(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80 Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark che Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 5 in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und umgebung. Neueſte Nack Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) rich Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Jnf eraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹ Nr. 402 Mittwoch, 30. Auguſt 1911. Abendblatt.) D ort, wo der 9 aprika wa chſt gen“.... Damit war das Maß voll. Der Bürgermeiſter von gleichen Stimmrechte nichts wiſſen; er hat bloß für„nationale 91„„ (Von unſerm Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 28. Auguſt. Ungarn iſt das Land der Zigeunermuſik und des Paprikas. Etwas zigeunerhaft und etwas papriziert geht es auch in der Politik dieſes Staatsweſens zu, in dem noch immer ein enger Kreis von Bevorzugten über die Maſſe der Bevölkerung rück⸗ ſichtslos herrſcht und wo die magyariſchen Chauviniſten fort⸗ fahren den anderen Vollsſtämmen Haß und Geringſchätzung ent⸗ gegenzubringen. In dieſem merkwürdigen Lande wird zwar von der Freiheit viel geſprochen, ihre Spuren aber kann auch das ſchärfſte Auge kaum ſehen. Wo waren die edeln Magyaren in den verſchiedenen Zeiten, in denen es die hohe Regierungspolitik für gut befand, gegen die tüchtigen, landestreuen deutſchen Be⸗ wohner Schlag auf Schlag zu führen? Haben die ritterlichen Magharen mit einer Wimper gezuckt, als aus den ehemals oder heute noch deutſchen Komitaten(Bezirken) heftige Klagen wegen der drückenden Magyariſierung ertönten? Oder iſt es den magyariſchen Uebernationaliſten eingefallen, für Recht und Frei⸗ heit einzutreten, als vor ganz wenigen Jahren ein deutſcher Redakteur in Ungarn zu einer längeren Kerkerſtrafe verurteilt wurde, weil er ſeinen Landsleuten in einem harmloſen Gedichte zugerufen hatte:„Vergeſſet nicht, daß Ihr Deutſche ſeid!“ Wo waren damals die wackeren Herren Juſth, Helle, Batthyani uſw., die jetzt keinen beſſeren Zeitvertreib wiſſen, als das unga⸗ riſche Abgeordnetenhaus mit der Affäre des berüchtigten Skandal⸗ blättchens„A Nap“ in Atem zu halten? Gewiß, die Preßfrei⸗ heit iſt ein koſtbares Gut, an dem ſich keine vernünftige Regierung verſündigen wird. Andererſeits wird keine anſtändige Zeitung die Rückſichten des Anſtandes außeracht laſſen. Das Budapeſter Abendblat„A Nap“ hat jedoch während ſeines kurzen Beſtandes immer wieder den Beweis erbracht, daß es ſowohl im Stile als in ſeiner Tendenz der guten Sitte den Krieg erklären wolle. Die verantwortlichen Männer dieſes Blattes kannten die Vorliebe der Magyaren für gepfefferte Koſt und ſte tiſchten deshalb unbeküm⸗ mert die niedrigſten politiſchen und geſellſchaftlichen Senſationen auf. Wäre der wirtſchaftliche Erfolg allein ein Maßſtab, dann müßte man ihnen freilich recht geben, denn das Blatt hat es zu einer großen Auflage gebracht. Sein rückſichtsloſer, ſkandallüſter⸗ zer Ton und die unausgeſetzte Hetze gegen die Dynaſtie und gegen Oeſterreich haben Anklang gefunden. Um die Art dieſes merk⸗ würdigen Kulturdokuments zu kennzeichnen, genügt es daran zu erinnern, daß„A Nap“ ſein unrühmliches Daſein mit einem Ar⸗ tikel begann, in dem der angebliche Einfluß einer ehemaligen Wiener Burgſchauſpielerin auf die ungariſche Politik ſehr unzart geſchildert wurde. Die angegriffene Dame hat es ſtets vermieden, ungeziemend in die Oeffentlichkeit zu treten, und ihre privaten Beziehungen zu einer hochſtehenden Perſönlichkeit gehen natürlich niemanden etwas an. Auch nicht ein magyariſches Hetzblatt! Lange, allzulange, wurde das aufreizende, unanſtändige Gebaren des einflußreichen„A Nap“ teils wohlwollend, teils ſtillſchwei⸗ gend gefördert. Das machte die Zeitung übermütig und ſie er⸗ frechte ſich ſchließlich, am 18. Auguſt, am Geburtstag des wirklich verehrungswürdigen Kaiſers und Königs Franz Joſef einen Ar⸗ tikel zu bringen der die Aufſchrift hatte: Blutige Erinnerun⸗ Budapeſt entzog dem Blatte die Bewilligung zum freien Gaſſen⸗ verkauf in der Hauptſtadt Ungarns und die Regierung ſah ſich zu weiteren Maßnahmen veranlaßt. Das war nun der magyari⸗ ſchen Oppoſition im ungariſchen Abgeordnetenhauſe ein willkom⸗ mener Anlaß, bekümmert für die heilige Freiheit und für das be⸗ drohte Recht einzutreten. Seit einer Woche wird im Budapeſter Parlament von nichts anderem geſprochen als von der Maßrege⸗ lung des„A Nap“. Das iſt natürlich nur ein hohles Manöver, denn die magyariſche Oppoſition iſt wahrhaftig nicht berufen, ſich für Recht und Geſetz zu ereifern. Die Herren, die ſich jetzt ſo entrüſten, haben durch mehr als drei Jahre— zur Zeit der Koalitionsregierung Wekerle⸗Koſſuth⸗Apponyi— im Lande geherrſcht und es hat während ihres Regimes an Verfolgungen der Preſſe nicht gefehlt. Das ungariſche Preßrecht, das aus dem Jahre 1848 ſtammt, iſt eben ſo gehalten, daß es für die jeweiligen willfährigen Organe die größte Freiheit ſchafft und die nicht gerne geſehenen Zeitungen mit der ſchärfſten Willkür bedroht. Warum haben alſo die 1848er Politiker ſeinerzeit nicht ernſtlich daran gedacht, ein modernes Preßgeſetz zu ſchaffen? Ganz ein⸗ fach: Als ſie die Herrſchaft inne hatten, wollten ſie ſich die Mög⸗ lichkeit offen laſſen, ihre Gegner zu verfolgen und zu bedrücken. Si ſchreien jetzt nur auf, weil ſie ſeit dem Sturze des Koalitions⸗ regimes und ſeit den letzten Wahlen die Macht verloren haben. Ihnen handelt es ſich nicht um das wichtige Recht der Preſſe, ihre Meinung würdigend ungeſcheut auszuſprechen, ſondern ſie treiben nur wieder eine abſcheuliche Gaukelei. Wir können übrigens auf Grund zuverläſſiger Informa⸗ tionen rundweg erklären, daß das Treiben der Obſtruktioniſten — der ſcheinbar leidenſchaftliche Kampf gegen die Wehrvorlage, durch den das ungariſche Parlament ſeit Wochen lahmgelegt wird—, nichts anderes als Heuchelei iſt. Dieſelben Politiker, die ſich in Budapeſt ſo unverſöhnlich zeigen, haben dem Thron⸗ folger, Erzherzog Franz Ferdinand durch einen ehemaligen Mi⸗ niſter ein Memorandum überreichen laſſen, durch das die Ein⸗ ſtellung der Obſtruktion angeboten wurde. Es hätte nur eines kleinen Zugeſtändniſſes bedurft, um die grimmigen Wölfe in ſanfte Lämmchen umzuwandeln. Aber während das Gefolge des unbeſtechlichen Herrn von Juſth fortfährt, Unverſöhnlichkeit zu markieren, will dieſe Verſtellung den Anhängern Franz Koſſuths nicht recht gelingen. Die Koſſuthianer nehmen an den Obſtruk⸗ tionen kaum Teil; ſie glänzen mehr durch ihre Abweſenheit als durch ihre Anweſenheit im ungariſchen Parlamente. Als Franz Koſſuth dieſer Tage endlich geruhte, die Sommerferien zu be⸗ enden und nach Budapeſt zurückzukehren, da ſchüttelte er ſeinem ihm überlegenen Rivalen Herrn von Juſth immerhin recht kräftig die Hand. Auf die Verſicherung des Herrn von Juſth, daß die Obſtruktion ſo lange fortdauern werde, bis die Regierung Khuen⸗ Hedervary„ihr Bündel ſchnüren und ſich zurückziehen werde“, antwortete zwar Koſſuth:„Das iſt ganz recht, macht es nur ſo weiter!“ Doch man darf Se. Exzellenz, den unfähigen Sohn des berühmten Ludwig Koſſuth, nicht ernſt nehmen; er ſpricht nie, was er meint und meint immer das, was die andern wollen. Er iſt ein Führer, der von ſeinem Anhange geführt wird. Während der ehrliche Fanatiker Juſth die Wahlreform in den Vordergrund ſeiner Wünſche ſtellt, will Kuſſuth vom allgemeinen, Feuilleton. Bayreuth 1911. Von Joſef M. Jurinek⸗München. Die Künſtler der diesjährigen Feſtſpiele. Geſchloſſen haben ſich wieder auf lange, lange Monate die einfachen Portale des ſchmuckloſen Bahreuther Feſtſpielhauſes, ver⸗ einzelt ſieht man in den kleinen, ſauberen Straßen Sänger und Fremde noch den Tag verſchlendern: Bayreuth 1911 gehört bereits der Geſchichte an! Was es für die deutſche Kunſt, die Regie und die Bedeutung des Meiſters war, das ſoll einem Schlußartikel vorbehalten blei⸗ ben, heute will ichſämtliche Künſtler, die in Gemeinſchaft mit Siegfried Wagner Erhabenes und ewig Fortklingendes zu bie⸗ ten wußten, kurz beſprechen. Eine kleine, aber ſicherlich intereſſante Statiſtik vorweg: Mit einem Heere von genau 309 Perſonen marſchierte Siegfried Wagner in den Kampf, um an 20 Tagen(vom 22. Juli bis vm 20. Auguſt) glänzend zu ſiegen. Zwei Aufführungen des„Ringes“, ſieben des„Parſifal“ und fünf der„Meiſterſinger“ bildeten das Bayreuth 1911. Daß ich noch einmal wiederhole: Vollſtändig neu inſzeniert gingen die„Meiſterſinger“ in Szene, ein durchaus neues Gewand hatten der zweite Akt des„Parſifal“ und die freie Gegend auf Bergeshöhen im„Rheingold“, die übrige Inſzenierung iſt ſeit Jahren bekannt. Nicht weniger wie 27 Perſonen teilten ſich in die muſikaliſche, ſzeniſche und dramatiſche Leitung, ein Bild von der Genauigkeit Bayreuths möge die Tatſache geben, daß außer den Dirigenten Siegfried Wagner, Dr. Hans Richter, Dr. Karl Muck ten. Welche Bornſertheit!———„Nun mag Errungenſchaften“ Sinn. Daher kommt es, daß die magyariſchen 1848er Unabhängigkeitsparteien ſachlich ganz Verſchiedenes er⸗ ſtreben und darauf iſt es auch zurückzuführen, daß die ſchön ge⸗ ſchriebenen Memoranden, die man geheimnisvoll zu den maß⸗ gebenden Faktoren in Wien gelangen läßt, keine Wirkung er⸗ zielen. Man weiß zu gut, daß die Befriedigung des Herrn von Juſth Herrn Koſſuth keine Zufriedenheit brächte; mit doppelter Münze will man aber die Einſtellung der Obſtruktion nicht er⸗ kaufen. Augenblicklich wenigſtens nicht politische Uebersſecht. * Mannheim, 30. Auguſt 1911. Duell Kautskin— Naſa Luremburg. Das von der ſozialdemokratiſchen Parteileitung heraus⸗ gegebene Marokkoflugblatt hatte bekanntlich Roſa Luxemburg in der„Leipziger Volksztg.“ als ſozialdemokratiſche Kannegießerei und entſetzliche Flachheit in Grund und Boden verdammt. Gegen dieſe Kritik wehrt ſich jetzt Rautsky, der ſich als Verfaſſer des beanſtandeten Flugblattes bekennt, in einem drei Spalten langen Artikel, den der„Vorwärts“ veröffentlicht. In dem populären„Genoſſenton“ heißt es da: „Widerlegt Genöſſin Luxemburg dieſe Anſchauung' Sie geht verächtlich darüber hinweg mit den Worten:„Statt die Marof⸗ koaffäre nun als eine Teilerſcheinung der internationalen Welt⸗ politik in großen allgemeinen Zuſammenhängen zu faſſen, wie es der Titel verſpricht, verbohrt ſich das Flugblatt in den par⸗ tiellen Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und England.“ Das heißt, ſtatt über die Marokkoaffäre einen großen, allgemeinen welt⸗ politiſchen Schwefel zu machen, bemühe ich mich, jenen Gegenſatz herauszuarbeiten, der die heutige Weltpolttik be herrſaht, in dem ihre Tendenzen am anſchaulichſten zutage re⸗ enoſſin Luxem⸗ burg anderer Meinung ſein und die meine kritiſieren, das ihr gutes Recht. Aber es fällt ihr garnicht ein, das zu kritiſieren, was ich geſagt. Dazu iſt es wohl zu einwandfrei. Da aber? heruntergeriſſen ſein muß, ſchiebt ſie mir einfach Dinge unter, die ich nie geſagt.“ Nachdem er ſeine Anſchauungen nochmals klargelegt hat, fährt er fort: „Genoſſin Luxemburg macht keine Miene, das zu beſtrei⸗ ten. Es würde ihr auch ſchwer fallen. Um die lächerliche Unwif ſenheit des Parteiflugblatts zu erweiſen, hat ſie ein viel ein⸗ facheres Mittel. Das Flugblatt ſpricht von einem Teil der be⸗ Klaſſen aller und aus und Michael Balling„ 15 Kapellmeiſter don allen möglichen deut⸗ ſchen Hoftheatern die muſikaliſche Aſſiſtenz bildeten, darunter Ca⸗ pacitäten bom Range und der Bedeutung eines Profeſſors Rüdel⸗ Berlin, dem der Chor unterſtellt war. Für die 20 Auffführungen waren insgeſamt 45 Solokräfte gewonnen worden, aus der alten und neuen Welt hat ſich Siegfried Wagner ſeine Truppen dies⸗ mal zuſammengeholt, denn unter den Vertreteremnen und Ver⸗ tretern der Hauptrollen iſt wohl jede deutſche Opernbühne von Rang und Ruf vermerkt, die Hoftheater von Berlin und Wien, von Wiesbaden und Mannheim, von Hannover und Stuttgart und Weimar und Schwerin. Und Antwerpen und Budapeſt, Leip⸗ zig und Paris, Brünn und Newyork, Genf, Hamburg und Norri⸗ ſtown, ſelbſt Zürich, Kiel, Elberfeld und Mülhauſen i. E. fehlten mit ihren erſten Kräften nicht. Zu dieſer Schar der 45 geſellten ſich die Chöre in einer genauen Stärke von 94 und das Orcheſter mit einer Geſamtzahl von 126 Perſonen, zähle ich noch 30 Bühnen⸗ arbeiter, ſo iſt allen Mitwixkenden ſtatiſtiſch Erwähnung getan. Daß Siegfried Wagner die Seele und der Impuls der Feſtſpiele 1911 war, das habe ich in den vorausgegangenen Artikeln oft betont und in Worten höchſtens Lobes anerkannt, als Regiſſeur wie als„Ring“⸗Dirigent gab Jungſiegfried das denkbar Vollen⸗ detſte. Bleibe ich bei den muſikaliſchen Leitern, ſo iſt nach Siegfried Wagner der greiſe Dr. Hans Richter zu nennen, der diesmal die Meiſterſinger zu einem Leben erweckte, daß man glaubte, eine völlig neue Wagneroper zu hören. Das war ein muſikaliſches Aufbauen, ein Vorbereiten und Ausarbeiten der Steigerungen, ein Verſenken in die verborgenſten Blüten der Partitur, daß man es ſchlechterdings nicht für möglich hält, daß ein Greis, deſſen ſchon gebeugten Rücken die Laft der Jahre gar arg drücken, ſolches jugendliche Feuer, ſolche jugendfriſche Elaſtizität ausſtrahlen kann, wenn er den Tönen der Meiſterſinger Leben einhaucht. Einen ſolchen Dirigenten des Sanges vom heiligen Nüremberg werden wir nimmermehr ein zweites Mal bewundern können. bei der letzten Aufführung der Meiſterſinger jubelnd auch nach Hans Richter rief, da erhob ſich der Gefeierte, wankte, auf ſeinen Stock geſtützt, hinaus und erfand das Scherzwort:„Da oben ruft man nach der Polizei!“ Sprach und ging von dannen Auch von dem diesjährigen Parſifal⸗Dirigenten, dem Berlin Generalmuſikdirektor Dr. Karl Muck iſt nur mit höchſter A erkennung zu reden. Muck geſtaltet Parſifal in Wahrheit zu eine Bühnenweiheſpiel, dem wir nicht neugierig und geſpannt, ſonde andächtig lauſchen, in ſolcher Wiedergabe wird das Theater zu Gotteshauſe und die Bühne zum Altare. Muck faßt das gigant Werk als eine Art Myſterium und Oratorium auf, es berfällt in der Tempogebung niemals in ein Haſten und Jagen, eine kiefe Heiligkeit iſt über den Akkorden ausgebreitet, die ſelbſt in dem Freudereigen der Blumenmädchen durchſchimmert. Wenn aber am Schluſſe der heilige Gral erglüht und Mannen und Ritter anbe⸗ tend niederſinken, wenn nach dem Fallen des Vorhanges noch eier⸗ mal aus der Tiefe des verdeckten Orcheſters das Gralsmotiv ſchmettert, dann bringt Muck dieſe wenigen Akkorde mit ſolcher Tragik und Wucht, als ſollten aller Weltenſchmerz und alle Wel⸗ tennot ſich in dieſen Tönen elementar entladen. Das iſt eine Bergpredigt in Tönen! 8 Und Michael Balling, Siegfrieds getreueſter Knappe, iſt wohl der beſte Kenner aller Wagnerpartituren, Balling diri⸗ giert in Bayreuth auswendig, daß er ſich mit nimmermüder Liebe und Sorgfalt auch als Dirigent bewährt, das fand ich in der Ge⸗ neralprobe des„Ringes“ bis in die feinſte muſikaliſche Veröſte lung beſtätigt. Wenn ein ſolches Quartett: Wagner, Richter, Muck, Balling, den Taktſtock führt, dann iſt das Wort„Feſtſpiel“ nicht nur Schall und Rauch. Die geſanglichen und darſtelleriſchen Leiſtungen ſtanden m wenigen Ausnahmen auf jener Höhe, die Bayreuth zum W fahrtsorte für die muſikaliſche Welt gemacht bat. Auch beuer 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt;) Mannheim, 30. Auguſt. Krieges und der Kolonialpolitik. Nirgends treten wirkliche prin⸗ zipielle oder taktiſche Differenzen zutage, ſondern höchſtens Mei⸗ nungsverſchiedenheiten in einzelnen Details. Man wünſcht etwa beim Vorſtand mehr Energie und größere Raſchheit in der An⸗ regung der Proteſtbewegung. Man mag auch mein Flugblatt kritiſteren, finden, es ſolle mehr agitatoriſch ſein, weniger lehr⸗ haft, oder es ſolle den einen oder anderen Punkt noch enthalten: Solche Kritik iſt am Platze und fördert nur die Sache. Aber wenn man ſeinen ganzen Scharfſinn dazu aufwendet, um Kundgebungen der Partei in einer Weiſe zu entſtellen und grundlos zu verdächtigen, daß die Welt den Eindruck erhält, jetzt, in dieſer eatſcheidenden Kriſe ver ſage die Partei vollſtändig, zeige ſie ſich völlig hilflos u. unf ähig und verleugne ſie ihre Grundſätze— wenn man ohne jede Veranlaſſung ſolche unwahre Kritik übt in ſolchem Moment, dann verfündigt man ſich auf das frevelhafteſte gegen das Wohl der Partei. Dieſe ſehr vorſichtigen Ausführungen über die Marokkofrage und die Betonung, wie ſehr die Pertei des allgemeinen Anſehens bedarf, wie eine derartige Kritik inſolchem Moment Scha⸗ den ſtiftet, beweiſen, daß man in der Parteileitun gfürch⸗ tet, ſich an dem Marokkofeuer die Finger zu verbrennen. Vielleicht denkt man noch an die unangenehmen Erfahrungen, die man bei der Gedenkfeier für Sedan gemacht hat. In hämiſchſter Weiſe wurden damals die deutſchen Waffen⸗ taten verkleinert und das Andenken der Toten herabgeſetzt. Als aber viele Sozialdemokraten, vor allem Veteranen, dagegen ener⸗ giſch Front machten, trat der„Vorwärts“ recht kleinlaut den Rückzug an. Deutsches Reich. —. Die Bundesratsinſtruktion zum Reichsviehſeuchengeſetz. Wie eine Korreſpondenz hört, ſind in der vergangenen Woche die Beratungen der zuſtändigen Reſſorts über den Entwurf der Buündesratsinſtruktion zum Viehſeuchengeſetz zum Abſchluß ge⸗ hracht. Der Bundesrat wird alſo den Entwurf bei ſeinem Zu⸗ ſammentritt nach den Ferien vorfanden und vorausſichtlich ſehr bald in Angriff nehmen. Der Entwurf ſtellt im weſentlichen die⸗ jenigen Mindeſtleiſtungen feſt, welche von den einzelnen Bun⸗ desſtaaten im Intereſſe des Seuchenſchutzes und der Seuchenbekämpfung anzuordnen ſind. Es handelt ſich um eine ſehr große Zahl von Einzelbeſtimmungen, und infolge⸗ deſſen wird der Entwurf einer gründlichen Durchberatung in den zuſtändigen Ausſchüſſen bedürfen. Jedenfalls darf man annehmen, daß die endgültige Inſtruktion vom Bundesrat ſo rechtzeitig fertiggeſtellt wird, daß das Reichsviehſeuchen⸗ geſetz zum 1. Apriln. J. in Kraft treten kann. Der Zeitpunkt hierfür war bekanntlich noch nicht feſtgeſetzt, da zunächſt die im Geſetz vorgeſehene Inſtruktion des Bundesrats fertiggeſtellt werden muß. Für die Bekämpfung der gegenwärtig in den deutſchen Viehbeſtänden ſo außerordentlich verbreiteten Maul⸗ und Klauenſeuche iſt das Geſetz von großer Be⸗ deutung, weil es der Regierung die Befugniſſe erteilt, auch bei dieſer Seuche erkrankte Tiere zwangsweiſe zur Abſchlachtung zu bringen. Gegenwärtig muß in den Fällen, wo eine Tötung er⸗ krankter Tiere notwendig erſcheint, hierzu ein freihändiger An⸗ kauf vom Beſttzer erfolgen. — Syozialdemokratie und Krankenkaſſen. JIn einer Arbeiter⸗ verſammlung in Düſſeldorf hatte der Vorſitzende des chriſtlichen Gewerfſchaftskartells, Noven, die Behauptung aufgeſtellt, bei der Anſtellung von Beamten in der unter ſozialdemokratiſcher Verwaltung ſtehenden gemeinſamen Ortskrankenkaſſe werde we⸗ niger auf eine genügende Befähigung, als auf die politiſche Ge⸗ ſinnung der Anwärter Wert gelegt; auch würde in der Orts⸗ krankenkaſſe offene ſozialdemokratiſche Agitation getrieben. Auf Grund dieſer Behauptungen hatte der Kaſſenführer Julius Leyſer gegen Noven die Privatbeleidungsklage augeſtrengt. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht in Düſſeldorf konnte durch den Beklagten der Beweis erbracht werden, daß bei der Anſtellung von Beamten weniger nach der Befähigung als nach der Zugehörigkeit zur ſozialdemokratiſchen Partei geſehen wor⸗ den ſei. Leyſer zog daraufhin wegen dieſes Vorwurfes ſeine Klage zurück. Wegen des zweiten Vorwurfs— ſozialdemokra⸗ tiſche Propaganda in der Ortskrankenkaſſe kam ein Vergleich zuſtande, wonach der Beklagte erklärte, daß er den Privatkläger nicht gemeint habe. BVadiſche Politik. Zur Reichstagserſatzwahl im 1. bad. Reichstagswahlkreis. Wie der„Seebote“ erfährt, wird das Zentrum Herrn Ober⸗ landesgerichtsrat Frhr. v. Rüpplin als Reichstagskandidaten aufſtellen⸗ Bageriſche und Pfälziſche Pokitik. Zur Laudtagserſatzwahl in Homburg⸗Waldmohr wird der„Pfälz. Rundſchau“ von nationalliberaler Seite geſchrieben: Für uns iſt bei der Betrachtung des Wahl⸗ reſultats die Hauptſache, das Verhalten des Bundes der Landwirte feſtzunageln. Obwohl zugegeben werden muß, daß die Liberalen einen großen Teil ihrer Stimmen an die Sozialdemokraten und an die Chriſtlich⸗Sozialen verloren haben, ſo iſt doch auch auf der anderen Seite aus einer Reihe von Reſultaten unzweideutig zu erkennen, daß der Bund der Land⸗ wirte der Wahlparole der Stimmenthaltung gefolgt iſt und da⸗ durch die Geſchäfte des Zentrums beſorgt hat. In einer Reihe von Orten, wir nennen nur Martinshöhe und Wies⸗ bach, haben die Bündler direkt den Zentrumsmann gewählt. Wenn trotz dieſer bündleriſchen Hilfe das Zentrum lediglich auf ſeinem alten Stand geblieben iſt, ſo iſt ſicher anzunehmen, daß das rapide Wachstum der ſozialdemokratiſchen Stimmen zum großen Teil auf ganz erhebliche Ver⸗ luſte des Zentrums zurückzuführen iſt. Bei dieſer Gelegenheit läßt ſich nicht umgehen, ganz allge⸗ mein auf die Verhältniſſe in der Pfalz und des pfälziſchen Libe⸗ ralismus mit einigen Worten einzugehen. Unſeres Erachtens liegt die wichtigſte Lehre der Wahl in Homburg darin, daß nichts den Beſtand der liberalen Organiſation in der Pfalzmehrgefährdet und die liberale Organiſation mehr unterbunden hat, als das allzu intime Verhältnis der pfälziſchen Liberalen zum Bunde der Landwirte. Unter dieſem Verhältnis mußte naturgemäß die Entſchiedenheit liberaler Politik und damit die Anziehungskraft des liberalen Gedankens leiden. Und wenn es heute in der Pfalz noch nicht gelungen iſt, Nationalliberale und Fortſchrittler für die kommende Reichstagswahl zu einer gemeinſamen Phalanzx zuſammen zu ſchließen, ſo dürfte nicht zuletzt eine immer noch vorhandene Rückſichtnahme einzelner liberaler Kreiſe auf den Bund der Landwirte daran die Schuld tragen. Wenn Homburg⸗Waldmohr die Einſicht fordert, daß die jahrzehntelange Freundſchaft mit dem Bund der Land⸗ wirtenur auf Koſtendes Liberalismus hat gepflegt werden lönnen und daß die Fortſetzung dieſer Freund⸗ ſchaft geradezu den Ruin despfälziſchen Libera⸗ lismus herbeiführen muß, dann iſt dieſe Einſicht mit dem momentanen Verluſt des Mandates nicht zu teuer erkauft. Es darf nun wohl auch mit Beſtimmtheit gehofft werden, daß die Parteileitung endlich für die Reichs⸗ und Landtags⸗ wahlen eine klare Wahlparole erſcheinen läßt, ſoll die liberale Partei nicht noch größeren Schaden erleiden. Wir er⸗ achten es für die höchſte Zeit, daß etwas geſchieht, damit endlich einmal den Kandidatenfragen, die vorausſichtlich noch Schwierig⸗ keiten genug bereiten, näher getreten werden kann. Vor allem wünſchen wir, daß mit Energie, Beſtimmtheit und gutem Willen die Verhandlungen mit der Fortſchrittlichen Volkspartei ſo geführt werden, daß ſie unter allen Um⸗ ſtänden ein definitives Reſultat herbeiführen, was vielleicht eher möglich, wenn endlich die Parteileitung ſich vom Bunde der Landwirte völlig frei gemacht hat und ihre Stellung nahme zu demſelben ſo klar iſt, wie ſie von den Wählern der Nationalliberalen Partei gewünſcht wird. Wahlvorbereitungen. Han au, 29. Aug. In einer Verſammlung der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei in Schlitz in Oberheſſen äußerte ſich der Referent, Profeſſor Urſtadt aus Gießen, über die kommenden Reichstagswahlen dahin, daß ein Zuſammengehen aller Liberalen notwendig ſei. Wenn die Nationallibe⸗ ralen in Gießen, wie ſie zugeſichert hätten, für die Fortſchrittliche Volkspartei einträten, ſei dieſe bereit, im Reichstagswahlkreiſe Alsfeld⸗Lauterbach und auch noch in einem oder zwei anderen Kreiſen die Nationalliberalen zu unter⸗ ſtützen. Bedingung ſei, daß der nationalliberale Kandidat Gegner des Bundes der Landwirte ſei. — Der Kampf um Marokko. Patriotiſche Sorgen. BVBon einembekanntenſüddeutſchen Groß⸗In⸗ duſtriellen, der auf dem Weltmarkt eine einflußreiche Rolle ſpielt, erhält die„Nat.⸗Ztg.“ folgenden Brief, der offen und frei⸗ mütig den Sorgen Ausdruck gibt, mit denen man gerade in Süd⸗ deutſchland dem Gang der Ereigniſſe zuſieht: „Geſtatten Sie mir, daß ich in meiner patriotiſchen Sorge um die Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes einige Worte an Sie richte: Man lieſt heute ſo viel von der freien Hand, die Frankreich in Marokko bekommen und wofür Deutſchland Kom⸗ penſation erhalten ſoll. Zuerſt, als Frankreich nach Marokko Im Laufe des Septembers ging, hieß es immer, es werde, wenn dort Friede eingekehrt ſei, ſich wieder zurückziehen. Dies iſt jedoch nicht geſchehen und wird auch nicht mehr verlangt. Wenn ganz Marokko an Frankreich käme, würde dieſes Land einen Zuwachs an Macht haben, der für uns Deutſche, wenn auch nicht gerade für unſere Generation, ſo doch für unſere Nachkommen, die ſchlimmſten Folgen haben könnte. Aus den franzöſiſchen Zeitungen ſowie aus den Kammerverhandlungen war deutlich zu erſehen, daß Frankreich, das wegen ſeines Geburtenrückganges in großer Sorge iſt, auf dieſes Land große Hoffnungen ſetzt, und es iſt als ſicher anzu⸗ nehmen, daß wir bei einem etwaigen Krieg mit Frankreich noch mehr Schwarze uns gegenübergeſtellt ſehen würden, als anno 1870. Die franzöſiſchen Staatsmänner, Zeitungen uſw. ſchrei⸗ ben von„Gerechtigkeit“,„Würde“ und ergehen ſich in ähnlichen Phraſen; ich dagegen frage, iſt es denn gerecht, wenn Frankreich ein ſolch koloſſal reiches und großes Gebiet wie Marokko unter ſeinen Einfluß bringt oder gar dieſes Land annektiert, daß Deutſchland dabei zuſieht, wie ſich Frankreich auf einen Rache⸗ krieg gegen uns mit großer Zuverſicht vorbereitet? Und Deutſch⸗ land ſoll dabei mit kärglichen Kompenfationen bedacht werden! Ich halte es für ſehr wichtig, daß wir vor ganz Europa erklären, ein ſolcher Machtzuwachs, wie ihn Frankreich durch die Heran⸗ bildung ſchwarzer Armeekorps plant, ſtört das europäiſche Gleichgewicht. Dagegen Garantien zu ſchaffen, iſt Deutſchland unbedingt ſeiner Zukunft ſchuldig, wenn wir bedenken, daß wir ſchon vor 40 Jahren die afrikaniſchen Horden abwehren mußten. Dieſe Gründe muß die ganze Welt gelten laſſen; wenn ſich Deutſchland auf dieſen Standpunkt ſtellt, ſo iſt es unangreifbar, und es wäre eine Vergewaltigung der ſchlimmſten Art, wenn man dies nicht gelten laſſen wollte.“ Ein italieniſcher Abgeordneter über den Wiener Botſchafter. „Rom, 29. Auguſt. Im Turiner„Stampa“ kanzelt der Abgeordnete Cirmeni die unglaubliche Dreiſtigkeit des Wiener engliſchen Botſchafters ab. Die Handlungsweiſe des Botſchaf⸗ ters, ſagt Cirmeni, überſteige jedwede Grenze der diplomatiſchen Korrektheit; keine Macht, die bewußt ſei ihrer Würde und Stärke, könne ſich dergleichen bie⸗ ten laſſen. Aber der Artikel ſei nicht nur inkorrekt, ſondern verletze auch die Wahrheit. Wenn ſchon es wenig korrekt ſei, daß England in dieſer Weiſe die Haltung Deutſch⸗ lands verdonnere und verdamme, ſo ſei es geradezu die An⸗ titheſe von Wahrheit, zu behaupten, Frankreich habe die Akte von Algeciras nicht verletzt. Ein Di⸗ plomat könne vielleicht Deutſchland wegen Agadir Vorſtellungen machen, Frankreich aber in Schutz zu nehmen, diene er ſicherlich den Intereſſen der eigenen Regierung, aber nicht den Intereſſen der Wahrheit. Solche Sprache Englands ſei nicht neu, werde aber auch diesmal ihren Zweck verfehlen und Deutſchland nicht bange machen. Frankreich werde ſich hüten, mit Deutſchland Krieg anzufangen, weil England ihm dabei wenig helfen könnte. Zum Schluß illuſtriert Eirmeni die wenig ſau⸗ bere Art, mit der der Botſchafter Italien droht, Tripolis weg⸗ zunehmen, falls es mit Deutſchland ginge, und ſchildert, wie England und Frankreich, trotzdem ſie durch Vertrag Tripolis Italien überließen, das Hinterland aufteilten und alles tun, um dieſen Vertrag illuſoriſch zu machen. ——ʒꝛ ñ— Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. Auguſt 1911. *Ernannt wurde Landgerichtsrat Franz Eſchbacher in Freiburg für den Reſt des laufenden Jahres zum Unterſuchungs⸗ richter beim Landgericht Freiburg. *Verſetzt wurde Reallehrer Karl Heidenreich an der Realſchule in Offenburg in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule mit Realprogymnaſium in Singen.— Reallehrer Max Bo⸗ rocco am Lehrerſeminar Meersburg in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Offenburg.— Reallehrer Johann Rie⸗ mensperger an der Realſchule mit Realprogymnaſtum in Singen in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Müllheim. — Reallehrer Alfred Beute! an der Realſchule in Bühl in glei⸗ cher Eigenſchaft an die Realſchule in Wiesloch und Bauinſpektor Artur Lenz in Freiburg zur Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Uebertragen wurde dem Zeichenlehrkandidaten Wilhelm Baden von Lauda die etatmäßige Amtsſtelle eines Zeichen⸗ lehrers an der Realſchule in Bühl. * Verliehen wurde den Volksſchulrektoren Rupert Nepple in Konſtanz und Engelbert Spitz in Baden der Titel„Stadt⸗ ſchulrat“ und dem charakteriſierten Gendarmerieoberwachtmeiſter Georg Heinrich Haas in Offenburg auf den Zeitpunkt ſeiner Zuruheſetzung den Eharakter als Leutnant. * Zugeteilt wurde Reviſor Willi Herold in Schwetzingen dem Bezirksamt Offenburg zur Aushilfeleiſtung. *Vom Hofe. Der Großherzog, der einige Tage auf Schloß Hohenburg zum Beſuch der luxemburgiſchen Fürſtlichkeiten weilte, hat ſich nach Berlin begeben, um an der am 31. d. M. ſtattfinden⸗ den Kaiſerparade teilzunehmen. Einer Einladung des Kai⸗ ſers folgend, bezieht er im kaiſerlichen Schloß ſeine Wohnung. nimmt der Großherzog in ſeiner feſtgehalten worden, wenn irgend möglich, alle Hauptpartien doppelt zu beſetzen. Im„Ring“ erlebten wir die große Freude und Ueberraſchung, daß die Incarnation aller Wagnerſchen San⸗ gese und Darſtellungskunſt Frau Schumann⸗Heinck wieder nhon Newpork die Wallfahrt nach dem Feſthügel unternommen hatte, ſeit 1906 war die unerreichte Künſtlerin Wahnfried ſern geblieben. Diesmal offenharte ſie uns wieder als Erda ihre ab⸗ grundtiefe Kunſt. Neu war Heinrich Hen ſelals Nachfolger Brieſemeiſters in der ſchweren Rolle des Loge. Und ich ſage: Brieſemeiſter hat hier nicht nur einen Nachfolger, ſondern ſeinen Meiſter gefunden, denn dieſer Loge Henſels iſt jener Gott, der leßtzten Endes den Untergang des Walhalageſchlechtes herbeiführt. Der Loge Henſels iſt ein Beweis dafür, nur in Bayreuth ſtudiert werden ſoll und muß. Daß Wahnfried ſich eine Preuſe⸗Matenauer nach ihrem Münchener Kon⸗ flikte ſofort ſichern würde, wer hätte das nicht erwartet? In„Wal⸗ küre“ feierte Leipzig in der Perſon des jugendlich⸗kräftigen Sieg⸗ mund Urlus Triumphe, während Minnie Salzmann⸗ Stevens⸗Paris als Sieglinde wohl äußerlich ſchön, aber inner⸗ lich unperſönlich in Darſtellung und Spiel war. Lehmann⸗ Mülhauſen i. E. war als Hunding unmöglich. Nein, nein, da ſank Niveau gar tief hinab. Im„Siegfried“ und in der„Götter⸗ merung“ begegnete man bereits bekannten Künſtlern. Zuſammenfaſſend iſt über die Ringbeſetzung dies zu vermer⸗ Walter Soomer⸗Leipzig war als Wotan und Wanderer von gantiſcher Wucht und Größe. Das iſt ausgereiftetſte, geläutertſte ſt, die unwiderſtehlich niederzwingt und zur Andacht bewegt. ügendorf⸗Bellwidt⸗Wien war infolge ſeines Rie⸗ ſenknödels als Donner am falſchen Platze, während Habich⸗Ber⸗ lin(Alberich), Breuer⸗Wien(Mime), Braun Wiesbaden (Fafolt), Guth⸗Berlin([Fafnerſ in ihren Rollen aufgingen und als Freia war blühend in Spiel und Stimme, nur hätte mehr Herz daß Wagnerſche Kunſt markige Charakteriſierungskunſt boten. Lillh Haf gren Waag der Figur nichts geſchadet. Die Rheintöchter waren blendend in ihrem ſtimmlichen Glanze, auch das Walkürenenſemble bereitete reine Freude. Unfaßlich war es mir, daß Bayreuth auch heuer wieder die Brünhilde von Brünhildens Großmutter Ellen Gul⸗ branſon darſtellen ließ. Dieſe hehrſte aller Wotantöchter iſt dieſe Künſtlerin nicht mehr. Als Alfred v. Bary⸗Dresden ſeinen Siegfried jubelnd ſang, da faßte die Wiſſenden der Menſchheit ganzer Jammer an, der Jammer deshalb, weil hier ein ſchweres Augenleiden einen Sänger betroffen hat, der ein Wagnertenor iſt wie er ſeit langem nicht zu hören war und ſo bald nicht mehr ge⸗ boren werden wird. Daß trotz ſeiner ganz anormalen Kurzſich⸗ tigkeit der große Künſtler die Rolle ſo durchführt, iſt ein Beweis ſeiner unendlichen Liebe für die Wagnerſche Kunſt. Der Gunther des Herrn Hermann Weil⸗Stuttgart leidet an zu kleiner, nicht genügend tragfähiger Stimme, während der Hagen des Herrn Braun Wiesbaden von unvergeßlicher Geſtaltungskraft getra⸗ gen iſt. Einer ſo exorbitant ſcharfen Stimme wie der von Julie Koerner⸗Prag die Gutrune anzuvertrauen, iſt beinahe kata⸗ ſtrophal. Daß Ellen Gubraßsſon⸗Chriſtiania als Brünhilde in der„Götterdämmerung“ mehr herumſprang als herumſchritt, dafür mache man Bayreuth nicht verantwortlich. Der Clou der diesjährigen Feſtſpiele war unſtreitig die Ein⸗ ſtudierung der herrlichen„Meiſterſinger“. Jeder Szene, ja jedem Takte merkte man es an, daß uns Bayreuth einmal zeigen wollte, wie denn eigentlich dieſes lachende, ſonnige Werk gegeben werden muß, ſoll es uns bis in die tiefſten Tiefen unſerer Seele erfreuen und erheitern. Wir konnten uns an der Lebensweisheit eines Sbomer als Hans Sachs erbauen und erwärmen. Wie Soomer den Hans Sachs ſingt und ſpielt, das iſt ein Erlebnis für ſich. Da klingt jeder Ton ſo urfriſch, ſo voller Gemüt und Herzlichkeit, daß es uns iſt, als ſtünde wahrhaftig lebensecht der große Nürnberger Schuhmacher und Poet dazu vor uns. Hermann Weil⸗Stutt⸗ gart als Hans Sachs reicht bei weitem nicht an den Soomers heran, da fehlt die unendliche Vertiefung, fehlt das über⸗der⸗Rolle⸗ ſtehen, fehlt das Einsſein mit der herrlichen Geſtalt. Ebenbürtig an Soomers Seite ſtand Karl Braun⸗Wiesbaden als Veit Pogner. Ein intereſſantes Kapitel für ſich iſt es, wie Frau Coſima Wagner dieſen noch jungen Künſtler an Bayreuth zu feſſeln wußte. Davon vielleicht im Schlußartikel einige Stichwörter. Bis auf den Hunding ſingt Braun in Bayreuth alle Baßpartien, der beſte Beweis der enormen Künſtlerſchaft dieſes jungen Recken. Georg Nieratzki aus Maunheim als Konrad Nachtigall füllt die Epiſode gut aus. Von bezaubernder Herzlichkeit war Lilly Hafgren⸗Waag als liebe Eva. In dieſem Spiel und in die⸗ ſem faſt ätheriſch weichen Geſange lag eine ſolche Gemütstiefe, daß man alles um ſich vergaß und nur mit dieſer Epa lebte und litt und bangte, wenn ſie die Szene beherrſchte. Was ſchadets, daß ſchließlich im großen Quintett die Künſtlerin ſich die Führung aus der Hand nehmen ließ. Sind wir doch nicht immer erbärmlich⸗ kleinliche Merker und Beckmeſſer, achten wir doch auch der großen Umriſſe und darauf, ob eine Geſtalt aus einem Guſſe geſchaffen und geformt iſt. Der Eva der Mannheimer Künſtlerin zolle ich uneingeſchränkteſtes Lob, denn hier wurde Spiel und Stimme zu einer unzertrennlichen Einigkeit, zu einem wahrhaftigen„Gebild aus Himmelshöhen“... Mannheim, um dieſe Eva muß dich eine Welt beneiden! Walter Kirchhoff als minnender von Stol⸗ zing war ein Jungritter ſo ganz nach Hans Sachſens Sinne, ein Ritter und Liebender zugleich. Der David des blutjungen Karl Ziegler aus Wien reihte ſich den erſten Leiſtungen würdig an. Ich las in irgend einem maßgebenden Blatte von einem unſerer erſten Theaterleiter eine abfällige Kritik über dieſen David, der als zu eingedrillt erſchien. Verehrteſter Herr Dr. Hagemann, gingen Sie in dieſer harten Beurteilung nicht zu weit, waren Sie nicht gar ungerecht? Dieſer David Zieglers iſt ſo auf jede muſika⸗ liſche Nuance ein⸗ und abgeſtimmt, daß nur ein eminent muſtkali⸗ ſcher Sänger ſo Spiel und Darſtellung verknüpfen kann. Und * Liebreiz und Schmelz. Mannheim, 30. Auguſt. Soneral⸗Auzeiger. Abendblatt. 8. Seite. Eigenſchaft als Generalfeldmarſchall militäriſche Beſich⸗ gigungen in Baden und Elſaß⸗Lothringen vor. Am Samstag jehrt er nach Karlsruhe zurück und wird am Nachmittag der Ent⸗ ſcheidung des Großen Preiſes in Iffezheim beiwohnen. Auch am amstag, dem letzten Renntag, wird der Großherzog in Iffez⸗ heim anweſend ſein. 9 Jagdliches. Aus Jägerkreiſen wird uns mitgeteilt, daß infolge der großen Dürre die Niederfjagd an vielen Or⸗ ien des Unterlandes und auch der Pfalz gleich Null iſt. In Re⸗ dieren, wo ſonſt vielleicht 200 Rebhühner beim Aufgang der Jagd anzutreffen waren, findet man heuer nur noch wenige Alte und wenn es gut geht, noch eine Kette ausgewachſene Junge oder eine Kette, wo die Hühner noch ſo klein wie Spatzen ſind. Es 7 durch die lang andauernde Hitze und dem Mangel an au die jungen Bruten verdurſtet und verhungert ſind. Auch mit Haſen ſieht es in manchen Revieren aus gleichem Grunde kehr dürftig aus. Beim Norddeutſchen Bundesſchießen in Kiel, welches vom 18.—22. Juni während der Kieler Woche abgehalten wurde, er⸗ hielt Herr Büchſenmacher Frauensdorfer⸗Mannheim fol⸗ gende Preiſe: 5. Pr. Armeemeiſterſchaftsſcheibe 175 Mtr., 2. Pr. Armeemeiſterſchaftsſcheibe 300 Mtr., 5. Pr. Wildmeiſterſchafts⸗ cheibe, 3. Pr. Bockmeiſterſchaftsſcheibe, 10. Pr. Standmeiſter⸗ chaft, 14. Pr. Feldmeiſterſchaft, 5. Pr. Wildmeiſter⸗Serie, 16. Pr. Bockmeiſter⸗Serie, 4. Pr. Piſtolenmeiſterſcheibe, 5. Pr. Ar⸗ meemeiſterſcheibe⸗Serie, 300 Mtr., 5. Pr. Armeemeiſterſcheibe⸗ Seri, 175 Mtr., 7. Pr. Standmeiſterſcheibe⸗Serie; außerdem noch drei Preiſe auf Standfeſt, Feldfeſt und Feldmeiſter. Die Kartoffelernte 1911. Die Befürchtung, daß die lang⸗ anhaltende Trockenheit das Exträgnis der Kartoffeläcker ſehr ſtark beeinträchtigt, ſcheint ſich glücklicherweiſe nicht zu beſtäti⸗ gen. Sowohl aus dem Elſenz⸗, Neckar⸗ wie Renchgebiet und aus Rheinheſſen, welch letzteres an Waſſer gar keinen Ueberfluß hat, vorliegende Meldungen beſagen, daß recht anſehnliche Exem⸗ plare von Kartoffeln ſchon geerntet wurden. So konnten bei Oberkirch von 10 Stöcken 16 Seſter(240 Liter) geerntet werden, wobei einzelne Knollen das reſpektable Gewicht von 1 Pfund bis 1 Pfund 30 Gr. aufwieſen. Es handelte ſich in letzterem Falle um ſogen. Roſenkartoffeln. Dabei ſind die bis jetzt eingebrachten Kartoffeln durch großen Stärkemehlgehalt ausgezeichnet. 2 Ein Junggeſelleufpngreß im Waldparkreſtauraut. Man ſchreibt uns: Unſerm rührigen Wald⸗Park⸗Stern⸗Reſtaurateur Beierle iſt es gelungen, auf mehrfaches Anſuchen aus beteiligten Kreiſen eine eigenartige Veranſtaltung in großzügigem Genre ins Leben zu ruſen und dadurch einem längſt empfundenen Bedürfnis zu entſprechen. Sämtliche Junggeſellen von Mannheim haben bei der letzten ſengen⸗ den Hitze empfunden, daß ſie unbedingt zu ihrer Rettung eine Lebens⸗ gefährtin nehmen müſſen, denn ſie würden ſonſt der Trunkſucht an⸗ heimfallen— es muß eben Aufſicht her!— Unter dem Protektorat einer ſehr hochgeſtellten Perſönlichkeit, welche heute noch nicht genannt ſein will findet nächſten Freitag Abend der 1. Junggeſellen⸗ Kongreß ſtatt, zu welchem auch die Vertreter der Stadt und die Preſſe ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Da nur gutſituierte junge Herren in geſicherter Lebensſtellung den Sprung ins Ehejoch mit großem Mut wagen wollen, ſo werden geſunde, kräftige, heiratsluſtige Damen mit dem feſten Willen, ſich in das Band Hymens zu ſchmiegen, 70 ſich mit der gehörigen Schutztruppenbegleitung in genanntem tabliſſement einzufinden. Religion und Vermögen iſt Nebenſache, da die Herren des Kongreſſes ſich Alle in geſicherter Stellung befinden. Jede Dame, welche feſt entſchloſſen iſt, unter die Haube zu kommen, iſt gebeten eine rote Nelke zu tragen; ſolche, welche von vornherein ver⸗ zichten, tragen eine weiße Nelke. Es iſt dies ſehr dienlich zur ſchnelleren Entwicklung der Kongreß⸗Verhandlungen. Da um 11 Uhr das erſte neugebackene Brautpaar bereits die Junggeſellen⸗Kongreß⸗ Polonaiſe eröffnet, ſo wird gebeten, nicht zu ſpät zu erſcheinen. Für den Heimweg ſtellt der immer zuvorkommende Papa Beierle jeder Perſon einen Lampion zur Verfügung, mit der ausdtücklichen Be⸗ dingung— aus den bekaunten Gründen—, beim Heimweg nicht die Waldparkſtraße zu paſſieren. Bei gutem Beſuch des Kongreſſes— zu dem von außerhalb bis jetzt ca,—800 Perſonen angemeldet ſind— findet der 2. Kongreß Mitte Oktober ſtatt. Auf zum Stern! Schwer verbrannt. Der 34 Jahre alte Eiſenſchmelzer Karl Maier war geſtern nachmittag bei der Firma G. Schmidt u. Söhne, Waldhof mit Eiſenſchmelzen beſchäftigt. Er öffnete den Schieber eines Eiſenkeſſels in der Meinung, der Keſſel ſei geleert. Unglücklicherweiſe waren aber in dem Keſſel noch Eiſenſtücke zu⸗ rückgeblieben und eines der glühenden Eiſenſtücke fiel auf Maier, der ſofort einer Flammenſäule glich. Er wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. *Schwerer Einbruchsdiebſtahl. Ein Angeſtellter des van den Berghſchen Margarine⸗Depots in der Jungbuſchſtraße 13 machte vor einigen Tagen morgens eine unangenehme Entdeckung: dem Geldſchrank waren von diebiſcher Hand ca. Silber und Papiergeld entwendet worden. Eigentümlich iſt, daß der Geldſchrank nicht die geringſte Spur eine gewaltſamen Oeff⸗ nung zeigt, zwei innere Fächer, in denen das Geld gelegen hat, ſtanden offen, die äußere Tür war ins Schloß geklappt. Es hat den Anſchein, als ob der Dieb nicht nur mit den Oertlichkeiten, ſondern auch mit den Gepflogenheiten des Geſchäfts vertraut ge⸗ weſen ſei, denn er machte ſich bei ſeinem Raube den Umſtand zu⸗ nutze, daß die Reiſenden der Firma am Samstag abrechnen und der Geldſchrank dadurch mehr Geld enthält, als an anderen Tagen. f»Meſſerſtecherei. Der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Jak. Bär geriet geſtern nachmittag während der Veſperpauſe in einer ————v——————— e das ſoll dann Drill ſein? Das iſt vielmehr(bei Wagner wenigſtens) das Erreichen des letzten und höchſten Zieles, wenn keine Grenze mehr und keine Pauſe entſteht zwiſchen muſikaliſcher Schattierung And darſtelleriſcher Geſtaltung. Sixtus Beckmeſſer wurde erſtmalig don Heinrich Schultz⸗Weimar gegeben, eine Entdeckung Bay⸗ reuths, für die wir von Herzen dankbar ſein müſſen, denn das war ein Merker nach Richard Wagners Wunſch und Willen. AUnd das Bühnenweiheſpiel„Parſifal“? Da war Heinrich Henſel als Parſifal die Senſation der Feſtſpieltage überhaupt. O glückliche deutſche Opernbühne, die einen ſolchen Parſifal ihr eigen nennen dürfte! Aber Henſel hat für Deutſchland ſeine Zelte abgebrochen, um drüben im Dollarlande ſein wunderbares Gold der Kehle in den rollenden Dollar umzuwechſeln. Dieſer Parſifal war Jugend und Gottheit und Erlöſer und Gralsritter zugleich, dazu umwoben von einer Stimme, die in der Höhe metallenen Glanz hat, in der Mittellage jenen herrlichen nur Henſel eigenen Timbre, in der Tiefe eine wundervolle Tragfähigkeit, die bei einem Tenor ſelten zu finden iſt. Und dann dieſes durchgeiſtigte, faſt überirdiſche Spiel! Dieſer Parſifal wird nicht geſpielt, nein, er wird viſionär erlebt, darum erhebt er uns auch über alle Welten und alle irdiſchen Nichtigkeiten zu himmliſchen Höhen und läßt uns das Wunder der Erlöſung ahnen. Neben einem ſorchen Parſifal alternierte Erneſt van Dyck in der gleichen Rolle! Das war unerträglich, und jene hatten recht, die das Scherzwort präg⸗ ten:„Mit Dycks Parſifal ſind die Feſtſpielbeſuchen gehenſelt!“ Das Höllenweib Kundry gaben abwechſelnd Anna Bahr⸗ Mildenburg⸗Wien und Minnie Salzmann⸗Stevens⸗ Paris, die erſtere voller Dämonie, die zweite ſaft⸗ und kraftlos. Als Gurnemanz wußten Braun⸗Wiesbaden und May ro⸗ Wien zu erſchüttern, als Amfortas Engel⸗Zürich und W̃ ei I* Stuttgart zu feſſeln, während Schützendorf⸗Bellwidt als Klingſor und Lehmann„Mülhauſen als Titurel unzuläng⸗ lich waren. Die Blumenmädchen waren ſingende Blüten voll chlußwort in den nächſten Tagen. 6500 M. in Gold, Wirtſchaft in der Fabrikſtation mit einem Kollegen in Streit, in deſſen Verlauf Bär von dem Kollegen in die linke Schulter geſtochen wurde. In bedenklichem Zuſtande wurde er ins Allg. Krankenhaus verbracht. Der Täter iſt verhaftet. Polizeibericht vom 30. Auguſt. (Schluß.) Unfälle. Geſtern abend fiel ein verwitweter Taglöhner von hier, der vor dem Hauſe H 2, 16 ausglitt, ſo zu Boden, daß er am Hinterkopfe eine Verletzung davontrug. In einer Eiſengießerei auf dem Waldhof ſetzten geſtern abend umherſpritzende Funken und glühende Kohlen die Kleider eines verheirateten Schmelzers in Brand. Er erlitt hierdurch am Unterleib, an den Händen und Füßen ſchwere Brand⸗ wunden und mußte mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Körperverletzungen. Durch einen Meſſerſtich unterhalb der rechten Schulter wurde geſtern nachmittag ein 18 Jahre alter Taglöhner von Neckarau auf der Fabrikſtationsſtraße von einem 19 Jahre alten Taglöhner von Neckarau ſchwer verletzt. Der Verletzte wurde im Sanitätswagen dem Allg. Krankenhaus zugeführt, während der Täter verhaftet wurde.— Auf der Neckarauerſtraße ſch oß geſtern nachmittag ein im Hauſe Neckarauerſtraße 219 wohnender 15 Jahre alter Taglöhner einem 13 Jahre alten Volksſchüler, deſſen Eltern Burgſtraße Nr. 3 hier wohnhaft ſind, mit einem ſcharfgeladenen Flobert in den rechten Unterſchenkel. ˖ 17 Weitere Körperverletzungen wurden verübt: am linksſeitigen Neckarvorland durch Schlagen mit einem Meſſer, am Verbin⸗ dungskanal, im Hauſe Pflügersgrundſtraße Nr. 9, woſelbſt ein Kaufmann ſeine Frau und ſein 6 Monate altes Kind durch Schläge mißhandelte, im Hauſe Langſtr. Nr. 97 hier und im Hauſe Scharnhorſtſtraße Nr. 21/24 in Feudenheim. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Gerichtszeitung. * Eine Theaterklage beſchäftigte geſtern das Schöfſengericht. Der früher am hieſigen Hoftheater angeſtellte Hofopernſänger Pacyna hatte am 18. Dezember vorigen Jahres ſein Entlaſſungsgeſuch ein⸗ gereicht, und ſeit dieſer Zeit wiederholt um Urlaub gebeten, der ihm auch bewilligt wurde. Regelmäßig an dem Tage, an welchem der Urlkaub ablief, kam ein Geſuch um Gewährung eines Nachurlaubs, was Pacyna auch gewährt wurde. Als er im Mai um Urlaub, ein⸗ kam, erhielt er ſolchen unter der Bedingung, daß er auf telephoniſchen oder telegraphiſchen Anruf ſofort hierher zurückkomme. Zur Aida⸗ aufführung wurde Pacyna auch nach Berlin telegraphiert, daß er zurücklommen ſolle, er aber ſchützte wie auch bet einem vorhergehen⸗ den Falle ſtarke Erkältung vor und kam nicht. Brieflich ſandte er von treten könne. Die Intendanz veranlaßte zwiſchenzeitlich Prof. Roſſin, Berlin, Pacyna aufzuſuchen und über deſſen Befinden zu berichten. Roſſin war erſtmals um 8 Uhr abends erfolglos in Pacynas Woh⸗ nung, dieſer war ausgegangen. Am folgenden Tage beſtellte er ihn dann zu ſich in die Sprechſtunde und ſtellte eine unbedeutende Stimm⸗ bandröte feſt, die den Sänger an der Ausübung ſeines Berufes aber nicht hindern konute. Iu einer ſpäteren Unterredung fſagte Herr Prof, Gregori u. a zu Paecyna:„Sie haben mich belogen“ Dieſer den Intendanten, der Herrn Dr. Stern als Beiſtand hatte. Als Ver⸗ treter des Klägers fungierte Herr Dr. Seelig. Die Widerklage des Brief ſchreiben, der Kerl hat vor dem Reſpekt“. zählte Pacyna dieſen Ausſpruch gerade umgekehrt, als habe Stützel ihm dies geraten. Wegen dieſer Sache ſchwebt auch noch eine Klage. Herr Prof. Gregori wird freigeſprochen, während Herrn Pacyna eine Geldſtrafe von 50% auferlegt wird. * Heidelberg, 29. Aug. Heute vormittag fand vor der hieſigen Strafkammer erneut eine Gerichtsverhandlung in Sachen des wegen Sittlichkeitsverbrechens und Körperverletzung im Amt au⸗ geklagten früheren Vorſtands der hieſigen Taubſtummenkurſe, Johann Frans Holler, Reallehrer von Königshofen, ſtatt. In dieſer Ver⸗ handlung ſollte in der Hauptſache feſtgeſtellt werden, ob ſich in dem körperlichen und geiſtigen Geſundheitszuſtand des Augeklagten in letzter Zeit, d. h. ſeit ſeiner Verhaftung, irgendwelche Veränderungen bemerkbar gemacht haben. Dieſe Feſtſtellung iſt durch das letzte Reichs⸗ gerichtsurteil, in dem das Gerichtsurteil an ſich als zu Recht beſtehend anerkannt worden iſt, bebingt worden. Als Zeugen wurden ver⸗ nommen: Gefängnisoberaufſeher Owart, Bezirksarzt Dr. Holl in ſeiner Eigenſchaft als Gefängnisarzt, Direktor Kreis von der Taub⸗ ſtummenanſtalt in Würzburg und die Ehefrau des Augeklagten, Frau Holler, zurzeit in Pforzheim wohnhaft. Die Herren Owart und Dr. Holl bekundeten übereinſtimmend, daß ſich beſondere Wahrnehmungen bezw. Veränderungen im Geſundheitszuſtand des Angeklaaten nicht bemerkbar gemacht haben, im Gegenteil neigt Dr. Holl der Anſicht zu, daß der Angeklagte ſimuliere. Einen breiten Raum in der Ver⸗ handlung nehmen die ärztlichen Gutachten ein. Die Sachverſtändigen kommen ſchließlich übereinſtimmend zu dem Schluß daß der An⸗ geklagte verhandlungsfähig ſei. Die Verhandlung endete damit; daß das Urteil aufrecht erhalten wurde. Holler iſt zu 9 Jahren Zuchthaus —. ppppppppcc'é00b0b00bbPbbbbbbb Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Hochſchule für Muſik in Mannheim, Für die Ausbildungsklaſſen ſind in die Hochſchule für Muſik in Mannheim als neue Lehrkräfte eingetreten: Herr Pianiſt Karl Dehler aus Frankfurt und Herr Otto Spamer, erſter Konzertmeiſter des früheren Kaimorcheſters. Hoſtoriſches Muſeum der Pfalz in Speier. B. Das Muſeum erhielt in faſt allen Perioden ſtattliche Neu⸗ zugänge: einen wohlerbaltenen Becher der Steinzeit(Zonen⸗ keramik) von Herrn Kommerzienrat Kircher in Grünſtadt, Bron⸗ zen und Gefäße der Hallſtadtzeit, römiſche Skulpturen, worunter eine herrliche Tänzerin, Bronzen(Iſis), Scherben von römiſchen Weinamphoren, Terraſigillata⸗Gefäßen, von den ſtöädtiſchen Bauten in Speier(vom Stadtbauamt dankenswert überlaſſen), darunter auch Importware aus Gallien, ſonſtige Geräte. In der Abteilung der neueren Zeit fand eine Kollektion pfälziſcher Volkstrachten Aufſtellung, ſtammend aus Hasloch, Lachen, Göll⸗ heim, Bockenheim u. a. O. Die Koſtüm⸗Sammlung im Baſſer⸗ mannſaal wurde vermehrt durch franzöſiſche Uniformen von 1804 und ähnliche Koſtüme, dann eine Modellpuppe von 1780. Neuentdeckt wurde ein pfälziſches Skizzenbuch von 1821, mit 24 alten pfälziſchen Auſichten, meiſterhaft gezeichnet, die Limburg noch mit den Kuppelturmreſten über der Vierung. Im Wein⸗ muſfeum prangt das Wappen des Vereines der Naturweinver⸗ ſteigerer der Rheinpfalz(Kurpfalz, Bistum Speier, Leiningen), dann die neueſte pfälziſche Wein⸗Anſichtskarte(Neuſtadt a..) die klar zeigt, daß ſich der Weinertrag der Pfalz, der Moſel und des Rheingaues verhalte wie 619 679:825 177 242 382, alſo wie 14:811, während aber der Wein in Norddeutſchland im umge⸗ kehrten Verhältnis getrunken wird. Hieraus ergibt ſich, daß mehr Rheingauwein getrunken wird als überhaupt wachſen kann!— Große Seltenheiten ſind zwei römiſche, geeichte Wein⸗ gefäße aus Speier, für 6 und 8 römiſche Urnen, je verkürzt um ein Achtel. Ein Achtek des Wertes war nämlich als Abgabe vor dem Verkauf an die Behörde zu entrichten. Die Entrichtung er⸗ folgte ſo, daß der Konſument voll bezahlen mußte, ihm aber ein Achtel weniger eingeſchenkt wurde! ſeinem Berliner Arzt ein Atteſt ein, wonach er drei Tage nicht auf⸗ Ausſpruch gab dem Künſtler Anlaß zu einer Beleidigungsklage gegen Intendanten ſtützt ſich darauf daß Pacung Herrn Opernſänger Stützel gegenüber gellußert hat: Verklagen Ste doch den Kerl(damit iſt Herr Prof. Gregori gemeint) oder laſſen Sie ihm durch Herrn Seelig einen Bei Bekannten er⸗ freiwilligen Feuerwehr wurde ein größerer Brand, wa vorſtände ein würdiges Organ geſchaffen haben und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt, abzüglich 1 Jahr 5 Monaten er⸗ littener Unterſuchungshaft. Aus dem Großherzogtum. „ Weinheim, 29. Auguſt. Am Sonntag, den 3. Septem⸗ ber, vormittags 11 Uhr findet die feierliche Uebergabe des neu hergerichteten Werder⸗Denkmals an die hieſige Stadtver⸗ waltung ſtatt. Die Feſtrede hält der 1. Vorſitzende des Krieger⸗ vereins, Herr Fabrikant Kleh. * Raſtatt, 28. Aug. Zugmeiſter Schöttle, der vor einigen Tagen auf der Station Kuppenheim infolge eines unglücklichen Aufſprungs auf den Zug beide Füße verlor, iſt geſtern nach⸗ mittag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Mit Zugmeiſter Schöttle ſcheidet ein pflichtgetreuer Beamter, der ſeit etwa 30 Jahren im Fahrdienſt ſteht, aus dem Leben. * Freiburg, 28. Aug. Die Schloſſerinnung hat die Preiſe für alle Arbeiten um 10 Prozent erhöht. (Bauſchlott(A. Bretten), 29. Auguſt. Als am Sonn⸗ tag abend ein junger Mann aus Sprantal bei Bretten in Be⸗ gleitung eines Mädchen nach Hauſe ging, begegneten ihnen drei in der Nähe einquartierte Dragoner. Einer entriß das Mä chen ſeinem Liebhaber und vergewaltigte es im nahe Walde, da der junge Mann von den andern zwei Soldaten f gehalten wurde. Später kam es zu einem heftigen Streit dem der junge Mann zwei gefährliche Stiche erhielt. Der So wurde verhaftet, er dient im dritten Jahre und wäre in wenige Tagen entlaſſen worden. [Rußheim bei Karlsruhe, 29. Auguſt. Zu der Meldu ermordeten Frau Lina Zwe Tatbeſtand aufzunehmen und die eigentliche Todesurſache feſ ſtellen. Der Mörder muß mit einer ungewöhnlichen Roheit Kaltblütigkeit zu Werke gegangen ſein. Die Leiche war Hemd und Jacke von dem Mörder entkleidet worden. Mi ſchwarzen Kopftuch war die Frau erdroſſelt worden und au dieſem Tuch trug die Leiche einen Strick um den Hals, ar ein ſchwerer Stein befeſtigt geweſen ſein mag. Der Unhold ha weiter die Füße des Opfers an den Knien mit einem Garb zuſammengeſchnürt. Aeußerliche Verletzungen wies die keine auf. Erſt nachts nach 10 Uhr traf die Leiche im Dor Die ganze Einwohnerſchaft war noch auf den Füßen un wartete den Transport der ermordeten Frau, die heute m beerdigt worden iſt. Im Dorfe ſprach man davon, daß der dem Verdacht des Mordes ſtehende Schloſſer Mager in der des Weihers aufgetaucht ſei, als man ſich zum Transport Leiche anſchickt⸗ Vom Wetter. e Paris, 30. Auguſt. Aus Copne wird gemeldek: Bei en Brigademanßyern wurden durch die große Hitze àz a hlue che Unfälle verurſacht. Eine Anzahl von Reſerviſten Ambulanzwagen ins Krankenhaus geſchafft werden. e Mudau, 29. Auguſt. Durch Unvorſichtigkei geſtern abend in der Scheune des Landwirts Hugo S Brand, welchem noch das Wohnhaus und das des Heinrich Specker zum Opfer fielen. Dank den Bemühungen der tee 1406 leicht hätte der Fall ſein können, verhütet. 15 * Schwaningen(A. Bonndorf), 29. Ang. Ueber hieſige Brandkataſtrophe veröffentlicht die„Bad. folgende Einzelheiten: Geſtern nachmittag brach hier i Hauſe des Konrad Preiſer, wahrſcheinlich infolge Kaminb Feuer aus, das durch den herrſchenden Südwind raſch a Nachbarhäuſer überſprang. Durch Feuerfunken ſtand ba Weingätnerſche Brauerei, der ſogen. Kaſernenhof, in F und in wenigen Augenblicken griff das Feuer auf eine Reihe, meiſt mit Schindeln gedeckter Häuſer über. Bei Ausb des Brandes waren die meiſten Leute bei der Arbeit m Felde und als die Feuerwehren aus der ganzen Umgebu⸗ 1 der Brandſtätte eintrafen, war nichts mehr zu retten. 1 d abgebrannten Häuſern befinden ſich u. a. das Pf aus dem nichts gerettet werden konnte. Der Pfarrer, eine wertvolle Bibliothek mitperbrannte, iſt nicht verſicher der Brandſtätte waren die Feuerwehren von Bonndo gen, Blumeck, Weizen uſw. verſammelt. Mehrere Leute Die neue Zeitſchrift der Regiſſeure. „Die Szenel, eine Zeitſchrift der Vereinigung leriſcher Bühnenvorſtände, der viele bekannte deutſche leiter und von namhaften Ausländern Beerboom⸗Tr toine angehören, liegt jetzt in ihrer erſten Nummer „Blätter für Bühnenkunſt“, die im Verlage der V Charlottenburg) erſcheinen, wollen ausſchließlich de der Regiſſeure dienen. So veröffentlicht in dem erſte ten Heft Dr. Carl Hagemann einen Regieplan lers„Anatol“, während Dr. Carl Heine Stilfrag Ihnen reihen ſich W. Röntz mit Betrachtungen über ſtrebungen des Standes u. der Redakteure des Blatte Horſt mit einer Charakteriſtik der Ausdrucksbeweg Kleine Mitteilungen und ein Grußformen gewidmetes blatt ergänzen den Inhalt des Heftes, in dem ſich die Die Berliner Bühnenleiter und der Huterlaß. Der Erlaß des Polizeipräſdenten üher das Damenhüte in den Theaterkogen gebt, wie der V Verbandes der Berliner Bühnenleiter mitteilt, von ein kommen 28 15 Vorausſetzung aus. Es iſt niemals, Erlaß behauptet, vom Verband beſchloſſen worden,„den Dan in den Logen das Tragen der Hüte zu unterſagen“ es hat vielmehr in einer auf Anregung aus dem Polizeipräſidi 0 heigeführten Beſprechung ergeben, daß die Mehrzahl liner Theaterdirektoren nicht geneigt iſt, den beſtehenden im Sinne des Herrn v. Jagow abzuändern. Der Lei Theaterabteilung des Polizeipräſidiums iſt von dieſer Sachla am 28. März unterrichtet worden.— In der nächſten? lung des Verbandes, am 4. September wird der Hu erſter Punkt auf der Tagesordnung ſtehen und nach ſe ſtiſchen wie praktiſchen Begründung eingehend geprüft Die Mona Liſa aufgegeben? 8 Nach einem Pariſer Telegramm des„Berl. allmählich die Behörde die Hoffnung gebe⸗ Liſa wiederzufinden. Arfene Alexandre deſe äfti „Figaro“ ſchon mit der Frage, ob der P 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 30. Auguſt. infolge der Aufregung Herzkrämpfe und mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Gegen 7 Uhr abends war das Feuer lokaliſiert und die Gefahr des weiteren Umſichgreifens ab⸗ gewendet. Der Gebäudeſchaden beträgt ca. 121 900., der Fahr⸗ nisſchaden ca. 98000 M. Das Vieh konnte mit Ausnahme eini⸗ ger Schweine gerettet werden. Menſchenleben ſind keine zu be⸗ klagen. Die Liſte der Brandgeſchädigten ſetzt ſich wie folgt zu⸗ ſammen: Konrad Preiſer(2000.); Johann Stadtler, Schmiede⸗ meiſtex(12 500.); Friedrich Münch, Schreinermeiſter(8800 .); Ruppert Weingärtner, Brauerei(3000.) Scheuer(26 000 .), Wirtſchaft(16 300.); Franziska Ilg Wwe.(7100.); Ge⸗ meinderat Güntter(11 800.); Luiſe Meher Wwe.(11000.); Hebamme Kehl(6100.); Joſeph Segna(6000.); Ernſt Stoll, Schuhmacher(3000.); Friedrich Wild(3900.); das Pfarr⸗ 1 55 13 300.); Hugo Rendler(5400.); Sophie Marber Wwe. 7200.); Anſelm Stadtler(3200.). Von dem ſog. Kaſernen⸗ hof, einem größeren Wohngebäude, kamen folgende Familien zu Schaden: Heinrich Hupfer(5600.); Ferdinand Münch, Schmied(700.); Taglöhner Gottlieb Stadtler(1400.); Tag⸗ löhner Karl Jehle(2100.); Säger M. Stadtler(2000.) und Maler Hugo Rendler(200.). Die Brandgeſchädigten, die nur zum Teil verſichert ſind, wurden vorläufig dei Verwandten und Bekannten im Dorfe untergebracht. Waldfiſchbach, 29. Aug. Geſtern entſtand hier, wahr⸗ ſcheinlich durch Selbſtentzündung, Großfeuer, dem zwei Wohnhäuſer, zwei Scheunen und eine Kegelbahn zum Opfer fielen. Die Geſchädigten ſind Oekonom Karl Jochum, in deſſen Scheuer der Brand auskam, und 5000 Garben Korn und Hafer vernichtete, ferner Jakob Laudemann J. und die Witwe Franz Segner. Der Schaden iſt bedeutend. * Berlin, 30. Auguſt. Wie die Berliner Mittagsblätter aus Breslau melden, iſt die Zudwigsbaude bei Flinsberg dollſtändig niedergebrannt. VBon 5 Tag zu Tag. — Selbſtmord am Grabe ſeiner Frau Aſchaffenburg, 28. Auguſt. Heute früh um ½49 Uhr erſchoß ſich am Grabe ſeiner Frau auf dem hieſigen Kirchhof der Gräflich von Schönbornſche Domänenamtmann Leppold Röder. Der Grund zu dem Selbſtmord iſt nicht bekannt. Anſcheinend kiegt Schwermut vor. — Ein Poliziſt erſchoſſen. Weißwaſſer(Ober⸗ lauſitz), 30. Auguſt. Der angetrunkene 35jährige Reiſende Feodor Juerke aus Rietſchen war um Mitternacht aus einer hieſigen Wirtſchaft gewieſen worden und ſchoß auf einen Fleiſcher, der ihn hinauswerfen half, ohne zu treffen; hierauf iſt er geflohen. Als der herbeigerufene Nachtpolizeiſergeant ihn in dem Hauſe Sörlitzerſtraße verhaften wollte, wurde er von Juerke durch einen Repolberſchuß getötet. Juerke wurde erſt nach heftiger Gegen⸗ wehr überwältigt. Der erſchoſſene Poliziſt hinterläßt Frau und drei Kinder. — Ungetreuer Poſtbeamter. Ninnes, 29. Aug. Der 43 Jahre alte verheiratete Poſtaſſiſtent Verſul entnahm dem Geldſchrank des Amtes 55000 Francsſcheine und verließ die Stadt Begleitung einer Chanſonette. — Ein geheimnisvoller Vorfall. Wuſter⸗ hauſen, 30. Auguſt. Nachdem ein Kutſcher eines Gutes mehrfach beobachtet hatte, daß aus dem Hinterhalt auf ſein Fuhrwerk ge⸗ ſchoſſen wurde, wurde heute Nacht eine Streife nach dem Schützen gemacht. H ſchoſſen und es ſprangen zwei Doggen hervor, die niedergeſchoſſen wufden. Bei der Durchſuchung des Geländes fänd man einen Serben, einen Mazedonier, der in ſeinem Blute lag. Letzterer behguptete, das Opfer einer Verwechslung geworden zu ſein und den Berluſt ſeiner Hunde beklage. Aus ſeinen Büchern ging hex⸗ Vor, daß er ſich auf einer Weltreiſe befindet. Er wurde ſchwer verletzt nach Wuſterhauſen gebracht. Die ganze Angelegenheit be⸗ darf noch der Aufklärung. — Dampfer geſtrandet. London, 29. Auguſt. Die Lloydsagentur meldet aus Antofagaſta: Der Hamburger Vier⸗ maſter„Theklo“ iſt auf der Fahrt von Kardiff nach Valparaiſo in der Le Maireſtraße(Feuerland) geſtrandet. 9 Mann der Be⸗ ſatzung wurden von einem anderen deutſchen Schiff gerettet und in Antofagaſta gelandet, Der Verbleib des Reſtes der Beſatzung iſt unbekannt. Ferner ſoll ein Schiff unbekannten Namens in der Le Maireſtraße geſtrandet ſein. Das Schickſal der Mannſchaft iſt unbekannt, doch wurden Leute an der Küſte geſehen. — Sturm. Petersburg, 29. Auguſt. Die auswärts berbreitete Meldung, daß in Odeſſa ein Zyklon gewütet habe, bei dem 20 Perſonen umgekommen ſeien, iſt falſch. Am 25. Auguſt richtete ein Sturm in den Gärten der Umgegend von Odeſſa be⸗ deutenden Schaden an, u. a. wurde ein tragbarer Schuppen des Aeroklubs umgeworfen und ein in demſelben befindlicher Far⸗ manapparat vernichtet. Verluſte an Menſchenleben waren nicht zu beklagen. Die Flucht der Räuber. Tiflis, 30. Aug. Der Unterſuchungsgefangene Terpitroſſianz, der an dem Tifliſer Raub von 300 000 Rubel Kronengelder teilgenom⸗ men hatte und im Jahre 1907 in Berlin verhaftet wurde, war auf Verfügung des Tifliſer Kreisgerichtes dem Krankenhauſe zur Be⸗ obachtung ſeines Geiſteszuſtandes überwieſen w orden. Aus letztetem iſt er nun mit Hilfe zweier Krankenwärter entflohen. Mord. Nürnberg, 30. Aug. Die 34 Jahre alte Wäſcherin Birkmüller wurde geſtern von ihrem Geliebten, dem Eiſendreher Kern, ermordet. Der Mörder wurde verhaftek. — Der überführte Mörder. Berlin, 30. Auguſt. Der Komplize des Arbeiters Pellmann bei dem Mord an dem Agenten Bienerth, begangen am 8. Dezember vorigen Jahres in der Nähe des Griesheimer Exerzierplatzes, namens Löffler, wurde Louvre leer bleiben ſoll wie der Platz einer unvergeßlichen To⸗ ten, oder ob eine Auswahl der beſten Copien und Reproduktio⸗ nen die Erinnerung an das verſchwundene Meiſterwerk wach, halten müßte. Er kommt zu der Anſicht, daß die letzte Entſchei⸗ dung vorzuziehen ſei. „Paris Journal“ bringt die Aeußerung eines Fachmannes zur Sprache. Dieſer Fachmann hat ſeit Jahren die ägyptiſchen Säle des Louvre beſtohlen, und als Beweis für ſeine Geſchick⸗ lichkeit dem„Paris Journal“ eine dreizehn Pfund ſchwere phö⸗ iziſche Skulptur verkauft, die er im Mai unter ſeinem Mantel dem Staatsmuſeum mitnahm. Das„Paris Journal“ te feſt, daß die Skulptur wirklich aus dem Louvre ſtammt ud daß ihr Verſchwinden bisher noch nicht aufgefallen iſt. Der erdieb, der ſich vorher die Verſchwiegenheit der Redaktion Wiederum wurde auf das Auto aus dem Hinterhalt ge⸗ möge. geſtern in Berlin verhaftet. Löffler iſt geſtändig. Durch ſeine! Ausſage wird auch der in Frankfurt verhaftete Pellmann, der bisher hartnäckig leugnete, überführt. Letzte Nachrichten und CTelegramme. Der Kampf in der Metallinduſtrie. *Berlin, 30. Aug. In der heute abgehaltenen Ausſchuß⸗ ſitzung des Geſamtverbandes deutſcher Metallinduſtrieller wurde folgender Beſchluß gefaßt: Nach Kenntnisnahme des eingehen⸗ den Berichts über den Stand der Differenzen des Verbandes der Metallinduſtriellen im Bezirk Leipzig und über die am 26. Auguſt zur Untrſtützung des Leipziger Bezirksverbandes vor⸗ genommene Sympathie⸗Ausſperrung durch das Kartell des ſächſiſchen Bezirksverbandes, des Geſamtverbandes deutſcher Induſtrieller, beſchließt der Ausſchuß des Geſamtverbandes, zu⸗ nächſt den Lauf der zur Zeit noch ſchwebenden Verhandlungen abzuwarten und nach deren Abſchluß Stellung zu den ein⸗ zelnen Forderungen zu nehmen, er erklärt jedoch, daß vor allem der Abſchluß von Tarifverträgen und Einführung von Mindeſt⸗ löhnen unter keinen Umſtänden zugeſtanden werden dürfen. Sollten die Arbeitnehmer an dieſen oder andern Orten die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Metallinduſtrie untergrabenden Forderungen feſthalten, ſo wird der Geſamtverband geſchloſſen hinter den betr. Bezirksverbänden ſtehen. Ebenſo beſchließt der Ausſchuß des Geſamtverbandes dem Thüringiſchen Bezirksverband volle Uẽnterſtützung gegen unberechtigte Forderungen der Arbeit⸗ nehmer zuteil werden zu laſſen. Wieder ein Ueberfall auf dem Brocken. * Berlin, 29. Auguſt. Von einem Ueberfall auf dem Brocken wird dem„Lokalanzeiger“ folgendes gemeldet: Heute früh gegen ſieben Uhr wurde ein Touriſt am Eckerloch von zwei Wege⸗ lagerern überfallen und niedergeſchlagen, wobei er ſchwere Kopf⸗ verletzungen erlitt. Bei dem Nahen anderer Touriſten ſind die Räuber geflüchtet. Die Stätte des jetzigen Ueberfalls liegt un⸗ weit der Stelle, an der, wie erinnerlich ſein wird, vor zwei Jahren der Direktor Karl Friedrich aus Berlin bon Wegelagerern ermordet und beraubt wurde. Dieſe Tat iſt bis heute unge⸗ ſühnt geblieben. Wie der„Hamb. Cour.“ auf ſofort eingezogene Erkundigungen erfährt, beſtätigt ſich die oben wiedergegebene Mel⸗ dung. Der überfallene Touriſt, der eine Verletzung an der Stirn erhielt, konnte ſich der Wegelagerer erwehren. Er begab ſich nach dem Ueberfall nach Ilſenburg und erſtattete dort Anzeige. Halberſtadt, 30. Auguſt. Zu dem Ueberfall im Brockengebiet wird entgegen anderweiten Blättermeldungen berichtet, daß der überfallene Apotheker Caſtrop aus Lüneburg nur ganz leicht verletzt iſt. Auch die Angabe, daß die Tat in der Nähe des Ortes begangen worden war, wo bekanntlich der Direktor Friedrich von Steglitz beraubt wurde, trifft nicht zu. Eckerloch befindet ſich in entgegengeſetzter Richtung bom Brocken. Das Kaiſerpaar in Pommern. Altdamm, 30. Aug. Die kaiſerlichen Automobile trafen um 11 Uhr ein. Auf dem Marktplatz waren die ſtädtiſchen Körperſchaften zum Empfang der Majeſtäten verſammelt. Bür⸗ germeiſter Froſt hielt die Begrüßungsanſprache, auf welche der Kaiſer erwiderte:„Ich bin erfreut über Ihre Begrüßung, den ſchönen Empfang und die Ausſchmückung Ihrer Stadt. Ich weiß, daß Ihre Stadt gut geſinnt iſt und wünſche ihr Blühen und Gedeihen. Teilen Sie, lieber Herr Bürgermeiſter, Ihrer Bürgerſchaft mit, daß ich mich ſehr gefreut habe.“ Darauf drückte der Kaiſer dem Bürgermeiſter die Hand, ebenſo die Kaiſerin mit einigen gnädigen Worten. Hierauf wurde die Fahrt nach Star⸗ gard fortgeſetzt. W. Stargard, 30. Aug. Der Kaiſer und die Kaiſerin, Prinzeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Oskar ſind um 11½ Uhr hier eingetroffen. Die Anſprache des Kaiſers bei der des Ehrentrunkes der Stadt auf dem Marktplatze autete: Mein verehrter Herr Bürgermeiſter! Ich bitte Sie in meinem Namen und im Namen Ihrer Majeſtät der Kaiſerin der Bürgerſchaft von Stargard von ganzem Herzen unſeren Dank auszuſprechen für den Empfang ſeitens der Bevölkerung und die Ausſchmückung der Stadt, die uns ein Beweis ſind von der Liebe und Treue des pommerſchen Volkes, ein farben⸗ und bilderreicher Beweis. Die hiſtoriſchen Beziehungen, die Sie in dem Rückblick geſchildert haben zu meinen Vorfahren und den pommerſchen Herzögen vor ihnen und der Stadt Stargard ſind ein Beweis da⸗ für, wie ſehr ven altersher ſeitens der Fürſten die Treue der Pommern geſchätzt wurde und wie ſehr ihnen das Wohl der Stadt am Herzen gelegen hat. Sie entbehrte niemals in Kriegs⸗ zeiten und Zeiten der Not, wie in Zeiten der friedlichen Arbeit der Fürſorge des Herrſcherhauſes. Mit Stargard verbindet mich ein Band inſofern, als ich in meinem 10. Jahre, 1869, gierher kam, um teilzunehmen an der letzten Revue, wobei mein ſeliger Vater ſein 2. Pommerſches Korps ſeinem Vater, dem damaligen König Wilhelm, vorführte. Ich erhielt damals die Uniform des 2. Pommerſchen Regiments, die ich mit Stolz ſeit 42 Jahren trage. Niemand ahnte damals, als hier die friedliche Heerſchau gehalten wurde, welch großen, bedeutenden Zeiten wir damals entgegengingen. So möchte ich von ganzem Herzen wünſchen, daß die bisherige Geſchichte der Stadt vorbildlich ſei für ihre weitere Entwickelung und daß auch ſie an der allgemeinen Hebung der wirtſchaftlichen Lage in unſerem Vaterlande Anteil haben Jedenfalls mag die Stadt Stargard verſichert ſein daß auch ich gleich meinen Vorfahren zu ihr ſtehe und mit Wohl⸗ Wien und an demſelben Tage in der Schauburg zu Hannover ſeine Uraufführung erleben wird. Kleiſts„Pentheſilea“ in der Beaxbeitung von Paul Lindau, die Mitte September im Königlichen Schauſpielhauſe zur Aufführung gelangt, iſt von Herrn Baron von Berger für das k. k. Hofburgtheater in Wien, von Generalintendanten Baron Putlitz für Stuttgart, dem Intendanten Emil Claar für das Stadttheater in Frankfurt a. M. zur Aufführung angenommen worden und wird an dieſen Bühnen vorausſicht⸗ lich gleichzeitig— wie an den preußiſchen Hoftheatern Wies⸗ baden, Hannover, Caſſel— zur hundertjährigen Gedächtnisfeier des Todestages von Heinrich von Kleiſt, am 21. November, zur Aufführung gelangen. Hans Richter ſollte nach einer Meldung des„Peſter Lloyd“ eine Berufung als Direktor der Wiener Hofoper erhalten haben. Wie man aus Wien dazu drahtet, wird die Nachricht an zuſtändiger Stelle beſtritten. ̃ tete 2 ——— N 2 N wollen ihrer gedenke. Ich trinke auf das Wohl der Stad⸗ Stargard! Eine furchtbare FJeuersbrunſt. * Konſtantinopel, 29. Aug. In Ulobolu in Anatolien wurden zahlreiche Gebäude, darunter die Agrarbank, durch Feuers⸗ brunſt zerſtört. Nach amtlichen Meldungen ſind bei dem Brande in Aidin 457 Gebäude zerſtört worden. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Beriiner Bureau.) Berlin, 30. Aug. Der 3. Internationale Laryngo⸗ Rhinologen⸗Kongreß wurde heute vormittag im Plenarſitzungsſaale des preußiſchen Herrenhauſes unter dem Vorſitz des Berliner Laryngologen Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Fränkel in Gegenwart des Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen feierlich eröffnet. Die Spezialgeſellſchaften von Frank⸗ reich, England, Rußland, Italien, Amerika und Japan hatten ihre Vertreter zum Berliner Kongreß entſandt. In ſeiner ein⸗ leitenden Rede begrüßte Prof. Dr. Fränkel den prinzlichen Pro⸗ tektor und die Kongreßmitglieder und gab einen intereſſanter Ueberblick über die Vorgänger des Berliner Kongreſſes. Brückeneinſturz.— 15 Arbeiter getßtet. Berlin, 30. Auguſt. Aus Zürich wird gemeldet: Etwa 10 Kilometer von St. Moritz entfernt, ſtürzte eine im Bau begriffene Brücke, auf der 30 Arbeiter beſchäftigt waren ein, 15 Arbeiter ſollen getötet, die übrigen ſchwer verletzt ſein. Der Kampf um Marokko. Berlin, 30. Auguſt. Aus Paris wird gemeldet: Die optimiſtiſche Stimmung der hieſigen Preſſe über den vorausſichtlichen Ausgang der deutſch⸗franzöſiſchen Marokkover⸗ handlungen hält auch heute noch an. Mit der Rückkehr des Herrn von Kiderlen⸗Wächter nach Berlin und mit der für heute abend bevorſtehenden Rückkehr des Botſchafters Cambon nach der deut⸗ ſchen Reichshauptſtadt iſt aber auch die allgemeine Span⸗ nung wieder gewachſen, ſodaß man ſich mehr und mehr neuen Kombinationen hingibt. Das„Echosde Paris“ das ſich im allgemeinen gemäßigt verhält, drückt die Vermutung aus, daß Deutſchland nunmehr dem franzöſiſchen Beiſpiel folgen und alle ſeine Forderungen und Vorſchläge ſchriftlich formulieren und dem Botſchafter Cambon überreichen werde. Auf dieſe Weiſe würden Mißverſtändniſſe noch am eheſten beſeitigt und die ſichere und ſtetige Fortgang der Unterhandlungn am beſten gewährleiſtet wer⸗ den. Das„Echo“ fügt noch hinzu, man fange jetzt erſt in fran⸗ zöſiſchen Kolonialkreiſen an, den vollen Wert des Territoriums zu würdigen, das eventuell an Deutſchland abgetreten werden ſoll. Deutſchland fordere einen großen Teil des franzöſiſchen Kongos. Der„Matin“ meint dagegen, zwei Drittel würden abgegeben und die franzöſiſche Regierung verhehle ſich den großen Wert der abzu⸗ tretenden Territoxien nicht. Ferner müſſe man im Auge behalten, daß Deutſchland ſeine Prätenſionen und bevorzugte ökonomiſche und ſelbſt politiſche Stellung in Marokko nicht aufgeben wolle, ſogar eine Anerkennung ſeiner ſpeziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen in Südmarokko, alſo im Sus und in Agadir verlange. Das„Echo“ will geſtern von einem hohen Beamten des franzöſiſchen Kolonialminiſteriums er⸗ fahren habe, daß Deutſchland auf dieſen Forderungen beſtehe. Frankreich hätte dann Gebietsabtretungen zu machen, ohne die deutſche Einmiſchung in Marokko los zu werden. Ein morgen in Rambouillet unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ ten Falliers ſtattfindender Miniſterrat, der wahrſcheinlich von 10 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags dauern wird, wird ſich aber⸗ mals mit den Inſtruktionen beſchäftigen, die man dem Botſchafter Cambon mit auf den Weg gegeben hat. Etwas milder drückt ſich heute der„Matin“ aus, ohne darauf zu verzichten, nochmals auf die exorbitanten deutſchen Forderungen hinzuwei⸗ ſen. Er bemerkt, daß die geſtrige Unterredung zwiſchen dem Bo⸗⸗ ſchafter von Schön und Herrn Cambon anſcheinend zu keiner Klä⸗ rung der Lage geführt habe, da die von Frankreich gebotene Ent⸗ ſchädigung am Kongo Deutſchland nicht zufrieden ſtelle. Immer⸗ hin hofft man, daß die neu eröffneten Berliner Verhandlungen. eine Einigung herbeiführen. Der„Matin“ fügt dem noch hinzu, Herr von Kiderlen⸗Wächter könne ſich der Einſicht nicht verſchlie⸗ ßen, daß die von Frankreich jetzt angebotene Gebietsabtretung in jeder Hinſicht zufriedenſtellend ſei und ſelbſt die Hoffnungen der Deutſchen erheblich überträfen. Ferner könne Herr v. Kiderlen⸗ Wächter binnen kurzem dieſem von Frankreich erworbenen Gebiet ein ſpaniſches hinzufügen, das er von der Madrider Regierung fordern könne und wahrſcheinlich auch fordern werde. Der „Matin“ bezieht ſich auf das geſtern bereits dementierte Gerücht einer Abtretung des ſpaniſchen Gebietes am Gabun an Deutſch⸗ land von dem man in Madrid angeblich nichts weiß. Was alfo Deutſchland anbetreffe, ſo fährt der„Matin“ fort, ſo mache es ein ſehr gutes Geſchäft. Frankreich könne um keinen Preis weiter gehen, es ſei an der äußerſten Grenze ſeiner Kon⸗ zeſſivnen angelangt. Berlin, 30. Aug. Aus Brüſſe! wird gemeldet: Die belgiſchen Militärbehörden haben, ſo wird dem Daily Chro⸗ nicle“ nach London telegraphiert, erklärt, ſie müßten gewiſſe N Maßnahmen treffen, um im Falle eines Krieges zwiſchen Deutſchland und Frankreich nicht überraſcht zu wer⸗ den. Deshalb ſeien Pläne für eine ſchleunige Mobili⸗ ſierung ausgearbeitet worden. Die Forts an der Mouſe und die Forts vor Namur wurden zum Teil neu armiert und ihre Beſatzungen verſtärkt, aber die Pionieroffiziere der Reſerve ſeien noch nicht einberufen worden. Der Kriegsminiſter ſei im Begriffe, die Grenzfeſtungen zu inſpizieren. Die alljährlichen Manöver ſeien abgeſagt worden. Italiens Anſprüche. Berlin, 30. Aug. Aus Rom wird gemeldet: Das „Giornale Italia“ teilt mit: Kurz nach der Ankunft Giolittis hat zwiſchen dieſem, di San Giuliano, dem Botſchafter Geroni und dem neuen Generalkonſul in Tripolis eine wichtige Beſprech⸗ ung ſtattgefunden. Es ſcheint, ſo meint das Blatt, daß dieſe ſich um die neue Lage gedreht habe, die für Italien im Mittel⸗ meer durch ein deutſch⸗franzöſiſches Abkommen über die Auf⸗ teilung der afrikaniſchen Länder geſchaffen wird und über die Lage in Tripolis. Das Blatt meint, nachdem Deutſchland die Tuniſierung Marokkos zugebe und das Pro⸗ tektorat über den Islam niederlege, werde es ſich auch nicht gegen die Erfüllung des zwiſchen Frankreich und Italien 1903 abgeſchloſſenen Tripolisvertrages ſträuben. Es ſei Zeit, daß Italien an die Realiſterung der Rechte dieſes Ver⸗ trages denke— ene e, r 9—*ͤ 552 5355 en Mannheim, 30. Auguſt. 8. Seite. Tandwirtſchaft. 5* Schwetzingen, 29. Aug. In der Gemeinde Plank⸗ jhcadt werden zur Zeit Grumpen verwogen, für die pro Ztr. 84 bis 35 M. nebſt Trinkgeld, alſo ein ganz annehmbarer Preis, bezahlt werden. Infolge der Niederſchläge in der letzten Zeit hat ſich der Tabak gut erholt; insbeſondere der mittlere Tabak hat erhebliche Fortſchritte gemacht. Bei abermaligem Regen iſt noch ein guter Ertrag zu erwarten. Volkswirtschalt. Konkurſe in Süddeutſchland. Freudenſtadt. Wilhelm Drißler, Gipſermeiſter..⸗T. 16. Sept..⸗T. 25. Sept. Würzburg. Rudolf Fiſcher, Herren⸗ und Damenkleider⸗ maßgeſchäft..⸗T. 30. Sept. Pr.⸗T. 13. Okt. Zuſammenkunft von Vertretern von Zementfabriken. Wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, findet am 31. ds. Mts. in Ber⸗ lin eine Zuſammenkunft von Vertretern von Zementfabriken ſtatt; welche darüber beraten ſollen, wie der äußerſt ungünſtigen Lage des Zementgeſchäftes abzuhelfen ſei. Beſonders in Berlin ſei die Lage des Zementmarktes außerordentlich ſchlecht und ſo ſei denn auch die Einladung zu der Zuſammenkunft von Berlin ausge⸗ zangen; es ſeien jedoch auch die Vertreter der mittel⸗ und weſt⸗ deütſchen Zementfabriken eingeladen worden. Preiserhöhung für Bleifabrikate. Die Deutſche Verkaufsſtelle für zewalzte und gepreßte Bleifabrikate in Köln teilen mit, daß ſie ihre Notierungen für Bleifabrikate mit Gültigkeit ab Dienstag, 29. d. M. für die Frachtbaſisgebiete Köln und Mainz um 1 pex 100 0 und für alle übrigen Gebiete um.50/ erhöht hat. Die letzte Preis⸗ erhöhung, und zwar im gleichen Umfang wie die jetzige, wurde erſt am. 16. d. M. vorgenommen. Sie ſteht in Zuſammenhang mit der Aufwärtsbewegung des Bleipreiſes. Dieſer iſt ſeit Anfaug Juni d. Is. von etwa 13 Lſtrl. auf 14½ Lſtrl. geſtiegen. In der letzten Woche beſtand für dieſes Metall recht lebhafte Nachfrage ſeitens des Konſums, der große Poſten aus dem Markt nahm, beſonders auf Lie⸗ ferung. Jufolge der ſchon einige Zeit anhaltenden guten Tendeuz ſollen die Vorräte der Produzenten nicht unerheblich abgenommen haben. Boden⸗Akt.⸗Geſ., Bayenthal, Köln. Nach dem Geſchäftsbericht für 1910/11 dauerten während der erſten Hälfte des verfloſſonen Geſchäfts⸗ ahres die ungünſtigen Verhältniſſe am Grundſtücksmarkt unver⸗ ändert fort. An Grundbeſitz wurden verkauft 7658 am(4103 qnn). Der Reſtbeſtand am 30. Juni 1911 betrug 165 732 qm. Der Abſchluß ergibt einen Gewinn aus Grundſtücken von 101 857 4(i. V. 62 674%, wozu noch 3825 ½(3867 ½% Pachten und Mieten und 40 581 ½(41 624.4 Zinſeneinnahmen kommen. Nach Abzug von 34 878(, 39 358) Un⸗ koſten verblieb einſchließlich 15 286(36 186 Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 125 711½½(99 449% zur folgenden Verwendung: Reſerve 5521 ½(3163, wie ſchon gemeldet, 8 Prozent(66 Prozent) Di⸗ vidende(gleich 108 006 4 81 000 ½) und Vortrag 12 190 5 Bauk in Laugenthal. Der Verwaltungsrat beautragt nach der „Schweiz. Handelsztg.“ die Erhöhung des Aktienkapitals von Fres. 1½ auf Fres. 2 Millionen, wodurch das einbezahlte Aktien⸗ kapital auf die in den Statuten vorgeſehene Höhe gebracht wird. Die Braudenburgiſche Karbid⸗ und Elektrizitätswerke.⸗G. iu Berlſu verteilt 4 Prozent Dividende(ti. V. 0) auf.50 Mill. Kapital. An dem Unternehmen ſind außer einigen Berliner Banken auch die Neue Boden.⸗G. für elektriſche Unternehmungen in Zütrich beteiligt. »Deutſche Solvaywerke Aktien⸗Geſellſchaft, Beruburg. Die Akt.⸗ Geſ. für Sodafabrikation in Rußland Lubinow, Solvay u. Co. in Moskau, ein Schweſterunternehmen der Deutſchen Solvaywerke in Bernburg erzielte nach der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ in den letzten Jahren zine Erhöhung des Bruttoabſatzes von Rbl. 2 775 202 in 1908 und Rbl. 3 132 911 in 1909 auf Rbl. 3 733 264 in 1910. Der Reinertrag iſt von Rbl. 1 521 699 reſp. Rbl. 1 802 827 auf Rbl. 2 296 477 geſtiegen. Die Dividende hat ſich von 15 Prozent für 1907 und 16 9955 für 1908 und 1909 auf 17 Prozent für 1910 gehoben, wobei die 9 Anſpruch genommen hatten. pitalien betrugen per 1. Januar 191t Rbl. 27,21 Mill. Das Aktien⸗ kapital beträgt Röl. 6 Mill., der Obligationenumlauf Rbl. 2,21 Mill. Vereinigung freier Kuochenintereſſenten e. V. in Berlin. In einer von freien Knochenhändlern und Fabrikauten nach Berlin ein⸗ berufenen Verſammlung waren etwa 60 Herren aus allen Teilen des Reiches erſchienen. Der Hauptzweck der Vereinigung iſt die Förde⸗ rung des freien Knochenhandels, d. h. das Zuſammenarbeiten von Händlern und Fabrikanten, die einem Syndikat oder Truſt noch nicht angehören. In einer mehrſtündigen Diskuſſion wurde hervorge⸗ hoben, daß die Neugründung der Scheidemandelgeſellſchaft, die Roh⸗ produkten⸗Handels⸗Geſellſchaft m. b. H.(Rohag), mit allen Mitteln das Geſchäft zu monopoliſieren ſtrebt und daß die der Scheidemandel⸗ geſellſchaft bisher noch nicht verfallenen Händler und Fabrikanten nur durch einen feſten Zuſammenſchluß die Möglichkeit hätten, ſich ihre Selbſtändigkeit zu bewahren. Von den Anweſenden traten faſt alle dem Verein bei, deſſen erſtes Geſchäftsjahr vom 28. Auguſt dieſes Jahres bis zum 28. Auguſt nächſten Jahres fällt. Die Verſammlung wählte einen Vorſtand von Fabrikanten und Händlern, dem zunächſt die Aufgabe zufallen ſoll, die Organiſation des Vereins in die Wege zu leiten und auszubauen. Schweizeriſche Kreditauſtalt, Zürich. Das Inſtitut wird nach der „Schweiz. Handelsztg.“ die Spar⸗ und Leihkaſſe Außerſihl⸗Wiedikon mit allen Aktiven und Paſſiven übernehmen. Die Genoſſenſchafter ſollen außer dem Nominalbetrage ihrer Anteilſcheine und dem bis Ende September d. J. erzielten Reingewinn die Reſerven von rund 340 000 Frs. und einen Mehrwert von 100 000 Frs. zwiſchen dem Ver⸗ kaufspreis und dem Buchwerte des Bankgebäudes erhalten, ſodaß der Anteilſchein mit etwa 600 Frs. bis 650 Frs. zurückvergütet wird. Die Sächſiſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Dresden ſchlägt die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Millionen Mark auf 12 Mil⸗ lionen Mark vor. Die Hohenzollerſche Landesbahn Akt.⸗Geſ. in Sigmaringen kann bei etwa 7,21 Millionen M. Aktienkapital wieder keine Divi⸗ dende verteilen. Bei einer Betriebseinnahme von 294735 Mk. ti. V. 28 790 Mk.) bleibt nach 29 999 Mk.(29 709 Mk.) Ueberwei⸗ ſung an die Erneuerungsfonds ein Gewinn von 11993 Mk. (6889 Mk.), der vorgetragen wird. **.* Telegraphiſche Handelsberichte. * Petersburg, 29. Auguſt. brachte im Miniſterrat einen Geſetzentwurf ein, der die Förde⸗ rung der ruſſiſchen Fabreikation von landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen bezweckt. Der Geſetzentwurf ſieht u. d. die zollfreie Einfuhr einiger landwirtſchaftlicher Maſchinen und Maſchinenteile, Krediterleichterungen für die Fabrikation von Ackerbaugeräten, ſowie Vergünſtigungen hinſichtlich der Beſteue⸗ rung von Ackerbaumaſchinenfabriken vor. Inſolvenz. * Frankfurt a.., 30. Aug. Ueber das Vermögen der Süddeutſchen Sitzmöbelinduſtrie G. m. b. H. in Liquid. in Frankfurt a. M. iſt nach der„Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet worden. Ausnahmetarif für Futter⸗ und Streumittel. B. Frankfurt, 30. Aug. Nach Mitteilung der Verkehrs⸗ atskunftsſtelle der Handelskammer iſt vom 27. Auguſt ab der Heltungsbereich des Ausnahmetarifs ausgedehnt auf Sendungen bon und nach den Stationen der mecklenburgiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, Wilhelm⸗Luxemburg⸗Eiſenhahn, Landeseiſenbahn, der Georgsmarienhütten⸗Eiſenbahn, der Ne⸗ benbahn Waldhof⸗Sandhofen, der Niederländiſchen Staatseiſen⸗ der Braunſchweig. balmen(Pier nur für Stotion Elten) und der Nordbrabaut⸗ 0 ückſtellungen Rbl. 118 026 in 1908, Röol. 232 321 in 1909 und Rbl. 484 563 in 1910 inn Die im Unternehmen arbeitenden Ka⸗ Das Handelsminiſterium „ Börſenkreiſe über den im Vergleich zu geſtern Beon den Rheiniſch⸗Weſtf. Schweißeiſenwerken. Köln, 30. Aug. Die Vereinigung der Rheiniſch⸗Weſtfäl. Schweißeiſenwerke hat den Verkauf für das vierte Quartal zu unveränderten Preiſen und Bedingungen aufgenommen. Der 1 für die gewöhnliche Handelsware ſtellt ſich auf 135 Mark. Geplante Kapitalserhöhung. Dresden, 30. Aug. Die Papierfabrik Sebnitz.⸗G. be⸗ abſichtigt ihr Aktienkapital um 1 Mill. auf 2 Mill. M. zu er⸗ höhen. Sächſiſche Waggonfabrik.⸗G. Diresden, 30. Aug. Die Sachſiſche Waggonfabrik.⸗G. in Werdau erzielte für 1910/11 einen Reingewinn von 376 416 Mark(426512.). Die Verwaltung ſchlägt wiederum 15 Proz. Dividende vor. Mechaniſche Baumwollſpinnerei Kempten, vorm. Gebr. Deuzler Neudorf bei Kempten. * Kempten, 30. Aug. Im Geſchäftsjahre 1910/11 erfuhr der Reingewinn dieſer Geſellſchaft einen Rückgang von 75327 Mark auf 55 22 M. Die Dividende auf 400 000 M. Aktienkapital ermäßigt ſich lt„Frk Ztg.“ auf 14 Prozent(18 Proz.) und der Vortrag auf 14.650 M.(16 388.). Zentralausſchußſitzung der Reichsbank. *Berlin, 30. Aug. In der heutigen Monatsſitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank wurde unter dem Hinweis auf den hohen Beſtand an Metall und namentlich von Geld der Ausweis vom 23. Auguſt als ſehr befriedigend bezeichnet. Seit⸗ dem hatte bis zum 26. d. Mts. der Metallbeſtand um 10 Mill. abgenommen gegen 9 Mill. im Vorjahre. Anlagen hätten um 35 Millionen zugenommen gegen 18 Mill. im Vorjahre. Die frem⸗ den Gelder hätten ſich um 8 Mill. vermehrt gegen 19 Mill. im Vorjahre. Der Betrag der ungedeckten Noten habe am 26. Aug. 186 Mill. betragen gegen 264 Mill. am 27. Auguſt des Vorjah⸗ res, ſodaß ſich der Stand um 78 Mill. beſſer darſtelle als im Vorjahre. Zu einer Aenderung des Diskonts liege kein Grund voor. Zollbehandlung der Warenmuſter in der Türkei. Berlin, 29. Auguſt. Zwiſchen dem kaiſerlichen Geſchäfts⸗ träger in Konſtantinopel und der türkiſchen Regierung fand, wie die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, ein Notenwechſel über die Zollbehandlung der von Handlungsreiſenden eingeführten Warenmuſter ſtatt. Der Grund der Vereinbarung iſt, daß fortan die von den deutſchen Zollbehörden an den nach der Türkei einzuführenden Warenmuſter angebrachten Identitätszeichen bon den türkiſchen Zollbehörden anerkannt werden. Die Einfuhr der Warenmuſter nach der Türkei erfolgt auf Grund einer von der deutſchen Zollbehörde beglaubigten oder von dem türkiſchen Ein⸗ fuhrzollamt zu errichtenden ſchriftlichen Deklaration in doppelter Ausfertigung, wovon ein Exemplar den Handlungsreiſenden weiterhin als Zolllegitimation gegenüber den übrigen Zollämtern dient und gegen deſſen Vorweiſung ihm bei der Wiederausfuhr der Muſter, die innerhalb ſechs Monaten zu erfolgen hat, der bei der Einfuhr als Sicherheit hinterlegte Zollbetrag ohne Abzug zurückerſtattet wird. Die Vereinbarung erſtreckt ſich auch auf Muüſter von Bijouterie, Gold⸗ und Silberwaren, die bisher von der für Warenmuſter üblichen Zollbehandlung ausgenomfren waren. 5 5 2 Kapitalserhöhung. 0 2515 für Verkehrsweſen beſchloß die Ausgabe von 5 Mill. 4½ pfoz. 1930 rückzahlbarer Obligatibnen zwecks Erwerbung von Aktien der Oſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und zur Verſtärkung der Betriebsmittel. Der Vorſtand bezeichnete die Geſchäftslage im laufenden Jahre als gut. Jelegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *„ Frankfurt a.., 30, Aug. Fondsbörſe. Bei Begiun der Börſe lag von auswärts wenig Anregung vor, die wenig günſtigen Nachrichten aus Newyork betr. des amerikaniſchen Eiſenmarktes mahnten zur Zurückhaltung. Die Prolongation iſt beendet, aber trotz⸗ dem blieb eine Belebung der Börſe aus. Die Spekulation zeigte nur geringe Neigung zu Käufen, da vonſeiten Berlin teilweiſe Abgabben vorlagen. Von Montanwerten waren Phönix Bergbau etwas ge⸗ drückt, ſteigerten ſich aber ſpäter und wurden bezahlt mit 252½ bis 254 bis 255 Prozent. Heimiſche Banken faſt unverändert. Diskonto Kommaundit abgeſchwächt. Dresdner Bank feſter. Mittelbanken gut behauptet, öſterreichiſche Banken behauptet. Von Transportwerten amerikaniſche Bahnen ſchwächer. Lombarden lebhaft gehandelt. Für Schantungbahn ſtimulterten die Nachrichten von einer günſtigen Ernte. Schiffahrtsaktien etwas feſter. Elektrizitätspapiere teilweiſe erholt. Am Kaſſamarkte für Juduſtriewerte war die Tendenz etwas günſtiger. Von chemiſchen Werten Chemiſche Albert und Hols⸗ verkohlungs⸗IJnduſtrie höher bezahlt Kunſtſeide lebhafter. Heimiſche Renten bei beſcheidenen Umſätzen erholt. Ruſſen konnten ſich nicht behaupten. Die Tendenz geſtaltete ſich ſpäter feſter, an der Nachbörſe ruhig aber feſt. Es notierten: Kredit 205½, Diskonto Kommandit 1877½, Dresdner 157, Staatsbahn 16858, Lombarden 2316, Baltimore and Ohio 101½, Bochumer 229½—231, Phönix Bergbau 254—255, Sputh Weſtafrica 164. Bezugsrechte Zelluloidwarenfabrik vorm. Alb. Wacker notierten 203,50 Prozent exkl. Bezugsrecht. Berlin, 30. Aug. Fondsbörſe. Obgleich die politiſche Jage in Uebereinſtimmung mit den Preßäußerungen des In⸗ und Aus⸗ landes weiter günſtig beurteilt wurde, fiel die Börſe heute aufangs doch einer Ermattung anheim. Hatten geſtern die Börſenkreiſe ge⸗ hofft, daß die Poſitionslöſungen ihr Ende erreicht hatten, ſo ſah ſie ſich in dieſer Erwartung doch getäuſcht, da heute ziemlich unvermittelt viel Material in Hauptſpezialwerten herauskam. Dieſes fand bei der darüber verſtimmten Börſe nur zu beträchtlich ermäßigten Kurſen Aufnahme. Vertieft wurde die mißmutige Stimmung der Börſen⸗ kreiſe noch durch erneute Ermattung Newyorks. Den Mittelpunkt des Intereſſes bildeten die Kanadaaktien. Die Aktien ſetzten ſchon mit einem Rückgang von rund 3 Prozent ein und gaben ſpäter auf an⸗ haltende Verkänfe und wie es hieß, umfangreiche Blankvabgaben noch weiter nach. Auch am Montanaktienmarkt trat Verſtimmung der auffälligen Tendenz⸗ umſchwung in erheblichen Rückgängen zutage. So büßten Phönix, Rheinſtahl, Rombacher und Laurahütte über 1 Prozent ein, wogegen die andern Werte ſich etwas beſſer behaupten konnten. Von Verkehrswerten waren Baltimore ſowie Warſchau⸗ Wiener etwas niedriger. Auch Schiffahrtsaktien und Elektrizitäts⸗ werte mußten ſich leichte Kurseinbußen gefallen laſſen. Noch in der erſten Stunde aber änderte ſich das Bild, als in Kanada das drückende Angebot augeblich herrührend aus Engagements Breslauer Groß⸗ ſpekulanten nachließ. Auch am Montanmarkte wurden unter Führung von Phönix Rückläufe vorgenommen. Geld über Ultimo—3½ Proz. je nach Termine. Eine Befeſtigung trat in der zweiten Stunde etwas ausgeprägter in Erſcheinung und hielt auch in der 3. Stunde vor. Kanada erholten ſich um 1½ Prozent. Auch Schantungbahn pro⸗ fitterten davon. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte zeigte auf Rück⸗ käufe des Publikums feſtes Ausſehen, was gleichfalls die feſte All⸗ gemeintendenz ſtützte. 8 * Berliu, 30. Aug. Produktenbörſe. Flaues Amerika und mattes Liverpool ließ den Weizenmarkt in ſchwacher Haltung ver⸗ kehren, dagegen blieb Roggen gut behauptert, da der erwartete Witterungsumſchlag nicht eingetreten iſt und ein weiteres Andauern der trockenen Witterung in Ausſicht geſtellt wird. Für Hafer erhielt ſich die Kaufluſt, Rütböl wurde infolge allſeitiger Käufe im Zuſammen⸗ haug mit den erhöhten Saatforderungen wieder namhaft höher um⸗ aefene Wetler: ſchön. En, 20. Aug. Der Aufſichtsrak der Aktiengeſellſchaft Mannheimer Effektenbörſe. Vom 30. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Höhere Notierungen erfolgten bei Mann. heimer Verſicherungs⸗Aktien, Kurs: 865., H. Schlinck u. Cie.⸗Akties 249,50 G. und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 142 G. Obligationen. Die Börſe war ſtill. Pfandbriefe. 3% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bzſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 89 80 bzy Serie B 37½%„„perſchied. 3½%„„„Konmunal 91.20 bzſ4a Städte⸗Anlehen. 3% Freiburg i. B. 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G %½ Ludwigshafen 4 v. 1906 100.40 B 93.— bis4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1808 95.25 0 91.— B4½% Heddernd. Kupferw. 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bſ4 Herrenmühle Genz 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— G4½% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101. 3 Karlsruhe v. J. 1896—.— 102.— G4% Mannh. Lagerhaus⸗ 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 100.75 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Blülrg. Brauhaus, Bonn 103.— 102.— 99.— 4½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.75 G Heſellſchaft 95.75 werke, Karlsruhe— 4 5„ 1907 100.— 64%½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 99.90 G] Tonperk..⸗G. Eiſenbg. 102 4 5„ 1901 100.25 604½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50“ 3 5 5„ 1885 92. Gſ4%½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 8%„„ 1883 92.— 4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 392 5„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in 8 72„ 1898 91.25 B[ Livlaud 00 3 5 7„ 1904 90.75 B41% H. Schlink u. Cie. 3 52„1905 9130 804%½ 10 3½ Pirmaſens unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Aki.⸗Geſ. für Seilindu⸗ trfe rückt. 105 0% 4 ½ Bad..⸗H. f. Röſchiff. u. Seetransport Wanken. Zrief Geld Badiſche Ban!— 131.—] Mannh. Lagerhaus Pfälz. Bank— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyv.⸗Bau!—198.500 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. CFreditbank—.— 139.—] Rück⸗ u. Mitverſ. Rhein. Hyv.⸗Bank—. 200.—Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.75] Glas-Verſ.⸗Geſ. Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50] Bad. Aſſecuranz Bahnen: Marnn 85 5„„„ Mannh. Verſicherung Heilbr. Straßenbahn 71. Oberrh. Verſich⸗Geſ Chem. Württ. Transp.⸗Verf. Bad Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 504.— uduſtrle. Chem. Fab. Goldenbg.—— 225.— 82 Sellinduſtrie Verein chem. Fabriken—.— 357.— Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm 210——. 8„ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei 90.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Südd. Kabelw. Frkf. Eichbaum⸗Brauer?«—.— 131.— Karlsr. Maſchinendau Elefbr. Rühl, Worms—— Br. Ganjer, Freibg. 108.——.— Koſth. Cell.u. Papierf. 216.—— Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. 87. Kg. Schuckert⸗Geſ. JSasd rehen. Sädd. b Sbe, Ai. Werger Woems ., Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampſſchl. Kursblatt der Maunheimer roduktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäßt.) Mittwoch, den 30. Auguſt 1911. Alles Notizios. Amſterdamer Vörſe. Amferdam, 30. Auguſt.(Schlußturſe.) 29. Rüböl loko—— Sept.⸗Dez.—— Mai—— Rüböl Tend.: feſt Kaffee ſietig. 47— Berlin, 91.50 G4½ Speyerer Ziegelwerte 9 103.50 G 99.— Gſie Zellſt. Waldß. 1908 Aktien. .— 171.500 Emaillw. Maikammer 118.— —Ettlinger Spinnerei—.— — 104.— f. Fuchs Waf. Hdlog. 1786.— —. 210.—Koſth. Cell.(neue) —— 77.— ———.— —— 145.—Oberrh. Elektrizität —.— 218.—] Pfälz. Mübenwerke 50. Pf-Nähmu. Fahrradf. —.— 60.— Zuckerfhr. Frankenth.. 43 Leinöl loko 47— Leinöl Tend. ſtem. Wetter: Tellweiſe bewölkt. Berliner Produktenbörſe. 9. Auguſt.(Telegramm.)(Produkt enböer Preiſe in Mart pro 100 kg frel Berlin netto 29. 30. .⸗G. Speyer 9 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— 4½ Tonw. Offſtein.G. Dr. H. Loſſen, Worms— 4% Zellſtoffabrik Waldhof 103. 101.90 Dingler'ſche Mſchfbr. Hüttenb. Spinnerei 53.— Heddernh. Kupferw.u. Nähnifbr. Haid u. Neu—. —.— 297 Mannh. Gum u. Asb. Maſchinenf. Badenta Portl.⸗Zement Holbg. Draht⸗Induſt. Verein Fretb. Ziege w. 111.— 128 Würzmühle Neuſtadt 85 Waldhof 280. Juckerfbr. Waghäuſel—. —.— Sept. Sept.⸗Dez. Jan.⸗April Weizen per Sept. 207.75 207 25] Mats per Sepl. „Stt. 209 50 209.50„ Okt. „Dez,. 211.—210.755 DN „ Mai 218.75215 75 Rübst ver Aug. Roggen per Sepl. 79.50 179.50„ 7„Okt. 181.25182:- „Dez. 183.50 183 75 25 „ Mai 189.25189 75 Spiritus JOer loco Hafer per Scpl. 175.50176 25 Weizenmehtl Dez. 118 50182.— Roggenmehl „ Mai 18s 75188.25 Parifer Produntenbürfe. 20. 30. Hafer Aug. 21 022.—. Dept 201 20.15 „ Sepl.-Dez. 20.29 20.45 „ Nov.⸗Feb. 20.95 20.95 Roggen Aug. 19.— 19.— „ Scept. 19.25 19.25 19.50 19.50. 20.— 20.— 24.65 24.45 „ Sepl.⸗Dez. „ Nov.-Feb. Weizen Aug. „S iehe „ Sept.⸗Dez. 25.15 24.85 „ Nop Feb. 25.60 22.75 Mehl Aug. 32.25 32.20 Sep. 32.40 3225 „ Sept.⸗Dez. 32.65 32 35 „ Nov.⸗Feb. Zuckei Aug. 32.40 32.65 Ta Rüböl Aug. Sen 1 5 au.-April Spiritus Aug. * Sept. „ Sepi.-Dez. „ Jan.⸗April Leinöl Sept.⸗Dez. „ Jan.⸗April Nohzucker 88 loc e „ en, „ Jan.⸗Aprit 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 30. Auguſt. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeft, 30. Auguſt. Getreide markt.(Delegramm.) 29. 30. 5 per 50 Kg per 50 kg Weizen ber Okt. 1169—— feſt 1165— ruhig „April! 1192-— 118535 Roggen per 55 1000—— 1003—— pril———— feſt———— tuht beſe en Si——„„ 900—— feſt 898—— t Mais per 1———— u 15 ug.——+Z feſt——— uuhi 2 8 Mat 827ͤ— 8I 5g Kohlraps Auguſt—————— Wetter: Heiß Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 80. Auguſt.(Anfangsturſe.) 29. 30. Weigzen per Okt. 702 J ſtetig 771¼ ſtetig 2„Dez. 2 Mafs ver Sept. 5/8 ½ ſtetig 50/8½% ruhig. per Okt. 509 ſ% 5,8/ Frankfurter Effektenbörſe. Telegrumme ber Confinental-Telegraphen-Compagnle. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 29. 30. 29. 80. Amſterdam kurz 169.15 139.15[SCheck Paris 81.10 81.10 Belgien„ 80.675.65 Barts ur 81075 31075 Italten„ 80.575 30.516 e vübe„ 81.95 30 966 Gheck Lond on 20.48 20.48Gien 85.125 85.10 London„20.45 20.46 tapolsonsd'or 16.21 16 20 5 lang———— riontdistonto 8% 3 8 Stoalspapiere. A. Deutſche. 29. 30. 29. 30 Jedeutſch. Reichsan102—101 80ſft Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 5„„Iiaooo„ 1909——.— 385 5 92 80 92.75½%„ 1905———. 4˙„ 1909——.—. Ausländtſche. 82.90 83.—5 Urg. t. Gold⸗A. 1887—.——— 15 vr. tonſ. St.⸗Aul. 102.— 102.15 do. do. 1909————.— 1% 5 92.70 92.70 36„* ee e 82.80 82.80 beſts St.A. 1901 100 40 100.30 ber-Gladc 9660 97.— 1908 /00 100 90 100.90 40 ttalten. Rente 102.25 102.30 8 99.30 99.45 1ů0 Japaner 97.20 97.— Mexikaner äuß. 88/90 96 90 96.85 3 Mexikaner innere———. Bulgaren 103.— 102.80 12 Chineſen 1895 1898 %½% Oeſt. Stlberrent⸗ —.— Zuderus Gelſenkir yner Badiſche Bauk Ber Ber Daulſche Bank Eiſenb. Nattenalbant delsgeſellſchaft Bochumer Bergban Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Eſchweiler Bergw. Friedrichsgütte Bergb, u. Metallb. Handere⸗Geſ. Tomerſ. u. Dist.⸗B. Darinſtädzer Bau Demtſchaftal. Ban D Sffekten⸗Ban Diseoato⸗Gomm. Dresdener Ban! Rentbank Fantf. Hop.⸗Gan Frkf. Hyp.⸗Ercditv. 164 Lombarden 23% 173 50 Anoar 96 80 Tendenz: Nachbörſe. Staatsbahn 158.%, Bergwerlsaktien. 228% 225 50 Harpenet Bergbau 181.56 181 50 112 50 113.—Taliw. Weſterregeln 206 75 206 75 301.— 77 75 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 85.% 84.50 190.5191.50 höntx 251/ö 254.— —.— 178. 50 Zr. Königs⸗u. Jaur ah. 173.50 173.— 140.— 140. Sewerkſch. Roßleben 143.143 197.—197.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aklien. 131.— 131.— Deſterr.⸗Ung Bau 126 50 126 50 Oeſt. Länderbauk 168 50 168.50„ Kradit⸗Anſtal. Pfälziſche Bank 140.50 141.— 183.75 138.— 205.25 205 50 105 75 105.75 126.25 126 25] Bfälz. Hyp.⸗Bank 195— 195.— 262.75—— breuß. Hypotbekud. 123 20 123.20 143 50 118 50 Deutſſhe keichsbk. 143.50143 80 120 60 120 60/ Rbarn. ſtreditbunk 139.— 139 20 18 25 183.%] Roein. Hyp.⸗B. M. 199— 199 156 57.¼ Schaaffdz. Bankper. 136 50 137.20 174 70 175— Südo. Bant Rhm. 119 119. 212,50 212 50] Liener Bankver. 138.—138. 80649][ Südd. Distont 118 25118 25 125% 126—-] gank Ouomane 136—136.— Frankſurt a.., 30. Auguſt. Freditaktien 205 50 Distonlo⸗ Commandit 187 /, Darmſtädter 126.25 Dresdner Banl 157— Han⸗ 168.75 Deulſche Bant 263.— Staatsbabn Bo umer Gelſenkirchen 196.75 eh Kreditaktien 205.50, Diskonto⸗Commandit 187. Lombarden 23—. 158.“ J Laarahütte ——— Serliner Effektenbörſe. Berlin, 30 Auguſt.(Aufangs⸗Kurſe.) . 94.90 98 8004j.„ Papierrent. 96— 96.— 1900—.— 91400Oeſterr. Goldrente 98 95 98.80 5 1904 91.— 90 80/2 Serie 66.1% 66 16 53„ 1907— III 68. 85—.— 8 3 Sdn 88.— 88.— 4 Nl, Slabt⸗ M. 10%—.——.— Bad. Zuckerfabrü 197.—197.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 82 50 82 50 Weyß u. Freytag 160.160.— Gichbaum Mannheim 130.50 130.20 Mh. Aktien⸗Brauerei—. Parkakt. Zweibrücken 96.50 96 50 Speyer 88.— 87.— entwert Heldeldg. 163.30 463 80 arbwerke Höchſt 526 50528 80 er, chem. Fabrik Nh.—— Holzverkohlung 28l.75 2844.10 hem. Werke Albert 485.—490.— Südd. Drabtind. Wh. 140.— 142.— Akkumul.⸗ab. Hagen 288.50 285.— Hec. Boöſe, Berlin Alektr.⸗Geſ. Allgem. 267½ 267.50 zbabr..„B...1015——101. 460 ucue Ruſſen 1995 100.20 100.20 1918101 50 10.50 J4 Ruſſen von 1880 91.80—:— 15 De. u. Nug. Anl. 90 60 90.50 f4 ſpag. ausl. Rente 96•78—.— d0,„.Odl. 80.90 80.754 Türken von 1908 86 20 86.20 3 Pfälg..B. Prior. 100 40 100. 404 unif. 94.— 904.— 91 90 91.0 4 ung! r Goldrente 99.80 93 75 5 9 von 1908 101.40 101,40%%„ Kronenrente 91.— 91.10 79 60 79,350[Berzinsliche Loſe. 8 Nüe ee 179.75 178.30 Türliſche 178 80178.20 Aktien induſtrieller Unternehmuntzen. Spicharz Lederwerke 80— 80.— Iudwigsh. Walzmühle 165,50 165.50 Adlerfahrrad w. layer 454— 456.50 Maſchinenfbr. Hilpert 92.— 92 25 Maſchineufb. Badenia 206.— 206.— Dürrkopp 500.— 500.— Maſchtnenf. Gritzuner 281.50 281.— Maſch.„Armatf. Klein 140 30 140.30 15 Karlſtabt 130, 130.50 WMaee Fahrradf Badiſche Anilinfabrik 500,— 502-] Gebr. Kayſer 193.50 193.— b. abrik Grtesheim 263 30 362 10hröhrenkf. v, DürrKko———.— Schnellpreſſenf. Frkth. 255.— 255.— Vet.deutſcher Oelfabr. 171.50171.75 Schlinck u. Eo. 249 50 249.50 Schuhſabr. Herz, Irkf. 118.— 118.— Selinpuirie Wolff 123.— 123.— 'wollſp. Zampertsn 34— 34.— —==ammgarn Katſersl. 190.40 190.40 Zellſtoffabr. Waldhof 255.05 255— Rreditaktien 205. 205,½ Laurahütte 172 Disc.⸗Kommandit 187.½ 187. Bhönix 251.— 252 1 „ 158%¼—.— Harpener 180.¼ 181.½ ombarden 28.25—.— 7: 8 Bochn mer 229.— 229.% Berlin 30 Auguſt. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.48 20.475 Reichsbank 143.70 143.90 Wechſel Paris 81.07 81.07 Rhbein. Kreditbank 138— 138.— 4% RNeichsanl. 102.— 102.—RNuſſenbant 156.30 156 10 80% 1909—.——.— Schaaffb. Bankv. 137.— 136.50 127* Reich zanl. 92.90 93.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118 50 118.50 35 1909—.——.— taatsbahn 159.—.— 30 Reichsanleide 83.20 83.10 Lomdarden 2% 28 4% Conſols 102.30 102 30Baltimore u. Ohio 101.½ 101½% 8 4.„ 1909—.——.—Canada Paotſte 250.7% 227.½ 8%%„ 92.80 92.70 Hamburg Packet 130.90 131.10 398—„ 1909—.——.— Nordd. Llovd 96 60 96.20 30% 5 88.— 83.— Aranbg. Bergwksgſ. 376.50 376 20 40% Bad. v. 1901—.— Bochumer 229.— 230.50 4e%„„1908/09 100.70 100 70 Deutſch⸗gHuxembg. 190 50 191.¼ 880„ v0uu.———.— Dortmunder———— 8%„ 1902/9—.——.— Gelſenkirchner 196.¾ 196 75 3% J% Bayern 90.60 90.60 Harpener 181.25 181.½ 3%% Heſſen 90.80 91.30 Laurahütte 173 5½ 172.% 30% Heſſ 79.30 79.40 Phöntx 252.10 255.— 32% Sachſen 89.90 82.90] Weſtersgeln 205 20 205 50 %½ Japaner 1905 97.— 96.80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 266 90 268.— 30% Italiener 2..—Anilin 499.70 489.70 4% Nuff. Aul. 1902 91 80 91.60 Anilin Trrprow 397.50 897.10 3% Bagdadbahn 86.75 86,70 Brown Boveri 136.60 133.40 Oeſter. Aredüiakten 205ʃ6% 205. Chem. Albert 488.20 490 20 Berl. Handels⸗Geſ. 169. 169.% D. Steinzeugwerte 232.— 232 50 Darmfiädter Bank 126.50 126.½ Elberf. Farben 500.50 501.— Doutſch⸗Aſiat. Bank 143.70 143.—Calluloſe Koſtheim 215.20218.— Dautſche Bant 263.50 263.— Nüngerswerken 192.——.— Dige.⸗Kommandit 187% 187.“/ Tonwaren Wiesloch 119.— 119.— Drocdner Bant 157.— 157.— Wf. Draht. Langend, 195.— 195.— Eſſener Creditanſt. 167.— 166 70] Zellſtoff Waldhof 254.10 253.50 W. Berlin, 30. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 205,% 205½/7% Se 1596—.— Disoknto Komm. 187. 8 187.J/J Lombarden 28.— 23.1½ Privatdiskont 3¾5% Pariſer Pörſe. Paris, 30. Auguſt. Anfangskurſe. 3% Ronte 94.60 94.55 Debeers 449.— 444 Spanier 94.40 94.35 Eaſtrand 103.— 99.— Türk. Looſe—.——.—Goldfield 107.— 106.— Banque Ottomane 684.— 684.— Nandmines 179.— 177.— Rio Tinto 1682 1672 TLondoner Effektenbörſe, kahmever 122.—122 Aſchbg. Buntpapfhr. 194.50 192.— London, 30. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektendörſe. gae Schuckert 161.2516.¾ Maſchpaofbr. 133.50 13.—„30. Aug ft. 1 fangskurſ f 5 25%/% Conſols 78¾ 78/J Moddersfontein 160 11¼ Rheiniſche 142.50 141 50 Frankent). Zuckerfb r. 255.—385.— 3 Keichsanleibe 82— 82 Premi 6ů% Slamens& balske 42.55 J48.5, Pf. Pulverfb. St. Jg0 130.50 186,50 4 Argentinter%, ee Gumi Peter 151.10 181.— Schraubſpdfbr. Kra n. 170.—170.— ee e% 1057% 8 4 Italiener 101— 101— Aichiſon comp. 106% 105¼ Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 121.— 121.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 160.—160.— 4 3 aner 90% 90½ Canadian 287¹0 235.— Funſtſeldenfabr. Frkf. 103.50 111,[Gold u. Silber Scheide⸗ Mer 2 1 Lederwerk. St.Jngbert 67.— 66.— anſtalt 709.50 709.50 4 Senner 25— 5 Salen 5l 5 5 4 Spanier 92 92% ago wautee 117— 116½, Atien beutſcher unb ausländiſcher Trausporlanſtalten. 104 malgama 11 Erie 9 55 Südd. Giſenb.⸗G. 121.10 121.80 tthärdb Angcondas 1— 7 Grand TrunkIII pref. 57. 56% Hamburger Packet 130.76 131.—[Gottharddahn——— io Tinto 8% 66%„ dd 27% 27/% Norddeuiſcher Lond 96 75 96 50Jtal⸗ Mittemeerbahn—.— dc Central Mining 11“% 11¾ Lolisville 14571 145.— Deſt⸗Ung. Staatsb. 158.50 103 J 122.022 50] Cbartered 28½ 28.— Miſſouri Kanſas 30% 30¼ Lomb. 23¼ Baltimore und Obio 101.% 101.% De Beers 17%, 17% Ontario Paelſe 40— 40% Caſtrand 48—Southern Pa 113— 111% Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obülgationen. 0 0 Sic com. 178. 171. Goldftelds 4, 4½.] Stsels com. 72% 71 5 b. ldb. 99.90 99.9004% Pr. Pfdb. 98 50 98.5 5 iobr 6 59 90 90 80 59290.— 99.— Nagerdſöntein 5 1905 39.90 99.%%f%„„ 14 99.10 99 10 ener Bör bovs. Pfdb. 99.90 99 90%„„„ 5 99 30 99 30 Wi 8 5 90.80 40.804%. 99.70 99 70 Wien, 30. Auguft. Vorm. 10 Ubr 32½% 15 N. Vod.⸗Er. 90.. 90.Jdege Sreuß. Mierdd Treditattien 655 50 654.700 Buſchtehrad. B. 968 998 Seies 90 50 90 öeſ Bant unk. 1919 99.90 99.90 8 1972 1977/ Oeſterr. S 95.85 95 95 40% Pr. Pidhr.⸗Bk. Bau u. Betr..⸗G.———.—„ Silberrente 95.85 95 95 gur. 05 99.70 99.70 9215 Unionbank 629.— 630.— Goldren te 116•20 116 20 30 u. 31 unkündb. 20 100 70 100.70 Ungex. Kredit 850.— 848.— Ungar. Goldrente 112.50 111.50 10 100 80 100.300 ½„ 14——— Wiener Bantverein 549.— 549.— Rronenrente 91.05 91.65 15 Aſvbs,.05 705 3 19 90.60 90.60] Länderbant 553.— 553—ch. Frantf. viſta 117.43 117.43 unk. 12 99.70 99.70 14% C..20———.— Türt. Loſe 251.— 257.—-]„ London 240.37 240.87 br..88 1115 Nr. Pdbr.⸗Bk. Alpine 887.— 889.„ aris„ 95.77 95.17 9 n. 94 90.70 89.80 Kleind, b. 0——— Tabakaktien—— Amſterd.„ 198.85 198.85 Gbel 89.80 89.80 faſedrb.§. Pfb. 03 99.30 930 Nordweſtbahn———— ewoleon 19.06 19.06 „ 1907 99.30 99,30 Holzverkohlung—.50—. Harknoten 117.43 117.40 .GI. unt. 10 100 20 100 20 4e%„1912 98 40 99.40[ Staatso ahn 244.— 744—Ultimo⸗Noten 117.46 117.46 55„ 917 55 Lombarden 122.— 121.70] Tend.: ruhig. ee. 420„„ 100 70 100 70 Wien, 30. Auguſt. Nachm..50 Uhc. v. 96/06 91.— 91.— 0 0 ſae 39.80 89,80 Kredilattien 655.50 655.70 Oeſt. Kronenrente 95.05 92.25 98 5 1 89.80 89.80 8 3 1 95.85.85 —.— 81.20 91.20 Wiener 548. 548.50 berrente 95.85 95.88 89.40 89. 40 15700 5—— baatsbahn 145.—744., Ungar. Goldrente 11480 111.80 04-18 99.20 90.20 1½ dtaltl.g. C. B.—.——.—Lombarden 122.— 121.70 Kronenrente 91.— 91.— 05-14 99.20 99.20 Martnoten A 835.— 835.70 0 1 90.40 99.40 Wechſel Paris Maunb. Berſ.⸗G.-A. 865— 865.— Marx& Qoldschmidt, Mannheim Tele zramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 30. Auguſt 1911. Proviſtonsfreit Wir ſind als Selbſtrontrahenten kate Räufer unter Vorbehalt: 1 00 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 465 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 2— M. 265 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58— Vorzugs⸗Aktien 98— Benz& Co., Rhein. Gasmol., Mannheim, 189 186 Bruchſuler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr 85 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 235 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 138 Compagnie fraycaiſe des 750 zosphates de Oceanie fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik 1—65 270— Deutſche Süßdſeephosphat.⸗G 1753ft— Europa, Rückverſ. Berlin Pe. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 369 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 288— Fahr Gebre,.⸗Geſ., Pirmaſens— 96 Flink, Eiſen⸗ und roncegteßeret, Nannheim 55 50 Forſayth G. m. b. H. 182 175 Herreumühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electric Theatres Otd. 22/ſh.— Maſchinenfabrit, Werty 121— Neckar ſulmer Fahrravwerke 134— Pacific Phosphate Shares alte ſhares L. 7½.7½— junge 8. 81ſ5— 70, preferred„—— Preußiſche Nückverſicherung M. 410.390 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124;fr. Rheiniſche Automobil⸗GGeſellſchaft.⸗G., Mannheim— 178 Rhein. Metallwarenfabrit Genußſch. M. 220 Pe. 210 Rheinmühle werke, Nannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Stahlwert Mannheim 118 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10⁴— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſchelne— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen— 170 Unionbrauerei Karlsruhe— 543fr Union, Prozektionsgeſellſchaft, Frankfurt excl. Bez. 205— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhenn M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 95— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 9ozfr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 Schiffahrts⸗Nachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 29. Auguſt. L. Seibert„Emma Sophie“ von Rotterdam, 7020 Dz. Kohlen. „Borgartz„Homberg“ von Ruhrort, 5700 Dz. Kohlen. Will„Gudula“ von Ruhrort, 3150 Dz. Kohlen u. 900 Dz. Koks. O. Gießenthal„M. Stinnes 41“ von Ruhrort, 7600 Dz. Kohlen. W. Brückmann„Andr. Achenbach“ von Alſum, 7730 722 Kohlen. H. Kraus„M. Stinnes 33“ von Ruhrort, 4820 Dz. Kohlen. Pet. Gilles J1„Mannheim 22“ von Antwerpen, 2500 Dz. Salpeter. Chr. Bretzel„Virtus“ von Rotterdam, 8840 Dz. Kohlen. H. Trippert„Ernſt“ von Neuß, 8120 Dz. Steinkohlenbriketts. Joh. Albert„Elifabetbh“ von Mannheim, leer. 8 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗York, 25. Auguſt.(Drahtberlcht der Amerlkan Line Sout⸗ hamplon.) Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“ am 19. Auguſt von Southampton ab, iſt heute nachmitkag hier angekommen. Autwerpen, 29. Au uſt.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Krvonland“ am 19. Auguſt von New⸗Pork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 28. Aug,(Drahinachricht der Holland⸗Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Noordam“ am 19. Auguſt von Rotter⸗ dam ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗Dork, 29. Auguſt. der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Ber Dampfer„Vaderland“ am 19. Auguſt von Anttberpen ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen vom 29. Auguſt. Dampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“ angek. am 28, er. in Bre⸗ men, D.„Kaiſer Wilhelm II.“ angek. am 29. er. in New Pork, D.„Bülow“ angek. am 28. cr. in Kiautſchau, D.„Lützow“ angek. am 28. cr. in Aden, D.„Erlangen“ angek. am 26. cr. in Funchal, D.„Kronprinz Wilhelm“ abgefahren am 29. er. in Bremen, D. „Willehad“ abgefahren am 28. 95 in Rotterdam, D.„Stambul“ abgef. am 28. cr. in D.„Prinz Eitel Friedrich abgef. am 28. in Antwerpen, D.„Halle“ abgef. am 8 er. in Ant⸗ werpen, D.„Berlin“ paſſiert am 28. cr. Scilly, D.„Heidelberg“ paſſ. am 29. er. Dover. (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim.) ———.—'ñ.—eT—ñ8—————̃— Verantworiltch: Für Politik; Dr. 12 8 Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz für Lokales, Provinzfelles und Gerichtszeitung: Nichard Schöufelder. für und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder. fütr den Set e und Geſchäftliches: Fritz Noss. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Direktor: Eruſt Müller. G. m. b. O. 1 Polytechn. Frledberg ſtlessen) 87 5 Bahn- Min. v. Bad Naubefm%½% Bahnstdöe.v. Trankturt a. M. Ere on d. d. Sokret. Beginn der Semester: Aprll u. Oktober. 21 GEGEN DIE UEBLEN FOLEEN 8SITZENDERLEBENSWEISE nehmen Sie zeitweise morgens ein Glas voll Janos Gekmers natürliches Bitterwe 1 — 7. Seite. Das Reichs-Jesundheitsamt ſagt in dem zur Aufklärung der Konſu⸗ menten beſtimmten Geſundheitsbüchlein: „Dder Gehalt an Stärke, Eiweiß und Fett verleiht den aus der Kakaobohne gewonnenen Erzeugniſſen neben den Vorzügen eines Genußmittels auch die Eigenſchaften eines Nahrungs⸗ mittels, beſonders kann Kakao in der Zubereitung mit milch und Zucker als wohlſchmeckendes und zugleich nahrhaftes Getränk empfohlen wer⸗ den. Kakao und Schokolade ſind in vieler Hinſicht dem Kaffee und Tee vorzuziehen, eignen ſich namentlich deshalb mehr zum Genuß, weil ſtarker Kaffee und Cee nach un⸗ mäßigem oder länger fortgeſetztem Genuß leicht Störungen des Nerven⸗ ſuſtems, wie Kopfſchmerzen, herz⸗ Hlopfen, Schlafloſigkeit verurſachen.“ Der berufene Nachfolger des Kaffees auf dem Früſtſtückstiſche iſt der edle deutſche Kakao. Wegen ſeiner ſtarken Entölung und außerordentlichen Kornfeinheit be⸗ ſonders bekömmlich, ſtellt er ſich im Ge⸗ brauch— die unteren Preislagen ſogar im Einkauf— weit billiger als der billigſte Kaffee und mundet andauernd gleich gut. Wen andere Kakao, denen dasſelbe nachgerühmt wurde, bald ent⸗ täuſchten, den werden Reichardt⸗Kakaos ſicher zeitlebens reſtlos befriedigen. Ver⸗ kauf zu Fabrikpreiſen direkt an Private durch die eigenen Fabrik⸗Filialen in allen größeren Städten Deutſchlands, in Mannneim: Planken P 4 Mr. 18. Fernſprecher 1362 Necarstrasse N 1 Mr. 7. Fernſprecher 1632 16570 Bekanntmachung. Errichtung einer Zwangsinnung für das Gipſer⸗ und Stukkateurgewerbe im Amtsbezirke Mannheim betr. Nr. 343291. Nachdem von dem Verein ſelbſtändiger Gipſermeiſter und Stukkateure in Mannheim der Antrag auf Eirichtung einer Zwangsinnung für das Gipſer⸗ und Stuckateurgewerbe im Amtsbezirk Mannheim geſtellt worden iſt, wird Tagfahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag auf Freitag, den 1. September 1911 anberaumt. 5 Die Abgabe der Aeußerungen für oder gegen die Zwangs⸗ innung hat am genannten Tage zwiſchen—12 Uhr vorm. und —6 Uhr nachmittags beim Bürgermeiſteramt— Rathaus N 1, Zimmer Nr. 51— perſönlich und mündlich zu erfolgen. 1490 Hierzu werden alle beteiligten Handwerker der Stadt Mannheim und der Vororte mit dem Anfügen eingeladen, daß ſchriftliche Aeußerungen und ſolche, die erſt nach Ablauf d. Abſtimmungsfriſt abgegeben werden, unberückſichtigt bleiben Mannheim, den 25. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: von Hollander. ipeiheen nach amtlicher und privater Schätzung zu zeitge- mässen Zinssätzen, sowie I Eppotneken und estnaufschihne vermittelt prompt und kulant 7360 Paul Loeb P 3, 14, Planken. Telephon 717. bare General⸗Anzeiger. Atherpachtzius. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke, die auf 1. September 1911 fälligen Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden anher gefälligſt entrichten zu wollen. 1409 Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. Mannheim, 31. Aug. 1911. Städt. Gutsverwaltungskaſſe Luiſenring 49. Bekünntmachung Nr. 2921. Den Gottesdienſt an den hohen Feiertagen betr. Auch in dieſem Jahre haben wir die Einrichtung je eines Betſaales im Ballhauſe und in der Auguſt Lamey⸗Loge beſchloſſen. Der Beſuch des Gottes⸗ dienſtes daſelbſt ſteht, ſoweit die Räumlichkeiten es geſtatten, ſowohl den Erwachſenen wie auch der Jugend— mit Aus⸗ nahme der Kinder unter 6 Jahren— frei. Das Recht auf einen feſten Platz wird jedoch nur durch Vorzeigen einer in unſerem Sekretariate F 1. 2 gelöſten Eintrittskarte nach feſten Taxen begründet und werden die von den bisherigen Inhabern nicht wieder gemieteten Plätze nach der Reihenfolge der An⸗ meldungen vergeben. Ritus und Beginn der Gottes⸗ dienſte im Ballhauſe wie in der Hauptſynagoge, in der Auguſt Lamey⸗Loge wie in der Claus⸗ ſynagoge. Mannheim, 29. Aug. 1911. Der Synagogenrat: J..: Herm. Kauffmann. Schorſch. Zwangs⸗verſteigerung. Donnerstag, 31. Auguſt 1911 werde ich in Mannheim gegen Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffen lich ver⸗ ſteigern 8 62990 a) um 2 Ühr nachmittags im Pfaudlokale C 4, 5 Ein Fahrrad, eine Kopier⸗ maſchine, 1 Schreibmaſchine, 1 Aktenſchrank, 4 Bordwagen 1 Rollwagen, 1 Pferd, ein Kaſſenſchrank, Möbel verſchie⸗ dener Art. b) um 320 nachm. mit Zu⸗ ſammenkunft im Elektrizitäts⸗⸗ werk: Kohlen verſchiedener Art. Mannheim, 30. Aug. 1911. Glliſſen, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. ee 31. Aug⸗ 191ʃ, nachmittags 12¼ Uhr, werde ich in Wal dhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1Bett, 1 Schrank, 1 Spiegel, 1 Tiſch. 62995 Mannheim, 30. Aug. 1911. Füger, Gerichtsvollzieher. Jwangs Herſteigerung. Donnerstag, 31. Aug. 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel aller Art. Mannheim, 30. Aug. 1911. Zollinger, Gerichtsvollzieher 5489 f Moderne f Womangs-Enftttüngen ſſund Einzel Möbel jeder Art konkurrenzlos billig H. Sehnalbach Söhne Mannheim, B 7, 4 AKein Laden. Sommer-. aus Waschstofl reinigt man Norzüglich durch Waschen mit Persil. Kein An rhältlleh nur in Original-Paketen. HENKEIL. 2. 5 Sleich- Soda Henke Kleider reilen des Gewebes bei gründlichster Entferming von Staub, Schmutz u. Flecken. Ersatz lür chem. Reinigung. E, DüssELDORE. dt dage nehmen zu wollen. Donnerstag, 31. Aug. 1911, nachm. 12¼ Uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus im Auftrag des Konkursverwalters R⸗A. Dr. Stahl hier, gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern; 1 Vertiko. 62994 Mannheim, 30. Aug. 1911. Füger, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerſtag, 31. 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