Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich durch die Post bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer ſg. Gadiſche Volkszeitung.) Badi In ſera te: Die Colonel ⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate; 80 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ der Stadt Mannheim und Aumgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Adteſſet „General⸗Anzeigez Maunheim“, 5255 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 149 Druckerei⸗Burcau(An⸗ 55 nahme v. Druckarbeiten 3a4 Redaktiuun: n 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2 33* 218 Nr. 398 Montag, 28. Auguſt 1911. erebe Abendblatt.) ee Die Gemeinſamkeit der Intereſſen der induſtriellen Unternehmerſchaft und Arbeiterſchaft in wirtſchaftspolitiſchen Fragen. Von Syndikus Dr. Mieck⸗Mannheim. Die Zollfrage ſteht zur Zeit wieder im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes, weil der bald neu zu wählende Reichstag ſich bekanntlich mit dem Abſchluß der neuen großen Handelsverträge zu befaſſen haben wird. Die Zollfrage, die Neuwahlen zum Reichstag und der Abſchluß der neuen Handelsverträge gehören auf das engſte zuſammen, weil der günſtige Abſchluß der großen Handelsver⸗ träge für die Induſtrie abhängt einmal von der zweckentſprechen⸗ den Geſtaltung und Vorbereitung des deutſchen Zolltarifes und ſodann von den Beſchlüſſen des neu gewählten Reichstages, wobei wieder für die Induſtrie entſcheidend iſt, welches Geſicht der neue Reichstag zeigen, d. h. wie ſeine parteipolitiſche Zuſammen⸗ ſetzung ſich geſtalten wird. Entſcheidend iſt für die Induſtrie in der Handelsvertrags⸗ frage, daß nicht wieder eine Parteikonſtellation im Reichstage eintritt, durch welche den rechtsſtehenden konſervativen Elementen die Führung ausgeliefert wird. Das muß unter allen Umſtänden vermieden werden ſchon mit Rückſicht auf die Geſtaltung der agrariſchen Zölle. Die Induſtrie muß auf jeden Fall gegen eine weitere Erhöhung der Getreidezölle, wie ſie jetzt wieder vom Bunde der Landwirte geplant wird, ſein. Eine weitere Erhöhung des Agrarſchutzes, das muß rückhaltlos betont werden, würde den Abſchluß für die Induſtrie günſtiger Handelsverträge mit den fremden Staaten einfach unmöglich machen. Welche Folgen und welche Nachteile es für die Induſtrie und für die ganze gewerblich tätige Bevölkerung in Deutſchland zeitigt, wenn eine agrarkonſervative Mehrheit den Reichstags⸗ bbeſchlüſſen ihren Stempel aufdrückt, das haben die Beſchlüſſe des Reichstages zur Reichsfinanzreform zur Genüge bewieſen. Für die Erneuerung der hochbedeutſamen Handelsverträge bedarf es wahrlich im zukünftigen Reichstage einer entſprechenden Zahl von hervorragend tüchtigen Fachleuten, die auf der feſten Grundlage einer umfaſſenden kaufmänniſchen Vorbildung mit weitſchauendem Blicke die Bedürfniſſe des Handels und der In⸗ duſtrie und die Lage des Weltmarktes zu erkennen vermögen und dementſprechend ihre gewichtige Stimme in richtiger Weiſe in die Wagſchale zu werfen verſtehen. Für die Induſtrie iſt es daher von der ausſchlaggebendſten Bedeutung, daß im zukünftigen Reichstage eine Parteikonſtellation herbeigeführt wird, die den Abſchluß für die Induſtrie günſtiger Handelsverträge ermöglicht. Das zu erzielen, liegt aber in den Händen der 5 und induſtriell tätigen Bevölkerung und, was ausdrücklich betont ſei, auch der induſtriellen Arbeiterſchaft, welch letztere insbeſondere in der Frage der Handelspolitik mit den induſtriellen Unternehmern das gleiche Intereſſe verbindet. Erneuert werden müſſen die Handelsverträge mit Belgien, Italien, Oeſterreich⸗Ungarn, Rumänien, Rußland, Schweiz, Ser⸗ bien und der Türkei. Alle dieſe Verträge laufen am 31. Dezem⸗ bereits am 12. März 1912 endet, und des Vertrages mit Oeſter⸗ reich-Ungarn, der am 31. Dezember 1914 für den 31. Dezember 1915 gekündigt werden kann, ſonſt aber auch bis zum 31. Dezem⸗ ber 1917 läuft. Es dreht ſich bei der Vorbereitung der neuen Handelsverträge vor allem zunächſt um die Frage, in welcher Weiſe ſoll der deutſche Zolltarif Abänderungen erfahren und be⸗ züglich welcher Punkte? Die Antwort hierauf dürfte lauten, daß eine Abänderung des deutſchen Zolltarifs weniger bezüglich der vom Reiche bisher verfolgten handelspolitiſchen Grundſätze, als in zolltechniſcher Hinſicht erfolgen muß. Vor allen Dingen iſt auch notwendig eine möglichſt eingehende, bis ins kleinſte Detail gehende Vorbereitung der einzelnen Vertragspoſitionen für jede einzelne Induſtriebranche. An der Geſtaltung der zukünftigen großen Handelsverträge muß, wie bereits erwähnt, auch die induſtrielle Ar⸗ beiterſchaft das größte Intereſſe nehmen: denn von der Geſtaltung der wirtſchaftlichen Lage der deutſchen Export⸗ induſtrie hängt der Beſchäftigungsgrad und die Geſtaltung der Lohnverhältniſſe der deutſchen Arbeiterſchaft in erſter Linie ab. Die alte wirtſchaftspolitiſche Streitfrage:„Freihandel oder Schutzzoll?“ iſt in der Praxis heute ja nur noch in der Richtung akut, ob für einzelne Tarifgruppen der Zoll erhöht oder ermäßigt werden ſoll. Selbſt die ganz links ſtehenden politiſchen Parteien haben ihre alten freihändleriſchen Forderungen und Anſchau⸗ ungen über Bord geworfen und auch die Induſtrie ſteht heute, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, auf dem Standpunkt des ge⸗ mäßigten Schutzzolles. Mit der Frage der Zollpolitik ſteht wiederum im eng⸗ ſten Zuſammenhange die Frage der Sozjalpolitik. Wenn die Induſtrie und die induſtriellen Verbände immer wieder war⸗ nend ihre Stimme erheben, einzuhalten mit dem Eiltempo in der ſozialen Geſetzgebung, einzuhalten mit der ſtetig ſteigenden ſteuerlichen Belaſtung der Induſtrie, ſo iſt dieſe Warnung namentlich mit Rückſicht auf die ſich immer ſchwieriger geſtaltende Weltmarktlage für die deutſche Exportinduſtrie apſolut berechtigt. Die Induſtrie iſt für eine vernunftgemäße Fortführung der Sozialpolitik, und zwar für eine fortſchreitende deutſche Arbeiter⸗ ſchaft. Die Induſtrie hat kein Intereſſe daran, daß die geſetzliche Tätigkeit zur Hebung des standard of life der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft völlig eingeſtellt werde, die Induſtrie muß vielmehr in ihrem eigenſten Intereſſe für die Hebung des Lebensſtandes der Arbeiterbevölkerung eintreten, die mit ihren Millionen von Köpfen einen der weſentlichſten Faktoren des induſtriellen In⸗ landsmarktes darſtellt, und den kaufkräftig zu erhalten, der In⸗ duſtrie nur dienlich iſt und ſein kann. Derſpringende Punkt bei der ganzen Frage iſt aber der, daß, wenn man fortgeſetzt die Bezahlung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebungsmaſchine der Arbeiterſchaft gewährt, der Induſtrie und dem induſtr. Unternehmertum aufbürdet, man doch dann der Induſtrie zunächſt und in erſter Linie durch eine vernunftgemäße Handelsvertrags⸗ und Exportpolitik auch die Möglichkeit geben muß, dergeſtalt zu verdienen, um die immer größer werdenden ſozialen Laſten, Steuerlaſten und ſteigenden Löhne von dem Ge⸗ ber 1917 ab mit Ausnahme des Derage mit der Türkei der] winnüberſchuß der induſtriellen Arbeit bezahlen zu können. Feuilleton. Wie Ediſon arbeitet. Jetzt, da der geniale Erfinder auf dem Wege nach Europa ſich befindet, dürften die folgenden Ausführungen beſonderem Intereſſe begegnen. Der Prager Generaldirektor Dr. Emil Kolben, der ſeinerzeit als Lieblingsſchüler Ediſons an manchem großen Werk des Erfinders mitgearbeitet hatte, ſchreibt im„Prager Tagblatt“: Es ſind jetzt faſt zwanzig Jahre her, daß ich Ediſons Arbeits⸗ ſtätten und Arbeitsweiſe durch eine glückliche Fügung kennen lernte. Die Elektrotechnik war damals im weſentlichen noch Zukunfts⸗ muſik, aber gerade in den Vereinigten Staaten in raſcher Enk⸗ wicklung begriffen. Um dieſe zu ſtudieren, dampfte ich als 25⸗ jähriger Ingenieur, mit einem kleinen Staatsſtipendium aus⸗ geſtattet über den Atlantik. Mein Fonds, der nach europäiſchen Begriffen für zwei Jahre hätte ausreichen ſollen, war nach Ver⸗ lauf von wenigen Monaten allmählich derart zuſammengeſchmolzen, daß ich ſchleunigſt nach Newyork zurückeilte, um dort eine An⸗ ſtellung in einem elektrotechniſchen Unternehmen zu finden. Eines Tages las ich in der„New Pork World“, daß die große Gießerei der Ediſon Maſchine Works in Schenectad, einem kleinen, am Mohawkfluß gelegenen Städtchen in der Nähe der Hauptſtadt Al⸗ banh des Staates Newyork ldas damals etwa 15 000 Einwohner hatte, heute aber über deren 100 000 zählen dürfte), abgebrannt ſei. In der richtigen Vorausſetzung, daß aus dieſem Anlaſſe techniſche Arbeitskräfte raſch benötigt würden, bot ich mich mit Expreßbrief zu ſofortigem Eintritt an. Gleich den folgenden Tag, am 3. Auguſt 1888, früh erhielt ich folgenden lakoniſchen Anſtellungsbrief: Vorteile, die man mechaniſch durch eine unaufhörlich arbeitende Wenn die deutſche Induſtrie dem Auslande gegenüber nicht konkurrenzfähig bleibt, wenn der Induſtrie durch ſoziale Laſten durch höhere Löhne und Steuerlaſten die Geſtehungskoſten ſe hoch geſchraubt werden, daß die auf dem Weltmarkt erzielten und erzielbaren Preiſe ihr keinen Gewinn mehr laſſen, wie das zum Beiſpiel im Jahre 1910 der Fall war, ſo wird es auch für den Arbeiter unmöglich werden, ſein Einkomme der btsherigen Weiſe beſtändig weiter zuſteiger Hieraus ergibt ſich mit zwingender Notwendigkeit der ſatz:„Von der Geſtaltung unſerer Export⸗ und Handelsvertrags⸗ politik, von der Geſtaltung unſerer Steuerpolitik hängt die Mög⸗ lichkeit einer vernunftgemäßen Fortführung der Sozialpolitik a Wenn nur der Export unſerer Induſtrieprodukte— und das ſteht ja feſt— in der Lage iſt, uns im Austauſch mit dem Aus. lande genügend mit Getreide zu verſorgen, den Bevölk' überſchuß im Lande ſelbſt unterzubringen, dann iſt es auch unbe⸗ ſtreitbar, daß die Geſtaltung unſerer zukünftigen Handelsvertrags⸗ und Exportpolitik der Gradmeſſer für die Geſtaltung der zukün tigen Sozialpolitik und ſomit der weiteren Hebung des Lebens⸗ ſtandes unſerer Arbeiterbevölkerung iſt und ſein musß. Hat die induſtrielle Arbeiterſchaft alſo nicht das gleiche tereſſe bezüglich der Handelsvertragspolitik des Reiches, wi induſtrielle Unternehmerſchaft? Hat ſomit die induſtrielle Ar⸗ beiterſchaft nicht das gleiche Intereſſe an der parteipolitiſchen Zuſammenſetzung des zukünftigen Reichstages, von deſſen ſchlüſſen die zukünftige Geſtaltung des deutſchen Zolltarifes hängen muß, wie die induſtrielle Unternehmerſchaft? Auch Staat und Gemeinden müſſen künftighin, letzte namentlich durch eine vernunftgemäße Regelung der Wohnungs⸗ frage, ihrer Politik gemeinſam zum Ziele ſetzen, der wei teuerung der Lebenshaltung, die die Haupturſach erhöhungen bildet, gebieteriſch Einhalt zu tun. D vielfach bisher getriebene Politik hat die ungünſtig kungen auf die Induſtrie, die induſtrielle Arbeiterſchaft ganze gewerblich tätige Bevölkerung ausgeübt durch d Verteuerung der Lebenshaltung. Die Verteuerung der Lebe haltung wieder führte, worauf bereits hingewieſen, zu e Lohnforderungen der induſtriellen Arbeiterſchaft und dur Forderungen wieder wurden der Induſtrie die Produktio in ſo unverhältnismäßiger Weiſe verteuert, daß dadurc großes Mißverhältnis zwiſchen den Geſtehungskoſten und die fertigen Waren zu erzielenden Verkaufspreiſen herbei wurde, und zwar trotz der günſtigen Konjunktu. Daß trotz aufſteigender Konjunktur, trotz außerordentliche Steigerung des Beſchäftigungsgrades ſich in letzter Zeit da ſtehende Mißverhältnis zwiſchen Verkaufs⸗ und Prod preiſen noch vergrößert hat, beruht ſodann in zweiter Lit los auf dem beſtändig zunehmenden Abſchluß des Au; durch Vornahme von Tarifreviſionen und Zollerhö Wenn trotzdem im Jahre 1910 eine auffällige Steige Exportes vorhanden geweſen iſt, ſo muß hierbei in Betrach zogen werden, daß dieſer Export vielfach nur unter Opfern gefunden hat, oder zu dem Zweck erfolgte, ſich die Ausfuhr dieſem oder jenem Lande überhaupt zu erhalten. Ein derartiges Abſtoßen der Waren ſeitens der Preiſen, die ſich vielfach weit unter den Geſtehungskoſt Ihnen Arbeit geben.)— Noch am ſelben Tag kam ich mit dem „Chicago Expreß“ in Schenectady an und war ſchon abends wohl⸗ beſtallter Elektroingenieur mit 15 Dollar Wochengehalt im Kon⸗ ſtruktionsbureau der Ediſon Works. In ſeinem Laboratorium lernte ich Ediſon inmitten ſeiner intenſtven Tätigkeit kennen und hatte auch während meiner nach⸗ folgenden vierjährigen Tätigkeit bei der Ediſon Company, bei welcher ich ſchon nach einjähriger Tätigkeit zum Chef⸗Ingenieur der Konſtruktionsbureaus und der Laboratorien avancierte, häu⸗ figer Gelegenheit, Ediſon bei der Löſung ſeiner Probleme an die Hand zu gehen. Thomas Alva Ediſon war damals vierzig Jahre alt; er war mittelgroß, nach amerikaniſcher Art glatt raſiert, hatte ſchon ergrautes Haar; er war lebhaft und heiter, mit einem jugendlichen Ausdruck des Geſichts, dem aber auch ſein ganzes lebhabtes, impulſives Gebaren entſprach. Sein Blick hatte etwas Klares, ſich tief in die Dinge Verſenkendes, ſein fein⸗ geſchnittener Mund ſowie ſein kräftiges Napoleon⸗Kinn zeugten von der großen Energie, die dem Manne innewohnte. Im Um⸗ gang mit Bekannten war er ſtets von gewinnender Liebenswürdig⸗ keit; neue Bekanntſchaften mied er nach Möglichkeit, da er von Jugend auf ſtark ſchwerhörig war und das Gehör durch Beobachtung der ihm vertrauten Geſichtszüge beim Sprechen unterſtützen mußte. Die ihm erteilten Antworten wiederholte er, indem er den Sprecher ſcharf beobachtete. Aus dieſem Grunde, und um ſicher zu ſein, nicht mißverſtanden zu werden, gab er ſeine Weiſungen in Form von ſchriftlichen, kurzen Bemerkungen, die er in gefälliger, deutlicher und feſter Handſchrift auf loſe Zettel ſchrieb. Ediſon war eine heitere Natur, er liebte es, nicht nur ſelber gute und ſchlechte Witze zu machen, ſondern insbeſondere ſich ſolche erzählen zu laſſen. Ueber einen Aufſitzer konnte er vor Freude förmlich aus dem Häuschen geraten und war imſtande, viertelſtundenlang über einen wohlgeratenen Witz herzlich zu lachen. Beſonderes * It von will come up bere right away, we ean put vou to de Sie ſofort beraufkommen wollen, ſo können wir Wean e 1 Vergnügen bereiteten ihm die Bären, welche er ihn interviewenden außerſtande, die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen theoretiſ. Zeitüngsreportern aufbinden konnte. Er liebte es, ihnen d weiſe kraſſe Zukunftsphantaſien über die weittragende Bed der Reſultate ſeiner Studien zu erzählen; ſie ſetzten dann, zu ahnen, wie ſie genarrt wurden, unglaubliche Nachricht Ediſons Plänen in die Welt. Freilich wurden dieſe Nach in Unkenntnis der näheren Sachlage von ernſten Fachgenoſſen mit bedenklichem Kopfſchütteln aufgenommen. So iſt 51 klären, daß die Tätigkeit Ediſons, dieſes gediegenen, ernſt erfahrenen Forſchers, vielfach von der Fachwelt mißver und daß ſeine Arbeiten namentlich in der deutſchen Gele ſogar als nicht ernſt zu nehmen, eine Zeitlang mit einer Geringſchätzung, als eine Art amerikaniſcher Humbug b wurden. Er ſelbſt hat über ſeine Arbeiten direkt nie teilungen verfaßt und publiziert; er wußte wohl als Tat ſeine Ideen in die Wirklichkeit umzuſetzen, auch und namentlich das Experiment hierfür auszunutzen, aber u handeln, oder dieſelben in einer ſo wunderbar einfachen, klar wiſſenſchaftlichen Form niederzuſchreiben wie der große eng Forſcher Faraday, der Entdecker der elektrodynamiſchen Ind und ihrer Geſetze, der gleich Ediſon ein Autodidakt war. In der naturwiſſenſchaftlichen und elektrotechniſchen Fa literatur war Ediſon wohlbewandert; er wurde im Studium d ſelben durch ſein ausgezeichnetes Gedächtnis ſehr unterſtützt. Sei Achillesferſe war jedoch die Theorie, zu deren Beherrſchung dieſer prächtige Selfmademan, der in ſeiner Jugend leider allzu geringe Schulbildung genoſſen hatte, nie durchgear 5 Wenn ſich Ediſon an die experimentelle Löſung ein 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ten, kann aber für die Induſtrie auf die Dauer ſelbſtverſtändlich nicht in Frage kommen. Unter voller Betonung der großen Be⸗ deutung eines kaufkrätigen Inlandsmarktes, als deſſen Faktoren namentlich die Landwirtſchaft und die induſtrielle Arbeiterſchaft in Frage kommen, muß aber immer wieder darauf hingewieſen werden, daß der größte Teil unſerer deutſchen Induſtrie auf den Auslandsmarkt, alſo auf den Export, angewieſen iſt und ohne ihn einfach nicht exiſtieren kann. Erſchwert oder raubt man der Induſtrie die Konkurrenz⸗ fähigkeit auf dem Weltmarkte durch eine unzweckmäßige Handels⸗ vertragspolitik, durch eine falſche Steuergeſetzgebung, die zum Beiſpiel bei der Zündholzinduſtrie eine direkte Notlage herbei⸗ führte, ferner durch ein unverhältnismäßiges Steigern der ſozia⸗ len Laſten, die ſich heute ſchon pro Jahr auf ca. 800 Millionen Mark ſtellen, wozu jetzt die Laſten der Reichsverſicherungsord⸗ nung mit ca. 300 Millionen Mark und die der Angeſtellten⸗Ver⸗ ſicherung, die auf mindeſtens 150 Millionen Mark veranſchlagt werden, noch kommen ſollen, verteuert man mit einem Worte der Induſtrie im Inlande die Produktionskoſten weiter derart, wie bisher, ſodaß ſie bezüglich der Preiſe auf dem Weltmarkte und ſchließlich womöglich auch noch auf dem Inlandsmarkte im Wett⸗ bewerbe mit der ausländiſchen Induſtrie nicht mehr konkurrieren kann, ſo muß das für den deutſchen Induſtrieſtaat und ſeine Weltſtellung von der folgenſchwerſten Bedeutung werden. Die Folgen einer ſolchen Politik werden aber zuerſt der i n⸗ duſtriellen Arbeiterſchaft fühlbar werden; denn Rückgang der Induſtrie bei dem jährlich bei uns glücklicherweiſe noch zunehmenden Bevölkerungsüberſchuß müßte in ſehr kurzer Zeit trotz aller Rettungsverſuche durch eine künſtliche Geſetz⸗ gebung den ſozialen Fortſchritt vernichten und jede Sozialpolitik im bisherigen Umfange einfach unmöglich machen. Hier kann alſo erfreulicherweiſe zum zweiten Male konſta⸗ tiert werden, daß die induſtrielle Arbeiterſchaft trotz aller Ver⸗ neinung der ſozialdemokratiſchen Agitatoren in den angezogenen wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Fragen abſolut das gleiche Intereſſe hat, wie die induſtrielle Unternehmerſchaft. Daraus ſollte mit logiſcher Konſequenz folgen, daß die deutſche Arbeiterſchaft ihren bisherigen negierenden Standpunkt verlaſſen und fürderhin geſchloſſen eintreten muß für eine geſunde deutſche Wirtſchafts⸗, Handels⸗ und nationale Politik, und zwar Seite an Seite mit der gewerblich und induſtriell tätigen Be⸗ völkerung. Die Führer der Arbeiterſchaft würden der Arbeiterſchaft ſelbſt am beſten dienen, wenn ſie hinfort auf dieſe Gemeinſamkeit der Intereſſen und auf die gewaltige wirtſchaftliche Bedeutung des Unternehmertums nud des Unternehmerkapitals hinweiſen würden, das nicht zuletzt den Fortſchritt der Technik ermöglicht hat, welcher Fortſchritt der Technik wieder derjenige Faktor iſt, der es der deutſchen Induſtrie bisher in ſo mancher Hinſicht er⸗ möglicht hat, trotz des erbittertſten Konkurrenzkampfes, trotz der hohen Zollmauern des Auslandes ſich durch den Export immer hochwertigerer Erzeugniſſe und Spezialitäten ihre Stellung auf dem Weltmarkte zu bewahren. Von dieſer Stellung der deutſchen Induſtrie auf dem Weltmarkt, von den Exportmöglichkeiten der deutſchen Induſtrie hängt ja aber wieder, wie wir ſahen, die Möglichkeit der Fortführung der Sozialpolitik zugunſten der Ar⸗ heiterſchaft und die Hebung ihres Lebensſtandes ab. Dier von der Sozialdemokratie ſo oft verſpottete und ange⸗ feindete kapitaliſtiſche Geiſt iſt es, dem wir in vieler Hinſicht den Fortſchritt in Technik und Wirtſchaft verdanken. Gerade der durch die Unternehmerſchaft und durch ihren kaufmänniſchen und kapitaliſtiſchen Geiſt ermöglichte Fortſchritt der Technik bereitet der Arbeiterſchaft genügende und zugleich lohnende Arbeit und ſichert der Arbeiterſchaft materielle Vorteile, die durch theoreti⸗ ſierende Geſetzgebung und alle Sozialpolitik niemals erreicht wor⸗ Hen wäre. Inm Zuſammenhang hiermit ſei ergänzend auch auf die große Bedeutung einer geſunden Kolonial⸗ politik für Deutſchlands Induſtrie und Ar⸗ beiterſchaft verwieſen und insbeſondere auf die Zuſammen⸗ Hhänge der deutſchen Kolonialpolitik mit der deutſchen Handels⸗ vertragspolitik. Deie Bedeutung einer geſunden Kolonialpolitik liegt für Deutſchlands Induſtrie und Arbeiterſchaft darin, daß durch dieſe Politik unſere Kolonien zu Lieferanten billiger Rohſtoffe für die Induſtrie gemacht werden, alſo zu Lieferanten billiger Baum⸗ wolle, billiger Erze, billigen Holzes uſw. Sodann darin, daß unſere Kolonien in ſteigendem Maße Abſatzgebiete für die hei⸗ miſche Induſtrie des Mutterlandes werden. ſchen Straßenbahnwagen auszuarbeiten. Er rührte ſich nicht aus der Fabrik, nahm dort ſeine Mahlzeiten ein, ſchlief nachts 3 bis 4 Stunden auf einem Diwan in ſeinem Bureau, überwachte überall— im Konſtruktionsbureau und in der Modellſchreinerei, in der Gießerei, in den Werkſtätten— den Fortgang der Arbeiten, war bei ſämtlichen Proben der einzelnen Maſchinen und Apparate an⸗ weſend, er ruhte und raſtete keinen Augenblick, gab ſeine Anord⸗ nungen ruhig, aber höchſt energiſch; ſein brennendes Intereſſe an der Sache teilte ſich allen Mitarbeitern ſo intenſiv mit, daß es kein Gefühl der Müdigkeit aufkommen ließ. Derart arbeitet er wochenlang, und wir mit ihm, Tag und Nacht, mit vier Stunden Schlaf täglich, bis die Arbeit, wenn auch mit zahlreichen Abände⸗ krungen, wie ſie die Natur einer derartigen techniſchen Neukonſtruk⸗ tion eben erfordert, für die fäbrikationsmäßige Herſtellung in großem Maßſtabe reif daſtand. Das beharrliche zähe Feſthalten an einmal konzipierten Ideen, die er für richtig hielt, das aus⸗ dauernde Fortarbeiten an Plänen, die andere als Mißerfolg ſchon igaben, iſt eine ſeiner hervorragenden Charaktereigentümlich⸗ ten, denen er in erſter Linie ſeine Erfolge verdankt. Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. is größte Theater der Welt, eaterarena, die ganz neue Perſpektiven eröffnet und in menſionen und Einrichtungen einzigartig daſteht, wird, Zaus Dresden ſchreibt, im Sommer des nächſten N Dresden eröffnet werden. Der gewaltige Kuppelbau ˖ ſich im Stadtinnern an der Elbe zwiſchen dem Finanz⸗ nd Juſtizminiſterium und enthält 5000 Sitzpläge. Das Problem hat hier ſeine Oöſung gefunden. Direktor Stoſch⸗Sa at ſich mit dem Regiekünſtler Direktor Mar * deren ner Theaterarena, das in unſerer Zeit vielfach erörtert a ebenſo trägt er ſich mit dem Mannheim, 28. Auguſt. Die Zuſammenhänge der deutſchen Kolonialpolitik mit der deutſchen Handelsvertragspolitik mögen folgende Beiſpiele er⸗ läutern: Zunächſt die Verhandlungen über das Handelsüberein⸗ kommen Deutſchlands mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Bei dieſen Verhandlungen wären die deutſchen Unterhändler nicht ſo ohne weiteres gezwungen geweſen, ſo zu ſagen unſeren ganzen Vertragstarif den Amerikanern zuzubilligen, wenn unſere Induſtrie aus unſeren Kolonien wenigſtens ein gewiſſes Quan⸗ tum Rohbaumwolle zu beziehen ſchon in der Lage geweſen wäre, welches Quantum die Konjunktur des Weltmarktes und die Preisbildung der Rohbaumwolle zu beeinfluſſen fähig geweſen wäre. Da dies nicht der Fall war, mußten die deutſchen Unter⸗ händler nachgeben, weil Amerika der wichtigſte Lieferant von Rohbaumwolle für die deutſche Textilinduſtrie iſt. Sodann die Verhandlungen mit Schweden über den Neu⸗ abſchluß des Handelsvertrages: 5 Hier mußte eine Reihe von Poſitionen, die namentlich zu Gunſten der verarbeitenden Induſtrie und der Induſtrie der Halbfabrikate günſtiger hätten geſtaltet werden können, wegen des von Schweden in den Vordergrund geſchobenen eventuellen ſchwe⸗ diſchen Ausfuhrverbotes für Erze, die die deutſche Eiſeninduſtrie nötig braucht, fallen gelaſſen werden. 5 Gerade dieſe beiden Beiſpiele dürften es beweiſen, wie bitter not Deutſchlandund Deutſchlands In⸗ duſtrie und Arbeiterſchaft auch eine tatkräf⸗ tige Kolonial- und Auslandspolitiktut! Der Kampf um Marokko. Herr Cartwright. Am Freitag früh ſind in der„Neuen Freien Preſſe“ die un⸗ qalifizierbaren Auslaſſungen eines ungenannten engliſchen Diplo⸗ maten erſchienen, die ſofort allgemein und öffentlich dem Wiener Botſchafter Sir F. L. Cartwright zugeſchrieben worden ſind. Es muß auffallen, daß dieſe Bezichtigung in England noch keinerlei Echo geweckt hat. Wenn man dieſes auffällige Schwei⸗ gen ſo deuten darf, daß die Ungeheuerlichkeit des dem Wiener Botſchafter beigemeſſenen Verſchuldens der engliſchen Preſſe die Rede verſchlagen habe, dann darf man hoffen, daß auch die engliſche Regierung ſich dem peinlichen Eindruck des unerhörten Vorgangs nicht entziehen und Herrn Cartwright in un⸗ zweideutiger Weiſedesavouieren wird. An ſeiner Täterſchaft beſteht ſelbſt in den ihm zunächſt ſtehenden Kreiſen kein Zweifel, die Taktik ſeiner Freunde geht nur dahin, ſeine Gehäſſigkeiten gegen Deutſchland als nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmte Aeußerungen in Privatgeſprächen und ihn ſelbſt als Opfer journaliſtiſcher Indiskretion hinzuſtellen Dies ergibt ſich aus folgender Meldung der„Voſſ. Ztg.“ aus Wien: In Kreiſen der hieſigen engliſchen Botſchaft herrſcht über die Veröffentlichung des Interviews des engliſchen Botſchafters Cartwright in der„Neuen Freien Preſſe“ große Beſtürz⸗ ung. Das Interview iſt dem profeſſionellen Ausfrager des Blattes in Marienbad nach einem Dejeuner, zu dem ihn Herr Cartwright eigens eingeladen hatte, gegeben worden. Es iſt mehrere Tage alt und wurde nach dem Stocken der Ma⸗ rokko⸗Verhandlungen gegeben. Cartwright hätte wiſſen ſollen, daß der eigens alljährlich von dem Wiener Blatte in die böhmiſchen Bäder entſandte Redakteur die ihm gemachten Aeuße⸗ rungen auch veröffentlichen werde, wie er dies ja auch mit dem Interview des franzöſiſchen Botſchafters Crozier machte. Dennoch erklärt man jetzt in Kreiſen, die der engliſchen Botſchaft naheſtehen, daß Cartwright dem Ausfrager das Recht zur Ver⸗ öffentlichung nicht gegeben habe. Daß die Aeußerungen von eng⸗ liſcher Seite aber gemacht wurden, wird nicht in Abrede geſtellt. Die Stellung Cartwrightsals Botſchafter am Wiener Hofe wird daher in allen hieſigen internatio⸗ nalen Kreiſen als unhaltbar bezeichnet. In dieſer Hinſicht ſchreibt die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“: „Die Aeußerungen der engliſchen Diplomaten ſind von einer ſolchen Gehäſſigkeit gegen die leitenden Kreiſe des uns verbündeten Deutſchen Reiches, daß ihre Wiedergabe durch ein öſterreich. Blatt nicht ohne ſchärf⸗ ſten Zroteſt ſeitens der öffentlichen Meinung hingenommen werden darf. Es wäre die Pflicht eines jeden öſterreichiſchen Blattes geweſen, in dieſem Augenblick der diplomatiſchen Aktion dem verbündeten Deutſchen Reiche mit derart feindſeligen Ver⸗ öffentlichungen nicht in den Rücken zu fallen. Wenn engliſche Diplomaten das Bedürfnis fühlen, ihre gallige Laune an Deutſch⸗ land auszulaſſen, ſo ſtehen ihnen in ihrer Heimat Hinterblätter in hinläugli.) großer Zahl zur Verfügung. Eine pflichtbewußte öſterreichiſche Preſſe darf ſich niemals, und zur Zeit weniger als je, zur Rolle eines Sekundanten der engliſchen Diplomatie bei Aktion gegen unſeren Verbündeten hergeben. Es bedarf — keine; weiteren Begründung, daß gegen derartige Gelegenheits⸗ macherei eines Wiener Blattes für engliſche Diplomaten aufs entſchiedenſte proteſtiert werden muß. Die Bündnistreue läßt ſich aber durch keinerlei Machenſchaften internationaler Wühler wankend machen.“ Eine nationalliberale Reſolution. Berlin, 28. Auguſt. Im Preußiſchen Abgeordneten⸗ haus traten geſtern mittag die Vertrauensmänner der Nationalliberalen Parteider Provinz Bran⸗ denburg und Berlin zu einer Sitzung zuſammen, um zur Marokkofrage Stellung zu nehmen. Bei den Verhand⸗ lungen, die unter Vorſitz des Regierungsrates Leidig ſtatt⸗ fanden, war die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Es wurde nach längerer Beratung folgende Entſchließung angenommen: „Die Vertrauensmänner der Nationalliberalen Partei in Berlin und der Provinz Brandenburg iſt der zuverſichtlichen Er⸗ wartung, daß unſere Reichsregierung bei den ſchwebenden Ver⸗ handlungen mit Frankreich die Ehre, das Anſehen und die in Betracht kommenden bedeutſamen wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands voll zu wahren weiß. Das deutſche Reich hat in 40jähriger Geſchichte die Fried⸗ lichkeit ſeiner Politik aller Welt bewieſen. Wir erwarten aber auch, daß die übrigen Staaten dem deutſchen Reiche und Volke dasjenige Maß wirtſchaftlicher Ausdehnungsmöglichkeit und politiſchen Einfluſſes zugeſtehen, daß wir kraft unſerer ſtarken, ſchnell anwachſenden Bevölkerung und unſerer Stellung in der Welt beanſpruchen können und müſſen. Für die Entwicklung wichtiger Teile unſerer Volkswirtſchaft bieten ſich in Marokko Möglichkeiten, wie ſie zu unſeren Gunſten kaum noch in der Welt vorhanden ſind. Deutſchland darf ſich daher von dieſen zukunftsreichen Gebieten nicht hinwegdrängen laſſen. Das angebliche Anerbieten Frankreichs, uns für Zugeſtänd⸗ niſſe in Marokko Teile des franzöſiſchen Kongoge⸗ bietes zu übereignen, muß als gänzlichungenügend zurückgewieſen werden. Wir ſind der Zuverſicht, daß auch unſere leitenden Staats⸗ männer den Ernſt der Zeit in voller Stärke erkannt haben. In ſolcher Ueberzeugung, die Reichsregierung unſerer Gefolgſchaft bei einer ruhig abwägenden und ſelbſt vor dem letzten Mittel nicht zurückweichenden Politik in der Vertretung der Weltſtellung der deutſchen Nation öffentlich zu verſichern, iſt uns Gebot der Pflicht und Bedürfnis.“ Die Reſolution fand einſtimmige Annahme. Nene Drohungen engliſcher Blätter. JBerlin 28. Auguſt. Aus London wird berichtet; Das unioniſtiſche führende Sonntagsblatt der„Obſerver“ hält es für angebracht, in der Marokkoangelegenheit einen drohen⸗ den Tongegen Deutſchland anzuſchlagen. Frankreich werde diesmal nicht wie 1906 eine Katze im Sack kaufen. Wenn Frankreich und Deutſchland ſich einigten, würde das Algeciras⸗ übereinkommen mit der ſchweigenden Zuſtimmung der Signatar⸗ mächte dahin abgeändert werden, daß Frankreichs Befugniſſe er⸗ weitert und die deutſchen Anſprüche in Marokko zurückgezogen werden. Falls nicht, würde man zum Status quo zurückkehren, was die Zurückziehung des deutſchen Kreuzers vor Agadir in ſich ſchließen müſſe. Wenn eine Nation dann eine Abänderung der Algecirasakte wünſche, müſſe ſie eine neue Konferenz der Mächte zu erlangen ſuchen. England müſſe dar⸗ auf beſtehen, daß alsdann ſeine ſpeziellen Intereſſen, von denen Asquith im Parlament geſprochen, anerkannt und gewährt wer⸗ den. England und Frankreich ſei in dieſer Sache ſolidariſch. Beide könnten die Feſtſetzung einer ſtarken Seemacht in Nord⸗ afrika nicht dulden. England ſei daher bis zum letzten Mann und zum letzten Schilling auf Frankreichs Seite. * m. Petersburg, 28. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Beſt infor mierte ruſſiſche Kreiſe verſichern, die in der franzöſiſchen Preſſe aufgetauchte Behauptung, Rußland wolle in der marokkaniſchen Frage zwiſchen Deutſchland und Frankreich vermitteln, ſei ab⸗ ſolut falſch. Die ruſſiſche Regierung hat, wie die Köln. Ztg. meldet, weder ihre Vermittlung angeboten, noch denkt ſie im ent⸗ fernteſten daran, eine ähnliche Rolle ſpäter zu übernehmn; Deutsches Reich. — Die Lehren des Berliner Buchdruckerſtreiks beſyricht det Vorſitzende des Buchdruckerverbandes, Emil Döblin, in den „Sozial. Monatsheften“. Er gibt eine knappe Schilderung des Konfliktes bei Scherl und dazu folgende Betrachtungen; ——— fidb kam um die ſämklichen Dekails für einen komplekten elektrieJ Idee mit Freuden aufgriff, und mit dem Erbauer des Pring⸗ regententheaters in München, Profeſſor Littmann, verbunden und einen maſſiven Theaterzirkus geſchaffen, den man nach Be⸗ lieben als Theater, Opernhaus, Varieté, Ballſaal, Verſamm⸗ lungslokal allergrößten Stils benutzen kann. Staunenerregend ſind die Erfindungen der modernen Technik, die in kaum einer Stunde die Umgeſtaltung des Rieſenzirkus in das modernſte Opernhaus geſtatten. Dann werden wieder die Manegen in wenigen Minuten geſenkt, die Bühne erhöht, und ein grandioſes aufſteigendes Podium für Muſikfeſte allergrößten Stils iſt ge⸗ ſchaffen. Die Opernbühne nach Baireuther Muſter iſt mit allen modernen Erfindungen ausgerüſtet. Ein 40 Meter hoher Kuppel⸗ bau gibt dem Schnürboden Raum. Das verdeckte Orcheſter ſchließt ſich an den Manegenrand an. Das Amphitheater breitet ſich hufeiſenförmig aus. In dem neuen Muſentempel ſollen Monu⸗ mentalinſzenierungen, wie ſie Prof. Reinhardt ſich längſt erſehnt hat, und phantaſtiſche Pantomimen erſtehen. Die Wagneroper — man muß ſich erſt an den Gedanken gewöhnen!— ſollen von internationalen Koryphäen in vollendeter Inſzenierung gegeben werden. Der Durchſchnittspreis ſoll für eine Eintrittskarte ſelbſt bei außergewöhnlichen Veranſtaltungen nicht über eine Mark betragen. Karl Goldmark, der im 80. Lebensjahre ſtehende Neſtor der deutſchen Kom⸗ poniſten, arbeitet in Guunden in der Sommerfriſche an ſeinen Memoiren, die aber erſt nach ſeinem Tode veröffentlicht wer⸗ den ſollen. Sie enthalten außer biographiſchem Material und des Künſtlers Selbſtbekenntniſſen eine große Abhandlung über die Entwicklung der Muſik während Goldmarks langer Lebens⸗ geit. Gegenwärtig komponiert er Lieder und Kammermuſik. Er wird ſich in den nächſten Wochen entſchließen, ob er noch die Kompoſition einer neuen Symphonie in Angriff nehmen will; Plane zu einem neuen Bühnenwerke, ei Operette in der Art des Barbiers von ſchen genden Zeilen: Aus dem Wiener Theaterleben * berichtet die„N. Fr. Pr.“: Die Direktoren der meiſten Wiener Theater ſind wieder in Wien eingetroffen, und von einigen Operettenbühnenleitern wurden bereits die Tage der Premieren einzelner Operettenneuheiten feſtgeſetzt. Am 14. Oktober geht im Karl⸗Theater die Operette„Die kleine Freundin“, Muſik von Oskar Straus, Buch von Leo Stein und Willner, in Szene. Am 23. Oktober treten Girardi und Gerda Walde im Johann Strauß⸗Theater in Julius Bauers Operette„Heimliche Liebe“, welche Ottenheimer vertont hat, zum erſtenmal auf Für den 28. Okober iſt im Theater an der Wien die Premiere von Lehars „Eva“, Buch von Willner und Bodansky, mit Frau Günther und Herrn Treumann in Ausſicht genommen. Am 16. November gelangt im Raimundtheater die Operette„Die eiſerne Jungfrau“ von Robert Stolz, Text von Viktor Leon, mit Frau Nieſe in der Titelrolle, zur erſten Aufführung. Als zweite Nopität geht im Raimundtheater die Operette„Das Marinefräulein“, Libretto von Bernhard Buchbinder, Muſik von Georg Jarno in Szene. Im Laufe der Saiſon gelangen auch die Operetten„Der Eiſen⸗ freſſer“ von Leo Stein und Karl Lindau, Muſik von Edmund Eysler, und„Das tanzende Mädchen“ von Leopold Jacobſon und Rud. Bernauer, Muſik von Leo Fall, zur Aufführung.* Lionardos Monna Liſa, deren Verluſt der Loupre und mit ihm die ganze kunſt⸗ ſinnige Welt beklagt, regte nicht nur den Künſtler und Kunſt⸗ freund zur Bewunderung und Verehrung, ſondern auch Dichter zum Schafſen an. Die Pariſer Kunſthiſtorikerin Erna Heine⸗ mann⸗Grautoff verherrlicht in ihrem Gedichtbuche Von weitem Wandern“(Fritz Eckardt Verlag, Leipzig) Lionardis Werk in fol⸗ Wer iſt uns von den Frauen jener Zeiten, Madonna Liſa, ſeltſam nah wie du? In dir ruhen unfrer Sinne Seligkeiten, 5 Und unſrer Seele flügelfrohes Streiten. —— 4 Mannheim, 28. Auguſt. Gseneral⸗Muzeiger.(Abendblatt. Dieſes Vorkommnis rief nun ein Gewerkſchaftsorgan und einen Trotz des vorausgegangenen Unwetters war die gedeckte Terraſſe des Kurpalaſtes von einer dichtgedrängten Schar erkluſivſter Kurgäſte beſetzt. Nach zwei von der Kurkapelle geſpielter Muſikpiecen eröff⸗ nete die„Liederhalle“ den geſanglichen Programmteil mit dem Mendelsſohn ſchen Chor„Der frohe Wandersmann“, und brachte im weiteren Verlauf des Konzertes noch ſieben Chöre zum Vor⸗ trag. Wir müſſen es uns verſagen, die Geſangsqualität unter die kritiſche Luppe zu nehmen, ſollten wir nicht der Parteilichkeit ge⸗ ziehen werden. Aber ohne unbeſcheiden zu ſein, darf konſtatiert werden, daß die verwöhnten Hörer jeder Nummer dankbaren Bei⸗ fall zollten und die Sänger wiederholt zu Dreingaben veranlaßten. Die Kurverwaltung votierte ihre Anerkennung in Geſtalt eines dem Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Gellert, überreichten Lorbeerkranzes; die Sängerſchar wurde mit einem ſilbernen Becher mit eingravierter Widmung bedacht und erhielt außerdem einen Freitrunk. In gehobener Stimmung beſuchte nach Schluß des Konzertes ein Teil der Sänger den Spielſaal, ob ſie bei„rouge et noir“ die gleichen Erfolge erzielten, wie beim Konzert, entzieht ſich unſerer Keuntnis. Als die Spielbank von den Liederhalle⸗ Glückspilzen geſprengt ſchien, begab ſich die ganze Geſellſchaft leichteren Herzens und— Geldheutels ins„Hotel Harter“, wo der Dirigent in ſelbſtloſeſter Weiſe mit ſeinen errungenen Lorbeeren die Hüte der Sänger dekorierte, und die Spaßmacher ihr Licht nicht unter den Scheffel ſtellten, Solis, Kuplets und Chorgeſänge gab den anweſenden Einheimiſchen und Fremden einen Begriff vom 8⸗ 5 2 Teil der ſozialdemokratiſchen Arbeiterpreſſe auf den Plan, die ich unter allen Umſtänden für den Schutz der Vertrauensmänner er eintraten, ohne ſich mit Betrachtungen über die Pflichten die⸗ ſer Vertreter der Arbeiter zu beſchweren. Den erneuten Vertragsbruchdes Perſonals feierte man als einen ſchö⸗ nmen Akt der Solidarität, womit alſo jeder Ver⸗ N⸗ trags⸗ und Kontraktbruch heilig geſprochen wird, 222 wenn er auch zur Unterſtützung der organiſationsſchädlichſten n⸗ Handlungen ausgeübt wird. Ein größeres Verkennen des 11 Solidaritätsgedankens gibt es wohl kaum. Aber auch die Aufgaben und die Pflichten des Vertrauensmannes werden d⸗ von jenen Organen verkennt. Im Buchdruckertarif genießen die tt⸗ Vertrauensmänner beſonderen Schutz, ſoweit ſie ſich in berechtig⸗ 5 ter Ausübung ihrer Tätigkeit und Aufgaben befinden. Das 4 ſchlietzt aber auch in ſich, daß ſie in erſter Linie die Pflicht haben, in den Boden des Tarifs nicht zu verlaſſen und die Entſcheidungen der Tarifinſtanzen unbedingt zu reſpektieren. Davon war im e vorliegenden Fall nichts zu ſpüren, ſondern die Vertrauens⸗ r· männer handelten in erſter Reihe bewußt gegen die Entſchei⸗ in dung der Tarifinſtanzen. Unter allen Umſtänden haben die en Rotationsdrucker dem Tarifgemeinſchaftsgedanken und den In⸗ tereſſen der Organiſation einen ſchweren Schlag verſetzt, d 2 weil ſie die notwendige Disziplin verweigerten und dadurch die 55 Vertragsfähigkeit des Verbandes diskreditierten. Der weitere er Schaden für die Organiſation beſteht darin, daß ſie nach dieſen ke Vorkommniſſen bei der in wenigen Wochen ſtattfindenden Revi⸗ 150 ſion des Tarifs einer bedeutend ſchwierigeren Lage n, gegenüberſteht.—.—————— r E 9NR̃ 9 8 3— 2 1 . ANus Stadt und Land. 1 Maunnheim, 28. Auguſt 1911. 3 2 2 2 8 7 5 9L?2 Süngerreiſe der„Liederhalle“. —. d. Luzern⸗Rigi, 26. Auguſt. 33 Unſerem Bericht über den zweiten Reiſetag wäre noch f.* nachzutragen, daß bei Gelegenheit des am Freitag im Bahnhof⸗ 4 7 Speiſeſaal der Station„kleine Scheidegg“ eingeommene Mittags⸗ mahles der erſte Vorſitzende der„Liederhalle“, Herr Schneider⸗ 5 mueiſter Heinrich Weinxeich, zum erſtenmal das Wort er⸗ 1 pghgriff zur offizieller Sängerreife⸗Jeſtrede. Er nahm in kurzen launigen Worten für die„Liederhalle“ das Verdienſt in Anſpruch, die für die mehr und mehr in Schwung kommenden Sängerreiſen bahnbrechend geweſen zu ſein. Er verwies des Weiteren auf die Tatſache, daß bis jede Sängerfahrt eine Propaganda für die nächſte Reiſe in ſich gezeigt, und daß ſpeziell die diesjährige, die Schweizerreiſe, nur den einen Fehler aufweiſe, daß ſie nicht ſchon einmal gemacht worden ſei. Sie trage ſicherlich dazu bei, den Beſtand der Liederhalle neu zu feſtigen und laſſe mit frohen Hoff⸗ nungen in die Zukunft blicken. Der Pflege des deutſchen Liedes, dem ferneren Blühen, Wachſen und Gedeihen der„Liederhalle“ galt ſein von den Sängern und Paſſiven mit Begeiſterung aufgenom⸗ menes dreifaches Hoch. Dem daran anſchließenden Liederhalle⸗ Sängerſpruch ſpendete das ſehr zahlreich auf der Teraſſe und dem Perron anweſenden Publikum anerkennenden Beifall.— Der Ab⸗ ſchied von dem in Sonnenglanz und Schneeglaſt ſchimmernden Jungfranmaſſip machte ſich ebenfalls in Sangesklängen Luft. Nicht weniger intereſſant wie die Auffahrt geſtaltete ſich die Abfährt über Grindelwald retour nach Interlaken. Hier aber tobte zu Aller Erſtannen und Aerger ein Gewitter mit Platzregen, der ganz darnach ausſah, als wollte er das um ½9 Uhr abends im Himmel hatte ein Einſehen, denn während des Abendeſſens noch ſchloß er ſeine Schleußen, und die Sänger hatten ihrem Gepäck nicht umſonſt die weiße Wäſche mit entſprechender Feierkrawatte entnommen, die von den vorſorgenden Gattinnen und Müttern mit auf die Reiſe gegeben worden. Das Kurhaus in Interlaken iſt ein mit raffinierter Eleganz unsgeſtatttetes Vergnügungsgebäude, in dem ſich die Finanzariſto⸗ kratie aller Herren Länder— mit einem zahlreichen, vorwiegend weiblichen„Hofſtaat“— Rendezvous gibt. Ein größerer Luxus in Toiletten, ein abſichtliches Zurſchauſtellen der unglaublichſten Fantaſiekoſtüme dürfte kanm in Baden⸗Baden anzutreffen ſein.— Es flattert leiſe hinter deiner Ruh.— Madonna Liſa— Fremde, Freundin dul Getränkt mit alles Lebens Bitterniſſen, Erweckt wie wir zu allzeit weitem Wiſſen du dem Leben wach und weiſe zu.— Dnu tauchteſt nieder tief in ſeine Fluten, Du fachteſt Fackeln an in ſeinen Gluten, Und wurdeſt wie das Meer und wie ein Brand. Doch was auch deine Tiefe Tiefſtes fand An Weisheit, Weh, an Glauben, Glück und Glut, Dir iſt es nur zu einem Schmuckſtück gut; Du ſammelſt deine tauſend Schätze nur Gleich einer einzigen lichten Perlenſchnur In deinem Lächeln, das uns alle bannt. Kleine Kunſtnachrichten. Dr. Karl Hagemann hat in Hamburg eine Theaterſchule gegründet, die unter dem Namen Theaterakademie des Deutſchen Schauſpielhauſes am 15. September d. J. eröffnet wird. Die Leitung der Theaterakademie hat Dr. Hagemann ſelbſt in Händen. Dtto Ankhes, der Dichter von„Don Juans letzkes Aben⸗ keuer“, hat ein neues Schauſpiel:„Reinheit“, ein Stück in moder⸗ nem Milien, vollendet. 55 Gertrud Storm, die Tochter des großen Novelliſten Theod. Storm, die ſchon mehrfach Erinnerungen an den Dichter von „Immenſee“ und„Pole Poppenſpöler“ veröffentlichte und die Briefe ihres Vaters aus dex Verbannung in die Heimat heraus⸗ gab, arbeitet jetzt an einer Lebensbeſchreibung des Dichters und läßt im Oktober dieſes Jahres„Theodor Storms Jugend“ * Kurpark angeſetzte Konzert zu Waſſer werden laſſen. Aber der geſtern infolae der Vorführung des großen, modernen aaktigen mittelrheiniſchen Humor; nebenbei erhielt der erſungene Silber⸗ becher durch öfteres Füllen und Leeren die erſte Weihe. Wir verraten nicht, wie„frühe“ die Letzten zu Bett gingen. Der dritte Tag. Samstag, den 26. Auguſt, ſah die„Liederhalle“ in Meiringen, wohin ſie in der Morgenfrühe das Dampfſchiff über den Brienzer⸗ ſee gebracht hatte. Es fällt ſchwer, die Frage zu beantworten, welcher Art des Reiſens in der Schweiz— ob per Bahn oder per Schiff— man den Vorzug geben ſoll. Auf beide Arten erblickt das Auge Herrliches, erfreut ſich die Seele an nicht geahnten Natur⸗ ſchönheiten. Die Fahrt über den Brienzerſee reihte ſich den Vor⸗ ausgegangenen, der Fahrt über den Thunerſee, würdig an. In Brienz gings von Bord und ſofort mit der Bahn weiter nach Meiringen, wo nach Ankunft ſofort die Fußwanderung nach der berühmten Aareſchlucht, dem impoſanteſten Naturſchau⸗ ſpiel der Alpen, angetreten wurde. Durch einen ca. 4 Kilometer langen, bis zu 100 Meter tiefen, und an ſeiner geräumigſten Stelle etwa 12 Meter breiten Felſenſpalt zwängt ſich rauſchend und bran⸗ ſend die Aare; es iſt eine Bahnarbeit des Waſſers, die Millionen an Jahren beanſpruchte. An die linksſeitige Felſenwand klammert ſich mit eiſernem Geſtänge eine meterbreite Galerie, die menſchliche Neugierde befriedigt und menſchliche Zähigkeit beweiſt. Die Aare⸗ ſchlucht iſt aber kein Erholungsort für ſchwache Nerven; aber von ihren Wänden hallte in zehnfachem Echo das„DeutſcheLied“, von der Liederhalle geſungen. Im Hotel zum wilden Mann“, bei Einnahme des Mittags⸗ mahles, fand anch der Reiſeführer, Herr Käſtner, Inhaber des Käſtner'ſchen Welt⸗, Reiſe⸗Bureaus in Baſel“ die wohlperdiente Würdigung ſeines gqeradezu idealen Reiſe⸗Arrangements. Der Vorſitzende, Herr Weinreich, ſchrieb ſeiner Umſicht und welt⸗ männiſchen Gewandtheit den bisher in allen Teilen wohlgelun⸗ genen Verlauf der Lieberhalle⸗Sängerreiſe zu, mit ſeinem Dank gleich die Verſicherung gebend, daß dieſe erſte Reiſe nicht die letzte geſchäftliche Verbindung zwiſchen dem Reiſebureau Käſtner und der Liederhalle⸗Mannheim ſein werde; auf die Empfehlung ſeines Inſtituts durch die Reiſeteilnehmer könne Herr Käſtner mit Sicherheit rechnen.— Vor der ſüßen Speiſe ertönten die packen⸗ den Weiſen des„Schwäbiſchen Fidelmannes“. Unter der Zuhörer⸗ ſchaft konnte eine Gruppe Franzoſen es ſich nicht verſagen, ſich den blieben den Sängern noch Zeit, um ſich photographieren, raſieren und— mit deutſchem Bier reſtaurieren zu laſſen, die internationalen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz— wenigſtens der weiblichen— zu feſtigen. Dann trug ſie der Zug.55 Uhr über den Brünigpaß nach Luzern Darüber nächſtens mehr. Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Profeſſoren: Dr. Friedrich Danner von der Realſchule in Offenburg an die Höhere Mädchenſchule in Konſtanz, Philipp Rödel von der Hö⸗ heren Mädchenſchule in Offenburg an die Höhere Mädchenſchule in Heidelberg. ö * Eine Reihe von Perſonalveränderungen im höheren Schul⸗ dienſt veröffentlicht die„Karlsr. Ztg.“. So wurde der Kreisſchul⸗ rat St. Glöckler in Schopfheim in gleicher Eigenſchaft nach Offenburg verſetzt und der Profeſſor Dr. phil. et. jur. Eugen ſchulrat in Schopfheim ernannt. In gleicher Eigenſchaft wurde verſetzt der Profeſſor Heinrich Rothacker vom Gymnaſium in Karlsruhe an jenes in Lörrach, Ullrich und Rud. Straſſer von der Oberrealſchule in Hei⸗ delberg, erſterer an das Gymnaſium in Lahr, letzterer an das Karl Friedrich⸗Gymnaſium Mannheim und der Profeſſor Heinrich Braun vom Gymnaſium in Lahr in gleicher Eigenſchaft an die Oberrealſchule in Heidelberg. Ferner wurde der Profeſſor Lorenz Eiſen am Gymnaſium in Konſtanz auf ſein Anſuchen wegen lei⸗ dender Geſundheit auf Schluß des laufenden Schuljahres in den Ruheſtand verſetzt, der Direktor der Realſchule in Schopfheim Franz Hieber zum Profeſſor am Gymnaſium in Konſtanz und Profeſſor Dr. Karl Ott an der Höheren Mädchenſchule mit Gym⸗ naſialabteilung in Karlsruhe zum Direktor der Realſchule in Schopfheim ernannt. Die Profeſſoren Ludwig Henrich am Realprogymnaſium in Mosbach, Dr. Heinrich Gillardon an der Höheren Mädchenſchule(Eliſabethſchule) in Mannheim und Eugen Bouginé an der Realſchule in Sinsheim wurden in gleicher Eigenſchaft an die neu errichtete Höhere Mädchenſchule (Fichteſchule in Karlsruhe verſetzt. * Die Ausſtellung des Großh. Landesgewerbeamts wird wegen Vorbereitung der mit der 83. Verſammlung Deutſcher Naturfor⸗ ſcher und Aerzte verbundenen Ausſtellung vom 4. September ab bis zur Eröffnung geſchloſſen. Goldenes Prieſterjnbiläum. Am Freitag feierte Dompropſt Joſef Dahl in Speyer, biſchöfl. Generalbikar, apoſtol. Pro⸗ tonotar, Päpſtl. Hausprälat uſw. ſein goldenes Prieſter⸗ jubiläum. Dompropſt Dahl iſt geboren zu Frankenthal den in Kaiſerslautern 1864; Pfarrer, Dekan und Diſtriktsſchulinſpek⸗ tor in Kaiſerslautern 1866; von dem König als Domkapitular er⸗ nannt 1880, kanoniſch inſtituſert 1880? von dem Prinzregenten Luitpold als Dombechant ernannt 1905, von Papſt Pius X. als Dompropſt ernannt 190⸗9. * Im Uniontheater herrſchte am bergangenen Samstag und außerordentlich beifällig über den Chor zu äußern.— Zwei Stun⸗ Baumgartner am Lehrerſeminar in Ettlingen zum Kreis⸗ die Profeſſoren Dr. Eduard politiſchen Vereinigung, deren Jugendzeit er geſchaut mit Bibelſpruch: Selig ſind die Toten, die in dem Herrn 26. März 1838; Prieſter 1861; Domkaplan zu Speyer 1861; Kurat Sittendramas„Der ſchwarze Traum“ ein ganz enormer Andrang was einen deutlichen Beweis von der großen Zugkraft, welches dieſes Meiſterwerk kinematographiſcher Kunſt ausübt, darſtellt. Das grandioſe Stück, die Senſation aller Senſationen, gelangt täglich ab 3 Uhr in jeder Vorſtellung zur Vorführung und bleibt bis inkl. Freitag, den 1. September auf dem Spielplan. * Als das„Non plus ultra“ der Kinematographie muß der neueſte Schlagerfilm bezeichnet werden, der zur Zeit im Saal⸗ bautheater gezeigt wird. In der Tat ſtellt der„Roman eines Blumenmädchens“ das Höchſte dar, was auf dem Gebiete der Inſzenierkunſt geleiſtet werden kann. Das Urteil des Maun⸗ heimer Publikums iſt ein einſtimmiges: keine Senſation, ſondern ein vornehmes, äußerſt dezentes Produkt der Kinokunſt iſt hi zu ſehen. Neben dieſem hervorragendem Filme werden no weitere erſtklaſſige Attraltionen gezeigt, ſodaß im Saalbauthegte ein Programm zur Vorführung gelangt, welches in Mannheim noch nicht übertroffen worden iſt.— Erſtklaſſige Leiſtungen bie auch die im oberen Saale des Saalbautheaters konzertiere⸗ Kapelle unter der perſönlichen Leitung des Herrn Konze⸗ meiſters Karl Härzer. Die Darbietungen des Orcheſters er⸗ heben ſich weit über den Rahmen einer Caféhausmuſik. * Das ſtädtiſche Frauenbad unterhalb der Rheinbrücke, im Mai d. J. von einem holländiſchen Frachtſchiff derart an rannt wurde, daß es in Trümmer ging, iſt jetzt ſoweit wieder hergeſtellt, daß es heute mittag wieder an ſeinen alten Stand direkt oberhalb der Rheinbrücke verbracht werden konnte. Bad, das wieder ſehr ſchön hergerichtet iſt, wurde von zwei fern den Rhein hinaufbefördert und verankert. In den näs Tagen wird die Anſtalt jedenfalls wieder den badenden Frat übergeben werden. Bis jetzt war dem Badebedürfnis der Fra dadurch einigermaßen Rechnung getragen, daß ihnen zwei Te in der Woche, am Dienstag und am Freitag das ſtädtiſche Freibad von mittags ab, in den letzten 14 Tagen den ganzen überlaſſen war⸗ ——— Polizeibericht vom 28. Auguſt. Am 26. d. M. abends wurde ein Herr aus Ludwigsh als er an der Halteſtelle M 1 aus der Straßenbahn ausſtieg, einem Fabrikarbeiter aus Ludwigshafen mit dem Veloziped gefahren. Er erlitt eine Ausrenkung der linken Schul und mußte ſich in ärztliche Behandlung begebenn. Beim Ausladen von Harzfäſſern im Güterbahnho fiel ein ſolches am 26. d. M. einem verheirateten Hafena auf die linke Hand und ſchlug ihm den Zeigefinge ſtändig a b. Im Hauſe Roſengartenſtraße 17 erlitt ein Dienſtma beim Fenſterputzen mehrere Schnittwunden an der Hand, mit der ſie in eine zerbrochene Scheibe gegriffen h Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchied ſtrafbaren Handlungen. Beſtattung des Rommerzienrate L. Aug. Baum. Eine erleſene Trauerverſammlung hatte ſich heute v gegen halb 12 Uhr im Krematorium eingefunden, um der Be⸗ ſtattung der irdiſchen Reſte eines geſchätzten und hochgeachtete⸗ Mitbürgers anzuwohnen. Außer den drei Söhnen de blichenen waren eine größere Anzahl prominenter Per keiten aus Mannheims Induſtrie⸗ und Handelskreiſen Trauerfeier zugegen. So bemerkte man u. a. eine Dep 0 der Handelskammer, beſtehend aus den Herren Komm.⸗Rat Louis Hirſch, Emil Mayer⸗Dinkel, Direktor R. Se beck, Louis Jordan ſowie Sektretär Dr. Uhli Herr Direktor Sternberg von der Oberrheiniſch ſicherungsgeſellſchaft erſchienen. Die ſüddeutſche vertrat Herr Generaldirektor Es we führungen insbeſondere die großen Vorzüge des Weſen; Auguſt Baums. Fleiß, Pflichttreue und Beſcheidenheit die hervorſtechendſten Eigenſchaften ſeines prächtig rakters. 995 dem Verſtorbenen ſei ein uns gegangen, der der Geſchichte unſer und dem öffentlichen Leben angehörte. innerung aus großer Zeit und äus großen Tagen dahingegangen, ein Kind der ſonnigen Pfalz, der Spr einem evangeliſchen Pfarrhauſe. Abgehend von de lichen Abſicht, den theologiſchen Wiſſenſchaften zu d ſich, ſeinen Neigungen folgend, dem Kaufmannsſtan Von dem Augenblick an, wo er den Boden unſerer Stadt iſt der Rheinſtrom gewiſſermaßen wie ein roter Faden ganzes Leben gezogen. Aber nicht nur auf den G es ſein Berufsleben forderte, war der Verſtorbene herv tätig, ſondern es war auch eine der Perſönlichkeiten Innern von dem Pflichtgefühl durchdrungen waren treten ins öffentliche Leben. Es war eine große Zei junge Mann im öffentlichen Leben mitwirkte, im der Schaffung unſerer deutſchen Nation. Er gehörte liberalen Partei an als einer der rührigſten und eifr! hängern von allem Aufang an. Für das, was er im Kr Geſinnungsgenoſſen getan hatte, hat er längſt Aner nung funden. Man hätte ihn gerne als Vertreter ſeiner Heimatſtadt in den Landtag geſandt. Aber ſeine große denheit hat ihn daran gehindert, dieſem Rufe Folg Aber dennoch hat er bis zu ſeinen letzten Lebenstag ganzen Denken und Fühlen angehört. Sein Leben Kirche gehört, Lange Zeit war er Almoſenpfleger u lang hat er als kirchenälteſtes Mitglied der Kirchengemeit ſammlung angehört. Aber im Schoße ſeiner Familie mit ſeinem tiefſten und innigſten Weſen aufgegangen. Stadt⸗ pfarxrer v. Schöpffer ſchloß alsdann ſeine Trauerrede mit d 1 ſie ruhen von ihrer Arbeit und ihre Werke folgen nach! Nach dem Gebet des Geiſtlichen erfolgten die Kranzni legungen der bereits genannten Vertreter der Hande Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft und der Sit Drahtinduſtrie. Im Namen der Handelskammer ſprack Kranzniederlegung Herr Ko Nachruf. Es war ein unter leiſen ſph 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 28. Augufr. die Gruft, wo das Feuergrab der irdiſchen Hülle Ludw. Aug. Braum harrte. Und von draußen drangen wiederum die Klänge des Hornquartetts hinein in den feierlichen Raum: Wie ſie ſo ſanft ruh'n! Sportliche Nundſchau. Pferdeſport. rr. Baden⸗Baden, 27. Aug. Heute war zweiter Renntag und da derſelbe auf einen Sonntag fiel und die Witterung mit blauem Himmel und Sonnenſchein außerordent⸗ lich günſtig war, hatte ſich ſchon im Laufe des Vormittags ein ſehr zahlreiches Publikum in Baden⸗Baden eingefunden. Von 11 Uhr ab war im Kurgarten Konzert der Ungariſchen Kapelle, welches viele Beſucher anlockte. Ein ſehr lebhafter Betrieb machte ſich in den Hotels und Wirtſchaften bemerkbar, hier gab es viel Arbeit, aber ſie wurde zu aller Zufriedenheit bewältigt. Die Beteiligung am Wagenkorſo war zahlreich. Automobile waren in großer Zahl vertreten. In der Kaiſerallee waren ſehr viel Schauluſtige nicht nur bei der Fahrt nach Iffezheim ſon⸗ dern auch bei der Rückkehr der Wagen. Gut beſetzt waren auch Die nach Iffezheim verkehrenden Züge. Im Kurgarten und vor demſelben war Abends Maſſenpublikum, denn neben dem Kon⸗ zert des Städtiſchen Orcheſters veranſtaltete das Kurkomitee ein großes Feuerwerk, welches vorzüglich arrangiert war And ſich als ein farbenprächtiges pyrotechniſches Schauſpiel prä⸗ ſentierte. Die einzelnen Nummern gelangen vortrefflich und fanden den ungeteilten Beifall der zahlreichen Zuſchauer. Auch die Ungariſche Kapelle ließ ſich Abends von halb 11 Uhr ab noch Hören für alle diejenigen, denen„Ungariſch“ über alles geht. Im Kurgarten herrſchte bis zu ſpäter Stunde ein lebhafter Ver⸗ kehr und ein feſtliches Treiben. Pferderennen. Berlin Karlshor ſt, 27. Aug. Immergrün⸗Hürden⸗ Reunen. 2800 1, Krauſes Gal vani(Kepler) 2. Terlan, 3. Kun⸗ 18 12, 18.10 Matrs la Tour⸗Jagdreunnen. 3000 1. St. Graf Einſiedels Republican(Beſ., 2. Tenaquag, 3. La Superba. 15:10— Berliner Hürdenrennen. 5000% 1, v. Treskows Steineiche(Streit) und Weſtens Fichte(Printen] totes Rennen, 3. Gefa. 13, 38:10; 15, 37, 1710.— KronenPreis. 17000 1. Graf D. Henckels Moſes(Torke), 2. Glenmorgan, 3. Antocha. Ferner: Neuflly II, Turandot, Fettars Fortune. 33210; 19, 17:10.— Preis non Jvachimsthal. 3000 1. Kampfhenkels Ru'ſticus(Lt. Krauſe), 2, Bas de Chance, 3. Hatto IJ. 18:10; 11, 12:10.— Friſchlings⸗Preis. 4000 1. Mr. Fairs Sultan(Betazek), 2. Choice, 3. Roture. 113:10 28, 1410.— Preis von Neuenhagen: 3300 ½/ 1. Sulzbergers Hellin ([Bleuler), 2. Burggraf, 3. Senaug. 40:10; 21, 14:10. Im Immergrün⸗ Hürdenrennen ſtürzte Epſoma und brach die Schulter. Die Stute mußte erſchoſſen werden, ihr Reiter Naſh trug eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung davon. Hamburg⸗Großbor ſte l, 27 Allg. Alſterlamp⸗Jagd⸗ Rennen. 4000 1. Lt. Krauſes N otkäppchen(W. Winkler), 2. Theodore, 3. Antoninus. 18:10 11, 14:10.— Sommer⸗Hürdenrennen 5000 1. Schmidt⸗Schröders Mauna(Lommattzſchh, 2. Blondine, 8. Vanitas. 52.10; 16, 16, 14:10.— Kaiſer⸗Parade⸗Jagdreunen. Ehren⸗ breis und 20 000% ſ. Lt. F. v. Zobeltitzs Lord Forfar(Lt. Graf Holck), 2. Florian(Lt. Graf Schmettow), 3. Comrade(Hr. Jahrmarkt). Ferner Edfu, Melton Pet, Dſamond Hill, Thu's lieber, Goldwährung, Jriſh Berry, Eſto, Raſper. 37:10; 17, 15, 34.10. Hunters⸗Flach⸗ rennen. 4000 1. Wenkes Wavelan d(Hr. Jahrmarkt), 2. Mal⸗ maiſon, 3. Nong. 27:10; 15, 42, 39:10.— Wohldorfer Jagdrennen. 5000% l. Laus Red Mullet(Grenu), 2. The Compas, 3. Bibotte. eleß 21. 20, 15:10,— Tarpenbeck⸗Rennen, 4000 1. G. Nettes Thereſe(et. v. Keller), 2. Baltimore, 3. Cape Common. 38.107 18 19, 45:10.— Präſidenten⸗Preis. 4000% 1. Schmidt⸗Schröders M a cka [t. Braune), 2. Veſtalin, J. Hunding. 29:10; 16, 17:10. Horſt⸗Emſcher, 37. Auguſt. Spion⸗Rennen, 3000 M. 1. Geſtüt Gürzenichs Sandal[(Cleminſon), 2. Eicero, 3. Kriegs⸗ bruder. 24:10, 14, 14:10.— Roi Negre⸗Handikap. 3000 M. 1. van Itterſums Miß Joy(Gehrke), 2. Florimond Robertet, 3. Emma Dlivig, 95:10; 26, 20, 23:10.— Jagdrennen der Dreijährigen. 400 M. 1. Lt. Freyers Kardinal(Piplies), 2. Amneſtie, . Sunlight. 70:10; 25, 17:10.— Donatellorennen. 3000 M. 1. Köppls Miß Amy(Raſtenberger), 2. Landbote, 3. Hausfrau. 017, 15.10.— Weſtfalia. 7000 M. 1. Mecklenburgs Green Dragon(Miſchon), 2. Midhurſt, 3. Gyges. 28:10; 16, 17, 25210,. 2 Verloſungsjagdrennen. 3000 M. 1. Höppners Jüdien(Stein⸗ mann), 2. Habebald, 3. Jak, 50.10; 17, 8, 0 0, Dresden, 27. Auguſt. Totaliſatorrennen. 3000 M. 1. von Tepper⸗Laskis Erla(Fritſche), 2. Chikago, 3. Haſchiſch 15:10; 0, 11:10.— Preis von Seidlitz. 2500 M. 1. Geſtüt Gürzenichs Königsleutnant(Jentzſch), 2. Oben Hinaus, 3. Paradox. 87107 18, 14, 13:10.— Preis vom Herkules. 3500 M. 1. Roma⸗ Hus. Barbara 2([Herr Purgold), 2. Prinzipal, 3. Petrucchio. 8105 30, 14.10.— Dresdener Jugendrennen. 12000 M. 1. Geſt. Graditz Sentenz(Olefnik, 2. Quirl, 3. Nuſcha. Ferner Jeſ⸗ ſunda. Rex. 2410; 17, 26.10.— Preis vom Weißen Hirſch. 2500 Mark. J. Lt von Stammers Schwärmerin(Beſ.), 2. Augs⸗ hurg, 3. Anita. 27.10; 13, 33, 25:10.— Preis von Sedan. 3800 Mark. 1. Graf Bernſtorpff⸗Gyldenſteens Gernot(Jentzſch), 2. Burgunder, 3. Illuſion. 47:107 18, 18, 16:10. 95 Letzte Nachrichten und Telegramme. *Homburg(Pfalz), 28. Auguſt.(Vorläufiges amtliches Wahlergebnis.) Bei der geſtrigen Landka gserſatzwahl zum bayeriſchen Landtag im Wahlkreiſe Homburg⸗Waldmohr wurden abgegeben für Amtsgerichtsſekretär Hudblett(Ztr.) 2935, für den Arbeiter Bach(ntl.) 2013, für den Bergmann Ohliger [chriſtl.⸗ſoz.] 479 und für den Arbeiterſekretär Profit(Soz.] 1526 Stimmen, Hudlett iſt gewählt. Erfurt, 28. Aug. Die Verhandlungen in der Metall⸗ induſtrie ſind geſcheitert, weil die Arbeiter die Bedingungen der Arbeitgeber mit ſehr großer Majorität ablehnten. Morgen die Verhandlungen wegen der Geſamtausſperrung in IR. 5 Breslau, 28. Auguſt. Der Weihbiſchof Marx iſt ge⸗ orben. P. Baſel, 28. Aug. Kurz nach 9 Uhr iſt der Baſeler ſchnellzug auf dem Baſeler Bundesbahnhof entgleiſt. Die Lokomotive und zwei Wagen wurden aus dem Gleis ge. rfen. Das Maſchinenperſonal wurde leicht verletzt. Ob ere Perſonen zu Schaden gekommen ſind, ſteht noch nicht feſt. 15*Saaz, 28. Auguſt. Der Saazer Hopfenbauverband hat auf den kommenden Freitag eine Konferenz ſämtlicher Hopfenbauper⸗ ligungen Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands zur Erzielung nes gemeinſamen Vorgehens in den Preisfragen und ſonſtigen desangelegenheiten einberufen. Bukaxeſt, 28. Auguſt. Der König gab geſtern zu Ehren en Thronfolgers ein Bankett, bei dem herzliche Trink⸗ hechſelt wurden. onſtantinopel, 28. Aug. Die Zeitung Saba erfährt, weſir in Beantwortung des engliſchen Memoran⸗ zie Frage der Endſtrecke der Bagdad⸗Kusweit⸗Bahn zentigen Zollerhöhung einige Gegenvorſchläge Als Punkt werde die Frage der Be⸗ etrieb der Stre agdad⸗* er⸗ en wird, zu betrachten. 1 Newyork, 28. Auguſt. Angeſichts der Kritik, die in ſchen Kreuzers„Bremen“ geübt worden iſt, erfährt der„Newyork Herald“ aus Waſhington, daß das Staatsdepartement ſeiner Zeit die Erlaubnis zu den Torpedoſchießübungen in der Buzzardbay erteilt hat. Die Befreiung Richters. *Jen a, 28. Auguſt. Die Firma Carl Zeiß hat von dem deut⸗ ſchen Konſul in Saloniki geſtern ein Telegramm erhalten, nach dem Ingenieur Richter ſich in Elaſſong befinde. Er könne von dort nur in türkiſcher Sprache, daher nicht nach Deutſchland tele⸗ graphieren. Der Kaiſer in Stettin. Stettin, W. Aug. Beim Empfange der Majeſtäten im Rathauſe begleitete Oberbürgermeiſter Dr. Ackermann die Dar⸗ reichung des Ehrentrunkes mit einer Anſprache, in welcher er u. a. ausführte:„Wir wiſſen, daß alle unſere Hoffnungen ſich nur erfüllen können, wenn dem Vaterlande der Friede und der deutſchen Flagge die Achtung auf allen Meeren erhalten bleibt. Unter der Gnade des Himmels hat uns die Macht und Weisheit Eurer Majeſtät dieſe Güter bisher erhalten können und die beſte Bürgſchaft für ihre Dauer iſt die blanke Kriegswehr zu Lande, zu Waſſer und zu Luft, die ſich in dieſen Tagen auf unſeren Gefilden und Ge⸗ wäſſern vor dem gebietenden Auge Eurer Majeſtät wieder ent⸗ rollen ſoll und zu deren beſtem Kern immer die Söhne Pom⸗ merns gehört haben! Wie aber auch die Vorſehung den Gang der Dinge lenke— der Allmächtige erhalte und ſegne Eure Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtäten mit Ihrem ganzen Hauſe und mit unſerm ganzen geliebten preußiſchen und deut⸗ ſchen Vaterlande, unter deſſen blühenden Städten Stettin im⸗ mer eine der tatkräftigſten und treueſten ſein will!“ *Stettin, 28. Auguſt. Kurz vor 12 Uhr kam das Panzer⸗ ſchiff Onkar 2 mit dem ſchwediſchen Königspaar in Sicht. Kurz nachher erſchien das Kaiſerpaar an der Landungsſtelle vor der Hafen⸗Teraſſe. Punkt 12 Uhr legte das Schiff unter der Muſik der Ehrenkompagnie des Füſilier⸗Regiments Königin Viktoria von Schweden Nr. 34 an. Die Muſif intonierte die ſchwediſche Hymne. Das Kaiſerpaar begab ſich an Bord, wo es bon dem Königspaar von Schweden begrüßt wurde. *Stettin, 28. Aug. Neben der Kaiſerin und der Prin⸗ zeſſin Viktoria nahm auch die Prinzeſſin Eitel Friedrich im Wagen Platz. Vor dem Rathaus am Menzlebrunnen hatten ſich die ſtädtiſchen Körperſchaften aufgeſtellt. Oberbürgermeiſter Dr. Ackermann hielt eine Anſprache und bot dem Kaiſer den Ehren⸗ trunk dar. Der Kaiſer erwiderte:„Ich ſpreche Ihnen, Herr Oberbürgermeiſter, meinen innigſten Dank für herzliches Will⸗ kommen aus im Namen Ihrer Majeſtät und in meinem Namen. Das Bild, das uns der Empfang Stettins geboten hat, berührt unſere Herzen und wir bitten Sie, der Stadt und der Bürger⸗ ſchaft dies anszuſprechen. Für mich iſt es nichts neues nach Stettin zu kommen, wie Sie ſchon erwähnt haben. Die Ver⸗ bindung zwiſchen Pommern und Stettin einerſeits und meinem Hauſe und mir andererſeits ſind alt. Es iſt mir immer eine Freude geweſen, im Laufe der Zeit zu beobachten, wie Stettin unter Schwierigkeiten mit zäher Energie ſeine Entwicklung durch⸗ zuführen verſteht. Ich hoffe, daß die Staatsregierung den Wün⸗ ſchen der Stadt entgegenkommt. Soweit es mir möglich iſt, will ich dazu beitragen. Die Arbeiten in den Waſſerſtraßen, die ihnen das Hinterland eröffnen ſollen, machen Fortſchritte und ich hoffe, daß ſie einen Segen und Nutzen bringen wird. Möge die Stadt unter den Segnungen des Friedens und dem Schuß des Herrn weiter gedeihen und blühen.“ Junge Damen überbrachten der Kaiſerin und den Prinzeſſinnen Blumenſträuße. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ackermann brachte ein dreifaches Herrah auf die Majeſtäten aus. Der Einzug ſetzte ſich zum Königl. Schloß fort, wo die Majeſtäten wohnen. Im Schloßhof erwies eine Kom⸗ vagnie des Füſilier⸗Regiments Nr. 34 die Honneurs. Nach ihrer Ankunft hielten die Majeſtäten großen Zivilempfang. Der Kaiſer trug ſchwediſche Admiralsuniform, der König von Schweden die Uniform ſeines Grenadier⸗Regiments zu Pferde Nr. 3. Nach der Begrüßung begaben ſich die Majeſtäten an Land. Die Königin von Schweden begrüßte das Offtzier⸗ korps des 34. Regiment, der König von Schweden das Offizier⸗ korps ſeines Grenadier⸗Regiments. Der Kaiſer reichte der Köni⸗ gin von Schweden ſeinen Arm und ſchritt mit ihr die Front der Ehrenkompagnie ab. Der König geleitete die Kaiſerin und ſchritt mit ihr die Front der Ehreneskadron ſeines Regiments ab. An der Landungsſtelle hatte ſich auch die ſchwediſche Kolonie auf⸗ geſtellt. Das ſchwediſche Königspaar begrüßte die Herren der Kolonie und unterhielt ſich mit einigen längere Zeit. Dann beſtieg der Kaiſer mit ſeinem Gaſte einen à la Daumont beſpannten Wagen und fuhr zum Schloſſe. Im zweiten Wagen folgten die Kaiſerin und die Königin von Schweden. Eine Eskadron Grenadiere zu Pferde geleitete die Wagen. Truppen bildeten Spalier bis zum Schloſſe. Im Schloſſe fand alsdann Familien⸗ tafel ſtatt. Mordtaten. 2 55 *Berlin, 28. Aug(Priv.⸗Tel.) Die 48jährige geſchiedene Frau Minna Wolter aus Spandau iſt geſtern auf der Falken⸗ hagener Chauſſee in der Nähe von Spandau mit einer Schuß⸗ wunde im Kopfe auf der Erde liegend tot aufgefunden worden. Von dem Täter fehlt jede Spur. 5 Teplitz, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Inſpektor der Auſſig⸗ Teplitzer Eiſenbahn, Karl Tucha, der zum Beſuche ſeiner in der Sommerfriſche weilenden Gattin nach Reizenhain reiſen wollte, iſt geſtern in der ſogen. Hölle bei Sebaſtiansberg von unbe⸗ kannten Tätern ermordet worden. Die Leiche, die bis auf die Fingerringe beraubt war, wurde ſpäter aufgefunden. Waldbrand. * Wankum(Kreis Geldern), 28. Auguſt.(Priv.⸗Tel.] In dem viereinhalb Quadratkilometer großen Wankumer Walde iſt geſtern nachmittag ein Brand ausgebrochen, der bis 8 Uhr abends den ganzen Waldkomplex mit zahlreichem Wild vernichtete. Berliner DYrahtbericht. (Von unſerem Berfiner Bureau.) Berlin, 28. Aug. Aus Lübeck wird gemeldet: Heute Nacht paſſierte der Kaiſerliche Sonderzug den hieſigen Bahnhof auf ſeiner Fahrt von Hamburg nach Stettin. Er hatte hier einen Aufenthalt von 37 Minuten. Während dieſer Zeit fuhr der Eutiner Schnellzug auf einige im Gleis ſtehenden Waggons auf und zertrümmerte ſie. Von den Paſſagieren des Zuges wurden zuſammen 30 Perſonen leicht verletzt. Eine ältere Frau klagt über große Schmerzen in der Bruſt. Das Getöſe der zuſammen⸗ geſtoßenen Wagen war ſo groß, daß der Kaiſer ziemlich unſauft aus ſeinem Schlafe geweckt wurde. Die drei Wagen, die durch die Schuld des dienſttuenden Aſſiſtenten auf dem Gleis ſtehen geblieben waren, gingen in Trümmer. Von der Maſchine des Eutiner Zuges wurden die Puffer abgebrochen. Ein Wagen des Zuges ſetzte aus dem Gleiſe. Nähere Auskunft über die Art der Verletzungen und die Höhe des Materialſchadens verweigert die Eiſenbahn⸗Direktion. Der Kaiſerliche Zug konnte ohne Ver⸗ ſpätung die Fahrt fortſetzen.— Die her durch Extrablatt ver⸗ daß der in der ſelben Zeit den Bahnhof in der erikeniſchen Blättern an den Torpedoſchießübungen des deut⸗ ng. urg⸗Stettin paſſierende Kaiſerzug von einem akeſe ub iefa iſt, wird von der Direktion der Lübeck⸗ Büchener Eiſenbahn als unrichtig bezeichnet. Der Kaiſe⸗ fuhr auf dem Gleiſe 5, Bahnſteig 2, ab. 8 Die Cholera. JBerlin, 28. Aug. Aus Rom wird gemeldet: In Ver⸗ bicaro bei Coſenza empörten ſich einige hundert Perſonen gegen die Choleragefahr. Sie ſtürmten das Rathaus, ſteckten es ebenſo wie das Poſtgebäude in Brand und zerſchnitten die Telegraphen⸗ drähte. Von Paolo wurden Truppen entſandt. Propaganda für die Revolution in China. Berlin, 28. Auguſt. Aus London wird gemeldet: Aus Shanghai wird berichtet, daß in den ſüdlichen Provinzen neuerdings wieder ſehr für eine Revolution agitiert wird. Um die aufrühreriſche Literatur von Kanton nach dem Innern des Landes zu ſchaffen, pflegt man dieſe in das Innere der Bibeln zu legen die die engliſchen Miſſionare unter den Chineſen verteilen. Unter der Adreſſe der Miſſionäre haben die Verſchwörer es mög⸗ lich gemacht, hunderttauſende Hetzſchriften in die Städte und Dör⸗ fer zu verbreiten. Bei einem der Fanatiker, der unlängſt ein Attentat auf den Admiral Li Tſchun verübte, fand man Bomben, die zwiſchen Bibeln verpackt waren. Vielleicht wird eine Revolu⸗ tion in Kanton überſchätzt, jedenfalls aber iſt die dortige Regie⸗ rung ſehr beſorgt. Die wohlhabenden Leute verlaſſen die Stadt. Die Miſſionare ſind von dem engliſchen Generalkonſul erſucht worden, die Verteilung ihrer Bibeln vorläufig einzuſtellen, um den Aufrührern die oben beſchriebene Gelegenheit zur Verbreitung ihrer Hetzſchriften zu nehmen. Die Herhitmanöver der Hochſeeflotte. efchon Der raf„tihyeuves: In wahnſinniger Haſt drängten Männer, Frauen und Kin⸗ der dem Ausgang zu. Ein wüſter Kampf begann. Dabei legten die Männer wenig Edelmut an den Tag. Unbeſchreib⸗ liche Szenen ereigneten ſich. Der Theaterſaal iſt über eine Reihe von Läden aufgebaut. Nur eine einzige Treppe bildet den Ausgang. Vor der Treppe warteten, ſich drängend und ſchreiend, ſchon Hunderte von Menſchen auf den Beginn der nächſten Vorſtellung. Ein ſchwarzer Menſchenſtrom wälzte ſich aus dem Theater die Treppe hinunter. Die erſten wurden zu Boden geworfen, die Nachkommenden ſtürzten über ſie hin und darüber trampelten halb tieriſch gewordene Menſchen. Viele der Theaterbeſucher wurden ſo totgetreten. Auch einige Schwerver⸗ letzte, die das Freie glücklich erreichten, liefen wie verblödet da⸗ von. Niemand dachte an Hilfeleiſtung. Auf der Treppe lagen gleichzeitig tote und verwundete Frauen und Kinder. Unter den Toten befindet ſich auch der reichſte Mann des Ortes. 15 Kinder unter 5 Jahren und mehrere Mütter mit ihren Säuglingen ſind darunter. Im ganzen werden 29 Tote und über 60 Verletzte gezählt. Der Rampf um Marokko. E Berlin, 28. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Im Hinblick auf die Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen, die bis ſpäteſtens Ende der Woche zu erwarten ſind, verhalten ſich die amtlichen Kreiſe durchaus reſerviert und lehnen jede ergänzende Auskunft ab, indem ſie 15 auf die Dementierung der da und dort veröffentlichten widerſpruchsvollen Informationen beſchränken.— Das Befinden des Botſchafters Jules Cambon hat ſich merklich gebeſſert, ſo⸗ daß er geſtern ausgehen konnte. Man hofft daher, er werde in 48 Stunden reiſefähig ſein. Das„Echo de Paris“ glaubt von einem weſentlichen Fortſchritt innerhalb der letzten 4 Tage berichten zu können und erklärt, zur Verhandlung würde folgendes Programm ſtehen: 5 1. Franzöſiſche Forderungen: militäriſche, politiſche und adminiſtrative Reorganiſation Marokoks durch Frankreich fran⸗ zöſiſch⸗marokkaniſche Mahalla, franzöſiſch⸗marokkaniſche Polizei, Eiſenbahnen, Zölle, Poſten und Telegraphen, Ueberſiedelung des franzöſiſchen Miniſterreſidenten von Tanger nach Fez, das zum Hauptzentrum der franzöſiſchen Einfluß⸗ ſphäre wird, Steuereinnahme, Zivilliſte des Sultans, Rück zahlung der Expeditionskoſten. 8 2. Bürgſchaften für die wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands. Gleiche Behandlung durch das Zollamt, prozentualer Anteil Deutſchlands an den großen öffentlichen Bauten und Ausſchreibungen unter Vorbehalt der franzöſiſchen Rechte auf die Leitung und Regelung der ſtrittigen Schürfanſprüche und unter Berückſichtigung der von der Union des Mines erworbenen Rechte, da die Landerwerbungen der Mannesmann reellen Wert beſitzen. 3. Gebietskompenſationenaußerhalb Ma⸗ rokkos, die den Frankreich in Marokko gewährten Vorteilen entſprechen müſſen. Hier handelt es ſich anſcheinend um die Grenzberichtigung Kongo⸗Kamerun in der Form, wie ſie der frühere Gouverneur von Kamerun angegeben hat JBerlin, 28. Aug. Aus Toulon wird berichtet, daß im dortigen Arſenal eine fieberhafte Tätigkeit herrſche, um die Kreuzer„Michelet“ und„Waldeck⸗Rouſſeau“ für eine bevor⸗ ſtehende Ausreiſe nach Marokko inſtand zu ſetzen. Dieſe Mel⸗ dung wird mit keiner beunruhigenden Kompli⸗ kation in Verbindung gebracht, es ſcheint vielmehr, daß Frank⸗ reich ſchon jetzt gewiſſe Vorbereitungen trifft, um für den Fall einer baldigen Verſtändigung mit Deutſchland die einſchneidenden Neuerungen in Marokko entſprechend einzuleiten und dazu gehört auch noch die Ausrüſtung der beiden Kreuzer. Madrid, 28. Aug. Nach einer Meldung der Zeitung „Abe“ aus Las Palmas gehen am 29. Auguſt 500 Soldaten an Bord des Transportdampfers„Almiran de Lobo“ ab, um Santa Cruz de mara Peauena au beſetzen 5„ Mannheim, 28. Augum. Senvrulsgnzetger.(Abendblatt). Tandwirtſchaft. 35 diesjährigen Weinausſichten in Württemberg beurteilt der„Weinbau auf Grund der Berichte der Vertrauensmänner des Württ. Weinbauvereins wie folgt: Wir erleben heuer ein Jahr, das in der Geſchichte des Weinbaus vorausſichtlich beſon⸗ dere Anmerkung finden wird. Während infolge der trockenen und heißen Witterung der letzten Wochen faſt alle Gewächſe Anzeichen tiefgehender Erſchlaffung zeigen, ſtrahlen unſere Weinberge in weithin leuchtenden ſaftigem Grün in die Täler herab, und hinter dem geſunden Laub der Rebſtöcke bergen ſich die faſt ausgewachſe⸗ nen Trauben, die bei den Frühſorten ſeit der erſten Auguſtwoche ſchon weiche Beeren zeigen. Ein ſchönes, ſeit langen Jahren entbehrtes Bild iſt es, das ſich unſeren Augen bei einem Gang durch die Rebfluren auftut, und in den Weinorten ſieht man end⸗ lich wieder einmal frohe Mienen. Die zu erwartenden Herbſt⸗ erträgniſſe werden von den Vertrauensmännern für die Tauber⸗ gegend auf einen Drittelherbſt und darüber, für das Kocher⸗ und Jagſttal auf einen Viertel⸗ bis einen Drittelherbſt, für den Boden⸗ ſee auf einen Drittel⸗ bis einen halben Herbſt, für alle übrigen Gegenden, namentlich für das Neckartal und ſeine Seitentäler auf einen Drittelherbſt angegeben. Glücksherbſte mit einhalb bis drei⸗ viertel Erträgniſſen werden nicht gar ſelten ſein. Durchdringende Niederſchläge wären nun doch allmählich erwünſcht; ſie könnten die Vollkommenheit des Traubenbehangs, in welchem ein Stillſtand im Wachstum eingetreten iſt, noch ſehr fördern. Auf jeden Fall werden wir mit einer frühen Weinleſe zu rechnen haben. Die Pilzkrankheiten konnten ſich in der Trockenheit nicht weiter entwickeln. Leider ſind da und dort infolge der übergroßen Hitze, die öfters 50 Grad Celſtus erreichte, in den Weinbergen an den geſchwefelten Reben Blätter und teilweiſe auch Trauben verſengt worden, doch iſt der Schaden nicht allzu groß, weil ſich die ver⸗ brannten Beeren mit einem Schutzkork überzogen, unter dem ſich eine neue geſunde Beerenhaut bildete. Der Nutzen der Nikotin⸗ und Schmierſeifenbeſpritzungen iſt ein augenfälliger; die Trauben ſind in derart behandelten Weinbergen ſehr vollkommen oder faſt frei von Sauerwurm. In den bedeutenderen Weinorten ſind jetzt ſchon viele Weinkäufe vorgemerkt; es wird vermutlich feſt auf den„11er“ hineingehen; und was man ſchon jetzt von den zu er⸗ wartenden Herbſtpreiſen hört, iſt im Intereſſe unſeres ſchwer ge⸗ prüften Weingärtnerſtandes ſehr zu begrüßen. Volkswirtschaft. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Tendenz geſtaltet ſich auch heute als feſt, da von Amerika höhere Kurſe gemeldet wur⸗ den, das Angebot von inländiſchem Getreide knapp bleibt und von Rußland und Indien ungünſtige Ernteberichte einlieſen. Namentlich die Nachrichten aus Rußland waren von ſtimulieren⸗ dem Einfluß. In den nächſten Berichten rechnet man damit, daß das Erträgnis der diesjährigen ruffeſchen Ernte dicht nur in Weizen, ſondern in allen Getreidearten hinter dem des vor⸗ hergegangenen Jahres beträchtlich zurück bleiben wird. Das Ge⸗ ſchäft am heutigen Getreidemarkt war daher ein ziemlich leb⸗ haftes; doch war für Weizen wieder eine gewiſſe Zurückhaltung vorhanden, während für Roggen und ferner hauptſächlich für Futtergerſte, Hafer und Mais ſowie auch für ſonſtige Futter⸗ artikel eine recht rege Kaufluſt ſich zeigte. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif. Reotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletla⸗Ruſſo 79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 163.50—164.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Auguſt M. 163.50—164, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Aug.⸗ Sept. 164.50—165, Redwinter II p. Aug.⸗Sept. M. 156—156.50, Hart⸗ winter II p. Aug.⸗Sept..161.50—162,Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 164.— bis 164.50, Ulka 10 Pud M. 164.50—165.—, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. 160.50, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg⸗ 3 Prozent blauftet M.——, dito per Auguſts Sept. M. 162.——162.50 Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 157.50—158, Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt N. 125.50—126.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 127.50—128.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 128.—128.50, norddeutſcher 72 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 128.50—129.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mk. 121.50—122. dito 58⸗59 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 120.50—121.—, rumäniſche 59⸗60 Kg⸗ per Aug.⸗Sept. Mark 121.50—122.—. 5 Mais Lapfata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.— Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Fornanian prompt Mk. 123.—128.50, Odeſſa per prompt Mk. 120—120.50, Novporiſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per prompt Mark 121.——121.50. 4 Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt. 119.59—120.—, dito 4748 Kg. prompt Mk. 120.50—121, Donau 46⸗47 per April Mark————..— dito 50⸗51 Kg. Aug.⸗Sept. Mk. 122.——122.50. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Juli⸗Auguſt M.—.— bis—.— Erhöhung der belgiſchen Fenſterglaspreiſe. Das Syndikat belgiſcher Fenſterglashütten erhöhte für alle ausländiſchen Ab⸗ ſatzgebiete die Verkaufspreiſe für belgiſches Fenſterglas um 6 d. 5 bis 1 sh. über die bisherigen Sätze. Neue Aktiengeſellſchaft. Die bedeutende Wäſchefabrik Gebr. Simon in Aue(Sachſen) wird im Wege der Familiengründung in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Die Firma unterhält auch ein Lager in Berlin bei der Firma Gebr. F. und M. Simon, die ihrerſeits aber von der Umwandlung nicht berührt wird. F. Thoerls Vereinigte Harburger Oelfabriken. In der ſams⸗ tägigen Generalverſammlung wurden die Vorſchläge der Verwal⸗ tung, insbeſondere die Verteilung von 24 Prozent li. V. 22 Dividende genehmigt. Die Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr wurden als günſtig bezeichnet. Getreideernte und Getreideimport Frankreichs. Die franzöſ. Getreideernte iſt beendet. Im allgemeinen läßt ſich heute ſagen, daß Frankreich wohl eine gute Mittelernte in Ge⸗ treide zu verzeichnen hat. Was aber die diesjährige franzöſiſche Ernte durchweg charalteriſiert, das iſt die Reinheit, die Größe und das Schwergewicht des Kornes. Unter allen Zerealien hält bei der diesjährigen franzöſiſchen Ernte Gerſte den Rekord, da ſie ſowohl an Quantität reichlich, als an Qualität gut ausfällt. Frühgerſte allerdings zeigt wohl gute Qualität, aber nur mitt⸗ leren Ertrag. Mit der Weizenernte dürfte man im allge⸗ meinen auch zufrieden ſein, da ſie wenigſtens weſentlich beſſer als im Vorjahre ausfällt. Der Roggen wird durchweg als ſchön bezeichnet und liefert einen guten Extrag. Winterhafer dürfte befriedigend ausfallen, dagegen iſt der Ertrag von Früh⸗ jahrshafer ſehr ungleich; aber immerhin beſſer, als man noch vor vier Wochen erwarten durſte. Der Getreideimport war auch im Juli noch ſehr groß. Insgeſamt ſind ſeit 1. Auguſt v. J. bis 1. Auguſt d.., alſo im Erntejahr 1910⸗11 zur Einfuhr gelangt: Doppelzentner: Weizen 1910⸗11: 24 021 546, 1909⸗10: 1515 206; Hafer: 1910-11: 5 938 280, 1909.10: 2 698 930; Gerſte: 1910⸗11: 2 229 280, 1909⸗10: 1257 874: Roggen: 1910⸗11 1 306 335, 1909:10: 86 192; Mais: 1910⸗11: 5624 380, 1909:10: 3057 650 insgeſamt 1910•1 Mithin hat 1· 39 119 771, 1909⸗10: 8 565 852. genüber dem r als 30 553 919.⸗Ztr. ſtattgefunden, M. 170.50—171.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 160.— bis Vorjahr eine Geſamkmehrein⸗ jährigen Fehlernte für den Import jener 39 Mill..⸗Ztr. auf⸗ gewendete Geſamtſumme auf mindeſtens 850 bis 900 Mill. Fr. beziffert wird. Die ſichtbaren Läger an Getreide innerhalb Frankreichs ſind größer als im Vorjahre, ſo verzeichneten die ſtaatlichen Lagerhäuſer per 31. Juli folgende Mengen: Doppel⸗ zentner: Weizen: 1911: 1 200 409, 1910: 339 490; Hafer: 1911: 47 448, 1910: 42011; Gerſte: 1911: 17 206, 1910: 16 681; Roggen: 1911: 20 384, 1910: 0; Mais: 1911: 187 602, 1910: 84 260. Die Weizenläger ſind danach faſt viermal ſo hoch als im Vorfahr, die Maisläger über doppelt ſo hoch. *** 1* Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a. M. 28. Aug. Die Zulaſſung von 1. nominell 8 Mill. Aktien Nr.—8000 der Daimler⸗Motorenwerke.⸗G. Stutt⸗ gart⸗Untertürkheim, 2. nominell 30 Mill. 4 proz. Teilſchuld⸗ verſchreibungen der Siemens Schuckertwerke.⸗G. in Berlin zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Der Kursrückgang der Fahrzeugfabrik Eiſenach, B. Frankfurt a.., 28. Aug. Die Aktien der Fahrzeugfabrik Eiſenach, die ſchon in den letzten Tagen einem ziemlichen Kursdruck unterlagen, waren heute zu weiter ermäßigten Kurſen angeboten, ſo⸗ daß die Notiz um weitere 6½ Prozent auf 142½ Prozent zurückging. Vermutlich häugt das Angebot damit zuſammen, daß der Betrieb des Unternehmens wegen der Ausſperrung der Metallarbeiter gegen⸗ wärtig ruht, woraus ſich natürlich ein Nachteil für die Geſellſchaft er⸗ gibt. Bisher hatte die Geſellſchaft, wie wir hören, im laufenden Jahr normal gearbeitet und entprechende Gewinne erzielt. Der gegen⸗ wärtige Ausſtand aber ſcheint in manchen Aktionärskreiſen umſomehr zu verſtimmen, als maucherſeits übertriebene Erwartungen angeregt waren und demgemäß der Kurs über Gebühr geſteiget worden war. Vom Roheiſen⸗Verbaud. * Keön, 28. Aug. Am Mittwoch ſoll in Köln eine gemeinſame Sitzung der Mitglieder des Roheiſen⸗Verbandes und derfenigen luxemburg⸗lothring. Werke ſtattfinden, die dem Verband noch nicht bei⸗ getreten ſind. Man glaubt, laut„Frkf. Ztg.“, daß es in dieſer Sitzung möglich iſt, einen endgiltigen Zuſammenſchluß herbeizuführen. ** Telegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 28. Aug. Fondsbörſe. Die politiſche Spannung hat durch den Trinkſpruch des Deutſchen Kaiſers einen be⸗ friedigenden Widerhall der Spekulation gefunden. Wenn die Börſe zu keiner lebhafteren Geſchäftstätigkeit ſich aufraffte, ſo war heute die Feſtſetzung der Prolongationsſätze ſchuld, an der die Spekulation leb⸗ haftes Intereſſe hatte. Geld war leicht erhältlich, die Tendenz charakte⸗ riſierte ſich als gut behauptet. Die Belebung wurde allerdings etwas beeinflußt durch die Arbeiterfrage in Deutſchland, weshalb auch der Montanmarkt nicht die gewünſchte Belebung brachte. Von führenden Papieren waren u. a. Phönir Bergbau vorübergehend lebhaft ge⸗ handelt. Bochumer und Harpener ſchwächten ſich ab. Deutſch⸗Luxem⸗ burger ziemlich lebhaft. Am Bankaktienmarkte, auf dem ſich der Ver⸗ kehr wie in der Vorwoche in ſtiller Haltung vollzog, hielten ſich die Kursveränderungen in engen Grenzen. Von den bevorzugten Werten waren Diskonto⸗Kommandit be⸗ hauptet, die übrigen Werte wenig verändert. Von Transportwerten wurden öſterreichiſche Staatsbahnen beſſer bezahlt. Lombarden, Schantung⸗ und Orientbahn behauptet. Für Baltimore und Peun⸗ ſylvania war die Stimmung Londons maßgebend. South⸗ Weſtafrica wurden höher bezahlt. Von Elektrizitätswerten waren Ediſon feſt, während Schuckert ſich abſchwächten. Siemens u. Halske ruhig. Auf dem Kaſſamarkte für Induſtriewerte überwogen teilweiſe Beſſerungen. Chemiſche und Maſchinenfabriken lagen größtenteils ſchwach. Deutſche Anleihen ſtellten ſich etwas beſſer, von ausländiſchen Ruſſen feſter. An der Nachbörſe war die Tendenz ſchwach, beſonders für Mantanpapiere. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Pro⸗ longationsätze für Reportgeld, Diskonto⸗Kommandit, Kreditaktien, Lombarden, Staatsbahn, Ruſſen per 1910 auf 3954—3½ Prozent. Es notierten Kredit 20556, Diskonto⸗Kommandit 18676, Dresdner Bank 1569%4, Staatsbahn 158½, Lombarden 2396, Baltimore 101, Prämien für öſterreichiſche Kreditaktien per Ultimo September, per Ultimo Oktober 76, Diskonto Kommandit für Ultimo September 1½, für Ultimo Oktober 2, Lombarden für Ultimo September, für Ultimo 1 15 76, Baltimore and Ohio für Ultimo September 1½, für timo A. Wacker 9 bz. G. — * lich feſten Haltung zum Ausdruck. Eine Belebung des Geſchäfts war aber damit keineswegs verbunden, vielmehr beobachteten die ſpe⸗ kulativen Kreiſe weitere Zurückhaltung. Ungleichmäßig war die Haltung am Moutanmarkt, wo zu den erſten Kurſen ziemliche Ver⸗ kaufsaufträge für Rechnung des Provinzpublikums vorlagen, die bei Zurückhaltung der Spekulation nur zu niedrigen Kurſen erledigt werden konnten. Hierher gehören namentlich Phönix und Ober⸗ ſchleſiſche Eiſeninduſtrie. Einzelne Werte z. B. Rombacher vermochten dagegen mit Kursbeſſerungen einzuſetzen. Am Bankaktienmarkte herrſchte gleichfalls ziemlich feſte Haltung vor. Ruſſiſche Bankaktien beſonders Ruſſenbank waren dagegen ſtärker angeboten und niedriger. Von Verkehrswerten erfuhren Schantung⸗Aktien auf Deckungen eine Steigerung von über 1 Prozent, auch Kanada waren mäßig gebeſſert. Warſchau⸗Wiener konnten ſich ziemlich behaupten. Am Reutenmarkt war die Lage entwas ruhiger. Z3proz. Reichsanleihen beſſerten ſich etwas. 1903er Ruſſen büßten dagegen 4 Prozent ein. Schiffahrts⸗ aktien litten unter Realiſationen. Elektrizitätswerte wieſen leiche Beſſerungen auf. Bei mäßigen Kursſchwankungen blieb das Geſchäft weiterhin ruhig. Tägliches Geld 2 Prozent, Ultimogeld 398 Prozent. Das Geſchäft ſchleppte ſich ſpäter träge hin. In der dritten Stunde kam es jedoch am Montaumarkte zu Konditionslöungen und Rück⸗ gängen, die mit ſchwacher Tendenz des Kaſſamarktes für Induſtrie⸗ werte begründet wurden. Berlin, 28. Aug. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt er⸗ öffnete die neue Woche in feſter Haltung. Die weiter anhaltende Trockenheit rief Kaufluſt hervor, die bei Mangel an Abgebern nur zu hohen Preiſen befriedigt werden konnute. Weizen gewann bis 94, Roggen bis 1,50%, Hafer erfuhr ebeufalls eine leichte Preisbeſſerung, Mais träger, Rüböl zog an. Wetter: heiß. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 28. Auguſt.(Offizieller Bericht) z* Obligationen. Pfandbrieſe. 4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 30ſ% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bzſa% Bad. Anil. u. Sodafbr. 37%„„„ verſchied. 89 80 bz Serie B.00.75 bz 3½„„„Kommunal 91.29 bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— G 3% Freiburg i. B. 91.—[4½% Heddernh. Kupferw. 102.— G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50[4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3½ Lahr v. J. 1902 ſchleppſchiffahrt 99.75 G 4% Ludwigshafen 4% Mannh. Lagerhaus⸗ 78 4 1 v. 1906 100.40]l Geſellſchaft 99.75 G 3„ 90.— bzſ4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1808 95.25 G werke, Karlsruhe „ 1907100.— G04%½ Pfälz. Chamotte und 1906 99.90][ Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 1901 100.25 G4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 1885 92. G4½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 1888 92.— 54½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 1895 91.50 Bl Waldhof bei Pernau in 1898 91.25 B Lipland 100.30 G 1904 80.75.4% H. Schlink u. Cie. 101.50 G 1905 91.30(4½%½ Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99— G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 64% Speyerer Ziegelwerte 99.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— G 4½% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. ſtrie rück. 105, 103.50 6 Dr..Loſſen. Worms 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. J4½% Zellſtoffabrik Waldhof 103.— G —.— 3 4„ —.— chk zu hoch gegriffen, wenn die infolge der vor⸗ . Seetransport 99.— Gl4 ½ Zellſt. Waldh. 1908 bktober 2, Bezugsrecht auf Bayeriſche Zelluloidfabrik vorm. erlin, 28. Aug. Fondsbörſe. Die fortſchreitende volitiſche Beruhigung kam bei Eröffnung der neuen Börſenwoche in einer ziem⸗ Roggen per Sept. * 101.90 B Banten. Badiſche Bank Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm 70„Vorzug Brauereien. Bad. Braueret Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Br. Ganter, Freibg. Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Akttenbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „. Storch.Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb. Trausport u. Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Die heutige Börſe nahm einen recht ruhigen Verlau blieben: Continentale Verſicherungs⸗Aktien zu 800 4 pro S Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 140 Prozent. In Mannhe Verſicherungs⸗Aktien war kleines Geſchäft zu den Kurſen von 850 855 pro Stück. Roggen, pfälzer er Altien. Brief Geld —.— 131.— —.— 105.80 —.— 195.50 —.— 139.— —.— 200.— —.— 119.75 —.— 118.50 71.——.— — 504.— —.— 225.— —.— 357.— —.— 170.— —— 104.— 90.——.— —— 268.— —.— 131.— 193838 —.— 210.— —.— 77.— —.— 145.— —.— 218.— —.— 190.— — 129.— —.— 87.— —.— 71.50 — 81.— —167.— —.— 75.— Brief Geld Mannh. Lagerhaus 97.— 97.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas-⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. 30 Mannh. Verſtcherung 850.— 865. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Induſtrie. 25 .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 127, Dingler'ſche Mſchfbr. 93.—— Emaillw. Maikammer 118.—— Ettlinger Spinnere!i—— H. Fuchs Wgf. Holbg. 176.— Hüttenh. Spinnerei 383.— Heddernh. Kupferwn. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Koſth. Cell. u. Papierf. 215.—— Koſth. Cell.(neue)—. Mannh. Gum u. Asb. Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Elektrizität Pfälz. Müßlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portl.⸗Zement Holbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. 5. Schlinck u. Cie üdd. Draht⸗Induſt.— 140 Verein Frei b. Ziegelw. 111.— —.—1 Speyr. Würzmühle Neuſtadt—— llſtoffabk. Waldhof 260.— —.— 60.— — 988. ———„—ͤ uckerfpr. Waghäuſel— Zuckerfbr. Frankenth. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28. Auguſt. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung p bahnfrei hier. 5 Weizen, pfälz. neu 22.—.——.—Hafer, bad, neuer 1 „ Rheingauer———— Hafer, nordd.— „ norddeutſcher 22.25—..— Hafer, ruſſiſcher 18.50. „ ruſſ. Azima 23.25—26.50„ La Plata 17.75 „ Ulka 23.——.—Mais, amer. Mixed— „ Krim Azima 24.25——.— Donau „ Taganrog 22.75——.—]„ La Plata „ Saxonska—.———.— Kohlreps, d. 1 „rumäniſcher 22.75—23.25 Kleeſamen, nordfranz. „ am. Winter 22.40—.— 10 5 Manitoa!„ Luzerne ital. „ Walla Walla2„Provene. „ Kanſas II——„Eſparſette „ Auſtralier———— Ioger Rotklee „ La Plata 22.75—28.— Leinöl mit Faß Kernen, 21.715——.— Rüböl in Faß 18.25——— Backrübbll 5 älzer 20.25—21.— Gerſte, ungariſche—.————— 7 7 Ruff. Futtergerſte 14.50—14.75 8 00 88 32333 e 5275 315 29.75 282 28.75 Rogaenmehl Nr. 0) 27.75 1) 24 25. 5 Tendenz: Durch ſteigende Frachten iſt Weizen höher, unverändert. Hafer höher, Mais und Futtergerſte feſt. Mannheim, 28. Auguſt. Leinſaat 34— Mk Futterartikel⸗Notierungen Kleeheu M..50, Stroh M..20, Weizen⸗Kleie M. 11.5 Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Alles Notizlos. Berliner Pr Berlin, 28. Auguſt.(Telegramm.)(Produkt 100 kg frei Berlin netto Ka Preiſe in Mark pro Weizen per Sepl. „ Okt. Dez. „ Mai * Hafer per Sept. 10„Dez. „ Mai Hafer Aug. 20.40 20.90 Rüböl Aug. Sept⸗ eenee, Sep. 5 „ Sept.⸗Dez. 20.0 20.40„ Sept.⸗Dez. „ Nov.⸗Feb. 20.75 20.90„ Jan.-April Roggen Aug. 19.— 19.— Spiritus Aug. „Sepkl. 199.25 19.25„Sept. „ Sept.⸗Dez. 19.50 19.50„ Sepl.-Dez. „ Nov.⸗Feb. 19.75 19.90„ Jan.⸗April Weizen Aug. 24.60 24.65 Leinöl Sept.-Dez. Seßpt. 23.75 24.80„ Jan.-April „ Sept.⸗Dez. 25.05 25.— Rohzucker 889 loco „ Nov ⸗Feb. 25.45 25.45 Zucker Aug. Mehl Aug. 32.15 32.10 „Seßt 39.25 39.15„ „ Sept.⸗Dez. 32.25 32 35 „ Nov.⸗Feb. 32.40 82.40 9 e Aursblatt der Mannhieime Produktenbörſe. (Handels rechtliches Lieferungsgeſchä Montag, den 28. Auguſt 1911. oduktenhörf 26. 28, 205.75 206,25 207.25 208.— 209.25 210.— 215.—216 50 176.75 178 25 178.50 180.50 184.75186.75 172.75 174.— 178.—179.25 Mais per Sey „ Okt. „Dez Rüböl per Aug. „Okt. Spiritus Joer lo Weizenmel 186.—186.50 Pariſer Aroduntenhür e. Roggenmehl 6. Seite. Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Auguſt. Zudapeſter Produktenbörfe, Budapeſt, 28. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 26. 28. ver 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 1161—— feſt 1158— feſt „„April 1181—-— 1179—— Roggen per 982—— 984—— brilk feſt——— fe Hafer 70. Siet—— 5 feſt . 897— feſt 894—— ſietig Mais per 5———.— 10 ug.——— feſt——— feſt — Kohlraps Anguſt 1700—— ruhig—— ſtetig Wetter: Heiß Tinerpooler Börſe, Ziverpool, 28. Auguſt.(Anfangs lurſe.) 26. 28. Welzen per Okt. 7½ ſtetig 7fioſt „„Dez. 28“%„ 74¼. Mafs der Sept. 5/7 ruhig 5/7% nom. per Okt. 5¹8% 58— Erankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Tonfinenlal⸗Telegraphen ⸗Kompagnle. Reichsbankdiskont 4 Prozenk. Schlußkurſe. Wechfel. 26. 28. 26. 28. kurz 2639.30 109.17[Kheck Paris 81 15 81.075 „ 60,70 80.725 Paris kur 81.125 81.05 „ 80.60 80.50Schweitz. Plätze„ 81.025 81.016 20.495 20.482 Pien„ 35.188 8515 20.460 20.45 Napoleonsd'or 16.22 16.21 lang———— ripatdistonto 3%%% Staafspaplert. X. Deukſche 26. 28. 26. 28 4e% Veuiſch. Neichsanl 102— 102 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 8 1009.——.— 92 90 92.75½%.„ 105—.——. „„G 1909———.—B. Ausländtſche. 5 5„ 382.60 82.855 Arg. j. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. konſ. St.⸗Mnl. 102.10 102.—5e% Chineſen 1806 102.50 102.20 do..1909———.—-üi„„ 1898 99.0 99.40 92.70 92.654½% Japaner 96.80 97.— 57„„ 1909—.——.—[Mexikaner äuß. 88/90 96 60 9695 55 82.60 82,75%3 Mexikaner innere———. Abebſſche St. M. 1901 100 35—.—(Bulgaren 102.70 103.— 3„„1908/9 101 10——48¼ ſtalteu. Rente Büebad St.⸗O(abg)fl—.— 97.—-½ Oeſt. Silberrents—.—— 13 R. 93 85 94 fſ.„ Papierrent. 96.— 96.— 3„„ 1900 91.30 91.500Oeſterr. Goldrenſe 98 70 88.90 „ 1704 90.50 90 70ʃ2 Vortug. Serie 1.20 68 15 III 688.80 68.80 Abahr.,B. u. b. 10—.— 4½ nsue Ruſfen 1905 100.20 100.20 5„„„ 1918 101 50—.—ſ Ruſſen von 1880 91.80 91.80 ba. u. Allg-Anl. 90,75 90,60ſ4 ſpan. ausl. Nente.75 96.75 3 do,..⸗Obl. 81.05 80,854 Türken von 1908 86.50 86.30 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.40 100,404.„ unff. 98.80 93.60 „„„„ 91.90 91.904 Unger. Golvrente 91.50 38 80 4 Heſſen von 1068 101.40 100,40 nenrente 91.— 91.10 8 Heſſen 79 10 79.300[Berziusliche Loſe. 38 Sachſen 83.— 83.—3 Oeſterreichiſcheis60 179.80179.75 4 Mb. Stadt⸗. 1007—.——.—Fürkiſche 178 40178,20 Aktzen inbnſtrieker Uuternehmnugen. Bad, Zuckerfabrik 195.50 198.10 Spicharz Lederwerke 80 10 80.— Södd. Immodil.⸗Geſ. 82.80 82 15ndwigsh. Walzmühle 183,50 165.50 An Fentene 165.—168780J Maſch,Armatf. Klein 141.50 140.25 arlſtad Bergwerksaktien. Bechumer Bergbau 22925 228 50 Harpener Bergbau Buderns Deutſch. Luxemhurg 190.½% 190.% Ghöntz Eſchweiler Bergw. 196.% 196.75 Bank⸗ und Berſicherunzs⸗Aktien. 1831. 181.— 125.50 125 75 163 50 168.75 126.— 126 50 enkirchner Badiſche Bant Berg u. Matallb. Berl. Handels⸗Gtſ. Fomerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Oeſt. Länderbank Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Eiſenb. Rentbank Frankf. Hop.⸗Ban Frlkf. Hyp.⸗Kreditv. Natisnalbank 174 70 174 70 219,50 212.50 Wiener Bankver. 164.80 164 80 Südd. Diskont 126 25 126.% Bank Ottomane delsgeſellſchaft 168.50 Deutſche Bank 262.75 178—, Ungar 93.70 Tendenz: ſeſter. Nachbörſe. Kreditaktien 205.6, Staatsbahn 158.25, Lombarden 23¼. Berlin, 28 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) W. Berlin, 28, Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203.— 205,25 Staaisbahn Disolnto Komm. 186,% 187.— Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 28. Auguſt. Anfangskurſe. 118 50 113.— Kalim. Weſterregeln Concordia Bergb.⸗G. 300.— 300—Oberſchl⸗Eiſeninduſtr. 179.— 179.—Br. Königs⸗u. Baurah. Friedrichshütte Bergb. 139.— 139.50JGewerkſch. Noßleben Osſterr.⸗Ung Baul „ Kredit⸗Anſtalt Doutſche Bauk—.— 262 50] Preuß. Hypotheknd. Demtſchaftat. Bant 144.— 143 50 Deutſche Neichsbk. D. Effekten⸗Bauk 120— 120.200 Nhein. Kreditbank Disconto⸗Somm. 188/ 186,½ Röhein. Hyp.⸗B. M. Dresdener Baul 156 157.— Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Mhm. Kroditaktien 205.— 205./ Laurahütte Dise.⸗Kommandit 186. 187.¼ Phönix Staatsbahn—.—158./ Harpener Lombarden—.— 28.25 Tend.: feſt. Bochumer 229.62 229.— Berlin 28, Auguſt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.49 20.475Reichsbank Wechſel Paris 81.12 81.07 Nhein. Kraditbank 40% Meichs anl. 102.— 102. Ruſſenbank 80%„ 19090—.——.—Schaaffh. Bankr. 3% Neichsanl. 92.90 92.60 Südd. Dise.⸗G.⸗A. 20%„ 180—.——.—] Staatsbahn 30% Reichsanleihe 83.90 83,10 Lombarden 4% Gonſols 102.10 102 20 Baltimore u. Ohio 8 c4e—.——.—[Canada Pacifte 92.80 92.80 Kordd. Packe! 3%½„ 1909—.——.—[Nordd. Llovd 5 80ʃ.80 82.90 Aranbg. Bergwksgſ. 4% Bad. v. 1—.——.— Bochumer 8 4e%„„1908/00 100.75 100 40 Deutſch⸗Gurembg⸗ 3„ Lonv.—.——.— Dortmunder 3%„ 190½%0e—.——.—Gelſenkirchner 8% Bayern 90.60 90.60 Harpener 3% Heſſen 91.— 91.— Laurahütte 30% Heſſen 79.— 179.40 Phönix 8eſ Sachſen 89.90 82.80 Weſteregeln 3½ Japaner 1905 97.10 97.40 Allg, Elektr.⸗Geſ. 4% Kuf. Anl. 1502 91.50 91.25 Anilin Treptom 3% Bagdadbahn 86,80 86.80 Brown Boveri Deſter. Kreditaktien 205.— 205,.25] Chem, Albert Berl. Handels⸗Geſ. 168.25 16875 D. Steinzeugwerle Darmftädter Bank 128, 126,25 Elberf. Färben Deutſch⸗Aſtat. Bant 144.— 143.10 Celluloſe Koſtheim Deutſche Baut 262.½ 263.— Nüttgerswerken Disc.⸗Kommandit 186.75 187.— Tonwaren Wiesloch Drosdner Bank 156. 156.% Wf. Draht. Vangend. Eſſener Creditanſl. 167.80 167 50 J Zellſtoff Waldbof öchſt 527 50528— 15 8 255.—3% Rente 9460 94.47] Deheers 448.— 445. arbwerke 12ꝓ0 1 55 tabire Schnellpreſſenſ Frkth. 255 268.— 88 e ee er. chem.Fadrit).—.—Ber deutſcher Oelfabr. 169.50 170. 8 955— 269.50 272.75Schlinck u. Eo. 248— 247.50] Zürt. Voeſe de ſtel Chem. Werke Albert 488.485.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 118.— 118.— Bangne Oſtomane 682.— 682.— Randmines 179.— 179.— Swele Wolff— 123.— Nio Tint 1672 1661 m agen 283.50285.—'wollſp. Zampertsmm 34— 34.— Prrneeeen: aktr.⸗Geſ. Allgem. 266.—267. offabr. of 257.—252 3 121.50 121 500Aſchög. Buntpapfbr. 192.50 192.50 London, 28, Auguſt.(Telegr.) Anfangzkurſe der Effektendörſe. Glektr.⸗Geſ. Schuckert 161.87 11.-[„ Maſchpapfbr. 138.20 133.50 27/ Conſols 78¼8 78 ½J Moddersfontein 116 11) Rhelniſche 140.50 140 500Fränkenth. Zuckerfber. 386.—385.—8 Keichsanleibe 82— 82— Premier 6% 6% Siemens& Halske 242. 242.—Pf. Pulverfh. St. Jgb 138.50 186.50 4 Argentinier 888/ 88½] Randmines 555 182.20 189.200 Schraubſpofbr. Kra m. 170.—170.—4 Ftaltener 101— 101—Atchiſon comp. 105˙% 103— Ku. u. Südd. Kb. 121.50 121.—Ver. Fränk. Schuhfbe 161.— 159.10 1 90%% 93˙/ Canadian 239/ 238— Aunſtſeidenfabr. Frtſ. 108.90 108.50[Gold u. Silber Scheide⸗ 8 Mexikaner—— Baltimore 103 102 ½ Federwerk. St. Jugbert 67.— 87.— anſtalt 792.— 790.25 4 Spanier 8 92 U 110 ucer, den e 114% 120 5 Ottomanb an 17˙0 ½ Denvers com. 1 23% Aktien bentſcher unb auslänbiſcher Transhorlanſtalten. Amalgamated 50/ 59 Crie 29— 23ʃ5 Anacondas 7½% 6¼ Grand TrunkIII pref. 57¾ 57/ üdd. Giſend. G. 122.7 22.—[Gotthardbahn d 66% 68%„„ end. 27˙% 27˙%/ Hamburger Packet 131.¼ 181.% Jtal. Mittelmeerbahn—.——.— Central Nining 11% 11¼ Loutsville 143— 144½ Vorddeuiſcher Klond 96 50 96 75550, Meridionalbahn—.——.— Cbartered 28½% 28— Miſſouri Kanſas 90% 29˙5 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 158.— 158.25 Baltimore und Obio 101.25 101.“ De Beers 17% 177 Ontario 40— 40˙˙ Oeſt. Südbahn Lomb. 23% 28%/ Laſtrand buum en Pacifte 1117 151 725 Geduld 1——Union com. 8 Wfeubbriefe. Brioritüts⸗Obügaftenen. Goldfields,%Steels co, 71˙½ 77 4% Frt. Hap. Pfdb. 9200 55 Pr. Pfdb. unk. o o 98.30 98.60 Jagersfontein 75% 7½] Tend.: träge. 5 K. B. 10 99. 9014 10„ 12 99.— 99.— 505 99,0 99.80%%„„„ 14 99.40 90 40 Wiener Börſe. Adoy. Pſdb. 8 0 o doſte„„„ i 90 90 99 50 Wien, 28 Auguſt. Vorm. 10 Uor 17J1J1171717177T7 652.70 68.70 Puſchtehrad. B. 1000 1001 W. Bod.Ar. 90.— 90.80% WreußPfandb. Deſterreich⸗Ungarn 1370 19650Oeſterr. Papierrente 85.80 95.,85 irBd. Pſv. 96 90.— 90.50[ Bank unk. 1919 99.90 99.90 Bau u. Betr...—.——— Silberrente 95.80 95 80 „„ 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Untonbank 625.— 627.—]„ Goldrente 1186.20 116 20 Aut. 00 99.70 99.70 Hyp.⸗Pfdbr. Emi⸗ Ungar. Kredit 849.— 858.— Ungar. Goldrente 111.50 111.50 %„ Pfdbr..01 30u. 31 unkündb. 20 100 70 100.70 Miener Bankverein 546.— 547.— Kronenrente 91.05 91.05 oeees eoseu, 14ii Länderbank 546.— 546.— IIch. Frankf. viſta 117.30 117.32 „ ldbrwv.08 F7) 951.— 251.— London„ 240 37 240.34 eei. 12 90,0 d9.70fenh.„.„.20————— Alpine 886.— 884. Pars„ 3521 95.15 „ fdbrw.80 3½ Pr.Pfbbv.⸗Bt.- Tabakaktien——— Amſterd.„ 198.85 198.85 none Kleinbd. b. 04, e Nordweſtbahn——— poleon 19.06 19.06 Pfd. 58006 89.80 89.80 keſ örh. H. B. Pfb. Oa 99.30 90.30 Holzverkohlung—— Nartnoten 117.32 117.32 15 A ee„ 07 0.0 Staandahn 741.— 745—Utime⸗Noten 117.42 117¼42 ,n. 10 100 10 100 10%%[W²⁵ 7 99 60 99.40 f 2170 Fende rnig. 8%„ Gom.⸗Obl. eg dle 9970 99.50] Lembardeu 121.50 121.70] Fend. ruhig v. 87/1 91.— 91.—* 1455 100 10 100.10 Wien, 28. Auguſt. Nachm. 1,50 Uhr. %„ Senten. 10%% 15118 0 10 Kreditaktien 653.20 652.50] Oeſt. Kronenrente 95.05 92.05 v. 95/06 91.——u.„ peeſchied. 8e.80 80.80 Länderbank 945.70 545½7 Papietrente 95.80 55.80 576 Pr. Hop...12 130.— Wiener Bankverein 546.20 547.—- Sildeerente 95.80 95.85 „„„ e 5 Ne d. de ee Smaandahn 744.80 7410 Ungar. Goldrente 111.50 111.45 89.50 89. 90 31 be S. J Lembarden 124.— 121%„ Kronenrene 91.— 91.05 4„„„ 02 99.20 99.2024%, Ftal-tl.2. 58, 2 50—— Martnoten 117532 11732/Ubine M 888.— 888.20 90* G6-1t4 99.20 99.20— 85 92 Wechſel Paris 95.16 95 21„„ „„ 99.40 89.%Mannd. Berf-.-M. 850— 860. 5 181.70 180.75 206 25 206.75 85.75 85.75 250.75 259.25 172.75 172.½ 148 ·7 143 140.80 140.50 187. 137.— 205.½ 205 105.60 105.70 195.— 195.— 128.80 128.65 143.80 144 139.—139— 199— 199.— 186 70136.%/ 119.—119.— 138.—137.75 118 25118 25 136—1386.— Fuaukfurt a,, 28. Auguſt. Kreditaktien 205.— Diskonko⸗ Commandit 186%, Darmſtädter 126.25, Dresdner Bant 156% Han⸗ Staatsbahn 158.½ Lombarden 23./, Bochumer 229.—, Gelſenkirchen 196.75, Laurahütte Diskonto⸗Commandit 186.7/ Berliner Effektennürſe. 173.30 172.75 252— 251.— 181.— 180.¼ 143.70 188.20 156.— 186.— 118.50 143.40 138.— 155 10 136.50 118.50 28.25 101.% 229,7% 181.— 96.80 228.50 190.25 28.7% 101.25 280.50 131.50 96.60 377.77 228.75 190./ 196.%. 181.— 178.— 251.— 196 50 181.25 172.% 251.20 205.70 267.10 499.20 308.— 136.— 485.— 282.— 500 50 2138.60 192.20 11 196.— 253.20 —.— 158., 28,/ 28.— Privatdiskont 3½% Marx& Ooldschmidt, Mannheim Tel⸗zramm⸗ldreſſe; Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 Auguſt 1911. Proviſionsfreil 9 ir ſind als Selbſtrontrahenten der. Käukes unter Vorbehalt: Mutes —————————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— M. 46% Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank—[M. 26 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baummwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 53— 5„ Vorzugs⸗Aktien 93— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 189 186 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 28³ Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 188 Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 185 fr— Europg, Rückverſ. Berlin M. 6800— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 369 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 224— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 97 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim 5⁵— Forſayth G. m. b. H. 182 175 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 9⁴— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electrie Theatres Ild⸗ (vollbezahlt.) 227ſh..— Maſchinenfabrik, Werry 12¹— Neckarſulmer Faßrradwerke 134— Paeific Phosphate Shares alte ſhares L. 7½.7½ „ ijiinge 8. 3/.— 1 7% preferred„—— Preußiſche Rückperſicherung M. 410.390 Mheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1243fr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G.) Mannheim— 178 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 210 Rheinmühlenwerke, Manuheim 140— Kheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm, Fendel, Mannheim— 109 Stahlwerk Mannheim 118 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 104— Süddeutſche Kabel, ſcheine— M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Bvauerei⸗Einrichtungen— 170 Untonbrauerei Karlsruhe— 543ft Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. 20⁵— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheun M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 95— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 995ff Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165⁵ 0 8 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegramme. Notterdam, 25. Aug.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotierdam) Der Dampfer„Ryndam“ am 15. Aug. von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Sonthampton, 25. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Olſtupfe“ am 19. Aug. von New⸗York ab, iſt heute vormittag hier angekommen. 8 Holland⸗ Amerikaliae. Dampfer„Rotterdam“ von New Nork nach Rotterdam am 17. Auguſt in Rotterdam eingetroffen, D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach New Nork am 20. Auguſt in New Pork eingetroffen, D.„Noordam“ von Rotterdam nach New Pork am 20. Auguſt Seilly paſſiert, D.„Ryndam“ von New Pork nach Rotterdam am 15. Auguſt von New York abgegangen, D.„Pots⸗ dam“ von New Vork nach Rotterdam am 22. Aug. von New Nork abgegangen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Maniton am 12. Auguſt in Phila⸗ delphia von Antwerpen angekommen,„Mobile“ am 18. Auguſt von Antwerpen nach Baltimore abgegangen,„Manitou“ am 18. Aug. von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen,„Vader⸗ land“ am 19. Auguſt von Antwerpen nach New Pork abgegangen, „Kroonland“ am 19. Auguft von New Nork nach Antwerpen abgegangen,„Mackinaw“ am 20. Auguſt in Baltimore von Ant⸗ werpen angekommen,„Lapland“ am 21. Auguſt in Antwerpen von New Pork angekommen,„Finnland“ am 22. Auguſt“ in New Nork von Antwerpen angekommen,„Marquette“ am 22. Auguſt in Boſton von Antwerpen angekommen,„Samland“ am 23. Auguſt in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen.— In Antwerpen erwartet:„Kroonland“ gegen 28. Auguſt von Newyork via Dover,„Manitou“ gegen 29. Auguſt von Boſton und Phila⸗ delphia. 75— Canadian Pacific Nailway. (Transaklantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada). Bewegung der Dampfer:„Montezuma“ am 2B. Auguſt von Antwerpen nach Quebec abgegangen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7. Tel. 7215, Direkt am Hauptbahnhof. 1 Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Aoyd. D.„Baron Call“ am 20. Auguſt von Brindiſi nach Trieſi abgegangen, D.„Goritia“ am 21. Auguſt von Merſyna nach Trieſt abgeg., D.„Euterpe“ am 22. Auguſt von Brindiſi nach Trieſt abgeg., D.„Brünn“ am 22. Auguſt von Korßs zach Trieſt abgeg., D.„Bucovina“ am 22. Auguſt von Valona nach Trieſt abgeg., D.„Sileſia“ am 22. Auguſt von Kolombo nach Aden abg., D.„Marquis Baquehem“ am 22. Auguſt von Vort Sudan nach Aden abgeg., D.„Afrika“ am 22. Auguſt von Brindiſi nach Trieſt abgeg., D.„Erzherzog Franz Ferdinand“ am 22. Auguſt Liſſa paſſiert— nach Trieſt abgeg, D.„Baron Beck“ am 23. Auguſt von Brindiſi nach Korfu abgeg., D. von Kaifa nach Beirut abgeg., D.„Linz“ am 24. Auguſt von Kan⸗ dien nach Piräus abgeg. 5 Mitgekeilt von der Generalagentur für Süddeutſchland, München, Weinſtraße 7. Vertreter in Mannheim Gundlach u. Bärenklau RNach., Bahnhofplatz 7. re „Maria Thereſa“ am 23. er. Der Poſtdampfer„Kaiſerin Auguſte Victoria“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie iſt am 25. d.., abends.45 Uhr in Newpork an⸗ kommen.— Mitgeteilt von der General⸗Agentur Waoliher und von Reckow, Mannheim, L 14, 19. 755 den 8 ol 8 7 für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Golden bauin. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. Weſchüztlichess Ns unt der Dr. Caas ſchen Buddruckesci. Fitr 5 88l Direktor: J. B. Julius Weber. 4 5 Mannheim, 28. Auguſt 1911. (Abendblatt.) 7. Seite EHAETVOELSTE BBSTB Koch-& Speise SHORKOLADE General⸗Anzeiger. GRöSSTE FABRIR drWELT Täglicher Verkauf 60.000 Kos aufnengee Bekauntmachung. Terrin Maurbeinn öffentlichen Anlagen . 8 75 9551 11 „„„ Abteilung für Stellenvermittlun Ar. 28665 J. In lester Zeit Mit Bedauern müssen wir hiermit Kenntnis geben von dem 2 Keen ee, — em ff die mit großer Sorgfalt ge⸗ Frei r Stollen ſelſchen dene in der Nacht vom Freitag auf Samstag nach längerem Leiden Verzeichnis 0 ene 0 Aineen 25 8 8—— nlagen durch herumlaufende erfolgten Ableben des Mitbegründers unserer Gesellschaſt, des el Geſchäftszweig Stellung als 1 1 eee Weiſe — beſchädigt werden. 0 1J] Baden Chemiſche Fabrik u 9 ſcher 5 Aha 5 Malzfabrik Kommis f. Compt. u. R. beſitzer darauf auſmerkſam, 5 Buchhalter daß es nach 8 90 der Straßen⸗ 4 5 Getreidegroßhandlung Buchhalter polizeiordnung verboten iſt, 6 5 Fabrikgeſchäft Buchhalter Hunde in Blumenbeeten oder 9 6 Fabrikgeſchäft ſchrelh.i u. made ſneun bpntg 4 ſchreib. m. Sprachkennt. pflanzungen ufen zu i itgli 70„ Goldwarenfabrik engl. franz. Korreſpond. laſſen. Das Auſſichtsperſonal Seit Bestehen derselben hat er als Mitglied des Aufsichtsrats, sJ„(Eſeengroßhandlung Comptoniſ iſt angewieſen, alle Zuwider⸗ vom Jahre 1899—1909 als dessen Vorsitzender, seine Kenntnisse Eiſengroßhandlung Buchhalter handlungen gegen dieſe Vor⸗ ; 10 Landw. Maſchinenfabr. Korreſpondent ſchrift zur Herbetführung nach⸗ und reichen Erfahrungen in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt. 11 Zigarrenfabrik Comptoiriſt drücklichſter b. der ſun 1207 5 5 12 Maſchinenfabrik und Stenogr., Maf inen⸗Anzeige zu bringen. 407 17 verlieren in ihm einen sorgenden Mitarbeiter und„ naeer ben 15 a0 Jult 100 u reund. 13 Holzſtofffabri Comptolriß rgermeiſteramt: 8 Henk 114 955 11 1 8 217 14 5 See Dr. Finter. ein Andenken wird stets bei uns in ren un Ankbarer abfälle enntniſſen— f 15 5 Haferpräparake⸗ und Bureau Erinnerung bleiben. Grünkernfabrik Comptoiriſt 16 Techniſche Oele, Mate⸗ Mannheim, den 27. August 1911. 5 rial⸗ und Farbwaren Magazinier G4 0 1 Fa e e 7 Näb. 2 S8. f 18 augeſchäft Buchhalter 8 Aufsichtsrat und Vorstand der 19 Weingtoßßhandlung Eömlo Pib Ider Pahet ini 20 Kaffee⸗Röfterei Comptoiriſt Oberrheinischen Versicherungs-Gesellschaft. 21 Hopfenhandlung ange. Fommis uwe e 22 Gummifabrik angeh. Kommis 0 8 6 e 4 1 18 0 Keller im Hinterh. 85 23 0 Saſtala eneg angeh. Kommis 4 20 Mk. z. 0 244122 24 5 uſtallationsgeſchäf Paperes 8 für elektr. Licht und Näbe Labde 85 Telegraphenbau Buchhalter 65 20 8 2⁵ 5 Fabrik chem. Präparateſ Comptoiriſt 9 —————26 Agenturgeſchäft angeh. Kommis VV —— J 8 5 27 Kolonialwaren⸗ und lam. Friedrichsring iſt ein Ver Kauf Landesprodukte Kommisf. Lager-Reiſe]ſchöner Laden mit 2 Räum, 15 28 Getreide, Mehl und wo etwa 12 Jahre lang eine ampfkessel-Einmauerungen e e e, 29 f Kolonialwaren en gros Magazinier wurde, auch für jedes andere nach Topfschen Bogensystem. 30 1 Fabrikgeſchäft angeh. Kommis Geſchäft geeign., bill zu verm. S0ente 5 Bayern i Comptoirſt 4952 Näh. parterre. steine ̃ 15 2 5 Malzfabri 8 rr— U Dampfüberhitzer Aipber 33 5 Getreide u. Futtermitlel 150 1 Helle 1— 2— en gros Buchhalter u. Korxreſp. 20 f 10 7N 34 Kaffee⸗Röſtwerke Reiſender p ee 8 16 5 Stellen Suchen eeeſeene Keeeenden. Sag⸗ Parterre-Räume Szial-Feuerungen T alles Brennstoffe fabri enniniſſen it Nord 5 93 kohlun 5 en 5 Müd 36 5 Eiſen⸗ u. Baumaterial. Comptolriſt ee 5 1 8 9 gen. 8 ſſeres I chen 87 75 Kunſtwollefabrik Comptoiriſt schätts- u. Stadtlage(nächst TaSenleuBesuen und Offenten Kostemos. Idas ſchon gedient hat, ſucht 38 f‚ Chemiſche Fabrik Comptofriſt Hauptbahnhof, Sahnpost u. per 1. Se ber Stelle als 39 5 Kolonialwaren en grosf angeh. Kommis Ringstrasse) für al 5 N per 1 ptember e als 4 5 85 9 U alls Ge 4*N 11 1 N2 Oöhne Zimmermädchen oder zu Kin⸗ 40 Heſſen Zigarrenſabrik Buchhelter u. Korreſp. schäftszwecke, spez, fur Bu- 70 I 9 7 9 42 5 Bicetet reaus, Lager- od. 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Regierungsrat Steiner ſtattgefundenen Bürgermeiſterwahl wurde Altbezirks⸗ rat Johann Peter Weygoldt mit 4 von 5 giltig abgegebenen Stimmen zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde gewählt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 9. Säckingen, 27. Auguſt. Unter dem Ehrenvorſitz des Oberamtmanns Dr. Kapferer⸗Säckingen wurde hier der 11. Verbandstag füdd. Schuhmachermeiſter aus Ba⸗ den, Württemberg, Elſaß und der Pfalz abgehalten. Auch die Schweiz war vertreten. Bei den Verhandlungen, denen eine Borſtandsſitzung vorangegangen war, erſtattete Verbandsſekre⸗ tär Fluck den Tätigkeitsbericht. Der Verband zählt 7. 1800 Mitglieder. Die Kaſſenverhältniſſe ſind als günſtige zu be⸗ zeichnen. Die nächſte Tagung findet vorausſichtlich in Baden⸗ tatt. Wath 2810chſ a. Rh., 27. Aug. Der durch den Brand der Kirche verurſachte Schaden wird auf 40—50 000 Mk. geſchätzt. Bei den Löſcharbeiten hatte die Feuerwehr einen. ſchweren Stand, da es an Waſſer fehlte. Leider hat das Unglück den Tod eines Menſchen verurſacht. Eine befahrte Witwe erlitt beim Aublick des Brandes, wohl infolge des Schreckens, einen Schlag⸗ aufall, dem die Frau erlag. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Worms, 256. Auguſt. Geſtern abend erſchien bei dem Ge⸗ meindeeinnehmer Heeß in Monsheim ein unbekannter Mann mit dem Vorgeben, beauftragt zu ſein, die Kaſſe zu rebidieren. Als Legitimation legte er eine gefälſchte Unterſchrift vor, die der Be⸗ amte für echt hielt. Nach vorgenommener Repiſion verſchwand der Uabelaunte, worauf der Einnehmer die Kaſſen nachprüfte und enkdeckte, daß ein Betrag von 2080 Markabhanden gekommen war. * Rüſſelsheim, 25. Aug. Man hatte in der erſten Auf⸗ regung nach dem Brandunglück in der Opelſchen Fabrik ange⸗ nommen, daß die Kataſtrophe auf Selbſtentzündung von Putz⸗ material zurückzuführen ſei. Die Nachforſchungen laſſen in⸗ deſſen auch den Verdacht auf Brandſtiftung zu. Dieſe Vermutung ſtützt ſich u. a. darauf, daß das Feuer in einer Samstagnacht ausbrach, nachdem die Arbeiterſchaft die Fabrik ſchon acht Stunden verlaſſen hatte. Die kontrollierenden Wächter hatten noch um 1 Uhr nachts nichts Verdächtiges wahrgenom⸗ men; zwanzig Minuten ſpäter ſtand das Gebäude ſchon in hellen Flammen. Verdächtig erſcheint ferner, daß der Brand ge⸗ rade zu Beginn der Rüſſelsheimer Kirchweihe ausbrach, wo das ganze Perſonal auf drei Tage beurlaubt war und daher die Keſſel nicht unter Feuer ſtanden, alſo auch die Pumpmaſchine, welche die Fabrik im Fall eines Brandes mit Druckwaſſer ver⸗ ſorgt, außer Tätigkeit war. Endlich kommt noch hinzu, daß in dem Gebäude, in dem das Feuer ſeinen Herd hatte, unerklär⸗ licherweiſe das Strahlrohr am Hydranten fehlte, wie die Löſch⸗ mannſchaften gleich feſtſtellten. Wenn der Brand wirklich auf verbrecheriſche Weiſe zuſtande gekommen iſt, dann iſt der Plan von einem Menſchen ausgegangen, der die örtlichen Verhältniſſe genau kannte und über die Folgen ſeiner Tat ſehr zuverſichtlich ſein mußte. Der Brand brach in einem der älteſten Gebäude der Fahrikanlage aus, deſſen Verſtrebungen und Tragbalken aus Holz waren und das von den übrigen Baulichkeiten ſp ein⸗ geſchloſſen war, daß wirkſame Hilfe von außen her nur ſchwer gebracht werden konnte. Vom Brandherd mußte ſich das Feuer notwendigerweiſe allen umliegenden Bauten mitteilen. Zu be⸗ denken iſt noch, daß das Feuer gerade zu einer Zeit ausbrach, in der man eben dabei war, auf Anregung von Branddirektor Schänker aus Frankurt eine Fabrikfeuerwehr zu organi⸗ ſieren, die dann wohl in der Lage geweſen wäre, das ſchnelle Umſichgreifen des Brandes zu verhüten. 2 Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. rr. Baden⸗ Baden, 27. Auguſt. Am heutigen Sonntag war für das Luftſchiff„Schchaben“ und ſeine Befatzung ge⸗ wiſſermaßen ein Jubiläumstag, denn es unternahm heute die 50. Paſſagierfahrt. Der Aufſtieg erfolgte mit 8 Paſſa⸗ gieren um ½9 Uhr. In ſchöner Fahrt ging es über Baden⸗Ba⸗ den, Murg, Monnwied, Altſchwind, Neuſaß, Kappelrodeck, Mös⸗ bach und Renchen nach dem Elſaß, wo im ganzen ca. 20 Ortſchaften überflogen wurden. Ueber Schifting ging es dann der Halle zu, wo um 11 Uhr 15 Min eine glatte Landung erfolgte. Nach in kurzer Zeit vorgenommenen Paſſagierwechſel wurde um 11 Uhr 26 Minuten zu einer zweiten Fahrt aufgeſtiegen, an der 12 Paſſagiere, darunter 11 Offiziere vom Karlsruher Leibdragoner⸗ Regiment, teilnahmen. Von der Halle aus ging die Fahrt über Rauental nach Karlsruhe⸗Rheinhafen und über Lauterburg und Rennplatz Iffezheim zurück nach der Halle mit Landung um 341 Uhr. Heute nachmittag und morgen Montag iſt Ruhetag, während die nächſter Paſſagierfahrt am Dienstag ausgeführt wird. Aviatik. * Ein neuer Militärpilot. Auf dem Flugfelde Habsheim hal der Oberleutnant Neumann vom Infanterieregiment Nr. 142 unter ziemlich ungünſtigen Witterungsberhältniſſen ſeine Pilo⸗ kenprüfung glänzend beſtanden. * Die Trümmer eines Aeroplans wurden vor dem Kap Ervi⸗ ſette ſüdlich von Marſeille von Fiſchern aus dem Meere gezogen Man nimmt beſtimmt an, daß es ſich um die Ueberreſte des BleriotApparates handelt, it dem der Leutnant Bague im Juni den Flug von Nizza nach der Inſel Corſica unternahm. Seitdem war der Flieger verſchollen. Nuderſport. * Der Deutſche Ruderverband hat beſchloſſen, daß der nächſte Deutſche Rudertag im Oktober 1912 in Königsberg ſtatk⸗ finden ſoll. In den Verband wurden neun Vereine aufgenommen, darunter der Bacharacher Ruderverein und der Mittelrheiniſche Regattaverband in Biebrich. Als Termin für die Meiſterſchafts⸗ regatta 1912 iſt der zweite Sonntag im Auguſt vorgeſehen; ſie wird in Frankfurt a. M. abgehalten. RNadſport. Die Fernfahrt Paris⸗Breſt⸗Paris, die am Freitag ihren Anfang nahm und von etwa 100 Fahrern beſtritten wurde, gewann Emil Georget in 50 K. 13 Min. Nach 21 Min, folgte Lapize vor Erneſt Paul, der 50 St. 48 Min, brauchte. elgte ae * Das Radrennen Rund um Berlin, 270 Km., gewann in der Klaſſe der Berufsfahrer Huſchke⸗Berlin in 9 St. 42 Min⸗ gegen Höppner⸗Luckenwalde und Meck⸗Düſſeldorf, in der Klaſſe der Amateure Haedicke⸗Friedenan in 10720:44 gegen Merz⸗ Berlin. 1 1 1 6 1 + 8. Seite Heneral⸗AUnzeiger Aßendßlatt.) * Mannheim, 28. Auguſt 1911 Vergebung Bon Cnttwäſferungsarbeſten. Nr. 13827. Die Ausführung der Entwäfſſerungsanlage zum Neubau des Verwaltungsgebäudes des ſtädtiſchen Straßen⸗ bahnamts ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des 3 Angebotsformulare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mr. 1,10 von dort bezogen werden, Tiefbauamtes zur Einſicht auf. werden aber nach auswärts nicht verſandt. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 18. September 1911, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der ein⸗ gelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Er öffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsſriſt berrägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto ꝛc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, baß ein ernſthaſtes Angebot eingereicht wurde. 1485 Mannheim, den 22. Auguſt 1911. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. —— Bekanntmachung. Auf 1. September d. J. wird die zweite Hälfte der evang., Kirchenſteuer für 1911 fällig. Wir erſuchen um pünklliche Entrichtung der noch aus⸗ ſtehenden Beträge. 11511 Mannheim, den 25. Auguſt 1911. Evaug. Kirchenſtenererhebungsſtelle , 3, parterre. Bezirkssparkasse Singena umter Staatsaufsicht Postschekkonto 2387 Karlsruhe Glroverkehr Badische Bank, Mannheim Telephon No. 12 und verbürgt von 9 Gemeinden mit einem Ge- samtstenerwert(49f) von rund 100 Mil- Honen Mark, nimmt jsderzeit Einlagen aut ein Büchlein bis zu 20.000 Mk. entgegen“(Für Mündel bis zu 40.000 Mk.) Konstanter Zinsfuss 40% vom Tage der Einlage bis zum Tage der Rüeckzahlumg. Die Verwaltung. Parfümerie Otto Hess Tel. 932 Tel. 932 Schwämme, Kämme, Bürsten neben Papetemnhaus Bagelnard. ——— 1705⁵58 en gros en detail 13126 „Seit Jahren war ich müde und matt, hatte häufig wahnſinnige Kopfſchmerzen und jede Luſt zur Arbeit und zum Leben verloren. Ich hatte ein veraltetes Blasenleiden u. Nierenſchwäche, daneben Darmträgheit, inſolge ſitzender Zebensweiſe. Auf ärztl. Rat trank ich Altbuchhorſter Mark⸗ Sprudel Starkquelle(Jod⸗Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzquelle]. Schon nach 3 Fl. fühlte ich mich als ganz anderer Menſch. Die Urinabſonderung wurde lebhaft u. ſchmerzlos u. blieb es ſeitbem. Ich trinke den Mark⸗Sprudel jetzt tägl., habe mich nie ſo wohl und geſund gefühlt wie jetzt.“ Aerztl. warm empf. Fl. 95„. in der Pelikanapothele, bei Ludwig& Schütt⸗ helm und Fr. Becker, G 2, 2, am Speiſemarkt und Th. von Eichſtedt, N 4, zu haben. 14273 Folgendes sind die Vorteile u. Annehm⸗ iohkeiten des — 1 Union-Brikets: Grosse Ersparnis durch volle Ausnutz- ung der Heizkraft, Angenehme, gleichmäàssige, anhaltende Wärme, Geruchlèser And rüsbfreler Brand, Reinliche, bequeme Auf bewahrung und Handhabung, Wenig Asche, keine Schlacken, Schonung der Oefen und Kochgeschirre, Leichte, zuverlässige Controlle bei Ein- Heinrich Glock,. m. b. H. Hafenstrasse 13/15. PelepRhRomn. Nr. 118, 1157, 2873. Alle sonstigen Sorten Brikets, Kohlen, Coks, Holzkohlen und Anfeuerholz kauf und Verbrauch. Besonders vorteilhaft für Bäckerelen, Gewerbetrelbende und Industrielle. vom 11. Juli 1911 betr. öffeutlichen Verkaufsſtellen in Maunheim. In heutiger Sitzung erließ der Bezirksrat folgende Entſchließung: 1. In den ſtehenden Ver⸗ kaufsſtellen(Kiosken uſw.) für Zeitungen und ſonſtige perio⸗ diſch erſcheinende Druckſchriften in der Stadt Mannheim mit Vororten dürfen gemäߧ 105 .⸗O. Gehilfen mit dem Feil⸗ halten und dem Verkauf dieſer Zeitungen und Druckſchriften an allen Sonn⸗ und Feſttagen von vormittags 11 Uhr bis mittags 1 Uhr während des ganzen Jahres, alſo während der Zeiten, wo nach dem Ortsſtatut von 11. Juli 1911 die offenen Verkaufs⸗ ſtellen völlig geſchloſſen ſein müſſen, beſchäftigt werden. § 105% Abſ. 3.⸗O. iſt einzuhalten. 2. Dieſe Anordnung tritt vom 20. ds. Mts. ab in Kraft. Mannheim, 17. Aug. 1911. Gr. Bezirksamt IV. Nr. 33954 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis. 1491 Mannheim, 24. Aug. 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Arbeitsvergebung. Die Abbrucharbeiten des Wohnbauſes b 7, 35 ſowie der tlelllichen Gebäudeteile von F 7, 34, 36 und 37 ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäte⸗ ſtens 1480 Freitag, 1. Sept. ds. Is. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer No. 125) Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. Nähere Auskunſt wird vor⸗ mittags von ½8—9 Uhr im Zimmer No. 26, 2. St. erteilt. Mannheim, 24. Auguſt 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. Behanntmachung Die Ausführung der Beton⸗ böden und Waſſerabflußkanäle im Keller des Keſſelhauſes für das Elektrizitätswerk Indu⸗ ſtriehafen ſoll ungeteilt im Wege der 1479 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergeb⸗ ung können in unſerem Bureau K 7, Nr. 1/— Zimmer 221II — während derüblichen Dienſt⸗ ſtunden eingeſehen werden und bie Angebolsſormulare unen ⸗ geltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfäh. Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, den 4. Septbr. 191ʃ, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchriſt verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfret bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, wo⸗ ſelbſt auch die Oeffnung der An ebote erfolgt. Die Zuſchlagsftiſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, 28. Anguſt 1911. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. J..: Paulſen. 8. R. k.— obus Sötfuge, aufen Sie nach Gewicht am billigſeen det . Fesenmeyer, zu billigsten Tagespreisen. 17428 , 3, Bteiteſtraße. Ausnahme vom Ortsſtatut Die Sountagsruhe in den auch]d einzureichen, woſelbſt auch die Bekunntmachung. Dienstag, den 29. Auguſt 1911, nachmittags 3 Uhr ver⸗ ſteigern wir in unſerer Land⸗ güterhalle V 17593 13 Körbe Wirſching, 1 Korb Sarzergurken 640 Kg. öffentlich gegen Barzahlung meiſtbietend. Gr. Güterverwaltung. Axbeitsvergebung. rungsbau der Kirchgarten⸗ ſchule Neckarau ſoll die Aus⸗ führung der Zimmerar⸗ lichen Angebots vergeben wer⸗ en. 1470 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, 4. Sept. ds. Is. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer 125) ein⸗ zuteichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. Angebots formulare ſind im Zimmer Nr. 128 koſtenlos er⸗ häll lich. Nähere Auskunft im Bau⸗ hureau lin der Kirchgarten⸗ ſchule). Mannheim, den 22. Aug. 1911 Städt. Hochbauamt: Perrey. Gr.Bad.Staatseiſenbahnen Bebanntmachung. Vergebung von Feilen⸗ hauerarbeiten. Die im Bezirk der Großh. Maſchineninſpektion Mann⸗ heim in der Zeit vom 1. Jan. 1912 bis 31. Dezember 1914 nötig werdenden Feilenhauer⸗ Arbeiten ſind zu vergeben. Die beſonderen Bedingungen können bei uns eingeſehen oder gegen Einſendung von 10 Pfg. in Briefmarken portofrei be⸗ zogen werden. 17588 Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„An⸗ gebot auf Feilenhauer ⸗Ar⸗ beiten“ verſehen, bis längſtens 2. November d.., vormlttags 10 Uhr bei uns einzureichen. Mannheim, 25. Aug. 1911. Gr. Maſchineninſpektion Vergehung b. Hochbauarbeiten. Zum Einbau von Aufent⸗ haltsräumen im Maſchinen⸗ haus im neuen Mannheimer Rangierbahnhof ſollen die nach⸗ verzeichneten Bauarbeiten nach Miniſtertums der Finanzen vom 3. Januar 1907 öffent⸗ lich vergeben werden: I. Maurerarbeiten: 60 ebm Erdaushub 60 ebm Stampfbeton 75 obm Backſteinmauerwerk 85 qm Riegelmauerwerk 35 qm f 180 qm Eiſenbetondecken 75 qm Betonboden ohne Glattſtrich II. Gipferarbeiten: 230 qm Deckenverputz auf Belon 800 qm Wandverputz 45 qm Zementverputz. III. Glaſerarbeiten. 50 qm Drahtglasverglaſung 30 qm gewöhnl. Verglaſung IV. Schreinerarbeiten. 2 obm. eichene Bodenrippen 75 qm Pitſchpineböden 115 m Fußlambris 11 qm Tütren 9 qu Windfang 84 qm Parkettböden aus Buchenholz V. Schloſſerarbeiten. Anſchlagen von 8 Türen 1„ 1 Windfang 1„ 1 Doppeltür 120 kg. eiſerne Fenſter 960 kg 8eif. Oberlichtfenſter. Die Zeichnungen, das Be⸗ dingnisheft und die Angebots⸗ vordrucke, die nicht nach aus⸗ würts verſand werden, liegen auf unſerem Hochbaubureau 1. Stock Zimmer No. 16, Ecke der Tunnel⸗ und Joſef⸗Keller⸗ ſtraße hier, während der üb⸗ lichen Geſchäftsſtunden auf, wo auch die Angebotsvordrucke zum Einſetzen der Einzelpreiſe unentgeltlich erhoben werden können. Die Angebote ſind ſpäteſtens bei der offentlichen Verdingungsverhandlung am 1. September d. Is., vormit⸗ tags 10 Uhr verſchloſſen ver⸗ ſiegelt, poltoftei und mit der Aufſchrift 17507 80 Hauszinsbücherandbenmder Dr. B. Buus Den Bucfhidruckerel, S. m. b. H. 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