Abonnement: 70 Wfieunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poß bez. tmel. Poſt⸗ auſſchlag Pi..4 pro Qnactal. Einzel⸗Nummer 9 Pig. In ſera te: — Badi der Stadt Mannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. neueſte Nachrich (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſfe⸗ „General⸗Anzeigen Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie ColonelZeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktionn 11 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. und Verlags Die Reklame⸗Beile.. 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5½ 9 ͤ Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeee 25 15 Nr. 373. Montag, 14. Auguſt 1911.(Kittagblatt.) Der Tſchechenbeſuch in Berlin. w. Berlin, 13. Aug. Geſtern Abend wurde in Kellers Feſt⸗ ſälen eine von verſchiedenen alldeutſchen und deutſchnationalen Vereinen Berlins veranſtaltete Abwehrverſammlung gegen den tſchechiſch⸗ſlawiſchen Beſuch in Berlin abgehalten, die von etwa 500 Perſonen beſucht war. Bei der Eröffnung teilte der Vorſitzende mit, daß es der Polizeipräſt⸗ dent von Berlin nach verſchiedenen Eingaben des Alldeutſchen Verbandes an das Miniſterium des Innern den Tſchechen un⸗ terſagt habe, in Berlin in ihren Landesfarben aufzutreten, Reichshauptſtadt zu ziehen. wW. Berlin, 18. Aug. In Sonderzuge trafen hier beute Morgen 5½% Uhr an 800 tſchechiſche Gäſte ein, um au der fünf⸗ bBigiährigen Gründungsfeier des bohmiſch⸗flawiſchen Klubs und an dem gleichseitig ſtattfindenden Komgreßz tſchechiſcher Bereine im Auslande teilzunehmen. Die Gäſte wurden von dem Ov⸗ mann Hruſcha des hieſigen Vereins mit einer Anſprache de⸗ grüßt. Als der Zug in die Halle einfuhr, ſaugen über 50 funge Leute, Teilnehmer au den geſtern Abend verauſtalteten Pro⸗ teſtverſammlungen gegen den Einbruch der Tſchechen in Ber⸗ lin, die„Wacht am Rhein“, zorſtreuten ſich aber auf die Auf⸗ forderung des anweſenden Poliseimajors, ſo daß das auf dem Bahnhofe anweſende ſtärkere Schutzmannsaufgebot keinen Anlaß hatte einzuſchreiten. 5 Das Beſtuden des Papſtes. —— zuſtand des Papſtes lauten immer günſttiger. Der Papſt verbrachte die Nacht ſehr ruhig, das Fieber iſt geſchwunden; doch wird die Rekonvaleszenz infolge der allgemeinen Schwäche des Kranken ſehr lange dauern. Eine Schwenkung der türkiſchen Polltil. OLondon, 14. Aug.(Von unſerem Londoner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird dem Daily Telegraph gemeldet, ſein Korreſporcdent erfahre aus abſolut zuverſichtlicher Quelle, daß die türkiſche Regierung ſich entſchloſſen habe, einen voll⸗ ſtändigen Wechſel in der inneren wie äußeren Politik eintreten zu laſfen. Was zunächſt die innere Politik anbetrifft, ſo ſoll der Entſchluß gefaßt worden ſein, wieder eine möglichſt innige Annäherung zwiſchen den Mohammedanern und den anderen Nationalitäten in die Wege zu leiten; womit jener Zuſtand an⸗ geſtrebt werden würde, wie er zu Beginn des jungtürkiſchen Regimes als eine der Grundlagen der neuen Ordnung der Dinge bezeichnet wurde. In der äußeren Politik dagegen wird muan in Konſtantinopel künftig nicht mehr an den Dreibund, ſondern an die Tripelentente anlehnen. Die Folge davon würde 8 der Rücktritt des gegenwärtigen Kabinetts ſein und das neue Mainiſterium von Katſchut Paſcha gebildet werden. Dieſer Mini⸗ ſterwechſel ſoll aber erſt nach der Mitte September ſtattfinden⸗ den Generalkonfernz des Komitees für Freiheit und Fortſchritt erfolgen. Das Streikfieber in England. OLondon, 14. Aug.(Von unſerm Londoner Bureau.) 4 Diejenigen, die am Samstag geglaubt hatten, es ſei nun alles in Ordnung und das Streikfieber wäre erloſchen, ſind bitter enttäuſcht worden, denn es ſtellt ſich heraus, daß die mittlerweile eingetretenen Ereigniſſe durchaus nicht das gehalten haben, was man ſich geſtern verſprochen hatte. Nie⸗ mand weiß, was eigentlich im Londoner Hafengebiet heute ge⸗ 4 ſchehen wird. Benn Tiller, der Führer der Streikenden, er⸗ klärte geſtern, daß noch viele Fragen zu erledigen ſeien und daß der Ausſtand fortgeſetzt werden würde, ſolange nicht alle Forderungen erfüllt ſeien. Dem droht ein Ausſtand auf allen engliſchen Eiſenbahnen, die Angeſtellten 1907, der von Lloyd George abgeſchloſſen wurde und durch welchen alle Streiks auf den Bahnen bis 1914 ausgeſchloſſen bleiben ſollten, daß dieſer Vertrag nicht genau eingehalten worden ſei. Ferner wollen auch die Angeſtellten der Londoner Straßenbahnen in den Ausſtand treten. Weit ſchlim⸗ mer noch als augenblicklich in London, ſieht es in den großen engliſchen Provinzſtädten aus, namentlich in Liverpool, wo geſtern den ganzen Tag über zwiſchen den Ausſtändigen und Eder Polizei getämpft wurde und wo es gegen 8 Uhr Abends an 280 mehr oder weniger ſchwer Verwundete gab. Die Strei⸗ Fahnen zu entfalten und in Reihen und Aufzügen durch die „Rom, 13. Aug. Die Nachrichten über den Geſundheits⸗ der verſchiedenen Geſellſchaften behaupten, daß der Vertrag von kenden riſſen den Poliziſten vielfach die Knüttel aus den Hän⸗ den und ſchlugen ſie damit blutig. Zweimal wurde die Rict Act verleſen, die ſogenannten Aufruhrakte. Bei einer Verhängung des Belagerungszuſtandes haben die Zivilbehörden das Recht, militäriſche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Allein erſt als es gegen Mitternacht zu beſonders argen Ausſchreitungen in der Edinburgſtraße und den angrenzenden Straßen kam, wo viel Mob wohnt und 4 Revolperſchüſſe auf die Poli⸗ ziſten abgegeben wurden, rief man telephoniſch die Militärmacht um Hilfe. Weiter erſchien auch eine Abteilung des Warntick⸗ ſhire⸗Regiments im Sturmſchritt, begleitet von einer Abteilung von Schutzleuten zu Pferde und ging mit gefälltem Bajo⸗ nett vor. Es entſpann ſich ein neuer Kampf, wobei über 100 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Den letzten Nachrichten zufolge erbrach in den Morgen⸗ ſtunden der Pöbel die Bier häuſer und plünderte ſie vollſtändig aus. Wieder mußte Militär und Polizei ein⸗ gretfen und die Maſſen auseinander treiben. Es wurden 19 Verhaftungen vorgenommen. Die Straßen werden vom Militär abpatrouilliert. Für heute werden neue Straßenkämpfe be⸗ Slasgam, 18. Aug. Jufolge deß Streiks rußt der Straßenbahuv erkehr vollſtändig. * Overpoal, 13. Aug. Heute ſind hundert en mit Lebensmitteln vom Edgehill⸗Güterbahnhof unter hatte, gegebenenfalls die Waffen zu gebrauchen, in die innere Stadt gebracht worden. Es fanden große Demonſtrationen ſtatt, doch kam es nirgends zu einer Gewalttat. Die Streiklage iſt außerordentlich eruſt. 5—85 Bubdapeſt, 12. Aug. Der Banus der kroatiſch⸗ſlawoniſch⸗ dalmattniſchen Landesregierung v. Tomaſitſch wurde heute bei dem Donau⸗Korſo von dem Agramer Apotheker Matauſchek, der mit den unzufriedenen oppoſttionellen Elementen in Agram im regſter Verbindung ſteht, überfallen. Der Begleiter des Banus, Sektionschef Clavrata v. Letovanitſch wehrte den An⸗ griff, den der Apotheker mit Stock und Fauſt machte, ab. Der Banus blieb unverletzt. Der Apotheker wurde verhaftet. Bräſſel, 18. Auguft.(Priv.⸗Tel) Der Braud der Torfmoorſtrecken an der belgiſch-deutſchen Grenze breitet ſich ſtündlich weiter aus. Der Miniſter für Lanbwirtſchaft iſt nach der Brandſtätte abgereiſt. *Petersburg, 13. Aug. In der Waggonfabrik der Station Mytiſchtſchy der Eiſenbahn von Jaroslaw nach Moskau iſt ein Brand ausgebrochen, der alle Gebäude ergriffen hat. *Moskau, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Durch Fahrläſſigkeit ſind 6000 Pud Petroleum in den Moskaufluß ausgelaufen, wo es ſich entzündete. Mehrere Barken und ein Teil der anlie⸗ genden Gebäude der Weſtinghouſe⸗Werke wurden zerſtört. Der Schaden beträgt 100 000 Rubel. * Hongkong, 13. Aug. Ein Telegramm aus Canton mel⸗ det: Drei Chineſen, die keine Zöpfe trugen, verſuchten den chineſiſchen Admiral Lichun zu ermorden, indem ſie eine Bombe warfen. Der Begleiter des Admirals wurde ge⸗ tötet. Sozialdemokratie und auswärtige Politik. Karlsruhe, 12. Aug. Der Proteſt, den der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand gegen die deutſche Marokkopolitik veröffentlichte, iſt auch in denbadiſchenſozialdemokratiſchen Blättern abgedruckt worden. In Kolbs Organ paßt er nicht recht hinein; es iſt ein Ton darin, der dem„Volksfreund“ ſonſt nicht liegt, der ſich doch ſo gern als das vornehme Organ künftiger Entwick⸗ lungsmöglichkeiten ausgibt, in dieſem Fall aber zeigt, daß er nicht nur vom Berliner Radikalismus abhängig iſt, ſondern auch in der Marokkofrage wie überhaupt in der Frage der Volks⸗ politik einen ſo rückſtändigen und einſeitigen Standpunkt ein⸗ nimmt, wie man ihn in einem Blatt zur Vertretung der Arbeiter⸗ intereſſen, die doch gerade in der Weltpolitik zu ſuchen ſind, nicht finden ſollte. Nachdem man allerdings in Karlsruhe einen Liebknecht ſeine gewöhnliche Hetzrede halten ließ, konnte man ja nicht gut anders als vor den Berlinern bedingungslos zu kapitu⸗ lieren. Das bißchen Oppoſition, das darin lag, daß die Karls⸗ ruher Führer der Sozialdemokratie der Liebknechtverſammlung fern blieben, iſt doch zu ſchwach, um nach außen hin Eindruck machen zu können und nach innen, gegenüber den Berliner Ge⸗ waltigen, etwas zu bedeuten. 85 ſtarker milttärtſcher Bedeckung, die die Inſtruktion tiſchen Jugendorganiſation angehören, mögen ſich mit ſolche Intereſſengemeinſchaft der Arbeiterſchaft umgehängt wirt Man kann ruhig ſagen, daß ſich die badiſche Sozialdemo⸗ kratie noch nie ſo ſehr in den letzten Jahren blamierte als mit dem Nachäffen der Berliner„Sprüchklopfer“, zumal da ſie in ihren eigenen Reihen in der Auffaſſung der Marokkopolitil nicht einig war. Die„Volksſtimme“ verteidigte anfangs die Haltung der Reichsregierung; was mag ſich hinter den Kuliſſen abgeſpielt haben, daß ſie gleich dem„Volksfreund“ nunmehr den Partei- aufruf zuſatzlos veröffentlichen mußte? 1 Die Erklärung des Parteivorſtandes kennzeichnet ſich als eine Sammlung alter Ladenhüter von Kraft⸗ ausſprüchen und Phraſen. Es wimmelt davon nur ſo von den Worten:„Kriegshetzer“,„kapitaliſtiſche Aus⸗ plünderungsgelüſte“,„Diplomatenſchacher“,„verbrecheriſches Treiben“, etc. ete. Jene Erklärung iſt aber wiederum ein Beweis dafür, wie das auch in der„Nationalzeitung“ richtig hervorgehoben wir wie ſehr die Arbeiterſchaft in Deutſchland an politiſcher Reife und politiſcher Erfahrung anderen Nationen nachſteht. Wo ſo der Ueberſchuß an ſchaffenden Kräften im deutſchen Volk ſeine Arbeit finden, die ihm ſein Verdienſt gibt, wenn wir im eigenen Land an ihm zu erſticken drohen? Gerade die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft müßte es als oberſte Auftabe der auswärtigen Politik anſehen, daß neue Arbeitsgelegenheiten geſchaffen und ne Abſatz gebiete für eine deſtege und ſich ſtets ſteigernde Prv⸗ duktion erworben werden. heute noch glaubt, daß wir in Deutſchland Weltpolitik um des Kapitalismus willen k zeigt, daß er die Aufgaben einer geſunden Arbeiterpolititk nich verſteht. Sie iſt es, die uns geradezu zwingt, in der Welt die Augen offen zu halten, damit der tſchen Arbeit geſchaffen werden könne. Politiſcher Ehrgeiz mag die Triebfeder des f und ſpaniſchen Vorgehenz in Vearokto ſein Für Gründe in den Lebensbedingungen unſeres gaänzen 2 dieſe zu verbeſſern iſt der Zweck der deutſchen Weltpt Was bietet uns Marokko? Eine norddeutſc brachte jüngſt eine gute Zuſammenſtellung hierüber, die del deutſchen nicht vorenthalten ſei: Wir leiden, ſo iſt dort zu an der Fleiſchnot. Eine ſolche Wirtſchaftskolonie Maroklo oder nur ein kleiner Teil von ihm— kann uns Fl in Hülle und Fülle liefern, kann, wie es zum Beiſpiel zwiſchen Frankreich und Tunis der Fall iſt, Schiffsladungen voll bill 4 Gemüſe zur Heimat ſchicken. Heut müſſen wir in Deu iſchlan unſere Baumwolle ix fremden Ländern kaufen, müſſen ſie teue bezahlen und der Ueberſchuß iſt gering. Nur böſer Wille könn behaupten, eine Verbilligung der Baumwolle käme nicht in Linie den Arbeitern zugute. Reiche Erzlager enthält der Atlas. Wir wiſſen, daß bei weiterem ſtetigen Abbau in dreißig Jahr unſere Erzlager in Deutſchland erſchöpft ſind. Uns wir Millionen koſten, ſind wir einmal ganz bei der Einfuhr vo⸗ vom Auslande abhängig. Sind das nicht Gründe genug, die den deutſch veranlaſſen ſollten, eine andere Haltung gegenüber der Weltpolitik einzunehmen? Wird ihm gedient, wenn Frankre das reiche Marokko annektiert und dort für ſich neue gebiete ſchafft und ſich dort den Bezug wertvoller Rohmate ſichert? Wahre Solidität läge darin, wenn der fre Arbeiter die Beſtrebungen unterſtützte, welche ſich g Annexion Marokkos ſeitens einer europäiſchen Großmacht all richten. Dann würde er wirklich eine Weltfriedensmiſſion e füllen, wenn er dafür ſorgte, daß Frankreich freiwillig un Intereſſen in Marokko anerkennt. Herr Mvetot hat jün Berlin als Vertreter einer Gruppe franzöſiſcher Arbeiter tönende Sätze über den Weltfrieden geſprochen, ohne Franzoſen zu verleugnen, auch nur ein Wort dafür finden, daß die deutſchen Anſprüche in Marokko ebenſo berechtigt ſind als die franzöſiſchen, und Ausgleich der Intereſſen nötig ſei! 5 Iſt das nicht ein Beweis dafür, daß der franzö ter ſich in erſter Linie als Franzoſe nicht als internationaler Proletarier? Trotzdem verſucht die Führung der deutſchen Soziald kratie der deutſchen Arbeiterſchaft die internationalen Intere des Arbeiterſtandes in der Weltpolitik vorzugaukeln. Es keine größere Unwahrhaftigkeit als die, mit der jetzt der Berl ſozialdemokratiſche Parteivorſtand die deutſche Marokkopol behandelt und der deutſchen Arbeiterſchaft Sand in die Au ſtreut. Unreife Burſchen, die der berüchtigten ſozialdemo Mitteln ködern laſſen. Der ruhige mitdenkende Arbeiter aber nicht vergeſſen, daß der Unfriede der größte Verbündete de Sozialdemokratie iſt, und daß ihr jede Verbeſſerung der Lebens⸗ exiſtenzen der deutſchen Arbeitenſchaft, wie ſie durch eine gerech und vernünftige Weltpolitik herbeigeführt wird, ein Dorn Aug ſein muß. Das iſt die Urſache der hetzeriſchen Bekämpf der deutſchen Marolkopolitik ſeitens der Sozialdemokr nur das ſchöne Mäntelchen der Brüderlichkeit und interna der deutſche Arbeiter dieſen Lug und 2. Seife. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 14. Auguſt. Der Kampf um Marokko. Eine neue Kaiſerhetzed Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Es war ein Rückfall in eine für überwunden gehaltene üble Gewohnheit, daß in einem Teil der deutſchen Preſſe, der ſich für beſonders patriotiſch hält, ohne Grund die Perſon Seiner Majeſtät des Kaiſers in einen politiſchen Tägesſtreit gezerrt worden iſt. Der Appell von der deutſchen Regierungs⸗ pölitik an eine angeblich abweichende perſönliche Po⸗ litik des Monarchen, wurde zuerſt in der ausländiſchen Preſſe laut. Unſere nationalen Blätter konnten dieſen kläglichen Verſuch, den Kaiſer gegen ſeine Berater auszuſpielen, mit Verach⸗ tung ſtrafen oder ernſt zurückweiſen. Unerhört aber war, daß eine unter der Flagge einer monarchiſchen Partei ſegelnde Zeitung, ge⸗ ſtützt auf ausländiſche Tendenzmärchen, das Signal zu einer neuen Kaiſerhetze gab. Der Streich iſt mißlun⸗ gen. Die deutſche Preſſe, auch die Blätter alldeutſcher Richtung, haben es abgelehnt, in dieſe verleumderiſche Tonart gegen das Oberhaupt des Reiches einzuſtimmen.— Der antimonarchiſche Hesartikel verſündigte ſich nicht bloß in der Form, ſondern iſt in der Sache grundfalſch und tut dem Kaiſer bitter Unrecht. Er flördert eine Legendenbildung, die wir zerſtören müſſen. Die„Poſt“ hat in einer ſpäteren Auslaſſung noch wieder von„einem kalten „Sturzbad von Swinemünde“ geredet, worunter ſie die Ausübung eines kaiſerlichen Druckes auf den Reichskanzler und das Auswärtige Amt im Sinne ausländiſcher Wünſche perſteht. Das iſt abermals ein nichtsnutziger Unfug. Die Diurchführung unſerer Politik erfordert rückſichtslos mit den Un⸗ wahrheiten aufzuränmen, dieſe Politik weiſe in irgendwelcher Un⸗ entſchloſſenheit an höchſter Stelle einen ſchwachen Punkt auf, mit dem das Ausland rechnen könne. Wir meinen, dieſes Thema ſei nun nachgerade hinreichend aßbgehandelt. Die„Norddeutſche Allgemeine“ war auch gegen die Verbreiter der angeblichen Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen dem Kaiſer und ſeinen Ratgebern hinreichend und er⸗ ſchöpfend grob geworden, ſo daß dieſe nochmalige grauſame und gewalttätige Abſchlachtung der armen„Poſt“ als herzlich überflüffig erſcheint, falls nicht etwa deshalb mit Kanonen auf den armen und ſchon hinreichend zerzauften Spatz geſchoſſen wird, um die öffentliche Diskuſſtion von der Hauptfrage abzu⸗ lenken, die die Gemüter ernſtlich beunruhigt, der Frage nach dem Inhalt und den Grundzügen der deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ Jandlungen. Nicht die angebliche neue Kaiſerhetze— ſelbſt die Poſt“ hat eine ſolche nicht beabſichtig— auf die die Auf⸗ merkſamkeit und das patriotiſche Intereſſe durch die munteren Grobheiten der„Norddeutſchen Allgemeinen“ heute abgelenkt verden foll, iſt es, worüber wir unterhalten fein und Mei⸗ tungen austauſchen wollen, wir wollen wiſſen, was Gang und Richtung der mit gefährlichem und bedrohlichem Geheimnis um⸗ gebenen Verhandlungen, über die aus dem Aus lande ſo viele beängſtigende Nachrichten zu uns dringen. Und es wird Geberde ihrer flammenden monarchiſtiſchen Entrüſtung über eine nicht betriebene Kaiſerhetze nicht gelingen, das Thema er Unterhaltung zu verſchieben und eine im Auswärtigen Amt unbeliebte Kritik zu hindern. Dieſes einzige Thema aber, das das deutſche Volk in allen ſeinen Gliedern weit mehr beſchäftigt als etwaige Differenzen zwiſchen Kaiſer, Kanzler und Staats⸗ ſexretär, iſt Inhalt und Richtung der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen, die im tiefſten und geſährlichen Dunkel von unſern Diplomaten gehalten werden, umſo gefährlicher wirkt die Geheimniskrä⸗ merei heute, als allerlei doch nicht ſo ganz aus den Fingern eſogene Nachrichten über Deutſchlands Nachgiebigkeit ſelbſt die ernſteſten und ruhigſten Gemüter mit tiefer Sorge erfüllen, ob Deutſchland mit Ehren und unter voller Wahrung ſeiner wirt⸗ ſchafklichen und politiſchen Intereſſen aus dem Handel hervor⸗ gehen werde, den es mit der kraftvoll deutlichen Agadir⸗Aktion zu einer ſo kraftvollen und würdigen Löſung bringen zu wollen ſchien. Wir ſind auch heute noch von dem beunruhigendſten Dunkel umgeben, in dem das Mißtrauen aller Patrioten höher und höher wächſt. Aus Paris kommt uns die einzige, aber nicht immer erfreuliche Kunde. Am Samſtag hatte der„Temps“ gemeldet:„Herr de Selves hat heute morgen den engliſchen Botſchafter Sir Francis Bertie empfangen. Die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Unterhandlungen kommen nicht vom Flecke. Die nächſte Zuſammenkunft zwiſchen den Herren v. Kiderlen und Cambon tigen Amtes preiſen Himmel heben konnte, heute nichts hinzufügen, meinen aber doch in aller Beſcheidenheit, daß unſer Auswärtiges Amt der; den heftigen Derbheiten der„Norddeutſchen“ und der ſchönen iſt nicht beſtimmt. Es liegt kein Grund vor, anzunehmen, daß dieſe Unterredung zu einer Verſtändigung führen wird.“ Dieſe Meldung wird heute widerrufen durch eine Note der franzö⸗ ſiſchen Regierung: * Paris, 13. Auguſt. Die„Agence Havas“ meldet aus Berlin: Botſchafter Cambon und Staatsſekretär v. Kider⸗ len⸗Wächter hatten geſtern eine kurze Unterredung. Voraus⸗ ſichtlich wird eine neue Beſprechung im Laufe der Woche ſtattfinden. Der Austauſch der Anſichten vollzieht ſich in normaler Weiſe. Dem Berliner Korreſpondenten der„Neuen Jreien Preſſe“ wurde am Samſtag abermals von gut unterrichteter Seite mit⸗ geteilt, daß die Marokkoverhandlungen in Berlin ihren ruhigen Fortgang nähmen; es ſei nun nicht mehr zu befürchten, daß eine neue Störung den Gang der Verhand⸗ lungen hemmen werde. Die Verhandlungen gehen weiter, gehen vielleicht ſogar noch Wochen weiter, das wenigſtens wiſſen wir. Auf welcher Grundlage ſie geführt werden, darüber ſchweigen unſere verantwortlichen Staatslenker unverantwort⸗ lich weiter. Was aber aus ſonſtigen Quellen in die Oeffentlich⸗ keit dringt, muß uns mit immer ernſterer Sorge erfüllen. Wie⸗ derum taucht das Gerücht von der 5 Abtretung Togos auf. Der Pariſer Korreſpondent des„Lokalanzeigers“ berichtet: Ein ſoeben aus Franzöſiſch⸗Weſtafrika zurückgekehrter Beam⸗ ter einer franzöſiſchen Privatgeſellſchaft, der ſich für die obſolute Richtigkeit ſeiner Angaben verbürgt, teilt mir mit, man habe in Da⸗ homey ſchon am 25. Juni, alſo noch ehe der„Panther“ nach Agadir entſandt wurde, mit aller Beſtimmtheit gewußt, daß zwiſchen Deutſchland und Frankreich über die Abtretung Togos zum Austauſch gegen andere franzöſiſche Kolonialgebiete verhandelt werden würde. Mein Gewährsmann befindet ſich in hochangeſehener Stellung; an ſeiner Glaubwürdigkeit iſt nicht einen Augenblick zu zweifeln. Wir wollen an dieſe Meldungen nur anſchließen das Urteil der„Neuen Freien Preſſe“, das umſo intereſſanter, umſo nach⸗ denklicher ſtimmt, als dieſes Blatt ſich ja nicht genug tun konnte, Deutſchland die geradezu überwältigenden Vorteile der Kom⸗ penſationspolitik anzupreiſen. Heute ſchreibt die„Neue Freie Preſſe“:& Man verhandelt in Berlin noch immer über die Kompenſatio⸗ nen, über die amtlich nichts verlautbart iſt, die aber in der fran⸗ z5ſiſchen Preſſe, wie es ſcheint, ziemlich genau um⸗ ſchrieben wurden. Danach wären die Abtretungen an Deutſch⸗ land ziemlich gering, und wenn es ſich beſtätigen ſollte, daß Deutſchland auch noch die Kolonie Togo daran gibt, dann hätte das Deutſche Reich bei dem Marokkohandel kein beſonders gutes Geſchäft gemacht. Wir wollen dem Urteil dieſes großen Wiener Blattes, das bisher nicht genug die erſtaunliche Klugheit unſeres Auswär⸗ und die Kompenſationspolitik in den ſtark beunruhigten und mißtrauiſchen öffentlichen Meinung gegenüber viel dringlichere, aber allerdings auch ſchwerer zu erfüllende Aufgaben hat, als die billige und bequeme Abkanze⸗ lung der„Poſt“. Wenn ſie dieſe nicht bald erfüllt und Klar⸗ heit ſchafft, dann wifſen wir wahrhaftig bald nicht mehr, ob nurk in der Redaktion der„Poſt“ nichtsnutziger Unfug getrieben wird. * Cronberg, 13. Aug. An der geſtrigen Abendtafel nahm auch der engliſche Botſchafter Sir Edward Goſchen teil. Heute Morgen hörte der Kaiſer den Vortrag des Vertreters des Auswärtigen Amtes, Geſandter Freiherr v. Jeniſch. Deutsches Reich. —Zum Kampf in der Metallinduſtrie wird aus Leipzig gemel⸗ det: Der Verband der Leipziger Metallinduſtriellen hat beſchloſſen, alle nichtorganiſierten Arbeiter, die von Verbandsmitgliedern aus⸗ geſperrt werden, zu entſchädigen, und zwar erhält jeder unverhei⸗ ratete Arbeiter 15 Mk. für die Woche, jeder verheiratete 20 M. für die Woche. Ferner iſt beſchloſſen, daß jedes Mitglied die 60 v. H. Ausſperrung bis zum 14. Auguſt zu vollziehen hat, ſonſt muß es eine Buße von 50 M. für Mann und Tag an die Verbandskaſſe zahlen. Von der Ausſperrung ſollen beſchlußgemäß in erſter Linie die Mitglieder des Metallarbeiter⸗Verbandes und erſt dann die Mitglieder der übrigen Gewerkſchaften betroffen werden, in letzter Linie erſt die nichtorganiſierten Arbeiter, welche die feſtgeſetzte Entſchädigung erhalten. 5 — Maſſenkündigung techniſcher Beamter. Bei den Berliner Eiſenbaufirmen haben die Ingenieure und Techniker, die in ihrer Mehrzahl im Bunde der techniſch⸗induſtriellen Beamten organi⸗ ſiert ſind, ihre Kündigung zum 1. Oktober eingereicht. Zweck dieſes ſolidariſchen Vorgehens iſt die Erlangung eines Normal⸗ dienſtvertrages, der hauptſächlich eine einheitliche Rege⸗ lung der Arbeitszeit, des Ueberſtundenweſens, des Erholungs⸗ Sommerurlaubs, der Gehaltszahlung bei militäriſchen Uebungen uſw. bei allen Eiſenbaukonſtrukteuren erzielen ſollen. Badiſche Politik. *Konſtanz, 13. Aug. Der Reichstagsabg. Geh. Finanz. rat Friedrich Hug iſt heute früh geſtorben. Hug vertrat den 1. bad. Reichstagswahlkreis ſeit 1890 und gehörte dem Zentrum an. Bei der Reichstagswahl im Jahre 1907 wurde Hug im erſten Wahlgang gewählt. Er erhielt 14327 Stimmen. Ein national⸗ liberaler Gegenkandidat erhielt 8596, ein ſozialdemokratiſcher Ge⸗ genkandidat 2565 Stimmen. Hug ſiegte alſo mit einer Mehrheit von 3166 Stimmen. Bürgerausſchußwahlen. ):(Altlußheim, 12. Aug. Bei der geſtrigen Bürger⸗ ausſchußwahl der 1. Klaſſe, auf 6 Jahre, haben von 68 Wahlberechtigten 63 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, davon waren 2 Zettel ungültig. Auf die Liſte der Bürgerpartei entfielen 56 Stimmen, auf die Liſte der Oppoſitionspartei 5 Stimmen. Die Bürgerpartei erhält alle 10 Sitze, während die Sozialdemokraten leer ausgehen. Bei der nachmittags abgehal⸗ tenen Wahl der 1. Klaſſe, auf 3 Jahre, ging der Vorſchlag der Bürgerpartei aus Kandidatenmangel der Gegenpartei ohne Gegenvorſchlag durch und erhält demnach ebenfalls ſämtliche 10 Sitze. Abgeſtimmt haben nur 59 Wähler.— Das Geſamt⸗ reſultat der Bürgerausſchußwahlen iſt nun ſolgendes. 1. Klaſſe: Bürgerpartei 20 Sitze, Sozialdemokraten keine; 2. Klaſſe: Bürgerpartei 12 Sitze, Sozialdemokraten 8; 3. Klaſſe: Bürger⸗ partei 6 Sitze, Sozialdemokraten 14. Somit erhalten die Bürgerlichen 38 Sitze, die Sozialdemokraten 22 Sitze. DVageriſche und Pfälziſche Politik. Nochmal der Fall Grandinger. s. München, 13. Anguſt.(Von unſ. Korreſpà Der Ver⸗ waltungsausſchuß des Magiſtrats München hat ſich dieſer Tage in geheimer Sitzung mit dem bekannten ablehnenden Beſcheid des Erzbiſchofs von München auf die Präſentation des Pfarrers Grandinger auf die Pfarrei Pullach befaßt. Der Magiſtrat wird auf alle Fälle ſeine Präſentation aufrecht erhalten müſſen, wenn auch ſeitens des Erzbiſchofs keine Sinnesänderung zu erwarten iſt. Bundestag des Bundes deutſcher Simmermeiſter. K. Köln, 13. Auguſt. Die Mitglieder des Bundes deutſcher Zimmermeiſter ſind gegenwärtig zu ihrem diesjährigen Bundestag in Köln verſammelt, um für das Handwerk im allgemeinen und für das Zimmerergewerbe im beſonderen ſehr aktuelle Fragen zu er⸗ örtern. Es iſt dies der 8. Bundestag ſeit Beſtehen des Bundes, der bekanntlich eine Gründung des Herrn Gg. Herrmann⸗ Mannheim iſt. Der Beſuch der Tagung iſt entſprechend der Wichtigkeit der zur Verhandlung ſtehenden Fragen ein ſehr gro⸗ ßer, denn aus allen Gauen unſeres Vaterlandes ſind die deutſchen Zimmermeiſter zum Teil mit ihren Damen herbeigekommen, um mitzuhelfen, das Anſehen des Zimmerhandwerks zu vergrößern und ihm diejenige Stellung einzuräumen, die ihm mit Recht ge⸗ bührt. Die Verſammlungen ſtanden— wie dies bei dem Bunde deutſcher Zimmermeiſter nicht anders üblich— auf einer ſehr hohen Stufe und wurden durchweht von dem Geiſte Herrmanns und dem Gefühl der Zuſammengehörigkeit. Die Ausſprache ge⸗ ſtaltete ſich ſehr lebhaft. Es iſt zu hoffen, daß die gefaßten Be⸗ ſchlüſſe dem Handwerk zum Wohle gereichen werden. Eine Fülle von Anregungen ging auch diesmal von dem Bundestag aus, der einer der ſtärkſten Beſuche aufzuweiſen hat. Stark ſind insbe⸗ ſondere die füddeutſchen Landesverbände vertreten. Von Mann⸗ heim ſind anweſend die Herren Direktor Ernſt Müller und Zimmermeiſter Friz und von Ludwigshafen die Herren Zim⸗ mermeiſter Kutterer und Pfeiffer. Karlsruhe hat ſieben Vertreter entſandt. Die Aufnahme der fremden Gäſte war von ſeiten der Kölner Kollegen eine überaus herzliche, ſodaß man bei den lieben„Kölſchen Jong“ recht bald ſich ſehr heimiſch fühlte. „„ßFFFFbFbFPFbFbPbCbCͥ ²¾ wyAyAAAAàC0òç VTVVVVdV0TTTGTPTTTTbTFTGTſTbTſTbTCTGTCTCTCTCTCTCTCT——————TTTT Fepuilleton. Literatur und Poeſte. Karl Spitteler beſchäftigt ſich in der„Neuen Züricher ätung mit der Frage, ob die eifrige Pflege der Literatur, ſie in Deutſchland durch(iterariſche Zeitſchriften, literar. Vereine, die Veröffentlichung Aterarhiſtoriſcher Unterſuchungen geübt wird, zugleich einen Dienſt für die Poefie bedeute. Er Berneint die Frage und geht näher auf das Ueberwiegen des terargeſchichtlichen Intereſſes und ſeine Folgen ein: nicht mehr weit entfernt. Oder, offener und redlicher ſrochen, wir ſtecken ſchon mitten in dieſem Zuſtande. Ich üül Ihnen hierfür einige Symptome 12 5 12 8 Schickfal der Bücher, welche ein Dichter ſchreibt, mit dem Schick⸗ ſal der Bücher, welche über dieſen nämlichen Dichter geſchrieben werden. Die Dichter treffen die größten Hinderniſſe auf ihrem Wege, die andern, die ihn literarhiſtoriſch verarbeiten, finden ſofort alle Türen offen. Dieſelben Zeitſchriften, dieſelben Ver⸗ leger, die die Arbeit des Dichters ablehnen, greifen mit beiden Händen flehentlich nach Abhandlungen über die Arbeit des Dichters. Oder vergleichen Stie das Aufſehen, das ein Fund in ſeinem Nachlaß erregt. Jedes nachgelaſſene Manuſfkript, und wäre es poetiſch noch ſo wertlos, wird heutzutage. von der literariſchen Welt als ein ſenſationelles Ereignis begrüßt, wäh⸗ rend vielleicht das Hauptwerk des Dichters, der das Manuſkript hinterließ, unbemerkt vorbeiging. Das Wichtigſte, was die Gegenwart überhaupt kennt, iſt ein ungedruckter Brief. Davor beugt jeder andächtig die Knie. Weiter: Wenn ein Dichter todkrank wird oder wenn ſich ſein Geiſt umnachtet, erheben ſich allerorten hervorragende lite⸗ rariſche Köpfe, merkwürdig viele Köpfe, welche mit geſpannten Blicken nach dieſer Richtung ſpähen, als ob es jetzt dort bald etwas zu holen gäbe. Und wenn vollends der Tod eines Dich⸗ ters gemeldet wird, ſo geht durch die Literatur ein tiefes Atem⸗ holen, das ſo ziemlich das Gegenteil eines Seufzers iſt. Ich will nicht gerade behaupten, es iſt ein Gefühl der Erlöſung, aber es iſt das Gefühl einer Erbſchaft, eines nationalen Ge⸗ winnes. Jetzt iſt er unſer, jetzt haben wir ihn ganz. Mit an⸗ deren Worten: Jetzt können wir ihn literarhiſtoriſch ausſchlach⸗ ten, ihn dozieren, ihn beſſer verſtehen als andere. Und ſofort beginnt eine maſſenhafte Spezialliteratur über den noch war⸗ men Leichnam, die ſich bald zu einer Bibliothek auftürmt. Und zwar wird ohne Selbſtironie und ohne jede Scham von ſolchen Spezialliteraturen über die Dichter geſprochen, als ob das die natürlichſte und ſchönſte Sache wäre, ſa, man rühmt ſich noch ihrer. Man ſagt mit gewichtigem wiſſenſchaftlichem Ernſt: Mörikeliteratur, Kellerliteratur, Meyerliteratur, wie man ſagt Botanik, Zolbogie und Mineralogie. Es wird alſo der geradezu vorausgeſetzt, daß jeder bedeutende Dichter ſeine .,Literatur“ bekommen müſſe, und und d ſe Voraussebung berubt ihrerſeits auf der anderen Vorausſetzung, der Dichter ſelbſt mit ſamt ſeinen Werken wäre nur der Rohſtoff, der erſt verarbeitet werden müſſe, um genießbar zu munden. Ich könnte noch an⸗ dere Symtome aufzählen. Zum Beiſpiel, daß wir alles, was ſich auf dieſe Poeſie bezieht,„intereſſant“ finden. Als ob jemals Poeſte intereſſant ſein könnte! Intereſſant iſt die Wiſſenſchaft, mithin auch die Literaturgeſchichte. Indem wir alſo Mittei⸗ lungen über Poefie und Poeten„intereſſant“ finden, verraten wir damit, daß wir Poeſie und Poeten literarhiſtoriſch b⸗ werten. Thrater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kaiſer Wilhelm I. als Regiſſeur. In einer Sammlung von„Briefen Kaiſer Wilhelms des Erſten herausgegeben von Prof. Erich Brandenburg, die⸗ ſveben im Inſel⸗ verlag zu Leipzig erſchienen ſind, befinden ſich auch zwei eigenartige Schreiben des Kaiſers aus dem Jahre 1872 an den damaligen Gene⸗ rakintendanten der königlichen Schauſpiele, Botho v. Hülſen. Sie lauten: An den Generalintendanten der kgl. Schauſpfele v. Hülſen. Blerlin), 28. April 1872. „Außer dem zu modiftzierenden Cancern bemerke ich zu dem Ballett noch, daß es mir paſſender erſcheint, daß 1. nicht der Offizier den Revolverſchuß auf den Anführer der Franktireurs tut, weil das nur im engſten Handgemenge ſtattfinden kann, ſondern daß ein Sol⸗ dat neben dem Offizier erſcheint, dem der Offizier angibt, auf wen er ſchießen ſoll, worauf der Schuß aus dem Gewehre erfolgt.— 2) Ich habe nicht genau acht gegeben, ob jener Auführer durch dieſen Schuß getötet wird oder uur verwundet; ich halte es jedenfalls für unpaſſend, daß er getötet wird(um keine Tragödie in das ſonſt bur⸗ leske Ballett einzupflücken), und wünſche, daß der nur VBerwundete raſch hinter den Kuliſſen verſchwindet.—) Muß Gasperini den Rauſch etwas modifizieren und zuletzt nicht mitten auf der Bühne hinfallen, ſondern nahe der Kuliſſe und raſch verſchwinden.— 4) Wenn der Statiſt Braun einen Geiſtlichen darſtellen ſoll, ſo wäre es beſſer, einen Ortsrichter daraus zu machen, weil der geiſtliche Talar zu ſehr mit dem Burlesken kontraſtiert. Es ktut mir leid, daß ich weder das Vorſpiel noch das Nachſpiel geſehen habe, und da dies nach 7 der Generalprobe nicht mehr zu ändern iſt— das heißt, es extra ausaufübren—, ſo frage ich an, ob die Aufführung nicht verſchoben „ r rnne Ar nnee reeenneere Maunheim, 14. Auguſt. General⸗Anzeige. Mittagblatt.) 8. Sem. Die Verhandlungen begannen am Samstag nachmittag mit einer Sitzung des Verwaltungsrats, dem abend⸗ Uhr in dem hiſtoriſchen Feſtſaale des Gürzenich ein Begrüßungsabend folgte, der in ſo hochbefriedigender Weiſe verlief, daß er allen Teilnehmern in ſteter Erinnerung bleiben wird. Der Abend wurde verſchönt durch die ſtarke Beteiligung anmutiger Frauen und die Mitwirkung des Männergeſangvereins Germania, Köln, der mit ſeinen prächtigen Liedervorträgen ſtürmiſchen Applaus erntete. Nach den ſympathiſchen Begrüßungsworten des Vor⸗ ſitzenden der Kölner Zimmermeiſter, Herrn Königſtein, er⸗ griff der Präſident der Kölner Handwerkskammer, Herr Figge, das Wort, um in längeren begeiſterten Worten die Freude der Kölner Handwerkskammer über die Bundestagung auszuſprechen. Redner erinnerte an den kürzlichen Kaiſerbeſuch in Köln und führte aus: Ich habe perſönlich aus dem Munde des Kaiſers gehört, wie er ſich nach dem Fortgang des Handwerks erkundigte, und ich habe Sr. Majeſtät geſagt, die neue Handwerker⸗Geſetz⸗ gebung hat einen Frühling im Handwerk gebracht und wenn Se. Majeſtät das Geſetz noch mehr ausbauen, dann werden wir eine neue Zeit im Handwerk erleben. Hierauf erklärte mir Se. Majeſtät: Die Hohenzollern ſind für den Aus bau des Handwerks.“ Unter dieſes Banner, ſo fuhr Redner fort, wollen wir uns ſcharen, und ich habe die Ueberzeugung, daß wir eine ſchönere Zeit in unſerm Handwerk erleben als wie ſie noch im Mittelalter geweſen iſt. Und dann werden auch die Hand⸗ werksfrauen wieder mehr Freude haben, einen Handwerksmann zum Ehegatten zu haben. Und die Töchter werden ihre ſüßen Blicke wieder ausſchweifen laſſen auch nach dem Handwerksmann, und der Handwerksmann wird wieder zur Geltung kommen, weil er durch ſein Handwerk in die Lage verſetzt wird, alle Anſprüche der Frauen zu erfüllen. Des weiteren ſeien noch erwähnt die markanten Ausführungen des allſeits geſchätzten Herrn Baurats Hofacker⸗Stuttgart, der darauf hinwies, daß noch nirgends ſo wie in Köln eine ſolche Begeiſterung für das Handwerk vor⸗ handen war. Es gelte nun, die ſchönen Worte des Vorredners zu beherzigen. Am heutigen Sonnkag begann die Hauptverſammlung des Bundes im Gürzenichſaale, zu der ſich die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie die Vertreter der Handels⸗ und der Handwerkskammern eingefunden haben. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Eckhard⸗Kaffel, eröffnete die Verſammlung namens des Bundes deutſcher Zimmermeiſter und gedachte zu⸗ nächſt des großen Verluſtes, den der Bund durch das Hinſcheiden ſeines langjährigen hochverdienten Vorſitzenden, Herrn Herr⸗ mann, erlitten hat. Die Verſammlung erhob ſich zum Ge⸗ denken des Toten von ihren Sitzen. Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Das erſte Referat hielt Herr Reichs⸗ und Landtagsabgeord⸗ neter Trimborn über die Reichsverſicherungsord⸗ nung. Die Verſammlung folgte mit geſpannteſter Aufmerkſam⸗ keit den geiſtreichen Ausführungen, die des öfteren von einem goldenen Humor durchweht wurden. Herr Zimmermeiſter Kip⸗ pers⸗Düſſeldorf ſprach über das Geſetz betreffend die Siche⸗ rung der Bauforderungen. Herr Scheller⸗Erfurt über die Beſeitigung des§ 100g. Herr Päſcher⸗Kre⸗ feld über die Stempelſtener, Herr Steinicke⸗Kolleda über Baugewerksſchulen und Herr Reichardt⸗Milſpe über Unfallverſicherungsvorſchriften. An ſämt⸗ liche Referate ſchloß ſich eine lebhafte Debatte. Huldigungstelegramm an den Kaiſer. An den Kaiſer wurde folgendes Huldigungstelegramm ab⸗ eſandt: 5 Se. Majeſtät Kaiſer Wilhelm, Homburg. 25 Der in Köln zum 8. Bundestag verſammelte Bund deut⸗ ſcher Zimmermeiſter bittet Eure Majeſtät, dem ſtarken Be⸗ ſchützer und Förderer des Handwerks, die Gefühle höchſter Verehrung, unwandelbarer Treue und Dankbarkeit entgegen⸗ nehmen zu wollen, insbeſondere im Hinblick auf die Stunden ehrenvoller Auszeichnung, deren ſich das deutſche Handwerk kürzlich in Köln von ſeiten Ew. Majeſtät erfreuen durfte. Hermann Eckhardt, ſtellvertretender Bundesvorſitzender. Nach ö5ſtündiger Dauer wurden die Verhandlungen auf Mon⸗ tag vormittag bertagt. An die Verhandlungen ſchloß ſich ein Feſtmahl im Iſabellenſaale des Gürzenich, das vortrefflich mundete und das gute Renommee des Gürzenichs aufs neue bekräftigte. Abends 8 Uhr begann im Coloniahaus ein Feſtbankett, das die Bun⸗ desmitglieder nebſt den Damen in vergnügteſter Stimmung recht lange beiſammen hielt. Für morgen ſind ein Beſuch des Zoolo⸗ giſchen Gartens und der Flora ſowie ſonſtige Beſichtigungen vor⸗ geſehen. Am Dienstag findet eine Dampferfahrt nach dem Sieben⸗ gebirge ſtatt. Nach Ankunft in Königswinter erfolgt eine Fahrt mit der Zahnradbahn zum Drachenfels. Den Schluß des Bun⸗ destages bildet ein Abſchiedskommers im„Fränkiſchen Hof“ in Köln. — nr————üñͤ—-——— könnte um einige Tage, ſo daß am Donnerstag Vor⸗ und Nachieiel 1 5 für mich fattſände und die letzte Probe dann ebenfalls einige Tage ſpäter? 15 Wilhelm. den G intendanten der kgl. Schauſpiele v. Hülſen. Blerlin,, 27. April 1872. Nachdem ich alle meine Erinnerungen zurückgerufen habe, kann ich mich doch keines Falles erinnern, wo wirkliche Soldaten einen wirklich exiſtierenden Truppenteil auf der Bühne dargeſtellt haben; es müßte denn in dem Ballett„Die glückliche Rückkehr“ 1814 oder 1815 geweſen ſein; aber ich glaube, daß die Soldaten von Statiſten dar⸗ geſtellt wurden. Um alſo in dem morgenden Ballett jeden Skrupel zu heben, beſtimme ich, daß die Ulanen und Alexandriner gauz in ihren Uniformen bleiben, aber die Kragen mit rotem Tuch überzogen werden, wodurch die Beibehaltung des Greuadierhelms und des Gardeadlers auf der Ulaneutſchapka eine Abzeichenzuſammenſtellung eintritt, von welcher kein Truppenteil exiſtiert; das heißt Garde⸗ Grenuadieradler mit Linienkragen;— daß die Achſelklappen aufgerollt werden, haben Sie ſchon ſelbſt angeorduet. Wilhelm. Intereſſante Verſuche über das Wachstum lebender Pflanzen. In der letzten Sitzung der Akademie der Wiſſen ⸗ ſchaften in Heidelberg wurden von Prof Klebs in⸗ tereſſante Beobachtungen über die Rhy th mik in der Entwick⸗ lung der Pflanzen mitgeteilt. Die Pflanzen unſerer ge⸗ mäßigten Zone zeigen einen regelmäßigen Wechſel ſommerlicher Tätigkeit und winterlicher Ruhe. Nachdem in dem gleichmäßigen Tropenklima ſolche rhythmiſcheErſcheinungen auch beohachtet wor⸗ den waren, wurde von verſchiedenen Gelehrten die Auffaſſung ver⸗ treten, daß für die Pflanzen allgemein ein Rhythmus von Ruhe und Bewegung notwendig und von der Außenwelt unabhängig ſei. Profeſſor Klebs ſuchte nun zu beweiſen, ö ihnen nicht notwendig ſei, ſondern durch geeignete Kultur im Winter beſeitigt werden wurden. lebende Pflanzen aus Heidelberg nach Buitenzoog(Java] gebracht. Ein kleiner Teil ruhte auch dort, die Mehrzahl aber wuchs den ganzen Winter, und ein Teil kam ſogar zum Blühen. bone Pflanzen wurden durch den ganzen Winter Meſſun⸗ gen des Wachstums ausgeführt. Dabei ſtellte ſich heraus, daß daß die Ruhe bei kann. Um die Frage genauer zu prüfen, Brand des neuen badiſchen Bahnhofes. I. Baſel, 13. Aug. Am Samstag abend kurz nach 8 Uhr zeigte ſich ein roter Feuerſchein in öſtlicher Richtung gegen das Wieſental. Das etwa ſeit einem Jahre im Bau begriſſene Aufnahme⸗ gebäude etwa 800 Meter öſtlich vom alten badiſchen Bahnhof ent⸗ fernt, ſtand in Flammen. Die Bauarbeiten ſind erſt etwas bis zum zweiten Stockwerk gediehen. Niemand kennt die Urſache des Feuers. In dem mächtigen Gerüſtwerk im Mittelbau, wo die Schalterhalle errichtet wird, brach das Feuer aus und teilte ſich mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit dem vielen Gerüſtholze mit, das dort aufgeſtapelt iſt. Das Feuer fand in den umfangreichen Betonverſchalungen und dem mächtig großen Gerüſt reiche Nahrung und bald ſchlugen die Flam⸗ men turmhoch auf, ſodaß an eine Rettung des Mittelbaues bez. ſeines Gerüſtholzes nicht mehr zu denken war. Kleinbaſels zwei Feuerwehrkompagnien wurden alarmiert, da die ſtändige Feuerwohr und diejenige des badiſchen Bahnhofes des Feuers nicht mehr Herr zu werden vermochten. Den vereinten Kräften gelang es nach etwa dreiviertelſtündiger angeſtrengter Arbeit, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchrenken. In ſehr ſchwerer Gefahr ſtand die gegenüberliegende chemiſche Fabrik vorm. R. Geigy, deren Dach bereits zu brennen be⸗ gonnen hatte. Es bedurfte unmenſchlicher Anſtrengung, dieſe Fabrik nor dem Feuer zu retten, denn namenloſes Unglück wäre entſtanden, wenn dieſe ſtarke und viele Exploſionsſtoffe enthaltende Fabrit in Brand geraten wäre. Am breunenden Neubau richtete die Feuerwehr das Hauptaugen⸗ merk auf das Gerüſt der beiden großen langgeſtreckten Flügelbauten⸗ Es iſt ihr auch gelungen, das Feuer davon abzuhalten. Aber der Mittelbau iſt vollſtändig ausgebrannt. Mächtig ſchlugen die Flammen auf, als der große ſchwere Krahnen in die Feuerglut ſtürzte und die Feuerfunken auf weite Strecken warf, ſodaß ernſte Gefahr für die ganze Nachbarſchaft entſtand. Die ziemlich weit entfernte Seifenfabrik von Walz u. Cv. war ſtark bedroht. Glück⸗ licherweiſe wurde alle Gefahr abgewendet. Gegen 9 Uhr war das Feuer lokaliſiert. Es hat ungeheuere Verwüſtungen an⸗ gerichtet. Kahl und öde iſt der Mittelbau ausgebrannt. Längs der Hauptfaſſade des Aufnahmegebäudes liegt das Gerüſt auf eine Strecke von etwa 80 Metern in verkohlten Trümmern. Der Schaden dürfte auf über 300 000 Fr. zu berechnen ſein. Allein das Gerüſtholz wird auf 50 000 Fr. bewertet. Wie mir ein Sachverſtändiger ſagte, muß das Mauerwerk des Mittelbaues nahezu vollſtändig abgetragen werden. Außer dem ausgebrannten Mittelbau ſind auch die längs der Schwarzwaldſtraße gelegenen Baubaracken, die Aufenthalts⸗ und Eſſenräume der Arbeiter teilweiſe durch das Feuer zerſtört worden. Der Großherzog von Baden ließ ſich bereits am Sonntag morgen über den Brandfall telephoniſch Bericht erſtatten und am Sonntag mittag trafen Eiſenbahnminiſter Reinboldt, Generaldirektor Rot ſo⸗ wie der großh. Oberbaudirektor aus Karlsruhe an der Brandſtätte zur Beſichtigung ein. Durch dieſen Brand wird die Fertigſtellung des neuen badiſchen Bahnhofes um mindeſtens ein halbes Jahr ver⸗ zögert. Der Bau, der bis zum zweiten Stockwerk gediehen, wurde im Monat Auguſt vorigen Jahres begonnen. Seine Ausführung wurde der Firma Gebr, Holtzmann u. Co., Frankfurt a.., übertragen. Bis zur Wiederaufnahme der Arbeit dürften nach Wegſchaffung der Trümmer wohl ca. 14 Tage vergehen, während welcher Zeit die Arbeiter nur zum Teil beſchäftigt werden können. Ueber die Ur⸗ ſache des Brandes zirkulieren allerlet unkontrollierbare Verſionen. Rommunalpolitiſches. Eine Akademie für kommunale Verwaltung. Die Stadt⸗ nerordnetenverſammlung zu Düſſeldorf hat einem Vorſchlage der Verwaltung auf Errichtung einer Akademie für kommunale Ver⸗ waltung zugeſtimmt. Die neue Hochſchule wird die erſte und einzige ihrer Art in Deutſchland ſein. Anregung zu ihrer Errich⸗ tung boten die Ausführungen des Bonner Univerſitätsprofeſſors Dr. Stier⸗Somlo auf dem Rheiniſchen Gemeindetag vom 19. Juni 1911, wo der Gedanke zur Gründung einer ſolchen Anſtalt von allen Seiten auf das lebhafteſte begrüßt wurde. Die Aka⸗ demie bezweckt die Ausbildung leitender Kommunalbeamten, alſo insbeſondere künftiger Stadt⸗ und Landbürgermeiſter auf der Grundlage hochſchulmäßigen Unterrichts, der einerſeits die für den Kommunalbeamten wichtigen Rechts⸗ und Wirtſchaftsmate⸗ rien, anderſeits die verſchiedenen Gebiete der kommunalen Praxis berückſichtigt. Die Studiendauer ſoll zwei Semeſter umfaſſen. Ein eingehender Lehrplan wird demnächſt veröffentlicht werden, nebſt den Namen der Dozenten, die teils Univerſitätsprofeſſoren, teils Praktiker ſind. Ueber die Aufnahmebedingungen geben die Satzungen der Akademie genaue Auskunft. Sie ſind vom Direktorium der Akademie(Adreſſe: Oberbürgermeiſteramt Düſſeldorf) koſtenlos zu beziehen. Die neue Hochſchule ſtillt zwei⸗ fellos ein dringendes Bedürfnis; fehlt es doch bislang in ganz Deutſchland an einer Studienanſtalt, wo ſolche Männer eine gründliche theoretiſche Ausbildung in den Fragen des kommu⸗ nalen Lebens, wie auch einen allgemeinen umfaſſenden Einblick in deſſen Praxis gewinnen können, die, ohne etwa die Befähigung zum Richteramt oder höheren Verwaltungsdienſte zu beſitzen(für die Techniker gilt„mutatis mutandis“ das gleiche) ſowohl geneigt als ihren Eigenſchaften nach qualifiziert ſind, leitende Stellungen in der Stadt⸗ und Landgemeindeverwaltung zu übernehmen. Be⸗ reits im Amt befindlichen Kommunalbeamten, die ſich zu Höherem ausbilden wollen, ferner insbeſondere Referendaren, Rechtsbe⸗ fliſſenen und inaltiven Offizieren, die ja heute einen beſonders großen Anteil für die Poſten ſtellen; weiter Nationalökonomen und Technikern, die gegenwärtig mehr als jeden Anſpruch auf Mitwirkung in der Leitung kommunaler Verwaltungen erheben, wird hier die Möglichkeit zu einer Spezialausbildung geboten, die ihr Fachwiſſen und Fachkönnen glücklich ergänzt. Ferner kommen auch neben anderen Perſonenkreiſen Abiturienten höherer Lehranſtalten in Betracht, für die ſich in der Akademie für kom⸗ munale Verwaltung der Ausgangspunkt für eine ganz neue Laufbahn eröffnet. 22222 ð zahlreiche Pflanzen ohne jede Ruhe fortwachſen. Die tropiſchen Verſuchspflanzen wurden lebend nach Heidelberg gebracht. Sie wuchſen bei der tropiſchen Hitze in dieſem Sommer ausgezeichnel. Aus allem ergibt ſich, daß der rhythmiſche Wechſel von Ruhe und Wachstum durch den periodiſchen Wechſel der klimatiſchen Be⸗ dingungen herbeigeführt wird. Wilhelm Buſch als Operettendichter. Die im vorigen Winter von Rudolf Will im Verlage von Walter Fiedler in Leipzig herausgegebenen Luſtigen Bildergeſchichten und allerlei Humore, Gezeichnetes und Gedichtetes von Wilhelm Buſch, ſind bereits in zweiter, 0 Auflage erſchienen. Das Buch bringt eine reiche Sammlung ſolcher „Bildergeſchichten“, die in den anderen Werken des großen Humori⸗ ſten nicht enthalten ſind und ſo unbekannt waren, daß Buſch ſelbſt noch im Jahre 1900 ſagen konnte:„Ja, ſa, von meinen erſten Sachen weiß wohl heute außer mir keiner etwas mehr.. Sie ſind vergeſſen. Teilweiſe laufen ſie ſogar unter anderem Autornamen in der Welt herum.“ Man hat auch jetzt den vollſtändigen Text einer von Buſch gedichteten„Operette“, betitelt Der Vetter auf Reiſen“, mitteilen können, die am Münchener Hoftheater und am Berliner Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Schauſpielhaus mit Erſolg in den boer Jahren aufgeführt und— da Buſchs Autorſchaft nicht genannt war— völlig vergeſſen wurde: nicht einmal den Titel neunen die Erben und Biographen von Buſch richtig. Die Operette gehört ſchon dem Um⸗ fang nach zu den größten Schöpfungen des Malerdichters. Die Muſik zu ihr ſchrieb Buſchs muſikaliſcher Jugendfreund, der Mann mit dem „unmöglichen“ Namen Georg Krempelſetzer, der ſich übrigens trotz dieſes„Geburtsfehlers“ in der Muſikgeſchichte ſeinen Platz er⸗ obert hat. Dem Herausgeber gelang es, auch die vollſtändige Parti⸗ tur wieder aufzufinden, ſo daß dleſe Operette von Buſch und Krem⸗ pelſetzer den Buſchfreunden demnächſt zugänglich gemacht werden kann. Kleine Kunſtnachrichten. „Madame Serafin“ betitelt ſich eine neue dreiaktige Operette von Georg Okonkowski und Bruno Granich⸗ ſtädten, Muſik von Robert Winterberg. Das Werk wurde vom Neuen Operetten⸗Theater in Hamburg, ſowie vom Johann Strauß⸗Theater in Wien angerommen und gelaugt gleichzeitig an beiden Bühnen am 1. September d. J. zur Krauffübhrung. 5 um einen dramatiſchen Scherz erweiterter Aus Stadt und Tand. Maunheim, 14 Augn 71 Großfeuer. In der Nacht von Samstag auf Sonnkag brach in der Lu penſortieranſtalt von Marx Maier bei der Station Wohlge⸗ legen Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich grif und das zweiſtöckige Buregugebäude ſowie mehrere hundert Bal⸗ len gepreßter Lumpen vernichtete. In dem abgebrannten Ge⸗ bäude wohnten zwei ledige kaufmänniſche Beamte der Firn Während der eine der jungen Leute bereits zu Bette lag merkte der andere, als er kurz nach ½12 Uhr nach Hauſe ke daß einer der Lumpenballen, die dicht um das Haus lag Brand geraten war. Raſch eilte der junge Mann in den zwei Stock und weckte ſeinen Kollegen, der im tiefſten Schlafe lag war aber auch höchſte Zeit. Die Flammen hatten bereits unteren Räume des Gebäudes erfaßt und im nächſten Augenb ſtand das ganze Gebäude in Flammen. Der jäh aus dem Geriſſene hatte vor Schrecken nichts von ſeinen Effekten können; nur mit Hemd und Hoſe begleitet flüchtete er ſich Freie. Die alarmierte Berufsfeuerwehr, die 3. Komp Freiwilligen Feuerwehr(Käfertal)h, ſowie die Fabrikfe Wohlgelegn waren raſch zur Stelle. An eine Rettung des des war jedoch nicht mehr zu denken; vielmehr gakt es, da auf ſeinen ohnehin ſchon ſehr ausgedehnten Herd zu beſch Das ganze Mobiliar ſowie ein großes Muſterlager von ſortie Abfällen verbrannten, während die Geſchäftsbücher in Sicherh⸗ gebracht werden konnten; jedoch ſoll die laufende Korreſpon vernichtet ſein. Von Augenzeugen wurde uns verſichert, daß das Feu unglaublicher Schnelligkeit um ſich griff. Die Berufsfeuer! die mit der Dampfſpritze erſchien, war genötigt, eine 500 lange Schlauchleitung zu legen, da die Fabrikhydranten eine ni⸗ paſſende Verſchraubung hatten, ebenſo erging es der 5 Kompagnie Alle drei Wehren rückten dem Feuer mit den zur Verfüg ſtehenden Strahlrohren nun herzhaft zu Leibe. Nach z 8 ſtündiger energiſcher Arbeit hatten ſie das Feuer ſoweit bekämp daß eine Gefahr des Weiterumſichgreifens nicht meh Es galt aber trotzdem noch tüchtig zu arbeiten. Als ei iſt es zu bezeichnen, daß die Windverhältniſſe günſtige ware die Bekämpfung des Feuers begünſtigte. Wäre der Wind entgegengeſetzter Seite gekommen, dann hätte alle Hilfe verſt denn die Tauſende von Ballen leicht brennbarer So N einen ungeheuren Brand verurſacht. Das neue ſolid ge bäude iſt total ausgebrannt, nur die Umfaſſungsma noch in die Höhe. Außer den Geſchäftsbüchern und zwei ſchränken, die ſich noch in den Ruinen befinden, konnte nich rettet werden. Geſtern früh ½10 Uhr, als wir den Br verließen, waren noch eine größere AnzahlWehrleute mit Ablöſchen der noch immer ſchwälenden Lumpenballen af Der Schaden iſt ein großer, jedoch durch Verſichexung ge An dem Platze, wo das Feuer eniſtand, lagern ſonſt kein ſtände; die Reparatur einer Halle machten die Lagerung notwendig. Die Entſtehung des Feuers iſt noch unbekannt iſt möglich, daß Selbſtentzündung vorliegt. Von einem Berichterſtatter werden uns über den Branz folgende Einzelheiten mitgeteilt: Zwei Wächter der Woch; Schließgeſellſchaft ſahen aus einiger Entfernung aus Bureaugebäude aufgeſtellten gewaltigen Mengen zuf ſchnürter Lumpenballen Flammen heransſchlagen, die mit Schnelligkeit immer weiter um ſich griffen. Sie alarr ſofort die Mannheimer Berufs⸗ und die Freiwillige Käferthal, deren 5. Kompagnie bald nach dem Berufsfeuerwehr erſchien. Auch die Feuerwehr d Fabrik Wohlgelegen war bald zur Stelle. Das Feue; das ganze Lager um das Bürgergebäude erfaßt. Die Holzjalouſien vor den Fenſtern des Bureaugebäudes wi den Flammen ergriffen, von wo aus dann das 7 er Bureaugebäude hineinſchlug, das vollſtändig ausb drei Wehren arbeiteten ununterbrochen bis morgens aber erſt gegen 8 Uhr konnte der Brand als bewäl Noch ſpäter, ſogar noch bis mittag, flammten einzeln, 5 ballen plötzlich wieder auf. Das kleine Waſſerreſarvoir konnte den vier Schlauchleitungen bei weitem nicht genu liefern. Es war bald leer und es mußten desh Schlauchleitungen von dem Hydranten an der Kä aus gelegt werden. Gewaltige Waſſermengen wurden Lumpenballen hineingeſchleudert, aber den ihnen anh tigen Stoffen vermochte das Waſſer nichts anzuhaben. Ballen ſind nur an den Außenflächen ſchwarz verkohlt, jedoch völlig von Waſſer durchtränkt. Ein auf dem la⸗ der Wagen brannte ebenfalls nieder, ferner die hölzer nung, an der das Feuer entlang lief. Der Wert gegangenen Lumpenballen iſt auf 80 000), der Bureaugebäudes auf 45—50 000 M. geſchätzt. Geſtern nachmittag.55 Uhr wurde die Berufsf der Fabrikſtationſtraße gerufen. In dem Anweſen der Metallwerle war ein Schuppen in Brand geraten, vollſtändig von den Flammen ergriffen wurde und bi⸗ Grund niederbrannte. In dem Schuppen ſtand ein ebenfalls in Aſche gelegt wurde. Durch das energiſche ingreife der Berufsfeuerwehr wurde ein Weiterumſichgreifen d verhindert. VVVV( wurde die Feuerwehr geſtern abend von von Kaufmann u. Sohn in der Induſtrieſtraße ala fand aber nichts mehr zu tun. Es brannte ein H und Kehricht, der bereits von anderen Perſonen Hochſaiſon, in Maſſen in die Sommerfriſchenplätze gehen, vielfach aber unbeachtet bleiben können, wenn irgend eine Eigenart das Auge feſtgehalten wird. kehrs⸗Verein wählte deshalb ſeit zwei 2 ſprachigen, vornehm illuſtrierten Proſpe weitverbreiteten Inſerate die intereſſante Tu heims, deren Wirkung durch t 4. Seite. Weneral⸗Anzeteer. itta blatr.) Mannheim, 14. Auguſt. tivſchrift noch erhöht wurde. Der Verkehrs⸗Verein geht nun noch einen Schritt weiter, indem er beabſichtigt, ſeine Rächſtjährigen Propagandaſchriften mit farbenphoto⸗ graphiſchen Reproduktionen auszuſchmücken. Mit der Farbenphotographie ſind neuerdings große Fortſchritte ge⸗ macht worden und es wird nur eine Frage der Zeit ſein, die wohl auch eine Verbilligung des jetzt noch ſehr teueren Ver⸗ ahrens erſchließt, daß eine ſo vervollkommnete Technit, wie ie been auf allen Gebieten ihren Einzug hält. Durch eine Spezialfirma ließ der Verkehrs⸗Verein in den letzten Tagen farbenphotographiſche Aufnahmen fertigen vom Fried⸗ richsplatz mit Roſengarten und Waſſerturm, dem Paradeplatz mit Rathaus, dem Schillerplatz mit dem Hoftheater und der Jeſuitenkirche, ſowie 6 weitere typiſche Bilder von den Hafen⸗ anlagen. Auch der Friedrichspark iſt aufgenommen. Zur Ver⸗ wendung kamen nicht die Lumiereplatten, ſondern es wurden von jedem Objekt 3 Aufnahmen gefertigt, von denen je eine Platte auf rot, blau reſp. gelb und verwandte Farbentönen kreagterte. Durch Uebereinanderdruck der nach dieſen Glas⸗ platten gefertigten chemiſchen Metallplatten werden wirklich künſtleriſche und höchſt naturwahre Bilder erzeugt.— Zu 2 70 Zeit ließ der Verkehrs⸗Verein ca. 70 photograph. ufnahmen gewöhnlichen Herſtellungsverfahrens fertigen, um für Kliſchees, Poſtkarten, Anſichtsalbums uſw. wieder neue Mötive zu beſitzen. Eine ſinnige Ueberraſchung bereitet die Direktion des Sgalbautheaters den Beſucherinnen. Jede Dame erhält einen geſchmackvoll hergeſtellten Fächer zum Andenken, ſoweit na⸗ türlich der allerdings große Vorrat reicht.— Auch geſtern wieder war der Andrang zum Saalbautheater ein ganz enorm großer, das glänzendſte Zeugnis für die Güte der Vorſtellungen und die allſeitige Beliebtheit dieſes Theaters. * Zum Unfall des Dampfers„Mannheimia“ anläßlich der Ab⸗ fahrt der Karlsruher Teilnehmer am Mainzer Katholikentag im Karlsruher Rheinhafen wird mitgeteilt, daß ſich der Großherzog, die Großherzogin Luiſe und Bürgermeiſter Dr. Paul telephoniſch oder telegraphiſch nach dem Befinden der beiden noch im Kranken⸗ haus befindlichen ſchwer Verletzten erkundigten. *Exhumierung. Auf dem hieſigen Friedhofe wurde die Leiche des im Alter von 50 Jahren verſtorbenen Schiffsbeſitzers Heinr. Zeus aus Linz a. Rh. eyhumiert. Zens war ſeiner Zeit in ſeiner Wohnung mit einem Schuß in der Schläfe tot aufgefunden worden. Obwohl die Waffe nicht aufzutreiben war, nahm man Selbſtmord infolge Vermögensverluſtes an. Erſt ſpäter, als man pbvon dem Verhältnis ſeiner Frau mit einem Schreiner hörte und pverfängliche Briefe fand, erhob ſich der Verdacht, daß Zens einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei. Die Frau und der Schreiner wurden verhaftet. Die Exhumierung bezweckte die Feſtſtel⸗ lung, ob der Schuß aus nächſter Nähe oder weiterer Entfernung abgegeben war. Nach Aufnahme mehrerer Photographien wurde der Sarg wieder geſchloſſen und der Erde zurückgegeben. Ueberfahren. Am Waſſerturm überfuhr geſtern nachmittag ein von dem Chauffeur Joſef Lanz gelenktes Automobil den Heizer Gg. NRitter, wohnhaft in der Pflügersgrundſtraße. Er erxlitt eine ſchwere Verletzung auf der rechten Geſichtshälfte, ebenſo Ver⸗ letzungen an den Beinen. Das gleiche Auto brachte den Verletzten in das allgem. Krankenhaus und von da nach der erſten ärztlichen Hilfe⸗ lelſtung in ſeine Wohnung. Den Chauffeur ſoll keine Schuld kreffen. Er ſoll wiederholt Warnüngsſignale gegeben haben, die der in der Fahrtrichtung des Autos ſtehende Mann nicht beachtete. * Lindeuhof⸗Rowdies lieferten ſich heute nacht auf dem Linden⸗ hof wieder einen erbitterten Kampf, bei dem von dem Re⸗ plver und Meſſern Gebrauch gemacht wurde. Hierbei erhielt der 20 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Merz einen Schuß in die Bruſt, ber ihn ſchwer verletzte. Er wurde in das allg. Krankenhaus gehracht, der Täter, der Taglöhner Ferdinand Haun, wurde verhaftet. &* Zu mehreren tumultuariſchen Szenen kam es im Verlaufe des geſtrigen Spätnachmittags und abends in der Neckarſtadt, beſonders in der Mittelſtraße. Um Mitternacht ging auf einmal ein wüſter, Tanz los in der Nähe des Geſellſchaftshauſes. mehrere Männer und junge Leute einen jungen Kaufmann aus Norddeutſchland arg zugerichtet haben. Der Grund ſoll in kleinlichen Sachen liegen. Als ſchließlich ein Schutzmann erſchien, war die Ruhe — 5 hergeſtellt, nachdem die Jagd mehrere Seitengaſſen durch⸗ Ein folgenſchwerer Schiffsunfall iſt, wie uns unſer Binger Korxreſpondent meldet, Samstag morgen im Binger Loch vorge⸗ kommen. Ein im Anhang eines Gutjahr⸗Dampfers bergwärts mit einer Ladung Stückgütern und engliſchen Kohlen fahrender Gut⸗ jahr⸗Schleppkahn fuhr infolge des niedrigen Waſſerſtandes unter⸗ halb vom Binger Loch im Fahrwaſſer feſt und verſperrte dieſes vollſtändig. Man glaubte den Kahn nach einigen Stunden freizubekommen und damit die freie Durchfahrt wieder zu ermög⸗ lichen, mußte aber nach längerer Tätigkeit einſehen, daß hieran nicht zu denken war, weshalb ein ſchwimmender Dampfkranen ge⸗ holt werden mußte, der abends auf einem anderen Gutjahrkahn eintraf, Sonntag morgen wurden die Leichterungsarbeiten begon⸗ nen. Man hofft, daß es gelingt, nach erfolgter Erleichterung das Schiff, das im übrigen keine Leckage erlitten hat, freizuziehen und bergwärts zu ſchleppen. Es iſt aber möglich, daß das Fahrwaſſer dann noch bis Montag nicht frei wird. Bei dem herrſchenden ſtar⸗ ken Schiffahrtsverkehr war es ganz natürlich, daß ſich hinter dem Kahn hunderte von weiteren Kähnen anſammelten, die im Anhange der Dampfer bergwärts kamen und nun nicht weiter können, da das zweite ſogen neue Fahrwaſſer für die Schleppſchiffahrt bei dem gerxingen Waſſerſtande nicht paſſierbar iſt. Die Schleppzüge liegen von Aßmannshauſen rheinabwärts bis Kaub, Oberweſel und St. Goar und fortgeſetzt ſammeln ſich weitere an. Sie können nicht vorwärts noch rückwärts, ehe das Fahrwaſſer frei iſt. Ein Glück iſt es, daß die Perſonendampfer durch das neue Fahrwaſſer noch zu fahren vermögen, ſodaß wenigſtens dieſer Verkehr noch aufrecht erhalten werden kann. Todesfälle. In Heidelberg iſt Geh. Regierungsrat Eugen Dillmann, Vorſtand des Bezirksamt Achern, in Darm⸗ ſtadt der frühere Vorſtand des Stadtbauamts, Baurat Frenay, geſtorben. Früher im heſſiſchen Staatsdienſt, war Frenay vom ahre 1897—1908 in ſtädtiſchen Dienſten. Infolge Erkrankung te er damals in den Ruheſtand treten. Darmſtadt verdankt m eine ganze Anzahl öffentlicher Gebäude. Polizeibericht 85 vom 14. Auguſt. Großfeuer. In der Nacht vom 12. auf 18. ds. Mts. brach in einem Fabrikanweſen bei Käſertal in einem größeren Vorrat im Hofe lagernder Lumpen Feuer aus, welches ſich auf die angrenzenden Bureaurtzumlichketten ausdehnte. Letztere brannten vollſtändig aus. Ritverbrannt ſind arößere Vorräte von in Ballen verpackten Sümpen. Die Höhe des Brandſchadens konnte bis letzt nicht feſige⸗ ſtellt werden. Daß über 3 Stunden anhaltende Feuer wurde von der Berufsfeuerwehr, der Fabrikſeuerwehr der chem. Fabrik Wohlgelegen Aund der freiwill. Feuerwehr von Käfertal gelöſcht. Die Entſtehungs⸗ Arſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt. Geſtern nachmittan 294 Uhr entſtand in einer z. St. nicht betrie⸗ benen Fabrik au der Fabrikſtationsſtraße bei Neckarau auf bis fetzt ònoch nicht aufgeklärte Weiſe ein größeres Schadenfeuer, durch Ehefrau, worauf er in das allg. Krankenhaus eingeliefert wurde. Wie man hört, ſöllen welches 2 leerſtehende Schuppen vollſtändig zerſtört wurden. Der Braudſchaden wird auf 2500 Mk. geſchätzt. Den Brand löſchte die Be⸗ rufsfeuerwehr nach 1½ſtündiger Tätigkeit. Ertrunken beim Baden im Rhein unterhalb der Altriper Fähre ſind am 12. d. Mts. nachmittags 5 Uhr der 21 Jahre alte ledige Schloſſer Karl Schleich von Neckarau und ſein 41 Jahre alter Vater, der Werkmeiſter Peter Schleich, welcher ſeinen gleichzeitig mit ihm badenden Sohne vom Tode des Ertrinkens retten wollte. Beide Leichen wurden am 13. d. Mts, früh geländet und auf den Friedhof Neckarau verbracht. Außerdem wurde heute früh im Neckar oberhalb der Friedrichs⸗ brücke die Leiche eines noch unbekannten ſungen Mannes ge⸗ ländet und auf den Friedhof hier verbracht. Unfälle. Ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling von Oggers⸗ heim erhielt am 12. d. Mts. in einem Fabrikanweſen in Lindenhof, während er an einer Schmirgelmaſchine beſchäftigt war, von einem 1 Meter langen Stab Eiſen einen heſtigen Schlag gegen die linke Kopfſeite. Er erlitt einen Schädelbruch und mußte in bewußt⸗ loſem Zuſtande in das Lanzſche Krankenhaus verbracht werden. Mittelſt einer ſogenannten Schreckſchußpiſtole hat ſich am 13. d. M. der gjährige Sohn eines in Waldhof wohnenden Heizers an der linken Hand erheblich verletzt. Etn Zuſammenſtoß zwiſchen dem Laſtautomobil einer hie⸗ ſigen Eisfabrik und einem von der Friedrichsbrücke herkommenden Straßenbahnwagen erſolgte am 12. d. M. vormittags auf dem Friedrichsring bet der Colliniſtraße. Beide Wagen wurden hierbei ſtark beſchädigt. Verletzt iſt niemand. Ob ein ſtrafbares Verſchulden 575 der Wagenführer vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Hitzſchlag. Am 12. d. Mts. erlitt ein verheirateter Maſchiniſt hier in ſeiner Arbeitsſtelle einen Hitzſchlag, von dem er ſich nach einiger Zeit wieder erholte. In ſeine Wohnung verbracht, wurde er baſelbſt tobſüchtig, zertrümmerte Mobtliar und bedrohte ſeine Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 12. Aug. Am 9. d. M. trank ein 50 Jahre alter verheirateter Maſchinenarbeiter in der Kapellenſtraße, wegen Krankheit in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Salzſäure, in⸗ folgedeſſen er am 11. d. M. im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb. Karlsruhe, 11. Auguſt. Die Sammlung für die Waſſer beſchädigten im Taubergrunde hat in hieſiger Stadt bis jetzt die Summe von 25 727.09 Mark ergeben, wozu noch der vom Bürgerausſchuß bewilligte Beitrag der Stadt von 4000 M. kommt. Da Gaben jetzt nur noch ſpärlich eingehen, beſchloß der Stadtrat, die Sammlung am 20. Auguſt d. J. zu ſchließen und die Beträge abzüglich der entſtandenen Koſten an den Hilfsausſchuß in Tav⸗ berbiſchofsheim abzuliefern.— Im Monat Juli d. J. betrugen die Erunehmen der Straßenbahn aus der Perſonen⸗ beförderung 104726.70 M. gegen 102 657.35 M. im gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres. Die Anzahl der beförderten Perſonen be⸗ trug 1 216 706 gegen 1 167 848 im Monat Juli 1910.— Einem er⸗ neuten Geſuch um Erlaubnis zur Aufſtellung von Telephon⸗ zellen, die auch Reklamezwecken dienen ſollen, auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt hat der Stadtrat die Zuſtim. mung verſagt. :(Lahr, 11. Auguſt. Geſtern vormittag wurde in der im Dammenberg gelegenen Sandgrube der 49 Jahre alte Taglöhner Karl Haller von Sulz, Vater von 4 unmündigen Kindern von ſtürzenden Erdmaſſen verſchüttet und ſofort getötet. „hil Buggingen(A. Müllheim), 11. Aug. ßen Fünfgeldſchen Hofgut in der Nähe des Dorfes entſtand am Mittwoch ein umfangreicher Brand. nomiegebäude ein Raub der Flammen geworden. Ein Teil des Viehbeſtandes, neun Stück Rindvieh ein Pferd und acht Schweine verbrannten. Das Wohnhaus konnte mit größter Anſtrengung gerettet werden. Der nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckte Schaden beträgt rund 20 000 Mark. 5 il Hornberg(A. Triberg), 11. Auguſt. bringen Nachrichten über die angebliche Gefährdung eines Pilgerzuges auf der Station Hornberg am 7. l. M. Die Meldungen ſind, wie die„Karlsr. Ztg.“ amtlich mitteilt, unrich⸗ tig. Taſächlich hat ſich der Vorgang folgendermaßen zugetragen: Der Pilgerzug Störk ſollte auf der Station Hornberg durch den Vorzug und Kurszug E 158 überholt werden. Da der Pilgerzug wegen ſeiner Länge auf dem Ueberholungsgleis 3 nicht ganz auf⸗ genommen werden konnte, wurde die eine Hälfte auf Gleis 1 ab⸗ geſtellt. Nach Durchfahrt der beiden Eilzüge ſollten die auf Gleis 1 und 3 ſtehenden Teile des Pilgerzuges wieder zuſammen⸗ geſetzt werden. Hierbei war es dem Lokomotipführer der auf Gleis 1 ſtehenden Zughälfte wegen der ſtarken Steigung nicht ſo⸗ gleich möglich, dieſe über die Eingangsweiche 1 zurückzudrücken. kittlerweile wurde von Gutach der Schnellzug D 176 abgeläutet, der in Hornberg ebenfalls Gleis 1 zu befahren hat. Die Station Hornberg beauftragte daraufhin mittels Fernſprechers die nächſte Wartſtation, den Schnellzug D 176 durch Handſignal zu ſtellen, was auch rechtzeitig geſchah. Von einer Gefährdung des Pilger⸗ zuges kann deshalb keine Rede ſein. Verletzt wurde bei den Ver⸗ ſchubbewegungen der Rangierleiter(nicht ein Schaffner) dadurch, daß er an einer Weiche hängen blieb. Er erlitt dabei eine Quetſchung des Fußes. 5 i. Br., 11. Auguſt. Ernſt Frhr. Böcklin von Böcklinsau in Waldshut, Hauptmann a.., groß. bad. Kammerherr und Ehrenritter des Johannitterordens iſt geſtern nachmittag in Waldshut geſtor ben. Die auswärks ver⸗ breitete und auch von uns wiedergegebene Meldung vom Tode des hier lebenden Generals der Infanterie Frhrn. Böcklin von Böck⸗ linsau, der erſt kürzlich die goldene Hochzeit feiern konnte, beſtä⸗ tigt ſich demnach nicht. Für dieſen möge dieſe Nachricht nach dem alten Volksglauben ein beſonders langes Leben bedeuten. )11 Radolffzell, 11. Aug. Im hieſigen Amtsgefängnis befinden ſich zurzeit nicht weniger als 18 Sac charin ſchmugg⸗ ler, die innerhalb 2 Wochen auf der Tat ertappt wurden. In der letzten Schöffengerichtsſitzung kamen 7 davon zur Aburteilung, wobei ſie Strafen zwiſchen 6 Wochen und 3 Monaten Gefängnis erhielten. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter) Montag, 14. Auguſt. Cabourg. Prix de la Soeiste: Taute Nana— Moréne. Prix du Caſiuo: Ovation— Urbaine II. Prix Principal: Bay Rhum— Robuiſſon. Prix Calenge: Marie Anne— Bugler. Prix de Salenelle: Lady Fiſh— Comédia. Prix des Steeplechaſes: Tibériade— La Toledad. — 1** Luftſchiffahrt. rr. Baden Baden, 13. Aug Eine Fahrt mit 19 Paſſagieren unternahm heute vormittag das Luftſchiff„Schwaben“ mit dem Kurs über Baden⸗Baden und nach Zabern im Elſaß, um von hier aus mehrere Vogeſentäler zu beſuchen und dann nach Oos zu⸗ rückzukehren, wo der Luftkrenzer nach prächtiger, reizende Natur⸗ ſchünheiten bietender zweieinhalbſtündiger Fahrt um 10 Uhr 15 Min. vor der Halle landete. Die in die Halle ſelbſt bot wegen eiten und erfolgte erſt nach⸗ böiger Winde wieder große Schwierig Auf dem gro⸗ Nach kurzer Zeit waren, obwohl mehrere Feuerwehren der Umgegend eingriffen, die Oeko⸗ Tageszeitungen mittags gegen 5 Uhr. Unter den Paſſagieren befand ſich auch Graf Ferdinand von Zeppelin jr. und Dr. Dieckmann, welcher die draht⸗ loſe Telegraphie zwiſchen dem Luftſchiff und den verſchiedenen Luft⸗ ſchiffſtationen herſtellte.— Die Dispoſitionen für die am kommenden Donnerstag geplante Fernfahrt nach Friedrichshafen ſind nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: Die Abfahrt von der Luftſchiffhalle er⸗ folgt in der Frühe um 6% Uhr. Der Luftkreuzer nimmt den Kurs über Ettlingen, Pforzheim, Stuttgart(wo eine halbe Stunde die Stadt überkreuzt wird) nach Friedrichshafen. Die Zeitdauer der Fahrt beträgt etwa 4 Stunden. Die Abfahrt von Friedrichshafen zurück nach Baden iſt auf Freitag früh 6 Uhr angeſetzt und auf der Rückfahrt wird je nach der Witterung der Kurs wieder über Stutt⸗ gart oder am Rhein entlang genommen. Natürlich hängt die Aus⸗ führung der Fernfahrt wie alle anderen Fahrten von günſtigen Wind⸗ und Witterungsverhältniſſen ab. Aviatik. * Keine Verwendnung von Zivilfliegern bei den Kaiſermand⸗ vern. Vor einigen Tagen ging eine Notiz durch die Berliner Preſſe, derzufolge der Kaiſer die Beteiligung von Zivilflie⸗ gern an den Manövern gewünſcht hätte. Wie der Frkft. Ztg. mitgeteilt wird, iſt dieſe Mitteilung völlig aus der Luft ge⸗ griffen. Der Kaiſer hat einen derartigen Wunſch niemals ausge⸗ ſprochen, auch iſt vom Kriegsminiſterium eine ähnliche Aufforde⸗ rung an die Zivilflieger nicht gerichtet worden. An den Manß⸗ vern nebmen lediglich die Militärflieger teil, von denen eine beſtimmte Anzahl bereits den verſchiedenen Armeekorps zu⸗ geteilt worden iſt. Auch über die Aufgaben der Offizierspiloten ſind breits feſte Beſtimmungen getroffen worden. In erſter Reihe werden die Militärpiloten zum Aufklärungsdienſt ver⸗ wandt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei den Manövern auch bereits die drahtloſe Telegraphie vom Flugzeug aus, über die in Döberitz ſeit längerer Zeit Verſuche angeſtellt worden ſind, zur Verwendung kommen wird. Segelſport. * Bodenſeewoche. Die größte Leiſtung der Bodenſeewoche bildete unſtreitig das große Rennen um den Bodenſeepokal. Siegerin iſt Mara“, Eigner Engelbert Kolb, die die 54 Kilo⸗ meter lange Bahn Bregenz⸗Ueberlingen in 10 Stunden 10 Min. 2 Sekunden durchlief. Die Jacht, die bereits 4 Preiſe auf der Bodenſeewoche holte, gehört in die 6 Meter⸗Klaſſe. Sie iſt ſo⸗ wohl bei dem Hamburger Jachtklub wie bei dem Nordd. Regatka⸗ verein eingetragen. Ruderſport. d. 6. Deutſche Meiſterſchaftsregatta. Die diesjährige deutſche Meiſterſchaftsregatta wurde bei leichtem Mitwind und ſchönem, ſpäter bedecktem, Wetter auf dem Langenſee bei Grünau ausgerudert. Die⸗ Reſultate waren folgende. Vorrennen. Vierer o5 ne Steuermann: 1. Abteſlung: 1. Berliner.⸗V. 6˙254.% 2. RV. Wratislavia Breslau 6575 3. Ludwigshafener.⸗V.:01. Nach Kampf über die ganze Strecke unter wechſelnder Führung mit drei⸗ piertel Länge gewonnen. Zweite Abteilung: 1. Mainzer.⸗V. 7175 2. Spindlersfelder.⸗V.:2476. Mainz gewiunt ſicher mit 13³ Sängen. Einer. Erſte Abteilung: 1. M. Stahnke,.⸗V. Wratis⸗ lavia Breslau:20½; 2. D. Neckenauer, Mannheimer.⸗ V. Amicitia und G. Nünninghoff Kölner Klub für Waſſerſport fahren in:22½ totes Rennen um den zweiten Platz; 3. A. Möller, Berliner.⸗Kl. Hellas aufgegeben. Bis ins Ziel geſchloſſenes Rennen. Im Entſcheidungsrennen um den zweiten Platz ſiegt D. Neckenauer in:33. G. Nünninghoff aufgegeben. Zweite Ab⸗ teilung: 1. Dr. B. von Gaza,.⸗C. Wiking Berlin:10; 2. K. Hoff⸗ mann,.⸗Kl. Favorite⸗Hammonia Hamburg:14; 3. W. Joeſten, Berliner.⸗V.:15. Mit 1½ Längen ſicher gewonnen. Haupt⸗ rennen: 1. Vierer ohne Steuermann. 1. Berliner .⸗V.:01; 9. Mainzer.⸗V. gibt bei 1500. Metex auf; 3..⸗V. Wra⸗ tislavia Breslau ausgeſchloſſen. Nach dreimaligem Start gewinnt Berlin überlegen! 2. Zweier ohne Stelerman y. 1. Lu d⸗ wigshafener.⸗V.(H. Wilker, O. Fickeiſen):5625; 2. Mainzer .⸗V.:44 3. Berliner.⸗V. nicht geſtartet. Ludwigshafen gewinnt im bekannten prachtvollen Stil mit vorzüglicher Steuerung. 3. Ein er 1. Dr. v. Gaz a(.⸗C. Wiking Berlin]:06; 2. D. Neckenauer (Mannheimer.⸗B. Amieitia):18; 3. M. Stahnke(R. B Wratis⸗ v. Gaza gewiunt ſicher mit 3 Längen. 2 htex. liner.⸗V.:35½5, 3. Spindlersfelder.⸗V.:36.55. Endkampf mit 5 Viertel Längen gewonnen. *Der Maunheimer Ruderverein„Amicitig“ hat, wie wir hören, Herrn Frauk Hargey aus Heuley(England), der ſchon in der ver⸗ floffenen Saiſon das Training leitete, auf einige weftere Jahre für die Ausbildung ſeiner Rennmannſchaften verpflichtet. Die„Amicitia“ hat dadurch wiederum den Beweis erbracht, daß ſie keine Ovfer ſcheut um ihre Leiſtungen auf ſportlichem Gebiet ſtetig zu verbeſſern. Leichtathlettik. * Leichtathletik. Bei den lokalen olympiſchen Spislen in Waldhof errangen der Mannheimer.⸗K. Viktoria 6, Union, V. f. B. Mannheim 2, Mannheimer.⸗G. 1896 2 und Turnverein 1846 Mannheim,.⸗K. Phönix Ludwigshafen, Sp.⸗V. Waldhof je einen erſten Preis.(Bericht folgt). L. M. Gerichtszeitung. § Mannheim, 12. Aug.(Ferienſtrafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Der 24 Jahre alte Taglöhner Heinrich Kreuzer aus Käfertal hat die letzten Monate ſich von drei Gaſſenhuldinnen durchſchleifen laſſen, denen er abwechſelnd als Beſchützer diente. Wegen Zuhälterei wird auf 1 Jahr Gefängnis erkannt und zugleich Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ausgeſprochen. Eine exemplariſche Strafe wurde über den 20 Jahre alten Metall⸗ ſchleifer Martin Schaffner aus Poſſenreuth verhängt, der am 7. April ds. Is. in der Kleinfeldſtraße wieder einmal ein Rad ge⸗ ſtohlen hat. In Anbetracht der Wirkungsloſigkeit der bisher gegen ihn erkannten Strafen verurteilte ihn das Gericht diesmal zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten und erklärte ihn der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre verluſtig. Der 21 Jahre alte Taglöhner Hch. Moſer, der das von Schaffner geſtohlene Rad in Mundenheim um 25 M. verkaufte, erhielt einſchließlich einer anderen Strafe 12 Wochen Gefängnis. Der ebengenannte Moſer erſchien auch noch in einer Berufungsſache vor den Schranken. Ein Viehhändler namens Gold⸗ ſchmidt hatte ihm am 10. April ds. Is. auf dem Viehmarkt 10 M. ge⸗ geben, damit er Marktſcheine kaufen ſollte. Moſer kaufte ſich aber Schuhe damit. Dafür waren ihm vom Schöfſengericht 4 Wochen Ge⸗ fängnis zugemeſſen worden. Mit ſeiner Berufung wird er ab⸗ gewteſen. Dem Schloſſer Paul Schuh wurde am 28. Juli ds. Is. in der Gartenfeldſtraße ein Fahrrad im Werte von 30 M. geſtohlen. Zwei Tage ſpäter ſah er einen Mann mit dem Rad, hielt ihn an und über⸗ gab ihn der Polizei. Der neue Beſitzer des Rades, der 86 Jahre alte Taglöhner Hubert Hildmann aus Erbach, behauptete, das Rad von einem Unbekannten gekauft zu haben, wurde aber durch einen Schüler, der geſehen hatte, wie er das Rad weggenommen, des Dieb⸗ ſtahls überführt. Urtetl: 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverkuſt. Aus einer Gewohnheit der Hausfrauen ſchlug die 37 Jahre alte Aunna Schober aus Treſchklingen Kapital. Dieſe Gewohnheit be⸗ ſteht darin, das Haushaltungsgeld im Küchenſchrank aufzubewahren. Die Schober machte nun bei einer Reihe von Leuten unter verſchie⸗ denen erdichteten Vorwänden Beſuche, verſtand es, ſich Gelegenheit zu verſchaffen, an die Küchenſchränke heranzukommen und brachte das Haushaltungsgeld dann an ſich. Es handelte ſich um Beträge von 5 bis 25 M. und die Beſtohlenen waren meiſt Arbeitersfrauen. In einem Falle, der in Sandhofen ſpielte, iſt ſie in ein Haus eingeſtiegen und hat geſtohlen. Die Angeklagte, die ſchon einmal im Zuchthaus war, wird abermals auf 2 Jahre 3 Monate dorthin geſchickt. Mit gefälſchten Beſtellzetteln hat ſich der Kaufmann Ludwig Wolff aus Frankenthal, der in Oel reiſte, 44 M. Proviſion er⸗ ſchwindelt. Er wird zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Frankenthal, 11. Auguſt. Wegen eines vor 7 Jahren in Ludwigshafen in Gemeinſchaft mit einem bereits abgeurteilten Genoſſen verübten ſchweren Einbruchsdiebſtahl hatte ſich heute der inzwiſchen mehrfach beſtrafte, zurzeit in Frankfurt a. M. in Strafhaft befindliche 31 Jahre alte Tagner Georg Hammer aus Schifferſtadt vor der Strafkammer zu verantworten. Es wurde dem Angeklagten nachgewieſen, daß er in der Nacht vom 21. auf dem 22. Februar 1904 gemeinſam mit dem erwähnten Genoſſen gewaltſam in den Laden des Kaufmanns Hermann Mayer in Ludwigshafen eingedrungen iſt und die auf dem Laden⸗ tiſch befindliche ſchwere Kaſſe im Werte von 1200 M. auf einen Nach ſcharfem Bauplatz geſchleppt und zertrümmert hat, wobei den Dieben jedoch 1..⸗V. Sport Germania Stettin 680, 2. Ber⸗ Maruheim 14. Auguſt. General⸗A.(Mittagblatt.) 75 8 —— nur 2250 N. in die Hände gefallen ſind: gegen den Angeklagten auf 1 Jahr 6 8 „„%%%C Es war auch geſtern wieder erſchreckend heiß. Die Höchſt⸗ temperatur betrug 32,8 Grad Celſius, die„tiefſte“ in der ver⸗ flöſſenen Nacht 17,10. Geſtern abedd zwiſchen 7 und 8 Uhr verfinſterte ſich der öſtliche Himmel, ſodaß man ſich ſchon auf einen kräftigen Guß freute. Leider verzogen ſich die Wolken wieder. Kein Tröpſchen fiel. In Heidelberg hat es dafür eine reichliche Viertelſtunde tüchtig gegoſſen. Aber was macht ein viertelſtündiger Regen bei dem ausgedörrten Erdreich aus. Ein Tropfen auf einen heißen Stein. In der fünften Nachmittagsſtunde regnete es auch hier einige Minuten. Aber es war nur ein Strichregen, der nicht ein⸗ mal die ganze Stadt berührte. Leider hat das Baden im freien Rhein wieder zwei Opfer gefordert. Vater und Sohn, ein Werkmeiſter und ein 21 Jahre alter Schloſſer von Neckärau, mußten Samstag nachmittag ihr Leben laſſen. Man muß ſich eigentlich wundern, daß nicht noch mehr Todesfälle durch Er⸗ trinken eintreten. Wer Rhein und Neckar befährt, wird konſta⸗ tieren, daß Tauſende in den Fluten Kühlung ſuchen. Auch ein Großfeuer war in der Nacht vom Samstag zum Sonntag zu bekämpfen. Wie an anderer Stelle berichtet wird, brannte das Bureaugebäude der Firma Marx Maier bei Wohlgelegen nieder. Wir haben ſchon wiederholt feſtgeſtellt, daß die abnorme Temperatur auch in der Natur abnorme Erſcheinungen zeitigt. Heute morgen überbrachte uns Herr! Rennplatzverwalter Kra⸗ mer einen Trieb von einem Weinſtock, der ſich an der Rückwand des Lazaretthäuschens des Rennplatzes emporrankt. Der Trieb zeigt zwei Blüten. An dem gleichen Stock hängen aber auch nahezu reife Trauben. Ferner überbrachte uns Herr Kramer Blüten von Zwergapfelbäumen, die am Sattelplatz gepflanzt ſind. Die Bäumchen tragen gleichzeitig auch mächtige Aepfel. 3JW 13 Ueber die Hitze und die hierdurch hervorgernfenen Unglücks⸗ fälle liegen heute folgende Nachrichten vor: 55 )(Konſtanz, 13. Aug. Die andauernde Trockenheit hat auf den Waſſerſtand des Bodenſees großen Einfluß. Während ſonſt um dieſe Zeit der Pegelſtand zwiſchen 4,10 und 4,20 Meter beträgt, zeigte der Pegel heute nur 3,50 Meter und geht täglich mehr zurück. viele e durch Diphterie und Typhus bünegdene Auch die Säuglingsſterblichkeit iſt außerordent Mehrere Fälle von aus niederrheiniſchen ſtundenlang keine Droſchken mehr zu erhalten, da dieſe ſofort nach ihrer Rückkehr von dem Publikum geſtürmt wurden. Die Ja 90 n zurückgekehrten Sommerfeiſchler wird auf 80000 geſchätzt. In⸗ ſolge der iſt 155 e zeſenbrände gekommen. de — bei Nauen, im Tegeler Forſt und andere.»Auch zahlxeiche Dachſtuhlbrände waren die Folge der tropiſchen Hitze. großer Dachſtuhlbrand brach in; der Karlsruher Straße in Halenſee ans, wo das Feuer ſo große Dimenſionen aunahm, daß die Bewohner der oberen Etage in Gefahr gerieten. Der Brand wurde erſt nach zweiſtündiger Tätigkeit gelöſcht werden. In Berlin erlitten geſtern Perſonen Hitzſchläge. Im Freibad Wannſee wurden 10 Per⸗ ſonen, Herren und Damen, von Hitzſchlägen betroffen und mußten die Hilfe der Sanitätsbeamten in Anſpruch nehmen. Auch im Frei⸗ bad Müggelſee erkrankten nicht weuiger als 7 Perſonen an Hitzſchlag. Ein 29jähriger Kutſcher namens Wegener iſt geſtern infolge der Hitze wahnfinnig geworden. Als er ſein Fuhrwerk durch die Stadt lenkte, ſtieg er plötzlich vom Bock herunter und hieb mit dempeitſchen⸗ ſtiel auf die Paſſanten und einen anderen Kutſcher ein. Der tob⸗ ſüchtige Kutſcher wurde ſchließlich überwältigt und nach dem Kranken⸗ haus gebracht. Auch zahlreiche Unfälle in Bädern ereigneten ſich geſtern. Im Müggelſee ertrankon 2 Perſonen. 5 * Breslau, 12. Aug. Infolge der anhaltenden Dürre verſiegen im Eulengebirge bereits die Quellen, ſodaß einzelne Orte ohne Trinkwaſſer ſind. Die Langenbielauer Textilinduſtrie mußte wegen Waſſermangels vielfach die Betriebe inſchränken.%% einſchrän Sſclsge )(Grötzingen, 13. Aug. Am lesten Freitag kamen hier zwei Fälle von H itzſchlag vor. Am Vormitt erlitt ein 13 Jahre altes Mädchen einen ſolchen in der Schule, während ein gjähriger Knäbe beim Baden von einem Hitſchlag getroffen wurde und nunmehr ſchwer krank darniederliegt. * Haßloch, 13. Aug. Vom H icz ſch Lo g getroffen wurde der 18 Jahre alte Kaufmannslehrling Johannes Lätſch. Es ſtellte ſich völlige Bewußtloſigkeit und großes Jieber ein. Beim Baden ertrunken. . Altrip, 13. Aug. Geſtern Abend iſt ein Mann namens Schleich und deſſen 20 jähriger Sohn beim Baden im offenen Rheine unterhalb der hieſigen Fähre ertrun ken. Schleich war Meiſter in der Fabrik Iſolation⸗Neckarau und wohnte in der Nähe der Eiſenbahnhalteſtelle Brände. * Köln, 13. Aug. 8 h⸗bel diſtrikt kommende Reiſende verſichern, daß die geſamte Gegend im Hohen Venn und Herzogenbuſch ein Flammenmeer bilde. Eine große Zahl deutſcher und belgiſcher Soldaten arbei⸗ teten Tag und Nacht erfolglos an der Bekämpfung des Feuers. Zahlreiche belgiſche Soldaten erkrankten durch das Einatmen gif⸗ tiger Gaſe. Mehrere durch Brandwunden ſchwer verletzte In⸗ fanteriſten wurden nach dem Vereinslazarett geſchafft. Deutſches Militär 1 1 weite Strecken deutſchen Hochwalds, auf den das Feuer überzuſpringen droht. „Deſſau, 13. Aug. In der Ch emiſchen 8 abrik 3 wig entſtand ein Schadenfeuer. Bei der herrſchenden 915 1 ilfe vergeblich. Die Fabrik brannte kotal nieder. Zahl Arbeiter ſind brotlos geworden. Altrip in Baden. Aus dem deutſch⸗belgiſchen Land⸗ Karlsruühe, 13. Aug. In der Nähe von Steinen⸗ ſtadt bei Müllheim brach geſtern Mittag ein großer Wald⸗ birand aus, der ſich eine Fläche von mehreren Hektar ausdehnte. Fünf Feuerwehren aus den benachbarten Ortſchaften mußten zur Bekämpfung des Brandes zur Hilfeleiſtung gerufen werden. Nach vier Stunden war das Feuer, das bedeutende Waldbeſtände verzehrte, lokaliſiert. Aus verſchiedenen Gegenden des Landes kommen Nachrichten über größere Gras⸗ und Feldbrände, deren Bekämpfung infolge des zunehmen⸗ den Waſſermangels ſich immer ſchwieriger geſtaltet. *Karlsruhe, 12. Auguſt. Neue, größere Waldbrände brachen im Ceewald bei Friedrichshafen und bei Waldshut aus und vernichteten bedeutende Fichten⸗ und Tannenbeſtände. *Cöln, 13. Auguſt. In dem holländiſchen Orte Yſſel⸗ ſtein hrach in der Zigarrenfabrik von Weijers Feuer aus, das ſich raſch über die ganze Fabrik verbreitete. Dieſe ſowohl als auch eine größe Holzniederlage und die faſt tauſen di ährige Kirche des Ortes, die mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Koſtbarkeiten das Ziel vieler Tauſender bildete, iſt bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlich groß. Mit der Kirche ſind zahlreiche Altertümer ber⸗ brannt. Barmen, 13. Auguſt. Ein großer Waldbrand wütet ſeit nun drei Tagen zu Bleyenhurg. Er brach mit elemen⸗ tarer Gewalt und ſolcher Schnelligfeit aus, daß die Feuerwehren der geſamten umliegenden Ortſchäften ihm machtlos gegenüber⸗ ſtehen und ihre Tätigkeit darauf beſchränken müſſen, die in⸗ Ge⸗ fahr geratenen Gebäude zu ſchützen. Hunderte von Morgen wert⸗ voller Tannen“, Buchen⸗ und Eichenwaldungen, auch Niederwald ſowie Schonungen, teils fiskaliſcher, teils Privatbeſitz, ſind dem Feuer ſchon zum Opfer gefallen. *Duderſtadt, 13. Auguſt. Durch das ſchon gemeldete Großfeuer wurden 45 Wohnhäuſer und 100 Hintergebäude und Scheunen eingeäſchert. Die Abgebrannten ſind nur zum Teil verſichert. *Innsbruck, 13. Auguſt. Das geſtern Mittag ausge⸗ brochene Feuer vernichtete vier Fünftel des Ortes Zams. 44 Anweſen ſamt Wirtſchaftsgebäuden und Scheunen ſowie die Kirche und die Schulen ſind abgebrannt. 600 Perſonen ſind obdachlos, eine iſt umgekommen. 85 *Prag, 18. Auguſt. Die Ortſchaft Mejkow bei Pracha⸗ titz wurde durch einen Brand eingeäſchert. Vier Perſonen ſind tot, viele wurden ſchwer und leicht verletzt. Es herrſcht große Not. *Brüſſel, 13. Auguſt. Der Schaden beim Brande der Lagerſchuppen im Hafen von Antwerpen beträgt etwa 7, Millionen Francs. Er dürfte aber vielleicht noch bis zu 8 Millionen auflaufen. Die Verſicherungsſumme der verbrannten Güter beträgt 6,7 Millionen Francs. Betroffen ſind vor allem engliſche Verſicherungsgeſellſchaften. Im Laufe des geſtrigen Tages brachen noch wiederholt Brände in den Waren ſcheu ppen aus, die nur mit großer Mühe gelöſcht werden konnten. Die an⸗ dauernde Hitze hakt in den Feſtungsgräben von Ankwerpen einen Brand der Gräſer hervorgerufen, der auch die umliegenden Ge⸗ büſche und kleinen Wälder ergriff. Auch der Wald von Genval fing Feuer, das jedoch, nachdem eine Strecke durch den Brand zerſtört worden war, gelöſcht werden konnte. Dagegen dauert der Brand des Torfmoors bei Verbiers und bei Hertogenwald noch fort. Etwa 1000 Mann deutſcher Truppen und 500 Mann belgiſcher Truppen ſind bei der Löſchung beſchäftigt. Milchpreisaufſchlag. QSHeddesheim, 13. Auguſt. Eine ig de Milchproduzenten fand geſtern im„Engel“ ſtatt. Man will für den Liter Milch von den Milchhändlern reſp. Wiederverkäufer 18 Pfg., im Einzelverkauf 20 Pfg. verlangen, was mit dem der⸗ zeitigen Futterpreis reſp. Futtermangel begründet wird. krr. Baden Baden, 13. Auguſt. 0 lange anhaltenden Trockenheit haben wir jetzt auch eine Milch⸗ preiserhöhung bekommen und zwar muß der Liter Milch von heute ab mit 24 bezw. 26 Pfg. bezahlt werden. Mit Eintritt günſtigerer Witterung dürften ſich die Produzenten und Händler wohl zu einer Reduzierung des Preiſes entſchließen. NMachtrag zum lokalen Geil. „Viertes Kreisfeſt des Arbeiter⸗Turnerbundes. Der X. Kreis des Arbeiter⸗Turnerbundes, der Baden, die Pfals und Elſaß⸗Lothringen umfaßt, feiert gegenwärtig hier ſein Kreisfeſt. Am Samstag abend fand im Nibelungenſaal ein Feſtbankett ſtatt, das einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen hatte. Nach zwei Muſikvorträgen und einem von den vereinig⸗ ten Mannheimer Arbeitergeſangvereinen vorgetragenen Maſſen⸗ chor begrüßte Herr Karl Niemann die Erſchienenen und gab einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte der Turnerei im allgemeinen und des Arbeiter⸗Turnerbundes im beſonderen und ſprach die Hoffnung aus, daß es den zahlreichen Fremden in Mannheim gut gefallen möge. Vertreter der Turnerſchaften von Hamburg und Nürnberg überbrachten Grüße der dortigen Vereine. Es folgten turneriſche Aufführungen, die mit großer Exaktheit ausgeführt wurden. Marmorgruppen, Muſikſtücke, Maſſenchöre und Maſſenpyramiden wechſelten in bunter Reihe miteinander ab. Am Sonntag morgen um 7 Uhr begann das [Vereinswetturnen auf, dem Feſtplatz auf dem alten Ererzierplatz an der Grenadierkaſerne. Am Zeughausplatz hatte ſich um 2 Uhr nachmittags der Feſtzug aufgeſtellt. Mehr als 100 Turuvexreine, Geſangvereine und Gewerkſchaften waren in dem Zuge vertreten. Die Spitze bildete ein Der Zug, von etwa 1000 Mann mit zwei Radfahrerkapellen. der wohl an 5000—6000 Teilnehmern zählte, bewegte ſich vom Zeughausplatz durch die Planken bis zur Poſt. Hier erfolgte der Gegenzug bis zum Paradeplatz und Marſch durch die Breiteſtraße nach dem Feſtplatz. Jn den Straßen hatten ſich viele Tauſende Zuſchauer aufgeſtellt, die trotz der tropiſchen Hitze ſtundenlang aushielten. ſchenmaſſen mußte der Fahrdienſt der Elektriſchen auf der Breitenſtraße zeitweilig ruhen. Auf dem Feſtplatz angekommen, begannen alsbald die Maſſenfreiübungen und die all⸗ gemeinen Spiele und Riegenturnen der 5 Be⸗ zirke. Um 6 Uhr nachmittags nahmen die Freiübungen der Turnerinnen und Altersturner ihren Anfang. Ungeheure Staubwolten lagerten über dem Feſtplatz und mach⸗ ten den Aufenthalt nicht gerade zu einer Annehmlichkeit. Es kamen etwa 20 Ohnmachtsanfälle und Hitzſchläge vor, die jedoch ſämtlich nicht ſchwer waren. Ein Mann mußte ſich ins Krankenhaus begeben. Die Arbeiterſamariterkolonne war ſtets rechtzeitig auf dem Poſten, um den Erkrankten Hilfe zu leiſten. Für die Unterhaltung der Jugend ſorgten Karuf⸗ ſells, Luftſchaukel und Schaubuden. Den Wirtſchaftsbetrieb hatte die Mannheimer e e in eigener Regie über⸗ nommen. Die Bier⸗ Kaffee⸗ und Weinzelte waren ſtark fre⸗ altentiert. Schluß des erſten Tages. Heute vormittag um 8 Uhr begann Verſammlung der Als Folge der ſchon Infolge der gewaltigen Men⸗ Schnittwunde beim Raſteren, ſondern vor allem in d Ein Feſtball im Nibelungenſaal bildete den 55 Seite. das Einzelwetturnen. Heute abend 6 Uhr findet Verteilung der Anerkennungen ſtatt. ee, Der Ausſtand in der Anilinfabrik. Die Direktion t ung mit, daß ſich die Streiklage gegen den Samstag weſentlich geändert hat. Was den angekündigten Symp thieſtreik der Metallarbeiter anbetrifft, ſo iſt z merken, daß bis jetzt noch keine Kündigung erfolgt iſt. Letzte Nachrichten und Telegtamme. London, 14. Aug. Eine Lloydmeldung aus Aden beſagt, der engliſche Dampfer Fiheſſire iſt ſüdlich von Kap Guardahui ge det. Die Beſatzung und 75 Paſſagieren ſind in Aden eingetroffe Zweiv Boote mit 30 Perſonen werden vermißt. 25 Zum Ueberfall auf den Geldbriefträger. Straßburg, 12. Aug. Die wider Exwarten ſchnell e Feſtſtellung des cand. jur. Hermann Hoffmann vermocht ohne welteres die völlige Aufklärung des von ihm unterno Verbrechens zu geben. Wie ein dunkles Geheimnis liegt es Beweggründen, die den nunmehr Toten zu der unſkligen T trieben haben. Was kann dieſen jungen Menſchen, der bigher nerlei verbrecheriſche Neigungen kundgab, beſtimmt haben, ei⸗ ſchweres Verbrechen zu planen und auszuführen? Schwere Ber⸗ brechen von der Art wie das hier ausgeführte gehören zu den üten Seltenheiten, wenn dabei Täter von Intellekt und Bildu tracht kommen. Hoffmann hat ein geradetzzu glänzendes Abf nis vom Bromberger Gymnaſium. Soliden bürgerlichen V entſtammend— der Vater iſt Eiſenbhahnwerkmeiſter— muntere Studio allerdings in Berlin ein wenig in den 6 ſtrudel hineingeraten und zeitweiſe vom ernſten Studium ahgehe worden. Als ex dann im Juni vorigen Jahres ſein Referen examen nicht beſtand, gab es eine Spannung zwiſchen ihm und ſe Vater, dem es mißfiel, daß ſein begabter Sühn den Ernſt des Leb ſo wenig begriff. Nach einer kurzen Auseinanderſetzung wollte mi dem Leichtſinnigen für einige Zeit den Brotkorb höher hängen, dan er zur nötigen Einſicht käme. Der funge Menſch geriet nun wohl Bedrängnis; er verließ Charlottenburg und wandte ſich hierher ne guten Freund zu finden, der ihn unterſtützen würde. A nt kam er hier an, am 5. erfuhr er die große Enttäuſchung, daß andere längſt nicht mehr in Straßburg weile, Nun führte Hoffma einen ganzen Monat lang ein kümmerliches Daſein bei einem Min⸗ deſtmaß von Nahrung, die meiſt aus Kaſſee und Brötchen b ö. Niemand ließ er etwas merken, er wollte augenſcheinlich aushalte bis es wieder beſſer käme. Endlich aber richtete er einen flehenklich. Brief an die Mutter. Ein widriger Zufall fügte es, daß dieſer verſpätet ſein Ziel erreichte, und als dann am Dienstag die mi lichen Spargroſchen eintrafen, war die verbrecheriſche Tat berei ſchehen. Am Samstag hatte der verzweifelte, mit ſich und der zerfallene Menſch den Hammer erworben und in der Frühe des tag Morgen vollbrachte er die Tat, bei der er das ſchwere ment drei Mal auf den Schädel des ahnungsloſen Oßfe ſauſen ließ. Ein paar Sekunden ſpäter war der Täter Schuld und Sühne iſt der Titel des berühmten Romans jewski. Wer ihn geleſen hat und ſich des Rodeon Raskoln nert, mag verſucht ſein, die tiefdringende pfychvlogiſche des ruſſiſchen Dichters auf den Fall Hoffm Marokko. Paris, 14. Auguſt. Eine Meldung aus Ta beſtätigt das von den Eingeborenen verbreitet wonach der Uadaſtamm den Hauptort des Suzzgebietes Taru⸗ dat am 6. Juli angriff und in einzelnen Stadtvierteln Plünderungen verübt habe, weil der Kaid von Tarudat d Grundſtücke verkauft habe. In der Stadt befinden ſich gegen⸗ wärtig 3 Fremde, 1 Deutſcher, 1 Franzoſe und Algarier, welg insgeſamt Vertreter der Gebr. Mannesmann ſein ſollen öſterreichiſche Konſul in Mogador habe bei einem einfluß Kaid Schritte unternommen, damit Maßnahmen zum Schutze von Tarudat getroffen würden. Joſef Israels f. Haag, 12. Auguſt. Der Maler Joſef Israels iſt ſtorben. Im hohen Alter von 87 Jahren iſt Joſef Is berühmte holländiſche Genremaler, ſanft entſchlummert, gen war ſeine Heimat. In Amſterdam wurde er Kruſeman und dann von Picot in Paris. Später Amſterdam nieder, ſchließlich im Haag. Nachdem anfangs mit wenig Erfolg auf hiſtoriſchem Gebiet großen Bilde: Wilhelm von ODranien trotzt den lipp II. verſucht hatte, wandte er ſich völlig der Genere Er wählte beſonders das Fiſcherleben und das Leben Bevölkerung ſeiner Heimat zum Gegenſtand und bevorzug deſſen ernſte und tragiſche Seiten. Hauptbilder von ihm Die erwarteten Fiſcherboote, Allein in der Welt(Muſe⸗ Amſterdam), Nichts mehr(Arbeiter am Totenbett ſeiner Kampf ums Daſein, Nähſchule, Frauen von Zandpoo Jiſchverſteigerung gehend, Troſt der Großmutter, Auf den Dünz Thi e 0 darſten aun zu übertragen. Der Reichstum des Hauſes, Spaniſcher Jude in rolle ſchreibend, Frauenlos, Die Dorfarmen. Er ver nien“, eine Reiſeerzählung. Eine eingehendere für Hollands größtem Maler behalten wir uns vor ö Das Streikfieber in England. * Liverpool, 14. Aug. Bei den Unxuhen 20 Schutzleute und 50 Zivilperſonen verwund Handelsamt, in welchem er ſeine Genugtuung darü daß der Streik in London beendet iſt und die zuverſicht ausdrückt, daß die Arbeit überall morgen wieder auf Perichtszeitung. l Karlsruhe; 10. Auguſt. Eine i ſchädigungsklage kam dieſer Tage vor dem K zur Verhandlung. Ein Rentner hatte ſich, laut einem feineren Kölner Friſeurgeſchäft, wo er Kund den dort bedienenden Gehilfen. raſteren laſſen. H der Gehilfe dem Kunden eine kleine Schnittwund und Unterlippe bei. Die Wunde zeigte nach kur ſteckungserſcheinung, die eine ſchwere konſtitutio für den Kunden im Gefolge halte. Der Kunde mehr von dem Inhaber des Friſeurgeſchäfts einen S von 15000 Mark unter Vorbehalt weiterer Anſprüche, Anſteckung und die Erkrankung nicht nur in der Beibringt nachläſſigen Behandlung der Inſtrumente liege. Dieſe gründlich gereinigt ſein müſſen, ſo daß keine Anſteckung ihnen haften bleiben. Der beklagte Friſeur beſtritt, daß durch mangelhafte Desinfektion der Inſtrumente und der hervorgerufen ſei. Das Landgericht hat die Klage und ſchulden darſtellt, weil dies auch bei Anwendung a Sorgfalt vorkommen kann. Die Klage könne nur d erſcheinen, wenn der Kläger beweiſe, daß die Anſteckun zu dem Schneiden hinzutretendes Verſchulden entſtan alſo die zum Raſieren beſtimmten Inſtrumente i folge mangelhafter Sorgfalt nicht gereinigt geweſen Beweis konnte der Kläger nicht führ ühren. 6. Seite. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Tandwirtſchaft. WMöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Auch die letzte Hoffnung der Landwirte, daß der Auguſt endlich Niederſchläge bringen und da⸗ durch wenigſtens noch die Kartoffelernte retten würde, hat ſich bisher nicht erfüllt. Nur ganz vereinzelt haben in Begleitung von Gewittern um den 4. und 5. Auguſt geringe Niederſchläge ſtatt⸗ gefunden, von denen nur Oſt⸗ und Weſtpreußen ſtellenweiſe eini⸗ gen Nußen hatten. Von dieſen Ausnahmefällen abgeſehen, haben ſich die Ausſichten der Kartoffelernte noch wetter ver⸗ ſchlechtert. Wenn zu den ſchweren Schädigungen durch die Maul- und Klauenſeuche und der Mißernte bei den Futterpflan⸗ zen nun noch ein Fehlſchlagen der Kartoffelernte hinzutreten ſollte, ſo würde die Landwirtſchaft ernſten und folgeſchweren Zeiten entgegengehen. Die Getreideernte iſt in der Haupt⸗ ſache beendet, geſchnitten iſt faſt alles Getreide, es iſt nur noch ein Teil einzufahren. Bis auf den Hafer iſt die Ernte im allge⸗ meinen eine mittlere. Bei den Kartoffeln ſind die mittelfrühen zum 11 abgeſtorben, ſie werden deshalb nur einen geringen Er⸗ trag liefern. Aber auch die Spätkartoffeln, welche die größte An⸗ baufläche einnehmen, ſind bedroht, wenn nicht in nächſter Zeit ergiebige Niederſchläge eintreten. Die Zuckerrüben haben ſich zwar von den Verheerungen der Inſekten mehrfach erholt, doch ſtehen ſie vielfach lückenhaft. Immerhin können ſie, da ihr Wachstum bis in den Oktober hineinreicht, ſich noch erholen, ſelbſt wenn die Niederſchläge erſt ſpäter eintreten ſollten. Wenn auch die Trockenheit in der letzten Woche weiter angehalten hat, ſo wird doch mehrfach berichtet, daß durch die Abkühlung der Nächte eine für die Vegetation, ſoweit ſie noch lebensfähig geblieben iſt, er⸗ friſchende Taubildung ſtattgefunden hat. * Heidelberg, im Juli 1911. Der dritte Zucht⸗ und Milch⸗ viehmarkt in Mosbach iſt eine Veranſtaltung des Verbandes der 11 unterbabiſchen Rindviehzuchtgenoſſenſchaften und findet jährlich ein⸗ mal, am zweiten Donnerstag im September, dleſes Jahr alſo am Donnerstag, den 14. September, ſtatt. Er dauert von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 4 Uhr. Der Markt bezweckt den Abſatz von Genoſſenſchaftstieren— Farren, Kühen, Kalbinnen und Rindern. Es werden nur gekennzeichnete, von den Herren Bezirkstierärzten vor⸗ gemuſterte Tiere im Beſitz von Genoſſenſchaftsmitgliedern zugelaſſen. Das Zuchtziel des unterbadiſchen Verbandes iſt auf die Erzeugung eines ſtark mittelgroßen Simmentaler Fleckviehſchlages gerichtet, der hervorragende Milch⸗ und Arbeitsleiſtungen auſweiſt. Die unter⸗ babiſchen Simmenthaler ſind frühreif, wüchſig und liefern beim Mäſten ein feinſchmeckendes, zartes Fleiſch. Die Zucht hat in den letzten Jahren erhebliche Fortſchritte gemacht. Der vorjährige Markt Kälbern, zuſammen 305 Tieren, befahren, von denen 191 Stück für 61339 Mark abgeſetzt worden ſind. Der diesjährſae Marrt wird nonß rößere Auswahl bieten. Gemeinden, Viehzüchtern, Beſitzern von ichwirtſchaften und Händlern iſt daher die beſte Gelegenheit ge⸗ boten, ihren Bedarf an auserleſenem Zucht⸗ und Milchvieh auf dem Mosbacher Markt am 14. September zu decken. Das ganze unter⸗ badiſche Verbands⸗Zuchtgebiet iſt frei von Maul⸗ und Klauenſeuche. Mit dem Markt iſt eine Lotterie verbunden, für welche 20 Gewinne, beſtehend aus Zuchtkalbinnen und Zuchtrindern, auf dem Markt an⸗ gekanft werden. Nähere Auskunft über das Marxktunternehmen, dem im Intereſſe der tatkräftigen bänerlichen Kleinzüchter des badiſchen Unterlandes wiederum der beſte Erfolg zu wünſchen iſt, erteilen die beſonderen Ankündigungen, das Bürgermeiſteramt in Mosbach und der Großh. Zuchtinſpektor für Unterbaden in Heidelberg. Golkswirtschalt. Mühlenfabrikate. (Driginolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). E. Mannheim, 11. Aug. Inſolge der Preisſteigerung an den Getreidebörſen machte ſich im Mehlgeſchäft eine ziemlich rapid ſteigende Tendenz geltend. Gleichzeitig entwickelte ſich eine außergewöhnliche Kaufluſt, die einen regen Handel zur Folge hatte. Von Weizenmehl wurden anhaltend größere Partien auf ſpätere Lieferungen zu höheren Preiſen abge⸗ ſchloſſen. Ebenſo waren die Abſchlüſſe von Roggenmehl gußergewöhnlich zahl⸗ und belangreich. Futterartikel werden täglich mehr für prompte und ſpätere Termine ver⸗ langt und zu ſelten dageweſenen Preiſen dem Markte ent⸗ nommen; der Kaufluſt kann jedoch nicht immer genügt werden. Heute werden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 31.50, desgleichen Nr. 1 M. 29.50, desgl. Nr. 3 M. 26.50, desgl. Nr. 4 M. 22.50, Roggenmehl Nr. 0/1 M. 25.—, Weizenfuttermehl M. 15.25, Roggenfuttermehl M. 16.—, Gerſtenfuttermehl M. 15.—, feine Weizenkleie M. 11.75, grobe Weizenkleie M. 12.25, Roggen⸗ kleie M. 12.25, alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ mühlen“. Heutige Tendenz ſteigend. 5 Getreide⸗Wochenbericht. In der abgelaufenen Woche verlief die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft in ſehr feſter Haltung. Die Kaufluſt war anhaltend gut und fanden hauptſächlich Umſätze in Rumän⸗ und nordamerikaniſchen Wet⸗ zen ſtatt. Amerika meldete höhere Kurſe und der Umſtand, daß Sübd⸗ rußland faſt nicht am Markte iſt, trug zu der Feſtigkeit noch bei. Die Kaufluſt der Mühlen war ebenfalls gut, nachdem ſolche einen großen Abſatz in Mehl hatten. Mais, Gerſte, Roggen, Hafer feſt.— Wir notieren: Plataweizen Auguſt M. 22.75—23.—, Rußweizen je nach Qualität M. 23.—24, Northern Manitoba II Auguſt M. 24, Northern Manitoba IV Auguſt M. 28, Rußhafer je nach Zualität M. 17.75 bis 19.50, Platahafer M. 17.50, Futtergerſte disponibel M. 15.50, Oktober⸗ Dezember M. 14.75, Donaumais M. 16.25 per 100 Kg. brutto mit Sack, alles per 100 Ka. netto ohne Sack, bahnfret Mannheim⸗Ludwigs⸗ afen. Bur Konzentration im VBankgewerbe. Die Bankbeamten⸗Zeitung, das Organ des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereins, veröffentlicht halbfährlich eine äußerſt intereſſante Tabelle über die Konzentrations⸗ und Expanſionsbewegung im deut⸗ ſchen Bankweſen. Wie die neueſte Tabelle über den Konzeutrations⸗ prozeß im erſten Halbjahr 1911 zeigt, ſteigert ſich die Expanſionstätig⸗ keit der führenden Banken und die Vermehrung der Kapitalien Hand Hand mit der zunehmenden Aufſaugung der mittleren und klei⸗ neren Betriebe fortgeſetzt. Von den Großbanken erhöhte im erſten Semeſter des laufenden Jahres die Diskonto⸗cheſellſchaft ihr Kom⸗ mandit⸗Kapital um 30 Millionen Mark und eröffnete in Frankfurt a. Oder unter Uebernghme des altangeſehenen Bankhauſes L. Mende und in Offenbach Filialen; ſie beſchloß ferner zur Wahrung ihrer Jutereſſen in Rheinland⸗Weſtfalen, die bisher allein durch den ihr angeſchlofßſenen Barmer Bankverein und die Rhein.⸗Weſtfäliſche Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft wahrgenommen wurden, in Eſſon eine eigene Nie⸗ derlaſſung zu eröffnen und wird die erſte der Berliner Großbanken ein, die ſich in Saarbrücken niederläßt. Die Natjonalbank für utſchlaund erhöhte ihr Kapital um 10 Millionen Mark. Insgeſamt betrug die Summe der Kapitalserhöhungen in den erſten ſechs Mo⸗ naten des laufenden Jahres bereits 103 Millionen Mark, gegen zirka 100 im ganzen Jahre 1910. Die Darmſtädter Bank errichtete unter ebernahme der Bankfirma Martin Wiener eine Niederlaſſung in giesbaben; die Dresdner Bank eröffnete Filtalen in Stettin und öttingen, der A. Schaaffhauſenſche Baukverein in Neuwied und rauienburg, Die Berliner Handelsgeſellſchaft beteiligte ſich bei der ommanditgeſellſchaft S. J. Landsberger, Berlin⸗ Breslau und die mmerz⸗ und Diskonto⸗Bank trat in freundſchaftliche Beziehungen Nace anque trausatlantique in Paris. Bei den Konzentrations⸗ beſtrebungen der Provinzbanken war am bemerkenswerteſten der —5 Zuſammenſchluß der Rhein.⸗Weſtf. Kreditbank, der Pfälziſchen Bank der Süddeutſchen Bank, ferner ſind zu erwähnen die Württem⸗ bergiſche Vereiusbank, die Bergiſch⸗Märkiſche Bank, die Stahl und Federer.⸗G., ſowie die Schleswig⸗Holſtein. Banken, die ihr Macht⸗ gebtet wetter vergrößert haben. Im ganzen ſind im erſten Halbjahr 1911 15 Firmen in 11 Banken aufgegangen. Von den vielen proſek⸗ in das entſcheidende Stadium getretene Errichtung einer Deutſchland umfaſſenden Kommunalbank. Banken für zweite Hypo⸗ In Köln a. Rh. und Osnabrück ſteht die Gründung ſtädti⸗ werden. Die Konzeſſion zur Eröffnung der ertellt. ſcher Hypothekenbanken bevor. Ouvotbetenbauf itt war mit 124 Farren, 22 Kühen, 42 Kalbinnen, 113 Rindern und 4 tilerten und neugegründeten Bankinſtituten intereſſiert die nunmehr ganz theken ſollen in Frankfurt a. M. und Königsberg i. Pr. errichtet IAn Koblenz iſt die Koblenzer Mannheim, 14. Auguſt. Bank mit 1½ Millionen Kapital gegründet. An der in Brüſſel als Filiale des Crébit Auverſois errichteten Sociste Belge de Banque ſind die Darmſtädter Bank und Nationalbank für Deutſchland betei⸗ ligt, ferner ſteht an demſelben Platz die Errichtung einer Deutſch⸗ Belgiſchen Bank bevor. Erwähnenswert iſt alsdaun noch das Beſtre⸗ ben der Bank von Elſaß und Lothringen, ihr Intereſſengebiet in Frankreich durch Errichtung mehrerer Niederlaſſungen zu erweitern. Berichte über Handel und Induſtrie. Der Handelskammer iſt Heft 12 von Band 15 der vom Reichsamt des Innern zuſammen⸗ geſtellten„Berichte über Handel und Induſtrie“ zugegangen: es enthält Berichte über die Pflaumenerzeugung und-Verwertung, Ausfuhr Serbiens, das Turgaigebiet, die landwirtſchaftliche Pro⸗ druktivität des Kaukaſusgebietes, die gegenwärtige Lage der chile⸗ niſchen Salpeterinduſtrie und den Schiffs⸗ und Warenverkehr im Hafen von Genua und Antwerpen. Das Heft kann von Inte⸗ reſſenten auf dem Bureau eingeſehen werden. Der Zuſammenbruch der Haſſiawerke Gießen, bei denen nach Zjöhrigem Betrieb 400000 M. verloren gehen, wurde in der Gläubigerverſammlung, die von zahlreichen Leidtragen⸗ den aus Gießen beſucht war, vom Konkursverwalter eingehend dargelegt. Ueber die Urſache des Zuſammenbruches machte dieſer eingehende Mitteilungen. Der Geſchäftsführer der Geſellſchaft, Wilhelm Kaufmann, verſtand von der Fabrikation nichts, und der Werkmeiſter, den er engagierte, hatte ebenfalls wenig Erfah⸗ rung in der Bearbeitung des Gummis. Kaufmann war früher Gaſtwirt, dann Weinreiſender und ſpäter nannte er ſich Billard⸗ fabrikant. Seine Verſuche, Pneumatiks mit einem Gleitſchutz von Nilpferdhant zu verſehen, mußte er aufgeben, da dieſe vollſtändig unbrauchbar waren. Dann fertigte er Reifen mit eiſernem Gleit⸗ ſchutz an, die aber wenig gekauft wurden, da ſie zu teuer und zu ſchwer waren. Später gründete man eine Geſellſchaft mit einem angeblichen Kapital von 150000., wovon jedoch 35000 M. nicht ins Geſchäft kamen. Das Geld war aber bald alle, und man ver⸗ ſtand es, 50 Anteile zu je 1000 M. an kleinere Leute zu bringen. Gegen Bürgſchaft erlangte man auch von der Darmſtädter Bank einen Kredit von 60000., zu einem weiteren Kredit ließ ſich dieſe Bank jedoch nicht bewegen. Der Konkursverwalter erklärte, daß der Konkurs bereits zu dieſer Zeit, alſo vor einem Jahre, hätte erklärt werden müſſen. Wäre dies geſchehen, ſo wären den Gläubigern 63 000 M. erſpart geblieben. Direktor Kaufmann wurde von der Konkursverwaltung ſofort entlaſſen. Mannheimer Marktbericht 22 .00—.50 400—4 5. .00—.00 .00—0 00 .50 ¼00 02—.00 .00—.00 .60—.40 .89—.00 .20—0 00 .35—.00 .20—0 30 .20—.30 .10—.00 0 10—.00 .15—.00 0 00—.00 .10—.00 .10—.00 .10.00 .90—.00 .10—.00 .05—.00 .35—.00 .25—.30 .20—.30 .00—.00 .15—.25 vom 14. Auguſt. +. .14—.25 .00—.00 .00—0. 0 .40—.50 .00—.00 .00—.00 00—.00 90.30— 0 50 .40—.50 .40—.00 .50—.00 .00—.20 .70—.00 .40—.00 .00—.00 Zirnen per Pfd. Kirſchen per Pfd. Heidelbeeren per öfd. Trauben per Pfd. firſiſche per Pfd. Nüſſe per 00 St. Haſelnüſſe per Bfd. Eier per 5 Stück Butier ver Pfd. Handkäſe 10 Stück Breſem per Pfd. Hecht per Pfd. Barſch ver Pfſd. Weißfiſche per PfdBb. Laberden per Pföd. Stoclfiſche ber Pfd...00—.00 Haſe per Stück.00—.00 Reh per Pfſd...85—.00 Hahn(jg.) per Stück.80—2 00 Huhn(ig.) per Stück.50—.00 Feldhuhn per Stück..00—.00 Ente per Stück.00—.00 Tauben per Paar.00—.10 Gans lebend p. Stück.00—.00 Gans geſchl. per Pfd.00—.00 Aal!l! e Pflaumen.12—½15 Zwetſcheen.15—.20 Stroh ver Ztr. ir der „ neues per Ztr. Kartoffeln ver Zr. beee Bohnen ver Pfund „ deutſche, v Pfd. Blumenkohl per Stück Spinat per Portion Wirſing per Stück Rotkohl p. Stück Weißkohl per Stück Weißkraut per Stück Kohlrabi 3 Knollen Kopffalat per Stück Endivienſalat p. Stück Feldſalat p. Portion Sellerie per Stück Iwiebeln per Pfö. Rote Rüben per Pfd. Weiße Rüben per Pfd. Gelbe Rüben v. Pid. Carotten per Büſchel Pflückerbſen per Pfd Meerettig pei Stück Gurken per Stück 100 St. Aepfel per[ſd. Schiffahrts⸗Kachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafeubezirk Rheinau. Angekommen am 10. Auguſt. W. Döppenbek„H. St. 11“ von Duisburg, 10 400 Dz. Kohlen. A. Reitz„St. Margaretha“ von Rotterdam, 5800 Dz. Kohlen. F. Karbach„Badenia 17“ von Duisburg, 4800 Dz. Kohlen. F. Koch„H. St. 26“ von Duisburg, 11 330 Dz. Kohlen. Fr. Böhm„Viola“ von Duisburg, 8200 Dz. Kohlen. 9. Klemenz„H. St. 7“ von Duisburg, 6700 Dz. Kohlen. Fr. Spies„M. v. Siebert“ von Ruhrort, 5200 Dz. Kohlen. J. d. Dumen„Carlton“ von Rotterdam, 5600 Dz. Kohlen. H. Denkhaus„H. St. 25“ von Duisburg, 11 420 Dz. Kohlen. W. Keiſer„M. St. 58“ von Ruhrort, 6200 Dz. Kohlen. Ad. Heuß„Gliſabeth“ von Ruhrort, 6400 Dz. Kohlen u. Koks. J. B. Häulein„Helene“ von Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen u. Koks. 5 Angekommen am 11. Auguſt. —2* Falrie„Einigkeit“ von Neuß, 6200 Dz. Kohlen. J. Stelz„Anna Amalie“ von Ruhrort, 6050 Dz. Kohlen u. Koks. W. Dehe„Gebr. Dörtelmann 8“ von Alſum, 10 780 Dz. Kohlen. C. H. Iöbtter„Johann“ von Rotterdam, 5000 Dz. Kohlen. H. Weller„Mada Maria“ von Duisburg, 7630 Dz. Kohlen. A. Noll„St. Petrus“ von Rotterdam, 3000 Dz. Kohlen. H. Eichhoff„Anna Gliſabeth“ von Weſſeling, 6000 Dz. Braunkhr. E. Weſchler„Raab Karcher?“ von Weſſeling, 9400 Dz. Braunkohlenbr. St. Urmetzer„St. Antonja“ von Weſſeling, 10 650 Dz. Braunkohlenbr. J. Hohenbild„Raab Karcher 34“ von Weſſeling, 10 850 Dzs Brkbr. Angekommen am 12. Auguſt. 5 Leger„Schüſſing“ von Ruhrort, 6100 Dz. Kohlen. J. Janſen„St. Antonio“ von Zubrügge, 5330 Dz. Koks. W. Kühnle„Engen“ von Straßburg, leer. A. Zimmermann„Baltor“ von Rotterdam, 3700 Dz. Kohlen. E. JZudewigs„Th. Heinrich“ von Neuß, 8600 Dz. Kohlen u. Koks. K. Prieſter„Emilie“ von Neuß, 10 110 Dz. Kohlen u. Koks. H. Wunderle„Chriſtine“ von Neuß, 8450 Dz. Kohlen u. Koks. H. Spicker„Glück auf“ von Neuß, 6900 Dz. Kohlen. W. Haferkamp„Pr. Fr. Karl“ von Duisburg, 8180 Dz. Kohlen u. K. H. Römerburg„H. Stinnes 24“ von Duisburg, 10 700 Dz. K. u. K. Waſſertandsnachrichten im Monat Auguſt. Pegelſtationen Dat um vom Rhein: 2. 0. 11. 12..— 14.] Bemerkunge Fonſtan: 93 Waldshut Hüningen!) 11.65 1,64 1,59 1,58 1,58 1,49 Abds. 6 Uh1 Keah! J2.40 2,40 2,86 2,25.62.29 N. 6 Uhr Lauterburg 8 Abds. 6 Uhr Magau..73 3½71 3,70 3 67 3,64 8,60 2 ÜUht Bermersheim.-F. 12 Uh MNaunheim 12,88 3,84 2,84.88 2,79 2,74 Morg, 7 Uhi Nainz J0.51 0,49 0,48 0,48 0,44.-P. 12 Uht Bingeen 10 Uhr Kaub.„155 1,54 1,52 1,51 1/49 1,48 2 Üht Noblenz 10 Uhr ttlea is is ½14 2 Uhi ußrort 6 Uhr vo Neckar: Wranngeim.88 2,81 2,82 3,½78 3,75 9,70 V. 7 Uhr Heilbroeen%21 024 0,18 0,24 0,10 0,301 B. 7 Windſill Heiter, 4. 15˙ O. Waſſerwärme des iheius am 14. Auguſtt 19 R, 240 Mäggeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunnheim. Datun Zeit 8 5 33 4 852 8 7 18. Aug. Morg.%758.0 19,5 NNW1 18„ Mittg.“758,3 318 NNWö3 13 Abds. 9⸗8%½758,2 28,2 NNW2 14. Aug. Morg. 7˙758,1 18,1 NNW 2 Höchſte Temperatur den 13. Augu't 32,85 Tieffte 5 vom 13/14. Aug. 17,1“ * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch, den 15. und 16. Auguſt 1911. Das gewaltige Hochdruckgebiet füllt jede an ſeiner Peripherie auftauchende Depreſſion aus und beherrſcht un⸗ berändert nun ſchon in der 7. Woche die Wetterlage. Für Diens⸗ tag und Mittwoch ſteht trockenes und warmes Wetter bevor. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weiter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.] 17. Ang.: Meiſt heiter bei Wolkenzug. warm, ſtrichw eiſe Gewitter. 18. Aug.: Wenig verändert, ſchwül, warm, vielfach Ge⸗ 6 tter. 19. Aug.: Vielfach heiter und warm, teils trübe, Ge⸗ witterneigung. Witterungs⸗Bericht äbermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 12 Auguſt 1911 um 7 Uhr morgens. ——————. Höhe der Tempe⸗ 55— Stationen. Stattionen ratur Witte rungsverhältniſſe über Meer o Celſius 280 Baſel 18 ſehr ſchön, windſtill 543 Bern 15 5 1 587 Chur 17 ſehr ſchön, windſtill 1543 Davos 12 632 Freiburg 13 ſehr ſchön, wine Kill 394 Genf 20 5 475[Glarus 14 ſehr ſchön, wind 1109 Göſchenen 16 2 566 Interlaken 19 ſehr ſchön, windſtill 995 Ja Chaux⸗de⸗Fonds 17 5 5 450 Lauſanne 20 ſehr ſchön, windſtill 208 Locarno 23 bedeckt, windſtill 338 Lugano 23 etwas bewölkt, windſtill 439 Luzern 18 ſehr ſchön, windſtill 398 Montreux 22 53. 5 482 Neuchätel 22 ſehr ſchön, windſtill 505 Raga: 18 2 5 673 St. Gallen 18 ſehr ſchön, wind zill 1856 St. Moritz(Engadin) 12 etwas bewölkt, windſtill 407 Schaffhauſen 20 ſehr ſchön, windſtill 537 Siere 562 Thun 16 ſehr ſchön, windſtill 389 Bevey 20 4 5 1609 118 5 18s ſehr ſchön, windſtill 440 Bürich 8313 5 5 Geſchäftliches. Nach der Krim und nach Tiflis. Ein Beſuch der Krim mit ihren Naturſchönheiten und fashionablen ruſſiſchen Seebädern, ſowie ein Ausflug nach Tiflis vom Seehafen Batum aus, zählen zu den Reiſezielen, deren leichte Erreichung nicht allzuoft geboten wird. Dies iſt nun durch die Vergnügungsreiſe der„Thalia“ des Oeſterreichiſchen Lloyd der Fall, die vom 28. Auguſt ab Trieſt bis 25. September dieſe Fahrt mit dem nachfolgenden Programm unternimmt: Brioni, Itea(für Delphi), Korinth, Athen, Kon⸗ ſtantinopel(2 Tage] Palata(2 Tage mit Ausflügen nach Kurzuf, Alupka und Livadia), Batum(4 Tage mit Beſuch von Tiflis), Mudania(für Bruſſa), Smyrna(für Epheſus, Katakolo(für Olympia), Korfu, Raguſa, Baſis blaue Grotte, Trieſt. Fahrpreis ſamt Verpflegung von Kr. 560 oder ca. M. 480 aufwärts. Land⸗ ausflüge beſorgt die Firma Cook in Wien. Dieſer ſchönen und empfehlenswerten Exkurſion folgen:„Offitiersreiſe 19110 vom 28. September bis 23. Oktober nach Süditalien, Tunis und Dalmatien; ſodann 3. Oeſterr.„Aerztereiſe“ vom 5. Nopember bis 6. Dezember nach Spanien, Nordafrika und Dalmatien. Pro⸗ pſekte, Auskünfte durch die Generalagentur München, Wein⸗ ſtraße 7, ſowie durch den Vertreter in Mannheim, Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhofſtraße 7. ͥ——— ̃⅛˙—ñn:nn mve: Verantwortlich: Für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richard Schönfelder, für und den übrigen redaktionellen Teil: „.: Richard Schönfelder. für den Juſeratentell and Geſchätiliches: Frig Noss. Drud und Berlao der Dr. Haas'ſchen Rurbruckerei. G. m. 5. 8. Direktor: J. V. Julius Weber. FPPPoooooooo 2— 2L K Liman älteſtes, internationales Auskunftsbureau eſſer mit beſonderer Ste für vereintat mit der Holländiſchen Auskunftei vam dor Gras Cie. und der erſten Ruſſiſchen Handelsauskunftei S. Rlaszkin eine vornehnte Organiſation zur Einholung geſchäft⸗ licher Auskünfte 10561 falz in Mamnheilm, L 18, 1. Tel. 6393 85 Bureau ür Baden u. P Umbedingt keimfreie in wärmer Jahreszeit xuverlässigste Nahrung 1. Kleine Kinder. Fur einen Versuch senden eine Probe- büchsekostenfrel 11408 Muftfler& Oie., Frelburg 1. Erg Die Beſeitigung von Natten, Mäuſen⸗ Wanzen und Käfern in einzelnen Räumen⸗ ſowie ganzen Gebäuden übernimmt unter weitzehenſter Garantie. 1805 Kamme jäger Eberhardt Meyer, Tilepß, 2318 7 MNangbeim, Colliniſtraße 10. * —— * (Mittaablatt.) Der Gr. dieser Schutz- marke. General⸗Anzeiger. in seinen Eigenschaften und Wirkung von dem hochangesehenen Chemiker der Seifen-Industrie Herrn Dr. C. F. Deite in Berlin auf das glänzendste begutachtet gibt blendend weisse, völlig geruehlose Wäsche und schont das Leinen in denkbarster Weise. Es reinigt die Wäsche schnell, sehr gründlich u. verursachtleichteste Arbeit Das ein Pfund-Paket kostet nur 25 Pfennige Zu baben in Drogen-, Colonialwaren-, Seifengeschäften und Apotheken. L. Minlos& Co., Köln-Ehrenfeld, En gros von der Fabrik: Hoflieferanten. Fahrnis⸗Verſteigerung. Nächſten Mittwoch, den 16. Aug. 1911 und darauffolgende Tage jeweils von morgens 9 Uhr ab verſteigere ich im Hauſe der Stadtapotheke in Hocken⸗ 15 heim, die zum Nachlaſſe des verſtorbenen Apothekers Bauer gehörenden Fahrniſſe, wie Möbel, Betten, Haus⸗ uz) Küchengeräte, Vildet, Spiegel, Leih⸗, Tiſch⸗ 1. Bellwäſche, eine große Auzahl Bicher, darunter viele pparmatentiſche u. g. m. ——8 bare Zahlung, wozu ich Steigerungsliebhaber ein⸗ a Hockenheim, 12 Auguſt 1911. 62495 Peter Pfiſterer, Koukurs⸗Verwalter. 4 Fahndung. Ich erſuche denjenigen Mann, ber in der Nacht vom 29. bis 30. Jult 1911 zwiſchen 1 und 3 Uhr Zeuge eines von zwei Tä ern an einem Mädchen unweit der Leſſingſchule beim Luiſenpark begangenen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens war, ſich zur Vernehmung bei der Kriminalpolize! oder der nächſten Polizeiwache zu melden. Mannheim, 10. Aug. 1911. Staatsanwalt. Mickel. 17421 Bekanntmachung. Anläßlich des Kirchweih⸗ feſtes in Waldhof findet Sonntag, den 13. ds. Mts. auf der Linie 3 verſtärkter Betrieb ſtatt. 1444 Letzter Wagen ab Waldhof 12,27 Uhr. Mannheim, 11. Aug. 1911. Städt. Straßenbahnamt: J..: Martin. Bekauntmachung. Auf unſerem GaswerkLuxen⸗ berg lagert z. Zt. ein größeres Quantum Koksgries, das wir, ſolange der Vorrat reicht, zu billigerem Preiſe in kleineren und größeren Mengen ab unſerem Werk oder frei ans Haus hier abgeben Auskunft über den Preis ꝛc. erteilt obiges Werk und die unter⸗ zeichnete Dilektion, welche auch Beſtellungen entgegenneh nen. Mannheim, 9. Auguſt 1911 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke K..: Paulſen. Bekanntmachung. Am Freitag, 18. Auguſt d.., vormittags 11 Uhr läßt die hieſige Gemeinde den Karuſſellplatz zur dies⸗ jährigen Kirchweihe d. i. am 27. und 28. Auguſt auf dem Rathauſe hier öffentlich ver⸗ ſteigern. 17411 Wallſtadt, 11. Aug. 1911. Bürgermeiſteramt: Hecker. Belanntmachung. Die Arbeiterwohn⸗ häuſer im Klein⸗ feld—6 betr. Nr. 32029. In den Ar⸗ beiterwohnhäuſern im Klein⸗ ſeld ſind zwei Einzimmer⸗ wohnungen mit Küche und Keller zu vermieten Refleztanten wollen ſich an Hausverwalter Peter Bauder, Kleinfeld—6 wenden. Mannheim, 10. Aug. 1911. Bürgermeiſteramt: Kitter. 14⁵0 —— Arbeitsvergebung. Für die Erweiterung der Großvieh⸗ und Kälberhalle auf dem Schlacht⸗ und Viehhof ſollen die 1448 HFHimmerarbeiten im Wege des öffentlichen Aus⸗ ſchreibens vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Auf chrift verſehen bisſpäteſtens Mittwoch, 23. Auguſt 1911, vormittags 1i uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Er⸗ öffnunz der Angebote n Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bleter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer 128 erhältlich. Auskunft im Bauburcau ſauf dem Schlacht⸗ und Viehhof). Mannheim, 11. Aug. 1911. Städt. Hochbauamt. Perrey. Vekauntmachung. Das Freibad im Mhein betr. Nr. 33146 J. Das Männer⸗ frütbad im Rhein iſt ſeit einiger Zeit und war Dienstags und Kreitags nachmittags aus⸗ ſchließlich weiblichen Perſonen zugänglich. Wir machen hierdurch darauf aufmerkſam, daß das Freibad an beiden Tagen bis auf Weiteres ſchon von morgens 8 Uhr ab vurch weibliche Perionen benützt werden kann. Mannheim, 12. Aug. 1911 Bürgermeiſteramt: Ritter. Händel. + Bekguntmachung. Am Don nerstag, 17. Aug⸗ 8. Is,, vorm. 11 Uhr werden die Plätze zur Auf⸗ ſtellung der Schau⸗ und Ver⸗ kaufsburen während des am 27. u. 28. Auguſt d. Is. dahier ſtattfindenden Kirch⸗ weihfeſtes an Ort und Stelle öffentlich verſteigerrtrt Der Steigerungspreis iſt nach erfolgtem Zuſchlag ſofort zu bezahlen. 17435 Ilvesheim, 12. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: Bühler. Orffenlliche Verfteigerung. Montag, 14, d. Mts., nachm. 2 Uhr werdt ich gemäß 8 383 Ab' 3 Satz 2.⸗G ⸗3. im Pfand lokal 0 4. 5 hier gegen baxe Zah⸗ lung öffentlich meiſtbietend verſtel gern: 1 ftauapee. 52 7* 'uen, 13. Aug.„aler, Gerichtsv 1449 Täglich füßen ſelbſtgek. Apfelmoſt bei 62541¹ Ludwig Leonhard, D7.7 Die Neue Wiener Junne TFastiert nur noch fage Krone d F688el Letate Vorstellung morgen Dienstag Im Restaurant dAlsace Konzerte der Kapelſe Hamm. 0 4 8 4. 3 Große Mubiliar⸗ 6. Berſteigerung⸗ Montag, 14. Auguſt 1911, nachmittags ½38 Uhr, verſteigere ich Auftraghalber in Q A. 8 folgendes gegen bart Zahlung an den Meiſtbietenden: Eine vollſt. immer⸗ Einrichtung Außbaum mit ſchwerer Bilbhauerarbeit) beſteh. aus: 2 Betten, Schrank. Waſch⸗ kommode mit Spiegel u. Marmor, Nachttiſche mit Marmor. Fine Salon⸗Einrichtung, beſtehend aus: Sofa, 4 Fauteuils, Bank, Soſatiſch, gr. ſteh. Spiegel, Tiſch, Figuren⸗Ständer, ſerner: Spiegelſchrank, amer. Nollpult, Damen⸗Schreibtiſch Klub eſſel, Tiſche, Salontiſch, groß. Spiegel, Bilder aller Art, großer Schrank, Eibſchrank, Teppiche, Zimmer⸗ ſtuzen, Klavierſtuhl, Fahrrad, Pult, einzelne Daunenbelten Flurgarderoben, Dezimal⸗Wage, beiſfbarer Keſſel, 310 Kilo Tanz⸗ faalwachs, Haus⸗ und Küchen⸗ rat aller Art. Kanarienvögel mit ſtüftgen, 1 Partie hochf. Beleucht⸗ ungskörper, ferner: Ein Dorfelder Billard, mit Satz ſelner Elfenbeinbälle, 12 Duenes mit Ständer, Er⸗ ſatzteilen ꝛc. Fritz Beſt gern U 4. 3 Tel. 2210 4, 2 NB. Die Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. 62594 — ̃———̃ Zwangs⸗Verfeigerung. Dienstag, 15. Auguſt 1911 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 0 4, 5, hier gegen bare Zuhlung im Voll⸗ ſtreckungswege öſfentlich verſteigern: Wiöbel und Sonſtſges. Maunheim, den 14. Auguſt 1911. 62543 Maier, Gerichtsvol. Deffentliche Verſteigerung. Donnerstag. 17. ug.1911 vormittags 11½ Ußr, werde ich im Vörſenſokale hier, gemäߧ 373 des.⸗G.⸗B. und auf Koſten den es angeht, öffentlich verſtei ern: 75 Sack Weiſenmehl Baſis 6. 62548 Fabrik.: Walzmühle Lud⸗ wiashafen a. R Näheres im Termin. Napper. cgensebaferf Gericht vollzieher Mannheim 3. Aug. 1911.% eedbeb-Aaahms ſhr ale 20. f8 9 kungen u Leitsdhrittee dat Wolt 2 Manahelm 7e N Kn ne Buchhalter— geſetzten Alters, mit ſchöner deutlicher Handſchlift, ſicher u. ſelbſtänd. in amerikan. u. doppelt. Buchführung, wel⸗ cher über gute Zeugniſſe verfügt. zu baldigem Eintrittgeſuchtz ſchriſil. Offerten m. Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche u. Zeugnis⸗ abſchriften erbeten unter T. 1054 an Haaſenſtein & Vogler.⸗G. Mann⸗ eim. 29827 Verloren— Verloren zwiſchen Schloß u. Friedrichs⸗ park ſchwarz. Spitzeutuch. Gute Belohnung. 4658 Prell, Weſpinſtr. 17. DLrant! Zu kaufen geſucht ein Guitarre. % Näh. Lehmann, 1. 14, 19. Mk. 2000 Betriebskapilal ſucht hieſiges nachweislich gut eingeführtes, lentables Spezialgeſchäft von Selbſtgeber Vermittlung ver⸗ beten. Offert. unter Nr. 4642 icigeerdaufern — Geldverkehr 14 eseseeses 8 5 gaeedesdenddeee für Schokoladen ſofort geſucht., Off. u. Nr. 62504 an die bxped. Tüchtige Käſſiererin ver ſdort geſucht Offerten un. Nr. 62536 an die Exvedition Per Seyf. eit in der aſtes rikan. Buchhaltung verſekter Kontoriſt oder Kontoriſtin geſucht. Offerten unt Gehalts⸗ anſer. u. Zengnisabſchr. unter Nr. 62557 an die Exbedition. Saubere Monatsfrau geſucht. 4659 Waldparkſtr. 36, 2. St r. Tüchtige Monatsfrau geſucht. Näh. Roſengarten⸗ ſtraße 14, part. 62555 Reſtanrgtionsfächin od. Roch ſoſort geſucht. 62551 eidelberg, Hauptſir. 45 Monatl. 60 Mk., freie Stalion. Tiihraer, ſauberes Mädchen für tagsüber geſucht. Haydnſtr. 4, 4 St. rechts, Nähe Mollſchule 62550 Tüchtige Taillen⸗ und Zuarbeit. geg. h. Lohn ſof. geſucht. 45. 4661 0 Mietgesnche Junger Kaufmann ſucht gut möbl. Zimmer möglichſt mitte der Stadt per ſofort oder ſpäter bei anſtänd. Leuten, woſelbſt ev. ein 2gjähr. Kind(Mädchen) in liebevolle Pflege genommen wird, letzteres jedoch nicht Bedingung. Ausf. Off. unt. Nr. 4662 a d. Expd. S e möglichſt freigelegene möbl. Woh⸗ nung(2 Zimmer), m. Koch⸗ gelegenheit. Offerten unter Nr. 4854 an die Exvedition ds. Blattes. an die Exved. ds. Blattes. 5 Terkzuf „groger und( kl. Etsſchrauk für Metzger od. Wirte paſſend, bill. 6. zu verk. 3, 5. parl. caenealn ſsärrenzeſchäft mit Wohnung wegen Weg ug zu verkaufen Offerten unter 4617 an die Expedit. d. Bl. Zteiliges Mahagoui⸗ Schlafzimmer, wenig ge⸗ braucht, billig zu verk., leue Pitſchpiue⸗Küche mit Meſſingverglaſung.130M. Hch. Seel, Auktionator S8, 10. Tel. 4506. Mähmaſchine u 15. 8 Fohmngen 7 I 6 13 3 Zimmer, Küche u. Zubeh. zu verm. Näheres 2. Stock. 4652 F 5, 5 Woceg 40ih Hafenſtraße 32, F 8, 16à ſchöne 2 Zim.⸗ Wohnung u. Küche we zugs⸗ halber ſofort oder ſpäter u vermieen. Näh. 3. St. 4653 . Sk., J Zim⸗ ., 7 mer, Küche u Zubehör iu vermiet. 4647 P Brelteſtraſſe neu f hergerichtete 4Zim⸗ merwohnung im 5. Stock an kleine Familie billigſt m ve inſeten, 4689 4857 Angemeſſener Tan ſchwarzer Jadleit⸗Ayzug wenig gelr., für ſchlanke Figur. zu Mik. 30.— abzugeben. 62822 r. Walſtadeſtr. 02 Ji. Billig abzugeb. 5 Mille Zigarren, 1 Schneider⸗ pritſche u. Maſch., 1 Pult. 465¹ Hösl, S 4, 20% pt. J gebrauchtes Piano 230 Mk. Lulſenlur. 6, Jubwigshaſen. Higarrengeſchäft jabraang eingellhhrt, wegzugs⸗ Aber billig zu verkaulen Offetten unter M. K. 4656 an die Ex ued tion. 3 VIIina neu kl. einger., mit 2 ſchönen 4— Zinmerwo., freie La e u. lusſicht, ganz od getellt zu verm. El ſte Halteſtelle.Nben⸗ bahn. Näh. Gärſnerei Th. Schröder, Seckenheim. 24145 ellen faden 4 Fimkaſterer, junger WMann für Kontor, FFllialltiter, Neiſende, Käfſiererin. Filialltilerin, Kontoriſtiunen, Ver⸗ käuſerinnen. 4645 Kaufm. Stelleunachwels Andreas Sauerbrey, K.14 Gewerbsmäßiger Stellenvermittler. UAI, 20a in ſchöner, freler Lage, ohne vis-h vis 5 Zimmerwohnung, Mädchenſim, Bad, Gas u. elektr. Bel., 2 Treppen hoch, wegen Berf. per J. Ok ober zu vermieten. 4033 Näh. 1 Treppe hoch— Tel. 20ʃ05 Hafenſtraſe 52 2 Zeimier u. Küche u. 1 Zim. . D Küche zu ver!. 444 Sebkenhelm. Neues landwirtſchafiliches Wohnhaus mit Scheuer, Stallung, Hofraite, groß. Garten in ſchöner freier Lage, elektr. Licht und Waſſe ſeitung per J. Oltober zu vermieten Zu erftagen lei 24207 Georg Röſer, Seckenheim Amme-Wöhnung m. Küche nebſt Zubeh. per 1. Sept. evtl. p. 1. Okt. 3. v. 41 Nittersha am Fusse der Bu. Station Bühl, in schön gele enem Landhaus, i 5 Minnten vom Windeck, 5 Mehrere 3. 4 und 5 Zimmerwohnungen mit Vad ze. in der Ech. Lanz⸗ u. Groſßſe Merzelſtraße per ſofort oder ſpiter zu vermieten. 23815⁵ Näheres Bauburean Och. Lanz⸗ ſtraße 24, Telephon 2007. Inu bermieten 115 ſche Wohnung, 2 Zimm. u. üche mit Balkon, Il. St. ſof. od. ſpäter. Meerfeldſtr. 45 pt. 24109 Sſſönt 5 Zimmer⸗Noſuung Parterre, mit Küche, Bad und Manſarde per 1. Okt zu verm. Näheres Pozziſtr. 5, p. 24186 Schöne a 2. St., 5 Zim. u. Manſarde u. 4. St. 4 Zimmer, Bad u. Manſf. ſofort od. 1. Oktbr. z. v. Näh. Laden, Schwetzinger⸗ ſtraße 7. 28795 Nähe Benz Waldhof. 2 Zimſiner n. Küche m. Abſchl. 2 Treppen für 28—29 M per 1. Sept. zu verm. Zu erfr. Hafenbabnſtr. 7 part 4135 Ecke Rennershof und Gontardſtraße 2 vis⸗qvis Schloßgarten, ſchöne 5 Zimmerwohnung mit Bad im 2 St. per 1. Okt. 1911 zu verm. Näh. Gontardſtr. 2, 8 Stock links. 24212 22 züglich ardmatiſcher Geruch. Wertvolle Gaſchenke. Gioth'sselfſegewaſchenund greiſt dieſelbe die æarteſten Hände nicfil an. balt wie zum Handewsſchen Aklurküche, klotel, Tollstte. Büro, Fabrik. Krankenkaufer.v. partewer nauh werden dis empfindlici. en Furben, wollene und ſeidene Stoſfe, wenn mit p. Stud 10, 15.18 Pig. 5 75 48 Hant immor 7 0 3 18 eleg., möbl. Balkon. ztinmer zu vermieten Näh. 1 Trebpe boch. 24224 8 5 3. St., gr. möbl. Zim. —(2 Betten) zu v. 4650 Rheindammſtr. 33 part, ſeparat, möbl. Zim. an Herrn od. Dame bill. zu verm. 4521 Annabme f. allHZeſtung. ewender gelblländ. gur emy. Diener für Zimmtrarbelt, Stiefelputzen, Servieren bei hohem Lohn für Knabeniuſtitut geſucht. Off mit Vildeu Zeugn sub B 265 F M an Nud. Moſſe, Mannheim. 1½ AEA Holzfachmann ſeit 21 Jahren in der Branche tätig, mit allen vorkommen⸗ den prakl ſch. Aubeiten durch⸗ gus vertraut, ſowe auch in Biürogeſchäften gut bewan⸗ deit, ſucht ſich, eſtüßt auf gut Zeugnſſſe, zu verän ern Gefl. Angebote un. F 843 F Man Rudolf Moſſe, Maännheim. 11468 — Annongen-EABodiõ%õ,jQ Banndelw Ptaze Telepheb d. HMaus mit Laden, Mitſe der Stadt, verkshrsreichet Lage bel kleinet Anz ihlung wegen Wegzug in verkaufen. Off. ult. K. 1581 an D. Frenz, Annone. Exped. Mannheim. 17419 Magazine , 28 Magazin und Breunerel zuſammen od. getrennt per 1. Sept. Näßz. Seckeuteimerſtr. 72, 3. St. zu vermieten. Näh. L I.. 23899 chimperſtr. l pt. 1 hubſch möb!. Zimmer mit.Bettf. ſofort zu vermieten. Kordge 1II Talterfallſtraße 7 Schön möbliertes Zim⸗ mer mit ſeparatem Eingang zu vermieten 72414 Werderfir. 10, 2 Tr., gut mbl. Zim. ſof. zu verm. 24203 Tür beſſeren Herrn ſchön möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer per 1449 ſofort zu vermieten.— Nüheres Friedrichsriug 68, 3 Tr. 8 Gloßes öbiertes Zimmer 2 Steck ſogleich, Nähe der Rheinſtraße zu verm eten, Hafenſraße 26 4089 2. Stock rechts. at nödl. er. Lmmer bochp., in ruhiger freſer Lage des neuen öſtl. Slastt., Nähe Auguſta⸗Anlage u. Otto⸗Beck⸗ ſlraße ſof, zu verm. 24127 Mespinſtr. 13, pt. Iks. chön möbl. Zimm m. Klavier SPenſion bill. z. verm. pt. 431 4, 17 and fingen es am besten 2 durch ein zweckent⸗ sprochendes luserat am kiohtigen FElates. Rasten- böese Vorschlige nat far dcis die alteste, Annonesu⸗ Expoditlon Hansenstein & Vogter A.., Mannhelm, E. 2. l. l ——————— 10 15 175 1795 8. Seite Vergebung v. Abhrucherbeiten. Die Abbrucharbeiten für die Wohnhäuſer Zehntſtraße Nr. 8 und 10 ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, 18. Aug. d.., vormittags 11 uhr an die Kanilei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus NJ 1, 3. Slock. Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwatt etwa erſchienener Bieter oder deien Bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebolsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 koſtenlos erhältlich. Nähere Auskunft wird vor⸗ mittags zwiſchens und 9 Uhr im Zimmer Ni. 122 3. Stock erteilt. 1440 Mannheim, 11. Aug. 1911. Städt. Hochbauamt. Perrey. Arbeitsvergebung. Für die Erweiterung der Kühlhalle auf dem hieſigen Schlachthof ſoll die Ausfüh⸗ rung der Verputzarbeiten im wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrit verſehen, bis ſpä⸗ teſtens 1424 Dienstag, 15. Aug. l. Is. vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der eingegangenen Angebote in Gegenwart etwa elſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter er⸗ folat. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 koſtenlos er⸗ hältlich. Mannheim, 5. Auguſt 1911. Städt. Hochbauamt. Perrey. General⸗Anzeiger. Kunststr., O 4, l, MANNHELNM Ph. Feidel Gegr. in Darmstadt 1881 Tonangebendes Haus für jeden Stand. (Wittagblatt) Darmstädter Möbel-Industrie ir noderne Wohnungs⸗Einrichtungen. Permanente Ausstellung 50 kompl. eingerichteter Musterzimmer. Frachtfreie Lieferung nach aus wärts unter Garantie bester Ankunſt u. Aufstellung. Für Umgebung freie Lieferung mit eigenem Gespann. Mannheim, 14. Auguſt 1911. Vekauntmachung. 55 Die Verwaltung der in der Neckarſtadt freigewordenen Amtlichen 22 Pfänderſammelſteke wird dem Herin Martinm Adler, Niedfeldſtr. Nr. 88 nwohnhaft übertragen, der MANNHEIM 0 4. 1 Kunststr die Pfändervermittlung in den 5 Geſchäftsräumen der einge⸗ Telephonruf 4943 22 gangenen Sammelſtelle aus⸗ üben wird. 142⁵ Die für das Publikum in Betracht kommenden Beſtim⸗ mungen der Geſchäfts auw i⸗ ſung nebſt Ge ührentarif ſind in der Sammelſtelle ausge⸗ hängt. Die Pfandſcheine der ein⸗ gegangenen Pfänderſammel⸗ ſtelle des Herin Schenkenberger müſſen jetzt im Leihant O58,, abgeholt weiden und werden nur gegen Rück⸗ gabe des beim Verſatz erhal⸗ tenen Kontrollzettels ab⸗ gegeben. Die Erhebung ſolcher Pfand⸗ ſcheine durch Pfänderſammel⸗ 2ſtellen wird nicht zugelaſſen. 16841 E 7 5 5 5 2 i U 0*——— % Ruhrlohlen und KOls* deutsche und englische Anthracit in bester Qualität liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten Kontor: Lulssnring J 7, 19. Lager: Fruchthahnhofstr. 22ʃ35. Telephon Nr. 217. 17429 Telephon Nr. 3923. Frauenleiden Bekanukmacunz. arznei- u. operationslose Beratung u. Behandlung nach Thure-Brandt. 16438 Natur- und Lichthell-Verfahren, schwedlsche Hellgymnastlik. Frau Dir. Hch. Schäfer Schlllerin von Dr. med. Thure-Brandt. Mannheim nur M 3, 3 Mannheim prechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. 77 85 ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Mona: (rote Scheine) Lit. A Nr. 66588 bis mit Nr. 70446 über Kleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Lit. B Nr. 78028 bis mit Nr. 85013 und(grüne Scheine) Lit. O Nr. 1 Unterrichi Ausſad Peaſelmnd Staakl. konzeſſ. Höhere Lehranſtalt A„ 9 Mannheim Tel. 4742. Beſtelt eit 1894 Sexta bis Prima utl lalſen 1995./910 eſtanden 180, im ch 1 109%0 allein 20 Schun„ er„ reiw.„Primaner⸗, Maluxitats⸗u a GFxameun. i. laufd. Schulj. bis 25. März; ber. 10 Schüler D Fin.⸗Freim Primaner⸗u Mittel ſchulvrüfungen. Ta z u. Abendſchule. Proſp. u. Ref gratis d. den Direktor bis mit Nr. 6700 ferner vom Monat Januar empftehlt ſein Lager in ſchwarzen 2 5 1911über Sparkaſſenbücher und farbigen Herren⸗Anzug⸗(blaue Scheinen Aug. Weiß 50 u. Hoſenſtoffen, Damentuchen, 1. 5 977 dnen ben 20 ön bekann f ed Arg Nr. 173 8 bi igen Prei en in nur guten; werden aufgefordert thre Pfän⸗ 5 Fl. 10 Marllſk. Qualitäten der ſpäteſtens im Laufe TFortwährend ReſezuherabgeletztenPreilen asadſen andenren die Pfänder zur Verſteigerung ge⸗ bracht werden. 1411 Mannheim, 1. Aug. 1911. Städtiſches Leihamt. ammſtraße 23 4. Stock, ſchön möbl. Zunmer mit 9504 Rollläden und Jalousien aller Syſleme liefert und repariert 15014 Wohuung 4, 4 Hch. Weide. Werkſtatt P 8, ll. Die Inhaber der Pfand⸗. Juli 1910 über Goldpfänder — Rohrbrunnen bemauerte Brunnen Mannheim, 5. Auguſt 1511. Städt. Leihamt. Belanntmachung. Das ſtädtiſche Gehäude N 6 Nr. 3 betr. Nr. 30806 I. In dem ſtäd⸗ tiſchen Hauſe N 8 Nr. 3 find zwei je aus 5 Zimmern. eine Küche, 1 Manſärde und Keller beſtehende Wohnungen zu ver⸗ mieten. Die Wohnungen ſind neu hergerichtet worden und ſind im J. und II. Oberge⸗ Masck u. Hand'- Brunnen- Bohrungen Neſbrunnen-Anlagen u. Pumpenfabrik, Sohrunternehmung. 15452 geſchoß gelegen. 777TTTCTTTbTbb. 815 age Hoch ſich an 5 2 das ſtädtiſche Hochbauamt A e U Weln im Rathauſe wenden, wo Näheres zu erfahren iſt. prima Oualität, ungezuckert, glanzhell in Füſſern von 40 Ltr. 3 5 Mannheim, 2. Auguſt 1911. an 26 Pfg.(Fäfſer leihweiſe) in Literflaſchen von 20 Str. an 30 Pfg.(nur gegen Flaſchenpfaud) 14784 Wirte und Wiederverkäufer Preisermäßigung. Frei ins Haus. I. Großapfelweinkelterei, Palatina“ 1418 5 Händel. —— Gebrüder Weil, Mannheim Telephon 2253. 2 Baupltze fichacd wagnerstt. umſtändehalber zu verkaufen(je 15445 Mtr.) Verteilung des Geländes nach Belieben.—— Vorzügliches Spekulationsobjekt. Offerten unter J. S. 17319 an die Exped, ds. Bl. 85 aepebsehz barse enſei 888 2 bklEx ſe ——.. Z. hab. bei: Ferd. Beck, Colonial- warenhdlg, J 8a, 1 u. Aug. Kuch, N 7, 1 Treppe Elegante Wohnung,—8 Zimmer mit reichlichem H. Sigmund. 58853 Im Geiskertal. Ein Roman von der Inſel Mallorka von Auny Wothe⸗ Coppright 1911 by Anny Wothe, Leipzig. (Nachdruck verboten.) 53) Fortſetzung. Wenn Burgdorf auch nicht zu fürchten brauchte, den Baron in der Geſellſchaft des Prinzen irgendwo zu treffen, denn die un⸗ tergeordnete Stellung, die doch wohl ſo ein Verwalter einnahm, ſchloß ja das vollkommen aus, ſo verurſachte ihm doch der Gedanke, daß Ralph ihm nahe war, eine ganz unſagbare, namenloſe Pein. Jetzt lief plötzlich eine Unruhe durch die feſtlich geſchmückte Menge. Der Capitän generale löſte ſich ſchleunigſt aus einer Gruppe von Offizieren und ſchritt dem Ausgange des Saales zu. Von draußen vernahm man das Rollen bon Wagenrädern. Von der Kathedrale klangen die Glocken, und die Muſikkapelle intonierte den Hochzeitsmarſch aus Lohengrin. Die Gäſte bildeten Spalier, und geführt von dem Feſtgeber, der dem prinzlichen Paar entgegengeſchritten war. trat Prinz Heinz von Walbrunn, ſeine Gattin am Arm, in den Feſtſaal. Graf Burgdorf warf nur einen einzigen Blick auf das Gefolge des hohen Paares, dann faßte er mit krampfhaftem Druck den Arm ſeiner Gattin. „Komm fort,“ keuchte er,„ich bitte Dich, Ines, ſchnell! Mir iſt ſterbenselend,“ flüſterte er der Gräfin erregt, wie zur Ent⸗ ſchuldigung zu. Sie ſtreifte ihn nur ganz flüchtig mit einem böſen Lächeln, und gab leiſe zurück: „Ich glaube gern, daß Dir nicht gut iſt, Bodo, aber jetzt heißt es aushalten, mein Lieber, wie ich ausgehalten habe. Siehſt Du nun, wie ich Recht hatte, als ich Dir ſagte, Ralph Randau wollte ich auf Mallorka finden?“ „Ich kann nicht mehr,“ barmherzig, Ines, und komm.“ „Nicht von der Stelle,“ gebot Ines, ſeinen Arm umklam⸗ mernd.„Willſt Du unnötigerweiſe Aufſehen erregen? Siehſt Du, er hat uns auch erkannt, Baron Randau dort im Gefolge des Prinzen. Seine hohe Geſtalt ragt über alle hinweg, aber ſein Blick taucht ſtolz und klar in den unſrigen, trotzdem er es ſein ſoll, der mir den Gatten nahm!“ Willſt Du hier vielleicht mit dem Kerl ſprechen?“ flüſterte der Graf erregt.„Ich ſage Dir, es gibt einen Skandal, der uns ganz unmöglich in Deutſchland macht.“ „Das glaube ich gern, beſter Bodo, aber jetzt heißt es ruhig ſein. Ich bleibe.“ Na, wie Du willſt,“ atmete Graf Burgdorf mühſelig auf. „Du haſt es nicht anders gewollt, nun trage auch die Folgen.“ Wie ein Blitz war plötzlich ein jäher Gedanke in ihm aufge⸗ ſtöhnte Burgdorf leiſe.„Sei doch ihr in den Kreis, der ſich um das prinzliche Paar gebildet hatte, das, während Tee gereicht wurde, die Vorſtellungen einer Reihe bevorzugter Perſönlichkeiten entgegennahm. Die dunklen Augen des Prinzen hatten Graf Burgdorf und ſeine ſchöne Frau ſofort erſpäht. Aber förmlicher als ſonſt ſtreckte er dem Grafen die Hand entgegen, während er Ines' Hand galant an ſeine Lippen führte, indem er liebenswürdig ſagte: „Das iſt aber eine Ueberraſchung, Sie, liebe Gräfin, und Sie, beſter Graf, noch auf Mallorka zu treffen. Ich glaubte Sie längſt abgereiſt, da Sie mir ja am Abend meiner Ankunft, wo ich Sie ganz flüchtig ſprach, ſagten, daß Sie nach Menorka wollten. War der Ausflug lohnend? Haben Sie viel Schönes geſehen? Sie müſſen mir ausführlich davon erzählen. Geſtatten Sie, Gräfin, daß ich Sie meiner Gemahlin zuführe, ſie wird ſehr er⸗ freut ſein, Sie hier begrüßen zu können.“ Im nächſten Augenblick neigte ſich Gräfin Ines tief vor der Prinzeſſin. „Hier, liebe Celeſte, bringe ich Dir Freunde aus der Heimat,“ ſagte der Prinz leutſelig.„Iſt das nicht ein köſtlicher Zufall, der uns hier zuſammenführt. Lieber Hatzdorf,“ wandte er ſich an ſeinen Adjutanten,„Sie erinnern ſich doch noch unſerer Hochzeits⸗ reiſenden?“ Graf Hatzdorf verneigte ſich ſteif und jörmlich. Mit Befremden gewahrte der Prinz, daß Jamos y Cole, der bisher auf ſeinen Wunſch ſich immer in ſeiner nächſten Umgebung hielt, plötzlich aus dem Kreis zurückgetreten war, und drüben von einer Säule aus, mit dunklen Augen zu der Gruppe herüber ſah. „Der arme Kerl,“ dachte der Prinz.„Er fühlt ſich ungemütlich in der ihm aufgezwungenen Geſellſchaft.“ Gräfin Ines plauderte anſcheinend heiter und zwanglos mit der Prinzeſſin und ihrer Hofdame. Graf Hatzdorf, die Gräfin Taken, Langenau und die beiden Kammerherrn ſtanden abſeits Da hob Graf Burgdorf ein wenig ſeine Geſtalt, um das Ohr des Prinzen zu erreichen, und flüſterte ihm erregt zu: „Verzeihen, Hoheit, aber ich bin auf das Tiefſte beſtürzt und erſchreckt, im Gefolge Eurer Hoheit einen Mann zu ſehen, der ein anderer ſcheint, als er iſt, und der, wie ich zu meinem Bedauern weiß, ein ſtrafwürdiges Verbrechen begangen. Ich bitte unter⸗ tänigſt für mein Vorgehen um Verzeihung, aber mein Pflicht⸗ ergreifen, den Mann ohne Aufſehen zu entfernen. Darf ich um Vollmacht bitten, Hoheit?“ Der Prinz maß wortlos mit kühlem Blick, das heißerregte und doch totenblaße Antlitz des Grafen Burgdorf. Die Muſik ſpielte und im Nebenſaal ordneten ſich ſchon die Paare zum Tanz. „Hoheit dürfen die Gefahr nicht unterſchäzen, flüſterte Burg⸗ dorf faſt heiſer.„Mein Begehren iſt zwar ſehr ungewöhnlich, und der Ort dafür ſchlecht gewählt, aber Hoheit müſſen verzeihen, denn taucht. Ja, nur ſo konnte er ſich retten.— hier gilt es handeln. Jede Miuute Verzögerung bedeutet Gefahr.“ gefühl zwingt mich, zum Schutz Eurer Hoheit, geeignete Mittel zu Schloſſerei und Rollladengeſchäft. Tel. 3450. ſep. Eingang verm. 24172! Zubehör zu vermieten. Näheres 3. Stock. 23828 Colon alwhdlg. 8., 17, 17311 — nnJJ ĩ DDwDDDFFFFTFFTT— 5 Energiſch zog er Ines Arm durch den ſeinen, und ſteuerte mit„Der ich ſehr ruhig ins Auge ſehe, beſter Graf,“ antwortete der Prinz mit leichtem Sarkasmus.„Ich kenne die Herrſchaften meines Gefolges ganz genau, und ich liebe keine Verdächtigungen.“ Ohne Burgdorf noch mit einem Blick zu ſtreifen, ließ den Prinz den Grafen ſtehen, und ſchritt der Gattin des Capitän ge· nerale entgegen, um mit ihr den Ball zu eröffnen. Die Prinzeſſin am Arm des Regente folgte. Burgdorf ſaß noch ſeine Gattin am Arm Haßdorfs und die ſchöne Hofbame am Arm Langenaus im Ballſaale verſchwinden, dann wurde es gang ſchwarz vor ſeinen Augen. Jamos y Cole ſah er nicht mehr.— „Verſpielt,“ ſtöhnte er auf.„Es war der letzte Ausweg.“ Er taumelte faſt aus dem Saale in eine der offenen Säulen⸗ hallen, die den„Palaſt der Könige“ nach der Seeſeite zu umgaben. Ein friſcher Wind wehte vom Meere herüber⸗ Begierig ſog Burgdorf ihn ein. Müde lehnte er ſeine heiße Stirn an den kalten Stein und ſtarrte auf das dunkle Waſſer mit ſeinen ſtolzen Schiffen, die in der Reede vor Anker lagen, und deren Lichter zauberhaft durch die Nacht ſchimmerten. Was war das? Was wußte, was ahnte der Prinz? Burgdorf hatte geglaubt, ein einziges Wort von ihm würde genügen, den Verwalter bei dem Prinzen zu verdächtigen, und nun lehnte der Prinz ſo entſchieden jede Warnung ab? Graf Burgdorfs Herz klopfte in raſenden Schlägen. Warum war er denn auch ſo töricht geweſen, dem Prinzen nicht ſofort den Namen des Verbrechers zu verraten? Hätte auch dann der Prinz noch gewagt, ſeinen Verwalter zu ſchützen? Burgdorf preßte die Hand feſt gegen die Bruſt. Faſt wor es, als wollte ſein alter Herzkrampf wiederkommen. Nein, nur jetzt nicht. Er mußte ſich zuſammennehmen, er mußte überlegen, was geſchehen ſollte. Drohend, unheimlich türmten ſich plötzlich ſchwarze Wolken vor ihm auf, und da drinnen im Saal ſchluchzten die Geigen, und Lachen und Gläſerklingen traf ſein Ohr. (Kortſetzung folgt.) Dlektrisch Betraiebene 7275⁵5 IEutstaubungs-Aniagen 5 stationär und transportabel in vollkommenster Ausführung. 5 Stotzz& Qie. Elektr.-Ges.. B. H. O 4, Sge. Hauptvertretung der Osramlampe. f 4 7 14. Mann eim, Auguſt Labfe Mleider, dchahe, Möbel- u. Speicher erümpel Hösl, S 4, 2 60157 Wichtig für Herrſchaften genügt Für getragene Kleider, Schuhe 5 etc. zanle wegen ſehr dringenden Bedarf die höchſten Preiſe. Poſt⸗ karte genügt. Aukaufs⸗Geſchaft Markus, NA 8. 12. Komme auch pünktl. nach auswürts. 61673 Lante od. Mandoline gebraucht, zu laufen geſucht. A. 16, Buchhandlung; Ein 2 bS. Gasmotor m. Ventilſteuerung zu kaufen geſucht. Offerten mit genauer Beſchretvung und Preisangabe unter Nr 62497 an die Ex⸗ pedition ds. Bl. ———— Zahle bis 40 9 „für getragene ekr.-L. Dam.-Neider Stiefel und Verſchiedenes. Für Jugend⸗Kleider noch teuerer. Gefl. zahlreicht Offerten erbet. Telephon 4308. koldkorn, 6 7. 17. 59148 Zahle hohe Preiſe f. Möbel, Bett., g. Einricht. Komme ſof. 61020 Fillinger, 8 6, 7. Kaufe größere Poſten RNebhühner Höchſte reiſe, per Caſſe. Gefl. Offerten unter Nr. 4478 an die Expedition ds. Blattes erbeten. 4478 Verkauf 2tür. Eisſchrank, 1 Meiſe⸗ koffer zu veikauſen. 62424 Grole Mertelſtr. Nägmaſchine Ringſchefß) * Bapeeinrichtung und ver⸗ ſchted. Möbel wa. Umz. zu verk. 61644 7, 28, 1 Tr. Jederwagen deen 3955 2Motorräder leichteſk dele wie neu billig zu verkaufen. Ries . 62383 Han U roß, mit Treſ. M. 200 b. Thoräckerſtyrtz=8. 92 1f eäherng Al. Srrtuuf laſt nen Diwau ſpottb. 3. v. 8 4. 28. Junge Foxterrier ſchön gezeichnet, billig zu ver⸗ kaufen. Weinheim, Mann⸗ heimerſtr. 13. 4552 „Gut erhalt. Badewanne zu verk. Wallſtadtſtr. 31, p. 897 — Großer Kassen- Schrank faſt neu, mit Panzerplatten, Protektorſchloß ſof. bill. z. verk Fr. Off. u. Nr 4571 d. d. Exp. Blllig zu verk.: Vollſt. Belt, neu, Konſolſpiegel u ſchw. eich. Serviertiſch, gut erh. Stamitzſtr. 8, I I. 4509 4578 Sebrauchtes Klapter bill. 62402 zu verk I 6, 14 pi. Iks. J, I 61337 Zwerg Rehpinſcher wunderſchönes Exemplax(1 alt), Rüde, ſowie jun⸗ ge 1 Monate alte zu verk. 4586 Max Joſefſtr. 37, part. eee Postk. Henerval⸗Unzofger,. Seite f LASTWWA SEN 75 SNNISUSSE Zentraſverkaufsstelle für Deutschland: EERLIIN W5O, Kurfürstendamm 237. e Ur die ZENTRALE, RUF..b. H, HASSLOCH(pfalz) 5 abolpH SAURER aschinenfabrik LINDAU(Bayern) 11388 Nejäbrig, Oupreuße. 167 em groß, Truppenfromm und unter Dame ge⸗ gangen, guter Springer geun verkaufen. Preis M. 1500—. Näh durch F. Reichert Schwetzingerſtr. 28. Telephon 3069.62½ Ulegenschaften Buchhalterin, „Zt. in Norddeutſchland in ungekünd. Stellun„bewindert in Stenogr., chreibmaſchine u. ſämtl. Kontorarbenen ſucht ſich, geſtützt auf gute Zeug⸗ niſſe nach Mannheim reſp. zu veränd. Offeit. u. K. 4574 an die Erb. erbe e Junge Dame, welche die Ne. Jae 55 ſolv ert hat, ſucht er 1. Sepi. Poſition bei Arzt oder Zahn⸗ arzt wo ihr Geletdenheit deboten, im perationszimmer behilflich zu ſein. Gefl. Offerten an C. Klappert, Buchhandluna, Heidelberg. 62492 Zu verkaufen eventuell zu vermieten: 3 komfartab. aus⸗ geſtattete Einfamilienhäuſer, beſtehend aus 5 Zimmern, Wohndiele, Bad, Küche, Kel⸗ ler, Mädchenzimmer, Gas u. Waſſer, nebſt ſchönem Garten beim Schießhaus in der VBor⸗ ſtadt Feudenheim Näheres J. Raſſch, Rheindammſtr. 4 u. Herrn Kraus zum Schieß⸗ haus Feudenbeim. 57943 N* 11 2 Balleife Villenbauplätze für Beamte und Arbeiter ge⸗ eignet, in verſchied. Größen u Lagen, Einfamilienwohn⸗ häuſer v. 9000 Mk. an, Eck⸗ bauplätze für Geſchäftshäuſer geeignet, unter den günſigſten Beding. zu verkaufen. 57106 Näh. L. Volz, Baugeſchäft, Seckenheim, Hauptſtr 132 Stellen Indenf fabrk in Gaggenau ſuchen wir zu ſofortigem Eintritt 2 tüchtige Werkstattschreiber. Angebote mit Zeugnisabſchr. u. Gehaltsanſpr, ſind an Benz⸗Werke Gaggenau in Mannheim⸗Waldhof, Poſtfach 197 zu richten. eaeos Iriſeur Gehilfe ſofort geſucht. 62496 Heidelberg, Brückenſtr. 39. Für unſere Automobil⸗ Läden 1 1, Breite Straße, gegenüber dem Rathaus Taden per 1. Jult zu vermieten. Näh. C 1. 5. 2. Stock, Diem. 23384 6 7 2 Laden m. anſtoß. 3 Zimmer, von ein. Schuhmacher beuützt, auch für anderes Geſchäft geeignet, ofot zu vermieten. 24196 Naheres Mannheimer Aktien Brauerei, 6, 15. Metzgerei Grenzweg 6, am Neck.⸗Ue⸗ bergang zu vermieten. Näh. 157 Waibel, N 6, 13, Fern⸗ 20 Immobilien⸗Burean precher 3828. 21578 Levi&Sohn Schwetzingerſtr. 32 Breiteſtr.&, 4. Tel. 595. Ecke Heinrich Lanzſtraße, Eckladen zu vermielen. 28853 A. Daub, 8 1, 16 Telephon 4490 äden od. Jörtreau niit Danpfheizungs ⸗Anlage, gegenüber dem Hauptbahnhof und neuen Poſtgebäude preis⸗ wert per ſofort oder ſpäler zu vermieten. 2 945 Näh. Frz. Tav. Schmitt, Windeckſſraße 31. Tüchtiger Friſeurgehülfe. Eintrut per 1. September d. J. Zu erfragen bei 62480 G. H. Hauz, 3, l. Aelterks Mädchen oder rau (eventl.) auch Monat 3 25 für Küche und Hausarbeit geſucht. Lohn Mk 30.— per Mona. Friedrichsfelderſtr. 5, part. 62437 Geſucht per 1. Oktober oder früher gut empfohlenes Fräulei n oder beſſeres Kindermädchen zu 3 ½ jähr. Mädchen und einem Baby. Off. u. 4577 a. d. Exped. Maunbeiner Zirarrenfabril ſucht jüngeres tädchen für leichte Bitoarbeiten zum ſofortigen Einitt. Offerten unter Nr. 62521 an die Exbedition d. Bl. Modes! Tüchtige L. Arbeiterin die flott garnieren kann, per ſofort geſucht. Offerte! unt Nr 62527 an die 2½ an die Expedikton Fran oder Mädchen tagsüber ge⸗ ſucht. Näheres 4584 Vorzuſt, zwiſch 1 u. 3 Uhr. B 6, 23, parterme. Eeinfache bürgerliche Köchin ſucht für ſotort Stelle am liebsen auswärts. 62510 Fewerbsmäßige U E vetha Hilbert, G 68. F. Aen cen Junger Mann, 2 2 805 alt, ab 1. Sept. 1911 mili ärfrei, ſucht Stellung auf Lohn dareai Lageriſt u. Expedient. Off. u Nr. 4579 an die Exped. d. Bl. 8 b, 12 aroßer Laden mit Zimmer u. Küche per 1. April zu vermieten. Nähere“ P 7, 24, Laden. 22514 Brkileſtraße MI. 4. Hechmoderner Eckladen per Frühjahr 1912 zu vermieten. Näheres M à, 4. 23915 Gabelsbergerſtr. 9. La⸗ den mit Wohnung auch für Bureau geeignet, per 1. Okt. zu vermieten. 4853 Nä eres Nr. 7, 2. St. r. Seckenheinerft. 25 Laden mit 2 Zimmer u. Küche Preis 50'. Bish. Schneiderei Günſtise Geſchäft lage. 24171 ee Mollüraße 6 Bächerel zu vermieten. Näheres 94 93 part Lampelrtheim. I ſchönes Gckhaus, nwelchem ein gut⸗ gehendes Kolonialwaren⸗ geſchäft beſrieben wird, mit moßem Garten, Krankheits⸗ halber zu 7500 Mk. zu ver⸗ kaufen. Offerten unier 4545 an die Expevition d. Bl. Magazine 3 ſtöck. Magazin P4. 33 mit Bureau per Oktober zu vermicten. 288 1 G 7, 14. Werkfätte per dpert oder ſpäter zu vermieten. Nä eres II. Stock. 24152 L10 Eli Magazin 7 zu vermieten. 24106 Näh. 3 Treppen. Werſſfraße parterre, Hinterhaus, großes Magazin, Keller und Hof⸗ räumlichteit auf 1. Okt. l. Is zu vermieten.— Näheres Gichbaumbrauerei. 25916 ob. Büre zu vm. Werkstätte Welküatt oder Magazin cn. 400 qm groß, Steilig, ſchöne u. helle Räume, mit Waſſer⸗ Gas⸗ u. elektr. Anſchluß, neu vergerichtet, ſofort unter gün⸗ ſtigen Bedinguugen zu ver⸗ mieten. 28584 Zu eifragen Telephon Nr. 872. Werkſtätte oder Lagerranm mit Wohnung 2 gr. Zimmer u. gr Küche Rupprechtſir, 12 böſtliche Stadterw.) ver 1. Sepl. oder ſpäten preiswert zu verm. Näheres bei Voegtle& Wachter, Böckſtr. 10, Tel. 950. 24113 25 Helle Werkstätte mit elektriſchem Anſchluß Telephon— ſofort zu vermiet. desgl.ſchöne 4⸗Zim.⸗Wohung. mit Bad. Näh. 23965 Große Wallſtadtſtr 62. Scholl ee e 550 155 9 25 Wohnungen ſi jeder Größe und Preislage. Wriafter Wänfei 1 eeeeeeee 61522 BI. 8 1 Tr., ſchöne geräum.—6 Zimmerwohn., Badez. u. Zub. zu verm. epti. geteilt, auch für Geſchäftsräumegeeignet ebendaſelbſt—8 Zimmer für Bureau eptl. mit gr. Keller. Näheres part. 24170 2 3⁴ 3. Stock Settenbau As Zimmer u. Küche zu vermieten. 4374 (C3. der 2. Stock mit 6 Zimmer mit all. Zubehör iſt per 1. Oktober eventl. früher zu vermieten. Näheres bei Rieth, Rhein⸗ dammſtraße 50. 23244 U3, 20 ſchönes 3 Zimmer per 15. Auguſt zu verm. Zu erfragen 3. Etage. 41¹⁵ 64 8 3 Stock, 8 Zifmer Ou. Zubeh. per ſofori zu veim. Näh. 2. 12 10580 8, (Ning) 1. Eiuge 15 7⸗3. Wohng. m. gr. Balk., Badz., Manſ. etc. per 1. Okt. z. vin. Eyll, für Büro geeignet. Zu erfrag. im Büro part. 23721 6 8 4. St., freundlich 7 leeres Zimmer an einz. Perſon zu verm. 4223 188— C8, 16 varterre, 4Z3immer, Küche 5 Bad nebf Zubehör, 2 Zimmer im 5. Stock, auch als Comp⸗ toir geeignet, per 1. Ok⸗ tober oder früher zu ver⸗ mieten. Näheres Rhein⸗ ſtraße 5 Hinterhaus. 2857 DDD„ Erfte Etage, ſchöne geräumige Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmein, Küche, Bad und Man arde ver 1. Okt. preis⸗ wert zu vermieten. 24117 Rüheres D 2, 1, Laden. 94, 18 3 Tr., 2 Zimmer und Küche nlil Ab⸗ ſchluß 9 5 zu vermieten. Näh. 3. Stock. 4173 , 7 Planken— Rheinſtraße großer, moderner Laden, Lagerraum, großer Ke er ſoſor! oder ſpäler zu verihteten. 24167 Carl Müller, L 3, 3. Te. 4560. 7, 16 1. Etage, 6 Ziul⸗ m. Bad u. all. Zub als W̃ ohng. Näh 3. Stock. 0 25 21 kl. Fam. zu verm. Näh., daſ. 5 E 2, 18, Planken 5 Zimmer, Küche, Badezim. neu hergerichtet, zu vermieten. cäh. E 3, 1, 8. Stock. 3921 1 F„ 3. Etg., 4 Zim., Küche, Bad u. Manſ. in ruh. Hauſe zu verm. F 2, II, 3. Sloc freundl. Wohreung, 4 Zimmer, Küche u. Zubehör p. 1. Oktober ev“ früh.„ v. Nä) part. 4105 F 3, J3à fuld. Karbſen 2,8 und 7 Zimmer und Küche zu vermielen. N. Goss, U1, 20. Telefon 2554. 3925 7 4, 2. St., 6 Zimmer⸗ be ör zu vermieten. wohnung mit Zu⸗ RNäher 8 part. 22249 F A, 7 3Trepp. hoch, ſchöne Wohnung, beſtebend aus 6 Zimmern, Badezimmer und Zubehör, per foſort oder ſpäter u vermiet. leäheres vart rre. 23460 F S. 4 4 Zimmer, Küche, Manſarde, ſofört oder ſpät. zu vermieten. 73 E 5. 5, Seitenb. 23855 2. St. Slb., kl. 100 u vermieten. 4100 10 U Narktglat; iſt 885 4. Stock, M in 6 Zimmern, Küche, Badez und ſonſt. Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 23886 Naheres Laden. 6 2 2. St.(Marktplatz) Schöne 6 Zimmer⸗ Wohn. mit Balkon und ſonſt. Zubeh., auch fül[ Bürozwecke geeignet, p. 1. Oki. u verm. Ne heres 4. Stock. 23860 92 N ee e 7, 28 Schöne von 6 Zubehſr, mit Bad u. ſonſlig. übehör, elektr Licht, p. ſofort oder ſpäter zu vermieten; evt. werden auch nur 4 Zimm m. Zubehör abgegeben. 23900 Näheres L. 1, 2. 1 2, 9 5 3 Züntel, Ru ee. Bad ꝛc. zu veruneten, Nead. Waibel, M 6, 13, Fernſprecher 8328. 21579 H2, fI 2 Zim. u. Küche p. ſof. u. 3 Zim, u. Küche p. 1. Juli zu verm. Näh. 8 3, 14. 23644 H 2, Sa 3. Stock, ſchöne 4 Zimmer⸗ Wohnung ſoſort oder ſpäter zu vermieten. Näh. vart. 4217 U 4. 22 2 Ztul. u. Küche zu verimieten. Näheres 2. Stock links. 4900 H 5, I ss 4 Zim⸗Woh 1 05 mit Balkon, Küche ete neu 15 per ſof. zu verm. Näh. H 5, 1 Laden. 1½ 0 iisenring 1 Tr. Schöne, große 5⸗Zim. Wohpung mit Balkon, Küche, Bad. Speiſekammer, Manſ. u. Keller ſofort z. Mk. 85.— pro Monat zu verm. Näh. H 7, 22, parterre. 4315 H7, 28, Ladte. ern oder 1. Ok, ev. früher z. verm Mäheres Compt. 4239 , 3 u. 4 (Neubau) 7 Zimmer⸗Wohnung, Küche. Speiſekammer, Badezimmer, a e Warmwaſſer⸗ Aulage. Liſt unt Zubehör per 1. Ok ober zu vermieten. Für Arzt oder Zahnarzt paſſend; auch für Generalagentur getignet Näheres Neubau oder Stamitzſtr. 2. 17160 J 5 3 UM. 4 Zimmer 2 ver 24169 J.25 6 Z. U. 4⸗Zimmer⸗ 22 U zu ver⸗ mieten. Näheres Bureau Roſengartenſtraße 20 und J 6. 3. parterre. 22950 J 7, 20 6 Zimmerwohn. nebſt Zub. auch als Burean geeignet, zu v. 23681 12 9 ſchöne abgeſchl. Woh⸗ onung, 2 Zim. u. K. auf 1. Sept.v. Näh. pt. 4206 K 3 95 Tr. ch. 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mitBalkon ohne vis--vis ſofort oder ſpäte! zu verm. Näh. Laden. 8 , 1, Ring] 4. St. ſchöne Balkon⸗Wohnung m. freier Ausſicht 4 od. 5 ev. 3 Zim., Küche u. all. Zubeh. auf I. Okt. zu verm. 4447 Näheres 1. Stock bechis. K 4 1 Eine 8 Zim.⸗Woh⸗ 7 nung per ſofort od. 1 Sept. Eine 2 Zimmerwohn. p. 1. Sept. zu v. Näz. b. Feuch⸗ tinger Luiſenring 5411ʃJI. 4178 34 2. St.„4 Zimmer⸗ 9 Wohnung mit Bal⸗ kon auf Okt. zu verm. Näh. 4243 L 4, 9, 2 St. l. U 8, 3, part. 4 Zimmer, Küche u. Bad per 1. Oktober evtl früher zu vermieten. 8412 1L 10 4. St., 6 Zimmer: * Bad, Küche u. Zubeh per Auguſt oder ſpäler zu verm., Ebendaf. Keller, 200 qm, zu vermieten. 22319 L I2. 11 möbliert zu verm. 4175 Näheres Parterte links. LI8,6 verm. Nüh. parterre. 23707 L 15. 5 nächſt Bahnhof, drei Treppen, eleg. 8 Zimmer, f ſofort od. ſpäter. Ept. räume part. dazu. Näh. G Tapetengeſchäft od. O 6, 1 2 St. Teleph. 933. 21306 Küche u. Zubehör verſetzungshalber Eine 00 zůne 6„Zimmerwohnung mit Zubehör, in nächſter Nähe des Hauplbahn! zofs, bis 1. Okt. zu vermieten. 23562 1 2 6 3. Stock 2 beſſele Zimmexr, Küche u. Vorplatz an kleine Familie zu vermieten. I2 nung 7 d. aus6 Zim. n. reichl. Zubeh. ſof, zu verm. 24130 Näh. 4. St. daſ. per 1. Oktober 7 billig zu vermiet. Näheres Gebr. Simon. 07.443 M7 No. 24 2, Stock, 9 Zimmer, Bad, aroße Veranda u. reichl. Zu⸗ behör per 1. Oktober zu ver⸗ mieten. Näh. part. 23023 6 7, 28. Schöne ßu 6⸗Zimmerwohn. mit all m Zubeh. ſof, z. vm. Näh. Gonterdelr. 29, pt. 9 6, 9(écke ll. Plaulen) herrſchaftl. Wohnung, 9 Zim., Küche, Badezimmer, 2 Man⸗ ſarden, Zentralheizung, Lift. Staubſauger ꝛc. per ſofort od. ſpater zu vermieten. 22414 Näheres T 6, 17, Tel. 881 P 2, 14 5 Zimmer, Bad u. Küche per ſofort od. ſpäter zu vermieten. 23936 M. Jander, E 2, 14. Jſchöne 4 Zimmer⸗ 0 7. 009 Wohnung m. Bad und Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 4954 Näh. bei Jeos. O 7, 20, III. 1 Treppe hoch, 7 Zimmer, Vad ꝛc. R 7 8 2 Jimmer und 0GKüche per 1. Septo zu vermieten. 4466 8 28 4 3 Zimmerwo nuna zu U, A vm. Näb. 3. S. 4258 1 5, 13 3 Zimmer und Küche per J. Auguſt oder ſpäter zu verm daſe bi 3. Stock T 1, 6, 2. St. Büro. 28 U. 112 pi. 2 gr. Bimn.. K neuhgr., Gaseinti., auch g. Bureau geeign., ſof. od. ſpät.. v. 4545 Näh. 2. S: U 6, 12, 1 Biumer, Kuche u. Bab per ſoſort oder ſpätter zu vermieten 24150 Näh. Akademieſtr. 18, vart. zwei Zimmer, leer oder gut J. Slock, 4 Zimmer bis 1 Auguſt zu Lauftreppe 515, 9(Bismarckſtk. 2. Sl.) Auguſta⸗ Anlage 11 2 Trebpen, elegaute Wohnung, 6 Zimmer, Bad u. allem Zubehör per Oktober zu verm. 23649 Acherſtraße 20 iſt eine 3⸗Zimmerwohnun billig zu vermieten. 23101 Akademieſtr. 15 Stock, Bureau, beſteh. aus 5 Zimmer per 1. Okiober zu vermieten. Näh. B 7, 8, 2. Stock. 5 24120 Neubau Alphornſtraße 25 ſchöne 2 Zimmerwohnung mit und ohne Manſarde und Zu⸗ 15 zu vermieſen. 24168 Sckb Alphornſtr. 3 15 2 Zm eiwohn. a verm. 4514 Näberes im Laden. Augartenfk. 4) 285gg Sun⸗ Wohng. ſof. ode ſpäter zu vermieten. Näheres porterre. 4450 Beilſtraße 5 Schöne 2 Zim.⸗Wahnung mit Abſchluß ver 1. Sepl⸗ vermieten 0 Haberkorn 4. St. zu Näheres bei Frau 4162 45 ven Et⸗enbün 5 Otto Beckſtr. 10 Richard Wagnerr.50 Oſtſtadt iſt mmonann 2 merwohnung per ſofort zu vermieten. Auskunft bei Karl F. Decher daſelbſt oder 1326. 2 Colliniſtr. 24. Zimmer⸗ Wohnung e kammer Bad u Zudehör auf 1. Oktober edtl. früßer zu verm. Näheres parterre. 24159 Eichelsheimerstr. 9 u. 4 Zimmerwohn. Badez. Manſ. nebſt Zubeh. a. 1. Okt. z. v. 4235 Friedricheplatz 9 4. Stock,—11 Zimmer mit Zubehör zu vermieten. Cen⸗ tral⸗Heizung Perſonen⸗Aufzug Ent“aunbung. 21532 Zu vermieten frügicher I . Etage 22220 7 Eimmer, Bade/ zimmer u. Zubehör — slegant ausge- Stattet. Naheres Schumof- strasse 4, 5 Jnlebrichspl 61 8 2. Etage 2 Helkſchaflliche 7 Zimmerwohnung mit Cen⸗ tralheizung, Perſonenauſzug u. a. Zubehör zu verm.„„½ 2 B 2, 5—— 555 85 e 42 Iim⸗ und Küche p. 1. Sepf. u verm. Näh. 4. St. l 24181 Gontardſtr. 29 II. Stock ſa öne 3⸗Zimmer⸗ Wohnung per 1. Sept zu vm. Näheres parter re. 4228 Grabenstr. 33 iſt eine 3⸗Zimmerwobnung billig zu vermieten. 21875 Gr. Merzelfraße 23 2 Zimmer und Häche per 1. Auguſt od. früher zu v. Zu erfrag. 2. Stock, 28186 10. Seite General⸗Anzeiger. Mittagblatt. Mannheim, 14. Anguſft 1911 UEHALTVIILSTE BESTE Koch-& Speise SHokKoLADE 176 Vermischtes Juwelen-Hrbeiten jed. Art liet. solid, schönu bill wWellerwerkstätte Hpel. 2, 15(Laden), Heidelbergerstrasse 15. Ankauf, Tausch, Verkauf. Telephon 3548. 61069 Bettfedern werden gereinigt und desin⸗ ſigiert bei E. Klein, H 4, 9. 58841 Babe⸗Eigrichtungen, neue u. gebrauchte unt. Garantie tadelloſ. Aus· ſührung zu billigſten Preiſen. 0 E 7, I5e part. Hebh. Rhein. 60776 Tinarsert Jbdftete billigst. 61282] E 4, 7, sinacher Sprude! bei Abnahme von 10 Flaſchen .89 fzei ins Haus. 58960 S 6, 17. Tel. 2011. Türen, Haustüren, Glasabſchlüſſe ꝛc vorrätig. Herm. Schmitt & Co., Kepplerſtr. 42. 54235 Mk..20 Kostet eine neue Uhrfeder einsetzen, AAlas und Zelger e 20 Pf. Andere Reparaturen Sbeufalls billigst unt. Garantie. Neue Uhren und Gold- Waren zu billigen Preisen. 7 7 5 7 Wezen dringendem Bedarf zahle für —30 Mk, Damenkleider u. Möbel, kauſe Schuhe u. Stiefel, wie auch Lumpen, .Kilobis 3 Pfa., Eiſen, Zink, Flaſchen und Verſchiedenes Hochachtungsvoll B. Schwarz, Schwetzingerſtraße 55. Telephon 4761. 58167 Ich kaufe und zahle Hohe Ppreise für el⸗Hleider Schuhe, Stietel, Bett- ted., Gold, Silb., Tres Künstl. Zähne pro Zahn bis 40 Pfg. gefl. Bestell. erbittet Aym, 6 4, 13. Ich Kaufe getragene Herren⸗ und Damenkleider, Schuhe u. Möbel ꝛc. J. Bornſteein E 6, 6. Tel. 3019. 59172 E. Gollinger, Friſeur, Schwetzingerſtraße 5 6871 „Zable die Pochden Preile. 10 Verkauf Konzertpianino Nußbaum⸗Gehäuſe, tadelios erhalten, für Mk. 450 abzu⸗ Herrenanzüge, Zinn, Meſſing, Papier, Masgelämmte Sacte geen M. Eichtersheimer aubein nadk aus rennom. Fabrik, elegantes] GRöSSTE FABRIRK rWELT Täglicher Verkauf 2Z9yT 000 Kuos empflehlt seine anerkannt nereki e Wirls. Gebinden, tranko Haus, wie: Sinner Tafel- und Lager-Biere Münchener Löwenbräu Dortmunder Union Kulmbacher Mönchshof Pilsne erstklassigen Biere in Flaschen, Syphons und Kai Telef, 1665 Hafenſtraße 26 herger. m. Zub. ev. auch als Bureau zu verm. Näh. 7, 19, 2. Stock. 80. Zwei 4 Zim.⸗Wohn. neu 24119 Emi keckelstr. 4a (Waldparb), 3 Zimmer mit Bad und Manſarde 3. Stock per 1. Okt. 5 Zim part. mit Bad u. Manſ. ſofort oder ſpäter zu vermieten. 85 Näh. Albert Heiler, Architekt, 0 Telephon 349. 23607 Katslog kostenlos. Telephon 440. Ia. neue gedrehte und pollerte aller Badeöfen ist„Vaillont's Gas- Badeofen“: Joh. Vaillant G. m. b. H. Remscheid Gas-Badeöfen und automatische Heisswasserapparate. — Wa 7CCCCccc 8 VAIIIant's Wabriklager, Maunheim, 5 8 zeigt Gasbadesten und automatische Heisswasser-Apparate im Betrieb, die allen Interessenten bereitwilligst Verkauf aur durch Installateure. 8 8 75 Telephon 2423 De. N 6. 10b. vorgeführt werden. Telephon 1618. Grosses Lager in Transmissionen aller Art Hänge-, Wand- und Stehlager mit Ringschmierung Stahlwellen, Kupplungen und Stellriage 16833 — NilSrmenscheilben 1 Hiser. U. HO1Z aiun. Daagtr.! ([Eckbau Bahnhofpl.), 4. St., ſchöne 6⸗ Zimmer⸗Wohnung nebſt Zubehör ſofort o. ſpät. preiswert zu verm. Näheres beim Hausmeiſter. 22444 Henrich Lanzſtr. 18 hochelegante, ganz neuzeitlich ausgeſtatt., geräumige 5 Zim.⸗Hochpart⸗Wohnung mit all. Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 22641 Näheres Büro Gr. Merzel⸗ ſtraße 6, Telef. 1331. Fungbuſchſtr. 22, Stb., 2 Zim., Küche n. Zubeh. an kl. Fa n. zu verin. Zu ertr. 2. Stock. 41913 ungbuſchſtr. 25, 6 Zim., Badezimmer, Küche und Zubehör per 1. Oktober zu ver⸗ mieten. 4560 ungbuſchſtr. 25, 3 Zim., Küche zund Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 4561 Aäfertalerſtr. 55 Schöne 3⸗Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. Näheres bei 23223 Bildhauer Kurz. 2. Stock, Oberſtadt (Echaus), ſehr gut ausgeſtattete 1. Etage, 6 Zimmer, 2 Kammern u. reichl. Zubehör per 1. Juli od. ſpäter zu ve mieten. 23656 Näheres Bureau, M 4, 4. Oſtſtadt. (Freie Ausſicht). Verlängerte Beethovenſtraße, 3. und 4. Stock, ſehr ſchöne 2 2 5 5- Zimmer⸗Wohnung Speiſekammer, Bad und Zu⸗ behör auf 1. Oktober zu der⸗ mieten, daſelbſt auch eine 4⸗ Zimm.⸗Wohn. zu vermieten. Näheres Werderſtraßze 30, 2. Stock lints. 4559 Pinz Wilhemſtk. II Sgent 6. Zimmerwohn. mit allem Zubeh. bis 1 Ottober auch ept. ſoſort 3. vermieten.(23874 Rheinauſtr. 10 4. St.4 Zim., Küche, Manſarde Preis Mk. 56 zu verm. 24209 Rbeinbauſerſte. einige 1od. 2 Zimmerwohnungen zu vermieten. Näheres 185 Rheinhäuſerſtr. 27 1. St. Rupprechtſtraße 9 Elegante—6 Zimmerwohng. mit groß. Badezim. u. Zubeh. im 2. Stock pr. ſofort od. ſpaler zu v. Näh. 2 Trepp. 23464 Rubprechtſraße 10 Jnn Wohnung m. Bad u. Zub. zu om. Näh. daſ. II. St. 24160 Rippreniſtr⸗ 16 5 Zimm. mit allem Zubehör, neu hergerichtet, ſofort zu vermiet. fäh. Wenger, 2 St 4457 Seckenheimerſtr. 100 3. St., 2 Zimmer und Küche mit Speiſekammer p. 1. Spt. Käferlalerſtraße 91 8146 2 Zimmer und Küche zu vermiet. Niedſtraße 14.., t 1480, St., Tel. 1430, 2 Zimmer und Küche zu v. 23859 Rirckenstt.9 schöne Wehnung geben bei Siering, C 8, 8. 62196 Elektr. hbampen billig. zu vm. Näh. daſelbft. 24166 Stephanienprsmenade J7 IV. elegante 4 Zimmerwehnung mit elektriſchem Licht, Babezimmert Zub. per 1. Okt. zu verm. Naß. Dalbergſtr. 271 18 Tel. 538. a be Alleinverkauf der Rekordscheibe Lagermetall in allen Qualitäten. 16991 Taden Regiſtrator beopold Plelfter, Unrmacber 2 4, 9, neb. Habereckl. 60228 Danten wenden ſich zwecks Geheimentbindung an ver⸗ heirat. Frauenart in franz. Grenzſtadt, ſtets Rat u. Hilfe Strengſte Diskretion. Arzt ſpricht Deutſch. Briefe untel Nr. 1760 befördert die Exped. Hadiumemanation 7 ˖ ̃ mer, 8 3 8 1 8 r. de. Battes. gebraucht, billig abzugeb. gosꝛ: A2u den vielen Heilfaktoren, welche Hesnd n5 5 r Zubehör ſowze drei 5 finden ſüreng dis“] Schiffers, Alphornſtr. 13b. die phys. Liehtheilanstaſt Köntgs geſucht u. Zubehür ev-als Rurenm Sonteraifräume per ſofort amen krere enevole Auf⸗ Pn den⸗ Eiurichtun en Ne 12 85 dei sof. od.sputer zu vexmieten. 5 ih Baut 8 Lahme bci er ge 2 Nerven- und Rückenmarkleiden an- i ieſi i⸗ äh. Baubüro Hch. 9 render vir get derger Zet ait waabenk ſnce ad nglſct] Maheres dafehet 1 nenfabrik ſucht zu möglichſt baldigem Eintritt für ihre Regiſtratur einen tüchtigen Beamten, der über längere Erfahrungen verfügt und zu⸗ verläſſig arbeitet. Ausführl. Angebote mit Angabe des Eintritisdatums, der bisherig. Tätigkeit ſind unterEinſendung ſtraße Nr. 24. Telephon 2007. Werftſtraße 15 2 Zimmer 15 25 ſofort zu vermieten. 24048 Werftſtr. 19 2. St. 5 Zim. u. Küche Regale ſomie Kheken. neu u. gebraucht, verkauft u. kauft 56953 Aberle, 3, 19. assenschrant gebraucht abzugeben. ½74 A. Moch. E&, 5. grossem FErfolge Radiumemanation angewandt. Bie Wirkung ist in vielen Fällen direkt verblüffend und lassen die lanzierende Schmerzen bei cChron. Gelenkrheumatismus, Gicht, Tabes oft schon nach der ersten An- wendung nach! Ebenso eignen sich auch Erkrankungen des Herzens und der Gefässe, Katarrhe der Schleim- häuten und Bormund erſorderl. was überall unumgänglich iſt. Witwe.. BFuer, Naney Grank⸗ weich), Rue Püsteur 36. 527 Neldrerkehr Bureau, Hinter- aus. 24123 Kangſtr. 26 2 Zimmer und Küche m verm. 4452 333 33 2. St. ſchöne 3 Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 600 M. von Hausbeſitzer Nebenhöhlen, nervse ate Si Zins gei f und Schwschezustände für diese Be- von Zeugnisabſchriften an] Näheres bei Klump 1. St. zum Preis von M. 60.— Hr. 2586 1 0 Lohrlingsgesuche bandlungsart. Ausser dieser neuen Nr. 62457 dieſes Blattes zu 4212 pro Mon. fof zu verm. die Expedilion ds. Blattes.—— der Urdelf.-18g fir indenhofſts. Näh. Werftſtr. 18. N— + D* 72— 3 ix 1— Wer leiht einem Geſchäfts⸗ Von großer Maſchinen⸗ Vierzellenbäder, Wechselstrom- und Waſch⸗ und Putzfrauen, und Küche zu verm. 435 34047 karadische Büder, Kohlen- und Eisen- icht, Röntgenstrahlen, Hand-, Vibra- tions. und Thuüre-Brandtmassage, mann 400 Mk. auf kurze 0 uf ki fabrik zum ſofortig. Einkritt Zeit gegen Sicherheit einer Weißnäherinnenſlickerinnen Büglerinnen ꝛc. Andenhofſraße las. 0 12 2 Lebensverſicherung. Off. unt. L U I wir überuehmen, um arme Heim, Schöne 2 u. 5 Zimmerwohn. zu Ate dee deede Nehrting ee wa ee es aeewe Privatmann ſucht für ca. geſucht. dis Pientbeilensteſe cc und portalref abelt für 9 5 eine Treppe rechls. 22280 M. 50 000.— Off 2 i8 5 Ausführung zu mäßigen Preiſen. E 75 Offerten mit Zeugnisabſchrift. 15734 St. Eliſabethen⸗Berein Lortzingſtr 57 ckhaus gute Reſtkaufſchillinge in unter Nr. 62525 a. d. Expd. Kü Abth. Arbeitsnachweis Burtau 1. 9ſ/ nächſt der geleiten Beir. zu erwerben u.— Bedeutende Mannheſmer 12.6 Inigs N2. 6 Lauxenlianum, Laurentinsſtr. 19. Dammſtr. ſchöne gut ausge⸗ erb Aufr u. Nr.288 and Exp. Zigarrenfabrit ſucht Tlelen 924.—485 Vattete mit 0 legen wir ſpeſenfrei auf Stadt⸗ u. Landbeſitz auf an die Exped. d Bl. Ferd. Scheer vorm. Wase Hermaun Germgroß, + Rheinſtr. 12. Weg. Wegzug von Hier ſchöne 4 Zimmer wohng. nebſt Zubeh. per 1. Okt. 1911 3. v. 24193 lle fleundliche Näume, eutl. als Büro. C3, 20. Meldung part. rechts. 24136 edeegENe, Paradeplatz Bad, ſep. ſch. Manl. u ſonſt. f— Pribatgeldervon Lehrling düennon 1828 Hohlglaspacker en ee eeeen, aus angeſehener Familie mi⸗ Unter Arxtlicher Leitung. Auden dauennde und gutbezahlte 9 ö e 6 Zinmerwohuuanz Kapitaliſten. dre dee,— eeeee den Lortzingſtraße 5„ en Berer en Sener, erſtes, zweites Recht und Kaufſchellinge zu zeitge⸗ mäßen Bedingungen, jed. Zeit, ſachgemaß u. ſtreng verſchwiegen aun; es wird Pellen suchen 0 Suche für meinen Sohn, welcher die Berechtigung zum Schöne 3Simmerwohnung mit geabele u 5 Se merſtr. 10, 1. (4269) Näheres Laugſtraße 39 Baubüro Bopp& Reuther Tuiſenring 51. 8 delsresses Jlg. Tecfnger Laltestz Bettfedern-Neigigungs-Auslalt u. Plektratechniker aler d 0 Schöne 5 Zimmermohn. Bad Küche um Anmeldung von flüſ⸗ Einz.⸗Freiw. Dienſt hak, mit mit Dampf und per ſofort bei hohem Gehalt neu 8 ſof. zu verm. ſig werdenden Mitteln prima Zeugniſſen 62298 unter fachmännischer Leitung. 15296 geſucht. 17388 ah. Suiſenring 53, parterre. gebeten an die Mann⸗ L I———5 Meerfeldſtr. 4+4 derſch. 2 U. 35 mit vollſtänd. Zubehör in der heimer Geſchäftsſtelle der ehrſte E 8 Sprgler, Neuftadt, Haurd. 8. 85 5 5 Badiſchen Finanz u. auf einem kaufm. Bureau.—— Tüchtige 2. Stock oder H 6, 18.„8. Fiſcher⸗Riege Sendes defelfgef: terte blen, Wer. Bücher- und Bilanz-Revisionen b 75—58 Hanſa⸗Haus, D 1. 7/8 Speſenfreie ſuchverſlän⸗ digſte Bedienung. unt. Nr. 62293 an die Exved. Jür Jungen aus guter Fa⸗ milie, welcher die Oberreal⸗ ſchule in Ludwigshafen beſuchte (44 Jahre alt), wird Lehrſtelle in Manuufaktur Schuhwaren oder Teppich en gros geſucht. Rud. Lewkowitz Ludwigshafen a. Rh., 0548s Oggersbeimeiſtr. 15. Lrrenn Nesueinrlchtung von Büchern, Aufmachung von Bilanzen und Vermögens-Aufstellungen übernimmt Wilh. Rabeneiek, Mannheim, d 7, 29. Sücherrevisor und beeidigter Sachverständiger beim Orossh. Amtsgericht Mannheim. Verkünferin oder ſpäter geſucht. 62469 A. Würzweiler. Ordentlices Mädchen für Hausarbeit geſucht. 2. „ Stock. Perſonal jeder Art für Private, Hotel u Reſtau⸗ rant für hier und auswärts ſucht und emyfiehlt. 59367 . eerfeldür. 54, ſchone 3 Zim Wohnung m. Zubeh. p. ſof. od. ſpäter z. v. Näh. part. 2662 Mittelſtr. 87, 3. St. 3 ſchöne u. Küche zu verm. Näh. 8S 3, 14. 23787 Mittelſtraße 87 3 Zimmer u. Küche per 1. Juli zu vermieten. 23645⁵5 Näheres in 8 3, 14. Neubauten Neckgrauerfraße 59—7 Schänt 3 Zimmerwohn m. Küche nu. allem Zubeh. zu verm. Näh. b. Leins O6.3. ½5 5 u. 4 Fim.⸗Dachſtock (Manſ.)⸗Wohnungen. mehrere, in beſſeren neuen Häuſern des Bahnhofs⸗ Viertels an ruh., ordendl. Leute preisw. zu vermieten ab 1. Juli cr. oder ſpäter. ꝛ88s8 Bureau Große Merzel⸗ ſtraße 6. T leph. 1331. chöne 5 Zimmerwoh⸗ Zahn-Atelier Aug. Wilh. Rosenfelder, pents F 2, 14, Planken TeiephOm 8840. Achtung! Wichtig, sehr wrichtig für Alle. WMer noch etwas erzielen will für abgelegte Kleider, Schuhe uſw. 16258 8 ſel ſich nur an mich wenden. Büͤte(Abelle Worterte Agate Eipver, T115 Tel 217] ne nung mit Gorderobe, S mittlerin ſchäne 1, 2 und 3 Zimmerwohz ⸗ ———75 Napier alles Giſen, B5, 7 ung gegenüber den— nungen mit reichlichen Zubehör 5. Küche, Warmwaſſerleitung, Börſe zu vermieten. 4068 . 1S5. nächſt Bahnhof.„ 4 Zimme pefert Spei ekammer, Bad, Manſarde ꝛc. Gas und Elektr. wegzugs⸗ valber mit Nachlaß zu ver⸗ mieten per 1. Oktober oder früher. Näheres Heinrich Metalle. Flaſchen aller Art ub. Poſtkaſte genügt. 17017 Un. Weisberg, H 6, ö. 1. Juli eder ſpäter zu verm. Näb. Kepplerſtr. 11, part. und Telephon 6396. 23542 pumpwerkstrasse 205 Virtschanen Wirtſchaft zu verm. Ia. FoftlandTement belg. Portland⸗Cement in größeren Mengen Jedie dote Preiſe. Nöbel. 4 nricht.,** ſof. od. 0 1. 8. Tapeteu: ab Lager Mannheim abzugeben. Anfragen erbeten unter 2. Stock, 3 Zimmer u. Küche Lanzſtr. 16 3. St. v.—10 e 8, 21. geſchatt od. O6, 105. Tel. 988. A. B. C. 17848 an die Exped. d. Bl. Näh. Windeckſtr. 4 4. St. zu vermieten. 24197 vormit. u.—4 nachmgſt... 1 raße, chöne I Zu⸗ ver⸗ ne 4⸗ leten. 30, 4559 legant zubeh. ort 3. 23874 0 ſarde Mannheim, den 14. Auguſt 1911 General⸗Anzeiger. Mittsaßlatt. 11. Seite. Buntes Feuilleton. — Das Herkules⸗Baby. Als das ſtärkſte Baby der Welt ſtellt uns eine amerikaniſche Zeitſchrift Thomas H. Bates jr. von Roxbury in Maſſachuſſetts vor, einen Erdenbürger von 2 Jahren, der mit einer Hand 29 Pfund hebt und mit beiden 43. Der Vater dieſes kleinen Herkules, der wie ſein griechiſches Vorbild ſchon in der Wiege Wunder verrichtete, erzählt voll Stolz die zwar noch kurze, aber ſchon inhaltsreiche Lebens⸗ geſchichte dieſes„ſtarklen Manns“ en minfature und will als praktiſcher Amerikaner ehrgeizigen Eltern, die ebenfalls ein athletiſches Baby haben möchten, Anleitung zur Erfüllung ihrer Sehnſucht geben. Thomas H. Bates und Maud G. Trask hatten es ſich, als ſie den Bund für das Leben ſchloſſen, nicht träumen laſſen, daß ſie dem modernen Herkules das Leben ſchenken würden. Sie hatten dazu auch nicht die geringſte Ausſicht, denn der Vater war bereits 58 Jahre und die Mutter ein zartes ge⸗ brechliches Frauchen, das nur 113 Pfund wog. Aber, daß es auch in unſerer Zeit noch Wunder gibt, das kam zehn Monate nach der Geburt des kleinen Tommy dem Vater plötzlich zu Bewußtſein. Der Junge, ein geſundes, aber durchaus nicht beſonders entwickeltes Kind, lag auf ſeiner Mutter Schoß mit dem Geſicht nach unten, und ganz nahe bei ihm ſtand ein Kaſten mit zwei Etſen. Die Mutter war mit ihrer Arbeit beſchäftigt und gab nicht acht, der Vater aber bemerkte zu ſeinem Erſtau⸗ nen, daß das Kind ſich langſam herunterbeugte, mit dem einen kleinen Händchen nach dem Griff des Kaſtens langte und Kaſten und Eiſen in die Höhe zog. Dieſe erſtaunliche Leiſtung wollte die Mutter, wollten ſpäter die Nachbarn nicht glauben. Aber Tommy war durchaus nicht faul, dieſes Kunſtſtück ihnen allen zu wiederholen und zu beweiſen, daß ſein Vater nicht geträumt hatte. Es erwies ſich, daß Kaſten und Eiſen zuſammen 18 Pfund wogen.„Eine ſolche Gabe ungewöhnlicher Kraft muß gepflegt w dachte der Vater und begann mit dem Säugling ein „Training“, das von den ſchönſten Erfolgen gekrönt wurde. Er ſchaffte dem Baby Hanteln an, er hing es an ein Trapez und lehrte ihm. Uebungen; er regelte ſeine ganze Nah⸗ rung und Lebensweiſe, um auch wirklich den neuen Herkules heranzuziehen. Tommp muß ſich möglichſt viel in freier Luft bewegen, bekommt reichliche und möglichſt kräftige Koſt, bei der der Bater beſonders dem Zucker ſtärkende Wirkung zu⸗ ſchreibt, und wächſt ſo langſam heran, um aus dem„fſtärkſten Baby der Welt“ der ſtärkſte Knabe, Jüngling und Mann der Welt zu werden. Mit einem Jahr bereits hob er mit beiden Händen 29 Pfund; er wiegt fetzt mit 2 Jahren 26 Pfund und hebt mit Leichtigkeit Hanteln von 43 Pfund. Das Ende der„kußloſen Ehe“. Mrs. Ethel Gamber, die in Amerika eine raſche Berühmtheit als die„ungeküßte Frau“ erlangt hat, iſt mit ihrer Klage auf einen Unterhalt von 1000 Mark im Monat gegen ihren Gatten abgewieſen worden. Das Gericht hat ſich auf die Seite des Mannes geſtellt und damit zu⸗ gleich ein ſtrenges Verdikt gegen die Friwolität und den Leicht⸗ ſinn ausgeſprochen, mit denen Frauen der„guten Geſellſchaft“ bisweilen Ehen ſchließen. Gamber, ein reicher Bankier und Junggeſelle, in den beſten Jahren“— er war 47— hatte um die ſchöne Ethel, ein Mädchen aus den Südſtaaten mit brau⸗ nem Haar und blauen Augen, geworben und zuerſt von ihr einen Korb erhalten. Dann aber beſann ſich die Dame eines an⸗ deren und gab ihm ſchließlich ihr Jawort, indem ſie ihm mit einem Blauſtift die Worte auf die Hemdenbruſt ſchrieb:„Ich liebe dich.“ Daraufhin ward das Bündnis mit einem„eiſigen und ergebenen Kuß“ beſiegelt, und im April 1910 fand die Hochzeit in Newyork ſtatt. Vor dem Altar bekam die Braut einen hyſteriſchen Anfall, ſtieß den fungen Ehemann von ſich und ſchrie den Brautfungfern zu, ſie könnte ſeine Berührung nicht ertragen Schließlich wurde ſie weinend in den Wagen geſchleppt. Und wie die Ehe begonnen, ſo ging ſie weiter. Vor Gericht ſuchte die Dame es ſo zu drehen. als ob es ihr Maun habe an Liebe fehlen laſſen, aber es wurde erwieſen, daß ſie ſich höchſtens zu den jetzt ſprichwörtlich gewordenen„Ergeben⸗ heitsküſſen“ herabließ und ſich hartnä weigerte, mit ihm wirklich als ſeine Frau zu leben, indem ſie immer wieder er⸗ klärte, ſie liebe ihn nicht und habe ihn nie geliebt. Schließlich habe ſie ihn ſogar„ein altes Weibh“ genannt Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß eine Frau, die in ſo frivoler Weiſe und mit der Abſicht, nur eine Scheinehe zu fühven, um einer eleganten Wohnung und eines luxurisſen Lebens willen einen Mann heiratet, in Wahrheit garnicht verheiratet iſt. — Neunzehn aufeinanderſolgende Sommerzage, d. h. Tage, an denen das Thermometer über 25 Grad C.(= 20 Gr..) ſtieg, waren mit dem letzten Mittwoch in Berlin zu verzeichnen, und uoch iſt nicht da wir uns wieder mitten im Hochdruckgebiete befinden und die Aus⸗ ſichten auf eine durchgreifende Aenderung des heiteren, ſonnigen, warmen Wetters noch nicht größer als in den letzten vier Wochen ſind. Eine ſolche Anzahl von aufeinanderfolgenden Sommertagen iſt in Berlin ſeit dem Beginn der amtlichen Beobachtungen im Jahre 1848 noch niemals zu verzeichnen geweſen. Die längſten Sommertag⸗ Serien haben in dieſer ganzen Zeit ſeit 1848 nie mehr als 15 Tage umfaßt. Dieſes Maximum allerdings iſt in den letzten 63 Jahren nicht weniger als viermal erreicht worden(.—19. Juli 1852,.—18. Juni 1858, 29. Auguſt bis 14. September 1886, 30. Mai bis 15. Junt 1889). Außerdem kamen noch eine Serie von 16 Sommertagen(4 bis 19. Auguſt 1868) und zwei von je 15 vor(14.—28. Juli 1865, 27. Juni bis 11. Juli 1883). Mehr als 17 aufeinanderfolgende Sommertage hat es in der Berliner Witterungschronik überhaupt ſeit mindeſtens 80 Jahren nur ein einziges Mal gegeben, und zwar im heißeſten Sommer des ganzen 19. Jahrhunderts, 1834, in dem eine Reihe von 22 ununterbrochenen Sommertagen, vom 14. Juli bis zum 4. Auguſt, feſtgeſtellt wurde, und der es insgeſamt auf die beiſpiellos große Zahl von 82 Sommertagen(zwiſchen dem 13. Mai und dem 19. September) brachte, während bis jetzt die Geſamtzahl der Ssmmertage im gegen⸗ wärtigen Jahr in Berlin noch nicht die Hälfte davon beträgt. Wie alle durch beſondere Hitze ausgezeichneten Sommer war auch der Sommer von 1834 durch große Trockenheit, ähnlich dem gegenwärtigen, charakteriſiert, und er bildete gleichfalls einen Beleg dafür, daß die wärmſten und dürrſten Sommer vortreffliche Weine reifen laſſen, denn der 1834er Wein galt neben dem 1811er, 1865er u. 1893 für den beſten des ganzen 19. Jahrhunderts. Schon jetzt läßt ſich über den Hochſommer 1911, obwohl er noch nicht abgeſchloſſen iſt, das Urteil fällen, daß er inbezug auf Hitze nur von wenigen Jahren über⸗ troffen wird, während er hinſichtlich ſeiner geringen Zahl von Regentagen und ſeines Sonnenſcheinreichtums gänzlich unerreicht da⸗ zuſtehen ſcheint. Gerade für die Berliner wird übrigens der Ein⸗ druck dieſer Hitzeperiode dadurch noch geſteigert, daß zufällig in dieſer Epoche gerade die drei Sonntage, an denen ja die Berliner am meiſten ins Freie kommen, jedesmal einen Höhepunkt der Hitze darſtellen. — Italieniſche Liebesorakel. In Süditalien, ſpeziell in Kalabrien nimmt die verliebte Schöne, welche glaubt,„eine Frage frei zu haben an das Schickſal“, das Laub der Myrte, aus dem die alten Römer der Göttin Venus Kränze wanden, oder das Laub des„Leutiſeus“, eines überall auf den kalabriſchen Bergen heimiſchen Strauches, evtl. auch das Laub des Oelbaumes, um es auf glühende Kohlen zu werfen. Kniſtert alsdann das Laub und flüſtert wie Seufzen der Liebe, rollt es ſich und ſpringt praſſelnd auf, ſo jauchzt ſie auf wie Gretchen beim günſtigen Blumenorakel:„Er liebt mich!“ Will die Schöne den Geliebten im Traum ſehen, ſehnt ſie ſich danach, im Traume Zwieſprache mit ihm oder Rede Luft machen. Alles wird dann gut, der Freier wird nicht lange auf ſich warten laſſen, ſchön und ſtattlich wird er bald um ihre Hand werben und ein treuer Ehe⸗ mann werden. Man ſieht, das Gebiet des Volksaberglaubens iſt ein unerſchöpfter und nie zu erſchöpfender Vorratsſpeicher. —Der letzte Spazierritt des Kaſſers Franz Joſef. Das„Polit. Volksblatt“ in Budapeſt veröffentlicht ein Iſchler Feuilleton über den letzten Spazierritt des Kaiſers. Bekanntlich hat der Monarch ſeit einemvollen Jahr kein Pferd beſtiegen. Deshalb war Graf Paar nicht wenig verlegen, als ihm der Kaiſer den Wunſch mitteilte, einen Ritt zu unternehmen. Die Auswahl des Pferdes war eine ziemlich ſchwierige, denn der Kaiſer beſteigt nicht jedes Pferd. Ein zu altes Tier, das verläßlich genug wäre, weiſt der Kaiſer ſofort zurück. Es muß ein junges, kräftiges Pferd ſein, das aber doch verläßlich genug iſt. Das Pferd wurde ſchließlich gefunden und ſtand am nächſten Morgen zur anberaumten Stunde vor der Kaiſervilla. In dem Augenblick, als der Monarch das Pferd be⸗ ſteigen wollte, eilte der Oberbereiter herbei, um dem Herrſcher in den Steigbügel zu helfen. Der Kaiſer drehte ſich um und ſagte lachend: „Was fällt Ihnen denn ein? Ich komme ſchon ſelbſt hinauf. Wenn ich einmal ohne Hilfe nicht mehr aufs Pferd kann, reite ich nimmer.“ Nun vollzog ſich etwas Erſtaunliches. Der einundachtzigjährige Mo⸗ narch ſchwang ſich mit dem Elan eines Kavalleriſten in den Sattel. Er wartete einen Augenblick, bis der Oberbereiter zu Pferde ſaß, be⸗ rührte dann leicht mit der Gerte das Tier, zog die Zügel an, und nun gings im leichten Trab aus der Villa hinaus. Der Kaiſer war ausgezeichneter Laune und ſprach ab und zu mit ſeinem Begleiter. Einmal ſchien es eine Sekunde lang, als ob das Pferd im Schritt innehalten wollte. Der Oberberetter war raſch da, und der Katſer meinte lächelnd:„Nur nicht allzu beſorgt.“ Der Oberbereiter er⸗ widerte, das beſte Pferd mit dem beſten Reiter könne über einen Kieſelſtein ſtraucheln.„Ich halte ſchon feſt,“ erwiderte der Kaiſer. In der Umgebung des Kaiſers meinte man, der Monarch habe den Ritt unternommen, um dem Leibarzt Hofrat Kerzl den Beweis zu liefern, wie leicht und gut er noch zu Pferde ſitze. Der Katſer überraſchte ſo den Leibarzt mit dieſem Ritt, und Hofrat Kerzl erklärte, er hoffe, daß der Kaiſer noch viele Jahre in der Lage ſein werde, zu ſeinem Vergnügen ein Stündchen auf dem Pferd zu ſitzen. Der Monarch erfreut ſich der beſten Geſundheit. Er ſcherzt mauchmal darüber, daß man heuer ſo übermäßig um ihn beſorgt war. Vor einigen Tagen hat der Kaiſer, als von ſeinem Geſundheitszuſtaud die Rede war, wörtlich geſagt:„Woher nur dieſe Alarmnachrichten kommen? Es hat ja mitunter ausgeſehen wie ein Börſenmanöver.“ 8 Eine ſchwere Anklage gegen die heutige Amerikanerin. Ein neuer Eheſkandal in den amerikaniſchen Millionärskreiſen hat dem Reverend Charles Richmond, der Geiſtlicher an der St. Johannes Biſchofskirche in Philadelphia iſt, folgende hef⸗ tige Anklage gegen die amerikaniſche Frau in den Mund gelegt, die im ganzen Lande Aufſehen erregt:„Die Frauen dieſes Landes ſind verantwortlich für Skandale, Gheſcheidungen und e um wieviel weitere dieſe Serie noch wachſen wird, Handels⸗Hochſchule Mannheim. Hochſchulgebäude A 4, 1, Seminare und Bücherei A 3, 6, III. Das Vorleſungs⸗VBerzeichnis für das Winter⸗ ſemeſter 1911/12 iſt erſchienen und wiro im Sekretartat und beim Pedell der Handels⸗Hochſchule(A 4, 1) beim Ver⸗ kehrsverein(Kaufhaus), bei den kaufmänniſchen Vereinen, bei den Buchhandlungen Aletter(0 8.), Herrmann(0 3,), Nemnich(N 3, 7/8) und im Zeitungskjosk an Intereſſenten unentgeltlich abgegeben. 1451 Mannheim, den 7. Auguſt 1911. Wittelsbachſtraße 78, Eudwigshafen (Wittelsbachplatz) zweite Etage, elegante Wohnung,(7 Zimmer, Badeeinrichtung, Speiſekammer Küche— alle Räume mit Gas und elektr. Licht verſehen— mit Balkons u. Veranden ſofort oder ſpäter zu vermieten. Daſelbſt auch hoch⸗ moderne 4 Zimmerwohnung ſofort zu vergeben 17423 Beſichtigung von Mittags 3 Uhr an. Näheres zu erfragen 3 Etage. Wen Die Wohnung eignet ſich vorzüglich auch für Arzt, Notar, Nechtsanwalt, Verſicherungsbüro ꝛe. amicezen lund ar llrtr-Am dem Meiſtbietenden verkaufen. Seht auf den und den und dabei nannte Richmond eine Anzahl reichſter Familien des Landes,„alle liefern Korn für die Eheſcheidungsmühlen und Stoff für die Skandalfabriken — Ein vielbegehrter Freier. Colonel H. R. Green, der Sohn der„reichſten Frau der Vereinigten Staaten“, Hetty Green, hat auf ſeine Heiratsannonce in einem Newyorker Blatt über 3000 Angebote erhalten, worin alte und junge, hübſche und minder ſchöne Mädchen Amerikas ihm ihre Hand und ihr Herz antragen. Colonel Green, jetzt ein ſtattlicher Vierziger, hatte nach einer etwas tollen Jugend ſeiner Mutter das Verſprechen geben müſſen, innerhalb 20 Jahren nicht 32¹ heiraten. Dafür bezahlte ſie ſeine Schulden und beteiligte ihn an ihren Unternehmungen, die ihr ein Vermögen von 500 Mill. Dollars eingebracht haben. Der Colonel hatte ſein Verſprechen gehalten. Da jedoch in 12 Monaten die„Schutzfriſt“ abgelau⸗ fen iſt, ſieht er ſich jetzt nach einer Lebensgefährtin um. Die Auswahl wird ihm bei dem gewaltigen Angebot jedoch nicht leicht gemacht. — Auch ein Standpunkt. Von einem Mitarbeiter wird der „Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Seit längerer Zeit ſind Beſtrebungen im Gange, durch geeignete Veranſtaltungen, gelegentliche Zu⸗ laſſung der Eltern der Schüler zum Unterricht uſw., die Ver⸗ bindung von Schule und Haus enger zu geſtalten, die vielfach in den beteiligten Kreiſen dankbares Entgegenkom⸗ men finden. Daß aber zuweilen noch die alte Abneigung na⸗ mentlich der unteren Volksſchichten gegen die Schule ſich gel⸗ tend macht, beweiſt folgender Vorfall aus einer Berliner Ge⸗ meindeſchule: In ber letzten Klaſſe befand ſich ein kleiner Junge, der ſehr unſauber war und trotz wiederholten Mahnungen der Lehrerin immer ungewaſchen erſchien. So hielt es denn das Fräulein für ſeine Pflicht, die Mutter durch einen Brief, den es dem Kleinen mitgab, auf dieſen Umſtand aufmerkſam zu machen, und ſie zu bitten, den Jungen doch einmal zu baden, da er„ſtark rieche und dadurch auch den Unterricht erſchwere“. So pflichtgemäß und richtig dieſe Mahnung auch war, fand ſie doch nicht das erwartete Verſtändnis; die mütterliche Eitel⸗ keit, die ſich durch jeden Tadel ihres Sprößlings ſchwer be⸗ leidigt fühlt, machte ſich auch hier geltend. Schon am nächſten Tage kam die Antwort, ebenfalls ſchriftlich; ſie lautete kurz und bündig:„Wertes Fräulein! Laſſen Sie meinen Sohn nur, wie er iſt.— Sie haben ihn ja nur zu belehren, nicht zu be⸗ riechen!“ 8 ee Nervenschwäche Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- and ge⸗ sohlechtskrankheiten; sewie Gicht, heumatismus, lehias, Huskelschwund, Hysterle, Neuralglen, Haarkrank⸗ heiten, Flechten, Belugeschwüre eto., auck alte a. schwers Fülle, behandeli mit bestem Hrfelge ohne Berufsstörung arznellos durch Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren ifttrele Kräuterkuren und Hlektrotheraple. kunt ertet Direktor Hoh. Schäter kunft erteilt Licktheil-Institat„Noktren“ gur N 3, 3 egenüber dem Restaurant zum„Wilden Hann“ Marnamnnen Sprechstunden: täglich ven—12 und—9 Uhr abends. Sonntags ven—12 Uur. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschreiben Damenbedienung duroh Frau Ross Schäfer Zivile Preise. Prespekte gratis, Tel. 4320. Erates, grösstes und bedeutendstes Inzkitut am Platze. 1735² die Demoraliſation der amerikaniſchen Geſellſchaft. Sie ſind e, wrcx. GENERALAGENTUR des München, Weinstrasse 7. Osterreſchischer Lloyd,fI Ohina, Japan. „ Thalias“ des (Delphi), Koxinth, Piraus(Attien), Krim(Lalta und Livadia), (Epheuns), Catacolo(Aympia), Ragusa, Busi Offümererses 01l. cA. M. 395.— anfwärts. Cadirx. Tanger, Gibraltar, Algier, Constantine und Bisera) Ca. Mk. 385.— an. 17422 Palästina u. Syrien, hadien, Vergnügungsfahrten mit de Desterreichischen Llopd. Vinl. Sommerrelse nach Grlechenland, Türkel und Krim. Von Triest, 28. August bis 28. September; Brioni, Itea Keustantinopel, Batum(Tiflis), Smyrna blaue Grotte). Fahrpreis samt Verpflegusg von ca, K. 480.- an. Vom W. September bis 2 Oktober; Triest, Koxfu, Messins, Neapel, Civitsveschia(f. Rom), Palermo, Tunis, Halta, Syrakns, Cattars(Ragusa), Spalato, Triest. Fahrpreize samt Verpflegung. von IIl. Osskerr. Aeszteratse. Vom 5. Nov. bis 6. Dezember. Genua, Barcelona, Palma, Alieante(Tour dureh Spauien), Philippe ville(für Innis, Messina, Cattaro, Ra- gusa, Brioni, Priest. Fahrpreis samt Verpflegung von — Landausflüge durch Th. Gook, Wien.— rtrauenspoſten. Zu meiner Unterſtützung ſuche ich einen tüchtigen Mit⸗ arbeiter, einen Herrn(Chriſt) in mittleren, etwa Aufang der 30er Jahren Bedingang: gewandk im Umgang mit arm und reich. Publikum, energiſch, dabei aßſolut verträglicher Eharakter, ſicher in jeder Art Buchführung, bekannt mit moderner Ge⸗ ſchäftzeinnichtung. Betteffender darf ſich von keiner kauf⸗ männiſchen Arbeit, weder Quantität noch Qutalikät ſcheuen, und muß an ſchnelle, pünktliche Erledigung gewohnt ſein. Herren, weiche in Detailgeſchäften gelernt zaben leinerlet welche Branche), nachträzlich noch in verſchiedenerlet Bettieben ilcli 1 7 herungekommen, flink und praktiſch ſind, über obige Eigen⸗ Eildienste n. VWenedig, DBallematien, nechen⸗ ſchaflen und erſtnaſſige Zeugmiſſe verküzen, dürfte ſich Ge⸗ Lamnc und Türkei, en, texenzeit zu einem angenehmen, dauernden Poſten in Maunheim bieten. Schriftliche Angebote mit ſachdienlichen Angaben, Zeug⸗ nisabſchrift, Gehaldwürnſche erheten unter„ atens⸗ poſten 1911“ an Haaſenſtein& Bogler,.., Mannheim. 7922 Prinz Wilhelmstrasse 10. Schöne, große Ladenlokalitäten mit anſchließender Wohnung, auch für Bureau ſehr geeignet ſofort zu vermieten. Näheres bel 28217 ÜAdam Daub, 8 1, 16, Telephon 4490. Reinliche Monatsfran Stellen finden? ſofort geſucht. 62516 Tüchtiget, füngerer Kaufmann Sauberes Mongtsmädch. möglichſt aus der Kohlen⸗ geſucht. 62517 branche, gewandt im Ma⸗ Brikefs, Ruhrkohlen Runir⸗ und Saskoks, Bolz. Austro-Americana, Triest Regelmsössiger Passagierdienst zwischen TRlEST und Italſen, Griechenland, Spanien, Nord- u. Südamerika. Nächste Abhfahrten von TRIEST nach NEW-VORK über Natras, Falermo, Algier: 26 August: D.„Oceanial; 2. Sept. D.„Alce“. Nach Ruenos Airesüber Almeria, Las Palmas, Rio de Jaueiro, San- tos. Montevideo: 31 Aug: D.„Soſia Hohenberg“; 21. Sept. D.„Franeesca“. Igönbebhesesnerki Aifkknkkt gi grassen Dunpechälden „Hampießt ber Aapss Mötscden Lihen D 3, 47 2 Treppen. uverl. 2. Mädchen geſ. ſchinenſchreiben und in Steno⸗ graphie, für das Büro einer das Lilbe zu kl. Kinde hat und auch im Nähen bewanderk ernen Kohlengroßhandlung ſofort oder 1. Oktober geſucht. iſt 4558 Fr. Dr. Blattmann 0 6. 9. Offerten unter Nr. 62546 an die Exped. d. Bl. Gewiſſenh. Frau Jingetes Mäpchen Ordentl. Mädchen ſof geſucht⸗ Fr. HOffsfaefter. Eulsenring 61. Telephon 361. Bestellungen und Zanlungen können auch bel Fr. Hofi⸗ Staetter jr., T 8, 34, 1 Treppe, gemacht Worcken. Vertreter in —— Kostenlose Auskünfte in allen Reiscangetesgenhsitan. Auskunftsstelle für.ges. Relseverk, l. OsterrelchsowW. dlek k. öster.Staatsbahnen. undlack& Bärenklau, Nachl. Bahnhatal. 7. 5 Mannheim: 0 5 tladttundig) oder ſchulentlaſſen. geſucht per ſofort 4646 Mädchen zum Austragen von — 8 8 enſtr. 17, part. 4660 Seckenheimerſtr. 105, Laden We Ordentlich. Mädchen Zeitſchuften ſofort geſucht. 4655 Buchhandlung Schneider⸗ Auf 1. September ein werklag⸗ J2, 19. ſchulfreies Mädchen, das zu Hauſt ſchlaſen kann. 4588 5 Allfred Häßler, Buchbinderei u. für Haushalt geſucht. 4025 Basiesdesdk. Sbeenteere desl Niee E 4, 48 12 Seite. ReneralHnelager. MHHa Mannheim, 7 2 Folgendes sind die Vorteile u. Annehm- liohkeiten des mheinschen lich-Brülets: Grosse Ersparn's durch volle Ausnutz- ung der Heizkraft, Angenehme, gleichmässige, anhaltende Wärme, Geruchloser und russfreier Brand, Reinliche, bequeme Auf bewahrung und Handhabung, Wenig Asche, keine Schlacken, Schonung der Oefen und Kochgeschirre, Leichte, zuverlassige Controlle bei Ein- kauf und Verbrauch. Besonders voreilhaft für Bäckereſen, Geworbetrelbende und Industrlelle. Heinrich Glock, d. m b. H. Hafenstrasse 13%/5. Delephom Nr. 1158, 1187½ a. Alle sonstigen Sorten Brikets, Kohlen, Coke, Holzkohlen und Anfeuerholz zu billigsten Tagespreisen. 17425 Ich wurde vor 2 Jahren am Halß wegen einez Drüsen- anſchwellung operiert. Die Wunde iſt läugſt vernarbt, trotz⸗ dem waren die Drüſen im Jau. wieder ſtart angeſchwollen. Auf ärztl. Nat trank ich Altbuchhorſter Mark⸗Sprudel Starkquelle(Jod⸗Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzauellel Der Erfoltz war überraſchend. Schon 9 Fl. waren die Druſen zu meiner größten eude ne zurückgegangen. Ich werde den Mark⸗Sprudel immer trinken, er wirkt tit⸗ auregend, verdauungfordernd und blutverbeſfernd und be⸗ kommt mir piel beſſer als Lebertran, den 5 her trank. H..“ Aerztl. warm empf. Fl. 95 5 1 der Pelikanspotheke, 1. r, dei Zubwig& Schütihelm u. G 2, 7, am Spei markt und Th. von Klteb N 4, zu haben. 832175 Tanz⸗ u. Anſtands⸗Unterricht Für meine im September beginnenden Tanz⸗Jehr⸗Kurſe erhitte gefl, Anmeldungen von Damen und Herren bis 21. Auguſt bewirken zu wollen.— Honorarfätze ma— Unndtiger Luxus in dieſen Kurſen ausgeſchloſſen. Mae. 5 Arno 17298 Privat⸗Inſtitut: Rheinhäuſerſtr. 6, 3 Treppen (Nähe des Tatterſals). Trossh. Hof- und Hatoonaltzeater Naundein. Chorschule. Die Ohorschule hat den Zweck, entstshende Lücken im engaglerten Ohorpersonal des Mannheimer Hoftheaters auszutüllen und auch auderen Bühnen gut vergehildete Obormitglieder auzuführen. Die oberste Leitung hat der Intendant; ihm sind als ansführende Organe der Chordirektor(als Inspektor) und ein Correpetitor(als Lehrer) unterstellt. Der Unterrieht erstreckt sich auf Stimm- und Atemübungen, Notenkenntnisse, Opernpartienstudien und MWird an 3 Abenden der Wocrhke unent- geltlieh in den Räumen des Hoftheaters erteilt. Dauer zwei Jahre, Beginn am 1. September ſeden Jahres. Eine Prüfung—. in der Leit vom 21. bis 81. Augnet — entscheidet über die Aufnshme. Die obere Altersgrenze ist bei den männlichen Kandidaten auf 29, bei den weib⸗ liehen aut 25 Jahre festgesetzt. Nähere Bestimmungen sind im Hoftheater-Büro und beim Portier zu haben. An- meldungen ziud schriftlich unter Angabe von Name, Alter, Stand und Wohnung an die Hoftheater-Intendanz 2zu richten. Schlusste für Anmeldungen, 15. Augugt. 1363 Holtheater-Intendanz. Erste Mannheimer Putzschule Weil-Hirsch, 8 6, 32. Eintritt kann ſederzeit erfolgen. Gründliche und Sewissenhafte Ausbildung in allen, in das Putzfach Sinschlsgenden ächern innerhalb Kürzester Zeit, ohne ſede Vorkenntnisse. 14104 Lehrmaterlal frei. 1. Monatskurs M. 15.—, jeder weitere Monat Mk. 12.— Beeirkssparkasse Singen u unter Staatsnutsicht Postschekkonte 2887 Karlaruhe Stroverkehr Badische Bank. Hennheim— Telephon No. 12 und verbürgt von Gemeiluden mit einem Ge- aamtsteuerwert(11ü) von rund 100 Mii- Homen Mark, nimmt jederzeit Einlag en aut ein Büchlein bis zu 20.000 Mk. entgegen.(Für Mündel bis zu 40.000 Mk.) Konstanter Zinsfuss 40 vom Tage der Einlage bis zum Tage der Rüekzahlung. Die Verwaltung. geecee.. Nelszer5t Vorteilmafte Angebole! N Pelzeroise solide, kräftige Ware. „„„ 48. 65. Bettdamast 130 em breit gute Qualitäten, in neuen Dessins, ee 42 1, 1 8 Halbleinen Bettuchbreite, danerhafte Ware, — „1 95. 12⁵, 1. Breitestrasse Unteffleht Toscaner erteilt italienischer Untorricht. Ofkerten an Pletro Tornabuoni, „Brückenstr.31.46 28 Jahtre alt, aus guter Fräul. Fam., wünſcht ſich t einem ſoliven Heirn, Anf. s0er zu verbeiraten. 4686 Offerten unter B. K. haupt⸗ poſtlagernd. Witwer ev,, Mitie 4oer, 1 Kind 17 J. mit ſch. Geſchäft. Stadt der Vorderpfalz ſucht Bekanntſchaft m. häusl. guterzog. Fräulein od. Witwe ohne Find mitte 30er J.(mitil. Größe) mit Vermögen, zwecks baldier Heirat. Veymittl. u. Annonym zwecklos. Diskretion. Geflt Off. mit Bild unt. C. L. Nr. 4667 an die Expedition d. Bl. 6 Streng reell! Beſſerer Beamter, großer Naturfreund, wünſcht mit einer intelligenten Dame(am liebſten Touriſtin) nicht über 25 Jahren, zwecks ſpäterer Heirat, bekannt zu werden. Es wollen ſich nur ſolch melden, die wirklich Intereſſe im Berg⸗ und Winterſport haben. Off, nur mit Photo⸗ graphie(letztere wird in jed. Falle wieder zurückgeſandt) unter Nr. 4555 an die Ex⸗ pedition ds. Blattes. Ano⸗ uhme Sachen wandern in den Papierkorb. Diskretion ehrenwörtlich zugeſichert. Vermischtes 5 kinl. Feran bert waſchen und putzen. Näh. Meßpl. 3, 4. St. 4640 Bücherbeitragen, Abſchließen, Bilonzaufſtellen, ſonſt. kaufmänniſche Arbeiten übernimmt gewiſſenhaft. Kauf⸗ mann. Nachmittagsſtunden. Off. u. E. H. 459 1 a. d. Ex. Jür ein Mädchen, 12 evaug., das im Jahre 1918 konſ. wird, wird Auſuahme in ordentl. Familje geſucht, da die Mutter geforben iſt. Das Mädchen eeeeeeeeeee 2 2 lese Moebe!!“ ———— mehung am 18. August 5 7 Grosse 22 2 5 Wobltadekeitsz- Geldloſterie 2 zu Gunsten eines Ferienbeims für arme J schwächliche Kinder 28 Geldgewinne und 5 1 Primie bar Geld: 5 2 50000 u 7 AMsgl. Höebstgew. 5 1 25 000* 5 8 Haupigew. 5 15000„ 3 kane ber Geld 11 10 000 M, EI 8 4227 Gewinne 25000 u2 8 Lose à 1 Mk. 8 Lose 10., Porto u. 2. Liste 30 Pf., empflchlt 8 Lotterie-Unternehmer 2 J. Stürmer Strassburg i. E. Langstrasse 107. 5 in Männheim: M. 8 Heraberger, k 3, 17, A. Schmitt, R 4, 10, Aug. Schmitt, F 2, 1, Hetgesdche 3 Büro-Räumlinkeiten gesuchl. Wohnung beſtehend aus 3 Zim. (ohne Keller, Manſarde ꝛe.) am liebſten in der Mollſtraße oder eventl. 3 leere Zimmer per 1. Oktober 1911 un mieten geſucht. Gefl. Offerten beliebe man unter B. P. Nr. 61677 an die Expedition ds Blattes abzuseben. Lager gedeckt, m. Anſchluß⸗ gleis, für chem. Art, nicht teuergef., ca. 600 t, billig geſucht. Offert. unter 4566 an die Expedition d. Bl. Gesucht: Comſorlable 4 Zimmerwohnnung mit 2 Bureaurfumen in gut. Lage auf l. Okt. von kleiner Familie. Angebote unter Nr. 62519 an die Exped. d. Bl. Kleine Familie(8 Perſ.) ſuch! sekäumige 2 Zimmerwoh⸗ nung, parterte oder 2. St. auf 1. Okt. Gleich wo? auch und Voront, dann aber mit Garten⸗ Anieil. Offerien mit Preis⸗ We Ss ohes Eihonmen bietet ſich en durch den Alleinvertrieb eimiger gefetzl. geſch. Artikel annheim und Refl., die über etwas Kapital verfügen, da ein kleines Warenlager übernommen werden muß. wollen ſich gefl. 4, 8, MII. melden von—3 Uhr und—9 Ühr. 62537 Für Mannbeim u. Ungeb. wird ein ſolventer deſf Herr als Vertreter für einen in beſſeren Häuſern, Städt.⸗ und Staatsanſtalten bereits eingeführten Artikel 62536 SsSleht. Zu melden R 4, 3 III. von—8 Uhr und—9 Uhr. in fleidiger Tüchfiges, kautſonsfahiges jüngerer Mann, Fräulein graphie u. Gehaltsanſprüche unt Py 62554 an d. Erved. Schwefelfäurefabrik den 14 Auguſt 1911 Extra * Vier Serienposten 97 8 Möbel 7 Schlaf- Zimmer 0 5 8 Büttet 50 7 verkauft Franz Bomo ganz besonders billig! 9 N2, 13. 1 Serie 1 II 9 eeeee, fragpezierarbeiten. 5 Hemdentuche stark- und feintädi 897 5 1 für Leib- und Bettwasebe 5 5 8 Meter 3 2 5f 46 5 5 Pf. 1 69 IIl. Pialz. bofterie .Ser. 2. Heb, d. Pferdezucht ete. Lose à 1 Hark nur 30000 gob: 414000 r 8000 b„ 6000 Bar Geld g. Mesgabe d. V. Ziehnng 28. Ang. 1011 General-Agentu Peter RixKius in Luadwrigehafen a. Rh. Lose à 1 Mk, 11 Lose 10 Mk. Porto u. Liste nach aumwirts Pk. extra) empfehlen In MHannheim: H. Hersberger, O. Stru In Heddes J. F. Sohn. En 7055 Verblüßender Erfolg durch Obermeyers Herbu⸗ Seife del Haut⸗Auk ſchlag wird konſtatiert durd 8. Srei! in Felling, welcher ſchreibt: „Für Entſernung von ut⸗ ausſchlag iin Geſicht war Ober⸗ meyers Herba ⸗Seiſe geradezu von verblüffenden Exfolg. In einigen Tagen waren alle Unreinigkeiten der Geſichtshaut verſchwunden.“ Obern egerz U z baben in allen Avolh ſrog., Parfünt. 4 Stüct 50 Pfg., 80% ärketres Präparat Mk.—. ibt Emmerf U 4, 6 Whane an eeſers der ſich zum Befuche der Kundſchaft mit guten Zeugniſſen für den Frl. ſofort zu verm. 4448 eignet, kann wügen 25—30 M. Laden ſofort geſucht. Offert.— 1 571 iſchln u. mehr verdienen. Keine Verſicher⸗] mit Bild erbeten an 82542 0 4, 20 21 uid i ein 7 — Färberei gramer. mibliertes eee tüchtige 5 5 von—7 Uhr, 55 5 Kaſſiererin 5 für feines Aufſchnittgeſchäft zu verntieten. 7876. geſucht. rten m. Photo⸗ + DaN per ſof. 2b. 1. Scpt. b. 4506 Rheinlands ſucht mehrere tüchlige FLanee Lehrling mit Einjährigem ſofort ge⸗ ſucht; vorzuſtellen bei 62543 Eppstein& Cersile, Wäschefahrik, E 7, I6. Gleilöter bei hohem Lohn auf dauernd. Offerten unter G. K. 15130 au die Annonc.⸗Exped. Fr. Schatz, Duisburg. ſen.. v F5. b d e F7, IS Eingang zu vermieten. 4846 EIe fn Selbſländiger Buchhalter in doppelter u. amerikaniſcher Buchführung ſicher, ſofort ge⸗ ſucht. Offerte mit Zeugnis⸗ abſchriften unter Nr. 62545 an die Expedition ds. Bl. Ein kräftiger, ſolider fleißiger Mann mit guter Handſchriſt u. Zeug⸗ niſſen für mein Teppich⸗ lopf⸗ werk ſofort geſucht. 62544 Färberei Kramer, Bismarckpl. 15/17. Von neuartiger Verſicherungs⸗ Geſellſchaft werden in allen Kreiſen 11466 Hauptagenten mit Inkaſſo geſucht. Kaution muß geſtell werden. 11463 Gefl. Offe ten an die Hypo⸗ theken⸗Verſicherungsgeſellſchat m. b. H. Frankfurt a.., Brönnerſtraße 23 part. Ordentl. Rädchen das elw kochen Stellen suchen Bürgl Kochin, Allein⸗„Zun⸗ mer⸗, Haus⸗ und Küchen⸗ mädchen ſuchen ſofort und 1. September Stelle. 4638 Gute Zeugwſſſe. GewerbsmäßigeStellenvermittlerin e Wickenhäuſer Eiſenhäudler Ia. Materialtenniniſſe der Ei⸗ ſen⸗ u. Fiteingsbranche ſucht Stellung in Fabrik für Lager oder Einkauf. 4641 Offert. unter Nr. 4641 an die Expedition ds. Blattes. IILaden Laden 24179 mit oder ohne Wohnung für jedes Geſchäft geeignet in günſtiger cage der Neckarſtadt preiswert zu verm. Näh. Boſſert, Alphoruſtr. 48 II. Friedrichsplaz 17 Laden, auch als Bureau b Okiober zu vermieten. eeeeeee e A 5, Jb Gu möbl. Par⸗ terrezimmer ſof. zu vermieten. 24190 H 7 28 part Möbl imm. 5 zu vm. 24189 K 2 8 nächſt Friedrichsbr., 0 2 Tr., ſchön möbliert. Zimmer ſofort zu vermieten. 24211 IA. Is e I 8 6,1 U0 5. 61 Tr. r. gut möbl 0 Zimmer an ſolides Fräulein zu vermieten. 4451 Kaiſerring 40 Znn Zimmer zu vermieten. 4484 Aächn Raiſerring z „ g ee ſn. 3. v. ev. a. unmbl. m. Bed. Suiſenring 50, 2 Tr., ſ. g. mal. Zim. z. v. 4235 parterre bliertes Zummer mit Penſton zu verm. 4⁴⁴¹ —