Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 20 Wiennig monatlich. 8 Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Zu ſera te: Oie Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ Ote Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) ueſte Nachric Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Auzeigen; Mannheim“, (Mannheimer Volksblatt.) ſten Telefon⸗Nummerm: 8 Oirektionu. Buchhaltung 1449 Druckereb⸗Bureau(An⸗ 85 nahmer., Druckarbeiten 344 Redaktioern 38777 Expeditton und Verlags⸗ 5 Nr. 363. Dienstag, 8. Auguſt 1911. (wittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Lelegramme. Mieſtger Waldbrand. ·Aſchaffenburg, 7. Aug. Heute nachmittag kurz nach 5 Uhr entſtand auf dem Engenberg, dem bekannten Wallfahrtsort, ein rieſtger Waldbrand, der das Kloſter und die Kirche, in der ſich die Gruft des Fürſten von Löwenſtein be⸗ findet und in der auch der Thronprätendent Don Pedro von Portugal begraben liegt, bedroht. Das 2 bayeriſche Jäger⸗ Patatllon iſt zur Hilſeleiſtung mittels Extrazug dorthin ab⸗ gegangen. Der ſozialdemokrattſche Parteitag. E Berlin, 8. Aug.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der Vorwärts“ veröffentlicht die vorläufige Tagesordnung des ſozialdemokratiſchen Parteitages, der am Sonutag den 10. Sep⸗ tember mn Voltshaufe zu Jeng beginnt. Die Tagesordnung in folgendermaßen ſeſtgezetzt: 1. Geſchäftsbericht des Partei⸗ vurſtaudes; 1. Bericht der Kontrolſtounmiſſior; 3. Parlamen⸗ tariſcher Bericht(Berichterſtatter Abg. Adolf Geck); 4. Reichs⸗ verſicherunngs⸗Orbnung(Berichterſtatter Abg. Molkenbuhr); 5. Reichstagswahlen(Berichterſtatter Abg. Bebel); 6. Maifeier Berichterſtatter Pfaunkuch); 7. Sonſtige Anträge; 8. Wahl des Parteiworſtandes und der Kontrollkommiſſton und des Ortes, an bem ber nächſte Parteitag ſtattfnden ſoll. Am 9. September findet im Gewerkſchaftshauſe zu Jena eine ſoztaldemokratiſche Frauenkonferenz ſtatt. Die vorläufige Tagesordnung dieſer Konfereng lautet: (Verichterſtatterinnen Luiſe Zietz und Ottilie Baader); 2. Die Frauen und die Reichstagswahlen(Berichterſtatterin Clara * Zetkin); 3. Die Frauen und die Gemeindepolitik(Berichterſt. K. Weyd. Der Geſundpeltszuſtaus bes Papſtel. 5 E Berſim, 8. Aug. Aus Rom wird gemeldet: Der Papſt leidet wiederum au einem Gichtanfall im rechten Knie, der ihm eine Teilnahme an ber Krönungsfeier übermorgen verbietet. Die Sache iſt übrigens bedentungslos, da die Halserkältung zurückgegangen iſt. Der Papft iſt andauernd in ſeeliſcher Papſt Bettruße verordnet haben, verboten zugleich die Beſchäf⸗ tigung mut auſtrengenden religiöſen und politiſchen Angelegen⸗ heiten. Znu der Abſpannung des Papſtes trug außer den Miß⸗ erfolgen der vatikaniſchen Politik die anormale Hitze bei, die ſeit Wochen Aber Rom brütet und die Stadt bereits halb ent⸗ völkert hat. Der Papſt war in den letzten Tagen dermaßen herunter, daß ſelbſt eine kurze Audienz oder eine Unterhaltung *mit der Umgebung ihn ſchwer anſtrengte. Der gegenwärtige Gichtanfall iſt übrigens völlig unbedenklich und bedeutungslos. Hitze und Trockenheit. J Berſm, 8. Aug.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Bütrich wird gemeldet: Nach der Meteorologiſchen Zentral⸗ anſtalt dauert die Trockenheit unverändert fort. Auch die Hitze hat ſich wieder geſteigert. Die geſtern nieder⸗ 4 gegangenen Gewitterregen waren meiſters gering und haben nur eine geringe Abkühlung gebracht. Die höheren Stationen zwiſchen 1800—2000 Metern weiſen bei vollſtändig heiterem Himmel Temperaturen zwiſchen 12 und 14 Grad auf. Die Carnegiekonferenz. * Bern, 8. Auguſt. Die Carnegiekonferenz nahm am Montag den Bericht der 3. Kommiſſion entgegen, welcher die ökonomiſchen Beziehungen der Völker untereinander zu prüfen hat, die eine Intereſſengemeinſchaft hervorrufen. Die Pritfung erſtreckte ſich namentlich auf die natürlichen Urſachen einer alle Völker der Erde umſpannende Weltwirtſchaft, das Wachstum der Völker und ihrer Bedürfniſſe und die dadurch bedingte und ver⸗ mehrte Notwendigkeit, Waren aus dem Auslande zu beziehen. Die Unterſuchung erſtreckte ſich auch auf die einigenden Wir⸗ kungen, welche der internationale Handel, der Ausbau der Ver⸗ kehrswege, die Entwicklung der Schiffahrt, die Verbeſſerungen das Leben der Völker ausüben. Englands innerpolitiſche Kümpfe. Publikum hervorrief, zeigte geſtern ein Blick auf den Platz vor em Parlamentsgebäude und über die anliegenden Straßen 1. Geſchäftsbericht des Frauen⸗Bureaus Depreſſton und weint häufig. Die Aerzte des Papſtes, die dem der Verkehrsmittel und die Jortſchritte in den Erfindungen auf O London, 8. Auguſt.(Von unſerm Londoner Bureau.) Welch großes Intereſſe die Zenſurangelegenheit bei dem blutwenig. Umſoweniger konnte man erwarten, daß an einem Feiertage, wo ſonſt alles aufs Land oder ans Meer hin⸗ auszuſtrömen pflegt, ſich eine ſo große Menſchenmenge in Weſtminſter verſammeln würde und daß die Polizei genötigt ſei, beſondere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ruhe zu treffen. Die Miniſter ſowie die bekannten Parlamentarier der Mehrheit wie der Oppoſition wurden bei ihrer Ankunft mit brauſenden Hochrufen empfangen. Im Hauſe ſelbſt war ſeit jenem Tag, an dem der Führer der Oppoſition angekündigt hatte, daß er dieſen Antrag ſtellen werde, kaum ein Platz mehr zu haben und im Sitzungsſaale herrſchte ein großes Gedränge. Die Abgeordneten waren ſo vollzählig erſchienen, daß bei den bekannten beſchränkten Räumlichkeiten eine ganze Anzahl von Volksvertretern ſtehend den Verhandlungen folgen mußte. Der Miniſterpräſident wurde von der Mehrheit des Hauſes mit Hochrufen begrüßt, während den Führer der Oppoſition ein großer Teil ſeiner eigenen Anhänger mit eiſiger Kälte auf⸗ nahmen, als er im Saal erſchien. Die Spaltung im Schoße der konſervativen Partei kam auf dieſe Weiſe zu ſichtbarem Ausdruck. Auch war Miſter Balfour nicht ſo disponiert wie ſonſt und machte einen abgeſpannten Eindruck. Man merkte nicht viel von ſeiner ſonſt gewohnten Kampfesfreudigkeit. Ueber das Ergebnis der geſtrigen Sitzung iſt nicht viel zu ſagen, denn es war von vornherein klar, daß es ſo kommen werde und eine Ueberraſchung brachte der geſtrige Tag nicht. Es iſt daher höchſt wunderbar, wenn heute die konſervativen Blätter dem Premierminiſter Verrat vorwerfen. Miſter As⸗ quith gab eine ausführliche Darſtellung der Schritte, die die Regierung mit Bezug auf die Erklärung der Peers unter⸗ nommen hat. Er legte dar, wie er der Krone erklärte, falls bei den Wahlen ſich der Wille der Nation dahin bekunden ſollte, die Macht des Oberhauſes zu brechen, durch Ernennung von Peers dieſen Willen durchzuſetzen, und der König habe gemeint, daß er nichts dagegen einzuwenden hätte. Stellten die Lords dann ihre Amendements, dann habe er der Krone den Rat gegeben, die Macht des Oberhauſes in der bekannten Weiſe zu brechen. Die Cholera. Tyieſt, 7ꝗ Aug. Heute ſind hier drei neue Cholerafälle feſtgeſtellt worden. *Salonikt, 7. Aug. In Ipek kamen 47 neue Cholerafälle vor, von denen 30 tödlich verliefen. Aus Djakowa werden 8 Erkrankungen gemeldet, davon zwei tödliche. Aus Monaſtir werden zwei Cholerafälle gemeldet. Die Beilegung des Albaneraufſtandes. Cetinje, 7. Aug. Bis geſtern ſind über 700 Albaner zurückgekehrt. Der König hat den Sultan zur Beilegung des Albaneraufſtandes telegraphiſch beglückwünſcht. Die Meldungen auswärtiger Blätter, wonach Montenegro für den Unterhalt der Maliſſoren eine Entſchädigung verlangen werde, wird amtlich als unzutreffend bezeichnet. Montenegro würde jedes derartige Anerbieten entrüſtet zurückweiſen. [J Berlin, 8. Aug.(Von 8 Berliner Bureau.) Der Kaiſer hat den Wunſch ausgeſprochen, daß bei den dies⸗ jährigen Kaiſermanövern ſo viel Flieger als möglich mit ihren Apparaten anweſend ſein möchten. Es handelt ſich dabei um eine freiwillige Teilnahme, Man glaubt, daß 4 oder 5 Luftſchiffer dieſer Einladung Folge leiſten werden. v. Gor⸗ riſſen und Wiencziers haben ſich bereits gemeldet und man glaubt, daß auch Büchner und König an dem Flug teilnehmen werden. [e] Berlin, 8. Aug. Hamburg wird gemeldet: Demnächſt wird der Bau eines Da m⸗ 15 vom Feſtland zur Inſel Sylt begonnen werden. Der Damm wird eine Länge von 12—13 Kilometer haben und hat den Zweck, die Strömung in der Meerenge zwiſchen der Infel und dem Feſtland zu beſeitigen und die großen dortigen Schlickmaſſen durch Befeſtigungen zum Anſtauen zu bringen. Man hofft, auf dieſe Weiſe mehrere tauſend Hektar fruchtbares Land zu gewinnen und zugleich die Inſel dem Feſtland anzu⸗ aliedern. Der Damm wird ſo ſtark gebaut, daß er ſofort für den Bahnverkehr in Anſpruch genommen werden kann. Die Regierung plant noch weitere Dammbauten an der Weſtküſte Schleswig⸗Holſteins zum Zwecke der Landgewinnung in ähn⸗ licher Weiſe. 98 W. Liſſabon, 8. Auguſt. In der Nationalverſamm⸗ lung wies bei den Subventionen für die Geiſtlichen anläßlich des Trennungsgeſetzes der Deputierte Abreu auf die Mög⸗ lichkeit internationaler Konflikte hin, da 23 Rekla⸗ mationen wegen Vergehen gegen das Eigentum vorgebracht ſeien, die die Unterſtützung auswörtiger Geſandtſchaften gefunden hätten,. Der Miniſter des Aeußern und der Iuſtizminiſter 5 Sonſt kümmern ſich die Londoner um ihre Geſetzesmacher beſtritten die Möglichkeit internationaler Konflikte. Die Verſammlung billigte die Haltung der Regieruns 5 Troſt der Annahme, daß es ſich um einen einzelnen Fall ha Artikel 14 der allgemeinen Rechte der Staatsbürger wö (Von unſerm Berliner Bureau.) Aus ſich dieſem kirchlichen G. Llicher Gottesdienſte Aus dem dunkelſten Oeſterreich. (Von unſerm Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 5. Auguſt Vor genau einem Jahre erregte der Sieg, den die ö ſter⸗ reichiſchen Klerikalen inihrem Kampfe gegen die weltliche Schule errungen hatten, berechtigtes und ſchmerzliches Aufſehen. In Wien war ein Verein gegründet worden, der ſeine Tätigkeit auf das ganze Reich erſtreckte und ſeine Hauptaufgabe darin ſah, die Volksſchule von den Ein⸗ flüſſen Roms unabhängig zu machen. Wohl ließ es ſich dieſe große Organiſation aller freiheitlich geſinnten Bürger nicht ein⸗ fallen, an ihrer Muſterſchule in Wien den Religionsunterricht zu beſeitigen, aber ſie ſuchte nur ſolche Lehrer zu beſchäftigen, die die Gewähr einer wirklich modernen Erziehung boten. Des⸗ halb ſtellte ſie einen Religionslehrer an, der zwar von den ſtaat lichen Behörden geprüft war, der jedoch nicht den Segen der Kirche für ſich hatte. Aus dieſem Grunde wurde der Verein „Freie Schule“ mit unglaublichen Beläſtigungen heimgeſucht und ſchließlich erkannte auch der höchſte zuſtändige Gerichtshof Oeſter⸗ reichs zu Recht, daß für den Religionsunterricht bloß ſolche Lehr⸗ kräfte in Betracht kämen, die auch den kirchlichen Behörden genehm ſeien. Da ſich die Leiter der freiheitlichen Organiſation dieſem Richtſpruche nicht beugen wollten, blieb nichts anderes übrig, als die Muſterſchule in Wien von dem Berein loszu- trennen. Die kirchlichen Funktionäre aber ſchmunzelten vergnü und entſandten in die Lehranſtalt ſogleich einen Religionslehrer der ſich als klerikaler Politiker in verſchiedenen Vertretung körpern hervorgetan hatte. Seither haben die Wähler Oeſterreichs mit allem Nachdrue zu erkennen gegeben, daß ſie der Beyormundung durch die Klerfkalenüberdrüſſig ſeien und frei wollen. Doch der Klerikalismus feiert weiter Triumphe. heute wird aus dem ſchwarzen Tirol ein Geſchehni meldet, das faſt ans Unerhörte grenzt. Dabei hat man nicht NN Wer weiß, wie viele ähnliche Entſcheidungen getroffen werden, ohne daß die effentlichkeit davon erfährt! Um die Angelegen⸗ heit klar zu machen, möchten wir vor allem bemerken, daß der lautet:„Niemand kann zu einer kirchlichen Handlung oder nahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden, ſofern er nicht der nach dem Geſetze hiezu berechtigten Gew eines andern unterſteht.“ Wohlgemerkt, ſo ſagt die öſterreichi BVerfaſſung, die zu einer Zeit verkündet wurde, in der noch unglückſelige Konkordat mit Rom in Kraft ſtand. Nun ab ſich folgendes ereignet: Im Orte Mühlbachl unweit Innsbruck— lebte ein Fabrikarbeiter, der fünf Kinder im von 2 bis 11 Jahren hat. Die älteren Burſchen beſuchten Schule in Mühlbachl und wurden dort verhalten, tägl morgens in der entfernt liegenden Kirche und zwar ſowohl Sommer als im Winter der Meſſe beizuwohnen. An Sonnta mußte die Kirche ſogar zweimal beſucht werden. Der B. Tirols und d ch as hat in der Lage, die Summe zu erlegen und dies um ſo me durchmachen mußt Die vom Geiſtlichen bearbeiteten Bewohner von Mühlbas hatten ihm den Aufenthalt im Orte verleidet und es ſchließl dahin gebracht, daß er ſeine Neſchafttaung verlor. D ſich der Arbeiter gezwungen, ſein Ränzlein denen Tanzmuſiken ſpielen dürf 2Z. Seife General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) das Schreckliche aber gar im Wallfahrtsorte, dann dürfe in der Wallfahrtskirche überhaupt nicht mehr ein Gottesdienſt abge⸗ halten werden. Wahrhaftig, wir treiben keinen Scherz! Fürſt⸗ eekrzbiſchof Dr. Anton Jeglie, der ſich jetzt als Haſſer jeglichen Tanzes entpuppt, wußte ganz gut, wohin er mit dieſen Strafen hinauswollte. In Pfarren, in denen der feierliche Gottesdienſt 5 eingeſtellt wird, hört der Zuſtrom aus der Umgebung auf und die Wirtsſtuben müſſen ſich leeren. Dasſelbe gilt von Wall⸗ fahrtsorten, in denen die gottesdienſtlichen Uebungen wegfallen. Den Wirtsleuten wurde alſo indirekt mit dem Ruine gedroht, ſofern ſie ſich nicht fügen wollen. Aber Dr. Jeglic hat mit ſeinen Hirtenbriefen und anderen Kundgebungen Pech. In ſeiner Herde gibt es immer einige Schäflein, die Widerſpruch wagen und den Geiſt des Widerſtandes verbreiten. Abermals wird alſo in Krain gegen eine Maßnahme des allzu eifrigen Kirchen⸗ fürſten proteſtiert. Wir könnten dieſe Bilderreihe anſehnlich erweitern. Doch wozu? Schon das Geſagte verſchafft eine anſchauliche Vor⸗ ſtellung von dem, was im dunkelſten Oeſterreich möglich iſt. Nur eines möchten wir noch erwähnen. In der letzten Zeit greift die päpſtliche Kurie ganz unverhüllt, ja man könnte faſt ſagen, mitk abſichtlicher Ungeniertheit in die inneröſterreichiſchen Partei⸗ verhältniſſe ein. In Bosnien und der Herzegowina ſtehen zwei klerikale katholiſche Parteien einander gegenüber; die eine Gruppe wird vom Erzbiſchof und von den Jeſuiten, die andere Gruppe von den Franziskanern unterſtützt, die ſich ihre hiſtoriſche Selb⸗ ſtändigkeil gegenüber dem Episkopat bewahren wollen. Zur Schlichtung dieſes nicht nur kirchlichen ſondern auch politiſchen Streites wurde nun vor einiger Zeit ein päpſtlicher Legat nach den neuen Reichslanden entſandt. In der gleichen Weiſe ſucht die römiſche Kurie den Zwieſpalt zu überwinden, der in Tirol zbwiſchen den Konſervativen und den Chriſtlichſozialen beſteht, obwohl die Gegnerſchaft rein politiſcher Natur iſt. Wenn in heiklen polttiſchen Angelegenheiten ſo unverblümt vorgegangen wird, wie mag da erſt der geheime Einfluß beſchaffen ſein, der auf Hintertreppen waltet und durch unſichtbare Kanäle überall dorthin dringt, wo Macht und Anſehen ihren Sitz haben? Politische Uebersicht. *Mannheim, 8. Auguſt 1911. Aeber den Mainzer Katholikentag finden wir ein ſehr zutreffendes Urteil in der Neuen Zürcher Zeitung: 8 Eigenklich„Großes“ hat Ketteler nie geleiſtet; aber man machte ihn„groß“. Und als Großtat wird ihm nächgerühmt, daß er der Begründer der deutſchen Sozialpolitik ſei. Das ſteht in dieſen Tagen in allen Zentrumsblättern, deren Leſer ja nicht nachprüfen können, daß das, was Biſchof von Ketteler in Wort und Schrift zur Arbeiterfrage äußerte, in keiner Hin⸗ ſicht ſelbſtändig iſt und durchweg auf den urſprünglichen Ar⸗ beiten Robbertus, Kark Marx' und letzten Endes auch Laſſalles fußt. Aber das Zentrum will ſich nun einmal den nicht ganz echten Ruhmesſchein ums Haupt winden, die deutſche Sozial⸗ politik zum mindeſten angeregt und gefördert zu haben. Rauch und Feuer ſollen aufſteigen, damit all die Zwiſtigkeiten verdeckt werden, die jetzt den deutſchen Katholizismus in ſeinen Tiefen beunruhigen. Denn das deutſche Zenkrum ſchwebt nicht nur in kirchlichen Nöten. Nicht minder ſchlimm iſt, was ihm durch den Abfall der Wähler droht, insbeſondere der Arbeitermaäſſen in den großen Städten. Deshalb flüchtet man nun in den Schatten des großen„Anregers“ Freiherrn v. Ketteler, deshalb will man ein neues Bekenntnis ablegen, die Sozial⸗ politik noch tatkräftiger als bisher zu fördern. Untrüg⸗ lich haben die letzten Reichstagswahlen gelehrt, daß die Maſ⸗ ſen der katholiſchen Arbeiter zu ſchwanken be⸗ ginnen. Die einſeitige Raubpolitik, die man den preußiſchen Junkern zuliebe trieb, trägt ihre Früchte, flührt zur Minderung der Zentrumsſtimmen ge⸗ krade in den induſtriellen Bezirken. Es ſteht eine Erſatzwahl zum Reichstag in Düſſeldorf vor der Tür; alſo in einer Zentrums⸗ hochburg und in einem induſtriellen Wahlkreiſe erſten Ranges. Hier ſoll der Zauber von Mainz ſchon einwirken; den Rhein herab ſoll das Bekenntnis zum Biſchof Ketteler klingen, der ein ſo warmes Herz für die Arbeiter gehabt und der für das deutſche Zentrum die Arbeiterpolitik förmlich„erfunden“ habe. Das wird der ganze Inhalt ſein, zu dem alles andere nur Verbrämungen ſind. Nur zwei große Sorgen ſind es, die das deukſche Zentrum drücken, Sorgen, die freilich die Geſund⸗ heit ſeiner Wurzeln anfreſſen. Denn der Boden iſt locker und bviel zu waſſerhaltig. Und daneben verſchwindet was an pomp⸗ Mannheim, 8. Auguft⸗ hafter Aufmachung geleiſtet wird: dieſe 232 Sonderzüge, dieſer Maſſenauftrieb aus allen Städten und Dörfern der Pfaffengaſſe des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation. Davon läßt ſich der nüchterne Kenner der großen Zauberin, der römiſch⸗ katholiſchen Kirche nicht verblüffen, zumal er weiß, daß die Augenpracht die ſtärkſte Waffe in drohenden Zeiten war. Auf die Maſſe mag es einſtweilen noch wirken, es mag die Scharen der Arbeiter niederhalten, wenn der Bekennerbiſchof v. Ketteler mit einemmal wieder aus der Verſenkung taucht, in der er ſeit Jahrzehnten ſchon faſt vergeſſen ſchlummerte. Die politiſche Entwicklung, die nach Freiheit, Kultur und Bildung drängt, wird auch damit fertig. Aber das wird noch viel Schweiß des Hirns, des Herzens und der Hände koſten. Die Zentrums⸗ tagung im„goldenen Mainz“ iſt darum kein Markſtein. Nur ein Beitrag zur zeitgenöſſiſchen Geſchichte der inneren deutſchen Politik. Arbriterſchaft und Fozialdemokratie. Der rheiniſch-weſtfäliſche Verband evangeliſcher Arbeitervereine hat mit Uebereinſtimmung mit den von Liz. Weber⸗M. Gladbach in ſeinem Vortrage über Arbeiterſchaft und Sozialdemokratie auf dem Hattinger Verbandstage ent⸗ wickelten Gedanken eine Entſchließung angenommen, in welcher betont wird, daß die Sozialdemokratie bis jetzt weder die ehr⸗ liche Abſicht an den Tag gelegt habe, die Intereſſen der Arbeiter⸗ ſchaft zu vertreten, noch daß man eine Reviſion des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiprogramms in der Richtung erwarten dürfe, daß auf Grund desſelben eine Vertretung der Arbeiterintereſſen möglich iſt. Weiter heißt es in der Entſchließung:„Eine wirk⸗ ſame Vertretung dieſer Intereſſen dürfen wir ebenſo wenig von der reviſioniſtiſchen wie von der radikalen Richtung innerhalb der Sozialdemokratie erwarten, denn das Endziel beider iſt der Umſturz der beſtehenden Geſellſchaftsordnung und die Herrſchaft des Proletariats. Beides liegt weder im Intereſſe der Arbeiter⸗ ſchaft, noch des ganzen deutſchen Volkes, da hierdurch jede Exiſtenzſicherheit hinfällt. Wir erwarten von geſetzlichen Zwangs⸗ maßregeln gegen die Sozialdemokratie keinerlei Erfolg. Letztere iſt eine ſoziale Bewegung und kann nur durch eine ſtarke ſoziale Gegenbewegung überwunden werden. Dieſe Gegenbewegung muß aber von einem ſtarken chriſtlichen und ſozialen Geiſte durch⸗ drungen und getragen ſein. Wir ſind daher der Ueberzeugung, daß die Ueberwindung der Sozialdemokratie nur durch die chriſt⸗ lichnationale Arbeiterbewegung und zwar von innen heraus mög⸗ lich iſt. Chriſtlichen Geiſt und die Liebe zu dem teuren deutſchen Vaterland zu pflegen und den im wirtſchaftlichen Leben ſtehenden Arbeitern feſten innern und äußern Halt zu geben, iſt die Lebens⸗ aufgabe unſerer evangeliſchen Arbeitervereinsbewegung. Der Vorſtand des Verbandes erwartet deshalb von den Verbands⸗ vereinen, daß ſie mit hingebender Liebe und Treue an der Durch⸗ führung dieſer Aufgabe ſich beteiligen.“ Deutsches Reich. — Nichts bekaunt. Von zuſtändiger amtlicher Stelle wird zu der von auswärtigen Blättern veröffentlichen Mitteilung über die angebliche Verhaftung eines engliſchen Spions in Bremen mitgeteilt, daß von einer Verhaftung nichts bekannt iſt. Badiſche Politik. Aus dem Tauberbiſchofsheimer Amtsbezirk. Die„Bad. Natl. Korreſp.“ ſchreibt: In den von den letzten Unglücksfällen heimgeſuchten Gegenden des Frankenlandes herrſcht vielfach große Erregung über die Art, in welcher dort die Hilfsaktion durchgeführt wird. Es gehen über die Tätigkeit des Hilfsausſchuſſes ſo viele unkontrol⸗ lierbare Gerüchte um, daß man Wahrheit und Dichtung kaum unterſcheiden kann. Wahr iſt aber— und darüber wird mit Recht bitter geklagt—, daß die unentgeltlich und frachtfrei gelieferten Naturalien, beſonders Heu und Setzlinge, der hilfsbedürftigen Bevölkerung nicht ganz und gar unentgeltlich abgegeben werden. Es wird auch behauptet leine Kontrolle hierüber iſt aber nicht möglich), daß die für dieſe Naturalien dezahlten Beträge der Bauernvereinszentrale(genannt„Zentrale der landwirtſchaftl. Lagerhäuſer“) in Tauberbiſchofsheim zugute kommen, welche eine ſolche Unterſtützung gegenüber der Konkurrenz der unpoli⸗ tiſchen Organiſationen des landwirtſchaftlichen Vereins und der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften dringen nötig haben ſoll. In dem Hilfsausſchuß ſpielen die Führer des Bauernvereins, Hopf und Anniſer, die große Rolle. Es wäre an der Zeit, wenn die Regierung ſich veranlaßt ſähe, von Karlsruhe aus in dieſer Angelegenheit einzugreifen, da von dem Bezirksamt Tauberbiſchofsheim bei den dortigen Verhältniſſen nichts zu erhoffen iſt. — Allzu ſcharf macht ſchartig. *Berlin, 6. Auguſt. Der Polizeipräſident v. Jag ow hat, wie wir in Nr. 868 berichtet haben, aus Anlaß der in letzter Zeit wiederholt vorgekommenen Verletzung und Tötung von Schutzleuten durch Verbrecher eine Verordnung erlaſſen, in der er erklärt,„er werde fortanjeden Schutzmann, der zu ſpät von der Schußwaffe Gebrauch mache, be⸗ ſtrafen“. Nach der allgemeinen Dienſtordnung galt bisher die Vorſchrift, daß der Schutzmann ſich der gefährlicheren Schuß⸗ waffe nur dann bedienen darf, wenn nach ſeiner pflichtmäßigen Ueberzeugung die von ihm geführte minder gefährliche Hiebwaffe nicht genügt. Dieſe Verordnung wurde durch den Polizeipräſi⸗ denten am 20. Juni dahin verſchärft, daß die Beamten der Schutzmannſchaft, wenn Gewalt oder Tätlichkeit gegen ſie ſelbſt, während ſie ſich in Ausübung ihres Dienſtes befinden, verübt wird, berechtigt ſind, in dazu geeigneten Fällen ohne vorherige Anwendung der Hiebwaffe gleich von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Man konnte ſich mit dieſer Verſchärfung einver⸗ ſtanden erklären, weil man angeſichts der Tatſache, daß Ver⸗ brecher und Strolche in zunehmendem Maße von der Schußwaffe gegen Schutzleute Gebrauch machen, einen erhöhten Schutz für dieſe für nötig hielt. Es iſt nicht angängig, daß Schutzleute ſich von Verbrechern niederſchießen laſſen, nur weil eine Verordnung es ihnen erſchwert oder unmöglich macht, ihnen zuvorzukommen. Mit der neuen, abermals verſchärften Vorſchrift iſt aber der Polizeipräſident über die Notwendigkeit hinausgegangen. Sie beeinflußt die Beamten offenbar in dem Sinne, daß ſie in ver⸗ ſtärktem Maße von der Schußwaffe Gebrauch machen ſollen, und da für die Unterlaſſung gleich Strafe angedroht wird, ſo kann die Lage ſich praktiſch ſo geſtalten, daß für den Beamten, wenn er vor die Frage des Schießens geſtellt wird, nicht nur ſein pflichtmäßiges Ermeſſen, ſondern auch die Furcht vor Strafe maßgebend wird. Die erſte Verſchärfung zielte lediglich auf den wohlberechtigten beſſern Schutz der Schutzleute ab, die letzte aber trägt zugleich einen anreizenden, angriffsweiſen Cha⸗ rakter, der nur zu leicht zu einer Uebertreibung des Waffenge⸗ brauchs führen kann. Die Schutzleute können nur zu leicht aus der Verordnung den Wunſch herausleſen, von der Schußwaffe ſehr ausgiebig Gebrauch zu machen, und das ſteht im Gegenſatz zu dem Grundſatz, daß nur im Notfall und nur dann geſchoſſen werden ſoll, wenn andere Mittel verſagen. Die Ver⸗ ordnung des Polizeipräſidenten gehört daher zu denen, die beſſer unterblieben wären. ———— 58. Deutſcher Katholikentag. 95 h. Mafnz, 7. Anqgnſt. Die erſte öffentliche Generalverſammlung des Katholi⸗ kentages nahm um 5 Ühr nachmittags in der Stadthalle ihren Anfang. Zunächſt nahm der erſte Präſident der diesjährigen Generalperſammlung, Reichstagsabg. Graf Galen⸗Haus Aſſen das Wort. Auch in dieſem Jahre ſoll unſere 58. General⸗ verſammlung nach altbewährten Grundſätzen eine Heerſchan der deutſchen Katholiken ſein. Bebeutſame Fragen, die unſer ganzes katholiſches Leben, das kirchliche wie das politiſche betreffen, be⸗ dürfen der Bearbeitung im katholiſchen Sinn. Hier werden wir auch unſeren Wünſchen und Beſchwerden Ausdruck verleihen. Ja, haben wir denn noch Beſchwerden und Wünſche? Haben wir Katholiken in dieſen 63 Jahren eifriger Arbeit in den Vereinen, in den Parlamenten, auf unſeren Generawerſamm⸗ lungen noch immer unſer Recht, unſere Freiheit nicht erreicht? Nein, meine Herren. Ich brauche nur die Jeſuiten zu nennen, und wir ſind alle warm.(Lebhafter Beifall.) Anar⸗ chiſten, Freimaurer, Sozialiſten können ſich vereinigen, wie ſie wollen, die ſtehen unter dem allgemeinen Recht— aber die Jeſuiten, das iſt etwas anderes, das ſind katholiſche Ordensleute. (Lebhafter Beifall.) Die tun nichts Strafwürdiges, darum kann man ihnen mit dem Strafgeſetzbuch nicht beikommen, und ſo muß ein Reichsausnahmegeſetz gegen ſie gemacht werden, ſonſt könnten ſie ja den Kaiſer unterſtützen in dem Beſtreben, dem Volke die Religion zu erhalten, indem ſie Rekrutenexerzitien geben.(Lebh. Beifall.) Die Patres Lazariſten fallen auch unter das Jeſuiten⸗ geſetz, weil der Bundesrat in einer ſchwachen Stunde erkannte, daß ſie mit den Jeſuiten verwandt ſeien. Er kennt ja weder die Jeſuiten noch die Lazariſten. In all den 40 Jahren fand der Bundesrat noch keine Zeit, ſeine Kenntniſſe zu verbeſſern.(Hei⸗ terkeit und Beifall.) Endlich, die Frauen vom hl. Herzen ſind ver⸗ Feeuilleton. Ahrater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Geſelſchaft für Raſſenhygiene. 5 wird gemeldet: Die diesjährige gemeinſame ge der Maßnahmen zur Verhütung dieſer Entartung „ klerbanſe, in deren Mittelpunkt ein Vortrag des bekann⸗ ungen igkeit, fende Beſſ des Milieus der Gebo⸗ den, es müſſe eine weiſe Zuchtwahl an di „ emmt, die d ochwertigen gehoben wer anen didden Mangel getidat u nen erzielt werden. de uin„Minna von Barnhelm“, kannt; er verkehrte im Elternhauſe des Mädchens und wurde erwertigen müſſe 1 a werde ein ſtetes H ſich dem väterlichen Freunde an, als ſie zur Bühne wollte. Adolf Chriſten, einſt ein gefeiertes Mitglied der Münchener Hofbühne, er⸗ blickte geſtern vor einem Jahrhundert das Licht der Welt. Uns intereſſiert er beſonders als Lehrer und ſpäterer Gatte der Clara Ziegler. Als Sohn eines Kaufmanns wurde er am 7. Auguſt 1811 in Berlin geboren und ſollte ſich auch dem Kauf⸗ mannsſtand widmen, zu welchem Zwecke er die Gewerbeſchule beſuchte. Aber der Kaufmannsſtand behagte ihm nicht recht, er wurde erſt Handwerker. Im hohen Alter beſuchte er noch einmal mit ſeiner Gattin Clara Ziegler die Maſchinenfabrik in der Chauſſeeſtraße, in der er als Maſchinenſchloſſer tätig ge⸗ weſen. Dann aber packte ihn der Theaterteufel, und er begann ein echtes Komödiantenwanderleben von Schmiere zu Schmiere. In Wittenberg war er 1831 zum erſten Male aufgetreten. So hatte er ein Jahrzehnt hindurch die Miſere dieſer Thespiskar⸗ ren kennen gelernt, als er in Wiesbaden das erſte ſtändige En⸗ gagement bekam. Dort wurde der Münchener Schauſpieler Fr. Dahn, der Vater des Dichters Felix Dahn, bei Gelegenheit eines Gaſtſpiels aufmerkſam auf ihn und empfahl ihn in Mün⸗ chen. So konnte er denn im Oktober 1842 am Münchener Hof⸗ theater auftreten, und ſeitdem wirkte er dreißig Jahre an der Münchener Hofbühne. Er wird als einer der beſten Chargen⸗ ſpieler der deutſchen Bühne geſchildert. Sein diskreter Humor ſchaffte den kleinſten Rollen Geltung. So fielen ſeine kleinen fei⸗ nen Kunſtgebilde ſelbſt in den Muſtervorſtellungen vom Jahre 1854 auf, und ſein Al Haft in„Nathan dem Weiſen“ ward allſeitig als eine glänzende Leiſtung gerühmt. Als Bonivant wie in derbkomiſchen Rollen war Chriſten gleich gut; ſein Wirth i ſein Argan im„Eingebildeten Kranken“, werden als Glanzpunkte ſeiner künſtleriſchen Wirk⸗ ſamkeit gerühmt. Klara Ziegler hatte er als Kind bereits ge⸗ nach dem Tode ihres Vaters Klaras Vormund. So vertraute ſie iſten ſuchte ihr den Vorfatz auszureden; ſchon ihre lange werde ein ſtetes Hindernis bilden. Schließli er do⸗ Brahms nicht ehrlich ſeine Meinung mitteilen? Keine iſt auch eine, und ich folgerte daraus in gewagter Eigenliebe: wenn ich] der Meiſter es ſchlecht gefunden, hätte ſeine gerade und kurze Art das ſicher durch einen kernigen Strich über das Ganze aus⸗ ſeines Mündels., Und er war auch noch manches Jahr hindurch, als Klara Ziegler bereits eine anerkannte Bühnengröße war, ihr Mentor. Chriſten war inzwiſchen in München unter Din⸗ gelſtedt, der ihn ſehr ſchätzte, Regiſſeur der Hofbühne gewor⸗ den, beſchränkte fich aber ſpäter wieder nur auf die Darſtellung und zog ſich im Bun 1874, durch ſeine ſchwankende Geſundheit veranlaßt, vom Bühnenleben zurück. Da wurde dem fünfund⸗ ſechzigjährigen Greiſe das Glück zu Teil, daß ſich ſeine zwei⸗ unddreißigjährige Schülerin Klara Ziegler entſchloß, ihn zu heiraten. So war ihm noch ein freundlicher Lebensabend be⸗ ſchieden. Am 11. Auguſt 1876 hatte die Trauung in München unter großer Teilnahme der Bevölkerung ſtattgefunden. Die ſeltſame Ehe war überaus glücklich, und als Chriſten am 13. Juli 1883 ſtarb, wurde ſeine Gattin durch den Verluſt ſo nie⸗ dergebeugt, daß ſie in eine ſchwere Krankheit verftel⸗ a** 5* Kritik ohne Worte. Im„Sammler“, der Beilage zur„Augsburger Abendztg.“, berichtet Julius Beck eine intereſſante Erinnerung an Joh. Brahms. Er hatte dem Meiſter bei einer gelegentlichen Begegnung einen Kompofttionsverſuch übergeben und das Ver⸗ ſprechen erhalten, daß Brahms das Manufkript prüſen und dem Komponiſten ehrlich ſeine Meinung darüber mitteilen wolle. Mit unruhevoller Erwartung, ſo erzählt Beck weiter, ſah ich der Rückſendung des Manufkripts entgegen. Die Folter wurde dank der raſchen Erledigung durch den Meiſter noch an demſel⸗ ben Tage abgekürzt. Schon mit der Nachmittagspoſt erhielt ich mein Schmerzenskind zurück. Mit ungeduldiger Haſt riß ich den Umſchlag ab und entfaltete es mit begreiflichem Herzklopfen.— — Ah!— In der unverdorbenen Reinſchrift lächelte mich das Manufkript an! So viel ich auch ſpähte und forſchte— nir⸗ gends auch nur ein ſchwaches Zeichen einer Korrektur; weder vorne noch auf der Rückſeite eine Bemerkung. Wollte mir 8 4 Mannheim, 8. Auguſt General⸗Unzeiger.(ẽNittagblatt.) trieben aus dem deutſchen Vaterland. Die Schamröte ſteiaf mi ins Geſicht, wenn ich denke, daß das große 140 das auf allen Weltmeeren mitſprechen will, ſich dur“g 5 Ausnahmegeſetze ſchützen muß gegen arme katholiſche Ordensfrauen. Aber für uns Katholiken, für unſere Orden ſind ungerechte Ausnahmegeſetze gut genug, wie im Reich, ſo in den Einzelſtaaten. Noch heute müſſen im Königreich Preußen zwei Miniſter um Erlaubnis angegangen werden, und lange muß man auf Antwort warten, und oft wird die Erlaubnis verſagt, wollen unſere Ordensleute ſogar unſere barmhergigen Schweſtern— auch nur das kleinſte Klöſterchen beziehen, während die evangeliſchen Schweſtern tun und laſſen können, was ſie wollen(Pfuirufe). Dieſer Zuſtand iſt nicht erträglich, er iſt ganz unerträglich. Wir Katholiken, wir wollen nicht ruhen und raſten, bis wir alle unſere Ordensleute wieder haben— die Jeſuiten, die Laza⸗ riſten, die Frauen vom hl. Herzen, und frei ſollen alle unſere Orden ſein, frei von allen Ausnahmegeſetzen in Preußen, in Heſſen, in Württemberg und Baden, ſogax in Mecklenburg, 0 und Braunſchweig.(Donnernder Beifall.) Auch heute euten die Zeichen der Zeit auf Sturm. Ich weiſe Sie hin auf die Lage des Hl. Vaters, ſie iſt trau⸗ riger vielleicht, denn je.[Sehr richtig!) Ich weiſe Sie hin auf die Kirchenverfolgungen in Frankreich, Spanien und Portugal. Doch auch im Deutſchen Vaterland mehren ſich die Sturmeszeichen. Ich will nur einige, nur die neueſten nennen. Im Muſter⸗ land Baden— das iſt ja immer voraus— iſt der Großblock fertig und gelangt zur Herrſchaft.(Heiterkeit und Beifall.) Was das für uns bedeutet, ſagt uns Frankreich. Im Reich iſt dieſer Block in der Bildung begriffen und es liegt nicht an unſeren Gegnern, wenn er nicht zuſtande kommt. Nannte doch kürzlich ſogar einer unſerer ſog. Freunde die Partei, welche im Reichstag die Rechte der Katholiken vertritt, eine uner⸗ freuliche Erſcheinung. In allen Einzelſtaaten tobt der Kampf gegen die konfeſſionelle Schule, und Schritt um Schritt weichen die Regierungen zurück vor dem Anſturm der Linken. Dieſes Zurückweichen datiert beim führenden Bundesrat zurück auf den 18. März 1892, als Graf Zedlitz und ſein Schulgeſetz der Hetze der liberalen Minderheit geopfert wurde. Aber in der letzten Zeit können wir raſchere Fortſchritte in dieſem Rückzug beobachten. Am 20. Juli d. J. erklärte die preußiſche Regierung die Einführung des obligaten Religionsunterrichts in den Fortbildungsſchulen für überflüſſig und ſchädlich und am gleichen Tage ſetzt dieſelbe Regierung im Herrenhaus die Feuerbeſtattungsvorlage durch, eine Forderung des liberalen Unglaubens, ein Schlag ins Geſicht aber der ganzen noch ernſtlich⸗chriſtlichen Bevölkerung beider Konfeſſionen und auch der Juden.(Sehr richtig! Beifall.) Unter ſtürmiſchem Beifall betrat nunmehr Biſchof Dr. Kir⸗ ſtein⸗Mainz die Tribüne. Unter allgemeiner Spannung führte er aus: Ich ſoll Sie ſegnen, ich wollte, ein anderer ſtände an meiner Stelle, nämlich der große Mann, deſſen Gedenken wir feiern. Der große Tote ruft uns zu: Katholiken des Deutſchen Reiches, ſtehet feſt zu Eurem heiligen Glauben. Seid keine Zufallskatholiken, liebt Eure heilige katholiſche Kirche, liebt ſie wie Eure Mutter. Vor allem aber ermahnt er uns: Habek Mut! Denn mutig hat auch er gekämpft bis zum letzten Augenblick und die lauteſte beherzigenswerteſte Ermahnung, die er an uns richtet, iſt die: Katholiken Deutſchlands, ſeid einig, einig, einig.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn wir etwas haben, was uns trennt in Glaubensſachen ſind wir ja einig—, dann mache ich Ihnen den Vorſchlag 1 verſchieben wir die Differenzen auf ein Jahr. Denn in Zeiten der Gefahr iſt keine Gelegenheit zur Diskuſſion. Wenn man auch die Differenzen nicht zu überſchätzen braucht, ſo iſt doch eins zu beachten, jetzt wo unſere Feinde ſich zuſammen⸗ ſchließen, 8 12 11 innere Streitigkeiten, und ſeien ſie auch klein, zerſplittern. Kni empfängt darauf die Verſammlung den biſchöfl. Segen. ee mit Ponte Beifall begrüßt, Reichstags⸗ abgeordneter Dr. Freiherr v. Hertling⸗München das Wort zu ſeiner 95 Ketteler⸗Gedüchtnisrede, in die er eine Beſprechung der deutſchen Sozialpolitik einflocht. Wir wiſſen heute alle, ſo führte er aus, daß die Proklamierung der rechtlichen Freiheit für einen jeden, ausſchließlich ſelbſt über ſeine Arbeitskraft zu verfügen, gleichbedeutend war mit der Nieder⸗ reißung aller Schranken, welche frühere Zeiten zum Schutze der Erwerbstätigkeit des einzelnen errichtet hatten. Maſſenarmut, wie ſie überall das Aufkommen des modernen Induſtrialismus be⸗ gleitet, hat den erfahrungsmäßigen Beweis erbracht, daß der freie Arbeitsbertrag dem wirtſchaftlich abhängigen Lohnarbeiter keinen Schutz gegen die Ausbeutung durch den kapitalmächtigen Unter⸗ nehmer zu bieten vermag. Damals aber begann dieſe Erkenntnis erſt an einigen Punkten aufzuleuchten und die in der Preſſe wie in den Parlamenten herrſchende Partei war eifrigſt bemüht, den Sachverhalt zu verdecken und keinen Zweifel an der Richtigkeit der allein ſeligmachenden Mancheſterdoktrin aufkommen zu laſſen. Um ſo größer war die Bedeutung der Tatſache, daß jetzt nicht ein neuer ickt: da es gut, ſo wollte er mir ſeine Anerkennung nicht 1 um anerſens mich vielleicht vor Ueberhebung zu 1 bewahren, anderſeits ſich ſelbſt vor weitern Konſequenzen zu ſchüten, bie er aus ſeinem Mißtrauen gegen Welt und Men⸗ ſchen zog. Indes betrachtete ich mir das Manuſkript doch im⸗ mer wieder, bis ich mich endlich ans Klavier ſetzte und mit einer erkünſtelten Befriedigung ſang: Es ſchleicht ſich ein Geheimnis Gar leis durch Wald und Flur, Es zittert durch die Lüfte Und folget meiner Spurt.. ſelbſt hab's nur dem Monde Im Flüſtern anvertraut nd nun iſt mir's, als kläng es ſurchs ganze Weltall laut: Er liebt!“ 5 1 0 aus den Höh'n de 5 115 Wer verriet es? da dürfen wir Katholiken wahrhaftig nicht unſere Kräfte tage“ wurde durch Vermittelung des Albert Langen bereits nen angenommen, ſo Sktober gleichzeiti Berliner Theater [Georg Körner⸗Eſſen a. ſteht nun endgültig feſt. revolutionärer Agitator im Lichte jener Erkenntnis Kritik an den ſozialen Verhältniſſen übte, um die Maſſen aufzuregen, ſondern ein katholiſcher Biſchof, ein Mann von unzweifelhaft konſervativer Geſinnung ſeine Stimme erhob. Zu einem großen Teile hat die deutſche Geſetzgebung der leßzten drei Jahrzehnte die Forderungen Kettelers erfüllt. Nach einer Richtung hin iſt ſie weit darüber hinausgegangen. Fürſt Bismarck war es, der die neue Aera der Sozialpolitik in Deutſchland begründete. Beſtimmt wurde er dazu durch das An⸗ wachſen der ſozialrevolutionären Partei und die Hoffnung, die Arbeiterſchaft und mit ihr ganz allgemein die minderbegüterten Volksklaſſen dadurch an den Staat zu feſſeln, daß ihnen auf geſetz⸗ lichem Wege Wohltaten aus den Mitteln der Geſamtheit zugewie⸗ ſen würden. Sein Intereſſe galt daher nicht ſo ſehr der Arbeiter⸗ ſchutzgeſetzgebung, auf die er nur zögernd und widerſtrebend ein⸗ ging, ſondern der Arbeiterverſicherung. Hier iſt das Deutſche Reich vorbildlich für alle anderen Länder: geworden. Aber mit dem von Ketteler eingenommenen Standpunkt verträgt ſich weder der damit verbundene weitgehende Zwang, noch der Zuſchuß aus Reichsmitteln. Ob er ſich dem Drange der Verhältniſſe, wie andere gefügt und die Entwicklung mitgemacht, und eingewilligt hätte, den Staat mit neuen Kompetenzen auszuſtatten, wer vermöchte das zu entſcheiden? Ihm bleibt das große Verdienſt, als einer der erſten die Hand an die klaffende Wunde der Zeit gelegt zu haben. Aber nicht nur das. Die heutige Richtung der Sozialpolitik fördert nur zu leicht eine Denkweiſe, die überall an die Stelle freier Initiatibe den toten Mechanismus ſtaatlicher Maßnahmen ſetzen möchte. Dem⸗ gegenüber kann es nur nützlich ſein, ſich vom Biſchof Ketteler an den überragenden Wert echter Sittlichkeit und freier Liebestat er⸗ innern zu laſſen.(Lebh. Beifall) Der Redner ſchloß: Was die Zukunft, vielleicht eine nahe Zukunft, bringen wird, wir wiſſen es nicht und es fehlt nicht an warnenden Zeichen. Rings um uns her ſind die Mächte der Finſternis an der Arbeit den Glauben an Gott und Jenſeits, an Offenbarung und Erlöſung aus den Herzen der Menſchheit zu reißen, und die von dem Uebermaß ihrer mate⸗ riellen Erfolge trunkene Welt dem Verderben entgegentaumeln zu laſſen. Aber zwei Dinge ſtehen feſt: Erſtens die Kirche Jeſu Chriſti, di heilige katholiſche Kirche. Sie iſt kampf⸗ und ſturm⸗ geübt. Sie iſt 1800 Jahre durch alle Stürme hindurchgegangen und noch kein Sturm hat ſie niedergeworfen. Sie hat alle Kämpfe beſtanden und iſt immer in neuer Schönheit aus ihnen hervor⸗ gegangen. Zweitens ſtehen feſt die Männer, die mit der Kirche zu⸗ ſammenſtehen, die ihr Leben in dem Felſen der Kirchen verankert haben.(Dauernder, anhaltender Beifall.) 5 Während der Hertlingſchen Rede war folgende Antworttelegramm des Kaiſers aus Wilhelmshöhe eingelaufen:„Ich habe die freundliche Begrü⸗ ßung der dort verſammelten deutſchen Katholiken gern entgegen⸗ genommen und danke beſtens für den Ausdruck kreuer Ergeben⸗ heit. Wilhelm J..“ Der Vorſitzende brachte im Anſchluß an die Verleſung ein be⸗ geiſtert aufgenommenes Hoch auf den Kaiſer aus. Ferner gab er eine Reihe weiterer eingelaufener Telegramme bekannt, ſo vom Kardinal⸗Erzbiſchof Dr. Fiſcher, vom Erzbiſchof von Weſtmünſter und vom ſoeben verſtorbenen Wiener Kardinal Gruſcha. Nach Schluß der Abendverſammlung kagten noch verſchiedene Nebenverſammlungen, darunter eine ſolche der katholiſchen Stu⸗ denten, in der Abg. Erzberger die Feſtrede hielt. Die Sozialdemo⸗ kraten und der hieſige Freidenker⸗Verein veranſtalten in den näch⸗ ſten Tagen Proteſtverſammlungen gegen den Katholikentag. Aus Stadt und Land. „ Maünnhelm, 8. Augu 1911. Reform des evangeliſchen Neligions⸗ unterrichts. Uueeber dieſes Thema ſprach in der letzten Mitgliederverſamm ⸗ lung der Volkskirchlichen VBereinigung Herr Haupt⸗ lehrer Stiefel in formvollendeter und wohldurchdachter Rede. Der Refereut beleuchtete zunächſt die Memorierſtoffüberfüllung und den Mangel an Einheitlichkeit in unſerm heutigen Religions⸗ unterricht, dabei betonend, daß beides, ſowohl vom pädagogiſchen als auch vom einfach praktiſchen Standpunkt aus zu verwerfen und daher der ganze Unterricht reformbedürftig ſei. Abhilfe be⸗ züglich des erſten Punktes ſei gar nicht ſo ſchwer, man müſſe aller⸗ dings den guten Willen dazu baben und dürfe nicht ſo ängſtlich am Althergebrachten hängen. Der Oberkirchenrat habe übrigens vor mehreren Jahren ſchon den erſten Schritt dazu getan. Im Lehrplan heißt es nämlich:„Um eine Ueberlaſtung mit Lehrſtoff zu permeiden, ſeien aus dem Alten Teſtament 21 Geſchichten zu kürzerer Behandlung beſtimmt. Reihe lausſchließlich altteſtamentliche) Geſchichten nur zum Leſen und Erklären beſtimmt.“ Wenn nun der Oberkirchenrat den Schritt etwas weiter nähme und ſagte:„Sämtliche Geſchichten des een Weun. rrceneben uc haſtig ſuchte ich nach mehreren dieſer unerklärlichen Ae 115 1 Schlnswort der letzten Strophe war es wieder zu ſehen, länger, deutlicher!— mir jetzt furcht⸗ bar deutlich:„nichts“. Dieſe Striche und die Worte, auf welche ſie hin, es fanden ſich nur dieſe drei, i 1 e ſie e bildeten ein furchtbares Trio:„Es— iſt nichts 8 „Es iſt nichts!“ Das war Johannes Brahms Urteil!— Ich habe nie mehr komponiert. * Kleine Kunſtnachrichten. 55 Der verdienſtvolle Leiter der Ausgrabungen auf de Forum in Rom, Prof. Giacomo Boni, plant die Wiederher⸗ ſtellung des Hortus Romanus auf dem Palatinhügel. Die Ar⸗ beiten werden in Bälde in Angriff genommen werden.— Korfiz Holms neues abendfüllendes Luſtſpiel ** von einem Dutzend angeſehener Büh⸗ vom Berliner eutſchen Volkstheater in Wien, von den Schauſpiekhauſern ur Winen und Düſſeldorf uſw. Die Uraufführung wird im Etr im Düſſeldorfer Schauſpielhauſe und im aenſon eſſen bat den Architetten Ednnund og von Heſſen hat den Archite d. Ruhr in die Darmſtädter Künſtlerkolonie berufen. dle Wiederholeng der Feſtſpiele in Bayreuth 1912 „Notleidende Agrarier“, ein vieraktiges Luſtſpiel von Wilh. v. Borkendorf, wurde vom Neuen Theater in Halke und von der Tournee Sormand für 60 Orte Oſt⸗ und Weſtpreußends angenomen. dicht beſetzt, viele hatten ſich an den anſ ausſchuß mit den Herren Regierungsrat Matheu Im 4. und 5. Schuljahr iſt eine 5 ſi Reigen„Roſenfreude“ vor und erntete dafür mußten offenbar in einem engeren Zufammenhange ſtehen, aber ſo ſehr ich auch ſpähte, ſchen Turnerei, die, in Tugend und Schö beſchloſſenen Ehrungen bekannt. E jährige Mitgliedſchaft die Herren Jakob A und Theodor Schäfer. ernannt die Herren: Maurmann, Wilhelm Degen und Fritz „Hunds⸗ Bühnenvertriebes von und große Anſtrengungen erforder efihn. der Seſteg Alten Teſtaments ſind in obiger Weiſe zu behandeln; die Beha lung der Geſchichten des Alten Teſtaments iſt fakultativ oder ſoriſch, niemals dürfen ſie in den Bereich der Prüfungen fallen ſo würden damit dem Religionsunterricht wieder viele Sy pathien gewonnen werden. Ja, die Prüfungen, verbunden richt tatſächlich beſteht, ſie ſei ſchuld, daß noch an gar vielen O der Stock in dieſem Unterricht eine allzugroße und bedenklich Rolle ſpielt. Das aber ſollte ganz und gar vermieden werden, ſei un unſerer Zeit und unſerm Streben. Bezüglich der Lieder führ! verſtändnis gehöre, wie man es von ſolch kleinen Kind verlangen könne. Was wolle z. B. ein 6jähriges Kind lautet: Herr ſegne meine Tritte, mein Herz ſei Dein Dein Wort ſei meine Speiſe, bis ich gen Himmel reiſe. Erwachſenen ſchön dünke, ſei noch lange nicht auch den Kinden Intereſſant waren die Ausführungen über den Kate Herr Stiefel ſagte dazu, der Katechismus ſei zum großen Tei Verbeugung von dem Wortformalismus, der leider unſern ligionsuntericht noch allzuſehr beherrſche. Vom pädagogiſch⸗ logiſchen Standpunkt aus dürfe der Katechismus niemals telpunkte des Unterrichtes ſtehen. Das Kind müſſe aus de ſchöpfen dürfen. Aus Bibl. Geſchichte, Kirchengeſchicht geſchichte und Lebenserfahrung heraus müßten mit dem religiöſen Wahrheiten zuſammen erarbeitet werden. perte Bekenntniſſe und Glaubensſätze ſeien totgebore Selbſterarbeitete aber entwickeln Kraft, weil ſie ſelbſt Kraf Nach ſeiner Anſicht ſollte der Katechismus wohl entbehr w können. Wir ſollten eigentlich außer dem Geſangbuch jey ein Religionsbuch haben: für die Unterkloſſen die Bibl, und für die Oberklaſſe eine richtige Schulbibel; und in ſollte mehr verſtändig geleſen, als daraus viel auswer geſagt werden. 83 55 Bezüglich der Einheitlichkeit, die jedem Unterrichtsfa auch dem Religionsunterricht— eigen ſein muß, wurde Theſe angenommen: „Die religiöſe Unterweiſung eines Kindes muß— ab, bom Choralgeſang— in einer Hand liegen. Die Religionsſtoffes einer Klaſſe an verſchiedene Religi unpädagogiſch und unnatürlich; ſie iſt daher aufs entſchied verwerfen.“„„„ Reicher Beifall lohnte die Ausführungen des Referenten — wie Herr Betriebsſekretär Raupp in der Diskuſſion feſt 255 allen Anweſenden aus dem Herzen geſprochen ha ſeine Anregungen beachtet werden, ſie haben eine gogiſche Exfahrung zur Grundlage. Ss geſchähe dies „Die goldene Jubelfeier des Turnoereins Ludwigshafen bei außerordentlich zahlreicher Beteiligung der Bür aft einer ſtattlichen Zahl fremder Brudervereine einen ſeh Verlauf. Eingeleitet wurde das Feſt am Samstag abend einem Feſtbankett. Bis aufs letzte Plätzchen war di ließende Freien niedergelaſſen. Zwei Muſikſtücke, J 15 Agitus und die Ouverture aus der Oper„Migne leiteten über zum Prolog, zur Huldigung und erneuerten Fahne. Herr W. Defre bürgermeiſter Hofrat Krafft an der Spitze willkomt bot den hieſigen und auswärtigen Turnern, ſowie Gäſten und Turnfreunden und der Einwohner Gruß. Die Begrüßung klang aus in ein dreifache die Gäſte. Nach prächtig durchgeführten Blitzſta Aktiven und einem reizenden Blumenreigen der Vereins, hielt Herr Defren die Feſtrede. Er ga einen Ueberblick über die Gründung des Vereins, ge ſeiner Gründer, von denen die meiſten nicht mehr Im Wandel der verfloſſenen 50 Jahre hat der Tu und freudige Tage geſehen, aber auch manch trübe zumachen gehabt; ſtets aber hat er die Ziele und deutſchen Turnerei hochgehalten, ihr allezeit eine g. bereitet. Wie bisher, ſo wird auch in der Zukunft dieſe idealen Ziele hochhalten. Die mit lebhaftem nommene Rede klang aus in ein dreifaches G deutſche Vaterland. An die Feſtrede reihten ſich der Ehrengäſte, von denen Herr Klin b thal die Mitteilung macht, daß auf Autra Herrn Defren der Ehrenbrief der deutſchen liehen wurde. Herr Defren dankte für die ih gewidmeten Worten und ehrenden Auszeichnungen verſchiedener Vereine führten dann elegante ſchör Reck vor, die zu Beifall und Bewunderung merkt wurden dabei die ſtrammen Leiſtungen des eines in den 50er Jahren ſtehenden unermi Damen des Vereins führten einen weiteren der ſich noch ſteigerte bei der anſchließenden effekwolles Bild bot. Herrn Defren gab alsdan Es erhalten Ludwig Orſchied, Wilhelm Weiß und berger; für 15jährige Mitgliedſchaft die H Zu Ehren Hofrat Krafft, Schriftwart Potzler teilte im Namen des Tur migen Beſchluß auch der Ernennung des Herrn D Ehrenmitglied mit. Die turneriſchen Uebungen wurden geleitet von Herrn Turnwart Freun dirigierte Herr Scheurich. Groß iſt die Za genen Glückwunſchtelegramme und ⸗Schreiben. Vora ſolches Schreiben des Vorfitzenden der deutſchen Tu Sanitätsrat Dr. Goetz in Leipzig. Der Hauptfeſttag wurde am geſtrigen leitet mit einem muſikaliſchen Weckruf der Kapelle der Trommler und Pfeiffer des Vereins. Um dem Feſtplatz das Wetturnen unter Beteili 250 Turnern, wozu ſich zahlreiche Turnfreund wurden dabei ganz hervorxagende Leiſtungen lich die recht ſchweren Pflichtübungen, di ten, ſicher Der nah 1 4. Sekte. Jeneral⸗atezeiger. Mitta blae Mannheim, 8. Augufk. Aufſtellung. Es waren daran etwa 20 Vereine und zwei Muſik⸗ kapellen beteiligt. Sofort nach Eintreffen des Zuges auf dem Feſtplatze wurden unter Leitung des Feſtturnwarts Herrn Freund und bei Muſikbegleitung die allgemeinen Freiübungen vorgeführt, die ein herrliches Bild einheitlicher Leiſtungen zeigten. Darnach turnten 12 Muſterriegen, darunter eine von Herrn Blattmann geleitete Damenabteilun g des Turn⸗ und Fechtklubs, die ſich zum erſten Mal um den ſchlichten Eichenkranz bewarb. Dazwiſchen fanden noch Sonderwettkäm pfe ſtatt, bei denen außerordentliche Höchſtleiſtungen zu verzeichnen waren. Von acht Vereinen wurden Turnſpiele vorgeführt. Das überaus FZahlreiche Publikum verfolgte die turneriſchen Vorführungen mit größtem Intereſſe und ließ es nicht an Beifall fehlen. Gegen 7 Uhr abends nahm der Schriftführer, Herr Potzler, die Preis⸗ verteilung vor. Im Vereinswetturnen erhielten die erſten ſechs ſiegenden Vereine je eine Fahnenſchleife mit Gedenkblatt, die fol⸗ genden das Gedenkblatt. Aus der Preisverteilung iſt zu konſta⸗ tieren, daß trotz der ſchweren Uebungen wider Erwarten ſehr viele Sieger zu verzeichnen ſind. Es iſt dies ein bemerkenswertes Zei⸗ chen dafür, daß in den Vereinen das Turnen mit Luſt und Liebe ſowie großem Eifer betrieben wird. Auf dem Feſtplaßz und in der großen Feſthalle, nicht min⸗ der aber auch in der geräumigen Bierhalle, ſowie im Kaffeezelt herrſchte während des Nachmittags und Abends bis ſpät in die Nacht hinein ein äußerſt lebhaftes Treiben. In der Feſthalle konzertierte mit Fleiß und Ausdauer die Kapelle der l7er, wäh⸗ rend die Kapelle Handſchuhmacher den Tanzplatz und das Bier⸗ zelt mit Muſik verſah. Aus den abendlichen turneriſchen Dar⸗ bietungen ſind noch zu erwähnen die gelungenen Stabübungen der Zöglinge des Jubelvereins und das Keulenſchwingen der Damenabteilung des Turn⸗ und Fechtklubs, das unter Leitung ßes Herrn Blattmann vor ſich ging und allſeitigen anhaltenden Beifall auslöſte. *Vom Hofe. Der König und die Königin von Württem⸗ berg ſtatteten der Großherzogin Luiſe auf der Mainau einen Riehtündigen Beſuch ab. 8 Erteilt wurde dem Profeſſor Dr. ing. hon. causa Rudolf Dyckerhoff in Biebrich die nachgeſuchte Erlaubnis zur An⸗ nahme und zum Tragen der ihm von der Großherzogin⸗Regen⸗ tin von Luxemburg, Herzogin zu Naſſau, verliehenen, aus An⸗ laß der Enthüllung des Naſſauiſchen Landesdenkmals geſtif⸗ teten ſilbernen Erinnerungsmedaille 1909 und dem Profeſſor Johannes Schwarz an der Realſchule in Sinsheim dieſe Erlaubnis für die gleiche Medaille in Kupfer. * Hebertragen wurde Poſtinſpektor Hermann Brehm in Lahr die Poſtinſpektorſtelle beim Poſtamt 1 in Karlsruhe, ſowie dem Poſtmeiſter Fridolin Motz in Bonndorf mit Wirkung vom gleichen Tage die Vorſteherſtelle bei dem Poſtamt 2 in Ueberlingen. *In gleicher Eigenſchaft verſetzt wurden mit Staatsmini⸗ ſterial⸗Entſchließung vom 31. Juli 1911: Oberamtmann Adolf Rothmund in Lahr nach Mannheim, ſowie die Amt⸗ männer Dr. Camill Hofheinz in Mannheim nach Lahr, Dr. Karl Sauter in NMannheim nach Emmendingen und Alexander Fiſcher in Emmendingen nach Mannheim. * Ernannt wurden die Juſtizaktuare Wilhelm Schmieg beim Amtsgericht Waldshut und Adolf Bertſch beim Amts⸗ gericht Pforzheim zu Juſtizſekretären bei dieſen Gerichten. * Gtatmäßig angeſtellt wurde Juſtizaktuar Karl Geier bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim unter Verſetzung zum Amtsgericht Mannheim. * Ernannt wurde Juſtizaktuar Emil Thoma beim Nota⸗ riat Offenburg und Bureauaſſiſtent Karl Mairon beim Mosbach zum etatmäßigen Juſtizaktuar bei dieſer elle. BVerſetzt wurde Juſtizaktuar Richard Müller Amtsgericht Karlsruhe zum Oberlandesgericht. Kreisturnfeſt in Mannheim. Wie aus dem heutigen Inſe⸗ ratenteil erſichtlich iſt, findet in den Tagen vom 12.—14. Auguft 1911 das 4. Kreisturnfeſt vom 10. Kreis des Arbei⸗ terturnerbundes in Mannheim ſtatt und verſpricht dieſe Veranſtaltung nach dem Programm zu urteilen, eine groß⸗ zügige und intereſſante zu werden. Wenn wir kurz, ſo ſchreibt man uns, auf die wichtigſten Punkte eingehen, ſo iſt zuerſt das Feſtbankett im Nibelungenſaal am Samstag, den 12. Auguſt zu erwähnen, welches das Feſt einleiten ſoll und wozu außer einer Reihe Mannheimer Vereine auch auswärtige Turnvereine ihre Mitwirkung zugeſagt haben. Am Sonntag früh findet auf dem Feſtplatz an der Kaſerne das Vereinswertungsturnen von über 100 Muſterriegen ſtatt und wird hier wohl viel Gutes auf turneriſchem Gebiete zur Vorführung kommen. Nach dem Feſtzug am Nach⸗ mittag, welch lezterer vom Zeughausplatz auf die Planken, auf die Breiteſtraße—Friedrichsbrücke— Lange Rötterſtraße— Kaſernen nach dem Feſtplatz führt, kommen die Maſſenfreiübungen, die den Höhepunkt des Tages bilden werden, neben dem Maſſen⸗Geräte⸗ turnen, die Sondervorführungen und Wettſpiele zur Abwicklung, weshalb der Beſuch jedem empfohlen werden kann, wozu noch für Konzertunterhaltung, Unterkunft in großen Zelten und Verkauf bvon Speiſen und Getränken in eigener Regie beſtens geſorgt iſt. Dieſer Hauptfeſttag wird durch einen Ball im Nibelungenſaal be⸗ ſchloſfen. Am Montag findet morgens ein volkstümliches Einzel⸗ wektturnen und die Fortſetzung der Wettſpiele ſtatt, dem am Nach⸗ mittag ein Volksfeſt mit Konzert, Schaubuden und Kinderbeluſti⸗ gungen uſw. folgen, und womit das Feſt ſchließt. Wir können nach allem bisher gehörten den Beſuch des Feſtes nur empfehlen und wünſchen den Veranſtaltern beſten Erfolg. Die diesjährige Laudesverſammlung des Badiſchen Frauen⸗ bvereins findet am Freitag, den 22. September in Säckingen ſtatt. In Verbindung damit begeht der dortige Zweigverein die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens. Es darf deshalb wohl ange⸗ nommen werden, daß ſich die Zweigvereine in beſonders reger Weiſe an der Landesverſammlung beteiligen. Der. 4. badiſche Schmiedetag findet am Sonntag, 20. Auguſt Freiburg ſtatt. Die Hauptverſammlung, der am Vorabend ne Vorſtandsſitzung vorausgeht, findet am Sonntag vormittag alb 10 Uhr in den Germaniaſälen ſtatt. Verwaltungsdirektor⸗ . Grundmann wird Bericht über die Schmiedeberüfsgenoſſen⸗ chaft und die neue Neichsverſicherungsordnung erſtatten. Kor⸗ efent iſt der Vorſitzende der Schmiedeberufsgenoſſenſchaft, Otto rus⸗Gotha. *Der Streit in der Anilinfabrik. Die Direktion teilt mit, ſaß heute weitere 50 Ausſtändige die Arbeit wieder aufgenommen Aus Ludwigshafen. Der verheiratete Maſchinenarbeiter Joh. Amrhein, wohnhaft Ludwigsſtr. 13, verunglückte heute früh gegen 7 Uhr beim Abladen von Stämmen. Mit dem rechten Fuß geriet er zwiſchen 2 Stämme und erlitt hierdurch eine derart ſchwere Quetſchung, daß er mit dem Sanitätswagen in das ſtädt. Krankenhaus gebracht werden mußte. *Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Ein beim Störungen aufgelöſt. Für Mittwoch und Donnerstag iſt daher —2 neues über Frankreich und Weſtdeutſchland erſtandenes Hochdruck?“ gehiet hat den nordweſtlichen Luftwirbel zurückgedrängt und die fortgeſetzt trockenes und heißes, höchſtens zu einzelnen Gewittern diebſtählen, die in verſchiedenen Bezirken Mittelbadens geneigtes Wetter zu erwarten. — Vergnügungs⸗Kalender. Dienstag, 8. Auguſt. Woo Hof⸗ und Nationaltheater: Vom 10. Juli bis 31. Auguſt ge⸗ ſchloſſen. Apollo⸗Thegter. Neue Wiener Bühne. Krone und Feſſel.— Café⸗Reſtaurant D Alſace: Konzert des Salon⸗Orcheſters Hamm. Friedrichspark. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr. Sonntag nachmittags 3½ bis 6% Uhr. Mittwoch nachmittags von 4 bis 6 Uhr. Wilder Maun. Täglich Konzert. Café Carl Theodor. Konzert Salon⸗Orcheſter Brund Marks. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Reſtauration Storchen, K 1, 4. Wettin⸗Enſemble. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Ballhaus, Schloßgarten. Konzert. Hageubeck's Völker⸗Schauſtellung„Indien“. Meßplatz. 5. bis 13. Auguſt täglich ab 11 Uhr. Grand Arena Adler⸗Truppe, Zeughausplatz. 8% Uhr: Vorſtellung. Polizeibericht vom 8. Auguſt 1911. Leichenländung. Heute früh 5½ Uhr wurde auf dem rechten Neckarufer unterhalb der Feudenheimer Fähre die Leiche eines noch unbekannten, nur mit Badehoſe bekleideten jungen Mannes geländet. Der Geländete iſt etwa 19 Jahre alt, 1/68—1,70 Meter groß, kräftig gebaut, hat rotblondes Haar, iſt bartlos und trägt um die gelbliche, rotgeſtreifte Badehoſe einen alten Stoff⸗ leibgürtel. Um ſachdienkiche Mitteilung über die Perſönlichkeit des Verlebten erſucht die Schutzmannſchaft. Zimmerbrand. Auf noch unaufgeklärte Weiſe brach am 6. ds. Mts., vormittags im 4. Stock des Hauſes Käfertalerſtraße 201 hier in der Wohnung eines Taglöhners Feuer aus, welches von den Hausbewohnern wieder gelöſcht werden könnte. Der Brandſchaden wird auf etwa 110 Mark geſchätzt. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. iportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Mittwoch, 9. Auguſt. Vichy. Prix de Cantilly: Bravade III— Serie. Prix bu Sichon: Rinalda II— Pyramide. Priz des Reves'Or: Radial— Gavotte V. Prix de la Soeisté'Eucouragement: Stall'Harcvurt— Flor Fing. Prix du Golf: Melilla— Néreide II. * Eine Sturmfahrt des Ballons„Bodenſee“. * Konſtanz, 7, Aug. Die„Juta“ meldet aus Mün⸗ chen: Der Ballon„Bodenſeel, der geſtern früh 8 Uhr 10 Minuten in Konſtanz aufſtieg und um 12 Uhr mittags über München geſichtet wurde, geriet geſtern nachmittag 3 Uhr in Schwaben in einen Wirbelſturm und wurde aus 2000 Meter Höhe herabgeriſſen. Der Ballon ſtürzte mit raſen⸗ der Schnelligkeit und landete in einem Kartoffelacker. Die In⸗ ſaſſen, Hotelier Hagge aus Konſtanz, Aviatiker Fiedler aus Donaueſchingen, Kaufmann Noppel aus Konſtanz und Plan⸗ tagendirektor Weigand aus Sumatra wurden aus der Gondel herausgeſchleudert. Weigand erlitt einen rechten Ober⸗ ſchenkelbruch und außerdem ſchwere Quetſchungen am Kopfe und linken Unterſchenkel. Die anderen Inſaſſen kamen mit leichten Verletzungen davon. Der Ballon wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Lawun⸗Tennts. * Euglands beſte Lawu⸗Tennis⸗Spielerin, Mrs. Lambert⸗Cham⸗ bers, die auch ſchon in Deutſchland Erfolge exrrungen hat— ſo ge⸗ waun ſie unter anderem im Jahre 1906 in Homburg v. d. H. den Dewar⸗Pokal— kaun augenblicklich als die ſtärkſte Spielerin der Welt betrachtet werden. Mrs. Lambert Chambers, die früher, vor ihrer Verheiratung, den Namen Miß D. K. Douglaß führte, gewann die Damen⸗Meiſterſchaft von England zum erſtenmal im Jahre 1903 und wiederholte dieſen Erfolg dann in den Jahreu 1904, 1906, 1910 und 1911. Die einzige Dame, die dieſen hervorragenden Rekord ge⸗ ſchlagen hat, iſt Mrs. Hillyard, die nicht weniger als ſechsmal in der engliſchen Meiſterſchaft ſiegte. Fünfmal waren, gleich Mrs. Lambert⸗ Chambers, Miß Dod und Mrs. Sterry erfolgreich. Mrs. Lambert⸗ Chambers hat aber auch die Gemiſchte Doppelſpiel⸗Meiſterſchaft wiederholt gewonnen, 1903 und 1906 zuſammen mit F. L. Riſeley, 1908 zuſammen mit A. F. Wilding und 1910 mit S. N. Douſt. Mrs. Sterry, ſchon als junges Mädchen unter dem Namen Miß C. Cooper Euglands bekannteſte und erfolgreichſte Sportsdame, ſiegte in der Meiſterſchaft im Gemiſchten Doppelſpiel ſogar ſechsmal, meiſtens zu⸗ ſammen mit H. S. Mahony. * Das internationale Lawn⸗Tennis⸗Turnier in Homburg v. b. H. beginnt in dieſem Jahre am 21. Auguſt. Bekanntlich wurde die vor⸗ jährige Veranſtaltung als Einladungsturnier ausgeſchrieben, was ſpäter einige Differenzen zwiſchen der Homburger Turnierleitung und dem Vorſtande des Deutſchen Lawn⸗Tennis⸗Bundes zur Folge hatte. Man hat die diesjährige Ausſchreibung daher in weſentlich andere Faſſung gebracht. Im Mittelpunkt des Programms ſtehen drei Einzelſpiele, die mit wertvollen Ehrenpreiſen ausgeſtattet ſind. Den Homburger Pokal, ein Herren⸗Einzelſpiel, gewann im vorigen Jahre der Münchener H. Kleinſchroth; der Dewar⸗Pokal, ein Damen⸗ Einzelſpiel, wurde im Jahre 1906 von Sir Thomas Dewar geſtiftet. 1906 gewann ihn Mrs. Lambert⸗Chamber, 1907 Frau Neeresheimer⸗ München, 1908 Frl. Bergmann⸗Frankfurt a.., 1909 und 1910 Miß Morton. Um den Stewart⸗Pokal, ein Herren⸗Doppelſpiel, wird bereits ſeit dem Jahre 1902 gekämpft; im Vorfahre blieben O. Froitzheim und O. Kreuzer ſiegreich. Ein weiteres Herren⸗Einzel⸗ ſpiel, ein gemiſchtes Doppelſpiel, ſowie fünf Vorgabeſpiele vervoll⸗ ſtändigen das Programm. Es iſt zu erwarten, daß die erſte deutſche Klaſſe ztemlich zahlreich am Turnier teilnehmen wird. W. Rahe, O. Froitzheim, C. Bergmann, H. Schomburgk und die beiden Klein⸗ ſchroths haben ihr Erſcheinen bereits zugeſagt. Turnierleiter iſt der bekannte Frankfurter Turnierſpieler Dr. Paul Grueder; der Nennungsſchluß iſt am 18. Auguſt. ***** * Einen pneumatiſchen Boxhandſchuh hat ein amerikaniſcher Trainer erfunden. Der Handſchuh ſoll zu Trainingszwecken dienen und verhindert jegliche Verletzung des getroffenen Gegners. Ver⸗ miltels eines rohrähnlichen Mundſtückes, das ſich an der Schnürſtelle befindet, kann der Handſchuh gleich einem Luftkiſſen aufgeblaſen werden und bildet nunmehr an der über dem Handrücken iegenden Seite eine elaſtiſche Fläche, die bei jedem, ſelbſt mit großer Wucht geführten Treffer ſofort nachgibt und jede Verletzungsmöglichkeit ausſchließt. Auch engliſche Fachleute haben ſich über die Erfindung ſehr anerkennend ausgeſprochen. * Düſſeldorf, 7. Aug. Wie der Düſſeldorfer Flugſportklub bekanntgibt, findet in der zweiten Hälfte des September in der hie⸗ ſigen Luſtſchifſhalle eine Ausſtellung für Luftſchiffahrt ſtatt, verbunden mit einem Flugzeug⸗Modell⸗Wettfliegen. Es können Flugzeug⸗Modelle und andere die Luftſchiffahrt betreffenden Modelle, auch wenn ſie am Wettfliegen nicht teilnehmen, angemeldet werden. Anmeldungen nimmt der Düſſeldorfer Flugſportklub ent⸗ gegen, von dem auch die näheren Beſtimmungen zu erhalten ſind. Um die Konſtrukteure von Flugzeug⸗Modellen uſw. zu unterſtützen, ſoll für dieſe eine Ausſtellungs⸗ reſp. Platzmiete nicht erhoben werden. Preiſe ſind in Ausſicht genommen für die Herſteller der Apparate, weilche die beſten Leiſtungen erzielen im Entfernungs⸗, Schnellig⸗ keit⸗, Kreis⸗ und Belaſtungsflug. Gerichtszeitung. Pfarrhan⸗ diebe. 5 E. Karlsruhe, 6. Aug. Seit November vorigen Jahres liefen durch die Blätter unſeres Landes Meldungen von zahlreichen E nbruchs ⸗ 8 75 ausgeführt wurden und hauptſächlich in Pfarrhäuſern ver⸗ übt worden waren. Bis in dieſes Frühjahr hinein kehrten immer Mitteilungen von derartigen Einbrüchen wieder, woraus zu ſchließen war, daß die Täter ſich immer rechtzeitig der Ver⸗ folgung durch die Polizeibehörden zu entziehen wußten. Aber auch ihre Schickſalsſtunde ſchlug eines Tages. Den Bemühungen der Karlsruher Kriminalpolizei, vor allem des Polizeiſergeanten Schumacher, gelang es, die Einbrecher hier zu ermitteln und feſt ⸗ zunehmen. Es waren der 27 Jahre alte Maſchinenarbeiter Karl Kuhn aus Gersweiler bei Saarbrücken, zuletzt in Karlsruhe wohnhaft, der 20 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Alfons Robert Heß aus Pforzheim und der 26 Jahre alte Schreinergeſelle Alois Michelon aus Meran. Dieſe gefährliche Einbrechergeſellſchaft ſtand nun heute vor der hieſigen Strafkammer, um ſich wegen mehrfachen, teils er⸗ ſchwerten Diebſtahls zu verantworten. Es war eine große An⸗ zahl von Diebſtählen, welche ihnen zur Laſt gelegt wurden. Der Verlauf der Verhandlung hatte das nachſtehend des Näheren geſchilderte Ergebnis. Der Angeklagte Kuhn war in der Nacht vom 1. auf 2. November v. J. zu Weiher in das dortige Pfarrhaus mittelſt einer Leiter eingeſtiegen und hatte dem Pfarrer Reinhard aus einem Schreibtiſch, welchen er mit einem Nachſchlüſſel geöffnet, 190 Mark aus einem Aktenſchrank eine Sammelbüchſe mit 18 und 25 Mark, aus einem weiteren Schranke 59 Mark entwendet. Vier Wochen ſpäter ſtieg Kuhn zu Hörden in das Parrhaus ein. Dort entwendete er dem Pfarrer Duſſel aus dem Küchen⸗ ſchrank 5 Mark und aus einer Kommodeſchublade 10 Mark. Damit er bei dieſem Diebſtahl nicht erkannt werde, trug der Ange⸗ klagte eine Maske. Trotzdem er ſehr vorſichtig zu Werke ging, erwachte die Schweſter des Pfarrers und begann, als ſie einen fremden Mann im Zimmer ſah, zu ſchreien. Kuhn verſetzte ihr deshalb einen Schlag auf den Kopf. Der Einbrecher ſtattete dann in der Nacht vom 3. auf 4. Dezember zu Büchen au der Löwenwirtſchaft einen Beſuch ab. Er ſtieg auch hier ein. Als Beute nahm er den Geldbetrag von.80., 12 Fleiſchwürſte, eine Sammelbüchſe mit 30 Pfg. Inhalt, 2 goldene Halskteuze im Werte von 24., einen Chering im Werte von 10 M. und eine Broche im Werte von 8 M. ſowie 2 Paar Socken mit. Noch in der gleichen Nacht wanderte Kuhn nach Untergrombach, wo er in die Wirtſchaft zur„Kanne“ einſtieg. Er ſtahl hier aus der Kaſſe des Buffets 10., 8 Pfund Schweizerkaſe, je eine Flaſche Kirſch⸗ und Zwetſchgenwaſſer, 2 Kiſtchen Zigarren und 12 Schlüſſel. In der Nacht vom 6. auf 7. Dezember war der Angeklagte wiederum in Büchenau tätig. Diesmal ging er ins Pfarrhaus. Aus einem Wandſchranke ſtahl der Angellagte eine etwa 1 Ztr. ſchwere eiſerne Kaſſette mie 35000 Pe. Wert⸗ papieren, welche dem Kirchenfond Büchenau gehörte. Die Kaſſette verbrachte er in den nahegelegenen Wald; er ſprengte ſie dort auf, eignete ſich aber nichts an, weil er die Wertpapiere nicht ver⸗ äußern konnte. Dem Wirte Knapps in Wolfahrtsweier, in deſſen Wirtſchaft er eingeſtiegen war, entwendete er in der 55 vom 10. auf 11. Dezember einen Schinken, 50 Servelat · würſte, 1 Kg. Schinkenwurſt, 25 Kg. Griebenwurſt, 1 Flaſche Zwetſchgenwaſſer, 1 Flaſche Pfeffermünzbranntwein, 200 Zi⸗ gärren und eine Tiſchdecke. Einen weiteren Einbruch in einer Wirtſchaft verübte Kuhn in der Nacht vom 18. auf 19. Februar ds. Is. zu Speſſart bei dem Gaſtwirt Weber. Dieſeln ſtahl er einen Schinken, 35 Zigarren, den Geldbetrag von.40., eine Taſchenuhr mit Kette und 5 Schlüſſel. Einige Tage dar⸗ nach ſuchte der Angeklagte im gleichen Orte im Pfarrhaus ein zubrechen, wurde aber an der Ausführung ſeines Planes durch die Wachſamkeit des Hundes verhindert. Erfolglos war ein Einbruch, den Kuhn in der Nacht vom 25. auf 26. Februar zu Forchheim im Stationsgebäude der Lokalbahn unternahm. Er fand die Stationskaſſe, auf die er es abgeſehen hatte, leer. Um aber nicht jene Nacht ergebnislos ver⸗ beigehen zu laſſen, wanderte Kuhn nach Mörſch, wo er in die Löwenwirtſchaft einſtieg und dem Wirte Burkhard eine Uhr im Werte von 17., 4 Pfund Schinkenwurſt, 25 Pfund Dürr⸗ leiſch, 50 Zigarren, 13 Liter Zwetſchgenwaſſer und 34 Liter Wein entwendete. Dann ging es nach Forchheim. Dort brach der Angeklagte in der Wirtſchaft Karle ein und eignete ſich eine Flaſche Zwetſchgenwaſſer ſowie eine Lionerwurſt an. Das nächſte Ziel des verbrecheriſchen Treibens des Kuhn bildete die Roſenwirtſchaft in Mörſch. Bei dem in der Nacht vom 1. auf 2. März verübten Einbruch ſtahl er den Geldbetrag von 3 M, einen Revolver und 98 Zigarren. In der gleichen Nacht wurde von ihm auch ein Diebſtahl in der Lindenwirtſchaft be⸗ gangen, wobei ſich Kuhn mit einigen Zigarren und 7 Liter Kognak begnügen mußte. In einer der folgenden Nächte war Kuhn zu Durmersheim in das Pfarrhaus eingeſtiegen, und hatte dort einen Schrank und die Schubladen einer Kommode nach Geld durchſucht. Zu Neuthard wollte er in der Nacht vom 6. auf 7. März einen Diebſtahl im dortigen Pfarrhaus aus⸗ führen, wurde aber durch das Dienſtmädchen geſtört und ver⸗ trieben. Kuhn begab ſich darauf nach Karlsdor f. Er ſtieg dort in die Sternenwirtſchaft ein und ſtahl aus der Einſchenke den Geldbetrag von 2., eine Flaſche Magenbitter und eine Flaſche Zwetſchgenwaſſer ſowie ein Kiſtchen Zigarren. Ein Opfer des Einbrechers wurde ſodann Kaplan Herrmann in Gern 5 bach. In deſſen Wohnung war Kuhn in der Nacht vom 9. auf 10. März eingeſtiegen. Er ſtahl dem Geiſtlichen den Geldbetrag von 250., ein Opernglas im Werte von 25 M. und ein Etui mit 14 ſilbernen Kaffelöffeln im Werte von 10 M. Neben dieſen auf eigene Rechnung und Gefahr ausgeführten Einbrüchen hatte Kuhn mit ſeinen beiden Spießgeſellen Heß und Michelon noch verſchiedene weitere Diebſtähle begangen Mit Michelon ſtieg er in der Nacht vom 1. auf 2. Februar in das Pfarrhaus zu Diedelsheim ein. Sie entwendeten aus einem Schranke dem Pfarrer Schrenberger einen Geldbeutel mit.50 M. Inhalt. Kuhn, Heß und Michelon planten in der Nacht vom 9, auf 10. Februar Einbruchsdiebſtähle in Gutach bei Freiburg und in Kollnau. Der Beſuch im letztgenannten Orte galt dem Pfarrhaus, doch wurden die Diebe die Schweſter des Pfarrers geſehen und vertrieben. In Gutach ſollte die Stationskaſſe im Stationsgebäude geplündert werden. Dieſer Diebſtahl wurde durch das Bellen des in den Dienſträumen unter⸗ gebrachten Hundes verhindert. Mit mehr Erfolg arberteten die drei Einbrecher in der Nacht vom 6. auf 7. April zu Stein⸗ bach. Sie waren in jener Nacht in das dortige Pfarrhaus ein⸗ gedrungen und hatten dabei folgendes entwendet: 60 M. Bar⸗ Mannheim 8. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 0. Seite. geld, einen ſilbernen Löffel im Wert von 25., verſchiedene andere ſilberne Gegenſtände im Werte von 28., 12 Deſſert⸗ meſſer im Werte von 20 M. und ein Pgar Stiefel im Werte von 10 M. Bei dieſem Diebſtahl kamen die Angeſchuldigten auch in das Zimmer der Schweſter des Pfarrers, die infolge des Ge⸗ räuſches erwacht war. Da dieſe zu ſchreien anfing, wollten ſie dieſelbe knebeln, was ihnen aber infolge des Schreiens und der Gegenwehr der Ueberfallenen nicht gelang, weshalb ſie ſchleunigſt die Flucht ergriffen. Ihre frechſte Tat verübten die Angeklagten in der Nacht vom 8. auf 9. April zu Sinzheim. Sie waren in das Rat⸗ haus dieſes Orts eingeſtiegen, hatten aus einer Schublade im Ratszimmer Briefmarken im Werte von 12 M. und einen Geld⸗ betrag von 3 M. ſich angeeignet. Hierauf ſchafften ſie den 6 Ztr. ſchweren Kaſſenſchrank, in welchem ſich für 50 000 M. Wertpapiere befanden, zum Fenſter hinaus, luden ihn auf einen aus der Nachbarſchaft geholten Stoßkarren und fuhren dann nach dem Zinken Vormberg in eine Wieſe. Hier machten ſie ſich daran, den Kaſſenſchrank aufzubrechen. Sie wurden bei dieſer Arbeit aber von einem Hunde angegriffen und verſcheucht. Noch etwas beſonderes hatte der Angeklagte Heß auf dem Kerbholz. Im Sommer 1909 hatte er hier im Hotel„Grünen Hof“ dem Wirte Holſte, bei welchem er damals Hausburſche war, mehrere Servietten und Kaffeelöffel im Werte von 5 M. entwendet. Angeſichts des gemeingefährlichen Treibens der Angeklagten hielt der Gerichtshof eine empfindliche Strafe für angebracht. Er verurteilte Kuhn zu 10 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und zur Stellung unter Polizeiaufſicht; Heß zu 2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt; Michelon zu 3 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt. An jeber Strafe kamen drei Monate Unterſuchungshaft in Abzug. Aus dem Großherzogtum. p. Friedrichsfeld, 8. Aug. Der frühere Lehrer Ober⸗ bauer geriet vorletzten Sonntag mit ſeinem im gleichen Hauſe wohnenden Schwiegerſohn, dem Kaufmann Heſſ elbach, in Streit, bei dem auch zum Meſſer gegriffen wurde. Ober⸗ bauer brachte ſeinem Schwiegerſohne einen ſchweren Stich in den Kopf bei. Anfangs betrachtete man die Wunde als nicht gefährlich, die Verletzung verſchlimmerte ſich aber ſchließlich derart, daß Heſſelbach am letzten Samstag in die Univerſitäts⸗ klinik nach Heidelberg verbracht werden mußte, wo er anderen Tages verſtörben iſt. Oberbauer befindet ſich noch auf freiem Fuße, da angenommen wird, er habe in Notwehr gehandelt. * Sandhauſen, 7. Aug. Geſtern entſtand in dem An⸗ weſen des Bäckers Brombacher ein größeres Schadenfeuer, dem der Dachſtuhl des Hauſes zum Opfer fiel. Der Fahrnis⸗ ſchaden beträgt 3000., der Gebäudeſchaden 5000 M. —Heidelberg, 7. Auguſt. Am geſtrigen Sonntag wurde in den hieſigen evang. Kirchen eine Bekanntmachung der Diß⸗ zeſe Heidelberg verleſen, die das Ueberhandnehmen der Feſtlich⸗ keiten am Sonntag, das genußſüchtige Leben der Jugend und die damit verbundene Entfremdung der Kirche zum Gegenſtand hatte. Die Bekanntmachung baſiert auf Feſtſtellungen und Beobachtungen geiſtlicher und weltlicher Abgeordneten der Didbzeſe und beklagt den Geiſt, der heutzutage in der Jugend großgezogen werde. Sie iſt ſehr eindringlich gehalten und fordert auf zur Mäßigung und einem gottwohlgefälligen Lebenswandel an Sonn⸗ und Feiertagen. * Neckargemünd, 7. Aug. Der Waldhüter Stumpf hat ſich hier im Walde an einem Baume erhängt und zu gleicher Zeit erſchoſſen. Das Motiv zu der Tat iſt Furcht vor Strafe 3 wegen eines Sittlichkeitsverbreches. * Bammental, 7. Aug. Der ledige Buchhalter Eugen Stellung, iſt mit einer Unterſchlagung von—6000 M. flüchtig gegangen. Speh hatte die Kaſſenverwaltung gegen Stellung einer Kaution von 1000 M. zu beſorgen. Das Geld hat Speh mit einem ſchlechten Frauenzimmer ſeit 2 Monaten verpraßt. Letztere hat an Speh noch in letzter Stunde geſchrieben, er ſolle ſeine Flucht mit dem Urlaub verbinden. Das Frauenzimmer ſoll Eliſe Müller heißen und in der Schwetzingerſtraße 12 in Mannheim wohnhaft geweſen ſein. Speh wurde, wie gemeldet wird, ſchon in Mannheim in Begleitung einer Heidelberger „Dame“ verhaftet. Das Geld dürfte zum größten Teil durch⸗ gebracht ſein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. () Elmſtein i. Pfälzerwald, 7. Aug. Die Zahl der Sommerfriſchler in Elmſtein und den anderen Orten und Weilern des Elmſteiner Tales iſt dieſes Jahr außerordent⸗ lich gering. Selbſt der Beginn der großen Ferien brachte keine Beſſerung. Auch der Touriſtenverkehr läßt zu wünſchen übrig, ſelbſt an den Sonntagen. Die Urſache iſt wahrſcheinlich lediglich in den abnormen Witterungsverhältniſſen zu ſuchen. Man tröſtet ſich hier damit, daß auch aus den anderen angehen⸗ werden. * Aus der Pfalz, 8. Aug. Im Kreisamtsblatt der Pfalz Nr. 13 S. 87 ſind die Stellen zweier amtlicher Sachver⸗ zeugführern für den Regierungsbezirk der Pfalz ausgeſchrieben. Vorausſetzung für die Stelle iſt außer eingehender Kenntnis des + Baues und Betriebs von Krafifahrzeugen ein abgeſchloſſenes 3 Studium auf einer techniſchen Hochſchule, mindeſtens jährige Betriebspraxis und Beſitz des Führerſcheins. eines Kraftwagens 20 bezw. 25., eines Kraftfahrrades 15 bezw⸗ 20 M. und für Prüfung eines Führers 15 bezw. 20 M. bei Wägen und 10 bis 15 M. bei Rädern, je nachdem die Prüfung an oder außerhalb des Wohnſitzes des Sachverſtändigen vorgenommen wird. Bewerbungsgeſuche ſind nebſt den im Kreisamtsblatt auf⸗ geführten Nachweiſen bei dem Bezirksamt des Wohn⸗ oder Aufent⸗ haltsortes des Bewerbers einzureichen. Die Hitze. unbedeutenden Abkühlung nimmt die Nach einer kurzen, Hitze Maximaltemperaturen in den Rheinebene und an der Bergſtraße wieder bis zu 34 Herbſte ausfa In 90 er rſton des Rheins täglich ſo zurück, daß die Schiffahrt in den nächſten Tagen eingeſtellt chlag haben ſich in den letzten Tagen Der Stand der Wetterlage iſt wieder — Speh von Bammental, beim Elektrizitätswerk Bammental in den Sommerfriſchen des Elmſteiner Tages ſolche Klagen laut 5 ſtändiger zur Prüfung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahr⸗ Die Gebühren, die der Sachverſtändige erhält, betragen regelmäßig für Prüfung lichen Philiſterpolitik alldeutſchen Säbelraſſeler iſt es ja ſo bequem loszuſchlagen, leider Gottes entgleiſen einige dieſer ſehr ehrlichen Immer wieder, wie jetzt etwa der Chefredakteur der„Poſt“ und peratur zu erwarten. Auch zur Bildung von lokalen Gewittern iſt die Wetterlage weniger günſtig, als bisher, da die Luftfeuchtig⸗ keit im allgemeinen geringer iſt. Infolge der Trockenheit werden die Klagen der Landwirte und Obſthändler täglich größer. Mit den Kartoffeln iſt es ganz ſchlimm beſtellt und auch der Tabak verſpricht nicht mehr viel. Die Obſtpreiſe ſind in den letzten Tagen ſtark geſtiegen. Die Quantität ſowohl als auch die Qualität der meiſten Obſt⸗ arten ſind ſehr mäßig. *Stuttgart, 7. Auguſt. In Ebertal bei Künzelsau wurde der 50 Jahre alte Landwirt Magnus Keppler während der Ernte⸗ arbeiten auf dem Felde vom Hitzſchlag gekroffen und getötet. Ebenſo ſtarb an den Folgen eines Hitzſchlags der 59 Jahre alte Landwirt Schmidt in Verrenberg bei Oehringen. * Aachen, 7. Auguſt. Die Ausſicht auf einen Umſchlog der gegenwärtigen Witterung iſt heute wieder gänzlich geſchwunden; geſtern war ſie günſtiger. Es hatte den Anſchein, als ob die De⸗ preſſionen mehr Einfluß auf das Wetter gewinnen ſollten; doch bewahrheitet ſich dies nicht. Die Hitze hat überall zugenom⸗ men, beſonders wieder in Italien, Südfrankreich, an der Adria, ſowie in Rußland und Skandinavien. Die Maximaltemperaturen erreichten geſtern vielfach 30—35 Grad Celſtus. Gewitter ſind nur vereinzelt zu erwarten, da die Luftfeuchtigkeit geringer iſt. Starke Erwärmung meldet auch das Hochgebirge. Um 8 Uhr früh hatte der Zugſpitzgipfel 5 Grad Celſius, der Säntis 8 Grad Celſius. In 2000 Meter ſtieg das Thermometer geſtern mittag bis 18 Grad Celſius im Schatten. Letzte Nachrichten und Telegramme. * London, 7. Aug. Das Unter haus hat das von Balfour beantragte Mißtrauensvotum gegen die Regie⸗ rung mit 365 gegen 246 Stimmen abgelehnt. Aus dem Lande der Sabotage. w. Paris, 8. Auguſt. Auf der Sekundärbahn Uriage⸗Gre⸗ noble wurden in der verfloſſenen Nacht 2große Steine auf das Bahngeleiſe gelegt. Vier Radfahrer machten den Loko⸗ motipführer eines herannahenden Zuges auf das Hindernis auf⸗ merkſam.— Auf dem die beiden Bahnhöfe von Alby verbindenden Viadukt wurden 25 Signalſcheibenrollen entwendet. Die Cholera. * Paris, 7. Aug. Das Inſtitut„Paſteur“ hat eine Quantität Choleraſerum nach Marſeille geſandt, wo mehrere Fälle von Cholera gemeldet worden ſind. Der Erfin⸗ der des Serums, Dr. Salembini, wird perſönlich die Anwen⸗ dung des Serums überwachen. * Honſtantinopel, 7. Aug. Heute ſind 30 Erkran⸗ kungen an Cholera vorgekommen, von den 14 tödlich ver⸗ laufen ſind. Antimilitariſtiſche Propaganda in Spanien. W. Madrid, 8. Auguſt. Ein ſpaniſcher Sozialiſt, welcher in dem von dem ſpaniſchen und franzöſiſchen Arbeitsverband abgehal⸗ tenen Proteſtmeeting gegen den Krieg in einer Rede die Soldaten aufgefordert hatte, im Falle des Krieges auf die Offiziere zu ſchie⸗ ßen, wurde verhaftet. Er wird vor das Kriegsgericht geſtellt wer⸗ den. Der Miniſterpräſident Canaglejas gab dem Gouverneur von Barcelona, wo gleichzeitig ein Proteſtmeeting gegen den Krieg ſtattfinden ſollte, den Auftrag, dem Vertreter des franzöſiſchen Ar⸗ beitsverbandes zu erklären, daß er ihn ausweiſen laſſe, falls er an 5 Arbeiter von Barcelona antimilitariſtiſche Reden halten würde. Erſchütterung des türkiſchen Kabinetts durch die mohamedaniſchen 58 Alßanet,t Konſtantinopel, 7. Aug. Der hieſige Albanerklub, in dem hauptſächlich Mohamedaner vertreten ſind, hat dem Groß⸗ wefir ein Memorandum übergeben, in dem die Ausdehnung der den Maliſſoren gemachten Konzeſſionen auf die mohamedaniſchen Albaner verlangt wird. Heute nachmittag beriet der Miniſter⸗ rat über dieſes Memorandum, über welches Meinungsverſchieden⸗ heite nim Kabinett herrſchen ſollen. Gut unterrichtete türkiſche Kreiſe behaupten, durch die Haltung der mohamedaniſchen Albaner, die über die den Maliſſoren gewährten Konzeſſionen er⸗ bittert ſeien, erſcheine die Lage des Kabinetts erſchüttert. Da übrigens der Miniſter des Aeußern zum Botſchafter in Rom oder Paris auserſehen ſei, ſoll die Umbildung des Kabinetts unter dem Großweſierrat, dem Präſidenten des Senats Said Paſcha bevorſtehen. Das Kabinett Saids war nur ein Ueber⸗ gangskabinett, das die Kammer aufzulöſen und die Neuwahl durchzuführen hätte, wobei ein rein jungtürkiſches Kabinett ge⸗ bildet werden würde. Verliner Prahtbericht. [Von unſerem Bertiner Bureau]) Die Ruhrepidemie auf dem Truppenübungsplatz Döberitz. EBerlin, 8. Aug. Zu der Ruhr⸗Epidemie in Döberitz wird gemeldet, daß von dort die Truppenteile jetzt langſam zurück⸗ gezogen werden. Geſtern früh kehrten zwei weitere Kompagnien des 4. Garde⸗Regiments, die von der Ruhr geheilt ſind, in ihre Kaſerne zurück. Dadurch befindet ſich ein Drittel dieſes Regi⸗ ments in der Kaſerne, während zwei Drittel im Barrackenlager iſoliert gehalten werden. Die Rückkehr der Döberitzer Truppen er⸗ folgt am Donnerstag abend der Hitze wegen per Baähn nach Ber⸗ lin. Bisher ſollen 700 Mann im Lager an der Ruhr erkrankt geweſen ſein. Der größte Teil der noch Kranlen blieb im Dö⸗ beritzer Lazarett zurück, während geſtern auch ein Teil dem Garniſon-Lazarett in Berlin überwieſen wurde. Auf Befehl des Kommandierenden Generals werden vor Belegung der Barracken in Döberitz dieſe gründlich desinfiziert. Ver Rampf um Marokko. Der kühle Blik. Man ſchreibt un„% é Daß nicht nur Alldeutſche und ähnliche übel beleumundete Geſellen zu einer kraftvollen deutſchen Marokkopolitik auf ⸗ fordern, ſondern auch die ſonſt doch einigermaßen vernünftigen Nationalliberalen die Torheit begehen, eine Politik nationaler Anſpannung bis zum Aeußerſten, nationalen Selbſtbewußtſeins ohne Schwäche gegen die Ententemächte fordern, mißfällt einigen ſortſchrittlichen Männerſeelen, bringt ſie mit ihrer ängſt⸗ aber auch in einige Verlegenheit. Auf die Patrioten auch bieten ſo den Fortſchrittsmannen eine ſehr bequeme Angriffsfläche und einen ſehr bequemen Vorwand für ihre„beſonnens“ Politik, die doch in ihrem letzten Kern nicht anderes iſt als die Aengſtlichkeit des geruhſamen Philiſters vor kraftvoller Tat und energiſchem Entſchluß. Daß nun aber auch Baſſermann, ins Einvernehmen geſetzt hätte. matiſchen Ko habe, ſich mit Italien und Frankreich zu verbinden, um En Matht zu brechen, und ob er es für ratſam halte, di [Grundſäßze des Friedens den kriegsluſtigen dieſer friedliebenden Nationen e engliſchen Geſchwaders ſtattgehabten Bankett hielt der M ganz wie die Alldeutſchen gebärden, das hat unſere topferen Fortſchrittler doch einigermaßen aus der Faſſung gebracht und ſie waren ſchon einmal nahe daran— den kühlen Blick zu ver⸗ lieren und in das Fahrwaſſer der ſtarken nationalen Erregung, die ſie doch ſehen mußten und nicht hinwegleugnen konnten, hineinzugleiten und mit Alldeutſchen und Nationalliberalen ein tapferes, männliches Streiten für Deutſchlands Geltung und Ehre in der Welt zu beginnen. Aber ſie kamen bald wieder ab von dem verwegenen Entſchluß, kamen ab um ſo lieber, als ſie nun noch gar einen nationalliberalen Apologeten ihrer Politik der milden Schuhe gefunden zu haben glaubten, nämlich die„Münch. N. Nachlr.“, in dieſen war am Montag zu leſen, daß wir unſre Erwartungen nur recht klein ſchrauben ſollten, keine territorialen Erwerbungen in Marokko, aber territoriale Kompen⸗ ſationen außerhalb Marolkos, die vielleicht nach 100 und mehr Jahren Gewinn abwerfen; aber ein großer Fortſchritt würde es politiſch ſein, wenn die afrikaniſchen Reibungsflächen aus den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ausgeſchaltet würden Dieſe letzte ſchöne Phraſe wies ja nur zu deutlich auf den offizi! öſen Urſprug des Artikels; mit ihr iſt der beunruhigte deut ſche Philiſter nun ſchon ſeit Jahren abgeſpeiſt worden, wenn dit deutſche Politik in der Welt Fiasko machte. Wenn wir uns recht entſinnen, mußten wir uns auch freuen, daß Reibungsflächen ausgeſchaltet waren, als England und Frankreich ihr erſtes Marokkoabkommen trafen unter direkter Mißachtung D lands. Dieſe angebliche mit der Haltung der Regierung äußerf zufriedene nationalliberale Stimme kam aus unſerm Auswärtig Amt und war ein offiziöſer Verſuch, den deutſchen Philiſter der Ausſchaltung weiterer Reibungsflächen über die zu er⸗ wartenden materiellen und politiſchen und moraliſchen Verluſte zu tröſten. Die„gleichfalls nationalliberalen“„Münch. N. Nachr.“ öffnen, wie bekannt, wohl aus geſchäftlich-journaliſti⸗ ſchen Gründen ihre Spalten offizibſen Einflüſterungen, ohn damit ihren ſelbſtändigen Standpunkt aufzugeben und zu ver⸗ leugnen. Wer erſehen will, wie die„gleichfalls national liberalen“„Münch. N. Nachr.“ und ihr großer Leſerkreis zu Marokkofrage ſtehen, der nehme die heutige Dienstag⸗Nummer zur Hand. Da unterſtreichen die„Münch. N. Nachr die doch ſehr alldeutſch formulierte Forderung der„Nat. Li Korreſp.“, daß die deutſchen Intereſſen energiſch gewahrt werde da veröffentlichen ſie, erſichtlich zuſtimmend, eine Zuſchri ſehr temperamentvoll den alldeutſchen und nationalli Standpunkt verteidigt, daß Deutſchland ſich bei der Auf; Marokkos nicht bei Seite ſchieben laſſen dürfe, wird mit geſagt, daß die ganze„Panther“ ⸗Aktion lächerlich und übe flüſſig war, wenn wir nur zweifelhafte Kompenſationen auß halb Marokkos mit ſpäterem Gewinn erſtrebten, da wird Namen von Millionen guter Deutſcher, denen jeder Chauvinis mus fremd, proteſtiert, daß uns Agadir nicht, wie es den An ſchein habe, zu einem Faſchoda werde. Die Fortſchrittsmänner mit dem kühlen Blick und tapferen Mannesſeele können ſich auf mannigfache Offizioſt gar franzöſiſche, berufen, aber nicht auf die gleichfalls n. liberalen„Münch. N. Nachr.“ Die ſtreiten mit uns und nich mit ihnen. Und wenn der Reichstag vor dem endgül Abſchluß der Verhandlungen einberufen worden wäre, nicht, wie die Forderung heute offiziös verdreht wird, um Aus kunft vom Reichskanzler zu verlangen über ſchwebende B handlungen, die er nicht geben kann und darf, ſondern u der berufenſte Vertreter des deutſchen Volke⸗ Wünſche in ſchärfſter und entſchiedenſt ſammenfaſſuung vor aller Welt darzulegen ur Mitentſcheidung des deutſchen Vol lichſt zu ſichern, dann würden unſere ſo unendlich überleg Fortſchrittler aus dem Gang und Ton dieſer Ausſprache ihrem Echo draußen ſehr bald erſehen haben, wie weni im Volke ihre Politik des kühlen Blutes hat, die doch Politik der ängſtlichen Unentſchloſſenheit und Scheu Philiſters vor ganzen Entſchlüſſen und ganzen Taten iſt, dem Einſetzen der Einzel⸗ und der Volksperſönlichkeit für 1 geſpannte natjonale Ziele, und erſehen haben, daß die Milli deutſcher Männer Baſſermann, den Nationalliberalen Alldeutſchen mit männlicher Entſchlußfreude und Span zuſtimmen, auch wenn dieſe in der ſchauderhafteſten Wei bewährten kühlen Blick vermiſſen laſſen.„„ * W. Paris, 8. Aug. Bezüglich der Erreg Aufſtellung ſpaniſcher Militärpoſten am linken Uf erklärte Miniſterpräſident Canalejas einem Be daß die unter dem Befehl des Oberſt Sylveſtre ſteh pen ſeit der Unterzeichnung des Modus vivendi Umgebung keine Schritte unternommen hätten, ohr die ſpaniſche Regierung vorher mit der franzöſiſche „ Lomdon, 7. Aug. Unterhaus. Maſon(libera die Regierung, ob ſie an die Verautwortung denke, di britannien als hauptſächlichſter Unterzeichner der Algeetras habe, und ob ſie zur Beſeitigung der gegenwärtigen Ung Unruhe für den Handel und den Krebdit, die durch die füngſt Deulſchlands in Marokko hervorgerufen ſeien, Schritte unte wolle auf Grund des Artikels 9 der Algecirasakte, um det s den Wunſch bekanntzugeben, Aufklärun über Aktion zu erhalten. Staatsſekretär Gre eoröneten Maſon bitten, ſich zurzeit klärung, die Aſguilh dem Hauſe über dieſe Angeleg hat, zufrieden zu geben. 0 Hunt fragte an, ovb Asguith bekannt geword Prüſident des öſterreichiſchen Parlaments ſeinen Landsleut Frage ſtehen Ich muß den Ab Einberufung einer neuen Friedenskonferens zu verlange tuzuprägen Gre er habe einen Bericht über die Rede geleſen und wenn d richtig iſt, ſo war der Redner ſchlecht unterrichtet, aher es beabſichtigt, die Einberufung einer Konferenz zu ſordern al ſolcher Reden, denn ſonſt würden wir nie ohne Konferenz (Heiterkeit.) 728 Franzöfiſch⸗engliſche Trinkſprüche. W. Paris, 8. Aug. Auf dem zu Ehren der Off ſter der öffentlichen Arbeiten, Augagneur, eine R der er einen Trinkſpruch auf die Entente cordiale und machtvolle Wirkung der auf dieſer Entente beruhenden ſchlüſſe ausbrachte. Indem wir bekräftigen, ſagte Augagne daß England und Frankreich gemeinſame ſichtspunkte haben, können und wollen wir beunruhigen. Aus dem Zuſammenwirken großer Völker, die ſich in Jahrhunderte langer A Fortſchritte, der Ziviliſation und der Gerechtigkei baben, können nur Bürgſchaften fü frieden hervorgehen. Unſer Zuſamme deſſen kübler Blick ſich ſonſt bewäbrt bat“ und die Seinen ſich 1 Achtung vor dem Recht, der W de und auf 6, Seite. Nolkswirtſchaft. 5 Vom Nuhrkohlenmarkt ſchreibt das Eſſener„Glückauf“: In der allgemeinen Lage des Ruhrkohlenmarktes trat im Berichtsmonat eine gewiſſe Ab⸗ ſchwächung hervor, die in der Hauptſache damit zuſamme hing daß die Aufnahmefähigkeit für Ruhrkyhle der geſtei kung, welche die große Zahl der Arbeitstage Folge hatte, nicht ganz entſprach. Bei höherem Ge ſich daher der Verſand im arbeitst ſe als im Vormonat, und trotzdem ver ſich die Beſtände auf den Zechen noch. Der Abſatz wurde auch un⸗ günſtig beeinflußt durch die Anſammlung großer Vorräte in den oberrheiniſchen Lagern, in der gleichen Richtung wirkten die Ver⸗ ſchlechterung der Waſſerſtandsverhältniſſe des Rheins und der belgiſchen Kanäle ſowie eine Erhöhung der Rheinfrachten. Die Abſatzſchwierigkeiten in Fettkohle, die ſich im Junl geltend ge⸗ macht hatten, beſtanden im Berichtsmonat fort, ſo daß in allen Sorten, namentlich in Stücken und groben Nüſſen, dauernd er⸗ hebliche Beſtände zu verzeichnen waren. Der Verſand von Gas⸗ und Gasflammkohle wies im arbeitstäglichen Durchſchnitt gegen den Vormonat einen kleinen Rückgang auf. In Eß⸗ und Magerkohle erreichte der Verſand auf den Ar⸗ beitstag annähernd die gleiche Höhe wie im Vormonat. Der Abſatz war befriedigend mit Ausnahme von Anthrazitnußkohle III und teilweiſe von Förderprodukten. Der Abruf in Hochofenkoks zeigte im Juli gegen den Vormonat eine geringe Zunahme. Auch in Gießerei⸗, Brech⸗ und Siebkoks wurde das Verſandergebnis des Monats Juni überſchritten, und es war möglich, die Kokereien im Rahmen der beſchloſſenen Beteiligung zu beſchäftigen. Die Verhältniſſe guf dem Brikettmarkt haben ſich nicht geändert, der Abſatz blieb verhältnismäßig befriedigend. Obwohl in der jetzigen Jahreszeit der Verbrauch von ſchwefelſaurem Ammoniak in der Jandwirtſchaft nur gering iſt, hielt doch bei der ſtets ſteigenden Verwendung dieſes Erzeugniſſes auch im Juli eine äußerſt rege Nachfrage im Inland ſowohl als auch vom Ausland her an. So⸗ weit ſich heute überſehen läßt, dürfte daher in der Hauptver⸗ brauchszeit, d. h. im kommenden Frühjahr, Ware ſehr knapp wer⸗ den.— Die Preiſe konnten unter dieſen Verhältniſſen weiter an⸗ ziehen, ſo daß die engliſchen Tagesnotierungen ſich zurzeit auf 18 Eſtr. 7 s 6 d bis 13 Lſtr. 8 s 9 di ſtellen. Die ſchon im Juni rege Nachfrage nach Benzol iſt im Laufe des Berichtsmonats weiter geſtiegen, ſo daß die Werke infolge der Einſchränkung der Koksherſtellung ſogar nicht imſtande waren, die angeforderten Mengen im vollen Umfang zur Verfügung zu ſtellen. Der Abſaßz in Toluol, Kylol und Solventnaphtha hielt ſich auf der Höhe der Vormonate. Die Abnahme von Teer erfolgte im Inland glatt und im vollen Umfang der Erzeugung. Ronkurſe in Süddeutſchland. Eßlingen. Max Treiſter, Partiewarenhandlung..⸗T. 2. Auguſt..⸗T. 2. Sept. ö Heidelberg. Guſtav Kraft, Uhrmacher, Kirchheim..⸗T. 28. Auguſt..⸗T. 6. Sept. Süddeutſche Textilgeſellſchaft m. b.., Stuttgart. Unter die⸗ ſer Firma wurde ein Unternehmen mit M. 210000 Stammkapital gegründet zwecks Veredlung von rohen Baumwollgeweben und des Handels mit ſolchen. Die Dauer der Geſellſchaft iſt zunächſt auf 5 Jahre feſtgeſetzt. Nach dem 1. Juli 1916 läuft ſie jeweils auf ein Jahr weiter, falls ſie nicht zuvor aufgekündigt wird. Vereinigte Nord⸗ und Süddeutſche Spritwerke und Hefefabrik Baſt Akt.⸗Geſ., Nürnberg. Die Pfälziſche Bank und die Bank für induſtrielle Unternehmungen beantragen die Zulaſſung von Mark 1600 000 neuen Aktien der obigen Geſellſchaft zur Frankfurter Börſe. 85 Telegraphiſche Handelsberichte. Hildeshe im, 7. Aug. Nachdem ein Gläubiger am Samstag für eine ausgeklagte Forderung bei dem Bankhauſe J. Piſtorius pfänden ließ und auch einige andere Gläubiger die Unterſchrift für einen außergerichtlichen Vergleich verweigerten, legte der im April in einer Gläubigerverſammlung gewählte Glubigerausſchuß in einer heute Nachmittag ſtattgefundenen Sitzung ſein Amt nieder und be⸗ ſchloß, morgen vormittag den Konkurs zu beantragen. Die Paſ⸗ ſiven betragen 2 272 000 L, die Aktiven 777 000 + EBerlin, 8. Auguſt. Der Reingewinn der.-G. für Kar⸗ tonnageinduſtrie Loſchwitz⸗Dresden beträgt 1263 342 M.(1 120 747 Mark.] 15 Proz.(12 Proz.) ſowie 50 M. Gewinnanteil pro Ge⸗ nußſchein, ſodaß eine Geſamtdividende von 25 Proz.(19 Proz.] zur Ausſchüttung gelangt. * Petersburg, 7. Aug. Die Petersburger Telegraphen⸗ Agentur iſt ermächtigt, bekanntzugeben, daß die Blättermeldung, das Handelsminiſterium habe die Getreideausfuhr verboten, den Tat⸗ ſachen nicht entſpreche. Ein derartiges Verbot ſei weder erfolgt, noch geplaut. In einem vom Börſenkomitee verſandten Rundſchreiben ſei lediglich Vorſicht empfohlen bei der Realiſation der vorhandenen reichen Getreidevorräte, damit ſte nicht zu Preiſen ausgeführt würden, die der Konjunktur des Getreidemarktes nicht entſprächen. Celegraphiſche Börſen⸗Ferichte. [Privattelegramm des General-Anzeigers.) Newyork, 7. Aug. Kaffee feſter auf anregende Kabel⸗ berichte, Deckungen der Baiſſiers, Käufe ſeitens einiger Intereſſenten und Käufe für europäiſche Rechnung. Gegen Schluß etwas ab⸗ geſchwächt unter dem Druck einiger Realtſationen. Schluß ſtetig. Baumwolle feſter auf Hauſſeunterſtützung, a la Hauſſe pri⸗ vate Ernteberichte, Abnahme der Vorräte und Deckungen der Batſſiers. Späterhin ſchwächer unter Realiſationen und iufolge größerer Zufuhren. Dann aber wieder befeſtigt auf anregende Be⸗ richte aus Texas und Deckungen. Gegen Schluß aber neuerdinas wieder ſchwächer unter dem Druck teilweiſer Realiſationen. Schluß ruhig. Newyork, 7. Aug. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in ſtrammer Haktung, mit September 156 c. höher ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schluß feſt, Preiſe 176 c. höher. Umſatz am Terminmarkte: 1 200 000 Buſhels. Mals eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlauſe verkehrte der Markt im Einklang mit Chieago. Schluß ſtetig. Ebiecago, 7. Aug. Produktenbörſe. Weizen ſeßte auf Meldungen aus Manitoba über ſchwarzen Roſt auf allen Feldern, auf Käufe der Kommiſſtonshäuſer und auf Deckungen der Baiſſiers in Haltung, mit September 1½ c. höher ein. Im weiteren erlaufe griff die Hauſſe weiter um ſich, da aus Kanſas ein a la ſſe lautender Bericht aus Minneapolis anregende Berichte vor⸗ agen. Im ferneren Verkehr erlttten die Preiſe aber eine Einbuße, da aus Argentinſen erhöhte Ernteſchätzungen bekaunt gegeben wurden, die Farmer mit größerem Augebot herauskamen und auch aus reußen günſtigere Ernteberichte einliefen, wodurch ſich eine größere MRealiſationsluſt zeigte. Gegen Schluß gewann aber der Markt wieder an Feſtigkeit als aus dem Nordweſten höhere Temperaturen ge⸗ meldet und daraufhin ſeitens der Baiſſiers umfangreiche Deckungen vorgenommen wurden. Schluß feſt, Preiſe 138 bis 1½1 c. höher. Mais ſetzte in Uebereinſtimmung mit der Feſtigkeit am Weizen⸗ markte und auf Deckungen der Contremine in ſtetiger Haltung, mit September zum letzten offtziellen Schlußkurſe ein. Im ſpäteren Ver⸗ ehr war die Preisbewegung rückläufig. da aus dem Weſten Regen⸗ älle gemeldet und Realiſationen vorgenommen wurden. Abgaben er Kommiſſtonshäuſer hatten noch einen weiteren Preisrückgang zur Folge; doch kam gegen Schluß eine feſtere Tendenz zum Durchbru nfolge der a la Hauſſe lautenden Viſible Suvply Statiſtik u der Balſſiers. Schluß ſtetig, Preiſe ſchließlich nur noch e. niedriger. General⸗ Anzeiger(Mittagblatt.) Mannheim, 8. Auguft⸗ Mitteldeutſche Kreditbank 122,60 bz.., Dresdner Bank 15956 bz. 4., 8., Baltimore und Ohio 4 proz. amort. Portug. ., Aproz. Serben 89,10 liner Handelsgeſellſchaft 171¼ bz., bz.., Oeſterr.⸗Ungar. Bank 140,25 Staatsbahn 15991 bz., Lombarden 2 106 bz., South Weſt African 17894 bz., 83,60 bz.., Zpro. Portug. 3. Ser. 68,70 Dz. b5. G. Phönix Bergbau⸗ u. Hüttenbetr. 262 bz.,.⸗Luxemburger 198½ bz. Concordia 310 bz., Illkirchener Mühlenw. 123 bz.., Steaua Romana 133,50 bz. G. Gummiwaren Peter 193 bz.., Sie⸗ r Eiſenwerke 197,50 bz.., Aumetz⸗Friede 198,75 bz.., Bad. erfabrik 199,25 bz.., Rütgerswerke 195 bz. G. Elektr. Schuckert ., Elektr. Voigt u. Häffner 191 bz.., Elektr. Accumul. Berlin z. G. Bei äußerſt luſtloſem Verkehr war die Tendenz der dbörſe behauptet. Am Junduſtrie⸗Aktienmarkte gewannen Aceu⸗ mulatoren Berlin 5½ Prozent. Gummiw. Peter notierten 2 Prozent unter heute Mittag. Produkte. Neu⸗fuk 7. Auguſt Kurs vom 4. 725 Kurs vom 4. 75 Baumw.atl. Hafen 0000 0 00. Schm. Roh. u. Br.) 9 5⁰ 9 50 „ al Golfh.000 40 Schmalz Wilcoy 950⁰.50 „ im Innern.000.00 Tilg prima Eity 6 5 1N „Exp. u. Gr. B..000 0. 0[3Z cker Muskobv. de.11.11 „Fxv. n. Kont..000 00%Kaifee dioRo.7lel. 13. 13 ½ Baumwolle loko 12.75 12 45] do. Auguſt 1150 11.54 do. Auguft 1254 12.45] do. Sept. 11.50 11.62 do. Sept. 1149 11.58 o. Okt. r do. Okt. 5 lungd s Nobobr 1 do. Nov. Hat 11„ das Deb. 10.90 11½.04 do. De br 11.26 11 50]/ do. Jannar 10.90 11 03 do. Jan 11.20 11.47J do. Febeuar 10.90 11.01 do. Febe 10.90.99 do. März 11.33 11.55] do. Avril 10.90 10.99 do Jul:—.——.—do. Mat 10.90 10.97 Baumw. i. New⸗ ͤ do. Juni 10.90 10.98 Orl. loko 12/ 12 ½ do. Jult 10.90 10.98 do. per Aug. 11.93 12.19 Weiz. ced. Wint.lt. 96] 97— do. per Oki. 11.07 11.36] do. Au).—— Petrol. raf. Caſes.75.75] 5o. Sept 97 ½ 98 3/ o. ſtan/ white. do. Dez. 103 1 New Pork.25.25 Mais Sept.— ͤ— 69 2 Petrol. ſtanl whtt. do. Dez.— 70— Philadelphia.25.25 Mehl Sp..eleare.05.05 Pert.⸗Erd. Balanc 130.80[Getreidefrachtnahh Terpen. ew⸗Hol 52%½% 58 Lipervoo 121 do. Savanah. 43% 48, do. Vondon 1 5. 1 005 Schmalz⸗W. ſteam 925.25] do. Antwerp. 55 do. Rotterdam 4 ½ 4 7 Chicago, 7. Auguſt. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 4. 75 Kurs vom 4 7. Wezen Au 90%—— Leinſaat Sept. 203— 206— „Sept 92% 93[Schmalz Sept..—.15 „ 97— 97 3.02.15 Mais Aug.—V——— 8 72.80 „Seßpt⸗ 65 ½ 64½/ Pork Seypt. 17.75 17.85 „ 63— 61 v5 5—.—— Roggen loko 86— 86—„5 16.47 16.65 7 Aua.———— Rippen Sept..37.45 5 Sept.——„D.25.30 Hafer Sept. 422% 22½%„Jan..40.47 t. 45— 44 ½ Speck Leinſaal oco 203— 206—.75.50 Livelpool, 7 Auguſt(Schluß.) Weizen roter Winte: feſt 4. 7. Differen; 70⁰ 6011/ dee 711. 7000 + Mais ſtelig Bunler Amerika pe Sept. 577 506. Sa Blata per Okt. 578 5/7/ + J. * Köln, 7. Auguſt. Rüböl in Poſten von 5000 kg 65.50 Juli 64 50 KA. 84.— G —— 8 Diehmartt in Mannhelm vom 7 Aukul.(Imrlicher Be richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 CKo. Schlachtgew icht die Preiſe in Klammern ezeichnen Lebendgewicht: 35 Ochſen a) vollfleiſchige, zusgemäſtete höchſten Schlachtwerte, die noch nicht gezogen haben(un eſocht) 90—91(48—51) M. d voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 88—92(47—50) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 86—88 (46—47) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 82—86 (—48) M. 80 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 82—86(46—43)., d) vollfleiſchige füngere 78—82(44—46) ., eh mäßig genährte jüngere und gut genährle ältere 75—78 (42 46) M. 937 Fär ſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schla htwertes 88—92(40—48., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtele Kühe böchſten Schla btwertes bis zu 7 Jahren 78—84(37—39)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig aut entwickelte füngere Kühe, und Färſen 72—75(34—42)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 61—70 31—34)., e) gering genährte Kühe und Färſen 51—58(26—2) Mark. 300 Kälber: à) Dopellende feinſter Maſt 00—00(00=00) Mk) d) feinſte Maſtkälber 100—0) 60—00) Mark, e) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 95—00(57—90) Mark, d) geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 90—00(54 00) Mark, e) geringe Sangkälder 85—00(51—00) Mark. Schafe: 00 Stallma tſchafe: a] Maſt⸗ ſämmer und füngere Maſthamme“! 00—00(00—-00) Mk. b) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—06) Mi., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchaſe 84—00(42—00) Markt; 5 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmel 00—00(00—-00 Mark, b) getingere Lämmer und Schafe 72—00 36—00) Mark. 1890 Schweine: a) Feitſchweine über 150 Kg. (8 Zir.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mt., d) dollfleiſchige Schweine von 120 150 Kg.(000000 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—.00) Mk., oh vollfleiſchige Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfo) Lebendgewicht 61 00(50—-00) Mk a) vollfleiſchige Schweine von 80— 100 Kg.(160 900 Pfd.) Lehendgewicht 65—00(50—00) Mk. el vollfleiſchige Schweine unter 80 Ka(160 Ufd.) Lebendgewicht 66—00 (51—00) Mark, t) Sauen 57—59(44—46) Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—000 M. 80 Ardeilspferde: 450—750., 86 Pferde zum Schlachten. 70—150., 00 Zucht⸗ ind Nußzole): 000—000., 00 Stück Maſtvied. 00—00., 00 Milchkübe: 000 000., 000 Ferkel, .00—00.00., 7 Zlegen: 15—25 M. 0 Zicklein:—0 M. 00 Lämmer: 06—00 Zuſammen 3370 Stück. Handel im allgemeinen m ttelmäßig. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 5. Auguſt. Bloom„Egan 30“ von Rotterdam, 1800 Dz. Stückgut. Damian„Ziegelwerke 9“ von Speyer, 590 Dz. Backſteine. Hoebart„Alida Johanna“ von Rotterdam, 8280 Dz. Holz u. Stückgut. Häring„Fendel 40“ von Rotterdam, 11650 Dz. Getreide. Hook„Baumann 5“ von Altrip, 520 Dz. Backſteine. ört„Gebr. Marx 6“ von Rheingönheim, 430 Dz. Backſteine. chütz„Mannheim 43“ von Rotterdam, 7700 Dz. Stückgut u. Getreide. Wilmſen„Margaretha“ von Düſſeldorf, 4500 Dz. Stückgut. Hafeubezirk Nr. 2. Augekommen am 5. Auguſt. Seb. Gutiahr„Vereinigung 69“ von Rotterdam, 9500 Dz. Stg. u. Gtr. 5 Hafenbezirk Nr. g. ͤ Angekommen am 5. Auguſt. Berlenbach„Vereinigung 27“ von Rotterdam, 11 370 Dz. Stg. u. Getr. Vetri„Vita“ von Rotterdam, 12 190 Dz. Holz DOSildebrand Die Nordſee“ von Ruhrort, 8600 D Kobhlen, Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt a.., 7. Aug. Umſäatze bis 6% Uhr abends. Krebitaktien 207½ ba. Diskonto⸗Kommandit 189., 1887., Ber⸗ Scholten„M. Stinnes 63“ von Duisburg, 8800 Dz. Fohlen. v. d. Brüggen„M. Stinnes 42“ von Ruhrort, 10 570 Dz. Kohlen. Paff„Jubertus“ von Rotterdam. 8760 Dz. Stückgut und Getreide. Kraft„Köln 55“ von Antwerpen, 9200 Dz. Stückgut u. Getreide. Seibert„Anna Sophie“ von Rotterdam, 5970 Dz. Stückgut u. Getr Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 5. Auguſt. Karl Olbert„Gott mit uns“ von Heilbronn, 300 Dz. Bretter. Joh,. ten Katen„P. Goemare Chriſar“ von Autwerpen, 3000 Dz. Getr Nie. Stüber„Rhenania“ von Rolterdam, 1710 Dz. Stückgut. Rich. Kühnle„Fendel 75“ von Weſſeling, 5500 Dz. Briketts. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 7. Auguſt. Wanders„Rhein 2“ von Ruhrort, 3350 Dz. Kohlen. Lupp„Anna“ von Ruhrort, 3230 Dz. Kohlen. Dietz„Manuheim 12“ von Rotterdam, 7400 Dz. eugl. Kohlen. Ulff„Wilhelmine“ von Duisburg, 10 475 Dz. Kohlen. Lang„Vater Jahn“ von Duisburg, 9760 Dz. Kohlen. Schmitz„Karl Richard“ von Ruhrort, 3200 Dz. Kohlen. Striepen„Willkommen“ von Ruhrort, 11000 Dz. Kohlen. Funke„Harpen 6“ von Ruhrort, 8500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 5. Auguſt. „Auguſta“ von Ruhrort, 8900 D. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 5. Auguſt. Hch. Bockmann„Baden“ von Ruhrort, 10 150 Dz. Kohlen. M. Haſermann„Hoffnungsſtern“ von Duisburg, 6775 Dz. Khl. u. K. 1 Holzfloß angekommen. 8 Wafſerſtandsnachrichten im monat Auguſt. Chr. Gapy Kohlen. Pegelſtationen Naſtum vom Rhein: 3. 55 0 Bemertunger gonann: Waldahuut Füningen!).75.71.70 1,70 1,65 1,34 Abds. 6 Utz⸗ o( 351 2,49 2,45 2,48 2,48 2,41 N. 6 Uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr Magaun J3,88 3,84 3,82 3,80 3 79 3,73 2 Uhr Germersheim.-F. 12 Uhr Maunheim 2.06 3,04 3,01 2,97 2,85 2,90 Morg., 7 Uhr Mainz 40,63 0,68 0,62.57.-P. 12 Uhr Bingen 10 Uhr anb. 0 1565.65 1,65 1,63 1,61 1,58 2 Uhr oblenz 10 Uhr NiNo( 132 1,30 1,32* 2 Ubhr Fuhrort 6 Uhr vo: Neckar: MNanußei m 3,01 2,98.96 2,93 2,0 2,86 V. 7 Uhl Heilbroun J0,28 0,27 0 25 0,18 0,34 0,23 V. 7 Uhr *Windſtill Nebel. + 15˙ Waſſerwärme des iheins am 3. Auguſtr 19 k, 240 Mitgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger⸗ Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Stat ion Maunheim. * 2 S 88 2 2 8. 8 8 3 222 3 8 2 8 383 383833 emert Datum Zeit 5 83 8 8 E 8 3 55 ungen 353 mu 5 7. Aug. Wlorg.%761, 18,2 NW'̃ᷓ2 7.„ Miittg. 2761,0 274 NW3 7.„ Abds. 9761,9 24,6 NW. 8. Aug. Morg. 7762,9 18,6 NRW2 Höchſte Temperatur den 7. Auzu! 28,02 Viefſte 4 vom.]8. Aug. 18.0 Witterungs⸗Bericht übermitkelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 7. Auguſt 1911 um 7 Uhr morgens Höhe der Tolnpe⸗ Stationen Stationen ratur Witterungsverbältniſſe über Meer o Celſtus 280 Baſel 19 ſehr ſchön, windſtill 543 Bern 17 5 1 1 587 Chur 18 etwas bewölkt, windſtill 1543 Davos 11 bedeckt, windſtill 632 Freiburg 15 ſehr ſchön, windſtill 394 Genf 21 Regen, windſtill 475[Glarus 17 ſehr ſchön, windſtill 1109[Göſchenen 15 elwas bewö skt, windſtill 566 Interlaken 17 ſehr ſchön, windſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 14 N 450 Lauſanne 22 eiwas bewölkt, windſtill 208 Locarno 23 ſehr ſchön, windſtill 338 Lugano 23 8 15 439 JLuzern 18 ſehr ſchön windſtill 398 Montreux 21 etwas bewö kt, w ndſtill 482 Meuchätel 19 ſehr ſchön, windſtill 505 Raga: 20 5„„ 673 St. Gallen 20 eiwas bewölkt, windſtill 1886[St. Moritz(Engadin) 12 5 407 Schaffhauſen 20 e was bewölkt, windſtill 537 Siere 562 Thun 16 ſehr ſchön, windſtill 389 Nevey 133 8 1609 Zermatt 10 ſehr ſchön, windſtill 440 Zürich 18 etwis bewölkt, windſtill Verantwortlich: Für Polititt Dr. Fritz Goldenbarmm:; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: J..: Frauz Tircher für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Fraus Kirchen für den Fnſeratenteil und Geſchäktliches: Fritz Joos. Druck und Verloag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei. G. m. b. B. Direktor: J. V. Julius Weber. Fabnene Sggeber Aanen T 6. 32. Fernſprecher 1973. Fabriken alkoholfreier Getränke und Natürl. Mineralwaſſer. 16956 Die Darmkatarrhe der Säuglinge werden durch die Ernährung mit„Kufeke“ und Milch am leichteſten verhütet, denn mit„Ku⸗ ſeke“ iſt Milch den Gärungsvorgängen, welche die Darmkatarrhe verurſachen, weniger ausgeſetzt, als allein. Kufeke“ macht die Milch gehaltreicher, leichter verdaulich, beugt den häufigen Ber⸗ vor und ſichert den Kindern ein vorzügliches—7 eihen. Matrapas feinste Oggaltsts Cagerelte u; bis 3 Pig pet Stücke. A Statt besonderer Anzeige! Heute abend verschied nach langem, schwerem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, unser teurer Sohn, Bruder und Schwager 17329 Philipp Funck im Alter von 56 Jahren. Bergꝛabern, Züchehurg..-Sladbach, Baden-gaden, den 6. August 1911. im Namen der Hinterhliehenen: Bertha Funck geb. Fuhrmeister. Die Feuerbestattung tindet im Crematorium zu Baden-Baden statt. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verluste unseres nun in Gott ruhenden Gatten und Vaters 17828 Friedrieh Sohn sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Wallstadt, den 7. August 1911. Die trauernden Hinterheiebenen, sowie für die zahlreichen Kranzspenden sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Jermn ue nggtnn Ianggler l I. Ranges, Herrliche Lage. Comfort. Frühjahrsaufenthalt. Danksagung. Für die Überaus zahlreichen Beweise herz- ren Eimmer- Liederhalle E. V. Heute Abend Zuſammen⸗ kunft bei Mitglied Diehl zur „Stadt Augsburg“, M 4. 10. 62401 2 Montag che neue Kurse. Furichtungen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Fümile H. Wesch. 2 Rettstellen, im Taunus 400 m. 8. d. M. Oas 5 8t. Horltz Röhen- und Nerven-Kurort. 5 ir. Bahnverb. m. Frankfurt a. M. u. 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Dann ſprich es aus, mein Sohn und erlöſe mich von der Qual des Zweifels. Ich lebe mit unſerer Anna⸗Kathrein, die mich getreulich pflegt, ein ſtilles Leben. Deine alte Amme, die einzige, die mir treu geblieben, ſendet Dir tauſend Grüße. Und nun, mein geliebter Sohn, ſo ſchwer es mir fällt, ich muß heute doch von der Vergangenheit ſprechen, die tot für mich ſein ſollte, denn ich fühle es, ich habe kein Recht, noch länger zu ſchweigen, weil vielleicht meine Lebenstage gezählt, und etwas eingetreten iſt, was ich nie erhofft, und was mich ſo gewandelt hat. Du haſt Deinen Vater immer als tot beweint. Er war nicht, iſt es vielleicht jetzt noch nicht. Er verließ Dich und mich, als Du kaum fünf Jahre alt warſt, und kehrte nie zu uns zurück. Was ſoll ich Dir von dieſen troſtloſen, einſamen Jahren erzählen? Sie liegen wie dunkle Todesſchatten auf meinem Leben. Du haſt mich als Knabe oft ſo ſtürmiſch gebeten, Dir ein Bild Deines Va⸗ ters zu zeigen, Dir von ihm zu erzählen, ich konnte es nicht, und doch mochte ich Dir den Glauben an ihn nicht rauben, den meine ſtolze Seele bis auf den Tod verwundet hat. 8 Ein ſchöner, ſtolzer Mann war Dein Vater. Jürgen Randau, Von den Frauen verwöhnt und verhätſchelt. Mit Glücksgütern geſegnet, trank er vom Becher des Lebens nur den Schaum Er freite mich, weil ich ſchön war, weil ich ihm in einer ſeiner kollen Launen gefiel, und ich war ſelig, daß er mich erwählte. 5 Das Glück war kurz wie ein Rauſch. Jürgens Wildheit er⸗ ſchreckte mich ſein tolles Leben, als ich es erkannte, flößte mir Grauen ein, und anſtatt ihn auf den Weg des Guten zu führen, wandte ich mich ſtolz von ihm ab, als kaum ein Jahr unſerer Hoch⸗ zeit vorüber war. Unſer Leben War eine Hölle. Er verbittert, mißmutig, nur de! Genuß, ich innerlich vernichtet, übel⸗ d ich 1 Dachsgund und Möbel aller Art u. A. m. 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Auch Jürgen litt ſchwer, ich ſah es wohl, aber es war eine Art Grauſamkeit, die ich empfand, wenn ich ſah, daß ich nicht allein ſo tief unglücklich war. In der Geſellſchaft raunte man es ſich ganz offenſichtig zu, daß Jürgen von einer tiefen Leidenſchaft für eine ſchöne Tänzerin entbrannt ſei, die eine ganze Welt entzückte. Ich hörte es wohl, aber ich war ſchon ſo müde von den ewigen Kämpfen, daß ich nicht mehr die Kraft hatte, mich aufzulehnen. Einmal ſprach ich von Scheidung, ich wollte ihm ſeine Freiheit wiedergeben! Da er wütend auf und fragte mich hark: „Willſt Du mich höhnen, Du weißt ſo gut als ich, daß 1 Kirche keine Scheidung kennt. glückſelig aneinandergeſchmiedet.“ Das Wort brannte mir in der Seele Ich konnte es nicht vergeſſen, und der Gedanke reift in mir, Jürgen zu perlaſſen. Er ſollte mich nicht als Feſſel empfinden, er ſollte frei ſein. Mit einem Kinde auf dem Arme wolke ic in den wo er am tief⸗ ſten iſt. 8 Es kam anders. Ebe ich zur Ausführung bieſer fürchterlichen Tat kam, hatte Jürgen uns verlaſſen, mich und ſeinen lieben Jungen, den er doch ſo zärtlich liebte. Mit der ſchönen„Tänzerin, war er heimlich geflohen. mand wußte wohin. In einem kurzen Abſchiedswort ſagte er mir, eine Liebe über ihn gekommen, ſo groß, ſo reich, ſo toll, daß er lie⸗ ber ſterben wollte, als ihr entſagen. Er ſprach davon, daß ich, die ich ja heiße, leidenſchaftliche Liebe nie gekannt, ihn gewiß nicht be⸗ greifen könne, aber er könne nicht anders. Er vermöchte nicht aus⸗ zuhalten in der Stille einer engumgrenzten Häuslichkeit, er müſſe hinaus ins Leben. Er bat mich, ihm zu verzeihen, daß er mir kein Glück geben konnte und er bat mich, Dich in dem Glauben zu erziehen, Dein Vater ſel geſtorben. Gunſt. verließ. ſce-Tata tir einfache, bessere und elegante Wohnungs-Einriohtg. E G. 20, I. stochk Telephon 3062. daß ich ihm nichts weiter geweſen, als ein Spielzeug, das nun in Für das ganze Leben ſind wir un⸗ ihn finden könnte, 1 Gedanken und erg Gecbe Frieden in ſeiner S ſtärken, und das iſt genug. Nie⸗ daß mein Stolz und meine Härte ihn von mir getrieben, und daß 15 Er erbat es als eine letzte* Nie ſollteſt Du daß Dein Vater Deine 8 Laß mich ſchweigen aber die langen, kofloſen Jahre di unn Priv. HRuſere äußerſt günſt⸗ 5 igen Bedingung verſenden wir auf Vunſch koſtenlos.(7909, Poetters& Schäfer, Barmen. ner adfahrer] ca,. 15 Jahre alt, kann ſich melden in den 62389 Büfetffräulein Serpferfrl., Koch, Kellner, Köchin, Beiköchin, Allein⸗, Zim., Haus⸗ u. ſtüchenmädchen geſ. 52407 Gewerbsmäßige Steſtenvermittlerin Agattze Eipper, I 1, 15, Tel. 324. Perfekte Stenoſyßiftin zum ſofort g. Eintritt geſucht. Offerten unt. Nr. 4863 an die Expeditſon ds. Blattes. 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Werderſtraße 1 zut möbliertes Zim zuu veren ieen. folgten. Als ich Jürgen für immer verloren, empfand ich Das reiche Vermögen, das Dein Vater durch ſeinen Rechtsanwalt für Dich übermitteln laſſen wollte, ich zurück. Ausgelöſcht, tot ſollte er für immer für uns bei it Dir auf das beſcheidene Gut, das ich von meine wenn auch nicht ſodaß ich nicht Hilfe anzunehmen. Ich bin noch ſtolz darguf. In ern lernte ich wieder leben, lernte Dich erziehen, und die Sa heiß ich ihn geliebt. Ich zog ter geerbk. Mein eigenes, machte mich unabhängig, Guten in Deine Seele legen. Du biſt ein ganzer Mann geworden, mein geliebter und ich bin ſtolz auf Dich, und wenn Pfad verhüllen, in meiner Bruſt lebt der unerſchütterliche Du wirſt Dich befreien, Du wirſt gegen eine Verkettung 5 len Schreckniſſen ſiegen! Nun' aber, mein Ralph, kommt Dir dies alles ſchreiben muß, was ich ſo gern als ein Dein Vater hat an D mit ins Grab genommen hätte. an mich ee An Deinem Gebnttatag kam der Hälfte ſeines 1 Vermögens für Hälfte fiele der Kirche zu. Es iſt nun Deine Sache, ob Erbe, das ſofort disponibel, antreten willſt. der Gedanke, reich, ſogar ſehr reich zu Dich hat (Fortſetzung kolath großes* n nötig hatte, auch dunkle Wolken das Schwerſte 0 Dich beſtimmt ie Ich möchte ſein, irgend einen R Dlelgt e We — statlonäar und transportabel in vollcommenster A. IIIIIIIISettttiteenteeneeeneeneniennlileellelnnnnnnnnnnn enneennnee Warenhaus Aus unserer 0 7 8 2 ushali-Abieilung Jedes Kind in Begleitung Erwachsener erhäalt im Erfrischungsraum Erkrischunssraum . m. b. H. 1, 1 1 1 Portion Kaffes mit Sahne 10 Pr. 8 kerkauishäuser: Weokarstadt, arktplatz 1 Tasse Schokolade und debäck für 10 Pl. 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Ein Mann, der ſich in den Arm der Frau hängt, beweiſt nach ihrer Anſicht, daß er auf die führende Macht in der Ehe verzichtet und ſie ſeiner Gemahlin überlaſſen habe. Der wirklich ſtarke und kräftige Mann, der Ritter, wird immer ſeiner Gemahlin oder Dame den Schutz anbieten. So ſagen die einen. Die anderen ſagen wiederum, daß die Frau, die ſich bei ihrem Manne ein Zuviel an Nachgiebigkeit und Führungsbedürftigkeit äußert, ſie darf es ruhig geſchehen laſſen, daß der Mann ihren Arm nehme, denn dadurch drückt er den Wunſch nach ihrer Nähe aus, er zeigt, daß er noch immer der Werbende, der Liebende iſt. In Wirklichkeit ſcheint es Mode geworden zu ſein, daß die Herren die Damen uuterfaſſen. Jedesmal ſieht man heutzutage ſehr oft dieſen Fall, ohne daß der Mann dadurch beſonders ſchutz⸗ bedürftig erſcheint. Intereſſant iſt es, daß ſogar einmal eine Polizeiverordnung ſich mit der Frage des Unterhakens beſchäf⸗ tigt hat. Allerdings handelte es ſich damals nicht um die Rege⸗ lung der Anficht, ob der Mann, ob die Frau ſich einhängen ſoll; es handelte ſich darum, wieviele junge Damen in geſchloſ⸗ ſener Reihe untergehakt die Straße betreten dürfen. Eine alte Polizeiverordnung von Hildesheim verbot das Unterhaken von mehr als zwei jungen Damen auf der Straße. Und es hieß darin, daß es zwar ſehr aumutig ausſehe, wenn junge Mädchen in inniger Eintracht daherkommen, daß es aber die Bequem⸗ lichkeit des Straßenverkehrs hindere und aus dieſem Grunde nicht geduldet werden dürfe. Die Poliziſten Hildesheims waren denn auch angewieſen, den fungen Damen die geſchloſſene Reihe zu verbieten, ſofern ſie untergehakt auf der Straße gingen. — Dreißig, zwetunddreißig, vierunddreißig Grad und ſogar noch mehr! Die alte Sonne— ſo plaudert ein wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter des Mailänder„Serolo“— die ſich im verfloſſenen Winter hinter einem dichten Nebelvorhang verbarg, und die man bereits für penfionsberechtigt zu halten geneigt war, iſt ganz plötzlich wieder auf ihrem Poſten erſchienen und läßt uns in geradezu brutaler Weiſe ihre ganze Kraft fpüren. Die ganzer Immer langſam! Die Erde empfängt nur den zweibillionſten Teil ihrer Wärme und ihres Lichtes, und von dieſem Teil⸗ geſchenk werden noch vier Hundertſtel von der Atmoſphäre ab⸗ ſorbiert Die Sonnentemperatur beträgt wehs ſere Millionen Grade, und die Sonne verliert in viertauſend Jahren nicht mehr als einen Grad. Es wird alfo wohl noch recht lange dauern, bis ſie auf ein Ruhegehalt wird Anſpruch erheben dür⸗ fen. Im übrigen können wir uns über die Hitz' dieſes Jahres nicht allzu ſehr beklagen, wenn das, was von den Hitzen an⸗ derer Zeiten erzählt wird, der Wahrheit entſpricht. Man ſtelle ſich vor, daß im Jahre 588 die Roſen bis in den Dezember hinein blühten, und daß im Jahre 995 die Bäume ſich von ſelbſt entzündeten und in Brand gerieten. Einen ganz ſchrecklichen Sommer gab es im Jahre 1793. Während der Monate April und Mai hatte ſich das Thermometer faſt ſtändig unter Null gehalten. Im Juni war es noch ſo kalt, daß man die Oefen heizen mußte. Am 8. Juli aber begann eine geradezu entſetzliche Hitzeperiode: die Temperatur ſtieg auf 38 Grad und hielt ſich acht Tage lang auf dieſer Höhe. Eine ſo fürchterliche Hitze als Fortſetzung einer ſo langen Kälteperiode mußte höchſt verderb⸗ lich wirken. In den Gärten und auf den Feldern verwelkten und verbrannten Blumen und Gemüſe; das Obſt trocknete auf den Bäumen ein und ſchrumpfte zuſammen; die Möbel, die Tür⸗ und die Fenſterrahmen knackten und knirſchten in allen Fligen und bekamen große Riſſe. Kurz es war ein Sommer, wie man ihn ſonſt nur in den Aegquatorialprovinzen kennt. Die größten Sommerhitzen treten in unſern Breiten in der Regel dann ein, wenn die Sonne unter dem Stirnbild des großen Hundes auf⸗ und untergeht; man nennt dieſe Periode bekanntlich die Zeit der Hundstage. Sie begann früher am 22. Juli und endete am 23. Auguſt; jetzt rechnet man die Hunds⸗ tagszeit aber erſt von den erſten Auguſttagen an. — Ein Sturmlauf der Künſtler gegen die Mode. Die Mode hat den Gipfel der Unnatur, der Geſchmackloſigkeit, der Roheit und Sinnloſigkeit erreicht. Das iſt die Anſchauung der Pariſer Künſtler, die jetzt mit dem fieberhaften Eifer der Entrüſtung eine Gegenrevolution vorbereiten. Unendlich lang iſt das Sündenregiſter, in dem ſie die Miſſetaten unſerer Mode verzeichnet haben. Niemals früher waren Hüte ſo unförmig in ihrer Größe, ſo häßlich in ihrer Garnierung, ſo unkünſtleriſch und abſurd wie heutzutage. Niemals haben Toi⸗ letten ſo allem geſunden Menſchenverſtand, jeder natürlichen Auffaſſung des Körpers ins Geſicht geſchlagen. Auſtatt die Glieder in äſthetiſcher Weiſe zu umhüllen und ihre Schönheit hervortreten zu laſſen, ſchnüren die Kleider von heute den Kör⸗ per in einer lächerlichen Weiſe zuſammen, verzerren alle ſinn⸗ vollen Proportionen zur finnloſen Karikatur. Voll Schmerz und Entſetzen wendet ſich das Auge des Künſtlers von dieſen letzten Ausgeburten des tollgewordenen Modegeiſtes ab; er, der nur Schönheit ſchaffen kann, wenn die Natur ihm Schönes dar⸗ bietet, fühlt ſich durch dieſen Triumph des Geſchmackloſen im Innerſten verletzt und beleidigt. Deshalb hat es eine Anzahl Pariſer Künſtler geradezu für lebensnotwendig erklärt, die⸗ ſem Unfug zu ſteuern und der völlig entarteten Phantaſie der Schneider eine Mode entgegen zu ſetzen, die zu den ewigen Re⸗ geln aller Schönheit, zum Einfachen, Natürlichen, zur reinen Form zurückkehrt. Eine„Liga der neuen Mode iſt ent⸗ ſtanden; in dem Atelier eines bekannten Meiſters hat ſie ſich vor kurzem konſtituiert und ſogleich einen Feldzugsplan aus⸗ gearbeitet, einen Sturmlauf der Künſtler gegen die Konvention ins Leben gerufen. Eine große Modeausſtellung ſoll im nächſten November veranſtaltet werden. Man will den Einkaäu⸗ fern, die aus allen Teilen der Welt nach Paris, der Modeſtadt, eilen, Gelegenheit geben, ſtatt der Unnatur die Natur zu wäh⸗ len, ihren ſo lauge verdorbenen Geſchmack an Muſtern einer wirklich künſtleriſchen Kleidung zu läutern und zu beſſern. 600 große Puppen ſollen hier in Reihen aufgeſtellt werden, von denen jede eine künſtleriſche Schöpfung darſtellt, die nicht aus den Ateliers der Rue de la Paix, ſondern aus denen der be⸗ rühmteſten Maler, Bildhauer und Zeichner von Paris kommt. Berufsſchneider werden von der Ausſtellung aufs ſtrengſte fern⸗ gehalten. Jeder Künſtler wird eine Orfginalzeichnung ent⸗ werfen, nach der daunn die Kleidung der Puppe ausgeführt wird. Auf jede Extravaganz, auf all jene grotesken und bizar⸗ ren Einfälle, nach denen die Pariſer Modekünſtler in den letz⸗ ten Jahren in ſo krampfhafter und lächerlicher Weiſe geſucht haben, ſind ſtreng verpönt. Kein Nachäffen hiſtoriſcher Stile mehr! Jene fturril aus der Mode vergangener Jahrhunderte zuſammengeflickten Phantaſiekoſtüme, die für unſer modernes Empfinden nur ein Maskenſcherz ſein können, müſſen verſchwin⸗ den. Die Künſtler werden ihre Anregung weder aus der Ge⸗ ſchichte noch aus der unfruchtbaren Senſationswut des moder⸗ nen Snobismus entnehmen, ſondern nur ihrer eigenen Phan⸗ taſie vertrauen, die geſchult iſt an den Meiſterwerken der Kunſt und befruchtet durch eigenes künſtleriſches Schaffen. Stil und Linien der Toiletten, Verzierung und Schmuck ſollen einfach ſein, natürlich, ungezwungen. Dieſer Plan hat unter dem Künſtlervolk von Paris allgemeine Begeiſterung hervor⸗ gerufen. Eine große Reihe namhafter Meiſter widmet ſich be⸗ reits ſehr ernſthaft den hier geſtellten Aufgaben; der neuen Liga ſind zahlreiche Mitglieder beigetreten, die nach einem be⸗ ſtimmten Programm ſich ans Werk machen. Es iſt ja ein Kampf der reinen Menſchlichkeit gegen verbildete Exzentrizität, der hier ausgefochten werden ſoll, und in dieſem Streit fühlen ſich die Künſtler als die berufenen Verteidiger der Schönheit und des guten Geſchmacks. —„Aus der Kinderwelt“ ſind bei der„Leſe“ zu ihrem Preis⸗ ausſchreiben u. a. die folgenden kleinen Geſchichtchen einge⸗ troffen: Vielbewegtes Leben. Eine achtjährige Schülerin ſchreibt im Aufſätzchen: Als ich klein war, kam ich faſt unter ein Automobil. Ein⸗ mal war ich auch unter ein Rad gekommen. Wo es gefroren war, war ich auch hineingekommen. Wo es geſchneit hat, hat es mich gefreut. Aufgabe war: Erzählt etwas, das euch ſchon paſſiert iſt. * 8˙ Letzt iſt 8' Beſt. Die ABC⸗Schützen wollten dem Lehrer ein Weihnachts⸗ 1 geben und verraten es ihm in einer gemütlichen Stunde. „Ja warum wollt ihr mir denn etwas ſchenken?“ Nun reg⸗ net es von Antworten:„Daß zu dir aus s' Chriſtkindle kommt.“ —„Daß du dir ebbes kaufa kannſt.—„Daß du dir einen Man⸗ tel kaufa kannſt.“— Ein herzhafter Knabe:„Daß du dir en 255 Stecken kaufen kannſt.“ Darauf einige Mädchen:„Daß du uns keine Schläg mehr gibſt.“— Zuletzt erhebt ſich zaghaft ein Aund ſagt errötend:„Weil du ſo a lieber Lehrer i 71 * Anläßlich meines Beſuches in der badiſchen Reſidenz.roe ich von meiner Freundin zu einem Kaffeeklatſch eingeladen. Jeder weiß, wie viel Süßes bei ſolcher Gelegenheit aufgetiſcht wird, und alle ſprachen dem Gebotenen tapfer zu. Am meiſten tat dies aber das zjährige Töchterchen meiner lich zu aller Verwunderung in Tränen aus. Befragt, wesherh ſie weine, rief ſie ſchluchzend:„Mama, ich hab kein„Bäuchke“ mehr!“ ** — Die Tragödie eines Braukpaares beſchäftigke die Berliner Gerichten. Aus der Unterſuchungshaft wurde der 22jährige Student der Zahnheilkunde Heinrich Apt aus Breslau vorgeführt, um ſich wegen Vergehens gegen den§ 26 St. G. B. (Tötung auf ausdrückliches und ernſtliches Verlangen] zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte wurde beſchuldigt, ſeine Braut, die 23jährige Studentin der Medizin Helene Löwenſon, mit deren Einverſtändnis durch Chloroform vergiftet und ihr dann außer⸗ dem noch die Pulsadern geöffnet zu haben. Der Angeklogte hatte in Breslau, wo er die Zahnheilkunde ſtudierte, die Biährige Helene Löwenſon kennen gelernt. Zwiſchen den beiden jungen Leuten, die beide etwas überſchwenglicher Natur und ſtark roman⸗ tiſch angehaucht waren, entwickelte ſich ein Liebesverhältnis, das jedoch nicht die Billigung des Vaters fand, zumal der funge Mann auch fonſt noch ſehr leichtſinnig war und Schulden machte, Um ſeinem Vater einen Schrecken einzujagen, infzenierte Apt ſchan vor längerer Zeit eine Selbſtmordſeene. Leider gewann der An⸗ geklagte über das junge Mädchen einen ſo großen Einfluß, daß es faſt willenlos ſeinen Wünſchen folgte. Als es wieder einmal einen heftigen Zwiſt zwiſchen ihm und ſeinem Vater gegeben hatte, überredete der Angeklagte die., mit ihm nach Berlin zu fahren. Hier mietete ſich das Pärchen unter falſchem Namen in dem Hauſe Ühlandſtraße 188 ein möbliertes Zimmer. In der Nacht zum 18. Februar d. J. vernahm ein in dem nebenan liegenden Zimmer wohnhafter Herr einen dumpfen Fall und gleich darauf ein deut⸗ liches Stöhnen. Nachdem die Politzei benachrichtigt war, wurde das Zimmer gewaltſam geöffnet. Den Eintretenden bot ſich ein eigenartiger Anblick dar. Im Bett lag die 8. mit aufgeſchnittenen Pulsadern, während der Angeklagte mit einer Chloroformmaske vor dem Geſicht auf dem Sofa lag. Es gelang, ihn wieder ins Bewußtſein zurückzurufen, dagegen konnte bei der Löwenſon nur der bereits eingetretene Tod konſtatiert werden. Apt wurde als Polizeigefangener erſt dem Krankenhauſe Weſtend und von dort dem Unterſuchungsgefängnis zugeführt, wo er bald darauf einen zweiten Selbſtmordverſuch unternahm, indem er verſuchte, ſich mit einem Scherben die Pulsadern aufzuſchneiden. Wie ſich ſpä⸗ ter ergab, hatte Apt vor der Tat an die Redaktion einer Berliner Zeitung einen Brief gerichtet, in dem er angab, daß ihn der Jähzorn und die tyranniſche Strenge ſeines Vaters in den Tod getrieben habe. Briefe ähnlichen Inhalts wurden auch in dem Zimmer ſelbſt gefunden. Von den Verwandten der Getöteten wurde in Abrede geſtellt, daß die L. jemals Selbſtmordgedanken gehabt habe. Tatſächlich hat der Angeklagte in einer Vernehmung auch ſelbſt angegeben, daß er die L. ohne deren Einwilligung ge⸗ tötet habe. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von vier Jahren. Das Gericht erkannte dieſem Antrage gemäß auf 4 Jahre Gefängnis, rechnete dem Angeklagten aber fünf Mo⸗ nate der erlittenen Unterſuchungshaft an. * Hautleiden Lupus, Flechten, Hautlucken, gat- nf ̃ bösartlge. sowie tnherkulsse GessRWAre, Gslenkentzündungen, chroslsche Nasen-, Halse BTenf. nd a181——— Behan 815 Röntgen-Bestrahlungen Slektr. Hoepfregue Scwie mit Natar- und siektrissen Tlentsellvepfahren. in deen Dir eter Heisrien Sehäber Uehtdel-usttb„ELEEKTRON“ N 4, 8, MaAAben geg onũber dem Restaursat„Wilden Haun“. Sprochstusden: täglich von—12 ubd—9 Uhr Abendz. Sonntags von—12 Ukr. 14088 Wumderbare Erfelge. Hunderte Dankschrelbes, Damenbedienung durch Frau Roas Schäfer. 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