3 Ld⸗ uldigen während der Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. tncl. Voſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Rummet 5 Pig. In ſera te: Die Colonel-Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktin 17 Auswärtige Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark buchhandlung.. 218 Anabthängige Tageszeitung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anuzeiget Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An-- nahme v. Druckarbeiten 344 Nr. 348. —. D err Samstag, 29. Juli 1911. Abendblatt.) Der Kampf um Der Kaiſer und Marokko. „Die franzöſiſche Preſſe hat Wunderdinge erwartet von der Rückkehr des Kaiſers von der Nordlandreiſe und von ſeinem Eingreifen in den Gang der Marokkoverhandlungen. In Wahr⸗ heit kann ſelbſtverſtändlich nicht bezweifelt werden, daß auch während der kaiſerlichen Nordlandreiſe die Politik des Herrn von Kiderlen ſich ganz in dem Rahmen bewegt hat, der vor der Ausreiſe des Kaiſers gezogen wurde. Wenn noch neuerdings auf deutſcher Seite offiziös gemahnt wurde, die Preſſe möge „keinen Wünſchen nachjagen, die nun einmal nicht auf der Tagesordnung der Marokkoverhandlungen ſtehen“— das heißt: Abfindungen Deutſchlands auf marokkaniſchem Boden—, ſo entſpricht das denn auch vollkommen der Politik, die der Kaiſer ſüir ſein Teil von Anbeginn in der Marokkofrage innegehalten hat, von der aber freilich unſeres Erachtens heute fraglich iſt, ob ſie angeſichts der von Grund auf veränderten Verhältniſſen nicht eimer entſprechend gründlichen Reviſion bedarf. Beim Nachforſchen in älteren Materialien zum Thema „Marokko“ ſtoßen wir in der„Gegenwart“ vom Sommer 1905, alſo aus dem Jahre der Tangerreiſe, auf einen auch heute noch bemerkenswerten Artikel über„Die Geſchichte der deutſchen Marokkopolitik“, in dem insbeſondere auch die kaiſerliche Auf⸗ faſſung der Marokkofragen, wie ſie damals beſtand und allem Anſchein nach noch heute wirkſam iſt, dargelegt wird Zunächſt iſt dort eingehend die Rede von der bekannten Politik Bismarcks und Moltkes, die das Entſtehen eines franzöſiſchen Kolonial⸗ reiches in Nordafrika begünſtigten, ihm aber in Marokko Grenzen geſetzt und Marokko ſelbſt militäriſch nach Möglichkeit gekräftigt ſehen wollten. Die Poſztik der freundlichen des ſelbſtändigen Marokko pat dann ja auch Kaiſer ſtändig fortzuführen geſucht. Ueber dieſes ſein Beſtreben lieſt man dann in dem erwähnten Artikel der eſchichte der deutſchen Marokkopolitik haben wir Aen Jahre 190 getrennte Kapitel nebenein⸗ ander: die geheime amtliche Marokkopolitik, die in den alten Bahnen verharrte, und die öffentliche, nichtamtliche Politik, die deutſchen Erwerbungen in Marokko immer geneigter wurde. Da auch in hohen und höchſten amklichen Kreiſen nur die wenigſten um die alte Marokkopolitik wußten, mit der deutſche Gebietserwerbungen auf marokkaniſchem Boden ſchwer verein⸗ bar waren, ſo wurde ſchließlich auch in amtlichen Kreiſen die Kolonialfrage aufgerollt. Der Raiſer proteſtierte und wollte in gewiſſenhafter Ver⸗ folgung der mit dem Sultan getriebenen Politik nichts von einer Gebietserwerbung wiſſen. Ein zweiter Grund ſeiner ablehnenden Haltung war die Erwägung, daß eben aus den Gründen, aus denen man glaubte, in Marokko einen wirkſamen Verbündeten gegen Frankreich gefunden zu haben, jede eigene Gebietserwerbung ein großes Riſiko dar⸗ ſtellen und derartig zahlreiche Kräfte der Schutztruppe erfor⸗ dern würde, wie der Reichstag ſie zu bewilligen ſicher nicht ge⸗ neigt ſein möchte. Eine noch ſo kleine Kolonie in Marokko würde — ſo kalkulierte man an entſcheidender Stelle eine Kohlen- und Kabelſtation auf dem ilhelm be⸗ — ſo viel koſten wie alle anderen deutſchen Kolonien in Afrika zuſammen: an Gut, Blut und Preſtigel Und ſie würde aus dieſem Grunde den anderen Kolonien Licht und Luft wegnehmen. „Immerhin— dem Kaiſer naheſtehende Perſönlichkeiten drängten wiederholt, bis dann endlich der Fall doch amtlich in Erwägung gezogen wurde. Wohl hielt der Kaiſer an ſeiner Auffaſſung feſt; aber er ließ doch, um eine reale Baſis zu ge⸗ winnen, die Häfen der marokkaniſchen Weſtküſte durch das Reichsmarineamt Unterſuchen. Und ſiehe da, es fügte der kaiſerlichen Auffaſſung nur noch ein neues Argument hinzu: Alle Häfen der Weſtküſte— ſo lautete das Ergebnis der Unter⸗ ſuchung— ſind als maritime Stützpunkte ungeeignet. Ihr ent⸗ ſprechender Ausbau aber würde ſo ungeheure Summen erfor⸗ dern, daß im Verhältnis zum praktiſchen Wert es doch ratſamer erſchiene, ſolche Summen, wenn ſie überhaupt zu haben wären, — lieber zum Bau von Schlachtſchiffen zu verwenden.“ Die dargelegten Geſichtspunkte ſind offenbar auch heute noch entſcheidend, wenn nach„Kompenſationen“ lediglich außerhalb Marokkos geſucht wird. Wie geſagt, er⸗ ſcheint es uns aber fraglich, ob die ſeinerzeit gültigen Betrachtungen noch heute gleichwertig ihren Platz behaupten können: nachdem Frankreichs Vorgehen gezeigt hat, daß Europa ſich doch etwas Über die militäriſche Feſtigkeit Maroklos ge⸗ täuſcht hat; nachdem Deutſchland nicht hat verhindern können, daß der Kuchen angeſchnitten wurde; nachdem der Sultan zu einem willenlofen Werkzeug der Franzoſen geworden iſt. Auch was die weſtafrikaniſchen Häfen und die Koſten ihres etwaigen Ausbaues anbetrifft, wird man heute wohl ſagen müſſen, daß ege nach Weſtafrika und Südamerika ſowie ein Erſchließungspunkt für das füdliche Marokko für Deutſchland wichtig genug iſt, um erhebliche Hafen⸗ baukoſten zu rechtfertigen. Vor allen Dingen aber das offenbar entſcheidende Moment: das Bedenken, daß Deutſchland in Marokko, falls es ſich dauernd feſtſetzen wollte, zu viel Gut und Blut daran zu ſetzen hätte. Dazu iſt beim gegenwärtigen Stande erſtens auf das Beiſpiel Frankreichs zu verweiſen, dem die Durchdringung Marokkos doch ganz ungleich leichter geworden iſt, als jemals angenommen wurde; zweitens auf die Tatſache, daß wir von den Südmarokkanern als Schützer gegen die reſtloſe Ausbreitung der franzöſiſchen Herrſchaft über ganz Marokko mit offenen Armen aufgenommen werden; drittens aber darauf, daß viel größere Opfer an Gut und Blut, als ſie in Marokko ſelbſt je in Frage kommen könnten, uns dereinſt in einem europäiſchen Kriege drohen, wenn wir nicht zu verhindern wiſſen, daß Frankreich ungeſtört die farbigen Kräfte für ſeine Militärmacht ſammelt und ſie im Beſitz der nordafrikaniſchen Alleinherrſchaft auf europäiſchem Boden zu verwenden vermag! Aus all dieſen Gründen ſehen ſich unſeres Erachtens die marokkaniſchen Dinge heute doch ganz anders an als zu jener Zeit, da die oben zitierten Motive der kaiſerlichen Marokko⸗ politik als begründet erſcheinen mußten. Marolko als europäiſche Machtfrage. „Nein“ und kennen nur eine Loſung und eine Löſun ſimiliert t lautet: eereaeeeeeeeeneeeereeeeen Gegen Rompenſationen außzerhalb Marokkos wendet ſich in der heute erſcheinenden Rummer der„Alldeut⸗ ſchen Blätter“ Dr. Felix Hänſch, der Vorſitzende der Leip⸗ ziger Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbandes. Er ſchreibt 3 ſammenfaſſend inbezug auf die angeblichen Verhandlungen über den Eintauſch eines Teiles von Franzöſiſch⸗Kongo: „Für ein ſolches Land danken wir, und die Vorteile, es bietet, ſind nicht entfernt geeignet, Marokko aufzuwiege Wir wollen ein Stedelungsland haben, das, wie Alg rien ſchon heute, viele Hunderttauſende von Europäern, v Volksgenoſſen, ernähren kann, und wir wollen Frankre mittelbar auf den Ferſen ſitzen, wo es ſich anſchickt, ſeine tärmacht durch Unterwerfung vieler Millionen kriegeri Menſchen gefahrbringend zu vergrößern. Tropiſche Aus tungsgebiete haben wir vorläufig reichlich. Und noch ein Wort über die„Grenzberichtigungen“, vn denen die Preſſe neuerdings zu erzählen weiß. Gewiß, dur Hinausſchiebung unſerer Grenze bis zum Logone oder Schari in den franzöſiſchen Nordterritorien würden wir un dortige Grenze vereinfachen und jenen häßlichen Einſchni unſerm Adamana beſeitigen, der ſo widerſinni bild verunſtaltet. Durch die Erwerbung des Kundeg b. zum Mambere würden wir wertvolle Kautſchukgeb Aber ſollte es die Reichsregierung auf ſich nehmen, dieſe vei kehrsfernen Gebiete, die wahrſcheinlich erſt in Jahrzehnten zur wirtſchaftlichen Erſchließung kommen könnten, als paſſende Gegenwerte für unſern Rückzug aus Marokko dem deutſch Volke zur Annahme zu empfehlen? Wir ſetzen mehr Vertr in ihre Fähigkeiten und auch in die unſerer Kolonialverwaltung, die ja zu den Verhandlungen hinzugezogen iſt, als daß wir ſt etwas annehmen könnten. Solche„Kompenſationen“ ſind lich und müßten geradezu als ein Fauſtſchlag ins Geſie deutſchen Volkes empfunden werden, wenn man ſie uns Preis für die Auslieferung Marokkos Frankreich anböte. Wir haben demnach für alle Kompe ſationen, die außerhalb Marokkos liegen, nur ein rundes g rtt Marokko deutſch!“ 10 Der Prief eines Marokkaners an Veutſchen. Die Zeitſchrift für Geſchichte und Kultur des iſle Orients, die Profeſſor C. H. Becker⸗Hamburg unter „Der Iſlam“ herausgibt, bringt ein Schreiben ein kaners an einen Deutſchen, das kulturhiſtoriſch und p Intereſſe iſt. Dieſer Brief, deſſen Original im„J Feuilleton. Der ſterbende Napoleon.“) Aus dem unveröffentlichten Tagebuch Hudſon Lowes. 1. Ma i. Sir Thomas Reade iſt ſehr frühzeitig nach Longwood ge⸗ gangen und der Gouverneur empfing folgenden Bericht von ihm: „Ich habe Dr. Arnott geſprochen, er erzählte mir, daß man ihm geſtern nacht zwiſchen elf und zwölf Uhr berichtet habe, Gene⸗ ral Bonaparte hätte Schüttelfroſt, er wäre eiskalt, ſein Puls wäre kaum fühlbar und er ſchiene zu erſticken; Doktor Antom⸗ marchi glaubte, er würde verſcheiden. Doktor Arnott eilte zu dem General, aber der Anfall war vorbei und er fand ihn in demſelben Zuſtand, in dem er ihn um halb ſieben Uhr verlaſſen hatte, der Puls ging ziemlich ſchnell, 90 Schläge....“ Ee.s ſcheint, daß Graf de Montholon dem General von dem Brief erzählt hat, in dem der Gouverneur die Dienſte neuer Aerzte anbietet. Der General ſoll geantworte haben:„Nein, ich weiß, daß ich im Sterben liege. Ich habe Vertrauen zu den Leuten, die bei mir ſind, und ich wünſche keine andern berbei⸗ gerufen zu haben.“ Doktor Arnott hält die Situation für ſehr In den nächſten Tagen erſcheint im Verlage von Erich Reiß, — 2 ein 90 505 bekannten Napoleon⸗Forſchers Paul Frémeaux, das ganz neue Aufſchtüſſe über die letzte Phaſe im Leben des Kaiſers enthält. Zum erſtenmal wird hier das Tagebuch ſeines Kerker⸗ meiſters, des Gouverneurs Hudſon Lowe, veröffentlicht. Wir ſind in der Lage, ſchon heute einen der intereſſanteſten Abſchnitte aus dieſem zochbedeutſamen Dokument zu veröffentlichen, das in der nüchternen — dbelt des Berichtes ſo beſonders erſchütternd wirkt. Lernſt, beſonders darum, weil der Patient jedes Nahrungs⸗ und Heilmittel zurückweiſt. Der General hat ſogar einen Umſchlag heruntergeriſſen, den man ihm auf den Magen, an der Stelle, wo vorher das Zugpflaſter gelegen hatte, gemacht hat. Wie Doktor Antommarchi berichtet, hatte er in der letzten Nacht wiederum zwei Stunden Schlucken“ Etwas ſpäter vormittags meldete der Doktor Arnott ſelbſt: „.. ich bin ſeit zwei Stunden bei ihm, ich habe ihn ſehr auf⸗ merkſam beobachtet und ich finde, im ganzen geht es ihm bedeutend ſchlechter. Er hat weniger Kräfte, ſein Puls iſt beſchleunigt und er hatte in meiner Gegenwart während zehn Minuten Schlucken. Manchmal redet er irre. Er will nichts eſſen.“ Abends berichtet der Arzt:„Ich habe Longwood zwiſchen ſechs und ſieben Uhr verlaſſen. Der Patient ſchien ruhig, aber ver⸗ weigerte hartnäckig jedes Nahrungs⸗ und Heilmittel. Mit un⸗ endlicher Mühe gelang es uns, ih doch nachmittags eine Medi⸗ zin einzuflößen, und ſeitdem hat ſich das Schlucken vermindert.“ Sir Thomas Reade hat folgende Notiz geſandt:„Doktor Ar⸗ nott iſt ſeit halb ſechs Uhr morgens bei General Bonaparte Er ſagt, daß es ihm zweifellos ſehr ſchlecht geht, und daß das Ende heute zu befütrchten ſei, wenn es auch aller Wahrſcheinlichkeit nach erſt morgen oder übermorgen ſein wird. Der Patient redet irre, aber nicht beſtändig. Er hat gar keine Kraft mehr.“ Der Gouverneur hat darauf folgende drei Mitteilungen Doktor Arnotts empfangen: „Halb eins nachmittags“ Zu meinem Bedauern muß ich Ihnen mitteilen, daß, ſeit Sir Thomas Reade heute früh eingetroffen iſt, alle bedrohlichen Symptome ſich verſchlimmert haben. Der Patient ſcheint nach und nach dahinzuſchwin„% Seit Ihrem Beſuch um vier Uhr kann ich keine Veränder bei dem Patienten feſtſtellen. Es geht ihm ſicherlich nicht ſchlec ter, und ſeit ſechs Uhr hat ſich das Schlucken vermindert. Er 9 oder dreimal ruhig geſchlummert und iſt augenblickli ruhig. 75„10 Uhr abends.“ Ich glaube, es geht ihm beſſer, er hat gut geſ⸗ jetzt ſehr ruhig. Seit ſechs Uhr hat er wenig od Schlucken ̃ 3. Mai. ö 5 Sir Thomas Reade berichtete aus Longwood: „General Bonaparte hat eine ſehr ruhige Nacht von zehn drei Uhr verbracht. Nachher begann aber das Schlucken und er fiel in einen ſolchen Zuſtand von Gefühlsloſig er ihn noch nie gehabt hatte. Das Schlucken und das dauern an. Da er jedoch gut geruht hatte, konnte man finden, nach Doktor Arnotts Meinung, nicht als ſchlechter betr ten. Der Arzt iſt ſehr böſe auf Doktor Antommarchi, der gegen ſeine Eingießung erklärt: er wird ſich bei den Bertrand und de Montholon beklagen“ Bei dieſen Nachrichten begab ſich der Gouverneur ſchleun nach Longwood und ſprach mit Graf de Montholon. Da eine Meinungsverſchiedenheit zwiſchen den Arnott und Antommarchi beſteht, ſagte er ihm, würd ſeine Verantwortung vermindern, wenn er die Anſie Aerzte hörte. Es wäre eine Frage auf Tod und Leben 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Jult Ich teile Ihnen mit, Verehrteſter, daß die Zuſtände in Marokko ſich außerordenlich verwickelt haben wegen der ge⸗ heimen Machinationen der Franzoſen unter den Kabylen. Sie ſind es auch, die die Stämme in der Umgegend von Fez zum Anſchluß an den Scherifen von Quezzan und andere, die ſich eines gewaltigen Anſehens unter der unwiſſenden Landbevölkerung erfreuen, verleitet haben. So haben die Fran⸗ zoſen auf dieſe Weiſe endlich einen Vorwand gefunden, der ihnen die„penétration pacifique“ dieſes ſchönen Landes ermöglicht, das bedeutend fruchtbarer und erträgnisreicher iſt, als Frank⸗ reich, dieſerrückſichtsloſe Staat, der die ge⸗ ſamten Europäer kompromittiert hat; denn für gewöhnlich ſchützt doch die europäiſche Staatengemeinſchaft jeden Aufſtand eines Volkes, das den Gehorſam ſeinem Herrſcher gegenüber aufkündigt, eine Zeitlang im Aufſtand verharrt, dann aber wieder ſich beruhigt und zum Gehorſam gegen ſeinen Herrn und König zurückkehrt, auf Grund der Vermittlung eines der Vornehmſten des Landes. In dieſem Falle aber iſt es dem Machſen nicht gelungen, zu einer Einigung mit den Aufſtän⸗ diſchen zu kommen, weil dasfranzöſiſche Gold, das unter den Stämmen ausgeſtreut worden iſt, und die Fauſt der Einſchüchterung, die auf die Mitglieder des Machſen wirkt, bis zur Stunde eine Einigung und die Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten durch den Sultan allein verhindert haben. Das alles iſt geſchehen, um den Sultan zu zwingen, ſich Hilfe von den franzöſiſchen Soldaten zu erbitten. Was wir ſchließlich noch erhoffen, iſt, daß das erhabene deutſche Volk ſich durch dieſe franzöſiſchen Spiegelfechtereien nicht täuſchen läßt und nicht zu⸗ gibt, daß ein bedeutender Volksſtamm, der ſeit 1300 Jahren lebt, getötet und aus der Tafel des Seins ausgelöſcht wird, lediglich zu Gefallen einer kleinen Minderheit des franzöſiſchen Volkes, die ſich zum größeren Teil aus Großkapitaliſten zuſammenſetzt. Darüber ſind ſich vielmehr die Marokkaner einſtimmig klar, daß ihnen dann noch eine Teilung Marokkos lieber iſt, als daß es als ein ganz fetter Biſſen den Krallen der franzö⸗ ſiſchen Kolonialpolitiker ausgeliefert wird. Die Mohamme⸗ daner ziehen unter ſolchen Umſtänden eine Oberhoheit Deutſchlands der Oberhoheit Frankreichs vor, da ſie dieſes ſchon hinreichend wegen ſeines ſchlechten Rufes in kolonial-politiſchen Dingen kennen. Was die Bewohner dieſes Landes vor allem erhoffen, iſt, daß Deutſchland in ſeiner ablehnenden Haltung gegenüber den Eindringungsverſuchen Frankreichs in die marokkaniſchen Ange⸗ legenheiten, der Aufteilung Marokkos und der gewaltſamen Löſung dieſer Schwierigkeiten beharrt; denn— und dies iſt ein Umſtand, der die ablehnende Stellungnahme Deutſchlands noch verſtärkt— erſtens verdienen dieſe Nachrichten der franzöſiſchen und engliſchen Zeitungen keinerlei Vertrauen, denn dieſe ganze Preſſe iſt beſtochen und gehört der franziſiſchen Kolonialpartei; zweitens kann es keinem Staate erlaubt ſein, ſich in die Ange ⸗ legenheiten eines anderen unabhängigen Staates zu miſchen, der doch das Recht hat, ſich gegen ſeinen Herrſcher aufzulehnen und Rechenſchaft von ihm zu fordern über deſſen Tun und Laſſen. Denn ſchließlich ſind es doch die Untertanen, die ihn zum Herr⸗ ſcher über ihre Angelegenheiten eingeſetzt haben, und nicht die ranzoſen! Und wenn ein Volk erkannt hat, daß ſein Herr⸗ ſcher es täuſcht, ſich um die Wohlfahrt des Reiches nicht kümmert und Einflüſterungen ſein Ohr leiht, dann will dieſes Volk ihn zu ſeiner Pflicht zurückrufen. Keine Möglichkeit aber gibt es für eine Einmiſchung eines anderen Staates, ſolange noch das Leben der Europäer in Sicherheit iſt und die einmal geſchloſſenen Treubündniſſe dieſes Staates gehalten werden. politische lebersicht. 2* Mannheim, 29. Juli 1911. Zu den anhebenden Verhandlungen über den 8 Buchdruckertarif ſchreibt die Soziale Praxis: 85 Daß die Tarifverhandlungen im Buchdruckgewerbe diesmal wieder heiße Auseinanderſetzungen bringen werden, liegt ange⸗ ſichts der ſozialwirtſchaftlichen und techniſchen Verſchiebungen des letzten Jahrfünfts auf der Hand. Entſcheidend für den Cha⸗ rakter und die Bedeutung der heurigen Tarifverhandlung aber iſt die Stimmungswandlung in weiten Kreiſen der großſtädt. Gehilfenſchaft. Bei dem jüngſten Berliner Maſchinenmeiſter⸗ zwiſt iſt dieſe Wandlung ja zur Genüge offenbar geworden. Der Radikalismus und der Ueberdruß an der vertraglichen Selbſtzügelung, die obendrein für die großſtädtiſchen über Mini⸗ mum entlohnten Gehilfen nicht mehr durch beſondere materielle Vorteile ſchmackhaft gemacht wird, ſind nicht nur in Berlin, ſon⸗ dern auch in Leipzig und Hamburg ſtark ausgeprägt; jeden⸗ Fakultäten haben die anderen Wenn die anderen Fakultäten die theologiſchen nicht als Inſti⸗ falls führen ſie hier das große Wort in den Verſammlungen, da die große Maſſe der Stillen und Paſſiven, in der die be⸗ ſonnenen und älteren Elemente ſtecken, ſich an den Verſamm⸗ lungen und Kundgebungen meiſt wenig beteiligt oder darauf verzichtet, mit den geſinnungsſtarken Männern ſich über nüch⸗ terne ſachliche Notwendigkeiten auseinanderzuſetzen; ja ſie lieſt nicht einmal das Fachblatt des Verbandes. Die drei genannten Großſtadtgaue, die mit ihren 19000 Verbandsmitgliedern faſt ein Drittel der Geſamtgehilfenſchaft ausmachen, geben aber nur allzuleicht auch für andere Gaue den Ton an. Wie es aus den Kundgebungen von Berlin, Leipzig, Hamburg ins Reich hinaushallte, ſo hallte es aus einer ganzen Reihe weiterer ſtädtiſcher Gaue, wenn auch in etwas abgeſchwächter Form, zurück. Glücklicherweiſe hat ſich die„Provinz“ keineswegs in den Bann der großſtädtiſchen Radikalen begeben, ſondern in der Mehrzahl ſich auf den Boden der Beſchlüſſe der Gauvor⸗ ſteherkonferenz geſtellt. Zu dieſem Ergebnis hat außer der mannhaften Haltung des„Korreſpondent“ wohl nicht wenig die verſtändige Sprechweiſe der Gewerkſchaftspreſſe aus den ver⸗ ſchiedenſten Induſtrielagern beigetragen. Mit beſonderer Ent⸗ ſchiedenheit hat der„Korreſpondent“ die Einmiſchung der ſozial⸗ demokratiſchen Parteipreſſe in den Tarifbruchzwiſt zurück⸗ gewieſen. Die Soziale Praxis führt dann eine Reihe von. Gewerk⸗ ſchaftsblättern an, die den Standpunkt ſtrenger Tariftreue und ſcharfer Verbandszucht vertreten, ſo ſchreibt der„Grundſtein“, das Fachblatt der Maurer: „Wenn ſich eine demokratiſche Organiſation ſelbſt Geſetze gibt, dann müſſen die Mitglieder der Organiſation dieſe Geſetze auch halten, und wenn man, wie wir, von den Unternehmern die Einhaltung der Tarife fordert und Tarifbrüche verurteilt, dann kann man den Arbeitern gegenüber unmöglich das Gegen⸗ teil rechtfertigen... Ein Gewerkſchaftsblatt hat nicht die Aufgabe, Seitenſprünge einzelner Mitglieder öffentlich zu be⸗ mänteln, ſondern es ſoll dem großen Intereſſe der Geſamt⸗ organiſation dienen. Und das hat der„Korreſpondent“ in die⸗ ſem Falle nach beſten Kräften getan.“ Das Organ der Geſellſchaft für Soziale Reform gibt ſchließ⸗ lich die bekannte Erklärung des Verbandsvorſtandes der Buch⸗ druckergehilfen vom 14. Juli 1911 wieder und ſchließt: Man ſollte meinen, daß die elementarſte Ueberlegung auch die jugendlichen Teile der Gehilfenſchaft, die noch keinen Tarif⸗ kampf durchgemacht haben, doch zu der Einſicht führen muß: zur Vorbereitung der Tarifverhandlungen, bei denen die Ge⸗ hilfenſchaft durch das moraliſche Gewicht ihrer machtvollen Organiſation die Prinzipale zu Zugeſtändniſſen bewegen will, eignen ſich die gegenwärtigen Auflehnungsverſuche im eigenen Lager, die Beſtrebungen, an der Verbandszucht und der Auto⸗ rität der gewählten Führer zu rütteln, herzlich wenig. Der Zorn des Zentrums über das Drum und Dran bei der Münchener Rektor⸗ wahl iſt groß. Was das Münchener Zentrumsblatt dazu ſagte, haben wir ſchon wiedergegeben. Jetzt nimmt die„Ger⸗ mania“ die Fehde auf, indem ſie ein Artikelchen wetzt, das alſo grollt: Hoier bereitet ſich ein ſcharfer Konflikt vor, dem man ins Auge ſehen muß. Die Univerſitäten ſind Staats⸗ anſtalten. Ihnen ſind durch den Staat die theologiſchen Fakul⸗ täten eingegliedert, welche die gleichen Rechte wie die anderen Jakultäten beſitzen. Ueber den Charakter der theologiſchen Fakultäten nicht zu entſcheiden. tute mit wiſſenſchafklichem Betrieb anſehen wollen, ſo iſt das eine maßloſe Ueberhebung, und es wäre eine Durch⸗ brechung der Ordnung, wenn die anderen Fakultäten die theo⸗ logiſche vom höchſten Amt der Univerſität ausſchließen wollten. Folgerichtig würde man ſie auch von den anderen Verwaltungs⸗ poſten vertreiben wollen. Die theologiſche Fakultät kann ſichdas nicht bieten laſſen: ſie muß auf ihrem durch den Staat gewährleiſteten oder durch Herkommen ihr gewordenen Recht, auf der Rechtsgleichheit mit den anderen Fakultäten beſtehen. Den Konflikt hat der Staat zu be⸗ feitigen, er wird ſeine Ordnung zu ſichern und der theo⸗ logiſchen Fakultät die ihr verliehene Stellung zu wahren haben. Auch die Univerſttäten ſtehen nicht außerhalb der Rechtsſphäre und der Rechtsmittel des Staates, die Univerſitätsprofeſſoren ſind Beamte. Die Selbſtverwaltung der Univerſitäten hat ihre Grenze in dem Willen des Staates, und wenn dieſe Selbſtver⸗ waltung dazu benutzt wird, die vom Staate getroffene Univerſi⸗ tätsordnung zu zerſtören, ſo muß das Kultusminiſterium wiſ⸗ ſen, was es dagegen vorzukehren hat. Das iſt ganz aus der Tonart der mittelalterlichen Lehre, daß der Staat als Büttel und Henkersknecht der Kirche für dieſe das Schwert zu führen habe. Deutsches Reich. — Zum Inkrafttreten der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung und Wahlgeſetze. Nachdem der Bundesrat in ſeiner letzten Sitzung vor den Ferien die Wahlkreiseinteilung verabſchiedet hat, und dieſe vom Kaiſer vollzogen und im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht iſt, wird demnächſt durch kaiſerliche Order unter Gegenzeichnung des Statthalters eine Wahlordnung er⸗ laſſen werden. Damit ſind dann die weſentlichſten Vorberei⸗ tungen für die W ahlen getroffen, die im Herbſt ſtattfinden dürften. Auch für die Wahlen zur erſten Kammer werden einige Wahlordnungen erlaſſen werden, nach denen die Körperſchaften, die einen Vertreter in die erſte Kammer entſenden, deſſen Wahl vollziehen. Sobald die Wahlen zur erſten Kammer ſtattgefun⸗ den haben, wird der Bundesrat dem Kaiſer die Vorſchläge zur Ernennung von 23 Mttgliedern zur erſten Kammer machen. Mit Bildung der beiden Kammern hört dann der Landesaus⸗ ſchuß endgültig zu beſtehen auf. Das Geſetz iſt, ſoweit es ſich auf die Wahlen bezieht, bereits mit dem Tage ſeiner Ver⸗ kündung in Kraft getreten. Der übrige auf die Verfaſſungs⸗ änderung bezügliche Teil wird durch kaiſerliche Order in Kraft geſetzt, er tritt jedoch ſpäteſtens mit dem 1. Januar nächſten Jahres in Geltung. Man kann annehmen, daß die Inkraft⸗ ſetzung ſo früh wie möglich erfolgen wird, ſobald alle Vorberei⸗ tungen zur Ueberführung in den neuen Zuſtand getroffen ſind. Der Statthalter wird dann die drei Bevollmächtigten zum Bundesrat ernennen, und hiermit iſt dann die neue Verfaſſung für die Reichslande endgültig durchgeführt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 29. Juli 1911. Schulſchlußfeiern. Das Realgymnaſium mit Realſchule(Leſſingſchule) hielt ſeinen Schlußakt verbunden mit der Entlaſſung der Abiturienten in Anweſenheit zahlreicher Angehöriger von Schülern heute früh halb 9 Uhr in ſeiner Turnhalle ab. Die Anſtalt entläßt dieſes Jahr zum erſtenmal Abiturienten, welche ihr von Sexta an an⸗ gehört und ſo ihre ganze Mittelſchulausbildung hier empfangen haben. Den Dank der 18 Abiturienten an die Schule ſprach Abi⸗ turient Hauer aus. Die trabitionelle Abiturientenrede behan⸗ delte in anſprechender Weiſe die ſtoiſche Pflichtenlehre, wie ſie uns Cicero überliefert hat. Das Thema der Rede, in der ja das Können der Abiturienten ſich zum erſtenmal der Kritik der Oeffentlichkeit unterwirft, was für den Zweck der Feier paſſend ausgewählt; jede Erziehung gipfelt ja in der Anleitung zu ſelb⸗ ſtändiger Pflichterfüllung und in der Bildung eines eigenen, durch das Wiſſen begründeten Standpunktes zu den Fragen des ſittlichen Lebens. Herr Direktor Dr. Blum zeigte im Anſchluß daran in ſeiner Entlaſſungsrede an den Beiſpielen der Sophiſtik und der italieniſchen Renaiſſance die Mängel einer einſeitig intellektuellen Kultur und ermahnte die Abiturienten, ihre hier begonnene Aus⸗ bildung durch Erweiterung ihtes Wiſſens, aber auch durch Feſti⸗ gung ihres Charakters unermüdlich fortzuſetzen— für ſich und für das große Ganze, in das ſie hineingeſtellt ſind. Die Reden wurden eingeleitet und umrahmt durch geſangliche und muſika⸗ liſche Darbietungen unter der verſtändnisvollen Leitung des Herrn Muſiklehrers Binder. In bunter, ſinnreicher Abwechſ⸗ lung folgten ſich 4 gemiſchte Chöre(Groß iſt der Herr, v. Run⸗ genhagen; Gebet aus Nachtlager von Granada„Schon die Abend⸗ glocken klangen“ von Kreutzer! Mailieb von Fiſcher; Wanderlied von Schubert⸗Zöllner), 8 Vorträge des Schülerorcheſters(Duver⸗ ture zu„Hochzeit des Figaro“ v. Mozart; Schlummerlied von Schumann; Militärmarſch von Schubert), 3 von Schülern vor⸗ getragene Soli für Klapier und Violine(Sonate g⸗moll, 3. und 4. Satz von Tartini; Aufforderung zum Tanz von Weber; Ro⸗ manze von Simonetti). Nach Verklingen des jugendfriſchen Wan⸗ derliedes eilten die Schüler, ſich ihrer Zeugniſſe freuend, dem Elternhauſe zu. Die Schlußfeier des Gr. Realgymnaſiums fand heute früh 9 Uhr in der Aula der Anſtalt ſtatt. Umrahmt wurde die Feier von Vorträgen des Orcheſters der Schule und ſolcher mehrſtim⸗ miger Chöre. Herr Prof. Becker ſprach in ſehr intereſſanten Darlegungen über die humaniſtiſchen Ziele des mathe⸗ matiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Unterrichts. Er erinnerte daran, daß das nunmehrige 70jährige Beſtehen der Schule durch die Erweiterung des naturwiſſenſchaftlichen Lehr⸗ plans eine beſondere Bedeutung erhalte. Die Abiturientenan⸗ ſprache hielt Herr Albrecht KFippenberger. Der Direktor der Anſtalt, Herr Geh. Hofrat Höhler nahm zum Schluß die Preisverteilung wvor und entließ die Abiturienten mit den beſten Wünſchen. 6 Schüler erhielten als Sieger in turneri⸗ ſchen Wettkämpfen je ein Buch. Für die hervorragende Leiſtung in der Stenographie von 240 Silben in der Minute erhielten die Oberſekundaner Werner Eckſtein und Eugen Voll⸗ mer je eine goldene Uhr nebſt Diplom. Ferner bei 180 Silben erhielten 1. Preiſe: Oberprimanerin Margarete Schroeck(Buch und Diplom), Oberprimaner Otto Altmoos (Buch und Diplom), Oberprimaner Karl König(Buch und Diplom), Oberprimaner Anton Kettemann(Buch und Di⸗ plom), Oberprimaner Friedrich Schwarz(Buch und Diplom), Oberſekundaner Julius Philipp(Buch und Dhlom), Unter⸗ Auf lich wagten ſie keinen Fremden in das Zimmer hinein⸗ zulaſſen:„Er hat doch etwas Klarheit,“ bemerkte der Graf,„und wir fürchten, daß eine Erſchütterung ſeinem gegenwärtigen Zu⸗ ſtand unheilvoll werden könnte.“ Er glaubte, daß auch Doktor Arnott das Wagnis für zu groß hielt. Der Doktor ſchien ſeinen Anſichten zuzuſtimmen, und der Graf wiederholte, daß, ſowie Na⸗ poleon nicht mehr ſeine Beſinnung hätte, man die Aerzte, die ſich nach den Ausſagen des Gouverneurs bereit hielten, verlangen würde. Der Gouverneur verſicherte, daß die Doktoren Shortt und Mirchell die nötigen Anweiſungen erhalten hätten, und um jede Verzögerung zu vermeiden, würde er ihnen ausdrücklich be⸗ fehlen, nach Longwood zu kommen und ſich dort dauern aufzuhal⸗ Der Graf ſetzte auseinander, daß, wenn Doktor Antommarchi nicht mit Doktor Arnott übereinſtimmte, es ſich nicht darum handle, daß er die Eingießung nicht für richtig fände, ſondern weil er fürchtete, etwas gegen den Willen des Kranken zu unternehmen. Napoleon erlaubte nicht, daß man ihn ſtörte oderr rührte Die geringſte Bewegung verurſachte ihm den Schlucken, und Reizbarkeit, die er dadurch empfand, folgte eine ſehr große äche. Jede Erregung konnte einen plötzlichen Tod verur⸗ Antommarchi fürchtete eine Ohnmacht, aus der Napoleon eicht nicht wieder erwachen würde und machte folgende Ein⸗ ungen:„Ich kenne die Nervoſität meines Patienten und die Gefahr die darin liegt, ihm ein Heilmittel aufzuzwingen. Iſt der Vorteil, den man vorſchlägt, groß genng, um die Nachteile aufzu⸗ heben?“ Graf de Montholon fügte noch hinzu, daß Napoleon in man⸗ n Augenblicken vollſtändig klar ſei und er in anderen Momen⸗ das Gedächtnis und die Urteilskraft total verliere. Hartnäckig erweigere er die Medizin oder Nahrungsmittel. Er ſchüttle immer den Kopf und ſage im brummigen Tone:„Nein, nein.“ Schon mebrere Male babe ſich der Graf bemüht, ihn zu bewegen, de S die don dem Gonderneur vorgeſchlagenen Nerzte zu konfultieren, aber Napoleon habe gefragt:„Liege ich im Sterben?“ Der Graf habe ihm darauf geantwortet, daß ſein Zuſtand nicht gerade kri⸗ tiſch ſei, aber es aus nützlicher Vorſicht geſchehen ſolle. Napoleon habe auf ſeiner Weigerung beharrt. Er ſei manchmal ſo verwirrt, daß er alles verwechſele. Als der Graf zum Beiſpiel Doktor Shortts Namen erwähnte und hinzufügte, daß es Doktor Baxters Nachfolger ſei, habe Napoleon ſehr erſtaunt ausgerufen:„Wie, Doktor Baxter iſt fort! Das iſt ſehr ſonderbar; ich habe es nie gewußt? Weshalb hat man mir nicht eher davon geſprochen? Was hatte ſeine Abreiſe für einen Grund?“ Der Graf erklärte Napo⸗ leon, daß man⸗ Doktor Baxter abgerufen hätte und Doktor Shortt ſein Nachfolger wäre. Der Patient beſchäftigte ſich noch eine ganze Weile mit dem erſteren. Ein andermal wollte er wiſſen, welcher Arzt Dienſt bei ihm hätte, und auf die Antwrt des Grafen, daß es Doktor Antommarchi ſei, wiederholte er den Namen ganz er⸗ ſtaunt und ſagte, daß er niemand kenne, der ſo heiße: Wer iſt denn dieſer Doktor Antommarchi? Iſt es nicht immer noch 'Meara, der mich behandelt?“ Häufig erkannte er auch Doktor Arnott nicht und nannte ihn Skokoe. „Jedoch manchmal“, fuhr der Graf fort,„iſt er wieder böllig klar. Vorgſtern abend zum Beiſpiel, als er vollſtändig ruhig war, bat er mich, alle aus ſeinem Zimmer zu entfernen und Feder und Papier zu nehmen; er diktierte mir einen Brief an den Gouverneur und empfahl mir, gleich, ſowie er den letzten Seufzer ausgehaucht hätte, das Schreiben abzuſchicken..“ Graf de Mon⸗ tholon kam noch einmal darauf zurück, daß man mit allem Unge⸗ wohnten und Unerwarteten Gefahr liefe, dem Kranken eine Er⸗ ſchütterung zu bereiten, und er nannte als Beiſpiel einen Beſuch der Gräfin Bertrand, durch den ſeine Nerven ſehr erregt worden wären. Selbſt wenn Bertrand zu einer nicht gewohnten Zeit käme, machte es Eindruck auf ihn. So wie er ihn ſah, ſagte er: „Wie, Sie ſind es, Bertrand? Was wollen Sie? Was führt Sie zu dieſer Stunde her?“ Der Graf erzählte noch, daß vor etwa drei oder vier Nächten Napoleon ſeine Bettücher zurückgeſchoben hätte und, als de Montholon das Zimmer betrat, verſucht hätte, auf⸗ zuſtehen. Als er ihm dabei helfen wollte, hätte Napoleon über ſtarken Schmerz im Magen geklagt und war nach hinten über⸗ gefallen. Zwei oder drei Abende vorher hatte er ihm eine ähn⸗ Aufregung bereitet, als er ihn aufſetzte und ihm die Kopfkiſſen als Stütze aufſtellte. Er hatte dieſelbe Ohnmacht mit demſelben er⸗ ſchreckenden Augenrollen gehabt. Der Gouverneur drückte den lebhaften Wunſch aus, daß ihm die engliſche mediziniſche Wiſſenſchaft Hilfe bringen könne. Man würde den engliſchen Aerzten keine Gerechtigkeit widerfahren laſſen, meinte er, wenn man ihnen die Gelegenheit verweigern würde, zu ſehen, was ihre gewohnte Geſchicklichkeit unter den gegenwärtigen Umſtänden leiſten könnte. Er erwähnte die außergewöhnliche Heilung des Marinekapitäns Mehnell, der in Plantation ſo ge⸗ fährlich krank gelegen hätte, daß man auf das Aeußerſte gefaßt geweſen wäre. O' Meara hatte ihn als berloren erklärt, aber dank den Aerzten Baxter und Tompſon war er doch wieder hergeſtellt worden.„Mit einem Wort, Herr Graf“, wiederholte und ſchloß der Gouverneur,„ich wünſche lebhaft, daß der engliſche medi⸗ ziniſchen Wiſſenſchaft wenigſtens der Verſuch geſtattet ſein möge, ſein Leben zu retten.“ Inzwiſchen hatte Doktor Arnott folgende Mitteilung geſandt: „Im Zuſtand des Generals kann ich ſeit geſtern abend 10 Uhr keine Veränderung wahrnehmen.. Er hat in der letzten Nacht bis 3 Uhr geſchlafen. Dann wurde er erregt und begann ohne Zuſammenhang zu ſprechen. Aber heute morgen iſt er von 9 Uhr ab ruhig, und ich verließ ihn eben, als ſeine Atmung eine leichte war.“ Kaum war dieſer Bericht empfangen worden, als es General Bonaparte nicht mehr ſo gut ging. Doktor Arnott teilte mit, daß der Patient wieder von Unruhe und ſehr ſtarkem Schlucken er⸗ 0b eneee n eeeeeern .. eere 1 ſeminar angemeldet. Nach herrlichen Worten über die Aufgaben früher Morgenſtunde beging heute das Großh. Karl Friedrich Mannheim, 29. Juli. Feueral⸗unzeiger. Abenoplait. Sene ſekundaner Ludwig Ollendorf(Buch und Diplom), Unterſe⸗ kundaner Georg Weiß(Buch und Diplom]. Bei 140 Silben: 1. Preis Unterſekundaner Ewald Badendieck(Diplom), 2. Preis Oberſekundaner Siegfried Rothſchild(Diplom), 3. Preis Oberſekundaner Heinrich Lohnes(Diplom]. Bei 100 Sil⸗ ben erhielten 1. Preiſe: Oberſekundaner Guſtav Lehmann (Buch und Diplom), Unterſekundaner Werner Scheringer (Buch und Diplom), Unterſekundaner Fritz Brück(Buch und Diplom), Obertertianer Joſef Throm(Buch und Diplom], Un⸗ kerſekundaner Hugo Scholz(Diplom), Obertertianer Ludwig Teubner(Diplom), Obertertianer Georg Klumb(Diplom); 2. Preis: Obertertianer Hans Koopmann(Diplom). Bei 830 Silben erhielten 1. Preiſe: Oberſekundaner Hubert Paar (Diplom), Unterſekundaner Wilhelm Bodenheimer(Diplom), Unterſekundaner Emil Moſemann(Diplom), Unterſekundaner Karl Höflich(Buch und Diplom), Unterſekundaner Friedrich Schuhmacher(Diplom), Unterſekundaner Fritz Voges [Diplom), Unterſekundaner Richard Spahn(Diplom), Unter⸗ ſekundaner Hermann Schmidt(Diplom), Unterſekundaner Franz Herrmann(Diplom), Unterſekundaner Paul Böhme [Diplom), Unterſekundaner Moritz Hirſch(Diplom), Oberter⸗ tianer Friedrich Katz(Diplom), Obertertianer Richard Köhler (Diplom); 2. Preis: Unterſekundaner Emil Völker(Diplom). Im Korrektſchreiben erhielten 1. Preiſe: Oberſekundaner Guſtav Lehmann lerhielt ein großes Diplom als beſondere Aus⸗ zeichnung), Unterſekundaner Karl Höflich(Diplom), Unter⸗ ſekundaner Hugo Scholz(Diplom); 2. Preiſe: Unterſekundaner Joſef Götz(Diplom), Unterſekundaner Oskar Walliſer(Di⸗ plom]), Unterſekundaner Paul Böhme(Diplom); 3. Preiſe Obertertianer Werner Dresler(Diplom), Unterſekundaner Robert Weinig(Diplom). Die Abiturienten ſind folgende: aus Ober⸗Prima.: Adelmann, Karl, Brilmayer, Ludwig, Brunner, Otto, Dörr, Manfred, Glaſer, Ludwig, Großberger, Herbert, Heidelberg, Gund, Georg, Schwetzingen, Häcker, Karl, Hennze, Max, Friedrichsfeld, Hoock, Hermann, Jäger, Albin, Ilvesheim, Kettemann, Anton, Kippenberger, Albrecht, Siegen, Kreis, Fritz, Löbeling, Hans, Mayer, Rudolf, Ludwigshafen, Morlock, Walter, Schwetzingen, Naumburg, Fritz, Ratner, Eugen, Odeſſa, Ripfel, Franz, Röſch, Ivhann, Plankſtadt, Schiff, Hugo, Schneider, Artur, Plankſtadt, Schneider, Max, Schwetzingen, Schwarz, Friedrich, Stoffel, Ernſt, Schwetzingen, Weidner, Wilhelm, Wip⸗ finger, Ernſt, Schwetzingen, Wittmann, Ernſt, Schwetzingen. Aus Ober⸗Prima.: Altmoos, Otto, Appel, Oskar, Aſchenborn, Willi, Bonn, Auerhahn, Albert, Bauer, Adolf, Brans, Wilhelm, Feitel, Luiſe, Fricke, Fritz, Graeff, Heinrich, Haller, Oskar, Ha⸗ meier, Friedrich, Ludwigshafen, Hecht, Gertrud, Würzburg, Hof, Wolfgang, Heibelberg, Klotz, Karl, Balsbach, Kölliſch, Helene, König, Karl, Ludwigshafen, Lambert, Ernſt, Lang, Heinrich, Leinweber, Franz, Mayer, Ludwig, Heidelberg, Pakheiſer, Kurt, Schroeck, Margarete, Uehlein, Karl, Ühde, Rodney, Zimmermann Emil. 5 4 Schlußfeier der Eliſabethſchule(Höhere Mädchenſchule mit Mädchenoberrealſchule und Lehrerinnenſeminar). In der geräu⸗ migen Turnhalle des Turnvereins verſammelte ſich um 9 Uhr ein lieblicher Kreis weißgekleideter Mädchen, ſowie zahlreiche Eltern und Freunde der Anſtalt zur Schlußfeier. Saal und Galerie waren dicht beſetzt. Das Schülerorcheſter unter Leitung des Herrn Prof. Weighardt leitete die Feier mit dem Schu⸗ bertſchen Marche héroique ein. Herr Direktor Hammes hob in der hierauf folgenden Anſprache hervor, daß die heutige Feier nicht nur ein Abſchied wie in früheren Jahren ſei, ſondern daß es infolge der Teilung der Anſtalt gelte, von einem großen Teile des ſeitherigen Lehrlörpers und langiähriger treuer Schülerinnen zu ſcheiden. Es ſei ein ſchöner Beweis für die Beliebtheit der Höheren Mädchenſchule in Mannheim, daß der vor 6 Jahren bezogene ſtattliche Bau in der Rheinſtraße ſchon nach 3 Jahren den Bedürfniſſen nicht mehr genügte, ſo daß mit dem Wieder⸗ beginn des Unterrichts ein neues und außerhalb des Großſtabt⸗ getriebes erſtandenes Haus die Arbeit erleichtern und vereinfachen werde. Ein großer Teil der Abiturienten kehre daher der Schule nicht den Rücken, ſondern habe ſich zu dem der künftigen Liſelotte · ſchule angegliederten Fortbildungskurſe oder zu dem Lehrerinnen⸗ der Frau auf ſozialem Gebiete richtete Redner an die Schüler⸗ 17 5 einen 1 1 Appell, ihr geiſtiges Wiſſen und Können ſpäter in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen. Es gelangten alsdann die Entlaſſungsurkunden an 16 Abiturientinnen der Mädchenoberrealſchule zur Verteilung. Sodann folgte die Ballett⸗ ſzene von Beriot, ausgeführt von Helene Heſſe und Lilli No p⸗ pel, ferner Serenade Rokoko von Meher⸗Helmund, ausgeführt vom Schülerorcheſter. Im zweiten Teil des Programms gelangte zur Aufführung„Schneewittchen“, Märchendichtung von Herm. Franke, Muſik von Franz Abt. Deklamation, Solis, Duette, Chor und Orcheſter leiſteten unter der Leitung des Herrn Muſiklehrers Böres ihr Beſtes. Um halb 11 Uhr war die erhebende Feier beendet. 15 Schlußakt des Großh. Karl Friedrichgymnaſiums. In grifſen wäre, und er Doktor Antommarchi vorgeſchlagen hätte ihm eine Doſis Kalomel zu geben. Dieſer hatte ſie jedoch verweigerk, aber gleich nach dem Geſpräch zwiſchen dem Gouverneur und dem Grafen de Montholon hätte er gebeten, mit den Aerzten Shortt Ind Michel beraten zu dürfen. Dieſe waren Doktor Arnotts nſicht. Da Doktor Antommarchi aber auf ſeinem Widerſtand Jharrte, erſtattete man Graf de Montholon Bericht darüber, und 4 ſeiner Zuſtimmung wurde dem Patienten das Kalomel ſchließ⸗ h gegeben. 4. Mai. Sir Thoas Reade hat folgende Information geſandt:„Ich war von Mitternacht bis ein Uhr in Longwvod. Das Kalomel hatte die gewünſchte Wirkung... Ich hatte Doktor Arnott ge⸗ beten, mich wiſſen zu laſſen, wie die Situation heute morgen wäre, und ich empfing eben beiliegenden Bericht, welcher der beſte der Woche iſt.“ Bericht:„Er erſcheint mir nicht ſchlechter, eher beſſer. Er hat eine ziemlich gute Nacht verbracht, aber er iſt noch immer äußerſt ſchwach. Jedoch habe ich nach gründlicher Ueberlegung heute mehr Hoffnung als geſtern und vorgeſtern. Teilen Sie dem Gouverneur mit. Das Schlucken hält an.“ Den ganzen Tag blieben die Doktoren Shortt und Mitchel ſtändig in Longwood. Mehrere Male verſuchten ſie, von dem Gouverneur unterſtützt, General Bonaparte zu ſehen; aber ver⸗ gebens. Graf de Montholon hätte es ihnen gern geſtattet, aber wie ſchon vorher, fürchtete er die ſchlechte Wirkung, die das Er⸗ ſcheinen Fremder auf den General ausüben könnte. Doktor Arnott meldete um neun Uhr abends:„Eben verlaſſe ich unſern Patienten, er liegt in tiefem Schlummer. Er hat kein Schlucken, ſeine Atmung iſt leicht und im Laufe des Tages hat er für jemanden in ſeinem Zuſtand eine bedeutende Menge Nahrung gymnaſium ſeinen Schlußakt in der Turnhalle der Anſtalt. Er wurde eröffnet mit der Ouvertüre„Der Schauſpiel⸗ direktor“ von Mozart, einem Stück liebenswürdiger, heiterer und edler Muſik, die das Schülerorcheſter unter Leitung des Abiturienten Nettel zu ſchöner Wirkung brachte. Der Ouvertüre folgte die Rede des Abiturienten, für die Wilhelm Winkler, der Träger des Behaghelpreiſes, auserſehen war. Er ſprach über Kleiſt als vaterländiſcher Dichter, zum Gedächtnis des demnächſt wiederkehrenden hundertſten Todestages des Dichters und mit Würdigung der Kriegs⸗ lieder, des Hermann und des Prinzen von Homburg, aus deren Geiſt ſich ſeine Aufforderung an die Kommilitonen ergab, getreu der begeiſternden Welt und der wagefrohen Zeit des Dichters im Leben es als oberſtes Ziel anzuſehen die Individualität klar und feſt auszubilden. Kleiſtens Tod und dies Bildungsideal ſeiner Zeit gaben denn auch den Anknüpfungspunkt für die Rede des Herrn Direktor Caspari, die nach dem geſchichtlich orientierenden Ueber⸗ blick über Urſprung und Weſen des Neuhumanismus in programmatiſcher Haltung über die Bedeutung des Grie⸗ chiſchen im Gymnaſium ſich verbreitete. Ueber ſie zu han⸗ geachtet der Gleichberechtigung, die für alle Mittelſchulen anerkannt wurde, haben die Kämpfe gegen das Gymnaſium im allgemeinen und das Griechiſche im beſonderen nicht auf⸗ gehört und durch den neuen preußiſchen Vorſchlag friſche Nahrung bekommen. Eben davon ausgehend, hatte Direktor Caspari recht auf zweierlei hingewieſen: daß wir eine An⸗ ſtalt, die die Verbindung von Latein und Engliſch ermöglicht, längſt in dem Realgymnaſium haben, und daß es merk⸗ würdig berühre, wenn man den übrigen Anſtalten unge⸗ ſchmälert das Recht laſſe, ſich ruhig weiter zu entwickeln und die eigene Art weiter auszubauen, und das Gymnaſium allein immer wieder aus traditionellem Mißverſtändnis bekämpft werde. Denn keiner von den Vorwürfen, die immer wieder gegen das Griechiſche vorgebracht würden, habe wirkliches Recht: das Gymnaſium erziehe ebenſowenig junge Griechen und Römer, als das Realgymnaſium Engländer oder die Oberrealſchule Franzoſen ausbilde. Das Griechiſche ſei ihm ſo gut einzig Bildungsmittel als dem Realgymnaſium das Engliſche oder der Oberealſchule das Franzöſiſche. Und es ſei ſtolz auf dies Bildungsmittel, weil es den Geiſt dis⸗ zipliniere und mit der Feinheit ſeines Weſens, ſeiner ge⸗ danklichen Tiefe und ſinnlichen Schönheit bilde und forme; weil es eine Literatur bilde, die von der tauigen Urwüchſig⸗ keit Homers bis zur unendlichen Tiefe Platons alle Stufen des Geiſtigen in klar faßlicher, echter und ungetrübter Art enthalte; Perſönlichkeiten wie die des Socrates und Plato, die kennen gelernt zu haben dem Menſchen einen bleibenden Eindruck für alle Zeiten bedeute. Die Einwürfe der Utili⸗ tariſten kämen dagegen nicht in Betracht. Einmal lerne die Jugend manches, was für ſie ſpäter keinen unmittelbaren Nutzen habe und der Mathematik könne derſelbe Vorwurf gemacht werden, wenn er wirklich zu Recht beſtehe. Dann ſei es für den künftigen Juriſten, wie für den Angehörigen jedes anderen Berufs, wie das die vielen Jahrzehnte der Gymnaſiumsherrſchaft bewieſen, ein unſchätzbarer Gewinn, an dieſer Sprache das exakte Denken und ſcharfe Inter⸗ pretieren zu lernen. ſich zu eigen machen zu wollen, habe demgegenüber keinen entſcheidenden Wert. Denn einen unvergleichlich anderen Gewinn bedeute es, ſich ein geiſtiges Gut erarbeitet, einen anderen, unendlich geringeren, es in bequemer Lektüre ge⸗ noſſen zu haben. So hatte Direktor Caspari weiterhin voll⸗ kommen Recht, am Ende ſeiner Rede die Abiturienten in herzlichen, warmen Worten zu ermahnen, die Bildungs⸗ elemente, die ſie kennen gelernt, dauernd hochzuachten und auf ihrem Grunde tüchtige und ſtarke Lebensziele aufzu⸗ bauen. Kriegshotens wirkungsvolles und mächtiges Chor⸗ werk Armin, von Herrn Muſikdirektor Pelliſſier gut vorbe⸗ reitet und tüchtig geleitet, und ein gemütvoller Knabenchor von Iſenmann waren zwiſchen den Reden ſchöne Ab⸗ wechslung. * Verliehen wurde dem Vermeſſungsbeamten bei der Oberdirek⸗ tion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Obergeometer Wilhelm Schick das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen, und dem Königl. Württembergiſchen Strafanſtalts⸗ direktor Schwandner in Ludwigsburg das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. deln, gehört heute zu den Forderungen des Tags. Denn un⸗ Dieſe Geiſtesſchätze aus Ueberſetzungen Ernannt wurde Bahnmeiſter Wilhelm Alt in Heidelberg zun Bauſekretär. *BVerſetzt wurde Bauinſpektor Karl Friedrich Eiſenlohr bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zur Bahnbauinſpektion Raſtatt und Bauinſpektor Franz Mombert der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zugeteilt. * Etatmäßig angeſtellt wurde wieder der zuruhegeſetzte Regie⸗ rungsbaumeiſter Franz Mombert unter Ernennung zum Bau⸗ inſpektor als zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung. Uebertragen wurde dem Vorſtand der Bahnbauinſpektion in Waldshut, Oberbauinſpektor Joſeph Biehler, die Vorſtandsſtelle der Bahnbauinſpektion Raſtatt, dem Inſpekttonsbeamten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Oberbauinſpektor Leopold Schlöſſtnger, die Vorſtandsſtelle der Bahnbauinſpektion Walds⸗ hut und dem Bauinſpektor Stefan Fütterer in Raſtatt unter Er⸗ neunnung zum Oberbauinſpektor die Stelle eines Inſpektionsbeamten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Vorſtand der vereinigten Studienſtiftungenberwaltung der Univerſität Freiburg, Oberxech⸗ unugsrat Anton Winter, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſte, und der Vermeſſungsbeamte bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Obergeometer Wilhelm Schick, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte auf 1. Oktobe Staatsprüfung der Ingenieurpraktikanten. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Anmeldungen der Inge⸗ nieurpraktikanten zu der im Spätjahr 1911 abzuhaltenden Staatsprüfung der Ingenieurpraktikanten gemäߧ 8 der lan⸗ desherrlichen Verordnung vom 26. Juni 1906, die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt im Ingenieurbaufach betr., i Laufe des Monats Auguſt durch Vermittlung der beſch tigenden Stelle an das Miniſterium des Innern vorzulegen ſi Dexr Badiſche Frauenverein, der unter der vortrefflichon Lei⸗ tung des Generalſekretärs Geh. Rat Müller ſteht, hat heute ſeinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 1910 erſcheinen laſſen. Es iſt das 51. Jahresbericht des Vereins, dem, wie wir aus dem umf reichen Berichte entnehmen, ſeine Protektorin, Großherzo Luiſe, nach wie vor ihre ungeſchmälerte Auſmerkſamelt wig und reiche Förderung zu teil werden läßt. Der Bericht zeigt, daß auch im Jahre 1910 durch den Badiſchen Frauenverein und ſeine über das ganze Land verbreiteten Zweigvereine auf dem Gebiete der öffentlichen Wohlfahrtspflege viel Gutes gleiſtet wurde, das unſ Volke zum Segen erwachſen iſt. Daraus mögen diejenigen, die Verein mit Geld und ſonſtigen Gaben unterſtützt haben die Ue zeugung ſchöpfen, daß derſelbe die ihm gewährten Mittel gut ve⸗ det hat. Diejenigen aber, die im Dienſte des Badiſchen Fr denkenden finden. Man darf ihm daher wünſchen, daß ihm nicht alle ſeine bewährten Mitarbeiter, ſeine Freunde und Gönner erh bleiben, ſondern daß ſich dieſe und weitere neue Kräſte in den Dien der von dem Verein vertretenen guten Sache ſtellen werden.— Uebe die Tätigkeit des hieſigen Zweigvereins entnehm dem Jahresbericht folgende Ausführungen: Mann Wöchnerinnenaſyl⸗Luiſenheim. Frau Oberbürgerm Martin an Stelle der zurückgetretenen Frau Geh. Kommer Lanz und 6 weitere Frauen. Herr Dr. Prellexr, dirigi Arzt, und 3 weitere Herren. Fertigſtellung des durch die ſtark anſpruchnahme der Anſtalt bedingten Erweiterungsbaues. G Aufwand für Vermehrung des Inventars und die Ve älterer Einrichtungen. Das Wöchnerinnenaſyl umfaßt nunmehr Betten für Patientinnen und 64 für Kinder. Aufnahme fanden Heim 1273 Frauen, davon 1076 auf der geburtshilflichen und 10 der Abteilung für Frauenkrankheiten; 361 wurden unentgeltlich pflegt, 180 zahlten eine Pauſchale(10—15„). Von den Kinde wurden 42 totgeboren oder ſtarben in der Anſtalt. Mit geriugen Ausnahmen wurden alle lebensfähigen Kinder geſtillt. Die Zahl der Verpflegungstage auf beiden Abteilungen betrug 16 915 Tage, hierzu kommen 10 972 Tage für das Perſonal und 11 534 Verpflegungstage für Neugeborene. An Verpflegungsgeldern wurden erhoben vs Selbſtzahlenden 35 839 Die Schweſtern der Anſtalt Tagen Wochenpflege ausgeübt. Einnahme hieraus 806 der Stadt 25 000, des Kreiſes 4000„ Zabhlreich zu verzeichnen, darunker ſe 1000 von Frau Geh. K Julia Lanz, Herrn Julius Preller(Kitzingen) un naunt; je 700 ½ für ein Freibett von Herru Albert und hanna Bensheimer, von Herru Geheime Kommerzie; Karl Reiß, von den Frauen Louis Kauffmann und G merzienrat Julia Lanz; je 500% von Frau Geh. Komm Röchling und Herrn Kommerzieurat Fr. Engelhorn. Zuwendungen bis zu 300/ von verſchiedenen Wohltätern. *Einen Wirtshausſkaudal mit der gewöhnlichen Begle klirrenden Scheiben und Gläſern verübten der Möbeltrausport Joſef Probſt und der Hafenarbeiter Georg Scherdel 30 In rüpelhafter Weiſe benahmen ſie ſich am 5. Juni in der W zur Backmulde, als aber der Wirt Oſt ſie aufforderte ſein L vexlaſſen, leiſteten ſie keine Folge und ſie mußten mit Gewalt hinauz gebracht werden, zweimal aber kehrten ſie wieder zurück und m wurden ſie dann wieder hinausgeworfen. Draußen ſchlug dan die Glasſcheibe der Wirtstüre im Werte von 4 4 ein. hahe 0 0 fleiſch, einem Gaſt der Wirtſchaft zu: Der ſoll nur herauskt den ſteche ich zuſammen, wenn ich Dich bekomme, ſo ſchla tot, der erſte der herauskommt, gehört mir. Das Schöffen urteilte die beiden brutalen Herren und zwar Probſt zu 1 fängnis und 10 Geldſtrafe, Scherdel zu 3 Monaten Gefä * Vom Schöſſeugericht. Die Notiz über die Schöffe⸗ verhandlung vom 27. d. Mts, im Generalanzeiger vom beruht inſofern auf einem Irrtum, als in der Hauptverk gegen Frau Hohenadel nicht feſtgeſtellt worden iſt, daß Fra adel auf die Ehefrau Hack mit einem offenen Meſſex losgeg und ihr einen Stich am Arm beigebracht hat, auch ni Mitangeklagte Brückel ihr Zuhälter iſt oder war. Feſt! uur, daß Frau Hohenadel der Ebekrau Hack mit d 5. Mai. Um ſieben Uhr morgens belehrte ein Signal den Gouverneur, daß General Bonaparte in drohender Todesgefahr wäre. Einen Augenblick vorher hatte der Sterbende zwei oder drei Worte zu Graf de Montholon geſagt, man glaubt, daß es die letzten waren. Auf dem Wege von Plantation nach Longwoodd übergab man dem Gouverneur ein Billett Doktor Arnotts: „Er liegt im Sterben. De Montholon bittet mich, ihn nich zu verlaſſen. Er wünſcht, daß ich den letzten Seufzer aushauchen ſehe. Jedoch verſchlimmerte ſich der Zuſtand des Sterbenden erſt nach drei Uhr. In dieſem Augenblick ſchickte Doktor Arnott fol⸗ gende mit Bleiſtift geſchriebene Zeilen: „Der Puls iſt am Handgelenk unfühlbar geworden. Die Wärme berläßt die Außenſeite des Körpers, aber er kann noch einige Stunden aushalten.“ Um halb ſechs Uhr meldete der Arzt wieder: „Es geht ihm ſchlechter; ſeine Atmung iſt beſchleunigter und ſchwerer.“ Und einige Minuten vor ſechs Uhr— gerade als die Sonne unterging— wurde folgende Nachricht empfangen: „Speben iſt er verſchieden.“ Sheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Der Kunſtverein erweiterte ſeine Ausſtellung um eine Franzöſiſche Maler. Sammlung Franzoſen, die den erſten Saal füllt. Sie iſt kein Dokument des letzten Fortſchritts und auf wenige Tropfen Cszanne⸗ oder Manetgehalt gehen einige Dutzend alter aka⸗ demiſcher, ruhiger und traditioneller Manier. Immerhin bleibt auch dieſe Epigonen vielbefahrener Straßen ſich anzuſehen, ein wirklicher Nutzen. Denn ſie er⸗ aeßen zuſammen ein Bild des akademiſchen Frankreich, das- allem Intpreſſtonismus zum Trotz— die Salons immer beherrſcht, das im ganzen ſich ausnimmt wie Mi Malerei franzöſiſcher Herkunft— ſehr oft tüchtig u ehrlich(und ehrſam) gewollt, mitunter recht glatt, aber zumeiſt auch erfreulich für Augen, denen die ſchim Leuchtkraft der ganz Jungen noch zu unbequem Da iſt etwa Emile Meret, der duftige La liebt und den Dunſtſchleier der Waſſernähe, die Schatten der Dämmerung und die neblige Atmoſp ders gern in ſeine einheitlich geſtimmten, liebens der bannt. Ihm ähnlich iſt Fernand Mail ruhiges, friedliches und ſtilles Temperament, für Marktbild beſonders bezeichnend iſt, weil es flutend behagliche und behäbige Ruhe umzudeuten genug h überlegen au Lebhaftigkeit iſt Marcel Bain, deſſen lebendiger und friſcher ſind, wenn auch einzeln Herbſtlandſchaft— trocken und dunkel anmuten und die Gefahr droht, ſich im Kleinlichen zu verlieren. 2 barer iſt da ſchon Bernard Harriſon, der in flächigem, dünnem Vortrag freudig⸗warme Bilder malt; kundig im Suchen Rodolfe Fornerod, der in ſeinen niſſen nur zeichneriſch noch nicht hoch genug ſteht, um mi Luſt an der Farbſtimmung wirklich große Wirkungen reichen, und Labatut in einem ſonnigen Män Eduard Monchablon ſteht noch zu ſehr im Ban nets, um ſchon als Eigener zu gelten. In der Plaſtik iſt es darum ähnlich bei Hen chad, der wie Rodin den Formen der Nachklaſſiker m Kohlenträger eine maleriſche und ſcharfkantige Form en ſetzt und auch nach Rodins natürlicher innerer Bewegtl Bilder mit Glück ſtrebt. Jeanne Nozons Porträtkopf man brave und tüchtige Arbeit heißt und mit groß ſti Tieren erreicht Sandoz einige eigene Nuancen. Aber trotz allem— es iſt intereſſan und bequemeren Kreiſe der neufr kennen zu lernen und darum lehrreich, ſich ſtellung des Kunſtvereins 4. Setre. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannbeim, 29. Julk. Brückel einige Schläge auf Kopf und Arme verſetzt hat. Dies zur Verleh ee Außdehunug des Strebelwerkes. Nachdem erſt dleſer Tage in er Hürgerausſchuß Sigung der Kaufvertrag über 50 000 Am. Land Jur Erwetterung des Mannheimer Strebelwerkes genehmigt wurde, erfahren wir, daß dieſe Firma nunumehr auch in Mailand ein 5 imfangreiches Terrain für ihre italteniſche Filial⸗ ſabrik erworben hat und in Unterhandlungen ſteht, bei Nancy ebenfalls ein großes Areal für ihre franzöſiſche Filiale zu kaufen. Es iſt erfreulich zu ſehen, wie ſchnell ſich dieſes große unſerer Vaterſtadt gerade auch im Aus land aus⸗ Wergnügungs⸗Kalender. Sonntag, 30. Juli. 80 185 und Nationaltheater: Vom 10. Juli bis 31. Auguſt ge⸗ hloſſen. Roſengarten, Friedrichsplatz(Rondell), 8 Uhr: Konzert der Bruchſaler Dragoner. Apollo⸗Theater. Gaſtſpiel des Original Pariſiana⸗Enſembles.— Café⸗Reſtaurant D Alſace: Konzert des Salon⸗Orcheſters Hamm Friedrichspark. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr. nachmittags 3½ bis 6½ Uhr. Mi ittags 848 9 figr⸗ 9 ttwoch nachmittags von 4 Wilder Mann. Täglich Konzert. Cafe Carl Theodor. Konzert Salon⸗Orcheſter Brund Marks. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Ballhans, Schloßgarten: Konzert. Rheinpark. Garten⸗Konzert. Graud Arena Adler⸗Truppe, Zeughausplatz. 8½ Uhr: Vorſtellung. Von der Hitze. Die Wetterprognoſe für den morgigen Sonntag lautet: Heiter und trocken, ſehr warm und teilweiſe ſtarke Ge⸗ witter, Darnach wird alſo auch morgen wieder die afrikaniſche Gluthitze die Menſchen faſt zur Verzweiflung bringen. Die anhaltende Trockenheit machte ſich bereits ſchon auf dem heu⸗ tigen Hauptmarkt geltend, indem verſchiedene für die Küche unentbehrliche Garten⸗ und Feldprodukte entweder nicht zu be⸗ kommen oder nur durch teueres Geld zu erſtehen waren.— Das Wetterhäuschen am Paradeplatz verzeichnete heute nach⸗ mittag 88 R. in der Sonne und 28 R. im Schatten. *** Ueber die Hitze ſchreibt Herr Prof. Dr. Freybe, der Leiter der Wetterdienſtſtelle Weilburg wie Tage treten im Sommer vorübergehend an der Vorderſeite von ozeaniſchen Tiefdruckwirbeln auf und ſind dann bedingt durch die auf ſolcher Vorderſeite wehenden heißen ſüblichen Winde. Beim Vorrücken des Wirbels pflegt er dann Gewitter zu bringen, und auf ſeiner Rückſeite kühlere Seewinde, ſo daß die Hitze nur kurze Zeit herrſcht. Längere Hitzeperioden bilden ſich faſt ausſchließlich im Bereich von ausgebreiteten und kräftigen Hochdruckgebieten aus, bedingt durch die dann einſetzende ungehinderte Sonneneinſtrah⸗ lung. So begann auch die jetzige Hitzeperiode. Ihre Fort. dauer iſt jedoch nicht durch das Vorhandenſein eines mitteleuro⸗ päiſchen Hochdruckgebietes bedingt, denn dies hat ſich längſt nach Rußland bewegt und der Barometerſtand iſt über Mitteleuropa auch gar nicht hoch. Jenes urſprünglich über Mitteleuropa lagernde Hochdruckgebiet hat jedoch eine ſtarke Auflockerung der Duft bewirkt, ſo daß auch nach ſeinem Abziehen über Mitteleuropa eine hohe Maſſe warmer, dünner und beſonders in den oberen Schichten wüſtenhaft trockener Luft lagert. Dadurch wird die Einſtrahlung der Sonne immer weniger gehindert, der Erdboden immer heißer und mittelbar ſo die Auflocke⸗ rung und Trockenheit der Mitteleuropa überdeckenden Luftmaſſe immer weiter gefördert. Derartig warme, trockene Luftmaſſen bilden nu: erfahrungsgemäß ein ſtarkes Hindernis für das Heranziehen von Tiefdruckwirbeln etwa vom Ozean her. So bürfte es ſich erklären, daß die Tiefdruckwirbel, die immer wieder auf dem atlantiſchen Ozean in den letzten Tagen auftauchten und anfangs Hoffnung auf einen Umſchlag erweckten, nicht heran⸗ zogen, ſondern ſich abflachten oder vor den Luftmauern Europas nordoſtwärts abſchwenkten, uns alſo keine Seewinde und mit ihnen Abkühlung brachten. Nur einige flache Ausläufer oder verſprengte Teile jener ozeaniſchen Wirbel gelangten zum Feſt⸗ lande und verurſachten die zerſtreuten Gewitterregen der letzten Tage. Daraus ſcheint aber auch zu folgern, daß wir keinen plößlichen Umſchlag erwarten dürfen. Allmählich erſt kann das Hindernis der warmen, trockenen Luftmaſſe über Mitteleuropa durch oben einſtürmende Seeluft beſeitigt werden. *** Ueber die Hitze und Trockenheit liegen heute nachmittag folgende Meldungen vor: Karlsruhe, 29. Juli. Nach dem geſtrigen kurzen, heftigen Gewitter, das aber völlig einflußlos auf die ſchwüle Temperatur war, ſtieg das Thermometer nochmals auf 80 Grad Celſius an; abends 8 Uhr zeigte es 27,2 Grad. Der Höchſtſtand betrug 31 Grad Celſius. Im Laufe des Abends konnte man heftiges Wetterleuchten am ſüdweſtlichen Hori⸗ zont beobachten. Die Temperatur betrug heute früh 8 Uhr amtlich 22,8 Grad bei wolkenloſem Himmel. Die Luft⸗ feuchtigkeit iſt unverändert, das Barometer etwas geſtiegen. — Bei dem geſtrigen Gewitter wurde in Rüppurr ein älterer Mann im Garten hinter ſeinem Hauſe vom Blitz getroffen, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Durch die Rettungswache wurde er mit dem Krankenauto ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Ferner geriet anſcheinend durch Eine große franzöſiſche Kunſtausſtellung in Mannheim iſt für den Winter geplant. Aus Privatbeſitz ſollen die beſten Bilder der großen Franzoſen zuſammengebracht und in der zu dieſem Zweck ausgeräumten Kunſthalle je Einzelſamm⸗ lungen von Bildern Delaerobix', Courbets, Manets, van Goghs, Ceézannes, der Barbizonſchule vereinigt werden. Daraus ſoll 5 ein Geſamtüberblick über die neue franz. Malerei ergeben, der in der Zeit der Künſtlerproteſte nach dem Wort auch die „Tat ſprechen und zeugen läßt. Darum und weil mit dieſer Ausſtellung in Mannheim eine Anziehungskraft außerordent⸗ g für die geſamte künſtleriſche Welt geſchaffen würde, möchte man es von Herzen wünſchen, daß aus dem Plane Wirklichkeit würde. Der junge Kunſtruhm des modernen Mannheim erhielte eine Förderung ſeltenſter Art und dem ge⸗ ſamten Kunſtintereſſe würde ein unſchätzbarer Dienſt erwieſen. *** Mannheimer Kunſtverein. 15 Die Kollektion der franzöſiſchen Künſtlergruppe„La Cimaiſe“, ſowie die übrigen Kollektionen bleiben nur noch bis Sonntag aus⸗ zeſtellt. Während des Monats Auguſt finden keine Ausſtellungen ſtatt. Verkauft wurden 2 Aquarelle von 8. Nierholz, Karlsruhe. BVon den Bayreuther Feſtſpielen. 8 Wie die Vorſtellungen der„Meiſterſinger von Nürnberg“ und des„Parſifal“ war auch, ſo wird aus Bayreuth gemeldet, jene des„Rheingold“ von großem künſtleriſchem Erfolg begleitet, der Geſamteindruck ein außerordentlicher und in muſt⸗ lallſcher und dekorativer Beziehung kaum zu übertreffender. Das Orcheſter ſpielte unter Siegfried Wagner hervorragend Kurzſchluß infolge Blitzſchlages der in der Plakatſäule Ecke Weſtend⸗ und Hoffſtraße angebrachte Iſolator der elektriſchen Leitung in Brand. Die elektriſchen Uhren der Stadt blieben infolge eines Blitzſchlages in die elektriſche Leitung plötzlich ſtehen. Auch weitere kalte Schläge kamen vor. Baden⸗Baden, 29. Juli. Seit einer Woche klettert die Queckſilberſäule täglich auf 35 Grad Celſius im Schatten und 50—60 Grad in der Sonne. Die zeit⸗ weiſe niedergehenden Gewitter ſind meiſt nur von ganz kurzer Dauer und bringen nicht die geringſte Abkühlung, auch nicht den erſehnten Regen. Von den Schwarzwald⸗ höhen werden gleichfalls abnorm hohe Temperaturen ge⸗ meldet. Sand, Plättig und Hundseck haben ſchon in der Frühe einen Thermometerſtand von 18—20 Grad und in den Mittagſtunden einen ſolchen von 25—30 Grad Celſins. Baden⸗Baden, 28. Juli. Geſtern nachmittag hatten wir ein ſchweres Gewitter. Der Blitz ſchlug im Stadtteil Lichtental in ein Haus und zündete. Glück⸗ licherweiſe konnte die Feuerwehr des Brandes bald Herr werden. Worms, 29. Juli. Geſtern nachmittag wurden zwei Arbeiter der Ueberland⸗Zentrale in Bechtheim vom Blitz ge⸗ troffen. Ein Arbeiter war ſofort tot, der andere wurde ge⸗ lähmt und am rechten Fuße ſchwer verbrannt. *München, 28. Juli. In Reichenhall ſtieg das Thermo⸗ meter auf 39 Grad C. Auch im baheriſchen Alpenvorland iſt es ungewöhnlich heiß. Im Wetterſteingebirge ſind geſtern vielfach heftige Gewitter niedergegangen, die aber keine merkliche Ab⸗ kühlung brachten. Geſtern haben ſich in Bayern zahlreiche tödlich verlaufene Hitzſchläge ereignet. * Aachen, 28. Juli. Die Hitze iſt heute von unerhörter Stärke. Die Temperatur betrug amtlich heute früh 8 Uhr + 28,4 Grad., um 10 Uhr bereits 30,8 Grad. Die Hitze iſt in ganz Norddeutſchland heute größer als je zuvor. Berlin meldete um 10 Uhr gleichfalls 30 Grad Celſius. Die Morgentemperaturen ſchwankten zwiſchen 26 und 28 Grad C. Sogar Memel, das bisher ziemlich kühle Temperaturen aufwies, meldet von heute früh 25 Grad Celſius. Verſchiedene Stationen melden Gewitter, die aber keinen Einfluß auf die Temperatur hatten. * Thorn, 29. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag ertranken beim Baden an verbotener Stelle in der Weichſel der Sohn eines Kaufmann und ein Mädchen. Später ertranken an der gleichen Stelle ein Bäckerlehrling und ein hieſiger Seminariſt. c. Bacharach, 29. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend gegen 6 Uhr ſchlug der Blitz in das Haus der Porzellan⸗ handlung Prieß. Der hierdurch entſtandene Brand griff ſofort auf die beiden Nachbarhäuſer des Landwirts Karl Streuber über. Die drei Häuſer wurden vollſtändig eingeäſchert. Außer⸗ dem brannten ſämtliche Nebengebäude, Scheunen und Stallungen nieder. Heu und Stroh verbrannte gänzlich, ebenſo ſämtliches Mobiliar in der Wohnung. Das Feuer dauerte bis ſpät in die Nacht. Die Feuerwehr vermochte mit Mühe die Nachbarhäuſer zu ſchützen. Heute vormittag ſchlugen die Flammen wieder neu 9 Der Schaden iſt bedeutend, doch durch Verſicherung edeckt. W Arnſtadt, 29. Juli. Während eines geſtern Nacht über Arnſtadt ſich entladenden Gewitters ſchlug der Blitz in das Mineralwerk der Firma Otto Minner u. Co. eln und zündete. Ein großer Schuppen und die Maſchinenhalle brannten nieder. Bei den Löſcharbeiten wurden zehn Feuerwehrleute verſchüttet; vier ſind ſchwer verletzt, die übrigen haben leichte Verletzungen erlitten. Der Bücherreviſor Hugo Ruck⸗ täſchel wurde, während er aus dem Geldſchrank Bücher entnahm, von einer einſtürzenden Mauer verſchüttet und konnte nur als Leiche hervorgezogen werden. Er hinterläßt fünf kleine Kinder. Aus dem Großherzogtum. )(Hockenheim, 28. Juli. Geſtern fanden im Rathauſe Verhandlungen zum Zwecke der Beilegung des Maurerſtreiks ſtatt. Eine Einigung war nicht zu erzielen. * Freiburg i. Br., 28. Juli. Ein auf der Reiſe nach der Schweiz begriffener Herr aus Emmendingen fand in ſeinem in das Gepäcknetz des Wagens gelegten Hut eine Brieftaſche mit 22 000 Fr. Inhalt. Der Eigentümer hat ſich bisher noch nicht bei den Bahnverwaltungen in Freiburg oder Baſel, denen der Fund angezeigt wurde, gemeldet. Pforzheim, 28. Juli. Unter ſeltſamen Umſtänden büßte Fabrikant M. Reichel ſein Leben ein. Geſtern war in dem Souterrain des Geſchäftes Reichels eine Flaſche mit Salpeter⸗ ſäure verbrochen. Um den ſtechenden Dampf der Säure zu ver⸗ treiben bedeckte Reichel dieſelbe mit Sägmehl. Als er in das Kontor zurückkam, klagte er plötzlich über großes Uebelbefinden und wurde derart krank, daß er in einer Droſchke zunächſt in ſeine Wohnung und ſpäter ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort ſtarb obends 6 Uhr der erſt 37 Jahre alte Mann. Er hinterläßt eine junge Witwe mit zwei noch kleinen Kindern. Rpurtliche Rundſchau. Schwimmklub Salamander, gegr. 1901, Mannheim. Zu dem am kommenden Sonntag ſtattfindenden Schwimmfeſte des ſchön, und die Inſzenierung kam einem vollen, oft wahrhaft be⸗ rauſchenden Farbenakkord gleich. Walter Soomers Wotan war eine bedeutende, große Leiſtung, obſchon ſie einige Zurück⸗ haltung in ſtimmlicher Beziehung merken ließ. Ausgezeich⸗ netes, beſonders für die Zukunft noch viel Verheißendes bot Henſels Loge, der einem Brieſemeiſter zwar nicht gleich kam, als Sänger ihn jedoch übertraf. Habichs Alberich hatte be⸗ beutende Momente, ſang aber vieles oft zu muſikaliſch und auf Koſten der Charakteriſtik. Das Beſte gab er in der zweiten Szene. Der vortreffliche Mime Haus Breuers ſtand von früher noch in beſter Erinnerung. Eine faſt greiſe Fricka gab L. Reuß⸗Belce, eine ausgezeichnete Erda E. Schumann⸗ Heink und eine liebliche Freia L. Hafgren⸗Waag. Herrlich ſang das Rheintöchtertrio von Förſtel, Biſchoff⸗ David und Matzenauer. Als Froh und Donner gaben Szekelyhidy und Schützendorff⸗Bellwidt gute Staffage. Ebenſo waren Braun und Guth als Rieſenpaar mit Auszeichnung zu nennen. Gewaltiger Beifall lohnte die Künſtler. *** Kleine Mitteilungen. In der kommenden Spielzeit wird eine Oper des bekannten Kölner Muſikſchriftſtellers Dr. Otto Neitzel, Barberina“ betitelt, im Krefelder Stadttheater zur Kraufführung gelangen. Einen Prozeß gegen den König von Sachſen führt die dramatiſche Sängerin Frau Schabbel⸗Zoder. Sie wurde am 30. Juni aus dem Verbande der Dresdener Hof⸗ oper entlaſſen. Sie behauptet nun, daß ihr Vertrag bis 1913 laufe, und hat deswegen gegen den König von Sachſen als den Eigentümer der Hofoper die Feſtſtellungsklage eingeleitet. Schwimmvereins Delphin⸗Höchſt, hat der Klub folgende Schwim⸗ men belegt: Erſtſchwimmen, Juniorbruſtſeite, Rücken⸗ und Spa⸗ Juniorſtafette und Seniorenſchwimmen 2000 Meter. * Schwimmen„Quer durch Mannheim“. Der Meldeſchluß für das am 6. Auguſt vom hieſigen.⸗K. Salamander veran⸗ ſtaltete Wettſchwimmen hat zahlreiche Meldungen ergeben. Von den bekannteſten Schwimmern Süddeutſchlands werden ſtar⸗ ten: Ernſt Bahnmeyer⸗Karlsruhe, Vogel und Emmerich⸗Frank⸗ furt, Neurohr⸗Köln, Meyn⸗Hamburg, Vogel⸗Heilbronn, Backen⸗ bach, von Oilliez, Witzigmann⸗Mannheim u. a. 8 Leizte Nachrichten und CTelegramme. *Ro m, 28. Juli. Die Correſpondance de Rome kommt heute ausführlich auf den Kampf gegen die Kölner Richtung zurück. Sie beſtätigt dem Kardinalſtaats⸗ ſekretär, daß ſie nicht offiziös ſei, beſtreitet aber den Geg⸗ nern, verleugnet zu ſein, da ſie nur das päpſtliche Programm der Bekämpfung des Modernismus durchgeführt habe und auch in Zukunft durchführen werde. * Straßburg, 29. Juli. Wegen Herausforderung zum Zweikampf wurden heute von der Strafkammer des hieſigen Landgerichts Polizeipräſident Baumbach von Keimberg aus Metz und wegen Kartelltragens der Geh. Regierungsrat Freiherr von Gemmingen, Kreisdirektor von Straßburg⸗Land, zu je 1 Tag Feſtungshaft verurteilt. Baumbach v. Keimberg hatte ſeiner Zeit im Juni ds. Is. dem Abg. Blumenthal in Kolmar wegen einer abfälligen Bemerkung des letzteren im Landes⸗ ausſchuß, die Baumbach auf ſich beziehen mußte, eine Forderung auf Piſtolen überbringen laſſen. Unterbrochene Fernfahrt. * Neuſtadt(Haardt), 29. Juli. Die aus Anlaß des jetzt hier ſtattfindenden 26. Kongreſſes der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union deutſcher Tourenklubs veranſtaltete Radfernfahrt Aachen⸗ Neuſtadt von über 356 Kilometern mußte abgebrochen werden, da die Teilnehmer an dieſer Fahrt, die geſtern abend von Aachen abgefahren waren, in Koblenz durch die Ortspolizeibehörde aufge⸗ halten wurden. Die Erlaubnis zum Befahren der Straßen längs des Rheins im Kreiſe Koblenz wurde nicht erteilt. Es fin⸗ det dafür am kommenden Montag eine Fahrt rund um die Pfalz ſtatt. Ausſperrung. * Seipzig, 29. Juli. Der Verband der Metallinduſtriel⸗ len des Bezirks Leipzig hat in einer geſtern ſtattgefundenen Ver⸗ ſammlung beſchloſſen, den im Lohnkampf ſtehenden Firmen da⸗ durch zu Hilfe zu kommen, daß ſie am 5. Auguſt 60 Prozent der geſamten Arbeiterſchaft aller Leipziger Metallfabriken auszu⸗ erren. 85 Ein politiſches Duell. * Budapeſt, 29. Juli. Der ehemalige Präſident des Abgeordnetenhauſes Deſider Perczel ſchickte dem Abgeordneten Julius Juſth ſeine Zeugen zu. Perczel fühlte ſich dadurch be⸗ leidigt, daß Juſth in der geſtrigen Sitzung im Abgeordneten⸗ hauſe ihm zurief: Mit Empfängern von Kronhilfen debattiere ich nicht. Abſchaffung der Todesſtrafe in Portugal. * Liſſabon, 29. Juli. Die konſtituierende Verſamm⸗ lung nahm eine Anzahl Paragraphen des Verfaſſungsentwurfs an, unter anderen denjenigen, der die Todesſtrafe abſchafft. Dieſer wurde dahin erweitert, daß die körperlichen Strafen ebenfalls für immer abgeſchafft werden. Großes Eiſenbahnunglück. Newyork, 29. Juli. Wie aus Bangor im Staat Maine ge⸗ meldet wird ſind auf der Bangor⸗Arronſtock⸗Eiſenbahn bei Chrino⸗ ſton zwei Ausflüglerzüge zuſammengeſtoßen. 15 Perſonen ſollen getötet und 20 verletzt ſein. Der Rampf um Marokko. [JBerlin, 29. Juli. Wie die„B..“ berichtet, begibt ſich der Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg und Staats⸗ ſekretär von Kiderlen⸗Wächter heute nachmittag 1½ Uhr nach Swinemünde zum Kaiſer. J Berlin, 29. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Nach einem Berliner Telegramm des Echo de Paris wird jetzt die Lage dort ſehr optimiſtiſch aufgefaßt. Das Blatt will angeblich aus verläßlicher Quelle die drei wichtigſten Punkte kennen, um die ſich die gegenwärtigen Verhandlungen in Berlin bewegen. Dieſe ſeien: 1. eine militäriſche und adminiſtrative Neuregelung in Marokko durch Frankreich auf der Baſis des deutſch⸗franzöſiſchen Uebereinkommens von 1909. Nordmarokko wird Spanien überlaſſen, das dort für die ſcherifiſche Regierung die Polizei⸗ gewalt ausüben ſoll. 2. Eine Garantie für die wirtſchaftlichen Intereſſen der Signatarmächte der Algeciras⸗Akte, beſonders Deutſchlands. Zu dieſem Zweck wird in Marokko ein Zentral⸗Komitee gebildet, das über die zu vergebenden Bauarbeiten und ſonſtigen Leiſtungen entſcheidet und jeder Nation einen entſprechenden Prozentſatz zuweiſen ſoll. Der dritte Punkt behandelt den Austauſch der Gebiete: Deutſchland überläßt Frankreich das Togogebiet, dafür wird Frankreich ihm einen Teil des franzöſiſchen Kongo ſamt dem Hinterland abtreten. W. London, 29. Juli. Auf einer Verſammlung der engliſch⸗deutſchen Freundſchaftsgeſellſchaft, die geſtern Nach⸗ mittag unter dem Vorſitz von Sir Frank Lascalles abgehalten wurde, gelangte folgende Reſolution zur Annahme: Die engliſch⸗deutſche Freundſchaftsgeſellſchaft betrachtet mit Beſorgnis die Meinungsverſchiedenheiten, die bezüglich Marokkos entſtanden ſind, und wünſcht der aufrichtigen Hoff⸗ nung Ausdruck zu geben, daß die öffentliche Meinung in Eng⸗ land wie in Deutſchland während des Verlaufes der Unterhand⸗ lungen die Haltung tuhiger Abwägung der auf beiden Seiten vertretenen Anſichten bewahren und alles in ihrer Macht ſtehende tun werde, um die herzlichen, freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Deutſchland zu erhalten. Geſchüftliches. Zu Fuß und zu Wagen ins Schuhhaus Baum ruft es uns an allen Ecken zu, denn dort iſt Saiſon⸗Ausverkauf! Herr Baum ſchreibt uns noch zu dieſem Anlaß: Mein Saiſon⸗Ausverkauf iſt nicht nur eine Phraſe zur Reklame, ſondern eine wahre Durchführung des Titels— alle Saiſon⸗Artikel ſollen nach Möglichkeit ausverkauft werden. Die Preiſe ſind dementſprechend ſo angeſetzt, um auch Publikum, das keine Kaufabſicht hat, zum Einkauf zu veranlaſſen. Das Ziel, die Saiſon⸗Artikel nicht übrig zu behalten, wird dadurch erreichf — und gleichzeitig dem Käufer Geld erſpart. I. e Uo enebe * * ee — 5 7 29. Iiln. wrannheim, General⸗Anzeiger.(Abendblatt). KRommunalpolitiſches. o. Karlerug e, 28. Juli. In der heutigen Bürgerausſchuß⸗ ſitzung machte der 8 Sberbürgermeiſter Mitteilung über die Arbeiten, welche die Stadt in der niichſten Zeit zu erledigen haben wird. Unter dieſen befindet ſich an erſter Stelle der Babauungsplan im Gebiet des neuen Bahnhofs und die Ausnützung des Geländes des alten Bahn⸗ hofs, auf dem ſich zunächſt die Jubiläumsausſtellung 1915 erheben ſoll. Die Stadtverwaltung trägt ſich weiter mit dem Plan, das Elektrizitätswerk zu einer Ueberlandzentrale auszubauen und den Rheinhafen zu vergrößern. ):CKarlsruhe, 28. Juli. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte in ſeiner heutigen Sitzung u. a. die Vorlagen des Stadtrats, betreffend die Verleihung des Ehrenbürger⸗ rechtes an Kommerzienrat Dürr, betreffend die Erhöhung der Zahl der Mitglieder des Stadtverordnetenvorſtandes von 7 auf 10 und die Bewilligung von 4000 M. als Beitrag zur Sammlung für die Hochwaſſerbeſchädigten im Tauber⸗ grunde. Pfalz, Heſſen und 2( Neuſtadt, 28. Juli. Zum 26. Kongr gemeinen Radfahrerunion..C. Laufe des heutigen Tages Weitpreisfahrer aus Düſſeldorf, Mün⸗ ſter i.., Jena, Regensburg, Kempten, Nürnberg, Metz uſw. eingetroffen, die der Beſtimmung genügt haben, daß ſie die letzten 100 bzw. 150 bzw. 200 Kilometer in 6 bzw. 10 bzw. 15 Stunden per Rad zurücklegten. Die Fernfahrt Aachen—Neuſtadt a.., die Urſprünglich am Samstag früh um 3 Uhr auß der Chauſſee Aachen⸗Trier beginnen ſollte, wurde des heißen Wetters wegen um 5 Stunden früher gelegt, ſo daß die Fahrer bereits am Sams⸗ tag vormittag gegen 11 Uhr hier bezw. in dem Nachbardorf Muß⸗ bach eintreffen werden. Mußbach wurde nämlich als Endziel ge⸗ wählt, weil die Chauſſee von dort bis Neuſtadt geſperrt iſt. Sportliche RNundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Berlin⸗Grunewald, 30. Juli. Preis von Cladow: Fanfare—(Etoile)— Clara. Preis von Lichtenberg: Gefa— Wackerlos. Preis von Dallmin: Banderilla— Nuſcha. Preis von Oranienburg: Laerte II—(Doppelgänger)— Nihiliſt. Zeppelin⸗Handicap: Mars— Amfortas. Preis von Golm: Cheſtnut Hackle— Rothkappchen. Preis v. Schlachtenſee: Emma Olivia— Beautiful Eve. Travemünde, 30. Juli. Kurhaus⸗Rennen: Oos— Ria. Lübecker Handicap: Ritt Jeomans— Ordner. Verloſungs⸗Rennen: Iknow— Aziezie. Kauffahrtei⸗Jagdrennen: Macka— Süßes Mädel. Boltenhagener Hürdenrennen: Schönbrunn— Budiſſin. Oſtſee⸗Jagdrennen:(Adriatic)— Gretchen's Pet— Chalk Mark. Neuß, 30. Juli. n acnen Sternbild— Eicero. Rhein⸗Hürdenrennen: Rune II— Dublin Fuſilier. Druſus⸗Flachrennen: Trumpf Aß— Jägersmann. Quirinus⸗Jagdrennen: Copley— Mainau II. Neußer Handicap: Jack Horner— Oranier. Krefelder Jagdrennen: Irmingard— Edfu. Saphir⸗Jagdrennen: Erbſchaft— Aladin. *** Athletik. Große Olympiſche Spiele(Bezirksfeſt) verbunden mult großer Mingkampfkvukurrenz in Feudeuheim. Der Meldeſchluß dieſer Ver⸗ anſtaltung iſt morgen Sonuntag nachts 12 Uhr. Bei den prachtvollen Ehrenpreiſen, die für jede einzelne Konkurrenz ausgeſetzt ſind, ſollte es kein Verein verſäumen, ſeine Meldungen umgehend an Herrn Georg Höfer, Feudenheim, Hauptſtraße, einzureichen. Seitens des veranſtaltenden Vereins wird alles getan, das Feſt zu einem muſter⸗ gültigen zu geſtalten und hofft dieſer auf recht zahlreiche Beteiligung, wie dies die ſchon zahlreich eingelaufenen Meldungen erwarten Colkswirtschaft. Obligationenumlauf von drei ſüddeutſchen Banker. Am 30. Juni ds. Is. betrugen im Vergleich zum 31. Dez. und 30. Juni 1910 bei der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim der Umlauf an Hypotheken⸗Bank⸗Obligationen 530,84 Mill. gegen 514,18 bezw. 505,69 Mill., in Kommunal⸗Obli⸗ gationen 9,84 gegen 9,30 und 9,42 Mill. Ferner der Stand der Regiſter⸗Hypotheken 546,18 gegen 535,31 bez. 524,81 Mill. und der eingetragenen Gemeindedarlehen 10,77, gegen 10,64 und 10,59 Mill. In den entſprechenden Terminen hatte die Württember⸗ giſche Hypothekenbank 183,87 gegen 718,74 und 16,68 Millionen Obligationen in Umlauf. Gleichzeitig waren 198,58 gegen 192,69 und 189,53 Mill. Hypotheken ins Regiſter eingetra⸗ gen, davon 1,/05 gegen 0,97 und 0,93 Mill., die zwar geſetzlich zur Deckung der Obligationen zuläſſig ſind, nach den Statuten aber als Beleihungsgrenze von 50 Prozent überſteigend, nicht in Anſatz kommen. Bei der Süddeutſchen Bodenkreditbank Mün⸗ chen betrug der Obligationenumlauf It. Frkf. Ztg. 480,04 gegen 473,87 und 471,42 Mill. und der Beſtand an Regiſter⸗Hypotheken 495,93 gegen 488,88 und 481,22 Mill. Umgebung. eß der All⸗ ſind bereits im Konkurſe in Süddeutſchland. Freiburg i. B. Berta Oettinger, Straußenfederngeſchöft .⸗T. 16. Auguſt..⸗T. 25. Auguſt. Pforzheim. Luiſe Sutter, Bußgeſchäft.⸗T. 17. Aug. .⸗T. 26. Auguſt. Triberg. Firma Vitus Bayer, 13 5 Joh. Baptiſt Schmid, Kfm., Furtwangen..⸗T. 8. Auguſt..⸗T. 16. Auguſt. Pforzheim. Daniel Daub, Inh. einer mech. Werkſtätte. .⸗T. 22. Auguſt..⸗T. 6. Sept. Baumwolle. Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Beunmelnfke in Liverpool). [Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Ein weiterer heftiger Preisabſchlag ſetzte während der letzten paar Tage ein und.-F. ging bis auf 6 d. zurück, ein Abſchlag bon zirka einem Penny per 1b innerhalb der letzten—6 Wochen Die Erntenachric ten lauten ganz ausgezeichnet und die aus erika herbeikommenden Berichte laſſen auf eine große neue eue trifft in B Märkten erwartet. Der Süden verkaufte große Terminpoſten und auch unſer Markt war ſehr a la Baiſſe geſtimmt. Die National Gin⸗ ners Aſſociation veröffentlichte eine Fonditie ſchätzung von 89,9 Prozent und es wird eine günſtige Konditionsſchätzung ſeitens des Bureaus— ſelbe iſt am 2. Auguſt fällig— erwartet. Es herrſchte nur wenig Kaufluſt und es verlautet, daß einige der führenden amerikaniſchen Hauſſiers zur Baiſſeſeite übergegangen ſind. Aus Indien treffen ungünſtige Nachrichten über den Mon⸗ ſoon ein und es droht dort eine ernſtliche Hungersnot. Dies würde Indiens Kaufluſt ſchwächen. Die Firma K. Zeyher u. Co., Möbelfabrik hier, teilt uns mit, daß ſie ihrem langjährigen bewährten Mitarbeiter Herrn Architekten Fritz Keil Handelsvollmacht erteilt hat. Inſolvenz der Pianoſorteſabrik Wilhelm Menzel. Wie wir hören, iſt nunmehr mit den Gläubigern dieſer Firma ein Arxauge⸗ ment dahin getroffen worden, daß dieſelben in„verſchiedenen Raten 50 Prozent ihrer Forderung bezahlt erhalten. Der Firma iſt es ge⸗ lungen, einen Bürgen für 91 Durchführung des Vergleiches zu ſtellen. Das Geſchäft wird in unveränderter Weiſe fortgetrieben. Von der ſüddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft wird für die bevor⸗ ſtehende Generalverſammlung, welche ſich mit der Gründung der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft und mit der Genehmigung des neuen Vertrages wegen der neuen Straßenbahnlinien in Eſſen zu befaſſen hat, berichtet, daß die Uebertragung der Konzeſſſionen an die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft vom badiſchen und heſ⸗ ſiſchen Finanzminiſterium bereits zugeſagt iſt. Die Abmachungen mit der Stadt Eſſen gehen dahin, daß die Stadt die Konzeſſion für den Bau und Betrieb von 10 neuen Linien erwirbt und die Sikdd. Eiſen hahngeſellſchaft dieſe Linien pachtet. Uelegraphiſche Handelsberichte. Kapitalserhöhung. * Nürnberg, 29. Juli. Die außerordentliche General⸗ berſammlung der Bayriſchen Zelluloſewarenfabrik vorm. Alb. Wacker.⸗G. in Nürnberg beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“, das Aktien⸗ kapital von 1 Million auf 1,4 Millionen Mark zu erhöhen. Von der Verwaltung wurde bemerkt, daß das Geſchäft in dem erſten Semeſter des laufenden Jahres gut verlaufen und der Umſatz etwas höher geweſen ſei als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das Hauptgeſchäft der Fabrik liege aber erſt im zweiten Semeſter, ſodaß aus dem Ergebnis des erſten Schlußfolge⸗ rungen auf die diesjährige Dividende nicht gezogen werden könnten. Die Verwaltung ſei der Anſicht, daß der jetzige Kurs der Aktien nicht gerechtfertigt ſei. Eine Erhöhung der Divi⸗ dende ſei für das laufende Jahr durchaus nicht zu erwarten. Große Ueberzeichnung der ruſſiſchen Eiſenbahn⸗Anleihe. Berlin, 29. Juli. Die Subſkription auf die%prozentige Moskau⸗Kaſan⸗ und die 4½prozentige podoliſche Eiſenbahn⸗Obli⸗ gationen wurde gleich nach Eröffnung geſchloſſen, da die Vor⸗ anmeldungen bereits eine große Ueberzeichnung der aufgelegten Beträge ergaben. Große Berliner Straßenbahn. Berlin, 29. Juli. In der heutigen außerordentlichen Generalverſammlung der Großen Berliner Straßenbahn wurde der bekannte Vortrag mit der Stadt Berlin die Aufnahme einer Prioritätsanleihe bis zur Höhe von 45 Millionen Mark, ſowie die Zuwahl der Stadträte Margraff Moſſe und Adalberti in den Auf⸗ ſichtsrat der Geſellſchaft einſtimmig genehmigt. Selegraphiſche Börſen⸗Gerichte. VVof]f; des General⸗Anzeigers.] * Frankfurt a.., 29. Juli. Fondsbörſe. Die ruhigere Auffaſſung der politiſchen Situation in der ernſthaften Preſſe aller Länder rief auch am Wochenſchluß eine Befeſtigung hervor. Es ſcheint auf allen Seiten der dringende Wunſch zu beſtehen, über die Schwie⸗ rigkeiten in freundſchaftlicher Weiſe hinwegzukommen. Wenngleich ſich die Spekulation auch heute einer gewiſſen Reſerve befleißigte, ſo ſorgten doch Deckungskäufe dafür, daß das Kursniveau ſich auf den meiſten Gebieten etwas hob. Da auch in Paris und London die Be⸗ ruhigung über die Marokkofrage weitere Fortſchritte machte, ſo war die Grundſtimmung eine freundliche, der Geſchäftsgang blieb aller⸗ dings, da die Beteiligung des Publikums fehlte, ein ruhiger. Was die Einzerheiten des Verkehrs anlangt, ſo herrſchte etwas Intereſſe an Bankaktien. In Nachfrage ſtanden Diskonto⸗Kommandit, Deutſche Bank und Kreditbank. Bei den übrigen Banken betrugen die Kurs⸗ beſſerungen nur Bruchteile eines Prozents. Am Markte der Trans⸗ portwerte vermochten Kauada⸗Aktien auf den Juniausweis an⸗ zuziehen. Baltimore and Ohio behauptet, Schantungbahn lebhaft und höher. Lombarden wurden rege gehandelt. Schiffahrtsaktien ſind wenig beachtet. Elektrizitätswerte ruhig und feſt. Von den führen⸗ den Papieren ſind Schuckert⸗Aktien geſteigert. Am Montanaktien⸗ markte machten Phönix Bergbau durch weitere Kursbeſſerungen Fortſchritte, welche bis 281 Prozent bezahlt wurden. Bochumer Berg⸗ gerk und Deutſch⸗Luxemburger lebhaft und höher. Der Kaſſa⸗ unduſtrieaktenmarkt verkehrte bei ſtillem Geſchäft in ziemlich feſter Haltung. Bevorzugt waren chemiſche Werte. Aluminium zogen im Kurſe an. Maſchinenfabrik Kleyer und Wittener feſt. Der günſtige Stand der Reichsbank führte zu etwas lebhafterer Bewegung in Renten. Heimiſche Anleihen preishaltend. J nausländiſchen Fonds ſind die Kursveränderungen geringfügig. Feſt lagen Japaner, Ruſſen ſind die Kursveränderungen geringfügig. Feſt lagen Japaner, Ruſſen ſchwächten ſich ab. Der Schluck brachte weitere Belebung in Montan⸗ aktlen und Elektrizitätswerten. Die Nachböſre war feſt. * Berlin, 29. Juli. Fondsbörſe. Die der Börſe ſchon ſeit längerem innewohnende Feſtigkeit trat heute zum Wochenſchluß etwas ausgeprägter in Erſcheinung. Neben der ſich fortſetzenden politiſchen Beruhigung, die in feſter Tendenzmeldung von Paris und London gleichfalls zum Ausdruck kommt, waren es heute der feſte Verlauf Newyorks, die Auslaſſungen der Stabeiſenwerke über die gegen⸗ wärtige Marktlage und die Preisgeſtaltung, woraus ein Schluß auf eine Beſſerrung der Lage am Stabeiſenmarkt überhaupt gezogen wird, und die Zeitungsmeldung von einer Beſſerung der Exportpreiſe für Stabeiſen in Belgien, die der Börſe das Rückgrat ſtürkten. Außer⸗ dem ſtützte ſich die feſte Grundſtimmung des hieſigen Platzes auf den bislang glatten Verlauf der Ultimoprolongation und die anhaltende Flüſſigteit des Geldmarktes. Auf vereinzelten Marktgebieten nahm das Geſchäft noch einen etwas größeren Umfang an, doch kaun von einer durchgreifenden Belebung nicht geſprochen werden, da die Spekulation wie das Publikum noch immer Zurückhaltung beob⸗ achten. Von Montanwerten fiel die ſührende Rolle wie faſt immer Phönix zu, doch auch Bochumer, Deutſch⸗Luxemburger und Ober⸗ ſchleſiſche Werte vermochten ihren Kursſtand kräftig zu erhöhen. Reger waren die Umſätze auch am Bankenmarkte bei allerdings weniger be⸗ deutenden Kursgewinnen. Von Verkehrswerten wurden Kanada und in minderem Grade auch Warſchau⸗Wiener umgeſetzt. Am Elektri⸗ zitätsaktienmarkte ſetzten Geſellſchaft für Elektriſche Unternehmungen ihre ſteigende Bewegung fort. Die übrigen Werte wie auch Schiff⸗ fahrtsaktien konnten ihren Kursſtand mäßig erhöhen. Gute Meinung beſtand auch für Große Berliner Straßenbahn auf die Annahme des Vertrags mit der Stadt Berlin und die Genehmigung der Obli⸗ gationsanleihe durch die heutige Generalverſammlung. Auch im weiteren Verlauf blieb die feſte Grundſtimmung beſtehen, wenn gleich es bei nachlaſſendem Geſchäft 92 und da zu leichten Kursabbröcke⸗ lungen kam. Ultimogeld 3½ Prozent. Berlin, 29. Juli. Produklenbörſe. Der Getreidemarkt ver⸗ kehrte in ſehr feſter Haltung, da Amerika höhere Notierungen ſandte und vor allem der Wochenbericht des deutſchen Landwirtſchaftsrats Man befürchtet von der anhaltenden Trocken⸗ Kaufluſt Weizen gewann bis 1,75 ½, Mais wenig günſtig lautet. heit und Hitze eine weitere Verſchlechterung der Ernte. zeigte ſich beſonders für ſpätere Sichten. Roggen bis 0,75 ¼, Hafer war gut behauptet, ebenſo Rüböl. war geſchäftslos. Wetter: heiß. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handeisrechtliches Lieferungsgeſchaft.) den 29. Jult 1911. ules — Berliner Produktenbörſe. Berlin, 29. Julj.(Telegramm.)(Produktenböſeſſe⸗) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 28 29. 28. 29. Weizen per Juli 213.50 214.25 Mais per Juli——— „ Sep'. 199.50 201 25„ Sept.——— „ Okt. 200.75 202.25„ Oktt. 5——.—[Rüböl per Jult———— Roggen per Juli 168 2 27 168.75 6470 62,90 „ Sepi. 167.75 188.25„ Dez 68.20 63.20 „ Okt. 168 50 169.25 5—.——.— 755—.——.— Spiritus 70er locyo—.—. Hafer per Juli 165. 50 166.75 Weizenmehl 27.75 27.75 105 167.75 1285— Roggenmehl 28.10 28.17 kt.—.— 5 Budapeſter Produktenbörfe Budapeſt, 29 Julti. Getreidemarkt.(Telegramm.) 28. 29. per 50 Kg per 50 lag Weizen per Okt. 11——— feſt 1109——½ ſtetig Avrii 1125—— 1156—— Koggen ber Olt. 897—— 9 12—— „ April———— feſt——— ſtetig pafer por Mat fßßp— ſ—— Okt. 8os—— feſt 811—— ſtetig Mais per Juli 764———Lĩ3 „„ Aug 769—— jeſt 768—— ſtetig Mai 722—— 748—— Kohlraßs Augu 1460—— ſtetig 14 50—— kuhig Wetter: Heiß. Kiverpooler Börſe, Ziverposol, 29. Juli.(Anfangskurſe.) 28 299 Weizen per Okt. 6710 ½ ſtetig 6,10.% ſtetig „Dez. 6/11/. 66113 Mais ver Jul. 515¼ rugig 5/5% ruhig per Seyt 506˙5 50ʃ6½ ee= 5 Berliner Effektenbörſe. Berl in, 29 Julf.(Anfangs⸗Kurſe.) 1555 Kreditaktien 206. 207.25 Laurahütte Dise.⸗Kommandit 188.75 189.25 Phönix 159.% 0 Harpener ombarden 23.75 24./] Tend.: feſt. Bochumer 237.25 239.%/ ſeſt Verlin, 29. Juli.(Schlußkurſe.) 143.40 143. Wechſel London 20.47 20.47 Reichsbank Wechſel Paris 81.07 81.10 Rhein. Kraditbank 139.— 505 Reichsanl. 102.60 102.60J Ruſſenbant 156 70 10 1909————[Schaaffb. Bankv. 137.80 18 1750 Neich 91905 93.75 98.80 Südd. Disc..⸗A. 118.80 155 0% 5—.——.— Staatsbahn 159.¾8 . Nelgsanlelbe 83.60 88 70 Lombarden 28.% 55 Gonſols 102 70 102.70 Baltimore u. Ohio 106.7% 8%„ 1909—.——.—Canada Pagiſte 242. 855 2 93.75 93.80 Hamburg Packet 134 30 355 e%„ 1909—.——.— Nordd. Lloyd 96.70 30% 7 838.60 83.60 Vochen Bergwksgſ.—. 40% Bad. v. 1901 100.20—.— Daue 237 50 4%„„1908/9 101 50 101.20] Deutſch⸗Jurembg. 195.½ 33„ donv.—.——— Dortmunder 3„ 190/09 9120—.— Gelſenkirchner 3%% Bayern 91.25 91.10 Harpener 37% e Heſfen 91.— 91.—Laurahütte 30% Heſſen 80.10 80.10 Phönix 30% Sachſen 83.40 88.40 Weſteregeln 3½ Japaner 1905 97.30 9730 Allg. Elektr.⸗Geſ. 45 Italiener—.——— Auilin o% Ruſſ. Anl. 1902 92.40 92 25 Anilin Treptow 35 Bagdadbahn 86.70 86.75 Brown Boveri Oeſter. Kreditaktien 206.50 207.½[Chem. Albert Berl. Handels⸗Geſ. 170 75 171.25 D. Steinzeugwerte Darmſtädter Bank 127.— 127.% Elberf. Farben Deutſch⸗Aſiat. Bank 147.— 145.20 Celluloſe Koſtheim Deutſche Bant 265.— 265.50 Rüttgerswerken Disc.⸗Kommandit 188.¾ 189—Tonwaren Wiesloch Drosdner Bank 157.50 159.½[Wf. Draht. Langend. Eſſener Creditanſt.—— 167.50] Zeilſtoff Waldhof Privatdiskont 2¾ö W. Berlin, 29. Juli.(Tolegr.) Nachbörſe. Krodit⸗Aktien 206 50 207,½[Staatsbahn 15⁵ 5 Disoknto Komm. 188.75 189.—[Lombarden 5 bondener effentenlörſe Conſols 78½¼86 78¼ J Moddersfontein Kachsaneihe 82% 82% Premier 4 Argentinier 89— 89— Rand mines 4 Italiener 1901— 101— Atchiſon comp. 4 Japaner 89%% 895/ Canadian 3 Mexikaner—— Baltimore 55 4 Spanier 91½ 91¼ Chikago Milwauker Ottomanbank 16/% 16 Denvers com. Amalgamated 69— 69˙/½ Erie Anacondas Grand Trmthtpref. Nio Tinto 67%% 67/ Central Mining 14/% 117 Lollisville Chartered 30— 30ʃ Miſſouri Kanſas De Baeers 17 18% Ontario 1 Gaſtrand 4% 4½[Southern Pacifte Geduld 1½% liſse Union ckom Goldfields 4% 4% Steels com. Jagersfonte in 7% 7¾] Tend. beh. Wiener Börſe. Wien, 29. Juli. Nachm..50 Uhr. 657.— 659.20 Oeſt. Kronenrente Kredilaktien Länderbauk 534.50 537.50„ Papierrente Wiener Bankverein 547.50 548.—]„ Silberrente Staatsbahn 747.50 746.— Ung r. Goldrente Lombarden 121.— 122.— Kronenrente Marknoten 117.25 117.32 Alpine Montan Wechſel Parts Wien, 29 Juli. 95.02 95.07] Tend.: feſt. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 659.50 659.70l Buſchtehrad. B. Oeſterreichslüngarn 1960 1960] Oeſterr. Papterrente Bau u. Betr..⸗G.———„ Silberrente Untonbank 627.— 627.—„ Goldrente Ungar. Kredit 835.— 888.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 548.—548.— Kronenrente Länderbank 535.— 535.— 5 1 5 Türk. Loſe 250.— 215.— ondon Alpime 827.— 828. f Tabakaktien Nordweſtbahn eee Stagtsd ahn Lombard 6. Selte. General⸗Alnzeiger.(Abendblatt.) Frankfurter Affektenbötfe. Telegramme der Confinenkal⸗Telegraphen⸗Compagnze. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Nachbörſe. Kreditaktien 207.—, Diskonko⸗Commandit 189.— Staatsbahn 159.,/ Lombarden 24.½ Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ „Badiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, Aktien. 21. 28. Alumin um⸗In duſtrie 245.30 237.50 Bergmanns Eiektrizitäts 2384.— 234. Berlin⸗Anhalt. Maſchinenfabrik 198.50 195.50 Bruchſaler Maſchinenfabrik 362.— 365.— Delmenhorſter Linoleum 325.50 316.75 Deutſch. Gold⸗ und Silberſch.⸗Anſt. 775.50 778.— Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrezitäts 180.10 178.50 Waffen⸗ u. Munition 393.— 405.— Dynamite Truſt 187.— 186,70 Eſchwefler Bergwerks 184.10 182.— gelten& Gutlleaume 157— 158— Deutſche 28. Juli 1911. Alktien. 2. 28 Hohenlohe Bergwerks 213.50 213.30 Holzverkohlungs Konſtan; 290.— 290.10 Mainzer Aktienbrauerei 215.— 208.50 Mannesmann⸗ Röhrenwerke 208.50 208.75 Mitteldeutſche Gummifabr. Peter 210.52 208.50 Moenus Maſchinen⸗ fabrik 397.15 396.— Orenſtein& Koppel 219.— 217.50 Patzenhoſer Brauerei 258.— 268— Pfefferberg 207.50 207.25 Rombacher Hütten 186.— 184.— Schubert& Salzer 310.— 307.10 Schultheiß 278.75 281. Stöhr Kammgarn⸗ SClein.⸗Geſ. Allg Schlußkarſe. Wochſel. 28 29. 28 29. Amſterd am kur! 68.42 39.45[Check Paris 81.10 81 10 Belgten„ 80.7383 07 arté kur 80 033 31.05 Italien 80.633 80.65 Schwettz. Plätze„ 81083 8125 Check London 20.475 29.472J Vien 85.20 85.233 London„ 20.44 20.43 Napoleonsdlor 16.25 16.25 lann——[rivzdiskonto 28 2% Stontspapiere. A. Deutſche. 28. 20. 28 29 Leſe beutſch. Reichsanl 102 45102 50 Mh. Stadt⸗ 1908 99.80 8 00%%„„ 1909 3 55 5 93.65 93 60%% 1905 9025 90 25 4 4 10 1909.——6. Ausländtſche. 4 55 83.60, 83.505 Arg.j. Gold⸗A.1887—.—. % pr. fonſ. An. 102.55 102.6005% CThineſen 1896 102.90 102.20 3. do. d0.1909———%%„„ 13898 99.10 69.20 8 8 98.65 93.60%½ Japaner 9 25 97.50 8.„„ 1909-—[Mervaner äuß. 88/90 96.85 9695 3 5 83.50 83 45]3 fexrikaner innere———— Abadiſche St.⸗l. 901 100.40 100 500 Bulgaren 102 40 102.40 „1908/00 101.45 101 40 3 bad. St.⸗Od(abg)ffl!- . I1½% Oeſf. Silberrent 95 30 3%„ 85 N. 94— 98.900ʃ½ Papierrent. 99 10 53„ 1900 91/70 91 300Oeſterr. Goldreute 99.10—.— 3%„ 1904 91 30 91 20ſ Vortug. Seris 65 60 65.60 3„„ 1907 9120——43„ IE eiene s Abayr..⸗B.⸗A. b. 1015 101.0 1004 neue Ruſſen 1905 100.30—-.— 85 1918 101.70 01 70½ Ruſſen von 1880 92.20 92.30 3½% do. u. Alg. Anl. 91.25 91 204 ſpan. ausl. Rente—: 3 do.„B. Obl. 81.20 81 20/4 Türten von 1908 86.25 86 25 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 40 100 40f4c„ unif. 91.70 92.— „ 9450 94504 Ung r. Goldrente 93 60 93.75 4 Heſſen von 1908 101.40 101.4514„ Kronenrente 91.30 91.10 Heſſen 80.10 80 10[VBerzinsliche Loſe. 8 Sachſen 88.50 88.303 Oeſterreichtſcherss0 173.25 178.2 4 Mh. Stadt⸗. 1907—.———lülrktſche 173.40 174— Aktlen induſtrieller Uuternehmungen. Bad. Zuckerfabrii! 202.70 202.90ſ Zpicharz Lederwerke 80.— 80— Südd. Immobil.⸗Geſl. 84 50 84.80 Weyß u. Freytag 161.80 161.90 Gichbaum Mannheim 123.— 125.— Mh. Aktien⸗Branerei—.——.— Parkakt. Zweibrücken—.——.— Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 85.— Gementwerk Heidelbg. 65 50 165 60 Gementfabr. Karlſta 1131.10 130,90 Babiſche Unilinfabrit 502.— 500.— Sh. Fabrik Grtes haim 267—266— Farbwerke Höcht 54210546— ger, chem. Fabrik 1Nh. 351.50351.50 Holzverkohlung 289.—290. Chem. Werke Albert 492,0 403.— Slldd. Drahtind. 94h. 138.—138.— Akkumul⸗Fab. Hagen 288.—288.— Aee. Beſe, Buitn. 7 em. 275.7576 75 Lihmeyer 122.50 122.8ʃ Glektr.⸗Gel. Schuckert 188 6 170.20 Rheiniſche 144 147.— Siemeus& Halske 251.— 252.— Gumi beter 208.50 210.— 3¼ ktalien. Rente Ludwigsh. Walzmihle 164.50 164 50 Adlerfahrradw. Kleyer 466.75 467,10 Maſchtnenfbr. Hilpert 95.60 95.80 Maſchinenfb. Badenia 206.— 206.— Dürrkopp 517.— 517.— Maſchinenf. Gritzue! 286.— 285— Maſch.⸗,Armatf. Klein—.— 148— Pf. Rähm.⸗A. Fahrrad! Gebr. Nayſer 195.— 193.25 Nöhrenkf.v. Dürr&Co—— Schuellpreſſenf. Frrtg. 25.— 258.— Beredeutſ her Oelfabr. 188.25 67.50 Schlinck u. Eo. 241.75 242 50 Schuhfabr. Herz, Irkl.—.——.— Seilindu trie Wolff 126.— 128.— 'wollſp. Lampertsn 30.— 30.— —Ilammgarn Kaiſersl. 195.——.— Zellſtoffabr. Waldhol 259 25 258.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 192.— 192.— „ Maſchpaofbr. 136.30 136.80 Frankent). Zuckerfb r. 2386. 387.— Bf. Pulverfb. St. Jgb 187. 187.— Schraubſpofbr. Kra n. 170.— 170.— Hebb. Nu. u. Züdd. Kb. 122.80 122.—[Ber, Fraänt. Schuhfbr. 161.95 162.— Kunſtſetdenfabr. Irkf. 116 75(17.25/Gold u. Silber Sheide⸗ Vederwert. St. Jugbert 6,25 69.25 anſtalt 778.— 781.75 Bergwerlsaktien. Bochumer Bergban 287 ½ 339 50J Harpener Bergbau 186.75 187.25 BVBuderus 119.— 119 60ſKaliw. 210.— 210— SGoncordia Bergb.⸗G.———. Oberſchl. Giſeninduſtr. 87.55 88.75 Deutſch. Zuxemburg 105.25 197.¼ Eſchweiler Bergw. 182. 182.— Friedrichshütte Bergb, 187.— 137.50 Gelſenkir oner 201.50 202.25 Aktien deutſcher und ausla Südd. Giſenb.⸗G. 124.10 124. Hamburger Packet 134.50 135.— Norddeutſcher Lloyd 97.— 97— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 159.1% 159.“, Deſt. züdbahn Lomb. 24— 24¼ Pfanbbriefe. 4% Fr Hgp, öfdb. 99,90 05 10 99 90 bbe 90.90 44% Pf⸗dop B. Pfob. 94 d0 90. 81½% Pr. Bod.⸗Er. 4% Ctr. d. Pfd. vod 99.50 4%** 929 unk. „ Pfdbr..01 unk. 10 „ Pfdbs. v. 0g unk. 19 1 Pfobr..86 89 g. 94 d. 96/06 om.⸗Obl. B..unk. 10 99.90 99.90 99 90 91.— 90.50 99.60 99.70 99.60 99.70 99.70 99.70 90.20 89.80 90.20 89.80 91.— 91.— v. 3/6 31.— 61.— 35% Pr. Hyp..⸗B.1825 120.—-120.— 97.— 97. 89. 50 89.50 99.20 99.20 99.20 99.20 07.17 99.40 99.40 * „ 040 Badiſche Baut Berg u. Metallvb. 128 20 12535 Berl. Handel⸗Geſ. 170.50 171 25 onter u. Dist.B. 117 50 117.50 Darſuſtäder Bant 124 ½ 1876 225 26 ¹ 40 267.25 ch 145 30 14 50 H. Sffekten⸗Bauk 122 20 132 20 Diseonto⸗Lomm. 188½25 180 25 Dresbener Bank 137.%/ 158 28 Eiſenb. Rentbank 178— 178— Frautf. Hob.⸗Ban 213.20 213,20 99.90/4 100.,10 100 101 hönte 258.— 260.— Br.Königs⸗u. Laurah. 176 50 176./ Gewerkſch. Noßleben 148— 148— ubiſcher Transportauſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.——. do. Meridionalbahn 125.— 124.50 Baltimors und Ohio 107.— 107.% —.—— Brioritäts⸗Obfigationen. 98 75 4% Pr. Pfob. unk. o9 98.90 45 99.— 12 99.— 4„ 14 99 30 99.30 10 15 99.60 99 60 %„ f 100— 100.— 1% Breuß. Pfandb.⸗ Bank unk, 1919 100.— 100.— 40¹⁰ Preg dbr.⸗Bt⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30 u. 31 unkündb. 20 100.20 100 20 115— 14 BFB* (%Rh„.⸗O.20 ½% Pr. qfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 40% Rh. H. B. Pfb. 02 96⁰ 1907 25** 9 60 1917 99.80 99 80 „1919 100.20 100.80 „1991 100 70 100 70 89 80 83.80 89.50 91.20 — 90.60 99.80 99.30 — —* * Wiand. Geri.⸗A. 830.— 830— Bank⸗ und Berſichernngs-Aktien. 140.— 140.— Oelterr. Bauk — 184.40 184.30 Oeſt. gänderbank Kredit⸗Amſtal! 206.,% 207. Nee Bank 105.75105,75 Ffälz. Hyp.⸗Zant 195.90 196.— Preuß. JVsotbedns. 124.30 124 30 Deutſche ſeichsbi. 148 90 143 60 Thein. Kraditbank 19 139 25 Rdein. Opp.⸗B. N. 199.— 199 75 Schaalf). Bautver. 137 50 138 66 Slidd. Bank Rhm. 119 75119 75 Liener Baukver. 138.50 138.40 Südd. Diskont 115 40 118 40 rkf. Pyp.⸗Credito, 165 50 165.5 126.¾ 126 75 oanbfurt a,., 29. Ju ZJant Ouomane 184.— 134— l. Kreditaktten 20.—, Distonto⸗ Commandit 189—, Darmſtädter 127.28, Dresdner Bank 158 25 Han⸗ delsgeſellſchaft 170.75 Deutſche Jank 265.— Staatsbahn 139.50 Lombarden 24.½, Bochumer 289.25, Gelſenkirchen 201.%, Laurahütte 176 75, Angar 58.60, Tendenz: Geſ. 5 elektr. Unter⸗ nehmungen 186.— 185.80 Hartmann Maſchin.⸗ Fabrik 158.75 160 10 174. 173.60 Spinnerei 185.— 182.25 Tucher Brauerei 255 50 255˙50 Berliner Kindlbrauer. 244 50 249— Schlinck u. Co. Hamb. 241 50 241 75 Hedwigshütte Kusländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Auzeigers“ Badiſche Neueſte Nachrichten“ Mannheim, 28. Juli 1911. Proz. Kurs vom 21. 28. 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 95 90 95.95 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 77.30 77.— 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 80.60 80.40 4% Ruſſen von 1905 100.70 100,30 4 Ruſſiſche Goldanleihe von 1894——— 4% Polniſche Pfandbriefe 94.25 94.— 5 Argentinjer von 1909 in Gold 101.50 101.80 83 Buenos⸗Aites Provinzial⸗Anleihe 72.78 78. 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1906 101.— 101.10 4½ Chileniſche Anleihe von 1906 in Gold 93.90 93.50 6 Chineſen von 1895 kleine St.—.— 105.50 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 102.70 101.80 4 Griechen von 1881(.80%) 53.80 5240 5 Griechiſche Mon Anleihe(1,75%) 50.40 50.20 5 Rumänier von 1903 102.— 102.— 4 Rumänier von 1908 92.80 92.20 5 Sab Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 101.10 101.10 4 amort. Serben von 1895 88.10 87.20 %½ Slameſiſche Anleihe 97.20 97.— 4 Türken von 1908 86.80 88620 %½ Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 99.— 98.50 6 Buenos⸗Aires Ad ee von 1891 104.— 104.— 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 101— 101.— 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888 95.70—-.— 4 Liſfaboner Stadt⸗Anlethe von 1886 81.70 81.30 4 Moskauer Stadt⸗Anleihe 4—.——.— 5 RNio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909 101.— 101.40 4 Böhmiſche Nordbahn Gold⸗Prt. 99.— 99.— 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 96.40 96.40 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 98.10 98.15 4 Ferdinand Nordbahn⸗Prt. 96.20 95.20 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt.—.— 84.75 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt.—— 92. 4 Oeſterreichiſche Lokalbahn⸗ rt. von 1887 96.90 96.80 4 Oieſterreichiſche Staalsbahn⸗Prt. von 1895 76.70 76.80 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 100. 100.10 4 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt.—.— 835.10 4 Kronpr. Rudolfsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. 98 26 98.30 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. alh à 105 9½% 98.50 93.70 4½% Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. k 100%——— 4 Kursk⸗Kiew⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 91.60—.— 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbuhn⸗Prt.(gar.) 90.50 90.50 4½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98.70 698 40 4 Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.)—— 90.70 4% Moskau⸗Ktlew⸗Wononeſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1809 98.80 98.50 4Ruſſtſche Südoſtbahn⸗Pri.(gar.) 90.50 90.60 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt. 0 90 485 90.80 3 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 94.50 79.60 4 Warſchau⸗Wiene: Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 94.50 684.80 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.70 90.80 4% Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 101.50 100.80 4½ Anatolier(gar.) 100.70 100.10 4% Anatolter Erg.⸗Netz 100.15 100.10 4 talieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.———.— 3 Macedonter(kl. St.) 68.50 68.— Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886—— 81.88 Central Pacifte I. Ref. Utg. Bds. 96.90 97.05 98.25 98.10 3 4 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1988 4 Illinois Central Vonds rückzahlb. 1953 101.20ĩ 4 Miſſouri Paciſte Bonds v. 1905 cückzahlb. à 109½ 4½ Nat. Railroad of Mexico Bond; rückzahlb. 1936 100.70 100.70 4 Northern Pacific Prior Lien Bonds—.— 99.80 3½% Pennſylvania Bonds(i. Akt. konv.) 96.70 96.90 s6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919—.——.— 5 St. Louis u. San Franſisco Bonds 89.6) 84.70 4 Union Pacific I. Mig. Bonds—— Shares. 21. 88. Shares. 21. 28. Brakpan Mine 2% 2%[Conſol. Mines Seleet. 10shöd gshod Modderfontein 127/1„ 2 Moza bique Zushod 22shod Weſtrand conſ. 178h⁰d 16bodf Transvaal Coal Truſt 1¼% 15, Wolhuter Gold Mine 1/ 1½% Transvaal ConLand 1½ 1½1 Crown Mine 7½ 7/% Aboſſo Gold Mining 1½ 1½; Eldorado Banket 3ſ%—“ 3 ½ Ashantt Goldfields 1½, 1% Glant Mine 22% 2ʃ5½ Fantt Conſol 146h 9d 18sh64d Globe& Phönix 2˙6% 2½[Fanti Mine sshod sshsd ganyika 4½½e2 4½ Gold Coaſt ambeſia Exploration 1“ 1005 Amalgamated 1½ 11½ agersfontein 7, 7½ Taqua) Mine& orſpoed Diamond 1 N. Explor. 1¼ 1½ 4 Geſchäftliches. Alumiufum⸗Sbtung. 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Fortf 755 bekannte Harbn rger Amtsger Audwig Herz, deſſen Broſchütre über die Reeichsfinanzreform als die beſte libe⸗ rale Agitationsbroſchüre allgemein anerkannt iſt, hat nun ein zweites kleines Kampfbuch hinausgehen laſſen, das ſeiner erſten Arveit in nichts nachſteht:„Der Schutz der nationalen Arbeit.“ Knapp und leicht faßlich führt er den Laien in die theoretiſchen Probleme der Zollfrage ein. Das kleine Buch iſt flüſſig und temperamentvoll geſchrieben, bei aller polemiſchen Verve ſach⸗ lich und lehrreich aufgebaut. „Im ſteinernen Meer“, Großſtadtgedichte. Ausgewählt von O. Hübner und J. Moegelin, mit einem Vorwort von den Herausgebern und von Dr. Th. Heuß und mit einer vier⸗ farbigen Deckelzeichnung von R. Grimm⸗Sachſenberg, kar⸗ toniert 3., elegant gebunden 4., Buchverlag der„Hilfe“, Berlin⸗ Schöneberg g. „Im ſteinernen Meer“ iſt ein ernſthaftes und reifes Buch, das den Blick in ein bisher wenig oder garnicht bekanntes Land lenkt. 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Jul 144 Durch Lgahcis, geis hätte Weiss ein starkes Centrum No. 28 und Agienance au der offenen g Linie erhalten. Endspiel von P. 5 55 178 aus einer Matchpartie 6. Ddict 87—85 Dr. Thönes 5 17. Scg-ds! Das diesem Zuge zu Grunde Bauernopfer ist durch den ngriff gerecht ·,, 2 28 N Lbsdcds 15 Jesdcch 955 ⸗ 2 25 19. feſa7 Sdf es 4 2 1, 8 2 20. 13—3 Le7-=6, 2 Hier wWwar Ses—04, 21. Lds bse, 22. DbSN TbS)ꝰba, 3, 15 28. Deaeda 1 erwägen 1 e., , 2 es est* 55, deceS War natürlicher. 9 35 22. 32.88 Ddebg 1 „ * 5 95 575 105 , 8— S8—. 5* 2 8 —4d3 61—e 29. LI/-ba—g6, * 1„ 4 3— bS , 116—87 Gudehus 33. Kg2—g3 Dd7=a/ 34. Tez-el Um Dai zu verhindern. In vorstehender Stellung ist Schwarz im Mäaderbesttse 34.-=l6? 2 Bauern. Er droht jedoch den Lds zu gewinnen, was d. 7775 1 3 Eine unnötige Schwächung. Daf-d7, um f4—f5 zu ver- Tdspds, Tdzeds, SfAαν allerdings nicht angüngig 35 40 gen. hindern, war am Platze. Bauer aàs ungehindert in die Dame geht. 5 35. ha-h4 hö—-h5 Wahrscheinlich konnte aber Schwarz durch Lösungen 5 1. Stadcds 375 Remis erreichenn: „F Norpbos Feten erinnert, Ful Teb.-6r f 3 B455088 dcces„ esae Tdg d, 1. Tel-e PhgdcgS od. bel. 0 25 8 der einzige Zug; es droht Sds—c5. Auf 2. ber- wurde 4 Leidee, del VVVVVV asaf Refi6 4Tach gewipraß, Schlechter. 8. as a7 Tdfxc7 20 Problem Mo. 27 4. Tadzhedg Tap-al J. PE—55 e2—el Spl„ dhee Taieee 2. D13—127 und Weiss kann schwerlich gewinnen. Schwarz glaubte — 115 Gewinnchancen zu haben und spielte: 33 e2—ei od. g2—gt bel. 22 1. EKg7—k6 2. Pis-487,„ K6—es . 175 2 um auf 46—27 1dꝗ— 8 7755 35 Gewinn dieses Bauern 20 , 5 1 antworten und durch die günstige Postierung des Sf4 dle dessere Partle No. 86 u.. 4 Stellung zu behaupten. Spanische Partie, Er übersah hlerbei die versteckte Fortsetzung: 4. Partie des Wettkampfes E 110 N 1 19 Las—6 3 45 zu einer Erlklärung, die für Schwarz in allen aranten 2 Dr. Schlechter,. 755 Verlust führen muss. 85 * 2—— 3. T48—47 5 771—58,,. auf 3. Sfacds folgt 4. ab-aT Kes-dd, 3 KfI—eg, K0. „ Lbs—at 880—15 6. Tdshcdef ete, 5—0 7-ds 4. Ld3—e2 1d7-4 „ T 5bs Br. 8. Lez—c4 und Weiss gewann in w. 7 Las-b3 148—e7 Stellung nach dem 38. Zug von Weise. 88 55 5 32ꝰ TasbS 39. gS6! Die Matkombination ist nicht auf- 5 Hier 1 stärker zu sein. gehoben. Weng Schwarz auf Damengewinn spielt wird er 9„ Abs, ae Hach Tei—egf Khg-B7, Kh 5 Teg-h8 mat. 10. e2·es—0 89% Da7d7 „„„ eSd 40 Dds-gs augegeben 12. dã Les—-g4 piese Partie zeigt Dr. 8 noch immer auf der Hohe So-bI Isĩeines EKönnens. Sbics 8. Seite. eneba⸗ rcter. Mannheim, zen 29. Juli 1911 Zwaugs⸗Verſteigerung. Kontag, den 31. 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Der vor⸗ gelegte umfaugreiche Eutwurf, der ſich in ſeinem erſten Teil mit den Berhältniſſen dex nicht etatmäßigen, in ſeinem zweiten Teil mit denten der etatmäßigen Beamten befaßt, wurde nach einigen Vor⸗ ſchlägen mehr formeller und redaktioneller Natur einſtimmig gutge⸗ heißen und den Verfaſſern für die gründliche Arbeit gedankt. Be⸗ züglich der nicht etatsmäßigen Beamten wird eine gleichmäßige Rege⸗ lung der Vergütungen bei ſämtlichen Zweigen der Staatsverwaltung ſowie Auſtellung längſtens fünf Jahre nach abgelegter Prüfung gefordert. Bei etwa ſpäter erfolgender Anſtellung ſoll nach dem Vor⸗ bild des Reichs und Preußens die Zeit über fünf Jahre nach Beſtehen der Prüfung auf das Befoldungsdienſtalter angerechnet werden. Bezuglich der etatmäßigen Beamten wird Beſeitigung der Fünftelung, Beſeitigung des Klaſſenſyſtems mit den Spitzenklaffen und als vorübergehende Maßuahme Ueberführung nach Abteilung F. des Gehaltstarifs 10 Jahre nach etatmäßiger Anſtellung in G. ver⸗ langt. Gegen die feſtgeſetzten Gehaltsſätze und Zulagen ſelbſt hat die Beamtenſchaft nichts einzuwenden. Der Entwurf der Eingabe ſoll vor ihrer Abſendung ſämtlichen Ortsgruppen zugehen und damit allen Vereinsmitgliedern Gelegenheit zur Ausſprache und eventuell Aenderung gegeben werden Ein Antrag des Vereins mittlerer ba⸗ diſcher Etſenbahnbeamten wegen Erhöhung der bis jetzt gewährten Höchſtnergütung der nicht etatmäßigen Beamten wurde aus nahe⸗ ligeenden Gründen abgelehnt. Abgeſehen von einigen internen Ver⸗ bandsangelegenheiten, die in der Sitzung noch zur Ausſprache führten, wurde eine einheitliche Regelung des Perſonalberichtsweſens etwa Art der Regelung des Urlaubs wurden von keiner Seite Beauſtan⸗ dungen erhoben, Eine weiter eingekommene umfangreiche Denk⸗ ſchrift wegen Errichtung einer Sterbeunterſtützungskaſſe und eines Spar⸗ und Darlehensvereins nach dem Vorbild dieſer Kaſſen bei der Eiſenbahuverwaltung konnte wegen vorgeſchrittener Zeit nicht mehr beſprochen werden. Als Zeitpunkt der nächſten Aus⸗ ſchußſitzung wurde die Zeit unmittelbar nach Veröffentlichung des Budgets 4912⸗13 feſtgeſetzt. * Hagenbecks indiſche Bölkerſchan.„Indien“, der Name er⸗ ſchließt der Phantaſie des gebildeten Europäers ein Märchen⸗ und Zauberland. Vor ſeinem Auge ſteigen wunderſchöne Tropeuland⸗ ſchaften, Palmenhaine, bizarre Tempel voll märchenhafter Pracht und ein Völkergemiſch auf, wie es in ſo großer Mannigfaltigkeit in keinem anderen Gebiet wieder zu finden iſt. Bekenner aller nur nur irgend irgend denkbaren Religionsarten, Meuſchen von faſt ſchwarzer, richtiger kaffeebrauner Hautfarbe bis zum hellſten Bronze⸗ ton bevölkern dieſes Wunderland. Die Europäer hörten von Indien mit ſeinem fabelhaften Reichtum zuerſt durch die Araber, die ihnen indiſche Koſtbarkeiten und Erzeugniſſe verhaudelten. Indien ſuchte Vascp de Gama, der portugieſiſche Seefahrer, der als erſter das Kap der Guten Hoffnung au der Südſpitze Afrikas erreichte. Indien ſuchte Columbus auf dem Weſtwege und fand Amerika. Indien iſt auch heute noch ein vielbeſuchtes Reiſeziel unſerer„Globetrotter“. Frei⸗ lich können ſich dieſe Reiſe nur Leute leiſten, die über ein recht wohl⸗ gefülltes Portemonnaie verfügen. Indien iſt aber ebenſo auch heute noch die Sehnſucht vieler Tauſender, die nie das Glück haben werden, das Wunderland mit ſeinem Märchenzauber zu ſehen. Allen dieſen bietet ſich jetzt hier in Mannheim nun eine ſolche Gelegenheit, einen Blick in das Märchenland zu tun, indem ſie Hagenbechs Indienſchau beſuchen. Gegen 100 Bewohner des ſüdlichen In⸗ diens und zwar der Provinz Madras hat Guſtav Hagenbeck für eine ſiebenmonatliche Europatornee verpflichtet und wird mit ſeiner hoch⸗ intereſſanten und lehrreichen„ſhow“ jetzt auch nach Manuheim kommen. Hochintereſſant ſind die Vorführungen, die in der Manege“ dieſer Schau gezeigt werden. Da zieht zunächſt mit allſn Pomp und folge ein und nimmt auf dem Thronſeſſel Platz, umgeben von den „Großen ſeines Reiches“. Vor dieſem Thronſeſſel befindet ſich ein Podium, auf dem nun Gaukler, Akrobaten, Tänzerinnen, Tier⸗ bändiger, Jongleure uſw. ihre Künſte zeigen. Reichen die Geſamt⸗ leiſtungen auch nicht entfernt an das heran, was in unſern Varisteés von erſtklaſſigen Artiſten geboten wird, ſo ſind darunter doch Einzel⸗ leiſtungen, die man ſtaunend bewundern muß, ſo z. B. die Bambus⸗ pyramide, die Parterreakrobaten, Akrobaten auf frei ſchwebendem Bambus uſw. Was dem Ganzen aber den eigentlichen Reiz gibt, iſt das völker kundliche Milieu, das durch die Bajaderen und Tempeltänzerinnen, ſowie die Nationalmuſik und Natlfonalgeſänge noch beſonders gehoben wird. Ein großer Feſtumzug mit indiſcher Muſikkapelle, Fahnen, 3 Reitelefanten, einer Jinrikiſha, dem Ori⸗ ginalfuhrwerk Oſtaſiens, und vielem, vielem Volk beſchließt die Dar⸗ bietung. Weit lehrreicher als dieſe„Vorſtellung“, die freilich der großen Menge am meiſten gefallen wird, iſt das Leben und Treiben der Inder auf dem vor der„Manege“ liegenden„Marktplatz“. Da reihen ſich an den Kuliſſenwänden, die ebenſo wie die Rückwand der „Manege“ uns indiſche Landſchaften vorzaubern, Bude an Bude, Stand an Stand, in denen man indiſche Handwerker und Künſtler bei ihrer Arbeit ſehen kaunn. Da wird nach Urväterſitte zwiſchen Steinen Reis gemahlen, und daraus werden„indiſche Süßigkeiten“ hergeſtellt. Da arbeiten geſchickte Holzdrechsler, Töpfer, Maler, Bronzearbeiter, Stickereikünſtler uſw. An zwei Verkaufsſtellen kann man die von den Indern hergeſtellten Kunſtfertigkeiten erſtehen. Alle dieſe verſchiedenen Völkertypen eingehend zu ſtudieren und zu beobachten, iſt ein ſelten hoher Genuß, wozu die Gelegenheit nich oft geboten wird. *Aus dem Schöffeugericht. Die Proſtituierte Katharine Reiſch von Dittingen ſuchte aus dem Fenſter eines Hauſes in der(e mannſtraße am 23. Juni nachts Gäſte anzulocken. Als ſie ein Schutz. mann deshalb zur Rede ſtellte, bekam er unflätige Redensarten zu hören. Die Liebenswürdigkeit der„Dame“ wird vom Gerichte mit einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen, einer Geldſtrafe von 25 un Ueberweiſung an die Laudespolizei honoriert. Seneral⸗Unzeiger. (Abendblatt.] 9. Seite Mannheim, 29. Juli 1911. Sat. Sube. unter Sraans Süfsiocht stehende Eöhere andelsschale Landau 1155 L. Handelsreelsehele ſur Sehſler von 11-—20 Jahren. 1909/ 28 Einjahrige. L. Hablabr. Hanelepurgd zur Kaufm. Ausbildung kür junge Leute von; 16—380 Jahren. Schul- und Penslonatsräume in imposanten Reubauton, Gewissenhafte Beaufsichtigung; auerkannt gute Verpfleg. 255 Ausführl. Prospekte versendet Meektor.Harr. MùWNeuaufnahme U. oxtbr. 1011 10748 FPFPFFFrrrrrrr Ufx. Deniner „Imneeküönig!“ Besles Jolſennulner. Derbraucher erhallen mekinolis Gescenkg. Allein. Fabrikant: Carl Gentner. 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Der Unterzeichnete leitet den Verein kaufmänniſch ohne Veraütunag. ſten und ge Portoko tverluſt, unnödti ch Zei Arbeit eutſtehen, ſo werden die Geſuchſteller in ihrem eigenſten Intereſſe aufs dringendſte erſucht, ſich ge⸗ Da hierdure 1 . 2 8 9— 2 2 — . 885 — 5 . 8 S 8 — — — 2 — 2 —9 E eingeſandt werden, müſſen zurückgegeben werden⸗ Kirchen⸗Auſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 30. Juli 1911. Trinitatiskirche. Morgens 79 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Nach⸗ mittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Emlein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Emlein. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Lutherklirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Schumann. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Schumann. Friedenskirche. Morg. 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Stadtpfarrer Höhler. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadivpikar Fehrle. Morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtyikar Fehrle. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. 5½11 Uhr Pledigt. Stadtpfarrer Maler. Wohlgelegen. Morgens ½9 Uhr Predigt, Studt. theol. Walter Lutz. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. 11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntages Uhr: Erbauungsſtunde Stadtmiſſionar Banuer. 5½ Uhr: Jungfrauenvereins⸗Bibelſtunde, Stadim. Bauer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. ̃ Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag, abends 8 Uhr Bibelſtunde, Stadtm. Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Verein junger Rünner, U 3, 23, E. J. Wochenprogramm vom 30. Juli bis 5. Anguſt 1911. Sonntag: Ausflug des Männerchors nach Bühl⸗Hornis⸗ rinde⸗Hummels. Mchel mergens 8 Uhr 45 nach Bühl. Fugendabtelung nachm. Geſellſchaftsſptele. Montag, abends 9½9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Sekretär Kollmeyer. daran anſchließend Monatsverſammlung. Dienstag, abds. 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchor's. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchor's. Donnerstag, nachm. 4 Uhr: Bäckervereinigung. Abends 59 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Engliſcher Sprachkurſus. „Freitag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendab⸗ Probe des Trommler⸗ und teilung. Samstag, abends 8 Uhr: Pfeifferkorps. Abends 9 Uhr: Probe des Streichorcheſters. Abends ½9 Uhr: Stenographie. Jeder chriſtlich geſinute Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingelaben. Nähere Auskunft erkeilen: 8 Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmever. U 3. 23. ſigen, des G 3. betr. en⸗Ausſatz Atadtmiſlion Alaunheim. (Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 8 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Spittler⸗Ludwigshafen). Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½ Uhr: Ver⸗ ſammlung. Montag, abends 87¼ Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Dienstag, abends 87 Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt. Riedſeldſtr. 96. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 81/ Uhr: Verſammlung. Montag, abends 8½ Uhr: Verſammlung des Blau⸗Kreuz⸗ Vereins. Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8% Uhr: Allgemeine Ver ammlung und Gebetsſtunde. Chriſtlicher Perein junger Männer, Ranunheim. E. J. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Montag, abends 8½ Uhr: Unterhaltungsabend. Mittwoch, abds. 8 ½ Uhr: Bibelſtunde. Text: Epheſ. 6, 28. 24. Abends 9½ Uhr: Männerchor. Samslag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Gebetsſunde. 5 Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Hlau⸗Areuz⸗Herein Mannheim, Schwehingerſtr. 90. Montag, abends 8¼ Uhr: Vereinsſtunde in Riedfeldſtr. 36. Donneistag, abends 8¼ Uhr: Vereinsſtunde in Schwetz⸗ ingerſtr. 90. Jedermann iſt herzlich willkommen. Die Heils⸗Armee, M 3, 10. Sonntag, vormittags 10 Uhr: Heiligungsverſaumlung. Nachm. 2 Uhr: Kinderverſammlung. Nachm. 4 Uhr: Lob⸗ u. Dank⸗Verſammlung. Abends 8/ Uhr: Oeffentliche Heils⸗ Verſammlung. Mittwoch, abends 8/ Uhr: Oeffentl. Heilsverſammlung. Donnerstag, abends 81/ Uhr: Oeffentl. Hetlsverſammlung. Freitag, abends 8¼ Uhr: Heiligungsverſammlung. Samstag, abends 8¼ Uhr: Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichtt eingeladen. Evangel. Gemeinſchaft, P 6, 8, Hof l. Sonntag, den 30. Juli, vorm. ¼10 Uhr Früßbgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugend⸗ verein. Donnerstag, 3. Auguſt, abends ½9 Uhr Büibelſtunde, Prediger Maurer. S den Lurzingfraße 85 5 1 onntag, den 30. Juli, vorm. /½10 Uhr Frühgottesdien Prediger Friederich. 2 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Piediger Maurer. Mittwoch, 2. Aug., abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde Prediger Maurer. Jedermann iſt berrlich eingeladen 7 1 + 2 t 10, 10 Gelb⸗ us), „ geelgnet k 0 f 2 Wohnungen 1 A1, G, Il. St. 6 Zimmer und Küche auf 1. Ok⸗ tober zu vermielen. 128⁵ Näh. parkerre im Laden. 6 3 f Wohnung, 8 Zim⸗ 5 mer, Küche, Glas⸗ abſchluß zu vermieten. Näveres varter e. 28722 CS, 16 parterre, 4Z3immer, Küch Speiſekammer, Bad neb Zubehör, 2 Zimmer im 5. Stock, auch als Comp⸗ toir geeignet, per 1. Ok⸗ tober oder früher zu ver⸗ mieten. Näheres Rhein⸗ ſtraße 5 Hinterhaus. 2 85 5 6, 16 5 Uheh. p. 1. zu verm. Näh. 2. St. 3827 D 7, 16 1. Etage,—8 geräumige Zir m. Bad u. all. Zub als Wohn od. Biſro zu vm. Näh 3. Sto F J, 13 àd fold. Nai 2, 3 und 7 Zimmer und Kll zu vermielen. W. GMros Y1, 20. 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Bekanntmachung. ororte wohnen, tritt an Stelle des Bürgermeiſteramts die Wache des zuſtändigen Pollzekreviers. Gr. Bezirksamt. Mannheim, den 20. Juli 1911. Die Bekämpfung übertragbarer Krantheilen betr. Mit dem 1. Juli ds. Js. iſt di Miniteriums des Janern vom 9. Mat ds. dnung helt Pocken(Blatteri N * e Vero Fleckſteber(Flecktyp in Kraſt getreten. eſer Verordnung ſind dem Bezirksaml erdacht von Erkrankungen und Todes⸗ igen: 15 V g übeitragbarer Krankheiten(Geſ⸗ und.⸗O., ugen, an einer der gemeingefährtichen Krant Milzbrand. nerhalb 24 Stunden na ), Cholera laſtatiſcher fieber, Peſt(orientaliſcher Beulenpeſt), Nay 8 1 Abſ. 1 di rzüglich anzu Ertranku r an Jn dem Be irtsant anzuzeigen nach ämpfun Blatt XXIII, Seite 875) fälle Bek 1 Abſ. 2: 5 erlangter Kenntnis ſind =Uund jeder Todesfall an Rachen⸗ oder Halsbräune), Febris reeurrens) phigus neonatoru Genickſtarre(übertragbarer) Kindbettfieber(Wochenbett ⸗Puerperalfteber ißverletzungen durch tolle yſenteriel, fieber eugeborenen(Pem „ſo. vi arer(D 4 8 (Kehlkopfkrupp, charlach ſſa) ankung krankheit(Granuloſe, Trachom), übertra, oder der 2 phterte Rückfallfteber Schälblaſen d. Scharlach Tollwut( Trichinoſe, Körne: Rotz Nuhr, Di 8) jeder Erkr ollwut verdächtige Tiere, hu rungsmitlel(Fleiſch⸗„ Fiſch⸗ und ſowte Vergiftung durch andert Nah , Sfall, der den Verdacht von Kind⸗ yphus, auch in der Form des 9 0 oder Typhus zu erwecken flun gsmittel) urſtver i der Erkrantun „Rotz Para⸗ und Metal Nahrun Typhus(Unterleibst Vergtſtung durch je bet fieber b) desfall an Lungen⸗ oder Kehlkopfſchwindſucht, o) jeder To en⸗ oder Keilkop er im Auswurf Tudberkel⸗ ein an offener 9. zbar ſind) Erkrankter ſeine opfſchwindſucht un Sch 0 * wenn es um die Erkrankun gsfälle an Lung cht dann, wenn der Erktankte ſucht(bek d Wohnungsverhälmiſſe ſeine Umgebung hoch⸗ ährdet, w N wei dli gefe Erkrankun Keullop dſu chwin nach endl ſowie gradig wechſelt, Mannheim, den 29. Juli 1911. Tagesordnung Donnerstag, den 3. Auguſt 1911, vorm, 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirks ratsſitzung. ur in den ſchank] ſowi zum Be⸗ hne Branntweinſchank im Hauſe ahn hier um Erlaubnis z chaft ohne Branntwein anzſtr. 12. Hillenbrand von Langeſtr. 21 in A 82 hier. guſt ſtor hier um Erlaubnis chankwirtſchaft o ing ſeiner Schankwir! 75 2. Geſuch des Heinrich ſckar zuerſtr. 32 nach L 3. desgl. des Heinrich Waldhof nach Kalſertin Geſuch des Paus Pa e + laubnis zum er um Er Stolzenberg chankwirtſchaft mit Brannkweinſchank im ſehlber M 7, 7. einrich Schön um Erlaubnis zum Be * 5 des l. des Emil V 6. Geſuch des 8 einer Gaſtwirt 7. Geſuch des trieb d⸗ 4. Geſuch des Au Betrieb einer S Hauſe U 5, 16. 25 röcker um Erlaubnis um Be⸗ Sch jchaft unt Branntweinſchank im Hauſe chaft im Hauſe Friedrichsfelderſtr. 6 rg kob Friedmann um Erlaubnis 1 Realſchankwirt „9ʃ10. 2 * hof. g. unde 75 alſer zu Gambau⸗ um Be zum ſchank von alkoholfreien Ge⸗ gelegen⸗ ſchäfte durch 8 ö 14 in Wald ſel hier Q 5 g. Duſſel hier utſcher⸗K ung der Fri theinau. iſe Beſorgung fremder Rechtsan heiten und bet Beybrd t zur Errichtung(Lepr D zunehmender Gef enburg. eltermann um Au Hauſe Sandhoferſtr. aftsbetrieb des Ludwi uch der Gewerkſchaft De ge⸗ ſen um Verlän en wa r ei mit Ausſ r in Lad uſe G 4, 7. Ja des Ehriſtian Grau um Erlaubnis ſuch des geber ank im * 15 8. G 9. Geſuch 12. Gewerbsmä 1I. Ge rückenhau Wilhelm Hübſchenber trünken im Ha 9 elner 10 Grundſtü egen eine bau utwäſſerung 2 en gegen eine bezirks mt⸗ ex 6866 fſtellun 5905, h gung. 14, 1 und L 14, 15, f. Großh. Bezirksamt I. ck Lgb. Nr. polizeiliche Verfü Hauſes I. e der Georg Peter Erb Hack. Dr. Korn. Kornblumentag. ſef B des ſer Tag ordnung liegen zur Einſicht der Geſuch des Herren Bözirksräte auf unſerer Kanzlet au Reklametafel auf ſchwerde ſchwerd che Aufl Die Akten die Mannuheim, 27. Juli 1911. 13. 14. Be Le em Kornblumenerträgnis iſt nunmehr der 1. September 10n zu dieſem Tage müſſen Präſtdiums des Badiſchen Miſitär⸗ Für die Einreichung der Geſuche um Bis e im Beſitze des vereins⸗Verbande; ſein. Nr. 23220. ungen aus d te Geſu! d 6821¹1 Fragebogen zu⸗ en und cht an⸗ en Kriegsveteran ſollen, wie nach Ausferti⸗ Geſuchſtellern in 1 Dieſe Formulare können ermeiſterämtern v mmen und mil on den udaſelbſt 8 Verbandsvereine ni ſtud gedruckte ämtern li ſſen ebe icht verwer ieſenigen bedürftl uüt ülfti en Verbands nitg Den Bürgermeiſter d ehören und die in gleicher! bed 2 interoli ie gung wleder abgegeben we 1 gegangen f Empfang gend für den Amtsbezirk Mannheim. Erſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. Ladung. Nr. 8835. Nikolaus Fan ⸗ derl, geboren am 31. D 4. Jahrgang. em⸗ 80 2 2 g1, trieb einer S 8 cht verjährter Zeit] F 4, 12 Zt. unbe⸗ beſchuldi t in Mannheim, mird haf rlaubter Wehrmann II. ebots ohne Erlaubnis nach]Verl berg, lediger Dienuknecht, zu⸗ t wo n ber 1868 in Buch bei daß er in ni als beu Aufg. Schanzenſtr 5, z. kannt wo, letz wandert iſt.] von zen§ 860 inten ausge 2 geg tt.⸗G. 15. Septbr. 1911, 15 hierſelbſt auf: ſelbe wird auf Anord⸗ — Abt. Freitag, ent ebertreiung „ 8.⸗S 11 nung des Großh. Amisgerichts Ziff. Der — 3 Uhr, öffengericht] trieb I. Stock zut ung geladen. vormittags vor das Gr. Sch auplperhandl Bei unentſch hier Saal 1, tem Aus⸗ R 1 uldi⸗ Sge⸗ nd 8trieb einer Koſ 1 iber ellten Erklärunz vom 18. Jult] Bra 1911 verurtei erielbe auf Grund lt we den. ult 1911. chtsſchre nden unten beſchriebenen rkskommando hier au Mannheim, 22. J Steckbrief. ez Gr. Amtsgerichts Abt. 15.] einer Hafenanlage in Rhe der nach§ 472 Abl. 2 u Str⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Der Ger! blelben wirdd — gen ft t we erbrechens verhängt. Juli 1911. bei ugnis abzultefern. gl. Landgerichte. ſuchungsha ſten und in das näch te elcher flüchtig iſt, iſt ter Konkursv aden, 14. eeee 9 b. dafelbſt am 28. Oktober erha Es wird erſucht, denſelben Beſchr als letzter Termin feſtgeſetzt. arbe ſchmal, wend blaſſe aß, 15 it Anklang an * 1 nt, Größe: 1 m eibung: 1. bei den Bürg Gang g, läßt gen. H a1 eich n: ie mittlere d ſi n + 7 iſe⸗ e In In⸗ An⸗ Ju⸗ Ju⸗ pp⸗ ger⸗ ge⸗ 919 ſe Annahmeſtellen dem Publikum zur 22788 chrichtigung der Geſchäfis⸗ dringend gebeten Haus üicke ꝛc. ꝛc. d Jacod — * erz 7 7 — 7 er 2 * im Hauſe des Herrn gen bis zu d während einer Woche vollzogen Schwetzinger⸗ Nr. 303 2 7 eonh. Bühler, Preis Mk..— 2 7 2 * A U nhaber der ſchäftsſtunden gelegenem Landhaus, für das Einle urg Windeck, 5 Minuten vom J Philipp Hoff; im Hauſe Langeſtraße Nr. 3 Kaufhauſe Beruhard 8 Bahnhofs; Inhaber hard Wedel im Hauſe des Adam Tro Kaſerne) gütigſt überweiſen im Hauſe im im Geſchäftshauſe der Holz g von Georg Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: im Hauſe Steugelhofſtraße 9; iker Friſeur Jakob Web derr Zahntechni eiſter Adam Troppmaun — 2 Annahmeſtelle: Elisabeth Jagel Wwe. 275 gen zunächſt in Beträ chter Jacob Bohrmaun. ftsführer David Erleuba m Hauſe Mittelſtraße Nr. 9 Annahmeſtelle: im Nathauſe; tlehrer Emil Hauck mann Friedrich Heckmann te gute Aufnahme. Schmelcher. Hauskatsſammelſtelle Mannheim, 29. Juli 1911. gas Die Städtiſche Sparkaſſe Manuheim hat in den nach genannten Stadtteilen und benachbarten Orten Inhaber der Annahmeſtelle: err Schreinerm Städliſche Sparkaſſe Station Bühl, in schön am Fusse der B Annahmeſtellen, (alte Dragoner⸗Kaſerne) err Kaufmann Bern in der Gemeinde Wallſtadt chwetzingerſtadt ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ und Parfümerieartikel⸗Geſchäfts; im Stadtteil Oeſtliche Stadterweiterung: im Hauſe El bethſtraße Nr. 7; Inhaber der Annahmeſtell Herr Kaufmann Peter Disdorn im Stadtteil Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 89 Bohrmann; Inhaber der Annahmeſtelle Herr Kaufmann Friedrich Kaiſer Herr Kaufmann Wilhelm Simon im Stadtteil Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Herr Georg Levuh. Bülſler. Inhaber der Annahmeſtelle: Inhaber der Aunahmeſtalle: haber der Annahmeſtelle: haber der Annahmeſtelle haber der Annahmeſtelle: Herr Haup im Stabtteil Käfertal: i Wedel, in der Nähe de Herr Privatmaun der Annahmeſtelle: H und Weinhandlun im Stadtteil Waldhof: Herr Geſch Inhaber der in der Gemeinde Seckenhei Herr Ortsri Herr Kauf in der Gemeinde Sandhofen nahmeſtelle: im Stadtteil Feudenheim: haber der mann 5 in der Gemeinde Rheinan: H dieſen publikum täglich während der üblichen Ge öffnet ſind, können Einla Maunheim, den 1. März 1911. Wir empfehlen die regen Benützung. Bei Die verehrlichen Hausfrauen werden allen entbehrlichen Hausrat, Kleidungsſt Abholung erfolgt ſofort nach Bena ſtelle M 3a. im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerſeldſtraße Nr. 19 ralsſammelſtelle(alte Dragoner 200% für eine Perſon un zu wollen. werden. Wald, finden Sommer. im Stadtteil Neckarau: und höher. Rittersbach im Stadtteil 3 kKarfen Dr. 5. Hads'ſcte Buchidruckerei, S. m. b. B. 2 II W N ſnee dann e mit über 4 Zeitschriften Müne, Abendblott.) dem Inserente rteilhaftesten 4 1J2 4 Bedingungen ie ersparen en un 8 2 die vo 4 JY V — — — — — — 2 —— 2 2 + 7 2 AEiqueursStiqueffen Währleisten N Unsere Vertr Zeitun 2 in modernster Husfünrung empflehlt 2 General⸗Anzeiger I= Un + Frühstücks Karfen, We We %, ,, e 7 7 Uhr ür die 7 Uhr meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr ferlaler Beicht gt und ſtver hr an 5210 Uhr um des der Mon⸗ — 2 Uhr Chriſten 0 6 Uhr Früh⸗ Gottesdienſt mit u. levitiertes Hochamt mit — ½ĩ0 Uhr Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr chtgelegenheit. gmeſſe mit Predigt, ini — 7 Deutſches Amt chule, K on 6 Uhr an e.— 2 Uhr Cor⸗ chmeſſe Patroz hmeſſe.— ½9 Uhr Singmeſſe enf ſſe.— ½10 Uhr Predi ſt Feſtpredigt, darauf 7210 Uhr Predigt und Meſſe.— 2 Uhr Andacht zur hl 29 Uhr Singmeſſe mit amilie.— ½4 Uhr Ver⸗ 5 Uhr Verſammlung des f. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frũ gel * 5 1 Chriſtenlehr üttervereins. 5½8 Uhr feierlicher Schluß der hriſtenlehre.— ½3 Uhr Vesper. per.— Um 4 Uhr Fe 6 Uhr Frühmeſſe. n. Jungfrauen⸗Kougregation iſt 6 Uhr 3.— rũ mt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Pre⸗ Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und hr Frühmeſſe.— ½10 Uhr Haupt⸗ Von 6 Uhr an Bei 8 Uhr Sin 10 Uhr zuer gmeſſe mit Predigt. 4 rechtes Hoftor. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr feier gt.— 2 Uhr Chriſtenlehre f 3 Uhr Andacht. geſetztem Hochw. Gute in ſe.— 8 Uhr Militä 10 Uhr Feſtpredigt Schloßkirche. Juli, morgens 10 Uhr t Predigt, Prozeſſion, Tedeum u. Segen. gt.— 722 kirche. Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens Segen. 7 Uhr g der Maria Uhr Andacht zur hl. ommunijon des M mittags 2 Uhr C und Predigt.— 11 Uhr heil. Meſſe. it Predi flu 2 Sountag, den 30. Juli 1911. Feſt des ſeligen Bernhard von Baden. Jeſuitenkirche. Kirchenpatronsfeſt. meſſe.— 7 Uhr hl. Me Predigt.— S Seite Amt.— 11 Uhr hl. Katholiſches Bürgerhoſpital. — ½8 Uhr hl. Me d feierliches Ar des Mütterverein — 11 Uhr hl ⸗Andacht mi St. Bonifatiuskuratie. Wohl 9, Eingang 2 Alt⸗Katholiſche Gemeinde. l. Franziskus mit Vortrag. ſſe.— 8 Uhr Sing erz⸗Jeſu⸗Kirche, Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr Kinder 10. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. St. Antonſuskirche Rheinau. Von 6 U Hathol. Kirche zu Neckarau. ſtbotenvereins im Alfonshaus 8 25 — 85 2 75 2 + 2 — 85 —5 8 8 8 18 8 2 — ⁰ 2 5 88 — 3 Uhr Andacht. Sonntag, 30. mit Previgt, Herr Stadtpfarrer Chriſtian. gt un amt. . Untere Pfarr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sin Hl. Geiſt⸗Kirche. Liebfrauenkirche. 37 Uhr Frühmeſſe e.— ½3 Der Aus bis auf Weiteres verſchoben. einſame em 2 egen.— 11 Uhr hl. 2 Me edi 5 mmlung mit ſtranz.— 2 Uhr feierliche Ves Poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. mit kurzer Predigt.— lev. Hochamt vor aus ſammlung im„Prinz Max Beichtgelegenheit.— ½8 U gottesdienſt mit Predi liche Vesper mit 1— 4 Uhr Mädchen.— ½ digt.— Nach ſtraße 98/16 gelegeng Hhl. Jakobus. gottesdienſt m Aloyſtus Predigt u. Vesper. vom 15 lehr Hoch Fam Amt. 15 d) gehäufteres Auftreten von een an Maſern (Flecken, Röteln) und Keuchhuſten, ſobald eine epi⸗ demiſche Verbreitung der Krankheit zu befürchten iſt. Todesſälle an einer der in Abſatz 2 Buchſtabe a und b genannten Krankheiten ſind auch dann anzuzeigen, wenn die Eikrankung der Verſtorbenen bereits angezeigt war. Bei den unter Abſatz 2 Buchſtabe a und d fallenden Erkrankungen iſt jeder Wechſel der Wohnungen oder des Aufenthaltsortes des Erkrankten innerhalb 24 Stunden nach erlangter Kenntnis dem Bezirlsamt, gegebenenfalls anch dem für den neuen Auſenthaltsort zuſtändigen Bezirksamt an⸗ zuzeigen. Dieſe Beſtimmung gilt nicht für Erkrankungen an Trichinoſe und Vergiſtung durch Nahrungsmittel. Als Wohnungswechſel im Sinne dieſer Beſtimmung iſt auch die Verbringung in ein Krankenhaus oder eine ſonſtige Pflege⸗ oder Hei'ſtätte zu betrachten. J. Nach§2 ſind Erſtaltung der vorgeſchriebenen Anzeigen bei den in§ 1 Abſatz 2 Buchſtabe a) und b) aufgeführten Krankheiten verpflichtet: 1. der zugezogene Arzt, 2. der Haushaltungsvorſtand, 3. jede ſonſt mit der Behandlung oder Pflege des Er⸗ krankten berufsmäßig beſchäftigte Per ſon, 3. derjenige, in deſſen Wohnung oder Behauſung der Erkrankungs⸗ oder Todesfall ſich erelanet hat, ſowie 5. bli Todesfällen an einer dieſer Krankheiten der Leichen⸗ ſchauer. II. Zur Anzeige der in§ 1 Abſatz 2 Buchſtabe e er⸗ wähnten Krankheils älle ſind nur die in Abſatz 1 unter Ziffer 1 und 3 bei Todesfällen auch die unter Ziffer 5 ge⸗ nannlen Perſonen, zur Anzeige der in§ 1 Abſatz 2 Buch⸗ ſtabe d erwähnten Krautzeitsfälle die unter Ziffer 1 und 3 genannten Perſonen verpflichtet. III. Die Verpflichlung der in Abſatz 1 unter Ziffer 2 bis 5 genannten Perſonen witt nur dann ein, wenn ein früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden iſt; nur bei den in§ 1 Abſatz 2 Buchſtabe d erwähnten Krankkbeitsfällen ſind die in Ziffer 3, bei Todesfällen an Lungen⸗ und Kehl⸗ kopfſchwindſucht die in Ziffer 5 genannten Perſonen ſtets zur Anzeige verpflichlet. Die Anteigepflicht des Arztes tritt auch dann ein, wenn er die Unterbringung des Kronken in einem Krankenhauſe oder einer ſonſtigen Pflege⸗ oder Heilſtätte veranlaßt. Die An eige kann ſchriftlich oder mündlich beim Bezirks⸗ amt er olgen. Formulare zur ſchriftlichen Anzeige werden von den Ortspolizeibehörden unentgeltlich verabfolgt. Mannheim, den 18. Juli 1911, Großh. Bezirksamt, Abt. Dr. Sauter. die Herhſtyrafung zur Erlangung der Berechtigusg zum kinjährig⸗Teipiligen Militördienſt wird im Laufe des Monats September d. J. ſtattfinden: Anmeldungen, in welchen dis Geſuch um Zulaſſung zur zrüfung auszuſprechen iſt, ſindſpäteſtens bis zum.Auguſt d. J. anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: a) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; b) die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des geſetz⸗ lichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweft dle Koſten von der Milltärverwaltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſazpflicht des Be⸗ werbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unter⸗ ſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Vertreter oder der Dritte die ſn dem Vor⸗ ſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; e) Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzugeben in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, fran⸗ zöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er ge⸗ prüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtezen fol⸗ 6851 III: Beſteht ein Bewerver die Püfung vor der Prüfungs⸗ kommulſton nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zuläſſig. ft guch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Peilſung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskom⸗ miſſton bereits unterzogen hat, Karlsruhe, den 1. Juli 1911. 58563 Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: Nebe. Bekanntmachung. Nr. 70000 B. Den Fuhr wer ksverkehr auf dem Weg bei der Sladigärtnerei und auf dem Neuen Mannheimer⸗Weg betreffend. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Vollziehbar⸗ keitserklärung Gr. Herrn Landeskommſſärs dahier vom 19. uli lf. Js., Nr. 4644 hat 8 67 Abſatz 2 der ſtädtiſchen traßenpolizeiordnung folgende erweiterte Faſſung erhallen: „Das Befahren des von der Hildaſtraße durch den erweiterten Luiſenpark nach dem Rennplatz führenden Weges, ſerner des ſogenannten Kuhweideweges von der Oſto-Beckſtraße bis zur Pappelallee und der Fort⸗ denugg dieſes Weges zwiſchen der Stadtgärtnerei und en Schrebergärten bis zur Einmündung in die Secken⸗ heimerſtraße, der Lindenhofunterſührung, des Schloß⸗ icce von der Rheinluſt nach der Stefanien⸗ promenade, der Stefanlenpromenade und des Wald⸗ parks Neckarau, ferner des neuen Mannheimerwegs von der Emil⸗Heckelſtraße bis Neckarau mit Kraſtfahr⸗ Kraſtwagen und Krafträder 2 zeugen—— iſt verboten. Weiterhin hat§ 77 der ſtädt. Straß npolizeſordnung folgenden 6. Abſatz erhalten: 6868 „Der Fuhrwerksverkehr auf dem Fahrweg von der Seckenheimerſtraße nach der Pappelallee zw ſchen der Stadtgärlneret und den Schrebergärten wird auf diejenigen Fuhrwerke beſchränkt, welche in der Richtung zur Stadt fahren. Für Klaftfahrzeuge jeder Art iſt dieſer Weg gänzlich verboten.(§ 67 Abſ. 2, Str.⸗ Pol.⸗Ordg.)“ Mannheim, 21. Juli 1911. Großh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. Offentliche In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Emma Zuſtellung einer Klage. geb. Zillig, Witwe des Kauf⸗ Nr. 6125. manns Hans Schmitt in Leonhard Schanzenbach, Mannheim, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters der Schlußtermin be⸗ ſtimmt auf Arbeiter⸗Ehefrau, Pauline in Heilbronn, Prozeßbevoll⸗ mächtigter Herr Rechtsanwalt Dr. Otto Simon, hier en eeee klagt ge den Heinri vormittags 25 S„„ Aaſce vor dem Amtsgerichte hierſelbſt 7 1 in maneng un er Zimmer Nr. 8 9— 7 er Behauplung daß ihr der Mannheim, 19. Juli 1911. Bellagte aus Darlehen vom 2. April 1910: 400 Mk. ſchulde mit dem Antrage auf vorläufig vollſtreckbare Verurteilung des Beklagten zur Zahlung von 400 Mark nebſt 4% Imſen ſeit 2. April 1910. Zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsſtreites wird der Bekla ſte vor das Großh. Amisgericht in Mannheim auf Freitag, 15. September 1911, vormittags 9 Uhr, 2. Stock D. Saal, Zimmer 114 geladen. Mannheim, 29. Juli 1911. Der Gerichtsſchreiber des Großfh. Amtsgerichts. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gypſer⸗ meiſters Georg Gutfleiſch, hier wurde nach rechtskräftiger Be⸗ ſtätigung d. Zwangsvergleichs aufgehoben. Mannheim, 25. Juli 1911. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Bekanntmachung. Herrenloſe Hunde belr. Eingefangen und im Tier⸗ Boxer, männlich, geſtromt. Jagdhund, jung, weiblin⸗ ſchwarzgrau. Dogge, Ium. männlich, ſchwarz. Dodge männlich, geſtromt. 2 Zugelaufen und bei Karl Krapp. Malermeiſter, heer, U6, 22 untergebracht ein herren oſer Hunde Schnauzer, mäunlich, grau. 5 Zugelaufen und bei Chriſtian Walter, Platzauſſeher hler, Neckarſpitze, Bau 16, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund, Pinſcher, weiblich, gelb. zugelaufen und bei Stall⸗ meiſter Joſef Wörner hier, R 4, 12 untergebracht ein herrenloſer Hund: Rollpeiler, männlich, ſchwarz, gelbe Füße, gelbe Bruſt, ſchw. Halsband mit gelben Knöpfen. Zugelaufen urd bei Johann Betz hier, T 4, 6 unterge⸗ bracht ein herrenloſer Hund: Bulldogge, männlich, gelb 0 dbei Michael ugelaufen und bei! ael Holzinger, Heizer hier, Mittel⸗ ſtraße 136 untergebracht ein herrenloſer Hund: Jagdhund, männlich, ſchwarz. Zugelaufen und bei Adam Large, Taglöhner hier, Lau⸗ rentſusſtraße 6 1 E ein herrenloſer Hund: Veufſ männlich, braun mit Dogge, 0 ſchwarzen Streifen. 5 Zugelaufen und bei Julius Mayer, Schriſtſetzer hier, An⸗ gartenſtraße 46 III. unterge⸗ bracht ein herrenloſer Hund: Kriegshund(Airedal⸗Terrier), ſchwarzbraun und gelb. Zugelaufen und bei Philipp Traub, Kaufmann hier, Dal⸗ vergſtraße 15 untergebracht ein herrenloſer Hund: Baſtard, männlich, ſchwarzweiße Bruſt, weiße Pfoten. Zugelaufen und bel Jakob Weikel, Landwirt hier, Käfer⸗ kthal, Ladenburgerſtraße 14 untergebracht ein herrenloſer Hund: Foxterrier, männlich. weiß und gelb. 8 Zugelaufen und bei Jakob Müller, Schmiedemelſter in Feudenheim, Pfalzutraße 3 un⸗ tergebracht ein herrenloſer Hund: Deutſche Dogge, ver⸗ kreuzt, männlich, gran. Zugelaufen und b. Schloſſer⸗ meiſter Wilhelm Zapf, Mann⸗ heim⸗Käferthal, Faſanenſtr. 10 untergebracht ein herrenloſer Hund: verkreuzter Wolfshund, weiblich, grau, Ohren und Schwanz kupiert. Zugelaufen und bei Philipp Steil, Taglöhner, Rheinau⸗ hafen, Wilhelmſir. 32(Sten⸗ gelhoßh untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Boxer, männlich Hals u. Pfolen. ugelaufen und bel Vinzenz aßler, Arbeiter in Ludwigs⸗ uſen d. Rh., ſchmale Gaſſe untergebracht ein herrenloſer Hund: Beruhardiner, männ⸗ lich, gelb und weiß. 6807 Mannheim, 18. Jull 1911. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion J..; Dr. Hill. gende Grundſätze. Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos,— Druck und Verlag Dr. 5 Mannherm, den 29. Juli 1911 In dankbarer Anerkennung, da unſere 5 Beſtrebungen von Jahr zu Jahr auf frucht⸗ bareren Boden fallen, wenden ſich die dem unter⸗ zeichneten Verein angeſchloſſenen 23 Korpo⸗ rationen mit über 5000 Mitgliedern auch in; dieſem Jahre an die Prinzipalität mit der höflichen Bitte, allen kaufmänniſchen und tech⸗ 5 niſchen Angeſtellten einen angemeſſenen Fr⸗ holungsurlaub zu bewilligen. Iſt doch ein folcher Urlaub nicht nur für die Angeſtellten, welche aus geſundheitlichen u. ſozialen Gründen einer Ausſpannung dringend bedürfen, ein großer Nutzen, ſondern er dient auch den In⸗ tereſſen der Prinzipale dadurch, daß die Ange⸗ ſtellten mit neuer Kraft, größerer Schaffens⸗ freudigkeit und wärmerer Hingabe an die Arbeit zurückkehren. 60160 Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh., 5 im Mai 1911. vertin zur Erwirkung non Sommerurlanb und 5 Beſchaffung geeigneten Fandaufenthaltes für kaufmänniſche und kechniſche Angeſtellte(E.). Kaufmänniſcher Verein Mannheim. Verein für Handlungs⸗Commis von 18858. Kaufmänniſcher Verein weiblicher Angeſtellter. Kaufmänniſcher Verein Frankfurt a. M. Verband Deutſcher eune 5 „Columbus“ und„Conſtantia“, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte. 5 Bund der techn.⸗induſtr. Beamten. Deutſcher Gruben⸗ und Fabrikbeamten⸗Verband. Deutſcher Privat⸗Beamten⸗Verein. Verband der n cherungs⸗Beamten. Techniſcher Berein Mannheim. Verein Deutſchen Kaufleute. Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands. CTechniſche Vereinigung Ludwigshafen a. Rh. Ludwigshafener Techniker⸗Verein 1908. Jerienheime! Wir weiſen darauf hin, daß wir an der Bergſtraße, im Neckartal und im Schwarzwald Ferienheime errichtet haben. Die Mitglieder der angeſchloſſenen Vereine haben, ſoweit Platz vorhanden iſt, für ſich und ihre Familienangehörigen Anrecht auf einen Aufenthalt in einem dieſer Ferienheime, in welchen nur die Verpfleg⸗ ungskoſten mit ca. Mk..60 bis Mk..20 in Anrech⸗ nung kon men. Anmeldungen werden durch die Vor⸗ ſtände der angeſchloſſenen Vereine ſowie durch die Auskunftsſtelle für Landaufenthalt Mann⸗ heim, L 3, 3b, von letzterer an den Mittwoch Abenden von 7 bis 8 Uhr auch mündlich ent⸗ gegengenommen. 5 5 Der Perwaltungsrat. Die Neu⸗Ausgabe des Nächſchlage⸗(Reiſe) Buches(7. Folge) enthaltend die Adreſſen von nahezu 200 empfehlens⸗ werten Hotels, Gaſthäufern und Penſionen, ſowohl für beſcheidene als auch höhere Anſprüche gelangt an die Mitglieder der angeſchloſſenen Vereine zur Verteilung. Das Büchlein iſt ferner zum Preiſe von 20 Pf. beim hieſigen Verkehrsverein(Kaufhaus) ſowie bei der Auskunftsſtelle für Landaufenthalt, Mannheim, L 3, à35b erhältlich. Letztere erteilt außerdem Mittwochs abends von.bis 3 Uhr an Mitglieder und andere Intereſſenten über Ferien⸗ aufenthalt bereitwilligſt und koſtenlos Auskunft. ſ Stadtsparkasse Ladenburg. Samtiiche Elnlagen werden verainst à 47. Glrokonto bel der Badischen Bank, Mannheim 12916 LJagerung von ganzen Wohnungseinrichtungen, Koffern und Reiſeeffekten. 16678 Aufbewahrungsmagazin Telephen 3026. R 6, 4. ritzius& Grombachf Fabrlk alkoholfreier Getränke 15888 Rheinaustr. 8 ſelefon 3898 empfehlen ihre vorzüglichen Limonaden, sowie natürllches und künstliches Mineralwasser. 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Erſt der jüngſten Zeit blieb es vorbehalten, eine völlig befriedigende Löſung der Waſchfrage zu bringen, nämlich durci„Dersil“ das neue ſelbſttätige Waſchmittel, deſſen Waſch⸗ und Bleichkraft bei garantiert abſoluter Unſchädlichkeit geradezu enorm iſt Kein Reiben und Bürſten, nur einmaliges, halbſtündiges Kochen und die Wäſche wird wie von ſelbſt blütenweiß. Dabei verſchwinden ſpurlos ſelbſt die hartnäckigſten Flecken von Cacao, Kaffee, Tee, Obſt, Rotwein, Tinte, Saute, Blut ꝛc. ohne daß das Gewebe durch den Waſchprozen im gerinaſten angegriſfen wird. Vielmehr gewährleiſtet die zarte Behandlung beim Waſchen die denkbar groͤßte Schonung und längere haltbarkeit der Wäſche. Bei ganz beſonders ſchmutziger Wöſche unterſtützt die glänzende Wirkung des Perſil ein vorheriges Einweichen in Henkel's Bleich⸗Soda. 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Februar 1909 die Deutſche Bank und im Juni des⸗ ſelben Jahres die Eſfekten- und Wechſelbank in Frank⸗ fürt a. M. anſchloſſen. Die Deutſche Bank betreibt die Diskon⸗ tierung von Buchforderungen als erſte Deutſche Großbank in einer Sonderabteilung als beſonderen Geſchäftszweig und hat hierfür beſondere Bedingungen aufgeſtellt. Neuerdings wird nun in Deutſchland für die allgemeinere Einführung der Dis⸗ kontierung von Buchforderungen mit der Begründung lebhaft agitiert, daß damit dem Kreditbedürfnis des kleinen und mitt⸗ und Kaufmannsſtande entgegengekommen wer⸗ en ſoll. Rechtlich ſtellt ſich die Diskontierung von Buchforderungen, die übrigens auch in Frankreich Eingang gefunden und dort von den Aktienbanken betrieben wird, als dereft Ankauf oder Beleihung unter Abtretung derſelben, im erſten Falle zwecks Veräußerung, im anderen Falle behufs Verpfändung, jedoch ſtets unter Haftung des Forderungsgläubigers für Beſtehen und Eingang der Forderung und unter Begebung eines Akzepts zur Sicherung hierfür, dar. Die wirtſchaftliche Bedeutung der Diskontierung von Buchforderungen liegt in der Flüſſigmachung noch nicht fälliger Warenforderungen. Bei Prüfung der volks⸗ wirtſchaftlichen Wertung des neuen Kreditzweiges iſt davon auszugehen, ob er gegenüber den bisherigen Kreditformen, alſo gegenüber dem Blanko- und Wechſelkredit innere Vorzüge auf⸗ meiſen kann, die ihn befähigen, anſtelle oder neben dieſen Kreditformen beſondere Aufgaben zu erfüllen, oder gar eine Lücke unſeres gut entwickelten Kreditſyſtems auszufüllen. Wenn wir dieſe Frage mit dem Hinzufſgen verneinen, daß die Dis⸗ kontierung von Buchforderungen für Deutſchland unentbehrlich und ihre allgemeine Einführung keineswegs als wünſchenswert erachtet werden kann, ſo geſchieht dies aus folgenden Gründen: Schon ſeit langen Jahren erſtreben Handel und Induſtrie die Schaffung geordneter Zahlungsmethoden, wie Barzahlung, Feſtſetzung möglichſt kurzer Zahlungsfriſten oder wenigſtens die Hingabe von Akzepten für ihre Warenlieferungen. Die Diskontierung von Buchforderungen macht nun dem Buch⸗ gläubiger die Forderung ſogleich flüſſig und benimmt ihm ſo⸗ mit das Intereſſe, ſeine Schuldner zur Barzahlung oder doch zu kurzen Zahlungsfriſten bezw. Hingabe von Akzepten anzu⸗ halten.. Die in dieſer Richtung infolge der jahrelangen Be⸗ mühungen erzielten Erfolge werden aber zweifellos durch die Einführung des Buchdiskonts wieber verloren gehen. Die Dis⸗ kontterung von Buchforderungen iſt ferner in hohem Maße dazu angetan, das Kredit⸗ und Bertrauensverhältnis zwiſchen den Lieferanten des Buchgläubigers und dieſem ſelbſt zu erſchüttern, eine Tatſache, wegen der auch gerade die Kreiſe der Induſtrie gegen die Einführung des Buchdiskonts ſchwere Bedenken er⸗ heben. Sie erblicken in ihm mit Recht eine Gefährdung der Kreditunterlage für ihre Verhältnis zu ihren vom Buchsdiskont Gebrauch machenden Abnehmern. Die Grundlage des Waren⸗ kredits, den dieſe in Anſpruch nehmen, wird naturgemäß durch ihr Vermögen gebildet. Neben den Warenvorräten, die in kritiſchen Zeiten ohnehin vielfach durch Verpfändung dem Zu⸗ griffe des Lieferanten entzogen werden, ſind es namentlich die Warenforderungen, die den Lieferanten zur Kreditgewährung veraulaſſen. Werden die letzteren nun einem Dritten, dem Bankhauſe, zediert, ſo ſcheiden ſie aus den Vermögensobjekten kredit, den der Buchgläubiger in Anſpruch nimmt, in bedenk⸗ iskontierung Vorausſicht in abſehbarer Zeit zu erwarten iſt. Hilfsmittel handelte, deſſen Anſchaffung dem Verſicherten wohl konnte und deſſen Gebrauch die ſichere 9 des— 7„ Abonnement Zuſerate NINe für den„General⸗Anzeiger“ 71 9„ inkl Beilagen: 70 pf. monatl. 5 A 0* , h Bringerlohn 30 Pf. monatl., N +. Ex 2 8. durch die Poſt bezogen inkl. e 3 eeeeeee —— Poſt⸗Kufſchlag Mk..42 pro Telegramm⸗Adreſſe: Guartal. Einzelnummer z Pf. der stadt maungeim und umgebung„General⸗kinzeiger“ S eeeeee, Badiſche Neueſte Nachrichten eee 2 2 2 2* 7* 0 2* 7 1 Rachdruck der Originalartizel des„Mannheimer General⸗Ainzeiger“ wird nur mit Genehmigung des verlages erlaubt 1 ———— n Sanſtag, 29. Jull J0fl. lichſter Weiſe reduziert wird, ohne daß es im Geſchäftsverkehr möglich iſt, den Kredit entſprechend einzuſchränken oder nöligenfalls vollſtändig abzubrechen. Mit der Erleichterung des Bankkredits geht erfahrungsgemäß auch eine Ausdehnung und damit leicht eine Ueberſpannung des Kredits Hand in Hand, 1 bei wirtſchaftlichen Kriſen die ſchlimmſten Folgen zeitigen ann, So iſt die Schaffung einer neuen Kreditquelle nur all zu ſehr dazu geeignet, ſchwache Elemente heranzuziehen, Geſchäftsgründungen und Erweiterungen mit unzureichenden Betriebsmitteln zu fördern und noch weit mehr als es bisher ſchon möglich iſt, Unternehmungen auf Kredit, ſtatt auf eigenes Kapital zu fundieren. Es bedarf aber wohl keiner weiteren Ausführungen darüber, daß im allgemeinen betrachtet, unſeren deutſchen induſtriellen Unternehmungen wie auch dem ſoliden kleinen und mittleren Gewerbe⸗ und Kaufmannsſtande heute genügend Geldmittel zur Verfügung ſtehen, ſo daß es wahr⸗ lich nicht eines ſo unſoliden und gefährlichen Kreditſpſtenes wie des Diskontierens von Buchforderungen bedarf, um die induſtrielle und wirtſchaftliche Entwiclung Daaſhande J0 beleben und zu fördern. Nicht unerwähnt mag ſchließlich blei⸗ ben, daß auch die genaue Auſſicht, welche die Bank üben muß, zu Folgerungen führt, die gegenüber den ſonſtigen Kreditſyſtemen keineswegs als Vorzüge bezeichnet werden können. Der Buch⸗ gläubiger muß ſich eine weitgehende Einſichtnahme in ſeine Geſchäftsführung ſeitens der Bank gefallen laſſen; ſeine ganzen Beziehungen zur Kundſchaft ſind der Bank offen zu legen. Die Bank kontrollfert ſeinen geſamten Abſatz; ſie verlangt von ihm ferner, ſchon um die Verhältniſſe zu überſehen, daß er ihr alle ſonſtigen bankmäßigen Geſchäfte zuweiſt. Damit aber läuft die Diskontierung von Buchforderungen darauf hinaus, weite Kreiſe der Induſtrie und des Gewerbes noch immer mehr zu einem ſtarken, ſicher nicht erwünſchten Abhängigkeitsverhältnis der Banken zu bringen. Unter Berückſichtigung aller dieſer Erwägungen gelangt man notwendigerweiſe zu dem Urteil, daß die Diskontierung von Buchforderungen innere Vorteile gegenüber unſerer heutigen Kreditorganiſation nicht beſitzt und im großen und ganzen nicht geeignet iſt, ſyſtematiſch ergänzend an die Seite der ſonſtigen Kreditformen zu treten ird der Buchdiskont als Quelle neuen Kredits benutzt, ſo muß dies lediglich unter Schädigung bisheriger Waren⸗ oder Geldkreditgeber geſchehen, die von ſelbſt zu einer Schmälerung des bisherigen Kredits führen werden. In Maee mit den bisher zur vorliegenden Frage hekaunt gewordenen Aeußerungen der Handelskammern ſind wir der Anſicht, daß der Buchdiskont als neue Kreditform entbehrlich iſt und gegenüber den ſonſtigen Formen unſeres hochentwickelten Kreditweſens durchaus keine Voörzüge beſitzt, die ſeine Erſchei⸗ nung als erwünſcht erſcheinen laſſen könnten. E. T. — ——— Wer iſt im Kinne des Geſetzes erwerbs⸗ unfähig? Ueber die Erwerbsunfähigkeit bei der Invalidenverſicherung, und zwar über die dauernde wie die vorübergehende, hat ſich das Reichsverſicherungsamt folgendermaßen ausge⸗ ſprochen: Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsverſtcherungs⸗ amts iſt eine Erwerbsunfähigkeit als eine vorüberge hende im Sinne des Invalidenverſicherungsgeſetzes dann anzuſehen, wenn ihre Beſeitigung nach verſtändiger, ſachlich begründeter In weiterer Ausgeſtaltung dieſes Grundſatzes hat das Reichs⸗Verſicherungs⸗ 1 daß ein Verſicherter, deſen Erwerheinfihig keit nur durch eine Operation beſeitigt werden kann, die er ab⸗ lehnt und abzulehnen berechtigt iſt, als dauernd invalid anzu⸗ ſehen iſt, da für die Beſeitigung der Erwerbsunfähigkeit nur zuläſſige Mittel in Betracht kommen können. Dagegen hat das Reichsverſicherungsamt bei einem Verſicherten, deſſen Exwerbs⸗ unfähigkeit durch die Anlegung eines Bruchbandes beſeitigt werden konnte, das Vorliegen dauernder Erwerbsunfähigkeit verneint, weil es ſich hier um eines der gewöhnlichſten Heil⸗ und tbaren ie bieherige Grundlage für den W bewirkt. unfähigkeit bedingende Leiden nur durch ein Heilverfa mittels Krankenhausbehandlung oder ambulatoriſcher H behandlung beſeitigt werden kann, hat das Reichsverſicheru amt bisher noch nicht grundſätzlich Stellung genommen. Auch hier kommt es entſcheidend darauf an, ob die Erwerbsunfähigkeit nach ſachlich begründeter Vorausſicht in 1 55 barer Zeit zu beſeitigen iſt. Dieſe Frage kann aber nicht lebig ⸗ lich nach mediziniſch⸗wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten beurteilt werden, das heißt, ein Verſteherter kann nicht ſchon deshalb als bloß vorübergehend invalid angeſehen werden, weil das ſeine Erwerbsunfähigkeit bedingende Leiden an ſich bei geeigneter Be⸗ handlung der Heilung zugänglich iſt. Es muß vielmehr auch feſtgeſtellt werden kühnnen, daß die Ausſicht auf eine ſolche Heflung unter verſtändiger Berückſichtigung aller in Betra kommenden Umſtände wirklich gegeben iſt. Zu dieſem Zweck wird insbeſondere geprüft werden müſſen, ob es ſich um ein Heilverfahren handelt, deſſen Durchführung, wie es bei einer Krankenhausbehandlung regelmäßig nicht angängig ſein wird, dem Verſicherten auf eigene Koſten angeſonnen werden kann, oder ob ein geeignetes Hellperfahren von anderer Seite( Wie beleuchte ich mein Treppenhaus? Alljährlich im Herbſt richtet wohl jede Zeitung an die Hausbeſitzer die Mahnung:„Beleuchtet die Treppen!“ Daß dieſe Aufforderung immer wieder notwendig iſt, ſcheint Beweis dafür zu ſein, daß immer noch Unglünesfälſe z zeichnen ſind, die auf mangelhafte oder überhaupt nich leuchtete Treppenhäuſer zurückzuführen ſind. Die rech angenehmen Folgen ſolcher Püaee für den veran lichen Hausbeſitzer, wie Schadenserſatzanſprüche des Verl Polizeiſtrafen und eventuell Anklage wegen fahrläſſiger Körpen verletzung ſollten denſelben wohl veranlaſſen, nach ei leuchtungsart Umſchau zu halten, bei der alle dieſe nehmlichkeiten in Wegfall kommen. In den ſelteſten wird der Hausherr ſelbſt bei eintretender Dunkelheit di leumlampe an ihren Platz hängen oder die Gasflamm zünden, meiſtens ſind das Obliegenheiten des Perſonals es wiederum vergißt oder infolge irgendwelcher anderer Ar ten verſpätet beſorgt. Nicht ſelten wird auch das„Trägheits. moment“ eine gewiſſe Rolle ſpielen, zwei Etagen werden b. leuchtet, den Weg in die dritte Etage ſpart man ſich doch keiner kommt“. Und des Schickſals Tücke will es, gerade auf der Treppe nach dem dritten Stockwerk jemand und Schaden erleidet. Der Hauswirt, der ſich auf ſein Per verläßt, dasſelbe eventuell auch nicht einmal kontrolliere weil er ſelbſt nicht im Hauſe wohnt, iſt der Leidtragen muß füür den Schaden aufkommen. Nicht immer iſt ja Leichtſi oder Nachläſſigkeit die Urſache. Treppenhäuſer ſind zugig, durch einen Windſtoß verlöſcht die Petroleumlampe infolge der durch das Oeffnen der Türen erfolgten plötzl Abklihlung ſpringen die Zylinder der Gaslampen und z mern die Gasſtrümpfe, kurz, die berüchtigten„unglück ſpielen bei der Treppenbeleuchtung eine hervorra olle. 8 705 Alle Nachteile und Schäden aber, die eine mangelhafte zur Folge hat, werden durch die wendung der elektriſchen Treppenautoma verhütet, die in der Tat eine durchaus zuverläſſige, pünktliche von allem Perſonal unabhängige Beleuchtungsart darſtellt. Anlage beſteht aus einer Uhr, die in Verbindung mit einem Schalter die Einſchaltung bei Eintritt der Dunkelheit, ebenſo die Ausſchaltung beim Schließen des Hauſes ohne jeden Ha Iſt die Uhr einmal richtig eingeſtellt, ſo geht der Jahreszeit mit, das heißt, je nach Eintritt der Du beſorgt ſie die Einſchaltung früher oder ſpäter. Sie keinerlei Bedienung, da auch das Aufziehen vollſtändi matiſch erfolgt, Auf jedem Treppenpodeſt befindet Lampe, die auch nach erfolgter automatiſcher Au⸗ Waelhen in der 1 durch Drucktnöpfe, dem 5 Wiederherſtellung der Erwerbsfähigkeit verſprach. Zu der Frage, ob und unter welchen Umſtänden vorübergehende Erwerbs⸗ voc ſelbſt wieder zu verlöſchen. mm bei derartigen Anlagen, wo lange Brennzeiten in Frage In anderen Städten gehören ſolche automatiſchen Treppen⸗ heleuchtungen zu den Einrichtungen, die der Mieter als ſelbſt⸗ verſtändlichen Komfort anſieht. Von weit größerer Bedeutung jedoch ſcheinen ſie uns gerade hier in Mannheim zu ſein, wo man ohne Portier auszukommen pflegt. Dieſem Bedürfnis Rechnung tragend, haben ſich nicht wenige Elektrizitätswerke entſchloſſen, derartige komplette Anlagen gegen einen beſtimmten Mietspreis, deſſen Höhe ſo bemeſſen iſt, daß er außer den direkten Stromkoſten nur eine geringe Verzinſung und Amortiſation des aufgewendeten Anlagekapitals darſtellt, ithren Konſumenten zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Modus ermöglicht es jedem Hausbeſitzer, ſich dieſe Errungenſchaft der Technik ohne die häufig geſcheute einmalige größere Ausgabe dienſtlich zu machen. Seinen Mietern wird hierdurch eine große Annehmlichkeit geboten, er ſelbſt aber bleibt vor Schaden bewahrt. — Vechtspflege. Klage wegen verbauter Ausſicht. Urteil des Reichsgerichts vom 30. Juni 1911. sk. Leipzig, 15. Juni.(Nachdr. verb.) Der Rechtsanwalt N. in Hamburg, Beſitzer eines hochherrſchaftlichen Hauſes in der Bellevue⸗Promenade in Hamburg, hatte gegen ſeinen Nachbar E. Klage erhoben mit dem Antrage, dieſer ſolle einen auf dem Vor⸗ lande ſeines Beſitztums errichteten künſtleriſch ausgeführten Pa⸗ pillion niederreißen, weil ihm dadurch die Ausſicht nach einem vor den Vorgärten gelegenen Teiche verſperrt werde. Der Kläger be⸗ rief ſich darauf, daß beide Beſitzer ihre Grundſtücke mit der obli⸗ gatoriſchen, nicht in das Grundbuch eingetragenen Belaſtung von einem gemeinſamen Vorbeſitzer erworben hätten, das Vorland bürfe nicht mit Büſchen, Hütten, Bäumen bebaut werden, durch die die Ausſicht verſperrt werde. Der etwa drei Meter hohe auf ca. gneun Quadratmeter erbaute Pavillon ſei als eine ſolche„Hütte“ anzuſehen. Beide Vorinſtanzen, Landgericht und Oberlandesge⸗ richt Hamburg, hatten der Klage nur dahin ſtattgegeben, daß der Beklagte den Pavillon wieder entfernen ſolle. Eine Verpflichtung des Beklagten aber, mitzuwirken, daß die auf Intereſſengemein⸗ ſchaft beruhende obligatoriſche Verpflichtung, das Vorland nicht zu bebauen, auch im Grundbuche eingetragen und dadurch dinglicher Natur würde, hatten beide Inſtanzen nicht auszuſprechen vermocht. Die die jeweiligen Nachbarn treffende Belaſtung ſei rein obliga⸗ toriſcher Natur, deshalb könne nicht auf Eintragung im Grund⸗ buche geklagt werden. Zur Entſtehung einer ſolchen obligatoriſchen Bindung genüge, daß ſie auf Grund ihrer Intereſſengemeinſchaft allen Parzellen auferlegt worden ſei. Eine ſolche bloß obligato⸗ iſche Belaſtung ſei auch nach den Beſtimmungen des neuen Bür⸗ erlichen Geletzbuches anzuerkennen. Vorausſetzung ſei, daß ſie llen Nachbarn gleichmäßig auferlegt ſei, das aber ſei von den Vor⸗ beſitzern allen Beſitzern gegenüber beobachtet worden. Wenn der phiöchſt künſtleriſch ausgeführte Pavillon auch keine Hütte im eigent⸗ lichen Sinne genannt werden dürfe, ſo müſſe er doch unter weiterer Auslegung dieſes Begriffes als ein ſolches Bauwerk angeſehen werden, durch deren Exiſtenz auf dem Vorlande die freie Ausſicht er Nachbarn niemals habe beeinträchtigt werden dürfen. Der Beklagte legte Reviſion beim Reichsgericht ein mit der Begrün⸗ ung, eine bloße obligatoriſche Bindung ſei mangels Eintragung m Grundbuche nicht zuläſſig. Das Reichsgericht wies aber mit hen Vorinſtanzen übereinſtimmend die Reviſion zurück.(Akten⸗ eichen: 1I1 434/10.) rd. Recht des Krankenkaſſenmitglieds auf Behandlung im Krankenhauſe. Das freiwillige Mitglied einer Ortskrankenkaſſe rkrankte an Bauchfellentzündung und wurde auf Anordnung des ehandelnden Arztes ohne vorherige Genehmigung der Kaſſe im Krankenhauſe behandelt, wodurch über 100 Mk. Verpflegungs⸗ und Transportkoſten entſtanden. Die Krankenkaſſe weigerte ſich nun, em Kaſſenangehörigen die entſtandenen Koſten zu erſetzen, indem ſie behanptete, jener ſei ohne ihre Einwilligung in das Kranken⸗ haus gegangen; nach dem Krankenverſicherungsgeſetz ſei aber der Kranke verpflichtet geweſen, erſt die Genehmigung der Kaſſe ein⸗ 1 zuholen.— Demgegenüber berief ſich der Kaſſenangehörige auf eine Beſtimmung im Statut der fraglichen Kaſſe, wonach in dringenden Föllen die Genehmigung der Kaſſe nicht eingeholt zu werden braucht, und das Sächſiſche Oberverwaltungsgericht hat auch die aſſe zur Zahlung verurteilt. Zu Unrecht wendet die Kaſſe ein, ſo eißt es in den Gründen, daß die Beſtimmung ihres Statuts, auf jas der Kläger ſich beruft, ungültig ſei, weil es dem Kranken⸗ ſerſicherungsgeſetz widerſpricht. Allerdings, ſo meinte das Gericht, übt es nach dem Geſetz ein Recht des Kaſſenmitgliedes auf Kran⸗ enhausbehandlung nicht. Es fragt ſich aber, ob ein derartiges ſecht nicht durch Statut eingeführt werden kann. Das muß unbe⸗ ingt bejaht werden. Nach dem fraglichen Statut ſteht es zwar egelmäßig im Ermeſſen des Kaſſenvorſtandes, ob er im Krank⸗ eitsfalle an Stelle freier ärztlicher Behandlung und Gewährung on Krankengeld freie Kur und Verpflegung in einem Kranken⸗ auſe treken laſſen will, doch enthält das Statut auch die weitere eſtimmung:„Hat ſich ein Mitglied ohne Genehmigung des Vor⸗ andes in ein Krankenhaus aufnehmen laſſen und war die Auf⸗ me nicht im Intereſſe des Kranken dringend notwendig, ſo let die Kaſſe für die Dauer des Aufenthalts im Krankenhauſe für die Zahlung von Krankengeld.— Aus dieſer Be⸗ mung ergibt ſich, daß die Kaſſe in dringend notwendigen Fällen r die Koſten im Krankenhauſe ſelbſt dann einſteht, wenn die Aterbringung des betreffenden Mitglieds ohne Genehmigung des ſenvorſtandes erfolgt iſt. Um einen ſolchen Fall handelt es ſich r, denn die beklagte Kaſſe gibt zu, daß die von ihr nicht ange⸗ nete und auch nachträglich nicht genehmigte Unterbringung des ägers im Krankenhauſe dringend notwendig war. Trifft dies iber zu, ſo kann ſich die Beklagte der Erſtattung der Unter⸗ ringunaskoſten ete. nicht entziehen. e e e Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). In der diesmeligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeif vom 27. d.., übte die Beurteilung der Marokkoangelegenheit einen Einfluß auf die Börſen aus. Die aber am Donnerstag ver⸗ öffenklichte Reutermeldung, die als eine aus engliſchen Regte⸗ rungskreiſen ſtammende Note im Mittelpunkte aller Marokko⸗ erörterungen ſtand, wurde von den Börſenkreiſen mit Befriedi⸗ gung aufgenommen. Auf dem Weltmarkte für Getreide war die Stim⸗ mung vorwiegend feſt, da die Ernteberichte zum großen Teil nicht befriedigten. Namentlich aus den Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas lagen a la Hauſſe lautende Berichte vor. In den Pro⸗ vinzen Norddakota und Manitoba klagt man über Roſtſchäden, während im Südweſten Kanadas Nachtfröſte einigen Schaden angerichtet haben ſollen. Die ſtärkeren Ablieferungen der Far⸗ mer, wie auch der Nachweis größerer Beſtände, nach Bradſteet ſind dieſelben in den letzten 8 Tagen von 32 134000 auf 38 458 000 Buſhels angewachſen, blieben auf die Preisgeſtaltung ohne Ein⸗ fluß, da ungünſtige Erntenachrichten aus Rußland und Indien einen Gegendruck ausübten. Beſonders ungünſtig lauten die Be⸗ richte aus dem Wolgagebiet, ſowie aus dem Hinterland des Azow⸗ meers und aus einem Teil von Nordrußland. Die ruſſiſchen Ex⸗ porteure waren infolgedeſſen zurückhaltender und zu irgendwelchen Konzeſſionen nicht geneigt. Auch aus Argentinien liegen Klagen über Trockenheit vor, doch ſind wir noch von der Erntezeit zu weit entfernt, als daß dieſe Nachrichten von nachhaltigem Einfluß ſein könnten. Die Verſchiffungen von Argentinien belaufen ſich in dieſer Woche auf 8000 gegen 36000 Tonnen Weizen in der Vorwoche. Die franzöſiſchen Märkte ließen gleichfalls eine feſte Tendenz erkennen, da die Druſchreſultate nicht vollauf befriedigen. In England zeigte ſich ſowohl auf ſeiten der Verkäufer als auch der Käufer eine ſtärkere Zurückhaltung. Im allgemeinen war aber die Stimmung im Einklang mit der feſten Tendenz des Welt⸗ markte feſt. In Deutſchland war die Witterung vorwiegend heiß und für die Roggen⸗ und Gerſteernte recht förderlich. Auch für den noch auf dem Felde ſtehenden Weizen und Hafer war das warme Wetter recht vorteilhaft und die Reife machte raſche Fort⸗ ſchritte. Stellenweiſe wurde ſogar über Notreife des Weizens be⸗ richtet. Auch bei Hafer wird mehrfach Notreife befürchtet und vereinzelt wurde derſelbe infolgedeſſen ſchon geſchnitten. Die Be⸗ richte über Futterpflanzen ſowie über Kartoffeln lauten dagegen nicht befriedigend. Vielfach ſind die Pflanzen infolge der ſengen⸗ den Hitze ausgebrannt. Die Stimmung an unſeren ſüddeutſchen Märkten war einerſeits im Einklang mit der feſten Tendenz der amerikan. Märkte, andererſeits durch die bei uns anhaltende tropiſche Hitze feſt. Durch die Hitze iſt wohl die Reife aller Getreidearten ge⸗ fördert worden; doch werden vielfach Klagen über Notreife bei Weizen und Hafer laut. In einzelnen Gegenden wurde ſogar ſchon Hafer geſchnitten. Derſelbe iſt an Farbe ſehr ſchön, doch läßt die Qualität vielfach zu wünſchen übrig, da die Kornbildung noch nicht weit genug vorgeſchritten war. Der bis jetzt geſchnittene Hafer iſt infolgedeſſen im Gewicht leichter als in früheren Jah⸗ ren. Roggen und Gerſte dagegen kamen ſehr gut nach Hauſe und die Qualitäten ſind ſehr ſchön. Die Futterpflanzen dagegen laſſen allgemein zu wünſchen übrig und man hört vielfach, daß die Pflanzen durch die Trockenheit ausgebrannt ſind. In Weizen war das Geſchäft in dieſer Woche daher wieder freundlicher und unſere Händler ſowohl als auch unſere Mühlen nahmen recht anſehnliche Partien rumäniſchen, ruſſiſchen und amerikani⸗ ſchen Redwinterweizen aus dem Markte. Bezahlt wurden per Tonne, gegen Kaſſa, per Juli⸗Auguſt⸗Lieferung, Eif Rotterdam: Rumänweizen 78⸗79 Kg. mit 153—155., dito 79⸗80 K. Mark 154—156.50, Redwinter 2 150—152., Kanſas 2 153—155., Laplata 79 Kg. 153.50—155.50 M. Azow⸗Ulka 9 Pud 35—10 Pud per prompte Abladung wurde mit M. 152.50—154.50, dito 10 Pud M. 153—155. Azima 10 Pud 5 M. 158—160 und nordruſſ. Weizen 77.78 Kg. wiegend mit 155—157 M. per prompte Ab⸗ ladung per Tonne, Cif Rotterdam gehandelt. In Mannheim dis⸗ ponibler ruſſiſcher Weizen ging je nach Qualität in der Preislage von 215222.50, rumäniſcher zu M. 217.50— 222.50, amerikan. Redwinter zu M. 216—217.50 und pfälziſchen Weizen zu Mark 212214.50 per Tonne frei Waggon Mannheim in andere Hände über. Roggen lag behauptet. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich aber auf inländiſchen Roggen, der nun ſtärker zum Angebot kam und zu M. 167.50 per Tonne, frei Waggon Mannheim um⸗ geſetzt wurde. Für hier disponiblen ruſſiſchen Roggen forderte man M. 172.50—175 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Südruſſ. Roggen 9 Pud 15⸗20 wiegend war zu M. 116.50, dito 9 Pud 20⸗25 zu M. 117.50 und 9 Pud 25⸗90 zu M. 118.50 per Tonne, per prompte Abladung Cif Rotterdam angeboten. In Bra u⸗ gerſte iſt das Geſchäft immer noch nicht recht im Gange. Ver⸗ einzelt wurden einige Pöſtchen pfälziſche Gerſte in der Preislage von M. 190—197.50 per Tonne ab Station umgeſetzt. Futter⸗ gerſte lag weiter feſt. Das Angebot in ruſſiſcher Ware iſt mäßig, die Preiſe ſind ziemlich unverändert. Für ruſſiſche Futter⸗ gerſte 59⸗60 Kg. ſchwer forderte man per Auguſt⸗September⸗ Abladung M. 116.50—116 und für Donaugerſte gleichfalls per Auguſt⸗September⸗Verſchiffung im Gewicht von 59⸗60 Kg. Mk. 117.50—117 per Tonne Eif Rotterdam. In Mannheim greifbare ruſſiſche Futtergerſte koſtet M. 142.50—145 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Hafer hatte ziemlich unveränderten Markt. Auch die Preiſe hatten keine nennenswerte Veränderung erfahren. Petersburger Hafer 46⸗47 Kg. war zu M. 112.50, 47.48 Kg. zu M. 113.50 per Tonne per prompte Verſchiffung, Cif Rotterdam offeriert. Hier disponibler ruſſiſcher Hafer wurde je nach Quali⸗ tät mit M. 172.50—180 und Platahafer mit M. 170 per Tonne, bahnfrei Mannheim bezahlt. Mais wurde im Preiſe weiter recht hoch gehalten, da die Berichte über die Ernteausſichten in Amerika unbefriedigend lauten; für Mixedmais fordert man heute M. 114, für Donau⸗Galatz⸗Foxanian M. 116.50 und für Odeſſa⸗ mais M. 115.50, alles per Tonne, Eif Rotterdam. Die Preiſe für in Mannheim disponiblen Mais ſind unverändert. Das Veſchäft in Mais beſchränkt ſich fortgeſetzt auf Deckungen des notwendigſten Bedarfs. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreibe⸗ märkten: 20.7. 27..7 Diff. New⸗Hork loco ete 92 93 +1 Walen* Sept. 93% + Ghieago Sept. 885% 88% Buenos⸗Ayres ctyl prompt pap..25.2⁵ Liverpool Okt. sh 6/8. 6/9 1 Budapeſt Okt. Kr. 16.62 10.85 +0.23 Paris Sept./ Dez. Fr. 247.— 250.— +3.— Berlin Sept. M. 196 25 199.— +2.75 Mannheim Pfälzer lolo„ 212.— 213.— +1.— Roggen: Chieage 815 ets 81 8¹—.— Juli 2— Varſs Sept. Dez. Fr. 175.— 177.50 +2˙50 Berlin Sept. M. 164.25 167.50 +3.25 Mannheim Pfälzer loks 170— 16750—.5 Hafer: Cbdieago Sept. e 42% 40% Paris Sept./ Dez. Fr. 194.— 196.50 +2.50 Berlin Sept. M. 164 50 168.— 43.50 Mannheim badiſch. loko„ 182.50 182 50—— Mais: New⸗Mork Sepk. ats 69%—.——5 Chieago Sept. 647. 63%—1 Berlin Sept.—.— * 160.— dianchiis Sel lts Handelsbertmte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., den 29. Juli. Marokko und kein Ende. Seit Jahren beſchäftigt dieſes Land die Börſe aber leider nur im ungünſtigen Sinne. Im Laufe dieſer Woche war die Börſe politiſch verſtimmt. Man verfolgte die fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Preßſtimmen, doch war man wiederum be⸗ ruhigt, daß Deutſchland mit Ruhe die Angelegenheit beurteilte. Die Rede des engliſchen Schatzkanzlers Lloyd George, welche vorüber⸗ gehend zu politiſchen Beklemmungen Anlaß gegeben hatte, iſt an den auswärtigen Effektenmärkten noch peſſimiſtiſcher als hier be⸗ urteilt worden und hat in einem Teile der engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Preſſe eine Interpretation gefunden, welche am Pariſer Effektenmarkt merkbaren Druck auf die Stimmung geübt hat⸗ Unter der Nachwirkung der an den genannten Plätzen einge⸗ tretenen Kur⸗Abſchwächungen und der wenig befriedigenden Mel⸗ dungen aus Newyork zeigte die hieſige Börſe überwiegende Neigung zu Realiſationen und, da die Kaufluſt unter dem läh⸗ menden Einfluß der großen Hitze noch geringer war als in der vergangenen Woche, ſo genügte das an ſich keineswegs umfang⸗ reiche Angebot, die Kurſe der leitenden Papiere in rückgängige Bewegung zu drängen. Man kam aber wieder zu der Ueber⸗ zeugung, daß zu politiſchen Beſorgniſſen trotz der wirren Lage in Marokko kein Anlaß vorliege, daß in den Auslaſſungen des eng⸗ liſchen Schatzkanzlers eine gegen Deutſchland gerichtete Spitze durchaus nicht zu finden ſei und daß die ſcharfe Sprache franzö⸗ ſiſcher Blätter gegen Spanien für eine friedliche Exledigung auch des letzten Zwiſchenfalls Thiriet kein unüberwindliches Hindernis bilden werde, infolgedeſſen ließ die Realiſationsluſt nach, und die trotz der durch die Ultimoregulierung bedingten Anſprüche unver⸗ änderte Flüſſigkeit des Geldmarktes trug dazu bei der Geſamt⸗ tendenz wieder ein freundlicheres Gepräge zu geben; das Ge⸗ ſchäft aber blieb ſehr beſchränkt. Man iſt der Anſicht, daß zu ern⸗ ſten politiſchen Beſorgniſſen kein Grund vorliegt, und in diplo⸗ matiſchen Kreiſen wird dieſe Auffaſſung als durchaus berechtigt bezeichnet, da die Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter Cambon und dem Leiter unſerer auswärtigen Angelegen⸗ heiten einen ruhigen Fortgang nehmen; man rechnet auch darauf, daß der Gang dieſer Verhandlungen nach der demnächſt zu erwar⸗ tenden Rückkehr des Kaiſers Beſchleunigung erfahren wird. Die eingetroffenen Meldungen von engliſcher Seite zeigen ein weſentlich beruhigtes Ausſehen. Die Nachrichten über die Be⸗ wegungen der engliſchen Flotte wirkten gleichfalls beruhigend. Unluſt und Neigung zur ſchwächeren Haltung waren die charakteriſtiſchen Merkmale des Börſenverkehrs im Laufe dieſer Woche. Die Spekulation legte ſich Zurückhaltung auf und auch aus den Kundenkreiſen waren nur ſpärlich Ordres eingegangen. Es zeigte ſich allerdings gegen Ende der Woche eine mäßige Be⸗ feſtigung, wozu der Geldmarkt Anlaß gab. Im Liquidations⸗ geſchäft ſtellte ſich der Prolongationsſatz für Report⸗Geld auf 3½ bis 3 Prozent. Geld war leicht zu erhalten. Die fortdauernde Geldflüſſigkeit läßt den Status der Reichsbank weiterhin recht günſtig erſcheinen. Die ſteuerfreie Notenreſerve beträgt jetzt 330,34 Mill. Mark(mehr 125,75 Mill. Mark gegen die Vorwoche). Auch der internationale Geldmarkt zeigt eine große Leichtigkeit. Aus dem Ausweis der Bank von England iſt zu erſehen, daß ſich der Wechſelbeſtand verminderte. 125 Unter den berſchiedenen Märkten hielten ſich Montanpapiere am beſten. Die Tendenz war allerdings eine ſchwankende. Es lagen von Seiten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarktes gute Nachrichten vor. Die durchweg gute, ſtellenweiſe glänzende Be⸗ ſchäftigung, der verſtärkte Abruf und die großen Verſandziffern zeigten ſchon ſeit Monaten, daß der Bedarf im Zunehmen begrif⸗ fen iſt. In Werkskreiſen huldigt man der Auffaſſung, daß der Herbſt ein gutes Geſchäft bringen wird. Auch in den Vereinigten Staaten zeigt ſich eine Beſſerung. Der Stahltruſt iſt gegen⸗ wärtig mit 71 Prozent ſeiner Produktionsfähigkeit beſchäftigt, eine ſeiner Untergeſellſchaften ſogar mit über 75 Prozent und einige unabhängige Werke mit nicht weniger als 80 bis 85 Proz.; bei anderen Werken iſt freilich andererſeits die Beſchäftigung er⸗ heblich geringer. Die Canadian Pacific⸗Bahn hat bei Ilinos Steel Co. 30000 Tonnen Schienen beſtellt. Für kanadiſche Rech⸗ nung wurden 20000 T. Brückenſtahl in Auftrag gegeben. In Roheiſen hat eine ziemlich lebhafte Kaufbewegung eingeſetzt. Die Preiſe für ſüdliches Roheiſen ziehen an. Auch die Preiſe für Altzeug haben ſich gebeſſert. Der Quartalſchluß des Stahltruſtes entſprach den gehegten Erwartungen. Die Umſätze in Elektri⸗ zitätswerten waren beſcheiden. Schuckertaktien lagen ſchwach. Ediſon und Siemens⸗Halske behauptet. Von Eiſenbahnpapieren wurden Meridional ſtärker gedrückt. Vorübergehend wurden Lombarden reger gehandelt. Bankaktien ſind etwas niedriger und laſſen vereinzelt Kursrückgänge von etwa 1 Prozent zurück. Der Markt der heimiſchen Renten ließ eine freundlichere Stim⸗ mung zurück. Zprozentige Reichsanleihen und Preuß. Konſols konnten von ihrem Rückgange ſich etwas erholen. Fremde Renten lagen im Einklang mit den Weſtbörſen abgeſchwächt, in erſter Reihe türkiſche Werte, die unter dem Eindruck der Ereigniſſe in Konſtantinopel im Kurſe verloren. Ruſſen ſtill und ſchwächer. Japaner behauptet. Auf dem Kaſſa⸗Induſtriemarkt iſt das bisher ſo ſtark ausgebildet geweſene Intereſſe des Publikums entſchieden im Abflauen begriffen. Bevorzugt waren Brauereiwerte und Zementaktien. Chemiſche Werte wurden teilweiſe realiſiert. Ma⸗ ſchinenfabriken konnten ſich behaupten. Uhrenfabrik Schramberg ſind gefragt und höher. Aluminium Neuhauſen notjerten ſeit längerer Zeit wieder einmal, der Kurs ſtellte ſich auf 238.50. Be⸗ ſorgnis hegte man für die Verſicherungsgeſellſchaften. Infolge der Brandkataſtrophe in Konſtantinopel war man etwas beun⸗ ruhigt, doch zeigt ſich, daß die deutſchen Feuerverſicherungsgeſell⸗ ſchaften nur gering beteiligt ſind. Das Kursniveau konnte ſich gul behaupten. Obligationen, Pfandbriefe und Stadtanleihen ſind bei ſehr ſtillem Geſchäfte nur wenig verändert. Von verzinslichen Loſen ſind Finnländiſche ſtärker angeboten worden, doch konnte die Kurseinbuße zum Teil wieder eingeholt werden. Schwach lagen Türkenloſe. Die Rede des engliſchen Premierminiſters über die Stellung Englands zur Marokko⸗Politik bildet der Gegenſtand lebhafter Erörterungen. Teilweiſe wurden die Erklärungen als wenig günſtig ausgelegt, doch ſchien die Meinung vorzuherrſchen, daß die Ausführungen Asquiths Anlaß zur Befeſtigung der Tendenz Berechtigung habe. Die Freitagsbörſe war wiederum durch die Zweifel der politiſchen Situation beeinflußt, wenngleich die Spe⸗ kulation ſich Mühe gab, die Kurſe gewiſſer Papiere in die Höhe zu treiben. Dem Auslandsmarkt ferner wird das Zeugnis aus⸗ geſtellt, daß er ein vetwas feſteres Gepräge“ zeigte. Daraus er⸗ „eaguhre; ung? „e denen deeec aee een ehe we e eheen ee ahucog uns Andeez un uig— nag degen le negß dun uünpzabsnp 1p ue degunanegz abieig guihvulnzz dig anh sun oigcvabeez gun zh u eeeeeeneee ce i ece eee eue zuieg e eeneee eenereeczun erbat So“ „e Do eeh endeee eee iegeue e neh ee ei uagand e eee eechee eeeeee weh igß“ eng weeeeeeene aih e he e ung Jeqieaeg un enenbunh en beunccchen aee nne gog aun apzullg i acee ee e en de eeen eee e ben qupgckuesnvazg oef cpi in uehaanhagz di ueusg sno abng; eilune ie r uiht e ee ehee h enen nee „usgaeat ueeiledute aiat go“ „e eeene ee egß“ „udungz usance! nvochhe dutwgp)q; uueg eenee enc ne een ieeee ien cgoh 30)6 1 usqet aceneg e ee eeee eg eet dun— l uug aanuas banggvn u sun anl ogvaod ii nog i uegoß upposd uvavg znd zptplgundzhloc rage un gd Aleat a088“ e ebunheöhnv onbipdu gun purckdahd uuom anvch uslpane Avcpneledsdunganeg wuel un 4 udg pie ug ur eeeg e eeh nc sur pi ne non gugl oi gog madeeee weee eesunucz ee een ee enee Inv aſ guo eeen eer geh neueeeeen eee mnl bnglck oſue re wee e e i ee len edau suhnnez den eeee ,e geg weeh de deet e⸗ „ u ue ade e e ba qun uelhat ne nohrelpic u bunzſes a0 u sun 10g 5n useh ne undihnregz ognd due eee ence ee e“ „e ieig eehe e eet eecee eeeg“ „ahsd sun ne urpnepg ionct mut nbeqhee abpz d gun nne snv aunugz o8“ „e ebe heenzz dune ee ueqoch“ :ne Mape nd e eee ee e e ite e le eneee Suhnzgz aane Muunzte oied Supgusgeg mog enb noch ue zon uueg eneehee eee ie ee hnren echeeeeeegeg tpiisgick aog oppſan a bou gusbogß Seuel apanz uog onbon! 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ee eeeen e en ee eeeee eg de beeeen. zuhnc rea e e noicz oneane sog ceen necee ege bg Nee nee Ine en cee d bee 8 45 6 l9 V 0 28 — 5 62 5 20 2 *.2 0 2 0 5 9 55 Bieceg enage ghns uogz guiun⸗zuze D⸗PSpNI 81) Inv deubg, 90 en gun nevg updae deee eeeeee weee eee de uung agend ce eene eneee e e eeenen eeer F u etuene eenee ee ee echn ee eenn einp! uaog ee aen een ege h eet dſiee ieee Acnegdqo uspene nec bg eeene e gen eeg ee neeheenen weee eeeheeee eeheeee en ee eeie men een eeedeeehee e ieeeeneeen eeeen ee eee e en ud eeeeeee e ee eee ine eceen e e ee weeene b e eeee, 0 ee eeebeen ee eeeeeeeen r eee gun qieodic au zegqo zscag ecphehud Ulelagat eee eeeenn eeen den eeeeen memeen eeeen un achzog udgd ziqn gun geanated onlſockcpang Acpazsdsnv gqun nebino ane e en weee eeen ee e e ee -Ugu uteg qun zenngz gunſqz ½ mu uscee neeene eeee bblcns qun wepougeuhe ae eece e ee u edeee dun ween eeeene eee een eeeee 00 agen dun algpehav ſpe seh det n ee uhnch sog l eeen neeen ee ennccce ben eeet ee -ue gunſet n ben eeenee eeeeeeeene eeeeeen uhnc T qnat uauahgeg 8 ns oufeaefsaddang Plig T ee enen enn e e enn dun elee eiec e ene ccee e pnd eeg? mu eeee eee eeeeeen eee e cee eeec ee e eenen beien ecenegag46 — edee deebmmegdne) eee eeee eeeee ee le eeeene Heeeeee,, oo * 5 „Es ſoll ein Zug mit Verwundeten eingetroffen ſein— und da die Anzahl der Militärärzte kaum ausreichen dürfte—“ Er reichte ihr die Hand und griff eilig an den Hut. „Wenn der Tag heute ſchlecht ausgegangen ſein ſollte,“ ſagte ſie lede,„und ich habe keinerlei Nachricht von meinem Mann!“ Oben empfing ihre Miene. „Es wird Zeit, daß Du Madame Feydeau in ihre Zimmer führſt, die im Flügel für ſie eingerichtet ſind.“ Charlotte ſtrich ſich verſtört über die Stirn. Es ſollen eben Züge mit Verwundeten vom Schlachtfeld ein⸗ getroffen ſein—“ 75 „Die Mär hat Dir gewiß Doktor Bruhns eben mit⸗ geteilt,“ entgegnete die alte Dame ſcharf,„er würde wohl gern ſehen, wenn es mit unſerer Sache ſchlecht ginge. Aber zu unſerem Leidweſen muß ich Dir mitteilen, daß es mit unſerer Sache gut ſteht, ſehr gut ſogar. Mac Mahon hat ſeiner Frau her⸗ telegraphiert, daß er die Preußen wie in einer Mauſefalle im Wald von Hagenau gefangen hält.“ „Haſt Du die Depeſche geleſen?“ fragte Charlotte haſtig. „Nein, leſen konnte ich ſie noch nicht, denn ſie kommt erſt aus der Druckerei. Didier ſteht dort und wartet in meinem Auftrag, um mir ſofort die Nachricht ſchwarz auf weiß zu bringen.“ Charlotte blieb einen Moment gedankenvoll ſtehen, ehe ſie zu Angelique ging, deren Lachen und Plaudern aus dem Nebenzimmer klang. Was würde als Tatſache inmitten dieſer immer ſich wiederſprechenden Nachrichten bleiben? Sie dachte an Adrienne, die ſie weit draußen vor der Stadt bei Durrr⸗iler getroffen. Es fiel ihr plötzlich ein, daß ſie in der Eile am Nach⸗ mittag ganz vergeſſen hatte, Adrienne zu fragen, was ſie allein im Gefährt hinausgeführt hatte. Frau Oberſt Choppinet aber ging ſtill ans Fenſter. Der Gedanke, daß der alte Didier immer noch nicht mit der Be⸗ ſtätigung der Siegesnachrichten zurückgekehrt war, machte ſie betroffen. Plötzlich drangen dumpfe kurze Trommelſchläge von der Straße hinauf, die hart allen andern Lärm übertönten. Madame Choppinet hoß den Kopf und lauſchte, ihre ſchmalen ſtrengen Züge bekamen etwas Entſetztes. Als alte Soldatenfrau kannte ſie jenen Ton dort unten Das war der Alarm Schwiegermutter ſie mit eiſig kalter genau. war der Generalmarſch! der ganzen Sie überhörte eine Frage ihrer Schwieger⸗ tochter, ſie ſtand und horchte und horchte, mitten im Zimmer, Die Ahnung von etwas Un⸗ gewöhnlichem kroch bleiern an ihr empor. Unten wurde die Haustür eilig aufgeſtoßen und im nächſten Moment ſo haſtig zugeworfen, daß der ſchrille Ton der Hausglocke ſich bimmelnd überſchlug. Die alte Sabine, die unten mit dem Kutſcher über die Gerüchte debattiert hatte, kam atemlos hinauf. ie P mit herabhängenden Armen. nen! Die Preußen ſtehen vor der Tür!“ wurde aſchfahl.„Was redeſt n Du für Unſinn Glaube doch nicht jedes Gerücht, das Du auf hörſt! „Mada ralmarſch wird geſchlagen, die Preußen ſtehen vor den werden aufgezogen, ſo ſchnell gegangen, gingen, in kleinen weil die Brücken daß die Leu Booten über E, den 5 8 „Wo iſt Didier?“ Choppinet klammerte ſich noch immer an die welche unter den Druck⸗ „Didier iſt noch nicht zurück, Madame!“ Aus dem Nebenzimmer kam Angelique ſorglos blühend, lächelnd, an der Hand die blonde kleine Yvonne, die an der Hand von Mutter und Albert die erſten Schritte machte. „Was gibts?“ fragte die junge Frau neugierig, als warte ſie auf eine intereſſante Neuigkeit. — And Sabine wiederholte jammernd ihre Nachricht. U der Refrain ihrer Erzählung war: 188 Preußen Wugen Die Preußen kommen!“ Der kleine Albert ſtand entſetzt ſtill und umklammerte unwillkürlich die Hand von Yvonne. Sein Geſichtchen ver⸗ zerrte ſich. Von der alten Sabine waren ihm die Preußen immer als ſchreckliche Menſchen vorgeſtellt, als grobe Unholde, als Sauerkrautfreſſer, als Menſchen, die ſich rechtlos alles an⸗ eigneten, was ihnen in den Weg kam. „Die Preußen kommen!“ Als die alte Kinderfrau ſah, daß ſich eine unverkennbare Angſt über ſein feines blaſſes Geſichtchen legte, lief ſie auf ihn zu und überhäufte ihn mit Liebkoſungen. „Mon petit mouton, dir dürfen die Preußen nix machen! Zu uns dürfen ſie nicht ins Haus! Sei ruhig, mein Schunkele, mein Herzläferle.“ Charlotte ſchob die Alte ſacht bei Seite und nahm ihren Knaben an die Hand. Er war das einzige Band, das ſie mit dieſem Hauſe vereinigte, zwiſchen deſſen Wänden, zwiſchen deſſen Bewohnern ſie ſich in dieſem Augenblich fremder fühlte denn je.— Fred Bruhns hatte Mühe, mit ſeinem Wagen bis an den Bahnhof vorzudringen, denn eine ungeheure Menſchenmenge umlagerte den Platz. Zuerſt war alles herbeigeſtrömt, um Nach. richten zu erfahren. Aber als der erſte Zug eingetroffen war und ſich ein Strom von Soldaten aus dem Bahnhof die Straße hinauf ergoß, legte ſich ein erſchrockenes Schweigen über alle. Der Anblick, den die Truppen boten, war nicht der eines ſieg⸗ reichen Heeres. Doktor Bruhns blieb einige Augenblicke kopfſchüttelnd am Eingang des Bahnhofes ſtehen. Er hatte ſeinen Kutſcher be⸗ deutet, in der Nähe zu warten, um auf dem Perron womöglich einen kurzen Ueberblick über die ganze Sachlage zu gewinnen, und dann im von privater Seite als Lazarett umgewandelten Proteſtantiſchen Gymnaſium ſeine ärztliche Hilfe in den allge⸗ meinen Dienſt zu ſtellen Die zurückgekehrten Soldaten boten einen deſolaten Anblick. Das war keine Rücklehr organiſierter Das war ein in der Flucht begriffenes, ord⸗ Truppenkorps. eg nungsloſes Heer! Chaſſeurs, Soldaten der Linienregimenter, Artilleriſten,— alles zog bunt durcheinander mit müden, bitteren, zornigen Geſichtern an ihm vorüber. Einzelne der Offiziere, die zum Teil ohne Käppis, teilweiſe ſelbſt ohne Waffen waren, ſaßen auf Pferden, die aus mehreren Wunden bluteten und ſich nur mühſam weiter ſchleppen konnten. „Es ſind nur Leute von uns,“ ſagte ein Fremder neben ihm halb für ſich hin. Und da Fred nicht antwortete, miſcht ſich ein dritter ein:„Ach, die Preußen werden auch noch kommen, wahrſcheinlich als Gefangene mit dem nächſten Zug!“ Ein Drängen und Schieben entſtand. Die Polizei wies die Menge zurück, der Zutritt zum Bahnhof ſelbſt, zu den Bahnſteigen, wurde verwehrt. Auf den Perrons ſtieg der Tumult ins ungeheuerliche. 725 Vor den Augen vor Fred, den man paſſieren ließ, da er ſich als Arzt legitimiert hatte, wuchs die Tatſache einer Kata. ſtrophe immer größer. Zug um Zug rollte aus der Gegend von Wörth heran. Und aus den kaum geöffneten Wagentüren quollen die Flüchtlinge und die Verwundeten, jammernd, ſchreiend, fluchend oder unter ihren Wunden ſeufzend. Unter der nicht hohen Glashalle lag es in der Schwüle des ſinkenden Sommertages über den Hunderten von verzweifelten, entſetzten, verwundeten Menſchen wie ein erſtickender Brodem. Eine große Ecke des Perrons war abgeſperrt und in iht waren eine Anzahl eilig herbeigeeilter Aerzte beſchäftigt, den Schwerverwundeten die erſten notdürftigſten Verbände an⸗ zulegen. Nach wenigen Augenblicken ſtand auch er an einer der ſchnell herbeigeſchaften Tragbahren und entfernte die erſten primitiven Verbände, um ſie mit angemeſſeneren zu erſetzen. Immer neue Scharen von Verwundeten häuften ſich vor ſeinen Augen. Es war klar, daß die Militärlazarette nicht für dieſe Scharen ausreichen würden. Und es wurde beſchloſſen, die Tätigkeit der fliegenden Ambulanzen hier auf dem Bahnhof Hirſemann, der bexreits auf war, eilte ſogleich von oben herbel— Der ergötzliche Anblick des ſeltſamen Paares ſtimmte ihn luſtig. „Wahrhaftig,“ rief er bergnügt,„er hat ſie regelrecht geſtellt— ja, ja, der Hund beſitzt erſtaunlichen Scharſſinn. Er weiß, waßs ser will. Auguſte, wenn Sie jeßzt nicht gutwillig— Ein Kotelett hergeben, hatte er ſagen wollen, aber Auguſte ließ ihn nicht ausreben. „Ich will ihn ja hergeben,“ jammerte ſie unter Tränen,„Um des Himmelswillen, rufen Sie nur das blutdürſtige Vieh weg—“ „Jobs— komm— paß auf,“ rief der Rittergutsbeſißzer, Den Befehl„Paß auf!“ konnte Jobs aber nicht vertragen. Er wußte aus Erfahrung, daß dieſe Worte ſtets bie Einleitung zu quälenden Dreſſurberſuchen bilbeten, und ſo antwortete er bax⸗ auf gewöhnlich mit einem infernaliſchen Geheul, wobeiſer bie Zähne noch grimmiger fletſchte und ſich in eine Poſitur ſetzte, als beab⸗ ſichtige er ſogleich mit einem Tigerſprung ſich auf das nächſte beſte Inbibiduum zu werfen, unb es in Stücke zu reißen. So auch heute morgen. In Tobesangſt retirierte Auguſte hinter den Schrank. „Da iſt ja der Ring!“ ſchrie ſie,„Sie ſollen ihn gleich wieber haben— ich hab ihn im Stroh meines Vettes verſteckt!“ Herr Hirſemann begriff jett die Sitation und nußte ſie welb⸗ lich aus. „Das iſt Ihr Glück, daß Sie geſtehen,“ ſagte er ernſthaft, nachdem er Jobs vor die Tür gebracht hatte.„Die teufliſche Kreatur hätte Sie zerriſſen. Sie haben boch auch bdie golbene Uhr?“ „Die— die habe ich nicht“ „Lügen Sie nicht— Jobs!“ „Nein nein— laſſen meinem Bruber in der Stabt geſchenkt „Und die Säcke?“ Davon weiß ſch nichts“ „Das wollen wir ſehen. Ich werbe ben Hunb bann in die Scheune führen ſein Geruchsſinn iſt wahrhaft übernatſrlich, E bird im Nu die Witterung des Diebes haben ſich die Sache und ſchaffen Sie ſchnell den Ring z Damit entfernte ſich der Rittergutsbeſiher, um erſt e zu frühſtücken und ſeine Frau bon der überr zu benachrichtigen. Nach einer halben Stunbe erſchien mit dem Ring. Die Uhr wolle ſie auch gleich wieber laſſen, beteuerte ſie unb bat nur hänberingend, ihr zu! und ſie nicht ins Gefängnis werfen zu laſſen. Ihr auf dem Fuße folgte ber Kutſcher Malz. „Na Malz, was wollen Sie denn?“ „Gnädiger Herr, ich habe bie Säcke wieber gef „Die geſtohlenen Süä—, wo benn?“ „Der Dieb hat ſie in dem alten Keller im G „Ach ſo— nun weiß ich Auguſte war bie Verlobte bes Kutſchers, Veibe ſpielten einer Decke. Der Rittergutsbeſitzer verzichtete x auf gerichtliche Verfolgung, ſetzte die Spitbuben jeboch am Tür, auch machte er ſeine Verzeihung von b Uhr abhängig. Jobs erfreute ſich von dieſem Tage an eines at lichen Rufes und hieß ſortan in der Stabt nur ber„Poliz utonen“. Hirſemann aber überreichte Morgen in Anerkennung ſeiner großen, wenn auch unbe Verbienſte bie größte Bratwurſt aus ber Speiſelammer, wußte zwar nicht, wie er zu ber lam, aber er fraß ſie boch, ich 10 n berſteckt Hygiene im Heim. Huſtenmittel aus Kirſchſtielen, Zeit, daß man die Kirſchſtiele ſammelt und dann im Jetzt iſt die Schalten trocknet. Nachdem werben ſie dann in einer Schachtel an einem trockenen Orte aufbewahrt. Um nun ein gutes Huſtenmittel daraus herzuſtellen, macht man folgendes: Man kocht Tee von dieſen Stielen, wie ſonſt Bruſttee gelocht witb, ſeihet ihn ab und wer gern ſüß trinkt, vermiſcht ihn mit Zucker. Nach ärzt⸗ licher Beſtimmung iſt dieſer Tee, um einen ſchon lang anhalten den Katarrrh zu vertreiben, ſehr vorteilhaft, auch ſtillt er den Huſten bei kleinen Kindern. Ameiſenſpiritus, ben beſonbers unſere Mlitter unh Großmütter bei Gelenkſchmerzen, Lähmungen uſw. anzuenden pflegen, ſtellt man folgendermaßen her: Man gräht eine reine Flaſche in einen Ameiſenhaufen ein, und wirb in wenſgen Tagen eine große Menge bieſer Inſekten gefangen haben. Purch einen Aufguß von gutem Weingeiſt oder Kornbrauntwein unb burch mehrtägige Deſtillation an der Sonne wirb baraus ber Ameiſen⸗ ſpiritus bereitet. Vor bem Gebrauch wird der Spfritus etwas erwärmt. Ein gutes Mittel zur Beſeltigung ſchwelßhlgen Hände iſt bie 10prozentige alkohollſche Weinfteinſälureſchſung. Mit bieſer reibe man die Hände ziwei⸗ big drelmal täglich ein, Der Erfolg wirb nicht ausbleiben, Hitzſchlag. Die Schrecken ber großen Hitze in Ailerſkg und Frankreich werſen unwillkttrlich die Frage auf,„Wle iſt ein vom Hitzſchlag Getroffener zunachſt zu behandeln p, Maf bringe den Ohumlchtigen au einen kühlen Platz, lege ben Kopf hoch, öffne ihm alle beengenden Kleibungsftticke, Heſpice oder noch beſſer, waſche ihm bac Geſicht mit kaltem Waſſex unb mache Umſchläͤge auf den Kopf, Mit einem Bogen Papfer obet Fächer weble man ihm ftiſche Luft zu. Verſckume aber nicht, gleich den Arzt holen zu laſſen, —)Qyñ—— Jür Küche und Reller. Negereisſpelſe. Man ſtbßt unb röſtet 300 Crgmm Schwarzbrot ober Pumpernickel, untermiſcht bies milt einem Viertel Liter ſteif geſchlagener ſüßer Sahne, einigen Vöffeln Walderbberren, ober feinwürflig geſchnittener Anangg ober Aprikoſen, füllt bie Maſſe in bie Gefrierbllchſe und läßt es minbſtens 5 Stundes im Eis ſtehen.— Am beſten wwalhlt man bazu bie bekannte Form mit zwei Decleln bie man nach 2½ Stunden herumbrehen kann, benn dieſe Speſſe barf kelnes⸗ falls abgeſtochen werden. Sie muß pflaumenweſch erſchelnen unb beim Umſtlirzen äußerſt vorſichtig behanbelt werben, Schololabeneisſpeiſe nach Parlſer Art. % Pfunbd beſter Schokolabe läßt man an helßer Herbſtelle er⸗ rührt ſie mit einem reichlichen Taſſenkopf leichten Moſels oder auch mit einfachem heißen Waſſer, bie lein Klümp⸗ chen mehr vorhanben unb flügt, nach völligem Erlalten, ½ Liter en ungeſfüßten Schlagrahm zu. Dieſe Maſſe iben ber Eiſeskälte, ½ Pfund beſter Mels wird in elnem Salz und Vanflle ge⸗ Reiskorneis, Liter Milch ausgequollen, mit wenig würzt und kalt einem halben Liter Schlagrahm, ber zuvor mit einem Teelöffel geriebener bitterer Manbeln unß Glüschen Tokayer gemiſcht iſt, zugegeben. Nachdem dieſe Maſſe wel Stunben in ber Gefrierbüchſe geweſen iſt, wirb ſie mit„ Pfund leinſter Makronen untermiſcht und noch einmal 2 Stunben kalt gehalten, Vanillenmülch,(Für 5 Perſonen) Lter ſeiſche Milch wirb mit einer halben Stange Vanille, 2 Lffeln Zucker und 25 Gramm abgezogener und banach gerlehener ſlßet Manbeln 10 Minuten gekocht und mit elner Priſe Salz ge⸗ würzt. Noch kochend iſt die Flüſſigleit mit brel ganzen Elern, benen 1 Löffel Monbamin beizufigen iſt, abzuſprubeln unb auf Eis geſtellt, zu Tiſch zu geben, Geſchlagene Buttermilch, Elter gute, ſlſche Huttermilch iſt auf Eis mit 2 Eigelben und 2 75 riebenen ſüßen Zwiebacks, eiwas Salz und 1 Lhffel Kürſch⸗ ober Himbeerſaft eine Stunde zu ſchlagen, banach mit bem ſteifen Schnee der Eler zu burchziehen un ſogleich zu ſervleren. Kürſchſuppe auf höllänbiſche Art. 1 Liter ſüße Kirſchen wirb entſteint ünd eine Nacht mit vier Lhſfeln Zucker überſtreut, verbeclt ee Danach werben Lafel Zucker in 5 Tellet Waſſet geläutert, bie irſchen und iht Saſt hinzugetan, mit einem 22 aufgelbſten Hartoffelmehl ſümig gemacht und nach bem Erkalten mit 2 kläſern Margechino ober Glas beſten Champagnerlognals untermiſcht. In Holland wirb ſie mit ee künftlichen Eis lin jeben Tullet gehäufter Löffel) gereicht. 55 5 4 Seidassg divgseg qun enbjupe Susgen 80 gun sanzg 100 uelvc u u e hee oiſvg„iges“ dnuah 1 s8id qun Kupbvavnicd euvu al ug: dee n eeee e eeeebune een ee ee; h eien een ee eeen enn en e eee a e geqgun ge dganq uggelc unu ezungz uezſog sppnlb ause an! F usſivg abuviodd Jezpasegaeg unu en ueavas noagvg peate ſle Cuezoqzeg pnagſpvzgz) 3J16 jnoch uoa eegubnhsge sbſnnf eufc anzz oage Cibjo; vungehaag) deh mee ueeh eedenaegz adg uum cpih usccc uelig en ce en ee deng 5 qut zusiqzeg chhu 5 ahbg Seuubee ent elbatsbunfquvch ai eiennn meene et iehebenvun 401 SLainoc seſesg Sunumſech ig gog ehe en enee heben denz ee ſpang iuhr zwal Moöonbe e e n hr de e c usqsb nd puane anamogz uaununzt ueue n eucnec med b weequn r de en euceu ne n u non aeſeg ſngz med en neet de ch aeeen e den eeet Möupf chſangz ennd 100 dwat Aee eet wee die eee ne Jbegn iee weeeee beun enc en ee eg piiued uhr awan 8 uedun 80 zof 20 suuvuncknvc 8eg onnz uag en eneeet big ee een ee e en ueee eee en eg ce iizunleg Ivicpe ushen un wee ee eeen ee eeecnen een e cbeee e ueeae dehde ane ec n eüneu awan dnbh denunen e ee pan meenagz sog u qngz eg gachf qun udumuwine zuhpg zig gig suhng 90 usbassd usoſus Sego Sad kegcpiisgza a eeee e e beenccage uuvuncdnoch abcn ustagc ueg neo nae eee ene aen en ben eez edgeee e wecht e eeeee eeee eehcee eeee en ng; zuq 20 fuubzze d gahlnd omnslmactz sog gead sjo usgagß nne jei S Ieneenneh eh at e e ccved Inv ushv un n ovg qun uenvge 5v 0 ſnb queeſu wan scd onnelenagß sog piccce meg anv 5o anvtß uobakeb „baeh ee eedunaneg ag deg gun uemn eeee ubm sjv unagase sanp Pazusog uog uvun uehppeat Inv anpe uee wee eeh eee ee e e eeee? 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uog anu efecvaſeg ac) uezeibvan ne invaog Hadt an dgnzs aog schu ava nanaſvagz zuſez 25948 5ic vg 8e 16 808 esgoS Agvat ichin— uoneuhneen en eee den e⸗ jgeabg“ apqt ueloateh feeljoct 10 inv agech ufe! avg ignat aag rechlnz aeg eibpg!„egungreenoctz uſe Jg0gd“ —— udgabzt une rusat ute uae ened dg ded le bae⸗ debn ute, „negnojcde ur Scng uſe gun jngz uv gohrd ufse ꝙnuv alr ad Gagval zpnnt“ „env Sffagpleß a0en 400, uscpbr uubehgasch ogelneg 0 gun vis“ inldug de e eeeneee ehe nee“, pnane feanflog aan de esßuvjuv negz eeene eene le e wec e ie eeat pru zoach! „e eceene en eeee e eedeben ege ee ben gbueg ugt uddeh Prjgunegl sbsatgjog ſpi zeg usgeß ne Ategel zim aba Zuggates dg ggad z dae gun usgefalne se aval zeiogß a ueee eeheeeee euee benc dee ac nc⸗ vn u uhr uumeu zuh ol je hal uedubzuv Meicz usmung uteg ut e Sbat Apiu 30b unn guea o usllojaß sjoch uog ind Sgos ueaelun arm an usgvg vg gun zaoh sehho al joussſc unf aru n. meungz uogolech usufs%½8 ueaghol ne unelſch ueufeh ne ugt zrut Dp Jovc uſe uscpoachaeg nococ ogog r— geu ggoch“ 5„ueugen n pee mebogz u c efuugz 6r 0 eschg va gun negerch „ waee dee eeenedern e ene ene ehuag esseg eeissuh ur uebiginclun ueue ne iceeen e eeen e eeg pgde udue gu uecem ne jeig gcu ze onungszzoguz gugg Aiu eaphae Togechusſenogß a SSine sval 4gv o“ „euscpout ne obreguſz uun bag jgat nc aval vcß“ „eeh nsefeg ppe oas soaie sungſpe ae sno zoß age di uegoh zcpozg ugesled gun— uegupggv Bunng Teaognloß uſs eenee eeneen e ed ddiaog— aan dueeen eeeee e eeun ne diuvalchhasg nepag Se aeß ebunagneenvaeg zcn lee den en eneneed avoc usd adga geigsnoch ueule uegog aigg anu ezusg vS“ „eufgeiles pnc jeg agefat uach eih usgqoch“ iehay aeegeingez usgunſteasgae Zueene eer ehaespinhaegun ueg 4cg ddoß ud ava uschvm opn u Senv geif de gun ugr epen gun ergenf ezu guz segees godaocute uc oi ubut uueen de epgag d! 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So waren ſie Mann und Frau geworden und hatten bis jetzt zwei ganz glückliche Jahre zuſammen hingebracht; er immer ruhig und zufrieden, wenn er nur ſeine Behaglichkeit und einen guten Tiſch hatte, und ſie von jener Art Nachgiebigkeit, wie ſie nur den klugen Frauen eigen iſt, denjenigen Frauen, die ſchein⸗ bar alles tun, was der Mann will, während in Wirklichkeit doch nur ihr Wille Geſetz iſt. Und nun plötzlich war das anders geworden. Ein Freund von ihm, ein Altersgenoſſe, aber immer noch Junggeſelle, der fünf Jahre ſich in der Welt herumgetrieben hatte, war nun zurückgekommen und hatte ſich hier zu vorläufigem Aufenthalte niedergelaſſen. Natürlich war der freundſchaftliche Verkehr der beiden Männer ſogleich wieder aufgenommen wor⸗ den, ſie gingen flott zuſammen durch und amüſierten ſich ſo gut, daß Frau Luiſen vor der Zukunft bangte, denn mit geheimem Schrecken nahm ſie wahr, daß ihre kleinen Mittel nicht mehr wirkten, und daß ihr ſonſt ſo ruhiger Karl mehr und mehr in die Junggeſellengewohnheiten ſich zurückfand. Eine Zeit lang ſah ſie ſchweigend dieſem Treiben zu, ſie ertrug es, daß er die Mahlzeiten verſäumte und dann ohne Appetit aß— manchmal kam er überhaupt nicht—, und ſie ſchwieg auch, wenn eroft erſt am frühen Morgen ſehr angeheitert heimkam und dann bis zum Mittag ſchlief. Als dieſes Treiben aber immer ärger wurde, ſo daß ſchon ihre Freundinnen ſie er⸗ ſtaunt fragten, was denn eigentlich vorgegangen ſei, daß ihr Mann ſeine Lebensweiſe geändert habe, da ſah ſie ein, daß etwas geſchehen müſſe, was Abhilfe brachte. Langſam ſann ſie nach und durchdachte alles genau, denn ſie 2 75 wohl, daß man hier nur durch Klugheit etwas erreichen onnte. Sie hütete ſich wohl, nach Art anderer Frauen, ihrem Manne eine Szene zu machen oder durch Weinen und Lamentieren ihn zur Umkehr zu bewegen, denn ſie wußte nur zu gut, daß ſolche Mittel auf die Dauer nicht wirkſam waren. Nein, ihr Plan war ein anderer. Freilich, er war nahezu ein„va banque“⸗Spiel, alles gewinnen oder alles verlieren; aber ſie rechnete mit dem Fonds menſchlicher Güte, der ihrem Karl im Herzen ſaß, und dadurch hoffte ſie, dieſes gewagte Spiel glänzend zu gewinnen. Eine Tages ſagte ſie zu ihm:„Lieber Karl, ich muß dir eine kleine Pille in deinen Freudenbecher werfen, ich muß dich verlaſſen.“ Erſchrocken fuhr er zuſammen und ſtarrte ſie ſprachlos an. Und lächelnd ſprach ſie weiter:„Natürlich nicht für immer, den Schmerz bereite ich dir nicht, aber ich bin nicht ganz wohl, und deshalb meint der Arzt, es wäre gut, wenn ich fünf bis ſechs Wochen fortgehen würde.“ 5 Noch immer ſtarrte er ſie ſprachlos an. „Aber du brauchſt dir deshalb keine Sorge zu machen, lieber Karl, ich will in deine Gewohnheiten nicht ſtörend eingreifen. Du kannſt hier ruhig dein Leben weiterführen, ich werde mit der alten Tante reiſen.“ Erleichlert atmete er auf. Die goldene Freiheit fünf langer Wochen ſchwebte ihm vor. Dann ſagte er mit Teilnahme:„Na⸗ türlich habe ich nichts dagegen, wenn du reiſen willſt, liebe Luiſe, aber ich wundere mich, daß du mir nie von deinem Leiden ge⸗ ſproen haſt.“ Lächelnd antwortete ſie:„Ich wollte dir keine unnützen Sor⸗ gen bereiten.“ Er fühlte ſich leicht beſchämt, nabm ſich aber zuſammen und küßte ſeine Frau auf die Stirn. Es blieb dabei. Frau Luiſe wollte reiſen und ihr Mann ſollte fünf Wochen allein bleiben. Sie betrieb ihre Vorbereitun⸗ gen zur Reiſe mit aller nur möglichen Eile und er ſchwelgte ſchon etzt in den Genüſſen, die dieſe Zeit der goldenen Freiheit ihm brin⸗ gen ſollte. Endlich war es ſo weit. Ein kurzer, herzlicher Abſchied, Händedrücken, Tücherwinken, und dann fuhr Frau Luiſe in die weite Welt hinaus. Und Karl nahm den Freund beim Arm und tat einen Jauch⸗ zer vor Freude und Ausgelaſſenheit. Dann gingen ſie in ein prima Reſtaurant, dienjerten mit großer Andacht, tranken mit noch größerer Aufmerkſamkeit die ſchweren Weine, dann in eine Premiere, dann zum Souper, wieder prima⸗prima, dann ins Café, dann in einen Ballſaal, dann wieder Sekt und Sekt, und * als ſie daheim ankamen, war es ſechs Uhr früh. So wurde aus Mittag, Abend und Morgen der erſte ae 8 Als Karl am nächſten Mittag erwachte, fand er ſich erſt n. und nach in die ungewohnte Situation hinein. Er kleidete ſich mit Hilfe des. Dieners an, nahm dann ſein einſames Frühſtück und durchſchritt nachdenklich die behaglich eingerichteten Räume ſeiner Wohnung. Nun war er alſo frei, ohne allen Zwang, und hatte nicht mehr das kluge, leiſe ſpähende Auge ſeiner Frau zu fürchten. Hm, dachte er, eigentlich tat er ihr mit dieſem Vor⸗ wurf eutſchieden Unrecht, der guten Luiſe, denn im Grunde ge⸗ nommen war ſie doch ganz anders wie all die anderen Ehefrauen nie hatte ſie ihm ein zürnendes Wort geſagt über ſeine Extras vaganzen, nie eine Szene oder gar eine der mit Recht ſo gefürch⸗ teten Gardinenpredigten, nein, ſtets war ſie geduldig und zu⸗ frieden geweſen, und nun gar ihre Reiſe jetzt,— freiwillig gab ſie ihn frei, daß er ſeinen Gewohreiten weiterleben konnte, ohne eine Mahnung und einen Vorwurf war ſie fortgegangen— bei⸗ nahe fühlte er ſich beſchämt durch ſo viel Großmut, beinahe ſchlug ſein Gewiſſen, das ihn einen brutalen Egoiſten und Genußmen⸗ ſchen nannte;— da kam aber gerade zur rechten Zeit ſein Freund und Zechgenoſſe, und da war dieſer Anflug von Sentimentalität vorüber. „Nun, mein Jungchen, alles gut bekommen?“ Karl nickte nur, denn eine Verſtimmung hatte ihn urplötzlich ergriffen. Jetzt ging der Freund daran, das Programm für die nächſten Tage zuſammenzuſtellen: Ausflug nach einem Vorort, dann zum Rennen, dann zur Premiere des neuen Ballets, Champagner⸗ Frühſtück im Klub, Diner bei Dreſſel und ein Atelierfeſt mit allen Chikanen bei einer bekannten Künſtlerin,— es war eine endloſe Reihe von Amüſements. Zu alledem nickte Karl nur. Selbſtperſtändlich war er dabei — die freie Zeit mußte doch genügend ausgenützt werden,— innerlich aber war ſeine Freude eine geteilte, denn jetzt, da er wußte, daß er ganz ungehindert jeder ſeiner Launen nachgehen konnte, jetzt war ihm der größte Reiz daran entſchwunden, und dann auch bedrückte ihn noch immer der Vorwurf, daß er ſich in Größe und Lebensklugheit von ſeiner Fraun hatte beſchämen laſſen. So verging die erſte Woche. Selten kam Karl vor fünf Uhr morgens heim. Dann ſchlief er bis Mittag, machte in aller Eile Toilette und dann lief er fort, wie von einer Angſt getrieben. Es duldete ihn nicht mehr daheim. Die Räume erſchienen ihm leer und machten den Eindruck der Unbewohntheit, und alles er⸗ innerte ihn an ſeine Frau, ſo daß der Vorwurf immer von neuem an ihm zu nagen begann, und dann, um dieſe innere Stimme zu töten, warf er ſich recht dem Strudel des vollen Lebens ent. gegen und zechte und ſumpfte, bis er vor Schlaffheit nicht mehr weiter konnte. Da kam der erſte Brief von Frau Luiſe— ihr Befinden ſei gut, und ſie wünſche ihm dasſelbe,— nur ein paar Zeilen aber klug und fein erwogen, ſo daß jedes Wort Bedeutung hatte. Als er den Brief las, kam beinahe eine heimliche Freude über ihn, ſo daß er ihn wirklich und wahrhaftig an den Wund drückte und lüßte. Für dieſen Tag war das Feſt bei der Künſtlerin angeſagk. Auch er hatte zugeſagt. hingegangen, denn in ih keine Ausrede, zu dieſem Feſte mußte er, weil man auf ihn rechnete. Freund abzuholen. hein 1 55 er zurück ſein“, erklärte die Wirtin. Karl nickte. Gut, er würde warten, es ſei ja noch reichlich eine Stunde Zeit bis m Beginn des Feſtes. Er es ſich auf dem Ruhebett bequem und griff nach einem der umliegenden gelben ſranzöſiſchen Bünde. Mechaniſch, gedankenlos ſchlug das Buch auf und las. Es war ein Chebruch⸗Roman: die Frau auf Reiſen, de Mann vertrauensſelig 5 lötzlich las er nicht weiter. Schreck durchfuhr ihn. Entſetzt ſprang er auf. Alles Blut revolierte. Ganz ratlos war er. Wie, wenn es jetzt auch ihm ſo erginge!? Wie, wenn nun auch er ſo ein Romanheld war!? Wie, wenn auch ſeine Frau jetzt auf Abenteuer ausging!? J 15 9 Gedanke! Brennend heiß war ſein Kopf. Und mit einem Ruck flog der Romanband in die Ecke. feſſelte. Liane von Martini war nach ihres Vaters Tod,— Artiſten. Beſonders einer war es, vor dem ihr geradezu graute, ein engliſcher Clown, James Harriſon mit Namen. Der liebte Und nun wäre er am liebſten garnicht m war ſo ein verſtecktes leiſes Freudege⸗ fühl, das jeder turbulenten Fröhlichkeit auswich; aber da gab es Alſo machte er ſehr ſorgſam Toilette und ging dann, den 5— war nicht daheim. In einer Stunde Augenblick kommen mußte. 1 5 einen Tuſch und heraus tritt Liane, ſchöner als je zuvor Und plögzlich kam eine ganz unſinnige Wuk über ihn, und er ſchalt ſich einen ganz ausgemachten Narren. Dann raffte er ſich auf und lief nach Hauſe. Alles andere war vergeſſen, wie weggewiſcht. Nur ein Gedanke trieb ihn— zu ihr! zu ihr! Packen, ſofort packen, Johann!“ 44 Der Diener ſtarrte ihn verſtändnislos an. 164 „ja, ich reiſe der gnädigen Frau nach! Und eine Stunde ſpäter ſaß er im Nachtzug. Auf dem Feſt der Diva erwartete man ihn vergebens. Als er am nächſten Morgen ſeine Frau um Verzeihung bak, ſagte ſie kein Wort des Vorwurfs zu ihm, bei ſich aber dachte ſie nur:„Meine Kur ſcheint ihm doch gut bekommen zu ſein!“ Der Goldfuchs. (Nachdruck verboten.) Heute war ein wichtiger Tag in der kleinen Garniſons⸗ tadt angebrochen. Schon ſeit Tagen ſprach man von nichts Anderem als von der Abſchiedsvorſtellung des„Goldfuchſes“, des vergötterten Salonlieblings. Die geſamle Herrenwelt, Offiziere, Beamte und Kaufleute lagen huldigend zu Füßen der mutigen Reiterin, die allabendlich ganze Beifallsſtürme ent⸗ die Mutter war bald nach der Geburt des Kindes geſtorben— gänzlich mittellos zurückgeblieben. Das einzige, was ihr blieb, war ihr herrlicher Goldfuchs, ein echter Vollblutaraberhengſt. Sie war für ein glänzendes, ſorgenfreies Leben erzogen und nun ſollte ſie plötzlich ſich allein durch das Leben Wlagen Was ſie wirklich bis zur höchſten Vollendung konnte war Reiten. Alles andere reichte nicht zu irgend einer annehmbaren Exiſtenz. Sie verſuchte alſo bei einem großen Zirkus unterzukommen und das gelang ihr wider Erwarten ſchnell und leicht. Der ſonſt ziemlich kurz angebundene Direktor engagierte ſie nach kurzer Probe und Liane war pekuniär geborgen. Weniger glücklich machte ſie das Zuſammenleben mit den Artiſten; ſie hielt ſich deshalb möglichſt fern und ſchaffte ſich dadurch Feinde. Man ſah ſie über die Achſel an und verfolgte ſie neidiſch durch bös⸗ willige Verleumdung. Hoheitsvoll wies ſie alle flatterhaften Courmacher zurück, Ekel erregten ihr die Zudringlichkeiten der Liane ſo glühend und ſeine tiefe, grenzenloſe Leidenſchaft hatte nur ein Ziel, das holde Mädchen zu erringen. Liane ſtand über all den ſchlechten Elementen rings um ſe her, rein wie eine Lilie in dem ſchauderhaften Sumpf. Seit einigen Tagen war ſie mit dem Leutnant und Ritter⸗ gutsbeſitzer Heinz von Welfing im Stillen verlobt. Er erkannte ihre reine Seele und liebte ſie: So zart und innig warb er um ſie, daß Liane, die ſelber für ihn glühte, glückſtrahlend die Seine wurde. Ein Leben voll Glück und Liebe tat ſich vor ihr auf, ſie konnte kaum die Stunde erwarten, die ſie am Altare mit dem vergötterten Manne verband. Soſort löſte Heinz von Welfing Lianes Kontrakt mit dem Direktor, der ſich gegen gutes Geld in alles fand, aber die heutige Abſchiedsvorſtellung zur Bedingung machte.— Bleich, mit ver⸗ zerrten Zügen, das blatternarbige Geſicht bis zur abſtoßenden e entſtellt, wohnte Clown James der Probe bei. ährend Liane ihren prachtvollen Goldfuchs tummelte, brach teufliſche Bosheit aus den grünlich ſchillernden Augen des ver⸗ kommenen Menſchen.— Alles war in ſchönſter Ordnung, der Zirkus bis auf den letzten Platz gefüllt, der Direktor ſtrahlte, die Clowns riſſen ihre beſten Witze, am tollſten war James, der alle anderen übertraf und wahre Lachſalven hervorrief. Heinz v. Welfing ſaß in der vorderſten Loge und erwartete nervös den Augenblick des Auftretens ſeiner heißgeliebten Liane. Geſpannt ſah er auf die roten Samtportieren gegenüber, durch die ſie jeden Lautlos glitten die Vorhänge aus⸗ einander, ganze Reihen Stallknechte in gänzender Livree traten hervor und ſtellten ſich zu beiden Seiten auf,— die Muſitk as Publikum brach in helle Begeiſterung aus und fabelte ſeinem Lieblin frenetiſch zu. Sie trug ein weiße ſi Reitkleid, reich mit Gold geſtickt. Auf dem reichen rotgolde Kraushaar faß ein weicher, weißer aufgeſchlagener Filzhu Ihr feines Geſicht ſah noch ſtolzer aus als ſonſt; nur als ſie an Heinz vorüberritt, war es wie in roſige Glut getaucht. edle Hengſt glänzte wie gleißendes Gold und fegte mit de langen ſeidigen Schweif den Boden. Er war auch zur Feie des Abends weiß geſattelt und gezäumt. Glatt führte da edle Tier alle Gangarten aus, nur bei den hohen Barriere ſprüngen zeigte es ſich erregt. Weit blähte es die Nüſtern und ſah wild um ſich, ſelbſt Lianens zärtliche Worte wollt es nicht beruhigen. Aber der Hengſt nahm ſie alle die toll Hinderniſſe und folgte ſeiner Herrin, wenn auch wild den ſtampfend. Nun kam das Schlußbild. Heinz atmete auf, noe einige Minuten, dann nahm er ſein Liebſtes fort, dann Liane ſein auf immer. Stallknechte bauten die Tonnen auf zu einer Pyramid und prüften ſie auf ihre Feſtigkeit. Liane ritt den Serpentin weg, der enger ward bis hinguf zur Spitze. Oben auf kleinſten Tonne ſtand der Hengſt wie aus Stein gemeißelt ſolch ſelten ſchöner Anblick war das, daß wie Donner der durch die Arena brauſte, der reinſte Blumenregen ergo über Roß und Reiterin. Ein leichter Schlag mit der Gert der Hengſt ſtellte ſich gehorſam auf die Hinterbeine, um ſich plötzlich mit einem Schmerzenslaut zu überſchlagen und in Tiefe zu ſtürzen. Ein einziger Schrei des Entſetzens durch die Menge.— Unter ihrem Hengſt begraben lag bleich bis in die Lippen in tiefer Bewußtloſigkeit; au vollen Goldhaar ſickerte Blut. Zitternd und mit Schaum ſtand der mit großer Vorſicht und Mühe aufgerichtete Fuchs ſtöhnte, während Liane trotz aller Bemühungen des ge zweifelten Heinz von Welfing und des Arztes die Au aufſchlug. Heinz trug ſie behutſam wie ein Kind in den Ank raum. Bange Stunden verbrachte er am Lager der ſchwel letzten Braut. Immer wieder brach er in die Worte „Barmherziger Gott, es kann ja nicht ſein, Du kannſt mi mein Glück nehmen!“— Vollſtändig mechaniſch wechf die Eiskompreſſen, ſtumpf, beinahe verſteinert im Sch ſtarrte er aus weit offenen Augen auf die lebloſe Geſtall, Der Direktor wurde in ein nahes Hotel gerufen, den Schlüſſel fand zu dem grauenhaften Unglück. Clown Jg lag erſchoſſen auf dem Teppich ſeines Zimmers. umſchloſſen krampfhaft einen verſiegelten Brief. Voll Gran nahm der Direktor das Schriftſtück, das an ihn gerichte an ſich und verließ ganz erſchüttert von dem ſchrecklichen ‚ des Toten, das Hotel.„„% „Ich habe Liane von Martini getötet. Bis liebte ich ſie, kein anderer ſollte ſie beſitzen. Mit Peitſchenhieb ins Geſicht wies ſie meine Werbung ab, Goddam, die rote Strieme ſollte ſie teuer bezahlen. Je ſteckte dem Hengſt ſpitze Nadeln in die Spalten der Hin hufe,— das war die Rache, die Clown James nun ſelbe mit dem Leben bezahlt. Dann gehörte ſie, die im Leben nich mein ſein wollte, mir ganz allein im Tode.— Mein v handenes Geld mag unter die Truppe verteilt werden James Harriſon. So lautete das Bekenntnis des vor Eiferſucht und Wut wahnſinnig gewordenen Clowus. Tief in Gedanken betrat der Direktor die Stallräume und ging gerabewegs zum Boper des 8 Fuchshengſtes, der zuckend und ſchnaubend im Stroh lag.„Fred, hole noch einmal den Roßarzt, aber fir Junge“, rief er dem Wärter des edlen Pferdes zu. Dann beſah er ſich vorſichtig die Hinterhufe und ſchüttelte einigemale ſeinen Kopf; ſolche Ber⸗ kommenheit,— ſolch rohe Tierquälerei war ihm, dem im Zirkus ergrauten Mann noch nie begegnet. Der bald herbeigeholte Tierarzt zog geſchickt die langen, feinen Nadeln aus den Hufen, äußerte indes noch nichts Be⸗ ſtimmtes über die Heilung des wertvollen Hengſtes. Auch er war ganz entſetzt über dieſe ruchloſe Tat. Leiſe ſchlich ſich nun der ganz gen Lianens Schmerzenslag in beinahe vöterlich immer mit nart ſich auch der Weſcheuß des Verpandes, eine Halbzeugpreis⸗ ermäßigung, die ſchon vor einem Monat gleichfalls beantragt war, wiederum abzulehnen. Bemerkenswert iſt des weiteren das Aufhören der Klagen über die zu knappe Auftragserteilung auf Schienen ſeitens der Staatsbahnen in Dentſchland. Ueber den Markt von Vignol⸗, Gruben⸗ und Rillenſchienen werden durch⸗ aus gute Mitteilungen gemacht In Formeiſen endlich liegt das N inländiſche Geſchäft ſeit März andauernd günſtig Mit dem aus⸗ ländiſchen Geſchäft ſcheint der Verband nicht ſo zufrieden zu ſein. Phönix Bergbau lagen feſt und wurden lebhaft gehandelt bis 259½ an der Abendbörſe. Deutſch⸗Luxemburger zogen an auf Gerüchte über günſtige Ergebniſſe im abgelaufenen Geſchäftsjahr. Lombarden lagen feſt bei größeren Umſätzen. Etwas regere Nach⸗ frage beſtand für Kaſſainduſtriewerte. Kunſtſeide, Chemiſche Höchſt und Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt gehen bei erhöhtem Kursniveau hervor. Die Prämien⸗Erklärung verlief glatt. Die Börſenwoche ſchloß bei feſterer Tendenz. Kolonialwerte. Gericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Das Hauptintereſſe der Kolonfalwerte richtete ſich in dieſer Woche wieder auf Südſeewerte. Die bisher wenig gehandelten Hernsheim Akten und Forſayth Anteile waren ſtärker gefragt; erſtere konnten bet regen Umſätzen ca. 10 Proz. im Kurſe avancieren, während in letz⸗ eren das Geſchäft bedeutend kleiner war. Große Umſätze fanden auch in Südſee Phosphat Aktien ſtatt; von dieſem Papier kamen größere Poſten an den Markt, die nur zu weichenden Kurſen Unterkunft fanden. Deutſche Handels und Plantagen⸗Geſellſchaft der Südſee⸗ Inſel und Jaluit wechſelten zu letzten Kurſen häufiger die Hände. Deutſche Samoa zeitweilig etwas höher, bleiben aber jetzt eher offe⸗ riert. Von Samoa Kautſchuk kam infolge der zu leiſtenden Zu⸗ zahlung mehrfach Material an den Markt, welches zu niedrigen Kurſen plaziert wurde. Sübweſtafrikaniſche Werte verkehrten ſehr flau. Otavi und South Weſt Africa zeitweilig niedriger, konnten ſich aber gut er⸗ holen. Sonſtige Diamantwerte faſt gänzlich unverändert. BVon Weſtafrikanern beſtand für Kautſchuk⸗Aktien etwas Nach⸗ frage. Afrikaniſche Kompanie, Deutſche Kautſchuk und Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft konnten ihren Kursſtand etwas aufbeſſern, 4 während Süd Kamerun billiger erhältlich waren.— Von Oſt⸗ afrikanern waren Deutſche Agaven, welche 10 Proz. höher als in der Vorwoche waren, geſucht, ohne daß nennenswertes Material an den Markt kam. D. O. A. G. auf Gewinnrealiſationen etwas rück⸗ gängig. Sigi Anteile infolge des günſtigen Geſchäftsabſchluſſes— es gelangt bei verhältnismäßig großen Reſerveſtellungen eine Divi⸗ dende von 12 Proz. zur Verteilung— lebhaft gefragt, auch Siſal 3 Agaven konnten ihren Kurs bedeutend verbeſſern. Muheſa Rubber mußten, wie alle Kautſchuk Werte im Kurſe nachgeben, doch beſtand für dieſe auf dem ermäßigeen Kursniveau gute Kaufluſt. Kaffeeplantagenaktien verkehrten nicht ganz ſo lebhaft wie in der Vorwoche und neigten eher etwas zur Schwäche. Von ſonſtigen Werten ſind Sloman Salpeter als höher zu erwähnen. Britiſh Central mußten auf größ Realiſier i i Teil ihres ſtarken We eee e Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 25. Juli.(Vor der Börſe.) Die anhaltend gute Stimmung an den internationalen Induſtriemärkten, die berechtigte Hoffnung auf das Zuſtandekommen des Roheiſenver⸗ bandes und der fortgeſetzt äußerſt billige Geldſtand ließen in der Berichtswoche eine ſtramme Aufwärtsbewegung am Kohlenkuxen⸗ markte durchgreifen. Bei recht lebhaften Umſätzen konnten alle Werte dieſes Gebietes ihre Kurſe weſentlich erhöhen, Hierzu tru⸗ gen auch die Veröffentlichung guter Berichte für das zweite Vier⸗ teljahr von verſchiedenen Zechen bei und es genügte eine verhält⸗ nismäßig geringe Nachfrage, um die Kurſe ganz bedeutend nach ohen zu beeinfluſſen. Von ſchweren Werten zogen Helene und Amalie von M. 17000 bis M. 17 600, Königin Eliſabeth von M. 20 200, Lothringen von M. 22 400 bis M. 24 400 und Mont Cenis von M. 17 400 bis M. 18 100 an. Auch die mittleren und kleineren Werte wurden zu beträchtlich höheren Kurſen lebhaft aus dem Markte genommen. Es ſtiegen Johann Deimelsberg von M. 5000 bis M. 6000, Eintracht Tiefbau von M. 3700 auf M. 4500, Carolus Magnus von M. 5800 auf M. 6000, Deutſch⸗ land Haßlinghauſen von M. 4300 auf M. 4600, Gottesſegen von M. 2000 auf 2200, Hermann von M. 4450 bis 4800, Trier von M. 6900 bis M. 7100, Oeſpel von M. 900 bis M. 1175, Freie 3 Vogel und Unverhofft von M. 1025 bis M. 1150, Schürbank u. Charlottenburg von M. 1200 bis 1350 und Weſtfalen von M. 4 825 bis M. 975. Adler waren vernachläſſigt und etwas niedriger. bei Am Braunkohlenmarkte ſind Veränderungen gut behaupteten Kurſen kaum zu verzeichnen. Auf dem Kalim arkte trat nach vorübergehend lebhaften Umſätzen im Verlauf der Woche eine Ermattung ein, ſo daß die Kurſe der meiſten Ausbeutewerte um mehrere hundert Mark nachgeben mußten. Hauptſächlich trug hierzu das Scheitern der Fuſionspläne zwiſchen Alexandershall⸗Sachſen Weimar bei. Er wurden Alexandershall zwiſchen M. 15100 und M. 14 400 Burbach zwiſchen M. 16600 und M. 16 200, Kaiſeroda zwiſchen M. 13 100 und M. 12 500, Großherzog von Sachſen zwiſchen M. 11 450 und M. 11 200, Sachſen Weimar zwiſchen M. 8800 und M. 8400, Wintershall zwiſchen M. 22 500 und M. 21 800 ge⸗ handelt. Die jüngeren Werte dagegen zeigten eine nach aufwärts gerichtete Tendenz. So wurden Günthershall von M. 5550 bis M. 5750, Hanſa Silberberg von M. 6800 bis M. 7000, Heringen von M. 7200 bis M. 7600, Hermann 2 von M. 3500 bis M. 3700 aus dem Markte genommen. Niedriger ſind Heldrungen von M. 2350 bis 2100. Schachtbauwerte wurden auf das Bekanntwerden vom rüſtigen Vorwärtsſchreiten der Abteufarbeiten bei den ein⸗ zelnen Werken ſtärker begehrt. Es wurden Carlshall bei ca. M. 2300, Max b. Wittelsheim von M. 3450 bis M. 3350, Hedwig bei ca. M. 1600, Reichenhall bei ca. M. 1500, Hüpſtedt bei ca. M. 2125, Neufollſtedt bei ca. M. 4050, Oberröblingen bei ca. M. 1350 gekauft. Niedriger ſind Richard bei ca. M. 1200. Am Aktienmarkte waren Bismarckshall bis ca. 142 Prozent, Deutſche Kaliwerke bis ca. 157 Prozent, Friedrichshall bis ea. 116 Pro⸗ zent, Halleſche Kaliwerke bis ca. 87 Prozent, Ronnenberg bis ca. 124 Prozent ſchwächer im Verkehr, Nordhäuſer Kaliwerke und Hattorf bei ca. 123 Prozent bezw. 147 Höher geſucht ſind Salzdetfurth bei ca. 274 Prozent. dem Kreditgeber rächen. Erzkuxe bleiben geſchäftslos. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. [Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Juduſtrie.) waren es, die in dieſer Berichtswoche auf die Zwei Dinge van Stimmung am rheiniſch amt. ſchä ü itze, un n di Politik, welche eſamte Geſchäft drückende Hitze, und dann die hohe Po„ 1155 alte ſamt ihren leidigen Begleiterſcheinungen einmal r aufgerollt hat; zum Glück ſind die den Werken zur enden Arbeitsmengen ausreichend, ihnen für die einmal wieder Zeit noch vorliegenden Zeit auskömmli⸗ 20 800 bis M. 22 000, Graf Schwerin von M. 11000 bis M. 12 300, König Ludwig von M. 25 800 bis M. 26 800, Dorſtfeld von M. 8900 bis M. 9400, Langenbrahm von M. 19 300 bis M. 147 Prozent gut behauptet. dieſer Woche recht lebhaft. Weizen mehl f Tendenz anhaltend gehandelt. Auch die Abrufungen beſchäftigten günſtigen Einfluß ausübten: zunächſt die außergewöhnliche auf das äftigung zu ſichern. Es iſt indeſſen H zenkleie M. 11, unter den obwaltenden Umſtänden verſtändlich, daß Käufer bei den ungeklärten politiſchen Verhältniſſen mit neuen Abſchlüſſen zurück⸗ halten, umſomehr, als ja auch niemand weiß, ob und welche Löſung die Frage der Verlängerung der großen Verbände in der Eiſen⸗ induſtrie finden wird. So kommt wieder manches zuſammen, nicht allein dem deutſchen Markt, ſondern darüber hinaus auch dem Weltmarkt die Beibehaltung der ſeitherigen zuverſichtlichen Stim⸗ mung zu erſchweren. Hoffentlich verſchwinden vor allem die Be⸗ ſorgniſſe in nicht ferner Zeit, die der Markt naturgemäß noch am wenigſten vertragen kann. Was dann des weiteren die Löſung der Verbandsfragen betrifft, ſo dürfte es wohl noch geraumer Zeit und umſtändlicher Verhandlungen bedürfen, bevor ein neue, die verſchiedenartigen einander gegenüberſtehenden Intereſſen einiger⸗ maßen ausgleichende Grundlage für die großen Verbände gefunden wurde. Soviel aber kann heute ſchon als feſtſtehend gelten, daß ein enger Zuſammenſchluß der großen gemiſchten Werke bei der Gemeinſamkeit ihrer Intereſſen kaum ernſteren Schwierigkeiten degegnen würde. Die eigentlichen Schwierigkeiten beſtehen beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat bekanntlich in der ſeit⸗ herigen Vorzugsſtellung der Hüttenzechen gegenüber den reinen Kohlenzechen und beim Stahlwerksverband in dem Verhältnis der leitenden großen gemiſchten Werke zu den reinen Hochofen⸗ und Walzwerken. Es darf wohl angenommen werden, daß hier die Macht der Starken das letzte und entſcheidende Wort ſprechen wird und ſich die kleineren Einzelbetriebe ſchließlich mit der für ſie nicht leichten Stellung befreunden müſſen, die ihnen der der⸗ zeitige Entwicklungsgang der Eiſeninduſtrie angewieſen hat.— Auf dem Ruhrkohlenmarkk iſt die Lage unverändert. Daß hier die große Hitze beſonders drückend wirkt, braucht kaum erſt geſagt zu werden. Die Schwäche des Koksmarktes dauert fort. Eine Beſſerung der Nachfrage iſt vor dem Herbſte wenig wahr⸗ ſcheinlich.— Privatdiskont 2½ Prozent. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 26. Juli. Die neuerdings aus Rußland vor⸗ liegenden Ernteberichte laſſen erkennen, daß die durch die an⸗ dauernde Trockenheit hervorgerufenen Schäden ernſter Natur ſind. Hierdurch wurde naturgemäß auch unſer Markt beeinflußt, ſo⸗ daß ſämtliche Getreideſorten wiederum in feſter Haltung ver⸗ kehrten. Neuer Roggen, welcher in dieſer Woche in größeren Mengen an den Markt gebracht wurde, zeigte eine außerordentlich ſchöne Beſchaffenheit und fand daher zu höheren Preiſen ſchlanke Aufnahme. Mit dem Druſch des Weizens wird erſt in einigen Tagen begonnen. Hafer, Gerſte und Mais verkehrten ebenfalls in ſteigender Richtung. Die Kaufluſt für Weizen und Roggen⸗ mehl hat ſich gehoben, ohne daß in den Notierungen bisher eine nennenswerte Aenderung eingetreten iſt. Weizenkleie iſt weiter äußerſt rege begehrt und anziehend. Tagespreiſe: Weizen bis M.—.—, Roggen bis M. 163, Hafer bis M. 176 die 1000 Kilo, Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 27.75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 2a die 100 Kilo, Weizenkleie mit Sack bis M..35 die 50 Kilo. Rübölſaaten und Leinſaaten haben ihre feſte Haltung behauptet. Der Verkehr war indes weſentlich ruhiger als in der Vorwoche. Erdnüſſe werden bei knappem Angebote teurer be⸗ zahlt. Leinöl und Erdnußöl ſind ſtill und behauptet, wohingegen Rüböl ſich wieder einer ſtarken Bedarfsfrage erfreute und weiter anziehen konnte. Rübkuchen, die ſeit langer Zeit vollſtändig ver⸗ nachläſſigt waren, erfuhren in den letzten Tagen eine erhebliche Wertbeſſerung. Bei äußerſt reger Nachfrage entwickelte ſich in dieſem Artikel ein bedeutendes Geſchäft. Angeſichts des noch immer billigen Preisſtandes hält man eine weitere Steigerung für unausbleiblich. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 62.50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 81.50 die 100 Kilo, Fracht Parität Geldern. Erdnuß öl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 61.— die 100 Kilo ab Neuß. —— Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide⸗Monatsbericht. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Im abgelaufenen Monat verlief die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft, angeregt auf höhere amerikaniſche Kurſe, die auf Ernte⸗ berichte und politiſche Umſtände zurückzuführen waren, feſt; die Kaufluſt war ſowohl bei Händler, wie Mühlen gut. Im abge⸗ laufenen Monate wurden hauptſächlich Abſchlüſſe in Redwinter⸗ Weizen getätigt; ferner fand Donauweizen rege Aufnahme; in argentiniſchen Qualitäten wurde weniger unternommen. Ruß⸗ land war mit wenig Offerten an Weizen am Markte, die Ernte⸗ Ausſichten in Rußland haben ſich verſchlechtert; man ſchätzt die Ernte unter mittel. Die Qualitäten, welche von Rumänien da⸗ gegen kommen, zeigen eine ſchöne Qualität. Gerſte blieb im abgelaufenen Monat weiter ſehr feſt; ebenſo Mais und Hafer. Roggen behauptet. Wir notieren: Laplataweizen Juli M. 22.50—22.25, Rußweizen, je nach Qualität, M. 21.50 bis 24.50, Northern Manitoba II. Juli M. 23.—, III. Juli M. 22.75, 1V. M. 22.25, Ruſſiſcher Roggen M. 17.50, Ruß. Hafer, je nach Qualität M. 17.50 bis 19.50, Laplatahafer M. 16.75 bis 17.25, Fintergerſte disponibel Juli M. 14.75, per Auguſt⸗September 14.25 bis 14.—, Laplamais disponibel M. 16.25, Donaumais 15,75 per 100 Kg. brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Ko. netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗ Ludwigshafen.. Mühlenfabrikate. (Originolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). E. Mannheim, 28. Juli. Der Mehlmarkt war auch in wurde bei feſter die Mühlen mit hinreichenden Quantitäten. Roggenmehl blieb gleichfalls beliebt; die Abſchlüſſe waren zufriedenſtellend. Futterartikel blieben bei anziehenden Preiſen geſucht, 8 ce aen dies;] waren jedoch meiſtens nur für ſpätere Lieferungen erhältlich. zweſtfäliſchen Eiſenmarkt einen wenig] WMegen Mangels an Vorräten konnten die Abrufungen nur zum kleineren Teil befriedigt werden. Heutige Tendenz iſt feſt. Die Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 30.25, desgleichen Nr. 1 M. 28,25, desgleichen Nr. 3 M. 25,25, desgleichen Nr. 4 M. 2,5, Roggenmehl Nr. 0⸗1 M. 24,25, Weizenfuttermehl M. 14,75, NRog⸗ genfuttermehl M. 15,25, Gerſtenfuttermehl M. 14,50, feine Wei⸗ 1 Ne Leinöl, jedoch nur, ſoweit es ſich um bald fällige zufriedenſtellenden Umſatz erzielt. Box⸗ Calf und f Großvieh betrug 1141 Stück. Der Handel war angſ ren) M. 76⸗84(43⸗47), Rinder M. 76⸗92(86.48) Kü 0 5950 196 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teilw Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Muhle, zu den Kondifionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Palmkernöl. Das Geſchäft war in der abgelaufenen Woche noch ruhiger als in der Vorwoche und es iſt deshalb nicht zu verwundern, wenn es den Spekulanten gelungen iſt, die Ober⸗ hand zu gewinnen und die Preiſe für Palmkernöl herab zu drücken, reſp. die Fabriken zu zwingen, eine Preisermäßigung eintreten zu laſſen, um ſich an dem Geſchäft überhaupt noch zu beteiligen. Aber ſelbſt die etwas billigeren Preiſe konnten die Käufer zu größeren Abſchlüſſen nicht veranlaſſen und die Ge⸗ ſchäfte blieben deshalb in ſehr engen Grenzen. Ich möchte aber auch an dieſer Stelle darauf hinweiſen, daß dieſer Preisrückgang nicht als Anfang einer großen Baiſſe angeſehen werden darf, denn derartige Schwankungen werden niemals ausbleiben. Di Notierungen lauten heute: Juli⸗Auguſt M. 76.50, September⸗ Dezember M. 75.50 per 100 Kilo in Fäſſern eif. Mannheim Kaſſa 1 pCt.„„ Talg. Auch in Talg waren die Geſchäfte in der abge⸗ laufenen Woche ſehr ſchleppend und es iſt nur wenig Kaufluf zu finden. Aus einem Angebot von 1479 Faß konnten nur 341 Faß abgeſetzt werden. Die Preiſe gingen für geringe Sorten um M..— bis M..50 zurück, während die beſſeren Sorten teilweiſe unverändert waren. Auch in nordamerikaniſchem Talg waren in der letzten Woche nur ganz kleine Umſätze möglich, da die Preiſe für nordamer. Talg teilweiſe etwas zu hoch ſind. Die Notierungen lauten heute: Auſtral Rinder Talg gut far⸗ bigen feinſten M. 66.—, gut bis fein M. 65.50, mittelfein M. 63.50, nocolor ohne Farbengarantie M. 61.50, Plata Rinder Talg Saladero M. 67.—, Nordamerikaniſcher Talg Brand M. 63.50 eif. Rotterdam Netto Kaſſa. 85 Leinöb erhielt ſich ruhig und faſt ohne Geſchäfte, ſoweit es ſich nicht um disponible Ware handelte. Veranlaſſung zu einer Preisveränderung war nicht gegeben und man kann noch zu vorwöchentlichen Preiſen kaufen. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen in dieſer Woche 1300 t gegen 6900 t in der Vorwoche und 7400 t in 1110 ich 5 Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurde La Plata insgeſamt 295 400 t gegen 528 100 t in der Zeit des Vorfahres verſchifft. Cottonöl. Die Stimmung war anfangs der Wo beſſer und es wurden vereinzelt für November-⸗April Liefer für amerik. Cottonöl 50 Pfennig höhere Preiſe verlangt u auch bezahlt. Während in der letzten Woche auf dem ameri Markt die Preiſe gedrückt wurden iſt es jetzt der engliſche Mar der jedenfalls verſucht, ſich ſein Abſatzgebiet zu ſichern und des halb die Preiſe weiter herabgeſetzt hat. Man kann engliſch Cottonöl heute ſchon mit M. 51.50 per November⸗April ei Rotterdam kaufen, während Amerika ſich dieſer Preisermäßigung nur ungern anſchließt und heute noch nicht unter M. 53.— November⸗April eif. Rotterdam Netto Kaſſa verkauft. Bohnenöl. Die etwas beſſere Stimmung, die der Woche einſetzte, war nicht von langer Dauer, denn es wieder reichlich Spekulationsofferten am Markt geweſen. M verlangt für oſtaſiatiſche Ware M. 56.50 eif. Rotterdam K 1 pCt., während engliſches Bohnenöl kaum höher notiert. Bohnenöl findet noch immer einiges Intereſſe als Erſa und nur dadurch iſt es möglich, daß ſich die Preiſe halte Gegen Cottonöl, als deſſen Erſatz es anfangs in Fra iſt es heute zu teuer. Veder. (Originalbericht des„Mannheimer General-Anzeige Das Geſchäft iſt wieder ruhiger geworden. Chev iſt der einzige Artikel, der regelmäßig verlangt wird un Leder werden weniger begehrt. Für Rind⸗ un ſchuhleder iſt die Nachfrage eine geringe Die Prei feſt. Unterleder gehen im Preiſe in die Höhe. Holz. 15 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger⸗ Der Brettermarkt hatte in der abgel Berichtswoche einen weniger zufriedenen Verlauf; gebot und Nachfrage hatten nur geringe Veränden dieſer Jahreszeit iſt der Markt allerdings immer ett und ſo iſt es auch diesmal wieder. Die Sägewerke etwas nach dem Abſatz gerichtet, aber das richtig zwiſchen Angebot und Nachfrage ließ ſich doch nich Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens ſind im zurückhaltender; hauptſächlich wohl deshalb, weil in den viel oſtdeutſche Bretter lagern. In ſchmalen Vorrat am ſtärkſten und in breiter Ware iſt die merklich zurückgegangen. Mit den bisherigen Preiſet 142—143 für die 100 Stück 16/ 12“ 1“ Ausſchußbretter Mittelrhein iſt kaum noch durchzudringen. Am Rut wird immer noch über geringen Abſatz geklagt, w Sägewerke Rheinlands und Weſtfalens ſtändig al traten. Aber meiſtens handelte es ſich in dieſem Fall⸗ des dringendſten Bedarfes. Die oſtdeutſche Konkurre ſüddeutſchen Langholzhändler viel zu ſchaffen. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 24.—29. Juli. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗An Der Rindermarkt war ſtark beſahren. Der — 2 pro 50 Kg. Schlachtgewſcht: Ochſen 80—94(43—51), Bulle 26⸗35) 5 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 24. ds. 282 Stũ mäßig und ruhig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. (48.85.) Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 24. ds. Mts. 22 am 26.-27. ds. Mts. 1611 Stück. 50 Kg. Schlachtgewic M. 61—64(M. 48—50) bei teilweiſe mittlerem und Geſchäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 253 Stück beſucht. O ſam. Pro Stück wurde M. 715 bezahlt. 4. Seite General⸗Anzeiger Aßendßlattn Mannheim, 29. Juli 1911 Briefkaſten. (Auongme Aufragen können nicht beautwortet werden.] Ein Abonnent. 1. Akademiſche Studien unter hauptſächlicher Berückſichtigung der Literatur. 2. Drama iſt im äſthetiſchen Sinne diejenige Dichtungsart, welche Begebenheiten als Handlungen darſtellt, im Gegenſatz zum Epos, das Handlungen als Begeben⸗ heiten darſtellt. 3. Iſt die als Handlung dargeſtellte Begebenheit eine ernſte, ſo daß ihre dramatiſche Darſtellung Mitleid oder Furcht hervorruft, ſo entſteht das Trauerſpiel oder die Tragödie; iſt ſie dagegen eine heitere, ſo entſteht das Luſtſpiel oder die Kombdie. Erfolgt im Drama der Glückwechſel vom Schlimmen zum Beſſeren, ſo entſteht, wenn derſelbe dem Helden zum wirk⸗ lichen Vorteil gereicht, das Schauſpiel; macht dagegen ſein Glücks⸗ wechſel den Helden(Glückspilz nur lächeln, ſo entſteht die Poſſe. 4. Die Einteilung der Komödie erfolgt nach den Gattungen des Komiſchen in die niedere, welche das Grobkomiſche, und die höhere Komödie, die das Feinkomiſche darſtellt. Jene umfaßt die Bur⸗ leske und die Humoreske, dieſe das ſatiriſche und humoriſtiſche Luſtſpiel. 5. Beiss ———a———— Etnren nicht in der Nachtruhe geſtört werden; die Mieter dürfen bei Duldung des Lärms trotz Abmachnung porzeitig ausziehen. Abonnent F. K. Behandeln Sie die Flecke erſt mit Zitronen⸗ ſaft und waſchen Sie dann mit Perſil. Langjähr. Abonnentin. Der Mann muß auch während des unbegründeten Getrenntlebens ſeiner Frau Unterhalt gewähren. 1878. 1. Zum Erſatz der Koſten für die Reparaturen ſind Sie Das neue Wechſelſtempelgeſetz. 1911. Geſetzverlag L. Schwarz u. Comp., Berlin S. 14, Dresdenerſtraße 8ca. Preis M..10. Politiſche Hauptſtrömungen in Europa im 19. Jahrhundert. Von Geheimrat Profeſſor Dr. K. Th. Heigel.., verbeſſerte und vermehrte Auflage.(„Aus Natur und Geiſteswelt.“ Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinverſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 129. Bändchen.) Verlag von Einzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech- B. G. Teun in Leipzig 9 Preis ge 9 ˖ nur dann verpflichtet, wenn dieſelben durch übergroße Abnutzung Nanend M. 12 8 8,% 1013,. Preis getz M. I, in erforderlich geworden ſind; große Löcher durften Sie nicht machen, inſoweit müſſen Sie deren Ausbeſſerungskoſten tragen. 2. Bezüglich des Kloſetts muß der Vermieter zunächſt nachweiſen, daß durch Ihr Verſchulden eine Reparatur erforderlich wurde. Fugenose 3. Verjährung der Erſatzanſprüche tritt erſt nach 6 Monaten ein; Klage alſo noch zuläſſig. 4. Es genügte, wenn der Vermieter Sie auf die Uebelſtände aufmerkſam machte. 5. Verſuchen Sie eine Einigung auf die halben Koſten zu erzielen. Abonnent L. Sch. 1. Die Ihnen durch die Vorſtellung ent⸗ ſtandenen Koſten können Se nicht erſtattet verlangen, wenn deren Erſtattung Ihnen nicht zugeſichert wurde. 2. Zuſtändig wäre das Amtsgericht Saarbrücken. Trauringhaus 14393 Franz Arnold Uhren, guwelen, Gold-undsilherwaren M, Sreitestr. Pel. 2230 Jedes Brautpaar erhält ein Gdeschenk eim-Rheima. el. 1055 Rolladen, Jalousien, Harduisen und Rellschutzwändöe. an Rolladen und Jaleusien prompt und billig dur te Monteure. 6236 8 8 55 h nur gesel 25 l 5 2 5— uN rre — 7 Aas-Nurste 2. d Iur. 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