178 Aboynnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. 0 Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, 4 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. adi Einzel⸗Nummer 6 Pfg. he Neueſte Nack der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. ſrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: nahme v. Druckarbeiten 84¹ Die Volonel⸗Zeile.. 25 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedakuunn.. 377 1 Auswärtige Inſerate 30„ in Manunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. eee 418 —— Schluß der Inſersten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3e 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 390 Mittwoch, 23. Auguſt 1911. Abendblatt.) —— eeeeeeeeeeeeeeee ere Ber 355 5 5 1 und eines freien Volkes nicht würdig, ein eigenes akademiſches i die Aus länderfrage Fremdenrecht zu ſtatuieren. 5 Der Kamp f um Marokko. e an den Hochſchulen. Wie liegen denn die Dinge in Wirklichkeit? Zunächſt iſt Die Intereſſen der Induſtrie an Marokko. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) . S Berlin, 22. Auguſt. Durch die Zeitungen iſt in dieſen Tagen eine Zuſammen⸗ ang über die Nationalitäten an den deutſchen Univerſitäten igen. Die Frage war dort vornehmlich ſtatiſtiſch abge⸗ Relt. Es wurde mit Genugtuung konſtatiert, daß die Zahl ländiſchen Beſucher unſerer Univerſitäten von Jahr zu geſtiegen ſei, ſich aber im übrigen doch in ſehr beſcheidenen gen hielte. Indes, möchte uns ſcheinen, ward ſo das lem nicht ausgeſchöpft. Dieſe Dinge laſſen ſich doch auch unter einem anderen Geſichtswinkel betrachten, und zumal, man auch die Techniſchen Hochſchulen mit hineinzieht, wird bum leugnen laſſen, daß nach wie vor eine ganz ernſthafte derfrage an Deutſchlands hohen Schulen beſteht. Die litonen von den Techniſchen Hochſchulen klagten ſchon um ite der achtziger Jahre über die fremdartigen Elemente, ihnen in den Zeichenſälen die beſten Plätze wegnähmen und Rulleg und Laboratorium allerlei unfreundliche Gewohnheiten Aalfibzächten. Wir von der Univerſttät ſchüttelten dazu im allge⸗ bezgen ungläubig die Köpfe. Was wußten wir ſchließlich von çaäſtigen Ausländern“ der civitas academical Die paar iemen Amerikaner und Engländer, die mit uns Staats⸗ und echt und Nationalökonomie ſtudierten, waren wohlerzo⸗ funge Leute, die in körperlicher Kultur uns zum mindeſten amen Und von den ruſſiſchen Aerztinnen, die ſich in Kli⸗ zund Kurſen unſeren Medizinern in die jungen Herzen „etfuhr man eigentlich nur vom Hörenſagen. So hatte den Univerſitäten bei Profeſſoren wie Studenten gegen⸗ eſen wiederholten Klagen aus den Kreiſen der Techniſchen chulen eine Stimmung herausgebildet, die wir mit einem Magwort das„humaniſtiſche Vorurteil“ nennen möchten. Da an berühmter Theologe, der ein halbes Dutzend intelligenter fiingebildeter Armenier zu ſeinen Hörern gezählt hatte; dort geh ein nicht minder bekannter Staatsrechtler, bei dem faſt der ger ganze Nachwuchs der amerikaniſchen Diplomatie zu promovieren ffegte, und hier wieder erinnerte ſich ein ausſchlaggebender nalökonom, daß ihm liebe Schüler und Mitarbeiter in und Jokohama, in Sofia und Belgrad ſiedelten. Auch Aoren ſind ſchließlich nicht von Stein. Die Tatſache, daß hm bis nach Erzerum und Eriwan gedrungen war und ins Land der kleinen Leute, da im Teehaus mild die Geiſha chmeichelte(das ſei ohne Hohn und Bitternis geſagt) ihrer , und ſie ſträubten ſich gegen jede Einſchnürung des aus⸗ en Zuzugs, in dem ſie— in dieſen Fällen übrigens mit Fug— ein die Völker näherndes und verbindendes Mo⸗ ahen. Dem„humaniſtiſchen Vorurteil“ geſellte ſich aber anderes, das wir(warum ſoll man über natürliche icht offen und freimütig reden?) das„demokratiſche“ möchten. Die Ausländer, über die ſich die Studenten zechniſchen Hochſchulen beſchwerten, waren nämlich im en Ruſſen und radikal gerichtete Ruſſen im beſonderen, it wurden allerlei demokratiſche und verwandte Empfin⸗ elöſt. 52 * 75 Es erſchien nicht liberal nicht, gerecht uns auch in dieſen Stücken(wie in allen anderen) im heiligen Rußland die„Gegenſeitigkeit nicht verbürgt“; keine ruſſiſche Uni⸗ verſität, keine ihr entſprechende„höhere Lehranſtalt“ würde ſich einem deutſchen Abiturienten öffnen, auch wenn der zehnmal ein Muſterſchüler geweſen und mit noch ſo viel Eleganz vom Münd⸗ lichen dispenſiert wäre. Nun wird es ja gewiß keinem, den die unſterblichen Götter nicht zuvor mit Paranoia oder Paralyſe geſtraft hätten, beifallen, in Charkow, Odeſſa, Moskau oder Ka⸗ ſan den kaſtaliſchen Quell zu ſuchen und ſich unter die bortigen Muſenſöhne zu miſchen. Aber derlei Erwägungen darften auf die ſchlichte Rechtsfrage natürlich keinen Einfluß üben. Die lautet einfach: Wie kommen wir dazu, Söhnen eines Landes, das ſich den unſrigen hermetiſch verſchließt, beſondere Benefizien zu gewähren?„Mütterchen Rußland“ macht es inbezug auf die techniſche Fortbildnug nämlich genau ſo wie der Kucack, der ja auch die Laſten des langweiligen Brutgeſchäfts anderem Feder⸗ vieh auferlegt. An Realſchulen— oder was der mügſame Ruſſe ſo nennt— iſt nämlich zwiſchen Niemen und Kral kein Mangel. Aber die Schwierigkeit beginnt, wenn die Schule ab⸗ ſolviett iſt. Dann iſt Jungrußland allemal in Not; denn erſtlich exiſtieren außer dem Rigaer Polytechnikum im weiten Reich nur noch zwei oder drei„technologiſche Inſtitute“ und ein paar „Bergkorps“(die etwa unſeren Techniſchen Hochſchulen und Bergakademien entſprechen), und dann tun ſich ihre Tore auch nicht etwa unterſchiedslos jedem Realabiturienten auf. Der ſolcher Studien Befliſſene muß vielmehr allerorten ſich noch einem beſonderen Aufnahmeexamen unterziehen; Sinn und Albſicht dieſer Examina aber iſt, möglichſt e So iſt es im Grunde die ruſſiſche Unterrichtsverwaltung geſveſen, die ſich mit gewinnender Selbſtironie„Miniſterium der Volksaufklärung“ nennt, die uns ihren Abhub immer wieder freundnachbarlich zugeſchoben hat; ſie brütete dieſe Amphibien, dieſe unglücklichen Zwittergeſchöpfe zwiſchen hungernden Proletariern und an⸗ maßenden, halbwiſſenden Studentlein aus, und wir mußten ſie hinterher in unſeren Hörſälen, Bibliotheken und Laboratorien wärmen, beleuchten und durchfüttern. Es hat wirtlich mit der Sache der Freiheit, die auch uns ein teures Gut bedeutet, nichts zu tun, wenn dieſen auf die Dauer unhaltbaren Juſtänden ein Ende bereitet wird. Wollen die Herren Ruſſen auch fürder bei uns ſtudieren— gut: wir ſind nicht engherzig und fürchten auch ihre ſpätere Konkurrenz nicht. Aber die Waffen müſſen mindeſtens gut und gleich ſein; wenn unſere Söhne das Ahiturium ge⸗ macht haben müſſen, dann ſollen ſich neben ihnen micht mit glei⸗ chem Recht Jünglinge räkeln dürfen, die nach dem Ausmaß ihrer Kenntniſſe höchſtens die Reife für Tertia haben. Woraus zu ſehen iſt, daß auch dies Problem ſeine zwei Seiten hat. Die eine iſt, daß man zwiſchen Univerſitäten und Hochſchulen durchaus zu ſcheiden und die Frage ſich vorzulegen hat, ob es einen Sinn hat, das Ausland in weitem Maße mit Kenntniſſen auszurüſten, die über kurz oder lang unſerer ohnehin ſchwer um die Abſatz⸗ märkte ringenden Exportinduſtrie das Terrain notwendig ein⸗ engen müſſen. Die andere bleibt nach wie vor die Sonderart dieſer ruſſiſchen Herren Kommilitonen. Mit Rückſicht auf die Exregung, die innerhalb der deutſchenn Induſtrie wegen des Ausganges der dentſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen in der Marokko⸗Angelegenheit herrſcht, hat ſich der Zentralverband deutſcher Induſtrieller veran⸗ laßt geſehen, dem Herrn Reichskanzler in einer Eingabe die Auf faſſung darzulegen, die in weiten Kreiſen der Induſtrie hinſicht⸗ lich der Bedeutung Marokkos für die deutſche Volkswirtſchaft ge⸗ hegt wird. Es wird in dieſer Eingabe des näheren ausgeführt, daß nach Anſicht namhafter Kenner Marolko ein Land iſt, deſſen wirtſchaft⸗ liche Erſchließung und Entwickelung der deutſchen Induſtrie neu«e günſtige Abſatzmöglichkeiten bringen wird, und das reiche Erdſchätze, beſonders eiſenreiche Erze birgkt. Auch die von deutſchen Intereſſenten unternommenen Verſuche, in Marokko die Wollſchafzucht in größerem Umfauge zu betreiben, ſind mit günſtigem Erfolge gemacht worden und es kann angenommen werden, daß auch ein erſprießlicher An⸗ bau von Rohbaumwolle möglich iſt. Daher betrachtet nicht nur unſere deutſche Eiſenin duſtrie, die in hohem Maße auf die Einfuhr ausländiſcher Erze angewieſen iſt, ſondern auch die deutſche Textilinduſtrie, die im Bezuge ihrer Rohmaterialien vom Auslande gänzlich abhängig iſt, Marokko als ein Gebiet, das der deutſchen Induſtrie für die Befriedigung ihrer wirtſchaftlichen Bedürfniſſe unbedingt erhalten bleiben muß. Es wird ſodann im einzelnen darauf hingewieſen, welche be⸗ deutenden Handels⸗ und Induſtriebeziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Marokko bereits beſtehen, dag deutſches Kapikal mit vielen Millionen ſchon an induſtriellen Un⸗ ternehmungen in Marokko beteiligt iſt und auch die deutſchen Schiffahrtsintereſſen die franzöſiſchen ganz allgem und die engliſchen im Süden Marokkos ſehr beträchtlich über treffen.“ Dieſe Tatfachen laſſen vom Standpunkt der deutſchen Nationalwirtſchaft aus die Forderung berechtigt erſcheinen, daß das deutſche Intereſſengebiet in Marokko unge⸗ ſchmälert erhalten und die dort bereits geſchaffene Poſition deutſcher Unternehmer für die Zu⸗ kunft vor jeder Gefährdung unbedingt ficher⸗ geſtellt werde. Wo Frankreich ſich bisher die politiſche Herr⸗ ſchaft angeeignet hat, hat es immer verſtanden, dieſe Gebiete zu Gunſten ſeines eigenen Marktes den anderen Nationen wirt⸗ ſchaftlich zu verſchließen. Es wird ſomit beſtimmter, zu⸗ verläſſiger Bürgſchaften dafür bedürfen, daß, wen Frankreich auch in Marokko das politiſche Uebergewicht einge⸗ räumt würde, hierdurch die bedeutſamen wirtſchaftlichen In, tereſſen Deutſchlands und ſeine Anſprüche auf uneingeſchränktnn Wettbewerb in keiner Weiſe eine Beeinträchtigung erfahren. Das entſpricht den Aufgaben des Deutſchen Reiches als politiſche Groß⸗ macht, und das iſt der entſchiedene, einmütige Wille des deutſchen Volkes und vor allem der deutſchen Induſtrie. Kundgebungen der„Hitzköpfe“. Auf dem Tribergernationalliberalen Por teifeſt berührte der Reichstagslandidat Dr. Romberg in ſeiner Anſprache auch die Marokkofrage. Er betonte, daß ſie ſich außerordentlich kritiſch geſtalten könne. Die Marokkofrage ſei von eminenter nationaler Bedeu tung, ſie ſei ein wirtſchaftliches Problem. Noch iſt viel Land im Deutſchen Reich ſelbſt zu pflügen, aber durch den erfreulich teten Geburtenüberſchuß würde die deutſche Heimat bald über⸗ — Feuilleton. Das Mekka der Dicken. von Hermann Waldeck. III. Marienbad im Auguſt Kaiſer Frauz Joſefs Geburtstag. Muſikaliſches.— Kaffeehauswanderun⸗ gen.— Mängel beim Kurgebrauch.— Das Stadttheater.— Die zehnte Muſe. — Gevatter Schneider und Haudſchuh⸗ macher.— Die Oblaten.— Hunger⸗ leiden.— Die Quellen.— Die baby⸗ loniſche Sprachverwirrung. u einundachtzigſten Geburtstag des Kaiſers Franz Joſef hier ſelbſtverſtändlich feſtlich begangen. Am Vorabend, immer noch unumſchränkt herrſchende Sonne hinter den wungenen Höhenzügen zur Rüſte gegangen war, icht um Licht in Tal und Höhe auf. Elektriſches Licht, de Schein von Kerzen und mit Wachs gefüllte bünte eichneten in regelloſer Schönheit die Konturen der bader Kolonnaden und Paläſte der Höhen⸗Kaffees und Villen. Palaſt iſt hier ein Wort, mit dem man es ſich Das dritte Haus, allerdings immer mit ſtattlicher, oft rladener Stuckfront geziert, nennt ſich kühn und groß La ſt. Indeſſen ich wollte von der Kaiſerfeier reden. In nlagen bewegten ſich am ſpäteren Abend bei Doppel⸗ und Lampionſchmuck eine unabſehbare Menſchenmenge. gelrechte, offtziell genehmigte und gewünſchte Con⸗ chlacht,— man iſt alſo im lieben Oeſterreich liberaler, der ſüdweſtdeutſchen Handelsmetropole zur Karnevals⸗ war der Clou dieſer Kaiſerehrung. 1 Am Geburtstag ſelbſt, in aller Herrgottsſrühe, huldigte das Kurorcheſter auf ſeine Weiſe. Man ſpielte als Eröffnungsnum⸗ mer die öſterreichiſche Nationalhymne. Reizend war die ſpon⸗ tane Huldigung der Kurfremden.— Alles hörte entblößten Hauptes, des tapferen Einundachtzigjährigen gedenkend, die hübſche Hymne an. Die Herren Offiziere, den Spaßierſtock in der Linken, ſalutierten. In einem Hoch klang die herzliche Ehrung freundlich aus. Dann eilte Jedes zu ſeinem Tagewerk und trank einen Ganzen(Kreuzbrunnen mit Salz) auf das Wohl des Landesherren der geſegneten Marienbaber Gefilde. Marienbad iſt auch muſtkaliſch eine Art Mekka. Wer Wiener Weiſen muſtergiltig zu hören Juſt hat, kommt guif ſeine Koſten. Er kann vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend von Frei⸗ konzert zu Freikonzert pilgern und ſich an den ſchönſten Rhyth⸗ men der beſten Operettenſchlager erheitern. Von früh 6½ bis 8½ Uhr ſpielt das Kurorcheſter auf der Promenade, von 11 bis 1 ÜUhr an der Waldquelle, von 6 bis 7 Uhr wieder auf der Pro⸗ menade, und überall wo ſich ein Kaffeehaus im Tal und auf waldiger Höhe auftut, klingt und fingt es den lieben langen Tag hindurch. Kaffeehauswanderungen ſind hier ein angeneh⸗ mer Zeitvertreib. Zuerſt ein Aufſtieg zum Kaffee Rübezahl, von dort über Kaffee Forſtwarte zum Kaffee Alm, don da zum Kaffee Royau und Nimrod, und wieder herunter zum Kaffee Eger⸗ länder, das iſt für jemand, der gut zu FJuß, eine Kleinigkeit, und überall ſind die Melange, der Kapuziner, das ſchaumig⸗ köſtliche Obers wahre Göttergetränke. Beim Trinken und Baden ſtößt noch ſo mancher Mangel auf. Eine Stunde ruhen oder gar ſchlafen, um die Strapazen, beiſpielsweiſe eines Moorbades, zu verdauen, iſt einſtweilen noch in den Badehäuſern eine Unmöglichkeit. Wer ſeine Kur richtig braucht iſt zum andauernden Umkleiden verdammt. Das Waſſer an den verſchiedenen Brunnen fließt ſpärlich und die Brunnen⸗ meiſter ſehen ſcharf darauf, daß kein Tropfen des koſtbaren Naß zu viel vergoſſen wird. Das Marienbader Stadttheater behilft ſich ſo gut es eben vermag mit Graf von Luxemburg, der keu⸗ ſchen Suſaune und„Meyers“, welch letzteres Opus, hier, wo ſich die Meyers aus der ganzen Welt ein Rendezvous geben doppelt zugkräftig erſcheint. Ein neuer Fall, die Operette„Die ſchöne Riſette“, in den Hauptpartien mit Gäſten vom Theater an der Wien beſetzt, erlebte dieſer Tage ſeine Marienbader Premiere.“ Auch die zehnte Muſe hat in der Waldmühle in Form eines Cabaret ihr Heim aufgeſchlagen und findet mit der Tortajada als Zugnummer ihr Publikum. Wem Roda⸗Rodas Schnurren be⸗ hagen, der konnte den Mann mit der roten Weſte in dieſen Tagen hier ebenfalls ausgiebig genießen und Tiroler Singſpielgeſellſchaf⸗ ten vervollſtändigen die Kunſtgenüſſe aufs ausgiebigſte. Wer bei alledem noch Zeit und Kronennoten zur Verfügung hat, kauft ſich beim Schuſter tadelloſe und billige Fußbekleidung, bei Gevatter Schneider und Handſchuhmacher Kleider und Handſchuhe von ſel⸗ tener Güte, und nicht zuletzt bei den Zuckerbäckereien aller Grade Marienbader Oblaten, die vortrefflich munden. Ein normaler Kurgaſt aber, der dem leiſeſten Wink ſeines ärztlichen Beraters gehorcht und auf ſeine Weiſungen ſchwört, leidet hier ſeine drei bis vier Wochen ehrlich Hunger. Er läuft ſich halb tot, ißt nur noch um zu leben, trinkt, badet, traveſtiſiert, läßt ſich maſſieren und iſt am Ende froh, wenn er bei ſo viel Mühſeligkeit um einige Kilo leichter, und um ſo manchen Hunderter, vielleicht auch Tauſender ärmer, dem Mekka der Dicken den Rücken kehrt. Aber trotz alledem; Marienbad lockt wie eine Sirene und w in dieſem Waldparadies, dieſem Quellengebiet, das neben Kreuz⸗ und Ferdinandsbrunnen, die Rudolfsquelle, diejenige des heiligen Ambroſius, des unheiligen Alfred, die Alexandrinen⸗ und Wald⸗ quelle, und damit die Kirche wieder zu ihrem Rechte kommt, d Pfarrſäuerling und die Prälatenquelle umſchließt, einmal dauernd geweilt, der kommt gerne und freudig Jahr um Jahr wieder. Denn daß man nach Wochen hier leichter aufatm ſich wohler und freier fühlt und mit einem Dankgeſth ür de ſetzungen der letzten Zeit zu ſpielen hatte; entweder Einhal⸗ beſſeren Vertretung dieſes Standpunktes nicht mit dem Säbel gern ſehen würden. Wir brauchen uns aber auch nicht zu ducken, wie feige Schwäch linge, denn auch im der Wunſch Deie zündende Anſprache, die häufig von ſtürmiſchem Beifall Begeiſterung; ſie wird freudigen Widerhall nicht nur bei allen Liberalen, ſondern auch bei allen deutſchgeſinnten Männern Auf dem in Siegen ſtattgehabten Vertrekertag der nationalliberalen Partei des Siegerlandes wurde nach dem Vortrage mehrerer liberaler Abgeordneter über die deutſchefranzöſiſchen Unterhandkungen gefor⸗ dert, daß, wenngleich man nicht an kriegeriſche Verwicklungen zu denken brauche, eine nachdrücklichere Betonung . derjenigen Machtmittel, über die Deutſchland verfüge, durch⸗ aus am Platze ſei. Es dürfe bei andern Mächten durchaus als fruchtbares und metallreiches Land große Bedeutung. Auf Kompenſationen dürfe Deutſchland ſich nicht einlaſſen. des Alldeutſchen Verban des ſtatt Den Ausführungen des Herrn Privatdozenten Dr. Wirth⸗München über die wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Belange des Deutſchen Reichs in Ausdruck kam, daß alle dort vertretenen Ortsgruppen feſt hinter der Hauptleitung des Alldeutſchen Verbandes ſtehen in der eingeſetzt werden müſſe, daß die wichtigen für den Fortbeſtand Und ein Gedeihen des Deutſchen Reiches unentbehrlichen Belange umſtößliche Tatſache. Karksruhe, Ettlingen, Raſtatt, Baden, Straßburg und Freiburg 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗ Mannheim, 23. Auguft. füllt. Wir alle wollen die Volkskraft, die wir hinausgeben, wieder ſehen, ſie ſoll dem Mutterlande nützen, ſie ſoll den deutſchen Namen hochhalten in allen Ländern des Erdkreiſes. Bei der Abnahme der heimiſchen Bodenſchätze habe der Staat die Pflicht und ſchwere Aufgabe, ſich nach Erſatz umzuſehen und dieſen biete auch Marokko. Alle Parteien— ſomit, was er gerne aner⸗ kenne, auch das Zentrum— ſtänden in der Marokkofrage hinter der Regierung. Unſere Diplomatie aber war nicht auf der Höhe, Deutſchland ſollte es nicht nötig haben, bei ſeinen begründeten FJorderungen immer erſt an den Säbel zu klopfen. Im übrigen aber habe der Deutſche das Schwert zum Kampfe und ſo herzlich jedermann auch wünſche, daß in der Marokkofrage ein friedlicher Ausgleich gefunden werde, ſo bleibe ſicher keiner zurück, wenn es anders komme. Allezeit habe der Deutſche ſein Vaterland behütet und erinnere er auch in dieſem Falle an die Worte Schillers:„Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr alles ſetzt an ihre Ehre!“(Donnernder Beifall.) In dieſem Falle ſcheiden wir uns himmelweit von der Sozialdemo⸗ kratie. Hier gibts für uns kein Nachgeben und kein Zurück! (Wiederholter ſtürmiſcher Beifall.) Der in Immenſtadt neugewählte Reichstagsabgeordnete Dr. Thoma hat anläßlich eines liberalen Volksfeſtes in Immen⸗ ſtadt eine große politiſche Rede über Ziele deutſcher Politik ge⸗ halten und dabei zur Marokkofrage erklärt: Fuür jeden Beteiligten entſpringe daraus die ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht, einen abgeſchloſſenen Vertrag auch zu halten, ſolle nicht Treu und Glauben im Völkerleben zum Teufel gehen und Zweifel einreißen, wie ſie vielleicht zurzeit der Nomadenvölker heſtanden haben. Damit iſt ganz von ſelbſt die Rolle umſchrie⸗ ben, welche Deutſchland bei den internationalen Auseinander⸗ tung des Marokkoabkommens durch Frankreich oder Entſchädigung, wie ſie jeder Vertragsbrüchige nach den einfachſten Rechtsregeln zu leiſten hat. Wir brauchen zur zu raſſeln und mit Krieg zu drohen, wie dies einzelne Heißſporne Leben, von Nation zu Nation, gilt der Spruch: „Trag'? hoch den Kopf vor aller Welt, mag ſie drob ſpein ſpucken; wer ſeinen Kopf nach unten hält, den wird erſt recht ſie ducken!“ Wir müſſen alſo von den verantwortlichen und von den unver⸗ antwortlichen Leitern unſerer auswärtigen Politik die unbe⸗ dingte Wahrung der Ehre und der Würde der Nation ver⸗ langen, die unſerer aller Ehre und unſerer aller Würde iſt. Wenn dies in der richtigen Weiſe geſchieht, dann wird es ſich jede fremde Macht nicht bloß zweimal, ſondern dreimal über⸗ legen, einen bewaffneten Konflikt heraufzubeſchwören. Es wird dann offenbar werden, daß bei der Regelung internationaler Angelegenheiten ein maßvolles, aber entſchiedenes und auf ent⸗ Prechende Machtmittel geſtütztes Auftreten die beſte Garantie für die Erhaltung des Friedens iſt. Daß dem ſo ſein muß, iſt des geſamten deutſchen Volkes.“ unterbrochen wurde, erweckte am Schluſſe einen wahren Orkan der finden. nicht die Ueberzeugung Platz greifen, als ob Deutſchland den Frieden um jeden Preis wolle. In der Maroklo⸗ angelegenheit ſtehe Deutſchland nicht mehr an der Stelle, die es einnehmen müßte. Marokko habe für Deutſchland In Mainz fand eine Tagung des Rhein⸗Maingaues Marokko ſchloß ſich eine rege Ausſprache an, in der einmütig zum Torderung, daß jegliche Kompenſationen außerhalb Marokkos 75 völlig ausgeſchloſſen gelten müſſen, und daß alle Kraft dafür in Marokko gewahrt werden, ſo wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, die auch dem Reichskanzler übermittelt werden ſoll. Sie lautet: „Die am 20. Auguſt in Mainz verſammelten Vertreter des Rhein⸗Main⸗Gaues des Alldeutſchen Verbandes ſtehen einmütig auf dem Standpunkt: Es kann nicht deutlich und oft genug be⸗ tont werden, daß die deutſchen Anſprüche auf Marokko gegen keinerlei Entſchädigungen außer halb dieſes Landes aufgegeben werden dürfen. Die beſonders durch Englands unfreundliche Haltung für unſer Deutſches Reich zu einer Macht⸗ und Ehrenfrage gewordene Marokko⸗Angelegen⸗ heit duldet kein Zurückweichen. Unſere Reichsregierung darf verſichert ſein, daß ſie bei der Durchführung einer machtvollen und zielbewußten Politik, welche Folgen ſie auch immer haben möge, das ganze deutſche Volk hinter ſich hat. Politische(lebersſcht. *Mannheim, 23. Auguſt 1911. Vergebliches Mühen. Herr Dr. Julius Bachem in Köln wirft im„Tag“ einen Rückblick auf den Katholikentag in Mainz. Er geht dabei von der Reſolution des Auguſtinusvereins aus, die dadurch gekenn⸗ zeichnet iſt, daß der genannte Preſſeverein der Zentrumsfraktion ſein unbedingtes Vertrauen ausſpricht, alle„Sonderaktionen“ verurteilt und erklärt: Die Generalverfammlung des Auguſtinus⸗ vereins weiß nichts von Richtungen innerhalb der Zentrums⸗ partei. Die Reſolution klingt Herrn Bachem natürlich wie Muſik in den Ohren, und er iſt darüber ſo erfreut, daß er ihre wichtig⸗ ſten Sätze auch in ſeinem Artikel wiedergibt, obgleich die Reſo⸗ lution ſelbſt in allen Zeitungen aller Parteilager ſeinerzeit ver⸗ öffentlicht worden iſt. Herr Bachem nimmt auch mit Schmunzeln von dem Urteil der„Köln. Zeitung“ über die Reſolution Notiz: „Führungszeugnis mit der Note Eins für die Kölniſche Volks⸗ zeitung und die Kölner Richtung.“ Danach erſcheint ihm auf ein⸗ mal der ganze Katholikentag in echtkölniſch⸗bengaliſcher Be⸗ leuchtung! Nicht nur Groeber und Franz Brandts haben die Kölner gelobt, ſondern auch der Mund der Biſchöfe Kirſtein und Faulhaber iſt übergefloſſen vom Bekenntnis zu den Kölnern! Ja ſogar, was Fürſt Alois zu Löhwenſtein am Schluſſe ſagte, gehört nach Herrn Bachem„hierher“: „Alſo muß der Katholik dem Papſte in allem gehorchen, gar auch in Fragen der Politiks Nein, und kein Papſt hat das Bech euptet! 5 Doch das Unheil ſchreitet ſchnell. Die„Tägl. Rundſchau“ läßt ſich aus Rom berichten: „Das Lieblingsblatt des Papſtes, die„Unita Cattolica“, be⸗ merkt zu der Rede des Prinzen Loewenſtein auf dem Mainzer Katholikentag, daß die Behauptung des Prinzen, die Katholiken brauchten in politiſchen Dingen dem Papſt nicht zu gehorchen, eine der Hauptſtücke rebelliſchen Auton o⸗ mismus ſei. Um diele falſche Theorie zu ſtützen, berufe man ſich auf die Gehorſamsverweigerung durch das Zentrum in der Septennatsfrage, aber die deutſchen Katholiten ſollten aus Ehr⸗ gefühl ſolche anrüchige Entſchuldigungen nicht mehr gebrauchen. Denn wahre Katholiken dürften ihrem Gehorſam gegen den Papſt keine Grenzen ſetzen, zudem ſei Politik von Religion und Moral nicht zu trennen. Endlich habe Pius X. gerade die Sätze des Prin⸗ zen Loewenſtein in ſeiner Konſiſtorial⸗Allokution vom 9. No⸗ vember 1903 verdammt, als er ſagte, Recht und Pflicht des Pap⸗ ſtes ſei es, die Katholiken zu leiten auch auf ſozialem Ge⸗ biet, und politiſche Dinge ſeien untrennbar von Moral und Glauben.“ Nun, vielleicht werden Herr Bachem und die„Köln. Volks⸗ zeitung“ mit der„Unita Cattolica“ ebenſo ſchnell fertig, wie mit der„Correſpondance de Rome“. Glauben wird ihnen aber nie⸗ mand, wenn ſie auch hier wieder von„pſeudo⸗-päpſtlichen Aeuße⸗ rungen“ uſw. reden wollten. Im übrigen verlohnt es ſich wirklich nicht, auf die Bemühungen Bachems, die Biſchöfe von Mainz und Speier für die Kölniſche Richtung in Anſpruch zu nehmen, einzugehen. Beide haben ſich in ihren Reden in Mainz als ſtarre Vertreter des unbedingten Klerikalisms gezeigt, wofür Beiſpiele genug beizubringen ſind. Für Herrn Julius Bachem iſt hier wirklich nichts zu holen. Eine Geſamkausſperrung in der deutſchen Metallinduſtrie. Die Lage in der deutſchen Metallinduſtrie ſpitzt ſich im An⸗ ſchluß an den Arbeiterkonflikt in der Leipziger Metallinduſtrie immer mehr zu. Wie bekannt, iſt mit Sicherheit darauf zu rechnen, Daß der Konflikt von Leipzig demnächſt auf ganz Sachſen und Thüringen übergreifen wird, wo die Vorbereitun⸗ det, iſt eine un⸗ Marienbad befreik vom Fett, Von Skrupeln und Beſchwerden, Das Leben iſt hier wundernett, Man geht am Abend früh zu Bett, Steht zeitig auf, läuft um die Wett Mit Auto's und mit Pferden, Man lauſcht im Wald dem Vogelſang Und ringsum manchem ſeltnen Klang Von nie gehörten Lauten. Der Pole und der Ungar ſchreit, Der Engliſhman ſpricht ſein all right, Und in brillanter Poſe Spricht Spanier und Franzoſe. Es plauſcht die feſche Weinerin, Der Ruſſe mit vergnügtem Sinn, Spricht nur in Konſonanten, Und morgens früh und abends ſpät, DOb'bss talwärts, ob's zur Höhe geht, Da kratſchen alte Tanten. Aieater, Kunſt und Wiſſenſchäaft. ulksſchauſpiel in Oetigheim. 3 77 JOetigheim, 21. Auguſt. Die Tellaufführung vom letz⸗ en Sonntag wies die größte diesjährige Beſucherzahl auf. Trotz ieberfüllung konnten viele Hunderte keinen Zutritt mehr finden. Wir weiſen daher immer wieder darauf hin, daß es ſich dringend mpfiehlt, namentlich für die 1 Mark⸗ und 2 Mark⸗Plätze ſeine Eintrittskarte im Vorverkauf ſicher zu ſtellen. Die Vorverkaufs⸗ getroffen ſind. Jetzt rückt die Gefahr nahe, daß die geſamte deutſche Metallinduſtrie in Mitleidenſchaft gezogen werden wWird, denn wie gemeldet, beantragte der Verband Thüringer Metall⸗ induſtrieller bei dem Geſamtverband deutſcher Metallinduſtriel⸗ ler die Geſamtausſperrung in der deutſchen Metallinduſtrie Die„Leipz. N. Nachr.“ glauben nicht, daß dieſer Antrag zurück⸗ gewieſen werden wird. Es ſei alſo die dringende Gefahr vor⸗ handen, daß es in der Metallinduſtrie zu einer ähnlichen Rieſen⸗ ausſperrung komme, wie ſeinerzeit im Baugewerbe. Nur ſeĩ zu hoffen, daß die Gefahr, je drohender ſie wird, alle beteiligten Kreiſe um ſo dringender veranlaſſen wird, einen gütlichen Ausgleich zu ſuchen. Der ſaztaldemokratiſche PVarteibericht. Der„Vorwärts“ beginnt mit der Veröffentli ung des Berichts des Parteivorſtands an den Parteitag 995 19115 800 1255 Mgiebeelelal e ſei neben der bereits bekannten Zahl des Mitgliederbeſtandes(836 562 gegen 720 038) jahre) erwähnt, daß in 383 151 105 organiſationen beſtehen. Mit drei von den reſtlichen 14 Kreiſen Holland⸗Mohrungen, Angerburg⸗Lötzen und Schrimm⸗Schroda Die Zahl der weiblichen Mitglieder der Partei ſich von 82 642 im Jahre 1910 auf 107 693 im Jahre 1911. Die zeigen folgende Zahlen: Die Zahl der Orte mit Jugendaus⸗ 130 Orten. Die Zahl der Abonnenten der„Arbeiter⸗Jugend“ hat ſich von 45 000 auf 65 500 vermehrt. Die Agitation illuſtrieren nachfolgende Zahlen: Mitgliederverſammlungen fan⸗ den ſtatt 35 626, öffentliche Verſ ammlungen ſchüren 2 849 883. Sozialdemokrati Sachſen⸗Meiningen 9, Koburg⸗Gotha 8, Schwarzburg⸗ I ſtadt und Sachſen⸗Altenburg je 7, Preußen, Heſſe 115 3,. L. je 5, Oldenburg und Sachſen⸗Weimar je 4, Schaumburg⸗ Lippe, Lippe und Anhalt je 1. In Stadtverordneten⸗ bollegien und Gemeindevertretungen ſitzen im ganzen Reich 8661 Sozialdemokraten, in M vorſtänden 249. Die Zahl der 6 permehrt. Die Partei beſitzt jetzt 81 Tageszeitungen Der „Vorwärts“ hat einen Ueberſchuß von 165 558.05 M aß⸗ geworfen ſein Abonnentenſtand betrug am 1. Juli 1911157000 gegen 122 000 im Vorjahr.„Der wahre Jakob“ dagegen zähll⸗ 307000 Abonnenten,„Die Neue Zeit“ 10 500 und„Die Gleichheit“ 94 500. Bildu 218 Orten(187 im Vorjahr). kaſſe endlich betrugen 1 357 761.62., die Ausgaben 897 180.48., ſo daß ein Ueberſchuß von 460 581.14 bleibt.— Es wird auch auf die Marokkopolitik Bezng genommen, wobei es ganz im Gegenſatz zu den Ausführungen Bernſteins in einigen Leitartikeln des„Vorwärts“ heißt:„Der deutſche Arbeiter, der deutſche Handwerker und der deutſche Bauer haben an der Erwerbung eines Teiles von Marokko oder gar an in den Tropen liegenden Kompenſationen kein In 8 Das deutſche Volk hat für Deutſchoſt⸗ und Südweſtafrika ſovie Opfer an Gut und Blut gebracht, daß es ihm nicht na Opfer für Marokko gelüſtet. Für die Sozialdemokratie bleitht es be. der alten Parole: Keinen Mann undkeinen Groſche für Kolonialabenteuer irgendeiner Art Das klaſſenbewußte Proletariat der beteiligten Länder wird ſeine iſt nur eine Epiſode in den Intereſſenkämpfen der Kapitaliſtenklaſſen det verſchiedenen Nationen Die imperialiſtiſche Politik des nach neuen Abſatzmärkten gierigen modernen Kapitalismus kann jeden Tag in Aſien oder neue Situationen ſchaffen, die zum Weltkriege führen.“ „ e 8 FEF Deutsches Reich. — Der Bund der Induſtriellen, der vom.—8. Sepkember ſeine Generalberſammlung in Dresden abhält, hat in den eßten Wochen eine erhebliche Ausdehnung ſeiner Organiſation er Bisher war im Bunde der Induſtriellen hauptſächlich die mitte deutſche und ſüddentſche Induſtrie organiſtert, deren L bände, die Verbände Thüringiſcher, giſcher, Südweſtdeutſcher, erhalten elwa§ Tage bor jedem Spieltag eine beſtimmfe Anzaßl Karten. Der weitere Teil wird an der Hauptkaſſe in Oetigheim ausgegeben. Jeder, der ſicher gehen will, benütze den Vorverkauf. Für die Aufführung am nächſten Sonntag, den 27. Auguſt, ſind die Plätze zu 1 Mark an der Hauptkaſſe in Oetigheim bereits ver⸗ griffen, doch dürften bei den auswärtigen Vorberkaufsſtellen noch Karten zu 1 Mark erhältlich ſein. Caruſos Geheimnis. 55 Das Geheimnis von Caruſos problematiſcher Er⸗ krankung der Stimmbänder iſt endlich enthüllt, und das Schreckgeſpenſt eines Caruſo, der nie mehr die Bühne be⸗ treten könnte, vernichtet. Mit mitfühlender Sympathie und voll banger Spannung verfolgten die Muſikfreunde aller Länder die in raſtloſer Folge immer wieder auftauchenden und einander wider⸗ ſprechenden Nachrichten von dem Kehlkopfleiden des Sängers. Die gefühlvollen Herzen, die ſchon bereitſtanden, das tragiſche Los des berühmten Tenors zu beweinen, dürfen ihre Tränen zurück⸗ halten; Caruſo ſelbſt hat in Rom einem amerikaniſchen Korre⸗ ſpondenten den Schleier des Geheimniſſes enthüllt. Auf Grund der Aufklärungen Caruſos, der der aufregenden Folgen der Krankheitsgerüchte müde geworden iſt, darf der Beſucher mit Er⸗ mächtigung des Sängers erklären, daß„alle Gerüchte über ein Stimmleiden Caruſos unbegründet ſind und auch ſtets unbegrün⸗ det waren. Die alarmierenden Nachrichten über ſeine Stimme ſind einzig und allein zu Reklamezwecken von dem Preßagenten des Sängers fabrizierk worden, der ſeinerzeit Caruſo dazu über⸗ redete, ſich dieſes Tricks zu bedienen.“ Der Daily Telegraph, der dieſe überraſchende Nachricht aus Newyork veröffentlicht, teilt auch die genauen Aeußerungen mit, mit denen Caruſo dieſes„Be⸗ kenntnis“ ablegt.„Ich halte mich für eine glückliche Verkörpe⸗ rung deſſen, was in dem italieniſchen und in dem amerikaniſchen Geiſte das Beſte iſt. Ich habe mich auch vielen amerikaniſchen ellen in Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, agenk. Inſtitutionen unterworfen und eine davon war auch der Preſſe⸗ ſolchen Reklameagenten zu mieten, bis mir Oskar Hammerſtein eines Tages klarmachte, daß das in Amerika änglich not⸗ wendig ſei. Er erklärte mir, daß jener Mann, öffe Leben ſteht, ſowohl der Geiſtliche wie der Univerſitä einen Preſſeagenten haben muß.“ Und Caruſo ließ ſich über⸗ zeugen und bereicherte ſein Gefolge um einen ſolchen Reklamever⸗ walter und Reklameproduzenten. Preſſeagent gab“, ſo erzählt Caruſo,„war folgender: Sie im Geſpräch mit Ihren Freunden und Bekannten Heiſerkeit, aber ſprechen Sie kein Wort von dem Zuſtand Ihrer Stimme. Die Welt hat ſich an die Herrlichkeit Ihrer Stimme gewöhnt und dadurch entſteht die Gefahr, daß ſie ſchließlich das Intereſſe an dem Phänomen verliert. Um Ihre Popularität ſicher aufrecht zu erhalten, iſt es das ſicherſte Mittel, ben zu laſſen, Sie hätten Ihre Stimme verloren.“ Und Caruſo tat, wie ihm geraten.„Im vergangenen Jahre hat dieſer einfache Trick wahre Wunder beim internationalen Publikum bewirkt. In dieſem Jahre werde ich meine Gaſtſpiele in Wien und Berlin pünktlich abſolvieren und erſt dann nach Amerika zurückkehren. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die„Arbeit“ meines Preſſe. agenten ihren Zweck erreicht und die Anteilnahme des Publikums bei dieſen Engagements erhöht.“ Dieſe einfache Erklärung macht zwar dem Preſſeagenten Caruſos alle Ehre und zeugt von kaniſchem Geſchäftsſinn. Aber es wird doch biele geben, die ſich nicht ſo leicht davon überzeugen laſſen, daß die Stimmband operation, der Caruſo ſich vor zwei Jahren in Mailand 1 zog, nur auf Anraten des Reklameagenten gemacht wurd daß dieſe großen finanziellen Verluſte, die die lange Schot Markieren für Caruſo mit ſich brachte, ebenfalls auf die unke Phankaſie dieſes Ratgebers zurückgehen. Viel eher ſcheinen, als ob dieſes„ehrliche Bekenntnis“ Caruſos auf Rat des offenbar nie verlegenen Preſſeagenten zurückgeht. Der Aufſchwung der franzöſiſchen Univerſitäten. Einen lehrreichen Ueberblick über den gewaltigen A Lange Zeit ſträubte ich mich gegen den Gedanken, einen 25 den das Univerſitätsſtudium in Frankreich während der gen für eine Arbeiterausſperrung in der Metallinduſtrie ſchodd Reichstagswahlkreiſen jetzt Partei⸗ beſitzt die Partei überhaupt keine Verbindung, nämlich mit Pr., Fortſchritte der ſozialdemokratiſchen JIugendbewe gung ſchüſſen iſt von 360 auf 454 geſtiegen. Jugendheime beſtehen in agiſtraten bezw. Gemeinde⸗ Parteiblätter hat ſich um „Der erſte Rat, den mir mein die Welt fürchten oder glau-. ö 13 1638; Flugblatten. wurden verbreitet 33 525 719, Agitattonstalender ung Bry⸗ ſche Landtags⸗ Abgeordnete zählen Sachſen 26, Bayern 21, Harnt 1 und Baden je 20, Bremen und Württemberg je 16, Lübeck 12 — 4 1 4 er Augen offen halten, denn die wegen Marokko hervorgerufene Kriſe ngsausſchüſſe beſtehen an Die Einnahmen der P anteit, 1 4 5 7 . — Mannheim, 23. Auguſt. S. Seide Auseinanderſetzungen in der deutſchen In⸗ duſtrie haben nun zur Folge gehabt, daß ſich der Mitgliederkreis falen ſehr ausgedehnt hat. Außer führenden Großbetrieben, be⸗ ſonders in Düſſeldorf und Remſcheid, ſind eine Anzahl örtlicher Arbeitgeberverbände mit dem Bunde der Induſtriellen in Be⸗ ziehungen getreten. Dieſer Tage trat der Verband von Arbeitge⸗ hbern im Kreiſe Solingen dem Bunde der Induſtriellen als kör⸗ perſchaftliches Mitglied bei. Dieſer Verband umfaßt 250 Firmen, bor allem die Solinger Stahlwareninduſtrie. Die Lockung der Sirene. Beinahe phantaſtiſch klingt, was über den Schiffbruch des talieniſchen Kreuzers„San Giorgio“ erzählt wird. Es erinnert daran, wie zu Odyſſeus Zeiten die Sirenen den See⸗ fahrer ins Verderben lockten, und der Kommandant des„San SGiorgio“ war kein kluger Odyſſeus, ſondern gehört zu den See⸗ fahrern, die der verführeriſchen allzu töricht folgten. Bei ſchönſtem Sonnenſchein und glatter Meeresfläche fuhr Kapitän Marcheſe Albenga mit dem neuen mächtigen und präch⸗ 1 tigen Panzer der italieniſchen Flotte zu einer Probefahrt in den Golf von Neapel hinaus, wo täglich viele Dampfer gefahrlos ihres Weges ziehen. Die Probefahrt war geglückt, alles hatte 1 3 ſich trefflich bewährt. Der Kurs ging ſtolz und froh heimwärts. Da— beim Vorgebirge Mare Chiaro am Poſtlippo, ſtrandete das Schiff.. Der Kommandant hatte zur Feier oder zum Ver⸗ gnügen der Probefahrt, wie es ſcheint, mehrere gute Bekannte mitgenommen, darunter— wie unvorſichtig, die Sirenen an Vord zu laden!— eine ihm werte Dame der Neapeler vornehmen Geſellſchaft. Nach den Freuden eines Champagnerfrühſtücks wünſchte die ſchöne Frau den Poſilipp aus der Nähe bewundern zu dürfen Und der Kommandant zeigte ſich dem Wunſche will⸗ fährig. Er gab Befehl, daß der Kreuzer in ſchneller Fahrt die Richtung dorthin nehme. Die Fiſcher geben Zeichen der Abwehr, am fernen Ufer wehen Menſchen mit Tüchern. Umſonſt! Das Schiff fährt auf eine Boje zu, die eine gefährliche Untiefe an⸗ „zeigte Vergebens ließ ein auf dem Vorgebirge von Mare Chiaro wohnender Abgeordneter und alter Marinemann, Paratore, aus einem alten Geſchütz, das in ſeinem Parke ſtand, Warnungs⸗ ſchüſſe abfeuern. Wenige Augenblicke nach dem unbeachteten Waarnſignale ſaß es auf dem Felsriff der ſogenannten Gajola auf und durch eine Reihe von Lecks in den Seitenwänden er⸗ guyſſen ſich ungeheure Waſſermengen in das Innere. Nun folgte Befehl auf Befehl. Der Kreuzer rührte ſich nicht. Der Abgeordnete Paratore telephonierte die Botſchaft von dem AUrnglück an das Marinedepartement von Neapel, einmal, zwei⸗ mal, dreimal. Und jedesmal erhielt er die Antwort:„Sta bene!“ (Es iſt recht!) Ein Telefunkengramm benachrichtigte das Marine⸗ komtando in Neapel, daß der„San Giorgio“ feſtſitze und ohne eigene Hilfe nicht loskommen könne. Einige Stunden ppäter exſt war Hilfe da. 5 Inzwiſchen war die dem Kapitän befreundete Geſellſchaft bpion einer herangeſegelten Pinaſſe übernommen worden. Die Sirene war ausgeſchifft. Aber, wenn nicht alles täuſcht, hat Italien den Verluſt des„San Giorgio“ zu beklagen; er iſt ver⸗ ſo beſchädigt, daß er der Flotte dauernd verloren iſt. AZaugleich wirft aber die Kataſtrophe ein Licht auf Dinge, die mat bisher in der italieniſchen Marine für undenkbar ge⸗ haften hat. Daran ändert auch die Beſtrafung der ſchuldigen 70 Offiziess nichts, die inzwiſchen— wie gemeldet— ſchon erfolgte. Fus Stadt ung Land. Maunheim, 28. Auguſt 1911. mutlich %n Kebertragen wurde Schemp am Realprogymnaſium mit Realſchule in Waldshut unfer Verleihung der Amtsbezeichnung„Zeichenlehrer“ die etat⸗ mäßige Amtsſtelle eines Zeichenlehrers an der Anſtalt. Berſetzt wurde der Vorſtand des Finanzamts Schwetzingen, HOberſteuer inſpektor Dr. Otto Zoller, in gleicher Eigenſchaft „kach Bruchſal und der Vorſtand des Finanzamts Villingen, Ober⸗ „Jahrzehnte genasmen hat, gibt P. N. Chilot in einem bemerkens⸗ werten Aufſatz des„Matin“ Noch im Jahre 1869 wurden an allen Aniberſitäten Frankreichs insgeſamt nur 9522 Studierende ge⸗ Zzählt ices betrug die Zahl erſt 10 972, aber Mitte der 80er Jahre ſetzt plötlich ein großer Aufſtieg ein, der auch heute noch nicht zu Enze iſt. Im Jahre 1888 weiſen die Univerſitäten Frankreichs 17680 Hörer auf, 12 Jahre ſpäter im Jahre 1900 iſt die Zahl be⸗ Feits auf 29 218 geſtiegen und in dieſem Jahre liefert die Zählung die im Verhältnis zu Frankreichs Einwohnerſchaft gewaltige Zif⸗ 5 fet bon 41 190 Studierenden. Freilich entfällt mehr als ein Achtel von dieſer Zahl auf Ausländer, die auf kürzere oder längere Zeit an den franzöſiſchen Univerſitäten hören. Denn während ſich die 1 Hohl der einheimiſchen Studenten vom Jahre 1869 bis zur Gegen⸗ woat etcbas mehr als vervierfacht hat, hat ſich im gleichen Zeit. daume die Zahl der in Frankreich ſtudierenden Ausländer mehr als pher 1868 ſtellte das Ausland den franzöſiſchen Univer⸗ Atöten 500 Hörer, im Jahre 1911 iſt dieſe Zahl auf nicht weniger gels 8380 angewachſen. Den größten Zuwachs haben die juriſtiſchen Fakultäten zu verzeichnen, die ihre Hörerzahl von 5220 im Jahre J869 auf 17202 im Jahre 1910 vermehren konnten. Die medizi⸗ 125 5 iſchen Fakultäten ſtiegen von rund 4000 auf 9933 Hörer, woxunter „diiieeAusländer befinden. Aber auch auf dem Gebiete der * Nalu viſſenſchaften und der Geiſteswiſſenſchaften hat an den ffenzäßſchen Univerſitäten die gleichgülkige Zurückhaltung der Vergangenheit aufblühender Arbeitsfreude weichen müſſen. Noch in den exſten 8ber Jahren waren regelmäßig Hörer auf dem Ge⸗ biele der Natur⸗ und Geiſteswiſſenſchaften eine Seltenheit; noch 13889 zählten die Naturwiſſenſchaften nur 1335 und die Geiſtes⸗ wiſſenſchaften nur 2358 Hörer. 1911 können die Naturwiſſen⸗ ſchaften 6096 Hörer aufweiſen, darunter 1193 Ausländer, und die often 6237 Hörer, worunter ſich allerdings 1709 Auskänder befinden. Nene Entdeckungen in der Alhambra. Man wird es mit Freude vernehmen, daß die ſpaniſche Regie⸗ kung die immer dringender gewordenen Arbeiten zur Erhaltung der Alhambra nun mit großem Eifer in Angriff genommen hat. Gleich am Anfang der Tätigkeit ſind die Früchte des Werkes nicht ausgeblieben: bei den notwendigen Grabungen und Freilegungen chie man eine ganze Reihe intereſſauter Entdeckungen. So ge⸗ des Bundes der Induſtriellen, gerade auch in Rheinland⸗Weſt⸗ dem Zeichenlehrkandidaten Friedrich Theater zu errichten. Schwetzingen. * Etatmäßig angeſtellt wurde Aktuar Otto Kahl beim Be⸗ zirksamt Wertheim. *Militärdienſtnachrichten. Bei den im Montag⸗Abendblatt mitgeteilten Beförderungen und Verſetzungen muß es richtig heißen: Hallſtröm, Fähnrich im Gren.⸗Regt. 110 zum Leut⸗ nant befördert unter Verbleibung im gleichen Regiment.— Ratzeburg, Hauptm. und Komp.⸗Chef im 6. Inf.⸗Regt. 114, mit der geſetzlichen Penſion zur Disp. geſtellt und zum Bezirks⸗ offizier beim Landw.⸗Bezirk 1 Bochum ernannt.— Zum Leutn. der Reſ: Knauer(Heidelberg), Vizewachtm., des Feldart.⸗ Regts. Nr. 30.— Der Abſchied mit der Erlaubnis zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform bewilligt: dem Oberſtabsarzt der Landw. 1. Aufgebots: Prof. Dr. Wagenmann(Heidelberg). * Zum Bau der elektriſchen Bahn Mannheim⸗Dürkheim. Nach⸗ dem der Gemeinderat inſachen des Baues einer elektriſchen Kleinbahn Bad Dürkheim Mannheim beraten hatte, wurde in Friedelsheim eine Bürger⸗Verſamm⸗ lung abgehalten. Der Gemeindeſaal war zu klein, alle zu faſſen und ſo mußten viele vom Hausgange oder außen von den Fenſtern aus den Verhandlungen folgen. Nachdem Herr Bürgermeiſter Meſſing die Verſammlung eröffnete, erſtattete Herr Haupt⸗ lehrer und Gemeindeſchreiber Krill Bericht über die bisherigen Bemühungen der Gemeinde. Drei Eingaben wurden an das Ver⸗ kehrsminiſterium gemacht zum Zwecke, die Wünſche der Gemeinde an höchſter Stelle vorzukragen. Das Verkehrsminiſterium gab bis heute keine Antwort. Aus einem Schreiben ging hervor, daß dem Miniſterium unrichtig mitgeteilt wurde, die Bürgerſchaft von Friedelsheim ſtelle nicht das Gelände, ſie laſſe ſich die Aecker nicht durchſchneiden, ſei überhaupt uneinig. Einſtimmig wurde der Ge⸗ meinderatsbeſchluß gutgeheißen: Die Gemeinde ſtellt freies Gelände:) wenn die Bahn möglichſt nahe an das Dorf kommt; die Halteſtelle darf keinesfalls weiter als an der Nordſeite des Kirchhofes errichtet werden; 2) wenn die Bahn Stückgüter be⸗ fördert; 3) wenn Friedelsheim eine eigene Halteſtelle erhält. * Eine öffentliche Verſammlung des Käfertaler Gemeinnützigen Vereins fand am letzten Sonntag im Saale des Gaſthauſes zum „Pflug“ bei ſehr zahlreichem Beſuche ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Prokuriſt Fritz Neff, eröffnete die Verſammlung mit begrüßen⸗ den Worten und gab die in jüngſter Zeit gemachten Eingaben ſo⸗ wie die hierauf eingelaufenen Antwortſchreiben bekannt. Dieſe betrafen die Verbilligung der Fahrtaxe der Elektriſchen von und nach der Altſtadt, die Errichtung einer Abgabeſtelle für Fahr⸗ marken in Käfertal und die Zuteilung eines beſſeren Straßen⸗ beſprengwagens, auf welche Eingaben der Stadtrat in zuſagendem Sinne geantwortet hat. An die Verleſung der Schriftſtücke knüpfte ſich eine eingehende Ausſprache an. Es wird gewünſcht, daß nicht nur die Fahrmarken, ſondern auch die Schüler karten in Käfertal erhältlich ſein ſollen, weil es den meiſten Schülern nach Schulſchluß nicht mehr möglich ſei, noch rechtzeitig auf das Stra⸗ ßenbahnamt zu kommen, wodurch dann eine beſondere Fahrt nach Mannheim nötig werde. In dieſer Sache ſoll eine Eingabe an den Stadtrat gerichtet werden. Bezüglich des Sprengwagens wurde von berſchiedener Seite betont, daß für die Altſtadt ein neuer Sprengwagen angeſchafft worden ſei, während dem Stadtteil Käfertal ein alter Sprengwagen zugewieſen wurde, der nicht viel beſſer ſei, als der ſeither im Gebrauch geweſene und ſich von dieſem nur durch eine angebrachte Nummer unterſcheide. An⸗ derſeits wurde aber zugegeben, daß der Sprenwagen in letzter Zeit in ausreichender Weiſe geführt werde. Die wiederholt beſprochene Frage der Arbéeiterwochenkarten der Elektriſchen wurde nochmals angeſchnitten, doch wird verſichert, daß vorerſt weitere Schritte in dieſer Angelegenheit keinen Erfolg verſprechen. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung, die Müllabfuhr betr., führte der Vorſitzende aus, daß von einer Anzahl Mitglieder der Wunſch geäußert worden ſei, der Vorſtand ſolle beim Stadtrat die Müllafbuhr, wie ſie in Feudenheim gehandhabt werde, für Käfer⸗ tal beantragen; er ſtelle daher den Antrag zur Diskuſſion. Sofort erklärten ſich mehrere Redner für die Sache, zumal die Koſten— ½% Prozent vom Mietwert— ſo gering ſeien, daß der Preis bei Einzelabfuhr nicht billiger zu ſtehen komme, dabei habe man oft monatelang die Abfälle im Hofe liegen. Bevor eine Eingabe an den Stadtrat gemacht wird, ſoll eine Umfrage bei den⸗ jenigen Hausbeſitzern, die kein eigenes Fuhrwerk haben, gemacht werden, um die ungefähre Teilnehmerzahl feſt⸗ ſtellen zu können. Einſtimmig gutgeheißen wurde der Antrag: Der Vorſtand möge in Anbetracht des großen Herbſtfutterausfalles bei der Stadtverwaltung vorſtellig werden, daß im Laufe des rSree lang die Auffindung einer bisher unbekannten Treppe, unter den Partalgärten fand man große ausgedehnte Kellergewölbe, ſowie die Ueberreſte eines alten Teiches, der ohne Schwierigkeiten in ſeinem urſprünglichen primitiven Zuſtand zurückberſetzt werden kann. Be⸗ ſonders aufſchlußreich ſind aber die bizarren Wandmale⸗ reien, die im Verlaufe der Grabungen ans Licht gebracht wor⸗ den ſind. Nicht weniger glücklich iſt die Auffindung zweier anderer Teile des berühmten Bauwerks: man entdeckte Teile des Turms und des Portals der Siete⸗Suelos, der ſieben Etagen. Nach dem Gaulois, der dieſe intereſſanten Mitteilungen veröffentlicht, ſollen die umfaſſenden Wiederherſtellungsarbeiten bereits im kommenden Jahre vollendet ſein. Den berühmten Löwenhof hat man ſchon von den Trümmern und Abfällen gereinigt, die bisher eine Einſturzgefahr bedeuteten; die Springbrunnen ſind wiederherge⸗ ſtellt und die nötigen Vorrichtungen zu einem geregelten Waſſer⸗ ablauf geſchaffen. Gegenwärtig arbeitet man an der Freilegung des„Turms der Köpfe“ und des„Turms der Gerechtigkeit“. Die Nachricht, daß man im„Turm der Prinzeſſinnen“ ein arabi⸗ ſches Muſeum einrichten wolle, iſt inzwiſchen durch die neuen Funde überholt worden. In der Tat iſt ein arabiſches Muſeum bereits in Bildung, aber die Funde bei den jüngſten Ausgrabungen und Wiederherſtellungsarbeiten ſind ſo zahlreich, daß die Samm⸗ lung in dem urſprünglich in Ausſicht genommenen Turme nicht genügend Platz finden würde. Nach dem Reichtum der Ausſtel⸗ lungsgegenſtände würde nur noch das Schloß Karls V. die genü⸗ gend großen Räumlichkeiten bieten können. Kleine Kunſtnachrichten. Es beſteht die Abſicht, in Bad Homburg ein anfikes Es ſollen in dieſem Theater während der Sommermonate von Juni bis Auguſt griechiſche und römiſche Dramen zur Aufführung gelangen. In der zum Theater gehöri⸗ gen großen Arena ſollen auch olympiſche Spiele, Wagenrennen, Speerwerfen und Diskuswerfen ſtattfinden. Die Pläne zu dem Feſtſpielhaus ſtammen von Architekt Haus Bühling in Mainz. „Kadetten“, Schauſpiel in vier Akten von A. Bernſtein⸗ Sawersky und Richard v. Kühna, iſt von Direktor Rudolph für das Stadttheater zu Eiſenach zur Erſtaufführung angenommen worden. Das Stück geht Ende Oktober in Szene. Prof. Max Reinhardts Geſellſchaft vom Deutſchen Herbſtes an die Landwirte nochmals Waldſtreu abgegeben wird, damit dieſe das vorhandene Stroh für den Notfall zur Füt⸗ terung zurückhalten können. Bei dieſer Gelegenheit iſt von mehre⸗ ren Landwirten lebhaft Klage geführt worden, daß die diesjährige Abgabe der Waldſtreu in einer Zeit erfolgt ſei, wo die Land⸗ wirte mit Feldarbeit überhäuft waren; daher wären verſchiedene Landwirte um ihre Streu, die teilweiſe ſchon auf Haufen geſetzt war, gekommen, weil ſie dieſelbe in der vorgeſchriebenen Zeit nicht heimbringen konnten. Das Forſtamt ſollte in dieſer Beziehung Rückſicht nehmen und die Streuabgabe in einer Zeit vornehmen, in welcher es dem Landwirt auch möglich iſt, dieſe heimzubringen. Weitere Beſchwerden über mangelhafte Straßenbeleuchtung und Straßenxeinigung werden vorgebracht, ſo daß der Vorſtand längere Zeit zu tun haben wird, all dieſe Wünſche in entſprechende Ein⸗ gaben zu kleiden. Stimmen aus dem Publikum. Aus der Weſtſtadt. Jeden Bewohner unſeres Stadtteils hat es gewiß mit Freud erfüllt, als er den Stadtratsbericht vom 17. dieſes Monats las und darin eine Poſition fand, welche ſich auf die teilweiſe Beſei⸗ tigung der in der Ifflandſtraße ſchon ſeit langem beſtehenden Mißſtäönde bezieht. Einſender geſtatket ſich nun auf dieſem Wege an die Verkreter der Stadt die dringende Bitte zu richten, nicht auf halbem Wege ſtehen zu bleiben und bei der Beratung obengenannter Poſition gleich die ganze Frage der Geradelegung der Ifflandſtraße ins Auge zu faſſen und in die Verhandlungen mit einzubeziehen. Ueber die unhaltbaren Zuſtände in genannter Straße und über die Miß⸗ ſtände bei der Löwenkeller⸗Ausfahrt iſt ſchon ſo viel geſchrieben und auf dem Rathauſe geſprochen worden, daß es ſich erübrigt, alle die beſtehenden Mißſtände hier nochmals aufzu⸗ führen, nur eines ſei erwähnt, daß durch den erſtellten Steiger⸗ waldſchen Neubau auf dem Platze des früheren Prinzenſtalles, die Sache keineswegs eine Beſſerung erfahren hat, viel eher eine Verſchlechterung, denn beim Begehen des linksſeitigen Trottoirs voll Zollamt her, ſtößt man auf einmal auf einen in das Trottoir fallenden Hausvorſprung von ca..50 Meter und man muß Obacht geben, namentlich bei ſchlechter Beleuchtung, ſeinen Schädes hieran nicht einzurennen. Wenn nun die Stadt das kleine Lanzſche Magazin gekauß hat und dasſelbe jedenfalls auch niederzulegen beabſichtigt ſo bleibt nur noch das Wirtſchaftsgebäude zum Rhein⸗ hafen übrig und wahrlich, die iſt doch finanziell kein ſo ſchwer in den Stadtſäckel fallendes Objekt, als daß ſich die Stadtväter hiervon fürchten und vor der endlichen Beſeitigung der nach Ah⸗ hilfe ſchreienden Mißſtände zurückſchrecken ſollten. Soviel Ein⸗ ſender bekannt, iſt die beſtehende Anſicht, als könne man mit der Löwenkellerbrauerei hierüber gar nicht reden, eine falſche, auch die Behauptung, man könne dieſes Gebäude nicht mit Gold ab⸗ wägen, eine irrige, denn nicht um das an der Straße ſtehende Jirtſchaftsgebäude handelte es ſich bei den ſeinerzeit gepflogenen Anfragen, ſondern nur um das im Hofe ſtehende Stallge⸗ bäude. Bei einigem guken Willen, die Mißſtände in dieſer Skraße endlich einmal zu beſeitigen, wäre mit genannter Brauerei bezüg⸗ lich des Wirtſchaftsgebäudes ein Uebereinkommen ſicherlich mit Leichtigkeit und ohne große finanzielle Opfer von ſeiten der Stadt zuſtande zu bringen, alle Teile hätten eine große Freude und insbeſondere den Anwohnern und Paſſanten der Iff⸗ landſtraße wäre viel Aerger und Verdruß erſpart. Faſt 12 Jah ſind ins Land gegangen, ſeit die alte Kaſerne gefallen und ſch damals wurde ſteis und immer geſagt, mit der Kaſernen⸗ u Zeughausfrage wird auch die Ifflandſtraßenfragen gelöſt wahrlich eine lange Geduldsprobe für die Bewohner der Weſt⸗ ſtadt. Man gehe nun energiſch daran, dieſe gewiß dringende Sache einer endlichen Löſung entgegenzuführen und nicht nur der Dank aller Weſtſtadktbewohner wird den Stadtvätern ſicher ſein, ſondern deren eigene Befriedigung, der Stadt ſelbfk und deren Anſehen nach außen einen großen Dienſt erwieſen zu haben, wird der Lohn für die Vollbringung dieſer gewiß gemeinnüßigen Tat ſein. Le eeee e 8 —ͤ— 5 4 Nom Wetter. Ein Gewitter, das ſich zwiſchen 1 und 4 Uhr über unſere Stadt entlud, brachte wieder ſehr ſtarke Niederſchläge. Es goß kurze Zeit wie aus Kübeln. Daß das ausgedörrte Erdreich ſehr viel Waſſer braucht, beweiſt eine Meldung aus Karlsruhe, nach der dort der Regen kaum 10 Zentimeter tief in den Boden einge⸗ drungen iſt. Das übrige Waſſer iſt einfach abgelaufen. Aus 2ün•!((((((ͥ¶ĩ??'] nddd.dd. Theater in Berlin begann am 21. im Lond. Coliſeum ihr z wei⸗ tes Gaſtſpiel mit„Sumurun“. Die Preſſe drückt ſich dies⸗ mal begeiſterter als das erſte Mal aus. Das iſt auch darauf zu⸗ rückzuführen, daß manche Szenen der Erſtaufführung, die ſeiner⸗ zeit einen Entrüſtungsſturm bei den prüden Londonern hervor⸗ gerufen hatten, etwas abgeſchwächt wurden. Das Theater war voll beſucht und die Aufführung fand ungeheuren Beifall. Der Diebſtahl von Teonardos „Gioconda“. JBerlin, 23. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Die Er⸗ regung über den Diebſtahl von Leonardos Givconda wird noch dadurch immer größer, daß in dem Salon Carré, in dem die Mona Liſa hing, viele Bilder untergebracht ſind, deren Diebſtahl leichter bewerkſtelligt werden konnte, als gerade die Entwendung des Leonardo'ſchen Werkes. Dies ergab ſich aus den Unterſuchun⸗ gen, die geſtern vorgenommen worden ſind, die Beamten, die mit der Unterſuchung betraut ſind, ſind allerdings der Meinung, daß zes ſich nichtt um einen Raub handelt, ſondern um die Tateines Witzboldes oder eines Geiſtesgeſtörten. Im Gegenſatz zu dieſer Meinung ſteht aber die Tatſache, daß die Nägel, an denen das Bild aufgehäugt war, nicht entfernt worden ſind, was darauf ſchließen läßt, daß der Dieb eineſehr große Uebung in derartigen Arbeiten beſaß. Auch der Rahmen und das Glas ſing beſchädigt worden. Ein Zeichen für die politiſche Hetze, die von gewiſſen Pariſer Blättern beſonders jetzt lebhaft betrieben wird, die aber einen recht komiſchen Beigeſchmack hat, iſt die Mel⸗ dung, daß hinter dem Diebſtahl ein Deutſcher ſtecke. Der Petit Pariſien tiſcht ſeinen Leſern dann auch wieder eine recht ſchöne Geſchichte auf, die beſagt, daß ſich ſeit drei Tagen in dem Saal, in dem die Mona Liſa hing, ein Mann herumtrieb, der entweder deutſcher oder öſterreichiſcher Nationalität geweſen ſei, dieſer habe ſich auf einem Kanapee niedergelaſſen, von wy aus man das Bild ſehen konnte. Die ſofort angeſtellten Nachforſchungen haben die Haltloſigkeit dieſer Meldung erwieſen. Ebenſ läppiſch iſt die von den Blättern wiedergegebene Nachricht, daß Pierpont Morgan mit dem Diebſtahl in Verbin dung ſtehe. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 23. Auguſt. Freiburg wird gemeldet, daß auch im geſamten füdlichen Schwarzwald ein Witterungsumſchlag zu verzeichnen iſt. Ueberall entluden ſich meiſt ſchwere Gewitter, die von ſtarken Regengüſſen und ſtrichweiſe von leichtem Hagelſchlag begleitet waren. Die Ab⸗ kühlung iſt ziemlich erheblich, doch ſtellt ſich in den Nachmittags⸗ ſtunden immer wieder Schwüle ein. In Todtnauber g ſchlug der Blitz in eine Viehherde und tötete eine Kuh, drei Rinder und zwei Ziegen. Die Kuh gehörte einer armen Witwe, ebenſo die zwei Ziegen. Die Kurgäſte veranſtalteten deshalb eine Sammlung für die Witwe. Unwetter. In den Reichslanden haben in den letzten Tagen die Ge⸗ witter ebenfalls bös gehauſt, wie aus folgenden Meldungen her⸗ vorgeht: * Aus dem Landkreiſe Straßburg, 22. Auguſt. Das geſtrige Unwetter hat arg in unſeren Hopfenfeldern gehauſt. Viele davon liegen wie zerſtampft am Boden. Den Beſitzern er⸗ wächſt großer Schaden, da für den Zentner ſchon 320 Mk. geboten wurden. Auch in Truchtersheim, Quatzenheim und den benach⸗ barten Hopfenorten iſt der Schaden beträchtlich. Den ſo notwen⸗ digen Regen brachte uns der Sturm nur in geringem Maße. * Aus dem Kreiſe Hagenau, 22. Auguſt. In den Hopfenfeldern wurden vom Sturmwind zahlloſe Stangen um⸗ geworfen und auch, obſchon in geringerem Maße, Drahtanlagen zerſtört. Der Schaden iſt beträchtlich. Der Regen fiel ſo reichlich, daß an vielen Orten Straßen und Wege aufgeriſſen wurden. * Colmar, 22. Auguſt. Fürchterlich hat der Sturm hier in den Marsfeldanlagen gehauſt. Mehrere der ſtärkſten Bäume wur⸗ den in Mannshöhe glatt abgebrochen und fortgeſchleudert. Ueber 150 Telephonanlagen, darunter beinahe ſämtliche Fernleitungen, ſind zerſtört. Die Zahl der vom Unwetter getöteten Vögel iſt ſehr groß. Das Elſäſſer Tagblatt gibt folgende anſchauliche Schilde⸗ rung: In der Hardt iſt ſeltſamerweiſe kein Hagelkorn gefallen. Dafür haben aber Wind und Regen um ſo ſchrecklicher gehauſt. In der Au, beſonders am ſtädtiſchen Depotoire und im Ehrlen, ſtieht es fürchterlich aus. In manchen Gärten liegen alle größeren Bäume am Boden, die Beete ſind total zerſtört. Die armen Reb⸗ lleute, die auf einen beſſepen Herbſt als voriges Jahr gehofft hatten, haben den größeren Tkil ihrer Ernte verloren. In der Stadt⸗ gärtnerei wurde durch Hagel erheblicher Schaden angerichtet. In der Stadt ſelbſt war es auf den Straßen zur Zeit des Unwetters geradezu lebensgefährlich. Ueberall ſtürzten Schornſteine, fielen Ziegel von den Dächern; manche Straßen ſind wie mit Ziegelſteinen gepflaſtert. Am fürchterlichſten ſieht das Marsfeld aus. Hier ſteht faſt kein Baum, der nicht einen Aſt verloren hätte. Etwa 10 Bäume ſind wie Streichhölzer geknickt oder von oben bis unten geſpalten worden. Die Roſenbeete und Wege ſtanden unter Waſſer. In der Breiſacherſtraße legte ſich ein umgeſtürzter Baumſtamm quer über die Schienen der Straßen⸗ bahn; er mußte durchgeſägt und von Pferden weggezogen werden, ehe die Straße wieder paſſierbar war. In der Schützenſtraße wurde eine Backſteinmauer umgeriſſen; die Steine wurden über zehn Meter weit weggeſchleudert. * Bolſchen, 23. Aug. Während eines Gewitters wur⸗ den geſtern nachmittag die auf einem Fuhrwerk ſitzenden Gebr. Harpard und 3 Pferde vom Blitz getötet. * Kiew, 23. Aug. Durch einen Wolkenbruch ſind die niedrigen Stadtteile überſchwemmt. In vielen Häuſern füllen ſich die Keller mit Waſſer. In den Gärten wurde großer Scha⸗ den angerichtet. eingeſtellt. 95 Brände * Neckargerach, 22. Aug, Sonntag nachmittag gegen 4 Uhr wurden die Einwohner durch die Sturmglocke erſchreckt. Es brannten in dem Gemeindewald Diſtrikt Buchwald ca. Aes Morgen. Durch ſofortiges kräftiges Einſchreiten der Bahn⸗ arbeiter wurde größerer Schaden verhütet. Auch die übrigen Ortseinwohner waren ſofort zur Brandſtätte geeilt und halfen wacker an der Eindämmung des raſch um ſich greifenden Feuers. cöln, 22. Aug. Seit geſtern brennen die großen Waldbeſitzungen des Herzogs von Arenberg und des Barons von Geyr in Eicks. Der herrſchende Wind begünſtigt die Ausdehnung des Brandes. Die Feuerwehren von Euskirchen und ſechs benachbarten Gemeinden ſind an der Feuerſtelle tätig. Aachen, 22. Aug. Von offizieller Seite wird gemeldet, daß in den letzten Wochen ungefähr 2500 Hektar in Jalhay, Sart und im Venn des Hertogenwaldes dem Brande zum Opfer gefallen ſind. *Erfurt, 22. Aug. In Kirchheim bei Erfurt brannte das Rittergut von midt nieder. 500 Schafe, 50 Stück Großvieh und 40 Schweine ſind mitverbrannt. 15 Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 2. Aug. Durch ein koſtbares und inter⸗ eſſantes Stück ſind die hieſigen ſtädtiſchen Sammlungen bereichert worden. Es handelt ſich um einen offenen Prunk⸗ wagen aus der Zeit des Kurfürſten Karl Theodor von der Pfalz, der ſich bisher im Beſitz des Freiherrn v. Venningen⸗ Uliner befand. Der nachträglich aufgetragene graugrüne An⸗ ſtrich, der die Wirkung des köſtlichen Rokokoſchnitzwerkes ſtark beeinträchtigte, konnte beſeitigt werden. An allen Flächen trat wieder das originale Rot zutage, die typiſche Farbe der fürſt⸗ lichen Prunkwagen des 17. und 18. Jahrhunderts; das vor⸗ nehme Muſchelwerk zeigt auch noch Spuren ſeiner ehemaligen Vergoldung. An der Außenfeite des Wagens befinden ſich deko⸗ rative Malereien, die vier Darſtellungen aus der Adonis⸗ und Aktäbnmythe zum Gegenſtand haben und auf die Gefahren der Jagd hinweiſen. Das pfalzbayeriſche Wappen trägt den ge⸗ ſchnitzten Namenszug Karl Theodors. 9Mosbach, 22. Aug. Hier macht ſich ſeit geraumer Zei das Intereſſe für Erbauung einer Gasfabrik bemerkbar. In der hieſigen„Bad. Neckarztg.“ wird auf die Annehmlichteiten einer ſolchen hingewieſen und zugleich der Vorſchlag gemacht, dieſe, um ſie rentabel zu machen, für die drei Orte Mosbach, Neckarelz und Diedesheim zu erbauen und, um Fracht für Koh⸗ en uſw. zu erſparen, in die Nähe des Neckars zu ſtellen. (Kuppenheim, 21. Aug. Als der um ½10 Uhr eſtern nacht hier abgehende Zug ſchon im Fahren war, wollte der verheiratete Zugmeiſter Franz Schöttle von Raſtatt auf⸗ 1 ungen, wobei er leider aber den Tritt verfehlte und unter die äder geriet. Dem Bedauernswerten wurden beide Füße gefahren. Von Tag zu Jag. 1— Ungetreue Totaliſatorbeamten. Eſſen, 23. anſtalteten Pferderennen ſind große Unregelmäßigkeiten der Totaliſatorbeamten wene Beamten ſind en Die Staatsanwaltſchaft hat die Unterſuchumg Einige Straßenbahnlinien haben den Betrieb die dortige Miſſionsmädchenſchule bewilligt. Bei einem vom Mühlheim⸗Duisburger Rennverein ver⸗ entlaſſen. — Das Ende der Pfeilaffäre. Berlin, 22. Aug. Die geſchiedene Gräfin Stefanie von Pfeil und Klein⸗Ellguth, über deren vergebliche Kämpfe um Wiedererlangung ihrer beiden Kinder und deren Erlebniſſe mit den Zivil⸗ und Militärbehörden wir ſeinerzeit eingehend berichtet haben, hat ſich nunmehr in ihr Schickſal gefunden. Bekanntlich hatte die Gräfin ſchon vor einiger Zeit ihren Namen abgelegt und ihren Mädchennamen als Tochter des Geh. Hofbaurates Heim in Berlin wieder angenommen. Wie die„Deutſche Journalpoſt“ erfährt, hat ſie ſich in dieſen Tagen mit dem Baron von Romer in Luzern verheirater und damit ihren kürzlich ausgeſprochenen Verzicht auf die beiden Kinder zu einem endgültigen gemacht. Die beiden Kinder befinden ſich bekanntlich in der Obhut des konſervativen Reichstags⸗ und Landtagsabge⸗ ordneten Frhrn. v. Richthofen auf Metſchütz und wären, nachdem ſie faſt ein Jahrzehnt ihrer Mutter entfremdet waren, dieſer auch bei einem andern Ausgang ihres Rechtsſtreites innerlich wohl kaum noch zurückzugewinnen geweſen. Man kann deshalb der nunmehrigen Baroneſſe Romer nur wünſchen, daß ſie in ihrer neuen Ehe die traurigen Erlebniſſe ihrer erſten bald vergeſſen möge. Die Ehe A. O. Webers— ungiltig? Bertin, 22. Aug. Der Vormund der Frau A. O. Weber verwitweten Frau Major v. Schönebeck hat gegen den Ehemann der⸗ ſelben, den Schriftſteller A. O. Weber eine Klage eingereicht, welche ſowohl juriſtiſch wie tatſüchlich ſehr intereſſant iſt. Er klagt nämlich auf Feſtſtellung, daß die zwiſchen beiden Ehegatten in London geſchloſſene Ehe nicht zu recht beſteht. Er bezieht ſich darauf, daß Weber in einer Eingabe an das Vormundſchafts⸗ gericht die Giltigkeit der Ehe angezweifelt hat, weil bei der eng⸗ liſchen Trauung ein Formfehler untergelaufen ſei. Gegenüber der Klage wird von dem Rechtsbeiſtande des Beklagten, dem Rechtsanwalt Walter Bahn, geltend gemacht, daß Weber dieſe Bemerkung in den Vormundſchaftsakten nur nebenbei gemacht habe und daß er bisher noch keinen Verſuch unternommen habe, die Giltigkeit der Ehe anzufechten. Die Feſtſtellungsklage ſetze auch juriſtiſch voraus, daß ein dringendes Intereſſe an alsbal⸗ diger Feſtſtellung vorläge. Das ſei aber hier nicht der Fall, denn vorläufig läge gar kein Intereſſe vor, das Rechtsverhältnis zwi⸗ ſchen den Ehegatten feſtzuſtellen. S. u. II. — Die Kunſt der Reklame zur Zeit der Revo⸗ lution. Es gibt nichts neues unter der Sonne. Das rend durch jeden neuen Fund des Forſchers neu erwieſen. Aviatik und Un⸗ terſeeboot hatten ihre Vorläufer; vielleicht findet man auch ein⸗ mal die der Telegraphie ohne Draht und des Kinematographen. Aber eins hatten wir bisher für ganz modern gehalten: unſere Reklame. Und doch wußte man ſchon zur Zeit der Sansculot⸗ ten, daß der Weg zum Reichtum durch die Druckerſchwärze führt. Wenigſtens finden wir im damaligen Paris einen Arzt und Botaniker, der ſich ſtolz„Freund des Menſchengeſchlechts“ nannte, und der durch Verteilen von Proſpekten auf das Publi⸗ kum zu wirken verſtand. Poeſie und Proſa, Philoſophie und Fachwiſſenſchaften ſtanden hier im Bunde. Ein ſolches Flugblatt betitelt ſich„Bekümmerter Abſchied der Bewohner von Paris von dem berühmten Pflanzendoktor Mochine, dem Freunde der Menſchheit“. Das Gedicht enthält allerlei Anſpielungen, die in Fußnotizen zum Ruhme Mochines näher erklärt werden. Er läßt ſich durch dies Gedicht erweichen, in Paris zu bleiben! Und er antwortet in ebenſp ſchönen Verſen ſeinen lieben Pari⸗ ſern, fällt dann aber in die geſchäftsmäßigſte Proſa, übrigens ſchlechtes Franzöſiſch; vermutlich war Mochine Ruſſe. In ſei⸗ nem„Avis à la Nation“ empfiehlt der Charlatan ſeine blut⸗ reinigenden Pflanzen, zu deren glücklicher Sammlung er 32 Jahre gebraucht hat, und denen darum auch die verzweifeltſten Krankheiten nicht widerſtehen können. Die Liſte dieſer Krank⸗ heiten umfaßt 20 Seiten; ſein Stand verpflichtet ihn alle Uebel zu bannen. Dabei iſt ſeine Großmut unerſchöpflich, denn den rmen hilft er unentgeltlich, ſofern ſie ihre Bedürftigkeit durch Atteſt nachweiſen. Zu treffen iſt er vormittags bis um 3 Uhr, und wohnt eine Treppe hoch St. Innocent 7, zweite Tütr, neben dem Schlächterladen. Man wußte ihn alſo zu finden, dieſen Helden der Reklame. S. U. E. — Der Negerkrieg in Georgia. In der amerikan. Stadt Donaldſonville herrſcht ſeit dem letzten Mittwoch ein wüſtes Schreckensregiment: die Weißen haben ſich zuſammen⸗ getan, um die Ermordung eines gewiſſen Newberry durch die Hand eines Negergeiſtlichen furchtbar zu rächen. In großen Trupps durchziehen die weißen Bürger die Umgebung und züch⸗ tigen mit Peitſche oder Revolver jeden Schwarzen, deſſen man habhaft wird. Die Kirchen und Häuſer der Neger werden einfach niedergebrannt. Bis zum Sonntag hatte man 6 Schwarze er⸗ mordet und mehr als 100 grauſam durchgepeitſcht. 5 Neger⸗ hotels, 6 Kirchen und 4 Schulen ſind in Flammen aufgegangen. Unter den Schwarzen herrſcht eine furchtbare Panik, und ſie ver⸗ laſſen maſſenweiſe das Land. Eine ganze Reihe von Fabriken haben ihren Betrieb einſtellen müſſen, da ihre ſchwarzen Ar⸗ beiter geflohen ſind. Das Volk behauptet, Newberry ſei auf Grund des Beſchluſſes einer geheimen Negergeſellſchaft ermordet worden, und will nun das Land durch Feuer und Schwert von allen Schwarzen gewaltſam befreien. — Fünf Arbeiter verſchüttet. Damaskus, 23. Aug. Bei den Verlängerungsarbeiten auf der Hadſchahs⸗ bahn vom Bahnhof Kaden nach der Stadt wurden 5 ſchlafende Arbeiter verſchüttet und getötet. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Bern, 22. Aug. Auf der 27. Jahresverſammlung des unter dem Vorſitz von Pfarrer Dr. Kind⸗Berlin hier tagenden allgemeinen proteſtantiſchen Miſſionsver⸗ eins wurde heute eine Subvention von 300 M. für das Miſ⸗ ſinonshaus in Tſingtau und eine ſolche von 2900 Dollars für 4 *Konſtantinopel, 23. Aug. Der Miniſterrat be⸗ ſchloß, die Kammer auf den 14. Oktober einzuberufen. * Petersburg, 23. Aug. Die Behörden geben be⸗ kannt, daß für 3 Millionen falſches deutſches Papiergeld in Rußland eingeſchmuggelt ſei, das hauptſäch⸗ lich in Polen verteilt werden ſoll. Die Ruhr auf dem Hagenauer Schießplatz. * Hagenau, 22. Aug. Auf dem Hagenauer Schießplatz iſt die Ruhr unter dem dortigen Militär ausgebrochen. Etwa 100 Kranke ſollen ins Lazarett eingeliefert worden ſein. Arbeiterbewegung. *Nürnberg, 23. Aug. Der Ausſtand in der Nürnberger Blechſpielwaren⸗Induſtrie iſt durch beiderſeitiges Entgegenkom⸗ men beigelegt. Die Arbeit wird am Montag wieder auf⸗ genommen. * Berlin, W. Aug. Die Lohnbewegung der Elektro⸗ monteure führte heute, der geſtrigen Ankündigung ent⸗ ſprechend zur Arbeitereinſtellung bei verſchfedenen Firmen Groß⸗Berlins. Vorläufig dürften jedoch der„B..“ zufolge nicht mehr als 500 Arbeiter in Betracht kommen. Die Lage in Perſien. London, 23. Aug. Wic die„Morningpoſt“ aus Teherau meldet, beſetzten die Regierungstruppen die koſpiſchen Häfen wieder und ſchloſſen den Exſchab vollſtändig ein. Schug es Saltaneh ſoll die Hewalt über die Turkmenen verlie⸗ 7 in Semnan eingedrungen ſind. Unter den Turkmenen⸗ truppen des früheren Schahs foll es zu beträchtlichen Deſertationen gekommen ſein. Der Emir Muffakham kann aus Mangel an Geldmitteln gegen Salar ed Dauleh nicht vor⸗ gehen; Morgan Shuſter weigert ſich, ihm Mittel zu gewähren, was zu einer ſtarken Reibung zwiſchen dem Miniſterium und Morgan Shuſter führt. 8 * Konſtantinopel, 23. Aug. Gegenüber den Gerüchten, nach denen die Pforte gegen den Vormarſch des Exſchahs Mo⸗ hammed Ali aktiv aufzutreten gedenkt, wird zuſtändigerſeits er⸗ klärt, daß die Pforte vollſtändige Neutralität beobachte. Die Bemühungen der Pforte ſeien darauf gerichtet, zu verhindern, daß die kurdiſchen Grenzſtämme die Parteigänger Mohammed Alis unterſtützen. 8 Die Vereinigten Staaten und die Schiedsgerichtsvertrüge. * Newyork, 23. Aug.(Telegr des Kabel⸗Verlags.) Die Senatskommiſſion beſchloß geſtern die Ablehnung der euxo⸗ päiſchen Schiedsverträge in der vorliegenden Faſſung und for⸗ dert Einfügung der Anerkennung der Monroedoktrin durch die europäiſchen Mächte. Berliner Yrahtbericht. [Von unſerem Beriiner Bureau.) Berlin, 23. Aug. Aus Zwickau wird gemeldet: Geh. Kirchenrat und Superintendent Meyer, der Führer des Evangel. Bundes, iſt heute früh in ſeiner hieſigen Woh⸗ nung im 71. Lebensjahre geſtorben. Die Befreiung des Ingenieurs Richter. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſ. Berl. Bur.) Ane Saloniki wird gemeldet: Der Jenenſer Ingenieur Richter iſt geſtern an der griechiſchen Grenze aufgefunden worden. kehrte nach Glaſſona zurück, trifft heute in Koſana ein und wird von dort nach Saloniki gebracht werden. Drei Monate ſind vergangen, ſeit der Ingenieur Eduard Richter, der bei den Zeißwerken techniſcher Beamter iſt, auf einer Ferien⸗ und Studienreiſe im Olympgebirge am 28. Mai einer Räuberbande in die Hände gefallen iſt. Nunmehr iſt Richter an der griechiſchen Grenze wieder aufgetaucht, ahne daß von dem Löſegeld etwas verlautet. Auf welche Art und Weiſe Richter befreit worden iſt, geht aus der Meldung noch nicht hervor. Die allgemein freudige Teilnahme wendet ſich außer dem anmit⸗ telbar Betroffenen vor allem der Gattin des Befreiten In⸗ genieurs zu, die in banger Sorge um das Schickſal ihres Mannes war und dem ſie während ſeiner Gefangenſchaft ein Kind geſchenkt hat. Saloniki, 23. Aug. Die Auffindung des Ingenieurs Richter erfolgte an der griechiſchen Grenze. Richter wurde zu⸗ nächſt den türkiſchen Behörden in Elaſſona übergeben. Der Wahlkampf in Kanada. 9885 [ Berlin, 23. Aug. Der Wahlkampf in Kanada bewegt ſich in ganz ungewöhnlicher Heftigkeit um die immer wiederkehrende Streitfrage, ob Ha⸗ nada Dreadnoughts für England bauen oder ſich nur auf die eigene Küſtenverteidigung im Kriegsfall beſchränken ſoll, Wie aus Berlin, der größten deutſchen Hauptſtadt von Antario gemeldet wird, hat dort der Miniſter für Arbeiterangel genhei⸗ ten in einer Rede Borden, den Gegner des jetzigen präſidenten, ſehr ſcharf angegriffen, da Borden in ſeinner Kam⸗ pagne⸗Rede die deutſche Flotte eine Drohung gegen England genaunt habe.„Wollen die Kanadier einen Mann an der Spitze des Landes ſehen, fragt er,„der aus unſerem Staatsſäckel Geld nehmen will, um damit England Dreadnoughts zu bauen, die gegen Deutſchland kämpfen ſollen?“ Die Summe, die Borden nach Englaud ſchicken möchte, iſt höher, iſt größer als die Flotte 785 koſten würde, die Kanada zur Verteidigung ſeiner Küſte bauen gedenkt. Der Kampf um Marokko. Ernſte Stimmungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich lautet die Ueberſchrift eines Artitels der„Neuen Freien Preſſe, in dem u. a. ausgeführt wird: 2 Wir in Oeſterreich⸗Ungarn begleiten dieſe Verhalidlungen Oeſterreich⸗Ungarn beſteht jedoch der lebhafte Wunſch, d 52 ſe lich gelänge, üher Marokko h Paris und in Berlin zu erwägen. 755 8 512* 8 5 (Berlin, 23. Aug. Aus London wird gemeld Der„Daily Telegraph“ ſcheint von offiziöſer Seite zu der kr klärung inſpiriert zu ſein, daß die Marokkofrage zu B ſorgniſſen keinen Anlaß gebe. Als Entſchädigun „ 6 für die Aufgabe ſeiner Intereſſen in Marokko verlangte Deutſch⸗ land ein großes Stückdes Kongo. Die wurde ſofort von Frankreich zurückgewieſen, wößa den ſeine Anſprüche ermäßigte, doch gelten dieſe immer noch als zu hoch. Frankreich offerierte nun einen gewiſſen Teil des Kongo, was aber von Deutſchland als nicht genügend erachtet Alſo hat Deutſchland zwei und Frankreich einen Vorſt macht. Alle wurden abgelehnt. Dies war die Lage, all v. Kiderlen⸗Waechter nach Wilhelmshöhe und der Botſchafte Cambon nach Paris abreiſte. Cambon beſpricht jetzt die g. ge. fortgeführt werden, die wohl zu einer Verſt ändigung führen wird. Die franzöſiſche Regierung iſt jetzt haup ächlich 5 5 8 damit beſchäftigt, die Form zu ſuchen, die Frankreich freie Hand in Marokko geben ſoll. Es iſt wünſchens. wert, das klar und friedlich zum Ausdruck zu bringen, daß, wenn ven, die am 20, Auguſt in großer Zahl plündernd und raubend Frankreich ein Protektorat über Marokko errichtet, die deutſche Diplomatie nichts mehr dagegen einwenden kann. Er Aus London wird gemeldet: miſter⸗ 12 40 e +5 Lage mit ſeiner Regierung und es iſt alle Urſache zu dem Glau⸗ ben vorhanden, daß, wenn die beiden Bevollmächtigten wiedern in Berlin zuſammentteffen, die Verhandlungen auf einer Baſis 8 1 N „ —5 95 5 12 .⸗T. 27. September. mäuſe wieder ſtark auftreten.. ungstkreiſen mitgeteilt wird, die Manunheim, 28. Auguſt. Seneral⸗Muzeiger.(Abendblatt. 5. Sette. * Die Ausſichten auf die diesjährige pfälziſche Tabakernte ſind ebenſo gering wie im benachbarten Baden und Elſaß. Die trockene Hitze, die wochenlang anhielt, hat das weitere Wachstum der Pflanzen verhindert, beſonders in den Sandböden, wo ein großer Teil des pfälziſchen Tabaks gebaut wird. Die wenigen Niederſchläge der letzten Tagen konnten keine weſentliche Beſſe⸗ rung bringen. In der Rheinzabern⸗Germersheimer Gegend wie im Haßlocher Tabakbaugebiet rechnet man daher, ſelbſt wenn noch ergiebigere Regen fallen, höchſtens auf eine Mittelernte. In den an der elſäſſiſchen Grenze gelegenen Tabakgemarkungen hofft man zum Teil, daß die Pflanzen das Verſäumte nachholen können, da ſie geſund ſind. In den Tabakgemeinden des Blieskaſteler Landes „(Drmesheim und Gersheim) und im unteren Alſenztal(Eberburg) ſind die Ausſichten nicht beſſer als am Rhein. * Bruchſal„22. Auguſt. Ueber den bis getzt zu über⸗ ſehenden Ausfall der Tabakernte liegen mehr oder weniger betrübende Nachrichten vor. In Friedrichstal hat man mit dem Einheimſen der Tabake begonnen, auch wird die übrige Haardt, ſofern in nächſter Zeit kein Regen eintritt, damit beginnen. Die bis jetzt eingeheimſten Tabake ſind eine Mißgeburt. Bei dieſer Gelegenheit iſt wieder das verwerfliche Beſtellen der Haardt⸗ Grumpen, welches ſich auch in dieſem Jahre zeigt, zu bekämpſen. Ein derartiges Gebaren fördert die Preistreibereien und den unſoliden Einkauf. In dieſer Gegend wird auch mit den Sand⸗ blättern dementſprechend verfahren. Die vorgebrochenen Grumpen werden faſt durchweg als ſchön geſchildert. Das Geſchäft in 191ber Tabaken geſtaltete ſich auch in der abgelaufenen Woche äußerſt lebhaft, indem belangreiche Umſätze von Händlern an Fabrikanten ſowie von Spekulanten an Händler zu letztgenannten Preiſen zu verzeichnen waren. In Seckenhe im ſind nunmehr die von Produzenten fermentierten Tabake bis auf ein kleines Quantum perkauft. Auch in 1908er Tabaken wird rege gehandelt. ———— 5 Volkswirtschalt. Konkurſe in Süddentſchland. Schwetzingen. Georg Schopf, Gaſtwirt, Hockenbeim. .⸗T. 11. September:.⸗T. 19. September. Pforzheim. Karl Friedr. Göring, Sattler f..⸗T. 8. Sept.; Frankfurt a. M. Siegfr. Ittmann(Inh. Ja. J. .⸗T. 15. September;.⸗T. 27. September. Der Saatenſtand in Württemberg im Monat Auguſt Ittmann.) itellt ſich nach den Berichten des K. Statiſtiſchen Landesamts wie folgt(1 iſt ſehr gut, 2 iſt gut, 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr gering): Weizen 2,6, Winterdinkel 2,6, Winterroggen 2,9, Sommerroggen 2,7, Sommergerſte 21, Haber 2,7, Kartoffeln 2,7, Hopfen 29, Klee 3,8, Luzerne 3,4, Bewäſſerungswieſen 3,1, andere Wieſen 4½2, Aepfel 4,1, Birnen 3,8, Weinberge 2,9. Das heiße und trockene Wetter hat die Ausreifung der Getreidefrüchte ſehr befördert. Im größten Teil des Landes iſt die Getreideernte lanfangs Auguſt) bereits in vollem Gange. Da und dort iſt Notr eife eingetreten, wodurch der Körnerertrag beeinträchtigt wird. Im ganzen genommen aber wird der Körnerertrag hinſichtlich der Quantität ein gut mittlerer, hinſichtlich der Quali⸗ tät ein ſehr guter werden. Die Strohernte wird da und dort, namentlich bei Wintergetreide, unter mittel bleiben, im gan⸗ zen genommen aber verſpricht auch ſie einen befriedigenden Er⸗ trag. Von ſehr ungünſtigem Einfluß iſt die trockene Wittexung zeitig abgemäht worden iſt, gaben einen nach Menge noch einiger⸗ maßen befriedigenden, nach Qualität ſogar vorzüglichen Oehmder⸗ trag. Vielfach iſt das Oehmd ſchon eingeheimſt worden, weil das Gras ſonſt verdorrt wäre. Späht gemähte Wieſen ſind da⸗ gegen zu einem Teil ſchon ausgebrannt und liefern überhaupt keinen zweiten Schnitt. Auch der zweite Schnitt von Klee und Luzerne bleibt dünn und kurz. Die Kartoffeln beginnen unter der Trockenheit ebenfalls notzuleiden; ſie ſtehen zum Teil be⸗ reits ab und werden dürr, und wenn nicht bald ein durchdringen⸗ der Regen kommt, wird die Kartoffelernte, namentlich in leichten, ſandigen Böden, mager ausfallen. Auch die ſonſtigen Hack⸗ früchte, beſonders Futter⸗ und Zuckerrüben, bleiben im Wachs⸗ tum zurück. Zum Teil müſſen die Landwirte infolge mangels an Grünfutter ſchon jetzt mit der Verfütterung ihrer Beſtände an Heu, welches glücklicherweiſe in dieſem Jahr einen nach Quantität und Qualität ſehr guten Ertrag geliefert hat, beginnen. Hopfen ſteht, beſonders in ſchweren und gut gedüngten Böden, noch ordent⸗ lich; Späthopfen bleibt vielfach im Wachſen zurück. Die Ob ſt⸗ nfolge der Trockenheit ſehr ſtark abfallen. Dagegen hat ſich der Stand der Reben gebeſſert; faſt allenthalben wird der Stand der Weinberge als ein ſchöner, geſunder und hoffnungsvoller be⸗ zeichnet! Aus verſchiedenen Bezirken wird berichtet, daß die Feld⸗ N Feeuerverſicherung. Jeder Tag bringt die Meldung von er⸗ heblichen Brandſchäden und zwar nicht etwa nur von kleineren Bränden. Im Gegenteil iſt es gewiſſermaßen ein Kennzeichen der gegenwärtigen Witkerungsperiode, daß die außerordentlich lange Folge heißer und regenloſer Tage in ſehr großem Maße gerade zu umfangreichen Bränden von weittragender Bedeutung disponiert. Fabrikbrände allergrößten Umfanges ſind an der Tagesordnung. Es iſt nicht zu verwundern, daß dieſe Schaden⸗ auhäufung das Feuerverſicherungsweſen ſehr ſtark in Mitleiden⸗ d. Schadenperiode des Sommers 1911, ſowohl was die Anzahl wie den Umfang der Brände be⸗ trifft, die ſchlimmſte Brandperiode ſeit über 10 Jahren. von Selbſtentzündung mit ſich, mit denen man im gewöhnlichen 15 nicht zu rechnen gehabt hätte. Außerdem aber find die Baulichkeiten und Läger in einem durch Sonnenbrand derartig ausgedörrten Zuſtande, daß ein an ſich unbedeutender Anlaß, der unter anderen Umſtänden ſchnell zu lokaliſieren wäre, jetzt genügt, um mit außerordentlicher Geſchwindigkeit Rieſen⸗ brände entſtehen zu laſſen. Und was beſonders folgenſchwer iſt, es herrſcht an manchen Orten Waſſermangel, der insbeſondere bei den nicht direkt an größeren Flußläufen gelegenen Etabliſſe⸗ für die Futtergewächſe. Wieſen, deren erſter Schnitt früh⸗ Nf ausſichten haben, ſich abermals verſchlechtert, da die Früchte 24 ſchaft zieht. In der Tat iſt, wie der„Frkf. Ztg.“ aus Verſicher⸗ Die außerordentlich lange anhaltende Hitze bringt zahlreiche Fälle 40 00⁰ Pfund Sterling. rſicherungsunternehmungen wird das Geſchäfts⸗ 15 manche Unternehmungen auch genötigt ſein werden, ihre aufge⸗ ſammelten ſtillen Referven in größerem Umfange heranzuziehen. Abzuwarten bleibt dabei, wie die ungünſtige Schadenperiode 1911 auf die recht zahlreichen Neugründungen in der Feuerver⸗ ſicherung, die natürlich noch keinen weſentlichen inneren Rückhalt haben, zurückwirken wird. Zahlungseinſtellungen. Die Hofdampfwaſchanſtalt L. Heinzl⸗ mahyr(Inh. Eugen Blum) in München iſt nach den„M. N. .“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. In einem vorläufigen Rundſchreiben werden den Gläubigern unter M. 500 30 95 angeboten, während die Gläubiger über M. 500 ihre Forderungen als Anteile in eine neu zu gründende G. m. b. H. einlegen ſollen. Das beſchlagnahmte Anweſen der Firma an der Weſtendſtraße Nr. 165 iſt mit M. 496 115 belaſtet, darunter befinden ſich rund M. 100 000 1. Hypothek der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank. Die laufenden Verbindlichkeiten betragen M. 153 000.Der Geſamtſchuldenlaſt ſteht ein Schätzungswert des Gebäudes von M. 814 500 gegenüber.— Die Pelzfirma Stempel Sons in New Mork ſchloß nunmehr nach dem„Conf.“ mit den Gläu⸗ bigern über Paſſiven von M. 600 000 einen Vergleich auf der Baſis von 75 Prozent.— Die Firma C. G. Schädlich, Spin⸗ nerei in Werdau iſt in Konkurs geraten. Fünfundzwanzigmillionenanleihe der Stadt Eſſen. Zum Zwecke der Erweiterung ſtädtiſcher Anlagen und Inſtitute ſowie zur Zahlung bon Abfindungen infolge der Eingemeindungen iſt der Stadt Eſſen die Genehmigung zur Ausgabe von Inhaber⸗ ſchuldverſchreibungen bis zum Betrage von W Millionen Mark erteilt worden. Die Schuldverſchreibungen ſind mit 3½2—4 9% jährlich zu verzinſen und jährlich mindeſtens mit 1, Prozent des Kapitals durch Ausloſung oder Rückkauf zu tilgen. Der erſte zu begebende Teil der Anleihe wird auf 16 Millionen Mark be⸗ ſchränkt, die weiteren Anleiheteile werden je nach dem Finanz⸗ bedarf der Stadt ausgegeben. Neue Preiserhöhungen für Zink und Zinkfabrikate. Der Zinkhüttenverband erhöhte die Zinkpreiſe per September aber⸗ mals um eine Mark pro Doppelzentner. Für Oktober wurde der Verkauf noch nicht freigegeben.— Ferner hat jetzt auch der Ver⸗ band deutſcher Zinkblechwalzwerke infolge der ſtetigen Erhöhung der Rohzinkpreiſe ſeinen Grundpreis wiederum um 1 Mark per 100. Kg. in die Höhe geſetzt. Magdeburger Bankverein. In der Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das erſte Halbjahr 1911 vorgelegt. Es wurde mit⸗ geteilt, daß ſich das Geſchäft weiterhin recht günſtig entwickelte, Die Umſätze beliefen ſich auf rund 1007 Millionen Mark, gegen 874 bezw. 738 Millionen in den beiden Vorjahren: ſie überſteigen damit zum erſten Male den Betrag einer Milliarde in einem Halbjahr. Auch die Gewinnziffern weiſen erfreuliche Steigerun⸗ gen auf. Crefelder Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Nach dem Geſchäftsbericht für 1910⸗11 wurden 2,37 Mill. li. V. 11 Mill.) Perſonen und 948 668 To.(838 838 To.) Güter befördert. Die Betriebsein⸗ nahmen ſtiegen von M. 682 035 auf M. 789 262, ſodaß ſich ein gegen das Vorjahr höherer Ueberſchuß von M. 99 236(M. 81034) ergibt. Die Dividende auf M. 3 Mill. Aftienkapital erhöht ſich auf 3 Prozent(2½ Prozent) und der Vortrag auf M. 1228(M. 759). Die Generaſperſammlung ſoll ſofort die Auf⸗ nahme einer Anleihe im Betrage von M. I. Million beſchließen; damit würden ſich die Anleiheſchulden auf M. 2 426 500 erhöhen. Grundkapital von M. 2 400 000 auf M. 3 600 000 zu erhöhen. Die Deutſche Bank in Berlin übernimmt die neuen Aktien zu 128 Prozent. Berlin. Die Förderung an Glimmer betrug im Kg,(Ju; 280, Kiſten). Da die Geſell⸗ ſchaft bei kürzlich erfölgten Verkäufen durchſchnit lich M. das Kilogramm, alſo einen um 25 Prozent höhe en Preis erzielt habe, werde die Julipartie vorausſichtlich eine Einnahme von M. 37500 bringen.(Juni M. 21000, Mai M. 33 5000. Delegraphiſche Handelsberichte. engliſcher Gardinen hat lt. Frkf. Ztg. beſchloſſen, angeſichts der ungeklärten Lage des Baumwollmarktes und der Spannung zwi⸗ ſchen Fabrikationspreiſen und Garnpreiſen die bisherigen Ver⸗ kaufspreiſe weiter aufrecht zu erhalten. *New Pork, 23. Auguſt. Die Standard Dil Comp. be⸗ ſtreitet lt. Frkf. Ztg. den Verkauf von Aktien, die ſie geſtern an⸗ läßlich der Liquidation des Truſts vorgenommen haben ſoll. Vereinigte Uhrenfabrik von Gebr. Junghans und Thomas Haller .⸗G. Schramberg. Die Generalverſammlung genehmigte die Dividende von 8 72 (7) und beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 auf 6 Mill. Feierſchichten. St. Johann, 23. Auguſt. Auf ſämtlichen Kohlengruben des Saarreviers wird nach der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg,“ am 28. Aug. wegen Abſatzmangel gefeiert. 155 Erhöhung der Zinkblechpreiſe. * Breslau, 23. Auguſt. Die Vereinigten Zinkwalzwerke in Oberſchleſten haben am Dienstag die Zinkblechpreiſe, die erſt am Samstag um 1 M. für den Doppelzentner erhöht worden waren, lt. Bresl. Ztg. abermals um 1 M. erhöht. Oſtdeutſche Bank für Handel und Gewerbe. — 8 „Poſen, 23. Auguſt. Am 22. Auguſt fand in Poſen die an der als Vertreter der Kgl. Seehandlung Ehrenpräſident Exz. Dombois teilnahm. Der Vorſtand legte die Halbjahrsbilanz vor. die ſich in der Erhöhung der Umſätze und des Gewinns ausdrückt, mit Befriedigung Kenntnis. Arbeiterentlaſſungen bei der Vennſylvanjabahn. * New Mork, 23. Auguſt. Die Pennſylvaniabahn führt wei⸗ tere Sparſamleitsmaßregeln durch, ſo daß lt. Irkf. Ztg. voraus⸗ ſichtlich 10 000 Arbeiter entlaſſen werden. Die Ernteausſichten in Argentinien. Buenos Alres, 23. Auguſt. Wie amtlich gemeldet wird ſind die Ernteansſichten in den Provinzen Buenos Aires, Santa Je und Kortoba zufriedenſtellend. FCC Die Surtaxeeinnahme der Sas Paulo⸗Kaffeezollauleihe. * Santos, 23. Auguſt. Die Surtaxeeinnahme der Sao Paulo⸗Kaffeezollanleihe ergab für die Selegraphiſche Bürſen⸗Berichte. Grivattelegramm des General-Anzeigers.) rankfurt,. Aug.(Fondsbörſe), Die geſtrige, flaue Haltung, welche ſich im Anſchluß der Börſe einſtellte, war hauptſächlich auf Verkaufsordre für Berliner Rechnung zurückzuführen. Bereits 55 an der Abendbörſe trat auf Rückkäufe mäßige Erholung ein. Einen Grund zur Verflauung ſuchte mau wieder in politiſcher Verſtimmung zu ſuchen, während von anderer Seite die Dividendenſchätzungen der Montanpapiere nicht befriedigten. nicht voll und ganz zum Durchbruch kommen, da mau wiederum an Newyork erinnert wurde. Verſolgt man die einzelnen Märkte, Lübecker Privatbank. Die Generalverſammlung beſchloß, das Oſtafrikaniſche Bergwerks⸗ und Plantagen⸗Aktiengeſellſchaft, Juli 1911. 250, flür * Leipzig, 23. Aug. Die Vereinigung deutſcher Webereien Aufſichtsratsſitzung der Oſtbank für Handel und Gewerbe ſtatt, Der Aufſichtsrat nahm von der günſtigen Entwicklung der Bank, Zeit vom 14.—19. Auguſt Die mäßige Beſſerung, welche ſich bei Beginn zeigte, machte vereinzelt weitere Fortſchritte, konnte aber waren auf Rückkäufe Bergbau, mäßig feſter. das Geſchäft ſtill, D 1 2³ iskonto⸗Kommandit , Lombarden 235 a 25 24 a 25171 kräftige Erholung, eingetreten. 234 Erhöhung um ſeien. rungen. nenneuswert an. und Kraft⸗Aktien. nachrichten fort. Aktien 260 B. Pfandbriefe. 2 7 8ᷣ7 3½% Freiburg i. B. 3½ Lahr v. J. 1902 4% Lüdwigshafen e 37%„ 3½ Pirmaſens ſtrie rückz. 105 9% u. Seelransport Janken, Badiſche Bank Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bank Rhein. Freditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbabn Chem. Induſirie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. Maunh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl. Heidlbg. „ Schwartz, Speyer „ S. Weltz. Speyer „.Storch., Speyer Bl. Werger, Worms f. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport u, Verſicherung, B..⸗G. Röſch. Seetr. Mannß. Dampfſchl. Welzen per Okt. Dez 5 Der Kaſſa⸗Induſtriemarkt zeigte k Werte waren durchweg ſchwach tendiert, heimiſchen Renten waren Zproz. R unverändert, ausländiſche preish die Haltung im allgemeinen beruhigter. 27+4. Spekulation reſerviert, ſtärker gedrückt war Roggen. Manuß, Sbltg, 1808. unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Juduſtrie⸗Obligation, 4½ Akl.⸗Geſ. für Seilindu⸗ zeigte ſich in Trausportwerten größ Ohio ſchwächten ſich ab. Oeſterreichiſche Bahnen Kürsveränderungen. Schantungbahn, Orientba Weſtafrika ſchwach, Prinz Heinrich auf De Schiffahrtsaktien konnten beſſer. Sehr wenig Bewegung zeig Befeſtigung erfuhren Diskonto⸗Kommandit, Oeſterreichiſche Banken ruhi höher Deutſch⸗Luxemburger und Bochumer. und Laurahütte ſchwächten ſich ab. Ediſon gefragter, während Nachbörſe war die Tendenz behauntet, 90 Dresdner Bank 1564, Staatsbahn 86% a 78, 1 6Baltimore (Fon menen Werte—2 Proz., Gelſenkirchener 1 Prozent ein; im allgemeinen aber viehielt ſich weil beſondere Anregungen nicht vorlage Die anfänglichen Kurserhöhungen konnten ſich ſogar im ſpäterer laufe teilweiſe nicht voll behaupten. möglicherweiſe noch weiter Realiſationen zum Ultimo zu er Warſchau⸗Wiener gaben den größten Teil ihrer anfüäng Beſſerung von 2 Proz. wieder her. Auch Kauada und Baltimore rieten nach feſtem Beginn Neigung zur Abſchwächung. Der B aktienmarkt war wieder ſehr ſtill bei unbedeutenden Kursverän Nur Petersburger Aug.(Pro Mannheimer Effektenbörſe. Vom 23. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Frankona 1184., Frankfurter Transpor fall⸗ und Glas⸗Verſ.⸗Akt. 2475., Continentale Verſicherungs⸗ 790., Mannh. Verſ.⸗Aktien 825 G. und„Zellſtoff⸗Fabrik Tendenz: ſtill. Obligatione 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bz „ verſchied. „„„Kommunal 91.20 bz Städte⸗Anlehen. 89 80 bz 91.—8 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 91.60 G 102.—6 .4906 100.40 4. 4 4„ 1907 100“ 45 N d 2 4806 9 5* 35** 8 18 J 51„13883 92.— B 37„„ 1895 91.50 B 333 135898 9ʃ.25 5 „ 1904 90.75 B 73 1 1905 91.30 103.50G G14%½ Zellſt. Wald“. 19 Aktien. 4 ½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 99. Brief Geld —.— 181.— —.— 105.60 —.— 195.50 —.— 139.— —.— 200.— —.— 119.75 118.50 71.——— —— 504.— — 225 —.— 357.— Verein D. Oelfabriken 172.— 171.— Weſt..⸗W. Stamm 210.——.— „ doings Brauereien. Bad. Brauerei.—— Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Eichbaum⸗Braueree—.— 129.— Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganter, Freibg. 103.——.— —.— 210.— 78.— 77.— — 15Ä —.—218.— fe —.— 81.— — —.— 60.— Tiverpooler Börſe, Ziverpool. 23. Auguſt.(Anfanzskurſe.) 22 1˙75 + 1 „ Maßs ver Sepvllt. ſich etwas befeſtigen, te der Markt der Bankaktien. g und gut behauptet. bezahlt unter anderen Papieren Phön eichsan Itend. Bezugsrechte auf Aktien der Bayeri Zelluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker.25 bz. G. 5 * Berliu, 23. Aug. von der Grundloſigkeit der Aunahme überzeugt, daß eine ung Wendung in den Marokko geſtrigen ſtarken Kurzſtürzen an der N 0 welche die geſtrigen markte hätte wetkmachen können, iſt in dem erwarteten Maße Vereinzelt gewannen zwar die am meiſten mitg ⸗Verhandlungen Internationale Elektrizitätsaktien litten teilweiſe unter we Realiſationen, wie Siemens u. Halske, Schuckert und Elektriſch In öſterreichiſchen Werten war das Geſch gering, Lombarden waren um eine Kleinigkeit gebeſſert. Geld 2 Proz., Ultimogeld 398 Prozent. ſchwachen amerilaniſchen Weizenpreiſe und der gemeldeten te ergiebigen Niederſchläge, welch letztere die Hoffnung auf eine Beſſ rung in der Kartoffelerxute verſtärkten, Realiſationsluſt vor. Weizen war bis 1 niedriger bewertet. Hafer behauptete bei mäßigen S kungen ungeſähr den geſtrigen Stand. Mais war geſchäftslos. ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung infolge ungünſtiger indiſcher Wetter: Regen. 91.500 ltung. Baltimore and erfuhren nur gerings hnen behauptet. South kadenausweiſe ſchwächer, Norddeutſche Lloyd Etwas Mittelbanken behauptet. Am Montanmarkte ere Zurückha nener Bergbau Auch Elektr tsaktien waren Schuckert im Angebot lagen. ine einheitliche Tendenz. Chemiſche feſter Maſchinenfabriken. Von leihe und preußiſche Kouſo Im weiteren Verlauf war Au dexn Es noteirten: Kredit 205 ½, and Ohio 1025, Phönix Bergbe dsbörſe). Man hatte ſich den Anſtoß zu d achbörſe gegeben habe, aber e⸗ Verluſte auf dem Mor ſetzten ſogar mit Man war auch der Anſich Handelsbank duktenbörſeh. herrſchte am Getreidemarkte twa. 51 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.8 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103. 4½% Heddernb. Kupferw. 10 4 Herrenmühle Gen; 99. 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 10 4752 Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 58) 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ iwerke, Karlsruhe— ½% Pfälz, Chamott Tonwerk,.⸗G. Ei 4% Pfälz. Mühler 54%½ Schuckert⸗Obli %½ Ruſſ..⸗G. Zellflofff Waldhof bei Pernau Lipland 4½ H. Schlink u. Cie 4½ Speyerer Brauhau .⸗G. Speyer %½ Speyerer Ziegelwerke 9 4½% Südd. Drahtinduſtr 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms %½ Zellſtoffabrik Wald Mannh. Lagerhaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall Glas⸗Verſ⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſi Mannh. Verſicherun Oberrh. Verſich.⸗Ge Württ. Transp.⸗Verf JIJuduſteie., .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfb Emaillw. Matkammer Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Wgf. Hdlb Hültenh. Spinnere Rh. Schuckert⸗Geſ H. Schlinck u. Cie Südd. Draht⸗Induſt Verein Freib. Ziege w Sehß Würzmühle Neuſtadt— Zellſtoffabk. Waldhof 26 Zuckerfbr. Waghäuſel 200. Zuckerfbr. Frankenth. ſtetig 6. Seite. Serlin eNer echſ Effektenbö el Londo guſt.. örſe Gene Parts 20.488 20 e 5 ral⸗Anzeige 2107 3510%—— 102 10 Naen e Stostsbaplere. K. 100 ichanl. 93.10 98.Je ant 140— 169.—“bedeutſch. Reichsan Denliche oh, Reich 00— 93.10 Sü aaffh. Bankv 156.50 155 10 3 sanl102 15 102 15 Südd. Bi 5B5 2 200 M Felde ſt Genfele 10880 83.10 en 11980 115780 8 8 Futtergerdg Mannheim, 23. Augn 1 VV e Wider 90 aufzuhelf 38„ 990 more u. O 5 r. tönſ. 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In den letzten Jahren hat dieſe reichhaltige internationale Bewerbung etwas nach⸗ gelaſſen; da ſpielte ſich der Wettbewerb in der Hauptſache zwiſchen den Vertretern deutſcher und franzöſiſcher Farben ab Dieſe Beobachtung werden wir auch heuer machen, denn außer den Pferden dieſer beiden Ländern werden nur zwei aus Belgien, eines aus Oeſterreich und im beſten Falle 2 ruſſiſcher Herkunft auf dem hiſtoriſchen Raſen in Iffez⸗ heim eintreffen. Daß England keine Streiter mehr für Baden⸗Baden mobil macht, iſt nicht weiter verwunderlich, denn die Auſtrengungen der weiten Reiſe in Verbindung mit dem Klima⸗ und Futterwechſel pflegen auf die Verfaſſung der Pferde ungünſtig einzuwirken; ein Erfolg eng⸗ liſcher Pferde iſt dadurch ſchon mehrmals vereitelt worden. Jetzt ſind es gerade zehn Jahre her, daß Sir J. Blundell Maple's„Royal Ma⸗ jeſty“ aus dieſem Grunde im Fürſtenberg⸗Memorial hinter dem deut⸗ ſchen Pferde„Slanderer“ aus dem damaligen Stalle des Herrn Manske endete und ſeitdem iſt kein engliſches Pferd mehr in Iffez⸗ heim gelaufen. Dagegen iſt es auffallend, daß Oeſterreich⸗Ungarn auch in dieſem Jahre ſo ſchwach bei den Badener Rennen vertreten iſt, während doch der Internationale Klub im Jutereſſe einer ſtärkeren Beteiligung der öſterreichiſchen Ställe in dieſem Jahre das mit 13 000 Mark ausgeſtattete„Merkur⸗Rennen“ neu geſchaffen und ſolches eigens den deutſchen und öſterr.⸗ungariſchen Pferden reſerviert hat. Dieſe Maßuahme ſcheint aber auf die Ställe der habsburgiſchen Monarchie gar keinen Eindruck gemacht zu haben, denn ſie haben nicht eine Nennung für dieſes Rennen abgegeben. Trotz der geringen Beteiligung öſtexreichiſcher Pferde ſowie des gänzlichen Fernbleibens von Kandibaten aus Eugland wird das dies⸗ malige Meeting von ſeiner alten Anziehungskraft wenig einbüßen, denn der Wettbewerb zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Pferden bietet auch in dieſem Jahre viele ſpannende und intereſſaunte Mo⸗ mente und der Ausgang der auf dem Iffezheimer Raſen zwiſchen den Vertretern der Zucht dieſer beiden Länder ſtattfindenden Kämpfe wird ſchon jetzt allenthalben mit großer Spaunung verfolgt. Das Aufgebot der franzöſiſchen Ställe kommt an Kopfzahl dem des letzt⸗ fährigen gleich, denn 144 Pferde gegen vorjährige 145 ſind nach den letzten Einſatzzahlungen ſtartberechtigt geblieben. Die zur Abwehr des franzöſiſchen Angriffs bereitgehaltene deutſche Streitmacht iſt der gegneriſchen numeriſch bedeutend überlegen, da nach der Reugeld⸗ erklärung 313 Kämpen zur Wahrung der deutſchen Intereſſen mobil gemacht werden können; außer ihnen haben die einheimiſchen Ställe noch weitere 157 Vertreter für das Meeting aufgeboten, die jedoch als Geguer der Franzoſen nicht in Betracht kommen, da ſie unter ſich konkurrieren. Dennoch iſt die deutſche Beteiligung im Vergleich zum vorigen Jahre etwas ſchwächer ausgefallen. Der Eröffnungstag bringt die Entſcheidung des„Fürſten⸗ beirg⸗Memortial“, dem ſchon allein durch ſeine hohe Dotierung — es iſt mit 50000 nebſt einem koſtbaren Ehrenpreis ausgeſtattet — ein größeres Intereſſe entgegengebracht wird. Bedauerlicherweiſe ſteht dieſe große Dreijährigen⸗Prüfung ſportlich diesmal nicht ganz auf der Höhe früherer Jahre, da unter den franzöſiſchen Bewerbern um den reichen Preis ſich kein Klaſſenpferd befindet,. Die beiden Heugſte„Iſabey“ und„Le Sopha“, die Monſ. Jean Stern für das Rennen bereit hält, ſind zwar ganz nützliche Pferde, namentlich„Le Sopha“ hat durch ſeinen Sieg im„Derby de'Oueſt zu Nantes dar⸗ getan, daß er galoppieren kaun; jedoch eigentliche Größen ſind ſie beide nicht, auch der dritte franzöſiſche Bewerber, Monſ. J. Henneſſy's „Rupeſtris 11“ nicht, denn er hat bis jetzt ebenfalls keine großen Lor⸗ beeren in ſeinem Lande geerntet. Unter dieſen Umſtänden müßten die einheimiſchen Pferde im Stande ſein, den Angriff der Franzoſen abzuwehren und den reichen Preis dem Inlande zu erhalten. Dies könnte umſomehr der Fall ſein, als wir in„Royal Flower“, der Stute des Freiherrn S. Alfred von Oppenheim, ein recht gutes Pferd zur Verfügung haben.„Royal Flower“ hat kürzlich in Köln mit Ueber⸗ legenheit den mit 50 000 dotierten„Preis von Donaueſchingen“ gewonnen und ſo hoffen wir, daß es ihr möglich ſein wird, auch die ihr im„Fürſtenberg⸗Memorial“ geſtellte Aufgabe zu löſen, namentlich da ſie wieder den ausgezeichneten Neger⸗Jockey Winkfield zum Steuer⸗ mann haben wird. In dem am nächſten Sonntag zum Austrag kommenden„Ba⸗ dener Stiftungspreis“ ſind die Franzoſen in der Ueberzahl; haben ſie doch nicht weniger als 12 Pferde ſtehen gelaſſen, während die einheimiſchen Ställe nur 8 Vertreter bereit halten. Da die Franzoſen faſt ſämtlich einer guten Klaſſe augehören, ſo dürfte dieſes Rennen einen ſehr intereſſanten Verlauf nehmen. Als ausſichtsreichſter Kan⸗ didat von ihnen gilt Monf. J. Stern's„Brou“, der kürzlich in dem „Grand Prix de Vichy“ den zweiten Platz belegen kounte. Den Franzoſen wird Herrn Widmer's„Bajazzo“ als der beſte unter den deutſchen Teilnehmern entgegentreten, ob es ihm aber gelingen wird, den ſtarken Auſturm der fremden Gegner abzuſchlagen, muß als ſehr zweifelhaft gelten. Aehnlich wie im Stiftungspreis iſt die Situation im„Zukunfts⸗Rennen“, das am dritten Tag ausgetragen wird. Dieſe größte Zweijährigen⸗Prüfung wird zwar die gleiche reiche Beſetzung, wie der Stiftungspreis nicht aufzuweiſen haben, aber die Möglichkeit eines Sieges der deutſchen Farben iſt hier ebenſo gering, wenn nicht noch geringer, als im Stiftungspreis. Die Er⸗ wähnung des Namens„Juai des Fleurs“ genügt, um dieſe Auſicht zu rechtfertigen. Dieſer treffliche Heugſt des Monſ. Edmond Blane hat ſeine bisherigen Rennen in Frankreich ſpielend gewonnen, was ſo viel heißt, daß, wenn er geſund am Start des„Zukunftsrennens“ erſcheint, er dieſen Preis nicht verlieren kann. Eiue zweite gute Waffe haben die Franzoſen noch in Monf. J. Stern's„Gilles de Rais“ zur Verfügung; immerhin hoffen mir von dem deutſchen Hengſt „Dolomit“ aus dem Stalle des Freiherrn S. Alfred von Oppenheim, der kürzlich in Köln das wertvolle„Rheiniſche Zucht⸗Rennen“ gewon⸗ nen hat, daß er den Franzoſen ihre Aufgabe nicht ſo leicht machen wird. Mit dem am 5. Tage zur Entſcheidung kommenden„Großen Preis von Baden“ erreicht das Meetina ſeinen Höhepunkt. Auch in dieſem klaſſiſchen Rennen werden unſere einheimiſchen Pferde keine hervorragende Rolle ſpielen können, denn hier haben ſie nicht nur den Kampf mit den Franzoſen, ſondern auch mit einem erſtklaſſigen Oeſterreicher, Herrn Grafen E. Degenfeld's Rascal“, auszufechten. Durch die Begegnung des letzteren mit dem Franzoſen, M. Lazardes „Badaſoz“, der zu den beſten ſeines Jahrgangs in Frankreich gehört verſpricht das große Rennen zu einem ſportlichen Ereignis erſten Ranges zu werden. Erhöht wird die Bedeutung des Rennens noch durch die abermalige Teilnahme des vorigjährigen Siegers, des ruſſi⸗ ſchen Fürſten L. Lubomirski's„Kſtaze Pan“. V. —— Luftſchiffahrt. Das Gordon⸗Bennett⸗Fliegen. Der Aeroklub of Amerika“ hat dem Deutſchen Luftſchifferverband mitgeteilt, daß die von der Stadt Kanſas für die Gordon⸗Bennett⸗Fahrt Gebiete in ähnlichem Kartellverhältnis ſteht. für Freiballone zur Verfügung geſtellten 3000 Dollars unter die drei erſten Sieger in folgender Weiſe verteilt werden ſollen: Dem erſten 1500 Dollars, dem zweiten 1000 Dollars, dritten 500 Dollars. Hierzu kommen noch neben dem Wander⸗ preis die Einſätze, welche in dieſem Jahre 2250 Franken be⸗ tragen und unter die drei erſten Sieger wie folgt verteilt werden: Dem erſten 1120 Franken, dem zweiten 750 Franken, dem dritten 375 Franken. Außerdem dürfte Herr Gordon Bennett, wie in jedem Jahre, den drei erſten Siegern noch 12 000 Franken zur Verfügung ſtellen, über deren Verteilung noch keine Beſtimmung getroffen worden iſt. Der Deutſche Luftſchifferverband hat zur Teilnahme an der Gordon⸗ Bennett⸗Fahrt genannt die Herren: Ingenieur Gericke, Leutnant Vogt, Kaufmann Merzbach und als Vertreter Leutnant Franceſon. * Erdgas ungeeignet als Ballonfüllung. Daß die Füllung eines Ballons mit, Erdgas zu einer Gefahr während der Landung werden kann, hat ſich nach einem Bericht des„Boten aus dem Rieſengebirge“ bei der Ballon⸗Nacht⸗Wettfahrt herausgeſtellt, die von ſechs Ballons am Mittwoch abend in Hamburg angetreten wurde, von denen vier in Schleſien landeten. Der Ballbvn„Frankfurt a..“ landete am Donnerstag nachmittag 2½ Uhr in Vordermochau bei Schöuau im Rieſengebirge uuter den größten Schwierigkeiten. Der Ballon war mit Gas aus der Erdgasquelle von Neuengamme b. Hamburg gefüllt, doch dieſes entwich ſelbſt nach Benutzung der Reißleine nur langſam, ſodaß die beiden Inſaſſen zu einer mehrere Kilometer langen Schleiffahrt gezwungen waren. Dabei wurde der eine aus dem Kor b geſchleudert. Er trug jedoch außer einigen Haut⸗ abſchürfungen im Geſicht keine Verletzungen davon. Der zweite In⸗ ſaſſe ſah ſich ſchließlich, um den Gefahren der Schleiffahrt zu entgehen, gezwungen, aus dem Korb zu ſpringen. Der Ballon trieb noch ein Stück weiter, wurde dann aber von Landleuten aufgefangen und geborgen. Der Ballon, der am Mittwoch abend als letzter gegen 10 Uhr in Hamburg aufgeſtiegen war, hatte Höhen bis zu 5000 Meter erreicht, Sechs Stunden lang flog er unausgeſetzt in mehr als 4000 Meter Höhe. Die übrigen in Schleſien niedergegangenen Ballons landeten bei Kreuzburg, Hirſchberg und Lauban, Aviatik. Die Flugzeuge im Kaiſermanöver. Die acht Flugzeuge, die zur Beteiligung am Kaiſermanbver beſtimmt ſind, werden zu gleichen Teilen auf beide Parteien verteilt werden. Es werden auf der einen Partei lediglich Eindecker, auf der anderen nur Zweidecker verwendet werden, was intereſſante Vergleiche hinſichtlich der Eigen⸗ ſchaften und militäriſchen Verwendbarkeit der beiden Typen er⸗ möglichen wird. Die Flieger werden nur im taktiſchen Aufklärungs⸗ dienſte tätig ſein; eine gegenſeitige Bekämpfung der Flugzeuge ſoll nicht zur Darſtellung gebracht werden. Sowohl Eindecker wie Zwei⸗ decker werden je zwei Offiziere aufnehmen, die im Flugzeugdienſt in Döbheritz ausgebildet ſind. Für die Unterbringung der Flugzeuge werden im Kaiſermanöver zum erſten Male leicht bewegliche Zelt⸗ hallen benützt werden, die je nach Bedarf aufgeſtellt werden und un⸗ ſchwer zu transportieren ſind. Ein erwetterter Wetterdienſt für die Luftfahrzeuge wird gleichfalls eingerichtet werden, um vorher Berichte und Warnungen rechtzeitig den Luftſchiff⸗ und Flugzeugführern zu⸗ kommen zu laſſen. Welche Luftſchiffe an den Kaiſermanövern leil⸗ nehmen werden, iſt zur Zeit noch nicht feſtgeſetzt. Ihre Zahl wird zwei Der Müuchener Deutſche Touriugklub e.., Abteilung für Luftſchiffahrt, teilt mit:„Durch die Tages⸗ und Fachzeitungen 926 ſeit mehreren Wochen Notizen, wonach der Deutſche Touringklub einen Fernflug München⸗Nürnberg München veran⸗ ſtalte. Tatſächlich iſt dem Klub von privater Seite ein ſolches Projekt unterbreitet worden, deſſen Protektorat der Klub für den Fall des Zuſtandekommens zu übernehmen bereit war. Verſchiedene Umſtände 14 8 Klub veranlaßt, ſich mit dem Projekte nicht weiter zu be⸗ aſſen. *Bemerkenswerte Beſchlüſſe über die weitere Beteiligung an Flugkonkurrenzen hat in einer in Berlin abgehaltenen Sitzung der Verein deutſcher Flugzeuginduſtrieller ge⸗ faßt, der ſich Anfang d. J. konſtituierte. Es wurde der einſtim⸗ mige Beſchluß gefaßt, ſich künftig prinzipiell nur an ſolchen Wett⸗ bewerben zu beteiligen, welche vom Verein deutſcher Motorfahr⸗ zeuginduſtrieller gemeinſchaftlich mit ſportlichen Korporationen veranſtaltet werden und zwar innerhalb des Rahmens des Deut⸗ ſchen Luftſchifferverbandes. Die weitere Beteiligung an Veran⸗ ſtaltungen, welche von anderer Seite durchgeführt werden, lehnen die deutſchen Flugzeuginduſtriellen grundſätzlich ab, jedoch iſt für das laufende Jahr eine Uebergangszeit inſofern vorgeſehen, als durch beſondere Beſchlüſſe Konkurrenzen, die ſchon teilweiſe orga⸗ niſiert ſind, für die Beteiligung freigegeben werden können. Dieſe Ausnahme wurde gemacht, um poſitive, von anderer Seite ſchon getroffene Arbeit, nicht illuſoriſch zu machen. So wurde der ſchwediſche Ueberlandflug und die nächſte Berliner Flugwoche freigegeben. Ueber die ſportliche Korporation, mit der der Verein deutſcher Motorfahrzeuginduſtrieller zuſammenzugehen beabſich⸗ tigt, verlautet bis jetzt noch nichts, jedoch iſt anzunehmen, daß dies der Kaiſerliche Automobilklub ſein wird, mit dem der Verein deutſcher Motorfahrzeuginduſtrieller ſchon auf automobiliſtiſchem Falls dieſe Ver⸗ handlungen zum endgültigen Abſchluß kommen ſollten, würde ſich zweifelsohne ein ſcharfer Gegenſatz zwiſchen dem Kaiſerlichen Automobilklub und den übrigen dem Deutſchen Luftſchifferverband angehörenden Vereinen, die ſich gleichfalls der Aviatik gewidmet haben, bilden und es iſt anzunehmen, daß es auf dem nächſten Verbandstage zum Herbſt in Breslau zu ſcharfen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen den Vertretern der verſchiedenen intereſſierten Gruppen kommen wird. Die neue Flugwoche in Berlin. Der Verein für Automobil⸗ und Luftſchiffahrt veranſtaltet noch in dieſem Jahre eine Flug⸗ konkurrenz. Als Zeitpunkt wird man die letzten Tage des Oktobers oder den Anfang des Novembers wählen; die definitive Entſcheidung darüber wird jedoch exſt in der nächſten Sitzung fallen. Bei dieſem neuen Wettbewerb ſoll es ſich vor allem darum handeln, die Zuverläſſigkeit der deutſchen Motore zu prüfen und es werden daher nur ſolche Flugapparate zuge⸗ laſſen, deren Motore in allen ihren Teilen in Deutſchland gebaut ſind. Der oben erwähnte Verein hat ſelbſt ſchon eine größere Summe für Preiſe zur Verfügung geſtellt und man hofft, daß Behörden und induſtrielle Unternehmungen ebenfalls noch dieſem Beiſpiel folgen werden. Latun⸗Tennis. * Die Meiſterſchaft der Reichsdeutſchen, die als Hauptkon⸗ kurrenz bei dem nationalen Lawnkennis⸗Turnier in Braun⸗ ſchweig zur Entſcheidung gelangte, endete mit einem Siege des Roſtocker Rahe, der in der Schlußrunde H. Schom⸗ burgk:6,:4,:2 ſchlug. Auch die Herrenmeiſterſchaft von Braunſchweig fiel an Rahe, der nach einem Siege über H. Schom⸗ burgk mit 613, 10:8 in der Schlußrunde C. Lange:2, 673,:4 abfertigte. Die Damenmeiſterſchaft gewann Frl. Rieck⸗ Hamburg, die ſchon in der vierten Runde die deutſche Meiſter⸗ ſpielerin Frau Dr. Neresheimer 674,:1 geſchlagen hatte⸗ Das Gemiſchte Doppelſpiel um den Pokal von Brunswyk fiel an Frl. Rieck⸗H. Schomburgk, die in der Schlußrunde Frl. Dſchenzig⸗ Lange mit 6·2,:2 abfertigten. Im Herren⸗Doppelſpiel um den Hanſa⸗Pokal endlich ſiegten H. Schomburgk⸗ W. Schomburgk im Walkover. 5 8 15 Fechten. * Das 3. internationale Fechtturnier für Amateure wird am ., 9. und 10. September in den Sälen des Kurhauſes und im Park in Baden⸗Baden veranſtaltet. Nach der aufgeſtellten Ord⸗ nung findet zuerſt das Florettfechten ſtatt, für welches als J. Preis der Wanderbecher„Schwarzwald“, geſtiftet vom Internationalen Klub, ausgeſetzt iſt. Dieſer Wanderbecher iſt von Nedo Nadi vom Fechtklub in Livorno, welcher ihn für 1909 und 1910 gewon⸗ nen, zu verteidigen. Am zweiten Tag folgt das Degenfechten im ſtädtiſchen Park. Als 1. Preis hat das ſtädtiſche Kurkomitee einen Ehrenbecher geſtiftet. Das Säbelfechten wird am Soün⸗ tag den 10. September ausgetragen. Für dieſes hat. die Stadt Baden⸗Baden einen Ehrenbecher als 1. Preis gegeben. Außer⸗ dem werden zahlxeiche wertvolle Ehrenpreiſe, Medaillen und Di: plome zugeſprochen. Das Turnier findet am Sonntag öbend durch ein großes Schaufechten der Meiſter der Preisfechter einen würdigen Abſchluß. Radſport. Der Nadfahrer⸗Verein„Vorwärts“ C.., gegr. 1895, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. veranſtaltet am 3. September zum drittenmale ſeine internakionale Fern⸗ und Zubverläſſigkeitsfahrt um das goldene Rad von Ludwigshafen, Rund um die baueriſe Rheinpfalz(350 kem. 10 Ehrenpreiſe im Werte von 100, Bb, 70, 60, 50, 40, 30, 20, 10 und 10%(dem Sieger Lorbeerkrauz mit Schleife. Die⸗ jenigen Fahrer, welche noch keine 3. Preiſe errungen haben, erhalten Vorgabe. Meldungen ſind zu richten aun Hermann Schmikt, Lud⸗ wigshafen a. Rh., Ludwigsſtraße 7. Die großen Rad⸗ und Motorrennen des BVeseipedelub Darm⸗ ſtadt auf der Reunbahn an der Heidelbergerſtraße am Sonntag waren gut beſucht und verlieſen glatt und ohne heſonderen Unfall. Das Erſtfahren 2000 Meter gewann Link⸗Frankfurt in 4 Minuten 26 Im Klubfahren wurde, 1. Damus in 3 Min. 6 Sek. Im erinnerungs⸗Vierer⸗Mannſchaſtsfahren wurde die Maunſchaft .⸗V. Germania⸗Frankfurt Erſte. Der große Prels von 1000, 750% in zwei Läufen von 20 und 30 Kilom. gefahren, von Jean Wei ß⸗Hanau gewonnen. 2. W. Hammann⸗Berlin. 3, Aug⸗ Kraft⸗Straßburg. Das Weltmeiſter⸗Paul⸗Albert⸗Gedächt! isfahren über 25 Kilom. wurde in der Zeit von 44 Min. 53 Sok. von R Mainz ſpielend gewonnen. 2. Schweinsberger⸗Fraukfurt, 33. Die Führungspreiſe gewannen Leißler und Köſtner⸗ Fechenheim. 0. Iner⸗ Frankfurt. Das Mehrſitzer⸗Vorgabefahren über 3 Kilom gewaunen Fitt; ſicher Rode und Leißler in 4 Mine 7 Sek. macher gewann Herkuleyns⸗Hanau. Schießſport. 5 *„ Müuchener Zimmerſtutzen⸗Feſtſchießen. Das während des Oktoberfeſtes alllährlich ſtattfindende, mit 500 Preiſen auf acht Schei⸗ ben dusgeſtattete Feſtſchießen fſür Zimmerſtutzen, offen ſütr alle deut⸗ ſchen, öſterreichiſchen und ſchweizeriſchen Schützen, beginnt bereits ant Samstag, den B. September, früh 8 Uhr und endet ſchyn am Donnerstag, den 28. September, abends 6 Uhr. Leichtathletik. 8 * Die deutſchen leichtathletiſchen Meiſterſchaften kamen am Soun⸗ tag auf dem Sportplatz der Juternationalen Hygieneausſtellung in Dresden zum Auskrag. Den Löwenanteil. an Preiſen trugen die Vertreter Berlins davon, denn nur die Meiſterſchaft im Hoch⸗ ſprung und im Laufen füber eine deutſche Meile wurde von anderen Vertretern gewonnen. Der Held des Tages war Nan⸗Eharlotten: burg, der ſowohl das Hundert⸗ wie das Zweihundertmeterlaufen vor Weilling⸗Berlin gewann. Recht gut ſchnitt auch der engliſche Meiſter Paſemann⸗Berlin ab, der neben den beiden Siegen im Weſt⸗ un Stabhochſprung noch einen zweiten Platz im Hochſprung belege konnte, wobei er wiederum die Ueberlegenheit des Eimsbüttel Lieſche anerkennen mußte. Auch Hermann⸗Berlin hatte recht gute Erfolge zu verzeichnen, denn außer dem Sieg im 400⸗Meter⸗Hürden⸗ laufen konnte er noch einen guten zweiten Platz im 300⸗Meter⸗Laufen beſetzen. Die genauen Reſultate waren: Diskuswerfen. 1. Welz⸗ Berlin 39,01 Meter. 2. Willführ⸗Berlin 37,7 Meter, 3. Abraham⸗ Berlin 35.34 Meter. Weitſprung. 1. Paſemann⸗Berlin 6,66 Meter. 2. Weinſtein⸗Berlin 6,51 Meter, 3. Römermann⸗Brgunſchweig 6,5 Moeter, 1800 Meter⸗Laufen. 1. Davis⸗Berlin 416,3,.7 Mickler⸗Char⸗ 255 lottenburg 3 Meter, 3. Krüger weit zurück. 100⸗Meter⸗Laufen. J. Rau⸗ Charlottenburg 11½ Sek., 2. Hermann⸗Berlin! Meter, 3. Oſternack⸗ Leipzig 5 Meter zurück. 3000⸗Meter⸗Laufen: 1. Buckow⸗Berlin 13242,½. 2. Tſcharncke⸗Berlin 13:46. Kugelſtoßen.(. Buchholz⸗Berlin 1206 Meter, 2. Abraham⸗Berlin 11,57 Meter. Staphochſprung 1. Paſe⸗ mann⸗Berlin 3,55½ Meter. 2. Harry⸗Münſter 3,45½ Meter. 8. Königsdorf Braunſchweig 3,10 Meter. 400⸗Meter⸗Laufen.. Her⸗ Berlin 51 Sek. 2. Burkowftz⸗Charlottenburg 10 Meter. 3. Ehß lers⸗Kiel weit zurück. 3000⸗Meter⸗Hindernislaufen. 1. Sei Charlottenburg 10:14,2. 2, Roegind⸗Charlottenburg weit zurück. 11 Meter⸗Hürden⸗Loufen. 1. Rau⸗Charlottenburg 16,6 Sek. 2. Wein⸗ ſtein⸗Berlin. 7500⸗Meter⸗Laufeu. 1. Wagner⸗Leipzig 29—723. 2 Kaſten⸗ holz⸗Köln 5 Meter. 3. Braunsberg⸗Berlin weit zurück. Speerwerfen. 1. Willführ⸗Berlin 50,72 Meter. 2. Strochbach⸗Berlin 49,85 Meter. 3. Harry⸗Münſter 46,28 Meter. 300⸗Meter⸗Laufen.(. Rau⸗Char⸗ lottenburg 22 Sek. 2. Hermanu⸗Berlin. 3. Buchhorn⸗Berlin. Hoch⸗ ſprung. 1. Liſche⸗Eimsbüttel 1,82 Meter. 2. Paſemann⸗Berlin 1,½77 Meter. 3. Bieber⸗Dresden 1,80 Meter, 800⸗Meter⸗Laufen. 1. Davis⸗ Berlin 1 Min. 59,6 Sek. 2. Ernſt⸗Berlin 2 Meter zurück, 3. Buch⸗ horn⸗Berlin. 5 80 5 * Die Ausſchußſitzung der deutſchen Sportbehörde für Athletik hat am Samstag abend in Dresden begonnen. Vertreten waren mit Ausnahme des baltiſchen Raſen⸗ und Winterſportverbandes alle Landesverbände. Die Beratungen zeitigten wenig Erfolge. Endloſe Debatten über die einzelnen Punkte zogew die Sitzung ſtark in die Länge. Ein Antrag Perls(Leipzig), der die Notwendigkeit einer Reorganiſation der deutſchen Sportbehörde für Athletik bezwockte wurde vom Antragſteller zurückgezogen. Dagegen wurde ein Antrag des weſtdeutſchen Spielverbandes angenommen, wonach der Ausſchuß der deutſchen Sportbehörde beauftragt wird, einen neuen Modus zur Beſteuerung der Verbände ausfindig zu machen. Daun folgte die Beratung über das Vorgehen des akademiſchen Sportbun⸗ des bei Abhaltung der nicht genehmigten akademiſchen Olympig in Breslau und der deshalb notwendigen Disqualifikation. Genehmigt wurden die Rekords von Bäurle(Turnverein München 1860] im Dreiſprung mit 14,03 Meter und v. Bönuinghauſen (Turnverein München 1860) im 110⸗Meter⸗Hürdenlaufen mit 1678 Selunden. Die Mehrkampfmeiſterſchaft wurde für demiſchen Sportklub Münſter überwieſen⸗ Das Rennen für S heuer dem A 11 8. Seite Zur Herstellung aller Haushalt-COnserven millionenfach verbreitet Woltausstellung Srüssel Goldene Medaille. Rex-Neuheiten von grosser Bedeutung Freisermässigung 16415 Rezeptbücher gratis. Louis Franz FParadeplatz, O 2, 2. 7 Konkurrenzlos billig kaufen Sie gute ̃ Fahrradgummis nur im peumafikhaus, P3,2 Decke 1 J. Gar. M..50 Schlauch 1 J. Gar. M..70 Chr. Molz, Schwetzingerſtr. 146, Kopfwaschen und Frisieren, Damenbedienung. 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