Gadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez tmel. Poſt⸗ anſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. General⸗Anzei Maunhelnr, 7 Telefon⸗Nummern: f Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Revaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 * Nr. 360 Samstag, 5. Auguſt 1911. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Agadir. Von Dr. W. Arning, M. d. R. Ueber Agadir ſcheinen in der deutſchen und ausländiſchen Preſſe durchaus unrichtige Anſchauungen zu herrſchen. Man lieſt überall von dem„Hafen“ Agadir, manchmal auch wohl von dem„vorzüglichen“ Hafen. Das iſt durchaus nicht den Tatſachen entſprechend. Marokko teilt das Geſchick der ganzen Weſtküſte Afrikas, die bekanntlich außerordentlich arm an natürlicher Hafenbildung iſt, bis hinunter nach Kapſtadt. Alle die vielgenannten Küſtenorte Marokkos ſind durchweg offene Reeden, allen Unbilden des Atlantik ausgeſetzt. Wer an einem ſchönen Sommertage rund ein Dutzend Handelsſchiffe ſich auf dem ententeichruhigen Meere vor Caſablance ſchaukeln ſieht, kann ſich kaum vorſtellen, daß in der ungünſtigen Zeit des Jahres viele Tage dahingehen, an denen ein Verkehr zwiſchen Schiff und Land überhaupt nicht möglich iſt. So iſt es überall, und die„Hafenbauten“, welche laut internationalen Beſchlüſſen mit dem Gelde des Machſen— leider zumeiſt zugunſten franzöſiſcher Unternehmer— ausgeführt werden ſollen, dürften in den Wogen des ungeberdigen Ozeaus in Marokko eine ähnliche Gegner⸗ ſchaft finden, wie es in Lome, Swakopmund und anderswo der Fall iſt. r dem Strande die— laut Baedeker— einzige Inſel Marokkos vorgelagert; ſie hildet eine mäßige Schutzwehr, die jedoch keineswegs geeignet iſt, für alle Tage des Jahres ſicheren Anker⸗ grund und ungeſtörten Verkehr zu gewähren. Es würden ſehr koſtſpielige Bauten für die Herſtellung eines wirklichen Hafens 4 nötig ſein, ob ſie aber gerade hier ſich lohnen würden, iſt zum mindeſten zwelfelhaft, denn Mogador hat wenig gute Ver⸗ bindungsmöglichkeiten nach dem Innern und kein eigentlich ihm zukommendes Hinterland. Als Handelsplatz iſt die Stadt eine künſtliche Erſchaffung, die ihr Däſein der Politik eines älteren Gultans verdankt. Sie iſt hervorgerufen und erhalten worden, weil man einen Ausfuhrplatz für das Susgebiet haben wollte, welcher dem Einfluß der marokkaniſchen Zentralreglerung unter⸗ ſtand und von dem die Zollgefälle auch wirklich an den Sultans⸗ ſchatz abgeführt wurden. Ein jeder weiter ſüdlich gelegene Hafen⸗ platz bot hierfür keine Sicherheit, weil die Berberkaids des Südens ſich von jeher einer weitgehenden Unabhängigkeit er⸗ freuten und bares Geld ſelber zu ſchätzen wußten. So ward Mogador der Ausfuhrort für das Sus und teilweiſe für den Sudan. Er wird dieſe Bedeutung verlieren ſobald eine Umſchlag. ſtelle für den internationalen Handel eröffnet wird, die für das auch heute noch vom Machſen faſt unabhängige Südmarokko günſtiger liegt. Agadir iſt der nördlichſte dieſer Plätze. Ich ſelbſt habe es nicht geſehen, obwohl ich in der Nähe war, aber ich hebe mir von ſeht güten Kennern des Landes— deutſchen, ſpaniſchen und engliſchen Auskunft verſchafft. Danach hat das 155 am Strande gelegene Agadir mit dem eigentlichen Küſtenort Funti nur eine offene Reede, wie alle anderen marokka⸗ niſchen Plätze, mit einigermaßen geſichertem und — 8 Eine gewiſſe Ausnahme macht Mogador, denn hier iſt gutem Anker-! Man möge mir nicht einſeitige Beobachtung vorwerfen, wenn e grund; doch gibt es nach der Ausſage eines engliſchen Herrn, der ſeit 18 Jahren das Land kennt, weiter ſüdlich noch zwei Plätze, die weſentlich beſſere Vorbedingungen für den Seederkehr bieten ſollen. Ihre Namen verſchweige ich vorläͤufig aus nahe⸗ liegenden Gründen. Die deutſche Regierung wird, wie ich annehme, auch ihrerſeits über dieſe Tatſache unterrichtet ſein. Trotzdem hat ſie Agadir wohl aus dem Grunde für das Zeigen der deutſchen Flagge ausgewählt, weil es der nördlichſte Platz iſt, an dem keine unter franzöſiſcher Leitung ſtehende Polizeitruppe ſi befindet, und man auf dieſe Weiſe am eheſten direkte Reibungen vermeiden konnte. Vielleicht aber hat auch mitgewirkt, daß vor einiger Zeit bereits ein franzöſiſches Kriegsſchiff Agadir unter irgendwelchen Vorwänden anzulaufen verſuchte. Von der An⸗ gelegenheit war nebenbei im Reichstag die Rede. Die Fran⸗ zoſen entſchuldigten ſich damit, daß der Kreuzer ein Schmuggler⸗ ſchiff verfolgt habe. Das war zweifellos ein nichtiger Vorwand, andere Urſachen lagen zu Grunde. Eine deutſche Expedition— nebenbei nicht etwa eine, die in irgendeinem Zuſammenhang mit den Herren Mannesmann ſtand— befand ſich bei dem mächtigen Kaid in der Nachbarſchaft Agadirs. Sie war im Begriff, mit ihm Verträge abzuſchließen über Minenangelegenheiten, dieſe lagen genau verabredet, fix und fertig, von den eingeborenen Rechts⸗ kundigen(Adulen) begutachtet, vor; der Kaid war zu allem bereit. Da erſchlen das franzöſiſche Kriegsſchiff— und nichts kam zuſtande. Dieſes ereignete ſich in einem Gebiete, das dem Einfluß des Machſen nur ſo äußerlich unterſteht, daß es viele Kenner Marokkos gibt, die das Land ſüdlich vom Atlas überhaupt gar nicht als zu dem Scherifenreich gehörig rechnen Das gibt zu denken, wenn man ſich des unſeligen, hoffentlich heute für alle Zeiten verſchwundenen, deutſch⸗ franzöſiſchen Februarvertrages von 1909 erinnert. Man kann ihn ſo auslegen daß das Deutſche Reich auf jeden politiſchen Einfluß zu Gunſten Frankreichs verzichtet und ſich nur wirtſchaftliche Einwirkung im Rahmen der Algeciras⸗Akte vorhehält. Ein ſolcher Gedanke iſt eine komplette Unmög⸗ lichkeit, iſt undurchführbar auch in einem ziviliſierten Gemeinweſen; ſelbſt ein Staat, der dem abſoluten Freihandel huldigte, wird immer noch politiſche Machtmittel irgendwelcher Art in Anwendung zu bringen verſtehen, um den eigenen Staats⸗ angehörigen gegenüber fremdländiſchen zu begünſtigen— ſei es auch nur durch große Bequemlichkeiten in der Inanſpruch⸗ nahme der Rechtsmittel. Nun erſt in einem ungeordneten Staatsweſen, wie es Marokko doch iſt. Deutlich ſieht man es hier an dieſem Beiſpiel: Das Erſcheinen der franzöſiſchen Flagge ge⸗ nügte, den Abſchluß rein wirtſchaftlicher Verträge zu verhindern. Und es dauerte nicht gar lange, bis eine franzöſiſche Geſellſchaft bei dem gleichen Kaid eintraf. Auch ſie iſt, wie man annimmt, allerdings nicht zu einem Ziele gekommen, weil die perſönliche und politiſche Un⸗ beliebtheit der Franzoſen der dauernden Nachhilfe der effektiven Machtenfaltung bedarf, wenn ſie irgend etwas erreichen wollen. ich will mich beſchränken auf ein eigenes Erlebnis ich dies hier und an anderem Orte behaupte. Allan Oſtler, ein engliſcher Körreſpondent in Agadir, weiſt— nach 50„Koln. Volksztg.“— darauf hin,„wie verhaßt ſich die 117 joſen bei den Marokkanern gemacht haben, und wie beliebt die Delt⸗ ſchen bei den Eingeborenen ſind.“ Seit die Bruüſſeler Zucker⸗ konvention auf Abbruch ſteht, iſt der Abſatz unſerer Zucker⸗ probuktion gar ſehr in Frage geſtellt. Im Intereſſe unſerer Landwirtſchaft müſſen wir nach neuen Märkten fuchen Bis vor kurzem gab es in Marokko keinen deutſchen Zucker. Seit wenigen Jahren erſcheint er auf dem Markt und gewinnt ihn ſpielend. Deutſche Kaufleute teilen mir mit, daß für etwa 4 Millionen Mark im laufenden Jahre abgeſetzt ſind— davon noch nicht für 10 000 Mark in der von den Franzoſen beſetzten Schauija einem reichen, landwirtſchaftlich ergiebigen wohl⸗ 11 85 und obwohl allein in Caſablanca nicht weniger als ülſche Firmen beſtehen, die faſt alle gern am deutſchen Zucker Daen e 15 85 Möglich iſt dies Mißverhältnis nur, weil die Franzoſen ſich als Herren des Landes fühlen und verhalten; ſie haben die Machtmittel in der Hand und nutzen ſie aus. Ueberall haben ſie ihre„Burauxelrabs“, Ableger des„Bureaux de Renſeigne⸗ ment“ in Paris, welche vorzüglich eingerichtet unter franzöſiſchen Offtzieren, von den Eingeborenen Hakem genannt, das Land in jeder Beziehung für franzöſiſche d im ederg wecke organiſieren. Zahllo ſind die Klagen der übrigen Fremden, beſonders der Deutſchen, darüber, wie die brutale Gewalt, welche die Hakem anwenden, ſich gegen jedes nichtfranzöſiſche wirtſchaftliche Intereſſe wendet, Landkäufe, Handels⸗ und andere Geſchäfte mit Deutſchen ver⸗ hindert, ſolche mit Franzoſen gegen jedes Recht und jede Ord⸗ nung begünſtigt und fördert. Ich köunte eine Sammlung von Schulbeiſpielen landeinwärts von Caſablanca über das weite fanden einen prächtigen Rapphengſt auf der Weid Kaufluſt des einen von uns anregte. Der Beſitzer wurde g funden, das Geſchäft wurde 05 oſen; und der Verkäufer brachte das Pferd am Abend auf die Farm, auf der wir ud nachteten. Dann in der Nacht kam er noch einmal zurück, geregt und niedergeſchlagen. Er hätte gern den Verkauf rück⸗ gängig gemacht:„Was ſoll ich anfangen, wenn der franzöſiſche Hakem mich ins Gefüängnis wirft, weil ich mein Pferd an einen Deutſchen verkauft habe?“ Der Hakem, der Chef der franzöſiſchen„Bureaur Arab ſichertem wirtſchaftlichen Verkehr angeſtrebt wird, dem wird von dieſer Seite gewaltſam entgegengetreten, wenn es ni franzöſiſchen Einfluß zugute kommt. Erhalten die Franz den uneingeſchränkten politiſchen Einfluß in Marokko, dann es mit unſerem Handel endgültig vorbei, mit einem Hande erſt in den allererſten Anfängen ſeiner Entwicklung ſteht eine große Zukunft verſpricht. Die drei Beiſpiele, die oben gegeben worden ſind, be ten die Sachlage. Unmöglich iſt es, wirtſchaft Erfolge zu erringen oder auch erhalt SGeedullleton. Mignons Schöpfer. Dum hundertſten Geburtstag des Komponiſten Ambroiſe Thomas. (1811— 5. Auguſt— 1911)— Von Franz Conring. Es war im Jahre 1899. Die Wiesbadener Maifeſtſpiele prangten in jugendfriſchem Glanze, als an einem linden Maitage das prachtvolle Theater der alten Bäderſtadt wieder einmal jene Elite der großen internatlonalen Geſellſchaft in ſeinen Räumen im Rahmen einer Galavorſtellung vereinigte. Man gab neben + Joſ. Lauffs neuem Schauſpiele„Eiſenzahn“ Lortzings„Undine“ und Roſſinis„Barbier von Sevilla“ auch des Franzoſen Ambroiſe Thomas„Mignon“. Aber wie wunderbar hatte man dieſes Kron⸗ juwel der franzöſiſchen Spieloper herausgeputzt. Der damalige Wiesbadener Intendant, Herr von Hülſen, hatte im Verein mit ſeinen Getreuen einen ſzeniſchen Rahmen für dieſes Werk ge⸗ ſchaffen, wie es ſich ſein franzöſiſcher Schöpfer niemals hätte träu⸗ men laſſen. Am Seineſtrande war man ſich daher in Künſtler⸗ freiſen darüber klar, daß dieſe Wiesbadener Feſtſpiel⸗Mignon ein Akt kaiſerlicher Höflichkeit gegen ein romaniſches Kunſtwerk war, zas uns Deutſchen allen durch ſeine Titelheldin, Goethes glutäugi⸗ bes Lockenkind aus dem welſchen Süden, ſeine rührende Mignon, ans Herz gewachſen iſt. Und jeder, der von Ambr. Thomas etwas gehört hat, kennt ſicher jene blühende, von ſanfter Schwermut er⸗ füllten, in breiten Cantilenen hinrauſchenden Töne aus dieſen kstümlich gewordenen Opernwerke, das in unverwelklicher Dichtungen eines Goethe Helden und Heldinnen ihrer Opern wur⸗ Provinztheater, das nach Palmarum ſein Publikum zu einem fröhlichen Opernſchmauſe mit einem möglichſt jedem Geſchmack Rechnung tragenden Speiſezettel einzuladen pflegt, zu ihrem eiſer⸗ nen Beſtande zählen ſoll. Mehr als dieſes Opernwerk kennt das große Publikum von „Mignons“ Schöpfer bei uns faſt kaum, manche der älteren Opernſchwärmer erzählen von Thomas„Hamlet“, deſſen Verkör⸗ perung einen ſchauſpieleriſch begabten Bariton mit ſchönen Mit⸗ teln erfordert. Ein Scaria, Bulß, Reichmann und Scheidemantel haben ihn geſungen zum Entzücken ihrer Verehrer und Ver⸗ ehrerinen. Thomas äußerer Lebensgang,(geb. 5. Auguſt 1811 in Metz) iſt faſt typiſch fir den eines korrekten, emſig ſchaffenden Pariſer Meiſters, der als glänzend begabter Konſervakoriſt den Rompreis erhält, zunächſt Kirchenmuſik und zwar wirklich gute, heute noch von Kennern auch bei uns ſehr geſchätzte komponiert, dann noch weltliche Muſik in Geſtalt von Quärtetten, Männerchören, Lie⸗ dern, Fugen uſw, ſchafft, ganz wie ſein großer Landsmann Gou⸗ nod, mit dem er auch das gemeinſam hat, daß Figuren aus den den. Thomas Bedeutung als Muſtkpädagoge für die jüngere fran⸗ zöſtſche Muſikgeneration iſt ſehr groß, ſein Talent als Kompo⸗ ſitionslehrer war hervorragend und er war ſomit wie kein anderer berufen, Direktor des Pariſer Konſervatoriums zu werden(ſeit 1871), welche Stellung er bis zu ſeinem im Spätherbſt 1892 er⸗ folgtem Tode inne hatte. Außer„Mignon“ und„Hamlet“ und mehreren heute ganz vergeſſenen Werken([(Raymond, Pfyche) ſah man 1882 von ihm ein„Francoiſe de Rimini“ aufführen, hne ſonderlichen Erfolg. Was ſeiner Muſtk an Originglität und Er⸗ findung abgeht, erſetzt er durch Eleganz und Nobleſſe, trefflich weiß Reinhold Begas, die Stätte geworden, auf der er ſich. betrat und ſie als ein fertiger Meiſter 1859 verließ, um da den ſechziger Jahren noch zweimal zu weiteren Studien do ten bacchantiſche Lieder an und weihten epheuumkränzt die vol riſche eine Repertoiroper geblieben iſt, die jede Opernbühne und ar eine kurzzeitige Monatsoper in einem beſcheidenen 288 er die Singſtimmen zu beherrſchen und geiſtpoll iſt ſeine Orche⸗ ſtrierung. Nennt man die großen Meiſter Frankreichs aus der zweifen betfloſſenen Jahrhunderthälfte, Namen wie Goundd, Ber lioz, Auber, Herold, Boildien, Halevy, Offenbach, Saent⸗Sas Reyer, Maſſenet, Matllart u. a.., ſo darf ſein Name te nicht fehlen. Aus Reinhold Begas' römiſchen Tage Rom, die nralte Pflegemutter der Künſte, bei der ſo deutſche Meiſter ſich Anregungen für ihr Schaffen geholt he iſt auch für den nun dahingeſchiedenen Meiſter der Plaſti Kraft für ſein Wirken verſchaffte.„Rom weiſt einem je jenige Stelle an, für die er berufen iſt.“ Dies Wort Anſe Feuerbachs hat ſich auch an dem jungen Begas bewahrheitet, der 1856 als ein unſelbſtändiger, ſuchender Schſtler die ewige Stadt zurückzukehren. Seine beſten Freunde fürs Leben, die ihm auch der Kunſt in mannigfacher Beziehung Führer wurden, fand Be hier, Böcklin und Lenbach. Mit ihnen, aber auch mit Feuerbach Franz⸗Dreber und Paſſini unternahm der junge Künſtler luſtig Ausflüge in die Sabiner Berge, bei denen ſich ein ganz anti gebundenes Leben entfaltete. Im Scheine eines ſchnell entfa FJeuers tanzten die Freunde einen griechiſchen Reihen oder ſtt Schalen den hohen Göttern. Die wilde Schönheit des alten Pan und der Faune, di aus der Begas ſeine erſten reife Werke ſchöpfen ſollte, h mit eigenen Augen geſchaut. Eine Trunkenheit de Arbeitsfreude erfaßte den jungen Künſtler im W. Großen, unter denen ihm beſonders Bö dſt 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Auguſt wenn der politiſche Einfluß einer anderen Macht rückhaltslos im ganzen Lande über⸗ antwortet wird. Das Anwachſen unſeres Handels in den letzten Jahren im Maghreb verdanken wir nicht der ordnenden Macht der Franzoſen: Dieſe ſchafft im Gegenteil Unruhen, wo ſie nur kann, um daraus ſcheinbare Rechtstitel für eine Aus⸗ dehnung der Beſetzung herleiten zu können; ſie bricht jeden anderen wirtſchaftlichen Einfluß, wo ſie einmal Fuß gefaßt hat. Die Teilung des wirtſchaftlichen und politiſchen Einfluſſes iſt ein Unding. Der Katholikentag. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) —Berlin, 4. Auguſt. Die ſtärkſte und für gewöhnlich auch mächtigſte Partei in deutſchen Landen, das Zentrum, kennt bekanntlich keine Partei⸗ tage. Sie hat bis zu dieſem Jubiläumsjahr— im Januar jährte ſich der Gründungstag des Reichs⸗Zentrums zum 40. Male— auch keine eigentliche Organiſation gekannt. Die Lücke hat ſie nun freilich jetzt auszufüllen begonnen. Die andere aber empfand ſie vermutlich nie; dafür haben ihr immer die Generalverſammlungen der Katholiken Deutſchlands ge⸗ dient, die man kurzweg auch Katholikentage zu nennen pflegt. Die Katholikentage ſind älter als das Zentrum. Als man zu Frankfurt von unten herauf die deutſche Einheit zu ſchaffen ſich mühte, verſammelte ſich, noch zaghaft und ſchüchtern ob des ungewöhnten Beginnens, in der Bonifaziusſtadt eine kleine Schar zum erſten Mal zu einem Katholiken⸗Tag. Das Zentrum aber ward erſt aus der Taufe gehoben, als durch die Initiative von oben dies neue einige Reich geſchaffen war. Und das Zentrum will doch— anders als die zu Anfang der fünfziger Jahre begründete kurzlebige„Katholiſche Fraktion“, anders auch noch als ſeine auf dem Soeſter Wahlprogramm von 1870 fußende preußiſche Vorläuferin— eine politiſche Partei ſein. Die Katholikentage aber ſind mit Bewußtſein und Beſtimmung konfeſſtonelle Gebilde, und das eigenartig Reizvolle, man darf vielleicht ſogar ſagen: das ſchlechthin Imponierende an ihnen iſt, wie ſich hier die Durchdringung aller Lebensgebiete durch den Katholizismus manifeſtiert. Man mag über die Inferio⸗ rität katholiſcher Volksteile ſeine eigenen Gedanken haben— bisweilen haben ſie ja ſogar die eigenen Glaubensgenoſſen— in der Kunſt des Organiſierens und in der Energie, die ſie auf dieſe Aufgaben verwenden, werden wir von unſeren katho⸗ kſchen Mitbürgern weit übertroffen. Wie ſie das ganze Leben in den Dienſt der ſtreitbaren Kirche ſtellen, das ganze Men⸗ ſchendaſein in all ſeinen Veräſtelungen und Erſcheinungs⸗ formen erfaſſen und mit einem immer engmaſchiger werdenden Netz anſchmiegſamer Organiſationen umſpannen, das muß auch dem politiſchen Gegner Bewunderung abnötigen. Und nie ſieht man in das Netzwerk ſo klar, wie auf den Katholikentagen. In berechnender Abſicht wird es da vor einem ausgebreitet. Es iſt eine Art Propaganda der Tat: man will imponieren und man will zugleich doch auch werben. Dennoch haben die nicht ſo unrecht, die angeſichts dieſer Tagungen von Zentrums⸗ Paraden ſprechen. Der Perſonenkreis iſt hüben und drüben der gleiche; was nicht„Tauſſchein⸗Katholik“ iſt und mit Be⸗ wußtſein ſich abſondert, wird von Jahr zu Jahr mehr(neuer⸗ dings iſt man ſchon beim kathboliſchen Freiſtudenten angelangt) in eine dieſer Organiſationen hineingezogen und ſo dem Zen⸗ wum zugeführt. Das bebt nun zwar fetzt ſelber in ſeinen Grundveſten. Der trotz manchem Waffenſtillſtand und Kom⸗ promiß nie ganz ausgetragene Gegenſatz zwiſchen Kölnern und Berlinern, zwiſchen den Oſterdienstags⸗Leuten und denen von München⸗Gladbach iſt, ſeit man auch von Rom her in den Streit ſich miſchte, von neuem ausgebrochen. Dazwiſchen ſor⸗ gen die von Herrn Sittart ſo benannten„Solo⸗Tänzer“, unter denen man je nach Anlage und Neigung ſo gut den Reichs⸗ grafen Oppersdorf und den von Herrn Witting für grund⸗ geſcheit erklärten Herrn Erzberger begreifen kann, wie Herrn Martin Spahn, für neue Zwietracht. Und alſo wäre in Zeitläuften, wo ein ſo klug und über⸗ legen redigiertes Blatt wie die Kölniſche Volkszeitung lange Wochen hindurch Tag für Tag interfraktioneller Polemik ſich widmen muß, am Ende es nicht ſo unangebracht, auch einmal zon dieſen Dingen, von dem nun ſchon ganz öffentlich am Zentrums⸗Gebälk nagenden Wurm zu reden. eeee ereeeene eeeee Das aber wird nicht ge ſchehen. Dafür iſt in dieſen um⸗ faſſenden Redeübungen, die durch eine ganze Woche ſich hin⸗ ziehen und mitunter an zwei, drei Stellen zur nämlichen Stunde exekutiert werden, überhaupt kein Raum. Sicher ſind Kongreſſe und Parteitage bis zu einem gewiſſen Grade immer „Paraden“. Das Schaugepränge iſt von ihnen nie ganz zu trennen und mitunter wird das ſogar zur Hauptſache. Bei den Katholikentagen aber iſt es der eigentliche Zweck der Ver⸗ anſtaltung. Man kommt zuſammen nicht um ſich auszuſprechen und in Rede und Gegenrede Differenzen zu begleichen, ſondern um zu bekennen. Wobei es dann ſelbſtverſtändlich iſt, daß man nur das allen Gemeinſame, das vielfach doch nur das Gleich⸗ gültige iſt, herausholt und an den wirklichen Streit⸗ fragen, den aktuellen Problemen, die zur Stunde die Gemü⸗ ter bewegen, diplomatiſch behutſam vorbeigleitet. Politische(lebersicht. * Mannheim, 5. Auguſt 1911. Ein ſchlechter Trick. In der Zeit vor der Rückkehr des Kaiſers von ſeiner Nord⸗ landreiſe hat die engliſche und namentlich die franzöſiſche Preſſe ziemlich einmütig von dem Trick Gebrauch gemacht, den zurück⸗ erwarteten Kaiſer als Wauwau gegen Kiderlen⸗Waechter aus⸗ zuſpielen. Trotzdem der Trick ſich als ſchlecht erwies, iſt er doch gewiſſen Leuten nicht zu ſchlecht, um ihn noch einmal aufzu⸗ wärmen. So macht, wie der Draht aus Paris uns meldet, der heutige„Matin“ den krampfhaften Verſuch, aufs neue den Kaiſer gegen Kiderlen auszuſpielen. Der„Matin“ bemüht ſich zu be⸗ weiſen, daß Kaiſer Wilhelm Schritt für Schritt⸗ es dahin bringen wolle, daß Frankreich 1870%7 1 ver⸗ geſſ en lerne. Der Kaiſer ſei ein Feind jeder angreifenden Politik, und auch Herr v. Bethmann Hollweg habe von Anfang an nicht mit der Politik des Herrn v. Kiderlen⸗ Waechter übereingeſtimmt. Zu dieſemangeblichen„ſchlechten Trick“ macht die „Tägl. Rundſchau“ einige Bemerkungen, die doch gewiſſe Un⸗ ſtimmigkeiten mindeſtens ermuten laſſen: Daß Herr v. Kiderlen auf Widerſtände in der kaiſerlichen Umgebung geſtoßen ſein dürfte, iſt ja kaum verkennbar. Es iſt aber ein ſehr unſauberes Manöver, dieſen immerhin im weſentlichen nur vermuteten Umſtand zu einer derartigen Ausſpielung der Perſon des Kaiſers zu miß⸗ brauchen. Uebrigens ein neues Zeichen dafür, daß man ſich bei uns etwas zu ſehr in geheimnisvolles Dunkel hüllt. Die Ungewißheit iſt die Mutter bedauerlicher Gerüchte, und aus der Dunkelheit wächſt die Geſpenſterſeherei. Uns ſelbſt wird verſichert, daß der Kaiſer während ſeiner Nordlandreiſe täglich und ſtändig von jedem Wort und Schritt in der Marokko⸗ Angelegenheit unterrichtet worden ſei, und daß die Feldjäger auch nicht mit leeren Taſchen nach Berlin zurückkehrten. Mit⸗ hin habe ſich die ganze Entwicklung genau ſo vollzogen, als wenn der Kaiſer in Berlin geweſen wäre, alſo in völliger Uebereinſtimmung zwiſchen Monarch und Miniſter. Sazialdemokratie und Reichsverſicherungs⸗ ordnung. Es iſt kürzlich ſchon ausgerechnek worden, daß die ſozial⸗ demokratiſchen Anträge zur Reichsverſicherungsordnung eine jährliche Mehrausgabe von über 2 Milliarden Mark erfordert hätten. Das Organ des Gewerkvereins chriſtlicher Bergarbeiter macht nun der ſozialdemokratiſchen Preſſe des Ruhrreviers aber⸗ mals eine Berechnung auf. Danach ergibt ſich für die Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung gegen die Beiträge von 1909 eine Mehrbelaſtung von 1 369 182 000 Mark, wovon auf die Arbeiter und Arbeitgeber je 558 811 000 Mark und auf das Reich 251 560 000 Mark entfallen würden. In der Kranken⸗ verſicherung würde die Mehrbelaſtung 517 000 000 Mark be⸗ tragen, in der Unfallverſicherung 143 400 000 Mark. Das iſt eine Geſamtmehrbelaſtung von 2 Milliarden 293 Milli⸗ onen Mark. Im Jahre 1909 betrugen die geſamten Beiträge einſchließlich des Reichszuſchuſſes 808 456 090 Mark. Wäre es alſo im Reichstag nach den ſozialdemokratiſchen Anträgen ge⸗ gangen, ſo betrügen in Zukunft die geſamten Laſten der drei Verſicherungszweige 2 Milliarden 838 Millionen Mark. Da die Zahlen, die ſich aus den ſozialdemokratiſchen An⸗ trägen ergeben, faſt unglaublich erſcheinen, ſo ſei nach der Ger⸗ mania“ ein Beiſpiel angeführt. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag fordert die Gewährung der Reichsinvalidenrente bei 50 Prozent Erwerbsverminderung. Im Bochumer Knappſchaftsverein waren im Jahre 1909 vorhanden 32 012 Berginvaliden mit 50 Prozent Erwerbsverminderung und mehr Davon waren 15 371 im Sinne des Reichsinvalidengeſetzes, alſo über 669½ Prozent, erwerbsunfähig und als Reichsrentner anerkannt. Wäre nun der ſozialdemokratiſche Antrag Geſetz geworden, ſo wären die übrigen 16 641 Knappſchaftsinvaliden ſofort ebenfalls Reichsinvaliden geworden. Die Zahl der Reichsinvalidenrentner hätte ſich alſo ſofort um 108 Prozent vermehrt und infolgedeſſen auch die Aus⸗ gaben an Renten. Für das Reich würde die Vermehrung 102 Prozent betragen haben. Nun kommt hinterher aber noch ein ſozialdemokratiſcher Antrag, der für die Reichsrentner eine Verdoppelung des Reichszuſchuſſes, alſo anſtatt 50 100 Mark, verlangt, und ebenſo die Verdoppelung der Grundrente und der Wochenſtaffelſteigerung. Hat ſich alſo die Rentenſumme durch den erſtgenannten Antrag ſchon verdoppelt, ſo verdoppelt ſich die ganze Summe nun noch einmal, was eine Vervierfachung der alten Rentenſumme ausmacht, ja noch zwei Prozent mehr als das vierfache. Anträge mit ähnlicher Wirkung ſind unter den genannten noch mehrere und daher auch die horrenden Summen. Politiſche Frauenarbeit im Liberalismus. Frau Martha Voß Zietz ſendet der„Köln. Ztg.“ eine Zuſchrift, aus der wir wegen ihres allgemeinen Intereſſes einiges wiedergeben. Die ſozialdemokratiſchen Frauen arbeiten ſeit Jahren als Stütze ihrer Partei bei den Wahlen; im Liberalismus iſt dieſe Erſcheinung noch verhältnismäßig ſelten. Bei früheren Reichs⸗ tagswahlen z. B. haben nur einzelne Frauen für wenige Kan⸗ didaten, z. B. Müller⸗Meiningen, gearbeitet und das Ihre zum Siege beigetragen. 1912 wird zum erſten Mal die von Tag zu Tag anwachſende Organiſation der weiblichen Mit⸗ glieder der Fortſchrittlichen Volkspartei tatkräftig in die Wahl⸗ arbeit eintreten. Schon jetzt bereitet ſie ihre Mitglieder vor, ſpornt ſie an und macht Vorſchläge. Der Arbeitsausſchuß hat an ſeine Vertrauensperſonen eine Aufforderung geſchickt, die Mitglieder zuſammenzurufen und ſie zur Mitarbeit aufzufor⸗ dern. Die Frauen ſollen ſich aber vor ihrer Entſcheidung über die zu leiſtende Wahlhilfe durch perſönliche Rückſprache oder ſchriftliche Anfrage darüber unterrichten, welche Stellung der Kandidat zu den Frauenforderungen einnimmt. Zu dieſen. Forderungen ſind vor allem die Maßnahmen zu rechnen, welche den liberalen Grundſatz„Entwicklung der Fähigkeiten des In⸗ dividuums zur Förderung ſeiner wirtſchaftlichen, ſozialen und rechtlichen Selbſtändigkeit“ auch auf die Frauen anwenden. Zu derartigen Maßnahmen des Staates(Reiches) und der Selbſt⸗ hilfe gehören nach Anſicht des Arbeitsausſchuſſes der weiblichen Mitglieder der Fortſchrittlichen Volkspartei: berufliche Aus⸗ bildung der Frau in der Fortbildungsſchule(Erweiterung des Paragraphen 120 der Reichsgewerbeordnung) und Arbeits⸗ ſtätte, geſundheitlicher Schutz der berufstätigen Frau durch Kürzung ihrer Arbeitszeit,— für die Arbeiterin z. B. auf dem Wege der allmählichen Freigabe des Samstag⸗Nachmittags, Einſchränkung der Ausnahmen von der reichsgeſetzlich beſtimm⸗ ten Maximalarbeitszeit, oder für die Handlungsgehilfin Sonn⸗ tagsruhe, Feſtſetzung einer Mindeſtruhezeit für das Kontor⸗ perſonal, Ausbau der Verſicherungsgeſetzgebung für die Er⸗ werbende und ihre Angehörigen, Erleichterung der Lebens⸗ haltung durch eine ſoziale Zoll⸗ und Steuerpolitik, Berückſich⸗ kigung der Frauenintereſſen bei der bevorſtehenden Strafrechts⸗ reform, unbeſchränkte Zulaſſung der Frau zu allen verwalten⸗ den und rechtſprechenden Aufgaben, die das berufliche Gebiet betreffen, wie Wählbarkeit zu allen Aemtern in der Verſfiche⸗ rungsgefetzgebung, in die Innungsvorſtände und Handwerks⸗ kammern, Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern, Wahlfähig⸗ keit und Wählbarkeit zu den Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerich⸗ ten, Beteiligung der Frau an allgemeinen ſtaatlichen Aufgaben durch Zulaſſung zum Schöffenamt, ſtaatsbürgerliche Gleich⸗ berechtigung der Frauen durch Gewährung des politiſchen Wahlrechts; die Anerkennung des Koalitionsrechts und För⸗ derung der Tarifverträge müſſen die Selbſthilfe ſtärken, und auf dem Gebiete der Hausinduſtrie, wo die Selbſthilfe nicht ausreicht, muß der Zwang zur Bildung von Tarifämtern, welche rechtsverbindliche Lohnſätze aufſtellen, hinzutreten. Grundſätzlich iſt von dem Kandidaten, dem Wahlhilfe ge⸗ leiſtet werden ſoll, zu verlangen, daß er verſpricht, für die Frauenforderungen einzutreten. Selbſtverſtändlich müſſen be⸗ ſondere Verhältniſſe in den Wahlkreiſen berückfichtigt werden, und es iſt daher den Frauen im einzelnen Fall zu überlaſſen, wie weit ſie ihre Mitarbeit von der Stellung des Kandidaten abhängig machen wollen. Es wird jetzt abzuwarten ſein, wie⸗ viele Kandidaten überhaupt die Wahlhilfe der Frauen in An⸗ ſpruch nehmen werden. Es handelt ſich jetzt nicht darum, ſich von den Frauen Bureauarbeit abnehmen zu laſſen, ſondern ſie als politiſch reife Menſchen für ſich arbeiten zu laſſen, ihnen ebenſogut wie den männlichen Freunden den Kampf mit dem Gegner in Wort und Schrift zu überlaſſen, ſie überall als gleichwertige Bundesgenoſſen anzuerkennen. Die Frauen vieler Länder dürfen ſelbſt zur Wahlurne ſchreiten, dürfen ſelbſt fütr eigene Wahl arbeiten, werden die deutſchen Frauen helfen formie an jenem reizenden Erſtlingswerke, in dem der bocksgehörnte väterliche Pan die liebliche kleine Pſyche tröſtet. Um den Ton naß zu erbalten und ſich Kühlung zu berſchaffen, ſetzte er danu den ganzen Boden unter Waſſer und ſtand erhitzt und glübhend vor Anſtrengung und Freude des Gelingens faſt völlig im Naſſen. Die Freunde machten ihm wegen ſolcher geſundheitsgefährlichen Metbode ernſte und beſorgte Vorwürfe, Paſſini aber, der als erſter das werdende Tonmodell ſah, rief den Genoſſen zu, ſie ſoll⸗ den ihn nur gewähren laſſen: die Vollendung dieſes Meiſterwerkes ſei ſchon eine ktüchtige Erkältung wert. Aber nicht nur im Atelier und zu fröhlichen Ausflügen fanden ſich die Freunde zuſammen, ſondern noch ein anderes Band hielt ſie eng umſchlungen: die Muſik. Als Feuerbach 1886 Begas in Nom malte da gab er ihm nicht die Attribute der Bildhauerkunſt in die Hand, ſondern ſtellte ihn mit ſeinem geliebten Violoncell iin Arm dar. Die Muſik datte Feuerbach und Begas zuſammen⸗ elahrt, und dald bildete ſich um ſie eine muſikaliſche Runde. Zog Man des Abends nach getaner Ardeit vor die Porta del Popolo dens um Wein zu trinken und gebackene Sardinen zu eſſen, Danierte es nicht lang und das Geſangsquartett“ trat zu⸗ en. Feuerdach war der erſte Tenor, Begas der zweite, Ar⸗ an und der als Freund und Biograph Feuerbachs be⸗ us Allgeper üdernabmen die Bäſſe. Im deutſchen lerderein waren die vier Sangesbrüder wegen ihrer muſika · liſchen Darbietungen ſehr deliebt; als König Mar von Bavern 18857 wieder nach Rom kam erfreute er ſich an den deutſchen Die⸗ dern der wackeren Vier, ohne zu ahnen, daß drei von ihnen dereinſt eine ſo große Rolle in der deutſchen Kunſt ſpielen ſollten. »Mit leidenſchaftlicher Hingedung bing Beges deſonders an Böcklin. Als einmal in einer Geſellſchaft ein Maler üder den Schweizer zu ſchimpfen aufing. da ſtand Beges plözlich auf, wie Böcklins Gettin in ihren Memotren erzählt, und erklärte: Böck⸗ lin iſt mein Freund: ich dulde nicht, daß auf dieſe Weiſe von ihm in ſeiner Abweſenhbeit geredet wird.“ Und ohne weiteres ſetzte der kräftige Bildhauer den ſchmähſüchtigen Kollegen an die freie Luft. Als ſich die Freunde 1861 als Profeſſoren an der neugegrün⸗ deten Weimarer Kunſtſchule wieder zuſammenfanden, half Böcklin Begas tagelang aufopferungsfrendig, als dieſer ſeinen Entwurf für das Berliner Schiller⸗Denkmal allein gießen mußte. denn Gipsformer gab es damals in Weimar nicht. Später, als für Böcklin die furchtbaren Tage bdöchſter Not und Entbehrung ein⸗ traten, ſuchte ihm Begas auf alle Weiſe zu helfen, beſonders den reichen Strousberg für ihn zu intereſſteren. Noch 1877 bemüst er ſich, Böcklins Meeresidylle“ zum Ankauf für die Nationai⸗ galerie zu empfehlen. Wütend ſchreibt er nach ſeinen vergeblichen Bemühungen: Es iſt mit den Leuten nichts anzufangen!! Aus derſelben Zeit ſtammt die Erzählung don Cornelins Gurlitt:„Ich erinnere mich noch eines dieſer großmäuligen Berichterſtatter, der döhnend üder ein Böckli SBild hber Mein Bruder ver⸗ teidigte es mit guter L Endlich hte ſich ein Dritter ein und ſagte:„Was bliebe von unſerer her —— 8 A: N erte übrig, bätte nicht Böcklin geſchaffen? d den Mann an: Und wie beißt der Ki Wort komm? Der antworiete: gas!“ und ging ſeiner Wege. Damals waren die Freunde kängſt von einander getrennt, aber die deiden haben immer in Treue und Liebe ſeſt zueinander geſtanden. Unvergeßlich war Begas beſonders die Erinnerung an ſeinen zweiten tömiſchen Aufenthalt 1884. War es doch zugleich ſeine Hochzeitsreiſe die er nach der ewigen Stadt entrat! Im trauten Verkehr mit Böcklin und Lenbach hat er damals ſein junges Glück genoſſen, und es erblühten ihm daraus eine ſeiner berrlichſten „Bronzen, die ſo ganz die ſüße Grazie des griechiſchen Altertums atmeten, daß ſte in Nachbildungen überall als„wirkliche Antiken verkauft wurden. Wenn Begas ſpäter von Böcklin ſprach, daun dachte er beſonders an dieſe Epoche. Die Schöpfergröße und Ar⸗ beitskraft des Schweizers waren ihm ſelbſt hohes Vorbild.„s War eine unvergeßliche Zeit!“ erzählte er.„Wenn wir ſpazieren gingen, da griff er plötzlich zu ſeinem kleinen Skizzenbuch, das er immer mit ſich trug. Ein Schmetterling ſaß dort auf einer Blume— flugs wurde er ſkizziert; oder er blieb ſtehen vor einem Feigenbaum, einem Olivenbaum und nahm von einem graziödſen Zweige, einem einzelnen Blatt eine Zeichnung auf. Wie wirkte er auch in ſeinen Anfängen überraſchend!“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ausſtellung der Neuerwerbungen in der Kunſthalle. In der Kunſthalle, die den ganzen Sommer über ununterbrochen geöffnet bleibt, ſind die im vorletzten Stadt⸗ ratsbericht genannten Neuerwerbungen ſeit kurzem aus⸗ geſtellt. Aus Anlaß dieſer Neuerwerbungen iſt im Obergeſchoß ein weiterer Raum eröffnet worden. —* Volksfeſtſpiele auf dem Dilsberg. Die Volksfeſtſpiele auf dem Dilsberg ſind vorläufig ein⸗ geſtellt worden, da der Direktor Hottenroth mit ſeinen Schau⸗ ſpielern in Differenzen geraten iſt, die ſich außergerichtlich nich ſchlichten ließen. 8 *— Nochmals das Frankfurter Komödienhaus. die Urſachen des traurigen Zuſammenbruchs des ödienhauſes, ſo wird aus Franffurt geſchrieben ionen in der Oeffentlichkeit immer noch fort, vachdem das Schickſal des jungen Unternehmens durch die Kon⸗ kursverhängung bereits beſiegelt iſt. Man hatte ſich bis zum letz⸗ 85 Jeber ten Moment mit der Hoffnung getragen daß die unließſamen Vor⸗ ganm ängig gemacht werden nnien, damit Karſheinz Martis Mannheim, 5. Auguſt. Geueral⸗Auzeiger. Abendblatt. 8. Seite. dürfen? Sie haben durch jahrzehntelange ſoziale Arbeit be⸗ wieſen, daß nicht Machtgelüſte ſie in das politiſche Kampfes⸗ leben getrieben hat, ſondern der ehrliche Wille, am Volkswohl mitzuarbeiten; hoffentlich gibt ihnen das einen Freibrief für ihre neue Arbeit. Deutsches Reich. — Eine Verordnung des Reichskanzlers zur Reichsverſicher⸗ ungsordnung. In den nächſten Tagen wird eine Verordnung des Reichskanzlers veröffentlicht, die ſich auf das Inkrafttreten der Reichsverſicherungsordnung bezieht. Mit der ſoeben im Reichs⸗ geſetzblatt erfolgten Verkündung der Reichsverſicherungsordnung treten die Beſtimmungen über die Angeſtellten der Krankenkaſſen ogleich in Kraft. Nach§ 358 des Geſetzes ſollen bei Streitig⸗ keiten aus dem Dienſtverhältnis der Angeſtellten das Ver⸗ ſicherungsamt und als Beſchwerdeinſtanz das Oberverſicherungs⸗ amt entſcheiden. Das Nähere über das Verfahren bei Entlaſſung eines Angeſtellten wegen Vergehens gegen die Dienſtordnung oder wegen Mißbrauch ſeiner Stellung zu religiöſer oder poli⸗ tiſcher Betätigung wird durch Kaiferliche Verordnung geregelt werden, und zwar entſprechend den Vorſchriften des Reichsbe⸗ amtengeſetzes über das Diſziplinarverfahren. Da nun aber die Verſicherungsämter und die Oberverſicherungsämter noch nicht errichtet ſind, treten nach den Beſtimmungen des Einführungs⸗ geſetzes an ihre Stelle die Schiedsgerichte für Arbeiterver⸗ ſicherung und als Beſchwerdeinſtanz das Reichsverſicherungsamt. Dabei ſollen für das Verfahren und die Friſten die Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung über das Spruchverfahren gelten. näheren Beſtimmungen ſind durch den Reichskanzler zu er⸗ laſſen. erſcheinen. Man kann annehmen, daß ſie im weſentlichen für die Zwiſchenzeit dieſelbe Regelung für das Verfahren treffen wird, die der ſpäter zu erlaſſenden Kaiſerlichen Verordnung vor⸗ behalten iſt. — Von Memoiren des Fürſten Philipp Enlenburg, welche unter dem Titel„Memoiren eines deutſchen Staats⸗ mannes“ erſcheinen ſollen, will eine Berliner Korreſpon⸗ denz gehört haben. Die Meldung dürfte ein Produkt der ſommer⸗ lichen Hitze ſein. Fürſt Philipp Eulenburg wird ſich hüten, durch die Veröffentlichung von Memoiren den Beweis zu er ⸗ bringen, daß er körperlich und geiſtig wieder ſo weit hergeſtellt iſt, daß er auch imſtande wäre, die Anſtrengungen einer Wieder⸗ aufnahme ſeines Prozeſſes auf ſich zu nehmen. Wahlvorbereitungen. — Ein Sohn des 1 Staatsſekretärs v. Richthofen als Gegenkan⸗ didat Dr. Diederich Hahns. Blättermeldungen zufolge beabſichtigt der aus dem Dienſt geſchiedene Legationsſekretär Frhr. Hartmann v. Richthofen, der Sohn des Staatsſekretärs, ſich der inneren Politik zuzuwenden. Er wird bereits bei den nächſten Reichs⸗ tagswahlen in Hannover für die nationalliberale Partei kandidieren. Die Kandidatur findet auch die Unter⸗ ſtützung der Freiſinnigen, und zwar ſoll Freiherr v. Richthofen im Wahlkreiſe Neuhaus⸗Geeſtemünde als Gege nkandidat des Bundesdirektors Dr. Hahn aufgeſtellt werden. . Zur Entführung des Angenieurs Richter. 5 Ein Münchner Diplomingenieur, der gelegentlich berg⸗ 4 männiſcher und geologiſcher Unterſuchungen in der Umgegend 2— von Kokinoplo im Olympusgebirge viel mit türkiſchen Offisie⸗ ren verkehrte, die an der Expedikion zur Aufſuching Richters beteiligt ſind, ſchickt den„Münch. Neueſt. Nachr. aus Salo⸗ nichi folgende Ausführungen: 5 5 Wochen ſind ſchon verſtrichen, daß Richter in Koki⸗ noplo gefangen genommen wurde, wobei zwei der vier ihn begleitenden Gendarmen, wie bekannt, von den Räubern nie⸗ dergeſchoſſen wurden. Die Militärexpedition, die von der Tür⸗ kei ausgeſchickt wurde, um nach den Räubern zu fahnden, hat mittlerweile ſämtliche Dörfer des Olymp abgeſucht, ohne Rich⸗ ter zu finden. Jedoch weiſen nach Anſicht der türkiſchen Offi⸗ ziere deutliche Spuren darauf hin, daß Richter nach Griechen⸗ land geſchleppt worden iſt; vermutlich ſoll er zuletzt in dem tür⸗ kiſchen Dörfchen Saroſani, ſüdöſtlich von Elaſon, in unmittel⸗ barer Nähe der griechiſchen Grenze geſehen worden ſein. Dort, am Miluna⸗Paß, bot ſich der Räuberbande infolge der Ge⸗ birgsverhältniſſe und der weiten Entfernung der türkiſchen Grenzſtationen die beſte Gelegenheit, nach Griechenland zu ent⸗ kommen, und man nimmt an, daß Richter ſich in einem Grenz⸗ dörfchen oder griechiſchen Kloſter befindet. Die Räuberbande hat natürlich an allen Orten ihre Helfershelfer; dieſes geht U ſchon daraus hervor, daß ſie für die Empfangnahme der Löſe⸗ Dieſe Verordnung wird nun in den nächſten Tagen gelder keine beſtimmte Perſon oder Stelle bezeichmet, Jondern nur im allgemeinen„Elaſon“ angegeben habe. Aus der Art und Weiſe der Gefangennahme kann man ſchließen, ve Richter ſoll ſchon zweimal im Olympgebirge geweſen ſein, und der neue Beſuch war auch ſchon allgemein bekannt. Die ganze zur Gefangennahme Richters geht von Salo⸗ nichi aus. Man muß ſich dabei vergegenwärtigen, daß in allen griechiſchen Dörfern und Städten die„Ethniti Etaeria“ ihre Fühler ausbreitet. Dies iſt ein Geheimbund von Griechen, der beſtändig das Feuer gegen die Türkei ſchürt, um ſich von ihrer Herrſchaft zu befreien. Die geiſtigen Urheber dieſes Bundes ſind die Geiſtlichen und Lehrer, die auch die Beiträge für dieſen politiſchen Zweck erheben. Die Mitglieder haben ſich mit ihrem Leben zum Bewahren des Geheimniſſes verpflichtet, und Ver⸗ rat wird deshalb mit dem Tode beſtraft; ſie ſtehen völlig unter dem Einfluſſe ihrer Führer und wagen es unter keinen Um⸗ ſtänden, etwas zu verraten. So verweigern ſie auch vollſtändig trotz hoher Bezahlung die Vermittlung von Briefen von Rich⸗ ters Angehörigen. Zur Ausführung ihres Vorhabens braucht die„Ethniki Etaeria“ natürlich Geld. Vielleicht glaubte ſie, durch Richters Gefangennahme die gute Gelegenheit gefunden zu haben. Warum daher nicht ſchnell zugreifen! 50 000 türkiſche Pfund, dazu noch als Extrageſchenk 12 goldverzierte Revolver und als Andenken 12 goldene Taſchenuhren, ſind wahrlich nicht zu ver⸗ ſchmähen. Sie rechneten damit, daß Deutſchland als Großmacht die türkiſche Regierung zur Bezahlung der Löſegelder zwingen würde. Doch haben ſie ſich diesmal ſehr in der türkiſchen Re⸗ gierung getäuſcht. Sie verweigert jeden Piaſter; ſie hat ihr Möglichſtes getan und ein Regiment Soldaten zur Verfolgung der Räuber ausgeſchickt. Uebrigens kann man es der türkiſchen Regierung nicht verübeln, wenn ſie die Bezahlung ablehnt, denn das hieße dem Handwerk der Banditen von neuem Vor⸗ ſchub leiſten und es wäre für dieſe Leute ein bequemer Er⸗ werbszweig, ſich einen Europäer als Gaſtfreund zu erwählen. Denn gut aufgenommen ſoll man bei dieſen Herren ja wohl ſein; ſo wird von einem Bandenführer berichtet, daß er in ſeiner Art ein Gentlemen wäre, als ehemaliger griechiſcher Offizier hat Strati eine gute Erziehung und Bildung ge⸗ noſſen, war längere Zeit in Amerika, ſpricht fließend engliſch und franzöſiſch und iſt ein guter Geſellſchafter. Lolios, ſein Genoſſe, ſoll nicht ſo galant ſein, doch nach allgemeiner Anſicht ſei für Richter nichts zu befürchten; er befinde ſich den Ver⸗ hältniſſen entſprechend ſehr wohl. Vielleicht wird er ſchon ſehr bald unſeren heimatlichen Boden wiederſehen, wenn von Deutſchland ein Druck auf die griechiſche Regierung ausgeübt würde. Natürlich wird letztere von der ganzen Angelegenheit nichts wiſſen wollen, und es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die griechiſchen Banditen ihrem Gefangenen und„Gaſtfreund“ bis auf türkiſchen Boden das Geleite geben werden. Soweit die Auſicht der maßgebenden türkiſchen Offiziere. Sie hat ohne Zweifel etwas für ſich. Wäre es nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß Richter auf einer Barke im Aegäiſchen Meer ſchwimmt? Von Koknioplo bis zum Meer ſind nur ca. 10 Wegeſtunden und der Vorſprung, den die Banditen vor ihren Verfolgern haben, iſt gewaltig. Es wäre deshalb angebracht, daß man die Küſtengewäſſer durch ein Kanonenboot abſuchte. Jedenfalls muß man der türkiſchen Regierung das Zeugnis ausſtellen, daß ſie für Richter ihr Möglichſtes getan hat und noch tun wird.“ * *Saloniki, 4. Aug. Da behauptet wird, die Räuber hätten den Ingenieur Richter in der Grenzzone Tirna⸗ vos in Griechenland verborgen, wurde eine Kompagnie griech. Soldaten mit der Abſtreifung jener Gegend betraut, dieſe führte jedoch zu keinem Ergebnis. Nus Stadt und Landt. Maunkeim, 5. Augu1911. Aus der ztadtratsſitzung vom Z3. Auguſt 1911. (Schluß.] Der Stadtrat erklärt ſich damit einverſtanden, daß noch wäh⸗ rend der diesjährigen Sommerferien die Aboxtanlage des alten Schulhauſes in Feudenheim nach dem Bauplatz für den beabſich⸗ tigten Schulhausneubau verlegt wird und bewilligt gleichzeitig den dadurch entſtehenden Koſtenaufwand. Der Katholiſchen Bonifatiuskurakie wird an einem weiteren Wochenabend zur Abhaltung von Kirchenchorproben die Turn⸗ halle der Wohlgelegenſchule überlaſſen. Uebertragen wird: l. Der Umbau der Waſſerreinigeranlage des Elektrizitätswerkes der Firma Hans Reiſert G. m. b. H. Cöln⸗Braunfeld. 2. Für das Dienſtwohngebäude ete. beim Elek⸗ trizitätswerk a] die Entwäſſerungsarbeiten der Firma Philipp Botk hier, b) die Steinhauerarbeiten der Firma Karl F. Decher hier als Vertreterin der Firma Joſef Seibt in Heppenheim, c) die Zimmerarbeiten der Firma Lud. Holzner hier, c) die Dachdecker⸗ — daß ſie ſchon ſeit langem vorbereitet geweſen iſt. Zwangserziehung 1526 M. Schwiegereltern gut ſein. Die Seiltänzergeſellſchaft Adlertruppe M. Stey, arbeiten der Firma St. Bergmeier hier. 3. Die Lieferung: 2 der Stalleinrichtung für das Stallgebäude im Gaswerk Luzenberg der Firma Eſch u. Cie hier, b) eines 500er Woltmannmeſſers mit Zubehörſtücken der Firma Bopp u. Reuther⸗Mannheim, ch von Gasreinigungsmaße der Firma Lux, Ludwigshafen a. Rh., d) der halbindirekten Lampen für die Peſtalozziſchule— II. Höhere Mäd⸗ chen⸗ und Wohlgelegenſchule den Firmen Fabrik für Beleuchtungs⸗ anlagen vorm. G. Himmel G. m. b. H. Tübingen und Fiſcher u Eie. Mainz. 4. die Ausführung der Portalwindfänge am Roſen⸗ garten der Firma Schulz u. Holdefleiß⸗Berlin. 5. die Errichtung eines Kaminaufſatzes im Roſengarten dem Unternehmer H. Feſen⸗ becker hier. 6. die Lieferung von 10 Anhängewagen für die Stra⸗ ßenbahn der Waggonfabrik Fuchs Heidelberg. 7. Die Einrichtun einer neuen Ofenheizung mit Dauerbrandöfen im L 1⸗Schulh. an die Firma Eſch u. Cie. 8. die Lieferung von Papiermodellen für 2 Schulhausneubauten an die Firma Schwarzbauer u. Stein wand. 9. der Abbruch des Baubureaus der Liſelotteſchule an mermeiſter Peter Schiffer. 10. der Abbruch des Bauzaune Peſtalozziſchule an M. Hamm. I1. die Ausführung von Ste hauerarbeiten an der Lindenhofüberführung an Jakob Schumacher. 12. für das Reinigerhaus des Gaswerks Luzenberg: a) Erd⸗„ Be⸗ tön⸗ und Maurerarbeiten für den Notausgang der Firma Seh. Götz hier, b) elektriſche Beleuchtungsanlage der Firma Biſchof Henſel hier. 13. die Lieferung von 9000 Qm. Granitpflaſter der Firma A. K. Fernſtröm in Karlshaum(Schweden]. le 5 Lieferung von 5000 Qm. Granitpflaſterſteinen der Firma Kull grens Enka in Uddevalla. 15. die Eiſenbetonarbeiten fi Saug⸗ und Druckſchläuche im Speicher der Kühlhallenerweiterun des Schlachthofs der Firma Hch. Eiſen G. m. b. H. hier. 16. di Stampfasphaltarbeiten für verſchiedene Straßen dem Münch Asphaltwerk Kopp u. Cie., Filiale Mannheim. 5 Die Armenkommiſſion gewährte im Monat Juni 1911 fo gende Unterſtützungen: 1. Barunterſtützungen an 1376 Famili und Einzelperſonen 29 660., 2. aus Geſchenkmitteln 386 M 3. dus Stiftungsmitteln 971., 4. Pflegegeld 16827., 5. *Den angeblichen Burenoberſt Dewet, der auch hier und Umgegend durch allerhand Schwindeleien von ſich reden und ſich als der Sohn des Burengenerals Dewet aus dem kaniſch⸗engliſchen Krieg ausgab, hat nunmehr ſein Geſchick In Wörth i. d. Pfalz heiratete er nämlich als Burenoberſt die Tochter eines ehrſamen Bürgers und ließ ſichs Arbeiten wollte er nicht. Dan dete er ſich als Rechtsanwalt an, der die Rechte auf Lande ſchädigung ſeiner Landsleute aus dem afrikaniſchen Kriege vez treten wollte. Da endlich begann ſich die Staatsanwalt Landau mit ihm zu befaſſen und ließ ihn bei der Rückkehr England verhaften. Der Burengeneral Dewet entpuppte ein gewiſſer Karl Schaben aus Mülhanſen i.., der Jahren über den großen Teich reiſte und bis zu ſeiner Zu hierher im letzten Jahre ein Abenteurerleben führte. Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1 ſpiel⸗Ouverture v. Bohm; 2. Finale des 1. Akts aus„Loh grin“ v. Wagner; 3.„Aufforderung zum Tanz“ v. Web 4.„Bitſcher Lager⸗Marſch“ v. ten Hoet. Hagenbecks große indiſche Völkerſchau hat für den gigen Sonntag einen Extra⸗Gala⸗Tag angeſetzt, und wird vormittags 11 Uhr ohne Unterbrechung bis abends geöffnet ſeir Der Aufenthalt iſt abſolut unbeſchränkt, man kann jederzeit kom men und gehen, denn genau wie in einer Ausſtellung, ſo hier ſtets zu beſichtigen und ſtets zu ſehen. Mittags findet ein Extra⸗Matinee ſtatt. Wir weiſen ganz be die billigen Eintrittspreiſe hin. wärtig auf dem Zeughausplatz jeden Abend Vorſtellun verfügt über ganz vorzügliche Kräfte, die ſtets den Beifal zählreichen Zuſchauer erringen. Aus dem Enſemble ſei vor all die Radfahrertruppe erwähnt, die im Kunſtfahren ſtaunenswerte leiſtet. Die Seiltänzerkunſt ſteht bei der Truppe ſowohl auf dem niederen wie dem hohen Seil auf einer ſehr hohen Stufe. En neuswert iſt weiter auch eine junge Trapeßkünſtlerin, di⸗ ſchwierigſten Evolutionen in ſchwindelnder Höhe ausf Eir Schlangenmenſch zeigt ſeine gliederverrenkenden Kunſtſtücke, rend ein Springer von fünf aufeinander geſtellten Tiſch. tabelloſe Salto mortales ausführt. Jugendliche Parterr fügen ſich ganz ausgezeichnet in die Truppe ein. Eine von Clowns füllen mit ihren Späſſen die Lücken aus. D Truppe nur noch einige Tage hier gaſtiert, ſo dürfte ſich ei ſuch nur empfehlen. 5 Wie feſtgeſtellt worden iſt, tritt die Furunkul bei Forellen, Aeſchen, Lachſen und ſelbſt bei Weißfiſche rhein und einzelnen ſeiner Schwarzwaldflüſſe dieſes J in heftiger Weiſe auf, ſo daß nachdrückliche Abwehrm⸗ als geboten erſcheinen. Die Bakterien der Fiſchfurunkul⸗ an ſeinen allzu voreilig verlaſſenen Platz zurückkehre. Was dem Komödienhaus ſeinen raſchen künſtleriſchen Ruhm und Erfolg ge⸗ ſichert hatte war die friſche, hoffnungsſtarke und draufgüngeniſche Jugend ſeines Leiters und der ihm unterſtellten Kräfte. Aber grade dieſe Jugend iſt ihm vielleicht zum Verhängnis geworden. Wenn Martin von Leipzig aus nach Frankfurt gekommen wäre, anſtatt ſich durch die Flucht ins Sanatorium allen werteren Kämpfen zu entziehen, wäre ſeine Stellung und das Unternehmen gerettet geweſen. Denn es ſind aus hieſigen Geſellſchaftskreiſen reichliche Mittel für ihn nach Bekanntwerden der Situation zur Verfügung geſtellt worden. Seitens einer angeſehenen und ver⸗ mögenden Perſönlichkeit aus Aerztekreiſen, ſollen, wie verſichert wird, allein hunderttauſend Mark zur Fortführung des Theaters unter Martin angeboten worden ſein.— Der begabte junge Direktor blieb jedoch fern, angeblich der phyſiſchen Kraft bar, aufs Neue den Kampf zu beginnen. *** Ein Literaturhiſtoriker als Wetterprophet. Es dürfte wenig bekannt ſein, daß der Verfaſſer der bekannien Literaturgeſchichte A. F. C. Vilmar auch ein Wetterbüchlein(Bi⸗ mars Wetterbüchlein. 6. Aufl. Elwert, Marburg. 50 Pfg.) verfaßt hat, das bis auf den heutigen Tag eines der zuverläſſigſten Hilfs⸗ mittel iſt, um das Wetter vorher zu beſtimmen. Vilmar gibt auf Grund ſorgfältiger Bebbachtungen und Nachforſchungen an, wie ſich das Wetter beiſpielsweiſe im Sommer geſtaltet, je nachdem gewiſſe Vorbedingungen im Frühjahr vorhanden ſind. Nach Vil⸗ mar dürfte die jetzige heiße Periode noch bis zum 19. Auguſt dauern, um dann durch einen etwa zehntägigen Regen unterbrochen zu werden. Sorgfältige Beobachter des Wetters auf Grund des Vilmarſchen Wetterbüchleins beſtätigen immer wieder die Richtig⸗ keit der Vilmarſchen Angaben. Die Schrift erſchien zuerſt ano⸗ nym 1851 und war ſehr bald pergriffen. 1870 wurde ſie neu abge⸗ Auflagen erſchienen. druckt im Daheimkalender, der infolgedeſſen ebenfalls eine außer⸗ gewöhnliche Nachfrage erhielt. Seit der Zeit iſt eine ganze Reihe Das Wetterbüchlein iſt keine trocken aufge⸗ ſtellte Tabelle, es regt vielmehr an, ſich eingehender mit dem Stu⸗ dium der Wetterverhältniſſe zu befaſſen, ohne dabei etwa über das allgemeine Verſtändnis hinauszugehen. *** Kants Junggeſellen⸗Leben. Im Auguſt⸗Heft der„Preußiſchen Jahrbücher“(herausgegeben von H. Delbrück, Verlag von G. Stilke), veröffentlicht der Hei⸗ delberger Privatdozent Arnold Ruge einen Aufſatz „Kant“, der nicht dem philoſophiſchen Syſtem, ſondern der Lebens⸗ führung des großen Denkers gewidmet iſt. Für die großen inner⸗ lichen Zuſammenhänge, die in der Form der Familie zutage treten, ſehen wir bei Kant keinerlei Empfinden. Er iſt Junggeſelle zeit⸗ lebens innerlich und äußerlich geblieben, und er hat ſich um ſeine Geſchwiſter, die doch teilweiſe mit ihm in der gleichen Stadt wohn⸗ ten, ſo gut wie gar nicht gekümmert. Ueber die Sammlung ſeiner Briefe, die ja nun faſt abgeſchloſſen und von der königl. preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften veranſtaltet iſt, könnte man ein Wort als Motto ſchreiben, das er ſelbſt mehrere Male zu ſeinen Tiſch⸗ genoſſen äußerte:„Meine lieben Freunde, es gibt keine Freunde“. Freundſchaft im edelſten und tiefſten Sinne des Wortes ſcheint Kant weder erlebt, noch wirklich bedurft zu haben. Er beſaß wohl eine bäterliche Fürſorglichkeit für ſeine Schüler, die größtenteils aus einem ethiſchen Verantwortlichkeitsgefühl entſprang, aber das Moment der reſtloſen Hingabe, der abſoluten Unentbehrlichkeit fehlte allen dieſen Freundſchaften. Und was mit dieſem Weſens⸗ zuge auf das innigſte zuſammenhängt, auch die Umwertung der Freundſchaft in Liebe iſt etwas dem Menſchen ſowohl wie dem Philoſophen Fant gänzlich Fremdes. Kant hat vornehmlich auf der Höhe ſeines Lebens klein und bürgerlich von den Beziehungen zwi⸗ Dieſer Kontakt wurde zum größten Teile durch den e Bei der körperlichen und geiſtigen Eigenart Kants hunderts für kurz oder lang Wohnung genommen haben. Auguſtus handelt, wurde ſoeben vom Britiſche ſchen Mann und Weib gedacht. Seine Auffaſſung von der Ehe eine plumpe, bürgerliche, ja ſogar brutale. Man bemerkt bei Kant ein allmähliches Sich⸗Zurück den nicht unbedingt notwendigen Geſelligkeiten. Seine von morgens früh um 5 Uhr, wo ihn ſein Diener Lampe bis abends um 10 Uhr, wo das Tagewerk zu Ende war immer mehr die auch ſchließlich erreichte Gleichförmigkei dieſer Starrheit und Diſziplin der äußeren Lebensform eme Kant die vielfachen Beſchwerden eines verhältnismäß Körpers. Es iſt erſtaunlich, wie allmählich alle einzelne funktionen unter feſte Maximen geſtellt wurden. Hi der Art ſich zu kleiden, ſpazieren zu gehen, zu ſtudiere zu eſſen, zu trinken, ſtanden Grundſätze, die, nachdem f erprobt waren, unabänderlich blieben. Dabei ſuchte Kan takt zu bleiben mit dem, was um ihn herum vorgin dauernden, wenn auch nur für die Reflektion furchtbaren gängskreis charakteriſtiſch, daß er ſich durchweg aus Ni ſophen, Kaufleuten, Beamten und Offizieren zuſammenſetzt jenes von kalter pedantiſcher Reflexion durchdrungene Ve zur Außenwelt dazu, damit der Philoſoph ſein unendlich ſchw Gedankenwerk vollbringen und das feſte Gebäude des Sr richten konnte, in dem faſt alle großen Geiſter des neue *.* 2* Kleine Mitteilungen. Aus London wird uns berichtet: Eine ſchöne Bron die vor einigen Monaten von Prof. Garſtang in Merone entdeckt worden iſt, und von der man annimmt, daß es einen Teil von einer überlebensgroßen Statue Ke 5 Aſchaffenburger Blatt zeigt:„Derjenige, der in der Anion⸗Theater. NRheiupark. 4. Seite. Henera]⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, den Menſchen ungefährlich, wirken unter den Fiſchen außer⸗ ardentlich anſteckend. Es dürfen daher ſelbſt anſcheinend geſunde Fiſche aus verſeuchten Gewäſſern nicht in unverſeuchte gebracht werden. In kleineren Bächen uſw. kann die genannte Krankheit durch völliges Abfiſchen wirkſam bekämpft werden. In größeren Fiſchwäſſern müſſen die gefangenen kranken und auf dem Waſ⸗ ſer treibenden toten Fiſche verbrannt oder— tunlichſt nach Ueber⸗ ſtreuen mit ungelöſchtem Kalk— vergraben werden. Keinesfalls dürfen die Beulen ausgedrückt oder gefangene kranke oder tote Fiſche ins Waſſer zurückverbracht werden, weil dadaurch die Keime, welche die Erreger der Krankheit ſind, im Waſſer ver⸗ breitet und durch ſie weitere Fiſche angeſteckt werden. Begen Weiterverſchleppung der Krankheit durch Fiſchernetze, die in ver⸗ ſeuchten Gewäſſern benutzt worden ſind, wird das Auskochen der Netze vor ihrer Wiederverwendung empfohlen. Nur durch eine energiſche Bekämpfung wird es möglich ſein, die gefährliche Krank⸗ heit wieder zu unterbrücken. * Die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen in Mann⸗ heim. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die im Inſeraren⸗ teil vorliegender Nummer enthaltene Bekanntmachung betreffend das Ortsſtatut über die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen in der Stadt Mannheim mit allen Vororten und bemerken dabei, daß das Orts⸗ ſtatut mit Erlaß dieſer Bekanntmachung in Krafttritt. Das Statut vom 16. Januar 1906 iſt aufgehoben. * Die Senſation der Saiſon! Mit dieſem Ausdrucke muß der neue Weltſchlager, der ab heute im Saalbau⸗ theater zu ſehen iſt, unbedingt bezeichnet werden. Man kann ſich in der Tat keinen ſchöneren Film denken, als„Das Modell“. Die Aufnahme iſt glänzend, die Handlung einzig in ihrer Art, das Arrangement iſt hervorragend, das Spiel iſt einfach unübertrefflich! Dieſer große Theater⸗Roman behandelt den Lebenslauf eines jungen Mädchens, die als Verkäuferin in dem Warenhauſe Tietz in Berlin zuerſt tätig geweſen, dann Modell eines Malers wurde. Von Stufe zu Stufe ſinkend, war ſie dann zuerſt Koryphäe der Balllokale, dann wurde ſie eine gewöhnliche Straßendirne. Dieſer Film gibt ein erſchütterndes, aher wahres Bild vieler Großſtadt⸗Exiſtenzen, die, wenn auch durch eigene Schuld, doch nicht ſo verworfen ſind, daß man ihnen die rettende Händ verweigern ſollte. Ueber dem ganzen Bild aber ſchweben die Worte: Wer ohne Schuld iſt, werfe den erſten Stein auf ſie. Und hierin liegt unſtreitig der hohe ſittliche Wert dieſer Bilder.— Die Vorführung dieſes Films beanſprucht Über eine Stunde. Wir machen an dieſer Stelle noch einmal ganz be⸗ ſonders darauf aufmerkſam, daß Kinder zu dieſer Vorſtellung leinen Zutritt haben! Den Erwachſenen aber können wit einen Beſuch des Saalbautheaters beſonders empfehlen, denn beſſer als alle Predigten und Ermahnungen der Erzieher wirken ſolche Bilder und zeigen ſpeziell den jungen Mädchen, welch große Ge⸗ fahren die Graßſtadt in ſich birgt und daß man nur durch ehr⸗ liche Arbeit ſich ein befriedigendes und dauerndes Glück ſchaffen kann! 92 Der Pyolizeihund als Schreckmittel. Die Angſt vor dem Poltzeihund iſt in manchen Kreiſen daon Dieſer Umſtand wird ſetzt bereits ausgenutzt, wie nachfolgende Anzeige aus einem Neuner Badeanſtalt einen Schirm unrechterweiſe mitgenommen hat, wolle ihn ſofort dahin zurückgeben, widrigenfalls Strafanzeige und eventuell Bekanntſchaft mit dem Polizeihund erfolgt.“ e Aus Ludwigshafen. Während des Verlaufs eines Disputs verſetzte der Frieſenheimerſtraße 185 wohnende Ar⸗ beiter Hammer in ſeiner Wohnung ſeinem bei ihm wohnen⸗ den Schwager einen ſo gefährlichen Meſſerſtich, daß er bewußftlos zuſammenſtürzte. Der Verletzte mußte mit dem Sanſtätsauto in das ſtädt. Krankenhaus verbracht werden. vergnügungs⸗Ralender. Sonntag, den 6. Auguſt. Juli bis 31. Auguſt ge⸗ Sroſg 155 und Nationaltheater: Vom 10. ſchloſſen. Roſengatten. Rondell Friedrichsplatz.—11 Uhr. Konzert der Grenadierkapelle. Apollo⸗Theater. Neue Wiener Bühne. Krone und Feſſel.— Cafs⸗Reſtaurant DAlſace: Konzert des Salon⸗Orcheſters Hamm. Friedrichspark. Militärkonzert ſeden Abend von—11 Uhr. Sonntag nachmlittags 3½ bis 6½ Uhr. Mittwoch nachmittags von 4 bis 6 Uhr. Täglich Konzert. Wilder Mauu. Cafe Carl Theodor. Konzert Salon⸗Orcheſter Brund Marks. Moderne Lichtſpiele. Reſtauratſon Storchen, K 1, 4. Wettin⸗Enſemble. Frlebrichshof.—1t Uhr. Konzert der Bandoneonkapelle Eintracht. Saalban⸗Theater. Kinematographiſche Borführungen. Waldpark⸗Reſtauraut„Am Stern“. 5 Uhr. Konzert 2. Bayer. Pionter⸗Bataillon Speyer. Hagenbecks Vülker⸗Schauſtellung„Indien“. Meßplatz. 5. bis 18. Auguſt täglich ab 11 Uhr. Garten⸗Konzert. Graud Arena Abler⸗Truppe, Zeughausplatz. 8½ Uhr: Vorſtellung. Aus dem Großherzogtum. . Karlsruhe, 4. Auguſt. Auf einigen Bureaus der Staatseiſenbahnen u. a. Behörden wurde probeweiſe über die OQitzeperidde die Durcharbeitszeit— ſogenannte engliſche— von 7280 Uhr eingeführt. Donaueſchingen, 5. Aug. Von Ludwigstal bis zur Donaubrücke ſind Tauſende von toten Fiſchen, darunter Hechte von 40 bis 50 Zentimeter Länge, in dem teilweiſe voll⸗ ſtändig trockengelegten Donaubette zu ſehen. 6, Schliengen, 4. Auguſt. Im benachbarten Liel ſtürzte der Küfer Karl Thoma, ein Veteran von 1870, ſo unglücklich die Treppe hinunter, daß er an den Verletzungen, die er ſich zu⸗ dzog, ſtarb. ., Ettlingen, 4. Auguſt. Den vielen Spaziergängern und Wanderfreunden, die unſere Waldungen beſuchen, ſei mitgeteilt, daß in ſämtlichen Waldungen infolge der Dürre das Rauchen ſowie ferner das Sammeln von Beeren, Kräutern oder Pilzen verboten und unter Strafe geſtellt worden iſt. Deshalb Vorſicht. (Widdern, 3. Auguſt. Vorgeſtern wurde die zehn⸗ fährige Tochter des Gutspächters Dautel auf Seehaus, Gemeinde erworben.— Eine Sammlung kleinerer und grö⸗ zerer in novelliſtiſche Form gebrachter Jabeln und Erzäh⸗ lungen von ausgeprägter künſtleriſcher Eigenart und hochent⸗ wickelten künſtleriſchem Empfinden in einer Form, die ſowohl äußerlich durch die Wärme und Eindringlichkeit der dichteriſchen Sprache als auch durch die Klarheit und Straffheit der Kom⸗ poſition geſtützt wird, iſt erſchienen: Johannes Guthmann: Ro⸗ mantiſche Nopellen. Broſch. 3 Mk., Gbdn. 4 Ml. Verlag von Paul Caſſirer, Berlin W. 10. Demn zehn in dieſem Bändchen ver⸗ ernſten Gedanken ein Lyrismus von beſtrickendem Wohllaut und feſſelnder poetiſcher Intuition. einigten Novellen entſtrömt neben den zahlreichen tiefen und Widdern, von einem fremden Hunde, einer Bulldogge gebiſſen, und am Arm ſo zugerichtet, daß Herr Dautel telephoniſch ärzt⸗ liche Hilfe herbeirufen mußte. Die Mutter wollte ihrer Tochter auf das Rufen derſelben helfend beiſpringen und den Hund ver⸗ jagen, doch wandte ſich dieſer auch gegen die Frau. Ob die Bulldogge tollwütig war, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. . il Freiburg i. Br., 4. Aug. Geſtern fand bier eine ſehr gut beſuchte Verſammlung von Handlungsgehilfen ſtatt, die ſich mit der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe beſchäſtigte. Es wurde eine Reſolution angenommen, in der eine Verbeſſerung der örtlichen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe für dringend erforderlich bezeichnet wird. Die Ver⸗ ſammlung erhebt in der Reſolution weiter die Forderung der Ein⸗ führung der völligen Sonntagsruhe für Kontore und Ladenge⸗ ſchäfte. Sollte dieſe abgelehnt werden, ſo erklärt ſie ſich mit einem Kompromiß, wonach die Ladengeſchäfte in der Zeit vem 1. Januar bis 1. Juli von 11—1 Uhr, in der Zeit vom 1. Juli ganz geſchloſſen, in der Zeit vom 1. Okt. bis 81. Dez. von 11—8 geöffnet ſein ſollten, einverſtanden. :[( Baden Baden, 5. Aug. vierte Generalperſammlung des kathol. Lehrervereins Badens ſtatt. An die geſchloſſene Mitgliederverſammlung, in welcher Vereinsangelegenheiten beſprochen wurden, reihte ſich die geſchloſ⸗ ſene Haußtverſammlung. An den Großherzog und an den Erz⸗ biſchof wurden Begrüßungstelegramme abgeſandt. Nach einer Reihe Begrüßungsanſprachen hielt der 1. Vereinsſchriftführer, Hauptlehrer Strobel⸗Karlsruhe einen Vortrag über das Thema„Der interkonfeſſionelle Religionsgedanken im modernen Schulkampfe.“ An die Verſammlung ſchloß ſich ein Feſteſſen und eine Beſichtigung der Stadt Baden⸗Baden. )(Lörrach, 3. Auguſt. Der 40 jährige Arbeiter L. von hier mißhandelte ſchon ſeit längerer Zeit ſeine Familie in der unmenſchlichſten Weiſe. Nachdem ſich ſeine erſte Frau wegen der fortgeſetzten Brutalitäten, denen ſie ſeitens ihres Eheherrn aus⸗ geſetzt war, von ihm ſcheiden ließ, heiratete er zum zweiten Male. Aber auch ſeine zweite Frau hat unter den fortgeſetzten Miß⸗ handlungen des Mannes zu leiden. Am Sonntag holte die Frau für ihre Kinder Brot, was den Unmenſchen, der für das Geld Bier kaufen wollte, ſo empörte, daß er ſeine Frau, die ſich in geſegneten Umſtänden befindet, die Treppe hinunterſchleuderte und ihr zwei Waſchkübel nachwarf. Die Aermſte wurde ſchwer verletzt. Die entrüſtete Nachbarſchaft lieferte den Barbaren der Polizei aus, die ihn für einige Zeit einſperrte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „Edenkoben, 5. Aug. Vorgeſtern nachmittag 5 Uhr blieb plößlich bei allen Induſtriewerken auf der Neuſtadter Strecke, die vom Elektrizitätswerk Edenkoben bedient werden, der Strom aus. Der Grund des Stillſtandes war der, daß die Waſſerverſorgung der Maſchinen verſagte, und zwar bei der gro⸗ ßen Waſſerpumpe, die dieſe bedient. Um 6 Uhr war die Störung behoben, und zwar dadurch, daß ſich das Elektrizitätswerk von anderer Seite aus dem Bache Waſſer verſchaffte. K uſel, 5. Auguſt. Geſtern nachmittag 3 Uhr brach hier eine Feuersbrunſt aus, die bedrohliche Formen annimmt. Der Brand kam aus in der Stellung und Scheune des„Hotel Schwan“. Die Scheune, die bis unter Dach mit Futtervorräten Am 4. Auguſt fand hier die den Flammen ergkiffen ſind bereits das Däch des Eiskellers, welcher Eigentum der Storchenbrauerei in Speyer iſt, ſowie die Wohnungen in dem derſelben Brauerei gehörigen Anweſen „Bayeriſcher Hof“. Von den Flammen ſchwer bedroht iſt das alte Schulhaus neben der proteſtantiſchen Kirche. Es ſteht zu befürchten, daß das Feuer, das rapide um ſich greift, eine außer⸗ ordentlich große Ausdehnung nimmt, da ein heftiger Wind weht und bedenklicher Waſſermangel herrſcht. Die Hpdranten ſind nicht in der Lage, genügende Waſſermaſſen in die Feuerherde zu werfen, und die Brunnen geben wenig her. Neben der Feuer⸗ wehr arbeitet die ganze Einwohnerſchaft fieberhaft an der Be⸗ kämpfung des Feuers. Wenn es nicht gelingt, den Brand durch Zuſammenreißen der betroffenen Objekte zu lokaliſteren, iſt eine Kataſtrophe unvermeidlich. Der Brand ſoll auf Selbſtentzündung zurückzuführen ſein. Brandſtiftung erſcheint nicht wahrſcheinlich, ebenſowenig Fahrläſſigkeit, doch iſt die Entſtehungsurſache defini⸗ tiv noch nicht feſtgeſtellt.— Das Feuer konnte gegen 6 Uhr nachmittags lofaliſiert werden. Die großen Heu⸗ und Frucht⸗ vorräte ſchwälen und glühen zwarx immer noch, aber die Woh⸗ nungen des„Bayer. Hof“ und die übrigen bedrohten Gebäude konnten dank der eifrigen und unabläſſigen Arbeit der Feuerwehr und der Einwohner gerettet werden. Die größte Gefahr iſt vor⸗ über, und man hofft, daß der Wind nicht imſtande iſt, die Gluten neu anzufachen. e. Aus dem Elſaß, 4. Auguſt. Im erſten Halbjahr 1911 ſind nach den Aufzeichnungen der Behörden 115 Deutſche in die Fremdenlegion eingetreten, davon waren 96% aus dem Elſaß und der preußiſchen Rheinprovinz. Arme Teufel, wieviele werden wohl noch einmal heimiſchen Boden betreten? Gerichtszeitung. §S Mannheim, 4. Auguſt. Ferienſträfkammer J. Landgerichtsdirektor Schmitt. Auf Grund einer gefälſchten Quittung, die er mit dem Namen Eugen Sitter unterſchrieb, erhob der Schiffer Diesler aus Camp a. Rh. bei der Kaſſe der Transport⸗Aktiengeſellſchaft Ant⸗ werpen am 7. Februar 1911 den Betrag von 18.80 M. Urteil: 4 Wochen Gefängnis. 5 Der 30 Jahre alte Kaufmann Ludwig Röſch, der als In⸗ haber einer hieſigen Speditionsfirma an Frachtengeldern den Be⸗ trag von rund 550 Mark unterſchlag, iſt vom Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 13 Wochen verurteilt worden. Auf ſeine Berufung hin erfolgte heute Herabſetzung auf 11 Wochen. Vert.:.⸗A. Möckel. Der 20 Jahre alte Taglöhner Karl Scholl aus Entendorf ſtahl am 7. Mai d. J. in Seckenheim einem Schlafkollegen ein Zehnmarkſtſick. Wegen der Vorſtrafen lautet das Urteil gegen den unehrlichen Kameraden auf 6 Monate Gefängnis.— Am Vorſ.: Pfingſtmontag wurde der 34 Jahre alte Taglöhner Philipp Zahn dabei erwiſcht, wie er in die im Erdgeſchoß gelegene Wohnung des Flaſchenbierhändlers Stumpf in der Beilſtraße eingeſtiegen war und den Betrag von M..50 geſtohlen hatte. 36 Vorſtrafen drücken den Einſteigedieb, der 1 Jahr Gefängnis erhält. Einen bitteren Nachgeſchmack hat für den Taglöhner Emil Fend ein Triumph, den er unlängſt gegen einen Schutzmann feierte. Fend ſollte wegen irgend eines Frevels verhaftet werden, er ſchloß aber ſein Zimmer ab und kletterte dann am Dach kandel auf die Straße, worguf er dem Schutzmann eine Naſe drehte und unter dem Geſang des Trutzliedes(nach der Melodie Mein Muff iſt weg) O, O, O, der Fend iſt weg, der Fend iſt weg! ſich zurück⸗ zog. Fend wurde wegen groben Unfugs und Ruheſtörung vor — gefüllt war, iſt bis auf den Grund niedergebrannt. Teilweiſe bon die Schöffen geſtellt, aber freigeſprochen. Dagegen legte der Amtsanwalt Berufung ein und hatte heute die Genugtuung, daß der Spottvogel zu 2 Wochen Haft verurteilt wurde. „ 5 Mannheim, 3. Aug. Ferienſtrafkammer II. Vorſitzen⸗ der Landgerichtsrat Dr. Strauß. Der 32 Jahre alte Schreiner Hermann Stoll aus Loben⸗ feld ſtahl am 3. Juni d. J. am Bezirksamt dem Kaufmann Fried⸗ rich Birkenbach ein Rad, für welches er bald einen Käufer fand. Der Gipſer Michael Georgi in Mundenheim bezahlte ihm den Spoftpreis von 22 Mark. Stoll erzählte heute ein Märchen vom großen Unbekannten, von dem er das Rad im Storchen gekauft haben will. Das Urteil gegen den oft Vorbeſtraften lautet auf ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Im Juni d. J. ſtieg der Arbeiter Karl Heckmann zwei⸗ mal in Lagerplätze in der Nähe des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks ein. Das ein Mal ſtahl er dem Kohlenhändler Walter acht Zentner Kohlen, im andern Falle dem Alteiſenhändler Sigmund Sommer Zinn und Blei im Werte von 80 Mark. Wegen ſeiner Vorſtrafen wird gegen Heckmann auf ein Jahr vier Monate Ge⸗ fängnis erkannt und die Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Mit gefälſchten Zetteln hat ſich ein 18 Jahre alter In⸗ ſtallateur aus Waldhof verſchiedenes Werkzeug erſchwindelt und außerdem hat er Metall von nicht bedeutendem Werte geſtohlen. Urteil: 4 Wochen Gefängnis. 5 176 Ziff. 3. Der 35 Jahre alte Schuhmacher Michael Spiegel aus Neckarau wurde am 4. Juni d. J. im Hausgang des Hauſes U 2, 7, dabei erwiſcht, wie er ſich an einem ſieben⸗ jährigen Kinde verging. Das Gericht verurteilte den Unhold zu acht Monaten Gefängnis. Einen kollen Tag hatte am 9. April d. J. der Taglöhner Michael Tonn. In angetrunkenem Zuſtande beläſtigte er eine Frau und als ein Paſſant ſich ins Mittel legte, bedrohte ihn Tonn mit dem Meſſer, traf aber im Herumfuchteln einen ganz Unbeteiligten, der eine leichte Wunde davontrug. Das Schöffen⸗ gericht hat dieſen Ausfluß überſchießender Laune mit zwei Mo⸗ naten Gefängnis und drei Wochen Haft feſt honoriert. Die Be⸗ rufung Tonns bleibt erfolglos. Ein altes Ehepaar, das ſich in Zuckerwaren durchs Leben ſchlägt, Sonntagen ihren Handel vor 11 Uhr vormittags betrieben und waren deshalb vom Schöffengericht zu 18 und 12 Mark Geld⸗ ſtrafen verurteilt worden. Auf ihre Berufungen werden die Strafe des Mannes auf 9., jene der Frau auf 8 M. berabgeſetzt. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) (Offizielle Wettannahmeſtelle des Badiſchen Nennverein Rathaus Bogen 46.) Heringsdorf, 6. Auguft. Oſtſee⸗Hürdenrennen: Alpenfex— Nihiliſt. Vineta⸗Jagdrennen: Ranulphus— Stall Wuthenau, Heringsdorfer Jagdrennen: Jrisco— Red Orange. Damen⸗Preis: Schönbrunn— Midhurſt. Merkur⸗Hürdenrennen: Bieſelberg— Anſpielung Kurhaus⸗Flachrennen: Charbin— Redoutable. 8 Sonntäg, den 6. Auguſt. Berlin⸗Grunewalbd. Mignon⸗Jagdrennen: Stör— Hart. Preis von Müuchehofe: Harzroſe— Nuſcha. Preis von Fahrland: Rothkäppchen— Bojar. Graditz⸗Rennen: Stall Oppenheim— Strabella. Flieger⸗Haudicap:(Carter)— Principal— Melitia. Preis von Römerhof: Pakt— Reichsritter. Calvello⸗Preis:(Terlan)— Favoritin— Sorbus. Gotha. Preis von Reinhardsbrunn: Dora— Bürgermeiſter. Preis von Friedrichsroda: Stall Wuthenau— College. Preis von Gotha: Juan'Auſtria— Hermidab. Herzog Ernſt⸗Rennen: Reichswart— Maaslieb. Preis von Thüringen: Stall Graditz— Siskin. Prinz Philipp⸗Jagdrennen:(Charmanter Kerl)— Der Dragoner Polin. Neuß. Erft⸗Flachreunen: Jägersmann— Oys. Stadtgarten⸗Hürdenrennen: Prahlhans— Cardinal. Offizier⸗Jagdrennen: Mr. Girble— Couſin Ethel. Prämien⸗Handicap: Amneſtie— Fox. Neußer Jagdrennen: Faultleß— Coup de Veut II. Kölner Jagdreunen: Reblaus— Nona. Zolltor⸗Jagbreunen: Kunſtſtück— Offer. Montag, den 7. Auguſt. Gotha. Preis von Juſelsberg: Banderilla— Feſtiva. Herzogin Victoria Adelheid⸗Rennen: Malteſer— Major Ftfe. König Ferdinand⸗Jagbrennen: Raptim— Der Dragvoner. Herzog Carl Ebnard⸗Reunen: Anker— Cola Rienzi— Premier. Preis von Borberg: Oreſt— Solomon's Wisdom. Seebach⸗Memorial:— Moſes II. mit einem kleinen Straßenhandel hatte an verſchiedenen Pferderennen. * Pferderennen zu Vichy, 4. Aug. Prix de Malavaux. 2000 Frs. 1. J. Ravel's Pyramide('Neil), 2. Myu Star II, 3. 18210. — Prix de Juvenceaux, 4000 Frs. 1. Jeam Lieux Saint Denis 1II (Jonſon), 2. Pixog, 3. Martial III. 223:10; 28, 16, 20:10.— Prix de JAllier. 4000 Frs. 1. J. Meller's Chambre de'Edit(Chancelier), 2. Epicea, 3. Equité II. 51:10; 17, 13.10.— Prix de 12000 Frs. 1. J. Lieux! Fanon(Reiff), 2. Balagan, 3. Meſange. Ferner Cerelo, Reſeda IV, Abelard, Thalaſſe, Naumas, La Clochette. 129:10; 42, 32, 27:10.— Prix des Jonvencelles. 4000 Irs. 1. Vie⸗ 'Harcburts Qujda('Neil), 2. Gavotte V, 3. Mellilla. *Bonlogne⸗ſur⸗Mer, 4. Aug. Prix Special. 2000 Frs. 1. F. de Boiſſieu's Solo IV(Robinſon), 2. Vanity Fair II, 3. Beau Mome. 312107 80, 24:10.— Prix de la Sociéts dEncouragement. 3000 Frs. 1. J. Wyſocki's Babel(Eh. Childs), 2. Sainte Enimie, 3. Coypel. 21:10; 11, 11:10.— Prix des Conſcrits. 9000 Frs. 1. A. Harduin's Roſa⸗ linde(Lancaſter), 2. Fiametta, 3. Bachelekte. 62:10: 20, 8410.— Prix du Goupernement. 2500 Frs. 1. A. Harduin's Lipari II(Lancaſter), 2. Desſelben Fraigas Keine Wetten.— Prix de la Bille. 4500 Frs. 1. A. Beilpicard's White Boy(Rovellah, 2. Tempete III, 3. grane II. 33:10; 18, 18:10.— Prix de la Sociste des Steeple 2600 Fres. 1. J. Morand's La Toledad 2. Kyatagon. * « Große Olympiſche Spiele in Feudenheim. Wir verweiſen hiermit nochmals auf die morgen Sonntag auf dem Viktoria⸗ ſportplatz an der Neckarſtraße ſtattfindenden Großen Olym⸗ piſchen Spiele verbunden mit Großer Ringkampf⸗ konkurrenz. Die Nennungsliſte weiſt über 100 Meldungen auf und ſind daher in den einzelnen Konkurrenzen zähe und inter⸗ eſſante Kämpfe zu erwarten. Im Ringen ſind die beſten Athleten von Baden, Pfalz, Elſaß⸗Lothringen vertreten. Die Vorkͤmpfe, ſoweit ſolche nötig ſind, beginnen vormittags 9 Uhr; die Ent⸗ ſcheidungskämpfe nachmittags 2 Uhr. Alle Freunde des athletiſchen Sports ſollten daher nicht verſäumen, die Olympiſchen Spiele zu beſuchen. aſes. :10. 2 Nannheim, 5. Auguſt, General⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. HBrieftaubenſport. Am 9. Juli d. J. hielt die badiſche Reiſevereinigung[Gruppe Unterbaden) einen gemeinſamen Wett⸗ flug von Kiel, 560 Kilometer Luftlinie, ab. Bei dieſer Gelegenheit wurde u. a. Preiſen auch der Ehrenpreis des Großherzogs Fried⸗ rich II. von Baden ausgeflogen. Laut Beſtimmungen können nur 8 Stück Tauben eines jeden Mitgliedes, welche im voraus benamt ſein müſſen, um dieſen Preis konkurrieren. Es beteiligten ſich hierbei 7 Vereine mit 95 Stück Tauben, welche Sonntag, 9. Juli früh 4 Uhr 40 Minuten laut Depeſche in Kiel aufgelaſſen wurden. Die erſten Tauben erreichten ihren heimatlichen Schlag um 1 Uhr 28 Minuten. Dieſes Reſultat beweiſt eine ſehr gute Flugleiſtung der Tiere, welche viel dem ſehr günſtigen Wetter zuzuſchreiben iſt. Der obige Großherzogspreis wurde im Brieftaubenverein Kolum⸗ bia Mannheim von Herrn Ph. Lechleitner errungen. Die Preiſe ſind im Schaufenſter der Blumenhalle E 4, J, Planken, am Sonntag und Montag, den 6. reſp. 7. Auguſt zur Anſicht aus⸗ 0 geſtellt. Deutſcher Radfahrer⸗Bundestag, Frankfurt. * Frankfurt, 4. Aug. Der Deutſche Radfahrer⸗Bundes⸗ zag wurde heute mit einer Sitzung der Delegierten unter Vor⸗ ſitz von Th. Böckling⸗Eſſen eröffnet, nachdem geſtern abend eine geſchloſſene Vorſtandsſitzung vorausgegangen war. Nach der Präſenzliſte waren nahezu ſämtliche vierzig deutſche Gaue mit ihren Abzweigungen vertreten, ebenſo waren der Schweiz. Radfahrer⸗Bund, der Niederländiſche Radfahrer⸗Bund, ſowie die Deutſche Kraftfahrer⸗Vereinigung durch Vertreter an⸗ weſend. Nach dem Rechenſchaftsbericht beträgt die Anzahl der Mitglieder pro 1911: 45727. Der Ueberſchuß betrug M. 12000. Das Bundesvermögen beträgt M. 41304. Auch die übrigen Berichte der Bundesfahrwarte, des Zahl⸗ meiſteramtes, des Ehren⸗ und Schiedsgerichtes, des Vertreters für Rechtsſchutz ete. finden Genehmigung. Mit Befriedigung wurden die Mitteilungen über die Einigungsverhandlungen betr. den Wiedereintritt in die U. C. J. entgegengenommen. Eine ganze Reihe von Anträgen wurden dann erledigt, ſodaß ſich die Verhandlungen bis zum Abend hinzogen. Heute abend fand im Zoologiſchen Garten ein von der Stadt Frankfurt ge⸗ gebener großer Begrüßungskommers ſtatt, der einen fidelen Verlauf nahm. Außerordentlich groß iſt die Zahl der Radler, die aus allen Gauen in der hübſch geſchmückten Feſtſtadt ein⸗ getroffen ſind. Die feierliche Eröffnung des Bundestages fand heute Samstag früh im Kaiſerſaal des Römers ſtatt, an den ſich ein Frühſtück der Stadt anſchließt. Radſport. Rabreuuen in Paris. In Paris gewann, wie uns ein Telegramm meldet, das 50 Kilometer⸗Rennen mit Tandemführung Lapfze in 1 St. 1 Min. und 13 Sek. Zweiter Brocco, 94 Runden zurück, Seigneur 5 Runden zurück. Im 6000 Meter⸗Rennen wurde Georget Erſter in 9 Min. 7 Sek. 1 Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. * 8. Bundestag Deutſcher Zimmermeiſter in Köln. In den Tagen vom 12. bis zum 15. Auguſt er. findet in Köln der 8. Bundestag Deutſcher Zimmermeiſter ſtatt. Der im Jahre 1903 in Hannover von dem inzwiſchen 1 Herrn Zimmermeiſter Herrmann⸗Mannheim gedründete Bund Deutſcher Zim⸗ mermeiſter bezweckt die Pflege der Standesintereſſen im Zimmerhandwerk durch ſens Belg der Holzbauweiſe, Rege⸗ Zung des Submiſſionsweſens Bekämpfung der Mißſtände im Zimmerhandwerk, Förderung eines gedeihlichen Verhältniſſes wiſchen Meiſtern und Geſellen, Heranbildung eines tüchtigen, den Anforderungen der Jetztzeit gewachſenen Nachwuchſes. Gerade dem diesjährigen Bundestage liegt es ob, zu Fragen von einſchneidender Bedeutung Stellung zu nehmen, u. a. zur Beſeitigung des Paragraphen 100 q0 der.⸗Gew.⸗Orb. Unfall⸗ verhütungsvorſchriften, Geſetz zur Sicherung der Bauforde⸗ rungen u. a. m. Außerdem werden noch folgende, für das Zimmerhandwerk äußerſt wichtige Angelegenheiten behandelt werden: Polierſchulen, Preisausſchreiben für Zimmerarbeiten, Stellungnahme zum deutſchen Arbeitgeberbund für das Bau⸗ gewerbe, Veranſtaltung einer Brandprobe zwecks Feſtſtellung der größeren Feuerſicherheit und Vorzüge von Holztreppen gegenüber ſogen, feuerfeſten Treppen; auch iſt ein Antrag ge⸗ ſtellt, die Bundesleitung möge verſuchen, Mittel und Wege zu finden, um das unlautere Submiſſionsweſen zu unterbinden. Es gereicht der Bundesleitung zur größten Freude, mitteilen u können, daß Herr Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter rimborn einen Vortrag über die neue Reichsverſicherungs⸗ orbnung am erſten Verhandlungstage halten wird. Für die Teilnehmer am Bundestage iſt es höchſt wertvoll, durch den errn Abgeordneten mit den Grundzügen dieſes Geſetzes be⸗ annt gemacht zu werden und ſo ſei dem um das Handwerk hochverdienten Herrn Juſtizrat Trimborn auch an dieſer Stelle wärmſter Dank ausgeſprochen. Eines dex intereſſanteſten Mo⸗ mente des diesjährigen Bundestages dürfte der Beſuch der Gewerbeförderungsanſtalt der Stadt Köln darſtellen, bei welcher Gelegenheit ſämtliche Maſchinen im Betriebe vor⸗ geführt werden.— Außer Tagen ernſter Arbeit im Dienſte des Handwerks ſollen den Teilnehmern auch einige Stunden der grüßungsabend, Samstag den 12. Auguſt er im großen Gürzenichſaale, ein Feſtabend im Innungslokale Coloniahaus, Aachenerſtraße 5, Sonntag den 13. Auguſt er, ſowie eine Rheinfahrt nach Königswinter⸗Linz am Dienstag, den 15. Auguſt er.— An alle Zimmermeiſter Deutſchlands ergeht die ebenſo herzliche wie dringende Einladung zur Teilnahme am diesjährigen Bundestage. Zum Empfang auswärtiger Kol⸗ legen ſind Samstag den 12. Auguſt er., von abends 8 Uhr ab, eine Anzahl Mitglieder der Kölner Innung am Hauptausgang des Hauptbahnhofes Köln anweſend. Möge der 8. Tagung des Bundes Deutſcher Zimmermeiſter reichſter Erfolg beſchie⸗ den ſein, zum Wohle des altehrwürdigen deutſchen Zimmer⸗ handwerks. Von der Hitze. Die Hitze hält unvermindert an. Heute nachmittag 4 Uhr ver⸗ zeichnete das Thermometer 23 Grad R. im Schatten. Ueber die Hitze und deren Begleiterſcheinungen liegen folgende Nachrichten vor: * Harlsruhe, 5. Auguſt. Seit geſtern iſt endlich eine leichte Abkühlung zu verzeichnen. Das Thermometer er⸗ reichte geſtern nachmittag infolge, des ſtärkeren Windes als Höchſttemperatur nur mehr 28 Gr. Celſius, fiel ſodann aber kräftig gegenAbend und zeigte um 7 Uhr 25,5 Grad und um 11 Uhr 21,8 Grad Celſius. Die verfloſſene Nacht war ziemlich kühl. Um 8 Uhr morgens betrug die Temperatur 19,5 Grad Celſius. Indeſſen hat aber die Schönwetterpero de ihr bielfach vorausgeſagtes Ende auch heute noch nicht genommen. Der Himmel iſt wieder vollſtändig klar, ſo daß gegen Nachmittag bei anhaltendem Sonnenſchein wiederum eine recht hohe Tempe⸗ ratur in Ausſicht ſteht. Die L uf tfeucht igkeit hat abge⸗ nommen, der Luftdruck iſt um 1 Millimeter geſtiegen. »Bad Dürkheim, 5. Auguſt. Die hieſige Orts⸗ ſchulkonmiſſion hat beſchloſſen, daß, falls die Hitze CTrholung geboten werden; als ſolche ſind vorgeſehen ein Be⸗ Volksſchulen nur vormittags von—11 Uhr Unterricht abzuhalten haben. *Tennenbronn(A. Triberg), 4. Auguſt. Das Un⸗ wetter mit Hagelſchlag hat in den Zinken Gersbach, Schwar⸗ zenbach, Kohlwald und Hub großen Schaden angerichtet, ſodaß die Getreideernte total vernchtet iſt. Oehmd, Kartoffelnd, Rüben haben gleichfalls ſchweren Schaden erlitten. * Aus dem Wieſental, 5. Auguſt. Unter der großen Trockenheit hat au chdas vordere Wieſental ſchwer zu leiden. Wäh⸗ rend in der Umglebung da uid dort Gewitter niedergingen, iſt in der Gegend zwiſchen Schopfheim und Lörrach ſeit bald fünf Wochen kein Regen mehr gefallen. Eine ſengende Glut lagert über der Landſchaft, in welche der Abend nur geringe Küh⸗ lung bringt. Die hohe Temperatur wirkt hemmend auf das Wachs⸗ tum von Feld⸗ und Gartengewächſen ein. Bon Tag zu Tag. — Begnadigt. Danzig, 5. Aug. Der ehemalige Wirtſchafts⸗Eleve van der Velte, der am 20. Februar 1909 einen Mann namens Ehlert in einem Eiſenbahnkupee ermordet und beraubt hatte und zum Tode verurteilt worden war, wurde vom König zu lehenslänglichem Zuchthaus begnadigt. — Diebſtahl von Patronenhülſen. Königs⸗ berg i. Pr., 5. Aug. Das hieſige Kriegsgericht verurteilte vier Sergeanten von der Maſchinengewehrabteilung Sensburg und einen früheren Unteroffizier, jetzigen Hilfsſchutzmann, wegen Diebſtahls von Patronenhülſen zu Strafen von 4 Wochen Mittelarreſt bis zu 2 Jahren Gefängnis und Degradation. — Große Unterſchlagungen. Eſſen(Ruhr), 5 Aug, Der Geſchäftsführer Otto Keienberg in Eſſen, dem die Amſter⸗ damer Großhandelsfirma Bosnao die Vertretung in Südfrüchten für die Rheinlande und Weſtfalen übertragen hatte, iſt nach Un⸗ terſchlagungen von im Ganzen etwa 100 000 M. flüchtig gegangen. — Feſtnahme von Zigeunern. Bingerbrück, 5. Auguſt. Unweit von Bingerbrück wurde geſtern der 41 Jahre olte Zigeuner und Muſiker Wilhelm Schumacher, der 21 Jahre alte Anton Schumacher und der Zigeuner Karl Holz von Gendar⸗ men feſtgenommen, weil ſie im Verdachte ſtehen, kürzlich den Gen⸗ darmeriewachtmeiſter Niegel in einem Kornfeld zwiſchen Hecht⸗ beim und Herzheim mit einem Revolver lebensgefährlich verletz! zu haben. — Die Tragödie des Alltags. Seus burg, Hier hat eine Verkänferin ihrem unehelichen Kinde den Ko ſchnitten. 3 — Neun Knaben ertrunken. Mailand, 5. Aug. Beim Baden im Po in der Nähe von Stradella ertran keng9 Knaben. — Ein vorzeitig explodiertes Geſchoß. Wiener Neuſtadt, 5. Aug. Auf dem hieſigen Artillerieſchießverſuchsplatz kam durch ein Verſehen ein Geſchoß vorzeitig zur Exploſion. Die Trümmer des Geſchoſſes trafen den Oberleutnant Japſy und zwei Kanoniere. Einem derſelben wurde der Bauch vollſtändig aufgeriſſen, dem anderen wurden beide Arme abgeriſſen; der Oberleutnant kam mit leichteren Verletzungen davon. 5. Aug. pf abge⸗ Letzte nachrichten und Lelegramme. * Nürnberg, 5. Aug. Heute Mittag traten weitere 1600 Arbeiter der Spielwarenfabriken in den Ausſtand. Die Ar⸗ beitgeber verhängten lt.„FIrkf. Ztg.“ die Ausſperrung über 60 Prozent aller Arbeiter. * London, 5. Aug. Dem Handelsamt wurde vom Aus⸗ wärtigen Amt eine goldene Uhr und ein Fernglas zugeſtellt, die Kaiſer Wilhelm dem Kapitän bezw. dem erſten Offizier des engliſchen Dampfers Huichow widmete in Anerkennung ſeiner Verdienſte bei der Rettung der ſchiffbrüchigen Mannſchaft des Hamburger Dampfers„Lydia“. »Petersburg, 5. Aug. Eine Verſammlung von Expor⸗ teuren und Vertretern des Speditions⸗ und Transportkontors, die unter dem Vorſitz des Chefs des Handelshafens abgehalten wurde, wies alle von den treikenden Hafenarb e i⸗ tern aufgeſtellten Forderungen zurück, erklärte ſich aber im Prinzip für die Forderung der Unfallverſicherung und Lohn⸗ zahlung während Krankheit. 5 5—— * Madrid, 5. Aug. Etwa 50 portugieſiſche Monarchiſten haben ſich in dem Grenzort Celanov militäriſch organiſtert. Die Verſchwörer gegen die Republik wurden lt. „Frkf. Ztg.“ auf Befehl der ſpaniſchen Regierung ausgewieſen. Privatnachrichten zufolge ſoll es geſtern in Madrid zu bedenk⸗ lichen Unruhen gekommen ſein. Es ſeien zahlreiche Verhaf⸗ tungen vorgenommen worden. Ein ſchwerer Unglücksfall. Pforzheim, 5. Auguſt. Ein ſchreckliches Unglück hat ſich heute vormittag hier ereignet. Die Pferde eines mit eiſernen Röhren ſchwer beladenen Wagens, der vom Schloßberg herunter⸗ kam, gingen durch und rannten auf dem Marktplatz mitten unter die Marktleute. Einige Perſonen ſollen getötet ſein, andere ſind ſchwer und leicht verletzt. Der überſchwängliche Bürgermeiſter von Rom. * Rom, 4. Auguſt. Heute nachmittag hielt der Bürgermeiſter Nathan zu Ehren der deutſchen Studenten auf dem Kapitol einen Empfang ab. Einer der deutſchen Studenten dankte für die herz⸗ liche Aufnahme und brachte ein Hoch auf den Bürgermeiſter aus. Dieſer erwiderte, ſolche Beſuche leiteten eine Zukunft ein, in de; es keine Schranken zwiſchen den Staaten gäbe und die Menſchheit ein Volk von Brüdern ſein würde. Der Waldbrand im Eiſecktale. Innsbruck, 5. Aug. Der ungeheure Waldbrand im Eiſecktale ereichte nachts bei heftigem Sturm ſeinen Höhepunkt. ſchaften heran. In den Morgenſtunden ließ der Wind nach. Das Feuer wurde auf den Waldbeſtand an der Berglehne beſchränkt. Etwa 5000 Hektar ſind vernichtet; wenn nicht neuerdings Sturm⸗ wind eintritt, gilt der Rieſenbrand als lokaliſiert, da die Nach⸗ barwälder durch tiefe Schluchten und Waſſerläufe von dem Feuer⸗ herd getrennt ſind. Der bisherige Schaden wird auf—171 Kronen geſchätzt. Die Heimkehr der Maliſſoren. * Cetinje, 5. Auguſt. Nach langen Verhandlungen und gütlichem Zureden ſeitens der Behörden von Podgoritza, die die allergrößte Mühe hatten, den Maliſſoren Vertrauen zu den tür⸗ kiſchen Verſprechungen einzuflößen, begannen die Maliſſoren geſtern nachmittag 2 Uhr in ihre Heimat zurückzukehren. Bis heute früh ſind 3 Gruppen von je 500—800 Mann unter Führung des Kaimakams von Tuzi von Podgoritza nach Tuzi gezogen. Die Heimkehr ſetzt ſich nach Maßgabe der Ankunft der Flüchtigen in Podgoritza feſt. Die Zahl der von dem Zemfluſſe von Klein⸗ cuti aus zurückgekehrten Maliſſoren iſt unbekannt. Die Nachricht anhält, die ̃ von der Heimkehr der Albaneſen macht im ganzen Lande den Die Flammen drängten ſich zeitweiſe bis unmittelbar an die Ort⸗ Mill. beſten Eindruck, insbeſondere bei der Grenzbevölkerung, die zu arm iſt, um zu dem Unterhalt der albaniſchen Gäſte etwas beizu⸗ tragen. Schwere Kataſtrophe. *Valencia, 5. Aug. Ein Teil der alten Feſtung Bunol ſtürzte ein und begrub breißig Häuſer. Neun Perſonen wurden getötet, zahlreiche verletzt, darunter eine Anzahl ſchwer. Ein Sonderzug iſt zur Unterſtützung an den Ort der Kataſtrophe abgegangen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Beriiner Bureau.)] 715 iBerlin, 5. Auguſt. Thomas Alva Edinſon, der ſich dieſer Tage auf dem Dampfer Mauretania nach England einge⸗ ſchifft hat, wird, wie verlautet, Anfang September auch nach Berlin kommen. 42 5 Berlin, 5. Aug. Die Villa des Profeſſors v. Def⸗ fregger mit ihren herrlichen Kunſtſchätzen iſt derart durch den Waldbrand zwiſchen Mittenwalde und Franzensfeſte be⸗ droht, daß ſie noch geſtern Abend geräumt werden mußte. Große Ausſperrung in der Metallinduſtrie. JBerlin, 5. Aug. Aus Leipzig wird gemeldet: Die Ausſperrung von 10 000 Metallarbeitern in Leipzig wird heute Tatſache werden. In Thüringen ſind 9000 Arbeiter in der Me⸗ tallinduſtrie ausgeſperrt und wenn nicht eine Einigung er zielt wird, werden in Chemnitz und Dresden weitere 25 000 Arbeiter ausgeſperrt. Berlin, 5. Aug. Die Hoffnung, mit den Metallind ſtriellen noch im letzten Augenblick Verhandlungen anzubahnen und ſomit die Ausſperrung zu verhüten, iſt geſcheitert. Di Ausſperrung von 60 Prozent aller Metallarbeiter im Leipzige Bezirk tritt heute Abend in Kraft. Der Zeitpunkt, an dem Prozent der Metallarbeiter in Dresden und Chemnitz au geſperrt werden ſollen, iſt von den Arbeitgebern noch nicht feſt geſetzt worden. Die Ausſperrung in der Thüringer Met induſtrie, die heute gleichfalls in Kraft tritt, ſteht mit der Le ziger Ausſperrung in keinem urſächlichen Zuſammenhang, un terſtützt aber gleichzeitig den Kampf der Arbeitgeber. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer Zwiſt nicht nur Sachſen und Thüringen ergreift, ſondern auch noch weitere Folgen haben wird, denn die Leipziger Metallinduſtriellen haben beſchloſſ den Hauptverband in Berlin zu erſuchen, gleichfalls in den Kampf einzugreifen.——— Maſſenverhaftungen von Einbrechern. + erlin, 5. Auguſt. In dem kleinen märkiſchen Dör Ziegenhals bei Königswuſterhauſen wurden heute früh durch B liner und Rixrdorfer Polizeibeamte Maſſenverhaftungen vorge nommen, durch die die großen Einbrüche in der Potsdamerſtraß aufgeklärt wurden. Es war den Behörden bekannt geworden, die Spuren nach dem Dorf Ziegenhals bei Königswuſterhau führten und zugleich eruierten die Behörden, daß ſo ziemlich Bewohner des Dorfes mit den Verbrechern unter einer Doc ſteckten. Geſtern abend begaben ſich Rixdorfer und 20 Berline Kriminalbeamte nach Ziegenhals. Dort angekommen ſtieg die Ko lonne aus dem Zug und marſchierte auf Umwegen auf das Do Ziegenhals zu. Kurz vor dieſem befindet ſich ein dichter Wal In tiefſtem Schweigen lagerte die Kolonne hier, um die Be wohner nicht vorzeitig zu alarmieren. Kaum graute der Morger ſo brach die Kolonne auf. Auf zwei Umwegen erreichte ſie Zie hals. Das Dorf wurde umzingelt, ſo daß niemand hinein oder heraus konnte. Dann traten die Beamten mit gezogenem Revy ber in den Händen in das Dorf ein und hielten Hausſuchungen Eine ganze Anzahl Uhren und ſonſtige Koſtbarkeiten, die Einbrüchen in der Potsdamer Straße herrühren, wurde funden und beſchlagnahmt. Etwa 20 Einwohner wurden ver Der Rampf um Marokno. Weitere deutſche Proteſte. „Berlin, 5. Auguſt.30 Uhr nachm.(Telegr. d. Kab Korreſpondenz): Die in Marokko intereſſierten deutſch Großhandelshäuſer haben bei der Reichsregie gegen Preisgabe Marokkos ſeitens Deutſch ſowie gegen einen etwaigen Verzicht Deutſchlands Beſetzung eines Hafens an der marokkaniſchen Küſt dringlichſt Vorſtellungen erhoben. * In Wiener informierten Kreiſen glaubt man na Neuen Freien Preſſe zu wiſſen, daß in den bisherig ſprechungen die Frage der Kompenſationen auß Marokkos nur in großen Zügen behandelt und daß in Punkte noch keine vollſtändige Einigung wurde. Bisher ſcheint nur ſoviel feſtzuſtehen, daß der W᷑̃ Kompenſationen tatſächlich beſchritte welchen Umfang die Deu ſchland zu bietenden Entſchädigun erhalten ſollen und wie dieſe Frage im Detail zu löſen wäre und wird noch Gegenſtand der Verhandlungen ſein, die au bei Seiten mit den beſten Intentionen für einen freundſchaf Ausgleich geführt und zweifellos zu einem günſtigen(? ſchluſſe gebracht werden. Die„Münch. N. Nachr.“ meinen, es habe kein Vermutungen über die Grundlagen der Vereinbarung zu Im allgemeinen wiſſe man ja, daß die Kompenſationen Deutſchland für die Hagetendueſe an die Franzoſen in M dem franzöſiſchen Kolonialbe Weſtafrika gegeben werden ſollen. Nur das eine Nachr.“ mit Beſtimmtheit erklären; daß das Einverſtändnis nicht durch ein Zurückweichen De Stellung, ſo erkannt wird und je mehr ernſte und gewichtige Bed gegen die Kompenſationen außerhalb Marokkos ſich bisher wenigſtens noch nicht als„wirkliche, ſeht Schadloshaltung Deutſchlands“ dem objektiven 6. Seite. ſtellen wollen; dazu kommt dann noch, daß eine ernſtliche Wahrung ſelbſt nur der wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands in Marokko ohne politiſche Intereſſenſphäre doch auch immer zweifelhafter erſcheint; wir verweiſen auf die ſchlagende Beweisführung Dr. Arnings im Leitartikel dieſer Ausgabe. Wenn ſelbſt der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand aus taktiſchen Rückſichten auf die Emp⸗ findungen breiteſter Volksmaſſen vorzieht in der Marokkoange⸗ legenheit zu„kneifen“, wie die unentwegten Radikalen ihm vorwarfen, d. h. die urſprüngliche bornierte Oppoſition gegen die mit Agadir aufgenommene) aktiven Marokkopolitik aus Wahlrückſichten aufdie Mitläufer an den Nagel zu hängen und die blöden Vorwürfe à la Liebknecht gegen unſere „Hallunken von Diplomaten“ im Schreibtiſch zu ſen, wenn dieſer Parteivorſtand abwinkte, als das Internationale Sozialiſti⸗ ſche Bureau in Brüſſel eine große Kundgebung des internatio⸗ nalen Proletariats veranſtaltete, ſo iſt das doch wohl der ſchlagendſte Beweis, daß im deutſchen Volke ein ziemlich einheit⸗ licher Wille vorhanden iſt, daß unſere Diplomaten ganze Arbeit machen. Ein blutiger Zuſammenſtoß mit Einbrechern. JBerlin, 5. Auguſt. Heute Nacht brachen zwei Ein⸗ brecher in das Haus Genthinerſtraße 9 ein, um dort eine Wohnung auszuplündern, wurden aber entdeckt, ehe ſie ihr Vorhaben aus⸗ führen konnten. Als ſie verhaftet werden ſollten, gab der eine der Diebe 7 Schüſſe auf die ihn verfolgenden Schutzleute ab. Er verletzte den Schutzmann Hager dabei ſo ſchwer, daß er ſter⸗ bend ins Eliſabethkrankenhaus gebracht wurde. Der Ver⸗ brecher entleibte ſich dann ſelbſt durch einen Revolver⸗ ſchuß. Sein Komplize ergab ſich den Beamten ganz ohne Gegen⸗ wehr. Das Haus in der Genthinerſtraße liegt gegenüber dem Magdeburger Platz, auf dem ſich eine Markthalle befindet. Heute früh bald nach 1 Uhr hörte die im Vorderhaus wohnende Portier⸗ frau, daß die Haustüre geöffnet wurde, ſah nach und merkte, wie zwei Männer das Haus betraten und ſich die Vordertreppe hinauf⸗ begaben, ohne das elektriſche Licht einzuſchalten. Die Portierfrau holte von der nächſten Polizeiwache zwei Schutzleute und unter⸗ wegs trafen ſie noch einen Wächter der Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft, der ſich ihnen anſchloß. Die beiden Schutzleute, der Wächter und die Frau gingen nun in das Haus, indem ſich die Verbrecher befanden, und eilten die Hintertreppe hinauf. Hager hatte be⸗ reits den erſten Treppenabſatz erreicht, als ihm einer der Ver⸗ hrecher zurief:„Hände hoch, oder wir ſchießen!“ Hager riß ſofort ſeinen Revolver aus der Taſche und ſchrie nach oben:„Kopf weg, Hände hoch, oder wir ſchießen“! In demſelben Moment krachten auch ſchon von oben her mehrere Schüſſe. Ein großer Fehler war es, daß der Wächter eine brennende Laterne bei ſich führte, ſodaß die Verbrecher wußten, wohin ſie zu ſchießen hatten, während ſie ſelbſt ſich im Dunkeln befanden und ſo kein Zielobjekt boten. Schon der erſte Schuß, der von den Verbrechern abgegeben wurde, ſtreifte den Schutzmann Hager. Inzwiſchen feuerte Hager gleichfalls binnen weniger Sekunden 5 Schüſſe aus ſeinem Revolver ab, die aber, wie ſich ſpäter herausſtellte ſämtlich ihr Ziel verfehlt hatten, wührend die Verbrecher 8 Schüſſe auf die Schutzleute abgaben, von denen leider 3 ihr Ziel nur allzugut trafen, Drei Schüſſe drangen Hager in die Bruſt und durchbohrten die Lunge. Sterbend brach der Unglückliche auf dem Treppenabſatz zuſammen. Eine halbe Treppe höher fand man einen Verbrecher tot auf. Wie ſich ſpater herausſtellte, hatte ſich der Verbrecher durch eine Kugel in den Kopf ſelbſt entleibt. Der zweite Spitzbube rief herunter:„Herr Wacht⸗ meiſter! Mein Kollege iſt tot, ich komme ſo herunter, ich ſchieße nicht. Ich bin allerdings nur ein Verbrecher, aber dennoch gebe ich Ihnen mein Ehrenwort, daß ich ſo herunterkomme.“ Der Schutz⸗ mann Reimann erwiderte:„Kommen Sie herunter, aber halten Sie die Hände hoch und legen die Waffen fort!“ Dieſer Auf⸗ forderung folgte der Burſche und gleich darauf befand er ſich in den Händen des Schutzmannes, welcher ihm ſofort Feſſeln anlegte. Im Beſitze der beiden Verbrecher fand man über 50 Nachſchlüſſel und Dietriche und ſonſtige Diebeswerkzeuge:. Der verhaftete Bernſen iſt auf dem Polizei⸗Präſidium als gefährlicher Zuhälter bekannt And als ſolcher bereits wiederholt mit dem Geſetz in Konflikt ge⸗ daten. 4 Tandwirtſchaft. Verbeſſerung von Schwarzwaldweiden. Die Landwirtſchafts⸗ kammer hat am 12. Juli in Freiburg eine Beſprechung über Ver⸗ beſſerung von Weiden und Nutzbarmachung von Oedland im Schwarzwald veranſtaltet. In Baden gibt es 42 700 Hektar Weide. land, die zum weitaus größten Teil im Schwarzwald liegen; größere Flächen liegen noch ganz unbenützt oder ſehr vernach⸗ läſſigt, die ſich mit verhältnismäßig geringen Koſten zu gutem Weideland herrichten ließen. Die Landwirtſchaftskammer hat in Ausſicht genommen, zunächſt auf kleineren Flächen Verbeſſerungs⸗ beiſpiele zu ſchaffen, um dadurch und durch die Gewährung von Unterſtützungen die betreffenden Gemeinden dafür zu gewinnen, in größerem Maße geeignetes Land zu meliorieren. Volkswirtschalt. Pianofortefabrik Carl H. Hintze in Konkurs. Geſtern fand in den Räumen der Firma, Bülowſtr. 49 in Berlin, eine Zyſtündige Sitzung des Gläubigerausſchuſſes ſtatt, in der dieſer ſich zunächſt mit der Verwertung des Warenlagers beſchäftigte. Es wurde beſchloſſen, von den in den Geſchäftsräumen der Firma befindlichen Inſtrumenten die duszuſondern, die im beſtrittenen und unbeſtrittenen Beſitz Dritter ſind. Dieſe Klaviere ſoll der Konkursverwalter verkaufen und zjedes einzelne den in den Kaufverträgen ausgeworfenen Wert n die Beſitzer abführen, während der Reſt des Erlöſes der Maſſe zufällt. Die Fortführung des Geſchäftes wurde zunächſt bis zum „Okwber d. J. beſchloſſen. Eine um Mitte September einzu⸗ berufende Gläubigerausſchußſitzung wird alsdann über die Zweck⸗ mäßigkeit und Notwenbigkeit einer weiteren Fortführung zu be⸗ finden haben. Die in der Fabrik in der Herſtellung begriffenen uſtrumente, deren Fertigſtellung etwa 600 M. Koſten bedingt, ſollen vollendet werden. Man rechnet aus dem Verkauf dieſer Inſtrumente mit einem Erlös von etwa 5000 M. Alsdann ſoll die Fabrik geſchloſſen werden. Die in ihr befindlichen Gegenſtände ſollen in Loſe zuſammengeſtellt und die Loſe veräußert werden, wenn ſich ein Verkauf der Fabrik en bloc nicht ermöglichen läßt. Die Wohnungseinrichtung des Gemeinſchuldners wird beſtmöglich und freihändig durch den Konkursverwalter verkauft. Da auf die Einrichtung des Privatkontors ſeitens zweier Firmen An⸗ ſpruch erhoben wird, kam der Gläubigerausſchuß überein, dieſe General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Auguſt. Einrichtung zu veräußern und den Erlös zu hinterlegen. Eine längere Debatte knüpfte ſich an die Frage der Räumung der einzelnen Lager. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete die Verwertung der bei der Firma Braſch lombardierten Klaviere. Nach längerer Erörterung wurde ein Beſchluß gefaßt, deſſen Durchführung den Gläubigern der Firma, ſoweit ſich dies über⸗ ſehen läßt, eine Erhöhung der Dividende in Ausſicht zu ſtellen ſcheint. Erwähnt ſei noch, daß der Gläubigerausſchuß Notiz von den Gerüchten nahm, wonach der Gemeinſchuldner vor Eröffnung des Konkurſes Kapitalien zur Seite geſchafft haben ſolle. All⸗ ſeitig gab man jedoch der Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſe Ge⸗ rüchte gänzlich unbegründet ſeien; der Kridar ſei völlig mittellos. Elmſteiner Kohlenbrenner. Im Bezirke des kgl. Forſtamts Elmſtein⸗Süd werden in dieſem Jahre rund 3800 Ster Holz ver⸗ kohlt. Die Köhler kommen aus der Gegend von Dahn im Pfälzerwald; die Meilen werden gegenwärtig in mehreren Ab⸗ teilungen des Diſtrikts Miedersberg errichtet, ſpäterhin auch in den übrigen Diſtrikten des Forſtamts Elmſtein⸗Süd. Pro Jahr werden durchſchnittlich 3000 Ster verkohlt. Die gewonnenen Kohlen werden meiſt außerhalb der Pfalz verbraucht. Die Köhlerei geht in unſerer Gegend nicht zurück, ſondern eher vorwärts. Der Aufſichtsrat des Kali⸗Syndikats wird ſich heute mit der Auf⸗ nahme der Werke Aſchersleben und Sollſtedt beſchäftigen. Wie Ber⸗ liner Blätter berichten, erſcheint es jedoch fraglich, ob bereits dieſe Beratung zu einem endgültigen Ergebnis führen wird. Die vom Auf⸗ ſichtsrat der Kaliwerke Aſchersleben ſowie von Sollſtedt geſtellten For⸗ derungen treten zum erſten Male an den Aufſichtsrat des Kali⸗Syndt⸗ kats heran. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß der Auſſichtsrat zur ſorgfältigen Prüfung ſich erſt in einer ſpäteren Sitzung endgültig ſchlüſſig machen wird. Die Schwierigkeiten liegen einerſeits in der Forderung von Aſchersleben auf eine höhere Chlorkalium⸗Beteiligung innerhalb ſeiner Quote zwecks Lieferung an den Nordtruſt, und ferner in dem ungeklärten Prozeß, den Sollſtedt International noch mit der Chemicals⸗Gruppe in der Schwebe hat. Die Kalibohrgeſellſchaft Rothenfelde zieht von der am 30. Mai be⸗ ſchloſſenen Zubuße von 1 000 000/ den erſten Teilbetrag mit 150 ¼ auf den Kux zum 25. Auguſt ein. Die Verwaltung teilt gleichzeitig mit, daß zum Aufſchluß der weſentlichen Gerechtſame in den nächſten Tagen mit einer Tiefbohrung in der Gemarkung Landkamp begonnen wird. Die Arbeiten für die Inbetriebſetzung des Werkes werden mit allen Kräften eifrigſt gefördert. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 5. Aug. Die Zulaſſung der nominell 8 Millionen 4proz. Schuldverſchreibungen der Stadt Straßburg von 1911 wurde zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt genehmigt. Erhöhung der Zinkblechpreiſe. * Breslau, 5. Auguſt. Eine weitere Erhöhung der Zink⸗ blechpreiſe ſteht nach der Bresl. Ztg. unmittelbar bevor. Zahlungseinſtellung. * Berlin, 5. Auguſt. Die Seidenwarenfabrik Guiſeppe Gritti in Mailand iſt nach der Korreſp. Textilinduſtrie mit 500 000 Lire inſolvent geworden. Diamantausbeute in Lüderitzbucht. * Hamburg, 5. Aug. Bei den Vereinigten Diamankminen Lüderitzbucht betrug lt. Frkf. Ztg. die Ausbeute im Juli 5490 Karat gegen 5900 Karat im Juni d. J. * Wien, 5. Auguſt. Die Sitzung des Verwaltungsrates der Oeſterr. Kreditanſtalt, in der die Halbjahrsbilanz vorgelegt wird, findet lt. Frkf. Ztg. am Dienstag nachmittag ſtatt. Telegraphiſche Börſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 5. Aug. Fondsbörſe. Die Börſe exöffnete infolge der günſtigeren politiſchen Nachrichten in belebter Haltung. Man vermißte allerdings die feſte Haltung, welche die geſtrige Abend⸗ börſe kennzeichnete. Man beurteilt die Marokko⸗Angelegenheit zwar günſtiger, glaubt aber, daß ſich dieſelbe doch in die Länge ziehen wird, che eine vollſtändige Einigung erzielt wird. Am Markte der Trans⸗ portwerte ſind Baltimore und Ohio ſchwach. In öſtereichiſchen Bahnen ſind die Kursveränderungen geringfügig, Schantungbahn ſchwächer. South Weſtafrica ziemlich feſt. Bankaktien lagen ziemlich feſt. Von heimiſchen Werten Diskonto Kommandit bevorzugt, ebenſo Dresdner, Deutſche Bank und Handelsgeſellſchaft feſt. Oeſterreichiſche Banken ruhig. Mittelbanken gut behauptet. Elektrizitätswerte etwas ſchwächer, beſonders Schuckert. Schiffahrtsaktien beſſer bezahlt. Das Geſchäft in Montanwerten war lebhaft. Phönix Bergbau konnten ihre Kursſteigerung jedoch nicht voll behaupten. Bochumer und Gelſenkirchener feſt. Die Kursbewegung der übrigen Papiere unver⸗ ändert. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte war vorwiegend feſt. Scheideanſtalt 801 Prozent, Gummi Peter ſchwach 196 Prozent. Feſt⸗ verzinsliche Werte teilweiſe feſter. In Ruſſenwerten wurden einige Umſätze getätigt. Türken behauptet, Börſe belebter und feſt. Hei⸗ miſche Anleihen ebenfalls feſter. Der weitere Geſchäftsverlauf war ruhig bei feſter Tendenz. Die Nachbörſe war behauptet. Es no⸗ tierten: Kredit 20796, Diskonto Kommandit 1896, Dresdner Bank 159½, Staatsbahn 159/8, Lombarden 237/8, Baltimore and Ohio 106, South Weſtafrica 178,4, * Berlin, 5. Aug. Fondsbörſe. Die Wendung in der Marokko⸗ angelegenheit, die ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe zu einer entſchiedenen Befeſtigung des Kursniveaus geführt hatte, ſtimu⸗ lierte auch an der hieſigen Börſe und veranlaßte eine weſentliche Er⸗ höhung des Kursſtandes auf faſt allen Marktgebieten. In gleicher Richtung wirkten die geſtern in Düſſeldorf eingetretenen Eiſenpreis⸗ erhöhungen und ſonſtige günſtigere Situationsberichte vom Eiſen⸗ markt und das weitere Anziehen der Ausfuhrpreiſe für Bleche in Belgien. Zu den erſten Kurſen lagen ſeitens des Publikums ziem⸗ lich umfangreiche Kaufaufträge vor. Die tatſächlich eingetretenen Kursbeſſerungen hielten ſich jedoch etwas unter den erreichten No⸗ tierungen der Frankfurter Abendbörſe, was ſeinen Grund in der Hauptſache darin hatte, daß die Spekulation die verlangte Ware her⸗ gab. Zurückzuführen war dies auf die Verſtimmung über die geſtrige plötzliche Verflauung Newyorks im Zuſammenhaug mit dem erneuten Vorgehen der Regierung gegen die Truſts. Auf dem Montanmarkte betrugen die Beſſerungen faſt durchweg über 1 Prozent. Auch auf dem Bankenaktienmarkte, wo den deutſchen Bankaktien wieder die führende Rolle zuftel, war bei zunehmenden Umſätzen eine nachdrück⸗ liche Befeſtigung zu verzeichnen. Die Beſſerung in der politiſchen Lage findet ihren Ausdruck in dem Anziehen der Zproz. Reichsauleihe. Von Verkehrswerten waren Amerikaner vernachläſſigt und im Ein⸗ klang mit Newyork zumeiſt ſchwächer. Stärker realiſiert wurden Warſchau⸗Wiener, ſo daß ſich gegen den ſchon geſtern beträchtlich er⸗ mäßigten Schlußkurs zeitweiſe ein weiterer Rückgang um nahezu 3 Prozent ergab. Kursbeſſerungen erfuhren Schiffahrtsaktien und Elektrizitätswerte, letztere mit Ausnahme von Schuckert. Im weiteren Verlauf ſetzte ſich eine leichte Abſchwächung durch, die aber bald über⸗ wunden wurde, ſo daß die feſte Grundſtimmung vorherrſchend blieb. Tägliches Geld 3 Prozent. Das Geſchäft wurde ſpäter ruhig. Ver⸗ ſchiedentlich kam es infolge der am Wochenſchluß üblichen Reali⸗ ſationen zu Abſchwächungen. Beeinträchtigt wurde die Tendenz durch die Ungewißheit über die weitere Geſtaltung der Verhältniſſe in Newyork. Am Kaſſamarkt für Induſtriepapiere vermißte man eine einheitliche Teudenz. Berlin, 5. Aug. Produktenbörſe. Das Geſchäft am Getreide⸗ markt hielt ſich heute in äußerſt engen Grenzen, ſo daß bei Mangel an jeglicher Unternehmungsluſt Weizen und Roggen, trotz feſten Amerikas, nur mäßige Preisbeſſerungen erfuhren. Hafer und Rüb⸗ öl waren kaum verändert. Mais geſchäftlos. Wetter: heiß. Kursblatt der Mannheimer Produnktenbörſe. (Handelsrechtliches Sieferungsgeſchäft.) Samstag, den 5. Auguſt 1911. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſſe⸗) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 45 5. 4. 5. Weizen per Sepl. 200.— 200 25 Mais per Sept.— „Okt. 200.75 201—„ Okt.—.——. „ Dez. 202.75 203.„ Dez.——.— ———.—[Rüböl per Aug.—.—-— Roggen per Sept. 166— 168.75„ Okt. 62.20 62 30 „ Okt. 167 25 187.75„ Dez; 62.42 62.40 „Dez. 169 50 169.75 5—.——.— —.——.—Spiritus 70er loco——-. Hafer per Sept. 16575 165 75 Weizenmehl 27.75 27.75 „Okt.—.———[Roggenmehl 22.80 22.80 „Dez. 68. 168 50 Pariſer Produktenbörſe. 3 4. 3. 4. Hofer Aug. 20.— 20.—] Nüböl Aug. „ Sepk. 19.75 19.75 5 68— 68 ¼ „ Sepi.-Dez. 19.90 19.80„ Sept.⸗Dez. 68* 68 52 „ Nov.-Feb. 20.25 20.20„ Jau.-April 69 ½ 70— Roggen Aug. 18.— 18.— Spiritus Aug. 57, 57— 5 S pt. 18.— 18.—„ Sept. 57 57— „ Sepl.⸗Dez. 18.25 18.25„ Sepi.⸗Dez. 51% 51 „ Nov.⸗Feb. 18.50 18.50„ Jan.⸗April 50 ½% 50 ½ Weizen Aug. 25.05 25.20 Leinöl Sept.⸗Dez. 89% 87 ½ „ Sapl 25.15 25.10„ Jan.-April 81— 80 ½ „ Seypl.-Dez 25.30 25.25 Rohzucker 880 loco 39— 38 ½ „ Nop ⸗Feb. 25.55 25,90 Zucker Aug. 42 6 ᷣ41/%8 Mehl Aug. 32.70 32.70 Sept 41%/ 41— rn 3285 32.75„ Okt.⸗Jan. 36— 35 ¼½ „ Sept.-Dez. 32 90 32.75„ Jan.⸗April 86% 36. „ Nov.⸗Feb. 33.— 32.80 Talg—— Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 5. Auguſt. Getreidemarkt.(Teleqramm.) 4. 5. per 50 Xg per 50 kg Weizen ver Okt. 1097— feſt 1099—feſt „„ Aptk Iii 1121— Roggen per 895—— 899—— — pril———ifeſt—— Hafer per 95———— feſ kt. 803— ſteti 807— Mais per Juli———— 175 Aug. 758—— ſtetig 757—. feſt 7 f Mai 739— 788 ſeß Kohlraps Auguſt 1515—— feſt 15 35 f feſt Wetter: Schön. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 5 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.—207.25 Laurahütte 177 ½ 177.½ Dise.⸗Kommandit 188.75 188.75 Phönix 261 50 262.% Staatsbahn—.——. Harpener 185.75 185.75 Lombarden 2 23.75 Tend.; feſt. Bochnmer 235.7% 285.7J6 Berlin 5. Auguſt. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.48 20.475J Reichsbank 143.90 143.60 Wechſel Paris 81.07 81.075 RNhein. Kreditban! 139.— 139— 4% Reichsanl. 102.60 102.60 Nuſſenbank 158 50 158.50 80%„, 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. 13820 138.20 888% Reichsaul. 92.70 93.70 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.— 118.90 8350%„ 1909—.——.—Staatsbahn—.——.— goh, Reichsauleihe 83.50 83.60 Lombarden 28.75 23.75 4% Gonſols 102 70 102.70 Baltimore u. Ohio 106.25 105.7% 80%„ 1909—.——.—Canada Paciſſe 243.½ 242.25 3% 93.75 93.90 Hamburg Packet 138450 134.20 %%„ 1909—.——.—Nordd. Llovd 96.20 98.80 36% 83.30 83.40 Aranbg. Bergwksgſ. 279.— 278.20 40% Bad. v. 1901 100.— 100.10 Bochumer„ s 40%„„1908/9 101 10 101.40 Deutſch⸗Fuxembg. 196.25 197 10 8%„ eonv.———— Dortmunder—.—— 3%„ 1908/09 91— 90.90 Gelſenkirchner 202 50 203.50 85% Bayern 91.10 93.— Harpener 185.¾ 186.½ 3% Heſſen 91.— 91.—Laurahütte 177.% 177.50 8 eſſen 80.10 80.—Phönix 260.80 262.30 8 achſen 88.60 88.60 Weſteregeln 210 210,20 3½ Japaner 1905 97.40 97.30 Allg. E 275.— 275.90 30% Italiener—.——.— Anilin 506.— 506.50 4% Ruſſ. Aul. 1902 92.25 92 25 Antlin Treptow 407.20 408.— 30% Bagdadbahn 8680 86.75 Brown Boveri 137.60 187.50 Oeſter. Kreditaktten—.— 207.25 Chem. Albert 491.20 490 60 Berl. Handels⸗Geſ. 170.% 171./½[D. Steinzeugwerke 23760 287.20 Darmſtädter Bank 127.½ 127.5% Elberf. Farben 507 70 507 70 Deutſch⸗Aftat. Bant 147.— 146.70 Celluloſe Koſtheim 220,10 220.— Deutſche Bant 264.— 265.50[ Rüttgerswerken 195.— 195 50 Dise.⸗Kommandü 188 50 188 ½[Tonwaren Wiesloch 118 50 118 50 Drosdner Bank 158 25 159,, Wf. Draht⸗Vaugend. 200.20 202 70 Eſſener Creditanſt. 167 20 167.— Zellſtoff Walphof 260.— 262.50 Privatdiskont 2¼% W. Berl in, 5. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207.25 207.25 öbae 159./—.— Disoknto Komm. 188.¼ 188.¼ JLombardes 23.75 23.¾ Pariſer Börſe, Paris, 5. Auguſt. Anfangskurſe. 3 dd Rente 94.50 94.80 Debeers 457.— 465.— Spanſer 94.05—.—Eaſtrund 116.— 119.— Türk. Looſe———.—Goldfield 119.— 122.— Banque Ottomane—.— 688.— Randmines 191— 194.— Rio Tinto 1762 1718 22 Wiener Vörſe. Wien, 5. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 660.— 660.70 Oeſt. Kronenrente 92.10 92.15 Länderbank 541.50 543. terrente 95.85 95.85 Wiener Bankverein 548.70 548.— Silberrente 95.95 95.95 Staatsbahn 747.50 747.50 Ung r. Goldrente 111.35 111.40 Lombarden 123.— 128.—„ rente 91.10 91.10 Marknoten 117.28 117.30 Alpine Montan 333.,20 885.— Wechſel Paris 95.12 95.15] Tend.! feſt. Wien, 5. Auguſt. Vorm. 10 Uhr 2 661.— 1010 1008 derreich⸗Ungarn 955 19690Oeſterr. Papierrente 95.90 95.85 Bau u. Betr..⸗G..— Sene 96.— 95 95 Unionbant 680.— 661.—]„ Goldrente 116.25 116 25 Ung.. Kredit 844.— 843. Ungar. Goldrente 111.30 111.40 Wienet Bankverein 548.— 548. Kronenrente 91.10 91.10 Länderban! 542.— 548ISch. Frankf. viſta 117.30 117.35 Türt. Loſe 951.— 253.—-]„ London„ 240.20 240.27 Alpine 837.— 886.„ Paris„ 95 15 95.16 Tabataktien—— Amſterd.„ 198,98 199.05 Nordweſthahn———— woleon 19.02 19.50 Sann——. MNarknoten 117.80 117.32 taatso ahn 747.70 747.50Ultimo⸗Noten 117.38 117.45 Lombarden 123.20 128.—] Tend.: ruhig. neeeeeeclr 3½ Pr.Hop-., B. le25 20.—120.—5 4 177 25, Ungar Mannheim, 5. Auguſt. Frankfurter Effektenbörfe. Delesramme ber CToufisental-Tel Reichsbankdistont 4 Waa Schlußkurſe. Wechſel. 5 5 3. 4. 5. Amſterdem kurz 169.37 169.30Check Paris 81.18 81(75 Belgien„ 80.825 30.80Paris kur! 80 10 81.05 Falien„ 50.65 80.60 Schwettz. Plätze„ 81 10 81068 Check Sondon 40.482 20.47 Uten 85.175 85.15 London„ 20.44 20.435 Mavoleonsd'ot 16˙27 16.27 7 lang———.—lörivatdiskonts 255 2% Stsatsvapiere. A. Deutſche. 4. 5. 4 5 4Wbenlſch. Neichsau 102 40 102 50% Mh. Stadt⸗A.1908—.——..— — t 190009— 356 98.65 98 6/% 1905 90.28 90 25 ———. Tusländiſche. 4 5 5 88.% 88.—5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——. 4% pr. könſ. St.⸗Aul. 102.60 102.605% Ehineſen 1898 102.90 102.90 5 do. do. 1900——— ft½„„ 1898 99.20 99.40 36. 5 93.65 938.60½ Japaner 9 50 97.20 3*„„—.— Nexikaner äuß. 88/0 97— 96 90 „55 88.40 83 40]3 MRerikaner innere—.— 62.50 Abadiſche St. M. 190 1 100.40 100 30 Bulgaren 102,70—. 3„„1908/9 101.50 101 508¼ italten. Rente—— —.——. i½ Oeſt. Silberrente 9615—.— 3 93 80 93.70%4%„ Papierrent..— 8.„ 1900—-———[Oeſterr. Goldrente 99.20 99 30 86„„ 1904 91 10—.—½ Vortug. Serie 65 85 65.85 ei e II 68.10 68.15 abaurB.⸗B..b. 101j8.——.—4% neue Ruſſen 195 100,30 100.80 3 1918 101.70 101 504 Rußſen von 1880 92.35 92.50 3 8 L All 3— dl. Pfälg..⸗B. Prior. 100 60 100 40 à Heſſen vos 1008 1251 an Stadt⸗A. 1907 91. 90.95 810— 94.50 94 50 101.40 101.40 80.20 80 20 83.30 83.30 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türten von 1903 „ Anif. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinzliche Loſe. 6 Oeſterreichiſchess0 179.60 179.60 86.05 86 05 92.— 92.— 93 70—— 91.38 91.15 —.——..— rürkiſche 173,20 174— Altien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Weyß u. Freytag Sichbaum Mannheim 128.90 128 90 Brauerti Mh. Aktien⸗ Parkakt. Zweibrücken———.— Speyer 89.— 89.— Maßſ idelbg eutfabr. Karlſtadt 130.50 131.— Badiſche Auilinfabrik 504.— 506.20 eer Gries heim 267 50 267 50 werke Weltz ⸗ So em Höͤchſt chem. Fab Holzverkohlung Chem. Werke Albert 245 Drabtind. M Rheiniſche Sismeus& Halske Gumi Peter Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 121.50 121 50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 114.—114.50 Bederwerk. St. Ingbert 68.— 68..— Bochumer Bergbau Buderns Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Gel. 81 30 84.80 Mh. 349.80 3 49.80 .135.—135.— en 203.30200.50 163.— 163.— —— *— 166—165 50 546—548— 290.10 290.20 491.50 491.50 288.—288.— 275.% 275 5% 1215 0121.80 168.25 166.¾ 141 25 145.— 25.75 252.— 200.—196. Spicharz Lederwerke 80.— 80— Ludwigsh. Walzmithle 165.— 165.— Adlerfahrradw. Klayer 466.30 466 80 Maſchtnenfbr. Hilpert 96,30 96.30 Maſchinenfb. Badenia 206.— 206.— Dürrkopp 517.—519— chinenf. Gritzuer 281.— 284 80 Maſch.„Armatf. Klein 143.50 148 50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 194.— 198.50 Nöhrenkf. v. Dürr Kco———.— Schnellpreſſenf. Frkth. 258.30 258.25 Ver. deutſcher Oelfabr. 167.— 164.— Schlinck u. Eo. 241.50 242— Schuhfabr. S. Walff—.——.— Seilinduſtrie Wolff 127.— 127.— 'wollſp.Lampertsm 28.— 28.— Kamnigarn Kaiſersl. 193.— 193.— Zellſtoffabr. Waldhof 257— 260.— Aſchbg. Buntpapfbr. 192.— 192.— „ Maſchpapfbr. 136.— 136.30 Frankenth. Zuckerfb r. 202.90 388.— Pf. Pulverfb. St. Igb 187. 137.— Schraubſpofbr. Kra m. 170.— 170.— Ver. Fränk,. Schuhfbr. 161.80 161.50 Berg 235 50 285 5 116.95 115.— Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 795.— 801.— Harpener Bergban 185.½ 186.— Raliw. Wo eln 210.89 210— Concordia Bergb.⸗G. 310— 310.—Oberſchl.Giſeninduftr. 89.— 89.— Deutſch. Luxemburg 196.75 198.25 hönie Eſchweiler Bergw. 183.50 184.20 261.¼ 263.— Vr. fcönigs⸗u. Laurah. 176 50 177.25 Friedrichshütte Bergb. 143.75 143.75Gewerkſch. Roßleben 143— 143— 202.50 203.½ Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gelſenktrehner Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 96.% Oeſt.⸗Ung. Stagtsb. 159 75 Oeſt. Südbahn Lomb. 2818½ Bfandbriefe. 4% Frl. H9p.-Pfdb. 4% F. K. B. Pfobr.10 4%„ 90 4 3 40% Etr. Bd. Pfo. vgo unk. 00 4%„ Pfdbr..01 38 84, 3 ** * * 52 4 4 4 ** Badiſche Bank VBerg u. 5 Berl. Comerſ. u. Dist.⸗G. Darmſtädter Bank Doruſche Bant Deutſ paftal. Bant D. Effekten⸗Bank Diseonto⸗GHomm. Dresdener Bauk Frautf. Hop.⸗Ban N Hyp.⸗Creditvo. kationalbant Jrankfurt A. 2. 8 * 1605 99.90 cdov uidö. 310% Pr. Vod.⸗Fr, 2 ſvbnd 155 5 bv. v. O 85 unt. 12 „ Pfdbr..86 94 * b4-1 „ 05.14 07.1 Bank⸗ unb Berſichernugs⸗Aktien. 122.10 184.80 135.20 96 ½ 159.% 28% Prio 99.90 —.— 99.90 99 90 99.90 99.90 91.— 90.— 99 50 99 90 91.—— 90 99.50 99.60 99.30 99 6⁰ 100.30 99.70 90.20 89.80 100,10 100 10 91.— 91.— 99.50 90.20 89.80 91.— 81. 89. 50 89.50 99.20 99.24 99.20 99.20 99.9004 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——— do. Meridionalbahn——-. Baltimore und Obio 106.¾ 106.½ ritäts⸗Obiigationen. 4% Pr. Pfob. unk 0 98.60 98 60 12 99 99.— 14 99 80 99.25 15 99.80 99 80 e95 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100.— 100.— 0 0 0 2„— 25 en„ Co %½% Pr. pfobr.⸗Bk.⸗ Hleinb. b. 04 40% Rh. H. B. Pfb. 09 0% 1907 „ 1912 1917 2 100 70 100 70 89.80 89.80 89.80 89.80 Fib..⸗B. G. O 91.20 91.20 3139% Pf. B. Pr.⸗O. 8 %% It al. ſttl. g. G. B. 1 90.50 99.30 98 60 99.40 99.40 181.50 181.50 125 25 125.25 171.— 71 25 117 75 117.90 127 50 427. 26125 264.75 146 70 146.70 121.50 121 20 188.75 180 158.½% 159 25 177 50 177%0 213.25 218,50 165.50 165.50 126.75 127 /½ Pfälziſche Bank Nannbd. Verſ.⸗G.⸗A. 820.— 8²⁰— Oeſterr⸗Ung Bauk 140.— 140.— Deſt. Länderbank 136.30 136.30 Kredit⸗Anſtall 207 25 207.25 105.70 105 70 Gfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 195 50 Gre Hopolhernd. 124.40 124 40 Oeutſche Reichsbl. 144—148 40 Khein. Kreditbank 139 50 189.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 199 30 199 29 Schaaffh. Bantver. 138 50 189— Suͤdd. Bank Nhm. 119 75119 75 188.70 138 70 118 50 118 50 134.— 134 Biener Bankver. Südd. Diskont Zank Outomane Auguſt. Kreditaktien 207./ Dislonto⸗ 0 Dresduer Bant 158 ½ Hau⸗ 89 ½, Darmſtädter 127.75 deeelſchen i. Dealſch Bank 264.25 Staatsbabn Lombarven 28.— Bos umer 284.25, Gelſeneirchen 202.½• Laarah ˖ 4 20 enz: abgeſchwächt. börſe. Kreditaktien 207.%, Diskonto⸗Commandit 188.% 1g. 1. Lambarden 28. weneral⸗Anzsiger.(Abendblatt). 7. Seite. 50 Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Mannbeimer General⸗Auzeigers“ „Badiſche Neueſte Nachrichten“ Mannheim, Aktien. 28. 4. Alumin um⸗Induſtrie 237.50 236.— Bergmanns Berlin⸗Anhalt. Maſchinenfabrik 195.50 196.90 Bruchſaler Maſchinenfabrik 365.— 365.— Delmenhorſter Linoleum 316.75 321.50 Deutſch. Gold⸗ un) Silberſch.⸗Anſt. 778.— 795.— Deutſch⸗eberſee⸗ Elektrizitäts 178.50 178.40 Deutſche Waffen⸗ u. Munition 405.— 414.— Dynamite Truſt 186.70 186.75 Eſchweiler Bergwerks 182.— 183 5% Felten& Guilleaume 158—- 1! Geſ. f. elektr. Unter⸗ nehmungen 185.80 187.90 Hartmann Maſchin.⸗ Fabrik 160 10 158. Hedwigshütte Ho Elektrizitäts 234.— 240.50 4. Auguſt 1911. Aktien. 28. 4. Be deerd Bergwerks 213.30 213.50 Holzverkohlungs Konſtan; 290.10 290.10 Mainzer Aktienbrauerei 208.50 210.— Mannesmann⸗ Röhrenwerke 208.75 207.— Mitteldeutſche Gummifabr. Peter 208.50 200.— Moenus Maſchinen⸗ fabrik 396. 395.— Orenſtein& Koppel 217.50 216.— Patzenhoſer Brauerei 268— 268.— Pfefferberg 207.25 207.50 Rombacher Hütten 184.— 184.— Schubert& Salzer 307.10 305.50 Schultheiß 281.— 289.— Stöhr Kammgern⸗ Spinnerei 182.25 183.— Tucher Brauerei 255.50 256 50 Berliner Kindlbrauer. 249— 249.50 178.60 171.J Schlinck u. Co. Hamb. 241 75 241 50 Ausländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeigers⸗ „Badiſche Neueſte Nachrichten“ Mannheim, 28. Juli 1911. 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: ccC9c9c9———————————————————————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 4 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank e— Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132 Baumwollſpinnerei Speyer W 53 7„ Vorzugs⸗Aktien 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Wn aen, 5 Bruchſgler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen Cbemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Compagnſe francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs.1450 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1855jft Europa, Rückverſ. Berlin M. 680 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— Fahr Gebt.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim 55 Forſayth G. m. b. H. 182 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— London und Provinctal Electrie Theatres d. (vollbezahlt.) 23/fh. Maſchinenfabrik, Werry 21 Neckarſulmer Fahrradwerke— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 1 junge L. 37/ 5 7% preferred,— Preußiſche Rückperſicherung M. 410 Kheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140 Kheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Nannheim— Stahlwerk Mannheim 118 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheien 106 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 8 Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— Unionbrauerei Karlsruhe 5 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 22⁰ Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 550 Waggonfabrik Raſtatt 95 ³ Weißenhofterrain.ͤ⸗G. Stuttgar:— 99 Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 1I Überſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramm Proz. Kurs vom 28. 4. 4% Oeſterr. Silber⸗Rente 95.95 96 15 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 77.— 7 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 80.40 80.60 4½ Ruſſen von 1905 100.30 100.30 4 Ruſſiſche Goldanleihe von 1894—.——.— %½ Polniſche Pfandbriefe 94.— 94.30 5 Argentinier von 1909 in Gold 101.80 101.50 3 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe 73.— 72.80 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 1010 o 4% Chileniſche Anleihe von 1906 in Gold 93.50 93.90 6 Chineſen von 1895 kleine St. 105.50—.— 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 101.60 101.90 4 Griechen von 1881(.60%) 52 40 539.50 5 Griechiſche Mon Anleihe(1,75%8) 50.20 49.90 5 Rumänier von 1903 102.ä— 102.10 4 Rumänier von 1908 92.20 92.20 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 101.10 101.30 4 amort. Serben von 1895 87.20 88.— 4½% Slameſiſche Anleihe 97.— 97.20 4 Türken von 1908 86.20 86.— 4½ Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 98.50 248 5 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 104.— 104.25 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 101.ä— 101— 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888—.——.— 4 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 81.30 81.25 4 Moskauer Stadt⸗Anleihe—.— 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909 101.40 101.40 4 Böhmiſche Nordbahn Gold⸗Prt. 99.— 99.20 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 96.40 96.— 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 98.15 98.20 4 Ferdinand Nordbahn⸗Prt. 95.20 95.20 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt. 94.75 94.80 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. 92. 92.10 4 Oeſterreichiſche Lokalbahn⸗Irt. von 1887 96.60—.— 4 Oieſterreichiſche Staatsbahn⸗Pri. von 1895 76.80 76 65 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 100.10 100.20 4 Oieſterreichiſche Südbahn Gold⸗brt. 35.10 35.50 4 Kronpr. Rudo fsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. 98.30 98 20 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105%% 93.70 93.70 4½% Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. 4 100% eväꝛ.—— 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.)—.— 90.40 4 e(gar.) 90.50 90.40 4½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98 40 98.60 4 Moskau⸗Kiew⸗Wol oneſch⸗Eſſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.70 9050 4 53 e v. 1909 98.50 98 60 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 90.60 90•50 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar. 90.80 90.60 4 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 79.60—.— 3 Warſchau⸗Wiene Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 84 80 93.25 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.80 90.75 %½ Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 100.80 100.40 4½ Anatolier(gar.) 100.10 99.60 4½ Anatolier Erg.⸗Netz 100.10 99.60 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.—.——— 3 Macedonier(kl. St.) 68.— 68.10 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 81.35 80.90 4 Cen ral Pacifie I. Ref. Metg. Bds. 97.05 97.— 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1955 98.10 98.25 4 Ifllinois Central Vonds rückfahlb. 1953—.— 4 Miſſouri Paeifte Bonds v. 1905 ückzahlb. 4a 102:?2—.— 95 50 4½ Nat. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1926 100.70 100.70 4 NPaorthern Pacifie Prior⸗Lien Bonds 99.80 99.50 3 ½ Pennſylvania Bonds(i. Akt louv. 96.909—.— 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919—.——.— 5 St, Louis u. San Franzisco Bonds 84.70 89.35 4 Anion Pacifie I. Mig. Bonds doe Shares. 28. 4. Shares. 28. 4. Mine 2¾ 2˙è JConſol. Mines Select, gshod 10shad Modderfontein Weſtrand conſ. 215 „ 12[Mozam bique 16shod 158U04 Transvaal Coal Truſt 1f 17½% 2eshod 20sh9 d Wolhuter Gold Mine 1½% 1 Transvaal Con,Land 1% 1 710 Crown Mine 1½% 74½¼ Aboſſo Gold Mining 1¼ 1/1 Eldorado Banket 3% 3˙%% Ashanti Goldfields Giant Mine 24¼5 222 Fanti Conſol 188h6d 138h 6 Globe& Phönix 25 Tanganpika 4%%½] Golt Zambeſia Exploration 1/% 1½¼½ Jagersfontein 1¹⁸ 758 Voorſpoed Diamond 15 erhalten dieselben delikaten Geschmack und %éů[Fani eine hohen Nährwert. Zshöd 3sh3d Coaſ: 5 1he 15% Erplor. 1J. 1¼ 6 Man woeise Nachahmungen zurfck. Kochbücher kostenfrei durch corn Produots Co, Hamburg l. zeſter Zeit flott Verlag Euphon Das Klavierſpiel erlernt ſofort, wer ſich des glänzend bewährten Notenſyſtems Taſtenſchrift bedient und fehlerfrei vom Blatt ie Paukow 160 bei Berlin, Briefmarken jedem Intereſſenten Proſpekt u. der kann darnach in kür⸗ lavierſpielen. Der Muſik⸗ ſendet gegen 30 Pfg. in mehrere Proben. 16768 am 2. Aug.; D. Scharnhorſt paſſiert Borkum Riff am D. Prinz Eitel Friedrich paſſiert Hurſt Caſtle am 3. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Man Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adren: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1 827 5. Augauſt 1911. Holland⸗Amerikalinie. Dampfer Rotterdam von Rotterdam nach Neuyork am Juli in Neuyork eingetroffen; D. Nieuw Amſterdam von Neuyork nach Rotterdam am 28. Juli in Rotterdam eingetroffen; Noordam von Neuyork nach Rotterdam am 1. Auguſt von Ne hork abgegangen; D. Ryndam von Rotterdam nach Neuyork a 30. Juli Lizard paſſiert; D. Potsdam von Neuyork nach Rotte⸗ dam am 22. Juli in Rotterdam eingetroffen. 55 Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bär klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7211 Direkt am Hauptbahnhof,„ 5 Red Star Line. 75 Bewegung der Dampfer: Finnland am 29. Juli von Neu nach Antwerpen abgegangen; Samland am 29. Juli in B von Antwerpen angekommen; Lapland am 29. Juli von werpen nach Neuvork abgegangen; Kroonland am 1. A Antwerpen von Neuyork angekommen; Vaderland am in Neuyork von Antwerpen angekommen: Menominee am 2. in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen. In Antwerpen erwartet Finnland gegen 8. Auguſt von Neut via Dover; Mobile gegen 12. Auguſt von Baltimore via Canadian Paeifie Railway. (Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kan Bewegung der Dampfer: Montfort am 30. Juli in Que von Antwerpen angekommen; Montreal am 2. Auguſt von werpen nach Quebec abgegangen. Schiſfstelegramme des Nordd. Lloyd, Br vom 3. Auguſt. Dampfer Erlangen angekommen in Antwerpen am 2. D. Bülow angek. in Suez am 2. Auguſt: D. Lüho in Kiautſchau am 2. Auguſt; D. Barbaroſſa angek. in am 2. Auguſt; D. Eiſenach angek. in Bremerhaven am 2. D. Prinz Ludwig angek. in Penang am 2. Auguſt; D. abgefahren in Southampton am 2. Auguſt; D. Kaſſel Baltimore am 2. Auguſt; D. Bremen abgef. in Boulogne 2. Auguſt: D. Prinzeß Alice abgef. Penang; D. Göktin abgef, in Vliſſingen am 2. Aug.; D. Bonn paſſiert St. uguſt Ae Nd 5 ür Polittk: DOr. eubaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witke; 5 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Fra für Volkswirtſchaft und den übrigen reda J..; und Ceſc. ein für den Inſeratenteil u liches: Fritz Joeg. Deud und Berlaa der Dr. Gaas'ſchen Bachbeuckerei. G. m. Direktor: J. B. Julius Weber. SIHTCsreſen —— ellt. N. Sbrpstueg Lieblingsmerke der feiten Welt. N So paradox dieſe Worte im Zuſammenhang auch, klingen fänger im Klavierſpiel ſind ſie indeſſen zur Tatſache geworden mit der ſogenannten„Taſtenſchrift“ iſt das Erlernen de ſpiels in der Tat ſo überaus leicht, daß von einem Lerne⸗ gar nicht mehr die Rede ſein kann. Hier gibt es ke lernen, kein überflüſſiges Ueben langweiliger Etu ſchrift“ kann eben ob Kind oder Der Muſikverlag Pfg. in Briefmar flott Klavier ſpielen. Berlin, ſendet gegen 380 Proſpekt und mehrere Proben 76 1 General- ünzeiger. wbendblott; — Mannheim, den 5. Auauſt 1911 Kirchen⸗Anſagen. Cwangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 6. Auguſt 1911. Trinitatiskirche. Morgens 9½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dürr. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Maler. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Dekan Simon. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre Dekan Simon. Abends 6 Uhr Predigt Stadtvikar Dürr. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Weißheimer. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. elgelegen. Morgens 749 Uhr Predigt, Stadtvikar Schumann. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Atadimiſſion Maunheim. (Derein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Ernſt). Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 81., Uüör: Verſammlung. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde. Dienstag, abends 8½% Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde. nachm.%4 Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadtm. Morgens 10 Uhr Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Riedfeldſtr. 38. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 81/ Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Ernſt). f Montag, abends 8½ Uhr: Verſammlung dis Blau⸗Kreuz⸗ Vereins. Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde. Chriſtlicher Verein junger Ränuer, Mannheim. E. Y. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. ½9 Uhr: Weißkreuzſtunde Nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Montag, abends 8½ Uhr: Unterhaltungsgbend. Mittwoch, abds. 8 ½ Uhr: Bibelſtunde. Text: Ueberblick über zen Epheſerbrieſ. Abends 9½ Uhr: Männerchor. Samslag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Gebets kunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Blän⸗Hreuz⸗Jerein Mannheim, Schwehingerſtr.90. Montag, abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde in der Neckarſtadt, Riedfeldſtr. 36. Mittwoch, nachm 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Ehriſtlicher Berein junger Männer, U 3, 23, E. J. Wochenprogramm vom 6. bis 12. Auguſt 1911. Sonntag vorm. ½9 Uhr: Gebetsvereinigung Abends % Uhr: Abendſpaziergang. Nachm. 5 Uhr: Jugendabtlg. Mongisverſammlung far Juli. Vortrag von Herrn Weber. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Michael von Herin Stadtofarrer Achtnich. Dienstag, abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, nachm. 4 Uhr: Bäckervereinigung. Abends 79 Uhr: Syiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Engliſcher Sprachkurſus. Freitag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendab⸗ teilung von Herrn Kollmeyer. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeifferkorps. Abends 9 Uhr: Probe des Streichorcheſters. Abends 9 Uhre Stenographie(Gabelsbergei). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Mähere Auskunft erteilen: Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmeyer, U 3, 23. Stadtmiſſton. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 8 Uhr: Erbauungsſtunde, Prediger Schneider, ngen. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag, abends 8 Uhr Bibelſtunde, Stadtm. Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Sadimiſſisn iſt jedermann herzlich eingeladen. Evangel. Gemeinſchaft, P 6, 5, gof l. Sonntag, den 6. Aug., vorm. ¼10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Semagsſche Nachm. 4255—5 Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugend⸗ Donnerstag, 10. Auguſt, abends ½9 Uhr Bib Prediger Maurer. 8 0 Neckarſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof⸗ 5 Hag 11 8 18 18 Uhr Frühgottesdienſt, ger Friederich. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 18 t, 55 105 80 „9. Aug., abends ¼9 U U. Prediger Maler. 9 4 ihr Bibel⸗ u. Betſtunde Jedermann iſt herzlich eingeladen. Epangeliſch⸗Lutheriſther Gottesdienſ (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 28). Sonntag, den 6. Aug.(3. Sonntag nach Trin nachem, 5 Uhr Predigt, Herr Vikar Künnicke. Kollekte für d. Alterszulagen⸗(Dankopfer⸗)Kaſſe. Die Rurzt Man verlange ausdrücklich MAGGIs Suppen mit dem„Kreuzſtern“. Neseſſct m ſüt agf. I, ds. L8t e Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 6. Auguſt, morgens 10 Uhr: Deutſches Amk mit Prediat, Herr Stadtpfarrer C riſtian. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Sonuntag, den 6. Auguſt 1911. 8. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr Amt.— ½10 Uhr Piedigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Brude ſchaſtsandacht mit Segen.— Gottesdienſt für die ko mende Woche: ½7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion— 28 Uhr Austeilung der hl. Kommunion.— ½10 Uhr hl. Meſſe.—(Hiernach fällt alſo für die kommende Woche die hl. Meſſe um 6 Uhr und 81½ Uhr aus. Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe— ½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderichaft mit Segen.— ½8 Uhr Verſammlung der Frauen Kongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtedt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit— 7 Uhr bl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt— ½3 Corpotis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— 3 Uhr Verſammlung des chr eſtl. Mültervereins. Hl. Geiſt⸗Ktirche. Kommunionſonntag für die Knaben und Jünglinge. 610 Uhr Frühmeſſe(Singmeſſe für die Teilnehmer am Extrazug nach Main]).— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Am'.— 11 Uhr hl. Meſſe— Nachmittags 73 Uhr ſakramentaliſche Bruderſchaft mit Segen. NB. Vom Samstag nachm. 2 Uhr bis Sonntag abend kann in der Hl Geiſt⸗Kirche unler den bekannten Bedingungen der Portiuncula⸗Ablaß gewounen werden. Nächſte Woche iſt hl. Meſſe ½7 Uhr nur Freitig; um ½8 Uhr jeden Tag; 9 Uhr iſt keine hl. Meſſe außer Samstag. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr(nicht ½7) an Beicht⸗ gelegenheit.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe; ge⸗ meinſame Kommuntion der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr heil. Meſſe.— ½8 Uhr ſakra⸗ mentale Bruderſchaft. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe, gemeinſame Kommnunion der Erſtkommuni⸗ kanten— 510 Uhr Amt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe. — 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Biuderſchaftsandacht mit Segen. ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Predigt mit Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7½8 Uhr hl. Meſſe.— ½10 Uhr Predigt mit Singmeſſe.— ½8 Uhr Andacht der Corporis⸗Criſti⸗Bruder⸗ ſchaft.— 3 Uhr Verſammſung des Chriſtl. Müttervereins. ½9 Uhr Singmeſſe. Kathol, Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7½6 Uhr hl. Meſſe für die Teilnehmer am Katholikentag.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt — ½10 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Antoniuskirche Rheinau. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Ur Frühmeſſe.— ½10 Uhr Deutſche Singmeſſe.— 2 Uhr Roſenkranzandacht. Tanz⸗ u. Anſtands⸗Unterricht Für meine im September beginnenden Tanz⸗Lehr⸗Kurſe erbitte gefl. Anmeldungen von Damen und Herren —— bewirken zu wollen.— Honorarſätze mäßig.— Unnztiger Luxus in dieſen Kurſen ausgeſchloſſen. A. Arno Privat⸗Inſtitut: Rheinhäuſerſtr. 6, 3 Treppen (Nähe des Tatlerſals). smdl. badischer Höhen-Wald-Ku rort schvwarzwald Todtmoos d U. M Eotel und Kurhaus Todtmoes I. Rg. 150 Zimmer und Salons. Unvergleichlich schäne Lage. Hotel-Park mit Wald, verbunden direkt vom Hotel 100 7904 Meter lange, 6 Meter breite Wandelhalle. HKurbad„Luisenbad““ Moorpackungen(eigene grosse Eisenmeorfelder). Zander- Institut. Luft- und Sonnenbäder. Diathehaudlung. Heil-Anzeigen: Ckronische Nerven- u. innere Krankheiten, Glcht, Rheumatismus, Gelenkleiden, Neuralg ie. Lungenkranke ausgeschlessen. Leit. Arzt: Dr. Hülsemann. Prosp. grat. L. Wirthle. Tongun-Jerein für Lampertheim 1. Dngegenl Haftpflicht. Wir ſuchen zum baldigen Antritt einen tüchti gen Geſchäftsführer Reflektiert wird nur auf erſte Kraft, die allen An⸗ forderungen eines erſten Vorſtandsmitglieds entſpricht.— Kaution erwünſcht.— Gefl. Offerten erbitten wir bis 15. Auguſt an Un erzeichneten. 17283 Der Aufſichtsrat: Adam Kark., Vorſitzender. Sampertheim, Bismerckſtraße 58. Wechiiel⸗Formuldre wes e br. B. Seszzg Buchürncherel, 6. x. b. H ſtatten. Fohnungen 9 10 2 14 2. Stock, 4 Zimmer als Bureau oder Wohnung, an ruhige Leute billig zu vermieten. 23951 Zu eifragen parterre. 5 8 18 5. St., 8 Zim. u. Küche 9 ſof. od ſpäter zu ver⸗ mieten. 8 419 D 2, 8, Planken 2 Tr. hoch, 4 Zim u. Zubeh. zu verm. Zu beftag daſ. 4121 F 9 15 3 St. 4 helle Zimmer, 9 Küche und Zubehör per J. Sept oder früher zu verm. Näh. Laden. 4218 EEE 5 6 b, 3. Stock 3 Zimmer und Küche zu ver⸗ mieten. 7, 28 Schöne Wohnung von 6 Zimmern, mit Bad u. ſonſlig. Zubehör, elektr. Licht, p. ſofort oder ſpäter zu vermieten; ept. werden auch nur 4 Zimm m. Zubehör abgegeben. 23900 Näheres I. I. 2. L., 14 noch neuem Hauſe Parterre⸗Wohnung, 5 Zimmer, Küche, Speiſekammer, Bad, nebſt reichl. Zubehör ev. als Büro per 1. Okt. zu verm. Näh. 3. St. l. von 10—12 und von—5 Uhr. 23747 M A4. 2 leeres Zimmer zu vermieten. Med S—5 —9 uppen * EFECCC 50 Kreuzstern kommt der Hausfrau an den heißen Sommertagen ganz beſonders zu Nur mit Wasser aufgekocht, gibt ein Würfel zu 10 Pfg. in kürzester Zeit—3 Teller wohl'chmeckender Suppe. zu verm. Näh. U 2. 2, 2 Tr. r. 24052 U 25 3 ruh. Leute p. 1. Aug. U 3, 10, Hinterhaus Prachtv. 2 Zimmerwohnung an ruhige Leute zu verm. 24108 Näh. Enapp, 2. St. U4, 7 s Zimmer, Küche, Bad, p. 1 Okt. zu verm. Näh. Rehſchütz 4. St. oder Waibel M 6, 13. 6 L 4 D eine Treppe, ſchöne 5 A4⸗Zim.⸗Wohnung, großes Badezim., Küche, Speiſekam. nebſt Zubehör per 1. Oktober zu vermieten Näh. parterre. 23670 U4 U. 5 Landesproduktenge⸗ ſchäft p. 1. Okt. zu v. 4050 Nähe Friedrichs ring, ſch. 4⸗Zim.⸗ Wohnung mit 2 Zubeh. p. 1. Oki. zu verm. Näh. parterre. 3678 iraß i ſchöne 1⸗ Appornſraße 35 Zimmer⸗ Wohng. u. Küche per 1. Aug. zu vn. Näh. Laden. 4202 Augartenſtr. I5 Son wohnung ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. part. 39353 17276 Meerfeldſtraße 62 2. Stock, gut ausgeſtattete 3 Zimmerwohnung mit großem Manſardenzimmer per 1. Okt. preiswert zu verm. 3877 Näheres part. daſelbſt. Neorfeldatr. 50 Schöne Zimmer⸗Wohnung mit Bad u. Manſarde, ohne vis--Vis, per 1. Oktober evtl. früher, billig zu ver⸗ mieten. Näher. Meerfeld⸗ ſtraße 84, II. 24182 Hrade 9 Metrlachſtraße 23, 3 Treppen Hochelegante 3 Zimmerwoh⸗ nung mit Bad, Speiſekammer ſowie Zimmer im Dachſtock p. ſoiort oder ſpäter zu vermieten. Näher. Kepplerſtr. 11 oder Telepoon 6896. 24110 Obere Cligneiſtt. 7 Parterrewohnung, 3 Zimmer, Badez., Speiſekammer, Manſ. u. ſ. Zbhör.elektr. Licht p. 1. Okt. z. v. Mäh. 3. Stock. 24144 Augartenſtr. 39 3. und 4. Stock, je 3 Zimm. und Küche per 1. September eptl. ſpäter, 5. St. 2 Zimmer und Küche per 1. Sept. zu vm. Näh. 2. St Vdh. 24998 Auguſta⸗Anl. 15 eleg. 5 Zimmerwohnung mit allem Zubehör ſofort od. ſpät. zu vermieten. 3. St. Zu be⸗ fragen daſ. oder part. 4122 24091 I3.! 4 St., 3 Zim. und Küche an kl. Halls⸗ haltung per 1. Sept. Näheres 2. Stock. 4052 Neubau M 7, 9 egante 6 Zimmer⸗Wohnung, 2 Tr. hoch, mit Badezimm er und Zub el ör per 1. Okt. für Mk. 1900 zu vermieten. Näheres S 5, 1. 4172 1 Treppe hoch, 7 Zimmer, Bad ꝛc. 5 per 1. Oktober billig zu vermiet. Näheres Gebr. Simon, O 7..414 N 4 3. Stock, 3 um er. 3 Kü e und Zubehor Al veruletee 0 5 5 St. 4 Zim. Küchen. 91 Zub p. I. Oktod. z. v. Näh. IV. St. links. 3949 P 3 3. St. 5 Zimmer⸗ 9wohnung Bad, ſämtl. Zubehör per 1. Oktober zu verm. Tel. 3348. 3946 7, 14 a 4 Zimmer mit allem Zubehör per 1. Okt. zu verm. Nah. part. 4082 U. ddtg Wonnne u. W und Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 4054 Näh. bei Joos, Q 7, 20, III. N 3 f zb Gaupen, 2 Zim., 9J5 Küche und Zube⸗ hör zu verm. 23478 5 5— S 2, 2, Slock Schöne 4Zim.⸗Wohng. m. Bad u. Zubehör ſof. zu vm. 24043 Näh. daſ. im 4 St. r. 83 7at Zimmer u. Küche 5 bis 1. Oktober zu vermieten. 24080 8 4 3 Zimmerwohnung zu 9, 1 um. Näh. 3. St. 4258 S 6 No. 29 Eine ſchöne 6 Zimmer⸗ wohnung, 3 Tr. hoch, mit Balkons, Bad u. allem Zubeh. per ſofort oder ſpäter z. verm. Naheres parterre. 24099 S6, 33 dritte Etage, 6 Zim., Bad nebſt allem Zubehör in guter Lage per 1. Oktober eveut. früher zu vern Näheres bei Hofmann, Burean parterre. 23825 T 5, 9 3 Zimmer mit Küche per 1. September od. früher zu verm. Näh. Strobel, Bäckerei, T 5, D, 3. Stock. 24103 T 5, 13 1 Zimmer u. Küche ſofort od. ſpäter zu vermieten. 24024 Näh. 3. Stock daſelbſt oder I. 1, 6, 2. Stock Rureau. Neubau 5 Auguſta⸗Anlage 20 In meinem Neubau Auguſta⸗ Anlage 20 iſt der 3. Stock mit je 9 Zimmern und Woyndiele, alles der Neuzeit entſprechend eingerichtet, ſowie einmal 4 bezw. 6 Zimmer im parterre, mit Centralheizung ür 1. Oktober 1911 zu ver⸗ mieten. Eventuelle Wünſche können noch berückſichtigt wer⸗ den. Näheres bei Leonhard Hanbuch, Richard Wagner⸗ ſthaße 56, Telephon 7180. Beilſtr. 14 Bal lte ſchloſſen), p. Sept.. v. 4091 injtt 8. Stock, Colliniſtr. 124 8 Zimmer⸗Wohnung Speiſe⸗ kammer Badeu Zubehör auf 1. Oktober evtl. früher zu verm. Näheres parterre. 24159 Dalbergstr. 7, part. 2 Zim. u. Küche, ſowie 2 leere Zimmer, ſeparat, evtl. auch zu Büro. zu vermiet. Näh. 2. Stock. 24025 Miete frei bis 1. September 1911. Eliſabethſtr. 11(Ecke Wer⸗ derplatz), vornehmſte Gegend elegante Parterrewohnung mit 7 Zimmern(davon 4 nach der Vorderfront) und allem Zube⸗ hör ſofort oder ſpäter für M. 1600— zu vermieten. Keine Treppen⸗ u. Trottoirreinigung vom Mieter erforderlich. Zu erfragen: Ebenda, 2. Stock. riedrichsfelderſtraße 39 3 Zim., Küche, Bad z. verm. Näh. Friedrichsplatz 12. 4252 Jungbuſchſtr. 28 3 od. 4 Zimmer u Küche part. auch als Bureau geeignet per 1. Sept. zu verm 24105 25 pt. 1 Zimm. u. Küche 1. Sept. z. verm. Näh. 2. St. r. 4136 Kleinfeldſtr. 31 ——8 Zimmer⸗Wohnungen ſofort od. ſpäter zu vermieten. 24102 Schuſter, II. St. Max Joſefſtraße 30 3 Zimmer, Küche, Bad, Manſ. bis 1. Oktober zu vermieten. Näh. Beilſtr. 12 part 3815 eerfeldſtr. 23 ſchöne 2 Zimmer⸗Woh. an kleine Familte i. r. Hauſe zu verm. Näheres 2. St. 4160 Meerfeldſtr. 41 1 Zimmer u. Küche zu verm. Bäckerei Urban. 24114 N 34 7— ohnung M.*. bd. ſpäzer 3. v. Na. port. 2066 200b8 Oſtſtadt (Freie Ausſicht). Verlängerte Beethovenſtraße, 3. und 4. Stock, ſehr ſchöne —6 Zimmer⸗Wohnung Speiſekammer, Bad und Zu⸗ behör auf 1. Oktober zu ver⸗ mieten.— Näheres Werder⸗ ſtraße 30, 2. Stock l. 3825 2. Querſtraße! 3 Zimm. u. Küche p. 1. Sept. oder ſpäter zu ver mieten. Zu erfr. 2. Stock. 24141 Nheindummſtaße 9 und au per ſofort oder 1. Sept. zu verm. Räheres parterre 4034 Mheindammfkr.ſö rrede Badezim., Manſarde u. Zubehör per 1. Oktober zu verm. 4035 Näh. Rheindammſtr. 3, part. Rheindammftk. 15. Schöne 3⸗Zimmerwohuung auf 1. September oder 1. Oktober an ruhige Leute zu vermieten. Näheres im Laden. 21153 Rheinhäuſerſtr Nla 1 Tr., 3 Zim u. Küche p. 1. Sept. z. v. Zu erfr. Bureau im Hof. 241 Raügerötlersaße 78 Drei Zimmer und Küche mit Speiſekammer und Manſarde zu vermieten. 3927 1 Ehwetzngkrſk. 47 ſind 4 Zimmer mit Küche, 1 Badez. Manſarde billig 1 Jzn vermieten. 23465 Schwetzingerſtr. 51a 2. St., 2⸗Zim.⸗Wohn., 24 M. ſof. z. v. 3804 Näh. J. 13, 24. Stephanienpromenade 40 Schöne komfortable, gieuher⸗ gerichtete 6 Zimmerwohnung nebſt Zubehör per ſofort oder ſpäter zu verm. 23710 Näheres Schanzenſtr. 11, Telephon No. 3392 od. 1610. Seckenheimerſtr. 40 II. Stock 3 Zimmer, Küche, Zubehör per 1. Okt. 9855. Laden. Tallecfülr. in 2f zu verm. Zu erfr. 2. St. 24142 Tallerſallraße 31, 3. Stock ſchönes Zimmerwohnung per ſofort oder ſpäter zu verm. 24140 Tullaftraße 12 4. Stock, große herrſchaftliche 8 Zimmerwohnung mit reichem Zubehör ſowie Kohlenaufzug per 1. Okt. ev. früher zu ver⸗ mieten. Näheres 28968 Werderſtr. 29, 2. St. Windeckſtraße 9. Schöne 4 Zim.⸗Wohng. p. ſof. od. ſpät., daſ. 3 Zimwohng. p. 1. Juli z. verm. Näh. daſ. o. Augſtr. 38, 2. 23211 Vindeckfraße 19 wae u e d Tmegdudden“ Roman aus dem jüd. Gemeindeleben Von S. LUSS, Verfasser des„Schamsche“ Zu haben in den Buchhandlungen sowie beim Verfasser Werderstr. 5. 17299 Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen in Mannheim betr. Nr. 18975 IV. Mit Genehmigung Großh. Miniſterlums des Innern vom 4. Auguſt 1911 hat de Bür eraus ſchuß Mannheim am 11. Juli d. Is. auf Antrag des Stadirats das nachſtehende Ortsſtatut betreffend die Sonntagsrule in den offenren Verk zufsſtellen in Mannheim mit Vororten er⸗ laſſen. Das Statut tritt mit dieſer Bekanntmachung in Kraft; dasjenige vom 16. Januar 1906 iſt aufgeloben. Wegen der Ausnahmeverkaufszeilen verbleibt es vorläufig für ſämtliche Gewerbe, für die ſoſche Ausnahmezeiten durch Verfügung des Bezirksrats oder Bezirksamts bisher erlaſſen ſind, bei der ſeitheri en Regelung. Ortsſt at u t betreffend die Sonntagsruhe in den oſfenen Ver⸗ kaufsſtellen in Mannheim mit allen Vororten 8 In den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Mannheim dürfen, inſoweit nicht durch geſetzliche Beſtimmungen oder aufglund derſelben von den zuſtändigen Behörden Aus⸗ nahmen angeordnet ſind, Gehilſen Lehrlinge und Arbeiſer an Sonn⸗ und Feiertagen in der Zeit vom 1. Januuar bis Ende Februar und vom 1. Pfingſitage einſchlleßlich bis 30 September überhaupt nicht und in der übrigen Zeit des Ja res jewells nur in den Stunden von 11—1 Uhr mittags beſchäftigt werden. 2. Soweit nach.1 Sehülfe Lehrkinge und Arbeiter nicht beſchäfligt werden dürſen, iſt nach§ 4ſ der Gewerbeordnung ein Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsſtellen verboten. .6. Dieſes Ortsſtatut tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Mit gleichem Tage tritt das Ortsſtatut vom 16, Januar 1906 außer Wirkſamkeit. annheim, 5. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Abt. IV, gez. Pr. Bechiold. Nr. 32004 1. Vorſtehendes bringen wir mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die bisherigen Ausnahmebeſtimmungen für die Be⸗ dürfnisgewerbe bis auf Weiteres in Ryaft bleiben. Mannheim, den 5. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Fin ter. Zektler. Wollen Sie Geld sparen und schöne weisse Wäsche haben, so verwenden Sie nur noch Adi, das garantiert unschädliche Sauerstofl-Bleichmittel, welches die Rasen- bleiche vollständig ersetzt. In roten Paketehen n 25 Pig. in den meisten Geschäften erhältlich. aal-Tehrnstia Fratental fpiate 6 Kl, berechtigte Realschule mit Fenslonat. Anfang des Schuljahres 19. Sept. Die Abgangszeug⸗ nisse berechtigen zum einl. freiw. Militärdienst und zum Uebertritt in die 7. Klasse einer Oberrealschule. Sämt⸗ liche 30 Schüler der 6. Tlasse haben destanden Mässige Preise. Prosp., Jahresbericht u. Rel. durch die Direktion. 7905 Trautmann. Webrle. „Harmenum 150. Miolin⸗ 0 Piauo phon 45 Mk. Zither⸗Automat hälfte Teilz hlung abzugeben Demmer Luiſenſtr. 6 Tudwigshafen. in bellebiger Stück⸗ Hauszinsbhücher zuhl zu haben In der Dr. B. Bads Aen Buchdruckerei, S. m. b. H. „Zitber 18. Ch kudegceh.Aanshms für ale n N b fungen Uu.Jelschriften der Welt Mannheim 55f K— werden durch erſtklaſſige Liverpooler'woll⸗Import⸗ firma zuverläſſig und vorteilhaft effektuiert. 7903 Offerten unter S. 1387 an Haasenstein & Vogler,.-G Chemnitz. Exiſtenz mit einem jährl. Einkommen bis 6000 Mk. bietet leiſtungsfähtge Fabrit einem ſtrebſamen, fleißigen Herrn durch den Vertrieb einer Speztalmaſchine eue Erfindung konkurrenzlos). Branchekenntniſſe nicht nötig. Erforderl. Betriebskapital 600 Mek. Streug reelles Angebot günſtig zur Selbſtändigmachung. Ernſth., chriſtl..fl kt. mit J8. Reierenz. erfahren R. 3139 bei Haafenſtein& eres unter G. — 5 7907 Vogler,.⸗G., Berlin W. 8. General⸗AUnzeiger. OC. W. WANNER Wegen vorgerũckter Saison zu aUssergewöhnlich billigen Preisen (S) C. W. WANNER AMpendßfatt.! werden sämtliche Sommer-Slousen Leinen-Costume Lelnen-Mäntel Modell-OCostume abgegeben. M 1, l. Die Waſſer⸗ u. Stra en⸗ bauinſpektion Heidelberg verſteigelt das Ob ernägnis a der Landſtraße Nr. 2 Nocka au⸗Rheingu am Dienstag, 3. Auguſt 1911, vormittags 8 Uhr, heginnend, mit Zuſammenkun'! oberhalb des Eiſenbahn er⸗ gan es bei der Seilinduſtrie in Neckarau in kleinen Losabteil⸗ ungen und ſind Steigerungs⸗ liebhaber heerem eingeladen. Za lungsfähige Bürgen ſind mitzubringen. 17292 Heſdelberg, 4. Auguſt 191. Das Bürgermeiſteramt. Jneneeleng Montag, 7. Auguſt 1911ʃ, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4,5 dahſer gegen bare Zaßl lung im Vollſtreckun Zzwege öffentlich verſteigern: 62358 Möbel und Sonſtiges, Manuheim, 5. Anguſt 1911. Dingler, Gerichtspollzieher Zwangsperfteigerung. Mantag, 7. Auguſt 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G.5 gegen bare Zadlung im Voll ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 62357 1 Schreibmaſchine, 1 Kaſſen⸗ ſchrauk, Möbel u. Verſchied. Mannheim, 5. Auguſt 1911. Haag, Gerichtsvollzieher. Awangsperfteigerung. Montag, den 7. Auguſt, nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandlokal G 4½5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ treckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigeru: 62856 Möbel u. Gegenſtände ver⸗ ſchiedener Art. Maunberm. 5. Auguſl 1911. Weiler. Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Mittwoch, 16. Aug. 1911 und den darauffolgenden ffrei⸗ tag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſtei⸗ gerungslokak des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra 0 5, 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Ahren, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 18. d.., nachm ttags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jewells um halb 2 Uyr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtatlet, 1417 Mannheim, 1. Auauft 1911. Städtiſches Leihamt. Heira 1 Junge Witwe, die ſehr zurückgejogen ebt, 30., groß, ſchlauk, brünett, ohne Kinder mit 4 ſeiner Zimmereinrichtung, doch ohne Vermögen ſucht die Be⸗ kanntſchaft eines vermogenden geb. penſtonsberechtigten Herkn, d. mehr auf ein gemüt liches Heim, als auf Geld ſieht, behufs Fhe. Alter und Religion Nebenſache. Brleſe nicht aunonym. Offerten unt. Rr. 4308 an die Exveditton ds. Blattes. ieiurkehr Beieiligung ucht tüchtiger ſtrebſamer Kauf⸗ mann mit M. 10 bis 12000.— an ſolid. rentabl. Füwrik⸗ Unternehmen oder Engros⸗ Geſchäft in Umgebung von Mannheim oder Karlsruhe. Gefl. Offerten unter Oh. G. 1880 poſtlagernd Secken⸗ heim. 42²8 Hoſcoerfteigerung Die Bekümpfung der Schuakenplage im Sommer betr. Aufgrund des§ 87a P. St. G. B. und der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 15. Dezember 1910 wird für den Amtsbezirk Mannheim mit Zuſtimmung des Bezirksrates folgende, mit Entſchließung des Großh. F5 vom 11. April 1911 für lärte bezirkspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. 1. Die Grundſtückseigentümer und Grunbſtücksbeſitzer(wie Mieter, Pächter, Nießbraucher), ſowie ihre Vertreter ſind verpflichtet: 2] Sämtliche im Freien zwecklos umherſtehenden Ge⸗ ſäße, in welchen ſich Waſſer zu ſammeln pflegt(Gieß⸗ kannen, Töpfe, Flaſchen, Konſervenbüchſen ete.) zu entfernen oder waſſerfrei zu halten. b) Alle Arten von zweckloſen Flüſſigkeitsanſammlungen zu vermeiden oder zu beſeſtigen, insbeſondere nutz⸗ loſe ſtehende Gewäſſer, Tümpel, Druckwaſſer enthal⸗ tende Erdſenkungen zuzuſchütten oder das Waſſer daraus abzuleiten. Waſſerbehälter, Pfuhl⸗ und ähnliche Gruben, entweder pöllig dicht zu ſchließen oder wöchentlich zu entleeren oder in den Monaten April bis September allmonat⸗ lich mindeſtens 1 mal mit einem zur Vertilgung der Schnakenlarven geeigneten Mittel(Saprol, Venol, Petroleum u. ſ..) zu übergießen. d) Stehende Gewäſſer(Teiche, Baſſins, Gräben u. dergl. in denen ſich keine Fiſche befinden, in den genannten Monaten monatlich mindeſtens 1 mal mit Saprol, Venol, Petroleum zu — — Die Gemeinden werden ſſch von der richtigen Aus⸗ führung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonders dafür beſtellte Perſonen vergewiſſern; ſie ſind berechtigt, das Begießen mit Saprol ſelbſt auszuführen. 8 8. Ergibt ſich bei der Nachſchau, daß die Verpflichtungen nicht, oder nur ungenügend erfüllt wurden, ſo werden die Gemeinden die erforderlichen Maßnahmen auf Koſten de Verpflichteten durchführen. Den mit der Ueberwachung und dem Vollzug der vor⸗ geſchriebenen Maßnahmen botrauten Perſonen iſt, ſofern ſie ſich genügend ausweiſen, das Betreten der Grundſtücke haben ſie die Grundſtücksbeſitzer oder deren Stellvertreter in Kenntnis zu ſetzen. zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage ſederzeit zu geſtatten. Bevor ſie ſedoch irgend welche Maßnahmen vornehmen, Weitere Anordnungen künnen durch das Großh. Be⸗ zirksamt getroffen werden, insbeſondere kann die Anwen⸗ dung eines als beſonders wirkſam erprobten Vertilgungs⸗ mittels(§ 1e und d) e werden. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 872 P. Sir. G. B. bis zu 60 4 oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ traft. Maunheim, den 15. April 1911. Großh. Bezirksamt III: gez.: Dr. Sauter. Nr. 18809 J. Vorſtehende bezirkspolizeiliche Vorſchrift bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannhei m, den 8. Mai 191t. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Klemann. Eugl. Mottenpulver, Nottentahletten Naphtalin, Kampher Orogerie 2z. Waldhorn, D 3, Telephon 2298. IAaa O 3, 1 Hotmöbel-Fabrik O 3, El A¹ A 2 BIILLIeE BURGERLI&HE:: WVOHRUNaesS-ETMRICEHTUNGER 750.— eetev. 70.— 5 15⁵75 Eich. Spelsezimmer Büffet 220 om breit Mk. Herrenzimmer mit Leder· Oana pb In bester Ausführung: Besichtigung in unseren Ausstellungsräumen. eN 60944 Leiden unser lieber Sohn Stattbesonderer Anzeige. Heute morgen 7 Uhr verschied nach langem Nudoli Weisser im Alter von 22 ½ Jahren. Männbeim,(Meerfeldstr. 19), 5. August 1911. Familie Ludwig Weisser, Glasermeister. Die Beerdigung findet am Montag, 7. August, nachmittags /½5 Uhr statt. Ersatz für Sommerfrische finden Sie durch eine Jogurt-Kur Pläparaten der bestempfohlenen iustalt zur Herstolung Otto Kresss's 17297 wit 88 Tü öfertaltsche Joguft-Prapzatz 58 Tageszeit 2 0 6, 9 Telephon 457. 0 6,9 gezenüber der Ingenie rschule Erstes und einziges Spezialgeschäft am latze mit besonderen Räumlichkeiten für Verkaut und Erfrischung. 0 Täglich f. isehe Ware, Lieferung zu jeder 1 8 Gleiche Anstalten: München, Stuttgart, 25 Karlsruhe, Freiburg, Baden. ius Haus. Teilhaber geſucht. Gutgehendes Baugeſchäft ſuch einen Kaufmaun als Te lhaber mit ca. 10 bis 15000 Mf. Eig⸗ lage. Offerten unſer H. 202 F. M. an Rudolf Moſſe, Mann⸗ heim. 11424 Schreib⸗Papier⸗ und Zeichenwarengeſchäft zu übernehmen evil, ſpäter zu kaufen geſucht. Gefl. Offert. unt. Kdt 294 bef. Rudolf Moſſe, Karlsruhe. 11434 Eine der kinträglichſten Unter⸗ nehmungen iſt die Eiurichtung einer Algaretten- fabrikation mit der hierfür neu erſundenen Maſchiue. Die Fabrikation kanu ohne gelernte Arbeitskräſte, ohne Umſtände mit Mark 400.— bar ſofort begonnen werdeu. Tägliche Leiſtuug 4000 Stük 11451 Unfragen befördert sub 8 X. Afred Moch E 5, 5 Tsl. 1759 15559 2 verkaufen Polierte Bettſtelle mit Drahr⸗ matratze und Wollmatratzen 85. Mk U 4. 7 vart. 62145 5 855 285 Harmonium 150 Lubwigshaſen Lulſenſtr. 6 p. JFeſſen Suchen 1 Als Fitialleiterin, Gmpfaugs⸗ dame, Fekretärin od. ähnl. ſucht gebildete junge Witwe Stellung.— Zcugniſſe, Kaution, prima Reſeren zen.— Offert. unt. Nr. 4306 an die Expedition d. Bl. 100 hiudolf Moſſe, Stuttgart. Heirat Wer heiratet hülſch. 20 ähr. alleinſt. Waiſe m. 400 000 Met Vermögen? Nur ernſie, nicht auonyme Anlräge von Herren, wenn auch ohne Verm erb. Fides Berlin 13. Hammann 25 Jahre alt evangelich, m. 2400 Mk,.— Jahreseinkommen in ſicherer Stellung wanſcht Fräulein, 18— 21 Jahre alt, bermögend une aus guter Fa⸗ milie zwecks Heirat keunen zu lernen. Verin. erb. Off. u. 4218 an die Exo, d. Battes. Jermischtos 5 Welche edeldenkende Per önlich⸗ keit würde einer Frau die Miltel zukommen laffen für einen Land⸗ aufeuthalt zur Wlederherſtellung ihrer Gefundhelt. ſpätere Rückzahl. Off u. Nr. 4948 a d. Exp. d. Bl. Der He von Mannheim, welcher am 27. April mit im Begriff nach Baden Baden reiſenden Frl. in der Heidelberger Bahnhofs⸗ wirtſchaft II. Klaſſe ſprach, wird um Lebenszeichen gebeten. Bitte Hauptpo lagernd Karls⸗ ruhe. Name iſt ja bekannt. 6234 Slellen finden Regiſtratur! Für die Regiſnatur eines hiel. kaufmänmiſchen Büros wird ein nit den Neguſtratufarbeiten beſiens ewandetet, junger Mann geiuchi. Bevorzugt witd ein Büro⸗ diener der ſchon in ähnlicher Stellung war. fferten mit Gehaltsanſpr. unter Cuffre„Regtſtratur 623387 au die Expedition ds. Bl. IHim nmer B 4 8 Wohun⸗ k. Schlaſzim. 0 evotl. einzeln bei kl. Namiſte zu ver ſeten. 24118 8 7 E erllf, Möbl. Zim preiswürdig zu vel mieten. 24062 1 7 9 +. St.emß I. Iimmer 2zu verm. 417¹ 6 7 10 rehben, gut f möbl. Zimmer an .6 Ent möbl. Wohn⸗ u 3 33 1 Tr. Schön möol. mit Benſ. zu Mk. 75 u. Mk. 65 iu verm. Näh. Paleleck 24098 großes Zimmer mit Balkon an beſſeren Heren per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 24115 3 Tr., ſehr groß, eleg. möbl⸗ Zimmer ver ſof. zu verm. einen Herrn zu verm. 3855 Schlafzim. ſof, zu verm 2405 6 8,1 Zimm. weg. Verſetzg. 1 Tr., eleg. möbl. 5 D„ + 23479 E 5. 1 3 Tr. ſchön möbl. 9 Zimmer ſofort oder ſpäter zu vermieten. 40¹8 + R Stock, hüßſch + 9J. möbl. Balkonzim. zu vermtieten. 401¹9 F6. U 4. St. r. möbbl. Z. ſof. z. v. 4097 (Marta⸗ 2 F 7, 125 haus) Gut möbliertes Zimmer an beſſere Dame mit Penſion zu vermisten 23461 1 5 1 Part., gui möhl. Jim. 5 per ſofort 3. v. 397 L 10 6* Treppen. Ein 7 möbliert. Zimmer zu vermieten. 24107 Seite Seckenheimerstr. Hla;: 600 Sitzplatze. Schattige Veranda. Kühle Gartensäle. —— I Urossherzog Jan Eedtch Haltestelle Werderstr. Grosses Garten-Restaurant Alter prachtiger Baumbestand. Für Kaſfeegesellschaſten hesondere Bedingungen. 17117 AKASASABAAT—FBF——BC———————————ñ 12 Nosengarten Mannheim Sonntag, den 6. Aug. 1911, von abends—Ii Uhr am Friedrichsplatz(Rondel). Bei ungünstiger Witterung im Nibelungensaal des Rosengartens Konzert der Kapelle des Il. Bad. Grenadler-Regiments Kaiser Wielm l. Nr. 110 Leitung: Ober-Musikmeister Volmer. FPHORgHWATHT.: 14¹5⁵ 5 1. Feierlicher Aufzug der Ritter des Schwar⸗ zen Adlerordens F Rich. Strauss. 2. Ouverture z. Freischützg· Weber. 8. Fansasie a. Bohlenmneme VPucecini. 4 Ungarische Rhapsodie Friedemann. 5. Walzer a. d. Fidelen Bauer Fall. II. 6. Ouverture 2z. Mignon Thomas. 7. Fotpourri a. Hoffmanus Erzählungen Offenbach 8. Drei Kaiser— Entreyue Fahrbach. 9. Filserchor und Lied an den Abendstern a. Tannhäuser 3 R. Wagner. 10. Ein lustig Leben, Marsch Huber. NB. Wenn das Konzert im Nibelungensaal stattfinden muss, Wird das übliche Eintrittsgeld von 50 Elg. e erhoben. Ain Lrosslernag bi iteh Für Vereine Zimmer und Sile mit und ohne Restauration. Auskünfte durch die Verwaltung Seckenheimerstr. a. 5 Erstklass. e 1000 m ü. d. Stat. Triherg Schwarzwald 1Æ2 Std. oberhalb der Wasserfälle Hotel Victoria. Vornehmes Familienbotel I. Rg. in unver- gleſchlich schöner sonnig. u. geschützt. Lage A. Waldesrand. Gr. Terrass., Salons, Vestibule Jennis-Park, Bäder, vorzügl. Verpflegun penslon von Mz..50 an. Eigene Foreſienfiscfterel. Prosgekt No. 12 K. Besitzer. 1— us ede 3 m von Station 0p enau (Schwarzwald). 370 m ü.., Geef im schönsten Tannen- u. Laubwalde. 1909 durch Neubau vergrössert. Eigene Mineralquelle(Eisen- säuerüng). Bäder aller Art. Scfattiger Garten. Gedeckte Veranda. Badearzt. Post, Telefon, Führwerk im Hause.— Prospekt gratis. Eigentümer: Gobrüder Spinner. 00 — Frankenhausen Ingenleur- u. Merkmelister-Abtellung. Grosse Maschlnen-Laberator. Hoch- und Tiefbaukurse, 11384 5 JangeLente erh. ko ausfahr Progpe dertandsſetschaßlTLehrenstaku LsbrmeiNersl e——— Rechnungsfub N. Atellen ermttig. bhis abreꝶ dber 3080 geh dier. Direkt. Kransa, 11129 . Vermisehtes Filer ehenderdtenſt ſr Auhitekten, Baubeamte n. Großes Baugeſchäft zahlt für den Nachweis proj. Neu⸗ und Umbauten, auch im Tief⸗ bau, bei erzieltem Auftrag Proviſion aus d. Rechnungs⸗ ſumme. Näheres vermittelt die Expedition dieſes Blattes unter Nr. 7738. Taraune Fichs Damenschnelderin Lange Rötterstr. 1 (am Weinheimer Bahnhof) Antertigung aller Aten Kostùme und elegant 59211 Danden wenden ſich zwecks Geheimentbindung an ver⸗ heirat. Frauenarit in franz. Greniſtadt, ſtets Rat u. Hilfe Strengſte Diskretion. Arzt ſpricht Deutſch. Briefe unter Nr. 1760 befördert die Exped. ds. Blattes. DTaaauschaten Feudenheim ſind 50 Einfamilien⸗ und zwei Zweifamilienhäuſer beim Schießhaus unter gün⸗ ſtigen Bedingungen ſofort zu verkaufen. 4149 Näheres bei Gg. Gumbel, Baugeſchäft, Telephon 4405 daſelbſt. Einfamilienhaus mit großem Hof und großen Geſchäftsräumen für Engros⸗ geſchäfte geeignet iſt zu vermie⸗ kten. Anfrage unter B. H. 23694 an die Expedition dſs. Blattes. Vorschule für alle hies, u. ausw. höhere Schulen für Knaben u. Mädchen. M3, 10., Institut Schwarz M2, 19 staatl. cone. 1872 u. 1908. Nur staatl. gepr. Lehrer) die von Gr. Bad. e schulrst für die Vorschule genehmigt wurden. Frospekte durch den Vorstand. Sachen, Ermittlungen, Beobachtungen, Ueber- Wachungen, Beweismaterial, spez. in Ehe- und Alimentatiopsprozessen, Privstauskünfte über allen Fällen, Ermittlung anonym. Briefschreiber. Detektiv- gewissenhaft And bewelskräftigerledigt. Abselute Diskretion. Erste Referenzen. Oiwil⸗ Vermögen, Vorleben allerorts. 5764 Sachen jeder Detektiv-Centrale, Mannheim, H 3, 8 Hausvorkau Ein 2ſtöckig. neu hergericht. Wohn⸗ u. Geſchäftshaus, mit geräumigen Laden und vielen Nebenränmen an größ Orte der Bergſtraße bei klein. Anzahlung zu verkaufen oder Laden mit Wohng. zu verm. Offerten unter 61788 an die Expedition d. Bl. Villen⸗Bauplatz Neckar⸗ emünd dir. ain Walde ſtaub⸗ el, Waſſerl. u. elektr Licht 3 Im 80 Pfg. Off. u. R. L. 19 achen, Recherchen in Kriminal- Art werden Telepb. 461b. GCarl Ludwig Dosch- Teleph. 4615 poſtlagernd i 6284. TArbeiten. 51 Eing. an ſol. Herrn zu verm. ſchäfte geeignet, beſtehend aus 8 Bureaugebäude mit Wohnung, mehreren großen Lagerhallen, Keſſelhaus mit Kamin, ca. 3000 am umfaſſend, billig zu vermieten. 7819 Nähere Auskunft K 3, 3 patere, 2 Bureau Zum Sroßherzog Carl Friedrich. Zwti große Bureauräume mit Wohnzimmer u. Zubehör im Parterre auf 1. Septbr. zu vermieten. Näheres durch die Verwaltung Seckenheimerſtr. 11 a. eeſſen faden Wir ſuchen per ſofort zum Fahren und Inſtandhalten unſerer Kraft⸗ wagen Diox⸗Bouton u. Opel ſowie Wanderer⸗Motorzwei⸗ räder einen lüchtigen nüchternen Chaußeur welcher gelernter Mechani⸗ ker iſt und eine längere Praxis in Spezialfabriken nachweiſen kann. Die Stellung iſt gut dotiert und dauernd. Offerten mit Angabe der Gehaltsan⸗ ſprüche unter Nr. 62060 an die Exped. ds. Bl. Angeſehene alte 17240 Feuerverſichtrung für die ſich leicht arbeiten läßt, ſucht für Mannh'eim gekigneten Vertreter. Beſtehendes Geſchäft wird übertragen, evtl. kleineres Fixum gewährt. Bewerb⸗ ungen unter 2Z. 2450 an D. Frenz, Annonc.⸗Exped., Mannheim erbeten. Geſucht! Solventer Steinhauer er⸗ hält durch Gegengeſchäft größ. Off. u. Nr. 4250 an d. Expedition ds. Blat tes. Jigarr.⸗Verk. an Agent ſeſ. Wirtens Hohe Bergütg⸗ H. Jürgenſen& Co., Hamburg 11276 17257 8 5 Nr Erste Putz-Arbeiterin) od. Direktrice in dauernde an⸗ genehme Stellg. geſ. Off, mit Zenguisabſchr und Gehaits auſpr. au G. Baraſch⸗Liß⸗ 5 mann, a. 5 0 Verkiuferin ſür Konftüren ſof geſ. Offert unter Ni. 4267 an die Exved. TTanesersl Per 1. Otrober Lehrling mit guter Schulbildung geſucht. J. M. Andreae Pharmazeut⸗Spezialitäten und Drogen en⸗gros F 3. 11 62323 Suche per 15. Auguſt für einen Lehrling in gutem iſraelit. Huſe Koſt u. Logis mit Familienanſchl. Offerten unter 62341 an die Expedition ds. Blattes. Nion Zumerf i 4,. Tr. Iks. Per ſof. oder ſpäter ſchöne Wohn⸗ u. Schlatzimmer auch einzeln b. kl. Familje zu vem. 1 Tr., groß. hell ſchön möbl. Zimmer m. ſep. 23988 F4 3. St., ſchön möbl. „1 Zim. an 1 od. 2 iſr⸗ Damen oder Herrn ept. mit v. Penſion zu verm. 4297 Jum Großherzog Carl Iriedrich. Möblierte Zimmer mit und ohne Penſton einfache bis feinſte Ausſtattung (Salons, Bäder ꝛe.) Näheres durch die Verwaltung Seckenheimerſtr. 112. iſt per ſofort 1725⁵6 die Sieger der Prinz-Heinrich- Nie versagend! der Triumph alſer Wagen Einfachste Handhabung. Fahrt 110, 10 Ceneral⸗Anzeiger.(Abendblatt)———— ASABAAAAAAASAARAAc———AA———————————— p————— 0 ik dſtück 777õõũ ſdd 5 Fabrikgrundſtückf für jeden Betrieb, auch als Oesterr. Lagerplatz und für Fuhrge⸗ 7 11943 Lamond 2— Billig in Ansch affung und Unterhalt A Hervorragend billige Autodroschke A A Niederlage der Oesterr. Dalmler- Motoren.-G. u. Westfalla-Wagen Iim: 157/ 158. 1J Ede Ffunkkurter Loſterie 7492 Gew. in Bar- Geld Mk. 103500 45000 9000 4500 Frunkfurter Lose 2 3 5 Lose 14.%, 11 Lose 30.. Porto u. Liste 30 J extra. Srde Iltenburger Jeld-Lofterje 3333 Geldgewinne Mk. 45000 20000 5000 2000 Iltenzurger Iose a 14 Lose 10170 und Liste⸗ 25. Haupigew. Bar-eld Haupfgew-. Bar-eld empfiehlt und versendet das Generafde bit: Sluckskollekte. In Mannheim bei: mofen: Joh. Schmitt, Buchhandlung. Ziehungen 29. 30. August, 6. 1 50 u. s. W. Große deld-Lotterie Hogesschutrlesen.19 Ernnhlurter, 1Atenburger.1 Vogelpehurz⸗ Los: + Schweiokert. Stuttgart, Marktstrasse 6. Hogelschutz- 5442 Geldgewinne Mk. 70000 Haupigew. Bar-RMeld Lose.10. 0 Porto und Liste 25 3. Kkl. 5 185 in orto NBr. 5. 60 u. 3 Listen Nachnahme 30 3 mehr Hauptagentur Adrian und August Schmitt, R 4, 10, u. F 2, 1: Haupfagentur Horitz Herzberger, E 3, 17; in Heddesheim: J. F. Lang, Sohn; in Sand- 7904 e ae e 1 Kulisgg 55 8 iayllische 55 Pension u. Hotel-Restaurant) „sSiebenmühlental“ neidelperg, 15 Min. v. d. Elektr. Bahn. Telefon 522 Ruhige prachtvolle Lage, am Wald- und Bachesrand, Aerrliche Spaziergänge ins Hochgebirge und Neckartal.— ANonu eingerichtete Fremdenzimmer.— bension von 4 Mk. an— Restauration zu jeder Tageszeit, Diners u. Soupers von.50 Mk. an.— Figene Konditorei, ffl. Export-Biere und Weine. Grosser Saal, Nebenzimmer, Keilerwirtschaft und Garten.— Auch passend für Vereine u. Eestlichkeiten. 8 Besitzer: D. aus Mannheim. 1 Sp urRA886 WI Send erteilt den Herren Wilh. Kern, Kolonialwaren, R 4, 1, Kaufhaus Dugeorge, Mittelſtraße 92, Herm. Cra⸗ mer, Schuhgeſchäft, Meerfeldſtraße 27, Hch. Futterer, Buchbinderei, Schwetzingerſtraße 101 eine 17128 2. Annahmeſtelle für Spareinlagen. Der Zinsfuß beträgt%. haftet mit alle Einlagen. Die Gemeinde Wieſental ihrem Gemeindevermögen und Einkommen für Der Verwaltungsrat. Realschule(Pensionat) von Dr. Flähn Waldkirch i. Br.(Schwarzwald). Einzige Privatſchule in Baden u. Elſ.⸗Lothr. mit der Berechtigung, Zeugniſſe über die weſſ. Beſähigung ihrer Schüler zuar einj.⸗freiw Dienn auszuſtellen. Sorgt. Erzieh. u. Pflege.— 1100 M.(Sexta) bis 1300 M.(Unter⸗I). Ausgez. Empi. 7882 Beginn des neuen Schuljahres: 25. September 1911. aller Nri, 57829 Euerwerf e ar — Fiunten a 20 obritte be N Mannhelm 5. 1 Lee Filialleiter oder Veruller. Tüchtiger, energiſcher Kauf⸗ mann, 30 Jahre alt, der etwa 10 Jahre größere Eelg ſelbſtandig mit beſtem Erfol geführt hat, ſucht wegen Fa⸗ brikverkauf anderweitigen Wir⸗ kungskreis als Filialleiter oder Derwafter per 1. Ok⸗ tober oder ſpäter. Kaution kann geſtellt werden. Offerte unter M 1005 an Haaſenſtein& Vogler sG., Mannheim. 7885 Ein erſtes Verſicherungsbüro für Leben, Feuer, Unfall, Haft⸗ pflicht u. v. Br. ſucht einen tüchtigen, zuperläſſigen Mitarbeiter, der ſich neben Erledigung der üblichen Bürbarbeiten energiſch der Erwerbung von Neuge⸗ ſchäfter widmet. Vorz. Org. vorh. Einem ſtrebſamen 1— 90 bietet ſich 8 la.Referenzen. Tel. 22ʃ9 Titz Best Felelnelkel, 55 3, Maunbeim n 5 e 1 eichenes Schlafzimmer 3 tür. Schrank 180 cm. mit Wäſcheeinrichtung compl. Mk. 425.— Fehnjährige Garantie. A. Straus& DOO. J1. 12. unerrejchtes froskenes —11 55 Aabond Hasrenttettungsmitte 8 N entie tet d. Naare ra ionell eeee Wege, macht sie locker und leicht zu krisleren, verhindert das Auflösen der Frisur, verleiht feinen Duft, reinigt die Kopfhaut. Gesetzlich geschützt. Soerztlich empfohlen. Dosen zu M..50 u. M..50 bei Damenfriseuren Orogerten und Parfümerien. 11361 verlobungs⸗ Anzeigen in modernster Huskührung llefert rasch und billlgst Dr. B. Sads*e Buchdruckerei, S. m. b. 5 Hallen Hnden General Vertreter für Mannheim und Großherzogtum Baden zur Vertreibnug eines neuen patentierten Maffeuartikels der Bau⸗ brauche ſofart geſucht. Hoher Verdienſl. Referenzen erforderl. August Wedemeyer, Hambur 8. Alter Ste uweg 73„Felſenhof“. 17264 Lebensſtellung. Gefl. ausführliche Bewerbung. mit Zeugnisabſchriften u. Gez haltsanſprüchen unt. M 3272 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G., Karlsruhe. Lin umieten +7 21 Heidelbergerſtraße 4. Stock, elegant. Wohnung, 8 Zimmer, Bad u. Zubehör per 1. Juli zu vermieten. Näheres Bureau P 7, 7. 22358 Oberſtadt 3 ſehr gut ansgeſtattete 1. Etage, 6 Zimmer, 2 Kammern u. reichl. Zubehör per 1. 5 od. ſpäter zu ve mieten. 3650 Näheres Bureau, M 4. 7 Seckenheim vis--vis dem Schloß, Schloß⸗ ſtraße Nr. 1, ſd öne 5 Zimmer⸗ Wohnung mit Küche u. Zube⸗ ör, Gartenanteil, elektr. Licht, Jaſſerleitung, pet 1. Sept. zn vermteten. 24101 Näberes Hildaſtr. 43 Heidelberg. Eleg. hergericht. 5⸗Zimmer⸗ Wohnung(3. Stock), ohne is--vis, m. Zubeh.(Garten⸗ bleiche), per ſofort od. 1. Okt. preiswert zu verm. 4804 Näh. bei Lechner, Blumen⸗ ſtraße 24 od. hier, Snt. 2 Mannheim, den 5. Auguſt 1911 General⸗Anzeiger. Abendblatt.) II. Serre. 55 Hus Stadt und Land. * Maunnheim, 3. Auguſt 1911. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen K bis K towie Erneunungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. 5 Ernannt: Gerichtsvollzieherdienſtverweſer A. Füger beim Amtsgericht Mannheim zum nicht etatmäßigen Gerichtsvollzieher. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Verſe t; t: die Verwaltungsaktuare: Oskar Werner beim Großh. Generallandesarchir zum Großh. Bezirksamt Heidelberg, Guſtav Kiefer beim Großh. Bezirksamt Heidelberg zum Großh. General⸗ landesarchiv und Waldemar Fleig beim Großh. Bezirksamt Karls⸗ ruhe zum Großh. Bezirksamt Bruchſal. Schutzmann Samuel Padel in Pforzheim nach Mannheim. Entlaſſen: die Schutzleute: Peter Schwab und Adolf Eberle in Karlsruhe. 19 5 17 0 en er nthoben au nſuchen: Diplomingenieur Richard Irlbeck Lehrer an der Großh. Uhrmacherſchule in Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Wärter Balt⸗ haſar Weidner bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. S 9. und e ee erſe der Finanzaſſiſtent Max Schumacher biſchofsheim nach Gengenbach. 8 5 5 Zuruhegeſetzt auf Auſuchen: Schmitt in Weinheim. in Tauber⸗ der Steueraufſeher Martin * Die Bekämpfung der Schuakenplage Nachdem im laufen⸗ den Jahre rechtzeitig und ernſtlich an allen Orten Badens der Kampf gegen die Schnaken aufgenommen wurde, war ſchon eine Ausſicht auf Verminderung der Schnakenplage für das Jahr 191¹ vorhanden. Das Abflammen der Kellerwände und das Be⸗ gießen der ſtehenden Gewäſſer mit Saprol und Petroleum hat entſchieden zur Vernichtung der Schnaken beigetragen. Ohne Zweifel hat die Natur im Jahre 1911 die wichtigſte Arbeit für die Ausrottung der Schnaken verrichtet. Es ſoll hier, um die Ar⸗ beiten der Naturkräfte und der Menſchen zu exläutern, kurz auf die Fortpflanzungsart dieſes Inſektes hingewieſen werden. Die Schnaken überwintern im Keller, in gedeckten Gruben, in hohlen Bäumen und unter der im Walde lagernden Laubſchichte Bei den erſten warmen Frühlingstagen ſchwärmen ſie aus und legen ihre Weibchen legt etwa 250—300 zuſammenhängende Eier in das Waſſer und aus dieſen ſchlüpfen in vier bis 5 Wochen wieder fortpflanzungsfähige Schnaken aus. Wir hatten im Monat April die ſchönen warmen Frühlingstage. Das Schnakenheer war ſchon ausgeflogen und hatte ſeine Fortpflanzungsarbeit verrichtet. Kurze Zeit darauf trat abermals eine ſtrenge Kälte ein. Das Waſſer der kleinen Sümpfe und Pfützen iſt nochmals gefroren. Die Schnakeneier und Larven, die ſich in dieſen Gewäſſern be⸗ fanden, ſind dadurch zu Grunde gegangen. Dieſe Kälte hatte überall und gleichzeitig die Vernichtung der Schnakenbrut bewirkt und zwar auch dorten, wo der Menſch nicht hinkam, um die Brut zu vernichten. Somit war die erſte, gefährlichſte Schnakenbrut im Jahre 1911 größtenteils vernichtet. Als zweiter günſtiger Umſtand für die Verminderung der Schnakenplage iſt die infolge der aroßen Hitze verurſechte Austrocknung eines Teiles der Pfützen und kleinen ſtehenden Gewäſſer zu bezeichnen. Natur⸗ kräfte und Menſchengeiſt haben in dieſem Jahre gemeinſam auf verſchiedenen Wegen an der Bekämpfung der Schnaken zuſammen⸗ gearbeitet. Nachdem die erſte Schnakenbrut erfroren iſt und die andern Schnaken ſpäter infolge der Trockenheit an der Fort⸗ pflanzungsarbeit gehindert wurden, ſo iſt mit Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß die Schnalen in dieſem Jahre etwa—5 Wochen ſpäter wie im Vorjahr und in bedeutend verminderter Anzahl auftreten werden. Mit dieſer Tatſache dürfen wir uns aber nicht abfinden. Die Reihen des kleinen Feindes ſind jetzt dezi⸗ miert Wir können ihn nicht wieder erſtarken laſſen, damit er uns im nächſten Jahre mit einem ſtärkeren Heere überfallen kann. Jetzt heißt es: die fliegenden Schnaken vernichten. Dies geſchieht mittelſt Exhauſtors mit elektriſchen Scheinwerfern. Wenn dieſe Apparate während der Nachtzeit an allen Orten in Betrieb geſetzt werden, ſo bedeutet dieſes Vorgehen nach und nach die ganze Vernichtung der Schnaken. Dann dürfte das Abflam⸗ men der Kellerwände, das Begießen der Tümpel und ſtehenden Gewäſſer überflüſſig werden. Süddeutſcher Schloſſermeiſterverband. Vom.—42. Sept. d. I. findet in Darmſtadt der 5. Süddeutſche Schloſſermeiſter⸗ verbandstag ſtatt, zu dem viele Schloſſermeiſter aus allen Gauen Süddeutſchlands erwartet werden. Die Schloſſerinnung Darm⸗ ſtadt e. V. veranſtaltet dazu im Kaiſerſaal⸗Fürſtenſaal eine kleine Ausſtellung von techniſchen Neuheiten, beſonders von Hilfs⸗ maſchinen und ſonſtigen, ſpeziell im Schloſſerhandwerk gebräuch⸗ lichen Maſchinen. Es iſt beabſichtigt, mit dieſer Ausſtellung einen möglichſt vollkommenen Ueberblick über den derzeitigen Stand der in letzter Zeit ſehr vervollkommneten Arbeitsmaſchinen und Eier in Sümpfe, Pfützen und ſonſtige ſtehende Gewäſſer. Ein Einrichtungen für das Schloſſerhandwerk zu geben. Die Haftpflicht der Hotelbeſitzer iſt für die Gäſte zweifelloß eine angenehme Sache, ſo eine Art Verſicherung gegen Diebſtahn ohne Prämienzahlung. Die Abmachung, daß der Wirt für Wert⸗ gegenſtände nur aufzukommen braucht, wenn ſie ihm übergeben werden, hat keine Gültigkeit, ſofern ihn irgendeine Schuld krifft. Unſere Juſtiz aber geht in der Konſtruktion einer indirektem Schuld ſehr weit, rechnet zum Beiſpiel den Abſchluß einer Wette, bei deren Austrag der eine Partner ſtirbt, dem anderen eels fahr⸗ läſſige Tötung an. Alſo die Haftpflicht der Wirte iſt eine an⸗ genehme Sache, aber durchaus kein Freibrief für die Unvorſichtig⸗ keit der Gäſte, bei denen die hohe Juſtiz natürlich auch leicht ein ſchuldhaftes Verhalten finden kann. In München hak es kürzlich einer erfahren, der etwas zu ſorglos mit ſeinem Geld und ſeinen Prezioſen umging. Eine Brieftaſche mit mehreren 1000 Mark und ein Brillantring im Werte von 1000 M. wurden ihm, wäh⸗ rend er ſchlief, im Hotel geſtohlen und er klagte nun auf Erſaßz des vollen Schadens. Er bürdete dem Wirt die ganze Schuld auf, weil dieſer nicht für einen genügend ſicheren Türverſchluß geſorgt habe. Der aber drehte den Spieß um und warf dem Gaſt vor, er habe den Diebſtahl erſt ermöglicht, indem er von zwei Türen nur die innere verſchloſſen und die Wertſachen frei im Zimmer habe umherliegen laſſen Vor dem Reichsgericht bekamen beide recht, indem erkannt wurde, daß ſie beide unrecht hätten. Da der Wirt ſowohl wie der Gaſt durch Unterlaſſungsfünden dem Dieb ſein Handwerk erleichtert hätten, mußten ſte ſich in den Schaden teilen. Woraus zu entnehmen iſt, daß die Gäſte allemal gut tun werden, auch an ihrem Teil den enormen Fortſchritten der modernen Hoteldiebskunſt Rechnung zu tragen. Grüne Bohnen. Die jungen Bohnen werden abgezogen, daun in dünne Streifen geſchnitten und rein gewaſchen. Hierauf läßt man einen halben Eßlöffel voll fein geſchnittene Zwiebeln in einem Stück friſcher Butter gelb röſten, gibt dann ebenſoviel fein geſchnittene Peterſilie dazu und röſtet es noch eine Minute. Dann werden die Bohnen dazu gegeben, nebſt etwas Salz, einem Sträußchen Bohnenkraut und etwas Fleiſchbrühe, worauf man die Bohnen zugedeckt langſam dämpfen läßt. Wenn ſie weich ſind, werden ſie leicht mit Mehl beſtäubt, etwas Brühe dazu gegoſſen, noch eine Minute gedünſtet und angerichtet. Gedünſtetes Ham⸗ melfleiſch, geräucherte Zunge und Bratwürſtchen dienen als Beilage. Einige ſehr ſchöne neue Stark⸗u Schwachſtr ⸗Monteure Oldent. brav Mädchen, Herren⸗Anzüge 8 55 2 welches ſchon gedient hat, gegen 5 Termischtes Aeldverkehr 1 werden ſpottbillig verkauft. e e e hohen Lehn per ſofort oder 566ʃ 0099e H aasf AN 008 sren uufeguue uf Jeg so die Senrdg zZuua e enersue-v8geg SSſnSuopeAA S uogmeng Ein Kanarien pogel entflogen. Abzugeben gegen Belohnung Stephantenpromenade 5, 3. Sl. 62347 beſſ. Herk. wird von auſt. Kind Famtilie in gute Pflege genom., ev. einm. Verg. Off. u. L. O. 62355 Hauptpoſtl. Frankfurt a. M. Welche Dame würde mit gebildeter, junger Dame gut ſranz. ſprechend, geſellſchaftlich verkehren zwecks gemeinſchaftl. Touren, Spaziergängen ſowie Erlernung der engl. Sprache nach Meth. Touſſaint⸗Lange⸗ ſcheidt. Off. u. 4225 a. d. Exp. I. Hppotheke ca. 60000 M. auf Ta. Objekt in beſter Lage(M. 102000 Schätz⸗ ung) von Selbſtgeber baldigſt geſucht. Offerten unter 62342 an die Expedition ds. Blatſes. MK. 150000 Privatgeld zu 4¼/ per ſofort auf I. Hypotheke auch in Teil⸗ beträg. auszul. Off. u. 4316 a. d. Exp. d. Bl Mk. 20000 auf II. Hypo⸗ theke anszuleihen. Off. unter Nr. 4324 an die Exp. ds Bl. Sol. Kaufmann ſucht nachweisbar mindeſtens M. 4000.— Reingew. abwer⸗ ſendes Geſchäft zu kaufen, ev. Beleiligung m. M—8000.— Offerten unt. Nr. 62354 an die Expedition ds. Bl erbeten. Dbgerscbter Sehr gutgehende * 2 2 Bäckerei in der Garlenfeldſtraße per ſof. oder ſpäter zu vermieten oder zu verkaufen. Anfragen u. Nr. 24161 g. d. Exped. d. Bl. Wegen Todesfall iſt ein kl. Baugeſchäft nebſt Zeichen⸗ 85 Verkauf Eleg. Dogeartpferd —5jäahr. Lippizzaner., ge⸗ ritten auch von Dame, 7 verk. Näh. Geſchäftsz. Bez⸗Komm. Erbach i. O. 62344 modern, erſtkl. Auto Fabrikat, faſt neu, zu verkauf Eptl werden Hypotheken oder wenig belaſt. 4228 8 4, 18, 1 Tr. Kaſſenſchrank wegen Geſchäftsaufgabe abzu⸗ geben. Offerten u. Nr. 61860 an die Expedition ds. Bl. Matratzen werden von.— Mk. an auf⸗ gerichtet, Divan von5.— Mk. an im Hauſe. Komme nach jeder Entfernung. Karte genügt. 4221 Fertig, G 7, 48, 3. St. 6 2* 13 Hühner und 1 Hahn wegen Bau⸗ vorhaben zu verkauf. 62352 Waldhofſtraße 45. alen Inen Für Bllio nach Frankfurt a. M. junger tüchtiger nſcht unter 21 Jahre zählender Mann ſofort geſucht. Gehalt Mk. 140. Berückſichtigt nur ſolche Be⸗ werber, die ſich mit—5000 Mk. beteil, köunen. Offerten H. 10 Hauptpoſtl. Mainz. Für Bureau einer Fabrik wird tüchtiges Fräulein per 1. September geſucht, die R. KF, Geisse, Gleftr. Anlagen Frankfurt a. M. 7899 15. Auguft geſucht. 4807 Emil Strauß, 5, 4. Tüchlige Reiſedam für hier oder auswärt. Tour zu ſofort oder ſpäter geſucht. Carl O. Schlegel, Greiz. Kleider und Maßkorſeti⸗Fabrik. Tichtige Neſtaurglionsköchin ſowwie Btiköchin ſof geſucht. Gewerbsmäßige Stellenver⸗ mittlerin Katharina Kroſchel T 5, 10. Tel. 2113. 62337 ſl. Bürodiener mit guter Handſchrift von hieſiger Maſchinen⸗Fabrik geſucht. Schriftliche Offert. unt. 62350 a. d. Expedt. d. Bl. Für die Regiſtratur eines hieſig kaufmänniſchen Buregu wird ein in dieſer Arbeit be⸗ wanderter junger Mann bevorzugt wird ein Bureau⸗ diener der bereits in gleicher Stellung war, geſucht. Offert. U. 62338 a. d. Expedt, d. Bl. Ein zuverläſſiger Masehinen-Jelehner geſucht ſür Fabrik in Waldhof, der auch ſonſt. Bureauarbeiten Sſſon Sucben Junget berheirateter Manu gelernter Schreiner, der auch mit Schloſſe arbeit vertraut iſt, für Nachtarbeit in Fabrik geſucht. Offert. u. Nr. 62349 an die Expedition ds. Bl. Jehnungen I 9 22 Schöne Wohng. 3 Zimmer und Küche ſofort zu verm. 24164 , 4n ligenring 1 Tr. Schöne, große 5⸗Zim.⸗ Wohnung mit Balkon, Küche, Bad. Speiſekammer, Manſ., u. Keller ſofort z. Mk. 85.— pro Monat zu verm. Näh. H 7, 22, parterre. 4315 5 Schöne Wohn. L 2, 7 vier Zimmer Bad, Manſarde nebſt Zubehör iſt auf Mitte September für 1100 Mark zu verm. 24162 Näheres zwei Treppen rechts, Güterabf.⸗Beamter in Penſ. ſucht Beſchäftig. i Beitrag. v. Büchern, Adreſſeſchreiben ꝛc. Näheres im Verlage. 62199 28 verheir., auch in mech. u. Maſch,⸗Arbeiten praktiſch und theoret, erfahren, der ſich von ſeinem elterl. Geſchäft zurück⸗ ziehen möchte, ſ paſſ. daurend. Stell in größ. Geſch. od. Fabr. Off unt. Nr. 4273 an die Exp. 29 J. alt Finfaches Fräulein in allen Zweigen des Haushalts durchaus erſahren, ſucht Stelle als Haus⸗ Augartenſtr. 79, Seitb, 1. u. 3. Stock, 2 große Zim, Küche, Toreinfahrt und Hof Näberes Friedrichplatz 12, Rohrer. 4316 Iletgesnehe DBrautpaar ſucht 1 Zimmer und Küche per 15. Auguſt oder 1 September Schwetzingervorſladt. Offerten unter Nr. 4305 an dit Expedition ds. Blattes⸗ Geſucht möglichſt ſofort ein kihiges, ungeſörtes Zümmet möbliert, Näbe Rheinbrück bevorzugt. Offerten unt. Nr. 4309 an die Expedition. Junges Ghepaar ſuch beſſere 2 Zimmerwohnung per 1. Sept. d. Js. Lindenho be⸗ vorzugt. Off. m. Preisang. u. 4226 an die Exped. ds. Bl. nunger Maom, Unger per 1 September gut möbliertes Zimmer in centr. Lage⸗ Off, uuter Nr. 4227 an die Expe⸗ dition dieſes Blattes. LEI 7 0* 9 Helzrich Lanzſtraße 9. 3 TI.. In beſſ. Hauſe 2 Min. vom Hauptbahnhof iſt ſofort ein gut möbliertes Zimmer am liebſten an Geſchäftsreiſenden zu vermieten. 24163 DInterriohtg „auf 1. od. R 3, 2 4 Sei aubeſert Zimmer mit Penſ. z. v. 211 7 7 3 Nennerspofük. 22 WohnBal⸗ kon⸗ und Schlafzimmer, ebt. mit Klavier zu verm. Freie Ausf. auf Schloßgart. u. Rhein. 4314 77 enauſtr. 33 2. St. ſchöne tiſch u. Lichtpausapparat mit Zubehör, Kundſchaft billig zu Off. u. Nr. 4315 an die Exvped. verkaufen. Zu erfraſen in anarfum und Jungfiſche billig zu 75 0 9 In der Expedition ds. Blattes. A verkaufen. Windmühlſtr. 2711I. Aus dem Großherzogtum. Ji Offenburg, 2. Auguſt. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte einſtimmig die Anſtellung des Volksſchulrektors Breitbeil. Weiter wurde einer Vorlage zugeſtimmt, welche 206 000 M. für die Erweiterung des Gaswerks anforderte.— Die Firma Adolf Kahn, Zigarrenfabriken hier, hat ihren Ar⸗ beitern bewilligt, während der anhaltenden Hitze von früh 5 Uhr bis mittags 1 Uhr zu arbeiten. Die Arbeitszeit beträgt ſonach 8 Stunden. Die Firma Kahn zahlt ihren Arbeitern jedoch 10 Stunden aus. Auch die Firma Walter u. Rudolf, Zigarren⸗ fabrik, hat dieſelbe Arbeitszeit eingeführt. Dies ſollte, zur gegenwärtigen Zeit wenigſtens überall Nachahmung finden. ):j Bonndorf, 2. Auguſt. Geſtern Nacht brannte, wie wir ſchon gemeldet, das Gaſthaus zum„Kranz“ ſamt Neben⸗ gebäuden vollſtändig nieder. Der Beſitzer L. Wittmann und deſſen Angehörige konnten ſich mit knapper Not retten. dem Vieh kamen zwei Schweine in den Flammen um. Die Hitze war furchtbar, da wohl über 2000 Zentner Heu und Stroh in Grundſtücke in Zahl. genomm. der bis zum Firſt gefüllten Scheune waren. Die Gebäulichkeiten ausgedehnte Wirtſchafts⸗ und Oekonomiegebäude ſind nur zu 44 900 Mark und die Fahrniſſe inkl. Vieh nur zu 42 000 M. verſichert, ſo daß Wittmann einen ſehr beträchtlichen Schaden leidek. Es wird ſtark Brandſtiftung vermutet, da das Feuer von einem in der Scheune ſtehenden beladenen Oehmd⸗ wagen ausging. Vom Täter hat man aber noch keine Spur. e. Von der Schwarzwaldbahn, 4. Auguſt. Der dieſe Woche nach Einſiedeln abgelaſſene Pilgerſonderzug wies wiede⸗ rum eine ſehr ſtarke Beteiligung auf. Der Aufenthalt in Ein⸗ ſiedeln dauert vom 3. reſp. 4. Auguſt bis 7. Auguſt. Allein von der Schwarzwaldbahnſtrecke Offenburg bis Immendingen beteiligten ſich rund 1000 Perſonen und zwar von Offenburg aus 400, Biberach⸗Zell und Donaueſchingen je 100, Triberg 80, Steinach und Immendingen je 60, Gengenbach, Haslach, Hauſach und Villingen je 50. Auch die Teilnehmerzahl aus dem Frei⸗ burger Bezirk war ſehr groß. Die Fahrt ging über Singen⸗ Schaffhauſer peifekt ſtenographiert u. Ma⸗ ſchinen ſchreibt. 62351 an die Expedit. d. Bl. Von] gewiſſenhaf' erledigt. Gefl. Offerten unter 62339 an die Expedition d. Bl. Offert f hälterin bei einzelnem ert. unt. ſpäter. bachſtraße 69, 3. St. n. Gewicht kaufen Sie am billigsten im Lrauringhaus 14393 Franz Arnold Uhren, quwelen, Gold- und Silberwaren H, 3 Sreitestr. Tel. 2230 Jedes Brautpaar erhält ein Geschenk. Thekla Ist ein schönes Mädchen, Elfenschlank und wunderbar, Elnem Mantelgleſchumwallt sle, Reich undvoll Ihr duft'ges Haar. FragstDu, wWas zur Haarespflege Regelmäsig sle benützt, El, dann ruft sie trlumphlerend, Endd ihr dunkles Auge blltzt; Nehme„Teerfreund“!“ Immertlar, Davon ist se schön melin Haar! Teerfreund, glänzend bewährt. Beutel zu 30 Pf., Flasche M. 150. Veberall zu haben. Uhemische Fabrik Steglitz, Berlin-Steglitz. Witwer mit Kindern per ſof. od Näh. bei Noth, Grundel⸗ erteilt Unterricht in 3 Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näheres bei Klump 1. S Herrn oder Sfuden Deulſch, Engliſch, Franzöſiſch, Lateiniſch. Offert. 43 3 in Raum Nussꝰ ee Schort wieder ein Herd mit lenkzenbnenmng SeHnicerberr eee 15 — 8 Man verlange Broschüre Vr. 78. Auf der Hygiene-Ausstellung Dresden in Halle 55 Stand 3830 vertreten. Ein Besuch dieses hochinteressanten Standes ist für jeden, speziell für Hausfrauen, äusserst lohnend und daher sehr zu empfehlen. 0 eee⸗ ——— ——— Mi I wenn auch eine seltsame Erscheinung, ist die Überrascliende Wirkung, die beim Waschen mit da Persil, Waschmittel in höchster Vollendung, erzielt wird. Mag die Wäsche noch so schmutzig sein, mögen sich Blut-, Obst-, Rotwein-, Cacao-, Tinte- und andere Flecken darin befinden,„Persil“ beseitigt sie im Nu, ohne jedes Reiben und Bürsten, nur durch einmaliges etwa—½ stündiges Kochen. Die Wäsche ist alsdann blütenweiß und besitzt den frischen Geruch der Rasenbleiche. Einfachste Anwendung, billigst im Gebrauch, große Ersparnis an Zeit, Arbeit und Geld. Carantiert unschädlich für die Wäsche!— Erhältlich nur in Original-Paketen. HENREL& Co., DosSELDORF, Zegr. 1876. Alleinige Fabrikanten auch der seit 38 Jahren weltberühmten ———— ——— 1 0 W Druckerei⸗Bureauuu (Annahme von Druckarbeiten) Erſcheim jeden Samstag Abend dandels⸗ und Induſtrie⸗eitun flür Süͤdweſtdeutſchland Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Redaktion„„„„„„„ 577 5341 Expedition„„«„„„„V„ 218 7 Abonnemem füt den„General⸗kinzeiger“ inkl. Beilagen: 70 Pf. monatl., Bringerlohn 30 Pf. monatl. durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗Kufſchlag Mk.42 pro Guartal, Einzelnummer 8 pf. Bellage des Nn Kuswärtige Inſerate 30„ 95 11 die Reklamezeile 100„ der Stadt Manzeeen und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten Rachdruck der Originalartikel des„Mannheimer General⸗KAnzeiger“ wird nur mit Genehmigung des verlages erlaubt Inſerate„ Die Kolonelzeile 25 Ppf. Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeigern“? Samſtag, 5. Auguſ 10. Dies wird aber nur ub m einzelnen Unterverbände Der Giroverband der badiſchen Spar⸗ kaſſen.„ Referat des I. Bürgermeiſters Ritter in Mannheim, erſtattet auf der Jahresverſammlung des badiſchen Sparkaſſenverbandes. Wir haben bereits Anfangs vorigen Monats über die Aus⸗ führungen des Herrn Bürgermeiſter berband der badiſchen Sparkaſſen berichtet. Mit RNückſicht auf die Tagesordnung des diesjährigen dieutſchen Städt es, der ſich ebenfalls mit dieſer Frage befaßt, dürften die Ausführungen im zweiten Teil des itter über den Giro⸗ Referats allgemeines Intereſſe haben. Der geſchätzte Redner führte aus: Wenn gegenüber den Anregungen— Ein⸗ beziehung der Sparkaſſenkunden in den Giroverkehr und andere organtifatoriſche Ausgeſtaltung des Verbandes ſelbſt— von mir vorerſt noch eine gewiſſe Zurückhaltung empfohlen wird, ſo geſchieht dies hauptſächlich aus zwei Gründen: Einmal muß doch unſer Ziel ſein, den Zuſammenſchluß der Landesverbände zu einem Reichsgiroverband zu erreichen wenn für den Giroverkehr der küglichſt einheitliche Grundſäze auf, geſtellt ſind, wie dies auch in dem vorjährigen Schreiben des Deutſchen Sparkaſſenverbandes, mit dem die Anregung zur Ein⸗ führung des Ueberweiſungsverkehrs gegeben wurde, ausdrücklich betont worden iſt. Eine Einheitlichkeit der Grundſätze iſt aber ulleichter zu erzielen, wenn die bezüglichen Vorſchriften möglichſt afe lauten und vor allem nicht zu ſehr auf das Landesrecht 1 der einzelnen Bundesſtaaten und örtliche Verhältniſſe zuge⸗ ſchnitten ſind. Es iſt daher zu wünſchen, wenn eine ſo allgemeine Faſſung gefunden werden kann, die ohne gegen die für die Spar⸗ kaſſen der einzelnen Bundesſtaaten erlaſſenen landesgeſetzlichen Vorſchriften zu verſtoßen, eine Grundlage für die Einführung eines allgemeinen Reichsgiroverkehrs geben könnte, und es wäre daher zunächſt abzuwarten, ob nicht durch Verhandlungen unter den Landesverbänden, die bis jetzt den Giroverkehr ſchon einge⸗ führt haben, eine ſolche Faſſung gewonnen werden kann. Sodann aber ſtehen die Sparkaſſen mit ihren Kon⸗ zeutrationsbeſtrebungen nicht allein da. Ueberall regt es ſich: ſeit geraumer Zeit kehren in allen finanz⸗ und kommunalpoli⸗ tiſchen Zeitſchriften dieſelben Schlagwörter wieder, wie Ver⸗ ringerung des Bargeldumſatzes— Ueberweiſungen— Giro⸗ verkehr— Städtebank Geldvermittlungsſtelle— Zentrali⸗ ſation des Kommunalkredits— Kommunalbank— uſw., lauter Ausdrücke und Bezeichnungen, aus denen doch nur das Emp⸗ finden ſpricht, daß die Einrichtungen der öffentlichen Kaſſen der Kreiſe und Gemeinden wie der Sparkaſſen vielfach noch rück⸗ ſtändig ſind und das Bedürfnis vorliegt, ſie dem weit mehr fort⸗ geſchrittenen Stand des hochentwickelten modernen Bankverkehrs mehr anzupaſſen. 110 1 155 regungen auf; Sparkaſſen, Städte, Kreis reformatoriſch vorzugehen, und ſchließlich iſt es immer wieder dasſelbe Ziel: Moderniſierung des Kaſſenver⸗ n neue Vorſchläge und An⸗ reisverbände ſuchen auf ver⸗ kehrs, Verminderung des Bargeldumſatzes, weitgehende Zenttali⸗ ſation und wirtſchaftliche Ausnützung der ſo zuſammenfließenden Kapitalien für kommunalpolitiſche Zwecke. Es iſt nun intereſſant, drei Bewegungen dr⸗ ver⸗ ßboulzen, die augenbliälich mit denſelben Zielen parallel laufen und je nach dem Erfolg nicht ohne Rückwirkung auf die Stellung⸗ nahite der Sparkaſſenverbände bleiben werden. Finanzdezernenten der größeren richten, flüſſige Gelder andern gerade Kredit ſu chenden vorübergeh der einen iſt da insſuß 1. Um aus den Verhandlungen des deutſchen Städtetages in München 1908 wenigſtens einen praktiſchen Nutzen zu ziehen, haben auf einer Verſammlung, die 1909 in Caſſel tagte, die deutſchen Städte beſchloſſen, eine Geldvermittlungsſtelle zu dem Zweck einzu⸗ Stadt vorübergehend einer zurx Verfügung zu Es kommt häufig vor, daß in einer Stadt wegen vorzeitiger Heim zahlung von Kaufſchillingen, unerwarteter Verſchiebungen von e a aben oder aus andern Gründen ar ſind und zu einem ge⸗ ent unter dem Reichsbank⸗ d angelegt werden müſſen; Stadt wieder ein 15 270 ällige Zahlungen nicht eingehen er in bölelhen ſind, als vorauszu⸗ mn die Stadt genötigt, vor⸗ meiſtens über den Reichs⸗ bankdiskont, aufzunehmen. Es lag nun der Gedanke nahe, daß die Städte zuſammentreten, um ſich für ſolche Fälle im beiderſeitigen Intereſſe auszuhelfen, weil die Spannung des Zinsfußes für Depoſitengelder und Bankſchulden von durch⸗ ſchnittlich 2 Prozent zwiſchen der kreditgebenden und kredit⸗ nehmenden Stadt geteilt werden konnte. So entſtand die Geld⸗ vermittlungsſtelle deutſcher Städte, bei welcher Städte, die vor⸗ die Städte die vorübergehend Geld aufzunehmen haben, ent⸗ ſprechende Anmeldungen zum Zweck der Vermittlung einreichen. Dieſe Vermittlungsſtelle, die ihren Sitz anfänglich in Caſſel hatte, und jetzt in bewährter Weiſe vom Beigeordneten Dr Scholz in Düſſeldorf verwaltet wird, hat ſich ſehr gut entwickelt, und im erſten Geſchäftsjahre ſchon über 30 Millionen Mark ver⸗ mittelt. Zur Leitung iſt eine beſondere Kommiſſion von Städtevertretern(Vorſtand der Vereinigung der Finanzdezer⸗ nenten) eingeſetzt, der auch ich ſelbſt anzugehören, die Ehre habe. Die Tätigkeit dieſer Vermittlungsſtelle kam aber bisher nur den großen Städten zugute, weil nur ſolche mit einer Einwolnerzahl von mehr als 80 000 zur Teilnahme zugelaſſen waren. 2̃. Dieſe Geldvermittlungsſtelle ſoll nun eine bedeutſame Erweiterung erfahren als Reſultat einer Bewegung die 11 905 falls, aber ganz unabhängig von dem Vorgehen der Finanzdezer⸗ nenten ihren Anfang auf dem Münchner Städtetag 1908 nahm. Nachdem dort nach langen Erörterungen über den Anleihemarkt, über die außerordentliche Zerſplitterung und bunte Vielgeſtaltig⸗ keit der deutſchen Städteanleihen ſowie über das Problem der Gründung einer deutſchen Städtebank hin und her geredet worden war, wurde eine Kommiſſton eingeſetzt mit der Aufgabe, zu prüfen, ob und in welcher Weiſe überhaupt das Projekt der Er⸗ richtung einer deutſchen Städtebank realiſierbar und erſtrebens⸗ wert ſei. Es fanden viele Sitzungen und Verhandlungen ſtatt, und ich ſelbſt hatte auch einmal in meiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſtandsmitglied der Geldvermittlungsſtelle Gelegenheit, den Be⸗ ſprechungen anwohnen zu können. Ich ſprach ſchon damals meine Anſicht dahin aus, daß bei dem großen Anleihebedarf der deutſchen Sädte(nach der Begründung zur Reichsftnanzreform betrug ſchon damals der Schuldenſtand über 7 Milliarden) es ein Unding ſei, eine Städtebank etwa lediglich zu dem Zweck gründen zu wollen, für den jährlichen Anleihebedarf mit mehreren hundert Millionen die erforderlichen Deckungsmittel zu be⸗ ſchaffen; die Emiſſton und Unterbringung der Anleihen könne bei dem ſtets ſich noch ſteigernden Bedarf nur durch die gut organiſterten großen deutſchen Banken mit ihren vielen Zweig⸗ ſtellen und Verbindungen in befriedigender Weiſe gelöſt werden; wohl aber ſei es wünſchenswert, auf eine i der Städten zu moderniſieren, eine zentrale Abrechnungsſtelle zu ſchaffen und unter Umſtänden die Coupons von deutſchen Städte⸗ obligationen bei allen kommunalen Kaſſen des Reiches einlösbar zu machen. Nachdem auch noch Beſprechungen mit hervor⸗ ragenden Vertretern der Großbanken und der Hypothekenbanken Denkſchrift erſehen habe, die oben erwähnte Kommiſſton zu dem an den nächſten deutſchen Städtetag in Poſen zu unterbreitenden Antrag, von der weiteren Verfolgung des Projekts, eine beſondere Städtebank zu gründen, abzuſehen, die zur Zeit beſtehende Geld⸗ vermittlungsſtelle zu einem Organ des d eut ſchen Städtetages auszubauen und dieſelbe auch mit der Ver⸗ mittlung langfriſtiger Anlehen zu betrauen. Damit ſind auch alle Städte, die dem Städtetag allein oder korporativ angehören, zur Teilnahme an der Tätigkeit der Geldvermittlun Sſtelle zu⸗ gelaſſen. Außerdem ſoll aber auch mit Rückſicht auf die 5 zentrationsbeſtrebungen der Sparkaſſen und bei der e⸗ deutung der jährlich ſich neu anſammelnden Sparkaſſengelder mit dem Deutſchen Sparkaſſen⸗Verband, allerdings mit voerſt unbeſtimmter Direktive, genommen werden. . Die dritte Bewegung ging von einem Komitee von preußiſchen Landräten aus, die in ihrer Eigenſchaft als Leiter bon Kreiskommunalverbänden es ſich zur Aufgabe ſtellten, die rage der Verbeſſerung des Kommunalkredits für die Kreiſe und die kreisangehörigen Gemeinden, alſo auch der kleineren auf dem Städtetag nicht vertretenen Kommunen, einer Prüfung zu unter⸗ ziehen und einer befriedigenden Lbſung entgegenzuführen. Der Landrat Trüſtedt, der mit ſeinen Beſtrebungen, in der Form einer Aktiengeſellſchaft auf breiteſter Grundlage für den Kredit übergehend größere Geldbeträge ausleihen können, und ebenſo Anleihebeſtimmungen hinzuarbeiten, den Geldverkehr unter den ſtattgefunden hatten, kam, wie ich aus der inzwiſchen erſchienenen für die Deckung des kommunalen Anleihebedürfniſſes Fühlung geiſtige Leiter dieſer Bewegung iſt der ſehr rüͤhrige und energiſche aller deutſchen Städte, Gemeinden, öffentlichen Verbhände deutſche Kommunalbank zu gründen und ſolche unter Zuw von Bankgeſchäften aller Art zu dem erſtrebten Zentralinſtitut der Sparkaſſen auszubauen, unzweifelhafte Erfolge zu verzeichnen hat, Anfänglich war ein Zuſammengehen mit den S. namentlich auch mit den Großſtädten, in der Weiſe gedach i5 gerade die Städte einen erheblichen Teil des Aktienkapitals nehmen ſollten, und es wurde auch verſucht, wegen eines gemein⸗ ſämen Vorgehens Fühlung mit der vom deutſchen Städtetag ein⸗ geſetzten Kommiſſton zu nehmen. Man hatte aber dort ſcheinend das Bedenken, daß bei einer von den preußiſchen K verbänden und den Städten gemeinſam unternommenen dung bei dem ſtarken Einfluß der preußiſchen Landräte die intakte Erhaltung der von den Städten in erſter Linie zu verteidigenden Selbſtverwaltung unter Umſtänden gefährdet ſei, und ſo ſahen ſich ſchließlich die großen Kreisverbände unter Trüſtedts Füh⸗ rung genötigt, getrennt ohne vorläufigen Anſchluß an die deut⸗ ſchen Großſtädte vorzugehen und auf eine Kommunalbank loszu⸗ ſteuern, die von den Kreis⸗ und Provinzialverbänden und den ſich anſchließenden Sparkaſſen ſelbſtändig gegründet Die Verhandlungen ſind ſchon ziemlich weit gediehen u ſchon eine große Reihe von zuſtimmenden Beſchluſſen vor, erſt in den allerletzten Tagen erging durch ein Ru idſch zur Organiſation des Kommunalkredits eingeſetzten der Landkreiſe die Aufforderung an die Städte, ſich nunme der Aktienzeichnung zu beteiligen. Vlon allen Seiten beginnt alſo ein Liebeswerben um die Sparkaſſen, aber nicht um der Sparkaſſen ſelbſt willen ſon⸗ dern aus der naheliegenden und nur zu unterſtützenden Abſicht heraus, die von neuem ſich anſammelnden Spargelder von 200—300 Mill. Mark für die Befriedigung des kommunalen Anlei bedürfn Bewegungen ſchließlich den Sieg davontragen wird, ob es Gründung einer lebens⸗ und leiſtungsfähigen Kommunal kommt, ob dieſe oder die weiter ausgebaute Geldvermittlun deutſcher Städte einſt die Funktion einer zentralen Abrech ſtelle für die Sparkaſſen übernehmen wird, oder ob ſchließlich Sparkaſſen ganz ſelbſtändig bleiben und etwa unter Anleh an die preußiſche Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe ein eig Zentralinſtitut einrichten, vermag heute noch niemand voraus⸗ zuſagen, und es erübrigt daher vorerſt nur, eine ab Stellung einzunehmen. 5 Iſt das Ergebuis des JwangeoeftellvarHen noch a der Kläger nicht noch nachträglich von den ührigen ihm vor Gläubigern erlangen könne, weil dieſe zahlungsunfähig d en des Organiſation der Sparkaſſen und die alljährlichen, iſſes nutzbar zu machen. Welche der verſchied Nechtspflege. uni 1911. Abſchluß des Zw mehr geha übrigen müſſe er ſich an die zu Unrecht bereicherten ander biger halten. verſteigerungsgeſetzes enthielte lediglich eine Audrohn Die Beſtimmung in 37, 4 und 110 das materielle Recht von Gläubigern mit Vorrangsforderu keiner Weiſe beeinflußt werde. Die Nichtan be n Zurückfezung, eine Nichtherückſichtigun Folge, ohne di weitere Geltendmachung ließen. ſpruch gegen dieſenigen zu, die den Kaufpreis erhalten hätten, Von der Mehrzahl derſelben ſei ihm dies auch möglich, nur bezüglich einiger wenigen, die inzwiſchen zahlungsunfähig geworden ſeien, könne der Kläger nichts mehr erhalten. Da ſämtliche Gläubiger zu Unrecht bereichert ſeien, ſo müſſe der Beklagte nur bez. der Anteile auf⸗ kommen, die auf die Zahlungsunfähigen enutfielen. Die Reviſion des Klägers machte geltend, daß das Ergebnis des Verteilungs⸗ verfahrens ein endgiltiges und unanfechtbares ſein ſolle. Dies ſei auch Abſicht des Geſetzgebers geweſen. Die Anſchlußreviſion des Be⸗ klagten verlangte völlige Abweiſung der Klage, da dem Beklagten nicht einmal Fahrläſſigkeit zur Laſt falle. Das Reichsgericht vertrat die Anſicht der Reviſion und des Landgerichts, daß das Ergebnis des Verteilungsverfahrens unter den Gläubigern endgiltig entſcheide, da ſonſt die diesbezüglichen geſetzlichen Beſtimmungen ja keinerlei Zweck hätten. Da ein Verſchulden des Beamten gleichfalls erwieſen ſei, wurde die Anſchlußreviſion des beklagten Amtsrichters zurück⸗ gewieſen; auf die Reviſion des Klägers aber das Urteil des Ober⸗ landesgerichts Königsberg aufgehoben und in der Sache ſelbſt die Be⸗ rufung des Beklagten gegen das landgerichtliche Urteil zurück⸗ gewieſen, das damit rechtens iſt. Bom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 27. Juli bis 3. Auguſt, war die Stimmung auf dem Welt⸗ markte für Getreide weiter feſt. Ungünſtige Erntenachrich⸗ ten aus den Vereinigten Staaten Nordamerikas, Indien und Rußland bildeten die Haupturſache zu der nach oben gerichteten Preisbewegung. In den Vereinigten Staaten Nordamerikas klagt man weiter über Roſtſchäden und die Schätzungen hinſicht⸗ lich der Ernten der Union und Kanadas lauten jetzt kaum noch höher als in den letzten Jahren. Im Widerſpruch zu dieſer Ver⸗ ſchlechterung der Ernteausſichten in den Vereinigten Stagten ſtehen indes die von Woche zu Woche ſteigenden Zufuhren der Farmer. Die Beſtände ſind durch die ſtarken Zufuhren in den letzten 8 Tagen, nach Bradſtreet, von 47282 000 auf 54353 000 Buſhels angewachſen, während in der Paralellwoche des Vor⸗ iahres die Beſtände mit nur 23 214 000 Buſhels ausgewieſen wurden. In unterrichteten Kreiſen glaubt man aber, daß dieſe gewaltigen Ablieferungen der amerikaniſchen Farmer nicht auf noch große erſthändige Beſtände zurückzuführen ſelen, ſondern daß die Landwirte beſtrebt ſind, vor Eintritt der zollfreien Ein⸗ fuhr des kanadiſchen Weizens ihre Ware zu veräußern. In In⸗ dien ſcheinen die Witterungsverhältniſſe für die Ernte nicht zu befriedigen. Aus Rußland liegen weitere Klagen über eine Mißernte aus dem Gebiete des Azow⸗Meeres vor, und damit er⸗ klärt ſich auch das ziemlich ſpärliche Angebot ſeitens der ruſſiſchen Ablader. Von den Donauländern liegen günſtige Ernteberichte vor. In Ungarn rechnet man mit einem höheren Ernteerträgnis als man urſprünglich angenommen hatte. In England läßt der Beginn der Getreideernte ein günſtiges Ergebnis erhoffen. Die Tendenz an den engliſchen Märkten war aber trotzdem feſt, da die Beſtände infolge der fortgeſetzten Zurückhaltung der Käufer ſtark gelichtet ſind. Namentlich für Weizen auf nahe Sichten be⸗ ſtand daher gute Kaufluſt und es war ein ziemlich reges Geſchäft in nordamerikaniſchen und argentiniſchen Abladungen zu regi⸗ ſtrieren. In Frankreich ſcheinen die Erdruſchreſultate nicht voll⸗ auf zu befriedigen; die Preiſe am Pariſer Terminmarkt haben infolgedeſſen einer weitere Steigerung erfahren. An den deut⸗ ſchen Märkten, namentlich an den norddeutſchen Börſen, machte ſich die Schiffahrtskalamität auf der Elbe und der Oder recht bemerkbar. Der Schiffahrtsverkehr iſt teilweiſe eingeſtellt und man iſt daher auf die Bahnverladung angewieſen. Ueber das Ergebnis der Getreideernte in Deutſchland lauten die Be⸗ richte im großen und ganzen recht befriedigend. Die Angebote bon neuer Ware ſind reichlicher geworden und die Qualitäten ſind meiſtens von recht guter Beſchaffenheit. Dagegen ſcheinen die Wieſen⸗ und Futterkräuter unter der lang anhaltenden tro⸗ piſchen Hitze ſtark gelitten zu haben. Auch für die Kartoffelernte hegt man ernſte Beſorgnis. Ferner dürfte das Erträgnis der Juckerrüben, gegenüber dem normaler Jahre, ganz erheblich zu⸗ vückbleiben. An unſeren ſüddeutſchen Märkten herrſchte wieder eine feſte Stimmung vor, teils auf die unzweifelhaften Schädigun⸗ gen der Ernte aus Rußland, teils auf die in faſt ganz Europa herrſchende tropiſche Hitze. Die an einzelnen Plätzen niedergegan⸗ genen Gewitterregen ſollen im allgemeinen zu gering geweſen ſein um auf den Felderbeſtand der Futtergewächſe ete. günſtig einge⸗ wirkt zu haben. Die Angebote von Rußland waren in der Be⸗ richtswoche nur mäßig bei weſentlich höheren Preisforderungen. Auch von Rumänien und Amerika lagen erhöhte Offerten vor, während das Angebot aus zweiter Hand gering blieb. Die An⸗ gebote vom Inlande in neuer Ware mehrten ſich und da die dies⸗ jährigen Qualitäten von ſehr ſchöner Beſchaffenheit ſind, ſo wur⸗ den ſehr hohe Preiſe erzielt. An unſerem Markte war Wetterauer Weizen, der ca. 80⸗81 Kg. ſchwer und ſchön von Farbe iſt, am Markte und wurde zu M. 210—215 per Tonne franko Maunbeim umgeſetzt. Im Cifgeſchäft ſind die Forderungen für rumäniſchen Welzen, 78.79 Kg. wiegend, von M. 153 auf M. 157.50, dito für 79•80 Kg. von M. 157 auf 160, für Auguſt⸗September⸗Abladung, geſtiegen. Für Plataweizen per Auguſt⸗September, 79 Kg. ſchwer, erhöhten ſich die Preiſe von M. 154.50 auf 158.50. Für ruſſiſchen Azow⸗Ulkaweizen, 10 Pud, forderte man heute M. 159, Azima 10 Pud.10 M. 164 und für nordruſſiſchen Weizen, 7778 Kg. wiegend, alles per prompte Abladung, M. 160 per Tonne, Eif Rotterdam. Amerikaniſcher Redwinter Nr. 2 per Auguſt⸗ September⸗Verſchiffung war heute zu M. 154.50 und Hardwinter Nr. 2 gleichfalls per Auguſt⸗September abladbar, zu M. 158.50 per Tonne, Eif Rotterdam, am Markte Für hier greifbare Ware wurden die Preiſe um.50 bis 3 M. per Tonne bahnfrei Mann⸗ heim erhöht. Neuer Roggen, der in dieſer Woche in größeren Mengen an den Markt gebracht wurde, zeigte eine außerordentlich ſchöne Beſchaffenheit und fand daher zu höheren Preiſen ſchlanken Abſatz. Man zahlt je nach Qualität M. 165 bis 170 per Tonne, hahnfrei Mannheim. Für fremden Roggen, der zu erhöhten Preiſen am Markte war, behauptete ſich die feſte Tendenz. Für ſüdruſſiſchen Roggen 9 Pud 15⸗20 per prompte Verſchiffung, forderte man heute M. 118 und für 9 Pud 20⸗25 M. 119 per Tonne, Eif Rotterdam. Norddeutſcher Roggen, im Gewicht von 72 Kg., per Auguſt⸗September⸗Abladung war zu M. 121.50 bis 122 per Tonne, Eif Rotterdam offeriert. Braugerſte, die dieſes Jahr in ſehr ſchöner Beſchaffenheit gewonnen wurde, lag feſt und verſchiedentlich kamen Abſchlüſſe in pfälziſcher, rheiniſcher und badiſcher Gerſte zu M. 197.50 bis 205 per Tonne, bahnfrei Maunheim je nach Qualität zuſtande. Futtergerſte hatte ſeine feſte Tendenz auch in dieſer Woche behauptet. Ruſſiſche, 59⸗60 Kg. ſchwer, war heute zu M. 118.50 per Auguſt⸗September⸗ Berladung angeboten. Hier disponible Futtergerſte koſtete M. 44 bis 145 ver Tonne, bahnfrei Mannheim. Hafer hatte weiter feſten Markt, doch haben die Preiſe keine größere Steige⸗ rungen erfahren. Für Petersburger Hofer, 47⸗48 Kg. wiegend, per prompte Abladung, wurden heute Cif Seehafen M. 114.50 Hier greifbarer Hafer war zu letztwöchenk⸗ Tonne gefragt. lichen Preiſen zu haben. Mais liegt weiter feſt, doch werden darin nur die notwendigſten Deckungen gemacht. Für Donau⸗ ais bewegten ſich die Preiſe ü ueritariicken Mixedmais zwiſchen M. 116.50—117 und für zwiſchen M. 118.50 bis 119, für Odeſſamais zwiſchen M. 117 bis 117.50 per Tonne, per prompte Verſchiffung, Eif Rotterdam. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: ./8. Diff. Weizer: New⸗Hork loeo ets 93 90 +3 Sept, 9375 97½ 437. Chieago Sep'. 88˙1. 982— +3 Buenos⸗Ayres ctyn prompt pap..25.35.10 Liverpool Okt. su 6/9 67611N½ 17 Budapeſ! Okt. Kr. 10.85 10.98 +0.13 Paris Sept./ Dez. Fr. 250.— 251.50 +1.50 Berlin Sept. N 199 200 +1.— Mannheim Pfälzer loko„ 218.— 213.——.— Roggen: Chicago oeo ets 81 85 +4.— 0 Juli 5—5—5 Paris Sept./ Dez. Fr. 177.50 182.50 +5.— Berlin Sept. M. 167.50 165.75 2175 Mannhein Pfälzer loko 167.50 168.75 +1.25 Hafer: Chicago Sept. ots 40˙ 4288 Paris Sept./ Dez. Fr. 196.50 199.— +2.50 Berlin Sept. M. 168.— 165.50—.50 Manndeim basiſch. loko„ 182.50 182 50—.— Mais: New⸗Yort Sept. 28s—.— 709%— Chieago Sept.„ 632% 65¼ +25 Berlin Sept. M.—.—— Mannßeim Laplala loko„ 160.— 160.4— Handelsberichte. Börſenwocheubericht. Frankfurt a.., 4. Auguſt. audauernde Hitze läßt es begreiflich erſcheinen, wenn der Be⸗ ſuch der Börſe ein ſchwacher iſt und dementſprechend auch die Ge⸗ ſchäftstätigkeit eine ruhigere geworden iſt. Darauf iſt es auch zurück⸗ zuführen, daß die Geſamt⸗Dispoſition mehr zu unfreundlichen als zu hoffnungsvollen Auſchauungen geneigt erſchien. Das gilt namentlich in Bezug auf die Beurteilung der politiſchen Lage. Auf dem Montanmarkte hat der Jahresabſchluß des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation Verſtim⸗ mung hervorgerufen. Die Börſe hatte ſich mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß die Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1910/11 eine Divi⸗ dende von 18 Proz. oder von 13½ Proz. deklarieren würde. Dieſen Optimiſten hat der Abſchluß, den die Verwaltung vorlegt eine Ent⸗ täuſchung bereitet; denn ſie ſchlägt nur 12½ Proz. Dividende vor. An ſich zwar läßt ſich an dem Abſchluß nichts ernſtlich ausſetzen. Der Bochumer Verein arbeitete in dem letzten Geſchäftsjahr mit einem um„8 Millionen auf 30 Millionen Mark erhöhten Aktienkapital. Dieſe neuen Aktien waren laut Generalverſammlungsbeſchluß vom 16. April 1910 zu 175 Proz. ausgegeben worden und fanden für in Angriff genommene Verbeſſerungen auf den Werken ſowie den völligen Ausbau der Zeche Teuoburgia Verwendung. Der Brutto⸗ völligen Ausbau der Zeche Teutoburgig Verwendung. Der Brutto⸗ 5 250 000, betrug, hat ſich in 1910/11 auf 6 250 000% erhöht. Für das Vorjahr nun hatte die Verwaltung— wohl ſchon im Hinblick auf die Kapitalserhöhung— ihre Abſchreibungen in nennenswerter Weiſe vergrößert, nämlich ſie auf 1 700 660 feſtgeſetzt, gegen nur 1 660 000 Mark in 1908⸗09 und 1 326000/ vor drei Jahren. Dank dieſer Poli⸗ tik kann das Unternehmen heute von einer weiteren Erhöhung der Abſchreibungen abſehen und den Mehrüberſchuß auf dieſe Weiſe den Aktionären voll zukommen laſſen. Die Dividende ſteigt demgemäß, trotz des erhöhten Kapitals von 30 000 000 4, das jetzt vollberechtigt iſt, um ½ Proz. auf jene 12½ Proz. Die Aktien büßten auf den Ab⸗ ſchluß 3½ Proz. ein. In den übrigen Papieren zeigte ſich etwas leb⸗ hafteres Geſchäft auf günſtige Situationsberichte. Phönix ſtanden im Vordergrund des Intereſſes. Gute Meinung beſtand für Gelſen⸗ kirchen und Laurahütte. Eine kräftige Steigerung erfuhren Maſſener Bergwerksaktien auf die Meldung, daß die Fuſion mit Bucerus nun doch noch zuſtandezukommen ſcheint, nachdem die ſeither opponierende Gruppe ihren Widerſtand aufgegeben hat. Auf Bankaktien machte das glänzende Subſkriptions⸗Er⸗ gebnis der neuen ruſſiſchen Eiſenbahn⸗Prioritäten guten Eindruck. Die Anteile der Berliner Handelsgeſellſchaft, ferner Diskonto⸗Kom⸗ mandit und Dresdner Bank zeitweiſe belebter. Die Bankbilanzen per Ende Juni 1911 wurden günſtig beurteilt. Am Ende des erſten Semeſters ſtellt ſich die Liguidität der meiſten Großbanken eiwas günſtiger dar als am 30. April. Und zwar hat die Beſſerung den größten Umfang angenommen bei der Deutſchen Bank, deren Liquidi⸗ tät ſich von 61,22 auf 64,11 Proz. hob. Dieſe neueſte Ziffer bleibt immer noch hinter der Februarziffer zurück, die eine Liquidität von 66,28 Proz. ausdrückte. Eine Steigerung der Liquidität weiſen ferner aus die Dresdner Bank von 50,64 auf 51,41 der A. Schaaffhauſenſche Bankverein von 44,52 auf 45,90, die Nationalbank für Deutſchland von 64,64 auf 65,05 und die Mitteldeutſche Kreditbank von 46,35 auf 46,75 Proz. Verſchlechtert hat ſich die Liquidität der Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft von 55,47 auf 53,37, der Darmſtädter Bank von 55,01 auf 54,64, und der Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank von 58,53 auf 57,22 Proz. Oeſterreichiſche Bankpapiere lagen ruhig bei geringen Kurs⸗ veränderungen. Auf dem Gebiete der Transportwerte lagen Lombarden behauptet. Italteniſche Anatoliſche und Orientbahnen ſchwächer. Auf Schiffahrtsaktien drückten die Meldungen von einer neuerlichen Aus⸗ dehnung der Cholera am Mittelmeer. Mexidionalbahn lagen im An⸗ gebot. Was weitere Einzelheiten anlangt, ſo trat in Elektrizitäts⸗ werten mäßiges Angebot hervor, welches Anlaß zur Abſchwächung gab. Schuckert, Ediſon, Bergmann lagen feſt und gefragt, außerdem ſind Voigt u. Häffner bei belebten Umſätzen zu erwähnen. Am Kaſſa⸗ Induſtriemarkt iſt größere Geſchäftsſtille eingetreten. Von den be⸗ vorzugten Werten wie Chemiſche Aktien bemerkte man Realiſations⸗ bedürfnis. Maſchinenfabriken behauptet. Zementwerte feſt. Nach⸗ frage beſtand für Brauereiaktien, welche lebhaft gehandelt und höher bezahlt wurden. Eine Ausnahme machten Brauerei Eichbaum Mann⸗ heim deren Kurs zurückging. Gummi Peter ſchwächer, Zucker⸗ fabriken feſt. Unter der allgemeinen ſchwächeren Tendenz mußten auch einzelne Staatsfonds nachgeben. Heimiſche Anleihen konnten ſich nur mühſam behaupten. Die Umſätze in den ausländiſchen Renten ſind beſcheiden. Ruſſen ſchwächer. Serben, Portugieſen und Rumänier feſt. Mexikaner wurden angeboten. Für Geld beſtand größere Nachfrage, ſodaß der auf ein nied⸗ riges Niveau gewichene Privatdiskont anzog; er iſt aber immer noch über 1½ Proz. vom offiziellen Zinsfuß entfernt und dies verleiht der Börſe nach wie vor eine nicht zu unterſchätzende Stütze. Die letzte Juliwoche brachte der Reichsbank eine Schwächung um 180 892 000 ½ (i. V. 163 269 000). Dieſe bedeutendere Verſchlechterung reſultierte aus einer(im Vergleich mit dem Vorjahre] beträchtlicheren Zunahme der Lombarddarlehen um einem erheblich ſtärkeren Abzug von Giro⸗ guthaben. Die vorwöchige Steuerfreiheit von 330 338 000 4 hat ſich auf 149 446 000& ermäßigt. Nach den vermehrten Anforderungen des Monatswechſels hat der Anfang Auguſt auch dem Geldmarkt in London wieder ſtarke Rückflüſſe gebracht, ſodaß trotz umfangreicher Geldentnahmen für Kuponzahlungen der Geldmarkt recht flüſſig blieb. Der Diskontomarkt allerdings zeigt ein leichte Befeſtigung, weil Wechſelmaterial in etwas größerem Umfange zum Vorſchein kam und ſich die Diskonteurs einige Zurückhaltung auferlegen. Dazu mag beitragen, daß in nicht ferner Zeit mit den vermehrten Herbſt⸗ anſprüchen zu rechnen ſein und durch das raſche Heranreifen der Ernte der Geldmarkt bald größere Aufgaben dafür zu löſen haben wird. Der andauernden Geldflüſſigkeit in London kommt zu ſtatten, daß dort die Nachfrage nach Geld vom Auslande ganz außerordentlich gering iſt und es der Bank von England infolgedeſſen möglich war, das Gros der in der vergangenen Woche verfübaren Goldbeträge in ihre Keller zu leiten. Im Geldverkehr der Bank von England mit dem Auslande erfolgte in der abgelaufenen Woche ein mäßiger Zu⸗ fluß. Der Ausweis der Bank von England zeigt befriedigende Hei⸗ fern, während die Bank von Frankreich eine nicht unerhebliche An⸗ ſpannung erkennen läßt. Am Wochenſchluß zeigte die Börſe ein etwas beſſeres Bild. Die Börſe war hinſichtlich der Politik zuverſichtlicher geſtimmt, da 18 lautete, daß in Bälde die Marokkoangelegenheit erledigt werde. Kuch die Befürchtungen wegen einer Verſchärfung der Situation am Bal⸗ kan wurden weniger beachtet. An der Freitagsbörſe blieb der Ge⸗ ſchäftsverkehr zwar ruhig, aber die Tendenz war eine entſchieden ſeſtere. Von den einzelnen Gebieten ſind beſonders hervorzuheben Montanpapiere. Auch der Kaſſainduſtriemarkt lag, wenn auch bei be⸗ ſcheidenen Umſätzen feſt. Eine weſentliche Veränderung zeigte ſich an der Abendbörſe. Die Nachricht, daß zwiſchen Cambon und v. Kiderlen⸗Wächter eine Annäherung über den prinzipiellen Staudpunkt ſtattgefunden hat, gab Anlaß zu lebhaftem Ge⸗ 8 S 8 1 ſchifie bei ee eete enden ganz beſonders. Banken und Montanwerten, welche teilweiſe bis ca. 2 Proz. anzogen. Den höchſten Kursſtand erreichten heute Deutſche. Gold⸗ u. Silber Scheideanſtalt mit 800 Proz., Ruſſenwerte waren leh⸗ haft gefragt und höher, ebenſo zeigte ſich regere Nachfrage für Zproz. Reichsanleihe. Für Geld machte ſich etwas vermehrte Nachfrage bemerkbar; ſte ſteht anſcheinend mit der ſowohl in Europa als auch in Amerika in dieſem Jahre frühzeitigen Erntebewegung in Zuſammenhang. Der Privatdiskont zog weiter an, und notierte 278 Proz. Die Börſen⸗ woche ſchloß bei feſter Tendenz. Kolonialwerte. N (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Die ſüdweſtafrikaniſchen Diamantausbeuten haben ſich in den letzten Monaten wieder ſtark gehoben und erreichten die ungefähre Höhe des Vorjahres. Beſonders die Zunahme von 2000 Karat der Kolmanskop⸗Ausbeute veranlaßten größere Käufe in dieſen Papieren, wodurch dieſelben um M. 7 im Preiſe avancieren konnten. Auch die andern Werte dieſes Gebietes wurden vielfach gekauft, doch iſt hiervon noch ziemlich viel Material ſchwacher Hände am Markt, welche nur langſam Unterkunft fanden. Auch Weiß de Meillon, für welche längere Zeit kein Geldkurs beſtand, wurden, wenn auch auf niedriger Preisbaſſis umgeſetzt. Von Weſtafrikanern beſtand Nachfrage für Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft und für Deutſche Kautſchuk⸗Geſellſchaft. Auch Oſtafrikaniſche Kompanie konnte etwas im Kurſe anziehen. Die oſtafrikaniſchen Papiere ſetzten die Steigerung fort. Kaut'⸗ ſchuckwerte bleiben weiterhin vernachläſſigt. Das Intereſſe für die Südſeewerte hatte in der vergangenen Woche etwas nachgelaſſen und mußten die meiſten Papiere auf Realiſierung etwas nachgeben. Für Neu⸗Guinea lag ein größerer vor, der dieſes Papier um 4 pCt. im Preiſe rückte. Von ſonſtigen Werten traten Sloman⸗Salpeter mit einer Kursavance von 10 pCt. hervor. Foreſtal Land u. Timber zogen etwas im Preiſe an. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Die Dividendenerklärung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahl fabrikation mit 127½ 90 (gegen 12% im Vorjahr) hat ebenſo befriedigt, wie der günſtige Juni⸗Ausweis des Stahlwerksverbandes, der eine weſentliche Zu⸗ nahme des Verſandes zeigt. Nur wollen ſich die Beſorgniſſe wegen der leidigen Marokkofrage immer noch nicht ganz zerſtreuen, wenn man in maßgebenden Börſenkreiſen auch dieſe Beſorgniſſe keines⸗ wegs teilt. Die Berliner Börſe aber iſt einmal wieder recht nervös geworden und gibt leicht von einem Tage zum andern ſich ſchroff gegenüberſtehenden Stimmungen hin. Dazu kommt die drückende Hitze, die ſchwer laſtet ſowohl auf dem Geſchäft am Eiſenmarkt, Deckungen ſteigerken ſich * wie auf dem Börſengeſchäft. Im übrigen liegt zurzeit gar kein 4 Grund vor zu einer peſſimiſtiſchen Beurteilung der nächſten Zu⸗ kunft unſerer Eiſeninduſtrie. Der Fortbeſtand des rheiniſch⸗weſtf. Roheiſenverbandes iſt nun auch wieder für mehrere Jahre geſichert. Mit den Lothringiſch⸗Luxemburgiſchen Hütten⸗ werken wird eine Preisverſtändigung angeſtrebt, über die man demnächſt in Verhandlung treten wird. Man ſieht, daß es mit dem Verbandsgedanken in unſerer Eiſeninduſtrie denn doch noch nicht ſo ſchlecht beſtellt iſt, wie es die peſſimiſtiſchen Erörterungen über das Schickſal der großen Verbände, die von Zeit zu Zeit in der Preſſe erſcheinen, vermuten ließen. Die großen gemiſchten Werke, in deren Verwaltung die deutſchen Großbanken durch ihren und ihrer Freunde Aktienbeſitz ſtarken, manchmal auch wohl beſtimmenden Einfluß beſitzen, haben ſo viele gemeinſamen In⸗ tereſſen, daß bei dieſen marktbeherrſchenden Werken eine Ver⸗ ſtändigung über die Erneuerung des Stahlwerksverbandes kaum großen Schwierigkeiten begegnen kann. Schwierigkeiten bietet dagegen bei den Verhandlungen über die Erneuerung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats die ſeit⸗ herige Vorzugsſtellung der Hüttenzechen gegen die reinen Kohlen⸗ zechen. Hier wird ſich ein befriedigender Ausgleich der einander ziemlich ſchroff gegenüberſtehenden Intereſſen nur finden laſſen, wenn die Hüttenzechen ſich zu billigen Konzeſſionen an die reinen Kohlenzechen bereit finden. Eine neue Kartellierung der Stab⸗ eiſenproduktion, von der hin und wieder die Rede iſt, wird ſich ſo leicht nicht erreichen laſſen, da die großen Stahlwerke freie Hand behalten möchten; über ihre Stabeiſenerzeugung je nach der Marktlage und dem Beſchäftigungsgrad in den übrigen Produktionszweigen ſelbſtändig zu beſtimmen. So kann es ihnen deitweiſe ſehr gelegen kommen, wenn ſie die Möglichkeit haben, ihre Stabeiſenerzeugung im entſprechenden Verhältnis zu ihrer ſteigenden Roheiſenherſtellung zu halten. Auf dem Ruhr⸗ kohlenmarkt behauptet ſich die hochſommerliche Stille. Das Kohlenausfuhrgeſchäft bewegt ſich im bisherigen Rahmen und iſt noch immer recht befriedigend. Um ſo weniger befriedigend iſt das Koksgeſchäft wegen der großen Abſatzſchwierigkeiten. Privatdiskont 2½. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli bis 29. Juli: 235.000 Ballen in Rio und 762 000 Ballen in Sanos, alſo zuſam⸗ men 997000 Ballen gegen 1 201 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1910. Es ſind alſo in dieſem Jahre 204 000 Ballen weniger in die Statiſtik eingetreten als gleichzeitig in 1910. Die jüngſte Baiſſe wurde durch 2 Faktoren hervorgerufen; erſtens die große Tatenloſigkeit der Märkte durch kleinere Loko⸗ frage, welche nach unſerer Anſicht aber ſpeziell durch knappes und unpaſſendes Angebot hervorgerufen wird und zweitens durch die unentſchiedene Stimmung der Märkte, welche große Reali⸗ ſationen hervorrief. Man findet die Preiſe zu hoch, um damit bei einer Ernte von zirka 10%½ Millionen Sack Kaffee einzuſetzen, die 1912/13 Ernte wirklich eine kleine werden ſollte. Serieuſe gibt aber zu, daß dieſe Preiſe nicht zu hoch ſein würden an, Anhaltspunkte über die Blüte der 1912/13 Ernte darf man nicht + vor Auguſt⸗September dieſes Jahres erwarten. Daß man aber in Braſilien der Anſicht iſt, daß die 1912/13 Ernte keine große wird, dürfte man aus der außerordentlich feſten Stimmung Bra⸗ ſiliens ſchließen, denn obwohl während der letzten Wochen ſo gut wie nichts verkauft wurde, bleiben Offerten auf der früheren hohen Baſis von zirka 60/6 für Superior, welche Parität man bei heutigem Terminwert nicht annähernd anlegen kann. Es läßt ſich ſchwer beurteilen, ob der Markt in nächſter Zeit durch größere Realiſationen noch weiter beeinflußt werden kann. Jeden⸗ falls wollen wir unſere Freunde darauf weiſen, daß die Loko⸗ vorräte heute überall knapper ſind wie im vergangenen Jahre und die für die nächſten Monate zu erwartenden Ankünfte die⸗ jenigen des vorigen Jahres nicht überſchreiten werden. 1 2 V Erhebliche, ſehr ernſte 1 Mauneee de e ben weene de beegg eeee en ae ie ee ů aeene ee ee nbinzun ee eenht ee ehe en eeee Meeee eeenene n eheeee eent enmupozg UBiane mub e e cce e eeee ee eepeg ⸗ „ usheß gſpog „uee e en e eee eede been e! ibe ieeeeee eiee dee uneenee i eg lee deee ume dneh mgic an ſen eee en en beeeee een ee eeeee e eeeeee eeeeee pvu pi n Apee iee e e eeece een e ee, ai e eeee e eeet ben eee e eenene 0% Pde e een be en eee e n Bupjusgum gupz zuqbe i eeeeegß veg epne dee maglte amv e eeee wen e e n e eeenn dee en Mee e e ee ee eeeheee ee Algel spmbun sed agggach 7g an Stuqupnegz qun jantec zwugnpu sog ueg dganat Jeepbaseg unndutqus 8 usqſeg ugg i gg Ianlec uteg die munug sbg aeh eee ee eeee eee eeeee une unzu uog usipnepiane ubzg neah ene ee. ai eb e mee we e ebeeeeene e wee ei meipee eeee eeeeee zunnz 210 I epn i ehee ene eennun un DRmmtsDofale aach deg n enb dun e weet e pnzß Anaat ueeeeg ee eedeneeg eed eun aglpꝛanv enee ͤeen„eene bee ie ee ee — uspieß Aut zpegeg dHuIe ed— zzinnc useloſg „ee ee eeeenee heeenee h eeeee ee en — wal imbedun nepe der ene eee ecceee aonved dig uv uun ume uſspgjae ueegunaneg ig 6 010 bi ueh beconb meg ben ee e eeeeh iecg Saeech uaa Fumuse aig u eneeeeen eeeeee eeeee 0 u3401 Jn eee e ee en e e eceed aue ucmlagß becg an eehee neee wiee erun eee ee enee eee en ceheee eee ee en n ſ eeee weeeeen be e dn e nv Seee eeee eeeehee e enn ne e ee ee nuene ie eee ee eg ade un enee e een equh nt adunh ipneneie nge wee bee e ee uzg ie eee eeee ien wie en en e ee leed eeet e e eeen eeeeeceecn ie n e nicu u aine daen e ne eeeen ice en eeeen ee eneeeg; aie weee e ee eee en ic bnn been cce weeee wiee ee ieee wae ee eeee weeee e unzeeeee e e aͤceeee ae e eeee e ee eee eee ee we e ben e e et uſee Acpinn qun dee bun Feeeeben ae bee wee zgal 210 ub icg e iee wee bee eh e ie rholne ne B5 meeh weee eh eeeen zug Mtentſ: uag peen od 0 ubane a ee aee iee Aieene wen e eceeee weeeeee eceeee wiee eehe ned icg n eee eee önec in eeceee ed ñ eeee wee ee i en be ee e ee ben neagg See eee eeeeee eeeeee weit eeeeeeg Weeeee wee eeeee ee ee enic en e nn eet i eeceee eeeeeee daeeeee ee ee ene; See en deeee we enccee ee ee „eceeg Sehe e we ween ee n“ „ee eeee ee een e e wee een eee eee we ne met ae eeeeeg ef -uallog Adni ue S qun Snb zmee ee ee ee eeeeee ee e ee eneeen we eeeeee eg h aeede eeeneeee een eeneeee; um jpagng urefagf zun udunee eeeeeeen wee ceee Aaeeeeen dung eemen e bneene dee eenn aag udi S1b Abablpanf of um ov Ind zMiat deme oubztp! mheig Diidee de bͤn beee lacte wee dun ggeg ai eeeene den een dee eheee r 50 cen duegs vun vet Uneß scpleg sög cp z0g eeee eeene en e e beee eee e dun F usflagsſad 2i znw avzg zog l ee eenen nenß eepeg eie eeee ehet ee eee eene ee e eeeeeeee Nenee ah ag den eeeet eeee e ee ee weee eunnblsdur zi d weee ed e leg we ne en ee pee Leee i eene ene we ene d be neepan Seine iee een eccce enc deg eeeee ung ne neee et aepe e ee er eeeen et eee Aste nigg Durng enuehen ben dee den lenr, „ eet eeeeen eee ee bnen wanrvg un ung dun ee en nehe eeee ee e e e nefgldinte aln rn cp gog uuvundnoch noas zdocd ipogz anvi qun magz sup eig 5ee ee en e ee, ee eg 2 jgeg e en eeeg e e et 40 Cuejaqia ꝓnzqppzg Dunzog 9 1 pag-adnach voiae udg nmazz Banggvagc um jctuwrß uiß II6I niny 9 uag . — ————— — ——— — —— — un 350fg — uefw aene bobcg 9 5 Dlöunug ouhuuo 5 2 10 eene cen aning epetsumhgaz a0 bunled Ackunzg— Ichungz— gaunie aunune een codog geg gunggz 8 7159409 Zaenunt agacoa u ee en uneg eeen leben ice neinig en e uunz e en e ede I OfS 0A 8 6 8 0 0 K eeeee Teunze debloa un nzz⸗zwie aeg Lunggg 5 aee an. d 775 — 2 8 enc ub dun ar Sſ gifat ne cigg wcpng mnk gun fein 88 f Aanze gun Ang ang Apguzz int gun zant 88 gchzabobos naunezf usqpcpngz nau njped ung peld uvun zquze znue noa gnut anzgz aue eeee ee eenen gap anvch od oi uecnem og eeeeee et ceg nuegß — unulul·nlſ ee en e eee e e wee eeee ee gai ih mobn pnnt u noze e D 2˙ 4 e * e ee en e eeee e aeuec ben dd wez en ne een po; 0 mee e ee eee e ae ee eece e getusson= e eh ne de ee dene ⸗ dpt nepch dune. Gau skuuh sog 192 dein he ene dee Inreet eu un dun eee e weenc e eee 2 e, 6 1 25 2 2 ewalkge cte eag nd nog; göunz⸗pvche 208-ESeN 311424 luz pegnubzUi gend ediag gdlb Aebec e eiee dec⸗ ee weeee been een ee — 3 euem ue bene en eeeee e e e ed eecag ugg abhonva mne cpig agn Kvostz ue afat usglea uuv — Ung zua mn Siebmoiſogz un neeng deg dae eed ece eß eunz unt uudg cein et iee eubnzuee uen uem ͤ lun een een een ece eee aeeet e ee — 1 zuu zang nevg ae dar undq Mmu b nch —— Soldaten waren. Von deutſchen Gefangenen, wie die erſten De⸗ peſchen gemeldet hatten, war keine Spur zu ſehen. Unter all der ſtolzen Siegeszuverſicht, die ſie in ihrem Hauſe ſeit Beginn des Krieges umgab, ſtieg jetzt zum erſten Mal unter einem Schimmer leiſer Freude die Gewißheit auf:„Die Deutſchen haben geſiegt!“— Sie fand Adrienne übernächtig und bleich. Es war ihr klar, daß nicht nur der Schrecken der ganzen Stadt auf ihr laſtete. Mit knapper Not hatte ihr Wagen am Tage vorher die Feſtung erreicht, als die Tore vor dem Feinde geſchloſſen wurden. Der alte Kaltenbach hatte ſich in der größten Erregung befunden: Adrienne war fort, Charles Bourſin über Land in Barr. Und draußen auf der Straße nach der Siegesnachricht plötzlich der furchtbare Umſchwung der Lage, die Trommel des General⸗ marſches, die Züge der Flüchtlinge! 5 Adrienne fand bei ihrer Rückkehr, nachdem ſie Simonins im Wagen bis zu deren Haus gefahren, ihren Vater in einer ſolchen Erregung vor, daß ſie nicht wagte, ihm ihre Auseinander⸗ ſetzung mit dem Wirt in Durrweiler mitzuteilen. Wenn die Preußen wirklich in die Stadt kämen! Und Charles Bourſin, mit dem er alles wegen einer derartigen Umwälzung beſprechen zonnte, der von allem Beſcheid wußte, kam nicht zurück? Adrienne ſaß die halbe Nacht wachend im Zimmer. Bald lauſchte ſie auf die Unruhe auf der Straße, bald horchte auch ſie, ob Bourſin nicht doch noch käme. Nicht mit der gleichen Sorge wie ihr Vater, der alle Rettung von Bourſin erwartete, ſondern mit einem Gefühl aufſteigender Abneigung. Sie wollte ihn nicht mehr ſehen, ſie konnte ſeine Art, wie er ſich ihr gegen⸗ über als Bräutigam gab, nicht ertragen! Wenn er nicht zurück⸗ kehrte! Wenn er wirklich bei der plötzlich ausbrechenden Un⸗ ſicherheit nach der großen Niederlage i die Hände der herum⸗ ttanierenden Preußen fiel? Und als ihr Kopf endlich ſchwer gegen die Lehne des Seſſels ſank, zogen wirre Bilder durch ihren Schlaf, ſie hörte die Feſtungsbrücke niederpraſſeln, ſie zankte ſich mit dem Wirt Dubois und unter all den vorüberraſenden Pferden ſah ſie plötzlich Rene Simonin, wie er mit einer Bewegung un⸗ endlicher Fürſorge die Hand ſeiner halb ohnmächtigen Mutter ergriff.— Drittes Kapitel. Der alte Didier warf die Uniform des Hauptmanns Choppinet auf den nächſten Stuhl, um auf die Straße hinabzu⸗ laufen. Drunten zog ein lärmender Haufen vorüber, in der Mitte ein Mann, von zwei Gardiſten geführt. Es war nicht Neugier im gewöhnlichen Sinne, die den Alten trieb, auf alle Vorgänge zu achten. Er atmete nicht wie der größte Teil der Bevölkerung auf, als am 9. Auguſt der Druck von der Stadt zu weichen ſchien, als die Tore wieder geöffnet wurden, und die Landbevölkerung zum Verkauf von Getreide, Milch und Gemüſe in die Feſtung ſtrömte. Das Bewußtſein, daß das Schickſal ſich um die Stadt zuſammenzog, drückte ihn nieder, und im eifrigen Befragen der hereinſtrömenden Landbevölkerung erfuhr er, daß das ganze Land ringsum ſchwarz von Preußen ſei. Aber er trug ſeine Sorge ſtill mit ſich herum. Gegen wen hätte er ſie laut werden laſſen dürfen? Den Hauptmann, kaum geneſen, in ſeinem unwiderſtehlichen Optimismus niederdrücken? Er hätte ſich die Gunſt der alten Frau Oberſt verſcherzt, die ſich in ihrem nationalen Bewußtſein nach der Niederlage bei Wörth in der Ueberzeugung wieder aufrichtete, daß man die Scharte glänzend auswetzen würde. Er bemerkte auch, daß ihre Stellung zu ihrer Schwiegertochter nach jener Niederlage der franzöſiſchen Armee immer feindſeliger wurde, trotzdem die junge Frau es gefliſſentlich vermied, irgend wie nationale Geſichtspunkte zu berühren, ſondern ſich ganz der Pflege des kleinen fieberkranken Albert widmete. Was gab es wieder hier unten? Der Alte hielt einen der Vorüberſtrömenden am Arm und fragte. „Ein Spion! Ein Spion, ein verkappter Preuße!“ war die Antwort.„Ah, wirklich?“ Didier ſah ſich den vorüberge · führten Miſſetäter ſcharf an, und hatte den Eindruck, daß es kein Preuße, ſondern ganz ſicher ein eingeborener Straßburger ſei, „was hat er getan?“ „Er hat vorhin auf dem Münſterplatz geſagt, daß heute zum letzten Mal am Kaiſersfeſt die frangffichen 1 1 5 e flattern.“ 185 Die Menge ſtrömte vorüber. Didier tat einen Schritt auf die Straße und blinzelte nach oben, heiß und ſchwül legte ſich die Auguſtſonne auf ſein weißes Haar. Gerade über ein Haus herüber lugte die Spitze des Münſterturmes und auf ſtolzer Höhe an den vier Schnecken blähten ſich leiſe im Sommerwind vier blau⸗weiß⸗rote Fahnen. Alſo der arme Schlucker dort hatte geſagt: ſie ſteckten dort zum letzten Mal? 2255 Didier fuhr ſich über die perlende Stirn. Jener hakte viel⸗ leicht nicht ſo unrecht gehabt, aber ſagen durfte man ſo etwas nicht, bei Leibe nicht— und dazu bei ſo unnormalen Zeiten—1 Daß der Thron von Napoleon III. wackelte, wußten nicht bloß Eingeweihte. Daß Napoleon dieſen Krieg zum Teil mit begonnen, um ſein Preſtige zu befeſtigen, flüſterte man ſich nicht nur in Paris zu. Er dachte an die heimlich wachſende Unzu⸗ friedenheit bei den niedrigen Soldaten im Heer. Man erklärte die letzten Feldzüge für unnötig, man erwartete umſonſt die Aus⸗ zahlung des Soldes. Didier dachte an einige frühere Kaiſer⸗ feiern, die er noch beim Heer mitgemacht, und wie bei der allge⸗ meinen Aufforderung beim Mittageſſen in den Kaſernen hinter dem Ruf:„Vive lempereur!“ mancher leiſe erbittert hinzu⸗ ſetzte:„Vivent les pommes de terre!“ 5 Auch heute war künſtlich Stimmung für das Kaiſerfeſt gemacht worden Mit Unruhe ſann Didier darüber nach, daß ſeit mehreren Tagen jede Mitteilung über Vorgänge draußen der Bevölkerung abgeſchnitten war. Deswegen ſtand es ſicher nicht gut. Und um die Bevölkerung in Schach zu halten, um die Leute zu beſchäftigen und abzulenken, hatten die aus Paris an⸗ ſtellten hohen kaiſerlichen Beamten zum Geburtstag des Kaiſers große Feſtlichkeiten angeſagt: vormittags feierliches Hochamt im Münſter, Umzug und Anweſenheit ſämtlicher hoher Beamter und Offiziere. 5 Da fiel ihm ein, daß er ja ſeinem Herrn die Uniform bringen ſollte. Der Hauptmann wollte ſeinen erſten Ausgang machen und der Feier im Münſter beiwohnen. Er rannte ins Haus zurück, holte die Uniform und brachte ſie dem Hauptmann ins Schlaf. zimmer. Die alte Frau Oberſt, die ihrem Sohne behülflich war, ſich mit dem verbundenen Arm anzukleiden, fragte den Diener, als er atemlos hereintrat:„Wo bleibſt du ſo lange?“ 15 „Ich ſah ſoeben, wie ſie einen als Spion verhaftet und mitgenommen haben, weil er auf dem Münſterplatz geſagt, daß heute die franzöſiſchen Fahnen zum letzten Mal vom Münſter⸗ turm wehten—“ „Das hat einer zu ſagen gewagt! Die haben Recht, wenn ſie ihn verhafteten. Ueberhaupt iſt es am Platz, wenn ſie in den nächſten Tagen ſtrenger gegen die Spione vorgehen. Es ſind noch viele verkappte Preußen in der Stadt, nur hinaus mit den Verrätern! Ich finde, auch du biſt ſelbſt in deinem Hauſe zu nachſichtig, Francois, es iſt mir ſeit Tagen ein Dorn im Auge, daß dieſer Arzt mit dem deutſchklingenden Namen, dieſer Mon⸗ ſieur Bruhns, täglich ins Haus kommt!“ 5 Der Hauptmann wehrte lächelnd ab. Er antwortete nicht gleich, ſondern wandte ſeine volle Aufmerkſamkeit ſeinem ver⸗ wundeten Arm zu, den er im Verband vorſichtig in den Uniform⸗ rock ſchob. „Ach, Maman, du biſt zu engherzig! Was kann der Doktor dafür, daß er einen deutſchklingenden Namen hat. Er iſt hier geboren und hier aufgewachſen und hat bisher, wenn er ſeine Patienten behandelte und heilte, auch nicht jeden gefragt, ob er einen deutſchen oder franöſiſchen Namen trüge. Du mußt nicht vergeſſen, daß er mich mit Didier am Bahnhof in ſeinen Wagen trug und mich hier ſofort operiert hat. Und das war meine Rettung. Denn wer weiß, woher wir ſonſt ſo ſchnell einen Arzt bekommen hätten, und in der Stadt ging es an jenem Abend vor Beſtürzung drunter und drüber—“ und auch jetzt täglich ins Haus kommt—— „Ich bin ſogar ſehr froh, daß er es tut! Du weißt, daß „Nun ja, bei dir. Aber daß er nun auch Albert behandelt unſer Hausarzt, der Dr. Charpentier, uns und ſein gegenſeitig ſo genau. Es waren doch glückliche Wochen geweſen damals. Ein geheimer Wunſch von ihm war es zu jener Zeit, ſie ein⸗ ſtens ganz ſein eigen nennen zu können. Aber das fatale Geld, denn er hatte nicht viel, ſie ebenfalls nichts und ſeine Praxis wollte ſich auch nicht heben, Ja, was hätte das werden ſollen? Hauszuhalten hätte Hanna gewiß auch nie verſtanden und mit Sorgen zu beginnen, darauf konnte ſeines Erachtens kein Glück baſieren. Es hätte lähmend auf ſeine und ihre Zukunft gewirkt. So innig er ſie lieb hatte, er konnte ſie nicht heiraten, das mußte ſeine Freundin berſtehen. Verpflichtungen hatte er ihr gegenüber ja abſolut keine, auch keine moraliſchen, glaubte er. Wenn das Schickſal zwei Menſchen für einander beſtimmt zu haben ſcheint, warum iſt es dann ſo grauſam, nicht auch die Ver⸗ hältniſſe ndementſprechend zu geſtalten? Warum wird man da geradezu gezwungen, Vernunft walten zu laſſen. Und er war das Junggeſellenleben doch recht müde geweſen. Da lernte er Annie Ritter kennen, zuerſt ihren Bruder. Doch da er wußte, welch reiche und begehrte Partie die Schweſter war, ſo bat er ihr vorgeſtellt zu werden. Doktor Hans Lot war ein äußerſt beliebter Geſellſchafter und ſein Charakter als der beſte bekannt Infolge ſeiner vielen Vorzüge und ſeines gewandten Benehmens wurde er bei Ritters bald gern geſehener Gaſt. Annie war ein ſehr ſympathiſches Mädchen, die ihm auch ſehr impanierte, ſodaß ſie ſich ſchon nach einigen Wochen verlobten. Seine kleine Freundin weilte zu jener Zeit gerade zur Er⸗ holung in einem Badeorte. Sie hatte gar keine Ahnung und ſchrieb ihrem„Bubi“ die reizendſten, zärtlichſten Briefe, ſo voller Glück. Kleine, geliebte Hanna! Er hätte nicht geglaubt, daß es ihm ſo ſchwer fallen würde, ſie von dem Geſchehnis zu unterrich⸗ ten; er ſelbſt litt ſehr darunter. Als ſie zurückkehrte, teilte er ihr ſo ſchonend als möglich mit, daß die Verhältniſſe ihn zu einer reichen Heirat gezwungen hätten. Erſt glaubte er, ſie würde zuſammenbrechen unter dem Schlag. Mit ganz leiſen, liebevollen Vorwürfen wegen ſeiner Schreibfaulheit, hatte ſie ihn aufgeſucht und ſich innig an ſeine Bruſt geſchmiegt. Und er, der ſchon einer andern angehörte, hatte wie trunken ihren kleinen roten Mund geküßt. Endlich ſand er dann doch den Mut,— er hatte ihn ja finden müſſen— und ſtockend berichtete er ihr alles. Als er ſie aber taumeln fah, da nahm er ſie aufſchreiend in ſeine Arme, lange, lange. Wie ab⸗ weſend duldete ſie ſeine glühenden Küſſe, die er zum letzten Mal auf ihre Lippen drückte. Dann befreite ſie ſich jäh aus ſeinen Armen, drückte ſchweigend ſeine Hände und ſah ihm in die Augen, eine lange Weile. Niemals hatte er wieder von ihr gehört und ſchließlich auch immer ſeltener ihrer gedacht. Er wußte, daß ſie ihn auch in jener Stunde berſtanden hatte. Kleine Hanna! Sie hätte er wirklich von Herzen geliebt. Seine Hochzeit wurde mit viel Aufwand gefeiert. Mit etwas zuckendem Herzen ſtand er neben der ſtrahlend glücklichen Annie, und er gelobte ſich und ihr im Stillen, ihr ein treuſorgender, Gatte zu ſein. Es wurde ihm nicht ſchwer dies Gelöbnis zu halten. Wenn ⸗ſeine Frau auch keine Hanna war, war ſie doch ein liebes, gutes Frauchen, die auch ganz klug und gebildet war. Sie hatten ihn ſo innig lieb, und das ſchmeichelte ihn ſehr. In ſeinem eleganten vornehmen Heime fühlte er ſich recht behaglich. Sie führten ein recht glückliches Leben, und um ſeine ſchicke, hübſche Frau wurde er oft beneidet. Er freute ſich wirklich, daß Annie glücklich war. Warum ſollten ſie es auch nicht ſein, da ja alles ſo eingetroffen war, wie ſie es ſich erhofft hatten! Da las er heute den Namen Hanna in einer Konzertanzeige, und mit einem Mal ſtand die Vergangenheit greifbar deutlich vor ihm.„Hanna“, flüſterte er,„meine kleine Hanna!“ und ganz deutlich vermeinte er ihr:„Mein Bubi!“ zu hören. Dieſer ge⸗ liebte, kleine Mund. Haus fuhr zuſammen! Wo war er nur geweſen? Wie konnte man ſich Träumereien ſo hingeben. Nein, ich darf ſie nicht wiederſehen, ich will Annie nicht hintergehen, das hat ſie nicht träumeriſch? Verzeihe meine Verſpätung, ich hatte ausnahmsweiſe etwas länger zu tun heute.„Grüß Gott, Hanſi!“ Sie küßten ſich, „Weißt Hanſi, was ich geträumt? Ganz einzig liebe Gedanken beſuchten mich.“„Liebling“, flüſterte er, und plaudernd ſaßen ſie eng beieinander. Vergeſſen war Hanna, und er war der ganz glückliche Doktor Hans Lot, der nach einer Viertelſtunde zu ſeinen Frau ſagte:„Komm Kind, fahren wir noch ein wenig a 5 dem ſchönen Sommerabend. Mache aber ein biſſel ſchnell Toil Maus!“ Noch ein Kuß, dann geht Frau Annie, zieht ihren ne Frühlingsmantel an, ſetzt nach einiger Wahl einen großen Bl menhut auf, in dem Hans ſie beſonders gern ſieht und nach kurze Muſterung nickt ſie ihrem Spiegelbild befriedigt zu. Als ſie mit ihrem Mann die Treppe hinuntergeht, lüſte dieſer der glücklich zu ihr auflächelnden Annie zu:„Biſt doch mein liebes herziges Frauchen.“ Der Portier ſieht ihnen n leicht glücklich ſein.“ Hans ging zu ſeiner Frau hinüber.„Na, mein Kind, ach und denkt:„Reiche Leute habe * Praxis im Hauts. Däniſche Handſchuhe reinigt ma folgt: Nachdem man die Handſchuhe in kaltem Leitungsw eingeweicht hat, werden dieſelben in lauwarmer Seifenbrüh, gewaſchen, 24 Stunden lang in ein und zu verſchließende Ge in welchem ſich Weingeiſt befindet, gelegt, danach aufgehängt an der Luft im Schatten getrocknet. Solche Handſchuh aber nach dem Waſchen nicht ausgerungen werden. Um Oelfarbenſpritzfleckenvonde ſcheiben zu entfernen, beſtreicht man die ſchwarzer oder ſogenannter Schmierſeife und laſſe Stunden darauf ſtehen, ſo wird die Oelfarbe aufgelöſt, Auch Pinſel, welche in Oelfarbe hart geworden handelt man in derſelben Weiſe. Di.ieſelben ſind am beſten einige Stunden in Schn ſtellen und— ſobald die Oelfarbe aufgelöſt.— ke ſpülen. 35 Mottenwaſſer. I. 7 Teile Lupulin, 120 Schnupftabak, 60 Teile Kampher, 240 Teile Cedernholzſp 2. 30 Teile Karbolſäure, 30 Teile Kampher, 500 Teile Be Mit dieſen Mitteln beſprengt man Kleidungsſtücke, oder man mit letzterem Mittel Löſchpapier und legt dieſes z ie Kleidungsſtoffe. Um trübe gewordene Waſſerflaſe reinigen wird eine aus Schalen gekochter Eier, wenig S wenig Waſſer entſtandene breiartige Maſſe einige Flaſche herumgeſchüttelt, den inneren Hals der Flaſche Fingern gerieben, demnächſt auch die äußere Flaſche. geleerten Flaſchen ſind ſofort unter Waſſer zu nicht erſt trocknen, danach gründlich auszuſpülen, damitk mehr daran haftet, worauf ſie, beſonders wenn ſie an der trocknen, einen hohen Glanz erhalten. Um geronnene Milch f machen und wieder ſogleich herzuſtellen, m mehrere Meſſerſpitzen voll gereinigtes kohlen reinigte Pottaſche), je nach der Quantität der darunter und läßt ſie aufkochen, ſo wird ſi Zweck erreicht. Dasſelbe erreicht man mit e voll kohlenſauren Natrons. Schweinsfiletbraten mit friſchen Gurken. Nachdem das F ben, einem zählen, ſi uuen eeeene eue eenen eeee eee eit ie anig Asqnenben ane deeee e eie eeen aunl ol auf⸗ ueeg eeehee eee neee en ͤ e ee qun ezac uog dapvavez„uvg uskavancp!“ 459 a0ene ie Nese c eeee ahged igeee Sedee wang anu duugz Scn 83% ueeeg ie eeeneneg qubch useavancp 25 acpbs oig„ aunfag aches denez uuuvſeg ueg pnvzgz nvad Jieie jvng aen er Nelcissubpene waie pbs inunee Sg eeneg 2e qun qeie nie ez ie ͤche dh ge bgg od Seeuteg ehe de e n e eee ee ee eeee „Tuubzc ne een en ne dc“ ee dudupes Sg 5fge)„ Shſn e eeeeeen ene enach un“ —— qhuoj vg ushecpſeß sog allnu cenog gegong 10 Jnu pog 8e Neh e en ba e aie ubee felp dig dpne gun uv biqseim nosd 38unl dig hol uvut uenunq un biqupinag uepes usprol u Se en eeſ aickcvz Pefjag i nveanqsethocth unt wgea zzog udg gun CCCCC Imo cuquweß ueahr l e ce eg n1 2gunl 515 uspeczus ne agein ande andunned 5ng au mi ueeeen e en en ieee ee en Loeilogz di0 ueue weeee weee eneneee e ee ee uecee nee en echeeeeeeg ee u un Aaee eeeen eee eunuteg og oNvase aduslla Inv Apozgz a0 d avat dunee ce egupcung gun pngz 30% :ubc useabai win eeſeeee een wee n Dazg 210 Jost Busuac Suve-atez dig ecpven apgaeefanpe uieue un Sece unenezeun 00 pou abv pate uesg ueeated zequnabeg ne znu uszvaf seugec oſucg uuntpanlegß 01 ——— uequf Jcu ag neg e wale guvgß denpasch! 210 qun oabz eſß u cn qun Ssſeig ud g en Donch uerpeaeun meee bene weegneeee ee ie Unaz qüwgssg eeeeeee ege een deun aez aagng use z0 avaf maeipnzs snoch cppu vunuund zaun ur Busd ach a0 alenn„ ce e n eeen ee Mict d18 ½6 capch uteg en eee leeg 71 cpvu Hoquebach uugf Gb aebgnedranpe usee cies Uub veß 2400 0 24lg Aug usgehebinv ueinpfuscheuß sog ng gog oagh 05 qwqal 200ls dit gunn ualinen ne nenghur de eceu e u0! ch Auem neunſceee eed en bir eedee a% ng neet“ e e ee ee wee le bae e“ echee g! 129 Vos efur o eene ene bee g uee „ cee „id 8 eh ee eed een e ee ene ece eſe zuseu un Oineng zn zgug uuvg gun uunz ueburaquſe sicplu 89 uudat ueasn ng sjoc ueag! gun ueſppa ne Ljoſe uesprgfepeg Meath ac ne pig quid eig ne ee ͤne cte nenqupgz aid eeeee eee eeeeee eet s“ aun cpinldup cpn auceg omug ar dei„unc eebanp 200 aeagnhidnvch a0 zute sjp ind aaſecß 4% öund dueg ur icpu 4b8 uuog nig aueg oung uagoh lenced Hacg oae aeg u e eeduer ben e weee ueſed ng ii sog ueahnt ne use enunee e ee uzbu leee nee aee bee e ee e, e „eeeee ee e e e„ſceee ehehbet es“ ogvaſe uenge a00 u eeenceene eee ee ee oiuc weibgaeefailp uteuse! aag schnſe guvz sobo geund uenehue goch jeig pnv aeq uhnzg jeig uuhr eig Jgpgzeb ppqupch opuvm ad bg unſwlaegz aſeig u eh ecncöne mpilnehv aouc i Güi e de eee eee eee zueqe; Age ege ee ubeg dunuunb 10 avan uufelebyv ug abat alvc weeee e weeen ee bne ecet mehinp ue meisqun aeuſeh echeen en en ben eeee ee e ee ece ur igaat uvavg aincps ei 55 ih ſnn eee Hichpmuzeqn ee leehn en eceeeheee bun ehngz een e eeee eene ee en eh eeee cee huguteſc usaillod nbaplhs usg jb e e eee ece neee weee avng; ueee ebet ee ehn eeeeeeen eneeden e zoſpu auhha%0 eckez megong z Sze avase ſousgpoc usnau ngel wufs squng 210 55vg agof00 5cheeeh s ahlebenu, Süpde deten adceg bee ee beeee de e 100 u ee ee e e e eeen ehe encbeeene Sceeee wene d e bec eenhe ie diee ee (Cuszaqazg pnaqhppzgz) 7 Bunagnhu eie (bio vungelſaag) „ubz Buntee zaus— poicg Abh obpf 8— acplunat chn Ng gun— qun squrt nduvez mauſein deog nege een een gig an een 8“ up ſe Aeeeee dat d ee? „— uöbglpppleg usgnvig„qud meeen den eee pi nehuee ee ben e deeen een cee aeeen 91085„qusgupzd zuse giog usqzet e eh ee eed en peeee ehe eeen be deen eehee en 40 uog figgee Jg 40 vJ0 aphnidun aute lelg gog Aanvig nq uuzat pig a n uehnpgepict usg ada Gpf ecreet lape nenen eeeneg uscneactz usg acg Ausd sno snoch upzut dctnat epr nd eee mnneno negnencß usg aag uccoge wagusc mehneeee beieeen e iſ e avg ueqing 8e dihat c: ing eeee eeen banggne mat eogz“ „geiſnda Anbnzz 01 ud banggvnd 200 eeeehn enehemee bee nehee ee en e ee aun blaleg oichnagz ueu uenee e eateh 0ſleg gnvg eqn Aöeeg dapat 8c)“ uſuheunelnd nonO weleſg un Iduwzg u enen nag weeeer ee ee eeg 1 10 uekppat(ei u Meiee ee en be ebeue ac n de eee hn en0 age„unpes zce eebe eeeet leee wiez 4 /“ „ ilig qusſealup u saehvzy 820 Bpissangech uud Mesepe2“ Aecpennen eeenee e eg peucdcohd uuvuncnoch 8eg uvch oig sſw ng avd Aggeh d uhr Auhgameg nc“ „ aeeg ape zuse h eee ie eee eheeeen lee eeee „— uuhoameieg z pnenelle aog unn ge meune0s Sun afe 4v e daege useg eg ee dn eenoc ue en eeche due! 0 „ 0 Jbme Bphael asplunegd un unsqe munk(pif o udhel ihal qun oqnung ah ne uzge 300 p eegupc une g9 gog gnoch zog opang dieeennee ee lee len enbe udneleg; usgnuun oig on uhane mech e eeplasg gun snoch zohun n uge Sag Aunng nuad ounl 5ig J45 aag ei ae gog end anu mugt 01“ Ju hv eig aee Aeeee eeaan ur eg wih nvag dure ge eeet hehen e bee aeazg%% „uappg ueg u ene; e eicguebne mge] un dig uuct aee ebn e daghe0 uuvuncnoc 1% ei eeet „uunee ee e eeeeene ee npogde aneiucßs!? ee meee e ene „gtcp ae ſete“ Siv znvch ſqunz agpat 920t gun uelacased swpilsbozuuccg un b ang ee ene dei gee ee e „ie uee gicnepeeen ee rn ueee oa nvalhung aneane ause diat uſe ne lehunn en e eg en ebenee anbeqs eid ub uedv ubine dog eede e eee eee „ Uerpuppongß ig o ihe eee e e eee e u u eeee eeeeee eee we nen ee Mel mal gg uepaebun zn Bunrenggeg oi deeen uengz u un usgnong hag sqzzs eig sgupch dig Uinpausg zeqvg qun uz! W Aecppeeen end e e neeunee eg nan egee Moselad ureehe eehen ae e een een eeees“, Hofathpf Jgeteg danzgd 9 gg f 4 8ib leic un cpn ·0 Ddbat„ ueee hneee ee eh c eh eng“, „ peg 90 u 1 unda hneg ee n ben eeee Gunzsbgereg e behe ee en en eeee e Ipoeg meeea ne n eee bueg n ſigeg 50 J poicped a50 hpvu pocß qun pocd zuu gun Jvg noſfpſeh cne uk aqog Jchiu abb is oi gog usgudſſes jom utgr on og geſgd⸗ — uödſsated fenasg dunzjvgaeun agusbeauv guse uf eil ueaval gipdg gun uebuvbeguſe Invavg zva on gun uscponcodub ppfufe 2i aog 1c eeg ganlebuemmolne on dgjpuech ue in; bungez eee eeeeee n ba eeeen ae dunzelsnonungz a05 u uneen eeee en en een en eeeeneee nz 5 vuuvch dgeſf Zuseſch jug au gun— slomog Aae be eeen e ee en eeeen been eee uhen Aeleg Socneengen gun eenee ect ueg euug moagt u: Luvd wog uvu guvt o Aban Seaennez aht Pinushie qusgsleup Diusat o eee eeee eeee ehee e e eg cgcpoc aguepnefus sog usgerchue zoch vuuvch gleicd iguvfhneg ungeg -uvjch ne iele aineſteg gun bicffan oſ puv geg gunzez ueusez usgn o meuss uobgu uellur oig zemu! uom udg Junzcz nugue gun usbnſ ushoainzd nebnz ol uu deqv usuusu ne gusgeie zur Si eed ee e eeee een eee e en een S bo ugr aog eig sihdvabcſogeß zuse Ind jon pug mo uucz ueſes sneng uogel cpil adg zuupzgz reicpomeß ue avat qun zcpreage jeig usef pnv opg ac uohunnvcpluvgusgeg zusel uezaeulvg dieulastz meg Inv„usgenaeg; Uegnuneenv uouanonztaun usllvlne duchia zusmozqs u, ige Puiguebönz mequ anu naehß dig anzpe Sbiven bue aval 20 uueg uee! Seid Jb ic) uezunſleg essasunpa un snolcpleid ene eue ur ang uc daoc Ae aelegqueagpg —— fuiq aeſseat usunpa uozlegnl usg u gob gun usbnzz eig gojce zzuuz nons— uuvg— unvg Splunassduz e Sauupzez Sengt gun geagt dapat vg ägogz uſe Jlde uuea gun goſzac uvag spunl dig pd Siſcpenchsnvun aoa oi icpeuneg eee ͤ neuheuedu a uegeg uge an gog uue mecpiageg ugchl al gonv guvch meagt ei gog gaag al vl on acpom sch zusgunz„pujch“ uie Sag vl einaa 5d usuugz ne uejgval usbaech uengt Ppu uegoh önezagz usg Icptu Teepeee Secen ee e naen uenban guseud neuv zcpu pup FF F 11 ugpog qivg avs gun ſcppageb snoch suf ugt auog rognacz a68 foeſuggangeg gun gzaenngb en e en enn ehenee eeeceeen een eeg en eg Supch ueagt ui eige en bun ee dun uhu ageig wpufeg snv anu en geg uudza uouſe een e eenechee eceeen e en ebe vubg wee eeeee ee eheeng e sopubm abhal wabat ueſp adeg n eg aeuune nehunl usleig udg goefun gun jegunend reſeſg eac ut dereg e g dubnd ugcp e zuubzed u en ee n ehnnlas ne Scbbungd dachf anb euagt meeeee leeclech gun uaeise a 0 zunah ne scpru ſpnd vl geſg zva suuvulnozganch ubeingeg Soule neceee ebee eee dn eeeh egz Seiuggalasg Ipen Ahe eeee ee ee eee ae een iurch 440 dunnpg 930¹¹ neenee mebeen meg leen e e eg eee eegege uefl punpe usg gſeg die ee unpane un neagvlfcplilpogz uong! 1228 pil 8e de e eeehe e ene a nbaz⸗ aougch! eee e e ae eee e len aeee Se e ⸗pnid aval ouuz nvag usuca ne noae acufe ueyo 800b 800 mee eed men ec negubeg ne febhpz dulef mvazuvezqpoztz enpcſeg bigpun ue— anoch agf vg 108 1⸗9 ub jeig r Ju de e uezunen eneeeee eceende e oqnogz uebceg menche ee de e e nong apfchl sbunf 27 Cuszsagzeg pnagqpvzz) utpeeeeeeeen eee c ecen en ene eene ul 9 ind une öni uſe utgh: dbe een ee ebee an⸗ unv gun zcpigund a0v jwungeig— Hoif pnupc Sebo sog qec a qun „. bpeee dun uabof ne eee eh eeehee ee ipnpaeg Bunrsedee eee eebang de nag usbunbiqpcp! Sbe emöne eee en ee eeeeh eeee ee eg aun 89 Aal pag gun unſz urs Anbge eee eeeenr, une det ee e e en edecheeee de og ene vigsſoc) ushhdg: gun uecnuneh a de deee ee qun esoie uscunpeß obunk maennanus qun duspaageg 1 mine usdgag usuepicphdqo uag sopdd seqnatud susfzog Seue ue pglpvncß eng env uelabch 100 bg ae dun SMpanog Icn eeen deeen deee; beun e cheeec eeec Guig usga zeic dee ud nn mhee de eeheeee! gceaee oig Sespaocccvonſd seufeh Jeönd uegcaid d neneui Spnidun ae0 eench ſunpgsnzt wasquv qun Jelch nzg deg Moanz uepng ueg d ee gun veen eeen i 985 Aacene nee eg Sumoc nentppack geg nounpgig eg en ehe eh eeueu at Jeeee eeeet — oat 5e ene ag on nhuanſe un det in e ee ee eeee e en e e e ehee eee e en Söpih ube b wee e unapnlns ig ae eeee, eeeeee ueg wun Bundoznz bee ee eee e een i98 820 zuded zec 40 ei ddg uir be cedeg gun ee be eeer unee neen eeeeen e wecen ae eee ce ednee eat qun ophbat unzez uequnathheg geng mee ephed geh nog sscpiu o uenenee eungedeneeegueee ee e eee eeeg dun eenend wege deee eng ecp Aabaneß dig Tedeg dun eeeee e eeee ee ag ubz zugenach ueg oon zuuvcleß Sahv opiig unzz Abat usgunaicp! e engeee eg nn dee een ee eee gun opine i den weee e e de ee aeg we ehehe dee ee e eee erchh 1ü0 e Abnee e we e ee dun e ne eee e un meavat 5l8 auvine döguene eet ee ee uih egegene ee e weeen be benpnag une aug aa0 qun zwaf usgailes—ung egfag id iſe Mpeidga uei0 mequng Snv Bpeecpiens 8e pocne„et e eee“, dene apee eee din een üih wechne wee e pee beebat hc 0c o0 dcg Ine eee oat uegvn ponlehung i Gat efategzaſct 10 ueſontz ug Inv rogeſu Hncn „ppuun zd0v aluvl zvate eif dput dcbee enhoſuv eig qun udönzz ei un gung eat a0uiüg eig usgan ueec ncamog usg Dunc u buee e e eee 100 inding ei eneh den eee e een beeeeen e ed eechte ne susnogz Log dpoan eig deen nn un möhpu ne suscplvzcß aeg i Tuecbubeg Bungsbiun r00 neie Siune gun wenleuedanc uec ueg ebee upg dig u svan⸗ Inzlunz ueg duſ vg ig Anzpeg Aecee e ee e eune; agß due gun ushelnelppu svaußs opau waf vg gun 1¹ 5 e dun uh ueneene ue weeun eennenet ee ie eene ee„waen eer waeeee bi ei ee vc uen al Jaten ge ee, ee ee leee e 16 80j Jſe noc)“ efuupcht zha eig nn weeeeeee bumwanch oic aqun uspnadgereg aemazeß 2ſud un jeicknotpe Sog di e eenee eet eee eee bee een dDiſlo] usgedsa ocpbe) eig Abg d uelpeog svg usdnc eeeen beedeee und qun unbdog unenvitz squelpnez upe acfands a00 agpu gpz duncpivzcz 100 Ind PBnid ubnpe cceg deg eee pen Jg siv Inee eee ebeeeeenee 10 8 uuagufjch aag ne Onseönjg usef qun uec eeate susmat 2l uenge „uc zuse qun goac weee h eeeee ee ne aeh en 8— 9 nicht binnen acht Tagen vom Datum des Briefes gerechnet 10 000 Dollar Papiergeld in einem Briefumſchlag mit der Auf⸗ ſchrift B. H. bei dem Negerwirt Sam Jones in der einſamen Kneipe zun„Glück von Alabama“ im Norden der Stadt(folgt Belegenheitsſkizze) abgegeben ſeien. Selbſtverſtändlich würde ein gemeiner Neger nicht einmal zum niedrigſten Grad der viel⸗ edlen Brüderſchaft zugelaſſen; deshalb ſei Sam unverdächtig und nur nichtwiſſende Mittelsperſon. Man wollte bei dieſer Gelegenheit nicht verſäumen, darauf hinzuweiſen, daß die Sicher⸗ heit der Mitglieder des Bundes und das Leben Felipe Sottinos dieſelben Werte repräſentierten. f So ähnlich lautete das Schreiben und darunter ſtand das gefürchtete Siegel. Als Maria den Brief geleſen hatte, riß ſie ihren kleinen Luigi an ſich und ſtürzte zu ihrem Vater. Selbſtverſtändlich ging ſie heute nicht aufs Polizeibureau, das wäre ja Mord geweſen; denn die Herren von der ſchwarzen Hand verſtanden keinen Spaß, wenn ſie einmal gewarnt hatten; das wußte Maria recht gut. Tonio erbleichte, als er den Brief las; dann wurde er wütend, maßlos wütend:„Geſchieht ihm recht, dem leichtſinnigen Menſchen. Mag er ſie auseſſen, die Suppe, die er ſich eingebrockt hat; mögen ſie ihn umbringen, dann hat er was er haben wollte. Geſchieht ihm recht, ein ordentlicher Mann prügelt ſich nicht mit Geſindel in obſkuren Kneipen herum.“ ̃ Eine geraume Weile tobte der empörte Fruchthändler; er ſchien ſeine Umgebung völlig vergeſſen zu haben; bis ihn das Schluchzen Marias und das Schreien des Säuglings wieder zu ſich brachte. Nun bekam er Gewiſſensbiſſe. „Na, Kindchen, beruhige dich nur, ich meins ja nicht ſo; wir werden ihn ſchon wieder kriegen, deinen Felipe. Bleib du nur einſtweilen hier; ich gehe jetzt mit dem Brief zur Polizei.“ Maria klammerte ſich an ihn.„Um keinen Preis, Vater, -wenn du mich lieb haſt; ſie ſchicken uns ſonſt morgen ſeinen Kopf zu, o Gott“ Aber Tonio Leone war ein energiſcher Mann, der ſich nicht durch Weibertränen von einem einmal gefaßten Plan abbringen ließ.„Geh hinein zur Baſe Ricarda, mein Kind! Mein Weg zur Polizei kann nicht weiter auffallen, bin ich doch auch vor dem Briefe vier⸗, fünfmal dageweſen, und Mr. Hogg iſt ein kluger und vorſichtiger Mann.“ Tonio ging; voll tödlichen Schreckens blickte ihm die Tochter nach. „O, über den Leichtſinn!“ ſtöhnte ſie.„Heilige Madonna, wie wird das enden?“ Auf dem Polizeibuerau ließ ſich Tonio beim Chef der Kriminalabteilung melden und wurde ſogleich vorgelaſſen. Als Mr. Hogg den Brief geleſen hatte, ſagte er nichts und blickte ſinnend vor ſich hin. „Nicht wahr! Sie werden ſie faſſen, die Schufte?“ fragte endlich Tonio in fieberhafter Erwartung. Der Chef ſah ſeinen Beſucher ſcharf an.„Ich will Ihnen etwas ſagen, Mr. Leone: Mit dieſem Brief die Verbrecher oder wenigſtens einige zu fangen, iſt eine Kleinigkeit. Aber ob Ihnen der Preis nicht zu teuer iſt?“ „Der Preis, wieſo?“ „Na, das Leben Ihres Schwiegerſohnes natürlich. Die Bande iſt verdammt konſequent; das hat ſie ſchon zu oft mit entſetzlicher Deutlichkeit bewieſen. Als Kriminaliſt möchte ich gern volle Handlungsfreiheit haben, aber als Menſch rate ich Ihnen: geben Sie das Geld.“ „Aber mein Schwiegerſohn iſt arm und ichh „Na, na, Mr. Leone! Aber wie Sie wollen, Sie können den Brief wieder mitnehmen und können ihn hier laſſen; dann aber habe ich amtlich Kenntnis davon und muß einſchreiten. Nicht in erſter Linie im Intereſſe Ihres Schwiegerſohnes würde das geſchehen, ſondern im Intereſſe der Allgemeinheit, der man im äußerſten Fall ein Opfer bringen müßte: im äußerſten Falle, ſage ich, und bringen müßte. Selbſtverſtändlich würden wir auch dann die größte Vorſicht anwenden, indeſſen—; ich denke, Sie verſtehen mich? Wie entſchließen Sie ſich?“ IIch. ich.„ ſtammelte Tonio,„geben Sie mir vor⸗ läufig den Brief nur wieder mit.“ 5 Als To⸗io zu Hauſe ankam, ſchimpfte er abermals wie unſinnig auf ſeinen Schwiegerſohn, doch diesmal war Maria ruhiger; denn aus der ſtoßweiſen Erzählung ihres Vaters ent⸗ nahm ſie, daß von der Polizei Keine vorſchnelle Handeung zu befürchten war, die das Leben ihres Gatten bedrohen konnte. Zum Abſchied küßte ſie Tonio ſtürmiſch.„Sei gut, Vater, haſt ihn ja doch auch lieb, den Felipe. Gute Nacht und die Ma⸗ donna und alle Heiligen erleuchten dir Herz und Verſtand.“ Damit ging ſie. An den folgenden Tagen lief Tonio in fürchterlicher Unruhe umher, ſeine Leute hatten ſchlechte Zeiten. 10 000 Dollars und immer wieder 10 000 Dollars, das waren ſeine einzigen Ge⸗ danken. In der letzten Nacht hatte er einen entſetzlichen Traum gehabt: Er ſah ſeinen Schwiegerſohn auf einem Berg von Dollarſtücken ſitzen, den abgeſchnittenen Kopf hielt er auf ſeinen Knieen. Immer händeweiſe warf er die Münzen nach ſeinem Schwiegervater, und als der Geldhaufen zu Ende war, machte er gerade Anſtalten, ſeinen Kopf nachzuwerfen, als Tonio ſchweiß⸗ gebadet erwachte. Drei Tage nach dem erſten Brief erhielt Maria den zweiten, mit dem ſie zitternd zu ihrem Vater kam. „Noch vier Tage hat Euer Gatte zu leben, Donna Maria,“ ſtand darin, weiter nichts; doch war dem Brief noch eine Haar⸗ locke beigefügt, die Maria ſofort als von dem Haupte ihres Felipes ſtammend erkannte. Maria warf ſich ihrem Vater zu Füßen und reichte ihm das neue Schreiben. Tonio hob ſeine Tochter auf.„Kind, Kind,“ ſagte er, „bedenke doch, 10 000 Dollars! ich kann es ja nicht ausdenken, daß ich das viele ſauer verdiente Geld den Räubern hinwerfen ſoll! Gedulde dich noch, mein Kind vielleicht findet die Polizei noch einen Ausweg und befreit den Felipe irgendwie, noch haben wir ja Zeit.“ Aber die Polizei, die in ihren Bewegungen durch die Droh⸗ ung der Deſperados zu ſehr beengt war, entdeckte keine Spur des Verſchwundenen, und nach abermals zwei Tagen kam der dritte Brief an Maria. Auf dem Briefbogen war eine ſchwarze Hand gezeichnet, die einen Dolch hielt, ummittelbar darunter befand ſich ein menſchliches Herz, und zwiſchen dieſem und der Dolchſpitze ſtanden die Worte: Donnerstag um 12 Uhr. ... und Heinrich fliegt! Eine Erfindergeſchichte von Paul Alexander Schettler. (Nachdruck verboten.) Es war nicht mehr wegzuleugnen, Neſſelhauſen hatte ſeine Senſation. Ebenſo gewiß war, daß Neſſelhauſen mit einem Schlage nunmehr in den Brennpunkt des allgemeinen Interſſes rückte. Man denke: Neſſelhauſen, das kleine, unbedeutende, fried⸗ lich verſchlafene Städtchen, das ſeine Verkehrsbeziehungen zu außerhalb nur vermittelſt eines dreimal am Tage heran⸗ und wieder davonſchleichenden Bummelzuges aufrecht erhielt, dieſes Neſſelhauſen war von der neuen Zeit im wahren Sinne des Wortes„Im Flug“ erobert worden. Es klang wie ein Märchen und war doch volle Wahrheit. Deun im Generalanzeiger für Neſſelhauſen und Umgegend ſtand es ſchwarz auf weiß zu leſen: „Kommenden Sonntag nachmittag wird ſich unſer geſchätzter Mitbürger, Herr Heinrich Haſenbalg, erlauben, auf der hieſigen Pferdewieſe dem geehrten Publikum ergebenſt ſeinen von ihm ſelbſt erfundenen Flugapparat perſönlich vorzuführen.“ Aber noch früher, als das Neſſelhauſenſche Blatt der Neuig⸗ keit das Siegel der Oeffentlichkeit aufdrückte, und den Namen Haſenbalg in alle Winde verbreitete, munkelte man ſchon von Haus zu Haus:. und Heinrich fliegt! Heinrich Haſenbalg war Prokuriſt in dem einzigen Kolo⸗ nialwarengeſchäft am Orte von Engelbert Pieper. Er war ein ältlicher Junggeſelle, dem ſein Chef ſeine kleinen Abſonderlich · keiten und techniſchen Liebhabereien in Anbetracht ſeiner ſon⸗ ſtigen Gewiſſenhaftigkeit autmütig nachſah. reilich, wer konnte vorausſehen, daß dieſ Liebhabereien des Prokuriſten ſoweit führen würden, daß die Oeffentlichkeit ganz Neſſelhauſens und Umgegend daran teilnehmen würde?— Heinrich Haſenbalg hatte eigentlich ſchon von Kindheit an eine beſondere Vorliebe für Konſtruktives an den Tag gelegt. Noch als ganz kleiner Bube, ſo erzählt man ſich, hatte er ſich mit denjenigen Gegenſtänden am lebhafteſten beſchäftigt, in denen für ſeinen kindlichen Wiſſensdurſt ein Geheimnis ſchlummerte. So zum Beiſpiel die Puppe Mathilde ſeiner Schweſter Martha, die er mit einem Küchenmeſſer ſkalpierte und welcher er den Balg aufritzte, um zu ſeiner Enttäuſchung zu erfahren, daß ſie anſtatt mit Knochen und Blut nur mit Sägeſpänen angefüllt war. Weiter hatte ihn der Toilettentiſch im Schlafkabinett ſeiner Eltern lebhaft gefeſſelt. Die Folge ſeiner Unterſuchungen war, daß die Mutter eines Tages Kamm und Bürſte nach langem Suchen in ihren Morgenſchuhen entdeckte, eine etwas ſchmerz⸗ liche Wahrnehmung. Daß ferner Papa Haſenbalg vergeblich nach ſeiner Bartbinde Ausſchau hielt, die mit Mamas falſchem Zopf in zürtlichſter Harmonie ein wenig anſpruchsvolles Daſein im Nachttopf führte. Obgleich Papa Haſenbalg von dem Talent ſeines Spröß⸗ lings ſehr eingenommen war, unterließ er es doch nicht, für ſolche kleinen Ueberraſchungen dem Miniaturhaſenbalge etwas auf den Hoſenbalg zu geben.. Große Geiſter aber ſchrecken bekanntlich nicht vor Hinder⸗ niſſen zurück. Auch Heinrich der jüngere Haſenbalg ließ ſich durchaus nicht einſchüchtern in ſeinem Forſchungstrieb. Nur einmal, als er den Wecker von der Kommode herunterlangte, die Zeiger abbrach und in das Räderwerk eingriff, als da das kleine blinkende Ding plötzlich zu ſchnurren, zu klingen und mörderiſch zu lärmen anfing, da ließ ſich der hoffnungsvolle junge Techniker und Mechaniker ins Bockshorn jagen, er warf das „„ erſchreckt zur Erde und lief heulend aus der tube. Die betrübten Eltern fanden bald darauf den ſich am Erd⸗ boden krümmenden und in Todesqualen windenden Wecker, der von Stund an bei jedem Verſuch ihn aufzuziehen ein ſchrilles Winſeln von ſich gab, ſodaß man ihn armen Leuten ſchenkte, als ein Wohltätigkeitsfeſt dazu den bequemen Anlaß bot. So verlief Heinrich Debüt als Ingenieur. Seine unſtill bare Wißbegierde konnte übrigens auch dieſes Erlebnis nicht auf die Dauer der Zeit eindämmen. Das Talent bricht ſich eben Bahn. Mit wehmütigem Vergnügen bemerkten ſeine Eltern, wie er ſeine neuen Spielſachen, die er zu Weihnachten erhielt, auf ihr Inneres prüſte, ſozuſagen auf Herz und Nieren, ſoweit man das Räderwerk und die mechaniſchen Beſtandteile damit ver gleichen will. Natürlich führten dieſe Viviſektionen faſt nur die völlige Unbrauchbarkeit der betreffenden Gegenſtände herbei. Jedenfalls aber erſah man klar daraus, für welchen Beruf Heinrich ſich eignete. Bald ſtand es denn auch feſt, er ſollte ngenieur werden. Leider aber wurde aus dem ſchönen Plane nichts. Ehe unſer Heinrich die Schule verlaſſen hatte, ſtarb ſein Vater und hinterließ Frau und Kinder in recht kümmerlichen Verhältniſſen. Heinrich mußte die Schule quittieren, um ſo bald wie möglich Geld zu verdienen. So kam er in das Kolonialwaren-Geſchäft Engelbert Piepers und blieb dort, bis er es 58. Prokuriſten gebracht hatte. Der Traum von einem Ingen eurſtudium war damit freilich zerſtört. Und doch war Heinrich im Stillen der Technik und Mechanik treu geblieben. In ſeinen Mußeſtunden arbeitete er in ſeiner kleinen Werkſtatt, aus der ſchon eine Reihe kleiner Erfindungen hervorgegangen war und mit Fiasko das Licht So hatte eine von ihm ſinnreich konſtruierte Nattenfalle ſeinerzeit großes Aufſehen in Neſſelhauſen erregt, weil der Er⸗ finder dadurch in Konflikt mit dem Tierſchutzverein geriet. Vogelbauer, das Mama Haſenbalg einen teuren Kanarier koſte war draußen auf der Pferdewieſe verſammelt. Man hatte eit eingehende Beſichtigung der Ma Muſikanten. Man ſchrie und ſchwenkte die Hüte. Es war en NMieſenvogel, die Reſſelhe Ein ühnliches Fiasko machte ein zuſammmenllapphares Durch das Auslöſen einet Feder ſchlug das Bauergeſtell in ſich zuſammen. Mania Haſenbalg hatte aber verſäumt, den kleinen Kanarienvogel vorher aus dem gefährlichen Vogelhauſe zu fernen und ſo erſchlug die Erfindung ihres Sohnes ihr den lieben kleinen Zimmergenoſſen. 01 Nachdem Heinrich durch ſolcherlei Erfindungen in Neſſel⸗ hauſen von ſich hatte reden machen, litt es ihn nicht mehr, mit kleinem die allgemeine Aufmerkſamkeit an ſich zu feſſeln. Der Drang ſeines Ehrgeizes trieb ihn an, auf Giößeres zu ſinnen. Und ſo verfiel er denn, wie das ſo jetzt im Zeichen der Zeit begründet liegt, auf die Idee, ſich eine Flugmaſchinc, felbſt⸗ verſtändlich nach ganz perſönlichem Modell, zu erbauen. 4 Seit einigen Jahren beſchäftigte ihn der Bau dieſes Appa⸗ rates, zu welchem er koſtſpielige Studien unternehmen und noch koſtſpieligeres Material erwerben mußte, elwas, was er ſeine kleinen Gehalt nur bei ſparſamer Haushaltung langſan trotzte. Im übrigen betrieb er den Bau ſeiner Maſchine g Geheimen, ſorgſam darauf bedacht, daß ihm ſein Geheimnis nicht preisgegeben wurde. Als aber die Maſchine aus ihren Beſtandteilen immer mehr wuchs und wuchs und er 5 ine Werkſtatt in der alten Scheune auf der Pferdewieſe einrichtern mußte, da blieb es denn nicht länger verborgen, was Heinrich dort trieb: Heinrich will fliegen und baut ſich eine Flugmaſchine, ſo hieß es. Und richtig eines Tages ſtand es im Blatt. 2 Maſchine war inzwiſchen fix und fertig geworden und harrte ihrer Feuerprobe. Der Sonntagnachmittag kam heran. Ganz Neſſel kleine Tribüne erbaut, auf der als Ehrengäſte die Spitzen Behörden des Städtchens, die Familie Engelbert Pieper und Mama Haſenbalg mit Tochter Platz genommen hatten. der Kriegerverein und die freiwillige Feuerwehr fehlten nicht, der Geſangverein Eintracht erſchien ſogar mit Zylindern den Köpfen, was der Sache etwas aufregend feierliches verlieh. Dabei war auch die Stadtkapelle mit ihren acht Mann Stelle, ſage und ſchreibe acht Mann, welche Lungen, Lip und Finger bereit hielten, um dem Manne des Tages offtziellen Tuſch zu blaſen und überhaupt dem Feſte den wei vollen Charakter durch der Töne erſchütternde Macht ägen. 5 Und nun, während alles in dichten Reihen auf dem platze ſtand, ging plötzlich eine Bewegung durch die Maſfe Heinrich Haſenbalg erſchien in Begleilung des dicken Bllrger meiſters, der in Erfüllung ſeiner hohen und wichtigen M ehrlich und durchdringend ſchwitzte.„„„ Sogleich erbebte die Luft und der Boden von dem Gett des Tuſches, den die Muſizis anhoben und dem Geſchrel begeiſterten Menge. Heinrich lüſtete höflich und verl. die Dutzendmal ſeine Sportmütze und das Oberhaup der betrat die Tribüne, von welcher aus es einige Bemerkungen über den Luftſport im allgemeinen und über die Er Heinrichs im beſonderen machte. Er ſagte, daß er ſich dure be Hehgſhlber wele ee außerordentliche Arbeit„unſer ho ützter Mitbürger“ ge⸗ 5 habe, der durch ſeine„epochemachende Erfindung“ ben Ruf Neſſelhauſens weit in alle Welt trage. Die Rede ſchloß mit einem Hoch auf das Flie feſſelte wieder den Jubel der Bevölkerung und einen denkwürdiger Augenblick. Mama und Fränkein Haſenbalg ſchneuzten ſich laut aufſchluchzend in ihre Taſchentücher und die Mama ſagte ein über das andere Mal weinend und kopf⸗ ſchüttelnd:„Ach, wenn das doch mein alter Haſenbalg mit · erlebt hütte!“„„„„ Da wurde ſchon die ſchoben. Ha, welch ein A⸗ Marktbericht der Deutſchen Staerke ⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. über Kartoffel-Jabrilate Mannheim, Berlin, Magdeburg. Der abgelaufene Berichtsabſchnitt brachte für das Geſchäft in Kanteffefahritten eine entſchiedene n n namhaften Umſätzen bei ſteigenden Preiſen. Dieſe Erſcheinung iſt in erſter Linie durch die bei der andauernd tropiſchen Hitze und Dürre ſehr verſchlechterten Ernteausſichten hervorgerufen welche ſowohl den Konſum wie auch die Spekulation veranlaßten mit Käufen vorzugehen, und fanden vorhandene Offerten ſchlanke Unterkunft. Angebot für weitſichtige Lieferungstermine war indes außerordentlich ſpärlich und ſo profitierten von der Be⸗ wegung zumeiſt die Umſätze in den noch vorhandenen Beſtänden alter Ware, welche ſich dadurch ſehr gelichtet haben. Erſthändiges Angebot fehlt angeſichts der unſicheren Situation für die Geſtal⸗ tung der Rohmaterialpreiſe faſt gänzlich, da die durch den unge⸗ wöhnlichen Witterungszuſtand herbeigeführten Befürchtungen ſich leicht weiter verſchärfen können, wenn nicht bald durch⸗ dringende Riederſchläge eintreten, doch ſelbſt dann wird mit keinen großen Zufuhren von Kartoffeln für die Fabrikation zu rechnen ſein, da der jedenfalls zu erwartende Futtermangel, welcher ſich bereits jetzt fühlbar macht, große Quantitäten abſor⸗ bieren wird. Baumwolle. [Marktbericht von Hornby. Hemelryk u. Co, Baumwollmäkler in Liverpool). 1 1 8 5 Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Die Na richten über die neue Ernte lauten fortgeſetzt ſehr günſtig. In Houſton kommen tagtäglich mehrere 1 00 Baſken neuer Ernte zu Markte und die Stimmung im Markte war vor⸗ wiegend zugunſten niedrigerer Preiſe. Der Süden war ein ſtar⸗ ker Verkäufer und es heißt, daß ſogar die alten amerikaniſchen Hauſſiers auf die Baiſſeſeite des Marktes übergegangen ſind. Spinner halten mit Käufen zurück. Das„Newyorker Journal of Commerce“ veröffentlicht eine Erntekondition von 86,9 Prozent gegen 740 Prozent letztes Jahr und 73,1 das Jahr zuvor. Texas, der größte Staat, weiſt eine Aufbeſſerung von 49 Prozent gegen⸗ über dem letzten Monate auf. Laut Giles beträgt die Kondition 90,5 Prozent gegen 75,% Prozent letztes Jahr. Der heute abend fällige Bureaubericht wird zwiſchen 89—90 Prozent erwartet. Be⸗ merkenswert iſt, daß eine hohe Auguſt⸗Kondition ſtets einen gro⸗ ßen Ertrag aufgewieſen hat. 1897⸗Auguſt⸗Kondition 86,9; Ertrag pro Acker: 0,47 Ballen. 1908⸗Auguſt⸗Kondition 91,2; Ertrag pro Acker: 0,48 Ballen. 1904⸗Auguſt⸗Kondition 91/6; Ertrag pro Acker: 0,48 Ballen. Bei dem Areale von 35 000 000 Acker würde ein Ertrag von 0,45 Ballen pro Acker eine Ernte von ungefähr 1534 Millionen indizieren. Eine ſolche Ziffer erſcheint zwar extrem, aber nichtsdeſtoweniger iſt eine große Ernte zu erwarten. Vom Tabakmarkt. Der Stand der Tabakfelder iſt wenig günſtig. Nach den jüng⸗ ſten Meldungen aus faſt ganz Süddeutſchland befriedigt das Aus⸗ ſehen der Felder nicht. Das Ausbleiben von Regen brachte na⸗ mentlich auf Sandboden die Pflanzen zum Abſterben, ohne daß ſie vorher die nötige Blattausdehnung und leichte Beſchaffenheit erlangt haben. Die Sandblätter hängen größtenteils welk herab, und ſo ſchwindet mehr und mehr die Ausſicht auf eine gute Tabak⸗ ernte. Sofortiger ergiebiger Regen kann aber wohl manches noch gut machen. In den Herbſt⸗ und Schneidegutorten, deren Tabake bereits den Reifegrad erlangt haben, wird man auf alle Fälle mit kräftigem Blatt rechnen müſſen, welches für die Zigarren⸗ verarbeitung nicht geeignet ſein wird. Auch im Elſaß werden die Vorblätter und Rebuts, deren Ernte jetzt eigentlich ſchon begin⸗ nen ſollte, nicht leicht im Blatt ausfallen. Die vereinzelt in den letzen Tagen gefallenen Gewitterregen vermochten beſonders gün⸗ ſtigen Einfluß auf das Wachstum nicht auszuüben, haben aber mit den gleichzeitig niedergegangenen Hagelſchlägen hier und da größeren Schaden angerichtet. Die wenig günſtigen Ernteaus⸗ ſichten wirkten auf den Markt in alten Pfälzer Tabaken im all⸗ gemeinen befeſtigend ein. Unverkennbar gehr die Bewegung der Preiſe nach oben, beſonders in den Sorten, in welchen bisher ſchon Mangel beſtand. Begehrt waren hauptſächlich Zigarren⸗ tabake, welche bei der neuen Ernte wohl kaum in anſehnlichen Mengen zu finden ſein werden. Selbſt die weniger marktgängigen Sorten gewannen an Beachtung und konnten beſſere Preiſe er⸗ zielen. Einlagetabake waren im Mittelpunkt des Intereſſes, ohne daß die Umſätze größere Bedeutung erlangen konnten. Knapp⸗ heit im Angebot verurſachte ruhiges Verkaufsgeſchäft. Für ge⸗ wöhnliche Einlagen wurden 60—64 M. für den Zentner bezahlt. Entrippte Einlagen, welche im Angebot weit hinter der Nachfrage zurückblieben, wurden mit 118—130 M. der Zentner bewertet. Auch vorjährige Tabake waren Gegenſtand guter Nachfrag. 191ber Originaltabake ſtellten ſich auf 6570 M. bei jüngſten Umſätzen. Für vorjährige Einlagen wurden zuletzt 64—66 M. bezahlt. Auch loſe Blätter und Magazinabfälle wurden zu ſteigen⸗ den Preiſen gehandelt. Weniger groß als für Zigarrentabake war das Intereſſe für Schneidetabake, weil dieſe in der neuen Ernte in größeren Poſten zu erwarten ſind. Kleinere Poſten alter Schneideguttabake gingen an rheiniſch⸗weſtfäliſche Verarbeiter zu 5658 M. über. Die Lage des ſüddeutſchen Zigarrengroßgewerbes hat ſich, wie der„Köln. Ztg.“ aus Mannheim geſchrieben wird, neuerdings zwar nicht weiter verſchlechtert, aber auch nicht ge⸗ beſſert. Die vorhandenen belangreichen Beſtände an fertiger Ware zwingen die Herſteller zu verminderter Erzeugung, und die Fa⸗ briken werden ſamt und ſonders in eingeſchränktem Betriebe weitergeführt. Trotzdem gelingt es vorläufig immer noch das richtige Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage 51 15 ſtellen, und die Preiſe der Zigarren waren, veranlaßt, 15 Zwangsverkäufe, im allgemeinen gedrückt. Am Markt in Tabak⸗ rippen war die Stimmung durchaus feſt und die Preiſe ihre aufſteigende Bewegung fort. War die Nachfrage im 0 meinen auch nicht groß, ſo hatte anderſeits auch das 915 ot nur beſchränkten Umfang. Wenn die Eigner mit ihren For 55 ungen nicht durchdringen konnten, verweigerten ſie die Abga e des Ware. Der Preis für Pfälzer Rippen bewegee ſich zwiſchen 16 M. und 16.50 M. Für verpackte überſeeiſche Rippen wurden bei jüngſten Uebergängen 20.50 M. erzielt. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Die Tendenz im Getreidegeſchäft während der abgelaufenen Woche verlief in feſter Haltung; die Hauptſachlic 1 neuer Ernte, ebenſ 0 amerika⸗ niſche Weizen Abſatz; die Feſtigkeit entwickelt ſich infolge höherer amerikaniſcher Kurſe. Mais, Gerſte, Roggen feſt. Hafer behauptet Kaufluſt hat ſich gebeſſert; Wir notieren: Laplataweizen Auguſt M. 22.50.—22.25, Rußweizen, je nach Qualität, M. 22—24.50, Northern Manitoba., Auguſt, M. 23.50, desgl.., Auguſt, M. 22.25, ruſſiſcher Roggen M. 17.50, ruſſiſcher Hafer, je nach Qualität, M. 17.50—19.50, Laplatahafer M. 17.25, Futtergerſte dis⸗ ponibel, Auguſt, M. 15.25, September⸗Oktober M. 14.50, Laplatamais disponibel M. 16.50, Donaumais M. 16 per 100 Kilo brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kilo netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. Mühlenfabrikate. (Originolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). E Mannheim, 4. Aug. Die Nachfrage nach prompt zu lieferndem Weizenmehl war anhaltend gut; aber auch die Abſchlüſſe für ſpätere Termine zufriedenſtellend. Der Verſand der Mühlen blieb ebenfalls ziemlich bedeutend. Wiederum wur⸗ den die hinteren Sorten am meiſten bezogen. Roggenmehl fand ebenfalls genügend Käufer. Der Konſum war durchſchnitt⸗ lich befriedigend. Futterartikel waren ſehr geſucht, für ſofortige Lieferung jedoch nicht erhältlich. Die anhaltende Hitze, welche kein Grünfutter mehr aufkommen läßt, verurſacht eine große Be⸗ ſorgnis für die Anſchaffung des Winterbedarfs und eine anhal⸗ tende Preisſteigerung. Die heutigen Notierungen ſind: Weizen⸗ mehl Nr. 0 M. 30,75, desgleichen Nr. 1 M. 28,½5, desgleichen Nr. 3 M. 25,75, desgleichen Nr. 4 M. 21,75, Roggenmehl Nr. 0/1 M. 24,50, Weizenfuttermehl M. 15, Gerſtenfuttermehl M. 14,5, Roggenfuttermehl M. 15,75, feine Weizenkleie M. 11½50, grobe Weizenkleie M. 12, Roggenkleie M. 12. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle zu den Konditionen der„Vereinigung Süd⸗ deutſcher Handelsmühlen“. Heutige Tendenz feſt. Weinbericht. —— 2 76 (Originolbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). „Aus Süddeutſchlau d, 4. Aug. Die Herbſtaus ſichten, die im Monat Juni die denkbar ſchlechteſten waren, haben ſich durch den Einkritt beſſerer Witterung im Monat Jult nach und nach derart ge⸗ ſtaltet, daß dieſelben heute im allgemeinen als recht befriedigend be⸗ zeichnet werden können. Bei der ſeit einiger Zeit andauernd herr⸗ ſchenden italieniſchen Hitze konnten ſich die Trauben derart raſch weiterentwickeln, daß dieſelben ſogar in den geringſten Lagen überall als vollkommen ausgewachſen zu betrachten ſind. Die Oeſtexreicher, die Gutedel⸗, die Tramiuer und die Riesling weiſen zumeiſt durch⸗ ſichtige, helle Beeren auf und die Portugieſer fangen an ſich zu färben. Reife Malingre⸗ und Frühburgundertrauben wurden an Hausreben ſowie in Gartenanlagen ſchon vereinzelt geſchnitten. Infolge der überaus günſtigen Witterung wurde die Ungleichheit, die durch das unregelmäßige Verblühen bei den Trauben entſtanden war, wieder vollkommen ausgeglichen. Die Winzer werden mit einer ſchnellen Reife rechnen können, wenn die Sommerwitterung noch weiter an⸗ hält und aus dieſem Grund brauchen dieſelben vor den Schädigungen durch den Sauerwurm keine große Angſt zu haben. Dio Motten des Sauerwurms, die heuer nur in geringer Anzahl im Fluge bemerkt wurden, werden, weil die brennende Sonne ihnen überaus ſtark zu⸗ gefetzt, nur vereinzelt als Wurm erſcheinen. Da auch inzwiſchen die Reife der Trauben vor ſich ging, iſt dem Schädling die Traube aus dem Mautl gewachſen. Der Weinſtock iſt ein Kind des Südens, Sonne iſt ſein Lebenselement Und nach all den ſchlechten, regneriſchen Som⸗ mern, die wir in den letzten ſieben Jahren hatten, wird der dies⸗ jährige Wärmeüberfluß ihm ſehr wohl tun, er wird wieder geſunden und widerſtandsfähiger werden. Schon jetzt haben wir die Probe davon, denn vor des Eintritts der heißen Witterung hörte man trotz des wiederholten Beſpritzens und Beſchwefelns der Weinſtöcke, daß die Peronoſpora und das Oi⸗ dium teils ſtärker, teils ſchwächer aufgetreten ſei. Kaum hat das heiße Wetter eine Woche vorgeherrſcht, da waren dieſe Rebkrankheiten wie weggeblaſen und die Reben hatten ein recht üppiges und geſundes Ausſehen. So hübſch wie der Weinſtock ſpeben daſteht, war derſelbe ſeit langen, langen Jahren nicht mehr dageſtanden. Auch die Trauben zeigen zumeiſt ein geſundes Ausſehen, dieſelben haben einen ſchönen Umfang, die Beeren ſind recht dick. Der Behang iſt zwar etwas unter⸗ ſchiedlich, im allgemeinen aber derart reichlich, daß man im allge⸗ meinen auf einen halben bis Dreiviertel⸗Ernteertrag rechnen kann. Die Portugieſerſtöcke, welche zumeiſt einen Behang von 30 und mehr Trauben aufweiſen, werden den größten Ertrag d. h. einen voll⸗ kommenen Herbſtertrag liefern. Wenn die warme Witterung weiter anhält, dann kann man ſicher auf eine gute Qualität beim„Neuen“ rechnen. Wenn der Tropfen gut wird, dann brauchen ſich die Winzer auch mit der Zuckerung nicht zu beſchäftigen und der Abſatz wird bei hohen Herbſtpreiſen ein recht flotter werden. Im Weinhandel war es in den letzten vier Wochen nichts weniger als lebhaft. Der Handel zeigte ſich beim Einkauf äußerſt zurückhaltend und kaufte nur das, was er für den momen⸗ tanen Bedarf unbedingt notwendig hat. Die Zurückhaltung des Handels iſt leicht erklärlich, denn der Abfatz in Wein iſt gering, weil der Konſum Tag für Tag weniger wird. Die Weinpreiſe, die bisher recht hohe waren, ſind infolge der überaus ſtarken Einfuhr billiger Auslandsweine, in letzter Zeit ſtark geſunken. In der Rheinpfalz wurden bei letzten Uebergängen für Wachenheimer, Ruppertsberger, Forſter und Deidesheimer 191ber 8751200, für 1909er 900—1500, für Freinsheimer, Herxheimer, Friedelsheimer, Ellerſtadter, Kallſtadter, Ungſteiner und Dürkheimer 1910er und 1909er Rotweine 600—635% bezw. 670—680, für Weiß⸗ weine 800—900/ bezw. 875—950, für Mußbacher, Gimmeldinger, Haardter und Neuſtadter 191b0er Weiß⸗ und Rotweine 790—875 bezw. 600—625 /, für 1909er 850—900 Hl, bezw. 650—660 ½¼, für Grünſtadter, Sauſenheimer, Aſſelheimer, Bockenheimer, Weiſenheimer, Dirmſteiner, Jaumersheimer, Karlbacher, Biſſersheimer und Kirch⸗ heimer(olber 725—770 ½, für Rotweine durchſchnittlich 600, für Zellerkaler⸗ und Alſenztaler 1910er 700—850%/, für 1909er 770—900 4, für Bergzaberner, Gleiszeller, Rechtenbacher und Klingenmünſterer 1909er 625—600 ½/, für Landauer, Nußdorfer, Böchinger, Ilbesheimer, Frankweilerer und Birkweilerer, Diedesfelder, Hainſelder, Rhodter und Weyherer 1910er 675—750/ und für laoger 700—800 für die 1000 Liter angelegt. In Rheinheſſen wurden in Nackenheim, Bodenheim, Oppen⸗ heim und Nierſtein 191her zu Preiſen von 950—1200, 1g9oger von 1000—1300 /, zu Sſthofen, Weſthofen, Mettenheim, Bechtheim, Guntersblum und Alsheim 1910er von 870—950, igoger von 890 bis 975 ½, in Harxheim und Selzen 191ber von 925.—950, in Alzey, Wöllſtein, Nieder⸗Saulheim, Sprendliugen, Jugenheim und Heßlach 1910er von 800870, 190ber von 850—900/ und in Ober⸗Ingel⸗ heim. Büidesheim und Bingen 1910er Rotweine von 1100—1200 das Stück unter Siegel gelegt. In Baden wurden in letzten Tagen in der Neckargegend 1910er zu 6070, in der Ortenau und im Bühlertale 1910er Weiß⸗ und Rotweine zu 70—85% bezw. 90—100 4, 1909er zu 80—100 4 bezw. zun 120—135 4, am Kaiſerſtuhl 19uber zu 65—75., in der Mark⸗ gräflergegend 1909er zu 68—76 ½, 191ber zu 65—72, im Breisgau 1910er zu 62—68 /, 1909er zu 66—72 und in der Bodeuſeegegend 1910er zu 60—66 die 100 Liter abgeſetzt. In Elſaß gingen in Gebweiler 1910er zu 36—38 A, Igoger zu 48—50% in Thaun und Reichenweiher 1909er zu 40—50% 1910er zu 34—6 4, in Rappoltsweiler, Kolmar und Umgegend 1910er zu 32 bis 34 4, 1909er zu 302, in St. Pilt 1910er zu 30—31 ½, looger zu 34—35%, in Sigolsheim, Beblenheim und Kayſersberg 101ber zu 3133, in Winzenheim und Umgegend 1910er zu 30—32 ½, in Barr und Umgegend 191ger zu 30—32 /, im Schlettſtadter Bezirk 1910er zu 34—36 ½ und im Weilertal und in der Moſſiggegend 191ber zu 29 bis 31 die 50 Liter in andere Hände über * Aus Süddeutſchland, 4. Auguſt. Der pfälziſche Obſt⸗ markt ſtand in den letzten vier Wochen fortgeſetzt unter dem Zeichen größerer Lebhaftigkeit. Trotz des guten Ernteausfalles ſind die Preiſe recht hohe, der Abſatz ging fortgeſetzt flott vonſtatten. Am tonangeben⸗ den Freinsheimer Obſtmarkte wurden zuletzt Pfirſiſche zu 20—27 J, Apritoſen zu 20—36, gewöhnliche Sorten Birnen zu 10—14 58 beſſere zu 15—.20 4, gewöhnliche Sorten Aepfel zu—41, beſſere zu 12—18 ½, Pflaumen zu 14—16, gelbe Pflaumen zu 20—21 4, fürkiſche Kirſchen zu 19—21, Reineklauden zu 20—21, Mirabellen zu 22—24, Bühler Zwetſchen zu 16—17 4, Königsbacher zu 20—21 Mark, gelbe Zwetſchen zu 23—25 und Malingretrauben zu 42—45 Mark der Zentner gehandelt. Wochenbericht über Dele und Fette für die Seifeninduſtrie. (DOriginalbericht des„Maurheimer General-Anzeigers“]! Palmkernöl verkehrte dieſe Woche ruhig bei wenig Ge⸗ ſchäft. Die Preiſe haben gegen die letzte Woche eine Aenderung eKicht erfahren und die Notierungen lauten heute per Auguſt Mark ./4. Auguſt 239 Stück zum Verkaufe. Ges 76.50, per September⸗Dezember M. 75.50 per 100 Kg. in Jöſſern cif Mannheim Caſſa 1 Proz. Talg. Die Preiſe gingen in der dieswöchentlichen Auktion ſoweit es ſich um geringere Sorten handelt um 50 Pfg. zurück, jedenfalls infolge der Intereſſeloſigkeit der Käufer. Aus einem Angebot von 551 Faß konnten nur 112 Faß abgeſetzt werden. Die Notierungen lauten heute: Auſtral Rinder Talg gut farbigen feinſten M. 65.50, gut bis fein M. 65.—, mittelfein M. 63.—, nocolor ohne Farbengarantie M. 61.—, Plata Rinder Talg Sa⸗ laderv M. 66.50, Nordamerikaniſcher Talg Fine Brand M. 63.— cif Rotterdam Netto Caſſa. Leinöl. Die Preiſe mußten dieſe Woche wiederholt nach⸗ geben und man kann heute ungefähr M..— per 100 Kg. billiger kaufen als es in der letzten Woche der Fall war. Die Notierun⸗ gen lauten per Auguſt M. 85.—, per September—Oktober M. 84, per November—Dezember M. 82.— incl. Barrels cif Mannheim Caſſa 1 Proz. Die Verſchiffung von Leinſaat betrug in dieſer Woche 13 100 tons gegen 1300 in der Vorwoche und 7600 tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 308 500 gegen 583 300 tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Nicht nur die allgemeine Geſchäftsloſig⸗ keit, ſondern die verhältnismäßig großen Verſchiffungen in dieſer Woche bewirkten den weiteren Preisrückgang von Leinbl. Cotonöl iſt im Preis etwas geſtiegen und man kann heule engliſches Cottonöl von den Fabriken unter M. 53.— eif Rotter⸗ dam Netto Caſſa nicht mehr kaufen, obwohl die Spekulanten n mit Offerten zu M. 51.— am Markt ſind. Auch amerik. Cottonöl iſt weiter geſtiegen und notiert heute für November /April Lieſe⸗ rung M. 53.50 cif Rotterdam Netto Caſſa. Bohnenöl. Es wird augenblicklich ziemlich viel disponibl Ware angeboten, und da das Geſchäſtsintereſſe nur ſehr gering iſt, ſo können Verkäufe nur ſtattfinden, wenn Preiskonzeſſionen ge⸗ macht werden. Man kann heute oſtaſiatiſches Bohnenöl disponibel in Antwerpen mit M. 55.— eif Rotterdam Netto Caſſa kaufen, während engliſches Bohnenöl kaum höher notiert. Für November⸗ Dezember Lieferung ſind die Preiſe 25 Pfennig höher Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“!). cht. Am Brettermarkt liegen die Verhältniſſe eher ſchl als beſſer, denn die Kaufluſt iſt bedeutend zurückgegangen. andere Hände überging, waren meiſtens nur kleinere Poſ zur Deckung des naheliegenden Bedarfes dienten. Für ſpäter wu den faſt keine Beſtellungen erteilt, weil für größere Mengen de⸗ züglich der Preiſe keine Einigung erzielt werden konnte. Groſſiſten wiſſen, daß ſie mit ihren Forderungen lein Gehör fin⸗ den. Vor Kurzem wurden noch für breite Bretter die verlangten Preiſe nahezu erlöſt, aber heute iſt dies ausgeſchloſſen. Zur Zeit ſind alſo größere Mengen dieſer Sorten verfügbar. Die Groſſiſten haben neuerdings nur wenige Partien gekauft. Die Sägew ke gaben teilweiſe zu den gebotenen Preiſen nicht ab und zumteil haben die Groſſiſten in der Eindeckung Zurückhaltung geübt. Für die 100 Stück 16˙ 12“1“ Ausſchußbretter ſtellten ſich die Fordern gen frei Mittelrhein auf M. 138—140. Nach Rundholz zeigte ſich ir der letzten Woche wenig Verkehrsbewegung, was wohl da zurückzuführen iſt, daß die rheiniſchen und weſtfäliſchen Säge⸗ werke in der Eindeckung zurückhaltend waren. Neue Zufuhrer kamen nur in kleineren Mengen an den Markt. Dadurch behiel der Markt eine gewiſſe Feſtigkeit. *«* Holzbericht vom Rhein. Die Lage des bayeriſ marktes bleibt unverändert. Für einzelne Sorten zeigt ſie etwas vermehrter Bedarf und halten ſich die Preiſe im allg meinen auf der bisherigen Höhe. Nordiſche und a rikaniſ Hobelware dagegen findet zurzeit ſchlanken Abſatz bei durchwe ſteigenden Forderungen. Für die Jahreszeit keineswegs be liche Lagerbeſtände und ſteigende Frachten im See⸗ wie verkehr tun das ihrige, um die Situation noch mehr zu Kohlenmarkt. (Originalbericht des Mannzeimer Generalanzeigers.) Die Verhältniſſe des Kohlenmarktes in Südde haben ſich inſofern verſchoben, als durch den niederen? ſtand des Rheines und das immer mehr abfallende Wa Zufuhren nicht mehr ſo reichlich eintreffen wie ſeithe billigen Angebote, ſpeziell in engliſchen Kohlen, verſ nach und nach. Der Abruf in Hausbrandkohlen läßt wünſchen übrig, auch die Induſtrie ruft nur d notwendigſte ab. ö Wochenbericht über den Viehverkehr vom 31. Juli bis 5. Auguſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anze Der Rindermarkt war ſtark befahren. Der Auft Großvieh betrug 1120 Stück. Der Handel war langſam pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 80— Bullen(Farren) M. 75—84(42—47), Rinder (43—47), Kühe M. 54—75(26—36). 5 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 31. Juli 397 0 Sverke weiſe lebhaft und mittelmäßig Preiſe pro 50 Kg. gewicht M. 80—100(48—60). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 31. Juli am./. Auguſt 1514 Stück. 50 Kg. Schlachtg M. 63—65(49—50) bei mittlerem Geſchäftsve Der Ferkelmarkt war mit 254 Stück beſucht. langſam. Pro Stück wurden M.—20 bezahlt. 9924 5 1 4 4 Geſchüftliches. Was iſt Plaque⸗Kohler? Ein neues hygieniſches hi faches Verfahren zur Silberreinigung ohne Seif und Pu ver iſt ſeit kurzem aufgetaucht und hat ſich unter dem Nam Pla Kohler“ oder„Kohler⸗Platte“ aufs Beſte eingeführt. Hermann Bazhen, hier, die den Alleinvertrieb fü beſitzt, hat in wenigen Wochen eine große Anzahl dieſer hieſige Private und außerdem an hieſige Hotels und Neſtauray kauft, die ſämtlich von dem Erfolg dieſes neuen Verfahren raſcht ſind. Die„Kohler⸗Platte“, die auf galvaniſchem We⸗ Silber und Gold oder verſilberte und vergoldete Gegenſte wenigen Minuten von allem Schmutz, Oryd uſw. befreit, i chemiſchen Laboratorium Freſeuius Wiesbaden geprüft wo bet feſtgeſtellt wurde, daß dieſes neue Putzverfahren nich ringſten ſchädlichen Einfluß auf das Edelmetall hat. Wi ragend und alle früheren Putzmittel aus dem Felde neue„Kohlerplatte“ iſt, zeigt der Verſuch, mit Nachahm Nacherfindungen den Erfolg der„Kohler⸗Platte“ auszun, ſei vor ſolchen dringend gewarnt, da nur die„Kohler⸗Pl alleinige Original⸗Verfahren iſt. ——— Aarhnbn- M⸗Ier un Ante Lu Elektrisch betriebene Verladebrücken, Kranen aller Art, Lasten- U. Personenaufzüge, 14015 Schiebebühnen, Rangierwinden, Maggonkipper, Hängebahnen, Transport-Anlagen, knenkel I. Sciäg. Manatein M. Marum, G. M. b. H. Hhein 8e Je Ttengand-Zes20 80laft.-U, adeim nbedingte Verschwiegenheit zugesſchert. 5280 85 übernimmt Revisjonen, Bilanz-Pfüfungen, Sanierungen, Liquſdationen, Vermégens-Verwaltungen, Testaments-Vollstrecküngen, Vermittlung von Gründungen und sonstige Treuhändergeschafte. 11708 2 Tel, 7000, 7001, 7002. Tel.-Adr. Harum. Grosses Lager 10262 --Träger. Monier-Eisen 54% n Stabeisen, Bleche aller Art. Welssbleche, verzinkte, verblelte und Zinkbleche. Halbzeug wie. Knüppel, Blöcke ete. Rohelsen, Ferro- Legierungen u. Metalle. Eisenbahnschienen Gruben. schlenen ete. zu Bau- und Gleiszwecken neu und gebraucht. Ia. Gas- u. Sſederohre, nahtlos und geschweisst beste Fabrikate— vorteilhatte Preise, ferner: Gas- u, Siederohre in Ausschuss u. Alt. Vorrat üdber ga. 2000 Tonnen. 10262 Aluminium in Hlöcken Rlechen ete. Vorratslisten B. Offerten auf Wansch gerne zur Verfügung. ————— — Für Braufleute onorm pillig! Zusammen zingerstr. 30; der. Kg 15 Sgohs. Prallisch, elegant, von Leinen- Jedes Wäschestück trägt obige dosliek. 1 Schutzmarke. Vorxüätg in Mannheim bei; F. C. Menger, N 2, 1 en gros u. en detail; Heinr- en grgss u. en detaih Heinrich Karcher, 0 4, G 3, 54138 Köhler, T 6, 117; MH. Knierlem, G 5, 87 W. Katzenmaler Nehf., Seckenheimerstr. 92 V. Fanlbusch, Güg. Karcher, 5 A. Sehenk, 2. Querstr. 163 20 Frauz Binmsler Nachf., Helene Greit d 2, 6 Theod. Kappus, Schpetzingerstr. 76; H. Futterer, Schwetzingerstr. 101j Frledrieh Hitschfel, Selwet⸗ WIilneim Richter, Papierhandlung 0 1, 7; G 5, 1; Joseph Schuck, J 1, 19 und Emil Strecker, U Fr. Heckmann, sowie in allen durch Plakate Fenntlich gemachten Verkaufsstellen. Stelus Buchhandlung, 1, 11;— in Käfertal bei Man hute sieh vor Machahmungzen, welche mit Ahnlichen Etikerten, ISchlafzimmer donmgl IAuche londl. E I. Straus& 00., J J, 12 17282 Rheinaustr. 8 Telefon 3898 empfshlen Ihre vorzüglichen Limonaden, scwie natürlehes und künstlioches Mimeralvsasser. Hauptnlederfage des vielfach preisgekrönten alt- 22 berühmt. Hell- u. Tafewassers Rümerbrummen Fabrik alkoholfreier Getränke 15888 EE Stol's Fehnakenfeind 2 Patentamtl. gesch u. Nr. 91870. Sicheres Vorbeugungsmittel gegen Schnakenstiche und deren Folgen. Seit Jahren bestens bewährt! 5 bFreis per Flasche od. Tube 80 Pfennig. Nur bei Ludwig& Schütthelm 5 Hofdrogerie O 4, 3 16873 und Filiale: Friedrichspl. 19, Ecke Augusta-Aulage. Stadtsparkarse Ladenburg. Samilitte Finlagen werden verzinst à Elrokonto bef der Badischen Bank, Mannlelm 12 4˙% erren⸗ u. Damenwäſche Sritzius& Grombach nimſut un zu waſchen u. ügeln 62194 Frau Schröder Kl. Wallſtadſtr. 8a, 3. St. 75 Terxaulen Verkauf! Bauplätze, laſtenfrei unter günſtig. Beding. u. II Hypo⸗ ſhekenzuſage zu verkauf. Off. u. Nr. 4249 an die Expedit. Billig zu verkaufen Schaufenſtereinrichtung, Stünder für Poſtkarten 2 ff. Schaukaſten u. ſonſt. Eint ichtungsſlücke. Näh. Briefmarkengeſchäft Mannheim, 2. Auguſt 1911. inige gut erhaltene N Pianos Mk. 260—4350 Zzu ver- kaufen. 61915⁵ Scharf& Hauk Pianofabrik C 4. 4. 75 Pian „Dassel“ Berlin 1 Piano Lebel& bechleiter 1 Piansd „Hand“ CLoblenz alle nur wenig gespielt, billig abzugeben.(2171 Gebr. Perzina Heidelbergerstrasse F 2, fl. Gelegenheit! Fahrräder Nk. 44.50 Nähmaschimen„ 4. NMaentel„ 195 Schläunche„.35 Laternen„.98 NLuftpumpem„.40 GHockhen. 20 *5 sämtlicke sonstigen Artikel sbaunsnd billig. 942 [Steinberg& Meyer 2, 6, Heilelbergerstrasse Telephon 3287. Nur Rosengartensffr. 3 NN 755 Uhne Konkurrenz! pol. eleg. Kompl. Schlafzimmer mit grossem Spiegelschrank u. Marmor, prima 280 5 Quälität, Wur 77 dol, Vertiso, modern, 42 U I. prima Qualität den ent 40n. Aae beee ihn eee e A2 Badl. Noz Andusirie Recha Posener Mannheim 58553 Rosengartenstr, 32 Amkauf Gebrauchte aber guterhatene ehrelbwasehige zu kaufen eſucht. Offerten mit Angabe des Sy⸗ ſteuus und Preiſes unter Ch ffre 62333 an die Expedilion erbeten Alte Gebisse Zahn bis 40 PIg. zahlt EErym., G 4. I1a. Kaule Mefder, Jchue, Möbel- u. Speichergerümpel Hlösl, S 4, 20, a 1genügt 57087 h 3 7 8 Muſterbogen und kaufen Babybe ſtgeſdelle Stubentdagen Putpenmaden keiterwagen + direli von det c . KinderwagenfabriRx dultus Trepar orimma isa 7116 2 Handels-Nurse Inc. Sock Mannheim, p! 3 Telephon 1792. Ludwigshafen Kaiser Wilhelmstrasse 28. Telephon No. 909. RBuchführung: einf,, dopp., amerik., Ranim. Rechnen, Woechsel-.EGektenkunde, Handelshorrespondens, HKontorprazis, Stenosr., Schönschreiben, deutsch u. lateinisch, Rundschrift, Masghinensechrelben ete- 5 Ueber 0 Maschinen u. Hpparate — NsT EMNITEN SA. Garant. Vollkommene Ausbiba. Zalllreilehe ehrendste Anerkennungsschreiben von titl. Peisönliekkeiten als nach jeder Riehtung „Iustergiltiges Istint“ amfs wärmste empfohlen. brospektegratis üu. vanko. Eeldrerkehr] Mxk. 18090.— auf In, II, Hypothek auf Anweſen im Innern der Stadt ſofort geſucht, Off⸗ uuter. 2432 an D. Frenz, Maunheim. 17244 MKk. 600. zwecks Ankauf bezw. Ueber⸗ nahme eines la. Reſtkauf⸗ ſchillings m. gr. Nachl. geſ. Guüte Kapitalaulage. Offert. unter A. 2451 an D. Frenz, Mannheim. 1724 Von pünktlichem Imszahler 12000 Mk. II. Hypothek auf Geſchäfts)aus Zentrum der Stadt geſucht. Off. erb. unter Nr. 4266 an die Exv. d. Bl. Darlehen erhalt. credilw. Leute jeden Standes ſchnell⸗ ſtens durch E. Staudt, Mann ⸗ eim, E 2, 8, II. Streng resll, geſetzliche Zinſen. 16784. MkK. 300600 Hypothekengelder à 4½% bis 4¼% je nach Lage und QAual. der Objekte per Noybr.-Dezbr. auszuleihen. Off. erbeten unt. 12916 6, 3(Oiden). 6015⁵7 No. 3957 an die Exped. ds. Bl. Volkswirtſchaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 1. Auguſt.(Vor der Börſe.] Der Kohlen⸗ kuxenm arkt verkehrte in der abgelaufenen Berichtswoche in etwas ſchwächerer Haltung. Zu den geſtiegenen Preiſen zeigte ſich, zumal die in den letzten Tagen erſchienenen Quartalsberichte ziniger Zechen keine günſtigen Zahlen aufweiſen, wieder mehr⸗ faches Angebot, welches erſt zu rüſckläufigen Kurſen Unterkunft finden konnte. Von ſchweren Werten find Conſtantin der Große und Ewald gut behauptet, die bej M. 36 700 bezw. M. 39 800 ge⸗ fragt bleiben. Billiger angeboten wurden dagegen wieder Dorſt⸗ feld bei M. 9900, Graf Schwerin⸗ bei ca. M. 13000, Helene u. Aamilie bei ca. M. 17 200 und Königin Eliſabeth bei ca. M. 21800. Ebenfalls mußten Mont Cenis und Lothringen einen Teil ihrer letzten Steigerung faſt vollſtändig wieder hergeben und bleiben nach einigen Umſätzen erxſtere bei M. 23 500, letztere bei M. 17 800 erhältlich. Gut behauptet ſing Langenbrahm bei ca. M. 20 300. Von Mittelwerten ſind Eintracht Tiefbau nach vorüber⸗ gehender Abſchwächung wieder bei M. 4200 beachet, dagegen zeigte ſich für Johann Deimelsberg und Trappe erſt zu niedrigeren Kurſen einiges Intereſſe. Ziemlich unverändert nokieren Carolus Magnus(ea. M. 5850], Caroline(ca. M. 2500), Deutſchland 4(ea. M. 4500) und Heinrich ca. M. 5100. Billiger angeboten ſind Oeſpel, die auf die heute fällig werdende Zubuße bon M. 500 bis ca. M. 985 im Kürſe nachgeben mußlen. Höher ſtellen ſich Freie Vogel und Unverhofft bei mehrfachen Umfäten bis ca. M. 1175. Zu letzten Preiſen ſind ſchließlich noch Hermann 1˙8 und Trier im Verkehr. Am Braunkoblenmarkte ſind Veränderungen kaum zu verzeichnen. Einige Umſätze fanden in Regiſer Braunkohle dei ca. M. 2800 ſtatt. Der Kalimarkt verkehrte in ziemlich ruhiger aber be⸗ haupteter Haltung. Auch blieb die geſtrige prinzipielle Einigung der Kaliwerke Aſchersleben mit dem Nordtruſt bezw. Kaliſyndikat faſt ohne Einfluß auf die Kurſe. Im Vordergrunde des In⸗ tereſſes ſtanden Alexandershall und Sachſen Weimar. Erſtere konnten bei größeren Umſätzen einen Höchſtkurs van co M. wieder vollſtändig einholten und bis M. 8900 aus dem Markte genommen wurden. Wie verlautet, wird das Fuſionsprojekt die⸗ ſer beiden Werke einer neuen Verſammlung zur Genehmigung vorgelegt. Zu letzten Preiſen bleiben Burbach bei M. 16 150, Beienroda bei ca. M. 7750, Großherzog von Sachen bei ca. M. 11 200, Kaiſeroda bei ca. M. 12 600 und Wintershall bei ca. M. 22 000 gefragt, ohne daß es jedoch zu größeren Umſätzen in dieſem Papiere kam. Mehrfach gekauft wurden wieder Hohenfels bis ca. M. 9150 und Hugv bis ca. M. 10 450. Einiges Intereſſe zeigte ſich zu dem exmäßigten Kurſe wieder für Carlsfund, die bis ca. M. 7300 vergeblich gefragt bleiben. Zu ermäßigten Preiſen fanden sinige Umſätze in Neuſtaßfurt ſtatt. Ziemlich unverändert ſind Heiligenroda, Heringen, Siegfried 1, Salzmünde, Hanſa Silberberg, Hermann 2 und fänden weſentliche Umſätze in dieſen Werten kaum ſtatt. Höher ſchließen Günthershall bei ca. M. 5850, ebenfalls zeigte ſich für Einheit bei ca. M. 7750 und Hohen⸗ zollern bei ca. M. 7625 einige Kaufluſt. Von Schachtbauwerten wurden Walter bevorzugt, die nach mehrfachen Umſätzen bis ca. M. 2375 gekauft wurden. Höher ſind Bergmannsſegen bei ca. M. 4300, Carlshall bei ca. M. 2825 und Neu⸗Sollſtedt bei ca. M. 4225.75. Zu den letzten Preiſen ſind Hannober, Hüpſtedt und Felſenfeſt im Verkehr. Am Aktienmarkte wurden Salzdetfurth vorübergehnd bei ca. 276 Prozent gekauft. Billiger erhältlich bleiben Hattorf, Krügershall, Nordhäuſer. Alles übrige ziemlich unverändert. Mfalz, Heſſen und Umgebung. Aus dem Elſaß, 4. Auguſt. Eine größere Gebirgs⸗ übung der Mülhauſer Garniſon fand dergangene Woche im St. Amarintal ſtatt. Es kam zu einem Gefecht bei der Sennerei Steinlebach und dann ging es hinab in die waldreichen ſchön gelegenen Talorte, wo die ermüdeten jungen Krieger einquartiert wurden. In der Thanner Ztg.“ leſen wir darüber:„Außer dem Stab der 58. Brigade rückten 2 Bataillone ein. Im Fabrikhof unter den großen Linden und auf dem Kirchplatze wurde ab⸗ gekocht. Die Soldaten wurden ohne Verpflegung einquartiert. Jedoch ließ es ſich der ärmſte Mann nicht nehmen,„ſeine Sol⸗ daten“ zu bewirten. Auf den Kopf wurden durchſchnittlich—3 M. ——————— ͤ ͤ————————ç— 15300 erreichen, während letztere ihren letztwöchentlichen Verluſt ————— C ausgegeben, ſo daß die Soldaten des Lobes voll waren über ihre Quartiergeber. Dieſe Einquartierung weckte Erinnerungen an die Zeit vor dem Kriege 1870. Heute wie damals ſchwirren Kriegsgerüchte durch die Luft. Die Küraſſiere, die bei Wörth den Heldentod fanden, lagerten ſich vor 41 Jahren in der Juliglut unter den ſchattenſpendenden Bäumen. Auf demfelben Platze kochten ſich die Küraſſiere ihre Speiſen. Ein kurzer Befehl— und die Eiſenreiter ſaßen auf ihren Pferden und ritten ihren letzten Gang nach Wörth.— Unſere Marsſöhne aber konnten in Ruhe ſich das Eſſen gönnen und im Schatten der Bäume ſich von den Strapazen erholen.—— Vom BVüchertiſch. Ein Freund des Landmannes wie des Städters hat ſich abermals auf die Wanderſchaft gemacht, getreu einer alten Ueberlieferung. Es iſt der„ahrer Hinkeude Bote“ und er kommt wieder krotz der Sommerhitze mit reichem Gepück. Dem geneigten Leſer will er, wie ſonſt, mit ernſten und luſtigen Erzählungen die Zeit vertreiben; er will ihm aber auch mit vielem Nützlichen zu Rate gehen. Eine Reihe tüchtiger Volksſchriftſteller und Erzählerinnen ſind ihm wieder mit Beiträgen zu Hilfe gekommen; wir zählen nur Franz Woas, Hanus Kerſchbaum, L. v. Vogelsberg, A. Theinert, Hermine Billinger. Irma von Troll⸗Boroſtyäni und H. C. Schützinger guf. Auch ſtanden wieder vortreffliche Zeichner dem Kalendermann zur Seiſe.— Der „Lahrer Hinkende Bote“ erſcheint in 3 Ausgaben: Billige Ausgabe 30, Erweiterte Ausgabe 50 3, Großer Volkskalender 1 4 8 Fünf Jahre Fremdenlegionär in Algier, Marokko und Tunis. Von Ch. Müller Mit 26 Abbildungen ünd 1 Kartenſkizze. 10 Bogen gr.“. Mit effektvollem Zfarbigem Umſchlagbild broſch. 2,50, in Leinwand geb,.50% Verlag der Ch. Belſerſchen Ver⸗ lagsbuchhandlung, Stuttgart. Dieſe Schilderungen eines früheren Legionärs ſind eindrucksvoll und feſſelnd, ſie geben gute Einblicke in die barbariſchen Zuſtände der Fremdenlegion und zeigen die menſchen⸗ unwürdige Behandlung der Legionäre. Das Werkchen will vor Ein⸗ tritt in die Legion warnen. indeſtens 45 Proz. aller Fremden⸗ legionäre ſind Reichsdeutſche. Gegen 70 Proz. deutſcher Sprache und deutſchen Bluts. Wenn nicht als Menſchen, ſo mindeſtens als Deutſchle ſollten wir die zumeiſt unerfahrenen fungen Leute zu bowahren ſuchen vor dieſer jeder eurppäiſchen Geſtttung und Bildung hohnſprechendem Einrichtung. Es ſollte daher jeder an der Verbreitung dieſes Werk⸗ chens mitwirken, denn nur allſettige Aufklärung wird die jungen Leute abhalten, in leichtſinniger Weiſe oder aus Furcht vor Strafe in die Fremdenlegion einzutreten, in der ſie zum Sklaven erniedrigt und in brutaler Weiſe ausgebeutet werden. Für Schüler⸗ wie Mann⸗ ſchaftsbibliotheken ein lehrreiches Buch, für Freunde von Reiſo⸗ beſchreibungen eine feſſelnde Lektüre.