Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerkohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quarlal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½% 9 he, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Jageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Telegramm⸗Avreſſe: General⸗Anzeiges 5 Mannheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burcau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 8a44c4k4 Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 7 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ bachendem, as eeee Nr. 3881. Freitag, 18. Auguſt 1911. SS 232222ͤĩ]«?5i094 pß (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —. Celegramme. Wahlvorbereitungen. Berlin, 18. Aug.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Frankfurt a. O. wird gemeldet: Nach einer Beſprechung der Vorſtände der liberalen Wahlvereine für den Wahlkreis Frankfurt a..⸗Lebus wurde anſtelle des erkrankten Patent⸗ anwaltes Wangemann der Rechtsanwalt Bollert als Reichs⸗ tagskandidat der Vereinigten Liberalen im Wahlkreiſe Frank⸗ furt a..⸗Lebus aufgeſtellt. Poltzei im Kampf mit Rowdies. ſe] Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der 20jährige Fürſorgezögling Bruno Treptow, der vor einiger Zeit aus der Fürſorgeanſtalt entſprungen iſt, wurde geſtern Abend, als er mit ſeinem Bruder eine Kartoffelpufferbäckerei an der oberen Baumbrücke betrat, von einem Kriminalbeamten er⸗ kaunt. Dieſer ging mit einem Kollegen in die Bude und for⸗ derte Treptom auf, mitzukommen. Da Fluchtverdacht vorlag, wollte der Schutzmann den Verhafteten an die Handfeſſel neh⸗ men. In dieſem Moment ſtürzten ſich aber die Brüder auf den Beamten, warfen den Schutzmann zu Boden, zerriſſen ihm die Litewia und traten ihn uit Füßen. Durch den Lärm waren Paſſanten aufmerkſam geworden, alarmierten einen patrouil⸗ lierenden Schutzmann mit der Nachricht, daß ein Kollege von ihm in der Pufferbude totgeſchlagen werde. Der Beamte begab ſich ſofort dahin. Als er den ziemlich dunklen Raum betrat, hatte das Publikum bereits beide Brüder von den Beamten abgedrängt, wohl um den Brüdern zur Flucht zu verhelfen. Als die Rowdies einen dritten Beamten erblickten, warfen ſie ſich ſofort auf ihn. Der hart Angegriffene machte nun, umſo⸗ mehr, als er einen blitzenden Gegenſtand in der Hand von Trep⸗ tows Bruder ſah, von ſeiner Waffe Gebrauch und jagte Trep⸗ tow eine Kugel in die Bruſt, ſodaß der Schwerver⸗ letzte zu Boden ſank. Der Verletzte liegt im Krankenhaus hoff⸗ nungslos darnieder. Die am Tatort nach vielen Hunderten zäh⸗ lende Menſchenmenge nahm gegen die Beamten eine drohende Haltung ein und es mußte erſt ein ſtarkes Schutzmannsaufgebot zuſammen gezogen werden, um Ordnung zu ſchaffen. Die Schutzleute gingen gegen die Menge mit blanker Waffe vor. Zahlreiche Schutzleute ſorgten dafſtr, daß die Ruhe am Abend weiter nicht geſtört wurde. Der Zwiſchenfall in Atx⸗les⸗Bains. Paris, 17. Auguſt. Die Meldung des„Matin“ über die Be⸗ ſchimpfung einer deutſchen Fahne in Aiz⸗les⸗Bains erſcheint ſtark übertrieben. fort zugeſtellten Mitteilung der franzöſiſchen Regierung ergibt ſich aus dem borläufigen amklichen Bericht, daß an der Ausſchreitung, bei der die Fahne unbeſchädigt blieb, und nur die Stange zerbro⸗ chen wurde, franzöſiſche Offiziere nicht beteiligt waren. * Berlin, 17. Anguſt. Durch die von der Agentur Havas ver⸗ breitete Erklärung des franzöſiſchen Miniſters des Innern wird der Zwiſchenfall von Aix-les-Bains in einer ganz andern Weiſe dargeſtellt, wie es der Matin getan hat. Wenn franzöſiſche Offiziere ſich einer Beſchimpfung der deutſchen Flagge ſchuldig gemacht hätten, ſo wäre das allerbings für Deutſchland ſchwer verletzend geweſen, während jetzt nach der Angabe des franzöſiſchen Miniſters der ganze Fall auf eine bedauerliche, aber keine in⸗ ternationale Bedeutung beanſpruchende ungezogene Taktloſigkeit eines Privatmannes zurückzuführen iſt. Es iſt ſchwer verſtändlich, wie der Matin eine ſo irreführende Ver⸗ öffentlichung hat machen können, die, wenn ſie ſich beſtätigt hätte, in erſter Linie für das franzöſiſche Offizierkorps verletzend geweſen wäre.(K..“) Sturm. * Riga, 17, Aug.(Priv.⸗Tel.) In Wäldern und Gärten richtete der Sturm große Verheerungen an. Auch Schiffshava⸗ rien werden gemeldet. Im hieſigen Hafen wurde das Segel⸗ ſchiff„Jarob Maria“ zertrümmert. Ein Matroſe iſt ertrunken. Der Exſchah ermordete Teheran, 17. Aug.(Reuter.) Es verlautet, der frühere Schah ſei ermordet worden, doch iſt das Gerücht noch unbe⸗ Nach einer der deutſchen Botſchaft ſo⸗ Die Proklamierung des Generalſtreiks der Eiſenbahner. W. London, 17. Aug. Generalſtreik erklärt. W. London, 17. Aug. Die Polizei hat einen Aufruf erlaſſen, durch den Frei⸗ willige zum Dienſt als Spezialſchutzleute aufgefordert werden für den Fall, daß ſich die Lage verſchlimmere. Aus verſchiedenen Teilen des Landes werden lokale Eiſenbahner⸗ ausſtände gemeldet, durch die Störungen im Verkehr ein⸗ treten. In Blackburn ſind tauſend Mann in den Ausſtand ge⸗ treten. In Mancheſter hat ſich die Lage heute verſchlim⸗ mert. Nur wenige Züge konnten abgefertigt werden und auch dieſe nur unter den größten Schwierigkeiten.— In Liver⸗ pool konnte das Hauptelektrizitätswerk infolge des Aus⸗ ſtandes leinen Strom mehr liefern, ſodaß die Beleuchtung Die Zeitungen konnten nicht in vollem Umfange er⸗ einen. Die Eiſenbahner haben den OLondon, 18. Aug. (VBon unſerem Londoner Bureau.) Die Frage, ob es zu einem allgemeinen Aus⸗ wie vor unentſchieden und es läßt ſich nicht einmal vorherſagen, was in den nächſten Stunden geſchehen wird. Die Stimmung unter den Streikenden iſt eine ſehr ungleichartige, denn während ein Teil von ihnen durch die Drohungen der Regierung und die Bereithaltung großer Truppenmaſſen noch mehr erbittert wurde, ſcheint es bei dem andern Teil zu däm⸗ mern, daß ein Generalſtreik zu einer furchtbaren Kataſtrophe für das ganze Land führen müſſe. Als geſtern nachmittag der allgemeine Streik der Eiſenbahner proklamiert wurde, ſtellten durchaus nicht alle Leute die Arbeit ein, wie man erwartet hatte. Vermittlungsverſuche der Regierung. W. London, 17. Aug. Bei der heutigen Konferenz im Handelsamt legte der Handelsminiſter Buxton den Arbeitern eine Reihe Fragen vor. Dieſe erwiderten, die Arbeitgeber hätten das Ausgleichs⸗ Uebereinkommen vom Jahre 1907 dem Geiſte und Buchſtaben nach gebrochen und es ſei unmöglich, eine Abſtellung der Miß⸗ ſtände zu erlangen. Asquith ſchlug vor, eine königliche Kommiſſion einzuſetzen, um zu prüfen, welche Abänderungen des Uebereinkommens wünſchenswert ſeien. Während die Arbeitgeber dieſem Vorſchlag zuſtimmten, lehnten die Arbeiter ihn ab. Asquith machte die Arbeiter darauf aufmerkſam, daß, wenn auch die Regierung unpartetiſch ſei, ſie eine allgemeine Lähmung des Eiſenbahnverkehrs nicht zugeben lönne und die nötigen Schritte tun werde, um dieſe zu verhindern. OLondon, 18. Aug. (Von unſerem Londoner Bureau.) Was die Aktion zur Beilegung der Spannung zwiſchen den Eiſenbahngeſellſchaften und ihren Angeſtellten betrifft, ſo machte Miſter Asquith, der Premierminiſter, den Vorſchlag, daß eine kleine Kommiſſion eingeſetzt werden ſolle, mit dem Auftrag, die Frage zu unterſuchen. Der Premierminiſter erklärte gleichzeitig, daß wenn die Leute dieſen Vorſchlag zurückweiſen ſollten, ſie ſich der Oeffentlichkeit gegenüber ſchwer ins Unrecht ſetzen würden. Außerdem fügte er hinzu, daß die Regierung auf keinen Fall eine Lahmlegung des Eiſenbahnverkehrs dulden würde. Der Vorſchlag iſt aber trotzdem von den Arbeitern mit Entſchiedenheit zurückgewieſen worden. Gleichzeitig gingen an 2000 Telegramme ab nach allen Teilen des Königreichs, welche die Einſtellung der Arbeit anordneten. Später erklärte jedoch der Schatzkanzler im Unterhauſe, daß die Eiſenbahner die Aeuße⸗ rung des Premierminiſters mißverſtanden hätten. Sie hätten geglaubt, es handle ſich um eine ſogenannte königliche Kom⸗ miſſton, die in langwieriger Weiſe die Angelegenheit unter⸗ ſuchen ſollte. Davon könne aber keine Rede ſein, ſondern es werde nur eine kleinere Kommiſſion zuſammentreten, die ſofort mit großer Beſchleunigung ihres Amtes walten würde. Hierauf ſeien die Verhandlungen wieder aufgenommen worden. Jeden⸗ falls bleibt es ſonderbar, daß in einer ſo ernſten Zeit ein ſolches Mißverſtändnis entſtehen konnte, aber immerhin erweiſt die Mit⸗ teilung Lloyd Georges ſich als letztet Hoffnungsſtrahl, der allerdings wieder verdunkelt wurde, als man hörte, daß ver⸗ ſchiedene Arbeiterführer erklärten, jetzt ſei es fraglich, ob es zwei Infanterie⸗Brigaden und eine Kavallerie⸗Brigade nach der das Oberkommando über die Truppen. ſtand der Eiſenbahner kommen wird oder nicht, bleibt nach Der Arbeiterführer Macdonald erklärte, es habe auf wurden die getroffenen Vorſichtsmaßregeln n Auf der noch einen Zweck habe, die Verhandlungen fortzufülbren, da der nie Ausſtand bereits begonnen habe. Die Regierung ſelbſt ſcheint ebenfalls nicht allzu große Hoffnung auf eine Verſtändigung zu haben, denn geſtern abend noch wurde den Truppen in Alderſhot Befehl erteilt, ſofort nach London abzugehen. Zwiſchen 9 und 12 Uhr gingen engliſchen Hauptſtadt. In Abweſenheit des kommandierenden Generals Smith⸗Dorrien übernahm der Generalmajor Lonnax In Alderſhot herrſchte geſtern abend fieberhafte Tätigkeit. Die Offiziere waren telegraphiſch herangerufen worden und ſie kamen mit großer Geſchwindigkeit in Automobilen und auf Fahr⸗ rädern. In London ſtehen gegenwärtig 5 Bataillone Garde⸗ infanterie, welche den normalen Stand der Londoner Garniſon repräſentieren. Weiter wurde angekündigt, daß die Polizei angewieſen wurde alle Reſerven heranzuziehen und dafür zu ſorgen, daß Schutzleute auch für alle wichtigen Dienſte hinrichend herangezogen werden könnten. Sobald Straßen ⸗ unruhen eintreten, ſollen ſofort die Aufruhrakte verleſen werden, wobei ein Trompeten⸗Signal den Demonſtranten an⸗ zeigt, daß falls ſie ſich nicht ſofort zerſtreuen, von der Schuß ⸗ waffe Gebrauch gemacht werden wird. 1 Varlament und Ansſtand. w. London, 17 Im Unterhauſe erklärte der Schatzkanzler Lloy auf eine Anfrage über den angedrohten Eiſenbahnerausſtand daß es nicht wünſchenswert erſcheine, Mitteilungen über den Stand der Verhandlungen, die im Gange ſeien, zu machen. C chill führte aus, die ernſteſte Erſcheinung der Lage in Liverpool ſei, daß das Streikkomitee die Angeſtellten der elektriſchen Kraft⸗ anlage aufgefordert habe, in den Ausſtand zu treten. Das würde Liverpool und deſſen Gebiet des Lichtes und der Straßen⸗ bahnen berauben. F5 Grey gab einen Rückblick auf den Gang der Verſtändigungs⸗ Konferenz und betonte, daß die von der Regierung vorgeſchlag Unterſuchungskommiſſion aus drei Mitgliedern ſtehen ſolle, aus einem Vertreter der Arbeiter und zwei Vertre⸗ tern der Arbeitgeber. Es ſei nicht beabſichtigt, daß die Kor miſſion die Verhandlungen hinziehen ſolle, ſondern ſie werde er nannt werden, um zu handeln. Es freue ihn, erklären zu könnet daß die Verhandlungen zwiſchen der Reglerung u Eiſenbahnarbei tern wieder aufgenommen worden um zur Annahme des Regierungsvorſchlages zu führen, e Kommiſſion einzuſetzen, die unverzüglich die vorgetragenen Be ſchwerden unterſuchen ſolle. Grey richtete dann einen Ap die Mitglieder des Hauſes und der Preſſe, in der kritiſ Stunde die größte Zurückhaltung zu üben. Der Regierungsv ſchlag ſei bereits Mißdeutungen ausgeſetzt geweſen. Er rechn zuverſichtlich darauf, daß die Streitigkeiten befriedigend beigelegt würden. Wenn die Arbeiter mit dem, was die Kommiſſion emp fehlen werde, nicht zufrieden ſein ſollten, könnten ſie ja noch im mer von der mächtigſten Waffe des Ausſtandes Gebrauch m Seiten Mißverſtändniſſe gegeben; er hoffe, die Wieder⸗ aufnahme der Verhandlungen werde zu einer Beilegung des Streikes führen. 45 Die Geſahr des Geuevalſtreiks abgewendet W. London. 18 Die geſtern von Lloyd George im Unterhaus abgeg Erklärung, daß die Verhandlungen zwiſchen der Regierung den Eiſenbahnarbeitern wieder aufgenommen worden ſe allgemein ein Gefühl der Erleichterung hervor. Denn au Erklärung geht hervor, daß die Gefahr eines Generalſti jedenfalls für die nächſte Zeit abgewendet, falls nicht gü beſeitigt iſt. Die örtlichen Eiſenbahnerausſtände dürften zw für kurze Zeit noch andauern, die Bewegung wird aber wah ſcheinlich nach und nach an Lebenskraft einbüßen, wenn die Arbeiter ſich erſt überzeugten, daß man amtlich bemüht iſt, den Beſchwerden abzuhelfen. Trotz der miniſteriellen Erklärung aufgehoben. Insbeſondere werden die Lon do und andere Garniſonen des Nachts weiter ve ſtärkt. Der geſtern nachmittag ausgegebenen Str parole auf den Londoner Bahnhöfen wurde nur in ſeh mäßigem Umfang Folge geleiſtet. In der St. Paneras Station leiſteten ihr vom Giterdienſt 500 Beamte Fol⸗ Beamten der Perſonenbeförderung lehnten dagegen ab i zukommen. Auf der Euſtonſtation war niemand aitsſtä Kingcroß⸗Station legten nur 25 Mann d nieder. 2. Sefke. Geueral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) weannheim, 18. Auguſt. Der Kampf um Marokko. Der Stand der Berliner Verhandlungen. Nach Mitteilung des Berliner Vertreters der„Frankf. Ztg.“ hat geſtern eine neue Unterredung des Herrn von Kiderlen⸗ Wächter mit Herrn Cambon ſtattgefunden. Ueber ihr Ergebnis verlaute nichts, aber das eine ſtehe feſt: entgegen den Erwar⸗ tungen, die vor einigen Tagen gehegt werden konnten, könne, wenn heute bei dem Kaiſer auch die Marokkofrage zur Erörterung komme, ein feſtes Abkommen noch nicht vor⸗ gelegt werden. Ueber die Gründe erfahre man hier nichts wie man überhaupt an amtlicher Stelle über den Gang der Ver⸗ handlungen noch ein hartnäckig ſtrenges Schweigen bewahre. Die„Frankf. Ztg.“ weiſt es dann zurück, daß Herr v. Kiderlen etwa nationalen Strömungen noch nachträglich Konzeſſtionen machen könne! Das ſeien tendenziöſe Behaup⸗ tungen! Die deutſche Regierung ſei ſich über ihr Ziel völlig klar, ſie rechne aber auch darauf, daß über kurz oder lang eine Verſtändigung erreicht werde. Die Regierung iſt ſich über ihr Ziel klar, im Gegenſatz zu freiſinniger Argumentation vermögen wir aus dieſer an ſich ja erfreulichen Behauptung über die Feſtig⸗ keit der Regierung noch keine Schlüſſe auf die Vortrefflich⸗ keit dieſes Zieles zu ziehen. Es wird uns ja jetzt verſichert, unſere Diplomaten verſtünden es oder ſeien dabei, ſo überaus ſinnreiche Vertragsbeſtimmungen zu erfinden, daß Deutſchlands wirtſchaftliche Intereſſen in Marokko in Gegenwart und Zukunſt unter allen Umſtänden geſichert ſeien gegen die franzöſiſchen Uebergriffe und Chikanen, und daß trotz der politiſchen Vormacht⸗ ſtellung Frankreichs die Tür zu Südmarokko ſich ſperrangelweit Wir wollen mal abwarten, ob das möglich ſein wird, und nicht gleich mit den„richtig denkenden Politikern“ jubeln, daß der gute Wille der Regierung zu ſolcher Sicherung ſchon ſo gut ſei wie die vollendete Tatſache. Einſtweilen ſprechen ſämtliche Erfahrungen ſämtlicher im marolkaniſchen Geſchäft tätigen deutſchen und engliſchen Kaufleute und Induſtriellen dagegen, daß irgendwelche noch ſo kunſtvollen und ſcharfſinnigen vertragsmäßigen Abmachungen die wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands vor Schädigungen ernſtlich bewahren können, mit Recht erklären die„Münch. N. Nachr.“, daß man ſich über den Wert vertragsmüßiger Abmachungen außer⸗ halb des Kreiſes derer, die ſich mit diplomatiſchen Phraſen abſpeiſen laſſen, keinen Illuſionen hingebe. Wer glaube, ohne andere als vertragsmäßige Garantien— und welcher Art könnten die ſein?— ſeien die wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko gegen Uebergriffe der Franzoſen genügend geſchützt, befinde ſich im Irrtum. Das iſt auch unſere Meinung und wir finden vorläufig keinen Anlaß ſie zu revidieren, auch wenn es uns ſehr ſchmerzlich iſt, nicht mehr zur Kafte der richtig denkenden Politiker gezählt zu werden. 5 Keine neue Konferenz. AJIn der franzöſiſchen Preſſe wird andauernd verſucht, für eine neue Konfernz über Marokko Stimmung zu machen. Bei dieſem Verlangen wird, wie die„Köln. Ztg.“ aus Berlin ſchreibt, vollſtändig überſehen, daß von franzöſiſcher Seite un⸗ zweifelhaft eine Verletzung der Algeciras⸗Akte begangen worden iſt, und zwar mit der Wirkung, daß dieſe Verletzung ſich auch gegen deutſche Intereſſen richtet. Nun iſt es aber ein alter Rechtsgrundſatz im internationalen Leben, daß bei Verletzung eines Vertrags, der mehrere Unterſchriften trägt, jeder Unterzeichner, deſſen Recht verletzt iſt, ſelbſtändig die Wiedergutmachung des ihm daraus erwachſenen Schadens be⸗ treiben kann und nicht genötigt iſt, ſich wegen Schadloshaltung wird in Frankreich anſcheinend nicht genügend Rechnung ge⸗ tragen. Wilhelmshöhe, 17. Aug. Der Reichskanz⸗ ker iſt um 6 Uhr 52 in Kaſſel eingetroffen Zum Empfang auf dem Bahnhof war der Geſandte v. Jeniſch erſchienen, der den Reichskanzler im Automobil nach Schloß Wilhelmshöhe geleitete, wo er Wohnung nahm. Der Miniſter des Aeußern don Kiderlen⸗Wächter trifft hier morgen früh um 6 Uhr ein. Paris, 17. Aug. Der„Temps“ beſchäftigt ſich mit den Bahnbauten in Deutſch⸗Oſtafrika und Kamerun und meint, gerade im Hinblick auf die gegenwärtigen deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen ſei es von Intereſſe, daß die Deut⸗ ſchen mit Unterſtützung engliſcher Geſellſchaften das Rieſen⸗ projekt der Afrika Transäquatorial⸗Bahn für ihre eigene Rechnung aufgenommen haben. Wenn die an die Geſamtheit der Unterzeichner zu wenden. Dieſer Sachiage ſoll ſie doch nach dem Plan der Berliner Kolonialpolitiker das Bindeglied zwiſchen den beiden großen deutſchen Beſitz⸗ ungen des äquatorialen Afrika werden. Die Mitbewerber Deutſchlands in dieſem Teil Afrikas, ob ſie nun Franzoſen, Belgier oder Engländer ſeien, könnten ſchon heute die unver⸗ meidlichen Folgen dieſes Planes ermeſſen. Politische Uebersicht. *Maunheim, 18. Auguſt 1911. Dentſche Nerluſte in der Oſtmark. Wir meldeten vor einer Woche, daß im Regierungsbezirk Allenſtein in den letzten 14 Tagen faſt 2000 Morgen dem Deutſch⸗ tum verloren gegangen ſeien. Auch in dem angrenzenden ſüdlichen Teile der Provinz Weſtpreußen ſind in letzter Zeit erhebliche Ver⸗ luſte zu verzeichnen: ſo ſind in Skarlin(Kreis L5 b a u) zwei Wirtſchaften von 126 und 120 Morgen Umfang in polniſche Hand übergegangen, von denen die erſtere unter vier Polen aufgeteilt iſt, ferner das 330 Morgen große Vorwerk Bozoze bei Thorn, und ſchließlich kaufte ein Pole eine Wirtſchaft von 138 Morgen „ſchönen Niederungsbodens“ in dem bis dahin vollſtändig deutſchen Dorfe Sarnow, gleichfalls bei Thorn. Im ganzen beträgt alſo der deutſche Verluſt in den letzten Tagen im Süden Weſtpreußens und in den angrenzenden Teilen Oſtpreußens etwa 2700 Morgen. Deutsches Reich. — Notſtandstarife für Futtermittel. Aus Anlaß des durch die außergewöhnliche Hitze und Dürre herbeigeführten ſchlechten Aus⸗ falls der Futtermittelernte hat der preußiſche Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten für den Geſamtbereich der preußiſchsheſſiſchen Staatsbahnen während der Zeit vom 22. Auguſt 1911 bis 30. Juni 1912 eine Ermäßigung der Eiſenbahnfrachtſätze für Futtermittel um 50 Prozent eintreten laſſen. Hoffentlich wird dieſe Maßnahme mit dazu beitragen, die landwirtſchaftlichen Kreiſe von dem voreiligen Abſtoßen ihrer Viehbeſtände abzuhalten. — Zum Fall Jatho. Das„Berliner Tageblatt“ bezeichnet die Namen der vier Mitglieder des Spruchkollegiums, welche zu Gunſten des Pfarrers Jatho ihre Stimme abgegeben haben. Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ iſt zu der Feſtſtellung ermäch⸗ tigt, daß dieſe Angaben falſch ſind. Da nach der Geſchäftsordnung des Spruchkollegiums über den Hergang der Beratung und die Abſtimmung Stillſchweigen beobachket wird, werden weitere Be⸗ richtigungen nicht ſtattfinden. Badiſche Politik. Die badiſche Schule vor dem Mainzer Katholikentag. Auf dem Mainzer Katholikentag berichtete bekanntlich Ober⸗ landesgerichtsrat Marr⸗Düſſeldorf über eine neue Zentrums⸗ organiſation„zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Er⸗ ziehung“. Zur Begründung der Notwendigkeit dieſer Neugrün⸗ dung bezog ſich der Redner auch auf das neue badi ſche Volks⸗ ſchulgeſetz und ſagte darüber wörtlich folgendes: In Baden wurde bei Beratung der Volksſchulgeſetznovelle im Mai 1910 von liberaler Seite— glücklicherweiſe vergebens — der Verſuch gemacht, den Religionsunterricht ſeines Charak⸗ ters als obligatoriſchen Unterrichtsgegenſtand zu entkleiden; es gelang aber der Großblockmehrheit durch Annahme des berüch⸗ tigten Par. 114, jede Schulgründung durch kirchliche Korpora⸗ tionen und Stiftungen anders als durch Geſetz auszuſchließen! — Eine Beſtimmung, von der ſelbſt die„Köln. Ztg.“ ſagt, daß ſie den Widerſpruch entſchieden liberaler Männer herausgefor⸗ dert habe. Den Mitgliedern religiöſer Orden und Kongregationen wurde, abgeſehen von der Diſpens einzelner Perſönlichkeiten, jede Lehrwirkſamkeit verboten und dabei fallen unter dieſes Verbot auch Kleinkinderſchulen, Koch⸗, Näh⸗ und Haushaltungs⸗ ſchulen! Das iſt bezeichnend für die echt„freidenkende“ Geſin⸗ nung der aus Liberalen und Sozialdemokraten beſtehenden Mehrheit im Parlament des Muſterſtaates! Das ſind anſcheinend für die geplante neue Organiſation ſehr ſchlagkräftige Argumente— ſchade nur, daß ſie durchaus nicht der Wahrheit entſprechen. Landtagsabgeordneter Venedey zeigt dem Oberlandesgerichtspräſidenten Marx in der„Konſt. Abend⸗ zeitung“, wie wenig er mit den Tatſachen vertraut iſt, auf Grund deren er zum Kulturkampf blaſen zu müſſen glaubt. Er weiſt zu⸗ nächſt nach, daß der angebliche Antrag, auf Aufhebung des obliga⸗ toriſchen Religionsunterrichts nur verlangte, daß ein Kind nicht gegen den aus religiöſen Bedenken erklärten Willen der Erzie⸗ hungsberechtigten zur Teilnahme an einem Religionsunterricht oder Gottesdienſt angehalten werden darf und vollſtändig mit dem der den Arbeitgebervereinen angeſchloſſenen Mitglieder einſchlägigen Teil des bekannten Toler anzantrages des Reichstagszentrums übereinſtimmt. Was den„berüchtigten 8 114% des Schulgeſetzes angeht, ſo wurde auf dem letzten Landtag lediglich eine ſeit 1868 beſtehende Beſtimmung geändert, und zwar zugun⸗ ſten der Kirche. Es wurde nicht, wie Herr Marx ſagte, den Mit⸗ gliedern religißſer Orden und Kongregationen jede Lehrwirkſam⸗ keit verboten, ſondern dieſes Verbot, das bis dahin für Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten gegolten hatte, wurde ausdrücklich auf Lehr⸗ anſtalten beſchränkt, für Erziehungsanſtalten dagegen aufgehoben. —Es verhält ſich alſo mit beiden Fällen ganz anders als der Zentrumsführer Oberlandesgerichtsrat Marx es in Mainz dar⸗ geſtellt hat. Eiſenbahnverwaltung und Organiſationen. Wie bereits mitgeteilt, hat der bayriſche Verkehrsminiſter die Aufmerkſamkeit der unterſtellten Direktionen auf den Süd⸗ deutſchen Eiſenbahn⸗ und Poſtperſonalverband gelenkt. Dieſer Verband, der den freien Gewerkſchaften angehört, iſt politiſch neutral nach feinen Satzungen, ſoll aber, wie aus den Verfügun⸗ gen ſich leicht erkennen läßt, in ſozialdemokratiſchem Fahrwaſſer ſegeln, reſp. es wird das anſcheinend angenommen. Auch die preu⸗ ßiſche Eiſenbahnverwaltung wendet ſich wiederum ſehr ſcharf gegen ſozialdemokratiſche Agitation und warnt vor der Verbreitung ſozialdemokratiſcher Flugblätter im Dienſt. Die bloße Weitergabe ſolcher Druckſchriften werde als Förderung ſozialdemokratiſcher Beſtrebungen angeſehen, die ebenſo wie jede andere Betätigung in dieſer Richtung die Einleitung des Disziplinarverfahrens auf Dienſtentlaſſung oder die Kündigung des Dienſwerhältniſſes zur Folge haben würde. Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſcheint ein gemeinſames Vorgehen aller Staatsbahnverwaltungen beabſich⸗ tigt zu ſein, denn auch in Baden, wo die Eiſenbahnverwaltung den verſchiedenen Beamten⸗ und Arbeiterorganiſationen ſtets ſehr entgegenkommend ſich zeigte, ſcheint man, wie aus einem ſoeben erſchienenen Erlaß hervorgeht, jetzt etwas ſchärfere Seiten auf⸗ ziehen zu wollen. Der im Nachrichtenblatt der Gr. General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen veröffentlichte Erlaß lantet: Ver⸗ einsangelegenheiten. Jede Agitation für einen Beamten⸗ oder Arbeiterverein im Dienſt und in Dienſträumen iſt verboten. Zur Agitation iſt auch das Anſchlagen und Verbreiten von Vereins⸗ bekanntmachungen zu rechnen. Die Dienſtſtellen haben die Ein⸗ haltung des Verbotes zu überwachen und Uebertretungen der Generaldirektion anzuzeigen. vrei Organiſationen und Nerbände im Jahre 1910. In dieſen Tagen erſchien das Statiſtiſche Jahrbuch für das Deutſche Reich, 32. Jahrgang. 1910. Sein 19. Hauptabſchnitt iſt betitelt: Organiſationen und Verbände. Derſelbe berichtet auch über die Gewerkſchaftsbewegung, und wir bringen über dieſe, züber Organiſationen, welche derſelben nicht allſeitig zugerechnel 8 8 8 über die folgende Mitteilungen. Die in mern angeführten beziehen ſich auf das bor⸗ hergehende Jahr.) An Arbeitgeberverbänden gibf das Jahrbuch nach dem Stande vom 1. Jannar 1911 2791 berufliche und 137 ge⸗ miſchte, in Summa 2928(2813) an. Obenan ſtehen das Bauge⸗ gewerbe mit 1354, das Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe mit 242 und die Metallverarbeitung, Induſtrie der Maſchinen mit 183 Organiſationen. Im Handel- und Verkehrsweſen finden wir 132, in der Textilinduſtrie 91 und in Landwirtſchaft, Gärtnerei und Fiſcherei 46 Organiſationen. Die Angaben über die Zahl und der bei ihnen beſchäftigten Arbeiter geben wir nicht wieder, weil ein großer Teil darüber nicht berichtet hat. Speziell der Verein Deutſcher Arbeitgeberverbände zählt 50 000 Mitglieder mit 1600 000 Arbeitern, die Hauptſtelle Deutſcher Arbeitgeberverbände 6656 Mitglieder mit 1 051 002 Arbeitern. Der Stand der Verbände von Privataugeſtellten im Jahre 1910 iſt folgender: 18 kanfmänniſche Verbände mit 540659 Mitgliedern(505 699), darunter 54 727(48 740) weibliche: 19 Technikerverbände mit 126 920(117340) Mitgliedern: 5 9 Verbände der Bureaubeamten mit 23 450(21 709) Mit⸗ gliedern; 4 Verbände landwirtſchaftlicher Beamten mit 20 687(20 275 Mitgliedern; 5 5 verſchiedene Verbände mit 73 795(69 771) Mitgliedern. Im ganzen ſind dieſen 5 Gruppen der Pripatangeſtellten an⸗ geſchloſſen 785 471(734 794) Mitglieder, davon 60 376(54 816) weibliche. Der Beſtand der freien Gewerkſchaften bekrug 1910 im Jahresdurchſchnitt 2017 298(1 832 667) Mitglieder in 11 928 (11725) Zweigvereinen. Die Jahreseinnahmen betrugen 64372 190 M.(50 529 114.), die Jahresausgaben 57 926 566 M.(46 264 031 .) Der Vermögensſtand am Jahresausgang war 52 575 505 M.(43 480 932.) 5 Die größten freigewerkſchaftlichen Verbände(mit über 100000 Mitgliedern) ſind: der Verband der Metallarbeiter mit 415 900 Mitgliedern der Verband der Maurer mit 173 625⁵ Mit⸗ — Seuilleton. Kindermund. 8 Vorn Honoré de Balzar. Seiner großen deutſchen Ausgabe von Balzacs wichtigſten Meiſterwerken reiht der Inſelverlag auch die genialſte, kühnſte und künſtleriſch vielleicht reifſte Dichtung des„Vaters des modernen Romans“ ein, die prachtvolle Novellenſammlung der „Contes drolatiques“, die in der ausgezeichneten Ueberſetzung von Benno Rüttenauer demnächſt erſcheinen wird. Aus dem Geiſt der kraftſtrotzenden und ſinnlich freien franzöſiſchen Renaiſſance iſt dieſes Werk geboren; des Meiſters Franziskus Rabelais tolle, lachende Laune, ſein ſcharfer, üppiger Witz feiern hier die fröhlichſte Auferſtehung. Es iſt ſchier unbegreiflich, wie ein Sohn des 19. Jahrhunderts, der für ſeine Zeit das ſchärſſte Auge und das feinſte Empfinden beſaß, ſich ſogleich ſo völlig in Anſchauung und Stil einer fernen Vergangenheit hineinleben und die freie, übermütige Souveränität in der altung der Stoffe bewahren konnte. Dieſe merkwürdigen, Usgelaſſen tollen und köſtlich bunten Schöpfungen einer herr⸗ ſen, überreichen Phantaſie, Juwelen einer echt galliſchen, aztöſen und naiy derben Fabulierkunſt, überſchreiten Seite die Grenzen der Wohlanſtändigkeit und von der Luſt und dem Rauſche der Sinnlich⸗ efangenen Natürlichkeit eines Ariſtophanes oder er ſie werden durch den Glanz der Darſtellung und der archaiſierenden und doch tief erlebten Form in die Sphäre der hohen Kunſt gehoben; ſie ſind die erſte üppige Frucht des Balzacſchen Genies, aus der geſunden Fülle und olzen Größe noch unberührter Jugendlichkeit entſproſſen. Töne, die der Franzoſe hier angeſchlagen, ſind einzigartig dprem keckem Jubel und ihrer e Gil Wudhelt Aber ſie ſind in ihrem feinſten hiſtoriſchen Bahn auch nicht in ihrer ganzen Linie deutſch ſein könne ſo „ihrer Glut der mütigen Ironie doch nahe verwandt mit den Klängen, die wir in einigen Dichtungen Gottfried Kellers, den„Sieben Legen⸗ den“ oder der Erzählung vom Meretlein aus dem„grünen Heinrich“, vernehmen. Im Folgenden geben wir eine kleine Geſchichte wieder, die in der köſtlichen Zartheit und Grazie des Stils den„Sieur de Balzac“, der ſich als Erzähler den großen Meiſtern der Welt⸗ literatur, einem Boccaccio, Brantöme, Lafontaine u. a. würdig anſchließt; von ſeiner beſten und naivſten Seite zeigt— ein Lob und Preis der lieben Gottespflänzlein, der Kinder. Kindermund. Nicht die vielgerühmten Heldenlieder göttlicher Sänger, nicht die ſchönſte Muſik, nicht die ſtolzeſten Schlöſſer, blühenden Schildereien und Bilder der Heiligen und der Könige, kühn aus Stein gehauen, auch nicht die weißbewimpelten Schiffe auf dem Meer ſind das Schönſte, was der Menſch hervorbringt; von allem, was vom Menſchen kommt, das Schönſte ſind die Kinder. Und ſie ſind es ſo lange, als ſie eben Kinder ſind. Denn danach werden ſie Mann und Weib, werden die gleichen Tölpel wie die Alten, nehmen Vernunft an, und, bei Gott, ſind kaum mehr wert, was ſie gekoſtet haben. Die Schlimmſten ſind noch die Beſten. Aher betrachtet einmal die Kleinen, wie ſie anmutsvoll ſpielen mit allem, was ihnen in die Hände kommt, mit einem Werkzeug, das ſie ſich vom Brett holen, mit einem alten Schuh; betrachtet, wie ſie das, was ſie ſatt bekommen, liegen laſſen und nach dem ſchreien, was ſie haben wollen, wie ſie überall Zuckerwerk und Eingemachtes erſchnüffeln, wie ſie an einem Backwerk knuſpern und immer aufgelegt ſind zum Tollen und Lachen, ſobald nur ihre Zähne hervorbrechen. Betrachtet fie, und ihr werdet zugeben müſſen, daß ſie einfach entzückend ſind. Sie ſind Blüte und Frucht zugleich, Frucht der Liebe und Blüte des Lebens. Nichts Heiligeres und Köſtlicheres als ihre Ein⸗ fälle und ihre Art, ſich auszudrücken, ſo lange ſie noch nicht von e deben bef 5 5 5 küche des Lebens beſchmutz Die höchſte geiſtige mu könnt ihr bei ibnen lernen. Kein Erwachſener, das iſt ſo wahr Seelenmalerei, dem pſychologiſchen Tiefſtnn und der über⸗ wie die doppelte Verdauung eines Ochſen, wird ihnen das je gleich tun Die Naivität der Großen iſt durch die Vernunft immer mehr oder weniger verdorben, die Naivität der Kinder iſt rein und lauter wie die heilige Natur. Ihr könnt das aus folgendem erſehen: 5 Die Königin Kathrein war damals noch Frau Kronprinzeſ⸗ ſin, und um ſich ihrem Schwiegervater, dem König, dem es ſchon recht ſchlecht ging, angenehm zu machen, ſchenkte ſie ihm von Zeit zu Zeit eine italieniſche Malerei, da ſie wohl wußte, wie ſehr er ſie liebte, der einſt der Freund des Meiſters Rafael von Urbino und des großen Leonhard von Wintſchi geweſen war, denen er namhafte Summen zugewendet hat. Und ſo erhielt ſie von ihrer Familie, die die vorzüglichſten dieſer Werke beſaß, da ihr Vater, der Herzog Medici, damals der Herr von Toskana war, eine äußerſt koſtbare Schilderei, die ein Vene⸗ zianer namens Meiſter Tizian gemalt hatte, der Hofmaler des Kaiſers Karl, der ihn üher alles ſchätzte. Auf dieſer Tafel waren Adam und Eva abgebildet, wie Gott ſie im Paradieſe erſchaffen hatte, in Lebensgröße und im Koſtüm ihrer Zeit. worüber kein Zweifel beſtehen kann; nämlich ſie waren bekleide mit ihrer Unſchuld und umhüllt mit dem Wohlgefallen Gottes, was ſehr ſchwer nachzubilden iſt, beſonders mit Farben, worin aber der genannte Meiſter Tizian ſich in hohem Grade aus⸗ zeichnete. Dieſes Gemälde wurde in dem Zimmer des armen Königs aufgehängt, der von der Krankheit, an der er ſpäter ſtarb, ſchon damals ſehr geplagt wurde, und war am ganzen Hofe viel des Redens von dem genannten farbigen Schilder⸗ werk, alſo daß ein jeder es gern geſehen hätte. Doch dieſer Wunſch ward auch nicht einem einzigen erfüllt, ſo lange der König lebte, der das Bild immer in ſeiner Schlafkammer be⸗ hielt. 5 Eines Tages brachte die Kronprinzeſſin ihren Sohn Franz und die kleine Grete zum König, die gerade anfingen, wie Kin⸗ der ihres Alters, alles herauszuſchwatzen, was ihnen in den Sinn kam. Sie hatten hier und da etwas aufgeſchnappt, wenn von den Abbildungen Adams und Evas die Rede war, und ver⸗ hehlten nicht ihre Neugierde, etwas zu ſehen, wovon jedermann * Genoral Anzeiger.(Mittagblatt.) .0 gliedern, der Verband der Fabrikarbeiter mit 159 200 Mitglie⸗ dern, der Verband der Holzarbeiter mit 158 800 Mitgliedern, der Verband der Transportarbeiter mit 125 000 Mitgliedern, der Verband der Bergarbeiter mit 120 500 Mitgliedern und der Ver⸗ * band der Textilarbeiter mit 114000 Mitgliedern. Die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine hatten 1910: 2263 Ortsvereine(2102) mit 122571(108 028) Mitgliedern. Die Geſamteinnahmen betrugen 2 926 693 M.(2 806 220.) Das Vermögen belief ſich auf rund 2 Millionen M.(1 850 000.) Die chriſtlichen Gewerkſchaften zählten im Jahres⸗ durchſchnitt 295 129(270 751 Mitglieder in 4119(3856) Orts⸗ gruppen. Die Geſamteinnahmen betrugen 5 491 000 M.(4 613 000 3.), die Geſamtausgaben 4 916 000 M.(3 844 000.) Als unabhängige Vereine werden angegeben 31 mit 708 000(664 262) Mitgliedern. Die vaterländiſchen Arbeitervereine zählten 4 Ende 1910 123 Vereine mit 33 285(18 600) Mitgliedern. Das Vermögen betrug 207 746 M.(146 836.) Den gelben Arbeiterverbänden mit Werk⸗ vereinen waren Ende 1910 angeſchloſſen: 92 Vereine mit 79 991(70 304) Mitgliedern. Das Vermögen betrug 557 330 M. 464 673.) Von den konfeſſionellen Arbeiter⸗ und Arbeiterinnenvereinen waren den evangeliſchen 968 Vereine mit 159 990(152 258 Mit⸗ gliedern angeſchloſſen, den katholiſchen 3807 Vereine mit 493 500 (466 083) Mitgliedern; das macht zuſammen 4774 Vereine mit 653 490(618 341) Mitgliedern. Zum Müllheimer Eiſenbahnunglück. 1 IKarlsruhe, 17. Auguſt. Die Eiſenbahnkataſtrophe bei Müllheim hat Veranlaſſung ge⸗ geben, daß Berufene und Unberufene bei dem Suchen nach den Ur⸗ ſachen der Kataſtrophe auch den badiſchen Eiſenbahnbetrieb im allge⸗ meinen einer Kritik unterzogen haben. Alles wurde ins Feld geführt, dite Feſtigkeit und Widerſtandsfähigkeit des Bahnkörpers, der Bau der Lokomotiven, der Wagen, die Vorſchriſten über den Betrieb der Bahnen durch die Verwaltung uſw. Nicht nur einzelne Perſonen, ſondern auch außerbadiſche Behörden haben in durchſichtiger Weiſe die irrtümlicherweiſe verbreitete Meinung verſtärkt, als ob an dem Müll⸗ heimer Unglück das„Syſtem“ die Hauptſchuld wäre, und als ob in Be⸗ zug auf Beaufſichtigung der Beamten und Angeſtellten andere Ver⸗ waltungen gewiſſenhafter ſeien. So hat u. a. der württembergiſche Eiſenbahnminiſter im Anſchluß an das Müllheimer Eiſenbahnunglück einen Erlaß herausgegeben und der Oeffentlichketi unterbreitet in dem die Vorſchriften der württembergiſchen Eiſenbahnverwaltung über den Alkoholgenuß den württembergiſchen Eiſenbahnbeamten und Angeſtellten in Erinnerung gebracht wurden. Durch dieſen Erlaß wurde vielfach der Anſchein erweckt als ob die württembergiſche Ver⸗ waltung etwas zur Verhütung von Eiſenbahn⸗Kataſtrophen getan habe, was die badiſche Verwaltung verſäumt habe. Baden allüberall bekannt iſt, daß gerade in Bezug auf den Alkohol⸗ genuß der Eiſenbahnbedienſteten die badiſche Verwaltung durch Schaffung von Einrichtungen zur Herſtellung billiger alkoholfreier Getränke, durch unentgeltliche Abgabe von Kaffee..w. etwas muſter⸗ giltiges geſchaffen hat, ſo konnte der Erlaß der württembergiſchen Eiſenbahnverwaltung bei Nichteingeweihten doch den Eindruck er⸗ wecken, als ob Württemberg in dieſer Beziehung Baden etwas voraus habe und war alſo ſo geeignet— wenn auch vielleicht unbeabſichtigt — einen Teil des Fremden⸗Verkehrs von den badiſchen Bahnen weg⸗ 5 zuziehen. Nun hört man wohl hin und wieder die Frage auftauchen, warum hat denn die badiſche Etſenbahnverwaltung, um allen ungünſtigen Vermutungen die Spitze zu bieten, nicht gleich eine entſprechende Erklärung abgegeben? Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß auf Grund ber gerichtlichen Unterſuchung die„Karlsruher Zeitung“ am 20. Juli ſchon erklären konnte, daz irgeund welche Mängel in Tech⸗ nik und Betrieb nach Anſicht der Staatsanwalt⸗ ſchaft nicht feſtgeſtellt worden ſeien, ſondern daß das Unglück lediglich auf Fahrläſſigkeit eines Einzelnen zurückzuführen ſei. Bezüglich der dem Platten zur Laſt fallenden Pflichtverletzungen wurde in der Preſſe auf Grund einer Verſtändigung durch die Staats⸗ anwaltſchaft weiter bekannt gegeben, daß der Genannte, die Ruhe⸗ pauſen ſowohl vor Autritt der Fahrt nach Baſel als insbeſondere auch vor Autritt des Dienſtes bei dem verunglückten Zug nicht zum Aus⸗ ruhen, ſondern zum Genuß von Alkohol benutzt hatte, wodurch er dann während der Fahrt auf der Lokomotive zwiſchen Baſel und 3 Müllheim in einen ſchlafähnlichen Zuſtand kam. Eine Erklärung, inwieweit etwa auch Vorgeſetzte des ſchuldigen Lokomotivführers eine Mitverantwortung an dem Unglück treffe, kpunte die Verwaltung umſoweniger geben, als ſie keinen Einblick in die gerichtliche Unterſuchung hatte, und die Akten über die anfüng⸗ lich geführte bahndienſtliche Unterſuchung vor deren Abſchluß auf Erſuchen des Unterfuchungsrichters an dieſen abgegeben worden waren. Uebrigens iſt es, ſoweit jetzt bekannt, auch nach dem Ergebnis der bisher geführten Unterſuchung als ausgeſchloſſen anzu⸗ ſehen, daß die Zugsentgleiſung durch einen Mangel der Umbau⸗ anlagen oder durch einen Fehler an der Maſchinen oder den Zugs⸗ einrichtungen oder durch ein Verſagen der Bremſe verurſacht worden iſt. Nun wurde auch verſucht, die Urſache des Unglücks auf zu Lange Dieuſtzeiten des Lokomotivperſonals zurückzuführen. Wenn auch zugegeben werden muß, daß der ſtrenge und überaus verantwor⸗ tungsreiche Dienſt der Lokomotivführer eine Erleichterung, bezw. Verkürzung wohl verdiente— die liberalen Partein hatten übrigens eutgegen einer Meldung des„Volksfreund“ der ſozialen Fürſorge für die Eiſenbahner immer ihre vollſte Aufmerkſamkeit gewidmet— ſo darf andererſeits doch nicht vergeſſen werden, daß noch eine ganze Gruppe von Lokomotivführern, welche der Maſchineninſpektion Offen⸗ kurg unterſtehen, den gleichen Dienſt zu verrichten hatten, wie der Führer des verunglückten Zuges, und daß weder von Platten ſelbſt, Weun auch in dargeſtellt. Daß das vorzügliche Relief ein vornehmer Wand⸗ noch von anderen Führern oder Seizern Beichwerden iu dieſer Be⸗ ziehung vorgetragen oder Anträge auf Aenderung der Dienſtein⸗ teilung geſtellt worden ſind. Der Eiſenbahnverwaktung kann daher das pflichtwidrige Verhalten des Platten ſo wenig zum Vorwurf ge⸗ macht werden, als aus dem Vergehen eines Einzelnen ungünſtige Rückſchlüſſe auf das Fflichtgefühl des badiſchen Lokomotivperſonals ſel gezogen werden können. Alles in Allem iſt alſo feſtzu⸗ 1I. Mängel in Technik und Betrieb hat die gerichtliche Unter⸗ ſuchung bis jetzt nicht ergeben; 2. Die badiſche Eiſenbahnverwaltung hat dem Zugsperſonal den zweckwidrigen Gebrauch der Ruhepauſen wie auch den Genuß geiſtiger Getränke während des Dienſtes nachdrücklich unterſagt und auch Ein⸗ richtungen getroffen, wodurch dieſem Perſonal alkoholfreie Getränke unentgeltlich oder gegen billigen Preis zur Verfügung geſtellt werden. 3. Aus dem pflichtwidrigen Verhalten eines Einzelnen können und dürfen unmöglich ungünſtige Rückſchlüſſe auf das Pflichtgefühl des geſamten badiſchen Eiſenbahnperſonals gezogen werden. Es muß alſo mit aller Entſchiedenheit zurückgewieſen werden, weun von auderer Seite der Verſuch gemacht wird, den Betrieb der badiſchen Bahnen als weniger zuverläſſig und ſicher hinzuſtellen, Ver⸗ ſuche, die umſo unberechtigter ſind, als gerade die badiſchen Bahnen in Bezug auf Technik und Betrieb von anderen Bahnen kaum über⸗ troffen werden können. Aus Stadt und Tand. » Mannheim, 18. Auguſt 1911. 8 Militäriſches. Am Mittwoch begann eine große Auf⸗ klärungsübung der Kavallerie zwiſchen Metz und Straßburg, bei der auch Teile der Pfalz berührt werden. An der Uebung nehmen teil die 29., 31., 33., 34. und 39. Brigade. * Die Landesverſicherungsauſtalt Baden hat im Monat Juli Arbeiterwohnungsdarlehen an 23 Verſicherte 104 720 Mk. und für eine Kleinkinderſchule und Krankenpfegeſtation in Mannheim⸗ Waldhof 19500 Mk. zugeſagt; ausbezahlt wurden an 29 Ver⸗ ſicherte 125 100 Mk., an die Gemeinde Kehl 7000 Mk.; zu ſonſtigen gemeinnützigen Zwecken: für eine Kinderbewahranſtalt in Gerns⸗ bach 28 000 Mk., für ein Erholungsheim in Königsfeld 67 600 Mk. *Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 4. Auguſt 1911 auf dem Bahnhof in Freiburg der Betrag von 20 Mark; am 6. Auguſt 1911 im Zug 708 ein Geldbeutel mit 4 Mark, ab⸗ geliefert in Raſtatt; am 7. Auguſt 1911 im Zug 156 ein Geld⸗ beutel mit.91 Mk., abgeliefert in Hauſach; am 8. Auguſt 1911 im Zug 157 ein Geldbeutel mit.70 Mk., abgeliefert in Karls⸗ ruhe; am 9. Auguſt 1911 im Zug 444 der Betrag von 2,40 Mk., abgeliefert in Mannheim; am 10. Auguſt 1911 auf dem Bahn⸗ hof in Achern der Betrag von 10 Mark. * Ein neues Relief vom Großherzogtum Baden. Herr Hauptlehrer Julius Sigmund hier hat ein außerordentlich anſchauliches Relief angefertigt, das ſoeben im Verlag der Mannheimer Lehrmittelhandlung Fr. Nemnich jun. erſchienen iſt. Dasſelbe hat eingerahmt eine Größe von 77/57 om und iſt bei einem Maßſtabe von:450 000 fünffach überhöht. Es erſtreckt ſich, im Süden durch Rhein und Boden⸗ ſee begrenzt, nach Norden bis etwa zum Malchen, während der Weſten durch den Abfall des Hardtgebirges und weiter im Süden durch den Rhein gebildet wird. Die öſtliche Greſtze be⸗ ginnt mit dem Bregenzer Wald, zieht durch die Rauhe Alb und ſchließt bei Würzburg. Trotz des ziemlich kleinen Maßſtabs iſt das Relief von äußerſter Schärfe. Das Kartenbild des gan⸗ zen Badner Landes erſcheint in ſeinen Höhenzügen plaſtiſch vor dem Auge. Die breite Rheinebene iſt in hellerem Grün ge⸗ halten und aus ihrem Grunde heben ſich neben dem blauen Rheinſtrom die Städte rot ab. Sehr fein iſt das Gebirgsgebiet des Feldberges, der höchſten Erhebung des Schwarzwaldes, ausgeführt, nicht minder auch die Gebiete der Hornisgrinde und die den Neckar begrenzenden Berge des Odenwaldes. Wie ſchon angedeutet, iſt aber nicht allein das Badner Land berückſichtigt, auch die nach Württemberg ſich verflachenden Höhenzüge, die dem Neckar zuſtreben, ſind mit vielem Fleiß und großer Kunſt ſchmuck iſt, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Die Auſchaffung iſt nicht nur für Schulen ſehr zu empfehlen, es wird auch dem Privatmann, Juriſten, angehenden Geologen und Forſtmann von beſonderem Werte ſein und ſollte in keinem Kinderlern⸗ zimmer fehlen. Wie wir erfahren, hat der Verlag, um die An⸗ ſchaffung weitgehendſt zu ermöglichen, auf kurze Zeit einen billigeren Subſkriptionspreis feſtgeſetzt. Herr Sigmund, der auf dem Gebiet des Reliefs Fachmann iſt, hat auf Veranlaſſung von Heidelberger Schulmännern ein topographiſch genaues Spezialrelief von Heidelberg und ſeiner Umgebung hergeſtellt, das im Süden noch den Königſtuhl umfaßt, im Norden noch den Eichelberg bei Altenbach zeigt, im Weſten mit der Rhein⸗ ebene beginnt und im Oſten in der Höhe von Heddesbach ab⸗ ſchließt. Dieſes Relief iſt beſonders geeignet als Anſchauungs⸗ mittel für den Unterricht der Heimatkunde. Beide Reliefs ſind künſtleriſche Arbeiten und kann deren Beſichtigung bei obigem Verlage nur beſtens empfohlen werden. * Krankenkaſſen und Unfallverletzte. In der letzten Zeit iſt wiederholt in der Preſſe die wechſelnde Beurteilung der Frage, ob die durch Betriebsunfall Verletzten nach der 13. Woche neben ihren Auſprüchen an die Unfallberufsgenoſſenſchaft auch An⸗ Pruch. auf die vollen Leiſtungen der Krankenkaſſe haben, be⸗ auch erheblich an Waſſer geſpart. ſeins findet am Montag den 4. und Dienstag d ſprochen worden. Zunächſt hatten die Gerichte im allgemeinen dieſen doppelten Anſpruch nicht zuerkannt. Es trat ein Um ſchwung ein, als das preußiſche Oberverwaltungsgericht ſich ir Jahre 1907 auf den gegenteiligen Standpunkt ſtellte. In de letzten Jahren kommen die Gerichte wieder zu den erſteren Ent ſcheidungen zurück. Bemerkenswert iſt die Haltung des Kölne Landgerichts, das wiederholt im Sinne des Oberverwaltungs gerichts entſchieden hatte, vor kurzem aber in einem trefflie begründeten Urteile dieſen Standpunkt verlaſſen hat. Nunmeh hat auch die höchſte bayeriſche Inſtanz, der bayeriſche Verwal tungsgerichtshof, in einer in dieſen Tagen veröffentlichten Ent ſcheidung vom 6. Februar ds. Is. den Standpunkt vertreten daß bei Unfallverletzten die Krankenkaſſen nur für den Unter ſchied einzutreten haben, in dem die Leiſtungen der Unfall berufsgenoſſenſchaften in ihrer Höhe die Leiſtungen der Krank, kaſſen nicht erreichen. In der Begründung des Urteils iſt aus geführt, daß die der Unfallverſicherung obliegende Pflicht de Unterſtützung grundſätzlich die eigentliche und endgültige ſei Auch in den Motiven zum Unfallverſicherungsgeſetz ſei ausge⸗ ſprochen, daß die Unterſtützungen der Krankenkaſſen nur vor⸗ läufig und ſubſidär ſein ſollten. Aus der Subſfidiarität Hilfe der Krankenkaſſe ergebe ſich, daß die Krankenkaſſen vo der 14. Woche nach Eintritt des Unfalles an Krankenhilfe nichts zu leiſten haben, wenn dieſe Hilfe von der Berufsgenoſſenſchaft erfolge, vorausgeſetzt, daß die Unfallhilfe in dem einzeln Falle mindeſtens in gleichem Umfange geleiſtet wird wie di Krankenhilfe. Bleibt die Unfallhilfe hiergegen zurück, ſo mü die Kaſſen ergänzend eintreten. Grundſätzlich müſſe aber ein voller Anſpruch an zſie Krankenkaſſen neben den Leiſtungen de Unfallberufsgenoſſenſchaft abgelehnt werden. 88 »Von dem Sieg deutſcher Jachten bei der europäif Segelwoche bringt die morgen erſcheinende Mannheime Illuſtrierte Zeitung“ eine Reihe ſehr hübſcher Bilder Dieſelbe Nummer bringt auch weitere aktuelle Bilder, die allgemeinem Intereſſe ſind, ſo u. a. von dem Transport de größten Vergnügungsdampfers der Welt„Viktoria Louiſe über das Haff, von dem Londoner Hafenſtreik und de deutſchen Katholikentag in Mainz. Die Titelſeite zeigt ei vom Kaiſer auf dem Truppenübungsplatz in Alten⸗Grabow tagsüber gereinigt, bezw. beſprengt. Aſphalt⸗ und Hol⸗ am Tage zu beſprengen, ſchien bisher deshalb nicht an weil dieſe Pflaſterarten in naſſem Zuſtand glatt ſind ur Verkehr hindern. Anderſeits verlangen gerade Aſphalt⸗ Holzpflaſter energiſche Abkühlung, weil auf ihnen Hauptverkehr abſpielt und ſie die Hitze am ſtärkſten ſtrahlen, was beſonders im diesjührigen Sommer vielf un angenehm auffiel. Da kam man denn auf den Ausweg, die Brauſe der gewöhnlichen Sprengwagen mit einer Oeffnung und Schließvorrichtung zu verſehen und dieſe derart mit d Wagenrädern zu kuppeln, daß bei jeder Halbumdrehung Brauſe ſich öffnet bezw. ſchließt. Infolge dieſer ebenſo einfac wie ſinnreichen Einrichtung wird das Waffer nicht ununt brochen auf den Aſphalt geſchleudert, ſondern in Zwiſche räumen und zwar derart, daß parallele naſſe St fen entſtehen, die einen Abſtand von 50 bis 70 Zentimeter vor einander haben und durch zwei ſchmale Längsſtreifen brochen werden. Auf dieſe Weiſe wird der erſtrebte Zweck reicht: Abkühlung des Straßenkörpers ohne Auftreten de fürchteten Glätte. Außerdem wird durch die neue * Die Jahresverſammlung des Deutſchen in Friebr ichshafen im Buchhorner Hof ſtakt nung: Sonntag den 3. September, Treffpunkt 8 tags 3 Uhr an in der Seebahnhofreſtauration: Beſuch Zeppelinſchen Luftſchiffhafens und vielleicht gemeinſame fer⸗ oder Schiffahrt auf dem Bodenſee. Abends von 8 Uhr in der Seebahnhofreſtauration Begrüßung der Mitgliede Gäſte. Montag den 4. September, vormittags 9 Uhr: über die Arbeiten des Jahres 1910, über Kaſſenfüh⸗ Stand der Kaſſe, Lorgus. Ernennung von neuen Ehren korreſpondierenden Mitgliedern. Obſtbau, Obſtverwertung u Obſthandels am Bodenſee. Referenten die Herren J. 90 Kgl. Landwirtſchaftslehrer und Vorſtand der Kgl— Weinbauſchule in Schlachters bei Lindau und H. Gro herzoglicher Obſtbaulehrer in Ueberlingen am Byodenſee⸗ beſonderen Aufgaben hat der Obſtbau in Württemberg zi len und in welcher Weiſe ſind ſie mit den Aufgaben zu die dem geſamten Obſtbau in ganz Deutſchland gef Referent Herr Kgl. Garteninſpektor Schönberg heim in Wttbg. Gemeinſames Mittageſſen im Buch Nachmittags:.51 Uhr mit der Bahn von ſprach. Da nun ohnedies die Gegenwart der Kinder den König oft ſchon erheitert hatte, gab die Mutter ihrem Drängen nach und führte ſie hin. „Ihr wolltet Adam und Eva ſehen, die unſere erſten Eltern waren,“ ſagte ſie.„Hier ſind ſie.“ Damit ließ ſie die beiden Kinder, die große Augen machten, vor der Malerei des Meiſters Tizian ſtehen und ſetzte ſich an das Krankenlager des Königs, deſſen Miene ſich aufheiterte beim Anblick ſeiner Enkel. „Du,“ ſagte der zehnjährige Franz, indem er die Gret am Aermel zupfte,„wer iſt nun der Adam von den beiden?“ zu können, müßten ſie erſt Kleider anhaben.“ Dieſe Antwort entzückte den König über alles, und die Frau Kathrein berichtete ſie in einem Briefe nach Florenz, und da ſie bis jetzt von keinem Gelehrten ans Licht gezogen wurde, möge ſie, einer ſeltenen Blüte gleich, ſtill in einem Winkel dieſer Geſchichte ſtehen, obwohl ſie bei Gott wenig damit gemein hat und wir auch keine andere Lehre daraus entnehmen können als die, daß wir erſt fleißig für Kinder ſorgen müſſen, wenn wir aus ihrem Munde ſo ſchöne Worte hören wollen. heater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Jelix Mottls fterbliche Ueberreſk⸗ wurden in aller Stille auf der idylliſchen Grabſtätte im neu erſchloſſenen Teile des Münchener Waldfriedhofes beigeſetzt. Zu⸗ gegen waren nur die Witwe, ſowie der Sohn des Entſchlafenen und ſein ehemaliger Privatſekretär. Zuerſt ſollte Mottls Aſche in einer Vorſtadt Wiens beigeſetzt werden. Allein die Verhandlungen zur zogen, daß mau ſich entſchloß, ſeine Beiſetzung auf dem Münchener Waldfriedhofe zu vollziehen. Mottls Freunde wollen ſein Porträt für die Vorhalle des Prinzregententheater ſtiften. „Du biſt recht dumm,“ erwiderte die Kleine,„um das ſagen Ueberwindung kirchlicher Schwierigleiten haben ſich ſolange ver⸗ Sir William Ramſay, der bekannte engliſche Chemiker, iſt vom deutſchen Kaiſer zum auswärtigen Ritter des Ordens pour le merite für Wiſſenſchaft und Künſte ernannt worden. Neue Bachgeſellſchaft. Für das im Herbſt in Ausſicht genommene Bach⸗Kammer⸗ muſikfeſt in Eiſenach ſind nunmehr die Tage vom 23 bis 24. September d. J. gewählt worden. Geplant ſind zwei Kammer⸗ muſikkonzerte und ein Kirchenkonzert. Namhafte Künſtler und Künſtlerinnen haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Nähere Mit⸗ teilungen werden in Kürze ergehen. 5 Ueber das„Theater ber Fünftauſend“, deſſen wir ſchon mehrfach erwähnten, leſen wir in der„Bauweli“: Im Kunſtſalon Schmidt⸗Bertſch in München iſt gegenwärtig das Pro⸗ jetzt eines neuen Theaters ausgeſtellt, eine Konſtruktion des in letzler Zeit viel genannten„Theaters der Fünftauſend“. Es handelt ſich hierbel um die Verbindung zweier ſelbſtändiger und unabhängig von⸗ einander ſeit Jahren erwogener Projekte, von denen das des Archi⸗ tekten Auguſt Zeh den Theaterbau als ſolchen und das des Kunſt⸗ hiſtorikers Dr. Rohe eine neue Bühnenform betrifft. Zeh gab ſetnem Zuſchauerraum die Form eines Eies oder einer Ellipſe und baute in dieſen langgeſtreckten Raum ein Parkett und zwei darüberliegende Ränge ein, welche eine ſehr große Tiefe aufweiſen und ſogar noch etwas mehr Zuſchauer wie das Parkett ſaſſen. Sämtliche Sitze im ganzen Theater ſind direkt gegen die Bühne orientiert, und ſo ziemlich von allen aus iſt das Geſichtsſeld gleich günſtig. Die Größe des Theaters beziehungsweiſe die ungewöhnlich weite Entfernung der rückwärtigen Plätze von der Bühne haben, um auch dieſen Sitzen die Schallweiten in der gleichen Stärke wie den vorderen zuzuführen, eine ganz eigenartige, kanalartig gefurchte Konſtruktion der ſich nach rück⸗ wärts ſenkenden Decke notwendig gemacht. Dieſe Decke ſoll bewirken, daß die Akuſtik in allen Teilen des Hauſes eine gleich gute ſei. Eine beſondere Sorgfalt iſt auch auf die Konſtruktion der Treppenhäuſer verwendet worden, die für jeden Teil des Zuſchauerraums direkte und von einander getrennte Ausgänge ſchaffen und auch unmittelbar von der Straße aus beleuchtet ſind. Die Garderoben ſollen in weiteſtgehen⸗ dem Maße dezentraliſiert werden. Trotz des koloſſaken Faſſungs⸗ vermögens des neuen Theaters(5000 Zuſchauer] ſoll die überbaute Frauenwürde und zur Reinhaltung des Glauben an g innerlich Dr. Rohe geht auf die Shakeſpearebühne zurück. Au gliedert ſich in eine völlig freie Vorbühne, die ſich w ſchauerraum hineinſchiebt, in eine von Wänden umſchloſſt bühne, eine Hinterbühne und eine abſchließende Bühn deren Richtungslinie vertikal, nicht horizontal verläuft Gegenſatz zur eliſabethiniſchen Bühne, vielfach zerlegbar Teilen auswechſelbar geſtaltet hat. Wie dies im einzeln wäre und welche reine Möglichkeiten ſich daraus ergeb man aus einer Anzahl Dekorationsſkizzen von der Hand des Malers Edwin Scharff erſehen. Alles in allem: ein ſehr ber wertes Projekt, dem man eine baldige Realiſierung in n Form wohl wünſchen möchte. Von Lienhards Odyſſeus. 2 8 Da neueſte dramatiſche Werk Friedrich Lienhards, Ode gegenwürtig im Harzer Bergtheater mit großem Erfolg gege findet in der Preſſe warme Anerkennung. So ſchreibt mann aus Weimar in der Bonner Zeitung u..:„Der ein hohes Lied der Liebe und der aufgeſtauten Willensſt Sang der Treue, wie er deutſchen Ohren von heute faſt worden iſt. Dabei voll Handlung und Bewegung, aber ſach, unheimlich geſund! So jenſeits von gut 1 Schonung und Vergebung, aber voll Vertrauen zu Manneskraf an Schutz von Heim und Herd. Ungetreue Hirten, buhl werden„am Balken aufgehängt, Weib an Weib“, edl ſind der Freundſchaft und Liebe der Könige ſicher und diene der ſie liebt. Denn ſie ſind ſelber heimliche Könige oder K Daß in unſerer ſozialen Zeit der äußeren Gleichmacherei ſo inn er Kraft etwas von Bergwaſſer an ſich hal ich in der Aufführung, da der edle Dulder Odyſſeus im gewande mit dem Sauhirten Eumalos ſprach, als ſeien ſie beide he liche Kaiſer. Und als der junge Telemach(dargeſtellt von Herrn El dius, dem Urenkel des alten Matthias, des Wandsbecker Boten ſeiner Mutter Trübſal, von ihrer tränenvollen Treue und ktugen Täuſchung der Freier, der Allzulüſternen ſprach, da wehte nhe die alten Eichenhaine am Feuerfelſen des Harzgebirges eine kriſta klare Reinheit der Luft, wie wir ſie weder auf den Bühnen no⸗ den Paläſten von Berlin W. zu atmen gewöhnt ſindx Die Interuatiouale Vereinigung für vergleichende Rechtswiſſenfe und Volkswirtſchaft 1 5 5 hält vom 3. bis 8. September in Heidelberg unter de Grundfläche noch etwas geringer ſein wie die des Münchener Pring⸗ regententbeaters, das nur 1100 Plätze faßt. Das Bübneuyrviekt des des Kammergerichtsrats Dr. Felix Meyer⸗Berlin ihre liche Sauptverſammluna ab. Es haben bereits Jeut aus 4. Seite. General⸗Auzeier. itta blatt.) Mannheim, 18. Auguſt. Waſſerburg; Beſichtigung der dortigen Obſtanlagen, zu Fuß bis 1 0 5 0. 5. Kilometer. Beſichtigung der ee e Weinde Schlachters an.55 Uhr, Veſichtigung der Kgl. Obſt⸗ und auſchule und der Obſtanlagen, ab Schlachters.28, Fried⸗ richshafen an 10.05 Uhr. Dienstag den 5. September, vor⸗ mittags 8 Uhr: Anleitung zur praktiſchen Züchtung von Obſtneu⸗ heiten und Vermehrung der beſten Obſtſorten durch Ausſaat. Referent Herr Kgl. Garteninſpektor Löbner in Dresden. Er⸗ fahrungen über beſte und neuere Obſtſorten. Um die Beſpre⸗ chung iſt eine Anzahl kenntnisreicher Pomologen und Obſtzüchter erſucht worden. Wichtige obſtbauliche Tagesfragen. Vorführung von Lichtbildern als Beiſpiele zur wirkſamen Unterſtützung von Obſtbauvorträgen. Gemeinſames Mittageſſen im Buchhorner Hof. Nachmittags: Mit dem Schiff nach Rorſchach. Von Nor⸗ ſchach kurzer Jußweg nach Egnach, dort Beſuch der Obſtweinge⸗ noſſenſchaft. Mittels Schiffs zurück nach Friedrichshafen. Mitt⸗ wach den 6. September, vormittags: Mit der Bahn ab Fried⸗ richshafen.08, Markdorf an.26 Uhr. Von dort mit dem Wagen nach Ittendorf:—10 Beſichtigung der Obſtanlagen des Herrn von Deines. Mit Wagen nach Meersburg. Meersburg ab 11.10 mittels Schiffes zur Inſel Mainau, ab 6 Uhr mit dem Schiff, Friedrichshaſen an.15 Uhr oder mit Extra⸗Schiff von Mainau kleinere Rundfahrt bis Friedrichshafen, an Bobmann, Ueber⸗ lingen vorüber. dl. Friedrichspark. Das geſtern abend von unſerer Grenadier⸗ kapelle gegebene Streichkonzert brachte wieder dem Ohr die ſchönſten Genüſſe. Das Publikum, das ſich wiederum recht zahl⸗ reich eingefunden hatte, war ſehr beifallsfkeudig und rang ſich einige Zugaben ab. Es war aber auch eine Fülle von Tonſchön⸗ heiten, die geboten wurde. Die prächtigſte Darbietung war die Fantaſie aus Tannhäufer, die die Grenadierkapelle unter Meiſter Vollmers Leitung ſo erhaben herausarbeitete, wie ſie kaum ſchöner dem Ohr vermittelt werden kann. Weiter war es der Violinſolovortrag des Herrn Konzertmeiſter Einj.⸗Freiw. Schor k, der die vor dem Pavillon in dichter Schar verſammelte Zuhörerſchaft zu lebhafteſtem Beifall hinriß. Herr Schork ſpielte Beethovens G⸗dur⸗Romanze mit wunderſchöner Reinheit und Flüſ⸗ ſigkeit in der Tongebung. Der reiche Applaus des Publikums bewirkte eine Zugabe des Soliſten. Erwähnenswert iſt ferner noch der von dem Orcheſter äußerſt exakt geſpielte Potpourri aus der Puppenfee und die Wüſte, eine ſymphoniſche Suite in vier Sätzen von David. Ein Abend im Friedrichspark gehört zu den größten Annehmlichkeiten, die man im Sommer hier erleben kann. Nur macht ſich immer und immer wieder die üble Sitte bemerk⸗ bar, daß kaum nach Einſetzen des Schlußmarſches ein großer Teil des Publikums aufſteht und davonläuft, ſo daß es dann beim Verklingen des letzten Tones in den Reſtaurationen und auf der Promenade oftmals ſchon ziemlich öde geworden iſt. Die Lei⸗ ſtungen unſerer Grenadierkapelle ſind auch beim Schlußmarſch größerer Beachtung würdig. *Mit der Erbauung einer elektriſchen Bahn von Mannheim nuch Bad Dürkheim hatte ſich, ſo wird uns aus Lambsheim unterm 17. ds. geſchrieben, in ſeiner geſtrigen Sitzung der bhieſige Ge⸗ meinderat zu beſchäftigen. Nach kurzer Beratung gelangte ein Antrag aus dem Ortsteil Maxdorf zur Annahme, wonach 1. der Rhein⸗Haardtbahngeſellſchaft erklärt werden ſoll, daß das zum Bau der elektriſchen Kleinbahn benötigte Gelände im Bedarfsfalle ſo⸗ wohl in der Gemarkung Lambsheim als auch zur Banngrenze von Oggersheim koſtenfrei zur Verfügung geſtellt und für die Ko⸗ ſten der Herſtellung der Zufahrtszwecke aufgekommen werder ſoll. 2. Zur Aufbringung der hierzu benötigten Mittel ein Anlehen aufgenommen werden ſoll, das in 40 Jahren zurückzuzahlen iſt und deſſen Jahresquoten durch prozentuale Erhöhung der Umlagen zon den im Ortsteile Maxdorf wohnhaften daſelbſt beſteuerten Bürgern erhoben werden. Ein früher in der Sache vom Ge⸗ meinderat gefaßter Beſchluß, betreffend einen Zuſchuß zu den Ko⸗ ſten des Geländeerwerbs, ſoll durch den jetzt in der Sache gefaßten Entſchluß nicht berührt werden. Von der Rheinau. In einer nicht ſehr beneidenswerken Lage befand ſich vorgeſtern vormittag der in den 60er Jahren ſtehende, bei der Firma Stinnes beſchäftigte Kohlenar eiter na⸗ mens Seifert von Mannheim. S. wollte das Geleiſe über⸗ ſchreiten, wurde aber von einem rückwärts fahrenden Rangierzug kaßt und in das Geleiſe geworfen. S. hatte aber ſo viel Geiſtes⸗ gegenwart, daß er ſich im letzten Moment herumwerfen konnte, ſo daß er zwiſchen die Schienen zu liegen kam. Der Vorfall wurde jedoch gleich bemerkt, und ſo konnte der Zug, bis die Ma⸗ ſchine an ihn herankam zum Stehen gebracht werden, wobei er jedoch vom Aſchenkaſten ſo unſauft gedrückt wurde, daß er V er leßungen am Rücken und Bruſt davontrug. Als man ihn aus ſeiner Lage befreit hatte, hatte er noch ſo viel Kraft, daß er ſelbſt zum Arzt gehen konnte. »Das Apollo⸗Theater hat ſeine Pforten zwecks Renovierung und Vorbereitung für die kommende Saiſon geſchloſſen. Die fünfte Varieteſaiſon beginnt am Samstag, den 2. September mit einem allererſtklaſſigen, rein artiſtiſchen Programm, wie es viel⸗ ſeitiger und vornehmer kaum gedacht werden kann. Im übrigen hat die Direktion mit den größten Koryphäen des internationalen Varietes Abſchlüſſe getroffen, ſo daß die allerhöchſten Erwartungen erfüllt werden. U. a. bekommt man auch wieder die Meiſter des Humors, wie Hartſtein und den jetzt geneſenen Otto Reutter, zu hören. Man wird ferner den genialen Sylveſter Schäffer jr. in 0 einem neuen Akt bewundern, man wird mit Bühnengrößen, wie —kw67p— —— —— loſer Empfang der Teilnehmer in der Stadthalle ſtatt, wo⸗ . wird lung in der Aula der Univerſität mit Begrüßungsanſprachen, Wahl der Kongreßvorſitzenden, Bildung der Sektionen uſw. eröſfnet. Es ſchlteßen ſich daran nachmitlags Sektionen an. Abends ſolgt ein Eſſen mit italteniſcher Nacht und Konzert im Schloßreſtaurani. Der Vor⸗ mittag des 5. September iſt Sektionsſitzungen gewidmet. Nachmittags ein Ausflug nach Mannheim mit Wagenrundfahrt und pferfahrt durch die unternommen. Abends ver⸗ it man ſich in ber ſelberger Stadthalle zum gemeinſamen Feſt⸗ mabhl. Der 6. September wird mit Sektionsſitzungen ausgefüllt. Ein Mittageſſen wird auf der Molkenkur eingenommen. Aben s erfolgt von Ziegelhauſen aus eine Neckarfahrt zur Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung. Am 7. September halten die Sektionen ihre Schlußſitzungen ab. Abends begeben ſich die Teilnehmer zum Beſuch einer Feſtvorſtellung des Hof⸗ und Nationaltheaters nach Mann⸗ heiim. Am 8. September findet die Schlußplenarſitzung und darauf ein Ausflug im Sonderzug nach Baden⸗Baden ſtatt, wo u. a. ein Gar⸗ erzug die Rü Vorträgen heben wir hervor: Profeſſor Dr. Affolter⸗Heidelberg:„Das Harry Walden und Lotte Sarrow, Bekanntſchaft machen. Man wird den größten Vaudeville⸗Schlager ſeit der„Luſtigen Witwe“, „Die polniſche Wirtſchaft“, mit Vergnügen begrüßen, kurz, man wird das Apollotheater in höchſter Blüte des vornehmen deutſchen Familien⸗Varietes ſehen. Für das Reſtaurant'Alſace iſt per 1. September die italieniſche Künſtlerkapelle Pettazzoni mit großen Koſten verpflichtet. Dazu kommt ein neuer Dirigent, deſſen Namen allein ſchon eine große Zugkraft ausüben wird. Ebenſo wird das Trocadero, das einer umfaſſenden Renovierung un⸗ terzogen wurde, mit einem exquiſiten Familien⸗Programm er⸗ öffnet, Das geſamte Etabliſſement bildet alſo wieder in ſeiner Geſchloſſenheit ein Vergnügungslokal, wie es eigentlich nur noch Wien im Etabliſſement Ronacher beſitzt. Auf die Einzelheiten der Programme etc. kommen wir demnächſt noch zurück. * Pfälzerwald⸗Verein. Was die letztſonntägige Wanderung in das Waldgebiet zwiſchen Quaich und Speyerbach verſprochen, iſt in vollem Maße eingetroffen. Schon die flotte Fahrt nach Ann⸗ weiler ließ von der Hitze wenig ſpüren und als dann nach kurzem Aufſtieg zum Krappenfels durch ſchattigen, friſchgrünen Kaſtanien⸗ wald die Höhe in der Hauptſache überwunden war, wanderte ſich's gar leicht auf dem ausſichtsreichen Höhenweg vorbei an der reich⸗ lich ſprudelnden Holdequelle zum Kehrenkopf und Almersberg. Die herrliche Fernſicht die ſpeziell vom Nordfelſen ſich auftut, er⸗ ſtreckt ſich gar weit über die grünen Kuppen des Pfälzerwaldes. Viele benützten das luftige Plätzchen zur kurzen Raſt, ehe ſie weiter marſchierten zum Steineck und zum Mittel⸗ und Glanzpunkt der Geſamtwanderung: Taubenſuhl, das, einſam in hohem Buchenforſte gelegen, gaſtliche Einkehr und Erholung bot. Hier, weit vom Weltgetriebe, von Stadt und Dorf, lagerte es ſich gar herrlich unter dem grünen Blätterdach, durch das der Himmel in lichtblauen Tönen durchſchimmerte, während ein leichter Wind die Wipfel der Bäume bewegte und angenehme Kühlung verſchaffte. Zum Abweg von Taubenſuhl nach Elmſtein wurde nicht die bekannte, über die Höhen führende Markierung gewählt, ſondern der etwas weiterausgreifende Talweg, der an mehreren Quellen vorbei führte. Noch eine kleine Auſtrengung zum Birnanberg, von wo aus als⸗ bald Iggelbach und nach weiterem ſtündigem Marſche auf guter Landſtraße das Endziel, das freundliche Elmſtein, erreicht wurde. Bei vorzüglicher Verpflegung in verſchiedenen Gaſthäuſern, beſon⸗ ders im Gaſthaus„zur Burg“, wo das gemeinſchaftliche Eſſen eingenommen wurde, an das ſich eine kleine ſtimmungsvolle Feier zu Ehren eines der eifrigſten Touriſten und Mitbegründer des Pfälzerwald⸗Vereins anſchloß, wurden noch einige gemütliche Stunden verbracht, ehe der Ruf des Führers zur Abfahrt des Sonderzuges mahnte, der die ca. 360 Teilnehmer nach einem herr⸗ lichen Wandertage in kühler Waldesluft in raſcher Fahrt nach der Heimat zurückbrachte. Waldheil! Der Ausſtand in der Anilinfabrik. Die Direktion teiſt uns mit, daß die Streiklage auch heute im weſentlichen unver⸗ ändert iſt. * In der Unterſuchungsaffäre gegen den Schreiner Gerh. Preiß in Mannheim und die Frau des verſtorbenen Schiffsbe⸗ ſitzers Zens aus Linz a. Rh., ſchreibt Preiß an den Bonner Gen.⸗ Anz., daß er ſowohl wie Frau Zens Wwe., ſchon am Samstag abend nach der Exhumierung ihres Mannes auf dem Mannheimer Friedhofe aufgrund des Befundes der Leiche aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen worden ſei. Weder er, noch Frau Zens ſeien in die Lowey⸗Affäre verwickelt. Was die letztere be⸗ trifft, ſo handelt es ſich um die Auffindung der Leiche eines Man⸗ nes bei Linz a. Rh., der ermordet worden ſein ſoll, weil man ihn für einen Mitwiſſer der erſtgenannten Mordaffäre hielt. Von einer Entlaſſung aus der Unterſuchungshaft aufgrund des Leichen⸗ befundes kann jedenfalls nicht die Rede ſein, denn die Feſtſtellung desſelben iſt noch gar nicht beendigt. Der Schädel des Ausge⸗ grabenen wurde einem Chemiker zur Unterſuchung übergeben, auch der Mageninhalt konnte bei der Sektion ſelbſt nicht genau geprüft werden. Es ging nämlich das Gerücht, Zens ſei im Schlafe er⸗ ſchoſſen worden, nachdem man ihm vorher ein Schlafpulver ein⸗ gegeben. * Todesſall. In Heitersheim(A. Staufen) ſtarb im Alter von 69 Jahren Geiſtlicher Rat erzbiſchöflicher Kanzlei⸗ direktor Arnold Vögele. Der Verſtorbene wurde 1865 zum Prieſter geweiht, war dann in der Paſtoration tätig in Neuen⸗ burg, Ueberlingen und am Münſter in Freiburg. 1869 wurde er Ordinariatsſekretär, 1886 Aſſeſſor und 1898 Geiſtlicher Rat. 1901 übertrug man ihm die Direktion der erzbiſchöflichen Kanzlei. *Eiſenbahnunfall. Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof von Germersheim entgleiſte geſtern morgen der um 5 Uhr nach Gra⸗ ben abgehende Kohlengüterzug Beide Gleiſe ſind ge⸗ ſperrt, ſo daß der Güterverkehr gänzlich ruht. Der Perſonenver⸗ kehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Glücklicherweiſe kamen Perſonen nicht zu Schaden. Der Materialſchaden iſt ſehr beträchtlich. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht bekannt. * Verhaftung. Unter dem Verdachte von Wechſelbetrügereien in bedeutender Höhe wurde der Agent Wilhelm Ohneſorg, wohnhaft Bachſtraße 2, verhaftet. Ohneſorg beſchäftigte ſich ſehr viel mit Wechſelangelegenheiten und Darlehensſachen. In der letzten Zeit wurde er ſtark betrieben. Trotzdem führte er ein gro⸗ ßes Haus und trieb einen weit über ſeine Verhältniſſe hinaus⸗ gehenden Lebensaufwand. Weſen des Rechts der Rechtsordnungen“; Profeſſor Dr. Heinsheimer⸗ Heidelberg:„Das Privatrecht im ſozlalen Kampf“ Profeſſor A. Kühne⸗ Berlin:„Reformen.Reformprojekte in Heidelberg und Mann⸗ heim als Vorläufer der Einführung der Gewerbe⸗ ſreiheit in Deutſchland“. Ein Kandidat für den Raimund⸗Preis. Direktor Cavar aus Wien, der dieſer N in Junsbruck war, hat dort die vieraktige Komödie„Das Guadenbild“ von Dr. Rudolf Brix, einem jungen Tiroler Autor, zur erſten Aufführung für das Wiener Raimund⸗Theater erworben. Das Stück gelangt in die engere Wahl jener Dramen, die für den im kommenden Jahr zu vergebenden Rai⸗ mundprels in Betracht kommen. In Innsbruck ſollte das Stück im Vorjahre von Exls Tiroler Bühne aufgeführt werden, doch wurde die Aufführung von der Satthalterei verboten. Für Wien ſind die Zen⸗ furſchwierigkeiten bereits behoben, da ſich der Wiener Zenſurbeirat nach Streichung einiger ganz unweſentlicher Stellen für die Auffüh⸗ rung ausgeſprochen hat.„Das Gnadenbild“ wird eine der erſten Neu⸗ heiten der kommenden Spielzeit im Raimund⸗Theater ſein. Eine neue Polar⸗Expedition. Als Peary 1906 ſeine Expedition nach dem Nordpol unternahm, entdeckte er nordweſtlich von Grantland einen Landſtrelfen; er nannte ihn Ervoker Land und konſtatierte auf ſeiner letzten Reiſe zum Nord⸗ pol, daß es das nördlichſte Land der Erde ſei. Am Pol fand er nur Treibeis. Jetzt iſt von dem amerikaniſchen Muſeum of Natural Hiſtory und von mehreren anderen wiſſenſchaftlichen Jnſtitutionen eineSsamm⸗ lung für eine Expedition veranſtaltet worden zur Erforſchung dieſes noch nie betretenen Landes. Mehrere Millionäre haben ihr Intereſſe dafür durch Garantie der nötigen Mittel bewieſen. Zum Führer der Expedition ſind Profeſſor D. B. Maemillan und Hr. Borup ernannt worden, die beide 1906 Peary begleiteten. Kapitän Bartlet, der Pearys Schiff Rooſevelt nach dem Pol führte, reiſt noch in dieſem Jahre nach Etah, um Vorbereitungen zu kreffen, ſo daß die Expedition ſchon näch⸗ ſten Sommer die Fahrt antreten kann. Von Etah geht die Fahrt mit tenfeſt im geplant iſt. Nach dem Gartenfeſt wird im Son⸗ fahrt nach Heidelberg Von den zahlreichen Hunden und Schlitten an Bord nach Kap Kolumbia, wo die Schlitten⸗ fohrt beginnt. Die Expedition iſt auf drei Jahre berechnet. 75 Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Freitag, 18. Auguſt. Pont⸗L' Eveque. Prix de la Societs: Tempete 3— Horus. Prix de Chemins de Fer: Bolbec— Parentis. Prix de la Socists des Steeplechaſes: Ovide— Le Haho. Luftſchiffahrt. § Stuttgart, 17. Anguſt. Die heutige Fahrt des Zeppe⸗ linſchiffes„Schwaben“ darf als Glanzleiſtung bezeichnet werden, die der denkwürdigen Fahrt der„Deutſchland“ im vorigen Jahr von Friedrichshafen nach Düſſeldorf an die Seite geſtellt werden kann. Die Strecke Baden⸗Baden—Karlsruhe—Pforzheim Stuttgart wurde in etwa fünf Viertelſtunden zurückgelegt, alſo in der Hälfte der Zeit, welche die Schnellzüge brauchen. Nicht ganz ſo raſch verlief die Weiterfahrt über die Alb und Oberſchwaben nach Friedrichshafen; immerhin benößtigte das Luftſchiff zu dieſer Strecke auch nur 2½ Stunden, während man mit dem Schnellzug von Stuttgart nach Friedrichshafen mindeſtens 3½ Stunden fährt. Es iſt dabei allerdings in Betracht zu ziehen, daß das Luftſchiff die direkte Linie Stuttgart⸗Tübingen⸗Münſingen⸗Ried⸗ lingen⸗Saulgau einhalten konnte. Von den Bewohnern der Haupt⸗ ſtadt, die heute von der„Schwaben“ zum erſten Mal überflogen wurde, wurde dem Luftſchiff ein ſehr ſympathiſcher Empfang berei⸗ tet, wenn auch die Begeiſterung nicht mehr ſo groß iſt, wie bei den früheren Fahrten der„Zeppeline“. Allgemeine Bewunderung er⸗ regte die Schnelligkeit, mit welcher das Schiff in beiden Richtun⸗ gen, ſowohl mit als gegen den Wind, über die Stadt hinwegflog, und angenehm überraſcht war man auch von der Wahrnehmung, daß das Surren der Propeller bei weitem nicht mehr ſo ſtark iſt, wie bei den früheren Zeppelinſchiffen. vom Wetter. Die Kühle hält weiter an. Geſtern betrug die höchſte Tem⸗ peratur 21,5 Grad Celſius, die niedrigſte in der verfloſſenen Nacht 13 Grad Celſius. Der Wetterſturz im Schwarzwald. Seit Mittwoch brauſt ein kalter Sturmwind über die Höhen des Schwarzwaldes, wie wir ihn ſeit faſt 2 Monaten nicht mehr verzeichnen konnten. Trotzdem nun trübes und regen⸗ drohendes Wetter eingetreten iſt, ſind bisher nirgends weſent⸗ liche Niederſchläge erfolgt. Die verfloſſene Nacht war außer⸗ ordentlich kühl. Das Thermometer iſt in höheren Lagen bis 4 Grad Celſius geſunken. Beim Baden ertrunken. (Grafenhauſen(A. Ettenheim), 17. Aug. Vorgeſtern ertrank beim Baden im Rhein der 18 Jahre alte Sohn des hieſigen Landwirts Auguſt Rees. * Köln, 17. Auguſt. Nicht weniger als 8 Leichen hat Dienstag abend der Rhein angetrieben. In Robenkirchen 4, am Dberländer Ufer 2 und in Mühlheim 2 Leichen. Mehrere Leichen konnten nicht feſtgeſtellt werden. Es liege die Vermutung nahe, daß in den letzten Tagen mehr Perſonen ertrunken ſind, als bis⸗ her feſtgeſtellt worden ſind. Zwei junge Leute, die bei dem Strandbad bei Rodenkirchen ein Bad nahmen, ertranken. Hamburg, 16. Aug. In den letzten drei Wochen ſind hier nicht weniger als 62 Perſonen beim Baden ertrunken. Brände. Walldorf, 16. Aug. Heute nachmittag brach auf dem Holzplatz(ſog. Sandbuckel) Feuer aus, das zirka 200 Ster Holz und mehrere tauſend Wellen vernichtete. Das Feuer ſoll durch Kinder,„die ein Feuerle machten“, verurſacht worden ſein. * Niederhochſtadt, 16. Aug. Geſtern abend brach in der gemeinſchaftlichen Scheune von Adam Feitig und Hollerith ein Brand aus, der infolge der großen Hitze und Dürre ſo raſch um ſich griff, daß in wenigen Minuten die angebaute Scheune und das Wohnhaus von Jakob Deutſch II, ſowie Scheune und Wohnhaus des Brunnenmachers Ullrich ebenfalls vom Feuer ergriffen wurden und vollſtändig niederbrannten. Die Feuerwehren von hier und Oberhochſtadt konnten mit größter Mühe noch die hartbedrängten Wohnhäuſer von Holle⸗ rith und Joh. Degen retten, währenddeſſen noch das Wohn⸗ haus von Feitig ein Raub der Flammen wurde. Das Vieh konnte gerettet werden, mit Ausnahme einiger Hühner, die ver⸗ brannten. Sämtliche Geſchädigte ſollen laut„Land. Anz.“ ſchwach verſichert ſein. Frohnſchwand(A. St. Blaſien), 18. Aug., Geſtern brach hier auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Großfeuer aus, dem 5 Häuſer zum Opfer fielen. Der Schaden iſt ſehr groß, die Betroffenen ſind nur gering verſichert. Die Namen der Brandgeſchädigten ſind: Joſef Berger, Alois Flum, Oskar Frommherz, Max. Heiterer und Peter Oberländer. ):(Karlsruhe, 17. Aug. Noch in keinem Jahre waren ſo viele Brände zu verzeichnen als heuer zur Sommerszeit. Die ſengende Glut des Juli und Auguſt hat alles ausgetrocknet und ſo Brandherde geſchaffen, auf denen der geringſte Funke genügt, um ein Schadenfeuer zu entfachen. Dazu kamen noch heftige Gewitter mit zündenden Blitzſchlägen, ſowie der Um⸗ ſtand, daß der infolge der langen Trockenheit vielerorts ein⸗ getretene Waſſermangel geringfügigen Bränden raſch eine große Ausdehnung gewinnen ließ. Das geht am deutlichſten aus der neueſten Nummer der„Zeitung für Feuerlöchweſen“ hervor, welche für Baden in der Zeit vom 14. Juli bis 2. Auguſt 51 1 als 213 Brände, darunter 81 Schadenfeuer aufzählt. * Germersheim, 16. Aug. In vergangener Nacht ½12 Uhr brach in dem Anweſen des Mühlenbeſitzers Heinrich Ungeheuer Feuer aus, das im Augenblick ſich auf die ganze Mühle ausbreitete und ſie einäſcherte. Das Wohnhaus ſowie die angrenzenden Nebengebäude wurden gerettet. * Eupen, 17. Aug. Die Gefahr neuer weitertzr Ausdeh⸗ nung des Brandes im belgiſchen Hertogenwald und auf den Hän⸗ gen des Ourthe⸗ und Vesdretales ſcheint beſeitigt. Wie verlautet, will man das in den Torfmooren fortglimmende Feuer ſich ſelbſt überlaſſen. Beſonders bedenklich war die Lage in der Gemeinde Sart, die in den letzten Jahren weite Strecken Moorgrund auf⸗ geforſtet hat und wo nicht allein ſämtliche männliche Bewohner, ſondern auch die zahlreichen Ausflügler„im Namen des Geſetzes“ zu Löſcharbeiten aufgeboten waren und 24 Stunden im Feuer ſtanden. 600 belgiſche Soldaten wurden bereits mit Sonderzug von Dolhain nach Lüttich uſw. zurückbefördert; weitere ſollen ihnen folgen, doch will man eine Anzahl Mannſchaften als Feuer⸗ wachen im belgiſchen Venn zurücklaſſen. Regen iſt in dem bel⸗ giſchen Brandbezirke noch nicht eingetreten. Der Milchpreisauſſchlag. hKarlsruhe, 17. Aug. Die Milchproduzentengenoſſen ſchaft Karlsruhe und Umgebung verſendet ein Zirkular mit fol⸗ gendem Inhalt: Im Intereſſe der michliefernden Landwirte bitten wir, ortsüblich bekannt zu machen, daß nach Beſchluß der Milchproduzentengenoſſenſchaft Karlsruhe und Umgebung wegen des herrſchenden Futtermangels, der Folgen der Maul Mannheim 18. Auguſt. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.)y 5. Sette. und Klauenſeuche und der Preisſteigerung der Kraftfuttermittel ein Milchpreisaufſchlag von 2 Pfg. pro Liter Milch ab 15. Auguſt ds. Is. für die Produzenten überall durchgeführt wird. Jeder Landwirt ſoll ſich daher ab 15. Auguſt ds. Is. 2 Pfg. pro Liter mehr bezahlen laſſen als bisher. Für per Bahn zu verſendende Milch iſt der Preis franko Karlsruhe auf mindeſtens 19 Pfg. feſtgeſetzt. Bei beſtehenden Verträgen ſoll durch freundſchaftliches Uebereinkommen von beiden Seiten die gleiche Preiserhöhung mit Wirkung ab 15. Auguſt ds. Is. zu genehmigen verſucht werden. Die Landwirte ſind gebeten, durch Beigaben von Kraftfuttermitteln auf eine größere Pro⸗ duktion und dadurch zugleich auch auf eine verbeſſerte Qualität hinzuwirken. Es iſt insbeſondere die Verfütterung von 1 Pfund Erdnuß⸗ oder Seſamkuchen und dazu ein Pfund Palm⸗ 4 kuchen dringend zu empfehlen(pro Tag und Stück Groß⸗ vieh). Wir bemerken hierzu, daß es ganz gleichgültig iſt, welcher Preis im letzten Jahre ortsüblich bezahlt worden iſt 2 Pfg. ſollen die Produzenten eben mehr erhalten wie bisher. Ein Strandbad für Mannheim. Man ſchreibt uns: Ich machte eine Fahrt den Rhein hinün⸗ ter. Von Straßburg bis Duisburg waren die Rheinuſer beider⸗ ſeits beſät mit Strandbadenden. Dieſe Strandbäder waren teil⸗ weiſe offiziell, ſo z. B. das am höchſten entwickelte in den braunen Fluten bei Düſſeldorf. Ausgerechnet Mannheim war eine Stelle, die frei war. Und doch ließe ſich hier bei der Silberpappel, ſpäter einmal weiter ſtromabwärts, ebenſo im Neckar an geeigneter Stelle, ein ſolches errichten. Es iſt weiter nichts dazu nötig, als f einige Balken längs des Ufers in Bauchhöhe, Rettungsringe, Aufſicht in einem Kahn. Es würden dann auch Unglücksfälle ſich vermeiden laſſen. Es iſt doch unſinnig, bei großer Hitze von einem Neckarauer oder Feudenheimer zu verlangen, daß er das Freibad aufſucht. Oder wollen die Ludwigshafener mit ihrer ſchönen Sandbank nicht an die Frage herantreten, jetzt wo der Brückenzoll weggefallen iſt; Arnheiter wird wohl den ihm dadurch entſtehenden Ausfall wieder einzubringen ſuchen. Noll wird da⸗ durch ſeine Einnahmen erhöhen. Wenn nicht mehr für dieſes Jahr, ſo doch für nächſtes Jahr ins Auge zu faſſen. Julius Keller f. Von einem Mitarbeiter erhalten wir zum Tode des früheren Gymnaſiumsdiretzors Hofrat Keller folgenden tiefempfundenen Nachruf: Da die müde Feier der Natur ihren Einzug nahm, kam aus dem ſtillen Neckartal die Kunde von Julius Kellers Tod. Sie war ſeit langem erwartet. Als Todkranker ſchied er von Mann⸗ heim. Stark und feſt, wie ſeine Art es geweſen, hat er ſeitdem dem Tode ins Auge geſehen— mit dem ruhigen Bewußtſein des Notwendigen das dem Menſchen den höchſten Adel verleiht. Und doch, wiewohl auf die Nachricht vorbereitet man ſein konnte, wer ihn gekannt; wiewohl ſie Erleichterung ſein mochte für den, der die Qualen ſeines furchtbaren Leidens geſehen— ſie erſchütterte, als ſie nun doch kam, unvermindert mit der Stärke, die den Tod eines edlen Menſchen und großen Geiſtes begleitet. Kellers Wirken in Mannheim war kurz. Zu kurz— und zu ſtill, wie alles Große— um ins Bewußtſein aller dringen zu laſſen, von welcher geiſtigen Macht und welch tiefer Perſönlichkeit es getragen war. Aber es war doch lang genug, um denen, die es ſahen und fühlten, mit unauslöſchlicher Macht ſich ins Herz zu ſenken. Am unmittelbarſten haben es ſeine Schüler empfunden, und in der Zeit der Reformgedanken, da es Gewohnheit, da es nahezu angelernte Pflicht der Jugend geworden ſcheint, mehr mit Spott als mit Dank ſeiner Lehrmeiſter zu denken, war es zwiefach wunderbar zu hören, mit welcher Wärme Kellers Name von den Lippen der Jugend kam. Es war, als zittere dann warm und wahr die Freude nach, die er in ſie gepflanzt, als werde neu die Begeiſterung wach, die er an großen Gegenſtänden und an großen Gefinnungen in ihnen geweckt. Als große Perſönlichkeit wirkte er mit dem Zauber, der ihr allein eigen iſt, auf die Jugend. Als ein Menſch von natür⸗ 1 licher Schlichtheit und Größe, von klarem und unerſchütterlichem 7 Wollen ſtand er als Leiter in ſeiner Anſtalt; tief und ernſt, als nie raſtender Forſcher und ſcharfer, eigener Denker trug er wertvolle Bauſteine herzu zur philoſophiſchen Erkenntnis, zur Pſychologie des Wortes und des Satzes. Deutſche Art und die innige Lieb zur Antike, die dem der ſchönſte Beſitz des Lebens wird, der ihre Herrlichkeit einmal voll und ganz in ſich ſog, traten in ihm zur untrennbaren Einheit zuſammen. Homer und Goethe, Bach und Haendel, die frohe Welt des griechiſchen Sängers und das freud⸗ und leiderfüllte, unſäglich große und wunderbare Reich des deutſchen Dichters; die monumentale Größe und kernige Einfachheit Bachs und Haendels heitere Sinnlichkeit— ſie waren die unverſteglichen Quellen, an denen er immer wieder die eigene Kraft ſich ſtärkte In einfacher, echter Größe ſteht ſo das Bild des unvergeß⸗ lichen Mannes vor uns— als das leuchtende Vorbild der herr⸗ lichen Einheit, die die Durchdringung deutſchen Weſens mit der griechiſchen Kultur dem Menſchen erwirkt als ein wahrer mittätiger Freund dieſer Geiſtesrichtung, die Goethe ſo warm dem deutſchen Volke ans Herz gelegt, weil er ſelbſt ihren Segen in ſich verſpürt— als ein Menſch, für den Goethes Worte darum zu Recht 125 er vor nunmehr hundert Jahren 8 05 ae e Naturen, daß ihr Hinſcheiden „Das iſt der Vorzug edler N„ de in höhere Regionen ſegnend wirkt, wir ihr Verweilen auf der Erde; daß ſie uns von dorther gleich Sternen entgegen⸗ leuchten, als Richtpunkte, wohin wir unſern Lauf bei einer nur zu oft durch Stürme unterbrochenen Fahrt zu richten haben; daß diejenigen, zu denen wir uns als Wohlwollenden und Hilfreichen im Leben hinwendeten, nun die ſehnſuchts⸗ vollen Blicke nach ſich ziehen, als Vollendete, Selige. Dr. H Nachtrag zum lokalen Ceil. * Perſetzt wurden Juſtizſekretär Friedrich Eberhardt beim Sandgerich Maunpeim zum Amtsgericht Müllheim und Juſtizſekretär Philipp Riedel beim Notariat Mannheim—9 zum Landgericht Maunheim. 8„„„ 55 * Der Landesgeſundheitsrat beſteht für die vier Jahre 1911 bis 1914 aus folgenden Mitgliedern: 1. den zur Mitwirkung bei ber öffentlichen Geſundheitspflege beruſenen techniſchen Referenten des Miniſteriums des Innern Geh. Obermedizinalrat Or. Hauſer⸗ Geh. Obermedinalrat Dr. Greif, Geh. Hofrat Ziegler, Oberregierungsrat Dr. Hafner, ſämtlich in Karlsruhe; 2. dem Kollegialmitglied der Gr. Sberdirektion des Waſſer⸗ u. Straßenbaues: Geh. Oberbaurat Stolz; 3. den Vorſtänden der hygieniſchen Inſtitute der Univerſitäten Heidel⸗ berg und Freiburg: Prof. Dr. Koſſel in Heidelberg, Geh. Hofrat Prof. Dr. Schottelius in Freiburg; 4. den von den mediziniſchen Fakultäten der Univerſitäten Heidelberg und Freiburg, ſowie dem Senate der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe gewählten Mitgliedern: Geh. Nat Brof. Dr. Kehl in Heidelberg, Prof. Dr. de la Camp in Freiburg, Geh. Sberbaurat Prof. Dr. Baumeiſter in Karlsruhe; 5, den von der Aerztekammer gewählten Mitgliedern: Medizinalrat Dr. Blume in Philippsburg, prakt. Arzt Dr. Bongratz in Karlsruhe, Stadtſchularzt Dr. Stephani in Maunheim 8. dem von der Zahnärztekammer gewählten Mitglied: Prof. Dr. Port in Heidelberg. dem von der Tierärztekammer gewählten Mitglied: Prof. Dr. Schlegel in Frek⸗ 8. dem von der Apothekerkammer gewählten Mitglied: Apoth. ad Kraſtel in Offenburg; 9. den verſicherungsanſtalt Baden gewählten Mitgliedern: Kommerzienrat T. W, Meier in Pforzheim und Buchdrucker Wilhelm Hof in Karls⸗ ruhe, 10. den von dem Großh. Miniſterium des Innern ernannten Mitgliedern: Geh. Rat Prof. Dr. Bunte in Kärlsruhe, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens in Heidelberg, Bürgermeiſter Dr. Reichardt in Durlach, Prof. Dr. Starck, Beirat der Abt. 6 des Bad. Frauenvereins in Karlsruhe, Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Kaiſer in Karlsruhe, Be⸗ zirksarzt Medizinalrat Dr. Becker in Freiburg, Prof. Rupp, Vor⸗ 5 79515 Lebensmittelpritfungsſtation der Techniſchen Hochſchule in arlsruhe. Den Verletzungen erlegen. Der 48 Jahre alte Gummi⸗Ar⸗ beiter Albert Engelter von Neckarau, der bei der Exploſion einer hydrauliſchen Schilterpreſſe in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik in Neckarau durch herumfliegende Gußteile eine ſchwere Verletzung am Kopfe erlitt, iſt heute nacht 1 Uhr im Allg. Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Eine Gerichtskom⸗ miſſion weilte geſtern zur Aufnahme des Tatbeſtandes an der Unfallſtelle.— Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Friedrichshafen, 18. Aug. Das Juftſchiff „Schwaben“ iſt heute früh um.10 Uhr zur Rückfahrt nach Baden⸗Baden aufgeſtiegen und hat die Richtung nach Baden⸗Baden eingeſchlagen. T. Baſel, 18. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Um.42 Uhr hat das Luftſchiff„Schwaben“ auf ſeiner Rückfahrt nach Baden⸗Baden Baſel überflogen und wurde von der Bevölkerung wiederum ſtür⸗ miſch begrüßt. Das Luftſchiff ſchlug eine ſtark weſtliche Richtung gegen Mülhauſen zu ein. * Iſchl, 17. Aug.(Wiener Korreſp.⸗Bur.) Die Blätter⸗ meldung, nach der geſtern bei einer Jagdfahrt des Kaiſers die Pferde ſcheu geworden und der Kaiſer in Gefahr geraten wäre, entſpricht nicht den Tatſachen. Großfeuer. Mörs, 18. Aug.(Privat⸗Tel.) Großfeuer entſtand geſtern abend in der Brennerei der Gebr. Schroer in Baerl. Die landwirtſchaftlichen Gebäude und das Dach der Bren⸗ nerei ſind vollſtändig eingeäſchert. Der Schaden wird auf 76 000 M. geſchätzt. Deutſchland und Dänemark. * Kopenhagen, 17. Aug. Eine Anzahl Kopenhagener Blätter brachten heute die offiziöſe Mitteilung, in welcher aus⸗ geſprochen wird, daß der vor einiger Zeit in den Preußiſchen Jahrbüchern veröffentlichte anonyme Artikel über Deutſchland, Nordſchleswig und Dänemark, welcher die Wichtigkeit der guten Verhältniſſe zwiſchen Dänemark und Deutſchland ſtark hervorhob und in der Preſſe viel beſprochen wurde, in den Hauptpunkten mit den innerhalb der däniſchen Regierung herrſchenden Anſchau⸗ ungen in Uebereinſtimmung ſteht. Mehrere däniſche Blätter der Regierungspartei, das radikale Hauptorgan ſowie ein konſer⸗ vatives Blatt ſprachen ſich im Anſchluß an die in dem genannten Artikel gegebenen Geſichtspunkte aus. Das konſervative Blatt „Berlinske Tidende“ ſchreibt u.., daß man ſich in allen beſonne⸗ nen leitenden Kreiſen Dänemarks dieſen Geſichtspunkten an⸗ ſchließe. Man wünſcht hier Deutſchland gegenüber auf vollſtändig klarer Grundlage zu ſtehen und ſucht jeden Anlaß zu Verdäch⸗ tigungen zu beſeitigen, durch die das deutſche Volk daran gehin⸗ dert werden könnte, Dänemark und die Verhältniſſe der däniſchen Nordſchleswiger gerecht zu beurteilen. Der Ausſtand in England. London, 18. Aug. Um 2 Uhr morgens war auf dem Paddingbahnhof der Greatern Weſtern⸗Eiſenbahn der Be⸗ trieb normal. Es liegen Nachrichten aus Briſtol und Car⸗ diff vor, daß dort einige Angeſtellte ausſtändig ſind. Die von Paddington ausfahrenden Züge erleiden keine Störung, während die einfahrenden Verſpätung haben. Auf dem Bahn⸗ hof der Greatern Eaſtern⸗Eiſenbahn Liverpool⸗Street wurde noch normal iſt, für ſpäter jedoch keine Garantie übernom⸗ men werden könne. Die London and Nord Weſtern⸗Eiſen⸗ bahn gab bekannt, daß der regelmäßige Perſonenverkehr ge⸗ gebenenfalls Aenderungen erfahren oder ganz eingeſtellt wer⸗ den müſſe, daß man aber beſtrebt ſein werde, die Bedürfniſſe des Publikums möglichſt zu befriedigen. Auf der Nord Eaſtern⸗Eiſenbahn ſind die organiſierten und eine Anzahl nichtorganiſierter Eiſenbahnangeſtellte ausſtändig. Die aus der Provinz eingehenden Nachrichten ſprechen von vereinzel⸗ ten Arbeitereinſtellungen. Sehr ernſt erſcheint die Lage in Mancheſter, Crewe, Shiefield, Huddersfield, Leeds und Strukton. Um 12½ Uhr veröffentlichte das Komitee der Eiſenbahner eine Nachricht, daß die Meldungen aus der Provinz alle Erwartungen übertreffen und daß alles auf einen ſchnell entſcheidenden Sieg hinweiſe. Gegen 1 Uhr nachts brach das Exekutivkomitee die Beratungen ab und vertagte ſie auf 9 Uhr früh. Die Eiſenbahner von Ir⸗ land entſchloſſen ſich für den Streik. Anſcheioend dehnt ſich der Streik auch auf die ſchottiſchen Eiſenbahnen aus. Die Regierung ließ feſtſtellen, wie viel Pioniere vorhanden ſind, die erforderlichenfalls als Lokomotivführer zu verwenden ſeien. Die Lage in Perſien. * London, 18. Aug. Die„Morning Poſt“ meldet aus Teheran unterm 17. Auguſt: Sardar Mohi, der Kommandant der Regierungstruppen in Firuskuh, telegraphiert, daß er mit einer 3000 Mann ſtarken Abteilung des Erſchahs den ganzen Tag kämpfte und daß dieſe mit einem Verluſt von 20 Toten, 50 Verwundeten und 30 Gefangenen in die Flucht geſchlagen worden ſei. 150 Gewehre ſeien erbeutet. Ueber die Verluſte der Regierungstruppen iſt nichts berichtet, jedoch erwartet man, daß der Kampf am 18. Auguſt mit Erfolg fortgeſetzt werde. Die Bachtiaren tun der Morning Poſt zufolge ihr äußerſtes, um die Konſtitution zu retten, ebenſo auch die Re⸗ gierung. Der Ausgang der Bewegung iſt jedoch zweifelhaft, da die Regierungskaſſen leer ſind. Bagdad, 18. Aug. Auch die letzte ſüdliche Zugangsſtraße nach Perſien über Kermanſchah iſt nicht mehr frei. Es ging keine Karawane von Bagdad dorthin ab. 9 85 Die Cholera. w. Konſtantinopel, 18. Aug. In Ergänzung der früheren Meldung betrug die Zahl der heute hier vorge⸗ kommenen Cholerafälle 70, von denen 23 tötlich waren. Außerdem ſtarben 31 früher an Cholera Erkrankte. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Bertiner Bureau. Großfener im Theater des Weſtens. Berlin, 18. Auguſt. Im Theater des Weſtens entſtand vuom Ausſchuß der Laudes⸗ geſtern abend ein Großfeuer. Das FJeuer war im Kuliſſenhaus, nationalen Kreiſe einig, daß das Deutſche Reicg Hinterland von Kamerun nicht abgeſpeiſt werden da durch Aushang bekannt gegeben, daß der Verkehr vorläufig Exekutiv⸗ nien ein Uebereinkommen in Vorbereitung ſei, won herungen, welche die Maul⸗ und Klauenſeuch einem vom Theater nur durch eine Laufbrücke verbundenen Ge⸗ bäude ausgebrochen. In dem Raum ſelbſt war niemand an⸗ weſend ſodaß eine Unvorſichtigkeit eines Angeſtellten kaum in Frage kommen dürfte. In wenigen Augenblicken war der Raum derart verqualmt, daß an ein Eindringen nicht mehr gedacht wer⸗ den konnte. Obwohl das Feuer aus 6 Röhren bekämpft wurde, war nach 3 Stunden die Gefahr für das Theater noch nicht völlig abgewendet. Trotz aller mit großer Brovour durchgeführten An⸗ griffe ſchien es anfangs, als ob es abſolut nicht möglich ſei, dem Feuer Luft zu verſchaffen. Drei Feuerwehrleute wurden das Opfer der geradezu furchtbaren Rauchentwicklung. Sie erkrankten ſehr ſchwer und mußten ſich ſofort in ärztliche Behandlung be⸗ geben. Die Hitze war ſo unerträglich, daß der Kampf mit dem Feuer nur bei ſtändiger Ablö,ſung der Löſchmannſchaften aufrecht erhalten werden konnte. Nachdem das Feuer bereits 3 Stunden gewütet hatte, gelang es endlich, auf der dem Bühnenhauſe abge⸗ wandten Seite eine Mauer einzuſchlagen und ſo dem Feuer etwas Luft zu verſchaffen. Aber noch immer beſtand die Gefahr ein Gebäudeeinſturzes des Kuliſſen⸗Hauſes. Um Mitternacht war ſchließlich das Feuer lokaliſiert worden. Die Deckenkonſtrukti des Kuliſſenhauſes ſind aber ſo beſchädigt worden, daß ſie ſtändig abgetragen werden müſſen. Der geſamte Inhalt d Kuliſſenhauſes, der einen Wert von 100 000 Mark repräſentiert, iſt bis auf wenige Stücke völlig ein Raub der Flammen geworden. Der Frankfurter Preſſeſkandal. *Franukfurt, 18. Auguſt. Die„Frkfr. Nachr.“ antwort auf die Erklärung des„Frkfr. Gen.⸗Anz.“ mit der Veröffentlichung von Faeſimilis ihres Beweismaterials. In der geſtrigen mer des„Frkfr..⸗A.“ befindet ſich an der Spitze des Blattes fol⸗ gende Bekanntmachung:„An die Leſer! Dem Verlage des„Frank furter General⸗Anzeigers“, welcher Zeitung ich ſeit zwanzig Ja ren angehöre, habe ich meine Stelle als Chefredakteur Verfügung geſtellt und lege dieſelbe hiermit bis zu richtlichen Austrage der Sache nieder. Dieſer Entſchluß i nicht leicht geworden, nachdem ich faſt ein Vierteljahrhundert lang das Gedeihen dieſes Blattes mit habe fördern dürfen. Wenn ſch trozdem meine Tätigkeit vorerſt⸗aufgebe, ſo geſchieht es nur, un freier zu ſein in der Widerlegung der gegen mich erhobenen Vo würfe und in der Verteidigung meines Standpunktes, den ich k aufrecht erhalte und vertrete. Fritz Mathern.“ Der Rampf um Marokno. Berlin, 18. Aug. Die„Deutſche Tages⸗Ztig nimmt nach der geſtrigen ſcheinbar offiziöſen Auslaſſung des „.⸗A.“ ſcharf gegen die Regierung Stellung. Von der laſſung des„.⸗A.“ ſagt das Blatt, daß„ſie, um es milde zudrücken, lediglich geeignet iſt, die in nationalen Kreiſen Dei lands herrſchende Mißſtimmung zu vertiefen und weiter zu v breiten, andererſeits aber in Frankreich Anſprüche zu erweck die völlig unbegründet ſind.“ Ueber die„Kompenſatione ſchreibt dann die„Deutſche Tages⸗Ztg.“: Daß die Regierun nicht wertloſe Landſtriche zu erwerben wünſcht, iſt ſo ſel! verſtändlich, daß man es nicht zu ſagen braucht. Das Hinterland von Kamerun gehört aber zu jenen Landſtrichen, die mit Rech als wertlos bezeichnet werden müſſen, wenn nicht anderwei wertvolle Zugeſtändniſſe hinzukommen. Darüber ſind woh würde ein Ausgang der Verhandlungen ſein, der Er hervorrufen müßte, und mit der Würde des Reiches un pflichtgemäßen Wahrung ſeiner Intereſſen nicht verein Tages⸗Ztg.“ darin, daß die Regierung zu weiterem Abwarten ermahnen wolle. Das Blatt meint jedoch, da jetzt verzweifelt ſchwer halte, noch weiter ruhig zuzuſe ſchreibt dann: Auch jetzt noch beſprechen wir die gan mit der gebotenen Zurückhaltung, da wir den Stand Ziele der Verhandlungen nicht kennen und wir über den lichen Grund der Verzögerung kein ſicheres Urteil haben. die Regierung muß unter allen Umſtänden den An melden, als ob ſie ſich an der Naſe herumführen laſſt mit aller Höflichkeit, aber auch mit aller Deutchkeit der ſiſchen Unterhändler ſagen, daß ſie eine übermäßige Hi der Angelegenheit vor dem deutſchen Volke nicht z. vermöge. Zögert dann Frankreich immer noch, allen Umſtänden ein Abbruch der Verhandlungen vo Deutſchland hat dann das unbeſtreitbare Recht, ſeine in Marokko ſelbſt zu wahren. Es liegt im eigenſten u Intereſſe der verantwortlichen Staatsmänner, k nationalen Kreiſe nicht irre werden, welche ihn alledem Vertrauen entgegengebracht haben. e] Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Bu Temps bringt die Nachricht, daß zwiſchen Deutſchland ur hereit ſein ſoll, Spaniſch⸗Guinea und Fernando P land abzutreten, wenn es als Entſchädigung dafür en ſtützung Deutſchlands bei der Ausbreitung ſei bereiches in Marokko eintauſche. 1 Paris, 18. Auguſt. Auf die Anfrage erſtatters, ob es wahr ſei, daß die Herbſtman geſagt werden ſollten, und daß dieſe Maßnahmen mit äußern Politik und dem Stand der deutſch⸗franzöſtſchen handlungen zuſammenhänge, erwiderte der Krieg in dieſer Hinſicht geäußerte Beunruhigung erſchein aus ungerechtfertigt. Ich kann erklären, daß die keinerlei Beziehungen zu der auswärtigen Politik hab zu denſelben Anlaß gab, iſt wohl der Umſtand, daß wärtig im Aißne⸗Departement, alſo dem Zentrum der gep Manöver verurſacht, notwendigerweiſe beunruhigen daß wir von dem urſprünglichen Plan, dort die groß Übungen abzuhalten, abſehen und lediglich die einzelne korps in ihren Gegenden manövrieren laſſen. Allein eine ſolche Maßnahme erſt drei oder vier Tage Manövern treffen, falls ſie durch die Ausdehnung dei unvermeidlich werden ſollten. Wir ſuchen gegenwärtig nach Mitteln, um dem Seuche hervorgerufenen Uebelſtand abzuhelfen. So ſuche gemacht, die Mannſchaften mit dem von den Konf kanten des Getdepartements gelieferten Fleiſch zu ernäh 7 Verſuch gelingt, können die Manöver doch n. 5 6. Seite. Gensral⸗Anzeiger Cucntagbdlart.) Mannheim, 18. Auguſt. Tandzoirtſchaft. Zum Futtermangel. Ein Vandsmann, der jetzt in der Gegend der oberen Donau an⸗ läſſig iſt, ſchreibt der„Lahr. Ztg.“:„Im Intereſſe meiner auſcheinend von FJutternot bebrängten Laudsleuke, die eben ſcharenweiſe unſere Gegend zum Futterkauf bereiſen, erſuche ich Sie um Aufnahme nach⸗ ſtehender Tatjachen in Ihrer geſchätzten Zeitung. Sie werden ſich gurch dieſe Aufklärung den Dauk vieler bedrängten Landwirte ſichern. Nachdem birekt nach der Heuernte Futter faſt zu jedem Preiſe hier er⸗ hältlich war, hat ſich das Geſchäft in dieſem Artikel in bisher noch nie dageweſener Weiſe umgewälzt. Iu letzter Woche noch war hier Heu zu 3 pro Zeutner in der ganzen Gegend genug zu haben; heute koſtet dasſelbe ſchon 4 4 und barüber, dank dem unbeſonnenen Vor⸗ gehen einzelne Landwirte und landwirtſchaftlicher Vereinigungen, welche in Unkeuntnis der großen Futtervorräte, die hier lagern, ſich, ohne daß es von ihnen verlangt worden wäre, bemüßigt geſehen haben, aleich 4„% pro Zentner anzubieten, vor lauter Angſt, ſie lönnten ihren Bedarf nicht mehr decken. Speziell die landwirtſchaft⸗ lichen Bereine aller Art ſind es, deren hierher geſandte Kommiſſionen ohne Kenntniſſe der einſchlägigen Verhältniſſe den Markt uundtig verteuern. Es grenzt manchmal ans Lächerliche, mit welchem Eiſer ein einzelner Verkäufer von dieſen Leuten umſchwärmt wird, wodurch dann dieſer natürlich zu dem Glauben kommen muß, es herrſche im Ried eine bis jetzt noch nie gekaunte Futternot, während dies katſäch⸗ lich doch nicht in dem Maße der Fall iſt, wie hier bei unſeren Leuten der Anſchein erweckt wird. Dieſe Argumente werden natürlich von der hieſtegen Beyölkerung ſofort zu verhältnismäßiger Preisſteige⸗ rung benutzt, und zie Leidtragenden ſind diefenigen, die an dieſen Zuſtänden die erſte Schuld tragen, ſie ſelbſt veranlaßt haben. Hier aufklärend in Ihrer Gegend zu wirken, dürfte ſehr angebracht ſein, denn dieſe nie dageweſene Preisſteigerung iſt mehr oder weniger eine künſtliche und hört auf, ſobald mit der direkt widerſinnigen Ein⸗ kaufsweiſe Schluß gemacht wird. Futter iſt hier mehr wie genug vor⸗ handen; aber wenn die Leute direkt dazu genötigt werden, werden eben horrende Preiſe gefordert und daun leider auch bezahlt. Ich wäre in der Lage, für oben angeführte Tatſachen ſchlagende Beweiſe zu liefern, und werde damit dienen, ſobald ich den geringſten Wider⸗ ſpruch erfahren ſollte.“ —— Volkswirtschaft. „Sübddeutſche Induſtrie.“ Die Nummer 15 des Jahrgangs 1911 der in Mannheim erſcheinenden„Süddeutſchen Indu⸗ ſtrie“, Organ des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, enthält: Amtliche Mitteilungen des Verbandes: Bericht über die Bezirkspereinsverſammlung in Straßburg i.., Rund⸗ ſchreiben des Verbandes betr. Gemeinſamen Beſuch der Turiner Weltausſtellung, Vertrauliche Mitteilungen, Verdingungen, Beitritt neuer Mitglieder, Poſtangelegenheiten. Mitteilungen der Exportſtelle des Verbandes: Zuſammenſtellung der Ein⸗ gaben, welche von der Exportſtelle auf Antrag von Mitgliedern an die zuſtändigen Behörden gerichtet wurden, betr. Deutſches Handels⸗Archiv(Juli⸗Heft), Ausſchreibungen. Mitteilungen der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes: Betr. IV Ver⸗ ſammlung Badiſcher Waſſerkraftbeſitzer. Allgemeiner Teil: „Süddeutſche Kartellrechtſprechung“ von Syndikus Dr. Ernſt Schmid⸗Stuttgart, Diverſes, Bücherſchau. Lionibation ber Gotthardbahn. Nach dem Bericht der Ligui⸗ dationskommiſſion wird ſich ein Bankenkonſortium bilden, mit welchem die Geſellſchaft einen Vertrag abſchließen würde, um jedem Aktionär ſeine erſte Liquidationsquote nach ſeiner Wahl in bar oder in Titeln der Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft, die ab 1. Januar 1912 mit 4 Prozent verzinſt werden, entrichten zu können. Der Anteil der einzelnen Aktie an der vereinbarten Rückkaufſumme beträgt 837,50 Fr. Der Reſtbetrag an vorhan⸗ denen Mitteln muß noch bis zum Ablauf des geſetzlichen Sperr⸗ jahres zur Deckung von eventuellen Anſprüchen zurückbehalten werden. Die Liquidativonskommiſſion wird die am 26. Auguſt ſtattfindende Genen ſperſammlung um Vollmacht zum beſtmög⸗ lichen Abſchlu eines ſolchen Vertrages erſuchen. Der Bericht der Feamiſſion bemerkt ferner, das von der Gotthardbahn auf⸗ arhrachte Anlagekapital betrage nach Abzug der Subventionen von 119 Mill. Fr. rund 178 219 000 Fr. Die Rückkauf⸗Ent⸗ ſchädigung überſteige ſomit die der Geſellſchaft erwachſenen An⸗ lagekoſten um 22 621 000 Franken, allein dieſe Entſchädigung ſtehe unter dem Ertragswerte der Bahn und erreiche den kommerziellen Wert der Gotthardbahn nicht. Trotzdem halte die Liquidations⸗ kommiſſion den Vergleich für annehmbar, weil damit ein Pro⸗ zeß beſeitigt und die Möglichkeit geboten werde, die Liquidation nun ohne weiteren Verzug durchzuführen. Sie empfehle daher den Aktionären, den Vergleich zu ratifizieren. Der Vergleich ſoll dann ſofort in Kraft treten. Lelegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) gondon, 17. Aug.(Schluß Weizen ſchwimmend, ruhig, Käufer reſerviert. Mais ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Gerſte ſchwimmend: feſt bei beſſerer Nachfrage. Hafer ſchwim⸗ mend: ruhig bei kleinem Geſchäft. 2 RNewyork, 17. Aug. Nach dem dieswöchentlichen Cineinnati Price Current ſteht der früh gepflanzte Mais dünn bei ſchlecht geſfüll⸗ ten Aehren. Von dem ſpät gepflanzten Mais erwartet man guten Ertrag, wenn das günſtige Wetter andauert, aber weitere Regenfälle ſind notwendig, um den gegenwärtigen Staud aufrecht zu erhalten. Chicago, 17. Aug.(produktenbörſe). Weizeu er⸗ öffuete auf günſtige Kabelberichte und bedeutende Verſchiffungen von den Seeplätzen, wodurch Armour zu Käufen per Dezember ſchritt, in ſeſter Haltung mit 4 c. höherem Septemberkurs. Geringere wöchent⸗ liche Verſchiffungen, als erwartet, und Berichte über kleinere Ertrags⸗ guantität der Ernte in Nord Dakota befeſtigen den Markt weiter. Der baſſſelautende Cincinnati⸗Bericht und günſtige Erntenachrichten aus Manitoba gaben zu Realiſationen Anlaß. Eine flaue Tendenz konnte aber nicht zum Durchbruch kommen, da zum Schluß kleinere Ankünſte und beſſere Nachfrage für Lokoware gemeldet und der Markt ſeitens der Hauſſiers geſtützt wurde. Schluß feſt, Preiſe, 76—1 c. höher. Mais war zu Beginn in Uebereinſtimmung mit Weizen und auf Deckungen ſtetig per September unverändert. Beſſere Nachfrage nach Zokyware und weniger günſtige Ernterverhältniſſe in Illinois gaben jeboch dern Markt eine feſte Haltung und ſchloß dieſer mit—86 c. Föheren Kurſen. Neuyork, 17. Aug.(Produktenbörſe). feſter Haltung, mit September ½ c. höher ein. Im allgemeinen war der Markt Jenſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chlcagoer. Schluß feſt, Preiſe—78 c. höher. Verkänfe für den Export: 25 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 1600 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe berkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß ſeſt. Verkäufe fir den Export: 8 Bvotladungen. Frankfurter Abendbörſe⸗ *Frankfurt, 17. Aug. Umſätze bis 6/½ Uhr abends. Kredit⸗ len 206.25 bg., Diskonto⸗Kommandit 18898— Pz. ult., 188.50 Dz. Dresdner Bank 158 bz., Mitteldeutſche Kreditbank 122.30 bz.., ſterr.— 0 Bank 140.20 bz.., Metallbank u. Metallurg.⸗Geſ. 127 .Staatsbahn 159.25 bz., Lombarden 24., 2376 G. Baltimore u. Obio 104 bz. South Weſt African. 168.75 15 Zproz. Portug. 1. Ser. 66.10 15 68 G. Adlerwerke Kleyer 462 bz.., Gelſenkirchen 20096—58 De P 1 1 Bergbau u. Hütienbetr. 258—25794—258 55 D. Luxemb. 8895—½ öz. i0 Weizen ſetzte in ., Hafenmühle 115.50 bz.., Fahrzeug enach 162.50 Bg.., Verein. Oelfabrik 171 bz.., Verein. Ultramarine 225.50 bz. ., Gummiwaren Peter 188 bz. Elektr. Akkumul. Berlin 291.50 Pz., Elektr. Schuckert 167 bz., Elektr. Bergmann 286 bz.., Elektr. Voiggt u. Häffner 189.28 bz. G. Auf beſſere Kurſe in amerikaniſchen Werten au der Londoner Börſe zeigte der Abendverkehr leicht beſeſtigte Hal⸗ zung. Von Bankaktien wurden Diskonto Kommandit, von Elektr. Werten Schuckert etwas höher bezahlt. Am Induſtrieaktienmarkte ſtiegen Ver. Ultramarin.50, Fahrzeug Eiſenach 1 Proz., Gummi Beter notterten dagegen ca. 2 Proz niedriger, South Weſt⸗Africau. Tonnten 1 Pros, ausiehen Produkte. News⸗Port 17. Auguſt * Köln, 17. Auguſt. Nüböl in Poſten von 5000 kg 66.50 Jult 66.—., 65.50 G. Eiſen und Metalle. London, 17. Aug.(Schluß). Kupfer ruhig, per Kaſſa 56.05.0 3 Mon. 57.00.0, Zinn ruhig, per Kaſſa 130.95.0 3 Non. 187.10, Blei ſpaniſch, ſtetig, 14.01.3, enaliſch 14.07.6, Zink ſtetig, gewöhnl. Marken 27.—.0, Spezial⸗Marken 27.15.0 Glasgow, 16. Aug. Roheiſen ſtelig, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 47/06 ½% per Monat 47/09%. Newyork, 15. Auguſt. Vor Kurs Heute Kupfer Superior Ingats vorrätg 1215/123,1235%ö1250 Büin Sasss 44504550 4350%/450 Roh⸗iſen am Northern Foundiy Nr. 2 p. Toune 15 152515—/1525 Stahl⸗Schienen Waggon ſrei öſtl. Frbr. 17 11—. Biehmartt ign Maunherm vom 17 Aukul.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern ezeichnen Lebendgewicht: 201 Kälder: a) Dopellenden felnſter Maſt 00—00(o0 00) Mk) d) feinſte Maftkälber 90—09(54-00) Mark, c) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 835—00(51—900) Mark, d) geringe Maft⸗ und gute Saugkälber 80—00(48 00) Mark, e) geringe Saugkälbe! 75—00(45—-00) Mark. Schafe: 00 Stallma tſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthamme! 00—00(00—-00) Mk., b) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—00) Mk., e) mäzig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 78—00(89—00) Mark; 25 Weidemaſtſchafe: a) Maftlämmel 00—00(00—00 Mark, d) geringere Lämmer und Schafe 74—00 37—00) Mark. 1480 Schweine: 2) Fettſchweine über 150 Kg. (8 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00—- 00) Mt., b) vollfleiſchige Schweine von 120— 150 Kg.(000—000 Pfo.) Lebendgewicht 00—00(00—900) Mk., oh vollfleiſchige Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd) Lebendgewicht 63—00(50—00) Mk d) vollfleiſchige Schweine von 80100 Kg.(160 200 Pfd.) Lebendgewicht 67—00(51—-00) Mk. e vollfleiſchige Schweine unter 80 Ko(160 bfd.) Lebendgewicht 68—-00 (53—00) Mork,) Sauen 45—47(58—60) Mark. Es wurden bezahlt für das Stilck: o00 Luxuspferde: 0000 000 M. 00 Arbeilspferde: 000—0 0., 00 Pferde zum Schlachten, 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzole: 000—000., 00 Stück Maſtvieh. 00—00., 00 Miſchküde: 000 000., 320 Ferkel, .00—12.00., 12 Zlegen: 10—18 M. 0 Zicklein:—0 f. 00 Lämmer: 00—00 9. Zuſammen 2 33 Stücfß. 1 5 Handel mit Kälber und Schweine langſam, mit Ferkel metielmäßig. Schiffahrts⸗Rachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Augetommen am 16. Auguſt. Schneider„Mannh. 47“ von Rotterdam, 8500 Dz. Stückg. u. Getreide. Oſtertag„Feudel 7“ von Mülheim, 1000 Dz. Stückgut. Bühler„Egan 2“ von Rotterdam, 300 Dz. Stückgut. Buchloh„FIrhr. v. Stein“ von Alſum, 10 160 Dz. Kohlen. Frech„Fendel 10“ von Köln, 3000 Dz. Stückg. u. Getreide. Wippel„Greta“ von Ruhrort, 8925 Dz. Kohlen. Kircheſch„Anna“ von Gent, 9380 Dz. Stückgut. Hemſcheidt„M. Stinnes 81“ von Ruhrort, 12 850 Dz. Kohlen. Schmitt„Schwitzerland“ von Rotterdam, 8000 Dz. Stückg. u. Getreide. Müßig„Urmitz“ von Karlsruhe, 6000 Dz. Stückg. u. Getreide. Konink„Namur“ von Antwerpen, 8000 Dz. Getreide. Haſeubeßzirk-Nr. 3. Angekommen am 16. Auguſt. Phil. Fell„Eliſabeth Johanna“ von Notterdam, 8170 Dz. Holz u. Stg. Ernſt Seibert„Badenſa 41“ von Karlsruhe, 1200 Dz. Stückgut. Heinr. Fehmel„Reedereien 1“ von Alfum, 8610 Dz. Kohlen. Jak. Binz„Köln 53“ von Antwerpen, 8270 Dz. Getreide. Alb. Böcking„Friedr. Wilhelm“ von Rotterdam, 8500 Dz. Stckg. u. G. Kaſp. Schoor„Badenia 1“ von Duisburg, 3000 Dz. Stückg. u. Getr. Otto Müßig„Gardiſt“ von Krefeld, 4300 Dz. Stückg. Friedr. Hornecker„Mannh. 68“ von Rotterdam, 10 870 Dz. Stg. u. G. Friedr. Böhringer„Mannh. 35“ von Antwerpen, 7000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 17. Auguſt. Raab„Roſalia“ von Ruhrort, 9220 Dz. Kohlen. Gorn„München“ von Walſum, 8970 Dz. Kohlen. Gernert„Harpen 55“ von Ruhrort, 8200 Dz. Kohlen. Pickert„Gertrud“ von Ruhrort, 6450 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 56. Angekommen am 16. 0 Joh. Weber„Porphyrwerke“ von Nierſtein, 1790 Dz. Kies. 5 Hafenbezirk Nr.7. 8 Angekommen am 16. Auguſt. Jol. Karſt„Baſalt 1“ von Rorterdam, 10 300 Da, Holz⸗ Kurs vom 18. 17. Kurs vom 16. 17. Baumw. atl. Hafen 0 00 100Schm. Roh. u. Br.) 9 5⁵.55 „ ainl Golfh..00 40 Schmalz Wilcoy.55.55⁵ „ im Innern 7000.00 Tilg prima City 6. 6 /½ „Exp. u. Gr. B..000.%[3 cker Muskov. de.37.37 „Exv. n. Kont..000.0 facſee RioRo. 7lek. 13. 13¼ Zaumwolle loko 12.60 12.40 do. Auauſt 11.76 11.75 do. Auau 1221 13.09] do. Sept. do. Sept. 11.28 11.25]„o. Okt. 11.52 11.45 do. Okt. 11.36 11.233 0 Novbr 1128 125 do. Nov. 11.24 11.22 dbo Dab. 11.23 11 22 do. De br. 11.30 117/ ꝛo. Jannar 11.50 11.18 do. Jan. 11.25 11.230 do. Febeuar do. Febr.——— do. Mär 11„% 114 do. März 11.33 11.310 do. April do Jul:—.——.— 0. Mal Iiir s Baumw. i. New⸗ do. Juni 111 11.10 Orl. loko 11/ 11] do. Juli 11.10 1110 do. ver Aug. 12.14 12.10 Weiz ced. Wint. ll. 94 94 do. per Okt. 15.21 11.17] do. Au.—— Petrol raf. Caſes.75.75 50. Sept. 95% 35 50., ſtand⸗white. do. Dez. 99 u100— New Pork.25.250 Mais Sept.—— Petrol. ſtane whtt. do. Dez. Vum;n Philadelphia.2⁵.25 RehlSp..eleare.05.00 Perr⸗Erd. Balanc 130.30]Getreidefrachtna h Terpen. Kew⸗Hork 55— 56— Livervoo 2 5 2— do. Savanah. 52 ½% 53%do. London 2— 2 Schmalz⸗W. ſteam.35.35] do. Antwerp. 2— 2— do. Rotterdam 4½¼ 07 Chicago, 17 Auguſt. Nachm 5 Ubr. Kurs vom 16. 17 Kurs vom 16 17 Weizen Au.——— LLeinſaat Sept. 215— 219 ½ Sept. 88 /% 90— Schmal; Sept..92.95 „ Dez. 93% 94 9.— 9 02 Mais Aag.———— 8 65.70 „ 64% 64 Pork Sept. 1722 90 „ 61 51„ D——— Roggen loko 86 Ü/% 86 s 1 5 Auag.———— Rippen Sept..02.07 „Sept.—— Dit 890 895 Hafer Sept. 41 ½ 41 7½„ Jan.35.27 „ 48 /% 44 Speck Leinſaa oco 215— 419 ½.25.25 Liverpool, 17. Auguſt Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 16. 17. Differend )öÄ˙Üð 71¹ 711 o 727 7/2ü5 Nais ſlelig Bunter Amerika ve. Sept. 5/6¼. 58 ¼ + 5 da Plata bei Okt. 5/75UU 5/7½ +. —— Ph. Specht„Anna Frida“ von Rotterdam, 9000 Dz. Holz. W. Bietſchofen„Marie“ von Rotterdam, 10 700 Dz. Holz. J. Müller„Vereinig. 36“ von Antwerpen, 8000 Dz. Stückg. u. Getr, J. Zyls„O. Weil u. Co. 1“ von Hochfeld, 1900 Dz. Teeröl. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 16. Auguſt. Georg Staab„Karl Georg“ von Rotterdam, 4000 Dz. Salpeter. Herm. Janghoff„Margareta“ von Duisburg, 6150 Dz. Kohlen. Fritz Klee„Auguſt Johanna“ von Ruhrort, 6800 Dz. Kohlen. Ignatz Walker„Adolf“ von Ruhrort, 2490 Dz. Kohlen. H. Strochmann„Math. Stinnes 40“ von Ruhrort, 8850 Dz. Kohlen. Ph. Keſſel„Raab Karcher 2“ von Weſſeling, 10 400 Dz. Braunkbr. Ant. v. d. Linden„Martha Walter“ von Ruhrort, 5570 Dz. Kohlen. Ant. v. d. Linden„Martha Walter“ von Ruhrort, 1350 Dz. Koks. Ed. Witzer„Glück auf“ von Schwelgern, 1000 Dz. Kohlen. Fritz Keſſel„Maria“ von Ruhrort, 2100 Dz. Kohlen. Fritz Keſſel„Maria“ von Ruhrort, 1400 Dz. Koks. Gottl. Nollert„Zuiſe Olga“ von Ruhrort, 5650 Dz. Kohlen. Gottl. Nollert„Luiſe Olga“ von Ruhrort, 900 Dz. Koks. Georg Herrmann„Anna“ von Neuß, 2750 Dz. Kohlen. Georg Herrmann„Anna“ von Neuß, 500 Dz. Koks. ———————————————— Waſſerſtandsnachrichten im Nonat Auguſt. Pegelſtationen Datum * vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 17. 18. Bemerlunge; Fonſtan; FFFVVFFFFFFGV Waldshut Süningen“).. ,53.48.48 1,45 1,40 1,34 Abds. 6 Uhe h! n d 2 dds ee 2,15 6 Uhr Lauterburg 5 Abds. Uh⸗ Maxaun.64 3,60 3,56 3,51 3 50 3,47 2 Uhr Zermersheim.-P. 12 Uhr Nannheim„2,79 2,74 2,68 2,67.62 2,60 Morg. 7 Uhr * inz J0.44 0,41 0,40 0,34 0,34.-P. 12 Uhr Dingens 10 Uhr Laub.„ 1 49.48 1,33 1,38 1,39 1,87 2 Uhr toblenz 10 Uhr Bin 1½%n 07 10% 100 2 Uhr Ntort 6 Uhr vos Neckar: Mattußeim 3,75 2,70 2,65 2,64 2,60 2,56 B. 7 uit Deilbroun 0,10 0,30 0,18 0,19 0,20 V. 7 Uh *) Windſtill Heiter, + 10˙ 0. Waſſerwärme des Rheins am 13. Auguſtz 17 R, 21 0 Litgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leov. inger. Witterungsbeobachtung der meieorologiſchen Station Maunbeim. 8—— 8 fkE 2 5 5 Datum Zeit 8 8 8 85 8 8 8 5 2 Bemerk⸗ 8 8 Se mien S 333 3 mm 5 8 55 17. Aug. Morg. 7ê759,8 14.2 NRW 2 17.„ Mittg. 2¼760,00 19,8 NWRN5 17.„ AAbds. 95759,7 17½ N3 18. Aug. Morg. 75 18.4 SW2 Höchſte Temperatur den 17. Augut Viefſte vom 17./18. Aug. 13,0 * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der Luftdruck iſt zwar wieder geſtiegen, aber im Weſten liegt berei“ eine neue Depreſſion und es iſt nicht zu verkennen, daß wir mehr und mehr aus der Herrſchaft des Hochdrucks unter die des Luft⸗ wirbels gelangen. Für Samstag und Sonntag iſt aber noch meiſt trockenes und mäßig küh es Wetter zu erwarte Witterungs⸗Bericht übermitkelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Bundesbahnen im Internationalen öhfentlichen Berlin., Unter den Linden 14 am 17 Auguſt 1911 um 7 Uhr morgens. ——:.—— eizeriſchen csbureau⸗ Höhe der Tenpe⸗ Stationen:. Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer Celſius 280 Baſel 14 ſehr ſe windſtill 543 Bern 18 5 587[Cbur 15 ſehr ſchs ctill 1548 Davos 9 elwas bew. Hindſtill 632 Freiburg 10 5 chön, winoſtill 304 Gnf 17 5 475 Hlarus 13 Z bewölkt, windſtill 1109[Göſchenen 12 bedeckt, windſtill 566 Interlaken 15 ſehr ſchön, windſtill 995 La Cbaux⸗de⸗Fonds 8 1 450 Lauſanne 17 ſehr ſchön, windſtill 208 VLocarno 23 8—„ 338 Lugano 23 ſehr ſchön, windſtill 439 Luzern 17 5. 93[Montreux 19 ſehr ſchön, windſtill 482 Neuchätel 17 5 5 505[Raga: 18 ſehr ſchön, windſttll 673 St. Gallen 15 33 5 1856 St. Moritz(Engadin) 10 ſehr ſchön windſtill 407 Schaffhauſen 15 etwas bewölkt, windſtill 537 Siere 562 Thun 12 ſehr ſchön, windſtill 389 hevey 18 ſehr ſchön, Biſe 1609 Zermatt 9 ſehr ſchön, wind 410 Zürich 4 13 Geſchäftliches. Neuſtadt a. d. H. Wie aus den bezügl. Inſeraten erſichtlich, ftuden die Ziehung der XII. Pfälziſchen Pferdelotterie 1. Serie am nächſten Freitag, den 25. Auguſt a. c. ſtatt.— Die Einhaltung des zuerſt auf 13. Juli a. c. angeſetzt geweſenen Ziehungstages war wegen un⸗ genügendem Loſeabſatz unmöglich. Im Intkereſſe der Pferdezucht⸗ Vereinsſache, zu deren Gunſten die Lotterie arrangiert wurde, iſt zu wünſchen, daß ſich der Abſatz der Loſe jetzt beſſer geſtaltet hat und wie wir hören, ſind letztere auch bis auf kleine Vorräte bei den Ver⸗ kaufsſtellen abgeſetzt, Wir empfehlen dieſe noch freundl. Abnahme; das Los koſtet nur .—, 11 Loſe 10.—. Gewinnchancen ſehr günſtig, damit dem Zweck der Lotterie ausreichend gedient iſt. Verautwortlich: Für Politik: Dr Frig Goldenbaum;: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schö ufelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Nichard Schöufelder.— für den Inſeratenteil uns Geſchäftliches: Frig Jeos. Druck und Berlag der Dr Saas'ſchen Buckbruckerei. G. m. B. G Direktor: J. V. Fulius Weber. BDSNen 88 Caſé-Conditorei Krokodil u⁰ erOffnet? 120 N * , —..————— Mannheim, 18. Auguſt 1911. Rosengarten Mannheim Sonntag, 20. August 191, von abends—11 Uhr am Friedrichsplatz(Rondelh. bei umgümstiger Witterung Aumn Nibelungensaal der Kapelle des Rosengartens ert Petermann Leitung: Kapellmeister L. Beeker. PHORgBDATNAHuNA.; 1468 I. 1. Ordre de dataille, Marzen 2. Ouverture„Der Königsleutnant“ 3. Walzertraum-Walzer nach Operette„Ein Walzertraum 4. Introuktion u. Chor aus 5. Blau Veilchen, Mazurka-Caprice „Lehnhardt Pitl Motiven der „O. Strauss „Bizet. Zilenberg. „Carmen“ 6. Hüons Zauberhorn, grosse Fantasie aus C. M. v. Webers„Oberon? „Rosenkranz 155 7. Ouverture zu„Orpheus in der Unterwelt“ Offenbach 8. Sei gegrüsst, du mein schönes Sorreut, Lied Waldmann 9. Pilgerchor und Lied an aus„Tannhäuser“ 10. Künstlerleben, Walzer 11. Lieblingsklänge aus dem Potpourri 12. Alte Kameraden, Marsch den Abendstern R. Wagner „„„ %CCCͤ Reiche der Töne Clarens „„Ieike. 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Hvormittags 9 Uhr die Meßbuden⸗ und Geſchirr⸗ verkaufsplätze im alten Rat⸗ hausſaale an die Meiſtbieten⸗ den öffentlich verſeigert. Der Auſchlagspreis beträgt für die einfachen 40 und für die doppelten Meßbuden 80 M. und für die Geſchirrplätze 20 M. pro Platz und muß das Steige⸗ rungsbetreffnis unmittelbar nach dem Zuſchlage bezahlt werden. Mannheim, 15. Aug. 191ʃ. Bürgermeiſteramt: Ritter. Befanntmachung. Das ſtädtiſche Gebäude N 6 Nr. 3 betr. Nr. 30806 J. In dem ſtäd⸗ tiſchen Hauſe N 6 Nr. 3 ſind zwei je aus 5 Zimmern eine Küche, 1 Manſarde und Kelle! beſtehende Wohnungen zu ver⸗ mieten. Die Wohnungen ſind neu hergerichtet worren und ſind im I. und II. Oberge⸗ geſchoß gelegen. Mictluſtige wollen ſich an das ſtädtiſche Hoch bauamt im Rathauſe wenden, wo Näheres zu erſahren iſt. Mannheim, 2. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt Ritter. 1418 Händel. Benauntmachung. 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Der weiße Hals und die wunder⸗ feinen Arme, leuchteten wie Alabaſter unter den zarten Spitzen des Kleides hervor. „Ich denke mir, Celeſte,“ meinte der Prinz langſam,„daß Mare von Lübben Don y Cole liebt.“ Tiefe Glut färbte das Geſicht der Prinzeſſin. Das war ein gefährliches Thema. Sie haßte ſo intime Geſpräche zwiſchen ſich und ihrem Gatten, und darum lenkte ſie ab. „Haſt Du noch etwas über das Schickſal der armen Gräfin Ines erfahren? Ich ſchrieb ihr gleich nach dem Begräbnis des Grafen, und bot ihr meine Hilfe an. Aber ich habe noch nichts wieder von ihr gehört.“ Der Prinz nickte.„Frater Tamadeus, den ich zu ihr ſchickte — Du weißt, welche Macht er über Menſchenherzen hat— ſagte mir, daß die Gräfin Burgdorf den unabänderlichen Entſchluß ge⸗ faßt habe, in ein Kloſter zu gehen. Frater Tamadeus billigt zwar dieſen Entſchluß nicht ganz, denn er meint, es ſei noch zu viel Weltluſt in ihrer Seele, aber ich hoffe doch, daß die Arme ſich in der Stille, zum tiefen, inneren Frieden durchringen wird, nach dem ſich ihre Seele nach den letzten Kämpfen ſo heiß und innig ſehnt.“ »Die Unglückliche, ſie hat es ſchwer büßen müſſen, daß ihr Herz einmal abirrte,“ bemerkte teilnehmend die Prinzeſſin, und Blick folgte dabei einem Segelboot, das ganz in der Ferne, über die blauen Wellen dahinzog. Die wildzackigen Felſen des Geiſter⸗ ls, die ſich ſeitwärts in ihrer grotesken Schönheit emporhoben, ſchimmerten im Sonnenlicht, und aus den blühenden Gärten ſtieg er Duft der Roſen. Prinz Heinz beobachtete forſchend ſeine Gemahlin, dann eifte auch ſein Blick über das weite Meer. Ganz ſern ſah er aus Duft und Traum ein Land ragen— n Sehnſuchtsland! Ob er es je erreichte? „Tut das nicht jede Frau?“ fragte er dann langſam.„Iſt nicht in jedes Weibes Seele heimliches Begehren, ſich dem Ver⸗ botenen zuzuneigen, wenn ihre Seele nicht ganz ausgefüllt von dem iſt, was ihr Glück ausmachts“ Die Prinzeſfin ſah ihren hohen Gemahl befremdek an. Aber es gibt ſo dumme, langweilige Weiber, die immer glauben, die Pflicht banne ſie.“ „Und die dann bereuen,“ lächelte der Prinz faſt melancholiſch, während die Lider ſeiner dunklen Augen halb ſeine ausdrucks⸗ vollen Blicke verdeckten.„Ich kenne ſogar Frauen, die noch nicht mal zugreifen, wenn man ihnen ihr Glück, oder was ſie dafür hal⸗ ten, auf dem Präſentierteller entgegenbringt.“ Eine tiefe Röte ſtieg in das Geſicht der Prinzeſſin, nervös zerrte ſie mit den feinen Händen an den Spitzen ihrer Kleider. „Ich verſtehe Dich nicht,“ murmelte ſie, und ihr Blick ſuchte den Horinzont, wo ſich jetzt finſtere Wolken zuſammenballten, ob⸗ wohl noch überall ſtrahlende Sonne lag. Der energiſche Mund des Prinzen lächelte ein wenig. „Ihr Frauen ſeid doch ganz merkwürdige, unberechenbare Ge⸗ ſchöpfe. Oft tut ihr, als ob euer Leben und eure Seligkeit daran hänge, daß man eure Sehnſüchte erfüllt. Und gibt man euch das Spielzeug, das ihr begehrt, ſo werft ihr es achtlos fort.“ „Es kommt wohl ſehr auf die Frauen an. Aber ich glaube, es iſt ſchon ſpät. Ich habe mit Langenau eine Tennispartie verab⸗ redet.“ Das braune Geſicht des Prinzen fürbte ſich dunkelrot. War das die Entſcheidung? Sollte das eine Antwort ſein? Wie ſchnell ſein Herz klopfte. Wie ein Hammer ſchlug es in der Bruſt, und die Frau dort, die ſich ſo nachläſſig und gleichmütig in dem weißen Seſſel dehnte, ahnte gar nicht, wie es in ſeiner Bruſt tobte und glühte. „Unſere Tage hier ſind gezählt, Celeſte, begann der Prinz etwas unſicher und ſah ſeine Gattin prüfend an. „So?“ nickte dieſe.„Ich bin alſo plötzlich geſund geworden? Habt ihr das ſchon der ſtaunenden Welt verkündet?“ „Laß doch den Spott. Du weißt, daß wir nicht konnten!“ „Nicht anders konnten?“ Mit leidenſchaftlicher Gebärde erhob ſich die ſchöne Frau. „Was habt ihr getan, mich in meinem Ruf zu ſchützen, als das alberne Gerede in der Reſidenz feſte Form gewann? Nichts, gar nichts. Anſtatt unbeirrt und ſtolz das Haupt zu erheben, und durch doppelte Aufmerkſamkeit und Achtungsbeweiſe zu zeigen, daß an dem Gerede kein wahres Wort, ſchicktet ihr mich in die Ver⸗ bannung, ſo lange es euch behagt. Und nun, da Du und Dein hoher Vater, der Herzog, die Gnade haben wollt, mich als gebeſſert und geläutert in euren Kreis zurückkehren zu ſehen, da ſoll ich wohl noch voll jauchzender Dankbarkeit die Hand küſſen, die mich ſchlug? Ich will aber gar nicht gut ſein, auch nicht tugendhaft und nicht auf Kommando ge⸗ ſund oder totkrank, wenn es euch paßt. Ich will überhaupt nichts von euch, und der Gedanke an Deutſchland macht mir Grauen! anders „Jede Frau?“ fragte ſie dann ſcharf.„Neir, ich glaube nicht. Warum haſt Du mich hier auf den Balearen nicht allein gelaſſen? 25 UA Raiſfeisen-Kollerei Ludwigshafen a, Rh. E inh.: Senedlot Schnelder. 2 Oberes Rheinufer 33. Telephon 431. EEEEEEEEEEEEEE ſchloſſes, wo ich ſo friedvoll glücklich war? Ich will kein Spielzeug in euren Händen ſein. Ich will mein eigenes Leben leben, keine Puppe an Drhten, die ihr aufzieht, wie es euch beliebt.“ Celeſte war hinreißend ſchön in ihrer heißen, zürnenden Lei⸗ denſchaft, und ihre blauen Augen funkelten dunkel, faſt ſchwarz in dem zartroſigen Geſicht. Der Prinz konnte den Blick kaum von ihr wenden. Es war ihm, als müſſe er das ſchöne, glutvolle Weib leidenſchaftlich in ſeine Arme, an ſein Herz reißen. Aber die Klugheit verbot es. und er zwang ſich zu ſcheinbarem Gleichmut, der Celeſte noch mehr reizte. „Du bergißt, Celeſte,“ bemerkte er leichthin,„daß ich es Dir frei ſtellte, zur Zeit, wo unſer Aufenthalt hier zu Ende geht, ſelbſt über Dein Schickſal zu entſcheiden. Du wirſt zugeben müſſen, daß ich Dir hier die größte Freiheit in all Deinem Tun einräumte. Dein Verkehr mit Deinem Jugendfreund Langenau war unge⸗ hemmt, und Du wirſt in den vier Wochen, da Du täglich mit ihm zuſammen warſt, gewiß genügend Gelegenheit gehabt haben, Dein Herz zu prüfen, um zu erkennen, ob Langenaus Liebe Dir mehr geben kann, als ich Dir zu bieten habe. Du weißt, Du haſt zu wählen zwiſchen uns beiden. Die Entſcheidung iſt da! Kannſt Du mir heute ſagen, daß Langenau das Glück Deines Lebens aus⸗ macht, ſo will ich mich beſcheiden und verſuchen, Dir den Weg zu Deinem Glück freizumachen, Celeſte.“ Bis in die Lippen war die Prinzeſſin erblaßtk. taſtete unſicher nach der Lehne des Seſſels. Mit fliegenden Pulſen ſtand ſie vor ihrem Gemahl, der ſich ebenfalls erhoben hatte und nun hart und kalt, wie ſie meinte, vor ihr „Bikte, entſcheide Dich,“ gebot der Prinz kurz, und es war, als klänge ſeine Stimme heiſer und ſcharf,„ich ſah alle Tage Deine Augen aufſtrahlen, wenn Langenau nur in Deine Nähe kam, und ich hörte oft Dein fröhliches Lachen und Scherzen. Du wirſt zu⸗ geben, daß etwas Selbſtbeherrſchung meinerſeits dazu nötig war, das mit anzuſehen. Aber meine Geduld iſt erſchöpft. Haſt Du mich verſtanden?“ Nr. 4850 Ihre Hand (Fortſetzung folgt.) elektrischer Licht- u. Kraft-Anlagen 5 schneh und sachgemäss. 7275 Stotz 4r Cie., Elektr-Oes. m. b. Hl. 4, /.— kelephon 662, 880 u. 2082. Warum kamſt Du in die friedliche Stille des weißen Zauber⸗ Haurtvertretung der Osram-Lanape. 7 N ———ů— —— + tſt 1911. eneral⸗ inzoiger. Agbigt⸗ Privatmann ſucht für ca. M. 50000.— gute Reſtkaufſchillinge in geieilten Betr. zu erwerben u. erb Aufr u.: and Trn ſ Priontgeldervon Kapftaliſten. 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Die Greuel der Tyuchfuſtiz. Bisher ſuchten die Amerikaner die zügelloſen Grauſamkei⸗ ten des Richters Lynch, dieſes ſcheinbar unvertilgbaren Schand⸗ fleckes amerikaniſcher Kultur, mit dem leidenſchaftlichen Tem⸗ perament der ſüdlichen Bevölkerung zu entſchuldigen und mit dem wilden Raſſenhaß, der in den Südſtaaten der Union Weiße und Neger trennt. Bei dem neueſten grauenvollen Lynchmord, der ſich am letzten Sonntag in Coatesville ereignete, vermögen keine Beſchönigungsverſuche die maßlos rohe Grauſamkeit des Volkes bemänteln, denn diesmal haben ſich die gräßlichen Sce⸗ nen nicht im Süden der Union abgeſpielt, ſondern in dem auf ſeine Ziviliſation ſtolzen Puritanerſtaat Pennſylvanien, kaum 50 Kilometer von Philadelphia entfernt. Es iſt das erſte Mal, daß die blutgierige amerikaniſche„Volksjuſtiz“ ſich auch in Penn⸗ ſylvanien ans Tageslicht wagt und vor den Augen der untätigen Behörden ungehindert ihre grauſamen Triebe befriedigt. Das unglückliche Opfer dieſer neueſten Tat des Richters Lynch iſt der Neger Ezechiel Walker, der von einem Poliziſten wegen Straßenraubes verhaftet werden ſollte. Es kam zu einem Kampfe, bei dem der Neger den Poliziſten erſchoß. Eine wü⸗ tende Menge verfolgte den Mörder, der, als er eingeholt wurde, einen Selbſtmordverſuch machte und ſich eine Kugel in den Mund ſchoß. Ziemlich ſchwer verwundet überführte man den Gefangenen dann in das Krankenhaus. Am folgenden Tage jedoch, am Sonntage, verſammelte ſich eine Menge von vielleicht 500 Menſchen vor dem Hoſpital und verlangte unter furchtbaren Drohungen die ſofortige Auslieferung des Schwer⸗ verwundeten. Die Krankenhausverwaltung lehnte dies An⸗ ſinnen energiſch ab, aber ſofort drangen nun einige 50 Rowdys unter wildem Geheul gewaltſam in das Krankenaſyl ein und ſtürmten unter wütendem Lärm in die Krankenſtube. Unter den Juſaſſen des Hoſpitals brach eine Panik aus, die Leidenden flüchteten aus ihren Betten. Der Mob entdeckte ſchließlich den Geſuchten, den man vorher mit Handſchellen an ſein Bett ge⸗ feſſelt hatte, um die Entführung zu verhindern. Die Wärter lehnten es ab, die Schlöſſer der Feſſeln zu öffnen und der Schutzmann, der Walker bewachte, verſuchte den Pöbel mit eini⸗ gen gegen die Decke des Krankenzimmers abgegebenen Revol⸗ verſchüſſen einzuſchüchtern. Doch die Wärter und der Poliziſt waren raſch überwältigt, und da man den Neger nicht aus ſeinen Feſſeln befreien konnte, ſchleppte man ihn mitſamt der Bettſtelle auf die Straße, wo die wilderregte Menge das künf⸗ tige Opfer ihrer Wut mit Jubelrufen begrüßte. Der Unglück⸗ liche bat jammernd um ſein Leben und um Gerechtigkeit, aber Dutzende von willigen Armen packten reſolut die Bettſtelle mit dem Neger und ſchleppten ſie in triumphierender Prozeſfion durch die Straßen der Stadt, wobei man hin und wieder zur Kurzweil das Lager mit dem gefeſſelten Verwundeten um⸗ ſtülpte. Der Zug kam dabei an mehreren Kirchen vorüber; es war gerade um die Zeit des Gottesdienſtſchluſſes und die from⸗ men Gläubigen ſchloſſen ſich direkt aus der Kirche kommend der grauſigen Prozeſſton an. Man ſchleppte den Neger aus der Stadt und machte endlich auf einem freien Felde Halt. Hier richtete man die Bettſtelle mit dem feſtgeketteten Verwundeten aufrecht empor und ſchleppte von den benachbarten Feldern trockenes Stroh herbei, das rings um den Neger aufgehäuft wurde. Umſonſt flehte der unglückliche Schwarze immer wieder um Gnade und rief:„Ich handelte in Notwehr, überlaßt mich dem Urteil der Richter, gebt mir eine Gelegenheit, mich zu ver⸗ teidigen, ſchlachtet mich nicht ab, weil meine Haut ſchwarz iſt.“ fürtenrenund Damen in eleganter, so⸗ lder Ausführung 7 Zzum Enbeltspreise von Mx. inneuesten englischen amerikanischen und deutschen Fassons, Schwarz und farbig, in Schnfür-, Sobnallen-, JZug-, Knopf- auch in Derby-Schnitt mit u. ohne 5 auch in ganz Lac Bergstiefel 05 1 und Promenadenschube S HBHe Preiserhöhurng. st. tamzenmargarhe undhrsn 90r. Als Antwort warf man ein brennendes Streichhols in den Strohhaufen, warf Bretter und Holzklötze in das raſch auf⸗ lodernde Jeuer und mehr als 2000 Menſchen, darunter zahl⸗ reiche Frauen, weideten ſich an dieſem Schauſpiel der Verbren⸗ nung eines hilfloſen und ſchwerverwundeten Menſchen. Es war ein grauenvolles Bild, aus den Flammen tönten die gellenden Schmerzensſchreie des Negers, der ſchließlich mit der letzten Kraft der Verzweiflung ſeine Füße von den Feſſeln losriß und mitſamt dem an ſeinem Rücken befeſtigten Bette aus den Flam⸗ men ſpringen konnte. Er ſtolperte, fiel mit dem Bette zu Boden, aber ſofort waren hilfreiche Hände zur Hand, die ihn in das Feuer zurückſchleuderten. Immer wieder verſuchte der arme Kerl der tödlichen Glut zu entkommen, aber inzwiſchen hatte man aus den benachbarten Bauernhöfen Heugabeln herbei⸗ geſchleppt, mit denen man den Unglücklichen in die Flammen zurückſtieß und darin feſtnagelte. Noch ein drittes Mal ſtand er auf, das Bett auf ſeinem Rücken war ſchon von den Flam⸗ men ergriffen; dann aber brach er mit einem Todesſchrei zu⸗ ſammen. Die Menge harrte befriedigt, bis die Flammen den Körper verzehrt hatten. Dann zog man die Reſte aus dem Feuer und brach die Ketten in Stücke, um dieſe Eiſenteile als Erinnerung an das große Schauſpiel mit nach Hauſe zu nehmen. Als die Witwe des erſchoſſenen Poliziſten dann interviewt wurde, äußerte ſie ihre höchſte Befriedigung über die Todesart des Negers und meinte:„Das einzige, was mir leid tut, iſt, daß ich nicht ſelbſt dabei war, um mit eigener Hand das Streich⸗ holz an das Stroh zu halten.“ Die Behörden von Coatesville haben keinerlei Maßnahmen getroffen, um die Schuldigen aus⸗ findig zu machen, weil ſie einen neuen Ausbruch der Volkswut befürchten. Am gleichen Tage wurde übrigens auch in Durant in Oklahoma ein anderer Neger auf ähnliche Weiſe gelyncht: man band den Schwarzen an einen Pfahl und verbrannte ihn ebenfalls bei lebendigem Leibe. — Ein Mädchenpolizeikorps. Aus Newyork wird uns ge⸗ ſchrieben: Amerika, das klaſſiſche Land der Jugendfürſorge und Jugendgerichtshöfe, das klaſſiſche Land der Frauenbewegung und des Frauenſchutzes, dürfte auch für ſich das Recht in An⸗ ſpruch nehmen, auf den Straßen, auf den Spielplätzen und in den Schulen eine Mädchenpolizei zu beſitzen. Dieſe Einrich⸗ tung iſt eine organiſche Vervollkommnung der Jugendgerichts⸗ höfe, bei denen die Vertreterinnen des weiblichen Geſchlechtes von jeher eine große Rolle ſpielten. Sie ſtammt aus dem Staate Jower im Conzil Bluff. Hier war es zum erſten Mal, daß die Mädchen zu einem Kinderpolizeikorps zuſammen⸗ geſchloſſen wurden und man hat damit ganz vorzügliche Reſul⸗ tate erzielt. Es gelang den Mädchen ſogar, die wildeſten Kna⸗ ben zu händigen, ganz abgeſehen davon, daß das Mädchen⸗ polizeikorps auf die heranwachſende weibliche Jugend einen vorzüglichen Einfluß hatte. Der Erfinder dieſer glücklichen Idee iſt George H. Richmond, der Chef der Staatspolizei. Bis⸗ her hat Herr Richmond mit dieſem Mädchenpolizeikorps ſehr gute Erfahrungen gemacht, denn die Kinder waren immer be⸗ ſtrebt, das Vertrauen zu rechtfertigen, das man in ihre Ehre ſetzte. Außerdem ſind die kleinen Amerikaner männlichen Ge⸗ ſchlechtes ſchon Ritter genug, um ſich den Anordnungen einer keinen Dame zu fügen, und ſie gehorchen den Vorſchriften des Mädchenpolizeikorps vorzüglich. — Das Streichholzwunder. Frau Kapitänleutnant Ellen Paaſche, die Tochter des Geheimrats Dr. Witting, erzählt im „Berl. Tagebl.“ allerlei Intereſſantes von ihrer Hochzeits⸗ reiſe in Zentralafrika. Dabei berichtet ſie auch von einem merkwürdigen Erlebnis im Urwaldbuſch. Die Dame in milden, fettreichen Qualitaten ſe Liter 487 60, 80 Plg. Feinste Tafelöle in Flaschenfũllung u Flasche 70 Pig. Flasche 1 40 Mk. Echter Weinessig Fst. Tafelessig Reiner Fruchtessig Feln amer. Swelneschmalz va. 38 pr. Celbe Pllanzenmargarine vta. 52 pf Welss. 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Dann knieten beide Neger auf die Erde; der eine hielt das Holzſtückchen, der andere ſpuckte in die Hände, ergriff das Stäbchen und machte nun dieſelbe Bewegung, die man beim Quirlen macht. Nach einer Weile wechſelten ſie ſich ab. So rieben ſie nun geduldig, bis durch die Wärme, die das Reiben erzeugte, ein ſchwaches, kleines Fünkchen glomm. Mit großer Vorſicht wurde das ſchwache Fünkchen auf den trockenen Tabak gelegt, dort ſchwelte es weiter. Mein Mann holte nun aus ſeiner Taſche ein kleines Schächtelchen europäiſcher Induſtrie hervor: Streichhölzer. Mit einer Bewegung öffnete er die Schachtel, mit der zweiten Bewegung erfaßte er ein Hölzchen und mit der dritten Bewegung ſtrich er über die Reibfläche hin⸗ weg— Feuer flammte auf! Die beiden Neger waren vollſtändig überwältigt: erſt ſtarrten ſie mit entſetzten Augen das Wunder an, dann lachten ſie, dann faßten ſie in die Flamme hinein, um ſich zu überzeugen, ob es wirklich Feuer ſei. Ihnen war es un⸗ faßbar, daß man mit einer Bewegung Feuer machen könne, während ſie lange Vorbereitungen treffen und minutenlang die Hölzchen reiben mußten! Es war für uns Kinder des zwanzig⸗ ſten Jahrhunderts ein rührendes und großes Erlebnis, daß wir in dieſer Zeit des verfeinerten, übertriebenen Lurxus Menſchen gefunden hatten, für die das Anſtecken eines Streichholzes ein Wunder bedeutete, und ich war von Herzen dankbar, daß es mir vergönnt war, jetzt noch den Urzuſtand der Menſchen zu ſehen und einmal, weitab von aller Kultur und Ziviliſation, 12 Sitten und Gebräuche eines fremden Volkes kennen zu ernen. — Humor des Auslandes.„Dieſem Doktor da verdanken ſehr viele Menſchen ihr Leben.“—„Iſt er ein ſo geſchickter Arzt?“—„Davon habe ich nichts geſagt. Er iſt nie zu Hauſe, wenn man ihn wünſcht.“ Sie waren verlobt und er war ein ſehr netter junger Menſch, aber ſie konnte den Wunſch nicht unterdrücken, an ihm herumzubeſſern. So ſprach ſie denn, als ſie eines Abends bei⸗ einander ſaßen:„William, wir alle ſollten irgend ein Opfer im Leben bringen. Mein Bruder Harry hat das Rauchen aufge⸗ geben. Was willſt du tun?“—„Ich glaube, Schatz,“ antwortete der junge Mann,„ich werde mich des Vergnügens berauben, dich zu küſſen. Das wird ein großes Opfer ſein!“ Und war die Maid glücklich darüber? Natürlich nicht. Drei Tage ver⸗ gingen und wieder ſaßen ſie beieinander.„Ich muß dir etwas erzählen, William,“ murmelte ſie,„mein Bruder Harry hat wieder angefangen zu rauchen.“ Automobiliſt(zum Gaſtwirt, der ihm einen unverſchämten Betrag für das Einſtellen ſeines Autos für die Nacht berechnet hat):„Was, zum Henker! Wofür ſind denn dieſe achtzig Schil⸗ linge?“ Wirt:„Well, Herr, da ich bisher noch kein Auto hier gehabt habe, wußte ich nicht genau, was ich berechnen ſollte, und Sie ſagten mir, daß es vierzig Pferdekräfte hätte. berechne immer zwei Schillinge die Nacht für ein Pferd.“ Er(ſchwärmeriſch):„Tauſende von Sternen ſ abend auf uns herab.“— Sie:„Sitzt mein Hut geraded“ wers.) 855 Apfelwein prima Oualität, ungezuckert, glanzhel in ern von 40 an 26 Pfg.(Fäſſer leihweiſe in Aiterlaſgel von 20—— 30 Pfg.(nur ebpn Flaſchenpfand) 17784 ederverkänfer Frri iud Haus. Wirte und Wi I. Großapfelweinkelterei, Palatina“ [Sebrüder Weil, Mannheim Telephon 2253. 8 Diasenschaeng Renten- Haus. Verkaufe mein in verkehrsreicher Lage Hann- 87⁰ heims liegendes Wohn- und Geschäftshaus zum billigen Preis von 60000 Mk. unter sehr günstigen Bedingungen. Mieteingang 4260 HKk. 8. Baer, Waldparkstr. 27. 2 Bauplatze ichacd Wagnerstr, umſtändehalber zu verkaufen(ſe 185 Mtr.) Verteilung des Geländes nach Belieben. 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Eine mit einem Spitzeneinſatz angeſetzte weiße Umrandung zeigt ebenfalls in blau ausgeführte Hohlſtickerei. Der Rock wie die mit viereckigem Ausſchnitt verſehene Batiſtbluſe mit Kimono⸗ ärmeln ſind mit gleichen Verzierungen geſchmückt, Schluß in der Rückenmitte. Nr. 723. Sommerkleid aus hellroſa Baumwollenvoile mit weißer Soutache⸗ kurbelei. Das einfache praktiſche Kleid iſt einem feſten Taillenfutter aufgearbeitet. Es zeigt an den Vorderteilen je drei ausſpringende und ge⸗ ſteppte Fältchen. Die Armel ſind halblang und mit einer Kugel angeſetzt, eine breite mit Kurbel⸗ ſtickerei verſehene Blende umgibt die aus Spitzen⸗ einſätzen zuſammengeſetzte runde Paſſe und ſetzt ſich vorn und hinten bis an die Taille fort. Eine gleiche Blende bedeckt die vordere Naht des mit einem breiten Saum abſchließenden Rockes. Nr. 700. Kleid aus Tupfenmult mit Stickere! Am Armel befindet ſich ein mit Kurbelei be⸗ für infädchen don 1012 jahren ſtickter zurückgeſchlagener Revers. Nr. 724. 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