Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Voſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. GBadiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger aunheim“, Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ C Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmfttags 3 uhr. eee en, Nr. 368 Donuerstag, 10. Auguſt 1911.(Abendblatt. Vr rrbaen Keine Illuſionen. Mit banger Sorge ſieht man auf der rechten Seite den kommenden Wahlen entgegen. Die verzweifelte Stichwahl⸗ parole des Herrn von Heydebrand iſt dafür neben andern Vor⸗ gängen ein ſprechender Beweis. Nach außen hin will man aber ja nichts merken laſſen; ja man tut ſo, als ob es um die konſervative Sache faſt noch nie beſſer geſtanden habe, der Liberalismus dagegen von Tag zu Tag immer mehr bergab gehe. Wenn man einigen konſervativen Organen glauben wollte, dann hätte ſich vom Nationalliberalismus bald alles abgewandt: Induſtrie, Mittelſtand, Landwirte und Arbeiter. Solcherlei Dinge müſſen ſich die Herren mit dem ſchlechten ewiſſen ab und zu vorreden, um nicht den Mut an der eigenen Sache zu verlieren. Dahin gehört auch, daß die kon⸗ ſervative Preſſe von Zeit zu Zeit die Lehre aus den Erſatz⸗ wahlen zum Reichstag zieht. Man ſollte denken, daß aus den letzteren die Rechte nicht gerade große Hoffnungen für die flommenden Hauptwahlen herleiten könnte. Weit gefehlt. Man erinnert ſich, daß die„Kreuzzeitung“ ſchon vor Monaten aus den ſeit der Reichsfinanzreform ſtattgehabten Erſatz⸗ wahlen herausgerechnet hat, daß einzig und allein die konſer⸗ vative Partei an Stimmenzahl gewonnen habe, während alle andern Parteien verloren haben ſollten. Wir haben damals (ern dem konſervativen Rechenkünſtler etwas auf die Finger geklopft. Indes begegnen wir jetzt wieder ähnlichen Ten⸗ denzen. Im„Tag“ hatte Herr Erzberger für ſämtliche 45 Erſatzwahlen(ſeit den Hauptwahlen 1907) eine Statiſtik aufgemacht, die für den Wechſel im Beſitz der Mandate ffolgendes ergibt. es8 behaupteten gewannen verloren Manbate: Konſervaſſnre Wirtſchaftliche Vereinigung uſw. Zeuttüm Nationalliberale Volksparteei Sozialdemokratte 8 „ Wie man ſieht, haben die beiden liberalen Parteien Hie höchſten Verluſte zu tragen,“ ſo bemerkt dazu Herr Erz⸗ öbheerger und zeigt damit, daß er ſeine leſen kann. Die Verluſte der eigene Tabelle recht ſchlecht Rechten ſind genau iſo groß wie die der Liberalen, nämlich je ſieben Mandate; dabei aber ſteht dem Verluſt der Liberalen ein Gewinn von 8 Mandaten gegenüber, dem der Rechten aber nichts. dcDenn num die„Berl. Pol. Nachr.“ unter Hinweis auf die ghaesialdemokratiſchen Erfolge hervorheben, es ſei„bezeichnend, daß drie Sozialdemokratie ihre Erfolge vornehmlich gegen die Libera⸗ inen, insbeſondere die Nationalliberalen, errungen 2 ſo liegt doch hier eine Irreführung inſofern vor, += 10 do + ο 2 „„„„%„%„„„ Nuls der darin ſich zeigende Zug nach links eben ein Merkmal gballer Wahlen iſt. Die Sozialdemokratie hat ihren Stimmen⸗ hzzuwachs bei allen Erſatzwahlen ſeit der Reichsfinanzreform ziemlichgleichmäßig geholt, auch dort, wo kein national⸗ eraler Kandidat ihr gegenüberſtand. Wenn die Nattonal⸗ liberalen dabei am meiſten Mandate eingebüßt haben, ſo kommt das eben daher, weil ſie gergde ſolche Kreiſe zu verteidigen katten, die voher ſchon durch die Sozialdemokratie ſtark bedroht Erſatzwahlen irgendwelche Befriedigung zu empfinden. — e laſſen. Einem gleich falſchen Schluß begegnen wir auch bei der Vergleichung der Stimmenzahl der einzelnen Parteien. Folgende Tabelle gibt darüber Aufſchluß. Partei Haupt⸗ Erſaß⸗ Gewinn wahlen wahlen oder Verluſt Alle rechtsſtehenden Parteien. 52 220 68571 + 16 851 Dentüß„„ 45 045 48134— 1911 Nattonalliberale 91 823 74164— 17 659 Volkspartet 56 407 52 569— 8 888 Sozialdemokratie 230 285 252 350 + 32 065 Hier begnügen ſich die„Berl. Pol. Nachr.“ mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die rechtsſtehenden Parteien eine namhafte Zunahme, alle anderen Parteien dagegen, namentlich die Nationalliberalen, einen Rückgang zu verzeichnen hätten. Eine derartig quartanerhafte„Feſt⸗ ſtellung“ ſollte ſich eine Korreſpondenz, die ernſt genommen ſein will, ſchenken. Selbſt Herr Erzberger fügt dieſen Zahlen die Bemerkung hinzu:„Der Gewinn der rechtsſtehenden Parteien iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß dieſe bei den Erſatzwahlen einen Kandidaten auch da aufſtellten, wo die rechtsſtehenden Wähler 1907 für die National⸗ liberalen geſtimmt hatten.“ Das war z. B. in Friedberg⸗ Büdingen, in Cannſtatt⸗Ludwigsburg und anderen Orten der Fall. Wenn man dieſen Geſichtspunkt berückſichtigt, dann ver⸗ flüchtigt ſich die„namhafte Zunahme“ der konſervativen Stim⸗ menzahl ziemlich raſch. In Wirklichkeit ſind die Ziffern aller bürgerlichen Parteien zurückgegangen, während einzig und allein die der Sozialdemokratie geſtiegen ſind. Dieſe Tendenz ſetzt aber, wie ein Blick auf die Ziffern der einzelnen Erſatzwahlen zeigt, da ein, wo der Bülow-Block aufhört. Und deshalb hat man auf der rechten Seite auch nicht den gerlligſten Anlaß, über die Ergebniſſe der Jatho bontra Harnack. Es iſt für den Fall Jatho ungemein charakteriſtiſch, daß er ausläuft in einen Streit innerhalb der liberalen Theologie. Für die Kirche iſt die Sache mit der Jathoſchen Amtsenthebung erledigt. Auch die poſitive Theologſe befaßt ſich kaum noch mit ihm. Nur die liberalen Theologen läßt das Pro⸗ blem nicht ſchlafen. 37 liberale Mitglieder aller theologiſchen Fakultäten erließen, wie ſchon gemeldet, einen Warnruf gegen das Spruchkollegium, das die Unbefangenheit der ſtudierenden Jugend beeinträchtige. Neue Fälle tauchen fortgeſetzt auf. Unvermittelt fühlte ſich Harnack veranlaßt, im Kolleg eine Erklärung ab⸗ zugeben, daß Jathos Theologie für„unerträglich in der Kirche“ erklärte, um im ſelben Atemzuge zu verſichern, daß ſie trotzdem „hätte ertragen werden müſſen“. In weiten Kreiſen hat dieſe Einerſeits⸗Andererſeits⸗Meinung Harnacks den Eindruck einer merklichen Unſicherheit und eines deutlichen Unbehagens hinter⸗ Harnacks Stellung. Die entſcheidenden Worte der Harnackſchen Kundgebung ren dieſe: 5 „Zwei Dinge allerdings dürften in der evangeliſchen Kirche nicht aufgegeben werden: Gott dürfe nicht als das Na⸗ turgeſetz angeſehen werden und nicht als Geiſt der Welt⸗ wa⸗ entwicklung; und Jeſus EChriſtus müſſe ſelne un ver⸗ ſchiebbare Rolle behalten; Anſichten, wie, er habe nicht E4 8 Feuilleton. Münchner MGpernfeſtſpiele 1911. Von Joſef M. Jurinek⸗München. III. Operndirektor Lohſe als„Ring“⸗Dirigent. „Herr Lohſe, nun ruhen Sie ſich auf dieſe„Ring⸗Strapazen aber ordentlich aus!“, alſo redete Münchens Generalintendant Ex⸗ Böellenz b. Speidel Herrn Lohſe an, als er ſich am Dienstag im Simmer des Intendanten einfand. Es war in der Tat ein unge⸗ in ſchweres Stück, das der Kölner Operndirektor Lohſe in Mün⸗ chen vollbracht hatte, ungemein ſchwer deshalb, weil für den ge⸗ ſamten Wagnerſchen„Ring“ dem Gaſtdirigenten, der zum erſten al mit dem verdeckten Orcheſter und mit einem ihm völlig frem⸗ en Orcheſterkörper zu rechnen hatte, nicht eine einzige Vollprobe konnte Herr Lohſe abhalten. Unter Würdigung dieſer für ein Zuſtände muß man bekennen, daß Lohſe als Routſnier und Theaterpraktiker alles Menſchenmögliche geleiſtet hat, daß er bei den geringſten Schwankungen und Differenze zwiſchen Bühne und leitung ſogar ein Meiſterwerk war. Außh ſeeliſch? Da muß, ſo tes auch ſein mag, geſagt werden, daß der Gaſtdirigent leider auch den„Ring“ als Geſamtwerk mit dem Verſtande anfaßte und iteren tfachen vermochte, der mit jedem zugebilligt worden war, nur ſogenannte halbe und Stichproben Hoftheater und für reklamenhaft angekündigte Feſtſpiele miſerablen Orcheſter ſoforf einzurenken wußte, daß kechniſch ſeine„Ring chnend ſeine Wege ging, daß er die ſeeliſchen Momente mit eigenem inneren Erleben anfüllte und ſo jenen Inbel Nibelungenabende die Zuhörer bezwingen muß. Gerade dieſes Fehlen der inneren Vertiefung hat Herrn Lohſe den Dirigenten⸗ ſeſſel der Münchener Hofoper als Mottls Nachfolger für alle Zei⸗ ten entrückt. Wie nun wird der Retter und Erretter der Münch⸗ ner Hofoper heißen? Was im Einzelnen über Herrn Lohſe als„Ring“⸗Dirigenten zu ſagen iſt, läßt ſich in folgende Sätze faſſen: Gleich die Einleitung zum Vorſpiel„Rheingold“, machte ſtutzig und warf alle Tradition über den Haufen. Das luſtige Plätſchern der Rheintöchter nahm Lohſe ſo ſchnell, daß man hätte meinen können, die Flutgeborenen veranſtalten ein Wettſchwim⸗ men mit Muſikbegleitung, das Tempo wurde ſchließlich ſo ſchnell, daß die auf der Bühne mit den zur Muſi vorgeſchriebenen Bewe⸗ gungen nicht mehr fertig wurden, daß ſie noch hilflos hantierten, während das Orcheſter längſt ausgeſpielt hatte. Der Dirigent mußte ſelbſt dieſes überha“ende Eilen gemerkt haben, denn ſchon bei der nächſten Szene, dem Erſcheinen der Götter, war die Tempo⸗ nahme breit und gemächlich. Wohl befolgte Herr Lohſe die Wag⸗ nerſche Vorſchrift. das„Rheingold“ als muſikaliſches Luſtſpiel zu geben, nur verfiel er zu oft von einem Extrem ins andere, jagte hier unendlich ſchnell dahin, um dann wieder Ritardo auf Ritar⸗ dandd folgen zu laſſen. Bei dem Gewitterzauber deckte Herr Lohſe den Streichkörper zu ehr zu Gunſten er Bläſer. Die Anlage des impoſanter Schluſſes»u„Rheingold“ war trefflich und be⸗ wies, daß Herr Lohſe auch wuchtige Steigerungen vorbereiten und aufbauen kann. Auch„Die Walküre“ vermochte das in Rheingold gewon⸗ nene Urteil über den Dirigenten ebenſo wenig wie„Siegfried“ und„Götterdämmerung“ umzuändern. Der erſte Akt der Walküre krankte in der erſten Hälfte ar zu gedehnten Tempi, während von der dritten Szene ab ein zu ſtarkes Vorwärtsdrängen auffiel. Die⸗ ſer Fehler wurde durch den geſchickten Aufbau der letzten Szene prächtig wett gemacht. Kaum hatte man ſich aufrichtig über dieſen 33 Felix Mottl! Wenn es auch dem Gaſtdirigenten bei d* Bogen wie Mottl zu ſpannen, ſo zeigte Herr Lohſe d einzuhauchen. gelebt, oder wenn er gelebt habe, ſo ſei das gleichgültig, ſeien unvereinbar mit der chriſtlichen Lehre. Jatho habe dieſen un ⸗ antaſtbaren Grundforderungen der Kirche nichtentſprochen, deshalb habe er ſich gewiſſermaßen ſelbſt außerhalb der evangeliſchen Theologie geſtellt. An de rer⸗ ſeits wäre es doch wohl beſſer geweſen, man hätte Jatho au⸗ geſichts ſeines ſegensreichen Wirkens in der Gemeinde inner⸗ halb der Kirche weiter geduldet. Mit Rückſicht hierauf ſei der Spruch des Geiſtlichengerichts zwar zu verſtehen, aber bedauer⸗ lich ſei er trotzdem. Jathos Antwort. Jatho erwiderte auf dieſen Paſſus in einem offenen Brieſe in dem er die Anſicht von ſich wies, als zweifle er an der Tat⸗ ſache des Lebens Jeſu oder als ſei ſie ihm gleichgültig. Dagegen ſuchte er eindringlich nachzuweiſen, daß vielmehr ſeine eigene Chriſtuslehre und diejenige Harnacks im Grunde dasſelbe ſeien. Er zog Harnack mit ſich hinüber auf den gemeinſamen Grund der ſubjektiviſtiſchen Re⸗ ligion und berief ſich darauf, gerade hier Harnacks eigenen Schüler zu ſein.„Wir Zweifler, Sie undich', ſchrieb er, zwir dürfen keine bindenden„objektiven“ Ausſagen mehr über Gott machen, wir, denen Chriſtus nicht mehr iſt„der Sohn vom Vater in Ewigkeit geboren.“ Hatte Jatho nicht recht? Iſt noch ein weſentlicher Unterſchied vorhanden zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Vertretern der modernen, ſubjektiven Theologie? Harnacks Erwiderung. 5 Jatho hat nicht damit gerechnet, daß Harnack Hiſtoriker iſt und als ſolcher nicht im Kampf des Glaubens und der Lehre mu „Entweder—Oder“ Partei ergreift, ſondern jenſeits der alten Frageſtellungen neue Begriffe bildet, Von da aus hat er jetzt an Jatho ein Schreiben gerichtet, dem wir folgendes entnehmen: 222! „Sie behaupten, daß ich Ihre Chriſtusau nicht nur im weſentlichen teile, ſondern auch als akade Lehrer und theologiſcher Forſcher vertrete. Nichts ka richtiger ſein. Sie ſchreiben:„Seit Chriſtus kein liches Wiſſen mehr hat, kann er uns auch nichts Maßg mehr über Gott ſagen. Er iſt ja ſelbſt ein Gottſucher ge wir wir, wenn auch einer der erfolgreichſten.“ Niem ich ſo gelehrt, und jeder, der meine Bücher geleſen, o als Dozent gehört hat, muß das wiſſen. Ihre Chriſ faſſung, die Sie in dem obigen Satze aufs neue formulier haben, hat ſich ganz außerhalb aller geſchichtlichen Erkenntni im Banne des Schattens der Zwei⸗Naturen einerſeits und einer philoſophiſch⸗äſthetiſchen Weltbetr⸗ htung rden habe mich hof'nungsloſe Dilemma für Jeſus übrig:„ein Go ein unmaßgeblicher(wenn auch beſonders erfo Gottſucher.“ Sobald Sie aber aus dieſer Scha heraustreten und ins Freie, d. h. in die Geſchichte, blicken den, würden Sie erkennen, daß Gott uns Lehrer und Prop geſandt hat und über ſie hinaus einen Mann, den u ſondern Er uns zum Herrn und Chriſti gemacht h Sie haben recht: die Zwei⸗Naturen⸗Lehre iſt gänzl bar; aber ſie kommt doch in der Form einer veralte Spe lation der geſchichtlichen Wahrheit über Jeſus ſtus näher als Ihr„unmaßgeblicher Gottſucher“. Iſt t aber dieſe Zwei⸗Naturen⸗Lehre die urſprüngliche Lehr Jeſus? Nach Ihrem Schreiben ſcheint es faſt ſo. Abe müſſen doch wiſſen, daß das keineswegs der Fall gewef Die urſprüngliche Auffaſſung von Jeſus, die ſich Aufbau gefreut, da brachte auch ſchon das Vorſpiel zum zwei Akte ein durchaus unwagneriſches Ritardando, da befremdete ganze Erzählung Wotans, die jeder individuellen Belebung Vertiefung entbehrte. Wer dachte da nicht an den unerſe zwiſchen Brünhild und Siegmund nicht gelang, jene kennenswerte Beſtreben, dieſer Szene dramatiſche Ei der„Patzer“ und Fehler. Selbſt Walküren reiten Tempo, das Lohſe hier verlangte, auch die Einleitung z. Akte war zu raſch, den Walkürenſzenen fehlte dramatiſche 0 Dieſe Unzulänglichkeiten machte die Szene des dritten Aktes ver geſſen, denn hier ließen Aufban, Tempo und dramatiſche Behand⸗ lung nichts zu wünſchen übrig. Eine Frage, Herr Lohſe: welchem Grunde bevorzugten Sie bei dem Anfange von Wi Abſchied willkürliche Luftpauſen und Dehnungen? fried“. Der erſte Akt war wuchtig und lebendig, der des Aktes monumental. Hätte die Wanderer⸗Szene die Unte ſtreichung der dramatiſchen Nuancen nicht vermiſſen laſſen, wäre dieſer erſte„Siegfried“⸗Alt ſogar auf herrlicher Feſtſ höhe geſtanden. Auch der zweite Akt begann in der Eingangsſzene ſehr verheißungsvoll, vermochte aber in dem wundervollen Wa 55 weben nicht zu Mottlſcher Wiedergabe hinanzuklimm 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗ ſeinem Selbſtzeugnis deckt, iſt, daß er der Meſſias und Herr iſt. Eben dieſes Glaubensurteil über Jeſus habe ich für„un⸗ verſchiebbar“ erklärt; denn in ihm ſtellt ſich die wurzelhafte und gemeinſame Glaubensgrundlage dar, welche die verſchie⸗ denen Chriſtologien trägt und erträgt.“ „... Die Wiſſenſchaft freilich kann nicht nur, ſondern ſie muß un bekümmert um alles Seelenheil for⸗ ſchen und fragen; aber die Kirchen haben nicht nur das Recht, ſondern ſie haben die Pflicht, die Sigenart und Kraft der chriſtlichen Religion aufrecht zu er⸗ halten, wie ſie es aus ihrer urſprünglichen Struktur und ihrer geſamten Geſchichte hervorgeht, und ſie werden dabei von der echten geſchichtlichen Wiſſenſchaft unterſtützt. Die Behaup⸗ tung aber, daß es zwiſchen Bekenntnisbuchſtaben und abſoluten Subjektivismus für die Kirchen nichts Drittes geben dürfe und könne, läßt ſich unſchwer widerlegen.“ Weiter wendet ſich Harnack zum Gottesbegriff, der nicht mit dem Naturgeſetz identifiziert werden dürfe.„Auch hier meinen Sie Ihre Poſition mit der Freiheit der Wiſſenſchaft decken zu können. Um dieſe Freiheit handelt es ſich nicht im geringſten, ſondern lediglich um die Frage, ob die Landeskirche Prediger er⸗ kragen darf und ſoll, die zwiſchen Gott und Welt überhaupt keinen Unterſchied machen. Ich rechne Sie nicht zu dieſen Predigern, aber ich ſehe auch nicht, daß Sie ſich ſcharf von ihnen unterſchei⸗ den.“ Am Schluß weiſt Harnack die Jathoſche Bitte ab, er möge nicht die Freiheit der Wiſſenſchaft gefährden: „Ich kann es Ihnen, hochgeehrter Herr Pfarrer, nicht er⸗ ſparen— ich empfinde dieſe Bitten als völlig unmotiviert und unberechtigt. Sie entſpringen einer Verwechſelung der Be⸗ dürfniſſe der Wiſſenſchaft und der Bedürfniſſe der Landeskirche, die ſich durch Ihren ganzen Brief zieht. Jeder Pfarrer ſoll gewiß frei und offen ſagen, was er erlebt und erkannt hat: aber nicht jeder Pfarrer kann verlangen, daß die Landeskirche ihn unter allen Umſtänden erträgt. Wie ich es trotz ſchwerer Be⸗ denken verſucht habe, Ihrem Wirken als Prediger in der Lan⸗ deskirche gerecht zu werden, das habe ich in meiner Vorleſung zum Ausdruck gebracht.“ In dieſem Schreiben iſt die ganze moderne Theologie enthal⸗ ten. Ihr iſt Jeſus nicht Gott und auch nicht ſimpler Gottſucher, ſondern der hiſtoriſche„Meſſias“ im bibliſchen Sinne, ein Menſch zwar, aber doch eine„hiſtoriſche“ Offenbarung Gottes. Die altgläubigen Poſitiven unſerer Kirche lehnen freilich dieſe Diſtinktionen entſchieden ab. Sie ſagen, es laufe doch auf das⸗ ſelbe hinaus, als wenn Jeſus nur ein„Gottſucher“ im Sinne Jathos geweſen ſei. In der Beurteilung der liberalen Vermitt⸗ lungstheologie finden ſich alſo extreme Rechte und extreme Linke wieder einmal zuſammen. Und da liegt der Kern der Sache. Harnack differenziert zwiſchen Wiſſenſchaft und Kirche. Was für die Wiſſenſchaft recht iſt, ſoll der Lirche nicht billig ſein dürfen. Der Laie aber wird mit dieſen Differenzierungen nichts anzu⸗ fangen wiſſen. Daher wird Harnack nur bei ſeinen theologiſchen Freunden und Kollegen volles Verſtändnis finden. Für das po⸗ puläre Denken iſt zwiſchen ſeinem„hiſtoriſchen Subjektivismus und dem unhiſtoriſchen“ Jathos kein Weſensunterſchied in bezug If den gemeinſamen, grundſätzlichen Gegenſatz zur„objektiven Offenbarungsreligion der Kirche. Wie man Jatho kennt, wird er die auf eine Duplik warten laſſen. Politische Uebersicht. Mannheim, 10. Auguſt 1911. er gund der Induſttriellen zur deutſchen Handrlspolitik. Bemerkenswerte Ausführungen zu der gegenwärtigen deut⸗ ſchen Handelspolitik veröffentlicht das Organ des Bundes der Induſtriellen, die„Deutſche Induſtrie“, anläßlich der bevor⸗ ſtehenden Neuregelung der handelspolitiſchen Verhältniſſe zwiſchen Holland und dem Deutſchen Reiche. Es heißt darin: ach den letzten handelspolitiſchen Erfahrungen muß die beutſche Induſtrie mit Beſorgnis auch der bevorſtehenden Be⸗ ſchlußfaſſung über einen neuen Zolltarif in den NRiedierlanden entgegenſehen. Der Tarifentwurf, der ſeit Juni von einer vorbereitenden Kommiſſion der Zweiten Kammer der Generalſtaaten in Amſterdam beraten wird und im Herbſte vorausſichtlich mit leider nur wenigen Aenderungen Geſetz wer⸗ den ſoll, droht der deutſchen Ausfuhrinduſtrie den Abſatz auf dem wichtigen niederländiſchen Markte empfindlich zu erſchweren. Kaum ein deutſcher Induſtriezweig wird davon verſchont. Und wie wird vorausſichtlich der Gang der Dinge ſein? Soll wiederum, wie etwa bei der vorjährigen Erhöhung der fran⸗ zöfiſchen Zölle, die deutſche Ausfuhrinduſtrie empfindliche Schädigungen erleiden, ohne daß Deutſchland in der Lage iſt, dieſen Schäden vorzubeugen oder auch nur die zugefügten-Schädi⸗ ein Moftl zu Rieſengröße, da wurden aus den Akkorden gigankiſche Felsquadern, die ſich in das Seelendrama einfügten. Die Wan⸗ derer⸗Siegfried⸗Szene war recht belebt, hätte aber in den einzel⸗ nen Phaſen klarer auseinandergehalten werden müſſen. Auch die Muſik der Fenerdurchſchreitung Siegfrieds hatte bemerkenswerte Anſätze, blieb jedoch ohne die an gleicher Stätte gewohnte frühere Steigerung. In der folgenden Szene gab es bei dem Beſtreben des Dirigenten, zuweilen zu ſtark zurückzuhalten, zwiſchen Sängern und Orcheſter bedenkliche Differenzen, denen der Schlußjubel zwi⸗ ſchen Siegfried und Brünhilde folgte, ein Jubel, brauſend und voller Jauchzen und Luſt. Wo aber um alles in der Welt war jene berühmte traditionelle Fermate vor dem endgültigen Schluſſe geblieben? Ich kann nur annehmen, daß ſie Herr Lobſe vergeſſen oder überſehen hat, denn es will mir nicht in den Sinn, daß ſich durch mutwilliges Weglaſſen dieſer Fermate der Gaſtdirigent über lle Tradition hätte hinwegſetzen wollen. Und der letzte Tag? In der„Götterdämmerung“ war zie erſte Szene entſchieden zu raſch, der Anfang des Sonnenauf⸗ anges nach der Nornenſzene hätte viel leiſer ſein ſollen, denn ur dann kann jene überwältigende und mitfortreißende Steige⸗ ig gebracht werden, die ihren Höhepunkt bei dem Erſcheinen egfrieds und Brünhildens erreichte. Muß nicht auch das erſte tiv, mit dem ſich Siegfried und Brünhilde begrüßen, viel in? In der„Götterdämmerung“ rächte ſich das Münch⸗ em der Probenfurcht, denn hier waren die Differenzen chen Sänger und Orcheſter überraſchend häufig. Wer hierfür Herrn Lohſe verantwortlich macht, der iſt im höchſten Grade un⸗ Die Zwiſchenaktmuſik zwiſchen der erſten und zweiten Szene war das Beſte und Vollendetſte, was während des ganzen„Ringes“ der Dirigent geboten hat. Da wehte Großzügigkeit, da lebte und webte Wahnfrieds Geiſt. Der Genuß wäre vollkommen geweſen, hätte Herr Lohſe bei dem Eintritt des Nheintöchterthemas das Oeffentlichkeit nicht lange 8 Mannheim, 10. Augmr. gungen mit entſprechenden Gegenmaßregeln zu erwidern? Was geſchieht denn eigentlich zur Abwehr der drohenden Zollerhöhungen insbeſondere gegenüber den Niederlanden? Da hört man den bedauernden Hinweis, daß Deutſchland nicht in der Lage iſt, auf die Beratungen der holländiſchen General⸗Staaten Einfluß zu nehmen. Oder es wird, wie verlautet, der billige und ſchmatiſche Rat erteilt, holländiſche Abnehmer deutſcher Waren auf die drohende Erſchwerung des Geſchäftsverkehrs aufmerkſam zu machen uſw. Erſchöpft ſich wirklich in ſolchen Mittelchen die Handels⸗ politik des Deutſchen Reiches? Mit einer Einfuhr von 9 Milli⸗ arden Mark für eigenen Verbrauch und eigene Weiterverar⸗ beitung iſt Deutſchland der erſte Käufer des Welt⸗ marktes geworden. Wann wird es beginnen, dieſes Gewicht mit in die Wagſchale zu werfen? Gegenwärtig hat ſich ja geradezu der ſeltſame und unnatürliche Zuſtand herausgebildet, daß wir zu handelspolitiſchen Verhandlungen faſt mit leeren Händen herantreten. Auf Grund von Verträgen, die zum Teil 50, 60 und mehr Jahre alt ſind, aus längſt überwundenen, handelspolitiſchen Verhältniſſen ſtammen, haben wir aller Welt die„Meiſtbegünſtigung“ gegeben. Aber was nach den Erfahrungen beſonders der letzten Jahre bei dieſer„Meiſtbegün⸗ ſtigung“ für Deutſchland herauskommt, verdient wahrlich jeden andren Namen als den der„Begünſtigung.“ 1 Wird nun auch gegenüber Holland die deutſche Induſtrie die Erfahrung machen müſſen, daß im Vertrauen auf den unein⸗ geſchränkten weiteren Genuß unſeres Vertragstarifes die Hol⸗ länder ſeelenruhig ihre Zölle auf deutſche Ausfuhrerzeugniſſe erhöhen, und uns, den erſten Käuferſtaat der Erde, mit der Frage abfinden:„Was kannſt du armer Teufel uns bieten?“ Oder aber wird man ſich daran erinnern, daß dieſer deutſch⸗ niederländiſche„Meiſtbegünſtigungsvertrag“ von 1851 mit halb⸗ jähriger Friſt kündbar iſt und daß das Deutſche Reich den drohenden Schädigungen auf Grund ſeines Autonomen Tarifes und ſeines Zolltarifgeſetzes auch einmal mit Gegenma regeln antworten könnte? Hanſabund und Zentralverband. Den wahren Grund für den Zwiſt im Hanſabund erblickt die Vereinigung für die Zollfragen der Papier verarbeitenden Induſtrie und des Papierhandels in dem Mißerfolg des Zentral⸗ verbandes deutſcher Induſtrieller, den Hanſabund ſeinen hoch⸗ ſchutzzöllneriſchen Beſtrebungen dienſtbar zu machen. Die Vereinigung für die Zollfragen der Papier verarbeitenden Induſtrie vertritt dieſe Auffaſſung eingehend in ihrem Geſchäfts⸗ bericht für das zweite Vlerteljahr 191172 Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß die Erneue⸗ rung unſerer im Jahre 1917 ablaufenden Handelsverträge und die dieſer Erneuerung vorausgehende deutſche Zolltarifreviſton zu ſehr heftigen zollpolitiſchen Kämpfen führen wird, ſo hat der Austritt des hochſchutzzöllneriſchen Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller aus dem Hanſabund volle Klarheit gebracht. Der Zentralverband, der es von jeher verſtanden hat, in entſchei⸗ denden Momenten unſerer Zollpolitik ſich mit den e über eine gegenſeitige Unterſtützung zur Hochhaltung der Le⸗ bensmittel⸗, Roh⸗ und Halbſtoffzölle zu verſtändigen, iſt in erſter Linie für den ungünſtigen Ausfall unſerer geltenden Handelsverträge, durch die die Intereſſen der Papierverarbei⸗ wurden, verantwortlich zu machen, und es unterliegt heute kaum mehr einem Zweifel, daß der Zentralverband, der u. a. einen eigenen Wahlfonds nben demjenigen des Hanſabundes angeſammelt hat, von Anfang an bemüht war, auf die Zoll⸗ politik des Hanſabundes einen entſcheidenden Einfluß im Sinne ſeines eigenen(hochſchutzzöllneriſchen) Programms auszuüben. Da dies nicht gelungen iſt, kann man es nur als eine er⸗ wünſchte Klärung unſerer ganzen wirtſchaftlichen Lage be⸗ grüßen, daß der Zentralverband ſich vom Hanſabund völlig losgeſagt hat. Die Leitung des Hanſabundes aber verdient für ihre Haltung vollſte Zuſtimmung und das uneingeſchränkte Vertrauen der weiterverarbeitenden Induſtrien, für deren wirtſchaftliche Intereſſen der Zentralverband niemals Ver⸗ ſtändnis gezeigt hat. Deutsches Reich. — Ueber die Lage der Tabakinduſtrie im Rheinland bringt die Coblenzer Handelskammer intereſſante Feſtſtellungen. Da⸗ nach war das Jahr 1910 für das Tabakgewerbe mindeſtens ebenſo unglücklich, wie das Jahr 1909, das ihm in den Zoll⸗ und Steuererhöhungen den Grund für ſeinen Niedergang be⸗ ſchert hatte. Der Verein Deutſcher Tabak⸗Fabrikanten und ⸗Händler nennt es das ſchlechteſte, das das Tabakgewerbe je erlebt hat. Man wird dieſem Urteil beitreten müſfen. Wenn auch gegen den Schluß des Jahres der Abſatz mancher Fabriken wieder etwas reger geworden iſt, ſo will das garnichts bedeuten, Tempo ein wenig zurückgehalten. Aber dynamiſche Feinheiten gab es, die ſelbſt einem Mottl Ehre bereitet hätten. Die Ueber⸗ leitung von dem brauſenden Sturm zu der behäbigen Ruhe der darauffolgenden Szene zwiſchen Hagen, Cinter und Gutrune war mir zu ruckartig, da hätte ein mähliches Ueberleiten vermittelnder gewirkt. Gut waren Siegfrieds Ankunft und die Rheinfahrt⸗ muſik, dem Wachgeſange Hagens fehlte allerdings die Größe des Ausdrucks. In der den Schluß des Aktes bildenden Waltrauten⸗ ſzene wurde der Dirigent ebenſo wie die Zuhörer in den nieder⸗ zwingenden Bann der unvergleichlichen Kunſt einer Schumann⸗ Heinck gezogen, hier ſprang der lebendige, flammende Funke von der Bühne auf die muſikaliſche Leitung über und Momente tiefſten ſeeliſchen Erlebens waren uns beſchieden. Durchweg belebt und gut im Ausdruck waren die großen Mannenſzenen im zweiten Akte, nur in der erſten Szene hätte der Gegenſatz zwiſchen dem unheimlich raſch flüſternden Alberich und dem trotzig⸗trägen Hagen mehr Plaſtik vertragen. War es nicht möglich, die Eid⸗ und Schwurſzenen wuchtiger zu bringen? Un⸗ verzeihlich war der Schluß des Aktes, er iel dadurch ins Waſſer, daß der Triumphzug, der Gutrune bringt, nicht auf die ihn tref⸗ fende Muſik, ſondern viel zu früh erſchien, daß der Vorhang min⸗ deſtens 30 Takte zu früh fiel. Die bei geſchloſſenem Vorhang fol⸗ gende Muſik war abſolut unverſtändlich. Im dritten Akte war die erſte Szene der Rheintöchter friſch, faſt zu friſch angefaßt. Warum hielt auch ein Lohſe die Ausge⸗ laſſenheit und die warnende Stimme der Rheintöchter nicht mar⸗ kant auseinander? In der Erzählung Siegfrieds wurde natür⸗ lich der Dirigent im Tempo durch den Darſteller Knothe häufig in die Enge getrieben. Der Anfang des Todesgeſanges Siegfrieds war im Tempy gut, die Trauermuſik wurde durch das Ueberhaſten des Schluſſes ihrer Eindringlichkeit und Wirkung beraubt. Leider entbehrte auch der Schluß des Nibelungendramas gigantiſchen Aufbaues der vlaſtiſchen Trennung der drei Hauptthemen, ent⸗ tung und des Druckgewerbes ſeither außerordentlich geſchädigt gegenüber den außerordentlichen Abſatzſtockungen, die mit dem Jukrafttreten des neuen Geſetzes begonnen hatten. Selbſtver⸗ ſtändlich haben ſich die Vorräte der Händler auch trotz der von den Verbrauchern beobachteten Einſchränkungen wieder mehr gelichtet, ſodaß ſie ihre Lager ergänzen mußten. Aber dies fiel für die Fabriken mit ihren übergroßen Vorräten kaum merklich ins Gewicht. Die Verbraucher haben größtenteils ihren Be⸗ darf entweder hinſichtlich der Menge oder der Güte verringert, um den Verteuerungen nach Möglichkeit auszuweichen. Die Fabriken waren in der großen Mehrzahl gezwungen, die Her⸗ ſtellung noch mehr einzuſchränken, als im Vorjahre. Da die Regel Betriebseinſchränkungen waren, ſo iſt es auch im Be⸗ triebsjſahre wieder zu Arbeiterentlaſſungen gekommen. Die Fabriken mußten durch Herſtellung neuer Zigarrenſorten einen Ausgleich zu gewinnen ſuchen, wodurch ihnen aber oft erhebliche Schwierigkeiten erwuchſen, da ſich die Händler wie die Ver⸗ braucher an die neuen Sorten nur ſchwer gewöhnen konnten. „— Zur Ausſperrung in der Metallinduſtrie. Die Meinung über den weiteren Verlauf des Lohnkampfes und ſeine event. Ausdehnung iſt innerhalb der metall⸗induſtriellen Werke weiter geteilt. So wird der„Voſſ. Ztg.“ von der Berliner Werkzeug⸗ maſchinenfabrik mitgeteilt, daß ſie es für ſehr wahrſcheinlich hält, daß der Lohnkampf ſich auf ganz Deutſch⸗ land ausdehnt, während die Berliner Maſchinen⸗Aktien⸗ Geſellſchaft vorm. Schwartzkopf auf dem Standpunkt ſteht, daß es ſich zurzeit nicht überſehen laſſe, welchen Ausgang die Lohn⸗ bewegung nehmen werde. Der Geſamtverband deutſcher Metall⸗ induſtrieller lehnt nach wie vor jede Auskunft über den Stand der im Gange befindlichen Beſprechungen ab und will erſt bei einer vollſtändigen Klärung der Sachlage mit eigenen Mit⸗ teilungen an die Oeffentlichkeit treten. Gegen den Tſchechenbeſuch. Die Tſchechen haben mit der ihnen eigenen Unverfrorenheit in Ausſicht genommen, dieſen Sommer eine große Demonſtrations⸗Verſammlung in Berlin abzuhalten. Dagegen wendet ſich eine Kundgebung, die von einer Reihe deutſch⸗nationaler Vereine in Berlin ausgeht und an die Polizeipräſidenten von Groß⸗Berlin das Erſuchen rich⸗ tet, die Erlaubnis zu dieſer Verſammlung zu verſagen. Mit Recht wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Abhaltung eines tſchechiſchen Nationalfeſtes in Berlin das deutſche Volks⸗ empfinden auf das tiefſte verletze und als eine Herausforderung von ſeiten der Tſchechen nicht ruhig hingenommen würde. Es heißt darin: In den Tſchechen erkennen wir ein weit hinter der deutſchen Kultur zurückſtehendes Volk und laſſen uns durch die rohe, gewalttätige Art, wie ſie in Böhmen unſere deutſchen Stammesbrüder täglich und ſtändig behandeln, nicht im ge⸗ ringſten beſtimmen,„auch nur einen Fuß breit des deutſchen Bodens verloren gehen zu laſſen“, wie Bismarck geſagt hat und erheben in letzter Stunde entſchieden Proteſt. Die Kund⸗ gebung ſchließt mit den Worten: Wir ſtellen darum die Forde⸗ rung: Zurück mit den Tſchechen, und ſo fügen wir an unſere 1 Wort des Großen Kurfürſten an in der Hoffnung, da erzigt werde:„ ein Deutſcher biſt.“ e Der Kampf um Marokko. Zum Stand der Marokkoverhandlungen. Der öfter offiziös bediente„N. Pol. Tgsd.“ ſchreibt: Die offiziöſen Verlautbarungen über einen Fortſchritt in dem Gang der Verhandlungen haben teilweiſe zu der Auffaſſung geführt, als ob nun ſchon auf eine baldige Beendigung der Ver⸗ handlungen zu rechnen wäre. Von einem ſolchen Optimismus kann indeſſen nur gewarnt werden. Ein Fortſchritt iſt allerdings zu verzeichnen. Und die Verhandlungen haben eine Grundlage gewonnen, von der ſte ſich wohl nicht mehr entfernen werden. Trotzdem aber iſt auf einen baldigen Abſchluß noch kei⸗ neswegs zu rechnen, denn dazu ſind in den Einzelheiten noch viel zu viel Schwierigkeiten. Bei der Meldung über die Gin⸗ berufung des Bundesratsausſchuſſes für aus⸗ wärtige Angelegenheiten handelt es ſich naturgemäß um eine unzutreffende Kombination. Dieſer Ausſchuß wird ein⸗ berufen, wenn die Reichsregierung vor wichtigen Entſchließungen auf dem Gebiet der auswärtigen Politik ſteht, um den Bundes⸗ regierungen ihren Standpunkt in der Frage klarzulegen. Im gegenwärtigen Stadium der Marokkoverhandlungen wäre es aber unmöglich, dem Ausſchuß ſchon irgendwelche Mitteilung zu machen. Sein Zuſammentritt wäre daher vorläufig ganz zwecklos Engliſche Stimmen zur wirtſchaftlichen Lage. Die Londoner„Finanz⸗Chronik“ führt in ihrer letzten Nummer folgendes aus: Aus der kürzlichen Aeußerung Mr. Asquiths im Unter⸗ hauſe ſcheint hervorzugehen, daß Großbritannien außer den politiſchen Intereſſen in Marokko, die ſeinerzeit zugunſten Frankreichs aufgegeben wurden, die wirtſchaftlichen Intereſſen zu wahren entſchloſſen iſt, und daß die„freie Hand“, die man Frankreich eingeräumt hat. nicht etwa der Republik das Recht behrte vor allem in den letzten Takten jener überirdiſchen Ber⸗ klärung, die Wagner hier in Tönen zum Ausdruck bringt und er⸗ reicht wiſſen will. Dieſe Verklärung tritt nur dann ein, wenn bon dem Augenblicke an, da das Orcheſter wie eine Windsbraut bei den über Brünhilde zuſammenſtürzenden Flammen raſt, bis zum Momente, wo eine Welt in Feuer verſinkt, der Dirigent das Tempo allmählich und merklich langſamer nimmt. Herr Lohſe tat dies ruckweiſe und jene Götterdämmerung⸗Stimmung blieb aus. Schade, dreimal ſchade! Nach dieſer detaillierten Beſprechung der Dirigentenleiſtung Lohſes bei dem Ringdrama im Prinzregententheater faſſe ich mich dahin zuſammen, daß Herr Operndirektor Lohſe unſtreitig zu unſeren routinierteſten Dirigenten gehört, daß ihm nichts Menſch⸗ liches fremd iſt, daß er zuweilen zu Größe und Erhabenheit hinan⸗ wächſt, daß er aber Münchens und Bayreuths Tradition nicht kennt, nicht in ihr lebt und mit ihr aufgeht. Dieſe Ringauffüh⸗ rung im Münchner Prinzregententheater unter Lohſe war in Großen und Ganzen gut, doch Feſtſpiele waren ſie nicht. Soll ich noch wenige Worte über die hanptſächlichſten Mit⸗ wirkenden ſchreiben, ſo gebührt goldener Lorbeer der herrlichen Künſtlerin Frau Schumann⸗Heinck. Als Erda und als Waltraute beſtätigte ſie die Worte Rick. Wagners, der einmal an Eugen Gura, als dieſer den Donner nicht ſingen wollte, nach Leipzig ſchrieb, daß jeder wahrhafte Künſtler auch die kleinſte Rolle in den Mittelpunkt des Geſchehens zu rücken vermag. Wenn Frau Schu⸗ mann-Heinck ſang, dann vergaßen wir Bähne und Theater, dann erlebten wir weihevolle Minuten. Feinhals als Wotan, Knothe als Siegfried, Kraus als Sieg⸗ mund ſind höchſten Lobes wert, während Fräulein Walker nur geſanglich und darſtelleriſch ſiegte, koſtümlich war ſie ſtillos bis zur Abſcheulichkeit.(Hat die Regie ſo wen Gewalt, daß ſich eine Walker mit Erfolg weigern kann. das Münchner ſtilechte Koſtüm zu tragen? Selbft in einem Prinzregententheater haben Disziplin Berlin, Dr. Philipp Wolfrum⸗Heidelberg. Solokräfte: 5 5 24 5 f Mannheim, 10. Auguſt. einräumt, in Marokko in ähnlicher Weiſe wie in Algier zum Nachteil aller anderen Nationen zu wirtſchaften und ſeinem Handel eine Monopolſtellung einzuräumen. Merkwürdig iſt freilich, daß die engliſche Politik bisher zu allem, was Frank⸗ reich in Marokko unternahm, Ja und Amen ſagte, und daß es erſt des energiſchen Eingreifens Deutſch⸗ lands bedurfte, um den Engländern ihre noch ver⸗ bleibenden Rechte in Marokko zum Bewußtſein zu bringen. Bisher hat man es Deutſchland überlaſſen, die Tür für den Handel in Marokko offen zu halten, und während es ſeine eigenen Intereſſen behauptete, vertrat es gleichzeitig die Rechte anderer Nationen, einſchließlich Englands. In engliſchen Handelskreiſen hat die Apathie der britiſchen Regierung ſehr häufig Einſpruch hervorgerufen, und beſonders in den Kreiſen der Textilinduſtriellen, die am Importhandel Marokkos ſtark beteiligt ſind, wurde die Forderung laut, mit Deutſchland in dieſer Richtung zuſammenzuarbeiten. Mr. Donald Mackenzie, ein genauer Kenner der marokkaniſchen Verhältniſſe, hat einen ausführlichen Brief an Sir Edward Grey, den Miniſter des Auswärtigen, gerichtet, in dem er die berechtigten Klagen der engliſchen Handelskreiſe vorbringt u. auf die Behandlung hin⸗ weiſt, die dieſen von den franzöſtſchen Behörden zuteil wird. Während einer kürzlich durch Marokko unternommenen Reiſe fand er, daß die Franzoſen eine ganze Armee von Zollbeamten eingeſetzt hatten, die die Bedürfniſſe weit überſtiegen. In Maſ⸗ ſagan allein waren 18 franzöſiſche Zollbeamte, während früher zwei Beamte die Arbeiten ſchneller und beſſer ausführten. Die engliſchen Kaufleute in jedem Hafen, den er beſuchte, beklagten ſich bitter über die Behandlung, die ihnen die franzöſiſchen Beamten angedeihen ließen. Alle nur denkbaren Hinderniſſe wurden ihnen in den Weg gelegt. Mr. Mackenzie bemerkt fer⸗ ner, daß den franzöſiſchen Kaufleuten Vorrechte eingeräumt wurden, und daß auch die Schiffahrt anderer Nationen unter dem gegenwärtigen Syſtem leide. Er ſchreibt dann wörtlich: „Die Franzoſen machen keinerlei Geheimnis aus ihren wirk⸗ lichen Abſichten. Sie ſagen, daß, ſobald ſie die Oberhand gewon⸗ nen haben, ſie die britiſchen Kaufleute hinaustreiben würden. Dieſe Behauptung wurde mir von dem britiſchen Konſul in Mogador beſtätigt, und alle äußeren Anzeichen beſtätigen ſie. . Die Kontrakte für die Lieferung von Tuch und Uniformen für die marokkaniſche Armee und Polizei wurden zwar öffentlich aufgelegt, die Muſter und Größen des Materials waren aber derartig, daß der Auftrag in franzöſiſche Hände fallen mußte. Dies war denn auch der Fall. Alle anderen Verdingungen in Marokko werden in gleicher Weiſe behandelt, und mir iſt es nicht bekannt, daß in letzter Zeit eine engliſche Firma einen Kontrakt erhalten hat.“ Mr. Mackenzie lenkt ferner die Auf⸗ merkſamkeit des britiſchen Miniſters für auswärtige Angelegen⸗ heiten auf die Tatſache, daß die Franzoſen kürzlich von dem Sultan ein Monopol für den Tabakhandel erworben haben. Ihr erſter Schritt war der, 11 britiſchen Familien, die ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von Tabak verdienten, das Geſchäft zu unterſagen und ihnen eine lächerliche Kompenſation von 3 Lſtrl. zu zahlen. Er weiſt ferner auf den Vertrag von Algeciras hin, in welchem die Gleichberechtigung für den Handel aller Länder feſtgeſetzt wurde, und erſucht Sir Edward Grey, Schritte zur Beſeitigung der Klagen zu er⸗ greifen. Ob dieſer Apell, der von der engliſchen Preſſe faſt gänzlich ignoriert wird, irgendeinen Erfolg hat, bleibt abzuwarten. den Wortenabgetan werden. Die Abneigung zu irgend⸗ einem Eingreifen wird von engliſchen Handelskreiſen damit er⸗ klärt, daß ein geheimes Uebereinkommen zwiſchen England und Frankreich beſtehe, nach welchem dem letzteren abſolute carte Aus Stadt und Tand. blanche in Marokko gegeben wurde Maunheim, 10. Auguſt 1911. eVerliehen wurde dem Privatdozenten der mediziniſchen Fakultät ber Univerſität Heidelberg Dr. Judwig Tobler der Titel außer⸗ ordentlicher Profeſſor. * Landesherrlich angeſtellt wurden Bauſekretär Wilhelm Wieß⸗ ler in Emmendingen unter Ernennung zum Oberbauſekretär, Kaſſier Joſeph Köhler in Konſtanz und Bureaubeamter, Finanzſekretär Karl Seufert bet der Staatsſchuldenverwaltung unter Verleihung des Titels Oberfinanzſekretär. * Uebertragen wurde dem Reviſtionsvorſtand beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen, Rechnungsrat Wilhelm Schleicher unter Ernennung zum Stiftungsverwalter die Stelle als Vorſteher der Vereinigten Studienſtiftungenverwal⸗ tung der Univerſität Freiburg. * In den Ruheſtand verſetzt wurden ihrem Anſuchen entſprechend die ordentlichen Profeſſoren der Architektur an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, Geheime Oberbaurat Dr. Otto Warth und Geh. Oberbaurat Adolf Weinbrenner, unter Anerkennung ihrer lang⸗ jährigen treugeleiſteten Dienſte und unter Belaſſung als Mitglieder des Großen Rats der Techniſchen Hochſchule wegen vorgerückten Alters, der ordentliche Profeſſor des Freihandzeichnens und Aquarel⸗ lierens Hermann Krabbes an der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe unter Anerkennung ſeiner langjährigen trengeleiſteten Dienſte wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit, und der Ober⸗ juſtizſekretär Hermann Rödle beim Amtsgericht Müllheim bis zur ſt einer Geſundheit. Wiederherſtellung e werden die Klagen mit einigen beruhigen⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt). *Verliehen wurde dem Steuereinnehmer Johann Hipp in Bräunlingen die kleine goldene Verdienſtmedaille, den ordentlichen Profeſſoren an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Geh. Oberbau⸗ rat Dr. Otto Warth und Geh. Oberbaurat Adolf Weinbrenner das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen, dem ordentlichen Profeſſor Hermann Krabbes an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen; dem Kanzleiaſſiſtenten Georg Herrmann beim Finanzamt Sinsheim die kleine goldene Verdienſt⸗ medaille; dem Oberpoſtſchaffner Johannes Hummel in Dinglingen die ſilberne Verdienſtmedaille. *Erteilt wurde dem Gerichtsaſſeſſor und Leutnant der Reſerve des Königl. Bayr. 14. Infanterieregiments„Hartmann“ Dr. Otto Frank in Mannheim, den Eiſenbahnſekretären und Leutnants der Neſerve des Kgl. Bayr. 23. Infanterieregiments Georg Winai in Bretten und Franz Schmitt in Bruchſal, ſowie dem Gewerbelehrer und Leutnant der Reſerve des Kgl. Bayr. 2. Pionierbataillons Adam Scheuermann in Tiengen bei Waldshut die nachgeſuchte Erlaub⸗ nis zur Annahme und zum Tragen der ihnen verliehenen Königl. Bayeriſehen Prinz⸗Regent⸗Luitpold⸗Medaille in Bronze am Bande der Jubiläumsmedaille. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Ange nommen zum Telegraphenanwärter: Sebaſtian Ban⸗ mann in Mannheim, zum Poſtagenten: Rudolf Steger in St. Leon; zur Poſtagentin: Marie Harlacher in Ubſtadt.— Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Erich Anton von Karlsruhe nach Mannhei m, Ludwig Bauer von Karlsruhe nach Mannheim, Albert Hart⸗ muth von Pforzheim nach Mannheim⸗Waldhof, Karl Hinter⸗ mayer von Karlsrubhe nach Manuheim, Heinrich Kraft von Mannheim nach Karlsruhe, Julius Maſer von Mannheim nach Baden⸗Baden, Alfred Rau von Mannheim⸗Waldhof nach Heidel⸗ berg, Valentin Salomon von Pforzheim nach Heidelberg, Matthias Schäffner von Königsbach nach Pforzheim, Friedrich Stengel von Bruchſal nach Neckargemünd, Oskar Tölle von Peterstal nach Karls⸗ ruhe, Otto Ulmer von Mannheim nach Karlsruhe, Wilhelm Weber von Pforzheim nach Heidelberg, Heinrich Weißenberger von Pforz⸗ heim nach Baden⸗Baden; der Telegraphenafſiſtent: Karkl Keßler von Karlsruhe nach Baden⸗Baden.— Freiwillig ausgeſchieden die Telegraphengehilfin: Berta Feuling in Mannheim.— Ge⸗ ſtorben der Poſtſekretär: Martin Förſter in Hardheim, der Poſt⸗ agent: Eugen Steger in St. Leon. * Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt heute, wie uns bezirks⸗ amtlicherſeits mitgeteilt wird, im hieſigen Schlacht⸗ und Viehhof ausgebrochen. Die Mitgliederverſammlung des bad. Sängerbundes findet, wie bereits gemeldet, am 10. September in Singen ſtatt. Die Tagesordnung iſt eine außerordentlich reich⸗ haltige. Der Männergeſangverein Badenia⸗Karlsruhe hat den Antrag geſtellt, das Notenmaterial für die bei den Bundes⸗ fängerfeſten zur Aufführung kommenden großen Orcheſterwerke für die einzelnen Vereine aus der Bundeskaſſe anzuſchaffen. Die Konkordia⸗Karlsruhe ſtellt den gleichen Antrag bezüglich der größeren Chorwerke. Beide Anträge bezwecken, den finan⸗ ztell weniger leiſtungsfähigen Vereinen die Teilnahme an den Sängerbundesfeſten zu erleichtern. Ein weiterer Antrag will den Beitrag eines Sängers zu den Koſten der Bundesſänger⸗ feſte auf.50 M. herabſetzen. Da nach den Satzungen die Mit⸗ glieder des Hauptvorſtandes am Sitz des Hauptausſchuſſes wohnen müſſen und auf der letzten Verſammlung im Septem⸗ ber v. Js. Alt⸗Stadtrat Wilſer⸗Karlsruhe als Obmann und der damalige Liederhallepräſident Rechtsanwalt Harrer⸗Karls⸗ ruhe als Schriftführer gewählt wurden, beantragt der Vor⸗ ſtand, den Sitz des Hauptausſchuſſes nach Karlsruhe zu ver⸗ legen. Endlich liegt ein Antrag der Mannheimer Bun⸗ desvereine vor, das nächſte(.) Bundesſängerfeſt im Jahre 1913 in Mannheim abzuhalten. Der Haupt⸗ ausſchuß fordert die Bundesvereine zu zahlvreichem Beſuch des im Jahre 1912 in Nürnberg ſtattfindenden 8, deutſchen Sänger⸗ bundesfeſtes auf, womit gleichzeitig das 50jährige Jubelfeſt des Deutſchen Sängerbundes verbunden iſt. „Der kaufmänniſche Arbeitsmarkt im 1. Halbjahr 1911. Nach dem Reichsarbeitsblatte meldeten ſich in den erſten 6 Mongten c. bei den Handlungsgehilfenverbänden 36 560 männliche und 12 635 weibliche Bewerber neu an, gegen 36 318 und 11173 im erſten Halbjahr 1910. Die Zahl der Stelleſuchenden männlichen Ge⸗ hilfen iſt demnach faſt die gleiche geblieben, während die der weiblichen um 1462 geſtiegen iſt. Dieſe Steigerung dürfte auf eine größere Organiſation der Gehilfinnen zurückzuführen ſein. Die Zahl der neu angemeldeten Vakanzen betrug 30 896 für männ⸗ liche und 14 174 für weibliche Angeſtellte, gegen 28 152 und 11372 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zahl der offenen Stellen für beide Geſchlechter hat ſich demnach weſentlich erhöht. Die größere Zahl der Stellenangebote, denen eine entſprechend höhere Bewerberzahl nicht gegenüberſteht, iſt ein Zeichen dafür, daß die Konjunktur noch immer günſtig iſt. Die Zahl der durch die Ver⸗ eine erfolgten Vermittelungen ſtieg erſtreulicherweiſe ebenfalls erheblich. Sie betrug 12087 für männliche und 6285 für weib⸗ liche Angeſtellte, gegen 10 824 und 5420 in den erſten 6 Monaten des Vorjahres. An der Vermittlung für männliche Perſonen waren hauptſächlich 4 Verbände, der Verein für Handlungs⸗ Commis von 1858 in Hamburg, der Verband Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen, der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband und der Kaufmänniſche Verein in Frankfurt am Main beteiligt. Die Vermittlungsziffern dieſer angeführten Verbände betrugen der Reihe nach 4776, 2829, 1479 und 1042. Die Vermitt⸗ lung weiblicher Perſonen erfolgte zum allergrößten Teil durch den Kaufmänniſchen Verband für weibliche Angeſtellte in Berlin eeeeeeeeee eee und die Verbündeten kaufmänniſchen Vereine für weibliche A geſtellte in Frankfurt a. M. * Trauerfeier für Buchdruckereibeſitzer Julins Waldkirch⸗ Ludwigshafen. Unter außerordentlich zahlreicher Teilnahme von Leidtragenden, unter denen ſich u. a. die Beamten und Perſonal der Firma Jul. Waldkirch u. Co., ſowie Abordnung von Vereinen, denen der Dahingeſchiedene angehörte, befan den, wurde im Krematorium zu Mannheim die irdiſche Hül des am Samstag abend verſtorbenen Seniorchefs, Buchdruckere beſitzer Julius Waldkirch, in feierlicher Weiſe der Einäſcheru übergeben. Nachdem ſich die ſtattliche Trauerverſammlung der Halle des Krematoriums, in derem Hintergrunde der koſtbaren Blumenſpenden umgebene Sarg aufgeſtellt war, e gefunden hatte, hielt nach präludierendem Harmonfumf Herr Pfarrer Dr. Gerber von Ludwigshafen die Ged nisrede. Der Geiſtliche gab ein erſchöpfendes Lebensbild dem Verſtorbenen und richtete am Schluß ſeiner Traue tiefempfundene Troſtesworte an die Angehörigen des te Dahingeſchiedenen. Nach Gebet und Segen ſank unter ſchw mütigem nach und nach verhallendem Klange des Harmoniu der Sarg in die Verſenkung, womit die ergreifende Trauerfe ihr Ende erreichte. 25 *„Indien“ iſt nach wie vor der Sammelpunkt vieler ſucher, die ſich gerne dem eigenartigen Zauber, den Wunderland auf den Europäer ausübt, hingeben. Etnige braunen Geſellen haben bereits einige Brocken der deutſe Sprache erlernt und wiſſen damit das Publikum ganz köft zu unterhalten. Ganz beſonders auf die verſchiedenen H werker und deren reizende Erzeugniſſe ſei nochmals ausd lich hingewieſen. Die Schauſtellung bleibt bekanntlich nur bis einſchließlich Sonntag in Mannheim und ſobald dürfte keine Gelegenheit wieder geboten werden, gleich an der Neck brücke ein„Indien“ kennen zu lernen.„ § Aus dem Stadtteil Neckarau. Verhaftet und in Amtsgefängnis Mannheim eingeliefert wurden geſtern mittag zwei bekannte Gelegenheitsarbeiter von hier, der 18jährige Taglöhner und Hausmetzger Heinrich M farth und der 18jährige Taglöhner H. Neuku m, beide» Neckarau. Dieſelben haben einem im Rhein badenden Maf die Taſchenuhr aus ſeinen am Ufer liegenden Kleidern geſtoh * Aus Ludwigshafen. Ein angeblicher Lokomotiv der ſich Jung nennt und eine bayeriſche Lokomotivführe trägt, beging hier verſchiedene Schwindeleie anſcheinend dieſe Schwindelmanöver öfter aus. Er mie hier ein Zimmer und erhielt durch die Anwendung des Tricks von dem auf dem Bahnhofe lagernden Gepäck zun löſung von dem Zimmervermieter einen Betrag von.50 darlehensweiſe. Natürlich kam der Schwindler, als er da⸗ Geld hatte, nicht mehr wieder.— Ein 16 Jahre alter Tagr fand am 8. ds. im Baumannſchen Weiher in der ſogen. Bli gewann an dem Wege von Mundenheim nach Oggershe einen unter Waſſer geſetzten Kahn, in dem ſich eine v Frauenblouſe mit ſchwarzem Kragen, ein ſchwarzer Frau⸗ rock, ein rotkarriertes Frauenhemd befanden. Vermutlich ha hier eine Frau die Kleider zum Baden abgelegt und i dem Baden ertrunken. Die Kleider waren ſehr ſchmutzig Suche nach der Leiche blieb bis jetzt ergebnislſos Aus dem Großherzogtrun. ):Heidelberg, 8. Aug. Geſtern mittag wurde d Erdarbeiter Schillmann, Vater mehrerer Kinder, Königſtuhltunnel beim Abſpringen vom Zug das rechte B abgeſchlagen. An ſeinem Aufkommen wi zweifelt. JAKarksruhe, 9. Anguſt. Für das Städteſpi München am 13. d. M.(ſüdd. Verbandstag in M endgültig folgende Mannſchaften aufgeſtelt: Kar! Tbr: Fitterer(Phönix); Verteidiger Karth(Phö (K..⸗V.]; Läufer: Firnrohr(Phönix), Breunig( Groß(K...); Stürmer: Wegele(Phönix), Förderer(K..⸗V.) Linde(K..⸗V.), Hirſch(K..⸗V.), Kugelſtadt. Münche Stürmer: Stadelbauer 4(M..⸗V.), Glimmer(Wacker), Hr (M. T..), Schneider(Bayern), Gablonsky(Bayern), Hai (M..⸗V.); Verteidiger: Smoleck(Wacker), Brucklachner(1 Tor: Küferl(Wacker). ):(Krozingen, 8. Aug. Ein bedauerlicher Un leicht ſchlimme Folgen hätte nach ſich ziehen können, e ſich heute vormittag etwa 10 Uhr auf der hieſtgen Bahnſt Als um dieſe Zeit ein Rangierzug mit zwei Langho W4 nach den an der Eiſenbahnſtrecke Staufen⸗Sulzburg 0 Holzwerken der Firma Gebr. Himmelsbach abging, ent an der Ausfahrtſtelle nach der Richtung Sulzburg g. früher Weichenſtellung der erſte mit Langholz belad bezw. Wagenpaar. Der heute zufällig zum erſtenmal gierer tätige Beamte hatte vom Stellwerk der Sta Weiche zu früh umſtellt. Menſchenleben ſind zum Glück zu beklagen. Der Materialſchaden iſt aber bede⸗ Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. *Aus dem Amt Wolfach. Die durch den Amtsvorſtand Herrn Oberamtmann Föhrenbach meinden des Bezirks zu Gunſten der Unwetterbeſch bis ins leßzte Glied u herrſchen. alles Lob erhaben. Die übrigen Mitwirkenden wußten mit mehr oder minder Erfolg ihren Platz auszufüllen. Die Regie von Fuchs war portrefflich, der Rundhorizont wie die neuen Dekorationen im„Rheingold“ und im zweiten Akte der „Walküre“ waren ausgezeichnet. Für die techniſche und Beleuch⸗ tungsſeite zeichnete Herr Klein verantwortlich, er machte ſeine Sache gut, aber Bayreuths Beleuchtungskunſt erreichte er nicht. Das Orcheſter fügte ſich den Intentionen des neuen, unge⸗ wohnten Dirigenten, ſpielte weich und tonſchön, ließ ſich zuweilen führen und nahm dann und wann auf eigene Rechnung den Diri⸗ genten mit. Das Eine will ich zu ſagen nicht unterlaſſen: Alle Mitwirkende boten unter den gegebenen Umſtänden das Menſchen⸗ möglichſte und ultra posse, nemo tenetur!“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zur Heidelberger Liſzt⸗Feier. Wir werden um einſtweilige Veröffentlichung folgender Mit⸗ teilungen über das in den Tagen vom 22. bis 25. Oktober in Heidel⸗ berg ſtattfindende Muſikfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins unter dem Protektorate Sr. königl. Hoheit des Großherzogs Wilhelm Ernſt von Sachſen erſucht. Das 47. Tonkünſtlerfeſt, welches in der angegebenen Zeit in Heidelberg begangen werden ſoll, iſt die Zen⸗ kenarfeſer für Franz Liſzt, und gleichzeitig die Erinnerungsſeier des 50jährigen Beſtehens des A. D. 2 Franz Liſzts am 7. Auguſt 1861). Dem Ortsausſchuß gehören unter dem Ehrenvorſitz Sr. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗ Weimar, Herzog zu Sachſen, und unter dem Vorſitz des Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens eine Reihe angeſehener Perſönlichkeiten der ſtgatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie ſonſtiger muſtkaliſcher Kreiſe an. Orcheſter: Das verſtärkte Heidelberger ſtädtiſche Orcheſter, kombiniert mit der Hofkapelle von Karlsruhe Chöre: der Heidelberger Feſtchor des Bachvereins und akademiſchen Geſangvereins: Knaben⸗ chor der Oberrealſchule. Dirigenten: Die Herren Siegmund von Hausegger⸗Hamburg, Max Schillings⸗Stuttgart, Dr. 9010 eſang: Ma⸗ —— e Klavier: Orcheſterlieder: .⸗V.(gegründet unter Führung dame Luſſe Debogis⸗Genf, Frl. Joh. Dietz⸗Frankfurt a. M. Frau Aaltje Noordewier⸗Reddingius⸗Hilverſum, Sopran, Madame Charles Cahier⸗Wien, Frau Jlona Durigo⸗Peſt, Frl. Martha Fickler⸗Heidel⸗ berg, Alt, Herr Hofopernſänger Karl Erb⸗Stuttgart, Herr Kammer⸗ ſänger Ludwig Heß⸗Frankfurt a. M, Herr Kammerſänger Hans Tänzler⸗Karlsruhe, Tenor, Herr Theyd. Harriſon⸗Newyork, Herr Julius Schüller⸗Frankfurt a.., Herr Hermann Weils⸗Stuttgart, Baß; Klavier: Herren Ferruccio Buſoni⸗Berlin, Artur Friedheim⸗ Newyork, James Kwaſt⸗Berlin, Frau Kwaſt⸗Hodapp⸗Berlin, Herren Edouard Risler, Camille Saint⸗Sasns⸗Paxis; Orgel: Hekren Her⸗ mann Poppen und Dr. Philipp Wolfrum⸗Heidelberg; Violine: Herr Fritz Hirt⸗Heidelberg; Deklamation: Herr Dr. Ernſt von Poſſart⸗ München. Erſtes Konzert am Sonntag, 22. Oktober, nachmittags 3 Uhr, in der Stadthalle: Oratorium Chriſtus unter Leitung des Herrn Dr. theol. Philipy Wolfrum⸗Heidelberg. Zweites Konzert am Mon⸗ tag, den 23. Oktober, abends 7 Uhr, in der Stadthalle: 1) Dante⸗Sin⸗ fonſe unter der Leitung des Herrn Sigmund von Hausegger⸗Ham⸗ burg; 2) Fauſt⸗Sinfonie unter Leitung des Herrn Generalmuſtik⸗ direktor Max Schillings⸗Stuttgart. Drittes Konzert am Dieustag, 24. Oktober, vormittags 11 Uhr, im Kollegienhaus(Ludwigsplatzj): Matinee für Klavier, Geſang und Deklamation. Viertes Konzert am Dienstag, 24. Oktober, abends 7 Uhr, in der Stadthalle: Bergſinfonte, Klavierkonzert in A, 2 Fauſtepiſoden, Totentanz, Taſſo, Orgelvortrag unter Leitung des Herrn Generalmuſikdirektors Dr. Rich. Strauß⸗ Berlin. Fünftes Konzert am Mittwoch, 25. Oktober, vormittags 11 Uhr, im Kollegienhaus(Ludwigsplatz): Matinee für Klavier und Ge⸗ fang. Sechſtes Konzert am Mittwoch, 25. Oktober, abends 6½ Uhr in der Stadthalle:„Gaudeamus igitur“; Die Glocken des Straßburger Münſters(Chor, Soli und Orcheſter; Chorwerke mit Orgel, Harſe, Violinſoli, unter Leitung des Herrn Ge⸗ neralmuſiköirektors Dr. Philipp Wolfrum⸗Heidelberg. Alle Konzerte beginnen pünktlich. Mittwoch, den 25. Oktober, abends 9 Uhr, zum feſtlichen Abſchluß: Schloßbeleuchtung. Das Programm ſelbſt gibt ein vollſtändiges Bild des Schaffens des Meiſters im allgemeinen, wie der verſchiedenen„Stilperioden“. Für die Verwirklichung desſelben ſorgen die berühmteſten Namen nicht bloß des Weimarer und Bai⸗ reuther Kreiſes, ſondern unſerer Kunſt überhaupt. Ein neues muſikdramatiſches Werk von Hans Pfitzner. Wie das„Berl. Tagebl.“ erfährt, arbeitet der Komponiſt des„Armen Heinrich“ und der„Roſe vom Liebesgarten“ an einem neuen muſikdramatiſchen Werk. Pfitzner, deſſen bisherige Opernterte bekanntlich von James Grun ſtammten, wird dies⸗ mal— dem Vorbild Richard Wagners folgend— ſein eigener — 5 5 2 5 8* 8 5 10 5 Teptdicht öll die Dichtung einer dreiaktigen „Paleſtrina“ ſoeben vollendet und mit der Kompoſit reits begonnen haben. Die muſikaliſche Welt ſieh Werk mit Spannung entgegen. 1 Keine Hohenzollern mehr auf der Bühne. 5 Der Kaiſer hat in ſeiner Eigenſchaft als Köni ßen eine prinzipielle, ſehr intereſſante Entſcheidung ge Der König verſagte die Genehmigung zur Au Feſtſpiels„Die Schlacht an der Katzbach“ von am Liegnitzer Neuen Sommertheater. Dabet „Liegnitzer Tageblatt“ zufolge, die grundſätzliche Abſie die Verwebung von Mitgliedern des Königshauſes in aufführungen künftig nicht mehr zu geſtatten. Reichstheatergeſetz. Im Reichsamt des Innern wird bekanntlich ſe Zeit eingehend geprüft, inwieweit das Theaterweſen Reichsgeſetz geregelt werden kann. Wie eine Correſp hört, ſind die zur Vorbereitung der Entſchließung einge ten gutachtlichen Aeußerungen nunmehr gangen. Sie werden im Laufe des Winters mit tern der beteiligten Intereſſentenve 1 mündlich erörtert werden. Die Wünſche der Intereſſe die ſich auf die Verſicherungsgeſetzgebung beziehen, ſind ſchen durch die Reichsverſicherungsordnung zum Teil worden. Der Kranken⸗, Invaliden⸗ und Hinterbliebene ſicherung unterliegen hiernach Bühnen⸗ und Orcheſtermitgl ohne Rückſicht auf den Kunſtwert der Leiſtungen unter d ausſetzung, daß nicht ihr regelmäßiger Jahresarbe bei der Krankenverſicherung zweitauſendfünfhundert der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung zweitauf Mark an Entgeld überſteigt. Der Unfallverſſcherungspf unterliegen, abgeſehen von etwaigen Bauarbeiten Anternehmungen inſoweit, als für ſie Damf elementare oder tieriſche Kraft bewegte wendung kommen. Die Verſicheru flich Perſonen, die als Arbeiter o betriebe beſchäftigt ſind, und 4. Se te. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 10. Auguſt. Taubertal veranſtaltete Sammlung ergab 3249,75 Mk. Der Be⸗ trag wurde an großh. Bezirksamt Tauberbiſchofsheim abgeliefert. 5 Wol terdingen, Amt Donaueſchingen, 9. Aug. Vorgeſtern 5 28 einige junge Burſchen von hier in dem Weiher bei Tannheim. Jahre alte Wilhelm Vogt kletterte auf die Brücke, ſprang in den 2 Meter tieſen Weiher hinab, blieb in dem Schlamm des Bodens ſtecken und kam nicht wieder zum Vorſchein.— Der im 57, Lebens⸗ 71 575 ſtehende Taglöhner Leopold Strittmatter kehrte in etwas ange⸗ heitertem Zuſtande in ſeine Wohnung zurük. Am Morgen fanden 5 Hauſes tot vor der Kellertür liegen. Er 5 Stiege verfehlt und war hinuntergefalle s feine is balle d 6 rgefallen, was feinen Tod Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ unb ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Freitag, 11. Auguſt. Köln a. Rh. Ceröffaungs⸗Reunen: Stall Weinberg— Banderilla. Unna⸗Hürdenrennen: Donatello— Plutarch. Erſtlings⸗Rennen: Grita— Eiſenmenger. Preis vom Rhein: Stall Oppenheim— Sand. Preis von Merheim:(Novelle)— Rutland Arms— Jrawadi. Preis von Fühlingen: Onorio— Sternbild. Folenia⸗Jagbrennen: Eröſchaft— Eſtv. Pferderennen. Pferderennen zu Caſtrop, 9. Anguſt. Wegweiſerjagdrenne 2000 M. 1. R. Herolds Salve(Sariah), 2. Fladuſe, 9. Stutt⸗ gart. 30.10; 15, 15.10.— Glückaufjagdrenen. 2000 M. 1. Lt. Dancos Pikhade rra(Lt. Loß], 2. Oblat, 3. Daſhwood. 20:10. — Erinjagdrennen. 2800 M. 1. J. und G. Reimanns Stort (t. Frhr. v. Bachem), 2. Theodore, 3. Radbod 2. 16:10; 11, 11210. Großes Eſchertaler Jagdrenen. 6000 M. I. A. Tosbergs Fliege(Saria), 2. Merval, 3. Harmlos. 28:10; 15, 27, 18:10. — Caſtroper Jagdrennen. 3300 M. 1. Ritim. von dem Kneſebecks Meerbraut(et. Graf Einſiedel), 2. Royal Anne. 15:10. Pferderennen zu Deanville, 9. Auguſt. Prix de Oupres. 3000 Frs. 1. Baron Rothſchilds Donzelle(Darner), 2. Mar⸗ mara, 3. Bocage 2. 26:10; 11, 12, 15:10.— Prix de la Societe de Francs. 4000 Frs. J. Cordiers Znaim(Garland), 2. Mancini 2, Vieux Normand. 88:10; 49, 30:10.— Prix de Honfleur. 50⁰⁰ Fr. 1. A. Pellerens Faverolle(Reiff), 2. Canadienne, Pyrrha. 47:10; 14, 16:10.— Prix de Villas. 20 000 Fr. 1. J. San Miguels La Bohsme 2(Sharpe), 2. Gavarni 3, 3. Che⸗ bambault. 319:10; 60, 28, 23:10.— Prix de Villers. 5000 Frs. I. Durheas Shannon(Garner), 2. Permanent, 3. Gille des Nais. 46:10: 22, 25710. Die Hitze. Erxkältung infolge der Hitze. Duß man ſich bei 30 Grad im Schatten erkälten kann, klingt zunächſt wie ein voll⸗ kommener Widerſpruch, iſt aber Tatſache. Gerade die hohe Tem⸗ peratur rückt die Gefahr der Erkältung beſonders nahe, denn wir d nur allzuſehr geneigt, wenn uns warm wird, eine unvermit⸗ lelte Abkühlung aufzuſuchen. Gewöhnlich ſind daun Kehlkopf⸗ (atarrhe und Mandelentzündungen die Folge, wenns nicht noch chlimmer wird. Manch einer hat ſich ſchon den Tod infolge Schlaganfalls geholt, wenn er in erhitztem Zuſtand ſich ins kühle Baß ſtürzte. Und daß man ſich mit kaltem Trinkwaſſer oder Eis gehörig den Magen verderben kann, dürfte auch genügend bekannt ſein. Im allgemeinen führt große Hitze viel leichter eine Herab⸗ ninderung unſeres Wohlbefindens herbei als große Kälte. Gegen eßtere kann man ſich ſchützen, gegen Hitze iſt aller Kampf nutzlos. N** Oitze und Sterblichkeit. Amtlich wird feſtgeſtellt: Die Sterblichkeit infolge der großen Hitze hat ſich nach der amt⸗ lichen Statiſtit in Darmſtadt weſentlich erhöht. Die Sterblichkeit ſtieg auf 1000 Einwohner und im Jahr von 148 auf 23,8, oder Pon 25 auf 40 Tote. Die Zahl der geſtorbenen Säuglinge iſt von in der vorigen Woche auf 11 geſtiegen. Auch in Mainz und ubach ſind die Totenziffern ähnlich lautend. In den Städten is und Gießen iſt die Ziffer kaum geſtiegen. *** Uueber die Hitze und die hierdurch hervorgerufenen Unglücks⸗ älle liegen heute folgende Nachrichten vor: Karlsruhe, 10. Auguſt. Die MWetterlage am heutigen ünerstag iſt unverändert. Der Himmel iſt fortdauernd klar, die Witterung trocken und wieder heiß. In der Nacht ſank das Ther⸗ ometer etwas unter 20 Grad Celſius, ſtieg aber bis 7 Uhr früh reits auf 21 Grad Celſius. Da auch jetzt der vor allem vom andwirt ſehnſüchtig erwartete Regen ausgeblieben iſt, ſo dürfte folge der Trockenheit die bevorſtehende Oehmdernte ſchlecht aus⸗ llen; vielerorts wird wohl ein zweiter Schnitt der Wieſen gar nicht mehr möglich ſein. *Stuttgart, 10. Auguſt. Am geſtrigen Mittwoch war die Hitze wieder unbeſchreiblich groß. In den Nachmittagsſtunden iegen die Temperaturen im Schatten vielfach auf 35 Grad Celſius und ſelbſt abends zeigte das Thermometer noch 30 Grad über Null. nfolge der ſtärkeren Hitze ereignen ſich neuerdings wieder Hiz⸗ chläge, die zum Teil tödlich verlaufen ſind. So wurde der Güterſchaffner Ott von Ulm im Eiſenbahnzug vom Hitz⸗ chlag getroffen; der Mann fiel aus dem Zug, kam unter die äder und wurde getötet. * München, 10. Auguſt. Die Maximaltemperaturen er⸗ eichten geſtern in Bayern 30—33 Grad Celſius, im bayeriſchen ochgebirge 15 Grad Celſius. Ausder Eifel, 10. Auguſt. Nach den Trieriſchen Blät⸗ en liegen die Waſſerverhältniſſe mehrerer Gemeinden ſehr im rgen, beſonders derjenigen, die auf den Höhen liegen und noch eine Wafſerleitung beſitzen. Die mit Feldarbeit überlaſteten Leute ktagtöglich genötigt, Waſſer auf Wagen zu holen, oft über eine albe Stunde weit aus den im Tale fließenden Bächen. Dabei iſt gs Waſſer nicht immer einwandfrei. Ohne Zweifel hat der dies⸗ Orcheſterperſonal. Der„techftiſche Bühnenbetrieb“ eines hegters unterliegt der Verſicherung mit ſeiner Geſamtheit aun, wenn ein erheblicher Teil der Bühnenarbeiten an ſich ver⸗ erungspflichtig iſt(Verwendung von Motoren in größerer Zahl ſowie regelmäßige Aufführung erheblicher Bühnenbau⸗ n) und ein untrennbares Zuſammenwirken der verſchie⸗ Anlagen und der bei ihnen beſchäftigten Per⸗ ttfin Kunſtnachrichten. Für das Deutſche Tbeater und die Kammerſpiele burden von Max Reinhardt folgende Neuengagements bgeſchloſſen: Die Damen: Dora Angel, Riza Baſor, Grete Berge, Marb Dietrich, Elſa Duesberg, Maria Kromer, Gina Steuermann, Johanna Terwin. Maria Vera, Maria ff. Elſa Wagner; die Herren: Alfred Breiderhoff, Joſef zon Fielitz, Leonar A e Hofbauer, Siegfried Knöttig, 83 Kortner, Ernſt Lubitſch, Stefan Lux, Willi Prager, ayer, Ellen Neuſtädter, Paula Reimann, Lia Roſen, Sa⸗ 1 leider die Aerzt jährige Sommer dazu beigetragen, daß den hieſigen Waſſerverhält⸗ niſſen eine erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt werden wird. *Hamburg, 9. Auguſt. Bei der großen Hitze, die heute hier herrſchte, kamen mehrere Erkrankungen vor. Zwei Führer von Hafendampfern erlitten Hitzſchläge und wurden beſin⸗ nungslos in das Krankenhaus gebracht. JBerlin, 10. Auguſt. Heute morgen wurde in der Nähe des Auguſta Viktoria⸗Krankenhauſes ein ungefähr 50—60 Jahre ater Mann in ſterbendem Zuſtande aufgefunden. Auf dem Trans⸗ port nach dem Krankenhauſe verſchied der Mann. Die Aerzte ſtellten feſt, daß der Tod infolge Hitzſchlages eingetreten ſei. * Dresden, 10. Auguſt. Die Sächſiſch⸗Böhmiſche Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft hat heute de Geſamtverkehr wegen des niedrigen Waſſerſtandes eingeſtellt. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Mainz, 10. Aug. Dem Feuer in der Caſtellſchen Wag⸗ gonfabrik fielen 12 D⸗Zugwagen und 3 Güterwagen zum Opfer. Die erſteren repräſentieren einen Wert! von je 30—35 000 M. Es handelte ſich bei den Eiſenbahnwagen um eilige Liefe⸗ rungen, ſie ſollten ſchon in den nächſten Tagen abgeliefert werden. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf über 1 Million; er iſt durch Verſicherung gedeckt. Die vier Hallen Nr. 15, 16, 17 und 18 ſind vollſtändig niedergebrannt. Der Betrieb bleibt aufrecht erhalten. Wie die Fabrikleitung mitteilte, waren in den Hallen keine Exploſionsſtoffe vorhanden, der vernommene Knall dürfte von der Gasleitung herrühren, als das Gas in Brand geriet. Es wird angenommen, daß durch die Hitze ein Holzbalken in Brand geraten iſt und ſo das Feuer verurſacht wurde. Die Fabrikleitung erklärt, daß eine vorſätzliche oder fahrläſſige Brandſtiftung vollſtändig ausgeſchloſſen ſei. *„ Offenbach a.., 10. Aug. Wie die„Offenb. Ztg.“ meldet, brach heute morgen gegen 7 Uhr in den Lederwerken vormals Ph. J. Spicharz Großfeuer aus. Das Feuer entſtand in dem Ankleideraum der Firma und breitete ſich ſchnell über die benachbarten Fabrikräume aus, die vollſtändig zerſtört wurden. Der Arbeiter Jakob Bernhard aus Froſch⸗ hauſen, der ein Paar Schuhe aus dem brennenden Gebäude retten wollte, erlitt ſchwere Brandwunden im Geſicht und am Arm. Der Schaden, der ſehr bedeutend iſt, iſt durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Das Feuer wurde mit 17 Schlauchleitungen be⸗ käumpft. Der Betrieb wird weitergeführt. dt. Wildbad, 10. Aug. Die Badeſtadt hatte heute einen großen Tag. Bereits geſtern ſollte die„Schwaben“ ein⸗ treffen und die zahlreich herbeigeeilten Landsleute des Grafen Zeppelin wurden durch ſein Nichtkommen bitter enttäuſcht. Aber heute morgen ½9 Uhr konnten ſte im herrlichen Enztale den ſtolzen Kreuzer eine Viertelſtunde lang bewundern, wie er über der Stadt ſeine Kreiſe zog. Böllerſchüſſe und begeiſterte Zurufe ſchallten zu ihm hinauf. Alles war auf den Beinen, um das ſeltene Schauſpiel zu genießen. Gegen 349 Uhr wurde durch das kleine Enztal die Heimfahrt augetreten. Paris, 10. Aug. Auf dem Boulevard in der Nähe der Großen Oper griff heute Nacht der kürkiſche Marine⸗Offizier Haſſan Schewky Bey den ehemalgien kürkiſchen Unterrichtsminiſter und Deputierten Zade Ismael Hakki Bay an und verſetzte ihm einen Schlag ins Geſicht, indem er ihm den Vorwurf entgegenſchleuderte, daß er drei Jour⸗ naliſten habe ermorden laſſen. Ein Schutzmann verhaftete die beiden und führte ſie auf das Polizeikommiſſartat, wo ein Protokoll mit ihnen aufgenommen wurde. Haſſan erklärte, er habe ſeinen Gegner wiederholt vergeblich zum Zweikampfe aufgefordert und ſich auf dieſe Weiſe Genugtuung verſchaffen wollen. Zur Keſſelexploſion auf dem Dampfer„Gutenberg“. r. Mannheim, 10. Aug. Von einem hieſigen Gewährs⸗ mann wird uns mitgeteilt, daß der„Gutenberg“ derſelbe Dampfer iſt, der vor einigen Jahren bei Rolandseck eine große Keſſelexploſion hatte, wodurch mehrere Perſonen Verletzungen erlitten. Der Dampfer erhielt damals einen neuen Keſſel, aber das reiſende Publikum ſchien ſeit dieſer Zeit den Dampfer zu meiden, weshalb er dann für den gemiſchten Fahrdienſt (Fracht⸗ und Paſſagierdienſt) auf der Strecke Düſſeldorf—Rot⸗ terdam verwendet wurde. Was das neueſte Unglück betrifft, ſo ſcheint der Keſſel nicht genügend Waſſer enthalten zu haben, infolgedeſſen dann die Exploſion erfolgte. Die Wirkung der Exploſion war derart, daß durch die herumfliegenden Eiſen⸗ ſtücke ein am Hafenkai befindliches Buchdruckereigebäude arge Beſchädigungen erlitt. W. Rotterdam, 10. Aug. Von den durch die Exploſton Umgekommenen wurde noch eine Frauenleiche geborgen. Ver⸗ mißt wird noch die Leiche des Töchterchen und die Leiche des Heizers Keil. Ballonunglück infolge der Hitze. W. Magdeburg, 10. Auguſt. Der Ballon„Magdeburg“ des Magdeburger Vereins für Luftſchiffahrt, der heute vormittag aufgeſtiegen war, fiel gegen 11 Uhr aus etwa 600 Meter Höhe bei Langenweddingen mit ungeheurer Geſchwindigkeit infolge Reißens der Ballonhülle herab. Einer der 4 Inſaſſen, Schulze aus Salzwedel, trug anſcheinend ſchwere innere Verletzungen da⸗ von. Ein anderer wurde leicht verletzt. Es wird angenommen, daß die Hülle infolge der Hitze geriſſen iſt. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Bertiner Bureau.) Heinrich v. Poſchinger f. Berlin, 10. Auguſt. Aus Nizza wird gemeldet: Der Bismarckforſcher Heinrich Ritter v. Poſchinger iſt in La Bollene (Seealpen] geſtorben. Heinrich v. Poſchinger verdankt ſeine Be⸗ rühmtheit ſeiner Freundſchaft mit dem Fürſten Bismarck und ſeiner zahlreichen intereſſanten Publikationen über den großen Kanzler. Poſchinger machte im Jahre 1898 durch ſeine Eheſchei⸗ dung viel von ſich reden. Seine Gattin war die jüngſte Tochter des Geh. Kommerzienrats Jakob Landau, die vielfach von Lenbach gemalt worden iſt und eine Schülerin Liſzts war. Die Ehe, die 1883 geſchloſſen war, wurde im Jahre 1899 in Berlin gerichtlich geſchieden und 1908 von dem Papet für nichtig erklärt. Poſchinger hat außer ſeinen zahlreichen Bismarckwerken auch hiſtoriſche und wirtſchaftliche Werke veröffentlicht. Er war zuletzt Herausgeber des Rivierger Tageblattes in Nizza. Der Automobilunfall des Prinzen Heinrich. Berlin, 10. Auguſt. Aus Cloppenburg wird ge⸗ meldet: Prinz Heinrich fuhr in Begleitung des verletzten Corvet⸗ tenkapitäns v. Uſedom nach dem Krankenhaus, um ſich nach dem Befinden des ſchwerverletzten Chauffeurs Hardt zu erkundigen. Leider konnten die Aerzte dem Prinzen keine günſtige Auskunft über den Zuſtand des Verletzten geben. Auf Anraten der Aerzte mußten ſie von ihrem Vorhaben, abends ſelbſt einen Beſuch an ſeinem Krankenlager zu machen, Abſtand nehmen. Vor dem Zen⸗ tralhotel in dem Prinz Heinrich und ſein Adjutant, Corvetten⸗ kapitän v. Uſedom abgeſtiegen ſind, hatten beide Herren im Portal die Prinzeſſin und ihre Begleitung erwartet. Heute Morgen gegen 9 Uhr fuhr Prinz Heinrich, begleitet von ſeiner Gemahlin und dem Corvettenkapitän v. Uſedom nach dem Krankenhaus, wo ber das Beſinden des Chauffeurs Hardt recht Hatzfeld. 1 ungünſtiges berichten mußten. Die Geſchwulſte im Geſicht ſin! allerdings in der Nacht zurückgetreten, ſonſt hat ſich nichts ge⸗ ändert. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird Hardt heute mitta⸗ operationsfähig ſein. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Der geſtern zerſtörte Benzwagen wurde per Bahn zu den Benzwerken nach Mannheim geſchickt und ſoll dort repariert werden. Der Nieſenausſtand in London. Berlin, 10. Aug. Aus London wird gemeldet: Eine unheimliche Stimmung hat ſich ganz London bemächtigt. Zum erſten Mal ſeit vielen Jahrhunderten werden dem engliſchen Volke die Schattenſeiten ſeiner„glorreichen Iſolierung“ und ſeiner natürlichen Abgeſchiedenheit vor aller Welt mit über⸗ zeugender Wucht zum Bewußtſein gebracht. Man gewahrt mit Schrecken, daß die die großbritanniſchen Inſeln umſchlingenden Meere nicht nur zu ihrem Schutze, ſondern auch zuihrem Verderben werden können. Während die größte Stadt der Welt unter einer nie gekannten tropiſchen Sonne ſchmachtet⸗ droht der Ausbruch einer Hungersnot und zwar als Folge des Hafenarbeiterſtreiks. Der Daily Telegraph ſagt: Zur Zeit, da die konſtitutionelle Kriſe ihren Höhepunkt erreichte und Fragen der internationalen Politik, an denen wir außerordentlich ſtark intereſſiert ſind, zwiſchen Deutſchland und Frankreich verhandelt wurden, ſehen wir uns einem häuslichen Streit gegenüber, der ſtündlich beun⸗ ruhigender wird. In einer 20 Meilen langen Reihe liegen Schiffe voll mit Nahrungsmitteln und Handelsartikeln aller Art auf der Themſe entlang, die nicht ausgeladen werden können, während zu Land 70 000 Arbeiter die Hände, die ſich auf den Kais regen ſollten, müßig in den Schoß legen. Mitten im Frieden ſoll London Kriegspreiſe für Lebensmittel bezahlen. Anders kann es nicht kommen, wenn ein Krieg wirklich ausgebrochen iſt.„Es iſt ſeltſam, daß geſtern nachmittag, zu derſelben Zeit, als dieſe Worte geſchrieben wurden, das Gerücht in der Stadt verbreitet wurde daß die ganze Territorialarmee Befehl zur ſofortkigen Mobiliſierung erhalten habe. Natürlich waren die deutſchen⸗„Freunde“ ſchnell bereit, dies Gerücht in Verbindung mit Agadir zu bringen. Aber wenn die Territorial⸗ armee wirklich mobiliſiert werden ſollte, ſo wäre der Grund viel eher darin zu ſuchen, daß die Regierung dem Verlangen nach militäriſchem Schutz für die Kais und die Straßen Londons mit dem Volksheer entgegenzukommen wünſcht. Die Streikenden haben tatſächlich eine ſehr agreſſive Haltung angenommen Sie haben ſich Gewalttätigkeiten ſchlimmſter Art zuſchulden kommen laſſen. Fuhrleute und Kutſcher, die nicht das geringſte mit ihrem Streik zu tun haben, wurden auf den Straßen angehalten und mißhandelt. Heute morgen wurden ſelbſt Zieh⸗ wagen von ihnen beläſtigt. Als der Markt geöffnet wurde, zeigte es ſich, daß die meiſten Händler überhaupt nichts zu verkaufen hatten. Einige Händler haben in der Tat mehrere Wagen von Fleiſch und Gemüſe in die Markthallen hinausgebracht, doch hatte das nur unter ſtarker polizeilicher Bedeckung geſchehen können, während die übrigen Wagen mit Fleiſch, Gemüſe und Obſt nicht bis zum Markt gebracht werden konnten ſondern von den Streikenden angehalten und auf den Straßen zerſtreut liegen Der Kampf um Marokko. IBerlin, 10. Auguſt. Aus Paris wird gemeldek: Die Preſſe verzeichnet die geſtrige Unterredung zwiſchen v. Kiderlen⸗Wächter und Cambon ohne längere Aus⸗ führungen daran zu knüpfen, da der Eindruck ſich befeſtige, daß noch zahlreiſche Erörterungen zwiſchen den beiden Regierungen erforderlich ſind, ehe man zu pölliger Ueberein⸗ ſtimmung gelangt. Ueber den Gegenſtand der geſtrigen Be⸗ ſprechungen hüllt man ſich intiefſtes Schweigen und läßt erklären, daß an amtlicher Stelle über die Quelle und den Wert der geſtern vom Temps gegebenen Mitteilungen über die Grund⸗ lage der gegenwärtigen Verhandlungen nichts bekannt ſei. Von verſchiedenen Seiten wird gewarnt, ſich hinſichtlich des Endergeb⸗ niſſes der Verhandlungen einem zu großen Optimismus hinzu⸗ geben, da es in der Natur eines beide Teile befriedigenden Ab⸗ kommens liege, daß nicht alle Wünſche erfüllt werden könnten. Berliner Meldungen beſtätigen, daß in deutſchen politiſchen Kreiſen gegenüber Frankreich eine ſehr entgegenkommende ver⸗ ſöhnliche Stimmung herrſche, wogegen ſich eine ausge ⸗ ſprochene Gereiztheit gegenüber England geltend mache. Die Reichspartei und der Artikel der Poſt. * Berlin, 10. Aug. Der Vorſitzende der Reichsparte Fürſt von Hatzfeld zu Trachenberg richtet an den Schriftführer der Reichspartei, den Reichstagsabgeordneten Amtsgerichtsrat Dr. Brunſtermonn in Stadthagen in Schaumburg⸗Lippe nach. folgendes Schreiben: Zur Zeit Oſtende, den 8. Auguſt. Verehrter Freund und Kollege! Es drängt mich, Ihnen meine Meinung über den Artikel der„Poſt“ vom 4. Auguſt dieſes Monats aus⸗ zuſprechen, in welchem der Verlauf der Verhandlungen über die Marokkofrage als eine nationale Schmach, viel ſchlimmer, als die von Olmütz bezeichnet wird. Dieſer Artikel iſt, da ich mick zur Zeit auf Reiſen befinde, erſt nachträglich zu meiner Kenntnie gelangt. Empörend iſt die Leichtfertigkeit, mit welcher über Dinge abgeurteilt wird, welche der Poſt nicht bekannt ſind. Sie ſelbſt wird nicht behaupten können, daß ihr die Details der Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amts und dem franzöſiſchen Botſchafter bekannt wären. Noch ſchlanmer iſt es, daß Se. Majeſtät der Kaiſer in einen direkten Gegenſatz zu dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amts gebracht wird, ein Umſtand, der vom Ausland ausgebentet wird und das unſerm Auswärtigen Fü 05 Ge⸗ äfte erſchweren muß. Für das monarchiſche Gefühl tief ver⸗ 19 iſt die Art und Weiſe, mit welcher in der Form rethoriſcher Fragen über Se. Majeſtät zu Gericht geſeſſen wird. Wie Ihner bekannt iſt, habe ich im Mai dieſes Jahres Anlaß genommen, das Verhalten der„Poſt“ in unſerer Fraktion zur prache zu bringen. Mit dem Artikel vom 4. Auguſt hat dieſes Blatt all“ Beziehungen zu der Reichspartei unmöglich gemacht und wird es nötig ſein, nach dem Wiederzuſammentritt des Reichstags darüber Beſchluß in der Fraktion zu faſſen und zur öffentlicher Kenntnis zu bringen. Ich erwarte beſtimmt, daß die Partei mi darin zuſtimmen wird. Mit kollegialem Gruß Ihr ergebenſte 5— 7. ͤ—— er Mannheim, 10. Auguſt. heim uguſt General⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Volkswirtschaft Perſonalien zur Bankkonzentration Mannheim⸗ iashafe Die Süddeutſche Bank Moan chem 1elt ſchreiben mit, daß die am 21. Juli a. c. ſtattgehabten außer⸗ ordentlichen Generalverſammlungen der Aktionäre der Bank und der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh die Verſchmelzung beider Inſtitute beſchloſſen haben. In den ſeitherigen Geſchäfts⸗ beziehungen zwiſchen der Bant und ihrer Kundſchaft tritt hier⸗ durch keine Aenderung ein, da da das geſamte Geſchäft der Süd⸗ deutſchen Bank unter der Leitung der bisherigen Direktion in ihrem jetzigen Bankgebäude fortgeführt wird. Das Inſtitut erſucht lediglich, für den Briefwechſel mit ihr ſich in Zukunft der Adreſſe „Süddeutſche Bank Abteilung der Pfälziſchen Ban k“ Mann 0 eim, und für Telegramme wie ſeither der Abreſſe„Süddeutſche Mannheim“ zu bedienen. Unter Bezugnahme auf vorſtehendes Rundſchreiben der Süd⸗ deutſchen Bank gibt die Pfälziſche Bank, Ludwigshafen davon Kenntnis, daß deren ſeitheriges Vorſtandsmitglied Herr Arno Kuhn als Vorſtandsmitglied mit dem Domizil in Mann⸗ heim in die Direktion ihrer Bank eingetreten iſt und daß er in Gemeinſchaft mit den übrigen ſeitherigen Direktionsmitglie⸗ dern der Süddeutſchen Bank Herren Emil Feibelmann, Dabid Kuhn und Hermann Herz die Leitung der unter der Firma Süddeutſche Bank Abteilung der Pfälziſchen Bank fortzu⸗ führenden Geſchäfte der Süddeutſchen Bank beibehalten wird. Als Kollektivprokuriſten ſind beſtellt die Herren Ludwig Traub, Karl Berun, Hermann Ott und Guſtav Bau m. Handlungs⸗ pollmacht hat Herr Friedrich Mattern im Sinne des§ 54 H..B. erhalten. Jeder der vorgenannten Herren iſt berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem anderen Zeichnungsberechtigten der Pfälziſchen Bank die Süddeutſche Bank Abteilung der Pfälziſchen Bank, Mannheim zu vertreten und deren Firma zu zeichnen. Gleichzeitig gibt die Pfälziſche Bank bekannt, daß infolge der zwiſchen der Rheiniſchen Creditbank und ihr ab⸗ geſchloſſenen Intereſſengemeinſchaft die Vorſtandsmitglieder der Rheiniſchen Creditbank, die Herren Dr. jr. Richard Broſien, Kommerzienrat, Konſul und Dr. jur. Karl Jahr, Direktor, als Vorſtandsmitglieder in die Direktion ihrer Bank eingetreten und als ſolche nach den Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches und des Statuts zur Vertretung ihrer Geſellſchaft berechtigt ſind. Ferner teilt die Pfälziſche Bank mit, daß Herr Kommerzien⸗ rat Karl Eswein, Generaldirektor ihrer Bank, zu ihrem großen Bedauern nach 43jähriger erfolgreicher Tätigkeit ans dem Vorſtand ausgeſchieden iſt. Herr Eswein wird in den Auf ſichtsrat des Inſtituts und in denjenigen der Rheiniſchen Creditbank eintreten. Der ſeitherige Prokuriſt in Ludwigshafen a. Rh. Herr Rechtsanwalt Guſtav Lehmann wurde zum ſtellvertretenden Direktor an der Zentrale ernannt. n. Mannheimer Probuktenbörſe. Obwohl der Schluß der eſtrigen amerikaniſchen Börſen nicht nur keine Feſtigkeit, ſon⸗ vbern eher eine ſchwächere Stimmung erkennen ließ, verkehrte der hieſige Markt heute in feſter Haltung. Die Anregungen hierzu gaben die höheren Offerten von den Exportländern, die anhaltende Trockenheit und ferner Klagen über den Stand der Futter⸗ und Knollengewächſe. Der Verkehr war heute ſehr lebhaft und es kamen recht anſehnliche Kaufabſchlüſſe zuſtande. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 0,25—0,50., für Roggen und Mais um je 0,25 Mark und für Platahafer um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. 53 Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif. Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 160.50—161.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Auguſt M. 160.50—161, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Aug.⸗ Sept. 161.50—162, winterll p. Aug.⸗Sept. M. 160.50—161.Ulka 9 Pud 80⸗35 prompt M. 159.50 bis 161.—, Ulka 10 Pud M. 161——161.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 166.50—167.—, Rumänier 78⸗79 Kg. ver Auguſt M. 160.— bis 4 dito 3 9% blaufrei promph M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. * VProzent blaufrei M.—.—, dito per Auguſt⸗Sept. M. 163.——163.50 Roggen kuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 118.50—119.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompi Mk. 121.——121.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 122.——122 50, norddeutſcher 72 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 122.50—123—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. ver Aug.⸗Sept. Mk. 119.50—120 dito 58259 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 118.50—119.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 120.50—121.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.—. Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Fornanian prompt Mk. 120.—120.50, Odeſſa per prompt Mk. 117.50—118, Novorüſſtk weiß per prompt Mark—.—, Mired per piompt Mark 117.50—118.—. Hafel ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt. 114 50—115—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 115.50—116, Donau 46⸗47 per April Mark dito 50⸗51 Kg. Aug.⸗Sept. Pek. 117.50—118.—. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Juli⸗Auguſt M.—.— bis—.— Perſonalien. Die Firma Mechler u. Stolzenthaler, Zigarren⸗ Fabrik Mannheim⸗Mingolsheim, teilt uns mit, daß ſie von heute ab ihrem treuen und langjährigen Mitarbeiter Herrn Rudolf Herr⸗ mann Prokura erteilt habe. 1* Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsſtempelgeſetz. Der Handelskammer iſt der Entwurf der neuen Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Reichsſtempelgeſetz zugegangen. Er enthält außer den inzwiſchen zu einzelnen Beſtimmungen ergangene ab⸗ ändernden Bundesratsbeſchlüſſen in fortlaufender Paragraphen⸗ zolge die Beſtimmungen, die der Bundesrat in Ausführung des Geſetzes berreffend die Stempelabgabe von Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge ausändiſcher Beſitzer und des Reichsſtempelgeſetzes erlaſſen. Endgültige Regelung ſollen nunmehr erfahren, die nur vorläufigen, Beſtimmungen über das Verfahren bei Löſung»'on Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge, über das Stempelprüfungs⸗ verfahren und über die Regelung der Feſtſetzung ſowie Erhebung des Reichsſtempels von Grundſtücksübertragungen. Ferner ſollen verſchiedene Aenderungen eintreten, ſo eine Vereinfachung des Ver⸗ fahrens für die Abgabenerſtattung(Entſcheidung durch die erſt⸗ inſtanzlichen Behörden). Die bisherigen Ausführungsbeſtimmun⸗ gen enthielten in nicht unerheblichem Umfang Auslegungsgrund⸗ ötze; ſolche ſind auch weiterhin insbeſondere bezüglich des Fracht⸗ Furkunden⸗ und Perſonenfahrkartenſtempels, der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer ſowie des Scheck⸗ und des Grundſtücksumſatzſtempels unter den Bundesregierungen vereinbart worden, ſollen jedoch mit Rück⸗ ſicht auf die Ueberſichtlichkeit und Handlichkeit der Ausführungs⸗ beſtimmungen aus dieſen ausgeſchieden und durch Entſchließungen der einzelnen Bundesregierungen den und Beamten zur Beachtung bekannt gegeben werden. In⸗ tereſſenten werden gebeten, den Entwurf auf der Handelskammer einzuſehen und etwaige Wünſche, Anträge uſw. mit eingehender ündung der Handelskammer bis Ende des Monats zu⸗ komue zu laſſen. von Geſchäftsverbindungen mit Spanien. e nach Spanien kein Geſchäft abgeſchloſſen 15 hende Erkundigung e des Abnehmers. ag ſe Kreditgewährung ſeitens Deutſcher Redwinter II v. Aug.⸗Sept. M. 156.50—157, Hakt⸗ den in Frage kommenden Behör⸗ en über Beſonders des Landes wird von zuſtändigen führt, welche bei Benutzung der hierländiſchen Niederlaſſungen vertrauenswürdiger deutſcher uſw. Auskunfteien wohl hätten vermieden werden können.(Aus„Nachrichten für Handel und Induſtrie“.) Zweifelhafte Firmen im Ausland. Der Handelskammer geht folgende Mitteilung zu: Die Firma Ma x Fränkel u. Co., Silberwarenfabrik in Braila(Rumänien), macht in letzter Zeit wisderholt den Verſuch, ſich der unter ver⸗ ſchiedenen Vorſpiegelungen brieflich oder durch Vermittlung auf drei Jahre engagierten deutſchen Arbeiter ſchon nach einigen Monaten zu entledigen. Die Entlaſſung erfolgt dann, wenn die Firma glaubt, daß die den Arbeitern beigegebenen ein⸗ heimiſchen Lehrlinge ſoweit ausgebildet ſind, daß die Arbeit von dieſen verrichtet werden kann. Die Arbeiter werden nun⸗ mehr als faul und nachläſſig und deshalb als kontraktbrüchig hingeſtellt. In Wirklichkeit aber ſucht die Firma die Leute um den verſprochenen Lohn zu bringen und ſie zu zwingen, ihr billig Dienſte zu leiſten. Da die deutſchen Arbeiter infolge des wohlüberlegten Wortlautes der Verträge auf gerichtlichem Wege nichts auszurichten vermögen, ſo werden hierdurch die in Be⸗ tracht kommenden Metall⸗Arbeiterkreiſe öffentlich vor der An⸗ nahme eines Engagements bei der Firma gewarnt. Telegraphiſche; Handelsberichte. Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft, Maunheim. * Darmſtabdt, 10. Aug. Wie die„Darmſt. Ztg.“ mitteilt, iſt die Konzeſſion zum Betrieb der Kleinbahn Weinheim⸗Viernheim⸗ Käferthal⸗Maunheim, die bisher der Süddeutſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft verliehen war, der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft zu Mannheim übertragen worden. Die neue Inhaberin der Konzeſſion iſt eine Aktien⸗Geſellſchaft, an der außer anderen Teilhabern die Stadt Mannheim und die Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft als Aktionäre beteiligt ſind. Dieſe beabſichtigt, von Nebeneiſenbahnen wie Kleinbahnen im nordweſtlichen Teil des Großherzogtums Baden ſowie in den angrenzenden Gebieten. Von der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft hat die Operrheiniſche Eiſen⸗ bahngeſellſchaft außer der obengenannten Linie die Nebenbahnſtrecke Mannheim⸗Heidelberg und Heidelberg⸗Weinheim und die normal⸗ ſpurige Gleisverb indung Heidelberg⸗Schriesheim übernommen. Von der Franukfurter Börſe. *Frankfurt a.., 10. Aug. Die hieſigen Niederlaſſungen der Darmſtädter Bank und der Dresdner Bank beantragen die Zulaſſung von 23 Millionen Mark 4½proz. Schuldverſchreibungen der Frankfurter Lokalbahn.⸗G. zu Frankfurt a. M. rückzahlbar zu 103 Prozent ab 1. Juli 1917 zur Frankfurter Börſe, ferner die Deutſche Bank Filiale Frankfurt a.., die Mitteldeutſche Kredit⸗ bank und die Firma Jakob S. H. Stern die Zulaſſung von 15 Millionen Mark Aktien Serie 2 und von 89 Millionen Mark 4½% prozentiger zu pari rückzahlbarer Schuldverſchreibungen von 1917 der Elektriſchen Kraftanlage.⸗G. in Berlin. Fuſion in der Bankbranche. W. Bremen, 10. Auguſt. Zwiſchen der Deutſchen National⸗ bank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Bremen und der Bre⸗ miſchen Hypothekenbank in Bremen wurde folgender Vertrag ge⸗ ſchloſſen: Die Bremiſche Hypothekenbank geht vorbehaltlich der Genehmigung der Generalverſammlung ganz auf die Deutſche Nationalbank über und zwar werden zu je 3200 M. Hypotheken⸗ bankaktien 2000 M. Deutſche Nationalbankaktien mit Dividenden⸗ berechtigung ab 1. Jannar 1912 gewährt und außerdem der Divi⸗ dendenſchein der Bremiſchen Hypothekenbank 1911 mit 6% beim Umtauſch eingelöſt. Die Deutſche Nationalbank beabſichtigt zur⸗ zeit eine Kapitalserhöhung nicht vorzunehmen, da ihr die erfor⸗ deslichen Aktien von den großen Aktionären zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden.— In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Deut⸗ Hypothekenbank in Bremen genehmigt wurde, wurde ſeitens der Verwaltung der Semeſtralabſchluß vorgelegt, der eine weitere günſtige Entwicklung der Bank zeigt. Neues vom Dividendenmarkt. Dresden, 10. Auguſt. Der Aufſichtsrat der.⸗G. Max Kohl in Chemnitz ſchlägt 12 Prozent(10 Prozent) Dividende vor. Ernteſchätzungen in Preußen. * Berlin, 10. Auguſt. Die Statiſtiſche Korreſpondenz ver⸗ öffentlicht die vorläufigen Ernteſchätzungen für die wichtigſten Körnerfrüchte in Preußen nach dem Stande zu Anfang Auguſt 1911.(Eingeklammert ſind die im Dezember 1910 bekannt gege⸗ benen Ernteergebniſſe von 1910.) Winterweizen 2092 398 (2 182 120) Tonnen, Sommerweizen 255 354(300 860), Winter⸗ roggen 8 122 332(7 974 639), Sommerroggen 61 946(66 575), Som⸗ mergerſte 1 561 145(168 843), Hafer 4902 448(6 291 618) Tonnen. Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch. * Düſſeldorf, 10. Auguſt. Der Jahresabſchluß der Eiſen⸗ und Stahlwerke Höſch in Dortmund zum 1. Januar zeigt einen Rohgewinn von 9 101 690 M.(8 011 635). Aus dem Reingewinn von 5 678 343 M.(5 087 720.) wird eine Dividende von 20 9% (18) beantragt. Gelegraphiſche Börſen⸗Herichte. (Privattelegramm des General Anzeigers.] * Frankfurt a.., 10. Aug. Fondsbörſe. Der Grundton der geſtrigen Börſe, welcher Neigung zur feſten Haltung zeigte, machte einer teilweiſen Abſchwächung Platz. Verſtimmend wirkte der geſtrige Verlauf der Newyorker Börſe. Einen ungünſtigen Eindruck machte der Waſhingtoner Erntebericht, welcher einen weſentlichen Rückgang gegen den letzten Monat aufweiſt und zu einer bedeutenden Hauſſe in Weizen führte. Demgegenüber ſtand allerdings der Wochenbericht Iron Age, welcher die Beſchäftigung der größeren Stahlwerke als durchaus günſtig darſtellte. Die Stimmung in Transportwerten war Beſonders ſchwach lagen Kanada und Paufik⸗ eine ungleichmäßige. J zau Aktien. Baltimore and Ohio ebenfalls ſchwächer. Oeſterreichiſche Bahnen luſtlos. Schantungbahn ſtark angeboten. Schiffahrtswerte blieben ohne nennenswerte BVeränderungen. In heimiſchen Baunken war die Kursveränderung gering. Schwächere Haltung wieſen Dis⸗ konto⸗Kommandit und Dresdner Bank auf. Kreditaktien ſind auf Wien angeboten. Mittelbanken unverändert. Am Montanmarkte ſind die Kursbewegungen zur ſchwächeren Tendens geneigt. ſationen drückte auf einzelne Werte. Elektrizitätsaktien lagen ſtill. Etwas Nachfrage machte ſich ſpäter für Deutſch⸗Luxemburger bemerk⸗ bar, welche anzogen. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung feſt. Abgaben wurden wiederum in Gummiwarenfabrik Peter vorgenommen, welche den Kurs um 2½ Prozent drückten. Von chemiſchen Aktien ſind Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 67 Prozent niedriger, Anilin 2 Prozent höher. Heimiſche Anleihen luſtlos. Von ausländiſchen Ruſſen behauptet. Mätzige Befeſtigung erfuhren gegen Schluß Montaupapiere. Die Börſe ſchloß ſiill und behauptet. Es notierten: Kredit 207½, Diskonto Kommandit, 18896, Dresdner Bauk 158½, Stagtsbahn 15978 Lombarden 23% à 56, Baltimore aud Ohio 105%104½4, South Weſtafriea 17674. *Berlin, 10 Kug. Maßgebenden Einfluß übte heute wieder die ungünſtige Verfaſſung der Newyorker Börſe auf den hleſigen Ver⸗ kehr aus. Unter dem verſtimmenden Einfluß der geſtern dort er⸗ folgten Abwärtsbewegung ſetzten auch hier die Kurſe durchwe niedriger ein. Kanada⸗Aktien wieſen ſogar einen Verluſt um 3 rozent auf. Der ziemlich ausſichtsvoll lautende Eiſenmarktbericht ron Age kam unter den obwaltenden Umſtänden kaum zur Geltung. der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung über den Siegerländer Roheiſenmarkt vermochte nicht weitere Ab⸗ bröckelungen auf Neim onignmarkte zu verhindern. Immerhin machte ſich aber im weiteren Verlauf Widerſtandsfähigkeit bemerkbar. Für Deutſch⸗Luxemburger trat ſogar rege Kaufluſt hervor, die zu ztemlicher Kursſteigerung in dieſem Papiere führte. Auf dem Bahnen⸗ markte waren außer Kanada auch Schantung recht ſchwach, dagegen konnten Warſchau⸗Wiener nicht nur den anfäuglichen Verluſt von 15 Auch der befriedigende Bericht ſchen Nationalbank, in der der Juſionsvertrag mit der Bremiſchen 9. 8818 Rüböl lolo 43 ½—— Peinöl loko Sept.⸗Dez. Sept. Reali⸗ Prozent wieder elnholen, ſondern auch um den gletchen Prozeutſatz Über den geſtrigen Schlußkurs ſich erheben. erordentlich ſchlervend bei nur unbedeutenden A Das Geſchäft geſtaltete Die Spekulation verhielt Tägliches Geld 2%. weiter nachgebend. weichungen gegen die anfänglichen Kurſe. ſich mit Rückſicht auf das Ausland abwartend. Die Börſe ſchloß ſehr ſtill. Kanada waren Montanwerte recht ſchwankend, aber widerſtandsfähig. Induſtriewerte des Kaſſamarktes waren vorwiegend höher. Berlin, 10. Aug. Produktenbörſe. Im Hinblick auf den wenig befriedigenden Waſhingtoner Ackerbaubericht und die andauernde Dürre machte die Aufwärtsbewegung am hieſigen Getreidemarkt an⸗ fänglich weitere kräftige Fortſchritte, ſo daß bei recht lebhaftem Ge⸗ ſchüäft Weizen bis 2½ ½ gewannen. Als aber die ziemlich günſtig lautende preußiſche Ernteſchätzung der ſtatiſtiſchen Korreſpondenz be⸗ kannt wurde, kam von allen Seiten Angebot heraus, ſo daß Weizen faſt den ganzen aufänglichen Gewinn hergeben mußte, während ſich Roggen beſſer hielt, aber auch ca. 1% einbüßte. Im ſpäteren Verkehr gewann Weizen und Roggen die anfängliche Feſtigkeit. Hafer ſtellte ſich auf die ſchlechten Ausſichten der Ernte von Futterwitteln hin 2% höher. Mais war ſtill, aber feſt. gute Kaufluſt. Wetter: heiß. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 10. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 89,50 75 und Karlsruher Nähmaſchinen⸗Fabrik Heid u. Neu⸗Aktien zu 825. Ferner waren begehrt: Aktien des Vereins Deutſcher Oelfabriken zu 68,50 Prozent, Eichbaum⸗Aktien zu 132 Prozent und Aktien der Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 165,50 Prozent. tien. 5 Drlef Geld Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Mannh. Lagerbaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—.— 105.70] Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank— 195.50 Mitverſ. vorm. Bad. 2 5 Rhein. Creditbank— 139.—] Rück⸗ u. Mitveri. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.—Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank— 110.75] Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 2540—.— Südd. Digc⸗Geſ.—.— 118.50 Bad. Aſſecuranz 2250—. Bahnen: Continental. Verſich..— 790.— Heilbr. Straßenbahn 71.——.— erh Berſich. Geſ 91270 Chem. Induſtrie. Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 508.— Juduſtrie. Cbem. Fab. Goldendg.—.— 222.—.⸗G. f. Sellinduſſrie—.— 127.— Verein cbem. Fabriten 350.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 93.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.50 Emaillw. Maikammer 118.——. Weſt..⸗W. Stamm 214——.—Ettlinger Spinnerei—.— 97.— „„ Vorzug—— 104.—f. Fuchs Wgf. Hdlbg. 176.——.— Branereien. Hüttend. Spinnerei 58.— Bad. Brauerei—.— 39 50J Heddernh. Kupferweu. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum u. Asb. 160.—159.— Maſchinenf. Badenſa—.— 205.— Oberrh. Elektrizität—.— 19 Zfälz. Müblenwerke Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Eichbaum⸗Brauer«““—.— 132.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Ganter, Freibg. 108.—.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 80.— Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr.—.— 142.— Klahz. 5 Brauerei Sinner—.— 218.— Pf. Nähm.u. Fahrradf. 196.——. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 165,50 „Schwartz, Speyer—.— 129.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 145.— „ S. Weltz, Speyer—.— 87. 8 Schlinck u. Cie—.— 242.50 „. Storch., Speyer—.— 71.50 üdd. Draht⸗Induſt.—.— Br. Werger, Worms—.— 80.— Verein Freib. Ziege w. 111.—.— Pf. Preßß.⸗u. Spritſb.—.— 167.—g. Sfebr.— Würzmühle Reuſtadt—.——. Transport Zellſtoffabk. Waldhof—.— 260. ., Verſicherung, D..⸗G. Ryſch. Seetr. Mannßp. Danpffchl. Anmſterdamer Börfe. Amſterdam, 9. Auguſt.(Schlußkurſe. Juckerfbr. Waghäuſel 202.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 888. —.— 75.— —.— 60.— Rüböl Tend⸗ rubig Wetter: Heiß. Pariſer Produktenbörſe. 1. 10. 72 Hafer Aug. 20.05 20.80 Rüböl Aug. 68— 1% Sept⸗ 19.90 20.50„ S 68% „ Sepi.⸗Dez. 19.80 20.70„ Sept. Dez. 69— „ Nov.⸗Feb. 20.25 21.05„ Jau.-April 70— Roggen Aug. 18.— 18.— Spiritus Aug. 57 7 „ Spt. 18.— 18.—„ Sepk⸗ 57* „ Sepl.⸗Den 18.25 18.25„ Sepi.-Dez. 517 „ Nov.-Feb. 18.50 18.75„ Jan.⸗April 51— Weizen Aug. 25.10 25.65 Leinöl Sept.-Dez. 88 „Sept. 25.05 25.50„ Jan.-April „ Sept.-Dez 25.25 25.60 Rohzucker 88“ loco „ Nov ⸗Feb. 25.50 25.90 Zucker Aug. Mehl Aug. 32.65 33.25„Sehl 35 8 ept. 32.65 33.25„ Okt.-Jan. Sept.⸗Dez. 32 65 33.25„ Jan.⸗April Nov.⸗Feb. 32.80 33.40 Talg— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 9. Auguſt.(Telegramm.)(P roduktendoer Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8. 9. Weizen per Sepl. 204 75 206.59 Mais per Sapl. „Okt. 205.75 206.500 Dt⸗ „Dez. 207.50 208.75„Dez. 5—.——.—Rüböl per Aug. Roggen per Sept. 171.75178.75„Okt: 5 172 75 175.25„ De; „ Dez. 174 75.177.— 5 —.— Spiritus 7Oer loco Hafer per Sept. 168 75 171 25 Wetzenmehl 28. „Okt.—.———Roggenmehl 23.2 „Dez. 172.75 175 25 Bnudapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 9. Auguſt. Getreldemarkt.(Telegram 8. 1 per 50 Xg per 50 lg Wetzen der Okt. 1131—— willig 1133—— f. „„ Apri 1143r—-— 1151—— Roggen re 920—— 15 919—— April———— fletig e Hafer ver 1 5———— 5 5 828— ſtetig 8 38—— fe Mais bet Au,——— Aug. 7165—— ſtetig 771—+ jeſt Mai 706 Kehlraßs Augu 1504—— ſtetig 15 40—— ſleti Wetter: Heiß. Tiverpooler Börſe. Ziverpo 9l, 9. Auguſt.(Anfangskurſe.) Weizen per Okt. 0„Dez. Mais der Sept. Okt. e Für Rüböl zeigte ſich gleichfallss Seite. 6. Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Auguſt. Produktenbörſe. Donnerstag, den 10. Auguſt 1911. Alles Nottzlos. 5 Produktenbörſe vom 10. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, bahnfrei hier. Kursblatt der Mannheimer (Haudetsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Rursblatt der Mannheimer gegen Barzahlung per 100 Kg. Maunheim, 1 Teber M. 12.50. Lombarden Bochumer er t u. 10 20.47 81.02 81.02 0. Auguſt. Futterartikel Futtergerſte höher, Hafer und Mais feſt. Leinſaat 34 Mk Rotierungen ———— 284.¾ 234 12 Auguſt. 20.47 Berliner Effektenbörſe. BVerlin, 10 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 207.%—.— Saurahütte Disc.⸗Kommandit 188.9% 188.25 Phönix Staatsbahn—.—— Harpener Tend.: ſchwach. Schlußkurſe.) Reichsbank Rhein. Kredithan! 102.60 102.50] Kußſenbant —.——.—Schaaffb. Bankv. 93.60 98.60[Südd. Disc.⸗G.⸗A. —.——.— taatsbahn 83 60 88 60 gombarden 102 70 102 70 Baltimore u. Ohio 1909—.— Canada Baeiſte 7 93.60 93.60 Hamburg Packet „ 1909—.——.—Nordd. Llopd 5 83.40 83.40 Aranbg. Bergwksgf. vid. v. 1901—.— 100 50] Bochumer „„1908/09 101 70 101.40 Deutſch⸗Huxembg. 85 bonv.—.———[Dortwmmnnder ——— Gelſenkirchner 90.90 90.90[ Harpener 91.— 91.20Laurahütte 79.80 79.80 Phögix achſen 88.25 83.30] Ceſteregeln Japaner 1905 97.50 97 40Allg. Elektr.⸗Geſ. Italiener—.——— Anilin „ Aul. 190 92,25 92 25Alnilin Treprow Bagdadbahn 86 90 87.25 Brown Boveri Dener Kreditakzten 207.25 207—SFhem. Albert Berl. Handels⸗Geſ. 170 75 170 50] D. Steinzeugwerke Darmſtädte! Bank 127.25 127.50 Elberf, Farben Deutſch⸗Aſtat. Ban! 146 20 140.20 Celluloſe Koſtheim Deutſche Bant 264.25—Küttgerswerken Dise.⸗Kom mandit 188. 188 50 Tonwaren Wiesloch Drosdner Bank 158.75 158.% A e Creditanſt. 167 50 167.70 J Zellſtoff Wald 3 10. Auguſt.(Telegr.) 788¼6 78² 14 829, 890/ 101— 90— 92 5⁴ 66— 148.60 139.20 159 20 138.20 119.— 105 50 239 75 133 70 377 70 234 75 196.75 205 ½ 186.— 176 ¼½ 260.60 210— 275.20 509.70 408.— 137.50 491— 237 20 508.— 219.— 195.50 118.50 203.50 262.20 Wetzen pfälz. 21.75——.— JHafer, bad. neuer 16.75—17.50 „Rheingauer——[Hafer, nordd.—.— „Rnorddeutſcher—.———.— Hafer, ruſſiſcher 17 75 18.25 „ ruſſ. Azima 22.7528,.—„ La Plata 17.25—17.50 „ Ulka 22.50——.— 2 amer. Mixed—,— „ Krim Azima 23.75——.— u 1888 „ Taganurog 23.50—.— Plata 16828ͤ— „ Saxonska 55 Lolteeps d. 28.50—29— „ rumäntſcher 22.50—23. Kleeſamen, nordfranz.——— „ am. Winter 22.25—22.50 5 4——— „ Manitoba!—„ Luzerne itall.— Walla Wallaa„Provenc.—— „ Kanſas II——„Eſparſette 35.—40.— „ Auſtralter——looger Rotklee—— „ La Plata 22.25——.— Leinöl mit Faß 84..— geknen, 21.50——.— Rüböl in Faß 66.—.— Roggen, pfälzer 17.25 1750 Backrüböl 70.—.— „ruſſiſcher 17.50——.—[Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.30 Fnorddeutſche unverſt. 56.30 „ amerik.—— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80088 177 30 Gerſte, hieſ. 259.25—20.75„ unverſt. 800/88 55.30 „Pfälzer 20.25—20.75 Alkohol höchgr,„ 92/04 55.0 Gerſte, ungariſche—.—.—„„ 88/00 54.30 Ruſs.Jutterg erſte 14.50—. Nr. 00 0 1 2 3 4. Watenmel FPF Rogaenmehl Nr. 0) 26.— 1) 23.—. Weizen feſt und höher. Roggen feſt, Braugerſte unverändert. Klee heu M..50, Stroh M..20, Weizen⸗Kleie M. 11.50, getr Alles per 100 Kilo, 176 25 176.12 260 ¼262 50 186.% 185.87 143.60 139.20 159.40 138.— 119.— 28.—7 105.— 237.75 133.— 96— 382.— 284./ 197 /8 204.% 185 7½ 176 25 259.50 210 274 60 510.— 406 20 187.50 490 50 237.70 510,20 219.20 195.— 118 20 202 70 261.— —.— 28.%/8 96.60 Privatdiskont 3% W. Berlin, 10. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. 207 25 207.— Staatsbahn Komm. 188.½ 18850 Lombarden 8 Pariſer Börſe. Bartt 10. Auguſt. Anfangskurſe. 94.82 94.97] Debeers 94.57 94.40] Caſtrand . Looſt 5 216— Goldfteld Banqne Ottomane 690.— 689. Wandmueitt 5 1714 171¹ 23.% 28.% 458— 456.— 112.— 111.— 118.— 116.— 190.— 8 Tondoner Effektenbörſe. Anfangsturſe der Effektenbörſe. Moddersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikago Milwaute⸗ com. ord. Loutsville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Pacift⸗ nion com Steels com. 662.— 659.50 545 50 547 50 552.— 551.50 748.— 746.70 Börſe. n, 10. Auguſt. Nachm,.50 Uhr. Terd.“ träge. — Jeſt. Kronenrente Papiecrren Sitberrende Ungar. Goldrente 123.— 122 20„ Kronenrente 117.45 117.480 Atpine Monian 5 95. 17 8 5 17 Tend. Geudd TrunkIII pref. 11 740, 6˙756 7¹ 2 109/ 244% 106— 124½ 1 335% 607¼ 287 149— 34— 441%5 119— 1297% 277%0 33596 64 75% 183 Wien, 10, Auguſt. Kreditaktien Oe Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Unger. Kredit Wiener Bankverein Länderban! Türt. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatso ahn Lombarden 661.20 659.— 1969 1967 6382.— 631.— 855.— 852 552.— 551. 547.— 548 254.— 258.— 838.— 839. 747.— 746 70 Vorm. 10 Ubr Buſſhiehrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Goldrente * * Ungar. Goldren 2 London Paris „ Amſterd. Nupoleon Marknoten Altimo⸗Noten * 122.70 121.70 Tend.; träge. de Kroneurente ch. Frankf. viſta * 1004 1004 95.80 95.80 95.75 95 75 116.45 116 25 111.60 111.60 91.25 91.20 117.48 117.46 240 87 240 35 95 17 95.16 199 10 199.10 19.05 19.04 117.48 117.46 117.52 117.51 Aec. Böſe, 8 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Contisental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 9.— 7 9. 10. Amſterd am kurz 109.30 169.30Check Paris 81.05 81 66 Belgien„ 30.775 0 75 Baxis kur! 81.— 81.— Italien 80.533 80.55 Schweltz. Pläte„ 81— 80 988 Sheck Vondon 20.472 20.470 Sten 95.066 35.05 London„ 20.40 20.45 Ravoleonsd'or 16.26 16.28 5 lang———Ibrivatdistonto 3710 371⁸ Steatspaplere. A. Deutſche. 9. 10. 9 10 n 102 55 102 45f1 Mh. Stadt⸗A. 1908-.——J e„ 1909——— 98 98.50 98 45½%„„1905 90.50 90 50 1 5 55„1909.———. Ausländiſche. 88.50 88.4575 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—. 58 yr. bonſ. St.Anl. 102.75 102.8005%% Chineſen 1896 102.80 102.75 3 do. bo. 1909——.—f1%„„ 1808 99.40 99.40 5 5 98.45 93. 45 1½ Javaner 97.75 97.85 372„„ 1909—.——Mexikaner äuß. 88/90 96,95 96 87 3 83.40 88 3• Merikaner innere 62.40 Ababſſche St. M. 1901 100 80 100 30 Bulgaren—.— 103.—— 3 1908/0% 101.50 101 303¼ ktalien. Rente——. 0 St.⸗Olabg)fl—.— 97.— 1% Oeſt. Silberrente 96 20 96.30 6„ 8 M. 93 90 94.—4½„ Papierrent.. 3%„„ 1900 91.70 91 40Oeſterr. Goldrenſe 99.— 99 10 0„„ 1904 91——.—2 Vortug. Serie 1 66 10 66.½ 1907 91——13 III 68.50 68.60 aeecl. eN b is 10 neue Nuſſen 1905 100.30 100.30 1018 101.85 102 10%4 Rußfen von 1880 92.60 92.40 20d8. bfl 90.20 8. ürteae 1806 9 15 8 0s 3 do..⸗B. 81.40 81 4004 Türken von 1908s 86.15 86 05 4 pfäti&.helor 100.60 100.40e% unif. 92.50 92.50 —.— 92 954 Unger. Geldrente 93 80 98.80 4 Heſſen von 1908 101,40 101.40„ Kronenrente 91.35 91.20 3 Heſſen 80.— 80[Berzinsliche Loſe. Sachſen 88.30 83.503 Oeſterreichtſche860 180.60 179.60 4 Mh. Stadt⸗A. 190—.——Fürkiſche 177.20 176 40 Aktien inbuſtrieller Unternehmunten. Bad. Zuckerfabrit 202.—200 75 Spicharz Lederwerke 80.— 80— Südd. Immobil.⸗Geſ. 81 30 84.30gudwigsh. Walzmihle 165.— 165,— Weyß u. Freytag 164.60 164.25 Adlerfahrradw. eleyer 466.— 464 25 Gichbaum Mannheim 130.— 133. aſchinenfbr. Hilvert 94 80 94.80 Mh. Aktien⸗Brauerti—. 5—.—Naſchinenfb. Badenia 206.— 206.— Parkakt. Zweibrücken———.—Dürrkopp 519.— 515 20 Weltzz. Soune, Speyer 90.— 88.90 Naſchinenf. Gritzuer 28.70 284 70 Cementwert Heidelog. 64 50165 50 eaſch.„Armatf. Klein 144.75 144 50 Cemeutfabr. Karlſtas 131.—131.—Pf. Nähm. u. Jahrradß? Badiſche Anilinfabrik508—510.—] Gebr. 197 195.70 195,75 Gh. Fabril Griesheim 268 50 268 25 Köhrenkf. v. DürrKGo—.——.— Farbwerke Höcht 545 80540 50 Schnellpreſſenf. Frktg. 258.— 257.90 Her. chem. Fäbril Nh.—.——.—Ler.deutſ der Helfabr. 167.75 168.50 Holzverkohlung 290.—200.—. Schlinck u. Eo. 241.50 242 50 Cbem. Werke Albert 492 50491.60 Schudſabr. Herz, Frkf. Südd. Drahtind. Peh. 165.—125.— Seilindu trie Wolff Aktumul.⸗Fab. 75 30.— 31.— —— amagarn Katſersl. 193.— 193.— Zellſtoffabr. Waldhol 261— 261.50 —y—-— 126.50 126 50 Allgen 275.% 275.— Lahme⸗ 123—123.—felſchbg. Buntpapfbr. 192.— 192.50 Glekr.⸗Gel. Schuckert 167.25 166¼8 Maſchpaofbr. 136.30 136.50 Rheiniſche 145—144.25 Frankenth. Zuckerfb r. 388.— 387.80 Siamens& Halske 251.25 250.50 Pf. Pulverfb. St. Jb 187. 136.— Gumi beter 180.—177.50 Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 122.—122.— Schraubſpofbr. Kra n. 170.— 170.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 161.50 161.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 114.— 118.[Gold u. Silber S heide⸗ beberwerk..Augbert 68 38 anſtalt 824.— 814.50 Bergwerksaktlen. Hochumer Bergban 234/ 284 50 ae Bergbau 186. 185.75 Zuderus 11½70 115. kaliw. Weſterregelnß 210.— 210— Oberſchl. Giſenindu tr. 88 50 88 50 hönix 261.— 260— Br.Königs⸗u. Laur zh. 177— 176.50 Bewerkſch. Roßleben 143 60 148 60 Gouaordia Bergb.⸗G. 310— 311.— Deutſch. Luxemburg 197.25 197.25 Eſchweiler 5 188.50—. Jriedrichs zütte Bergb. 145.— 144.75 Gel ſenktr aner 204.75 204.½ Aktien deutſcher uud auslänbiſcher Transporkanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 121.50 121.50 Gotthardbahn ———— Hamburger Packet 133 75 83 Karopuiſcha dend be 10 b8 Jo⸗ Mersdinaacda 125 50 128.50 Oat. Sd A 129 5 5 Baltimore und Ohis 106. 15 105.0, Oeſt. bahn Lomb. 23 75 an rior onen. Pfandbriefe. Bri itats-Obfigatl 4% Frt. Hap. fdb. 99.90 99.90ſ4% Pr. Pfob. ant. 08 98.60 98 60 99 90 99 9004 12 99.— 99— 19 155 5 4000„Hyp B. Pfdb. 35 90 5 90 150„5 55 400 80 0 80 310½% 91.— 91.—% 8 1— 100.— 31½%% Pr. Bod.⸗r. 90 90.— 1% breuß. Pfandb.⸗ 85 Bd Pſo.o9g 90.50 99 56] Bank unk 1919 100.— 100.— „Bk. 985 0 6970 90.0 1855. Pidbr Enſt 14% 100 80 100 2. 40 uTunkündb. 29 100 20 100 20 unk. 1 2441 111 %„ Wfdbrw.0a„„„fl 00 90 60 unk. 12 99.70 99.7 4 N5 6 5. O. 200— 3* dbrv. 30 1 r. or. ⸗f.⸗ „„ 9020 00 20 3 31% 5 98006 89.80 89.80% Rh. H. J. 5fb. 2 9885 4% mbl. 4 30 99. ..ant.10 100 10 100 1%„ 1612 9 80 99 60 1917 99 80 99 80 1910 169 30 00 30 Bank/ anb Berſichernngs-Aktien. Badiſche Bank Berg u. Matallbh. Berl. Haudels⸗Geſ. 131.50 131.50 125 50 125.50 171.75 70 25 Daterr⸗Ung Bauk Oeſt. Zänderbank Kredit⸗Anſtal! 140,25 140.30 137.50 187.60 207 50 207.25 Somerſ. A. Dist.⸗G. 11—118.— Pfälziſche Bank 105.70 105%0 Darnrſtävter Bant 127 75 147.75 Pfälz. Hyp.⸗Zank 195.50 195— Deatſche Bank 265 ½ 265./ Preuß. Hypotheknd. 124.40 124.40 Dautſ Haftat. Ban 146— 148.— Deutſche Reichsbk. 143 75 142.75 D Sffekten⸗Bauk 120— 120 200 Khan. Kreditbank 139 10 139.— Diseoato⸗Comm. 188.75 188 500 Nöein. Hyp.⸗ZB. M. 199 50 199— Dresdener Ban 169.— 158 500 Schaaffh. Bautoer. 738.90 188 50 Eiſenb. Rentbank 176 50 176 50 Südd. Bank Rhm. 119.75 119 75 218.50 218,50 165 50 165.50 127.— 127.— Frankf. Hop.⸗Gan Frkf. Hup.⸗Eroditv. Nationalbank 3 Dpawkfurt a, WM., 10. Auguſt. kreditaktien 207.25 Diskonko⸗ Commandit 188 ½, Darmſtädter 127. delsgeſellſchaft 170.½ Lombarden 23 75 Bo bumer 233.50, — Angar 23 80 Tendenz: ſchw — Marx& Getesn ie Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Teleramm⸗Adreſſe: Margo Id. Hiener Bankver. Südd. Diskont 139.50 139.35 118 50 118 50 Deutſche Bank Nachbörſe. Kreditaktien 207.25, Staatsbabn 159.% Lombarden 23.75 ant QOuomane 136.— 186— 50 Dresdner Bank 158% Han⸗ 284.75 Staatzbadn 159.7% 204.½. Saurabütte a Diskonto⸗Commandit 188.50 10. Auguſt 1911. Proviſionsfrei! erereeeereeeden Ser— 1 Wtr ſind als Selbſttontrahenten taaß ee er unter Borbehalt: 0 FTVTFTTCTCTTTTTT—————————————————————————————————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 465 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank——M. 260 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 182— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58— Vorzugs⸗Aktien 98— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 198 196 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 235 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 138 Compagnſe francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1853fr— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 366 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 225 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim 55— Forſayth G. m. b. H. 182 175⁵ Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electric Theatres Otd. (vollbezahlt.) 22½ ſh— Maſchinenfabrik, Werry 121— Neckarſulmer Fahrrapwerke 182 Pacifte Shares alte ſhares 8. 7 10.7¼ 75 junge„ L. 3“——97 L. 3. 77% preferred 0— Meatee Rückverſicherung M. 4 410.390 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 öfe. Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſcaaß.⸗G., Mannheim 182 180 Rhein. Metallwarenfabrik M. 220 M. 210 Mheinmühlegwerte, Mannh 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Jendel, Mannheim— 109 Stahlwerk Mannheim 118 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrilen f. Weee— 160 Unionbrauerei Karlsruhe— 5 ffr 3 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. 20⁵— Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Wannzem W. 580— Waggonfabrik Naſtatt 95— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart— 99 zfr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 Schiffahrts⸗ Aachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk * Dampfer Kleiſt angek. am 6. Waldemar angek. am 6. in Vokohama; D. Heſſen angek. am 3. in Suez; D. Bonn angek. am 9. in Li angek. am 8. in Bremerhaven; D. Hongkong; D. Gneiſenau angel. am 8. in Genua; D. Großer Kurfürſt angek. am 8. in Tromſoe; D. Aachen abgef. am 8. in Liſſabon; D. Kaiſer Wilhelm 2. Scharnborſt abgef. am 7. in Southampton; D. Morck abgef. am 9. in Neapel; D. Tübingen paſſiert am 8. St. Vincent. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in en Red Star Line. Bewegung der Dampfe Philadelphia von Antwerpen angekommen; Philadelphian am 2. Auguſt in Baltimore von Antwerp 4. Auguſt von Antwerpen nach Baltimore abgegangen; Samland am 4. Auguſt von Philadelphig nach Antwerpen abgegangen; Kronland am 5. Auguſt von Antwerpen nach Newyork abgegan⸗ gen; Vaderland am 5. Auguſt von Neuvork nach Antwerpen 5500 gegangen; Lapland am 7. Auguſt in Newyork von Antwerpen an⸗ gekommen. In Antwerpen erwart von Newyork via Dover, paſſiert Lizard am 7. Auguſt.22 nach⸗ mittags; Mobile gegen 12. Augu Vaderland gegen 14. Auguſt von Newyork via Dover; e gegen 15. Auguſt von Boſton und Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. B ar en⸗ klau Nachfolger, Mannhei Direkt am Hauptbabnhof. Angekommen am 8. Auguft. Otto Kühnle„Teutonia von Rotterdam, 7300 Dz. Holz u. Getreide. Hch. Meinen„Hanna“ von Rotterdam, 14480 Dz. Holz. Ad. Klein„M. Stinnes 64“ von Ruhrort, 9075 Dz. Kohlen. Jul. Bos„Th. Schürmann S. 6“ von Homburg, 6720 Dz. Kohlen. B. Dickmann„Th. Schürmann S. 10“ v. Homburg, 10 200 Dz. Kohlen. 8 Bergmann„Heilbronn“ von Homburg, 9500 35 W. Huderop„Sibilla“ von Rotterdam, 9250 Dz. Hol Joh. Geritzen„Heleng Cornelia“ von Rotterbam, 10 990 Dz. Kohlen. Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen Verantwortlich: 0 Für Polittt: Dr. Fritz ene ür und Feuilleton: J..: Dr. age wt Gerichtszeitu Nr. 7. Kohlen. Aug. in Jokohama; D. Prinz ſſabon; D. Kronprinz Wilhelm Prinz Ludwig angek. am 8. in abgef. am 8. in Newyork; D. r: Samland am 2. Auguſt in en angekommen; Mackinaw am et: Finland gegen 8. Auguſt ſt von Baltimore via Havre; Philadelphia. m, Bahnhofplatz 7,. 7218. 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Blattes. 166 85 Bandelsregiſter. Zum Handelsregtſter Ab⸗ teilung B, Band X,.⸗Z. 28, wurde heute eingetragen: heute eingetragen: Firma:„Deutſche Tekton⸗ werke mit beſchränkter Haf⸗ tung“, Mannheim. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Bauteilen aller Art aus Kunſtholz oder ähnlichen Matertialien, die Herſtellung und der Ver⸗ trieb komplett ausgeführter Baulichkeiten aus Kunſtholz oder ähnlichen Matertalien mit allem Zubehör, ſowie die Ausnützung und Ver⸗ wertung der ſämtlichen dem Herrn Baurat Karl Hengerer in Stuttgart auf Kunſtholz⸗ bauteile erteilten Patente, Warenzeichen, wie ſie in 8 6 Ziffer 1a des Geſellſchafts⸗ vertrags näher bezeichnet ſind. Die Geſellſchaft kann ſich an ähnlichen Unter⸗ nehmungen in jeder zu⸗ läſſtgen Rechtsform betei⸗ ligen und ſie iſt berechtigt, Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Ausland zu er⸗ richten. Das Stammkapital beträgt 1,000,000 Mark. Geſchäftsführer ſind Emil Hohenemſer, Kaufmann, Cannſtatt, Paul Böckeler, Regierungsbaumetſter in Aſchersleben. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 3. Mat 1911 feſtgeſtellt. Die Vertretung der Geſell⸗ ſchaft erfolgt, falls mehrere Geſchäftsführer vorhanden ſind, gemeinſchaftlich ent⸗ weder durch je zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch ei⸗ nen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten. Als Einlage auf das Stammkapital bringen ein: a. Die Firma Württem⸗ bergiſche Tektonwerke Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Stuttgart: Die nach⸗ ſtehend verzeichneten Patente und Warenzeichen: Das deutſche Reichspatent Nr. 206 448 vom 19. Mai 1907, die belgiſchen Patente Nr. 200 823 und 200 852 vom 15. Juni bezw. 29. Juni 1907; das canadiſche Patent Nr. 115 872 vom 29. Dezember 1908, das däniſche Patent Nr. 12 588 vom 28. Septem⸗ ber 19009, das engliſche Patent Nr. 19 425 vom 10. Juni 1907, das franzöſiſche Patent Nr. 390 523 vom 81. Jult 1908, das italieniſche Patent Nr. 289/151/68/96 080 vom 14. Jult 1909, das öſter⸗ reichiſche Patent Nr. 42 448 vom 31. März 1910, das ruſſiſche Patent Nr. 16 687 vom 31. Jannar 1910, das angemeldete und ausgelegte ſchwediſche Patent, das ſchwei⸗ zeriſche Hauptpatent Nr. 45 092 vom 16. Oktober 1909, das ſpaniſche Patent Nr. 43.371 vom 17. September 1908, die ungariſchen Pa⸗ tente Nr. 44179 u. 47 509/10 vom 21. Oktober 1908 bezw. 14. Oktober 1909, das Patent der Vereinigten Staaten von Nordamerika Nr. 888399 vom 19. Mai 1908, das Waren⸗ zeichen„Tekton“ geſchützt in Deutſchland unter Nr. 106 461, Belgien unter Nr. 12891, Canada unter Nr. 53/12 922, Däuemark unter Nr. 259/1908, England unter Nr. 303 536, Frankreich unter Nr. 24 079, Italien unter Nr. 8,8914/84, 52, Luxemburg unter Nr. 1754, Oeſterreich unter Nr. 35 669, Rußland unter Nr. 18 696, Schweden unter Nr. 11 620, Schweiz unter Nr. 23 910, Spanien nuter Nr. 15 005, Ungarn unter Nr. 17 768. Dieſes Einbringen iſt auf die Stammeinlagen dieſer Firma anzurechnen mit 400,000 4 b. Die Firma: Kaliwerke, Aſchersleben, Aktiengeſell⸗ ſchaft in Aſchersleben: Die in ihrer Tektonabteilung in Aſchersleben vorhandenen Aktiva, wie ſie ſich nach ei⸗ ner auf 30. April 1911 noch aufzuſtellenden Bilanz er⸗ geben, und die mindeſtens 70 000%— Stebzigtauſend Mark— ergeben müſſen, ſo⸗ wie das durch Anſtellen von Vorverſuchen verbeſſerte Ber⸗ fahren zur Herſtellung von Baumaterialten und das an⸗ gemeldete Patent bezw. Eventualgebrauchsmuſter,ein⸗ gereicht beim Kaiſerlichen Patentamt in Berlin am 10. März 1911 mit fokgenden Patentanſprüchen: Patentanſprüche: 1. Verfahren zur Herſtel⸗ lung eines ſugenloſen Juß⸗ bodens insbeſondere als Unterlagen für Linoleum auf Maſſivdecken, dadurch gekeunzeichnet, daß entweder unmittelbar auf der Maſſiv⸗ decke oder auf etner über dieſe gebreitete Sandſchicht mit ihren Rändern ver⸗ kittete, trockene und trag⸗ fähige Platten geringer Stärke verlegt und auf ihrer Oberſeite mit einem dünnen Ueberſtrich verſehen werden. 2. Platte zur Ausführung des Verfahrens nach An⸗ ſpruch 1, dadurch gekennzeich⸗ net, daß dieſe aus Kunſtholz⸗ maſſe hergeſtellt und auf ihrer Unterſeite mit Rippen oder Füßen verſehen iſt. 3. Platte nach Anſpruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße oder Rippen mit waſſerundurchläſſigen Stoffen imprägniert ſind. 4. Platte nach Anſpruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorſprünge auf der Unterſeite im Querſchnitt dreieckig oder kegelförmig geſtaltet ſind, um ein ſattes Verlegen in Sand zu er⸗ möglichen. Dieſes Einbringen iſt auf die Stammeinlage dieſer Firma anzurechnen mit 200,000 4 Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im „Deutſchen Reichsanzeiger“ und der„Karlsruher Zeitung“. 6945 Mannheim, 5. Auguſt 1911. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Ab⸗ teilung B, Band X,.⸗3. 22, wurde heute eingetragen: Firma:„Hefftſche Kunſt⸗ mühle, Aktiengeſellſchaft“, Mannheim, C 4, 9b, Aktien⸗ geſellſchaft. Gegenſtand des Unterneh⸗ ntens iſt die Herſtellung von ühlenfabrikaten und lichen oder verwandten in Bammenthal be⸗ triebenen Kunſtmühle. Die Geſellſchaft kaun ſich zu die⸗ Nr. 16010, Hollaud unter ſem Zwecke an gleichartigen Unternehmungen bekeiligen oder ſolche erwerben. Das Grundkapital beträgt 750 000 Mark. Mitglieder des Vor⸗ ſtandes ſind Carl Hefft, Kauf⸗ mann, Bammenthal, Moritz Wagner, Kaufmann, Mann⸗ heim. Ludwig Hefft, Maun⸗ heim iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. Derſelbe iſt berechtigt, mit einem Vorſtands⸗ mitgliede oder einem ande⸗ ren Prokuriſten die Geſell⸗ ſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 23. April 1908 feſtgeſtellt und in der Folge durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 25. Mai 1910, 6. September 1910 und 7. Juli 1911 ge⸗ ändert. Die Vertretung der Geſellſchaft und die Zeich⸗ nung der Firma erfolgt, wenn der Vorſtand nur aus etner Perſon beſteht, von dteſer, oder von zwei Pro⸗ kuriſten, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen be⸗ ſteht, von zwei Vorſtands⸗ mitgliedern oder von einem Vorſtandsmitglied und ei⸗ nem Prokuriſten oder von zwei Prokuriſten. 692¹ Mannheim, 4. Auguſt 1911. Großh. Amtsgericht I. Güterrechtor egiſter Zum Guüterrechtsregtiſter Band XI wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 101: Grieſer Se⸗ baſtian, Portter in Laden⸗ burg und Anna Maria geb. Frey. Vertrag vom 7. Juli 1911: Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 2. Seite 102: Bender Fried⸗ rich, Sattler und Tapezter in Mannheim und Eliſe geb. Walther. Nachdem der Be⸗ ſchluß Gr. Amtsgerichts Sinsheim, durch welchen über das Vermögen des Mannes das Koukursverfah⸗ ren eröffnet worden iſt, am 24. September 1910 die Rechtskraft beſchritten hat, iſt Gütertrennung eiungetreten. 3. Seite 103: Muley Georg, Händler in Neckarau und Katharina geb. Steinle. Ver⸗ trag vom 24. Juli 1911: Gütertrennung. 4. Seite Strebl Jo⸗ hann Baptiſt, Maſchinen⸗ ſchloſſer in Mannheim und Juſtina geb. Häusler. Ver⸗ trag vom 31. Juli 1911: Gütertrennung. Mannheim, 5. Auguſt 1911. Großh. Amtsgericht J. — Belanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Heddes⸗ heim betr. In der Gemeinde Heddes⸗ heim iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ jeuche erloſchen. Mannheim, 4. Au uſt 1911 Gr. Bezirksamt. Abt. III. Ur. Sauter. Nr. 2195. Das Konkurs⸗ verfahren über das Ber⸗ mögen des Kauſmauns Mo⸗ ritz Fiſchel, alleinigen In⸗ habers der Fi Moritz Fiſchel in Mannheim, D 5, 8 wurde, nachdem Schluß⸗ termin abgehalten, auf⸗ gehoben. 6946 Maunheim, 2. Auguſt 1911. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I. 81 Bebanntmachung für die Nheinſchiffahrt Nachſtehende Bekanutmachung bringen wir zur Ken nis ber Schiffahrtsintereſſenten. 604¹ Mannheim, den 7. Auguſt 1911. Großh. Rheinbauinſpektion. J..: Gaberdiel. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benachrich⸗ tigt, daß in der Zeit vom 21. bis 20. Auguſt d. Is. das 1. Weſtfäliſche Pionier⸗Bataillon Nr. 7 aus Anlaß einer von ihm abzuhaltenden Pontonterübung auf dem Rhein bei Rolandseck Brückenbau⸗Uebungen abhalten wird. In der genaunten Stelle wird während der oben er⸗ wähnten Zeit der linke Rheinarm zwiſchen Rolandseck und Nonnenwerth in ſeiner ganzen Breite täglich überbrückt werden, am 23. und 25. Auguſt wird außerdem eine fliegende Brücke am verankexten Längsſeil im Rheinarm zwiſchen Grafen⸗ und Nonnenwerth gebaut werden. Während der Dauer der Brückenſchläge werden etwa g kem oberhalb der Uebungsſtelle Wahrſchauer ausgeſtellt und außerdem 1000 m ober⸗ und 500 m unterhalb Wacht⸗ pontons feſtgelegt werden. Die Schiffsführer haben auf den Zuruf der Wahr⸗ ſchauer, welche mit Flaggen ausgerllſtet ſind, die bei An⸗ näherung eines Fahrzeuges geſchwenkt werden, genau zu achten und den Weiſungen der Wachtpontons Folge zu geben. Eine von den Wachtpontons aufgezogene weiße Flagge gilt als Zeichen, daß die Brückenſtelle von den Schiſfen nicht durchfahren werden darf. Eine Unterbrechung des Schiffs⸗ verkehrs findet nur für den Rheinarm zwiſchen Rolauds⸗ werth und Nonnenwerth ſtatt, eine ſonſtige Behinderun wird ſoweit wie möglich überhaupt vermieden werden. Coblenz, den 1. Auguſt 1911. 9 Der Oberpräſident der Rheinpropinz, (Rheinſtrombauverwaltung) . von Hagen. 2 Ue er das Vermögen ver wir⸗ wa Eliſe von der Sanden, Tapeten⸗ und Linoleunthand⸗ lung,„haberin Ferd. von der Sanden E efrauin Mannheim, P 2, 7, wurde heute vormittags 11 Uhr da. Konkursverkahren eroͤffnet. Zom Kogktursver⸗ waller iſt ernannt: Richtsan⸗ walt Dieſch in Mannheim. Konkursforderungen ſi d bis zum 30. Auguſt 1911 bei dem Gerichte aenzumelsen. Zugleich wurdezur Veſcheußfaſſung über die Wahl eines defigiliven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuffes un eintretenden Falles über die in § 132 der Kontursordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten 5 erungen auf ittwoch, 6. Sept. 191, vorm, 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht Abt. XIV. I. Obergeſchoß, Saal 114, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine ur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen, oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ lent, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, em Konkursverwalter bis zum 50. Auguſt 1911 Anzeige zu machen. 6954 Mannbeim, 8. Auguſt 191“. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichtubt. I Tadung. Nr. 4124. Joſef Hauer, geboren am 90. Oktober 1879 in Deidesheim, Küfer, zu⸗ letzt wohnhaft in Mannheim, II 7, 8., z. Zt. unbekaunt wo, wird er als beuxlauhter Llervi Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos,— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſchen Dru ref, G. m 6. 5. ohne Erlaubnis ausgewan⸗ dert iſt, obwohl ihm eine Er⸗ laubnis zur Auswanderung über den 14. April 1911 hin⸗ aus nicht erteilt worden iſt. Uebertretung gegen 860 Ziffer 3.⸗Str.⸗G.B,; Derfſelbe wird auf Anord⸗ nmung des Großh.„ gerichts— Abt, 15— hier⸗ ſelbſt auf: 1911, Nr. 3969. Emil Klumpp, geboren am 29. Nov mber 84 in Mesdach, Wagner, zuletzt wohnhaft in Manndeim K1, 17, 3. Zt. unbekang wo, wird be⸗ ſchuldigt, daß er in nicht ver⸗ jä ner Zel als beurlaubter Reſe oiſt ohne Erlaubnis aus⸗ gewandert iſt. 6899 Uebertretung gegen⸗ 8 360 Ziffer 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Berſelbe wid auf Anord⸗ vor das Gr. Schöffengericht Rer, Saal 1, I. Stock, zur Hauptrerhandiung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abf. 2 u. 8 Str.⸗P.⸗ Ord von dem Kgl. Bezirksko mando hier ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 27. Juli 1911 verurieilt werden. Ma 5 1911. Der reiber erichtz: Abt, 18. 55