Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Ueſte Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) hrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. igt (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Auzeiger Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(un⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redakton 37 Expedition und Verlags buchhandlung, 18 Nr. 392 Donnerstag, 24. Auguſt 1911. 55 ——— Eiſenbahnen und Streik. Angeſichts der ſchweren Erſchütterungen des engliſchen Wirtſchaftslebens durch den Eiſenbahnerſtreik ſchreibt die„Deutſche Induſtrie“, das Organ des Bundes der Indu⸗ ſtriellen: „Auch in Deutſchland wird öfter die Frage geprüft, ob der Verkehr der deutſchen Staatsbahnen gegen die Gefahr eines Eiſenbahnerſtreiks geſichert iſt. Es iſt nicht zu verkennen, daß gewiſſe Kreiſe der ſozial⸗ demokratiſchen Partei nichts unverſucht laſſen, um zur Vorberei⸗ tung eines ſolchen Streiks eine ſozialdemokratiſchen Wünſchen ge⸗ fügige Organiſation der deutſchen Eiſenbahnbeamten und Arbei⸗ ter ins Leben zu rufen. Eine Gewerkſchaft, der Deutſche Trans⸗ portarbeiterverband, hat eine„Reichsſektion der Eiſenbahner“ gebildet, mehrere ſozialdemokratiſche Blätter ſind für die Agita⸗ tion unter den Eiſenbahn⸗Werkſtättenarbeitern ins Leben ge⸗ rufen worden, man verſucht Verſammlungen von Eiſenbahnarbei⸗ tern abzuhalten, verteilt regelmäßig vor den Bahnhöfen und Eiſenbahnwerkſtätten Flugblätter und„Weckrufe“. Insbeſondere ſcheint dieſe Agitation jetzt in Anlehnung an die Wirkſamkeit der franzöſiſchen Syndikate in Elſaß⸗Lothringen tätig zu ſein. Das Bemühen der Sozialdemokratie um die Organiſation der Eiſenbahner hat natürlich nur zum Schein das Ziel, die Löhne und Arbeitsbedingungen, im Eiſenbahndienſte zu ver⸗ beſſern. Da die Arbeitsverhältniſſe bei den Staatsbahnen in vielen Fällen beſſer, vor allem aber geſicherter ſind, als die ent⸗ ſprechenden Verhältniſſe vieler Induſtriearbeiter, was durch den übraus großen Andrang gelernter und ungelernter Arbeiter zum Staatsbahndienſte bezeugt wird, läge für eine ſo außerordentlich betriebſame gewerkſchaftliche Organiſationsarbeit unter den Eiſenbahnern kein Anlaß vor. Die Arbeitsberhältniſſe geben nur den Vorwand; das Ziel iſt, eine große ſozialdemokratiſche Orga⸗ niſation der Eiſenbahnbeamten und Arbeiter zu ſchaffen, die in der Hand der ſozialdemokratiſchen Parteileitung ein überaus wirkſames Mittel zur Erzwingung politiſcher Forderungen wäre. Eine ſozialdemokratiſche Eſenbahnerorganiſation ſoll dazu helfen, „alle Räder ſtill ſtehen“ zu laſſen, ſoll auch gewiſſen radikalen Wünſchen im Mobilmachungsfalle dienen. All die fruchtloſen und verlegenen Streitereien der Sozialdemokratie über die An⸗ bahnung des„Generalſtreiks“ müſſen jetzt noch vor der Tatſache Halt machen, daß ein ſogenannter Generalſtreik in Deutſchland insbeſondere das hochbedeutſame Verkehrsweſen gegenwärtig un⸗ angetaſtet laſſen müßte. Unter dieſen Geſichtspunkten ſind die emſigen Bemühungen der Sozialdemokratie zur Organiſierung der Eiſenbahner ſehr verſtändlich. Sie ſind aber ſeit einer langen Reihe von Jahren ungefähr auf demſelben Punkte der Bedeutungsloſigkeit geblieben. Denn ſchon das für den eigentlichen Eiſenbahndienſt vor allem wichtige Heer der Unterbeamten, einſchließlich der Lokomotiv⸗ führer, Werkführer und Vorarbeiter, iſt infolge ſeines Beamten⸗ verhältniſſes der gewerkſchaftlichen Agitation bisher völlig unzu⸗ gänglich geblieben. Und unter den eigentlichen Eiſenbahnarbei⸗ tern hat der Transportarbeiterverband bisher bei aller Heimlichkeit nur wenig Mitglieder werben können. Denn allen Beteiligten ſchiedenen Eiſenbahndirektionen wohl bewußt, daß die Teil⸗ nahme an jenen ſozialdemokratiſchen, gewerkſchaftlichen Beſtre⸗ bungen unnachſichtlich die ſofortige Entlaſſung aus dem doch von allen ſehr geſchätzten Arbeitsverhältnis bei der Staatsbahn nach ſich zieht. In einer Reihe von Fällen haben die Verwaltungen auch die angedrohten Entlaffüngen ſogleich vorgenommen und ſie trotz des Lärms der ſozialdemokratiſchen Preſſe aufrechterhalten. Im ganzen kann man gegenwärtig feſt ⸗ ſtellen, daß die Verhältniſſe im deutſchen Eiſenbahndienſte die Gefahr eines Streiks nach ausländiſchem Muſter und die damit verbundenen überaus ſchweren Schädigungen des genzen Wirt⸗ ſchaftslebens ausſchließen.“ Der Kampf um Marokko. Entweder— Oder. In der heutigen„Hilfe“ ſchreibt Paul Rohrbach, den wir ſchon oft zitiert haben und den wir immer gerne zitieren: Unſrer Anſicht nach hat das Auswärtige Amt in der Marokkofrage nur zwei Möglichkeiten, große Politik zu machen. Entweder es beſteht auf einem angemeſſenen Anteil Deutſchlands in Marokko ſelbſt, d. h. auf dem Erwerb eines neuen und wich⸗ tigen Schutzgebietes auf die Gefahr hin, daß es darüber zum Konflikt mit England und Frankreich kommt— oder wir ver⸗ zichten auf Marokko rund und glatt, preſſen den Franzoſen dort auch gar keine„wirtſchaftlichen Garantien“ ab, aber verlangen dafür in Aequatorial⸗Afrika ſo viel, daß wirklich eine Kompenſation für Marokko herauskommt! Beidem nachzujagen, wird weder hier noch dort Befriedigendes ſchaffen, ſondern die Garantien werden fraglich, und die Kom⸗ penſationen werden wertlos ſein. Es handelt ſich hier um eine bedeutende Frage der auswärtigen Politik, und in einer ſolchen muß man den Mut zu einer ganzen Entſcheidung haben. Ob uns die Franzoſen das von der Schlafkrankheit ver⸗ ſeuchte, ſumpfige und menſchenarme Grenzgebiet am oberen Ogonjo oder oberen Sanga, ob ſie uns das ebenſo wertloſe „Militärterritorium des Tſchad“ oder einen andern Lappen ihrer Kongoprovinz anbieten— wir werden an alledem gleich wenig Freude erleben und nach geſchehenem Handel ſehr bald das Gefühl haben, daß die Sache ein übler Mißerfolg war. Enutweder den ganzen franzöſiſchen Kougo, unter allen Umſtänden aber volle Verbindung mit dem Kongoſtrom ſelbſt, und dann kein Wort mehr über Marokko — oder Marokko und nichts von Kompenſatio⸗ nen am Kongo. Wählen wir das letztere, ſo wiſſen muir, wozu es führen kann— wählen wir das erſtere, ſo wird zwar nicht der unmittelbare wirtſchaftliche Wert unſeres Beſitzes in Weſtafrika, wohl aber das Geſamtgewicht unſrer Stellung dortſelbſt und die zukünftige Ausſicht, an der Ent⸗ wicklung des großen Kongobeckens teilzunehmen, ſoweit geſtiirkt werden, daß man Marolko darüber aufgeben kann. Niehts von Kompenſatjonen! In der„Magdeb. Ztg.“ zeigt der Reichstagsabg. Dr. Ar⸗ N i n A zöſiſchen und ſh[daten Mar tiefung der chriſtlichen Weltanſchauung“, die„deutſe Abendblatt Frankreich nie ernſtlich Akte zu kümmern: Wir aber haben alle Urſache zum mindeſten die einwand freie Rückkehr zu dieſer rückſichtslos zu erzwingen und dafü ſorgen, daß ſie in jeder Beziehung— Integrität, Souveränit und offene Tür— nicht bloß ein Stück Papier bleibt, wie bis her. Wollen die Franzoſen nicht von ihrer einmal eingeno menen Stellung weichen, ſo müſſen ſie ſich an den Gedanke wöhnen, daß unſere wirtſchaftliche und völ Zukunft gebieteriſch fordert, Kompenſa da zu verlangen, wo wir dieſe Notwendigkeit können, in Marokko ſelbſt, nicht irgendw einer verlorenen Stelle der ſchwarzen Er Eine alldeutſche Kundgebung zur Marokkofrage. In einer vom Alldeutſchen Verband in Plauen ei nen Verſammlung, die von über 1500 Perſonen beſuc wurde gegen die Stimmen von etwa 25 Sozialdem kraten nach einem Vortrag des Dr. Albrecht Wirth f Reſolution angenommen: Die am 22. Auguſt 1911 tagende, von 1500 bis 1600 Deu ſchen beſuchte öffentliche Verſammlung erachtet es als vaterlän diſche Pflicht, der Staatsregierung dringend ans Herz zu leg den vom ganzen deutſchen Volke mit Jubel begrüßten Schr der Entſendung deutſcher Kriegsſchiffe in die marokkaniſch Gewäſſer nicht durch ein Zurückweichen vor un gründeten Forderungen Frankreichs und E lands wieder rückgängig zu machen. Geſtützt auf geiſterte Zuſtimmung des ganzen Volkes und auf die fertigkeit von Heer und Flotte muß die deutſche Staats rung kühl auf den deutſchen Anſprüchen in Marokko beſte das Deutſche Reichkann nur mit dem letzten fre ——— gedacht habe, ſich um die Algerir daran verlaſſen. Andernfalls t das nationale Empfin de deutſchen Volke gä ſammen und unſere Achtung in der Welt, nam mohammedaniſchen, verſchwindet völlig. Die Staatsregierung darf ſich verſichert ha wirklich tatkräftige und ſelbſtbewußte deutſche Pol politische llebersieht. *Mannheim, 24. Auguſt 191 Katholikentagslob. 45 Der„Germania“ iſt Heil widerfahren. Sie hat „proteſtantiſchen Blatt“ ein Urteil über den likentag in Mainz gefunden, von dem ſie ganz entzu kann man ihr nicht verdenken, denn das„proteſt kann ſich in Lobeshymnen über die„Einigkeit u heit“, die„viel wichtige Arbeit“, die„Großzügigk Rede des Herrn Marx“ uſw. gar nicht genug tu nach dem„proteſtantiſchen Blatt“ ſogar„kein v gegen uns Proteſtanten“. Das iſt ja wirklich „Germania“ verlangen kann, und ſchmunzelnd h iſt durch die e0 wiederholten Delanntmachungen der ver⸗ Lobeszettel dem 421 hoten“ entgeg geuilleton. Die Geſchichte der Mona Liſa. Eines der größten Weltwunder der Kunſt, in dem das Durch⸗ ſchimmern des ewigen Lichtes durch die irdiſche Geſtalt, nach der platoniſchen Definition des Schönen, ſich in einem einzigartigen Glanze entfaltet, Leonardos Porträt der Mona Liſa Gioconda, iſt verſchwunden, geſtohlen, verſteckt? Man weiß es nicht. Jedenfalls iſt das Unglaubliche geſchehen, daß heute am Eingang in den Ehrenſaal des Louvre, wo ſonſt das magiſch verführeriſche Lächeln dieſer zauberiſchen Frauengeſtalt jeden zum Stillſtehen zwang und in ſeinen Bann zog, eine leere tote Wandflächge grinſt! Was das künſtleriſche Leben und Empfinden der Menſchheit durch einen ſolchen Verluſt einbüßt, das wird in dieſem Moment erſchreckend klar. Ein großer Genius, einer der gewaltigſten Schönheitsſchöpfer, die die Geſchichte hervorgebracht, hat hier nach langen Mühen, unter Hingabe ſeiner geſteigerten Seelenkräfte ſeine Idee des Weiblichen dargeſtellt, alle Rätſel und Geheimniſſe der Frau in einer bollkommenen Form geſtaltet und dieſes leiden⸗ ſchaftlich grandioſe Bekenntnis hat wieder die bedeutendſten Geiſter der folgenden Jahrhunderte zu eigenen Bekenntniſſen angeregt, ſodaß mit dieſem herrlichen Werke, das die Bildniskunſt der Hoch⸗ renaiſſance hervorgebracht hat, zugleich ein Stück Geiſtesgeſchichte, ein Abſchnitt der Entwicklung des modernen Kunſtgefühls ver⸗ knüpft iſt. d ee geheimnisvollen Märchenaugen der Florentiner Pa⸗ krizierin haben ſich die Entzückungen aller Schönheitsſucher geſpie⸗ , de Echv ihrer ſehnſüchtigen Gedanken aufgefunden. haben in der rätſelhaften Harmonie dieſer Frau mit der Na⸗ Leonardo, deſſen ganzes Schaffen ein ewiges Streben nach dem Höchſten war, wollte in dieſem Werke nicht nur das Konterfei der Gattin irgend eines Florentiner Nobile geben; er wollte jene ideale Aufgabe erfüllen, die er ſelbſt der Porträtmalerei zu⸗ geſchrieben hat. Die Bildniskunſt allein bewahrt nach ſeinem Wert,„ihren Adel und ehret ihren Schöpfer, bleibt koſtbar und einzig und zeuget niemals Kinder, die ihr gleich kommen. Sie er⸗ hält jene Harmonie im Ebenmaß der Glieder lebendig, die die Na⸗ Aur mit allen ihren Kräften nicht zu bewahren vermag. Sie gibt das Abbild einer göttlichen Schönheit, deren Urbild Zeit und Tod nur zu bald zerſtören.“ Als er um 1500 die dritte aus Maper e Gemahlin des Francesco di Bartolommao di Zanobi del Giocondo zu malen unternahm, arbeitete er vier Jahre an dieſem Werk und ließ es dann unpollendet. In dem Antlitz der ſchönen, damals etwa 30⸗ jährigen Frau wollte er zugleich ders Leben ihrer Seele malen.„Da Madonna Liſa ſo wunderbar ſchön war,“ berichtete Vaſari,„ſo hielt er, während er malte, darauf, daß immer jemand zugegen war, der ſang, ſpielte oder Scherz trieb, damit ſie fröhlich bleibe und ſich kein trauriger Zug auf ihrem Antlitz zeige, wie(3 oft bei der Porträtmalerei vorkommt.“ Und das Ungeheure, das er gewollt, iſt dem Meiſter geglückt. Wir können heute die Schön⸗ heit des Geſichtes nur noch ahnen, denn es iſt ſo ſchlecht reſtauriert worden, daß die Harmonie des Tons pöllig verſchwunden iſt und der Kopf nur noch den Eindruck macht, als ſei er Grau in Grau gemalt. Aus den unvergleichlich ſchönen Händen allein können wir ahnen, was Vaſar i mit lebendigen Worten zu ſchil⸗ dern ſucht.„Die Augen beſaßen jenen Glanz und jene Feuchtig⸗ keit, wie wir es im Leben an ihnen beobachten. ſo na⸗ empfinden, die Naſe würde glücklich ſein, die Luft ein Rötlich blaue Aederchen umgaben ſie, ebenſo Wimpern, wie ſie nur der zarteſte Pinſel ausführen konnte. Bei den Brauen konnte man ſehen, wo ſie am vollſten, wo am ſpärlichſten gewachſen waren, wie ſie aus den Poren der Haut hervorkamen und wie ſie ſich wölbter i der Ewigkeitszug, der in dem? fort in der phantaſtiſch⸗violett türlich, wie man ſie ſich nur vorſtellen kann. An der Naſe alle jene kleinen, ſchönen Poren, rötlich und zart, auf nachgebildet; der Mund beſaß, wo die Lippen ſich ſchloffe das Rot mit dem Fleiſchton des Geſichts ſich vereint, eine menheit, daß er nicht wie gemalt, ſondern in Wahr und Blut erſchien. Wer die Halsgrube aufmerkſam glaubte das Schlagen der Pulſe zu ſehen! Kurz, man k. dies Bild war in einer Weiſe ausgeführt, die jeden gro ler und jeden Laien, der es ſah, erbeben machte.“ Den Eindruck, den das Werk auf den Beſchauer he ſollte, hat Leonardo ſelbſt in einer ſeiner Aufzeichnunge ben:„Alle Sinne, zuſammen mit dem Auge, will ſef men, und es ſcheint, daß, wenn der Mund das machen könnte, das Ohr ſich freuen würde, von ſe chör zu hören. Der Gefühlsſinn würde dieſe durch alle ſeine Pr atmen nen, die von dem Munde ausſtrömt.“ Das Neue, das die Mona Liſa in die Geſchichte der Ki brachte und ſie zu einem Markſtein in der Entwicklung des mal riſchen Stils macht, liegt in der bis dahin unerreichten ſchmelzung des Körperlich⸗Plaſtiſchen mit Maleriſch Farbigen. Zum erſten Mal in der floz ſchen Malerei ſind alle Konturen in Licht und Luft aufgelöſt; dr rein maleriſche Mittel iſt eine plaſtiſche Illuſion erzeugt. über dieſe formalen Werte hinaus gibt dieſes Porträt auch ei geiſtige Harmonie, die keinem vorher gelungen. Die Geſtalt mählt ſich mit der traumhaft⸗dämmernden Landſchaft zu trennbaren Einheit, Seele und Natur verfließen in e 2. Seite. Generak⸗Auzeiger.(Abendblattz) Mannheim, 24. Auguſt. Urteil dabei geblieben iſt, daß die Katholikentage trotz aller Frie⸗ densverſicherungen Kampforganiſationen zur Wiedereroberung Deutſchlands für den Katholizismus ſind. Aber der„Reichsbote“ mag ſich tröſten. Das proteſtantiſche Blatt iſt die chriſtlich⸗ ſoziale Wochenſchrift„Die Arbeit“. Man mag zwar erſtaunt ſein, daß ein proteſtantiſches Blatt ſo blind iſt, um nicht zu ſehen, was hinter den Katholikentagen ſteckt. Aber bei den Chriſtlich⸗Sozialen und ihrer Preſſe hat die Sache einen anderen Haken. Die Herren Mumm und Genoſſen pperden zurzeit im Weſten von den Konſervativen ziemlich ſchlecht marſchieren müſſen, um nicht ganz unter den Schlitten zu kommen. Bei dieſer Sachlage iſt es natürlich ausgeſchloſſen, dem Zentrum etwas Unangenehmes zu ſagen. Im Gegenteil ſo ein bißchen Katholikentagslob kann Wunder tun, wie ja die„Germania“ bereits beweiſt. Der ſozialdemokratiſche Ariegsſchatz. Die ſozialdemokratiſche Kriegskaſſe für den Wahlkampf iſt, wie wir ſchon geſtern hervorgehoben haben, noch weit größer, Als aus den Einnahmen der Zentralkaſſe der Parteileitung zu er⸗ ſehen iſt. Die ſozialdemokratiſche Parteileitung hat für ihre Parteikaſſe im letzten Jahre 1 357761 M. eingenommen. Da⸗ neben hatte die Parteileitung für das Königreich Sachſen im letzten Jahre eine Einnahme von 616 700 Mark. Hiervon ſind 92 627 Mark als Beitrag an die Zentralkaſſe der Geſamtpartei abgeſandt worden Von den 616 700 Mark, die der ſächſiſchen Parteileitung im letzten Jahre zufloſſen, ſtammten 468 931 Mark aus Mitgliederbeiträgen. In Sachſen gibt es 120 584 organi⸗ ſierte Sozialdemokraten. Von ihnen ſteuerte jeder alſo etwa 80 Mark für die ſächſiſche Parteikaſſe bei. Im ganzen Reich verfügt die Partei gegenwärtig über 836 562 organiſierte Mit⸗ glieder. Nimmt man an, daß jedes Mitglied mindeſtens 3 Mark ar die Kaſſe ſeines Landes⸗ oder Bezirksverbandes als Jahres⸗ eitrag abliefert, ſo ergibt ſich für dieſe einzelnen Bezirksver⸗ Hbandskaſſen allein aus Mitgliederbeiträgen eine Jahreseinnahme von mindeſtens 2½ Millionen Mark. Davon müſſen nach dem „Organiſationsſtatut„mindeſtens 20 v..“, alſo etwa 500 000 Moark, nach Berlin an die Zentralkaſſe abgeliefert werden. Man Harf alſo annehmen, daß die Partei im letzten Jahre im ganzen eine Einnahme von mindeſtens 3½ Millionen hatte. In dieſem Zuſammenhang muß auch erwähnt werden, daß die der unter ſozialdemokratiſcher Leitung ſtehenden General⸗ kommiſſionen angeſchloſſenen Gewerkſchaften im Jahre 4910 184 631 Mitglieder neu gewonnen haben und gegenwärtig 017 208 Mitglieder umfaſſen. Ihre Einnahmen im letzten Jahre betrugen nicht weniger als 64372 190., d. h. 14 Mill. mehr als im Vorjahr. Zu dieſen Einnahmen gehört ein Zinsbe⸗ rag in Höhe von 1117332 Mark. Die Ausgaben beliefen ſich uf 57,9 Millionen Mark. Handelskammern im Auslande als Export⸗- fürderungsmittel. Wie die„Daily Conſular and Trade Reports“ mitteilen, ſt für die Türket eine amerikaniſche Handelskammer mit dem itz in Konſtantinopel gegründet worden. Die Kammer eröffnet 15 Hauptſtadt und 75 Mitgliedern in den verſchiedenen Provinzen uUnd hat den Zweck, den türkiſch⸗amerikaniſchen Handel zu be⸗ leben. Zur Erreichung dieſer Abſicht ſollen u a. monatliche Be⸗ kichte herausgegeben werden, in welchen amerikaniſche und tür⸗ kiſche Exporteure und Importeure ihre Meinungen austauſchen, wie die beiderſeitigen Handelsbeziehungen gefördert werden unten. Eine ähnliche Gründung iſt in Beirut erfolgt. Die Dort eingerichtete amerikaniſch⸗ſyriſche Handelskammer hat am 2. Juni bereits ihre erſte Sitzung abgehalten. In dieſer wurde a. auch beſchloſſen, permanente Ausſtellungen amerikaniſch⸗ cher Waren einzurichten. Anmeldungen zu dieſer Ausſtel⸗ güng liegen auch aus der amerikaniſchen Induſtrie ſchon vor. hrer Aufgaben herangehen, daß ſie in ganz eingehenden Berichten ihre Regierung bezw. die amerikaniſche Induſtrie ſtändig über ie Marktverhältniſſe informieren, jede neue Einrichtung ſofort behandelt, weshalb ſie jetzt Arm in Arm mit dem— Zentrum hre Tätigkeit mit einem Beſtande von 80 Mitgliedern in der bekanntgeben und zahlreiche Winke über die beſte Art und Weiſe, amerikaniſche Waren an einem Platz einzuführen, beifügen. Die amerikaniſchen Handelskammern ſollen nun anſcheinend zu dieſer Tätigkeit inſofern eine Ergänzung bilden, als ſie ſich aus ange⸗ ſehenen Mitgliedern eines für die Ausdehnung der Handels⸗ beziehungen geeigneten Bezirkes zuſammenſetzen und ſo zur Er⸗ langung derjenigen Informationen beitragen, welche den Kon⸗ ſulaten nicht ohne weiteres zugänglich ſind. Die Mitglieder ſolcher Kammern werden auch ferner in der Lage ſein, über die Vergebung von Lieferungen und Beteiligung bei öffentlichen Arbeiten rechtzeitig Nachrichten zu ſammeln, die dann durch Ver⸗ mittlung der Konſulate mit der bei der Geſchäftsführung der amerikaniſchen Konſulate üblichen Promptheit weitergegeben wer⸗ den. Durch die Beziehungen, welche die Mitglieder der Handels⸗ kammern teilweiſe auch mit den bei Lieferungen beteiligten Be⸗ hörden haben, werden außerdem der amerikaniſchen Induſtrie manche Vorteile vor den andern mitkonkurrierenden Induſtrie⸗ ländern zukommen können. Es iſt bedauerlich, daß die verſchiedenen Anregungen, welche an die Reichsregierung bezüglich der Gründung von deutſchen Handelskammern im Auslande er⸗ gangen ſind, nicht mit der Energie verfolgt werden wie dies ſeitens der Amerikaner geſchieht. Deutſche Handelskammern im Auslande exiſtieren, ſoweit wir informiert ſind, überhaupt nicht. Die vor einigen Jahren in Brüſſel gegründete iſt, wie uns mitgeteilt wird, mangels genügender Unterſtützung der Reichsregierung eingegangen. Verfuche, die in anderen Staaten gemacht worden ſind, verliefen ebenfalls im Sande. Ein wich⸗ tiges Mittel der Exportförderung iſt damit von Deutſchland aus dem Auge gelaſſen worden. Möchte doch die deutſche Re⸗ gierung ſich an dem Vorgehen der amerikaniſchen ein Beiſpiel nehmen und neben den Vorſchlägen, die zu der ſehr nötigen Re⸗ form des deutſchen Konſulatsweſens, wie der Vertretung deut⸗ ſcher Induſtrie⸗Intereſſen im Auslande überhaupt, gemacht wor⸗ den ſind, auch die Anregung der Gründung von deutſchen Handelskammern im Auslande in Erwägung ziehen! Deutsches Reich. — Eine Schwenkung der Regierung gegenüber dem Haus⸗ arbeitsgeſetz wird von einer aus amtlichen Quellen ſchöpfenden Korreſpondenz angekündigt: An dem Zuſtandekommen des Ge⸗ ſetzes wurde gezweifeft, weil zu erwarten iſt, daß die Mehrheit des Reichstages ſich wieder für die Errichtung von Lohn⸗ ämtern für die Hausarbeit ausſprechen würde, obwohl ſie in der Kommiſſion mit Stimmengleichheit abgelehnt war. Damals ſtand die Reichsregierung der Errichtung von Lohnämtern ab⸗ lehnend gegenüber. In unterrichteten Kreiſen nimmt man fedoch an, daß in dieſer Beziehung ein Wandel in den Anſchauungen der maßgebenden Stellen eingetreten iſt. Falls der Reichstag mit einer nennenswerten Mehrheit ſich im Herbſt für die Lohn⸗ ämter ausſprechen ſollte, dürfte die Reichsregierung kaum Ein⸗ ſpruch dagegen erheben. — Aerztliche Reichsgebührenordnung in Sichte Auf der letzten allgemeinen Landesverſammlung des Württembergiſchen ärztlichen Landesvereins wurde vom Medizinalkollegium be⸗ richtet, daß vom Reichsamt des Innern an die württembergiſche Regierung eine Anfrage gerichtet worden ſei, ob dieſe gegen die Einführung einer einheitlichen deutſchen ärztlichen Gebühren⸗ ordnung grundſätzliche Bedenken habe und daß die württem⸗ bergiſche Regierung ſich zuſtimmend geäußert habe. So wün⸗ ſchenswert eine Vereinheitlichung der buntſcheckigen Gebühren⸗ ordnungen in den verſchiedenen Bundesſtaaten wäre, ſo hat das „Aerztliche Vereinsblatt für Deutſchland“, das Organ des deutſchen Aerztevereinsbundes im jetzigen Zeitpunkte die ſchwer⸗ ſten Bedenken dagegen, denn„ſolange auch nur noch ein Ge⸗ heimrat aus der Aera v. Bötticher bis Delbrück im Reichsamt des Innern ſeine Fäden ſpinnt, tun die Aerzte gut, jedes Ge⸗ ſpinſt aus dieſer Werkſtatt unbeſehen zu fliehen.“ Auch vom jetzigen Reichstag erwartet das Blatt nach den Beratungen der Reichsverſicherungsordnung und des Kurpfuſchereigeſetzes nNichts Gutes für die Aerzte. — Eine Drohung mit dem Maſſenausſtand für den Fall eines Kriegsausbhruches— eine Idee, der übrigens auch ſchon in einer ſozialdemokratiſchen Marokkoverſammlung zu Berlin der Redakteur Däumig neulich Ausdruck gegeben hatte — finden wir in der„Leipziger Volkszeitung“, die in einer Auseinanderſetzung mit einem bürgerlichen Blatt ver⸗ ſichert:„Es kann ſich darauf verlaſſen: die Reſolution des Jenaer Parteitags über den politiſchen Maſſenſtreik iſt kein papierner Wiſch wie die Algeciras⸗Akte, und im geeig⸗ neten Moment wird die deutſche Arbeiterklaſſe danach zu handeln wiſſen. Der Parteitag in Jena hat im Herbſt 1905, nachdem ſich vorher im Frühjahr der Gewerkſchaftskongreß in Köln gegen den Maſſenſtreik ausgeſprochen hatte, nach heftigen Kämpfen mit den Gewerkſchaftsführern eine Reſolution Bebel angenommen, in der es heißt: Der Parteitag erklärt, daß es namentlich im Falle eines Anſchlags auf das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht oder das Koalitionsrecht die Pflicht der geſamten Arbeiterklaſſe iſt, jedes geeignet erſchei⸗ nende Mittel zur Abwehr nachdrücklich anzuwenden. Als eines der wirkſamſten Kampfmittel, um ein ſolches politiſches Ver⸗ brechen an der Arbeiterklaſſe abzuwehren oder um ſich ein wich⸗ tiges Grundrecht für ihre Befreiung zu erobern, betrachtet ge⸗ gebenenfalls der Parteitag die umfaſſendſte Anwendung der Maſſenarbeitseinſtellung. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Eine ſtürmiſche Wählerverſammlung. sh. München, 23. Aug. Einen Vorgeſchmack von den ſtür⸗ miſchen Auseinanderſetzungen, die die Wählerverſammlungen aus Anlaß der kommenden Reichstagswahlen bringen werden, bot eine Agitationsverſammlung in dem frankiſchen Städtchen Neuſtadt a.., in der ſich der gemeinſame Kandidat des Deut⸗ ſchen Bauernbundes und der Liberalen, Geheimer Regierungs⸗ rat Hüfner(Berlin) vorſtellte. Zu der Verſammlung waren nicht nur zahlreiche Anhänger der Parteien, die ihn als Kandi⸗ daten aufgeſtellt hatten, erſchienen, ſondern auch eine ganze Anzahl Anhänger des Zentrums unter Führung des Pfarrers Friedrich. Geheimrat Hüfner ging in längeren Aus⸗ führungen auf die Finanzpolitik des Zentrums ein, das ver⸗ ſchiedenen Forderungen zugeſtimmt habe, um ſich bei der Re⸗ gierung lieb Kind zu machen, und dann beſſer ſeine Wünſche bei der Regierung durchdrücken zu können. Bei dieſen Ausfüh⸗ rungen rief der Geiſtliche dem Redner ein„Pfui“ entgegen, wäh⸗ rend die Verſammlung dem Kandidaten mit ſtürmiſchem Beifall dankte. Im weiteren Verlauf der Rede des Kandidaten geriet der Geiſtliche in immer größere Aufregung, namentlich als Geheim⸗ rat Hüfner darauf hinwies, daß Pfarrer Friedrich erſt am Morgen in ſeiner Rede in der Kirche vor Beleidigungen gewarnt habe, während er hier in der Verſammlung ſich eine äußerſt beleidigende Kritik leiſte. Die Verſammlung quittierte dieſe Be⸗ merkung wiederum mit anhaltendem Beifall. In der Diskuſſion meldete ſich auch Pfarrer Friedrich zum Wort, der von dem Kandidaten Hüfner eine Zurücknahme der Beleidigungen ver⸗ langte. Als Geheimrat Hüfner das ablehnte, rief nach einem uns vorliegenden Bericht der Geiſtliche dem Kandidaten entgegen: Nehmen Sie Ihre Beleidigung zurück, ſonſt gehe ich nach Berlin an Ihre vorgeſetzte Behörde.“ Die Verſammlung ſchloß mit einer großen Ovation für Geheimrat Hüfner. Dr. v. Dallers Nachfolger. s. München, 23. Aug. Wie hier verlautet und auch die „Münch. Poſt“ ſchreibt, ſoll der Landtagsabgeordnete Oberregie⸗ rungsrat Alois Frank Nachfolger des verſtorbenen Prälaten Dr. v. Daller als Vorſtand der Zentrumsfraktion im Bayeriſchen Landtag werden. Die Frage dieſer Nachfolge iſt wegen der divergierenden Gruppen Heim und Pichler nicht ein⸗ fach; ſie ſcheint aber durch die hier genannte Perſönlichkeit an⸗ nähernd eine Löſung zu finden. Frank iſt leine leidenſchaftliche Natur und wenigſtens aus dieſem Grunde ſchon zum Fraktions⸗ führer geeigneter als mancher andere, der in Fruge kommen könnte. chee, e 14 78 1 510 Heinrich Weinel über den Fall Jatho. Der Fall Jatho hat den bedenklichen Widerſtreit zwiſchen Bekenntnis der Landeskirche und dem religiöſen Erlebnis des einzelnen aufs grellſte beleuchtet, und in dem leidenſchaftlichen Für und Wider der Erörterung hat man bisher, ſoweit wir Forderungen der Kirche würdigte und doch auch den Weg zu ihrer freieren Geſtaltung offen hielte. Dieſen Weg aus den Nöten der Dogmenkirche hinaus zu einer Volkskirche zeigt der Jenaer Theologe im Septemberheft von„Weſtermanns Monatsheften“, indem er eine gründliche Erneuerung unſrer kirchlichen Geſetzgebung fordert. Man muß endlich anerkennen, heißt es da, was die Landes⸗ kirchen in Wahrheit ſind: große, natürlich gewachſene Körper, in denen jeder, der nicht ausdrücklich ſeinen Austritt erklärt, das Recht hat, in ſeiner Weiſe chriſtlich zu leben und zu lehren, alle, die ihn hören wollen. Wir treten durch die Taufe ein, ohne eignen Entſchluß. Die Scheinform eines freien Bekenntniſſes und Eintrittes, die manche Kirchenordnungen für die Konfir⸗ mation aufrechterhalten, iſt eben bloß ein Schein. In dieſen natürlich gewachſenen großen Körpern der Landeskirche müſſen individuelle und richtungsmäßige Unterſchiede zu ertragen ſein, ſo wie ſich auch im Staat alle Parteien vertragen müſſen. Man verzichte grundſätzlich auf eine Uniformität des Bekenntniſſes. Man frage die Pfarrer nur, ob ſie ſich in ihrem Gewiſſen als Glieder der evangeliſchen Kirche fühlen und bekennen. Man gebe den Gemeinden das Recht, ſich ihre Pfarrer zu wählen; oder wo man dem Kirchenregiment die Beſetzung eines Teiles der Pfarrſtellen vorbehält, da ſoll auch das Kirchenregiment gebun⸗ den ſein, Rückſicht auf den Standpunkt und die Richtung der Gemeinde zu nehmen. Endlich müſſen die Minderheiten ge⸗ ſchützt werden, und zwar durch geſetzliche Beſtimmungen, ähn⸗ lich wie ſie jetzt bei der Neugeſtaltung der Basler Landeskirche getroffen worden ſind. In dieſer neuen Ordnung iſt beſtimmt, daß, wenn eine Minderheit ihre religiöſen Bedürfniſſe durch auf; nicht nur die eigentlichen Malländer Schüler des Meiſters, ie Luini, Poltraffio, nahmen ſich das Gemälde zum Vorbild, ſon⸗ ern auch die Florentiner, wie Lprenzo die Credi und Andrea del arto. Das Bildnis, das ſich zuerſt wohl im Beſitz des Beſtellers be⸗ and, erregte nach den feurigen Beſchreibungen die Sehnſucht des eidenſchaftlichen Verehrers von Leonardos Kunſt, des Königs anz J. von Frankreich. Leonardo mußte es auf ſein Drängen rückerwerben und verkaufte es dann an den König für die umme von 4000 Goldgulden, etwa 36000 M. nach unſerm Gelde. ie Mona Liſa erhielt zunächſt ihren Platz im Cabinet dors des cchloſſes von Fontainebleau unter den Augen des Königs. Lud⸗ ſig XIV. ließ es dann nach Verſailles bringen und nach der Re⸗ ution kam es nach dem Louvre, wo dieſes Wunderwerk durch hr als ein Jahrhundert hin eine faſt abgöttiſche Verehrung ge⸗ Das Barock hatte, wie wir aus bamaligen Nachahmungen aunen können, die Majeſtät der Mona Liſa vor allem bewun⸗ 4, das Rokoko ihre Lieblichkeit. Die Romantik entdeckte das dä⸗ i und phantaſtiſche Element ihres Weſens. Unter den die man ihr damals widmete, iſt die Théophile ters am bekannteſten geworden, der ſie als„Sphinx der 1 als„Iſis einer geheimen Myſterienreligion“ preiſt, den Inbegriff aller verführeriſchen Sinnlichkeit, als das n Juans ſchildert. Der Taumel der Schwärmerei, der it ergriffen hatte, kommt in dem Se bſtmord eines annes zum Ausdruck, der ſich vor dem Werke tötete glücklicher Liebe zur Mona Liſa. Delacroix konnte an der„mächtigen Einheit und erſtaunlichen Mannigfaltigkeit Werkes! nicht ſattſehen, Taine fand darin die Löſung jenes rätſels, das wir„Weib“ nennen Die modernen Dichter vom zung und einer überfeinerten Dekadenee:„Zärtlichkeit und keterie, Schamhaftigkeit und ſchweigende Woliuſt, den übe inde des 19. Jahrhunderts ſahen in ihr den Ausdruck nervöſer berſei⸗“ nen Duft einer endenden Kultur.“ Man hat ſie„unergründlich und ewig wechſelnd wie das Meer“ genannt, hat in ihr den Aus⸗ druck der dämoniſchen Fauſtnatur geſehen, die in Leonardos Per⸗ ſönlichkeit lag. Wo werden die jungen Lyriker den Inbegriff ihrer tiefſten Wünſche, die Weiſen die Antwort auf alle Rätſelfragen der Wei⸗ besnatur finden, wenn ſie nicht mehr da iſt, die ſtolze Königin der Träume? 15 *7 0* 1 Uoeeber den Diebſtahl hat ſich zu einem Mitarbeiter der„Voſſ. Ztg.“ der Generaldirektor der Königlichen Muſeen Wirkl. Geh. Rat Dr. Wilh. Bode geäußert: Er ſprach die Hoffnung aus, daß das Bild nach kurzer Zeit wieder zum Vorſchein kommen werde. Diebſtähle ereignen ſich natürlich öfters, aber dit ſenſationelle Aufbauſchung in der Preſſe diene nur dazu, die per⸗ verſen Lüſte etwaiger Kunſtliebhaber zu erregen. Prof. Dr. Koetſchau, der zweite Direktor des Kaiſer Friedrich Muſeums, erklärte zu der myſteriöſen Angelegenheit das Folgende: Die Entwendung der Giaconda(Mona Liſa) iſt bis⸗ her ſo unklar und die Meldungen darüber ſind ſo merkwürdig, daß jede Stellungnahme dazu unmöglich iſt. Man wagt den Gedanken eines im Auftrage ausgeführten Diebſtahls gar nicht auszuſprechen und hegt die Hoffnung, daß ein böſer Scherz vor⸗ liege, der die ungenügende Ueberwachung des Louvre wieder illuſtrieren ſoll. Gegen derartige Muſeumsdiebſtähle ſind natür⸗ lich überall und auch bei uns Schutzmaßregeln ergrif⸗ fen worden. Verſuche mit neuen Mitteln ſind im Gange. Aller⸗ dings iſt es nicht opportun, gerade jetzt darüber Ausführliches mitzuteilen, um nicht die Aufmerkſamkeit diebiſcher Kunſtlieb⸗ een een, Wichtige griefe Wilhelm Raahes veröffentlicht zum erſten Male Prof. Wilhel m Koſch im Sep⸗ temberheft von„Weſtermanns Monatsheften“, dem Eröffnungs⸗ heft des neuen(56.) Jahrgangs dieſer mit Raabes Namen und Kunſt von altersher eng verknüpften Zeitſchrift. Die Briefe ſind ſämtlich an Koſch gerichtet und betreffs Raabes Beziehun gen zu Oeſterreich und zur modernen Literatur. Sie enthalten intereſſante Urteile über Wildenbruch, Schönaich⸗ Carolath, Frenſſen, die Handel⸗Mazzetti, Adolf Stern und auch über Beyerleins„Zapfenſtreich“, der eigentlich den Untertitel tra⸗ gen müßte:„Nach dem Roman Abu Telfan' von W. Raabe“. Aber auch politiſche Erörterungen fehlen nicht und beweiſen, daß der Dichter durchaus nicht der beſchränkte norddeutſche Partikulariſt war, wozu er ſo oft geſtempelt wird. So freut er ſich, daß Koſchs erſter Brief gerade aus dem„gegen Uns ſo wut⸗ und giftgeifeenden Prag“ kommt und gedenkt mit Vergnügen ſeiner Jugendreiſen in Oeſterreich. Er verfolgt mit hellem Auge die Tagespolitik und ſchließt einen Brief aus den ſtürmiſchen Novembertagen 1908, wo die öffentliche Meinung Deutſchlands über das„perſönliche Re⸗ giment“ des Kaiſers ſo leidenſchaftlich erregt war, mit dem kapita⸗ len Satz:„Da fletſcht uns wahrlich mal wieder die Weltgeſchichte die Zähne zu.“ Wertvoll und ermutigend für den Literarhiſtoriker iſt, daß Raabe der von Koſch im akademiſchen Unterricht begonnenen Er⸗ forſchung ſeiner Werke ſehr freundlich gegenüberſtand. So gibt er ſelbſt in einem Brief wichtige Geſtändniſſe über ſein Verhältnis zum modernen engliſchen Roman:„Was nun Ihre Anfrage be⸗ trifft,“ ſchreibt Raabe an Koſch,„ſo kann ich darauf nur erwidern, daß ich Romane von Kindesbeinen an geleſen habe, doch nie des ſehen, noch keine Formel gefunden, die die hiſtoriſch berechtigten Studiums lauch im ſpäteſten Lebensalter), ſondern nur der Unter⸗ —— Mannheim, 24. Auguſt. SGeneral⸗Auzeiger.(Aberdblatt) 3. Seite. eigene Pfarrer anſtellen darf, denen die Kirchen zur Verfügun geſtellt werden müſſen und Zuſchüſſe zum Gehalt Kegahit werden dürfen. Umfaßt eine ſolche Minderheit ein Fünftel der ſtimmberechtigten Gemeindeglieder, ſo muß die Kirche einen Teil des Gehalts zahlen, und wenn die Minderheit auf ein ſo übernimmt ſie die ganze Beſoldung des Freilich, um eine ſolche Aenderung der Kirchenverfaſſung zu erreichen, gibt es keinen andern Weg als eine Aenderung des beſtehenden Wahlrechts. Eine Verkretung des Kirchenvolkes iſt die gegenwärtige preußiſche Generalſynode in keiner Weiſe. Man verſteht, daß eine Körperſchaft, die zum überwiegenden Teil aus hohen Geiſtlichen und Adligen beſteht, Geſetze macht, die zum Tatbeſtand in unſern Landeskirchen nicht mehr ent⸗ ſprechen. Nur von unten auf kann eine Umwahl aller Vertre⸗ tungskörper ſtattfinden, bis endlich der Einfluß auf die Geſetz⸗ gebung der Kirche errungen iſt. Freiheit zu ſchaffen gilt es in unſern Kirchen, Recht zu geben auch den Minderheiten und den einzelnen Gemeinden, eine unwahrhaftige Uniformierung zu vermeiden und den Schein einer ſolchen aufzugeben, damit unſere Landeskirchen frei werden von dem unſeligen Vorwurf der Heuchelei und der gezwungenen Predigt ihrer Diener, da⸗ mit ſie eine Heimat werden für alle, die Gott ſuchen und die glauben, daß die Art der Frömmigkeit, wie ſie unſere Väter einſt unter Opfern und Kämpfen erſtritten haben, auch uns noch Seligkeit und Kraft zum Guten werden kann— wenn wir ſie in + voller innerer Freiheit uns zu eigen machen und verkündigen dürfen in unſerer Sprache. Hus Stadt und Land. * Mannheim, 24. Auguſt 1911. e Ein bedentungsvolle kavaller. Uebung. Eine große kavalle⸗ riſtiſche Aufklärungsübung, an der nicht weniger als fünf Kaval⸗ leriebrigaden, nämlich die 29., 31., 33., 34 und 39. teilnahmen, eudete am Samstag in der Nähe der pfälziſchen Grenze und der Saargegend. Der Uebung, an der nahezu ſämtliche in Elſaß⸗Loth⸗ ringen ſtehende Reiterregimenter beteiligt waren, lag die Durch⸗ führung jener Operationen zu Grunde, die die dem Hauptheer vorauseilende Kavallerie in den erſten Tagen eines Feldzuges zu vollziehen hat, die Verſchleierung des Aufmarſches des eigenen Heeres und die Erkundung der Abſichten des Feindes. Neben der ſtrategiſchen Aufklärung im großen Stil diente die Uebung auch zur Erprobung des modernen Nachrichtendienſtes. Es traten unter anderem Meldeſammelſtellen, Funkentelegraphen⸗Abteilungen, Scheinwerfer, Feldſignal⸗Abteilungen in Tätigkeit, weiter wurden Fahrräder, Automobile, Brieftauben in Anſpruch genommen. An der Uebung waren 6 Regimenter Dragoner, 1 Regiment Ulanen, 1 Regiment Huſaren und 2 Regimenter Jäger zu Pferd beteiligt. An Stelle der blauen Straßburger Huſaren waren kurz vor Be⸗ ginn der Operationen die Darmſtädter Leibdragoner Nr. 24 einbe⸗ rufen worden, was bekanntlich zu Gerüchten Anlaß gab, als ſolle die Zuſammenſtellung der reichsländiſchen Kavallerie eine Demonſtration gegen die an der elſäſſiſchen Grenze erfolgte Zu⸗ ſammenziehung franzöſiſcher Kavallerieregimenter ſein; in Wirk⸗ lichkeit traten die Darmſtädter nur wegen einer im Straßburger Regiment ausgebrochenen Pferdekrankheit ein und die ganze Uebung war feſtgelegt, ehe die Bewegungen der franzöſiſchen Ka⸗ vallerie bekannt waren. Die Märſche und Evolutionen der gewal⸗ tigen Reitermaſſen, der größten, die zu Aufklärungszwecken in Süddeutſchland je zuſammentrat, erregte allenthalben innerhalb keit. * Der Verband deutſcher Milchhändlervereine trat in Han⸗ mnmopver am Montag in Anweſenheit zahlreicher Delegierter, zum achten Verbandstage zuſammen. Gerichtschemiker Edgar Reich⸗Berlin berichtete über die polizeiliche 1 Milchkontrolle in Stadt und Land. Die beifällig aufgenommenen Ausführungen gipfelten in der Forderung eines Reichsmilchgeſetzes, bei dem die Kontrolle an den Pro⸗ duktionsſtätten(Ställen) in den Vordergrund geſtellt werden müſſe. Zur Frage der Konzeſſionierung des Milch⸗ handels nahm der Verband nach Referaten des Vorſitzenden und des Syndikus Schneider⸗Leipzig im Prinzip eine nicht ab⸗ lehnende Stellung ein, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß, wenn die Konzeſſionserteilung, ⸗Ablehnung oder Entziehung der Polizei übertragen werde, hiergegen noch der Regreßweg offen bleibe, und daß ferner dem Verbande die Stellung von Sachverſtändigen und die Mitberatung an den aufzuſtellenden Vorſchriften geſtattet werde. * Der Wirbelſturm vom 21. Auguſt bereitete den Paſſanten am Rhein ein einzigartiges Schauſpiel. Die ganzen faſt 2 Kilo⸗ in mächtige ſchwarze Wolken eingehüllt, ſo daß es den Anſchein erweckte, als ob ein Rieſenbrand ausgebrochen wäre. In Wirk⸗ lichkeit handelte es ſich um nichts anderes als viele Hunderte von Zentner Kohlenſtaub, die mit unheimlicher Geſchwindigkeit den Lagern entführt wurden. * Ein Renkontre ſpielte ſich, wie uns von einem Augen⸗ zeugen berichtet wird, Samstag nacht zwiſchen fünf Mitgliedern der Heilsarmee und der Polizei ab. Am Samstag, ſo ſchreibt 79 uns unſer Gewährsmann, wurde meine Aufmerkſamkeit in der 55 Mittelſtraße in ſehr vorgerückter Nachtzeit durch ein ſtarkes Stimmengewirr auf einen Menſchenknäuel gelenkt. Bei näherem — — f habe ich ſchon als zehn⸗ bis elfjähriger Junge Die Geheimniſſe von Paxis' und den Ewigen Juden mit ſchauderndem Entzücken genoſſen. Nachher war mir alles recht, was mir in die Hände fiel: Walter Scott, Dumas der Aeltere und, was im Deutſchen in den dreißiger Jahren noch ziemlich neu lag, Hauff, E. T. A. Hoffmann uſw. uſw.— na alles! Die engliſchen Autoren natürlich auch; ſpezjiell mit ihnen habe ich mich aber erſt in Magdebrg beſchäftigt, beſonders mit Thackeray. Dem zuliebe habe ich dort Engliſch ge⸗ lernt, und Pendennis' iſt das einzige Buch der Art geweſen, 52 ches ich mir damals käuflich erwarb. Der junge werdende Autor drin reizte mich ſchon.“ 275 Das Segantini⸗Jenkmal in Jt. Moritz. In den nächſten Tagen, zu Beginn des September, wird vor bem neuerrichteten Segantini⸗Muſeum in St. Moritz das ſchöne Denkmal feierlich enthüllt werden, das der bekannte italieniſche Bildhauer Biſtolfi zu Ehren des großen Malers geſchaffen hat und das urſprünglich die Stätte ſchmücken ſollte, wo Segantini in dem kleinen Kirchhof am Maloja von ſeinem Erdenwallen ausruht. Das Standbild von Biſtolfi hat manche Irrfahrten erlebt, ehe es nun endlich ſeinen feſten Aufſtellungsort erhalten hat. Als der Bildhauer vor einigen Jahren das Werk vollendet hatte, erhoben ſich Bedenken dagegen, die bei aller Schönheit doch feine und zarte Schöpfung der außerordentlichen Kälte und dem großen Froſt des Maloja auszuſetzen. Damit begann die Wanderfahrt des Segan⸗ kini⸗Denkmals. 1906 ſah man es im Park der Mailänder Aus⸗ 8 — den oder die Gemeindepfarrer nicht für befriedigt erachtet, ſte Zuſchauen mußte ich die Wahrnehmung des weitgeſteckten Operationsraumes Intereſſe und Aufmerkſam⸗ am⸗ meter langen Kohlenlager des Rheinauhafengebiets waren plötzlich machen, daß 2 Männer Und 3 Frauen in Heilsarmeeuniform mit der Politei ſich herum⸗ ſtritten. Der Hüter des Geſetzes verſuchte den Kriegsrufverkauf zu ſiſtieren. Man weigerte ſich, dem Beamten nach der Wache zu folgen. Nach langem Sträuben wurde der Widerſtand aufgege⸗ ben und es ging nach dem Revier. Die ſich daſelbſt als Kapitä⸗ nin entpuppende Frauensperſon erging ſich in anſcheinend herz⸗ zerreißendenErgüſſen. Eine andere in den mittl. Jahren ſtehende Ehefrau, die den Rang einer Rekrutin einnehmen wollte, wei⸗ gerte ſich, ihren Namen anzugeben, indem ſie die Verantwortung auf ihre Kapitänin zu laden verſuchte und ſich auch ſonſt nicht in beſonders idealer Weiſe gebärdete. Ein ähnliches Weſen trug der eine Kriegsrufverkäufer zur Schau. Sehr anerkennenswert iſt es von unſerer hieſigen Polizei, daß ſie dieſem Gewerbeunſug Einhalt geboten hat. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, be⸗ ſteht der Gewerbeunfug nicht nur im Kriegsrufverkauf, ſondern auch in einem ſchwunghaften Handel mit Kakao und Tee. Nan⸗ cher redliche Geſchäftsmann blickt mit Dankbarkeit auf das ent⸗ ſchloſſene Eingreifen der maßgebenden Behörde. Der unter dem Deckmantel der Frömmigkeit betriebene Handel mit Kriegsrufen, Kakao und Tee, ſowie der in den Wirtſchaften bisher aus⸗ geführte und nicht als nachahmungswert zu empfehlende Ge⸗ ſang, der auch eine wichtige Geldquelle bedeutet, iſt von einer bedeutenden Wandergewerbeſteuerdefraudation begleitet. Umſo⸗ mehr ruft dieſer Umſtand Unwillen in der Bevölkerung hervor, als der Löwenanteil des Ueberſchuſſes nach England kommt. * Feuerio⸗Volksfeſtlichkeiten, Sonntag und Montag, 3. und 4. September, jeweils mittags.11 Uhr beginnend, auf den ſtäd⸗ tiſchen Rennwieſen. Zugang bei den Tribünen und am Neckar⸗ damm. Halteſtelle der Elektriſchen, Schlachthof. Extrazüge der Nebenbahn ab und nach Station Friedrichsſchule U 2. Franz Nollſche Motorboote, Anlegeſtelle Friedrichsbrücke, beſorgen den Verkehr nach und vom Feſtplatz auf dem Neckar. Reich bewim⸗ pelter Raſenfeſtplatz. Sechs überaus geräumige Vier⸗, Wein⸗ und Kaffee⸗Zelthallen, ſechs Dampfwurſtküchen, von der Firma Hein⸗ rich Lanz Mannheim gratis zur Verfügung geſtellte komplette ſehenswerte Beleuchtungslokomobile ſamt Zeltbau und Bedienung, zur Verſehung des 5000 Quadratmeter großen Platzes mit elekt⸗ riſchem Licht. Inſtallation des letzteren von der Firma Stotz u. Cie., G. m. b.., Waſſerleitung. Zum Verzapf kommen außer ff. Münchner Franziskanerbräu, Lieferant Herr Joh. Nufer, Eichbaum⸗Extrabräu, ein beliebtes Exportbier der Brauereigeſell⸗ ſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann), Weine hieſiger Weingroßhand⸗ lungen ſind zu haben bei unſerem bekannten Feſtwirt Waldpark⸗ reſtaurateur Herrn Adolf Beierle, ferner bei den Herren Jean Delank und Zolke Kaal. Das Ratscafé, unter Leitung der Elfer⸗ ratsdamen, aufs prächtigſte eingerichtet, ſei den verehrten Damen beſtens empfohlen. Für Mineralwäſſer, Schlichtes Steinhäger (Erle),„warme Küche“ in den Weinzelten und für ſonſtige Eß⸗ waren traf man Vorſorge. Sechs Muſikkapellen, darunter die 6. Magdeburger Dragoner und 21. Bruchſaler Dragoner, liefern die Konzertmuſik, dabei hofft man auf Liedervorträge unſerer hieſigen Geſangvereine— das Melomanen⸗Quartett Lindenhof, Dirigent Herr Heinrich Lenz, läßt ſich von Zeit zu Zeit in den Hallen hören—, Aufführungen, Jußball⸗Wettſpiele und Ringkämpfe auf extra Podium und extra Platz. Auf gewichſtem Tanzboden, nur Sonn⸗ tags, Austrag des Hammeltanzes, ſowie des neuen Maßkrug⸗ und Radi⸗Tanzes. Das beliebte Eſelflachrennen, direkt importierte italieniſche Langohren von der Pferdehandlung Jakob Mäller hier, beſtreitet den Sport. Neben vielen Kinderſpielen, dem Kletterbaum und der Maibäumchen⸗Polonaiſe, wird ein Kaſperl⸗ theater, Direktion Herr Jakob Krämer, die Kleinen unterhalten; die Abteilung: Kinder, beſorgt eine eigens ernannte Kommiſſion, Radkaruſſell, Schiffsſchaukel, Zirkus⸗Arena, Schießbude, Hippo⸗ drom, Photographie, Waffel⸗, Zucker⸗ uſw. Buden, kleine Mena⸗ gerie. Das Preisſchießen beginnt bereits Sonntag vormittag 11.11 Uhr mit den Frühſchoppenkonzerten auf dem Feſtplatz. Hier ſei gleich erwähnt, daß an genanntem Sonntag das Doppel. Pro⸗ menadenkonzert unſerer eingangs erwähnten Dragonerkapellen vormittags 11.30 Uhr am Friedrichsplatz ſtattfindet, deſſen Be⸗ ſuch verehrl. Einwohnerſchaft beſtens empfohlen ſei. abend, 4. September, großes Brillank⸗Feuerwerk, ausgeführt von unſerem Mitglied Herrn Kunſtfeuerwerker Fritz Beſt. Vieles haben wir nun bekannt gegeben, einige Ueber⸗ raſchungen behält ſich die Feuerio⸗Geſellſchaft aber noch vor. Einſtweilen erlauben wir uns, Groß und Klein von Mannheim und Umgebung zu bitten, den 3. und 4. September für die ſchönen Rennwieſenvolksfeſtlichkeiten reſervieren zu wollen, und zu beher⸗ zigen, daß die Feueriogeſellſchaft ihre Verſprechungen immer ein⸗ löſte. Unſere aktiven Mitglieder verweiſen wir auf unſer dem⸗ nächſtiges Rundſchreiben und bitten, die darin erbetenen Ver⸗ loſungsgegenſtände zur Einſendung an unſeren Vorſitzenden Herrn Heinrich Weinreich jetzt gütigſt vorbereiten zu wollen;„haus⸗ gemachte“ Kuchen werden vom Samstag, 2. September bis Sonn⸗ tag, 3. September morgens im Habereck in Empfang genommen. (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) * Das Bedürfnishäuschen auf dem Marktplatz in G1 prangt heute im feſtlichen Schmucke: Oben auf der Zinne ſieht man einen mächtigen Blumenſtrauß mit farbigen Bändern und die Eingangstüre zu den Cloſets iſt mit einem von friſchem Grün umgebenen Transparent geſchmückt. Das alles haben fremde Hände geſchaffen aus Anlaß des 70. Geburtstages der Wartefrau des Häuschens, Eliſe Schmalz. Die mit einem geſunden Mannheimer Humor ausgeſtattete Wärterin wurde ſtellung, und damals tauchte auch der Plan auf, das Denkmal end⸗ gültig in Mailand zu laſſen; hat doch Segantini in Mailand ſtu⸗ diert und ſeine Jugend verlebt und beſaß er doch auch das Mai⸗ länder Bürgerrecht! Inzwiſchen war die Idee eines Segantini⸗ Muſeums in St. Moritz entſtanden; mitten im Engadin, deſſen Verherrlichung der Meiſter einen großen Teil ſeiner Lebensarbeit gewidmet hat, und wo er im Jahre 1899 auch ſeinem irdiſchen Schaffen entriſſen wurde, auf dem hohen Schafberg ſollte ſich das Gebäude erheben, das in ſeinem Inneren Zeugnis ablegen würde von dem Wirken und Leben des berühmten Malers. In herrlicher Lage, inmitten der Stille der Wälder, mit dem Blick auf den See und die gewaltigen Umriſſe des Schafberges iſt nach den Plänen des Architekten Hartmann inzwiſchen auch der kleine Tempel er⸗ ſtanden, der dann in ſeiner Vorhalle die Segantini⸗Statue Bi⸗ ſtolfis aufnahm. Nun wird das Bildwerk vor dem Muſeum anter freiem Himmel ſeinen Platz finden, während in der Vorhalle des Segantini⸗Tempels die ſchöne Büſte des Meiſters, die der ruſſiſche Bildhauer Fürſt Treubetzkoi geſchaffen hat, ihre Stelle einnehmen wird. Im Innern des Muſeums ſind inzwiſchen im erſten Stock⸗ werk die Stiche und Reproduktionen nach den berühmteſken Ge⸗ mälden Segantinis geordnet und daran ſchließt ſich die reichhaltige Bibliothek aller Werke, in denen Segantinis Kunſt gewürdigt, ge⸗ ſchildert oder erwähnt iſt. Aber die entſcheidende Bedeutung hat das Segantini⸗Muſeum erſt in jüngſter Zeit dadurch erhalten, daß der Schweizer Bund das berühmte Tryptichon Segantinis„Das Leben, die Natur und der Tod“ in ſeinen Beſitz vereinigen konnte. ebenſo die Tyroler Wunderkinder, Athletiſche deren Wordnungen zu befolgen wären. Auf dem Platz, entſpre⸗ chend perteilt, finden ſich noch vor: Gabenverlofungen, Sanitäts⸗ ſtation, 00 für Damen und Herren, Tunnelbahn, Luftſchiff⸗ und Montag Das Meiſterwerk war bekanntlich auseinandergeriſſen worden. aus Anlaß ihres Geburtstages mit verſchiedenen humorvollen Angebinden bedacht. Ein hieſiger Bäckermeiſter hat ihr— die „Liſſ'l“ iſt nämlich unverheiratet— zur Feier des Tages eigens einen reſpektablen Mann aus Mehl gebacken! „ Ein Mädchen verſchwunden. Seit nahezu 5 Monaten iſt aus einem Dorf in der Nähe von Mutterſtadt ein dort bedienſtetes junges Mädchen ſpurlos verſchwunden. Von der Mutter des Mödchens erhält die„Pfälz. Poſt“ folgende Mitteilungen:„Mar⸗ gareta Schmitt aus Meckenheim bei Neuſtadt a. d. H. war bei Phi⸗ lipp Kob in Aſſenheim(bei Mutterſtadt) bedienſtet. Seit 28. März iſt ihr Verſchwinden der Staatsanwaltſchaft Frankenthal durch die Mutter gemeldet. Zweimal verſuchte die Mutter von den Behör⸗ den Auskunft über das Ergebnis der Nachforſchungen zu erhalten, jedesmal ſagte man'or. daß ſich noch keine Anhaltspunkte gefun⸗ den. Das bermißte Mädchen unterhielt mit dem Sohn des Bür⸗ germeiſters von Aſſenheim, Emil Beſt, Beziehungen, deren Folgen ſchon vor dem Verſchwinden ſich zeigten. Als der ihm perſönlich bekannte Gendarm im Ort Erkundigungen einzog, erklärte Beſt, er kenne den Aufenthalt des Mädchens und werde für ihre Rückkehr ſorgen. Er reiſte darauf nach Mannheim und gab bei der Rückkehr an, ſich mit dem Mädchen, das ſich in Begleitung eines fremden Mannes befand, im Schloßgarten getroffen zu haben. Er hätte das Mädchen zur Rückkehr gedrängt, ſei jedoch plötzlich von dem anderen geſtochen worden, worauf Beide verſchwunden ſeien. Von dem Vorfall hätte er der Mannheimer Kriminal⸗ polizei Anzeige erſtattet. Die Mutter des Mädchens erkundigte ſie nun ſelbſt in Mannheim nach dem Sachverhalt. Der Mannheimer Kriminalbeamte beſtätigte, daß Beſt mit dem Vorgeben, geſtoche zu ſein, Anzeige gemacht. Die nähere Unterſuchung hätte jedoch er⸗ geben, daß er als Beweis nur einen kleinen Riß in der Jacke auf⸗ weiſen konnte ſeine ſich widerſprechenden Angaben von einer„per⸗ ſchleierten Dame“ und ähnlichen lehnte die Mannheimer Polizei als offenes Geflunker ab. Der Beamte bezeichnete der Frau gegen⸗ über die Angaben des Beſt als erwieſenermaßen frei erfunden.“ 2 7 17 2 Stimmen aus dem Publinum. Ruheſtörung. Schon vieles wurde über Ruheſtörung geſchrieben und doch kann es noch lange nicht hinreichen gegen die Ruheſtörung in der Keppler⸗ und Großen Merzelſtraße. Bei Anbruch der Dunkel⸗ heit fangen—3 Grammophone an zu ſpielen bis weit über die Polizeiſtunde hinaus. Dann fängt ein begeiſterter Klavierſpieler an und läßt ſeine zweifelhafte Kunſt bis nahe um Mitternacht ertönen. Nach dieſem verlaſſen die halbwüchſigen Burſchen Wirtſchaften und machen noch längere Zeit Radau, von den un⸗ zähligen Milchwagen nicht zu ſprechen. Das ſind die Freuden der Bewohner dieſer Straßen. Es wäre ſchon am Tage genug an dem Kinderlärm bis in den ſpäter Abend. * Mit Ihrer Notiz„Unfall in einer Badeanſtalt“ wurden Sie, wie ich als Augenzeugin feſtſtellen muß, falſch berichtet. Man beſchuld junge Mädchen, während in der Tat nur die zum Teil mit dicke m Schleim behafteten Treppen einzig und allein die Schr tragen. Tagtäglich kann man hier Kinder und auch Erwachſene aus⸗ rutſchen ſehen und manche Dame trug als Andenken an dieſen Fa längere Zeit grüne und blaue Flecke. Daß ſich nicht Unfälle, wi der geſtrige, häufiger ereignen, iſt eigentlich ein Wunder und uur darauf zurückzuführen, daß die Abonnenten die Gefahr aus den täg Einer für Viele⸗ uns Mädchen“. Eine ältere Abonnentin 1 Aus dem Großherzogtum. (Offenburg, 23. Aug. Am letzten Sonntag hier eine Verſammlung der hieſigen Milchhänd und Milchproduzenten ſtatt. Die Milchproduz beharren auf ihrer ſeitherigen Forderung von 21 Pfg. pro Die Milchhändler erklären jedoch, daß ſie dieſen Preis, nicht ihre bisherigen Einnahmen ganz bedeutend notleiden unter keinen Umſtänden anlegen können. Einen Aufſchl⸗ 2 Pfg. pro Liter, alſo von 22 auf 24 Pfg., könnte mi betracht der viel höheren Futterpreiſe der hieſigen Einm ſchaft gegenüber verantworten. Zu einer höheren Forderu klärten ſich jedoch die hieſigen Händler keineswegs bereit auch von ſeiten der Produzenten nochmals betont wurde, daß ſie nicht von ihrer Forderung, von 21 Pfg,. pro Lit inge erklärten die Milchhändler die 5 beendet, eine Einigung doch nicht zu erzielen ſei. Schließlich e⸗ ſich die Lieferanten bereit, die Milch pro Liter zu 20 Pfg. Offenburg zu liefern, jedoch mit dem Zuſatze, ohne jede V lichkeit und außerdem die Milchlieferung ohne jede Kündi von einem auf den andern Tag abzubrechen. 8 Erſt vor zwei Jahren gelang es, von dem Fürſten von Wag! das Mittelſtück zu erwerben und inzwiſchen wurde auch das Ge zuſammengebracht, um die fehlenden beiden Bilder zu erwerbe Das berühmte Tryptichon wurde von der Regierung dem S tini⸗Muſeum überwieſen und bildet heute den koſtbarſten S. des anmutigen Tempels bei St. Moritz. Theater, Kunſt und Wiſſenſch Von den Hochſchulen. (Freiburg, 23. Auguſt. In der rechts⸗ und ſtaats! ſchaftlichen Fakultät unſerer Univerſität wird vom 11. Sept bis 21. Oktober ein Ferienkurs gehalten, der Examinatoren Privatrecht(Dr. Honiger), Nationalökonomie und Finanzwif ſchaft(Prof. Dr. Mombert), Strafrecht und Strafprozeß(D Kantorowicz) und Staats⸗ und Verwaltungsrecht(Dr. Gmelit umfaßt. Ebenſo finden die üblichen Repetitionskurſe für Med ziner ſtatt. Sie erſtrecken ſich auf normale pathologiſche Anatomi und ſämtliche kliniſche Fächer und werden von den Dozenten un Aſſiſtenten Dr. Gauß, Prof. Dr. Herrenknecht, Profeſſor D Küſter, Dr. Oberſt, Dr. Samuely, Dr. Schridde, Dr. Spielmeyer, und Dr. Szily abgehalten.— Der.o. Profeſſor an der Münch⸗ ner Univerſität Dr. Artur Schneider iſt zum 1. Oktobe⸗ zum ordentlichen Profeſſor der Philoſophie als Nachfolger P Uebingers ernannt worden.— In die mathematiſch⸗naturwif ſchaftliche Fakultät iſt Dr. Wepfer als Pripatdozent für Ger und Paläontologie aufgenommen worden. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 24. Auguſt. (Freiburg, 23. Aug. Heute früh hat ſich ein 23 Jahre alter Juſtizaktuar in ſeiner Wohnung durch einen Revolverſchuß in die rechte Schläfe getötet. (Hilzingen, 23. Aug. Der Bürgerausſchuß hat für den Anſchluß an die elektriſche Ueberlandzentrale von Laufenburg den Betrag von 34 000 M. bewilligt, falls ſich ge⸗ nügend Teilnehmer finden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 22. Aug. In heutiger Stadtrats⸗ ſiung wurde zur Frage der Fortſetzung der Mecken⸗ heimer Bahn nach Haßloch oder Neuſtadt ein Antwortſchrei⸗ ben des bayr. Verkehrsminiſters verleſen, woraus hervorgeht, daß der Miniſter dieſem Projekt überhaupt noch nicht näher⸗ getreten iſt und nicht näher treten will, weil er ein dringendes Bedürfnis hierfür nicht einſehen kann. Deshalb ſei auch die Frage, nach welcher Richtung die Fortſetzung erfolgen ſoll, noch nicht unterſucht worden, es werde aber eine Fortführung der Bahn direkt nach Neuſtadt ſchon aus betriebstechniſchen Gründen wohl niemals in Frage kommen. * Alſeez, 21. Auguſt. Der aus dem brennenden Gebäude gerettete Karl Linn gibt, wie das„Nordpf. Tgbl.“ meldet, zu, den Brand ſelbſtangelegt zu haben. Linn iſt geiſtig nicht nor⸗ mal. Lebensgefahr beſteht nicht mehr, obwohl er auf dem Rücken ſtark angehrannt iſt. Das Anweſen iſt Eigentum des Linn. Ge⸗ ſtern nacht mußte ein weiteres Anweſen von Welſch niedergelegt werden, um ein weiteres Umſichgreifen des Feuers zu verhüten. Vom Wetter. Bründe. ſel Berlin, 24. Aug. Aus Chemnitz wird gemeldet: Ein Großfeuer brach heute vormittag gegen 9 Uhr bei der Firma Schimmel u, Co., Spinnerei⸗ und Wäſcherei⸗Maſchinenfabrik.⸗G. aus. Das Feuer griff mit raſender Schnelligkeit um ſich. Ein Holz⸗ ſchuppen, in dem ſich wertvolle Hölzer befanden, brannte vollſtändig nieder. Die anderen Gebäude, wie die Modelltiſchlerei wurden voll⸗ ſtändig vernichtet. Der Schaden beträgt bis jetzt etwa 250 000 bis 800 000 Zur Mittagsſtunde dauerte der Brand noch fort. * Wallenfels(Oberfranken), 24. Auguſt. Nachdem hier bereits im Juli ein Großfeuer gewütet hat, ſind in der vorigen Nacht abermals elf Wohnhäuſer und 3 Scheunen durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden. Eine Greiſin kam in den Flammen um Die Feuerwehr war infolge Waſſermangels machtlos. 2 85 Sigm ari ngen, 24. Auguſt. In der fürſtlichen Domäne Birkhof ſind bei einem durch Blitzſchlag entſtandenen Brande 68 Stück Bieh umgekommen. „. M Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) 85 Freitag den 25. Auguſt. Baden⸗Baden. Preis von der Donan: Couſin Bob— Monty. Preis von Karlsruhe: Horniſſe.Major Fife. Fauürſtenberg⸗Memorial: Le Sopha— Royal Flower. Hamilton⸗Stakes: Perilla—Sweet flag. 10 Merkur⸗Rennen: Loki—Adjunct. Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe: Ritt Brown SGolf⸗Turnier in Baden⸗Baden. Der Weltmeiſterſpieler Harry Vardon⸗London hat bei dem Sieg im 5000 Mark⸗Wett⸗ ſpiel am letzten Samstag mit 279 Schlägen über 72 Löcher einen neuen Welkrekord aufgeſtellt.— Der Baden⸗Badener Wolf⸗ klub hat beſchloſſen, im nächſten Jahr die gleiche Meiſterſchaft mit 10000 Mark ausſpielen zu laſſen. Aviatik. Bekeiligung von Flugzeugen am Manöver. Zu den Manö⸗ Hern des 18. Armeekorps wird dem„Mainzer Anz.“ mitgeteilt, daß in dieſem Jahre auch einige Flugapparate zu Auf⸗ klärungszwecken Verwendung finden werden. U. a. wird ſich auch die Firma Goedecker⸗Mainz mit einem oder zwei ihrer Flugzeuge beteiligen. Die Führung wird Herr Fokker übernehmen, als Beobachter wird ein Offizier der Mainzer Garniſon tätig ſein. Die kleine Fliegerabteilung wird am 16. September in Mainz zuſammentreten, am 18. September beginnen die Erkun⸗ dungsflüge, von denen die Flieger am 18. September nochmals nach Mainz zurückkehren. Das Ziel des 19. September wird noch ge⸗ heim gehalten. Einen Teil der nötigen Vorbereitungen hat der Verein für Flugweſen übernommen, deſſen automobilbeſitzende Mitglieder ſich dem Generalkommando zur Begleitung der Flieger im Auto zur Verfügung geſtellt haben. Auch der Frankfurter Flugſportklub hat dem Generalkommando einen Euler⸗ Zweidecker zur Verfügung geſtellt, der von Herrn Leutnant v. Hideſſen und Herrn Leutnant Scanzoni v. Lichtenfels geſteuert werden wird. Franzöſiſche Fliegerßreiſe. Die Großinduſtriellen Gebrüder Michelin haben Preiſe im Betrage von 150 000 Fres. für diejenigen Flieger ausgeſetzt, die aus einer Höhe von?00 Metern die beſten Ergebniſſe im Schleudern von Geſchoſſen erzielt würden.— Wann werden die deutſchen Induſtriellen ſich zur Stiftung derartiger Preiſe aufſchwingen? 14 85 Raſenſpiele. „AV. Große inkernationale olympiſche Spiele am 27. Auguſt, beranſtaltet vom M..⸗C.„Viktoria 1897“ auf dem Viktoriaſport⸗ platz bei den Rennwieſen. Die wertvollen Ehrenpreiſe, welche bei der großen Olympiade am kommenden Sonntag zur Verteilung ge⸗ langen, ſind von heute ab im Schaufenſter des Hutgeſchäftes ölle O 5(Heidelbergerſtr.]) ausgeſtellt. Kein Intereſſent ſollte es verſäumen, Zeuge der bevorſtehenden ſehr intereſſanten Kämpfen zu ſein. 5 e 5 5 Von Tag zu Tag. — Meſſerheld. Mariendorf, 24. Auguſt. Geſtern wurden die beiden Brüder Brahmer auf der Straße von Arbeiter Kohmann hinterrücks überfallen und durch Meſſer⸗ ſe ſchwer verletzt. Sie wurden in bedenklichem Zuſtande in Kronkenhaus eingeliefert. Der Täter wurde verhaftet. — Geheimnisvoller Mord. Kielce, 24. Auguſt. dem Gutsſchloſſe Skrobaczow wurde geſtern abend der Ritter⸗ gutsbeſitzer Lipinski und ſeine Tochter durch Unbekannte erſchoſſen, ls ſte am offenen Fenſter des im Parterre gelegenen Speiſeſaales as Abendeſſen einnahmen. Es handelt ſich um einen Racheakt. — Juwelendiebſtahl. Königsberg, 24. Auguſt. ei der Abfahrt des.Zuges 4 Eykuhnen⸗Berlin von hier wur⸗ 2 1 aſche geſtohlen. Der Täter iſt noch nicht ermittelt en einer Dame Juwelen im Wert von 40 000 Mk. aus der Hand⸗ ◻ Letzte Nachrichten und Telegramme. * Wilhelmshaven, 24. Auguſt. Auf der Kaiſerlichen Werft lief heute kurz nach 12 Uhr der kleine Kreuzer Erſatz Kon⸗ dor glücklich vom Stapel. Bürgermeiſter Dr. Schwander hielt die Taufrede und taufte das Schiff auf Befehl des Kaiſers„Straß⸗ burg“. * Johannisthal, 24. Auguſt. Heute morgen ſtürzte der Harlanflieger Wolf ab. Sein Apparat wurde zertrümmert, der Flieger erlitt eine ſchwere Kopfverletzung. W. Liſſabon, 24. Aug. Die Nationalverſammlung nahm heute den Geſetzentwurf betr. die Entſchädigung der Deputier⸗ ten und Senatoren an und ſetzte die Dotation für den Praäſiden⸗ ten der Republik auf 24 Contos Reis feſt. Eine Flugmaſchinenpatronille. * Darmſtadt, 24. Auguſt. Der zurzeit auf dem Truppen⸗ übungsplatz Darmſtadt unter Leitung des Rittmeiſters v. Becker vom Gardedragonerregiment Nr. 23 übende Kavallerieaus⸗ bildungskurſus hatte heute in den erſten Morgenſtunden eine Aufklärungsübung gegen den Rhein auszuführen. Hierbei wurde außer den berittenen Patrouillen auch eine Flugmaſchinenpatrouille verlangt. Leutnant der Reſ. Heyne vom Ulanenregiment Nr. 6 ſtieg unter Führung des Ein⸗ jährigen⸗Unteroffiziers Reichardt vom Gardedragonerregiment 23 um.30 Uhr in Darmſtadt auf einer Eulerflugmaſchine auf und die beiden Flieger löſten die geſtellte Aufgabe in einer halben Stunde, während die berittene Patrouille hierzu von 1 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens unterwegs ſein mußte. Nach Erledigung der Aufgabe wurde die Meldeſammelſtelle überflogen und die in⸗ zwiſchen in dem Aeroplan geſchriebene Meldung in einem be⸗ ſchwerten Kuvert heruntergeworfen. Die benutzte Euler⸗Flug⸗ maſchine iſt die bekannte Paſſagiermaſchine des Frankfurter Flug⸗ ſportklubs. Nachdem die Herren Heyne und Reichardt auf den Eulerflugplatz zurückgekehrt waren, beſtieg Herr Euler mit Herrn Heyne einen Eulereindecker und machte noch einen ſchönen längeren Flug. Die Befreinng Richters. [ Berlin, 24. Auguſt. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: In amtlichen Kreiſen wird erklärt, die Freilaſſung Richters ſei ausſchließlich den energiſchen und ernſten Vorſtel⸗ lungen zu danken, die die deutſche wie die öſterreichiſche Regierung in Athen erhoben hätten. Als die griechiſchen Behörden Anſtalten machten, den Räubern energiſch zu Leibe zu gehen, begriffen dieſe, daß ſie Richter nicht weiter auf griechiſchem Boden in Sicherheit halten könnten und brachten ihn deshalb an die türkiſche Grenze, wy ſie ihn freiließen. Der griechiſchen Regierung ſtellten die Räuber die Freilaſſung Richters als patriotiſche Tat hin, die einzig dem Motiv entſprungen ſei, ihr Vaterland nicht du kompromittieren. Man glaubt hier auch nicht, daß die griechiſche Regierung die Räuber noch verfolgen werde. Die Frage des Löſegeldes iſt noch immer nicht aufgeklärt. Auf der einen Seite heißt es, daß die Räuber 4000 Pfund ohne Wiſſen der türkiſchen Behörden erhalten hätten, auf der andern Seite heißt es, daß Richter unter der Bedingung freigelaſſen wurde, daß er ſelbſt eine beliebige Summe als Löſegeld den Räubern ſchicken würde. * Jena, 28. Auguſt. Die Nachricht von der Auffindung Richters traf heute um die Mittagsſtunde hier ein und wurde von den Zeitungen ſofort durch Extrablätter verbreitet, die in der Bevölkerung freudige Aufnahme fanden. Frau Richter nahm die Kunde, die ihr auf Grund der Zeitungsdepeſchen von einem Beamten des Zeißwerks überbracht wurde, höchſt erfreut auf, begegnete ihr aber mit Zweifeln, da ſich die bisherigen Mit⸗ keilungen über das Schickſal ihres Gatten fortgeſetzt widerſprochen hatten. Sie meinte, es ſei in der letzten Zeit zu viel geſchrieben worden, erſt wenn ſie ein direktes Lebenszeichen von ihrem Mann erhalte, werde ſie überzeugt und beruhigt ſein. Die letzte ſchrift⸗ liche Nachricht von ihrem Gatten erhielt Frau Richter auf einer Poſtkarte am Tage vor ſeiner Gefangennahme. Seitdem wartet ſie ſtill und gefaßt auf eine glückliche Wendung. Bei der Firma Kadl Zeiß iſt bis zur Stunde eine beſtätigende Nachricht noch nicht eingetroffen. Die bevorſtehenden Kaiſermanöver. * Berlin, 24. Aug. Bei den bevorſtehenden Kaiſermanö⸗ vern wird eine der beiden gegeneinander kämpfenden Armeen aus dem 2. und 9. Armeekorps, die andere aus dem Gardekorps und einem kombinierten Armeekorps beſtehen. Dieſes kombinierte Armeekorps wird Generalleutnant Scholz, Kommandeur der 21. Diviſion in Frankfurt a.., befehligen. Scholz, den nur wenige Vordermänner vom kommandierenden General trennen, iſt aus der Feldartillerie hervorgegangen. Als Führer einer der beiden kämpfenden Armeen nennt man den Generaloberſten Freiherrn von der Goltz.(Frkf. Ztg.) Arbeiterbewegung. * Berlin, 24. Aug. Zu dem Ausſtand der in der Verliner Elektriſchen Induſtrie beſtand, wird mit⸗ geteilt, daß noch nicht fünf Prozent der Elektromonteure und der Helfer Großberlins die Arbeit niederlegten. Die Plätze der Ausſtändigen ſind größtenteils durch Arbeitswillige beſetzt. * Danzig, 24. Aug. Die„Danziger Neueſten Nachr.“ melden: Der Streik auf der Schichau⸗Werft iſt beendet. Die Arbeit wird zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen. Der Ausſtand in England. * London, 24. Aug. In dem Orte Bargoed in Mon⸗ moutſhire fanden in der Nacht Ausſchreitungen ſtatt, wo⸗ bei ein Dutzend Läden geplündert und demoliert wurden. Militär iſt dorthin geſandt worden. In anderen Orten des Diſtriktes fanden keine Unruhen ſtatt, doch ſind die Truppen von Tredegar nach Rhymney wegen der drohenden Haltung des Mobs nicht zurückgezogen worden. Eine Abordnung des Liverpooler Streikkomitees kam am Abend nach London, um mit den vereinigten Vertretern der Eiſenbahnergewerkſchaften des nationalen Transportarbeiterverbandes über eine allgemeine Arbeitseinſtellung zu beraten für den Fall, daß die ausſtändigen Straßenbahnangeſtellten von der Geſellſchaft nicht wieder an⸗ genommen werden. Bei der Konferenz wurde beſchloſſen, an den Lord Mayor von Liverpool, an das Handelsamt und an den Premierminiſter Telegramme abzuſenden, in denen dieſes ge⸗ meinſame Komitee der Eiſenbahnangeſtellten Antwort auf die Frage verlangt, ob die zur Zeit ausſtändigen oder ausgeſperr⸗ ten Straßenbahnangeſtellten Liverpools bis morgen Mittag wieder eingeſtellt würden. Kreta. Konſtantinopel, 24. Auguſt. Bei der Pforte einge⸗ gangene Nachrichten beſagen, die Miniſter des Aeußern der Kreta⸗ ſchutzmächte hätten in ihrer Antwort auf die türkiſche Note bezüg⸗ lich Kretas erklärt daß von einer Erneuerung des Mandats Zai⸗ mis oder der Ernennung eines anderen Kommiſſars, der vom König der Hellenen vorgeſchlagen werde, nie die Rede geweſen. Die Schutzmächte ſchlagen einen Meinungsaustauſch und ein provi⸗ ſoriſcher modus vivendi vor. 15 Berliner Prahtbericht. Beriiner Bureau.) Aus Madrid wird gemeldet, d ab ee einberufene Miniſterrat ſich mit einem definitiven franzöſtſch⸗ ſpaniſchen Arrangement befaſſen werde. J Berlin, 24. Auguſt. Aus Danzig wird gemeldet: Der angekündigte Beſuch einer ruſſiſchen Torpedobootsdiviſion in den deutſchen Oſtſeehäfen würde auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Cherehez la femme. ſe] Berlin, 24. Aug. Aus Dresden wird gemeldet: Die heutige Tetſchen⸗Bodenbacher Zeitung(Oeſterreich) wurde wegen eines Leitartikels Cherchez la Femme konfisziert. In dieſem Leit⸗ artikel wurde der Einfluß der Gemahlin des Erzherzog⸗Thronfolgers Herzogin Sophie von Hohenberg auf die Verheiratung des Herzogs Karl Franz Joſeph, ſowie überhaupt auf die innere Politik Oeſter⸗ reichs behandelt. Der Rampf um Marokko. Das franzöſiſche Protektorat über Marokko, das iſt es, was nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ England Deutſchland„zugeſtehen“ will. Wenn irgend wann, dann iſt es jetzt deutlich geworden, eine wie deutſchfeind⸗ liche Rolle England hinter den Kuliſſen ſpielt. England hindert eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich, das es ermuntert, Forderungen zu ſtellen, in die Deutſchland nie⸗ mals willigen kann. Das Protektorat Frankreichs über Marokko würde natürlich die von Deutſchland geforderte wirtſ chaft⸗ liche Gleichberechtigung vollkommen ausſchließen und Marokko würde für uns nur den Wert von— Tunis haben. Angeſichts dieſer neueſten deutſch⸗feindlichen Einmiſchung Eng⸗ lands verſteht man die ſcharfe Sprache, die in einem Ber⸗ liner Telegramm der„Münch. N. Nachr.“ gegen Frankreich England geführt wird. Dort wird erklärt, daß der Standpunkt Deutſchlands unverrückbar ſei, der Standpunkt Deutſch⸗ lands aber war nicht die Anerkennung eines franzöſiſchen Pro⸗ tektorats, und gegen dieſes wird Deutſchlands Diplomatie ſtets „etwas einzuwenden“ haben, obgleich England das Gegenteil zu erzwingen ſucht. Dann wird in dem Berliner Telegramm der „M. N..“ der unverrückbare Standpunkt Deutſchlands unter ſcharfer Abweiſung der engliſchen Einmiſchung folgendermaßen umſchrieben: 81 Der einzige zur Zeit offene Weg, aus den Schwierigkeiten in Frieden und mit Ehren herauszukommen, iſt der weiterer Verhandlungen in Berlin. Hier iſt und bleibt der Mittelpunkt. Der franzöſiſche Vorſchlag von Parallel⸗ verhandlungen in Paris zwiſchen dem Miniſter des Auswär⸗ tigen und dem deutſchen Botſchafter Freiherrn v. Schön iſt nicht der Erwähnung wert. Auch die Konferenzidee iſt völlig abgetan: Es darf als ſicher gelten, daß Deutſchland an keiner Konferenz der Mächte teilnehmen wird, ebenſo⸗ wenig wie Oeſterreich⸗Ungarn vor zwei Jahren von einer Kon⸗ ferenz über Bosnien etwas wiſſen wollte. Bis zur endgültigen Regelung der marokkaniſchen Frage bleibt das deutſche Kriegs⸗ ſchiff vor Agadir. Wir haben damit in Südmarokkvp ein Fauſtpfand, das wir nicht locker laſſen. Sollte, was nicht anzunehmen iſt, Frankreich oder Großbritannien auf den an⸗ fänglich von einigen Pariſer und Londoner Blättern vertre⸗ tenen Plan zurückkommen, ebenfalls Kriegsſchiffe nach Agadir zu ſenden ſo würde Deutſchland das als eine unfreundliche Handlung anſehen, die, aus der Diplomatenſprache in ehrliches Deutſch überſetzt, als grobe Herausforderung die ſchwerſten Folgen haben müßte. Wir glauben, daß man hiervon in Paris und London ſehr genau unterrichtet iſt. Berlin, 24. Aug. Dem„Berl. Lokalanz.“ wird aus Paris gedrahtet: Der morgen ſtattfindende Miniſterrat wird in der maroklaniſchen Angelegenheit keinen neuen Beſchluß faſſen, ſondern nur das bereits in der vorgeſtrigen Beſprechung des Miniſterpräſidenten Caillaux, des Botſchafters Cambon und Barrere feſtgelegte Programm der franzöſiſchen Regierung, das dem franzöſiſchen Botſchafter zur Unterlage für⸗ die Wiederanknüpfungder Berliner Verhand⸗ lungen dienen ſoll, ſanktionieren. Der franzöſiſche Standpunkt bezüglich der Kompenſationen, die man Deulſchland zuͤgeftehen will, und der Regelung der marokkaniſchen Frage würde in einer endgültigen Formulierung genau dargelegt, ſodaß dem Bot⸗ ſchafter ke in Spielraum für weitere Verhand⸗ lungen mit der deutſchen Regierung bliebe. Es wird franzö⸗ ſiſcherſeits verſichert, daß die geſtrigen Beſchlüſſe vom geſamten Miniſterrat gebilligt werden und dadurch einen beſonderen offi⸗ ziellen, unwiderruflichen Charakter erhalten ſollen. Es ſei der aufrichtigſte Wille Frankreichs, zu einer für beide Teile ehrenvollen und befriedigenden Löſung des Streitfalles zu gelangen. Falls die deutſche Regierung von dieſer Abſicht erfüllt ſei, könne alſo aus der erſten Beſprechung des Botſchafters Cambon mit dem Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Waechter, die vorausſichtlichkommenden Mittwoch oder Donnerstag ſtattfinden würde, die Grundlage eines Abkommens hervorgehen, die ein für allemal das marokkaniſche Problem zwiſchen beiden Mächten regele. Botſchafter Cambon, der Montag vorausſichtlich nach Berlin zurückkehren wird, tritt einen kürzlich erhaltenen Urlaub von—3 Tagen an. Paul Cambon, der Londoner Botſchafter, der an den Pariſer Konferenzen teilnahm, hat geſtern die Grund⸗ linien des von der franzöſiſchen Regierung feſtgelegten Verhand⸗ lungsprogramms zur Kenntnis Sir Edward Greys gebracht. Während des geſtrigen diplomatiſchen Empfanges hatte der Miniſter des Auswärtigen eine längere Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter Frhru. v. Schön. Das auf Marokko bezügl. Elaborat iſt, wie verlautet, ſo gehalten, daß es, Deutſchlands Ge⸗ nehmigung vorausgeſetzt, als Berliner Prokokoll eine durch die Ereigniſſe nötig gewordene Ergänzung der Algeeirasakte bilden könnte. Die Gebietsveränderungen im äquatorialen Afrika würde den Gegenſtand eines deutſch⸗franzöſiſchen Sondervertrags bilden. m. Berl in, 24. Auguſt. Von beſonderer Seite, die über die in den maßgebenden Kreiſen über die politiſche Lage herr⸗ ſchende Auffaſſung gut unterrichtet iſt, erhält die„Poſt“ eine be⸗ deutſame Auslaſſung. In derſelben heißt es, Frankreich ſcheine zu glauben, die deutſchen Forderungen durch eine Hinauszögerung der Verhandlungen herabdrücken zu können. Demgegenüber müſſe mit allem Nachdruck verſichert werden, daß eine ſolche Annahme der franzöſiſchen Regierung durchaus irrtümlich ſein würde. Die deutſche Regierung iſt ſeit Beginn der Verhandlungen von ihren urſprünglichen Forderungen nicht zurückgewichen Vorausſetzung zu einem befriedigenden Reſultat ſei, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung in keiner Weiſe durch franzöſiſche Preßhetzereien ſich be⸗ einfluſſen laſſe, ſonſt würde die politiſche Lage ſehr ungünſtig be⸗ flußt— 1 * ——ͤů—— . Aan A 8 Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seie. Tandwirtſchaft. Dringendſte Maßregeln zur Futternotlinderung. Die wirtſchaftskammer empfiehlt dringlichſt, den endlich enen Regen ohne jeden Verzug zur Beſtellung und ſofor⸗ tigen Ausſaat von Stoppelrüben(3 Pfd. per Bad. Morgen), weißen Senf(20 Pfd.), für milde Lagen auch Erbſen zu benützen. Dies ſoll auch da geſchehen, wo etwa bereits gemachte Ausſaat durch ſchlechtes Aufgehen oder Vertrocknen als verloren oder zu ftark beeinträchtigt anzuſehen iſt. Jeder Tag Vorſprung iſt von der größten Bedeutung! Obige Futterpflanzen dürften bei gutre Witterung am ſicherſten und ſchnellſten gutes und viel Futter noch für den Herbſt geben können. Außer ihnen kommen für ge⸗ ringe Böden noch in Betracht Buchweizenausſaat(70 Pfd.) für ſich oder in Miſchſaat mit weißem Senf(15 Pfd.) Buchweizen und 15 Pfd. weißer Senf). Für erſtes Frühjahrsfutter ſſe man Rog⸗ gen(80 Pfd.) im Gemiſch mit Sandwicken(Zottelwicken)(40 Pfd.) oder Roggen allein in ſtarker Saat. Die landwirtſchaftlichen Ver⸗ einigungen des Landes, die ſich mit Saatgutbezug befaſſen, ſind in der Lage, ſolches ſofort zu beſchaffen. Wegen Formulierung der dem Gr. Miniſterium gelegentlich der von dieſem veranlaßten Beſprechung zu machenden Vorſchläge über Maßnahmen zur Lin⸗ derung der Folgen der Dürre wird der Vorſtand der Landwirt⸗ ſchaftskammer eine Vorbeſprechung abhalten. Es wird bekannt, daß im Oberland viel Heu nach der Schweiz und anderen Gegen⸗ den zu verhältnismäßig billigen Preiſen verkauft worden iſt und noch verkauft wird. Dies ſollte unter allen Umſtänden für unſer Jand(Rheinebene] geſichert werden! ———— Volkswirtschalt. Konkurſe in Süddeutſchland. Ludwigshafen a. Rh. Anna Boxheimer, Damenkonfek⸗ tionsgeſchäft..⸗T. 7. Sept..⸗T. 19. Sept. Pirmaſens. Ehefrau Anna Pfeiffer..⸗T. 1. Oktober. .⸗T. 10. Oktober. 5 Waldshut. Martin Hug. Schneidermeiſter, Görwihl. .⸗T. 21. Sept..⸗T. 30. Okt. 1 0 n. Maunheimer Produktenbörſe. Im Einklang mit der Feſtigkeit der Auslandsbörſen verkehrt auch der hieſige Markt in feſter Haltung. Das Geſchäft in Weizen war aber weniger um⸗ fangreich, da ſowohl die Mühlen als auch die Händler Zurück⸗ haltung beobachten. Für Futterartikel dagegen, wie für Hafer, Mais und Futtergerſte, war das Geſchäft recht lebhaft und es wur⸗ den Abſchlüſſe bis per Dezember⸗Lieferung getätigt. Die Notie⸗ rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Krim⸗Azima, amerikaniſchen Redwinter I1 und für ruſſiſchen Roggen um 0,25 Mark per 100 Kgr. franko Waggon Mannheim erhöht. Die ſon⸗ ſtigen Notizen blieben unverändert. 5 10 05 Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif. Rotterdam Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletka⸗Ruſſo 79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 163.——168.50, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Auguſt M. 163—163.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Aug.⸗ Sept. 164—164.50, Redwinter II p. Aug.⸗Sept. M. 155.50—156, Hart⸗ winterII p. Aug.⸗Sept..161—161.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 163.— bis 168.50, Ulka 10 Pud M. 163.50—164.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. 170.—170.50, Rumänter 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 159.50 bis 10860.—, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79.—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, diko per Auguſt⸗ Sept. M. 161.50—162.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 157.—157.50 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 125.50—126.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 127.50—128.—, dito 9 Pud 30⸗35 per 3 norddeutſcher 72 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark * Geerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mk. 120.—120.50, dito 58259 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 119.——119.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 120.—.—121.50, Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark——...— Mai⸗Juni Mark—..—..—, Donau Galatz Fornanian prompt Mk. 128.—123.50, Odeſſa per prompt Mk. 120—120.,50, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per prompt Mark 121.——121.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt M. 119.50—120.—, dito 4748 Kg. prompt Mk. 120.50—121, Donau 46⸗47 per April Mark——. dito 50⸗51 Kg. Aug.⸗Sept. Mk. 121.50—122.—, La Plata neue Ernte 48⸗49 per Juli⸗Auguſt M.—.— bis-— 5 Bericht über die Welthopfenernte 1911. Die Hopfenpflanze hat in dieſem Jahre überall gut überwintert und den, faſt alljährlich im Frühjahr erfolgenden Angriffen des Erdflohs und anderen Ungeziefers kräftig widerſtanden, namentlich dort, wo durch Wa⸗ ſchungen erfolgreich dagegen angekämpft wurde; ſie berechtigte da⸗ her bis gegen Ende Junj zu den beſten Hoffnungen. Leider hatte ſie im Juli und Auguſt ünter ungewöhnlicher Hitze und ſteter Trockenheit zu leiden, ſodaß die Pflanzungen auf leichten Böden faſt ganz ertraglos bleiben werden; die Gärten auf ſchweren Bö⸗ den, und ſolche in guter Kultur, widerſtanden der Hitze beſſer. In den Späthopfengebieten könnte jetzt noch etwa eintretendes Regen⸗ wetter das Ernteerträgnis bedeutend vergrößern, während bei Frühhopfen, der überall in Pflücke iſt, Regen nichts mehr nützen— im Gegenteile, ſchaden könnte, weil er die Ernte ſtören würde.— giffermäßige Ernteſchätzungen ſind in dieſem Jahre augenblicklich 0 noch ſchwerer als ſonſt zu geben, da die Produzenten ſelbſt über den Ertrag ihrer Gärten noch im unklaren ſind; auch kann die Witte⸗ rung der nächſten Wochen das Ergebnis nach oben oder nach unten ſtark beeinfluſſen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Gärten glaubt man erwarten zu dürfen in: Deutſchland 1911: 196 00⁰ Zentner(1910: 385 000 Ztr., 1909: 123 000 Ztr.); davon in Würt⸗ temberg 1911: 35 000(1910: 45 000, 1909: 12 000); in Oeſterreich⸗ Ungarn 1911: 164 000(1910: 309 000, 1909: 167 000); Belgien und Holland 1911: 60 000(1910: 60 000, 1909. 30 000): Frankreich 1011: 50 000(1910:55 000, 1909: 60 000); Rußland 1911: 45 000(1910: 535 000, 1909: 27000); England 1911: 275000(1910: 300 000, 1909: 210000); Amerika 1911: 392 Die Welternte dürfte ſomit im Jahre 1911 1182 000 Zentner gegen 1 564 000 Ztr. i. J. 1910 und 927 000 Ztr. i. J. 1909 betra⸗ gen. Daraus iſt zu ſchließen, daß ſich der Export auf ein Mini⸗ mum wird. erwartende Erntequantum ausreicht, hängt von der Größe der unbekannten Vorräte in den Brauereien ab. Jedenfalls ſind weit⸗ aus höhere Preiſe als in den beiden Vorjahren zu erwarten. 9 Preiserhöhung des Hobelholzes. Wie die„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ mitteilt, beſchloß der nord weſtdeutſche Hobelholzver⸗ band, der in Düſſeldorf ſeine Hauptverſammlung abhielt, ein⸗ ſtimmig, angeſichts der bedeutend geſtiegenen See⸗ und Rhein⸗ frachten die Preiſe um 2 bis 3 Proz. je nach Abmeſſung zu er⸗ höhen.— Bevorſtehende Schwellenſubmiſſion. Wie wir erfahren, ſieht man in den Kreiſen des Holzhandels einer Schwellenſubmiſſion, welche die Großherzogl. General-Eiſenbahndirektion zu Schwerin ber veranſtaltet, mit lebhaftem Intereſſe entgegen. um die Lieferung von etwa 132 000 Stück — Ferner beraumt die Kgl. Ober⸗ nin an, in welchem die Lie⸗ Beziehung hat ſich guch heute nur wenig verändert, 000(1910: 400 000, 1909: 310 000). Ob für den kontinentalen Bedarf das zu ferung von etwa 75000 Stück buchenen und kiefernen Bahnſchwel⸗ len vergeben werden ſoll. Man erwartet Preisſteigerungen, da auch die letzte große Herbſtverdingung des Eiſenbahnzentralamtes weſentliche Preiserhöhungen gebracht hat. Rheiniſche Akt.⸗Geſ. für Papierfabrikation, Neuß a. Rh. Eine außerordentliche Generalverſammlung hatte Ende Juli d. J. zwecks Beſeitigung der Unterbilanz lam 30. Juni 1910 M. 502 491) und Gewinnung neuer Betriebsmittel die Herabſetzung des Aktien⸗ kapitales um M..05 Mill. auf M..20 Mill. durch Zuſammen⸗ legung der Aktien im Verhältnis von M. 4500 zu M. 2400 und deſſen Wiedererhöhung um M. 600 000 auf M..80 Mill. beſchloſs ſen. Die Zuſammenlegung ſoll nunmehr in der Zeit bis 9. Sep⸗ tember d. J. durchgeführt werden; ebenſo werden bis dahin die neuen gleichberechtigten Aktien den bisherigen Aktionären ange⸗ boten. Auf je M. 2400 zuſammengelegte Aktien können M. 1200 neue zu pari nebſt Schlußſcheinſtempel bezogen werden. Die Ge⸗ ſellſchaft hat ſeit vier Jahren keine Dividende mehr verteilt. Telegraphiſche Handelsberichte. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation, Vaghäuſel. Von gut unterrichteter Seite erfährt die„Frankf. Ztg.“, daß bei der Geſellſchaft, die für das Vorjahr bekanntlich 12,83 Proz. Dividende verteilte, auch das Ergebnis des am 31. Auguſt zu Ende gehenden Geſchäftsjahres ein befriedigendes ſein werde. Bei der Beurteilung desſelben dürfte jedoch nicht außer Acht gelaſſen wer⸗ den, daß die eigenen Landwirtſchaften der Geſellſchaft im vorigen Jahre durch die langanhaltenden Rheinüberſchwemmungen, ſowie durch die niedergegangenen überreichen Regenmengen eine ganz empfindliche Schädigung erlitten hat. Bei Bemeſſung der Rück⸗ lagen dürfte der Umſtand mit in Betracht gezogen werden, daß die Geſellſchaft in der bevorſtehenden Kampagne infolge der ungewöhn⸗ lich langandauernden Hitze und Dürre, welche auch im Rüben⸗ gebiet geherrſcht hat, ein ganz bedeutend kleineres Rübenquantum zur Verarbeitung bringen werde. Fuſion zwiſchen der Buderus'ſchen Eiſenwerke und der Bergbau⸗ Aktien⸗Geſellſchaft Maſſen. b. Frankfurt a.., 24. Auguſt. In der heutigen außerordentlichen Generalverſammlung der Buderus'ſchen Eiſen⸗ werke und Bergbau⸗A.⸗G. Maſſen, in der 21 Aktionäre mit 6643 Stimmen vertreten waren, wurde die Fuſion beſchloſſen. Danach geht das ganze Vermögen der Bergbau.⸗G. Maſſen, die ein Aktienkapital von 7 Mill. Mk. beſitzt, an die Buderus⸗Eiſenwerke für 8,40 Mill. Mk. neuen ab 1. Januar 1911 dividendenberechtigten Aktien dieſer Geſellſchaft über. Von der Frankfurter Börſe. Vom 25. Auguſt ab ſind 1. die neuen Aktien Serie 2 Nr. 1500t bis 30000 der Elektr. Licht⸗ und Kraftanlagen.⸗G. in Berlin(Proſpekt Nr. 88) gleich den bisher notierten lieferbar; 2. gelangen mit Stempel⸗ aufdruck verſehene 4½proz. Anleihe von 1907 unkündbar bis 1920 zur Notierung. Lieferung ver Kaſſa in definitiven Stücken, Zinſen per 1. Januar bis 1. Juli. Vom engliſchen Geldmarkt.— Aegyptiſche Baumwollernte. London, 24. Auguſt. Der Rückgang der Deviſen Alexandre auf 97¾ ſtellt einen baldigen Goldabfluß nach Aegypten in Aus⸗ ſicht. Privatmeldungen aus Aegypten über die Ausſichten der Baumwollernte lauten ermutigend. Eelegraphiſche Börſen⸗Feriißte. ([Privattelegramm des Geuneral⸗Anzeigers.) Frankfurt, 24. Aug.(Fondsbörſeſ. In geſchäftlicher da von Seiten der Stimmung war Auslandsbörſen jede Anregung ſehlte. Die Stimm! gemeinen ſchwach. Die Marokko⸗Angelegenheit ſcheint nach borliegenden Meldungen ſich wieder beſſer zu geſtalten, was Anla zur Diskuſſion gab und die Spekulation veranlaßte, ſich für einzelue Papiere zu intereſſteren. Beeinflußt wurden Montaupapiere durch den wenig günſtigen Wochenbericht JIron Age, welcher eine recht, unſichere Haltung erkennen läßt. Von den führenden Werten waren Phönix, Luxemburger und Bochumer matt auf Berliner Deckungen. Die Berichte aus der heimiſchen Induſtrie laſſen zwar einen zuver⸗ ſichtlichen Ton erkennen, vermochten aber keine Belebung in dieſe Papiere zu bringen. Bankaktien waren Lilweiſe beſſer bezahlt. Deſterr, aBnken ſtill. Von heimiſchen Aktien waren Diskonto⸗Kom⸗ mandit, Dresdner Bank und Deutſche Bank ſchwächer. In Elektr.⸗ Werten war die Stimmung ungleichmäßig. Ediſon und Schuckert er⸗ fuhren im Zuſammenhang mit der Arbeitsniederlegung der Elektro⸗ monteure erhebliche Kurseinbußen. Der Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte verkehrte bei behaupteter Tendenz. Chemiſche Aktien ſtärker gedrückt, beſonders Scheideanſtalt. Angenehmen Eindruck machte die gebeſſerte Haltung des Marktes der Reichsanleihen und preußiſchen Konſols. Am Schluſſe der Börſe war die Stimmung weſentlich beſſer und lebhafter. Es notierten Kredit 20574, Diskonto Kommandit 18694 Dresdner Bank 15698, Staatsbahn 158¼, Lombarden 2378, Baltimore and Ohio 102½ a 102 a 1024, Ediſon 26694 a 268, Schuckert 161% a 162½, Lloyd 9658 a 9676. Hamburger Paketſahrt 130 a 180½. Be⸗ zugsrechte auf Aktien der Bayeriſchen Zellulbidwarenfabrik vorm. A. Wacker.25 bz. G. *Berlin, 24. Aug.(Fondsbörſe). Der unbefriedigende Verlauf der Auslandsbörſen und der wenig günſtig lautende Bericht Iron Age über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, ſowie ferner ein wei⸗ terer erheblicher Kursſturz der Warſchau⸗Wiener⸗Aktien infolge von angeblichen Verſtaatlichkeitsabſichten führten bei Beginn zu einer tiefgreiſfenden Verſtimmung. Auf allen Marktgebieten er folgten er⸗ hebliche Poſitionslöſungen, namentlich ſeitens der Provinz⸗Speku⸗ lation ſoll viel Material an den Markt gekommen ſein. Die Kurſe ſtellten ſich namentlich auf dem Montanmarkte erheblich niedriger. Rombacher verloren 4½ Proz., Phönix 27½ Proz., Deutſch⸗Luxem⸗ burger 27% Proz., Bochumer 178 Proz. Elektrizitätswerte erlitten gleichfalls recht bedeutende Verluſte, ſo Allgemeine Elektrizitätsgeſell⸗ Warſchau⸗Wiener ſtellten ſich bei Beginn um 5½ Proz. niedriger, auch Kanada und Baltimore and Ohio gaben weſentlich nach. Auf dem Bankaktienmarkte ſind die Rückgänge gleichfalls nicht unbedeutend. So büßten Deutſche Bank 1 Proz. ein, Deutſch⸗Südweſtafrika⸗Aktien waren 298 Proz. niedriger. Bald nach Erledigung der anfänglichen Verkaufsaufträge trat eine Befeſtigung ein, die auf die Geruchte von augeblich bevorſtehenden günſtigeren Verlautbarungen über die Marokkofrage zurückgeführt wurde. Phönix kounten ſich weſentlich er⸗ holen. Für Schiffahrtsaktien zeigte ſich lebhafte Kaufluſt, wovon namentlich Lloyd profitierten, die im Anfang gute Haltung zeigten. Auch Warſchau⸗Wiener beſſerten ſich etwas. Später hielt ſich das Ge⸗ ſchäft bei ruhigem Verkehr in engen Grenzen. Elektrizitätsaktien er⸗ langten nur kleine Teile der anfänglichen Einbußen wieder zurück. Oeſterreichiſche Werte waren wieder ſehr ſtill. Tägl. Geld 2 Proz. Ültimogeld 358—394 Proz. Da der Kaſſamarkt für Induſtriewerte bei belebtem Geſchäft ſich widerſtandsfähiger erwies, als man erwartet hatte, ſchloß die Börſe etwas befeſtigt. * Berlin, 24. Aug.(Produktenbörſe). Feſte Tendenz⸗ meldungen aus Amerika und Ungarn, erhöhte ruſſiſche Forderungen und fortgeſetzt anziehende Preiſe für Futterartikel riefen einige Kauf⸗ luſt für Weizen, Roggen und Hafer hervor. Doch konnten vereinzelt die bis 1 4 erhöhten Notierungen nicht voll behaupte werden. Das Inlandsangebot war gering und das Geſchäft ſehr ſtill. Mais war umſatzlos, Rüböl ſtill und behauptet. Wetter: ſchön. 8 Amſterdamer Vörſe. Amſterdam, 24. Auguſt.(Schlußturſe.) ſchen Staatsbahnen am 21. 24 5 24 Rüböl loko 42 /.—— Leinöl loko 43—— Sept.⸗Dez. 42—— Sopt. 43— 45— „„—— Sept.⸗Dez, 43——— Rüböl Tend. feſt. Jan.⸗April 39“½% 41 Vaſſee ruhig. 47— 47— einöl Tend. ſtramm m gall⸗ den heute was Anlaß ſchaft 375 Proz., Siemens u. Halske 276 Proz., Schuckert 3½ Proz. Pfandbriefe. 3% Freiburg i. B. 3½ Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen — * ſtrie rückz. 105% Bahnen: Heilbr. Straßenbabn Chem. Induſtirie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗MW. Stamm „„„ Brauereien. Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Braueret Elefbr. NRühl, Worms Br. Ganter, Freibg. Kleinlein, Heidelberg Meſſerſchmitt udwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Weizen, pfälz. neu Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Krim Azima Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter Manitoba L Walla Walla Kanſas II Auſtralier „ La Plata Kernen, Roggen, pfälzer ruſſiſcher norddeutſcher amerfl. * 2 ˙*3 4 2 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bz 3%„„„verſchied. 89 80 bz 3½„„„Kommunal 91.20bz Städte⸗Aulehen. 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.G 3 Karlsruhe v. J. 1896 v. 1906 100.40 B „ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 G 4 5„ 1907100.— G 4 85„ 1906 99.90 G 4 7„ 1901 100.25 G 3593„ 1885 92.— G 37„„ 1888 92.— 35 5„ 1895 91.50 B %%„1898 91.25 8 3/½%„„ 1904 30.75 B 37 1905 91.30 B ** 3½% Pirmaſens unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4 ½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransport 99.— G Wanten. Brief Geld Badiſche Banl—.— 131.— Pfälz. Bank—.— 105.60 Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Rhein. Creditbank—.— 139.— Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 200.— Südd. Bank—.— 119.75 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Verein chem. Fabriken Br. Schrödl, Heidlbg.— „Schwärz, Speyer—. u. Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannb. Dampfſchl. Vroduktenbörſe Mannheimer Effentenbörſe. ⸗ Vom 24. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr ſtellten ſich Deutſcher Oelfabriken 170 bz. u.., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 1316 und Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik⸗Aktien 215 B. Obliga 91.— 91.60G 102.—G 90.—bz 91.500 103.50 G 71—— — 501. — 2 5 210——.— — 104.— 90.——.— —— 268.— —.— 131.— 108% 210. 78.— 77.— %½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 1 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 108.—0 4½ Heddernh. Kupferw. 4 Herrenmühle Genz heute die Aktten des Verei tionen. Serie B 00.75 b 99.— 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— 4½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft„ 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe—.— 4½ Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102 4½ Pfälz. Mühlenwerke 1 4½ Schuckert⸗Obligat. 4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 8— 4½ H. Schlink u. Cie. 101.50 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99. 4½ Speyerer Ziegelwerke 99. 4% Südd. Drahtinduſtrie 1 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms Brief Mannh. Lagerbaus 97.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfallu. Glas-⸗Verſ.⸗Geſ. 55 Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Mürtt. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer 118. Ettlinger Spinnerei— H. Fuchs Wgf. Holbg. 176.— Hüttenh. Spinnerei 358.— Heddernh. Rupferwu. Südd. Kabelw. Frkf.—. Karlsr. Maſchinenbau— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 8 Koſth. Cell, u. Papierf. 215.— Koſth. Cell.(neue)—.— Mannh. Gum. u. Asb.—— Maſchinenf. Badenig— Oberrh. Elektrizität Pfälz. Müblenwerke 755 Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— Portl.⸗Zement Hdlbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. * vom 24 22.——.— 22——.— 28.—26025 22.75——.— 24.——.— 22.75—.— 22.75—23.25 22.25——.— ——.— ———— — —.— —.* ——.— 22.75—28.— 21.75——.— 18.25——— 18.75—.—.— 25.25—21.— 20.26—21.— ——.— uckerf Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. 9— 5 Hafer, bad. neuer Hafer, nordd. Hafer, ruſſiſcher lata Mais, amer. Mixed „ Donun „ La Plata Kohlreps, d. Kleeſamen, nordft unver ver verſt. S N Tendenz: Futtergerſte feſter. Alles Notizlos. Ziverposl, 21. Weizen per Okt. 55„Dez. Maßs ver Sept, 2 Vetter: Schn. 55 ver Okt. Maunheim, 24. Auguſt. Ruff. Juttergerſte 14.50—! 2 Nr. 00 0 15 15 U 4 0 Weizenmehi T.75.75 29.78 28.28 Rogagenmehl Nr. 0) 27.75 1) 24 25. Weizen, Braugerſte, Tiverpooler Börſe, (Anfangs kurſe.) Auguſt. 23. Leinſaat 8e Wr Futterartikel⸗Notierungen Kleeheu M..50, Stroh..20, Weizen⸗Kl ei Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Kursblatt der Mannheime Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft⸗ Donnerstag, den 24. Auguſt 1911. Hafer und ai e ſtelig ruhig 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Auguſt. Berlin, Preiſe in Mart pro 100 kg frel Berliner Produktenbörſe. 24. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Berlin netto Kaſſe. 26 1. 28 24 Weizen per Sepl. 204— 204 50 Mais per Sebt.—— Okt. 206.— 206 50„Okt. Dez. 208.— 208 50„ Dez.——.— „Mai 213 50 214.50 Rüböl per Aug.—.—— Roggen per Sept. 172.— 172.50„ Okt. 66 40 66 30 n 7 175.„ Dez. 65.90 65.80 „ Dez. 176.— 177.25 5——.— „ Mai 183 25 183 75 Spiritus 70er loco——.— Hafer per Sept. 17125 171 50 Weizenmehl 28.50 28,50 „Dez. 176.— 176.50 Roggenmehl 28.40 23.40 „ Mai 183.— 184.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 24 Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 23. 24. per 50 Kg ver 50 kg Weizen per Okt. 1167— feſt 1170—— ſtetig „„Aßprü 1151—— 1187—— Noggen 976—— 992—— 2 April—— feſt——— feſt Hafer ver—5———— 5 9——+ feſt 900—— feſt Mais per Juli———— „„ Aug.———— fſeſt———+ feſt „ Mat 820—— 828—— ohlrapß Augu 16 80—— ſeſt 1710—— feſt Wetter: Heiß. Erankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnze. Reichsbankdiskont 4 Prozenk. Schlußkurſe. Wechſel. 23. 24. 28. 24. Amſterdam kurz 169.15 169.20[Check Paris 81.125 81 15 Belgien„ 80.716 80 75 bBarts kur 81.066 81.083 Itallen 80.60 80.525 Schweitz. Plätze„ 31.016 81025 Check London 20.487 20.495 Uien 85.15 85.175 London„ 20.46 20.4600Mavoleonsd'or 16.24 16.22 lang———.—brivafdistonto 5 3J/ Staatspapiere. A. Deutſche. 28. 84. 23. 24 Leſe beuiſch. Neichsan! 102 20 101 90ſ1 Mh. Stadt⸗A. 1908.——.— 5„„10%%— t„ ee 98.— 92 900% 5„1005 90.50 90 50 555 F 4 5„ 82.½ 82.85 3* pr. konſ. St.⸗Anl. 102.20 102.10 8. Nusländtſche. 5 Nrg. i. Gold⸗A. 1887—.—. 5% Chineſen 1898 102.50 102.20 do. do.1909—.———%½„„ 1898 99.30 99.30 5%„ 7 93.— 93.—1½ Japaner 97.30 97.20 1„„ 1909—.——.—Mexikaner äuß. 88/00 96,75 96.70 5 82.80 82 85[3 Merikaner innere 62.45 62.— lbadſſche St. M. 1901 100.40 100 30 Bulgaren 108.——.— „1908/ 101.10 101—3¼ italten. Rente—.— 108.— 556 bäd. St⸗Olabg)fl—.——— 76 M. 98 70 98 80 5 19000— 1— 50 90 90 90 90 555„ 1907 abayr..B...1915— 1018 101.75 101 60 8% do. u. All„Anl. 90,90 90 75 bo,..⸗Obl. 81.10 81.10 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 40 100.40 1 0 4 peſen von 1968 101.40 101.40 0 Heſſen 79.40 79 15 S 88.10 88.10 %½% Oeſt. Silberrente—. 44—5 Papierrent. 96.— 96— Deſterr. Goldrente 98.60 98 75 2 Portug. Serte 1 66 20 66.10 8„ III 68.80 68.80 4½ neue Ruſſen 1905 100.25 100.20 4 Ruſſen von 1880—.— 92.— 4 ſpan. ausl. Rente 96.75⁵ 4 Türken von 1908 86.10 „ nuuif. 93.30 4 Ungſr. Goldrente 93.70 4„ Kronenronte 90.90 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchers60 180.20 180.20 Sachſen „ Mh. Stadt⸗A. 1907 Bad. Zuckerfabrii 198.80 198 50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 83— 88. Weyß u. Freytag 162.— 182. ichbaum Mannheim 131.—131.— Mh. Aktien⸗Brauerei——. Varkakt. Zweibrücken 96 50 96.50 Weltzz⸗ Sonne, Speyer 88.— 88.— Cementwerk 163 80 163 95 Cementfabr. Karlſtadt 130.60 130.50 Badiſche Antlinfabrif 502 50502— „Fabrik Griesheim 264— 263.50 Farbwerke Höchſt 538 50536— er, chem. Fabrik Mh. 356.—356.— Holzverkohlung 284.—283.— Chem. Merke Albert 489,75 485.—- Südd. Drahtind. Mh. 135.—135.— Aktumul.⸗Fab. Hagen 291.25 285.— Ae. Böſe, Berlinn———-— em. 278.50 266,75 5—— 121—120.— 4. 142—141. demens& Halske 244.45 241.75 SGumi Veter 180.10 180.65 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 122.—122 90 Kunſtſeldenfabr. Frkf. 110.—109.—. 1 St. Jngbert 67.50 67.50 Pfanbbriefe. Fet. Hyp.⸗Pfdb. 99.90 Fas! ſdbr. 10 99.90 1905 99.90 pfdovsb. Pſdö.. 90.— 90.50 99.90 99.90 99.90 9 775 90.— 90.50 99.70 99.70 99 dok. 08 „ Pfdbr..01 5 10 100.30 100.30 „ Pfbbyv. 0g 10 99.70 99.70 „ Pfdbr..86 89 u. 94 90.70 90.70 Ad. 95½%06 89.80 89.80 U Com.⸗Obl. 8— * Schliuck u. Eo. meper 85 el. Schuckert 164. 161.25 ſche 99.9004 1% dent⸗ 8b 10 20 10040fer: f v. 87/01 91.— 91.— A 91.— 91.— .⸗B.1828—. 120.— Pr. Hyp. „ 89. 50 89.50 ba-is 99.20 99.20 08.4 99.20 99.20 Türkiſche 174.10 174 20 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Spicharz Lederwerke 80.— 80— Ludwigsh. Walzmihle 166.— 166.— Adlerfahrradw. Kleyer 461.— 456 50 Maſchitnenfbr. Hilpert 98,50 93.50 Maſchinenfb. Badenia 206.— 206.— Dürrkopp 508.— 507.— Maſchinenf. Gritzner 280. 280 60 Maſch.„‚Armatf. Klein 141.50 141 50 Pf. Rähm. ⸗W. Jahrradf Gebr. Kayſer 193.— 193.— Röhrenkf. v. Dürr KGo—.—.— Schuellpreſſenf. Frkth. 254.25 258.— Ver.deutſcher Oelfabr. 171.60 170.— 249.— 248 50 Schuyfabr. Herz, Frkf. 118.— 118.— Seilinduſtrie Wolff 126.— 'wollſp. Bamperts n 36.— 39— ſcammgarn Kaiſersl. 193.— 193.— Zellſtoffabr. Waldhol 258 75 259.— Aſchbg. Buntpapfbr. 192.50 192.50 „ Maſchpapfbr. 133.— 133.— Frankent9. Zuckerfber. 387.— 387.— Bf. Pulverfb. St. Jgb 137.50 138.— Schraubſpdofbr. Kraun. 170.— 170.— Ver. Fränk. Schuhfbr 161.75161.50 Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 809.75 799.95 Prioritäts⸗Obligationen. 98.60 99.— 99 40 99 80 99 90 98 60 99.— 99.40 99 80 99.90 4* Pr. Pfob. unk, 09 „„ 4%„ tes ,„„„ NS 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100.— 4% Pr. Pidhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkündb. 20 1—.—— 12 90 60 90.60 lnd K..20—.— 3½ Pr.pfdbr.⸗Bt., Kleinb. b. 04 N 5 „ 100.— 100.70 100 70 99.30 99.30 99 60 99 70 100 10 9530 99.30 99.50 99.50 J010 100 10 5 100 70 „ 305„ verſchied. 89 80 325 89.80 0 00 858.O 91.20 111% Pr..— 24½, Stal Ntl.g. S8. 2 ** 89.80 89.80 91.20 72 50 e ,40 90,40 100 70 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 231 50 229 25 Harpener Bergbau 182.25 181.75 Buderus 113 20 113 80ſKaliw. Weſterregeln 208.25 207 50 Coneordia Bergb.⸗G.—— 305.—Oberſchl. Giſeninduſtr. 86— 85.— Deutſch. Luxemburg 192.½ 190.75 Zhönix 252.25 251.25 Eſchweiler Bergw. 179.50 179.50 Br. Königs⸗u. Laurah. 174.173.— Friedrichshütte Bergb. 142.— 138.—[Gewerkſch. Roßleben 143 143 Gelſenktradner 198.— 197.7% Aktien bentſcher und ausländiſcher Transporianſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 120.80 121.50 Hamburger Packet 130.75 181.— Norddeutſcher Lloyd 95.— 996 25 Oelt.⸗Ung. Staatsb. 158.50 158.25 Oeſt. Südbahn Lomb. 23 50 23¼ Bauk⸗ unb Berſicherungs⸗Aktien. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn 124— 123.— Baltimors und Ohio 102./% 102.25 —.—— Badiſche Bank 130.— 131.— Oeſterr.⸗Ung Bank 141.—141.— Berg u. Metallb. 126— 125.75 Oeſt. Länderbank 186. 187. Berl. Handels⸗Geſ. 167.50 1625 Kredit⸗Anſtall 205 25 205.25 4 Pfälziſche Bank 126 6 126. Pfälz. Hyp.⸗Bank 262 50 262.“ Breuß. Hypotheknd. — 143.30 Oeutſche Reichsdk. 120.— 120— Khein. Kreditbank 183.75 183 75/ Rhein. Hyp.⸗B. M. 157.156]Schaaffh. Bantver. 175—174— Südd. Bank Ahm. 213.— 212,50] Liener Bankver. Frkf. Hyp.⸗Crivitv. 165.— 164.80 Südd. Diskont 115 25 118 25 Nationalbank 126.— 126— Zank Ottzomane 136.— 136— Frankfurt a.., 24. Auguſt. fereditaktien 205 25 Distonko⸗ Commandit 186, Darmſtädter 126.50 Dresdner Bant 156 50 Han⸗ delsgeſellſchaft 167.50 Deutſche Bank 262 25 Staatsbahn 158.50 Lombarden 23¼ Bo humer 229.%, Gelſenktrchen 197.—, Laurahütte 173—, Ungar 98 60 Tendenz: ſchwach. 2 Nachbörſe. Kreditaktien 205.25, Diskonto⸗Commandit 186.75 Staatsbahn 158.50, Lombarden 23¼. Comerſ. u. Dist.⸗G. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Demtſchuſtat. Bant D. Effekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. Dresdener Bauf Eiſenb. Rentbank Frankf. Hop.⸗Ban 105.60 105.60 195.50 195 50 128.50 12880 144— 144— 139 139.10 199.— 199— 136 50 136 50 119.— 119— 138.20 138.25 Berliner Effektenbörſe. Berl in, 24 Auguſt.(Anſangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.——.— Vaurahütte—.— 172. Dise⸗Kommandit 187.½ 186.50 Phönix 255.75 250 25 Staatsbahn———.— Harpener 183.% 181.75 Lombarden—.— 23.50 Tend.: matt. Bochumer 232.16 229.— Berlin 24 Auguſt. Schlußkurſe.) Wachſel London 20.49 20.49[Reichsbank 144.— 144.— Wechſel Paris 81.10 81.10 Nbein. Kreditbank 139.— 139.— 4% Reichsanl. 102.10 102.—Nuſſenbank 155 10 155.90 30%„ 190s—.——.—Schaaffb. Bankv. 137.— 186.20 30% Neich aul. 93.10 93.— Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 118.50 3590%„ 1909—.——.—taatsbahn 555 30% Reichsauleihe 88.10 82.90 gombarden 23./ 28.50 4% Gonſols 102 20 102 10 Baltimore u. Ohio 102.— 108.— 80%„ 1909—.——.—Canada Pasiſte 282.½ 281 75 850 7 98.— 92.80 Hamburg Packet 130.— 130.90 3%„ 1908—.——.— Nordd. Llond 95.10 96 60 36% 83.— 82.60 Aranbg. Bergwksgſ. 378 50 378.50 40% Bad. v. 1901———.— Zochumer 230.% 2397% 4eſ%„„ 1908/9 100 80 100.90] Deutſch⸗Luxembg. 192.50 191 50 3%„ eonv.—.——— Dortmunder— 3½%„ 190/9—— 91.— Gelſenkirchner 198 25 196.75 3 70% Bayern 90.80 90.80 Harpener 182.75 182 28 30 7% Heſſen 91.— 81.—Laurahütte 178 25 172 50 36% Heſſen 79.— 79.2) Phönix 253.— 252 20 80% Sachſen 83.10 88.10 Weſteregeln 207— 207— 30 Japaner 1905 97.10 96.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 269.20 267.70 30% Italiener—.——., Anilin 503.— 04.— 4e% Nufſ. Anl. 1902 91.75 91.40 Anilin Treptow 398.— 396.— 3e% Bagdadbahn 87.— 86.80 Brown Boveri 137.50 137.— Oeſter. Kreditaktien 205.25 205—Chem. Albert 488 30 488.10 Berl. Handels⸗Geſ. 167 ½ 168.— D. Steinzeugwerte 286.— 234.50 Darmftädter Bant 126.% 126./ Elberf. Farben 508— 605 30 Dautſch⸗Aftat. Bank 144— 144.—Celluloſe Koſtheim 214.— 215.— Deutſche Bant 263./ 269.25 Nüttgerswerken 192.— 191.70 Dise.⸗Kommandit 187.— 183 75 Tonwaren Wiesloch 119.— 119— Drosdner Bank 15675 156.¾ Wf. Draht. Langend. 196.— 199.— 167 90 167.60J Zellſtoff Walddof 255.— 255.20 Eſſener Ereditanſt. Privatdiskont 3¼½% W. Berlin, 24. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 205.25 205.— Staatsbahn—— Disolnto Komm. 187.— 186.76 Lombarden 28.50 28.50 Londoner Effektenbörſe. London, 24. Auguſt.(Telegr.) Aufangskurſe der Gffektendörſe. Mannb. Verf.. ⸗H. 845.— 828— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 58 und 1637 24. Auguſt 1911. Proviſtonsfrei! Wi Der⸗ Käufer ir ſind als Selbſtrontrahenten käufer unter Vorbehalt: iWW..————————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— M. 465 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M 280 M. 255 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer 55 53— 13„ Vorzugs⸗Aktien 93— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mamigeim, 191 188 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr.—5 Hürgerbräu, Ludwigshafen— 23⁵5 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 138 Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanie fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1853Ffr— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 369 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten— 230 Fahr Gebr.,.⸗Geſe, Pirmaſens— 98 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 55⁵— Forſayth G. m. b. H. 182 175 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kütznle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthalf— 11⁴ London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (vollbezahlt.) 22½ ſh.— Maſchinenfabrit, Werry 121¹— Neckarſulmer Fahrrabwerke 134 132 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares L. 7½%.7½ 5 5 junge 7 L. 3ʃ/— 55 05 7% preferred„—— Preußiſche Rückverſicherung M. 410 M. 390 Zeheinau Terrain⸗Geſellſchaft— 124z3zfe. Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 178 Ahein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 210 Aheinmühlewerke, Mannheim 140— Aheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Stahlwert Mannheim 118 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 104— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Bosauerei⸗Einrichtungen— 170 Unionbrauerei Karlsruhe— 54zfr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt excl. Bez. 205— Bita Leheusperſicherungs⸗Geſellſchalt, Mannhere M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 9⁵5— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 99ůfr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 Sichiffahrts⸗Nachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 23. Auguſt. Schmitt„Gottvertrauen“ von Nuhrort, 2500 Dz. Kohlen und Koks. Gröhl„Alfred Luig 8“ von Altrip, 1400 Dz. Kies. Strack„Jean Balthaſar“ von Ruhrort, 7350 Dz. Kohlen. Karl Stadler„Egan 12“ von Rotterdam, 2000 Dz. Chiliſalpeter. K. Schmitt„Fortſchritt“ von Ruhrort, 4300 Dz. Kohlen. H. v. Duuren„Maria“ von Rotterdam, 1050 Dz. Chiliſalpeter. Hinkelbein„Berta“ von Ruhrort, 3820 Dz. Kohlen. Haas„Stolzeufels“ von Weſſeling, 9400 Dz. Braunkohlen. W. Bäumer„Fritz“ von Duisburg, 7930 Dz. Kohlen. W. Grotloh„Eliſabeth“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen und Koks. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗Pork, 29. Auguſt.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Finland“ am 12. Auguſt von Antwerpen ab, iſt heute nach nittag hier angekommen. New⸗Nork, 23. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„St. Panl“ am 16. Aug von Sout⸗ hampton ab, iſt eute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. New⸗Pork, 23. Aug.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie) Der Poſtdampfer„Preſident“ iſt am 22. Auguſt, abends 11 Uhr in New⸗Nork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentuß Walther u. von Reckow, Mannheim, IL. 14. 19. H. G. J. Verautwortlich: Für Politiſr Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakttonellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und„Geſchäftliches: Fritz Jooes. Druck und Verlaa der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. B. B. Direktor: J. V. Julius Weber. —— — 8 8 2 5 E 2 8 8 2 3 2—= 9 8 3 8 8 2 Dentsthes — tieichs⸗Fatent —— 2 rrn Eruapakcte grAIIn— — e eeeeeeeeeeee 8 11008 Teutlabbren kür dlelch- U. Wechselstrom in allen gangbaren Typen 2% stets grosses Lager. Stotz& Cie. Flestrialtäts-Sesellschalt m. d. H. 76l. 662, 980 u. 2032. 0 4,—9. 25/ Conſols 781 781/J Moddersfontein 11. 1170 3 Reichsanleibe 82% 89 ½% Premier 6˙ 6˙/ 4 Argentinier 89— 89 Nand minss 4 Italiener 101— 101—Atchiſon comp. 107¼ 107½¼ 4 Japaner 95— 90% Canadian 240 239 ½ 3 Mexikaner—— Baltimore 103 ½% 103 ½ 4 Spanter 92½% 92½ Chikago Milwaukee 117½ 117½ Ottomanb ank 17¼ 17¾ Denvers eom. 25/ 25½/ Amalgamated 62˙ 62/ Erie 30*5 80 74 Anacondas 7½% 7½%½ Grand TrunkIII pref. 58/ 58 ½ Nio Tinto 66 68⁹˙„ ord. 28— 277% Central Mining 11˙½ 11¾ J Louisville 147.— 147 Chartered 28— 283]][Miſſouri Kanſas 318 32— De Beers 17 177% Dutario⸗ 41— 40% Caſtrand 4% 4/ Southern Pacifie 115% 114% Geduld 1— 1— Union com, 175 174½ Gold fields 4½%%½ Steels com. 74/ 74— Jagersfontein 7% 741 Tend.: ſtill. Wiener Börſe. Wien, 24. Auguſt. Nachm..50 Uhe. Kredilaktien 654.— 654.20 Oeſt. Kronenrente 92.10 92.10 Laͤnderbank 547.50 548.—]„ Papierrente 95.85 95.85 Wiener Bankverein 547.50 548.20„ Silberrente 95.85 95.85 Staatsbahn 743.50 742.70 Ungar. Goldrente 111.56 111.65 vombarden 121 70 128.—-]„ Kronenrente 91.05 91.— Marknoten 117.36 117.35 Afpine Montan 834.50 835.— Wechſel Paris 95.11 95.13] Tend.: ruhig. Wien, 24 Auguſt. Vorm. 10 Ubr N Kreditaktien 654 50 65370] Buſchtehrad. B. 1002 1002 Oeſterreich⸗Ungarn 1970 186, Oeſterr. Papierrente 95.85 95.88 Bau u. Betr..⸗G.—.———] ,„ Silberrente 95 85 95.85 Unionbank 627.—626.[„ Goldrente 116—116.25 Ungar. Kredit 846.—849.— Ungar. Goldrente 111.55 111.65 Wiener Bankverein 548.—548.— Kronenrente 91.05 91.— Länderbant 548—548.— Sch. Frantf. viſta 117.35 117.38 Türk. Loſe 250.— 250.—]„ London„ 2240.87 240.36 Alpine 836.—884—-]„ Parxis 95.13 95.13 Tabakaktien———„ Amſterd.„ 199.— 199.— Nordweſtbahn—— Mnwoleon 19.06 19.06 —.——1— 117.35 117.38 taatsdbahnn 1 117.41 117.45 * — Ee Hauptzertrstung derOSramlampen . 1 — Mannheim, 24. Auguſt 1911. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) e Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 22. Auguſt. Ferienſtrafkammer. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Die Dienſtmagd Bärbara Kühn geb. Lahr aus Böhl ver⸗ dingte ſich am 21. Juli bei dem Wirt Ohnsmann in k 6, 12. Nach zwei Tagen war dem Wirt eine Kaſſette mit 600 M. bar Geld, ein Scheck über 800 M. auf die Mannheimer Bank und ein Spar⸗ kaſſenbuch, auf die Einlage von 5000 M. lautend, geſtohlen. Die Diebin benutzte die Abweſenheit des Wirtes, um die Kaſſette und einen Scheck an ſich zu nehmen und zu verduften. Doch ſchon nach drei Stunden ereilte ſie das Schickſal, als ſie gerade in vollſtändig neuer Ausſtaffierung aus einem hieſigen Kaufhauſe kam. Sie wurde verhaftet und gab an, die Kaſſette mit Inhalt in den Neckar geworfen zu haben. Mittlerweile war das Scheckbuch von Arbei⸗ tern auf dem Friedhof gefunden worden, und die Diebin geſtand darauf im Kreuzverhör, das Geld am Grabeihrer Mutter verſteckt zu haben, wo man es auch fand. Die Diebin war ge⸗ ſtändig. Sie wird, da ſie ſchon vorbeſtraft iſt, zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 8 Monaten verurteilt; 3 Wochen der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft werden der Vexrurteilten angerechnet. Hinter verſchloſſenen Türen wird gegen den 16 Jahre alten Taglöhner Adolf Tritſchler aus Falkenberg verhandelt. Der Angeklagte erhält eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Der wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen angeklagte Taglöhner Alexander Amann aus Neulußheim wird zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten abzüglich 3 Wochen Unterſu⸗ chungshaft vexurteilt. Am 3. Auguſt wurde in Mannheim ein Wechſelfälſcher gefaßt, der vorher in Schwetzingen mit knapper Not ſeiner Verhaftung entgangen war wo er den gleichen Trick mit weniger Erfolg ver⸗ ſucht hatte. An der Volksbank in Schwetzingen erſchien am 2. Auguſt ein junger Mann und verſuchte einen Wechſel in Höhe von 1200 Mark zu diskontieren. Dem Kaſſierer, Herrn Haußmann, kam die Sache etwas verdächtig vor und Erkundigungen führten zu dem Ergebnis, daß ſowohl die Unterſchrift des Ausſtellers wie das Akzept gefälſcht war. Der Kaſſier hatte den jungen Mann erſucht, er ſolle ſpäter wiederkommen, er könne das Geld augen⸗ blicklich nicht auszahlen. Der Ueberbringer des Wechſels kam aber nicht wieder, fuhr vielmehr nach Mannheim, wo er bei einem Bankgeſchäft das gleiche Manöver mit Erfolg ausführte, ſpäter aber verhaftet wurde. Durchſuchungen ſeiner Papiere ergaben, daß er noch ein weiteres Akzept in Höhe von 800 M. bei ſich führte, das er offenbar zu einem weiteren Betruge benutzen wollte. Der Verhaftete war der 24 Jahre alte Landwirt Heinrich Lember⸗ ger aus Ketſch, der die Realſchule mit Erfolg abſolviert hatte und auf verſchiedenen ſüddeutſchen und norddeutſchen Gutsverwaltun⸗ gen als Verwalter tätig war. Er iſt der Sohn braver Eltern. Bei der heutigen Verhandlung gab der Angeklagte an er habe das Geld benützen wollen, um nach Oſtafrika auszuwandern. Vorläufig muß er hier bleiben, denn das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 6 Monaten abzüglich 2 Wochen der Unterſuchungs⸗ haft. Aus dem Großherzogkum. (Müllheim, 23. Aug. Die Entſchädigung der ßei der Eiſenbahnkataſtrophe verunglückten Perſonen oder deren Angehörigen ſoll, wie man hört, von ſeiten der Bahn⸗ verwaltung zum großen Teile bereits erfolgt ſein. Mit einigen andern noch nicht Entſchädigten ſind Verhandlungen angeknüpft, welche, wie man hofft, zu einem für beide Teile befriedigenden Abſchluß führen werden. Prozeſſe werden dennoch kaum zu ver⸗ meiden ſein, da einzelne der damaligen Paſſagiere horrende, über⸗ triebene Forderungen an den Eiſenbahnfiskus ſtellen. Um ein Beiſpiel herauszugreifen: ein junger Mann, der nicht die ge⸗ ringſte Verletzung erlitt, verlangte ſage und ſchreibe 25 000 M. mit der Begründung, ſeine Nerven ſeien durch den ausgeſtan⸗ denen Schreck derart mitgenommen, daß er jedenfalls einen Berufswechſel vornehmen müſſe. Wenn von den Mitfahrenden, die keine oder nur unbedeutende Verletzungen davontrugen, jeder derartige Anſprüche ſtellen wollte, müßte rund eine Million aus⸗ bezahlt werden, ungerechnet der Summe, welche zur Begleichung der zu Recht beſtehenden Forderungen aufgewendet werden muß. Die Generaldirektion hat in entgegenkommender Weiſe den Ver⸗ wandten der Verletzten, die ſich noch im Müllheimer Krankenhaus befinden, zum Beſuch freie Bahnfahrt bewilligt.— Von den bei dem Unglück verlorenen Gegenſtänden lagern nur noch wenige in Müllheim, ſie ſind meiſtenteils druch die rechtmäßigen Eigentümer abgeholt worden. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen etr. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen EI bis K ſowie Ernennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. 8 35 Verſetzt: Juſtizaktuar Max Dränert bei der Univerſität Heidelberg zum Landgericht dort. Aus dem Bereiche des Großh. Ernannt: akte Polize Weiß in Baden zum etatmäßigen Polizeiwachtmeiſter.—Ver⸗ liehen: dem Schutzmann Ernſt Reichel beim Bezirksamt Kon⸗ ſtanz der Charakter als Polizeiſergeant.— Etatm äßig an⸗ geſtellt: Schutzmann Hermann Blanck beim Bezirksamt Mannheim. Entlaſſen: Schutzmann Paul Gerlach beim Bezirksamt Pforzheim(auf Anſuchen). Großh. Verwaltungshof. die Wärterin Katharina Miniſteriums des Junern, Etatmäßig angeſtellt: Müller bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen.— Anſuchen entlaſſ en: Wärter Ludwig Schwarz und terin Anna Edenharder, Wiesloch, 12 Helene eanſtalt Pforzheim. de be 852 des Großh. Miniſterſums der Finanzen. Zoll⸗ und Stenerperwaltung. Ernannt: der Bureaugehilfe Chriſtoph Deginus in Mannheim zum Kanzleigehilfen in Sinsheim.— Verſetzt: der Finanzaſſiſtent Oskar Keßler in Badiſch Rheinfelden nach Rötteln und mit der Verwaltung des 4. Grenzaufſichtsbezirks betraut, der Oberſteueraufſeher Fridolin Honikel in Sk. Blaſien nach Lörrach, der Zollaſſiſtent Auguſt Basler in Waghäuſel nach Mannheim. der Grenzaufſeher Martin Schöndienſt in Konſtanz nach Reichenau.— Zuruhegeſetzt unter Anerken⸗ nung ſeiner Ueek treuen Dienſte: der Steuereinnehmer ohann Hipp in Bräunlingen.— ö 2 Jobann Laufer i Dauchingen am 5. Auguſt 1911. Vriefkaſten. Wär⸗ Römpp bei der Heil⸗ und ortet werden.) iſt es überhaupt nicht ngebot weit geringer * ittlung einer then, 85 Arbeiten, des Adreſſenſchreibens ete. kaüpfen ſich am leichteſten in dieſer Hinſicht auf Inſertion an. braunroten Küchenſchwaben meinen. 2 Teile Borax und 1 Tejl dieſen Gemiſchs 3 ausgelegt. Dingen auf die liches“ zu bezeichnen, ſo muß der Bauherr die Koſten der Gaszuführungsrohre tragen hierfür aufzukommen. Ed. gangenen Gewinnes Verdienſt au der V E. H. 200. Salyeilſäure zuf Teile Erbſenbrei zuſetzt. Abounent A. in F. Sin! zu beantworten. Abonuent Sch. Es Abonnent A. W. Bloch, Theaterverlag, Berlin C2. Abounent K. R. erpflegung. beachten. dem Verbindungen Wege Ihre beiden Fragen ſind im verneinenden kommt auf die Vereinbarung und vor allen Jualität des Hauſes au. Iſt es als ein„herrſchaft⸗ 11. mangels Vereinbarung „andernfalls haben Sie 15. Hafenarb. Joh. Joſ. Mathes e. Wir nennen Ihnen den bekannteſten Verlag:16. Fabrikarb. Ferd. Geiger e. S. Sie können Schadenserſatz in Höhe Ihres ent⸗15. beanſpruchen, d. h. alſo die volle Miete und den 1 der Wir ſetzen voraus, daß Sie unter„roten Käfern“ die11. Man vertilgt dieſe indem man 11. ammenmengt und 1 Teil 12. Das Präparat wird abends 12. 3. Schreiner Gotthilf Steeb e. S. Frtedrich Philipp. 5. Kaufmann Jak. Stammnitz e. 3. Packer Karl Berwanger e. T. Maria Martha. der charakteriſierte Polizeiwachtmeiſter Tob. Auf“ beide bei der Heil⸗ und, Pflegeanſtalt erfluß an deutſchen — Geſtorben: der Steuer⸗ Auguſt. 12. Schneider Joh. Eiſenhauer e. T. Katharina. 10. Fabrikarb. Wilh Morſchheuſer e. T 13. Schloſſer Franz Jänker e. T. Alma 10. Bahnarbeiter Karl Friedr. Molt e. T. Hild 14. Mechaniker Heinr. Wilde e. S. Georg. der ſchrift Muzig ais de f alt 1 Erstes Tel. 31be Mannkeim Betten u. Betfartt Moriz Schlesin esies Spezlalgeschäft fur N Ael 14989 ger 02, 23 empfiehlt seine grosse Auswahl vom billigsten bis zum feinsten Genre 8 beirebllster prelswertester Bedlenung. 2 J. Scharrer, (früh. Kaufh.) Paradeplatzſeite. Beſte u. billigſte Bezugs⸗ quelle in echten handgeklöppelt. Leinenſpitzen und Einſätzen für Läufer, Decken, Leib⸗ und Größte nd. 8— Stickereien für Wäſche. Sorten in Carreaus in vorgezeichnet, geklöppelt, filiert, geſtickt athaus zum zuſammenſetzen von Decken, Kiſſen und Läufer. Sämtl. Decken, Läufer, Kiſſen werden in feinſter Ausführung montiert und Spitzen und Einſätze dazu genau in die Ecken abgepaßt. Empfehle meine Spezial⸗Glacehandſchuhe garantiert nur prima Ziegenleder Mk..50—.—, ſowie meine echten handgeſtrickten Seidenhandſchuhe; an denſelben werden defekt gewordene Finger wieder ange 11446 ſtrickt. f liekert Ferner kämtlicke Ertikel zur 10 f5 5 5 5 f — EHESESEEEEEl 021 Telel. 1 A00. Frledrichbröll gutpaſfende stiefel für gelunden und kranken Fuß mit patenflerter Federung— für Dlatffuß. Rrunken⸗, Wöckinerinnen⸗ und Kinderpflege. Damenbinden p. Dtz. 80 Pf, verbandwatten Verbandmull Binden Zellftoffwafte Reibbinden Bruchbänder Beffoärmer Suspenſorien Irrigatoren Spritzen Mafendouchen Spülapparate Maffage-Hpparafe Windelhofen Betteinlagen Scktodmme Summi⸗Arfike! I1 u. S. w. 5 Damenbedienung. Separate Hnpfrobſerzimmer. unsere llebe Frau geb. Falter. Friedhofkapelle aus statt. Stadt Maunhein. Geborene: 758 9. Kaufmann Herm. Holland e. T. Marianne. 8. Fuhrmann Herm. Schäfer e. T. Auna. 9. Oberkellner Joſ. Hoßdorf e. T. 9. Schloſſer Friedr. Bies e. T. Wilhelmine. 12. Dreher Lucian Iltis e. T. öe Todes-Anzeige. UJeute früh 4 Ubr verschied im Hch, Lanz.Krankenhause nach schwerem Leiden g. 25 Auguste Sehlatter Namens der Hinterbſiebenen: Ph. Schlatter, o.,. 5 Die Zeerdigung findet Samstag, den 26. August, nachmittags 4 Uhr von der Dies statt jeder besonderen Anzeige. Wilhelmine. Anna Charlotte Irma. Maria Margareta. 0 0 30 Säger Chriſtian Wößner e. T. Wagenführer Wilh. Siefert e. T. Berta. Maſchinenarb. Fabrikarb. Mart. Gerſtner e. S. Emil, Schaffner Joh. Korbus e. S. Friſeur Friedr. Schneider e. Müller Valent. Doppler e. T. Spengler Hugo Woernlein e. S. Sberpoſtſchaffnexr Alb. Becker e. Hilfsſchloſſer „Städt. Arbeiter Alois Kölmel e. T. Frida Katharina,. Schloſſer Karl Windbiel e. S. Karl Konrad. 14. Schmied Joh. Zweidinger e. T. Julie Suſanne Fabrikarb. Konr. Heine e. S. Wagner Audreas Mooſecker Schneider Friedr. Kraft e. Schloſſer 3. Metzger Eugen Fuchs e. Gußputzer Ludw. 3. Ableſer Karl Staudt e. T. Ella Frida. Bremſer Wilh. Dick e. S. Wilhelm. Kfm. Reinh. Tagner Emil Brumm e. S. Albert Emil. „Kantinenwirt Karl Ludwig e. T. 20. Tagl. Heinr. 19. 18. Maſchinenſetzer Franz Joſef Groß e. T. Eliſabeth. Aueiug aus den Ständesanlte⸗Rezitet für Auguſt. 4. Poſtbote Val. Herm. Stelzer und Anna Joſefine Altenbrand. 4. Schloſſer Peter Knecht und Mina 4 Preſſer Gg. Mich. Kolb und Kath. Kratzer. Bäcker Gg. Jak. Oelſchläger und Marg. Geiß. — SSSSSS SSSSg Juli. 29. Former Joſef Harſch e. S. O 29. Tagl. Friedr. Aug: Lautenfack e. S. Wilhelm. Aufſeher Joh. Leonh. Wild e. S. Karl Ludwig. . Auguſt Oskar, Anna Maria Dorothes. Mathilde Frida. Hauptlehrer Otto Mayer e. T. Erika lil Emilie. Spengler Chriſt. Gottlob Maurer e. D. Former Eug. Fiſcher e. T. Helene. Bäcker Max Müllerleile e. S. Otto. Elektromonteur Joh. Ad. Schölch e. T. Erna Gertrud. Maſchiniſt Karl Mackemull e. T. Paula Thereſia. S. Günter.—— 1 5 T. Pauline. Kranenführer Karl Haas e. li! T. Giſela Kellner Theod. Wilh. Clauß e. Maria Anita. S. Otto Johann. S. Franz Joſef. Georg Ferdinand. Emilie. Seeberger e. T. Hedwig Julie. T. Luiſe Frida. Maſchinenarb. Joh. Bechtler e. traßenarb. Joſ. Keilbach e. T. Weichenwärter⸗Ablöſer Karl Friedr. Götter e. Peter. T. Luiſe Ekiſab. Bahnarb. Franz Doll e. T. Erika Marg. Toni. Willi. T. Marg. Kohlenhändler Joh. Schäffner e. T. Toni. Valentin Riefling e. S. Karl. Poſtſchaffner Heinr. Brodbeck e. T. Johanna Thereſta. Friederike. S. Konrad. e. T. Maria. T. Pauline Luiſe. Paul Schneider e. S. Eugen Adolf. T. Joſefine Eliſab. Kienel e. T. Ella. Nutſch e. T. Martha Frida. Elſa Paula. Anton Oehler e. T. Emma Frida. Grohm e. T. Johanna Eliſab. Kanalarb. Aug. Blaut e. T. Gertrud Maria. Schloſſer Karl Grohm e. S. Johann Georg. Küfer Franz Stadteil Maunheim⸗Käferthal. Verkündete: Johanna Wetzig. Heizer Hch. Gottfr. Braunwell und Marg. Eliſe Scharf. Schleifer Adam Dick und Anna Allgaier. Bohrer Karl Adam Schulz und Marg. Kath. Schreiner. Tagl. Joh. Gg. Neff und Anna Merkel. Fabrikarb. Franz Ignaz Anderer und Anna Heß; Spengler Jak. Zollikofer und Eliſab. Götz. Bäcker Joſef Greinminger und Kath. Sommer. 288 Former Herm. Joh. Speck und Philomena Greßer. Tagl. Joh. Becker und Marg. Schmitt. Jormer Karl Guſt. Lutz und Karoline Hach. Getraute: Mechaniker Max Spatz und Frida Freund. Fabrikarb. Joſef Lambe und Berta Eiſengrein. Schleifer Aug. Herm. Ed. Spengemann und Anna M Maler Herm. Friedr. Müller und Marie Erhardt. Geborene: a ee⸗ tto. Meiſter Philipp Sonneck e. T. Regine Eliſe. Faul Irz. Jul S. Joh. Wilt. Geſchäftsreiſender Mich. Dörner e. S. Karl. Schloffer Emil Häfeli e. T. Johanna Anna. Dreher Joſef Geier e. T. Syofie. 5 Expedient Mich. Zehnbaner e. T. Franziska Eliſabeth Geſtorbene: „Kath. geb. Schock, Ehefr. d. Sattlermſtr. Alh. Gehrig, S. d. Bäckermſtr. Karl Walter, 3 M Jakob, S. d. Drehers Jakob Mohr, 6 M. Martin, S. d. Bierkutſchers Martin Sohn, 5 M. Wilhelm, S. d. Fabrikarb. Alb. Horrer 7 M. Margareta, T. d. Gießers Joſef Alois May, 1 J. 6 „Joſef, S. d. Fabrikarb. Heinr. Kreß, 1 M. Friedrich, S. d. Schreiners Herm. Ludwig, 4 M Hans, S. d. Fabrikarb. Frz. Kaver Muhr, 1 M. Auna Kath., T. d. Schreiners Jakob Dörſam, 20 T. Erwin, S. d. Tagl. Zacharias Schüßler, 5 M, Eliſab., T. d. Formers Hugo Bade, M. Margareta, T. d. Heizers Lorenz Herdel 8 M. Eliſab., T. d. Formers Friedr. Müller, 3 M. Karl, S. d. Branntweinbr. Frz. Eſſig, 4 M. Ernſt Hermann, S. d. Tagl. Chriſt. Kilthau, 2 M. d. verh. Schkoſſer Joh. Karl Haſemann, 53 J. wee 455 Ein m Pforzheim und Umgeb — 232328—— stark verbreitetes und gerne gelesenes Blatt 118, Jahrgange erscheinende iu Staldesauts⸗Negfſer ſür die Amtliches Verkündigungsorgan Erscheint täglich ausser Sonn- und Feier Umfange von 8 bis 24 Seit Sein Leserkreis umfasst vorwiegend Fabrikan Beamte und Landbewohner. Daher haben Anzeſg denkbar besten Erfolg. Aber auch unter der Arbeite erfreut sſch derselbe des besten Ansehens info parteilosen Tendenz. Inserate kosten 20 Pfg klamen 30 Pfg. pro Zeile, worauf bei Wiederho ein entsprechender Rabatt abgetreten wird. Abhon mentspreis.80 Mkk.(exkl. Bestellgeld) pro Viertellah. Pforzheim ist in der Bijouterie- und Edelmetallin der bedeutendste Rlatz der Welt. Wer mit dieser In geschäftliche Beziehungen anzuknüpfen beabsich der 1 5 3honniere auf den„General-Anzeig Sekke General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 24. Auguſt 1911. B 15 ·˖ IIch liit ſeit 3 Jahren an gelbl. 5 8 5 klanntma ung. 80 Aueſchlag mit furchtbaren Stellen finden Die Aaba der Polttraße im f Stadtteil Käfertal betr. al 40 lahfi ſu Nr. 2 755 bat vorbehaltlich der Zu⸗ Tuehtig. Auieldasster ummung des Bürgerar sſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die zur Durch Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Patent⸗Medizinalſeife D..2 255 Bürgerausſchuß aufgrund des Ortsſtraßen⸗ Wüſt been.8 olth 7 geſezes be w. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten e e e eee, e e „Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voran⸗ 5 bbgeic ntit Fahrſchein 0 Fahr ſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer bei⸗ 285.80 Pe(6 dig ſtärkſtedorm) zeugreparaturen und Lohn⸗ zuziehen. 5 92— 0 i ſahrten geſucht. Ausführl. 2 Es werden daher die in 8 5 der Vollzugsverordnung Gewürz-KRuchen Ir der bkanngth Offert. m. Lohnanſpr. u. pom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorge⸗ Frr. 62839 a. d. Expedit. d. Bl ſchriebenen Vorarbeiten und war:„ Ivis& Fr. Becker, 62889 u. d. Expedit. d. Bl. 2 a) der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Aufwands, Zutaten: 250 f Butter, 375 g 6½ Pfd.) Zucker, 6 Eier, das Weige 8 12 Williger Hansburſche ſoß geſ 3 ju deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden u Schnee geschlagen, 500 fg Welzenmenl, 1 Päckchen von Dr. Oetker's Stocke u. Heinr. Merckle. In 62841 Cale WIin uor 04 1 85 5 begelchnelen Aagahen udbeſßer Backhpulver, 1 Teelöffel voll Zimt, 1 Nlesserspitze voll gemahlene 5 Saubere Monatsffean in it den in obiger Vorſchrift bezeichneten An aben, 2 55 gros: 142 b) der Straßenplan, aus 29 die Lage— einſchlägigenn 1 50 8 Sulckade, 125 8 Korinthen, 3 ERlöffel volf 60 g) Kakao, ½ Herren⸗ u. Damenwäfſche kl. Haush. geſ. Näh 87611u. Grundſtücke zu erſehen iſt, während 12 Tagen vom 25. dis/ Liter Vilch. nimmtt an zu waſchen u. bügeln bur. Seckenbſir. 51 od. 7 Suchm. d. Mts an im Rathaus N 1 hier—. Stadtratsregiſtratur, 05 Zubereitung: Die Butter rühre schaumig, gib Zucker, Eigelb, 62194 5 Schröder Crriſtl. Hoſpi Seckenhſtr.5178 85 e e Nilch, Nehl, dieses mit dem Backpulver gemischt, hinzu und zuletzt den 5 Kl. Wallſtadſtr. Sa, 3. St. Sloſſen Süchen und Beitragsliſte, ſowie ein Plantopie auf dem Gemeine. Lakao, die Korinthen, Sulckade, Zimt, Nelken und den Eierschnee. Fülle 125 ſekretarkat Räfertal zur Orientierung der Beteiligten offen. diie Nasse in die gefettete Form und backe den Kuchen in rund 1½ Stunden. Entlaufen 85 21 J. a, perfekt in 1 Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Rathaus Anmerkung. Nan gi i jel NMi NI Maun f K. 2 5 11 5 10 1 g. Man gibt zu dem Teig so viel Nilch, daß er dick vom 1. allen Kontorarb. 2 zugänglichen Materialien als maßgebend zu betrachten ſind. Löffel fließt utſcher, brauner Bo⸗ u. Buchführun„ſucht Stelle per Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der er auf den Namen 1. Okt ſrüher Off. unt Beteiligten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen hörend entlaufen. Nr. 5182 an die Exp. d. Bl. 14 tägigen Friſt bei Ausſchluzvermeiden beim Bürgermeiſter⸗ Akzugeben bei Klimg 55 amt hier geltend zu machen ſind. TVTTTTVCTCVT!!!!!——üdT 5, 13. 62844 FJanger Mann, 3s J. 5 Mannheim, den 19. Auguſt 1911. 14711ͤ————— ane P ähnliches Bürgermeiſteramt: 55 R Kaulion kann geſt. werd. Off. u. 4 von Holl ander⸗ Platz.* uhr Oohlen und Ko S 0 Nr 5188 an die Ep. d. N 2 5 5 5 1X NH Mädchen welch ſchon i. deſf Handels⸗Hochſchule Maunheim. JCCC Montag t, Snfern 1e f. Sb 8 5 Hochſchulgebäude A 4,1, Seminare und Bltcherei A 3, 6, III. 8 Sept. als Das Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗ 2— 5180 Riedfeldſtr.? 3. St. l. len ſier 591 5 bigeng Sercetg August& Emil Mieten 9 aeteecne 1 und beim Pedell der Handels⸗Hochſchule(A 4, 1) beim Ver⸗ lotges den kaufmänniſchen Vereinen, bei Kontor: Lulsenring J 7, 19. Lagel: Fruchthahnhofstr. 22ʃ85. Gut 25 Parterrezim en Vichhandlungen Aletter(O0 8.), Herrmann(0 3. 60, Telephon Nr. 217. 7⁴ Nr. 89238. Sut möbl. Par 5 Nemnich(N 8, /) und im Zeitungskiosk an Sungeſſenten 85 5 80—5 mit ſev. Eingang in der Nähe unentgeltlich abgegeben. 1451 VVVF 5 onder o des Bahnhofs geſucht. Preis Mannbeim, den 7. Auauſt 1911. 5— e 1 b55 55 7 5 8 5 1 5 7 5 Netnode. an die Expedition ds. Bl. Sammlun aen, Abel wergehnng, deſt dan Fah e, 5 dun öntpäſſrungssrbeikeg. peg der geger.: an Miil See, er g en d 5 12.rungsbau der Kirc 5 7 + Zimmer ungen. Off. unt. Nr. für den verkrüppelten Holländer. ſchule Neckarau 12 Bezirksverein Mannheim b aachnnenef Prbent renne5181 an die Cxved. d. Bl. 7 1 rung der im ar⸗ 3 U. Masc nensd r. Prosp. gratis. Dce: Transpott 86.— Mk. ee beſlen 5 Wege des öffent⸗ 8 Gebtuder Gander . 5 1 B. G..50 hlg..S. Negrrg 2 N. 450 Wt ee ee minn efnnt de 1g J J, 8 22 222 b 1,8 helle Werkitätte —.— 8„Kälberſtalles im hief. acht⸗ ͤ lri t. mit Zuſammen 90.50 Mk. und Viehhofe ſoll öffentlich f e e e 110 1— 1 Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit vergeben werden. 105 555 bis Lun e! g zu kaufen oder zu mieten. Die Expediti Die Verdingungsunterlagen der Aufſchrift verſehen, ̃ 75 geſucht. Offerten unter Nr. sxpedition. liegen in der Kanzlei des Tief. päteſtens und finden die regelmäßigen Ver⸗ Amkauf N2, 6 Paradeplatz, Nierven- und NWwendet, wird seit Fgrossem Erfol gangewandt. vielen Fällen direkt chron. wendun auch Erkrankungen der Gefäss bäuten un Wendung: Glüh- und de Tichthellanstalt Radiumemanaf Zu den Vvielen Heilfaktoren, welche die phys. Lichtheilanstalt Kö 15 Uekenmarkleiden an- Radiumemanation Die Wirkun lassen die lanzierende Schmerzen bei Gelenkrheumatismus, Tabes oft schon nach der ersten An- nach. Ebenso eignen sich Katarrhe der Schleim- Nebenhöhlen, nervöse und Schwächezustände für diese Be- bandlungsart. Ausser dieser neuen Heilmethode kommen noch zur An- HZochfrequenzströme etg. Ausführliche Broschüre, sowie jede gewünschte Auskunkt erteilt francg und portofrei L2 Königs 1 2 bauamtes zur Einſicht auf. An⸗ gebotsformulare ohne Plan⸗ beilagen können von dort be⸗ zogen werden, werden aber nach auswärts nicht verſandt. Angebote ſind portofrei, ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, ſpäte⸗ ſtens bis zum Montag, 4. Sept. 1911, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzullefern, woſelbſt die Eröffnung der eingeſaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchiene⸗ nen Bteter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungen ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6. Wochen. 145⁵8 Mannheim, 14. Auguſt 1911. Un migs bei Stoffwechsel, neurer Zeit mit ist in verblüffend und Gicht, des Herzens und Bogenlichtbäder, Arbeitsvergebung. Für die Exweiterung, der führung der Schloſſer⸗ arbeiten für die GEin⸗ Velanmmachung. ſchloſſen und mit enſſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpüä⸗ Vekauntmachung. Angebole hierauf ſind ver⸗ 0 ds.„einsabende von Donnerstag den ——— 51. Auguſt ab. jeden e or 8 ich⸗(tag, lalſo nicht mehr Freitags) an die Kanzlei des unterzeich⸗ ſtafl. neten Amts(Rathaus N 1, BDer vorſtand. III. Stock, Zimmer 125) ein⸗ Zwangsverſteigerung. zureichen, woſelbſt auch die öff in] Freitag, den 25. Auguſt 1911 Eröffnung der Angebote in Pormiktegs 10 ühr marbe ih Gegenwart etwa erſchienener j 5 cß. in Käfertal vor dem Nathaus gegen bete besteeee e e ee „ 1 igern: Angebots formulare ſind im 1 Herrenfahrrad.(Betinnmth. Zimmer Nr. 126 koſtenlos er⸗ Manuheim, 24. Auguſt 1911. hältlich. 62842 Götz, Gerichtsvollzieher. Nähere Auskunft im Bau⸗ Jermischtes 15 buteau lin der Kirchgarten⸗ ſchule). Mannheim, den 22. Aug. 1911 Stãdt. Hochbauamt: Ig. gebildet. Franzoſe Perrey. wünſcht mit jüng. od. älterer Dame bekannt zu werden zwecks Sprachenaustauſch. Offerten unter S. G. W. 5186 an die Behanntmachung. Die Verwaltung der in der 62839 an die Exp. ds.? Bl. 5 Zu kaufen geſucht: Gebranchter gut erhaltener Flügel Angebote mit genauer Preis⸗ angabe unter Nr. 1475 an die Expedition ds. Bl. 4 1 Bureau Vurkaum. Packraum zu v. 4936 Schneider, L2,4. 2 Eanle Hümste Preise D ſür getragene U Hllken⸗ und Damenlleider Gabelsberherſr. 9 Laden mit Wohn. a. als Büxo geeig., p. 1. Okt. zu vermielen. Näheres Nr. 7, II. r. 5175 Schuhe, Bettfedern, Waſchzeug, Möbel, Hausgegenſt. aller Art. VBon jungen Herrſchaften etr. Kleider zahle ganz beſond. Johe Preiſe, komme pünktl. nach außerh. zahlr. gefl. Offert. erbiltel Goldberg, 12,9 wird dem Herrn Martin Adler, Riedfeldſtr. Nr. 58 wohnhaft übertragen, der die Pfändervermittlung in den Neue 1 die Expedition d. Bl. mit gr. Balkon u. freier Kühlhalle auf dem hieſigen Geſchäſtsräumen der einge⸗ 5 ſof. rm. Näh. 8 Schlachthof ſoll die Aus⸗ gangenen Sammelſtelle aus⸗ eeee üben wird. 1425⁵ Die für das Publikum in Lhalselongueg ängt. Die Pfandſcheine der ein⸗ gegangenen Pfänderſammel⸗ Tuch auf Teilzablung laden⸗Einrichtung ſofort zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 5172 an NPVerkauf bot, ſchönes, eichenes Schlafzimmer mit Schnitzerel, Patent matratze IIn permieten 0 8 19 1. St. Stb. 2 Zim 9 Küche, neu herger., an kl. r. Fam. zu vm. 5174 Sechenheimerſtr. 72 5 Exped. ds. Bl. e— F5 1— 57850 ee Hekt, Röntgenstrahlen, Hand-, Vibra- Alert derſammelſtelle ü — 5 5 0 Pfänderſammelſt Gebrauchte klein. CEigarren⸗ Zimmer, Küche nebſt Zubeh. an ruhige Leute zu verm. per 1. Sept. oder 1. Okt. 24341 Schöne 2⸗Zimmerwohnungen Käfertalerſtr. 70, Burean. Telephon 872. Bad, Speiſekammer u. Man⸗ ſarde per 1. Okt. 1911 zu v. Näh. bei Gg. Gumbel, Bau⸗ geſch. Tel. 4405. 4829 richtung der Kühlzellen⸗ Betracht kommenden Beſtim⸗ 2 Jeuden Elm P aradeplatz anlage im Wege des öffent⸗ mungen der Geſchäftsanwei⸗ mit Decken, zu jedem 14 7Möbelbd 7 ſind dret 3 deuhe und eine Telephon 4329. lichen Angebots vergeben ſung nebſt Gebührentarif ſind 5 1 1 1 immerwohnung mit Küche bDeͤeter ürrtlicher Leitung. werden. in der Sammelſtelle ausge⸗ annehmbaren Preis, außergewöhulich bitiiges Auge⸗ 5 Zimmerwohnung 85 teſtens 1457ſtelledes Heren Schenkenberger abzugeben. und gteil. Kapockmatratzen zu Das ftädtiſche Gebäude onnerstag, 31. 21 müſſen jetzt im Leihamt 380 Mark. m Mebbn⸗an 5. Jg. borhittags 11 fibe O 5, 1, abgeholt weden und Gein Abzahlunusgeschärt) w. Frer., Tapegler. 62715 Lamperth tcher Osos J. In dem ſtäd⸗ ſchiriverkaufsplätze zur an die Kanzlei des unter⸗werden nur gogen Rück⸗ Gefl. Okkerten unter Gebr. Kinderwagen und mer u. Küche u. elwas Garten an wei 5 Herbſtmeſſe 1911 betr. zeichneten Ams(Rathaus] gabe 7 beim N 5907 die E. Kinderſtühlchen zu verk. 62884 ruhige Familie zu 5 Kuche 1 Manſ 7 5 Kellet No. 33364J. Für die Um N 1, III. Stock, Zimmer lenen ontrollze els ab⸗. 15 4 An dle Hx- 22, 19 part. rechts. 30 Mark. ſtr. 5 beſtehende Wohnungen zu ver⸗ mieten. Die Wohnungen ſind neu hergerichtet worden und ſind im I. und II. Oberge⸗ geſchoß gelegen. Mietluſtige wollen ſich an das ſtädtiſche Hochbauamt im Rathauſe wenden, wo Näheres zu erfahren iſt. Mannheim, 2. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt 4¹8 Händel. Sonutag, den 1. Oktober l. J8. beginnende und 10 Tage dauernde Herbſtmeſſe werden am 1462 Freitag, den 15. Sept. l. Is. vormittags 9 uhr die Meßbuden⸗ und Geſchirr⸗ verkaufsplätze im alten Rat⸗ hausſaale an die Meiſtbieten⸗ den öffentlich verſteigert. Der Anſchlagspreis beträgt für die einfachen 40 und für die doppelten Meßbuden 80 M. und fitr die Geſchirrplätze 20 M. pro Platz und muß das Steige⸗ rungsbetreffnis unmittelbar nach dem Zuſchlage bezahlt werden. Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart etwa er⸗ ſchiener Bieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 koſtenlos erhältlich. Mannheim, 18. Aug. 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 25. Auguſt 1911 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale OQ4 5 gegeben. Die Erhebung ſolcher Pfand⸗ pedition ds. Blattes. ſcheine durch Pfänderſammel⸗ ſtellen wird nicht zugelaſſen. Mannheim, 5. Auguſt 1911. ſunge Mauuheimer Spitzr billig zu verkaufen. 62776 E I1, 14, 3 Treppen. Städt. Leihamt. Laßetplaßberpachtung. Samstag, 26. Aug. 1911 vormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſerem Büro, Luiſenring 49, den ſtädt. Lagerplatz in der kleinen Quer⸗ gewann Nr. 26 im Maße von 130 àm öffentlich an den Meiſtbietenden. 1473 Mannbeim, 23. Auguſt 1911. 1 Liegenschaften U Verkaufe preiswert mein neuerſtelltes Wohn-A. Geschäftsnaus mit ſchönen Läden in lebhaf⸗ ter Induſtrieſtadt Badens. Offerten unter Nr. 5184 an die Exped. ds. Bl. ian Immer! P 5, 14 3 Treppen, ſchön möbliertes Zimmer mit elektriſchem Licht und Balkon ſofort zu ver⸗ mieten. 24317 9 1 Tr. Iks. Parktring 23 a wöbl. 3 an beſſ. Herrn per 1. Oktober zu vermieten. 5170 Schwetzingerſte. 58 3. St. ein möbl. Zimmer an anſtänd. ime 6 5185 ich im Pfaudloral O 4. 5 hier gegen bare Zahlung im Städt. Gutsverwaltung: Herrn zu verm. bier beir. an Ort und Stene] Mann eim, 15. Aug. 1911.] Vollſtreckungswege öffentlich Unterſtelle meine in herrliche J. St. gegen eee verſteigern: 62838 Pelaugim Afhung e 7 a 1 7i N 9 E Lage des bad. lende Waldparäitt. 2 rechts ebne 16 Hühner Ritter. 1 Piano, 1 Schreibmaſchine, WIili 22 gut möbl. Zimmer zu vermielen 20 Bände Meyers Lexlkon, Am Montag, 28. Aug. D. N. F. sdue Sötfuge, event. mit Penſton. 5¹76 Sünther, Gerichtsvollzieher. 1 Polyphon m. 27 Platten, 1911, vormittags 10 uhr tauſen Sie nach Gewicht am m. großem Garten u. Neben⸗— angsverſteigerung⸗ Dungperſteigerung. e e 5 auf unſerem biulgden bel Poneden 5 11 5 15 II U. NApendtisch 25. A ſt 1911, verſchiedene Liköre, Büro— Luiſenring 49— Mille dem Verkauf. Anzahlg e hbr, Dienstag, 29. Auguſt 19, aller Art und Verſchiedenes. das Dungergebnis von 90 8. Fesenmeyer, nach Uebereinkunft. Offerten vormittags 9 uhr Nerner hierau anſchließend Pferden vom 28. Auguſt bis werde 55 Neckarau im Pfand⸗ lokal, Rathausſtr. 10, gegen Bar zahlung im Vollſtreckungs⸗ verſteigern wir in der Farren⸗ haltungz Neckarau dis vor⸗ lokal bekanut gegeben wird: am Pfandort, welcher imPfand⸗ F d, 3, Brelteſtraße. Jedes Brautpaar erhält einse mit 24. September 1911 in Wochenabtellungen gegen bare unt. Nr. 5183 an die Exp. Hächerei gutes Heſchft zum Preiſe von N 4, Dparerte Empfehle beſſeren weg öffentl. verſteigern. en handene Düngerergebnig. Gerüftholz, Diehlen, 1 Auf⸗ Zahlung. 1436 ehultzteschwarswälder U wabel und Sonſeiges. Manneem. An j0u.] zudmaſchine, Wobel aller Mannheim, 19. Auguſt 1811(gratle. Me. 43000.— beis Mille An, Privat-Mittag nd! Neckarau, 24. Auguſt 1911. Städt. Gutsverwaltung: Art und Verſchiedenes. Fuhrverwaltung: zahlung zu verk. Offt. unter Hhendtisck. Groß, Gerichtsvollzieber. Krebs. 1474 Sommer, Gerichtsvollz Krebs. 162595 8 2840 an die Exgedit. d. Bl.——