(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez, inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„. 30 Die Reklame⸗Zeile in Mannheim und Umge „1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung ueſte Nad Anabtzängige Tageszeikung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) bung. ſrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme flüüt das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Llegtum⸗Abreſte „General⸗Anzeiges Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 36377 Expedition und Verlagss⸗ buchhandlung„ 21¹5 Nr. 404 Donnerstag, 31. Auguſt 1911. (Abeudblatt.) 22rrrfpfu0bbTbTPTbTbTTbTeee Das Zentrum bläſt zum Kampf! Unter dieſer Ueberſchrift beleuchtet die„Päd. Ztg.“ die auf dem Mainzer Katholikentage beſchloſſene Organiſation„zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Er⸗ ziehung“ in längeren Ausführungen, denen wir folgendes ent⸗ nehmen: Man wird ſchon jetzt mit der Tatſache rechnen können, daß binnen kurzer Zeit das Deutſche Reich— ganz nach öſter⸗ reichiſchem, belgiſchem, luxemburgiſchem Muſter— von einem Netz überſpannt iſt, in deſſen Maſchen man die Maſſen ſchon fangen wird. Man will keine„Maſſenorganiſation“? Wenn das wirklich ſo wäre, wozu brauchte man dann Vertrauens⸗ männer, Ortsausſchüſſe, Bezirksausſchüſſe, Landesausſchüſſe und einen Zentralausſchuß! Der Ultramontanismus iſt nicht ſo dumm, daß er Offiziere aufſtellt, ohnne Soldaten zu haben. Es liegt klar auf der Hand, daß der Ultramontanismus die Inſtinkte der Maſſen aufpeitſchen, daß er die„Volksſeele zum Kochen“ bringen will— ſiehe Bayern. Herr Marx teilt auch in ſeinem Artikel mit, daß der Vorſitzende des bayeriſchen geiſtlichen Orts⸗ ſchulinſpektorenvereins, Stadtpfarrer Stahler in Aſchaffenburg, die Geſchäfte eines ſchon gebildeten Landesausſchuſſes für Bayern ührt Als kluge Geſchäftsleute ſehen die Begründer auch auf eine geſunde finanzielle Fundierung ihres neuen Unternehmens: Einzelperſonen als„Förderer“— man beachte dieſen feinen Anklang an eine in Bayern beſtehende, zum Schutze gegen den Ultraklerikalismus gerichtete Inſtitution!— haben ſich für einen Jahresbeitrag von mindeſtens 3 Mark zu verpflichten; Vereine und ſonſtige Organiſationen haben jährlich mindeſtens 20 Mark zu zahlen. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß eine große Summe Geldes zuſammenkommen wird, womit ſich ſchon ein Schulkrieg führen läßt. Die Opferwilligkeit auf jener Seite könnte mancher andern Inſtitution zum Vorbild dienen! Als Aufgabe der neuen Organiſation bezeichnet 8 1 der Statuten„die Aufrechterhaltung des chriſtlichen Charakters der Volksſchule auf konfeſſioneller Grundlage. Daneben kann die Erörterung anderer Fragen des Unterrichts und der Erziehung einbezogen werden“. Der§ 2 führt dann als Mittel zur Er⸗ reichung des Zweckes insbeſondere an: Intereſſierung des katholiſchen Volksteils an der Geſtal⸗ tung des Schulweſens; Auskünfte über einſchlägige Rechtsfragen, welche ſich namentlich bei der Durchführung der das Schulgebiet betreffenden Geſetze und Verordnungen ergeben; Anregungen an Behörden, geſetzgebende Körperſchaften, Organi⸗ ſationen; Sammlung, Bereitſtellung und Veröffentlichung von Material über die Geſtaltung des Schulweſens in den einzelnen Staaten, auch des Auslandes, insbeſondere Aufſtellung von Statiſtiken; Verbreitung von Literatur, Preſſenachrichten, ge⸗ gebenenfalls Herausgabe einer periodiſchen Zeitſchrift oder Zei⸗ tungskorreſpondenz. Und wer ſoll zur Erreichung dieſes Zweckes mithelfen? In erſter Linie wird auf die Beteiligung der katholiſchen Lehrer⸗ und Lehrerinnen⸗ vereine zu hoffen ſein.“ Der katholiſche Lehrerverband des Deutſchen Reiches weiß alſo jetzt, wozu er gebraucht werden ſoll. Sodann zählt man auf den„Katholiſchen Volksverein“. (Alſo doch„Maſſen“?) Ferner wird gerechnet auf die. in manchen Bundesſtaaten beſtehenden Schulvereine, auf die ten Zeitpunkt von ultramontanen Politikern zum„Kochen“ ge⸗ Für⸗ ſorge⸗, Erziehungs⸗, Arbeiter⸗, Geſellen⸗ und kaufmänniſchen Vereinigungen. Und last not least die Frauen⸗ bunde und Müttervereine! Maſſen, nichts als Maſſen, denen zum größten Teil die Volksſchule„Hekuba“ iſt, die aber zum geeigne⸗ bracht werden. Und wie ſüß weiß die„Kölniſche Volkszeitung“ all dieſen Leuten um den Bart zu gehen!„Wer gerne zu guten Zwecken ſein Scherflein beiträgt— und wer will das nicht von den ſo überaus opferfreudigen deutſchen Katholiken?— der hat Gelegenheit hier zu einem beſonders guten und wichtigen Unter⸗ nehmen: zur Verteidigung unſerer katholiſchen Jugend gegen die Angriffe liberaler Weltanſchauung beizutragen.“ Das Zentrum hat zum Kampf geblaſen. Seine Truppen werden bald aufmarſchieren. Die beiden größten deutſchen Bun⸗ desſtaaten, Preußen und Bayern, werden den Hauptſtoß zu pa⸗ rieren haben. Der Dreibund. Bei der aim 28. Auguſt im Beiſein des Erzherzog Friedrich, des Statthalters Fürſten Thun, des kommandierenden Generals von Saller, der höchſten Geiſtlichkeit des Böhmerlandes und vie⸗ ler hervorragender Männer aus Deutſchland und Oeſterreich⸗Un⸗ garn erfolgten Enthüllung des großartigen, von reichsdeutſchen Kurgäſten errichteten Standbildes des Kaiſers Franz Joſeph, hielt der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. P aa ſche die Feſtrede, die ihres hochpolitiſchen Inhaltes wegen in den öſterreichiſch-ungariſchen Zeitungen im Wortlaut verbreitet und auf das Sympatiſchſte kommentiert worden iſt. Geh. Rat Paaſche führte unter anderem Folgendes aus: 8 8 „Wenn in den Jubeltagen Oeſterreich⸗Ungarns, als die Völker und Länder der habsburgiſchen Monarchie ſich anſchick⸗ ten, den 80. Geburtstag des geltebten Landesherrn zu feiern, ſich Reichsdeutſche zuſammenfanden, um auch ihrerſeits an der allgemeinen Feier teilzunehmen und ein dauerndes Zeichen deſſen zu ſchaffen, ſo darf man darin wohl ein Werk von all⸗ gemeiner Bedeutung er! kken, das eine tiefer⸗ gehende Begründung hat. Deshalb würde es mir auch nicht anſtehen, heute auf die großen und bleibenden Verdienſte einzugehen, die Kaiſer Franz Joſeph ſich in ſeiner langen Regierungszeit um die Länder der öſterreichiſch-ungariſchen Krone erworben hat; auch die hohen Regententugenden, die ſeltenen Charaktereigenſchaften, die große Herzensgüte dieſes Vaters des Vaterlandes zu preiſen, kann heute nicht meine Auf⸗ gabe ſein. Das alles iſt in den Jubeltagen der letzten Jahre in Wort und Schrift von patriotiſchen Männern und Frauen dieſes großen Landes aus warmem Herzen geprieſen worden und hat millionenfach Beifall und begeiſterte Zuſtimmung gefunden. Wir Reichsdeutſche haben herzlichen Anteil an dieſer Feier genommen. Unſer erhabener Kaiſer hat mit den Fürſten des Reiches dieſer Teilnahme perſönlich Ausdruck gegeben. Aber dieſes Denkmal, das wir uns jetzt anſchicken, im Beiſein Eurer kaiſerlichen Hoheit und ſo zahlreicher hervorragender Vertreter der öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſellſchaftskreiſe zu enthüllen, ſoll unſerer Meinung nach nicht bloß eine momentane Huldigung ſein, fſondern ſoll ein dauerndes Symbol der treuen Freundſchaft ſein, die Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchlands Völker und Fürſten verbindet. Es ſoll ein Zeichen ſein, daß große Nationen, die durch die ge⸗ ſchichtliche Notwendigkeit gezwungen waxen, in blutigen, für eee Se.. beide Gegner ruhmvollen Kämpfen die Klingen zu kreuzen, ſich Unter der Führung weiſer Fürſten und getragen von dem ho en Gedanken, daß ſie gleiche Ziele und Beſtrebungen haben, friedlichem Wettbewerb, zu freundſchaftlicher Verſtändigung drängen, die alten Gegenſätze leicht und reſtlos vergeſſen und ſich zu dauerndem Friedensbunde die Hände reichen können. Es iſt wahrlich ein ſeltenes Beiſpiel wahrer Heldengröße, dasDe reichs Kaiſer gegeben, als er, nachdem das Schlachten gegen ihn entſchieden und die Vorherrſchaft im neuen deutſcher Reiche an die Hohenz ollertſche Dynaſtie übergegangen war, ſich in treuer Freundſchaft dem ehemaligen Gegner anſchlo mit Deutſchland und Italien im Bunde der europäiſche Welt die Segnungen langdauernden Friedens ſicherte. Vo den hohen Monarchen, die damals duͤrch Bande perſönlich Freundſchaft eng verbunden zum Dreibunde ſich vereinigt der Kaiſer Franz Joſeph der einzige überlebende; ab ſeine ehrfurchtvolle Geſtalt haben ſich die Erben der Th Deutſchlands und Italiens angeſchloſſen, und wir alle leb ſicheren Zuverſicht, daß auch in Zukunft nichts dieſen Ho europäiſchen Friedens ins Wanken bringen wird. Mögen ſchaftliche, politiſche und nationale Gegenſätze hie und d tauchen, ich glaube, es gibt diesſeits und jenſeits der reichiſch⸗deutſchen Grenzpfähle keinen ernſthaften Politiker, glaubt, es könnten ſolche Gegenſätze je anders als in frie Weiſe gelöſt werden. Dafür ſoll uns die heutige Feier ein ve gültiger Beweis ſein. Seitdem vor 45 Jahren der Frieden zwiſchen Kaiſer Fr Joſeph und dem König von Preußen geſchloſſen wurde, wohl kaum je eine Zeit gegeben, in der an kriegeriſche Verwi lungen zwiſchen unſeren Ländern auch nur gedacht wurde. De große Beiſpiel, das die beiden mächtigen Kaiſerreiche im Herzen Europas der Welt gaben, das ſollte, ſo wünſchen es wohl alle echten Patrioten, endlich nach langem Miß⸗ verſtehen auch in den Beziehungen zu unſere weſtl. Nachbarn Nachahmung finden. Wenn auch d Lehren der Geſchichte zeigen, daß es leichter iſt, zwi Monarchien, die feſt und dauernd begründet ſind, in der und dem bleibenden Vertrauen ihrer Völker freund Bande zu knüpfen, als mit Ländern, deren wechſelnd rungen gezwungen ſind, den wechſelnden Launen der Vol nachzugeben.“„„ Die mit großem Beifall aufgenommenen Worte f zahlreichen Begrüßungstelegrammen inhaltlich vielfache Beſtält gung. Am bedeutſamſten und in heutiger Zeit von hervorr. der Wichtigkeit iſt das Telegramm des ungartſchen Mini präſidenten, Grafen Khuen Hedervary, der ſeine Be⸗ ßung ſchließt: 0 „Ich begrüße den heutigen Feſttag aufs Freudigſte, mehr, als ich in dieſem bedeutungsvollen Akt einen neuen weis und eine ſichere Gewähr des zwiſchen dem Deutſchen und der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie beſtehenden eh Bandes erblicke, deſſen Gedeihen die ungariſche Nation als Bollwerk des Frieden vachtet.“ Der Kampf um Marokko. Mohrenwäſche. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Wien, 30. Auguſt. iſt durch das Reuterſche Bureau ſämtlichen Wiener Bli amtliche Erklärung zugegangen, daß weder der en ſchafter am Wiener Hofe Cartwright, noch ſonſt ei Diplomat in wichtiger Stellung der Autor des viel beſpro⸗ Interviews in der Neuen Ir Preſſe“ ſei. Kein W Feuilleton. Bayreuther Feſtſpiel⸗ Epilog, Von Joſef M. Jurinek⸗München. Unbekannte Wahnfridiana.— Erlebtes und Erlauſchtes.— Die Flucht aus Bayreuth.— Stimmungen und Impreſſionen.— Bayreuth, leb wohl!. .. und wieder ſchnürte ich mein Ränzlein, um noch einmal gen Bayreuth zu pilgern, den letzten Feſtſpielklängen zu lauſchen, Abſchied von allen den Orten, Plätzen und Menſchen zu nehmen, die ich während meiner Bayreuther Tage lieb gewonnen habe. Da ſtehe ich nun wieder wie vor Wochen in der ſtillen, hügeligen Wagnerſtadt, aber die Stimmung heute iſt eine ganz andere wie damals, als die Weiheſtunden noch vor uns lagen, als ich, dank beſonderer Verbindungen, ſchon vor Beginn der Spiele allen Generalproben beiwohnen durfte und zu den wenigen Auserwähl⸗ ten zählte, die zuerſt der Offenbarungen Wahnfrieds teilhaftig werden ſollten. Da ſah man ſie beiſammen, die Getreuen des Meiſters, ſah Gerhart Hauptmann und Hermann Bahr, Michael Georg Conrab und Hans Richter, Siegfried Wagner inmitten holder Weiblichkeit. In der Tat, es iſt etwas Erhabenes und Gigantiſches um dieſen Wahnfriedzauber hier oben auf dem Feſtſpielhügel, zu deſſen Füßen das lachende ſonnige Städtchen ſich ausbreitet und einer herrlichen Braut gleicht, die des minnen⸗ den Ritters wonnig harrt. Die Familie Wagner iſt wohl der Machtfaktor Bayreuths. Sicher iſt, daß das Haus Wahnfrieds in dieſem kleinen Städtchen die meiſten Steuern zahlt denn zuver⸗ läſſig wurde mir erzählt, daß Frau Coſima Wagner rund ue as iſt ein Sümmchen für ein einen Nachkommen durch die ſelbſt die„Aufenthaltsgelder“ dankend zurückwieſen, das waren Jahren zum erſten Male dieſe Rolle in Bayreuth geſungen hat. wenigſten an einem Heldentenor ſpurlos vorüber. tiemen ſeiner Werke dieſe Rieſenſumme erworben hat, mußte Not und Elend leiden, hatte Tage und Monate, da er wie der ärmſte Bettler hungerte... Wenn es auch ſchon oft geſagt worden iſt, ſo will ich es doch auch an dieſer Stelle betonen, daß das Haus Wahnfried aus den Feſtſpielen nicht nur nicht Nußzen zieht, ſon⸗ dern jeweils noch ein kleines Vermögen draufzahlt. Gewiß er⸗ halten ſämtliche Mitwirkende keine Gagen, dafür aber ſind ſogen. Aufenthaltsgelder eingeführt, die zwiſchen 2000 bis 6000 Mark für die Feſtſpielzeit und die Vorproben ſchwanken. So weiß ich z.., daß der diesjährige Loge und wundervolle Parſifal Heinrich Henſel 4500 Mk. Aufenthaltsgelder erhielt. Daß auch Curioſa vorkom⸗ men, war heuer zu konſtatieren. Der geradezu muſtergültige Beck⸗ meſſer Schuſtz⸗Wiesbaden, über deſſen Bayreuther Berufung ich weiter unten ein intereſſantes Kapitel erzählen werde, bezog heuer in Bayreuth für ſeine Mitwirkung 2500 Mark, nur 500 Mark weniger als ſeine Jahresgage an der Weimarer Hofbühne beträgt. Der Intendant des Weimarer Hoftheaters beglückwünſchte nach der Generalprobe der Meiſterſinger ſeinen Künſtler zu dieſer ge⸗ radezu vorbildlichen Beckmeſſerleiſtung, hoffentlich hat der Theater⸗ leiter, der nach der Parſifal⸗Probe in der Künſtlerkneipe zur Eule zum Teil wenig günſtig über die Neuerungen im zweiten Akte des Bühnenweihſpieles ſich ausließ, dem trefflichen Künſtler Schultz auch die heimatliche Gage„feſtlich“ erhöht, denn 3000 Mk' ſind doch für eine erſte Kraft eines, wenn auch kleinen, ſo doch weltberühm⸗ ten Hoftheaters mehr wie armſelig. Wie alle Jahre, ſo befanden ſich auch diesmal unter den Mitwirkenden Herren und Damen, diesmal vor allem die unvergleichliche Kundry Frau Bahr⸗Milde⸗ burg und der infolge ſeines Alters unmögliche Parſifal des Van Dyck. Man denke doch, daß Van Dyck ſchon in den achtziger Während heuer vor den Bayreuther Conliffen alles in Ir und Wonnen ſich bewegte und wahrhaftige Feſtſpie herrſchte, war dies hinter dem Vorhange nicht immer der Oder fühlten die Künſtler ſich nicht ſamt und ſonders durch Ukas beleidigt, der von den Mitwirkenden, wenn ich recht richtet bin, höfliches und geſittetes Betragen gegen das G robeperſonal verlangte. Weil einmal eine einzige Per vergangen hat, muß darunter gleich die Geſamtheit der! leiden? Siegfried Wagner, der ſo bewundernswert die Regie zu führen weiß, daß er heute turmhoch über de welts⸗ und Mätzchen⸗Cauſeur Max Reinhardt ſteht, kö hinter den Couliſſen einmal zu verſchiedenen Perſonen e ernſtes Wörtlein reden, denn es geht nicht an, daß ſelb'! Kräfte, die ſich zu den Faktota des Hauſes Wahnfried zäh gebärden, als ſeien ſie die Hüter dieſes heiligen E 28 Siegfried Wagner kommt es letzten Endes allein zu, hier ob Feſtſpielhauſe zu ſagen: Sic volo, ſic jubeo! Die anderen, d ſich auch anmaßen, nehmen ſich Sonderrechte heraus, nimmer zukommen. Von der Gewiſſenhaftigkeit, mit der Jungſiegfried auch ſz die Feſtſpiele vorbereitet, habe ich in den vorausgegangenen tikeln ſchon verſchiedentlich geſprochen. An welcher Bühne man ſich z. B. die Mühe nehmen, allein für das„Rheing die 40 Beleuchtungsproben zu halten? Was Siegfried W. auf dem Gebiete der Beleuchtung für eine faſt unglaubliche tine hat, davon erzählte eines Abends in der Künſtlerkneis hervorragender Hoftheaterintendant folgendes Geſchichtche „An meinem Hoftheater probierten wir gerade ein abend, als unverhofft Siegfried Wagner auf der Pri Er nahm mit mir im Parquett Platz und gab werte Fingerzeige. Plötzlich ſt. auf, Vor rund 25 Jahren! 25 mal 12 Monde gehen doch am aller⸗ heran und rief dem B einmal das dritte * 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 31. Auguſt. Blatt, beſonders nicht die„Neue Freie Preſſe, hat von dieſer Erklärung Notiz genommen. Heute wird nun von Berlin aus der neuerliche Verſuch einer Verdunke⸗ lüng der Herkunft des betreffenden Artikels unternommen. Eine in Berlin erſcheinende Korreſpondenz drahtet nach Wien, daß es ſicher geſtellt ſei, daß kein engliſcher Diplomat in wichtiger Stel⸗ lung, ſondern nur ein engliſcher Publiziſt der Autor des Artikels in der„Neuen Fr. Preſſe“ ſei. Gegenüber dieſen Zettelungen ſei feſtgeſtellt, daß der Verfaſſer des Interviews nach den ganz zu⸗ verläſſigen Nachforſchungen Ihres Korreſpondenten der belannte Wiener Publiziſt Sigmund Münz iſt, der die in dem be⸗ treffenden Artikel enthaltenen ſo großes Aufſehen erregenden Aus⸗ laſſungen während eines Dejeuners in Marienbad von dem engliſchen Botſchaftererhalten hat. In dem In. terview ſind von dem Publiziſten nur jene Stellen abge⸗ ſchwächt worden, in denen Cartwright direkte Angriffe gegenden deutſchen Kaiſer richtete. Es iſt klar, daß die beabſichtigte Verdunklung aus dem Grunde erfolgte, damit Cartwright auch in der Folge ſeine ſeit zwei Jahren betriebene Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung Oeſterreichs⸗Ungarns gegen Deutſchland ungeſtört fortſetzen kann. Es iſt daher ſehr be. dauerlich, daß er ſogar in Berlin Helfershelfer findet. Es iſt aber zweifellos, daß künftighin Cartwright das Handwerkin jeder Richtung hin gelegt werden wird. Deutſche Kundgebungen. Die Dresdner Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbandes hatte Dienstag abend im Tivoliſaal eine öffentliche Verſamm⸗ lüng veranſtaltet, in der Stellung zu der Marokkopolitik ge⸗ nommen werden ſollte. Dr. Wir th, der unlängſt aus Agadir zürückgekehrt iſt, hielt einen Vortrag über„Marokko, eine deutſche Macht und Ehrenfrage!, Er ſchilderte zu⸗ nächſt die Unzulänglichkeit der deutſchen Kolonien und die Ge⸗ ſchichte der Marokkofrage, ging auf die geographiſche und wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung Marokkos ein und entrollte ein Bild von der Bedeutung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Marokkos. Mit eindringlichen Worten betönte er, daß es eine Ehrenpflicht unſeres Vaterlandes, der Regierung wie des Volkes, unentwegt auf ſeine Rechte in Marokko zu beſtehen und nur an ein Vor⸗ wärts, nie aber an ein Rückwärts zu denken. Schließlich wurde folgende Reſolution angenommen: „Die am 29. Auguſt 1911 zu Dresden tagende, vom All⸗ deutſchen Verbande, Ortsgruppe Dresden, einberufene Ver⸗ ſammlung von 2000 Männern und Frauen legt Verwahrung dagegen ein, daß die deutſchen Anſprüche auf Marokko gegen irgendwelche Entſchädigungen im ägquatorialen Afrika auf⸗ gegeben werden. Sie iſt der Anſicht, daß durch das Ein⸗ greifen Englands die marokkaniſche Angelegenheit zu einer Ehren⸗ und Machtfrage für das Deutſche Reich geworden iſt, bei der es ein Zurück nicht geben kann. Die deutſche Staats⸗ regierung darf ſich verſichert halten, daß eine wirklich tatkräf⸗ tige und ſtolze deutſche Politik auf die begeiſterte Zuſtimmung des deutſchen Volkes rechnen kann, das zur Wahrung ſeiner Ehre und zur Sicherung ſeiner Zukunft jedes Opfer willig bringen wird.“ Die Verſammlung ſang zum Schluß„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“. 47 nationale Vereine in Eſſen, darunter 30 Krieger⸗ vereine, haben in einer gemeinſamen Sitzung beſchloſſen, mit Rückſicht auf die gegenwärtige politiſche Tage die Erinne⸗ rung an den Sedantag zu begehen und die Sedanfeier in dieſem Jahre beſonders glanzvoll zu geſtalten. Dieſe Feier ſoll keine Herausforderung an Frankreich be⸗ deuten, aber ſie ſoll der deutſchen Regierung zeigen, daß in dieſer ernſten Zeit alle nationalen Kreiſe geſchloſ⸗ ſen hinter ihr ſtehen. Der Nationalliberale Verein für Leipzig und Umgebung veranſtaltete geſtern abend im Saale der„Stadt Nürnberg“ eine nationale Bürgerverſammlung, in der über die Marokkofrage verhandelt wurde. Oberbürgermeiſter Dr. Külz aus Bückeburg ſprach über Marokko und die deutſche Kolonialpolitik. Der Redner bemerkte, daß ſeit der Entſendung des„Panther“ nach Agadir die damals allgemeine nationale Zuverſicht einen erheblichen Dämpfer erfahren habe. Für das deutſche Volk aber ſei und bleibe Marokko eine wichtige natio⸗ nale und koloniale Frage. Frankreich ſetze mit Marokko den Schlußſtein in ein großes nordafrikaniſches Kolonialreich. Das bedinge für Deutſchland die Notwendigkeit eines direkten aktiven Eingreifens in Marokko. Agadir. Leider ſcheine die deutſche Regierung daran nicht zu denken, ſondern ſich mit Garantien und Kompenſationen begnügen zu wollen, obgleich wirtſchaftliche Garantien in fran⸗ zöſiſchen Kolonien wertlos ſeien. Der Redner lehnte unter dem lebhaften Beifall der Verſammlung den Gedanken von außer⸗ marokkaniſchen Kompenſationen ab und forderte eine aktive deutſche Kolonialpolitik, der ſich die Regierung nur verſchließe, weil ſie die deutſche Volksſtimmung verkenne und die Bedeutung Marokkos nicht rechtzeitig erkannt habe. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß die Regierung bei den wieder beginnenden Verhandlungen die Ruhe und Sicherheit des Auftretens an den Tag legen möge, die ein gutes Gewiſſen und das Bewußtſein des Rechtes rechtfertigen, daß ſie ſich der hinter ihr ſtehenden Machtmittel ſtets bewußt bleiben möge, 1 auch des geſchloſſen hinter ihr ſtehenden deutſchen olkes. Den kraftvollen Schlußworten folgte langanhaltender ſtür⸗ miſcher Beifall. Der Vorſitzende ſchlug dann vor, an Stelle einer Reſolution folgendes Telegramm an den Reichs⸗ kanzler abzuſenden. Eine von uns einberufene, aus allen Kreiſen der Bürger⸗ ſchaft Leipzigs zahlreich beſuchte Verſammlung, in der Herr Oberbürgermeiſter Dr. Külz aus Bückeburg unter großem Beifall über Marokko und unſere Kolonialpolitik ſprach, er⸗ laubt ſich die beſtimmte Erwartung zu äußern, daß das Deutſche Reich kein Abkommen mit Frankreich treffen werde, ohne daß für die Ausdehnung des franzöſiſchen Einfluſſes in Marokko Kompenſationen in Marokko ſelbſt zugeſtanden werden. Ein Zurückweichen würde in der jetzigen Lage nach der einſtimmigen Anſicht aller national⸗ geſinnten Kreiſe nicht nur eine Preisgabe einzelner kolonialer Intereſſen, ſondern eine auf lange Zeit hinaus nicht wieder auszugleichende Schädigung der Weltſtellung des Deutſchen Reiches bedeuten. Der Nationalliberale Verein für Leipzig und Umgebung. Der Vorſchlag wurde einſtimmig angenommen. Auf die Frage, ob ſich Widerſpruch erhebe, riefen einige Stimmen: Schärfer faſſen! Man blieb indeſſen ohne Debatte bei der vor⸗ geſchlagenen Faſſung. Politische Uebersicht. * Mannheim, 31. Auguſt 1911. Welche Vorlagen ſoll der alte Reichstag noch erledigen? Eine Berliner parlamentariſche Korreſpondenz ſchreibt: Nach den bisherigen Verlautbarungen aus Regierungskreiſen legt die Regierung zunächſt großen Wert auf die Verabſchiedung des Privatbeamtenverſicherungsgeſetzes, des Schiffahrtsabgabengeſetzes, des Hilfskaſſen⸗Ge⸗ ſetzes, des deutſch⸗japaniſchen Handelsvertrages und des deutſch⸗ engliſchen Handelsproviſoriums für 1912 und 1913. Dieſe Vor⸗ lagen ſollen ſofort nach dem Wiederzuſammentritt zur Beratung geſtellt werden. In zweiter Linie wird die Verabſchiedung der Strafprozeßreform und der Strafgeſetznovelle gewünſcht, obwohl hier verſchiedene ſchwerwiegende zu beſeitigen ſind, die bei gutem Willen aber nicht unüberbrückbar ſind. Ob es gelingen wird, die Novellen zur Gewerbeordnung zu erledigen, erſcheint recht zweifelhaft Zu den Vorlagen, deren Verabſchiedung kaum noch in Frage kommt, zählen das Arbeitskammergeſetz, das Kurpfuſcher⸗ geſetz und die Fernſprechgebührenreform, auch der neu einge⸗ brachte Entwurf üher die Ausgabe kleiner Kolonialaktien kann nicht beſtimmt auf Annahme rechnen. Die Regierung wird, wie verlautet, ihre Wünſche dem Seniorenkonvent zu Beginn der Be⸗ ratungen mitteilen. Man nimmt an, daß die Tagung des Reichs⸗ tags nur bis Ende November währen wird, hat aber die beſten Hoffnungen in bezug auf die Fruchtbarkeit der Nachſeſſion, nach⸗ dem die Verabſchiedung der Reichsverſicherungsordnung ſich ſo glatt vollzogen hat. Die Maro kkofrage dürfte allerdings auch einige Zeit den Reichstag beſchäftigen. Man muß auch be⸗ rückſichtigen, daß außer der Beamtenverſicherung und den han⸗ delspolitiſchen Vorlagen faſt abe anderen Entwürfe plenarreif ſind. Die Zentrumsgagitation von der Kanzel, die die Zentrumspreſſe beharrlich leugnet und die ein hübſcher Beitrag zu der Doppelbodenmoral dieſer paritätiſch⸗konfeſſionellen Partei iſt, wurde von einem preußiſchen Gerichtshof einwandfrei feſtgeſtellt. Der„Bote a. d. Rieſengeb.“ berichtet darüber: In Neurode in der Grafſchaft Glatz erſcheint ein Blatt, die „Neuroder Nachrichten“, das zwar nicht liberal iſt, aber immerhin auch den Zentrumsgeiſtlichen gegenüber eine eigene Meinung zu haben wagt. Gegen dieſes Blatt gingen nun Zentrumskapläne mit allen möglichen Mitteln vor. Schließlich erteilte das Blatt einem der Herren, dem damaligen Kreisvikar von Neurode, Pfarrer Schwemin, eine derbe Antwort. Dafür wurde der Re⸗ dakteur nach Glatz vor die Strafkammer zitiert und ſchließlich auch zu 50 Mk. Geldſtrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung ſtellt das Gericht dann unter anderem wörtlich folgendes feſt: Zu Weihnachten 1910 hat die Seelſorgegeiſtlichkeit des Krei⸗ ſes Neurode an die Katholiken dieſes Kreiſes ein Flugblatt er⸗ laſſen, in welchem eindringlich vor dem Leſen der„Neuroder Nachrichten“ gewarnt wird. Dieſes Flugblatt iſt von 24 Geiſt⸗ lichen, darunter auch von dem damaligen Pfar ren von Neudorf, Schwemin, unterſchrieben. Schon vorher hatte Pfarrer Schwemin häufig Stellung gegen die„Neuroder Nachrichten“ genommen. Auch in ſeiner ſpäteren Stellung als Kreisvikar von Neurode hat er in öffentlichen Verſammlungen, aber auch von der Kanzel herab und im Beicht⸗ ſtuhl vor dem Leſen der„Neuroder Nachrichten“ gewarnt. Weiterhin heißt es dann: Es muß auch dem Angeklagten das Recht zugeſtanden werden, dieſe Angriffe des Pfarrers Schwemin in der angegriffenen Zeitung zurückzuweiſen, als unberechtigt und unwahr zu bezeichnen und zu widerlegen. Pfarrer Schwemin hat auch als Zeuge keine Tatſachen vorgebracht, welche ſeine Warnung vom ſeelſorgeriſchen Standpunkt be⸗ rechtigt erſcheinen ließ. Nach dieſer Richtung könnte nur in Betracht kommen, daß nach dem anfangs genannten Flugblatt die„Neuroder Nachrichten“ in einem Artikel des Jahres 1910 einmal vor den Zeitungen gewarnt haben, deren Hintermäuner die Katholiken wie Wölfe in Schafskleidern umſchlichen. In⸗ deſſen iſt dieſer Paſſus, wenn er auch wahrſcheinlich auf Geiſt⸗ liche gemünzt iſt, doch nicht auf deren ſeelſorgeriſche Tätigkeit zu beziehen und offenbar auch durch Agitation von Geiſtlichen für Zentrumsblätter hervorgerufen. Außerdem hat Pfarrer Schwemin als Beiſpiele für„Angriffe der„Neuroder Nach⸗ richten“ gegen Kirche und Religion“ es nur bezeichnet, daß dieſe Zeitung vom Totenſonntag geſprochen habe, den dort die katho⸗ liſche Kirche nicht kenne, und das Feſt„Mariä unbefleckter Empfängnis“ als„Mariä Lichtmeß“ bezeichnet habe. Es iſt obiektiv nicht recht verſtändlich, worin hier ſolche Angriffe liegen ſollen, und da Pfarrer Schwemin bei ſeinen Angriffen gegen die „Neuroder Nachrichten“ es ſich hat angelegen ſein laſſen, das „Neuroder Volksblatt“, eine Zentrumszeitung, zu empfehlen, ſo ſind nach der Ueberzeugung des Gerichts ſeine Angriffe in weſentlichen auf das Beſtreben, für das Zentrum und ſeine Preſſe Propaganda zu machen. zurückzuführen. 2* 100 Deutsches keich. — Dem Bunde der Induſtriellen hat ſich der Verband Deutſcher Lederwaren⸗Induſtrieller in Frankfurt a.., welchem auch die Vereinigung der Lederwaren⸗ und Reiſeartikel⸗Fabri⸗ kanten in Offenbach angehört, als körperſchaftliches Mitglied angeſchloſſen. — Der Ausſchuß des Verbandes Württ. Induſtrieller hat ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem Entwurf des neuen niederländi⸗ ſchen Zolltarifs befaßt und unter Zugrundelegung des umfang⸗ reichen, von der Geſchäftsſtelle geſammelten Materials einmütig die Berichte gebilligt, die in dieſer Angelegenheit an den Bund der Induſtriellen und an die zuſtändigen Behörden abgegeben wurden. Sehr bedauert wurde die Schwächſe, die die deutſche Reichs⸗ regierung bei allen Handelvertragsverhandlun⸗ gen der letzten Zeit an den Tag gelegt habe und die den Beweis liefere, daß Deutſchland in handelspolitiſcher Hinſicht werde um⸗ lernen müſſen, wenn die Exportgeſchäfte unſerer Induſtrie nicht immer mehr zurückgehen ſollen. Sodann nahm der Ausſchuß Stellung zu dem Geſetzentwurf betr. Aenderung der Gewerbeord⸗ nung, wonach§ 134 Abſ. 2 folgendermaßen abgeändert werden ſoll: „Den Arbeitern iſt bei der regelmäßigen Lohnzahlung ein ſchrift⸗ licher Beleg(Lohnzettel, Lohndüte, Lohnbuch uſw.) über den Be⸗ trag des verdienten Lohnes und der einzelnen Art der vorgenom⸗ menen Abzüge auszuhändigen. Der Ausſchuß hatte gegen eine der⸗ artige Beſtimmung nichts zu erinnern, da derartige Einrichtungen wie ſie hier geſetzlich feſtgelegt werden ſollen, in den meiſten Be⸗ trieben Württembergs ſchon heute beſtehen. Bei dieſer Gelegenheit wurde aus der Mitte des Ausſchuſſes dem dringenden Wunſche Ausdruck gegeben, daß die für minderjährige Arbeiter beſtehenden, gänzlich zweckloſen Lohnzahlungsbücher endlich wieder abgeſchafft werden ſollten. Eine Anregung, es möchte im kommenden Winter in Stuttgart ein Hochſchulkurs für Induſtrielle und Kaufleute zu⸗ ſammen vom Württ. Induſtriekartell und vom Verband Württ. Induſtrieller eingerichtet werden, fand freudige Zuſtimmung. Wagners Wunſch daß die Wirkung mit ausgeſchaltetem drittem Oberlichte viel ſtilechter war.“ Daß Jungſiegfried für die Wagnerfeſtſpiele in Bayreuth alle Szenen ſelbſt entwirft, daß ſie nach dieſen Entwürfen ausgearbeitet werden, dürfte nicht allgemein bekannt ſein. Siegfried Wagner feilt da bis zum letzten Augenblicke. So war für den zweiten Akt der Meiſterſinger die Szene anfangs ſo entworfen, daß ſich alles um einen großen Brunnen in der Mitte der Bühnen abſpielen ſollte, ein Entwurf, der an die 40000 Mark gekoſtet hatte. Und auch ausgeführt worden war. Da erkannte Wagner bei den Proben, daß der große Brunnen doch ſtört und vor allem der Prügelſzene jede Entfaltungsmöglichkeit nehmen wird, und Ent⸗ wurf und Ausführung wanderten in die Rumpelkammer, eine neue Szene wurde geſchaffen. So hat Siegfried Wagner auch in der Götterdämmerung Szenerien entworfen, die beweiſen, daß dieſem einzigen Sohne des einzigen Meiſters gewaltige Bühnenwirkungen zur zweiten Natur geworden ſind. So hatten gottlob die Unrecht, die einſteus jammerten, als ſie hörten, Frau Coſima Wagner habe ſich von den Feſtſpielen zurück⸗ gezogen und das Erbe des Meiſters in die Hände des Sohnes Wie viele Muſikhalle haben ſie nicht ſchon manch wichtiges Flüſtern vernommen? Bay⸗ reuths berühmteſte Erda hat hier ſchon aus dem Muſikſaale ihre wundervolle Stimme herausklingen laſſen, und Haydn'ſche Geigen⸗ klänge erfüllten mit ihrem Zauber ſchon oft den Raum. War es nicht bei einer der letzten Soireen im Hauſe Wahnfrieds, daß Beethovens ergreifende Sehnſuchtstöne der F⸗Dur Romanze den Gäſten den Scheidegruß ſpielten? So ein Muſikabend bei Wagner iſt allen Teilnehmern unvergeßlich. Da plaudern gekrönte Häupter mit Fürſtinnen im Reiche der Kunſt, da gleitet Frau Eva Cham⸗ berlain, die begabte Wagnertochter wie in Schutzengel, der um alle und alles beſorgt iſt, durch die Reihen der Fremden, die hier plötz⸗ lich wie durch Zaubermacht ſich eine große Familie dünken, der kleine Meiſterſingerdavid wie der herrliche, ideale Parſifal, der den weißen Gralsmantel abgelegt hat und dafür im Smoking die Schmeicheleien entgegennimmt, die ihm minnende Frauen machen. Nur eine Frau blieb heuer Geſelligkeit wie Feſtſpielen fern: Frau Coſima Wagner. Man ſah heuer nirgends dieſe hehre Geſtalt mit dem ſchneeigen Haupte und dem durchgeiſtigten Antlitz, denn Frau Coſima muß nun auch der Laſt der Jahre den Tribut wie alle Sterbliche zollen. Frau Coſima leidet an Gedächtnisſchwäche und bleibt darum allem Treiben fern, fährt nur dann und wann in verſchloſſener Kaleſche durch ihr geliebtes Bayreuth. Da diesmal natürlich dem Zuge der Zeit entſprechend neben dem Droſchken⸗ auch ein großer Autoverkehr die Stadt in Aufregung verſetzte, blieb Frau Coſima, die die Kraftwagen wie den leibhaftigen Gottſei⸗ beiuns haßt, meiſtens in ihrer ſtillen Villa. Dabei iſt es noch gar nicht ſo lange her, daß dieſe ſeltene Frau auf ihren ſchwachen Schultern alles, was mit dem Hauſe Wahnfried und den Feſtſpielen zuſammenhing, trug. War ſie es nicht, die früher mit jedem Künſtler und jeder Künſtlerin die Rollen genau ſtudierte? Frau Coſima Wagner iſt es zu verdanken, daß der beſte Baſſiſt der deut⸗ ſchen Oper, der junge jetzt noch in Wiesbaden ſpäter an der Wiener Hofoper wirkende Carl Braun für Bayreurh entdeckt und ge⸗ wonnen wurde. Braun erzählte mir an einem vergnügten Plauſch⸗ abende, daß er 1906 zufällig nach Bayreuth kam, um den General⸗ proben beizuwohnen. Da traf den gewaltigen Baſſiſten Emblad plötzlich ein kleiner Schlaganfall, Frau Coſima bat den damals erſt 21jährigen Braun, die Partie des Fafner für Emblad zu über⸗ nehmen, ohne Orcheſterprobe, ohne die Partie je geſungen zu haben, trat der Künſtler nach kurzem Studium unter Frau Wag⸗ ners Leitung als Fafner auf,„ſeither“, ſo ſagte ſcherzend Braun, „bin ich ſtändig in Bahreuth und ſinge heute alle Wagnerrollen meines Faches bis auf den Hunding!“ Dann lobte Braun Frau Coſima in Worten höchſter Begeiſterung, pries das unglaubliche Talent, alle Werke Wagners bis ins allerkleinſte Detail aus⸗ wendig zu kennen. Auch die Entdeckung des diesjährigen vorbildlichen Beck⸗ meſſers, des Herrn Schultz vom Weimarer Hoftheater, iſt ein Wahnfrieder Curioſum. Der Künſtler war guter Hoffnung nach Bayreuth gekommen, es gelang ihm, vor Jungſiegfried vorgelaſſen zu werden. Und Herr Schultz begann: „Ich würde mich glücklich ſchätzen, hier den Beckmeſſer ſingen zu dürfen. Darf ich vorſingen?“ Siegfried Wagner willfahrte dem Wunſche, doch ſchon nach wenigen Takten war der gute Herr aus Weimar aus allen Takten und allen Noten. Herr Schultz verlor den Mut nicht, ſon⸗ dern ſagte: „Halten Sie mich nicht für unmuſikaliſch, weil ich jetzt gefehlt habe, nun probier ichs noch einmal, dann ſei mein Schickſal em⸗ ſchieden!“ Sang und ſang, Siegfried horchte aufmerkſamer und aufmerk⸗ ſamer zu, nach einer Viertelſtunde hatte Schultz die Zuſicherung, die Rolle übernehmen zu dürfen. So wenigſtens erzählte man es mir von ſicherlich unterrichteter Bayreuther Seite. Und heute?!——— Aus die Jeſtſpielzeit 1911, vorbei die Weiheſtunden! Bapreuth, —— 1— Mannheim, 31. Auguſt. eisueral⸗Muzeiger.(Abendblatt.) Tokomotivführer und Guttempler⸗ orden. sh. Straßburg, 30. Auguſt. 5 Das Eiſenbahnunglück bei Müllheim in Baden hat dem 5 Duttemplerorden Veranlaſſung gegeben, eine umfangreiche Propaganda für ſeine Ideen zu entfalten. In Plakaten be⸗ * ſchuldigte er den Lokomotivführer Platten aus Offenburg, das . Unglück durch Trunkenheit verſchuldet zu haben. Gegen dieſe Plakate wendet ſich jetzt der Vorſtand des Lokomotivbeamten⸗ vereins Straßburg, indem er ausführt: Der deutſche Lokomotiv⸗ heamtenſtand iſt der letzte, der etwa dem Alkoholmißbrauch das Wort reden will, und ſtellt ſich ganz auf den Standpunkt, daß einem Manne, welcher dem Alkohol ergeben iſt, unter keinen Umſtänden das ſchwere und verantwortungsvolle Amt eines Lokomotivpführers übertragen werden darf. Aber wir müſſen entſchieden Verwahrung dagegen einlegen, daß einem Ange⸗ hörigen unſeres Standes der ſchwere Vorwurf der Trunkenheit im Dienſt gemacht wird, noch ehe die Unterſuchung über die 5 Urſache der Eiſenbahnkataſtrophe abgeſchloſſen iſt. Wir haben t nichts dagegen, wenn der Guttemplerorden für ſeine Sache 1 Propaganda macht, aber wenn dies auf Koſten einer treuen und gewiſſenhaften Beamtenſchaft geſchieht, ſo müſſen wir dies ganz entſchieden zurückweiſen. Von dem Orden der Guttempler hätten wir billigerweiſe erwartet, daß er erſt das Ergebnis der demnächſt ſtattfindenden Gerichtsverhandlung abgewartet hätte, ehe er über einen Mann den Stab bricht. Den Zweck ver⸗ fehlend, ſind ſolche Kundgebungen nur geeignet, das Publikum, welches ſich den Händen des Lokomotivführers anvertraut, zu beunruhigen.— Es wird dann an der Hand von ſtatiſtiſchen Zahlen nachgewieſen, daß die Mäßigkeitsbeſtrebungen bei dem auf einen durchaus fruchtbaren Boden gefallen ſeien. 5 Nus Stadt und LCand. Mannheim, 31. Auguſt 1911. 5 Beſichtigung des neuen Geſtühls des 5 Hoftheaters durch den Kürgerausſchuß. 2 Während in früheren Jahren das Gebäude, in welchem unſer 1 Hof⸗ und Nationaltheater untergebracht iſt, erhebliche und zum 5„Teil ſehr koſtſpielige Aenderungen erfuhr, die ſich auf das Büh⸗ 2 nenhaus und techniſchen Einrichtungen erſtreckten, das Zuſchauer⸗ ˖„haus aber unberührt ließen, wurde in den letzten Theaterferien auch im Zuſchauerhaus ein umfangreicher Umban durch Erneuerung des geſamten Geſtühls mit Ausnahme der Logen, des Parketts und 1. Rangs vollzogen. Nach langen Beratungen und Aufſtellung zahlreicher Varianten wurde die Ausführung der jetzt fertiggeſtellten neuen Beſtuhlung ge⸗ nehmigt und vom Bürgerausſchuß hierfür 53 200 M. zur Ver⸗ flügung geſtellt. Die Schwierigkeit der Aufgabe, welche dem Architekten hier geſtellt wurde, beſtand darin, daß an dem Charakter des alten Zuſchauerhauſes nichts geändert und doch eine möglichſt große Bequemlichkeit auf allen Plätzen erreicht werden ſollte, andererſeits aber natürlich eine Verringerung der Einnahmen vermieden werden mußte. Dieſe Aufgabe wurde, wie erdde nis, daß die Zahl der Plätze ſich von 1293 um 8 Plätze auf 1285 verringerte. Die rechneriſchen Einnahmen, wobei ein Nutzeffekt von 65 Prozent zugrunde gelegt wurde, erhöhen ſich um 1700 M. Die Anordnung der Plätze entſpricht in ihren Maßen jetzt überall den preußiſchen Vorſchriften und übertrifft 1 9 zum Teil erheblich. Im einzelnen ſind die Aenderungen olgende: eeee 9. der Fußboden zu tief lag und nicht genügend anſtieg, ſo daß man nicht von allen Plätzen den Bühnenfußboden ſehen konnte; daß ferner die Stufen an den Haupteingängen ein Verkehrshindernis und eine Gefahr bildeten, daß die Sitze nicht gegeneinander ver⸗ ſetzt waren und die Sitzbreiten im Maximum nur 51,5 Zentimeter betrugen und bis zu 48,3 Zentimeter herunter gingen und die Reihentiefe höchſtens 76 Zentimeter, in den letzten Reihen nur 62 Zentimeter betrug. Dieſe Mängel ſind jetzt durchweg beſeitigt. Der Parkettfußboden wurde vorn um 18 Zentimeter, hinten um 34 Zentimeter gehoben und ſeine Neigung erhielt die für der⸗ artige Zuſchauerräume zweckmäßige Form der Parabel. Die Stufen an den Eingängen wurden beſeitigt und durch Rampen erſetzt, die Sitze gegeneinander verſetzt, für die Platzbreiten ein »Minimalmaß von 53 Zentimeter zugrunde gelegt, welche in ein⸗ zelnen Reihen bis auf 56 Zentimeter ſteigt, die Reihentiefen bis zur 11. Reihe auf 80 Zentimeter, und in den hinteren Reihen auf 76 Zentimeter vergrößert. Hierdurch wurde jetzt erreicht, daß man von allen Plätzen den Bühnenfußboden ſehen kann und das Geſichtsfeld durch die Vorderleute nicht in dem Maß ver⸗ deckt wird, als wie dies früher der Fall war. Dieſe Maßnahmen hatten natürlich im Parkett einen Verluſt von insgeſamt 26 Sitz⸗ 5 blätzen zur Jolge. Die Grenzen für die Verbeſſerung des Par⸗ —— nree —— nachſtehend weiter ausgeführt werden ſoll, gelöſt mit dem Ergeb⸗ Parkett: Die Mißſtände im Parkett beſtauden darin, daß ketts waren durch die Bedingung geſteckt, daß die Parkettlogen erhalten bleiben ſollten, andernfalls hätte man den Fußboden noch mehr anſteigen laſſen können. Die Konſtruktion des neuen Geſtühls erfuhr ebenfalls weſentliche Verbeſſerungen; es wurde ein braunrot gebeiztes Geſtühl aus Birkenholz mit Lehnen aus Mahagoni und mit Flachpolſter aus generbtem Rindleder auf den Sitzen gewählt. Die Umgänge im Parkett wurden mit Korklinoleum belegt, um den Schritt zu dämpfen und auf den Rampen ein ſicheres Gehen zu ermöglichen. Die Numerierung des Geſtühls im Parkett wurde in der Weiſe geändert, daß die einzelnen Reihen fortlaufende Nummern erhielten und jede Reihe unter ſich wieder von 1 beginnend numeriert wurde. Parkettlogen In den Parkettlogen wurde auf Wunſch der Abonnenten das alte Geſtühl beibehalten, jedoch einer gründ⸗ lichen Ausbeſſerung unterzogen und mit Flachpolſter mit Perga⸗ moidbezug verſehen; ferner der Fußboden, ſoweit dies möglich war, erhöht, ſo daß das in dieſen Logen früher übliche Auflegen von Kiſſen in Zukunft fortfällt. Jeder Stuhl erhielt Logen⸗ und Plaß⸗ nummer. 1. Rang: Hier wurde ebenfalls auf Wunſch der langjähri⸗ gen Abonennten die alte Logenteilung und das alte Geſtühl beibe⸗ halten mit denſelben Verbeſſerungen, wie in den Logen des Par⸗ kett. Die Reſerveloge wurde mit neuem Klappgeſtühl verſehen und bei dieſer Gelegenheit weſentlich umgeſtaltst. Die Brüſtung wurde um eine Reihentiefe vorgezogen und auf dieſe Weiſe hier ſieben ſehr wertvolle Plätze gewonnen. Ein weiterer Gewinn ergab ſich durch die hier vorgenommene neue Einteilung, ſo daß insgeſamt die Zahl der Plätze im 1. Rang ſich um 13, von 132 auf 145, erhöhte. Zur Erreichung eines möglichſt günſtigen Geſichtswinkels nach der Bühne wurde hier, wie im 2. und 3. Rang, die hinterſte Reihe ſo⸗ weit erhöht, wie dies konſtruktiv nur irgend möglich war, ſo daß bei der hinterſten Reihe noch eine lichte Kopfhöhe von 1,90 m rbleibt, und die vorderſte Reihe ſo weit geſenkt, wie dies die Konſtruktion der Ränge, welche nicht geändert werden konnte, zuließ. Die Platz⸗ breite in der Reſerveloge des 1. Ranges beträgt im Maximum 55 em, im Minimum 53 em; der Reihenabſtand beträgt hier zwi⸗ ſchen 85 em und 78 em. Die neuen Klappſitze wurden im allgemei⸗ nen ebenſo konſtruiert, wie im Parkett, nur erhielten die Sitze ein flaches Federpolſter mit einem Bezug aus generbtem Rindleder. 2. Rang: Im 2. Rang wurde die Logeneinteilung beſeitigt und ein durchlaufendes, feſtes Klappgeſtühl angeordnet. Hierdurch allein war es möglich, den Geſichtswinkel nach der Bühne ganz außerordentlich zu verbeſſern. Die hinteren Reihen wurden auch hier ſo weit erhöht, daß eine Kopfhöhe von 190 m noch übrig blieb, und die vorderen Reihen bis aufs äußerſte geſenkt; ſo wurde er⸗ reicht, daß ſelbſt von den äußerſten Plätzen Seite links und Seite rechts die Bühne zu überblicken iſt, ohne daß der Kopf des Vorder⸗ mannes das Geſichtsfeld ganz oder zumteil verdeckt. Bei der ge⸗ ringen zur Verfügung ſtehenden Tiefe der Ränge war die Kon⸗ ſtruktion des Geſtühls hier beſonders ſchwierig und es mußte zum⸗ teil zu ganz beſonderen Maßnahmen gegriffen werden und faſt jeder Platz beſonders ausprobiert und individuell konſtruiert wer⸗ den. Die Platzbreiten betragen hier im Minimum 58 em, im Ma⸗ krimum 55 cm. An jedem Quergang liegen höchſtens—8 anein⸗ ander anſchließende Plätze. Die Zugangsmöglichkeit zu den mitt⸗ leren Plätzen der Reihen iſt dadurch noch erleichtert, daß Notaus⸗ gänge geſchaffen wurden, vor welchen das Geſtühl nach einer vom Hochbauamt beſonders ausgedachten Konſtruktion als Drehgeſtühl ausgeführt wurde, in der Weiſe, daß man durch einen leichten Handgriff den Stuhl wie eine Tür herumdrehen und ſo auch inner⸗ halb der Reihen durch die Drehſitze auf die Korridore gelangen kann. Die Reihentiefe beträgt im 2. Rang an den günſtigſten Stellen 80 om, an den ungünſtigſten Stellen 65 em. Die Zahl der Sitze berringert ſich von 123 auf 121. Die Konſtruktion des Ge⸗ 1 l küberhaupt zählen. Als Humoriſt ſtühls erfolgte in der gleichen Weiſe wie im Parkefrtt. 3. Rang: Hier beſtehen faſt die gleichen Verhältniſſe wie im 2. Rang. Auch hier wurde durch Erhöhen der hinteren Reihen und Senken der vorderen überall ein günſtiger Geſichtswinkel er⸗ zielt. wie im 2. Rang, wurde von einer Polſterung der Sitze Abſtand ge⸗ nommen, und ſtatt deſſen Fournierſitze gewählt, ſo daß eine ganz geringe Konſtruktionstiefe des Geſtühls erzielt wurde. Die Zahl der Plätze konnte bei Zugrundelegung einer Platzbreite von im Miniumum 53 em, im Maximum 56 om von 142 auf 150, alſo um 8 Plätze erhöht werden. 7 4. Rang: Im 4. Rang wurden die hinter den Stützen be⸗ findlichen Plätze beſeitigt und infolgedeſſen eine Neueinteilung vor⸗ genommen, welche eine geringe Verringerung der Zahl der Plätze ergab. Eine Verbeſſerung des Geſichtswinkels nach der Bühne war hier nicht möglich, weil der Fußboden ſo hoch über dem Büh⸗ nenfußboden liegt, daß ein dementſprechendes Anſteigen der Sitz⸗ reihen den Verluſt von etwa ein Drittel aller Plätze hätte zur Folge haben müſſen. Die Zahl der Plätze hätte von 335 auf 220 verringert werden müſſen. iſt möglich, mit dieſen beiden Ventilatoren in 15 Minuten einen Da die zur Verfügung ſtehende Tiefe hier noch geringer iſt alle mir zugegangenen Schriftſtücke und Erſaganſpr An ſonſtigen Verbeſſerungen iſt zu erwähnen, daß für al Plätze die Möglichkeit geſchaffen wurde, das Opernglas abzulegen; auch wurden verdeckte Haken angebracht zum Anhängen der Täſch⸗ chen der Damen. Eine erhebliche Verbeſſerung erfuhr die Lüf⸗ tung des Hauſes. Anſtelle der veralteten Ventilationseinrich⸗ tung wurden an den Eingängen zum Parkett zwei große elektriſch angetriebene Ventilatoren eingebaut, welche im Sommer Luft mit Außentemperatur, im Winter mit Hilfe bvon Warmluftkammern vorgewärmte Luft unter den Fußboden des Parketts preſſen, von wo aus die Luft durch zahlreiche Gitter in den Raum eintritt. Es einmaligen Luftwechſel des ganzen Hauſes durchzuführen. Da die Ventilatoren ein ſtörendes Geräuſch nicht verurſachen, können ſelben auch während der Vorſtellung in Betrieb bleiben und hier durch ein fortgeſetzter Luftwechſel erzielt werden. Hierdurch enk⸗ ſteht ein Ueberdruck im Zuſchauerhaus, der Zugerſcheinungen an. den Türen berhindert. Die Arbeiten wurden während der Theater ferien, alſo in einer Zeit von 7½ Wochen, unter Leitung des Herrn Stadtbaurats Perrey ausgeführt. Die örtliche Bauleitung in Händen von Herrn Architekt Söhner und Herrn Baute niker Bender; die Ausführung des Geſtühls erfolgte durch Firma Walter Hyan in Berlin. Auf heute vormittag 10 Uhr waren die Mitglieder des Bu gerausſchuſſes zu einer Beſichtigung der neuen Beſtuhlung e laden. Der Einladung wurde ſeitens der Stadträte und St verordneten ſehr zahlreich Folge geleiſtet. Ehe ſich die Herren in den Zuſchauerraum begaben, nahmen ſie einen Vortrag des Her Stadkbaurats Perrey entgegen, den wir vorſtehend wieder, ben haben. Man bekam ſchon bei dieſem Vortrag den Eindru daß die neue Beſtuhlung eine große Verbeſſerung bringt. ſtätigt und verſtärkt wurde dieſer Eindruck durch die nachfo Beſichtigung. Zuerſt wurden die verſchiedenen Ränge beſucht dann zum Parterre hinabgeſtiegen. Ueberall konnte man ſich über zeugen, daß ſich die neue Beſtuhlung ebenſo praktiſch wie vorneh präſentiert. Namentlich nimmt ſich das Rotbraun des Holzes 1 das Grau des Lederſizes ſehr apart aus. Wer die Sitze auf ihre Beguemlichkeit prüfte, konnte ebenfalls feſtſtellen, daß di beſſerung ganz bedeutend iſt. Das wenigſte hat man f Galerie kun können. Aber das liegt nicht am Mangel an gute Willen, ſondern an der baulichen Beſchaffenheit des Gebäud Während man auf allen andern Plätzen die Bühne bequem v hat, iſt das auf allen Plätzen auf der Galerie nicht der Fall das iſt, wie geſagt, nicht zu ändern. Nach der Beſichtigun die Generalprobe zur Oper„Othello“ ein, der die me Herren bis zum Schluß beiwohnten. Soviel iſt ſicher, daß Theaterbeſucher bei der morgigen Saiſoneröffnung recht überraſchte Geſichter machen werden, wenn ſie die getroffene beſſerungen erproben. Hoffentlich führen die Verbeſſerunge Theater aber auch recht viele neue Freunde zu. * Bezüglich der kommenden Stadtverordnetenwahle der Stadtrat im Anzeigenteil dieſer Nummer eine machung, auf die wir an dieſer Stelle aufmerkſam machen mö mAhpollo⸗Theater. Die Vorbereitungen im Apollo⸗Etabli ment ſind ſoweit vorgeſchritten, daß, wie bekannt gegeben, Se tag, den 2. September, abends 7 Uhr, das beliebte Vergnü engagiert, das ſelbſt den verwöhnteſten Großſtadtanſ wunderung abringen muß. Außer den berühmten und der weltbekannten„Wolkowsky⸗Truppe“ befinden Programm die bedeutenden franzöſiſchen Drahtſef Akrobaten„The Haſſans“ die zu den vornehmſten iſt der noch hier in innerung ſtehende ſächſiſche Komiker„Haus Giradet“ verpfli Die Clowns„The Gaudſchmidts“ mit ihren Hunden ſind komiſchſten Nummern, die Amerika nach dem Kontinent er hat.— Im Reſtaurant'Alſace konzertiert ab abends die italieniſche Künſtlerkapelle„Pottazoni“. wird kein geringerer als„Rigo“, der unverwüſtliche. Au Violinſolis werden von dieſem weltberühmten Zigeuner a führt, ebenſo wird der Künſtler Nachts im Trocadero Der Vorverkauf für das Theater wird heute ſowohl in den b ten Vorverkaufsſtellen(wozu ſich noch die Firma Aug. im Pfälzer Hof geſellt) ſowie im Bureau des Apollo⸗The öffnet. „ Der Unfall auf dem Dampfer„Mannheimia“ i ruher Rheinhafen bei der Fahrt zum Katholilentag wird durch folgende vom Vorſtand des katholiſche am 6. Auguſt 1911 zur Kenntnis, daß ich mit dem das durch vier Wochen ein internationales Stelldichein war, iſt wieder vereinſamt, geflohen und geflüchtet nach allen vier Himmels⸗ richtungen ſind die Feſtſpielgäſte, unter denen ſich dieſes Jahr nur 20 Prozent Ausländer befanden. Etwa 50 Fürſtlichkeiten, figurierten unter den Gäſten, darunter die deutſche Kronprinzeſſin, die ja für Wagner ſchwärmeriſch begeiſtert iſt. Vereinſamt biſt du wieder, du liebliche Stadt am roten Main, deine Hotels, die bis unter das Dach beſetzt waren, haben wieder Platz genug, durch die Straßen raſen fauchende Autos nicht mehr und in den Lokalen ſchwirrt es nicht mehr von einem Sprachendurcheinander wie bei dem Turmbau zu Babel. Vorbei, vorbei! Keine Fricka und Freia und Brünhilde, keine Eva und Magdalena, keine der Rheintöchter und keine der Walküren, kein ſtolzer Minneſänger und keiner der Götter von Walhall ſchreiten mehr durch deine Straßen und flüllen nicht mehr deine Lokale, ſtoßen die Becher nicht mehr in der kleinen Künſtlerkneipe„Eule“ zuſammen nd machen die Nacht nicht mehr zum Tage. Stilles, frommes Bayreuth, gewichen iſt wieder der Wahnfriedzauber aus deinen Mauern und ſtill und verträumt kannſt du wieder deine Tage in lieber Selbſtbeſchaulichkeit verbrin⸗ gen. Und doch war das Leben und Treiben in der Feſtſpielzeit trotz ſeines Haſtens und Jagens, ſeines Genießens und Schwelgens in leiblichen und ſeeliſchen Genüſſen ſo voll von reizenden Stim⸗ mungen, ſo überreich an unvergeßlichen Impreſſionen. Wenn man da oben auf dem Feſtſpielhügel in den Pauſen ſah, wie Nord und Süd, Oſt und Weſt ſich in ſeinen markanteſten Perſönlichkeiten bereinigte, wie alle Raſſen und alle Nationen Wagners Genius umflutete und Alle in ſeinen Bann ſchlug, da hob ſich ganz unwill⸗ kürlich ſtolz die Bruſt, denn dieſer Richard Wagner, zu dem heute die ganze Welt wallfahrtet, war ein Deutſcher, iſt unſer! Schleichen ſich auch beim endgültigen Scheiden von Bayreuth Wehmut und Schwermut ins Herz, ſo überragt doch die Freude, daß Wagner ein Deutſcher war, allen Abſchiedsſchmerz. Bayreuth leb, leb wohl bis 19124 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Künſtler. 8 5535 Bei den Opernfeſtſpielen im Fürſtlichen Bad Salzuflen (Teutoburger Wald), ſie fanden Mitte Auguſt ſtatt, bei welchen Fritz Vogelſtrom, Roſa Kleinert und Hugo Voiſin mitwirkten, ſang Herr Fritz Stumpp, ein geborener Mann⸗ heimer, die Partien des Tonio, Telramund und Hans Sachs mit großem Erfolge. Sämtliche Mannheimer Künſtler wurden vom Fürſten empfangen. Hiſtoriſches Muſeum der Pfalz. Die von dem verſtorbenen Ehrenbürger dem Dichter Mar⸗ tin Greif dem hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz letztwillig über⸗ laſſene Schenkung ſeines Arbeitszimmers mit Bibliothek iſt ge⸗ ſtern in Speyer eingetroffen zur Einverleibung in das Hiſtoriſche Muſeum. Gleich wie bei den Heydenreich'ſchen Schätzen wird auch die Schenkung des Dichters Martin Greif in einem eigenen Saale des Muſeums in würdiger Weiſe ihre Aufſtellung finden zum dauernden Gedächtnis des Meiſters. Reinhardt und Prinz Auguſt Wilhelm. Max Reinhardt ſandte jüngſt an ſeinen Gönner, den Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen, der ihm dieſer Tage ein überaus herzliches Glückwunſchtelegramm zukommen ließ, ein Danktele⸗ gramm, in dem er u. a. ſagt:„... Eure Königliche Hoheit haben durch Ihre Depeſche mitten in einer Arbeit, die mich Tag und Nacht in Anſpruch nimmt, meine Freude an der Oreſtiaufgabe aufs höchſte geſteigert. Ich wünſche nur ſehnlichſt, Ihnen dieſes gewaltige Werk, das alle ſpätere große dramatiſche Kunſt in ſich ſchließt, 1 können“ Der Kampf um„Die ſchöne Helena“, 5 Verſchiedenen Meldungen zufolge ſollte Max Reinhardt mit e nſemble am Zentraltheater zu Dresden Offen⸗ achs„Schöne Helena“ in ſeiner Münchener Inſzenierung auf⸗ die amerikaniſchen Gelehrten in letzter Zeit im Gebiete vo Anffindung eines Murillso???ꝛ Nach einer Nachricht, die dem„Peſter Lloyd“ iſt, fand nächſt Smolensk dieſer Tage ein Bauer bedecktes Bild, das er dem Kunſtmuſeum der Fürſt in Smolensk überbrachte. Als man das Bild gerein gewaſchen hatte, fand man in dieſem Gemälde von Mi ſtellt das Chriſtuskind auf deß Arme Simeons dar. volle Bild iſt der kaiſerlichen Eremitage in Petersburg z worden. Naturſchutz für Foſſilienfelder. 8 Auf Grund der umfaſſenden Studien und Forſchun⸗ rado eingeleitet haben, fordert jetzt Prof. William S Colorado College von der amerikaniſchen Regierung Natu— für die gewaltigen Foſſilienfelder, in der Umgebung Floriſſant. Die Forderung, die von faſt allen Forſchern Amer unterſtützt wird, gipfelt in dem Verlangen, das ganze weitau dehnte Gebiet foſſiler Ablagerungen zum Nation zu erklären, um damit auch ſpäteren Geſchlechtern dieſe Ue prähiſtoriſcher Zeiten zu erhalten. Erſt kürzlich hat der Prof. John Jayne Farnesworth im Arftrag des Bri ſeums die einzigartigen Foſſilienablagerungen bei ſucht.„Es iſt unbedingt das größte Foſſi rſcher. Welt!, äußert ſich der britiſche F und zugleich traurig, daß die 4. Sefte. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 31. Auguſt. derrn Stadtrat Rechtsanwalt Guſtov Trunk dahier zur weiteren Behandlung abgegeben habe. Von den bei dem bedauerlichen Un⸗ glücksfalle Verletzten beſinden ſich jetzt noch drei Herren im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhaus, und zwar: J. Sebaſtian Haber⸗ korn aus Karlsruhe i.., 2. Richard Müßle, Verwaltungsaktuar, Durlach, 3. Auguſt Herr, Kaufmann im Hauſe Hammer u. Helb⸗ ling, Karlsruhe, und dürfte ſich vorausſichtlich deren Wiederher⸗ ſtellung noch auf einige Zeit hinausſchieben. Im ganzen wurden bis heute einſchließlich obiger drei Herren von 56 Perſonen Er⸗ ſaßanſprüche erhoben und verteilen ſich dieſe auf: Karls⸗ ruhe 28 Perſonen, Bretten 1 Perſon, Durlach 4 Perſonen, Ettlingen 2 Perſonen, Pforzheim 16 Perſonen, Raſtatt 4 Per⸗ ſonen, Stupferich 1 Perſon. BVon der Straßenbahn. Anläßlich des Volksfeſtes, das am Sonntag, 3. und Montag, den 4. September vom„Feuerio“ auf den Rennwieſen veranſtaltet wird, findet an beiden Tagen auf der Linie 6 verſtärkter Betrieb ſtatt.(Näheres ſiehe Inſerat.) *Das Eliſabethbad, 7, 10, das einer vollſtändigen Reno⸗ vation unterzogen wurde, iſt nun wieder geöffnet. Beim Dampf⸗ Hbad und den Schwimmhallen ſind die Badezeiten geändert wor⸗ den. Für Damen ſind dieſe Dienstag nachmittag und Freitag vormittag und für Herren die übrige Zeit geöffnet. Interef⸗ ſenten ſejen auf die Anzeige in gleicher Nummer hingewieſen. Eröffnung des neuen Poſtamts 1I. Von morgen den 1. September ab ſind die Dienſtrüume des Poſtamtes 11 in das neue Poſtgebäude am Bahnhof verlegt. Rleine Kunſtnachrichten. —— 5 Sechs Perſonen verbrannt. Gengenbach(A. Offenburg), 31. Auguſt. Heute nacht 5 bruch hier in dem Wohnhaus des Zimmermanns Karl Boerſchig Feuer aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer ſiel. Der Zim⸗ mermann Boerſchig und ſeine Frau, das Ehepaar Sie⸗ erk und zwei Kinder des letzteren im Alter von 2 und 5 Jahren, insgeſamt ſechs Perſonen, ſind bei dem Brand ums Le⸗ ben gekommen.— Znu dieſem bedauerlichen Unglück, das in dieſer Art in unſerm Badnerland wohl ſelten daſteht, erfährt die „Bad. Pr.“ folgende Einzelheiten: Das Wohnhaus, ein leichter Holsfachwerkbau, ſtand ſo raſch in Flammen, daß beim Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr an Rettung zu denken war. Noch wußte mon nicht die Schwere des Unglücks, als plötzlich an dem Fenſter des oberen Stockwerks der Maurer Siefert am Fenſter erſchien und laut um Hilfe rief. Sofort holte man eine Leiter herbei, um den Unglücklichen den Flammen zu entreißen. In dem Augen⸗ blicke, als die Leiter angeſtellt wurde, brach Siefert jedoch am offenen Fenſter zuſammen und fand jedeufalls den Erſtickungstod. Er hatte vermutlich verſucht, zuerſt ſeine acht Kinder zu retten und fand dann den Ausgang durch die raſch um ſich greifenden Flam⸗ men verſperrt. Sechs ſeiner Kinder hatten ſich gerettet, während jwei davon verbrannten. Auch die Ehefrau Siefert fiel den Flam⸗ men zum Opfer. Der ca. 50 Jahre alte Beſitzer Boerſchig und ſeine Frau ſcheinen im Schlafe von dem Brande überraſcht worden und in dem Qualm erſtickt zu ſein⸗ 3FFF *Offenburg, 31. Auguſt. leber den Brand in Gengenbach berichtet der Ortenauer Bote: Ein furchtbarer Brand hat heute Nacht Gengenbach heimgeſucht. Gegen 1 Uhr brach in dem Wohngebände Feuer aus. Das Gebänude beſtand aus drei Stockwerken, von denen das erſte unbewohnt war. Den zweiten Stock hatte die kinderloſe Familie Börſchig inne, den dritten Stock bewohnte der Maurer Sievers mit Frau und 6 Kindern. Das Gebände ebenfalls ein Schuppen durch den Brand vernichtet wurde. Das Feuer griff mit raſender Schnelligkeit um ſich, ſodaß nur 5 der Sieversſchen Kinder gerettet werden konnten, während an die Rettung der übrigen Bewohner des Hauſes nicht mehr zu denken war. Bis heute früh 9 Uhr waren 5 Leichen geborgen, von denen Rur die Identität der Frau Börſchig feſtgeſtellt werden konnte, während die übrigen vollſtändig verkohlt ſind. Bis 11 Uhr war die ſechſte Leiche noch nicht geborgen. Der Gebäudeſchaden be⸗ trägt 10—15000 Mark. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch chts bekannt. Aus dem Großherzogtum. 9eHeide berg, 30. Aug. Die Süddeutſche Zementver⸗ kaufsſtelle Heidelberg ſpendete für die Hochwaſſergeſchädigten im Taubertal 4000 Zentner Portland⸗Zement und den Bar⸗ betrag von 3000 M. wenig Verſtändnis dafür gezeigt hat, was dieſes Zeugnis vergan⸗ gdeener Welten bedeutet. Erſt kürzlich hat das britiſche Muſeum eeine Reihe von Gelehrten ausgeſandt, um dieſes Wunderland zu ftudieren. Die Foſſilien ſind Millionen von Jahren alt, und man beobachtet darunter einzigartige Bildungen von köchſtem wiſſenſchaftlichen Intereſſe.“ Dem Auge des Laien fallen dabei wohl in erſter Linie die rieſigen verſteinerten Baum⸗ tümpfe auf, die ſich an einzelnen Stellen bis zu mehr als Meter üder dem Erdboden erheben; Prof. Strieby hat eine ganze Reihe ſolcher foſſiler Stämme bemerkt, die einen Durch⸗ meſſer von 8, 9, ja bisweilen 10 Meter zeigten.„Dieſe verſteiner⸗ ten Baumreſte“, ſo führt der Gelehrte aus,„laſſen erkennen, daß vor wenigſtens einer Million von Jahren Bäume von ganz ge⸗ woltigem Umfange wuchſen, die ſich mit kaliforniſchen Rieſen⸗ bäumen in jeder Beziehung meſſen können. Die Forſchung iſt ſich darüber einig, daß dieſe mächtigen Foſſilien der Tiertiärzeit angehören und damit auf ein Alter von—4 Millionen Jahren zurückgehen.“ Kleine Kunſtnachrichten. Richard Voß, der bekannte Romanſchriftſchiller, begeht am kommenden Samstag ſeinen 60. Geburtstag. Der in Sängerkreiſen ſehr bekannte Muſikpädagoge und Chor⸗ meiſter W. Kruſe ſin Soeſt vollendete ſoeben die Kompoſition der Operette:„Zwiſchen zwei Feuern.“ Der Text ſtammt von den Leipziger Schriftſtellern Richard A. Feine und Felix Lenk.— kürzlich zum Kommandanten von Danzig ernannte General⸗ gjor von Baerenfels Warnow gehört zurzeit mit dem von der Goltz, Kommandeur der 30. Diviſion, enjenigen höheren preuß. Offizieren, die ſich durch ihre muſikali den Werke einen Namen in der Muſikwelt erworben haben. Ein atorium Das Vaterunſer“ des Generals von Baeren⸗ As⸗Warnow wurde in Osnabrück aufgeführt.— Der Chefredak⸗ eur der„Nenen Voigtl. Zeitung“ Erwin Belger, hat ein 85 00 in vier Aufzügen mit dem Titel Fro⸗Gerda“ zollendet. Das Stück erlebt ſeine Uraufführung im Stadttheater zu Plauen i. V.— Otto Selberg, der bisherige Kapellmeiſter derchrazer vereinigten ſtädt.Bühnen und der Berliner Sommeroper im neuen Kgl. Operntheater(Krollh, wurde als koordinierter erſter Kapellmeiſter für das Hamburger Stadtihegter vexrpflichtet. 5 des Zimmermanns Karl Börſchig kegt gleich neben der Armbruſtſchen Maſchinenhandlung, von der Leimen, 30. Auguſt. Der Kaſſier der hieſigen Kranken⸗ kaſſe„Badenia“, Karl Ziegler, ſoll, wie verlautet, nach Unter⸗ ſchlagung von ca. 1800 M. flüchtig gegangen ſein. Der Betrag ſetzt ſich größtenteils zuſammen aus Krankenkaſſen⸗Beiträgen von Arbeitern. VNon Tag zu Tag. — Opfer der Berge. Göppingen, 30. Aug. Ueber den tödlichen Abſturz des Eiſenbahnſekretärs Spinner von der Parſeierſpitze wird noch berichtet: Beim Abſtieg wurde Sekretär Spinner von herabſtürzendem Geröll getroffen, das von einem ſeiner Begleiter über ihm losgetreten worden ſein muß. Das Steingeröll traf Spinner am Kopf und raubte ihm ſein Bewußtſein; gleichzeitig ſtürzte er auch in die Tiefe. Es wird angenommen, daß der Tod ſchon vor dem Abſturz eingetreten iſt, da das Geröll direkt den Kopf Spinners traf. Seine Be⸗ gleiter, die beide unverletzt blieben, waren ganz entſetzt über die vor ihren Augen ſich abſpielende Kataſtrophe; ſie begaben ſich in den nächſten Ort, Pians, und ſorgten dort für die Abſendung einer Expedition, welche noch am gleichen Tage den Toten bergen konnte. Während Reallehrer Rottweiler von Balingen bei der Leiche blieb, begab ſich ſein Bruder nach Göppingen und Stuttgart, um die hieſige Bahnſtation und die Angehörigen Spinners von dem Unglück zu benachrichtigen. — Das Spiel mit der Dynamitpatronc. maun d, 31. Nug. mund ſpielten mit einer Dynamitpatrone, die ſie im elterlichen Hauſe gefunden hatten, und brachten ſie zur Explofion. Alle drei Knaben wurden ſchwer verletzt“ Dem einen wurde ein Auge ausgeriſſen, dem öweiten ein Teil der linken Hand abgeriſſen und dem dritten drang ein Teil der Patroue in den Leib. — Eine rätſelhafte Krankheit. Mukden. Eine rätſelhafte Krankheit iſt plötzlich aufgetreten, der gegenüber die Aerzte ratlos ſind. Nach einem ſtarken Schwindelanfall ſtellen ſich bei den Erkrankten Halsſchmerzen und ſtarker Durch⸗ fall ein, worallf raſch der Tod erfolgt. — Ruſſiſches. Petersburg, 31. Aug. Zwangszög⸗ linge brachen in das Moskauer Zeughaus ein und verübten große Diebſtähle. Als die Diebſtähle entdeckt wurden, organi⸗ ſierten die Schuldigen einen allgemeinen Aufruhr und erklet⸗ terten das Dach der Anſtalt, bis ſie von der Polizei und der Feuerwehr heruntergeholt wurden. — Hinrichtung. Inſterburg, 31. Aug. Der Lehrer Czwalina aus Enduhnen im Kreis Stallupönen, der am 23. September 1910 ſeine Geliebte, ein Dienſtmädchen, erſchoſſen hat, wurde heute hingerichtet. — Von einem abſtürzenden Baumſtamm getötet. Grenoble, 31. Aug. Ein junger Deutſcher namens Arthur Fick aus Bremen, der mit einem jungen Franzoſen und der Tochter ſeines Hauswirts einen Ausflug in die Berge unternommen hatte, wurde beim Ueberſchreiten einer Runſe, welche die Holzfäller zur Beförderung der gefällten Baum⸗ ſtämme talwärts benutzten, von einem abſtürzenden Baumſtamm am Kopfe getroffen und getötet. Seine Begleiter erlitten ſchwere Verletzungen. 5 14 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Tübingen, 31. Aug. Profeſſor Dr v. Wendt, Vertreter der Univerſität in der Erſten Kammer ſeit 1908, iſt nach längerem Leiden im Alter von 65 Jahren heute geſtorben. Er war im Jahre 1903/04 Rektor der Landesuniverſität und Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1870/71. v. Wendt iſt aus Roſtock in Mecklenburg gebürtig. Die Leiche wird nach Jena über⸗ geführt. 8 Berlin, 31. Aug. Dem Petersburger Vertreter der Voſſiſchen Zeitung iſt auf eine Anfrage im Auftrage des Finanz⸗ miniſters Kokowzew mitgeteilt worden, das Miniſterium ſei mit der Ausarbeitung eines Geſetzentwurfes über die Verſtaatlichung der Warſchau-Wiener Bahn beſchäftigt und werde ihn im Miniſterrat einbringen, der entſcheiden wird, ob der Ent⸗ wurf den geſetzgebenden Organen unterbreitet werden ſoll. *Hamburg, 31. Aug. Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg iſt heute Vormittag mit dem Reichs⸗ poſtdampfer König von ſeiner zweiten Forſchungsreiſe durch Afrika zurückgekehrt. Zur Begrüßung hatten ſich eingefunden der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Herzog Paul Friedrich, mehrere Mitglieder des Senats und andere. Eine reiche wiſſenſchaftliche Ausbeute befindet ſich auf verſchiedenen Woermann⸗Dampfern, die demnächſt erwartet werden. Iſchl, 31. Auguſt. Fürſt Thun berichtete dem Kaiſer in ſeiner heutigen Audienz über die politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe Böhmens. Grimsby, 31. Aug. Infolge des Streiks der Kohlen⸗ jourarbeiter erhalten die Schiffe im Hafen keine Kohlen. Die Lage iſt ziemlich ernſt. Grandinger wieder abgelehut. s. München, 31. Auguſt. Der Stadtmagiſtrat München hat, wie mitgeteilt, die Präfentation des Pfarrers Grandinger auf die Pfarrei Pullach erneuert. Der oberbayeriſchen Kreis⸗ regierung hat nunmehr das Münchener Ordinariat wiederholt mitgeteilt, daß es auf ſeiner Ablehnung der Präſentation beſtehe. 5955 der Beſetzung der Pfarrei wird es nun ſeine gute Wege aben. Dort⸗ Heftiges Gewitter. * Innsbruck, 31. Aug. Ein heftiges Gewitter mit Or⸗ kanen richtete bei Hall großen Schaden an. In St. Gerold in Vorarlberg kamen bei einem Brande zwei Kinder um. Die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den Sultan. Konſtantinopel, 31. Auguſt. Bei der Ueberreichung des Schwarzen Adlerordens an den Sultan hielt der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger eine Anſprache. Der Kaiſer verleihe zum Zeichen der Freundſchaft die neuen Beweiſe für die Achtung, die er dem Sultan gegenüber hege, ihm die Inſignien des Schwarzen und Roten Adlerordens. Es ſei der lebhafteſt Wunſch des Kaiſers, daß die zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen, die niemals eine Trübung erfuhren, weiter an⸗ dauern und ſich immer inniger geſtalten. Der Sultan entgegnete, er danke dem Kaiſer für die ihm erwieſenen Gefühle der auf⸗ richtigen Freundſchaft und bat den Geſchäftsträger, ſeinen Dank dem Kaiſer zu übermitteln. Die Befreinng Richters. * Saloniki, 31. Auguſt. Richter beſinde! ſich noch im Zuſtande der Erregung und iſt von Augſtgefühlen beherrſcht. Er blieb aus eigenem Antrieb zwei Tage in Elaſſona, um ſich auszu⸗ ruhen. Die Behörden übten keinerlei Druck auf ihn. Hier ſtieg Richter bei der Femilie Jennp ob⸗ Die drei Söhne eines Bergmanns in Lütgendort⸗ Die für ibn eingelaufenen Briefſchaften und Telegramme wurden ihm bei der Quarantäne in Oſtrowa übergeben. Richter war ſehr erfreut, als er wieder Deutſche um ſich hatte. Die türkiſchen Behörden waren während der ganzen Reiſe von Elaſſong nach Saloniki überaus zuvorkom⸗ mend gegen Richter. Leutnant Wahid Bey begleitete ihn bis nach Saloniki, wo er ihn dem Militärkommando meldete. Richter wirk ſich hier einige Tage aufhalten und die Heimreiſe erſt antreten, wenn er ſich ganz erholt hat. Die Räuber behandelten ihn ziemlich feſt. Sie waren feſt entſchloſſen, ihn zu töten, falls kein Löſegeld käme. Richter ſtand qualvolle Stunden der Angſt und Ungewiß⸗ heit aus. Er war wie trunken, als die 6 Räuber verkündeten, er ſei frei. Richter behält ſich vor, ſeine Erlebniſſe ſelbſt zu ſchildern. Er verweigert vorläufig jedes Interview. Ueber die Gegend, in welcher das Verſteck lag, will Richter hinreichend brientiert ſein. „Graf Paſſy“ entdeckt? * Mewyork, 31. Aug. Der deutſche Konſul unterſuchte die Aehnlichkeit eines Mannes in den mittleren Jahren, der ſich Albert Marcel Paſſy nennt, am Dienstag im Stadt⸗ hauſe heiratete und Max Schiemangk ähnelte, der vor einiger Zeit in Heilbronn aus dem Gefängnis entſprungen iſt. Paſſy erklärte, nach Poughkeepſie gehen zu wollen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Bertiner Bureau.) JBerlin, 31. Aug. Der bayeriſche Kultusminiſter ha den konfeſſionsloſen Moralunterricht der Freireligiöſen Gemeinde München in allen Stücken genehmigt, nachdem durch landesherrliche Verordnung alle privaten Schulen der Bewilligung der Regierung unterſtellt worden ſind. Bisher wurde dieſer konſeſſionsloſe freireligiöſe Unterricht in München mit Erlaubnis der Lokalſchulen ſchon gegeben, geſtützt auf eine alte Miniſterialverordnung von 1867, die dieſen Unterricht für Diſſidentenkinder geſtattet hatte. Depotunterſchlagungen. Berlin, 31. Aug. Nach Depotunterſchlagungen und Börſen⸗Differenzen iſt der Inhaber eines Berliner Bankgeſchäfts im Zentrum Berlins flüchtig geworden. Das Geſchäft wurde geſchloſſen. Als heute morgen Geldbeträge abgehoben werden ſollten, fanden die Betreffenden keinen Einlaß und mußten un ⸗ verrichteter Dinge von dannen gehen. Die Sache iſt der Kriminalpolizei übergeben worden. 20 000 Mark unterſchlagen. Berlin, 31. Aug. Nach Unterſchlagung von 20 000 Mark iſt der Beamte der Dresdner Bank Fritz Taubert aus Berlin flüchtig gegangen. Die Unterſchlagung beſteht darin, daß Taubert für 20000 M. Kanada⸗Aktien an ſich brachte und für 10 000 M. davon bei einer anderen Bank zu Geld machte und mit dieſen und 1000 M. Aktien am vergangenen Freitag in Begleitung ſeiner Geliebten aus Berlin flüchtete. Taubert iſt im Jahre 1888 geboren, ſteht alſo im 23. Lebensjehre. Er war erſt ſeit kurzer Zeit bei der Dresdner Bank beſchäftigt und zwar in deren Hauptbureau in der Behrenſtraße. Bei der Dresdner Bank beſteht die Gepflogenheit, daß allmonatlich ſämtliche Depots kontrolliert werden, wobei alle Papiere vorgezählt werden Mit der Durchzählung der Depoſiten war im vergangenen Monal auch Taubert beſchäftigt. Bei dieſer Gelegenheit hat es der junge Mann verſtanden, für 20 000 M. Kanada⸗Aktien bei Seite zu bringen und zu verſtecken, ohne daß man es bemerkte. Es wäre dies auch vorläufig nicht weiter aufgefallen, wenn Taubert nicht am letzten Freitag im Geſchäft gefehlt hätte und ohne Ent⸗ ſchuldigung einige Tage ausgeblieben wäre. Als man in ſeiner Wohnung Erkundigungen anſtellte, erfuhr man, daß er aus Berlin verſchwunden ſei. Die Bank ſchöpfte auch Verdacht und zählte die Depoſiten geſtern nochmals durch und entdeckte der Abgang von 20 000 M. Kanada⸗Aktien. Der Kriminalpolizei wurde Anzeige erſtattet und die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß Taubert die Hälfte dieſer Aktien im Betrage von 10 000 M. bei einer anderen Bank zu Geld gemacht hatte und mit dieſem Geld am letzten Freitag aus Berlin abgereiſt iſt. In ſeiner Be⸗ gleitung befindet ſich ſeine Geliebte. 825 5 Der Rampf um Marokko. Die neuen franzöſiſchen Vorſchläge. Wie die„Münch. N. Nachr.“ hören, kann man heute höchſtens ſagen, daß die franzöſiſchen Anerbietungen nicht indiskutabel ſind. Denn ſelbſt, wenn ſie ſich in der Hauptſache dem deutſchen Standpunkte nähern, komme es doch noch ſehr darauf an, ob ſie in den Einzelheiten, die man in Berlin noch nicht kenne, den deutſchen Erwartungen entſprechen. Nach der„Neuen Fr. Preſſe“ geht die allgemeine Anſicht dahin, daß nur noch eine Einigung über die Frage des Aus⸗ maßes der Kompenſationen außerhalb Marokkos herbeizuführen iſt. Das Wiener Blatt macht weiter folgende Mitteilungen: Man weiß heute ſchon, daß Deutſchland die franzöſiſche Forderung voller politiſcher Aktionsfreiheit in Marokko zugeſteht, man weiß ferner, daß Frankreich geneigt iſt, Garantien für die Aufrecht⸗ erhaltung der offenen Tür in Marokko zu geben und Deutſch⸗ land ein wirtſchaftliches Sondergebiet im Süden Marokkdos zu ſichern. Es iſt auch bekannt, daß Frankreich die Abſicht hat, Deutſchland einen weſentlichen Teil im Innern der franzöſiſchen Kongokolonie abzutreten. Neuerdings taucht auch mit großer Beſtimmtheit das Gerücht wieder auf, daß zwiſchen Spanien und Frankreich Verhandlungen über die Abtretung von Rio Muni und Fernando Po ſchweben. Frankreich würde dieſe Gebiets⸗ teile, die für die deutſche Kolonie Kamerun von beſonders gro⸗ ßem Werte ſind, von Spanien erwerben, wahrſcheinlich gegen Einräumung gewiſſer Vorrechte im Nordweſten Marokkos, und ſie dann an Deutſchland zedieren, das dadurch in die Lage ver⸗ ſetzt würde, ſeiner Kolonſe Kamerun weiteren wertvollen Beſttz anzugliedern. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert eine Mitteilung der „Straßb. Poſt“ über die Stellung unſerer Finanzwelt zur Kompenſationsfrage. Danach hat dieſe ſich in ihren hervor⸗ ragendſten und kapitalkräftigſten Vertretern einſtimmig dahin ausgeſprochen, daß ihr das in Rede ſtehende Kongogebict auch nicht einen roten Heller wert dünke, und daß ſie nicht das geringſte Kapital in die mögliche neue deutſche Kolonie hineinſtecken wollten. Neben der Furcht, erſt nach 100 Jahren ein ſolches aufgewandtes Kapital zurückerhalten zu können, ſchreckt ſie auch die Tatſache, daß im franzöſiſchen Kongo bereits ſämtliche wirtſchaftlichen Ausnutzungsmöglichkeiten in den Händen franzöſiſcher Geſellſchaften liegen, die durch einen Beſitzwechſel der Kolonie ihre Rechte nicht verlieren würden. Man wird es den Herren der Finanz überlaſſen, ob ſie in einer ſolchen Beurteilung der wirtſchaftlichen Brauchbarkeit von Franzöſiſch⸗Kongo Recht haben oder nicht. In jedem Falle muß auj eine ſolche Anſicht unſerer hervorragendſten Finanzleute * * 4 4 1* länder in Hamburg iſt lt.„Irkf. Ztg.“ Mannheim, 31. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. Volkswirtschaft. Beuz u. Cp., Rheiniſche Auto⸗ und Gasmotorenfabrik.⸗G., Mauuheim. Die Geſellſchaft hat die Firma Automobilvertrieb Emil Schmolz in Stuttgart erworben und in Stuttgart eine Zweigniederlaſſung für den Verkauf ihrer Luxus⸗ und Nutz⸗Automobile eröffnet. Mit der Leitung der neuen Filiale wurde Herr Emil Schmolz beauftragt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der von den amerikaniſchen Märkten gemeldeten Abſchwächungen war auch am hieſigen Markte eine größere Zurückhaltung zu bemerken und die Tendenz geſtaltete ſich als ruhig. Die Umſätze bewegten ſich in engen Grenzen. Die Offerten vom Auslande waren etwas nachgiebiger. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif. Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blauca oder Barletfa⸗Ruſſo 79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 163.——164.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. vei Auguſt M. 163.——164, dito ungariſche ueh Fe 90 Ko. 18 Sept. 164.——165, Redwinter II p. Aug.⸗Sept. M. 155—155.50, Hart⸗ winter II p. Aug.⸗Segt. Pe.160.50—161.Ulka g Pud 80⸗35 prompt M. 164.— bis 164.50, Ulka 10 Pud M. 164.——165.—, Auma 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 170.—.—171.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 15950 bis 160.50, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito per Auguſt⸗Sepk. M. 162.——162.50 Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 157.——158. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt. 125.——126.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 127.——128.—, dito 9 Pud 30⸗35 pei 128— 423 norddeutſcher 72 Kg. per Aug.⸗Sept. Mar! Gerſte ruſſiſche 59—50 Kg. per Aug.⸗Sept. Mk. 121.50—122, dito 58⸗59 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 120.50—121.—, rumäniſche 59⸗60 Kg⸗ per Aug.⸗Sept. Mark 121.50—122.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchoimmend Mark—.—.—. Mai⸗Juni Mart—.—.—.—.—, Donau Galatz Foxnanian prompt Mk. 128.—123.50, Odeſſa per prompt Mk. 119.50—120.50, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per prompt Mark 121.——121.59. Hafer rußf. 46⸗47 Kg. vprompt 5. 119——120—, dito 4718 Kg. prompt Mk. 120. 121, Donau 46⸗47 per April Park dito 50⸗51 Kg. Aug.⸗Sept. Mk. 121.50—122.50. La Plata neue Ernte 48⸗f49 per Juli⸗Auguſt M.—.— bis—.— Vom Zinkhüttenverband. Die Geſellſchafterverſammlung des Zinkhüttenverbandes hat die Fürſtlich von Donnersmarckſche Ver⸗ waltung in den Verband aufgenommen und die Freigabe des Verkaufs für Oktober beſchloſſen, indeſſen von einer Preiserhöh⸗ ung für dieſen Monat in Anbetracht der vorausgegangenen wie⸗ derholten Steigerung vorläufig Abſtand genommen. Da greifbare Ware fortgeſetzt knapp iſt, der Verbraucher aber ſich im Herbſt einzudecken pflegt, wurde zugleich der Verkauf für Nopember und Dezember freigegeben und zwar mit Aufſchlag von W bezw. 50 Pfg. für den Doppelzentner. Sollte die Entwicklung der Nach⸗ frage es angezeigt machen, ſo hat es die Vexkaufsorganiſation auch ohne Verſammlungsbeſchluß in der Hand, den Preis für Oktober heraufſzuſetzen. Die J. badiſche Zündholzfabrik Bauer und Schönenberger in Haslach i. K. baut fürs untere Kinzigtal eine Ueberland⸗ zentrale, um ihre Waſſerkräfte gewinnbringend auszunützen. Dieſe beſitzt eine Maximalleiſtung von 450 Pferdeſtärken. In der Zentrale gelangen zwei Waſſerturbinen der Firma Schneider und Jaquet, Königshofen, von je 250 Pferdeſtärken ſoſwie ein Dieſelmotor von 200 Pferdeſtärken zur Aufſtellung. 25 * 1* Jelegraphiſche * Handelsberichte. * Berlin, 31. Auguft. Kursmakler Paul Dehnecke iſt ber⸗ ſtorben. Er hinterließ angeblich Börſendifferenzen in London. („Frkf. Ztg.“) Von der Frankfurter Börſe. * Fraukfurt a. M. 31. Aug. Vom 1. September an gelangen 4proz. Anleihe der Stadt Straßburg i. Elſ. vom Jahre 1911 in gleicher Rubrik wie diejenigen von 1909 zur Notierung. Lieferung per Laſſe in definitiven Stücken. Zinſen vom 1. Juli 1911.— Vom gleichen Tage an werden die Stammaktien der Baltimore and Ohio Railway Comp ex. Dividende per September(3 Dollar per Aktie), Zinsberech⸗ nung vom 1. Juli 1911, notiert. Umſatzkurs 4,19½ per Dollar. Vom Stahlwerksverband. * Düſſeldorf, 31. Auguſt. In der heutigen Hauptper⸗ ſammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die Geſchäftslage folgendes mitgeteilt: In Halbzeug verlief das Inlandsgeſchäft wei⸗ terhin zufriedenſtellend und der Abruf hält ſich infolge guter Be⸗ ſchäftigung der Verbraucher in dem bisherigen Umfange. Der Verkauf für das letzte Viertel des Jahres wurde heute zu den bis⸗ herigen Preiſen und Bedingungen freigegeben. meldete feſtere Lage des Auslandsmarktes hat ſich aufrecht erhalten bei ſteigenden Preiſen. Der Abſatz war gut trotz der Beeinträchti⸗ gung, die er durch die Ausſtände der Seeleute, Hafenarbeiter und Eiſenbahnangeſtellten in Großbritannien erfahren mußte. In ſchwerem Oberbaubedarf haben nun auch die württembergiſchen Staatsbahnen ihren Jahresbedarf aufgegeben, der das Vorjahr wieder etwas übertrifft. Das Auslandsgeſchäft in ſchweren Schienen lag nach wie vor gut und brachte eine weitere Anzahl größerer Abſchlüſſe herein. In Rillen⸗ und Grubenſchienen war der Abruf befriedigend. Der Eingang von neuen Auftrögen ver⸗ lief etwas ruhiger. In Formeiſen(Inland) iſt der Auftragsein⸗ gang und beſonders der Abruf regee geblieben und ſtärker als in der gleichen Vorjahrszeit. Die Freigabe des Verkaufs für das letzte Vierteljahr zu den ſeitherigen Preiſen wurde heute beſchloſſen. Das Auslandsgeſchäft verlief in den mei⸗ ſten Ländern befriedigend und der Eingang von Spezifikationen war recht rege; in Großbritannien blieb allerdings während der dortigen Streikunruhen der Abruf faſt ganz aus, jedoch beſteht die Hoffnung auf ein günſtiges Herbſtgeſchäft. Die nächſte Hauptver⸗ ſammlung iſt auf den 30. September anberaumt. Kapitalserhöhung der Plauener Bank. * Plauen, 31. Aug. In der außkrordentlichen General⸗ 8 berſammlung der Plauener Bank wurde die Tagesordnung einſtim⸗ i öhung des Grundkapitals von 3 auf 4 Mill. peſlen 11 0 Auffichts rat gewählt wurde Fabrikant Nüdiger in Rodewitſch. Zuſammenbruch einer Getreidefirma. * Rawitſch, 31. Auguſt. Seit einigen Tagen ſind die in Rawitſch anſäſſigen Gebr. Max und Georg Cohn, Inh. der Ja. Markus Cohn verſchwunden. Sie betrieben ſeit vielen Jahren ein Getreide⸗Engros⸗Geſchäft, bei dem ſie durch verfehlte Spekulatio⸗ nen enorme Verluſte erlitten haben ſollen. Die Verhältniſſe ſind zwar noch ungeklärt, doch ſpricht man von etwa 72 Mill. M. Un⸗ terbilanz. Zu den Geſchädigten ſollen lt.„Frkf. Ztg. außer einer großen Anzahl von Geſchäften und Privatleuten auch die Reichs⸗ bank und die Oſtbank für Handel und Gewerbe in Poſen gehören. Die Staatsanwaltſchaft ſtellt nach dem Aufenthalt der Verſchwun⸗ denen Recherchen an. Die Firma beſteht ſeit 60 Jahren. Bankier geflüchtet. Der kleine Bankier Ernſt Fried⸗ 85 burg, 31. Auguſt. Ernſ 5 mit Hinterlaſſung von etwa 150000 M. Börſen⸗Differenzen geflüchtet. 5 heutigen Verkehr keinen beſonderen Einfluß aus. Die neulich ge⸗ und Bedingungen Aktien zu 77 Prozent(76.). 5 Deutſch⸗Luxemb. Bergwerks⸗ und Hütten A. G. *Berlin, 31. Auguſt. Die Bilanzſitzung der Deutſch⸗ Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. findet, wie die „Irkf. Zig.“ meldet, am 4. Oktober ſtatt. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Berlin, 31. Aug. Die Dividende der Hannoverſchen Ma⸗ ſchinenbau⸗Geſellſchaft Egelſtorff wird auf wieder 15 Prozent, höchſtens 16 Prozent geſchätzt.— Der Aufſichtsrat der Gebr. Unger.⸗G. in Chemnitz ſchlägt 10 Prozent(12½% Prozent) vor. Vom Baumwollmarkt. *Newyork, 31. Aug. Der Plan zur Exrichtung eines Zentral⸗ bureaus für Baumwollkonnoſſemente iſt nach dem Journal of Com⸗ merce geſcheitert. Nach einem Bericht des gleichen Blattes zeigt ſich ſeit einem Monat eine Verſchlechterung im Stande der Baumwolle und zwar in Texas um 21,4 Prozent, in Oklahama um 19,1 Prozent, in Arkanſas um 15,5 Prozent und in Louiſiana um 14,8 Prozent. Im Durchſchnitt beträgt die Verſchlechterung 14,3 Prozent. ** 1* —— Telegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 31. Aug. Fondsbörſe. Die au der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Hauſſe in Elektrizitätswerten und Montan⸗ papieren übertrug ſich nicht in dem Maße, wie man allgemein er⸗ wartet hatte. Der heutige Verkehr zeigte ein lebhaftes Ausſehen, aber die Kursbewegungen entſprachen nicht den Erwartungen. Montan⸗ papiere neigten heute eher zur Schwäche. Beeintrüchtigt wurde die Haltung durch die widerſprechenden Gerüchte über die Dividende der Phönix⸗Aktien. Phönix eröffneten mit 25574 Prozent, konnten ſich je⸗ doch auf 256 Prozent erhöhen. Bochumer waren behauptet, Deutſch⸗ Luxemburger ſchwächer. Harpener, Friedrichshütte und Eſchweiler erfuhren nur geringe Veränderungen. Der Wochenbericht Jron Age brachte zwar günſtige Zifffern, wurde aber beeinflußt durch den Bericht des Stahlwerksverbandes Produkten B. South Weſtafrica feſt. Von Elektrizitätswerten waren Ediſon, Siemens u. Halske bevor⸗ zugt, während Schuckert etwas ſchwächer lagen. Transportwerte gut behauptet, amerikaniſche Bahnen ruhig, Lombarden etwas belebter, Ortentbahn feſt, Schantungbahn preishaltend. In Schiffahrts⸗Aktien waren die Umſätze beſcheiden. In Bankaktien beſtand gute Meinung, Handelsgeſellſchaft und Diskonto Kommandit lebhafter. Am Kaſſa⸗ markte der Dividendenwerte war die Tendenz feſt. Von chemiſchen Werten notierten Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 313 Prozent, Che⸗ miſche Wegelin 5 Prozent höher. Ruſſen feſter, Die Nachbörſe war ruhig und gut behauptet. Es notierten: Kredit 205½, Diskonto Kom⸗ mandit 18756, Dresduer Bank 157, Staatsbahn 15896, 2376—36, Baltimore Ohio 1014, Phönix 2557/4—255—285½4, South Weſtafrica 165 Prozent. Berlin, 31. Aug. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte anfänglich wenig Neigung, der ſtarken Aufwärtsbewegung au der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe zu folgen und die Hauptwerte des Montan⸗ marktes ſetzten zumteil unter den Frankfurter Abendkurſen ein. Im allgemeinen charakteriſierte ſich aber die Tendenz als ziemlich feſt, da man die Hoffnung auf ein Zuſtandekommen einer Verſtändigung zwiſchen den lothringiſch⸗lüxemburgiſchen Werken und dem Eſſener Roheiſenverbande nicht aufgegeben hat und günſtige Berichte über den Grobblechmarkt ſowie der Iron⸗Age⸗Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt eine Auregung boten: Elektrizitätswerte waren unter Bevorzugung von Allgemeiner Elektrizitätsgeſellſchaft gleichfalls ge⸗ beſſert. Kanadaaktien gewannen mehr als 2 Prozent auf günſtige Ernteausſichten in Kanada. Warſchau⸗Wiener verloren aufänglich ziemlich 5 Prozent auf eine Meldung der Voſſiſchen Zeitung, uach der der ruſſiſche Finanzminiſter ſich mit der eventl. Verſtaatlichung der Bahn beſchäftigt. Das Geſchäft hielt ſich zunächſt in engen Grenzen, weil die Spekulation es vorzog, eine abwartende Haltung einzu⸗ nehmen. Auch im ſpäteren Verlauſe vermochte die Steigerung von Phönix und Deutſch⸗Luxemburger das Geſchäft nicht weſentlich zu be⸗ leben, wenn auch hierdurch die Feſtigkeit der Tendenz mehr betont wurde. Die Auslandsbörſen und politiſche Meldungen übten auf den Warſchau⸗Wiener erholten ſich ſpäter etwas. Oeſterreichiſche Werte erfuhren bei ge⸗ ringen Umſätzen kaum Veränderungen. Geld einige Tage über Ultimo 4 Prozent. Berl in, 31. Aug. Produktenbörſe. Der heutige Getreidemarkt empfing ſein Gepräge von der erneut ſtürmiſchen Hauſſe in Roggen, iu dem zeitweilig recht lebhafte Geſchäfte ſtattfanden und Avanzen von mehr als 3 erzielte. Weizen hatte ruhigen Verkehr. Die niebrigeren amerikaniſchen Notierungen machten wenig Eindruck, die Tendenz war vielmehr im Anſchluß an Roggen feſter. knappheit tritt erneut gute Meinungsnachfrage hervor. Mais u. Rüböl ruhig. Wetter: ſchn. 8 C Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 31. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. nen 22.———.—Hafer, bad. neuer 17.75—18.25 „ Rheingauer—.—ů— Hafer, nordd.—.—.— „norddeutſcher 22.25——.— Hafer, ruſſtſcher 18.75 19.50 „ ruſſ. Azima 23.25—23.70„ La Plata 17.75——.— „ Ulka 23.———.—Mais, amer. Mixed—.— „ Krim Azima 24.25—.—„ Donau 16.75—.— „ Taganrog 22.75——.—][„ La Plata 17.——.— „ Saxonska————.— Kohlreps, d. 30.50—— „rumäniſcher 22.75—23.25 Kleeſamen, nordfranz.——— „ am. Winter 22.25—.— 5——— „ Manitoba!-——.—„ Luzerne ital.—— „ Walla Walla—.„Provenc.——— „ Kanſas II——„ Eſparſette 85.——40.— „Auſtralier—— leoger Rotklee——— „ La Plata 22.75—23.—Leinöl mit Faß 88— Kernen, 21.75——.— RNüböl in Faß 73.—.— Roggen, pſälzer 18.25—— Backrüböl 76.—.— „ kuſſiſcher 19.———.— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 188.— norddeutſchen—.———.—„ aeee, 63.— „amerik.—..—Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80f88 185 30 Gerſte, hieſ. 25.25—21.„„ unverſt. 80/88? 63.30 Pfälzer 20.25—21.—Alkohol hochgr.,„ 92794 63.30 Gerſte, ungariſche—.—.—„ 88/90 62.30 Ruſſ. Futtergerſte 15.——15.75 N. 00 0 1 55 3 4. Weienee 32.75 31.75 29.75 2825 26.75 22075 Rog eumehl Nr. 0) 27.75 1) 24 25. Tendenz: Weizen behaupiet, No zgen feſt, Braugerſte unverändert. Futtergerſte ſehr feſt. Hafer und Mais feſt. Mannheim, 31. Auzuft. Leinſaal 32 Mt Futterartikel⸗Rotierungen Kleeheu M..50, Stroh M..20, Weizen⸗Kleie M. 11.50, geir. Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handeisrechtliches Lieferungsgeſchäft) Donnerstag, den 31. Auzuft 1911. Alles Notiſtos. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 31 Auguſt.(Offizieller Bericht.) 8 An der Börſe wurden heute Süddenutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 145 Prozent gehandelt. Ferner waren von Induſtrie⸗Aktien geſucht: Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 255 Prozent und Zuckerfabrit Wag⸗ häuſel⸗Aktien zu 198 Prozent(200.). Von Brauereien blieben Ba⸗ diſche Brauerei⸗Aktien zu 88 Prozent erhältlich, ebenſo Meſſerſchmitt⸗ 2 Lombarden Für Futter⸗ Pfandbriefe., 80% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bz 35⁴* verſchied. 89 80 bz %½%„„„Kommunal 91.20 bz Städte⸗Anlehen. 3% Freiburg i. B. 91.—B 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 8 Karlsruhe v. J. 1896 7 3½ Pirmaſens unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück, 105 9% 4 ½ Bad..⸗G. f. Ryſchiff. Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Eichbaum⸗Braueræ—.— 131.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg. 103.—.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Meſſerſchmitt 77.— 76.— udwigsh. Aktienbr.—.— Mannh. Aktienbr.—.— 145.— Brauerei Sinner—.—218.— Br. Schrödl. Heidlbg.—.— 190.— „Schwartz, Speyer—.— 129.— „ S. Weltz. Speyer—.— 817. „EStorch., Speyer—.— 71.50 Br. Werger, Worms—.— 81.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Trausport 98 80 u. Berſicherung. B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— 75.— Mannh. Dampfſchl.—.— 60.— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 31. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbö Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 789. 3 Weizen per Sepl. 207 25 208.50 „ Okt. 209.50 270.— „ Den. 210.75 212.— „ Mai 215 75 216.50 Roggen per Sepl. 179.50 184.— „Okt. 182— 183.— „Dez. 183 75 188.25 „ Mai 189 75 192 50 Hafer per Sept. 176 25 778 50 „Dez. 182.— 186— „ Mai 188.25 191 50 Vudapeſter Budapeſt, 31 Auguſt. ——— Hafer ver Mat Obligationen. Bſa4 Herrenmühle Genz 91.50 G4½ Speyerer Ziegelwerte 99.— 5 108.50G Pariſer Produktenbörſe. 30. 31. Hafer Aug. 22.— 29.25 Nüböl Aug. Seßt 20.15 20—„Seß „ Sepi.-Dez. 20.45 20.35„ Sept.⸗Dez. „ Nov.-Feb. 20.95 20.80„ Jan.-April Roggen Aug. 19.— 19.15Spiritus Aug. „ Sepk 19.25 19.25„ „ Sept.⸗Dez. 19.50 19.50„Sept.⸗Dez. „ Nov.⸗Feb. 20.— 20.—„, Jan.-April Weizen Aug. 24 45 24.40Leinöl Au zuſt „Sepk⸗ 24.15 24.80„ September „Sept.-Dez 24.80 24.90„Sept.-Dez. „ Nov ⸗Feb. 22.75 25.40„ Jan.-April Mehl Aug. 32.20 21.05 Rohzucker 88˙ Aloco Si 32 25 32.— Zucker Aug. Sept.⸗De. 32 35 32.25„Sept. „ Nob.⸗Feb. 32.65 32.40„ Okt.-Jan. „ Jan.⸗April Produktenbörſe Getreidemarkk. 0 Telegramm.) Tiverpoolet Börſe, Ziverpsol. 31. Auguſt.(Anfangskurſe.) 30. Weigen per Okt. 771¼ ſtelig „Dez. 772¼ MNals ber Sept. 5/8% ruhig. 58½ 4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 103.80 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 100.75 b5 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.500 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 108.— 41½ Heddernd. Kupferw. 7 8 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—8 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 GJ ſchleppſchiffahrt 99.—0 4½ Ludwigshafen 102.—64½ Mannh. Lagerhaus⸗ 0 4 45 vb. 1906 100.40 B] Geſellſchaft 99.—0 3 ½ 7 90.— bi4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 95.25 G werke, Karlsruhe—.— 4 5„ 1907 100.— 64% Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 99.90 G] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4„ 1901 100.25 64% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 98„ 1885 92.— 64½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 8 37 5„ 1883 92.— 54% Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 37½ 5„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in „ 1898 91.25 5 Livland 3 5„ 1904 90.75 B4% H. Schlink u. Cie. 35 1905 91.30[4½ Speyerer Brauhaus 5 .⸗G. Speyer 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.—8 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms—.— 4½% Zellſtoffabrik Waldhof 103.—8 u. Seetransport 99. G4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.90 B Altien. Banken⸗ Brief Geld Brief Badiſche Bank—· 131.—][ MNannh. Lagerbaus Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank— 195.500 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.—439.—] Rück⸗ u. Mitverf. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.75 Glas-Verſ.⸗Geſ. Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 5 ma Bſte Bahnen: ontinental. ſich. Heilbr. Straßenbabn 71.——.— Veriich⸗Geſ Chem. Induſtrie. Württ. Transp.⸗Verf.—.— 620. Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr. ee 504.— Jnduſtrie. Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 225.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— Verein chem. Fabriken—.— 857.— Dingler'ſche Mſchfbr. 93.— Verein D. Oelfabriken—.— 171.50 Cmaillw. Maikammer 118.— Weſt..⸗W. Stamm 210.——.—Ettlinger Spinnerei—— „Vorzug—.— 104.— H. Fuchs Wgf. Holbg. 176.— Brauereien. ee 58.— —— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Hald u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. 215.ä— Koſth. Cell.(neue Mannh. Gumu. Asb. Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Pfälz. Müblenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portl.⸗Zement Holbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. 8 Schlinck u. Cie „ üdd. Draht⸗Indu Verein Freib. Ziegelw. 111.— „— Würzmühle Neuſtadt—.— Aee Wieldhof Zuckerfbr. Waghäufei 209 Juckerfbr. Frankenth. Mais per Sepl. „Dez. Rüböl per Aug. „ Okt. De Spiritus 70er loco Weizenmehl Roggenmehl 30. 31. per 50 kg ver 50 kg. Weizen der Okt. 1165—— ruhig 1150—— willi „„ Apri 1187— 1176— Koggen der Olt. 100— 990—— April———— tuhig—— 85„ 898—— kuhig 8 83 Nii ber iltk!k——— „„ Aug.—— ruhig„F „„ de 821—— 8063—— Kohl raps Augnm———— Welter! Regen. 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abeudblatt.) Mannheim, 31. Auguſt.— Frankfurt Amſterdam Belgten Italien kurz 80.516 805 525 Ghack London 20.48 20.485 London 20.46 20.465 5 langa——— 30. 51 10 t. Anl. 102. 15 102 2 bo. 1909—.—— 92.70 92. 60 82 80 92 75 * „ 1909 „N. 1907 er 2 90 Teletzramme der Tonfinenta tenbörſe. ⸗Telegraphen⸗Compagnie. 4 Prozent Schlu We ßkurſe. chlel. 30 31. 81.10 81 10 1075 31 05 80 966 81.983 Stsatspapiere. A. Deutſche. Cen 85.10 85.116 Navolsonsd'or 16.20 16.20 Ertvatdiskonto 30. 31. „Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 4„ 1909——— 1 1905 B. Ausländtfe che. 5, Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— 55% Chineſen 1896 102.30 102.30 4056„„ 1898 4% Japaner 97 Mexitaner duß. 88/90 96.85 3 ferikaner inne e ——— —.— 96.90 96 80 61.55 zbabſſche St.⸗H. 1901 100.30 100 30Bulgaren 102.80 102.75 1908/09 100.90 100 753¼ ftalten. Rente———.— 16 0 St⸗Olabg)f 97.— 80U%½ Oeſt. Sülberrente———.— M. 93 80 98 50%½½„ Papierrent. 96.— 96— „ 1900 91 40 91.20Oeſterr. Goldrente 98.80 88 75 555 1904 90 80 90. 55 Vortug. Serie 66 15 66.4 75 190o/ 5 Abayr⸗E.,B..b. 1915 101.— 101.— 450 neue Ruſſen 1905 100.20 100.20 3„ 1918 10,50 101 50 Ruſſen von 1880—.— 91.80 3*³ 50. Allg. An!. 90,50 90 60ſ4 ſpan. ausl. Rente— 4 do..B. Obl. 80.75 80 75/4 kürken von 1903 36.20 86 20 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.40 100.40%„ unif. 94.— 94.10 35%„ b Unger. Goldrente 93 75—.— 4 Heſſen von 19058 101,40 101.40(%„ Kronenrente 91.10 91.15 3 Heſſen 79.35 79500[Berzinsliche Loſe. 3 Hachſen 88.— 88.— eſterrelchiſchel860 178 30 181.— Türkiſche 178.20 178— Mih.Stadt⸗ Altien iabuſtrielle Bad. Zuckerfabri! Süpd. Immobil.⸗Gel. 82 50 82.50 Weyß u. Freytag 160.—16 Gichbaum Mannheim 1830.20 130. Welßzz. Sonne, Speyer 87.— 87.50 Cementwerk Heidelbg. 163 80 163 60 Camentfabr. Karlſtab! 130.50 130, Badiſche Anilinfab Ch. Fabrik Griesheim 262 10201.— Jarbwerke Höchſt e zer, chem. Fabrik Mh.—.— 284.10 288. 75 hem. Werke Albert 490.—492 Südd. Drahtind. Peh. 142.—144 kkumulFab. Hagen 285.— 286.— Böſe, Berltn lektr.,Geſ. Allgem. 267 50 270 25 Lahmayer 122—122.— Glektr.aGeſ. Schucert l' 61.¾ 163.“ Rheiniſche 14150 142.50 Siamens& Halske 243.50 244.75 Gumi beter 181.—181.25 Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 121.—126.— Kunſtſeidenfabr. Frkf.111.109.20 Vederwerk. St. Ingbert 66.— 66.— 229 50 230.75 113.— 113.10 Bochumer Bergbau r neorbig Bergb.⸗G. eütſch. Luxemburg 191.50 193.75 ſchweller Bergw. 178.50 178.50 197.— 198 20,8 Mh. Aktien⸗Brauerei—-—— 0 Parkaft. Zweibrücken 93 50 96.50, Da 1x Uniernehmungen. ſcharz gederwerke 80.— 80.— ig 30. Walzurihl e 165.50 165.50 dlerfahrrabw. Klebe 1 456,50 456 75 Raſchinenfbr. Hilvert 92 25 93.— ſchinenfb. Badenig 206.— 206.— rkopp 500. 508.50 Maſchinenf. Gritzner 281.— 281.— Maſch.„Ar: natf. Klein 140.30 140.30 Bf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 193. 194.50 Röhrenkf. o. Dürr Ko———. Schnellpreſſenf. Frtth. 255.— 255.— —Ver.deutſcher Oelfabr. 171.75 171.50 Schlinck u. Eo. 249.50 250 Schuhfabr. Herz, Frkf, 118.— 118.— Seilinduſtrie Wolff 123.— 128. wollſp. Lamperts n 335 Fammgarn Katſersl. 190.40 190.40 Zellſtoffabr. Waldhof 255— 255.— Aſchbg. Buntpapfbr. 192.— 192. „ Maſchpapfbr. 134.— 133.40 Frankenth. Zuckerfber. 385.— 385.— 18 5BJ. Pulverfb. St. Jgb 186.50 136.50 Schraubſppfer. Kramn. 170.— 170.— Ver. Fränk, Schuhfbe 160.— 160. Goldu. Silber Scheſde⸗ anſtalt 5 799.50 803.— Bergwerksaktien. 181.50 18.25 206,75 205 75 Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſeninduſtr. 84.50 84.50 Ehönix 254.— 256.— Br.Rönigs⸗u. Laurah. 173.— 178.25 Friedrichshütte Bergb, 140.— 140.10 Gelſenkirchner 197.— 197.75 Roßleben 143—143 Altktiien beniſcher unb auslänbiſcher Transporkanſtalten. Südd. Giſenb.G. Hamburger Packet Norddeutſcher Llovd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 158.8 1 Oeſt. Südbahn Lomb. 23— Pfandbriefe. 59p. Pfdb. 99.90 4% 0 de 99.90 1905 99.90 45 doot.Pfdb. 90 90 90.80 9 1 72. Vod.⸗Ir. 90. aie deo 90.50 4% 9 unk. 55 Ufd 15.01 10 5„ Pidbr,.08 unk. 12 „ Pfdbor.v. 36 89 d. 94 Pfd. 96/½03 *0 Gom. bl, .0 Lunk. 10 „ Gom.⸗Opl. v. 8771 „Com.⸗ Obl. d. 8/06 Pr.Hyp-A. B. 1825 * 23.½ PBri 99.90ſ4 99.94 99.70 100.30 100 34 99.70 99.70 *5¹ 14% 89.80 96.70 0 100 20 100 20 15 120. „ 89. 40 „ 04-16 99.20 „ 05-14 99.20 07.17 99.40 97. 99.20 131.— 18. 126 50˙126.5% 168.50 169 75 126 25 126.— ——2563.50 Van 5 Srde an op.⸗Ban Arkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank 175— 175— 121.80 122.60 rn 96 50 96 30L 99.90K 50 99.90 90.80/40 99.— 90.50 99.70 89.80 89.80 91.— 91.— 91.— 91.—3 120.— 89.40 99.20 99.40 VBank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 118 50 143.50 120.60 120 60 183.% 1875 157.½ 1571 212.50 212,50 164 90 164.80 126,— 125 60 Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahn 122.50 122.50 %/Baltimors und Obio 101.¾ 101.%½ orifäts⸗Obfigatlonen. % Pr. Pfob. ank. o9 1 98.50 99.— 99 10 99.30 99 70 98 50 99.— 99.10 99 30 99.70 re 2 1* 0— 40% Hreuß. Pfandb. Bank unk. 1919 4% Pr. Pfidhbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30u. 31 unkündb. 20 100.70 100 70 1— 98 5 15 90.60 1% Rh. G..20h— ½% Pr. p b Kleinb. b. b0de d 1907 99,90 99.90 99.30 99.30 99.40 99.50 100.10 100 70 89.80 89.80 91.20 99. 30 99 40 99 50 100.10 100 70 89.80 89.80 91.20 —.— 1975 1917 „ 1919 „ 1921 „verſchied. 1914 „ Neh. D. B..O 5% Pf. B. Pr.⸗O. ½1% Ital rtl.g. S. B,.—— Nrung. Berſ.⸗GeA. 865.— 865— * * 1 17 1 1* 2* Deſterr.⸗Ung Baul 141.— 141. Deſt. Landerbaunk 138.— 138.50 Kredit⸗Anftal 205 50 205.25 Uldlziſche Bauk 105.75 105.75 bfäll. Hpp.⸗Bant 195.— 195— Greuß. Hypothekyd 123.20 123.20 Deut che keichsbt. 1483 80 144. dhein. Kreditbanl 139 20 189.— Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bautof Suüdv. Bant ih Diener Bankver. Südd. Diskont BZank Ottamane 99.45 99.45 Wrankfurt a,., 31. Auguſt. Kreditaktien 205.25 Diskonko⸗ Commandit 187 50, delsgeſellſchaft 168.75 Lombarden 23.½ 172 Ungar 93 75 Nachbörſe. Staatsbahn 158.%, Deutſche Tendenz: ſch Kreditaktien 205.2 Bank Staatsbahn W ich e .2 5 Lombarden 28 6. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 31 Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 205.½ 205.½ 3 0% Rente 94.55 94.50 Spanier 94.35 94.10 Türk. Looſe——-.‚— Banque Ottomane 684.— 684.— Nio Tinto 1672 1650 Laurahütte Dige.⸗Kommandit 187./ 187./ Phönix 252 Hiantspahn—.——.— Harpener Lombarden—.— 23.— Tend. 5 Bochumer 2 Tend.: unentſch. Berlin 31. Auguſt. Schlußkurſe.) Mechſel London 20.475 20.48[Reichsbank 143.90 Paris 81.07 81.07[ Nhein. Kreditbank 138.— o Neichsanl. 102. 102.—KNuſſenbant 156 10 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 136.50 575 Reichzanl. 92.80 92.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 %0% 1909—.——.— tkaatsbahn—.— 30% Neichs aulelhe 88 10 83.—Lombarden 23.— 4% Gonſols 102 30 102.30 Baltimore u. Ohio 101.½ 8 40„ 1909—.——.—[Canada Pasciſic 227.½ 3%„ 92.70 92.80 Hamburg Packet 131.10 3957„ 1909—.——.— Fordd. Lloyd 96.20 36ʃ 883.— 83.— Aranbg. Bergwksgſ. 376 20 %5 Bad. v. 1901—.— 100 10 Bochumer 230.50 4e%„„1908/09 10070 100.8,]Deutſch⸗Luxembg, 191.7/ 275 5 conv.—— Dortmunder—.— 3½%„ 1908/0ö9—.——.—Gelſenkirchner 196 75 3½ d% Bayern 90.60 90.50 Harpener 181.½ 316% Heſſen 91.30 90.90 Caurahütte 172.5 8% Heſſen 79.40 79.50] Phönix 255.— 30% Sachſen 82.90 83.90] Peſteregeln 205 50 3½ Japaner 1905 96.80 96.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.— 36% Italisner—.—— Anilin 499.70 4% Nu. Anl. 1902 91.60 91.40 Anilin Treprow 397.10 “% Bagdadbann 86.70 86.75 Brown Bovert 133.40 Oeſter. Kreditaktien 205.% 205.½¼[Chem. Albert 490.20 Berl. Hanvels⸗Goſ. 169¼4% 169./[ D. Steinzeugwerke 232 50 Darmſävter Bank 126./ 126.25 Elberf. Farben 501.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 143.— 143.20 Celluloſe Koſtheim 218.— Deutſche Bant 263.— 262./] Rüttgerswerken—.— Disc.⸗Kommandit 187.% 187.%⸗[ Jouwaren Wiesloch 119.— Drosdner Bank 157.— 157½ Wf. Draht. Langend. 195.— Eſſener Creditanſt. 166 70 166.50] Zellſtoff Waldhof 253.50 W. Berlin, 31. Auguſt. 8 Nachbörſe. Krodit⸗Aktien 205.½ 205 1—.— Disoknto Komm. 187. 187.“ 5 Lombarden 28.½% Darmſtädter 126.¼, Dresdner Bank 157— Han⸗ 158. 15 Boctumer 230.¼, belenkircen 197.½, Laurahütte 187.75 172.½ 178.25 „255.— 181. 182.% 230.½ 192 75 197.½ 182 25 172. 255.— 205 60 269.90 501.20 399.— 138.20 492 40 23.20 502 50 218.— 191.50 119.— 198.— 254.— —.— 28. ½ Privatdiskont 3¾/ Pariſer Börſe. Paris, 31. Auguſt. Anfangskurſe. Debeers 444 Eaſtrand 99.— Goldfteld 106.— Randmines 177.— Londoner Effektenbürſe. London, 31, Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gſfektendörſe. 2% Conſols 78 78¼1J Moddersfontein 11J. 11% 3 Reichsanleihe 82— 82— Premier 67% 6 4 Argentinier 88¼ 888/ Rand mines 7— 7— 4 Italiener 101— 101—Atchiſon comp. 105/ 106½8 4Japaner 90ʃ,. 97% Canadian 235— 234 3 Mexpikaner 32—— Baltimore 103— 102/ 4 Spanier 92% 92˙½/ Chikago Milwaukee 116/ 116% Ottomanbank 17½ 17¾Denvers com. 23%8 24% Amalgamated 59% 585/ Erie 291% 29˙% Anagcondas 7——Grand TrunkIII pref. 56⅛ 56.— Rio Tinto 66¼ 66. 5„ ord. 27%/% 268,8 Central Mining 11¼ 11— Loutsville 145— 145— Chartered 28— 277¼Miſſouri Kanſas 30½¼ 305% De Baeers 17¾ 17% Ontario 40% 40— Gaſtrand 4— 3½ͥ Southern Pacifte 111½ 1117½ Geduld 1— 1— Union com. 171—.171˙% Gold fields 4% 4½% Steels com. Jagersfontein 7½% 71/] Tend.: ſtill. Wiener Börſe⸗ Wien, 31. Auguſt. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 654.70655.—Buſchtehrad. B. 998 995 Oeſterreich⸗Ungarn 1977 19800Oeſterr. Papierrente 9595 95.85 Bau u. Betr..⸗G.—.——.„ Silberrente 95 95 95.85 Unionbank 630.— 629.—-]„ Goldrente 118 20 116.20 Ungar. Kredit 848.—851.—Ungar. Goldrente 111.50 111.45 Wiener Bankverein 549.—549.— Kronenrante 91.05 91.05 Länderbant 558.—553.—Wch. Frankf. viſta 117.43 117.45 Türt. Loſe 257.— 251.—„ ondon„ 240.37 240.45 Alpine 889.— 889.—-„ Paris„ 95.17 95.20 Tabakaktien——, Amſterd.„ 198.85 198.85 Nordweſtbahn———— Ipoleon 19.06 19.36 Holzverkohlung—.——.—-[Narknoten 117.40 117.45 Staatso ahn 744.— 744.—Ultimo⸗Noten 117.46 117.46 Lombarden 121.70 121.70] Tend.: ruhig. Wien, 31. Auguſt. Nachm,.50 Uhr. Kredilaktien 655.70 657.70J Oeſt. Kronenrente 92.25 92.05 Länderbank 544.70 544,50 Papierrente 95.85 95.85 Wiener Bankverein 548.50 548.50[„ Silberrente 95.85 95.85 Staatsbahn 744.50 743.50 Ungar. Goldrente 111.50 111.45 Lombarden 121,70 121.50 Kronenrent!! 91.— 91.05 Martnoten 117.48 117.430 Aipine Montan 835.70 840.— Wechſel Paris 95.17 95.17 Tend.: ſeſt. 1( 445.— 983.— 104.— 176.— Werſesſſehe, Schiffahrts⸗Telegramme. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtalt: nach Venedig: 2. September, 4. September, 6. Sept. oupfer„Almiſſa“, 1. September, 3. September, 5. September Dampfer„Metcovich“; nach Dalmatien: 2. September Eillinie Trieſt-Cattaxo(A) Dampfer„Baron Gautſch“, 4. September Linie Trieſt—Spizza()] Damp linie Trieſt-Cattaro(A) Pola, Luſſinpiccolo, und Cattaro. B berührt: Pola, Makarska, Curzola und dem Mittelmeer: Linie(&) Dampfer und Cattaro; „Gaſtein“, 2. Trieſt.Syrien Dampfer„Baron Call“, 3. September Griech.⸗ fer„Brioni“, 5. September Eil⸗ Dampfer„Prinz Höbenlohe“ 6. Sept. „Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linie Dampfer„Adelsberg“.(A berührt Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtelnudvo Luſſingpiccolo, Zara, Spalato, nach der 1. September. September Levante Theſſaliſche Linie orientaliſche Linie(A) Dampfer„Salzburg“, 5. September Eil⸗ linie Trieſt—-Ronſtantinopel Dampfer„Leopolis; nach Oſt⸗ C ept Linie Tri Dpfr. „Africa“, Sept. Linie Tr rieſte“ n Bo Schi ffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen vom 30. Auguſt. Dampfer„Heidelberg“ angekommen am 29. Auguſt in Rotter⸗ dam, D.„Schwaben“ angek. am 29. er. in Sydney, D.„Koblenz“ angek. am 30. cr. in Jokohama, D.„Heſſen“ angek. am 30. cr. in Bremen, D.„Halle“ angek. am 30. cr. in Bre men, D.„Bar⸗ celona“ abgefahren am 28. cr. in D.„Erlangen“ abgefahren am 30. er. in Funchal, D.„Derfflinger“ abgef. am 30. cr. in Port Said, D.„Kaiſer Wilhelm der Große“ abgef. am 29. cr. in New Hork, D D.„Prinz Eitel Friedrich“ abgef. am 29. cr. in D. ieten“ paſſiert am 30, er. Borkum Riff, D.„Kronprinz Wilhelm“ paſſiert am 30. cr. Dover. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim Niarn 8. Goldschmidt, enns Telegramm⸗aldreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 31. 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Fritz für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Stutadeg für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard fürr den Naledere e und Geſchättl Druck und Berkag der Dr. Hansſſchen Ernſt Müler. Direktor: Ifeinste 2 PE AASee egs Leſſer K Eiman internationales Auskunftsbureau mit beſ onderer Abtellung für Inkaſſo bietet vereinigt mit der Holländiſchen Auskunftei van dor Graaf Cie. und der erſten Ruſſiſchen Handelsauskunftei S. Klaszkin eine vornehme e zur Einholung We0 licher Auskünfte. Durkau ee in eeeeee 13, fl. Tel. 55 1 lür Cleich- U. Wechselsfrom in allen gangbaren Typen 2275 stets grosses Lager. Stotz&Cie. Flektrizltäts-Sesellschaft m. b. H. re. 662, 980 u. 2032. 0 4,—9 Hauptrertretung derOsramlampen Verſteigerung. Freitag, den 1. September 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich hier im Pfandlokal 4. 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ öffemlich verſteigern: 2 Pianos, 1 Teig⸗ und Kuetmaſchine, Möbel aller Art und iedenes. 68037 Seommer, Gericsvolleher- — Mannheim, 31. Auguſt 1911. General⸗Anzeiger. (Aendßſatt.) 7. Seite. Bekanntmachung. Die Stadtverordnetenwahlen 1911 betr. Wir bringen gemäߧ 6 der Städtewahlordnung vom 24. März 1911 zur Kenntnis, daß die 5 Wählerliſten für die Wahl der Stadtverordneten von Sonntag, den 3. September bis einſchl. Sonntag, den 10. September 1911, an Werktagen vormittags von 10 bis 1 Uhr und nachmittags von 4 bis 8 uhr und an Sonn⸗ tagen vormittags von 9 bis 12 Uhr zur Einſicht der Beteiligten aufliegen und zwar: 1502 a) für die Altſtadt Mannheim im Statiſtiſchen Amte(Rathaus N 4, 2. Stock, Zimmer 20), b) für die Stadtteile Käfertal, Neckarau und Feudenheim auf den dortigen Rathäufern, e) für den Stadtteil Waldhof auf der Polizei⸗ ſtation. Etwaige Einſprachen ſind innerhalb der obengenannten Friſt unter Vorlage der Bewelsmittel daſelbſt vorzubringen. Spätere Einſprachen können nicht mehr berückſichtigt werden. 8 Berechtigt zur Wahl iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürgerrecht nicht ruht. Stadtbürger ſind alle im Vollbeſitze der Geſchäftsfähigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen männlichen, nicht im aktiven Militärdienſte ſtehenden Angehörigen des deulſchen Reichs, welche mindeſtens 25 Jahre alt und ſeit zwei Jahren: a) Einwohner des Stadtbezirks ſind, b) eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, e) in der Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen, und d) die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde ent⸗ richtet haben. Als ſelbſtändig im Sinne des Geſetzes werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche entweder einen eigenen Hausſtand haben oder ſolchen gehabt haben und verwitwet ſind oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens 17 Mark 55 bezahlen. Das Bürgerrecht ruht: 1. während der Dauer der Entmündigung oder ciner wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft, 2. infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte 1 während der Dauer dieſes Verluſtes, 3. während der Dauer des Konkursverfahrens, 4. infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhällniſſes, 5. während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht vor Ablauf der Ein⸗ ſpruchsfriſt gegen die Wählerliſte zurückerſtattet iſt. Zur erſten Klaſſe der Wahlberechtigten gehören diejenigen, welche nach dem Umlageforderungszettel für das Jahr 1911 an Gemeindeumlagen 92 M. 64 oder mehr zu zahlen haben; zur zweiten Klaſſe diejenigen, welche weniger als 92 M. 64 aber mindeſtens 14 M. und zur dritten Klaſſe diejenigen, welche 14 M. oder weniger zu zahlen haben. Wir machen darauf Aüneranz daß nach§s der Wahl⸗ ordnung nur die in die Wählerliſte Eingetragenen ſich an der Wahl beteiligen können. Schließlich wird noch bemerkt, daß ſämtliche Wähler mittelſt Poſtkarte von ihrer Aufnahme in die Wählerliſte Nachricht erhalten. Dieſe Karten wollen ſorgfältig auf⸗ bewahrt, bei etwaiger Einſichtnahme in die Liſte und insbe⸗ ſondere bei der Wahl vorgezeigt werden. Mannheim, 30. Auguſt 1911. Der Stadtrat: v. Hollan der Bender. Von der Reise 2urücke Dr. med. barl Rothmund Rheinaustrasse 24. 11586 Eliſabethbad, O 7, 10. Das Dampfbad und die Schwimmhalle ſind geoͤffnet: für Damen Dienstag nachmittag von—7½ Uhr 5 Freitag vormittag von—11½ Uhr für Herren die übrige Zeit von—11½ Uhr vorm. und 2— 7½ Uhr nachmittags, ſowie Sonntag vormittags. 17646 Brasseſ, Buenos Afres 3 Grands PrE Dresdner Filiale MANNHEITM die Patent. Heigdampf · Lol P 2, 12, Planken. Aktienkapilal und Reserven Mark 261000000. 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Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer des Anmtsverkündigungsblattes an während zwei Wochen in dem Rathauſe Kaufhaus Nr. 1 Zimmer 101 zur Einſicht der Beteiligten auf. Elwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirls⸗ amte oder dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 22. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Mannheim, Abteilung V. gez. Dr. Bechtold. Nr. 34885, J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. Auguſt 1911. 5 Bürgermeiſteramt: von Hollander Große Cigarren⸗Perſteigerung 2, 4 2 2, 4 Am Freitag, den 1. September, nachmittags 2½ Uhr und die darauffolgenden Tage verſteigere ich in meinem Lokale Q 3, 4: Einen großen Poſten Cigarren eirea 50 Mille, beſſere, mittlere und billigere, rein über⸗ ſeeiſche Sachen mit Habanna⸗Einlagen. Verkauf von morgens 9 Uhr ab. 17635⁵ M. Arnold, Auktionalor. 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