5 Allah“ 1* Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Woſt bez. inel. Poſt, aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) Alnabhängige Tageszeitung. n ſer 5 1205 107 Geleſenſtt und nahme v. Druckarbeiten 3a4 ! Täglich 2 Husgaben eigene Redaktionsbureaus Nedattnn. 677 — 1 5 m un mgebung.(usgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 8 Schluß der Inſeraten⸗Annahme flülr das Mittagsblatt Morgens 9½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 1 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗- buchhandlung Nr. 388 — ˙ ˙Ü——————————— Dieustag, 22. Auguſt 1911. Abendblatt.) eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Der Kampf um Marokko. Die Entſchädigungsfrage. Die„Köln. Ztg.“ findet es in einem aus dem Auswärtigen Amt ſtammenden Artikel„bemerkenswert, daß die Erörterungen über die marokkaniſche Frage ſich nicht mehr, wie es anfangs der Fall war, ausſchließlich auf Abtretung marokkaniſchen Gebietes beziehen, ſondern nun auch Entſchädigungen durch anderweitige koloniale Beſitzveränderungen mit größerer Ruhe ins Auge zu faſſen beginnen“ In der„Tägl. Rundſch.“ beſpricht Major Langheld die Entſchädigungsfrage, der ſich durch laugjäh⸗ rigen Aufenthalt in den tropiſchen Beſitzungen Deutſchlands die erforderliche Sachkenntnis zur richtigen Beurteilung dieſer Fragen voll erworben haben dürfte. Auf Grund ſeiner dort gewonnenen Erfahrungen glaubt er in dem neuerdings als Entſchädigungs⸗ objekt viel genannten Franzöſiſch Kongo eine wünſchenswerke Bereicherung des deutſchen Kolonialbeſitzes zwar nicht erblicken zu dürfen, aber auf der andern Seite ſteht er dem Gedanken einer außermarokkaniſchen Entſchädigung überhaupt durchaus nicht ab⸗ lehnend gegenüber. Er meint, Frankreichs überſeeiſcher Beſitz ſei ſo groß, daß ihm die Abgabe einzelner Teile nicht gerade zu ſchwer zu fallen brauchte. Ungefähr denſelben Standpunkt ver⸗ tritt, ebenfalls in der Tägliſchen Rundſchau, Gouverneur von Puttkamer, der mit Major Langheld Entſchädigungen durch Franzöſiſch⸗Kongo als unzureichend ablehnt, aber auch dem Ge⸗ danken der„Kompenſationen“ für den Verzicht auf politiſche Rechte in Marokko näher tritt.„Beider Ausführungen vermei⸗ den es, ſich auf feſte Formulierungen der als geeignet erachteten Entſchädigungsgebiete feſtzulegen, aber das iſt auch weniger wichtig als die Tatſache, daß neue beachtenswerte Stimmen ſich für den Grundſatz der außermarolkaniſchen Entſchädigung über⸗ haupt hören laſſen“ 33 Auch die Kreuzzeitung„tritt in ihrer Wochenſchau in die Reihe derer, die eine geſchäftsmäßige, ruhige Behandlung der Frage als die für unſere Intereſſen vorteilhafteſte erachten.“ Sie äußert dazu: „Einmütig iſt das Volk in dem Verlangen, daß die Gunſt des Augenblicts benutzt werden möchte, um für Deutſchland einen dem franzöſiſchen Gebietszuwachſe gleichwertigen Anteil an Nordafrika, ſei es als Kolonialgebiet, ſei es als Handels⸗ vorrecht, zu gewinnen. ob dies deshalb unmöglich iſt, weil Frankreich als Mittelmeer⸗ macht immer bedeutend größere Vorteile aus ſeinen nordafri⸗ kaniſchen Gebieten ziehen kann als die Nordſeemacht Deutſch⸗ land. Diejenigen, des es für möglich balten, rechnen mit der Tatſache, daß die Machtverhältniſſe in Europa niemals unab⸗ änderlich geweſen ſind und es alſo auch nicht bleiben werden. Wir haben ferner keine Kenntnis davon, ob im Sus Ackerbau⸗ kolonien möglich ſind, für die vielleicht ſpäter einmal ein Aus⸗ wanderungsbedürfnis ſich einſtellen kann, wenn Deutſchland wieder mehr Arbeitskräfte ausführt als einführt. Auf ſeine Mineralſchätze wird Südmarokko erſt jetzt unterſucht. Aber ganz abgeſehen von der Frage, ob wir uns an Marokko ſelber wirk⸗ lich ſchadlos halten können, irgend ein wertvoller Zuwachs an Gebiet und Einfluß muß aus den Verhandlungen für uns herausſpringen, darin ſind alle einig.“ 15 Zu dieſem offizibſen Plaidoyer für die Kompenſation?⸗ politik iſt zu bemerken, daß die Alldeutſchen und ſonſtigen„Hitz⸗ •„Ff————33f]!-ꝗꝛkkk:ßkk 8 Feuilleton. gei den Rifpiraten in Marokko. Sy reiche Kunde uns auch in den letten Jahren über den ewigen Zankapfel der europäiſchen Politik, über Marokko, beſchert worden iſt, ſo war doch bisher ein Gebiet noch faſt völlig unbe⸗ kannt, der Rif, jener wildromantiſche Höhenzug an der Nord⸗ küſte, die Heimat der berüchtigten Rifpiraten, die erſt 1909 wieder die ſpaniſchen Truppen ihre Kühnheit und Tapferkeit ſpüren ließen. In einem den Rifpiraten und ihrer Heimat gewidmeten Werke bringt nun Otto C. Artbauer„erſte Kunde aus ver⸗ ſchloſſener Welt.“ Er hat ſich 15 Monate im Rif aufgehalten, in jenem Gebiet, das ſich von den Mauern Tetuans bis zum Oſt⸗ hang des Dſchebbel Uark, an den Rand der Ebene von Kebdana erſtreckt und auch das Hinterland der Küſte, des eigentlichen „Rif“ umfaßt; er iſt mit deſſen blondhaarigen, blauäugigen Afrikanern, in denen man Nachkommen alter einſt hierher ver⸗ ſchlagener germaniſcher Völker vermutet, in enge Berührung ge⸗ kommen und berichtet nun aus genauer Sachkenntnis von dieſem kriegskundigſten und unruhigſten Volk Marolkos, ja, des ganzen mohammedaniſchen Afrik. Die Blut rache ſteht bei den Rifleuten noch in hoher Blüte. Als einſt ein Streifſchuß den Verfaſſer auf einer ſeiner Reiſen traf, meinte ein mit ihm reitender Freund aus dem Rif, leicht bätte ihn das Bleiſtückchen töten können, und dann—„dann muß von Deinen Brüdern einer So ſelbſtverſtändlich s Gedanke der Rache. Häufig kann man ſehen, daß Mütter deren Gatte gewaltſamen Todes ſtarb, ihre⸗ halbwüchſigen zige berachten und nie freundliche Worte zu ihnen dem Tage, da der Junge mit andächtigem 8 Vaters oder Bruders Gewehr ergreift und windet, um die Blutſchuld abzutragen. Während iſt dem Bewohner des Rif der Es iſt hier nicht der Ort, zu unterſuchen, kommen und Dich rächen,„Inſoha ſo dicht über den Kopf hinſchickte, daß ſie die Haare ſtreifte, wor. köpfe“ ſich gegen Kompenſationen außerhalb Marokkos nur des⸗ halb gewandt haben, weil ihnen bisher noch nicht ein einziges Kompenſationsobjekt präſentiert worden iſt, das auch nur an⸗ nähernd ein Gegengewicht zu bieten geeignet ſchien gegen den ungeheuren wirtſchaftlichen, politiſchen und militäriſchen Macht⸗ zuwachs, den die Ueberlaſſung von ganz Marokko an Frankreich darſtellt. Wenn unſer Auswärtiges Amt ein ſolches Kompen⸗ ſationsobjekt weiß und fordert, das uns im internationalen wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Wettbewerb mit dem um Marokfo gewachſenen Frankreich wieder gleichſtellt, dann wüßten die „Hitzköpfe“ wirklich nicht, warum ſie ſich abſolut auf Marokko verſteifen ſollten. Aber die Gebiete, die bisher genannt wurden, können in keiner Weiſe als eine ausreichende Entſchädigung für die zu qrwartenden großen Verluſte in Marokko angeſehen werden, und nur aus dieſem Grunde wenden ſich die„Hitzköpfe“ gegen den Kompenſationsgedanken; daß ſie ihn ſchlechthin verwerfen und eigenſinnig, ungeachtet aller Gefahren dieſer Hartnäckigkeit, ſich auf Marokko caprizieren, das zu behaupten iſt Unſinn, ſelbſt wenn offiziöſe Federn es darſtellen wollen, indem ſie durch obige Zufammenſtellung den Anſchein zu erwecken ſuchen, als ob der erſt ganz glatt abgelehnte Kompenſationsgedanke allmählich zu marſchieren beginne. Der Kompenſationsgedanke würde längſt Gemeingut aller guten Patrioten ſein, der Streit um dieſes Prinzip wäre längſt verſtummt, wenn unſer Auswärtiges Amt nur ein Kompenſationsobjekt vorgeſchlagen hätte, das tat⸗ ſächlich den„wertvollen Zuwachs an Gebiet und Einfluß“ dar⸗ ſtellt, den wir zum Entgelt für Frankreichs Rechtsbruch und Frankreichs Machtzuwachs fordern müſſen. Hatte man nicht ein ſolches, iſt man immer noch auf der Suche nach ihm oder hat nur die unſelige Geheimniskrämerei verhindert, den längſt feſtgeſtell⸗ ten„großzügigen“ Entſchädigungsplan zu veröffentlichen, oder iſt dieſer im Lauf der Verhandlungen durch etwelche unfaßbare Einflüſſe wieder umgeworfen und wertlos gemacht worden? Jedenfalls hat dieſe laſtende Geheimniskrämerei eine ſtarke Be⸗ unruhigung geſchaffen, die Abneigung gegen den Kompenſ ations⸗ gedanken überhaupt vielleicht über ſein berechtigtes Maß hinauswachſen laſſen und begründete Zweifel an der Richtigkeit dieſer Löſung geweckt. Die durch die aufängliche ſorgfältige und unheimliche Verhüllung des Kompenſationsobjektes entfachte Abneigung gegen den Kompenſationsgedanken ſchlechthin mußte dann noch ſteigen, als endlich doch der Schleier ein wenig gelüftet wurde und hinter ihm als Morgengabe Frankreichs für die Ueber⸗ laſſung Marokkos und die dauernde Verſtändigung und als die Deutſchland genehme Entſchädigung das„Hinterland von Ka⸗ merun“, alſo das franzöſiſche Kongogebiet erſchien, eine andere Entſchädigung aber iſt bisher in offtziöſen Organen nicht genannt worden. Ueber die Wertloſigkeit von Franzöſiſch⸗ Kongo als ausreichendes Kompenſationsobjekt aber urteilen Ken⸗ ner wie Major Langheld und Puttkamer ganz gleich, zwei Männer, die auch der Offizioſus als Autoritäten gelten läßt, und in derſelben Nummer der„Tägl. Rundſchau“, in der Maſor Langheld erklärt, daß wir uns mit der Erwerbung von Teilen von Franzöſiſch⸗Kongo nur ſchwer zu bewältigende, ungeheuer koſtſpielige Laſten aufbürden, erklärt Paul Rohr bach, daß der ſtete Begleiter jedes Mannes iſt. begangen, und der Jüngling wird in alle ſchwebenden Fälle von Blutrache eingeweiht, zu deren Vollbringung er nunmehr ebenſo verpflichtet iſt, wie andere Erwachſene ſeiner Sippe. Seine ganze Sehnſucht iſt nun darauf gerichtet, ſeinen Schießprügel, der ein veralteter Hinterlader iſt, gegen ein gytes modernes Gewehr um⸗ zutauſchen, ſei es durch Kauf, durch Raub oder durch Arbeit. Denn das Gewehr macht im Rif erſt den Mann. Um aute Hin⸗ terlader zu erhalten, begraben die Rifleute ſogar die Blutrache. Für einen Mord werden.—4 moderne Mauſerflinten mit zuge⸗ höriger Munition, d. h. mit mindeſtens 100 Stück Patronen zu jedem Gewehr gezählt. Für„Mauſir“ läßt der Rifi ſogar ſeine Tochter als Gattin in wohner ziehen. Die Mauſergewehre und Kaxabiner kommen durchweg aus Spanien, wo ein eifriger Waffenſchmuggel nach den Geſtaden des Rif betrieben wird, Zur Nachtzeit konnte man Jahre hindurch hart an der Rifküſte ſpaniſche Fiſcherboote ſehen, die ſonderbare„Fiſche“ ausluden. Wurden ſie von dem einzigen marokkaniſchen Kriegsfahrzeug ertappt, ſo beſchwerte ſich die Madrider Regierung wegen Beläſtigugn„harmloſer“ Fiſcher und erklärte, die 500 oder 600 Gewehre, die gefunden worden waren, dienten zur Verteilung der Beſatzung von—6 Mann. Wie ſehr ſich Spanien damit ins eigene Fleiſch ſchnitt, ſollte es erkennen, als vor Melilla die„Mauſir“ der Rifleute ganze Reihen der ſpaniſchen Soldaten niederſtreckten. Der Rifmann iſt ein aus⸗ gezeichneter Schütze.„Ich ſah einen Rifi“, erzählt Artbauer,„der auf 40 Schritt Entfernung das Ei zerſchmetterte, das ſein Bruder zwiſchen den Fußknöcheln hielt. Und er bürfte nur ein Durch⸗ ſchnittsſchütze geweſen ſein.“ Ein anderer zeigte, wie man es mache, Tet Vorfall möge zugleich „ein Geſchöpf Gottes zu treffen, ohne es zu verletzen, indem er einem ruhig in einiger Eutfernung ſitzenden Knaben eine Kugel gewicht Fraukreichs in die Spanier aus ihren Verſchanzungen herausgewo das Haus der tiefverachteten Städtebe⸗ auf der unverſehrte Junge unwillkürlich nach dem Kopf griff ee dieſe Löſung— Franzöſiſch⸗Kongo gegen Marokko— eine! ſchlimmerte Auflage des Sanſtbar⸗Helgoland⸗Vertrages v 1890 ſein würde, und ſchreibt ſchließlich: Alles in allem genommen würden wir einen unverzeihlich Fehler begehen, und in wahrhaft beklagenswerter Weiſe e Beweis dafür liefern, wie ſehr uns das nötige Bewußtſein f koloniale Werte mangelt, wenn das auswärtige Amk die Be antwortung für den unglückſeligen Kontotauſch g Marokko auf ſich nehmen wollte. Die volle Wertloſi der Landſtriche, die uns die Franzoſen an den Hals wollen, wird man erſt erfaſſen, wenn ſie uns wirklich g und wir den Schaden aus der Nähe beſehen, aber was m jetzt von ihnen weiß, ſollte wirklich ausreichen, um die davon zu laſſen! 5 5 Aus dieſen gewichtigen Gründen iſt die ſtarke Gegnerſchaf gegen den Kompenſationsgedanken doch nur zu ſie iſtkeine grundſätzliche in dem Sinne, eine Entſchädigung in Marokko ſelbſt will, und dieſe bei N ſtand durch einen Krieg erzwingen will, ſelbſt wenn ei vollkommen ausreichendes Aequivalent ſich bühte. Die rung mache doch nur die Oeffentlichkeit mit ihrem Kompenſt plan bekannt, oder ſtelle einen ſolchen erſt auf auf G neuerlichen Vorſchläge Langhelds, Puttkamers und R der uns wirkliche wirtſchaftliche und politiſche Erſatz bietet, und die Gegnerſchaft gegen den Kompenſationsge die nie eine prinzipielle, ſondern nur eine praktiſche wa verſtummen. Solange wir dieſen Plan nicht kennen und ſolange die auf fachmänniſche Urteile ſich ſtützenden Befürchtungen geräumt ſind, jede irgendwie geartete Kompenſation außerha Marokkos könne uns auch nicht im entfernteſten einen Ausgl bieten für das wirtſchaftliche und politiſch⸗militäriſche! ankreichs in Nordafrika, als Zielpunkte deulſcher Marokkopolitik: entwed Marokkos(das Susgebiet als deutſche Einflußſphäre tiſch- militäriſche Räumung Marokkos durch Fran für den Rechtsbruch durch die genaueſte und loyal herſtellung der Algeciras⸗Akte. Aber wenn die Re einen anderen Weg zu führen weiß, der uns ebenſo Ziel einer mit den Ententemächten gleichgeachteten Stellun Weltmarkt und in Weltpolitik führt, dann gehen wir ih gerne mit und haben nicht das mindeſte Bedürfnis die hit köpfige alldeutſche Politik auf die Spitze zu treiben, ſchon wir genau wie die Regierung und die ſonſtigen richtig de Politiker eine dauernde friedliche Verſtändigung mit Frankreich die der tötlichſte Schlag für Englands antideutſche Pol 1 würde, einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung vorziehe eines Ergebnis, nach Launen des Kriegsgottes und lomatie, über den entzweiten Nachbarn eine kaum no ſtreitende Verewigung der engliſchen Weltdiktatur ſein k Alſo bitte! * *Berlin, 21. Aug. Der Staatsſekretär des Auswärtt Amts, Herr von Kiderlen⸗Wächter, der augen i Schweizer Bergen Erholung ſucht, wird Ende des Von der Tapferkeit der Rifleute gibt da einer rifiſchen Pilgerkarawane eine Vorſtellung, di Wege nach Mekka von den wüſten Räubern angehalt Tribut zahlen ſollte. Zur Antwort wickelte einer der in ein Stück ſeines rauhen Mantels Patronen⸗ Un tributfordernden Abgeſandten mit den Worten: Brüdern, daß keine Goldſtücke in unſeren Bergen Männer, die noch nie einem Herrn zinsbar ware zu verſenden wiſſen. Wollt Ihr davon— ſo ko mt Euch!“ So redete er zu den Leuten, die das Ja große Pilgerkarawane mit einem ganzen Regiment Geſchützen Bedeckung überfielen und plünderten. 4 gen gebogenen Meſſern, den Sikkin, haben die Ri nie vorher einem Naturvolk disziplinierten Solda gelungen iſt..„ Intereſſant iſt, welches Anſehens ſich gerade die D bei dieſen wilden Söhnen des Atlas erfreuen. ume Artbauer von einem kampfluſtigen Stamm aufgehalten und Habſeligkeiten beraubt. Aber ſeine Pferde ließen ſie ihn bder Begründung, daß er ein Deutſcher ſei. Ein an im Hafen von Penon in Geldverlegenheit. Sogleich erklä einige Rifier, die ihn gar nicht kannten, bereit, ihm Geld gen, und brachten ihm zwei ſchwere Beutel mit ſpaniſchen ſtücken.„Und die Leute vertrauten mir die Summe an geg⸗ einfaches Papier, das ſie ſelbſt, nicht leſen konnten, das liebigen Text hätte bekritzeln können, gegen bloße Ken Nationalität. Er iſt deutſch, alſo iſt er gut! Das dankengang, den freilich wenig Europäer begreifen möge ſowenig kann man ſich vorſtellen, was ich damals d in einſamer ſtiller Bucht an der Rifküſte in deutſche ſcher Schrift einen Schuldſchein ausſtellte, zahlbar Tetuan an den Uriachli, der das Papier rin en Beleg gebe Achtung, deren ſich freut. 2. Seite. Genoral⸗Anzeiger.(Abendblattz) zusſichtlich am 29. nach Berlin zurückkehren. Wenn dann der Botſchafter Cambon mit neuen Inſtruktionen verſehen aus Paris wieder hier eintrifft, werden die Verhandlungen fortge⸗ ſetzt werden. Neue Momente haben ſich nicht ergeben, und alle in dieſer Zeit etwa auftauchenden Kombinationen entbehren der Grundlage. Die„Natl. Ztg.“ beſtätigt, daß Herr Cambon das Mini⸗ mum der deutſchen Forderungen in Paris dem Mmiſterrat unterbreiten wird, und daß man ſich dort dann ſchlüſſig machen muß, ob man auf dieſer Baſis weiter zu ver⸗ handeln gewillt iſt. Die deutſchen Vorſchläge beziehen ſich auf die Abgrenzung des Teiles vom Congofrangais, über deſſen Abtretung an Deutſchland bereits ver⸗ handelt worden iſt. Die Aufgabe der deutſchen Kolonie Togo, die Frankreich zu erlangen verſucht hat, iſt angeſichts der be⸗ ſtimmten Weigerung der Regierung fallen gelaſſen wor⸗ den. Die öffentliche Meinung in Deutſchland darf über dieſen Punktvollſtändig beruhigt ſein. Die Meldung Pariſer Blätter, daß Deutſchland mit Spanien wegen der Abtretung von Spaniſch⸗-Guinega Ver⸗ handlungen angeknüpft habe, iſt nach demſelben Blatte falſch. Auch bei den Beſprechungen mit Herrn Cambon war immer nur von franzöſiſchen Kompenſationen die Rede, die innerhalb Afrikas liegen. Politische lebersſeht. *Maunheim, 22. Auguſt 1911. Deutſchtum und Katholikentag. Fajür die Vereine deutſcher Katholiken in den Oſtmarken iſt in Mainz auf dem deutſchen Katholikentag wiederum kein Raum geweſen; katholiſche Radfahrer⸗ und Ge⸗ ſelligkeits alias Tanzvereine durften im„Arbeiter“-Feſtzug defi⸗ lieten, die Rekrutenſchule des Zentrums, der katho liſche Volksverein, konnte einige Hundertſchaften zur Parade an den Rhein ſenden, aber die deutſchen Katholiken des Oſtens, deren Oſtmarkenpolitik dem polenfreundlichen Herzen des Zen⸗ krums Herzbeklemmungen verurſacht, mußten fern bleiben. Natür⸗ lich, weil ſie„politiſche“ Vereine ſind, und die Katholikentage beileibe keine Politik machen, meint die„Germania“(Nr. 189 vom 19. Auguſt); der peinlichen Feſtſtellung aber, daß doch der Auguſtinusverein der katholiſchen Preſſe in Mainz eine hoch⸗ politiſche Vertrauenskundgebung für das Zen⸗ rum beſchloſſen hat, begegnet ſie mit einer Einrede von gerade⸗ zu tödlicher Lächerlichkeit: der Verein habe einen Tag vor Er⸗ öffnung des Katholikentages getagt und die Verſammlung habe nicht auf dem Programm geſtanden. Daß im übrigen die Katholiken des Oſtens, bloß weil ſie deutſſch empfinden, von dem edlen Blatt als„Taufſcheinkatholiken“ verdächtigt werden, die allerdings auf Katholikentagen lernen könnten, was„wahr⸗ haft katholiſches Leben und Streben bedeutet“, iſt man gewohnt. Aber wenn Nichtdeut ſch ſein dürfen, gerade dort, wo es um die Erhaltung deutſchen Volkstums geht, zum wahrhaften Katholizismus“ der Zentrumsparaden gehört, o iſt das ein Beitrag zur Naturgeſchichte des Zentrums und der Katholikentage, den man ſich merken muß. Mißglückte„gerichtigungen“. Die bündleriſche Preſſe hat es ſich mit der Abſchütte⸗ lung des im 11. hannoverſchen Reichstagswahlkreiſe Nort⸗ heim ⸗Einbeck mit den Welfen geſchloſſenen Wahl⸗ bündniſſes ſehr leicht gemacht. Die„Deutſche Tagesztg.“ kommt darauf in einer Notiz von ganzen zehn Zeilen zu ſprechen und teilt mit, daß der Wahlkreisvorſitzende des Bundes der Landwirte im 11. hannoverſchen Kreiſe dem„Hannoverſchen Courier“, von dem die Meldung ausgegangen war, eine Be⸗ richtigung zugeſandt habe, in der die Behauptungen des ge⸗ nannten Blattes als unwahr bezeichnet werden. Was das Bündlerblatt hier berichtet, iſt richtig. Die„Berichtigung“ mit dem angegebenen Inhalt iſt dem„Hannoverſchen Courier“ tat⸗ ſächlich zugegangen. Der Herr Wahlkreisvorſitzende bezeichnet kurzerhand alle vom„Hann. Cour.“ aufgeſtellten Behauptungen als„unwahr“. Aber, ſo frägt wohl jeder: Was iſt denn nun eigentlich wahr? Darauf antwortet die„Deutſche Tageszeitung“ in einer zweiten Notiz von diesmal 13 Zeilen: „Der Zimmermeiſter Kiel iſt als Kandidat der rechtsſtehen⸗ den Parteien und des Bundes der Landwirte im 11. hannover⸗ ſchen Wahlkreiſe vor geraumer Zeit aufgeſtellt worden. Es iſt 0 Mannheim, 22. Auguſt. noch nicht entſchieden, welcher der rechtsſtehenden Parteien er ſich im Falle ſeiner Wahl anſchließen wird. Es kommen dabei nur die Konſervativen und die Wirtſchaftliche Vereinigung in Betracht. Die Welfen haben nun neuerdings beſchloſſen, die Kandidatur zu unterſtützen. Von einer welfiſchen Firmierung, wie ſich liberale Blätter ausdrücken, kann nicht die Rede ſein.“ Die Welfen geben aber ebenfalls eine Antwort darauf. In einer„Berichtigung“, die auch ſie dem„Hann. Cour.“ zu⸗ gehen ließen, heißt es: „Richtig iſt, daß wir beſchloſſen haben, Herrn Zimmer⸗ meiſter Kiel, Moringen, gemeinſam mit den rechtsſtehenden Parteien, als Kandidaten für den 11. Wahlkreis aufzuſtellen“. Hier iſt alſo offen ausgeſprochen, daß der Herr Kiel„ge⸗ meinſamer“ Kandidat der Welfen und Bünd⸗ ler iſt. Von einer bloßen„Unterſtützung“ der Kandidatur durch die Welfen, wie das die„Deutſche Tagesztg.“ glauben machen will, kann danach überhaupt nicht die Rede ſein. Ebenſowenig von einem„Kandidaten der rechtsſtehenden Parteien“, der ſich entweder den Konſervativen oder der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung anſchließt. Denn Herr Kiel hat über ſeine politiſche Stellung gar keinen Zweifel gelaſſen. Er hat ſich nach dem bis jetzt unwiderſprochen gebliebenen Bericht eines Northeimer Lokal⸗ blattes ſelbſt als Welfe bekannt und erklärt,„er werde die andern rechtsſtehenden Parteien, die ihn ebenfalls auf den Schild erhoben, nur inſoweit vertreten können, als es das Programm der„deutſch⸗hannoverſchen Partei zuläßt“. Wenn im übrigen die„Deutſche Tageszeitung“ offenſichtlich hervorgehoben haben will, daß Herr Kiel ſchon „vor geraumer Zeit“, alſo vor der Aufſtellung durch die Welfen, vom Bund der Landwirte und den rechtsſtehenden Parteien auf⸗ geſtellt worden ſei, ſo wird wohl die„Köln. Ztg.“ recht haben, die ſchreibt, daß es ſich hier um eine abgekartete Geſchichte handle. Die Bündler durften Herrn Kiel zuerſt aufſtellen, damit ſie hinterher ſagen könnten:„Was können wir dazu? Nicht wir haben die Welfen, ſondern die Welfen uns unterſtützt.“ Wenn dem aber nicht ſo iſt, wenn Bund der Landwirte und rechts⸗ ſtehende Parteien wirklich der Ueberzeugung waren, daß es ſich lediglich um einen der Ihrigen handle, dann müßten ſie doch jetzt, nachdem Herr Kiel ſeine politiſche Natur entpuppt hat, vor die Wählerſchaft hintreten und ſagen, daß ſie ſich in dem Kandidaten getäuſcht haben. Tun ſie das nicht, dann wird man mit Recht von einem bündleriſch⸗welfiſchen Wahlbündnis ſprechen und alle Ableugnungs⸗ und„Berichtigungs“verſuche werden nutz ⸗ los ſein. Roſa Tuxemburg gegen Gouard Vernſtein. Wie wenig einheitlich und geſchloſſen die deutſche Sozial⸗ demokratie der Marokkofrage gegenüberſteht, iſt wieder⸗ holt hier klargelegt worden. Dieſer Zwieſpalt der Mei⸗ nungen wird auch nicht durch die Maſſenverſammlungen be⸗ ſeitigt, die in dieſen Tagen baͤld hier, bald dort gegen die Kriegs⸗ hetze veranſtaltet werden. Sind die Sozialdemokraten ſchon in Fragen der inneren Politik uneinig, ſo treten die Gegenſätze erſt recht bei Beurteilung der Fragen der auswärtigen Politik hervok. So kann es denn auch nicht wundernehmen, daß Edu ard Bernſtein, der gerade in Fragen der auswärtigen Politik Sachkenntnis für ſich in Anſpruch nimmt, von Roſa Luxem⸗ burg, die ſich berufen fühlt, als Führerin der Partei gleicher⸗ maßen in Fragen der inneren wie der auswärtigen Politik der Partei den rechten Weg zu weiſen, als„politiſches Kind“ be⸗ handelt wird. Bernſtein hat im„Vorwärts“ vor kurzem ge⸗ ſchrieben: Die ſtrenge Erfüllung des von allen intereſſierten Mächten unterzeichneten Algecirasvertrags zu verlangen, iſt nicht nur der ehrenhafteſte und humanſte, er iſt auch der billigſte Weg, Deutſchen, die in Marokko Handel und Gewerbe betreiben wollen, zu dem zu verhelfen, was ſie mit Ehren und Verſtand verlangen können. „O Moralprediger,“ antwortet darauf Roſa Luxemburg in der„Leipz. Volksztg.“ in einem Artikel„Kleinbürgerliche oder proletariſche Weltpolitik“. Sie höhnt: Bernſtein hebt als eigenen Vorſchlag der Sozialdemokratie einen zerknüllten— Papierfetzen vm Boden auf, den er unter dem Tiſch der Diplomaten fand, dies ſtreicht er auf dem Knie mit aller Sorgfalt glatt und hält es freudig in die Höhe, als die einzige, die beſte Löſung des Marokkokonflikts, die einzige Politik im Sinne des„Friedens und der Gleichheit der Rechte“, im Sinne der„höchſten Gebote der Menſchlichkeit“ wie der wohlverſtandenen materiellen Interſſen der Völker, die einzige der Sozialdemokratie und des 20. Jahrhunderts würdige Lö⸗ ſung: es iſt die Algecirasakte! Welches Auge bleibt da trocken oder wenigſtens ernſt?.. Es iſt ein erhebendes Bild: Bern⸗ ſtein, der mit ſittlichem Ernſt unter der Brille hervor Herrn Kiderlen⸗Wächter anblickt und mit gehobenem Zeigefinger er⸗ mahnt:„Kiderlen, du biſt ein Hehler geworden. Ja, ein Hehler (Bernſtein ſagt es zweimal in ſeinem Artikel). Kiderlen, beſſere dich, werde, ehrenhaft, werde moraliſch! Es iſt ſo unendlich beſſer, moraliſch zu ſein!“— Wir fürchten, daß Kiderlen nur ungeduldig den Kopf halb umwenden und in ſeiner lakoniſchen wird:„Herr Bernſtein, gehen Sie zum Kuckuck!“ Ku 11 10 — Deutsches Reich. Gegen die Härten der Konkurrenzklauſel. Wie ein Ber⸗ liner Blatt erfährt, ſind im Reichsjuſtizamt Vorarbeiten zur Herſtellung eines Geſetzentwurfes im Gang, der einerſeits den vielfachen Klagen und Beſchwerden über die Härten der Kon⸗ kurrenzklauſel abhelfen, anderſeits auch den berechtigten Wünſchen namentlich der Unternehmer Rechnung tragen ſoll, die ihre Waren ſelbſt herſtellen und auch ſelbſt vertreiben und die ſich durch den Verrat ihrer Produktions⸗ und Vertreibungs⸗ methoden von Seiten entlaſſener oder abgegangener Angeſtell⸗ ten geſchädigt fühlen. Einiges über die Beſtimmungen des im üttlen begriffenen Geſetzentwurfes läßt ſich zurzeit noch nicht mitteilen. Lüängere Wartezeit der Militäranwärter. Infolge der in letzter Zeit erheblich gewachſenen Anmeldungen der Militär⸗ anwärter, die ſich beſonders für die oberen Stellen der Beklei⸗ dungsämter bemerkbar gemacht haben, hat die Militärbehörde bekannt gegeben, daß die Wartezeit ſich noch bedeutend länger ſtellen wird als bisher. Gegenwärtig beträgt ſie bereits ſieben Jahre, und eine Verlängerung der Dauer muß notwendiger⸗ weiſe eine Ueberalterung der Anwärter herbeiführen, die weder in deren Intereſſe noch in dem der Verwaltung liegt. Es iſt daher beſtimmt worden, daß die Bekleidungsämter die Zahl der in Betracht kommenden Militäranwärter der vorgeſetzten Be⸗ hörde namhaft macht, die nunmehr beſtimmen wird, wieviel Anwärter zu der Laufbahn zugelaſſen ſind. Durch dieſe Kon⸗ tingentierung, die die freiwerdenden Stellen in ein richtiges Verhältnis zu den Bewerbern ſetzt, ſoll einer Ueberalterung vorgebeugt werden. Das Ausland über das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen. Ueber das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen über Perſien und die Bagdadbahn, deſſen Inhalt wir veröffentlichten, liegen Aeuße⸗ rungen aus dem Auslande vor, die erkennen laſſen, daß man nirgends über die Bedeutung des Abkommens ſelbſt, ſowie des Umſtandes, daß ſein Abſchluß gerade unter den gegenwärtigen politiſchen Verhältniſſen erfolgte, im Zweifel iſt. Die„Kreuz⸗ Zeitung“ gibt folgende Stimmen des Auslandes wieder: Paris, 20. Aug. Das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen wird vorläufig nur wenig beſprochen; in welchem Sinne, kann man ſich ja denken: Deutſchlands heimtückiſcher Plan, Rußland Blamage für Berlin geendet. Geſtern wußten noch einige Blamage fürBerlin geende. Geſtern wußten noch einige ausgezeichnet informierte Herren zu melden, daß Rußland trotz aller flehenden Bitten Deutſchlands keinen Termin für den Ausbau der perſiſchen Anſchlußbahnen an die Bagdadbahn an⸗ genommen habe und daß Deutſchland ſich auch ohne die Zeit⸗ beſtimmung habe zufrieden geben müſſen, um nicht dasVertrags⸗ werk zu gefährden. Dieſe vorzüglich informierten Herren ſind heute einmal wieder die Hineingefallenen. Dem„Ma⸗ tin“ fällt auf, daß jede Anſpielung auf die Ver⸗ ſprechungen fehlt, die Deutſchland in Potsdam nach der Richtung gegeben haben ſoll, daß es die Türkei in ihrer aggreſ⸗ ſiven Politik gegen Perſien nicht ermutigen werde, und das wäre doch der einzige(2) Vorteil für Rußland geweſen— abge⸗ ſehen von dem günſtigen Einfluß auf die allgemeinen deutſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen—, den der Vertrag der Petersburger Regierung brachte. Rußland und England hätten wohl— ſo vermutet der„Matin“— auch den Anſchein vermeiden wollen, als wenn Deutſchland einen politiſchen Einfluß in den per⸗ ſichen Fragen habe. Für den deutſchfreſſeriſchen Andrs Msvil iſt es klar, daß Deutſchland in den ſo lange ſtrittigen Punkten der deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Verhandlungen nachgegeben hat. Das ſei aber nur ein Manöver. Deutſchland habe gehofft, Rußland werde ſich nach Unterzeichnung des Vertrages etwas kühler Frankreich gegen⸗ über verhalten. Der Eindruck des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages ſollte auch in Frankreich ſchwächend auf das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bündnis einwirken. Selbſtverſtändlich ſind dieſe deutſchen Be⸗ rechnungen durchkreuzt. Rußland ſei nicht auf die deutſchen Anſchläge eingegangen. Die Schwenkung Deutſchlands habe Rußlands Haltung nicht ändern können. Rußland habe volle Bündnistreue bewahrt. Für die allgemeine Politik habe das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen keine Bedeutung. Uebrigens habe Frankreich mitten in der Orientkriſe das Marokkoabkommen vom Februar 1909 mit Deutſchland abgeſchloſſen, ohne daß Rußland deshalb ſich argwöhniſch gezeigt hätte. Frankreich ſolle ſich jetzt ebenſo verhalten und ſeinem Bundesgenoſſen das Vertrauen bewahren, das er verdiene. Die Widerſprüche in dieſen Ausführungen ſind handgreif⸗ lich. Im übrigen bleibt das Urteil bei dieſen Herren vom Entente⸗ und Revancheclan immer dasſelbe: der Deutſche iſt Die Kunſt— was iſt ſie?) — WMWoher entſpringt ihr urſächlicher Quells Iſt ſie nicht die Sehnſucht nach jenem ſchöpferiſchen Fühlen, jenem un⸗ mittelbaren Schaffen der inneren Geiſteskraft, dem höchſten Ge⸗ Rkießen der Phantaſie, durch die der Künſtler, dem ſchaffenden Grund alles Daſeins ebenbürtig, zum Schöpfer einer Welt wird? Und dieſer Tat ſich in genialer Ueberhebung bald als eines Triumphes über die Natur rühmend, bald verſchmachtend im Unvermögen— die Natur zu faſſen, die höchſte Wahrheit auszudrücken und den Sinn des Lebens zu erſchließen, und darum innerlich die Bewunderung verachtend, die ſeinem„Ge⸗ nie“ gezollt wird— das iſt der Künſtler! In ewiger Qual ringt er nach der höchſten Schönheit.— SGärend und vielgeſtaltig iſt unſere Zeit, und ſo muß es auch die Kunſt ſein, die der Sehnſucht und den Wünſchen der Gegen⸗ wart eine gemeinſame typiſche Geſtalt gibt. Denn es iſt die Auf⸗ gabe des Künſtlers, das Ideal aus den Tiefen der Seele zu for⸗ en und ihm aus dieſer Quelle aller Kraft Leben einzuhauchen. rum kennt die echte Kunſt kein Einſt und kein Jetzt, kein Alt und Neu ſondern nur einen ewig vorwärts drängenden Strom des Schaffens, der alle Schichten des Lebens durchdringt, nicht n ſchaffenden Künſtler, ſondern auch den genießenden ter. Das Publikum ſoll dem Künſtler entgegenkommen. iſt ein Kunſtwerk, dem man nicht Liebe entgegenbringts ſind wir aber, wenige Kunſtverſtändige ausgenommen denn Mäzenatentum und Kennerſchaft iſt nicht dasſelbe—, eit vom Ziel entfernt. Es iſt hier nicht eine Bereicherung des Wiſſens gemeint, ſundern die Erweckung ſener ſelbſttätigen leit des Menſchen zum Kunſtgenuß. Obne dieſe, nicht auf I Durch ein Entgegenkommen der Verlagsbuchhaudlung Schulze Lage diede bebren B Nr Waaßß begeiſterung aus dem neueſten kunſtgeſchichtlichen Roman von Dr. Heinrich von Schoeler.„Rafacl gon Urbino“ im Aus⸗ zug zu veröffentlichen. Der Berſaſſer hat hier ein debensbitd des genialen Künſtlers und tument der Blüte der ſtalieniſchen Renaiſſancezeit geſchaff, lehrhaftem, ſondern auf anſchaulichem Wege zu erſchließende Mitarbeit des Beſchauers wird ſich nie und nimmer ein inneres, künſtleriſches Verhältnis zwiſchen dem Künſtlex und der Menſch⸗ heit herſtellen. Das Kunſtwerk muß dem Beſchauer ſelbſt ein Erlebnis werden, ſonſt bleiht ihm die innere Bedeutung der künſtleriſchen Ausdrucksweiſe, die Formenſprache, der ſtets etwas Symboliſches anhaftet, unverſtändlich. Man kann auch dem einfachſten Motiv Größe geben durch eine ſtarke Empfindung. Nicht die erreichten, ſondern die uner⸗ reichten Ziele beſtimmen zumeiſt den Wert eines Künſtlers; deun die Kunſt iſt eine fortwährende Annäherung an die Idee. Darum hat die freie Weiterentwicklung in der Kunſt, wie in der ganzen Schöpfung, nur den Zweck: die Tiefe der Natur zu offen⸗ haren, von der wir die Ahnung in unſerer Seele tragen. Die Kunſt iſt dieſe„Sprache des Unausſprechlichen“, die ſymboliſch ausdrückt, was ſich nicht anders von Seele zu Seele vermitteln läßt: die die Welt durchflutende Schönheit, von der jeder Menſch einen Teil in ſich trägt. Theater, Kunſt und Wiſlſenſchaft. Das Deutſche Schauſpielhaus in Hamburg hat für die kommende Spielzeit folgende neue Stücke zur Auf⸗ führung angenommen:„Der Schleier der Beatrice“ von Arthur Schnitzler,„Ninon de Lenclos“ von Paul Ernſt,„Der Jude von Konſtanz“ von Wilhelm von Scholz,„Das weite Land“ von Arthur Schnitzler(Uraufführung am gleichen Tage mit Wien und Berlin),„Nichel Michael“ von Richard Dehmel(Urauf⸗ führung), Das Tänzchen“ von Hermann Bahr,„Gudrun“ von Ernſt Hardt,„Nürnberg“ von Charles Leyſt(Uraufführung), „Sonnwendtag“ von Karl Schönherr,„Cäſar und Cleopatra“ von Bernhard Shaw,„Hidalla“ von Frank Wedekind,„Die Königin“ von Theodor Wolff,„Hundstage“ von Korfiz Holm. . ĩͤĩͤ Wie die erfährt, finden auch im nächſten lt en je„Tägl Nundſchau⸗ ſtarken J ſtehen ſeben. Aber dieſe Meinung iſt offenb Andrang dieſes Jahres von vornherein zu erwarten. Selbſt⸗ verſtändlich werden außer den zweimaligen„Ring“⸗ und den ſiebenmaligen„Parſifal“⸗Aufführungen die„Meiſterſinger von Nürnberg“ in der neuen Inſzenierung wiederholt. Zum Streit um Rembrandts„Mühle“ bringt dex von Dr. Georg Biermann⸗Berlin heraus⸗ gegebene Cicerone in ſeiner neueſten Nummer eine gutunter⸗ richtete Mitteilung. Es war behauptet worden, daß bei der Reinigung dieſes berühmten, von dem amerikaniſchen Mil⸗ lionär Widener für eine ungeheure Summe angekauften Werkes ſich die Signatur„II S“ gefunden habe, woraus man auf Her⸗ cules Seghers als Schöpfer des Bildes ſchloß. Dieſe Signatur exiſtiert aber nur in der Phantaſie eines Kunſthändlers und iſt tatſächlich nicht vorhanden. Wenn aber auch von wiſſenſchaft⸗ licher Seite aus ſtiliſtiſchen Gründen behauptet wurde, die Mühle ſei keine Arbeit Rembrandts, ſo wird darauf hinge⸗ wieſen, daß aus zeitlichen Gründen die Autorſchaft von Seg⸗ hers faſt ausgeſchloſſen ſei. Die Monumentalität der Kompo⸗ ſition entſpricht einem Stil, der in Holland erſt nach 1650 mög⸗ lich iſt, während der Tod von Seghers allgemein vor 1650 an⸗ geſetzt iſt. Auf eine gewiſſe Verwandtſchaft von Rembrandts Mühle mit der Kunſt des großen, ſo lange nicht genügend an⸗ erkannten Landſchafters Hercules Seghers, hatte übrigens ſchon der eigentliche Entdecker dieſes Meiſters, Wilhelm Bode, mehr⸗ fach hingewieſen. Eine Dante⸗Denkmal in Newyork. ö Die Metropole am Hudſon wird in Kürze dem größten Dichter Italiens ein prachtvolles Denkmal errichten: das großs Dante⸗Monument, das der Bildhauer Ettore Ximines geſchaffen hat, ſoll entweder auf dem Newyorker Upper Times⸗ſquare odern auf dem Broadway Aufſtellung finden. Zwar werden von einigen Seiten gegen dieſe Aufſtellung des Dante⸗Denkmali Bedenken geltend gemacht, man hält die Stätte für den Dichter der Göttlichen Komödie nicht geeignet, und würde lieber au dieſer Stelle das Denkmal irgend eines großen Amerikaners er⸗ ö ar in der Minderheitz 1 9 0 Mannheim, 22. Auguſt. Weneral⸗Anzeiger. Abendblarr. 8 .. Seite. immer gleichzeitig der brutale Gewaltmenſch und der, der vor jeder energiſchen Haltung eines anderen ſofort ängſtlich zurück⸗ weicht; der Deutſche iſt auch der hinterliſtigſte u. verſchmitzteſte Hallunke— und dabei doch bei allen Verträgen immer der übers Ohr Gehauene, der Dumme. 5 Tandesverbandstag badiſcher Achmiede⸗ meiſter. Freiburg, 20. Auguſt. Hier fand heute in den Ger⸗ Kaniaſälen der 4. Landesverbandstag der badiſchen Schmiedemeiſter ſtatt, wozu ſich ungefähr 160 Berufskol⸗ legen aus allen Gegenden des badiſchen Landes eingefunden hat⸗ teu. Von den eingeladenen Parlamentariern waren Reichstags⸗ abgeordneter Dr. Blankenhorn ſowie die Landtagsabgeord⸗ neten Göhring und Pfefferle erſchienen, außerdem hatte der Stadtrat und die Handwerkskammer Freiburg Vertreter ent⸗ ſandt. Geleitet wurde die Tagung vom J. Vorſitzenden Heuß. Nach dem erſtatteten Tätigkeitsbericht iſt der Verband in erfreu⸗ lichem Aufſchwung begriffen, ebenſo ſind die Kaſſenverhältniſſe befriedigende. Ueber Schmiede⸗Berufsgenoſſenſchaft und Reichs⸗ verſicherungsordnung ſprachen Verwaltungsdirektor Dr. Grund⸗ man n⸗Berlin und der Vorſitzende der deutſchen Schmiede⸗Be⸗ rufsgenoſſenſchaft, Cyrus⸗Gotha. Gauporſitzender Eckerlin⸗ Müllheim erläuterte den Nutzen der Zwangsinnungen. Weiter wünſchte der Redner die Beſeitigung des§ 100 c der Gewerbeord⸗ nung, nach deſſen Beſtimmungen es nicht möglich iſt, den von den Innungen beſchloſſenen Preisſätzen geſetzliche Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Der Paragraph wurde als Hemmſchuh in der Entwicke⸗ lung des Handwerks bezeichnet und deſſen Ausſchaltung in einer einſtimmig angenommenen Reſolution verlangt. Der Abg. Dr. Blankenhorn und Göhring anerkannten die Notwendig⸗ keit eines ausreichenden geſetzlichen Handwerker⸗ ſchutzes. Angeregt wurde die Benützung einer Kohleneinkaufs⸗ zentrale, die Innungen ſollen über die Höhe des Bedarfs Er⸗ hebungen anſtellen. Längere Zeit wurde über das Kapitel Fach⸗ preſſe debattiert. Von verſchiedenen Seiten ſprach man den Wunſch aus, die neugegründete„Badiſchen Schmiedezeitung“ als Verbandsorgan zu beſtimmen, andere Redner vertraten die Mei⸗ nung, an dem alten Fachblatt„Der deutſche Schmiedemeiſter“ feſtzuhalten. Schließlich faßte man den Beſchluß, die endgültige Regelung der Angelegenheit bis zum nächſten Verbandstag zurück⸗ zuſtellen. Die Vorſtandswahlen ergaben die einſtimmige Wiederwahl der bisherigen Verbandsvorſtände. Neu gewählt wurde anſtelle eines vor längerer Zeit ausgeſchiedenen Mitglieds im Kreiſe Konſtanz, B. Herr in Schonach bei Triberg. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Als nächſtjährigen Tagungsort beſtimmte die Verſammlung Karlsruhe. eeeeeeeee, gommunalpolitiſches. UKarlsruhe, 21. Auguſt. Nach dem Rechenſchafts⸗ bericht der Stadt Karlsruhe betrugen im Jahre 1910 die Ein⸗ nahmen der Stadt 9 691805., die Ausgaben 8 899 302 Mark. Die Einnahmen überſteigen alſo die Ausgaben um 792 502 M. Dieſer Ueberſchuß iſt entſtanden durch Mehrein⸗ nahmen im Betrage von 288 458 M. und Weniger⸗Ausgaben im Betrag von 504 044 M. Anlehensſchulden hatte die Stadt am 1. Januar 1911: 42 506 500 M. gegen 39 986 000 M. am glei⸗ chen Tage des Vorjahrs. Die Schulden ſind alſo im Jahr 1910 um 2 520 500 M. geſtiegen. Zur Schuldentilgung und Verzinſung iſt allein ein Betrag von 2 246 309 M. erforderlich, dem aber 2886059 M. Erträgniſſe aus den Betriebsüberſchüſſen der ge⸗ werblichen Betriebe der Stadt gegenüberſtehen. Aus allgemeinen Umlagen ſind daher für die Verzinſung und Tilgung der An⸗ lehensſchulden keine Mittel nötig. Die zur Gemeindeumlage pflichtigen Steuerkapitalien haben auch im abgelaufenen Jahr einen nennenswerten Zugang erfahren, der allerdings hin⸗ ter denjenigen des Jahres 1909 erheblich zurückgeblieben iſt. Es haben zugenommen im Jahre 1910: das Liegenſchaftsvermögen um 6 506 700 M.(1909: 12 925 880.), das Betriebsvermögen um 7630 200 M.(1909: 18 170 800.), das Kapitalsvermögen um 12 374 700 M.(1909: 16 540 900.), die Einkommenſteuer⸗ anſchläge um 2 649 402 M.(1909: 2550052.] Das Ver⸗ mögen der Stadt belief ſich 1910 auf: 54 998 614.06 M. und iſt gegenüber dem Vorjahr um 5 840 827.96 M. geſtiegen; es hat ſomit eine Zunahme erfahren, die das Doppelte der Zunahme der Schulden beträgt. Nach Abzug der Schulden ergibt ſich ein Rein⸗ vermögen von 11 873 796.44 M. Die Zunahme des Reinvermögens beziffert ſich gegenüber dem Vorjahr auf 3 334 792.68 M. Nun dürfen aber in die nach§ 39 der Städterechnungsanweiſung ge⸗ fertigte Vermögensdarſtellung die Gebäude nur mit ihrem Brand⸗ verſicherungsanſchlag, Grundſtücke nur mit ihrem Steueranſchlag und die gewerblichen Einrichtungen nur mit den wirklichen An⸗ lagekoſten, ſonach nicht mit ihrem wahren Wert aufgenommen werden. Wäre letzteres geſtattet, d. h. dürften die Gebäude und Grundſtücke mit ihrem mutmaßlichen Verkaufswert und die ge⸗ werblichen Anlagen mit ihrem Erxtragswert in Berechnung ge⸗ zogen werden, ſo würde ſich das Reinvermögen von 11 878 796.44 M. auf 63 109 816.2 M. erhöhen. Neben dieſem Kapitalvermögen der Stadt befitzen noch an Aktivvermögen die Spar⸗ und Pfand⸗ leihkaſſe 1 400 655.83., die weltlichen Ortsſtiftungen 2 136 661.10 Mark.— Zum Schluß wird in dem Bericht noch darauf hinge⸗ Das große Dante⸗Monument von Kimines iſt nicht weniger als 18 Meter hoch. Am Fuße einer mächtig emporragenden Säule ſieht man die Geſtalk Dantes, der Dichter hält ein Buch in der Hand, ein Lorbeerkranz ſchmückt ſein Haupt. Unter ihm gruppieren ſich ſymboliſche Geſtalten rund um den Sockel des Denkmals. Unmittelbar zu Füßen Dantes ſieht man die Figuren der Ehrfurcht und der Sprache, ein Schild emporhaltend, das das Wappen von Florenz trägt. An der einen Seite wird die Vaterlandsliebe durch Vergil und Sordello verkörpert; die bei⸗ den Mantuaner ſind in ſingender Haltung im Fegeſeuer gedacht. Eine andere Gruppe zeigt den heiligen Franz von Aſſiſi von knieenden Engeln umringt und auf der Rückſeite des Denkmals ſieht man die Geſtalten der Verräter Bocco Degli Abati und Buoſo da Duera, die in Dantes Gedicht in den neunten Höllen⸗ kreis verbannt ſind. Der Schaft des Denkmals wird von einem großen fünfzackigen Stern bekrönt. Von den Hochſchulen. Neuſtadt, 21. Aug. Bekanntlich hatte Dr. Schwan⸗ gart, der Vorſtand der Zoologiſchen Abteilung an der k. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau, hier, eine Be⸗ rufung als Privatdozent an die Münchener Univerſität erhal⸗ ten. Es iſt ſedoch gelungen, Dr. Schwangart hier zu halten. Er wird in der Stellung als Vorſtand der Zoologiſchen Ab⸗ teilung an der k. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt bleiben und hat gleichzeitig die Genehmi⸗ dgaung zur Uebernahme der Stelle eines Privatdozenten für — ſache wieſen, daß die bewilligten Anlehensbeſtände beim Jahresſchluß nahezu aufgebraucht waren und daß die Stadt daher bald wieder zur Aufnahme eines Anlehens wird ſchreiten müſſen. Aus Stadt und Land. „Maunheim, 22. A guſt 1911. * Erſtattung der Fahrkartenſteuer. Nach einer Anordnung des Reichskanzlers kann auch in den Fällen das zuviel Bezahlte an Fahrkartenſteuer erſtattet werden, in denen durch Verſehen ſtatt einer halben eine ganze Fahrkarte ausgegeben worden iſt, ſowie wenn Reiſende wegen Raummangels in den Wagen mit einem Platze in einer geringeren Klaſſe ſich haben begnügen müſſen. * Die holländiſch⸗indiſche Regierung in Batavia beabſichtigt, da ihr Bedarf an Ingenieuren durch das holländiſche Ange⸗ bot für die nächſten—4 Jahre nicht gedeckt iſt, für dieſe Zeit einige junge deutſche Ingenieure einzuſtellen, die als Eiſenbahn⸗ ingenieure und im Reſſort der öffentlichen Arbeiten(hauptſächlich zu Bewäſſerungsanlagen, Flußregulierungen uſw. uſw.) beſchäf⸗ tigt werden ſollen. Ingenieuren, die das Tiefbauſtudium(Waſſer⸗, Straßen⸗, Brückenbau uſw.) abſolviert haben, iſt dadurch Gelegen⸗ heit zu vorübergehender intereſſanter Beſchäftigung geboten. Etwaigen Bewerbern wird empfohlen, ſich an die kaiſerliche Ge⸗ ſandtſchaft im Haag zu wenden, die auch bei Abſchluß der An⸗ ſtellungsverträge für Niederländiſch⸗Indien ihre Mitwirkung ein⸗ treten laſſen und die Intereſſen der deutſchen Bewerber nach Möglichkeit wahren wird. * Die Kurzſtunde. Die ſogenannten Kurzſtunden von 45 Minuten, die in den meiſten Berliner höheren Lehranſtalten be⸗ reits eingeführt ſind, werden nun nach einem Beſchluß des Kul⸗ tusminiſteriums auf ſämtliche höhere Schulen Preu⸗ ßens ausgedehnt werden. In dem Erlaß machte der Mini⸗ ſter den beteiligten Direktoren zur Pflicht, ſorgſam darüber zu wachen, daß die Hausarbeiten durch die Kürzung der Unterrichts⸗ zeit keine Zunahme erfahren, damit beſonders die freien Nach⸗ mittage der körperlichen Erholung in friſcher Luft und der geiſtigen Selbſtbetätigung gewidmet werden, eventuell durch Ein⸗ wirkung auf das Elternhaus. Zugleich weiſt der Miniſter darauf hin, daß die Schüler zur Teilnahme an den wahlfreien Fächern durch die Schule in keiner Weiſe gezwungen werden ſollen. * Turnkurs. Man ſchreibt uns: In Nr. 380 des„General⸗ Anzeiger“ erſchien ein Bericht über den Turnkurs 1911, der, zumal die meiſten Leſer von der betreffenden Einrichtung wenig oder gar nicht unterrichtet ſind, der Ergänzung und teilweiſen Richtigſtellung bedarf. An der Turnlehrerbildungsanſtalt zu Karlsruhe finden jedes Jahr, abwechſelnd für Knaben⸗ und Mädchenturnen, Turn⸗ und Spielkurſe ſtatt, welche der Weiter⸗ bildung der den Turnunterricht erteilenden Lehrer und Lehrer⸗ innen dienen ſollen. Für dieſe Kurſe iſt, da die badiſchen Teil⸗ nehmer eine ihrem Anſtellungsverhältnis entſprechende Diäten⸗ vergütung erhalten, der Direktion vom Staate ein gewiſſer Betrag zugewieſen. Für dieſes Jahr waren von derſelben 12 500 M. angefordert, ſie erhielt aber 2000 M. geſtrichen. Es konnte alſo, da ein Ueberſchreiten der ausgeworfenen Summe ausgeſchloſſen war, nur eine beſchränkte Anzahl von Teilnehmern zugelaſſen werden. Sie betrug, nachdem ſchon ein Spielkurs einen Teil des Betrages aufgezehrt hatte, die Zahl von 81 Badenern, 52 Lehrerinnen und 29 Lehrer. Mit ihnen waren noch 31 Außer⸗ badiſche zugelaſſen, 9 Damen und 22 Herren, zumeiſt Turnlehrer und Turnlehrerinnen, teils an ſtaatlichen Anſtalten, teils bei Turnvereinen tätig. 8 über beſchwert, daß babiſce Begerber zugunſten der Ausländer zurückgewieſen worden ſeien, ſo entſpricht dieſe Behauptung nicht der Richtigkeit. Es mußten allerdings 2 badiſche Bewerber abge⸗ wieſen werden, da die ausgeworfene Summe nicht ausreichte. Eine diesbezügliche Beſchwerde müßte alſo an die Regierung ge⸗ richtet werden, damit ſie die Zuweiſung von Staatsmitteln in dem Umfange gewähre, daß keine Bewerbungen abſchlägig be⸗ ſchieden werden bräuchten. Wenn nun die beiden Kursleiter, Direktor Dr. Röſch und Hauptlehrer Leonhardt, die keine beſon⸗ dere Vergütung für ihre dreiwöchige Arbeit erhalten, auch Aus⸗ länder zu den Kurſen zulaſſen, ſo geſchieht dies allerdings aus einem gewiſſen Ehrgeiz heraus, nämlich aus dem, dem guten Namen des badiſchen Schulturnens, den es ſich durch Hofrat Mauls zielbewußte Leitung erworben hat, ſeinen Klang zu er⸗ halten. Oeffnen wir nicht auch in Mannheim entgegenkommend die Tore unſerer Schulhäuſer fremden Beſuchern? Daß durch die verſtärkte Zahl der Teilnehmer die Ausbildungsgrenze des Ein⸗ zelnen verringert würde, kann nur der Nichtbeteiligte annehmen. Denn bei gemeinſamen Uebungen, die methodiſch aufgebaut wer⸗ den, fällt die Zahl der Uebenden wenig ins Gewicht, zumal, wenn jeder einzelne ſeine Schuldigkeit tut. Und bei den Geräte⸗ übungen, die größere körperliche Anſtrengung erfordern, iſt es für den Einzelnen Bedürfnis, ſich jeweils wieder verſchnaufen zu können, was nur bei größerer Teilnehmerzahl möglich iſt. Dazu kommt hier noch das aneifernde Moment, da die Ausländer zumeiſt gewiegte Turner ſind, hinter denen der Einheimiſche nicht immer zurückſtehen will. Es kann alſo von einer Beeinträchtigung der Einheimiſchen durch Ausländer weder nach Einſchränkung der Zulaſſung noch der Uebungsgelegenheit hin die Rede ſein. Der Artikelen von Nr. 380 frägt:„Wo iſt der fremde Staat, der in gleich entgegenkommender Weiſe unſere badiſchen Turnlehrer be⸗ handelt?“ Dieſe Frage wäre nur dann gerechtfertigt, wenn Bei⸗ ſpiele dafür erbracht würden, daß man andernorts badiſche Be⸗ werber abgewieſen hat. Aber die Oeſterreicher holen ſich die Qualifikation zum Turnlehrer, da ſie keine Ausbildungsanſtalt beſitzen, zum größten Teile in Sachſen, und die Schweden haben ſchon manchen Turnlehrer zu ihren Kurſen zugelaſſen, der ihre, von der deutſchen und beſonders der badiſchen abweichende Me⸗ thode kennen lernen wollte. Sollten ſie gerade uns Badener ab⸗ weiſen? Wenn viele Oeſterreicher nach Abſolvierung der Dresdner Turnkurſe auch noch zu uns nach Karlsruhe kommen, und wenn ſonſt noch aus aller Herren Ländern Fachturnlehrer ſich ein⸗ finden, alſo nicht Lehrlinge, ſo gereicht dies unſerer badiſchen Turnſache zur hohen Ehre. Wie kann man dann in ſolcher Ver⸗ allgemeinerung davon ſprechen, daß unſer badiſches Turnen einer „beſſeren Fürſorge bedarf?“ Wo dies der Fall iſt, kann doch nicht eine mangelhafte Ausbildung der Turnlehrer ſchuld ſein, vielmehr werden äußere Umſtände, die meiſt in der Geldknappheit der Ge⸗ meindekaſſen ihren Unſprung haben, dies verſchulden. Kürzlich kam von Heidelberg die Aeußerung, die Turnkurſe ſeien über⸗ haupt einzuſtellen, da ja unſere Turnlehrer und Lehrerinnen in den Seminaren genügend ausgebildet ſeien. Alſo dem einen iſts zu viel Ausbildung, dem anderen zu wenig.— Man komme den katſächlichen Anforderungen entgegen, einerſeits, indem man die Staatskaſſe beſtimmt, ſoviel Mittel zur Verfügung zu ſtellen, daß kein badiſcher Turnlehrer abgewieſen zu werden braucht, andererſeits, daß man es den Leitern der Turnlehrerbildungs⸗ anſtalt ermöglicht, zur Erhaltung des Anſehens unſerer Turn⸗ nach innen und außen hin das Erforderliche zu tun. dt. * Kolonial⸗Frauenſchule⸗ In Rheiniſchen Blättern iſt zu leſen, daß die„Proteſtantiſche“ Kolonial⸗Frauenſchule am 1. Ok⸗ tober in Bad Weilbach, Regierungsbezirk Wiesbaden, in Anglie⸗ Schülerinnen noch Kenntniſſe Wenn man in der Oeffentlichkeit ſich dar⸗ ſolche Miſchbäder erheben. Wenn ich mit dieſen Propaga mit dem der 18jährige Arbeiter Schnelzinger in Oftersh derung an eine gleichzeitig dort zur Einrichtung gelangende Wirt⸗ ſchaftliche Frauenſchule des„Vereins für Wirtſchaftliche Frauen⸗ ſchulen auf dem Lande“ zur Wiedereröffnung gelangen wird. Von dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats der G. m. b. H. Kolonial⸗ Frauenſchule werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß die „Kolonial⸗Frauenſchule“ nach wie vor für Angehörige beider chriſtlichen Konfeſſionen beſtimmt und daß es daher irre⸗ füh rend iſt, ſie als proteſtantiſch zu bezeichnen. Ebenſo wie in den Wirtſchaftlichen Frauenſchulen befinden ſich auch in der Kolonial⸗Frauenſchule Schülerinnen beider Konfeſſionen friedlich nebeneinander. Dies entſpricht auch dem Lehrplan, der ausſchließ⸗ lich haus⸗ und landwirtſchaftliche Fächer aufweiſt und daneben den in den für die Kolonien nötigen Handfertigkeiten ſowie in den Grundlagen der Kranken⸗, Säug⸗ lings⸗ und Kinderpflege vermittelt: alles Dinge, die mit dem religibſen Bekenntnis nichts zu tun haben. 5 Sitimmen aus dem Publikum. Strandbad Mannheim. Der Stadt Mannheim ein Strandbad zu geben, ſo war neulich im hieſigen„Generalanzeiger“ zu leſen. ſei eine nigkeit und die Herrichtung eines ſolchen ſei von Nöten. dacht war die Nähe der Reißinſel, und baden ſollten dann billig die Mannheimer und haupfſächlichſt die Vorſtädter. Schön ſagt und auch nicht übel, denn ich ſetze voraus, daß der ver⸗ ehrte Einſender Junggeſelle iſt und ein„Familienbad“ wünſcht, wo alſo Männlein und Weiblein ſich zuſammen in den des Rheines Erquickung verſchaffen können.(Der Verfaſſer de Eingeſandts iſt kein Junggeſelle und wünſcht ſich auch, ſoviel wir ihn beurteilen können, kein Familienbad aus anderen als hygieniſchen Gründen. D..) Ich vermißte in dem Eingeſandt nur noch den üblichen Seufzer„Mannem hinne“ und darum tue ich jetzt dieſen Ausſpruch. Aber nicht wegen des fehlenden Familienbades, ſondern weil die Mannemer im Verhältnis ſe wenig Gebrauch von den Rheinbädern machen. Rheinabwärts iſt keine einzige Stadt mehr in der Lage, ihren Bürgern ein ſauberes Rheinbad zu bieten, wie gerade unſere Vaterſtadt. Warum nichte Weil rheinabwärts eine Menge Fabriken lie deren Abwäſſer dem Rheine zuſtrömen und eine Menge B in Flüſſe und dieſe wieder in den Rhein münden und im mehr Unrat dem ſchönſten deutſchen Strome zuführen. Alſo wir haben hier die herrlichſte Badegelegenheit und eine Menge guter Badeanſtalten. Aber wie ſieht es mit d Beſuch aus? Ja, in dieſem heißen Sommer waren die Anſtal alle frequentiert, aber auch nur an wirklich heißen, glüthe heißen Tagen. Aber, mein lieber Leſer, beſuche jetzt mal Badeanſtalt in Mannheim. Gähnende Leere! Eine Pleite die Beſitzer, wenn ſie nicht ſchon für dieſes Jahr durch die vor aufgegangene Hitzperiode ihre Ernte gehabt hätten. Wie war es aber die letzten Jahre?! Zugelegt haben ſicher alle Anſtalten, von Verdienen war mal ganz gewiß keine Rede. Und nun komme ich zum Hauptthema. Ein eigentlich Labſal und eine Erquickung verſchaffen uns nur die Rheinbäd wenn wir ſie täglich nehmen, nicht aber, wenn wir ſie nur ne men, wenn das Waſſer ſogenannte Bouillontemperatur aufwe Jetzt gerade, wo die Backofenhitze nachgelaſſen hat, ſpürt man am Körper die Wohltat eines Rheinbades. Wer kalte Be überhaupt vertragen kann, der ſollte ſich jetzt in den Rhein ſt zen und ſeine Wunder auf ſich wirken laſſen. Wie ſtählt ſo ei erfriſchendes Rheinbad unſere Nerven, wie wirkt es ſo v jüngend auf unſer Gemüt und verleiht uns neue Arbeitskrafe und Mut in den heutigen ſchweren Zeiten, den Kampf mit dem Daſein aufzunehmen 4 Und wie wenige Menſchen ſind es, die ſich hieraus verſchaffen und Erſatz für teure trockene Sommer finden? Zählbar wenige! Alte Stammgäſte ſind es Körper ausprobierk haben, was ſo ein Rheinbad für ei kung hat, die ſich täglich darüber wundern, daß ihr wenige ſind. Durch das Fehlen des Damen⸗Freibades paart mit der großen Hitze— war in dieſem Jahr ein Manko an Badegelegenheit geſchaffen, das ſich auch zum Teil auf Herren⸗Badeanſtalten übertrug, weil das Herren⸗Fre zwei Tagen den Damen geopfert wurde. Sonſt haben die anſtalten in den Vorjahren immer genügt und auch in dieſe Jahre wurde der Verkehr durch Einführen von Stunden bad zeit bewältigt. Nur vor den großen Ferien drängte es ſich manch mal. Alſo für Mannheim ſelbſt liegt vorderhand gar kein B⸗ dürfnis nach weiteren Badeanſtalten vor, womit ich den? ſchen nach„Vorortbädern“ ja nicht entgegengetreten bin. Strandbäder für Männlein und Weiblein zuſammen die neueſte Errungenſchaft von Düſſeldorf und Köln und dene 5 das ben belaſſen. Hier die Abſchrift e otiz eines angeſehenen rheiniſchen Blattes über d des Kölner Strandbades: 5 e ee 5 Ja, dieſes Strandbad, Es war kein See⸗ oder Sandbad. Auch kein Waterkant⸗Bad, Ebenſowenig ein Land⸗Bad. Kein Onkel⸗ und Tant⸗Bad. Oder für die kleine Quantbad. Noch weniger vornehmes Standbad, Dieſes nicht einmal Hinter⸗der⸗Wand⸗Bad. Ein Aus⸗Rand⸗ und Band⸗Bad, ö Kurz ein Schandbad! Hier würde unſere Polizeiverwaltung ſchon yruch zeilen für unſere Rheinbäder neue„Genießer“ gekeilt h ich ein gutes Werk vollbracht und die neuen Freunde d bäder werden mir ſpäter für dieſe Zeilen dankbar ſein Ein täglicher Rheinbadne Kus dem Großherzogtum. Heddesheim, 20. Auguſt. Das Somme das geſtern nachmittag der hieſige Medizinalver auf dem Turnplatz abhielt, war ausnahmsweiſe Dieſem Verein— nachdem ſich anfangs dieſes Jahres der zinalverein abgezweigt— gehören meiſt Arbeiter mit ihr kaſſepflichtigen Familienmitgliedern an. Für Unterhaltung ſorg die Muſikkapelle Brockenauer(Weinheim), der Geſangver „Fortſchritt“ 0 ſowie der Athletenverein Wohlgelegen Freie Turnerſchaft Viernheim; erſterer mit Vorſhr ing gener Kraftübungen in„Hanteln“, letztere durh Stel, ſchiedener Pyramiden. Für die Jugend war in verſch Weiſe Unterhaltung vorgeſehen durch Spiele ete,; auch Schiffsſchaukel und Rodelbahn war aufgeſchlagen. Speiſen und Getränke verkaufte der Verein auf eigene Rechnung und m mit Zurechnung von Eintrittsgeld, Standgeldern etc. immerhit einen ſchönen Reingewinn haben.„ (Schwetzingen, 21. Auguſt. Noch gut abgelauf am Samstag abend eine Spielerei mit einem geladenen Reb⸗ — 0 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abenoblatt.,) Mannheim, 22. Auguſt. iſt. Die Kugel zu entfernen gelang ihm aber erſt heute mittag. Sie ſaß gerade auf der Wirbelſäule, etwa 9 Zentimeter vom Ein⸗ ſchuß. Der leichtſinnige Burſche kam in Haft und wird ſeine un⸗ beſonnene Spielerei nun ſchwer büßen müſſen. Schwetzingen, 22. Aug. Heute Vormittag ereignete ſich hier wieder einmal ein Bauunfall. Bei der Vornahme don Dachdeckerarbeiten an einem Neubau in der Kurfürſtenſtraße iel Schieferdeckermeiſter Karl Fiſcher von hier herab und zog ch dabei am Arm ſchwere Verletzungen zu. Wieblingen, 21. Auguſt. Die Deutſche Holzwaren⸗ fabrik wurde am Samstag vormittag bei der Zwangsverſteige⸗ rung den Hauptgläubigern, den Herren Bäckermeiſter Welk, Rat⸗ ſchreiber Schlez von hier und Privatmann Geiger von Heidelberg für das Höchſtangebot von 41000 M. überlaſſen. Die Schätzung betrug 100 000 M. MHeidelberg, 21. Auguſt. Am Samstag nachmittag fand im hieſigen Krematorium die Feuerbe ſtattung des in St. Blaſien verſtorbenen Großinduſtriellen und Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes, Richard v. Vopelius ſtatt. An der Beiſetzung nahm u. a. Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar keil. Kommerzienrat Schott vertrat die Heidelberger Handels⸗ kammer, Landrat Rötger und Generalſekretär Bueck den Zentral⸗ verband der Induſtriellen, Generalſekretär Götze-Berlin die Glasberufsgenoſſenſchaft, Landrat von Miquel die Induſtrie des Saargebiets. Heidelberg, 21. Auguſt. Die Geſellſchaft amerikaniſcher Fröbelvereine, die am Schluſſe einer Studienreiſe durch Deutſchland am Samstag abend, von Frankfurt kommend, hier eingetroffen iſt, wurde geſtern auf der Molkenkur, wo ſie ſich mit den Vorſtandsmitgliedern des hieſigen Fröbelvereins zum Mittageſſen zuſammengefunden hatte, von Herrn Bürgermeiſter F. Wielandt namens der Stadt begrüßt. Miß Wheelok dankte namens der Geſellſchaft, die größtenteils aus Damen beſteht, warm für die freundliche Aufnahme, die den Angehörigen der Geſellſchaft in Heidelberg zuteil geworden war. Abends fand zu Ehren der Gäſte in der Schloßwirtſchaft ein Konzert des ſtädtiſchen Orcheſters ſtatt, nach deſſen Schluß ihnen das Schauſpiel einer Beleuchtung des geſprengten Turms ge⸗ boten wurde. Die Abfahrt der Teilnehmer der Studienreiſe nach Mainz, Bonn und Amſterdam erfolgte heute vormittag. ſß Raſtatt, 21. Auguſt. Geſtern vormittag traf Fürſt Wilhelm von Hohenzollern zum Beſuche ſeines Regi⸗ ments hier ein. Der Fürſt ſtattete zunächſt dem Oberſten Sche⸗ lha, Kommandeur des Füſilierregiments Fürſt Karl Ankon von Hohenzollern Nr. 40, im Schloſſe einen Beſuch ab, beſichtigte hier⸗ nuf das Regiment, fuhr nachmittags nach Schloß Favorit und kehrte dann wieder nach der Stadt zurück. Abends begab ſich der Fürſt ins Offizierskaſino, wo ihm ein Geſangsſtändchen darge⸗ bracht wurde. Die Abfahrt erfolgt heute Nacht mit der Bahn. 3)(Lörrach, 17. Aug. Der Gemeindrat hat einem Ent⸗ wurf einer Vereinbarung mit dem Kanton Baſelſtadt über gemeinſame Errichtung einer Schwemmkanaliſation imn den Rhein ſeine grundſätzliche Zuſtimmung gegeben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *. Neuſtadt a.., 21. Auguſt. Im„Stadtanzeiger“ wird ſe Gründung eines Bürgervereins angeregt, welcher nter Ausſchaltung jeder Politik die Vertretung der wirtſchaft⸗ chen Intereſſen Neuſtadts zum Zwecke hat und bereits bei den nächſten Stadtratswahlen Kandidaten aufſtellen will, die eine wektſichtigere Kommunalpolitik betreiben.— Der Portugieſer Moſt ſcheint in dieſem Jahre einen hohen Preis zu erzielen In Röchingen wurden pro Logel 17 M. geboten. ö Zportliche RNundſchau. Pferderennen. Deauville, 21. Aug. Prix de Blonville. 3000 Frs. 1. Pla⸗ ine(Sumpterh, 2. Juſtinien II, 3. Uriel. 52:10; 28, 25210.— Prix de Meautry. 5000 Frs. 1. Jarretière(Reiffſ, 2. Mais II, 3. Baſſompierre. 24:10; 18, 26710.— Prix de'Eſtagade. 3000 Frs. Eriſſa[Sharpe), 2. Wouverman, 3. Adah. 52:10, 17, 49, 16.10.— Prix du Mont Cauiſy. 10 000 FIrs. 1. Caſtagnette(Landſord), 2. Seg Maid, 3. Ronde de Nuit. 152:10; 30, 29, 17:10.— Handicap de la Manche. 20 000 Frs. 1. Grand Seigneur(A. Woodland), 2. Armenſenne, 3. Hilda II. Ferner: Unterwalden, Comsdia, Dona Sol, Maneini 11, Berceuſe II, Zuaim, Sainte Elvire. 141:10, 35, 17, 6510,— Prix de la Touques. 5000 Frs. 1. Rainoire('Neil), Calvadas III, 3. Vacuum Cleaner. 88:10; 37, 15, 49:10. * Aviatik. 1 Schwäbiſcher Ueberlandflug. Der Preis des Königs wird als Ebrenpreis— der Gegenſtand iſt noch nicht feſtgeſetzt— dem Flieger zufallen, der die Strecke Ulm⸗Friedrichshafen in der kürzeſten Zeit zurücklegt. Das Preuß. Kriegsminiſterium hat tele⸗ graphiſch einen Preis von 3000 und den Ankauf eines Flugzeuges des ſiegenden Typs bewilligt. Die Nennung des Diplomingenieurs W. Witterſtätter⸗Darmſtadt traf ein. Witterſtätter wird einen Aviatikeindecker, der mit Continentalſtoff beſpannt iſt, bringen. * Der Neumärkiſche Ueberlaudflug. In Frankfurt a. O. nahm Sonntag nachmittag der Neumärkiſche Ueberlandflug Frankfurt a..⸗ Küſtrin ſeinen Anfang. Schwandt konnte mit ſeinem Gradeein⸗ Hecker nicht aufſteigen, da der Apparat nicht fertig montiert war, Jeannin konnte deshalb nicht fliegen, weil ſeine Maſchine von er Bahn irrtümlich irgendwo anders hingeſchickt worden war. Der Aufenthalt des Apparates ließ ſich trotz aller Nachforſchungen nicht emitteln. Dagegen führte Hoffmann auf einem Harlaneindecker mit ſeinem Paſſagier, Leutnant Steffen, Flüge aus. Er war neben Witt der einzige, der den W Kilometer langen Ueberlandflug in 15 Minuten glatt zurücklegte. In Küſtrin landete der Flieger nur für kurze Zeit, um auf dem Luftwege nach Berlin zurückzukehren. Kurz vor der Abfahrt ereignete ſich ein Zwiſchenfall. Leutnant Steffen kutſchte in dem naſſen Gras aus und zog ſich eine Sehnenzerrung am rechten Bein zu. Er wurde auf den Apparat gehoben und in glattem Fluge erreichte Hoffmann nach einer Fahrzeit von 39 Minuten um Ubr 58 Minuten das Flugfeld Johannisthal, wo er bei ſaſt völliger Dukelßeit landete. Witt laudete um.90 in Küſtrin. 8 Segelſport. Die vierte Regatta um den franzöſiſchen Eintouner⸗Pokal ſand, — 8 Gotenburg gemeldet wird, am Sonntag bei ziemlich ruhigen VDind⸗ und Waſſerverhbältniſſen ſtatt. Bei dem nur 3 Sekundenmeter en Winde zeigte die däniſche Jacht Nurdug eine, wenn auch Rur geringe Ueberlegenheit über ihre Gegner. Die Deutſche Wind⸗ ſpiel XV hielt ſich zwar tapfer, fiel aber doch in der zweiten Runde im zweiten auf den vierten Platz zurück. Der 5½ Seemeilen lange eckskurs wurde von Nurdug in 1 Std. 20 Min. 44 Sek. vor Wind⸗ uds und Agnes III 1386:80 beendet. Die Schlußzeiten weiten Runde waren: Nurdug⸗Dänemark 2 Std. 54 Min. 15 Sek. II.Norwegen 2255.21, Agnes III⸗Schweden:85:41, Windſpiel ud 285759, Orange⸗Holland:00:15, Finn⸗Finnland tos⸗England:04:80, Badrouboudour⸗Fraukreich 3210702. hat Windſpiel zwei und Gypätos und Nurdun ſe einen Steg u, entſcheidend iſt ein dritter Steg. N. 1 Raſenſpiele. Der Städtewettkampf Nürnberg⸗Fürth⸗Stultgart kam in Nürn⸗ Die Eln rter Mannſchaft aited wit 52 Sieger. Meiſter Vittoria⸗Berlin te „Doung⸗Boys“⸗Bern mit dem hohen Ergebnis— 8 Leichtathletik. ebbelalgb. der Olerbiebe des Massbelset bban⸗ Anb„Siktrrta 1887= braczte ein antes Segebas Nicht 1 weiſe feſtſtellen, daß die Verletzung Webers keine lebensgefährliche weniger als 38 Vereine mit 167 Konkurrenten haben die ſtattliche Zahl von ca. 400 Meldungen abgegeben. In den Junfor⸗ und Senior⸗ Konkurrenzen, ſowie in den Stafettenläufen wird es zu heißen Kämpfen kommen. Auch die Ringkampf⸗Konkurrenzen werden manche ſonſt ſelten gebotene Kämpfe bringen. Der Viktoria⸗Sport⸗ platz wird deshalb am kommenden Sonntag, den 27. Auguſt ſeine An⸗ ziehungskraft auf alle Sportintereſſenten nicht verfehlen. Großer ge⸗ deckter Zuſchauerraum ſteht zur Verfügung. Reſtauration befindet ſich auf dem Platze. Gerichtszeitung. * Aus dem Schöffengericht. Die große Hitze ſoll ſchuld geweſen ſein, daß der Matroſe Joh. Aug. Th. Decker nicht recht bei Sinnen war. So gab er in der Verhandlung an. Decker hatte eine Wut auf den auf dem gleichen Schiff„Eliſe“ beſchäftigten Matroſen Peter Dröhm, weil ihm dieſer nicht gekocht hatte. Zunächſt vermöbelte Decker ſeinen Kollegen mit einer Bierflaſche und als dieſe zerſprang, warf er ihn in den Mühlau⸗ hafen. Er drohte ihm, wenn er wieder aufs Schiff käme, würde er ihn nochmals hinunterſtoßen, damit er ertrinke. Es gelang Dröhm, ſich zu retten und vor Decker in Sicherheit zu bringen. Decker wird zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Stadtgartentheater Karlsruhe. dt. Unſere Operettenbühne erlebte am Montag Abend auch einmal eine Uraufführung. Der Text ſtammt aus der Feder des hieſigen Journaliſten C. V. Redemann und war ein erſter Ver⸗ ſuch. Müller v. d. Ocker, der Komponiſt, hat ſich ſchon in meh⸗ reren Bühnenwerken mit Erfolg verſucht. Das Werk, betitelt Fridolius XXXVII., ein Mittelding zwiſchen Operette und muſikaliſcher Poſſe, konnte einen ſchönen Erfolg erzielen. Ver⸗ ſchiedene Nummern mußten da capo geſungen werden. Text und Muſik gehen häufig über das bekannte Operetten⸗Niveau hinaus. Die Muſik iſt ſehr gefällig, die Inſtrumentation oft ſehr reizvoll. Namentlich der zweite Akt bringt manches muſikaliſch hübſche Stück. Es wurde deshalb beſonders beifällig aufgenommen, was den Autoren Gelegenheit gab, ſich dankend vor dem außer⸗ ordentlich zahlreichen Publikum zu verneigen. Nom Wetter. Die Temperatur iſt durch das geſtrige Gewitter nicht ſon⸗ derlich beeinflußt worden. Um 1½4 Uhr konnten vom Thermo⸗ meter 27 Gr. C. im Schatten abgeleſen werden. Gegen 4 Uhr zog wieder ein Gewitter herauf, das der dürſtenden Erde weitere Feuchtigkeit zuführte. Ueber das geſtrige Unwetter liegen Meldungen aus allen Teilen des Landes vor. Aus Karlsruhe wird berichtet, daß die Strecke Südendſtraße⸗ Schulhaus bis Patronenfabrik am ſtärkſten mitgenommen wurde. Der Hagel fiel über 20 Minuten und teilweiſe in Nußgröße. Gartenbeſtände wie Gurken, Salat, Rhabarber etc. ſowie ſämt⸗ liche Blumen und Pflanzen ſind zerſchlagen. An den Rebſtöcken ſind Laub und Trauben und an den Obſtbäumen Laub, Aeſte und Früchte abgeſchlagen ebenſo die Blumenkäſten in den gegen Süden und Oſten gelegenen Fenſtern. Viele Miſtbeet⸗ und Ge⸗ wächshäuſerfenſter ſind eingeſchlagen. Der Schaden iſt groß.— In Sandhauſen ſchlug der Blitz in das Wohnhaus des Werkmeiſters Martin Köhler VI. in der Leopoldſtraße. Das Haus brannte vollſtändig nieder. Das Nachbarhaus mußte teilweiſe abgebrochen werden, um den Brand zu lokali⸗ ſieren. Ein Hund iſt verbrannt. Der Gebäudeſchaden beträgt ca. 5000 M.— In Forſt(A. Truchſal) ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Nikbolaus Böſer. Die Scheune, welche mit Frucht und Heu angefüllt war, brannte bis auf den Grund nieder. Der Beſitzer, der zufällig in der Scheune war, kam mit dem Schrecken davon. Kaum waren die Bewohner zur Ruhe ge⸗ gangen als ſchon wieder die Sturmglocken läuteten. Diesmal brannte die Scheune des Maurers Engelbert Blumhofer. Auch dieſes Gebäude fiel dem Feuer rettungslos zum Opfer. Dieſes Schadenfeuer iſt ſehr wahrſcheinlich durch Funkenflug vom erſteren Brand entſtanden.— In Achern war das Ge⸗ witter von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet. Während das Thermometer vor Ausbruch des Wetters noch 27 Grad C. zeigte, fiel es langſam um 10 Grad und ſtand ſchließlich nach Beendigung des Regens auf 16 Grad Celſius. Der Regen, der mit ungeheuerer Heftigkeit fiel, aber frei von Hagel war, hat auch der Natur die gewünſchte Erquickung gebracht. Auf den Höhen des Schwarzwalds hat es ebenfalls ſtark geregnet.— Das Kirchweihfeſt in Mundenheim erlitt durch den Ge⸗ witterſturm eine erhebliche Störung. Die Verkaufsſtände gerie⸗ ten in Gefahr, zuſammengeriſſen zu werden. Von den Ständen der Anſichtskartenhändler wurden von dem Sturm die Karten abgeriſſen und in alle Windrichtungen zerſtreut. Obwohl das Unwetter nicht lange anhielt, wurde die Kirchweih dadurch doch geſtört. Viele Beſucher machten ſich alsbald wieder auf den Heimweg. Allgemeine Preisſteigerungen— ein Appell an die Hausfrauen. Die außerordentliche Hitze und Trockenheit des diesjährigen Sommers hat eine ſtarke Knappheit und Preisſteigerung auch einer ganzen Anzahl ausländiſcher Produkte herbei⸗ geführt. So ſind die Forderungen der Eigner z. B. für getrocknete Pflaumen ſowohl in Frankreich, Kalifornien wie in Bosnien und Serbien ganz abnorm hohe; auch in Dampfäpfeln und Aprikoſen iſt in Kalifornien eine Mißernte zu verzeichnen und das Geerntete nur zu enormen Preiſen käuflich. Nicht beſſer ſieht es in Ungarn mit Bohnen, in Rußland mit Linſen, in Thüringen mit Erbſen, in Algier mit grünen Erbſen, in Italien mit Mandeln, in Spanien und der Levante mit Haſelnüſſen aus. Für alle dieſe wichtigen Produkte bringt jeder Bericht höhere Preisnotierungen. Hierzu kommt die unerquickliche Lage auf dem Zuckermarkt, der ſchon ſo⸗ wieſo mit knappen Reſtvorräten aus der vorjährigen Kampagne in die Hauptverbrauchszeit eintrat, wozu nun noch ein durch die Trockenheit verurſachter enormer Erntegusfall hinzukommt. Die Folge hiervon war, daß, wie ja auch ſchon unſere Hausfrauen er⸗ fahren haben dürften, in den letzten Wochen die Zuckerprei ſe täglich höher ſchnellten, wobei man noch leider mit weiteren Steige⸗ rungen rechnen muß. So werden unſere Hausfrauen dieſes Jahr eine beſonders harte Nuß zu knackn haben, um mit ihrem Haus⸗ haltsbudget im Herbſt und über den Winter gut abzuſchneiden. Es ergeht daher an die Hausfrauen der Appell, ſich zeitig mit Vor⸗ räten zu decken. Waſſerklemme. * Aus Bayern, 21. Auguſt. Das kgl. Oydrotechniſche Bureau in München macht darauf aufmerkſam, daß im Main⸗ gebiet und in der Pfa lz, ſowie im linksſeitigen Donaugebiet ſtellenweiſe ſchun Waſſerklemme“ eingetreten iſt, an anderen Stellen bei noch länger anhaltender Trockenheit ſicher eintreten wird, und daß es für waſſerwirtſchaftliche Fragen der Zukunft von großer Bedeutung iſt, ſichere Aufzeichnungen hierüber zu baben. Es erſucht daher ſolche Perſönlichkeiten, welche durch eigene Beobachtungen genaue Kenntnis über die Waſſerführung nament⸗ der Bäche in ihrem oberen Verlauf zunöchſt ihrer Quellen dem Hpdrotechniſchen Bureau umgehend mit 2 2 — 3 Korreſpondenzkarten zunächſt Mitteilung zu machen, von wo ab und ſeit wann ein Waſſerlauf ganz verſiegt iſt und danr ſpäter dem Hhdrotcheniſchen Bureau den Tag wieder anzugeben, an welchem der Bach zum erſten Mal wieder anhaltend Waſſer ge⸗ führt hat. Auf genaue Bezeichnung des Waſſerlaufs und der Be⸗ obachtungsſtelle wird beſonderer Wert gelegt. Zeitweiſes Ver⸗ ſiegen des Bachs infolge Zurückhaltung oder Ableitung des Waſſers müßte beſonders bemerkt werden. Auch über das Ausbleiben und Wiedererſcheinen von Quelllen ſind Mitteilungen von großem Werte. Milchpreisaufſchlag. *Neuſtadt a.., 20. Auguſt. Heute nachmittag fand in Baher. Hiesl eine Verſammlung der Milchhändler ſtatt, die aus der Stadt und Umgegend ſehr gut beſucht war. Der Vor⸗ ſitzende und Verſammlungsleiter Göring⸗ Neuſtadt betonte, daß infolge des Preisaufſchlages der Produzenten, hervorgerufen durch die anhaltende Dürre und den daraus reſultierenden Futtermangel, die Milchhändler gezwungen ſeien, eine Milchpreiserhöhung ein⸗ treten zu laſſen, wenn ſie ihre Exiſtenz nicht gefährden wollen. Es wurde nachſtehende Reſ 9Ilution einſtimmig angenommen:„Die heute im Saale des Bayer. Hiesl verſammelten Milchhändler er⸗ klärten einſtimmig, daß ſie infolge des großen Preisaufſchlages dez Produzenten gezwungen ſind, ab 1. September den Preis der Milg von 22 auf 24 Pfg. pro Liter zu erhöhen.“ Brände. e. Bretten, 21. Auguſt. Kaum hat ſich die hieſige Ein wohnerſchaft von der Aufregung, die der letzte große Brand ver⸗ urſachte erholt, da wurde ſie heute vormittag 9 Uhr ſchon wieder durch Feuerlärm erſchreckt. In der ganz maſſiv gebauten großen bis unter das Dach mit Getreide und Futtervorräten gefüllten Scheune des Landwirts Ph. Zonſius war aus noch unaufgeklärter Urſache ein Brand ausgebrochen, der in den großen Heu⸗ und Fruchtmaſſen reichliche Nahrung fand, ſodaß das Gebäude im Nr in Flammen ſtand. Die Scheune brannte völlig nieder; der Schaden, der nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt ſein ſoll, beläuft ſich im ganzen auf etwa 12000 Mark. Frankfurt, 22. Aug. Ein Frankfurter Automobil⸗ löſchzug rückte Sonntag abend 10 Uhr von neuem nach Rüſſelsheim ab. Das Feuer war in der alten Brandſtätte der ODpelwerke wieder zum Ausbruch gekommen. Durch das in der Trümmer⸗ ſtätte lagernde Karbid hatten ſich Gluthaufen aufs neue gebildet und die Flammen ſchlugen heraus. Auch eine Reihe ſogenannter „berdeckter Brandherde“ hatte ſich bemerkbar gemacht. Die Mo⸗ torſprie wurde wiederum am Main poſtiert und durch 800 Meter Schlauchlänge Waſſer in die Brandſtätte geworfen. Bis nach 7 Uhr morgens hatte der Automobillöſchzug zu tun. ehe die Ghe. fahr endgültig beſeitigt war. Die Hitze und die Vegetation. Die abnorme Hitze und Dürre des heurigen Sommers hat ſo wird uns aus Stuttgart geſchrieben, u. a. auch zur Folge gehabt, daß die Wälder, vor allem unſere Albwälder jetzt ſchon ein vollſtändiges herbſtliches Gepräge zeigen, wie die ganze Vegetation überhaupt um mindeſtens 4 Wochen voraus iſt. Der trockene Sommer bietet, wie dem Schwäbiſchen Merkur von naturwiſſenſchaftlicher Seite geſchrieben wird, eine beſonders intereſſante Gelegenheit zu beobachten, wie ſehr die Pflanzen⸗ welt und ihr Gedeihen mit dem geologiſchen Untergrund in Beziehung ſteht:„Jeder Wanderer wird bei einem Gang auf die Alb die Wahrnehmung machen, daß gewiſſe Striche des Bu⸗ chenwalds, namentlich am Steilhang der Berge, völlig verdorrtes Laub oder die Blätter ſchon abgeworfen haben, während andere noch verhältnismäßig Friſche, dunkelgrüne Färbung zeigen. Wer einigermaßen mit den geologiſchen Verhältniſſen bekannt iſt, weiß auch ſofort den Grund dafür anzugeben. Die tonreichen Schichten des weißen Jura(weiß Jura Alpha und Gamma) hal⸗ ten die Feuchtigkeit und ſichern dem Strauchwerk das Leben; die Jelſen und Kalkbänke(weiß Jura Beta und Delta; laſſen jeden Tropfen Waſſer in ihren Spalten zerrinnen und darum Bäume und Sträucher verdorren. So kann man gegenwärkig z. B. bei einer Fahrt der Geislinger Steige hinauf ſchon vom Bahnwagen aus an dem Stand und Ausſehen des Waldes die Buchſtaben des gedologiſchen Alphabets ableſen und wird finden, daß namentlich der obere Steilrand der Berge, der eigentliche Felſenkranz, der am durchläſſigſten iſt, zurzeit den troſtloſeſten Anblick, ein faß⸗ winterliches Bild bietet.“ *** (Vom Bodenſee, A. Auguſt. Die Trockenheit mach ſich im Waſſerſtand des Sees immer ſtärker bemerkbar. In der nun zu Ende gegangenen Woche iſt der Pegel um 10 Zentimeter zurückgegangen. Ganz außerordentlich leidet die Inſel Retl⸗ chenau unter Waſſermangel. Seit 6 Wochen iſt kein Tropfen Regen mehr gefallen. In Mittelzell geben nur 2 Brunnen ge · nügend Waſſer. Nachdem die Bohnenernte völlig mißraten, iß die Traubenernte aufs äußerſte gefährdet. Letzte Nachrichten und Telegramme. T. Lörrach, 21. Aug. Am Sonntag abend wurde bei Friedlingen ein junger Mann von einem Pariſer Automobil überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Verunglückte ins Basler Spital verbracht werden mußte. Der Chauffeur wurde verhaftet.— Ebenfalls ein Pariſer Auto war es, welches an der Wallbrunnſtraße hier ein Unglück verſchuldete. Als ein hieſiger Gutspächter ſein Gefährt beſteigen wollte, wurde er von einem von Rheinfelden kommenden Auto angerannt und zu Boden ge⸗ worfen, wobei er ſehr ſchwere Verletzungen erlitt. Nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes und Hinterlage einer Kaution von 600 M. wurde der Chauffeur wieder aus der Haft entlaſſen. *Konſtanz, 21. Aug. Die Vorſtände der vier politiſchen Par⸗ teien des erſten badiſchen Wahlkreiſes(Nationalliberale, Demokraten, Sozialdemokraten und Zentrum] bereiten ein Geſuch an den Reichs⸗ kanzler von Bethmann⸗Hollweg vor mit dem Zweck, von einer Er⸗ ſas wahl, die durch den Tod des ſeitherigen Reichstagsabgeordneten Geh. Finanzrat Friedr. Hug eiwa notwendig werden ſollte, Ab⸗ ſtand nehmen zu wollen. Der 12. dentſche Haudwerks⸗ und Gewerbekammertag. Düſſeldorf, 21. Aug. Von den 72 beſtehenden deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern ſind 71 vertreten. In der heutigen Vollverſammlung wurde von der Geſchäftsſtelle, die in Hau⸗ nover ihren Sitz hat, der Tätigkeitsbericht für das verfloſſene Jahr erſtattet und von der Verſammlung genehmigt. Aus den weiteren Verhandlungen iſt hervorzuheben, daß beſchloſſen wurde, ein Jahr⸗ buch herauszugeben, das ſtatiſtiſche Erhebungen und Feſtſtellungen des Handwerks⸗ und Gewerbekammeriages und einen Ueberblick über die bisher geleiſteten Arbeiten enthalten ſoll. Der vorgelegte Haus⸗ haltsplan, der in Einnahme und Ausgabe mit 2 000 ſchließt, wurde von der Verſammlung genehmigt. Ferner wurde der Be⸗ ſchluß geſaßt, für die Sparkaſſe die Rechte einer juriſtiſchen Perſon zu erwerben und die Eintragung bei dem Handelsgericht in Hannover zu erwirken. Zur Unterſtützung des Deutſchen Handwerkerblattes wurde beſchloſſen, daß die deutſchen Handwerkskammern für alle Vor⸗ ſtandsmitglieder eine Nummer des Blattes beziehen ſollen. Als Ort für die 13. ordentliche Vollverſammlung wurde Hannover ge⸗ 25 Mannheim, 22. Auguft. Gsueral⸗Auzeiger. Abendblalt. 1 5 * Düſſeldorf, 22. Aug. Heute vormittag begann die erſte Hauptverſammlung des 12. Handwerks⸗ und Gewerbekammertages unter dem Vorſitz des Obermeiſters Plate⸗Haunover. Zum nächſten Tagungsort wurde Würzburg beſtimmt. Der Vorſitzende exöffnete die Verſammlung mit einem Kaiſerhoch. Bortragender Rat im Reichsamt des Innern Jaup und Geh. Oberregierungsrat Dr 5 Franke vom Handelsminiſterium drückten das Intereſſe der Staats⸗ 3 Regierung an der Tagung aus. In der Begrüßungsauſprache gab 3ͤũ ͤ der Geſchäftsführer Dr. Meuſch⸗Berlin einen Rückblick auf die letzt⸗ fährige Tätigkeit. 0 4 Arbeiterbewegung. Saarbrücken, 22. Aug. Die Forderungen der ausſtändigen Straßenbahner ſind Lohnerhöhung und Verkürzung der Dienſtzeit von 14 auf 10 Stunden ſowie ein freier Sonntag im 4 Monat. Die Direktion hat ſich mit einer Lohnerhöhung prinzipiell einverſtanden erklärt. In einer geſtern ſtattgehabten Beſprechung 5 der Straßenbahner und der Direktion verlangten die Straßenbahner die Hinzuziehung des chriſtlichen Gewerkſchaftsſekretärs zu den Ver⸗ handlungen, was die Direktion aber ablehnte. Der Straßenbahn⸗ betrieb wird zur Zeit vom Bureauperſonal ſpärlich aufrechterhalten. Die Direktion beabſichtigt, falls es nicht bald zu einer Einigung kommt, Perſonal von auswärts heranzuholen. Die Polizei hat Schutzmaunſchaften an der Zentrale und den wichtigſten Kreuzungen ſtationtert. Der Ausſtand in England. * Swaſſa, 22. Aug. Die Eiſenbahnarbeiter erklärten wie⸗ ber den Streik. Als Grund führen ſie an, daß nur 60 von den 300 Ausſtändigen der Midland⸗Bahn wieder eingeſtellt worden ſeien. Im Hafen ruht der Verkehr ebenfalls. * Ro m, 22. Aug. Heute morgen verließ der Pa pſt in Begleitung geiſtlicher Würdenträger ſeine Gemächer und unter⸗ nahm eine halbſtündige Spazierfahrt im Garten. Der Papſt ſah aus und war in glänzender Laune. Die Aerzte beſuchen den Papſt des Morgens nicht mehr. Von Tag zu Cag. — Furchtbarer Tod. Wiesbaden, 22. Aug. Im denachbarten Erbenheim ſetzte ein Maſchinenmeiſter eine Dreſch⸗ maſchine in Bewegung, während ein 15jähriger Arbeiter mit dem Oelen des Räderwerks beſchäftigt war. Dem jungenManne, der in das Getriebe kam, wurde der Kopf zerquetſcht, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. — Ueberfall auf ein Brautpaar. Berlin, 22. Auguſt. Als der Tiſchler Kern mit ſeiner 19jährigen Braut einen Abendſpaziergang in der Schönholzerheide unternahm, wurde das Paar von drei Männern überfallen und niedergeſchlagen. Kern konnte ſich frei machen und einen Schutzmann heranholen. „Inzwiſchen war das Mädchen in der roheſten Weiſe vergewaltigt und mißhandelt worden. Die Verfolgung der Täter blieb er⸗ folglos. eGeheimnisvoller Maſſenmord. Nowo⸗Tſcher⸗ kas k, 22. Aug. In einem nahen Gehöft ſind 6 Perſonen auf ge⸗ heimnisvolle Weiſe ermordet worden. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Beriiner Bureau.) Das Deutſch⸗ruſſiſche Abkommen. Berlin, 22. Auguſt. Aus Paris wird gemeldet: Von etner den amtlichen Stellen naheſtehenden Seite wird die von Wiener Blättern erhobene Behauptung, daß zwiſchen Deutſchland und Rußland eine mündliche Vereinbarung getroffen worden ſei, 85 wonach beide Mächte ſich verpflichtet hätten, an keiner gegen eine von ihnen gerichteten Kombination teilzunehmen, als durchaus un⸗ zutreffend bezeichnet. Auch die ruſſiſche Botſchäft dementierte jene Behauptungen, die, wenn ſie zutreffend wären, einen Bruch des fachen Verſtändigung bedeuten würde. Es wird betont, daß die deutſch⸗ruſſiſchen Abmachungen in keiner Weiſe das Syſtem der Bündniſſe berühre. Schweres Automobilunglück. iBerlin, 22. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Der 22jährige Louis Löwe aus Berlin, ein Mitglied der bekannten 85 Waffenfabrikanten⸗Familie, unternahm geſtern in Begleitung von [FJräulein Roſenbaum aus Berlin und einer Engländerin namens Irene Coce eine Automobilfahrt nach Dieppe. In der Nähe Automobil wurde gegen einen Baum geſchleudert, wobei es zer⸗ trümmert wurde. Louis Löwe wurde vom Steuerrad der Bruſt⸗ korb eingedrückt. Der Tod trat ſofort ein. Eine der beiders Damen iſt ſchwer verletzt, während die andere und der Chauffeur mitt Hautabſchürfungen davonkamen. Louis Löwe leitete als Direktor eine Kugellagerfabrik in einem Pariſer Vorort. Er be⸗ wohnte in Berlin eine luxuriöſe Wohnung. Die Nachricht von dem furchtbaren Automobilunglück ging geſtern abend in ſpäter 35 Stunde der Berliner Direktion der Aktiengeſellſchaft Louis Löwe u. Co. zu. Die Angehörigen des Verſtorbenen, die ſich zur Kur in Baden⸗Baden aufhielten, wurden ſofort verſtändigt und reiſten noch nachts nach Rouen ab. Der Verſtorbene war ein Sohn von 9 95 Iſidor Löwe, der nach dem Tode von Ludwig Löwe, des Grün⸗ ders der großen Waffenfabrik, deren Leitung übernahm. Unſere Luftflotte. Berlin, 22. Aug. Kriegsminiſter v. Heeringen ſtieg heute Morgen halb 10 Uhr mit dem umgebauten Militärluft⸗ ſchiff M. 2 vom Tegeler Schießplatze zu einer kurzen Uebungs⸗ fahrt auf. Die Fahrt führte nach Spandau und zurück. Unter⸗ wegs wurden mehrere gelungene Manöver vorgenommen. Die 5 erfolgte um 1 Uhr. Im gleichen Augenblick erſchien von Döberitz kommend die Reichsflugmaſchine B. 13 unter Füh⸗ rung des Leutnants Mackentum und landete neben dem Luft⸗ kreuzer. Der Kriegsminiſter beſichtigte den Flugapparat mit großem Intereſſe Der Rampf um Marokko. JBerlin, 22. Aug. Aus Wien wird gemeldet: Die „Neue Freie Preſſe“ bringt eine Unterredung mit einer genau unterrichteten diplomatiſchen Perſönlichkeit, die geſtern auf der Durchreiſe in Wien war. Man ſolle nicht allzu peſſi⸗ miſtiſch ſein wegen des Aufſchubs, der in den Verhandlungen eingetreten ſei. Man könne dem Botſchafter Cambon nicht zu⸗ muten, daß er ſo genau alle Details wiſſe. Würde es ſich um ſehr eller vonſtatten gehen. Wenn es zu einem Ausgleich der 909 zwiſchen Deutſchland und Frankreich Vertrag von 1 gänzen. Man wird trachten, pro⸗ in einigen Punkten zu er zentual den Anteil Deutſ nehmun feſtzulegen. Die Situation iſt heute ern ſte r zu beurteilen inſo⸗ als franzöſiſche franzöſiſch ruſſiſchen Bündniſſes und der dreie der Gemeinde Heudebonville platzen beide Hinterreifen und das ſun Dinge handeln, ſo würden die Verhandlungen leichter und beiderſeitigen Intereſſen komme ſo handele es ſich darum, den chlands an gewiſſen Unternehmungen beun ſen bekannte Bierbrauereibeſitzer Johann Volk in Tauber⸗ Empfindungen bereits tangiert ſind. Die rührt. Man hat in Paris das Gefühl, daß die franzöſiſchen Staatsmänner ſchwere pſychologiſche Fehler begangen haben und daß Deutſchland ſich umjeden Preis bemüht, einen Keil zwiſchen Frankreich und England einerſeits und zwiſchen Frankreich und Rußland andererſeits hinein⸗ zutreiben. Aber es wird niemals gelingen, England oder Ruß:⸗ land von der Seite Frankreichs zu bringen. Der gute Wille iſt bei beiden Regierungen vorhanden und beide ſind ſich des Ernſtes der Situation bewußt. Berlin, 22. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Geſtern abend fand die erſte Beſprechung zwiſchen dem Miniſter des Aeußern de Selves, dem Botſchafter Jules Cambon aus Berlin, dem Botſchafter Paul Cambon aus Lon⸗ don und Barrere über die Lage ſtatt. Ueber den Inhalt der Unterredung wird ſtrengſtes Stillſchweigen beob⸗ achtet, ſodaß die Preſſe auf ihre eigenen Kombinationen ange⸗ wieſen iſt. Der„Matin“ vertritt nachdrücklich die Meinung, daß Frankreich ſich gegenwärtig in vorzüglicher Stel⸗ lung befinde. Das Heer ſei niemals beſſer geweſen als gerade gegenwärtig. Die Flotte beginne dank den bewunderswerten Bemühungen Delcaſſes ihren Rang unter den Großmächten der Welt wieder einzunehmen. Die moraliſche Stimmung im Volke ſei vorzüglich und keine Macht beſitze ein Kleeblatt von Diplomaten mit ſo viel Kenntniſſen und Erfahrungen wie die beiden Cambon und Barrere. Man könne darum dem Ergebnis ihrer Beſprechungen mitvollem Vertrauen entgegenſehen. Ihr Wunſch ſei gleich dem der öffentlichen Meinung Frankreichs nach einer ehrenvollen, verſtändigen Einigung mit Deutſchland zu gelangen. Frankreich ſei bereit, in weitherziger Weiſe die Frage der Kompenſationen gegenüber Deutſchland zu behandeln, aber unter der Bedingung, daß es nunmehr durch endgültige Beſtimmungen und ohne die Möglich⸗ keit falſcher Auslegung völligfreie H andin Marokko zugeſichert erhalte. Das ſei eine gewiß nötige Gegenleiſtung für die von Frankreich zu bringenden Opfer. Frankreich müſſe künftig in Marokko tun können, was ihm beliebe, ſei es eine Beſetzung, ſei es die Errichtung eines Protektorats, ohne daß Deutſchland den Schatten eines Proteſtes mehr geltend machen könne. Ohne dieſe Zugeſtändniſſe werde die öffentliche Meinung weder in Frankreich noch in Europa Frankreichs Konzeſſionen an Deutſch⸗ land begreifen können. * Wien, 21. Aug. Das deutſchruſſiſche Ab. kommen wird von der Wiener Preſſe ſehr günſtig beſprochen und als großer Erfolg Deutſchlands beurteilt. Die Neue Freie Preſſe faßt ihr Urteil dahin zuſammen, daß Deutſchland ver⸗ ſchiedene wichtige Vorteile gewährt ſeien und daß man beim Ab⸗ wägen des beiderſeitigen Gewinnens nicht ſagen könne, daß der eine oder der andere Teil zu kurz gekommen ſei. Fortfahrend be⸗ merkt ſie dann über die internationale Bedeutung des Vertrages, daß er die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland beſtätige. Dadurch verliere der Gegenſatz der beiden Mächte⸗ grupepn viel von ſeiner Bedenklichkeit. Rußland brauche Ruhe. Der Hauptgegenſtand ſeiner auswärtigen Beſtrebungen ſei Er⸗ weiterung ſeiner Rolle in Perſien, wo es ſich in der Nähe des offenen Meeres fühle, nur von ihm getrennt durch das Netz, das dort im Süden England geſpannt habe. Rußland müſſe Weltpolitik niederzudrücken. Das langt ſei, der große internationale Wert des Bertrages egen⸗ über der Pariſer Meldung, Frankreich wolle die Fort fü h⸗ rung der Berliner Verhandlungen an drei weſent⸗ liche Vorbedingungen lnüpfen, wird dem Berliner Be⸗ richterſtatter der Neuen Freien Preſſe an maßgebender Stelle er. klärt, in dieſem Falle würde auch Deut ſchland ſeinerſeits als gleichberechtigter Staat Bedingungen ſtellen müſſen. Das würde vorausſichtlich dazu führen, daß überhaupt keine Wiederaufnahme der Verhandlungen ſtattfinden würde. Aus dem Großherzogmm. »Eberbach, 22. Aug. Die ſeit mehreren Wochen durch die Konkursmaſſe weiter betriebene Brauerei Schäfer ging durch Kauf an den Brauereibeſitzer Philipp Knauber zum Preiſe von 130 000 M. über und wird im Verein mit dem ſeitherigen Beſitz unter dem Namen„Roſenbrauerei“ weiter⸗ geführt. Herr Schäfer hat ſzt. die Brauerei zum Preiſe von 205 000 M. übernommen. e. PFarlsruhe, 18. Auguſt. Ein intereſſanter Kampf zwiſchen einer Amſel und einer Katze wurde in einem Garten beobachtet. Eine Katze beſchlich eine junge Amſel, was von deren auf einem Baume ſitzenden Vater beobachtet wurde und ein Jam⸗ mergeſchrei des Tierchens zur Folge hatte. Die Katze hatte ſich inzwiſchen der jungen Amſel ſoweit genähert, daß ſie ſich zum Sprunge auſchicken wollte, als plötzlich der Amſelvater blitzſchnell auf den Rücken der Kaße losſchoß und derſelben mit ſeinem ſtarken Schnabel wütend auf den Kopf und die Augen hackte, um dann ſchleunigſt wieder nach ſeinem Baum zu fliegen. Die über⸗ raſchte Katze ergriff raſch die Flucht, ohne die junge Amſel zu berühren, während der Amſelvater den wenig rühmlichen Abzug des Gegners mit triumphierendem Geſchmetter begleitete. ):(Karlsruhe, 21. Aug. Geſtern früh wollte eine 18 Jahre alte Taglöhnerin im Arbeiterinnenheim Bahnhofſtraße 48 von dem nicht zu öffnen vermochte, durchs Fenſter in ihr nebenan liegen⸗ des Zimmer ſteigen. Das Mädchen glitt hierbei aus und ſtürzte in den zementierten Hof, wodurch es ſich ſchwere innere Verletzungen zuzog.— Am 19. ds. Mts. haben ſich zwei hier wohnhafte Brüder, ein 19 Jahre alter Bierbrauer und ein zurzeit ſich hier auf Urlaub befindlicher Soldat, der in Darm⸗ In St. Ludwig Saccharin über die Grenze geſ chmuggelt. 5 wurden ſie ertappt, worauf ſie die Flucht ergriffen haben. brauer entkam. Der Bierbrauer mals ein Quantum Saccharin über die Grenze geſchmuggelt und ſich mit der Bahn hierher begeben, wo er, als er in der Nacht zum Sonntag ſeine Wohnung betreten wollte, von der Kriminal⸗ polizei feſtgenommen wurde. JiVonder Tauber, 21. Aug. Der in weiten Krei⸗ ksſeele iſt bereits he ftig be⸗ biſchofsheim iſt geſtern nach langem, ſchwerem Leiden im Alter ron 66 Jahren geſtorben.„ wünſchen, daß der Friede nicht geſtört werde, und darum wolle es nicht mittun, wenn verſucht werde, Deutſchland in Fragen der ſei beſonders in dem Augen⸗ blicke, wo die Marokkofrage an den kritiſ n ge⸗ im 4. Stockwerk gelegenen Badezimmer, deſſen Türe ſie ſtadt dient, nach Baſel begeben und haben ein größeres Quantum Soldat wurde eingeholt und feſtgenommen, während der Bier⸗ begab ſich nach Baſel, hat noch⸗ *Mitteilungen der Bei der Zentralvermittlungsſtelle für Obſtverwertu men—10, Mirabellen 20—2 lins und große Brombeeren un ernte reichlich, Preiſe nieder, weil zum Teil noch unxeif und Konkurrenz. Bühl, Engros⸗Frühobſtmarkt, 17. Aug. Birnen 10—18, Mirabellen 30, Reineklauden 20, Aepfel 10—15. Früh⸗Zwetſchen 10 Pfirſiſche 25—40 per 50 Kg. 1 eeeeeeeeeeeeeeeee Uolkswirtschalt. Benz u. Co., Rhein. Gasmotore .⸗G., Mannheim. In der heute vormittag im Direktionsgebäude der ſchaft abgehaltenen Generalverſammlung waren 8 403 000 Mar Aktienkapital durch 51 Aktionäre vertreten. Die Verſammlun wurde durch Herrn Kommerzienrat Dr. Richard Broſie öffnet und geleitet. Die Regularien erhielten durch die G verſammlung einſtimmige Genehmigung, insbeſo die Verteilung von wieder 8 Prozent Dividende. Zur Bilanz bemerkte ein Aktionär, ob es nicht 15 1 geweſen wäre, von dem im Beſitze der Geſellſchaft befindli⸗ Gelände(310000 Quadratmeter) einen Teil zu realiſieren Demgegenüber erwidert Kommerzienrat Dr. Bro eine etwaige Abſtoßung auch nur eines Teil des Geländ ſchlimmſte geweſen wäre, was die Verwaltung hätte tun köß Man könne gar nicht wiſſen, welche Ausdehnung die Fabri nehmen könne. Die Vornahme einer derartigen Akti außerordentlich kurzſichtig, man wüßte überdies auch nich chem Zwecke. Etwa zur Herabminderung der Schuld, der auch Gegenpoſten gegenüber ſtehen, würde es eine Erſpa nur von einem Teil der Zinſen ausmachen. Geſetzt den Ja käme die Zeit, in der ſich wiederum eine Erweiterung 5 anlagen als notwendig erweiſen würde, dann würde d Verm tung von den gleichen Aktionären, die heute anweſenk 8 Verantwortung herangezogen werden, warum der ehemalig⸗ des Beſitzes an Gelände abgeſtoßen worden wäre. Un müßte die Verwaltung wiederum ermächtigt werden, Gelär kaufen, das vielleicht den vierfachen Preis koſten werde. W Lande vor ſich gehen wird. Bekanntlich wird das Einfahrez Automobile auf den Landſtraßen von den betreffenden Ge infolge der Staubentwicklung etc. nicht gern geduld men, es käme dann ein Geſetz— was man nicht hoffen durch das das Einfahren der Automobile verboten we müßte die Geſellſchaft mit der Errichtung einer Einfahr beſchäftigen. Auch nach der Hinſicht könne man dann de gut gebrauchen. Die weitere Anfrage des gleichen Aktionärs be die Höhe der Neuanſchaffungen an Maſchinen und Der Vorſitzende erinnert daran, daß viele Maf ner Regie hergeſtellt werden. Herr Direktor Singer ſtellt feſt, daß Rep dieſem Konto nicht aufgeführt werden. Die Ab ein⸗ für allemal weg, ſie ſind für die Dispoſitio Herr Dr. Broſien bemerkt, der ſolide die wirklich dubioſen Poſten abgeſchrieben werde kation entwickelte ſich in den letzten Jahren a lich ſchnell. Die Maſchinen, die bei Einricht als neueſte Fabrikate angeſchafft wurden, gelten he mehr als die ſchönſten und zweckmäßigſten. Der gleiche Aktionär wünſchte ferner die den einrichtungen zugewieſene Summe höher als wie 1 eingeſetzt. Hierzu bemerkte der Vorſitzende, daß viele für der Wohltätigkeit geleiſteten Ausgaben unter Handlungs verzeichnet werden. Die Anregung ſei im übriger ie wünſcht, man werde im nächſten Jahre ſehen, ob höhung dieſes Poſtens ermöglichen läßtkt. Ein anderer Aktionär geht mit dem erſten Punkten einig, in anderen aber nicht. Erſteres das Gelände der Fall. Wenn eine Fahrbahn n ſolle man das wertvolle Gelände nicht dazu benütz es nach ſeiner Anſicht billigeres Gelände. Er möch ob ſich nicht ein Teil des Geländes, vielleicht 1 meter, günſtig verwerten ließen. Bezüglich der ſtehe er auf dem Standpunkt, daß nie genug abgeſ könne. Er erwarte, daß bei dem vorzunehmend Aktionäre ſich von dem Blühen und Wachſen eigener Inaugenſcheinnahme überzeugen könnten wärtigen Direktion ſei alle Hochachtung zu zollen. Fz gangene Jahr hätte man aber eine höhere Dividen dürfen, als im vorherigen, da im letzten Jahre gearbeitet wurde. 8 Kommerzienrat Dr. Broſien entgegnek, daß gangene Jahr keinen Vollbetrieb hatte. In wirklichem ſei man in den nächſten—4 Monaten, zu welcher Zei die neuen Maſchinen eingeſtellt ſind. Der Vorredner führt weiter aus, daß die Akti ßen und ganzen mit den Vorſchlägen der Direktiot waltung einverſtanden ſeien. Nur hätte das Erge genauer Werke überraſcht, um ſo mehr, als wurde, Gaggenau ſtehe ſehr gut, es könnte ſogar de 1 ſei zu hoffen, daß es auch hier als Vorbild dienen und jetzt ſtelle ſich das Gegen gläcllichen Weg 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 22. Auguſt. Hierauf wurde der Bilanz, tung und der Direktion per ſtimmung erteilt und dem Entlaſtung zugebilligt. Unter dem nächſten Punkt der Tagesordnung ſteht die Ab⸗ änderung des Geſellſchaftsvertrages und damit Namens der— Der§ 1 ſoll in Zukunft lauten: Unter der Fa. Benz u. Co., Rheiniſche Automobil- und Motorenfabrik—59 15 eine Aktiengeſellſchaft in Mannheim errichtet. Der§ 19 ſoll zukünftig heißen: Von dem Gewinn, welcher nach Abzug ſämtlicher Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen und einer Dividende von 4 Prozent für die Aktionäre verbleibt, bezieht der Vorſtand ſeine vertrags⸗ mäßigen Tantiemen, der Aufſichtsrat„nach einem vorweg auf Handlungsunkoſtenkonto zu verbuchenden Fixum von M. 20 000“ eine Tantieme von 10 Prozent. Der Vorſitzende weiſt betreffs des§ 1 auf die Tatſache hin, daß die Fabrikation von Sauggasmotoren und ſtationären Mo⸗ toren durch den Automobilbau in den Hintergrund gedrängt wor⸗ den ſei. Man könne ſagen, daß die neue Fabrik ſich ausſchließlich mit der Herſtellung von Automobilen beſchäftige. Dementſprechend müßte auch die Firmenbezeichnung geändert werden. Zum zweiten Teil des Punktes bemerkt der Vorſitzende, daß die Geſchäfts⸗ kommiſſion eine immenſe Arbeit erledigen müſſe, die ihr Er⸗ ſcheinen an einem halben Tag wöchentlich in der Fabrik notwendig mache. Dazu kommen noch häufige Repräſentationspflichten. Das vorgeſchlagene Fixum bilde den Erſatz an Barauslagen für die Kommiſſionsmitglieder. Der erſte Aktionär nimmt hierauf nochmals das Work, um der Geſchäftsleitung für ihre umſichtige Handhabung der Geſchäfte Glückwünſche und Dank auszuſprechen. Er wünſche, daß jetzt end⸗ lich einmal die Geſellſchaft in ein ruhiges Fahrwaſſer kommt. Auf die Anfrage eines dritten Aktionärs über die Mus⸗ ſichten im laufenden Geſchäftsjahr teilt Herr Kom⸗ merzienrat Dr. Broſien mit, daß die verfloſſenen Monate gut und zufriedenſtellend verlaufen ſind. Aufträge ſeien in befriedi⸗ gender Menge eingelaufen, ſo daß ſich wohl annehmen laſſe, daß das nächſte Jahr mit einem höheren Umſatze abſchließt. Die Ab⸗ teilung für ſtationäre Motoren entwickle ſich ſehr gut und es ſei auch dort die Leitung fleißig und umſichtig. Auf die weitere Anfrage eines vierten Aktionärs bezüglich der Einführung der Geſellſchaftsaktien an der Börſe erwidert der Vorſitzende, wenn die Aktien eingeführt wer⸗ den, dann wird dies in Mannheim geſchehen, das werde vor⸗ ausſichtlich genügen. Es ſei von einheimiſchen Banken gewünſcht worden, daß Mannheim der Platz für den Handel und Verkehr mit den Aktien bleiben ſolle. Darüber ſeien jedoch innerhalb der Verwaltung noch keine definitiven Beſchlüſſe gefaßt worden. Der Vyrſitzende erſucht dann noch, an dem Rundgang in der Faßbrik teilzunehmen und ſchloß ſodann gegen 12 Uhr die General⸗ verſammlung. ſowie den Anträgen der Verwal⸗ Akklamation einmütige Zu⸗ Aufſichtsrat und dem Vorſtande Nach dem Bericht des Vorſtandes beträgt der Bruttogewinn des am 30. April abgelaufenen zwölften Geſchäfts⸗ zahres inkluſſive des Vortrages von 1910 von 124 728.83 Mk. 1584 211.88 Mk. Hiervon ſind abzuziehen: für Betriebsunkoſten 103 951.53 Mark, für Handlungsunkoſten 1 700 436.16 Mark, für Abſchreibungen 1437048.18 Mark, ſodaß ein Rein⸗ gewinn von 2012 775.96 Mark für das Betriebsjahr ver⸗ bleibt. Die im letzten Geſchäftsbericht vorgeſchlagene Er⸗ höhungdes Grundkapitals von 8 Millionen auf 12 Mil⸗ ionen haben wir mit Genehmigung der Generalverſammlung durchgeführt; der aus dieſer Emiſſion verbleibende Agiogewinn lnach Abzug ſämtlicher Koſten! in Höhe von 936 456.45 Mk. iſt wieder dem geſetzlichen Reſervefond zugefloſſen ſodaß dieſer nun⸗ mehr 2088 610.61 Mk. beträgt. Auch die beabſichtigte Vermehrung unſeres Arbeitsmaſchinen⸗Parkes in der Automobil-Fabrik iſt mit Beginn des Berichtsjahres durchgeführt worden und zwar mit dem Erfolge, daß die Produktion um ca. 60 Prozent gegen das Vorjahr geſtiegen iſt. Die Erwartungen, die wir an die verhältnismäßig gexingen Aufwendungen geknüpft haben, haben ſich alſo im vollſten Maße erfüllt. Wenn trotzdem unſer Kreditoren⸗Konto nur uner⸗ heblich zurückgegangen iſt, ſo findet dies ſeine Erklärung darin, daß die ſo ſtark geſtiegene Produktion einerſeits eine erhebliche BVermehrung der Beſtände an Rohmaterialien erforderk hat, und daß wir andererſeits, um uns den Abſatz der erhöhten Produktion auch für ſpätere Zeiten zu ſichern, gezwungen waren, umfangreiche Neuorganiſationen der Verkaufsabteilung durchzuführen. So haben wir im Berichtsjahr nicht nur Vorarbeiten für die Eröff⸗ nung neuer Abſatzgebiete im Ausland gemacht, ſondern auch unſere eigene inländiſche Verkaufsorganiſation erweitert und in einer Reihe größerer Städte in Deutſchland Verkaufsbureaux errichtet, wodurch weitere Mittel in Anſpruch genommen ſind: auch im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr ſind wir bemüht, die noch beſtehenden Lücken in unſerer Verkaufs⸗Organiſation auszufüllen. Die Entwickelung, welche unſere Generalbertretung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Benz Auto Import Company of Amerika, Newyork genommen hat, hat uns veranlaßt, 7Prbzent der ſhares dieſer Geſellſchaft zu erwerben; wir er⸗ warten auch von dieſer Transaktion ein befriedigendes Ergebnis für das laufende Geſchäftsjahr. Was unſere Abteilung Groß⸗ maſchinen und Motorenbau anbelangt, ſo ſind wir erſt in den letzten Wochen des Berichtsjahres infolge der Vergröße⸗ kung unſeres Arbeitsmaſchinen⸗Parkes auf eine erhebliche Steige⸗ rung der vorjährigen Produktion der Kleinmotoren gekommen; wir zweifeln aber nicht, daß das laufende Geſchäftsjahr auch in dieſem Fabrikationszweig die erſtrebten Reſultate zeitigen wird. Wir baben die Fabrikation don Dieſelmotoren in verſchiedenen Typen aufgenommen und ſind gerade in den letzten Monaten dazu ge⸗ lanugt das neue Fabrikat im In⸗ und Ausland mit guten Erfolgen einzuführen. Ein im Jahre 1909 erworbenes Optionsrecht auf die —— für umſteuerbare Schiffsdieſelmaſchinen haben wir im Berichtsjahr ausgeübt und die für den geſamten Schiffsbau bon größter Wichtigkeit erſcheinenden Patente für Deutſchland und Deſterreich-Ungarn erworben; wir erhoffen von dieſer Inveſtition befriedigende Reſultate. Auch in der Motorenabkeilung ſind wir laufend mit der Erweiterung der Verkaufsorganiſation beſchäftigt und haben begonnen, den Verkauf der ſtationären Motoren unſeren Intomobil⸗Berkaufsſtellen anzugliedern. So haben wir auch mit irkung vom 1. Januar 1911 den langjährigen Vertreter unſerer Rotorenfabrik für Ungarn, die Firma Kalmar u. Engel, Budapeſt Nuflich erworben und mit unſerer Ungariſchen Automobil-Ver⸗ aufs; ſchaft fuſtoniert; um der in Ungarn ſeit langen Jahren beſtehenden, von der Regierung geförderten Tendenz, heimiſche Fa⸗ brfkate zu bevorzugen, entgegenzukommen, haben wir die bisber für unſer Automobilgeſchäft gemſeteten Räume ſamt Grundſtück käuf⸗ ch erworben und in denſelben eine Fabrikation kleiner ſtationärer Motoren eingerichtet: der bisherige Gang der Geſchäfte läßt er⸗ warten, daß auch dieſe Einrichtung ſich als nutzbringend erweiſen wird. Der Auftragsbeſtand iſt in beiden Abteilungen befriedigend. dbis 120. Unſere Laſtwagen⸗ Abteilung, die Benz Werke Gaggenau G. m. b.., haben unter ihrer früheren Geſchäfts⸗ leitung ein ſchlechtes Reſultat ergeben; wir haben dort den ge⸗ ſamten Betrieb reorganiſiert und erwarten unter der neuen Leitung, da die Fabrik dauernd gut beſchäftigt iſt, für die Folge auch beſſere Ergebniſſe. Konkurſe in Süddeutſchland. Neuſtadt a. d. H. Karl Zerath, Kaufmann, Inh. der Fa. F. Eiſenbeiß Nachf..⸗T. 10. September,.⸗T. 21. September. Kaiſerslautern. Jak. Pfletſch, Pflaſtermeiſter, Weilersbach. .⸗T. 15. September,.⸗T. 29. September. Rottweil. Guſtav Weber, Taglöhner, 9. September..⸗T. 18. September. Leutkirch. Leonhard Zimmermann 5, Schreiner..⸗T. 9. Sep⸗ tember,.⸗T. 12. September. Würzburg. Dr. Wilh. Spieß, 30. September,.⸗T. 28. Oktober. Backnang. Adolf Kübler, Kfm., Spiegelberg..⸗T. 6. Sept., .⸗T. 15. September. Dummingen..⸗T. prakt. Arzt, Rimpar..⸗T. Der Brand der Opelwerke und die Verſicherungsgeſellſchaften. Die beweglichen Gegenſtände der Opelwerke ſind in einer Ge⸗ ſamthöhe von 6 620 000 M. verſichert und zwar bei folgenden Ge⸗ ſellſchaften: Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Aachen⸗Münchener Feuerverſicherungsgeſellſchaft, Baſler Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft gegen Feuerſchaden, Baperiſche Verſicherungs⸗ bank.⸗G., Berliniſche Feuerverſicherungsanſtalt, Colonia, Köl⸗ niſche Feuerverſicherungsgeſellſchaft, Deutſche Feuerverſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft, Deutſcher Phönix, Gladbacher Feuerverſicher⸗ ungsgeſellſchaft, Londoner Phönix, Magdeburger Feuerverſicher⸗ ungsgeſellſchaft, Norddeutſche Verſicherungsgeſellſchaft, North Britiſh and Mercantile, Providentia Frankfurter Verſicherungs⸗ geſellſchaft, Schleſiſche Feuerperſicherungsgeſellſchaft, Thuringia Verſicherungsgeſellſchaft, Union Allgemeine Verſicherungs⸗A.⸗G., Vaterländiſche Feuerverſicherungs⸗A.⸗G. Viktoria, Feuerverſicher⸗ ungs⸗A.⸗G. Weſtdeutſche Verſicherungsaktienbank. Die Anteile der einzelnen Geſellſchaften bewegen ſich zwiſchen 100 000 M. und 670 000 M. und zwar iſt die Aachen⸗Münchener Feuerverſicher⸗ ungsgeſellſchaft mit 670000., die Bayeriſche Verſicherungs⸗ bank.⸗G. mit 300 000., die Magdeburger Feuerverſicherungs⸗ Geſellſchaft mit 500 000 M. beteiligt. Der Schaden dürfte 50 9% der Verſicherungsſumme nicht überſteigen. Da jede Geſellſchaft außerdem ſehr ſtark rückgedeckt hat, verteilt ſich der Geſamtſchaden auf eine außerordentlich große Anzahl von Unternehmungen. Der Krach in der Berliner Pianofortebrauche. Der Konkurs Karl H. Hintze hat, wie vorauszuſehen, eine Reihe von Zu⸗ ſammenbrüchen in der Berliner Pianofortebranche zur Folge. Nach den Firmen Gutzeit u. Ko., Nieber u. Ko. iſt die alte und bekannte Berliner Klavierfabrik von Otto Hepperle in Konkurs geraten. Ferner haben die beiden bekannten Firmen Gebrüder Neumeyer, Rixdorf und Wilhelm Menzel ihre Zahlungen eingeſtellt und ihre Gläubiger um ein Mora⸗ torium erſucht. Die Firma Hepperle beſteht ſeit 30 Jahren in Berlin. Die Paſſiva dürften 70000—80 000 M. betragen, doch iſt ein ziemlich großes Warenlager vorhanden, ſo daß man beim Konkurſe mit einer Quote von 25.—30 Prozent rechnen kann. Die Verbindlichkeiten bei der Firma Gebrüder Neumeher werden auf etwa 120 000 M. beziffert. Hiervon entfallen an Wechſeln auf die Firma Gutzeit 25000., an Karl H. Hintze 50 000 M. Gebrüder Neumeyer haben ihren Gläubigern für den Fall einer außergerichtlichen Einigung 30 Prozent geboten. Die Verhand⸗ lungen ſind jedoch noch nicht zum Abſchluß gelangt und die Ent⸗ ſcheidung, ob ein Moratorium bewilligt werden kann, dürfte vom Gläubigerausſchuß erſt in einigen Tagen gefällt werden. Auch die Firma Menzel ſah ſich genötigt, ihre Gläubiger zuſammen⸗ zurufen, um mit ihnen eine Einigung anzuſtreben. Die Verbind⸗ lichkeiten betragen etwa 170 000., von denen 80 000 M. auf das Konto Karl H. Hinges und 40000 M. auf das von W. Gut⸗ zeit zu ſchreiben ſind. Eine Sanierung dürfte hier zuſtande kom⸗ men, da ſich die Firma bereit erklärt hat, ihre Gläubiger mit 50 Prozent abzufinden. .⸗G. Eiſen⸗ und Metallgießerei Seebach in Lig., Seebach⸗ Zürich. Die Geſellſchaft hat vor kurzem wegen Mangels an Be⸗ triebsmitteln die Liquidation beſchloſſen. Die finanzielle Lage des Unternehmens ſoll nach der„N. Züricher Zeitung“ nicht ungünſtig ſein, da die am 22. Juli d. J. abgeſchloſſene pro⸗ viſoriſche Bilanz Aktiven von Frs. 1 061 653 aufweiſe, denen Paſſiven von Frs. 1 100 226 gegenüberſtehen, wobei das Aktien⸗ kapital von Frs. 500 000 unter den Paſſiven mit inbegriffen ſei. * 58* Telegraphiſche Handelsberichte. B. Hafenmühle.-G. Frankfurt a. M. Wie uns mitgeteilt wird, hat der Aufsichtsrat in seiner gestrigen Sitzung beschlos- sen, aus dem Reingewinn pro loio-11 von M. 189 874(X. 107 593 i. V) eine Dividende von 6 Prozent der auf den 29. September à. c. einberufenen Generalversammlung vorzu- schlagen. Der ordentlichen Reserve werden M. 57 784(5379 M. im Vorj.) zur Auffüllung auf die gesetzliche Höhe von Mark 150 O000 überwiesen und M. 20 149(M. 8463 i..) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Bericht vom Berliner Metallmarkt. Berlin, 22. Aug. Elektrelytkupfer bedang 117,50—11775. Bancazinn 390, Australzinn 395. Blei 28. Zink andauernd ge- fragt bei kleinem Angebot. Syndikatspreis 58.75 für raffinierte, 84.75 für unraffinierte Ware. Antimon 53. Aluminium 118 25* Telegraphiſche Börſen⸗Serichte. [Privattelegramm des Genetral⸗Anzeigers.) * Berlin, 22. Aug.(Fondsbörſe). Die Mattigkeit, die an der geſtrigen Nachbörſe zum Ausbruch gekommen iſt, übertrug ſich auf den heutigen Verkehr und erfuhr noch eine weſentliche Verſchärfung. Der ungünſtige Verlauf der geſtrigen Auslandsbörſen, ſo namentlich der Newyorks, hatte eine tiefgehende Berſtimmung hervorgerufen und unter dieſen Umſtänden konnten politiſche Befürchtungen einen größeren Einfluß auf den Börſenverkehr ausüben, als man im all⸗ gemeinen ihnen bisher geſtattet hatte. Neuerliche Streiknachrichten aus England, erhebliches Angebot in Zprozentiger Reichsanleihe und die mäßige Dividendentaxe für Phönix, nämlich 15 Proz., wie im Borfjahr, wirkten mit, um auf allen Gebieten Verkaufsandrang her⸗ vorzurufen. Die Meldung von einer weiteren Erhöhung der Zink⸗ preiſe und befriedigende Nachrichten vom oberſchleſiſchen Kohlenmarkt, ſowie die Ankündigung von geplanten Vereinbarungen über Stab⸗ eiſenpreiſe ſeitens der oberſchleſiſchen Produzenten blieben ganz un⸗ beachtet, vielmehr war es gerade der Montanmarkt, auf dem die Spe⸗ kulation hauptſächlich bemüht war, ihre Haufſepoſttionen glatt zu ſtellen. Allerdings ſollen auch auf dieſem Gediete die Engagements einen recht brträchtlichen Umfang esreicht haben. Hüttenwerke ver⸗ loxen nahezu durchweg 1 bis 2 Proz. Die gleichen Einbußen hatten Elekkrizitätswerte aufzuweiſen. Die Rücgänge auf dem Sankaktien⸗ maxkte hielten ſich in engen Grenzen. Von n gaben Kanada, Warſchau⸗Wiener und Baltimoxe um 1 Proz. und darüber nach. Nach konnte ſich bei der fortdauernden Luſtloſigkeit nicht durchſetzen. Tägl. Geld 2 Proz., Ultimogeld 358—33, Proz. Von öſterreichiſchen Werten ſtellten ſich Lombarden etwas niedriger. *Berlin, 22. Aug.(Produktenbörſe). Do ſowohl hier als auch in der Provinz reichliche Regenfälle niedergegangen ſind, ütberwog am Getreidemarkt die Verkaufsluſt, die noch durch Abgaben des Inlandes gefördert wurde. Die Preisrückgänge hielten ſich für Weizen, Roggen und Hafer bei ſtillem Geſchäft in beſcheidenen Grenzen Mails war ohne Umſätze, Rüböl behauptete die geſtrigen leicht erhöhten Preiſe⸗ Wetter: bewölkt und ſchwül. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 22. Auguſt.(Dffizieller Bericht.) Geſchäft war heute in Aktien der Badiſchen Bank zu 131 Proz. Ferner begehrt: Contineutale Verſicherungs⸗Aktien zu 790 pro Stück und Mannheimer Verſicherungsaktien zu 820 pro Stück Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien blieben zu 200 Proz. erhältlich. Obligationen. Pfandbriefe. 4% Bad. Anfl. u. Sodafbr. 102.80 G 30%0 Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.40 bꝛ4 ½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3„„„ verſchied. 89 80 bz. Serie B 100.78 h3 %½„„„Kommunal 91.20 bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Anlehen. 5 Bülrg. Brauhaus, Bonn 103.— G 3½ Freiburg i. B. 91.— 504½ Hedderny. Kupferw. 102.—G 3½% Heidelberg v. J. 1903 92 50 Bſ4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 4% Mannheimer Dampf⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99.75 G 4% Ludwigshafen 102.—G4% Mannh. Lagerhaus⸗ 4 5 v. 1906 100.40 5] Geſellſchaft 99.75 G 3 5 90.— 53]4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 6] werke, Karlsruhe—— 4 8„ 1907 100.— 64½ Pfälz. Chamotte und 4„ 1006 99.90]. Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4 5„ 1901 100.25 64% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 352 8„ 1885 92. 64%½ Schuckert⸗Obligat. 101.— B „13888 92.— B04½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 35 5„ 13895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in 372„ 1898 91.25 Bſ Livland 100.30 G 35 5„ 1904 90.75 B0(% H. Schlink u. Cie. 101.506 „1905 91.30 54%½% Speyerer Brauhaus 3½ Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.50G %½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4½ Speyerer Ziegelwerke 99.—5 Induſtrie⸗Obligation. %½ Akk.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück. 105 9% 4 ½ Bad..⸗G. f. Röhſchiff. 4% Südd. Drahtinduſtrie 101.—G 4% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms—.— 4% Zellſtoffabrik Waldhof 103.—& 103.50 G u. Seetransport 99.— GI4%½ Zellſt. Waldh. 1908 101.90 8 Atien. Wanken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 131.—] MNannh. Lagerhaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—. 105.60 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.500 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—. 139.— Rück⸗ u. Mitverſ.— 1190 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.119.75 Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 2540—.— Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.50 Bad. Aſſecuranz 2250—.— Bahnen: Continental. Verſich.—.— 790.— N S—— Mannh. Verſicherung 830.— 820.— Heilbr. Straßenbahn 71.—Sberrh. Berſich.⸗Geſ.—.— 1220 Induſtrie. Württ. Transp.⸗Verſ.—— 620.— ad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 504.— uduſtrie. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— A Seilinduſtrie—.— 127.— Verein chem. Fabrtken—.— 357.— Dingler'ſche Mſchfbr. 98.——.— Verein D. Oelfabriken 172.— 171.— Emaillw. Maikammer 118.——.— Weſt..⸗W. Stamm 210——.— Ettlinger Spinnerei—.— 97.— „„ Vorug—— 104.—§. Fuchs Wgf. Holbg. 176.——.— Brauereien. 1795 18 83 Bad. Brauerei 90.——.—Heddernh. Kupferw.u. Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Südd. Kabelw. Frkf.—.—121.25 Eichbaum⸗Braueret—.— 129.— Karlsr. Maſchinenbau— 178.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 225.— Br: Ganter, Freibg. 103.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 222.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.—Koſth. Cell.(neue)—.— 207.50 ombg. Meſſerſchmitt 78.— 77.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 159.— Ludwigsh. Aktienbr.———.— Maſchinenf. Badenia—— 205.— Maunh. Aktienbr.—.— 145.— Oberrh. Clektrizithüt—— 19.— Brauerei Sinner—.— 218.— 55 Müblenwerjle—- Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 192.— „Schwartz, Speyer—.— 129.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 164.90 „S. Weltz. Speyer—.— 87.—Nh. Schuckert⸗Geſ.—.— 142.30 „. Storch., Speyer—.— 71.50 H. Schlinck u. Cie—.— 251.75 Br. Werger, Worms—.— 81.— Südd. Draht⸗Induft.—.— 185.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— 111.——.— —— Trausport Würzmühle Neuſtadt——. u. VBerſicherung, J abk. Waldbof—.— 260.— V..-G. Khſch. Seetr.—.— 75.— Ju Wozbänſel 200.— Mannz. Dampfſchl.—. 60.— Juckerfdr. Frankentb. 888. —5 755 Berliner Produktenbörfe. Berlin, 22. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſſe⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Ueberwindung des anfänglichen Verkaufsandr trat ein Still⸗ 45 21. 22. Welzen per Sept. 204 50 205.—] Mais per Sept.— „ Okt. 206.75 207.—„QOft. Dez. 208.75 208 50„ Dez. „ Mat 215— 214.25 Rüböl per Aug.—— Roggen per Sept. 173.50 172.75„ Okt. 65.80—.— 175 50 175.—„ Dez. 65.20—.— „ Dez. 177 50 177.— 2——— 5 Nai 184 50 183.25 locko——.— Dafer per Sept. 171——.—Weizenm 28.50—.— „Dez.—.———Roggenmehl 28.50—.— „ Mai 182.50—.— Pariſer Produktenbörſe, 21.. Hefer Aug. 20.15 20.55 Rüböl Aug. 69870* „Sept. 19.85 20.10„ Sept. 70/ 70 „ Sept.⸗Dez. 19.85 20.25„Sept.Dez. 71— 71 80 „ Nov.-Feb. 20.45 20.80„ Jan.- 72 72/ Roggen Aug. 18.25 18.25 Spiritus Aug. 53.— 5 „ Scpt. 18.50 18.75 8 54% 55 „ Sept.⸗Dez. 19.25 19.25„ Sept.- 51 1 52 „ Nov.-Feb. 19.75 19.75„ Jan.- 52— 52 Weizen Aug. 24.60 24.65 Leindl Sept.-Dez. 92— 92. „ Sept. 24 80 24.65„ Jan.-April 84— 84* „ Sept.-Dez 24.5 24.90 Rohzucker 888 ſoeo 40— 39 „ Non-Feb. 25,20 25.40 Zucker Aug. 42 J 42 75 Mehl Aug.⸗ 32.20 32.25 88 2 1 „ Sept. 32.10 82.85„Okt.⸗Jan. 88— 88 „ Sempt.-Dez. 32.20 82 20„ Jan.⸗April 89 9/ 38 „ Nov.-Feb. 32.25 32,40Talg 75— 75— Tiverpooler Börſe, Ziverpesl. 22. Auguſt.(Anfangs karſe.) 21. Weizen per Okt. 711˙½ ſtelig — 7¹⁸ Nais ver Sept. 5I6% ruhig ver Okt. 517˙1. Dde SSSSGSGSSASnteeeeeere e e ede eee eenne Sreee ͤ 48 1„ Mannheim, 22. Auguſt. 7. Seite. Bndapeſter Produktenbörſe. Budavpeſt, 22, Auguſt. 21. Getreidemarkt.(Telegramm.) per 50&g ver 50 lg Geizen per Okt. 1170—— feſt 1168—— willig „„ April 1187 1185 Koggzen por Okt. 970—— 965— ———— willig pafer per Mai———„„ 5 5* be 889—— feſt 895—— willig Mais per Juli—— 3 »„*„ Aug.———— feſt „„ Met 802—— 909 Kohlraps Auguſt 16 50—— feſt 1660—— ruhig Wetter: Schwül. 5 2 2 Tondoner Effektenbörſe. London, 22. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektendörſe. 2/ Conſols 781⁸ ᷣ78ʃ½ Moddersfontein 11 11 3 Reichsanleihe 82% 80%½ Premier 6% 69% 4 Argenttinier 89— 89 Randmines„ 4 Italiener 102— 101— Atchiſon comp.— 108¼ 4 Japaner 97% 90—Canadian 243J 242%è 8 Mexikaner—— Baltimore 105½ 105— 4 Spanier 92½ 92 ½ Chikago Milwaule 119— 117% Ottomanb ank 17¼ 17¼ Denvers com. 26˙¼⁰' 26— Amalgamated 61½ 62/ Erie 31%½% 29½ Anacondas 7% 7½ Grand TrunkIII pref. 59½ 58¼ Rio Tinto 67— 66%„„ ord. 28 28/¼ Central Mining 11/ 11˙/] Louisville 1 148 Chart 28/ 28½¼ Miſſouri Kanſas 338% 34/ De Beers 17½ 17½½ Ontario— Caſtrand 4½% 4¼ Southbern Pacifie— 1155 Geduld 1½ 1½ Union com,— 173˙/ Gold ftelds 4½ 4˙% Steels com. 75½% 73˙⁰ Jagersfontsin 7 0. 7½%] Tend. träge. Wiener Vörſe. Wien, 22. Auguſt. Nachm,.50 Uhs. Kredilaktien 656.50 655.—Oeſt. Kronenrente 92.10 92.10 Länderbank 546.— 548,50„ Papierrente 95.85 95.85 Wiener Bankverein 548.— 548.—„ Silberrente 95.85 95.30 Staatsbahn 745.— 743.500 Ungar. Goldrente 111.75 111.65 Lombarden 124.— 123.—-„ Kronenrente 91.05 91.05 Marknoten 117.41 117.380 Alpine Montan 840.— 837.50 Wien, 22 Auguſt. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 656.70 654.70J Buſchtehrad. B. 1003 1004 OeſterreichUngarn 1975 1967 Oeſterr. Papierrente 95.85 95.85 Bau u. Betr..⸗G.-—„ Silberrente 95 85 95.90 Unionbank 627.— 626.—„ Goldrente 116—116. Ungar. Kredit 850.—847.— Ungar. Goldrente 111.70 111.65 Wiener Bankverein 548.—548.— Kronenrente 91.10 91.05 Länderbant 549.—548.— Uch. Frankf. viſta 117.38 117.36 Türk. Loſe 251.—250.—]„ London„ 240.42 240.84 Alpine 840.—885.ä—„ Paris„ 95.16 95.11 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.—199.— Nordweſtbahn——— Mapoleon 19.06 19.06 Holzverkohlung—.———Narknoten 117.38 117.36 Staatsbahn 745.50 743.— Ultimo⸗Noten 117.43 117.41 Jombarden 128.70 122.70] Tend. ruhig. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continenlal⸗Telegraphen⸗Compaguie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußzkurſe. Wechſel. 21. 22 21¹¹ 22. Amſterdam kurz 169.22 169.17J[Check Paris 81.10 81.075 Belgien„ 80.65 80,70 Baris kur 81.05 81.033 Italien„ 80.50 80.575 Schweitz. Plätze„ 81.,025 81.016 Check London 20.487 20.487 Wien 85.166 85.166 London„ 20.45 20.46 Napoleonsd'er 16.24 16.24 5 lang————Privatdiskento 5 ſe Sieoisvaplere. A. Deutſche. 27 22 deſ beutſch. Reichsanl 102 30 102 15/1 Mh. Stadt⸗A.1908 99.75—.— 8„„oo„ 1909—— 233 93.10 93-3½%„1905 90.50 90 50 %„„ 1909.———[B. Ausländtſche. 4 5 8 88.15 82.805 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. Lönſ. St.⸗Anl. 102.50 102.2005% Chineſen 1993 102.60 102.50 do..1909—.———%½„„ 1898 99.30 99.30 3„ 5 93.10 93.—%½ Japaner 97.30 97.30 3„„ 1959—.——.—Nexikaner äuß. 88/0 969 96 70 1 83,15 82 853 Merikaner innere—.——. Abadiſche St. Al. 1901 100.45 100 300Bulgaren 103, 102.30 „1908/09 101.20 101 103¾ italten. Rente—.— 103 10 885 bad.St.Oabgifl Wee 1415 Oeſt. Stilberrente W e e 3„ 6 W.——%,„Papierrent. 96.— 96— 8„ 1900—.— 91 300Osſterr. Geldrente 98.90 88 80 832 1904 91 20 90.700s8 Vortug. Serie 65 10 66.20 3 1907 91— 90 858 III 68.80 68.80 48ahr E. Be..1015 3 440 neue Ruſſen 1905 100.25 100.25 „„„ 1518 101.60 101 75%4 Ruſſen von 1880 92.30 93.10 3½% bo. u. Allg. Anl. 90,90 90 75/ ſpan. ausl. Rente 96.75 98 75 3 D0..⸗B. Obl. 83.— 81.—1 Türken von 1908 86.— 86— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 50 100.50%„ utif. 93.— 98.30 92 10 92.10/ Unger. Goldrente 93 80 93.80 4 Peſſen von 1908 101.40 101.40%„ Kronenrente 91.15 31. 3 Latzr, 79.50 79 200[Verzinsliche Loſe. 3 Sachſen 83.15 83.058 Oeſterreichiſchers80 180.20 180.20 Mh. Stabt⸗A. 1907——„P Türkiſche 173.80 174 20 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 19.90 199.5 Südd. Immobil.⸗Geſ. 883— 83. Weyß u. Freytag 162.50 162.50 Gichbaum Mannheim 180.10 131 10 Mh. Aktien⸗Brauerei———. Parkakt. Zweibrücken 96 50 96 50 Weltzz. Sonne, Speyer 88.— 88.— Cementwerk Heidelbg. 164—164— Cementfabr. Karlſtas 139.50 130 90 Badiſche Anilinfabrik 506 59505— Grieshelm 28—26490 Farbwerke Höcht 51130541— Ver. chem. rabrit Nh. 35750354.— Holzverkohlung 287.20286.80 Chem. Werke Albert 491—291.— Südd. Drahtind. B4h. 135.—135.— Atkumul⸗Fab. Hagen 21.50 291.25 Act. Böſe, Berlin———— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 272.70271 Lahmeyer 121 121. Elektr.⸗Geſ. Schuctert 166.20165 25 Rheiniſche 142 50142.50 Stemens& Halske 247.½ 46.25 Gumi Peter 180.25 180,10 Hebd. Ku. u. Südd. Nb. 122.—122. Kunſtſeideufabr. Frkf. 110.20 111.50 — 67.50 67.50 Spicharz Lederwerke 80.— 80— Zudwigsb. Walzmihle 167.— 166 Adlerfahrradw. Kleher 465.— 463— Maſchinenfbr. Hilpert 93 80 93.90 Maſchinenfb. Bidenia 206.— 206.— Dürrkopp 520.— 518. Maſchinenf. Gritzue! 283. 280 20 Maſch.„Armatf. Klein—.— 140 50 Pf. Nähm. eu. Faheradf Gebr. Kayſer öhrenkfy. Dürrk—-——— Schnellpreſſeuf. Fekth. 258.— 258.— Ve deutſcher Oelfabr. 172.— 171.75 Schlinck u. Eo. 257.75 249 75 SHugſabr. Herz, Irkf.—.— 118 50 Setlinduſtrie Wol—— 'wollſp. Lampertsen 36.— 36— Kcammgarn Kaiſarsl. 193.— 193.— Zellſtoffabr. Weldhor 258 75 258.75 Aſchbz. Bu itpa för, 192 50 192.50 „ Maſcho rofor. 134.50 134.50 Frankent). Zuckerfo r. 337.80 337.— 5f. Pulverfb. St. J80 138.— 138.— Schraubſpofbr. Kra n. 170.— 170.— Ver. Fränk. Schuhfor. 161.50 161.50 Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 819.50 814.50 Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). Bergwertsaktien. Vochumer Bergbau 233 75 233.[Harpener Zergbau 184.25 183.ʃ½% Buderus 114.,70 114 050Kaltw. Weſt eln 208.50 208— Goneordia Bergb.⸗G. 308——.—Oberſchl. Eiſenindu tr. 85 30 86.—. Deutſch. Luxemburg 196.½ 194.½% Bhönix 258.50 255.75 Eſchweiler Bergw. 180.50 179.50 Ur. Königs⸗u. Laur ch. 175.50 175.— Friedrichshütte Bergb. 143.75 142.80lGewerkſch. Roßleben 143— 146 Galſenktrchner 201. 199.50 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.50 121.40 39 955 1[Gotthardbahn——— Hamburger Packe: 130.25 lal.“[Ital.Mittelmeerbahn———— Norddeutſcher Llond 96— 95 0— 124 Oeit, Ung. Staatsb. 159.— 158.760 do. Meridtonalbahn 7 183.f Oeſt. Südbabn Lomb. 23½½ 235% Baltimore und Obio 104.% 103.J Pfanbbrieſe. Prioritats⸗Obligationen. 4% Fri. H Jp. Pfdb. 99.90 99.90ſ4 ve Pr. Pfob. unk. 9 98.60 08 60 4%.K. B. Pfobr.o 99.90 839.904 0„„„12 39. 99.5 4%„„ es doe deeeee, e ee 40% Pf. Hyp B. Pfdb 99 90 99 90 f% 15 99 80 99 80 3)))%%% 99 90 99.90 91½0% Pr. Bod.⸗Ir. 90 90.—le% Preuß. Pfandb.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.vge 90 50 90 50 Bank unk. 128 100.— 100.— 4 90 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unt. 00 99 70 99.70 Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 4%„ Pfdbr..01„30u. s Tunkündb. 20 100.20 100 20 uni, 10 100.30 100 80%,„ 14 4e%„ Pfdbr..03 JV unk. 12 99.70 99.7 tRh 5 C..20— 83%5 Pföbress 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ „„ p 04 90.70 90 50„Aglelnt. b. 0— 31½ Pfd. 980063 89.80 89.89 1½ Nh. H. B. Pfb. 09 9 40 99.40 47—„Gom.⸗Lbl. 6% 1907 99.40 99.40 v. Lunt. 10 100,10 100 10f0% 1912 99.40 98 50 3 ½5 1 Com.⸗Obl. 1% 1917 99.80 99 70 . e e, i end 100,10 34%,„Com.⸗Obl.;zͤö v. 96/06 91.— 91.—31½,„ verſchied. 89 80 89.80 3½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120.——.— 15„ 1914 89.80 89.80 24„ 4„ 89. 50 89.50 1½% Pf..Pr.⸗.% 0 4„„„ bieis 99.20 99.200%„ Fꝗal. ſttl.g..8S. 72 50 1% eee 4„„„ o7 99.40 99.40 Nund. Gert.⸗G.⸗A. 845.— 825— Bank⸗« und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131.— 181.— Oeſterr.⸗Ung Baut 140,30 141. Berg u. Metallb. 128— 126.75 Oeſt. Länderbank 187.— 188. Berl. Handele⸗Geſ. 169.75 163 ſ Kred⸗Anſtall 206 ½ 205.75 105.75 105.75 Pfälziſche Bank 195.50 195 50 Comerſ. u. Dist.⸗B. 0 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 127 25 126.50 Doutſche Bank 268 ½ 268.J Preuß. Hypothekud. 128.80 124.— Demtſchaſtat. Ban 143— 143.— Deutſche Reichsbk. 144— 144.— D. Effekten⸗Zaun 120.— 120— Nhein. Kreditbant 139— 139.— Diseouto⸗Somm. 187.75 184—Rhein. Hyp.⸗B. M.—.—— Drasdener Bant 157.50 157— Schaaffh. Bantver. 137.— 137— Eiſenb. Rentbant 177—177—Südd. Bank Ahm. 119.—119— Frankf. Hop.⸗Ban 218.— 218,— Wiener Bankver. 138.30 138.50 165.— 164.80 Südd. Diskont 118 60 118 60 126.7½% 126 50[i Hank Ottomane 136.— 138— Frankfurt a,., 22. Auguſt. Kreditaktien 205.8% Diskonlo⸗ Commandit 186 75, Darmſtädter 127.—, Dresdner Bank 157— Han⸗ delsgeſellſchaft 168.75 Deutſche Bank 263— Staatsbahn 158.75 Lombarden 22½ Bochumer 233.—, Gelſenkirchen 199.25, Laarahütte 175 50. Ungar 98 80. Tendenz: matt. Nachbörſe. Kreditaktien 205.75, Staatsbahn 158.75, Lombarden 23 /. Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Diskonto⸗Commandit 182.— Marx& Goldschmidt, Mannheim Teletramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 22. Auguſt 1911. Proviſionsfrei! VBer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Käufer unter Vorbehalt: 05 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 465 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—[M. 260 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 182 Haumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 53— 8„Vorzugs⸗Aktien 93— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 195 193 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 235 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 138 Compagnie francaiſe des Phosphates de'Occanie f8.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1853fr 2— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen—.— 3868 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 230 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen;—8 98 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Vannheim 55⁵—— Forſayth G. m. b. H. 182 175 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electric Theatres Ltd. (vollbezahlt.) 22½ fſh.— Maſchinenfabrik, Werry 121— Neckarſulmer Fahrrabwerke—. 132 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 7½ 5 5 junge L. 3/ L. 3— 4 5 70% preferred„—.—— Preußiſche Rückverſicherung M. 410.390 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 124zöfe. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 180 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. 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Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachigewicht die Preiſe in Klammern bezeichnen Lebendgewicht: 45 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes, die noch nicht gezogen haben(ungefocht) 88—94(47—51)., d voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 88—92(47—50) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 81—88 (45—47) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 80—85 (41—41) M. 55 Bullen(Farren): e) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 75—80(42—46)., b) vollflelſchige jüngere 78—80(43—44) ., e) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 70—75 (39—42) M. 1036 Färſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 84—90(44—47., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 75—80(39—42)., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig aut 1 Aa 55 1 929505 70—72(34—42)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 60—70(29—34)., e) gering geng 5 Kühe und Färſen 48—50(23—26) Marz Neene e 290 Kälder: a) Dopellender feinſter Maſt 00—00(00—00) Mk) b) feinſte Maſtkälber 95—00(57—00) Mark, o) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 90—00 64—00) Mark, d) geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00(51—00) Mark, e) geringe Saugkälber 80—00(48—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthamme! 00—00(00—-00) Mk., d) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 82—00(41—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 78—00(39—00) Mark; 13 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmel 00—00(00—90 Mark, b) geringere Lämmer und Schafe 72—9090 36—00) Mark. 2051 Schweine: a) Fettſchweine über 180 Kg. (3 Str.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., b) vollfleiſchige Schweine von 120—150 Kg.(000—000 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., e) vollfleiſchige Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd) Lebendgewicht 68—00(50—00) Mk., d) vollfleiſchige Schweine von 80.100 Kg.(160—200 Pfd.) Lebendgewicht 67—00(51—09) Mk. e vollfleiſchige Schweine unter 80 Kg.(160 Pfd.) Lebendgewicht 68—00 (53—00) Mark,) Sauen 58—60(45—47) Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—-0000 M. 82 Ardeitspforde: 300—1200., 80 Pferde zum Schlachten. 40—180., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtoteh. 00—00., 00 Milchkübe: 000—000., 000 Ferkel, .00—00.00., 00 Ziegen: 12—18 M. 0 Zicklein:—0 M. oo Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 3680 Stllck. „Handel mit Großvieh. Schweine und Arbeitspfzrde mittelmäßig, mit Kälber lebhaft, mit Schlachtpferde zuhig. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Pork, 15. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sour⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Olympie“ am 9. Aug. von Sout⸗ hampton ab, iſt eute nachmittag hier angekommen. 5 New⸗ork, 15. Auguſt.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 5. Aug. von Ankwerpen ab, iſt heute nach nittag hier angekommen. 55 Rotterdam, 16. Aug.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam) Der Dampfer„Rotterdam“ am 8. Aug. von New⸗Nork ab, it heute nachmittag hier angekommen. 7 Southampton, 18. Auguſt.(Drahtbericht der Amertkan⸗Rine? Soulhampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 12. Auguſt von New⸗Pork ab, iſt heute nachmittaz bier angekommen. Sonthampton, 18, Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 12. Aug von New⸗York ab, iſt heute nachmi tan hier angekommen. Antwerven, 21. Au u.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗gine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Lapfand“ am 12. Auguſt von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. Nesd⸗Horg, 15, Aug,(Drabtbericht der Hamburg⸗Amerlta-Ulnle) 0 Ar in New⸗York angekommen. 1 Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. von Recko w, Mannheim, L 14, 19. Geſchüftliches Viele Männer wiſſen gar nicht, welche Summe von Arbeit zue Führung des Haushaltes und zu ſeiner Juſtandhaltung erforderlich iſt. Neben der Zubereitung der täglichen Mahlzeiten muß da noch geſpült, gewaſchen, genäht und gebügelt werden. Bald ſind die Feuſter wieder zu putzen, bald dies und jenes zu ſcheuern und zu reinigen. Wer iſt nun eigentlich die Urſache der vielen, ſchweren Arbeit? Es iſt der Schmutz in ſeinen verſchiedenen Graden! Die früher nie enden⸗ wollende Arbeit wird aber jetzt durch das neuzeitliche Scheuer⸗, Putz⸗ und Polter⸗Pulver„Vim“ bedeutend erleichtert und verringert, Dieſes für alle Hausreinigungsarbeiten zu verwendende Univerſal⸗Pulver iſt in der Tat ein nie verſagender Hilfershelſer gegen jeden Schmutz. Waldkirch im Breisgau. Sämtliche 35 Unterſekundaner der Privatrealſchule von Dr. Plähn in Walbkirch i. Brg. erhielten heute nach abgelegter Prüfung das Abgangszeuguis(Be Ar zum einj.⸗freiw. 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