—ererereeereee — Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Voſt bez. incl. Voſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Sinzel⸗Nummer 8 Pig. In ſers te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Neklame⸗Zeile.1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. he Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſß 155 5 General⸗Anze Maunbelnr 25 Telefon⸗Nummer Direktion u. Buchhaltunz 14 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 nahme v. Druckarbeiten 844 Nebaktioß; Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2198 Nr. 380 Donnerstag, 17. Auguſt 1911. We Abendblatt.) FVCCCCCCVCCV Lebensmittelteuerung und ihre Bekämpfung. Der 15. Auguſt hat den längſt erſehnten Witterungsum⸗ ſchlag gebracht; die vorausgegangene ungewöhnlich lange Hitz⸗ periode hat aber der Futtermittel⸗ und Hackfruchternte bereits ſo tiefe Wunden geſchlagen, daß die landwirtſchaftliche Gütererzeugung recht empfindlich beeinträchtigt werden muß. Es kann gar nicht mehr ausbleiben, daß wir in naher Zeit eine allgemeine Lebensmittelteu⸗ erung zu erwarten haben, und zwar werden gerade die Gegen⸗ ſtände des elementaren Lebensbedarfes beſonders teuer zu ſteben kommen. Die Vorboten künden ſolches untrüglich an. Auf dm Getreidemarkte macht ſich eine faſt ſtetige Aufwärtsbewegung der Preiſe geltend, beſonders der Roggen⸗ preiſe. In voriger Woche ſtiegen die Roggenpreiſe um 7 Mark für die Tonne. Dabei gewinnt es den Anſchein, daß dieſe Preis⸗ ſteigerung bei weitem noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Im Brotpreiſe müſfen derartige Preisbewegungen ihren Aus⸗ druck finden. Für die Fleiſchnahrung ſind zurzeit die Voraus⸗ ſetzungen zu bemerkenswerten Preisermäßigungen gegeben; wir hören auch, daß in einzelnen Fällen Fleiſch ſehr wohlfeil angeboten wird, z. B. nach Schluß der Märkte, teil⸗ weiſe auch von Warenhäuſern. Die Landwirte ſind infolge der Futternot zum Viehverkauf genötigt. Infolge des maſſenhaften Angebots ſind die Verkaufspreiſe von Vieh ſtark zurückgegangen, die Kleinverkaufspreiſe von Fleiſch haben dagegen ihren Hoch⸗ ſtand im allgemeinen behauptet. Im übrigen kann es keinem Zweifel unterliegen, daß der jetzige ſtarke Viehauftrieb bald eine Fleiſchnot vonkaum dageweſener Schärfe und Dauer zur Folge haben muß; denn die Bieh⸗ und Fleiſcher⸗ zeugung erleidet empfindliche Einbußen. Dazu ſind auch die Preiſe für Kraftfuttermittel während der letzten Wochen ſo ab⸗ norm geſtiegen, daß ſich die Viehmäſtung nicht mehr lohnt. Da unter den herrſchenden Verhältniſſen wohl kaum an einen Erſatz der heimiſchen Produktion durch ausländiſche Zufuhr zu denken iſt, ſo iſt mit abnorm hohen Vieh⸗ und Fleiſch⸗ preiſen zu rechnen. Nicht minder wird die Bevölkerung, namentlich die minder⸗ bemittelte, durch die Entwicklung der Kartoffelpreiſe berührt. Während in den Vorjahren um die Mitte Auguſt etwa .50 Mark für den Zentner Eßkartoffeln bezahlt wurden, bewegt ſich der Preis jetzt zwiſchen 7 und 8 Mark; überdies ſind die Aus⸗ ſichten, daß die Kartoffelpreiſe während und nach der Haupt⸗ ernte eine beträchtliche Ermäßigung erfahren werden, nur ge⸗ ring, ſelbſt wenn jetzt der Regen noch manches nachholen ſollte. Schon jetzt ſteht feſt, daß der Ertrag der Kartoffelernte gegen⸗ über den Vorjahren bedeutend zurückbleiben wird. Auf leich⸗ teren Böden muß ſchon jetzt mit einer Mißernte gerechnet werden, denn infolge der Dürre iſt das Kraut größtenteils ſchon ver⸗ trocknet. Um den Bedarf für die Volksernährung einigermaßen zu decken, werden die Brennereien erhebliche Betriebseinſchrän⸗ kungen eintreten laſſen müſſen; aber trotzdem werden die Kar⸗ toffelpreiſe während des laufenden Erntejahres wohl dauernd eine Höhe erreichen wie niemals zuvor. Der ſtarke Minderertrag bei Kartoffeln wird natürlich auch auf die Viehzucht einen un⸗ heilvollen Einfluß ausüben. Erwähnen wir noch, daß die Zuckermärkte ſeit Wochen ſchon eine ungewöhnlich lebhafte Tendenz zeigen und die Zuckerpreiſe gleichzeitig um reichlich 50 Prozent geſtiegen ſind, ſo ſpiegeln ſich darin die Ausſichten der Rübenernte wieder. Auch die Zucker⸗ rüben haben unter der langen Hitzedauer außerordentlich gelitten, das Ungeziefer hat weite Strecken ganz verwüſtet. Es wird ſehr bezweifelt, ob Deutſchland für ſeinen eigenen Bedarf genügende Mengen Zucker gewinnen wird; hiernach eröffnen ſich für das konſumierende Publikum recht trübe Ausſichten. Wir ſehen alſo, daß die Dürre dieſes Jahres in unſer Wirt⸗ ſchaftsleben recht tief eingreift und an die Haushaltungen beſon⸗ ders hohe Anforderungen ſtellen wird. Auch iſt nicht abzuſehen, inwieweit die Lebensmittelteuerung die Veranlaſſung zu erhöhten Lohnforderungen bezw. Arbeitseinſtellungen bieten wird. Die Unternehmer und Arbeitgeber werden im beiderſeitigen Intereſſe gut daran tun, wenn ſie ihre Angeſtellten und Arbeiter möglichſt ſogleich auf die bevorſtehende Teuerung aufmerkſam machen und dieſer nach Kräften abzuhelfen ſuchen. Das kann hauptſächlich durch reichliche Vorverſorgung geſchehen. Eine ſolche Arbeiter⸗ fürſorge dürfte ſich in jeder Beziehung als erfolgreich erweiſen. Wenn es im übrigen auch dem Ermeſſen des Arbeitgebers überlaſſen werden muß, wie er im Einzelnen den zu erwartenden Notſtänden begegnen will, ſo möchten wir doch der Erwartung Ausdruck geben, daß von dieſer Seite her eine recht reichliche und energiſche Hilfsaktion in die Wege geleitet wird. Die Einengung der Lebenshaltung der minderbemittelten Klaſſen, die zu er⸗ warten ſteht, läßt es als ein Gebot ſozialer Ethik in allererſter Linie, aber auch als ein Gebot politiſcher Klugheit erſcheinen, daß diejenigen Einzelunternehmer und Geſellſchaften, die wirt⸗ ſchaftlich kräftig ſind, in einer etwas großzügigen Weiſe helfend eingreifen, um die Entbehrungen, die die Lebensmittel⸗ teuerung im Gefolge haben wird, nach aller Tunlichkeit auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken; wir wollen, was die politiſche Seite der Lebensmittelteuerung anlangt, nur kurz an die bevorſtehen ⸗ den Reichstagswahlen erinnern. * Maßnahmen in Preußen. Die nationalliberale Preſſe Preußens hatte in den letzten Tagen mehrfach an die Regierung den dringlichen Appell gerichtet, in Sachen der Futtermittelnot ſchleunigſt Schritte zu tun und den Ernſt der Situation nicht zu unterſchätzen. So ſchrieb noch geſtern die Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz: Eine derartige Sache verträgt keinen Aufſchub. Das hak die bayeriſche Regierung richtig erkannt. Das Ergebnis der Beſprechung im baperiſchen Miniſterium des Innern liegt bereits vor, und es läßt ſich nicht verkennen, daß die dort vereinbarten Maßnahmen geeignet ſind, die Landwirte zu beruhigen und von einer übereilten Veräußerung ihres Viehs zurückzuhalten. Staat⸗ liche Unterſtützung durch unverzinsliche Vorſchüſſe für Beſchaffung von Kraftfuttermitteln, ausgedehnte Frachtermäßigungen, vor⸗ übergehende Aufhebung des Maiszolls, Einſchränkung der Ma⸗ növer, Rückſichtnahme bei Einberufung der Reſerve⸗ und Land⸗ wehrleute— alle dieſe Vorſchläge verdienen ernſte Beachtung. Auch die übrigen deutſchen Regierungen, vor allem die preußiſche, Jollten nicht länger zögern und dem bayeriſchen Beiſpiel folgen. Feuilleton. Deutſche Zyrache. Von Friedrich Naumann. Im geographiſch⸗ſtatiſtiſchen Atlas von Profeſſor Hickmann finder ſich Ueberſicht über die Sprachen der Menſchheit, aus der hervorgeht, daß unſere deutſche Sprache an fünfter Stelle ſteht. Es kommen vor ihr: Chineſiſch, Engliſch, Jndiſch(Hindi) und Ruſſiſch. Von dieſen vier vorangegangenen wird nach menſchlichem Ermeſſen keine unter die deutſche Sprache ſinken, denn ihre Verbreitungsgebiete ſind außerordentlich groß und ausdehnbar. Es wird aber auch vorausſichtlich keine der nach⸗ folgenden die deutſche Sprache erreichen, denn hinter ihr kom⸗ men zunächſt zwei afrikaniſche Sprachen und dann in weitem Abſtande: Spaniſch, Japaniſch und Franzöſiſch. Die alte abend⸗ ländiſche Kulturſprache der Franzoſen ſteht an zehnter Stelle. Sie bleibt für die großen Weltvölker eine Bildungsſprache, ſo wie es einſt im Römerreiche das Griechiſch war, aber eine eigene große Zukunft wird ihr kaum mehr beſchieden ſein. Die deutſche Sprache wird wahrſcheinlich für Hunderte von Jahren an fünfter Stelle bleiben. Das iſt ihr gegebener ge⸗ ſchichtlicher Platz. In Anbetracht der Schwierigkeiten die in unſerer Sprache liegen, iſt das kein ſchlechtes Ergebnis der bisherigen Kämpfe, aber immerhin möchten wir gern noch mehr Beſtandteile der Menſchheit mit unſerem Geiſtesaustauſch erreichen. Das iſt der Inhalt des Ringens an den Sprach⸗ grenzen. So ſehr wir es ablehnen, daß der Staat irgend⸗ welchen Sprachzwang ausübt, ſo entſchieden müſſen wir for⸗ dern, daß die Deutſchen nicht aus Bequemlichkeit, Angſt, Profit⸗ ſucht oder Eitelkeit ihre Sprache verſtecken. Der Staat ſoll Sprachabgrenzungen, ſoweit es geht, den lokalen Sprachen ſo wenig wie möglich kümmern und die un⸗ Die preußiſche Regierung ſcheint nun endlich dem an gerichteten Appell folgen zu wollen. Wir erhalten folg Drahtnachricht unſerer Berliner Rebaktio Berlin, 17. Aug. Die ungewöhnliche Dürre dieſes Jahres läßt einen Me an Futtermitteln befürchten, wie er nur ſehr ſelten dageweſen Das preußiſche Landwirtſchaftsminiſterium iſt entſchloſſen, den außerordentlichen Zuſtänden Rechnung zu tragen. Die Ver⸗ öffentlichung eines Notſtandstarifes für Futtermittel Torfſtreu, Torfmull für ſämtliche Gebiete des preußi Staates ſteht unmittelbar bevor. Der Landwirtſchaftsmini Frhr. v. Schorlemer hat jetzt an ſämtliche Landſpirtſcha mern ein Rundſchreiben erlaſſen, in welchem er die Landwirte vorübereiligen Notverkäufen von Vieh war Der Miniſter beſtreitet nicht, daß die Befürchtung, die lang haltende Dürre könnte die Ernährung der Viehbeſtände erſchwer ihre Berechtigung hat. Er ſchreibt jedoch: Immerhin kann! Lage nichtals hoffnungslos angeſehen werden. erſte Futterſchnitt iſt faſt überall gut geweſen. Wintergetre und Gerſte haben anſcheinend ein mäßiges Erträgnis geliefe Die Rüben- und Kartoffelernte kann bei entſp der Witterung noch im allgemeinen befriedigend au Um einem Ausgleich zwiſchen den in der Futterernte noch eini maßen begünſtigten und den ſchwerer heimgeſuchten Landesteilen möglichſt die Wege zu ebnen, iſt die Staatsregierung in wägungen über eine vorübergehende Herabſe der Eiſenbahntarife für Futter⸗ und S mittel eingetreten. Die Hauptſache aber iſt, daß die Lar wirtſchaft nicht den Mut verliert, vielmehr ihren Vie h ſt an d, ſelbſt unter zeitweiligen Opfern, zuhaltenve wozu die, abgeſehen von den Futtermitteln, zumteil beft Ernte ſie vielleicht in den Stand ſetzen wird. Es weſentlichen darum handeln, dahin zu wirken, daß die no früheren Jahren vorhandenen Futtermittelbeſtände ausſck als Viehſutter nutzbar gemacht und daß zur Streu andere eignete Futterſtoffe verwendet werden. Sofern ſich ein dringe des Bedürfnis für den Bezug don Waldſtreu aus Staa forſten herausſtellen ſollte, würde ich eine wohlwollende P der eingehenden Anträge eintreten laſſen, wie es auch bishe Notzeiten ſtets der Fall geweſen iſt. Intereſſant iſt, daß der Landwirtſchaftsminiſter e Futteraus Oeſterreich, und zwar aus Steierm einzuführen, wo eine außerordentlich günſtige Ernte zu nen iſt und er ſagt hierzu, daß keinerlei erhebliche vetering liche Bedenken dem Bezug von Heu von dorther entgeg da die Maul- und Klauenſeuche nur in wenigen Steiermarks herrſche. Angeſichts der durch die abnormen Witterungsverh in Deutſchland hervorgerufenen Futternot hat auch die meine Fleiſcher⸗Zeitung ragendſten Sachverſtändigen aus den Kreiſen der direktoren, Viehkommiſſionären und Viehhändler gericht die Futternot vorausſichtlich auf die demnächſtige Geſtaltun Viehpreiſe einwirken wird. Aus den zahlreich einge Gutachten iſt zu entnehmen, daß man überall der Z u mit Sorgen entgegenſteht. Es werden in den G genau mit vorhandenen Sprachgebieten decken; er muß Bürger verſchiedener Konfeſſion, Religton, Hautfarbe und Sprache in ſich vertragen lernen, ſobald er Weltpolitik treiben will. Die Sprachenerhaltung und Sprachenverbreitung wird in dem Maße eine unpolitiſche Angelegenheit, als ſich die modernen Rieſenſtaaten über verſchiedene Erdteile erſtrecken und als die Bevölkerungen aller Zonen ſich untereinander miſchen. Was wird alles in London oder Hamburg geſprochen! Weil aber der Staat alſo nicht Sprachenpolizei üben kann und ſoll, ſo muß das Sprachgewiſſen der Bevölkerungen geſchärft werden. Der einzelne Volksgenoſſe gehört zu ſeiner Sprachgemeinſchaft, wie er zu ſeiner Religionsgemeinſchaft gehört, und es ſin wahrhaftig keine kleinen Werte, die die deutſche Sprachgemein⸗ ſchaft zu verteidigen hat. Als wir im Reichstage die Ausſprache über Fraktur⸗ oder Antiquaſchrift hatten, war einer der Geſichtspunkte für uns das Erhalten des gewohnten Sprachkleides um der Spracherhaltung willen. Die beſondere Druck⸗ und Schreibſchrift iſt eine Stütze der ſprachlichen Beſonderheit. Es ſoll hier nicht dieſe Ausſprache wiederholt, ſondern nur hervorgehoben werden, daß die Deut⸗ ſchen im Auslande dieſen Zuſammenhang zwiſchen Sprache und Schriftzeichen meiſt viel lebhafter empfinden als Inländer, die nur die Vorteile der leichteren Erlernung und Ausübung der Lateinſchrift in den Vordergrund rücken. Sicherlich aber ge⸗ nügt die bloße Verwendung der herkömmlichen Schriftzeichen nicht, um den Sprachgeiſt ſelber lebendig ſein zu laſſen. Dieſer verlangt die Pflege der Volksdialekte, der Heimatgeſänge und der guten deutſchen Schriftſtellerei. Es iſt wohl ohne weiteres zuzugeben, daß die Sprach⸗ reiniger oft zu weit gegangen ſind und dadurch ihren guten Abſichten geſchadet haben, aber ein richtiger Kern iſt doch in dem, was ſie tun. Es muß im Volke Menſchen mit einem überzarten Sprachgewiſſen geben, weil um ſie herum zu viele andere Menſchen leben, die gar kein Sprachgewiſſen beſitzen. Dieſe einzelnen ſind d Warner und Erwecker für die Saum⸗ ſeligen, die gar zu leicht die Worte aller Völker durcheinander⸗ Verwaltungen überlaſſen, denn der Staat kann ſich gar nicht werfen. Sicherlich iſt es keine Sünde, Fremdworte zu b und keiner von uns kann ohne ſie auskommen, aber 0 doch wenigſtens wiſſen, daß man fremdes Geſtein in ſeinen einfügt. Wer es weiß, der tut es mit Vorſicht und 8 Man kann wohl ſagen, daß keiner einen deutſchen Stil dem dieſes Gefühl für das Wort und ſeinen Urſprung a Ein ſolcher mag viel Geſcheites ſagen, aber die Art, wi ſagt, hat noch etwas Unfertiges. Ihm fehlt die genat nis ſeines Handwerksgerätes. Oefter ſchon haben mich junge Leute gefragt, ob ich daß ſie Schriftſteller werden können. Ich lehne es ab, eine Auskunft zu geben, da niemand eine Mitve dafür übernehmen kann, wie ſich ein Schriftſtellerleben aber von vornherein halte ich diejenigen für verloren, zu klein erſcheint, über die Sprache ſelbſt nachzuden können große Journaliſten werden oder ſtarke Fachgelehrte, a Geſtaltungskraft im höheren Sinne erwächſt nur aus Sprac vertiefung. Und wie verlohnt es ſich, in die Tiefen unſer Sprache hineinzugreifen, die wir mehr alten urſprün Sprachſtoff beſitzen, als die meiſten unſerer Nachbarvölker unſerer Sprache iſt noch ein Hauch vom Urwald und v Bauernheimat, ſie hat noch ſichtbare Wurzeln und man wunderliche Blüten. Sie iſt noch nicht ſo abgeglättet franzöſiſche, noch nicht ſo vereinfacht wie die engliſche Es iſt deshalb für die Fremden oft gar nicht leicht, i Begriffe ſich hineinzufinden; wir haben für den le Fremden zu viele Ausdrücke, von denen jeder etwas E ſagt. Aber das, was dem Fremden den Zugang erſchwe für uns, die wir im Walde dieſer Sprache aufgewachſen ein Reichtum. Unſere Sprache iſt noch kein Ziergarte⸗ noch kein Park, noch iſt ſie Natur. Es iſt aber nötig, Beſucher gebeten werden, keine Zweige abzureiß Papierfetzen liegen zu laſſen Die Franzoſen haben di cke für ſchaffen: Leutnant, B ͤSchwad Etappe, Front, Fourage das Geldweſen herg 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗ Mannheim, 17. Auguſt. Forderungen an die Reichsregierung und an die einzelnen Bun⸗ des⸗Regierungen gerichtet, deren Erfüllung geeignet wären, der dringendſten Not abzuhelfen. Der Direktor des Schlacht⸗ und Viehhofes in Eſſen ſpricht ſich unter anderem über die Lage da⸗ hin aus, daß wir in dieſem Herbſt und Winter einemnochnie dageweſenen Mangel an Schlachtvieh entgegen⸗ gehen. Noch peſſimiſtiſcher äußert ſich der Obermeiſter der Char⸗ lottenburger Fleiſcherinnung, der die Meinung ausſpricht, daß die Zeit nicht mehr fern ſei, wo für gemäſtete Rinder, Kälber und Hammel mehr als 1 Mark per Pfund bezahlt werden muß. Sollte die Kartoffelernte beſſer ausfallen, als man annehmen kann, ſo muß man trotzdem auf noch ganz bedeutend höhere Schweinepreiſe rechnen, da in Ermangelung von Heu, Stroh und Körnern der Kartoffelbedarf im allgemeinen noch ſteigt und die Kartoffel auch dann bei guter Ernte nicht den Ausſchlag geben kann.“ Die„Nat.⸗Itg.“ zieht aus Vorſtehendem den Schluß: Sorgt die Regierung nicht ganz ſchleunigſt für ge⸗ nügende und billige Futtermittel, ſo wird durch die Abſchlach⸗ kung unreifer Tiere der deutſche Viehbeſtand noch mehr ruiniert, als er ſchon durch die Seuchen iſt, und das deutſche Volk geht keiner traurigen Zeit entgegen. Die füchſiſche Regierung und der Futtermangel. Wie die Regierungsblätter melden, iſt das ſächſiſche Mini⸗ ſterium des Innern aus Anlaß des infolge der anhaltenden Dürre eingetretenen Futtermangels bereits Ende voriger Woche mit den zuſtändigen wirtſchaftlichen Ausſchüſſen in Verbindung getreten. Wenn der Landeskulturrat, ſo heißt es in den Mit⸗ teilungen weiter, die beteiligten Viehbeſitzer dringend davor warnt, unter dem Eindruck des jetzigen Futtermangels ihr Vieh poreilig zu verkaufen, ſo iſt dieſem Rat unbedingt zuzuſtimmen. Eine darauf bezügliche Darlegung des Landeskulturrats wird den Amtsblättern zugehen. Der Kampf um Marokko. Der Kaiſer und die Marokkopolitik. n der Königsberger Hartungſchen Zeitung finden wir einen Artikel„Der Kaiſer und die Marokkopolitik“, der unſere Beachtung verdient, da er anſcheinend auf eine„gute Quelle“ zurückgeht. Die leitenden Kreiſe des Deutſchen Reiches haben ſchon vor geraumer Zeit, lange bevor die marokkaniſche Frage Europa in Atem zu erhalten begann, nach eingehender ſorg⸗ ſamer Prüfung den Gedanken an territoriale Er⸗ werbungen in Marokko aufgegeben. Näheres dar⸗ Aber wird ſich vielleicht ſagen laſſen, ſobald die deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verhandlungen abgeſchloſſen ſind... Ob jener Ent⸗ ſchluß durchaus beifallswürdig war, muß die Geſchichte lehren. Man darf ſich aber verſichert halten, daß ohne gewichtige Uründe der Entſchluß nicht gefaßt worden iſt. Nicht nur die Diplomaten, ſondern auch die militäriſchen und ſeemänniſchen Sachverſtändigen ſind dazu gehört worden, und die Gutachten dieſer Sachverſtändigen haben den Ausſchlag gegeben Die bisherige Entwicklung der Frage war nicht derart, daß der Haiſer mit beſonderem Wohlgefallen auf dieſen Abſchnitt ſeiner Megierung zurückblicken könnte. Es hat in dieſer Zeit an Ent⸗ fkäuſchungen und Irrtümern nicht gefehlt... Dazu kommt noch, daß der Kaiſer, wie der frühere franzöſiſche Marineminiſter de Laneſſan vor kurzem in einem von einem Pariſer Blatte ver⸗ öffentlichten Artikel hervorgehoben hat, ſeit langem der Anſicht iſt, daß durch ein eruſtes und dauerndes Einvernehmen z wiſchen Deutſchland und Frankreich, den beiden größten Militärmächten Europas, der Friede ſich in erſprieß⸗ licher Weiſe ſichern ließe. Ein ſolches Einvernehmen herbeizu⸗ führen, iſt eines der vornehmſten politiſchen Ziele des Kaiſers. Will hier etwa geſagt ſein, daß die Herſtellung des Ein⸗ bernehmens zwiſchen Deutſchland und Frankreich um jeden Preis das Ziel der kaiſerlichen Politik ſei? Beruhigungspulver werden den„Hitzköpfen“ im„Berl. Börſen⸗Courier“ zu reichen Es iſt mitunter in Zweifel gezogen worden, ob es möglich iſt, Bürgſchaften für die ungehinderte wirtſchaftliche Be⸗ ftätigung Deutſchlands in Marokko zu formulieren, die nicht bloß ein Stück Papier bedeuten, ſondern die tatſächlich unſeren Handel und unſere Induſtrie ſchützen und fördern. In dieſer Richtung kann eine Tatſache beruhigend wirken: die Be⸗ rufung des deutſchen Konſuls Vaſſel aus Fez nach Berlin. Vaffel gilt als einer der beſten Marokkokenner und insbeſondere als einer, der die bisherigen Schliche und Windungen der fran⸗ 3zöſiſchen Politik in Marokko genau kennt. Vaſſel weilt zwar bereits einige Zeit in Berlin, iſt aber infolge des Genuſſes von ſchlechtem Waſſer auf der Heimfahrt an Fieber erkrankt; jetzt iſt er wieder geſund und nimmt ſeit geſtern an den Beratungen im Auswärtigen Amt teil. Die Fälle, in denen die franzöſiſche Stkonto, Lombard, Giro, Kontokorrent, Rimeſſe, Kredit, Saldo, Effekten, Depoſiten. Die Engländer ſind ſetzt darüber, die Schiffsausdrücke für alle Welt zu liefern und beeinfluſſen den Sprachgebrauch des Sports und des Hotelweſens. Was gibt nun der Deutſche als ſeine Gabe? Zum Teil ſind es induſtrielle Ausdrücke, die man in den Schaufenſtern der Fremde lieſt, dann aber ſind es wiſſenſchaftliche Begriffe. Bei uns iſt die Ge⸗ dankenſchmiede der Menſchheit. In dieſer Hinſicht wird keine der vier Sprachen, die vor uns ſind, uns den Vorrang weg⸗ nehmen, ſobald wir ſelbſt nur die deutſche Gedankenkraft nicht leichtfertigerweiſe preisgeben. Es iſt mit unſerer Sprache wie mit unſerem Lande! es fällt uns nichts von ſelber zu, aber die Arbeit verlohnt ſich! Es verlohnt ſich, unſern Acker zu ſchütteln, unſere Gebirge ab⸗ zuſuchen, unſere kalte See zu befahren; es verlohnt ſich, die alten Deutſchen zu leſen, bei Luther in die Schule zu gehen, Unſern hohen Dichtern zu lauſchen, das Volk ſelber ſprechen zu hören, denn aus dem allen entſteht ein Menſch, der ſtärker iſt, als wenn er bloß Zeitungsdeutſch verſchluckt hat. Da unſer Jahrbuch„Patria“ alles das pflegen will, was das deutſche W̃ ſen hebt und fördert, ſo ſoll ſie bei dieſem ihrem 12. Gange ingeleitet ſein mit dieſem Lob der Mutterſprache. her guch ſonſt, was ſie bringt, dem Leſer gefallen! 5 des eben erſchienenen 12. Bandes der„Patria“, Jahrbücher für Kultur und Freiheit. Buchverlag der„Hilfe“, Berlin⸗Schöneberg, geb. 4.) Es möge Ein politiſches gekenntuis des Prinzen Wilhelm von Preußſen aus dem Jahre 1848. Ein bisher ungedruckter Brief aus dem Mai 1848, * der auf die politiſche Entwicklung des damaligen Prinzen von Preußen ein hochbedeutſames Licht wirft, wird von Profeſſor Erich Braudenburg in ſeiner im Inſelverlag erſchie⸗ nenen Ausgabe der„Briefe Kaiſer Wilhelms I. veröffentlicht. Das an ſeine Gemahlin gerichtete Schreiben des Prinzen ſtammt Politik die Vertragsbeſtimmungen der Algecirasakte verletzt oder umgangen hat, ſind bekannt: bei Landankäufen, die die franzöſiſche Agitationsorganiſation„bureau arabe“ Deutſchen unmöglich gemacht hat; bei der Zollbehandlung, bei der franzö⸗ ſiſche Beamte deutſche Waren ſchikanieren; im Poſt⸗ und Tele⸗ graphendienſt, in dem gleichfalls deutſche Sendungen nicht oder ſchlecht beſtellt werden; beim Erwerb von Erzminen, an dem u. a. der deutſche Bergbauingenieur Bertrand mit franzöſiſcher Gewalt verhindert worden iſt. Und viel anderes mehr. All das kennt Konſul Vaſſel, und er kennt auch— wie geſagt— all die Hintertürchen, die bisher die franzöſiſche Marokkopolitik ge⸗ funden und benützt hat. Seine Erfahrungen ſollen und werden dazu dienen, jetzt einen Vertrag zu ſchaffen, der uns wirt⸗ ſchaftliche Garantien ſichert und uns nötigen⸗ falls weitere Handhaben ſchafft. Polftische Uebersieht. Mannheim, 17. Auguſt 1911. Die Grfahr der elſäſſiſchen Frage. Der bekannte Pariſer Akademiker Prof. Erneſte Laviſſe hat jüngſt bei der Preisvertetlung in den Gemeindeſchulen des Aisne⸗Departements auf die„Gefahr der elſäſſiſchen Frage“ hin⸗ gewieſen. Seine Darlegungen verdienen gerade in dieſen Tagen Beachtung: In dieſem bewegten Sommer ſind beſonders anläßlich der Erinnerung an 1870 viele Auslaſſungen über die geſchichtliche Stellung Deutſchlands zu Frankreich erfolgt. Eine der inter⸗ eſſanteſten Feſtellungen dieſer Art iſt die des bekannten Akade⸗ mikers Profeſſors Erneſte Laviſſe bei der Preisverteilung in Gemeindeſchulen im Aisne⸗Departement, da ſie aus der ge⸗ wohnten optimiſtiſchen Phraſenhaſcherei herausgeht. Der be⸗ rühmte Geſchichtsforſcher rief aus:„Warum iſt Deutſchland von uns ſo verſchieden? Warum iſt dieſes große Volk, deſſen Genie in der Philoſophie und Wiſſenſchaft alle der menſch⸗ lichen Vernunft geſtellten Probleme ſtudiert, das in der Poeſie und Muſik ſo wunderbar ſeine Empfindſamkeit zu bekunden vermochte, doch ſo zurückgeblieben? Ich müßte zur Beantwor⸗ tung dieſer Frage die Geſchichte Deutſchlands erzählen, ich müßte zeigen, wie dieſes Land, das ſo lange in Hunderten von ganz kleinen Staaten geſpalten und unfähig war, die in ihm aufgeſpeicherten Kräfte und Tugenden zu verwerten, erſt weit nach uns zu der Ehre und Freude gelangte, eine Nation zu ſein. Nun kann ich heute die elſäſſiſche Frage definieren. Elſaß will ſich nicht den Geſetzen und Sitten Deutſchlands unterwerfen. Es lebt in dem Sehnen nach den Geſetzen und Sitten Frankreichs. Frankreich kann bei dem Widerſtand des Elſaß nicht achtlos bleiben, weil Elſaß darunter leidet, nicht mehr franzöſiſch zu ſein. Elſaß iſt nicht mehr franzöſiſch, weil wir es nicht verteidigen konnten. Die Blicke von dem Sühneopfer unſerer Niederlage abzulenken, iſt uns durch die Geſetze der Ehre verboten. Ein Krieg zwiſchen Frankreich und Deutſchland wird weder von der Mehrheit des deutſchen Volkes noch von der des franzöſi⸗ ſchen Volkes gewünſcht, aber zwiſchen den beiden Völ⸗ kern iſt eine wahre Freundſchaft nicht möglich. Sie fühlen ſich einander feindlich. Sie ermüden und erſchöpfen ſich in Anſtrengungen und militäriſchen Ausgaben. Sie ſtellen Liga gegen Liga, Tripleentente gegen Triplealliance. Das iſt die Gefahr der elſäſſiſchen Frage.“ Es iſt jedenfalls bezeichnend, daß ein Mann wie Laviſſe ſolche Ideen Volksſchulzöglingen in dieſer ernſten Zeit entwickeln zu müſſen glaubt. Solche Worte müſſen gewiſſen übertriebenen An⸗ näherungsbemühungen mit andern Erſcheinungen zuſammen einen Dämpfer aufſetzen. Zur Kriſis in der euangeliſchen Landeskirche. Die am nächſten Freitag erſcheinende Nummer der in Köln herausgegebenen„Evangeliſchen Gemeindenachrichten“ wird fol⸗ gendes intereſſante Schriftſtück enthalten: Offener Brief. An Herrn Wirkl. Oberkonſiſtorialrat Steinhauſen, Präſidenten des Königlichen Konſiſtoriums der Provinz Brandenburg Berlin. Hochgeehrter Herr Oberkonſiſtorialrat! Das Königliche Konſiſtorium der Provinz Brandenburg, an deſſen Spitze Sie ſtehen, ſendet mir heute unter amtlichem Siegel einen Aufruf zu, in dem ich erſucht werde, mich mit einer Zeichnung an der Ausgeſtaltung des Kloſters Lehnin zu einem Diakoniſſenmutterhauſe zu beteiligen. Da ich Ihnen und dem Königlichen Konſiſtorium kaum anders bekannt geworden ſein kann, wie in meiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Verbandes der Freunde evangeliſcher Freiheit und des Vereins für evangeliſche Freiheit zu Köln, aus jener aufgeregten Zeit, da der König nach den revolutio⸗ nären Vorgängen in Berlin ſeinen Bruder mit einem unbedeu⸗ tenden Auftrag nach London geſchickt hatte, um ihn der Wut der Bevölkerung zu entziehen. Wilhelm war ja am Hofe der kraftvollſte Vertreter des altpreußiſchen Geiſtes, ein überzeugter Anhänger des alten patriarchaliſchen Abſolutismus geweſen, gegen den die neue Zeit ſo gewalttätig anſtürmte. Während ſeiner„Verbannung“ in London nun vollzieht ſich eine wichtige Wandlung in ſeinen politiſchen Anſchauungen; der Prinz ver⸗ harrt nicht in einem verbitterten und unfruchtbaren Trotz, wie er ſich ſo leicht bei Männern einſtellt, die das Gefühl des unge⸗ rechten Leidens für eine hohe Sache beherrſcht, ſondern er be⸗ weiſt hier die ſeltene Fähigkeit, die ihm bis in ſein hohes Alter immer eigen blieb, aus den Ereigniſſen zu lernen und mit un⸗ gebrochener Tatkraft auch in der neuen Situation ſeinem Vater⸗ kande zu dienen. Klar erkannte er, daß das alte Preußen un⸗ wiederbringlich verloren ſei, und ſo faßte er denn den Entſchluß, dem neu ſich bildenden preußiſchen Verfaſſungsſtaat ſeine Kräfte zu weihen. In derſelben Zeit tritt er auch zum erſten Mal in ſeinem Gutachten über den Verfaſſungsentwurf Dahlmanns für das Deutſche Reich der deutſchen Frage ſympathiſch gegenüber und befreundet ſich mit dem Gedanken eines Aufgehens ſeines Vaterlandes in Deutſchland. Dieſer Umwandlung in der poli⸗ tiſchen Weltanſchauung des Prinzen verleiht nun der Brief den klarſten und anſchaulichſten Ausdruck; er führt uns mitten hinein in ſeine Gedankengänge und wirft zugleich einen intereſſanten Rückblick auf ſeine politiſche Stellung in den letzten Jahren: „Wenn ich auch mit aller Aufmerkſamkeit den Nachrichten aus der Heimat folge, ſo muß man ſich doch von ſo vielem erſt los⸗ machen, was unſere Geſchichte aufgebaut hatte und was dar⸗ aus folgend Preußens Aufgabe zu ſein ſchien, um unſere Zu⸗ kunft richtig auffaſſen zu können. Eine moderne Konſtitution paßte meiner Ueberzeugung nach nicht für das Preußen, deſſen Aufgabe es war, als eine ſelbſtändige Großmacht in dem euro⸗ päiſchen Staatenſyſtem dazuſtehen, und zugleich einen Teil Deutſchlands bildete. Dies Preußen, welches in Ueberein⸗ timmung mit den anderen Großmächten europäiſche Fragen zu öſen hatte, durfte bei dieſem zwiefachen Verband nicht durch ſo muß ich annehmen, daß das Königliche Konſiſtorium es bewußtermaßen für angemeſſen erachtet, ſich in der erwähnten Angelegenheit an alle Mitglieder der Landeskirche, gleichviel welcher Richtung evangeliſchen Glaubens ſie angehören, zu wenden. Niemand würde an ſich ſolche Gemeinbürg⸗ ſchaft herzlicher begrüßen können als ich. Und doch muß ich Ihnen mein aufrichtigſtes Befremden dar⸗ über ausſprechen, wie gerade der unterzeichnete Ausſchuß dazu kommt, von der Vorausſetzung derartiger Gemeinſchaft auszu⸗ gehen. Gehört doch zu den Unterzeichnern des Aufrufs dasjenige Mitglied des landeskirchlichen Spruchkollegiums, welches durch ſein Verhalten am 23. Juni ſich mit am verſtändnisloſe⸗ ſten gegenüber der evangeliſchen Freiheit er⸗ wieſen hat. Stehen Sie doch ſelbſt, Herr Oberkonſiſtorial⸗ rat, mit unter dem Aufrufe, Sie, der Sie erſt vor kurzem mehreren Ihrer Aufſicht unterſtellten liberalen Geiſtlichen durch Konſiſtorialbeſchluß das ſtaatsbürgerliche Recht der freien Meinungsäußerung zu verkümmern ſuchten. Und fehlen doch in dem Ausſchuß völlig die Namen von Vertretern des ent⸗ 7 ſchiedenen kirchlichen Liberalismus, als die wir Mitglieder der Mittelpartei ſchon längſt nicht mehr anerkennen. So iſt klar, daß es ſich auch hier wieder um ein Werkderorthodoxen Partei in der Landeskirche handelt, für das, wie beim Irr⸗ lehregeſetz, die Mittelpartei Vorſpanndienſte leiſtet. Und es iſt keinerlei Bürgſchaft gegeben, daß die zukünftigen Diakoniſſen des Kloſters Lehnin anders als in den einſeitigen Ueberliefe⸗ rungen des Kaiſerswerther Syſtems gebildet werden. Zu ſolchem Werke beiſteuern zu ſollen, muß ich für meine Perſon und— wie ich hoffe— für alle meine wirklich zielbewußten Ge⸗ ſinnungsgenoſſen als eine im gegenwärtigen Augenblick geradezu kränkende und herausfordernde Zumutung ab⸗ lehnen. Die Schärfe derſelben wird meines Erachtens durch den in dem Aufrufe enthaltenen Appell an den patriotiſchen Sinn der Angerufenen noch geſteigert. Ich laſſe mich in Vater⸗ landsliebe und in überzeugter monarchiſcher Geſinnung hinter niemand zurückſtellen, aber ich verwahre mich dagegen, daß ich aus Patriotismus oder Lopalität ein Werk unterſtützen ſoll, das letztlich doch wieder die Alleinherrſchaft or⸗ thodoxen Glaubens in der evangeliſchen Kirche dienen wird. Und ich teile Ihnen hierdurch mit, daß ich heutigen Tages diejenige Summe, welche ich unter anderen Umſtänden gern dem Mutterhauſe Lehnin gewidmet hätte, an den Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Diakonieverein überwieſen habe, deſſen Aufgabe iſt, Diakoniſſen und Diakonen im Sinne evangeliſcher Freiheif zu bilden. Mit vorzüglicher Hochachtung Profeſſor Dr. Heinrich Geffcken.“ Die Atrafprozeßordnung. Wie eine Korreſpondenz hört, wird die Strafprozeßordnung in der Herbſttagung des Reichstags nicht wieder auf die Tages⸗ ordnung geſetzt werden. Einmal iſt anzunehmen, daß die nur zwei Monate währende Tagung doch keine ausreichende Zeit bieten wird, um die wichtige Vorlage zu verabſchieden, und außerdem iſt über die grundſätzlichen Streitfragen zwiſchen Reichstag und Reichsregierung doch wohl kaum eine Verſtändi⸗ gung zu erwarten. Damit wäre dann auch die Fülle von Arbeit, die im vergangenen Sommer von der Kommiſſion für die großen Juſtizvorlagen in 80 Sitzungen geleſſtet wurde, ver ⸗ geblich geweſen. Die Vorlage muß alſo dem neuen Reichstag vorbehalten werden. Und aus dieſem Grunde wäre ihre Ein⸗ bringung kaum vor der Wintertagung 1912/13 möglich. Unter dieſen Umſtänden dürfte die Erwägung nicht fernliegen, die Vorlage auch noch weiter zu vertagen, um ſie dann gemeinſchaftlich mit dem Entwurf eines neuen Strafgeſetz⸗ buches, mit dem ſie ſachlich in engem Zuſammenhang ſteht, dem Reichstag zur Beſchlußfaſſung zu unterbreiten. Deutsches Reich. — Das geſetzliche Ende der Tabakarbeiter⸗Unterſtützungen. Durch das Tabakſteuergeſetz vom Juli 1909 waren zur Unter⸗ ſtützung von Tabakarbeitern und Hausgewerbetreibenden, die durch die Aenderung des Tabakſteuergeſetzes arbeitslos geworden waren, 4 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Dieſe Summe war bereits am Ende des Sommers 1910 aufgebraucht. Es wurde daher durch den Etat für 1911 ein weiterer Betrag von 750000 Mark für den gleichen Zweck bereitgeſtellt. Da aber auch dieſe Mittel nicht ausreichten, wurden vom Bundesrat im Juli des vergangenen Jahres Grundſätze für die Gewährung weiterer Beihilfen aufgeſtellt. Danach ſollten bis zum 3. Dezem⸗ ber 1910 Unterſtützungen gewährt werden, wobei ſeine Abſtufung in der Höhe für verheiratete und unverheiratete Arbeiter gemacht wurde. Der Reichskanzler(Reichsſchatzamt) wurde ermächtigt, in beſonderen Fällen noch bis zum 1. April Beihilfen zu ge⸗ eine Verfaſſung im entſcheidenden Moment in ſeiner Tätigkeit gelähmt werden. Das Preußen hingegen, welches nur mit Deutſchland eine Großmacht ſein will und danach zu handeln entſchloſſen iſt, kann meiner Ueberzeugung nach nicht nur eine moderne Konſtitution haben, ſondern muß ſie beſitzen, um ſich die Sympathien Deutſchlands zu erwerben.— Aus dieſem Ge⸗ ſichtspunkte betrachtete ich unſere Lage, als am 16. und 17. März das am 18. erſchienene Manifeſt beraten wurde, und meine Unterſchrift unter demſelben beweiſt, daß ich ſie mit vollem Ernſt ſo erkannte. Seit dem 3. Februar 1847 war ich überhaupt der Meinung, daß wir allmählich zu einer Konſtitu⸗ tion kommen würden; doch glaubte und hoffte ich, daß dieſe Entwicklung den ruhigen und beſonnenen Gang nehmen würde, der Preußens Geſchichte von jeher bezeichnete, und der uns hier⸗ bei von den Nachtſeiten ſo mancher konſtitutionellen Formen be⸗ wahrt haben würde. Da aber die Verhältniſſe dieſen ruhigen Gang nicht erlaubten, ſo handelt es ſich nur darum, das neue Syſtem zu befeſtigen, und dieſer Aufgabe werde ich alle meine Kräfte widmen, und zwar mit derſelben Gewiſſenhaftigkeit, die ich dem Regierungsſyſtem auch ohne konſtitutionellen Anflug 9 bewies. Daß man hieran zweifeln konnte, d. h. daß man ſich fragte, ob ich Preußen in ſeiner neuen Geſtalt mit derſelben Pflichttreue dienen würde, als in ſeiner früheren, dies iſt es, was mich am tiefſten ſchmerzt bei der über mich verhängten Prüfung. Daß man dabei zur Verleumdung und Ungerechtig⸗ keit ſeine Zuflucht nehmen mußte, um gegen mich zu handeln, könnte mich eigentlich tröſten, da es beweiſt, daß man auf anderm Wege nichts vermocht hätte. Indeſſen ich habe einen ſchönen Troſt, den, daß die Wahrheit ſich Bahn brechen wird, indem Gott„kein unrecht Gut gedeihen läßt“. Mit einem reinen Ge⸗ wiſſen über meine politiſche Vergangenheit ſehe ich dem Tage der Wahrheit entgegen! Adieu!l Umarme die Kinder von mir⸗ Dein treueſter Freund Wilhelm.“ Seinen in dem Brief an die Gattin betonten Entſchluß, auch für das neue Preußen mit all ſeinen Kräften einzutreten, hat der Prinz dann öffentlich in einem Schreiben an den König vom 28. Mai ausgeſprochen, das in dem Augenblick bekannt gemacht wurde, als er ſich an⸗ ſchickte, den Boden ſeines Vaterlandes wieder zu betreten. —— —TCß 77%VVVVVVVVVVVVV%VVVVVoꝰGV! Ußßßĩ ßß Mannheim, 17. Auguſt. seneral⸗Aunzeiser. Abendblatt. 3. Seite. währen. zu gewähren. geſetz dieſen Termin dem Beihilfen geleiſtet werden ſollten. Unterſtützung der Tabakarbeiter annähernd 6 750 000 Mark bezahlt worden, alſo lich zur Verfügung geſtellt waren. Die dauernd ſteigende Ein⸗ fuhr von Rohtabak d Tabakinduſtrie, die au Weihnachtsgeſchäft ihre Erklärung findet. das Aufhören der Unterſtützungen erſcheint daher als günſtig gewählt. Die Memoiren der Frau Foſelli zurückgezogen? Nach einer Mitteilung der liberalen„Augsburger Abend⸗ zeitung“ hat ſich Frau Toſelli entſchloſſen, ihre vielzitierten Memoiren nicht erſcheinen zu laſſen. Gründe, die Frau Toſelli bewogen haben, ihre Geheimniſſe auch in Zukunft ſorglich zu hüten, ganz anderer Art, als ſie die Welt glauben machen möchte. Sie hat nämlich noch rechtzeitig von vertrauter Seite erfahren, daß der ſächſiſche Hof ſchon mit Rück⸗ ſicht auf die heranwach dulden werde, und ſie in Dresden auch vor zurückſchrecke, das am 11. Februar 1903 ſieben Oberlandes⸗ gerichtsräte über Luiſe von Toscana fällten und durch das die Ehe wegen Ehebruchs Giron geſchieden wurde. Die Beklagte trägt nach ihrem eigenen Geſtändnis die Schuld. Frau Toſelli verfolgte mit ihren Memoiren weitgehende Pläne. Man erzählt, daß ſie zum mindeſten den Titel einer Gräfin Montignoſo wieder führen wollte und nach Gewährung einer Art von Wit Trumpf ausſpielen und ſich in ihren Memoiren vor den Augen der Welt weiß waſchen und damit der Realiſierung ihrer Wünſche den Boden bereiten wollen. Ihre neueſte Unüberlegtheit habe aber die Intervention ſehr einflußreicher Kreiſe hervorgerufen, und Frau Toſelli ſei in Gefahr geraten, alles zu verlieren, ſelbſt die materielle Unterſtützung. Um nun wenigſtens zu retten, was zu retten war, habe ſie von dem Londoner Verleger Veit ihr Manuſkript zurückgefordert. Sie werde es zurück⸗ erhalten, denn die Entſchädigungsanſprüche des geſchäftstüchtigen Herrn würden ja zu befriedigen ſein. Aus Stadt und Land. *Ju den Ruheſtand verſetzt wurde der Oberbauſekretär Franz Güther beim Topographiſchen Bureau der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit. * Turnkurs. aber wird dieſe Tatſache in Lehrerkreiſen beſprochen. Man muß nicht meinen, daß ſich nicht genügend badiſche Lehrer zur Teil⸗ nahme angemeldet hätten, im Gegenteil, der Zudrang zu dieſen Kurſen aus den Krei großer u. eine Bekanntmachung imVerordn.⸗Blatt beſtätigt dies. Dort hieß es, daß diejenigen Bewerber, welchen eine Zuſchrift nicht zuging, keine Berückſichtigung finden konnten. Nun taucht die Frage auf: Warum weiſt man badiſche Lehrer zurück und erſetzt ihre Zahl— nahezu 50 Prozent— durch außerbadiſche Teilnehmer? Reichen die vom Landtag zur Ausbildung der badiſchen Lehrer genehmigten Gelder nicht für 45 Turnlehrer aus, ſo hat doch die das Recht, die Zeit und Kraft der Kursleiter für ſich allein in Anſpruch zu nehmen. N ſchaft berückſichtigt werden. Was kümmert uns Schweden, Hol⸗ land, Siebenbürgen, dern die Hälfte der ums näher als der Rock. Und wie ſtimmt die Zurückweiſung badiſcher Lehrer mit tag(Pfingſten 1911 in Mannheim) erhobenen Forderung nach! Trotzdem ſind aber auch über den 1. April hinaus noch Beihilfen aus außeretatmäßigen Mitteln gezahlt worden. Dieſe Zahlungen geſchahen auf Grund einer Erklärung des Reichsſchatzſekretärs im Reichstag, nach der er ſich für ermächtigt hielt, auch über die geſetzlich bewilligten Mittel hinaus Beihilfen zu Mit dem 15. Auguſt haben nun die Unter⸗ ſtützungen endgültig ihr Ende erreicht, da ſelbſt das Tabakſteuer⸗ Man ſchreibt uns: An der Großh. Turn⸗ lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe findet zur Zeit ein Turn⸗ kurs zur Ausbildung von Lehrern im Mädchen⸗ turnen ſtatt. Es nehmen daran teil 23 b adiſche und 21 nichtbadiſche Lehrer. Dieſes eigenartige Verhältnis in der Beſucherzahl muß ſelbſt dem Laien auffallen; noch mehr als den äußerſten beſtimmt hat, bis zu Im ganzen ſind für die faſt 2 Millionen Mark mehr, als geſetz⸗ eutet auf eine gute Beſchäftigung in der ch in dem Beginn der Produktion für das Der Zeitpunkt für Jedoch ſind die ſenden Königskinder keinen neuen Skandal blieb nicht im Zweifel darüber, daß man einer Veröffentlichung jenes Urteils nicht der Beklagten mit dem Sprachlehrer Andre wenſitz trachtete. Sie habe nur einen Mannheim, 17. A guſt 1911. ſen badiſcher Lehrer iſt immer ein ſehr Hälfte des Kurſes, die badiſchen Lehrer, In erſter Reihe ſollte Badens Lehrer⸗ Schweiz, Sachſen uſw., aus welchen Län⸗ Kursteilnehmer ſtammt; das Hemd liegt der auf dem letzten badiſchen Turnlehrer⸗ Fachturnlehrern überein? Man wird entgegenhalten, daß das Turnen eine internationale, der Allgemeinheit dienende Sache ſei. Ganz recht; aber wo iſt der fremde Staat, der in gleich entgegenkommender Weiſe unſere badiſchen Turnlehrer behan⸗ delt. Die Karlsruher Anſtalt iſt eine badiſche Turnlehrer⸗ bildungsanſtalt; darum gebührt auch den Badenern das Vor⸗ recht. Niemand wird etwas dagegen einzuwenden haben, wenn fremde Lehrer als Gäſte, aber in geringer Zahl, das Gaſtrecht in der genannten Anſtalt genießen; aber gleich die Hälfte der Teilnehmer, das iſt des Guten zuviel. Die Spatzen pfeifens von allen Dächern, daß unſer badiſches Schulweſen, und dazu gehört auch das Turnen, einer beſſeren Fürſorge be⸗ darf. Allenthalben der Ruf nach Spielplätzen, nach Spieltagen und Spielleitern, und nun, wenn die Gelegenheit gegeben iſt, rücken fremde Leute an die Plätze der Einheimiſchen. Es liegt uns ferne, die außerbadiſchen Turnlehrer wegweiſen zu wollen; wir freuen uns mit des guten Rufs der badiſchen Turnlehrer⸗ bildungsanſtalt in fremden Ländern; aber es ſcheint, als ob in der Gewährung des Gaſtrechts etwas Eigenlob mit unterfließe. Es gibt einen Ausweg für beide Teile: man richte beſondere Kurſe für fremde Turnlehrer ein, dann bleiben den badiſchen Lehrern die Plätze offen; dies iſt zur Zeit um ſo notwendiger, als der ganze Turnbetrieb in unſeren Schulen eine weſentliche Aenderung erfahren hat. * Einſtellung der Perſonenſchiffahrt auf dem Neckar. Die Perſonenfahrten zwiſchen Heidelberg⸗Neckarſteinach und zurück ſind bis auf weiteres wegen des niederen Waſſerſtandes einge⸗ ſtellt. Die Motorbootfahrten zwiſchen Heidelberg⸗Stiftsmühle und Zigeelhauſen können noch ausgeführt werden. * Zur Beendigung des Ausſtandes in der Ludwigshafener Walzmühle wird uns noch mitgeteilt, daß die ausſtändigen Ar⸗ beiter durch Vermittlung einer keiner Organiſation angehörenden neutralen Perſon am geſtrigen Tage der Direktion die Bereit⸗ willigkeit ausſprechen ließen die Arbeit und zwar zu den vor Aus⸗ bruch des Streikes mit der großen Anzahl der Ausſtändigen ver⸗ einbarten Bedingungen wieder aufzunehmen. Mit Rückſicht auf die inzwiſchen erfolgten Neueinſtellungen und die durch den Streik veränderte Sachlage vermochte die Direktion leider von dieſer Be⸗ reitwilligkeit nur beſchränkten Gebrauch zu machen. Die Direktion erklärte ſich bereit, von den ca. 150 Ausſtändigen 90 verheiratete Leute am Montag den 21. ds. Mts. wieder einzuſtellen, was jedoch auch nur dadurch ermöglicht werden konnte, daß vier Wochen lang für dieſe Leute wöchentlich zwei Feierſchichten eintreten müſſen, ſodaß ihnen nur vier Arbeitstage perbleiben, wohingegen die im Betrieb noch beſchäftigten, nicht im Ausſtand geweſenen Arbeiter in normaler Weiſe weiterarbeiten. Die übrigen verheirateten Leute konnten mit Rückſicht auf die bereits beſetzten Poſten nicht wieder eingeſtellt werden. Die geſtern Abend ſtattgefundene Ar⸗ beiterverſammlung hat dieſe Vorſchläge mit allen gegen 11 Stim⸗ men angenommen. * Aus dem Vorort Feudenheim. Der vorige Woche nach dem Genüſſe von Leberwurſt erkrankte verheiratete Kauf⸗ mann Hermann Schmitt iſt geſtern vormittag im Allgem. Krankenhaus geſtorben. Die Familie, Frau und zwei Kinder, verlieren hierdurch ihren Ernährer. Den Hinter⸗ bliebenen, die nicht gerade mit Glücksgütern verſehen ſind, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu.— Ein Ableſer des ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerks kam geſtern mittag in einem Anweſen in der Wingertſtraße infolge des Bruches eines Tritts der Kellertreppe zu Fall und zog ſich erhebliche Ver⸗ letzungen an einem Beine zu. Aus dem Bezirk Schwetzingen, 16. Auguſt. Die erledigte Verwaltungsratſchreiberſtelle in Plankſtadt wurde dem Kaufmann Friedrich Kolb daſelbſt übertragen.— Der Gemeinde Plankſtadt iſt von Seiten der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft der Entwurf eines Stromliefe⸗ rungsvertrags zugegangen. U. a. ſind für die Straßenbe⸗ leuchtung 44 Stück 50 kerzige Metallfadenlampen mit einer Brenndauer von Dämmerungsanbruch bis 12 Uhr nachts und 16 Stück 50 kerzige Metallfadenlampen mit Brenndauer von Dämmerungsanbruch bis Tagesanbruch vorgeſehen, wofür von der Gemeinde ein jährlicher Pauſchalbetrag von 1500 Mark ver⸗ langt wird. Der Bürgerausſchuß wird ſich in der nächſten Zeit mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen haben.— Die Gemeinde Reilingen wird in dem ſeit 3 Monaten ſeinem Zweck dienenden neuen Schulgebäude ein Volksbad einrichten. „ Heidelberg, 17. Aug. Die Fortführung der Elektriſchen von Schlierbach nach Neckar⸗ gemünd ſteht nunmehr in ſichtbarer Nähe, nachdem geſtern der Bürgerausſchuß Neckargemünd den Zuſchuß von 40 000 M. für dieſe Bahnſtrecke mit großer Mehrheit bewilligte. Durch die Verlängerung bis Neckargemünd wird die Bahn erſt ihre und ihren vollen Wert erhalten. richtige Bedeutung cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Wie Mignon zur Oper Auknüpfend an den 100. Jahrestag der Geburt des Komponiſten der„Mignon“, Ambroi den Brief von Jules Barbier wieder, der gemeinſam mit Carré das Eibretto herſtellte, in dem die Goetheſche Geſtalt auf allen Opern⸗ bühnen Europas ſchnell Hausrecht errang. 1894 anläßlich der 1000 wurde, gibt intereſſante Aufſchlüſſe über die Entſtehungsgeſchichte des Textbuches, das von den Verehrern Goethes ſo oft angefeindet wurde und doch mit der Muſik von Thomas berühmt, ja populär wurde. „Unmöglich zu ſagen, wie wir auf den Gedanken kamen, die Mignon zu ſchreiben“, erzählt B Durchſicht der unzähligen Stoffe, die wir täglich prüften und erwogen. Wir waren auf den Ge Geſtalten zuzuführen, des Publikums gehalte Bilder. So beſchäftigte Ophelia, der Viriginia, der Mignon uſw. Unſere Abſicht war, dem Komponiſten das Terrain zu ebnen, das Publikum ſollte es nicht nötig haben, in doppelter Arbeit erſt die Handlung des Stückes auf⸗ zunehmen und dann den muſikaliſchen Eindruck. Und ich glaube, daß Der Stoff der Mignon reizte uns und die Ge⸗ wir darin gut taten. ſtalt mußte unſerer M ſprachen mit mehreren wir den Fauſt vorſchlugen. anzogen: er ſchien vor ſeinen Landsleuten eine ſchreckliche Angſt zu haben und wagte es nicht, an die hellige Bundeslade zu rühren, deren hoher Prieſter Goethe war. 0 Das Scenarium war ſchnell entworfen und bei ſterblich zu machen. ber Ausführung wurde vor der Auffübrung 3 iumitten einer ſonnigen Landſchaft Jtaliens Philine auf. Ein länd⸗ liches Feſt begrüßte ſie Freudenrufen. ann FPhilinen gegenüber, wurde von dieſer Erſcheinung wie von dem Haupt der Meduſa getroffen und ſank kot nieder. Weun ich mich nicht täuſche, wurde die Sper auch zwei⸗ oder dreimal in dieſer Faſſung geſpielt. Dann aber ſagten wir uns als die praktiſchen Leute die wir waren: Aber warum ſollen wir ſenes Verſchwinden der Mignon reſpektieren, daßs in dem Roman Go wurde ſe Thomas, gibt der„Gaulois“ einen feſſeln⸗ der im Mai Der Brief, geſchrieben Mignonaufführung in Paris arbier.„Das ergab ſich ganz von ſelbſt bei der danken gekommen, dem muſikaliſchen Ausdruck die bereits ihren Einzug in die Erinnerung n hatten, ſei es durch Romane, Theater oder n wir uns mit der Margarete, der Julia, der einung nach auch einen Muſiker feſſeln. Wir Komponiſten, u. a, auch mit Meyerbeer, dem Aber wie ſehr ihn die beiden Stoffe auch So übernahm es Thomas, Mignon un⸗ dann faſt garuichts geündert. Der Text wies Akte und 5 Bilder auf. Im 5. Bilde tauchte und begleitete ihre Triller mit Tänzen und erſchien plötzlich Mignon, ſah ſich unerwartet ethes kaum angedeutet wird. wir bringen uns damit um das Vergnügen, 7 oder 800 Aufführungen zu erleben! Es iſt viel beſſer, man verheiratet die beiden wie brave Bürgersleute und ſchafft Raum für eine zahlreiche Nachkommenſchaft!“ Geſagt, getan. Und dadurch erklärt es ſich auch trotz aller Spötter und Fanatiker, daß das Werk jetzt ſeine 1000. Aufführung exleben konnte. Heute gibt es nicht einen Zuſchauer, der nicht davon überzeugt iſt, der ganze dritte Akt ſei von Goethe, der von einem ſolchen Ende feiner Mignon wohl nie geträumt hat.“ Meyerbeer hatte in der Tat die Kompoſition des Librettos von Barbier und Carré abgelehnt, aus Pietät und Ver⸗ ehrung für Goethe und dabei faſt emphatiſch erklärt, daß er um keinen Preis der Welt die Muſik zu dieſem Stoffe ſchreiben würde. Als man ihn dann fragte, warum, erwiderte Meyerbeer:„Weil ich dann nie wieder nach Berlin kommen könnte. Wie, Sie können glauben, daß ich Goethe autaſte, Goethe interpretiere und ſein Werk verändere? Ich danke. Man würde mir zu Hauſe die Fenſter⸗ ſcheiben eiuwerfen, meinen Wagen in Trümmer verwandeln, und meine Frau halb tot ſchlagen. Nein, nein, niemals!“ Leoncavallos neue Werke. Aus Rom wird berichtet: Ueber ſeine neuen Arbeiten hat Leoncavalls in Montecatini einem römiſchen Beſucher ge⸗ nauere Angaben gemacht. Seine jüngſte Schöpfung, die Operette „Die kleine Königin“ iſt nun vollendet und wird im kommenden Karneval in Bologna ſeine Uraufführung erleben. Gegenwärtig arbeitet Leoncavallo an einer neuen Oper, die den Titel führt„Der Wald rauſcht“ und deren Handlung dem ruſſiſchen Bauernleben ent⸗ nommen iſt. Das Werk wird aus zwei Akten beſtehen und bis zum kommenden Frühlahr vollendet ſein. Zu gleicher Zeit aber arbeitet der Komponiſt auch an einem„Prometheus“, den Titta Ruffe kreieren wird. Der Text dieſes Werkes ſtammt von Colautti und iſt im griechiſchen Versmaß geſchrieben. Leoncavallo will mit dieſer Arbeit ein intereſſantes Experiment machen; die ganze Handlung wird in einem Akt zuſammengedrängt. Das Textbuch der Operette„Die kleine Königin“ ſtammt von Forzani und ſoll eine ſtarke ſattiriſche Note aufweiſen. Zwar herrſchen die komiſch⸗ſentimentalen Partten vor. Der Held ißt ein funger König, der ein junges Mädchen aus dem Bürgerſtande liebt. Da er als Monarch niemals daran denken könnte, die Geliebte zu ſeiner Gattin zu erheben, zettelt der ge⸗ krönte Liebhaber mit den Revolutionären ſeines Reiches eine Ver⸗ ſchwörung an, mit dem Zwecke, ſich vom Throne ſtürzen zu laſſen, um das Mädchen heiraten zu können. Leoncavallo wird bereits im kommenden Frühfahr an die Kompoſitlon einer neuen Oper gehen, die in den afrikaniſchen Alpen ſpielen ſoll und ein exotiſches Milieu auf die Bübne brinsen wärd. 18 8 Aus dem Großherjogtum. ſtent Völmy und Aſſiſtent Sohm. Die Würde eines Doktor⸗ )(Freiburg, 16. Aug. Wie hier mit Beſtimmthed. verlautet, ſoll der Urheber des Müllheimer Eiſenbahnunglücks, der Lokomotivführer Platten, der im hieſigen Unterſuchungs⸗ gefängnis iſt, zun Beobachtung ſeines Geiſteszu⸗ ſtandes, der pſychiatriſchen Abteilung der hieſigen Klinik überwieſen werden. T. Waldshut, 16. Auguſt. Bei der Ausfahrt aus der be⸗ nachbarten ſchweizeriſchen Station Turgi wurde der Landwirk Wertmüller von dem nach Waldshut fahrenden Perſonenzug über⸗ fahren und getötet. Der Verunglückte hatte eigenmächtig die Barriere geöffnet und wollte noch die Geleiſe überſchreiten, aber der heranfahrende Zug warf ihn zu Boden und die Räder gingen über ihn hinweg. Als ſchrecklich verſtümmelte Leiche wurde der Verunglückte nach ſeiner Behauſung gebracht. Konſtanz, 16. Aug. Großherzogin Luſiſe em⸗ pfing am letzten Sonntag den Leiter des hieſigen Verkehrs⸗ bureaus, Herrn v. Arx, zu längerer Unterredung. Die hohe Frau bekundet ihr lebhaftes Intereſſe für die Hebung des Bo⸗ denſeeverkehrs. Wie die Großherzogin erklärte, iſt es ihr ſehn⸗ lichſter Wunſch, daß Konſtanz und der Bodenſee mit all ſeinen unendlichen Schönheiten einer außerordentlich großen Zahl von Naturfreunden bekannt werden möchte. Ihre Anweſenheit auf der Mainanu ſollte auch fernerhin kein Hindernis für den Be ſuch von Touriſten und Fremden ſein. Der Park mit ſeinen herrlichen Anlagen ſtände immer dem ungehinderten Beſuch frei. Die Großherzogin knüpfte daran den Wunſch, daß möglichſt viele Fremde und Erholungsbedürftige an den Schönheiten der Mainau ihre Freude haben möchten. 5 15 Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Neuſtadt a.., 16. Aug. Die Einweihung des Ge⸗ denkſteins für Georg v. Neumayer im hieſigen Stadt⸗ park findet nunmehr am Sonntag den 7. Auguſt ſtatt. Die Feſtrede hält Profeſſor Schott⸗Hamburg. Darmſtadt, 16. Aug. In Fürth i. O. wurden in den letzten Tagen verſchiedene Einbrüche begangen, wobei dem oder den Dieben bei dem Metzgermeiſter Schmitt auch ein Geldbetrag in die Hände fiel. Aus unerklärlicher Urſache hat der Dieb nun aus einem Nachbarort den Betrag von M. 10 an den Metzger zurückgeſchickt. Gerichtszeitung. Schöffengericht. Zwei Lindenhof⸗Rowdie, der Schloſſer Wilhelm Eckert und der Taglöhner Rudolf Haun, Bruder des vor einigen Tagen wegen mittels Revolvers verübter ſchwerer Körperverletzung verhafteten Ferdinand Haun, über⸗ fielen in der Nacht zum 3. Juli d. J. an der Ecke Bellenſtraße und Eichelsheimerſtraße aus purer Raufluſt den Expedienten Wilhelm Henn und den Poſtſchaffner Holter. Letzterer ver⸗ mochte ſich noch zu flüchten. Henn trug ziemlich erhebliche Ver⸗ letzungen davon. Eckert wird vom Schöffengericht zu 14 Tagen 8 und 1 Tag Haft, Haun zu 20 M. Geldſtrafe ver⸗ urteilt. * Wiesbaden, 15. Auguſt. Auf der hieſigen Rennbah hatte am 25. Mai d. J. die 26jährige Liebhaberin des hieſigen Reſidenztheaters, Fräulein Stella Richter, den in Uniform dort anweſenden Leutnant Rohde vom 1. Dragonerregiment aus Tilſit tätlich angegriffen, als er gerade ein Automobil mit ſeiner Braut, einer Mainzerin, beſteigen wollte. Fräulein Richter wa mit Rohde, als er noch in Mainz ſtand, heimlich verlobt. D Offizier hatte ihr die Ehe verſprochen. Die öffenkliche anderweitige Verlobung hatte dann Fräulein Richter derart in Aufregun bracht, daß ſie bei der unvermuteten Begegnung auf der bahn ſich dazu hinreißen ließ, den Leutnant zu attackier mit der Hand ins Geſicht zu ſchlagen und ihn vor allen S einen gemeinen Schuft zu nennen. Das Schö ffengerid verurteilte ſie heute wegen Mißhandlung und Beleidigu 150 M. Geldſtrafe. Auch wurde auf Publikation des Urteils in hieſigen Blättern erkannt. Das Gericht hat angenommen, daß die Handlungsweiſe gekränktem Ehrgefühl und weniger ehrloſer Geſinnung entſprungen iſt. Leutnant Rohde iſt inzwiſchen zur Reſerve entlaſſen worden.(Das iſt wohl die hã Strafe. D..) Sportliche Nundſchau. Pferberennen. « Horſt⸗Emſcher, 16. Auguſt. Lanze⸗Rennen. 4000 Mi Ruſt's Ops(Jentzſch), 2. Blumenflor, 3. Frauenlob. 24:10 35:10.— Friedrich Leopold Fürſtenberg⸗Memorial. 2000 1. X. Billig's Mirjam(Lt. v. Moßner), 2. Sterling 3. Cypris II. 37:107 21, 35:10.— Horſter Criterium. 12 000 M 1. F. C. Krüger's Eccolo(Raſtenberger), 2. Einſicht, 69:10; 15, 13, 21:10.— Schloß⸗Preis. 3000 Mk. 1. J. Footmark(Hr. Jahrmarkt), 2. Emma Olivia, 3. 59:10; 18, 21, 24:10.— Horſter Handicap. 5000 Mk. 1. P Cambronne(Gädicke), 2. Blauer Dunſt, 3. Spion. 51 28, 19:10. * 7 Aerztliche Studieureiſen. flügen, Wagen⸗ und Eiſenbahnfahrten uſw. mit Ausnahme der tränke und Trinkgelder M. 395 bis M. 595 je nach Lage der Bei Teilnahme ab 2. September abends von Helgoland, d. 5 reiſe mit dem„Meteor“ nach Norwegen und zurück bis Hamburg tri eine Ermäßigung von M. 75 auf den Geſamtpreis ein. Aunfrage und Anmeldungen ſind zu richten möglichſt bald an das Deutſe Zentralkomitee für ärztliche Studienreiſen, Berlin W. 9, Potsda ſtraße 134b. ̃ Von den Hochſchulen. 5 * Darmſtadt, 16. Auguſt. Das Programm der Gro Techn. Hochſchule für das Studienjahr 1911—12 iſt nach de beigefügten Bericht inſofern von beſonderer Bedeutung, als ſie in demſelben auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken konnte. Großherzog hat an das Lehrperſonal wieder eine Anzahl Ehru; gen durch Orden und Titulaturen verliehen. Zahlreiche der erbielten bei architektoniſchen Wettbewerben Auszeichnung insbeſondere Prof. Pützer. Prof. Meißner, Aſſiſtent Rin⸗ nieurs wurde auf Beſchluß von Rektor und Senat an verſch verdiente Perſonen verliehen. Eine Anzahl wertvoller St ſind dem Inſtitut im letzten Jahre zugewieſen worden. 6 rende erhielten für Bearbeſ“ eng geſtellter Preisaufgaben geſchriebenen Preiſe. Die Doktor⸗Ingenjeur⸗ ing 1 Architekt, 3 Ingenieure, 4 Maſchinenb 7 Chemiker. Die Geſamtſumme der Stu 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannbeim, 17. Auguſt. Luftſchiffahrt. rr. Baden⸗Baden, 16. Auguſt. Heute hat, obwohl ſich die Witterung günſtig geſtaltete, keine Paſſagierfahrt ſtatt⸗ gefunden, weil noch Vorbereitungen zur Fahrt nach Friedrichs⸗ hafen zu treffen ſind. Die Meldung auswärtiger Blätter, daß die„Schwaben“ Ende dieſer Woche nach Düſſeldorf fahren werde, iſt unzutreffend. Eine Zielfahrt für Düſſel⸗ dorf iſt erſt für Mittwoch, den 23. Auguſt, in Ausſicht ge⸗ nommen. Zu den Renntagen wird das Luftſchiff wieder in Baden⸗Baden anweſend ſein. In etwa 14 Tagen werden wir übrigens einen zweiten Zeppelinkreuzer hier be⸗ grüßen können, nämlich das für die Militärverwaltung gebaute Luftſchiff, das vorausſichtlich in Köln ſtationiert werden wird. Ayiatik. Ein Euler⸗Eindecker. Auguſt Euler erprobte auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt mit gutem Erfolg zum erſten Mal einen nach neuen Geſichtspunkten von ihm konſtruierten Eindecker. Die Flugmaſchine hat zum Unterſchiede gegen die bisher bekannten Syſteme ein doppelt abgefedertes Anfahrgeſtell unter dem Motor und dem Führerſitz, eine Vorrichtung, die hauptſächlich dazu beſtimmt iſt, ein Vornüberkippen oder ein plötzliches Aufſchlagen des Schwanzes beim Abfahren oder Landen zu verhüten. Außerdem beſitzen die Trag⸗ flächen gar keine Wölbung und ſind nur einfach beſpannt. Der Euler⸗ Eindecker fliegt mit der gewöhnlichen Euler⸗Zweidecker⸗Steuerung. * Mißglückte Flugveranſtaltungen. Ein ungewöhnliches Pech ver⸗ folgte die Flugveranſtaltungen in der Schweiz. Zum Genfer Mee⸗ ting am letzten Sountag waren wohl die Flieger, unter ihnen Legag⸗ neux, eingetroffen, aber nicht ein einziger Apparat, ſo daß das Fliegen verſchoben werden mußte. Am St. Galler Schaufliegen, das 30 000 Zuſchauer herbeilockte, konnte zwar ein Aviatiker aufſteigen, dafür brannte aber die Flugleitung unter Hinterlaſſung beträchtlicher Sum⸗ den Eintrittsgeldern durch, worauf das Fliegen abgebrochen wurde. *Aeroplan⸗Unfälle. In Mailand unternahm der Avia⸗ tiker Bertheau Latti mit ſeinem Eindecker einen Flug, bei dem er aus noch unbekannter Urſache abſtürzte. Er erlitt ſehr ſchwere Verletzungen. Schwimmſpork. *Der Kaiſerpreis im Staſettenſchwimmen iſt von dem aus Aulaß des Verbandsfeſtes in Bertin zuſammengetretenen Schwimmſportaus⸗ ſchuß des deutſchen Schwimmverbandes dem Schwimmſport⸗ kluh Hellas⸗Magdeburg mit der Mannſchaft Steffens, Bohn, Henſchel, Schranz, Dr. Stühmer, Piepenburg zuerkannt worden. Nadſport. * Bei den Radreunen in Straßburg ſtürzte der frühere Amateur Neumer⸗Dresden und erlitt einen doppelten Armbruch. Der Straß⸗ burger Kraft kam im 15⸗Kilometer⸗Dauerrennen zu Fall und trug einen Schlüſſelbeinbruch und ſchwere innere Verletzungen davou. Raſenſpiele. 5 Viktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Große 4. inter⸗ nationale olympiſche Spiele, verbunden mit großen inter⸗ nationalen Ringkampf⸗Konkurrenzen unter dem Protektorat des Kgl. Oberſten und Regiments⸗Kommandeurs, Herrn von Eberhardt, am 27. Auguſt. Die großen olympiſchen Spiele des Mannheimer Fußballklub„Viktoria 1897“ Mannheim er⸗ wecken alljährlich allſeits großes Intereſſe und es iſt daher zu erpwarten, daß die diesjährigen Spiele in keiner Weiſe den bvorjährigen nachſtehen werden. Erſtmals wird auf dieſem Feſte eine Militär⸗Stafette von 1000 Meter(10 Mann 3à 100 Meter) ausgetragen, offen für aktives Militär und ſind durch dankenswerte Unterſtützung des hieſigen Regiments einige Mannſchaften parat geſtellt. Nachdem ſeitens der Militär⸗ behörden in der letzten Zeit je wird, darf man auf den Ausgang dieſer Milktär⸗Stafette ſehr geſpannt ſein. Die Klubleitung hat im übrigen alle Hebel in Bewegung geſetzt, um dem Sportplatz eine muſtergültige Verfaſſung zu geben und es iſt alles getan worden, um eine einwandfreie Bahn herzuſtellen; die Sprungbahnen befinden ſich in tadelloſer Verfaſſung. Die techniſchen Arbeiten ſind nahezu vollendet. Der 18. Auguſt, der Meldeſchluß für dieſe Veranſtaltung, rückt immer näher heran. Die titl. Vereine werden daher gebeten, ihre Meldungen rechtzeitig abzugeben. Die Meldungen ſind nur zu richten an Herrn Kurt Mai⸗ hier, Mannheim, O 7, 13. Schießſport. * Bei dem 5. Bundesſchießen des 1. Badiſchen Zimmerft 5 Schützenbundes, das am letzten und enhe ſtattfand, errang ſich im Vereinsgruppenſchießen unter ſtarker Konkurrenz der Schützenverein Neckarau e. V. mit 650 Ringen den 2. Preis. Ferner erzielten folgende Mitglieder Preiſe: Meiſterſchaftsſcheibe von Baden: Jakob Hoffmann 5. Preis mit 365 Ringen. Bundesehrenſcheibe: Joſeph Siegel 1. Preis mit der Höchſtleiſtung von 24, Auguſt Käſer 4. mit 22, Georg Schmitt 3. Preis mit 21, Heinrich Dauth 11. mit 20 und Jakob Hoffmann 17. mit 19 Ringen. Ringmeiſterſcheibe: Joſeph Siegel den 2. Preis mit der höchſt zu erreichenden Ringzahl 60, Georg Getroſt 4. mit 59, Auguſt Käſer 11. mit 58, Jakob Hoffmann 19. mit 58, Hch. Klee 21. mit 57, Philipp Bartholomä 27. mit 56 und Gg. Schmitt 28. mit 56 Ringen. Feldfeſtſcheibe: Georg Schmitt 6. Preis mit 171 Teiler, Heinrich Dauth 10. mit 220, Ed. Hugo 15. mit 236, Heinrich Klee 28. mit 330, Jakob Hoffmann 33. mit 3633 Teiler. Standglückſcheibe: Joſeph Siegel 7. mit 60, Heinrich Dauth 8. mit 63, Georg Schmitt 18. mit 1183, Jakob Hoffmann 24. Preis mit 157 Teiler. Außerdem erhielten noch auf die Dekorations⸗ ſcheibe Medaillen: Jakob Hoffmann, Georg Schmitt, Heinrich Klee und Heinrich Dauth. Es ſind dies Reſultate, wie ſie wohl ſelten ein Schützenverein bei einem derartigen Schützenfeſt zu verzeichnen hatte. Wir gratulieren und wünſchen dem Verein und ſeinen Mitgliedern auch fernerhin derart ſchöne Erfolge. Gut Ziel! Die Hite. Der Temperaturrückgang. Kobleuz, 15. Aug. Die Temperatur iſt heute bis auf 20 Gr. Celf. heruntergegangen. Man möchte es beinahe für„kühl bis kalt“ ten Semeſter 1803 lincl. 171 Damen). Architektur,(2 Damen), 280 Ingenieurweſen(1 Dame), 377 Ma⸗ ſchinenbau, 56 Papierfabrikation, 207 Elektrotechnik, 121 Chemie, 41 Allg. Abteilung. Im letzten Sommerſemeſter betrug die Zahl er Studierenden 1466. Zahlreiche Reiſen und Exkurſionen wurden ter Führung der Profeſſoren unternommen. In der Zeit vom Fuli 1910 bis Juni 1911 haben die Diplom⸗Haupt⸗Prüfung be⸗ kanden: 27 Studierende für Architektur, 41 für Bau⸗Ingenieur⸗ veſen, 48 für Maſchinenbau, 21 für Elektrotechnik, 11 für Chemie und 2 für Elektrochemie. Nach dem Perſonalverzeichnis wirken jetzt an dem Inſtitut: 32 ordenkliche Profeſſoren, 2 ordentliche Honorarprofeſſoren, 11 außerordentliche Profeſſoren, 37 Lehrer und Privatdozenten und 49 Aſſiſtenten. Durch dieſe werden im Ng. abgehalten. Der Beginn der Vorleſungen iſt auf den 21. Ottober feſtgeſedt. 8 auch der Sport mehr gepflegt Darunter ſtudierten 352 Ganzen in 340 verſchiedenen Fächern Vorleſungen und Uebungen fie das Aeſee halten. Trotz ſtark bedeckten Himmels ſcheint jedoch noch kein Regen einzutreten. Brände. * Oedheim(OA. Neckarſulm), 16. Auguſt. Geſtern nacht ſind hier bei der Kirche hinter der Wirtſchaft„zur Krone“ vier Wohnhäuſer und ſieben Scheuern niedergebrannt. Vor zirka 7 Jahren ſind bereits an gleicher Stelle 7 Wohnhäuſer und 8 Scheuern niedergebrannt. Geilenkirchen, 16. Aug. Die zuerſt angegebene Schätzung über den Umfang des Brandes in hieſigen Waldungen hal ſich als richtig erwieſen. Vernichtet ſind annähernd 1000 Morgen und azwar 120 Hektar in den fiskaliſchen Wäldern und 100 in den Ge⸗ meinde⸗ und Privatwaldungen, Kiefernkultur 5 bis 30jähriger Be⸗ ſtand. Das Feuer war geſtern morgen gegen 4 Uhr als gelöſcht zu betrachten. Es konnte nur durch Gegenfeuer bezwungen werden. Nürnberg, 16. Aug. In dem Städtchen Spalt, bekannt durch ſeinen Hopfenbau, brach heute mittag in einer Bäckerei Feuer aus, dem bis 3 Uhr 12 Gebäude zum Opfer fielen. Das Feuer iſt noch ni Kan5 *Maulbronn, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) In Knittlin⸗ glen brach geſtern nachmittag Feuer aus, dem insgeſamt 10 Gebäude zum Opfer fielen. Der Schaden beträgt mehr als 20000 M. Hannover, 17. Aug. Der phyſikaliſche Hörſaal und das phyſikaliſche Laboratorium der Techniſchen Hoch⸗ . chule ſind heute Nacht durch eine Feuersbrunſt zerſtört wor⸗ den. Die Feuerwehr konnte den Brand nach zweiſtündiger Ar⸗ beit auf ſeinen Herd beſchränken. Der Schaden iſt beträchtlich, da wertvolle Einrichtungen mitverbrannt ſind. Halle, 17. Aug. Ein Großfeuer zerſtörte in der letzten Nacht in Saalfeld die Maſchinen⸗ und Drahtwebſtuhl⸗ fabrik von Fraunz Irmſcher und die angrenzende Draht⸗ gewebefabrik von Franz Günkher. Der Schaden wird lt. „Frkf. Ztg.“ auf 400 000 geſchätzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Erdbeben. Heidelberg, 17. Aug. Der Seismograph der König⸗ ſtuhlwarte verzeichnete heute Nacht ein ſehr ſtarkes Fernbeben, deſſen Vorbeben 11,59 Uhr und deſſen Hauptbeben 1,30 Uhr ein⸗ ſetzte. Die Maximalaufſchläge begannen 12,45 Uhr. Darmſtadt, 17. Auguſt. Die Erdbebenwarte Darm⸗ ſtadt⸗Jugenheim meldet: In der Nacht vom 16. zum 17. d. M. wurde ein Erdbeben von erheblicher Stärke feſtgeſtellt. Die Re⸗ giſtrierung begann kurz vor 12 Uhr und endigte erſt 3½ Uhr früh. Der Herd iſt ſehr fern, wahrſcheinlich über 10000 Kilometer. Ueber die Lage des Herdes laſſen ſich zurzeit nur Vermutungen ausſprechen. Richard von Vopelius f. Sk. Blaſien, 16. Aug. Fabrikbeſitzer Richard v. Vope⸗ lius, Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes und Major der Landwehr a.., iſt heute hier geſtorben. Herr v. Vopelius war am 19. Oktober 1843 in Sulzbach geboren, beſuchte Techniſche Hochſchule und Univerſität und wurde 1867 Teilhaber der Glas⸗ hütte Vopelius. Von 1876 bis 1903 war er Mitglied des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes; er ſpielte in der freikonſervatipen Fraktion eine Rolle und war jahrelang im Vorſtand der Partei. Sein Hauptintereſſe galt wirtſchaftlichen und induſtriellen Fra⸗ gen, mit denen er als Vorſitzender im Direktorium des Zentral⸗ verbandes Deutſcher Induſtrieller in engſter Fühlung war. Er nahm an den Kämpfen um die Schutzzollpolitik regſten Anteil, ſaß in dem Ausſchuß zur Vorbereitung der Handelsverträge und war ein Hauptoerfechter des Gedankens der Solidarität zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft. 1880 gründete er den Verein kheiniſcher Tafelglashütten, dem er eine vorbildliche Organiſgtion gab. In der Glasinduſtrie nahm er als Vorſitzender der Glas⸗ berufsgenoſſenſchaft und des Verbandes der Glasinduſtriellen „Deutſchlands die erſte Stellung ein. 1903 wurde er vom König auf Lebeuszeit ins Herrenhaus berufen. An Auszeichnungen fehlte es nicht; ſie gipfelten darin, daß er 1908 in den erblichen Adelsſtand verſetzt wurde. Den Vorſitz im Zentralverbande gab er 1909 während der Kämpfe um die Finanzreform auf; er zog ſich ins Direktorium zurück, weil ſeine Geſundheit ſchon zu wünſchen übrig ließ. Die deutſche Induſtrie hat in ihm einen ihrer vornehmſten Vertreter verloren. Die Fahrt der„Schwaben“ nach Friedrichshafen. * Cannſtatt, 17. Aug. Als das Luftſchiff„Schwaben“ über Cannſtatt erſchien, eilten die Arbeiter einer Maſchinen⸗ fabrik auf die Plattform des Hauſes. Dabei trat ein Arbeiter ritt zuweit zurück, fiel über die Plattform auf das einen Sch 9 durchſchlug es, ſtürzte auf eine Drehbank und war ſofort tot. *Reutlingen, 17. Aug. Aus Erregung üder das Er⸗ ſcheinen des Luftſchiffes„Schwaben“ iſt hier ein neunjähriges Mädchen von Stuttgart, das hier zu Beſuch weilte, an einem Herzſchlag geſtorben. Das Mädchen war ſchon einige Tage un⸗ wohl und blutarm, ſodaß ein unmittelbarer Zuſammenhang der Krankheit mit dem Unfall beſteht. * Friedrichshafen, 17. Aug. Das Luftſchiff„Schwa⸗ ben“ kam um 9 Uhr 35 Min. über die Alb hinweg nach Saulgau und erreichte um 10 Uhr Ravensburg. Um 10 Uhr 20 Min. erſchien es über der Stadt und landete, nachdem es ſeinen Paſſa⸗ gieren noch die ſchöne Fahrt über den Bodenſee geboten hatte, um 10 Uhr 45 Min. im Riedlepark glatt vor der Halle. * Friedrichshafen, 17. Aug. Das Luftſchiff Schwaben“ ſteigt vorausſichtlich morgen früh 6 Uhr zur Rückfahrt nach Baden⸗Baden über Stuttgart auf. Kapitän Hacker machte heute ſeine 200. Fahrt. Am 23. Auguſt ſoll das Luftſchiff eine Fahrt nach Düſſeldorf unternehmen. Eine amtliche Erklärung zu dem Zwiſchenfall in Aix⸗les⸗Bains. * Paris, 17. Aug.(Agence Havas.) Der Miniſter des Innern veröffentlicht folgende Note: Ein Morgenblatt berich⸗ tete über einen Vorfall, der ſich in Aix⸗les⸗Bains zugetragen habe, wonach zwei franzöſiſche Offiziere eine deutſche Fahne heruntergeriſſen und zerbrochen hätten. Der Vorfall beſchränkt ſich auf folgende Tatſache: Der Eigentümer des Reſtaurants hißte am 15. Auguſt mit einem Bündel Fahnen verſchiedener Nationalitäten auch eine deutſche Fahne. Ein Induſtrieller aus Nancy, der die Fahne bemerkte, ließ ſie einfach von Angeſtellten des Reſtaurants entfernen. An dem Vorfall war kein Offtizier beteiligt. Die Offtzieraffüre in Aix les Bains. Paris 17. Aug.(Telegr. der Kabel⸗Korreſp.) Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin ſprach bereits heute vormittag im Auswärtigen Amt das Bedauern ſeiner Regierung über die Offizieraffäre in Aix les Bains unter Zuſicherung weiterer Mit⸗ teilung nach Abſchluß der Unterſuchung aus. 2 Berlin, 17. Aug. Dem Vorfall in Aixles⸗ Baiuns wird im Auswärtigen Amt keine erhebliche Bedeutung beigemeſſen, da es ſich nicht um eine Flagge im Sinne des inter⸗ nationalen Rechts handelt. Als ſolche gelten nur offiziell verwen⸗ wendete Fahnen, wie Schiffsfahnen, Konſulatsfahnen uſw. Der Ausſtand in England. London, 17. Aug. In Leeds wurde heute morgen 8 Uhr auf allen Eiſenbahnlinien die Arbeit Der Londoner ich ab, außer auf der der Betrieb Strecke St. Pancras⸗Mancheſter, auf der len Züge von Laneaſbire und Hork kegen guach fil. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Bertiner Bureau.) Das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen. Berlin, 17. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Im Journal wird der bevorſtehende Abſchluß des deutſch⸗ ruſſiſchen Abkommens angekündigt. Es ſei offenbar, daß Deutſchland Rußland zur beſchleunigten Unterzeichnung des Vertrags gedrängt und die Regierung des Zaren ſchließlich nachgegeben habe. Rußland habe den Ententemächten aller⸗ dings in klaren Ausdrücken ſein Feſthalten an der bisherigen Politik gegenüber den deutſchen Marokkoverhandlungen ver⸗ ſichert. An der vollkommenen Loyalität dieſer Zuſicherung darf man nicht zweifeln, aber immerhin handle es ſich hier doch nur um Worte, während das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen eine Tat⸗ ſache ſei. Hungersnot und Cholera in Indien. Berlin, 17. Aug. Aus London wird gemeldet: Der Daily Mail wird aus Kalkutta telegraphiert, daß das Programm der Krönungsfeier bedeutend eingeſchränkt wird, da eine große Hungersnot infolge der Mißernte bevorſteht. Außerdem ſei in Delhi die Cholera ausgebrochen. Der Kampf um Marokko. Der Stand der Berliner Verhandlungen. m. Köln, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet über den Stand der benlſch anzſchen WeHenene aus Berlin: Es ſcheint richtig, daß die Verhandlungen, die in den letzten Tagen an die Wahrſcheinlichkeit eines raſchen Ab⸗ ſchluſſes glauben ließen, wieder in ein langſameres Tempo getreten ſind. Die Reiſe des Reichskanzlers und des Staats⸗ ſekretärs von Kiderlen⸗Wächter nach Wilhelmshöhe wird neben ihrem amtlichen Anlaß, dem Geburtstag des öſterreichiſchen Kaiſers ſicher auch zu einem Vortrag des Reichs⸗ kanzlers benutzt werden, der den Kaiſer über den gegen⸗ wärtigen Stand der Marokko⸗Angelegenheit mündlich unter⸗ richten wird. Es wäre aber voreilig, daraufhin auf die Be⸗ ſprechungen in Wilhelmshöhe Hoffnungen zu ſetzen und vor allem darf man nicht annehmen, daß der Kanzler dorthin gereiſt ſei, um dem Kaiſer ein fertiges Vertrags⸗Dokument zur Unter⸗ ſchrift vorzulegen. So weit iſt die Angelegenheit noch nicht fortgeſchritten. Ein gutes wird die Begegnung jedenfalls haben, daß nämlich es den Nachrichtenfabrikanten ſehr erſchwert wird, Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Kaiſer und ſeinen ver⸗ antwortlichen Ratgebern zu konſtruieren, wie es in der letzten Zeit immer wieder geſchehen iſt. Man darf annehmen, daß zwiſchen dem Kaiſer und dem Reichskanzler volle Ueberein⸗ ſtimmung beſteht, nicht nur in Bezug auf die wirtſchaftlichen Forderungen, die für Marokko ſelbſt zu erheben ſind, ſondern auch für diejenigen weiteren Anſprüche, die außerhalb Marokkos liegen. Was die erſteren anlangt, ſo iſt offen hervorgehoben worden, daß bei dem ausgeſprochenen protektioniſtiſchen Sinne der Franzoſen, der ihnen zur zweiten Natur geworden iſt, ſelbſt die genaueren vertragsmäßigen Feſtſetzungen infolge der Partei⸗ lichkeit und der Scherereien ſeitens der Verwaltung praktiſch hin⸗ fällig gemacht würden und ſomit wertlos ſeien. Angeſichts ſolcher franzöſiſcher Neigungen iſt es zweifelsohne ſchwer, eine Form für eine unter allen Umſtänden zuverläſſige Bindung zu erhalten. Auf deutſcher Seite bemüht man ſich, eine ſolche zu finden, die den deutſchen Handel ebenſo ſichern ſoll, wie ſie denjenigen deutſchen Unternehmungen in Marokko, die teils ſchon durchgeführt, teils in der Durchführung oder Vorbereitung begriffen ſind, einen ſicheren Schutz gewähren ſollen. Wie weit dieſe ſchwierige Aufgabe gelungen iſt, wird ſich erſt an Hand der Vertragsbeſtimmungen beurteilen laſſen. Solange dieſe nicht bekannt ſind, iſt es auch unmöglich, ſie einer kritiſchen Beſprechung zu unterziehen. Nervoſität der Parifer Preſſe. J Berlin, 17. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Heute zeigt ſich die Preſſe ziemlich nervös über den Verlauf der Meldungen, die von einem Stillſtand der Verhandlungen infolge erneuter Forderungen Kiderlen⸗Wächters zu berichten wiſſen. Man habe alſo 6 Wochen umſonſt verhandelt und ſei nicht weiter als Anfang Juli. Zwar will man hier den peſſimiſtiſchen Londoner Tendenznachrichten nur bedingten Glauben ſchenken gleichwohl zum guten Ziel gelangen, aber man gibt zugleich zu verſtehen, daß nunmehr eine Kriſis eingetreten ſei, zumal an⸗ geſichts der Alarmnachrichten von angeblichen Borgängen im Susgebiet. Demgegenüber beſtätigt der Korreſpondent des Echo de Paris auf Grund perſönlicher Informationen die Richtigkeit der heutigen Mitteilungen des Lokal⸗Anzeigers über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen und fügt hinzu, in unterrichteten Kreiſen Berlins ſei man der Anſicht, die Mehrheit der deutſchen Preſſe zeige zuviel Optimismus, wogegen die franzöſiſche zu peſſimiſtiſch ſei. Die Wahrheit liegt in der Mitte. Die Verhandlungen würden noch ziemlich lange Zeit in Anſpruch nehmen, aber ſchließlich zum Abſchluß gelangen. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht erblickt der Korreſpondent in der für heute angekündigten Beſprechung Kiderlen⸗Wächters mit dem Reichskanzler. Aus der Mitteilung, daß Kiderlen⸗Wächter erſt abends in Wilhelmshöhe erwartet würde, ſei zu ſchließen, daß er abermals eine Unterredung mit Cambon haben werde. Eine beifallswürdige Reſolution.* J Berlin, 17. Aug. Aus Dresden wird gemeldet: Der Geſamtvorſtand des nationalliberalen Reichs⸗ vereins Dresden hat in einer geſtern Abend abgehaltenen abgeordnete Dr. Heinze und die Landtagsabgg Hettner und Dr. Kaiſer beteiligten, einſtimmig folgende Reſolution an⸗ genommen: Der Reichsregierung ſpricht der nationalliberale Reichsverein zu Dresden die verkrauensvollſte Erwartung aus, daß ſie wie bisher in der Marokkofrage mit Zähigkeit und Ausdauer den bedeutſamen wirtſchaftlichen und kolonialen Inter ⸗ eſſen Deutſchlands zu ihrem Recht verhelfen und weder auf eine Landerwerbung in Marokko verzichtet, noch auf eine Abtretung deutſcher Kolonien ſich einläßt; daß ſie aber auch gegenüber der Haltung der Weſtmächte das Anſehen des Reiches mit aller Tat⸗ kraft ſichern und wahren wird, die Deutſchlands ſtarke Macht ⸗ ruht. Die Lentenden Kreiſe des daulſhen Bolles zcgtferigt. mittel und die gerechte und freudige Zuſtimmung aller politilch U Berliner Beſprechungen, hauptſächlich auf Grund von Londoner und gibt der Hoffnung Ausdruck, die Verhandlungen würden Sitzung nach eingehender Debatte, an der ſich auch der Reichstags-— woartungen nicht. wagen trat nirgends auf. Güterverkehr war im Juli 1911 um 412 380 M. und in den Mo⸗ porte vielfach Ettlingen. 85 beobachteten. wurden für Redwinter 2 um 0,25 M. per 100 Kilogramm bahn⸗ 58259 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 118.——118.50, prompt Mk. 115.50—116, Donau 46⸗47 Dito 50⸗51 Kg. Aug.Sept. Mk. 117.50—118.—. 48•40 ver Juli⸗Auguft R.—.— bis—.— ſellſchaft vereinnahmte im Juli 702 419 oder M. einer Dividende von wieder 10 Prozent. Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. nehmigte werden ſoll, darunter ein 8 Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei Bamberg. In iner außerordenlichen Gen analt Dr. Joſef Sch Gnuvar⸗Bamberg, wurde zum Vor „Manuheim, 17. Auguſt. Seueral·Auzeiger.(Abendblatt). Uolkswirtschaft. Die der badiſchen Staatseiſenbahnen im Monat Juli Die Wit erung war im Juli außerordentlich heiß 91. len. Niederſchläge fanden nur vereinzelt ſtatt. übertraf jenem vom Juli 1910; insbeſondere war der Fernverkehr andauernd ſtark, während der Ausflugsverkehr infolge der Hitze etwas nachließ. Der Verkehr machte zahlreiche Vor⸗ und Nach⸗ züge zu verſchiedenen Schnell⸗ und Eilzügen nötig. Außerdem wurden die üblichen Ferienſonderzüge, ferner Militär⸗ Pilger⸗ und Vereinsſonderzüge geführt. Auch Feſtlichkeiten und die Be⸗ leuchtung des Heidelberger Schloſſes boten Anlaß zur Ausfüh⸗ rung von Sonderzügen. Der Tierverkehr war wegen der immer noch herrſchenden Tierſeuchen faſt überall gering, nur der Schweineverſand aus Norddeutſchland war bedeutend. Die ge⸗ ſchätzte Einnahme aus dem Perſonenverkehr war im Juli 1911 um 28 610 M. und in den Monaten Januar bis Juli 1911 um 688 360 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1910. Der G üterverkehr hat in allen Teilen zugenommen, wozu namentlich auch die regere Bautätigkeit beitrug. Beſonders ſtark war der Verſand von Steinkohlen und Getreide aus den Rheinhäfen nach der Schweiz. Die Rheinſchiffahrt war den gan⸗ zen Monat offen, doch mußten auf dem Oberrhein die Fahrten über Karlsruhe hinaus gegen Ende des Monats infolge des durch die große Trockenheit veranlaßten niederen Waſſerſtandes einge⸗ ſchränkt werden. Der Schiffsverkehr war im allgemeinen rege, ſoweit er nicht durch den Arbeiterausſtand in den Seehäfen be⸗ einträchtigt wurde. Der Talverkehr entſprach den gehegten Er⸗ Die Neckarſchiffahrt war durch den niederen Waſſerſtand ſtark behindert und wurde am 22. Juli völlig einge⸗ ſtellt. Bedarfs⸗, Ergänzungs⸗ und Sondergüterzüge verkehrten auf allen Hauptſtrecken in größerer Zahl. Mangel an Güter⸗ Die geſchätzte Einnahme aus dem naten Januar bis Juli 1911 um 3 556 820 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1910. Förderung des Holzexportes aus Rußland. uIn den letzten Jahren hatten die deutſchen und ruſſiſchen Holshändler, welche Rohſtoff von Rußland nach Deutſchland bringen, wiederholt Veranlaſſung, darüber techniſchen Schleuſeneinrichtungen am Kanal von Auguſtowo, zu klagen, daß die der das waldreiche Gouvernement Grodno mit Deutſchland ver⸗ verbindet, durchaus unzulänglich waren und daß die Holztrans⸗ nicht hintereinander verflößt werden konnten, große Koſten entſtan⸗ wodurch unliebſame Verzögerungen und — das Verkehrsmini⸗ den. Nunmehr hat— wie wir erfahren ſterium in Petersburg den Beſchluß gefaßt, in abſehbarer Zeit die alten Einrichtungen am Kanal von Auguſtowo zu verwerfen, neue Schleuſen zu erbauen, bezw. durch andere moderne Ein⸗ richtungen zu erſetzen, um ſo für eine Abkürzung der Flößerei nach Deutſchland zu ſorgen. Für die deutſche Mühleninduſtrie würde die Abſtellung der bisherigen Mißſtände von Vorteil ſein. 8 Konkurſe in Süddeutſchland. Ettlingen. Ueber den Nachlaß des 7 Aug. Herrmann in .⸗T. 1. Sept.,.⸗T. 12. Sept. 25 Ernſt Troſt, Inh. der Bad. Jalouſien⸗ und rzheim. 8 Pfo RNolladenfabrik Carl Wilhelm FJuchs..⸗T. 16. Sept.,.⸗T. 30. Sept. Triberg. Willy Schöuberg, Kaufmann, Inh. der Firma Mechaniſche Kleiderfabrik Schönberg u. Co in Hornberg..⸗T. 19, Sept.,.⸗T. 29. Sept. frei Mannheim Roggen und für Mais um.25 Waggon Mannheim erhöht wurden. Vom Ausland werden angeboteit die Tonne gegen Kaſſa, eif. RNotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blauca oder Barletka⸗Ruſſo 79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 161.50—162.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Auguſt M. 161.50—162, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Aug.⸗ Segpt. 162.50—163, Redwinte II v. Aug.⸗Sept. M. 154.50—135 Hart⸗ winterII p. Aug.⸗Sept..160.50—161 Ulka 9 Pud 30⸗38 prompt M. 161.— bis 161.50, Ulka 10 Pud M. 162——162.50, Auma 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 167.50—168.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 159.— bis 159.50, dito 3 ſ blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufref M.—.—, dito per Auguſt⸗Sept. N. 161.——161.50 Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 156.50—157. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10el5 per prompt e. 120.50—121.— Dito 9 Pud 20⸗25 per prompi Mk. 122.50—128.—, dito 9 Pud 30⸗35 ver prompt 124.——124.50, norddeutſcher 72 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 124.50—125.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. ver Aug.⸗Sept. Mk. 119—119.50. dito rumäniſche 59⸗60 Kg⸗ per Aug.⸗Sept. Mark 119.50—120.—. 5 Mai 3 Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Mai⸗Juni Mark—.—.—.——, Donau Galatz Fornanian prompt Mk. 120.50—121., Odeſſa per prompt Mk. 118.50—119, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mired per plompt Mark 118.50—119.—. Hafer ruſſ. 46.47 Kg. vrompt J. 114 50—115.—, dito 4748 Kg. per April Mark La Plata neue Ernte Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Die Ge⸗ i M. 822 551 gegen M. 738 702 Hiervon entfallen auf den Perſonenverkehr Mark 72651 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr M. 113 652 oder M. 841? mehr. Seit Begiun des Geſchäftsjahres(1. April bis 31. Juli 1911) wurden ins⸗ geſamt M. 3 171 637 gegen M. 2850 258 im gleichen Zeitraume eingenommen. Frankfurter Geſellſchaft, ſammlung genehmigte die Regularien, im Vorjahre. Frankfurt a. M. Die Generalver⸗ insbeſondere die Verteilung Die ausſcheidenden Anleihe der Stadt Speyer. Der Stadtrat von Speyer ge⸗ die Aufnahme einer Anleihe von 1 Million deren Erlös für verſchiedene Neubauten verwendet Mark, Volksſchulhausneubau für 650 000 M. eralverſammlung wurde anſtelle des Landgerichtspräſidenten a. D. Wolf Herr Rechts⸗ chmidt⸗Bamberg in den Aufſichtsrat ge⸗ ſtellvertretende Vorſitzende, Fabrikbeſitzer ſitzenden und Bankier Ed. zum ſtellvertretenden Vor⸗ verſtorbenen wählt. Der bisherige v. Grunelius aus Fraukfurt a. M. ſitzenden des Aufſichtsrats gewählt. Dividendenausſchüttungen. Der Auffichtsrat der Reichel⸗ Vrozent! Giſenbahnen in Zürich erzielte im Jahre 1910⸗11 einen Reingewinn von Frs. 1 865 708 gegen Frs. 1 404 514 im Vorjahr und beantragt eine Dividen de von 6ʃ½ Prpzent auf das dividendenberechtigte Kapital von Frs. 25 Millionen(i. V. 6 Prozent auf Frs. 20 Millionen). Standard Oil⸗Company. Die Geſellſchaft hat eine Quar⸗ talsdividende von 6 Dollar(wie i..) erklärt. Im erſten Quartal 1911 betrug die Dividende 9 Dollar. Bank für elektriſche Unternehmungen in Zürich. Der Ver⸗ waltungsrat ſchlägt für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr die Verteilung von wieder 10 Prozent Dividende vor. An Stelle des zurückgetretenen Präſidenten des Verwaltungsrats Abegg⸗Arter wurde Dr. Frey, der Vorſitzende des Verwaltungs⸗ rats der Schweizeriſchen Kreditanſtalt, zum Präſidenten gewählt. Württembergiſche Kattunmanufaktur in Heidenheim a. B. Der Aufſichtsrat beſchloß die Verteilung einer Dividende von 14 Prozent(i. V. 16 Proz.) vorzuſchlagen. Zahlungseinſtellungen. Die Tuchfabrik Sz. Tabolski in Lodz ſowie die Manufakturfirma Gebrüder Melamerſon in Charkow ſind nach der„C. T..“ inſolvent geworden. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbanf⸗Ausweis vom 15. Auguſt 191ʃ, (MNill. Mt.) gegen die Vorwoche. Aktiva: 1 202 476 000 + 30 835 000 Metall⸗Beſtand 8 Darunter Golds 893 486 000 27084 000 Reichs⸗Kafſen⸗Scheine 57 598 000— 1 809 900 Noten anderer Banken 25 571 000 8075 000 Wachfelbeflfand. 8883 146000— 4477 000 Lombardoarlehen 60 976 000 17741000 EffektenbeſtWaadd 11559 000— 8 029 000 Sonſtige Aktivg.„ 205 682 000 + 4159 009 Paſſiva: Grundkapital 180 000 000 unverändert Reſervefondsz. 364814900 Auvsrändert Notenumlauf 1 586 552000— 50 365 000 Depofften 634 565 000 85 742 00⁰ Sonſtige Paſſina 31 071 000 4. 769 000 Die deutſche Neichsbauk verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk 299 098 000 gegen eine ſteuerfreie Noten eſerve von Mk. 208 009 000 am 7. Aug. 1911 u. gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk, 111 718 000 am 15. Auguſt 1910. Zahlungseinſtellungen. * Pforzheim, 17. Auguſt. Ueber das Vermögen der Ba⸗ diſchen Jalouſien⸗ und Rolladenfabrik Carl Wilh. Fuchs in Pforz⸗ heim, Inhaber Ernſt Troſt in Pforzheim wurde der Konkurs ver⸗ fügt, den der Inhaber ſelbſt beantragt hat. Wie verlautet belaufen ſich die Paſſiva auf weit über 1000 000., doch ſollen lt.„Frkf. Ztg.“ die Aktiva nicht unbedeutend ſein. Wie der„Frkf. Zig.“ berichtet wird, ſind die von der Firma J. Ittmann in Frankfurt a. M. geführten Vergleichsverhandlun⸗ gen auf der Baſis von 40 Prozent geſcheitert. Der Gemeinſchuld⸗ ner hat infolgedeſſen den Konkurs beankragt. Wie das gen. Blatt hört, betragen die Paſſiven etwa 1,50 Mill.., wogegen die Akti⸗ pen etwa 450 000 M. betragen werden, ſodaß eine Ueberſchuldung von etwa 1 Mill. vorliegt. Neue Anleihe der Stadt Speyer. Wie ſchon gemeldet, hat das Kollegium der Stadt Speyer die Aufnahme einer neuen Anleihe von 1 Million M. beſchloſſen. Die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank iſt bereit, das Geld gegen einen Zinsfuß von 4½ Prozent zu geben. Das Anlehen ſoll It. „Frkf. Zig.“ 10 Jahre unkündbar ſein; chungen gebunden. Kapitalserhöhung. * Düſſeldorf, 17. Auguſt. Die auf den 30. September einberufene Generalverſammlung der Geisweiler Eiſenwerke wird über den Antrag auf Erhöhung des Stammkapitals um 1 Mill. Mark auf 4,50 Mill.., darunter 400 000 Prioritätsaktien zu be⸗ faſſen haben. Für die Durchführung der Kapitalserhöhung liegt ein Angebot des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins vor, wonach dieſer den ganzen Betrag zu 165 Prozent übernimmt und ihn unter Tragung der Stempelkoſten und der Einführungskoſten an die Berliner Börſe den Aktionären zu 175 Proz. im Verhältnis von je 2 neuen Aktien zu je 7 alten Stamm⸗ oder Vorzugsaktien anbieten wird. Die neuen Aktien ſollen lt.„Frkf. Ztg.“ für 1911/12 die halbe Dividende erhalten. Ein Zentralbureau für Baumwollkonnoſſemente. * Newyork, 17. Auguſt. Bankkreiſe feinden die für anfang September beabſichtigte Eröffnung eines Zentral⸗Bureaus für Baumwolle⸗Konnoſſements an. Die Baumwollbörſe in New⸗ den Beſchluß. Telegrophiſche Rörſen⸗Perichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) „ Frankfurt, 17. Aug.(Fondsbörſeh. Börſe hatte auch heute keinen guten Tag. Die Kurſe zeigten mit wenig Ausnahme einen weiteren Kursverluft, welcher ſich beſonders in Kanada Pacific bemerkbar machte. Auch an den übrigen Papieren ſind Abſchwächungen teils mehr pder weniger zu beobachten. Die ge⸗ ſchäftliche Unternehmungsluſt blieb auch au der hieſigen Börſe auf ſehr geringe Umfätze beſchränkt. Der geſtrige Kursſturz der South Weſtafrica⸗Geſellſchaft wird auf Zwangsverkäufſe für Londoner Deckung zurückgeführt. Bei Eröffuung zeigte ſich für dieſe Aktien weitere Abgabeluſt, ſpäter waren dieſelben beſſer, Proz, bis 167% Proz. Was den Markt der Bahnen im allgemeinen btrifft, ſo waren Baltimore and Ohio abgeſchwächt, Pennſylvania⸗ Bahn ebenfalls niedriger. Oeſterr. Bahnen ſchwächten ſich ab. Schan⸗ tungbahn behauptet. Schiffahrtsaktien erfuhren auf Realiſationen Kurseinbußen. In Elektrizitätsaktien waren die Umſätze beſcheiden. Von den bevorzugten Werten Schuckert und Ediſon niedriger. In Bankaktien war das Geſchäft wieder ſtill. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Diskonto⸗kommandit, die Stimmung war jedoch ſchwächer. Oe reichiſche auch Mittelbanken ruhig, Wie die meiſten anderen Märkte ſo war derjenige für Induſtriewerte überwiegend durch Zurückhaltung von Käufern und Verkäufern charakteriſiert, ſo daß das Kursniveau ohne große Veränderungen blieb. Montanaktien waren etwas beein⸗ Kafſa⸗Induſtrie⸗Papiere teilweiſe mäßig ſchwächer. Jonds weiter ruhig und behauptet. Der Montanmarkt ſchloß ſchwach, beſonders für Phönix und Gelſenkirchener, An der Nachbörſe war die Tendenz feſter. Es notierten: Kredit 206, Diskonto Kommandit 188½3, Dresdner Bank 157½, Staatsbahn 159, Lombarden 24. Baltimore and Ohto 10396, Phönix Bergbau 257% a 258, South Weſtafrica 16754—168. Bezugs⸗ recht auf Elektriſche Lieferun sgeſellſchafts⸗Aktien 1,70 b. G. Berlin, 17. Aug.(Fondsbörſe). Der heutige Börſen⸗ perkehr ſtand unter dem Eindrucke der geſtrigen ſtarken Verflauung Neuyorks. Die ungünſtige Wirkung auf den Kursſtand war umſo erheblicher, als auch gleichzeitig der amerikaniſche Bericht des Jrun Age über den Eiſenmarkt weniger zuverſichtlich lautete als vorher. Die Nachrichten von den übrigen intiernationalen Börſen waren keineswegs geeignet, ein Gegengewicht zu bilden, daher zeigte ſich auf allen Umſatzgebieten, bei teilweiſe lebhaftem Verkaufsandrang, teil⸗ weiſe anſehnliche Kurseinbußen. Außer Kanada, die mit einer Ab⸗ ſchwächung um 294 Proz. einſetzten, waren beſonders Gelſenkirchener Div bräu⸗Akt.⸗Geſ. in Kulmbach ſchlägt 11 Prozent li. V. 10 Dipidende voren Die Banffürorisntaliſche angebpten, die im Verlaufe mehr als 2 Proz, verloren, Sonſt über⸗ ſeiegen die Abſchwächungen auf dem Montanmarkte nur ſein; die erſte Hälfte wird am J. Oltober de. Js. die zweite Hälfte am April nachſten Jabres ausgezahlt. Die Bank iſt bis zum 10. September an die Abma· Orleans faßten einen gegen das Zentral⸗Bureau ſich ausſprechen⸗ Die Neuyorker ſie notiexten 160% eſter⸗ flußt durch das Hinziehen der Entſcheidung in den Verhandlungen zwiſchen dem Eſſener Roheiſenverband und den Luxemburger Werken. Deutſch⸗Luxemburger und Rombacher 1 werte waren durchweg gedrückt, namen verloren. Hanſa⸗Aktien wieder 194 Proz. her. bewegung fort. V Internationale im Anſchluß an P ſich mehr Widerſtandsfähigkeit bemerkbar. non Deckungen etwa 1 Proz. zurückgewinnen. Der Meldung über di Beſchimpfung der deutſchen Fahne durch franzöſiſche Ofſiziere in einem füdfranzöſiſchen Badeort wurde wenig Beachtung geſchenkt. Tägl. Geld 2½ Proz. 2 „„ 17. Aug.(Produktenbörſeh. Die ſchwächere Haltung Amerikas machte keinen Eindruck, da infolge der geſtrige ſcharfen Preisſteigerung zunächſt weitere Kaufordres vorlagen, dere Erledigung ein weiteres Anziehen der Preiſe bewirkte. Nach Befri⸗ digung der Kaufluſt gerieten die Preiſe für Brotgetreide, an geblich auf niedrigeres ruſſiſches Angebot, in Schwanken, boch ſetzt ſich ſpäterhin einige Beſeſtigung durch. Der Markt behielt ſeine ſchwankenden Charakter auch weiterhin bet, das Geſchäft geſtaltete ſich ſehr ruhig. Vermehrte Kaufluſt beſtand für Hafer, Mais wa geſchäftslos, Rüböl behauptet und ſtill. Wettert: bewölkt. *** 15 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 17. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ruhige Haltung. Etwas höher wa die Aktien des Verein chem. Fabriken, Kurs: 357 Geld. Ferner Brauerei Durlacher Hof⸗Aktien 268 G. und Mannheimer Aktien⸗ brauerei⸗Aktien 144 G. 8 Aktien. Vanken, Brief Geld Brief Badiſche Bank— 132.—] Maunnh. Lagerbaus 97. Pfälz. Bank 105.60 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—. 195.500 Mitverſ. vorm. Bad. 5 Rhein. Creditbank—.— 139.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 7 750 Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 200.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—119.75 Glas-Verſ.⸗Geſ. Südd. Disc.⸗Geſ.—118.50 Bad. Aſſecuranz Bahnen: Continental. Verſich.—— 79 Mannh. Verſicherung 830.— 820. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 12 825 WMürtt. Transp.⸗Verſ.—— 620. 5 nduftei Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— A⸗0f Sd Verein chem. Fabriken—.— 357.— Dingler'ſche Mſchfbr. 93.— Verein D. Oelfabriken 171.— 170.—Emaillw. Maikammer 118.—— Weſt..⸗W. Stamm 214——.—Ettlinger Spinnerei—.— 97. Vorzug—.— 104.—H. Fuchs Wgf. Holbg. 178.— Heilbr. Straßenbahn 71— Chem. Juduſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Brauereien. Hüttenb. Spinnere! 583.— Bad. Brauerei 90.——.—Heddernh. Kupferw. u. 5 Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Südd. Kabelcp. Frkf. Eichbaum⸗Brauere:—.— 129.— Karlsr-Maſchinen gau Elefbr. Rühl, Worms—— Nähmfbr. Haid u. Neu Br. Ganter, Freibg. 103.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſtb. Cel,(neue) ombg. Meſſerſchmitt 79.—— Mannb. Gum u. A3b. udwigsh. Aktienbr.———.— Maſchinenf, Badenia Mannß. Akttenbr.—— 144.— Oberrh Elektrizität Brauerei Sinner—— 218.— Pfäz. Müs emverke Br. Schrödl. Heidlbg.—— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. „ Schwarz, Spever—.— 129.— Porte⸗Jauten Hdlbg. „ S. Weltz, Spever—.— 87.— Rh. Schuckert⸗Geſ. „. Storch., Speyer—— 71.50 8 Schlinck u. Cie üdd. Draht⸗Induſt. r. Werger, Worms—.— 81.— Ora Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—.— 167.— egelw. 111.— 0—— Transport Wüͤrzmühle Neuſtadt. . Berſicherung Zellftoffabk. Waldhof—. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 75.—Zuckerfpr. Waghbäuſel 200.— — 60.—1 Zuckerfbr. Frankenth.—.— Mannh. Damyfſchl.— Bursblatt der Mannheimer (Sandels rechtliches Lieferungsgeſchäft. Donnerstag, den 17. Auguſt 1911. Alles Notizlos. Amſterdamer Pörſe. Imſterdam, 17. Auguſt.(Schlußkurſe.) 18 1 Rüböl loko 42 /Ä—— öl loko Sept.⸗Dez. 41 7—— Sept. Mai—— Sept.⸗Dez Rüböl Tend.: an.⸗April Kaffce ſtetig. 1 895 Wetter: ön. Berliner Produktenbürſe. Berlin, 17. Auguſt.(Telegramm.)(Prod ukt Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1 Welzen per Sept. 205.50 205.50 Mais ept „Okt. 206.50 206 75 e „Den. 207.75 208.50„Dez. „ Mai 213 25 215.75 Rüböl per Aug. Koggen per Sept. 172 50 17425 kk. „Oklt. 17475 176.25„ Dez. „Dez. 176 75 177.50 5 55 15 13 50 184.— ee loco afer per Sept. 163 50—.— Weizenmehl, 28. 9„Dez. 174.— 17575 Roggenmehl 7 Mai 180.— 182— Budapeſter Produktenbörfe, Dudapeß, 17, Auguſt. Getreidemarkt.(S 8 15. ver 50 Kg Weizen ber Okt. 1131—— willig 1145ͤ-— „ Apr 1 1165— Roggen per Okt. 923—— 9 40 2 April———— willig—— Hafer per Maa!?e.—— „„ 8 35—— willig 8 40 Wi per ßßeß „—— willig at 5 7 59—— 5 774 Kohlraps Augut 15 35—— ruhig 16 25 5 Wetter: Schön. Liverpooler Börſe, ziverposl, 17, Auguſt(Anfangskurſe.) 16. Weizen per Okt. 7107/ ſtetig „Dez. Rals ver Sepi, 561, ruhig per Okt. 517/. Kursblatt der moushe Produktenbörſfe bei General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 6. Seite. Weizen, pfälz. neu 22.—.——.—Hafer, bad. neuer 17.——17.50 „Rheingauer——— Hafer, nordo.—.— „norddeutſcher 22.———.— Hafer, ruſſiſcher 18.—18.50 „kruſſ. Azima 23.——23.2;„ La Plata 1750 22.75.—.—.— Mais, amer. Mixe— „ Krim Azima 23.25— 24..„ Donau 16.25—.— „Taganrog 22.75——.—„ La Plata 16.50—.— „ Saxonska—.———.— Kohlreps, d. 30.——— „rumäniſcher 22.75—28.25 Kleeſamen, nordfranz.——— „ am. Winter 22.——22.25 0 5——— „ Manitoba!—„ Luzerne ital.——— „ Walla Walla—.—..—„ Provenc.——— „ Kanſas II——„ Eſparſette 35.——40.— „ Auſtralier——looger Rot'lee—— La Plata 22.75—23.— Leinöl nii Faß 85.— Kernen, 21.75——.— Rüböl in Faß 68.—.— Roggen, pfälzer 17.75 18.—Backrüböl „ ruſſiſcher 18.25—.—.—Fein⸗Sprit La. verſt. 100% 180.30 norddeutſcher—.———.—„ unverit.„ 56.30 „ amerik.—— Roh⸗ Kart. ſprit berſt 80/88 177 30 Gerſte, hieſ. 29.25—21.„uyverſt. 80f87: 55.30 „ Pfälzer 20.25—21. Alkohol hochgr., 92/94 55.30 Gerſte, ungariſche————.—„ 4 88/90 54.30 Rufſ. Futtergerſte 14.50—.— 00 0 1 2 3 4. W 52.75 31.J5 29./8 28.5 28.78 2275 Rogaenmehl Nr. 0) 27.75 und Mais feſt. Treber M. 12.50. Alles per 100 19 24 75. Tendenz: Weizen ruhig, Brau⸗ und Futtergerſte un verändert, Hafer Maunheim, 17. Auguſt. Leinſaat 34 Mk Futterartikel⸗Notierungen Kleeheu M..50, Stroh N..20, Weizen⸗Kleie M. 11.50, getr. Kilo. Berliner Effektenvörfſe. Berl in, 17 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Mannheim, 17. Auguſt.⸗ 4 Nachbörſe. Staatsbahn 159., Lombarden 23%. Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Wenn in den vorletzten Wochen Börſenbericht vom 14. Auguſt 1911. eine erhebliche Preis⸗ Kieditaktien 206.—, Diskonto⸗Commandit 188.¼ Hrankfurter Effektenbörſe. Telegramae der Continental⸗Telegraphen-Compagni⸗ Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 16 17. 16 17. Umſterd am tur 39.27 69 27TCheck Paris.05 1075 Belgier.7 0 775 Ari:; tur 81025 105 Italien 80 483 80.50[chweis. Plätze 31025 105 Eheck Zondon 20.4% 48den 85 10 35 135% vondon 20.45 20 45 Ravoleonsd'on 16 24 16.24 2 G6òds 30% 3ʃ˙ Stsatsvapiere. A. Deutſche. 16. 17 16 17 %%e veutſch. Reichsan 102 401/ 40 Mh. Stadt⸗.10—.—ꝗö.„ „„ 0 0 3% 93.40 93 25* 1995 0 20 90 20 75 5 1909.——Husländiſe. 4„ 33 5% 83.300, Arg. k. Geld⸗ A. 187—.—. d% r. onſ. ⸗Anl. 102.75102.65% Thineſen 1893 102 65 102.60 do. do. 1909———1½%„ 1898 99 0 99.50 50 93.30 93.40½½ favaner 9730 97.40 „„ 1909—.— Neyikaner zus. 88/00 3695 9695 5 83 40 88 4003 ferikaner inne 62 50 62 50 4iadſſche St. A. 901 100 3 100 0l Zulaaren 102 90—. 85„1908/0, 101 3910508¼ italteg. Rente—.——.— 37% bad. St.⸗O(abg)fl—.——. i Oeſt. Silberrente—— 96 20 8 5 5 R. 94—-—.—fi Papierrent.—.— 96 3%„„ 1900 8180%2—[Oeßerr. Boldrente 98.70 99— 325„„ 1904 91 91.—e Vortug. Serie 66 10 66. 1907 91—„ III 68 80 38.70 48ahrK. 48. M. 5. 1015———16 neue Ruſſen 9 5 190 50 100,25 3„ 1918 101.50 101 6ſ4 Rußfen von 1880 92.45 92 50 3*0 dd. u. Allg. Anl. 91 90 82%4 pan. ausl. Rent 96 75 96 75 3 do.„.Obl. 51.10 31 80](( Cürten von 1903 36.05 88 05 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 40 100 60j6„ unif. 93 30 93.30 92 20 9 10% Ung r. Goldrente 93 70 93.70 4Heßſen von 1908 101.40 101.4%„ Kronenrent 91.10 91.10 3 Heſſen 79 90 79 86/Berzinsliche Loſe. achſen 83.30 83.30ʃ3 Oeſterretchiſcherss 180 20 180.40 4 Mh. Stadt⸗A. 190—.—— ürliſch⸗ 174.40 174 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri. 197.90209— Spicharz Leder verke 80.— 80— Düdd. Immobil.⸗Geſ. 81 30 83.80 Weyß u. Freytag 164. 16.50 Fichbaum Mannheim 130.75129 Nb. Aktien⸗Brauerei—.— Parkakt. Zweibrücken 96 60 96 60 Weltz. Sonne, Speyer 88 70 88.7 Heivelsg. 65 6064 90 Cemantfabr. Farliba 130.10 130 50 Badiſche lutlinfabrü 507 40504 50 Sh. Fabril Gries heim 264 0 264 50 Farbwerke t 541 20 541 20 EM3 Ludwis, Valzm ihl, 169.50 169.— Adlerfahrrad v. Kleger 464— 462— Maſchtnenfbr. Hilpvert 94.75 98.30 Badenia 206. 206.— Därrkopp 515.— 515 Naſſ hinenf. Gritzue. 281. 284— Naſ., Armatf. Kleis 143.— 143— Bf. Nähm. ⸗u. Fahrrad Gebr. kayſer döhrenkf. v. Dürr&8o Schaellpreſſenf. Frktp. 258.— 258.— 192.— 192.25 ———— * 8 Vur. chem. Fab 356— 357—Ue deutſſher Oelfabr. 172.75 71.— 287.10 2 59 Schlinck u. Eo. 252.20 250 75 dem. Werte Albert 491—492—. Schu,abr. Herz, Fref.—.——.— Südd, Dragtind. 40. 135.—135,— Seflindu trie Wolff—— 128— Attumul. ⸗Fab. Gagen 294.— 29.25 Smollſp. Sampertsn 36.— 38.— Aee. Boſe, Berlin———ammagarn fatſersl. 193— 193.— Labmedel. Allgem. 274 50 272 Lahmey 5 122˙80 123.200 AlektrGg. Schuckert 167./ 165. 5 143 75 143.50 Siemens& Halske 249.50 47.75 Gumi Beter 187.—184 90 Heod. Ku. u. züdd. Nb. 122.0 22 90 Kunſtfeidenfabr. Frkf. 110 1012. Zellſboffabr. Baldho 260 90 260.80 Aſchbg. Bu itpapfbr. 192.50 192.50 Maſchorofbr. 136. 136.— Schraubſpofbr. Kra n. 170.— 170.— Ver, Feank. Schuhfbe⸗ Gold u. Silber S heide⸗ vederwerk. St. Ingbert 6750 67.50 anſtalt 823.— 824.50 Bergwerlsakfien. Hochumer Bergban 234 25 233 ½ Harpeger Zergbau 185.25 185.— Zuderus 114 80 14 500Kaltw. Weſterregeln 210. 40975 Goueordia Bergb.⸗G 310— 810.-Oborſchl. Giſenindu. 88 40 87 50 Deutſch. Buxemburg 197.— 195.““] höntx 259.3 257.50 Eſchweiler Bergw. 180.50—.Ur.Königs⸗ u. Laur ah. 176 50 176.— Friedrichs ⸗ütte Barg 146.— 145.80J Sewerkſch. Foßleben 148 60 148 60 Geljenktr ner 204.75 200. Aktien dentſcher und ausläudiſcher Trausportauſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 121.70 121.70 Hamdurget Packet 138 20 32, Noropeutſcher Mond 98— 95 75 do. Meridtonalbahn 123 50 123.— Oeſs⸗Ung. Staatsb 159 i½.—50. Dnalba Oeſt. Hüdbahn Lomb. 24%½ 23%/1•6 —.——.— KAurahütte—.— 176.— Disc.⸗Kommandit 188.¼ 188.25 bönix 259 50 257 50 —.——. Harpener—.— 184.5/ 284.— 288.10 Tend.: makt. Berlin 17 Auguft. Schlußkurſe.) Wachſel London 20.48 20.485JReichsbank 143.90 144 50 Wochſel Paris 81.07 81.05 Rhein, Kreditban! 139.— 139— 25 e, 5 102.50] Ruſſenbant 158 80 157.60 —.——.— Zchaaffb. Bankv. 138.— 137.70 555 wäalte, 93.40 93.40] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.90 118 20 ee„ 1909—.——.— taatsbahn—.——.— 305 Neichsanleihe 83 50 838 40 zombarden 24.½ 2375 4 0. 102 60 102 6Baltimore u. Ohio 103.0 103.50 1909—.——.— Fanada Vactſic—.— 2832 93.40 93.40 Hamburg Packet 183 70 132 20 1909—.——.—Nordd. Lloyd 95.— 95 60 30⁰5 88.40 83 40 Aranbg. Bergwksgj. 383 90 383.— 10% Bad. v. 191—.— 100.C0 Bochumer 233./ 233.½ teſe„„ 1908/9———.— Deutſch⸗Luxembg. 196./ 195 25 3„ donv.———— Dortmunder 3 3%„ 1902/09 90 60—.—Gelſenkirchner 203 50 200.25 3% Bayern 90.90 90.75 Harpener 185.% 184.50 3 5 Heſſen 91.25 91 20 Laurahütte— 18— Heſſen 80.— 79.9% Phönir 259.60 257.80 Sachſen 83.40 88.30] Veſteregeln 209 60 208 50 Japaner 1905 97.50 97 50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 273.70 272.— Anilin 508.— 504.— . A Anilin Trepryw 404.— 400.— [Brown Boveri 138.— 137.50 Heher. Kreditaktien—.———[Chem. Albert 492 50 492.50 Berl. Handels⸗Geſ. 17⁰0% 170. 25 D. Steinzeugwerte 236 70236. Darmſtädte Bant 127.25 127.25 Elberf. Farben 50870 505 50 Tautſch⸗Afi at. Ban 143 30 143.20 Calluloſe Kotheim 218— 218.— Deuiſche Bant 264.75 264 25 Küttgerswerken 197.60 194 45 mdandit 188 75 188 25 Fonwaren Wiesloch 121.90 118 50 Frrosdner Vank 158 25 157.% Wf. Dra)t. Vangend. 200.20 200— ſſener Ereditanſt. 167— 167.40 Zellfoff Waldhof 261.50 26050 Privatdiskon! 3½% W. Berlin, 17. Auguſt. TFelegr.) Nachbörſe. Krodit⸗Aktien 206.— 205.,75J Staatsbahn—— Disolnto Komm. 188.¾ 188.25Lombarden 24.— 28.½ Pariſer Börſe. Paris, 17. Auguſt. Anfangskurſe. 8 ee Rente 9492 94.72 Debeers 453.— 451 Spanier 94.40 94.50 Eaſtrund 110.— 109.— Türt. Looſe———Goldſield 114.— 113— Banque Ottomane 686.— 6883.— Nandmines 182.— 181.— Nio Tinto 1702 1695 Vondon. 17, Auguſt.(Telegr.) 33/ Conſols 78˙8 ᷣ'78½,] Moddersfontein 1 1 Keichsanleibe 883 83% Premier 1 Argentinier 89/ 89—] Rand mines I Italiener 101— 101— Atchiſon comp. 108¼ 1075% 4 Japaner 90— 90[Canadian 244 240 8 Mexikaner—— Baltimore 105 ½% 105% 4 Spanier 92 ½% 921, Chikago Milwauke 119½% 116“ Ottomanb ank 17 17¾ Denvers com. 26— 25 Amalgamated 64¼— Erie 31% 29 Anacondas 7/ 7% Grand TrunkIII pref. 59— 58— 679J/. 66˙ 75 2810 28 Central Mining 11˙ 11¼] Louisville— 147 29˙„ 290,] Miſſouri Kanſas 33%. 32 17¼ 17/] Outario 41¼ 40˙% 4% 4Soutbern Paciſte 11 s 1% 1ʃ½% Union com 177%/ 178½ 4½% 4½ Sttels com. 76— 74 gersfontein 7% 7% Terd. unein heitl. Wiener Börſe. Wien, 17. Auguſt Nachm..50 Uhr. Nredilattien 65870 657.— Oeſt. Kronenren! 92 15 92.10 ank 547.50 545.—]„ Papiecrente 75.80 95.75 Wiener Bankverein 550.50 550.—-„ Silberrente 95.75 95.75 1 744.70 7438.50 Ungar. Goldrente 111.35 111.45 125.— 124.—-„ Kronenren: 91 10 91 1 oter 117.47 117.47/ lwine Mon an 845 20 339.20 Wechſe! Paris 95.16 95.17] Tend. willig. Wien, 17 Auguſft. orm. 10 Ubr rebltaktten 657 50 886 50 Buf btehrad. B. 1050 1005 Oeſter Ungarn 1968 1967Oeſterr. 95.80 5 75 Betr.—.— äͤ— Silberrente 95 75.75 630.— 628. Goldrenn 1186 50 146.20 Ungeer. Krevit 852—850 Ungar. Goldrente 111 40 11,4 Wiener Bankverein 550. 550.— cronenrem 91 15 9110 Länderbant 547.—545.— Ich. Frankf. viſta 11747 117.37 Türt. Loſe 252.— 252.—]„ Londonr„ 240 47/ 40 50 841.— 888.[Haris 95 18 5 18 Tabakaktie— Amſterd. 199.10 99 10 Vorpweſtbahn—.——[Nwocon 19.06 19.06 olzverkohlung—.———Narknoten 117.47 117.47 744 50 744. 200 Altimo⸗Noten 117.52 117.52 124.50 124.—] Tend.: träge. Londoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effektendörſe. Baltimore und Odio 104.— 108.¼ Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Fel. Hav. eldt 5 l 8 5 60 5 60 1 9*9 2— 99— . d 99 9% 990%%„„ 14 90 40 99.40 01% 99 90 99 90ſfe 15 99 80 99 80 25 Sor f. bldb 8 31.10 65 7 99 90 99.90 170% o Br. Fod.⸗Ir 90.—%% Freuß. Pfandb.⸗ 1 tr.Slda 90 50 90 5 ge 15 1919 100.— 100. 4%„ 5 o Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ unk. 0 99 70 99.70 Emii. 4e%„ Pfdbr. vol 30 u. 31 unkündb. 2 100 20 100 20 unl. 10 100 20 100 5 1 8 33— 4e%„ Pfddr..On 1 90 60 90 60 unl. 12 99.70 09.7„.%——— 35Æ—— Pfdbr..g6„ Pr. tobr.⸗t.⸗ 89 d. 9. 90.70 90.7. ckleinb. b 0———— 51% Pfd. 96% 880„ 89 8,%½ n. H. 3. Bfb. 9. 9 40 99.4 Com.N bl. 1997 93 4 99 40 v..unt! 100 10 100 1% 2 1912 96 99 6. 8%„ Gom.⸗Obl.„% 1917 99 80 9 80 v. 87771 91— 91— 1% 55„ dſſo 100 20 0 20 ,„Com.⸗Obl.% jlon 0070 190 20 v. 98/6.— 91.—i, veri gied. 39 80 80 80 .⸗B. 182 10. 120.%%„ 191 3½80 89 50 97.— 97 105 9..⸗ 2. C. 91.20 1 20 28„ 89 50 89. 0% Bf. 3. Br.⸗O.———.— 4 1„„* 04—5 99.20 99.2 33 4„„„ 05-( 99.20 99 20 ˙ 826.— 845— Bauk. und Berſicheraugs-Akfien. Nadiſhe Ban 131 l31. De 10t ⸗Ung Bas 140 30 140.15 Berg eladlo. 26 0 126 50] ſeſt. ander in! 187.4 137.20 Berl. indes⸗Ge 17 25 70— Kredin⸗Iutr 206 206 vomer! u. Ois„—[Biä bde Bink 105.705 70 Dar uſtgoten Bin 127 27.—Ifäl, yv.⸗Zan 185 50 195 0 Doitſche Ban 235— 617 teuß. Soos ekno 236124 Dautſed nat. Ban 44 143 0] eatſhe eeiehs t. 143 70 18 8 Dd f⸗tien- Baun 120— 10— Ka. Kredite in- 18„ 139— Diseo no⸗ Somm. 183.75 83 Nein. 9v.⸗B.„ 980 179 75 resdener Ban 58% 15% bao Bautben. 133. 88 Eiſenb. lentbank 176 1176 idd. Jant dhn. 19 75.19 75 Fantf. yv.⸗Gu 218 50 213.50 tenen Gs oer. 188 65 138 60 Frkf. Oyp.⸗Ex duv 65 10 160 70 züdd. Diston! 118 50 18 50 Nationaldan⸗ 127 /8 87 in Ouemane 136.—138— Frantlurt a.., 17. Auguſt. kreditattien 206— Disonto⸗ Commandit 188—, Darmſtadtei 127.25 D. sdnei Ban 158— Hau⸗ zelsgeſellſcha 70.— Deulſche Jan 26450 Staatsdann 159.— Lombarden 26% Bo umer 283.25, elleaclechen 201.50 Zautagütte ——. Angar 92 70 Frankent!. Zuckerfb r. 387.80 387.80 551. Pulverfb. St. Jgb 188. 138.— 161.50 161.50 ſchwankung nicht zu verzeichnen war, ſo iſt dieſe Tatſache mit der Annahme begründet geweſen, daß in Bezug auf Getreide Verſorgungsſtatiſtik und Erntereſultate im Großen und Ganzen befriedigen, weiter, daß die ſehnlich erwarteten Niederſchläge endlich in die Erſcheinung treten werden. Dieſe Vorausſetzung aber iſt bis jetzt nicht zugetroffen und die Folge der anhaltend tropiſchen Hitze wird allenthalben als eine Anſtliche Gefährdung der Futter⸗, Kartoffel⸗ und Rüben⸗Ernten betrachtet. Hiezu kommt noch, daß Amerika einen weniger günſtigen Erntebericht ausgegeben hat, und daß in Rußland das Beſtre⸗ ben obzuwalten ſcheint, die Weizenverſchiffungen durch Lom⸗ bardierung der Vorräte zurückzuhalten. Alle dieſe Umſtände haben in der abgelaufenen Woche eine entſchieden aufwärts ſtrebende Preisbewegung ausgelöſt, welcher ſich der geſamte Weltmarkt ohne Ausnahme angeſchloſſen hat. — Die heutige Börſe war wohl gut beſucht, die Umſätze waren aber infolge der weſentlich erhöhten Forderungen ziemlich be⸗ ſchränkt. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa ſe nach Qualität and Lieferzeit: Weizen württemb. alt M..———.—, neu M. 21.75—22.25 fränkiſcher m.———.—, bayriſcher alt M.—.——.—, neu M. —.——.— niederbay; iſcher M.—, Rumänier neu M. „5„ Ulka M. 23.50—23.75, Saxonsk⸗ M. 23.50—23.75, Azi na M. 23.50—23.75, Walla⸗Valla M.—.——.—, Laplata, M 23.50—28.75, Amerikaner M.—.—,Redwinter.—.— Caltfornien M.—.——.—, Auſtralier M.——. Kernen neu M.—.———.—. Dinkel neu M.—.——.— Roggen württemb. neu M. 17.50 18.—, neu.———. Roggen dayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher M.—. Gerſte württemberg. M. 20.5—21.—, Gerſte Pfälzer nominell M.—.————, Gerſte bayriſche M.—.———.—, Gerſte Tauber M. 20.—22.—. Gerſte Elſä ſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M 23.25—24.—, Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Anatolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn. prima M.——.— Futterger te, ruſſ. M. 16.—15.50. . —. Hafer württ. alt M. 18.—15.25, neu M. 17.——17.50, Mais Laplata M. 17.——17.25 Mais Mixed M.—.——.—, Mais Hellow De.—. Mais ruſſiſch e.—.—. 16.75—17.—., Kohlreys M. Mehl mit Sack. Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 33.50—34.50, Mehlpreiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.05—84.50, Mehl Nr. 1 M. 32.50—33.50 Mehl 2 M. 31.50— 32.50, Mehl Nr. 8 M. 30.—31.—, Mehl Nr. 4 M. 26.50— 27.50. Kleie M. 11.50 bis Mk. 11.— bohne Sack netto Kaſſe). Marx&. Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗aldreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Mais Donau M. —.——.—. 17. Auguſt 1911. 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Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchättliches: Fritz Joss. Drud und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. 5. G. Direktor: J. V. Julius Weber. Leltlaterer lür dlelch- U. Wechselstrom in allen gangbaren Typen* stets grosses Lager. Stotz&Cie. Tlektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. re.. 662. 980 u. 2032. 0 4,—9 Hauptrertrstung der Osramlampeꝰ für ——— wsg ms de Juli Stadt Auguſt 6. Juvalid u Stündesauts⸗RNe 31. Spengler Karl Jak. Münzenmayer e. Munnheim. eborene. 3 Anna Eliſabet. Philipp Schreyer e. S. Emil. 3. Chauff. Friedr. Zimmermanu e. T. Roſa. 3. Schloſſer Friedr. Schüttler e. T. Emilie Erna. 6. Maſchinenarb. Karl Lamprecht e. T. Hilda. 3. Kupferſchmied Richard Stihler e. S. Friedrich Richard, .Tagl. Joh. Guttroff e. T. Maria Frida. 1. Hausmeiſter Friedr. Rößler e. S. Hans. 5 7. Schiffsbeſitz. Joh. Jak. Gutjahr e. S. Haus Philipp. 6. Schloff. Friedr. Welker e. T 1. Wirt Karl Joſ. Schüttler e. Karolina Roſa. T. Hedwig Karola. 4. Reſerveheizer Frz. Karl Hettrich e. T. Erna Maria. 4. Kfm. Otto Kroſt e. T. Franziska Dorothea. Tagl. Joh. Karl Zeller e. Schweißer Gg. Hofen e. S. Fabrikarb. Andreas Eckert Keſſelſchmied Friedr. Wilh. 9 NH-N 5 8 Former Eduard Steck e. T Gußputzer Hch. Fink e. S. Zigarrenfabrikant Karl vo 5 * „Tagl. Joh. Bieganowski e Bahnarb. Stefan Weidner Kfm. Friedr. Schönemann 9d S ge N — o ge ο ShDHSN Schloſſer Friedr. Zöllner e Stanzmeiſter Joh. Richter „Kfm. Johs. Butſch e. T. A Bohrer Artur Hartmann „Schloſſer Ludwig Herzog e Kaufm. Kurt Reinhold Ju Wickl. Jak. Gattner e. T. — 9 Maſchiniſt Karl Kraupner Erheber Reinhard Mango 5 Schaffner Val. Bender e. 2. Schiff. Anton Rolle e. S. 9. Schloſſer Maximil. Egner Ausläuf. Aug. Weiß e. S. S. Albert Hermann Emil. Schloſſer Maximil. Miener e. S. Markus. Willibald. „Gummiarb. Wenzeslaus Werbik e. T. Lydia Maria. e. S. Johaunes Andreas „Landwirt Mich. Anton Amberger e. S. Edmund. Hauptl. Aug. Becker e. S. Karl Auguſt. Albrecht e. S. Friedrich Wilhelm. Oberingenieur Jul. Schäfer e. S. Jul. Karl Friedr. Maria Eugenie. Peter. ir rikc n Reinken e. T. Lieſelotte Karoline. Juriſtiſcher Beirat Dr. Emil Stromeyer e. S. Klaus Fritz Ludwig. S. Exrwin. e. T. Lydia Kreszentia. e. S. Hubert Friedrich. T. Eliſabeth Anna. Profeſſor Ludw. Wörner e. S. Hans Karl. e. T. Henriette Chriſtine Anna, pollonia Hildegard. e. T. Amalic. Wirt Ludwig Hölz e. T. Katharine. Betriebsleiter Theod. Tölke e. S. Erich Theodor. „S. Karl Ludwig. Magazinarb. Karl Joh. Laumann e. S. Willi. Form. Chriſt. Albert Bäuerle e. S. Robert. Ingenienr Rich. Stolz e. T. Roſa Maria. I. Frz. Olbrech e. T. Marg. Suſauns. Poſtbote Joh. Hollerbach e. T. Gertrude Soſie. e. T. Hedwig. Maſch.⸗Form. Jakob Edelmann e. T. Katharina. Jorm. Hugo Bürger e. S. Guſtav u. e. S. Wllli. Id e. T. Hilda. Fräßer Philipp Kirchgäßner e. T. Beruhardine Auguſte. Schreiner Herm. Arnold e. T. Hildegard Frida Paulina. T. Paula Anna. Straßenarb. Theodor Bopp e. S. Juſtin Theodor. Emil. „Fabrikarb. Ludw. Eſtelmann e. T. Katharina. e. T. Julia Helena. Karl Wilhelm. Küfer Wilh. Münkel e. T. Lina. Malermeiſter Karl Ehrlich e. S. Wilh. Heinrich. 13. Elektrotechnik. Karl Mildebrath e. S. Karl Julius. 13. Schneider Joh. Bauer e. T. Frida Cäcilie. 9. Techniker Karl Seithel e. T. Maria Eliſabetha. 12. Keſſelſchmied Wilh. Awenius e. S. Ernſt Emil. 12. Kfm. Gg. Seitz e. T. Magdalena Gertrude. 12. Babmeiſter Ludwig Hauk 10. Friſeur Aug. Kohler e. T. 9. Hafenarb. Gg. Gottl. Renkel e. T. Emma. D. Lillt. Sofie Elevnore. fiker für die Berufsfeuerwehrm. Chriſt. Gottl. Straub e. S. Hans Karl Chriſt. „Kutſcher Eug. Burkart e. S. Eugen Franz Sebaſtian. Viſelotte Eva. 6251 Segr. 1850. 921 Telel. 460. Verbandwatten Binden eibbinden Beffloärmer Irrigatoren Fü Mafendouchen malfage-Appardte Befteinlagen Summi⸗Artikel Damenbedlenung. 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Tſchirſchky und Bögendorf iſt von Heiligenberg kommend hier eingetroffen und hat im „Park⸗Hotel“ Wohnung genommen. In Heiligenberg weilte der Botſchafter zu Beſuch beim Fürſten von Fürſtenberg. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen etc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Ernennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Uebertragen: dem Juſtizaktuar Emil Hüfingen eine nichtetatmäßige Aktuarſtelle beim Amtsgericht Konſtanz.— Beamteneigenſchaft verliehen: dem Hilfsauffeher Markus Kuſter beim Ländesgefängnis Freiburg unter Ernennung zum nichtetatmäßigen Aufſeher. 5 Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Gekündigt: dem Schutzmann Michael Rebhan beim Bezirks⸗ amt Baden.— Entlaſſen: die Schuzmänner: Philipp Hörr beim Bezirksamt Mannheim, Samuel Padel beim Bezirksamt Pforz⸗ heim, beide auf Anſuchen, und Georg Müller beim Bezirksamt Mannheim. Kopf beim Notariat 5 Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Wärterinnen Marie Buſer und Luiſe Renz, beide bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Befördert: Schmidt, Eduard, Vizewachtmeiſter in Leopolds⸗ höhe zum Wachtmeiſter.— Verſetzt: die Gendarmen: Dill, Albert, von Waldshut nach Tengen, Haas, Heinrich, von Konſtanz nach Wangen a. Rh., Renter, Valentin, von Kandern nach Zell i.., Panther, Adolf, von Elzach nach Kandern, Keller, Hermann, von Schopfheim nach Haslach, Scheidel, Julius, von Lahr nach Elzach, Brenner, Heinrich, von Wolfach nach Ettenheim, Wenk, Ruppert, von Karlsruhe nach Konſtanz, Eckert, Emil, von Karlsruhe nach Konſtanz, Ruska, Karl, von Karlsruhe nach Ueberlingen, Stritt⸗ matter, Joſeph, von Karlsruhe nach Radolfzell, Müller, Theodor, von Karlsruhe nach Villingen, Grünewald, Auguſt, von Karls⸗ heim, Hüttenrauch, Anton, von Kalsruhe nach Lahr, Stupfel, nach Kehl, Sutter, Julius, von Karlsruhe nach Waldkirch.— Geſtorben: Münkel, Karl, Vizewachtmeiſter in Vöhrenbach. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung. 5 Ernannt: der zuruhegeſetzte Amtsdiener Johann Friedrich Oberzollaufſeher Friedrich Martin der Amtsbezeichnung Zollaſſiſtent; nung Amtsdiener.— in Wieblingen. 5 Staatseiſenbahnverwaltung. Kratt in Karlsruhe; fingen nach Gottenheim, Betriebsaſſiſtent Egon Schumacher in dermann in Konſtanz nach Pfullendorf, Friedrich Haf ſtanz nach Pfullendorf, Karl Danneck in Konſtanz nach Singen, Joſeph Krämer in Karlsruhe nach Pforzheim, Karl Huber 4 in Pforzheim, Friedrich Günter in Karlsruhe nach Pforzheim, Auguſt Klingert in Lauda nach Walldürn, Sigmund Krauth in Offenburg nach Neckarelz; die in Hattingen nach Löffingen, Johann Hilbert in Rotenfels nach Marbach; die Reſerveführer: Karl Flick in Karlsruhe nach Pforz⸗ heim, Adam Fugmann in Lauda nach Walldürn. Karl Lampert in Mannheim nach Neckarelz, Friedrich Dill in Heidelberg nach Lokbmotipheizer: Friedrich Kempter in Konſtanz nach Radolfzell, Anton Beron in Konſtanz nach Pfullendorf, Hermann Mayr in Konſtanz nach i Sngen, Johann Schoch in Konſtanz nach Singen, Adolf Birle in Kaxlsruhe nach Pforzheim, Adam Dietz in Heidel⸗ berg nach Neckarelz, Joſeph Kreis in Lauda nach Walldürn, Franz Iſele in Freiburg nach Mannheim, Heinrich Waldi in Konſtanz nach Singen, Theodor Knobelſpies in Konſtanz nach Radolfzell, Alfons Zinsmayer in Konſtanz nach Radolfzell, Joſeph Dukt⸗ ſtanz nach Radolfzell, Karl Brändle in Konſtanz nach Meßkirch, Matthias Schäfer in Konſtanz nach Pfullendorf, Albert Augen⸗ ſtein in Karlsruhe nach Pforzheim, Albert Huber in Karlsruhe nach Pforzheim, Wilhelm Hörrle in Karlsruhe nach Pforzheim, Johannes Römer in Mannheim nach Neckarelz, Friedrich Spön⸗ lein in Lauda nach Walldürn, Ludwig Löſcher in Heidelberg nach Mannbheim. Stationswart Johann Münkel in Horheim nach Rotenfels; die Schaffner: Eduard Appel in Würzburg nach Jauda, Richard Krucker in Waldshut nach Singen.— Zuruhe⸗ geſetzt: Betriebsaſſiſtent Karl Konrad in Freiburg auf Anſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Bahn⸗ wärter Auguſt Vögtle auf Wartſt. 41 der Radolfzell⸗Mengener Bahn, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit.— Entlaſſen: Regierungsbaumeiſter Adolf Lorenz in Karlsruhe, behufs Ueber⸗ kritt als Lehrer an die Großh. Baugewerkeſchule. Ingenieur⸗ praktikant Joſeph Bornbäuſer in Durlach, behufs Ueberkritts in den Dienſt der Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baus; Eiſenbahngehilfin Luiſe Hölliſcher in Karlsruhe(auf An⸗ ſuchen).— Geſtorben: Lokomotivführer Hübner in Karlsruhe, Schaffner Johann Götz in Karlsruſgze. Aus dem Großherzogtum ruhe nach Waldshut, Ludwig, Ernſt, von Karlsruhe nach Schopf⸗ Karl, von Karlsruhe nach Wolfach, Zeller, Joſeph, von Karlsruhe Schönauer zum Untererheber in Eutingen.— Uebertragen: dem in Konſtanz die Amtsſtelle eines Gehilfen einer Ortsſtelle der Bezirksfinanzverwaltung mit dem Grenzaufſeher Viktor Huber in Baſel die Stelle eines Dieners mit der Amtsbezeich⸗ Zuruhegeſetzt unter Anerkennung ihrer langjährigen treugeleiſteten Dienſte: der Oberſteueraufſeher Gott⸗ fried Moll in Lörrach der Steuereinnehmer Matthias Haas in Neckarau.— Enthoben: der Untererheber Wilhelm Fritz in Atzen⸗ bach unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte; der Untererheber Johann Baptiſt Müller in Eutingen auf Anſuchen.— Entlaſſen der Steuereinnehmer Heinrich Gamber Ernannt: zum Betriebsaſſiſtenten: Stationsmeiſter Anton Rothenberger in Karlsruhe; zum Wagenrevidenten Oskar Löffler in Appenweiler.— Etatmäßig angeſtellt: als Bahnmeiſter: Franz als Kanzleiaſſiſtent: Kanzleigehilfe Adolf Haug in Baſel.— Verſetzt: Zeichner Heinrich Schmidt in Offen⸗ burg nach Heidelberg, Stationsvorſteher Joſeph Rieſter in Löf⸗ Stahringen nach Hattingen, Zugmeiſter Jakob Schmidt in Ra⸗ dolfzell nach Singen; die Lokomotivführer: Guſtav Hemmerich in Mannheim nach Lauda, Wilhelm Sackmann in Konſtanz nach Radolfzell, Heinrich Gäng in Konſtanz nach Radolfzell, Emil Köhler in Konſtanz nach Radolfzell, Ludwig Köninger in Kon⸗ ſtanz nach Radolfzell, Hermann Brunner in Konſtanz nach Ra⸗ dolfzell, Emil Heck in Konſtanz nach Radolfzell, Jakob Rutſch⸗ mann in Konſtanz nach Radolfzell, Anton Bold in Konſtanz nach Radolfzell, Karl Mogg in Konſtanz nach Meßkirch, Joſeph en in Kon⸗ Karlsruhe nach Pforzheim, Leopold Dochat in Karlsruhe nach Statibnsaufſeher: Ferdinand Eckert Mannheim, Martin Münch in Heidelberg nach Offenburg; die linger in Konſtanz nach Radolfzell, Franz Honſtetter in Kon⸗ Stimmen aus dem Publinum. Sommernachtfeſt des.H. V. im Waldparkreſtaurant am Stern. Notgedrungen müſſen wir uns nochmals mit dem Herrn S- Einſender beſchäftigen. Durch den neuen Artikel haben wir feſt⸗ geſtellt, daß der Herr S. einen Rückzug antritt und die kühnen Behauptungen ſeines erſten Artikels nicht aufrecht erhält. War daals geſagt, daß vom frühen Abend bis morgens nach 4 Uhr gejohlt wurde, ſo heißt es jetzt, daß das von—4 Uhr nachts geſchah. Stellte Herr S. erſtmals frank und frei die Behauptung auf, daß die Muſik den Bewohnern der erſten Häuſer um 3 Uhr ein Ständchen brachte, ſo ſchreibt er nun, daß er zugebe, daß die Muſik in der Stadt überhaupt nicht ſpielte. Herr S. darf heute ſagen, was er will, er wollte mit ſeinem Eingeſandt die Veranſtalter des Sommerfeſtes treffen und herabſetzen. Wenn man aber erſt einen Verein in gehäſſiger Art und Weiſe herab⸗ ſetzt, und dann ſich vernehmen läßt, daß der Name des Vereins nichts zur Sache tut, ſo iſt dieſe Handlungsweiſe nur mit einenm bezeichnen. Zu Behauptungen Heimwege um 2 uns von Unbete der Waldpark⸗ und den herrſchte. 15 Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband Ortsgruppe Mannheim. * 8 8 Das Sommerfeſt des D. H. V. Ich kann die Bemerkungen des Herrn 8. in faſt Ulen Punkten als den Tatſachen entſprechend unterſchreiben. Es haben dieſen Sommer ſchon verſchiedene Vereine Abendfeſte am Stern veranſtaltet und ſind die Teilnehmer daran auch nicht gerade ganz geräuſchlos, aber doch anſtändig, heimgegangen, v einem Skandal jedoch, wie ihn Teilnehmer des Nachtfeſtes des D. H. V. vollführten, waren wir bis jetzt glücklich verſchont. wohne direkt am Eingang zum Waldpart, hatte alſo das Gebrül und Gejohle aus erſter Hand und glaubte erſt, es ſeien unſere Lindenhofgutedel, die auf Raub auszögen. Ein Blick üb zeugte mich aber, daß die mit Lampion heimkehrenden Te nehmer des Nachtfeſtes die Radaumacher waren. Um 23 bat ein im gleichen Haus wohnender Herr um Ruhe. Dieſ Bitte wurde mit Indianergeheul erwidert, worauf ein große Teil der Herren vom D..V. die Stephanienpromenade 5 zogen und da ihr wüſtes Gebrüll fortſetzten. Ich höre gerne den Ruf nach dem Schutzmann, aber wenn es ſo weiter gehen ſollte, dann— Schutzleute beraus, dann müſſen eben d Guten mit den Böſen büßen. 25 G Etwas zum Sommernachtsfeſt des D. H. V. im Waldpark⸗ blatt des General „imponieren“ Kaufmannsſtan bild des Lindenhofſtadtteils betreten hatten, noch lärmt gröhlten. 85 (Anonyme Auftagen könneu nicht beautwor 1. Es muß zuer eine Schi ſteheude eitere Zofftster 1 ni.⸗Freim, . au, wie das gedachte, wü ßerdem liegt die Gefahr v ung rät, ſelbſt we Hamburg; Nielſ Berlin; A Grawert, Dorfſtr. 10.20⸗ 5 1 8 Apparate⸗Bau, Kölu; Hayn, Leilich, Aeroplan, Chemnitz; Oftd. induſtrie, Breslau. 55 H. G. 100. Wir neunen Ihnen folgende Jabrikanten: ting, Körtingsborf b. Haunover.— Guſtav Ihle, Berlin W. zigerſtraße 115/116.— J. Kinzinger, Heilbronn a. N.— U. Co., Berlin NO. 55. 15 25 S. 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Und neben dem Illenſchenſchickſal, das unſere Teilnahme kellelt, erleben wir ein Stück valerländiſcher und kurpfälziſcher Seſchjchte aus bewegter Zeit, in welche der Dichter das Se⸗ ſchick unſeres Helden perwebt und ihn darin untergehen läßt. Der Dichter belitzt dle koltbare Sabe, Hatur und Seelen⸗ leben rein und unbefangen aufzufalſen, ſelne Stimmung in natürlicher, edler Form wiederzugeben und ſie anderen in gleicher Form mitzuteilen. Beſonders dürften die in die Dichtung eingeſtreuten lleder ſici raſch die Beachtung vieler erwerben und Semein⸗ gut der Hatfion werden. Baben soir doch in unferem nüchternen materiellen Zelt⸗ alter es gar notwendig, echt poefiſche Stimmung voll Sinnig⸗ kelt und Zauber, wie ſie uns hier vorliegt, unlerer Zugend in den Torniſter zu packen. Die Dichtung it in vier Seſänge eingeteilt: Walpurgis, Sonnwend, Hllerſeelen, Belligkreuz. Im ganzen Reiche und wo ſonſt die deutche Zunge klingt, wird dleſe Dichtung bei allen, die Heidelberg und das lleckartal gelehen und lieben gelernt haben, Infereſle erregen. Sie erzählt vom lleckar aus alten Tagen von Peir können den FAnkauf des dußerſt unterhaltenden Buches nur auf das wärmſte empfehlen. Buchhandlungen jowie durch den unterzeichneten Perlag zu Dr. 5. Paas'ſche VDerlagsbuchhandlung S. m. b. B. IHunnheim. Es lit durch alle 16527 Jagd⸗Verpachtung. Samstag, 2. Sept. d.., nachmittags 1 Uhr, wird im Rathauſe dadier die Gemeindejagd auf weitere ſechs Jahre und zwar vom 1. Fe⸗ bruar 1912 bis dahin 1918 öffentlich verpachtet. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, di⸗ ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ſchriflliches Zeugnis der zuſtändigen Be⸗ hörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdp ſſes ein Bedenken nich' o waltet. Der Entwurf des Jagd⸗ vacktvertrags liegt auf dem Rathauſe hier von heute an bis zur Verpachtungstagfahrt zur Einſicht auf. 17470 Schlierſtadt, 16 Aug. 1911. Der Gemeinderat. Link, Bürgermſtr. Belkanmtmachung. Das Branſebad in der Neckarſtadt iſt vom 17. ds. Mts., für das Publikum wieder geöffnet. 1459 Mannheim, 16. Aus. 1911. Städt. Maſchinenamt. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 18. Aug. 1911, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4, 5 hier gegen bare ahlung im Vollſtreckun zswege öffentlich verſteigern: Möbel und andert Sachen, daran anſchließend an Ort und Stelle 3 Schweine. Mannheim, 16. Auguſt 1911. Hünther, Gerichtsvollzieher. M* Schifff.⸗Aſſekuranz, Kor⸗ reſp. ꝛc. vertr. Herr, Ia. Zeugn. ſucht ſich unt. beſch. Anſprüchen zu veränd. Bür. od. Vertretungs⸗Stelle bevorz. Offert. unt. Nr. 4858 an deExp. DTegenschalten 5 Heirat 21J. Beſtgert. 250.000 M Barv. ferner vielr hundert vermög Damen a. Deutſchl., O⸗ſterr, Ung. Nußzl. u. a. europ. Staat. w. r. Helrat. Herren wW. auch o. 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