(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poß bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pw Quartal. 9 Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ r In ſera te: Oie Colonel ⸗Zeile 2 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Neklame⸗Zeile 1 Mart Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 tthr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Stadt mannheim und Amgebung. Ueſte Nad Anabtzängige Jageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) richten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Uarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigex Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Burcan(An⸗ nahme v. Druckarbetten 8a 4 Redakttion/ Expedition und Verlags⸗ 3 buchhandlung. 8 Nr. 372 Samstag, 12. Anguſt 1911. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Agadir—Congo Fransails. In der neueſten Nummer der„Nationalliberalen Blätter“ äußert ſich der Reichstagsasg Dr. Arning über das franzöſiſche Kongogebiet als Aus⸗ tauſchobjekt: „Was aber wollten wir mit unſerem Auftreten in Agadir erreichen? Hat Herr v. Kiderlen wirklich daran gedacht, etwas franzöſiſchen Kongo zu erwerben? Wohl kaum, denn ſonſt hätte man ſich doch wohl beſſer darauf vorbereitet, als man es war und iſt. Zwar hält unſere Regierung an dem tiefem Schweigen über den Inhalt der Verhandlungen feſt. Ob die franzöſiſche Seite ebenſo handelt, weiß man nicht. Von dort her ſind jeden⸗ falls die erſten Gerüchte gekommen, daß um Kompenſationen im Kongobecken verhandelt werde. Und ſie ſcheinen zu ſtimmen, was zwar nicht direkt, aber doch durch Indizien auch in Berlin feſtgeſtellt werden kann: das Reichskolonialamt ſucht, wie man aus guter Quelle erſährt,„fieberhaft“ nach aller erreichbaren Literaturüber Franzöſiſch⸗Kongo. Das iſt ſehr lobenswert. Aber was kann jetzt noch dabei herauskommen? Die Franzoſen ſind in dieſer Beziehung immer gute Rechner geweſen. Als die Grenzregulierungsverhandlungen über die Kongo⸗Kamerungrenze derzeit begannen, hatten ſtarke franzöſiſche Expeditionen in langer Arbeit die Diſtrikte erforſcht; von unſerer Seite war nichts geſchehen, weil wir kein Geld für ſo etwas haben. Unſere Unterhändler waren von vornherein im Nachteil, und es iſt noch alles Mögliche, daß wir damals einen ſchiffbaren Zugang in das Kongobecken erhielten,— der hoffentlich ſich auch ſchiffbar erweiſen wird. Hätte Agadir von vornherein nicht auf Entſchädigung in Marokko ſelbſt, ſondern auf den franzöſiſchen Kongo gezielt, ſo hätte das Auswärtige Amt doch wohl der Kolonialbehörde recht⸗ zeitig Anweiſung gegeben, ſich vorzubereiten, und zwar bereits bvor dem 1. Juli, denn man wird ſich doch ſchon eine kleine Weile zuvor die etwaigen Konſequenzen der Fahrt nach Agadir über⸗ legt haben. Wenn heute plötzlich die höchſte Kolonialbehörde angegangen wird, ſich zu entſcheiden, ob ſie einige Quadratkilo⸗ meter des inneren Kongogebietes in ihre Obhut nehmen will und bei unſeren auf das Notwendigſte beſchränkten Schutztruppen⸗ verhältniſſen auch kann und ſich erſt in aller Eile aus franzöſiſchen Zeitſchriften informieren muß, kann man da das Zutrauen haben, 1 unſere Unterhändler in der Lage ſind, die franzöſiſche Kongo⸗ fferte zu überſehen? Jedoch es gibt einen Mann, der Auskunft, beſte Auskunft geben könnte: den Herzog Adolf Friedrich, der gerade von jahrelanger Reiſe im franzöſiſchen Kongo zurückkehrt. Er hat fleißig Berichte geſchickt,— öffentliche und geheime. Was bekannt geworden iſt, ſpricht ganz und gar nicht für eine beſondere Wertſchätzung jenes Gebietes. Die geheimen ſagen vielleicht mehr. Beſſer aber iſt das geſprochene Wort. Der Herzog iſt zur⸗ zeit in Togo; man ſollte ihn mit einem Extradampfer holen. ſeine Reiſen in dieſem kritiſchen Augenblicke ſeinem Vaterlande einen Dienſt erweiſen kann. Dieſen einen Kenner haben wir zur Verfügung, und einen zuverläſſigeren kann men ſich nicht wünſchen. Pflicht des Herrn v. Kiderlen iſt es, erſt ihn zu hören, ehe er ſich und uns Stücke jenes Landes aufhalſt, die ſich nachher als die ſchlechteſten Nalen; denn dahin wird es bei ſchnell erraffter Bücher⸗ weisheit doch nur kommen. Oder fürchtet man, daß die Natſchläge dieſes Kenners ablehnend lauten werden, und mag ihn gar nicht hören? Nun, dann iſt es doch beſſer, wenn man uns mit dieſem Ausweg ver⸗ ſchont, denn wie dieſe plötzlich erwachte fieberhafte Sucht nach Blcherweisheit vor aller Augen klarlegt, ſind wir nicht nach Agadir gegangen, um vom Kongo etwas zu erwerben. Es geht— neben anderen Dingen— auch um unſere nationale Ehre, und die iſt nicht im Kongowaſſer rein⸗ zuwaſchen, wenn ſie einen Flecken erhält. Es handelt ſich ferner um die rückſichtsloſe Ausrechterhaltung der Integrität, der Souveränität, der offenen Tür in Marokko. Will Frankreich das nicht, will es den Bruch der Algeciras⸗ Akte, deren Vernichtung aufrechterhalten, dann müſſen wir in Marokko ſelbſt und nicht am Kongo die Konſequenzen daraus ziehen, ſonſt machen wir uns lächerlich vor aller Welt und begeben uns einer wirtſchaftlichen Zukunft, deren Mangel in einem Menſchenalter uns in die Knie zwingen wird bor unſerem Nachbar. Wir brauchen Land für unſere wachſende Volkszahl, wir brauchen Eiſenerz für unſere Hochöfen, für die Ernährung unſerer arheitenden Bevölkerung; wir brauchen Kupfer für unſere In⸗ duſtrie. Wir brauchen aber auch Abſatzgebiete für unſere In⸗ duſtrie, für unſeren Zucker und mancherlei andere Dinge. Ma⸗ rolko— noch vor zwei Jahrzehnten ſo unbekannt und unerforſcht wie Tibet— ſteht im vorderſten Beginn ſeiner Entwicklung. Es verſpricht bei den Hilfsquellen, die ihm eigen, mehr zu werden als irgend ein anderer Teil des ſchwarzen Erdteils. So oder ſo — wir müſſen es offenhalten auch für uns. In Frankreichs Hand wird es trotz aller Verträge, die wir heute etwa zu unſerer Sicherung machen können, bald ver⸗ ſchloſſener für uns ſein, als die heilige Stadt der Herrſcher Chinas, das lehrt die wirtſchaftliche Entwicklung aller franzö⸗ ſiſchen Kolonien im Laufe der letzten 2½ Jahrzehnte.“ 3 Gleiches Recht für uns? Eipen Beleg für die Richtigkeit der Behauptungen und Forderungen Arnings aus der Praxis gibt die Korreſpondenz Deutſch⸗Ueberſee: Unſer Abkommen mit Frankreich über Marokko vom Februar 1909 enthält die Erklärung Frankreichs,„daß es keinerlei Maß⸗ regeln verfolgen oder fördern werde, die geeignet wären, zu ſeinen Gunſten. ein wirtſchaftliches Vorzugs⸗ recht zu ſchaffen.“ Erklärt dies„in dem Entſchluß, dort die wirtſchaftliche Gleichheit zu erhalten, und infolgedeſſen die kauf⸗ männiſchen und induſtriellen Intereſſen Deutſchlands dort nicht zu beeinträchtigen“. So die, wie man zugeben muß, zweifels⸗ freie und klare Verpflichtung. Die Praxis? Vor einigen Tagen wurde der Bericht des deutſchen Ingenieurs Dr. Bertrand veröffentlicht, den dieſer als eidesſtattliche Verſicherung be⸗ ſchwerdeführend an die zuſtändige Reichsbehörde über ſeine Be⸗ handlung im franzöfiſch ekupierten Oſtmarokko erſtattet hat. Die Situation iſ bert, und er wird ſich freuen, wenn er durch ———— Feuilleton. Hilder von der Indienreiſe des deutſchen 3 Kronprinzen. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen hat im heurigen Frühjahr eine mehrmonatliche Reiſe nach dem fernen Oſten unternommen, deren Programm infolge des Ausbruches der Peſt in der Mandſchurei zum Schluß allerdings weſentlich ab⸗ gekürzt wurde. Kaiſerlicher Regierungsrat Hans Zache hat zu⸗ erſt an Bord des„Prinzen Ludwig“ und ſpäter auf den Eiſenbahn⸗ und Wagenfahrten die Reiſe des Kronprinzen mitgemacht und pberöffentlicht jetzt ſeine damals publizierten Reiſebriefe mit Hin⸗ + zufügung verſchiedener, bisher unveröffentlichter Aufzeichnungen in Form eines Buches(„Mit dem Kronprinzen durch Indien“.„Süd⸗ Weſt“⸗Verlag, Berlin). Das Leben an Bord bringt die Reiſenden einander näher, als es bei anderen Formen des Beiſammenſeins der Fall iſt. Man bewegt ſich freier, ungezwungener und der auf⸗ maeerkſame Bedbachter gewinnt leichter Gelegenheit, aus kleinen Zügen ein lebensvolles Charalterbild zuſammenzuſetzen, das der Perſönlichkeit des einzelnen weit mehr gerecht wird als Schilde⸗ rungen höfiſcher Vorgänge mit ihrem ſteifen Zeremoniell. Im erſten Teile der Reiſe war der Kronprinz von ſeiner Gemahlin begleitet. An Bord des„Prinz Ludwig“ herrſchte zu⸗ meiſt fröhliches Treiben. Am Abend vor der Ankunft in Port Said war improviſterter Ball an Bord an dem auch das Kron⸗ prinzenpaar teilnahm. Die Kronprinzeſſin tanzte zunächſt mit den Schiffsoffizieren und den Herren vom Gefolge, dann aber auch mit einigen Herren vom Zivil aus den Reihen der Paſſagiere. Am temperamentvoll bewegte ſich die Kronprinzeſſin, ruhig und elega der Kronprinz im Tanze, obſchon ihm ſonſt ſchnelle und plötzliche Bewegungen eigen ſind, die der ungezwungenen Eingebung des Augenblicks entſprechen und nichts abgezirkeltes haben.“ Die Kronprinzeſſin führte der Korvettenkapitän Habenicht; gegenüber tanzte Graf Finckenſtein mit der Gräfin Grote. Der Kronprinz führte Mrs. Mayton, die Gattin eines Bankiers aus Hongkong; gegenüber tanzte ein Marineoffizier mit einer ſchlanken Englän⸗ derin. Dem Karree gehörte ferner ein jungverheirateter Lloyd⸗ offizier mit ſeiner jungen Gattin und ein Aſſeſſox mit der Schwie⸗ gertochter des Konſuls Freudenberg aus Kolombo an. Durch den Suezkanal geht die Fahrt in den Indiſchen Ozean hinein. Das Schiff ſtand bis dahin durch den Funkentelegraphen in unterbrochenem Verkehr mit dem Lande, und der Kronprinz er⸗ hielt zahlreiche Telegramme von ſeinen kaiſerlichen Eltern. Auch auf der Fahrt im Indiſchen Ozean wird häufig an Bord getanzt. Die Kronprinzeſſin, eine leidenſchaftliche Tänzerin, befiehlt immer eine größere Anzahl von Herren zum Tanz. Weniger tanzt der Kronprinz, der die Konverſation beſonders mit engliſchen und ame⸗ rikaniſchen Damen vorzuziehen ſcheint. Dann folgen verſchiedene Scherzſpiele an Bord: Eierlöffelrennen für Damen, Kartoffel⸗ rennen für Herren, Seilſpringen, Ringwerfen. Beim Tauziehen gewinnt die aus Potsdamer Herren beſtehende Crew des Kron⸗ prinzen gegen die beſttrainjerten Angelſachſen dreimal hinter⸗ einander ſpielend leicht. Außer der Muskelkraft und Gewandtheit der deutſchen Gardeoffiziere trug zum Sieg erheblich auch die Dis⸗ ziplin bei, mit der auf Kommando des Kronprinzen, der ſelbſt mit⸗ zog, jedesmal exakt und energiſch angerückt wurde. In Ceylon wird eine große Prozeſſion vorgeführt. Der größte der Elefanten kniet auf Kommando vor dem Kronprinzenpaare nieder. Der Kronprinz ſtreichelt freundlich das kluge Tier. Im nächſten Augen⸗ Lancier beteiliate ſich auch der Kronprinz. Liebenswürdia und blick aber ſitzt er ſchon mit einem ſchnellen Ruck auf dem Hals des eines iſt, in den Händen hat, der hat auch die Mac gend etwas Greifbares erreicht würde. Wollen wir alſo zu einem zitien, Aufmarſchieren, Abbrechen, Attacken folgen, der p waltung und Induſtrie zur Scha —————k————.—̃8————̃— 5 All ſeiner aufreizenden Einzelheiten entkleidet und auf die kilr⸗ zeſte Formel gebracht, beſagt der das Folgende: Ein deutſcheß Reichsangehöriger will auf Grund der offenen Tür, dern wirtſchaftlichen Gleichberechtigung Deutſchlands, der feierlich zugeſicherten Unparteilichkeit Frankreichs gegenüber deutſchen wirtſchaftlichen Beſtrebungen, im Scherifenlande innerhalb des franzöſiſchen Machtbereiches Minen proſpektieren; ein Fran⸗ zoſe tut das Gleiche für ſeine Rechnung. Der Deutſche wird zwangsweiſe zurücktransportiert; dem Franzoſen wird der wei⸗ tere Aufenthalt geſtattet. Der Deutſche, außer Stande, in Marokko zu arbeiten, geht nach Algier, nach der offenen Stadt Oran; dort wird er unter lächerlichen Vorwänden— wegen des Verdachtes der Spionage! ausgerechnet in Oran!— zwei⸗ mal verhaftet; ſeine Papiere werden beſchlagnahmt und photo⸗ graphiert; dann erſt wird er auf Reklamation von Berlin aus freigelaſſen.(Das Photographieren der Papiere hat natürlich nur den Sinn, ſich über die von ihm bisher aufgefundenen Erzvorkommen zu orientieren; und dies hat wiederum nur Sinn, wenn man der franzöſtſchen Konkurrenz dieſe Kenntnis vermitteln will.) Das iſt ein Fall von hundert, ein typiſcher; ein Beleg von hundert für die Art, in der Frankreich die wirt⸗ Gleichberechtigung Deutſchlands in Marokko be⸗ achtet. 8 82 Die Korreſpondenz Deutſch⸗Uebyrſee iſt hitz⸗ köpfig genug aus dem Vorgehen Frankreichs die Folgerung zu ziehen, Deutſchland müſſe, wenn es ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko nicht ganz auflaſſen wolle, auch ſeinen Teil an der politiſchen Macht in Marokko haben: „Wie weit überhaupt nach einem politiſchen Rückzug von Agadir für die Betätigung deutſchen Unternehmungsgeiſtes im Scherifenlande noch Raum ſein würde, muß ganz dahin geſtellt bleiben. Das aber ſteht feſt, daß auch das letzte bißchen Raum uns verloren gehen würde, unbedingt und un⸗ wiederbringlich verloren gehen würde, wenn wir Frankreich geſtatteten, irgend eines ſeiner tauſend kleinen Mittel gegen uns dort anzuwenden, wo wir arbeiten wollen. Wer die poli⸗ tiſche Macht in einem mittelalterlichen Lande, wie B o Händen, das ganze Wirtſchaftsleben nach ſeinem Willen ſtalten. Die tauſend Möglichteiten der Schikane, die ihm Verfügung ſtehen, machen fedes Verſprechen ill röſſch. Man mag Verletzungen des Buchſtabens einer Verpflich⸗ tung zweifelsfrei feſtſtellen können; Verletzungen des Geiſtes einer Verpflichtung, ſind nie beweiskräftig zu konſtatieren. Wird den Franzoſen die Möglichkeit zur Einflußnahme auf deutſche Wirtſchaftsleben in Marolkko gelaſſen, ſo wür unmittelbare Folge eine nicht abreißende Kette von Beſchw den der Marokkodeutſchen ſein. Das auswärtige Amt würd unter den Tiſch fallen laſſen: damit würde die wirtſchaft e Expanſion Deutſchlands erledigt ſein; oder es würde ſie zum Gegenſtand von Reklamationen in Paris machen: damit wäre der Marokkohader zur ſtändigen Inſtitution der deutſch⸗fran zöſiſchen Beziehungen, ohne daß irgend ſicher ſtände, daß ir⸗ auch nur leidlich brauchbaren Ergebnis b jetzigen Verhandlungen kommen, ſo werden wir eine nale Teilung Marokkos inſofern vornehmen als das Hauptgebiet deutſcher Intereſſen, der Süden, jedes franzöſiſche politiſche Eingreifen ſichergeſtellt wird wäre die einzige Bürgſchaft, die es dafür gäbe, daß Fr reich unſere wirtſchaftlichen Intereſſen nicht ſchädigt. Daß freilich kaum mehr irgend welche Entwickelungsmöglie in ſich haben werden, wenn wir uns durch einen poli Rückzug vor Berbern, Arabern und dem ganzen Islam bloßgeſtellk hätten, iſt eine Erkenntnis, die die Tatſachen bald auch dem Blinden und dem, der nicht ſehen zwingen werden en, der ſich gravitätiſch erhebt und den blonden Ho zollernprinzen feierlich im Kreiſe herumträgt, unter den entſe Blicken der Oberſthofmeiſterin und des Adjutanten, aber dem Hurra der engliſchen Zuſchauer und dem Jubel der Inde Das Soldatenblut des Kronprinzen brach bei der Par Haidarabad durch. Einer Eingebung des Augenblicks erbittet er ſich das Kommando über das Kavallerieregiment, Chef die Königin von England iſt. Als ſeine helle Stimme tönt, werden Lanzen und Zügel feſter erfaßt, und wie ein witterſturm ſauſen die braunen Reiter dahin. Verſchiede 2 Führer überall blitzſchnell voran. Seine ſchneidige Art der rung hat ihm mit einem Schlage dieſe Reiterherzen erobert. In Diaipur verſammelt der Reſident am heiligen Abend die euro⸗ päiſche Bevölkerung zu einem Gartenfeſte. Der Kronprinz beran⸗ ſtaltet eine Feier für Gefolge und Dienerſchaft, bei der Weihnachts⸗ lieder geſungen werden, die er ſelbſt auf der Violine begleitet. In Peſchawar iſt wieder großer Empfang. Der Kronprinz berührt im Geſpräche mit den höheren Offizieren und Zivilbeamten vor⸗ nehmlich Kolonialfragen. Landſchaftliche und ethnographiſche Ein⸗ drücke treten, wie man ſieht, hinter dem eigentlichen Reiſezweck in den Hintergrund.„„ Die Reiſe wurde, wie erwähnt, früher abgebrochen wie beab⸗ ſichtigt, zumal ſich in Kalkutta eine Erkältung hinzugeſellt, die den Kronprinzen zwingt, mehrere Tage das Bett zu hüten. Wie ſeh der Kronprinz in das Weſen der Sache einzudringen ve⸗ te, zeigt auch, daß er in Kalkutta trotz der ſich drängenden Feſtlich⸗ keiten noch Zeit fand, eine der dreißig Jutefabriken eingehen beſichtigen.„Er trug“, wie der Reiſeſchilderer reſumt ſchließt,„wohl kein oſtentatives In ür die hiſto künſtleriſchen Schätze Indiens, für 5 2. Sente. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Polftische Kebersſcht. Mannheim, 12. Auguſt 1911. Erport und auswürtige Politik. Den Blättern, die für eine energiſche auswärtige Politik der Regierung eintreten, beſonders jetzt in dem kritiſchen Momente, der über die marolkaniſche Frage entſcheidet, wird von einer gewiſſen Preſſe gern und ſchnell der Vorwurf gemacht, ſie verträten„alldeutſche“,„chauviniſtiſche“ Ideen und ſchädigten dadurch die Intereſſen des deutſchen Handels und der Induſtrie. Wie wenig ſtichhaltig dieſer Vorwurf iſt, zeigen die Aus⸗ führungen der„Deutſchen Export⸗Revue“, der es gewiß fernliegt, gegen die deutſchen Handelsintereſſen zu arbei⸗ ten. In einem Artikel über die Bedeutung der marokkaniſchen Berhandlungen für die Zukunft Deutſchlands werden die gefähr⸗ lichen Folgen geſchildert, die ein Nachgeben Deutſchlands für unſeren Export haben würde: Wir dürfen hinter Spanien nicht zurückſtehen, vom Ehren⸗ ſtandpunkt aus iſt es für uns unmöglich, aus Marokko hinaus⸗ zugehen, bevor Deutſchland nicht die gleichen Rechte wie Frank⸗ reich und Spanien eingeräumt erhalten hat. Bringen wir es nicht dahin, ſo iſt und bleibt die Fahrt der deutſchen Kriegsſchiffe nach Adagir ein wenig ehrenvoller Zug, der uns zum Geſpött der Völker machen wird. Schon letzt ſieht man vielfach unſer Vorgehen als einen Schlag ins Waſſer an, ohne jeden weitgehenderen Erfolg, und amüſiert ſich darüber auf unſere Koſten. Daß unſer Preſtige dabei elend Schiffbruch erleiden muß, braucht wohl nicht erſt geſagt zu wer⸗ den. Aber vergeſſen darf man auch nicht, daß dieſe Einbuße, die wir auf diplomatiſchem Gebiet zu erwarten haben, ſich auch auf unſere Handelsbeziehungen nach der ganzen Welt erſtrecken werden, daß der Export empfindlich wird darunter leiden müſſen. Das einmal geſchaf⸗ ſene Anſehen, das unſere Waren draußen genießen, muß not⸗ ebrungenerweiſe durch ein ſolches Zurückweichen auch in Mit⸗ keidenſchaft gezogen werden. Man wird unſeren Artikeln in Zukunft nicht mit der gleichen Hochachtung wie den Waren an⸗ derer„mächtigerer“ Staaten begegnen und das iſt doch wohl mit eine der ſchlimmſten Folgen dieſer nun einmal in Szene ge⸗ ſetzten Spazierfahrt.... Wir haben in den letzten Jahren trotz unſerer Waffentreue zu Oeſterreich nicht viele Lorbeeren ge⸗ erntet. Auch Agadir wird uns keine einbringen, wenigſtens nicht, wenn die Angelegenheit ſo verläuft, wie es den Anſchein hat. Wir kommen damit auf die ſchiefe Bahn, denn haben wir heute„notgedrungen“ A geſagt, ſo werden wir mor⸗ gen ebenfalls„notgedrungen“ B ſagen und ſo fort. Unſer Export muß dabei ſchweren Zeiten entgegen⸗ ſehen. Es ſind ja die Waren der Nation, die einmal wieder zu Kreuze gekrochen iſt, und welchen Mißhelligkeiten werden wir in unſeren Handelsbeziehungen ausgeſetzt ſein, wenn dann vielleicht jeder Wine Staat glaubt, mit uns umgehen zu kön⸗ nen, wie er wills im Gedanken: die laſſen ſich ja alles gefallen. Nein, im Intereſſe des deutſchen Exports, im Intereſſe ſeiner Bedeutung und ſeines Anſehens darf es für uns kein Zurück in der Marokkofrage geben, dürfen unſere maßgebenden Stellen nicht von dem einmal beſchrittenen Wege abgehen. Soll unſer Anſehen überall im Auslande gewahrt bleiben, ſo gibt es nur eine Löſung der Frage und die heißt:„Nicht nachgeben,“ ſonſt 1 ſteuern wir ins Lächerliche. Eine Friedensſtörung durch den Mainzer Katholikentag. „Am Schluß des Katholikentages in Mainz konſtatierte Kommerzienrat Haffner Mainz, daß während der Tagung kein„Mißton“ kein verletzendes Wort gegen andere Konfeſſionen gefallen ſei.“ Das iſt kurz und klar geſprochen, eine Unwahrheit Fürſt Löwenſtein hat in ſeiner Rede auf Pius X. die Borromäusenzyklika, das VBerletzendſte alſo, was ein Papſt über die Reformation, wangeliſche Kirche und deutſchen Proteſtantismus ſchreiben konnte, verteidigt als einen Akt„zielbewußten Wollens eines providentiellen Mannes, der gleich den drei Königen aus dem Morgenlande dem leuchtenden Stern des Glaubens gefolgt ſei.“ Und damit nicht genug, der Fürſt hat in ſpöttelnder Tonart zweimal von„ſogenannten“ Reformatoren des 16. Jahrhunderts geſprochen. Im Zuſammen⸗ hang mit der Schmährede der Borromäusenzyklika bedeutet das eie Kränkung der evangeliſchen Konfeſſion, die in dieſer„ſo⸗ Reformation eine Befreiungstat weltgeſchicht⸗ licher Art ſieht, aus der das Chriſtentum, wie es in den Evan⸗ gelien niedergelegt ſei, erſt wieder neuerſtanden ſei. Es wäre vergeblich, wollte man den Rednern des Katholikentags klar⸗ machen, daß ſie ſich bei dieſer Art, die Proteſtanten immer wieder zu verletzen und dann ſich ihrer Friedfertigkeit zu rühmen, all⸗ mählich in einen wenig ſchönen Ruf bringen. Aber ſchließlich wurde. ſiſt es doch nicht gerade naturnotwendig, daß auf Katholikentagen mit dem Rauſch der Phraſe immer wieder Volksbetrug geübt wird. Und Zweck hat es auch keinen, denn niemand glaubt mehr daß Katholikentage, Ultramontanismus und Zenttum ehrlich Frieden haben wollen. Für die Borromäusenzyklika iſt im übrigen nichts mehr zu retten. Mit Recht ſchreibt die„Kreuz⸗ zt.“ in Nr. 373 vom 10. Auguſt, juſt an dem Tage, an dem Fürſt Löwenſtein ſich und den Katholikentag dem Papſt zu Füßen legte, über Pius X. Regierung:„Wie ein reiner Tor handhabte er die ſtereotypen Formeln des Schimpfes und der Verwünſchung gegen die pro⸗ teſtantiſchen Fürſten, um das Jubiläum eines Kirchen⸗ heiligen zu feiern.“ Dem iſt nichts hinzuzufügen. Mathias Erzberger, der Ultramontanismus und die deutſchen Nolonſen. In einer Verſammlung des Miſſionsvereins katholiſcher Frauen und Jungfrauen auf dem Mainzer Katholikentag trat Mathias Erzberger auf den Plan und ſpann den Faden, den er in Breslau vor zwei Jahren vor ein paar Dutzend Zuhörern angefangen hatte, vor einer ſehr zahlreichen Korona weiter. Erz⸗ berger hatte ſich allen Ernſtes in den Kopf geſetzt, die deut⸗ ſchen Kolonien katholiſch zu machen. Für dieſen Lieblingsgedanken deutſcher Jeſuiten ſucht er zunächſt die Frauenweltmobil zu machen. Er nannte es die zurzeit wichtigſte Frage für die deutſchen Katholiken, ob Neudeutſchland lunſere Kolonien) katholiſches Land würde oder dem Prote⸗ ſtantismus anheimfalle. Den großen Vorſprung, den die katho⸗ liſche Miſſion ſchon erreicht habe(100 000 katholiſche Miſſions⸗ angehörige gegenüber 64 400 Proteſtanten), ſieht er durch die er⸗ heblich beſſeren Schuleinrichtungen der Proteſtanten in Frage geſtellt. Er ſieht mit Grauen“— auch ein Beitrag zur „gemeinſamen, chriſtlichen Weltanſchauung“ daß den 35 000 Kindern in katholiſchen Miſſionsſchulen 53 599 evan⸗ geliſche gegenüberſtehen. Aber er hat einen Weg gefunden, dieſer„grauenhaften“ Miſere abzuhelfen. Schon die erſten De⸗ zennien des 20. Jahrhunderts werden, wie er prophezeit, die Entſcheidung bringen, ob der Katholizismus oder der Prote⸗ ſtantismus die Weltreligion wird; alſo fordert er die katholiſche Frau auf,„entweder des Hauſes abzudanken oder ihre Macht zu benutzen, die Männer für dieſe Chriſtianiſie⸗ rung und Katholiſierung des ganzen Welt⸗ balls zu gewinnen.“ Aber damit nicht genug; Mathias Erz⸗ berger iſt nicht umſonſt der einflußreiche Kolonialſachverſtändige des Zentrums im Reichstag, alſo ſtellt er auch Deutſchland als Staat und Nation in den Dienſt der katholiſchen Eroberungsidee. Er hat dem Staatsſekretär des Auswärtigen in den katholiſchen Frauen eine„unerſchöpfliche Volksbank“ angeboten, alldieweil ihm dieſer angsblich verraten hat, daß ſeine Sammlung bei den Großbanken mißlungen ſei. Der indiskrete Plauderer ſpreizte ſich zum Ueberfluß mit einem Mandat Herrn v. Kiderlen⸗ Wächters; er ſei beauftragt, den katholiſchen Damen den kegie⸗ rungsamtlichen Dank für ihre Miſſionstätigkeit auszuſprechen. Eine ſehr harmloſe Sache, die aber durch die Aufbauſchung und Verwendung im Bereich Erzbergerſcher Phantaſien auf die katho⸗ liſche Volkspſyche wie eine Unterſtützung dieſer konfeſſionellen Pläne wirken muß. Man ſollte Herrn Erzberger doch nun wirklich kennen. Daß die Verſammlung entzückt war, läßt ſich denken; und für den großen Sohn von Buttenhauſen eröffnete ſich ſofort der Aushlick in eine glänzende Zukunft. Wie man es ſonſt wohl von Heiligen lieſt, deren fromme Art ſchon in jungen Jahren zeigte, ſo rühmte Fürſt Alois von Löwenſtein und Wert⸗ heim den Wiſſensdurſt von Jung⸗Mathias; wie er ſchon mit vierzehn Jahren Miſſionszeitſchriften verſchlang und wie er ſo zum Vorbild wurde, daß nun alle katholiſchen Frauen dafür ſorgen müßten,„ihre Söhne ſo werden zu laſſen, wie der kleine Erzberger.“ Indeſſen, wie weit es der Herr Abgeord. Erzberger auch noch bringen mag, vorerſt wird man in allen nichtultramon⸗ tanen Kreiſen ſeinen kolonialen Eroberungsgelüſten die Aufmerk⸗ ſamkeit widmen, die ſie unter allen Umſtänden verdienen. Friedenspräſenz und gevölkerungszahl. In der Belaſtung der Bevölkerung durch die Friedensprä⸗ ſenz des Heeres iſt infolge des neuen Geſetzes über die Frie⸗ denspräſenzſtärke des deutſchen Heeres eine Verſchieden⸗ heit für die vier Kontingentsbezirke Preußen, Bayern, Sachſen und Württemberg eingetreten. Dieſer Um⸗ ſtand hat ſchon zu Erörterungen in der Budgetkommiſſion des Reichstages und zur Annahme einer Reſolution Anlaß ge⸗ geben, deren Beachtung ſeitens der Heeresverwaltung zugeſagt während der Reiſe don ganzem Herzen der Jagd und dem Sport gehuldigt hat. Aber damit iſt nicht geſagt, daß ihm ein tieferer Einblick in die Verwaltung und Volkswirtſchaft des Landes ver⸗ ſagt geblieben und daß ſeine Vorliebe für ritterliche Betätigung ihm von den Angloindern verdacht worden wäre. Im Gegenteil! Reben ſeiner Herzensfreundlichkeit und anſpruchsloſen Natürlich⸗ keit, die bei großen Veranſtaltungen manchmal ſogar zu einer liebenswerten Befangenheit wurde, war es gerade die Friſche und Gewandtheit bei Sport und Reiterſpiel, die ſchnelle Entſchloſſen⸗ heit und Furchtloſigkeit gegenüber wehrhaftem Wilde, die ihm in weiten Kreiſen aufrichtige Gefühle der Sympathie und Verehrung erworben haben.„Und das,“ ſagte mir ein höherer britiſcher Be⸗ amter, mit dem ich über die teilweiſe unfreundlichen Beſprechungen der Reiſe in der deutſchen Preſſe ſprach,„iſt doch nicht ohne Be⸗ deutung. Wir haben unſere Beziehungen in den beſten Kreiſen Englands und kehren nach abſolvierter indiſcher Dienſtzeit dorthin zurück. Sie können verſichert ſein, daß es für die künftigen Be⸗ ziehungen zwiſchen England und Deutſchland nicht gleichgiltig iſt, wie wir im monatelangen täglichen Beiſammenſein über ihren künftigen Kaiſer denken gelernt haben.“ Ein anderer Herr fügte bingue„Ja, vergißt man denn in Europa, daß der Kronprinz 28 Jahre alt iſt? Will man denn einen Duckmäuſer mit dem Bädeker unker dem Arme in Indien umherwandern ſehen? Gott ſei Dank hat der Kronprinz männlichen Sinn und läßt, eben ſo wenig wie es ein anderer Mann ſeines Alters tun würde, die Gelegenheit, einen Tiger oder Leoparden zu ſtrecken unbenüßt!“ Gegen den Vor⸗ wurf, ſich über Verwaltung und koloniale Wirtſchaftspolitik nicht unterrichtet zu haben, hat ſich ja der hohe Herr ſelbſt verwahrt. In der Tat waren ihm die ausgezeichneiſten Männer des indiſchen Dienſtes beigegeben, und während der endloſen Eiſenbahnfahrten und eren Gelegenheiten drehten ſich die belehren⸗ mit Sicherheit hoſſen, daß die Reiſe— auch wenn lelder der wich⸗ Es ſei alſo notwendig, die Teilnahme am Mannheim, 12. Auguſt. Artikel 60 der Verfaſſung ſchreibt die Geſtellung der Frie⸗ denspräſenz durch die einzelnen Bundesſtaaten pro rata der Bevölkerung vor. Hiernach könnte die Zuläſſigkeit der im Ver⸗ hältnis zur Bevölkerung ungleichen Heranziehung der vier Bundesſtaaten mit ſelbſtändiger Militärverwaltung zur Frie⸗ denspräſenz zweifelhaft erſcheinen. Mat hat jedoch dieſe Be⸗ ſtimmung der Verfaſſung als eine proviſoriſche angeſehen, die nur bis Ende des Jahres 1871 Geltung haben ſollte. Außerdem aber iſt durch das Geſetz über die Erſatzverteilung für die der preußiſchen Militärverwaltung unterſtehenden Bundesſtaaten vom Jahre 1893 das Prinzip der gleichmäßigen Belaſtung bereits erlaſſen. Trotzdem war die Regierung bisher beſtrebt, mit einer Belaſtung der Bevölkerung durch die Friedenspräſenz des Heeres nach dem gleichen Prozentſatz für die vier Kontingente auszukommen. Infolge der Verſchiedenartigkeit der Bevölke⸗ rungszunahme in den vier Bundesſtaaten waren dadurch in Bayern und Württemberg bei der bisherigen Friedenspräſenz manche Etats niedriger, als es die Rückſichten auf die Ausbil⸗ dung und Mobilmachung eigentlich zuließen. In dem neuen Quinquennatsgeſetz ſind daher für die Truppenteile auch dieſer Kontingente die gleichen Etats wie in Preußen durchgeführt, ſich faſt durchweg eine Heraufſfetzung der Stärken ergibt. Da nun die letzte Volkszählung für Bayern eine geringere Bevölkerungszunahme als für Preußen ergibt, iſt eine Mehr⸗ belaſtung Bayerns, Sachſens und Württembergs durch die Friedenspräſenz eingetreten. Es ergeben ſich für die Belaſtung der Bevölkerung in den einzelnen Kontingenten folgende Ver⸗ hältniszahlen: Preußen 0,84, Bayern 0,87, Sachſen 0,86 und Württemberg 0,87. Dieſe Beſſerſtellung Preußens iſt aber nur eine ſcheinbare, weil dabei die Heranziehung der Bevölke⸗ rung zum Dienſt in der Maxine nicht berückſichtigt iſt. Von dem Marineerſatz des letzten Jahres in Höhe von 7759 Mann wurden in Preußen 6653 und in den drei anderen Kontingents⸗ bezirken zuſammen 1106 Mann ausgehoben; die Belaſtung Preußens war hierdurch alſo verhältnismäßig erheblich größer. Berückſichtigt man nun für die Belaſtung der Bevölkerung durch die Friedenspräſenz auch die Aushebungen für die Ma⸗ rine, ſo ergeben ſich folgende Zahlen: Preußen 0,91, Bayern 0,90, Sachſen 0,96 und Württemberg 0,84. Die Belaſtung iſt alſo, trotzdem die Geſtellung der Friedenspräſenz nicht mehr genau pro rata der Bevölkerung erfolgt, faft die gleiche, -e Deutsches Reich. —,Ein Reichsarbeitsrecht fordert der Hirſch⸗Duncke e Gewerkverein der Maſchinenbau⸗ und Melallarheiter, Arbeitnehmern es zu ermöglichen, die Arbeitsbedingungen gleichberechtigt mit den Unternehmern beſchließen zu können. Der Gewerkverein hofft gleichzeitig, daß dieſes Reichsarbeits⸗ recht wirtſchaftliche Streitigkeiten weſentlich verhindern würde. Man weiß in Gewerkvereinskreiſen ſehr gut, daß zur Schaffung eines Arbeitsrechts die Mitwirkung der Geſetzgebung notwen⸗ dig iſt und daß die politiſch neutralen Gewerkvereine zur Er⸗ füllung ihrer Forderungen die politiſchen Parteien nicht ent⸗ behren können. Aus diefer Tatſache, ſo ſchreibt das Organ des genannten Gewerkvereins,„Der Regulator“, ergebe ſich die Notwendigkeit der Mitwirkung der Arbeiter in den politiſchen Parteien. Eine Partei, die den beſtehenden Staat grundſätzlich verneine, wie die ſozialdemokratiſche Partei, könne ſchon des⸗ halb allein nicht die Durchſetzung der Arbeiterforderungen bis zur geſetzlichen Feſtlegung bewirken, weil ein ſolcher Vorſchlag, von einer ſozialdemokratiſchen Mehrheit des Reichstages ein⸗ gebracht, auf den des ſtoßen würde. ei al ö daß auch in anderen politi rteien ſoweit ſie den Arbeiterforderungen ſich zugängl a die Arbeiter Einfluß zu erringen verſuchten. Vus Gewereeing⸗ organ ſchließt mit der ernſten Mahnung an die Arbeiterſchaft, ſich nicht von den politiſchen Kämpfen zurückzuhalten. Es„macht e politiſchen Kampfe der Parteien den Arbei⸗ ter erſt zum vollſtändigen Mann, zum geſunden Staatsbürger.“ und die Angeſtellten. Man ſchreibt uns: Der Konflikt der bei Marineintendan⸗ turen und den Garniſonbauämtern in Kiel, Wilhelmshaven, 0 bekämpfte Dienſtver⸗ trag wurde zurückgezogen. Bei ſeiner endgültigen herrſcht auch in d' der techniſchen Angeſtellten der Kaiſerl. Werſten 1955 Beſtimmungen auferlegt tigere und intereffantere Teil aufgegeben werden mußte— von be⸗ deutſamem Bildungswerte für den künftigen Kaiſer war.“ Münchener Gpernfeſtſpiele 1911. Von Joſef M. Jurinek⸗München. V. Mozart und Richard Strauß. „Die Extreme berühren ſich! Dieſes Wort hat nirgends mehr Gültigkeit als bei einem Vergleiche zwiſchen Richard Strauß und Mozart. Hatte uns am Mittwoch, den 9. Auguſt der Salome⸗ Komponiſt in die Myſterien der Triſtanmufik nach ſeiner Weiſe eingeweiht, ſo verſetzte er uns am Donnerstag, den 10. Auguſt im Reſidenztheater in eine ganz andere muſikaliſche Welt, in ein Reich, in dem es jauchzt und jubelt, in dem die Töne und Akkorde dem lieblichſten Frauenreigen gleichen, holden Weſen, die ſich zu immer neuen graziöſen Figuren und Poſen die zierlichen Hände reichen. Mit Mozarts köſtlichſtem Werke„Figaros Hochzeit“ leitete Richard Strauß ſeinen Mozartfeſtſpielcyelus ein. Wieder muß man ſagen: Auf den Mozartinterpreten Mottl war für alle der Mozartdirigent Richard Strauß mehr als eine Ueberraſchung. Zunächſt iſt rein äußerlich feſtzuſtellen, daß Strauß das berühmte und wohl auch berüchtigte Spinett der Münchner Mozartſpiele kurzer Hand in die Rumpelkammer ſchaffen ließ und es durch das Bühnenklavier erſetzte. Ueber Strauß als Mozart⸗ dirigenten kann ich mich recht kurz faſſen: Strauß drängt von An⸗ fang bis zu Ende ſchnell vorwärts, die Arien und Enſembles huſchen nur ſo dahin, es greift alſo eine Lebendigkeit Platz, die Mozart doppelt lieb und wert macht. Wie im„Triſtan“ ſo ſuchte den Geſpröche um dieſe ernſten Themats. Wir können deshalb 55 der Dirigent bei Mozart jene verſteckten orcheſtralen Fein⸗ heiten der Partitur zu einem leuchtenden, blühenden Strauße voller Liebreiz und Charme zu geſtalten, mit beſonderer Liebe aber be⸗ handelte Strauß die Streicher, die Bläſer ließ er ſtändig zart zurücktreten, um den Geſang der Streicher deſto lieblicher und voller erklingen zu laſſen. Auch in München ließ Strauß von ſeiner Eigenart, die ihm bei den Mozartaufführungen der Berliner Hofoper berühmt gemacht hat, nicht ab: nämlich bei der Begleitung der Secco⸗Recitative am Klavier ſich als nachſchaffender Mozart⸗ improviſator zu betätigen, da hörte man Scherze und Einfälle, die Luſtigkeit ſprudelten und übermütigen Humor atmeten. Herrlich waren die Finale des zweiten und vierten Aktes aufgebaut, da war alle Mottl⸗Tradition verflogen; und doch lebte man bei dieſer In⸗ terpretation auch auf und war Feuer und Flamme für dieſe Muſik. Die ganze Figaro⸗Aufführung unter Strauß erbrachte von neuem den Beweis, daß die eine Auffaſſung neben der anderen beſtehen kann, wenn ſie genial iſt, wenn ſie von innen heraus die Fein⸗ heiten der Partitur erſchöpft, wenn ſie vor allem niemals aus dem Stile fällt und gekünſtelt wird. Sonnke ſich förmlich ein Felix Mottl in den herrlichſten Mozartſtellen, dadurch, daß er ſie mit fließender Breite brachte, ſo denkt ſich ſcheinbar Richard Strauß die Figaro⸗Partitur als eine Art muſikaliſches Feuerwerk, das aufflammt, raſch ſein gleißendes, flimmerndes Licht ausſtrahlt und ebenſo raſch wieder verlöſcht. Für Richard Strauß ſcheint Mozart ein einziges großes herrliches Capriccio zu ſein. Strauß als Mo⸗ zartinterpret iſt ſo eigenartig und individuell, daß man ihn unbe⸗ dingt kennen lernen muß, will man ſich ein erſchöpfendes Bild der Künſtlerpſoche dieſes bedeutendſten Muſikers unſerer Zeit machen. Um ein Haar wäre die Vorſtellung nicht zuſtande gekommen. Verſchiedene erſte Künſtler, darunter Feinhals und Fräulein Tor⸗ deck, waren zur Probe nicht erſchienen. Strauß machte kurzen Prozeß, verlangte Erſatz und beſtand darauf, daß nur die Künſtler, mit denen er geprobt hat, am Abend der Aufführung mitſingen, ſo kam es, daß anſtelle des angekündigten Herrn Feinhals der Graß traurig genug und der Schutz gegen die daß das Uebel tiefer liegt. der erſte und oberſte Fürſorger ſein ſollte, Frankfurt a. que, der bedeutende Tiermaler und Radierer, us Stadt und CLand. Mannheim, 12. Augu 1911. * Auszeichnung. Dem bei der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff beſchäftigten Tüncher Friedrich Kruppen⸗ bacher wurde heute für ſeine 30jährige Tätigkeit in der Firma das von dem Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für treue Arbeit verliehen. 55 Die Gartenſtadt⸗Geſellſchaft G. m. b. H. in Quasnitz bei Leipzig iſt in Konkurs geraten. Das Mißlingen des Unter⸗ nehmens iſt beſonders vom ſozialen Standpunkte aus zu be⸗ zauern. * Fürſorge für uneheliche Kinder. Der Kampf gegen die übermäßige Säuglingsſterblichkeit, namentlich der unehelichen Kinder, iſt heute auf der ganzen Linie aufgenommen worden, die politiſchen Körperſchaften wie die private Wohltätigkeit haben hier, allein oder in Verbindung mit einander, ein reiches Feld für dankbares und ſegensreiches Wirken gefunden. Mit Unrecht wird bisweilen allen dieſen Beſtrebungen zu Gunſten der Unehelichen ein Halt zugerufen, denn ihre Lage iſt noch ihnen drohenden Ge⸗ fahren zu ſchwach. Das ſtatiſtiſche Handbuch für das deutſche Reich lehrt uns, daß 1908 von 1000 ehelichen Kindern im erſten Lebensjahre 168 ſtarben, von unehelichen dagegen 285. Solche Zahlen geben nach ganz anderer Richtung hin zu denken. Wenn trotz aller Mühen auf dieſem Gebiete noch kein beſſeres Ergebnis erzielt worden iſt, ſo führt dies zu dem Schluſſe, Und in der Tat, das Recht, das zeigt den unehelichen Kindern kein freundliches Geſicht, und das böſe Wort, daß ſie unter„minderem Rechte“ ſtehen, hat ſeinen Grund. Freilich hinterher, wenn die Not bereits eingetreten iſt, kommt die öffentliche und private Fürſorge und ſucht zu retten, aber was iſt beſſer: wenn das Kind rechtlich ſo geſtellt iſt, daß ſeine Verwandten es von vornherein unterſtützen, oder wenn es hinterher auf fremde Almoſen angewieſen wird? Wir ſind heute noch nicht ſo weit, daß eine Aenderung der Rechtsſtellung des unehelichen Kindes von Grund aus mit irgend welcher Ausſicht auf Erfolg angeregt werden könnte, aber wohl iſt es möglich, daß Ungexrechtigkeiten beſeitigt werden, unter denen durch die heutigen Rechtsanſchauungen das Kind zu leiden hat. Solcher Beſtimmungen gibt es eine ganze Anzahl. Ueber eine ganze Reihe Punkte, durch die das uneheliche Kind vom Geſetz herabgedrückt wird, haben ſich die deutſchen Berufsvormünder auf Anregung des Archivs deutſcher Berufsvormünder in M. gutachtlich geäußert. Hierüber werden auf der 6. Tagung Deutſcher Berufsvormünder, die vom 17. bis 19. September 1911 in Dresden ſtattfindet, zwei hervorragende Kenner, Stadtrat Roſenſtock⸗Königsberg und Amtsgerichtsrat Landsberg⸗Lennep, Bericht erſtatten. Für den 2. Verhand⸗ lungstag ſteht das Thema: Berufsvormundſchaft für Geiſtes⸗ kranke auf dem Programm.(Referenten: Rat Dr. Craſemann⸗ Hamburg und Prof. Dr. Weygandt⸗Hamburg.) Der Be⸗ grüßungsabend bringt einen Vortrag des Vorſitzenden des Ar⸗ chivs deutſcher Berufsvormünder, Profeſſor Dr. Klumker, über die Bedeutung der Berufsvormundſchaft für die Vereinsarbeit. Ankauf von Verpflegungs⸗ und Biwaksbebürfniſſen. Wie uns das Kommando der 29. Diviſion in Freiburg i. Br. mit⸗ teilt, iſt die Beſtimmung getroffen worden, um die Truppen bezüglich der Verſorgung mit Verpflegungs⸗ und Biwaks⸗ bedürfniſſen ſo ſelbſtändig zu machen, wie ſie es im Kriege ſein ſollen und gleichzeitig den Verpflegungsorganen Gelegenheit zu geben, ſich für ihre Kriegsaufgaben vorzubereiten, daß wäh⸗ rend der Brigademanödver die biwakierenden und in engen Quartieren untergebrachten Truppen die zuſtändigen Ver⸗ pflegungs⸗ und Biwaksbedürfniſſe im Wege des freihändigen Ankaufes ſelbſt zu beſchaffen. Ein freihändiger Ankauf findet in dieſem Jahre ſtatt vom.—13. September in den Amts⸗ bezirken Lahr, Offenburg, Achern, Bühl, Baden und Raſtatt und nur in geringerem Umfange im nördlichſten Teil des Amtsbezirkes Kehl und im weſtlichſten Teil der Amtsbezirke Wolfach und Oberkirch. Um den Truppen die Durchführung des freihändigen Ankaufes zu erleichtern, wird es von der Militärverwaltung für zweckdienlich gehalten, die landwirt⸗ ſchaftlichen Vereinigungen auf dieſes neue Beſchaffungsver⸗ fahren hinzuweiſen. Da dieſes für die Bevölkerung gleich⸗ zeitig eine Erleichterung bringt durch Vermeidung des Vor⸗ fpanns, glaubt die Militärverwaltung der Hoffnung Ausdruck geben zu dürfen, daß die landwirtſchaftliche Bevölkerung die Truppen beim Ankauf ihrer Bedürfniſſe möglichſt unterſtützen wird. Wir machen landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften, Vereine und Landwirte hiermit aufmerkſam und empfehlen den Inter⸗ enen ſich rechtzeitig an die betreffenden Truppenteile zu wenden. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. der„Inf.“ mitgeteilt wird, hat man die Erfahrung gemacht, daß die Anlage von Vogelſchutzſtätten innerholb eines Weinbauge⸗ bietes die erfolgreichſte Abwehr gegen Rebſchädlinge wie Heu⸗ und Sauerwurm darſtellten. Es wurden dahinzielende Verſuche mit Vogelſchutzſtätten bei Oppenheim, Mainz, Alzey und anderen weinreichen Bezirken gemacht. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß die Rebſchädlinge bebeutend abnahmen, da die Vögel ſich ſtets ihre Nahrung in einem kleinen Bezirk ſuchen. Dieſe Verſuche ſollen weiter ausgebaut werden. Insbeſondere ſoll nach einer Verfügung das Eiſenbahngelände der Weingegenden zu Anlagen von Vogelſchutzſtätten verwendet werden. Die Bahnverwaltung hat zum Teil jetzt ſchon umfangreiche Vogelſchutzſtätten auf eigene Koſten angelegt. Außerdem geht man jetzt daran, die Hochbehäl⸗ ter der Waſſerleitungen gleichfalls als Vogelſchutzſtätten anzu⸗ legen, um allmählich zu erreichen, daß jeder Bezirk ſein eigenes Vogelſchutzgehölz aufweiſt. Es iſt zu erwarten, daß durch einen planmäßigen Ausbau dieſer Gehölze auf einfachſte Weiſe die ge⸗ fürchteten Rebſchädlinge bekämpft werden. Für das Jahr 1912 verſpricht man ſich ſchon einen vollen Erfolg, nachdem bereits in dieſem Jahre ſchon die erſten Anfäuge die günſtigen Ergebniſſe gezeitigt haben. * Schonet die Angen der Kinder. Oft kann man die Be⸗ obachtung machen, daß Kindermädchen und Mütter die Kinder⸗ wagen ſo ſtehen laſſen, daß die Sonne direkt auf das Geſicht des ſchlafenden Kindes ſcheint, vder daß am Abend das Licht in die Augen des Kindes fällt. Manche Kinder entſchuldigen dieſe Nach⸗ läſſigkeit mit der nichtsſagenden Ausrede, daß das Kind ſich ruhig verhalte, wenn es das Licht ſehe. Es iſt recht bedauerlich, daß eine Mutter ſo wenig Verſtändnis von dem Weſen und der Be⸗ ſchaffenheit des kindlichen Körpers hat und nicht weiß, daß ſolche ſtarken Lichteinwirkungen dem Auge des Kindes ſchaden. Die er⸗ ſchreckliche Kurzſichtigkeit iſt zum größten Teil auf mangelnde Augenpflege und Augenſchonung zurückzuführen. Das öftere Auswaſchen der Augen mit reinem Waſſer und einem Schwämm⸗ chen, das zu keinem anderen Zweck benutzt werden darf, iſt ein Verfahren, das bei kleinen Kindern täglich geübt werden ſollte. Selbſt beſorgte Mütter machen unbewußt Fehler hinſichtlich der Bedeckung des Kinderwagens. Weiße Schutz⸗ und Bettdecken ſoll⸗ ten beim Kinderwagen vermi den werden, weil ſie Sonnen⸗ und Lichtſtrahlen zu ſtark zurückwerfen. * Die Seife wird teurer. Die Seife iſt zu einem Kultur⸗ faktor geworden, nun ſoll ſie teurer werden. Wie die Handels⸗ kammer Inſterburg mitteilt, befindet ſich die Seifeninduſtrie nahezu in einer Kalamität. Schuld daran ſind die hohen Fett⸗ preiſe. Beſonders alle flüſſigen Fette haben einen Preisſtand erreicht, wie er in der Geſchichte der Seifeninduſtrie noch nicht dageweſen iſt. Zum Teil iſt dieſe normale Erſcheinung wie beim Leinöl auf vollkommen unzureichende Ernten zurückzu⸗ führen, zum Teil wie beim Kokosöl und Palmkernöl auf den enormen Mehrbedarf der Speiſefette⸗ und Pflanzenbutter⸗ induſtrie. Die Ausſichten auf eine Beſſerung ſind leider ſehr gering. 6 * Die Ballhaus⸗Anua. Das neueſte Berliner Sittendrama! Wenn jemals ein Roman das Berliner Leſepublikum in kontinuierlicher Spannung gehalten hat, ſo iſt es Dr. Leo Leipzigers Ballhaus⸗Anna geweſen, die geradezu Seuſation machte. Sogar ein Theater wurde daraufhin gegründet, das Abend für Abend vor ausverkauftem Hauſe die Ballhaus⸗Anna ſpielte. Jedes Kind auf der Straße, jeder ge⸗ mütliche Stammtiſch pfiff das populäre Lied von der Ballhaus⸗Anna und wohl keine Figur iſt ſo geeignet, im Film eine ſo glänzende Rolle zu ſpielen, das Intereſſe des Publikums von Aufang bis zu Ende in ſo lebhafter Spannung zu halten, wie das Kind aus dem Volke, der ſchöne Dämon des Egbismus, die Berliner Demimondaine, die Ballhaus Anna! Es iſt kein Film in gewöhnlichem Senſations⸗ ſinne, kein demoraliſierender Hintertreppenroman, der in einer Reihe glänzender Bilder au uns vorüberzieht. Es iſt das Leben eines Weibes, das die Liebe nicht kennt, nie gekannt hat, das nur mit neidi⸗ ſchen Augen den Glanz des Goldesflimmern ſieht und begehrlich dar⸗ näh ausſtreckt,— Als armes Streichholzmädchen taucht ſie e EN wo tauſend und abertauſend andere am Rande des Weges verderben, auf, wird durch einen Zufall die Mascotte eines Sportsmaun. zugrunde gehen in Elend und Jammer, achtlos vergehen wie Blätter am Wege, da ringt ſich bei ihr das beſſere Ich mit unwiderſtehlicher Gewalt zum Siege hindurch. An der Leiche des Mannes, den ſie in den Tod getrieben, übermannt ſie das Gefühl der Reue zum erſten Male und zu einem neuen Leben legt ſie die Hand zur erſten reinen Freundſchaft in die des Mannes, dem ſie ihre Bildung, das Erwachen ihrer Seele verdankt. Eine nie gekannte Sehnſucht zieht in ihr leeres Herz, füllt es aus bis zum innerſten Winkel und gibt ihrem Gemütsleben eine neue Richtung— die Sehnſucht nach der Liebe!— Dieſes erſchütternde bautheater zu ſehen. Von der Berliner Zenſur iſt dieſes Bild ſetzt für Erwachſene von über 16 Jahre freigegeben und kommt in jeder Vorſtellung in dem genannten Theater zur Vorführungg * Maſchinendefekt. Der Mittags⸗Schnellzug Nr. 85(Genua⸗ Mailand⸗Baſel⸗Mannheim⸗Hamburg), erlitt geſtern zwiſchen Mug⸗ genſturm und Malſch infolge Maſchinendefekts eine unliebſame Verſpätung. Es mußte von Karlsruhe aus eine Hilfsmaſchine entſandt werden, die den Zug mit einſtündiger Verſpätung nach erlitten auch die ſpäteren Karlsruhe brachte. Durch den Unfall Kurszüge entſprechende Verſpätung. * Unbekannte männliche Leiche. Am 12. wald bei Frankfurt a. M. ein unbekannter Mann er⸗ 5 hängt aufgefunden worden, deſſen Perſonalien noch nicht be⸗ * Vogelſchutzſtätten als Mittel gegen Weinſchädlinge. Wie 9 0 f kannt ſind. Alter: Etwa 65 Jahre, mittlere unterſetzte Geſtalt, kurz geſchorenes noch ziemlich volles Haar, grauer. Schnurrbart und Spitzbart, volles Geſicht. Kleidung: Grauer Trikotjackett⸗ Berliner Sittendrama iſt von heute ab im Saal⸗ Juli iſt im Stadt⸗ anzug, ſchwarzer Schlapphut, dünnes Normalhemd mit blau⸗weiß⸗ geſtreiftem Bruſteinſatz, weißer Klappkragen, ſchwarzer weiß⸗ punktierter großer Schlips, graue Gummihoſenträger, Schnür⸗ ſchuhe mit Schnalle, graue Strümpfe, weißes Taſchentuch ohne Zeichen. Bei der Leiche befand ſich u. a. ein goldener Zwicker mit Etui und eine Nickelbrille mit Etui. Es wird um Nachforſchung ſowie um Nachricht im Ermittelungsfalle an die Schutzmann⸗ ſchaft oder Gendarmerie erſucht. * Aus dem Vorort Feudenheim. Ein verheirateter Kaufmann aß vorgeſtern eine Leberwurſt, nach deſſen Genuß er ſich ſo unwohl fühlte, daß ein Arzt gerufen werden mußte, welcher die Ueberfüh rung des Schwererkrankten in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ anlaßte. Das Befinden des Erkrankten hat ſich jedoch wieder etwas gebeſſert.— Die anhaltende Trockenheit hat auf den Feldern weit klaffende Riſſe in einer Tiefe bis nahezu einen Meter entſtehen laſſen.— Die hieſige Zahlſtelle der Stadtkaſſe iſt vom 14 Auguſt bis 2. September geſchloſſen.— Die neu eingeführte Sonntagsruhe haben die hieſigen Spezereiwarenhändler nicht gerade freudig begrüßt. Da die meiſten Bäcker gleichzeitig auch Spezereiwaren führen und ihre Läden wie früher offen halten dürfen, glauben ſich die Kaufleute dadurch benachteiligt. Die Bäckereien dürfen jedoch an Sonntagen nur B ackwaren der⸗ kaufen und kann daher von keiner Konkurrenz geſprochen werden. * Geſtorben iſt in Karlsruhe Fabrikant Ernſt Telg mian n. Der Verſtorbene iſt noch bei den letzten Bürgerausſchuß wahlen ſtark in den Vordergrund getreten als Führer der w ſchaftlichen Vereinigung, der er aber trotz großer Anſtrengung und perſönlichem Opfer zu keine m Erfolge verhelfen konnte. Vergnügungs⸗Kalender. 5 Sonntag, 13. Auguſt. 5 Hof⸗ uud Nationalthegter: Vom 10. Juli bis 31. Auguſt hloſſen. Roſengarten. Rondell, Friedrichsplatz.—11 Uhr Konzert der ſaler Dragoner. Apollo⸗Theater. Neue Wiener Bühne. Krone und Feſſe Cafs⸗Reſtaurant D Alſace: Konzert des Salvn⸗Orcheſters Han Friedrichspark. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr. Sonn nachmittags 372 bis 6½ Uhr. Mittwoch nachmittags von bis 6 Uhr. Wilder Mann. Täglich Konzert. 88 Caſe Carl Theodor. Konzert Salon⸗Orcheſter Bruns Marks. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Reſtauration Storchen, K 1, 4. Wettin⸗Enſemble. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Rheinpark.—11 Uhr Konzert. Hagenbeck's Völker⸗Schauſtellung„Indien“. Meßplatz. 5. bi Auguft täglich ab 11 Uhr. Arbeiter⸗Turnerbund. X. Kreis. 12., 18. und 14. Auguft 4. K1 turnfeſt auf dem alten Exerzierplatz au der neuen Kaſerne, Beleranen⸗Vereinu. Sommerfeſt auf den ſtädt. Rennwieſen. Sportverein Mannheim⸗Waldhof. 1. Große olympiſche Spiele. Waldhof. Kirchweihfeſt Trunzer's Saalbau. Ladenburg. Kirchweihfeſt Bahnhof⸗Hotel, Hotel zur Roſe. Weinheim. Kirchweihfeſt Bahnhof⸗Hotel Prinz Wilhelm, Hotel zer Hyf. Oetigheim. Volksſchauſpiel 2½ Uhr. Wilhelm Tell. Aus dem Großherzogtum. * Pforzheim, 11 Auguſt. Der 17 Jahre alter Goldarbe ter Friedrich Heydegger wollte heute ſeinen auf dem Feld Eutingen arbeitenden Angehörigen noch einen vergeſſene ſtein bringen und fuhr mit einem gekauften Rad hinaus. E; des Fahrens noch nicht recht kundig. Als er heimkehrte, verlor an der Kieſelbronner Steige die Herrſchaft über das Rad rannte mit dem Kopf gegen einen Baum, ſodaß er ſofort tot * St. Blaſien, 11. Auguſt. In der Woche vom bis 5. Auguſt waren in St. Blaſien anweſend 1360 runter 167 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1911 )Waldkirch, 10. Aug. Die Vorbereitungen vom 13.—20. Auguſt ſtattfindenden 150jährigen Sti der hieſigen Schützengeſellſchaft mit großem P ſchreiten rüſtig weiter. In froher Erwartung, den in Zahl angemeldeten Schützen ein in allen Teilen wohla tes Feſt zu bieten, das der edlen Schützenkunſt würdi teiligt ſich nicht nur der feſtgebende Verein, ſondern Stadt und alle Schichten der Bevölkerung, zum Geli Feſtes beizutragen. Zirka 60 wertvolle Ehrenpreiſe, de eine Ehrengabe des Großherzogs winken den konkurrier Schützen. Die Feſtordnung iſt ganz vorzüglich ausgea Und bringt in ihren Einzelheiten eine Fülle von Abwechs JFrankenthal, 11. Auguſt. Auf dem heutig markt wurden einer Händlerin aus Beindersheim wegen gewichts mehrere Pfund Butter weggenommen. A der hohen Butterpreiſe iſt der Verſuch, den Konſum mindergewichtige Butter Schädigung zuzufügen, beſt werflich. Das ſtrafrechtliche Verfahren gegen d wegen verſuchten Betrugs iſt eingeleitet. (Neuſtadt a. d.., 9. Aug. Wenn di nicht täuſchen, ſo wird in nächſter Zeit wieder ein alt von Kammerſänger Broderſen geſungen wurde, geſungen und ge⸗ ſpielt mit einer ſolchen Leichtigkeit und Lebendigkeit, daß man gern auf Feinhals Verzicht leiſten konnte. Ueberhaupt iſt das„Er⸗ eignis“ zu verzeichnen, daß die Aufführung ohne Gäſte vor ſich ging. Fräulein Fladung war ein neckiſcher Cherubin, Herr Schreiner ein ganz verteufelt frecher Figaro, auch das Jutri⸗ aantenterzett war vortrefflich. Da noch hinzukam, daß das Orcheſter geradezu blendend tonſchön ſpielte, ſo wird man begreifen, wenn ich erwähne, daß das ausverkaufte Haus in heller Begeiſterung aufflammte und ſtürmiſch nach Richard Strauß verlangte, der ſich denn auch zu zweimaligem Verneigen herbeiließ. Erſt der„Eiſerne“ machte dem Jubeltaumel ein Ende. Wahrhaftig: das war ein Feſt⸗ ſpielabend. Er iſt Wegzehrung für lange Zeit Erinnerungen an Millet. Zu den Meiſtern von Barbizon gehört auch Charles Jac⸗ 4 5 deſſen Kunſt ſich Millets bewegte. Dieſer merkwürdige Künſtlern eigenen Unbehilf⸗ ſondern eher allzu betrieb⸗ Kultur des Spargels auch beſonders in den Bahnen Mann, der nichts von der ſonſt lichkeit dem Leben gegenüber hatte, ſam war und in Barbizon außer der Ku eine neue Form der Hühnerzucht begründete, hat allerlei In⸗ tereſſantes aus ſeinem reichen Leben Truman H. Bartlett er⸗ zählt, der nun die Erinnerungen Jacques an Millet im Cen⸗ tury Magazine veröffentlicht.„„„ „Millets ſtärkſte Begabung lag in der Größe ſeiner An⸗ ſchauung, in ſeiner monumentalen Verbindung von Landſchaft war er wirklich groß.“ Mit dieſen Worten in ſich tragen. Darin faßt Jacque ſein ſcharfſinniges Urteil über die Kunſt des genia⸗ len Genoſſen zuſammen und geht dann ſeiner Perſönlichkeit über.„Millet war Eindrücke ebenſo empfindlich wie Leute dieſer Prägung zu einer Charakteriſtit für ſeine künſtleriſchen für zufällige Ereigniſſe, die ſind nicht für Frieden und und 90 zu einem Ganzen; er konnte ſeine Eindrücke lange wußte, daß er Ruhe geboren. Er war ein Freiluftmenſch, ein Stück Natur, und Stadtleben, wie man es gewöhnlich lebt, war nichts für ihn. Die Felder waren ſeine Heimat, und er fand ſie in Bar⸗ bizon. Alles war damals noch wild, rauh und unberührt. Der Ort ſelbſt war in Bäumen und Büſchen verborgen; es koſtete Uns viel Schwierigkeit, den Weg dahin zu finden, als wir auf die Suche danach von Fontainebleau durch den Wald aus⸗ zogen. Ich hatte von dem Dörfchen ſchon lange gehört, als ich in Fontainebleau Soldat war, und wir hatten oft davon ge⸗ ſprochen, dieſes verſteckte Paradies aufzuſuchen, bevor wir Paris verließen.„Alles in Millet bäumte ſich auf gegen das heuchleriſche und falſche Weſen der Welt. Und daß er unter jeder Berührung mit Menſchen litt, war ſein unvermeidliches Schickſal. Aber abgeſehen von dieſen unumgänglichen Stö⸗ rungen fühlte er ſich in Barbizon wie ein Fiſch im Waſſer.“ Jacques wendet ſich dann heftig gegen Millets intimen Freund und Biographen Senſier, dem er vorwirft, die Ahnungsloſigkeit und Naivität des Künſtlers ausgenutzt zu haben, der Millet völlig beſchlagnahmt und gleichſam als ſein Monopol betrachtet habe. Da der Meiſter außerhalb der Grenzen ſeiner Kunſt völlig bhilflos und unſicher geweſen ſei, ſo habe es nur einer energiſchen Hand bedurft, um ihn ganz in ſeine Gewalt zu bekommen.„Er hatte eine Goldmine in Millet, wie er wohl wußte, und er nutzte ſie trefflich aus. Ich verſuchte Millet zu Anfang zu raten, wie er ſeine Sachen verkaufen könnte. Aber er wollte nicht hören. Er wünſchte ſeinen eigenen Weg zu gehen. Er ging ihn, und er hat dafür bezahlt. Aber er wird Ruhm haben, wenn wir alle vergeſſen ſind, denn in der Kunſt war er ein Rieſe. Er malte die Bauern wie ein Genie und den meiſten von uns überlegen war. Er zeigte es auch. Er ſchritt dahin durch die Felder mit gekreuzten Armen und geſenktem Haupt, und plötzlich blieb er wohl zum Staunen der Bauern ſtehen, ſtarrte vor ſich hin in Verzückung und Auf⸗ ruhr und rief mit rollenden Augen:„Was für eine Natur!“ Dann rannte er raſch nach ſeinem Atelier und glaubte, zu malen, was er geſehen hatte. Seine Empfindlichkeit Eindrücken gegenüber kann man ſich kaum vorſtellen: eine Schlüſſelblume ließ ſein Herz höher ſchlagen, er warf ſich zu Boder Gänſeblume und glaubte in einer Tulpe eine Gotthei Jacque hat dem unermübdlichen Sammler vo Schätzen, Senſter, ſelbſt eine Menge Skizzen verkau zählt, auf welche Weiſe ſie ſein Eigentum wurden.„Eines 9 gens komme ich in Millets Atelier und finde die Magd ſie mit Papierſtücken Feuer macht, auf denen mir E zeichnet ſchien. Ich prüfe das ſeltſame Zündmateri 15 daß es Zeichnungen des Malers ſind. Auf mein widert die Magd kaltblütig, der Herr habe ihr all gegeben, um es zu verbrennen. Ich bin noch ganz a Erſtaunen, als Millet eintritt, und mache ihm V dieſer Vernichtung von Dingen, die früher oder Geld bringen würden. Auf alles erwidert er m licher Ruhe:„Ach, die ſind zu nichts mehr gut. Die, noch brauchen kann, habe ich herausgeſucht.“ Unterd merkte ich einen Haufen Papier im Winkel u lauter Zeichnungen ſind.„Was willſt du für den S. ich.„Was du gibſt,“ ſagte Millet.„Sind 300 Frf „Aber gewiß!“ Ich gebe ihm das Geld und zähle zu Hauſe; es ſind 800. Später verkaufte ich ſie an der ſie ſorgſam bewahrte und zu hohen Preiſen verkau Theater, Runſt und Wiſſens Eine Dichterehrung. Am 285. Auguſt werden 70 Jahre verfloſſen ſein, ſeit der politiſchen Geſinnung willen angefeindete und verfolgte Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur an der Breslau Auguſt Heinrich Hoffmann von Fallers trübſter Zeit mit freubigem Glauben an die Größe und ſchland 71 innerung an dieſen denkwürdigen Tag auf dem 4. Se te. Kenera“⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mann eim, 12 Auguſt. zur Erörterung kommen, das bezweckt, im unteren Schöntal (unterhalb der Königsmühle) einen größeren Weiher anzulegen, der von dem Kaltenbrunnenbach geſpeiſt wird. Man verſpricht ſich davon eine erhebliche Belebung des landſchaft⸗ lichen Bildes. Auch ſoll Bootsfahrt auf dem Weiher eingerichtet werden. Zugleich mit dieſer Weiherfrage wird die noch dring⸗ lichere Frage eines Freibades aktuell. Der Mangel eines da in Naiſtadt nur das Hallenbaſſin des Volksbades zur Ver⸗ fügung ſteht. Eine Flußbabeanſtalt gibt es hier nicht. Eine folche am Speyerbache anzulegen, iſt wegen der ſtändigen Ver⸗ unreinigung dieſes Gewäſſers durch chemiſche Abwäſſer der Fabriken im Neuſtadter und Lambrechter Tal ausgeſchloſſen. Die einzige Möglichkeit, einen Badeweiher anzulegen, bietet ſich im Schöntal. Das Schöntalweiher⸗Projekt iſt in hieſigen Vereinen ete, ſchon vor langen Jahren diskutiert worden. Infolge des Fehlens eines Flußbades fahren zurzeit viele Neuſtadter in Nachbarorte baden, insbeſondere nach Deidesheim. Auch die Rheinbäder von Ludwigshafen, Mannheim und Speyer werden von Neuſtadt aus frequentiert. Bergzabern, 9. Aug. Die Ortsgruppe München des Pfälzerwald⸗Vereins unternimmt vom 20.—27. Auguſt eine Pfalztour. Die Ankunft erfolgt Sonntag, den 20. Auguſt, nachmittags 5 Uhr 38 in Bergzabern. Am 21. geht es per Wagen nach Birkenhördt, von da zu Fuß nach dem Berwart⸗ ſtein, weiter nach Erlenbach, Drachenfels, Buſenberg, Schind⸗ hardt und Dahn; von da am 22. Auguſt per Bahn über Kalten⸗ bach nach Annweiler, weiter zu Fuß über Trifels, Madenburg gach Elchbach, von da Poſtautofahrt nach Landau und von da per Bahn nach Edenkoben. Am 23. Auguſt Fußtour über Billa Ludwigshöhe, Kropsburg, St. Martin, Kalmit, Maxburg, Hambach nach Neuſtadt, von hier am 24. Auguſt per Bahn nach Deidesheim, weiter Wanderung nach Forſt, Wachenheim nach Bad Dürkheim(Limburgl. Am 25. Auguſt Bahn⸗ fahrt nach Speyer, nachmittags weiter per Bahn nach Lud⸗ wigschafen a. Rh. Am 26. Auguſt Hafenrundfahrt, Bahnfahrt nach Heidelberg; am 27. Auguſt Rückkehr über Stuttgart nach München. () Ausder Rheinpfalz, 9. Aug. Die Konſerven⸗ fabrikation in der Pfalz nimmt von Jahr zu Jahr an Bedeutung zu. In Deidesheim, Kaiſerslautern, Landau, Neuſtadt a. d. Haardt, Schifferſtadt etc. befinden ſich namhafte Konſerven⸗ fabriken; auch Konſervenfabriken in Mainz, Straßburg i. Elſ., Metz, Darmſtadt, kaufen viel pfälziſche Rohprodukte ein. In erſter Linie werden Edelfrüchte von der Haardt kon⸗ ſerviert, Walnüſſe, Mondeln, römiſche Pflaumen, Aprikoſen, Pfirſiche, Mirabellen, Kirſchen, Frühzwetſchgen und Beerenobſt. Die Pfälzer Früchtekonſerven gehen in großen Mengen ins Aus⸗ land, wo ſie hoch geſchätzt und bezahlt werden. Deidesheim exportierte z. B. viel Früchtekonſetven nach Belgien, Holland, England, Schweden, Norwegen, Dänemark, Rußland, Oeſter ⸗ reich⸗Ungarn, Mexiko, Braſilien und Weſtafrika. Auch Frank⸗ reich iſt ein guter Abnehmer. Nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika wurden Edelfruchtkonſerven von der Haardt ausge⸗ führt 1903 im Werte von 290 Dollar, 1908 im Werte von 3436 Mark und 1909 von 6823 Mark. Auch die Herſtellung von Zwetſchgenlatwerg(Pflaumenmus) und Fruchtſäften, Frucht⸗ marmeladen und Fruchkgelees nimmt ſehr zu. pfalz beſtehen namhafte Saue rkraut fabriken und Gurkeneinlegereien, namentlich in Schifferſtadt, Bobenheim a. Rhein ete. Neuerdings befaßt ſich die pfälziſche Konſerven⸗ induſtrie(z. B. in Deidesheim) auch mit Pilzen. Waldmichelbach, 11. Auguſt. Der Spenglermeiſter Roth von hier fiel beim Kandelanmachen in Unter⸗Schönmatten⸗ wag vom Dache und zog ſich einen komplizierten Knöchelb ru ch zu.— Ein hieſiger Geſchäftsmann erhielt am Dienstag einen Sonnenſtich und mußte deshalb in ärztliche Behandlung ge⸗ ngommen werden.— Bei Wirt Muth dahier wurde eingebro⸗ chen. Da die Diebe kein Geld fanden, taten ſie ſich an Getränken, an Zigarren und Eßwaren gütlich. * Darmſtadt, 11. Aug. Am Darmſtädter Hauptbahn⸗ hof wurde letzten Sonntag ein hübſches Stückehen von Be⸗ amtenfreundlichkeit dokumentiert, das wir gerne weitergeben. Zwei Herren aus Peinheim, die den Mainzer Katholikentag beſucht hatten, konnken bei der Rückfahrt infolge e iee Zugverſpätung nicht mehr in Darmſtadt den An⸗ ſchluß nach Hauſe erreichen llerdings ging noch ein OD⸗Zug, der aber in Weinheim nicht hält. Sie wandten ſich deshalb an den Darmſtädter Stationsvorſteher mit dem Hinweis, daß die Jaſtündige Verſpätung des Mainzer Zuges an ihrer Miſere ſchuld ſei, worauf angeordnet wurde, daß der D⸗Zug in Wein⸗ heim anhalte, um den beiden Reiſenden das Ausſteigen dort zu ermöglichen. Das Entgegenkommen der Bahnbeamten iſt ge⸗ wiß nachahmungswert! Gerichtszeitung. «Wegen unlauteren Wettbewerbs hatte ſich der Fahrrad⸗ bhändler Anton Pfaffenhuber von hier in einer von dem Fahrradhändler Jean Rief von hier vertretenen Klage vor dem Schöffengericht zu verantworten. Pfaffenhuber verbreitete einen Proſpekt mit der Ueberſchrift„Gelegenheitskauf“, in dem er Mäntel, Schläuche und feinſte Rennmaſchinen zu„noch nie dage⸗ weſenen Preiſen“ 0 Die Mäntel bot er an von.60 bis zu.50., die Schläuche von.50 bis 3., die feinſten Renn⸗ maſchinen koſteten 46 M. Der Gutachter, Fahrradhändler Löhr —————..——.———— deſſen Büſte, eine treſfliche Bronzearbeit des Berliner Bildhauers Prof. Janenſch aufſtellen. Anläßlich der Breslauer Univerſitäts⸗ Jubelfeſer ehrte das kgl. preußiſche Kultusminiſterium das Andenken des einſt gemaßregelten Dichters durch Stiftung ſeiner von G. Miecke, einem Schüler Artur Kampf gemalten Bildniſſes für den Saal der kal. Univerſitätsbibliothek in Breslau. 5 Der„Noſenkavalier“ von Nichard Strauß, der bereits von Mr. F. C. Whitney für die Newyorker Oper angekauft war, wird, wie in Beſtätigung und Aus wiire unſerer früheren Nachricht heute der„Confectionair“ unzs mitteilt,„in Newyork nicht zur Aufführung gelangen“.„Es war vereinbart worden, die Oper in deutſcher Sprache aufzuführen, jedoch hat ſich Mr. Whitney, der bereits 50 000 Dollars für Tautiemen und andere Unkoſten ausgegeben hat und noch weitere 75 000 Dollars bis zur endgiltigen Auffühbrung ausgeben müßte, nach ſeinex Rückkehr aus London entſchloſſen, von der Aufführung wegen ihrer Koſtſpielig⸗ vollſtändig abzuſehen.“ Uns war bloß von einer Verſchiebung jerichtet worden, ge die Komvponiſt und engagierte Künſtlerſchaft mit Schadenerſatzanſprüchen ſich wenden. Die königliche Genehmigung zur des Janderſchen Gelegenheitsſtückes Die Schlacht an der Katzbach“ iſt, wie wir ſchon mitteilten, nicht er⸗ 47— worden. Es beſteht, wie das„Jiegnitzer Tagbl.“ nunmehr, in Berichtigung ſeiner früheren irrigen Mitieilung exwähnt, der Grund⸗ aß für Stöcke, in denen Mitglieder der Hohenzollernfamiflie eten ſollen, die Aufführungserlaubnis nur die betreffenden hiſtoriſchen Perſönlichkeiten ſchon länger als 100 Fahre nicht mehr unter den Lebenden weilen.“ 5 e 8 55 gend und verurteilte den Angeklagten olchen macht ſich in dieſem Sommer ganz empfindlich geltend, 5 5 5 9 3 pf 9 In der Vorder⸗ dteilt wird, wenn marturſums abgeht. von Heidelberg, erklärte die vorliegenden Schläuche und Mäntel für minderwertige Ware, bei der man nicht von noch nie dage⸗ weſenen Preiſen ſprechen könne, erſt recht nicht bei den feinſten Rennmaſchinen, denn wirklich gut Reunmaſchinen koſten 100 bis 150 M. Der Angeklagte ſuchte geltend zu machen, er habe nur an Wiederverkäufer verkaufen wollen; das Gericht hielt jedoch eine bewußte Irreführung und Täuſchung des Publikums für vorlie⸗ zu einer Geldſtrafe von 300 Mark eventl. 30 Tagen Gefängnis. 2 Stimmen aus dem Publikum. Es iſt eine traurige Tatſache, daß es noch immer Leute gibt, die auf ihre Nebenmenſchen gar keine Rückſicht nehmen. Wenn jemand z. B. ein Grammophon beſitzt und es abends—2 Stunden unauf⸗ hörlich ſpielen läßt und auch noch an das offene Fenſter ſtellt, vielleicht in dem Glauben die Nachbarſchaft zu erfreuen, was wohl kaum der Fall iſt, ſo iſt das ein Unfug, dem im Intereſſe des Publikums ge⸗ ſtenert werden muß. Nach des Tages Hitze will federmann des Abends wenigſtens ſeine wohlverdiente Ruhe haben und nicht einem Jahrmarktskonzert zuhören, denn anders kann dieſes„Konzertieren“ nicht bezeichnet werden. Wer den Genuß eines ſolchen„Konzertes“ einmal haben will, der möge einmal abends in der verlängerten Meerfeldſtraße von Ecke Windeck⸗ bis zur Laudteilſtraße und zurück ſpazieren gehen. Diefe Grammophon⸗Konzerte finden nicht in einer Wirtſchaft ſtatt, ſondern in einer Privatwohnung, was die Sache noch unverſtändlicher macht. Dieſer Grammophonbeſitzer weiß jedenfalls nicht, daß es auch Leute gibt, die nicht in der Lage ſind, immer des Nachts ſchlafen zu können. Wenn das Schlagen der Kirchenuhren ſchon ſtörend auf die Nerven der Leute wirkte, was muß erſt der ertragen, der dieſes„ſchöne“ Jahrmarktskonzert ſtändig mitauhören muß. Einer für Viele. *. Die Zuſtände auf dem Hof der alten Dragonerka⸗ ſerne, die ſchon mehrfach Anlaß zu unliebſamen öffentlichen Erörterungen gegeben, ſchreien wieder einmal nach ſchleuniaſter Abhilfe. Unzählige Wagenladungen alter Bretter, Balken, Türen und dergleichen vom Umbau des Theaters herrührend, hat man einfach auf den Kaſernenhof geworfen und kümmert ſich nicht mehr weiter darum. Es ſteht nicht an, daß man einen der beſten Teile der Oberſtadt in eine Rumpelkammer perwandelt. Die an⸗ grenzenden Hauseigentümer werden dadurch empfindlich geſchä⸗ digt, wie es ſchon früher durch andere Unſauberkeiten geſchah und zur Folge hatte, daß einzelne Häuſer über ein Jahr leer ſtanden. Eine große Anzahl von halbwüchſigen Burſchen wählt den Ka⸗ ſernenhof jetzt allabendlich zu ihrem Tummelplatz und bis nachts 11 Uhr wird rückſichtslos Radau gemacht, eine unerhörte Be⸗ läſtigung der Umwohnenden, zumal bei der großen Hitze die Fen⸗ ſter offen ſtehen. Ein Schutzmann, der dem ruheſtörenden Trei⸗ ben Einhalt gebieten könnte, iſt natürlich nicht zu ſehen. Die Stadtverwaltung kann doch ihr Gerümpel wahrhaftig auf den Lagerplätzen am Neckar abladen laſſen und die Polizeidirektion ſollte ſofort dafür Sorge tragen, daß die lärmenden Szenen an der alten Dragonerkaſerne endlich aufhören. ff. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Sonntag, 13. Auguſt. Berlin⸗Strausberg. Preis von Tamſel: Zenora— Irene von Gdelreich. Preis vom Schloß: Carol— Waldbraut. Burggrafen⸗Jagdrennen:(Schönbrunn)— Stall Tepper⸗Laski — Oberbayer. Großes Strausberger Hürdenrennen: Schönbrunn Coup de ent II. Ruſenhäuschen⸗Jagdrennen:(Republican)— Pilis— Water⸗ loo II. Preis vom Waldhaus: Leib⸗Huſar— Bieſelberg. Köln. Habenichts⸗Rennen: Abwechslung— Frauenlob. Damen⸗Preis: Major Fife— Zampieri. Rheiniſches Zuchtrennen: Eſche— Dolomit. Saphir⸗Rennen: Mahalla— Cairo. Hannibal⸗Handieap: Stall Koeppen— Prineipal. Kronprinzeſſin Ceeilie⸗Jagdrennen: Nickelkönig— Mouche. Preis der Stadt Köln: Cape Common— Cambronne. Doberau. Ehrenpreis⸗Jagdrennen: Araswind— Granada. Heiligendammer Jagdrennen: Vaſall— Nareiſſe. Mecklenburger Jagdrennen: Schwertleite— Wannies Offizier⸗Jagdrennen:(Ingo)— Sherry Egg— Ballough. Hunters⸗Flachrennen:(Ingo)— Hunding— Chat noir. 5 München⸗Riem. Preis von Kanzlerhof: Eiſenkönig— Helmarich. Preis von Steinach: Bauernfünger— Beriger. Subſtriptions⸗Preis: Haſcham— Porkelaine. Preis von Feldkirchen: Vorſinger— Brimeur. Preis von Landshut: Little Champion III— Sunſtar. Preis von der Iſar: Haleyon Days— Caruſo. Deauville. Prix de la Soeiets: Conſols— Pouvre Roſe. Prix de Victot: Oſſian— Granite. Prix Florian de Kergorlay: La Frangaiſe— Havyre. Prix d' Haulgate: Jowa— Waldshut. Montag, 14. Auguſt. Köln. Preis von Nippes: Mars— Goldeck. Preis der Flora: Perilla— Waſſerlilie. Preis von Niehl: Sajodin— Bracke. Preis von Donaueſchingen: Stall Graditz— Ropal Flower. Preis von Mülheim: Rauhreif— Stall Oppenheim. Kirſchblüthe⸗Rennen: Kunſtſtück— Amneſtie. DSSSBB———————— Aufdeckung mittelalterlicher Wandgemälde in Mainz. In der Karmeliterkirche von Mainz, die im letzten Jahr⸗ hundert als Kaufhaus und daun als Aufbewahrungsraum gedient hat, jetzt aber zur Aufnahme der mittelalterlichen Skulpturen des Mainzer Altertüumsmuſeums hergerichtet wird, ſind ganz unerwartet bei den Bauarbeiten unter der Tünche wertvolle Wandgemälde ge⸗ funden worden, und der Denkmalpfleger Prof. Neeb hat ſie freilegen laſſen. Es iſt eine ganze Reihe religtöſer Darſtellungen, über die die„Kunſtchronik“ das Nähere berichtet. Sie ſtammen aus der zweiten Hälfte des 14. und aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. In völliger Farbeufriſche ragt ein Mar⸗ tyrium der Urſula, der bekannten Kölner Heiligen, hervor, die mit ihren Begleiterinnen im Schiff aufrecht ſteht und vom Ufer aus mit Pfeilen beſchoſſen wird. In den zierlich durchgeführten weiblichen Köpfen herrſcht der grazibſo Frauentypus der mittelrheiniſchen Kunſt. Aelter und vielleicht künſtleriſch nuch hervorragender iſt ein Mar⸗ turtum der heiligen Katharina. In einem angrenzenden Raum, der wohl zu dem allen Kreuzgang gehörte, wurden vier größere Wand⸗ bilder freigelegt, darunter eine gufs Jahr 1395 datterte heilige Sippe, dann elne Himmelfahrt des Elias mit der Mantel⸗ legende, eine Himmelfahrt Ehriſti und eine Ausgießung des n Geiſtes. Dem Urheber möchte man Bekanniſchaft mit talleniſcher Kunſt zutrauen. Die Bilder ſind pielleicht ent⸗ e ee noch wichtiger als die in der Kirche ſelbſt, wenn ihnen auch der liebenswürdige Reiz des kleinen Urſula⸗ — Doberan. Kleines Doberaner Jagdrennen: Lantry— Perſian Gate. Oſtſee⸗Jagdrennen⸗ Schwertleite— Vaſall. Sboriten⸗Jagdrennen: Schwertleite— Vaſall. Doberaner Jagdrennen: Charmanter Kerl— Linz⸗ peter. Troſt⸗Jagdrennen: All Fudge— Satan. Pferderennen. 125 Deauville, 11. Aug. Prix des Troenes. 3000 Frs. 1. Turners Bocage lI1(Turner), 2. Condottière, 3. Eclat de Rire. 84710, 40, 47210. Prix du Gouvernement. 3500 Fres. 1. Lallouets Philof o h[Jennings), 2. Tripobero, 3. Brunette, 16.10; 12, 18510. Prix des Reſexvoirs. 5000 Fres, 1. Baron Rothſchilds Mars II(Bonah, 2. Walburge, 3. Teuor. 102:10; 23, 18:10.— Prix du Coteau 3000 Fres. 1. Zieglers Vaugirard(Sumpter, 2. Criſſa, 3, Kinine. 2010; 35:10.— Prix Hocquaxt. 20 000 Fres. 1. E. de St. Alarys Baſſe Pointe(Stern), 2. Reinhart, 3. Ronde de Nuit. 80510 19, 17210.— Prix Yacowlef. 8000 Fres. 1. Comte de Pourtalès“ LSa Semillante(Garner), 2. Hypoexite, 3. Foxling. Apiatik. * Schwäbiſcher Ueberlandflug. Der König hat das Pro⸗ tektorat über den Schwäbiſchen Ueberlandflug üvernommen und einen Ehrenpreis geſtiftet. Es fehlen an der nötigen Summe noch 18 000 Mark, deren Aufbringung man in Bälde erhofft ):( Konſtanz, 11. Aug. Der Flieger Fredler unter⸗ nahm geſtern morgen um 5 Uhr auf dem Exerzierplatz einen viertelſtündigen Proberundflug, bei dem er ſich bis zu einer Höhe don 200 Metern erhob und über die Reichenau, den Unterſee, Wollmatingen, Petershauſen, Stromeyersdorf und wieder zum Platze zurück flog. Schwimmſport. Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ Mannheim. Am Sonntag, den 6. Auguſt veranſtaltete der Amateur⸗Schwimmklub Duisburg und der 1. Ruhrorter Schwimmklub von 1909 das 2. Nationale Niederrheiniſche Stromſchwimmen über die Strecke von 5500 Me⸗ tern zwiſchen Wittlar und Uerdingen. Unter den 21 Gemeldeten, worunter ſich die beſten Schwimmer des Rheinlandes befanden, gelang es unſerm Mitglied VBollrath, ſich in der Zeit von 42 Minuten 28 Sekunden an dritter Stelle zu placieren. Der Sieger gebrauchte für dieſelbe Strecke 41 Minuten 14 Sekunden. Am glei⸗ chen Tage gelang es unſern Mitgliedern Gehrig und Weisweiler, ſich bei dem Schwimmen quer durch Mannheim unter 34 Konkur⸗ renten den 9. reſp. 10. Platz zu erringen. Nachtrag zum lokalen Teil. *Der Streik in der Anilinfabrik. Die freigewerkſchaftlich organiſierten Metallarbeiter der Anilinfabrik beſchloſſen in einer geſtern abend abgehaltenen Verſammlung, am Montag in einen Sympathieſtreik einzutreten, wenn die Direktion der Anilinfabrik ſich bis Montag gegenüber den Forderungen der Streikenden unnachgiebig zeigt. Es kommen etwa 1000 Metall⸗ arbeiter in Betracht. „Der Streik in der Anilinfabrik vollzieht ſich, ſo ſchreibt die 2fälz. Rundſchau“, zwar in Ruhe, aber ohne Beläſtigungen und Schimpfereien gegenüber den Arbeitswilligen geht es auch bei die⸗ ſem Ausſtande nicht ab. Davon konnte man am Donnerstag abend ein recht deutliches Beiſpiel erleben. Seit Beginn des Streikes ſammeln ſich täglich vor Begtnn, namentlich aber gegen Ende der Arbeitszeit die Streikenden nach pielen Hunderten vor der Fabrik und auch in den anliegenden Straßen, um die Ar⸗ beitswilligen zu kontrolljeren. Schutzleute und Gendarmen ſor⸗ gen dafür, daß die Ruhe und Ordnung nicht geſtört wird, was bisher auch dank der beſonnenen Haltung auf beiden Seiten der Arbeiter— die man anerkennen muß— bisher noch nicht ge⸗ ſchehen iſt, Daß unter den Streikenden aber eine verärgerte Stimmung herrſcht, iſt nach der gegenwärtigen Lage des Streiks leicht erklärlich. Und dieſe fand Donnerstag adend ihren Aus⸗ fluß in Beläſtigungen der von der Arbeit Zurückkehrenden, indem ihnen von den Streikenden alle möglichen Schimpfworte zuge⸗ rufen wurden. Um zu dieſem Zwecke größere Bewegungsfreiheit zu haben, als wie ihnen dies unter den Augen der Polizei und Gendarmerie möglich iſt, wandten die Ausſtändigen folgende Taktik an: Sie ſammelten ſich gegen Abend zu vielen Hunderten auf dem Ludwigsplatz und marſchierten dann langſamen Schrittes durch die Unterführung in die Frieſenheimerſtraße. Schon in der engen Unterführung begegneten ihnen die exſten Arbeitswilligen auf dem Weg zur Bahn. Hier bewegte ſich nun eine Kopf an Kopf gedrängte dichte Menſchenmenge und hier ſielen auch ſofort die erſten Schimpfworte gegen die Arbeitswilligen, die auf die Aeußerungen gar nicht reagierten, ſondern ruhig ſhren Weg fort⸗ ſetzten. Und dieſem beſonnenen Verhalten iſt es zu danken, wenn es infolge der Provokationen nicht zu Tätlichkeiten kam. Nicht piel anders erging es dann in der Frieſenheimer Straße den übrigen von der Fabrik kommenden Arbeitswilligen. Hier wanderte der Zug der Streikenden die Fahrſtraße entlang, während die Arbeits⸗ willigen den Trottoirweg dahinſchritten. Aber auch in dieſer be⸗ ängſtigenden Menſchenmenge beachteten die Arbeitswilligen die Schimpfereien und Schmähungen, die ſich in allen Tonarten be⸗ wegten, nicht, ſo daß auch hier die Ruhe völlig aufrecht erhalten blieb. Ebenſo kam von Frieſenheim her ein Zug Streikender nach der Fabrik marſchiert. Als die beiden Züge der Streikenden ſpäter vor der Fabrik einander begegneten, wurden ſie von den Aufſichtsorganen zerſtreut. Aehnliche unliebſame Vorkommniſſe werden uns von den Nachbarorten mitgeteilt, wo die Arbeits⸗ willigen namentlich auf ihrem Wege von und zur Arbeitsſtätte des Schutzes der Gendarmerie bedürfen. Wenn infolge ſolcher ſyſtematiſcher Beläſtigungen der Arbeitswilligen etwaige Ruhe⸗ ſtörungen oder tätliche Zuſammenſtöße erfolgen ſollten, haben ſich die daraus entſtehenden Folgen die Streikenden ſelbſt zuzuſchrei⸗ ben. Es liegt aber in ihrem eigenen Intereſſe, auf Ruhe und Ordnung zu halten und ihren Kampf in angemeſſener und ruhiger Weiſe zu führen. Die Hitze. * 32 Grad C. im Schatten zeigte heute nachmittag um 73 Uhr das Wetterhäusche⸗ auf dem Paradeplatz an. Das genügt. Wenn der Luftzug nicht ziemlich lebhaft wäre, könnte man es in den gluterfüllten Straßen kaum aushalten. Eine„Oaſe in der Wüſte“ bilden die ſaftgrünen Raſenflächen des Paradeplatzes. Gärtners Kunſt und Fleiß haben es vermocht, den Raſen dicht und friſch grün zu erhalten. Auch die Sträucher der Bosketts ſehen noch ſehr gut aus. Reichliches Bewäſſern hat hier viel ver⸗ mocht. Auch die Bäume ſind noch dicht belaubt, haben aber auch ſchon eine fahle Färbung angenommen. Ueber die Hitze und die hierdurch hervorgerufenen Unglücks⸗ fälle liegen heute folgende Nachrichten vor: * Bern 12, Auguſt. Die Hitze iſt noch immer ſehr groß im geſamten Alpengebiet. Geſtern ſtiegen die Maximaltemperaturen wiederum auf 30—32 Grod Celſius in den Niederungen und auf 25 Grad Celſius in den Hochlagen. Die meteorplogiſche Zentral⸗ anſtalt in Zürich kündet Fortdauer der Hitz. und Trockenperiode noch auf längere Zeit an. Infolge des großen Waſſermangels Mannheim, 12. Auguſt. 5 Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. auf den Alpenweiden muß das Vieh zu Tal getrieben werden. Die hochgelegenen Berghotels und Raſthäuſer ſind ſchon wochenlang mit Touriſten und Kurgäſten überfüllt. Berlin, 12. Auguſt. Aus Leipzig wird gemeldet: Die Hitze hat eine ungeheure Kinderſterblichkeit zur Folge, wie ſie noch nicht zu verzeichnen war. In der letzten Woche ſind Kinder im Alter bis zu 1 Jahr insgeſamt nicht weniger als 30⁵ infolge Brechdurchfall geſtorben. Das iſt eine Zahl, die die⸗ jenige der heißeſten Woche von 1904 weit übertrifft. Am größten iſt die Kinderſterblichkeit in der Arbeiterbevölkerung, wo ſie reich⸗ lich vier Fünftel aller Todesfälle ausmacht. 5 Milchpreisaufſchlag. Ladenburg, 315 Auguſt. Die Milchproduzenten haben in einer im Gaſthaus zum„Hirſch“ geſtern abend ſtattgefundenen Verſammlung den Milchpreis für den Liter Milch auf 22 Pfg. erhöht. Weiter hat die Verſammlung beſchloſſen, daß, falls die Trockenheit weiter anhalten ſollte und die Preiſe für Kraftfutter⸗ mittel abermals in die Höhe gehen, in kurzer Zeit ein abermaliger Milchaufſchlag erfolgen wird. Hitzſchläge. eid elberg, 11. Auguſt. Geſtern nachmittag wurde in der Nähe des Klingenteiches eine Dame aus Weinheim von einem Hitzſchlage betroffen. Die Dame wurde mit einer Droſchke in das Akademiſche Krankenhaus verbracht.— Die Dame aus Darmſtadt, die vor einigen Tagen im Zuge von Stuttgart nach Heidelberg einen Hitzſchlag erlitt, konnte heute früh aus dem Krankenhaus entlaſſen werden und ihre Fahrt nach Darmſtadt fortſetzen.— In der Nähe der Stadthalle erlitt in letzter Woche auch ein hier weilender Japaner einen Hitzſchlag, doch geht es dem Herrn heute wieder gut. 5 7 8 Berlin, 12. Auguſt. Heute morgen wurde ein 50 Jahre alter Maurer bei der Arbeit vom Hitzſchlag betroffen. Der hinzueilende Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes kon⸗ ſtatieren. Beim Baden ertrunken. 5 5 Vom Feldberg, 12. Auguſt. Beim Baden im Feldſee iſt ein Kurgaſt von hier ertrunken. Von ſeinen Kollegen war jeder Rettungsverſuch vergeblich. Die Leiche wurde nach Frei⸗ burg verbracht.„„ *Cöln, 12. Auguſt. Geſtern ſind wiederum 4 Perſonen im Rhein ertrunken, tags zuvor 5. Der heißeſte Tag in der niederrheiniſchen Tiefebene. Düſſeldorf, 11. Auguſt. Der Donnerstag war für die niederrheiniſche Tiefebene der heißeſte Tag des Jahres. Noch um 5 Uhr nachmittags zeigte das Thermometer an geſchügzter, ſchattiger Stelle 37 Grad Celſius, und in der vorhergegangenen Nacht war es in den Städten überhaupt nicht unter 25 Grad Celſius gefallen. Seit länger als fünf Wochen iſt in hieſiger Gegend ſo gut wie kein Regen gefallen, und die Felder und Wjeſen bieten einen traurigen Anblick. Künſtliche Bewäſſe⸗ rung der Gemüſefelder iſt zwecklos, weil von oden herab alles ver⸗ brennt. Am Rhein liegen den Tag über viele Taufende von Menſchen, die ſich durch Bäder erquicken, aber die Temperatur des Waſſers iſt ſo geſtiegen, daß das Baden faſt gar keinen Genuß mehr bietet. In den Freibädern der Städte wimmelt es wie in einem Ameiſenhaufen. Die Zahl der in dieſem Jahr im Rhein Ertrunkenen überſteigt alles bisher Erlebte in erſchreckender Weiſe. Kein Tag vergeht ohne eine Anzahl von Todesfällen in⸗ folge Ertrinkens. Dazu kommen zahlreiche Hitzſchläge. Nur die Schiffahrt bleibt lebhaft auf dem Strom. 85 5 5 Früße Weinernte. * Kreuznach, 10. Aüg. Durch die Hitze fangen die Trau⸗ ben an, ſchon ſtark in die Reife zu gehen. Die Haustraubenſtöcke tragen durchweg bereits reife Trauben. Man rechnet mit einer ſehr frühen Leſezeit. 85 8 Waſſermangel und Hitzſchulfereien. * Berlin, 11. Aug. In der heutigen Sitzung des Magi⸗ ſtrats wurde folgende Bekanntmachung an die Berliner Bevölke⸗ rung beſchloſſen:„Die ſtädtiſchen Waſſerwerke haben den außer⸗ ordentlichen Anforderungen, die infolge der großen Hitze an ſie geſtellt wurden, bisher vollſtändig genügen können. Es beſtehen zur Zeit auch keine Beſorgniſſe, daß die Waſſerverſorgung auf die Dauee nicht ausreichen könnte. Mit Rückſicht darauf aber, daß die Hitzperiode noch längere Zeit anzuhalten ſcheint und daß in den nächſten Tagen gegen das bevorſtehende Ende der Schul⸗ ferien eine große Anzahl von Menſchen nach Berlin zurückkehrt und der Waſſerverbrauch ſich ſteigern wird, empfiehlt es ſich jedoch, jede mögliche Sparſamkeit walten zu laſſen. Es werden daher laut Magiſtratsbeſchluß vorſorglich in den nächſten Tagen die ſtädtiſchen Springbrunnen abgeſtellt und auch die neuerdings ſehr vermehrt geweſene Straßenbeſprengung wird eine Einſchrän⸗ kung erfahren.“ Die Direktoren der Pflichtfortbil⸗ dungsſchulen ſind angewieſen worden, ſolange die Hitze an⸗ dauert oder noch in den Schulräumen lagert, den Unterricht in geeigneter Weiſe zu perkürzen. Insbeſondere ſollen ſie bei zuſammenhängendem ſechsſtündigen Unterricht den Unterricht auf mindeſtens 2 Stunden verkürzen, auch die einzelnen Unterrichts⸗ ſtunden in ihrer Dauer beſchränken und die Pauſen dementſpre⸗ chend verlängern. Ueberhaupt ſollen alle Maßregeln getroffen werden, die eine geſundheitliche Schädigung der Schüler zu ver⸗ indern geeignet ſind. birdamgesken lt dlag In gerdtreiſe wreslan orgen der Landrat wegen der andauernden ungewöhnlichen Hitze in allen Schulen die Ausſetzung des Unterrichts bis zum P. Auguſt an. In der Stadt Breslau erhalten Tag für Tig die Schulkinder von 10 Uhr ab Hitzferien. Brafd„ * Götkingen, 12. Auguſt. In Duderſtadt ſtehen lt. „Frkf. Ztg.“ an der Sackgaſſe und der Spiegelbrücke 40 Geſchäfts⸗ und Wohnhäuſer in Flammen. Infolge Dürre und Waſſermangel iſt die Löſchung unmöglich. Es iſt zu befürchten, daß der ganze Stadtteil Unterſtadt abbrennt. Bozen, 11. Auguſt. Der Brand in Luſern am Mitt⸗ woch iſt von dem 58jährigen Alkoholiker Dionys Nikoluſſt Weiß angelegt worden, der ſich ſelber geſtellt hat. Infolge Dürre, Wind und Waſſermangel ſtand in elf Minuten ganz Juſern in Flammen. 40 Gebäude ſind eingeäſchert und 600 Menſchen obdachlos. Das Vieh wurde gerettet. Die Schadenziffer wird amtlich für Gebäude auf 250 000, für Möbel auf 100 000 Kronen angegeben. Verſichert ſind zehn Jamilien für zuſamnren 37.000 Kronen. tilitär un ie ehren von Caldonazzo, Calceranica und Levieo; fünf arbeitete das Militär allein. Leutnant Komaregg, zwei Pioniere, 1 i andwunden. Eine Frau 0 ſtorben. Ge 0 beide Schulhäufer, die Kirche, das Pfarrhaus und Der Brand wütete ſechszehn Stunden Keine nur zwei Ziſternen waren vorhanden. ind verbrannt. Die Obdachloſen ſind in Spfortige Hilfe, beſonders notwendig, da nachts empfind⸗ iſt vor Schreck geſtorben. Ge⸗ 27 den Wie en ö ite n Kranke ſowie 5 J derm, daß ich auf das mir zuſtehende unumſchränkte Landes⸗ dauere das umſomehr, da meine An der Rettungsaktion beteiligten ſich das Militär und vei Gendarmen und mehrere Zivilperſonen er⸗ müſſen, wie in allen deutſchen Stagten ſo auch wendigkeit trägt der Von Tag zu Tag. 5 Ein Werber für die franzöſiſche Fremden⸗ legion. Saarbrücken, 11. Aug. In der vorletzten Nacht wurde im Stadtteile Malſtatt ein Werber für die franzöſiſche Fremdenlegion feſtgenommen, der zwei junge Burſchen, die im Herbſte zum Militär eintreten ſollen, überredet hatte, mit ihm nach Frankreich auszuwandern. Der Feſtgenommene iſt Ita⸗ liener, der gut Deutſch ſpricht und angeblich im Köllertale wohnt; ſeine Methode war folgende: Einen ſeines Weges gehenden jungen Mann redete er an und veranlaßte ihn, mit ihm in ein Wirtshaus zu gehen, um ein Gläschen Bier zu trinken. Während des Geſpräches bemerkte der Italiener, er babe ſchon zwei Jahre in der Fremdenlegion gedient, und der Dienſt habe ihm ſo gefallen, daß er wieder in ſie eintreten werde; er lud dann den jungen Mann ein, mit ihm zu gehen. Dieſer ſchien nicht übel Luſt zu haben, der Einladung zu folgen. Als die beiden die Wirtſchaft verließen, erklärte der Italiener, er werde nun ſein Geld holen gehen. Unterwegs kehrten ſie aber wieder auf dem Raſtpfuhl bei Malſtatt ein, und hier ge⸗ lang es dem Werber, einen zwekten militärpflichtigen jungen Mann in ſeine Netze zu ziehen. Doch hatte ein Dritter das Geſpräch angehört und dieſer veranlaßte das Kleeblatt, die Stadt aufzuſuchen, angeblich um eine Bierreiſe zu machen, in Wahrheit aber, um in den Bereich der Polizei zu kommen. Es gelang ihm auch, die Polizei zu verſtändigen; dieſe nahm den Italiener feſt. 5 Letzte nachrichten und Telegramme. *Mainz, 12. Auguſt. Das Luftſchiff„Parſeval l“ iſt heute nacht 12 Uhr 15 von ſeinem Landungsplatz zur Weiterfahrt aufgeſtiegen, nachdem geſtern den ganzen Tag über Nachfüllungen mit Gas ſtattgefunden haben. * Kaiſerslautern, 12. Aug. Das Parſeval⸗Luftſchiff hat auf der Rückfahrt von Mainz heute Nacht wieder den Weg über die Pfalz genommen und abermals Kirchheimbolanden paſſiert. Um 2 Uhr nachts flog es über Kaiſerslautern hinweg. * Stuttgart, 12. Auguſt. Die Zweite Kammer hat den Hauptfinanzetat und das Etatsgeſetz für 1911/12 mit 62 gegen 14 ſozialdemokratiſche Stimmen ange⸗ nommen. *Stutkgart, 12. Auguſt. Die beiden Kʒammern ſind heute vertagt worden. 5 Homburg v. d.., 12. Auguſt. Der Kaiſer traf mit Automobil kurz vor 10 Uhr vor der hieſigen engliſchen Kirche ein. Mit ihm kamen Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl und die Kronprinzeſſin von Griechenland. Der Kaiſer wurde empfangen von der engliſchen Geiſtlichkeit mit dem Biſchof Bury an der Spitze, dem Regierungspräſidenten v. Meiſter und dem Bürger⸗ meiſter von Homburg, Lübke und in die Kirche geleitet. Hier hatten ſich verſammelt Magiſtrat und Stadtverordnete der Stadt Hom⸗ burg und zahlreiche Ehrengäſte, darunter die zahlreich hier wei⸗ lenden Engländer. Unter anderen waren anweſend Prinz Albert zu Schleswig⸗Holſtein, der frühere engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Frank Lascelles, Colonel Sir Arthur Daviſon, Landrat Dr. Ritter von Marx und Kurdirektor Graf Zeppelin. Die Feier der Enthüllung einer Gedenktafel zur Erinnerung an den verewigten König Eduard VII. von England, welche in der Kirche als eine Stiftung von Bürgern der Stadt Homburg und engliſchen Gäſten angebracht worden iſt, begann ſodann mit Gebet. Namens des Komitees erbat Oberbürgermeiſter Lübke vom Kaiſer die Erlaub⸗ nis zur Enthüllung der Tafel. Hierauf folgte eine Anſprache des Biſchofs Bury. Geſang und Segen ſchloß die Feier. Die Gedenk⸗ tafel beſteht aus hellgrauem Marmor und zeigt im Bronzerelief den Kopf Hönig Eduards und eine vergoldete Inſchrift; ſie iſt von dem Bildhauer Gerth geſchaffen. Der Kaiſer unterhielt ſich vor dem Gotteshauſe noch einige Zeit mit dem Biſchof und Sir Frank Lascelles und begab ſich dann mit den anderen Fürſtlichkei⸗ ten nach dem hieſigen Schloß. * Hiel, 12. Aug. Prinz Heinrich von Preußen muß ſich wegen des Bluterguſſes im rechten Knie einige Schonung auferlegen. Der Prinz befindet ſich übrigens durchaus wohl. * Breslau, 12. Aug. Geſtern mittag ſuchte erfolglos ein Räuber das Bankgeſchäft von Kailer u. Co. heim. Um 5 Uhr nachmittags fand ſich der Räuber auf dem Bankhauſe von Roth ein und legte dem einzigen anweſenden Beamten einen Zettel vor, wonach die„Schwarze Hand“ 600 Mark forderte. Auf die Hilfe⸗ rufe des Beamten eilte der Beſitzer des Geſchäfts mit mehreren Beamten herbei. Der Räuber entkam unerkannt. Die mecklenburgiſche Verfaſſungsreform. * Neuſtrelitz, 12. Aug. Zur mecklenburgiſchen Verfaſ⸗ ſungsreform meldet die Landeszeitung für beide Mecklenburg: Der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz empfing heute Mit⸗ tag im Beiſein des Staatsminiſters Boſſart eine Abordnung der Ritterſchaft der beiden Großherzogtümer Mecklenburg, welche beauftragt waren, dem Großherzog die auf dem letzten Ritterſchaftskonvent in Roſtock am 13. Juli 191¹ inbezug auf die Reform der Landesverfaſſung angenommene Reſolution zu überreichen. Auf die Anſprache des Erblandesmarſchalls von Zützow erwiderte der Großherzog: Meine Herren! Der mir bereits bekannte Inhalt der von Ihnen überreichten Reſolution meiner getreuen Ritterſchaft erfüllt mich mit Betrübnis und aufrichtiger Sorge und zwar umſomehr, als dieſer Beſchluß nach dem Inhalt der Auſprache, mit der er mir überreicht wor⸗ den iſt, unzweifelhaft deutlich hervorgehen laſſen ſoll, zu welchen Opfern die Ritterſchaft bereit iſt und welche Grenzen ſie ſich ge⸗ zogen hat. Ich muß daraus entnehmen, daß meine getreue Ritterſchaft zu einem weiteren Entgegenkommen bei der Löſung der für die Wohlfahrt meines Landes ſy wichtigen bedeutungs⸗ vollen Frage der Verfaſſungsreform nicht willens iſt. Ich be⸗ zu der Frage der Verfaſſungs⸗ reform bisher eingenommene Stellung, insbeſondere auch die Antwort, die ich ſeinerzeit der Abordnung von lied beider Stände bei der Ueberreichung der ſogenannten Guſtro⸗ wer Beſchlüſſe keinen Zweiſel darüber aufkommen laſſen konnte, daß ich den jetzt überreichten Beſchluß der Ritterſchaft als ge⸗ eignete Grundlage für weitere Verhandlungen über die Ver⸗ faſſungsreform nicht aunſehen kanuanngmnsn„ Ich bin ſtets der Ueberzeugung geweſen, daß die Notwen⸗ digkeit einer Aenderung der beſtehenden Landesverfaſſung vor er Notwendigkeit entſprinot, weitere Kreiſe der Be⸗ em aus der 77 5 der Be⸗ bllerung⸗ zur Beratung und Beſchlußfaſſung über die wich⸗ tigen Landesangelegenheiten heranzuziehen und zwar ſchon allein aus dem Grunde, weil die perſönlichen pekuniären Opfer, die für die Förderung der Landesintereſſen gebracht werden bei 325 ahr zu Jahr größer und beſchwerlicher werden. Dieſer Not⸗ enbialeie kraigt ritterliche Beſchluß nicht in genügendem Maße Rechnung. Weiter fordert dieſer Beſchluß die Uebertra⸗ gung des vollen Budgetrechtes an den neuen Landtag, der min⸗ deſtens zu zwei Dritteln aus den Vertretern der jetzigen beiden Stände zuſammengeſetzt werden ſoll. Das bedeutet Uunter an⸗ Mitgliedern Heimatsurlaub anzutreten. Berlin mit dem amerikaniſchen Staatsſekretär der Ma früheren Botſchafter in Rom George v. Lengerke⸗ regiment, insbeſondere auf mein uneingeſchränktes landesherr⸗ liches Verwaltungs⸗ und Geſetzgebungsrecht im Domanium zu⸗ gunſten eines Landtags verzichten ſoll, in welchem nach wie nor das alte ſtändiſche Element von ausſchlaggebender Bedeutung ſein würde. Der franzöſiſch⸗amerikaniſche Vertrag. Paris, 11. Aug. Die Einleitung zu dem franzöſiſch amerikaniſchen Vertrag verleiht dem Entſchluß der beiden Re⸗ gierungen Ausdruck, anſtatt eines beſchränkten Schiedsgerichts vertrages einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag zu ſetzen. Artikel 1 beſtimmt, daß alle Streitigkeiten, die nicht auf diplo⸗ matiſchem Wege geregelt werden können, dem Schiedsgerichtsho in Haag oder einem anderen Schiedsgerichtshof unterbreit werden ſollen. Artikel 2 ſieht die Einſetzung einer gemiſchtet Unterſuchungskommiſſion vor. Die Streitigkeiten werden dieſe Kommiſſion überwieſen, bevor ſie dem Schiedsgerichtshof u breitet werden. Die Kommiſſion ſetzt ſich aus Angehörigen beider Parteien zuſammen. Artikel 3 umſchreibt die Rolle, di der gemiſchten Kommiſſion zufällt. Dieſe prüft die ihr über wieſenen Fragen und erſtattet Bericht. Die Artikel 4 und 5 be ziehen ſich auf die Vollmachten und die Tätigkeit der Komn Frankreich und die Türkei. Paris, 12. Auguſt. Nach einer Meldung der Ageuce Havas erhielt der Kolonialminiſter die Beſtätigung von der An⸗ zunft türkiſcher Truppen in Ain Galakka. Das Eintreffen Truppen ſei weit davon entfernt, Ruhe und Ordnung herbeizu⸗ führen, mit der Verdoppelung der feindſeligen Haltung der Be⸗ völkerung einhergegangen. Die Anweſenheit der Türke e die Gegend in einen Herd gefährlicher Agitation verwande ſie die Keime der islamitiſchen Bewegung in die beſetzte verpflanze. Dieſe Beſsweggründe ſeien es, die zu Vorſtellu der Pforte Anlaß gegeben haben, in denen auf die Notw hingewieſen wird, den propiſoriſchen Status qup in Ti Borku zu reſpektieren, bis die im Herbſt in Tripolis zu tretende Kommiſſion die Abgrenzung von Tripolis und d zöſiſchen Sahara vorgenommen habe. Die Türkei ſei be tigt worden, daß die franzöſiſchen Kommiſſare ſich weige den, die Maßregeln der türkiſchen Behörden zur Ausbrei der türkiſchen Herrſchaft über Tibeſti und Borku als Rechts zu Gunſten der Türkei anzuerkennen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Beriiner Bureau) Der Kampf um Marokla. EBerlin, 12. Aug. Aus Paris wird vollſtändige Stille im Blätterwalde dauert fort. gnügt ſich damit, über den Stand der marokka Stimmen der deutſchen Zeitungen wiederzugehen, lichen Meinung den Eindruck geben ſollen, als ob Preſſe⸗Ueberſicht die Ueberzeugung, daß jede Kriegsgefahr diplomatiſche Demütigung Frankreichs heute endgültig geſchaltet und eine, wenn auch nicht vorteilhafte, do⸗ mindeſten ehrenhafte Verſtändigung in Sicht ſtehe, die be⸗ in den letzten Julitagen im Prinzip beſchloſſen worden ſei, vorausſichtlich auch dann zuſtande kommen werde, wenn Fra reich gar nichts von ſeinem Kongo an Deutſchland abtr 5 Die Erkrankung des Papſtes. Berlin, 12. Aug. Aus Paris wi Entgegen den geſtrigen zuverſichtlichen Meldungen Geſundheitszuſtand des Papſtes ſtellt eine römiſche des Matin das Befinden des Papſtes als noch beſorgnise hin. Der Papſt zeige ſich morgens ſtets etwas friſcher abends nehme ſeine Schwäche wieder zu und der ſeines Leidens laſſe den Eintritt eines ernſten Zuſt fürchten, zumal der Papſt auch durch ungenügende Nahr aufnahme geſchwächt ſei. Die Synkopen, die ſich zeitwei vorgeſtern einſtellten, mußten energiſch mit Coffeineinſpritz bekämpft werden, die Dank der kräftigen Konſtitution aue ertragen wurden. Falls Papſt Pius X. die jetzige Krankk ungeachtet ſeines hohen Alters ſiegreich überſteht, wird er noch lange alle mögliche Pflege und Erholung bedürfen. Der dentſch⸗amerikaniſche Schiedsgerichtsvertra Berlin, 12. Aug. Die Unterzeichnung de amerikaniſchen Schiedsgerichtsvertrages iſt demnäch Der Vertrag wird in allen Teilen mit dem zwiſchen einigten Staaten, England und Frankreich abgeſchlof trägen übereinſtimmen. Es heißt in hieſigen amerf Kreiſen, das deutſche Auswärtige Amt habe noch jüngſte Zeit hinein gewiſſe Bedenken gegen den Ver. Man glaubte, daß Deutſchland durch den Vertrag a bunden werden ſollte eine Frage der ſchiedsrichter chen ſcheidung zu unterbreiten, während die Vereinigten einer ſolchen Verantwortlichkeit nicht zu unterziehen weil dem Bundesſenat das Recht vorbehalten bfeib von zu Fall zu entſcheiden. Dieſe Auffaſſung hat ſich als un herausgeſtellt. Die engliſch⸗amerikaniſche Konvention nämlich, daß ſelbſt nachdem der Senat bezüglich ſtandes oder bezüglich der Beſtimmung der genauen Gr zur ſchiedsrichterlichen Entſcheidung zu ſtellenden An Beſchluß gefaßt hat, das wirkliche ſchiedsrichterliche nicht Platz greifen ſoll, ehe nicht ein weiterer No zwiſchen den beiden Regierungen ſtattgefunden Einſpruch auf der einen oder anderen Seite ge erhoben worden, ſo ſoll dies die Einſtellung des Verfahr Folge haben. Der deutſche Botſchafter in Waſhingtor Bernſtorff dürfte bereits von der prinzipiellen Bereitn der deutſchen Regierung, den Vertrag zu unterzeichnen, richtet ſein. Der Botſchafter gedenkt dieſer Tag Graf Bernſtorff wird ü ſammentreffen, der ſich, auf einer europäiſchen Inform begriſfen, augenblicklich in London aufhält. Herr v. Le Meyer und ſein Adjutant Kapitän zut See Andrew gedenke mit Genehmigung des Kaiſers, der den amerikaniſchen Stagts ſekretär empfangen wird, die deutſchen Staatswerfte zu Tandwirtſchaft. Gönnheim, 10. Auguſt. Am D dauerlicherweiſe neuerdings der Reb in Waltershi nach Norden zu metzger Fritz Bla 6. Sette. General⸗Anzeiger. Abenddlatt.) Volkswirtschalt. Nach dem Tabakſteuergeſetz muß der Tabakpflauzer allen auf ſeinen Grundſtücken gewonnenen Tabak zur amtlichen Ver⸗ wiegung ſtellen, damit die Höhe der Steuer nach dem Gewicht be⸗ rechnet werden kann. Um prüfen zu können, ob der Pflanzer dieſer Verpflichtung nachkommt, hat die Steuerverwaltung bisher für jede emarkung eine beſondere Kommiſſion ernannt, und dieſe hat auf Grund einer draußen auf dem Felde vorgenommenen Schätzung ſeſtgeſtellt, daß von jedem Grundſtück mindeſtens ſo und ſoviel Kilo⸗ 0 Tabak erzielt werden können. Dieſes Abſchätzungsverfahren hat auf größere Gemarkungen regelmäßig einen Zeitraum von meh⸗ kreren Wochen in Auſpruch genommen und große Koſten verurſacht. Drotzdem haben ſeine Ergebniſſe nicht immer befriedigt, und für den Pflanzer hatte es den Nachteil, daß er unter Umſtäuden im Ein⸗ der Tabakblätter ſehr gehemmt war, namentlich wenn ſich gie Schätzung bei ſchlechtem Wetter lange hinauszog. „Diefe Nachteile möchte die Steuerverwaltung vermeiden; ſie will daher im laufenden Jahre zum erſtenmal einen Verſuch mit einem anderen Verfahren machen. An die Stelle der amtlichen Vorausſchätzung des Ernteertrages ſoll die Abſchätzung durch den Pflanzer ſelbſt treten. Bei dem neuen Verfahren gibt der Pflanzer, wie bisher, bis um 16. Juli die im Geſetze vorgeſchriebene Aumeldung über ſeine mit Tabak angepflanzten Grundſtücke ab. Außerdem meldet er bei der Steuereinnehmerei ſeines Wohnortes an, wieviel Tabak er nach einer Meinung auf ſeinen Aeckern wahrſcheinlich ernten wird. Der Tabakypflanzer holt ſich zu dieſem Zweck bei der Steuereinnehmerei einen Vordruck ſein Formular), ſchreibt die von ihm geſchätzte Tabak⸗ Den ſo gewonnenen e⸗ Anmeldungen verwerten. e Tabakernte wie bisher. erfahrens wird von rhehern und Steuer⸗ —. — 2 1 E4 — * t bel Verwiegung, daß ſich der ätzung zu ſeinem Nachtell t er nun ſtellen kann, ſt, die Steuer von dem Nun iſt nur zu wüuſchen, daß ſuch ausgewählt werden, der Verfuch gelingt. in den Gemarkungen, die fü daß in de kungen, für den die Tabakpflanzer bexeitwillig mithelfen, ZJaur Frage des Güterwagenmangels. Frage des Güterwagenmangels wird der„Bad, Corre⸗ weiter geſchrieben: wie es ſcheint, dienſtlich dabei intereſſierter höherer tech⸗ eamter in der„Frankfurter Zeitung“ ergreift das Wort Ausführungen in„weſentlichen Punkten ſtellen. n der Herr Artikler nichts dabei findet, wenn durch⸗ ich einige Hundert Wagen ſtändig dem allgemeinen Ver⸗ dadurch entzogen werden, daß ſie wegen Arbeitsüberhäufung natelang leer herumſtehen bis ſie zur Reviſtion und Reparatur en, ſo ſind das Anſichten, die wohl außer ihm, weil höchſt un⸗ etſchaftlich und daher nicht im Intereſſe des Staates gelegen, nd teilen wird. Insbeſondere werden es die Verfrachter Empfänger von Wagenladungsgütern ſein, die damit nicht zu⸗ ſein werden, wenn man ihnen z. B. zu zeiten ſtärkeren ſerkehrs oft nur wenige Stunden zur Be⸗ und Entladung gibt. wirtſchaftlich müßte es aber genannt werden, wenn es Tatſache wäre, daß unter dieſen Umſtänden die badiſche waltung die preußiſche um Zuweiſung reparaturbedürftiger gen anginge. Der Herr Artikler dürfte es ganz genau wiſſen, 5 i Verwaltung bei derartigen Reparaturen, in den aller⸗ iſten Fällen nicht auf ihre Rechnung kommt. Und wenn der⸗ ſelbe gar von Bekriebseinſchränkungen oder Arbeiterentlaſſungen reibt, ſo können dieſe Ausführungen nur für die beſtimmt ſein, von der Sache nichts verſtehen. Müſſen doch ſchon ſeit gerau⸗ Gemeinſchaftwagen fremder Verwaltungen, die der erkſtätte als reviſionspflichtig oder größerer Reparaturen gegen zugehen, an die zuſtändige Werkſtätte⸗Inſpektion ihres in es gerade wegen Arbeitsüberhäufung zurückgewieſen w erner muß in einer Werkſtatt über die Zeit gearbeitet werden und in einer anderen Werkſtatt, die ſonſt mit Wagen⸗ ſturen keine Befuſſung hat, ſind ſchon Wagen zur Reparatur ieſen worden. Weiß der Herr Artikler von dem allem . nittl ſo unter dieſen Umſtänden weder von einer inſchränkung noch Arbeiterentlaſſung die Rede ſein, wenn Monate hinaus mit auf eigene Rechnung auszuführende aturarbeiten überhäuft iſt. Hätte die Vermehrung des Ar⸗ als mit der Vergrößerung des eigenen Wagenparks en mit der gemäß Uebereinkommens auszu⸗ raturen an Gemeinſchaftswagen gleichen Schritt aber nicht geſchehen iſt, und wie es ſcheint aus 9 wären dieſe Zuſtände, über die kein Doktor ſer ſelbſt beurteilen. Intereſſenten können auf raulicher Weiſe Auskunft Sie liegen Inte zur Einſichtnahme Braſilianiſchen Nach der amtlichen Ausfuhrſtatiſti Verluft von 208 815 M. abſchließt. ſchreibungen in Höhe von 80 000 Mark vorzunehmen, wodurch ſich der Geſamtverluſt des vorigen Geſchäftsjahres auf 288 815 M. beläuft. werbes wenig zufriedenſtellend. Nach Bildung des Roheiſenver⸗ bandes auf 4 Jahre änderten ſich die ſeit langer Zeit beſtandenen Verhältniſſe etwas. Ergebnis auch für das Creuzthaler Werk gerechnet werden kön⸗ nen. Die Verhältniſſe auf der Schwabengrube ſtehen gut. riger. (24000 Tonnen] und ins Ausland 10 500 Tonnen(15 000 Tonnen) Mannheim, 12. Auguſt. jahr 1911 gegen 50 Prozent weniger Kautſchuk ausgeführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, nämlich 17368 Tonnen im Werte von 7905 000 Pfund Sterling gegen 22 255 Tonnen im Werte von 15 709 000 Pfund Sterling im Vorjahre. Dagegen wurden an Kaffee 2 096840 Sack mit einem Mehrwert von 8 273 000 Pfund Sterling mehr als im Vorjahre ausgeführt. Neue ſchwediſche Anleihe. Die ſchwediſche Reichsſchuldenver⸗ waltung iſt beauftragt worden, mit einem Konſortium inlän⸗ diſcher und ausländiſcher Banken wegen Aufnahme einer Anleihe von Frs. 100 Millionen in Verhandlungen zu treten. Steigerung des Hopfenpreiſes. Da die Hopfenernte hinter der Schätzung zurückgeblieben iſt, iſt nach einer Meldung aus Prag, eine außerordentliche Nachfrage eingetreten, wodurch die Preiſe in den letzten 3 Tagen von 300 auf 400 Kronen für 50 Kilo geſtiegen ſind. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 4½prozentigen Obligationen der Siemens⸗ Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin für die neuen 30 Mill. 4½⸗ prozentigen mit 103 Prozent rückzahlbaren Obligationen der Siemens⸗Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin iſt beantragt worden. Für die neuen 7 Mill. Aktien der Riebeckſchen Montanwerke Halle a. S. wird nunmehr die Zulaſſung zur Frankfurter Börſe von er Frankfurter Filiale der Darmſtädter Bank beantragt. Die Filiale der Darmſtädter Bank beantragt die Zulaſſung von 1,50 Mill. 4prozentiger Anleihe der Kreishauptſtadt Lörrach bom Jahre 1911. Für 500 000 neue Aktien der Reiniger, Gebbert und Schall A. G. Berlin wird von der Filiale der Darmſtädter Bank die Zu⸗ laſſung zur Frankfurter Börſe beantragt. Kölu⸗Müſener Bergwerks⸗Verein. * Köln, 12. Auguſt. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung des Köln⸗Müſener Bergwerksvereins Creuzthal wurde die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1910⸗11 vorgetegt die mit ein m Es wurde beſchloſſen, Ab⸗ Die Preiſe waren bei dem Fortbeſtand des Wettbe⸗ Von neuem wird mit einem befriedigenden Der Verſandt des Walzdraht⸗Verbandes. „ öln, 12. Aug. Der Verſandt des Walzdrahtverbandes betrug, lt. Frkft. Zig, im Juli rund 32 000 To. gegen 39 000 Ton⸗ nen im vorhergehenden Monat. Er iſt alſo 7000 Tonnen nied⸗ Von dieſem Geſamtverſandt ſind in das Inland 21 500 verſandt worden. Zahlungseinſtellungen. 5 Magdeburg, 12. Auguſt. In Zahlungsſchwierigkeiten geriet die Raffinate⸗Zucker⸗Großhandlung Kühne und Bieberſtein in Magdeburg im Zuſammenhang mit der Konjunktur am Raffi⸗ nate⸗Markt. Die Paſſiven betragen, lt. Frkft. Ztg., über 200 000 Mark, die Aktiven belaufen ſich auf 10—15 000 M. Breslau, 12. Aug. Die Zuckerfabrik B. 6 Höhne in Grünberg(Schleſien) iſt inſolvent geworden. Die Paſſiven werden auf 400 000 M. geſchätzt. Der Inhaber der ſchon 40 Jahre beſtehenden Firma H. Salomon bot, dem Niederſchleſi⸗ ſchen Anzeiger zufolge, 75 Prozent. Aufwärtsbewegung am belgiſchen Eiſenmarkt. * Charleroi, 12. Auguſt. Die Aufwärtsbewegung der Preiſe am belgiſchen Eiſenmarkt ſetzt ſich lt.„Frkf. 31g.“ auf der ganzen Linie fort und umfaſſen— abgeſehen von Trägern und Schienen— nahezu ſämtliche Artifel. Gelegraphiſche Vörſen⸗Herichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 12. Aug.(Tel.) Fondsbörſe. Auch heute 0 bei Begiun unter dem Eindruck der erneuten Verflauung des Newyorker Marktes. Baltimore and Ohio konnten ſich verhältnismäßig gut halten. Kanada Baeifle⸗Altien behauptet. Oeſterreichiſche Bahnen ruhig. Lombarden befeſtigt. Schantungbahn behauptet. Orientbahnen feſter. Die Beſeitigung der engliſchen inner⸗ politiſchen Differenzen wurde günſtig auſgenommen. Da auch von ſeiten der Weſtbörſen die Tendenz faſt unverändert lautete, trat eine beſondere Kursbewegung nicht ein. Am Bankaktienmarkte waren die Umfätze beſcheiden, doch war eine leichte Abbröckelung der Kurſe zu bemerken. Nationalbank für Deutſchland behauptet. Diskonto Kom⸗ mandit etwas ſchwächer. Oeſterreichiſche Banken gut behauptet, Elek⸗ trizitätswerte wenig verändert, Schuckert mäßig abgeſchwächt, Ediſon und Siemens⸗Halske angeboten. In Schiffahrtsaktien war das Ge⸗ ſchäft gering. Auf dem Montaumarkte war die Stimmung mit wenig Ansnahmen luſtlos. Phönix Bergbau, Deutſch⸗Luxemburger und Rombacher lagen ſchwach. Kaſſa⸗Induſtriepapiere ruhig, chemiſche Werte behauptet. Gummiwarenfabrik Peter konnten ſich etwas er⸗ holen. Heimiſche Anleihen ſtill. Von ausländiſchen Renten lagen Portugieſen und Ruſſen ſchwächer. Die Börſe ſchloß bei behaupteter Tendenz. 5 Es notierten Kredit 207, Diskonto⸗Kommandit 18898, Dresbner Bank 15898, Staatsbahn 159½4, Lombarden 24, Baltimore and Ohio 104. * Von der Fraukſurter Börſe. Vom 14. ds Mts. an gelangen Aproz. reichsmündelſichere Schuldverſchreibungen von 1911 der Her⸗ zoglichen Landeskreditanſtalt zu Gotha, unkündbar bis 1922, zur No⸗ tierung. Lieferung per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinsberech⸗ tigung vom 1. April 1911. 0 Berlin, 12. Aug. Fondsbörſe. Der Börſenverkehr er⸗ öffnete bei recht mißmutiger Stimmung der Spekulation. Der un⸗ günſtige Verlauf der Newyorker Börſe lähmte die Unternehmungs⸗ luſt und das Geſchäft war daher bei Begiun ſehr beſchränkt. Abge⸗ ſehen von Kanada⸗Aktien, die am Schluß in Newyork 2 Prozent ein⸗ büßten, und Baltimore⸗Aktien, die 3 Prozent verloren, war aber eine Wiberſtandsfähigkett gegen die Kursrückgänge bemerkbar. In Mon⸗ tauwerten insbeſondere bot die Erhöhung einzelner europiiſcher Eiſenpreiſe anfänglich eine Stütze. Späterhin verfiel jedoch der Markt der Hüttenwerte in allgemeine Abſchwächung. Phönix⸗Aktien wurden infolge ſtarken Angebots erheblich gedrückt. Auch Gelſen⸗ kirchener, die ſich aufänglich ſogar um 1 Prozent über den geſtrigen Stand erhoben hatten, wurden in Mitleidenſchaft gezogen. Vom Montanaktienmarkte ausgehend, verbreitete ſich die ſchwache Haltung auch auf die übrigen Umſatzgebiete, namentlich Elektrizitätswerte bröckelten durchweg ab. Einen weiteren empfindlichen Kursverluſt erfuhren Warſchau⸗ Wiener, die um 2½ Prozent zurückgingen. Von Banken zeichneten ſich Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank auf den günſtigen Halbjahres⸗ abſchluß hin durch Feſtigkeit aus. Oeſterreichiſche Werte wurden nur wenig umgeſetzt. Für Lombarden zeigte ſich aber zu einem Die Ge⸗ Salomon Bau u. Beir„ Silberrente 95.90 95 85 Uniondank 630.— 630.— Goldrente 1186.25 116 15 Ung r. Kredtt 854 853 Ungar. Goldrente 111.60 111.50 Wiener Bankverein 552.—551. Kronenrente 91.20 91 20 Länderban! 547— 545 uch. viſta 117.47 117.48 252.— 252. 8 75 37 840.— 840. „ Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Samstas, den 12. Auguft 1911. 9 Alles Notizlos. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preije in Mart pro 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 11 12 Weizen per Sepl. 207 50 208 75] Mais per Sepvpt.———— „ Okt. 208.— 208 75 Okt.——— 3 „ Dej. 209.— 210. Dez.——.— 4 5———.—[Rüböl per Aug.—.——. Roggen ver Senl 174 50 175.25„ Okt. 6440 64 50 „ Okt. 175 50 176 25„ Dez 64.30 6450 „Dez. 177 50 178.——.——.— 5—.———[Spiritus 70er loco—.——.— Hafer per Sept. 172— 172 50] Weizenmehl 28 5% 28 50 „Okt—.——[Noggenmehl 28.60 23.70 Da, Ii e 5 Zudapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 12 Auguſt. Getreide markt.(Telegramm.) 115 12. pei 50 Kg per 50 kg Weizen der Okt. 1134—— ſtetig 1118—— willig „„ Aprt 115—— 1133—— Roggen ger Olt 919—— 9 10—— 5„ April———— ſtetig——— williz 1 Hafer ver Mat————— „ 886—— ſtetig 8 30—— willig Mais per Juli—————— „„„„ An—— ſtetig———— willig „ 760—— kohlraps Augu! 1540—— ſtetie 1540—— willig Wetter: Bewölkt Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 12 Auguſt(Ankangsturſe.) 10. 11. Weizen per Okt..25 feſt.%/ ſtetig 5 Dez;„„„ 7310 Rais ver Sepi. 5/% feſt 5,7% ruhig ver Okt. 58/ 5ʃ181 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 12 Auguſt.(Anfanas⸗Kurſe.) ſrebitaktien 207.———1 urahütte 177.——. Dise.⸗Konmmandit 188 50188.“% Coönix 260 75 239%½ 5 Harpener 185.75 185.% ombarden 23.9% 23.7,] Tend.; rubig. Bochu mer ae Verlin 12 Arſuſt. Schluß'urſe.) echſel London 20.47 20.47 Reichsbank 143.80 144. Wechſel Paris 80.97 81.—[ Kbein. Kreditbank 139.— 139 20 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Ruſſenbant 159— 159.— 3%„ 10909—.——.— Schaaffb. Bankv. 138 20 138.20 3½% Reich anl. 93.60 93.30 Züdd. Dise.⸗G.⸗A. 118.80 118 00 %,„ 190(alsbahn———— 1 30% Reichsanleihe 83 60 88 50 ompbarden 23 75 23.½% 4% Conſols 102 70 102 7% Baltimore u. Ohio 105— 104.. 8%„ 1909—.———Fanada Vaciſie 238 25 238— 3% 9% 85 93.60 93.50 Hambur! Packet 133 20 133 10 7%0„ 1909:— fſtordd Aps 96.— 96— 30% 5 83.40 82.40 Aranbg. Bergwesgi. 338— 334.10 4% Bad. v. 1901 100.10 100 50] Zochumer 234½ 233 75 20%„„ 1908/9 101 40 101.25 Deutf h⸗Juxambg. 198.25 197 ½ 3%„ eonv.—.—ĩͤ—— Dortunnder——— 3% 190½%0—-—— Gelſenkirchner 204 ½ 204% 353 7% Bayern 90.90 91 10 Harpener 135.75 185% 355%e Heſſen 91.— 91 25 Laurahütte 17725 176 75 30% Heſſen 80.10 19.80] Phönix 260.— 258.10 36½% Sachſen 83 30 83.30[ eſtersgeln 210— 209 30 3½ Jcpaner 1905 97.40 973 Allg. Elektr.⸗Geſ, 275.— 273 80 30% Italiener—.——— Anilin 510.— 510.— 40% Nuff. anl. 1902 92,25 92 20 Anilin Trrotow 406— 405 50 39% Bagdadbahn 86 90 86.90] Brown Boveri 137.20 187 50 Oeller. Kreditaktien 207.———[Chem. Albert 490 20 494 50 Berl. Handels⸗Geſ. 170 5½ 170 50] O. Steinzeugwerte 237 50 237.— Darmſtädte Banl 127.% 127.25Elberf. Farben 512— 512— Deutſch⸗Aſtat. Ban 146 20 144 30 Lelluloſe Koſtheim 219 50 210.— Deulſche Zan! 265. 265 25 Küttgerswerken 195.— 194 0 Disc.⸗om nandit 188/ 188 Fonwaren Wiesloch 118 50 118s 60 Drasdner Bank 158.% 158 f. Dra t. Langend. 201.60 209 20 Eſſener Creduanſt. 167 50 167.50 J Zeilſtoff Baldhof 265.70 261.00 Privatdiskont 3% 1 W. Berlin, 12. Auguſt.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 207— 207.—[Staaisbahn—— Disoknto Komm. 188.%½ 189—]Lombarden 230 2880 1 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Auguſt.(Telegr.) Anfangsturſe der Effettendörſe. 3¾ Conſols 78 ½ 78½% Moddersfontein 11½ 1175 2 Reichsgnleibe 83— 83 Premier 6⁰ 6¼ 4 Argentinier 89/¼ 89¾ Nandmines 7 4 Itaftener 101— 101— Atchiſon comp. 109— 102½ 4 Japaner 90— 90[Canadian 245% 244— 3 Mexikaner—— Baltimore 106% 105½ 4 Spanier 92½ 921% Chikago Milwautee 124% 122 Ottonan ank 17/ 17% Denvers com. 27½ 26 ½ Amalgamated 65˙%/ 64% Frie„32n 39. Anacondas 7% 7¾ Grand TrunkIII pref. 60% 60˙½ Mio Tinto Si„ 905 9. 29/ 29. Central Mining 11% 117/Louisville 14812 146½ Chartered 30— 30— Mtſſouri Kanſas 83˙ 33— De Beers 18— 18[Ontario 41˙½⁹ 41— Cakrand 4% 4˙% Soutbern Pacifte 119— 117— Geduld 1% lis] Union com, 183— 178ʃ½ Gold fields 4%%' Steels com. 76— 74% Jagersfontein 7% 7½% Tend.“ ſtill. 5 — Wiener Börſe. Wien, 12 Augu l. Borm 10 Uhr 5 Kreditaktien 659.— 653 50J Buſ htehrad. B. 1000 1002 Oe erreich⸗Ungarn 1964 196. Deſterr. Papierrente 95 85 95.85 211881111 rerrernee ,, ene Wiener Bantverein Hamburger Packet 3% Pr. Hyp..⸗B.1825 belsgeſellſchaſl Lombärden 24— Mannheim, 12 Auguſt. 7. Seite. Wien, 12 Auguſt. Machm..50 lIhr. Kreditaktien Länderbank 658.70 659. 547 20 546 70 551.50 551.50 Staatsbahn 747.— 746.— Lombarden 122.— 123 70 Marlnoten 117.46 117.47 Wechſel Paris 95.15 95.16 Deſt. Fronenrente 92.20 92.15 „ Paptecrente 95.85.85 „ Silberrente 95.90 95 85 Angar. Goldrente 111.60 111.40 „ Kronenrente 91 22 91 20 AUlpine Monſan 989.50 840.— Tend.: ruhig⸗ Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Configental⸗Telegraphes-Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1¹ 12. 11. 12. Amſterd am kur 169.30 69 30[Fheck Paris.025 81(05 Belgien„ 50.768 0 783 Jairis kur 81—.016 Aalien 80.55 80.55 chweitz. Plätze„ 30 975 110 Ebeck London 20.465 20.475 Nen 85 006 35 075 London„ 20.44 20.452, Ra voleonsd'ot 16 24 16.24 5 lang————rivatdis tento„ Stsatspapiere. A. Deutſche. 5 5 12 11 12 4eſ beutſch. Reichsan 102 40 102 400 Mh. Stadt⸗A. 190——- „„ 19090 190%—— 35 3 7 93.15 93 45 ½% 19%5 90 50 90 50 4„„1909——[. Ausländtiſche. 88.55 83.55] Urg. i. Bold⸗ A. 1837—.——— %% br. kenf. St.⸗Anl. 102.90 102.75% Thineſen 1898 10280 102.95 8 do..1900———%„%„„ 1898 99.40 99 50 93.45 93.451½% Javaner 9 40—.— „ 909—.—— Menitaner äuß. 88/0 86 80 96 95 88 45 83 40 4 jadiſche St.⸗A. 901 100 3100 0 „1908/9 101 35 1013 375 bad. St.Otabg)ſt 96 50—. 5 9. 98 80 94.— 3„ 1900 91.40 91 5% 8 1904 9191— 3 1907 91 91 *„ bayr...⸗A.b. 1015.—— „ 1918 102.10 10225 3½% do. U. Allg. Anl. 90.80 90 85 fexikaner inne e— Zulgaren 103 3¼ italten. Rente ½ Oeit. Silderrent! 96 20 96 20 108 90 450 Papierrenn.— Oeſterr. Goldrented 905—— Vortug. Serte 66 10 86 3„ III 68.60 4½ neue Ruffen 195 100 30 700.0 4 Ruſfen von 1380 92.15 92 40 4 pan. ausl. Rente 96 75 96 75 3 do.„B. Odl. 81.10 81 10ʃ4 Türken von 1903 86.05 86 05 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 50 100 50%%„ unif. 92 50 92.60 „ 92.25 92 201 Ung r. Goldreme 9 65 93.80 4 Heſſen von 1908 101.45 101.%„ FKronenrante 91.05 91.35 3 Heſſen 80.— 79 90[Cerzinsliche Loſe. 3 Sachſen 83.30 83.3003 Oeſterreichiſchel880 179 60 179 40 4 Mih. Stadt⸗A. 190—.—— Türkiſche 176.60 175 60 Aktien induftrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 209.— 199 50 Süpd. Immsbtl.⸗Geſ. 8130 8430 Weyß u. Freytag 163.50 163.50 Sichdbaum Mannheim 133.— 132 Mh. Aktien⸗Brauerei Parkatt. Zweibrücken Weltzz. Sonne, Speyer Cementwerk Heideldg. 165 75 68 Cenientfabr. Karlſta“ 131.—132.— Badiſche Anilinfabrit 509 70509— Ch. Fabrik Grtes heim 268 25 268 25 Farbwerke Höcht 544 50 54475 Var. chem. Fabril MyD.—.——.— Holzverkohlung 289.50 289.50 Chem. Werke Albert 492 50491. Slldd. Drahtind. Pey. 135.—135.— Akkumul,⸗Jab. Hagen 298.75 290.50 Ase. Böſe, Berlin 8 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 275.—274 50 Lahmeyer 123—122.30 Elektr.⸗Gel. Schuckert 166.50 166.— Rheiniſche 143 50 143.23 Stemens& Halske 251.25 50. Gumi beter 181.25 189.25 Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 122.50 122 50 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 109 50 09.3 Lederwerk. St.Jngber! 67.50 67.50 86 40 89.20 88 90 83.9 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 28425 233 50 Buderns 115 50 115 50 Goneordia Bergb.⸗G. 310— 310.— Deutſch. Juremburg 198.25 197.25 Eſchweiler Bergw. 182.— 183. Friedrichs zütte Bergö, 145.50 145.75 Gelſenktraner Aktien deutſcher and aus! Südd. Giſenb.⸗G. 183.% Norddeutſcher Llond 95 25 Deſt.⸗Una. Staatsb. 159 58 Oeſt. Südbahn Lomb. 23 ½ faubbriefe. 10J 5 99 90 % Frk. H9b.⸗Pfdb. 98 4%.K. B. Pfdbr.10 99 90 1905 99 30 4% Pf, H9p H. Pfdb. 105 90 ieen 91.— 31½ 0% Br. Bod.⸗Ex. 90— 4% Etr. Bd. Pfd. vgd 90.50 %%%%%FFͤ»§˙· Ank 09 „Pfdbr..01 unk. 10 „Pfdbr..O8 7 9f uni. 12 99.70 99.7 „ Pfdbr..86 89 à. 94 Pfo. 96/06 „ Gom.IObl. v. IL unt. 10 „ Gom.⸗Obl. v. 87/%1 „Com.⸗Obl. v. 96/06 159.2 2⁴ 99.9 90 50 99.70 0 100 20 100 20 2e%⁰ 35— 62% 40% 100 10 100 1 8* 5 91.— 91.— 8% 120.120. 9797 4*5 5 4„„„ da-is 99.20 09.2. „„ 0814 * 91⁴¹7 * 4* 4„ Praukfurt a. Commandit 188%, 170./ Bo bumer 233. 176 25 ungar 93 70 Tendenz: Nachbörſe. tsb 25 121.40 121.20 138 40 96— 99 90 91.6 90.— 99.70 90.20 90.70 89.80 89.80 91.— 81.— 89. 50 89.50 99.20 99 20 99.40 99.40 ., 12. Auguſt. kreditaktien 207.— Diskonlo⸗ Darmſtädter 127.50 Deulſche Bant 265.25 Kreditaktien 207.—, Lombarden 24—. Zplcharz Leder verke 80.— 80—. gudwigs9. Bal zmihle 166.— 166.— Adlerfahrrad v. eleger 465.50 465— Naſchtgenfbr. Hilpert 95.— 95.— Maſchigenfb. Badenia 206.— 206.— Dürrkopp 516.— 510.50 Naſchinenf. Gritznei 281.— 284— Naf.⸗ Armatf. Klein 143.— 143— Bf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. kayſer 193.—192.— Röhrenkf v. Ddürr&To—.— Sch nellpreſſeuf. Frktg. 258.— 258.20 Vec.deutſ her Oelfabr. 169.— 172.— Schlinck u. Eo. 242.50 243— Schu abr. Herz, Frkf. Seilindu trie Wolff 127.— 127.— 'wollſp. Lampertsu 32 20 35— kamigarn katſers!. 193.— 93.— Zellſtoffabr. Baldho 261 50 251.— AÜſchbg. Buntpapfbr. 192.50 192.50 „ Maſchonofbr. 136.30 136.50 Frankent). Zuckerfber. 387.80 387.80 5f. Pulverfb. St. Jgb 187.— 187.— Schraubſpofbr. Kra n. 170.— 170.— Ver. Frank. Schuhfbr 161.50 161.50 Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 814.70 816.40 Harpener Gergbau 186.— 185.— kaltw. Weſterregeln 200.— 210 50 Oberſchl.Eiſenindutr. 88 50 89— hönie 260.50 458 25 Br.Könlgs⸗u.Vaurah. 176 50 176.50 Jewerkſch. Roßleben 143 60 148 60 204.75 204.% ändiſcher Transportanſtalten. [Gotthardbahn Ial. Mittelmeerbahn——— 5 do. Merivionalbabr 123 50 128.50 Baltimore und Ohio 105.— 104. —.—— Vrioritäts⸗Obfigationen. 99 90 39 90 98.60 99.5 99 25 99 80 98 60 99— 99.40 99 80 99.90 4% Pr. Pfob. unt. 09 „ —9— 7 7* 5 0—— 4 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 100.— 4% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emil. 30 u. 31 unkündb. 20 100 20 100 20 )TCCC000 11% Rh„.⸗O.20 % Pr. bfobr.⸗Bk.⸗ Kleind. b. 04 100.— 1912 1917 1919 19¹ 109 20 100 70 5 5 89.80 10, 1 91.20 %% Pf. Z. BUr.⸗HP'“ 15 N ub tl. g... taand. Gerl.-.⸗ A. 825.— 825— Dirsdnet Bant 158 50 Han⸗ Staatsbahn 159.2 %, elſeaktechen 204.50 Laataqütte ſchwächer. Diskonto⸗Commandit 188.J. 59 80 89.80 Modderfontein Jambeſta Exploration 1 5 116 Voorſpoed Diamondd̃ Keueral⸗Anzeiser. Abendblatt. Bank. anb Berſicheruugs⸗Aktren. Badiſche Jau. 131—131. Oefterr.⸗Ung Banl 140 30 140.— Berg u. Netallb. 125 50 125.0 Deſt. Jänderbank 137.60 187.50 Berl. anderssGeſ. 17175 70 75 Kredit⸗An tal!. 207— 207.— Loinerf. u. Dist.⸗G. 11—119.— Bfällziſche Bank 105.7 105 70 Dar uſtädter Bau 127 75 27.-Ffälz. Hyp.⸗Zaut 195. ½ 195 50 Deulſche Bant 265 80 26½— reuß. Hypotzernd. 124.— 124.— Datiſ haſtat. Ban 143— 146— Leutſche teichs)k. 143 40 143.7 DSffekien⸗Zan 120.— 120— tdein. Kreditbank 1%—139.10 Diseo tto⸗Somm. 188.“ 88 75] Ndein. Opp.⸗B. N. 19½ 199— Dresdener Ban 158.59 158 50 Schaaffh. Bantver. 139— 138 50 Eiſenb. Rentbank 176 50 176 50] Südd. Bant Nhm. 1158 75 119 75 Frankf. Hob.⸗Ban 213.50 213,50] Siener Banlver. 139.2. 139.— Frkf. Hyp.-Ertditv. 65 50 165.50] Südd. Diskont 118 60 118 50 Nationaldan 127.% 127% zant Ottomane 136.— 136— Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ „Badiſche Neueſte Nachrichten“ Mannheim. 4. Auguſt 1911. Aktien. 4. 11. Aktien. Alum um⸗J Huſtrie 236.— 235.— Hohenlohe Bergwerks 213.50 215.70 Bergmanns Holzverkohlungs Elektrizitäts 240.50 286.— Konſtan 290.10 234.50 Berlin⸗Anhalt. Mainzer Maſchinenfabrik 196.90 195.20 Aktienbrauerei 210.— 213.20 Bruchſaler Nannesmann⸗ Maſchinenfabrik 365. 364.80 Röhrenwerke 207.— 209.50 Delmenhorſter Mitteldeutſche Gummifabr. Peter 200.— 181.25 oenus Maſchinen⸗ frriEb 395— 392. Orenſtein& Koppel 216. 217.50 Gatzenhoſer Brauerei 268— 266 90 Pfefferberg 207.50 209.— ſtombacher Hütten 184.— 183.75 Schubert& Salzer 305.50 305.— Schultheiß 2890.— 280. Stöhr Kammgern⸗ Spinnerei 183.— 184.50 Tucher Brauerei 256 50 258.— Berliner Kendlbrauer. 240 50 249 50 Schlinck u. Co. Hamb. 241 50 242.50 Oinoleum 321.50 324.— Deutſch. Gold⸗ un Silberſſh.⸗Anſt. 795.—814.70 Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrzitäts 178.40 179. Deutſche Waffen⸗ u. Munition 414.— 410.75 Dynemite Truſt 186.75 186— Eſchweiler Bergwerks 188.50 182— gelten& Guilleaume 160— 158— Geſ.“, elektr. Unter⸗ nehmungen 187.90 186.50 Hartmann Maſchin.⸗ Fabril 158 15,25 Hedwi shütte 171. 171.60 Ausländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Manuheimer General⸗Anzeigers“ „Babiſche Neueſte Nachrichten“ Maunheim, 28. Juli 1911. Proz. Kurs vom 4. 11. 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 96 15 96.60 3 Ungar. Gold⸗Auleihe Eiſernes Tor 77.— 77.50 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 80.60 80.80 4½ Ruſſen von 1905 100.30 100.3 4 Ruſſiſche Goldanleihe von 1894—.—— 4% Polniſche Pfandbriefe 94.30 94.70 5 Argentinier von 1909 in Gold 101.50 101.50 3 Buenos⸗Ai es Provinzial⸗Anleihe 72.80 73.— 5 Buenos⸗Aires Prooinz al⸗Anleſhe von 1908 101.— 101.10 %½ Chileniſche Anleihe von 1906 in Gold 93.90 94.— 6. Chineſen von 1895 kleine St.—— 105.— 5 Chineſ. St.⸗Eiſend⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 101.90 102.10 4 Griechen von 1831(1,60%) 52.50 52 10 5 Griech ſche Mon Anleihe(1,75% 43.90 50.— 5 Rumänier von 1903 102.10 102.— 4 Rumänier von 1903 92.20 92.20 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 101.30 101.30 4 amort. erben von 1895 88.— 389.30 %½ S ameſiſche Anleihe 97.20 97.20 4 Tlürken von 1908 86.— 86.— 4½ Bulareſter Stadt⸗Anleihe von 1898—2=.50 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 104.25 104.50 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 101— 101.10 4½ Buenos Aires Stadt⸗Anleihe von 1888—.— 96.— 4 Liſſabo er Stadt⸗Anleihe von 1886 81 25 81.20 4 Moskauer Sta t⸗Anleihe———8— 5 Rio de Iimeiro Gold⸗Anleibe v. 1909 101.40 101.— 4 Böhmiſche Nordba n Gold⸗Prt. 99.20 98 30 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Pri. 96.— 96. 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 98.20 98.— 4 Ferdinand Nordbahn⸗Pri. 95.20 95.20 4 Franz Joſeſsbahn⸗Prt..80 94.20 4 Kaſchan Od erberg Gold⸗Prt. 92.10 94. 4 Oieſterreichiſche Lokalbazn⸗ xrt. von 1887—.— 96.90 4 Heſterreichiſche Staaſsbahn⸗Pri. von 1895 7665 76.— 5 Oeiterreichiſcht Südbahn Gold⸗Prt. 100.20 100.— 4 Oeſterreichif he Südbann Gold⸗ brt. 685.50 84.80 4 Fronpr. Rado sbahn(Salzkammer utbahn) Prt. 98 20 97.20 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105 93.70 93.50 4½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100%—.——.— 4 Kuroek⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Pri.(gar.) 90.40 90.90 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar.) 90.40 90.50 4½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98 60 98 50 4Moskau⸗ſtiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90 50 90.40 %½ Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenb.⸗Pri. v. 1909 48 60 98.50 4 Ruſſiſche Züdoſtbahn⸗Pri.(gar.) 90.50 60.50 4 Ruſſiſche Südweſtb on⸗Prt.(gar,) 90.60 90.80 4 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.)— 88.80 3 Warſchau⸗Wiene Eſſonoahn⸗Prt.(gar.) 93.25—.— 4 Bladikawkas⸗Eſſenbahn⸗Prt.(gar.) 90 75 91.— %½ Fladikawkas⸗Eiſenbahu⸗Pri. von 1909 150,40 100.50 4ʃ½ Anatolier Ggar.) 99.60 99.95 4% Anatolier Exrg.⸗Netz 99.60 99,.80 4 Italieniſche Mttermeer Kold⸗Prt. 3 Macedonier(kl. St.) 68.10 68.20 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 80.90 81.— 4 Cen ral Pacific 1. Ref. ta. Bds. 97.— 97.— 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1955 98.25 958.25 4 Illinois Central onds rückfahlb. 195—— 4 Miſſouri Bactfic Bonds o. 19005 ückzahlb. a 102U0 95 50—.— 4½ Nat. Railroad of Mexico Bond rückzahlb. 19268 100 70—.— 4 Northern Pacific Prion Lien onds 99.50 100.— 3½ Pennſylvania Bonds(1. Akt ouv.—.— 96.50 6 St. Louis u. San Franusco Bouds cückzb. 1919————.— 5 St. Lous u. San Fran äsco Bonos 89.35 89.40 4 Union Pacifte I. Mig. Bonds 10155 101˙55 Shares. Shares. 4„ Brakpan Mine 2%% 27 Conſol. Wines Select. 10sbsdieshad 9/ Moza ſque 20su9 J 20su6d 12 Weſtrant conf. 158h04d 14shodſ Tranzwaal Coal Truſt 1¼88 1½18 Wolhuter Gold Mine 1˙ 1 4 Trausvaa Con Vand I% 17 Crown Mine ½% 77 Aboſſo Gol! ining 1401 1110 Eldorado Banket 3%%½ Asbant Golofields 11% 1½57 Giant Nine 22% 22 Fanti Conſol 138b 6d 128b94 Globt& Pyönix 2½% 2ʃ½% Fami eine 3shs 383d Tan anyila 5½% 3½ Goln Coa 1 15 Amalgamated 7/% Taquay Mine gersfomein eeeeeeeeeee 5 Erplor. 11%. 10.„ Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adron Margold. Fernſprecher: Nr. 58 und 1637 12. Auguſt 1911. Proviſionsfreil R Wir ſind als Selbſttontrahenten fäufer unter Vorbehalt: 95 —rr—.—...——————————————.......ñññ———ä— Aklas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—— Badiſſbe Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 53 5„ Vorzugs⸗Aklien 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim,— Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 Ifr. Bürgerbräu, Ludwigshafen 12 Tbemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Compagnie francatſe des Posphates de'Oceanie fs.1450 Deutſche Celluloidfabrik Letpzig 270 Deutſche Südſeephosphal.⸗G. 18535fi— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten— 0 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 97 Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, annheim 55 Forſayth G. m. b. H. 182 178 Herreumühle vorm Henz, Heidelbero 94— kühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankentha— 114 London und Provinctal Electrie Theatres Etd. 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Aug. in Oporto; D. Thüringen angek. am 10. Aug. in Bremerhaven; D. Heſſen abgefahren am 10. Auguſt in Port Said; O. Gneiſenau abgef. am 10. Auguſt in Genug; D. Schleſie abgef. am 11. Auguſt in Brisbane; D. Koburg abgef. am 10. Aug. in Antwerpen; D. Barbaroſſa abgef. am 10. Auguſt in Neuhork D. Großer Kurfürſt abgef. am 9. Auguſt in Tromſoe; D. Helgo land paſſiert am 10. Auguſt Odea Ouſſant; D. Neckar paſſi 10. Auguſt Capes Henry. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter it ih Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Zloyd. D. Sileſia am 3. Auͤguſt von Rangoon nach Kalkutta gegangen; D. Auſtria am 4. Auguſt von Suez nach Aden abg am 6. Auguſt von Aden nach Karachi abgeg.; D. Brünn an 6. Auguſt von Piräus nach Patras abgeg.; D. Giſela am 7. A von Port Said nach Trieſt abgeg.; D. Marie Valerie am 7 von Karachi in Bombay angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur für Süddeutſchland, München, Weinſtraße, Vertreter in Mannheim Gundlach u. Bärenklau Na Bahnhofſtraße 7. 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Wegen Herſtellung einer Entwäſſerungsanlagei.Secken⸗ heim muß die Landſtraße Nr. 3 vom Abaang der Friedrichs⸗ felderſtraße bis oberhalb dem Bierkeller von Samstag, den 12. Auguſt bis Samstag, den 2 Sepiember d. Js. für den Fuhrwerksverkehr geſperrt wer⸗ den. Während dieſer Zeit können die Fuhrwerke den oberhalb der Bauſtelle befind⸗ lichen Feldweg, der die Land⸗ ſtraße Nr. 3 mit den Fried⸗ rich felder Kreisweg verbindet, benützen. 6971 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366˙.⸗St.⸗G.⸗B und§ 121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 10. Aug. 1911. Gr. Bezirksamt Abt. IV Mannheim, den 12. Auauft 191 47 1. Hanoncen-Annabirs füb glle. daungen u leitsthpiten derwek MRangkaim f Bedeutendes Schmirgelwerk ſucht für Manuheim und Umgebung tüchtigen Vertreter gegen hohe Proviſion. Bewerber müfſen in Eiſen⸗ gießereien, Maſchinenfabriken und in den ein⸗ ſchlägigen Betrieben und Hindlungen nachweislich gut eingeführt ſein und über Ia. Referenzen verfügen. 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Lösung zu Problem No. 28 Das—h8 Diese Wendungen zeigen die Not- S7—85 wendigkeit des 1. Zuges. 3000 Das- d8 2. ededs Springer Ta7-ag 3. Sdscb7ff 5 Partie No. 27 Sespielt im Meisterturnier 2 80 0 Schachkongresses in Spanische Parſs. Weiss: W. Gudehus 155 e2—e4 2. 3g1—13 5 25 Li s 4. dada 5. hahg 6.—0 75 15 Lbsdccs Weiss hat eine recht altmodische „Fröknungswactante gewaähit welche, dem Itigtee dher. No. 30 Schwarz: E. Alman —e5 0 LI8—e7 8. 813—52 dõ—-d 9. N dSNe4 10. Scge4 SteAꝗ 11. da eA Les-as 12. Ddi d8 Tas d8 Stärker IIfG d8G 13. 111—e1 Ley-=bA 14. C2—Cc3 Lba4-cõ5 Durch seine Läuferzüge hat Schwarz sich nunmehr auf ds eine Operationsbasis geschaffen. Weiss muss bereits sehr vorsichtig spielen, um ficht in dauernden Positionsnachteil zu kommen. 175. 82—4 17—16 16. Lei—e3 Les-bé 17. Leg NbG A7b6 Nachdem Schwarz im 12. Zuge seinen Turm von der -Linie entfernte, ist dieses Nehmen unmotiviert. Natürlicher war cNb6. 18. Tal-di Tds— da 19. Tdida Lae da 20. 12—13 Stünde auf as noch der schwarze Turm, so müsste Weiss jetzt mit a2—ag seinen Damenflügel schwächen und Schwarz hätte die Wahl gehabt, für seinen Läufer das Feld c zu behaupten. 20. Ld34 21. b2—b3 LeA—e6 22.—12 118—28 2 Tei—e2 Ta8—dꝗ 24. Kg1—f1 Jetzt hat Weiss keine Gefahr mehr zu fürchten, zumal seine Stellung der gegnerischen um eine Kleinigkeit überlegen ist. 24. Kg6—f/ 25. Kft—el—e7 26. Te2— d Tds da 27. Ketdz Ke7 do 28. 03—04—c5 29. Kdz—cg Le6f/ 30. 812—di Lf7es 4 Sdi—e3 7 c6 32. 22—324 Hier fürchtete Schwarz ba3—ba, aber Weiss hatte sich überzeugt, dass nichts zu erreichen war, wenn Schwarz die Stellung einfach in der Schwebe hess und indifferente Züge machte. 32. Kd6—7 33. hà—h4 h7—hE 34. ha—hS5 Jetzt ist der Bauer g7 rückständig gemacht. doch lässt sich kein Kapital daraus schlagen. 34. Kc7-d/ 5 82—g4 Hier erwog Weiss sehr lange 92—g3, um f3—f4 folgen zu lassen; die nachträglichen Analysen kaben jedoch ergeben, dass auch hierbei nichts herausgekommen wäre. Weiss macht im Nachstehenden noch einige Versuche, entweder mit seinem Springer einzudringen oder durch gelegentliches a4—a5 mit seinem König die.-Linie zu erobern aber Schwarz begegnet allem 5 grosser Umsicht. Kd/-c7 36. Se3—g2 Kc7—-b7 37. Sg2—54 Kb7-—7 38. Keg3—b2 Kcr-b7 39. Sh4—g2 Kb7—26 40. 882—61 Lco—f7 41. Sei—-d3 87—g6 , l, ß, ec⸗ 2 4, e, 2 , . . ,, ,., 2—— Schwarz will darch dieses Vorgehen und weiteres Auirollen der Bauern des R& das R endgültig klarstellen, 858 55 W . Jahrg. 5 42.—g5! Ein selten schöner Zug, der mit einem Schlage das Bild verändert. 42. bdeg5 Es giebt nichts Besseres. 43. h5—h6 Lf7—gs 44. Sds—12 um über g4 einzudringen 44. f6—f5 45. Skz2—-d3! Der Angriff auf es ist nun frei- geworden. 45. fsed gs—g4 wäre auf dieselbe Fortsetzung herausgekommen. 46. 18e4 85—84 47. Sdag αe5 84—g3 48. Se513 Ka6—557 49. Kb2—c3 Kb/-c/ S0. Kcg= da Kc/-de 815 Kds—e2 Kdo—es 82. Ke2—fI auf bö-—h7, Lgach7 konnte Weiss mit 8S18—g57 den Läaufer gewinnen, aber nicht die Partie. 52. Ke6—6 88 KfI—g2—85 54. Kg2488 16—86 855 Sk3—257 KgEB6 56. Sesdec6? Hier hätte Ses-d7 sofort ent- schieden; leider wird der Eindruck dieses feinen Endspieles in der Folge nochmals durch ein schwächeres Manöver getrübt. 56. 7 57. Kg3—g4 Auch hier war 05 um Se7dõ folgen zu lassen, vorzuziehen. 57. Lga—h7! 58. e4—e5 58. Scõo—ei, Lhycd, 39. Se7c8, Le4-c2, 60. Scsbe war klarer. 58. Lhyge4 Sieht stark aus, aber besser War Lh/—c2, womit Schwarz wohl auf folgende Weise noch remis erreicht hätte: 58. LD7—c2, 39. a4—28, ba5, 60. Scbas, Kg-göl und der Sas bleibt gefesselt. 59. Sco ds dieser Zug stellt wiederum den Ausgang des Spieles in Frage. Weiss musste unbedingt durch Sce-e7, Se-ds sofort nach b6 streben. 59. Kg7—-187 Schwarz fürchtet das ungehinderte Vorrücken des e Bauern, der aber nach 59. Le4—c2! 60. e5—e6, Leœz2cba, 61. es—ef, Lbaa. sein Ziel nicht erreichen konnte. Weiss glaubte auf 39. Le4=cz mit 60. a4—as5, böKa5, 61. Sds—e6f, Kg7-g, 62. Seses Gewinnstellung zu erreichen, aber Leœz-di, 63. Kg4—g3, Kg615, 64. E5—e6, KI5—16 hätte diesem Traum ein Bnde gemacht. Sads—e6 KI8e7 61. Se6-c7 Lel-c2 62. Scr-ds Ke-es 63. Sdõ bG KesceS 64. 24—45 Kes—d5 65. 25—36 Le2—e4 66. 26—47 Kdö6—C 67. 27—8D Lea4αaũ 68. Sbba8 Kc/-b/ 69. Kgahegs und gewinnt. Eine sehr interessante Partie, welche gerade durch einige Fehler instruktiv wirkt und dem Studium der Leser deshalt besonders zu empfehlen ist. Mitteilungen aus der Schachwelt. im Hauptturnier B ging Carls als erster Sieger hervor, womit er das Prädikat eines Meisters des Deutschen Schachbundes erwarb. 5 München. Hlier wurde der III. Bundeskongress des Bayerischen Schachbundes in den Tagen vom 15. bis 23. Juf abgehalten. Im Hauptturnier A wurde Hrdina, im Hauptturmer B Dr. Kapferer erster Sieger Schwerin. Auch der Mecklenburgische Schachbund feierte seinen XIV. Bundeskongress. Meister Süchting holte sich im Hauptturnier den I. Preis. Aus dem Badischen Schachbund. Baden-Baden ist dem Bunde inz wischen beigetreten. Gespielt wWird am Dienstag und Freitag Abend im„Café Victoria“, ———.—— Alle Anfragen und Mitteilungen sind direkt zu richtes in M. Sudebus, Masheim, U ö. üꝑ86. Köln. Im Hauptturnier A errang Lowtzky den ersten Preis; —.4 Mannheim, 12. Auguſt 1911. general⸗? eral⸗inzeiger[Abendblatt. Anger 1 9. Seite 5 dnehme C. W..— n ANNE. Schönwald * 80 d. e, Waäldkes. We 2 Kräftige Geb N vor erückt f 1000 m. ü. d 5 55 wastans M. Elsenbe 5 Sr Saison Wuldbahn, ½ e eeeee Schwarz en sämtli 1 Saueee 5 nebe Abtel mi Hürnaus Schönwall, mmer-Slousen 8 Nepengebknden kudis Selegen,! Ranzes mit 155 1909 in Snasen 200 Betten(mit Gasthef Adler) 5 jent 1 Siy. Bau m. Dampthe! 11 2 5 2 325 Oostume am Rate mlt neg 4. 15 Kurorte d d 97 770 aldung 1 15 Mäntel mieeneer e buetane⸗ 7 Sed. 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Konkordientirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Emlein. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Gußmann. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Specht. Johanniskirche— Lindenhof. peedg, Stadtvitar Fehrle. ohlgelegen. Morgens 79 Uhr Predigt, Stadtvikar Schumann. Morg. ½11 Uhr Predigt, Diakoniſſenhauskapelle. Pfarrer Haag. Sladtmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 3 Uhr: Erbauungsſtunde, Stadtmiſſion. Bauer. 5 Uhr Jungfrauenvereins⸗Ausflug. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Ehrifllicher Jerein junger Männer, U 3, 23, F. J. Wochenprogramm vom 13. bis 20. Auguſt 1911. Sonntag vorm. 9 Uhr: Gebetsvereinigung. Abends 2 Uhr: Vorkrag von Herrn Thomas. Selbſterlebtes über Direktor Ziegler, Wilhelmsdorf. Jugendabelg. nachm. Vor⸗ übung zum Kriegsſpiel. 5 Montag, abends 549 Uhr: Bibelſtunde uͤber den Propheten Micha von Herrn Stadtpfarrer Höhler. Dienstag, abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Dounerstag, nachm. 4 Uhr Zuſammenkunft der Bäcker⸗ abtellung. Abends 9 Uhr: Ausſchußſitzung. Abends 5½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends 0 Uhr: Engliſcher Sprach⸗ kurſus. Freitag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendab⸗ Probe des Trommler⸗ und teilung von Herrn Kollmeyer. Samstag, abends 8 Uhr: Pfeiferkorps. Abends ½9 Uhr: Probe des Streichorcheſters. Abends ½9 Uhr: Stenographie(Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmeyer, U 8 23 Atadtminou aunheim. (Serein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Lonntagsſchule Nachmittags Uhr:; Berſammlung(Herr Stadtm. Ernſt). Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 81½ Uhr: Verſammlung. Montag, abends 87/ Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde. Dienstag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebeisſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). Morgens 10 Uhr Ehriſilicher Verein juuger Ränurr, Mannheim. E. J. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Montag, abends 8½ Uhr: Unterhaltungsabend. Mitlwoch, abends 8% Uhr: Bibelſtunde. Text: Joſua 1. Abends 9½%½% Uhr: Männerchor. Samstag, abends 81½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Gebetsſlunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Hlau⸗Areuz⸗Jerein Maunheim Schweßingerſtr.90. Montag, abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde in der Neckarſtadt, Riedfeldſtr. 36. Mittwoch, nachm 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Japren). Donnerstag, abends 8 ¼ Uhr: Vereinsſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evangel. Gemeinſchaft, ß 6, 5, hof ſ. Sonntag, 13. Auguſt, vorm./ 10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugend⸗ verein. Neckarſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, 13. Auguſt, vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Mittwoch, 16. Aug., abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Jedermann iſt berzlich eingeladen. Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 20 (Methsdiſten⸗Gemeinde). Sonntag, vorm. 510 Uhr, Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. 74 Uhr, Pledigt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Am Sonntag, den 13. d. Mts, findet um 10 Uhr deutſches Amt mit Antritſspredigt ſtatt(Dr. Steinwachs, Pfarrverweſer, L 11, 2, III), Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 13. Auguſt 1911. 10. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. —8 Uhr Amt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Ühr 85 Meſſe.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Brude ſchaftsandacht mit egen. Montag. 6 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe.— J¼%10 Uhr hl. Meſſe. Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Ubr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 7½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr Kinder⸗ Mannheim, St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uur Beicht.— ½7 Uh Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 5210 Uhr Amt mit Predigt.— 11 Uor heil. Meſſe.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht.— 7½5 Uhr Dienſtbotenverein. St. Bouifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— ½8 Uor hl. Meſſe.— ½10 Uhr Predigt mit Singmeſſe.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Kathol. Kirche zu Neckarau. 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr deutſche Sing⸗ meſſe mit Predigt— ¼10 Uhr Hochamt mit Predigt.— %½2 Uir Chriſtenlehre; darauf Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit.— ½8 Uhr Frühmeſſe.— /10 Uhr Singmeſſe; Kinderpredigt.— 2 Unt Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Stellen finden Hohes Einkommen bietet ſich einem ſolv. Herrn durch den Alleinvertrieb einiger geſetzl. geſch. Artikel für Mannheim und Umgebung. Refl., die über etwas Kapital verfügen, da ein kleines Warenlager übernemmen werden muß, wollen ſich gefl. I 4, 3, III. melden von—3 Uhr und—9 Uhr. 62537 Für Mannheim u. Umgeb. wird ein ſolventer, beff. Herr als Vertreter für einen in beſſeren Häuſern, Slädt.⸗ und Staatsanſtalten bereits eingeführten Artikel 62536 Sesmeht. Zu melden R 4, 3 III. von—3 Uhr und—9 Uhr. Ein fleißiger Sofort junger jüngerer Mann, falabörsehe gesuolt. der ſich zum Beſuche der Kundſchaft 2 eiguel, rann wöchentlich 25—30 M. 262. 6, 23 Part. u. mehr verdienen. 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Erhaben thront jenſeits des Tales m Süden, des Trifels gewaltige Ruine auf bewaldetem Berg⸗ egel, flankiert von Annebos und Münz, ein Anblick, der immer die Exinnerung alter ſtürmiſcher Zeiten wach ruft. Ihm kann r ein Gruß zugedacht werden, denn unſer Weg führt nordwärts mit mäßiger Steigung durch das Wingertstal bis zur Quelle, wo en beſonders durſtigen Kehlen Labung winkt. Auf bequemen Kehren wird die Steigung zum Krappenfels bald überwunden ſein, wo die ſchöne Ausſicht reichlich des Aufſtiegs Mühe lohnt. Weiter geht es auf dem Grimmeiſenpfad zur Holderquelle, ſo be⸗ annt nach dem Namen zweier lieben und treubewährten Freunde, geren Andenken bei den Wäldlern nie erlöſchen wird. Ein kühler Trunk aus der Quelle und der Marſch wird fortgeſetzt, am Haag des Kehrenkopfs hin bis in einer Stunde die Kuppe des Almers⸗ erg mit ſeiner bekannten prachtvollen Rundſicht erreicht iſt. un ſenkt ſich der Weg etwas hinunter und zieht dann mit ge⸗ ger Steigung zur Höhe nach dem Ausſichtspunkt Steineck, wo kurzer Aufenthalt zur Bewunderung des relzenden Pano⸗ kamas vorgeſehen iſt. Die obenſtehende Bank, von der ſich der wei⸗ teſteBlick erſchließt, verdankt ihr Daſein der Wirkſamkeit eines alten Ludwigshafener Bürgers und Naturfreundes. Nach 14 ſtündigem Marſche mit etwa 80 Meter Aufſtieg taucht das gaſtliche Lan⸗ dauer Forſthaus Taubenſuhl auf, womit der höchſte Punkt der Wanderung erreicht iſt. Hier in hohen Buchwäldern wird bei zekännt guter Verpflegung eine zſtündige Raſt gehalten. Für hetränke iſt beſtens geſorgt, mit Speiſen jedoch iſt es ratſam, ſtch ehen. Pauſe werden ſich die Wanderer der 2. Abtei⸗ ing einfinden, die ihren ungefähr 1 Stunde weiteren Weg über merfels und durch die romantiſche Bärenſchlucht nehmen. hrſtündiger Ruhe, wo gewiß auch die Hängematte ihren exfüllen wird, wandert ſichs leicht talabwärts ins Keſſel. al, wy ſchon wieder eine Quelle ihr kühles Naß ſpendet, *zur Teufelshütte im Teufelstal, wo bereits nach 10 n abermals eine Quelle entguillt. Nach einer halben wird das kühle Helmbachtal gekreuzt, um nach kurzer Raſt n Aufſtieg des Tages auf den Birnanberg anzutreten, in ſtetigem Gefälle ſich der Weg hinunterzieht nach Elm⸗ „das mit ſeinen hellen Wänden und roten Döchern umrahmt Grün des Waldes und durchfloſſen von dem munteren herbach, einen überaus freundlichen Anblick darbietet. Die zur Abfahrt verbleibenden Stunden dienen zur Reſtaurierung Körpers. Erfriſcht und neu geſtärkt durch den Aufenthalt in küßhlen Waldesluft und dem Bewußtſein einen Tag voll rei⸗ uder Natureindrücke verbracht zu haben, werden die Wanderer den Sonderzug beſteigen, der durch das vielgewundene, liebliche Hl. 527 Uhr gottesdienſt— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 910 Uhr Predigt und Amt.— 11 ÜUhr hl. Meſſe.— Nachm. 78 Uhi Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft.— ½4 Uhr Verſammlung des chriſtl. Müttervereins nit Vortrag und Andacht. Montag. Nachmittags—½8 Uhr, ſowie ½9 Uhr Beicht. Siebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 210 Uhr Ami u. Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Herz⸗Zeſu⸗Andacht mit Segen. Pledigt. Mie'gesuche Ignaz Ellern Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht.— 7 Uhr Per 1⸗ %7 Uhr, ½8 Uhr und 9 Uhr hl. Meſſe— Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 7½3 Uhr H 1, 1. Gesucht. September evtl. 1. Oltober einige 2. 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Jedoch wurde die baldige Vornahme einer Reſtaurierung beſchloſſen. Ende Juni haben dieſe Wiederherſtellungsarbeiten, die mit Hilfe nam⸗ hafter Zuſchüſſe der Familie Glatz in Neidenfels ausgeführt wer⸗ den, begonnen. Außerdem haben der Pf. W. V. und ſein 1. Vor⸗ ſitzender Mittel zur Verfügung geſtellt. Das VBurgen⸗Kleinod des Pf..⸗V., die durch Baum⸗ und Pflanzenwuchs ſtark über⸗ wucherte Ruine der einſt Kurpfälziſchen Burg Neidenfels, ſoll unter der kundigen Leitung des Forſtmeiſters Bindewald[Lam⸗ brecht) wieder zu einer eindrucksvollen Burgruine gemacht wer⸗ den; damit wird auch ihr Beſuch erleichtert und geſichert und es ergibt ſich zugleich ein herrlicher Ausſichtspunkt auf die bewal⸗ deten Bergzüge des Speyerbachtales und auf deſſen Seitentäker um Neidenfels, ein Ausblick, der von der Talſohle aus in 20 Minuten erſtiegen wird. Burg Neidenfels liegt auf einem 259 Meter hohen felſigen Bergvorſprung. Erhalten ſind zum großen Teil die Umfaſſungsmauern des Ritterhauſes, ſodann die den Zwinger einſchließenden Außenmauern mit mehreren runden Flankierungstürmen und die Burgkeller. Gelegentlich der letzten Ausſchußſitzung des Pf..⸗V., die in Lambrecht ſtattfand, wur⸗ den die bereits begonnenen Arbeiten auf Neidenfels beſucht. An Ort und Stelle einigte man ſich raſch über die Art und Aus⸗ dehnung der noch vorzunehmenden Arbeiten, zumal ſchon kurz vorher Bauamtmann Ullmann, der Berater des Pf. W. V. in Bauſachen, die Burganlage beſichtigt und mit Forſtmeiſter Binde⸗ wald das nötige vereinbart hatte. Zur völligen Durchführung der Arbeiten wird vorausſichtlich noch der Sommer 1912 bean⸗ ſprucht werden. Gerichtszeitung. Haftung wegen unſachgemäßer Verſtauung von Schiffs⸗ frachten. (Urteil des Reichsgerichts vom 10. April 1911.) Bearbeitet von Rechtsanwalt Dr. Felixr Walther⸗Leipzig. Leipzig, 10. Auguſt. (Nachdr. verb.) Eine Firma in Mülhauſen i. E. hatte einer Mannheimer Geſellſchaft die Beförderung von 300 Sack Mehl von Straßburg nach Mülhauſen mittels Kanalſchiffes auf dem Rhein⸗ Rhone⸗Kanal übertragen. Der zur Beförderung benutzte Kahn der Geſellſchaft war untenvegs geſunken und das Mehl war, nach Straßburg zurückgebracht, mit Schaden öfſentlich verfteigert wor⸗ den. Die deutſche Transportverſicherungsgeſellſchaft,.⸗G. in Berlin, hatte der verſicherten Firma Entſchädigung zahlen müſſen, verlangte aber dieſen Betrag von der Mannheimer Geſellſchaft mit der Behauptung zurück, dieſe habe ein zu gemiſchten Trans⸗ in ſchneller Fahrt und eine unſachgemäße Verſtauung der Frachten angeordnet; nur deshalb ſei das Schiff geſunken. del ſachen beim Landgericht Mannheim hatte unter Abzug gering⸗ fügiger Koſten nach dem Klageantrage verurteilt, das Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe die Haftung auf Schiff und Fracht beſchränkt, im übrigen aber die Berufung der Beklagten zurückgewieſen. Hier⸗ gegen legte die Klägerin mit Erfolg Rebiſion beim Reichsgericht ein, deſſen 1. Ziviſſenat das Urteil mit folgender Begründung aufhob: Nach den Feſtſtellungen des Vorderrichters hat ſich der Spalt, auf welchen das Wegſinken des Kahns zurückzuführen 1, dadurch gebildet, daß die Laſt im Schiff ungleichmäßig verteiſt war. Im Vorder⸗ und Hinterſchiff war das ſchwere Mehl und der ſchwere Hafer geradezu leilförmig zwiſchen die Oelfäſſer hineinverladen, ſodaß das Vorder⸗ und Hinterſchiff unter einem weit ſtärkeren Druck der Ladung ſtanden, als das Mittelſchiff. Dabei war das Schiff bis faſt an die Grenze ſeiner Tragfähigkeit beladen, was bei einer Befrachtung mit Gütern von ungleichem Wewicht von Bedeutung geweſen ſei. Der Berufungsrichter er⸗ wägt, daß nach Sachlage eine ganz beſonders ſorgfältige Ver⸗ ſtauung angebracht geweſen wäre, zumal das Schiff alt war. Der Schiffer habe den beſonderen Schwierigkeiten, die bei ungleich⸗ artigen Gütern von ungleichem Gewicht die Verſtauung biete, nicht Rechnung getragen, ſondern ſo geladen, daß Vorder⸗ und Hinterſchiff gegenüber dem Mittelſchiff überlaſtet waren. Ein ge⸗ werbmäßiger Schifſer hätte bei Anwendung auch nur einiger Ueberlegung die Folgen vorausſehen können. Der Schiffer habe groß fahrläſſig gehandelt. Trotzdem hat der Berufungsrichter die Haffung der Beklagten auf Haftung mit Schiff und Fracht be⸗ ſchränkt. Klägerin hat aber in der Vorinſtanz mit Recht vorge⸗ tragen, die Beklagte könne Beſchränkung der Haftung nicht in Anſpruch nehmen, weil ſie ein eigenes Verſchurden treffe. Sie habe ein zu gemiſchten Transporten lals Kommiſſionsſchiff) un⸗ geeignetes Fahrzeug berwendet und ſie habe die unſachgemäße Verſtauung durch ihren Filialleiter H. ſelbſt augeordnet. Ferner rügt die Reviſion mit Recht, daß der Vorderrichter unterlaſſen hat, die Sachlage auch einer Beurteilung von dem Geſichtspunkte aus zu unterziehen, ob nicht relative Fahruntüchtigkeit vorgelegen habe. Zunöchſt erſcheint hier der rechtliche Ausgangspunkt der Urteilsbegründung ſchon deswegen verfehlt, weil es ſich bei der Haftung aus§ 8 Abf 4 des Bſchgeſ. keineswegs immer nur um Vertretung außerkontraktlichen Verſchuldens handelt. Der ge⸗ nannte Paragraph ſpricht ganz allgemein und macht keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen kontraktlichen und außerkontraktlichen Verhält⸗ niſſen. Ferner ſtellt der Berufungsrichter ohne Rochtsirrtum tat⸗ ſächlich feſt, daß das Schiff zwar alt, aber an und für ſich frei von Mängeln und Schäden geweſen iſt. Wenn dabei aus den Umſtän⸗ den, daß das Schiff bei der regelmäßig alle zwei Jahre ſtattfin⸗ denden amtlichen Unterſuchung nicht beanſtandet worden iſt, daß es einen Verſicherer gefunden hatte und daß nichts vorgekommen war, was auf Mängel ſchließen ließ, die Folgerung gezogen wird, daß das Schiff fahrtüchtig geweſen iſt, ſo iſt das, von ahſoluter Fahrtüchtigkeit geſprochen, nicht zu beanſtanden, Es hätt; die Sachlage aber auch unter Beachtung des Pegriffs der relatipen Fahrtüchtigkeit geprüft werden müſſen. Hierbei liegen aber ge⸗ nügend Anzeichen dafür vor, daß für einen Transport von Gü⸗ tern wie Mehl das Schiff allerdings nicht das geeignete vorten lals Konmiſſionsſchiff; geeignetes Fahrzeug verwendet! geweſen iſt. Es iſt ſomit auch der Begriff der Fahruntüchtigkeit berkannt und auch deshalb unterliegt das Urteil der Aufhebung. Die Kammer für Handels⸗ Fahrzeug . Mannheim, den 12. Auguſt 911 Bekanntmachung. Die Entleerung der Abort⸗ und Dunggruben in Mannheim be⸗ treffend— nicht in Kraft in den Vororten giltig im Stadtteil Neu⸗Oſtheim. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbar⸗ keitserklärung des Gr. Herrn Landeskommiſſärs wird ge⸗ mäߧc 5 Geſundheits B. O. vom 23. 12. 08, 873, 108 3. 5 .⸗St.⸗G.⸗B. folgende 6757 Ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 2 1. Die Entleerung und Abfuhr des Inhalts der Abort⸗ und Dunggruben in der Stadt Mannheim(ohne Vororte)] und im Stadtteil Neu⸗Oſtheim darf nur mit Maſchinen und Apparaten nach dem ſog. Talard'ſchen Syſtem und aus⸗ ſchließlich durch die hierfür eingerichtete ſtädtiſche Fuhrver⸗ waltung ſtattftuden. § 2. Zur Verhütung von Unglücksfällen bei Entleerung des Grubeninhalts iſt: 1. jeweils an Ort und Stelle eine ſtarke Leiter von hin⸗ reichender Länge, ſowie drei ſtarke mindeſtens 6 m lange Rettungsleinen bereit zu halten, 2. die Grubenöffnung während des Entleerungs⸗ geſchäfts durch geeignete Maßnahmen keuntlich zu machen, zu beaufſichtigen und nachher die Grube ſorg⸗ fältig wieder abzudecken, 3. eine breunnende Laterne ſofort nach Abheben des Deckels unmittelbar neben die Grubenöffnung zu ſtellen, weun die bei Dunkelheit ſtattfindet. 8 3. Die Gruben müſſen mindeſtens fährlich einmal und unter allen Umſtänden daunn eutleert werden, wenn ſte bis zu 24 ihres Nauminhalts angefüllt ſind. 4 4. Die Hausbeſitzer und deren Stellvertreter, haben recht⸗ zeitig Anzeige bei der ſtädtiſchen Fuhrverwaltung behufs Vornahme der Eutleerung zu erſtatten, worauf ſolche innerhalb bder nächſten 8 Tage zu erfolgen hat. Wird die Gefahr des Ueberlaufens behauptet, ſo iſt die Eutleerung am nächſten Werktage vorzunehmen. Die Anzeige kaun perſönlich, telephoniſch oder ſchrift⸗ lich erfolgen; ſie muß auch ſchriftlich erfolgen, wenn ſo⸗ fortige Ausführung der verlangt wird. 8 Die Grubenentleerung kann mit Ausnahme der Sonn⸗ zage und ber ihnen gleichgeſtellten Fetertage zu jeder Tages⸗ oder Nachtzeit ſtattfinden. Die Hausbeſitzer und deren Stellvertreter, ſind ver⸗ pflichtet, die Grubendeckel zugänglich zu halten. Der Polizeibehörde bleibt vorbehalten, aus geſundheits⸗ polizeilichen Gründen hinſichtlich der Entleerungszeiten vorübergehend abweichende Anordnungen zu treffen. 7 8 7. Auf Verlaugen der Hauseigentümer ſowohl als der ſtädtiſchen Fuhrverwaltung hat die Entleerung des durch die Pumpen nicht entfernten Rückſtandes in den Nacht⸗ ſtunden zu geſchehen. Zur Abfuhr ſind nur wafferdichte Behälter mit dichtem Deckelverſchluß zu verwenden. 8. Die Hausbeſitzer und deren Stellvertreter haben ſtreng⸗ ſtens darauf zu achten, daß Haus⸗, Küchen⸗ und Metzgerei⸗ abfälle, Bauſchutt, Scherben, Steine etc. nicht in die Abort⸗ grube verbracht werden. uden ſich trotzdem derartige Beimiſchungen, ſo bleibt der Hausbeſitzer für etwaige Beſchädigungen der Maſchinen und Geräte verantwortlich und hat für die Entleerung eine befondere Vergütung zu 0 § 9. Der von der Stadt beſtellte Aufſeher hat neben der Ueberwachung der Beſtimmung des§ 3 von allen an den Gruben und Aborteinrichtungen wahrgenommenen Män⸗ geln der Polizeibehörde ſofort Anzeige zu erſtatten. Er wird auf die Ueberwachung der Beſtimmungen der Verordnung vom 2. Dezember 1908 betr. die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit und des be⸗ züglichen Abſchnittes der ſtädtiſchen Bauordnung amtlich verpflichtet. 5 10. Ausnahmsweiſe kann die Polizeibehörde in federzeit widerruflicher Weiſe geſtatten, daß Jauche zur landwirtſchaft⸗ lichen Berwendung auf eigene oder gepachtete Aecker geführt wird, nachdem ſie mittels Pumpen in Fäſſer verbracht iſt. Letztere müſſen vollſtändig waſſerdicht und verſchloſſen ſein und find vor dem Wegführen⸗ äußerlich zu reinigen. Zur Abfuhr aus Häuſern, in denen ſich Typhuskranke befinden oder in letzter Zeit befunden haben, bedarf es außerdem bezirksärztlicher Zuſtimmung. Die Abfuhr iſt in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Auguſt ſowie an Sonntagen und der ihnen gleichgeſtellten Feier⸗ tage verboten, im übrigen 11 Uhr geſtattet. 1 1 11. Unter den gleichen Beſchränkungen(8 10 Abſatz 2) iſt die Abfuhr des trockenen Stalldunges in feſtgefügten Kaſten⸗ wagen(Bordwagen) geſtattet. Die letzteren müſſen in deutlicher Aufſchrift den Namen des Eigentümers tragen; das Beladen darf nur im vorgenommen werden. 1 Der Grubenaushub muß alsbald nach der Entleerung aus der Stadt verbracht werden. Er iſt, ſofern er nicht ſofort zur Düngung verwendet wird in Gruben aufzubewahren, welche geſundheitspolizei⸗ lich zu genehmigen ſind. § 18. Die Hausbeſitzer haben für die Entleerung die tarif⸗ mäßigen Gebühren zu entrichten. Der durch die ſtädtiſche Anſtalt entlerte Grubeninhalt geht in das Eigentum der Stadt über. 12 Zuwiderhandlungen werden an Geld bis 60 oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen und ſoweit es ſich um Unfall⸗ verhütungsvorſchriften handelt an Geld bis zu 150& oder mit Haft bis zu 6 Wochen beſtraft. Außerdem können die der Vorſchrift entſprechenden Maßunahmen zwangsweiſe auf Koſten der Zuwiderhandelnden getroffen werden. 8 5 15. Die Vorſchriften betr. Entleerung der Abort⸗ und Dunggruben vom 5 81 Z3.1 881—14 und betr. Berhütung 29. 3. 02 von Unglücksfällen vom 9. 4. 73 werden hiermit aufgehoben. Mannheim, 1. Juli 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III: gez. Dr. Sauter, No. 323931J. Vorſtehendes bringen öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 10. Auguſt 1911. Bürtgermeiſteramt: Ritter. Aufruf ſür die Brardbeſchädigten in Contuutnopel „Conſtantinopel wurde von einer furchtbaren Feuersbrunſt heimgeſucht, wobei Tauſende der armen Bevölkerung Hab und Gut ver dien. Hütſe iſt dringend geboten und erkfärt ſich das kaiſerl. türk. General⸗Konſulat Manuteim, N 3. 3 bereit, gütige Gaben an Wochentagen zwiſchen—12 Uhr vormittags und an die kaiſerl. türk. Botſchaft i weiterzuleiten. 5 die Rheinſſche Creditbank hier und deren Filialen Haben ſich bereit erklärt, etwaige Gaben anzunehmen. 17858 Mannheim, 10. Auguſt 1911. Das kaiſtrl. türk. Geueral⸗Konfulat. wir ytermit zur 1446 Kreutzer Heneral⸗Unzeiger. kine Paris 180 om. breiter mit etwas beschädigter Kante feine Qualität mit Seidenglanz:- gereinigt. Glänzend bewährt. 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Ref. durch die Direktion- 790⁰ Trautmann. Wehrle. 2. Bekanntmachung. Herſtellung der öffentlichen Gehwege durch die Stadtgemeinde betr. Nr. 34128 1J. Wir bhaben die Wahrnehmung gemacht, daß in zahlreichen Fällen die Grundſtückseigentümer die Herſtellung der Gehwege ſelbſt ausführen laſſen. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß dieſes Verfahren unzuläſſig iſt, da nach dem bereits mehrfach ver⸗ öffentlichten Gemeindebeſchluß vom 22. Februar 1910 die erſtmatige Herſtellung mit Ausnahme der vorläufigen Gangbarmachung ſowte jede Erneuerung der öffentlichen Gehzwege Sache der Stadtgemeinde iſt. 30⁰ Wir werden genötigt ſein, künftighin gegen Grund⸗ ſtückseigentümer, die obige Beſtimmung nicht genau be⸗ folgen, mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln einzu⸗ ſchreiten. Mannheim, den 4. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt Dr. Finter. ellen inden Für einen geſetzlich geſchützten, großen gewinnbringenden Artikel ver Baubranche mehrere tüchtige Reisende auf ſofort geſucht. 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Schon wenn man einen einzigen Einſchreibbrief zur Poſt gibt, kann man beobachten, welche Arbeit das„Einſchrei⸗ ben“ bei der Annahme macht. Zunächſt klebt der Schalterbeamte jenen wohl jedermann bekannten Aufgabezettel auf, bucht den Brief in dem Annahmebuche, ſtellt dem Einlieferer eine Quit⸗ tung aus und verrechnet eintretenden Falls das bar erhobene Franko in Freimarken. Das beobachtet ſich alles ganz gut vom Schalterfenſter aus und geht gewöhnlich ſehr ſchnell vonſtatten, aber eine bis zwei Minuten vergehen doch dabei. Liefert man aber ſtatt des einen Einſchreibbriefes gleichzei⸗ tig mehrere auf, ſo nimmt die Arbeit des Schalterbeamten dem⸗ entſprechend mehr Zeit in Anſpruch und der Auflieferer hat ſich länger zu gedulden. Aber Zeit iſt Geld, und anſtatt am Schal⸗ ter zu warten bis der Poſtbeamte die Quittung herausgibt, könnte man ſchon weitere Geſchäfte erledigt haben. Auch iſt es für die anderen Auflieferer nicht angenehm, wenn ſie auf Koſten eines anderen unverhältnismäßig lange warten milſſen. Wie 98 iſt zu verfahren, um die Einlieferung zu beſchleu⸗ nigen Zunächſt iſt es erforderlich, daß der Abſender die Sen⸗ dungen ſelbſt frankiert und dies nicht dem Schalterbeamten überläßt. Solchen nachläſſigen u. beguemen Auflieferern dürfte von den Poſtbeamten gar nicht ſo weit entgegen gekommen werden, es wäre eher angebracht, die Briefe wieder herauszu⸗ 2 geben und ſie von dem Auflieferer ſelbſt frankieren zu laſſen; ſelbſt nachmittags, wenn der Schalterverkehr gewöynlich ſchwach iſt, die Annahmebeamten dieſe Bequemlichkeit nicht un⸗ terſtützen. Eine weſentliche Vereinfachung in der Quittungsleiſtung hat die Paſtverwaltung mit dem Poſteinlieferungsbuche ge⸗ troffen. Dieſe Einlieferungsbücher werden dem Publikum von der Poſtverwaltung unentgeltlich verabfolgt. Auch Einlieferer mit geringerem Poſtverkehre können von dieſer inrichtung Gebrauch machen. Der Annahmebeamte prüft dann die Ein⸗ tragungen, die der Abſender in bezug auf Datum der Ein⸗ lieferung, Bezeichnung des Gegenſtandes, Empfängers und Beſtimmüngsortes ſelbſt zu machen hat, und beſcheinigt den Empfang durch Angabe der Stückzahl unter Beifügung ſeines Namens und des Aufgabeſtempels. Dieſe Art der Einlieſecung wird wohl jedem bekannt ſein, da ſich faſt jeder, der öfters Sendungen am Poſtſchalter aufzuliefern hat, zunutze macht. Nber auch die mittels des Poſteinlieferungsbuches erfolgte Ein⸗ lieferung nimmt längere Zeit in Anſpruch, da der Poſtbeamte die Einſchreibſendungen erſt eintragen und mit Aufgabenum⸗ mern verſehen muß. Die Abfertigung des Publikums würde aber noch ſchneller von ſtatten gehen, wenn auch die Eintragung und Beklebung der Briefe mit Aufgabezetteln ſeitens des An⸗ nahmebeamten in Wegfall käme. Seit einigen Jahren hat darum die oherſte Poſtbehörde beſtimmt, daß größeren, vertrauenswürdigen Firmen, die regel⸗ mäßig zahlreiche Einſchreibbriefſendungen anliefern, mit der Genehmigung der Ober⸗Poſtdirektion geſtattet werden kann, Einſchreibbriefſendungen ſowie Poſtaufträge nach den Orten des In⸗ oder Auslandes ſelbſt mit Einſchreibzetteln zu be⸗ kleben und in ein gleichzeitig als Einlieferungsbuch dienendes Annahmebuch derart einzutragen, daß jedesnal im Wege des Durchdrucks eine zweite Ausfertigung entſteht. Die Eintrag⸗ ungen im Annahmebuche werden bei der Einlieferung geprüft und dem Abſender auf dem Durchdrucke Quittung geleiſtet. Das Annahmebuch und die Aufgabenummern liefert die Poſt⸗ verwaltung unentgeltlich, Zwar entſteht dem Abſender bei dieſer Art der Einlie⸗ ferung eine Mehrarbeit, nämlich das Bekleben der Sendungen mit Auf abenummern und das Eintragen in das Annahme⸗ + buch, er hat aber dafür auch manche Vorteile gegen die Einzel⸗ auflieferung oder die Einlieferung mittels Einlteferungsbuch. In dem quittierten Annahmebuche beſitzt er gleichzeitig eine genaue Abſchrift der von ihm zur Poſt gegebenen Einſchreib⸗ brieffendungen. Vor allen Dingen aber ſind die Quittungen und Aufſchriftabſchriften in einem Buche vereinigt, ſo daß bet ſpäteren Nachforſchungen und Ermtttelungen keine Schwierig⸗ keiten entſtehen und die Zeit nicht beim Suchen nach abhanden gekommenen und verlegten Quittungen vergeudet wird. Jerner iſt in dem Annahmebuche der Empfänger vermerkt, was bei den poſtſeitig geführten Annahmebüchern nicht mehr der Fall iſt. Iſt aber ein Einſchreibbrief unbeſtellbar, ſei es, daß der Empfänger verſtorben oder nicht zu ermitteln iſt oder die An⸗ nahme verweigert wird, ſo iſt die Ermittelung des Abſenbers durch die Aufgabepoſtanſtalt nicht ſchwlerig, ſelbſt wenn der Name oder die Firma des Aufgebers nicht auf der Sendung vermerkt iſt. In dem letzten Falle dient der der Aufgabenum⸗ mer hinzugefügte Unterſcheidungsbuchſtabe als Merkmal des Abſenders. 2 Der größte Nutzen aber, den die mittels Annahmebuchs erfolgte Einlieferung dem Abſender bringt, beſteht in der ſo ſchnellen Abfertigung am Poſtſchalter. Hier fällt die Eintrag⸗ ung der Einſchreibbriefe in das Annahmebuch und das Be⸗ kleben mit Aufgabenummern fort. Der Poſtbeamte braucht jetzt die Eintragungen nur noch nachzuprüfen und zu quittieren, eine Arbeit, die ſelbſt bei 50 und mehr Briefen in wenigen Augenblicken getan iſt. Es wäre darum in eigenem Intereſſe des Publikums erwünſcht, wenn Auflieferer, die regelmäßig zahlreiche Einſchreibbriefſendungen zur Poſt geben, von dieſem Verfahren Gebrauch machten. Aus den Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gerichten. [(Sa)„Dringender Verdacht“ der Untrene— ein„wichtiger Grund zur Löſung des Lehrverhältniſſes. Ein Handlungslehrling wurde wurde von ſeinem Prinzipal vor Beendigung der Lehrzeit entlaſſen, weil verſchiedene größere Geldbeträge aus Gelbbrieſen, die ihm zur Beſorgung übergeben wurden, fortgekommen waren. Der Lehrling, der mohrere Monate in Unterſuchungshaft geweſen, wurde aber von der Strafkammer freigeſprochen, und verlangte nun von dem Prinzipal Wiedereinſtellung oder die vereinbarte Vergütung auf den Reſt der Lehrzeit. Das Kaufmannsgericht in Köln wies die Klage bes Lehrlings ab. Zwar iſt der Lehrling frei⸗ geſprochen, aber nicht etwa, weil burch die Beweisaufnahme feſt⸗ geſtellt, daß er die Die angenommen worden iſt, daß krotz einer Reihe ſchwerer Verbachts⸗ momente immerhin die Möglichkeit vorliegen kann, daß ein an⸗ derer die Diebſtähle begangen haben kann. Das Kaufmannsgericht fand einen wichtigen Grund zur Löſung des Berhältniſſes im Sinne der 85 70 und 72 des Handelsgeſetzbuches, In dem Urteil iſt noch beſonders bhervorgehoben: Wenn auch nicht jede gegen einen Angeſtellten erhobene Beſchuldigung für den Prinzipal einen Entlaſſungsgrund bildet, ſo unterllegt keinem Zweifel, daß, wenn einer Beſchuldigung„ſchwere Verdachtsmomente“ zugrunde liegen, das Vertrauen des Prinzipals zu dem Angeſtellten erſchütter! ſein muß. Solche Momente geben für den Prinzipal einen„wichtigen Grund zur ſsfortigen Entlaſſung“. (Sz.] Kann der Arbeitnehmer im Krankheitsfalle auch ohne Entſchuldigung ſern bleiben, wenn er nicht ſeines Lohnes und ebentuell ſeiner Stellung verkuſtig gehen will? Ueber dieſe uft⸗ mals bedeutſame Frage beſtehen die getellteſten Anſichten. Es ſoll deshalb ein Urteil des Gewerbegerichts Hannover näher er⸗ örtert werden. Ein Arbelter blieb durch Krankheit zwei Tage von der Arbeit frei ohne dem Prinzipal eine entſprechende Mit⸗ teilung zukommen zu laſſen. Als darauf für dieſe beiden Tage Lohn in Abrechnung gebracht wurde, ſtellte er bei dem Gewerhe⸗ gericht Lohnentſchädigungsklage, die jedoch abgewieſen wurde. Das Urkeil führt an: Wenn es auch richtig ſein ſollte, daß der Arbetter an dieſen beiden Tagen krank war, mithin ein genügen⸗ der Grund zu ſeinem Forlbleiben vorlag, ſo war er doch verpflich⸗ tet, dieſen Grund dem Prinzipal mitzutellen. Er mußte ſeinem Arbeitgeber ſchriftlich oder mündlich erklären bezw. erklären laſſen, daß er krank und daher nicht in der Lage ſei, ſeinen Dienſt wahrzunehmen. Tat er diet nicht, was in vorliegendem Falle feſt⸗ ſteht, ſo blieb er eben unbefugterweiſe fort. Da unbefugtes Fern⸗ blelben von der Arbeit nach§ 128 der Gewerbeordnung aber die ſofortige Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes zur Folge hahen kann tonnte dem Entſchädigungsanſpruch des Arbeiters nicht ſtatt⸗ geben werden. Vorlegung der Handelsbücher bei Prozeſfen zwiſchen Agenten und non ihnen vertretene Firmen. 6 3 ee RR. Der Zentralverband deutſcher Handelsagenten⸗Vereine in Berlin ae Venderung des§ 84 des Handelsgeſetzbuches dahingehend in Anregung gebracht, daß dem Handelsagenten in Proviſions⸗Prozeſſen das Recht gewährt wird, die Vor⸗ legung der Handelsbücher zu verlangen. Dieſes Borgehen wird mit der Behauptung begründet, daß die Eutwickelung der Rechtſprechung dahin geführt habe, daß dem Gericht iber⸗ haupt nicht das Recht zuſtehe, eine allgemeine Nachprüfung der Handelsbücher anzuordnen. Dieſe Behauptung entſpricht indes keineswegs den tatſäch⸗ lichen Verhältniſſen, vielmehr bietet der§ 45 des Handelsgeſetz⸗ buches dein Gericht die Hundhabe, ſederzeit die Vorlegung der Handelsbücher anzuordnen, wenn ihm glaubhaft gemachjt wird, daß Irrtümer unterlaufen find. Durch die heute geltenden geſetzlichen Beſtimmungen ſind mithin die Rechte der Agenten in genügender Weiſe geſichert. Eine weitergehende Befugnis der Agenten, in jedem Prozeſſe die Vorlage der Handelsbücher verlangen zu können, ſchließt die Gefahr des Verrats geſchäft⸗ licher Geheimniſſe in ſich, erſcheint aber auch um deswillen nicht d täble ulcht hat, ſondern weil als gerechtfertigt, weil ein Nachweis darüber, daß berechtigten Anträgen der Agenten auf Vorlegung der Bücher ſeitens der ——5 keine Folge gegeben worden iſt, bisher nicht erbracht ur Präſentierung der Wechſel im Ronkurfe des Bezogenen. (Nachdruck verb.) RM. Die Handelskammer zu Graudenz hat an den Deut⸗ ſchen Handelstag eine Eingabe gerichtet, in der um Beratung der Frage gebeten wird, ob Wechſel für den Fall, daß der Be⸗ zogene in Konkurs geraten iſt, dem Konkursverwalter anſtatt dem Gemeinſchuldner präſentiert werden ſollen. „Wir möchten uns zu dieſer Frage für die Beibehaltung des Syſtems des geltenden Rechts, wonach der Wechſel dem Ge⸗ meinſchuldner zu präſentieren iſt, erklären. Würde nämlich die Präſentation und der Proteſt beim Konkursverwalter vorzu⸗ nehmen ſein, ſo würde den Regreßpflichtigen, wenn ſie den Wechſel beim Rücklauf wieder einlöſen, eine Prüfung dahirt nicht mehr möglich ſein, ob der Proteſt richtig erhoben iſt, da es ihnen entganger ſein kann, daß über das Vermögen des Bezogenen der Konkurs eröffnet worden iſt; es würde ihnen obliegen, wer zum Konkursverwalter ernannt wurde en mehr. Weiterhin darf zicht unberückſichtigt bleiben, daß durch die Präſentation beim 56 den 4 wird, Regreßpflichtigen eine unverrückbare Grundlage ge⸗ ene 5 1— 5 ſte, falls 5 echſel vom Sorge tragen ſollen⸗ 45 Rechtspflege.„ Es perſtößt wider Tren und Glauben, ſchon wegen geringfügig Vertragsverletzungen einen Vertrag ganz umzuſtoßen. Urteil des Reichsgerichts vom 21. April 1911. (Bearbeit von Rechtsanwalt Dr. Felix Walther, Leſpzig) Leipzig, 28. Juli/ Der oberſte, das Vertragsrecht beherrſchende Grundſaß lautet⸗ „Verträge ſind aufrecht zu erhalten“. Dem entſpricht es auch, daß das Reichsgericht erſt in einer neueſten Entſcheldung wieber ſich dahin ausgeſprochen hat, es würde einer Argliſt zleichkommen, wenn ein Vertragskontrahent ſich auf die verhältnismäßige Ge⸗ ringfügigkeit einer nicht erbrachten Lelſtung berufen wollte, um geſetzliche Rücktrittsrechte geltend zu machen. Damit dürfte dem Beſtreben mancher Vertragsparteien ein Riegel vorgeſchoben ſein, die Geringfügigkeit einer verzögerten Teilleiſtung dazu zu be⸗ nutzen, von einem Vertrage loszukommen, der ihnen vielleicht we⸗ gen veränderter Preisverhältniſſe des Warenmarktes läſtig oder unvorteilhaft geworden iſt. Die Firma Kopsfärberei und Blei⸗ cherei in Löbau hatte bei der Firma B. 15 000 Pfund Bleichkops zum Preiſe von 84 Pfg. füür das Zollpfund beſtellt gehabt und auf Abruf 3563 geliefert erhalten. Von dem Kaufpreis hatte die Be⸗ ſtellerin 86,30 M. für Mehrfracht abgezogen, die von der Liefe⸗ rantin durch einen Umweg der Ware verſchuldet wax. Bei der Welgerung ber Beſtellerin, die Mehrfracht zu zahlen, teilte die Firma V. nach vergeblicher Friſtſetzung mit, daß ſie den Reſt des, „Schluſſes“ geſtrichen habe, Nunmehr ſtellte ihrerſeits die Be⸗ ſtellerin eine Friſt von 5 Tagen zur Nachlieferung der reſtlichen 11437 Pfd. mit dem Hinzufſtgen, daß ſie nach Ablauf der Friſt die Annahme ablehne. Da die Lieferung nicht erfolgte, forderte die Beſtellerin Schadenserſatz wegen Nichterfüllung in Höhe von 3545 M. Das Landgericht Bautzen hatte die Klage abgewieſen, das Oberlandesgericht Dresden aber die liefernde Firma nach dem Klägeantrage berurtellt. Dieſes Urteil fand auch die Beſtätigung des Reichsgerichts, das auf die Reviſion der Beklagten u. a, aus⸗ führte: Es kann dahingeſtellt bleiben, ob der Auffaſfung des Be⸗ rufungsgerichts beigetreten werden könnte, daß in der Geltend⸗ machung des Rücktrittsrechts vom Bertrage zus§ 326..B. ollein um deswillen ein Verſtoß der Beklagten gegen Treu und Glauben zu finden ſei, weil der Bewegarund, aus dem int vor⸗ ltegenden Falle der Rücktritt erfolgte, ſittlich mißbilligt werden müßte. Dieſe Annahme iſt nicht unbedenklich. Jedenfalls war der Repſſion ſchon deswillen der Erfolg zu verſagen, weil der Pe⸗ klägten im vorliegenben Falle wegen des geringfügigen Teils der⸗ Leiſtung, mit der die Klägerin im Verzuge war, das Rücktrittsvecht aus 8 326.(. B. nicht zuſtand. Es fann nicht auerkaunt werben, daßt in§ 326 ber nichtſäumigen Partei das Recht, hei Vertgg der Gegenleiſtung bom Vertrage zurückzutreten, ſchlechſhin a guch bei einem Verzuge mit einem unerheblichen Teile der Lel⸗ ſtung habe zugeſtanden werden ſpllen. Vielmehr iſt auch dieſes Recht im Rahmen der Vechrift des§ 242.G. B.(Treu und Glauben) auszunützen, die das geſamte Vertragsrecht beherrſcht, die den Verzug mit einer nur geringfügigen Teilleiſtung dennoch als eine ſo ſchwere Vertragswidrigkeit hinſtellen, daß es nicht wider Treu und Glauben und die Verkehrsſitte verſtößt, dieſerhalb vpm Vertrag zurückzutreten. Das Berufungsgericht ſtellt nun aber feſt, daß der nicht gezahlte Kaufpreisreſt nur den zwanzigſten Teil des geſamten Kaufpreiſes beträgt. Er iſt ſonach unverhält⸗ nismäßig gering. Mit zutreffenden Erwägungen verneint es fer⸗ ner, daß beſondere Umſtände vorliegen, die auf irgendwelche Bös⸗ willigkeit der Klägerin, Schikgane oder ähnliche unlautere Beweg⸗ gründe deuteten, und die deshalb trotz der Geringfügigkeit der ver⸗ zögerten Teilleiſtung die Ausübung der Rechte aus§ 326 in Ver⸗ bindung mit§ 242 zu rechtfertigen vermöchten. Der ganze Streit der Parteien dreht ſich tatſächlich nur um die Berechtigung der von der Klägerin erhobenen Gegenforderung auf Schadenserſatz wegen des Umwegs der Ware, nicht um die Verpflichtung, den Kaufpreis für erhaltene Ware zu zahlen. Es entſpräche daher nicht den Anforderungen von Treu und Glauben und den Bedürfniſſen des Verkehrs, wenn wegen dieſes geringfügigen, abſeits des eigent⸗ lichen Kaufvertrags liegenden Streitpunktes der ganze, wirtſchaft⸗ lich für beide Parteien bedeutſame Vertrag aufgehoben werden könnte.(vergl. Band 26 der Entſcheidungen Nr. 39.)(Aktenzeichen: II. 477/10.)(Nachdr. auch im Auszug verb.) Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). Die Preisbewegung auf den Getreidemärkten war auch in dieſer Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom.—10. d. Mts., weiter hauſſierend. Auf dem Weltmarkte für Ge⸗ treide waren die von dem europäiſchen Feſtlande gemeldeten ungünſtigen Ernteberichte, namentlich hinſichtlich der Knollen⸗ und Futtergewächſe, ſowie die weitere Verſchlechterung des Stan⸗ des der Getreidefelder in den Vereinigten Staaten Nordamerikas die Urſache zu der weiteren Steigerung. Nach dem am 9. d. M. von der landwirtſchaftlichen Kommiſſion in Waſhington veröffent⸗ lichten Bericht über den Stand der Saaten in Nordamerika beſteht kein Zweifel mehr darüber, daß in den Frühjahrsweizen⸗ gebieten die Saaten ernſte Schäden erlitten haben. Dem Bericht zufolge ſchätzt man den Durchſchnittsſtand des Frühjahrsweizens auf nur 59,8 Prozent gegen 73,8 Prozent vor einem Monat. Demzufolge hat ſich der Stand mit dem 1. Juli d. J. um 14 0% verſchlechtert. Den Ertrag des Frühjahrsweizens ſchätzt der Sta⸗ tiſtiker der Neuvorker Produktenbörſe auf Grund dieſer Note auf 209 646 000 Buſhels gegen 244 932 000 Buſhels am 1. Juli d. J. Der Ertrag des Frühjahrsweizens bleibt ſomit um rund 39 Millionen Buſhels hinter der Schätzung vom 1. Juli zurück. Da aber auch die Schätzung des Winterweizens von 458 auf 455 Millionen Buſhels herabgeſetzt wurde, Mr. Lyle ſchätzt den Er⸗ trag von Winterweizen ſogar nur auf 440 Millionen Buſhels, ſo dürfte die Weizenernte in den Vereinigten Staaten weit hinter den gehegten Erwartungen zurückbleiben. Eine weitere Stütze für die feſte Haltung des Weltmarktes bildeten ferner die Ver⸗ hältniſſe in Rußland, zumal der Börſenausſchuß ein Rund⸗ ſchreiben verſandt hat, in dem bei Veräußerung der vorhandenen Getreidevorräte Vorſicht empfohlen wird, damit ſie nicht zu Preiſen ausgeführt würden, die der Konjunktur des Getreide⸗ marktes nicht entſprächen. Wie ernſt man die Lage in amtlichen ruſſiſchen Kreiſen beurteilt, ergibt ſich ferner daraus, daß die Regierung die Beſchaffung von Saatgetreide ſowie die Herab⸗ ſetzung der Getreidebahnfrachten nach den Mißerntegebieten im mittleren Wolga⸗, Transwolga⸗ und Uralgebiet angeordnet hat. Die Angebote von Rußland hielten ſich daher in engen Grenzen bei weſentlich höheren Preiſen. Die Berichte aus Argentinien über den Felderſtand lauten bis jetzt günſtig. Die Stimmung war indes im Einklang mit den amerikaniſchen Märkten feſt, ſo daß der Weizenpreis für 100 Kg. bordfrei Buenos Aires von .35 auf.65 Ctos. ſtieg. Die dieswöchentlichen Verſchiffungen von dort ſind klein und belaufen ſich auf nur 14000 Tonnen gegen 67000 Tonnen Weizen in der Vorwoche. Frankreich war im ganzen feſt; aus dem Süden, zum Teil auch aus dem Zentrum liegen wiederholt Berichte über ſchwache Druſchergebniſſe pvor. In Deutſchland war man gleichfalls ſehr feſt geſtimmt. Ver⸗ anlaſſung hierzu gaben die feſteren Berichte von den Auslands⸗ märkten. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Stim⸗ mung in der abgelaufenen Berichtswoche ſehr feſt. Den Anlaß hierzu gaben die à la Hauſſe lautenden Berichte von Rußland und Amerika über den Stand der Felder und die bei uns an⸗ haltenden Klagen über Trockenheit und Hitze, da vielfach ver⸗ lautet, daß infolgedeſſen die Knollen und Futtergewächſe ernſthafte Schäden erlitten hätten. Die Kaufluſt war recht rege und es waren enorme Umſätze zu regiſtrieren. Das Angebot von Ruß⸗ land war mäßig, da die ruſſiſchen Ablader Zurückhaltung beob⸗ achteten. Die Forderungen für Azow⸗Ulkaweizen 10 Pud ſind von M. 156 auf M. 161, für Azima 10 Pud 5⸗10 von M. 162 auf M. 167 und für nordruſſiſchen Weizen 77.78 Kg. ſchwer von M. 158 auf M. 163 per Tonne per prompte Abladung, Eif Rotterdam erhöht worden. Rumänweizen, der in der Vorwoche im Gewicht von 79.80 Kg. per Auguſt⸗September⸗Abladung zu Mark 158 offeriert war, koſtete heute M. 163, per Tonne, Eif Rotter⸗ dam. Laplataweizen war heute zu M. 161, 79 Kg. wiegend per Auguſt⸗September⸗Abladung angeboten. Für amerikaniſchen Red⸗ winter 2 forderte man heute M. 157, für Weſtern Redwinter 2 159, und für Kanſasweizen M. 161, alles per Auguſt⸗Sep⸗ ember⸗Verſchiffung, Eif Rotterdam. Für hier disponiblen ruſſ. Weizen fordert man je nach Gewicht 225—230, für rumäniſchen M. 225230, für amerikaniſchen Redwinter 2 M. 222.50—225 und für Laplata M. 221.50—222.50 per Tonne, frei Waggon Mannheim. In Inlandsweizen wurde für Ware aus der Vorder⸗ falz M. 213.50—216.50 und für Wetterauer M. 217.50—221 per Tonne, franko Mannheim bezahlt. Roggen lag gleichfalls ſehr ſt und die Preiſe haben in Anbetracht des Umſtandes, daß die Ausſichten für Knollen⸗ und Futtergewächſe ſehr ſchlecht ſind man laubt, daß Roggen vielfach zur Viehfütterung Verwendung uden dürfte, eine anſehnliche Preisbeſſerung erfahren. Die ferten von Rußland wurden in den letzten 8 Tagen für 9 Pud .20 von M. 116.50 auf M. 120 und für 9 Pud 20⸗25 von N 146.50 auf M. 121 per Tonne, per prompte Abladung, Eif Rolterdam erhöht. Nordruſſiſcher Roggen im Gewicht von 72 Kg., den in der Vorwoche per Auguſt⸗September⸗Abladung M. 120 brdert wurde, koſtet heute M. 123 per Tonne, Eif Rotterdam. Inlandsroggen wurde mehrfach zu M. 172.50—175 per Tonne, Mannheim gekauft. Braugerſte hatte unveränderten, feſten Markt. Aus hieſiger Gegend kamen mehrere Poſten M. 202 207.50 und aus der Pfälzer Gegend zu M. 202.50 208 per Tonne, franko Mannheim zum Verkauf. Futter⸗ ſte behauptete weiter ſeine feſte Tendenz. Die Forderungen r ruſſiſche Gerſte 59⸗60 Kg. ſchwer ſtellten ſich heute per prompte Abladung auf M. 121 und für Donaugerſte auf M. 122 p. Tonne, Rotkerdam. Hier disponible ruſſiſche Futtergerſte wurde zu d. 145 per Tonne, bahnfrei Mannheim umgeſetzt. Hafer hatte feſten Markt bei ſteigenden Preiſen. Die Konſumnachfrage iſt ine recht rege, doch erſtreckt ſich dieſelbe hauptſächlich auf prompte und es müſſen deshalb immer noch beſondere Umſtände vorliegen, Lieferung, während für ſpätere Sichten Zurückhaltung beobachtet wird. Petersburger Hafer 47⸗48 Kg. ſchwer per prompte Lieferung ging zu M. 113—116 per Tonne Eif Rotterdam in andere Hände über. Für hier disponiblen ruſſiſchen Hafer wurden M. 177.50 bis 182.50 und für Laplata M. 172.50—175 per Tonne bahnfrei Mannheim erzielt. Badiſcher neuer Hafer erlöſte M. 167.50—175, per Tonne, franko Mannheim. Mais lag in Uebereinſtimmung mit der feſten Tendenz des Weltmarktes recht feſt. In dieſem Artikel werden aber fortgeſetzt nur die notwendigſten Deckungen gemacht. Für amerikaniſchen Mixedmais werden Eif Rotterdam für die Tonne M. 119, für Donau, Galatz, Foxanian M. 121, und für Odeſſamais M. 119 gefordert. Hier greifbarer Mais erlöſte je nach Qualität M. 160—162.50 per Tonne franko Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ Märkten: ./8. 10./8. Diff. Weizen: Rew⸗Hork loco ets 96 96 ½ + Sept.„ 97¼ 975% Chieago Sept. 5 2 92*⁹ + Buenos⸗Ayres etv“. prompt pap..35.65 +0,30 Liverpool Okt. sh 6/11% 7725/.—3 75 Budapeſt Okt. Kr. 10 98 11.33 +0.35 Paris Sept./ Dez. Fr. 251.50 256.— +4.50 Berlin Sept. M. 200.— 2086.50 +6.50 Mannheim Pfälzer lolo„ 213.— 217.50 +4.50 Roggen: Chicago loco ets 85 86 +1.— 1 Juli 2 8 Paris Sepl./Dez. Fr. 182.50 182.50— Berlin Sept. M. 165.75 173.75 +8.— Mannhein Pfälzer loko 168 75 173.75 +5.— Hafer: Chicago Sept. ots 42% 41—— 7 Paris Sept/ Dez. Fr. 199.— 206.— +7.— Berlin Sept. M. 165.50 171.25 +5.75 Maunheim babiſch. loko 182.50 182 25—.— Mais: Now⸗Nork Sept. ets 70 115 + 7. Chicago Sept. 08 658/%— Berlin Sept. M.——.—— Mannzeim Laplata loto„ 160.— 162.50 +2.50 Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., 12. Auguſt. Es fehlte im allgemeinen an Unternehmungsluſt, infolge das Geſchäft im Laufe der Woche nur mit wenigen Ausnahmen, zeitweiſe einen lebhafteren Charakter annahm. Mit politiſchen Betrachtungen beſchäftigte man ſich nur wenig, da betreffs der Marokko⸗Angelegen⸗ heit neue Nachrichten nicht vorlagen, und nach offiziöſen Andeutungen auch vorläufig nicht zu erwarten ſtehen. Daß man in Börſenkreiſen einen friedlichen Ausgleich der in dieſer Frage zwiſchen Frankreich und Deutſchland beſtehenden Differenzen dringend wünſcht, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, wenn ſolcher Ausgleich ohne Schädigung des Anſehens des Deutſchen Reiches gefunden werden kann. Solange aber be⸗ ſtimmte Meldungen über die Modalitäten des angeſtrebten Aus⸗ gleiches noch nicht vorliegen, glaubt die Spekulation ſich Zurück⸗ haltung auferlegen zu müſſen, da ſtörende Zwiſchenfälle immer noch nicht ganz ausgeſchloſſen ſind und da auch an den auswärtigen Plätzen vorläufig von lebhafter Geſchäftsluſt noch nichts zu merken iſt. Be⸗ garütudet wurde die Zurückhaltung der Spekulation ſerner auf die Steigerung der Getreidepreiſe; dieſe erklärt ſich nicht ſo ſehr durch die Ausſichten auf die Getreideernte als vielmehr durch den ungünſtigen Ertrag an Futtermitteln. Der Saatenſtandsbericht im Deutſchen Reiche anfangs Auguſt weiſt gegen Anfang Juli ganz beträchtliche Verſchlechterungen auf. Der Geſamteindruck der Zuſammenſtellung des Kaiſerl. Skatiſtiſchen Amtes kann kaum befriedigen. Der frühe Mangel an Grünfutter führt zu einer Verſtärkung des Angebots aus dem Viehmarkt und bringt zunächſt eine kurze Periode ſinkender Preiſe. Es iſt ſehr wichtig dieſen Verkaufsandrang möglichſt zurück⸗ zuhalten, da als Kehrſeite ſehr bald eine lauge Periode der Knapp⸗ heit und damit ſteigender Preiſe erſcheinen muß. Siud die Lebens⸗ mittelpreiſe jetzt ſchon ziemlich hoch, ſo iſt für die nächſte Zeit mit einer weiteren Steigerung zu rechnen. Die wenig befriedigend lautenden Nachrichten über den Stand der heimiſchen Ernte gaben zwar Anlaß zu trüben Betrachtungen und nicht ohne Beſorgnis ſieht man den möglicherweiſe ſehr ernſten Jolgen der großen Metall⸗ arbeiter⸗Ausſperrung entgegen. Nach allen Erfahrungen der Lohn⸗ bewegungen wird mit einer erheblichen Zunahme der Lohnkämpfe zu rechnen ſein. Im günſtigen Sinne wurden die Ziffern des Getreide⸗ Außenhandels des Deutſchen Reiches beurteilt. Das verxrfloſſene Erntejahr 1910—1911 zeichnet ſich für Brotgetreide durch eine ſehr ſtarke Einfuhr und durch eine gleichfalls bedeutende Ausfuhr, letztere auch an Mehl aus. Sehr anſehnlich war auch der Import an Mais und Hafer, von denen diesmal die Einfuhr die Ausfuhr erheblich überragt. Außerordentlich bemerkenswert iſt die von Jahr zu Jahr ſteigende Zufuhr Deutſchlands von Futtergerſte, die diesmal auf faſt 3½% Millionen Tonnen ſtieg, nachdem ſie im Jahre 2½ Millionen, vor zwei Jahren 2 Millionen und vor drei Jahren 19 Millionen Tonnen erreicht hatte. Der niedrige Zoll von 13/ iſt der Anlaß, daß dieſes Futtergetreide alle anderen überflügelt. Verfolgt man die einzelnen Gebiete ſo war es wiederum der Kaſſainduſtriemarkt, welcher mit wenig Ausnahmen eine feſte Tendenz aufwies. Chemiſche Aktien ſind größtenteils höher bezahlt. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt erreichten den Kursſtaud 830 bezahlt. Für Vereinigte Ultramarinfabrik und Badiſche Anilinfabrik erhielt ſich weiteres Intereſſe. Kaufluſt erhielt ſich ferner für Brauereiaktien, auch Zementwerte ſtanden in Nachfrage. Weniger Geſchäft war in Maſchinenfabriken, doch iſt die Tendenz eine gut behauptete. Auf dem Bankenmarkte iſt es weſentlich ſtiller geworden. Am beſten behaupteten ſich Diskonto⸗Kommandit, Dresdener, Darmſtädter, Berliner Handelsgeſellſchaft und Nationalbank für Deutſchland. Oeſterreichiſche Länderbank gefragt. Der Semeſtralabſchluß der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt fand günſtige Beurteilung. Der hieſige Privatdiskont notierte 3½6. Die Lage des Geld⸗ marktes mahnt zur Zurückhaltung. Guten Eindruck hinterließ der Reichsbankausweis. Die Reichsbank hat ſich in der erſten Auguſt⸗ woche um 58 563 000/ kräftigen können, gegen 43 287 000 in der gleichen Vorjahrswoche. Auf Wechſelkonto hatte die Neubelaſtung in der letzten Woche des Monats Juli allerdings nur 14,5 Millionen Mark(i. V. 78) betragen, ſo daß der jetzige verſtärkte Rückfluß auf dieſem Konto beſonders erfreulich iſt. Der internationale Geldmarkt zeigt eine fortſchreitende Beſeſtigung. Im Geldverkehr der Bank von England mit dem Auslande erfolgte ein Zufluß. Der Ausweis der Bank von Frankreich zeigt eine kleine Beſſerung. Auf dem Fondsmarkt lagen heimiſche Renten bei ſehr ſtillem Geſchäfte eher etwas ſchwächer. In ausländiſchen Fonds waren die Umſätze gering. Ruſſenwerte wenig beachtet. Türkenwerte konnten ſich zumteil befeſtigen. Lebhaft gehandelt wurden Türkenloſe. Ja⸗ paner, Serben und Griechen behauptet. Obligationen, Pfandbriefe und Stadtanleihen wenig beachtet. Die 4½prozentigen ruſſiſchen Eiſenbahnobligationen wurden an der hieſigen Börſe ein⸗ geführt. Es ſtellten ſich 4½ proz. ſteuerfreie Prioritäts⸗Anleihe der Moskau⸗Kafſan⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft bei lebhaften Umſätzen auf 9780 bez. Geld, 4½ proßz. ſteuerfreie Prioritäts⸗Anleihe der Podoliſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft auf 9780 bez. Geld. Gegen den Emiſſionskurs beſteht ein Gewinn von 0,30 Prozent. Gegen Schluß der Woche trat eine ſchwächere Tendenz infolge der ſtarken Ermattung des Newyorker Marktes ein. Der Bericht des Ackerbaubureaus wurde ſehr ungünſtig aufgenommen, und hatte wie nicht anders erwartet werden konnte, einen ſtarken Baiſſedruck zur Folge. Canadian Pgeifie⸗Aktien auch Baltimore Ohio büßten im Kurſe ein. Guten Eindruck hinterließ aber ſchließlich der amerika⸗ niſche Eiſenmarktbericht, welcher einigermaßen ein Gegengewicht brachte. Der Bericht meldet, daß die gegenwärtige Stärke der Be⸗ ſchäftigung der größeren Stahlwerke die größte in dieſem Jahre iſt. Die Werke des Stahltruſts ſind eben mit 80 Prozent ihrer Pro⸗ duktionsfähigkeit beſchäftigt. Die Lage am Markte für Bauſtahl iſt ausſichtsreich. An der Freitagsbörſe hat ſich in geſchäftlicher Be⸗ ziehung nur wenig verändert. Die Erholung der Kurſe an der Newyorker Börſe bewirkten eine Befeſtigung am hieſigen Markte. Das Kursniveau zeigt aber nur geringe Veränderung, da die Speku⸗ lation abwartende Haltung einnimmt. Beſſer bezahlt ſind Banken, beſonders Nationalbank für Deutſchland. In den Verhältuiſſeu des heimiſchen Geldmarktes iſt keine bemerkenswerte Veränderung ein⸗ getreten. Der Privatdiskont zog um% auf 3½ Prozent an. Die Börſenwoche ſchloß bei behaupteter Tendenz. * Hamburger Zuckermarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Während des verfloſſenen Berichtsabſchnittes hat der Zuckermarkt Schwankungen durchgemacht, wie ſie kaum jemals, auch nicht in der berühmten und berüchtigten Champagne 1904./05, zu berzeichnen waren. Auch die Umſätze erreichten eine nie dageweſene Höhe. Die Preiſe ſind mit wenigen Unter⸗ brechungen, die gewöhnlich durch Gewinnrealiſierungen oder ver⸗ einzelte Regennachrichten herbeigeführt wurden, ſprungweiſe in die Höh⸗ gegangen, und haben ſchließlich vor wenigen Tagen mit M. 14.— für Auguſt und M. 13.40 für Mai ihren höchſten Stand erreicht, was eine Steigerung von M..— per 50 Kg. auf der ganzen Linie bedeutet. Faſt ausſchließlich waren es un⸗ günſtige Berichte über den Ernteſtand und die anhaltende unge⸗ wöhnliche trockene und heiße Witterung, die zu großen Meinungskäufen Anlaß gaben. Da tatſächlich, von recht wenigen Ausnahmen abgeſehen, der Stand der Rübenernte in Deutſchland und Oeſterreich und in der letzten Zeit auch in Ungarn und Frank⸗ reich mehr oder weniger zu wünſchen übrig läßt, war das der gewaltigen Nachfrage gegenüberſtehende Angebot, beſonders aus der erſten Hand, äußerſt gering. Immer mehr hörte man von der Wahrſcheinlichkeit einer Mißernte reden, und es iſt heute kaum mehr zu bezweifeln, daß wir ſelbſt bei allergünſtigſter Witterung mit einem recht bedeutenden Ernteausfall werden rechnen müſſen. Der Rübenſtand wird heute im allgemeinen noch als geringer angeſehen als im Jahre 1904, und dieſe Anſicht entbehrt vielleicht nicht einer gewiſſen Berechtigung, denn im Jahre 1904 ſetzte die Dürre erſt im Juli ein, und die Rüben waren damals bis zu dieſem Zeitpunkt geſund, und nicht wie in dieſem Jahr ſchon durch einen ſtarken Blattlausbefall geſchwächt. Von größter Wichtigkeit iſt die heute leider ziemlich unmögliche Beantwortung der Frage, wie hoch der bis jetzt angerichtete Schaden zu beziffern iſt. Die Weiterentwilung des Marktes iſt ſo ausſchließlich eine Wetterfrage geworden, daß wir es heute jedem einzelnen unſerer Freunde überlaſſen müſſen, ſeine Ent⸗ ſcheidung zu treffen. Es gibt natürlich Leute genug, die ſich noch immer durch ausgiebige Niederſchläge eine radikale Veränderung der Ge⸗ ſamtlage verſprechen und die auch auf das in nebelhafter Ferne drohende Geſpenſt einer wahrſcheinlich ſehr großen Rohrzücker⸗ erzeugung auf Kuba hinweiſen. Daß in den heutigen Preiſen ſchon ein bedeutender Ernteausfall diskontiert iſt, darüber kann kein Zweifel beſtehen. Nicht unintereſſant erſcheint uns die Tatſache, daß bei einem vielleicht nur um weniges beſſeren Ernteſtand im Jahre 1904 der Preisſtand um die gegenwärtige Zeit damals um etwa M. 2 per 50 Kg. niedriger war. Aller⸗ dings ſind damals die Preiſe, als ſich dann zu Beginn der Ernte das große Defizit herausſtellte, ſchließlich bis zu M. 16.50 hinaufgeſchnellt, und es gibt Leute genug, die heute dieſen Preis für die kommende Kampagne keineswegs als die Grenze nach oben betrachten. Die Flußſchiffahrt iſt infolge des niedrigen Waſſerſtandes eingeſtellt und eine Erfüllung der Lieferungskontrakte auf Auguſt dürfte großen Schwierigkeiten begegnen. Allerdings vdermögen wir nicht zu beurteilen, ob das noch beſtehende Decouvert auf Auguſt von Bedeutung iſt oder nicht. Wir haben aber das Gefühl, als ob große Lieferungsverbindlichkeiten auf dieſen Termin nicht mehr beſtehen. Unſere Raffinerien ſind in der letzten Zeit verſchiedentlich als ſtarke Käufer aufgetreten. Auch England, das erſt ſehr ſpät den ungewöhnlichen Ernteverhältniſſen Rechnung zu tragen begann, erwies ſich während der Aufwärtsbewegung als guter Käufer und dürfte auch vorläufig weiterhin aufnahmefähig bleiben. Die ſtatiſtiſche Lage des Artikels hat ſich weiter erheb⸗ lich verbeſſert. 8 Hamburger Kaffeemarkt. (Driginalbericht ſes Maunheimer General⸗Anzeigers“) In der erſten Hälfte des abgelaufenen Berichtsabſchnittes zeigte der Markt recht ſtetige Tendenz, hauptſächlich unter dem Eindrucke des Umſtandes, daß einige Santoshäuſer fortfuhren, ihre früher getätigten Coſtfracht⸗Verkäufe per Juli und Auguſt zurückzukaufen. Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung zedoch luſtlos, und die Preiſe bröckelten nach und nach für die vordere Sichten ca. 134 Pfennig und für entfernte ca. 3 Pfennig ab. Seit Anfang dieſer Woche haben die Preiſe wieder eine Auf⸗ wärtsbewegung eingeſchlagen und wir ſtehen heute für entfernte Sichten gut 2 Pfennig höher als im niedrigſten Moment. Die Gründe für den Wandel in der Stimmung ſind nach unſerem Dafürhalten folgende: Die Zufuhren in Santos ſind bis⸗ her viel zu klein geweſen. Wenn auch von verſchiedenen Seiten berichtet wird, daß man die Kafſees im Innern von Sao Paulo aufſtapeln reſp. die Pflanzen beſtimmt hat, ihre Ernte zurückzu⸗ halten, ſo haben die kleinen Ankünfte doch bewirkt, daß die Kon⸗ ſumländer nicht nur kein neues Material bekamen, ſondern von dem Wenigen, das ſie bislang importiert hatten, zehren mußten. Die momentane Lage des Effektiv⸗Geſchäftes iſt demnach gauz dazu angetan, eine Hauſſe zu begünſtigen. Nicht nur der Effektiv⸗ markt iſt jedoch reif für eine Steigerung, ſondern auch die Ter⸗ minmärkte. Wir ſagten ſchon oben, daß die Spekulation Kaffee in den letzten 4 Wochen ſehr vernachläſſigt hätte. Liefen trotzdem Orders ein, ſo waren es Verkauforders, und wenn in beinahe ſämtlichen Kaffeeberichten während der letzten Monate auf das Decbuvert hingewieſen worden iſt, das an allen Märkten beſtände, ſo haben die jüngſten vier Wochen ſicherlich nicht dazu beigetragen, das Decouvert zu verringern, im Gegenteil es hat mancher Hauſſier geſchwenkt, und vorſichtige Leute haben entweder gegen das, was ſie momentan auf Lager haben oder gegen ihre früheren Coſtfrachtkäufe zur Sicherung Termine verkauft. In der Zwiſchenzeit ſind wir der Froſtperiode— der für die Kaffeekultur gefährlichſten— ſehr nahe gerückt, und es wäre nach der ganzen Conſtellation des Marktes ein wirkliches Wunder, wenn in dieſem Jahre dieſe Periode für die Kaffeebäume ſchadlos vorübergehen ſollte. Schließlich müſſen wir heute damit rechnen, daß ſehr kapital⸗ kräftige Hände, unter denen die braſilianiſche Regierung die erſte Stelle einnimmt, kein Mittel unverſucht laſſen werden, das Preis⸗ niveau zu erhöhen. Die laufende Sao Paulo⸗Ernte iſt anfangs, d. h. im Sommer vorigen Jahres auf 14 bis 15 Millionen Sack geſchätzt worden; die Schätzungen ſind ſpäter ermäßigt worden, und alteingeſeſſene, höchſt vertrauenswürdige Santos⸗Häuſer ver⸗ treten jetzt die Anſicht, daß alle Schätzungen dieſer Ernte von 10 Millionen Sack und darüber abandonniert werden müßten. Unter ſolchen Umſtänden wird der Vergleich der jetzigen Preeſe mit denen der letzten 10 bis 15 Jahre hinfällig. Iſt die Produktion kleiner als der Verbrauch, dann kann Kaffee bei 60 Pfennig billig ſein, wie er in der Zeit der Ueber⸗ produktion bei 35 Pfennig teuer war. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Die Preisſteigerung für ſämtliche Getreidegattungen nahm in der letzten Berichtswoche in verſchärfter Weiſe ihren Fortgang. „ Die Kaufluſt war allgemein eine rege, ſo daß das reichliche An⸗ 8. 4 „ eeeeee dee de i be e ben baemn Aügpe zufe ig in depgnlach epg ind sefat nz raamune ee eneeeee en ee eg e ene ee uozueine n ehn en eeene neeenee eheeeee eceee eeeeee eeeee ee eeet en e eh e eeee e kenehun eent leee eeeen eeeeeen eeee ee raee weee eeee eeebeeee eeee weee e: 3 uigcdvu gun Fufd gellag cpu usulei mog 8e gog n0 -al d U uegvung ſe eeenee edeeeueeeneen eg wez auge uun enee eunenee eſuebu mneg e eeedee d uagvucß uneg uehe ene eeaene e et e gun ge — usbval uev ou uh! ai noat enec e eeeeen eeen cht e eh ee ehe eeee eee ue ln eeen e eeet e ee eeneee ee Ateue d0g a ee ee ee ene eeh ee e aeeieieeee dckctea ai eeeee eeeene eeen eee eee en ee Teealg u ie ee e eeh eeeeeeee eee eee net eneeg ahnwer uteach ur se dat 8jv glsnv Saequv Selpuvu al gogq ee ee eeneheeeeen eee eg ahnig, deid bunz „nsz u Snr ei hbeee eeneee eheeee ee wee eneeeee eene en ee ee ed undndengen ig i uuate cheee dueng ae uteah un ingg 00 I ee ee eeee ae eceeeeen e e e dur eeeeeee ae w ee aen hdee e e; vn eueenden eenn eeeeeben een e egcee eee eeeeeeeeee eht eeeeen ee neneenee en e e eee eieeeeeeeeee ee aehee ee ee eeeehen eeeeen eehe ee ieh ee enn eng ir; n utenau uag zautun qusgeeg tenutederane aih eg Augdoch uvuonvun ee e eheen enn eee ee ee e u eehenh eheeeee en emenhne ee en meiug zuiqve zunuvait%d anu qun gordunee u eicdnope cphapnum ueg ne Laocuebgac gesſd ue dae ie n eiee Eln de we ee ar e banec be ee e dun eene eehenee een aenh eh den wae hen ee „noc e e inn ee eeneeeeeen en eee en ee eee„ eeeee eeeen eeeeehee e enen ag wune ae deee e ben eee e eh eg“ — ueicpt Bumſs %0 chrannr e e aee ln eeeee enet pach „ac Log mene ees eec, be ee nee ieenee. + eumaggas05 q 5b di! 210 sgne ndpmucploß pfen Azuhbe en ee eee eeeeene enc uag 35 T oqupg alo eunereeee eete bend ee eeneee ee beng eg qun unſpnonhnv zquug ueipp ueg nn ahnent lee waen cat Tebbaen u ehnbeg er e eee eg unſe e t nbag due i eueeceen beneech ee enen en eece un eee ee ene eeeee eee ee ee e enn qun usgnpt usbn eig ee e eee ehen eee eee eat 4 gamebeg weeht waen weeeee en ee ee -ahlegz sI udunde Meceee ee bedeeen eee ee e ii eee eeee dht en ene a en ee -uneh on gun uungere ene cen ne eee en eie wan agpſ due e eeuenn noch sog cpang ihvahuzunac ue eet er e ece e e wee e Smblno eroc sog woleig gvq unpundnvoch ume qupeppf waeupee inmue ean el pnag ne tee u e ee de eeete ee eee eeg Ane uoicphusqune ueg art usmauanp zcg uv uhvch 2020 s1b guft uapnb ne sſgguwnogz Ind aaanmne un sjp usbnuß ee wet beehneen eeeeeeene eee le ee he ne Sanv soc Su bone eeenee e eeenee en e e; hogz uzgteat ueee e e eeeee eee eeet e Uer ent ee c eucig See enbedu ne ze -usuuocd wiung aaneng ue en eeeeieie ee eee, Pigueun uaneczles ue et weeeeu eheh ig ane uegaghgog 400 d00 -decß a0 gun eee eheh ee ee eeeben e ed eeen ween eeeen echeee ee ee ie eee e eeeeee ene eee eg nbee eeeen eee iun eet ee ee e e eeet eeenee munpg wobrvated ueg ſpang uoeg un aen en, negvunah 20 qun usspinhech 40 Huvſag) 20 qun uzhoch usgag 10 Mang J80 ꝛh buee ee eeeee eeeeee lehaneg a0ustzaz ur 121% 100 Invaog Wieid uom siw ananbge dctut — uoſeaheg ne weieeeeeeeeeee aihr enemee eeee deueuen i Deee meedeee ee eee e enn den ene il ee eeeeeee e ee eenn eeebeee ee ac crn reene eneee eeee baece eege eee Cuegg pmpgg ungelag 8 22ph9 8andc v12 uaag unmoſg Banggvajch um jckutvyß uig Aubne g uag mahuunt c erKN—. ———————————— ————ů— —— T—— —————— —————— uatebi aene ebg, JDötuxzunu⸗ unf J5DHagspuzun — ———— —— Sr, oaujuvze baelg 10 419 e ee Seht us eausc going une zaununztz a3b ca u sknpatgng 80 bunfgg eueene eeenee eee aeieh en bunſgg e—%0, zazununzg zebada u Sgctagoboag sag Jungeg — uogullig— uuogz vllg zaeluuunzt kbnnca uf Sehps s2g bunſgg meun pee peeheg go8 mrul gfppegr 8 98— 98 Avun 1—Fed, e dnpcpt 8 d 8 80.—4 8 ul ep—ei 8 Dιιο 7— aunundtz zgaca u sgpölnvcpoch 10g bungeg eumgegg 458 lf ogd — 2 an⸗a14 1 use! 15 lavan pog un 9505 musg sog Ibn ee! unaghgehgte nuv: uauac meeueee ee eenr ieben da be n ee ee en dicee e e d deun zctozg udg inv unn i uſe ng unie eeeeeeee ee ede Jweofwanng un uvm snupietd 0 Apui Dunqaog add sig 29uv 0⸗ Gi Saee eee e e Dnatase enbc waue uee icebe mec en ee enr eenen ecet bun uee d Snbta Atepz Anen e ug nt geg Kun de ee eneee ea neee e e ee edeeet een 3abavgd? 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Alſo doch! Und meine Schwiegermutter hielt es für eine Verweichlichung, daß ich den Kleinen heute im Bett ließ. Es ſteckte ihm ſchon einige Zeit in den Gliedern.“ „Hätten Sie Straßburg nicht lieber vorher verlaſſen können?“ „Ich habe die Bitte, den Vorſchlag wiederholt ausge⸗ ſprochen. Aber meine Schwiegermutter betrachtet einen der⸗ artigen Vorſchlag als ehrlos, als unziemliche Flucht. Noch vor einer halben Stunde hat ſie mir erklärt, daß ſie vor den Pickel⸗ hauben um keinen Schritt aus ihrem Hauſe weichen würde—“ Fred biß ſich auf die Lippen, und ſeine Züge bekamen im Gedanken an jene Frau etwas Hartes. „Warum hätte ſch mit Albert abreiſen ſollen?“ „Weil ich fürchte, daß wir eingeſchloſſen werden—“ „Sie glauben beſtimmt an eine Belagerung?“ Charlotte hatte vor Erregung lauter geſprochen und war erſchrocken dem Arzt um einige Schritte näher getreten. Im nächſten Moment ſah ſie zum Kleinen hinüber, ſein Kinderherz ſollte nicht ängſt⸗ licher ſchlagen. Aber der lauſchte vertieft der verhallenden Muſik und ſchlug verſonnen mit den Händen im Bett den Takt.„Ich denke, wir ſind nur von einem Beobachtungskorps umgeben?“ „Wer ſagt es uns, daß es nur ein Beobachtungskorps und nicht ein Belagerungsheer iſt!“ „Wenn ich von dieſer Wahrſcheinlichkeit ſpreche, werde ich von meinem Gatten und ſeiner Mutter verſpottet. Sie halten mir vor, daß man eine derartige Feſtung wie Straßburg es iſt, nicht ohne ſchwere Geſchütze berennen kann, und der alte Didier ſpricht davon, wie viele Monate vergingen, bis man zur Belagerung von Sebaſtopol alles beiſammen hatte—“ „Das waren auch andere Zeiten, und das preußiſche Heer iſt auch ein anderer Gegner! Und in der Stadt ſcheint der Wunſch nach einer eventuellen Uebergabe durchaus nicht ver⸗ einzelt zu ſein, ſeit ein deutſcher Parlamentär vor einigen Tagen vor den Toren erſchien, und die Uebergabe verlangte—“ „Ein deutſcher Parlamentär? Davon weiß ich kein Wort!“ „Weil es anfangs nach Möglichkeit vertuſcht wurde. Aber jene Stimmung muß ſich doch verbreitet haben, denn der Gouverneur hat eine Proklamation anſchlagen laſſen, in der er gegen den Gedanken einer Uebergabe energiſch zu proteſtieren für nötig hielt. Er wies darauf hin, daß die Wälle mit vier⸗ hundert Geſchützen armiert find, daß die Beſatzung ohne die Nationalgarde aus elftauſend Mann beſteht. Und ſeine Prolla⸗ mation ſchließt:„Wenn Straßburg angegriffen wird, wird Straßburg ſich verteidigen, ſo lange noch ein Mann, ein Zwie⸗ back, eine Patrone übrig ſein wird.“ „Dann iſt die Stadt für eine Belagerung gerüſtet?“ „Es kommt auf die Leute, auf die Zwiebäcke, auf die Patronen an.“ Charlotte ſah ihn aufmerkſam an, denn in ſeinem Ton lag ein leiſer Spott.„Ich meine, daß es nicht immer auf die Anzahl der Köpfe, ſondern auf die Ausbildung und die Güte der Ausrüſtung der Truppen, auf die Zuſammenſtellung des Proviantes, auf die Beſchaffenheit der Munition ankommt. Und da hege ich ſtille Zweifel! Meine Krankenſäle voll ver⸗ wundeter Flüchtlinge nach der Schlacht haben mich einen tiefen Einblick in das franzöſiſche Heer gewinnen laſſen.“ Er begann, ihr von jenem Abend zu erzählen, als am Abend nach der Schlacht ein Omnibus nach dem anderen die Verwundeten vom Bahnhof in die als Krankenſäle proviſoriſch hergerichteten Räume des proteſtantiſchen Gymnaſiums brachte. Sie hatten ſich beide auf zwei Stühle am Fenſter nieder⸗ gelaſſen und unter ſeiner in gedämpftem Ton geführten Be⸗ ſtieg vor Charlottens geiſtigem Auge jene Nacht auf. Sie ſah all die junge männliche Kraft, die ein einziger Tag aus der Fülle der Geſundheit an den Rand des Todes, des Siechtums, der Schmerzen geſchleudert! Unter den bunt zu⸗ ammengeſtrömten Söhnen Frankreichs ein Turko mit zer⸗ choſſenem Leib.— Unter all den franzöſiſchen Uniformen kein einziger Deutſcher! Von einigen der Todmüden, in der An⸗ ſtrengung Halbverhungerten eine Schilderung, wie der Proviant ſie im Stich ließ, und wie ſie in den Dörfern an Eßbarem mit⸗ genommen, was ſie fanden, um ihren Hunger zu ſtillen.— Das war ein anderes Bild, als Frau Oberſt Choppinet es immer von Frankreichs Heer gezeichnet hatte! Wenn ſich in der Lebhaftigkeit ſeiner Schilderung ſeine lüſternde Stimme hob, winkte Charlotte ihm leiſe mit einer ewegung auf den Kleinen zu. Er ſollte von dieſen Schilde⸗ rungen nichts hören. Der Knabe lag ſtill und lächelnd in ſeinem Bettchen. Er war es zufrieden, daß er ſeine Mutter in ſeiner Nähe wußte, und für den Arzt hatte er eine unbegrenzte Zuneigung, ſeine freundlich-ernſte ſachliche Art gefiel ihm beſſer, als die Klowniaden des Doktor Charpentier mit ſeinen oberflächlichen Fragen.— Albert hörte nicht darauf, was beide am Fenſter dort ſprachen. In Gedanken lächelnd ſtellte er ſich die eben vorübergezogenen Soldaten vor: in ihren ſchönen bunten Uni⸗ formen, mit ihrem leichten elaſtiſchen Marſchtritt, mit ihren heiteren, feurigen Weiſen und Märſchen— ſo liebte er ſie! Aber wenn die Großmutter von Schlachten, von mörderiſchem Ringen erzählte—! „Was ſoll ich tun?“ fragte Charlotte, als Fred ſich nach einiger Zeit erhob. In ihrer Frage lag ein Ton ſo unbewußter Schutzloſigkeit, daß Fred ihre Hand, die ſie ihm zum Abſchied reichte, einige Augenblicke in der ſeinen behielt. „Ich will für ſie ſorgen, ich will ſie ſchützen, wo ich kann!“ ſtieg es in ſeinen Gedanken auf. Er ſah, daß ſie in dieſem Hauſe mit ihrem Kinde allein ſtand, daß ihre Umgebung in faſt frevelhafter Gleichgültigkeit abſichtlich die Augen vor den Gefahren verſchloß, die langſam heraufogen. „Richten Sie ſich für alle Fälle ein. Haben Sie einen guten gewölbten Keller?“ „Er iſt nicht übermäßig groß. Auch hat er nur einen Ausgang und eine hölzerne Treppe—“ „Dann müſſen Sie Ihren alten Diener beauftragen, im Keller Handwerkszeug, Axt, Hammer, Säge zu halten, vor allen Dingen eine Leiter—“ „Dann raten Sie mir, auch Proviant zu halten— „Beſorgen Sie an Lebensmitteln, was Sie vermögen. Bis fetzt ſind die Stadttore noch ſtundenweis offen, und die Landbevölkerung kann ihre Waren hereinbringen und verkaufen. Aber wer gibt uns die Sicherheit, daß nicht bald die erſten Kugeln in die Stadt fliegen— für morgen iſt, wie ich beſtimmt weiß, von einem Teil der Beſatzung ein Ausfall geplant— und daß wir von allem abgeſchnitten werden! Denken Sie, daß es vor allen Dingen an friſcher Milch fehlen wird, laſſen ſie ſich konden⸗ ſierte Milch umgehend ins Haus beſorgen—“ „Ich will Ihren Rat befolgen, Sie ſind ſehr freundlich daß Sie an alles denken und mich aufmerkſam machen—“ Charlotte ſah ihm mit einem Ausdruck aroßen Vertrauens ins Geſicht. Es überkam ſie ein Gefühl des Geborgenſeins, eine Sehnſucht: ſich an die feſte, umſichtige Art dieſes Mannes anlehnen zu können. Die Stille des Hauſes fiel Fred erſt jetzt auf. Alle ſeine Bewohner waren hinausgeeilt zum rauſchenden Feſtakt, und dieſe Frau mit ihrem kranken Knaben blieb unterdeſſen halb vergeſſen in dem ſtillen Hinterzimmer! Er ſah ſich jetzt zum erſten Mal für Momente aufmerkſamer in dem Raume um. Es war kein Kinderzimmer wie er es ſonſt fand. Kein Spiel⸗ zeug lag umher, kein Tuſchkaſten, keine fröhliche bunte Un⸗ ordnung. In einer Ecke hing eine franzöſiſche Knabenuniform mit Käppi, aber nicht als Spielzeug über einen Stuhl geworfen, ſondern ſorgſam über ein Holz gehängt, als ſei ſie ein offizielles Kleidungsſtück. An der Wand hing eine rieſige Trommel und ein alter roter Küraſſierbuſch. Daß über das Kinderbett eine kleine blau-weiß-rote Fahne befeſtigt war, hatte Fred bereits bei ſeinem erſten Beſuch in der Nacht bemerkt. Aber auf einem Tiſch ſah er ein großes breites Buch, das in ſeinem dunklen Umſchlag wenig wie ein Kinderbuch ausfah. Er ſchlug es auf, ein blutdürſtiges Bild von der Schlacht von Marengo lag vor ihm. Da blätterte er ſuchend nach dem Titel Ees iſt die Geſchichte 47 Andere — 7 ihrer Hände erſtaunt zu ihr auſſieht. Er möchte ihre Züge durchforſchen, den Grund ihrer Läſſigkeit erraten. Aber er 1 in den anmutigen Zügen nur jene rührende Wehmut, ie den glühenden Bewunderer entzückt, den ungeduldigen Freier aber reizt, den melancholiſchen Charm von ihr zu nehmen mit brennenden Küſſen Ahnt ſie, wie ſchwer ihm die Zurückhaltung wird? Kommt es 1 wohl ebenſo lächerlich vor, wie ihm, wenn er von etwas anderem redet, als von ſeiner ſichtbaren Liebe zu ihr? Er nimmt wieder Platz auf dem niederen Stahle, faltet die Hände über den Knien und fragt in ſeiner lebhaften Art: „Sie kennen Rinkberg?“ Wieder hat ſie geſpannt eine andere Frage erwartet und ſchüttelt nun enttäuſcht den Kopf.„Nein, ich war nie drüben,“ antwortete ſie kurz. Faſt will es ihn kränken, daß ſie ſo gar leine Neugier verrät, von Rinkberg zu hören, das einmal ihre gemeinſame Heimat werden ſoll, aber er entſchuldigt das mit ihrer ihm ſo gut bekannten Reſerve. Und unbeirrt beginnt er von Rinkberg zu plaudern. „Ein maſſives Gebäude mit hochanſteigendem Giebel, breiter Freitreppe, runden Türmen, die mafeſtätiſch empor⸗ ragen... Ueber dem Eingangstor das ſteinerne Wappen⸗ ſchild mit dem Bekenntnis uralten Stolzes. Hinter den koloſſalen Mauern müſſen einſt Helden gefallen ſein— bald in blutigem Ernſt, bald in ritterlichem Spiel, und da mag Schönheit oder Minne die Preiſe verteilt haben, die Tapferkeit oder Kunſt erwarb...“ Warum erzählt er mir gerade jetzt das alles, denkt Frau Nina, und mit einem Zucken um den blaßroten Mund ſagt ſie ironiſch:„Sie ſcheinen diel Sinn zu haben für tote Vergangen⸗ heit, Herr von Hünefeldt... Sie haben ſich gewiß bereits chronologiſch über alle Namen orientiert, deren Träger auf Rinkberg gelebt, gelitten, geirrt, geſtorben... Ich wette, Sie kennen ſchon alle Familienzwiſte, Tragödien, Fehden und Sagen, die ſich an das Schloß reihen..“ Was hätte ich denn ſonſt tun ſollen, mir die qualvolle Wartezeit zu kürzen! möchte er antworten. Aber er wagt es nicht. Darum nickt er nur freundlich:„Keun' ich auch...! Freilich muß ich geſtehen, daß es mich oft genug von ver⸗ gilbten Urkunden und moderigen Reliquien vie ein Sehnſuchts⸗ ruf zur holden Gegenwart lockte... Dann kam ich zu Ihnen, Ninidß Sie erwidert ſein Lächeln verträumt. Ihre Bruſt hebt und ſenkt ſich ſchneller, die Flügel der feinen Naſe beben. Was iſt das für ein neuer Zauber, der der Gelaſſenen, Maßvollen, einen heißblütigen Zug verleiht? Erich ſtarrt Ning an, wie ein Wunder. Während ihm das Blut in den Schläfen klopft, ſtreicht er mit der zitternden Hand mehrmals über ſein Haar, fingert mechaniſch an ſeiner Krawatte herum und findet allmählich das Gleichgewicht wieder. Wie kommt er zu der vermeſſenen Abſonderlichkeit ihrem veränderten Weſen eine berückende Auslegung zu geben? Frau Nina merkt ſeine Unſicherheit und machts ihm leichter. „Alſo an mich gedacht haben Sie doch inmitten des wurm⸗ ſtichigen Inventaris, das ihrer Einbildungskraft Geſchichten aus läugſtvergangener Zeit zuraunte? Bei den verklungenen Sagen von tapferen Rittern und verſchämten Edeldamen fiel Ihnen unſere alte junge Liebe zueinander ein,— wie?“ Seine Augen blitzten und ganz überwältigt von der Un⸗ befangenheit mit der ſie zum erſten Mal von dieſer Liebe ſpricht, fällt er beredt ein: „Ja,— Ning,— ja! Mit Ihnen bin ich im Geiſte durch Hallen und Säle gewandelt, den köſtlichen Augenblick ge⸗ Worte Unter ſchweren Augenlidern gleitet ein ſeltſam werden. Doch iſt ſtarker Kaffee meht hertſchenden ungetwöhnlichen und Flur geſchlendert, durch wogendes Korn, über heudu Wieſen, in den dunklen Buchenwald... Und wir ſprai von uns— nur von uns 1 855 5 Aeid:: .us feuchtſchimmernden Augen ſieht ſie ihn erwartungs⸗ voll an. Ihm ſchießt das Blut ins Geſicht, ſein Atem ringt merklich mit der Erregung. Er auf und tritt an Nina heran, ſo nahe, daß ſeine Hand, die ihren Stuhl umklammert, r 1 Haar ſtreift. Heiſer und abgebrochen klingts an r Ohr: 5 155 „Dann..7 Dann ſchlichen wir auf einſamen ſchönen Zauberwegen heim durch lauter blühende Sommerluſt Friedvoll iſt die Nacht und wunderſam ihre verſchwiegene Stunde. Unter den buſchigen Hecken flinmmert der Mond Heilig und ſüß ſchlägt im Hain die Nachtigalll.. Und w' beide ſind allein, Nina— ganz allein. Indeſſen eine ſelige Angſt die junge Frau überkom ſtreift Hünefeldt ihr Geſicht mit prüfenden Blicken, ob er n zuviel gewagt... Von ſeinem Gefühl übermannt, beugt en ſich nieder und berührt ihr Haar mit einem Druck ſeiner Lippen der all ſein leiſes Wünſchen verrät. Mit geſchloſſenen Au und tiefem Seufzer nimmt ſie ſeine Liebkoſung entgegen regungslos.. Er meint aus ihrer Paſſivität eine leiſe Zurecht weiſung zu fühlen und ſagt bewegt: „Zürnen Sie mir nicht, Nina— aber es iſt ſo bitter, Sehnſucht warten zu müſſen Da dehnt ſie ſich, daß die ſeidenen Kiſſen um den ſchmieg⸗ ſamen Frauenleib kniſtern und rauſchen.„Warum warten Sſe⸗ Emich?“ Der Mann, dem das Glück greifbar gegenüber ſteh und zittert, es zu faſſen, aus Angſt, es könnte in ſeine zerfließen. Er ringt nach einer Antwort. Er findet keine, er ſieht nur Nina verzehrend an. Sie verſteht ihn heute au der Blick zu ihm empor. 1 „Damals ſtand ich vor dem Ungewiſſen und fürchtet vor der Liebe Glut... Heute weiß ich, wie Du und ich ein zu beglücken vermögen Leidenſchaftlich zieht er die geliebte Frau an ſich Kraft würde nicht reichen, ſeinen heißen Küſſen zu wehren ſie will auch gar nicht die Kraft haben Draußen in der Sommerlaube ſingt der Fink das Brauklie Hygiene im Heim, * Zur Herabſetzung der Temp den Schlafzimmern iſt ein ſchweres, dunkles Tuch das in Waſſer getaucht, feſt vor die Fenſter zu ſpannen — in der Stadt, wie auf dem Lande— zumeiſt die ſe Jalouſien fehlen. Je dunkler und ſchwerer das Tuch mehr hält es die Kraft der Sonne ab. In ein allerdings bei mehrmaligem Anfeuchten— ein der Temperatur von 26 auf 17 Grade erzielt. * Bei Ohnmachten und Uebe übermäßige Hitze hervorgerufen, was ſich zumeiſt durch ie Herztä muß. Im Notfalle kann auch z Haſtiges Trinken ka riſchung g gtab (bie vungehaacg) 8 uebuncpoacegz uolpinipce! „ wuse] jeg mog ne eee ben ae en e; Abaf wenb ehehen ehe en ee e eenn ehen wae bee ueeee e een wenag dog den uvb apcn 800 hee „10 Igbaſe z0 ucg weeeeme Bihndce ſenehv gun bud zogeln qun Inv azunuſg usganb meg un gen dupc eee que if 10 de edgceg gun an ebeee echt gnc; ub eeee e cee ben ehehe we eee Muug; meee nagz Sot unz ne sihezu 9Bvan 4 gun 335ʃ Icu uedunpaackogz ueſeig ſeg dabatusdoc) Seuneed uneg; avg aignat 10 fat pueß uegfeig ne usboönt Hunſpoachlogz eieee e en eee eee eeeee cg eeck ug! war 8 ueeeenee ckcea 71 A0 uobnlvc uepeuch! suhnagz ongg 40 Uusg Biaingsdun Diusat uss 45 gajcpl„— 30vf 30 zle of uechh vl senv sog uc dgog 05— uöneqw ne jnb ſuvaog alfszeud senv a5 zwg ageehec a0 ſheh gun— mendubg sehnb pitpse uanggz zog ahnſas Ucdaeig quvutel qusha aun acnzg usſhehu ub snvch aahun g avaf emeenan Aübfuegs ee ue gun neucnnee ſepnlbun pang cpr moccpbu dagc eid u eceat Mpcpſec Sog ulag a fusqnvid ne zcpu ughr guni eeee eh „e Soisungusqeg o naehe uln ncr flanvis unzogz“:Bundenge aepnaqzeun uu 280 qun uvzeg uht uv 6 Hagick on ed„iepgz ueleſlnenbg 00 alpoc dig ubzog aeun ien eeeen eg Ahnagz! „ind zc e e cee ne uejhve ichu unegd neeneee usg un Jofcknvheg dapll aeuvb dig aigz i g usqnvis Anog n eeee, eig u lceen ee ee eeee ee „usseasebog icu opau ainsg 8I0 28“ „— ube ee e ben ben eeee Aqis Anaa 1 Fufb ꝛqnzg gun aung 3⸗½0 Gaggd una dun n dig bbang zeannc un Bomucppzs ueg uv Jg „— Wpess zcpzu Bunſpnkezun 120 wilnbegg e len eeee e0 Jeß neg den woß „ualſo uscnezun oölhuec uht zo Jng 2 „eh lebeneg e e ee uekpiee uog lhgnagz guq Jöneezegg Icpiu abö oæpau ulg pO“ „— joh zquviubsg ſbenun gjo Wneanan un zd we p noguepsnd og Aee Uselpz ueg 10g unnacz gog Sueueean euvadg uuvcs“ uehjvg ne gpplech Segnebe e rge scdou necee aegur au 4 q neuig uenn un orgel 20 quff ut aeſpeß 40 mvat„nahnzeg zcu snoch un e ece! dac aelun lee eeee eeg eg zuptpsnzs-bis a2“ „— uobulag Aebeenee eee eene e aun ne as Jgof gun snoch „Scae eie eeenen e ce phoch aelun“ „ n eceet eneg caaggz uag sunchnjg gun ueuencnogß ig vu ppang ou 31 dat qun ½ Bungvſs ooun not ee eeden eneee! pdpzs 400 uf zupsn neuehle uog ſpang zuegz welun goſnun Aee eee eene aen aat qun Acace uanogz“ „— Ralat uzuumbeg zangz aauſe u eenee eg eg de deasun zupcplenze ekpuellg nee noa se magz aiat n uee ecde e e bee ee ün eg“ eeeeee eeeen eunnnz ͤbeun e eheeee ie neeeeee ed en eeeee eee de e gog uilh se awal Ouusech al ga a e e ee eee gun Inv Bihnzun zuc en en eeee eee eg ee pe eulet nu sggteu dildai gun ur enb un gof ſvg uöſo v echeee unacſegz necepepled neneggah wute ne Opi unag daat dihng gond Apcſoc) un cpny gun ee en r ebisucezockbzs sog boutb uz uebigang uteuse uonvn „Adc ue weg, l e bu oad 00 ei Hung aebialſe oſleg aicpvag pit n dgeeg Sr eechee e e penpgane managz um bupgup uszegpyu ueg aca zi ahen eceee ne Ainuve z0 un qun Apoppec un eeeee e ungenee wee wpang cpi whnagz n uundeg uen e eee en agne Meöniag en leeee i s daag Suehed opva Aupj ushnzz ig acpin en en untn goleg szdſogz gah! onvihnegz sog biqupinog af ulnnagz avg aagnuebeb 1 a0 S0jsDunſiv! quof uzqng ne qubgz uf⸗ Agaeberaupe aönlunzne sJ wonſud een e e ec beun di echae achen zun udeg e a aamn. uilanogz Seiavg gg uneeeee et hn en ben Inv zezpgz uteact gun agh: etpae nee weht de me de ueſhs iune zjvchlezaug uſs Scpna amdc un n ah Inr meee goljig gun aval eepe eeeee nag ne. 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Eine maritime Skizze von Reinhold Naumann. (Nachdruck verboten.) 8 iſt auf der Reede von Taku, nachmittägs. Soeben legt das kleine Leichterſchiff zum letzten Mal mit dem Reſt der zuſchiffenden Truppen längsſeits des rieſigen zum Truppen⸗ 5 ransportſchiff ausgebauten Ozeandampfers. Beladen mit ihren 0 Kleiderſäcken, kletterten die Soldaten mühſam das ſteile Fallreep berauf an Bord. Die Transportführer, ein Oberleutnant, über⸗ wacht mit ſcharfem Auge das Anbordgehen der Leute, bis der letzte Mann glücklich oben iſt. Nun noch ein kurzes Arbeiten der Hebekranen zur Uebernahme des übrigen Gepäcks und die wegen der geringen Tiefe des Fahrwaſſers auf offener Reede erfolgte Einſchiffung von 2000 Soldaten nebſt 3 Batterien Feldgeſchütze iſt ohne Unfall beendet. Es ſind alles ausgediente Leute, welche hier draußen im fernen Oſten 2 Jahre lang ihrer Dienſtzeit obgelegen und man⸗ cher Gefahr ins Auge geſchaut haben und jetzt im Begriff ſind, mit frohen Gefühlen im Herzen, die Heimreiſe anzutreten. Kom⸗ mandorufe ertönen über das Verdeck, und mit lautem Geraſſel werden die ſchweren Anker aufgezogen, die Maſchinen fangen an zu arbeiten und die beiden Schranben drücken mit aller Macht das Schiffskolloß vorwärts. Ein mindeſtens 20 Meter langer Heimatswimpel weht vom Vordermaſt und unter den Leuten an Bord herrſcht die fröhlichſte, ausgelaſſenſte Stimmung. Begei⸗ ſterte Hurrahs werden zu den übrigen auf der Reede vor Anker liegenden Kriegs⸗ und Transportſchiffen hinübergerufen und von dort beantwortet. Dann verſchwinden die Umriſſe der Befeſti⸗ gungsanlagen an der Küfte mehr und mehr den Blicken und bald hefinden wir uns auf hoher See. Mit großer Schnelligkeit haben ſich die Mannſchaften in den auf das engſte begrenzten Räum⸗ lichkeiten eingerichtet. Fiſ In die Zwiſchendecks hat man aus Eiſen doppelt übereinander ſogenannte Kojen als Schlafſtätten für die Mannſchaften eingebaut, jede derſelbe jedoch nur ſo breit, daß ein Manu gerade eben Platz darin findet. Auf einen Raum von 4% Meter im Geviert ſchlafen hier 32 Mann neben oder über⸗ einander, oder ſie verſuchen es wenigſtens zu tun, denn der See⸗ iſt im Herbſt in den chineſiſchen und indiſchen Gewäſſern ark, daß das Schiff beſtändig ſchlingert und man in ſeiner Bettſtatt hin und hergerollt wird. Daß bei dieſen beſchränkten Raumve iſſen unter Deck eine Luft zum Erſticken herrſchte, Glücklicherweiſe erreichten wir nach einigen —2 auf dem Verdeck aus, um ſie am nächſten Morgen, nachdem man prachtvoll in der reinen Seeluft geſchlafen, wieder unter Deck zu bringen. Im übrigen wurden wir außer dem täglichen Morgen⸗ und Abendappell, ſowie einigen Freiübungen, mit an⸗ derem Dienſt nicht eben ſehr geplagt. Der Führer des Schiffes war der bekannte Kapitän Krech, in alter Seebär von echtem Schrot und Korn. Nicht weniger 18 15 Rettungsmedaillen, welche er für Rettung aus ſchwerer SMe 1 ltung der Mannſchaften lbende wurden gewöhnlich von dem mit an Bord befindlichen Marinepfarrer eingeleitet. Aber auch unſer„Keppen“ Krech ließ es ſich nicht nehmen, ſeinen Teil dazu beizutragen. Er thronte gewöhnlich inmitten der Mannſchaft auf einigen Kiſten und fing dann an, ſein„Garn abzuſpinnen“, indem er uns ſeine Erlebniſſe seeabentener in meiſt komiſcher, doch auch in ernſter Form zum Beſten gab. Er hatte ein reich bewegtes Leben hinter ſich, ein eigenes Schiff befehligt, einen Walfiſchfahrer, 0 er jedoch in einem Sturm an der Küſte von Island ver⸗ loren hatte. Seitdem befuhr er als Kapitän der Hamburg⸗Ame⸗ rikalinie alle Meere und Zonen. Uns überkam bald eine große Hochachtung und Reſpekt vor dieſem Mann und man bekam, da man das Schiff unter ſeiner Führung wußte, unwillkürlich ein Gefühl des Geborgenſeins. Die übrigen Abende vertrieb man ſich die Zeit mit allerhand luſtigen Aufführungen und Verkleidungen. Unter den Soldaten war es beſonders ein Gefreiter meiner Kompagnie, namens Schöpke, ein echtes mit Spreewaſſer ge⸗ tauftes Berliner Kind, welcher im Ausklügeln neuer Poſſen und Schwänke ſchier unerſchöyflich war. 3 Eines Abends, als bereits die Dunkelheit eingetreten war, wurde unter ſeiner Leitung die Parodie einer chineſiſchen Ge⸗ richtsſitzung improviſiert. Unſer Schöpke thronte als Mandarin verkleidet mit einer mächtigen Pfauenfeder geſchmückt, unter meh⸗ reren ebenfalls in chineſiſche Gewänder gehüllten Soldaten. Der „Delinquent“ kauerte vor ihm und erwartete das Urteil. Endlich kam Schöpke zum Spruch und beſtimmte, der„Angeklagte“ ſollte „gepützt“, d. h. ihm ein Eimer Seewaſſer über den Kopf gegoſſen werden. Höchſt eigenhändig machte er ſich auch ſogleich an die Ausführung ſeines Vorhabens. Er ergriff einen Holzeimer, an welchem ein langes Tau befeſtigt war, eine ſogen.„Pütze“ und lief damit nach der Steuerbordſeite. Wir ſahen noch, wie er ſich tief über die Reling des in voller Fahrt befindlichen Schiffes ſeine Hände geſchlungenen Taues, wir ſehen noch einen Moment zwei Füße in der Luft und mit einem lauten Aufſchrei war der „Mandarin“ in der Tiefe verſchwunden. Einen Moment ſtanden wir ſtarr, dann aber erſcholl wie auf Kommando aus hundert Kehlen ein„Mann über Bord“ und pflanzte ſich im Augenblick über das ganze Schiff hinweg. Hier will ich einflechten, daß ſtets für derartige Unfälle am Heck des Schiffes ein großer Rettungsring mit einer elektriſchen Glühlampe angebracht iſt. Tag und Nacht war am Hinterdeck ein Poſten mit genauer Inſtruktion aufgeſtellt. Kaum hatte der hier wachthabende Soldat die lauten Rufe „Mann über Bord“ vernommen, ſo fuhr ein bereit gehaltener Pickel in den unteren Teil der Glühlampe, der Ring flog in weitem Schwunge über die Brüſtung, wobei beim Aufſchlagen auf die Waſſerfläche die elektriſche Lampe hell aufflammte, weit⸗ ſchinen ſtoppen laſſen, ein Boot unter Führung eines Bootsmanns war ausgeſchwungen und zu Waſſer gelaſſen worden, worauf ſich die Matroſen mit aller Macht in die Riemen legten und das Boot nach der bereits in beträchtlicher Entfernung vom Schiff ſchwimmenden Rettungsboje hinruderten, wo ſie die Genugtuung hatten, den über Bord Gefallenen daran angeklammert zu finden. Er wurde ſamt Boje in das Boot gezogen und nach kaum 5 Minuten war das Rettungswerk beendet und das Boot ſamt Leuten wieder an Bord gebracht, worauf die Reiſe fortgeſetzt wurde. Schöpke hatte bei ſeinem Sturz in die See die Geiſtesgegen⸗ wart beſeſſen, ſich raſch ſeines chineſiſchen Gewandes zu entledigen und da er ein guter Schiwmmer war und er auch ſoſort den aus⸗ geworfenen erleuchteten Rettungsring gewahrte, war er auf dieſen zugeſchwommen, bis ihn das ausgeſetzte Boot aus ſeiner gefähr⸗ lichen Lage befreite. Auch der Gefahr, von einer der beiden Schrauben erfaßt zu werden, war er glücklich entgangen. Außer dem ausgeſtandenen Schreck hatte er nichts davon getragen, nur daß er in den folgenden Tagen etwas einfilbig war und ſich auch nicht mehr wie früher an den abendlichen Aufführungen beteiligte. Bald gedachte niemand mehr dieſes Vorfalles und wir liefen einige Tage ſpäter den Hafen von Kolombo an. Nach zweitägigem Aufenthalt und Uebernahme der Poſt und des nötigen Propiants ging es weiter der Heimat zu. Zwei Tage darauf waren wir zum Morgenappell auf dem Vorderdeck angetreten. Ein dichter Nebel herrſchte ſeit Tagesanbruch und in Zeiträumen von zwei Minuten ertönte der unheimliche Ton des Nebelhornes. Plötzlich hören wir von der Kommandobrücke laute Rufe in die Sprachrohre und auch gleichzeitig den ſchrillen Ton des elek⸗ triſchen Leutewerks nach dem Maſchinenraum. Durch das plötz⸗ liche Rückwärtsarbeiten der Maſchine erbebt das Schiff einen Augenblick. Gleichzeitig ſehen wir im Nebel vorn dicht am Bug einen großen Schatten, wie die Umriſſe eines Schiffes vorüber⸗ gleiten. Erſt ſpäter wurde uns klar, was für einer großen Gefahr wir durch die Umſicht unſeres tapferen Kapitäns entgange waren, denn nur ſeiner Geiſtesgegenwart hatten wir die Verhin⸗ derung eines ſonſt unvermeidlichen Zuſammenſtoßes zu verdanken. Gegen Mittag verflog der Nebel und bald hatten wir wieder das prächtigſte Wetter. In den nächſten Tagen erreichten wir die Meerenge von Aden. Hier wurden mehrere Rekonvaleſzenten von der Marine an Bord gebracht, welche bisher im dortigen engliſchen Spital gelegen hatten. Einer davon ſtarb ſogleich meh⸗ rere Stunden darauf. Ueberhaupt war bei dieſer ganzen Reiſe eine große Sterblichkeit an Bord vorherrſchend. Nicht weniger als 11 Perſonen waren bereits einer heimtückiſchen Darmerkrank⸗ ung zum Opfer gefallen. Ueber die Urſachen dieſer Erkrankungen waren ſich die Aerzte ſelbſt nicht recht klar, doch gab man allgemein Trinkwaſſers die Schuld. Wä dem überreichlichen Genuß des mitgeführten, fad ſchmeckenden hrend der nun folgenden vierkägigen beugte, um den Eimer vollzuſchöpfen, plötzlich ein Ruck des um hin ihren Schein verbreitend. Mittlerweile hatte man die Ma⸗ Fahrt durch die glühende Atmoſphäre des Noten Meeres erlagen 5 Mann erwähnter Krankheit. Endlich erreichten wir Suez, und nach der Durchfahrt durch den Kanal Port Said. Nach mehrſtündlichem Aufenthalt hier ging es weiter, endlich in die tiefblauen Fluten des Mittelmeeres hinein. Eines Morgens beim Aufſtehen klagte der Gefreite Schöpke über heftige Schmerzen im Unterleib, während er noch am Abend vorher ausgelaſſen luſtig geweſen war. Der ſofort herbeigerufene Stabsarzt verfügte ſeine ſofortige Ueberführung nach dem als Lazarett eingerichteten Rauchzimmer des Dampfers. Noch ſelbigen Tages 2 Uhr nach⸗ mittags wurde die Kompagnie zum Antreten befohlen. In dienſt⸗ lichem Tone berlaß der Feldwebel, zu unſerer größten Beſtür⸗ zung, daß der Gefreite Schöpke um 1 Uhr geſtorben ſei und daß die Kompagnie um 6 Uhr abends zur Beſtattungsfeier am Achter⸗ deck anzutreten habe. Zur feſtgeſetzten Zeit ſtellten wir uns im beſten Anzug in zwei Gliedern längsſeits des Hinterſchiffes auf. Auch eine Sektion mit Gewehr war zugegen. Nachdem„Still⸗ geſtanden“ kommandiert und die Sektion präſentierte, brachten pier Seeleute auf einer Bahre die mit der deutſchen Kriegsflagge bedeckte Leiche. Der Geiſtliche hielt hierauf eine ergreifende Rede, wobei er auch den vor mehreren Wochen erfolgten Unfall des Verſtorbenen erwähnte. Die Flagge wurde hierauf von der Bahre entfernt, letztere wieder aufgenommen und zu der Brüſtung getragen. Hier wurde ſie in eine ſchräge Richtung gebracht, worauf der in Segel⸗ tuch gehüllte und mit Blei beſchwerte Leichnam vom Brett her⸗ unterglitt und ſofort in die Tieſe verſank. Doch kein„Mann über Bord“ ertönte jetzt wie vor Wochen, wir wußten, daß dieſesmal das Meer ſein Opfer nicht wieder herausgab. Statt deſſen krachten aus zehn Gewehrläufen drei Saloben über die endloſe Waſſerfläche, unſerem armen Kameraden den letzten Ehrengruß zudonnernd. Leider war es noch lange nicht der letzte Kamerad, den wir auf dieſe Weiſe verlieren ſollten. Nicht weniger als 23 Soldaten, welche ſich vor 6 Wochen mit frohen Hoffnungen eingeſchifft hatten, ſahen die Heimat nicht wieder und fanden in den verſchie⸗ denen Meeren zerſtreut ein Seemannsgrab. Die Folge war, daß wir, endlich im heimatlichen Hafen angekommen, eine wochen⸗ lange, äußerſt ſtrenge Quarantäne durchzumachen hatten. — Der widerſpenſtige Nolladen. Humoreske von Alois Ulreich. (Nachdruck verboten.) den Menſchenauflauf herbeigelockt, erſchienen wäre⸗ „Das hat nichts zu ſagen,“ erklärte Herr Muſil nach dieſem Mißerfolge den Damen. Ich werde einfach den Angriffspunkt der Kraft ändern.“„ Er gab der Rolladenſtange einen kühnen Schwung nach oben und brachte ſie nun derart in Anſatz, daß er auch nach unten ſtoßen koante, was er auch mit großer Kraft tat, ſo daß ſein Hut vom Kopfe fiel, ſein Kragen ſich öffnete und die Kravatte ihren wohlſitzenden Platz verließ, um zu den Ohren hinaufzuſteigen, wo ſie doch nichts zu ſuchen hatte. Doch alle Mühe war ver⸗ gebens, der Rolladen war nicht zur Einſicht zu bringen. Von der Anſtrengung erhitzt und erregt ſtand Herr Muſil mit ver⸗ ſchobenem Kragen, ohne Hut auf dem Kopfe und mit verun⸗ zierender Kravatte da. Er ſtarrte den unbotmäßigen Rolladen einen Augenblick an, als entwickle er einen Schlachtplan, um den Widerſpenſtigen auf den rechten Weg durch Zwang zurückzu⸗ bringen, ſchwang dann die Rolladenſtange mit großer Wucht zu neuem Angriff, ſtellte ſich in Poſitur— putſch ein gewaltige Riß, die Stange glitt ab, Herr Muſil ſauſte zurück und landete rlcklings auf dem Bauche eines kleinen, dicken Herrn, der das Unglück hatte, gerade in dieſem unpaſſenden Augenblick vorbei⸗ zukommen. „Können Sie nicht aufſchauen!“ rief der kleine, dicke Herr erzürnt und griff nach ſeinem ramponierten Bauche. „Wären Sie nicht vorbeigekommen!“ entgegnete Herr Muſfil zurückprallend. 1 5 „Sie werden noch frech ſtatt ſich zu entſchuldigen— Sie — Sie Lümmel!“ zürnte der kleine, dicke Herr. „Was, Sie ſagen Lümmel!“ rief Muſil erboſt, für Hilßswilligkeit mit Schimpſworten belohnt zu werden. wollen mit mir wohl anbinden— das wird Ihnen aber ſchl bekommen— Sie— Sie— Sie Froſch!“ „Froſch hat er geſagt— Froſch hat er zu mir eſagt! ſchnaubte der kleine, dicke Herr und geſtikulierte mit den§ iden in der Luft herum, als wollte er nach dem Ueheltätet chen. —„Zu mir ſagt er Froſch— zu mir, dem Hilfsämterdirektion oberrechnungsrat— ah— das werden Sie verantworten müſſen. Das muß gerächt werden— Sie— Sie knecht—!“ 5„„ „Hausknecht!“ wiederholte Herr Muſil ſchreiend, knecht nennt mich dieſe Unke von einem Menſchen.— Fettkugel, aber das werden Sie büßen— Sie kleiner Knaf Dieſe Unterhaltung hatte natürlich viele Neugierige h gelockt, die mit ſchmunzelndem Vergnügen die Schmeicheleie anhörten, welche ſich dieſe beiden alten Herren ſagten Auc war man neugierig, zu ſehen, wie ſich dieſe kleinen Meinun verſchiedenheiten ordnen und löſen werden. Man rechnete ſtimmt auf einen munteren Zweikampf, denn Herr Mufil telte jetzt mit der Rollladenſtange über dem Haupt „Froſches“ herum, indem er dabei ungeheure Drohunge ſtieß, während der kleine Herr die bevorſtehenden Angri Hilfe ſeines Regenſchirmes abzuwehren trachtete. „Ich werde Sie anzeigen!“ rief der kleine Dicke. „Quaken Sie nicht ſo dumm— Es wird bald einen ämterdirektionsoberrechnungsrat weniger geben!“ brüllte 5 lſe— Hilfe—1“ ſchrie d Bebee,, „Hilfe— Hilfe—!“ ſchrie der ee,, 215 weiß, welche Wendung dieſe Affäre, noch genommen hätte, wenn nicht plötzlich ein Wachmann durch den Lä Sofort bemächtigte ſich ſowohl Herr Muſil als auch der Oberrechnungsrat des Mannes des Geſetzes und brachte 14 gleicheitig ihre Beſchwerden einer über den anderen vor, ſo daß der Schutzmann vor lauter ſchreienden Stimmen gar 1 0 ſtand und die Herren aufforderte, ihm auf die Polizeiſtube zu olgen. 110„Fällt mir nicht ein,“ erwiderte Muſil und ſtellte 500 Rollabenſtange in eine Ecke.„Ich gehe jetzt nach Hauſe, mein Abendbrot eſſen.“„%% ᷑ Vß Sie kommen mit!“ ſagte der Wachmann energe * gebok in Landware zu erheblich höheren Preiſen ſchlank aufge⸗ nommen wurde. Neuer Hafer zeigt ebenfalls eine ungewöhnlich ſchöne Beſchaffenheit. Die Nachfrage nach Weizen und Roggen⸗ mehl hat ſich lebhafter geſtaltet und werden dieſe beiden Artikel erheblich teurer bezahlt. Weizenkleie erfuhr bei andauernd ſtarker Bedarfsfrage eine weitere, weſentliche Beſſerung. Vorräte fehlen gänzlich. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 212, Neuer Roggen bis M. 169, Neuer Hafer bis M. 165 die 1000 Kilo, Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 28.50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24.25 die 100 Kilo, Weizenkleie mit Sack bis M..90 die 50 Kilogramm. Die Lage des Rübölſaatenmarktes hat ſich in den letzten Tagen außerordentlich befeſtigt. Aus Indien wird berichtet, daß das zum Export in Betracht kommende Quantum nur noch ſehr gering ſei. Infolgedeſſen hält die erſte Hand mit ihren Augeboten zurück, während aus zweiter Hand auch nur wenig und zu be⸗ deutend höheren Preiſen käuflich iſt. Die Forderungen für in⸗ ländiſche und Donauſaaten ſind ganz außer Frage. Leinſaaten ſchließen ebenfalls in ſehr feſter Haltung auf ungünſtige Berichte aus Nordamerika hin. Auch Erdnüſſe ſind teurer, jedoch ohne Geſchäft. Leinöl iſt zum Schluſſe der Woche ebenfalls feſter. Erd⸗ nußöl vernachläſſigt. Die Nachfrage von Rüböl iſt eine gute, Rübkuchen ſetzen bei ebenfalls ſtarker Bedarfsfrage ihre Steige⸗ rung fort. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 62.50 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 80 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Koro⸗ mandelnüſſen bis M. 61 die 100 Kilo ab Neuß. Terpentinöl⸗Wochenbericht. (Driginalbericht des„Mannhermer Gesercl⸗Anzeiger“) Seit unſerem letzten Wochenbericht hat die rückläufige Ten⸗ denz des Terpentinölmarktes in Amerika weitere erhebliche Fort⸗ ſchritte nicht gemacht. Trotzdem die diesjährige Ernte infolge des anhaltend trockenen und heißen Wetters eine ſehr gut ſein wird, hat ſich die Hoffnung der Konſumenten, daß Preiſe das Niveau vom Frühjahr 1909 erreichen werden, bis jetzt nicht erfüllt. Es iſt vielmehr ſeit Beginn der Woche ein entſchieden feſter Ton am Terpentinölmarkt eingezogen und die Preiſe vermochten die Woche über langſam, aber ſicher anzuziehen. Wie die Preiſe ſich ferner⸗ hin geſtalten werden, iſt ſehr ſchwer zu ſagen. Wir ſelbſt glauben an einen erneuten weſentlichen Preisrückgang nicht, vielmehr dürften die Notierungen ſtabil bleiben, ſofern nicht außergewöhn⸗ liche Momente hinzutreten ſollten. Es iſt immerhin zu bedenken, daß der Terpentinölpreis in relativ kurzer Zeit um faſt 100% gefallen iſt und wir auch den Herbſtmonaten entgegengehen, wo die Zufuhren anfangen kleiner zu werden. Meinungskäufe für das kommende Halbjahr in mäßigen Grenzen gehalten, dürften ein großes Riſiko nach der heutigen Weltmarktlage nicht in ſich ſchließen. Kolonialwerke. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Der Kolonialmarkt verkehrte in der vergangenen Woche ab⸗ geſchwächt. In den in der Vorwoche gekauften Kolmanskop fand geſchwächt. In den in der Vorwoche gekauften Kolmanskop fanden Gewinnrealiſationen ſtatt, die den Kurs ein wenig drückten. Ver⸗ einigte und Terrors ſind zu ermäßigten Preiſen erhältlich. Otavi⸗ werte mußten, im Einklang mit andern Kupferwerten im Preiſe nachgeben. Oſtafrikaner ruhig. Größere Nachfrage beſtand für Zenralafrikaniſche Bergwerls⸗Geſ.; dagegen ſind Kironda ſtärker offeriert und annähernd 15 Prozent niedriger. Kautſchuk Shares verhältnismäßig gut gehalten. Von Weſtafrikanern wurden Deutſche Kautſchuk und Deutſche Kamerun zu letztwöchentlichem Preiſe verſchiedentlich umgeſetzt. Bibundi wurden zu annähernd Pari häufiger gehandelt. Von Südſeewerten beſtand ganz ge⸗ ringes Angebot für Deutſche Südſeephosphat, welches den Kurs um mehrere Prozent im Kurſe drückte. Deutſche Samoa ſind zu letztem Preiſe mehrfach am Markt. Neu⸗Guinea konnten den vorwöchentlichen Verluſt wieder einholen. Von ſonſtigen Werten ſind Schantung Eiſenbahn als niedriger zu bezeichnen. Salpeter⸗ Aktien ruhig und ziemlich unverändert. In Britiſh Central und South Eaſt kam ziemlich viel Ware am Markt, die den Kurs um 34 reſp. 194 sh. ermäßigten. Foreſtal Land u. Timber infolge des ziemlich werwollen Bezugsrechtes im Preiſe etwas anziehend. Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Originalbericht des„Maennheimer General-Anzetgers“)]. Palmkernöl. Die allerwärts noch immer anhaltende enorme Hitze kann nicht ohne Einfluß auf die Preisgeſtaltung von Palm⸗ fernöl und allen übrigen Oelen ſein, denn es iſt bekannt, daß Palmkernöl als Rohprodukt für die Butterfabrikation beran⸗ gezogen wird, wenn Kokosöl und andere Oele, die zur Butter⸗ fabrikation in der Hauptſache verwendet werden, knapp oder teuer werden, was meiſt der Fall iſt, wenn der Butterkonſum erheblich ſteigt. In der Butterinduſtrie erwartet man allgemein ein be⸗ deutendes Zunehmen des Konſums, denn der allerwärts auftre⸗ tende Futtermangel zwingt die Landwirtſchaft, den Viehſtand ganz bedeutend zu verkleinern, wodurch anderſeits ein ganz be⸗ deutender Ausfall an Naturbutter zu verzeichnen iſt. Auch die Schmalzpreiſe von Amerika ſteigen täglich, da auch in Amerika das Futter unter der großen Hitze ſtark leidet. Wir haben alſo unbedingt mit einer Preisſteigerung für Palmkernöl zu rechnen, die größtenteils durch den geſteigerten Konſum der Kunſtbutter bewirkt wird, teilweiſe aber auch auf die ſchlechte Verſorgung des Marktes mit Palmkernen zurückzuführen iſt. Die Preiſe ſind in den letzten Tagen ſchon ganz erheblich geſtiegen, obwohl die Butterinduſtrie in Palmkernöl noch nichts unternommen hat und ſich auch die Seifenfabriken vorerſt noch einige Reſerve auf⸗ erlegen. Es ging in der letzten Woche nur wenſg Geſchäft zwar handelt es ſich hauptſächlich um disponible Ware. Die Seifenfabriken würden gut daran tun, ihren Bedarf für die Herbſtmonate nach und nach einzudecken, damit nicht 55 Herbſt zu der zu erwartenden Knappheit noch eine dringende Nachfrage der Seifenfabrikanten kommt, wodurch die Preiſe nur noch weiter in die Höhe getrieben werden. Man kann heute noch Palmkernöl für Lieferung Okiober⸗Dezember mit M. 76 kaufen, Forderungen für Auguſt⸗September⸗Lieferung ſchon 77.50 inkl. Fäſſer cif Mannheim Kaſſa 1 Prozent geſtiegen ſin 15 Talg. Infolge der Geſchäftsunluſt bei der Auktion wurde beſchloſſen, in dieſer Woche keine Anktion abin. halten, aber dennoch ſind die Preiſe im gleichen wie Palmkernöl geſtiegen und die heute vorliegenden Depeſchen 51 London melden bereits eine ſtarke Nachfrage nach allen 11 5 Sorten, ſowie nach Premier Jus. Auch für Talg iſt ein bed eu⸗ tendes Steigen der Preiſe mit ziemlicher Sicherheit zu die Preiſe ſind im Verhältnis zu denjenigen von Palm ernö noch zu billig und werden die Differenz, wenn Nachfrage weiter beſtehen bleibt, ſicherlich wieder einholen. Die 0 lauten heute: Auſtral. Rindertalg gut farbigen fene M. 15 t bis fein M. 66.50, mittelfein M. 64.75, nocolor ohne Farben⸗ M. 63, Plata Rindertalg Saladero M. 67.50, Nord⸗ aerdr Talg Fine Brand M. 65 eif Rotterdam netto Kaſſa. Leinöl. Die Verſchiffungen in diefer Woche bleiben denjenigen der letzten Woche wieder ganz bedeutend zurück 5 iſt es auch teilweiſe darauf zurückzuführen, daß die 55 angezogen haben und gegen letzte Woche wieder unverändert ſind, während man zu Anfang dieſer Woche zu M. 1 billiger an⸗ kommen konnte. Die Nachfrage nach Leinöl bleibt immer gleich ſchleppend, da die hohen Preiſe für alle Verwendungszwecke immer noch unrentabel ſind. Die Notierungen lauten heute: Auguſt M. 85, September⸗Oktober M. 84, November⸗Dezember M. 82 inkl. Barrels cif Mannheim, Kaſſa 1 Prozent. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen in dieſer Woche 6500 Tonns gegen 13 100 Tonns in der Vorwoche und 8800 Tonns in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von Laplata insgeſamt 315 000 gegen 544 300 Tonns in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Kottonöl. Die Ausſichten auf eine gute Baumwollernte ſind anſcheinend wieder etwas beſſer, und die Spekulanten ſehen ſich deshalb veranlaßt, ſoweit es möglich iſt, Kottonöl in größeren Quantitäten unter dem Fabrikpreis blanko zu verkaufen. Die billigen Preiſe drücken ſelbſtverſtändlich auf den Markt und die Fabriken ſahen ſich veranlaßt, die Preiſe wieder zu ermäßigen. Die Fabriken verlangen für engl. Kottonöl noch M. 52—52.50 per November⸗April cif Rotterdam netto Kaſſa, während man bei Spekulanten jedes Quantum zu M. 51.50 kaufen kann. Amerik. Kottonöl war für November⸗April⸗Lieferung bis auf M. 54.50 cif Rotterdam netto Kaſſa geſtiegen, ging aber in den letzten Tagen wieder auf M. 53.25 gleiche Konditionen zurück. Bohnenöl. Der Artikel wird ſtark vernachläſſigt und es be⸗ ſteht für disponible Ware augenblicklich kaum Intereſſe. Bohnenöl iſt, ſoweit es ſich um die Verwendung zu Kernſeife handelt, gegen Kottonöl zu teuer, denn man kann disponible Ware auch heute nicht unter M. 55 cif Rotterdam netto Kaſſa kaufen; für Oktober⸗ Dezember⸗Lieferung verlangt man 25 Pfg. per 100 Kg. mehr. Salpeter. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Grundtendenz des Marktes während der letzten 4 Wochen war feſt und es ſah aus, als ob die ſehr ſchnell recht bekommen würden, die für Salpeter ein weſentlich höheres Preisniveau für die Zukunft vorausſagen. Begründet wurde die Steigerung mit Arbeiterſchwierigkeiten an der Weſtküſte und mit großen Abfor⸗ derungen ſeitens des Konſums. In den letzten 8 Tagen iſt jedoch die Weſtküſte mit ihren Forderungen etwas nachgiebiger gewor⸗ den, und die Verladungen nach dem Inlande haben infolge der Trockenheit eine ſtarke Einſchränkung erfahren. Wir glauben zwar, daß uns die nächſten Monate noch weiter abbröckelnde Märkte bringen werden, möchten jedoch heute empfehlen, ſchwache Märkte zu Käufen zu benutzen, da das ganze Verhalten der Weſt⸗ küſte darauf ſchließen läßt, daß wir in abſehbarer Zeit mit höheren Preiſen werden rechnen müſſen. Kupfer. [Originalbericht des„Mannheimer General-Aazeigers“). Die guten Berichte betreffs Beſchäftigung der Induſtrie halten zwar an und aus maßgebenden Kreiſen verlautet immer wieder, daß wir ſpäteſtens im Herbſt mit einem überaus lebhaftem Ge⸗ ſchäft zu rechnen hätten, auch präſentiert ſich die Statiſtik von Monat zu Monat vorteilhafter, trotzdem will am Terminmarkte kein friſcherer Zug zum Durchbruch kommen. Der Hauptgrund für die Unluſt zu größeren Unternehmungen bildet nach wie vor die Unſicherheit in der politiſchen Lage und letzthin iſt als ſtören⸗ des Moment hinzugekommen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von neuem den verſchiedenen Truſts zu Leibe gehen will. Gummi. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Unſer Markt entwickelt ſich ſehr ſchnell, was bei den angeblich billigen Preiſen ja auch nicht weniger Wunder nehmen kann. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co. Baumwollmäkler in Liverpool]. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Die Marktſtimmung war während der letzten paar Tage vor⸗ wiegend flau, ungeachtet des ſehr großen Abſchlages, welcher wäh⸗ rend der letzten—2 Monate einſetzte. Laut Habersham King iſt die Witterung während der Woche in 90 Prozent der Baumwollzone eine ausgezeichnete geweſen. Die verhältnismäßig großen Zufuhren von neuer Baumwolle ver⸗ ſtärkten die baiſſefreundliche Stimmung. Spinner halten mit Käufen zurück und die Induſtrielage in Amerika iſt fortgeſetzt eine ungünſtige. Auch der wöchentliche Bericht des Ackerbauamtes, der heute früh bekannt wurde, lautete günſtig. Ein weiterer Baiſſefaktor iſt der bei den hieſigen Eiſenbahnen ausgebrochene Streik, welcher den Verſandt der Baumwolle an die engliſche Spinnerei verhindert. Gegen Marktſchluß war die Tendenz heute eine etwas feſtere, da Kabelnachrichten einliefen, daß ſich die Hitzwelle in Oklahoma, Miſſiſſippi und Alabama ausbreitet und daß ſelbe ernſtlich ſein würde, wenn ſie von Dauer ſein ſollte. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohleninduſtrie. Die Stimmung auf dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt iſt in dem Maße wieder feſter und zuverläſſiger geworden, wie die Beſorgniſſe, welche die Aufrollung der Marokkofrage erweckte, immer mehr ſchwinden. Wenn auch der Ausweis des Stahl⸗ werksverbands über den Juli⸗Verſand hinter dem Vormonat elwas zurückbleibt, ſo liegen den großen gemiſchten Werken ſolch umfangreiche Arbeitsmengen vor, daß alle Abteilungen ihrer weitberzweigten Betriebe auf längere Zeit reichlich beſchäftigt ſind. Der ausländiſche Verbrau ch hat noch weiter zugenom⸗ men, dank der andauernd ſehr lebhaften Bautätigkeit, die für die ganze Dauer der diesjährigen„Bauzeit geſichert ſcheint. Zu dem Bedarf der privaten Bauunternehmung geſellt ſich der große Bedarf für öffentliche Bauten und Neuanlagen, der ſich ebenfalls noch weiter ſteigern dürfte.— Das ee ſchäft iſt weſentlich ſtetiger geworden. Bei der ſtarken Nachfnag in Stabeiſen iſt wohl nicht anzunehmen, daß neue ee bietungen in nächſter Zeit erſcheinen werden. Auch in Baueiſen, Formeiſen und Trägern hat die Nachfrage weiter zugenommen. Den Schienenwalzwerken liegen umfangreiche Aufträge der Preußiſchen Staatsbahnverwaltung vor und ausländiſcher Beſteller. Von der Preußiſchen waltung werden noch Nachbeſtellungen erwartet.— Die o⸗ motiv⸗ und Waggonf abriken ſind ebenfalls beſſer beſchäf⸗ tigt; als in den Vorjahren, wenn auch noch keineswegs in ſolchem Maße, daß ſie Mühe hätten, die ihnen vorliegenden mengen zu bewältigen. Die Preiſe konnten noch keine Auſbeſſe⸗ rung erfahren. Eiſen⸗ und Konſtruktionswerkſtätten, Ma⸗ ſchinenfabriken, Eiſengießereien ſind durchweg gut beſchäftigt, ebenſo die Betriebe der Reineiſeninduſtrie, indeſſen laſſen die Preiſe im allgemeinen doch noch manches zu wünſchen übrig, wenn es ſich nicht um bevorzugte Spezialitäten handelt. Was die Preishaltung im allgemeinen befrifft, ſo läßt ſich nicht verkennen, daß die Grundſtimmung des Marktes weſent⸗ lich feſter geworden iſt, indeſſen kam man über gelegentliche Verſuche zu kleinen Preisaufbeſſerungen noch nicht hinaus. Dafür iſt auch die derzeitige Erzeugung der Werke des Stahlwerksver⸗ deutſcher Ware ſtark vermindert wurde. bandes eine zu bedeutende. Wohl jedes der großen gemiſchten Werke arbeitet mit angeſpannteſten Kräften, um ſeine Erzeu⸗ gungsmengen derart zu ſteigern, daß es bei den bevorſtehenden Verhandlungen zur Erneuerung des Stahlwerksverbandes eine höhere Beteiligungsziffer mit der Höhe ſeiner bisherigen Produk⸗ tion zu begründen vermag.— Der Weltmarkt hat ſeine gute Haltung und ſeine große Aufnahmefähigkeit bewahrt⸗ Der engliſche Eiſenmarkt zeigt größere Feſtigkeit, während der amerikaniſche Eiſenmarkt unſicher und ſchwankend geblieben iſt, wie ſchon ſeit langer Zeit. Der Geſchäftsgang auf dem Ruhr⸗ kohlenmarkt iſt ſehr ruhig. Die Abſchlüſſe für das Herbſtgeſchäft nehmen ihren Fortgang. Dem Kohlenſyndikat fällt es recht ſchwer, die derzeitige Förderung unterzubringen, ſo daß hin und wieder Feierſchichten eingelegt werden müſſen. Der ſehr niedrige Rhein⸗ waſſerſtand erſchwert den Kohlenverſand nach den oberrheiniſchen Häfen ungemein. Nach Holland, Belgien und Frankreich hielten ſich die Kohlenverſchiffungen im bisherigen Umfange. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 8. Aug. Am Kohlenkuxenmarkt mangelte es in der Berichtswoche. durchaus an neuen Anregungen und da ein erheblicher Teil des Pub⸗ likums in Ferien weilt, war der Verkehr äußerſt ſchleppend. Zu ungefähr letzten Kurſen bleiben Ewald bei 39 000 4, Graf Bismarck bei 56 500 4, Helene u. Amalie bei 17000 4, Graf Schwerin bei 12 000 4, Lothringen bei 23 000%, Langenbrahm bei 20 400% und Mont Cenis bei 17 300 4 gefragt. Von Mittelwerten fanden ver⸗ einzelte Umſätze in Deutſchland Haßlinghauſen bei 4600 4, Hermann —3 bei etwa 4700 ½, Johann Deimelsburg bei 5400 und Schürbank und Charlottenburg bei 1325% ſtatt. Weſentlich ſchwächer lagen wiederum Eintracht Tiefbau, die ſchließlich bei 4000% zum Verkauf geſtellt und bei 3900 Aufnahme fanden. Auch Oeſpel waren nach Zahlung der erſten Zubußerate von 500% wiederum niedriger au⸗ geboten und bei Berichtsſchluß bei 1375% erhältlich. Am Braunkohlenmarkte konnten Bruckdorf Nietleben bei etwa 3300 4, Lucherberg bei 2450 ½4 und Regiſer bei etwa 2800 in einzelnen Stücken ihre Beſitzer wechſeln. Nachfrage beſtand in Maße nur für Zukunft, die bei 5500/ vergeblich gefragt bleiben. Am Kalimarkte ſcheinen die nächſten Wochen endlich die voll⸗ ſtändige Einigung aller Werke im Syndikat zu bringen. Jedenfalls läßt die fortſchreitende Verſtändigung des Syndikats mit dem Aſchers⸗ leben⸗Konzern dieſe Möglichkeit erwarten. Auf den Verkehr ſelbſt bleiben die letzten Mitteilungen eindruckslos und auch der inzwiſchen bekannt gewordene Mehrabſatz des Syndikats für die erſten ſieben Monate mit neun Millionen Mark vermochten in aubetracht der meiſt unbefriedigenden Ausweiſe für das zweite Vierteljahr keine Anregung zu bieten. Die Unternehmung wartet die weitere Ge⸗ ſtaltung der Abſatzverhältniſſe ab und namentlich die Entwickelung des Herbſtgeſchäftes nach den Vereinigten Staaten. Unterrichtete Kreiſe glauben, daß der Herbſtabſatz eine bedeutende Ausdehnung an⸗ nehmen wird, und wohl allein hieraus iſt die Feſtigkeit herzuleiten, die den Markt auch in der Berichtswoche beherrſchte. Das Geſchäft hielt ſich indes wiederum in ſehr engen Grenzen. Nur in wenigen Papieren konnten ſich größere Umſätze entwickeln. Alexandershall bitßten ihre vorwöchentliche Steigerung wieder vollſtändig ein, doch konnte nach einigen Meinungskäufen bei Berichtsſchluß eine leichte Erholung platzgreifen, ſo daß die Briefnotierung von 14 600 4 ſich in eine Geldnotierung von 14800 umwandeln konnte. Ebenfalls unter Angebot litten Sachſen⸗Weimar, die bis 8550 zum Verkauf geſtellt wurden. Wenn wir noch Hohenfels erwähnen, die nach den vorwöchentlichen Käufen wiederum 150 4 nachgeben mußten, ſo ſind hiermit die Rückgänge der Woche erſchöpft. In größeren Mengen wurden Großherzog von Sachſen von guten Seiten bis 11 650 und Kaiſeroda bis 12 850 gekauft. Stärker gefragt waren ferner Aller Nordſtern bei 5900 4, Burbach bei 16 200 l, Hohenzollern bei 7600 4, Hanſa Stlberberg bei 6850, Johannashall bei 5900 4, Wilhelmshallk bei 13 550 4, Wintershall bei etwa 22 000 4, Salzmünde bei 5650 ½ und Siegfried J bei 6700 4, Schachtbauunternehmungen lagen an⸗ fänglich bei lebhaften Käufen weſentlich feſter. Neuſollſtedt wurden bis etwa 4200 ½, Walter bis 2375, Carlshall bis 2350, Felſenfeſt bis etwa 1800% und Carlsglück bis 975 bezahlt. Mit Ausnahme dieſes letzteren Papiers traten indes im weiteren Verlaufe der Woche Abgeber auf, wodurch die Kurſe der genaunten Werte ſich um etwa 50 bis 100 abſchwächten. Stärker angeboten waren ſchließlich Buttlar bei etwa 200% Am Aktienmarkte zeigen die Kurſe nur unweſentliche Veränderungen. Allein Friedrichshall konnten auf die Nachricht, daß die Aktien an der Berliner Börſe eingeführt werden ſollen, ihren Preis bis 122 Prozent befeſtigen. Am Erzkuxrenmarkte waren Henriette lebhafter beachtet. Nach aufänglichen Abgaben zu 2800 4 war am Berichtsſchluß mehrfach Nachfrage zu 3100 vorhanden, ohne daß dieſe befriedigt werden konnte. N 11* 70 7 1 Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Haltung des Brettermarktes war während der abgelaufenen Berichtswoche matt. Die Groſſiſten bemühten ſich fortgeſetzt, die Preiſe zu erhöhen, doch bisher nur mit wenig Erfolg, denn Angebot und Nachfrage ſtanden in großem Mißverhältnis zueinander. Die Vorräte der Breter werden jedoch nicht größer, weil die Produktion durch Waſſermangel vermindert wird. Der Verbrauch des Marktes iſt nicht beſſer geworden. Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens beziehen jetzt die früher gekauften Memeler Bretter, wodurch der Umſatz ſüd⸗ Die Preiſe ſind aus dieſem Grunde nach der genannten Gegend auch nicht mehr ſo ſtabil. Für die 100 Stück 16“ 12“ 1“ Ausſchußbretter ſind nur ſchwer noch M. 140 frei Schiff Mittelrhein zu erzielen. Am Rund⸗ holzmarkt macht ſich die Stabilität mehr breit. Wenn auch der Verkauf nicht beſonders umfangreich, ſo iſt doch berückſichti en, daß das Angebot gegenüber der Nachfrage klein iſt. Die Langholg⸗ händler halten mit der Beifuhr abſichtlich zurück, damit der Vor⸗ rat nicht eine umfaſſende Erweiterung erfährt. Leder. [Driginalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeiger“). Das Geſchäft iſt ruhig und die Preiſe feſt. Chevreau gefragt. Boxcalf weniger begehrt. Rin d⸗ un d Roßſchu h⸗ leder ſind vernachläſſigt. Lackchevreau: Es herrſcht einiger Verkehr, der ſich aber nur auf kleinere Poſten beſchränkt. Vach e⸗ leder haben gute Nachfrage. Sohlleder werden weniger begehrt. Wochenbericht über den Viehverkehr vom.—12. Auguſt 1911. (Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Groß⸗ vieh betrug 1002 Stück. Der Handel war im allgemeinen mittel⸗ mäßig. Pr eiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 82•94 (46⸗51), Bullen(Farren) M. 75⸗86(42⸗48), Rinder M. 48⸗92 (37⸗48], Kühe M. 54⸗75(26⸗42). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 7. d. M. 300 Stück, am 10. d. M. 323 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 85⸗100(51⸗60). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 7. d. M. 1890 Stück, am 10. d. M. 1671 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten Mark 64⸗67(M. 50⸗52) bei mittlerem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 80 Stück Arbeitspferden und 86 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden und mit Schlachtpferden war mittel. Preiſe für Arbeitspferde M. 450⸗750, für Schlachtpferde M. 70-150 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 243 Stück beſucht. Handel lebhafk, Pro Stück wurden M. 9⸗19 bezahlt. 4. Seite LCeldterkehr! erhalt. creduw. veute Darlehen jeden Standes ſchnell⸗ ſlens durch E. Standt, Mann⸗ heim, H 2, 8, II. Streug reell, geſetzliche Zinſen. 16784 u verkaufen AucBosenganenst. 32 8 eneral⸗ Anteſgner Afendpfaff! ie Konlenvereinigungar Alle Sorten Kohlen, Koks, Briketts stets zu den billigsten Tagespreisen. De la. Wales-Anthrazite. 42 1* 90 1812„ Rauchschwache Steinkohlenbrikette für Zentralbeizungen und Hausbrand sow¾ie Speꝛialitäten: Mannheim, 12. Anguft 1911 Huftrage und zablungen erbitten an unser Stalllhontor- 9 4, 7[planken) Telephon 1915, oder an uuser— Hauptkontor u. Lager: Imcustriehafen Telephon 1777 und 1912. * L Möbel Ohne Konkurrenz! bol. elsg. Kompl. Schlafzimmer mit grossem Spiegelschrank . 45 M. pol. Kleiderschrank, innen Eiche ls ombrelten Spiegel- schrank, prima Qusl. 99 M. Diwan auf Federn ge- Sente 42 M. 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