4 Abonnement: 70 Pieunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich. durch die Poß bez. tnel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. In ſera te: (Badiſche Volkszeitung.) ener Badiſche Neueſte Nachrich Anabbzängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigetz Mannheim““, Teleſon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Vie Golonel⸗Zeile. 2 Ug. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 677 Inſerate 80 5 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. eeeee Verlags⸗ 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ihr. ee 115 Nr. 364 Dienstag, 8. Auguſt 1911. Abendblatt.) Die Wahrheit über die Katholikentage. Es gibt in der Natur Lebeweſen, die die wunderbare Eigenſchaft haben, ſich in ihrer äußeren Erſcheinung mit erſtaun ⸗ licher Schnelle ihrer Umgebung anzupaſſen. Im grünen Laub erſcheinen ſie grün, auf ſchwarzem Erdreich ſchwarz, im Schnee weiß uſw. Ihrem Weſen nach bleiben ſie dabei dech was ſie ſind. Das wechſelnde Farbenſpiel iſt nur dazu da, den, der ſie ſucht, zu täuſchen. Inm deutſchen Volksleben gibt es keine Erſcheinung, die dieſe Verwandlungs⸗ und Anpaſſungsſähigkeit auch in dem Maße annähernd nur beligt, wie die Katholikentage. Ein unbeteiligter Zuſchauer, der ſich an den Aeußerungen ein Geſamturteil über dieſe Tagungen bilden wollte, die die auf einem gerade ſtatt⸗ findenden Katholikentage vorgeſchickten Redner fallen laſſen, müßte zu den verkehrteſten Anſchauungen kommen. Er würde die Schutzfärbung mit ihrem Weſen verwechſeln. Dem Getäuſchtwerden kann nur der entgehen, der einen Ueberblick über die Geſamtheit dieſer Tagungen hat, der die Stellungnahme kennt, die ihre Hauptredner unter den wechſeln⸗ den Verhältniſſen im Laufe der Jahrzehnte zu allen die Gemüter bewegenden Fragen eingenommen haben, ſowie die Grund⸗ anſchauungen, die mehr oder weniger durch die entſprechende Schutzfärbung verhüllt auf faſt jedem dieſer Tage wiederkehren. Bisher war das nur wenigen möglich, weil die amtlichen Protokolle der Katholtkentage eine ganze Bibliothek ausmachen und eine Bearbeitung der in dieſen enthaltenen Stoffe, die eine raſche Einſichtnahme in wichtige Einzelheiten jeden Augenblick ermöglichte, einfach nicht vorhanden war. Heute iſt glücklicher⸗ weiſe dieſem Mangel abgeholfen. Nachdem das von Lie. Braeun⸗ lich verfaßte zweibändige Werk„Die deutſchen Kathollkentage auf Grund der amtlichen Berichte dargeſtellt“ ſoeben vorliegt, kann ſich jeder in wenig Minuten über die wirkliche, durch keiner⸗ lei Schutzfärbung verdeckte Stellung der Katholikentage zu den brennenden Fragen unſeres polltiſchen, nationalen kulturellen und religiöſen Lebens volle Klarheit verſchaffen. Dieſer Um⸗ ſtand macht es auch begreiflich, daß unſeres Wiſſens noch kein einziges katholiſches bezw. Zentrumsblatt in den zwei Jahren, während deren das Werk nun ſchon in Lieferungen erſcheint, auch nur den Namen des unbequemen Buches mitgeteilt hat. Dabei kamen die erſten und zwar recht zahlreichen Beſtellungen darauf gerade aus den Reihen ultramontaner Führer! Es iſt jedoch nicht nötig, daß die nicht⸗ultramontane Preſſe dem Ultra⸗ montanismus bei dieſem Bemühen die ihnen gefährliche Auf⸗ klärung dem deutſchen Volke vorzuenthalten, hilfreiche Hand bietet. Vielmehr ſollten alle, die im Kampf wider den Ultra⸗ montanismus ſtehen, gerade dieſe Schrift, die den um die ultra⸗ montanen Ziele und Taten geſponnenen Nebel ſo gründlich zer⸗ reißt, gehörig gebrauchen. Wie wenn man einer irre ⸗ leitenden Bemerkung, die auf dem Katholikentage fällt, ſofort das gerade Gegenteil beſagende Ausſprüche erſter Katholiken⸗ führer, wie Windthorſt, Lieber, Balleſtrem, Gröber Daller uſw. gegenüberſtellen kann! Wird z. B. wie es der Mainzer Dom⸗ pfarrer Aug. Fechner dieſer Tage in der„Allgemeinen Rund⸗ ſchau“ tat, die Behauptung aufgeſtellt, die deutſchen Katholiken⸗ tage hätten ſich„jedes Hinübergreifens und Hinüberſpielens auf nichtkatholiſche Gebiete peinlichſt enthalten,“ ſo braucht man nur Seuilleton. Jahresverſammlung der deutſchen Authro⸗ — pologiſchen Geſellſchaft in Heilbronn. (Eigener Bericht 85 General⸗Anzeigers.) ie Deutſche und Wiener anthropologiſche Geſellſchaft ſind zu in Heilbronn zuſammen⸗ gekommen. Die Stadt wurde gewählt wegen perſönlicher Be⸗ ziehung der Gefellſchaft zu dem üm die vorgeſchichtliche Forſchung hochverdienten Hofrat Schliz; weiter aber beſonders auserſehen um des außerordentlichen Intereſſes willen, das gerade Würt⸗ temberg— das eine eigene Geſellſchaft für Anthropologie, eine Tochtergeſellſchaft der deutſchen, beſitzt— für Vorgeſchichte und Urgeſchichte ſeit langem bewies. Die Gründe hierzu hat in dem Fröffnungsvortrag Hofrat Schliz dargelegt. Er ſprach über Heilbronns Entwicklung in Ur⸗ und Frühgeſchichte im beſon⸗ deren und legte dabei eingehend das Siedlungsweſen und Kultürentwicklung des Neckarlandes in vorgeſchichtlicher Zeit dar, worüber er auch eine Jeſt⸗ ſchrift geſchrieben hat. Er geht in ihr davon aus, daß, wenn man das Schlagwort der„permanenten Beſiedelung durch alle Epochen“ auf das Neckarland anwende, es kaum eine Epoche im Entwicklungsgang des Urmenſchen zu dem der Jetztzeit gibt, die in dieſem Boden nicht ihre Spuren zurückgelaſſen habe, und daß weiterbin nicht oft ſich das Stedlungsweſen ſo von der Bodenformation abhängig zeige wie da. Die Untergeſchoſſe menſchlicher Wohnungen ſeien von der jüngeren Steinzeit bis in die fethgeſchſchtlichen Perioden nahezu unberührt in der ſchützend überdeckenden Hütte des Löß aufbewahrt geblieben, der das vom Neckar durchfloſſene und vom Odenwald und den Tauberbergen im Norben, durch den Steilrand der ſchwäbiſchen Alb nach Süden und Oſten und nach Weſten durch das Schwarz⸗ waldmaſſiv begrenzten Gebiet erfüllte⸗ das genannte Buch aufzuſchlagen und ſich etwa aus den Kapiteln über den„Kampf der deutſchen Katholikentage gegen andere Konfeſſionen“ die entſprechenden Stellen enee u en, Man wird dann mit leichter Mühe nachweiſen, wie die Katholikentage z.., dem Judentum gegenüber ſogar die Elternrechte mit Füßen treten halfen und im Fall Mortara es als ein über⸗ natürliches Recht der katholiſchen Kirche“ in Anſpruch nahmen, daß der Papſt einem jüdiſchen Ehepaar einfach ein Kind mit Gewalt wegnahm und katholiſch erziehen ließ. Man wird auf den Feuereifer hinweiſen, mit dem ſie jahrzehntelang(!) die tiroler Katholiken anſpornten, es nicht zu dulden, daß die evan⸗ geliſche Kirche die Erlaubnis erhalte, in Tirol Kirchen zu bauen und Geiſtliche anzuſtellen uſw. Man wird den Verſuchen gegenüber, den Patriotismus der Katholikentage als völlig gleichwertig mit dem national geſinnter Kreiſe hinzuſtellen, aus dem Kapitel„Katholikentage und Vaterland“, das eine oder andere Wort herausheben, ſo etwa das des Paters Bonaventura(1900),„daß uns die heilige Kirche teurer ſein muß als das irdiſche Vaterland,“ oder auch Roerens Ausführungen(1898) darüber, daß der„Begriff der Vaterlandsliebe“ zwiſchen den Katholikentagen und ihren Gegnern„ſo himmelweit auseinandergehen, daß eine Aus⸗ zu einem praktiſchen Reſultate doch nicht führen werde“. Angeſichts der Verſicherungen, die Kirche beanſpruche keine „Herrſchaft“ über die Schule, genügt es, Pfarrer Dr. Schulte zu zitieren, der i. J. 1877 ſagt:„Wir dürfen, um den Gegner in der augenblicklichen Situation feſt ins Auge zu faſſen, nicht vergeſſen, daß die Staatsregierung unſern Einfluß(auf die Schule) will, daß ſie aber dabei für ſich das Recht in Anſpruch nimmt, unſern Einfluß ſo, wie ſie will, zu regeln und zu leiten. Das iſt nun aber der Kern⸗ und Sternpunkt des ganzen Kultur⸗ kampfes. Die Situation kennzeichnet ſich in dem Satze: man will um jeden Preis die Herrſchaft der Kirche auf dem Gebiete der Schule vernichten. Ich ſage, wohl überlegt, man will die Herrſchaft der Kirche vernichten; ich ſage nicht: man will den Einfluß der Kirche verbannen“. Nicht anders iſt es endlich mit der Frage der angeblichen Friedfertigkeit der Katholikentage beſtellt.„Ich fordere jeder⸗ mann im Deutſchen Reiche auf, die ſämtlichen Verhandlungen aller Katholikenverſammlungen durchzuleſen von A bis 3, und ich bin überzeugt, daß er in all den Verhandlungen noch nicht ein Wort finden wird, wodurch wir auch nur einen Anders⸗ gläubigen verletzt hätten.“ So rief 00 dem Katholikentage des Jahres 1888 Rechtsanwalt Müller⸗Koblenz aus. In ähnlichen Wendungen aber forderte Dr. K. Bachem dann(1902) im preußiſchen Landtage zu einer ſolchen Nachforſchung auf, und höhniſch erinnerte ſpäter die„Kölniſche(27. Aug. 1908) daran:„Wo iſt die in Ausſicht geſtellt Ausleſe. Wo ſſt ſie? Heraus damit! Jedenfalls haben wir Katholiken ſie nicht zu fürchten.“ Nun in dem Braeunlichſchen Buche iſt dieſem Verlangen reichlich Genüge getan. Wohl 100 Seiten ſind mit ſolchen herausfordernden und verletztenden Ausſprüchen von Katholiken⸗ tags⸗Rednern bedeckt. Mafunke(1876) z. B. ſpottete über die „ſchwache Not⸗ und Holzkirche des Proteſtantismus“. Prof. Hergenröther(1876) erklärt die evan ältere Steinzeit iſt vertreten durch drei Stationen; das Mam⸗ mutlager von Cannſtatt, einen Fund aus Heilbronn und die freie Station von Niederngu im oberen Neckargau. Aus der mittleren Steinzeit fehlen Reſte. Dagegen ſind zahlreich die Funde aus dem Zeitalter der geſchliffenen und polierten Stein⸗ geräte und Waffen, der jüngeren Steinzeit; merkwürdig durch ihren Grundriß die Wohnungsbauten, die Schliz nach einem Muſterbeiſpiel ſo beſchreibt: In einen in den Boden eingeſchnit⸗ tenen Küchenraum führte in der Oſtecke der Eingang. Neben ihm iſt eine Lehmbank ausgeſpart, die wir uns mit einem Fell bedeckt denken müſſen. Um den Küchenraum für die ſonſtigen Hantlerungen frei zu bekommen, iſt das Kochfeuer in einen kleinen Aushau verlegt, Dieſe Anlage heſteht in einer 80 Etm. tlefen, mit Glühſteinen ausgelegten 5 Eine zweite Bank neben vervollſtändigt die Einrichtung des Koch⸗ raums. Neben der Herbhank führt ein Wilean in den höher gelegenen Wohn⸗ und Schlafraum, der hier keine Schlafbank, aber 1 70 920 8— en0 110 euerherd auf ebenem Boden enthält. Nach dieſen G Herieen die Grundrißanlagen ſe nach Bedlie is und wohl auch Reichtum des Beſitzers in der Größe und Gruppierung der Einzelteile. Nach einer Zeit der Einöde, wo das Neckarland Oedland eworden war, des 1 8 17 fremder Wandertruppen, die den Mitteldeutſchland heſetzt haltenden Stämmen fertiges Kul⸗ turgut aus dem Weſten und Süden Ne 1755 erſt die füngere Bronzezeit im Neckarland wieder einbeimiſche Bevölke⸗ rung mit einfacher Wohnform und einfachem Hausgerät, und dangch bringt vor allem die frühe Hfuſter zest fer das Neckar⸗ land eine ganz neue Kulturepoche, die ihrerſeits wieder abge⸗ löſt wird durch das Eindringen der Lateneformen: d. h. For⸗ men, welche auf den Einfluß klaſſiſch griechiſcher Kunſt und auf die Handwerksgeſchicklichkeit der im Hinterland von Maſtilia (in Südgallien) ſich entfaltenden barbariſchen Werkſtätten zu⸗ rückzuführen ſind. Was wir dann an Bauten ſicher germaniſchen —— 2 kliſchen Landeskirchen für! N. Die Reſultate der Funde ergaben dabei folgendes! Die de Urſprungs beſitzen. wie die alemanniſchen Gehöfte, gehört bereits „Mißgeburten und Staatskirchen und verkrüppelte Kinder menſchlichen Hochmuts, die ſich aufblähend, die wahre Kirche zu ſein behaupten.“ Nach Frhr. Wildrich von Ketteler(1863) mußten die Völker, die ſich von Rom losſagten dann„wie den verlorene Sohn mit den Träbern der Schweine ihren Hunger ſtillen“ uſw. Die Wahrheit über die Katholtkentage ſieht eben ganz anders aus als ihre Schutzfärbung glauben machen wifl, Man ſchaffe ihr Geltung! Politische(lebersſcht. * Mannheim, g8. Auguſt 1911. Die Durchführung des Muinguennatsgeſetzes Durch das neue Geſetz über die Friedenspräſenzſtärke des deutſchen Heeres ſind eine Reihe von Neuformationen beſchloſſen, der in den Jahren 1911 bis 1915 zur Durchführung gelangen werden. Sie erfordern eine allmähliche Erhögung der Friedens⸗ präſenz um 10 875 Mann, ſo daß ſie ſich im Laufe des Jahres 1915 auf 515 321 Mann belaufen wirb. Mit Rückſicht auf die Lage der Reichsfinanzen ſollen die hauptſächlichſten Neus formationen auf die letzten Jahre des Quinquennats verſchoben werden, weil ſich in dieſen die Etatsverhältniſſe durch ſteigende Einnahmen und Minderausgaben für Marinezwetke vorgus⸗ ſichtlich günſtiger geſtalten werden. Aus dieſem Grunde ſteht einer Geſamtſteigerung an fortlaufenden Ausgaben im Betrage von rund 32 Millionen Mark im laufenden Etatsjahr nur eine ſolche von 3,1 Millionen gegenüber. Von den für 1911 feſt⸗ geſetzten Formationsänderungen ſind bereits einige zum 1, Apri Va Es iſt neugebildet 1 Fußartillerie⸗Regimen zu 2 Bataillonen mit je 3 Batterien unter Verwendung von 6 Batterien des Fußartillerie⸗Regiments 2. Ferner iſt die bis herige Inſpektion der Verkehrsttuppen in eine Generalinſpektion des Militär⸗Luft⸗ und Kraft⸗Fahrweſens neugebildet. folgenden Formationsänderungen treten zum 1. Oktober d. ein: Die bisher aus dem Verſuchsfonds beſtrittenen Maſchinen⸗ gewehrformationen werden mit 107 Kompagnien unter Abſetzung von 4 Maſchinengewehrabteilungen etatsmäßig aufgeſtellt. Bei den Infanterie⸗Regimentern 171 und 172 werden die Bataillone von dem niederen auf den hohen Etatk heraufgeſetzt. Unter Fortfall der Verſuchskompagnien des be⸗ ſtehenden Luftſchifferbataillons werden 2 Luftſchiffer⸗ bataillone, davon 1 mit Luftſchiffahrt, neu aufgeſtellt Ein Kraftfahrbataillon unter Abſetzung der bisherigen Kraftfahr abteilung wird formiert. Bei den Eiſenbahnregimentern un der Betriebsabteilung der Eiſenhahntruppen, der Verſuchs abteilung und Verſuchskompagnie der Verkehrstruppen und be den Telegraphenbataillonen nebſt Beſpannungs⸗ und Funken telegraphen⸗Abteilungen werden die Etats erhöht. Ferner wird bei 86 Infanteriebataillonen die Zahl der Oberleutnants und Leutnants und bei einer ganzen Reihe von Bataillonen der J fanterie und der Jäger die Zahl der Unteroffiziere, Gefreiten und Gemeinen herabgeſetzt; ebenſo tritt eine geringe Aenderung i Und werden din 2— 0 chte d 0 fluß ri cher Bauweiſe. Und wenn wir weiter zwar auch Seitenſtücke der Konſtruktion für die Bronzezeit und Halſtattzeit(in den Blo hausbauten des Salzbergs) haben, ſo fehlen für die ſo ſorg⸗ Viereckhäufer noch alle vorge⸗ des Dachhauſes. Was ſich daraus entwickelt, iſt der Typus der oberdeutſchen Gehöfte mit zwei⸗ oder dreiteiltgem Küchen Stubenhaus, das ebenſo das Produkt der Ackerbaukultur iſt wie die Jahrtauſende zurückliegenden ſteinzeitlichen Bauten des Neckargebiets. Herrn Schliz folgte P. Gößler(Stuttgari) über frühgermaniſche Kunſt in Württemberg. Er zeigte eine in Illingen(bei Mühlacker) in einem fränki⸗ ſchen Grab des 7. Jahrhunderts gefundene Spange, auf der zwe! im Profil gebildete Tiere ſymmetriſch um einen Baum angeordnet ſind. Die Tiere ſind ſtiliſtert, aber lebendig und frei von heraldi⸗ ſcher Erſtarrung; dem germaniſchen Freund, deſſen Phantaſtik bis zur Gotik linearer Natur iſt, und ſich eng berührend mit der Bild⸗ wirkung der orientaliſchen Kunſt, in der auch das Motiy zwei Tiere mit Baum in der Mitte— auf Teppichen, Seide, Metall und Elfenbein beliebt war. An Beiſpielen legte er dieſen Zuſammen⸗ hang klar dar und ßewies ſo den Import oxientaliſch⸗klaſſiſche⸗ Miſchkunſt bereits für dieſe frühe germaniſche Zeit, Nach ſprach J. b Luſchan(Berlin über praehiſtoriſche 3 ſammenhänge zwiſchen Euroßa und dem iro p ſchen Afrika. Sein Vortrag betraf beſonders die Berbern, dies i Tagen vielgenannte Volk Marokkos, deſſen Zugehörigkeit 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Auguſt. geſetzt.— Die einmaligen Ausgaben, überwiegend für Unter⸗ bringung der neuen Formationen beſtimmt, erreichen insgeſamt eine Höhe von 82 Millionen Mark, von denen 4 Millionen auf das laufende Jahr entfallen. Auch für das nächſte Jahr dürften ſich die Forderungen für Neuformationen in ziemlich engen Grenzen bewegen. Man nimmt an, daß die Heeresverwaltung in erſter Linie auf die Errichtung der 8 neuen Beſpannungsabteilungen für die Fußartillerie Wert legen wird, die mit der Etatserhöhung der vorhandenen 11 Ab⸗ teilungen fortdauernde Ausgaben von 1,7 Millionen erfordern. Die übrigen Neuformationen, 1 Bataillon Infanterie, 18 Batterien Feldartillerie, 4 Bataillone und 6 Batterien Fuß⸗ artillerie, eine Kompagnie Pioniere, 4 Kompagnien Eiſenbahn⸗ truppen, ein Telegraphen⸗Bataillon mit Beſpannungsabteilung und 18 Train⸗Kompagnien, bleiben den nächſten Jahren vor⸗ behalten. Der ſchwarz-hlaue Handlanger. In der„Poſt“ ſchreibt Herr Otto Arendt, Mitglied des Reichstags und der Fraktion der Reichspartei, einen ziem⸗ lich erregten Artikel gegen den früher der konſervativen Partei angehörenden Charlottenburger Landgerichtsrat Wetzel, der Eklürzlich anläßlich des Zwiſtes im Hanfabund den Konſervativen bezw. ihrer Führung vom Jahre 1909 an einige Unannehmlich⸗ keiten geſagt hatte. Was Herr Wetzel an Herrn v. Heydebrand und ſeiner Gefolgſchaft auszuſetzen hatte, das war nichts Neues; das iſt vor zwei Jahren von den Konſervativen der Brederekſchen Richtung u. a. im Grunde ebenſo geſagt worden. Auf Einzel⸗ heiten kommt es dabei nicht ſo ſehr an, als eben auf die beiden Hauptpunkte, die Zertrümmerung des Blocks und den Sturz des Fürſten Bülow. Den Verſuch, dieſe beiden Dinge von ihrem Konto abzuwälzen, haben nachgerade die Konſervativen ſelbſt aufgegeben. Jetzt aber meldet ſich aus⸗ gerechnet Herr Arendt, um der unwiſſenden Welt kundzutun, daß ſie bisher völlig falſch unterrichtet war. Vielmehr hätte den Blockbruch die„Kurzſichtigkeit des Liberalis⸗ mus'! herbeigeführt und den Sturz des Fürſten Bülow die — Nationalliberalen. Denn hätten dieſe für die Reichsfinanzreform geſtimmt, ſo wäre der Fürſt im Amt ge⸗ blieben. Dieſe Sorge um den Fürſten Bülow ſeitens eines Freikonſervativen wenige Tage hinter jenen bekannten Schmäh⸗ ärtikeln im Hauptorgan dieſer Partei iſt an ſich ſchon verdächtig genug. Wir wollen uns aber über den den Nationalliberalen angehängten Vorwurf, der uns früher auch ſchon in der„Deut⸗ ſchen Tagesztg.“ begegnet iſt, mit Herrn Arendt nicht weiter auseinanderſetzen. Herr Arendt hebt ſelbſt hervor, daß er„auch heute noch die Rückkehr des Bülow⸗Blocks für das große Ziel, für die einzige Rettungsmöglichkeit anſehe“.„Glaubt er dieſen Blockgedanken zu fördern, in dem er ſich in ſeiner ganzen Größe bvor die Konſervativen als die unſchuldigen Kindlein hinſtellt und jene hiſtoriſche Schuld, die kein geringerer als Fürſt Bülow ſelbſt für alle Zeiten feſtgenagelt hat, auf die Nationalliberalen abzuwälzen ſucht? Wir fürchten freilich nicht, daß Herr Arendt guch nur einen überzeugt; nur wollten wir ſeine Rolle als eundwilliger Helfer des ſchwarz⸗blauen Blocks hier angemerkt aben. Mißbrauch nvon Papftworten. Der Papſt hat ein Schreiben an die Biſchöfe von Braſilien gerichtet, in welchem u. a. auch zur Unterſtützung der katholiſchen reſſe aufgefordert wird. Trotzdem das Zentrum bekanntlich keine katholiſche Partei“ iſt, wollen doch die Blätter dieſer artei den materiellen Segen, der aus dem konfeſſionellen Charak⸗ ler fließt, nicht entbehren. Sie ſchlagen auch jetzt wieder Kapital gus dem Papſtbriefe, ſeltſamewelfe auch ſolche Blätter, an eren Unterſtützung der Vatikan nach den neueſten Kundgebungen der ihm naheſtehenden Organe nicht das geringſte Intereſſe hat. in Papſtwort für die Preſſe“, ſo lautet ein Artikel, der durch alle Zentrumsblätter läuft, und der vorausſichtlich in den nächſten Jahren beim Quartalswechſel jeweils in fetten Buchſtaben ederkehren wird Dabei iſt es doch ſelbſtverſtändlich, daß mter katholiſcher Preſſe vom Papſt nicht eine Parteipreſſe ver⸗ ktanden werden kann, da der Papſt wiederholt zu verſtehen ge⸗ ben hat, daß er den Katholiken die politiſche Stellungnahme igibt. Zudem hat der Papſt in demſelben Briefe die Geiſtlichkeit indringlich gewarnt, ſich in weltliche Ange⸗ egenheiten einzumiſchen.„Zum Prieſterſtand erhoben, ſollen ſie den Müßiggang fliehen und ſich nicht in weltliche Dinge einmiſchen, ſondern unter dem Einfluß und der Leitung Im älteren Geiſtlichen und zumal von Pfarrern die im Seminar der eurppäiſchen Völker ſchon lange bemerkt wurde. begann mit den hiſtoriſchen Beziehungen der Berbern zu Europa: ihren Europawanderungen zur Zeit Hannibals und zu der der lraber, die nichts geweſen ſeien als islamiſierte Berbern. Und Urſprung immer noch unbeſtimmten Volk, das große Teile von ika bis Südafrika hinunter beeinflußt habe. Den Kern ſeiner ſtänden Wohnhaustypen, aus deren Gleichheit er ſchloß, daß dieſe lturzuſammenhänge auf gemeinſamen Urſprung ſchließen ließen + nicht ohne in der Diskuſſion, die dem Vortrag folgte, unwider⸗ ngründe und Gründe zur Annahme eines gemeinſamen, na⸗ ich aus den Erforderniſſen ſich ergebenden Entſtehung betont en. Aehnlich war es bei dem letzten Vorkrag, R. Pöſch(Wien) Pöſch,[Wien) Die Kunſt der Buſchmänner, nachdem auch bor der Annahme gemeinſamen Urſprungs bei den en primitiven Gegenſtanddarſtellungen verſchiedener Völker arnt wurde, obwohl Pöſchs Vortrag dazu keinen eigentlichen nlaß bot. 5 öſch begnügte ſich nämlich damit, die Gravierkunſt und der afrikanſſchen Buſchmänner in einigen charakteriſti⸗ aus Deutſch⸗Südweſtafrika zu zeigen und zu er⸗ ern, 5 Danach kennen die Buſchmänner eine Gravierkunſt mit Ritz⸗ hnik in den felſigen Gegenden. Viere bor allem ſind ihre Dar⸗ Malerei iſt gebunden an die Gegenden, in denen die meiſten Dr. Luſchan und intereſſank iſt— Und geſchützte Höhlen borhanden ſind. Dar⸗ pußten Cß⸗ gte darauf ihre Beziehungen zu den Hamiten, dieſem in ſeinem Aung und ſehr groß oft das Können und ſcharf die Beobachtung. geſammelten Schätze der Frömmigkeit und der Wiſſenſchaft nutz⸗ bar machen.“ Daß die Geiſtlichkeit eine ſo weltliche Sache, wie es die Parteipreſſe iſt, empfehlen ſoll, erſcheint demnach als völlig ausgeſchloſſen. Die Zentrumspreſſe täte beſſer, dieſe Mahnung des Papſtes zu veröffentlichen und zu betonen, denn in Deutſchland iſt kein Rat notwendiger, wie dieſer. Aber davon ſchweigt dieſe Preſſe, weil ſie weiß, daß ſich damit durch⸗ aus keine Geſchäfte machen laſſen. Die Flotten Deutſchlands und Frankreichs. Der Abgeordnete Francois Coreil vergleicht in der„Lan⸗ terne“ die gegenwärtige Flottenſtärke Frankreichs und Deutſch⸗ lands und kommt zu dem Schluß, daß die franzöſiſche Flotte, von der man ſich gewöhnt habe mit Geringſchätzung zu reden, doch immer noch der deutſchen überlegen ſei. Deutſch⸗ land hat 26 Panzer und Panzerkreuzer, 6 Dreadnoughts in⸗ begriffen, Frankreich ebenſo viele Dreadnoughts und zuſammen 31. Panzer und Panzerkreuzer. Die franzöſiſchen Panzer ver⸗ drängen 246 120 Tonnen, die deutſchen 229 000 Tonnen; die franzöſiſchen Panzerkreuzer 171050, die deutſchen 124 350. 417 770 Tonnen franzöſiſcher Schiffe ſtehen alſo 353 350 deut⸗ ſchen Schiffen gegenüber. Die 31 franzöſiſchen Kriegsſchiffe ſind mit 1191 Geſchützen bewaffnet, darunter 136 mit einem Kaliber von 240 bis 305 Millimeter, 335 mit einem Kaliber von 138 bis 194 Millimeter und 720 von 17—100 Millimeter. Die deutſche Flotte iſt mit 986 Geſchützen beſtückt, darunter 120 von 240—305 Millimeter, 384 von 150—210 Millimeter und 482 von 37—88 Millimeter. Von den ſtärkſten Geſchützen, denen von 305 Millimeter Kaliber, beſitzt die franzöſiſche Kriegsflotte 64, die deutſche nur 8. Beſſer iſt es in der deutſchen Flotte nur mit den mittleren Artilleriegeſchützen von 150—210 Milli⸗ meter beſtellt. In allen anderen Punkten ſteht ſie hinter der franzöſiſchen Flotte zurück. Die„Voſſ. Ztg.“, der wir dieſe Mitteilungen entnehmen, bemerkt dazu: Wir behalten uns vor, auf die hier wiedergegebenen Aufſtellungen des franzöſiſchen Ab⸗ geordneten des näheren zurückzukommen. Im übrigen gönnen wir den Franzoſen gern den ſchönen Traum ihrer maritimen Ueberlegenheit— bis zum Ernſtfall, den wir nicht herbeihoffen. Eine Enttäuſchung würde, man erinnert ſich, nicht ohne Präze⸗ denzfall ſein. Deutsches Reich. — Ein Bund für Reform des Religionsunterrichtes hat ſich nach zweitägiger Verhandlung in Jenag bei außerordentlich ſtarker Beteiligung, auch aus dem Auslande, konſtituiert. Sein Ziel iſt: pädagogiſch⸗pſychologiſcher Religionsunterricht bei völliger Selbſtändigkeit der Schule. In den engeren Vorſtand wurden gewählt: Profeſſor Rein(Jena) als Vorſitzender, Profeſſor Weinel(Jeng), Lehrer Krohn(Hamburg), Oberlehrer Spanuth(Hameln), Paſtor Steffen(Hamburg). Der Kampf um Marokko. Was iſt Franzöfiſch⸗Kongo werts Die„Voſſ. Ztg.“ veröffentlicht den Brief eines wiſſenſchaft⸗ lichen Mitgliedes der gegenwärtig in Afrika reiſenden„Inner⸗ afrikaniſchen Expedition“ des Herzogs Adolf Friedrich zu Meck⸗ lenburg. Aus dem franzöſiſchen Kongo ſoll ein Stück, wie von verſchiedenen Seiten unwiderſprochen berichtet wurde, als Marok.⸗ kokompenſation für Deutſchland herausgeſchnitten werden. Man hat daher allen Anlaß, nähere Mitteilungen über jenes Land mit Dank entgegenzunehmen. Der Brief, von dem hier die Rede iſt, wurde am 18. März d. J. geſchrieben, als es noch keinen Agadir⸗Konflikt und keine Kompenſa⸗ tionsverhandlungen gab. Das Datum ſelbſt bietet deshalb Gewähr für Objektivität. In dem Brief heißt es nun: „Mit den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen dieſer Reiſe bin ich, ſoweit ich dabei in Frage kam, zufrieden. In jeder anderen Hinſicht war ſie bis ſetzt eine große Enttäuſchung. Der Congo francais iſt zweifelkos die traurigſte franzöſiſche Kolonie, d. h. arm und landſchaftlich reizlos, erſt zu m kleinen Teil unterworfen und ſehr mangelhaft verwaltet. Wir ſtoßen Schritt um Schritt auf Schwierigkeiten. Die Zeit unſerer Reiſe war ſchlecht ge⸗ wählt, und die Kämpfe in Wadai und Dar Konti zwangen uns, ſtets in der Nähe der großen Verkehrsadern Ubangi—Schari Tſad zu bleiben. Und ſelbſt da hatten wir alle Mühe, Träger zu bekommen und unſere Leute zu ernähren. Und dieſes Schlechteſte, was die Franzoſen haben, ſoll für Deutſchland gerade gut genug ſein? geſtellt werden auch da beſonders Tiere, Tierjagden, Menſchen in Verkleidungen und„Szenen aus den Fabeln und Mythen der Buſchmänner. Der Darſtellung ähnlich ſind auch da wieder prä⸗ hiſtoriſche Funde, die nur noch kleine Gruppenbildungen aufweiſen wie ſie bei den Buſchmännern häufig ſich finden. Henriette Feuerbach. Briefe an ihren Bruder Chriſtian Heydenreich.“ Den 28. December 1841. Im alten Jahr muß ich mich noch einmal austoben und alles alles ſagen, was mir im hinterſten Winkel des Herzens ſitzt. Deshalb wird dieſer Brief auch eine kurioſe Phyſiognomie kriegen, drum bitt ich im noraus, erſchreckt nicht davor. Sentimental bin ich gar nicht, im Gegenteil kalt, ruhig, ſo daß ich den Kopf höher hebe als gewöhnlich. Am Weihnachtsabend wars aber anders. Als ich fertig war, und im dunkeln Zimmer die Beſcheerung überſah, da kniete ich nieder und weinte wie ein Kiind, der Wachsgeruch betäubte mir den Kopf, die Stube kam mir wie eine Kirche, der Tiſch wie ein Altar vor, es war aber beinah katholiſch. Ich dachte und betete, und da war mein Geiſt ſo bei Euch wie noch nie, und ich hätte nur das Fleiſchkleid ein wenig ſchütteln dürfen, ſo meint ſch, daun hätt es gehen müſſen. Ich möchte aber wiſſen, ob Ihr keine Ahnung davon hattet. Wie wäre das tröſt⸗ lich, ich war wie magnetiſiert.—— Ich will was anders ſchreiben, und eben von mir was ich deshalb gar gut kann, weil ich, wenn ich ſo ſagen darf, manchmal mich ſelbſt und mein Schickſal ganz obſektiv betrachte. Das halten dann dumme Leute oft füir Verzweiflung und es iſt nichts, als daß ich mich inner⸗ lich meiner äußeren Perſonage gegenüber ſtelle aber ein wenig höher, ſo daß ich drüber wegſchauen kann. Wie geſagt, am Chriſtkindchen wars ganz anders. Da dacht ich— ſo mit Lichtern und Freuden feiert man die Geburt, aber in ſedem Jahr und in jedem Leben kommt der Charfreitag hinterdrein und das Kreuz ragt weit weit über die ge⸗ ) Dieſe Brieſe der Mutter des Malers Auſelm v. Feuerbach, die einen Einblick in das innere Leben einer bedeutenden ge⸗ dfarben ſich finden— was als maleriſches Grundgeſetz wichtig während, entuebzmen wir einer Reihe, die in der Monatsſchrift Die neue Rundſchau“(Berlin, S. Verlag; eljährlich 7 verdftenflch wied. eS Aer Weren dee armer Narr die Gutmütigkeit ſelber, breit mich Aus Stadt und Land. *Mannheim, 8. Augu! 1911. In einer verwaltungsgerichtlichen Streitigkeit bei der es ſich um Kennzeichen bei Stimmzetteln handelte, ent⸗ ſchied der Verwaltungsgerichtshof: Ein Stimmzettel enthielt einen Zuſatz zu dem Wahlvorſchlag mit höhniſchen Anſpielungen auf dritte Perſonen und einem anderen Stimmzettel war im gleichen Wahlumſchlag ein Zettel mit einer Anſpielung über die politiſche Stellung des Wählers und einer dritten Perſon beigepackt. Dieſe Zufätze bezw. Zutaten ſind als objek⸗ tivgegebene Kennzeichen anzuſehen, welche es jedem, der darum wußte, ermöglichten, bei der in öffentlicher Wahl⸗ handlung vorzunehmenden Eröffnung und Vorlefung der Stimmzettel die in ſolcher Weiſe gekennzeichneten mit Sicher⸗ heit zu erkennen und damit die Abſtimmung der Wähler, welche ſie abgegeben hatten, zu kontrollieren. Die Beſtimmung in 8 11 Abſ. 1 Ziff. 7 ſchließt die gleichzeitige Anwendung der Beſtim⸗ mung in§ 11 Abſ. 1 Ziff. 3 der Gemeindewahlordnung nicht aus; Stimmzettel, welche eine Verwahrung oder einen Vor⸗ behalt enthalten, können je nach Umſtänden auch als gekenn⸗ zeichnet anzuſehen ſein. *Von der Reichsverſicherungsordnung. Mit der jetzt im „Reichsgeſetzblatt“ erfolgten Verkündigung der Reichsverſiche⸗ rungsordnung treten die Beſtimmungen über die Angeſtell⸗ ten der Krankenkaſſen ſogleich in Kraft. Nach§ 358 des Geſetzes ſollen bei Streitigkeiten aus dem Dienſtverhältnis der Angeſtellten das Verſicherungsamt und als Beſchwerdeinſtanz das Oberverſicherungsamt entſcheiden. Das nähere über das Verfahren bei Entlaſſung eines Angeſtellten wegen Vergehens gegen die Dienſtordnung oder wegen Mißbrauchs ſeiner Stel⸗ lung zu religiöſer und politiſcher Betätigung wird durch kaiſer⸗ liche Verordnung geregelt werden, und zwar entſprechend den Vorſchriften des Reichsbeamtengefetzes über das Disziplinar⸗ verfahren. Da die Verſicherungsämter noch nicht errichtet ſind, treten nach den Beſtimmungen des Einführungsgeſetzes an ihre Stelle die Schiedsgerichte für Arbeiterverſicherung und als Be⸗ ſchwerdeinſtanz das Reichsverſicherungsamt. Dabei ſollen für das Verfahren und die Friſten die Vorſchriften der Reichsver⸗ ſicherungsordnung über das Spruchverfahren gelten. Die nähe⸗ ren Beſtimmungen ſind durch den Reichskanzler zu erlaſſen. Dieſe Verordnung ſoll in den nächſten Tagen herauskommen. Die hellen Nächte, die Zeit der immerwährenden Däm⸗ merung, haben ihr Ende erreicht. In der Zeit vom 15. Mai bis 29. Juli ſinkt die Sonne nicht unter 18 Grad in unſere Breiten unter den Horizont, wodurch die Nacht nie völlig ein⸗ tritt, erſt nach dem 29. Juli mit dem Tieferſinken der Sonne tritt wieder die völlige Dunkelheit ein. 9* * Badiſcher Fürſorgeverein für bildungsfähige Krüppel. Am 1. Mai d. Is. waren es 2 Jahre, daß der unter dem Protektorate der Großherzogin Luiſe ſtehende Bad. Für⸗ ſorgeverein für bildungsfähige Krüppel das Krüppelheim in Heidelberg in Betrieb genommen hat. Ueber die Tätigkeit des Vereins gibt für die Zeit des Beſtehens bis 1. Mai 1910 der voriges Jahr herausgegebene Jahres⸗ bericht, der im ganzen Lande verbreitet wurde, ausführliche Auskunft. Es wird daher für die Zeit vom 1. Mai 1910 bis 1. Januar 1911, alſo für die reſtlichen 8 Monate des Jahres 1910, ein kurzer Rechenſchaftsbericht genügen. Hierdurch wird gleich⸗ zeitig erreicht, daß künftig das Geſchäftsſahr mit dem Kalen⸗ derjahr zuſammenfällt. Das Krüppelheim iſt das ganze Jahr hindurch beſetzt geweſen; es waren insgeſamt 46 Pfleglinge darin untergebracht. Von den 46 Kindern litten an angebore⸗ nen oder erworbenen Verſtümmelungen der Glieder 7, an eng⸗ liſcher Krankheit oder deren Folgen(Verkrümmung der Wir⸗ belſäule oder der unteren Extremitäten) 13, an Knochen⸗ und Gelenkleiden(Tuberkuloſe) 5, an Nervenleiden 19, darunter 11 an den Folgen der Kinderlähmung. Es wurden 21 Operationen ausgeführt, darunter beſonders Durchmeiſelung und Gerade⸗ richtung von Knochen, ferner Sehnen⸗ und Muskelüberpflanz⸗ ungen. Es wurden 20 Gipsverbände angelegt, orthopädiſche Apparate u. orthopädiſches Schuhwerk angefertigt. Eine Reihe von Kindern wurde regelmäßig maſſiert, eine Anzahl nahm an der Heilgymnaſtik der Vulpius'ſchen Klinik teil. Alle ärzt⸗ lichen Eingriffe verliefen gut und zeitigten erfreuliche Erfolge. Der allgemeine Geſundheitszuſtand war ſehr günſtig, ernſt⸗ liche Erkrankungen kamen nicht vor. Auch im Schul⸗ und Hand⸗ fertigkeitsunterricht, ſowie in der gewerblichen Ausbildung von Zöglingen im Bürſtenbinden, Stuhlflechten etr. ſind bedeutende Fortſchritte gemacht worden. Es kann ſogar von einem, wenn auch noch recht beſcheidenen Gewinn hieraus geſprochen wer⸗ den. Auch auf das finanzielle Ergebnis dürfen wir mit Befrie⸗ digung zurückſchauen. Von den Geſamtausgaben mit 22 625 M. entfallen auf das Heim 19 101., der Reſt mit 3524 M. auf den Verein ſelbſt. Im verfloſſenen Jahre hatte ſich der Verein reicher Schenkungen zu erfreuen, ſodaß das Vermögen ſich zu Ende des Jahres 1910 auf 97 784 M. belief, wozu noch Stif⸗ tungsmittel kommen im Betrage von 20 416 erfreulichen finanziellen Fortſchritte reichen die Mittel noch lange nicht aus, ein eigenes, allen Anforderungen entſprechen⸗ des, neues Heim zu errichten, zu dem die Pläne bereits aus⸗ gearbeitet ſind. Dieſer Neubau muß unſere dringendſte nicht länger verſchiebbare Aufgabe ſein. Wir ſind daher noch weiter tbäumchen hin. Glücklich der, der im Kreuz ſein Heil zu finden weiß. 8 Seit einigen Tagen fühl ich mich geiſtig wieder ein wenig, das macht, das Chriſtkind hat mir einen Blasbalg gebracht, der die abge⸗ braunte Aſche wegweht. Ich meine Rahels Briefe, nach denen ich ſchon ſeit lange ſchmachte. Ich hatte freilich noch kaum Zeit, recht hinein zu ſehen, doch ſpricht mich das wenige ganz vertraut an, und was die Hauptſache iſt, regt mich auf, was ich notwendig brauchen kann. Müßte man die Geiſtesperlen nur nicht ſo mühſam aus dem holprigen Styl herausklauben. Sie ſchrieb unſäglich nach⸗ läſſig und ſtolpert faſt bei jedem Schritt. Die Rahel iſt gerade das Gegenſtück von Bettina. Nichts Fliegendes, nichts Phantaſtiſches, lauter Reflexion, auflöſende, faſt vernichtende und zerſtörende Re⸗ flexion, geiſtige Anatomie. Manchmal tut das Zerlegen wohl, mauch⸗ mal weh, immer aber iſt es auf das Höchſte intereſſant. Indeß, wenn ich ſagen ſollte, daß mirs an einer Frau gefiele, müßt ich lügen. Dieſe bis auf die Spitze getriebene Aufrichtigkeit kann ordentlich das Schamgefühl verletzen. Ich meine, es muß auch am Geiſt manches verhüllt bleiben. Es ſind aber wunderſchöne Sachen drin, und ich werde gel. einen kleinen Auszug oder ſpäter die drei Bände ſelbſt ſchicken.— Nun muß ich noch etwas im Vertrauen ſagen. Ich fühl mich trotz dem was mich geniert in der Art der Denkweiſe mft dieſer Nahel verwandt. Man kann die Menſchen nach geiſtigen Farben und dieſe wieder in Schattierungen einteilen. So bin ich der erſte Anflug von blaſſer Schattierung, während ſie von dem lebhafteſten Feuer der⸗ ſelben Farbe angeglüht iſt. Ich bin aber doch zufrieden und möchte keine ſtärkere Farbe haben, denn ich ſehs an der Rahel, wie die Weib⸗ lichkeit(ich mein nicht die Reinheitſ daran zu Trümmern geht, das ſich hingeben können. Jede ganz ſelbſtändige ichtung dünkt mich, macht die Frau zum Egoiſten. So kann auch die Rahel von nichts ſprechen als ſich. Bezeichnend iſt es völlig, wie ſie einen Brief aufängt„Ich will wieder einmal ſo aufrichtig ſein, daß es eine Schande iſt“. Doch genug von Rahel Da meint man nun ich wäre wunder wie kuſtig, beſonders weil ich meinen Kindern zu Weihnachten ein Luſtſpiel gedichtet habe. Frei⸗ lich weiß Niemand, daß dies in drei Nächten geſchehen iſt, wo Krämpfe mich nicht ſchlafen ließen, und ſo iſts im übrigen auch mit meinem bischen Witz beſchaffen.— Ich ſteh dem Goſchick gegenüber, ruhig, auch kalt, ſogar beiter und mit einer Art von Neugier, wie man ein neues Experiment betrachtet. Alle Erdenblümlein hab ich mit der Wurzel in meinem Herzen ausgeriſſen, kein Gräslein, kein Hälmlein grünt, alles öde, nichts iſt da, als ich ſelber und was ich ſchaffe, meine Ge⸗ danken, die efühle und Empfindungen gehören zum Ich, wohl zu merken. So ſteh ſch ganz abgeriſſen und abgeſchloſſen, und doch bin 155 Jedem unter die M. Trotz dieſer Mannheim, 8. Auguſt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. auf die Unterſtützung und das Wohlwollen unſerer Gönner angewieſen, wenn wir unſer Werk zu einem guten Ende führen wollen. Dazu bedarf es der ſteten Mitarbeit all der Orts⸗ und Bezirksgruppen des Landes, die unſere Beſtrebungen in ſo dankenswerter Weiſe gefördert haben. Möge aber auch fürder⸗ hin die Erfüllung der menſchlich und ſozial gleichwichtigen Auf⸗ 25 ae reiche Spenden und Vermächtniſſe uns erleichtert Der 10. Verbandstag badiſcher Anwaltsgehilfen fand am Sonntag den 6. Auguſt ds. Is. in Karlsruhe ſtatt und hatte ſich eines überaus guten Beſuches zu erfreuen. Die reich⸗ haltige Tagesordnung fand glatte Erledigung. Bei ſeiner Be⸗ grüßung, der ſich ein ausführlicher Rechenſchaftsbericht des Vorſtandes auſchloß, konnte der Vorſitzende, Bürovorſteher Th. chuler⸗Mannheim, mit Genugtuung feſtſtellen, daß der Mitgliederbeſtand und die Kaſſenverhältniſſe einen erfreulichen Zuwachs zu verzeichnen haben, daß die Stellenvermittlung rege tätig war und die Unterſtützungs⸗ und Sterbekaſſen günſtig proſperierten. Die geſtellten Anträge— meiſt interner Natur — fanden einmütige Annahme, ebenſo wie auch der übrige Teil der reichhaltigen Tagesordnung zu allſeitiger Zufriedenheit er⸗ ledigt wurde. Die Wahlen ergaben mit Ausnahme des Ver⸗ handskaſſiers, der wegen anderweitiger Verhinderung eine Neuwahl ablehnte, die Wiederwahl des geſamten Vorſtandes. Als neuer Verbandskaſſier wurde Bürovorſteher E. Gries in Mannheim beſtellt. Der nächſtjährige Verbandstag wird in annheim ſtattfinden. Ein herrlich verlaufener Ausflug nach Baden⸗Baden am Montag beſchloß den allſeits beſtens verlaufenen Verbandstag, welchem ein wohlgelungenes Ban⸗ kett mit Damen im Café Nowack am Samstag abend voraus⸗ gegangen war. 5 * Zur Förderung der Baukunſt. Allen Regierungen der Bun⸗ desſtaaten und den Verwaltungen der Städte ging eine Denkſchrift des Bundes deutſcher Architekten zu, in der die Stellung der Architekten zum Staat und der Kommune, wie zum Bauunter⸗ nehmer behandelt wird, und in der eine Förderung der Baukunſt und der Lage der deutſchen Architekten auf ſozialem und künſtle⸗ riſchem Gebiet dringend gefordert wird. Es ſei eine ſichere und wohlbegründete Ueberzeugung, daß der Staat und die Gemeinden am allerbeſten fahren würden wenn ſie die Entwurfstätigkeit in weiterem Umfang als bisher den Privatarchitekten überließen wie das auch bei einzelnen Verwaltungen z. B. bei den Staatsbauten des Königsreichs Sachſen, Lübecks und vereinzelter Städte des Reichslandes geſchehe. * Vom Rhein. Der ſtändig fallende Waſſerſtand des Rheines. es mit ſich, daß im Gebiete des Mittelrheins, wo die Sandbänke und Sandſchwellen mit jedem Tage ſtärker und ausgedehnter zu Tage treten, faſt täglich Schlepp⸗ kähne, die über die Untiefen nicht wegkommen, feſtfahren. Es iſt überhaupt ſchwer, eine Erklärung dafür zu finden, daß der Waſſerſtand ſich ſolange auf einer immerhin normalen Höhe gehalten hat, trotz der ſengenden Hitze und geſteigerten Waſſerverdunſtung. Jedenfalls iſt in der Schweiz das Eis der Firnen und Gletſcher infolge dem Rheine ſo eine größere Waſſermenge als ſonſt zugeführt worden. Auf der Strecke von Bingen nach Mainz ſind in den letzten Tagen mehrere Kähne feſtgefahren, ſo der Schleppkahn „Scheepfahrt Nr.“, der bei Freiweinheim und der Schrauben⸗ dampfer„Zufriedenheit, der bei Winkel ſich verfahren hat. Der Schleppkahn hatte ſchon unweit Rüdesheim Leckage be⸗ kommen und fuhr unter fortgeſetzten Pumparbeiten weiter bergwärts. Er liegt jetzt unweit Oeſtrich. Für das Fahrwaſſer e die beiden Schiffe kein Hindernis, da ſie außerhalb tegen. Zum Streik in der Walzmühle. Von der Direktton der Walzmühle Ludwigshafen erhalten wir folgende Zuſchrift: Die der Hitze ſtärker geſchmolzen und „Pfälz. Poſt“ vom 7. d. Mts. behauptet:„Die vielen Inſerate in den bürgerlichen Zeitungen von ganz Deutſchland, um Streikbrecher zu bekommen, verfehlen zum größten Teil ihre Wirkung. Die Leute werden auch inſofern hintergangen, als man ihnen den Streil verſchweigt.“ Hierauf haben wir zu er⸗ klären, daß entgegen dieſer Behauptung täglich ein großes An⸗ gebot von Arbeitswilligen einläuft, und daß vor allen Dingen ſelbſtverſtändlich auch nicht ein einziger Arbeiter von uns an⸗ geſtellt wird, dem nicht vorher die Tatſache der augenblicklichen Streikbewegung in aller Jorm bekaunt gegeben wurde. Ent⸗ gegengeſetzte Behauptungen beruhen auf Unwahrheit. Im übrigen bemerken wir, daß trotz der Beläſtigungen und Droh⸗ ungen, mit welchen man Arbeitswillige abzuhalten verſucht, unſer Arbeitsperſonal zur Zeit einen ſolchen Umfang genom⸗ men hat, daß wir den vollen Betrieb in durchaus ord⸗ nungsmäßiger Weiſe wieder aufzunehmen in der Lage ſind. Da die„Pfälz. Poſt“ die bei uns neu eingetretenen Arbeiter als eine„Geſellſchaft, die zum größten Teil nichts auf dem Leibe hatte“ bezeichnet, ſo können wir demgegenütber hervorheben, daß ſämtliche von uns angeſtellten Arbeiter mit durchaus guten Zeugniſſen verſehen und in jeder Beziehung vollwertige Arbei⸗ ter ſind, die in den Leiſtungen mindeſtens nicht hinter den⸗ jenigen zurückſtehen, die geglaubt haben, durch ihre plötzliche Arbeitsniederlegung die Durchführung unſeres Betriebes zu gefährden. Gegenüber der Bemerkung der„Pfälz. Poſt: „Jeder einſichtsvolle Menſch wird wohl zugeben, daß 40 bis 43 Pfg. pro Stunde kein Lohn iſt, für eine derart ſchwere Ar⸗ beit, wie ſie in den Mühlen zu verrichten iſt,“ bemerken wir zu⸗ nächſt, daß die Arbeit in den vollſtändig automatiſch arbeiten⸗ den Großbetrieben eine viel weniger anſtrengende iſt, als die Arbeit in jedem anderen Fabrikbetrieb, daß aber Stundenlöhne von 40 bis 43 Pfg. für Vollarbeiter für uns garnicht in Frage kommen. Um auch nach dieſer Richtung hin den Entſtellungs⸗ rrr:::: rr....:.:...——...... 4 drei der Bu verſuchen der„Pfälz. Poſt“ zu begegnen, wiederholen wir hier⸗ der großh. Generaldireltion der Bad. Staatseiſenbahnen mit die Lohnſätze, die wir mit Rundſchreiben vom 28. Juli d. Jahres und außerdem durch die Preſſe bekannt gegeben haben. Dieſe Stundenlöhne betragen: für Walzenführer 54 Pfg., für Fruchtputzer 53, für Müller 52, für Mehl⸗ und Kleieſacker 52, für Magaziner 43—47, für Heizer 54, für Maſchiniſten 54, für Hilfsmaſchiniſten 50, für Riffler 54, für Schloſſer, Dreher, Maurer, Schreiner, Tüncher, Spengler, Sattler 54 Pfg. Worauf es den Streikführern ankommt und daß es ſich überhaupt nicht in erſter Linie um die Lohnfrage handelt, bezeugt ja die„Pf. Poſt“ ſelbſt zur Genüge, indem ſie in Nr. 176 wörtlich ſagt: „Der Kampf geht weniger um die Höhe der Lohnſätze, als um die Anerkennung der Organiſation.“ * Ein Raſenbrand, der mehrere Stunden dauerte, entſtand heute mittag zwiſchen der Feudenheimer Fähre und der heſſi⸗ ſchen Eiſenbahnbrücke. Die Entſtehung des Brandes dürfte auf die große Hitze zurückzuführen ſein. * Aus Lubwigshaſen. Am 21. Juli wurde dem Fuhrmann Johann Becker, wohnhaft Hohenzollernſtraße 42 dahier, in ſeiner Abweſenheit eine Nähmaſchine Marke„Pfaff“ in die Wohnung gebracht, ohne daß er dieſelbe beſtellt hat. Der Eigen⸗ tümer der Maſchine hat ſich noch nicht gemeldet.— Eine Ehe⸗ frau verlor geſtern Abend in der Wredeſtraße eine Diamank⸗ broche im Werte von 300 M. Dieſelbe ſtellt ein Blumenkörbchen dar, das mit roten Saphirſteinen beſetzt iſt.— Geſtern Abend brach an dem Fuhrwerk eines Fuhrunternehmers von Munden⸗ heim, der mit ſeinem Wagen von Mannheim kam, auf der bad. Seite der Rheinbrücke die Achſe und der Wagen kam auf das eine Geleiſe zu liegen. Es dauerte zwei volle Stunden, bis das Geleife wieder frei war. Der Betrieb auf der Brücke mußte während dieſer Zeit eingeleiſig geführt werden.—. In der letz⸗ ten Zeit wurden in der Rennerſchen Badeanſtalt wiederholt die Taſchen geplündert und hauptſächlich Portemonnaies ge⸗ ſtohlen. Als Täter wurde jetzt ein 20 Jahre alter Hansburſche Namens Datenzchek dingfeſt gemacht, der ſich dadurch ver⸗ dächtig machte, daß er während eines Tages wiederholt in der Badeanſtalt erſchten. Bei der Durchſuchung ſeiner Kleider fand man noch 6 Portemonnaies bei ihm vor.— In der Nacht vom 6. d. wurde in einer Wirtſchaft der Mundenheimerſtraße ein Einbruch verübt. Die Täter erbrachen die Wirtſchaftskaſſe ſo⸗ wie die Kaſſette des Gasautomatens und entwendeten daraus das Geld. Als Täter wurden ein ſtellenloſer Kaufmaun und ein lediger Dienſtknecht ermittelt und feſtgenommen.— Ein lediger Matroſe, welcher geſtern auf einem Schiffe, das im Luitpold⸗ hafen vor Anker liegt, einem Kollegen einen Geldbeutel mit 15 M. ſtahl, wurde ebenfalls verhaftet. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 8. Aug. Von einem Hitzſchlag betroffen wurde heute vormittag der 31 Jahre alte verheiratete Maurer Ludwig Link während der Vornahme von Arbeiten auf dem Dache der hieſigen Kaſerne.— Beim Bierahladen an einer Wirtſchaft in Rheinau ſtürzte geſtern der Bierkutſcher Heinrich Schweinfurt von hier in den Keller hinab. Er erlitt einen Beinbruch und empfindliche Hautabſchürfungen.— Heute vormittag wurde im Rhein beim Herrenteich die Leiche eines unbekannten 16jährigen fungen Mannes geländet. * Schwetzingen, 7. Aug. Eine etwas unſaufte Abfuhr erlitten lt.„Schwetz. Ztg.“ geſtern abend einige Plankſtädter Burſchen, als ſie nach Art ihres„Haberfeldtreibens“ in der Dunkelheit an Paſſanten ihren Mutwillen auslaſſen wollten. Einige Familien wurden auf dem Heimwege von etwa 10 bis 12 Burſchen im Alter von 18 bis 20 Jahren mit einem Hagel von Steinen überſchüttet, ſo daß die Familienväter zunächſt für die Unterkunft der Kinder und Frauen Sorge tragen mußten. Bei der Abwehr erhielten dieſe Burſchen dann von einem etwas beherzteren eine derartige Lektion ausbezahlt, ſo daß 55 wieder ihres Weges ziehen. =* Altlußheim, 8. Aug. Bei der geſtern ſtattgehabten Bürgerausſchußwahl wurden in der 3. Klaſſe auf 6 Jahre gewählt 3 Bürgerliche und 7 Sozialdemokraten. Ladenburg, 7. Aug. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern 15 die Kirchendiener Michael Mutſch⸗ ler und Taglöhner Nikolaus Reffert III Eheleute, beides ehrſame Bürgersleute von hier. PNeckarhauſen, 7. Aug. Wie bereits mitgeteilt, feierte heute hier der Majoratsherr der gräfl. v. Oberndorff⸗ ſchen Familie, Graf Fritz v. Oberndorff, mit ſeiner Ge⸗ mahlin, einer geborenen v. Arco⸗Zinneberg, goldenen Hochzeit! Der Jubtlar ſteht im 82., ſeine Gattin, die einer bayriſchen Adelsfamilie entſtammt, im 75. Lebensfahre. Das gräfl. Schloß, das jetzt vollſtändig renoptert worden iſt, wird von dem Sohne des Jubelpaares, Grafen Franz v. Oberndorff, bewohnt, während die Eltern meiſtens auf ihrem Beſitztum in Bregenz wohnen. In der katholiſchen Kirche fand heute vormittag ein Feſtgottesdienſt und damit zugleich die kirchliche Feier der goldenen Hochzeit ſtatt. Wiesloch, 6. Auguſt. Die Zigarreninduſtrie leidet immer noch an den Folgen der Finanzreform. So haben hier 2 Zigarrenfabriken mit über 100 Beſchäftigten auf unbeſchränkte Zeit den Betrieb eingeſtellt, da infolge des Rückgangs des Kon⸗ ſums Mangel an Aufträgen für die Fabriken herrſcht. )Karlsruhe, 6. Aug. Veranlaßt durch die in verſchie⸗ denen hieſigen Zeitungen erſchienenen Artikeln, welche ſich mit den großen Verluſten bei dem Transport von Schweinen während der gegenwärtigen Hißzperiode befaßten, beauftragte der Stadtrat die Schlacht⸗ und Viehhofdirektion zu einem Berichte in dieſer An⸗ gelegenheit. Dieſe Aeußerung iſt erfolgt. Der Stadtrat beſchloß, Füße, vrdne mich überall unter, bin ſo demütig und freundlich auch egen bie, die ich nicht grad beſonders liebe. Das iſt doch recht kurios,. Keußerlich hab ich eben gar keine Autorität, ſede Magd kaun mich unter den Pantoffel bringen. So dumm bin ich und denn doch oft wieder groß im Kleinen, was manchmal mehr iſt als groß im Großen ſein. Jetzt bin ichs Schwatzen ſatt, und Ihr werdet es auch ſein. Nun gehe ich den Abend in Viſite und rede vom Theater, von allen mög⸗ lichen Frau Baſen, und keinem Menſchen fällts ein, daß darunter ein ttefer Abgrund verborgen iſt, wo es manchem ſchwindeln köunte, nur inein zu gucken. Daß weiß ich ſetzt, daß unter 20 Leuten 10 gar keine Idee haben, was eigentlich ein Gebanke iſt. Stretft man an ſo etwas, dann ſpricht man mit fremden Zungen. Adieu. Eure geſchwätzige Schweſter. 2. Jauuar(1842) Ich warte mich recht auf Brieſe und ſorge mich müde. Schreibt ja bald; und vergelt das vorherige in einem Raptus geſchriebene. Ich habe dieſes Jahr, was mich ſelbſt betrifft, ganz ohne Hoffnungen an⸗ getreten, und ſo habe ich wenigſtens den Schmerz getäuſchter Erwar⸗ kungen nicht zu fürchten. Gott gebe nur Euch was Ihr bedürft, weiker bedarf auch ich nichts. Haltet das nur nicht für eine Redensart. Es iſt die reine Wahrheit. Wärt ihr nicht und mein kleiner Auſelm, ſo wüßt ich ſchon, was ich mir wünſchte. Aber eigennutzig war ich mein Lebtage nicht, und ſo glaub ich, ſchmeckte mir ſelber die Ruhe der Selgen nicht, wenn ich ein iebend Aug um mich weinen wüßte. Ich hab in dieſen Tagen oft an Karl gedacht. Es wird einem doch mit det geit immer heimatlicher in der andern Welt. Auch die gute eid⸗ hardf fiel mir ein. Im Jahre 96 feierten wir den Neujahrsabend. Ste ſtellte die Uhr auf den Tiſch, daun wickelte ſie aber einen Schleier 25 ifferblatt und ſagte,„wir wollen die Stunde nicht von Mi⸗ Mitate ſterben ſehen, wenns danu unverſehens ſchlänt ſo iſts kein Abſchied, ſondern ein Willkommensgruß.“ So iſt ſie auch ge⸗ ſtorben, die Stunde war mir verhüllt. Ich habe ſie recht lieb gehabt. Hier habe ich auch liebe Freunde, und wie ich früher zuhauſe durch Liebe und Aufmerkſamkeit verwöhnt wurde, ſo werde ich es letzt außer Hauſe. Und ſo verſchiedenen Eharakters und Weſens auch meine Be⸗ kaunten ſind, ſo klingt doch in jeder eine Saite, die wir verwandt iſt wohl, chen auf der Strecke blieben, während die anderen die Flucht ergriffen. Erſt nachher konnten die Paſſanten ruhig das Feſt der ſchrift des Berichtes der Schlachthofdirektion zur Kenntnisnahm⸗ und mit dem Erſuchen vorzulegen, die Einführung von beſonderen Wagen zum Transport lebender Schweine, die den im Bericht der Direktion bezeichneten Anforderungen entſprechen ſollten, möglichſt baldige Erwägung ziehen zu wollen. ):( Karlsruhe, 6. Auguſt. Heute feierte in aller Stille Geh. Hofrat Oſter im Gr. Oberſchulrat ſein goldenes Prieſter⸗ jubiläum. 1837 in Ibach geboren, wurde Dr. Oſter 1861 zum Prieſter geweiht. 1864 vertauſchte er den Kirchendienſt und trat in den Schuldienſt über, wo er in Raſtatt, in Tauberbiſchofsheim und in Ettlingen tätig war. 1894 trat Geh. Hofrat Oſter in den Oberſchulrat ein. (Pforzheim, 6. Aug. Ein folgenſchweres Unglück er⸗ eignete ſich Samstag vormittag am Schloßberg, wo ein zweiſpän⸗ niges Pferdefuhrwerk den ſteilen Schloßberg hinunterraſte und mitten in das Wochenmarktsgetriebe hineinfuhr. Als die Lan leute den Wagen herbeiraſen ſahen, ließen ſie ihre Obſtkörbe im Stich und ſtoben mit den Hausfrauen und Kindern auseinander. Doch allzuſchnell war der Wagen die ſteile Straße herunterge men und ſteuerte nun geradewegs auf die Mitte des Marktpl zu. Ein Fleiſchverkaufswagen und ein Kaffeewagen wurden ſeite geſchoben, und während das Fuhrwerk dann weiterlief den mehrere Perſonen erheblich verletzt. Ein 21jähriges Dien mädchen wurde von dem Wagen erfaßt und erlitt bedeutende Ve letzungen an Füßen und Oberſchenkel. Ferner wurden 2 Kind des Zigarettenfabrikanten Schmilovici von dem herabraſend Wagen überfahren und eines der Kinder, ein%jähriges M chen, erlitt derartige ſchwere Verletzungen, daß es kurze Zeit na⸗ dem Unfall ſtarb. Das andere Kind wurde weniger erheb! Die Donauverſicke Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 7. Auguſt. Nachdem allernächſten Zeit Fahrten des Zeppelinluftſchiffes„Schwa über das Gebiet der bayriſchen Pfalz in Ausſicht genommen iſt es angebracht den bisherigen Anteil der Pfalz an der ſchichte der lenkbaren Luftſchiffe in chronologiſcher nung feſtzubalten, ehe die erſten Lenkballonfahrten über die Pf. in dieſer ſelbſt in Vergeſſenheit geraten. Freilich iſt der A der Pfalz an der Geſchichte der Lenkballone lediglich ein paff immerhin aber verdient es in der pfälziſchen Chronik feſtgeh zu werden, wann die erſten Lenkballone die Pfalz überfl Das erſte lenkbare Luftſchiff, das die Pfalz überflog, war Parſevallenkballon, nämlich„P.“. Es überflog Fra kenthal, den Geburtsort des Majors von Parſeval, am September 1909 auf der Rückfahrt zur„Ila“ nach Frankf a.., von wo aus es eine Fahrt nach Mannheim gemacht h Auf der Frieſenheimer Inſel war„P. 3“ gelandet. 12.45 Uhr an dem genannten Tage waren die denkwürdigen Minuten, als zum erſtenmal ein Lenkballon eine pfälziſche St überflog! Die Frankenthaler verdanken wohl bieſen Vorzug Landsmann, Herrn Major v. Parſeval perſönlich. Vo wohl ſchon Lenkballone am Rhein entlang gefahren, o merklich auf pfälziſches Gebiet hinüberzulenken, es war mehr durchweg rechtsrheiniſche Fahrten. Die erſte größere fahrt unternahm der Zeppelin⸗Luftkreuzer„ am 3. September 1910. Der Ballon war um.15 Uhr vo in Baden⸗Oos aufgeſtiegen, überflog 10 Uhr Bruchſal, um Heidelberg und machte um 10.45 eine Zwiſchenlandung au Frieſenheimer Inſel bei Mannheim, wo er 12.50 mi wieder aufſtieg. Er überflog um.55 Neuſtadt a. d.., um Edenkoben, um.30 Landau und landete kurz nach 4 Uhr i bei Baden⸗Baden. Leider wurde„L. Z. 6“ bereits am 14 in Dos durch Feuer vollſtändig zerſtört. Der erſte 5 kreuzer, der die Pfalz überflog, war alſo 11 Tage na Pfalzfahrt ein Opfer der Flammen. Infolgedeſſen mu die noch beabſichtigten weiteren Pfalzfahrten ausfallen. G. folgende Jahr brachte wieder eine Luftkreuzer⸗Pfalsfahrt. mal war es das lenkbare Militärluftſchiff„M. auf der Fahrt von Gotha nach Metz die Pfalz am 1911 überflog.„M. 3“ war kurz nach 3 Uhr morgens aufgeſtiegen, überflog.30 Uhr Eiſenach, 9 Uhr He Hanau, 12.20 Darmſtadt,.18 Uhr Worms, überfli heſſiſch⸗pfälziſche Grenze, um.45 Göllheim, gegen.8 ſerslautern, 3 Uhr Homburg,.40 Uhr St. Ingbert, 4 brücken und landete um.20 abends in Meßz. Der vi der die Pfalz überfliegt, iſt das Zeppelin! „Schwaben“, das in den nächſten Tagen verſch fahrten ausführen ſoll. Es ſtreifte die pfälziſche G am 4. Auguſt, an welchem Tage es ſrüh., Uhr W6i überflog. In Ludwigshafen am Rhein hat ſchon mehr Luftkreuzer fliegen und landen ſehen, da bezw. die Fri⸗ſenheimer Inſel öfter von Luftſchiffen werden. Auch die Rheinſtädte Speier und Germershe ſchon wiederholt rechtsrheiniſche Luftkreuzerfahr achten. — ſind die Täter unb⸗kannt.— Nicht mehr in die Gar rückt iſt der Infanteriſt Andreas Vogt von hier, welche letzten blieb. () Aus der Vorderp falz, 7. Aug. Die Au auf die Hühnerjagd in der pfälziſchen Rhei ſehr günſtig. Die Gelege ſind infolge der güt terung gut aufgekommen und kräftig entwickelt. U man ſchon ſtattliche Ketten. Auch die J gut entwickelt. 35„ 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannbeim, 8. Auguſt. Stimmen aus dem Publikum. D. H..! Sommernachtfeſt am„Stern“! Ein geheimes Grauen, aber kein ſüßes, befällt mich jedesmal, venn ich eine derartige Ankündigung in der Zeitung leſe. Ein ſolches Feſt bedeutet für die Bewohner der Waldparkſtraße eine chlafloſe Nacht. Von der„wohltuenden Ruhe“ iſt ſeit der Er⸗ nung des„Stern“ nichts mehr zu merken. So toll aber, wie der Nacht vom Samstag auf Sonntag die Herrſchaften vom J. H. V. hats bisher noch kein Verein getrieben. Vom frühen Abend bis morgens nach 4 Uhr herrſchte ein ſolches Johlen und üten auf der Straße, daß man am liebſten mit dem Prügel da⸗ zwiſchen gefahren wäre. Sogar die Muſik brachte morgens 3 Uhr Bewohnern der erſten Häuſer ein ſehr unerwünſchtes Ständ⸗ Und ſolcher Lärm wurde verführt von Herren, die ſonſt llen möglichen Tonarten nach völliger Sonntagsruhe rufen. Hohn erklang des weiteren auch bisweilen der Ruf:„Schutz⸗ mn]“ Als ob ſich bei uns da außen mal einer ſehen ließe. Ich hne jetzt ſchon 4 Jahre in der Waldparkſtraße, aber noch nie abe ich bei nächtlichen Lärmſzenen auch nur eine Helmſpitze er⸗ lickt. Und nun komme ich auf einen Punkt, auf den ich beſonders eben möchte. Das Großh. Bezirksamt gibt doch die Kon⸗ ſionen zu derartigen Veranſtaltungen. Meines Erachtens hat ann auch die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß das übrige Publi⸗ m nicht dadurch beläſtigt wird, und daß ſolche Ausſchreitungen öglich gemacht werden. Ich bin überzeugt, daß es nur dieſes inweiſes bedarf, das Großh. Bezirksamt zu veranlaſſen, in ſol⸗ chen Feſtnächten durch Aufſtellung eines Schutzmannspoſten am nde der Waldparkſtraße die Bewohner vor ſolchen nächtlichen eſtörungen zu ſchützen. 8. Bon Tag zu Cag. Ein Schutzmann erſtochen. Regensburg, 8. Aug. ſer vergangenen Nacht wurde der Schutzmann Guggenberger von von der Kirchweihe kommenden Burſchen überfallen und ſeinem eigenen Säbel ſo zugerichtet, daß er tot liegen blieb. Die wies über 50 Hieb⸗ und Stichwunden auf. Die Täter wurden et. 8 berfahren. Beuthen, 8. Aug. Als geſtern Nach⸗ Monteur Schwarz unweit des Bahnhofes den Bahnkörper ite, um den Weg zum Bahnhof abzukürzen, wurde er von der m des Perſonenzuges Nr. 350 erfaßt und ſo ſchwer verletzt, er bald darauf ſtarb. — ei der Aktacke verunglückt. Kaſſel, 8. Aug. utnant v. Scharffenberg von dem Garde⸗Küraſſier⸗Regiment erhielt einer Attacke auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow einen Lanzenſtich in den Rücken. Er wurde ins Lazarett gebracht. Selbſtmord eines Referendars. Dresden, 8. In einem hieſigen Hotel erſchoß ſich der Referendar Olderog WAleber die Verhaftung der Raubmörder Karrentin in Zürich, von der wir bereits berich⸗ wird noch gemeldet: Die Verbrecher hatten ſich unter m richtigen Namen bei einer Portiersfamilie eingemietet. e ſechs Mann ſtarke Patrouille wurde in zwei Abteilungen Wohnung und im Zimmer der beiden poſtiert und war⸗ rt während mehr als 6 Stunden ihr Kommen ab. Abends traf für einen der beiden ein Expreßbrief ein, worin Bruder aus Innsbruck mitteilte, daß in ganz Tirol brarlberg Fahndungsplakate nach ihm angeſchlagen wor⸗ ſeien. Dieſen Brief fing die auf der Lauer liegende Polizei⸗ 111 b, nachdem ſie den Poſtboten über ihr Vorhaben la atte. Eine halbe Stunde ſpäter erſchienen die längſt H. Kaum hatte ſich hinter ihnen die Korridortür ge⸗ als ſich die Poliziſten ihrer bemächtigten. Die beiden eiſteten keinen Widerſtand. Sie wurden ſofort in Ket⸗ und einzeln in die Polizeikaſerne abgeführt. Dort „jeder für ſich, einem Verhör unterzogen. Zuerſt Oeſterreicher Nairz vernommen. Auf die Frage des roffiziers, der ihn verhaftet hatte, ob er wiſſe, warum der Polizeikaſerne ſei, antwortete er:„Ja! Ich habe rStadt einen Maueranſchlag geleſen, der ſich mit Perſon befaßt.“ Und dann geſtand er auf weiteres Be⸗ tohne Umſtände, zuſammen mit ſeinem Komplizen htler den Lehrer Prahl ermordet und beraubt zu haben. heiteren legte er zur Beſtätigung ſeiner Angaben die Zy⸗ ruh Ermordeten vor und erklärte, daß das bei ihnen gefundene Geld der Reſt des Raubes im Betrage von etwa k ſei. Nach der Tat hatten ſie ſich zunächſt nach Ham⸗ d von dort direkt nach der Schweiz begeben. In Zürich ittag gen begonnen, und er ſei feſt entſchloſſen geweſen, nden Tages den Polizeibehörden zu ſtellen. Der zweite agechtler, leugnete bei ſeiner Vernehmung frech Schuld ab und beharrte ſelbſt dann noch darauf, daß er llem nichts wiſſe, als man ihm eröffnete, daß ſein Kom⸗ its ein Geſtändnis abgelegt habe. Die Staatsanwalt⸗ Schwerin, der telegraphiſch die Verhaftung mitgeteilt at bereits das Auslieferungsverfahren eingeleitet. Von der Hite. Die Pfälzerwaldquellen während der Hitze. Pirmaſens, 7. Auguſt. Es iſt bekannt, daß der allgemein als waſſerarm gilt, da er größtenteils aus ngebirgen gebildet wird. Um ſo auffallender iſt die jetzt der Hitzperiode im ſüdlichen Teile der Pfalz beobachtete die Gebirgsquellen trotz der enormen Austrocknung icht verſiegt ſind, ſondern in zum Teil nur wenig ver⸗ Stärke weiterfließen. Das gilt nicht nur von den n Quellen, ſondern auch von den ſogen. Höhen⸗ fließen die etwa 500 m hoch entſpringenden Höhen⸗ aunsberg(zwiſchen Lemberg und Fiſchbach) und auf derbergſattel ſam Annweiler Forſthaus) in beträchtlicher eiter, trotzdem ſie nur eine geringe Niederſchlagsfläche Dieſe Wahrnehmungen müſſen als auffällig bezeich⸗ Vorderhand fehlt dafür noch eine annehmbare Er⸗ Es wäre intereſſant, zu erfahren, ob auch in den an⸗ Teilen des Pfälzerwaldes dieſelben Beobachtungen gemacht Vorerſt müßte man annehmen, daß es mit der Waſſer⸗ chen Teil des Pfälzerwaldes nicht ſoviel auf ſich n Randgebirgen der öſtlichen Haardt, wo allerdings ſchwach fließen. Hier handelt es ſich aber um jedem Sommer ſtark zurückgehen oder gar ber⸗ em Leſer unſeres Blattes mitgeteilt wird, 80 enſuh n. un unter dem Eindrucke der Maueranſchläge das Ge⸗ Die weſtliche Barometerdepreſſion hat ihr Minimum nach dem europpäiſchen Nordmeer verlagert, und der weit nach Süden bis zur Biscayaſee vorgeſchobene Ausläufer iſt in nordöſtlicher Richtung bis nach Mitteleuropa vorgedrungen. In Deutſchland haben ſich infolgedeſſen die Winde wieder mehr nach Südoſt und Süd, in den oberen Schichten der Atmoſphäre bis nach Weſt gedreht, ſind aber ſehr ſchwach geblieben. In Weſtdeutſchland iſt beim Vorübergang eines ſchwachen Teilminimums die Temperatur im allgemeinen hinter der des Vortages etwas zurückgeblieben, ſo daß im Maxi⸗ mum etwa 26 Grad erreicht wurden. Da ſich das ganze Depreſ⸗ ſionsgebiet langſam nach Oſten oder Nordoſten weiter zu entfernen ſcheint, aber vom Ozean bereits ein neues umfangreiches Baro⸗ meterminimum heranrückt, ſo dürfte zwar vorübergehend zunächſt im Weſten bei mehr nordweſtlicher Luftzufuhr geringe Abkühlung eintreten, die ſich nach Oſten zu fortpflanzt, auf die aber bald wie⸗ der neue Erwär mungmitheißem undſchwülem Wet⸗ ter und nur geringer Gewitterneigung folgt. **** m. Köln, 8. Aug.(Priv. Tel.) Die Hitze wächſt ſeit geſtern mit erneuter Heftigkeit an. Hitzſchläge und durch Hitze verurſachten Krankheiten ſind wieder an der Tagesordnung. Auch zahlreiche Brände entſtanden geſtern und vorgeſtern durch Selbſtentzündung. Aus dem weſtfäliſchen Orte Ahaus kommt die Kunde, daß infolge der Hitze die Kreuz⸗ otter in den dortigen Wäldern zu tauſenden auftritt. Selbſt auf den öffentlichen Wegen gefährdet ſie die Geſundheit der Paſſanten. Ein 10 jähriger Junge wurde von einer Kreuz⸗ otter in den Fuß gebiſſen und ringt im Krankenhaus mit dem Tode Berlin, 8. Aug. Hier ereignete ſich heute Morgen infolge der großen Hitze ein Hitzſchlag im Trambahn⸗ wagen. Eine ältere Frau brach zuſammen und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo ſie bald verſtarb. JBerlin, 8. Aug. Aus Breslau wird gemeldet: Auf Anordnung des Stadtſchulrates wurden die Ferien der Volks⸗ und Mittelſchulen wegen der großen Hitze bis auf weiteres verlängert, doch müſſen Lehrer und Kinder jeden Morgen um 7 Uhr antreten, um etwaige andere Anweiſungen entgegenzu⸗ nehmen. *Düſſeldorf, 7. Auguſt. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriegebiet bat der durch die Hitze hervorgerufene Futtermangel eine allgemeine Milchpreiser höhung zur Folge. * Halle a.., 7. Auguſt. Der hieſige Magiſtrat hat im all⸗ gemeinen Intereſſe eine Warnung vor dem Baden in der Saale bei niedrigem Waſſerſtand erlaſſen und darauf hingewieſen, daß durch die ungeheure Verunreinigung des Saalewaſſers Typhus oder ſchwere Ohrenkrankheiten dem Badenden drohen.— Aus Eiſenberg wird geſchrieben: Die Gemeinde Saaſa hat wegen Waſſermangels Das Waſſer wird an die Entnehmer direkt aus dem Sammelbaſſin abgegeben. In der Gemeinde Welſchhufe herrſcht ſo großer Waſſer⸗ mangel, daß die Leitung täglich nur drei Minuten in Betrieb ge⸗ ſetzt wird. * Budapeſt, 7. Auguſt. Infolge der andauernden, ganz enormen Hitze und des Mangels jeglicher Niederſchläge beginnt nunmehr auch hier in der Hauptſtadt eine bedenkliche Not Verordnung an die Bepbölkerung erlaſſen, die auffordert, mit dem Leitungswaſſer möglichſt zu ſparen und die Gärten nicht mehr zu beſprengen, da ſonſt eine große Waſſersnot unausbleiblich ſei. Die Hitze und die Trockenheit fangen nachgerade an, fürchterlich zu werden. Letzte nachrichten und Celegramme. 575 Der Katholikentag. Mainz, 8. Auguſt. In der heutigen 2. geſchloſſenen Ver⸗ ſammlung der Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands im großen Saale des Frankfurter Hofes wurde als nächſter Ta⸗ gungsort im Jahre 1912 einſtimmig Aachen gewählt. Auf das geſtern an den Großherzog von Heſſen geſandte Telegramm iſt ein Antworttelegramm eingelaufen, in dem der Großherzog für ſich und die Seinen ausſpricht.— Von den heutigen Neben⸗ verſammlungen ſind zu erwähnen die Generalverſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland im Feſtſaale der Stadthalle, wo zunächſt Direktor Brandts eine Begrüßungsrede hielt. Direktor Brauns erſtattete darauf den Jahresbericht und Generaldirektor Pieper⸗München⸗Gladbach hielt eine Gedächtnis⸗ noch der Reichstagsabg. Gröber und Biſchof Kirſtein⸗Mainz, der der Verſammlung den biſchöflichen Segen erteilte, ferner iſt zu erwähnen die große Studentenverſammlung, die von den akademiſchen Bonifaziusvereinen veranſtaltet war. Der Waldbrand auf dem Engenberg. * Aſchaffenburg, 7. Auguſt. Der Waldbrand auf dem Engenberg iſt geſtern abend von ſelbſt erloſchen, da der Wind ſich gedreht und das Feuer auf die kahlgebrannte Fläche zurückgetrieben hatte Das 2. bayeriſche Jägerbataillon, das zur Brandſtätte kom⸗ mandiert worden war, erhielt noch unterwegs Gegenorder und kehrte wieder um. Der Schaden an dem Waldbeſtande wird auf 40 000 M. geſchätzt. Der engliſche Spion in Bremen. * Bremen, 8. Auguſt. Zu der von auswärtigen Blättern gemeldeten Nachricht über die Ergreifung eines engliſchen Spions in Bremen iſt auf Grund weiterer in dieſer Angelegenheit ein⸗ gezogener Informationen folgendes feſtzuſtellen: Es iſt richtig, daß vor einigen⸗Tagen hierſelbſt ein ungefähr 40jähriger Eng⸗ länder, Angehöriger einer angeſehenen, wohlhabenden Familie, von Beruf Juriſt, aus London wegen auffälligen Auftretens verhaftet und in das hieſige Unterſuchungsgefängnis abgeführt worden iſt. Es beſtätigt ſich, daß er in ſeinem Militärverhältnis der Reſerve der Yeomanry angehört. Der Verhaftete wird der Spionage be⸗ Art und in welchem Umfange dieſe geſchehen weil ſich ihre Waſſerleitung geſchloſſen. an Trinkwaſſer einzutreten. Der Magiſtrat hat geſtern eine ſeinen aufrichtigen Dank ſür den Ausdruck des treuen Wunſches rede auf Biſchof von Ketteler. Von anderen Rednern ſprachen Zuvokommenheſit. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Beriiner Bureau.) Berlin, 8. Auguſt. Der Kabinettsrat Dr. v. Behr⸗ Pinnow tritt im Herbſt von ſeinem Amt zurück. Sein Nachfolger iſt der Landrat des Kreiſes Grafſchaft Wernigerode Lothar Frhr. Hugo von Spitzenberg. Dieſer ſteht im 43. Lebensjahre. Sein Vater ſtarb 1880 als württemberg. Geſandter in Berlin; ſeine Mutter iſt eine Schweſter des derzeitigen Geſandten Frhru. von Varnbüler. Seine Eltern gehörten zu den Intimen des Bismarck⸗ ſchen Hauſes. Er ſelbſt iſt mit der Tochter des dem Kaiſer freund⸗ lich naheſtehenden Grafen von Alten⸗Luiſingen verheiratet. Er war zuletzt Regierungsaſſeſſor beim Oberpräſidium in Hannover, bevor er vor 9 Jahren an die Spitze des Wernigeroder Kreiſes geſtellt wurde. Seine einzige Schweſter iſt die Gemahlin des deutſchen Geſandten in Athen Frhrn. von Wangenheim. Der Kampf gegen das ſchlechte Einſchänken. Berlin, 8. Auguſt. Aus München wird gemeldet: Nachdem der Pächter des großen Löwenbräuhauſes in München, ſowie der Schänkkellner wegen Betrugs begangen durch ſchlechtes Einſchänken zu Gefängnis und Geldſtrafen verurteilt worden ſind und laut Entſcheidung des Reichsgerichts rechtskräftig wurde, hat jetzt die Münchener Staatsanwaltſchaft gegen 8 der größten Brauereien reſp. gegen deren Pächer Anklage wegen Betrugs, begangen durch ſchlechtes Einſchänken, erhoben. Die Anklage und das iſt das bemerkenswerteſte, ſoll auch auf diejenigen erweitert werden, die Eigentümer der großen Brauereien, Kommerzien⸗ räte und Ritter hoher Orden ſind, welche die Pächter, wie es heißt, indirekt zur Erwerbung eines unrechtmäßigen Vorteils durch ſchlechtes Einſchänken angehalten haben. Sie ſollen wegen Beihilfe auf die Anklagebank kommen. Der Geſundheitszuſtand des Papſtes. Berlin, 8. Aug. Aus Rom wird gemeldet: Das Bulletin des Oſſervatore Romano über den Geſundheitszuſtand des Papſtes hat eine gewiſſe Beunruhigung hervorgerufen. Man wußte zwar bereits, daß der Papſt ſeit einigen Tagen an einer leichten Schwäche leidet, die ſich wiederholt durch Ohn⸗ machtsanfälle äußerte. Nichts deſtoweniger hatten die Aerzte dem Papfſt geſtattet, an dem Jahrestag ſeiner Salbung dem Gottesdienſt in der Sixtiniſchen Kapelle beizuwohnen. Jetzt ſind jedoch andere Maßnahmen getroffen worden. Der Papſt, der ſehr an Ermüdung leidet, wird der Feier nicht beiwohnen. Man führt die Schwäche auf die in Rom herrſchende große Hitze zurück. Geſtern Abend vereinigten ſich die Leibärzte des Papſtes nochmals am Krankenbett des Papſtes. Ein beſonderer Bericht wurde jedoch nicht ausgegeben. Der Corriere dela Sera hält es lediglich für eine Vorſichtsmaßregel, wenn die Aerzte dem Papſte verboten hätten, an der ſehr er⸗ müdenden Feier des Jahrestages ſeiner Krönung teilzunehmen. Die Cholera in Europa. Berlin, 8. Aug. Die Choleranähertſich Paris immer mehr. Ein choleraverdächtiger Fall ereignete ſich in dem Stadtviertel Mont Parnaſſe. Auch aus Amiens werden verſchiedene Fälle von Cho⸗ lera gemeldet, doch ſcheint es ſich nicht um die bösartige aſta⸗ tiſche Cholera zu handeln. In Marſeille ſind 12 Per⸗ ſonen erkrankt. Die Stadtverwaltung hat umfaſſende Maß⸗ nahmen getroffen. Der Kommandant des im Hafen liegenden japaniſchen Geſchwaders verbot ſeinen Matroſen an Land zu gehen. Auch die angekündigte Beſichtigung der japaniſchen Kriegsſchiffe wird nicht ſtattfinden. Die Bevölkerung darf die Schiffe nicht betreten Ein anderer Cholerafall wird aus Mdes gemeldet, der im Verlauf weniger Stunden tötlich verlief. Der Kampf um Marokko. Die deutſch⸗franzöſiſchen Unterhandlungen. Berlin, 8. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Zwiſchen dem Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter und dem Bot⸗ ſchafter Cambon ſteht, wie der Matin aus Berlin er⸗ fährt, eine neue Unterredung unmittelbar bevor, in deren Verlauf der franzöſiſche Diplomat die modifizierten Vor⸗ ſchläge ſeiner Regierung und der deutſche Staatsmann die abge⸗ änderten Anſprüche Deutſchlands vorlegen wird. Man erwarte, daß dieſe Ausſprache den noch zwiſchen dem franzöſiſchen und dem deutſchen Angebot beſtehende Abſtand ganzverſchwin⸗ den laſſe oder weſentlich verringere. Aus dieſem Grunde glaubt man in unterrichteten Kreiſen noch nicht an eine Veröffent⸗ lichung eines offiziellen Kommuniques im Laufe dieſer Woche. ſeinen Bericht erſtatten werde. eine außergewöhnliche Liebenswürdigkeit und unberufenen Einmiſchung hege. Die Deutſchen in Agadir. W. Köln, 8. Aug.(Priv. Tel.) Der nach ſandte Sonderberichterſtatter der„Köln. Franzoſen ſuchen, wie man mir aus ihren welches eine derartige Beeinfluſſung der ſchwebenden Verhand⸗ lungen und ein derartigs Wühln im Süden aus Bründen, welche zur Entſendung eines deutſchen Kriegsſchiffes nach Aga⸗ dir führte, ſicherlich nicht ohne Widerſpruch hinnehmen könntee. * * Madrid, 8. Auguſt. Ein ſpaniſcher Sozialiſt, der in dem vom ſpaniſchen und franzöſiſchen Arbeitsverbande ab. gehaltenen Proteſtmeeting gegen den Krieg in einer Rede die Soldaten aufgefordert hatte, im Falle des Krieges auf die Offiziere zu ſchießen, wurde verhaftet. Er wird vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Der Miniſterpräſident Cana⸗ lejas gab dem Gouverneur von Barcelona, wo gleichfalls ein Proteſtmeeting gegen den Krieg ſtattfinden ſoll, den Auftrag den Vertretern des franzöſiſchen Arbeitsverbandes zu erklären, daß er ſie ausweiſen laſſe, falls ſie an die Arbeiter von Baree⸗ lona antimilitariſtiſche Reden richten würden. geſtern mit hundert Mann eine neue Stellung am Sukkosfluſſe eingenommen Aus Paris wird gemeldet: )je. Gleichwohl hält man es nicht für unmöglich, daß der Reichskanzler bereits Mitte der Woche dem Kaiſer Wie der Matin⸗Korreſpondent ſeinem Blatt weiter meldet, herrſcht in der parlamentariſchen Welt große Freude über die glückliche Wendung in den deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen. Man zeige Frankreich gegenüber Dieſe Gefühle kotraſtierten leb. haft mit denen, die man gegenüber England wegen ſeiner Agadir ent. 85“ ſchreibt: Die ſichten hinterbracht hat, den Kaid Mtugi zu veranlaſſen, im Süden einzufallen, damit eines Tages das deutſche Pfand zerronnen ſei, wenn Mtugi ihnn mit frnzöſiſchen Inſtruktoren in Beſchlag genommen. Sie rechnen dabei wohl ohne die 30000 Susleute(unter Umſtänden auch wei⸗ tere Stämme) und ſicherlich auch ohne das Deutſche Reich, „Madrid, 8. Aug. Oberſt Sylveſtre meldel durch Funk⸗ ſpruch: b S, — Mannheim, 8. Auguſt. eueral⸗Aunzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Volkswirtschalt. Zur Frage des Güterwagenmangels. 5 8 Karlsruhe, 6. Auguſt. Die Badiſche Correſpondenz“ ſchreibt: Von Zeit zu Zeit lieſt man in den Berichten der Handels⸗ kammern, daß bei der Handelswelt Klagen über nicht rechtzeitige Geſtellung von Eiſenbahnwagen laut werden, wodurch den Ver⸗ frachtern oft recht unliebſame Weiterungen, ja ſogar Verluſte ent⸗ ſtehen. Man darf wohl annehmen, daß die Handelskammern ſich nicht damit begnügen, dieſen Beſchwerden nur in ihren Berichten Ausdruck zu verleihen, ſondern daß ſie auch die in Betracht kom⸗ mende Behörde, die großh. Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahnen hiervon verſtändigen, um dadurch möglichſt Abhilfe zu ſchaffen. 4 Wenn einerſeits zugegeben werden kann, daß die großh. Ge⸗ . neraldirektion bemüht iſt, dem zeitweilig auftretenden Wagen⸗ mangel abzuhelfen, ſo muß andererſeits aber feſtgeſtellt werden, daß zur Abhilfe noch viel mehr getan werden könnte, als geſchieht. Allerdings ſprechen hier Umſtände mit, die nur den böheren lech⸗ niſchen Aufſichts⸗ und Inſpektionsbeamten bekannt ſein können. Man ſollte deshalb annehmen dürfen, daß dieſe Beamten es für geboten erachten, die vorgeſeßzte Behörde auf die in Betracht kom⸗ menden Umſtände hinzuweiſen. Das ſcheint aber nicht immer der Fall zu ſein. Es muß zweifellos auch Nichteiſenbahnern auffallen, daß in der Nähe von größeren Eiſenbahnwerkſtätten, wie beiſpielsweiſe in Karlsruhe und Durlach auf den ſogen. toten oder Abſtellge⸗ leiſen hunderte von leeren, meiſtens badiſchen Eiſenbahnwagen, die zur Hauptreviſion und Reparatur beſtimmt ſind, monatelang herumſtehen. Etwas derartiges kannte man früher vor Inkraft⸗ treten der Güterwagengemeinſchaft nicht, es ſei denn, daß zu Zei⸗ ten ſchwächeren Verkehrs Wagen, weil überzählig, zeitweiſe außer Betrieb geſtellt werden mußten. Geht man nun der Urſache des vorgeſchilderten Zuſtandes näher nach, ſo ergibt ſich folgende Löſung des Rätſels: Das viele, ſchlecht unterhaltene und vielfach alte preußiſche Vagenmaterial, das zu uns fommt und unſere Bahnſtrecken durchläuft, erfordert derart häufige Kleinreparaturen, daß unſere Werkſtätten, insbeſondere die Haupkwerkſtätte, nicht mehr nach⸗ kommen. Insbeſondere ſind die Schmierapparate, Achslager und Achsſpindeln an den preußiſchen Wagen ſehr ſchlecht unterhalten. Daher kommt es, daß ſehr häufig die Achſen bei dieſen Wagen warm laufen. Es paſſiert ſehr oft, daß allein auf der verhältnis⸗ mäßig kurzen Strecke Mannheim⸗Karlsruhe täglich mehrere ſol⸗ cher Warmlaufer bier ausgeſtellt und ſofort repariert werden müſſen. Das ereignet ſich aber nicht allein in Karlsruhe, ſondern guch auf Unterwegs⸗ und anderen Werkſtättenſtationen, auf denen wegen der gleichen Defekte Wagen aus dem Zuge kommen, auf der Stelle repariert und wieder lauffähig gemacht werden müſſen. Daß derartige Vorkommniſſe neben großen Betriebsſtörungen und ſpäterer Anlieferung der Sendungen auch ganz erhebliche Koſten verurſachen, wird jedermann, auch dem Nichtfachmann degreiflich erſcheinen. Das Warmlaufen badiſcher Linienwagen gehörte früher zu den Seltenheiten, da unſer Wagenmaterial im beſten Zuſtande erhalten war. Daß die erwähnten Mißſtände eintreten, iſt aber auch kein Wunder, denn es kommen preußiſche 2 Wagen zu uns, die demnächſt ihr 50jähriges Jubiläum ſeiern können. Wagen von ſolch hohem Alter und ſolch veralteter Bau⸗ art, wie die preußiſchen, ſind bei uns längſt dem allgemeinen Ver⸗ kehr entzogen, da man ſte bei dem jetzigen Betrieb der ſchwer be⸗ kaſteten Güterzüge für betriebsgefährlich hält. Die nicht beſonders großen Vorteile, durch die Güterwagengemeinſchaft zukommen, 5 Umſtänden mehr rechneriſche denn tatſächliche. 3 Zinsverluſt des in dem monatelang außer Benützung bleibenden und infolge der nicht möglichen Durchführung leer berumſtehen⸗ den badiſchen Wagenmaterials inveſtierte, nach Millionen zu berechnende Kapital in Betracht zieht, wird man unſerer Auf⸗ Efaſſung zuſtimmen müſſen. Eine Beſeitigung der Uebelſtände Wwäre nur möglich durch die Erbauung neuer Werkſtätten oder die Erweiterung der vorhandenen Werkſtätten, wie durch die Ver⸗ mehrung des Aufſichts⸗ und Arbeiterperſonals. Auch das würde auf Koſten der dem badiſchen Staate aus der Güterwagengemein⸗ ſchaft zufließenden Vorteile geſchehen. Was übrigens die Ver⸗ mehrung des Arbeiterperſonals anbelangt, ſo könnten wohl noch mehr Arbeitskräfte in den vorhandenen Werkſtätten Beſchäf⸗ tigung finden. Man ſcheint aber auch hier einer falſchen Spar⸗ volitik zu huldigen. Vielfach wird man ug ſe Wege geben müſſe, die geſchilderten Zuſtände wäre vor allem die Hauptwerkſtätte berufen, gebenden höheren techniſchen Aufſichtsbeamten i0 5 leeren, unbenützten Wagen auffallen muß. Warum nichts ge⸗ ſchieht, kann man ſich nicht erklären, und es iſt nicht anzunehmen. daß, nachdem jetzt die Güterwagengemeinſchaft beſteht, man alles gehen läßt, wie es eben geht. 5 Da neuerdings in amtlicher Jorm von ſeiten der Eiſenbahn⸗ verwaltung auf den geſteigerten Herbſtverkehr und den dadurch 1 vermutlich entſtehenden Wagenmangel hingewieſen und dabei an 5 die Verfrachter die Aufforderung gerichtet wurde, ihre Güter, ſoweit dies möglich, noch in der ſtillen Verkehrszeit 3u beziehen, ſo mutet einem eine derartige Aufforderung angeſichts der des näheren geſchilderten Mißſtände und deren Urſachen eigentümlich an. Es dürfte nicht unbeſcheiden ſein, der großh. Generaldirek⸗ tion zu raten, vorerſt einmal dofür beſorgt zu ſein, daß die große Zahl der auf den Stationen mit Werkſtätten leer herumſtehenden Wagen gemindert und dieſen Wagen dem Verkehr wieder zuge⸗ führt werden. Damit läßt ſich am eheſten den Klagen über den don Zeit zu Zeit ſich bemerkbar machenden Wagenmangel ent⸗ gegenwirken. — der Meinung ſein, daß es Mittel und zu beſeitigen. Dazu da doch den maß⸗ die große Zahl der 45 Steigerung der Benz⸗Aktien. Im freihändigen Verkehr ſind die Aktien von Benz u. G. den Aegen Tagen von 184 auf 195 geſtiegen. Man brachte dies in erſter Linie mit dem günſtigen Geſchäftsabſchluſſe in Zuſammenhang. Mehr noch ſcheinen jedoch zu der ange⸗ gebenen Kursſteigerung die günſtigen 1 Benzmotor beigetragen zu haben. Auf Anfrage wird näm⸗ lich dem„Berl. Tagebl.“ von, der Direktion der Benz u. Co., Rheiniſche Motorenfabrit.⸗G., beſtätigt, daß dies in letzter Zeit einen neuen und ganz beſonders leiſtungsfähigen Motor konſtruiert habe. Es handelt ſich um einen direkt umſteuer⸗ baren, d. h. ohne Zwiſchenglied in eine andere(3. läufige) Laufrichtung umſtellbaren Schiffsdieſelmotor, der ſowohl für den Betrieb von S näre Zwecke Verwendung findet. 0 iſt de direkten Umſteuerbarkeit habe der neue Motor, eine ziemlich große Maſchine, den Vorteil, daß er eine ſtarke Leiſtungsfähig⸗ keit mit einem ſehr geringen Materialverbrauch verbinde. Es ien bereits verſchiedene Motore der erwähnten Konſtruktion, die durch Patente geſchützt ſei, geliefert worden; ſie hätten ſich im Gebrauch vorzüglich bewährt.— Der Geſchäftsgang bei dem Wals durchaus zufriedenſtellend bezeichnet. bmen die dem badiſchen Staate ſind unter dieſen Wenn man den Erfolge mit dem neuen B. rück⸗ der augenblicklich zu hohen Forderungen der Außer der Eigenſchaft der Büchener Bahn hat im * Zweifelhafte Firmen im Ausland. Intereſſenten können auf der Handelskammer in vertraulicher Weiſe Auskunft über einen Nachtrag zu den Liſten zweffelhafter Firmen in der Türkei in Aſien erhalten. * Tropenpflanzer. Der Handelskammer iſt Heft 5 von Band XII der Beihefte zum Tropenpflanzer„Die Landbauzonen der Tropen in ihrer Abhängigkeit vom Klima“ zugegangen. Das⸗ ſelbe liegt auf dem Bureau der Handeskammer Intereſſenten zur Einſichtnahme auf. * Begleitpapiere für Ausfuhrſendungen. Die ſ. Zt. von dem Verkehrsbureau der Handelskammer Berlin veröffentlichte Bro⸗ ſchüre„Begleitpapiere für Ausfuhrſendungen“ hat in der Zwiſchen⸗ zeit zahlreiche wichtige Aenderungen erfahren. Da die Broſchüre in den Kreiſen des Handels und der Induſtrie weite Verbreitung gefunden hat und um allen Abnehmern des Werkes ſeine Brauch⸗ barkeit ungeſchmälert zu erhalten, ſind Aenderungen und Er⸗ gänzungen in Form eines Nachtrages herausgegeben worden, der zum Selbſtkoſtenpreis von 0,70 Mark durch die Hande s kam⸗ er Mannheim bezogen werden kann. —— Telegraphiſche Handelsberichte. lei⸗ und Silberhütte Braubach,.⸗G., Frankfurt a. M. Frankfurt, 8. Auguſt. Der Gewinn für das mit dem ds. Is. beendete Geſchäftsjahr beträgt einſchließlich Mark Vortrag Mk. 514 128.20[Mk. 491692.95) und nach Mark netto Mk. 415 907.55 . 16. September ſtatt. Der Verſand des Stahlwerksverbands. * Düſſeldorf, 8. Aug. Der Verſand des Stahlwerks⸗ verbandes in Produkten K im Juli ds. Is. ſtellt ſich lt.„Frkf. Ztg.“ proviſoriſch insgeſamt auf 453 500 gegen 499 288 Tonnen definitiv im Juni 1911 und 393 799 Tonnen definitiy im Jult 1910. Der Verſand iſt ſomit gegen den Vormonat um etwa 43 700 Tonnen niedriger, übertrifft aber den des gleichen Mo⸗ nats des Vorjahres um annähernd 59 200 Tonnen. Im ein⸗ zelnen ſind verſandt worden an Halbzeug 126 500 gegen 128 327 Tonnen im Vormonat und 102 6867 im Juli 1910. In Eiſen⸗ bahnmaterial 152 000 gegen 184 277 bezw. 143 354 und in Form⸗ eiſen 175000 gegen 186 684 bezw. 148 378 Tonnen. Ein umfangreicher Depotſchwindel bei der Reichsbank⸗ hauptſtelle in Hamburg. Berlin, 8. Auguſt. Aus Hamburg wird gemeldet: Einem umfangreichen Depotſchwindel iſt man bei der Reichsbank⸗ hauptſtelle in Hamburg auf die Spur gekommen. Die Bank⸗ beamten Wegener und Hammann die bei der Reichsbank⸗ hauptſtelle einen Vertrauenspoſten einnahmen, haben aus dem Depot einer fremden Bank eine Vier telmillion Mark entwendet und das entwendete Geld auf Rennp läßbgen vergeudet. Wegener und Hammann beſchöftigten ſich ſeit langer Zeit mit Wetten auf Rennplätzen, beſonders aber auch vergeu⸗ deten ſie große Summen bei Buchma chern und ausländiſchen Plätzen. Die Mittel dazu verſchafften ſie ſich in der Weiſe, daß ſie aus einem Depot einer hieſigen Bank Reichsanleihen entnah⸗ ſo löſten ſie ſie wieder ein und Stücke verpfändeten. Wegener anleihen, die bald eine Höhe einer Viertelmillion erreicht hatten zumteil ſelber, hauptſächlich aber durch einen guten Bekannten bei verſchiedenen Hamburger Banken lombar⸗ dieren laſſen. Als Wegener der Boden zu heiß wurde. flüchtete er nach Holland. Am 6. Auguſt kehrte er nach Hamburg zurück und ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Seine Depotunterſchlagungen gab er in vollem Umfange zu. Der Hamburger Polizei gelang es aufgrund der Angaben des Wegener ſeinen Komplizen Ham⸗ mann gleichfalls zu verhaften. Berliner Hotelgeſellſchaft Kaiſerhof. *Berlin, 8. Aug. Der heutigen Generalverſammlung der Berliner Hotelgeſellſchaft Kaiſerhof lag lt.„Frkf. Ztg.“ ein Antrag auf Gleichſtellung der Stammaktien mit den Vorzugs⸗ aktien durch Zuſammenlegung von 54 vor. Die Verwaltung bezeichnete dieſe Vereinheitlichung des Aktienkapitals für die Geſellſchaft dienlich, verhielt ſich jedoch gegenüber dem Zu⸗ ſammenlegungsverhältnis von:4 neutral. Mehrere Vor⸗ zugsaktionäre ſprachen ſich gegen den Vorſchlag aus. Bei der Abſtimmung über den Autrag, für welchen die Dreiviertel⸗ majorität erforderlich iſt, brachten die Stammaktionäre den An⸗ trag ſelbſt zu Fall, indem nur 304 000 M. dafür, 216 000 M. dagegen ſtimmten. Oh letztere Oppoſttion wirklich mit dem Verhältnis von:4 noch nicht zufrieden war, ober ob beſondere Abſichten maßgebend waren, ſteht dahin. Ein Vorzugsaktionär regte zum Schluß eine Einigung auf der mittleren Linie von 53 an. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß der Vereinheit⸗ lichungsplan ſpäter wiederkehrt. Bericht vom Berliner Metallmarkt. Berlin, 8. Auguſt. Elektrolytkupfer ſtetig per Auguſt 117½, per September 117½, per Oktober 118. Zinn behauptet, Banazjinn 384. Auſtralzinn 390, Bloci 28,15, Zinf feſt, raff. Ware per Auguſt 54, per September 24.25, unraff. Ware 53 bezw. 54.25. Ankimon 53, Aluminium in größeren Mengen 122, in kleineren Mengen 125. 25 Lothringer Hütten⸗Verein Aumetz Friede. *Berlin, S. Aug. Die Mitteilung anderer Dividende des Lothringer Hütten⸗Vereins Aumetz⸗Friede be⸗ trage 12 Prozent, ſtellt nicht einen neuen Dividenden⸗Vorſchlag, ſondern eine Wiederholung der bisher bekaunt gewordenen Schätzung dar. ch Die Sitzung des Aufſichtsrats über die Ver⸗ teilung wurde keineswegs ſchon abgehalten. Sie wird lit.„Frkf. Ztg.“ erſt ſpäter ſtattfinden. Vergrößerung der Differdinger Hütte. Wie der Korreſpondent der„Frkf. Zig.“ in Luxemburg hört, hat die Differdinger Hütte den Bau eines weiteren Hoch⸗ ofens in Angriff genommen. Damit erhöht ſich die Zahl der beſtehenden Oefen auf 9. Ferner beſteht weiter der Plan, die Hochöfenanlagen um drei weitere zu bereichern. Verhand⸗ lungen über Terrainkäufe ſind im Gange, doch ſind ſie wegen Beſttzer noch nicht Die Einnahmen ber Lübeck⸗Büchener Bahn. DLüheck, 8, Aug Das Betriebsergebnis der Lübeck⸗ Juli 1076641 M. mehr 55173.) und ſeit 1. Januar 35514799 M.(mehr 32486.) betragen. * Hamburg, 8. Aug. Die Weſtdeutſche Bank⸗Vereini⸗ deten Hotel Rei gung ſtellt lt. Ztg.“ 500 000 M. Aktien der neugegrün⸗ men. Wurden die aus den Depots entwendeten Scheine gebraucht, zwar in der Weiſe, daß ſie neue hatte die entwendeten Reichs⸗ Blätter, die Brdaveſt. 8 Auguſt. Getreide markt.(Telearamm 8 72 5 1 2 8. 85 ver 50 Kg per 50 kg 2geiſen er Okt. 1119—— feſt 1136— ſtetit „ 1155ͤ— Noggen per 50 916—— 92656 „„Alpril——— feſt——— ſteti⸗ Hafer ver Ma! 55„„ 15 „ 817 feſt 8 26—— ſteti, Mais ver—5—— 5 „„ Aug. 765—feſt 775—— fleti „ 752— 1„ Kohlraps Augu! 15 40—— feſt 1545—— ſe Zelegrophiſche Börſen⸗Perichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 8. Aug. Fondsbörſe. Die Stimmung an der heutigen Börſe war mit wenig Ausnahme ſeſt. Newyork ſandte etwas ſchwächere Tendenz, was Anlaß zur Feſtigkeit für amerikaniſche Bahnen gab. Etwas Intereſſe beſtand für Lombarden. Gute Haltung zeigte ſich ferner für Prinz Heiurich. Schautungbahn lagen ſchwach. Schiffahrtsattien auf die geringe Auswanderung in Hamburg ver⸗ ſtimmt. Baukaktien teilweiſe gebeſſert. Diskonto⸗Kommandit ziem⸗ lich lebhaft. Bei den übrigen Banken ſind die Kurſe zum größten Teile gut behauptet. Oeſterreichiſche Banken behauptet. Von Elek⸗ trizitätswerten waren Bergmann und Ediſon beachtet. Das Geſchäft am Montaumarkt war eng begrenzt. Von den führenden Aktien wurden Phönix Bergbau ziemlich lebhaſt gehandelt. Auch Gelſen⸗ lirchener und Aumetz⸗Friede lebhaſt und höher. Das Kursniveau der übrigen Aktien erfuhr wenig Beachtung. Am Kaſſamarkte für Di⸗ videndenwerte war die Haltung überwiegend feſt. Geld⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtalt waren um 22 Prozent geſtiegen. Gummiwarenfabrik Peter ſchwach. Am Markte der heimiſchen Rente iſt weitere Luſtloſig⸗ Leit zu konſtatieren. Die Kursbewegung iſt eine geringe. Bei fremden Reuten waren die Umſätze ebenfalls beſcheiden. Im weiteren Verlaufe zogen Montanwerte an. Auch Kreditaktien wurden au Wien höher bezahlt. Die Teundenz nahm daunn ſpäter einen feſten Charakter an. An der Nachbörſe war die Tendenz behauptet. Es notierten: Kredit 208½6, Diskonto Kommandit 18878, Dresdner Baufk 159, Staatsbahn 15994, Lombarden 2378, Baltimore and Ohio 10698, Deutſch⸗Luxemburger 19872, South Weſtafrica 178½. Berlin, 8. Aug. Produktenbörſe. Die feſte Tendenz der geſtrigen amerikaniſchen Märkte im Verein mit der anhaltenden Hitze und Trockenheit rief am hieſigen Getreidemarkte ſtarke Kaufluſt her⸗ vor, der nur minimale Abgaben gegenüberſtanden, ſo daß die Preiſe für Weizen bis 37½„, für Roggen, bis 3 anzogen. Auch H erfuhr Beſſerungen von mehr als%, da man von der Dürre weitere Verſchlechterung der Futtermittel befürchtet. Mais war ſtill, Rübs konnte ſeine Preiſe gleichfalls weiter erhöhen. Wetter: heisß. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 8 Auguſt.(Offizieller Bericht.) Heute wurden Durlacher Hof⸗Aktien zu 205 Prozent gehandelt. Von Brauereien waren noch Badiſche Brauerei 1 Prozent über geſtern. Kurs: 85 Geld. Dagegen Meſſerſchmitt zu 80 Prozent er hältlich. Induſtrie⸗Aktien ohne beſondere Veränderungen. 5 Alktien. Banzken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bant—.— 132.—] Nannb. Lagerbaus 97.— 97. Pfälz. Bank 2—.— 105.70] Frankona, Rück⸗ und 5 Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50] Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Ereditbant—.— 139.—] Riück⸗ u. Mitverf.—.— 12 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.75 Glas-⸗Verſ.⸗Geſ. 2540 Südd. Disc.⸗Gej.—.— 118.50 Bad. Aſſecuranz 2250 Bahnen: Continental. Verſich.—— Mannh. Verſtcherung 830.— 820 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 122 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620 Induſtrie. 85 .⸗G. f. Seilinduſtrie— 127.— Dingler'ſche Mſchfbr. 93.— Entaillw. Maikammer 118.— Ettlinger Spinnerei Heilbr. Straßenbahn 71.——.— Chem. Inbuſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken 350.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.— Weſt..⸗W. Stamm 214——.— — 508.— —.— 222.— —.— 97 Vorzug—.— 104.— H. Fuchs gf. Hdlbg. 76.—— Brauereien. 5 Hüttenb. Spinnerei 58.— Bad. Brauerei—— 85. Heddernh. Kupferw. u. Südd. Nabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222 Mannh. Gum. u. Asb. 160. 159 Maſchinenf. Badena—— 205 Oberrh. Elektrizität 19 Gfälz. Mühlenwerke Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Eichbaum⸗Brauers?—.— 128.50 Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Gauler, Freibg. 103.—. Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Homibg Megerſchmit—.— 80.— Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbhr.—.— 142.— Brauecrei Sinnenr—.— 218.— Br. Schrödl, Heidlbg.— „ Schwartz, Speyer —.——— „S. Weltz. Speyer—.— 87.- H. Schlinck u. Cie „Storch. Spever—.— 71.50 Südd. Draht⸗ induſt.— Br. Werger, Wbn—.— 80.— Verein Fretb. Ziege w. 111.— „Preßh.⸗u. Spritſv.—.— 167.—g. Spehr.— Pf. Preßteen Sprktſt. Würzmühle Neuſtadt—— Transpvort Jae Waldhof—. ., Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel— 19 —.— 75.— Zuckerfbr. Frankenth. B..⸗G. Nhſch. Seetr. —.— 388, Mannb. Dampfſchl. 1 5 Amſterdamer Börſe. Amſterd am, 8. Auguſt.(Schlußkurſe.) —5 8. Rüböl loko 42 ½%—— PLeinöl loko Sept.⸗Dez. 41——— Sept. Mai—— Sept.⸗Dez. Jan.⸗April 47— JLeinöl Tend.; flar Rüböl Tend. mast. Kaffee ſietig. 47— Wetter: Schön. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 8. Auguſt.(Telegramm.)(Proou ftendörf Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 7³ 8. Weizen ver Sepl. 201— 204 25 Mais per Sept. „Stt. 202.78 205 25 Ol. „De;. 203.— 20725„Dez. 75—— Rüböl vei Aug. Roggen per Sept. 168—171. Dr, „Okf. 169—172.—„Dez e, —.——.— Spiritus 70er loco Hafer per Sevt, 165 50 168 Wetzenmehl „Okt.—.——RNoggenmehl⸗ De—„171590 Budapeſter Produktenbörſ Wetter: Heiß Tiverpooler Vörſe. 2Zivervool, 8 Auguſt(Ankangskurſe.) 4 Weizen ver Okt. fſtetig 755„Dez. 71 555 Mats ser Sept.% ruhiz 535 hof⸗A.⸗G. zu 125 Prosent zum Verkauf. „„ afer 6. Sefite. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handeisrechtliches Lieferungsgeſchäft) Alles Notizlos. Srneralselnzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 8. Auguſt. 2 Dienstag, den 3. Auguft 1911. *** Berliner Effektenvörſe. Berlin, 8 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktten 207%/%—.— Lgurahütte—.——— Disc.⸗Kommandt 188.7½ 189.—] Phönix 262% 262.— Staatsbahn—.——. Harpener 186.25 186.30 Lombarden 28.50—.—] Tend.: feſt. Bochumer 285.75 285, Berlin. 8 Aiguſt. Schlußkurſe.) Mochſel London 20.47 20.47 Reichsbank 143.20 143 20 Wechſel Paris 81.05 81.05 Rhein. kreditban! 139.— 139— 4e% Reichsanl. 102.60 102.60 Ruſſendant 159— 160.20 3ſ„„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankvp. 188.20 168.20 359% Reich anl. 92.70 98.70 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 119.— 11.910 3550%„ 1909—.——.— taatsbahn———.— 30½% Reichsauleihe 83 60 88 70 Lombarven 28.%/8 23.50 4% onſols 102 70 102.70 Baltimore u. Ohio 105.% 106.8/ 80%.„ 1909—.——.—[Canada Baeiſte 243.50 243 25 8 W y 93.60 93.60 Hamburg Packe!l 1387.— 133 50 35.*⁰„ 1909—.——.— Nordd. Lleve 96.20 98 10 86% 5 88.50 83.50 Aranbg. Bergwksg. 377 75 378.— 40% Bad. v. 1901—.— 10050 Bochumer 285,% 235 ½ 4%„„ 1908/09 101 10 101.30 Deutſch⸗Juxembg. 198.— 198— 3* eonv.—.———[Dortmunder—.——.— 8%„ 190½%5099———Gelſenkirchner 203 50 204.50 67%% Bayern 90.90 90.80] Harpener 186.25 186.50 3% Haſſen 91.10 91.—Laurahütte 177 8000 2557 79.90 79.80] Phönix 261.70 262.20 30% Sachſen 82.40 83.50 eſtersgeln 210— 210. 3½ Japauer 1905 97.60 97.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 275.60 275.— 30% Italiener 508.— 508.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 92.60 92 30 Anilin Treptow 408.70 408.70 39% Bagdadbahn 86.76 86.90 Zrown Boveri 137.70 18750 Oeſter. Kreditaktien 207.% 207 75 Chem. Albert 497 498— Berl. Handels⸗Geſ. 171.½ 171 50 O. Steinzeugwerte 287 10 237.20 Darmſtädtet Bank 127.% 127.%Elberf. Farben 507 70 508— Deutſch⸗Aſtat. Bank 146.50 140,30 Celluloſe Kocheim 218 30 219.50 Dautſche Bant 264.50 365,50 Rüttgerswerken 195.50 195 80 Dise.⸗Kommandtn 188 25 188 ½ Tonwaren Wiesloch 118 10 118 50 Drosdnor Bank 159,½ 159,½ Wf. Draßt. Langend. 202.80 202 10 Eſſener Ereditanſt. 107 20 167.70 Zellſtoff Waldhof 260.50 262.70 Privatdiskont 3% W. Berlin, 8. Auguſt. Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207½/ 207 75[ Stuatsbahn—— Disoknto Komm. 188.½ 188.¼ Lombarden 23.50 28.4% Pariſer Börſe. Parigs, 8. Auguſt Anfangskurſe. 8% Rente 94.80 9495] Debeers 465 4865 Sponier 947/5 94.75 Faſtrund 119.— 119— Türk. Looſe————Golofteld 122.— 121.— Bangue Ottomane 888.— 689.—-[ Randmines 194.— 198. Rio Tinto 1718 1718 Londoner Effektenbörſe. London, 8. Auguſt.(Telegr.) 3% Conſols Reichsanleihe 1 Argentinier Italiener Japaner 3 Mexitaner 1 Spanier Ottomanbank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Contral Minin Chartered De Beers Gaſtrand Geduld Gold fields Jagersfontein Kreditaktien Länderbank 0 Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Martnoten Wechſel Paris Wien, 8 Auguſt. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ung Bau u. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein Länderbant Türk, Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn taats s ahn arn Betr..⸗G Aufangsturſe der Effektenbörſe. 78% 781 Moddersfontein 12˙% 12/ 8A½% 82 ½% Premier 9% 7,. 89— 890— Rand mines. 101— 101—[Atchiſon comp. 112½ 112½/ 90— 90[Canadian 250„ 2517) ——[Baltimore 107% 108 92— 92—Chikago Milwautei 128˙% 128 U½ 16% 17— Denvers com. 28— 28%. 67˙% 67¼J Erie 35.— 84% 7% 7¼ Grand TrunkIII pref. 61% 81ʃ, S drd. 20%, dl, 12— 12—Louisville 1517 152— 30% 31— Miſſouri Kanſas 85% 35/ 18½ 188/Ontario 44— 42/ 4% 4¼¾ Southern Pacifte 123— 122% 1% liß] Union com. 191˙% 189¼ 4% 4% Steels com. 80/ 78%½ 7„ 7½% Dend. beh. Wiener Börſe. Wien, 8 Auguſt. Nachm..50 Uhr. 662.— 66220 Oeſt. Kronenrentt 92.18 92.20 544.50 544.70]„ Papiecrente 95.80.75 549.50 552.— Silberrende 95.85 95.75 747.50 748.—Ungat. Goldeeente 111.40 111.50 123.20 122.—-]„ Kronenrenn 91.15 91.15 117.85 117.410 liptne Monſan 887.20 889.50 95.15 95.16] Tend.: feſt Vorm. 10 Uhr 662.— 662 20 Buſ htehrad. B. 1005 1005 1958 1970] Oeſterr. Papierrente 95 85 95 75 ——„Silberrente.90 95 75 631.— 632.—„ Goldrente 116.45 116 55 845.— 851 Ungar. Goldrente 111.50 111.60 548.— 552. Kronenrente 91.15 91 15 545.— 545 Sch. Frankf. viſta 117.38 117.45 255.— 256.„ ondon„ 240 83 240 35 838.— 842.„ Varts 95 16 95 17 ————, Amſterd.„ 199 10 199.10 ———— Kpoleoen 19.05 19.02 —.——.[Narknoten 117.88 117.45 748.50 747.70Ultimo⸗Roten 117.43 117.50 121.40 122.—] TCend.: feſt. Lombarden Frankfurter Effektenvörſe. Telemramme ber Teuflsentel-Telegraphen-Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 8 7. 8. Amſterdam durz 169.27 160. 27JKheck Paris 81.10 81(12 8„ 80.766 6 75 Garis zur 81 033 31.00 en„ 80.566 80.55 Schweitz. Plätze„ 31 075 81.038 deck Londor 40.475 20.472] den„ 85 10 85.075 London„ 20.487 20.485 Raselsonsd't 16 26 16.26% 8 lang———örwaldistonto 2% 8½ Bergwerksaktten. Bochumer Bergban 235 50 235 50 Harpener Zergbau 185.50 186.50 Buderns 11470015 Kaliw. We eln 210.— 210 Gontordia Bergb.⸗G. 810— 310.—Oberſchl.Eiſenindu tr. 88.— 88 50 Deutſch. Auxembmg 198.25 198.25 hönigz 281.75 263 Eſchweller Bergw. 184.— 184. Br. Königs⸗u. Laur ah. 177— 175.50 richsbütte Bergb. 143.—145.60] Sewerkſch. Roßleben 143— 148 60 feuktrchner 203.25 204.— Steatspapiere. A. Deutſche. 75 8. 7 8 4e% veutſch. Reichsan 102 60 102 60 Mh. Stadt⸗A. 1908——— 8„ͤ äyßhhdd„ 190———— „„ 96.60 98%. 1905 90 25 90.,80 10 7 1909——3. Ausländiſche. 4 5 5 83.45 83.45]) Arg. k. Gold⸗A. 1887—.——.— aie Ur. anf. Anl. 102.60 102.605% Chineſen 1893 102.80 102.80 5 do do. 1909——— fi„„ 1898 99.40 99.40 8 5 93.60 98.551½% Javaner 97 10 97.40 %„„ 1909—[Mexitaner auß. 88/90 7— 97— —25 7 1 83 35 83 3 3 kexikaner innene 62.50 62.50 4hadſſche St.⸗A. 901 100.40 100 300 BZulgaren—— 8„1908/06 101.70 101 70.3¼ ſtalten. Rente—.——.— 3% bad. St.⸗Olabg)fl 97. 44½ Oeſt. Silberrent“ 96 20—.— 38„ 5 e, 98 90 94.—%½%„ Papierrenn.. 3%„„ 1900— 91 700Oeſterr. Goldren!“ 95.— 99— 67„„ 1904 91 91 10ſ Vortug. Serie 1 66— 66.10 8„„ 190 l„„ III 6840 68.60 Abayr..⸗B.⸗A..19195———14½ teue Ruſſen 195 100.30 100.30 „„ 1918 101.85 101 85/1 ftußen von 1880 92.40 92.60 3 ½ do. u. Allg. Anl. 91. 90 90/f gan. ausl. Rente—— 96 75 3 do...Obl. 81.40 81 40ʃ4 Cürken von 1903 86.10 86 05 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.40 100 60„ unlf. 92 40 92.50 A—.— 9455/1 Ung r. Goldrente 93 70 93.80 3 Heſſen von 1908 101.50 101.4%„ Kronenrenn 91.10 91.15 4 Heſſen 80.10 80 05[Berzinsliche Loſe. f 3 Sachſen 88.40 83 3003 Oeſterreichiſchels60 180.80 180.60 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.———Lürkiſche 177.— 177 20 Aktien inbuſtrieller Uaternehmungen. Bad. Zuckerfabrt! 199. 200— Zpicharz Leder derke 80.— 80— Südd. Jurntobil.⸗Geſ. 84 30 84.30 Weyß u. Freytag 1863.10 188.5 Gichbaum Mannheim 128.— 129. Mh. Aktien⸗Braueret.— Parkakt. Zweibrücken———. Weltz;. Sonne, Speyer 89.— 89.— Cementwerk Heideldg. 65—165 Cementfabr. Karlſta 131.—131.— Badiſche Anilinfabrit 506 90508.— Ch. Fabril Grieshatm 367 50267— Farbwerke Höcht 548—547 50 Ver. chem. Fabrik 15. 49.80—.— Holzverkohlung 289.25 289.90 Ludwigsh. Balzut ihle 165.—165. Adlerfahrrad w. Kleyer 466.80 465 50 Naſchinenfbr. Hilpert 96 30 96.30 Maſchinenfb. Badenig 206.— 206.— Dürrkopp 519.20 Maſ hineuf. Grizne! 289.— 284 90 MNaf.⸗, Armatf. Kleig 144.25 144 70 Pf. Nähm. n. fahrrad Gebr. KNayſer 198.30 193.80 ſtöhrenkf.9. Dürr KFo—.— Schnellpreſſenf. Frkty. 258.35 258.80 Bex.deutſ her Helfabr. 167.— 67.— Schlinck u. Eo. 241.— 241 50 Ahem. Werke Albert 494—495.—Schu,ſabr. Herz, Frkl.—.——. Süldd. Drahtind. N. 185.—185.— Sellindu krie Wolff 126 50 126 80 Aktumul.⸗Fab. Pagen 290.— 293.50 8' Wollſp. Eantpertsai 28.— 28 Ate. Böſe, Berlin——- ammgarn Kalſersl. 198.— 193.— Eleltr.⸗Geſ. Allgem. 276.— 276—Zellſtoffabr. Waldho 262— 2380.— Sahmeyer 122 50 122,5]Aſchbg. Buntpapfbr. 192.— 198.— Flektr.⸗Geſ. Schuckert 167.—16775]„ Maſchpaofbr. 186.80 136.30 Rheiniſche 145 145.—Frankentg. Zuckerfb r. 388.— 388.— Siemens& Halske 251.“ 51.75 ff. Pulverfb. St. Jgb 137.— 187.— Gumi Veter 195. 190 50 Schraubſpofbr. Kra. 170.05 170.— Hedd. Nu. u. üdd. Kb. 121.50 121 500Ber. Frank. Schuhfbr.181.—161.50 Kunſtſetdanfabr. Arkſ. 15—14. Gold u. Silber S helde⸗ Lederwerk. St. Ingbert 68.— 68.— anſtalt 808.— 830.— Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausportauſtalten. Südd. Giſenb. W. 15922.0 121.50 Hamburger Packet 188.% 84. —.——-— Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——— Norddeutſcher Goyd 35 75 96— Dalelag. Staassb, 169 75 16175/ hann, n 61 105. 108. Oeſt. Hüdbahn Lomb. We 28˙% mors 5 0 Pfandbriefe. Mrloritäts⸗Obfigatlonen. 4% Fel,Hap., Aldb. 99.90 95.904 Pr. Pfdb.unt. 09 98.80 98 60 4%.N. B. Pfdbr. 10 99.90 39.90%f ½%„ ä 99.— 99.— „„„„o ↄ WVTC 9. Pfdb. 99 90 99 90/* 15 99 80 99 8 ne 5 91.— 91.—— 5 5 17 100— 100.— * 310% Pr. Bod.⸗Ar. 90— 90.—fe% Preuß. Pfandbd.⸗ 4e% Utr. Bd. Pfd.voo 99 50 90 60] Bank unk 1919 100.— 100.— 4% Pr. Pdhr.⸗Bk.⸗ unk. 05 99.70 99.70 Byd.⸗Pfdbr. Emit. 4%„ Pfdbr..01 30U. 31 unkündb. 20 100 20 100 20 unk. 10 100.30 100 8 JIF.. 4%„ Pfdbev.0g ſiſ„„„ 4 80 0 90.60 unk. 12 99.50 99.5 Nh.20—.——.— 3% Pfobr.v. 90% Pr. edbr.⸗Gk.⸗ „ds a 4 b0 20 g0o Seinö, 5. 0% u e. 34% Pfd. 90/05 89.80 89.80% h. O. B. fb. 02 9 80 99.20 4%„ Gom.⸗Idl. 1007 89.80 99.80 9. Lunt. 10 100 10 100 1 1%„ 1912 99 80 99 60 8% 1 Gom.⸗Obl. dee„ 0 1917 9980 99 80 v. 87/81 91.— 91.— 10% 3 1919 100 30 100 80 8 5 Com.⸗ bl. 10 1921 100 70 100 70 v. 98/06 91.— g1.—[aſ, verſchled. do 80 88.80 6½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120. 120.%½„„„ 914 8˙80 89.80 1( 105 Nb..⸗G. C. O 91.20 91.20 e„„„„ 809 50 80.50%e% Pf. S. Pe⸗S.. 4„„„ den 99.0 99,½%½ Ite tl. G.. 4„„-1 99.20 99 20— 4„„„ n 99.40 90,U% tena. Gerl..⸗N. 820.— 820— Banz, and Verſichernugs⸗Aktien. 131 50 181.50] Oetterr.-Ung Bat 140— 140.4 Badiſche Bauk Zerg. Melallb. 125 0 183 10] Deſt. Bändervan!l 137.20 187.¼ Berl. Janders⸗Ge 171 50 71 ,½ Tredit⸗An tal 207% 208. Somerſ. u. Dist⸗ 117 90 118.— Bfälz iche Bank 105.7 105 70 Dar uſtädter Bin 127% 27.75] Sſälz. Oyp.⸗Zaat 195 50 195 50 124.40 124 40 143 75 133 75 265 50.25 145 70 148 70 Doeulſcht Bant Dopotheknd Dautf Hanat. Ban he Leut tetchsok. D Effetten-Zau 120 80 120 30 teen. Kraditbant 133 40 139.— Discosto⸗Gomm. 189.25 89 Khein. Oyp.⸗Z. 920 199 50 Dresdener Bau 59 ½ 159— Schagiſg. Bautoez. 139— 188 50 Eiſenb. Rentbank 177 50 177—] Südd. Jant Ahm. 119 75119 75 Frantf. Hop.⸗Gan 2183 50 218,50 Sienet Ointver. 189.— 189 50 Frkf. H9b.⸗Gr-ditv 465 50 16,50 südd. Diskont 118 50 18 50 Nationaldan! 127.25 127 aut Ouomane 134.— 136— Fransſurt a, Bt., 8 Auguſt. Lreditaktien 207. ½ Distonko⸗ ommandit 188 ½, Darmfadtet 127.25 Diesdner Ban! 159 25 Han⸗ delsgieſellſchah 71.% Deulſche zan 265,25 Staat daan 159.75 Lombarden 28% Bo umer 285.50, selienktechen 208.25 Lautayütte 112 Ungar—— Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 208., Staatsbahn 159.,75 Lombarden 23.% Diskonto⸗Commandit 188.½ Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 7. Auguſt 1911. Während die andauernde, außergewöhnlich hohe Tempe⸗ ratur die Ausreifung der Körner vollzogen und die Ernte⸗ arbeiten begünſtigt hat, iſt die ununterbrochene Dürre ſowohl der Entwicklung der Knollengewächſe, wie auch dem Wachstum der Futterkräuter ſehr ſchädlich geworden. Außerdem vermin⸗ dert der Mangel an ausgiebigen Niederſchlägen den Waſſer⸗ ſtand, ſo daß nun auch die Rheinfrachtſätze erheblich geſtiegen Ueber die Ergenilt der Ernte in Württemberg wird der Vorſtand der Landesproduktenbörſe den üblichen Sonderbericht angg Man—2 aber heute ſchon ſagen, daß Quantitäten und Qualitäten befriedigen. unbefriedigt in dieſer Beziehung. Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher M.—. Futtergerſte, ruff. M. 16. M.—.—.— 16.75—17.—, Kohlreps Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Nicht minder günſtig erſcheint die Verſorgungsſtatiſtik. + Sowohl die ſichtbaren Weizenvorräte in den Vereinigten Staa⸗ ten, wie auch die im Wochenlauf nach Europa verſchifften Mengen haben erheblich zugenommen. Dagegen wollen die Klagen über den Ausfall der Ernte in Rußland nicht verſtummen und auch Amerika äußert ſich 5 Tendenz und Preiſe waren auch in dieſer Woche uneinheit⸗ lich und ſchwankend. Greifbare Weizen, Futtergerſte, Mais und Hafer ſind be⸗ gehrt. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stultgart, neito Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: „Weizen württemb. alt M..———.—, neu M. 21.25 21.50 fränkiſcher M..———.—, bayriſcher alt M.—.———.—, nen M. ———.— niederbayriſcher N.—.„—, Rumänier neu M. ..—. Ulka M. 23.——23.25 Saxonska M. 23.——23.25, Azima M. 23.——23.95, Walla⸗Walla M.—.—. JVaplata. M 23.——28.25, Amertkaner M.—.—,Redwinter M.—.—. Califſornier M.—.——.—, Auſtraltier M.—— Kernen neu M. 21.——21.50, Dinkel neu.—- Roggen württemb. alt M.—.— neu.—.———.— .— Gerſte württemberg. M.—.———.—, Gerſte Pfälzer nominell M.—.———.—, Gerſte bayriſche M.—.——.—, Gerſte Tauber M.—.——.—, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M—.———.—, Gerſte Moldau M.—.——.— Gerſte Anatolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn. prima M.—.— —13.50. Hafer württ. alt M. 18.—19.25, neu M. 18.25—19.25, Mais Laplata M. 17.——17.25 Mais Mixed M.—.——.—, Mais Yellow Mais 99 5 N.—.— Mais Donau M. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 17%. Stonto. Tafelgries M. 38.——84.50, Mehlpreiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. o M. 33.——84.— Mehl Nr. 1 M. 32.—.—33.— Mehl 2 M. 31.—82.—, Mehl Nr. 3 M. 29.50—30.50, Mehl Nr. 4 M. 26.—— 27.— Kleie M. 11.— bis Mk. 11.50(ohne Sack netto Kaſſe). Marx& Goldschmidt, Mannneim Fernſprecher: Ne. 36 und 1637 8. Auguſt 1911. Proviſtensfreil Wir ſind als Selbſttontrahenten ver. aaufer unter Vorbehalt: e 9 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— 1. 465 Babpiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 5—— M. 260 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 182— Baumwollſpinneretl Speyer Stamm⸗Aktien 58— 7„ Borzugs⸗Aktien 98— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Nannheim,— 196 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— N Bürgerbräu, Ludwigshafen— 285 4 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 138 Compagnie francaiſe des Peosphates de[Oceanje fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1857ft— Euxropa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 366 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 225 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſend— 97 link, Eiſen⸗ und rontcegteßeret, Nannheim 55— Forſayth G. m. b. H. ee 182 175 Herrenmühle vorm. Genz Seidelberg 94— Kühnle, Kopp u⸗Kauſch.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provinctal Electric Theatres Otd. (vollbezahlt.) 22/ſh.— Maſchinenfabrit, Werry 12¹— Neckai ſulmer Fahrradwerke— 132 Paeiftc Phosphate Shares alte ſhares„ ** 7 15 d* 37%. 3 ſ6 5 1%epreferre——— Preußiſche Rückderſicherung M. 410.390 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124;.. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim— 178 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 210 Rheinmühle werte, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.sG. vorm. Fendel, Mannheim— 109 ee een aeee* tſche Jute⸗Induſt Mannheim— Süddeutſche Kabel, Maunzem Genußſcheine— N. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 166 Unionbrauerei Karlsruhe— 543;fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frantfurt exel. Bez. 205— Bita Lebeusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Waunmhenn We. 550— Waggonfabrik Maſtatt 9⁵— Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart— 993fr Zſchocke⸗Werde, Kaiſerslautern— 165 Berantmwerilich Für Volitik: Dr. Fritz Guldenbaum; 2 5 Frauz—— SLILIILIII Internationale Rennen am 23., 27., 29., 3l. Nugust. 2. H. 3. Senthr. 181l. Jeden fag 6 Rennen. desalntbetrag der pralse ca. 330. 000 Mk. Bei Benützung der SONDERZZUGRE nach dem Remnplatz Irezheim gewähren die Eisenbahnen Fahrpreis-Hrmässig. Freler Eintritt zum Totalisator auf dem ſ. und IH. Platz. Restauration auf allen Plätzen. 7011 — * Vbereitwilligſt erteilt. 16. Mannheim, 8 Auguſt 1911. General-Anzeiger.(Abendblatr., 7. Sehe Die Herbſtyrüfung zur Erlangung der Berechtigung zum 2 2** 9212*— kinjährig⸗freiwiligen Militärdienſt vird im Laufe des Monats September d. J. ſtattfinden: 5 Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum. Auguſt d. J. anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: s) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; b) die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des geſetz⸗ lichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Ertlärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Be⸗ werbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unter⸗ ſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimit der geſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vor⸗ ſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; e) Unveſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzugeben in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, fran⸗ zöſtſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er ge⸗ prüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen fol⸗ gende Grundſätze. Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ kommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zuläſſtg. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. Ju dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskom⸗ miſſion bereits unterzogen hat. 85 58563 Karlsruhe, den 1. Juli 1911. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: 5 Nebe. Sübbentiogierung des Baues von Kleinwohnungen. Die Stadtgemeinde Mannheim iſt bereit, die Erſtellung von Häuſern mit mindeſtens 2 kleinen Wohnungen von—3 Zimmern und Küche auf privatem Gelände dadurch zu föl⸗ dern, daß ſie die Straßen⸗ und Gehwegkoſtenbeiträge uner⸗ hoben läßt, unter der Vorausſetzung, daß die Baupläne und ſpäteren Aenderungen der Raumeinteilung im Rahmen der Kleinwohnung der ſtadträtlichen Genehmigung unterbreitet werden, daß der Eigentümer die Wohnungen dauernd in 4 gutem Zuſtande erhält und dieſe Verpflichtungen bei jedem Eigentumsübergange auf den Rechtsnachfolger 1 125 Werden dieſe Bedingungen während 50 Jahren erfüllt, ſo gellen die Straßen⸗ und Gehwegkoſten als endgiltig nach⸗ gelaſſen. Die näheren Bedingungen für die Subvenkionierung ſind auf der Regiſtratur des Stadtrats(neues Rathaus, Zimmer Nr. 101) erhältlich, woſelbſt auch ſchriftliche Geſuche um Gewährung der Subvention eingereicht werden wollen. Gemeinnützigen Bauvereinigungen ſowie Konſortien und Einzelperſonen, die ſich weitergehende Einſchränkungen in Bezug auf Verwaltung und Beſitz der Häuſer unterwerfen wollen, kann außer dem Erlaß der Straßen⸗ und Gehweg⸗ koſten auch Baugelände von der Stladtgemeinde abgetreten und der Kaufpreis ganz oder teilweiſe erlaſſen werden. Auskunft hierüber wird von der unterzeichneten Stelle Mannheim, den 3. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen in Mannheim betr⸗ Nr. 13975TIV. Mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern vom 4. Auguſt 1911 hat der Bürgerausſchuß Mannheim am 11. Juli d. Is. auf Antrag des Stadtrats das nachſtehende Ortsſtatut betreffend die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen in Mannheim mit Vororten er⸗ laſſen. Das Statut tritt mit dieſer Bekanntmachung in Kraft; dasjenige vom 16. Januuar 1906 iſt aufgehoben. Wegen der Ausnahmeverkaufszeiten verbleibt es vorläufig für ſämtliche Gewerbe, für die ſolche Ausnahmezeiten durch Verfügung des Bezirksrats oder Bezirksamts bisher erlaſſen ſind, bei der ſeitherigen Regelung. Orts ſt at ut betreffend die Sonntagsruhe in den offenen Ver⸗ kaufsſtellen in Maunheim mit allen Vororten 1430 8 1. In den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Mauuheim dürfen, inſoweit nicht durch geſetzliche Beſtimmungen oder aufgrund derſelben von den zuſtändigen Behörden Aus⸗ nahmen angeordnet ſind, Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter Sonn⸗ und Feiertagen in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Februar und vom 1. Pfingſttage einſchließlich bis 30. September überhaupt nicht und in der übrigen Zeit des Jabres jeweils nur in den Stunden von 11—1 Uhr mittags beſchäftigt werden. 8 2. Soweit nach§ 1 Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter nicht beſchäftigt werden dürfen, iſt nach S Ala der Gewerbeordnung ein Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsſtellen verboten. 3 Dieſes Ortsſtatut tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Mit gleichem Tage tritt das Ortsſtatut vom 1906 außer Wirkſamkeit. annheim, 5. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Abt. IV, gez. Dr. Bechtold. Nr. 32004 J. Vorſtehendes bringen wir mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die bisherigen Ausnahmebeſtimmungen für die Be⸗ dürfnisgewerbe bis auf Weiteres in Kraft bleiben. Mannheim, den 5. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Fin ter. Bettler. Von der Reise zurüeck Dr. Vogler R I, 15. 17816 R 1, 15. AESee Arbeiter. 2255; Iurgerbundf 10 10 f Einladung zu dem am 12., 13. u. 14. August 1911 stattiindenden 4. Kreisturniest. Hannbeim; U auf dem alten Eerzlerplatz an der neuen Kaserne. 100 PROGRAMM: Samstag, den 12. August Von mittags ab: Empfang der auswärtigen Vereine, Anfsuchen der Quertiere und Spa⸗ ziergänge. Abends ½9 Uhr: Festbankett im Nibelungensaal mit turnerischen, gesanglichen, humoristischen und musikalischen Darbietungen,(Mitwirkende: Vereinigte Ar⸗ beitergesangvereme[Dirigent: Musikdirektor W. Sieder], Feuerwehrkapelle, Mann⸗ heim und verschiedene Turnvereine.) 15 X. Kreis X. Kreis 5 Baden, Pfalz ungd Elsass-Lothringen. Sonntag, den 13. Vormittags 7 Uhr: Vereinswertungsturnen von über Vormittags 11 Uhr: Frühschoppenkonzert. Nachmittags ½ 2 Uhr: Aufstellung zum Festzug und Marsch nach dem Festplatz. (Aufstellung am Zeughausplatz; von dort Marsch auf die Plapken rechts bis O 4, hier Gegenzug, dann durch die Breitestrasse—Friedrichsbrücke—Lange Rötterstrasse—Kaserbe—bestplatz.) Näheres sjehe Festbuch. Nachmittags 3 Uhr: Massen-Freiübungen. Massen-Geräteübungen, Sondervorfüh- rungen, Wettspiele, Konzert. Wirtschaft in A Regie.— Grosse Zelte.— Schau- und Verkaufsbuden, Karussel, Schiffsschaukol. Abends 8 Uhr: Fest-Ball im Nibelungensaal. August 100 Musterriegen. e e eee e ee Montag, den 14. August Vormittags 8 Uhr: Einzel-Volksturnen(Fünfkampf). Pormittags 11 Uhr: Frühschoppen-Konzert. n Nachmittags 3 Uhr: Grosses Volkstest mit Schauturnen, Sondervorführungen, Fortsetzung der Wettspiele, Kinder-Belustigungen. 6224¹ — Eintrittspreise: 5 Für Bankett und Ball. je.20 M. Für Montag nmalber Tag)..10 „ Sanntag(halber Tag) 90.30„ 1„(banzer Taßh).50„ Festhücher 30 Pfg. u zahlreichem Besuche ladet ein M. 57**(anzer Tag).20 35 Dauerkarten.00 Kinder unter 14 Jahren frei. Der Fest-Ausschuss. 11 Dresdner Bank Piliale MAN NHEITM F 2, 12, Planken. Akeiienkaptaſ und Reserven Mark 261000 000. Sesorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheſten PFAFF. Nähmaschinen gleich vorzüglich zum 11813 Nähen- Sticken Stopfen Heine Ilassenware! 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Für die herzliche Teilnahme an dem schweren Verluste, der uns betroffen, sowie für die Kranz- und Blumenspenden und für die grosse Beteiligung am Leichenbegängnis sagen innigsten Dank. Besonders danken wir den verehrl. Maurermeistern und unseren Arbeitern für die eriolgte Kranzniederlegung. Schwetzingen, den 7. August 1911. Mannßheim. (Abendblatt.) Danksagung. 17886 Familie Wipfinger. Danksagung. Nur auf diesem Wege. Anlässlich des Hinscheidens unseres lieben unvergess- lichen Herrn 17384 Moritz Steiner jr. sind uns so zahlreiche freundl. Beweise treuer Freundschaft und inniger Jeilnahme zugegangen, dass es uns unmöglich ist, jedem Einzelnen zu danken. Wir sprechen daher auf diesem Wege unsern herz- Uichsten und wärmsten Dank aus. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Mannheim, Heidelberg, Berlin. Trauerbriefe u u and bil Dr. H. Huus de Buchdruckerei, G. m. h. 5. 5—: ꝗ In unſerm perlage iit erſcuenen; Jrregang Sln Sang vom(leckartal Illaxim IIlercatol. Preis gebunden IIl..— All“ dle landſchaftlichen Reize, mit welchen die ſatur die Kurpfalz und insbeſondere das lleckartal lo reich aus⸗ geltattet hat, treten uns aus den[ledern und aus den Thapfodiſchen Haturſchllderungen des Dichters in plaltiſchen Bildern entgegen. Und neben dem Illenſchenſchickfal, das unſere Ceilnahme kelfelt, erleben wir ein Stück vaterländiſcher und Kurpfälziſcher Seſchſchte aus bewegter Zeit, in welche der Dichter das Se⸗ ſchiſck unſeres Helden perwebt und ihn darin untergehen lätzt. Der Dichter— 05 die kolfbare Sabe, Hatur und Seelen- leben rein und unbekangen aufzufaſſen, ſelne Stimmung in natürlicher, edler Form wiederzugeben und ſie anderen in gleicher Form mitzuteilen. Beſonders dürften die in dle Dichtung eingeltreuten luleder lich raſch die Beachtung vieler erwerben und Semein⸗ gut der Hation werden. Saben wir doch in unlerem nüchternen materlellen Zeit⸗ alter es gar notwendig, echt poeſſſche Stimmung voll Sinnig⸗ kelt und Zauber, wie lie uns hier vorllegt, unferer Jugend in den Tornſſter zu packen. Die Dichtung lit in vler Seſänge eingetellt: Walpurgis, Sonnwend, Allerleelen, Belligkreuz. Im ganzen Relche und woo ſonſt dle deufche Zunge klingt, solrd dleſe Dichtung bei allen, die Heidelberg und das lleckartal gelehen und lieben gelernt haben, Intereſle erregen., Sie erzähſt vom lleckar aus alten Tagen von lunger lilebe. Wir können den Ankaut des äußerlt unterhaltenden Buches nur auf das wärmſte empfehlen. Es it durch alle Buckhandlungen lowie durch den unterzelchneten perlag zu beziehen. 16527 Dr. B. Baas'ſche Verlagsbuchhandlung S. m. b. B̃. IHlannheim. den 8. Auauſt 1911 D 2 8 Tr. lIs. Ein gut 1 möbliert. Zimmer in ſchöner Lage zu verm. 4 1 5 3 3 Tr., einſach mößl. 9 Zim. ſofort g. v. 4127 EL. Ab nt 31n. 1 Ser zu veim. 4341¹ F4.T 3. St., ſchön möbl. Zim. an 1 od. 2 iſr. 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