vorlage an⸗ en o mmen. —— ee eeeeeeeeeeeee den Betrag von 1500% Mit Punkt 3. Ermäßigung des Preiſes für Wannenbäder im Volks⸗ bad auf 2⁵ Pfg. pro Bad. Zu dieſem Punkt iſt von der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion der Antrag eingebracht worden, daß der Preis des Bades auf 20 3 für Arbeiter feſtgeſetzt werde. Der Ge⸗ meinderat zieht ſich zur Beratung zurück. Nach Wiedererſcheinen des Gemeinderats erklärt der Vorſitzende, daß der⸗ Gemeinderat dem An⸗ trage ſympathiſch gegenüberſtehe, aber bitte, daß die letzige Vorlage angenommen werde. Der weiteren Ermäßigung des Preiſes kann im nächſten Jahre nähergetreten werden..A. M. Eifler hätte es lieber geſehen, wenn der Gemeinderat eine ausführliche Begründung der Ablehnung des Antrages gegeben hätte. Die Wannenbäder würden mehr benützt werden, wenn ſie nicht zu teuer wären. Der Redner äußert den Wunſch nach Einführung vonArbeiterkarten, die er ſchon bei der Budgetberatung angeregt hätte. Dutzendkarten könnten noch billiger ausgegeben werden. Bürgermſtr. Herbel erklärt, daß man in dieſer Beziehung mehr tun werde, wenn erſt die Waſſerleitung hergeſtellt ſei. B. A. M. Gugert verlangt Abſtim⸗ mung über den ſoz. Antrag...M. Wehe wünſcht auch Begrün⸗ dung der Ablehnung des Autrages ſeitens des Gemeinderats. G. R. Nupp bemerkt, die Landwirte hätten die Bäder ſo nötig wie die Arbeiter, man ſollte daher nicht noch extra Arbeiterkarten ausgeben. Verlangen könne man höchſtens, doß der Preis billiger ſei. Wenn im nächſten Jahre die Waſſerleikung da ſei, könne man der Sache ja näher treten..⸗A.⸗M. Eifler macht den Vorredner darauf auf⸗ merkſam, daß nicht verlangt worden ſei, daß die Landwirte mehr be⸗ zahlen ſollten. Auch dieſe ſollten Dutzendkarten bekommen. Aber es gebe Leute, die keine Arbeiter ſein wollten. Wenn dieſe mehr be⸗ zahlen wollten, dann ſei das auch recht. In der Abſtimmung wird die Vorlage des Gemeinderats ange⸗ nommen. Punkt 4. Ankauf der Aecker hinter dem alten Friedhof im Ge⸗ ſamtbetrage von ca. 200 000 /, zum Preiſe von.25 pro Qm. In der Begründung dieſer Vorlage heißt es unter anderem: Jufolge der Erſtellung einer Waſſerleitung fällt die Auswahl eines Platzes für den Waſſerturm nötig, den der Gemeinderat in den Anlagen des ver⸗ längerten alten Friedhofes errichten möchte. Die Wahl dieſes Platzes bedingte den Ankauf einiger Grundſtücksteile unmittelbar hinter dem alten Friedhof. Bei Durchſicht des neu vorliegenden Ortsbauplans ergibt ſich weiter, daß die Gemeinde den alten Friedhof mit einer gleichgroßen anſtoßendenFläche als Anlage herzuſtellen beabſichtigt, wo⸗ durch der Ankauf eines großen Teils der hinter dem alten Friedhof liegenden Grundſtücke gleichfalls nicht zu umgehen ſein wird. Schließ⸗ lich wäre auch noch auf den an dieſe Anlage nach dem Ortsbauplan ſich anſchließenden freien Platz mit eytl. öffentlichen Gebäuden (Schule, Feſthalle ete.) binzuweiſen, welche Abſicht den Ankauf des hierzu benötigten Geländes jetzt ſchon, wo es noch billiger zu haben iſt, dringend wünſchenswert erſcheinen läßt. Auch können durch günſtige Arrondierung eines großen Grundſtückskomplexes geeignete Wohnungsplätze geſchaffen werden, welche Anlage in allererſter Linie im Intereſſe der Gemeinde gelegen iſt. Die Vorlage bez. die Deckung der aufzuwendenden Mittel wird alsbald nach erfolgter Staats⸗ gnehmigung zum Ankauf der Grundſtücke erfolgen. Ein B. A. M. ſragt an, ob die Grundſtücke ſchon gekauft ſeien. Bürgermeiſter Herbel erwidert, daß die Grundſtücke gekauft ſeien, daß nur noch der Bürgerausſchuß ſeine Zuſtimmung zu erteilen habe...M. Kühnle meint, daß ſeiner Anſicht nach, eine Kanaliſation nötiger geweſen wäre. Der Gemeinderat ſollte einen Plan ausarbeiten, wie die Mittel zur Durchführung der Vorlage aufgebracht werden ſollten. B. A. M. Schmitt meint, wenn der Waſſerturm erxichtet werde und Anlagen geſchaffen würden, dann würden die Plätze ſehr teuer werden. Die Plätze könnten auch nicht ſo vergeben werden, die müßten verſteigert werden. Redner befürchtet, daß die Spekulation ſich der Plätze bemächtigen werde. Nachdem noch verſchiedene Redner, ohne neue Geſichtspunkte vorgebracht zu haben, ſich zu der Vorlage geäußert haben, wird die Vorlage angenommen. Paunkt 5. Ermächtigung des Gemeinderats zum Ankauf einzelner Grundſtücke, wenn die Mehrheit des Gemeinderats dem Ankauf zu⸗ ſtimmt, wird zurückgezogen, weil der Bürgerausſchuß doch zu allem ſeine Zuſtimmung geben müſſe. Bei 6. Auträge: wünſcht B. A. M. Eifler die Errichtung eines Freibades. Mit 20 000 könne ein Freibad errichtet werden. Bgſtr. Herbel erwidert, daß die Ver⸗ hältniſſe beim Altrhein ſo liegen, daß man dort kein Freibad errichten könne und wo man die Badeanſtalt errichten könnte, ſei es zu weit. Wenn die Waſſerleitung da ſei, daun könne der Errichtung eines Schwimmhades näher getreten werden. Im Anſchluß an die Tagesordnung kam noch ein beſonderer Gegenſtand zur Beratung. In der gedruckt vorliegenden Vorlage werden Vorſchläge zur beſſeren Rentabilität des Gaswerkes gemacht und zwar ſollen die Gaspreiſe für die Sommermonate Mai— Sep⸗ tember ſo feſtgeſetzt werden, daß bei einem monatlichen Verbrauch bis zu 15 Kubikm. der Kubikm mit 16„ über 15 Kubikm. der Kbm. mit 12 4 berechnet wird, im Winter koſtet der Kubikmeter nach wie vor 16 f. Im Laufe des kommenden Winters ſollen Vorträge und praktiſche Vorführungen über Gasverwertung und Kochen auf Gas gehalten werden. Stück Gasherde anſchaffen, die gegen Bar zum Selbſtkoſtenpreis oder auch auf Ratenzahlung abgegeben werden. Intereſſenten, die auf einen Gasherd reflektieren, werden erſucht, ſich iunerhalb 8 Tagen auf dem Rathaus oder Gasmerk zu melden. Die neuen Beſtim⸗ mungen ſollen am 1. Auguſt ds. Is. probeweiſe in Kraft treten. Die Vorlage wird debattelos angenommen. Ein von der ſortſchrittlichen Volkspartei eingebrachter Antrag, der eine Abänderung der Ge⸗ ſchäftsordnung verlangte, wurde ebenfalls einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung 210 Uhr. ANus Stadt und Land. „ Mann ei. 23. Juli 1911. *Verliehen wurde dem Profeſſor Dr. Otto Baumann am Gymnaſium in Lörrach das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen, und dem Reallehrer Albert Räuber am Gymnaſtum in Karlsruhe das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * In den Ruheſtand verſetzt Baumann am Gymnaſium in Lörrach auf ſein Anſuchen we⸗ gen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit unter Aner⸗ kennung ſeiner langzährigen treugeleiſteten Dienſte, und Real⸗ aSrN Auch will der Gemeinderat verſuchsweiſe ca. 20 wurden Profeſſor Dr. Otto lehrer Albert Räuber am Gymnaſium in Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte auf den Schluß des laufenden Schuljahres. *Verſetzt wurde der Eiſenbahnſekretär Joſeph Fiſcher in Denzlingen nach Waldkirch. 135 a* In einer kürzlich ergangenen Entſcheidung des Großh. Verwaltungsgerichtshofs wurde ausgeſprochen, daß die badi Städte⸗ bezw. Gemeindeordnung keine Vereinbarung mit Umlagepflichtigen über Abänderung der öffentlich⸗rechtlichen Um lagepflicht zuläßt. Die badiſchen Städte und übrigen Gemeinden können für die Zukunft auf die Erhebung von Gemeindeumlagen mit öffentlich⸗rechtlicher Wirkung nicht verzichten. * Militäriſches. Die Ausbildung der Einjährig⸗Freiwilligen bei der Infanterie ſoll in Zukunft eine durchgreifende Aenderung erfahren. Das Kriegsminiſterium ſtellt z. Zt. bei den Infe terietruppenteilen Erhebungen darüber an, welche Stellungn die Regimenter hierzu nehmen. Es iſt vorgeſchlagen worder ſämtliche Einjährig⸗Freiwillige am 1. Oktober einzuſtellen un ſodann diejenigen des Armeekorps, die ſich als Vorgeſetzte eigne im Winter zu einem viermonatlichen Kurſus auf einem Trupp übungsplatz zuſammenzuziehen. Hier ſollen ſie, zu Kompagnie vereinigt, eine gründliche Vorbildung für ihren zukünftigen B. ruf als Unterführer genießen. Das Kriegsminiſterium ſte dieſer Anregung ſympatiſch gegenüber. Auch es erkennt an die jetzige Ausbildungsart der Einjährigen, ſoweit es ſich um praktiſche Heranbildung tüchtiger Unterführer des Beurlaubte ſtandes handelt, noch verbeſſerungsfähig iſt. „ Vom Müllheimer Eiſenbahnunglück. Wie aus Müllh gemeldet wird, ſollen bereits über 60 Schadenerſatza träge auf Grund des Eiſenbahnunglücks an die badiſche Ba perwaltung gerichtet worden ſein. Wenn die Zahl auch etwe zu hoch gegriffen ſein dürfte, ſo ſteht doch feſt, daß das Unglü ungewöhnliche Anforderungen an den badiſchen Staatsſe ſtellen dürfte. * Leuchtende Nachtwolken. Wie kürzlich gemeldet wurde Profeſſor Wolf auf der Königſtuhlſternwarte bei Heidelberg le kende Nachtwolken beobachtet. Die gleiche Beobachtung konn man am Sonntag nacht von Karlsrube aus in nördlicher Rit tung machen. Auch hier wurde vom Schreiber dieſer Zeiler il gewiſſe Uebereinſtimmung mit nordlichtfarbigen Erſcheinun beobachtet. Doch war die Helligkeit eine ruhigere und konſtan wie beim Nordlicht und ſtrahlenfrei. 5 * Große Ferien. Binnen wenigen Tagen ſchließen ſi Schultore auf Wochen! Katheder und Schulbank werden i ſamkeit verſinken und kein Extemporale wird die Lebensluſt jungen Studienbefliſſenen ſtören, keine komplizierte Recheng gabe ſoll Jungen und Mädels den Kopf zerbrechen. Grof Ferien, ein wonniges Zauberwort. Froh und frei ſollen die pag Wochen verfliegen. Mögen auch einige Wörter, Formel Sprüche vergeſſen werden, jetzt kommt der alte Jupenal ſeinem Rechte, der geſcheite Mann nämlich, der es pries und derte, daß ein geſunder Geiſt in einem geſunden Körper mi Erholung, volle, richtige Erholung, das ſoll die Lo ſein. Natürlich dürfen verſtändnisvolle Leitung und Beau tigung auch hier nicht fehlen. Und wir ſtimmen mit Jahn ein, wenn er in ſeiner„Pſychologie“ als Grundwiſſenſchaft Pädagogik ſchreibt:„Der Zögling fühlt ſich zwar am frei wenn er der Aufſicht und dem Zwange ganz entrückt iſt, der zieher muß jedoch Mittel und Wege finden, um auch die A Erholung des Zöglings überwachen zu können. *Neckarkanaliſation. Daß die Durchführu kanaliſterung Mannheim⸗Heilbronn noch in w liege, glaubt die„Straßb..“ daraus ſchließen zu kör badiſche Regierung die im Jahre 1877 der „Schleppſchiffahrt auf dem Neckar“ erteilte Konzeſſion u Jahre verlängert hat. Ob aus der Tatſache der Vertragsverläng rung die Hinausſchiebung der Kanaliſierung abgeleitet we kann, ſcheint uns ziemlich fraglich zu ſein. Der Vertrag wa abgelanfen u. mußte unter allen Umſtänden erneuert! erden Rückſicht auf den Stand der Kanaliſationsfrage. Das Miniſterium des Innern hat ſich ja auch das Recht zur nahme der Konzeſſion vorbehalten, falls die Kanaliſierun durch den Betrieb der Schleppſchiffahrt in unverhältnis, Weiſe verzögert oder verteuert würden. 8 * Neckarauer Gutedel. Der gerichtsbekannte Georg N von Neckarau kam am 17. Mai nachts 1 Uhr in die Wi Zähringer Hof in Neckarau und fing mit dem Wirte Schaffhauſen an zu krakeelen. Als der Wirt ihn un Freunde aufforderte, das Lokal zu verlaſſen, bekam d Wir! Prügel, der Raufbold entriß dem Wirt ſogar ſeinen G. ſchlauch u. ſchlug auf ihn ein, als er in wehrloſem 3 müſſe. Boden lag. Das Schöffengericht verurteilte den Angekl einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten 2 Wochen. A 1911 erhielt der Wirt Joſef Graml zum Telep fühlen, aber nicht durch einen rätſelhaften ſechſten Sinn, ſon⸗ dern lediglich durch Erſcheinungen des Schalls. Dr. Truſchel meint auch, daß dieſe Fähigkeit nicht auf Blinde bo⸗ ſchränkt ſei, ſondern bei geſunden Menſchen nur durch Mangel an Aufmerkſamkeit weniger hervortrete. Als Beweis führt der Straßburger Arzt den Umſtand an, daß ein Blinder ſich nur ſehr ſchwer zurechtzufinden vermag, wenn der Erdboden mit Schnee bedeckt iſt oder auch in einem Raum, der mit weichen daämpfenden Teppichen belegt iſt. Bei Verſuchen, die Dr. Tru⸗ ſchel auf dieſem Wege angeſtellt hat, zeigte ſich,daß ein Blinder in einem ſoſchen Raum ein Hindernis, das ſehr langſam und leiſe in ſeine Nähe gebracht wurde, nur dann wahrzunehmen vermochte, wenn lautloſe Stille in der Umgebung herrſchte. Dr. Truſchel iſt weit entfernt davon, das Vorhandenſein eines Richtungsſinnes überhaupt zu beſtreiten. Genauere Beobach⸗ tungen an Tieren lehren, daß ein ſolcher beſteht, und zwar iſt ſein Sitz wahrſcheinlich in dem ſogenannten Labyrinth des inneren Ohres zu ſuchen. Es iſt bekannt, daß eine Ohrenope⸗ ration einem Vogel, beiſpielsweiſe einer Taube, die Fähigkeit benimmt, geradeaus zu fliegen. Warum ſollte nicht auch das, was man beim Menſchen Orientierungsſinn zu nennen pflegt, tatſächlich eine Begründung in der Organiſation der Sinne haben? Hochſchulnachrichten. Profeſſor v. ** Hiſtoriker, iſt von der Frankfurter Akademie zu wöchentlich zwei Vorleſfungen verpflichtet worden.— Am Samstag, 5. Auguſt, wird ſich Dr. Wilhelm Weber aus Heidelberg als Privat⸗ dozent für alte Geſchichte an der Heidelberger Univerſität habi⸗ litieren. 9 8 Zweites Deutſches Brahmsfeſt. Die unter dem Protektorate des Herzogs Georg von Sach⸗ ſen⸗Meiningen ſtehende Deutſche Brahmsgeſellſchaft veranſtaltet das zweite deutſche Brahmsfeſt vom 29. Mai bis 3. Juni 1912 in Wies baden. Die Leitung des Feſtes ruht dithyrambiſchen Gedichtes lauten: Domaſzewski, der berühmte Heidelberger 2 wie bei dem erſten Brahmsfeſte in München in den Händen von Generalmuſikdirektor Fritz Steinbach. 5 Für die Akademie für Jedermann in Mannheim ſind, wie verlautet, 25 000 M. geſtiftet worden, die zur Her⸗ richtung des Vortragsſagles im öſtlichen Anbau der Kunſthalle verwendet werden ſollen. Die Vorträge ſollen etwa in der Mitte des Oktober ihren Anfang nehmen. Pueſie und Proſa. Vor kurzem kam in München, ben wird eine Handſchrift von Franz Grillparzer zum Verkauf, die ſchon deshalb ein beſonderes Intereſſe erwecken darf, weil ſich auf dem alten und vergilbten Blatte Poeſte und Proſa in wunderlicher Weiſe miſchen. Auf der Vorderſeite des Blattes ſtehen glühende Liebesverſe des Dichters an ſeine„ewige Braut“ Katharina Fröhlich, und wenn ſie auch kein Datum tragen, ſo geht doch aus ihrem Inhalt hervor, Zeit verfaßt ſein müſſen, in der Grillparzer ſich ernſtlich mit Vermählungsabſichten getragen hat. „O du erbleicheſt mir nicht, Dich rötet die heimliche Sünde, Mein jungfräuliches Weib, 5 Führ' ich zur Hütte dich ein.“ Doch in dieſe begeiſterte Stimmung drängten ſich ſchnell die Sorgen des Hausvaters in spe, ob er, der ſchlechtbeſoldete Beamte, wirklich eine„Hütte“ gründen dürfe. Dieſe Er⸗ wägungen müſſen ihm gleich nach Beendigung des Gedichtes gekommen ſein, denn auf der Rückſeite des Blattes finden ſich die nüchternen Worte:„zwei Wäſchekäſten, zwei Hängkäſten, zteei Retten größerer ein Schlafſeſſel, zwei Speiskaſtel in der Küche u. ſ..“ Wie ein⸗ gehend Grillparzer damals ſeine eheliche Zukunft durchdachte, geht auch daraus hervor, daß er ſogar drei Spucknäpfe nicht vergeſſen hat. Das Ergebnis dieſer Berechnungen war aller⸗ dings nicht erfreulich; Grillparzer erkannte, daß ſeine Mittel — wie der„Frif. Ztg.“ geſchrie⸗ daß ſie zu einer Die letzten Verſ e dieſ es Gattung, ein Trumeaukaſtel, ein Tiſchel, zur Begründung eines Hausſtandes vorerſt und ſo blieb er eben Junggeſelle, und ſeine Braut bis zu ſeinem Tode. ** Jacques Decker 1 iſt, wohl in Nachwirkung ſeines Triſtan Gura⸗Oper eingeladen worden, am 3. Auguſt Frl. Deſtinn in der Lohengrin⸗Aufführung * 78 * 5 lenverfaſſung macht geſunde Nerven. Wo inner Ru wird der Rhythmus aller organiſchen Vorgänge ein ger ſein; wo Liebe und Freudigkeit iſt, da iſt Kra Gedanken ſind da iſt Leben. Wir müſſen den N dadurch die Möglichkeit abſchneiden, ſich immerfort Bewußtſein hineinzudrängen, daß etwas Höheres a mit ſeinen ſelpſtiſchen und verworrenen Regung punkt des Bewußtſeins geſtellt wird— denn wird ja nur das, was juſt in dieſm kleinen Lichtkrei und woran unſer Intereſſe haftet. Steht dort das die Eigenliebe, ſo finden auch alle Nervenre denn das bedingt ſich gegenſeitig: nervös ſein un Im Egoiſten ſind die Nerven allverm 29 krankhaften Zuſtände ſchaden uns dauernd, wußtſein auf ſich binlenken; jede Ab 2 General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannbeim, 28. Julf. Matroſen Jakob Kögler und Joſef Gernett, beide wohnhaft dahier⸗ er ihnen wegen ihres rüden Benehmens die Wirtſchaft ver⸗ boten hatte. Auch Graml wurde mit ſeiner eigenen Waffe, einem abelſtück geſchlagen, das ihm Gernett aus der Hand geriſſen atte. Gernett erhielt vom Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe on 1 Monat. Sein Kampfgenoſſe hat es vorgezogen, nicht am erichte zu erſcheinen und es wird Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Seiltänzertruppe M. Stey. Geſtern abend gab die allſeits ekannte Firma M. Stey genannt„die Welt⸗Adlertruppe“, auf Zeughausplatze hier ihre erſte Vorſtellung. Ein viel⸗ undertlöpfiges Publikum wartete der Dinge, die da kommen ſollten. Es war ein glänzendes Programm, das zur Abwicklung langte und das jeden Abend gewechſelt werden ſoll. Parterre⸗ nd Luftgymnaſtik wechſeln in raſcher Reihenfolge mit der moder⸗ nen Tanz⸗ und Turmſeilkunſt ab. In einer Reihe großer Städte des In⸗ und Auslandes iſt der Adlertruppe mit ihren Leiſtungen r größte Beifall zuteil geworden. Auch bei ihrem geſtrigen Auf⸗ eten fand die Truppe allgemeinen Beifall. Zu wünſchen wäre r, daß die vielen Zaungäſte ſich beim Zahlen nicht„drücken“. Polizeibericht vom 23. Juli. Unfälle. Während am 27. ds. Mts. in Feudenheim ein Jahre alter Inſtallateur von dort in einem Schacht mit ſerzulciturgsarbeiten beſchäftigt war, ſtürzte ein Teil des chachtes ein und fiel dem Arbeiter auf die Schulter und die ruſt, wodurch derſelbe einen Schlüſſelbeinbruch davontrug. Geſtern abend brach auf der Breiteſtraße bei U1 beim Nach⸗ uſegehen ein 19 Jahre alter lediger Ausläufer plötzlich zuſam⸗ u, vermutlich Hitzſchlag, und mußte mit dem Sanitätswagen das Allg. Krankenhaus verbracht werden. 5 eute früh 346 Uhr entſtand auf der Rheinbrücke eine län⸗ Betriebsſtörung der elektriſchen Straßenbahn da⸗ daß an einem Fuhrwerk einer Frankenthaler Firma ein brach und der Wagen auf das Gleis zu liegen kam. Von der Hitze. Die amerikaniſche Hitzwelle macht ſich von Tag ag immer ſtärker fühlbar, indem ſie auf Menſchen und Tiere ich lähmend einwirkt. Die Futtergewächſe auf dem Felde ine Temperatur von 35 Grad R. an. Angenehme Kühle b und zu ein Luftzug. In den Schulen wurde der rien! Welch angenehme Erinnerungen ruft dieſes ei den Erwachſenen hervor, auch wenn ſie nur aus r drei beſonders heißen Nachmittagen im Jahre be⸗ iden. In dieſer Beziehung iſt ja unſere Jugend heute entſchieden er daran. Während die Erwachſenen nur einmal im Jahre 8 m Lehrer ſpazieren gehen durften, geſchieht dies heute faſt Woche. Mannheim iſt in der Beziehung ja bahnbrechend orgegangen und viele der Schüler werden ſich in ihrem ſpäteren gerne und dankbar der Stunden erinnern, die ſie mit Lehrer in Gottes ſchöner Natur zubrachten und in denen elehrung und Unterweiſung bleibende Eindrücke für ihr izes Leben erhielten. ir ebenſo notwendig die Hitzferien für unſere Jugend ſind, te Arbeitsſtätte gebunden ſind. Uns ſind Fälle bekannt, nd5 ngeſtellte erſt nach 8 Uhr abends aus den Bureaus und es ihnen nicht einmal möglich iſt, durch den Genuß heinbades ſich zu erquicken. In ärztlichen Kreiſen ſind bfe für die Erwachſenen ſchon des öfteren erörtert Die Frage ließe ſich am beſten dadurch regeln, daß an großer Hitze die Mittagspauſe von 12 Uhr bis verlängert wird. Mit dieſer Maßnahme, die auch hygieniſchen Standpunkt aus nicht zu unterſchätzen iſt, den Arbeitgebern wie Arbeitnehmern gedient ſein. önnten ſich durch ein Bad erfriſchen und neu geſtärkt ihre Arbeit gehen. In den Abendſtunden ſind die Bäder, zus nachſtehendem Bericht hervorgeht, derart überfüllt, daß gadeanſtalten geſchloſſen werden müſſen. Auf jeden Fall aber inführung einer Badeſtunde nur zu empfehlen. 8*** 45 ze bringt den Bädern zurzeit eine Beſuchsziffer, wie erreicht worden iſt. Beſonders gilt dies für das ein Schutz für die Nerven und gewährt den betreffen⸗ 7 Tätigkeiten ein Ausruhen. Der Heitere, Selbſt⸗ mmt ſchneller über Indispoſitionen hinweg, als e und Verzweifelte. Durch den Affekt bringt er ihr Unregelmäßigkeit in die körperlichen Funktionen fläßt ſich nun eine tiefgreifende ſeeliſche Hy⸗ Denn es iſt die Eigentümlichkeit aller Emp⸗ geiſtiger Art, Affekte, Körpergefühle, Ner⸗ cht hineinzulaſſen ins Bewußtſein, und vieles er dem Einfluß hoher Gedanken, die uns 5 Lertrauen und Sicherheit erfüllen. 8 gen. e Männerfreibad an der Stephanienpromenade, das zurzeit eine koloſſale Frequenz aufzuweiſen hat. Man kann rechnen, daß ſich durchſchnittlich fortwährend 400 Menſchen im Bade befinden und eine Beſuchsziffer von 10 000 pro Tag dürfte durch⸗ aus nicht zu hoch gegriffen ſein. Am letzten Sonntag herrſchte ein Andrang wie ſeit Beſtehen des Freibades nicht, die Bade⸗ meiſter ſchätzen den Beſuch an dieſem Tage auf 20 000 Perſonen, dabei mußte das Bad um 5 Uhr geſchloſſen werden. Die Badmeiſter haben. zurzeit keine leichte Aufgabe, ſoll alles ord⸗ nungsgemäß hergehen. Eine ungewohnte Erſcheinung ſah man heute vormittag kurz nach 11 Uhr auf der Stephanienpromenade: einen nur mit einer Badehoſe bekleideten herkuliſch gebauten jungen Mann, der fluchtartig, begleitet von einer größeren Zahl Neugieriger der Stephanienpromenade zurannte. Er war vom Stadtpark Ludwigshafen aus herüber ge ſchwommen und gewann unter dem Männerfreibad das badiſche Efer. Durch die ſtarke Strömung des Rheines mußte er deshalb am badiſchen Ufer wieder eine Strecke hinauflaufen, um dann auf der Klippe am Birkenhäuschen wieder in den Strom zu tauchen. Diesmal hate er weit ſchwerere Arbeit, die Strömung geht nämlich nach dem badiſchen Ufer zu und unter Aufbietung aller Kräfte gelang es ihm ſchließlich doch, die Sandbank am Ludwigshafener Stadt⸗ park zu erreichen. 1*** Es regnetl So konnte man heute nachmittag 4½ Uhr allenthalben hören. Wie ein kurzes Stoßgebet klang es. Alles atemet auf. Aber nur ganz fein kam es herunter, obwohl ſich am Himmel ein regenſchweres, finſteres Wolkengebilde zu⸗ ſammenſchob. Und kaum hatten wir uns des Regens etwas er⸗ freut, als es auch ſchon wieder aufhörte. Der Wettermacher iſt wirklich wie eine ſehr launiſche Dame! Doch es fing wieder an zu tröpfeln, langſam, Tropfen um Tropfen und dazwiſchen hinein donnerte es einigemale. Faſt wollte es ſcheinen, als ob der Wind Gewitter und Regen vertreiben wolle. Aber der Regen war doch der ſtärkere. Und nun ſtrömt es herunter, erſt lanſam, dann um ſo ſtärker werdend, um aber gleich darauf wieder auf⸗ zuhören. Der lang erſehnte Witterungsumſchlag ſcheint nun doch endlich zur Freude der Menſchheit einzutreten. Ob er wohl von Beſtand iſt? Das Thermometer verzeichnet um.30 Uhr am Wetterhäuschen des Paradeplatzes 25 Grad R. Das Barometer ſteht ſeit heute früh auf veränderlich. **** Ueber die Hitze und die hierdurch hervorgerufenen Un⸗ fälle liegen uns folgende Nachrichten vor: *München, 27. Juli. Die Frau des Münchener Magi⸗ ſtratsrats Hoerburger und deren Schweſter ſind geſtern beim Baden im Tegernſee ertunken. Ehringshauſen(Dill), 27. Juli. Wohl infolge der übergroßen Hitze macht ſich in der Dill ein koloſſales Fiſch⸗ ſterben bemerkbar. Zu vielen Hunderten ſchwimmen die toten Fiſche an der Oberfläche und verbreiten einen peſtilenzialiſchen. Geruch. Um Krankheiten zu verhüten, iſt die polizeiliche Ent⸗ fernung der Fiſchleichen gefordert worden. o. Oeſtrich(Rheingau), 28. Juli.(Priv. Telegr.) In der letzten Nacht ging über den ganzen Rheingau ein ſchweres Gewitter nieder. Donner rollten auf Donner und die Blitze zuckten hernieder. Nach ſtundenlanger Dauer des trockenen Ge⸗ witters ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder. Der Blitz zündete in der 20 Minuten von hier gelegenen großen Mühle der Gebr. Krämer. nach 2 Uhr. Die Feuerwehr von hier war bald zur Stelle, konnte aber gegen das Großfeuer nichts ausrichten zumal der Mühlbach nur wenig Waſſer enthielt, das zu den Löſcharbeiten nicht genügte. Drei Schweine und eine Ziege ſind mitperbrannt. *Berlin, 28. Juli. Unter dem Einfluß der Hitze wahn⸗ ſinnig geworden iſt anſcheinend die unverehelichte 22jährige Verkäuferin G. aus Charlottenburg, die am Montag von der Sommerfriſche nach Hauſe zurückkehren wollte. Ihr Bräutigam brachte ſie zur Bahn und als ſie zu Hauſe ankam, führte ſie wirre Reden, erzählte, ſie ſei zwiſchen Niederſchöneweide und Berlin im Zuge dbon einem Mann betäubt, ihrer Schmuckſachen be⸗ raubt und vergewaltigt worden. Sie ſei entehrt und möchte am liebſten aus dem Leben ſcheiden. Tatſächlich kaufte ſie ſich in Berlin einen Liter Spiritus, begab ſich nach dem Görlitzer Bahnhof und fuhr nach Eichwalde⸗Schmöckwitz, wo ſie im Walde ſich mit dem Spiritus übergoß und ſich in Brand ſetzte. Die Bedauernswerte erlitt furchtbare Brandwunden. In bewußt⸗ loſem Zuſtand wurde ſie von einem Nachtwächter aufgefunden und nach dem Krankenhaus Königswuſterhauſen überführt, wo ſie hoff⸗ nungslos darniederliegt. 5 Innsbruck, 27. Juli. Die Hitze iſt ſo groß, daß die Gletſcher rapid ſchmelzen. Nächſt Flies fuhr der Blitz in einen Kirſchbaum, unter dem ſechs Mädchen Schutz ſuchten. Eine davon iſt tot, die anderen gelähmt. portliche Nundſchau. Minvtti Böhn, der in Deutſchland ſo beliebte Leichtathlet des Mannheimer Fußball⸗Club„Viktoria 1897“ Mannheim, iſt aus Die geſamten Gebäulichkeiten, Einrich⸗ tungen, Maſchinen uſw. ſind mitverbrannt. Der Brand entſtand ſeiner Heimat Norwegen, wo er ſeiner Militärpflicht genügte, nach Mannheim zurückgekehrt. Böhn wird von nun an wieder ſtarten und erfährt die bekannte Leichtathletik⸗Mannſchaft des Mann⸗ heimer Fußball⸗Club„Viktoria 1897“ eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung. * Fraukfurter Stadt⸗Achter. Die Frankfurter.⸗G. Oberrad mußte wegen Erkrankung dreier Mitglieder ihre Meldung zum Stadt⸗Achter⸗Rennen zurückziehen. In Folge deſſen fallen die beim Start von ſechs Bodpten vorgeſehenen Vorrennen aus und das Rennen findet Sonntag abend um 6 Uhr ſtatt. Mainzer Ruderverein. Der Mainzer Ruderverein hat zur⸗ Ausbildung ſeiner Ruderer den ſeitherigen Ruderlehrer des Königsberger Ruderklub„Germania“ Herrn Daniel Kollmer aus Offenbach vom 1. Auguſt ab engagiert. VI. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta. Hamb urg, 26. Juli. Die Meldungen für die am 13. Auguſt in Berlin ſtattfindende VI. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta hatten auf Grund der im Bootshaus des Norddeutſchen Regattavereins vorgenommenen Startverlgſung folgendes Ergebnis: I. Vierer ohne Steuermann. l. Berliner.⸗V.;; 2..⸗V. Wratislavia Breslau; 3. Ludwigshafener..; 4. Mainzer.⸗Verein; 5. Spindlersfelder Ruderverein. II. Zweier ohne Steuermann. 1. Ludwigsha⸗ fener Ruderperein; 2. Mainzer Ruderverein; 3. Berliner Ruderverein. III. Einſer. 1. M. Stahnke, Breslauer.⸗V. Wratislavia; 2. Adolf Moeller, Berliner.⸗V. Hellas; 3. D. Neckenauer, Mannheimer.⸗V. Amicitia 4. G. Nünninghoff, Kölner Verein für Waſſerſport; 5. B. von Gaza,.⸗G. Wiking, Berlin; 6. Curt Hofmann,.⸗Kl. Favorite⸗Hammonia Hamburg; 7. W. Joeſten, Berliner Ruderverein. IV. Achter: 1..⸗V. Sport⸗Germania Stettin; 2. Spind⸗ lersfelder Ruderverein; 3. Berliner Ruderverein. Es ſind ſomit von 11 Vereine 18 Boote mit 60 Rudern ge⸗ meldet. Die Rennen finden von 3 Uhr nachmittags ab in Abſtän⸗ den von je einer Stunde ſtatt. Für alle Rennen, für welche mehr als vier Boote ſtartberechtigt bleiben, finden von vormittags 9 Uhr ab Vorrennen ſtatt. Große IV. internationale olympiſchen Spiele in Mannheim, veranſtaltet vom Mannheimer Fußball⸗Club„Viktoria 1897“ Mannheim. Die Vorbereitungen zu dieſem Feſte ſind in vollem Gange; die Ausſchreibungen ſind an die titl. Vereine zum Verſand gekommen. Die Ausſchreibungen enthalten außer den gebräuchlichſten Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurfkonkurrenzen noch Große internationale Ringkampf⸗Konkurrenzen. Der Melde⸗ ſchluß zu dieſer Veranſtaltung iſt unwiderruflich auf Freitag, den 18. Auguſt, nachts 12 Uhr bei Herrn Kurt Maibie r, Mannheim O 7, 13, feſtgeſetzt und es ſollte kein Leicht⸗ ſowie Schwer⸗Athlei verſäumen, ſich um die wertvollen zur Verteilung gelangenden Ehrenpreiſe in Mannheims Mauern im Kampfe zu meſſen. Der feſtgebende Verein wird alles aufbieten, es den Teilnehmern ſo angenehm als möglich zu machen. Der bewährte Ruf unſerer Sportſtadt, ſowie des Veranſtalters ſelbſt auf dem Gebiete der Leichtathletik dürften Gewähr bieten, für ein ſchönes und leiſtungs⸗ fähiges Sportsfeſt. Jede wünſchenswerte Auskunft, ſowie wei⸗ tere Ausſchreibungen ſind jederzeit zu erhalten bei Herrn Kurt Majbier, Mannheim, O 7, 13. 5 *Der Gan 5 des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes hält am kom⸗ menden Sonntag den 30. Juli ſeine diesjährige Dauerfahrt über 200 Kilometer ab. Die Fahrt beginnt in Karlsruhe und führt über Durmersheim⸗Raſtatt nach Baden⸗Baden zurück über Dos⸗Raſtatt⸗Mühlburg⸗Graben⸗Schwetzingen nach Mann⸗ hei m, Kontrolle und Wendepunkt: Bahnhalteſtelle„Altriper⸗ fähre“ von da zurück über Schwetzingen⸗Graben zum Ziel in Mühlburg. Zur diesjährigen Fahrt haben 25 Buündesmitglieder gemeldet und dürfte ein ſcharfer Kampf um die Goldene Gau⸗ medaille entbrennen. Die Fahrer werden punkt 5 Uhr in Karls⸗ ruhe entlaſſen und dürften die erſter Fahrer wohl zwiſchen 8 und 9 Uhr die hieſige Kontrolle paſſieren. Aus dem Großherzogtum. Mosbach, 26. Juli. Dem Maurermeiſter Hemberger kam beim Umdecken des Waſſerwerks, in dem bis vor etwa 2³ Jahren eine Mühle betrieben wurde, ein Ziegel in die Hand, die in deutlich eingravierten Buchſtaben folgende Inſchrift trägt: „Luſtig iſt des Müllers Leben, Bauern müſſen Geld hergeben, geben ſie das Geld nicht her, macht mahn imm die Seck recht lär. auf die neue Modi Ich Eſel muß ales leſen. 1661.“ Der Ziegel iſt ſehr gut erhalten und wird wohl der Altertumshalle hier ein⸗ verleibt werden. Mosbach, 27. Juli. Vorgeſtern nachmittag iſt der wegen Totſchlagsverſuch und Notzucht hier inhaftierte 27 Jahre alte A. Feßner aus Sattelbach, der vor einigen Wochen im Walde bei Sattelbach die ihm zur Laſt gelegten Taten an zwei Kindern verübte, aus dem hieſigen Amtsgefängnis ausgebrochen. Vor 3 Wochen beging Feßner einen Selbſtmordverſuch, indem er aus den Sohlen ſeiner Schuhe gezogene Nägel verſchluckte. Dieſe Koſt hat ihm jedoch keinerlei Schaden bereitet. Wohin der Flücht⸗ ling ſich gewandt, iſt zur Stunde noch nicht bekannt. (Tauberbiſchofsheim, 27. Juli. Zum vorgeſtrigen 45. Jahrestag des hier ſtattgefundenen Gefech tes beim Kampfe um die Tauberlinie, wurde das Maſſengrab der hier gefallenen württembergiſchen Kämpfer mit Kränzen geſchmückt. Es trafen mehrere Offiziere von Mergentheim hier ein, die am Maſſengrab, beim Kriegerdenkmal an der Würzburger Straße und auf dem Friedhofe an den Gräbern der Gefallenen Kränze niederlegten. Breiſach, 27. Juli. Geſtern ſtürzte auf der Fahrt von hier nach Baſel das 4½ Jahre alte Kind einer auf dem Dampfer „Gott mit uns“ beſchäftigten Schifferfamilie in den Rhein. Das 1195 ertrank. Seine Leiche konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden. : Kehl, 27. Juli. Auf den Fluten des Rheins krieb ein weiblicher Leichnam, der aber nicht geländet werden konnte. :(Waldshut, 27. Juli. Bei Sprengarbeiten im Quarz⸗ werk verunglückte der verh. Arbeiter J. Maier aus Schmitzingen. Dem Unglücklichen wurden Arm und Bein weggeriſſen. Er erlag den ſchweren Verletzungen. 5 *Sickingen(Amt Bretten), 27. Juli. Bei dem vor⸗ geſtrigen Gewitter ſchlug der Blitz in das Gräfl. Donglasſche Gebäude ohne zu zünden, trieb dabei aber allerlei merkwürdige Allotria, wenn man ſo ſagen kann. So wurden ca. 80 Ziegel vom Dach geworfen, Sparren und Latten zerſplittert, im Taubenſchlag einige junge Tauben getötet, auf dem Speicher ein Kleiderſck 7 Weannheim, 28 Jult. General⸗Anzeiger. Abendblarr. eSchwetzingen, 28. Juli. Beim Baden im Rhein bei Brühl ertrunken iſt geſtern nachmittag der 18 Jahre alte Bäckergeſelle Georg Haag, bei Bäckermeiſter Lörtſch in Rohr⸗ hof bedienſtet geweſen. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Hockenheim, 27. Juli. Der Maurerſtreik in Hockenheim nimmt ſeinen Fortgang, nachdem die geſtrigen Einigungsverhandlungen auf dem Rathauſe ergebnislos ver⸗ laufen ſind. Blätker und Trauben verbrüht. *Heidelberg, 28. Juli. Das hieſige Kriegsgericht ver⸗ urteilte den Leutnant der Reſerve Profeſſor Straßer, Lehrer an der hieſigen Oberrealſchule, wegen einer auf Grund ſchwerer Beleidigung erfolgten Herausforderung ſeiner beiden Spezial⸗ kollegen, der Profeſſoren Ullrich und Schmidt, zum Zweikampf zu 4 Tagen Feſtungshaft. Gegen die beiden Kartellträger Profeſſor Straßers wurde ebenfalls auf Feſtungs⸗ ſtrafe und zwar gegen Profeſſor Frey auf 1 Tag und gegen Profeſſor Treiber auf 4 Tage erkannt. ):[Konſtanz, 27. Juli. Die Direktion des hieſigen Gym⸗ naſiums hat an die Eltern und Fürſorger der Schüler eine Rund⸗ frage erlaſſen, im Winter einen ö5ſtündigen Vormittagsunterricht abzuhalten und den Nachmittagsunterricht ausfallen zu laſſen. Begründet wird dieſer Vorſchlag mit der großen Entfernung des neuen Gymnaſiums leine halbe Stunde von der Altſtadt) und dem Mangel jeglicher Verbindung. Der Unterricht ſoll dann morgens.45 Uhr beginnen und bis 12.45 Uhr dauern. Jel Freiburg i.., 27. Juli. Vor der Ferienſtrafkammer hatte ſich der 48jährige Uhrmacher Dilger wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen zu verantworten. Das Urteil lautete auf 6 Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrverluſt. Baden Baden, 27. Juli. In einer vertraulichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes unterbreitete Profeſſor Stür⸗ zenacker⸗Karlsruhe die Pläne und Zeichnungen über den Umbau des Reſtaurationsflügels des Kurhauſes und über den darin zu erſtellenden großen Saalbau, deſſen Mehrkoſten etwa 700 000 M. betragen, unter ausführlicher Begründung des Projektes. Der Bürgerausſchuß war einmütig der Auffaſſung, daß die Stadt im kurörtlichen Intereſſe auch dieſe Aufwendung machen müſſe. Freiburs i: Ur, Jun Ju einer impoſanten Trauerkundgebung geſtaltete ſich die Beiſetzungsfeier für Geh. Hofrat Prof. Dr. A. Schinzinger. Als Vertreter des Gr. Unter⸗ richtsminiſteriums war Miniſterialrat Schörer erſchienen, ferner die Vertreter der Stadt, des akad. Lehrkörpers und der Stu⸗ dierenden. Nach dem kirchlichen Akt wurden eine Reihe An⸗ ſprachen gehalten und Kränze niedergelegt, darunter ein ſolcher der Großherzogin Luiſe. Das Großherzogspaar hatte den Hinter⸗ bliebenen bereits die herzliche Teilnahme zum Ausdruck bringen aſſen. Engen, 27. Juli. Für die Wiedererichtung der abae⸗ brannten Häuſer wird ein Geſamtbebauungsprojekt ausgearbeitet. Das Finanzminiſterium hat der Bezirksbauinſpektion Donan⸗ eſchingen nunmehr die Ermächtigung erteilt, zur koſtenloſen An⸗ fertigung und Begutachtung der Pläne der zum Wiederaufbau beſtimmten Häuſer in Engen, ſoweit dies von Seiten der Brand⸗ geſchädigten beantragt wird und ſo weit erforderlich, zur koſten⸗ zoſen Beaufſichtigung der Widerherſtellungsarbeiten. Sportliche Rundſcha * 28. Bundesfeſt des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes.5 bis 13. Auguſt. Es ſteht nun feſt, daß der Feſtzug anläßlich des Bundesfeſtes am 5. Augſt ſeine ſämtlichen Vorgänger auf früheren Bundestagen ſowohl an Größe und Ausdehnung, als auch des ganzen Arrangements weit übertreffen wird. Die Be⸗ ſtrebungen des Feſtausſchuſſes, die Radfahrer⸗Bundesfeſte auf eine Stufe mit den anderen großen nationalen deutſchen Feſten, wie der Schützen⸗, Turn⸗ und Sängerfeſte zu bringen, kann man auch in dieſer Beziehung als vollauf gelungen be⸗ zeichnen. Der Feſtzug wird an Größe und Ausdehnung dem Turnerzuge vom Jahre 1908 wohl nicht nachſtehen, wäh⸗ rend andererſeits das Bild durch den fortwährenden Wechſel der Gruppen, wohl ein farbenprächtigeres geben wird. Die einzelnen Vereinsgruppen, die ja naturgemäß nicht ſo gewaltig wie die Turn⸗ und Schützenvereine ſind, ſetzen ſich durchſchnittlich aus a. 30 bis 35 Radfahrern zuſammen, aber gerade dadurch wird die Vielfältigkeit des Zuges weſentlich gehoben. Die Meldungen zu dem erſten Teil des Feſtzuges ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß, wie wir kürzlich ſchon berichten konnten, ſelbſt der Jubiläumsfeſt⸗ zug vom Jahre 1909 in München weitaus in den Schatten geſtellt wird. Zum Konkurrenz⸗Korſo haben. nicht weniger wie 72 Ver⸗ eine gemeldet. 120 Vereine ſind durch Bannergruppen zu Rad pertreten, während ca. 50 weitere Banner in Zwei⸗ und Vier⸗ ſpännern mitgeführt werden. In Equipagen iſt bereits Mangel eingetreten; ſodaß unſere Nachbarſtädte wie Offenbach, ſchon zur Stellung derſelben herangezogen werden mußten. Der erſte Teil beſteht ausſchließlich aus Radfahrern und dürfte allein eine Aus⸗ dehnung von mehr als drei Kilometern haben. Der fortwährende Wechſel in der ganzen Beſchaffenheit der teilnehmenden Vereine aus Nord und Süd, Oſt und Weſt, der Blumenſchmuck und die Verſchiedenartigkeit der Koſtümierung, werden zweifellos ein außergewöhnlich lebhaftes Bild abgeben. Eröffnet wird der Feſt⸗ zug, wie nunmehr beſtimmt feſtſteht, durch 4 olzmpiſche kämpfer zu Pferd, denen die ganze berittene Kapelle der 63. Artillerie in altgriechiſchen Koſtümen folgt. Hierauf 4 Fanfarenbläſer und der große Feſtwagen mit dem Bundesbanner. Anſchließend hieran, der Bundesvorſtand und der Geſchäftsführende Ausſchuß in Galawagen und dann der eigentliche Rad⸗ und Blumen⸗Korſo. Auf die Ausſtattung der Bundes⸗Feſtwagen hat man ganz beſondere Sorgfalt gelegt. Der Feſtausſchuß hat hierzu reichliche Mittel zur Verfügung geſtellt und iſt der Wagen nach dem Entwurf des Malers Correggio, in antik griechiſcher Art gehalten. Auf dem Preis⸗Korſo folgen die Bannergruppen per Rad,: diejenigen per Wagen, ſowie ein Feſtwagen des Radfahrer⸗Vereins Germania⸗ Sedkbach als Schluß des erſten Teiles des Feſtzuges. Gerichtszeitung. Mannheim, 27. 1 2 Ferienſtrafkammer II. erichtsdirektor Wengler. 5 Unterſchleife hak ſich der 29 Jahre alte Kauf⸗ mann Sch. von hier zu ſchulden kommen laſſen. Sch. der verhei⸗ ratet iſt, war mit gutem Gehalt bei der hieſigen Konſervenfabrik J. Louis Haas als Reiſender in Stellung und hatke zugleich In⸗ kaſſovollmacht. Sein Hang zum Leichtſinn und ſeine Schwäche für die lockere Weiblichkeit und das Spiel verleiteten ihn zu Aus⸗ gaben, die über ſeine Mittel gingen. So unterſchlag er nach und nach 5342 Mark und verleitete außerdem den Expedienten der Fabrik, einen kaum der Lehre entlaſſenen jungen, Mann, eine Reihe von Voſten unverbucht hinausgehen zu laſſen. Die Be. Vorſ. machen, da ſie das Geld aus ſich ſelbſt hergäben. Krieg mitgemacht, und bitte in werden. träge für dieſe Ware erhob Sch. und belohnte den Verführten mit einem Anteil von 300 M. Nicht nur, daß Sch. ſeine Familie ver⸗ nachläſſigte, ſchleppte er auch noch eine abſcheuliche Krankheit in ſie hinein, ſodaß ſeine Frau ſich einer Operation unterziehen mußte. Das Urteil gegen den Lebemann lautete auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. Der Expedient kam mit 3 Wochen davon. Eine eigentümliche Transaktion kam in der Anklage 41 Jahre alten Kaufmann A. F. aus Zwickau 1 und Unterſchlagung und Vergehen gegen das Depotgeſetz zur Sprache. J. war Mitinhaber des im Jahre 1904 in Heidelberg errichteten Bankgeſchäfts, das im Jahre 1905 in eine Kommandit⸗ geſellſchaft umgewandelt wurde und am 27. Oktober v. J. in Beschee e Das Geſchäft befaßte ſich vorwiegend mit der ef haffung und Vermittlung von Darlehen und von Auskünften. Vor einigen Jahren wandte ſich ein damals in Heidelberg woh⸗ nender Prof. P. an die Firma wegen eines Darlehens in Höhe von 150 90⁰0 M. Er hinterlegte dafür 175 Aktien der Eſchweiler⸗ Kölner Eiſenwerke im Nominalwert von 210000 Mark und ge⸗ ſtattete laut Vertrag, daß die Aktien im Rahmen des Lombardge⸗ ſchäfts weiter verpfändet werden dürften. Als Zinsfuß war 75 Prozent über den jeweiligen Reichsbankdiskont feſtgeſetzt. Die Firma 925 F. verpfändete nun die Aktien, deren Wert damals bei einem Kurs von 147 Prozent 308 000 Mark betrug, der Deutſchen Wechſel⸗ und Effektenbank in Frankfurt nicht zur Be⸗ ſchaffung des Darlehens für Prof. P. allein, ſondern gegen ein ihr ſelbſt zu gebendes Darlehen von 235 000 Mark. Die Differenz von 85 000 Mark verwendete die finanziell ſehr ſchwach fundierte Firma für ſich. Da die Firma ſpäter nicht imſtande war, die Aktien auszulöſen, ſo konnte Prof. P. mit Hilfe ſeines Bruders ſeinen Beſitz nur dadurch zurückerhalten, daß er 90000 Mark aufzahlte. Daß ihm dieſes Geld rückerſtattet wird, dafür iſt kaum Ausſicht vorhanden. Der Angeklagte will zur freien Verfügung der Aktien berechtigt geweſen ſein. Prof. P. habe ausdrücklich auf die Aushändigung eines Nummernverzeichniſſes verzichtet, damit aber indirekt ſeine Zuſtimmung zur Weiterverpfändung ausgeſprochen. Weiter ſei der Zinsfuß von ½ Prozent über dem Reichsbankdiskont derart niedrig geweſen, daß ſchon aus dieſem Grunde Prof. P. ſich habe ſagen müſſen, der Bank ſteht das Recht zur uneingeſchränkten Verfügung über das Depot zu. Der als Sachverſtändige geladene Prokuriſt Eppſtein von der Rh. Creditbank ſagte, daß große Banken derartige Geſchäfte nicht Das Gericht verurteilte den von Rechtsanwalt Müller verteidigten Angeklagten nicht wegen Untreue und Unterſchlagung, ſondern wegen Ver⸗ gehen gegen§ 9 des Depotgeſetzes zu 6 Monaten Gefängnis. Pfalz, Heſſen und Uumgebung. NFrankenthal, 27. Juli. Mit der Frage der obligato⸗ pfälziſchen evangeliſchen Vereins für innere Miſſion wird kom⸗ menden Sonntag den 30. Juli ſtattfinden. Der Feſtgottesdienſt beginnt um 2 Uhr nachmittags. Die Hauptrede hält Herr Paſtor Eürlis aus Eſſen an der Ruhr. Außerdem werden noch andere Redner zu Worte kommen: Die Nachfeier beginnt eine halbe Sie nach Schluß der Hauptfeier ebenfalls in der bezeichneten birche. 1b Neuſtadt, 28. Juli. Auf dem hieſigen Friedhofe brachte ſich geſtern der 61 Jahre alte Kaufmann Bartholomäus Strei⸗ cher von Limburg a. d. Lahn zwei Revolverſchüſſe bei und wurde hoffnungslos verletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. In ſein Tagebuch hatte er die Worte geſchrieben: Ich bin lebens⸗ müde, weil ich kein Heim und keine Exiſtenz mehr beſitze und be⸗ reits 61 Jahre alt bin. Ich bin Invalide und habe den 70er meinen Kleidern beerdigt zu *Neuſtadt, 28. Juli. Pfälziſche Autobeſitzer, die ſich für den Reiz eines Autokorſos, wie er in der Pfalz noch nicht zuſtande kam, intereſſieren, ſeien auf den am kommenden Sonntag den 30 Juli nachmittags ½4 Uhr in Neuſtadt anläßlich des Rad⸗ fahrer⸗Kongreſſes ſtattfindenden Feſtkorſo aufmerkſam ge⸗ macht. Hunderte von geſchmückten Rädern werden ſich im Zuge bewegen und auch eine Anzahl Autos haben ſich ſchon zur Betei⸗ ligung angemeldet. Im Intereſſe des pfälziſchen Fremdenver⸗ kehrs dürfte eine reichhaltige Beteiligung geboten ſein, damit den Beſuchern, die aus allen deutſchen Ländern in großer Zahl zu⸗ ſammenkommen, die Pfalz ſich würdig repräſentiert und ihren Gäſten ein herzliches Willkommen bieten kann. Die Beteiligung am Korſo iſt für Auto außer Wettbewerb koſtenlos ſofern die Auto am Wettbewerb teilnehmen wollen, iſt ein Einſatz von M. 10.— nötig. Für die Autoabteilung iſt u. a. von den vielen wert⸗ vollen Preiſen der Preis des Königs von Württemberg beſtimmt. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Waſhington, 28. Juli. Der Attorney-General Wickersham kündigt an, daß das Juſtizparlament die ſofortige Strafverfolgung aller Truſt und Monopole anordne, die ſich nicht auflöſen oder Maßnahmen treffen um dem Shermanſchen Antitruſtgeſetz nicht zu gehorchen entſprechend der Aus⸗ legung die es im Prozeß gegen die Sandard⸗Oil-Geſellſchaft und anderen Fällen durch den oberſten Gerichtshof erfahren hat. Die Hitze. * Aus der Rheinpfalz, 28. Juli. Hier ſind in den letzten Tagen verſchiedene Hitzſchläge vorgekommen. So wurde geſtern bei Lauterecken ein 18jähriges Mädchen vom Hitz⸗ ſchlag betroffen und ſtarb bald darauf. In Landau erlitt eine Beirksarztswitwe auf einem Spaziergang einen Hitzſchlag, dem ſie erlag. Auch in Neuſtadt ſtarb ein 26 Jahre alter Mann an den Folgen eines Hitzſchlages. In Mittelbexbach ſchlug in der ver⸗ gangenen Nacht der Blitz in das Wohnhaus; die zwei in den 20er Jahren ſtehenden Söhne des Beſitzers wurden verletzt. Seit dem Beginn der Hitze entſtanden im Pfälzerwald verſchiedene Waldbrände, die glücklicherweiſe bald nach ihrem Ausbruch wieder gelöſcht werden konnten. In verſchiedenen Wein⸗ bergen ſind durch die Schwefelungen bei der großen Hitze viele *Kaſſel, 28. Juli. Von den in einem Schrebergarten un⸗ tergebrachten Ferienkoloniſten aus der hieſigen Volksſchule wur⸗ den lt. Frkf. Ztg. 10, 9 Mädchen und 1 Knabe vom Hitzſchlag ge⸗ troffen. Die Kinder wurden ſofort in ärztliche Pflege gebracht und erholten ſich nach einiger Zeit wieder. 15. Deutſcher Turnertag. Dresden, 27. Juli. Die erſte Sitzung des 15. Deutſchen Turnertages wurde heute vormittag 9 Uhr in Anweſenheit der Ausſchußmitglieder und von etwa 450 Delegierten der deutſchen Turnerſchaft, die aus allen Gauen Deutſchlands herbeigeeilt waren, durch den Vorſitzenden Geheimrat Dr. Ferdinand Gö tz eröffnet. Nachdem der Oberbürgermeiſter von Dresden, Ge⸗ heimrat Dr. Beutler die Turnerſchaft willkommen geheißen und der alte Götz ihm berzlich gedankt hatte, erſtattete der Vorſitzende, Schulrat Prof. Dr. Bühl den Jahresbericht, in dem es heißt: Die Entwicklung der deutſchen Turnerſchaft iſt eine immer fort⸗ ſchreitende geweſen. Nach einer Zunahme von faſt 7 Prozent verwaltung, verzi in einem Jahre iſt die Zahl unſerer Vereine am 1. Januar 1911 auf 9691 geſriegen, und die Mitgliederzahl bei einer Zunahm; von über 6 Prozent auf.360.059. Frauenabteilungen gibt es in 1690 Vereinen mit 58 477 Mitgliedern. 859 Turnhallen ſind aus eigener Kraft geſchaffen worden. Die Zunahme det Zöglinge hat im Berichtsjahre 7 Prozent betragen. Dieſe Zah zu erhöhen im Intereſſe der ſchulentlaſſenen Jugend muß unſe Streben ſein. Zum Reichsheer hat die deutſche Turnerſchaf 35 912 Jünglinge geſtellt. Die Kaſſe der deutſchen Turnerſchaft ergab am Schluſſe des Jahres 1910 in der Hauptkaſſe einen Be ſtand von 83 562., in der Abgeordneten⸗ und Kampfrichter kaſſe von 34011, in der Ferdinand Götz⸗Stiftung 102 082 M. Der Beſtand der ehemalgigen Jahnſtiftung betru 10 362 M. Der Ruf des greiſen Götz„Gut Heil der deutſche Turnerſchaft!“ fand in dem Saale brauſenden Widerhall. Städte und Beſtechungsunweſen. Berlin, 28. Juli die Städte bei der beim Bezug der egen ſeines paf Es liegt auf der gen dem Zufall egen das B 1 10 8 0 Berlin⸗Charlottenburg, Kantſtr. 129, an e S5 Kommerzienrat Dr. von Brunck, Ludwigshafen, ſteht und dem bereits zahlreiche Behörden und Verbände 500 Induſtriebetriebe angehören, ſeine Organiſation auch auf Städt ausdehnen. Der Verein richtet ſoeben an die Magiſtr ſämtlicher deutſcher Städte über 10 000 Einwohner einen A 00 dan boſ Ji 17 ein ſyſtematiſches, aktiwes Zuſamm arbeiten von Induſtrie und Städten zur Bekämp ſtechungsunweſens anzubahnen. 1 85 5 Verliner Prahtbericht. 1[Von unſerem Beriiner Burean.) Berlin, 28. Juli. Das Urteil gegen d ſteller Dr. Wernsdorf in Jena, der ſich wegen Fepreſene und Beleidigung vor dem Landgericht Weimar zu verantwor hatte, wurde, wie von dort gemeldet wird, heute Nachmittag nach kurzer Verhandlung gefällt. Es lautet auf ſechs Wochen Ge⸗ fängnis wegen Beleidigung des Oberlandesgerichtsrats in Die Anklage wegen Erpreſſungsverſuch gegen die§. Maria von Coburg⸗Gotha wurde fallen gelaſſen. (Berlin, 28. Juli. Aus Kön wird gemeldet: beſtimmt verlantet, hat die Stadt Köln keineswegs auf ihren Plan, die Gründung einer Akademie für Kommun alt tet. Oberbürgermeiſter Walre geſtern in einer geheimen Sitzung in dieſem Sinne eine Er ab. Köln habe keine Urſache, deshalb den von ihr ſeit!. wogenen Plan fallen zu laſſen, weil Düſſeldorf der S mit der Gründung zuvor gekommen ſei. 95 Der Tod der Frau Lantelme. Berlin, 28. Juli. Wie dem„B..“ aus Emm gemeldet wird, ſcheint ſich die in Paris verbreitete Anſicht nach Madame Lantelme freiwillig in den Tod gegane vielleicht in einer Gemiltsdepreſſion, welche durch die Hitze vorgerufen wurde, richtig zu ſein. Es ſcheint unmöglich, jemand, der die Beſinnung verloren hat, durch das Kabinenf hinausſtürzt. Es ſoll auch nicht zutreffen, daß Edwards Gattin in den Rhein nachgeſprungen ſei, um ſie zu retten 2 Leiche der Frau ſoll heute früh mit der Bahn nach Paris üb führt werden. Die Jacht„Aime“ wird heute die Heimreif Paris antreten. 5 1 Der Rampf um Marokho Englands Marokkopolitr. J Berlin, 28. Juli. In Berliner politiſchen äußert man ſich über die Rede Asquiths ungef 0 maßen: Die Rede Asquiths hat nun auch in der breiten lichkeit die Beſtätigung der Tatſache gebracht, daß ſich in die ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Deutſc Frankreich nicht eingemiſcht hat und ſich auch nicht einzumt beabſichtigt, wenn die Verhandlungen zu einem Ergebnis Das war für Deutſchland die Hauptſache. Das ſteht gegenüber allen Preßtreibereien in England und Frankre Die Heimkehr des Kaiſers. IJBerlin, 28. Juli. Aus Swinemünde wird Der Kaiſer, der heute hier eintrifft, unternimmt auch in Jahr wieder Spazierfahrten im Automobil nach Herin Banſei und zum Langen Berg. Die Kaiſerlichen Automol die hier eingetroffen ſind, haben bereits Probefahrten in dit Richtung unternommen. Auch am 1. Auguſt wohnt einem Schießen nach der See des hieſigen Artillerie⸗Bataill bei, zu welchem Zweck er ſich vormittags kurz vor 11 Uhr den Oſtbatterien begibt. * Paris, 28. Juli. Aus Fez wird vom 27. daß zwei franzöſiſche Geſchäftsleute auf dem We vollſtändig ausgeplündert und ihrer Barſchaft im 10 000 Franks beraubt wurden 6. S General⸗lnzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Juli. Nachtrag zum lokalen Teil. *Erweiterung des Fernſprechverkehrs.(Mitgeteilt von der Handelskammer Mannheim). Nach Mitteilung der Kgl. Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe wurde Mannheim und Sandhofen zum unbe⸗ ſchränkten Sprechverkehr zugelaſſen mit Detmold(O. P. D. Bezirk 5 Minden 125.) und Umgebung— bisher beſchränkt zugelaſſen— Steinheim i. Weſtf.(O. P. D. Bezirk Minden i..) und Um⸗ gebung. Gebühr 1 Mark. * Von der Handelskammer. Bei der Handelskammer liegen zur Einſicht auf: 1) Protokoll der 104. Sitzung der ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen und des Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten vom 13. und 14. Juni 1911 in Fried⸗ richshafen 2) Protokoll der Unterausſchußſitzung vom 8. März 1911 zur Vorbereitung der Anträge auf Klarſtellung der Tarifie⸗ rung von Zinnantimonblei, mteallhaltigen Abfällen, Nickelplatten, Nickelſtangen und Metallbriketts, 3) Protokoll der 1. Sitzung vom 15. März 1911 des Unterausſchuſſes der ſtändigen Tarifkommiſſion für die Tarifierung von Gemengen überhaupt, von Futtermitteln, Futtermittelgemiſchen und von Düngergemiſchen im beſonderen, 4) Protokoll der 2. Sitzung vom 27. April 1911 in gleichem Sach⸗ betref, 5) Protokoll der 4. Sitzung des Unterausſchuſſes vom 22. Juni 1911 über die Beratung der Güterliſten. TLundwirtſchaft. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Bayern. s. München, 27. Juli. In der Zeit vom 8. bis 15. Juli ſind in Bayern nach der amtlichen Statiſtik der Maul⸗ und Klauenſeuche 100 Stück Großvieh, 11 Kälber, 40 Schweine, 109 Ferkel, 2 Ziegen, 2 Schafe und 2 Lämmer zum Opfer ge⸗ fallen. Im ganzen wurde in der genannten Zeit die Verſeuchung von 4431 Gehöften, darunter 12 Alpen, feſtgeſtellt. Am 8. Juli war der Stand der verſeuchten Gehöfte 3674, er iſt alſo um 757 ſtiegen. *Freinsheim, 23. Juli. Am hieſigen Obſtmarkt war das Angebot in verſchiedenen Sorten Obſt am letzten Frei⸗ tag und Samstag ſchon recht bedeutend, während heute die Anlieferung die der beiden Tage derart übertraf, daß das Geſamtquantum heute größer als an beiden genannten Tagen zuſammen war. Zwei Wagen waren heute fortgeſetzt in Tätig⸗ kleit. Trotz des überaus ſtarken Angebotes ging der Abſatz recht flott von ſtatten und die Preiſe konnten für beſſere Sorten ſich nicht nur behaupten, ſondern gingen noch weiter in die Höhe. So wurden geringere Sorten Pfirſiche zu 10—15., beſſere zu 16—20., geringere Sorten Aprikoſen zu 20—28., beſſere zu 30—45., gewöhnliche Sorten Birnen zu—9., Wäſſer⸗ linge und andere Sorten Frühbirnen zu 12—14., gewöhn⸗ liche Sorten Aepfel zu—10., beſſere zu 11—18., Jo⸗ annisbeeren zu 16—18., Pflaumen zu 15—18., gelbe Pflaumen zu 10—20., türkiſche Kirſchen zu 20—21., Mira⸗ bellen zu 22—24., Königsbacher Frühzwetſchgen zu 21—22 gelbe Frühzwetſchgen zu 23—24 M. der Zentner ge⸗ Volkswirtschaft. Marokko und das Börſenbarometer. Seit der Entſendung des Kanonenbootes„Panther“ nach Ma⸗ iſt nahezu ein Monat verſtrichen, und noch immer iſt keine darüber zu exlangen, welche politiſchen Folgen dieſer auf⸗ ehenerregende plötzliche Akt der deutſchen Reichsregierung haben wird. Die Preſſe der zunächſtbeteiligten Länder ergeht ſich in mehr oder minder plauſibel erſcheinenden Vermutungen. Als greifbare Tatſachen kommen nur in Betracht die Entſendung des„Panther“ am 1. Juli, an deſſen Stelle am 12. der aktionsfähigere kleine Kreuzer Berlin“ trat, die ſeit dem 9. Jult in Berlin anſcheinend in ſachlicher Weiſe geführten Unterredungen des Botſchafters Cambon und des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter. Eine gewiſſe Bedeutung hat uch die Rede des engliſchen Kanzlers der Schatzka m⸗ er Lloyd George, die dieſer am 22. Juli bei einem ihm zu öhren veranſtalteten Feſtmahl hielt. Sie wurde bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade als eine Warnung an Deutſchland aufgefaßt, ſeine Forberungen nicht zu hoch zu ſpannen. Im Uebrigen iſt die Oeffent⸗ ichkeit in größter ungewißheit über den derzeitigen Stand der nge. Infolgedeſſen macht ſich an den wichtigſten europäi⸗ n Börſen eine mehr oder minder große Nervpſität bemerkbar, urch das Aufbauſchen unbedeutender Anzeichen im politiſchen Zeben durch die Preſſe, beſonders die franzöſiſche, nicht gerade ge⸗ ildert wird. In Deutſchland wird zur Zeit die Lage noch am ruhig⸗ ten beurteilt. Dieſe Stimmung findet ihren deutlichen Ausdruck in ewertung der wichtigſten Staatspapiere der in Marokko zunächſt ereſſterten Länder an der Börſe. Den größten Schwankungen die franzöſiſchen, ſpaniſchen und engliſchen Papiere unter⸗ Es notierten an folgenden Stichtagen: Franzoſen Spanier 98,50 94 98,50 92,00 98.50 92,00 96,00 9172 96,0 91,00 7811½ 96.00 91— 78¹05 —8 den ſpantſchen Papieren erfolgte der erſte ſtärkere Rückgang Anfang des Monats, die zweite Abſchwächung Mitte Juli, in den ten Tagen wurde die Haltung wieder feſter. Dieſe Papiere werden weniger von der Geſtaltung der Verhältniſſe zwiſchen Frank⸗ und Deutſchland, ſondern vielmehr von dem des eigenen Landes anzöſiſchen Republik beeinflußt. Der ſcharfe Rückgang der ſchen Rente iſt umſo beachtenswerter, als im Vorjahre von Juni bis 25. Juli der Kurs unverändert auf 101,70 blieb. Die engliſchen Konſols, deren Tiefſtand überhaupt auffallend iſt, aben unter der Ungewißheit der letzten Wochen noch weitere Kurs⸗ bußen erxlitten. Am 25. Juli 1910 ſtanden ſie noch auf 814. Be⸗ u für die ruhige Beurteilung der Lage ſeitens der deutſchen It iſt die ruhige Aufwärtsbewegung des Kurſes der deut⸗ eichsanleihe im Mouat Juli. Es wurden nämlich Juni Juli 30. 5. 10. 15. 20. 25. 93,70 93,60 93,75 93.80 93,90 98,90 102,10 102,25 102,40 102,60 102,60 102,60 795% 791⁰16 788ꝰc6 7818C10 deutſche Reichsanl. 3 ½% 4 W. Juli vorigen Jahres ſtellte ſich der Kurs der 3proz. eichsanleihe auf 93,20, während die 4proz. mit 102,00 be, Demnach iſt gegenüber dem Vorjahre noch eine ganz Beſſerung zu konſtatieren. eine Ausſperrung in der Mittelbeutſchen Glasinduſtrie. eutſche Induſtrieſchutzverband Sitz Dresden, der für der Glasinduſtrie beſchloſſene Ausſperrung von etwa Arbeitern große Mittel bereit geſtellt hatte, gibt heute edern bekannt, daß infolge Beilegung der Rauſchaer ene Maßregel unterbleiben wird. om Tabakmarkt. Die ungewöhnlich große Hitze fängt an, ig auf die Entwicklung der auf dem Felde ſtehenden Tabake ken. Aus allen Teilen Süddeutſchlands einlaufende Be⸗ hnen, daß die Tabake, da die Bodenfeuchtigkeit völlig welk zu werden beginnen. Zurzeit iſt der Stand noch ßig gut, und es kann auf weitere voxteilha echnet werden, wenn jetzt Regenwetter etzten Tabake ſtehen am ſchlechte die fallen durch ihren gleichmäßigen Stan e konnte ſich der Blattumfang nicht befriedigend entw Ernte wird klein ausfallen, we t eint: Engliſche Konſols dauer der trockenen Witterung ebenfalls nichts Gutes zu er⸗ warten. Sei es, daß die wenig roſigen Ausſichten auf die dies⸗ jährige Ernte ihre Wirkung taten, ſei es, daß die Verarbeiter zum Teil aus ihrer Zurückhaltung im Einkauf heraustraten, kurz, die Nachfrage hat weſentlich gewonnen, und der Umſatz hat ſich etwas vergrößern können. Dadurch hat auch die Feſtigkeit weiter zugenommen. Auf dem Rippenmarkt war die Zahl der Umſätze klein. Wenn die Verkäufer mit ihren Forderungen nicht durchdringen konnten, brachen ſie zum Teil die Verhandlungen ab, in der Hauptſache aber herrſchte in den Kreiſen der Schneide⸗ gutherſteller Zurückhaltung in der Eindeckung. Dadurch, daß die Eigner ihre Forderungen abermals in die Höhe ſetzten, wurde die Kaufluſt merklich eingedämmt. Zuletzt wurden für Pfälzer Rippen 16.25—16.50 M. der Zentner verlangt. Die Bewertungen der überſeeiſchen Ware ſchwankten zwiſchen 19.25 und 20.25 M. Braſilrippen wurden bei jüngſten kleineren Uebergängen mit 22.25—22.50 M. bewertet. An ein Nachgeben der Preiſe iſt um ſo weniger zu denken, als der freie Vorrat verhältnismäßig klein iſt und die Schneidegutherſtellung befriedigenden Bedarf hat. Das Geſchäft in Zigarettentabaken erſtreckte ſich in der Hauptſache auf die vorjährige Ware, die wegen ihrer guten Beſchaffenheit mehr und mehr Anklang findet. In den letzten Tagen fanden, wie der Köln. Ztg. aus Mannheim gemeldet wird, einige Um⸗ ſätze in 1910er Einlagen ſtatt, wobei ſich die Preiſe je nach der Menge und Güte, zwiſchen 62 und 64 M. für die 50 Kg. bewegten. Ebenſo machte ſich befriedigender Begehr nach Vorbruchtabaken bemerkbar, von welchen einiges aus dem Markte genommen wurde. Intereſſe zeigte ſich ferner für vorjährige loſe Blätter, die zu 55—57.50 M. umgingen. Entrippte Einlagen waren in neuer wie alter Ware begehrt. Je nach der Güte der verhältnis⸗ mäßig ſchwach angebotenen Ware bewegten ſich die Preiſe zwi⸗ ſchen 115 und 130 M. Die rheiniſche Schneidegutherſtellung inter⸗ eſſierte ſich hauptſächlich für billigere Rohtabake, wovon indes wenig Zweckentſprechendes angeboten werden konnte. Die jüng⸗ ſten Abſchlüſſe in alten Schneideguttabaken wurden zu 54—58 Mark getätigt. Die Lage der ſüdddeutſchen Zigarrenherſtellung hat ſich kaum geändert. Die Fabriken arbeiteten immer noch mit eingeſchränktem Betrieb. Eine befriedigend arbeitende Baumwollfabrik. Die Akt.⸗Geſ. F. H. Hammerſen, die in Osnabrück und Rheine Baum⸗ wollſpinnereien und Webereien beſitzt, hat in den letzten Jahren trotz der ungünſtigen Situation der Baumwollſpinnerei 7 Pro⸗ zent, 10 Prozent und 10 Prozent Dividende ausgeſchüttet. Wie es ſcheint, dürfte auch das laufende Geſchäftsjahr für die Geſell⸗ ſchaft wieder befriedigend ausfallen. Die Verwaltung macht näm⸗ lich folgende Mitteilung: Die Geſellſchaft hat das erſte Semeſter trotz der ſchlechten Lage der Baumwollbranche befriedigend abge⸗ ſchloſſen; es rührt dies daher, daß die Betriebe in Osnabrück und Rheine ſich vorteilhaft ergänzen. Der Beſtand an Aufträgen iſt größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der in der letzten Zeit erfolgte Rückgang der Baumwollpreiſe bringt der Geſell⸗ ſchaft keinen Schaden, da ſie keine unverkauften Vorräte hält.— In dieſer beneidenswerten Lage dürften ſich wohl nur wenige deutſche Baumwollinduſtrielle befinden. Bei den meiſten Be⸗ trieben iſt der Beſtand an Aufträgen ſehr gering * Bedeutende Schwellenverdingung. Für den 16. Auguſt iſt von dem Königlichen Eiſenbahnzentralamt in Berlin ein bedeuten⸗ der Schwellenſubmiſſionstermin in Ausſicht genommen. Derſelbe wird diesmal mit beſonderer Spannung erwartet. Schon etwa 1 Jahr hindurch hat der Eiſenbahnfiskus von größeren Schwellen⸗ ausſchreibungen Abſtand genommen. Jetzt ſtellt ſich ein ganz er⸗ heblicher Bedarf ein; handelt es ſich doch um etwa 1 Million Stück, die zur Lieferung nach den Tränkanſtalten Buchholz, Har⸗ burg, Schulitz, Stendal, Ronke, Königsberg uſw. angefordert werden. Mit Rückſicht auf die geringe Schwellenproduktion in Rußland und in Galizien und mit Rückſicht auf die ſchlechten Baggerverhältniſſe, die auch der Verflöſung der Schwellen aus dem Auslande hinderlich ſind, erwartet man geringe Angebote und eine Steigerung der Preiſe. Beſonders knapp dürften die Offerten in eichenen Schwellen werden. Jelegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt a.., 28. Juli. Die hieſige Filiale der Diskonto⸗Geſeſchaft beantragte die Zulaſſung ion 54 481 000 Mk. Obligationen von 1911 der Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und von 42 674000 Mk. Obligationen der Porbliſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft zur Frankfurter Börſe. Am heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Pro⸗ longationsſätze für Reportgeld: Diskonto⸗Kommandit, Oeſterr. Kredit, Lombarden, Staatsbahn 1902er Ruſſen auf 3½ a 3 Proz. Prämien für Oeſterr. Kredit⸗Aktien per ÜUltimo Aug. 19s Proz. per Ultimo Sept. 298 pCt., Diskonto⸗Kommandit per Ultimo Aug. 17½, per Ul⸗ timo Sept. 2½ Proz. Rhein⸗Weſtf. Roheiſen⸗Vereinigung. Köln, 28. Juli. Der Vorſtand der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Walzeiſen⸗Vereinigung verweigert lt.„Frkf. Ztg.“ über die geſtrige Mitglieder⸗Verſammlung eine Auskunft. Aus Werkskreiſen wird jedoch mitgeeilt, daß die Verkäufe für das nächſte Quartal zu einem Grundpreiſe von 157½ Mk, für die Tonne freigegeben worden ſind. Die Freigabe der Verkäufe für das dritte Quartal iſt am 14. Mai zu einem Grundpreis von 132½ Mk. erfolgt, welcher Preis jedoch im Kampf gegen die Außenſeiter bis in die jüngſte Zeit hin auf 125 Mark geſunken war. Neue Aktiengeſellſchaft. Bericht vom Berliner Metallmarkt. Berlin, 28. Juli. Am heutigen Metallmarkt betrug Elek⸗ trolyt⸗Kupfer per Auguſt 117.75 Mk., per September 118, per Ok⸗ tober 118.50, Banca⸗Zinn 350, Auſtral. Zinn 388 Mk. Sehr feſt und lebhaft war Blei. Der Preis beträgt 28 Mk. cif. Hamburg. Für Zink raffinierte Ware wurde per Auguſt 52, per September 52,25, für unraffinierte Ware 51 bezw. 51.25 Mk. bezahlt. Antimon betug 53, Aluminium in großen Mengen 22, in kleineren Mengen 25 Mark. Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank. Berlin, 28. Juli. In der Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank wurde lt. Frkf. Ztg. mitgeteilt, der Status ſei gegen⸗ wärtig günſtig und um 100 Millionen beſſer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Metallbeſtand weiſt mit 1 259 000 000 Mk. den höchſten bisher geweſenen Stand auf. Der Beſtand an Schatz⸗ anweiſungen ſei nachlaſſend, da das Reich nur geringe Anſprüche ſtellte. Vereinigte Uhren⸗Fabriken von Gebr. Innghans u. Thomas Chem. Juduſtrie. Elefbr. Rühl, Worms haben für das laufende Geſchäftsfahr 1911/12 Anſpruch auf halben Gewinnanteil. Der Generalverſammlung wird die Abänderung des früheren Hauptgeſchäfts Gebr. Junghans mit dem Zuſatz Aktiengeſellſchaft vorgeſchlagen, was zumteil damit begründet wird, daß durch die Errichtung zweier Konkurrenzfirmen mit ähnlichen Titeln für die Geſellſchaft unliebſame Verwechslungen entſtanden und die Hauptfabrikate unter dem Namen Gebr. Junghans be⸗ kannt ſind. Die Asſichten für das laufende Jahr werden lt. Frkf. Ztg. als bfriedigend angeſehen. 8 Wien, 28. Juli. Die Kreditanſtalt und der Wiener Bank⸗ berein verhandeln lt. Frkf. Ztg. wegen Umwandlung des Waren⸗ hauſes der Firma Gerngroß in Wien in eine Aktien⸗Geſellſchaft Die Verhandlungen ſollen bereits ſehr weit gediehen ſein. Telegraphiſche Börſen⸗Ferichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 28. Juli.(Fondsbörſe), Da die politiſche Situation eine Klärung erfahren hat, ſo zeigte ſich etwas mehr Unter⸗ nehmungsluſt an der heutigen Börſe. Die Tendenz erfuhr im Laufe des Verkehrs eine Befeſtigung auf einzelnen Gebieten, doch machte ſich ſchließlich wieder die gewohnte Geſchäftsſtille bemerkbar, die an dem gewohnten Bilde nichts änderte. Am Bankaktienmarkte zeigten die heimiſchen Werte eine gut behauptete Tendenz. Erwähnenswert iſt Berliner Handelsgeſellſchaft bei feſter Tendenz, Kreditaktien ſchwächer. Mittelbanken ruhig und feſter. Elektrizitätspapiere lagen wie an den Vortagen luſtlos. Schuckert, Ediſon und Siemens u. Halske vorübergehend belebter. Der Bericht des Stahlwerksverban⸗ des über die Geſchäftslage befriedigte, dagegen wirkte etwas hemmend die Ablehnung der Anträge auf Erhöhung der Beteiligungsqupte für Stabeiſen. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung vorzugsweiſe feſt. Größerem Intereſſe begegneten Brauereiaktien. Chemiſche und Maſchinenfabriken wenig beachtet. Heimiſche Anleihe behauptet, ausländiſche Fonds ruhig. Es notierten Krebit 2057 a 208, Diskonto⸗KRommandit 188¼, Dresbener Bank 158 per Auguſt, Staats⸗ bahn 159/6 a ½, Lombarden 24 a 24½, Baltimore and Ohio 107 per Auguſt, Luxemburger per Auguſt 195½, per Sept. 196. Phönix Berg⸗ bau per Auguſt 25896 a ½, South Weſtafrika per Aug. 17794. »Berlin, 28. Juli.(Fondsbörſe.) Die feſte Grundſtim⸗ mung, die bereits geſtern an den Weſtbörſen, infolge beruhigterer Auffaſſung der politiſchen Lage, zum Durchbruch gekommen war, gab auch hier der Tendenz einen guten Rückhalt, ſo daß die vorliegenden günſtigen Momente bei der Tendenzgeſtaltung mehr Ausdruck finden konnten. Der günſtige Bericht des Stahlwerksverbandes, ſowie der die Ausſichten in der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie als zu verſichtlich zu beurteilende Bericht des Jron Monger verſtärkte die vorherr⸗ ſchende günſtige Grundſtimmung. Tägliches Geld 1½ Proz. Ültimo⸗ geld für Nachzügler 3½ Prozent. Berlin, 28. Julti.(Produktenbörſe.) Höhere amerik. Notierungen riefen am hieſigen Getreidemarkt eine feſte Grund⸗ ſtimmung hervor, wozu auch die andauernde Hitze und Trockenheit beitrugen. Weizen per Juli verlor unter Realiſierungen 1½75, während ſpätere Sichten um 0,50 bis 0,75 gewannen. In Roggen hielten ſich die Gewinne in engen Grenzen. Hafer und Rübbl warer wenig verändert. Mais geſchäftslos. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 28. Juli.(Offizieller Be richt.) An der heutigen Börſe wurden Brauerei Eichbaumaktien zu 124.50 Proz. gehandelt. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. Obligationen. Pfandbriefe, 1J4½% Bad. Anfl. u. Sovafor. 102.80 W 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bzſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. „verſchied. 89 80 bz. Serie B—.— „Kommunal 91.20 bz4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.—G 37% Freiburg i. B. 91.— Bſ4½% Heddernd. Kupferw. 102.—G 3% Heidelberg v. J. 1903 92.50[4 Herrenmüßhle Genz 99.— G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—-G4 ½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 4% Mannheimer Dampf⸗ 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G] ſchleppſchiffahrt 99.75 G 4% Ludwigshafen 102.—[4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4 Heſellſchaft 99.75 G 90.90 B4%½ Oberrh. Glektrizitäts⸗ 5 v. 1906 100.40 B 1908 100.50 G] werke, Karlsruhe—.— 1907 100.— 84%½ Pfälz. Chamotte und 1906 99.90][ Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 1901 100.25 G6(4% Pfälz. Mühlenwerke 101.— G 1885 92.— G4½ Schuckert⸗Obligat. 101.— B 1888 92.— 4½ Ruſf..⸗G. Zell tofffb. 1895 91.50 Bl Waldhof bet Pernau in 1898 91.25 Bl Lipland 1904 30.75 B½ H. Schlink u. Cie. 101.50 G 373„ 1905 91.30 B4½ Speyerer Brauhaus 3½ Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.50 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4% Speyerer Ziegelwerte 99— B Induftrie⸗Obligation. 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. ſtrie rückt. 105% 103.50 G[ Dr. H. Loſſen, Worms 102.— b; 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Zellſtoffabrik Waldhof u. Seetransport 99.— G8 ½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65% Aftien. Brief Gelr —.— 132.— —.— 105.80 —.— 195.50 —— 139.— —.— 200.— —.— 120.— —.— 118.50 2** 3 75 2* 1 Städte⸗Aulehen. 8 52 4 Mannh. Oblig. 4 ** 100.30 G T 222 Brief Geld 97.— 97.— VBanken, Badiſche Bank Gewrbk. Speyerßo/E Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bant Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Mannh Lagerhaus Frankona, Nück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitveri. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas-⸗Verſ.⸗Gef. Bad. Aſſecuranz 2250—.— Continental. Verſich.—— 790.— Mannh. Verſicherung 830.— 820.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Juduſtrie, .⸗G. f. Zeilinduſtrie—.— 127.— — 1218 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 506.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriten—.— 850.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.— Weſt..⸗W. Stamm 214——.— —„ Vorzug—.— 104.— Brauereien. Bad. Brauerct—— 78 Durl. Hof vm. Hagen—.— 263.— Eſchbaum⸗Brauer⸗!“—.— 124.50 —.— 210.— —.—.— Emaillw. Maikammer 118.——.— Ettlinger Spinnerei—— 97.— H. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 180.— Hüttenb. Spinnerei 55.—. Heddernh. fdupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 124.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 178.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum u. Asb.—. 161.— ———— Naſchinenf. Badenia—— 205.— Mannh. Aktlenor.—.— 140.— Oberrh. Glekwriitä!— 10.— Brauerei Sinner. 218.—]Ffälz Müblenwerke—.— Br. Schrödl, Heidlbg. 190.——.— Pf.Nähm. u. Fahrradf. 198.——.— „Schwartz, Speyel—.— 128.— borttZemem Hdlbg.—.— 164.50 „S. Weltz Speyer—.— 89. Nh. Schuckert⸗Geſ.—.— 248.— „„Storch., Speyer—.— 71.50J N. Schlinc u. Cie Bi. Werger, Worms—.— 80.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 135.— Uf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167. W. 411.—— Speyhnr.. Transport Würzmühle Neuſtadt———.— u. Verſicherung. Jellſtoffabt. Waldhof—.— 280.— B..⸗G. Nyſch. Seetr. br. aghäuſel 205.— Mannh. Damoſſchl. Br. Gan er, Freibg. Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. —— 14.75 —— 59.7 Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 90.— —.— 242.— fbr. Frankenth.—— 386. Mannheim, 284. General⸗Anzeiger.(Abendblart). Perliner Produktenbörſe. Wien, 28. Juli. Nachw..50 Uhr. Bank⸗ unb Berſicherungs⸗Aktien. 92.10 92.10 Badiſche Ban 132.10— Oeterx.⸗Ung Banl 140. 140.— Berlin, 28. Juli.(Telegramm.)(Produtea o 3 vf.) Kreditattien 655.70 657.—Oeit. Kronencente Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Lanverbant 353450 584 50„ Papierrente 35.90 95.90[ Berg u. Metalo. 135.50 125 2 Oeſt. Länderbauk 134.40 184.40 27. 28. 27 28 Wiener Vantverein 547.50 547.50„ Silberrente dß.90.0 Derl. HandelzeGe. 170 25 170 50ſ Kerdit⸗An tal 206. 208% Weizen per Juli 218 25 213.50 Mais per Jul“l——.— Staatsbahn 744.70 747.50/ Ung r. Goldrente 111.50 111.50 Somerſ. u. Dist.⸗G. 117.50 117 50 Pfätziſche Bank 105,75 105.75 „ Sept. 199—199 50 Siii 120 70 121.—-f„ Kronenrent 91.— 91.— Dar uſtädter Bant 127.25 124% Pfält. Hpp.⸗Jaut 195 30 195.90 „Okt. 200. 200.75„„„„ Marknoten 117.33 117.25 Atpine Monfan 826 20 827.— Deaiſche Bant 264./ 261% Freuß. Hppotheknd. 124 30 124.30 „„F Juli* Wechſel Parts 95.02 95.02] Tend.: kuhig. Dautſchaſtat. Ban 146. 145 80 Deutſche keichsbr. 143 80 143 90 Roggen ver Jul! 147.25168 25 DLEffekten⸗Ban“ 132 80122 20 Nhein. fkreditbank 139.10 139—5 „Sept. 187.59137.75„„„— 4 5 Disco mo⸗Somm. 188— 88.25 Rhein. Hyp.⸗B. M. 200—199.— „Okt. 168.25 168 50 2— Eenn 19 1 Zag 1 1875% 137 50 — 5 Eiſenb. Nentba 178 178 Füdd. Baut Mihm⸗ 119 75113.75 V Fraeeee enee f eee l6 40n e Slde. den: 0 20 „Sept. 168—167.75 N Fref. Hyp.⸗Crevütv. 165.50 16 50 Südd. iskont 118 40 118 40 oggenmehl 28.10 23.10 Teiegramme Feeee Nationaldank 126 75126.% gank Ottomane 134—134.— i ankdiskon rozent. Budapeſter Produktenbörſe. Schlußkurſe. 80 8: 5 33 Budapeſt, 28. Juli. Getreidemarkt.(Delegramm.) Wechſel. 1AX&& oldschmidt, V. znnheim 27 28. 2 27. 28. Tele zrammenldreiſe: Margold. Fernſprecher: er. 66 und 163 per 50 kg per 50 kg Amſterdam kurz 169.40 109.42]Check Parts 80 125.10 28. Juli 1911. Vroviſtonsfreil weben ver fn 1 90—— feß 11——— feſt 7 i 7„ Aprii 989—— 15 N.6335 3 Schwettz. e 8110 81083 Wer⸗ Nosden e, 80 98 Tbeck gondon 20.475 20.475 en„35.20 8520 Wir ſind als Selbſttontrahenten 1„ April——— feſt„dedſſ London 20.435 20.44 Rapoleonsd'or 16.25 16 25 unter Vorbehalt: 5 Hafer ver Plta..—- 0 lang———[brivatdiskonto 2½ 2ſ%„ —— ſt SrSrSrrrrrr ̃ ̃—.r 8 Mats pet Juli 8 2 5 feſt 20 feſt Steatspapiere. A. Deutſche. 5 748—— feſt 769 ſeſt 27. 28. 27 28 Atlas⸗GebensverſicherungssGeſellſchaft. Ludwigshaſen— 1 4 „„ Mi 717-— deiebeutſch. Reichsanl 101 55 102 451( Mih. Stadt⸗A. 10—.— 99.80 Badſſche Feuerverſicherungs⸗Bank M 280 Kohlraßs Augun 14 55—— ruhia 14 60—— ſtetig 8„„ i 13090 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132 Wetter: Heiß 3* 93 65 98.65%. 2 190%— 0 25 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 53— 55 33 5 1909—.—6. Ausländtſche. Vorzugs⸗Akllen 95— Liverpooler Vörſe, 4 5„ 33.60 88.60(5 Arg.f. Gold⸗ A. 1887——. Henz&. Co., Rhein. Eamot, mannberm, 5 4 5. 98, l nten 4% br. önſ. St.⸗Nul. 102.00 102.555% Ghineſen 1893 102.8 102.0 Fruchſaler Brauerei⸗efellſchaft 64 ffr. 28. Jull.(Anfangsturſe.) 8 do. bo. 1909—%„%„ 1898 99.40 99.10 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 27. 28. 8 93.65 93.654% Jabaner 97.55 9 25 Cbemiſche Fabriken Gernsbelm⸗Heubruch— Weizen ver Ou. 6 10½ Auhig 6110%½ flegg,, Meritaner auß⸗ 88700 9675 86 58 Deunſche Cellulobſa des Piosphates de Oceanſe fe1050 85„Dez. 61115 6/11¼ 33 55 83 5) 83.503 ferikaner innere—.——.7 Deutſche Cellulodfabrit Leipzig 270 Mais vet Jul: 5/5 ¼ ruhiz 505%½ ruhig Abadiſche St.⸗A. 190 1 100 30 100.40 Bulgaren 102.60 102.40J Deutſche Sürſerhe eier.⸗G. 185 1. ver Seßt. 56 505˙% 3 2 ſche 8 190800 105 40 101.4505% Lallen Nene.— dee Erſle 8 eee e 9 356 bad. St.Olabg)fl... 7ß Oeſt. Silderrente 96—. 95900 Erſte Deutſche⸗ Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 9 2 M. 410 94 eſ.. Papterran 00.e Foge 1 3 25„1900 51 70 91.70Oeſterr. Goldren: 10 6% 0 ee ee ee e Berliner Effektenbörſe. 33„„ 1904 91.60 21 30ſ2 Vortug⸗ Seris 1. 95 5 85 80 Alint. Eiſen⸗ und oncegießerel, Lannheim 55 Berlin, 28 Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 5 K. 40 1985„ III 68.— 67.80 Porte de 10 4, Heldelber 345 ayr..⸗B.⸗A.b. 1015—. 101.0 6 R 1005 100.30 100. ee Mardgnen 208% 2% Saurabütt 176 17.%3„„„„ 191810170 101.0 1 Kühnle, Kopp u. Kauſch, A⸗G. Frankenthas Disc. mmandii 128— 88 75 Phönix 257 5% 258/ 3½ do. uU. Allg. Anl. 91 30 91.25ſt ſoan. ausl. Rente—— London und Provinckal Electrie Theatres Etd. Staatsbahn— 159 Harpener 186.½ 186.“½ 3 de..Obl.—.— 81.2004 Türte 1903 8 8(vollbezahlt.) 23½ ſh. Lombarden 28.9% 28.75 8— 8 8 n von 86.10 86.25 M 7 i % 23.75[ Tend.: zieml. feſt. 4 Pfälz..-B. Prior.—.— 100 40%„ untf. 91.75 91.70 aſchinenſabrik, Werr 121 Bochumer 287.— 237.25„%„„„„—— 94 504 Unger. Goldrente 93.65 93 60] Jeckathumer Fahrrabwerke Herlin 28 Juli. Schlugzkurſe.) 4 Heſſen von 1958 101.30 101.4%„ Kronemrente 91.30 91.30 Vaciſte Phosphate Shares alte ſpares 5 22 e 0 40.465 20.47] Reichsbant 147.40 148.408 0 ſe⸗ 35%%. 1 echſel Paris 31.07 61.07 Nbein. Kreditban! 139— 139.75 Sachſen 550[8 Oeſterreichiſchelss0 178.15178.25 Pe 1 4e% Neichsan. 102.60 102.30 Nuſſenpant 157.50 15670] 4 Nb. Stapt- l. 10%———— Lökrfiſche 173—173.40 Mhee Tere e M.. al ane, 113.80 11880 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim 75 356% Reich anl. 93.80 93.75 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.80 118.80 Rhein. 0 %0%„ 100———.— aatebabn Bad. Zuckerfabru 203.— 202.70J Spicharz Lederwerte 80.— 80.— Aben Genußſch. M. 220 g0 Reichsanleibe 83 70 83 30 ombarden.75 28.%] Sürd. Jnebil.⸗Gel. 84.30 81 80 öuswigsd. Palhn ole 46790 46.75 Röeiuchf ⸗. e 8 4% bnſels 102 10 105 20 Baltimore u. Obio 10.4. 200%% Sichbaur, Meone 181.80 101.80 lelerfaherad n. Aeber 407 90 488.76 Seeßiwer. Maunheim 118 87 looe..— Fanada Pacice 28 50 2825 Lichbaum Mawaßeim 121.—128.— Naſchtrenſer, ilver 03.—205. Süddeuſche Jute⸗Iuduſtrie, Maunbeln 106 8 91— 7 93.80 93.75 Hamburg Packet 184.50 134 30 Mh. Aktien⸗Brauerri„„35 Maſchinenfb. Badenta 206.— 206.— Süddeutſch Nabel a 4 Genußſchei 5%„190———.— Nordd. Klond 96 60 96.70[ Parkakt. Zweibrücken 84.5ʃ Dülrrkopp 2517.—Uni 1ie.⸗G, iEi richtum 5 Aaubg. Bergwisgl. 279. meen e 84.50 84.50 Mafchinenf. Grieuer 284 85 286.— 1 e j 4% Bad. v. 1901 100 20 100.20 Jochumer 23050 25750 Cementwerk Jeloelg. 104 50 137 80 faß h, Armatf dlein 14—.— Aie röes ſellſchaft 15555 40 %e„ 1008/08 101.25,101 50J eiſ heurnaidg. 194 195.75 Cementfabr. Karlitab 181.— 180. 10 Pf. Rähm. u. TJahrradf ee eee Fan 95 95 JJJJ ltmunder—.——.— Badiſche Anilinfabrit50550 502.—] Gebr. Nayſer 193.— 105.——— eee e Mannheim M. 550 3%„ 18500—.— 2l 20 deenkerhn: 291.— 20n 50 Ferbroert Geieshetm 269 90 0— Nögreatf. 6. Dürrgdo——.— Wa en ee, Se 3% Bahern 9120 91.25 Harpenet 187.— 186.75 Fer werke Höcht 541 50542 10 Schnellpreſſen. Frkth. 357.7 288. Iſcho 1 5 3% Heſſen—.— 91.—[Laurahütte 176 ½ 176.%½ er. chem. Fabrit Nh. 352 60.50 Vek.deutſcher Oelfabr. 68.— 168.25 alſer u 36% Heſſen 89.10 80.10[ Phönix 258.30 257.90 Holzverkohlung 200.20 489.75 Schlinck u. Co.. 242 25 241.75 50% 88.40 88.40 210— 210— 5 ee—25—.— 33 2 3½ Japaner 1905 97390 97.30 Allg. Elektr.⸗Geſ. 27520 475.70 Südd. Draßtind. 140.18.—Seilindu trie Wo 126—123.— 255 5 5 l de 5 30 88 0 en de 504.— 502 20 e e Secee es 105.—198— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegram 4% Nufſ. Anl. 1902 92 20 92,40 nilin Treplow 408. 409. Acc. dſe, N——„„lfamungarn Katſersl. 195.— 195.— N 6, 4% Bagdabahn 38.75 86 70 Prown over! 133. 13344 Glekir.⸗Gel. Allgem. 235 1 299.30 Jellloffabr. Wald561 258.—259 25 Suenos-yres, 24 Hull,(Draßtbencch des aen Oclles. Kreditaktien 205 ½ 206.50 Shem Albert 402 90 405.— Smee; 428 168 Uſchds. uſtoabker 139.—136.80 Ban euee de ger e Dal. pandels⸗ Hef, 170. 170 78 O. Steimzengwerte 281. 40 80 dihemiſche Schudert l68.50 Ih„ Maſchozofde. 130. 130.30 Ret⸗ 507% e icke ver Holland⸗Amerit Darguſente. Hant 127.75 127.— Elperf. Farben 804 20 9 70] Diamenz 147.50 f4— Fräntent). Juckerſo r. 386.30288.— ee e denn en 1. e TauſchsAſtm. Ban' 145.20 147.— Gellulole koltbeim 288.5 193.70 Siemens& Halske 251.— 284.50.. Pulverfß. St. Jgb 183.—150.— dam ab iſt beute er ane 35 Deuiſche Ban! 265— 255.— KNüttgerswerken 193.50 193.70 Gumi Beter 209.50 205.50 Schraubſpofbr. Krg n. 170.—170.— Rotterdam 77 Julf.(Drahtber. Disc.⸗Nom uindu 188— 188.., Fonwaren Wiesioch 119 50 11ä 50 Oeop. Ku. u. üdd. Kb.122 80.76Ber. Feänk, Schubfbr 161.—161.98 Rotterdam) Der Dampfer„Nieuw A Dresdner Bant 157 30 157.50 Wf. Dra)t. Saugend. 203.— 208.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 115.15 116 5Gold u. Silber Scheide⸗ New⸗Nork ab, üt heute 10 9 bier angekommen Eſſener Ereditanſl. 167.50—.— Zelſtoff Balddof 258.70 259.50 J Lederwert. St.Jugbert 69.— 65%25 anſtalt 780.35 778.— New⸗Hork, 25. Juli.(Drnstzerich ber White Privatdiskont 2¾% Bergwerksaktten. hampton.) Der am 19. Juli vo W. 9 1.(Toelegr.) Nachbö Bochumer Bergban 2377½237 Harpener Bergbau 187.50 186.75 hampton ab, iſt eute nachmittag hier angekommen. 85 80 1 05 8% Suderns 5 118—119.— Laliw. Weſterregeln 210— 210.— Sonthampton, 26. Juli.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ Kredit⸗Aktien 206.— 206 50 Staatsbahn—— 1850.5% J Goncordia Vergb.⸗G.—.—Oberſchl. Giſeninduſtr. 87.55 87.55 bampton.) Der Schnelldampfer„Majeſlic“ am 19. Juli von New⸗Nort Disoknto Komm. 188.— 188.75 JLombarden 23.75 23.¼ Peutſch. Luxemburg 194.½ 195.25 Zhönir 258.½ 258.— ab, ſſt heute nachmi tag hier angekommen.„ Pariſer Börſe Eſchweiler Bergw. 185.—182. Br.Königs⸗u. Laurah. 176.—178 50 New⸗ork, 26. Juli.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗in Grſe Ariedrichshütte Berzb. 131.—187.—[Gemerkſch. Roßleben 143— 443— 11 11 e Juli von Antwe 8 E Gelſenktrener 201.½ 201.50 0 Ute hmittag bier angekommen. 5 Barig, 28. Jull. Anfangs kurſe. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundla ch u. 8 d% Rente 94.55 94 45 Debeers 460— 456.— Aktien dentſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Spanier 93.60 94.—Eaſtrand 114.— 114.— Südd. Giſenb.⸗G 124.— 124.10 Direkt am Hauptbahnhof. Türk. Looſe—.———Goldfield 129.— 118.— 0 585 eGotthardbahn 5 rg⸗Alme Banane Oltemane 670.— 675.— Nandmines 191.— 189.— Fantdurger Parer 184. 182.500Jtal. Mittel meerbahn—.——.— Rew.ort s Juli.(Drasiberſch der Hambag⸗ Ja Norddentſcher Aoyd 87 ½ 97 Der Poſi⸗Bamsofer Preſident Lincoln“ iſt am 22. Rio Tinto 1722 1709 25 3 5 do. Meridionalbahn 123.75125.— Uhr in New⸗ 5 Del.⸗Ung. Staatsb. 15.7% 159.% Baltimore und Obio 107./ 107.— 5 Uhr in New⸗Nork angekommen. + ondoner Gffektenbörſe Ooſt. Südbahn Lomb. 23%8 24— Mitgeteilt von der Generalagentur Walth 4 Gfandbrieſe. Prloritäts⸗Obilaati Reckow, Mannheim, I. 14. 19. London, 28. Juli.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffektenbörſe. 978 8 0 1 5 gationen.— 95 7 5 1 1 40„bfdb. 90J4% br. Pfdb. unt. 09 98 90 98.90 0 5 25/ Conſols 78/ 78½6 Moddersfontein 11⁹ ò11=% Fet⸗Hon! Verantwortlich: 3 Reichs auleihe 62% 8 Premier%½ 6˙/ 4%.K. V. öfdbr.e 930 9990„„„ Fur Polittt Pr. Fritz Wolbenbaum 4 Argentinier 89— 89— Rand mines 7½% 74%„ 4 1005 99.90 950%%„„ 14 99.0 0 80 für Kunßt und Feutlleton: Fulius Wiite, 4 Italiener 101— 101 Atchtſon comp. 116% 114½% 4% Pf. OHup B. Pfob. 99 90 99 90/1%„„„ 15 99 60 99.60 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: 4 Japaner 89/ 89˙%. Canadian 251% 250— 84½e 100.— 100—dar Volre eheerateell— 5 0 3 Mexikaner 8— Baltimore 1117% 108½¼ Naeh We. Bod.⸗r..— 99.50 1½ Breuß. Pfandb.⸗ Drucl und Berlag der Dr. Haas·. 1 Spanier 91¼ 817½¼] Chitago Milwaule. 131% 180, 4% Uirs5d. Pfd.v9 90.—.50 Bank unk 19 100.— 100.— Direktort Eruſt Müller. Ottowandank 168%½ 16˙/] Denvers com. 29¼% 29½ 4%„ 9 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Amalgamated 70˙% 69— Erie 37— 33˙½ unt. 0% 90.60 99 60 Hyp.⸗Pfdbr. Emil. Angcondas 7½ 7½ Grand TruntIII prel. 61½ slie„ Pfobrv.01 9 0 30 u. 31 unkündb. 20 100 20 100 20 Rio Tinto 87% 67%„„ ow. 26% 29% unt 10 ee, ,, e e 00 Central Mining 11¼ 1% Louisville 159˙½% 155%%„%„ Pfdbr.v. 08 5* 90.60 90.60 Chartered 30˙ 30— Miſſouri Kanſas 37— 866˙/. unt, 12 99.70 99.J% h„.⸗O.200 De Beers 18— 17, Ontarto 4½½ 45 8%„Pfpbrw.0 1% Pr. Pfdbr.⸗B⸗ Jaſtrand 4½ 4½ Soutbern Paciſie 128 124% 85 d 84 80˙80 89.8 Kleinb, b. 04 37 805 Geduld.% 1½ Union com 138%½ 194 ½% 8% Pfd. 560.80 89.80 40 Rö. O. B. Bſo e 95.9 22 80 Goldfields 4% 4˙/ Steels com. 81% s1. 4%„Gomen bl.„ Jagersſontein 37 Fene e 100 10 100 10ſ%e 7 iei6 9 80 b0 80 2 + om.b 8 1 1 Wiener Vörſe.%%%%% 86 1913 100 20 100 30 7418 1 0 33 G 19 100 70 100 70 kaut- und mietwelse, 7275 Wien, 28. Jull. Vorm, 10 llor e eee r 1001 89 80 89 80 Stets 1 f Lader Kraditaktien 657.— 659.50ſ Buf biehrad. B. 1012 10108% Pr. 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Nun mit dem blauen Strich den erſten Weg linls aufwärts im Feld; links grüßen die uns bekannten Burgen Trifels und Scharfenberg herüber, bewacht von dem trotzigen Aunebos. Nach etwa ½ Stunde erblicken wir vor uns mächtig aus hohem Wald ragend mit einer eiſernen Fahne ver⸗ ſehen unſer erſtes Ziel, den gewaltigen 60 Meter hohen Aſſelſtein, dem wir einen Befuch auf ſeinem Gipfel abſtatten.(Raſt.) Wir gehen nun zu unſerer Markierung zurück und verlaſſen des Aſſelſtein in ſüdweſtlicher Richtung, mit prächtigen Rück⸗ blicken, auf den gewaltig ſich vom Himmel abhebenden Aſſelſtein und gegenüberliegenden bewaldeten Rehberg. Bald gelangen wir auf die Straße, welche uns in zuſammen 1% Stunden nach dem Gebirgsorte Völkersweiler bringt. Im Ort rechts den Hauptweg nach Lug einſchlagend lam beſten erfragen) ohne Markierung durch den Ort und nach 3 Minuten den ſchmalen erſten Weg rechts aufwärts dann im Feld weiter immer auf dem Weg gerade aus. Nach etwa einer weiteren ½ Stunde tritt vor uns rechts mächtig emporragend der gewaltige Kamm des Geierſtein hervor. Wir laſſen nun unſern Weg links und wenden uns pfadlos rechts ab vom Wege und ſteigen hinauf zu dem Fuße des Geierſtein. Der vorderſte, alſo der am weiteſten vorſpringende Turm hat Wert für den Kletterer und dieſen beſteigen wir über die„Pa⸗ piermarlung“ zwiſchen dem„Spalt“ der beiden Haupttürme. Nach angemeſſener Raſt wandern wir weiter, alſo zuerſt wieder auf den Weg zurück, welchen wir kamen, einer Steinbruchhütte vorbei, un ſch Raſt, nach dem in einem wahren Felslabyrinth gelegenen Dörf⸗ chen Lug. Wo wir empor blicken ſehen wir lauter zerhackte Felstürme und Felsgrate aus dem Wald hervorlugen. Nach wir in einem Wirtshaus verbringen können, wo wir uns auch über manches orientieren laſſen können in Be⸗ ziehung auf Beſteigung des unbenannten Felſen am Höllenberge, den wir nun beſteigen wollen, ſchlendern wir gemächlich hinaus auf den Weg, gen Hauenſtein. Kurz hinter dem Dörfchen ſehen wir ihn rechts, nämlich den Turm am Höllenberge, mächtig zum Himmel emporragen, troßdem er von der Bergwand einen Hin⸗ tergrund erhält. Da wir fleißig geübt haben, ſo faſſen wir Mut und prabieren einmal auf die Spize zu kommen, auf der ein rieſiger Steinmann ſteht. Nach vollbrachter Arbeit gehen wir vielleicht mit ſiegesſtrahlendem Geſicht wieder durch das Dörfchen Jug und wenden uns nun auf der Straße rechts, die uns durch Stunden in das Dorf ein ſchönes Wieſental nach zufammen 65½ Schwanheim wo wir übernachten, bringt. 2. Tag. Von Schwanheim brechen wir mit dem erſten Son⸗ nenſtrahl auf, denn wir haben heute eine etwas ziemlich lange Wanderung nebenbei zu unternehmen. Mit dem grünen und blauen Strich wandern wir zuerſt auf der Straße nach Dahn etwa ½ Stunde. Hier Wegteilung. Von den zwei links ab⸗ führenden Wegen gehen wir den zu unſerer Rechten ohne Markie⸗ rung etwa 10 Minuten lang fort durch Wieſen und Wald. So⸗ dann Treffen mit der jetzt gültigen Markiesung, der gelben Scheibe. Mit dieſer Bezeichnung wandern wir nun in ſüdlicher Richtung weiter vorbei an den Felſen des Haſelſteins links und dem Pferchfeld u. a. rechts. Nach etwa 13½ſtündiger Wanderung gelangen wir zum Pulsſtein, einem gewaltigen Felsgrat, den wir leicht beſteigen können, der eine lohnende Ausſicht auf die Felſen der pfälziſchen Schweiz bietet. Wir gehen nun kurz den vorher gekommenen Weg zurück, dann den erſten Weg links in ſüdweſt⸗ licher Richtung ohne Markierung 10 Minuten vorwärts ſchrei⸗ tend, nachher in ſüdlicher Richtung des Wegs abwärts; nach 2 Stunden erreichen wir ſo das Dörfchen Buſenberg, wo wir raſten und uns vor den noch kommenden Strapazen etwas ſtärken. (Eventuell Abſtecher in 4 Stunde zur Felsruine Drachenfels und etwas weiter zur Kanzel). Nun brechen wir wieder auf und gehen mit dem gelben Strich Richtung Dahn aus dem Dörfſchen. In angenehmer Wanderung durch wechſelnde Waldbeſtände und den kleinen Ort Schindhard gelangen wir immer unſere Bezeich⸗ nung gelber Strich innehaltend nach zuſammen 4% Stunden zu den auf einem zerklüfteten Felsgrat ſich erhebenden Ruinen: Tannenſtein, Alt⸗ und Grafen⸗Dahn in romantiſcher Gebirgs⸗ lage. Nach Beſichtigung gehen wir den Weg an den Ruinen ent⸗ lang ohne Markierung(Wegweiſer Schützenberg folgend und gelangen nach etwa 10 Minuten zum mächtig aufragenden Doppel · Turm des Hochſtein. Erſteigung durch die kaminartige Spal⸗ tung leicht. Nun gehen wir hinab nach dem freundlich herauf grüßenden romantiſch gelegenen Gebirgsſtädtchen Dahn, wo wir im Gaſthaus zur Sonne oder Jungfernſprung durch Speiſe und Trank wieder zu neuem Mute angeſpornt werden. Nun gehen wir zum Fuße des Jungfernſprung und auf der mes auf ziemlich ſteilem Pfade zum Gipfel. Beim„Kreuz Ausſicht nach Süden und Südweſten; auf dem etwas höheren kleinen Turm weite Ausſicht nach nördlicher Richtung und Oſten. bezw. Klettertaur zu keiner Gipfel⸗ wir ab zur Lauterſtraße, alſo dem wandern in demſelben Tale vorbei Dabn, links oben kommt die Ruine in Sicht, welche wir leider nur begrüßen können, ſodann mit dieſem weiter an immer auf den Weg bleibend, rechts ve beſtreiten, wendend, gelangen wir nach zuſammen 3½ Stunden, inkl. ein wunderſamer Flecken Erde iſt. der Kurgäſte nimmt wöchentlich um etwa 6000 zu, weiſt eine große Anzahl kleinerer Elektrizitätswerk verſorgt Vöhrenbach da wir noch ziemlich zu gehen haben. Im Tale weiter wandernd, erreichen wir in zuſammen 7½ Stunden das im Quaiſchtale gelegene Dorf Kaltenbach, unſer Ziel, welches wir nur ungern mit dem Eilzug .05 verlaſſen. Gute Pfalzkarte mitnehmen.(Genügend Seil, Maurerhacken und Rebſchnur empfohlen. Kletterſchuhe in den Ruckſack. —— Aus Züdern und Rurorten. Vom badiſchen Schwarzwald. Selten finden ſich die Vor⸗ bedingungen für einen nerpenſtärkenden Erholungsaufenthalt in ſo reichem Maße vereint wie indaslach i. K. an der Schwarz⸗ waldbahn]. Das mittelalterliche Städtchen hat den Schwarzwald⸗ Charakter bewahrt und in ſchönem, fruchtbaren Tale gelegen einen freundlichen Eindruck. Umſäumt von hohen Bergen, auf denen ſich vereinzelte maleriſche Schwarzwaldhöfe befinden, iſt die Lage des Kurortes eine bevorzugte, denn ſie verbindet mit den Annehmlichkeiten des Schwarzwaldes, zu denen vor allem die reine am Abend kühle Bergesluft gehört, noch eine landſchaftliche Schönheit. Gute Hotels und Gaſthöfe geſtalten den Fremden den Aufenthalt zu einem angenehmen; die Preiſe ſind zu dem Ge⸗ botenen außerordentlich nieder. Auch Privatlogis(möblierte Zimmer mit Kaffee zu 20—25 M. pro Monat) ſind zu haben. Die bewaldeten Berge laden durch hübſche, Spazierwege den Touriſten zu bequemem Aufſtieg ein und lohnen durch herrliche Ausblicke. Quellwaſſer aus dem Urgebirge, elektriſches Licht. Die Fremdenfrequenz iſt eine ſteigende. Emp⸗ fehlenswerte Hotels: Goldenes Kreuz, Rabe, Europäiſcher Hof und Sonne(Hansjakobs Geburtshaus). Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön! Mit Recht beſingt der Schwarzwälder ſeine Heimat. Keiner wird es ihm daß ſie ein Wundergarten iſt. Alpen, die den Schwarzwald beſuchen, müſſen es geſtehen, daß er Denken wir nur an den Feldberg, den Belchen, Schauinsland, an St. Blaſien mit ſeiner romantiſchen Umgebung, Titiſee, Schluchſee, an das Höllental und Albtal. Ja Schwarzwälder, wir begreifen, daß du deine heimatliche Scholle liebſt von ganzem Herzen und daß— tauſende von Wanderern die lauſchigen Täler durchſtreifen! Aber nicht nur dem geſunden friſchen Wanderer, ſondern auch dem kranken Leibe bringt ihr Heilung, ihr Wälder und Hügel! Reine würzige Tannenluft ſtärkt die Leidenden. Da, wo der blaue Himmel er⸗ ſtrahlt über dem dunklen Tann, da winkt uns ſüße Rube von des Alltags hartem Frohndienſt, von Berdruß und Kummer, dorr holen wir neues Leben, neue Kraft. Hier laßt uns länger weilen; gibt es doch neben friſcher Berg⸗ und Waldluft und heilenden Quellen eine Fülle erſtrebenswerter naher und fernerer Ausflugsziele. Schöne muſterhaft unterhaltene Straßen findet man im ganzen Schwarzwald. Es iſt ein Paradies dieſer Schwarzwald; leider iſt der Reichtum, den er in ſich verbirgt, nur zu wenig bekannt, aber wer einmal ſeine Schritte dahin wendete, der kam immer wieder zurück. Der Schwarzwald har es ihm angetan mit ſeinen geſunden rührigen Bewohnern, die man Glückskinder nennen mag. Herrenalb, nördl. Schwarzwald, künſtleriſch eigenartigen Neuanlage des Rathausplatzes durch die Stuttgarter Gartenarchitekten Berz und Schwede hat die Stadtverwaltung ein wichtiges Werk hinter ſich, welches in Ver⸗ bindung mit der neuen Albbrücke und dem wohlgelungenen Um⸗ bau des Kurhauſes ein Geſamtbild von beſonderem Reiz darſtellt. Schon das Azußere des Sanatoriums macht den vornehmſten Eindruck mit der Gediegenheit ſeiner Formen und Farben; dem⸗ entſprechend iſt die Zweckmäßigkeit der inneren Einrichtung, ächli dern angelegte Licht⸗ und Luftbad. Die Zahl hauptſächlich das modern angeleg fibe daß bersles 26. Juli. Mit der das 4. Tauſend überſchritten iſt. Vöhrenbach. Dieſes wird bereits ſeit Jahren mit anmutige Schwarzwaldſtädtchen Vorliebe von Erholungsbedürftigen und Sommerfriſchlern beſucht. Es liegt 800 Meter über dem Meere, iſt rings von bewaldeten Bergen eingeſchloſſen, welche dem Städtchen gegen rauhe Luftſtrömungen Schutz bieten. Durch die Waldungen führen nach allen Seiten viele kilometerlange, ſchön angelegte Spazierwege, wodurch die umliegenden Bergſpitzen bis 1150 Meter Meereshöhe bequem erſtiegen werden können. Eine ſchöne Umgebung bietet 1 6 19 7 ül ö0 öne erein 7 ae e unen und i unzeichnet ſind. Das ſtädtiſche welche durch Markierung gekennz 155 ö Verwendung findet. Eine aroße, modern eingerichtete 0 weiſt 2 große Badebaſſins auf, davon das eine 17 Nichtſchwimmer. Außerdem ſind 10 Zellen vorhanden, in wel⸗ chen neben Wannenböder auch Dampf⸗Kohlenſäure und Sol⸗ bäder abgegeben werden. Zur Ausfbung der Forellen-Jiſcherei iſt in den romantiſchen Tälern reichlich Gelegenbeit gegeben. Gut eingerichtete Gaſthöfe, ſowie auch Privafhäuſer ſorgen 175 eine Verpflegung, die ſeit Jahren anerkannt iſt. Wer ſich alſo einen angenehmen Sommeraufenthalt ſichern will. reiſe Vöhrenbach. Auskunft erteilt und Proſpekte verſendet der 3 ſchönerungsverein, Gaſthof zum Engel, Kreuz und Reſtauran Kleiſer.* mäßig anſteigende pölen diegenen Leitung des Theaterdirektors Schwantke aus Mülhauſen Selbſt Söhne der will er, hinausgehen will er in die freie Natur, um ſeine * Kurverein St. Blaſien. In der Woche vom 9. bis 15. Juli 1911 waren in St. Blaſien anweſend 966 Perſonen. Darunter 89 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Jannar 1911 beträgt 3462. * Wildbad, 27. Juli. Die Frequenz in Wildbad(württ. Schwarzwald] betrug am 27. Juli 1911 12 514 Perſonen. 25 Fürſtliche Wildunger Mineralquelle(.⸗G.) Bad Wildungen. Die Beſucherzahl unſeres Bades betrug am 26. Juli 1911 8652 Perſonen. 5 1210 Badenweiler, 28. Juli. Der Fremdenverkehr geht nun allmählich ſeinem höchſten Stande entgegen; nach der letzten Fremdenziffer beziffert ſich der Geſamtbeſuch bereits auf 4238 bet 1132 anweſenden Kurgäſten und einem Zugang von 112 Perſonen in den letzten zwei Tagen. Wie die Zahl der Kurgäſte gegen das Vorfahr zugenommen hat, ſo iſt auch der Etrag der Kurtare und die Benutzung der Bäder dementſprechend in die Höhe gegangen. Mit den in den nächſten Tagen beginnenden Schulferien erfolgt erfahrungsgemäß eine weitere beträchtliche Steigerung der Be⸗ ſuchsziffer. Ebenſo wird die Veranſtaltung der Badenweilerer Rennen, die Sonntag, den 30. Juli auf dem Raſen bei Neuenburg zum Austrag kommen, weitere Kurgäſte und Sportsfreunde in großer Zahl hierher bringen. Die vergangene Woche hat den Fremden dank der umſichtigen Fürſorge der Großh. Kurver⸗ waltung mannigfache Unterhaltung in reicher Abwechſlung ge⸗ Neben den Vorſtellungen des Kurtheaters unter der ge⸗ war es vornehmlich auch der Kunſttanz der Schweſtern Wieſen⸗ thal, der das Intereſſe aller feſſelten. Geſellſchaftsreiſen. 17 5 Eine neue Art der Führung bei Geſfellſchaftsreiſen bereitet die Deutſche Kanzlei vor. Es ſollen an die 9955 nicht beliebige Reiſeführer die Teilnehmer begleiten, jene„Fremden⸗ führer“, deren Rede ſtets dieſelbe iſt und die irre werden, wenn außergewöhnliche Fragen an ſie herautreten. Es werden viel⸗ mehr bei den geplanten Reiſen in die preußiſche Oſtmark und zur Oſtdeutſchen Ausſtellung in Poſen Männer die Führung über⸗ nehmen, die mit Land und Leuten in Geſchichte und Gegenwart vollkommen vertraut ſind und daher auch Fragen zu beantworten wiſſen, die gerade für die, die eigenen Willensdurſt ſtillen wollen, von beſonderer Bedeutung ſind. Wegen der Neiſen, die auch in das Gebiet der Anſiedelungskommiſſion führen werden, wende man ſich an die Deutſche Kanzlei, Berlin S. W. 11, Hafenplatz 9. Die Koſten für die zwölftägige Reiſe(Berlin über Poſen nach Danzig) ſchwanken zwiſchen 170 und 190 Mark, je nach Wagen⸗ klaſſe. Anmeldungen ſind möglichſt bald zu betätigen. Zeitpunkt der Reiſen:.—20. Auguſt, 30. Auguſt bis 10. September. Alt⸗Wandervogel, Bund für Ingendwanderung, unter dem Schutze des Eltern⸗ und Freundesrats. Ein herrlicher Anblick iſt es, wenn unter dem Klange eines frohen Wanderliedes Schar gleichalteriger Kameraden mit vollgevacktem Ruckſa aller Frühe hinaus in das friſche Grün des Waldes wander Was für ein es deutſches Jugendherz zieht nicht dahinaus, und was fragt ſö ein jugendlich Gemüt nach den beguem Reiſegelegenheiten, für die es im Alter noch Zeit genug iſt. Was der Wandervogel will, ſagt ſchon der Name. Wandern edan⸗ 5 ken herumſchweifen zu laſſen und dieſelben von den alltä Strapazen zu erholen. Der Wanderpogel beſteht m Schülern, iſt aber keineswegs ein Schülerverein, ſondern der Bund aus der organiſierten Führerſchaft, welcher der El und Freundesrat helfend zur Seite ſteht. Die Einrichtung Alt⸗Wandervogel verſtoßen auf keine Weiſe gegen die Sch ſetze, ſie genießen vielmehr die weitgehendſte Unterſtützung vi Schulleiter. Aufnahme findet in dem„Alt⸗Wandervogel! Mittelſchüler der Seeta an. Dieſelben werden mit ein maligen Gebühr von 50 Pfg. in eine Liſte eingetragen und lediglich die Aufgabe, halbjährlich eine Mark für die beizuſteuern. Schüler, deren Eltern dem„Eltern⸗ und 7 rat“ angehören, erhalten die Zeitung koſtenlos.(Ueber das We des Eltern⸗ und Freundesrats werde ich in einem folgenden tikel erläutern.) Die Fahrten des A. W. B. ſind überaus billig Nicht im Expreßzug führt er ſeine Fahrten aus, auch iſt es nich das vornehmſte Hotel, an deſſen Pforten grüßend der geſchm dige„Ober“ ſich verbeugt. Was verſchlägt es einem Burſchen wenn er mit einem Strohlager vorlieb nehmen muß? Nach de langbewährten Grundfätzen kocht der..B. ſelbſt ab. 2 ausflüge koſten nie mehr über das Fahrgeld. Es iſt eine J nd auf dieſe Weiſe zu wandern und nun Ihr Eltern, ſchickt Eur Söhne lieber mit dem..V. an Sonntagen als dieſelb⸗ ins Gaſthaus zu nehmen und mit einem oder mehre Bier erfreut. Alkohol kennt ein richtiger Wandervo Zum Schluſſe rufen wir Euch zu: Ihr, die Ihr Anh A..B. werden wollt, werbt kraftvoll und mit Begeiſterung unfere ſchöne Sache; und Ihr, die Ihr noch abſeits ht. zu uns, tretet ein in unſere Reihen und wandert mi kennen deutſchen Landes, deutſchen Volkes Herr! ke Schmidt, Güterhallenſtr. 2. 5 ich Hemartal a. Odenw-ald 5 Altdeutsches 55 + 2 erg Münchn. Bier 0 215 Elner u. Wein-Rest. 99 Vorz. Küclie. Bürg. Preise. Bes.: Ph. Leist. Tel. 262.[129 5 3 3 Hauptstraße 17 Oberlander Weinsſube, Heidelperg man gut, billig und trinkt dazu ausgezeichnete Weine. 8 Sorten okfen. 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Kautzſch iſt jetzt in zweiter Auflage im Ver⸗ lag des Kur⸗ und Verkehrs⸗ vereins„Alt⸗Wimpfen“ er⸗ ſchienen. Text und Ausſtat⸗ tung ſind die gleichen wie bei der erſten Auflage, nur die Kapitel über die Pfalz⸗ kapelle und über den Kreuz⸗ gang des Dominikaner⸗ kloſters erfuhren eine durch die Wiederherſtellung bezw. den Umbau dieſer Gebäude bedingte Erweiterung. Das gediegene und geſchmackvolle Werkchen wird auch in der Neuauflage jedem Beſucher Wimpfens ein wertvoller Führer ſein und die den Wimpfener Kunſtdenkmälern gebührende Beachtung in immer weiteren Kreiſen verbreiten. *Das Muſter einer Kur⸗ taxe. Es wird geſchrieben: Wenn Kurtaxen unerläßlich ſind, was mit Fug und Recht beſtritten werden kann, dann empfiehlt ſich zur Nach⸗ achtung eine Einrichtung, wie ſie in Luzern getroffen worden iſt. Sie hat den Vorzug, daß ſie den Fremden nur in ganz geringem Maße, 25 Cent den Tag, belaſtet und ihm zugleich Vorteile bietet, welche dieſe Auflage reichlich wettmachen. Der Kurtaxzahlende genießt beim Beſuch des Kurſales(Kon⸗ zert, Variété und Theater), der Sehenswürdigkeiten in der Stadt, bei Teilnahme an ſportlichen Veranſtaltungen, bei Ausflügen mit Bahn und zu Schiff Preisermäßigun⸗ gen bis zu 30 v. H. Die 25 Centimes den Tag werden vom Hotel in Rechnung ge⸗ ſtellt; daſelbſt erhält man ein Kuponheftchen, das an ſich einen kleinen Führer abgiebt und an den betreffenden Kaſſen vorzuzeigen iſt. Dem Inhaber werden folgende Vergünſtigungen zuteil: a. Kurſaal. Freier Eintritt während des Tages, 28 v. H. Ermäßigung für Abendvor⸗ ſtellungen(Normalpreis 1 Fr., für Theater 4 Fr.). b. 18 Kriegs⸗ u. Friedensmuſeum. Eintritt 70 Cent ſtatt 1 Fr. d. Kunſtmuſeum. Eintritt 75 Cent ſtatt 1 Fr. e. Alpineum — Alpendionama.— Freier Eintritt ſtatt 50 Cent.—— gnügungs Vierwaldſtätter See. Jeden Spielplätze. 20 v. H. mäßigung. I. Golfſpiel. 20 v. H. Ermäßigung. in. Luft⸗ ſchiffahrtſtation. Sitzplatz 25 v. H. Ermäßigung. Wenn die Kurtaxe in dieſer Weiſe gehandhabt wird, liegt der Vorteil auf Seiten und der Fremde ſöhnt ſich mit der kleinen ihm auf⸗ erlegten Zwangsabgabe von 25 Centimes den Tag leicht aus. L. H. „Stadt und Bad Mer⸗ gentheim in Württemberg“. Das Buch enthält in ſeinem erſten Teil intereſſante Aus⸗ führungen über Stadt und Bad Mergentheim von O. F. Hoppe. Der Verfaſſer ſchil⸗ dert darin die alte Deutſch⸗ Ordensherrlichkeit Mergent⸗ heims und deſſen allmähliche Entwicklung zu einem mo⸗ dernen Badeorte. Sodann folgt ein kurzer aber feſſeln⸗ der Aufſatz von Profeſſor Bodo Ebhardt, dem Erbauer der Hohkönigsburg, über das Mergentheimer Deutſch⸗Or⸗ dens⸗Reſidenzſchloß, einen der großartigſten Schloß⸗ bauten dieſes Ordens in Deutſchland. Schließlich enk⸗ hält das Buch noch einen Auffatz von Dr. med. A. Bo⸗ finger über die hervor⸗ ragende Bedeutung der Mer⸗ gentheimer Karlsquelle, welche Bad Mergentheim den Namen„Das deutſche Karlsbad“ eingetragen hat. Das Buch iſt im Verlag von W. Kohlhammer in Stutt⸗ gart erſchtenen und zum Preiſe von 14 entweder direkt vom Verlag oder durch die Buchhandlungen überall erhältlich. IBrienzersee. Bellewue Axalp, 1460 m ü. M. Pens. v. Fr. .50 an. rienz. Neues Hotel Du Lac à. See. Pens. v. Fr..50 an. Prospekte. 21¹8 Schin mäblierte Zimmer zum Sommeraufenthalt ſind abzugeben 61998 Hofgut Kodenfels 8 OO Murgtal(Baden). Pfalz, Heſfen und Amgebung. =Neuſtadt a. d. Haardt, 25. Juli. Der neugegründete Tiergarten⸗Verein hat ſeine Tätigkeit mit einem Pro⸗ paganda⸗Vortrag begonnen, zu dem u. a. auch Ausſchußmit⸗ glieder des Landauer Tiergarten⸗Vereins(Vogelfteund) er⸗ ſchienen waren. Privatdozent Dr. Schwangart von der Tech⸗ niſchen Hochſchule in München(bisher noch Leiter der zoolog. Abteilung der hieſigen königl. Weinbaulehranſtalt) ſprach über Vererbungsgeſetze. Er verbreitete ſich über das Weſen und die Methoden der deszendenztheoretiſchen Forſchung in verſchiedenen Zeitabſchnitten, mit ſpezieller Berückſichtigung der modernen experimentellen Vererbungslehre. Er erläuterte im Einzelnen die Mendelſchen Vererbungsgeſetze, die Variitions⸗Statiſtiſchen Unterſuchungen und Züchtungsverſuche von Johannſen und an⸗ deren und würdigte den Wert dieſer Forſchungen für die prak⸗ tiſche Tier⸗ und Pflanzenzucht und für die Kritik der Anſchau⸗ ungen der verſchiedenen Deszendenztheoretiker, insbeſondere von Darwin und Lamank und ihren Schulen. Der junge Verein zählt ſchon gegen 200 Mitglieder. A St. Ingbert, 25. Juli. In den letzten Tagen iſt beobachtet worden, daß der Brennende Berg wiederholt größere Dampfmengen chsgeſtoßen hat. Das iſt um ſo auffallender, als er ſonſt gewöhnlich nach Regentagen eine größere Tätigkeit entfaltet, da alsdann das eingedrungene Waſſer zu Dampf verwandelt wird. Vielleicht handelt eseſich im jetzt beobachteten Falle um weißen Rauch. Eine Sachver⸗ ſtändigen⸗Beſichtigung hat bisher nicht ſtattgefunden. Der Brennende Berg iſt eine felſige Anhöhe, nordweſtlich von St. Ingbert, an der Bahnlinie Neunkirchen⸗Saarbrücken auf preußi⸗ ſchem Gebiet gelegen, in deren Innern ſeit etwa 250 Jahren ein 4 Meter ſtarkes Kohlenflöz glimmt, das ſich in einer Tiefe pon 300 bis 400 Meter befindet. Durch Abbau der anſtoßenden Zechen iſt dafür geſorgt, daß die Glut für dieſe nicht gefährlich werden kann. Aus den Zerklüftungen der nördlichen Felswand ziſchen beſtändig kleine Dampfwolken hervor die— wie ſchon ge⸗ ſagt— 1 bei regneriſchem Wetter ſehr deutlich wahrzu⸗ nehmen ſind. 91 Ingbert, 25. Juli. Heute nach ging ein ſchweres Gewitter über die Weſtpfalz nieder, das in den Straßen und auf den Feldern ſchweren Schaden anrichtete. In Rohrbach ſchlug der Blitz zweimal ein, ohne größeren Schaden anzurichten, dagegen brannten in Ormesheim zwei Häuſer infolge Blitzſtrahles nieder. — In Rohrbach wurde in gut beſuchten Volksverſammlungen be⸗ ſchloſſen, Wirtſchaften, die mit dem Bierpreiſe aufſchlagen, nicht mehr zu beſuchen. In der Weſtpfalz haben mindeſtens die Hälfte der Wirte den Bierpreis trotz der durch die Reichs⸗ finanzreform den Wirten auferlegten Laſten bisher nicht erhöht, beabſichtigen aber teilweiſe, das jetzt zu tun. Rohrbach iſt eine Zentrumsdomäne. Vom Wüchertiſch. Anützung unſerer neuzeitlichen geſchäftlichen Verhältniſſe und Gründungen. Nebſt einem Anhang: Ueber Geſchäfts⸗ und Fabrikationsgeheimniſſe. Ein Ratgeber von Johannes Obſt. 3. Band von:„Im Kampf ums Daſein“, Praktiſche Bibliothek. Verlag von Hermann Schneider Nachf., Pößneck. 2. Auflage. Preis 1 M.— Ein kurz gefaßtes Büchlein, das den angehenden jungen Kaufmann im Plaudertone über eine Reihe für ihn wichtiger Dinge, ſo u. g. auch über die Begriffe Handelsgeſell⸗ ſchaft, Genoſſenſchaft, über den Wert des Inſertionsweſens, über den Seehandel belehrt. Demſelben iſt auch noch ein An⸗ „Ueber Geſchäfts⸗ und Fabrikationsgeheimniſſe“ beige⸗ geben. Ernennungen, Verſetzungen, Zurnheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen EI bis K ſowie Eruennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Etatmäßig augeſtellt: Gerichtsvollzieher Karl Maiſch beim Amtsgericht Karlsruhe. Verſetzt: Aktuar Hermann Heitz beim Amtsgericht Offenburg zum Notariat Heidelberg.— Beamteneigenſchaft verliehen: dem Gerichtsvollzieherdienſtverweſer Karl Heizmann beim Amtsgericht Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Zugeteilt: Reviſionsgehilfe Albert Weinſchenk in Wolfach dem Bezirksamt Achern.— Ernannt: die charatkeriſierten Polizei⸗ ſergeanten Friedrich Müller in Karlsruhe, Hermann Riegger, Auguft Quenzer und Anton Vollmer in Mannheim zu etat⸗ mäßigen Polizeiſergeanten.— Etatmäßig: Amtsdiener Otto Meder in Donaueſchingen und die Schutzmänner Florus Kirmſe und Johann Kalis in Mannheim.— Gekündigt: dem Schutzmann Heinrich Schworm in Karlsruhe. 19 Großh. Landesgewerbeamt. 2 Entlaſſen wurde auf Anſuchen: Handelslehrer Arthur Klopfer, Aushilfslehrer an der Handelsabteilung der Gewerbeſchule in Bretten. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Befördert die Wachtmeiſter: Gaupp, Benedikt, in Lahr, Held, Franz, in Bruchſal, Löſch, Karl, in Mannheim, Friedel, Konrad, in Sinsheim zu charakteriſierten Oberwachtmeiſtern; die Gen⸗ darmen: Wörlein, Friedrich, in Immeneich, Laubel, Severin, in Untereggingen, Schlatterer, Felix, in Owingen, Blaſer, Anton, in Möhringen, Huck, Wilhelm, in Engen, Baumann, Ludwig, in Kleinlaufenburg, Schumacher, Guſtap, in Hauſen i Tal, Zoller, Franz, in Schweighauſen, Zürn, Albert, in Seelbach, Leppert, Adolf, in Hinterzarten, Brecht, Johann, in Lörrach, Tröller, Franz, in Niederſchopfheim, Stein, Johann, in Bruchſal, Naber, Wenzeslaus, in Weingarten, Thiel, Hermann, in Neckargemünd, Bender, Franz, in Hilsbach, Mühlbach, Georg, in Eubigheim, Merz, Reinhard, in Freudenberg, und Flaig, Dionyſius, in Neunkirchen zu charakteriſierten Vize⸗ wachtmeiſtern.— Verſetzt die Wachtmeiſter: Metz, Heinrich, von Müllheim, Herrmann, Jakob, von Efringen nach Lahr. Gen⸗ darm: Ihle, Anton, von Gengenbach nach Efringen.— In den Raub, Max, in Gerlachsheim Aus dem Bereiche des Großh. Minfſterſums der Finanzen. oll⸗ und Steuerverwaltung. Ernanut: der Grenzaufſeher Chriſtoph Rothenhöfer in Mannheim zum Zollaufſeher daſelbſt, der zuruhegeſetzte Gendarm Karl Wäldin zum Untererheber in Lichtenau.— Uebertragen: dem Grenzaufſeher Joſeph Dietſche in Baſel die etatmäßige Stelle eines Dieners mit der Amtsbezeichnung Amtsdiener, dem Militäranwärter Rudolf Stoll eine Bureaugehilfenſtelle bei der Steuereinnehmerei Schloß Mannheim.— Verſetzt: der Steuer⸗ aufſeher Friedrich Fritz in Malſch nach Weinheim.— Enthoben auf Anſuchen: der Untererheber Jakob Maier in Weiler.— Geſtorben: der Untererheber Bernhard Gnirs in Bittelbrunn am 2. Juli. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernannt zum Zeichner: Bahnmeiſter Joſeph Elſaßer in Eberbach.— Etatmäßig angeſtellt: als Amtsdiener: Johann Grether in Lörrach, Leopold Bull in Karlsruhe und Karl Wörner in Baſel; als Schaffner: Wagenwärter Theodor Bausback in Mannheim; als Lademeiſter: Bahnhofarbeiter Simon Gretter in Bruchſal; als Wagenaufſchreiber: Klemens Huber in Appen⸗ weier; als Bremſer: Georg Dick in Karlsruhe.— Vertragsmüßig aufgenommen: als Bahn⸗ und Weichenwärter: Matthäus Allgaier von Ochſenbach, Martin Riegel von Stuppach und Lothar Riffel von Karlsdorf.— Verſetzt: Wagenrevident Leopold Kett in Pforzheim nach Karlsruhe; die Schaffner Karl Metzger in Würz⸗ burg und Franz Unſer in Heidelberg nach Freiburg.— Zuruhe⸗ geſetzt: Zugmeiſter Rudolf Kreuter in Freiburg, unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.— Entlaſſen: Eiſen⸗ bahngehilfe Wilhelm Werner in Karlsruhe(auf Kündigung), Bu⸗ reaugehilfe Karl Geiß in Hockenheim lauf Kündigung) Weichen⸗ wärter Jakob Hauſer in Ringsheim lauf Kündigung.— Ge⸗ ſtorben: Maſchiniſt Chriſtian Stocker in Baden⸗Oos. 58 Nervenschwäche Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Ge aschlechtakrankheiten, sowie Gicht, Rheumatismus, Ichlas, Huskelschwund, Hysterie, Neuralglen, Haarkrauk- helten, Flechten, Belngeschwüre ete., auch alte u. schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos durck Natur- u. elektr. 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Juli 1911. öffentlichen Verſteigerung ge erhoben hab langen. dungen gegen Kenntnis zeichnis ungen Zimmer No. 11 anmelden. das biger rung Mit⸗ 6864 ch, 28. 1911ʃ, ind zut aub Gegen⸗ Gewäh zur Abnäh me des Ver der bei der ie Uhr berückſichtigen orderungen— un Kubigeraus⸗ sgerichte hier, hebung von gegen an d ſchuſſes der Schlußtermin be⸗ gen des Möbe 85 hier Schlußrechnung der Gl t * ie g8 11 vor dem Amit J. V. Dr. Hill. ichnis verzei ung zu em Konkursverfahren Ver⸗ endungen ſun über des auf Polizeidirektion: vormitta chlußfaf er Großh. Bezirksamt: F Manttheim, 24. Juli 1911. 8 15 über da Gers heit der wolters, zur Mittwo cre Vert — und ſtimmt 0 E „g. 9 im. olten Fuhrwerken, Viehtrans linken Seite zu erfolgen. Fuhrwerke, en ſopiel Fußgängern, zu überholenden gegebene Glockenzeich Abonnementspreis pro vierteljahr Mk..— daß der Radfahrer auf der F Radfahrern, 3 tern, n hat auf der aben die da 7 1 leiche egen h 15 au en, yr vorbe efah Das Vorbeifahren an eingeh der derg zeuge u Auf Fahrw Kraftf Platz en o ahr § 9. Kraftfahrzeugen, Re ahrſtraße] zur Erhe frei zu laf hne G ßt, Dunkelneitſer liegt, chen nde, 0 wenn abgelie ſind, Don * Bren ände ſt Straßenpolizei⸗Ordnung vom 12, Mai 1382 ndigen Wegen deren ſtrafend überall, ſw. ver⸗zu ber 4 chen undauf net den Verkehr zu d verboten. 7 ſind, ſowohl bei welchem kann, auf oder den bei der viderzuhandeln. ſen, wegen 5. Beleuchtung ſolcher Gegenſt Wer auf öffentlich der in 84 bazeich n m welche g hrden, 0 Gegenſt oder liegen! ie ände. lätzen Gegenſtä gzen werden htun hrend der f öffen Kraſtfahrzeuge u ſſen olen. den angew heit aufgeſtellt Fuhrwe ks als dem Wirte ob, der Reiſende eingeſtellt hat. (8 5 Abſatz 8) ſowie t, hinlegt Fuhrwerken, ngen, in 1 ne Genehmigung der zuſt Wezen und P erkehr gehindert Fuhrwerke, urt au ſtell iſt das Ueberholen verb 10. Das Umkreiſen von en Wegen und Plä 25 2 V en oder liegen zu la daß dieſelben wa ie entum zu ge fahren kann. überſichtlichen Stellen i gen gegen frazliche Beſtimmungen ſigeſetzten Bedingungen zun tet ſind. Dieſe Verpfli zu machen, f fre neten 0 Plätzen. ffentlichen durchreiſender Perſonen au 0 ähnliche Bewegu fe Menſchen oder Ei ule 5 e der Lagern von Gegenſtänden auf öffentlichen 8 4 Wegen und n während der Dunkel 15 (Geſ. und.⸗O.⸗Bl. 1882 S. 129). Genehmigung Fahrbahn durch d beleu dem Leiter des Die Bürgermeiſterämter wer Zuwiderhandlun Es iſt unterſagt, oh einzuſchreiten. Das Polize rde auf verſehen. An un iſt, 8 ie Tieren und er Tiere ſcheu 0 8 ügen uhrw und P Ful wo d durch we zuſtellen, hat dafür zu ſorgen, engt iperſonal iſt mit entſprechender Weiſung zu Auts⸗ 515 rzeich 0 chtigt im Auit 6858 i f 5 7 ngsb er Gr. augsverze und Landes ihe liegt zu Einſicht au Bezirk r. 340 auf. 1 1 Per Landesbibliothek Sr Sbetrieb e Fo⸗ 17 Karl 1 1* in Karlsr the betr.einer Vergütun niſſ zum Geſchä Veküuntnachung. Polizeidirektion. Dr. Zeiler. Die Zu und rmanns Mannheim, 24. Juli 1911. bhek Die Erlaubnis bere Großh. Bezirksamt Das neue nis der Gr. Kanzlei des Gr. biblio Jed 9 außer⸗ Age ent mens Norddeut⸗ mäß zur Dr. Bechtold. ſeine ch czes vom ndern als ber das Aus g Großh. sweſen für betr. Kenntnis, daß dem Paul Baus, kgl. das Aus ſcher Konſul, dahier 1911 gemäß Innern vom Sgeſ 1 Gr. Bezirksamt: Abt. IV. 1 der Beförderun Erlaubnis erteilt a Smeſen n § 11 des Reich i Auswanderungsagen⸗ bezirk Mannheim. tur des norddenutſchen Lloyd, Bremen betr. Wir bringen hiermit ge 4 der Verordnun 8 ie Mannheim, den 14. Juli 1911. ärz 1898 9 mann f unterm 24 .] Kau chJnorwegi chf wurde, be Mannheim, den 28. Juli 1911. dern auf] port 0 1 r den Amtsbezirk Mannhe 9* U öffentlichen Wegen und Plätzen Den Verkehr mit Fahrr f 5 Erſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. Bekanntmachung. 4. Jahrgang. n hiermit nachſtehende Vor e Wir brin Nr. 135161V. ſchriften mit dem Anfügen in zu⸗ ſolche chtig beide ber⸗ auf der In allen dieſen abfahren iſt es ver zu u äßtge* B eh ahrtrichtung eit des in leb n, die an + in en und Tore pfrigk „wo e boten, ß langſam und ſo vorſi ß das Fahrrad nölig b rt es als ſolchen] od enkſtange oder die Füße von den fahrer ſofort an 10 Paſſieren enger Brü Wege — bſchüſſiger der Hemmvorrt 1 5 enfalls en ein ntritt der Dunkel⸗ zeibeamten iſt auch en aus einer Straße end. 1 ei ſcharfen Straßen aus Grundſtücke bei der Einfa die Schl ieg b dlich überall da, i ſowie da, wo die Wirk⸗ 8 Pol ichmachung er Dienſtmütze ausreich gkeit iſt jederzei ſo einzurichten, rungen vermieden werden. nach E ur gehörigen Vorſicht bei Einb betr. den Verkehr mit flichtet. n Wegen und Plätzen. hrer iſt z eine 2 7 U rinnerung, daß Zuwiderhand⸗o t entgegenkommende, ſtehende oder die Ortsteile darf nur mit m ndere die F hren werden. en che 5 und U mu ſt oſſener el, beim bei Straßenkreuzungen, n Wezen bei der Ausfahrt indi racht werden kann. rrads verp chtung e geſtellt iſt, jer Verkehr ſt hren werden a der truf oder das Hallze dem Ber beamten hat jeder Nad da Verkehrs enntl ahrgeſchw altfindet, gefa unüberſichtliche oder bei ſtarkem Neb in die andere, krümmungen, erner beim hmen. ines Fa Auf den Hal kenntlich 5 Junerhalb geſchl Geſchw Wegen liegen, ücke, Der Radfahrer ha ſowie ſchmaler oder a ſamkeit Die November 1907 Unfälle u en ein 4. Jeder Rad Zur K en Polizei ndigkeit f 6. he, in der Fahrtr 8 1 rrädern auf öffentli 0 itung ſe Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern 5. alten. as Trag 8 Au heit ällen ſowie bei je ände gleichzeitig von lungen künftig ſtrenge beſtraft werden. Stelle zum Halten ge Weges in Frag öffentlichen haf vom 7. der Grundg efg 85 daß aue zu ne hole 1 2 hr⸗ res ge ſo hat allgemeine dere Straße hat na erken,] wanderen Vieh⸗ Perſon d gend na nde o bi der die] von Auswanderern na te Seßte 9. Juni 1897 s die Bahn deutſchen L zuſtellen, tei nenden 2 Radfahrern, Fu ch hoͤrba an bzuſteigen, des von Fu uſw. durch deuktli Abſaßz 8) iſt das Behänntmachung. fort ein ßgängern, ſo und Um ebracht werden, falls ſofort abzuft rlichen 2 in eine Fahrk die re ens iſt an fahr g n und erforde 0 der ſcheu werden. rechtzeilig lls dies die Ge hat bei der d entgegenkomr chtlichen Stellen(§ 5 Glockenzeich ichtung den. en, insbeſo gleichen ten un weichen öoder, ſa biegen 1 1 iehtreiber, Tiere in gerſi zuha 1 „Reitern, eben des cht geſtatten, ſo lange a Der Radfahrer 1 ni ſchen od zlam zu fahre hrbahn ein eichen zu ge uszu ei in kurzer Wendung, nach links in weitem Bogen zi 7. Das Ein Merkt der Radfahrer, Auch an un 3 Das Abg Zbweckloſ er G Glocken N ſogengneiten Nadloufglo mertſam zu machken. werken, Reiter, V Glockenzeichen rechtzeitig auf das Nahen des Fahtrads auf kreuzende Menſch er lan D 10 12. Seite Weneral⸗Anzeiger [Abendblatt.) urnheim, 28. Juli 1911 + erlobung empfehls fugenlose Trauringe S. Styauyss dedes Srautpaar erhäſt ein oder grüno eeee 2 N. H. H Bllligste Froiso. 50107 J, 5, Breitestrasse. beschenſ- Vermischtes 2¹ G. Strure. G. Engert, Kr. Metzger. Neues Mannh. Volksblatt. Bad. Gen.-Anzeiger, H. Hirsch, Wobltatgkeitz- Ferlenheims für arme schwüchliche Kinder 4228 Geldgewinne und 1 Prämie bar Geld: 50 000* 25000 K 25 000* 11 Lose 10., FPorto u. Liste 30 Pf., empflehlt Lotterie-Unternehmer J. Stürmer Strassburg i. E. Herzberger, K 3, 17, A. Schmitt, R 4. 10, Aug. Schmitt, F 2, 1, V Grosse Geſdlotterie zu Gunsten eines Mögl. Höchstgew. eeed erd erdse Hauptgew. 15000˙N. 1 Prämie bar Geld 10000* 4227 Gewinne ee ehung am 19. August Lose à 1 Mk. Langstrasse 107. In Mannheim: M. unoß Surf f enseppon uf— Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung u. monatlich. Teilzahlungen Tuuüge naeh Mag unter Garautie für la. Stofſe und vorzügliche Paßform zu zivilen Preiſen. Spezialangebot für Beamte. la. 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