Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſers te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark — 6 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) (Mannheimer Volksblatt.) che Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3Z uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigez Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 382 ——....... n Freitag, 18. Auguſt 1911. Abendblatt.) —— Der engliſch⸗amerikaniſche Schieds⸗ vertrag und die Autonomie Irlands. Von unſerm Londoner Korreſpondenten + London, 16. Aug. Bereits vor Jahr und Tag ſcheiterte ein Schiedsvertrag zwiſchen Großbritannien und den Vereinigten Staaten an dem Widerſpruch des amerikaniſchen Senats, ohne deſſen Zuſtimmung kein von der Regierung der Republik mit einer fremden Macht abgeſchloſſener Vertrag ratifiziert werden kann. Es ſcheint, daß auch der Taftſche Schiedsvertrag, der für den Weltfrieden ſo roße Wunder leiſten ſollte, dem gleichen verhängnisvollen Widerſpruch begegnet und daß die weſentlichſte Aktionskraft dieſes Widerſpruchs auch diesmal wieder demjenigen Element Die Oppoſition, die ſich bereits in den erſten beiden Sitzungen des Senatsausſchuſſes für auswärtige Angelegen⸗ heiten namentlich gegen die Klauſel des Artikels III geltend machte(nach welcher eine von den ſtreitenden Mächten einzu⸗ ſetzende Gemeinſame Kommiſſion darüber entſcheiden ſoll, ob die vorliegende Streitfrage einem Schiedsgericht zu unterbreiten iſt oder nicht), erreichte in der Sitzung vom ver⸗ gangenen Samstag ihren Höhepunkt. Jedes Mitglied des Ausſchuſſes hatte eine kleine Flugſchrift erhalten, in welcher Auszüge aus einem Werke über die amerikaniſche Verfaſſung wiedergegeben waren, das der gegenwärtige britiſche Botſchafter in Wafhington, Mr. Bryce, vor dreiundzwanzig Jahren als Geſchichtsprofeſſor geſchrieben hatte. Es iſt nicht bekannt, wer die Flugſchrift ſandte, aber es wird allgemein angenommen, daß ſie aus dem Hauptquartier der iriſch⸗amerikaniſchen Partei⸗ organiſation ſtammt. Dieſe Annahme wird durch die Tatſache bekräftigt, daß die Iren in der Oeffentlichkeit mit großem Eifer gegen den Schiedsvertrag arbeiten und daß die von dem alten Agitator Patrick Ford geleitete„Iriſh World“ wiederholt dringende Aufforderungen an den Senat zur Verwerfung des Vertrages veröffentlicht hat. Durch den Umſtand, ſo führt Mr. Bryce in dem genannten Werke aus, daß in den Vereinigten Staaten verfaſſungsmäßig nötig iſt, wird einer„ſtreitſüchtigen Minderheit große Macht in die Hand gegeben, und es wird ſomit die Gefahr vermehrt, daß der Senat auswärtige Angelegenheiten in einem engherzigen und parteiſüchtigen Geiſte behandelt“ und daß die Senatoren, denen„mehr an ihrer politiſchen Partei als an der Gerechtigkeit und dem allgemeinen Intereſſe des Landes gelegen iſt, den ab⸗ geſchloſſenen Vertrag vereiteln, nur um der Verwaltung eines Präſidenten eine Demütigung zu bereiten.“ In der Flugſchrift ſind nun die vor Jahren geſchriebenen Kommentare über die amerikaniſche Verfaſſung ſo dargeſt ob ſie das Urteil enthielten, zu dem Mr. Brpyee ſeit ſeiner Er⸗ nennung zum britiſchen Botſchafter in Waſhington gelangt ſei und als ob ſich eine Zweidrittelmehrheit für die Ratifikation eines Vertrages ſo dargeſtellt, als aus denſelben eine feindſelige Dispoſition des die Ratifikationsrechte des amerikaniſchen! Senates herausleſen ließe. Den Senatoren wurde alſo die Schlußfolgerung nahegelegt, daß Mr. Bryce, der ja der Ver⸗ faſſer des vorliegenden Vertragsentwurfs iſt, durch die Beſtim⸗ mungen betreffs der Funktionen der internationalen Kommiſſion den Einfluß des amerikaniſchen Senats auf auswärtige An⸗ gelegenheiten habe beſeitigen wollen. In der Tat erhob ſich der iriſche Senator'Gorman zu der Erklärung, daß Mr. Bryce wahrſcheinlich von dem Wunſch beeinflußt worden ſei, den Senat ſeiner Macht in Streitfragen zu berauben, die zwiſchen Groß⸗ britannien und Amerika entſtehen könnten. Natürlich wird von den oppoſitionellen Senatoren nicht zugeſtanden, daß ſie, wie ſich etwa aus der von Mr. Bryce in ſeinem Werke ausge⸗ ſprochenen Meinung ſchließen ließe, lediglich von dem Be⸗ ſtreben geleitet ſind, einen Schlag gegen die Regierung des Präſidenten Taft zu führen. Sie ſtellen ſich auf ein viel höheres Piedeſtal, indem ſie verkünden, daß der amerikaniſche Senat, der„die mächtigſte beratſchlagende Körperſchaft der Welt iſt“, ſeine Machtbefugniſſe nicht auf eine gewöhnliche Kommiſſion übertragen darf, deren Mitglieder von den vertragſchließenden Parteien ernannt werden— und noch dazu einer Kommiſſion, in der möglicherweiſe eine europäiſche Macht die Oberhand haben könnte. Einem ſo gewaltigen Argument konnte die Mehr⸗ zahl der Senatoren des Ausſchuſſes nicht widerſtehen, und mit einer Mehrheit von 3 zu 1 wurde die Klauſel betreffs der Befugniſſe der internationalen Kommiſſion verworfen. Damit iſt aus dem Vertrage alle Lebeuskraft herausgeriſſen, und Präſident Taft hat daher bereits erklärt, daß, wenn der Senat den Beſchluß des Ausſchuſſes betreffs Ausmerzung der Kommiſſionsklauſel beſtätigt, der Schiedsvertrag als vernichtet betrachtet werden muß. Da der amerikaniſche Präſident nicht, gleich dem britiſchen Premierminiſter, über„königliche Präro⸗ gative“ zur Schaffung ſtimmgehorſamer Senatoren verfügt, ſo will Mr. Taft nun verſuchen, den Senat daran zu verhindern, noch während der gegenwärtigen Tagung einen endgültigen Beſchluß über den Schiedsvertrag zu faſſen: Die Zeit bis zum Beginn der nächſten Tagung, d. h. bis zum Dezember ds. Is., beabſichtigt er dann eifrig dazu zu benutzen, um das amerika⸗ niſche Volk zu„erziehen“, d. h. es ſo feſt und nachhaltig von den Wohltaten ſeiner Schiedsgerichtspolitik zu überzeugen, daß der Senat ſich gezwungen ſehen würde, dem Druck der öffent⸗ lichen Meinung nachzugeben und die Kommiſſionsklauſel ſamt allen übrigen Beſtimmungen des von ihm abgeſchloſſenen Schiedsvertrages zu genehmigen. Wenn dem Präſidenten dieſe„Erziehung“ des Volkes nicht gelingt, ſo wird das ein großer Sieg für die amerikaniſchen Iren ſein, die von der Ueberzeugung erfüllt ſind, daß ihr Heimatland günſtigere Ausſichten auf ausgedehnte Autonomie haben wird, wenn ſie durch die Vernichtung des engliſch⸗-amerikaniſchen Schiedsvertrages dartun können, daß ſie Macht genug beſitzen, um England und Amerika von einander getrennt halten zu können, ſolange ihren Landsleuten daheim ſeitens der britiſchen Regierung nicht volle Gerechtigkeit wider⸗ fahren iſt, wie ſie es verlangen. Botſchafters gegen euilleton. Die Weimarer Jugendfeſtſpiele. Ein Wort an die deutſchen Eltern und Lehrer. Vom 18. Juli bis 12. Auguſt d. J. baben wieder die Wei⸗ marer Nationalfeſtſpiele für die deutſche Jugend ſtattgefunden, die der im Jahre 1906 begründete, unter dem Protektorat des Großherzogs von ſtehende Deutſche Schillerbund alle zwei Jahre am Weimarer Hoftheater veranſtaltet. Die erſten ſeſtſpiele brachte das Jahr 1909, in einem idealen Zuſammen⸗ 255 mit Schillers 150. Geburtstag, und es nahmen damals rund 1800 Schüler, meiſt Nord⸗ und Mitteldeutſche, doch auch ſchon Badener und Auslanddeutſche, an den in 3 Wochenreihen gegebenen Vorſtellungen von Schillers„Tell“, Leſſings„Minna von Barnhelm“, Kleiſts„Prinzen von Homburg“ und Goethes „Egmont“ teil. An den diesjährigen Spielen, die in 4 Wochen⸗ reihen Hebbels„Nibelungen“(I. u. 2. Teil), Shakeſpeares „Othello“, Grillparzers„Weh dem, der lügt“ und Schillers „Räuber“ vorführten, beteiligten ſich bereits rund 3300 Schüler aus ganz Deutſchland 75 5 deutſchen Ausland und noch einige Hundert ihrer Angehörigen. n deulſchen Schillerbundes iſt alſo in erfreulichem Fortſchritt be⸗ griffen und wird immer mehr anerkannt, was auch dadurch einen Ausdruck fand, daß S. M. der Kaiſer auf Vorſchlag des Reichskanzlers 5000 M. für die diesjährigen Feſtſpiele ſtiftete. Schon hat auch der deutſche Reichstag durch eine zweimal an⸗ genommene Reſolution die Unterſtützung der Feſtſpiele Jon Reichswegen beantragt. Jedoch wird die Reichsunterſtügung zuſammen mit den Mitgliederbeiträgen des Schillerbundes die Feſtſpiele vollſtändig ſichern, es iſt dazu, da 85 die ſer Jugend ganz umſonſt gegebenen Spiele mindeſtens 40000 Me koſten, Das Unternehmen des noch ein Kapital von—300 000 M. erforder⸗ lich, und dazu beizutragen, daß dies zuſammenkommt, iſt der Zweck dieſer Zeilen. Sind denn aber die Weimarer Feſtſpiele wirklich notwendig? wird nun der vorſichtige Deutſche zunächſt fragen. Ganz un⸗ zweifelhaft, lautet die Antwort. Es wird von keinen Eltern, von keinem Lehrer beſtritten werden, daß es in unſerer Zeit ſehr angebracht iſt, heranwachſende Jünglinge und Jungfrauen rechtzeitig einmal in die Welt hinaus zu führen, um ihren Geſichtskreis zu erweitern und ihnen die angemeſſene Welt⸗ ſicherheit zu geben, deren jeder Menſch heutzutage bedarf. Es iſt aber keineswegs einerlei, wohin die erſte größere Reiſe geht. Für die meiſten jungen Deutſchen wird das Ziel die Großſtadt oder die Sommerfriſche ſein— Hand aufs Herz, liebe Eltern und Lehrer, haltet ihr dieſe Ziele für beſonders erſtrebenswert, findet die Jugend dort wirklich, weſſen ſie bedarf? In Weimar findet ſie das. Statt des Trubels der Großſtadt, der falſchen Eleganz der meiſten Sommerfriſchen iſt hier weihevolle Stille und gediegene geſchichtliche Entwicklung. Welche Erinnerungen birgt die kleine Stadt an der Ilm, welche Kunſtſchätze! Hier ſind Wieland und Herder, Goethe und Schiller durch die Straßen geſchritten und noch heute in zahlreichen, lebendige Anſchauung weckenden Spuren ihres Daſeins zu verfolgen, hier haben Lukas Cranach und Friedrich Preller, Johann Sebaſtian Bach und Franz Liſzt geſchaffen, hier ſind Wagners„Lohengrin“ und Hebbels„Nibelungen“ zuerſt über die Bretter gegangen, hier iſt Friedrich Nietzſche geſtorben und Ernſt von Wildenbruch be⸗ graben. Schlöſſer, Kirchen, Muſeen, Privathäuſer, Parks, Gärten, alles erzählt von großen Zeiten, alles veranſchaulicht die deutſche Kultur. Und dann tut das Hoftheater ſeine Pforten auf und führt die Meiſterwerke der deutſchen und der Weltlite⸗ kratur vor, Und rund herum breitet ſich das herrliche Thüringer Land mit ſeinen alten Städten und ſtolzen Burgen, mit ſeinen hochragenden Bergen und weiten Wäldern——— Iſt es nicht ein großer Gedanke, dies alles der deutſchen Jugend zu einem tiefgehenden Erlebnis zu geſtalten, ihr damit eine wertvolle Erinnerung für das ganze Leben zu geben? Braucht nicht unſere Jugend in dieſer Zeit, wo die Veräußerlichung des der Ordensleute. Aus dieſen Za haupt, unſeres Volkstums bringt die Weimarf den. Das kann ſie aber nur, wenn die eeee dauerte es nur wenige Monate, und es waren 5 ode 8 und die Ausſicht des vollen Erfolges iſt ſogar bis a⸗ ni Kein Bedürfnis für katholiſche Krankenpflege in Ems. Aduv.c. In der Schlußverſammlung auf dem Katholikenta in Mainz gab der Präſident Graf Galen Kenntnis v einem Schreiben des Regierungspräſidenten von Wiesbaden an das katholiſche Pfarramt in Ems, das die Errichtung neuen Niederlaſſung der Genoſſenſchaft der Barmherzigen ablehnt mit der Begründung, daß ein Bedürfnis in Ems nic vorliege.—„In Ems kein Bedürfnis für katholiſche Kranke pflege!“„Lebhafte Pfuirufe der ganzen Verſammlung pro ſtierten gegen dieſe Behandlung der katholiſchen Ordensfrage ſo zu leſen in dem Berichte über den Katholikentag in der Köl; niſchen Volkszeitung(Nr. 682). In einer ſpäteren Nummer 683) ſchreibt dieſelbe Zeitung zu dieſer Angelegenheit: „Der Weltkurort Ems hat Raum für Alles und für A nur nicht für drei oder vier Barmherzige Brüder, die de Elend und der Not abhelfen wollen. Dieſes Vorkommnis ſicherlich ein bedeutſames Zeichen der Zeit m eignet, auch dem vertrauensſeligſten Katholike: die Augen zuöffnen, daß er ſieht, wohin der neueſte Kurs in Preußen ſteuert. Die Antwort muß ſein: Katholik haltet feſt zuſammen und ſchützet euch, en Freiheit und eure Kirchel“ n Zur Richtigſtellung muß bemerkt werden, daß in En katholiſche Krankenpflege beſteht. Ems hat neben eine evangeliſchen ein katholiſches Krankenhaus. Von den 70 Einwohnern dürfte ein gutes Drittel auf die Katholiken fallen. Ueber die Bedürfnisfrage nach männlicher kat liſcher Krankenpflege meſſen wir uns ein Urteil nicht zu. Darau; kommt es hier nicht ſo ſehr an. Viel mehr fällt hier ins Gewicht die Art und Weiſe, wie dieſe Angelegenheit von der Zer zeug dieſer Preſſe, jede Angelegenheit, die ſich nur mit Religion oder Kirche verbinden läßt, in der unge lichſten Form auszuſchlachten und ſie zur Stimm ta0 unter den Katholiken auszunutzen. So auch im vorliegend Falle. Weil die Bedürfnisfrage einer Niederlaſſung von oder vier katholiſchen Barmherzigen Brüdern verneint wird den Katholiken entgegengerufen:„Katholiken, haltet feſ ſammen und ſchützet euch, eure Freiheit und eure Dieſer Fall lehrt wieder, wohin der neu Kurs in Preußenſteuert!“ Man ſollte angeſichts dieſer Worte glauben, die k liſche Kirche laufe in Preußen Gefahr, von der Regierung allen Mitteln ausgerottet zu werden. Und wie oft weiß ſelbſt die Zentrumspreſſe zu berichten über genehmigte Nied laſſungen. Gerade für Krankenpflege⸗Niederlaſſungen zeig die preußiſche Regierung doch ziemlich weitherzig. Die Neugründungen und ihrer Angehörigen wächſt von Jahr. Vor dem Kulturkampfe im Jahre 1872 betrug der Ordensniederlaſſungen in Preußen 958, der Ord glieder 9048; dagegen gab es im Jahre 1906 49 Wä laſſungen und 29 796 Mitglieder. Auf je 100 00 kamen 1872 109,4 Ordensleute, 1906 231,1. Zahl der katholiſchen Geſamtbevölkerung in dieſ 8 268 169 auf 13 352 444 anwuchs, verdreifachte len wird der objektiv! Lebens ſo groß geworden iſt und der Materialismus f ſchaft immer weiter ausbreitet, ſo etwas? Weima den Blick, Weimar verinnerlicht aber auch.„Der nicht von Brot allein“, hat unſer aller Herr und Meiſte ſprochen. Wehe den deutſchen Eltern und Lehrern dies vergeſſen! Aber ſchon ſind etliche tauſend deutſche Schüler und lerinnen in Weimar geweſen, und ſie haben ſeinen Ruh den ſeiner Feſtſpiele hinausgetragen in alle deutſcher Es iſt ja nicht ein leerer Ruhm, die Begeiſterung für We keine bloße Schwärmerei: der alte falſche Idealismus, an Wortſchwälle anſchließt, findet hier keine Statt, üb es zu ſchauen, zu ſchauen, zu ſchauen, vor den Bi Jugend erſteht volles, farbiges Leben! Nicht eine F Anſerer Zeit zu einer läugſt vergaugenen Verſtändlichmachut unſerer neueren Entwicklung, unſerer deutſchen Kul Ab daher muß ſie möglichſt vielen jungen Deutſchen geſch nationale Einrichtung werden, wenn unſer ganzes Volk ſchafft. Alſo, ihr Eltern und Lehrer, tut, was ihr kön Wir Deutſchen ſind heute kein armes Volk mehr: als Zeppelin ſeinem Luftſchiff zuerſt ſiegreich die Luft durchkreuzt hatte lionen zuſammen. Und doch lockte hier kein materieller Gewin Tag zweifelhaft geblieben. Sollte das deutſche Volk für ein geiſtiges Unternehmen, das ſich bereits bewa ſeeliſchen Gewinn für zahlloſe Geſchlechter verſpricht, einige hunderttauſend Mark übrig haben? Man ſollt denken, zumal der Kaiſer gegeben hat. Mit 300 000 der Reichsunterſtützung, mit 500 000 Mark ohne di Weimarer Nationalfeſtſpiele der deutſ 150 Zeiten zu ſichern— wo iſt der deutſche durch eine Stiftung die ſchönſte Unſte ͤeti)e 5 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) lende Katholik entnehmen müſſen, daß der Preußiſche Staat doch nicht der Gegner der katholiſchen Orden iſt, als welchen man ihn ſo gern zu bezeichnen beliebt. Die deutſchen Katholiken werden aber auch, wofern ſie ſich ehrlich auf den Boden unſeres gegebenen Staates ſtellen wollen, eine aufſichttsführende Hand⸗ habung der Kirchenhoheit gegenüber dem Ordensweſen durch den Staat grundſätzlich als ſachlich berechtigt anerkennen müſſen. Das braucht natürlich nicht hindern zu prüfen, ob die geltende Geſetzgebung befriedigt oder vielleicht änderungsbedürftig er⸗ ſcheint. So wie die Zentrumspreſſe die Sache behandelt, bleiben die Regierung und ihre Behörden immer die Angegriffenen und Geſchmähten. Für ſie gibt es nach deren Auffaſſung nur eins: Entweder von vornherein alles, was ſchon mit der katholiſchen Religion oder der Kirche im Zuſammenhange ſteht, zu genehmigen oder ſich von der Zentrumspreſſe als Katholikenfeinde hinſtellen zu laſſen. Etwas anderes bleibt nicht übrig. Die Preſſe, die ſich ſonſt immer als die berufene Verfechterin der Autorität hin⸗ ſtellt, ſollte doch nicht vergeſſen, daß durch eine derartige Behand⸗ lung die Autorität gegenüber den Behörden bei den Katholiken doch ſehr geſchwächt und bei ihnen Mißtrauen und Vorurteil großgezogen und beſtärkt wird. Aber was liegt daran, die Wahlen ſtehen bevor und für dieſe kann die Partei derartige Fälle güt gebrauchen. Der Kampf um Marokko. Gruoße Marokko⸗Kundgebung in München. * München, 17. Auguſt. Die von der Ortsgruppe München des Alldeutſchen Ver⸗ bandes auf geſtern abend einberufene Verſammlung geſtaltete ſich zu einer gewaltigen nationalen Kundgebung. Profeſſor Dr. Graf Du Moulin ergriff alsbald das Wort zu ſeinem Berichte über„Marokko, ſeine Bedeutung für das deutſche Volk in wirtſchaftlicher und nationaler Beziehung“. Der Redner legte dar, daß der Beſitz von Kolonien, in denen deutſche Bauern wohnen können, für uns die bit⸗ terſte Notwendigkeit ſei, hervorgerufen durch unſere ſchnell und ſtetig ſteigende Bevölkerungsziffer. Doch ſei die Welt faſt verteilt, ohne daß wir den uns nach elementarem menſchlichen Rechte gebührenden Anteil erhalten hätten— nur Marokko ſei noch ein Land, in dem wir uns feſtſetzen könn⸗ ten, aber auch müßten, denn hier ſei alles zu finden, was wir für das Gedeihen unſeres Volkes und ſeiner Wirtſchaft brauchen: veiche Eiſenerzlager und fruchtbaren weizen⸗ tragenden Boden. Deutſche Tatkraft hat dieſes Land ſchon ſeit einem halben Jahrhundert erforſcht und erſchloſſen, von Gerhard Rohlfs bis zu den Mannesmann. Darum auch der laute Jubel im deutſchen Volk über die Beſetzung von Aga⸗ dir. Freilich werde es immer nötiger, daß das deutſche Volk den Beamten die Kolonialpolitik aus der Hand nehme— wohin eine willkürliche und leider eine noch mögliche Beamten⸗ und Miniſterpolitik führe, das zeige der neueſte Kurs in der Be⸗ handlung der Oſtmarkenfrage durch die preußiſche Regie⸗ rung, der ein unheilvoller Bruch feierlicher Gelübde ſei. Zu einer Regierung, die es duldet, daß von einer Stelle aus ſyſtematiſch die Anſiedelungspolitik auf ein totes Geleiſe gebracht und damit alle mühſam errungenen Poſitionen wieder gefährdet werden, kann der deutſch fühlende Süden, der von der preußiſchen Regierung auch in ihren Oſtmarken eine nationale Politik verlangt, kein Vertrauen haben, ſolange dieſer Ullpürdige Zuſtand dauert. ſetzung eines größeren Teiles des Landes durch Frankreich und Spanien die Verträge über Marokko zerriſſen worden ſeien und die Aufteilung begonnen habe.— Marokko ſei Frei⸗ laud geworden! Wir wüßten im Augenblick nicht, was die Abſichten der Regierung ſeien, aber mit Kompenſationen ſei Auns nicht gedient, wir fordern und hoffen, daß die Regierung Unſere Intereſſen in Marokko wahrnehmen werde. Wir ſeien keine Wünſche haben oder ſie zaghaft und beſcheiden verſchwei⸗ gen ſollten. Der Redner ſchloß mit den Worten:„Es iſt eine alte deutſche Sage, daß von Zeit zu Zeit der Schatz der Tiefe inn die Höhe ſteigt. Im rechten Augenblick wird er des Kühnen eigen. Die Sternenſtunde iſt da! Er glänzt der Schatz im Skernenlichte! Darum: Deutſches Volk! Greif zu!“ Zur Diskuſſion, zu der die anweſenden Gegner direkt auf⸗ gefordert wurden, meldete ſich niemand, und ſo konnte der Einberufer der Verſammlung, Juſtizrat Putz, die Verſammlung ſchon ſehr bald mit Worten des Dankes an Redner und Hörer chließen, nachdem noch folgende Kundgebung an den Reichskanzler einmütig durch brauſenden Zuruf ange⸗ nommen worden war: „Der deutſche Süden iſt durch Gerüchte, daß die Reichs⸗ kegierung beabſichtige, Marokko preiszugeben und deutſche Ko⸗ louien zu vertauſchen, aufs Höchſte erregt. Wir bitten Ew. Erzellenz zu erklären, daß von ſolch einem Handel nicht die Rede ſein kann. Der Ernſt der Lage iſt ſeit dem Beſtande des Reiches noch nie von Nord und Süd ſo gleich mächtig und bis Der Redner wies darauf hin, daß mit der militäriſchen Be⸗ ein zu junges und kräftiges und wachſendes Volk, als daß wir Mannheim, 18. Auguſt⸗ in die einſamſten oberbayeriſchen Gebirgsdörfer von Alt und Jung empfunden worden. Wir wünſchen mit der Regierung einen ehrenvollen Frieden, ruhend auf des Reiches Kraft, der ſich Volk und Regierung gleichermaßen bewußt ſind. Kein ſchwächliches Nachgeben, keine Kompenſation, ſondern nur die Erfüllung unſerer berechtigten Forderungen führt zum Ziel. Darum kein Zurück von Agadir, getreu dem Wahlſpruch Ew. Exzellenz.„Niemals zurück!“ Der Kaiſer und Marokko. Die„Königsberger Hartungſche Zeitung“ veröffentlichte einen Artikel„Der Kaiſer und die Marokkopolitik,“ worin be⸗ kanntlich geſagt war, die leitenden Kreiſe des Deutſchen Reiches hätten ſchon vor geraumer Zeit, lange bevor die marokkaniſche Frage Europa in Atem zu erhalten begann, nach eingehender ſorgſamer Prüfung den Gedanken an territoriale Erwerbungen in Marokko aufgegeben. Demgegenüber bemerkt die„Poſt“: Richtig an dieſer Mitteilung iſt nur, daß die ſee männi⸗ ſchen Sachverſtändigen die Anlage eines Flotten⸗Stützpunktes in Marokko abgelehnt haben und dies mit guten Gründen. Die deutſche Flotte iſt ſo klein, daß man an eine Teilung garnicht denken kann. Alles, was wir an Schiffen beſitzen, haben wir dringend notwendig zum Schutze unſerer Nord⸗ und Oſtſee⸗ häfen. Dagegen iſt an maßgebender Stelle die Anlage einer Siedlungskolonie, die man ebenſo wie Südweſt⸗Afrika im Kriege ſich ſelbſt überlaſſen kann noch in allerjüngſter Zeit beabſichtigt geweſen oder, genauer ausgedrückt, man hat ſich wenigſtens den Anſchein gegeben, als ob man etwas der⸗ artiges 11 und hat eine Unterſtützung ſolcher Abſichten gewünſcht. — Polſtische ebersſcht. *Mannheim, 18. Auguſt 1911. Helbſtkritik. Der„Reichsbote“ hat das Bedürfnis, an der eigenen Partei wieder einmal Kritik zu üben. Er ſtellt feſt, daß die Vertretung vaterländiſcher Ziele der national⸗ liberalen Partei von jeher viele Anhänger des gebil⸗ deten Bürgertums zugeführt habe. Die nationalliberale Partei ſei durch die Verdienſte Bennigſens volkstümlich geworden und beſitze dadurch ein gutes Werbemittel, deſſen berechtigte Grund⸗ lage das konſervative Blatt in keiner Weiſe ſchmälern will. Aber es warnt zugleich davor, dieſe Grundlage zu überſchätzen, weil es ſich dabei nicht um ein allgemeines oder vorzugsweiſes Gut der nationalliberalen Partei handle.„Wir Konſer⸗ vativen beanſpruchen dasſelbe deutſch⸗vater⸗ ländiſche Streben für uns ſelbſt und ſind uns bewußt, in dieſer Hinſicht das Beſte nach innen und außen geleiſtet zu haben.“ Dieſes ſtolze Selbſtbewußtſein hat nun aber doch ein Loch. Der „Reichsbote“ mahnt nämlich die Konſervativen,„alles zu ver⸗ meiden, was den vielfach ausgenützten nationalliberalen Sonder⸗ nimbus fördern könnte.“ Und er nennt zwei Beiſpiele, wo es die Konſervativen in dieſer Beziehung fehlen ließen: die O ſt⸗ markenfrage und die Marokkopolitik. In erſterer Beziehung erinnert das Blatt an ein Wort aus der Begründung zur Enteignungsvorlage, worin geſagt war, daß die fortſchrei⸗ tende Poloniſierung der öſtlichen Landesteile, die maßloſe Ver⸗ hetzung auf polniſcher Seite und das rückſichtsloſe Zurückdrängen und Boykottieren der deutſchen Bevölkerung außerordentliche Maßregeln erfordert, und fährt dann fort: „Wenn dies die Wahrheit iſt, und wir halten ſie unbedingt dafür, dann ſollte keine konſervative Parteiſtelle zu einer Er⸗ klärung und Bewegung ſich in irgend einer Weiſe wohlwollend oder zuſtimmend verhalten, die umgekehrt von einer verhetzen⸗ den Agitation des Oſtmarkenvereins ſpricht!“ Und weiter heißt es:—5 „Wir wollen unſerer ehrlichen Ueberzeugung nach in deut⸗ ſcher Hinſicht im erſten Treffen ſtehen und in dieſer Hinſicht Unſeren Parteigenoſſen keine Grenzen ziehen. Es iſt daher auch unberechtigt, wenn einzelne konſervative Kreiſe einen gewiſſen Gegenſatz zu den„Alldeutſchen“ oder„Nationaliſten“ aufſtellen wollen, damit man nur unveranlaßt und unnötig der national⸗ liberalen Partei nützt. Jeder Konſervative kann„Alldeutſcher“ ſein; das berührt das konſervative Parteiprogramm nicht. Der Vorwurf mancher Gegner, daß der Konſervatismus engherzig preußiſch und eigentlich ſogar nur oſtelbiſch ſei, iſt unbegründet. Ihm ſollte man alſo keine Nahrung geben. Viele konſervative Männer haben zurzeit ſchwere deutſche Sorgen und teilen ſie teils mit Angehörigen des Oſtmarkenvereins, teils mit„Alldeutſchen“, Dazu gehört auch die marokka⸗ niſche Frage.“ find je eine Mark zu opfern, damit das große Werk gelingt⸗ Sind nicht hinreichend Eltern da, die für ihre Kinder auf eine Anzahl Jahre hinaus die Mitgliedſchaft des Deutſchen Schiller⸗ Hundes(Jahresbeitrag 1 Mark) erwerben, damit dieſer ihnen wieder die Weimarfahrt ermöglicht? Man ſollte es doch glau⸗ ben. Jedenfalls wollen wir hier anmerken, daß das Konto des Deutſchen Schillerbundes bei dem Poſtſcheckamt Leipzig die Nr. 6816 trägt, und daß⸗Einzahlungen von jeder Höhe(als Mitgliedsbeiträge oder Beiträge für den Feſtſpiel⸗Grundſtock zu bezeichnen) gern entgegengenommen werden. Prof. Adolf Bartels, Weimar. Beitrüge zur Frauenfrage. Kluge Frauenworte über zeitgemäße Erziehung. Auf dem diesjährigen Evangeliſch⸗ſozialen Kongreß iſt als Referentin zu dem Thema„Die Schule als Faktor der ſozialen Erziehung“ Fräulein Margarete Henſchke mit beſonders lebhaftem Beifall bedacht worden. Die genaunte Dame ſagte ſehr richtig:„Die Frage der ſozialen Bildung iſt nicht nur eine Frage Uektueller Bildung; ſie iſt mehr noch eine Frage der morali⸗ en Erziehung, der Willens⸗ und Charakterbildung des Zög⸗ Darum aber wird die Schule nur dann ein Faktor ſozialer hung ſein und werden können, wenn ſie eine Schule der Cha⸗ bildung geworden iſt, wenn die durch Belehrung gewonne⸗ nen Einſichten, zugleich erfaßt mit den Kräften des Gemüts, zu ieben des Willens werden.“ Natürlich iſt dabei auch an die kädchen zu denken und nicht zulett an eine allgemeine Mädchen⸗ ildungsſchule. Gertrud Bäumer bezeichnet ſie als nez„Teil des volkserzieheriſchen Programms“ und ſchreibt:„Je niger Bildungswert die immer mechaniſcher werdende Arbeit interen Bevölkerungsſchichten hat, um ſo dringender wird die Aufgabe, ihnen andere Quellen perſönlicher Kultur zu er⸗ ſchließen, wenn nicht das Menſchenmaterial, das den größten Be⸗ entwertet werden ſoll.“ Daß ſchon den Kindern, beſonders auf dem ſtandteil unſeres Volkes bildet, mehr und mehr ſeeliſch und ſittlich lichen Volksfreunden nicht ignoriert werden. Marie Heller macht die treffende Bemerkung:„Wenn ein Kind in der Morgen⸗ frühe erſt mehrere Stunden auf dem Felde arbeitet, ehe es ſeinen häufig recht weiten Weg in die Schule zurücklegt, um dort müde, kaum fähig zu erfaſſen, was der Lehrer ſagt, ſeine Zeit abzuſitzen, immer mit dem Gedanken beſchäftigt, nur nach Schluß des Unter⸗ richts ſo ſchnell wie möglich wieder an die Arbeit zu kommen, um ſich ja keine Strafe zuzuziehen, ſo iſt das nicht nur für das Kind und ſeine ganze Entwicklung ein Schaden, ſondern auch für die Tätigkeit, die ihm lieb und angenehm, nicht aber verhaßt gemacht werden ſoll.“ Immer mehr erkennt man in pädagogiſchen Kreiſen den er⸗ zieheriſchen Wert des freien, kindlichen Spieles. Im„Buch vom Kinde“ mahnt Lili Droeſcher, man ſolle das„normal be⸗ gabte Kind“ ganz„ruhig nach Gefallen“ ſpielen laſſen.„Es wird zumeiſt die Lebensverhältniſſe darzuſtellen verſuchen, die es vor Augen hat, und deshalb ſind ihm natürlich die Spielſachen am anziehendſten, die ihm ermöglichen, ſo zuſpielen, wie es andere arbeiten ſieht. Dagegen hat auch das Fremde und Ungewöhn⸗ liche einen großen Reiz; für Stadtkinder z. B. ein Gutshof mit Stall und Taubenhaus, vorausgeſetzt allerdings, daß ſie über einige darauf bezügliche Vorſtellungen verfügen.“ Man weiß ja, wie es war, als man ſelber noch im Kinderlande weilte. Oder nicht? Marie von Ebner⸗Eſchenbach erklärt:„Wer ſich ſeiner eigenen Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, iſt ein ſchlechter Erzieher.“ Mit Nachdruck weiſen viele moderne Frauen auf die erzieheriſch grundlegende Bedeutung des Mütterlichen. In dem Sammelwerke„Moderne Kultur“ ſpricht Marie Diers von der„ſchlichten Wirklichkeit“ des„lebendigen Bandes zwiſchen Mutter und Kind“ und fährt dann fort:„Nichk mit äußerlichen Hilfsmitteln, mit Staat und Polizei klären und ver⸗ edeln wir das Verhältnis unſeres Geſchlechts zu ſeinen Kindern. Wollen wir hier etwas ausrichten, ſo heißt es, ſich an das Ge⸗ wiſſen, an das Herz und Gehirn der Mütter wenden.“ Deshalb Lande, biel mechaniſche Arbeit zugemutet wird, kann bon wirk⸗ Erzlehung der Mädchen in dem Sinne, Pappenheimer ſoweit kennen, daß es dieſe Moralpredigt für an⸗ gezeigt hält. Wir geſtehen aber, daß wir gar nicht gewußt haben, daß es in nationaler Beziehung bei den Konſervativen ſo mangelhaft ausſieht. Die deutſche Anſiedelung in der Oſtmark. Ueber den gegenwärtigen Stand des Anſiedelungswerkes in Poſen ſchreibt ein gelegentlicher Mitarbeiter der„Leipz. N. Nachr.“ von dort: Auf dem Poſener Hauptbahnhof kann man, wenn man ſeine Augen offen hält, manchmal ganz lehrreiche Einblicke in die Anſiedelungspolitik von heute tun. Traf ich da neulich— es iſt ſchon einige Zeit her— kurz nacheinander in der Bahn⸗ hofshalle mit einer größeren Anzahl unternehmend ausſchauender junger kräftiger Leute zuſammen, die nicht ärmlich gekleidet waren und denen man ſofort anmerkte, daß ſie von auswärts gekommen waren und hier ganz beſtimmte Zwecke verfolgt hatten. Nach Ausſtellungsbummlern ſahen dieſe ſtattlichen und friſchen Burſchen ganz und gar nicht aus. Aus ihrer Sprache hatte ich bald weg, daß die einen aus Weſtfalen, die andern aus Heſſen kamen. Meine Neugierde war geweckt, und ich ließ mich mit ihnen in ein Geſpräch ein. Da erfuhr ich denn, was ich mir gleich gedacht hatte, daß ich Anſiedelungsluſtige vor mir habe. Wie ſie denn in ſo ſtattlicher Zahl hierher kämen? Nun, man habe ſie doch hergerufen. Hier ſei doch mächtig viel Land zu haben. Ob ſie es denn ſchon geſehen hätten und ob es ihnen gefiele? Jawohl, ſie kamen gerade dorther und hatten ſich auch ſchon entſchieden. Die einen, ich glaube es waren die Weſtfalen, wollten ſich in den öſtlichen Teilen Weſtpreußens anſiedeln, die andern, die Heſſen, in der hieſigen Provinz(im Kreiſe Wirſitz). Einmal aufmerkſam geworden auf ſolche Züge, ſah ich wirklich ein paar Wochen ſpäter wieder einen Schwarm von Anſiede⸗ lungsluſtigen, diesmal der Herkunft nach durchweg Süd⸗ deutſche, darunter Bayern und Württemberger. Ihr Ziel war wieder Weſtpreußen. Was daraus hervorgeht? Eins jedenfalls mit Sicherheit. Es wird einſtweilen bei uns noch immer ganz flott weiter⸗ geſiedelt. Mit dem Lande, was ſie noch zur Verfügung bat, geizt die Anſiedelungskommiſſion nicht. Sie zieht noch immer die Anſiedler in ganzen Scharen aus allen Teilen unſeres Vater⸗ landes heran. Das iſt erfreulich und verdient gegenüber an⸗ deren Meldungen Beachtung. Aber freilich wird damit die Tat⸗ ſache nicht aus der Welt geſchafft, daß, je flotter heute noch ge⸗ ſiedelt wird, deſto raſcher der Zeitpunkt eintreten wird, wo die Anſiedelungskommiſſion dem großen Nichts gegenüberſteht. Jene Anſiedler, mit denen ich ſprach, ſtanden unter dem Eindruck, als könne man hier die Bauerngüter ſchockweiſe haben. Wir wiſſen es leider beſſer und können den Zeitpunkt ziemlich genau be⸗ rechnen, wo auf einmal„das Ganze halt“ geblaſen werden muß, weil kein Land, wohlgemerkt: kein ſofort beſiedelungsfähiges Land mehr in den Händen der Anſiedelungskommiſſion iſt. Wenn dieſer Zeitpunkt etwa heute übers Jahr eingetreten ſein ſollte— was dann, Herr von Schorlemer— was dann, Herr Reichskanzler? Die deutſche Flagge im Auslande. Ueber die deutſche Flagge in den außerdeutſchen Häfen 9 der Statiſtik des Deutſchen Reichs leberſichten ver⸗ öffentlicht.— Wenn die Bedeutung der deutſchen Seeſchiffahrt richtig gewürdigt werden ſoll, muß neben dem Anteile der deutſchen Flagge am Seeverkehre des eigenen Landes auch ihr Anteil am Seeverkehr der außerdeutſchen Länder in Betracht ebggen und mit dem Seeverkehre der Schiffe anderer Staaten in Vergleich geſtellt werden. Zu dieſem Zweck iſt in der Nachweiſung neben einer Darſtellung des Seeverkehrs der einzelnen Länder und ihrer wichtigſten Häfen der Anteil der deutſchen Flagge, der Flagge des betreffenden Landes und der am Seeverkehr über⸗ haupt am ſtärkſten beteiligten britiſchen Flagge gegeben. Um die Entwicklung des Seeverkehrs während einer Reihe von Jahren verfolgen zu können, werden die erforderlichen Zahlen, ſoweit es möglich war, für die Jahre 1895, 1900, 1905 und 1907 bis 1909 geboten. 8 Aus der Veröffentlichung geht hervor, daß der Anteil der deutſchen Flagge am Weltſeeverkehr von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnt. An erſter Stelle, noch vor der Landesflagge, ſtand ſie im letzten Berichts⸗ jahr im Auslandsverkehre der ruſſiſchen Häfen an der Oſtſee, am Weißen und am Stillen Meere, an zweiter in dem von Rußland im ganzen, von Großbritannien, Belgien, Portugal, Portorico, Braftlien, Chile, Algerien, Kapland, Natal, Perſien, Britiſch daß ſie einmal gute, ordentliche Mütter ſein können! Darüber ſoll und braucht eine gründliche Geiſtesbildung keineswegs beiſeite geſchoben zu wer⸗ den. Schon die wackere Gottſchedin empfand ganz modern, wenn ſie jene Frauen kadelte,„die mit der ekelhaften Entſchuldi⸗ gung, ein Frauenzimmer dürfe nicht viel lernen, ihre Unwiſſen⸗ heit noch unerträglicher machen...“ Der Verband der Vereine ſtudierender Frauen Deutſchlands hielt vom Montag, den 7. Auguſt an ſeinen 3. Verbandstag in Weimar ab. Den Vorſitz führte Frl. Dr. Gertrud Klausner (Berlin). In ihrer Begrüßungsrede wies ſie darauf hin, daß der Verband bereits zwei ſeiner Verbandstagungen in Weimar ab⸗ gehalten habe. Als Haupterrungenſchaft ihrer bisherigen Beſtre⸗ bungen ſei die Tatſache anzuſehen, daß man ſich jetzt„de jure Studentin“ nennen dürfe, nachdem man die Immatrikulation an den Univerſitäten durchgeſetzt habe. Die vielfach geäußerten Be⸗ denken, daß die deutſchen Univerſitäten durch die Immakrikulation zahlreicher Frauen an dem traditionellen Milieu, ihrer Eigenart, ihrer wiſſenſchaftlichen Autorität und Reſultaten Schaden leiden könnten, ſeien grundlos geweſen, wenn man auch gegenwärtig noch nicht ſo weit ſei, von einem„freien Studentinnentum“ reden zu können. Die heutige Studenkin habe ſich an allen Univerſitäten trefflich„acclimatiſiert“ und ſich in den für ihr Geſchlecht zutrög⸗ lichen Univerſitätsverhältniſſen ihren männlichen Kommilitonen furchtlos und mit Energie angeſchloſſen. Man betrachte jetzt die Studentin überall als gleichberechtigte akademiſche Bürgerin. Die Rednerin betonte des weiteren, daß alle deutſchen Univerſitäten mit Ausnahme von Heidelberg vertreten ſeien; 17 Verbandsverette hätten Delegierte— einzelne Vereine mehrere— geſtellt. Was den eigentlichen Hauptzweck des Verbandes anulange, ſo ſei dieſer in erſter Linie in der Herſtellung bezw. Stärkung der Solidari⸗ tätsintereſſen zu ſuchen und zwar habe man zur Erreichung dieſes Zieles drei Wege eingeſchlagen, nämlich die Einrichtung regel⸗ Dr reeeee eeee Mannheim, 18. Auguſt. Goneral⸗Mnzeiger. Abendblatt. 85 Seite. Indien, Ceylon, der Philippinen, des Auſtraliſchen Bundes, von Queensland, Neuſüdwales, Victoria, Süd⸗ und Weſt⸗ auſtralien, im Verkehre der Vereinigten Staaten von Amerika mit Europa, Aſien und Afrika, ſowie an wichtigen Verkehrs⸗ punkten, wie dem Suezkanal, in Gibraltar, Malta, Aden, Singapore und Hongkong. Die dritte Stelle behauptete die deutſche Flagge im Auslandsverkehr Schwedens, Dänemarks, der Niederlande, Frankreichs, Spaniens, Mexikos, der Kana⸗ riſchen Inſeln, Marokkos, Niederländiſch Indiens, Franzöſiſch Indochinas, Japans und im Geſamtverkehr der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Auslande⸗ Deutsches Reich. — Wegen Beleidigung eines deutſch⸗katholiſchen Geiſtlichen iſt der„Pielgrzym“ wieder einmal und zwar zu 1500 M. Geldſtrafe oder 150 Tagen Haft verurteilt worden. Ebenſo wie bei allen übrigen in letzter Zeit gegen den„Pielgrzym“ ange⸗ ſtrengten Beleidigungsprozeſſen, die ſämtlich mit ſeiner Ver⸗ Urteilung endigten, ergab auch die Verhandlung in dieſem Falle, daß alle Angriffe des„Pielgrzym“ gegen den betreffen⸗ den deutſch⸗katholiſchen Geiſtlichen, der in Sullenſchin, Kreis Karthaus, amtiert, durchaus haltlos und lediglich verleum⸗ deriſcher Natur waren. Sie erklären ſich aus dem Ingrimm, mit dem es die polniſchen Agitatoren erfüllt, daß ausgerechnet inn der Kaſchubei ein Geiſtlicher ihren Zwecken nicht dienſtbar ſein will. Die Strafe iſt wohl ſo hoch bemeſſen, um die geiſt⸗ lichen Hintermänner des„Pielgrzym“ zu treffen; der verant⸗ wortliche Redakteur iſt ja bekanntermaßen nur ein Strohmann. — Die preußiſchen Güterwagen. In einem Artikel der „Badiſchen Korreſpondenz“, der ſeine Spitze gegen die preußiſch⸗ heſſiſche Eiſenbahnverwaltung richtete, war auch die Rede von den„ſchlecht unterhaltenen“ preußiſchen Güterwagen. Wie der „Irkf. Ztg.“ von ſachverſtändiger Seite mitgeteilt wird, wider⸗ ſpricht die Behauptung den Tatſachen. Die Güterwagen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen haben im Gegenteil im Verhältnis zu den Güterwagen der andern Verwaltungen des Deutſchen Staatsbahnwagenverbandes„das geringſte Durch⸗ ſchnittsalter. Preußiſche Güterwagen, die„demnächſt ihr 50. Jubiläum feiern können“, gibt es nicht. Schon die 25 Jahre alten Wagen ſind neuerdings auf Anordnung des preußiſchen Eiſenbahnminiſters aus dem öffentlichen Verkehr zurückgezogen worden. Wenn der Verfaſſer des Artikels der„Bad. Korre⸗ ſpondenz“ ferner der Meinung ſei, daß die badiſche Eiſenbahn⸗ verwaltung durch die Reparatur preußiſcher Güterwagen ge⸗ ſchädigt werde, ſo beweiſe er damit eine völlige Unkenntnis der Verhältniſſe des Deutſchen Staatsbahnwagenverbandes, denn nach den Vertragsbeſtimmungen werde jede Verwaltung für Reparaturen au fremden Wagen von der Eigentumsverwaltung angemeſſen entſchädigt. — Der Fall Kraatz uns die liberalen Geiſtlichen Berlins. Mit der Angelegenheit des Pfarrers Kraatz von der Luiſen⸗ gemeinde in Charlottenburg und dem Verhalten der beteiligten Offiziere wollen ſich die liberalen Paftoren Groß⸗Berlins be⸗ ſchäftigen. Sie haben auf den 28. ds. Mts. eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung nach Berlin einberufen, um den Stand⸗ punkt der liberalen Geiſtlichkeit feſtzuſtellen. Aus Stadt und TLand. Mannheim, 18 A guſt 1911. Handſchreiben des Großherzogspaares. Der Großherzog und die Großherzogin haben auf die Vorlage des Jahresberichts des Ba⸗ diſchen Frauenvereins für 1910 den„Blättern des Bad. Fr.⸗Ver,““ zufolge die nachſtehenden Handſchreiben an den Generalſekretär des Vereins gerichtet: „Lieber Geheimer Rat Müller! Sie waren ſo freundlich, mir mit Schreiben bom 21. d. M. im Namen des Zentral⸗ komitees des Badiſchen Frauenvereins den Jahresbericht des Vereius für 1910 vorzulegen. Es war für mich von großem In⸗ tereſſe, dieſe Gabe entgegenzunehmen und aus dem Inhalt zu zerſehen, daß der Verein wiederum auf ein erfolgreiches Jahr fruchtbringender Arbeit zurückblicken kaun. Mit meinem herz⸗ lichen Dank für die Einſendung ſpreche ich Ihnen meine hohe Befriedigung für alles aus, was im abgelaufenen Jahre geleiſtet worden iſt. Beſonders aber freue ich mich, Sie ſelbſt, das Zen⸗ tralkomitee, ſowie die Leiter der Abteilungen und der Zweig⸗ vereine meiner warmen und dankbaren Anerkennung verſichern zu können. Möge Ihnen Allen das Bewußtſein der hingebenden, ſegensvollen Arbeit, die Sie im Sinne und nach dem Vorbild der hohen Protektorin dem Verein widmen, reiche Befriedigung gewähren. Goſſenſaß, den 31. Juli 1911. Ihr wohlgeneigter 585(gez.) Friedrich, Großherzog.“ „Den mir mit Ihrem Schreiben vom 21. d. M. zugeſandten Bericht über die Wirkſamkeit des Frauenvereins in dem vergan⸗ genen Jahre habe ich mit beſtem Danke entgegengenommen. Der Einblick in denſelben läßt erkennen, welche reiche Liebestätigkeit der Verein durch das einmütige und zielbewußte Zuſammenwir⸗ ken ſeiner Organe auch in dem verfloſſenen Jahre ausgeübt hat, und wie der Gedanke an die Notwendigkeit der Ergänzung der ſtaatlichen Fürſorge für die Hilfsbedürftigen durch die private mehr und mehr Verſtändnis und Ausübung findet. So läßt die ſichere Erwartung, daß dem Vereine auch fernerhin neue Freunde und mitarbeitende Kräfte gewonnen werden, die Hoffnung zu, daß deſſen Wirkſamkeit auch in Zukunft der Notwendigkeit und damit unſeren Wünſchen entſpreche. Bayreuth, den 28. Juli 1911. (gez.) Hilda, Großherzogin. Ernannt wurde Juſtizaktuar Konrad Beck beim Amts⸗ gericht Sinsheim zum Juſtizſekretär bei dieſem Gericht. 95 5 Paul Me forzheim als„Zeie hrer“ rG iede⸗ ſchule i zh Zeichenlehrer“ an derGGoldſchmiede *Hutnadelverbot. Die ſüddeutſche Straßenbahngeſellſchaft hat nun auch in Wiesbaden ein Verbot geten die 1 8 29 Hutnadeln der Damen erlaſſen. Damen, die nicht ein⸗ ſichtsvo genug ſind, auf Aufforderung der Schaffner hin die Nadelſpitzen zu ſichern, müſſen an der nächſten Halteſtelle den Wagen verlaſſen. *Bezirksrat. In der am 17. Auguſt vormittags ſtattgehab⸗ ten Sitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Ge⸗ nehmigt wurden folgende Geſuche: Um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank des Auguſt Klingler, K 3, 19 und der Marie Müller, Stamitzſtr. 7: um Verlegung der Schankwirtſchaften mit Br. des Ludwig Brüſtle von Rennershofſtraße 21 nach Schimperſtraße 16, der Georg Hilbert Ehefrau von Mittelſtraße 41 nach U 3, 18, des Wilh. Hollſtein von K 3, 4 nach Beilſtraße 24 und des Emil Fiſcher, Stamitzſtraße 9 nach Mittelſtraße 41(mit Br.); um Erlaubnis zur Führung einer Schankwirtſchaft mit Br. des Viktor Bauer, Herzogenriedſtr. 62 lohne. Br.), des Joh. Kraus, Schießplatz 14, Waldhof und des Auguſt Thiel, G 7, 30 lletzterer ebenfalls ohne Br.]; um Erlaubnis zur Führung von Gaſtwirtſchaften, der Kath. Arnold Wwe., Mittelſtraße 23, Käferthal, des Karl Beil, Angelſtraße 16, Neckarau und des Richard Vogt, Spiegelfabrik, Waldhof, Hs.⸗Nr. 127; des Adam Schwöbel um Erlaubnis zum Betrieb einer Realſchankwirt⸗ ſchaft mit Br. in P 2, 6; um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein des Jobhann Kaißling, Schwetzingerſtr. 84; die Erſtellung einer Waſſergewinnungsanlage durch die Firma Hutchinſon, Hanſaſtr. 6.— Abgelehnt wurden die Geſuche des Friedr. Rihm, Hauptſtr. 138, Feudenheim, um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Br., des Adam Zim⸗ mermann, Schwetzingerſtr. 157, um Erlaubnis zum Betrieb einer Realſchankwirtſchaft mit Br. und des Friedr. Schaaf, Scharnhorſtſtr. 1, Feudenheim, um Befriſtung ſeiner Konzeſſion. — Dem Wirtſchaftsbetrieb von Ludwig Duſſel wurde die Kon⸗ zeſſionentzogen.— In der Klageſache der Gemeinde Sand⸗ hofen gegen die gemeinſame Ortskrankenkaſſe in Sandhofen we⸗ gen Erſtattung von Verpflegungskoſten wurde die Beklagte ver⸗ urteilt.— In Sachen der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 gegen die Ortskrankenkaſſe der Wirteinnung wegen Erſtgttung irrtüm⸗ lich geleiſteter Unterſtützungskoſten wurde die Klage abge⸗ wieſen.— Von dem Ergebnis der Wohnungsunterſuchung in Ilvesheim wird Kenntnis genommen.— Beſtätigt wird die Ernennung derBeiſitzer zum Kaufmannsgericht.— Die Verteilung, der Preiſe aus der Pfarrer Hermannſchen Dienſtbotenſtiftung Tobdesfall. Infolge eines Herzleidens iſt in Baden⸗ weiler der frühere Chefredakteur der„Straßburger Poſt“, Dr. Bruno Wagener, geſtorben. Dr. Wagener hatte erſt ſein 45. Lebensjahr um wenige Monate überſchritten und ſo ſehr ihn auch die auf einen alten Herzfehler zurückführende, aber erſt vor Jahresfriſt ſtärker hervorgetretene Krankheit in ſeiner beſten Kraft getroffen, ſo ſchien er doch durch längere Enthaltung von der aufreibenden Journaliſtenarbeit in abſehbarer Zeit auf Ge⸗ neſung hoffen zu dürfen. Dr. Wageners vielſeitige Begabung und ſein eifriger Tätigkeitsdrang hatten ſich in ſeiner ſchriftſtelleri⸗ ſchen Arbeit wie in verſchiedenen Redaktionsſtellungen bewährt. Erſt vor wenigen Tagen hatte Dr. Wagener die Leitung der „Straßburger Poſt“ niedergelegt. * Aus Ludwigshafen. Geſtorben iſt der ſtädt. Verbrauchs⸗ ſteuereinnehmer Hch. Hartmetz im Alter von 81 Jahren nach längerem ſchwerem Krankenlager. Früher Schutzmann, hatte er lange Jahre die Verbrauchsſteuererhebung im Stadthauſe zu be⸗ ſorgen.— Wegen Verbrechens gegen die Konkursordnung wurde ein lediger Kaufmann aus Michelbach hier feſtgenommen. — Geſtern mittag wurde auf der Hafenſpitze an der Einmündung des Luitpoldhafens in den Rhein die Leiche des ſeit 15. Aug. abgängigen 49jähr. Fabrikarbeiters Chriſt. Daubmann von hier geländet. Er war 25 Jahre in der Anilinfabrik beſchäftigt und befand ſich unter den Streikenden. Wie er ſeiner Frau gegenüber geäußert hat, will er von den Streikenden beläſtigt worden ſein, als er die Arbeit wieder aufnehmen wollte. Zu ſeiner Frau äußerte er ſich, als er am 15. morgens von hier wegging, das ſei ſein letzter Gang.. Aus Lndwigshafen. Nicht weniger als 22 Metzgermeiſter und Metzgerburſchen gelangten geſtern zur Anzeige, üil ſie im Schlachthaus Fleiſchteile zu viel herausſchnitten und damit die Händler ſchädigten.— Als geſtern nachmittag der 6 Jahre alte Sohn Franz Joſeph des Fabrikarbeiters Kaiſer aus der Gärtnerſtraße den Abflußkanal der Anilinfabrik überſchreiten wollte, ſtürzte er in denſelben. Sein 11 Jahre alter Bruder Willi ſuchte ihn zu retten, geriet aber ſelbſt in hohe Lebensgefahr und konnte nur noch im letzten Momente gerettet werden. Sein kleines Brüderchen wurde in den Rhein getrieben und die Leiche konnte noch nicht geländet werden.— Der verheiratete 88 Jahre alte Verlademeiſter Emil Gebhardt wurde geſtern vormittag beim Rangieren im Luitpoldhafen zwiſchen einen Eiſenbahn⸗ wagen und eine Verladerampe gedrückt und erlitt ſehr ſchwere innere Verletzungen.— Der Fuhrmann Geveg Weidenbach mißhandelte geſtern auf dem Wittelsbachplatz mit einem fauſtdicken Prügel ſein Pferd und gelangte deshalb zur Anzeige. Aus dem Großherzogtum. 25 T. Wehr, 14. Auguſt. Auf ſeiner Rückfahrt von Todtmo ſtürzte am Sonntag ein Radfahrer bei einer Kurve ſo unglück · lich, daß er bewußtlos liegen blieb. Ein hieſiger Arzt brachte ihm die erſte Hilfe. Auf ſeine Anordnung mußte der ſchwer Verun glückte der in Weil(Amt Lörrach) wohnhaft iſt, und in ſeiner Heimat einen Beſuch machte, ins Spital gebracht werden. [Oberwolfach(A. Wolfach), 16. Auguſt. Vorgeſter morgen wurde dem Arbeiter Karl Vetter von Schapach beim Sprengen bon einem zu früh losgegangenen Schuß ein Bein ab⸗ geſchlagen. Der an der gleichen Arbeitsſtelle tätige Herm. Klein⸗ hans wurde derart zugerichtet, daß an ſeinem Aufkommen gezwei⸗ felt wird. t. Lörrach, 16. Auguſt. Der Gemeinderat von Lörrach hat einem Entwurf einer Vereinbarung mit dem Kanton Baſel⸗ ſtadt über gemeinſame Errichtung einer Schwemmkanali ſation in den Rhein ſeine grundſätzliche Zuſtimmung gegeben. Getichtszeitung. *Eine Korrektur ſeiner Umgangsformen erhielt der Leichen⸗ träger Martin Schmitt am Schöffengerichte. Am 20. M. erfolgte in der Leichenhalle auf dem Friedhofe dahier die Sektion der Leiche des von ihrer Mutter, der Ehefrau Heiſer, erſchlagenen Töchterchens ſtatt. Es war gerade eine Beerdigung geweſen und alles drängte ſich um die Leichenhalle, als man die Gerichtskom⸗ miſſion wahrnahm, beſonders als man erfuhr, daß die Totk⸗ ſchlägerin ſelber der Sektinn anwohnen mußte. Da die Fenſter der Leichenhalle geöffnet waren, ſo hielten die Leichenwärter die Neugierigen in einem gewiſſen Umkreis von der Leichenhalle fern Die Ehefrau L. Blechner mit noch drei anderen Frauen wußt von der Anordnung nichts, traten über den Abſperrungskrei hinaus und die Frau Blechner wurde plötzlich ganz ahnung von dem von hinten her kommenden Leichenwärter Schmitt mit voller Wucht wider eine Mauer geworfen, ſodaß ſie halb beſin⸗ nungslos in die Menſchengruppe zurücktaumelte. Dieſe Hand⸗ lungsweiſe hatte ſchwere Folgen für die erſt von einer Rippen⸗ fellentzündung geneſene ſchwächliche Frau, ſie mußte infolge eines Rückfalles wieder drei Wochen Aufenthalt im Allgemeinen Kran⸗ kenhaus nehmen und war noch 13 Wochen zu Haus krank. Ein Entſchädigung von 300 Mark haͤt der Leichenwärter abgelehnt, es wird alſo noch eine Zivilklage in ganz erheblicher Höhe folgen Der Ehemann von Frau Blechner trat als Nebenkläger auf. Wof in Rückſicht darauf, daß er ſeine unbedachte Roheit durch Entſchädigungsſumme noch genug büßen muß, verurteilte da richt den Angeklagten Schmitt zu einer Geldſtrafe von 5 M Sportliche Nundſchau. 5 Pferderennen. Strausberg, 17. Auguſt. Preis von Ruhlsdorf. 2 Mk. 1. Hechts Burgunder(H. Teichmann), 2. Nivbe 2 Sklavenjäger. 20:10.— Preis von Bindow. 2000 M. 1. Gr Stauffenbergs Chicago(t. von Keller), 2. Lenſahn, 3. S rabas. 21:10.— Preis vom Keſſel⸗See. 2500 Mk. 1. M Schmidts Cheſtnut Hackle(Wurſt), 2. Ranulphus, dalena. 41:10; 21, 37:10.— Rohrbruch⸗Jagdrennen. 200ʃ Hülſenbuſchs Singberg(Brown), 2. Nihiliſt, 3. Gouvernan 17:10.— Preis von Wriezen. 2000 Mk. 1. Et. v. Uechtr Bambinvo(Bel), 2. Melinda, 3. Sally Gamp. 2110 15, * Deauville, 17. Aug. Prix de Tourgeville. 300 1. Aſhmans La Mi Careme(Sharpe), 2. Criſſa, 3. Liſa. 258:10; 49, 23, 21:10.— Prix de'Eden. 5000 Fr Monniers Imperator 3('Neil), 2. Traguenard, 3. C 153:10; 44, 23:10.— Prix de Cheffreville. 3000 Frs. 1. Zi Vaugirard(Sumpter), 2. Rouble, 3. Sun Burſt. 59: 14, 19:10.— Prix Guillaume le Conquerant. 15 000 Fr de Bremonds Sablonnet(Millon Henrp), 2. Cleram Yvette. 27:10; 15, 16:10.— Prix des Roches⸗Noires⸗. 1. Durylas The Irishman(Garner]), 2. Soda, mäßiger Verbandsfage zu allgemeinen Ausſprachen, Errichtung einer Auskunftsſtelle und Gründung eines eigenen Verbands⸗ organes. Der Verband nimmt jeden an deutſchen Hochſchulen— alſo nicht allein von Univerſitäten— beſtehenden Verband als Mitglied auf und daß die Gründung desſelben ein Bedürfnis war, hat ſich in den fünf Jahren ſeines Beſtehens gezeigt, obgleich man von dem eigentlichen Ziele— einem engen Zuſammenſchluß aller Intereſſenten— noch ziemlich weit entfernt und beshalb eine Aen⸗ derung des Arbeitsplanes nach dem Autrage des Straßburger Vereins nötig ſei. Man beſchloß in längeren Beratungen, alljähr⸗ lich den Verbandstag in Weimar abzuhalten. Heidelberg, das in engerer Wahl ſtand, mußte zu Gunſten Weimars zurückſtehen. Die weiteren Verhandlungen betrafen die Gründung des Ver⸗ bandsorgans, das als ein Zentralorgan für alle ſtudierenden Frauen gedacht iſt. Ueber die innere Einrichtung, Inhalt, Er⸗ ſcheinungsweiſe, Titel wird lange verhandelt und ſchließlich einigt man ſich dahin, daß die neue Zeitſchrift den Titel„Die Studentin? tragen und zunächſt als Monatsſchrift erſcheinen ſoll. Im Be⸗ dürfnisfalle iſt ein vierzehntägiges Erſcheinen in Ausſicht genom⸗ men. Die nene Zeitſchrift kann von jedermann, alſo auch Nicht⸗ miigliedern bezw. Nichtſtudenten, im Wege des Abonnements be⸗ zogen werden.— Der Verbandstag wurde Mittwoch nachmittag geſchloſſen, um im nächſten Jahre um die gleiche Zeit wieder in Weimar zuſammenzutreten. Die Hochſchule für Frauen in Leipzig wird in einigen Wochen eröffnet werden. Wenn im Oktober dieſes Jahres ſich die Tore der neuen Anſtalt unſern Frauen auftun, kann die greiſe Vorkämpferin der Frauenbewegung, Frau Hen. riette Goldſchmidt, mit Stolz auf ein Werk zurückblicken, das in der Tat einzig daſteht und in dem die Keime zu Entwick⸗ lungsmöglichkeiten ſchlummern, die zwar heute noch nicht über⸗ handelt ſich bei dem Unternehmen um eine neue Art der wiſſen⸗ ſchaftlichen Ausbildung der Frau, eine Ausbildung, die die Haupt⸗ aufmerkſamkeit auf die weibliche Eigenart legt. Ausge⸗ hend von dem unbezweifelbar richtigen Gedanken, daß die Frau von der Natur zur Pflegerin und Erzieherin des Menſchenweſens beſtimmt iſt, will Frau Goldſchmidt durch dieſe Neugründung das weibliche Geſchlecht zur wirklichen Erkenntnis dieſes Erziehungs⸗ berufes in Familie, Gemeinde und Staat führen. Der Frau ſoll eine gründliche Vorbereitung gegeben werden für die Ausübung des mütterlichen Erziehungsberufs— anderſeits ſoll ſie lernen, mehr als ihr früher möglich war, ſich ohne Voreingenommenheit den verſchiedenen ſozialen Aufgaben zu widmen, die ihr innerhalb der Gemeinde, des Staates und der Geſellſchaft ſich ergeben. Ne⸗ ben den eigentlichen Studienkurſen, zu denen nur diejenigen zu⸗ gelaſſen werden, die im Beſitz des Maturitätszeugniſſes, des Reife⸗ zeugniſſes eines Lehrerinnenſeminars oder des Abgangszeugniſſes des Leipziger Lyzeums ſind, werden im Rahmen der neuen Frauen⸗ hochſchule freie Vorleſungen abgehalten werden, an denen jede ge⸗ bildete Frau, die das 18. Lebensjahr erreicht hat, teilzunehmen be⸗ rechtigt iſt. Die freien Vorleſungen gliedern ſich in drei Gruppen. 1. Gruppe: Allgemeinbildung. Vorleſung über Philo⸗ ſophie, Geſchichte(im weiteſten Sinne), Raturwiſſenſchaften. 2. Gruppe: Pädagogiſche Vorleſungen(Kinderpſychologie, Geſchichte der Pädagogik, beſonders des 18. und 19. Jahrhunderts, Geſund⸗ heitspflege in Haus und Schule uſw). 3. Gruppe: Sozialwiſſen⸗ ſchaftliche Vorleſungen(3. B. über Fragen allgemeinen national⸗ ölonomiſchen Charakters, Geſchichte der Frauenbewegung, die Stel⸗ lung der Frau im Recht, Geſchichte der politiſchen Parteien der neueſten Zeit uſw.]. Die Studienkurſe umfaſſen: 1. Gruppe: Studienkurſe für Lehrerinnen der pädagogiſchen Fächer an Kin⸗ dergartenſeminaren, Frauenſchulen und andern Lehranſtalten. 2. Gruppe: Studienkurſe für ſoziale Berufstätigkeit. An beide Gruppen ſchließen ſich praktiſche Uebungen an. Für die Studien⸗ ſehen werden können, die aber nicht allein für die deutſche Frauen⸗ bewegung ſelbſt von weittragender Bedeutung ſein werden. Es 6 7 kurſe iſt die Exrichtung folgender wiſſenſchaftlicher Inſtitute in Nusſicht gendmmen: 1 Inſtitut f erforſchung hungsmuſeum; g. Hiſtoriſch⸗pädagogiſches Inſtitut; ſtatiſtiſches Inſtitut. Gerade der Umſtand, daß die fre ſungen jeder gebildeten Frau offen ſtehen, wird viel dazu den geſunden Gedanken, den die neue Leipziger Hoch Frauen verkörpert, weiteſten Kreiſen zugänglich zu m ſomit beizutragen zu dem ſchönen Endziele, den Famil Mütter zu ſchaffen und die innerhalb und außerhalb des Rahme der Familie tätige Frau zur Kulturträgerin zu bilden zum W der Geſamtheit. Frauenberufe. Zunahme der erwerbstätigen Frauen. gemäß ſtellt die männliche Bevölkerung den größten Erwerbsleben. Von 100 Erwerbstätigen ſind 67 33 weibliche Perſonen. Seit der letzten Berufszähl hat aber der Prozentſatz der wirtſchaftlich tätigen Frauen bedeute erhöht; denn 1895 betrug er noch 29. Innerhalb dieſer 12 J iſt die Zahl der erwerbstätigen Männer und Frauen gleichmäß um je 3 Millionen geſtiegen. Die Mehrzahl der arbeiter weiblichen Perſonen erringt ihr Brot als Arbeiterinnen in indz ſtriellen und gewerblichen Betrieben namentlich im Bekleidun gewerbe und in der Textilinduſtrie. Ueber 800 000 Frauen Mädchen ſind im Handelsgewerbe tätig, gegen 400 000 im 1895. Weibliche Pfarrer? Die Pfarrſynode des Kantg Graubünden in der Schweiz hat beſchloſſen, daß gegen di laſſung der Frauen zum Pfarramt keine grundſätzlichen Bedenke vorliegen; es ſoll den Gemeinden freigeſtellt werden, eventuell weibliche Pfarrer zu berufen. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 18. Auguſt. 26:10 15, 25, 15:10.— Prix de Commerce. 8000 Frs. 1. J. Sterns Dona Sol(Clouth), 2. Serie, 3. Conſols. Apiatik. St. Lonis—Newyork im Aeroplau. Der amerikaniſche Flieger Harry Atwosod, der die Abſicht hat, von St. Louis nach Newyork 1460 Mulen) zu fliegen, iſt auf dem Flugfelde von Chicagso auge⸗ kommeur wo ihm von einer ungeheuren Menge ein begeiſterker Emp⸗ ſang bereitet wurde. Der Flieger hat die 286 Meilen lange Entfer⸗ nung in.43 Stunden zurückgelegt und eine Durchſchnittshöhe von 170 Metern innegehalten. Unterwegs landete er zweimal, um Benzin einzunehmen. Er hofft nach Newyork weiterfliegen zu können und zwar üher die Strecke Toledo, Buffalo, Albany. Von Newyork aus beabſichtigt er dann, noch einen Flug nach Boſton zu unternehmen. *Der belgiſche Rundflug wurde geſtern nach ſiebentägiger Unterbrechung mit der vierten Etappe: Blankenberghe⸗ Antwerp enn, fortgeſetzt. Von fünf Teilnehmern ſind zwei am Ziel angekommen, die anderen ſind in Gent gelandet. Der Flug wurde heute fortgeſetzt. f Schwimmſport. * Eiue großartige Schwimmleiſtung. Ingenieur Max Geigor in Kreuzlingen iſt am Sonutag morgen 1½5 Uhr von der Bade⸗ anſtalt Kreuzlingen in 5½ bis 6 Stunden bei hohem Wellengang ohne Aufenthalt nach Meersburg geſchwommen. Die Strecke iſt 7Kilometer lang. Veichtathletik. * Zu einer Maſſendisqualifikation iſt die deutſche Sportbehörde für Athletik gezwungen worden, da trotz des erlaſſenen Startverbotes an dem akademiſchen Olympia nzu Breslau am 2. und 3. Auguſt eine gauze Reihe von Leichtathleten teilgenommen hatte. Im ganzen wurde egen pierzig Teilnehmer der Ausſchluß verfügt und ihnen die Teilnahme an allen leichtathletiſchen Wettkämpfen verboten. Rudolf Heiduck(Sportklub Teutonia 99 Berlin), nächſt dem vor kurgem auf Lebenszeit disqualifizierten Hermann Müller einer der bekannteſten Geher Deutſchlands, iſt von der deutſchen Sportbehörde kür Athletit bis auf weiteres von der Teilnahme an leichtathletiſchen Wettkümpfen wegen eines gegen ihn ſchwebenden Verfahrens ſus⸗ vendiert worden. Von Tag zu Tag. — Der Leichenfund in Kalk hat noch immer keine Aufklärulig gefunden. Köln, 17. Aug. Es iſt bisher nicht ge⸗ kungen, in die Kalker Mordaffäre Licht zu bringen. Feſtſteht Hur, daß es ſich um die Leiche eines etwa 25jährigen ſtark⸗ gehauten Mannes handelt, deſſen einzelne Körperteile von ſach⸗ kundiger Hand vom Rumpfe losgelöſt worden ſind. Eine An⸗ zahl Polizeihunde nahmen geſtern Witterung und verfolgten alle dieſelbe Spur bis zu einem Bahndamm, wo gegenwärtig große Bahnbauten ausgeführt werden. — Begnadigung eines Mörders. Kiel, 16. Aug. Der Schuhmacher Schildt aus Nortorf, der das Kind ſeiner Tochter ermordet hatte und vom Schwurgerichte zum Tode verurteilt worden war, iſt der„Kieler Ztg.“ zufolge zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Hamburg, 18. Auguſt. iſt Großfeuer ausgebrochen. Häuſer eingeäſchert. * Berlin, 18. Auguſt. Aus Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika iſt ſheben eine Drahtmeldung des Gouverneurs eingetroffen, wonach der Diſtriktschef Frankenberg aus Livingſtone unverſehrt ſeine Rückkehr von der bekannten Expedition telegraphiſch angezeigt hat. Von Verluſten der Kolonie wird in der Meldung nichts erwähnt. * Brixen, 18. Auguſt. Das Großherzogspaar von Baden iſt geſtern von Goſſenſaß nach Hohenburg in Bayern abgereiſt. Konſtantinopel, 18. Aug.(W..⸗B.) Aus guter Quelle verlautet, daß die ganze Redif⸗Diviſion in Monaſtir und die kleinaſiatiſche Redif⸗Diviſion in Adalia für das kom⸗ hinierte Manöver mit der Nizam⸗Diviſion in Janina mobili⸗ ſiert worden ſeien. Zwei Bataillone ſind bereits in Adalia ein⸗ getroffen. Das Manöver wird in gewiſſen Kreiſen als eine Demonſtration gegen Griechenland aufgefaßt. Konſtantinopel, 18. Aug.„Sia“ erklärt, wenn Kreta bei der Aufrollung der Frage des Oberkommiſſärs radikale Verſuche unternehmen ſollte, würdie die türkiſche Regierung die diplomatiſche Aktien aufgeben und eine energiſche Haltung einnehmen. ⸗Konſtantinopel, 18. Aug. Die türkiſche Flotte, die wegen des Malliſorenaufſtandes im ägäiſchen Meer ſich in Bereitſchaft hielt, iſt nach den ſyriſchen Gewäſſern beordert worden. Die Fernfahrk der„Schwaben“ nach Friedrichshafen. rr. Baden⸗Baden, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das Luftſchiff„Schwaben“ überflog ſoeben 12 Uhr, von der Fern⸗ „C67—..——.—........:xk 17?R‚nd Prof. Dr. Arthur Keller auf Grund einer vierwöchigen Studien⸗ veiſe, die er im Auftrage des Kuratoriums des Kaiſerin⸗Auguſte⸗ Viktoria⸗Hauſes zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland in Ungarn unternahm. Nach Prof. Keller iſt das Syſtem des ſtaatlichen Kinderſchutzes in Ungarn ſo ausgezeichnet durchdacht und praktiſch organiſiert, daß es bei allen Neuorgani⸗ ſationen zum Beiſpiel und zur Richtſchnur dienen ſollte. So be⸗ (rug u. a. die Zahl der unter ſtaatlichem Kinderſchutz ſtehenden Kinder i. J. 1903 noch 16 697, i. J. 1908 aber bereits 44 499, in genanntem Zeitraum wurden auch mit einem Aufwand von 5 Mil⸗ libnen Kronen nicht weniger als 18 Kinderaſyle errichtet. Die großen Kulturſtaaten haben alles Intereſſe, die Beſtrebungen der fremden Kleinſtaaten aufmerkſam im Auge zu behalten. Wer das Ungarvolk mit ſeinem glühenden nationalen Chauvinisus, ſeinem ſteten Sehnen„Greater Britain“ kennt, verſteht, warum dieſes kleine, temperamentvolle Volk gerade auf dieſem Gebiet ſo eifrig tätig iſt. 1 0 E Anskuuftſtelle für Frauenberufe. Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Sprechſtunde: Montags von 10—11 Uhr. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Münchener Feſtkonzerte. III. Haydn, Mozart, Beethoven, das glänzende Dreigeſtirn der Schöpfer unſerer klaſſiſchen Symphonſe, gaben das Programm geſtrigen dritten Feſtkonzerts, das einen Höhepunkt unter en ſeitherigen Veranſtaltungen bedeutete und zwar ſowohl in⸗ altlich als bezüglich der Ausführung. Tritt uns doch in Beet⸗ dvens Heldenſymphonie der Genius des Meiſters in ſeiner voll usgereiften Manneskraft entgegen, und erſchloß er doch mit er Muſik eine Tiefe ſeeliſcher Empfindung, wie ſie vorher niemand geahnt hatte. Aber auch hinſichtlich der Form bedeutet die„Eroica“ etwas Neues, einen gewaltigen Fortſchritt, vor Aem in der großzügigen Anlage, dem meiſterhaft geführten urchführungsteil, ſodann auch in der farbenreichen Inſtrumen⸗ ation, Beethoven war ſich dieſer Erweiterung und überragenden Größe ſeiner„Eroica“ wohl bewußt, denn er überſchrieh einmal In Ovelgönne bei Buxtehude Bis 2 Uhr nachmittags wurden 7 fahrt nach Friedrichshafen zurückkehrend, unſere Stadt und iſt kurze Zeit darauf vor der Luftſchiffhalle glatt gelandet. Man erwartete die Ankunft ſchon um 10 Uhr. Das Luftſchiff unter⸗ nahm aber noch eine Fahrt ins Elſaß, daher die Verſpätung. Der 81. Geburtstag Kaiſer Franz Joſefs. * Wien, 18. Auguſt. Der 81. Geburtstag des Kaiſers wird in der ganzen Monarchie feſtlich begangen. Die Blätter veröf⸗ fentlichen herzlich gehaltene Feſtartikel. In den Kirchen und ſon⸗ ſtigen Gotteshäuſern finden feierliche Gottesdienſte ſtatt. Wien zeigt reichen Feſtſchmuck. In Iſchl wohnten die Mitglieder des Kaiſerhauſes und Prinz Leopold von Bayern mit Familie dem Hochamt in der Pfarrkirche bei. Der Kaiſer hörte die Meſſe in der kaiſerlichen Villa. * Wilhelmshöhe, J8. Auguſt. Der Kaiſer, der die Uni⸗ form eines öſterreich⸗ungariſchen Feldmarſchalls trug, erhob ſich im Verlaufe des Mahles zu einem Trinkſpruch, in dem er zu dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter gewandt, ſagte, er bitte Se. Exzellenz, Sr. Majeſtät dem Kaiſer der Kaiſerin und ſeinen aller⸗ herzlichſten Glückwunſch zum Geburtstage zu übermitteln mit dem Wunſche, daß Gott ihm noch ein langes Leben beſcheren möge. Er trinke auf das Wohl ſeines hochverehrten Freundes und treuen Verbündeten, Se. Majeſtät Franz Joſef, den Kaiſer von Oeſter⸗ reich und König bon Ungarn. Die Kapelle des Infanterie⸗Regi⸗ ments No. 167, welche bei der Tafel konzertierte, ſpielte die öſter⸗ reichiſche Hymne. Die Fahnenangelegenheit von Aix⸗les⸗Bains. * Paris, 18. Auguſt. Ueber die Fahnenangelegenheit von Aixg⸗les⸗Bains wird noch berichtet, der Mann, der die deutſche Fahne von dem Reſtaurant herabriß, iſt ein Schuhwaren⸗ fabrikant in Nancy, namens Bernot. Die Zuſchauer klaſchten Beifall. Bernot ließ von der Zigeunerkapelle des Reſtaurants die Marſeillaiſe ſpielen, darauf fuhr er mit Freunden im Automobil davon und nahm die Fahne mit. Die Polizeibehörde und die Präfektur leiteten im Auftrage des Mini⸗ ſteriums des Innern ſofort eine Unterſuchung ein. Bernot, wel⸗ cher von einem Polizeikommiſſär verhört wurde, erklärte, daß er in plötzlicher Erregung gehandelt habe, daß er die Handlungsweiſe tief bedaure und bexeit ſei, alle Entſchuldigungen auszuſprechen, die man von ihm verlangen ſollte. Die Fahne mit der zerbrochenen Stange wurde beſchlagnahmt und der Staatsan⸗ waltſchaft in Chambery übergeben. Der Ausſtand in England. *Frankfurt a.., 18. Auguſt. Infolge der Streikbewe⸗ gung in England ſtockt It.„Frkf. Ztg.“ die Einfuhr engliſcher Kohle über die Rheinſtraße faſt vollſtändig. In Cardiff liegen Dampfer, die zur Fahrt nach Deutſchland vorgeſehen waren, wegen des Streikes feſt. Andere Dampfer ſind nicht zu erhalten. In Schottland weigern ſich die Hafenarbeiter, Kohlen zu verladen und von Porkſhire kommen die Dampfer nur mit bedeutenden Ver⸗ ſpätungen an. 5 * London,(8. Auguſt. Einige Eiſenbahnlinien arbeiten faſt normal, auf anderen dagegen iſt der Verkehr erheblich geſtört. Nach einer Meldung aus Birmingham iſt Weſtengland gänzlich von der Midlandsbahn abgeſchnitten. Die Direktionen der Süd⸗ linie erklären, daß der Betrieb faſt ungeſtört ſei und daß nur we⸗ nige Leute fehlen. Die Vertreter der Angeſtellten bezeichnen dies als unwahr. Cß'ß 5 5 London, 18. Aug. Die Wirkungen des Ausſtandes in London ſind bisher keine ſehr ernſten. Es herrſcht wohl beträcht⸗ liche Störung, aber keine Stockung des Verkehrs. Heute morgen ſind 50 000 Mann in der Hauptſtadt eingetroffen in einem Park in der Nähe der Eiſenbahnſtation, im Mittelpunkt der Stadt in einem Warenlager untergebracht worden. In der Provinz breitet ſich der Ausſtand allmählig aus. In einer Anzahl großer Städte, darunter Mancheſter und Liverpool iſt der Eiſenbahn⸗ verkehr vollſtändig lahmgelegt, ohne daß Ruheſtörungen vor⸗ gekommen ſind, * Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Beriiner Bureau.] Großfeuer. IBerlin, 18. Aug. Aus Hamburg wird gemeldet: Ein gewaltiges Großfeuer brach heute Nacht in dem Fabrik⸗ die Originalpartitur„Symphonie grande“ und fügte als An⸗ merkung bei,„man ſolle die Symphonie nicht am Schluſſe eines Konzertes aufführen, ſondern näher dem Anfang, damit die Hörerſchaft noch friſch genug ſei, um den Gehalt des Werkes in ſich aufzunehmen.“ Dieſer Forderung wurde nun allerdings geſtern nicht enk⸗ ſprochen; denn die„Eroica“ ſtand an letzter Stelle. Voran gingen Haydns Dedur Symphonuie Nr. 2, von den über 150 ſymphoniſchen Werken unſeres Altmeiſters eine der bekannteſten. Geradezu populär geworden iſt das Thema des letzten Satzes (Allegro Spiritoſo). Die Wiedergabe war erfüllt von echt Haydn⸗ ſchem Frohſinn und wußte den Stimmungsgehalt der einzelnen Sätze treffend zu charakteriſieren. Das außergewöhnlich gebildete Andante und der Finalſatz ſchienen mir in der ſubtilen techniſchen Ausarbeitung am beſten geglückt. Auf Haydn folgte Mozart. Seine G⸗moll-Symphonie ſchlägt ſchon in den beiden erſten Themen des Einleitungsſatzes Töne an, die der Muſe ihres Schöpfers ſonſt fremd ſind. Das Andante zeigt faſt Beethovenſche Empfindungstiefe. Kampfesluſt und wilde Energie exfüllt das Menuett und noch mehr das Finale. Nur das Trio durchleuchtet heller Sonnenſchein. In der Ausführung ſtand das Mozartſche Werk gegenüber dem Hayduſchen zurück, ganz abgeſehen von der mißglückten ſchwierigen Hornſtelle des Triv. Auf der vollen Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit erwies ſich das Orcheſter und ſein genialer Dirigent in Beethovens „Eroica“, die in einer Größe und Ausdruckskraft, in einer Klarheit und Klangſchönheit zu Gehör kam, wie wir ſie äußerſt ſelten erlebten. Wie klar disponiert erſchien der kunſtpolle Durch⸗ führungsteil des Allegro con Brio mit der zbingenden und über⸗ zeugenden Kraft ſeiner muſikaliſchen Logikl Wie ergreifend klang die erhabene Trauermuſik des c⸗moll Andante. Wie charakteri⸗ ſtiſch wurde gerade der Schluß gegeben, in dem die einzelnen Teile des Hauptthemas durch Pauſen unterbrochen gleichſam die letzten, leiſen Zuckungen des ſterbenden Helden andeuten. Das von neuem Lebensmut, von neuer Lebenskraft erfüllte Scherzo in Pe-dur und das überaus kunſtvoll konzipierte Finale, in dem Beethoven die Variation höchſt kunſtvoll mit der Form des letzten Symphonieſatzes verbunden hat, erwieſen nicht minder eine von Kraft und künſtleriſcher Perſönlichkeit durchdrungene Auffaſſung und Geſtaltung. Das begeiſterte Publikum, welches in den ſeit⸗ herigen Veranſtaltungen von Konzert zu Konzert in immer grö⸗ ßerer Zahl ſich einfand, ſpendete nach jedem Satze des Beethoven⸗ ſchen Werkes, ſowie am Schluſſe enthuſiaſtiſchen Beifall. ck. gebäude von Iſermann u. Co. an der Grenze von Hamburg⸗ Altona aus. Das Feuer, das 8 Stunden wütete, wurde von 5 Löſchzügen mit 22 Schlauchleitungen bekämpft und vernichtet den größten Teil der Fabrik, in der ſich große Kakaolager, Gewürzlager und die Gewürzmühle befinden. Der Schaden wird auf ½ Millionen Mark geſchätzt. Die Feuerwehr iſt noch tätig. Die Entſtehungsurſache wird auf Selbſtentzündung von gemahlenem Gummi zurückgeführt. Exploſion. Berlin, 18. Aug. Beim Einlaufen des heute morgen um 349 Uhr von Wannſee kommenden Vorortzuges, des ſogen. Bankierzuges, ereignete ſich auf dem Potsdamer Hauptbahnhof eine Exploſion, bei der 7 ausſteigende Paſſagiere verletzt wurden⸗ Die Exploſion fand in einem Bureauraum der Eiſenbahn⸗ betriebsbeamten ſtatt. Der Raum liegt zu ebener Erde in Höhe des Bahnſteiges, dort war eine Gasleitung undicht geworden und beim Abſuchen derſelben explodierte die defekte Leitung gerade in dem Augenblick, als der Vorortzug eingefahren war. Die Gewalt der Exploſion war eine furchtbare. Eine Rabitz⸗ wand wurde in dem Bureauraum weit über den Bahnſteig hin⸗ geſchleudert und die Glasſplitter flogen weit über den Perron hinaus. Ein glücklicher Zufall war es, daß die Exploſion in dem Augenblick erfolgte, als erſt wenige Paſſagiere ausgeſtiegen waren. Die ausgeſtiegenen Reiſenden wurden zu Boden ge⸗ ſchleudert. Mehrere erlitten Quetſchwunden und Schnittwunden durch die Scherben. Die Feuerwehr erſchien ſofort auf der Unfallſtelle und brachte die Verletzten nach der nahegelegenen Unfallſtation, von wo aus ſie wieder entlaſſen wurden. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe nicht lebensgefährlicher Natur. Unter anderen befinden ſich unter den Verletzten der Miniſterial⸗ direktor v. Halle aus dem Finanzminiſterium und Dr. Specht, einer der Direktoren der Dresdner Bank. Der Kampf um Marokko. Ueber den Stand der Berliner Verhandlungen ſchreibt der Berliner Korreſpondent der„Mün. N. Nachr.“ Heute wird allgemein zugeſtanden, daß die Verhandlungen nicht recht vom Fleck kommen und möglicherweiſe ſich noch Wochen und Monate hinziehen. In franzöſiſchen Blättern wird dafür das Verhalten des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter verantwortlich gemacht. Bald wird er des Wankelmutes, bald immer erneuter Steige⸗ rung ſeiner Forderungen beſchuldigt. Wir möchten eher an⸗ nehmen, daß der Staatsſekretär unverrückt auf dem gleichen, zu Beginn eingenommenen Standpunkt verharrt: Ohne befriedigende Sicherheit für die Gleichberech⸗ tkigung der Deutſchen in Marokko und ohne ge⸗ nügende Gegenleiſtung der Franzoſen in Mit⸗ telafrika kein Vertrag, ſondern Räumung des Sche⸗ rifenreiches von franzöſiſchen Truppen. Augenſcheinlich ſucht man in Paris, durch Großbrikan⸗ nien ermutigt, das an einem gütlichen Ausgleich zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſehr wenig Freude haben würde, ſich um dieſe Alternative herumzudrücken und billigen Kaufes von dem ſchweren Bruch der Algecirasakte und der fortwähren⸗ den Schädigung deutſcher Rechte loszukommen. ſe Berlin, 18. Aug. Aus Paris wird gemelder: Eine peſſimiſtiſche Auffaſſung gelangt auch heute wieder in einer Anzahl Pariſer Blätter zum Ausdruck.„Figaro“ macht den Wechſel und die Unbeſtändigkeit Kiderlen⸗Wächters in ſei⸗ nen Forderungen an Frankreich für die Verſchleppung der Ver⸗ handlungen verantwortlich, deren ſchneller Abſchluß nach wie vor das aufrichtige Beſtreben der franzöſiſchen Regterung ſei. Sie nehme das von Deutſchland geforderte Prinzip der Kom⸗ bpenſationen an, aber Deutſchland müſſe auch etwas ſeinen For⸗ derungen entſprechend in die Wagſchale legen. Höchſt mißver⸗ gnügt zeigt ſich das Echo de Paris, das nichts von einer Wei⸗ terführung der Verhandlungen wiſſen will, da Deutſchland ſo lange zögere, mit eigenen Vorſchlägen herauszurücken. Wenn in einigen Tagen nicht mindeſtens eine grundſätzliche Verſtän⸗ digung Atande käme, wäre es beſſer, wenn jede Macht ihre Aktionsfreiheit wieder zurücknähme. Fraukreichs Stellung in Marokko ſei gut. Es dürfe auf die volle Unterſtützung Rußlands rechnen und Eug⸗ land ſei bereit, beim erſten Alarm neben Frank⸗ reich zu kämpfen. Der Berliner Korreſpondent des „Echo“ empfiehlt einen Ratſchlag des früheren Botſchafters Herbette zu befolgen und falls die Verhandlungen ſcheitern, die Republik in Berlin nur durch einen diplomatiſchen Geſchäfts⸗ träger vertreten zu laſſen oder einen alten Invaliden der diplo⸗ matiſchen Karriere hinzuſetzen, wie Rußland es tue, denn man ſolle mit Deutſchland niemals in wichtige Verhandlungen ein⸗ 1 7 5 weil deſſen Regierung ſtets nehmen und nichts geben wolle. J Berlin, 18. Aug. Wie dem„.⸗A.“ kelegraphiert wird, erwartet man in Paris einen längeren Zwiſchenakt in den deutſch⸗franzöſiſchen Unterhandlungen. Da⸗ nach finden Unterredungen des Kaiſers mit dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter in Wilhelmshöhe über die durch die letzten franzöſiſchen Vorſchläge geſchaffene Situation, die eine eingehende Prüfung bedarf, ſtatt. Unter⸗ deſſen hat Botſchafter Cambon die Abſicht nach Paris zu fahren, um mit dem Miniſter des Auswärtigen die Lage zu beſprechen⸗ Die hierdurch veranlaßte Unterbrechung der Verhandlungen gibt alſo keine Veranlaſſſſung, über den vorausſichtlichen Ausgang ein ungünſtiges Urteil zu fällen. Wenn auch kein Grund zu übertriebenem Optimismus im gegenwärtigen blick vorhanden iſt, ſo rechtfertigt nach der Anſicht unterrichteter Perſonen die heutige Lage auch nicht die geſtern kundgegeb Schwarzſeherei. JBerlin, 18. Aug. Aus Paris wird gemeldek: Eine geſtrige Meldung aus Madrid, wonach Deutſchland und Spanien in Unterhandlungen über eine Abtretung von Spaniſch⸗ Guinea an Deutſchland getreten ſei, wird hier offiziös als durchaus unbegründet bezeichnet. * Wilhelmshöhe, 18. Aug. Der Kaiſer hörte geſtern abend und heute vormittag den Vortrag des Reichs⸗ kanzlers. Gegen mittag empfing der Kaiſer den Botſchafter Frhr. Marſchall von Bieberſtein zur Meldung. Heute mittag fand anläßlich des Geburtstages des Kaiſers Franz Joſef bei den Majeſtäten große Tafel ſtatt, an der auch der Reichskanzler teilnahm. „ Paris, 18. Aug. Der Miniſterpräſidenk hatte heute Vors⸗ mittag eine längere Unterredung mit den Miniſtern de Selves. Augen ⸗ Mannheim, 18. Anguſt. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. * VDolkewirtschalt. Die Lage des Arbeitsmarktes im Juli. „Nach der außerordentlich lebhaften Vermittelungstätigkeit der bffentlichen Arbeitsnachweiſe im abgelaufenen Berichtsmonat zu ſchlie⸗ hßen, hält die ſeit Monaten beobachtete Aufwärtsbewegung in der 8 L Igemeinen Geſchäftslage unvermindert an, ſie hat einen bisher noch ſelten beobachteten Hochſtand erreicht. Bei den 18 badi⸗ ſchen Verbaudsanſtalten zuſammen waren in der mäunlichen Abtei⸗ lung 13 200 offene Stellen angemeldet, d. ſ. 1159 mehr als im Juni d. J. und 3260 mehr als im Fuli v..; die Zahl der Stellenſuchenden hat gegen die Vergleichsmonate um 1210 bezw. 976 zugenommen, die erfolgten Vermittelungen ſind um 1321 bezw. 1894 geſtiegen. In der weiblichen Abteilung hat ſich Angebot, Nachfrage u. Vermittlung unge⸗ fähr auf der Höhe des Vormonats gehalten, während im Vergleich zum Vorfahr(Juli 1910) ſowohl die Zahl der offenen Stellen als auch diejenige der Stellenſuchenden und die der Stellenbeſetzungen nicht un⸗ erheblich(um 852 bezw. 401 und 781) gewachſen iſt. Während im Juli v. J. auf 100 offene Stellen in der männlichen Abteilung rund 200 Arbeitſuchende kamen, iſt die Ziffer von rund 163 im Juli l. J. im den konnte. Berichtsmonat noch weiter und zwar auf 157 zurſckgegangen. Im ein⸗ zelnen verlautet für die Berufsgruppen bezw. für die Arbeitsgebiete der Anſtalten folgendes: aMänuliche Abteilung. Die Landwirtſchaft hatte durch die infolge der abnormen Hitze beſchleunigte Ernte allenthalben ver⸗ mehrten Bedarf an Arbeitskräften, der jedoch zumeiſt raſch gedeckt wer⸗ Nur in Karlsruhe und Pforzheim herrſcht zeitweilig etwas Mangel.— In der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie verzeich⸗ nete Bruchſal einen gewiſſen Aufſchwung, hauptſächlich waren Bau⸗ ſchloſſer und Blechner verlangt. Auch in Badeu⸗Baden, Freiburg und Mannheim ging das Geſchäft in den bezüglichen Berufszweigen gnt, in Karlsruhe fehlte es an Wagnern. Weniger gut lagen die Vor⸗ hältniſſe für Maſchineuſchloſſer in Konſtang und Waldshut, und für Mechaniker und Eiſendreher in Lörrach. In der Pforzheimer Gold⸗ waren⸗Induſtrie war recht gute Arbeitsgelegenheit; es konnten iusge⸗ ſamt 1117 Arbeitskräften Stellen vermittelt werden(gegen 923 im Juui d..) Sehr rege Nachfrage machte ſich wie im Vormonat be⸗ merkbar nach Goldſchmieden auf Gold⸗ und Platinal⸗Juwelen, nach Bleiſtift⸗ und Ringmachern. In der Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe konnte die Nachfrage nach Schreinern nicht immer gedeckt werden in Baden⸗Baden, Bruchſal, Freiburg, Karlsruhe und Pforz⸗ heim. In Freiburg waren auch Küfer zahlreich verlangt, während in Lörrach faſt keine offene Stellen für ſolche vorhanden waren.— Die Bautätigkeit iſt faſt überall außerordentlich lebhaft, und es hatten die in Betracht kommende Berufe(Maurer, Zimmerleute, Glaſer, Maler, Gipſer, Tapeziere, Bautaglöhner uſw.) genügend Arbeitsge⸗ legenheit; zeitweiſe konnte dem Bodarf nicht genügt werden. Etwas Hauer war die Bautätigkeit und infolgedeſſen die Arbeitsvermittelung in Heidelberg und Konſtanz.— In der Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel war der Geſchäftsgang flau für Bäcker in Konſtanz; da⸗ gegen war in Pforzheim lebhafte Nachfrage nach ſolchen.— Das Be⸗ kleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe zeigte Bedarf an Friſeuren in Freiburg und an Schneidern und Schuhmachern in Pforzheim. Von Freiburg, Konſtanz und Waldshut wird dagegen ſtille Zeit und Ueber⸗ fluß an Arbeitskräften in den beiden letzten Berufen gemeldet.— Für ungelernte Perſonen war die Arbeitsgelegenheit im allgemeinen gut; Baden⸗Baden hatte erhöhte Nachfrage und höheres Angebot für jüngere Hausburſchen in kaufmänniſchen und Wirtſchaftsbetrieben. In Bruchſal, Mannheim und Weinheim maren Erdarbeiter, Tag⸗ löhner, Handlanger und ſonſtige ungelerute Arbeitskräfte immer ge⸗ ſucht, während ſich in Heidelberg und Waldshut für ſolche wenig Ar⸗ beitsgelegenheit bot. Müllheim hat andauernd Mangel an Lehrlingen. In der Freiburger kaufmänniſchen Fachabteilung iſt die ſtille Ge⸗ ſchäftszeit an verminderten Perſoualbedarf bemerkbar. In Pforzheim dauert die Lohnbewegung im Schloſſergewerbe immer noch fort. Die Zahl der Unterſtützungsgeſuche bei den Naturalverpflegungsſtationen der Kreiſe Konſtanz und Villingen(Filialen des Arbeitsamts Kon⸗ ſtanz), hat gegen den Juli v. J. um beinaße 1000 abgensmmen. Die Verkehrsziffer der Naturalverpflegungsſtationen des Kreiſes Walds⸗ hut iſt gegen den Vormonat(Juni d..] von 431 auf 508 geſtiegen. b) Weibliche Abteilung. Die Vermittelungstätigkeit war iu allen Zweigen lebhaft in Baden⸗Baden, Bruchſal, Freiburg und Pforzheim. Das Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage ver⸗ ſchiebt ſich wieder etwas mehr zuüngunſten der Dienſtherrſchaften, ſo daß Mangel an weiblichem Dienſtperſonal für Haus⸗ und Wirtſchaft in Pforzheim, Schopfheim und Waldshut feſtgeſtellt wird. In Pforz⸗ Hheim war überdies immer noch lebhafte Nachfrage nach Poliſſeuſen, Kettenmacherinuen uſw.(für die Goldwaren⸗Induſtrie). 41875. Im ganzen betrug bei den ls badiſchen Verbandsanſtalten im Juli 1911 die Zahl der männl. verlaugten Arbeitskräften(offenen Stellen) 18 200, der weiblichen 5813, zuſammen 19 013, der männl. Ar⸗ beitſuchenden 20 783, der weiblichen Arbeitſuchenden 5029, zuſammen 25.812, der mäunl, eingeſtellten Perſonen(vermittelten Stellen) 8798, der weibl. eingeſtellten Perſonen(verm. Stellen) 3137, zuſammen Es kamen ſonach auf je 100 offene Stellen für männliche und weibliche Perſonen 157,4 bezw. 86,5 Arbeitſuchende; von je 100 männ⸗ 1 in Bruchſal, Lahr, Offenburg und Raſtatt, 2 lichen und weiblichen Arbeitſuchenden wurden 42, eingeſtellt, und upn je 100 offenen Stellen für mäunliche und weibliche Perſonen wurden 66,2 bezw. 54,0 durch die Verbandsanſtalten beſetzt.— Von den Arbeitſuchenden bezeichneten ſich 50,6 Prozent als zurzeit arbeits⸗ los(außer Stellung), und zwar bei der männlichen Abteilung 57,5 Prozent und bei der weiblichen 21,8 Prozent; davon waren 88,2 Pro⸗ zent bezw. 68,2 Prozent unter 4 Wochen arbeitslos. Ferner wurden durch die Stellenvermittelungseiurichtungen(nicht gewerbsmäßige Ar⸗ beitsnachweiſe) von insgeſamt 44 Handwerkerinnungen⸗Vereinigungen uſw. ſowie von gemeinnützigen und Wohltätigkeitsanſtalten uſw.(je in Baden⸗Baden, 3 in Konſtanz, 6 in Heidelberg, 8 in Karlsruhe, 9 in Freiburg und 12 in Mannheim] im Juli im ganzen für mänuliches und weibliches Perſonal gemeldet 2792 offene Stellen, 2542 Arbeitſuchende und 1430 beſetzte Stellen. Beim Arbeitsnachweis der Induſtrie Mannheim⸗ Ludwigshafen e. V. in Maunheim wurden im Juli l. J. für männ⸗ liches Perſonal 3667 offene Stellen und 4940 Arbeitſuchende gezählt 323 666 t und der Abſatz 273 624 t. ergibt ſich folgendes Bild: und von letzteren 3273 untergebracht. Im Geſchäftsbereich der Ver⸗ waltung der Gr. bad. Staatseiſenbahnen waren im Juli d. J. von 1 Dienſtſtelle 2 Arbeiter zur Bahnunterhaltung geſucht, während ſich bei 16 Dienſtſtellen insgeſamt 737 Stellenſuchende(gegen 833 im Juni 5..) vormerken ließen, von denen W vorausſichtlich bereit ſind, nach auswärts zu gehen. 7 Braunkohlen⸗Briket⸗Verkaufsverein G. m. b. H. Cöln. Die Herſtellung an Braunkohlenbrikets betrug im Juli ds.;. Verglichen mit den Vorwonaſen 8 1910 1911 Arbeitstage Herſtellung Abſatz Arbeitstage Herſtelung Abſatz „Januar 24 279825 1 284153ůt 2 346221T 889252 t Februar 28 257309t 283573 ö 23 305950 t 336259 t März 25 282096t 237835 t 26 341316t-t 296933 t Aptik 25 277617t 257951 ˖ 23 291117t 247988 t Mai 23 248162 t 239681 · 26 331064 t 280019 ˖ Juni 25 2868262t 212788 6 23 283824 t 227386 t Jult 26 290819 t 311182 b 26 323666t- 273624 t ſoll nicht erheblich IJInſolvenz im öſterreichiſchen Holzhandel. Die bekaunte Holz. handlung H. Szmetana in Lieſing bei Wien, die ein ſehr bhedeutendes Geſchäft betrieben hat, iſt inſolvent geworden. Die Paſſiva werden auf 80 000 Kronen beziffert. Die Unterbilanz ſein, ſo daß ein Akkordvorſchlag auf Baſis bpon 75 Prozent, der den Gläubigern unterbreitet wird, Aus⸗ ſicht auf Annahme hat. Es ſind ſehr viel Immobilien vorhanden, durch deren Ankauf der Kridar ſeine liquiden Mittel feſtgelegt hat. Beteiligt ſind mehrere öſterreichiſche Großbanken. tragt, —5 Dividende von 8 5 VVFEA Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika, die vor⸗ Erhöhung des Zinkblechpreiſes. Die öſterreichiſchen Zinkwalz⸗ werke erhöhten den Zinkblechpreis um.50 Kronen per 100 Kilo. Bank für Transportwerte in Baſel. Die Geſellſchaft bean⸗ wie aus Baſel gemeldet wird, eine Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um 5 Millionen auf 10 Millionen Franks. BVereinigte Berner und Züricher Chocoladenfabriken Lindt u. Sprüngli.⸗A. in Zürich. Die Geſellſchaft ſchlägt, wie aus gürich gemeldet wird, für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Prozent li. V. 7 Prozent) vor. 125 tlich für das abgelaufene Jahr 50 Prozent(i. V. 64 9% e Worſchleden wird, beurteilt die Ausſichten für das faufende Jahr nicht ungünſtig und rechnet für dieſes laut B. T. auf ein ungefähr gleiches Ergebnis, wenn auch unter der un⸗ befriedigenden wirtſchaftlichen Lage der Kolonie das Handels⸗ geſchäft leidet. Die Deutſche Diamantengeſellſchaft, ihre Tochtergeſellſchaft, wird für das verfloſſene Jahr 5 Prozent (i. V. 10 Prozent) Dividende verteilen, und für das laufende Jahr ſei die Dividende nur ebenſo hoch zu ſchätzen. 5 Neue Aktiengründung. Unter der Firma C. Großmann, Eiſen⸗ und Stahlwerks⸗A.G. in Wald(Ahld.) wurde mit 1 Mill. M. Aktienkapital das ſeither als offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma C. Großmann von den Herren Louis Großmann und Jean Berns in Wald be⸗ triebene Eiſen⸗ und Stahlwerk in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ gewandelt und in das Handelsregiſter eingetragen. Den bis⸗ herigen Beſitzern der Firma C. Großmann wurden für ihre Ein⸗ bringung 697000 M. Aktien gewährt. Von der Frau Fabrik⸗ beſitzer Jean Berns und dem Fabrikbeſitzer Jean Berns wurden Grundſtücke eingebracht und es erhielten dafür erſtere 200 000 M. und letzterer 101 000 M. Aktien. Die Gründer haben ſämtliche Aktien übernommen. Die bisherigen Inhaber der Firma ſind zu Direktoren beſtellt worden. Die Deutſche Togo⸗Geſellſchaft in Berlin erzielte einen Rein⸗ gewinn von M. 116 205(M. 111 541), worin ein Gewinnvortrag von M. 31 426(M. 411) enthalten iſt. Bekanntlich wird die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 Prozent(wie i..) vorgeſchlagen. Ferner dienen M. 5400(M. 9002] zu Tantiemen an den Aufſichts⸗ rat und M. 10 000(0) für die Talonſteuerreſerve. Zum Vortrag bleiben M. 32 282. Zahlungseinſtellungen. Wie berichtet wird, ſind die von der Firma J. Ittmann in Frankfurt a. M. geführten Vergleichs⸗ verhandlungen auf der Baſis von 40 Prozent geſcheitert. Der Gemeinſchuldner hat infolgedeſſen den Konkurs beantragt. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, betragen die Paſſiven etwa M..50 Mill., wogegen die Aktiven mit etwa M. 450000 angegeben werden, ſo daß eine Ueberſchuldung von etwa M. 1 Million vorliegt. Im Prüfungstermin im Konkurſe der Deutſchen Naphtha⸗ .⸗G. in Berlin wurden von 5 662 714 M. vorrechtloſen For⸗ derungen bisher 305316 M. anerkannt, von 39 166 M. bevor⸗ rechtigten Forberungen 8681 M. Die Gläubiger, teilweiſe gali⸗ ziſche Oelhändler und die Vereinigten Deutſchen Petroleumwerke in Peine fordern 430627., wovon 87991 M. anerkannt wur⸗ den. Die Forderung der Aufſichtsratsmitglieder Herren Souchay aus bar geleiſteten Krediten von 1 105000 M. wird einſtweilen beſtritten, weil die ganze Verwaltung ihre Pflichten gröblich ver⸗ letzt habe und mit 1½ Mill. M. bis 2 Mill. M. haftbar gemacht werden ſolle. Ob die vorrechtloſen Forderungen einmal eine Quote erhalten werden, ſei von dem Ausgang der ſchwebenden Prozeſſe abhängig.— Der vor einigen Wochen ausgebrochene Konkurs der Hofpianofortefirma Carl H. Hintze hat noch eine zweite Zahlungseinſtellung zur Folge gehabt. Die Firma A. Nieber u. Ko. in Berlin, hat ihre Zahlungen eingeſtellt und iſt in Konkurs geraten. Die Verbindlichkeiten betragen 150 000 Mark. Davon entfällt etwa der vierte Teil auf Wechſel, die der Inhaber der Firma, der Kaufmann Siegmund Levi, ſeinem Geß ſchäftsfreunde Carl H. Hintze akzeptiert hatte. Ferner war die Firma an dem Zuſammenbruch der ebenfalls mit Hintze fallierten Firma Gutzeit finanziell ſtark beteiligt. Die Firma Nieber be⸗ trieb die Fabrikation von Klavieren und Flügeln und lieferte ſo⸗ wohl an Hintze wie an Gutzeit. Der Inhaber der Firma batte verſucht, ſich mit ſeinen Gläubigern gütlich zu einigen und ihnen 30 Prozent geboten. Die Mehrzahl der Gläubiger ging auf dieſen Vorſchlag jedoch nicht ein und ſo wurde der Konkurs eröffnet. Telegraphiſche Handelsberichte. Pfälziſche Bank Ludwigshafen g. Rh. tut wird der Frkft. Ztg, mitgeteilt, daß von der erſten Friſt bis 15. d. M. nahezu 90 fordert und nach Einreichung ſteht zu erwarten, daß williger Ueberlaſſung des einen Fünftels an die werden. Zum Vollzug der Fuſion der Süddeutſchen Bank mit der Pfälziſchen Bank ſind ebenfalls bereits über 90 Prozent Süd⸗ deutſcher Bankaktien zum Umtauſch in Pfälziſche Bankaktien ein⸗ gereicht worden. Von der Franffurter Börſe. Die Zulaſſung folgender Wertpapiere zur Notiepung im öfſent⸗ lichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. 1 500 000% Aproz. Anleihe der Kreishauptſtadt Lörrach in Baben vom Jahre 191¹v71 50⁰ 000 Mark Aklien der Reiniger Gebhardt u. Schall.⸗G. in Berlin Nr.——00¹ bis 25007 nominell 3 500 000 4% proz. Schuldverſchreibungen der Frauk⸗ furter Lokalbahn.⸗G. in Frankfurt a..; 15 Millionen Mk. Aktien Serie 2 Nr. 15 001—30 000 und 8 090 000 4 4eproz. Teilsſchuld⸗ derſchreibungen von 1907 Nr. 15751—25750 der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftaulage.⸗G. in Berlin. Bericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. *„ Lon don, 18. Auguſt. Nach dem Wochenbericht des Ironmonger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt liegt die Tendenz für ſüdliches Eiſen feſter. Die Nachfragen nach Platten und Faſſonſtahl nehmen zu. Die Ten⸗ denz für Stahlbarren ſei feſter. Japan beſtellte 4200 Tonnen Schienen. Sodann liegt noch Laut Gerüchten, die einerſeits beſtätigt, werden, gibt die Standard Oil Comp. große blechen auch in Wales auf. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. 8 * Frankfurt g.., 18. Aug. Die ſchweizeriſche Geſell⸗ ſchaft für nordamerikaniſche Werte in Baſel hat, It. Irkft. Ztg, die Verteilung einer Dipidende von wieder 10 Prozent beſchloſſen. * Dresden 18. Aug. Die Oberlauſi ber Zucker ⸗ fabrik.⸗G. in Löbau verteilt, lt. Irkft. Zig., für 1904⸗11 aus 78 914 M.(213373.) Reingewinn 51½%(10 Prozent) Divi⸗ ide bei 1,20 Mill. M. Aktienkapital- 8 95811 18. Aug. Der Aufſichtsrat der Aiki Malz. fabrik Cönnern hat, It. Frkft. Zig., beſchloſſen, für 1910⸗11 eine Dividende von 8 Prozent(10 Prozent) vorzuſchlagen. Zahlungseipſtellungen. *Berlin, 18. Aug. Die Holzhandlung H. Szinctana in Lieſing bei Wien bietet bei 850 000 Kronen Paſſiven einen Vergleich von 75 Prozent an. Oeſterreichiſche Großbanken ſollen lt. Frkft. Zig. beteiligt ſein. 85 Bericht vom Berliner Metallmarkt. * Berlin, 18. Aug. Elektroleykupfer war ſchwächer und betrug 117.50 bis 117.75 M. Zinn war feſter. Bancazinn 387, Auſtralzinn 592. Blei betrug 28. Zink, raffinierte Ware 54.50, unraffinierte Ware 53.75. Antimon 53, Aluminium 120 bis 123 Mark. Selegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) anderſeits dementiert Aufträge in Weiß⸗ Frankfurt, 18. Aug.(Foubsbörſe). die Tendenz der hentigen Börſe als matt bezeichnen könnte, trug ſie Badiſche Bank Pfälz Hyp,⸗Bank Rhein. Hyp.⸗Bank Nachfrage für Argentinien vor. Ohne daß man Einen Druck auf die Tendenz übte allerdings wieder Reuyork aus, da die dortige Stim⸗ mung auf geſtern wieder keine beſonders günſtige war. Die Kurs⸗ bewegung war an der hieſigen Börſe eine weſentlich ruhigere ge⸗ worden. Das Herannahen des Ultimos gab der Spekulation Anlaß zur Zurückhaltung. Am Markte für Transportwerte waren Bal⸗ timore ſchwach, öſterreichiſche Bahnen behauptet. Schantungbahn eben⸗ falls behauptet. Schiffahrtsaktien lagen vorwiegend feſter. Sontß Weſtafrika⸗Aktien waren bei regerem Intereſſe feſter, 100% Proz. Elektrizitätsaktien erfuhren teilweiſe mäßige Befeſtigungen Schuckert ſchwächer, dagegen Ediſon etwas feſter. Unter den Papieren des Bankenmarktes bemerkte man etwas Abgabe in Handelsgeſellſchaft und Dresdner Bank. Oeſterr. Banken ruhig, Mittelbanken behauptei. Die allgemeine Geſchäftsſtille erſtreckte ſich auch auf den Markt der Induſtriepapiere. Von Spekulationspapieren wurden Phönix und Gelſenkirchener etwas feſter, Harpener lagen matt. Bochumer und Luxemburger preishaltend. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte bei ungleichmäßiger Tendenz. Chemiſche Ultramarin feſt. Kunſtſeide 2 Proz., Gummi Peter 1 Proz. niedriger. In Fonds be⸗ wegte ſich der Verkehr in ſehr engen Grenzen. Zproz. heimiſche An⸗ leihen, beſonders Reichs⸗ und preußiſche Konſols ſchwach. Die Te⸗ denz an der Nachbörſe war ruhig und ſchwach. Es notierten: Kreditaktien 20578, Diskonto⸗Kommandit 185.— 188, Dresdner Bank 157, Staatsbahn 159, Lombarden 2378, timore and Ohio 10398, Phönix Bergbau 258½ a 259—258 6 Weſtafrika 169½% a 169. Bezugsrechte auf Elektriſche Liefer geſellſchafks⸗Aktien 1,70 G. 8 Berlin, 18. Aug.(Fondsbörſe). Obwohl di eu⸗ norker Börſe geſtern wieder in ſchwacher Haltung ſchloß, geſtattete man den dortigen Vorgängen nicht, einen maßgebenden Einfluß auf die hieſige Tendenz zu üben, zumal die Erklärungen des Präſtdente⸗ der Union⸗Pacifiebahn beruhigend wirkten, wonach eine Aender der Dividende nicht zur Erörterung geſtanden habe. Die Kurſe zwar bei Beginn vorwiegend eine Abſchwächung erkennen, a Ermäßigungen bielten ſich meiſt in ziemlich engen Grenzen. V zelt zogen die Papiere ſogar etwas au. Angeſichts der noch tehenden Eutſcheidung bezüglich des tatſächlichen Ausbruchs d Generalſtreiks der Eiſenbahner in England und bei der ruhig Haltung der Auslaudsbörſen verhielt ſich die Spekulatton zunach abwartend. Aber ſpäterhin bewirkten einige Deckungen und M mungskäuſe in Kanada, Montan⸗ und Elektrizitätswerten, da Börſenverkehr ein freundlicheres Ausſehen erhielt. Für Kanada die günſtigen Einnahmen der letzten Wochen eine Anregung. 0 meine Elektrizitätsaktien profitierten von dem Gerücht über die geblich geplante Fuſion mit der Internationalen Elektrizitätsgeſe ſchaft in Brüſſel. Gelſenkirchener beſſerten ſich auf Deckungen. Amer⸗ kaniſche Bahnen waren ziemlich feſt. Deutſche Bankwerte auch vernachläſſigt, während Petersburger Internationale Hand einigem Intereſſe begegneten. Montauwerte fanden eine Stüt dem eine Beſſerung konſtatierenden amerikaniſchen Eiſenmar be Jronmonger. Tägl. Geld. 2½ Proz. Oeſterr. Werte ftill. Kred 211d Lombarden kvunten ihren Kursſtand nicht voll aufrecht erhalte In der 3. Börſenſtunde trat auf matteres London eine Abſchwächun ein, namentlich Kanada niedriger. Auch Montanwerte nachgebend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſter. * Berlin, 18. Aug.(Produktenbörſe.] Auf Amerika erfuhren die Preiſe am Weizenmarkt zunächſt weiter Föhungen, doch trat ſpäter auf Realiſationen eine Abſchwächung ei Die anhaltende Kaufluſt der Provinz führte auch bei Roggen Preisſteigerungen, wobei ſich lebhaftes Geſchüft ſpeziell in den teren Terminen entwickelte. Doch auch hier kounten die höchſten Notierungen auf ſtarke Realiſationen nicht behauptet werden. afe folgte der Preisbewegung in Broigetreide, Mais wiederum geſchäfts los. Rüböl wenig verändert. Wetter: bewölkt. 355 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 18. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war wieder ziemlich ſtill. Kursverände erfolgten bei Rhein. Schuckert⸗Akkien, Kurs 143., H. Schlin 250., Zuckerfabrik Waghäuſel ⸗Aktien 201 G. Feruer bei heimer Aktienbrauerei⸗Aktien 145 G. und Homburger Akt.⸗ vorm Meſſerſchmitt⸗Aktien 78.75 B. Altien Brief Geld —132.— —. 105.60 —.— 195.50 den Charakter ausgeſprochener Geſchäftsunluſt. MPManken. Maunnh. Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und itverſ. vorm. Rit . 97. Pfälz. Bank d. 4* 5 u. Mitverſ. Fr. Trausp.⸗Unfall u. —.—119.75 Rhein. Freditbank Heilbr. Straßenbabn Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafßr. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken—.— 357.— Verein D. Oelfabriken 171.— 170.— Weſt..⸗W. Stamm 210——.— — Südd. Bank Glas⸗Verf.⸗Geſ. Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.50 Bad. Aſſecuranz Bahnen: Continental. Verſich.— Mannh. Verſicherung 880. Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ⸗ Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer 11 Ettlinger Spinnerei —.— 504.— „„ Vorzug—— 104.—H. Fuchs Waf. Hdlbg. 176 Brauereien. Hüftenb. Spinnerei 58.— Bad. Brauerei 90.——.—Heddernh. Kupferwa. Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Südd. Kabelw. Frkf. Eichbaum⸗Brauer««—.— 129.— Karlsr. Maſchinenhau Nähmfbr. Haid u. N Elefbr. Rühl, Worms———.— Koſth. Eell.u. Papie Br. Ganker, Freibg. 103.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell.(neue) Hombg. Meſſerſchmüt 78.75—.— Mannh. Gunt u. Asb. Ludwigsb. Aktienbr.—.——.— Maſchinenf. Badenla Oberrh. Elektrizität Bfälz. Müßgtenwerke Pf. Nähm.u⸗Fahrrad Portl.⸗Zement Holbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck u. Cie Slüdd. Draht⸗Induſt. Berein Freib. Ziege w. 1 Würzmühle Neuſtadt— Zellſtoffabk. Waldhof—. Zuckerfbr. Waghäuſel— Zuckerfbr. Frankenth. —— 145.— —.— 218.— —.— 190.— —.— 129.— —.— 87. —.— 71.50 —— 81.— —.— 167.— Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Dr. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer „S. Weltz. Speyer „ z. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Transport u, Verſicherungg-. B..⸗G. Rhſch. Seetr,.—.— 75.— Mannb. Dampfſchl. Amſterdamer Börſe. Amſlerdam, 18. Auguſt.(Schlußlurſe.) 85 Rüböl lolo— 42 ½ Leinöl loko Sept.⸗Dez.—— 41%½ Spßtß Mai—— Sept.⸗Dez. Rüböl Tend.: Jan.⸗Aprll 47— 47— Leinbl Tend.: träge, Kaffee ſtetig. Vetter: Schön. 155 Verliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Auguſt.(Telegramm.)(Prod, üktenbs Preiſe in Mart pro 100 ke frel Berlin netto Kaſſe, 17. 18. Weizen per Sepl. 205.50 205— Mais per Sepk. „Skt. 206 75 206 50„ „ Del. 208 50209.:.„Dez. „ Mai 215.75 214.75 Rübö! ver Aug. Roggen ver Sepl. 174.25174— „ Okt. 175.25178 60„Dez. Deß,„ 0n „ Mai 184— 185.25 Spfritus Joer loce Hafei per Seprt.———— Weizenmehl „Dez. 175.75 176.25 Roggenmehl „Mai 182.—182.75 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 18. Auguſt. Produktenbörſe. Freitag, den 18. Auguſt 1911. Alles Nottzlos. Bursblatt der Mannheimer (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 18. Auguſt. Getreidenarkt.(Telegramm.) 17. 18. per 50 Ng per 50 kg Weiſen der Okt. 1145—— feſt 11 feſt Apri! 1165—— 1166—— Oktl. 940— 9 „ April——— feſt——— feſt Hafer por Mati————— „VDkt. 840—— feſt 845—— feſt Mais per Juli———— „ Aüg.——— feſt——— feſt „„Mai 774ͤ— Koßlraßps Auguſt 1625— ſtramm 1640— ſeſt Weiter: Schön. Tiverpooler Börſe. Frankfurter Effektenbörſe. Telegrammt ber Confinental-Telearapbes- Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechjel. N5 17. 18. Amſterdam ktur: 169.27 169.25Check Paris 81 075.075 Belgien„ 50 775.75[ baris ur 81.05 81016 Italten 80.50 80.487] ſchweig. Plätze„ 81 053 31 025 Ebeck Jondon 20.48 20.45 en 85.13 85 083 London„20.45 20.45 tavoleonsd'o! 16.24 16 24 5 lans———[rivzisfonte 31½% 35%16 Steastspapiere. A Deutſche. 8 17 18 (ei veutſch. Reichsan 102 40 102 35] Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— e„ 100%—-— 93 25 98.3% 1905 90 20 90.20 8 5 1999—.—. Ausländtſche. 4 5„ 33.30 83.155 Arg. i. Bold⸗A. 1887—.——.— ch or. enſ. Anl. 102.69 102.55% Shineſen 1893 102.60 102 60 do. do.1909—.— i„„„ 1898s 99.50 99 20 1% 5 93.40 93 45/½ Japaner 97.40 9730 2„„ 000s——.— Peritaner äug. 38/0 96 95 869 38 83 40 3503 erikaner inne-e 62 50—.— v5abſſche St.⸗M. 901 100 0 100 4 Bulaaren „ 1908/06101 50 101%½8¼ italien. Rente—.— 35% baͤd. St.⸗O(abg)fl—.— 96 6 i Oeſt. Silderrent⸗ 86 20 96 20 8 1„ 5 5ͤ Prpierren. 96— 96. 3% 1000— 62.- Dezerr. Goldren 9— 85.98 3„„ 1904 91.—— ff: Vortug. Serie 1 66. 66 10 3„„ 1907—„ III 6s.70 68 80 Abayr..⸗B.⸗A..1915——.—14½ keue Nuſſen 19 5 100 25 100.50 3„„„ 1918101 60 101.60 NRuſſen von 1880 92 50 92.30 3½ do. u. Allg.Am. 90 85 90 8 ſt pan. ausl. Tent 98 75 96 75 do..dl. 81 80 80.89J4 Fürten von 1908 86 05 86.05 4 Pfälz..⸗B. Prior 100 60 100 4½/„ untf. 93.30 93 30 3%„„„„ 910 92%4 ung 7. Goldrente 93.70 93 75 1 Heſſen von 1908 101.40 101.40%„ Fronenrenn 91.10 91.05 8 Heſſen 7985 79 80[Serzinsliche Loſe. 3 Sachſen 83 80 83.303 Oeſterret hiſcheiss 180.40 180.40 4 Mih. Stadt⸗. 1907—— 7 rkiſch 174—174. Aktien inbuſtrieller Unternehmuntzen. Bad. Zuckerfabrt! 200— 201.— Syplcharz Leder verke 80— 80.— =udd. Im nodil.⸗Gel. 83.80 82 80/gudwiis). Valzm ihl⸗ 169.— 168.50 Weuß u. Freytag 16½50 168.50 Udlerfabrrad v. Kleyer 462— 461 25 Eichbaum Mannheim 129 12. Naſ hinenfbr. Hilvert 98.30 88 60 Db. Aktien⸗Brauerei——.— Maſchinenfb. Badenia 206.— 206. Barkakt. Zweibrücken 96 60 96 50 Dirrkopp 515 515.— Weltz i. Sonne, Speher 83.70 88.— Paſ hinenf. Gritzne 284— 283. Cementwerk Heidelbg. 16490 647 faf.⸗ Armatf. elein 143— 148.— Cementfabr. Karlſtast 130 50 130.50 Bf. Rähm. ⸗u. farradt Badiſche(nilinfabrit 504 50 504˙10 Gebr. Kayſer 192.25-.— Sh. Fabril Griesheim 264 50 26 Rährenkf. v. Dürr KCo——— Schgellpreſſenf. Frkt). 258.—258.10 Bec.deutſ her Oelfabr. 71.— 171.50 259 75 250.— ——— Farbwerke Höcht 541 20549˙20 Ver, chem. Fabrit Ny. 357—357 285.40 234.—Schlinck u. Eo. dem. Werke Albert 492- 491 20/ 5 hu nabr. Herz, Frkf. Südd. Dradtind. Deg. 135.— 135.— Seilindu trie Wolff 128.——. Alkumul.⸗Fab. Hagen 29.25 290.—'wollſp. Lampertsen 38— 36.— Atc. Boſe, Berlin Kam ngarn Kaiſerst. 193.— 198.— Slektr.⸗Geſ. Allgem. 272—273.— Zellſtoffabr. Walvho 250.80 259 60 Lahmeger 122.,20 122 8 Aſchbg. Buntpapfbr. 192.50 192.50 Flektr.⸗Geſ. Schuckert 165.% 166.]„ Maſchpgofbr. 185.—135. RNhemiſche 143.50 143—[Frankent). Zuckerfber. 387.80387.20 Siamens& Halske 247.75 248. Pf. Pulverfb. St. Jgb 138.—188.— Gumi Veter 18490 182.900 Schraubſpofbr. Kra n. 170.—170.—— Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 122 90 122.[Ver. Fränk, Schuhfbr.161.50 161.50 ——— Ziverpool, 18. Auguſt(Ankangsturſe.) 175 18 Woizen per Qkt. 7/0% rußig 771¼ ſtetig Dez. 72 7 773 Mafs ver Sept. 5,8% kträge 56˙% fruhig ver Okt. 517¼ 507% Berliner Effektenbörſe. Berlin, 18 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—— 205 ½] Kurahütte 176.— 175.½ Dise.⸗Kommandit 188.25 187./ Bbönix 257 50 257% —.——.— Harpener 184.6 184.— ombarden—.——— nd. träge. Vochumer Berlin 18 Auguſt. chlußkurſe.) Mechſel London 20.485 20.48 Neichsbank 144 50 144.— Wechſel Paris 81.05 81.07 Rbein. Kreditban! 139— 139.— 4% Neichsanl. 102.50 102.30[ Ruſſenbant 157.60 157 60 g0%„ 1909—.——.— Schaaffb. Bankv 137.70 187.60 3880% Neichzanl. 93.40 93.30 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118 20 118.70 35291„ 1909—.——.— taatsbahn—.——.— 8% Reichsanleihe 83 40 83 30 omdarden 28.75 24. 4% Gonſols 102 60 102 50 Baltimore u. Ohis 103.50 103.½ 864% 2—.——— Fanada Vaatſtc 232„ 2345% 8%%0 93.40 93.25 Hamburg Packet 132 20 132 20 35.*„ 1909—.——.Nordd. Lloy⸗ 95 60 95.90 30% 5 88 40 83.25 Aranbg. Bergwksg.. 383.— 383— 4% Bad. v. 1901 100.50—.— Zochumer 283„ 288 4%„„1908%9—.———Deutſ h⸗Luxeabg. 195 25 196.— eonv.—.——.—Dortmnnder—.——.— 1909/09——— Gelſenkirchner 200.25 201%/ 90.75 90.90 Harpener 184 50 184.“ 91.20 91.20 Vaurahütte 176— 175 8 79.90 79.70 Phönix 257.80 358.20 30% Saßſen 88.30 83.25 Weſteregeln 208 50 208— 3½ Japaner 1905 97.50 97.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 272.— 2738.70 30% Italiener———.— Anilin 504.— 504.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 92 10 92.10 Anilin Drrprow 400.— 400.— 3% Bagvadbahn 86.90 86 90 Brown Boveri 187.50 187.50 Deſter. Kreditaktten—— 205.J. Chem. Albert 492 50 491— Berl. Handels⸗Geſ. 170.25 170— D. Steinzeugwerle 288. 236 70 Darmſtädter Bank 127.25 127. ½]Elberf. Farben 505 50 506— Deutſch⸗Aftat. Bant 143.20 143.—Calluloſe Koſtheim 218.— 217.— Deutſche Bant 264.25 264.¼ Tüttgerswerken 194— 194.— Dise.⸗Kommandit 188 25 188—Fonwaren Wiesloch 118 50 119.—. Drosdnor Bank 157.% 157.75 Wf. Dra)t. Laugend. 200.— 197.50 Eſſener Crevitanſt. 167.40 167.00 J Zellſoff Waldhof 260.50 259.— W. Berlin, 18. Auguſt. Telegr.) Nachbörſe. redit⸗Aktien 205.75 205.75 Staatsbahn——— Disoknto Komm. 188.25 188.— Lombarden 28. 24.— Pariſer Börſe. Paris, 18. Auguſt. Anfangskurſe. 3% Rente 94.72 94½77 Debeers 451— 452 Spanier 94.50 94.55[ ECaſtrund 109.— 110.—. Juüͤrk. Jooſe—v——Goldfteld 113.— 118.— Banqzne Ottomane 688.— 686.— Randmines 181.— 181.— Nio Tinto 1695 1695 Privatdiskonl 3½% Londoner Effektenbörſe. London, 18, Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektendörſe. Kunſtſetdenfabr. Frkf. 112.— 110.— Eſchweiler Bergw.—.— 180.50 Irtedrichssütte Bergb. 145.80 144.80 Gelſenktr ner 200. 200.50 Aktien deutſcher und auslö Südd. Giſenb.⸗G. 121.70 121.50 Hamburger Packet 132.½ 182.50 Norddeutſcher Lloyd 95 75 95 Oell.⸗Ung. Staatsb. 159.— 159.— 99.90 99.90 99.9 99 90 91.10 90— 90.50 4% Frk. Dop.- bfdb. 98.90 4%.K. B. Pfobr.10 39.90 4%„ 1905 99.90 4% Pf-Oup. Pfdb. 90 90 eſ 91.10 3¹ 01 Pe. Kod.⸗Ir. 90.— 4% Etr, Bd. Pfd. voo 90.50 66 unk. 00 4e%„ Pfdbr..01 unk. 10 4e„ Pfdbrw. 08 unt. 12 9%„ Pfobr..88 61% 4 99.70 997 100.50 100.3. 99.70 99.70 90.70 90.7 89.80 89.80 89 d. 94 Pfd. 98/0 7 Com.N bl. v. I,und. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87/91 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 8½% Pr.Hyp..⸗B.1825 4 55 2* 4 4 2 0 3 40. 120.— 120. 97.— 04-18 99.20 99.20 05.10 99.20 99.2 Oeſt. Südbahn Lomb. 23/6 23 k% 8 Pfandbriefe. Brioritäts⸗Obligatlonen 1 100 10 100 100; 89.50 89 50 Gold u. Silber S heide⸗ Vederwerk. St. Jugbert 67.50 67.50 anſtalt 824.50 828.— Bergwerksakllen. Bochumer Bergbau 233.½ 233—[Harpener Bergbau 185.— 488 75 Zuderns 114 50 1140[kaltw. 1 18 209˙75 209 Concordia Bergb.⸗G 310.—310—Oberſchl.Eiſeninduſtr. 87 50 87 80 Deutſch. Luxemburg 195.5½ 195.50 hönix 257.50 258.25 Br.Königs⸗u. Laur ah. 176.— 175 25 Hewerkſch. Roßleben 143 60 148 60 ubiſcher Transporlanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.——. do. Meridionalbahn 123.— 124 Baltimore und Odio 108.½ 103.% ——— 98.60 99.— 99 40 99 80 99 90 55 91— 4 12— „11 40 15 99 80 %e% bee eee 1% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 100.— 1115* 4½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 „ 2 99.40 99.40 93 60 912 1 8 1919 1⁰0 20 1921 100 70 89.80 verſegr 80.80 89.80 1* 99 Reh..⸗B. C. O 91.20 91.20 ee e Kt alettl.3. G..7 9 40 99 40 99 60 99.80 100 20 100 70 89 80 —2 1907 * ** * 2* 8 *** 4 07.17 99.40 89.4 131.— 131.— 126 50 127— 170— 169 75 —. 1186 75 127.— 127 261.7264/ 143.30 143 80 120— 120— 188% 188.25 Badiſche Vaut Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Gel. Somerſ. u. Dist.⸗8. Darmſtädter Ban! Dautſche Bant Dutſchuſtat. Ban. D Sffekten⸗Ban Distonto⸗Somm. „.., 845— 845.— Bank⸗ unb Berſicherungs⸗Aktien. 140.15 140 30 187.20 137.— 206.— 205 ½ 105 70 105.60 195 50 195.— 124.— 123.60 14380144— 139.—139 10 199 75 99 50 188—137.50 Octeri.-Ung Ban! Oeſt. Länderbank Kredit⸗An tal Pfälziſcht Bank Bfälz. Hyp.⸗Bank Ereuß. Hopotheknd. Deutſche keichsdk. doern. Kredtitdank Rdein. öyp.⸗B. M. Dresdener Ban! 158% 57.½] Schaarfe. Bankver. 119 75119 75 22% Conſols 78½ 781] Moddersfontein 1„ 3 Reichsanleibe 83% 82 ½% Premier 6 62⁰ 89.— 89 Rand mines 2 7. 101— 101— Atchiſon comp. 107% 107/ 90— 90—Canadian 240 ½ 2417/ —— Baltimore 105% 1053/ 92½ 92% Chikago Milwauker 1167/ 1161 17½ 17/ Denvers com. 25% 257%/ — 61˙¼ Erie 29 30— 7% 7½] Grand TrunkIII prefſ. 58— 58— „ ord. 28— 28— Central Mining 11% 11¼, Loutsville 147. 1477½ 29% 29— Miſſouri Kanſas 32— 32⸗ 17% 17¼ Outario 40˙% 40˙% 4½ 44/ Southern Paeifte 115½% 116— 1½% 1½% Union com, 178½ 174˙%½ 4% 4½ Steels com. 74— 74½% Jagersfontsin 7% 7¼ Tend.“ träge. Wiener Rürſe. Wien 18. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Krepitaktien 657.— 656.50J Oeſt. Kronenrente 92.10 92.10 545.— 545.—„ Papierrente 95.75.90 Wiener Bantverein 550.— 549.—]„ Silberrente 95.75 95.90 743.50 744.200 Ungar. Goldrente 111.45 111.55 Lombarden 124.— 128 70„ Kronenrente 91.10 91.05 Marknoten 117.47 117.47 Alpine Monſan 839.20 839.— 95.17 95.18] Tend.: ruhig. jen, 18. Auguſt. Vorm. 10 Ubr aktien 356.50 65570J Buſchtehrad. B. 1005 1003 arn 1967 196 Oeſterr. Papierrente 9575 95 90 —— üÜberrente 95.75 95 90 1 25 628.— 628.—]„ Goldrente 116.20 116 10 Unger. Kredit 850.— 850.—Ungar. Goldrente 111.4 111.55 550.— 549.— Kronenrente 91.10 91.10 545.— 545.— Sch. Frankf. oiſta 117.47.48 252.— 251.—-]„ London„ 240.50 240.47 inne 838.— 838.„ Paris„ 95 18 85 17 —— ,„ Amſted. 199 10 198.10 Nordweſtbahn——— Nwoleon 19.06 19.06 olzverkohlung———. INartnoten 117.47 117.43 ahn 744.20 744 20/Ultimo⸗Noten 117.52 117.48 144— aR Tend. rubia. 3 176— 176— 213,50 218. 165.70 65— 127—127. Eiſenb. Rentbank Frankf. Hop.⸗OZan Frkj. Hyp.⸗Er⸗vuv. Nationaldan! Draskfurt a,. Commandit 188—, delsgeſellſcha 170.— Biener Bankver. Südd. Diskont aunt Ouomane Deulſche Zant 264 50 176 25 Anga 92 70 Tendenz: luſtlos. Machbörſe. Stadtsbahn 159.— Lo Düdd. Zank ehm. 138 60 138.55 118 50 118 60 188—186.— ., 18. Auguſt. fereditaruen 205 ½% DOistonto⸗ Darmflädter 127. Diesduel Ban, 158— Hau⸗ ant Stgatsbahn 159.— Lomdarden 26% Bo dumer 233.—, gelſeneirchen 200.75 Laurayütte Krebitaktten 205. 0, Diskonto⸗Commandit 188.— Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen Dampfer Caſſel angekommen am 15. cr. in Bremerhaven. Dampfer Großer Kurfürſt angekommen am 15. cr. in Bremer⸗ haven. Dampfer Bülow angekommen am 16. er. in Penang. Dampfer Prinz Ludwig angekommen am 16. cr. in Nagaſaki. Dampfer Bremen abgefahren am 15. er. in Newyork. Dampfer Prinz Waldemar abgefahren am 15. cr. in Hongkong. Dampfer Borkum abgefahren am 15. cr. in Fernandia. Dampfer Scharn⸗ horſt abgefahren am 15. er. in Genua. Dampfer Friedrich der Große abgefahren am 15. cr. in Genua. Dampfer Gueiſenau ab⸗ gefahren am 15. cr. in Port Said. Dampfer Kleiſt abgefahren am 15. cr. in Nagaſaki. Dampfer Kaiſer Wilhelm der Große paſſtert am 16. cr. Dover. Dampfer Willehad paſſiert am 15. cr. Eaſt⸗ bourne. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim.) Red Star Line. Dampfer„Finland“ am 8. Auguſt in Antwerpen von New⸗ vork,„Maniton“ am 8. Auguſt in Boſton von Antwerpen an⸗ gekommen,„Marquette“ am 10. Auguſt von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen,„Philadelphian“ am 11. Auguſt von Baltimore nach Antwerpen abgegangen,„Finland“ am 12. Auguſt von Antwerpen nach Newyork abgegangen, „Lapland“ am 12. Auguſt von Newyork nach Antwerpen abge⸗ gangen,„Mobile“ am 12. Auguſt in Antwerpen von Baltimore angekommen,„Kroonland“ am 15. Auguſt in Newvork von Antwerpen angekommen,„Vaderland“ am 16. Auguſt in Ant⸗ werpen von Newyork angekommen. „Mount Temple“ am 7. Auguſt in Queber von Antwerpen angekommen,„Montroſe“ am 9. Auguſt von Antwerpen nach Quebec abgegangen,„Montreal“ am 13. Auguſt in Quebec von Antwerpen angekommen. Hollaud Amerikalinie. Dampfer„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 16. Auguſt Lizard paſſiert,„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 13. Auguſt Lizard paſſiert,„Noordam“ von Newyork am 11. Auguſt in Rotterdam eingetroffen,„Ryndam“ nach Rotterdam am 15. Auguſt in Newyork abgegangen,„Pots⸗ dam“ von Rotterdam am 15. Auguſt in Newyork eingetroffen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ Direkt am Hauptbahnhof. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 18. Auauſt 1911. Proviſtonsfreit UBB——;—;—..r. ͤ̃—' Wir ſind als Selbſttontrahenten unter Vorbehalt: S8——2 ̃ ͤ—..———..——.—— Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 465 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank——M. 280 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58— „ Vorzugs⸗Aktien 93— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim,— 196 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr.— Hürgerbräu, Ludwigshafen 5 235 Ebemiſche Fabrilen Gernsbeim⸗Heubruch— 138 Compagnie francaiſe des Pposphates de lOceanie fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1853=fr— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 868 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 230 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 98 Flink, Etſen⸗ und Broncegießerei, Maunheim 5⁵— Forfayth G. m. b. H. 182 175⁵ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera 9⁴— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 11⁴ London und Provincial Electric Theatres Otd. (vollbezahlt.) 22/ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 12¹— Neckarſulmer Fahrradwerke— 132 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares S.„ * 5 junge* 8. 3 L. 3— 75 5 7% preferred„—— Preußiſche Rückverſicherung M. 410.390 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 fr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 180 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch⸗ M. 220 M. 210 Rheinmühle werke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Stahlwert Mannheim 118 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10⁴— Süddeutſche Kahel, Mannbeim Gemißſcheine—[M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 172 Unionbrauerei Karlsruhe— 54Azfr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. 205— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannzeim M. 5560— Waggonfabrik Raſtatt 9⁵— Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart— 99zfr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 22 2 Geſchäftliches. Seit einigen Jahren wird in Deutſchlaud ein Heizſyſtem gebaut, das Friſchlufk⸗Ventilations⸗Heizung genannt wird, die Heizung und Lüftung in einer Weiſe verbindet, daß alle Räume ſtets geſunde und gute Luft enthalten. Das Syſtem eignet ſich am beſten für Billen und Einfamilienhäuſer, dann aber auch für Kirchen, Schulen, Säle, Fabrik⸗ räume etc. Die Luftheizungswerke Schwarzhaupt, Spiecker u. Co. Nachf., G. m. b. H. in Frankſurt am Main haben bereits 2000 An⸗ lagen in allen Teilen Deutſchlands aufzuweiſen, von denen die Be⸗ ſitzer ſagen, ſie ſeien die vollkommenſten und geſündeßen aller Hei⸗ zungsarten. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Frit Goldenbaum. Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. kur den Inſeratentell und Geſchättliches: Fritz Jvvs. Druck und Verlaa der Dr. Haas'ſchen rei. G. m. b. O. Direktor: J. V. Julius Weber. für Als beste Kindernahrung seit dahrzehnten bewährt. Ea wirkt blutbildend, gibt straſfſe Muskeln und stäürkt wegen des hohen Gehalfes au NAhrsalzen das Rnochen- wird am günſtigſten be⸗ Reiz Vare Haut einflußt durch den täg ichen Gebrauch der überaus milden Myrrholin⸗Seife⸗ 205 klau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. — Mannheim, 18. Auguſt 1911. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) deckſchiffen mit Das Frühſchiff.45 vermi Rotterdam ſowie allen Zwiſchen Abfahrt Anſchluß an die Salondampfer ab Mainz in den Rheiu⸗ gau ec. geboten. 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Dampfſchiſfe, mit oder ohne Anhang, dürfen innerhalb des Hafengebietes nur mit verminderter Kraft, d. h. nur ſo ſchuell fahren, daß ein Fußgänger am Ufer im Schritt folgen kann. 6965 Mannheim, den 7. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt. Die FFeſtſtellung der Bau⸗ und Straßeufluchten zwiſchen Käfertalerſtraße und Lampertheimerweg einſchließ⸗ lich des Gebietes zwiſchen Juteinduſtrie und ſüdlicher Kolonieſtraße in Sandhoſen betreffend. Durch vollzugsreiſes Erkenntnis des Bezirksrats Mannheim vom 1. Juni 1911 Nr. 11170 IV wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten ſowie die Straßenhöhen in dem Gebiete zwiſchen der Käfertalerſtraße und dem Lampext⸗ heimerweg, ſowie zwiſchen der ſüddeutſchen Juteinduſtrie und der ſüdlichen Kolonieſtraße in Sandhofen unter ent⸗ ſprechender Aenderung der Entſchließung des Bezirksrats vom 17, November 1898 nach Maßgabe der Pläne und Be⸗ ſchreibungen mit der Beſtimmung für feſtgeſtellt erklärt: a) Daß das zwiſchen Maunheimer⸗ und Käfertaler⸗ ſtraße von der verlängerten ſüdlichen Straßenflucht der Werderſtraße ab bis zur Kreuzung der Mannheimer⸗ und Käfertalerſtraße gelegene Gelände als freier Platz auzulegen iſt, b) daß die in den Plänen vorgeſehenen Eck⸗ abſchrägungen, auch bei den unverändert bleibenden Baublöcken, überall da in Wegfall zu kommen haben, wo dies, insbeſondere bei den rechtwinklig verlaufenden Straßenkreuzungen und nach den zu erwartenden Ver⸗ kehrsverhältniſſen nicht erforderlich iſt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus in Sandhofen gebührenfrei geſtattet. 6964 Mannheim, den g. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Abt. IV. Gr. Kunſgewerbeſchule Karlsruhe. Die Aufnahme für das Schuljahr 1911/¼12 findet ſtatt am Dienstag, den 10. Sktobec 1911 und zwar für die bisherigen Schülcr und Schülerinnen vorm—59 Uhr, für die Neueintretenden vorm. 9 Uhr, für Abendſchüler und Schülerinnen abends 8 Uhr. I. Allgemeine Abteilung(Kurs einjährig): Vorbildung: für ſpäteren Beſuch einer Fachabteilung. II. Fachabteilungen(mit Lehrwerkſtätten) für: Architektur, Bildhauerei, Eiſelieren, Dekorationsmalen, Glasmalen, Keramik, Muſterzeichnen. 6963 III. Zeichenlehrerabtei ung. IV. Winterkurs für Dekorationsmaler. V. Abendſchule(Freihandzeichnen und Modell⸗ nerei für Gewerbegehilfen). Abteilungen I, II, III und Vfür Schülern Schülerinnen. „Aumeldung ſchriftlich mit von der Direklion zu beziehenden Anme debogen bis ſpäteſtens 15. September. „Untexrichtsgeld, bei der Aufnahme zu entrichten: für die., II. und III. Abteilung a) Reichsangehörige 60%, 5) Ausländer 80%(für das ganze Schuljahr); für die IV. Abteilung a) 40%, b) 60 ½ für die Abendſckule 20% (anzes Schuljahr). Eintrittsgeld für Neueintretende bei Abt 1 bis IV 10% Programme und Anmel debozen gralis. Bekanntmachung für die Neckarſchiffahrt. Freitag, den 18. Auguſt ds. J8. wird an der Eiſenbahn⸗ brücke über den Neckar bei Neckarelz eine Belaſtungsprobe vorgenommen werden. Die Durchfahrt von Schiffen und Flößen durch die Brücke iſt daher an dieſem Tage von vor⸗ mitiggs 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr unterſagt. Den Weiſungen der bei Hochhauſen und an der Diedesheimer Brücke aufgeſtellten Wahrſchauern iſt Folge zu geben. Mannheim, den 9. Auguſt 1911. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion. J..: Gaberd kel. 6959 Fundgut betr. Aufgefunden u. bei Heren Max Purfürſt hier P 5, 1½/⁰12 abzuholen ein lebender Stallhaſe Das Konkursverſahren üÜber das Vermögen des Schnei⸗ dermeiſters Ferdinand Lerſch hier wurde nach Abhaltung dee Herbſthräfung zur Etlangung d. Berechüung um kajührig⸗fteiwidligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats September d. J. ſtattfinden: Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum.Auguſt d. Je anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: a) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; 85 b) die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des geſetz⸗ lichen Vertreters⸗mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unlerhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Miliſärverwalfung be ritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Be⸗ werbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unter⸗ ſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vor⸗ Ae en bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf eine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; e) Unveſcholtenseilszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüßling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenslauf betzufügen und in der Meldung anzugeben in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, fran⸗ zöſich und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er ge⸗ prüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtezen fol⸗ gende Grundſätze. Beſteht ein Bewerber die Prüſung vor der Prüfungs⸗ kommiſſion nicht. ſo iſt eine einmalige Wiederholung zuläſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen 2 nahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Püfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskom⸗ miſſion bereits unterzogen hat, Karlszuhe, den 1. Juli 1911. 5850a Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: Nebe. zu geuauer Auſſicht anzuhal⸗ ten und Anzeigen gegen Ortsangehörige durch Straf⸗ verfügung zu erledigen, ſolche gegen Nichtortsange⸗ hörige aber zur Verfolgung hierher abzugeben. Der Vollzug dieſer Ver⸗ fügung iſt anher anzuzeigen. Mannheim, 14. Ang. 1911, Großh. Bezirksamt Abt. II. Brkanntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Frau Keßler, P 6, 2 hier, unterge⸗ bracht ein herrenloſer Fox⸗ zerrier, weiblich, weiß, gelben Kopf, auf dem Rücken einen gelben Flecken. Zugelaufen und bei Herrnu Adolf Ehrhardt hier, Secken⸗ heimerſtraße 27 untergebracht ein herrenl. Pinſcher, männ⸗ lich, ſchwarz. Mannheim, 12. Aug. 1911. Straßenſperre betr. Wir bringen hiermit zur Handelsregiſte. Zum Handelsregiſter Ab⸗ letlung B, Band X, O⸗. 15, Firma„Süddentſche Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft Aktienge⸗ ſellſchaft“ Mannhelm wurde heute eingetragen: 7006 Nach dem Beſchluſſe der außerordentlichen General⸗ verſammlung vom 8. Juli 1911 ſoll das Grundkapftal um 11 500 000 Mark erhöht werden. Dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden. Das Grund⸗ kapital beträgt ſetzt 50 000 000 Mark. Die Aktien ſind zum Kurſe von 110% ausgegeben worden. Durch den Beſchluß der außerordentlichen General⸗ verſammlung vom 8. Juli 1911 wurde 8 4 des Meſell⸗ ſchaftsvertrages eutſprechend der Erhöhung des Gründ⸗ kapitals abgeäudert und Abhf. 3 des F 4 des Geſellſchafts⸗ vertrages geſtrichen. Mannheiſn, 16. Aug. 1911, Gr. Amtsgerſcht 1. 225 Nr. 4267. Jakob Goeckel, Kaufmann, geboren 18, Funi 1880 in Maunheim, zuletzt wohnhaft daſelbſt, 8S 0, 0 IV., 3. Zt. unbekaunt wo, wird beſchuldigt, daß er als Er⸗ ſatzreſerviſt ausgewandert iſt, ohne von ſeiner bevorſtehen⸗ den Auswanderung der Mi⸗ litärbehörde Auzeige er⸗ ſtattet zu haben, Ueber⸗ tretung gegen§ 300.⸗St .⸗B. Derſelbe wird auf An⸗ ordnung des Großh. Amts gerichts, Abt, X, hlerſelbſt auf Dienstag, den 10. Ok⸗ 7 0 1911, vorm. 9 Uhr vor a derſelbe auf Grund der g 472 Abf. 2. St.⸗ 90 9 50 5 annheim ausgeſtellten klärung vom 27,. Fut 79 verurteilt werden. 65 Mannheim, 31, Jult Gerichtsſchreiberel Großh. Auttsgerſchts. Bandelsregiſter. um Handelsregiſter Ab⸗ 1 B Band IXK,.. 31, Fixrma:„Hommelwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Manußeim wurde heute eingetragen; Wilhelm Leemann, Maunheim und Rudolf Spfeth, Maunhei ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und gemeinſam zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung deren Firma berechtigt. 7007 Mannheim, 16. Aug, 1911, Gr. Amlsgericht I. Dienſtaushilfe. das öffentlichen Kenntnis, daß Wollgelditertlen. behuß, Vornahme ron F5 15 5 3 1 ſrerrung er ullaſtraße Verhülung Dol Walohränden. 5 0 oſengartenſtraße vom 15. 5 17 1 13985 Auguſt 1911 ab, bis guf Wei⸗ teres nötig fällt. 0096 Ziffer 9.⸗Str.⸗G.⸗B. und Ziffer 1w.⸗Str.⸗G.⸗B. Rauchen in ſämtlichen Waldungen des Amtsbezirks Mannheim bis 1. Oktober ds. Is. verboten. 70⁰0 Zuwiderhandelnde werden vorbehaltlich etwaiger Ver⸗ folgung wegen Brandſtiftung an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſter⸗ .20 Während dieſes Zeitraums iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr und für Reiter ver⸗ boten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366„10„.e Str.⸗G.⸗B. und§ 121 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Eine in ſchriftlichen Ar⸗ beiten geübte Gehilſin wird vom Finauzamt hier bald geſucht. Eintritt möglichſt bald. Schriftliche Meldungen an das Fiuanzamt hier. 690 Das von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog ge⸗ ſtiftete Ehrenzeichen„für treue Arbeit“ wurde nach⸗ träglich mit Erlaß Großh. Miniſteritums des Innern vom 4. ds. Mis, Nr. 9500 dem Tüucher Friedrich Karl Kruppenbacher bei der Ma⸗ ſchinenfabrik Mohr& Feber⸗ des Schlußtermins heute auf⸗ bezw. Stabhalterämter wer⸗ 1911. gehoben. 7005(lbelgiſcher Rieſe). den angewieſen, dies in er e 500—175 Maunheim, 11. Aug. 1011.] Manunheim, 14. Ang. 1911, ihren Gemeinden auf orts⸗ Volzeidterktien 82 b. Bezirksamt:.„ Der Gerichtsſchreiber Großh. Bezirksamt übliche Weiſe belannt zu Großh. Amtsgerichts III. Pollzeibirektion. machen, das Waldhutperſonal la.— Verantworrlicher Redakteur Fritz Joog.— Druck und Verlag Dr. 5, Daasſcen Drucere. m**