Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Voſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile Gadiſche Volkszeitung.) 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 5 in Mannheim und Umgebung. Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inf eraten⸗Aunahme ſüür das Mittagsblatt Morgens 1 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telenrawun⸗Abteſſe „General-Anzeigen Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioahnnnnn. 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 8 Nr. 408 Samstag, 2. September 1911. Abendblatt.) eeeeeeeeeeeee Die heutige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. Weee Darum die ſpäten Reichstagswahlen. Man ſchreibt uns: Als im letzten Frühjahr durchſickerte daß die Reichstags⸗ wahlen erſt Mitte Januar 1912 ſtattfinden ſalen Neate ſpäte Termin damit zu begründen verſucht, daß der gegen ⸗ wärtige Reichstag noch eine große Anzahl wichtiger Vorlagen ſer bieh e 45 doch höchſt ſchade wäre, wenn die Vorlagen in den Kommiſſionen geleiſt aan ſ• geleiſtete Arbeit nutzlos ieſer Grund ließ ſich immerhin hören. Nun wurde aber ſchon kürzlich berichtet, daß die ganze große Strafprozeßreform, an der in der Kommiſſion Jahr und Tag gearbeitet worden iſt, das Plenum des Reichstages nicht mehr beſchäftigen würde, ſondern daß dieſe Reform zuſammen mit der des Strafgeſetz⸗ buches, mit der ſie ja innerlich zuſammenhänge, von dem neuen Reichstage erledigt werden ſollte. Die Erleuchtung, daß Strafprozeß und Strafrecht in einem gewiſſen Zuſammenhange ſtehen, hätte eigentlich ſchon eher kommen können. Im Herbſt ſoll der Reichstag nur den Entwurf über die Verlängerung des deutſch-engliſchen Handelsproviſoriums, den japaniſchen Han⸗ delsvertrag und einige kleinere Vorlagen erledigen. Wegen dieſes Arbeitspenſums, das bequem in drei Sitzungen 9 werden kann, hätte man ruhig die Wahlen ſchon Ende Oktober ſtattfinden laſſen⸗können. Dann hätte man den Reichstag Mitte November zuſammengerufen, ihm den Haushalt für 1912 vorlegen können und dann wäre die pünkt⸗ liche Verabſchiedung des Reichshaushalts geſichert geweſen. Wie ein erſt in der Februarwoche zuſammengeſtellter Reichstag einigermaßen rätſelhaft. Welche Vorteile handelt man für dieſen zweifelloſen Nach⸗ teil ein? Die ſpäte Anberaumung des Termins iſt in Wirklich⸗ keit mit Rückſicht auf agrariſche Wünſche erfolgt, weil die Reichstagswahlen im Herbſt angeblich der Land⸗ wirtſchaft großen Nachteil brächten. Wir woſſen gewiß auf die Intereſſen der Landwirtſchaft Rückſicht genommen wiſſen, beſonders in dieſem für unſere wackeren Landwirte ſo troſtloſen Jahre. Wir möchten aber daran erinnern, daß die Reichstagswahlen von 1878, 1881 und 1884 im Herbſt, die Wahlen von 1893, 1898 und 1903 in der zweiten Julihälfte, alſo zur Zeit der Heuernte, ſtattgefunden haben, ohne daß man gehört hätte, daß die Landwirtſchaft dadurch ſonderlichen Scha⸗ den gehabt hätte. Oder hofft man, daß Wahlen in der rauhen Jahreszeit die Bauernſchaft maſſenhaft an die Wahlurne bringen, die Sozial⸗ demokraten aber von der Urne fernhalten werden? Wir fürchten das Gegenteil. Gerade auf tief verſchneiten Landwegen iſt es mühſamer, zu den Wahllokalen zu gehen, als in der Stadt. Außerdem muß man leider anerkennen, daß die Sozial⸗ demokratie die opferwilligſte aller Parteien iſt, und daß ein ſozialdemokratiſcher Agitator den Weg nach einem ländlichen Wahllokale weniger ſcheuen dürfte, als mancher bequeme Groß⸗ bauer. Der Ausgang der den Reichshaushalt ſchon zum 1. April fertigſtellen ſoll, iſt Wahlen von 1890 gibt uns recht. 1 Dieſen Wahlen fanden mitten im Winter ſtatt und ſie brachten der Sozialdemokratie einen gewaltigen, von ihr ſelbſt kaum er⸗ warteten Stimmenzuwachs und eine Vermehrung ihrer Reichs⸗ tagsſitze von 11 auf 34. Wenn die ebenfalls im Winter ſtatt⸗ gehabten Wahlen von 1887 und 1907 einen für die Sozial⸗ demokratie ungünſtigen Ausgang hatten, ſo lag dies nicht an der Jahreszeit, ſondern daran, daß die Regierung in beiden Fällen eine vorzügliche nationale Wahlparole hatte. Auf die Stimmung, die am Tage der Wahlen das deutſche Volk beherrſcht, kommt es an, altht auf die Mit ſolchen kleinen Kunſtſtücken wird nichts erreicht. Im Gegenteil: man merkt die Abſicht und man wird verſtimmt. Wenn das Volk den Eindruck hat, daß die Regierung aus Furcht vor einem ungünſtigen Ausgange der Wahlen den Termin mög⸗ lichſt weit hinausgeſchoben hat, ſo werden dadurch die Ausſich⸗ ten für regierungsfreundliche Wahlen keineswegs verbeſſert. Wir fürchten ſehr, daß der Ausgang der Wahlen unſere peſſi⸗ miſtiſchen Auffaſſung recht geben wird. Der einzige„Erfolg“ der ſonſt höchſt überflüſſigen Herbſt⸗ tagung dürfte darin beſtehen, daß es zu Erbetebungen uber die Marokkofrage kommen wird, die der Regierung vielleicht nicht ganz bequem und angenehm ſein werden. Und dann dlirf⸗ ten auch vielleicht die Herren vom Bundesratstiſche ausrufen: „Darum die ſpäten Reichstagswahlen!“ Poliffsche Uebersicht. *Mannheim, 2. September 1911. Die politiſche Moral der Klerikalen. In Lothringen wurde bislang das Zentrum von der Partei der Einheimiſchen, dem„Lothringer Block“, bekämpft, da in letzterer Partei das liberale Element die Oberhand hatte. 1907 ging daher aus der Reichstagswahl Dr. Grégoire, der ge⸗ meinſame Kandidat der Liberalen und des Lothringer Blocks, als Sieger hervor; der Zentrumskandidat Dr. Forat, jetzt Bür⸗ Maaitchen von Metz, war der Unterlegene. Jetzt hat ſich das lättchen gewandt; die Majorität des Lothringer Blocks iſt klerikal geworden und ſtellt ſich unter Führung des Ehrendomherru Collin zum Zentrumfreund⸗ lich, der frühere Reichstagsabgeordnete Pierſon führt in Ar⸗ tikeln des„Lorrain“ gegen Dr. Grégoire die Geſchäfte des Zentrums und behauptet ſchlankweg, der Lothringer Block ſei nie eine Antizentrumspartei geweſen. Herr Pierſon war ſeiner Zeit vom Zentrum nicht unwitzig dadurch bekämpft worden, daß man in einer Wählerverſammlung eine 32 Seiten ſtarke Broſchüre verteilen ließ, die den Titel trug: Die Reden des Herrn Pierſon im Reichstage. Schlug man aber die Bro⸗ ſchüre auf, ſo zeigte ſie lauter weiße Blätter! In der Polemik Dr. Grégoires mit Pierſon hält nun erſterer ihm vor, daß er (Pierſon) ſeiner Zeit offizielle Wahlaufrufe des Lothringer Blocks mit unterſchrieben habe, in denen in ſchärfſter Weiſe das Zentrum bekämpft wurde:„Nieder mit dem Zen⸗ truml!“ ſtand in fetter Schrift auf einem ſolchen. Die damalige Haltung des Lothringer Blocks kennzeichnete ſich außerdem da⸗ durch, daß von ihm ein auch von Herrn Pierſon unterſtütztes Blatt gegründet wurde Vertrauensmänner„noch einmal Stellung nehmen“ das ausgeſprochenermaßen ein zwar katholiſches, aber Antizentrumsblatt ſein ſollte, der Lothringer deſſen Redakteur Abbs Lück ja in 4ug dec Haß des Zentrumsbiſchofs Benzler fühlen mußte. Auf alle dieſe Vorhaltungen hat Herr Pierſon die Stirn, zu antworten: „In Wahlzeiten macht man natürlich und pflichtgemäß den Gegnerſchlecht; das i ſtga in der Ordnung.“ Und der Ehrendomherr Co lin nimmt dieſe Weisheit“ in ſeinem„Lorrain“ auf, ohn mit den Wimpern zu zucken. Alſo in einem offiziellen Wahl⸗ manifeſt darf man nach Herrn Pierſons Ueberzeugung den Gegner mit allen Mitteln ae 30 ſelbſt gegen ſeine eigene Ueberzeugung! Das iſt klerikale Wahlmoral! Sie zeigt ſich nicht nur in Lothringen. Bündler und Welfen. Im Wahlkreis Northeim Einbeck haben, angekündigt, am 30. Auguſt die Vertrauensmän des Bundes der Landwirte getagt, um noch ein⸗ mal zu der Kandidatur Kiel Stellung zu nehmen. Als Ergebn verkündet die„Deutſche Tageszeitung“ ſtolz: „Herr Zimmermeiſter Kiel erklärt ausdrücklich, im Falle ſeiner Wahl im Kreiſe Einbeck⸗Northeim einer der beiden kon⸗ ſervativen Fraktionen des Reichstages beitreten zu wollen. Die Verſammlung beſchließt hierauf nochmals, einmütig an ſeiner Kandidatur feſtzuhalten“, 5 und knüpft daran die Frage: Wird nunmehr die liberal Preſſe ihre maßloſen Angriffe revozieren, ihre Entſtellung einwandsfrei berichtigen? Das glauben wir ja gerne, daß d Bund der Landwirte auf dieſe ziemlich einfache Art den Makel, der ihm durch ſeine Welfenverbrüderung anhaftet, los werden möchte. Die neue Erklärung über die politiſche Stellung Herrn Kiel kommt 19 u einer Firmenänderung glei⸗ diel hat ſich, das iſt gar nicht abzuleugnen, in der W verſammlung als Welfe bekannt. Wenn jetzt erklärt, ſich einer der konſervativen Parteien im Fe 1 Wahl anſchließen zu wollen, nun dann werden eben die K ſervativen einen Welfen in ihrer Mi haben. Fraglich iſt freilich, ob die Welfiſche Partei ſich das gefallen laſſen wird. Man wird ja bald hören, ob auch deren die Firmierung nun ausfallen, wie ſie will, jedenfalls ſteht daß es ſich um eine gemeinſame bündleriſch.. welfiſche Kandidatur handelt. Was übrigens von den„Feſtſtellungen“,„Dementis“ uſw. des Bundes der Land⸗ wirte zu halten iſt, geht aus nachfolgender Aeußerung eine Führers des Bundes der Landwirte hervor: „Hofbeſitzer Holzgrefe⸗Eldagſen, ein Führer und Agi tator des hannoverſchen Bundes der Landwirte, hat kürzlich i einer Bundesverſammlung in Stolzenau, dem„Stolz. Woche blatt“ zufolge auf eine Anfrage, wie es ſich mit der gemeinſar Kandidatur des Bundes der Landwirte und der Welfen in noverſchen Wahlkreiſe Einbeck⸗Northeim verhalte, erklärt die Beſtrebungen nach einer Einigung ſchon Jahren dort beſtanden hätten()). Ein Welfenführer hab ihm ſelbſt vor einigen Jahren eine Kandidatur für die Welfe — deren Ziele ja doch ohne Ausſicht auf Erfüllung ſe denen hauptſächlich an einem Kampf gegen die Natio nalliberalen gelegen ſei— angeboten.“ Und da kommen die„Deutſche Tageszeitung und genommen zu werden Seuilleton. Mona Liſa. (Gioconda) In den Rauſch gießt Georg Hirth ein Tröpflein Bitter⸗ keit. Er ſpricht in der„Jugend“ alſo: Sie gefällt mir nicht— dasWeib meine ich, nicht das Bild. Das Bild iſt ja großartig, eben weil es das eigenartige, ſeltſame Weib ſo vollkommen oder, wie man jetzt ſo gerne ſagt, ſo„reſtlos“ wiedergibt, daß wir uns von ſeiner Seele, ſeinen Leidenſchaften und Unergründlichkeiten ein unſeren beſcheidenen Erfahrungen, mehr noch unſeren Nichterfahrungen ganz entſprechendes„Bild“ machen können. Intereſſant auch dieſes ſeeliſches Bild, Donner⸗ wetter, das wollte ich meinen, gerade weil wir das Gefühl haben, daß wir von ſeiner Wirklichkeit noch Ungeahntes erleben müßten. Aber wenn ich mich frage, ob ich ſie lganz abgeſehen von früheren und aktuellen Voreingenommenheiten) als Frau oder Freundin haben möchte, haben möchte ſelbſt als mmal 35er, nicht als 70er, der ich cum grand salis nun ſchon einmal bin, ſo müßte ich ver! neinen. Nicht aus Angſt, ſondern aus Antipathie. Auch nicht wegen ihrer betſchweſterlich verhaltenen Nonnenluſt, die für Ken⸗ ner einen ganz beſonderen Reiz haben ſoll, obſchon ich es auch in dieſem Punkte eher mit dem Erotiker Lireur halte:„Je naime bas des Agnes- 18, je leur préters des garcss tranchement déelarées. Auch die lauernde Untreue ihres ſumpfigen Blickes würde mich ſftrickendem Reize ſein kann. 5 Wari ie mir eigentlich antipathiſch iſt? W egen ihres legenen Lächelns. Ich liebe die Frauen nicht abſchrecken, da auch ſo etwas, freilich nur zeitweilig, von be⸗“ vom ungefährichen(2) bis zum gefährlichen Alter und, als Freun⸗ dinnen und Großmütter auch darüber hinaus; ich bin einer ihrer feurigſter proſaiſchen Minneſänger und entſchuldige ſie, wo und wie ich nur kann. Das boshafte Sprichwort:„Les kemmes sont anges à4'église, diables en la maison, singes au lit“ erſcheint mir als umkehrbare Weisheit eines unentwegt Unbefriedigten. Man kann nämlich gerade ſo gut ſagen:„Singes à Peéglise, anges en la maison, diables au lit“ Wie ihr wollt und wie es euch gefällt. Nur Eines gefällt mir abſolut nicht: wenn ſie die Ueberle⸗ genen ſpielen. Daß ſie uns in Wirklichkeit oft und in un⸗ glaublichen Beziehungen überlegen ſind, manchmal grade da, wo wir Männer uns als Herrn der Schöpfung viel einbilden,— wer wollte das leugnen! Aber der Charme der weiblichen Ueber⸗ legenheit beruht für uns Männer gerade darin, daß die Holdinnen ſie nicht zeigen, nicht betonen, uns nicht damit demütigen wollen. Mit Liebe und Wohlwollen iſt das unvereinbar und ohne dieſe beiden iſt die ſchönſte Frau nur ein Haubenſtock. Dieſe Mona Liſa aber iſt eine bewußte Männerverachterin, die vielleicht den Mann„benußzt“, weil er ihr— unerſetzlich iſt, aber ſie ſpottet ſeiner, und das iſt nicht ſchön von ihr. Denn der da vor ihr ſaß, das war nicht ihr vielleicht in puncto punctorum quantitativ oder qualitatib unzulänglicher Gatte, war nicht ein hierin genügender, aber ſonſt dummer Cicisbeo, ſondern war der große Lionardo. Der mußte für ſie ein Ueberlegener ſein. Sie konnte mit ihm ſpielen, aber nicht die Ueberlegene ſchlechtweg. Darum gefällt ſie mir nicht, auch finde ich ihre Stirne viel zu hoch, die Brauen zu tief ſißend und zu ſchwach, den Mund zu klein, die Naſe zu lang. Daß ſie trotzdem und krotz dem überlegenen Lächeln„ſchön“ iſt, das iſt das Diaboliſche an ihr. Diable— wo? Oder iſt das männerverachtende Lächeln der Mona Liſa nur ein beſonderer Fall jener künſtleriſchen Schaulaune, die der Zeit Alfred de Muſſets nächtliches Rendezvous mit der Mon Manier handeln, das ewige Lächeln iſt nur erträglich, wenn e wohlwollende, ſonnige Stimmung ſpiegelt, das ſtereotype La der Geringſchätzung und Superklugheit dagegen hat immer etn vom Wahnſinn an ſich. e 5** In der Zeit des zweiten Kaiſerreiches waltete Mr. Nieuwe⸗ kerque in Paris als Oberintendant der ſchönen Künſte un 5 mauche Perſönlichkeit der Pariſer Geſellſchaft, die damals als junge Leute an dem Hofleben teilnahmen, erinnern ſich noch den ſonveränen Sorgloſigkeit, mit der der Herr Oberintendant mi ihm anvertrauten Kunſtſchätzen ſchaltete und waltete. Es war mals gar keine Seltenheit, daß Freunde Nieuwekerques die Bi äußerten, ihnen einzelne Bilder zu leihen, die ihnen beſonders ge⸗ fallen hatten. Und ſolche Bitten wurden dann regelmäßig auch be⸗ willigt; die Werke verſchwanden auf längere Zeit aus dem Louv und ſchmückten die Salons der Herren und Damen, die durch ihre Bekanntſchaft mit dem Herrn Oberintendanten der ſchönen Künſte auf dieſe Weiſe bequem ihre Kunſtbegeiſterung im eigenen Heime befriedigen konnten. Die Mona Liſa freilich behauptete ihren PlatZ im Muſeum. Eines Abends erfuhr Nieuwekerque, daß Alfred de Muſſet den Wunſch geäußert hatte, die Mon a Liſa einſam und in nächtlicher Stunde bewun dernzu dürfen. Der Intendant, der dieſe Sehnſucht des ßen Lyrikers nachfühlen konnte, erſchien plötzlich am gleichen Abend noch im Foyer der Comedie Francaiſe, wo er da nen konnte, Alfred de Muſſet zu treffen. Er näherte ſi ter und bat ihn mit geheimnisvoller Miene, ihm zu folgen. zögerte nicht, die romantiſche Aufforderung lockte ihn, aber von Erwartung auf ein bevorſtehendes wunderliches Erlebn Lionardos eigen war, ähnlich dem totverachtenden Lächeln der 2000 Jahre früheren Aegineten? Mag es ſich um Wirklichkeit oder einem ben, ſtellte er doch die Frage:„Woh ielber en Läch 2. Sekte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) berichten, daß der Bund der Landwirte Herrn Kiel„zuerſt“ nominiert habe, und daß er doch nichts dafür könne, wenn die Welfen„hinterher“ den bündleriſchen Kandidaten„unterſtützen“ Nein, dieſe Kandidatur Kiel iſt und bleibt für den Bund der Landwirte eine oberfaule Sache, und für uns liegt auch nicht der mindeſte Anlaß vor, irgend etwas von dem, was wir geſagt haben, zurückzunehmen. Aus der Täligkeit der Strafrechtskommiſſion. Ueber die Beratungen der Strafrechtskommiſſion in ihrer letzten Sitzung vor den Ferien, die am 22. Auguſt an dieſer Stelle bereits Erwähnung gefunden haben, teilt jetzt der Vor⸗ ſitzende Wirkl. Geh. Rat Dr. Lucas in der„Deutſchen Juri⸗ ſtenzeitung“ noch mit: Daß außer den beiden allgemeinen Schuldformen, dem Vorſatz und der Fahrläſſig⸗ keit, wie im bisherigen Recht, auch beſonders ſolche, z. B. „Böswilligkeit“,„Handeln wider beſſeres Wiſſen“ uſw., in Be⸗ tracht kommen können, wurde anerkannt. Allgemeine Beſtim⸗ mungen für dieſe durch die Eigenart einzelner Tatbeſtände be⸗ dingten beſonderen Schuldformen erſchienen nicht angezeigt: die betreffenden Feſtſetzungen wurden vielmehr dem Beſonderen Teil überlaſſen. Bei der Vorſchrift des§ 58 Abſ. 2 über das Gel⸗ tungsgebiet von Vorſatz und Fahrläſſigkeit iſt es in verbeſſerter Faſſung verblieben. Die allgemeinen Schuldformen erhielten folgende Begriffsbeſtimmungen: 2)„Vorſätzlich handelt der Täter, wenn er weiß, daß die zum Tatbeſtande der ſtrafbaren Handlung gehörigen Umſtände vor⸗ liegen, insbeſondere der dazu gehörige Erfolg eintreten wird, oder wenn er dies nur für möglich hält, jedoch für den Fall, daß ſich der Tatbeſtand verwirklicht, damit einverſtanden iſt. Der Täter handelt abſichtlich, wenn es ihm gerade darauf an⸗ kommt, einen im Geſetz bezeichneten Erfolg herbeizuführen.“ b)„Fahrläſſig handelt der Täter, wenn er die Sorgfalt außer acht läßt, zu der er nach den Umſtänden und nach ſeinen perſönlichen Verhältniſſen verpflichtet und imſtande iſt, und in⸗ folgedeſſen nicht vorausſieht, daß ſich der Tatbeſtand der ſtraf⸗ baren Handlung verwirklichen könne, oder dies zwar für möglich hält, aber darauf vertraut, daß es nicht geſchehen werde.“ Hinſichtlich der Einwirkung des Rechtsirrtums auf die Schuld iſt die in Abſ. 2 vom Vorentwurf für die Fälle des Irrtums über das Strafgeſetz fakultativ vorgeſehene Milderung durch Anwendung der Vorſchriften über die Beſtrafung des Ver⸗ ſuches obligatoriſch gemacht worden. Bei Beratung des Abſchnitts„Strafausſchließ⸗ ungs- und Milderungsgründe“ hat§ 63 Abſ. 1 die Faſſung erhalten: „Nicht ſtrafbar iſt, wer zur Zeit der Handlung wegen krank⸗ hafter Störung der Geiſtestätigkeit oder Bewußtſeinsſtörung nicht die Fähigkeit beſaß, das Ungeſetzliche ſeiner Tat einzu⸗ ſehen oder ſeinen Willen dieſer Einſicht gemäß zu beſtimmen.“ Die Eingangsworte ſollen nicht die Bedeutung haben, daß die Unzurechnungsfähigkeit aufhören ſolle, Schuldausſchließungs⸗ grund zu ſein. Vielmehr war die Kommiſſion über das Gegen⸗ teil einig, indem ſie es einſtweilen ſich vorbehielt, in welcher Weiſ⸗ dies zum Ausdruck zu bringen ſei. Der§ 64 des Vorentwurfs, der bei Unzurechnungsfähig⸗ keit wegen ſelbſtverſchuldeter Trunkenheit Handlungen, die auch bei fahrläſſiger Begehung ſtrafbar ſind, mit der für dieſe Begehung angedrohten Strafe treffen wollte, iſt als nicht unbedenklich und im weſentlichen auch wirkungslos geſtrichen worden. Vorbehalten iſt dabei die Aufſtellung einer ſelbſtändigen Strafandrohung gegen die ſelbſtverſchuldete Trunkenheit, die zu einer kriminellen Handlung geführt hat, im beſonderen Teil. Der§ 65 des Vorentwurfs, der über die Unter⸗ bringung wegen Unzurechnungsfähigkeit Frei⸗ geſprochener oder gemindert zurechnungsfähiger Verurteilter in öffentlichen Heil⸗ oder Pflegeanſtalten Beſtimmung trifft, iſt ſachlich im weſentlichen unverändert geblieben und nur in der Faſſung verbeſſert worden. Insbeſondere hat der Satz 2 des Abſ. 1 jetzt zur Ausſchließung von Mißverſtändniſſen folgende Geſtalt erhalten:„War der Grund der Bewußtſeinsſtörung Trunkenheit, ſo finden auf den Freigeſprochenen oder außer Verfolgung Geſetzten, wenn nicht gemäß Satz 1 ſeine Ver⸗ wahrung angeordnet wird, die Vorſchriften des§ 43(Wirts⸗ hausverbot und Trinkerheilanſtalt) entſprechende Anwendung.“ Deutsches Reich. — Die Schöneberger Lehrer gegen die Kinematographen⸗ theater. Der Magiſtrat von Schöneberg bei Berlin beabſichtigt, von den dortigen Kinematographentheaterbeſitzern eine erheb⸗ liche Luſtbarkeitsſteuer zu erheben, deren Höhe nach der Anſicht der Beteiligten die Exiſtenz der meiſten der Kinos in Frage ſtellen würde. Wohl infolge der wiederholten Proteſtverſamm⸗ lungen und Eingaben der Kinematographentheaterbeſitzer hat Mannheim, 2. September. — der Magiſtrat nun vor Einführung der Steuerordnung den Schöneberger Lehrerverein um ein Gutachten über den Wert der Kino⸗Theater für die Schuljugend erſucht. In der letzten Sitzung des Vereins wurde hierzu nach einem Referat eine Re⸗ ſolution gefaßt, in der darauf hingewieſen wird, daß die Kine⸗ matographie die Möglichkeit in ſich trage, kulturfördernd zu wirken. Die Kinematographentheater dagegen dienten faſt aus⸗ ſchließlich der Befriedigung der Senſationsbegier, und der ſtete Beſuch ſolcher Theater führe bei Kindern zu erheblichen Stö⸗ rungen der körperlichen und geiſtigen Geſund⸗ heit. Zur Beſſerung dieſer Verhältniſſe ſei es nötig, daß ein Reichsgeſetz zur Regelung der Kinematogra⸗ phentheaterfrage geſchaffen, und den Kindern die Mög⸗ 1 0 häufigen und langen Beſuchs der Kinotheater genommen werde. — Die Lehrerinnen und die Privatbeamtenverſicherung. In den Kreiſen der an Privatſchulen angeſtellten Lehrerinnen be⸗ ſteht der Wunſch, in die kommende Privatbeamtenverſicherung nicht einbezogen zu werden. Die Lehrerinnen wünſchen viel⸗ mehr, daß ihnen ihre beſtehende Penſionsanſtalt erhalten bleibt, indem ſie als Erſatzkaſſe der Privatbeamtenverſicherung an⸗ erkannt wird. In dieſem Sinne iſt auch bereits eine Eingabe an das Reichsamt des Innern gemacht und das Kultusmini⸗ ſterium iſt gebeten, dahin zu wirken, daß die Allgemeine Deutſche Penſionsanſtalt in Berlin die Anerkennung als Erſatz⸗ kaſſe erhält. Der erſte Entwurf des Angeſtelltenverſicherungs⸗ geſetzes hat nun bekanntlich nachträglich dahin eine Abänderung erfahren, daß beſtehende Kaſſeneinrichtungen als Erſatzeinrich⸗ tungen zugelaſſen werden, wenn ſie gewiſſe Bedingungen er⸗ füllen. Dazu gehört in erſter Linie, daß die Kaſſenleiſtungen den geſetzlichen Leiſtungen mindeſtens gleichwertig ſind und daß die Erfüllbarkeit dauernd gewährleiſtet iſt. Ferner müſſen die Beiträge der Arbeitgeber zu den Kaſſen mindeſtens den geſetz⸗ lichen Arbeitgeberbeiträgen gleichkommen. Da die Penſions⸗ anſtalt auf andern Grundſätzen aufgebaut iſt, ſo iſt eine Um⸗ änderung des Statuts erforderlich, um dieſen Vorſchriften zu entſprechen. Außerdem wird auch durch eine bereits genehmigte Lotterie eine Verſtärkung der Mittel erreicht werden, welche die Erfüllbarkeit der Kaſſenleiſtungen gewährleiſtet. Der Kampf um Marokko. Spaniens neue Anſprüche in Marokko. Wie ſchon mitgeteilt, hat Miniſterpräſident Canal ejas im letzten Miniſterrat zu Madrid erklärt, die Beſetzung des ſüd⸗ lich von Agadir liegenden Santa Cruz de Mar Pequena, arabiſch Ifni, auf das Spanien ſeit langem formelle Anſprüche hat, müßte noch im Laufe des September erfolgen. Es iſt dazu zu bemerken, daß Marokko ſchon in einem im Jahre 1860 mit Spa⸗ nien äbgeſchloſſenen Vertrage anerkannt hatte, Santa Cruz ſei als ſpaniſches Einflußgebiet zu betrachten. Während der ver⸗ floſſenen 50 Jahre haben indes die Spanier von dieſem Rechte keinen Gebrauch gemacht, vornehmlich auch deshalb, weil das Gebiet nicht recht abgegrenzt war. Ein zweiter, im November vorigen Jahres mit Muley Hafid abgeſchloſſener Vertrag be⸗ ſtimmt allerdings, daß Spanien ſich mit dem Sultan ausein⸗ anderſetzen muß, wenn es das Gebiet von Ifni beſetzen will. Nach dem Vertrage ſind auch einige andere Vorausſetzungen zu erfüllen. So wäre die Einrichtung von Zollſtationen in Melilla und Ceuta Vorbedingung, die bis zur Stunde noch nicht erfolgt iſt. Der Sultan iſt von der demnächſtigen Beſetzung Ifnis nicht vertragsmäßig verſtändigt worden. Die Spanier haben den gegenwärtigen Augenblick zur Durchführung der Beſetzungen in Marokko gewählt, ſweil ſie glauben, damit eine beſſere Poſition für die demnächſt beginnenden Verhandlungen zwiſchen Spanien und Frankreich zu haben. Der Madrider„Matin“⸗Korreſpondent konnte den Mini⸗ ſterpräſidenten Canalejas nach dem Miniſterrat unter dem Vorſitz des Königs abfaſſen und ihm ſehr zuverſichtliche Er⸗ klärungen über die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen und die künftige Rolle Spaniens in Marokko entlocken.„Ich glaube, Frankreich und Deutſchland werden bald einig werden, und ihre Verſtändigung wird für Spanien recht angenehm ſein“ erklärte der Leiter der ſpaniſchen Politik und beſtätigte, daß die Be⸗ ſetzung von Santa Cruz de Mar Pequena nach Benachrichtigung der am Schickſal des marokkaniſchen Reiches beteiligten Mächte unmittelbar bevorſtehe. Der„Matin“ fügt zu der Nachricht dieſer Beſetzung hinzu, daß Marokko zwar Spanien Santa Cruz als Einflußſphäre im Vertrage von 1860 anerkannt hat, daß aber die Spanier in den bisher verſtrichenen 50 Jahren nicht daran gedacht hätten, von dieſem Recht Gebrauch zu machen, beſonders da der Ort gar nicht genau feſt⸗ gelegt war. Dies erfolgte erſt im November vorigen Jahres durch einen neuen Vertrag mit Marokko, durch den die ſpaniſche Einflußſphäre von 1860 bis Ifni feſtgelegt wurde, alſo 80 Kilb⸗ meter ſüdlich von Agadir. Indeſſen wurde in dem letzten Ver⸗ trage auch ausgemacht, daß zur Beſetzung des Ortes ein vor⸗ junger Mann verſuchte, ihm die Waffe zu entwinden, dabei bſich ſi heriges Einvernehmen mit dem Sultan erfor⸗ derlich ſei, und daß zuvor gewiſſe Klauſeln des Ver⸗ trages erfüllt werden müßten, ſo die Errichtung von Zollſtätten in Melilla und Ceuta.„Das iſt aber augenblicklich noch nicht der Fall“, bemerkt das Pariſer Morgenblatt, „und auch der Sultan iſt nicht in Kenntnis geſetzt worden.“ „Spanien hat dieſen Augenblick für die Beſetzung in Marokko zweifellos zu dem Zwecke gewählt, um im Laufe der bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen, die es mit der franzöſiſchen Republik anzuknüpfen wünſcht, eine ſtärkere Stellung zu haben. Die öffentliche Meinung in Frankreich wird dieſes letzte ſpaniſche Vorgehen mit berechtigter Strenge beurteilen. Die ſpaniſche Regierung darf ſich nicht darüber wundern, wenn die Vertreter unſeres Landes bei den kommenden Beſprechungen ſich daran erinnern, daß Spanien in einem Augenblick, da unſere Aufmerkſamkeit durch den Zwiſt mit Deutſchland in Anſpruch genommen war, ein unfreundliches Vorgehen gegen uns be⸗ liebte.“ So wird alſo wiederum Spanien ſozuſagen als Helfershelfer der deutſchen Diplomtie hin⸗ geſtellt und als der Schwächere mit Drohungen überhäuft. Man kann den Franzoſen das in letzter Zeit ſo oft Deutſchland gemachte Kompliment, täppiſch und ungeſchickt zu ſein, mit Zin⸗ ſen zurückgeben. Vom Kriegsſchauplatz der franzöſiſchen Hausfrauen. Der Kampf der franzöſtſchen Hausfrauen gegen d i e unauf⸗ h a 11a m 9 5 n e 9 m ende Teuerung, den man in Paris an⸗ fangs mit mehr Neugier als Teilnahme als eine Art Kurioſum be⸗ trachtete, hat über Erwarten ſchnell ernſte Formen angenommen. Aus allen Teilen Nordfrankreichs laufen jetzt die Hiobspoſten ein; es hat lange gedauert, ehe die kleinen Leute von ſtummer Er⸗ bitterung zu Taten übergingen, aber die allgemeinen Berhältniſſe mit ihren unaufhaltſam fortſchreitenden Verteuerungen mußten ſchdeei zu dem Punkte führen, wo die Geduld und die finanzielle Wider⸗ ſtandskraft erlahmen und die Ohnmacht, den Lebensunterhalt wefter beſtreiten zu können, ſich in verzweifelter Gewalttat Luft macht. Ganz Nordfrankreich iſt jetzt eine Art Krteg e⸗ ſchauplatz. Von Lille und der berühmten Spitzenſtadt Valen⸗ ciennes bis weit hinauf nach Saint⸗Quentin zieht ſich der Ring von Städten und Ortſchaften, in denen überall wie auf ein Signal die Empörung aufflammt und ſogar den Wachen der Polizei Trotz bietet. Die Weberinnen von Saiut⸗Quentin machten den Anfang. Am Mittwoch Morgen um 7 Uhr zögen an die 1500 Arbeitsfrauen, zumteil von ihren Männern begleitet, zu den Markthallen, wo Butter, Eier und Käſe verkauft werden. Es kam zu einer kurzen Auseinanderſetzung mit den Berkäuferinnen und den Standinhabern, die Menge verlangte ſofortige Preisermäßigung, ſtellte in aller Form ein ultimatum, und als die Verkäufer feſt blieben, ſtürzte man ſich auf die Stände, zertrümmerte die Geräte und nahm mit Gewalt, was die Verkäufer zu erſchwinglichen Preiſen nicht liefern wollten. Am gleichen Nachmittage hielten in der Stadt Donai die Ar⸗ beiterfrauen und die Bäuerinnen aus der Umgegend ihren Einzug, drangen in das Stadthaus, wurden auch vom Stadtrate empfangen, aber als ſie hörten, daß die Erfüllung ihrer Wünſche keine Hoffnung habe, nahm die Demonſtration den Charakter einer Revolte an. Das verhängnisvolle Wort Sabotage fiel, wirkte wie ein zünden⸗ der Funke und ſofort begannen Gewalttaten gegen die Händler. Die Szenen, die ſich dabei abſpielten, konnten an die Tage der Revolution gemahnen. In Lille hielt das notleidende Volk die Molkereien umzingelt, drang in die Ställe und Vorratsräume und richtete hier die ſchlimmſten Verwüſtungen an. Die Gendarmerie war machtlos. In allen Bäckerläden erſchienen die Demonſtranten und legten den Meiſtern ein Schriftſtück von durch deſſen Unterſchreibung ſie ſich ver⸗ pflichten ſollten, das Brot zu einem von dem Komitee feſtgeſetzten Preiſe zu verkaufen. Die eingeſchüchterten Bäcker gaben ihre Unter⸗ ſchrift, aber da die Einkaufspreiſe und die Verdienſte der Zwiſchen⸗ händler eine Verbilligung unmöglich machen, wird ihnen kaum etwas anderes übrig bleiben, als ihre Geſchäfte überhaupt zu ſchließen. Die Fleiſcher haben ſich der Bewegung angeſchloſſen und auf dem Viehmarkt von Douai den Schlachtviehhändlern kategoriſch die For⸗ derung unterbreitet, die Viehpreiſe herabzuſetzen. Als die Häudler dies verweigerten, machten die Schlächter alle Einkäufe rückgängig und zogen nach Hauſe, ohne etwas gekauft zu haben. der ganzen Um⸗ gebung von Valenciennes feiern alle Schlächteretien, weil die Vieh⸗ händler nicht nachgeben können und die Schlächter infolgedeſſen das Fleiſch zu den von den Hausfrauen feſtgeſetzten Preiſen nicht zu liefern vermögen. Die Erklärung der Händler, daß nicht nur eine Hſtabſetzung der Preiſe unmöglich ſei, ſondern ſogar noch ein weiteres Skeigen nicht ausbleiben könne, hat die Erbitterung der Bevölkerung aufs Höchſte geſteigert, Unter dieſen Umſtänden wird die Bewegung in einem gewaltigen Entſcheidungskampfe zwiſchen Produzenten und Konſumenten einmünden. Alle im Nahrungsmittelhandel arbeitenden Handwerker und Händler ſtehen vor der Notwendigkeit, ihre Tätigkeit überhaupt einzuſtellen und den allgemeinen Streik zu erklären. Schon iſt es zu blutigen Gewalttaten gekommen. In der Nähe von Lille trotzte ein Bäcker dem Volke und zog einen Revolver. Ein ein Schuß los und verwundete den Augreifer an der Bruſt; auße vor Wut ſtürzten Männer und Frauen auf den Bäcker, der daun halbtot oder jedenfalls ſchwer verletzt ins Hoſpital gebracht wurde. Welchen Umfang der Lebensmittelkrieg bereits genommen hat, zeigt ſich darin, daß in den meiſten nordfranzöſiſchen Städten das Milktär requiriert werden mußte, weil die Polizei außerſtande war, Ausbrüche der Volkswut zu unterdrücken. 0 einem Rendezvous mit der verführeriſchſten aller Frauen“ Muffet rung der Meiſter, den Rhythmus der Aufhängung mögen die folgte wortlos durch die nächtlichen Straßen, man kam zum Loubpre, der in vollkommener Stille und Dunkelheit zu träumen ſchien; durch eine geheime ſchmale Seitentüre über Treppen und Gänge ging der Weg, bis Nieuwekerque plötzlich eine beſondere kleine Ein⸗ laßpforte öffnete und Muſſet einlud, näher zu kreten. Der Dichter ſah ſich im Saale, deſſen herrlicher Schmuck das berühmte Frauen⸗ porträt Lionardos bildete: alles war auf dieſe nächtliche Zuſam⸗ menkunft des Dichters mit der Mona Liſa aufs Sorgfältigſte vor⸗ bereitet. In dem ſtillen leeren Saale leuchtete der unſichere Schimmer flackernder Wachsfackeln und in dieſer phantaſtiſchen ungewiſſen Beleuchtung war es, als ob die wundervollen Formen des Bildes wirkliches Leben gewännen. Nieuwekerque zog ſich diskret zurück und ließ den Dichter allein. Erſt lange da⸗ nach verließ dann Alfred de Muſſet wortlos und tief ergriffen die Stätte ſeiner nächtlichen Zuſammenkunft mit der Mona Iie Die Neuerwerbungen der Mannheimer Kunſthalle. In ſeinem Katalog über die Sammlung Nemes, die gegen⸗ wärtig auf ein halbes Jahr als Leihgabe die Alte Pinakothek in München ziert, ſchreibt Tſchudi einige Sätze über einen neuen Typus des Galeriedirektors: zWenn nicht alles täuſcht, kommt unter den veränderten Einflüſſen ein neuer Typ des Galeriedirektors herauf. Ein Typ, ſich von der mehr künſtleriſchen Spielart des 19. Jahrhun⸗ erts dadurch unterſcheidet, daß ihn das Sammlungsmaterial vor allem da intereſſiert, wo es durch lebendige Fäden mit der Gegenwart verknüpft iſt. Weniger als der ſtille Hüter einer ab⸗ geſchloſſenen Sammlung kunſt⸗ und kulturhiſtoriſcher Dokumente jühlt er ſich, als der Vermittler äſthetiſcher Werte, für die un⸗ ſere Zeit empfänglich geworden. Nicht iſolieren will er, ſondern verbinden. Galerien von älteſtem Adel können unter ſeiner Hand eine aufregende Aktualität gewinnen. Durch die Gruppie⸗ bleme erwächſt. lebendigſten Kräfte zur Geltung gebracht werden. Die Neu⸗ erwerbungen werden nicht in einer mechaniſchen Ausfüllung vorhandener Lücken, ſondern in der organiſchen Entwicklung nach der Richtung moderner Tendenzen beſtehen. Temporäre Ausſtellungen, aus dem Beſtand der Sammlungen ausgewählt, dürften es ermöglichen, die Entwicklung eines formalen Ge⸗ dankens, einer techniſchen Prozedur, einer koloriſtiſchen Abſicht von früheſter Zeit bis zur Gegenwart zu illuſtrieren. Im Vor⸗ teil werden diejenigen Galerien ſein, bei denen nicht mit 1800 der dickte Strich gezogen wurde, ſondern die wenigſtens noch die Kunſt des 19. Jahrhunderts mit umfaſſen. Sicher wird das An⸗ einanderſtoßen fremder Kulturwelten, das doch in unſern Ruſeen nicht zu vermeiden iſt, wenig ſtörend empfunden werden im Vergleich mit dem Anregungswert, der aus der Erkenntnis der Tradition und dem Wachstum künſtleriſcher Probleme erwächſt. Ind ſollte dergleichen wirklich belehrend wirken, ſo täte es das doch nur kraft der inneren ſich hier manifeſtierenden Geſetz⸗ mäßigkeit, gegen die zu proteſtieren freilich vergebliche Mühe iſt. Wüßte man nicht, daß Tſchudi mit ſolchen Worten ſich ſelbſt — einen der Führer dieſes Typus— beſchreibt, man könnte glauben, er habe die Worte für Dr. Wichert, den Direktor der Mannheimer Kunſthalle, geprägt. Denn auch er läßt ſich als Galeriedirektor prägnanter nicht zeichnen und voller 153 2 umfaſſen. Wer dafür noch des Beweiſes bedürfte, braucht nur den Saal anzuſehen, der ſeine Neuerwerbungen des Jahres zeigt, und ſie zuſammenzuſtellen mit denen, die er ſchon zuvor eingerichtet hat. Dann wird er gewahren, was Tſchudi als eine der Haupt⸗ eigenſchaften dieſes neuen Galeriedirektors pries: daß die„Neu⸗ erwerbungen nicht in einer mechaniſchen Ausfüllung vorhande⸗ ner Lücken, ſondern in der organiſchen Entwicklung nach der Richtung moderner Tendenzen beſtehen“; und daß das Anein⸗ einanderſtoßen fremder Kulturwelten wenig ſtörend empfunden wird im Vergleich mit dem Anregungswert, der aus der Er⸗ kenntnis der Tradition und dem Wachstum künſtleriſcher Pro⸗ Die in der Mannheimer Galerie ſchon begonnene Reihe nämlich, die von Franz Hals, Rubens und Velasquez über Goya, manche Holländer wie P. de Hoogh und Spanier zu Manet und Courbet führt und zuerſt auf Raumdarſtellung aus⸗ gehend das Spiel von Licht und Schatten als weſentliches Mit⸗ tel dazu ausbildete, erweitern jetzt Daumiers„Kupferſtichlieb⸗ haber“. Es iſt nur eine Skizze, aber ſie iſt von wunderbarem Leben erfüllt und mit Innigkeit des Sehens durchdrungen; dazu ein Typus ſeiner Kunſt: dieſer Kunſt ſchärfſter Beobachtung und überlegener Geiſtigkeit, bewegten Schwungs und meiſter⸗ licher Treffſicherheit in der Zeichnung kleinbürgerlichen Lebens, deſſen ſchlichte Behaglichkeit und naive Genußfreudigkeit der feine, echt franzöſiſche Unterton leiſer Ironie für das pedantiſch⸗ kleinliche dieſer Welt begleitet. Von den franzöſiſchen Gliedern der Reihe leitet ein Trühner zu ihrer deutſchen Fortſetzung, die Leibl— pon Courbet kom⸗ mend— inaugurierte und Trübner mit ſeiner Schule die Gegen⸗ wart leitete. Man ſieht von ihm eine blühende Hecke und hat auch da wieder ein charakteriſtiſches Zeugnis ſeiner Kunſt und ein Meiſterwerk ſeiner— ſpäteren— Malerei. Trübner hat in ihm einen Eindruck ſeiner Naturanſchauung mit der lockeren, großen, kraftgeſchwellten Leichtigkeit ſeiner Handſchrift hinge⸗ ſchrieben. Er gibt in herrlicher Ueberſteigerung geſehener Far⸗ ben, eine Orgie leuchtenden Grüns und glühenden Rots und er komponiert aus Zweigen und Gräſern, aus Blumen und Blättern ein Ganzes von vielfältigem, jungfriſchem Leben und von ſtreng gezwungener monumentaler Einheit. Zum Ausbau einer weiter ſchon eröffneten Reihe kommt der einer zweiten: der Linie, der Stiliſten, die Rethel und Feuerbach eröffnen, Puvis de Chavannes und H. v. Marces fortſetzen und in L. von Hofmann und Stuck deutſche Bekenner, in Hodler ihren vorläufigen Höhepunkt hat. In ihr war bereits Feuerbach mit fünf Bildern im Verhält⸗ nis zum Vorhandenen reich vertreten. Mit einem Hodler(„Lied Naus der Ferne“) iſt nun das Ziel vorausgenommen. „ 7 i 2 Mannheim, 2. September. Ceneral⸗Auzeiger.(Abendblatt). g. Seite, Aus Stadt und Cand. *Mannheim, 2. September 1911. Kus der Stadtratsſitzung Vom 31. Auguſt 1911. (Schluß.) Vorbehaktlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes werden etwige auf der Gemarkung Feudenheim angebotene Grund⸗ ſt ü cke erworben. An zwei verſchiedene Intereſſenten werden im Induſtriehafen zwei agerplätze für Speditions⸗ bezw. Lagerzwecke vermietet. Vergeben werden: 1) Die Zimmerarbeiten für das Ver⸗ waltungsgebäude der Straßenbahn au Zimmermeiſter Georg Vutz, Hier; 2 die Zimmerarbeiten für die Erweiterung der Großviehhalle auf dem BViehhof an Zimmermeiſter Joh. Ludwig jr. in Neckarau; ). die Zimmerarbeiten für die Erweiterung der Kälberhalle auf dem Viehhof an Zimmermeiſter Joh. Jak. Hoffmann, hier; 4) die Spengler⸗ arbeiten für die neue Kohlenhalle im Gaswerk Luzenberg an Speuglermeiſter Theodor Reinacher, hier: 5) die Spenglerarbeiten zum Neubau der Hauptfeuerwache, Los Jan Johann Rheinecker, hier, Los JIl an Leopold Schöttle, hier; 6) die Lieferung von Steinzeugwaren für die Kanaliſation der Brückenſtraße der Firma Deulſche Steinzeug⸗ warenfabrik in Friedrichsfeld; 7) die Lieferung der Ziegelſteine hier⸗ zu der Firma Gebrüder Baumann in Altrip; 8) die Lieferung von 600 Idm Bafſaltin⸗Saumſteine der Baſalt⸗A.⸗G. in Liuz a. Rh. Das Kollegium erklärt ſich damit einverſtanden, daß in dieſem Jahre von einer Verſteigerung des Grasertra gniſſes im Luiſenpark und Fohlenweidepark abgeſehen wird und genehmigt die freihändige Abgabe des Erträgniſſes durch das Tiefbauamt an ver⸗ ſchiedene Liebhaber. Die Armenkommiſſion hat im Juli ds. Js. ſolgende Unterſtützungen bewilligt: 1) Barunkerſtützungen an 1857 Familien S e 2 Fite Geſchenkmitteln 211 4, 3) aus Stiftungsmitteln.L, 4] für Pflegegeld armer Kipder 17 417 5) für Zwangserziehung 10 905 ½ 8 Von einer Einladung der Großen Karuevalsgeſellſchaft„Feuerio“ zum Beſuch des VBolksfeſtes am 3. und 4. September wird dankend Kenntuis genommen, ebenſo davon, daß auläßlich des Feuerio⸗Volksfeſtes, Sonntag, den 3. September, vormittags 212 Uhr am Friedrichsplatz ein Doppelkonzert der Kapellen der Magde⸗ burger und Bruchſaler Dragoner, vom„Feuerio“ veranſtaltet wird. Ae Sechdick alt Mannem. „Die Elis Schmalz, ma heeßt ſe nor die Lißl, die Wagtfraa vumm Cafs Wellblech uſſm Marktplatz, hott vor einige Dag ihren ſiebzigſchde Gebordsdag gſeiert. Viel Owatione ſinnere dags⸗ iwwer gebrocht worre. Ihr Heisl war ſeſchtliſch dekoriert unn die Sißl im Sunndagsſchaat, a Hochfriſfur hott ſe ſich eytra mache loſſe, de Vorhang an dem kleene Fenſchder war friſch geweſche, ſchdatt dem alde en neie Beſſeſtiel in de Eck, korzum, ich ſag eich, ä wunnorſchänes Pa⸗ norama, awwer am ſchenſchde wars doch owends, s Feſchtbangett im Reſchdorand Faſolt, ihr werds kenne, inſzeniert vumm Jakobb ſelber unn vunn ſeine Schdammgäſcht. Kaum hotts ſiwene geſchlache ghabt, iß ä Schees bei de Lißl am Heisk ang fahre kumme, unn hott die Lißl zum Feſchtbangett abg'holt. Beim Faſolt in de Wertſchaft do war alles uff de Aageblick'ſchbaunt wie ſo äaldi Reiwerbiſchtol. Kaum iß die Schees awer gach vorm Haus geweſe, do hott de Kerſche Peter unn 1 Kolleſch am Klauier en Marſch geblovſe unn mit Muffit unn viel⸗ immiſchem Hochrufe iß die Lißl mit dem Feſchölomttee am Schdamm⸗ diſch uffgezoche an des gleiche Plätzt, wo ſe jeden Owend ihrin Dämmorſchobbe pezze öhut, Jetz iß de Beteieb awer losgange. Gäſchd unn Gäſchd unn nix wie Gäſchd, iſch glaab im ganze Haus war keen leerer Schduhl mehr vorzufinne. Uun wie immer mehr noch kumme kiun, ruft eener numm Schdammdſſch riwer, do gibts noch Platz, ſetzt eich weil uff mei Hühneraag, vielleicht werds dann e bitl weecher, korzum der Kram hott präſchtiſch ang ſange, Noch de Begrießungsred num dicke Emil hott de Leebold die Feſchtred g halde, de offtzielle Glickwunſch vunn de Schdammgäſcht ausg ſproche unn des Gebords⸗ dagsgeſchenk iwerreicht. Zum Schluß en Duſch unn vivat hoch aus mindeſchdens awer 150 dorſchdige Kehle, alle mitnanner Freinde unn Kunnſchaft zu de Lißl. Do drunner war ach en Lokalpoet, der hott ä Jeſcktgediſcht verfaßt, weil awer an dem Owend grad ſei ſcheene Vorderzähn in der Summerfriſch in Reharadur ware, hots ſei Freind norgetrache, de Weifabrikand Guſtl Roth lr. mit dem engliſch Geſchtuzde,'heeſe hots; Mei Gradulation. Uff em Markplatz vor de Parrlerch dort Do ſchdeht e wunnerſcheenes Heifl Unn loßt eich weiter noch berichte Des Heift ſchdeht ſchunn eenezwanziſch Fohr Un ſeit der Zeit dͤhut do den verriſchde Die Elis Schmalz, ä Weiwl, bräv unn klor,. En Herz hott ſie, ſo lieb unn gut, Wann ſie a noch ſo bös dhut gucke. Unn um gleich uff die Sach zu kumme, En großer Fraidedag is heit, Die Lißl, ich verzähls, ſie werd nit brumme, De ſtebzigſchde Gebordsdag feiert ſie in Ehre heit. Wem dhut dann do ſei Herz nit ſchneller ſchlache, Wer die Lißl dort vumm Markplatzheifk kennt, All die werre mit mir ſaache, Himmelkreizmilltoneſakkerment, Is des ä Freed,'is nit zu glaawe, Was wünſche mer dann do de Lißl heit, Daß ſie kä Rämadis kriſcht in die Knoche, En Bris ihr immer ſchmeckt noch gut, Daß ſie noch lange Johr im Heisl hocke, Unn dort uff Kundſchaft waade dhut. Jeſſes, kraiſche möcht ich was ich kennt, Daß de ganze Markplatz zammerennt, Kraiſche in de ſcheene Mannemer Schbroch, Die Lißl ſoll helt lewe viygt hoch. (Wir können das Gedicht nur teilweiſe zum Abdruck bringen, weil ige e deutliche, Derbheiten ausm Warum dieſer Vorzug gerade Hodler zukam, iſt erſichflich 9 0 Er ſteht heute auf ſeiner Höhe und es heißt jetzt bei ihm ſchnell zugreifen, ſich noch Gutes zu ſichern. Sein„Lied aus der Ferne“ gehört zu dieſem Guten. Es gibt eine weibliche Geſtalt, der helle Hintergrund Stärke, ſcharfe Betonung der Form, Plaſtik der Bildwirkung ſchafft. In der Einſamkeit ſtrenger Stiliſierung und der Konzentriertheit der Geſte ſcheint ſie aus dem Rähmen zu treten; von ſo viel Leben⸗ iſt ſie erfüllt. Und aus der Gehaltenheit der Empfindung, die ſie ganz durchdringt, ſtrömt ein Rhythmus in den Beſchauer über wie von gefühlsſchwerem, tiefem, glückſeligem Adagio. Die Gemälde des Saals verpollſtändigen ein Blumenſtüch Renoirs und ein Straßenbild Sisleys, die vorübergehend aus⸗ geſtellt ſind(der dringende Wunſch, es möchten ſich für beide Bilder Maecene finden, und die feſte Zuverſicht, daß man keines der beiden aus Mannheim laſſe, iſt dabei deren ſtillſchweigende frohe Vorausſetzung, der für das Werden der jungen Galerie In⸗ tereſſe hat) Sie bringen neue Nuancen in das eindruckstiefe Bild und miſchen eigene Akkorde zu dem ruhigen, ſtillen und feierlich gleitenden und fließenden Klang der Symphonie, als die der Saal im geſamten erklingt: Renoir die tiefſchwellende Schönheit leuchtender Farben: die Skala des Rot vom zarteſten, duftigſten, hellſten Gewebe bis zur tieſſatten Glut Rembrandtſcher Farbe; das Wunder eines maleriſchen Lebens, das reicher iſt an Reiz, lebendiger in der Bewegtheit und verklärter in Form und Sprache als das wirkliche Leben: die Feinheit Courbets und den leuchtenden Glanz eines Rabens oder Delacroix, die hier in wundervollem Email und zu reicher dekorativer Pracht Einheit geworden ſind. Neben ihm erklingt die friſche luftige Helle der Atmoſphäre des von der graphiſchen Ausſtellung her bekannten Sisley: ſeine Grazie und Lebendigkeit, ſeine Klarheit und der ſchnelle Impuls ſeines Weſens. Und zu Hodlers Monumentalitäk iſt ſchließlich Man Klingers, erdra iß er vunn Heidelberg riwerg fahre kumme, unn hot de Lißl dienſt in konzert zur Beſprechung. En Duſch unn ä Hoch. Es ware a à paar Singvöſchel do vuneme Singverein, ich weeß'r bloß nit, wars die Sängerhall odder ä anneri Hall. Die hawe de Dag des Herrn gſunge, ſo ſcheen, daß de Lißl ohne Zwiwel's Aachewaſſer kumme iß. De Herr Zolke Kaarle war a do, ä neies Schdammkriegel mitgebrocht, unn dann hott er en Vortrag gemacht. Die Lißl hott bal nimmehr gewißt, ſoll ſe lache odder greine. De Vizepräſes vumm Feierio, de Herr Biewer, war a do, der hott ſo en ſcheene poeſiedurſchwirkte Gradulationsbrief gebrochd, beim Ver⸗ leſe hawe mer awer die Fenſchder zumache miſſe, daß mer den Kunſchd⸗ genuß allä'habt hawe.'war ſchad, daß er bal widder fordgange iß. Do ware'r noch zwee wunnerbare Soliſchde, de Herr Coblenz unn de Herr Laur, die hawe dir herrlich'ſunge, de Jakob hott ſe uff'm Klavier akkomhantert, unner aunnerem ach des Lieweskied aus de Winterſchdürme unn noch ä paar Couplees. Ich ſag eich,'s war'fach excellend. Danze hott mer a kenne in der Gaadewerdſchaft. Do war da ach vor die viele Kinner'ſorſchd, friſches Eis 1 5 vunn de Brauerei, noch gſore, unn Kinnerbetuſchdiſchunge, Porſchoͤbendel⸗ ſchnabbe ezettera, korzum K Volksfeſcht in minigdur. Ausg'halde hawe mir bis am zwee Uhr,'s Herz hotl eem im Leib gelacht, wann mer ſe do hot, ſitze ſehe, ä Schdick alt Mannem.— Am zwee ſinn mer daun nausgeiſchmiſſe worre, ich nadirliſch als de Ledſchde, grad hab ich noch de Nang um die Schdernavodeg kriſchd. Wie iſch in mei Jungg'ſellebud kumme bin, do driwwer will ich verſchwiege ſei, awer nuff, unn ins Bett, unn die Reitſchuk kriſche, des war eens. Do ſinn'r de Jacob mit dem Dag des Heren unn die Lißl unn die ſiebziſch Johr, de Kerſche Peter unn die Gälgrieb enanner noch, immer im Kringel rum, lang hotts gedauert, bis ſch ſe widder zum Schdehe gebrochd hab, unn dann bin ich ſies eingeſchlummert. Awer des will ich eich verzähle, wann die Lißl ald werd, achdziſch Johr, dann miede mer zum Feſchöbangett des Nibelungeſäälſche. Ph. G. * Zur Stadtverordnetenwahl. Wir machen auf das Inſerat des Nationalliberalen Vereins Mannheim in der heutigen Ausgabe beſonders aufmerkſam. Die Mitglieder und Freunde der Partei werden darin aufgefordert, die Einſicht⸗ nahme der Wählerliſten nicht zu verſäumen. * Rebertragen wurde dem Hütteningenieur Fritz Michel aus Droſſen, zurzeit in Pforzheim, die etatmäßige Stelle des Vorſtandes der Probieranſtalt für Edelmetalle in Pforzheim, .. Die Manöverkarte der 28. Diviſion. Die Karte für die dies⸗ jährigen Manöver der 28. Dipiſion(die Regimenter 109, 110, 11 und 40] iſt ſoeben im Selbſtverlag der Kartographen Oberzahl⸗ meiſter Karl Pleſch in Karlsruhe erſchienen. Da die Manöver ſich in der Heidelberger Gegend abſpielen, iſt die Karte für uns beſonderer Erwähnung wert. Sie verdient dies aber auch in be⸗ zug auf die ſorgfältige Ausführung, die ſie auch als Touriſten⸗ karte begehrenswert erſcheinen läßk. Sie umfaßt das Gelände von Ettlingen-Karlsruhe— Mannheim als Weſtlinie bis oſtwärts nach Mosbach und Wimpfen. Die Ausdehnung von Norden nach Süden etwa von Leutershauſen bis nahe an Pforzheim(die würk⸗ tembergiſchen Orte Enzberg, Dürrmenz⸗Mühlacker und Vaihin⸗ gen an der Enz ſind noch verzeichnet) Neben der außerordentlich reichhaltigen Verwendung der karkographiſchen Zeichen ſind wie bei allen militäriſchen Karten die Höhen in Metern über Normal⸗ Null und an den Wegen die Entfernung von Ort zu Ort in Kilo⸗ metern angegeben. Dieſe Karte, die ſich von anderen Manßver⸗ karten vorteilhaft auszeichnet, bildet eine willkommene Ergänzung der kürzlich im Verlag von Guſtav Koeſter(J. H. Eckardt) erſchie⸗ nenen Wegkarte bon Heidelbergs Umgebung(hauptſächlich nördlich des Odenwaldes), deren Zeichner ebenfalls Herr Pleſch iſt, * Niederbronner Schweſtern, D 4, 4. Nächſten Freitag, den ., September, hat die erſte, 1859 gegründete Niederlaſſung der Niederbronner Schweſtern das Glück und die Freude, das ſil⸗ berne Ordensjubiläum der ehrwürdigen Oberin Schwe⸗ ſter Godoleva zu feiern. Von dieſen 25 Jahren hat die hoch⸗ verdiente Jubilarin 24½ Jahre dem opferreichen Samariter⸗ annheim gewidmet, Nur ein halbes Jahr war ſie vor ihrer Verſetzung nach tätig. Seit 1904 iſt ſie durch das Vertrauen der Leitung der Kongregation Oberin der hieſigen Hauptanſtalt. Schon während der mehrjährigen Krankheit der Oberin Schweſter Gorgonia war ſie Stellbertreterin Schweſter Godoleva verſteht es, mit Energie und Takt die Anſtalt nach außen zu repräſentieren. Im Hauſe ſelbſt iſt ſie die treubeſorgte Mutter und praktiſch er⸗ fahrene Lehrmeiſterin der Schweſtern. Möge der Schweſter Godoleva, die der Silberkranz des Ordensſtandes ſchmückt, noch eine recht lange, ſegensreiche Tätigkeit auf dem weiten Felde der Humanität beſchieden ſein. * Geſangliches. Am Mittwoch den 30., Auguſt kagte in der Reſtauration Zur Stadt Lück“ eine gemeinſchaftliche Sitzung des Vorſtandes der Geſangvereine Mannheimer Männer⸗ geſangverein und Sängerbund.⸗V. Mannheim⸗ Käfertal. Als wichtiger Punkt der Tagesordnung kam das am 12. Nopember, nachmittags 3 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindende gemeinſchaftliche Volks⸗ Der Dirigent, Herr Hauptlehrer L. Malſch legte ein Programm por, das den Sängern ein ſchönes Stück Arbeit bietet, andererſeits aber auch einen ſchönen Erfolg verbürgen dürfte. Als Kunſtchöre gelangen zum Vortrag: Curtis„Hoch empor“, Orlandos„Villanella“, Hegars„Jung Volker“ und Neumanns dankbarſter und wohlgelungenſter Chor; „Kaiſer Friedrich.“ Auch das Volkslied ſoll zu feinem Rechte komm Silchers:„Nun leb wohl du kleine Gaſſe“, Hei Währzeſchen des Saals ünd des Geiſtes, der dürch ihn weht, Gſells adelſchöner, ſcharfäugender Falke, So bringt auch in dieſer Zuſammenordnung wieder Tſchudis „Rhythmus der Aufhängung“ die lebendigſten Kräfte zur Geltung; zeigt ſich wieder, daß die Art, Kusſtet zu ſammenzuhängen, ſelbſt wieder zum Kunſtwerk führen kann, wenn man weiß, ihre Seele zum Klingen zu bringen und ihre Feierlichkeit zu lebendig fühlbarem Eindruck erſtehen zu laſſen. Dr. H. Thenter, Runſt und Wiſfenſchaft. Die Literatur⸗Beilage liegt unſerxer heutigen Abend⸗Ausgabe bei. Inhalt: .: Doktor Martinus Luthers Votum gegen das Syruchkollegium(aus ſeinen Schriften gezogen).— Superintendent 178 Bürkner: Moderne Kirchenbaukunſt.- Dr. Benno Diederich: Goethe und die Kunſt.— Dr..: Neues von Goethe.— Wilhelm Schmidtbonn: Das Schiff.— Rund⸗ ſchau.— Zeitſchriftenſchau. Ein neues Werk von Max Schillings. Wie die Stuttgarter„Neue Muſik⸗Ztg“, mitteilt, hat Max Schillings ein neues Melodram„Jung⸗Olaf“ in Partitur vol⸗ lendet. Die Uraufführung wird in einem der ſüddeutſchen Muſik⸗ zentren ſtattfinden. Guſt. Mahlers hinterlaſſener Sinfonje„Das Lſeb von der Erde“, deren Uraufführung bekanntlich in München erfolgen wird, liegt ein aus dem Engliſchen überſetzter Text altchineſiſcher Ge⸗ ſänge zugrunde, Sie beſteht aus ſechs Unterabteilungen, die fol⸗ gende Titelbezeichnungen tragen:„Das Trinklied vom Jammer der Erde“,„Der Einſame im Herbſt“,„Von der Jugend“,„Von der Schönheit“,„Der Trunkene im Frühling“,„Der Abſchied“. — Die Urauffübrung der Neunten Sinfonie, die letzte in der Mannheim in Markolsheim im Elſaßß deims raſani den Städten München und Dresden in ähnliche „Heimweh“, Schauß'„Ich hört' ein Vöglein pfeifen“, Kirch „Abſchied“ ete., ſind wahre Perlen unſerer Volksliederſammlun * Feuerio⸗Volksfeſtlichkeiten 1911. Zum letzten Male die am Sonntag und Montag, den 3. und 4. September, jewe nachmittags 3 Uhr beginnend, auf den Städt. Rennwieſen ſt findenden großen, ſich allgemeiner Beliebtheit erfreuenden Ma heimer Volksfeſtlichkeiten hingewieſen. Der Eing befindet ſich ſowohl vom Neckardamm(nächſt der Eiſenbahnbrüc als auch bei dem Viktoriaſportplatz. Die Veranſtaltungen ur ide ganze Aufmachung ſind derart großzügig, daß ſie den Vol lichkeiten in anderen Städten nicht nachſtehen werden und des ſei ein Maſſenbeſuch nochmals auf das Wärmſte empfohlen. für die Kinder ganz beſonders und reichhaltige Ueberraſchun geplant ſind, ſo wird gebeten, die Jugend ſo zahlreich als nur lich ſchicken zu wollen. Alles nähere iſt aus den Plakaten erſicht (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) 7 * Unfug. In der Rupprechtſtraße wird, ſo ſchreibt uns, von einer Anzahl Schüler den ganzen Tag mit dem Abbren von Kuallerbſen ein derartiger Unfug und eine ſolche Ru ſtörung verübt, daß um polizeiliches Einſchreiten unbedingt werden muß. Aufallend iſt, daß ſich bis jetzt noch nicht ein organ bemüßigt geſehen hat, für Abbeſtellung dieſes groben einzutreten. 2 N * Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für B. bildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat von 3127 Erwachſenen und 304 Schülern, zuſammen alſo 3431 Perſonen beſucht. Die über 7000 Bände faſſende Bih thek wird heute(Freitag) wieder geöffnet. Jede erwachſ Perſon, die ſich durch ein amtliches Schriftſtück auswe unentgeltlich Bücher entleihen. Bücherausgabe Montags Freitags von—9 Uhr abends. 4 Nom Wetter. Brände. .C, Rohrdorf, 1. Sept. Während des vorgeſtrigen Gewitt ſchlug der Blitz in das Haus des Schreinermeiſters Schwa zündete. In kurzer Zeit waren Wohn⸗ und Oekonomiegsbände Trümmerhaufen. .C, Homberg, 1. Sept. Durch Blitzſchlag gerlet Scheuer des Gemeinderats Kgrer in Braud. Dieſe wie d haus wurden ein Raub der Jlammen, Der Brandſchaden 28 000 Mark, oe. Hornberg(A. Stockach), 1. Sept. Bei einem ſchweren mitter ſchlug der Blitz in das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude Landwirts L. Karer in Zinkenburg und zündete. Das ganze weſen ſamt Fahrniſſen wurde ein Raub der Flammen. Der Sch beträgt ca. 22 000% K. iſt verſichert. Stimmen aus dem Publigmum Bald an fedem Tage eine nene Klage! Der Eine ſchilt über Geräuſch' der Räder, Zweite, er ſtöhnt über unſere Bäder, Ein Dritter über großen Meſſetrubell, Ein Vierter über hellen Kinderjubel, Und Wirtshauslärm der Fünfte nicht erkrägt, Ein And'rer aufwacht, wenn die Uhr mal ſchlägt. Nerpoſität, dies Zeichen unſerer Zeit Läßt gehen Manchen denn doch gar zu weit; Iſt über wicht'ge Sachen nichts zu ſagen, Warum nur Kleinigkeiten dann beklagen? Wo wär' in groößen Städten ander Leben? Soll Nörgelei das Anſeh'n der Stadt heben? Bedenket doch: Wenn fortgeht dieſes Treiben, Was wird von Mannheim Gutes übrig hleihe VDer Anmerkung der Redaktion. Im allgem handeln die Eingeſandts Angelegenheiten, die ein öffe tereſſe beanſpruchen dürfen. Wenn auch manche Kla lleinlich ausſieht, ſo ſteckt in ihr doch meiſtens ein gu Wer die Berechtigung eines Eingeſandts bezweifelt, Gelegenheit, zu antworten. Die Diskuſſion über eine 2 oder eine Anregung hot ſchon manchen neuen Geſichts tage gefördert, der unſerem Gemeinweſen von Nuzen 1 5 Mochmals Ruheſtbrung. 55 Mohl teile ich die Anſicht des Herrn Einſenders in Nr. 392 geſchätzten Blattes, daß die Ruheörungen in gewiſſen Staßdtt an die in Keppler⸗ und Großen Merzelſtraße hinreichen. Di ſtörungen, verurſacht durch das wilde und rohe Toben ſow ſchulpflichtigen Kindern, als auch halbwüchſigen Burſchen und Mäd bon früh bis tief in die Nacht in der Straße zwiſchen K 3 un übertrifft aber ohne Zweifel die in den von dem Herrn Nr. 902 des Gen.⸗Auz. angeführten Straßen. Auch hat v Genuß der ſich in einer Wirtſchaft in der Mitte des Quabr fiudenden Zimmerkegelbahn, auf welcher bis 1 Uhr 9 bei Tlren und Fenſtern geſpielt wird; verbunden mit den ſich g Bürgerſteige aufhaltenden, zechenden Hausbewohnern. dieſes machte einen Schutzmann auf das flegelhafte Be Schuljugend aufmerkſam, worauf ihm die Antwort wurde können nichts kun, die Eltern müſſen angezelgt wez Parterrebewohnerin eines benachbarten Hauſes beſch 5 Werle erſcheinen Wien⸗Leipzig. Zu Max Reinhardts Arenaplan. 8 Max Reinhardts Dresdner Arenaplan wurde, w N..“ unter Veröffentlichung eines Briefes und E befragter Beteiligten darlegen, vom Zirkusdirektor St im Verlage der Univerſalbibliothek geboten, nämlich einen Rieſenarenabau herzuſtellen, der Theater, Opernhaus, Kongreß⸗ und Konzerthalle zugleich ſollte. Von München verlangte Sarraſani die garant zeſſionsfreiheit für 30 Jahre. Dafür ſollte das Gebäude n tigſtellung umſonſt in den Beſitz der Stadt übergehen. handlungen zerſchlugen ſich, weil die Stadt gleichzei Zirkus Schumann verhandelte, um dieſen zur Pachtu auch als Zirkus zu verwendende Muſikfeſthalle im 2 park zu gewinnen, wo Reinhardt dieſer Tage die O des Aeſchylos und Offenbachs„Orpheus in der Unterwe Satyrſpiel dazu mit einem Maſſenaufgebot von Darſteller führen wird. 17 Tolſtois letztes Drama. In Moskau iſt ein zweites Original von Tolſtois laſſenem Drama„Lebende Leichen“ aufgetaucht, das ſich im ſitz des Fürſten Zumbatow befindet. Dieſer wollte das im Kleinen Theater aufführen. Wie die Gräfin Tolſtoi erklärt, ſoll Tolſtol mehrere Umarbeitungen de vorgenommen haben und dieſes Manuſkript das älter⸗ ſein, das von dem ſpäter vollendeten Drama textli abweſcht. Da die Gräfin Alexandra Tolſtoi die U des literariſchen Nachlaſſes iſt, ſo beſteht ſie auf Aus Sumbatowſchen Originals. Ueber Hermann Bahrs„Konzert“ in London Reihenfolge der bisher erſchienenen, iſt gegenwärtig noch nicht mit kongenialer Größe erfaßte Wunderbüſte geſtimmt und ein beſtimmt und wird, den letztwilligen Verfügungen Mahlers ent⸗ ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Ein hübſches und ge Spiel, das dem bloß Schauluſtigen wie dem Nachdenklie 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) 8 Mannheim, 2. September. Schließt die Fenſter, dann hört Ihr es nicht!“ Die Frau Haus⸗ gentümer, welcher die Fenſter in ihrer im 3. Stock gelegenen Woh⸗ ungz von der Jugend mit Steinen bombardiert wurde, beſchwerte ſich⸗ utwort des Schutzmannes:„Schließt die Läden, daun kann nichts Afieren!“ 1. Wem anders, als einem Schutzmann ſoll man Anzeige ſtatten? 2. Kann man den Bewohnern der Häuſer zumuten bei der s vor einigen Tagen herrſchenden, tropiſchen Hitze der Jugend zu⸗ ebe die Fenſter zu ſchließen? 3. Soll man Läden ſchließen und Licht kſtecken? Im Sinne aller Anwohner der fraglichen Quadrate hofſe auf berechtigte Abhilfe der unerträglichen Ruheſtörungen. H. F. * 8 Straßenbahnſchmerzen. Au Samstag hatte ich einen Unfall beim Beſteigen des ektriſchen Wagens, durch einen Umſtand, der ſicher ſchon man⸗ ſem aufgefallen iſt, wenn nicht ſchon durch gleiche Unfälle Er⸗ Ihrungen gemacht wurden. Ich fuhr mit der Neckarauer Linie on den Planken zum Hauptbahrihof, muß alſo an der Abzwei⸗ Ang am Kaiſerring umſteigen. Ich ſteige ab und es kommt auch hon der nachfolgende Wagen der Ring⸗Linie zum Bahnhof. m der ganz gleichen Stelle wo ich abſtieg, hält dieſer Wagen, ber(wie ich nachträglich erfuhr) nur einen Moment, bis der thaffner die Weiche umgelegt hat, um dann noch ca. 5 Meter eiter zu fahren. Bei dem erſten Halt trete ich auf, aber im leichen Augenblick fährt der Wagert die kurze Strecke wieder eiter, ich trete zu kurz und komme zu Fall, zum Glück ohne grö⸗ eren Schaden zu nehmen. Beim Draufſteigen gilt mein Vor⸗ Arf zuerſt dem Wagenführer, warum er wieder weiter fahre id hierauf die Antwort, hier(auf die Tafel zeigend) iſt die galteſtelle. Der Mann hatte alſo ganz recht und nach ſeinen ſtruktionen gehandelt. Er gab mir noch Weiſung, daß ich ich am falſchen Handgriff gehalten hätte ete. ete. Ich war der Meinung, ich ſteige in einen haltenden Wagen, unn andernfalls hätte ich mich richtig angehalten, da ich im Auf⸗ und Abgehen auf Wagen ſehr gewandt bin. Ich frage mich jer: Was hat es für einen Wert, daß die Neckarauer Linien vor r Weiche ihren Haltepunkt haben und die Bahnhofslinien hin⸗ der Weiche? Will jemand von Neckarau oder vom Schlachthof ich zum Bahnhof, ſo ſieht man den Wagen doch auch, wenn er nige Meter zurückſteht und wenn jemand den Weg vom Tat⸗ Tfall⸗Haltepunkt herüber macht, dann kommt es auf die paar keter auch nicht an. Weit genug iſt es ſo wie ſo. Aber verhütet ürden dadurch Unfülle, wie der meinige. Denn Leute, die nicht den Tag fahren, hauptſächlich Fremde, können ſo verſchiedene alteſtellen nicht wiſſen und ſind der Meinung, daß dorten wo n Wagen hält und es kommt ein zweiter in gleicher Richtung, Ilcher ebenfalls wie der am gleichen Platz hält. Auf den Stand er Schilder wird dann, da meiſtens die Zeit kurz, gar nicht ge⸗ chtet, Vielleicht verhelfen dieſe Zeilen zu einer entſprechenden enderung⸗ * 85 Die Polizeiſtunde. Mein Notſchrei im Ihrer Nr. 378 vom 17. Auguſt 1910 inbezug auf zu rüheſtörenden Lärm in gewiſſen Wirtſchaften der dichtbevölkerten tabtteile, hat anſcheinend bei den maßgebenden Behörden keine nade gefunden. Die„muſikaliſchen“ Produktionen dauern fort, ohne iß ſich die Poltizei die geringſte Mühe gibt, den haarſträubenden Un⸗ ig zu unterdrücken. Aehnlich verhält es ſich mit der Polizeiſtunde, für eine Reihe von Wirte nur auf dem Papier ſteht. Eine große ahl Wirte, die auf den Ruf ihrer Lokale noch etwas halten, inſchen ſich den früheren Zuſtand zurück, weil ſie bei der ver⸗ ingerten Polizeiſtunde ihre Rechnung nicht finden. Unbegreiflich cheint es mir daher, daß die hieſige Wirte⸗Innung für die völlige ſhebung der Polizeiſtunde die Trommel rührt. Gegen eine ſolche aßnahme müßte von dem einſichtigen, größeren Teil der Einwohner⸗ aft gauz energiſch proteſtiert werden. Zum Vergleich wird in dem bten Eingeſandt das kleine Univerſitätsſtädtchen Gießen heran⸗ egogen, wo mit der Aufhebung der Polizeiſtunde nur die beſten Er⸗ ungen gemacht worden ſein ſollen. Ob ſich die gauze Einwohner⸗ aſt von Gießen ſo ohne weiteres mit dieſem„Fortſchritt“ ab⸗ unden hat, möchte ich ſtark bezweifeln; immerhin iſt ein Vergleich Mannheim ſehr hinkend, da die ſozialen Verhältniſſe der beiden te ſo ganz verſchieden geartet ſind. Die Einfenderin macht nun Vorſchläge, die als Allheilmittel gegen ogenaunte polizeiliche Bevormundung gelten ſollen. Sie will die ſeſtimmung der Polizeiſtunde in das Ermeſſen der Wirte legen, ver⸗ ißt indes, daß die Mehrzahl der Wirte überhaupt nicht imſtande iſt, en Gäſten Paroli zu bieten, wenn ſie nicht riskieren wollen, chen„guten Kunden“ zu verlieren. Ich gebe zu, daß der Wirt aus ucht vor Strafe ſeine rabigt gewordenen Gäſte zu beſchwichtigen chen wird. Werden dieſe Tunkenbolde nach Verkündigung des Lokal⸗ uſſes durch den Wirt auf die Straße losgelaſſen, ſo wird ſich' der dau wie ſeither auf der Straße fortſetzen, alle die unangenehmen leiterſcheinungen der verlängerten Polizeiſtunde treien wieder in Vordergrund und zwar zu einer noch vorgerückteren Stunde als , ſodaß die Nachbarſchaft den Wirten zulieb überhaupt nicht mehr Ruhe kommen wird. Nach der Verſion des Eingeſandts ſind die inheimer Wirte alle uneigennützige Leute, die mit der Abſchaffung Polizeiſtunde lediglich die Befreiung von einer polizeilichen Be⸗ mundung bezwecken. Manu iſt politiſch und individuell reif genug, nm die Tragweite ſeines Tuns aus eigenem Wiſſen zu bemeſſen. jedermann jedoch weiß innerhalb der ihm von der Natur ge⸗ egten Grenzen maßzuhalten und ſeine Handlungsweiſe mit ſeinen itteln und dem Wohlergehen ſeiner Familie in Einklang zu ingen. Maucher trinkt über den Durſt, da ihm leider nur zu viel genheit dazu geboten iſt. Beweiſen feruer die vielen Irrenhäuſer die erſchreckende Zunahme von Familiendramen als Folge des ermäßigen Alkoholgenuſſes denn garnichts?? Mau komme mir blich nicht mit der Bedürfnisfrage. Eine ſolche iſt in Mannheim eswegs vorhanden; Mannheim iſt keine Fremden⸗, ſondern eine adt' der Arbeit. Kein vernünftiger Geſchäftsreiſender wird die inze Nacht in Biex⸗ und Weinwirtſchaften zubringen, ſondern ſich eines Theaters oder ſonſtigen Erbolungsſtätte zur Ruhe u um am nächſten Morgen wieder mobil zu ſein. Jeder Wirt, der noch etwas Rückſicht auf ſeine Mitmenſchen übrig hat, ſollte ſchon in ſeinem eigenen Intereſſe für meine Forderung eintreten: Zurück⸗ verlegung der Polizeiſtunde auf 12 Uhr. Verbot des Muſizierens bei offenen Fenſtern mit eintretender Dunkelheit und nach 10 Uhr abends überhaupt. Einer, der bei Tage arbeitet und nachts ſchlaſen will. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 29. Auguſt. Ferienſtrafkammer J. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wird gegen den Tagner Karl Heinrich Müller aus Neuſtadt a. d. H. wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen verhandelt. Urteil: 7 Monate Gefängnis, abzüg⸗ lich drei Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft. Eine böſe Suppe hat ſich der Maurer Johann Askani, 46 Jahre alt und zu Hockenheim gebürtig, eingebrockt. Am Sonn⸗ kag, 28. Mai kam der Angeklagte in der Wirtſchaft zum Fried⸗ richsbad in Hockenheim mit dem Bauunternehmer Mathias Brandenburger in Streit, in deſſen Verlauf er das Meſſer zog und ſeinen Widerſacher durch mehrere Stich ſchwer verletzte. Wegen dieſer Straftat wurde der Angeklagte vom Schöffengericht in Schwetzingen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Hier⸗ gegen legte Askani Berufung ein, da er ſeine angebliche ſinnloſe Trunkenheit als Milderungsgrund betrachtete. Um noch mehr Erfolg bei ſeiner Berufung zu haben, wollte der Angeklagte den Zeugen Säger Konrad Keller beſtimmen, auszuſagen:„Es könne ſein, daß, Askani das Meſſer vom Zigarrenabſchneiden in der Hand gehabt habe.“ Ebenſo erſuchte er den Tünchermeiſter Karl Simon, ihn nicht hineinzureiten, ſie ſeien doch immer gute Freunde geweſen. Dieſes beſtreitet Askani; es wird aber erwieſen, daß Simon noch am Abend des Tages zu einer Frau geſagt habe, daß der Angeklagte bei ihm um„gut Wetter angehalten habe.“ Da beide Zeugen nichts von einer falſchen Ausſage wiſſen woll⸗ ten, ſagte ihnen Askani, der Kranenführer Johann Keller habe doch geſehen, daß er mit dem Meſſer eine Zigarre abgeſchnitten habe. Dieſe Behauptung war aber völlig aus der Luft gegriffen. Aus allem ergibt ſich, daß der Angeklagte verſucht hat, Zeugen, beſonders den Konrad Keller, zu einer ihm günſtigen Ausſage zu verleiten. Der von.⸗A. Dr. Frank verteidigte Angeklagte wird zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr verurteilt; die bürgerlichen Ehrenreche werden ihm auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. § Mannheim, 31. Auguſt. Ferienſtrafkammer II. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Heintze. Das 34 Jahre alte Dienſtmädchen Marie Langhammer aus Rudolſtadt kann den Unterſchied zwiſchen mein und dein nicht begreifen. Sie ſtiehlt, was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt. Wegen dieſes unſeligen Hanges hat ſie ſchon wiederholt mit dem Zucht⸗ haus Bekanntſchaft gemacht. Im Juli ſtahl ſie ihrer Dienſtherr⸗ ſchaft im Koloſſeum und in der Schwetzingerſtraße Kleider und Schmuckſachen, einer Kollegin ſtahl ſie Kleidungsſtücke und von einem jungen Mädchen entlieh ſie unter falſchen Angaben 2 M. Die Unverbeſſerliche wird zu 2 Jahren Zuchthaus vexurteilt. Die 17jährige Arbeiterin Joſepha Gawel aus Niepoloniee entwendete einem jungen Mädchen, das mit ihr zuſammen bei einer Frau G. in Käfertal wohnte, 5 M. in bar und Kleidungs⸗ ſtücke im Werte von 65., die ſie teils auftrug, teils verkaufte. Der Angeklagten werden 5 Monate Gefängnis zudiktiert. Zweibrücken, 29. Auguſt. Außergewöhnlich umfang⸗ reiche Hehlereien führten den Schuhfabrikanten Heinrich Franz aus Pirmaſens am Samstag auf die Anklagebank der Straf⸗ kammer. Neben ihm nimmt wegen Beihilfe ſeine Frau und wegen Diebſtahls ſeine Nichte Magda Polenz Platz. Die letztere war Stepperin bei der Pirmaſenſer Firma Buſch u. Löſer, von wo aus ſie ihren Onkel Franz mit geradezu unglaublichen Mengen teils fertigen, teils halbfertigen Schäften und ſonſtigen Schuhwaren verſah, die dieſer dann in ſeiner Fabrik verarbeitete und weiter verkaufte. Durch einen anonymen Brief kam das Gebaren der Polenz ans Tageslicht und eine bei Franz vorgenom⸗ mene Hausſuchung förderte für nicht weniger als rund 1500 M. bei Buſch u. Löſer geſtohlenes Material zutage. Dieſes iſt im Gerichtsſaal ausgebreitet, nämlich mehr als 30 Dutzend Schäfte, ganze Schachteln von fertigen Schuhen uſw., ſo daß es vor den Schranken wie in einem Fabriklager ausſieht. Alle drei An⸗ geſchuldigten leugnen. Franz will die Waren von dem berühmten Unbekannten gekauft haben, die Frau nicht wiſſen, woher die Sachen ſtammen und die Polenz nicht geſtohlen haben. Die um⸗ fangreiche Beweisaufnahme ergibt aber die Schuld mindeſtens des Franz, der wegen gleichen Vergehens ſchon 2 Jahre im Ge⸗ fängnis ſaß, und der Polenz. Durch einige Zeugenausſagen wird feſtgeſtellt, in welch unverantwortlicher Weiſe den Arbeiterinnen bei der Firma das Stehlen erleichtert wurde. Die Stepperinnen konnten ſoviel Arbeit mit nach Hauſe nehmen, wie ſie wollten, ohne daß beim Zurückbringen die Kontrolle einſetzte. Dabei war dieſe Arbeit, obwohl noch unvollendet, in vielen Fällen den Step⸗ perinnen bereits vollſtändig ausbezahlt. Auch wurden Arbeiten wieder zurückgebracht, die nach dem Buch der Betreffenden gar nicht mehr in deren Beſitz ſein konnten; die fertigen, von zu Hauſe mitgebrachten Schuhe wurden auf einen großen Haufen geworfen uſw. Franz wurde unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu 2 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrvperluſt verurteilt, die Polenz wegen der Entwendung der Waren zu 6Mo⸗ naten Gefängnis; die Frau des Franz wurde wegen nicht genügender Ueberführung freigeſprochen. ):(Offenburg, 30. Aug. Wegen Verbreitung und Feilhaltens der„Pfaffennummer“ des ſozialdemokratiſchen Witz⸗ blattes„Wahrer Jacob“ wurden von der hieſigen Straf⸗ kammer die Kolporteure Bea aus Oberharmersbach, Neu⸗ mann aus Lahr und Künſtle aus Haslach ſowie die Gaſt⸗ wirte Aiple aus Haslach und Martzn aus Triberg zu je 10 M. Geldſtrafe verurteilt. Bezüglich zweier weiterer An⸗ geklagter erging ein freiſprechendes Erkenntnis. Sportliche Nundſchaun. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. *(Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) 8. Sonntag, den 3. September. Baden⸗Baden. Preis von Lichtental: Rutland Arms— Palme. Badener Prince of Wales⸗Stakes: Le Charmeur— Hermine. Preis der Stadt Baden: Schill Bajazzo. Heidelberg⸗Handikap: Literature— Pinion— Robniſſon. Olivia. Große Badener Handikap: Steeplechaſe: Ampelopſis— Emma Grunewald. Ghibeleine⸗Rennen: Septimus— Theophil Preis von Marchbau: Singberg— Arminius. Le Juſticier⸗Händikap: Mars— Germania 1. Fortuna⸗Preis: Gefa— Wackerlos. Markedenterin⸗Rennen: La Guigne— Haubenlerche. 19 Preis von Ferbitz: Red Girſha— Rotkäppchen. Margarete⸗Rennen: Franceska da Rimini— Veronika 4 5 Luftſchiffahrt. Oc. Karlsruhe, 1. Sept. Von einer nach Tauſenden zählenden Meuſchenmenge wurde heute Vormittag das Zeppelinluft⸗ ſchiff„Schwaben“ auf dem Exerzierplatz zur Landung erwartet. Nachdem die Fahrtleitung der Luftſchiffahrtsgeſellſchaft in Baden⸗ Baden dem hieſigen Telegraphenbatalllon die Wahrſcheinlichkeit einer 8 Landung mitgeteilt hatte, wurde dieſe Meldung von den Tageblättern bekannt gegeben. Gegen 12 Uhr erſchien auch wirklich die„Schwaben“, eine Landung erfolgte aber nicht, und die Menge ging in großer Ent⸗ täuſchung auseinander. Vorläufig wird hier überhaupt keine Landung vorgenommen werden, da ſich für die Karlsruher Fahrt bis jetzt noch keine Teiluehmer gemeldet haben. Nuberſport. * Herbſt⸗Regatta. Morgen Sonntag nachm. 3 Uhr findet auf dem Neckar, Ziel gegenüber dem Straßenbahn⸗Repot, die Her b ſt⸗ regatta des Maunheimer Regatta⸗Vereins ſtatt. Dieſe Wettfahrt hat hauptſächlich den Zweck, denjenigen Ruderern der hieſi⸗ gen Vereine, die in den letzten zwei Jahren an allgemeinen Regatten aktiv nicht teilgenommen haben, Gelegenheit zu geben, ihre Kräfte zu meſſen.— Es finden 5 gutbeſetzte Rennen ſtatt und erhalten die Sieger ſilberne Becher. Im erſten Gang, dem ſog. Alte⸗Herren⸗ Vierer, ſtartet der Mannh..⸗Klub gegen die Mannh. Geſellſchaft. Das Programm zeigt in beiden Mannſchaften Namen früherer er⸗ ſolgreicher Rennruderer und ſcheinen beide Boote ziemlich gleichartig. Zum Anfänger„Vierer ſind vom.⸗Klub 2, von der.⸗Geſell⸗ ſchaft und Amicitia je ein Boot gemeldet Wer nun den beſten Nach⸗ wuchs hat, wird ſich zeigen. Der Schüler Vierer bringt nur 2 Meldungen vom Mannh..⸗Klub; für dieſes Rennen liegt der Zeitpunkt etwas ungünſtig, da viele Schſtler die momentanen Ferien auswärts verbringen, ſonſt wäre das Feld größer. Das intereſſanteſte Rennen gibt zweifellos der Achter, woran ſich die 3 hieſige Vereine mit— ſoweit ſich beurteilen läßt— recht guten Mannſchaften betei⸗ ligen. Auch hier finden wir im Programm manch' erfolgreichen Kämpen früherer Jahre. Zum Neckarpokal ſtarlet Amioftia (D. Neckenauer) gegen M..⸗Geſellſchaft(Haus Marxl. Dem Publi⸗ kum iſt auf beiden Seiten des Neckars Gelegenheit geboten, die Rennen bequem verfolgen zu können und ſind alle Sportsfreund⸗ freundl. eingeladen. Leichtathletik. * Die Meiſterſchaften des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Athletik⸗ Vereine finden morgen Sountag, den 3. September in Ludwigs⸗ hafen auf dem Sportplatze der Fußball⸗Geſellſchaft„1903“ ſtatt. Die Wettkämpfe beſtehen in 100, 200, 400, 800, 1500, 7500 Meter⸗ Laufen, 110 Meter Hürdenlaufen, 3000 Meter Wettgehen, Hoch⸗ ſprung, Stabhochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerfen; und beginnen nachmittags punkt 2 Uhr.— Auch das Gaufeſt des Rhein⸗Neckargaues vom D. A. V. findet morgen Sonntag auf obigem Platze ſtatt und zwar vorm. ab 9 Uhr leichtathlet. Wettkämpfe, beſtehend aus 100 und 200 Meter Laufen, Schleuderballwerfen, Zwei⸗, Drei⸗ und Vierkampf, mittags ab 2 Uhr großes zweiarmiges Dauerſtemmen in 4 Klaſſen und Ringen in 4 Klaſſen. Während der Wettkämpfe ab 2 Uhr großes Kon⸗ zert. Eintritt auf allen Plätzen 50 Pfg., Schüler 30 Pfg. Es haben 32 Vereine gemeldet mit über 110 Konkurrenten, aus Mannheim ſind beteiligt, Viktoria, Union, Paläſtra, Turn⸗Verein 1846, etc., und verſchiedene Athleten⸗Vereine. ibt, in ein trauriges Zerrbild verwandelt zu ſehen, 55 einlich,. Solches war aber der Eindruck, mit dem man ontag abend aus der Londoner Premiere des Hermann ihrſchen Luſtſpiels„Das Konzert“ kam, die im Duke of ⸗Theater ſtattfand. Das Stück hat, wie man uns erzählt, merika bereits einen beträchtlichen Erfolg gehabt, und von m ther kam es nach London in einer engliſchen Ueber⸗ zung und Bearbeitung, die Leo Dietrichſtein beſorgt hat. ſahrs„Konzert“, das deutſche Original nämlich, gehört un⸗ weifelhaft zu den beſten, ja es iſt vielleicht das beſte deutſche ſtſpiel, das wir feit 20 Jahren gehabt haben. Eine Form, e in Deutſchland die wenigſten Leute meiſtern können— die Lüſtſpiels— iſt hier virtuos gehandhaht, in der Figur des 5 Jura iſt die Ueberlegenheit eines Lebensphiloſophen, in rdes Guſtav Heink die Komödie des Mannes, der nicht altern⸗ prachtvollen Strichen gekennzeichnet. Das Stück hat ängen, die für die Aufführung gekürzt werden könnten, iſt und bleibt in ſeiner Art ein kleines Meiſterwerk. eugliſch⸗amerikaniſche Bearbeiter hat nicht nur den Geiſt Stückes, der über den Dialog zerſtreut iſt, ganz heraus⸗ kichen, er hat auch ſeinen Sinn, wie der Schluß beweiſt, ſtändig verfehlt und in das Gegenteil verkehrt. Entweder das Stück gar nicht verſtanden, oder er hat geglaubt, es Publikum nicht anders bieten zu können. In jedem Falle in ſolcher Verſuch, ein feines deutſches Werk der Neuzeit idern verſtändlich zu machen, nicht unternommen werden Wir reden nicht davon, daß der Bearbeiter die Sze⸗ nach Neswpyörk verlegt hat, den verhätſchelten Guſtav einen ungariſchen Virtuoſen Gabor Arany verwandelt, tereſſante Alpenhütte in einen Bungalow in den Catskill⸗ Aumgeſtaltet hat. Der fremde Schauplatz und die frem⸗ Namen wgaren vielleicht ſein Recht, das ganz ſpezifiſch ſterreichiſch⸗Süddeutſche in der Stimmung des Stücks iſt doch ern und Engländern nicht begreiflich zu machen. Aber der ganzen Han von den Ch ſchts geblieben als eine Art mel iatiſche⸗ Schluß ein reuiger Poſſenfünder ſeiner Gattin Be verſpricht. araktern des Stücks iſt melodramatiſcher Komödie, bei der ſſerung Bei Bahr endet die Geſchichte gerade umgekehrt, der unwiderſtehliche Guſtav Heink fängt ſein rein mechaniſches Liebesgetändel, über das Frau Marie mit ſo überlegener Ruhe und Ironie hinwegſieht, wieder an, er bleibt der Sünder, der er war. Den abgeänderten Schluß, der alles ins Geſicht ſchlägt, was Bahr gemeint hat, krönt Herr Dietrichſtein durch eine un⸗ glaubliche Geſchmackloſigkeit: auf offener Bühne fängt die wiederverſöhnte Frau Marie an, ihrem Gatten das Haar zu färben, wie es die Koketterie des Alternden verlangt. Ueber⸗ flüſſig zu erwähnen, daß von der feinen Geſtalt des Doktor Jurg— eine vortreffliche Aufgabe für einen Charakterſpieler! — nichts übrig geblieben war. Der betreffende Darſteller gab den Doktor Dallas, wie er in dieſem amerikaniſchen Stücke heißt, wie eine ſteife Geſellſchaftspuppe. Die ganze Aufführung machte überhaupt, trotzdem Irene Vanbrügh die Frau Arany ſpielte, einen hilfloſen Eindruck, weil dem Stück jeder Geiſt entzogen war, und es ſich eben zu der melodramatiſchen Farce, die dem Bearbeiter vorſchwebte, gar nicht eignet. Das Publi⸗ kum wußte denn auch damit nichts anzufangen und die Auf⸗ nahme war am Schluß ganz geteilt. Es bleibt tief bedauer⸗ lich, daß ein feines deutſches Literaturerzeugnis Ausländern in ſolcher Weiſe vermittelt wird. Das Programm des Burgtheaters. Direktor Freih, v. Berger hat nun ebenſo, wie vor einigen Tagen ſein Kollege Gregor von der Hofoper, das Repertoire der„Burg“ für die nächſte Saiſon bekanntgegeben. Mitte September geht Adolf Wilbrandts nachgelaſſenes Werk„Sieg⸗ fried der Cherusker“ in Szene, deſſen Erſtaufführung am Samstag im Berliner Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Schauſpiel⸗ haus ſtattfindet. Die zweite Novität in der erſten Oktoberwoche wird das Schauſpiel„Das weite Land“ von Artur Schnitzler ſein, das bekanntlich zur ſelben Zeit am Berliner Leſſingtheater und in München zum erſten Male zur Aufführung gelangt. Darauf folgt die Erſtaufführung eines Stückes von Otto Ernſt, „Die Liebe höret nimmer auf“. Am hundertſten Todestage Heinrich v. Kleiſts geht„Pentheſilea in der Bearbeitung von Paul Lindau in Szene. Von weiteren Novitäten ſeien genannt: „Cäſar und Cleopatra“ von Shaw, die Komödie„Alles um Geld“ von Herbert Eulenberg, der mit dieſem Stück zum erſten Male im Hofburgtheater zum Wort kommt,„Gudrun“ von Ernſt Hardt,„Der Reiz der Sünde“ von Lavedan,„Suſanna und die Liebe“ von de Flers und Caillavet,„Der Mutterſohn“ von Trebitſch,„Und Pippa tanzt“ von Gerhart Hauptmann und ein neues Stück von Molnar, deſſen Titel noch nicht feſt⸗ ſteht. Endlich ſind Neueinſtudierungen von„Macbeth“,„Ham⸗ let“ und„Der zerbrochene Krug“ geplant. Richard Voß, 8 der ausgezeichnete Romancier, feiert am 2. September ſeinen 60. Geburtstag. Der Dichter hat ſich mit ſeinem reichen Schaffen für immer in der Gunſt des Publikums befeſtigt und vor allem durch ſeine Liebe zu Italien, die ſeinen Novellen und Romanen immer wieder neue Nahrung gab, die deutſch⸗ italieniſche Freundſchaft nicht wenig gefördert. Berühmt iſt ſeine Novelle„Villa Falconieri“ geworden, eine Verherrlichung des wunderbaren Renaiſſancebaues bei Frascati, in dem Voß lange Jahre gelebt hat und in deſſen Part ihm Verehrer ſchon bei Lebzeiten eine Gedenktafel widmeten. Richard Voß, der ein gebürtiger Pommer iſt, lebt im Sommer in Berchtesgaden und dient mit alter Friſche den Muſen. Hochſchulnachrichten. Freiburg i. Br., 1. Sept. An der theol. Fakultät der Univerſität Freiburg iſt zufolge der neueſten Veränderungen im Lehrkörper dem außerordentlichen Profeſſor Dr. J. Sauer ein Lehrauftrag für chriſtliche Archäologie und chriſtliche Kunſtge⸗ ſchichte ſowie die Direktion des Seminars für chriſtliche Ar⸗ chäblogie übertragen worden. Der durch ſeine wiſſenſchaftlichen Publikationen wohlbekannte Gelehrte iſt im Nebenamte Großh. Konſervator der kirchlichen Denkmäler der Kunſt und des Alter⸗ tums. Straßburg, 1. Sept. Der Profeſſor der ſpeziellen Patho. logie und Therapie in Gxzzingen, Dr. K. F. Wencke⸗ WMannheim, 2. September. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. 2 eite Nennen zu Baden⸗Zaden, Fünfter Tag. 2 Samstag, 2. September. t. Großer Preis von Baden. Goldpokal, gegeben von dem Großherzog von Baden und 80 000.; hiervon der Goldpokal und 60 000 M. dem erſten, 10000 M. dem zweiten, 6000 Mark dem dritten, 4000 M. dem vierten Pferde. Für Zjähr. und ältere Hengſte und Stuten aller Länder. Diſtanz zirka 2400 m. (110 Unterſchriften, von denen für 8s der zweite, für 49 der dritte und für 25 der letzte Einſatz gezahlt wurde.) )Monſ. M. Lazards.⸗H. Badajoz, 2 Monſ. J. Sterns Lo Sopha, 3) Fürſt L. Lubomirskis Kſiaze Pan) 4 Monſ. J. Henneſſys Rupeſtris II. Tot.: Sieg 16:10, Platz 18, 6010. Nachtrag zum lokalen Feil. * Ordensauszeichnung. Herrn Regierungsrat und Bezirls⸗ amtmann Matheus in Ludwigshafen wurde vom Prinz⸗ regenten der Michaelsorden 3. Klaſſe verliehen. Ausbruch von Typhus im Maxauer Rheinhafen. Auf einem im Maxauer Hafen liegenden Schiff iſt ein Typhusfall vorgekommen. Es wurde deshalb das im Maxauer Rheinhafen befindliche Damenbad bis auf weiteres geſchloſſen ſowie die Ent⸗ nahme von Nutz⸗ und Trinkwaſſer aus dem Maxauer Hafen Unterſagt. * Unglücksfall. Beim Holzausladen verunglückte heute der Matroſe Wilhelm Schmidt an dem der Bad..-G. für Rheinſchiff⸗ fahrt und Seetransport gehörenden Kahn„Vereinigung 22“. Der Hub des Kranes traf den Mann ſo ſchwer, daß er Aufnahme im Städt. Krankenhaus finden mußte. Konkurs. Ueber das Vermögen des Ferd. Köhler, Lager von Pianos, Flügel und Harmoniums, 4A 2, 4, hier wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Frantz hier. Konkursforderungen ſind bis zum 25. Oktober anzu⸗ melden. Prüfungstermin am 24. November. Von Tag zu Tag. — Feuer. Stuttgart, 1. Sept. Heute abend gegen 7 Uhr brach in der Pianofortefabrik Lipp u. Sohn 8 Untergeſchoß aus, welches beträchtlichen Schaden im Fournier⸗ lager anrichtete. Die Firma wurde erſt kürzlich durch eine große Feuersbrunſt, bei der wertvolles Holzmaterial verbrannte, heimgeſucht. Letzte Nachrichten und Celegramme. . Karlsruhe, 2. Sept. Der Großherzog iſt heute vor⸗ mittag 940 Uhr von Berlin hierher zurückgekehrt und hat ſich nach kurzem Aufenthalt nach Iffezheim begeben. Ingenieur Richter. Jena, 4. Sept. Die Angehörigen des Ingenieurs Richter haben ein Telegramm aus Saloniki erhalten, das am Freitag Abend 7 Uhr 30 in Saloniki aufgegeben und 11 Uhr 10 Nachts in Jena aufgenommen worden iſt. Das Telegramm lautet: Ge⸗ ſund hier, Brief unterwegs. Eduard. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Beriiner Bureau.) Die Memoiren der Frau Toſelli. Berlin, 2. Sept. „Matin“ beginnt heute mit der angekündigten Veröffentlichung der Memoiren der Frau Toſelli, der ehemaligen Kronprinzeſſin von Sachſen. Das erſte Kapitel, das„Prinzeſſinnen⸗Erziehung“ überſchrieben iſt, erzählt die Jugenderziehung an europäiſchen ſpeziell an katholiſchen Höfen und wird einer ſcharfen Kritik unterzogen. Prinzeſſin Luiſe wurde am 2. September 1870 in Salzburg geboren. Ihr Elternhaus, ſo ſchreibt ſie, war das graueſte und düſterſte Haus in der Stadt, eine Reſidenz, die zwar äußerlich impoſant, aber im Innern öde und troſtlos war. In dem Palaſt gingen die unheimlichſten Gerüchte von Mord⸗ und Schauertaten um, die ſich darin abgeſpielt haben ſollen. Die Kinder wurden, wenn ſie unfolgſam waren, von dieſem Phantom zu Tode erſchreckt. Man kann, ſo ſagt die Prinzeſſin, gar keine Vorſtellung davon haben, wie die Erziehung eines Prinzen oder einer Prinzeſſin zugeht. Man erzieht uns, be⸗ hauptet ſie, nicht für uns ſelbſt oder für das Leben, ſondern nur zu Figurantinnen, auf denen die Augen des Volkes ruhen. Dann erzählt ſie einige ihrer Jugendſtreiche, z. B. wie ſie eines Tages zum Entſetzen ihrer Gouvernante ſich in einem Boot völlig entkleidete, ins Waſſer ſprang und vor den Augen des zahlreichen Publikums die Salzach durchſchwamm. Die Prin⸗ zeſſin erzählt dann einiges über den Unterricht, den ſie erhielt. bach, wurde zum Ordinarius an der hieſigen Univerſität er⸗ nannt. *** Theater⸗Notiz. Sonntag, den 3. ds. im Hoftheater:„Tiefland“. Anfang 7 Uhr. Im Neuen Theater:„Meyers“. Anfang 8 Uhr.— Montag, den 4. ds. wird Henrik Ibſens Schauſpiel„Die Wildente“, deſſen Neu⸗ aufführung zu Ende der vorigen Scaliſon großen Erfolg hatte, wie⸗ der ins Repertoire aufgenommen.— Mit Beginn der neuen Spiel⸗ zeit hat auch der Theaterzettel des Hoftheaters eine künſtleriſche Ausgeſtaltung erfahren. Der neue Entwurf rührt vom künſt⸗ leriſchen Beirat Ottomar Starke her. Mannheimer Kunſtverein. Am Sonntag, den 3. September werden die regelmäßigen Aus⸗ ſtellungen des Mannheimer Kunſtvereins in ſeinen Räumen in der ſtädt. Kunſthalle(Obergeſchoß, linker Flügel) wieder eröffnet. Zur Ausſtellung gelangen Werke folgender Künſtler: P. P. Gi⸗ rieud, Paris, 26 Oelgemälde und 15 Zeichnungen; Franz Marc, Sindelsdorf, 15 Oelgemälde. Beide Künſtler ſind Mitglieder der „Neuen Künſtlervereinigung München“. Ferner Arthur Segal, Charlottenburg, 12 Oelgemälde; M. Egremont, Karlsruhe, 10 Paſtelle und Aquarelle; H. Gottſelig, Frankfurt a.., 8 Oel⸗ gemälde; Ernſt Biedermann, Jena, 6 Oelgemälde A. Q. Schäfer, Unterohldingen, 4 Oelgemälde; Dora Beckers, Münſter i. Elſ, 3 Delgemälde; Arthur Grimm, Karlsruhe, 2 Oelgemälde; Martin Ränike, Schöneberg⸗Berlin, 1 Oelgemälde.— Die Beſuchszeiten während des Winterhalbjahres ſind: Sonntags, Dienstags, Mitt⸗ wochs, Freitags und Samstags von 11—1 und—4 Uhr. Eintritt für Nichtmitglieder 50 Pfg. An Sonntagen von—4 Uhr ſind die Ausſtellungen des Kunſtvereins für jedermann unentgeltlich zugängig. Aus Paris wird gemeldet: Der 19 Stunden täglich dauerte dieſer Unterricht und ſie wurde für ein förmliches Univerſitätsexamen vorbereitet. Dann unterzog ſie ſich in Salzburg vor einem Gelehrten⸗Kollegium der Schluß⸗ prüfung. Dabei gab ſie einmal als 14jähriges Mädchen einem Profeſſor in der Weltgeſchichte auf die Frage, was ſie über Maria Thereſia wiſſe, zur größten Verblüffung des Gelehrten die folgende Antwort:„Ich finde, daß Maria Thereſia voll⸗ kommen Recht hatte, einen Gatten zu wählen, den ſie liebte, ſtatt ſich mit dem erſten beſten vermählen zu laſſen. Das iſt einfach Blödſinn.“ Das Leben im Elternhauſe war auch für die erwachſenen Töchter ein ſtrenges und einförmiges wie in einem Kloſter. Kein Amüſement, Lektüre wurde ihnen nicht geſtattet, nur katholiſche Zeitſchriften durften ſie leſen. Niemals wurden ſie in eine Bilderausſtellung oder ein Konzert oder Thegter geführt. Man erzog uns wie in einem Kloſter. Das tropft alles von Religion, denn die Jeſuiten ſtanden auch in Salzburg wie an allen Höfen als Wache hinter dem Thron. Sie erzählt ſodann, daß die Beichtväter die indiskreteſten Fragen an die jungen Prinzeſſinnen ſtellen. Beklage man ſich bei den Eltern, dann drohten ſie den Prinzeſſinnen, die ſich nicht widerſtandslos unterwarfen, mit der Einſchließung in ein Kloſter und ſtellten ſie als verdorbene Geſchöpfe dar. Zum Schluß des erſten Kapitels berichtet die Schreiberin eine Erinne⸗ rung an die Kaiſerin Eliſabeth. Prinzeſſin Luiſe ſah die Kaiſerin zum erſtenmale, als ſie 11 Jahre alt war in der Hof⸗ burg in Wien. Bei dieſer erſten Erſcheinung hatte ſie von der Kaiſerin den Eindruck einer verführeriſchen Erſcheinung erhalten. Die Kaiſerin war ſehr ſchön und beſaß wunderbares Haar. Die Prinzeſſin fügt hier eine Schilderung der Art an, wie die Kaiſerin ihr Haar zu friſieren pflegte. Die Kaiſerin beſaß mehr oder minder exzentriſche Angewohnheiten. So unternahm ſie eines Abends in Begleitung ihres griechiſchen Lehrers einen Spazier⸗ gang, der ſich über 8 Stunden, die ganze Nacht hindurch durch die Wälder der Umgebung ausdehnte. Ohne ein Wort mit ihrem Lehrer zu wechſeln, irrte die Kaiſerin, ihren Gedanken nachhängend umher und traf erſt am frühen Morgen wieder im Schloß ein. Prinzeſſin Luiſe ſoh die Kaiſerin zum letzten Male in der Wiener Hofburg im Jahre 1889, drei Monate nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf. Die Prinzeſſin, die ihre Großjährigkeit er⸗ langt hatte, wurde von ihrer Mutter zu Kaiſerin geführt, um von ihr den Orden der Sternkreuzdamen zu erhalten. Die Kai⸗ ſerin trug tiefe Trauer und trocknete mit ihrem Taſchentuch fort⸗ während die Lippen. Ein ſchwerer Kampf zwiſchen Polizei und Verbrechern. Berlin, 2. Sept. Eine blutige Revolvergeſchichte hat ſich heute früh in der Müllerſtraße 17238 zwiſchen Kriminalbeamten und einer ſiebenköpfigen Einbrecherbande abgeſpielt. Durch Re⸗ volverſchüſſe wurden zwei Einbrecher ſchwer verletzt, während die anderen leichte Verletzungen während der Flucht erlitten. Von den Kriminalbeamten wurden zwei leicht verletzt. Durch längere Beobachtungen hatte die Kriminalpolizei erfahren, daß geſtern eine der gefährlichſten Einbrecherbande die Abſicht hatten, in der Nacht in das Baugeſchäft Kuhn einzubrechen. Geſtern lagen 14 000 Mk. in dem Bureau der Firma Kuhn. Um 2 Uhr morgens drangen „arbeiteten“ umzingelten die Kriminalbeamten das Gebäude und beſetzten die Trepen. Innerhalb 10 Minuten waren die Einbrecher mit ihrer Arbeit ſo weit, daß ſie an einem Geldſchrank bereits das abgeſchraubt hatten. Inzwiſchen drangen die Kriminalbeamten in die Räume ein. Als ſich die Einbrecher überraſcht ſahen, zoͤgen ſie ihre Revolver hervor und ſchoſſen auf die Beamten. In der Dunkelheit entſtand eine förmliche Revolverſchlacht, die einige Minuten lang dauerte, dabei wurde ein Einbrecher von 5 Schüſſen in der Nierengegend ſchwer verletzt. Ein zweiter wurde am Arm getroffen. Als die Einbrecher ſahen, daß ſie den kürzeren zogen, machten ſie den Verſuch, durch die hohen Spiegelſcheiben zu ent⸗ kommen. Einer rannte mit dem Kopf gegen die Scheibe der Fenſter, die auf den Hof hinausehen und zog ſich ſchwere Schnitt⸗ wunden am Kopf zu. Ein Einbrecher hatte ſich auch an der Hand geſchnitten. Es gelang 5 der Einbrecher feſtzunehmen, während zwei andere nach kurzem Kampf mit einem Gartenwächter ent⸗ flohen. Die verhafteten Einbrecher wurden zum Polizeipräſidium gebracht. Durch die Verhaftung der 5 Einbrecher iſt eine der ge⸗ fährlichſten Diebesbande in Berlin unſchädlich gemacht worden. Die Uebergabe des Steubendenkmals. .. Putsdam, 2. Sept. Heute mittag gegen 12½ Uhr wurde hier das Steuben⸗Denkmal in den Anlagen am Stadtſchloß enk⸗ hüllt. Es waren dazu eingetroffen: Die amerikaniſche Sonder⸗ geſandtſchaft, beſtehend aus den Herren Richard Bartholdt und Charles B. D. Wolfram, der amerikaniſche Botſchafter D. J. Hill, die hier anweſenden amerikaniſchen Generäle, der Künſtler Bildhauer Jägers u. die Mitglieder der amerikaniſchen Kolonie, ferner der Reichskanzler, Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter, Kriegsminiſter von Heeringen, der Chef des Generalſtabes von Moltke, Regierungspräſident von der Schulenburg, der Over⸗ bürgermeiſter und der Polizeipräſident von Potsdam, die Her⸗ ren des kaiſerlichen Hauptquartiers Generalleutnant von Steu⸗ ben und die Mitglieder der Familie Steuben. Die Leibkompagnie des erſten Grenadier⸗Regimentes war als Ehrenwache anmar⸗ ſchiert mit Prinz Joachim als Fahnenoffizier und dem direkten Vorgeſetzten General von Löwenfeld und dem Kronprinzen. Ferner waren eingetroffen eine Abordnung des großen Gene⸗ ralſtabes, das Offizierkorps der Potsdamer Garniſon und eine Abteilung von Potsdamer und Lichtenfelder Kadetten Von den Prinzen waren anweſend Prinz Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm und Oskar. Gegen 12½ Uhr erſchien der Kaiſer, ritt die Front der Ehrenkompagnie ab und begrüßte den amerikaniſchen Botſchafter, der die Herren Bartholdt und Wolfram vorſtellte. Der Kaiſer ließ dann präſentieren und ſalu⸗ tierte, als die Hülle des Denkmals fiel. Die Muſik ſpielte die amerikaniſche Hymne. Nachdem der Kaiſer den Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie abgenommen hatte, plauderte er längere Zeit mit dem amerikaniſchen Botſchafter und mit einer Reihe der amerikaniſchen Herren. Der Kaiſer verlieh dem Bildhauer Jäger den roten Adlerorden 4. Kl. Im Potsdamer Stadtſchloß em⸗ pfing darauf der Kaiſer den Botſchafter Hill in Audienz. Die Kaiſerin, welche im Stadtſchloß anweſend war, empfing die Gemahlin des Botſchafters, welche der Feier von einem Fenſter des Stadtſchloſſes aus angewohnt hatte. Um 1 Uhr war Frühſtückstafel im Marmorſaal des königl. Stadtſchloſſes. Hierbei hatte der Kaiſer zu ſeiner Rechten Herrn Bartholdt, den Reichskanzler und den amerikaniſchen Bot⸗ ſchaftsrat Laughlin, zur Linken Herrn Wolfram, Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter und den amerikaniſchen Generalmajor Wotherſpoon. Dem Kaiſer gegenüber ſaßen der Kronprinz und die anderen hier anweſenden königlichen Prinzen, ihnen zur Seite der amerikaniſche Botſchafter und der amerikaniſche Ge⸗ neralmajor Darlington. Nach dem Kaiſer nach dem Neuen Palais. lichſten Anteil der Deutſchen an der großen hbaben wir nun die hohe Ehre, Se. Maſeſtät zu bitten, dieſes die Einbrecher, 7 an der Zähl, in das Gebäude ein. Während ſie Schloß freigelegt hatten, während ſie an dem zweiten die Roſetten Amerika geſtiftetes Abbild auch auf deutſchem Boden Die Worte, mit denen Sie der Bedeutung des Stand nehmen, daß Sie hierher gekommen ſind und uns dieſes ſch deutſch⸗ſpaniſchen Marokkovertra zurück. Begreiflich rucſ Frankreich hat es nun pl mehr mit Deutſchland al mit Deutſchland noch ſchwieriger ſich geſtalten könnten. G eine ſtärkere Stellung in den bevorſtehenden Verhand anlaſſen, wie ſie früher ſchon Deutſchland der Begünſtigu auftauchen kann Uns intereſſiert hauptſächlich die Frag die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen üben wird Deutſchland die neue und Frankreich ſo unangenehme Wendt ausnützen bei den am Montag wieder beginnenden Verha lungen oder beabſichtigt es nicht, weiteren Vorteil aus * Potsdam, 2. Sept. Das Mitglied des amerikaniſch Kongreſſes Herr Richardt Bartholdt übergab heute Majeſtät dem Kaiſer im Park Sanſſouci aufgeſtellte Steuben Denkmal mit folgender Anſprache: Euere Mateſtät! Im Auftrage des Präſidenten der Ver. Staate ſind wir übers Meer gekommen, um in Vollzlehung eines Kong beſchluſſes Sr. Majeſtät dem deutſchen Kaiſer und dem deutſche Volke das von Jaegers Meiſterhand geſchaffene Standbild Generals von Steuben, eines großen Deutſchen, Bürger und Helden zwetier Weltcen, als Geſchenk des amerikaniſche Volkes darzubieten. Wenn ich in Rrfüllung dieſer ehrenvollen Mi ſion der Dolmeiſch der Gedanken und Gefühle des amerikaniſche Volkes ſein darf, ſo freut es mich, im Namen der Sonderbptſchaft de Präſidenten verſichern zu können, daß das dargebotene Geſchenk ei Unterpfaud des Frledens und der Freundſchaft ſoll und zugleich eine eherne Bürgſchaft für die Aufricht keit des von uns Amerikanern gehegten heiligen Wunſches, di Bande traditioneller Freundſchaft, welche, gefeſti durch den Kitt der Blutsverwandtſchaft, das große Deutſchland ſte ſo innig mit den Ver. Staaten verknüpft haben, ſich immer enger ut die beiden Kulturvölker ſchlingen mögen. Der Name Steuben hat fenſeits des Meeres einen gar Klang. Sein Träger war die Verkörperung deutſcher Ordn und dentſcher Mauneszucht und jener Treue, von der de Dichter ſagt, daß, wenn ſie nicht ſo alt wäre wie die Welt, gewiß ei Deutſcher ſie erfunden hätte. Er war nicht nur der Ordaung ſchaffend Genius der Kolonial⸗Armee, ſondern auch der unermüdliche Irga ſator des Sieges. In gerechtet Würdigung ſeiner großen Verd errichtete ein dankbares Volk, nationale Unterſchiede hochherzig au Acht laſſend, ſeinem Manen vor dem Weißen Hauſe in Waſhin⸗ eln Denkmal, welches jene Verdienſte ſowie ſtberhanpt den von⸗England“ Bewegung verſinnbildlicht und ſpäteren Ge⸗ ſchlechtern in dankbare Erinnerung rufen wird. Und die heulſge Feier? Sie iſt gewiß ein ſchöner Akt internationaler Höflichkeit, ab dürfen wir die bereitwillige Annahme dieſes Standbtldes nicht au⸗ dahin deuten, daß Steubens altes Vaterland und ſein hoher Herrſche gerne Diefenigen würdigen, welche dem deutſchen Namen in Fremde Ehre gemacht haben? Die Tatſache, daß das auf deun Boden errichtete Steuben⸗Denkmal auch dieſe Sprache redet, wi Millionen Herzen fenſeits des Meeres, die anläßlich dieſes heute an ſich höher ſchlagen, mit hellem Jubel begrüßt werden. Von der ſachlichen zur politiſchen und ideellen Bedeutung Feier iſt nur ein Schritt. Der Friedenspräſiden t dem Friedenskaiſer, dem Bewahrheiter des Worte Kaiſerreich iſt der Friede“, die Freundeshand zu 9 ſamer friedlicher Löſung der großen Kultura gaben. Und gibt es wohl zwei Völker, die, auf der Tradit ungetrübter Freundſchaft fußend und einer 3 mwoch innigerer Beziehungen entgegenbei beſſer berufſen wären, in dem großen Humaniſierungswerk de in der Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft und in allen Hebung der Volkswohlfahrt gerichteten Beſtrebungen ge Sache zu machen? Wir leben in einer Zeit internaktonaler digung, welche die Erkenntnis Als beſondere Bevollmächtigte des Präſidenten der Ver. Staat als ein Zeichen der aufrichtigen Freundſchaf Regierung und de Volkes 805 Veeie Sdarken fir Se pecſee 90 9 Volk aus unſerer Hand gütigſt aunehmen zu wollen. Potsdam, 2. Sept. Der Kaiſer erwiderte: richtigem Dank nehme ich das Denkmal in Empfang, das Si⸗ Auftrag des Herrn Präöſidenten der Vereinigten Stagten von Amerika in Vollziehung eines bochherzigen Kongreßbeſ 68 mir und dem deutſchen Volke als Geſchenk des ameri Volkes übergaben. Als vor einigen Monaten das Steubendenkm in Waſhington enthüllt wurde, hat man überall in deutſch Landen mit Intereſſe die Feier verfolgt und mit lebhafter B digung geſehen, wie erhebend und eindrucksvoll ſie unter lebhafteſten Beteiligung von Regierung und Volk verlaufen Jetzt freuen wir uns, von dieſem tüchtigen Mann, der i geiſterter Hingabe und vornehmer ſchlichter Pflichterfli Sache des amerikaniſchen Volkes ſeine Kräfte wi der heutigen Feier beredten Ausdruck verliehen haben, find Deutſchen Reiche lebhaften Widerhall. Mit Recht Sie auf die blutsverwandtſchaftlichen B ungen und ununterbrochenen Freundſch gewieſen, welche die deutſche und die amerikaniſche Nation! ander verbinden, ſtets und immer enger berbi nden Ich bitte Sie meinen und des deutſchen Volkes Dank entgege Denkmal übergeben haben. Ich darf wohl der Erwartu druck geben, daß Sie ſich auch bei Ihrem Herrn Prä und dem amerikaniſchen Volke zum Dolmetſcher dieſer G. machen wollen. 85 Der Rampf um Maronho. Spaniens Hultung. Madrid, 2. Sept. Der„Liberal“ mel geſtrige Miniſterrat ermächtigte Canalejas zur E Vorverhandlungen mit Deutſchland behufs A Dieſe Nachricht iſt zunächſt wohl mit eniger Vori zunehmen, aber immerhin bringt das entſchloſſene Bo Spaniens eine neue und bedeutſame Note in die Verh n der Mächte über Marokkv. Frankreich erklärt, dieſes Vorg ſei ein Mißton und weiſt es als eine„unfreundliche H. ein zu tun und fürchtet of durch das Eingreifen Spaniens die ſchwierigen Verhan nun mit zwei Mächten ſich über ſeine Anſprüche auf Mar auseinanderſetzen, die möglicherweiſe in ihren Forderu Se gegenſeitig ſtützen und fördern könnten. eutſchen in Agadir, die Spanier in Ifni, um au rer Sen haben. So begreift man, daß franzöſi Spanien als den heimlichen Förderer der deutſchen P Spattiens geziehen haben, begreift man, daß in ſ Blättern der Gedanke eines deutſch⸗ſpaniſchen Marokkover das energiſche Vorgehen Spaniens irgend einen Einflu Eingreifen Spaniens zu ziehen, obwohl Frankreich geſteht, daß Spanien ihm die Situation erſchwert auch gege über Deutſchland? j willt, aus den ſchwierigen Verhandlungen, in denen Fr Spanien ſeinerſeits iſt j mit Deutſchland ſteckt, 5 üick b b d 5 Keuble beges ſeh des heranszuſchtagen. für ſich die größtmöglicher Vort 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Jolkswirtschaft. Oberrheiniſche Kraftwerke Akt.⸗Geſ., Mülhauſen(Elſaß]. Nach dem erſten, den Zeitraum vom 1. Auguſt v. Is. bis 31. März d. Is.(alſo 8 Monate) umfaſſenden Geſchäftsfahr dieſes Unter⸗ nehmens, das unter Mitwirkung der Stadt Mülhauſen, der Elek⸗ triſchen Licht⸗ und Kraftanlagen⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin und der Bank für elektriſche Unternehmungen in Zürich mit ½10 Mill. voll⸗ und Mill zunächſt mit 25 Prozent eingezahlten Aktien gegründet wurde, hat ſich die Tätigkeit in der Berichtsperiode neben der Fort⸗ führung des von der Stadt Mülhauſen übernommenen Elektrizitäts⸗ werks ſofört auf die Durchführung des der Geſellſchaft bei ihrer Er⸗ richtung vorgezeichneten Programms gerichtet, womit eine Verſorgung des elſäſſiſchen Gebiets, des badiſchen Rheintals von der Schweizer Grenze abwärts, mit elektriſcher Energie angeſtrebt wird. In Vor⸗ bereitung einer ſpäteren Erſchließung eigener Rhein⸗Waſſerkäfte wurde das für eine bei Kem bs zu erbauende hydrauliſche Kraft⸗ aͤnlage von rund 45 000 P8. Leiſtungsfähigkeit ausgeführte Projekt von der. Geſellſchaft erworben. Die von der Stadt Mülhauſen über⸗ nommene Dampfzentrale mit rund 11 500 Kw. Leiſtungsfähigkeit Wwurde nicht erweitert und wird auch den Bedürfniſſen der nächſten Jahre vorausſichtlich genügen. Der darüber hinausgehende Kraft⸗ bedarf wird zunächſt von den Rheinkraftanlagen der Kraftüber⸗ tragungswerke Rheinfelden entnommen werden, mit denen ein mehr⸗ jähriger Stromlieferungsvertrag geſchloſſen wurde. Zur Schaffung eines weitgreifenden, in ſich geſchloſſenen Ver⸗ ſorgungsnetzes hat die Geſellſchaft mit der planmäßigen Erweiterung des übernommenen Leitungsnetzes in erheblichem Maße begonuen. An das Leitungsnetz des Mülhauſer Werks wurden 15 Ortſchaften angeſchloſſen, ferner übernahm die Geſellſchaft von den Kraftüber⸗ tragungswerken Rheinfelden deren ſämtliche auf elſäſſiſchem Gebiet liegenden Leitungen und Anſchlüſſe darunter beſonders die Strom⸗ lieferung an die Elektrizitäts⸗Geſellſchaft von Gebweiler und Um⸗ gebung Akt.⸗Geſ. Die Anzahl der von der Geſellſchaft direkt und in⸗ direkt mit Elektrizität verſorgten Ortſchaften ſtieg dadurch in der Be⸗ richtsperiode von 52 auf 95, die Länge des ihr gehörigen Leitungs⸗ netzes von 450 auf 591 Km. und der Anſchlußwert von 11948 auf 16 517 Kw., wobei die Zahl der in den letzten 12 Monaten verkauften Kilowattſtunden von 13.08 auf 15.13 Mill. anwuchs. Die Entwicklung des nächſten Jahres wurde bereits durch Abſchluß weiterer Verträge vorbereitet, durch welche der Geſellſchaft einerſeits die Stromverſor⸗ gung der oberelſäſſiſchen Kaliinduſtrie und audererſeits die Strom⸗ flieferung im Bereich des beſtehenden Elektrizitätswerkes Türkheim zufallen wird. Gegenüber dem vorjährigen Betrieb des ſtädtiſchen Werks Mülhauſen iſt der Verkaufspreis des Stroms durchſchnittlich um mehr als 10 Proz. ermäßigt worden. Demgegenüber hofft die Ge⸗ ſellſchaft einen ſpäteren Ausgleich durch vermehrte Stromentnahme zu finden. Gegenüber dem Bruttvertrag von 725 124 erforderten Steuern und Abgaben 36 606 /, dem Kapital⸗Tilgungskonto werden 62 500 l, dem Erneuerungsſonds 75 000 /, dem Dispoſitionsfonds 15000 und der Talonſteuerreſerve 12 500 überwieſen, wonach ein Reingewinn von 528 518„ verbleibt. Davon werden 26 176 der Reſerve über⸗ wieſen und 416 600/ als Dividende von 5 Prozent p. r. t. (8 Monate] auf 12.50 Mill. Mark eingezahltes Aktienkapital verteilt, 21 000„ dienen als Tantieme, wonach 59 742/ für neue Rechnung bleiben. Das Konto Elektrizitätswerk iſt in der Bilanz mit 10.37 Millionen Mark aufgeführt, Effekten und Betefligungen mit 439 300 Mark, unter anderen enthaltend die Beteiligungen an der Elektrizi⸗ tätsgeſellſchaft von Gebweiler und Umgebung Akt.⸗Geſ., ſowie an der Sundgauer Elektrizitätsgeſellſchaft m. b. H. Unter den Paſſiven iſt ein Organiſationskonto mit 570 134/ aufgeführt, dem im laufenden Jahre noch die erheblichen Beträge für Stempel, die mit der Errich⸗ kung der Geſellſchaft verbunden und bisher erſt teilweiſe zur Zahlung gelangt ſind, zu entnehmen ſein werden. Gegenüber von 207537 4 laufenden Verbindlichkeiten werden an bar und Bankguthaben Mark 2 72 Konkurſe in Süddeutſchland. Michelſtadt. Eruſt Gottlieb Karch u. Peter Karch, Kaufleute..⸗T. 3. September,.⸗T. 20. September. Schwabach. Johann Winter, Bäckermeiſter u. Spezereiwaren⸗ händler..⸗T. 11. Oktober,.⸗T. 25. Oktober. 5 Straßburg i. E. Karl Ernwein, Buchbindermeiſter Chefrau..⸗T. 18. September,.⸗T. 28. September. Bergen(Kr. Hanau). Georg Schäfer, Georgs Sohn, Schuhwaren⸗ händler, Fechenheim..⸗T. 30. September,.⸗T. 25. Oktober. Frankfurt a. M. Südd. Sitzmöbelinduſtrie G. m. b. H. in Liqu. .⸗T. 27. September,.⸗T. 3. Oktober. Herrenberg. Johannes Widmann, Bäcker, Gärtningen..⸗T. 17. September,.⸗T. 27. September. Urach. Hermaun Schall, Hülben..⸗T. 25. September. und deſſen + L. 18. September,. — r Haudels⸗ und Gewerbebauk e. G. m. b.., Fraukfurt a. M. Im abgelaufenen Berichtsjahre 1910—11 hat ſich das Geſchäft durch die noch Rnicht wie wünſchenswert gebeſſerten wirtſchaftlichen Verhältniſſe und beſonders durch die ſich immer mehr fühlbar machende Konkurrenz in den ſeitherigen Grenzen bewegt. Bei einem von 16,88 Mill. auf 10,1 Mill.„ geſtiegenen Umſatz, woran der Scheckverkehr ſehr günſtig beteiligt war, erhöhte ſich der Gewiun aus Wechſeln auf 35 657¼/(i. VB. 29 643% und aus Proviſionen auf 17 798 ½%(17 430 4. Aus 31647 4(30 835% Reingewinn werden wieder 6Prozent Di⸗ pvidende auf 446139.(406 800½% Anteile bezahlt. Die Bilanz weiſt neben 110792%(114 218% Spareinlagen 200 264,(188 536 ¼ Kreditoren A und 52 119,/(49 361 ½ Kreditoren B aus. Anderer⸗ ſeits waren an bar und Bankguthaben 125 574,/(92 303), an durch Sicherheiten gedeckten Debitoren 202 239 ½/(178 590 4, Wechſeln 404 105%(355 012 ¼, feſtverzinslichen Papieren 85 160(85 924% vorhanden. Das mit 371 126 ½(970 604%/ in die Bilanz eingeſtellte Geſchäftshaus Friedensſtraße iſt mit 300 000 ½(305 000%) Hypotheken Belaſtet. Die Reſorven betragen nunmehr 93 711/(86 039. Am 1. Juli d. Js. belief ſich die Zahl der Mitglieder auf 314(313). Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft Fraukfurt a. M. Die Geſellſchaft hat mit der kürzlich mit K. 6,37 Mill. Kapital konſtituierten Lokal⸗ eiſenbahn⸗Geſellſchaft Preßburger Kömitats ein Beleihungsgeſchäft ab⸗ geſchloſſen, das als Unterlage die Stammprioritäts⸗Aktien dieſes Unternehmens hat und etwa/ 2 Mill. ausmacht. Das Darlehens⸗ geſchäft iſt auf längere Dauer abgeſchloſſen mit der Option auf Erwerb der Priorttätsaktien. Vorläufig keine Auflöſung des Hefeſyndikats. Die Schwierig⸗ keiten, die das Hefeſyndikat im Anfange ſeines Beſtehens durch⸗ zukämpfen hatte, ſcheinen im Augenblicke überwunden zu ſein, um ſo mehr, als der größte Outſider des Syndikats, nämlich die Firma Wulf, vorläufig infolge techniſcher Schwierigkeiten in ihrer Produktion behindert iſt. Infolgedeſſen hat auch die General⸗ verſammlung des Syndikates einen Antrag auf Auflöſung ab⸗ gelehnt. Wie die Verwaltung ausführte, haben die Abſatz⸗ verhältniſſe von Hefe unter dem Einfluß der Outſider und der tropiſchen Hißtperiode gelitten, trotzdem ſah die Verwaltung darin zunächſt keinen Grund für die augenblickliche Auflöſung des Syndikats. Es wurde in der Verſammlung ferner den Geſell⸗ ſchaftern mitgeteilt, daß trotz der Bekämpfung der Außenſeiter Hefeverkaufspreiſe allgemein bis auf weiteres un⸗ berändert gelaſſen werden ſollen. Der frühere für Kampf⸗ zwecke beſtimmte Abſchlag von 3 Pfg. ſoll dem jetzigen Abſchlags⸗ is von 80 Pfg., den die Geſellſchafter für ihre Heſe erhalten en, ab 1. Oktober 1911 wieder zugeſchlagen werden. bedentendes Waldgeſchäft in Ungarn. Die vor zwei Jahren ent gewordene Firma Steinherz in Budapeſt, die in Liquidation zeten iſt, verkaufte nunmehr ihre Waldungen von Veresviz zum von 3 300 000 Kronen an die Firma Fr. Czell u. Sohn in 5 handelt ſich hier um eine Brauereibeſitzerfirma. Das ſoll in der Hauptſache zur Anfertigung von Dachſtäben und vort nach dem Auslande beſtimmt werden. 85* 1* R* Telegraphiſche Handelsberichte. „ Von der Frankfurter Börſe. definitiven Stücken. Zinſenberechnung auf 4 Proz. vom 1. Die Attien der Deimler⸗Motorengeſellſchaft Stuttgart⸗Unteriürk⸗ heim Nr.—8000 gelangen vom 4. 58. Pes. in Biolbendenberecht⸗ gung, vom 4. Januar 19911 zur Notierung. Sieferung per Kaſſe in Vom 4. September a. c. gelangt die 4½proz. zu 108 Proz. rückzahl⸗ bare ab 1917 kündbare Anleihe der Fraukfurter Lokalbahn⸗Aktien⸗ Mannheim, 2. September geſellſchaft Frankfurt a. M. zur Notterung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Zinſen vom 1. Juli 1911. Vom 34. ds. M. an gelangen Umſätze in Bezugsrechten auf Aktien der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft zur Notierung. Norddeutſcher Lloyd in Bremen. Frankfurt a.., 2. Sept. Wie der Frkf. Ztg. geſchrie⸗ ben wird, dürfte der in der nächſten Aufſichtsratsſitzung vorzu⸗ legende Halbjahresabſchluß relativ befriedigend ausfallen. Das Paſſagiergeſchäft hat ſich zwar wenig günſtig entwickelt, dafür hat aber der Frachtenverkehr ein Plus aufzuweiſen. Im ganzen wird der Semeſtralabſchluß die Vorjahrsziffern etwas überſteigen. Inſolvenz. * Berlin, 2. Sept. Die Getreidefirma Scholz u. Ko. in Breslau, die früher als ſehr ſolide angeſehen wurde, aber nur kleinen Umfang hatle, ſoll jetzt nach der„Voſſ. Ztg.“ infolge Spekulation in Kanada Shares in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten ſein. Nahmer.⸗G. in Remſcheid. Remſcheid, 2. Sept. Beim Alexanderwerk A. von der Nahmer.⸗G. in Remſcheid wird nach Berückſichtigung des Ver⸗ luſtes bei der Wachwitz⸗Metallgeſellſchaft die vorjährige Unter⸗ bilanz von 284 286 Mk. vollſtändig getilgt werden können. Außer⸗ dem bleibt nach der Frkf. Ztg. aus dem Erträgnis von 1910/11 noch ein größerer Betrag zu Reſerverückſtellungen übrig. Braunſchweigiſche.⸗G. für Jute⸗ und Flachsinduſtrie. Braunſchweig, 2. Sept. Der Aufſichtsrat der Braun⸗ ſchweigiſchen.⸗G. für Jute⸗ und Flachsinduſtrie in Braunſchweig ſchlägt der Br. Idsztg. zufolge wieder 12 Prozent Dividende vor. Vom Londoner Geldmarkt. Lo ndon, 2. Sept. Es werden wahrſcheinlich weitere Gold⸗ entnahmen für Braſilien erfolgen, da der Wechſelkurs im Zu⸗ ſammenhang mit dem Kaffeeimport weiter anzog. 200 000 Pfund gehen lt. Frkf. Ztg. in der nächſten Woche von Paris nach Rio. Geplante Errichtung eines amerik. Zentralbureaus für Baumwoll⸗ Konoſſemente. Newyork, 2. Sept. Das Bankiers⸗Komitee empfahl neuer⸗ dings die Bildung eine Komitees wegen der Errichtung eines Zen⸗ tralbureaus für Baumwollkonnoſſemente unter Aenderung des bisherigen Planes.[Frkf. Ztg.) Dentſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 31. Auguſt 1911. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 1169 905 000— 67767 000 Darunter Gold. 84 78600— 60 109 000 Reichs⸗Raſſen⸗Scheine 52 920 000— 6867 000 Noten anderer Banken 10 894000— 22 263 000 Wochſelbeſtand*0 941000 + 111 719 00⁰0 Lombardoarlehen„386 144 000 + 37 003 000 Effektenbeſtand 1712000— 1 036 000 Sonſtige Aktivag.„„ 219 256 00 + 7585 000 Paſſiva: Grundkapitall 180 000 000 unverändert Reſervefonds„V64 814 000 unverändert Notenumlauf„„V1 639 645 000 + 143 200 000 Depoſtten 587 881 000— 85 6238 000 Sonſtige Paſſira 332 482 000 + 747 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 144 074 000 gegen eine ſteuerfreie Noten eſerve von Mk. 384 171 000 am 23. Aug. 1911 u. gegen eine ſteuerfreie Notenteſerve von Mt. 16 205 000 am 31. Auguſt 1910. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Auguſt 5 119 366 500 Mark abgerechnet. —*** Zelegraphiſche Rörſen⸗Kerichte. (Privattelegramm des General⸗Auzeigers.) „ Frankfurt, 2. Sept.(Fondsbörſe.) Am Schluſſe der Woche zeigt ſich, wie allerdings nicht anders zu erwarten war, ein ſehr ſtilles Geſchäft. Newyort, welches wegen der bevorſtehenden Feiertage nur geringe Anregung brachte, wurde nicht beachtet. Dagegen trat teil⸗ weiſe Realiſationsluſt in einzelnen Papieren ein. Die politiſche Lage betrachtet man zwar nicht peſſimiſtiſch, aber man machte ſich mit dem nicht angenehmen Gedanken einer weiteren Verzögerung der Entſcheidung in der afrikaniſchen Frage vertraut. Diskonto⸗Kom⸗ mandit und Handelsgeſellſchaft matt. Transportwerte erfuhren teil⸗ weiſe Abſchwächungen, Lombarden erfuhren infolge Angebots mäßige Kurseinbußen. Orientbahn waren ſeſt. Schantungbahn konnten ſich von dem geſtrigen Kursdruck nicht erholen. Schiffahrtsaktien hielten ſich auf dem Niveau der letzten Tage. In Elektrizitätswerten ent⸗ wickelten ſich in Reaktion auf die geſtrige Abſchwächung ein etwas lebhaftes Geſchäft, Ediſon und Schuckert wurden ſpäter ſtark angeboten. Der Schluß der Börſe brachte weitere Verſtimmung teilweiſe durch wenig günſtige Beurteilung der politiſchen Situation und Realiſa⸗ tionen. Die Tendenz an der Nachbörſe war matt. Es notierten: Kre⸗ dit 205, Diskonto⸗Kommandit 186½ a, Dresdner Bank 156, Staats⸗ bahn 158½, Lombarden 2234, Baltimore and Ohio 102, Bochumer 228 a 227, Harpener 18038 a 179, Phönix Bergbau 25178 a 2507½, Sie⸗ mens u. Halske 240. * Berlin, 2. Sept. Fondsbörſe.] Bei Beginn der Börſe machte ſich au allen Gebieten ganz beſonders auf dem Montanmarkte, ein recht erheblicher Verkaufsandrang geltend. Außer Moutanwerten litten beſonders Elektrowerte unter der allgemeinen Verſtimmung. Siemens u. Halske, ſowie Schuckert ſetzten mit einem Verluſt von mehr als 2 Proz. ein. Erheblichen Rückgang, nämlich um 3 Proz., erlitten South⸗Weſtafrikaaktten. Bahnen büßten zum Teil mehr als 1 Proz. ein. Auf dem Bankenmarkte nahm die Abſchwächung gleich⸗ falls einen etwas größeren Umfang als geſtern an. Auch Fonds bröckelten ab. Die Widerſtandsfähigkeit der Börſe war beeinträchtigt durch die andauernden politiſchen Beunruhigungen. Das Geſchäft er⸗ fuhr im Verlaufe eine Einſchränkung; und die Kurſe bröckelten weiter ab bei hochgradiger Luſtloſigkeit. Tägl. Geld—3½ Proz. Starke Rückgänge am Kaſſamarkte der Induſtriewerte bildeten einen wei⸗ teren Grund zur Verflauung. Die Börſe ſchloß zu den niedrigſten Kurſen des Tages. * Berlin, 2. Sept.(pProduktenbörſe). Iu Vordergrund des Intereſſes am Getreidemarkt ſtand heute Weizen. der in großen Poſten namentlich per Dezember, anſcheinend für ſüdweſtdeutſche Rech⸗ nung aus dem Markte genommen wurde. Roggen war dagegen ruhiger. Die Kaufluſt hat etwas nachgelaſſen. Hafer erneut ſtärkere Avancen. Mais war ſtill und nominell ſchwächer. Rüböl im Anſchluß an Getreide feſt. Wetter: wie gewohnt, ſchön. —— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Sept.(Telegramm.)(Produktenoörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 15 2. 1. 2. Weizen per Sepkl. 210— 215.50 Mais per Sept.ä— „Ott. 209.502 7 2.„— De 211. 21980„ Dez. 166. 165 50 Mai 217— 222.— Rüböl pei Sept. 68.——. Roggen per Sep.. 187 50 189.50„ Okt. 6830—.— „Okt. 187 50 18050 4—.— 68.70 5 3 .— 197.—Spfritus 70er locoo——.— 6+6˙᷑FÄ„„ 192.80 1 85 zankf. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Haudelsrectliches atag, den Alles Notizlos. Lieferungsgeſchäft.) September 1911. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 2. Sept. Getreldemarkt.(Delegrammt.) 12 2. per 30 Xg per 50 kg Weizen ver Okt. 11 65—— feſt 1171— ſtetig 75„ Aprii 1189—— 1196—-—— Roggen per Okt. 10 08—— 1019—— „„ April 10 40—— feſt 10 49—— feſt fer por Okt. 898—— 910—— „„Apfil 9 26—— feſt 936—— feſt Mais per Mat 818———— „„ ͤ— feſt „„„„4 44„ 827—— Kohlraps notizlos———-———— Wetter: Heiß. Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 2. September.(Anfangskurſe.) 1. 2 Woizen per Okt..27/5 ſtetig 7/2 ſtetig 5 1„Dez. 10 ſtel 714J. 00 ais per Sept. 5/9% ſtetig. 5/9% ruhi por Okt. 59¼ 5ʃ10˙ Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Tonkinental⸗Telegraphetz⸗Compagute. Reichsbankdiskont 4 Prozenk, Schlußkurſe. Wechfel. J. 2³ 15 2* Amſterdam lurz 169.13 169.15[Check Paris 81.075 81125 Belgien„ 80.65 80 70Baris 8105 81.066 Italien„ 380.55 80.55 Schweitz. Plätze„ 80 975 81.— Sheck Lond on 40.482 20.485 Veen 35 066 85.083 London„ 20.46 20.45 Mapoleonsd'or 16.20 16,20 5 lang.———brivatdis konto 3% 350ſ½6 Staatspaplere, A. Deutſche. 8 4eſ% deutſch. Reichs an102— 102 16(t Mh. Stabt⸗A. 1908—.— 8 8————=K„ 1909———— 375 92.65 917003½ 1905—5—— %%„ 190.———8. Ausländtſche. 4 82.95 83.855 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—— E 4% pr. nſ. St.⸗Aul. 102.30 102.05 8 do..1909———.— 5* 1 92.70 92.70 353* 1909„„5F55 82.80 82 80 Abad iſche St. M. 1901 100.20 100 20 8„ 1908/09100.60 100 90 886 bad. St.⸗O((abg)f 97.— „ M. 93 50 s„„ 1000 91.— 873 1904 90 70 3%„„ 1907 90 60 Abayr..⸗B..b. 1918— 1918101.40 101 40 3½ do. n. Allg. Anl. 90.60 90 60 4 do...Obl. 80.70 80.30 5 Pfälz..⸗B. Prior. 100.40 100.40 „„„„ 91.90- 4 Heſſen von 1908 101.40 101.40 8 Heſſen 79.50 79 60 82.90 82.90 97— 93.60 91.— 90 80 —.— 3 Sachſen 4 Mih. Stadt⸗A. 1907—.——.— Türkiſ 5% Chineſen 1898 102.30 102.30 4½%„„ 1898 99.30 99.40 4½% Japaner 96 90 96.90 Mexikaner duß. 88/90 96.85 9665 8 Merikaner innere Bulgaren 6¾ italten. Rente 4½ Oeſt. Silberrents——.— 4½„ Papierrent. 96.——.— Oaſterr. Goldrente 98.80 98 85 2 Vortug. Serie 66 05 66.— — III—.— 68.75 4% neue Ruſſen 1905 100,20 100.20 R 102.20 103.— 4 Ruſſen von 1880 91.80 91.— 4 ſpau. ausl. Rente———.— 4 Türken von 1908 86.40 86 20 „ if⸗ 94.10 94.10 4 Unger. Goldrente 92 80 93.60 4„ FKeronenronte 91.05—.— Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche880 180.50 180.50 iſche 178.10 173 80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zackerfabril 189.—190 75 Südd. Immsbil.⸗Geſ. 82 50 82.50 Weyß u. Freytag 161.20 161.— Gichbaum Mannheim 130.20127.— Mh. Aktien⸗Brauerti—— Parkakt. Zweibrücken 9650 96.50 Weltzz. Sonne, Speyer 87.40 87.50 Cementwerk Heidelbg. 163—161.— Camentfabr. Karlſtadt 130.— 128.— Badiſche Anilinfabrit 502 50 502 75 Ch. Griesheim 261— 262.— Farbwerke Höchſt 531 50 528— ex. chem. Fabrit Mh.—.——.— Holzverkohlung 280.50 278.— Chem. Werke Aldert 492 50 495.— Südd. Drahtind. B9. 144—144.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 287.50 278.— Aec. Böſe, Berlin Glettr.⸗Geſ. Allgem. 269.—266— Vahmeyer 122—122.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 162.25 159.75 Rheiniſche 142—142.— Sismens& Halske 244.— 241.— Gumi Veter 182.—180.50 Heod. Ku. u. üdd. Kb. 120.—120.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 109.20109.— Spicharz Lederwerke 80.— 80.50 Judwigsh. Walzmühle 165.50 165.50 Adlerfahrradw. Kleyer 459.— 456 50 Maſchtnenfbr. Hilpert 92.50 92.30 Maſchinenfb. Badenia 206..208.— Dürrkopp 505. 499 25 Maſchinenf. Gritzner 280.— 279 75 Maſch.⸗,Armatf.Klein 140.30 140.— Pf. Rähm. u. Fahrradf Gebr. Rayſer Röhrenkf. v. Schnellpreſſenf. Frkth. 255.— 255.— Vek. deutſcher Oelfabr. 109.50 169.50 Schlinck u. Eo. 251.50 252 Schuhſabr. Herz, Irkf. 118.—118 Seiliudutrie Wolff 128.— 128.— 'wollſp. Lampertsu 32.— 32— Kammgarn Katſersl. 190.40 190.40 Zellſtoffabr. Waldhof 255 30 254.60 Aſchbg. Buntpapfbr. 193.— 182.— „ Maſchpaofbr. 133.40 132.50 Fränkent). Zuckerfber.385.— 385.— Bf. Pulverfb. St. Jgb 136.50 136.50 Schraubſpofbr. Kra m. 170.—170.— Ver. Fränk, Schuhfbe 160.—160.— Gold u. Silber Scheide⸗ 194.— 197.— VLederwerk. St.Ingbert 66.— 66. anſtalt 810.— 805.— Aktien dentſcher und auslöndiſcher Transportauſtaften. Südd. Giſenb.G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 96— 122.— 122.— 181.— 130. Gotthardbahn 95 25 —.—— Ital. Mittel meerbahnn.— do. Meridionalbahn 122.50ͤ—-— Oen.⸗Ung. Staatsb. 158.¾ 158.50 0 Oeff. Südbahn Lomb. 28 28 2275 Balktmore und Obio 103.75 102.— Banke und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 131.— 181.— Berg u. Metallb. 126 75 127.20 andels⸗Geſ. 169.— 167— Somerſ. u. Dist..— Darmſtädter Bauk 126 25 126.— Dautſche Bank—— 261.25 Deutſchaſtat. Bant 143 50 143.50 D. Effekten⸗Ban! 120 40 120 40 Disconto⸗SComm. 187 25 186 75 Dresdener Bant 156.75 156— Eiſenb. Rentbank 173— 174 80 212 50 212,50 DOeſterx.⸗Ung Bauk 141.— 142. Oeſt. Länderba nk Kredit⸗Anſtalt 205 25 205.— Pfblaiſche Bank 105.75 105.78 Pfälz. Pyp.⸗Bauk 195.— 195.— Hypothekub. 123.20 128.— Deutſche Reichsbk. 143 80 148.75 Rhern. Kraditbank 139— 189.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.— 198— Schaaffh. Bankver. 136.60 186 25 Südd. Baut Nhm. 119.— 119,— Hop.⸗Bau pAveditv. Giener Bankver⸗ 35 Slüdd. Diskont 118⁵ 40 118 30 136.— 137.— ürr&Kgdo— — tpecſeg uf zouozgen dhend voneg) ge'f ann ſepoz 8 09 uspgupc gusgunged soc uolgeſdue unsſog nozaenlezeſuf 99101 dict udgunealhuncz nonv olnsge aſc dig agaz ushonegzoa zubh geufe munz necene ee ecee neuuechlas bunglicz gun pcpiuellegz Dunzmuvc 130 u usgdoh nsllog znv zumo Jogna zeei qun jzgenn uag aut usmaog aeuslohaeg Bunfagasgeng 5n uenog ne aanpgsenoß) Snv uaequo] Telnpguezuviz gun gelnpgusnogz anu zcpzu ovacg ugusbdſe gauſeh u usegog anzqs ueg nv 3p105! „oc Soneu ufss nol o Invgeß uecpanz⸗ gun geſnpgpoavgz uscan⸗ gun aellgicpouvtwue ecnee en hnehe een e aich gun usbangz luvmuaa zespgzogß dig usgoch uv zcpzu 1425 og ee eenen eden been eeeeee e ee ne gun uejhvaneenv brqeijeg wae goga gufegusbai uomaad ueuebuvs -aag aeg oduee aed Sn n poac dushbie pinalat zusd anu ge uuda uegdea ecueeneg rcenaee e iger nurz paic dig angs qun usgaaa Jepiane gelnpgugagz eig gun gelnpg „Joſ eig pur ugequg aelnpggenach dig anu Jchiu gpieatel uteg u! 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Frei ſchaffe der Künſtler für ſeine Auf⸗ gabe auch den eigenen Ausdruck. Dieſe Erkenntnis fängt nach⸗ gerade an, ſich rchzuſetzen. Aber ſie fängt erſt an. Und noch genug Vauförderer und Bauherren giht es, für die die alte lüg⸗ neriſche Gleichung: kirchlich ⸗= mittelalterlich noch immer beſteht. Aber noch für ganz unerhört gilt jene andere Forderung: auch bei Erneuerungen die eigene Sprache der Zeit zu reden. Noch immer quält man ſich ab, gotiſche Kirchen in ſogenanntem gotiſchem Stil zu renovieren und für romaniſche Gotteshäuſer bei den nö⸗ Ausbeſſerungs⸗ und Ergänzungsarbeiten ſogen Formen anzuwenden. Wieriel ehrlicher und g 81 ibiger ſind doch alle jene verfloſſenen Geſchlechter geweſen, die mutig und un⸗ 7 jenerneuerungen ſo redeten, wie ihnen r und darum mit ſchönſtem Erfolg eine e Kirche ruhigen Muts got vollendeten lendete gotiſche Türme eine Renaiſſancehaube ſetz⸗ chſigen Miſchung der Stile ſtammt ſo vieler alten Bauten. Was wir inbar als ſtilecht um der ſchein⸗ n und anderen Formen an⸗ und ſtets betrüge Beſſern Kinder de ens mit der Kunſt befangen auch bei Kire be tene ror und auf unv ten. Gerade ar der unendliche in mühſeli baren geklebt wir ſind alters, d 5 n Bauen 1 prache wir N, nen mit dem die Grundanlag bildet hat, der für den Kultus dieſes mäßigkeit geeignet iſt. Der Proteſtantismus beweift auch hier ſeine größere Freiheit, daß er an beſtimmte bauliche Grundriß⸗ nicht gebunden iſt. Und er hat im letzten Jahrhundert und Schrecken erfahren, wohin es führt, wenn chen Kirchenbau an Regulative ſchmieden will, ht an die eigene Entwicklung, ſondern ſuchen. der Kunſthiſtoriker Gurlitt anzuſehen. Si beredte Nachfolger unter den Baumeiſtern u nden. Und heute iſts doch ngut werde, wie ein proteſte grundverſchieden ſein müſſe. Man knüpft zort an der geſchichtlichen Entwicklung des proke⸗ ibaus an, wo ſie durch die Romantik jäh unter⸗ ſt. Seitd hat man wieder das Hauptgewicht ifaſſenden Gemeinderaum gelegt, vielfach auf beſondere Choranlagen verzichtet und Kanzel und Altar wieder chaftlich in die Hauptachſe der Kirche gelegt, wie das im ert geſchah. Und ebenſo hat man in vielen neuen gel und Orgelchor im Angeſicht der Gemeinde auf⸗ wie das auch itlang Sitte geweſen iſt; nur Stätten der Muſik nicht wie einſt en hinter ihr, nur wenig über dem br um auch die Sän⸗ zen, ſondern ſie mit ihr Auch da, wo man von ſolchen iderungen, die doch nur zumeiſt Väterſitte ſind, noch nichts wiſſen wirklichen Chorraum mit ſeitlicher lnlage der Orgel im Rücken der Kir⸗ haben Pfarrern wieder G dem der darum ſtantiſch ger nicht 11 ichſt glichſt verkürzt und verbreitet und Zentralanlage erſtrebt und erreicht, wo man und häufig unakuſti tiſchen Kuppelkrönung ab⸗ Jedenfalls beginnt man heute, ſich von dem roman⸗ mehr 3u laſſen, die Ehrfurcht vor dem Vätererbe und die Ehrlichkeit in der ſtarken grundlegenden Betonung des Zweckgedankens. Unſere Baumeiſter ſuchen ſo zweckmé und wahr zu bauen, wie die Gemeinden es für ihren beſonderen Gottesdienſt bedürfen. Trotz⸗ dem werden immer wieder die Gefahren drohen, die das proteſtan⸗ tiſche Kirchengebäude entweder zu einer einſeitigen Hervorhebung des Altars oder der Kanzel drängen. Die mehr mhſtiſch gerich⸗ teten Gemüter bevorzugen einen eigenen, im Dä ämmerſcheine far⸗ biger Fenſter glänzender Chorraum mit einem Abendsmahlstiſch, der durch ſeine Anlage und Ausſtattung die Augen des Eintreten⸗ den ſofort auf ſich zieht und ſich als Höhepunkt des ganzen Rau⸗ mes darſtellt. Da doch ein ſolcher Altar als beſonders ausgezeich⸗ nete Gnadenſtätte durchaus unevangeliſch iſt. Dagegen haben die verſtandesklaren Geiſter gern den Kirchenraum ſo zu einer Stätte des Worts umgeſtaltet, daß er ſchließlich in trockner Nüchternheis mehr den Eindruck eines Lehrſaals als einer Andachtsſtätte bot. Aber man wird des Altars nicht entraten können, weil das Be⸗ dürfnis nach einer Stätte für das Symboliſche ſich immer in der Kultusgeſchichte unbezwingbar offenbart hat, wie denn der Sinn für das Schöne, Stimmungsweckende der Muſik und des Schmucks der bildenden Künſte unter den Proteſtanten elne ſorglichere Pflege bedürfen wird, als ihr gemeinhin zuteil wird. Die beiden Entwicklungslinien der Kultgeſchichte, die aiber die Tempel und Altäre der verſchiedenſten Religionen und über die Philoſophen⸗ ſchulen und Synagogen hinweg durch die Jahrhunderte zogen, ſind in der alten Baſilika der Chriſtengemeinde einſt ſehr glück⸗ lich zuſammengefaßt worden. Dieſe Verbindung von Altar und Kanzel wird beibehalten werden müſſen, damit nicht das lehr⸗ hafte Wort oder das ſinnbildliche Handeln einſeitig hervorge⸗ hoben werde. Aber innerhalb dieſer Beſchränkungen und all der Anforderungen, die der beſtimmte Gottesdienſt einer beſtimm⸗ ten Gemeinde an ihr Erbauungshaus zu ſtellen hat, muß dem Baumeiſter volle Freiheit ſeines künſtleriſchen Schaffens gelaſſen werden. Erſt dann werden wir wieder dahin kommen, eine eigene ſelbſtändige proteſtantiſche Kirchenbaukunſt zu erhalten, die die Formen ihrer Sprache dann ganz ſelbſtverſtändlich den künſt⸗ leriſchen Ausdruckmitteln der Gegenwart zu entnehmen haben⸗ würde. vethe und die Runſt. Von Dr. Benno Diederich(Hamburg.) ZJu Goethe, dem unendlich ſachlichen und unendlich perſön⸗ chen, in dem die letztſchließliche Einheit von Wiſſenſchaft und Kunſt Menſch geworden iſt, führen alle Wege des Geiſtigen; auch der unſere, wo wir uns dazu wenden wollen, einiges von der Kunſt zu ſagen:— Einen Band Gyethe nahm ich nach einem zer⸗ dachten Tage. Da reckte er ſich auf über mir, und ich ſchrie, denn ich fürchtete, er wolle mich erdrücken. Er aber gab mir gleich⸗ mütig alles, deſſen ich bedurfte, und da ich dankbar nahm, ſtärkte mich ſeine Kraft.— Folgendes aber fand ich bei ihm:— Die Frage, ob man bei Betrachtung von Kunſtleiſtungen vergleichen ſolle oder nicht, möchten wir folgendermaßen beantworten: Der ausgebildete Kenner ſoll vergleichen. Denn ihm ſchwebt die Idee bor, er hat den Begriff gefaßt, was geleiſtet werden könne und ſolle. Der Liebhaber, auf dem Wege zur Bildung begriffen, fördert ſich am beſten, wenn er nicht vergleicht, ſondern jedes rdienſt einzeln betrachtet. Dadurch bildet ſich Gefühl und un für das Allgemeinere nach und nach aus. Das Vergleichen — 5 i r Unkenner iſt eigentlich nur eine Bequemlichkeft, die ſich gern 8 Urteils überheben möchte,— Wahrheitsliebe zeigt ſich darin, daß man überall das Gute zu finden und zu ſchätzen weiß.— Eigentümlichkeit ruft Eigentümlichkeit hervor.— Wir würden gar bioles beſſer kennen, wenn wir es nicht genau zu erkennen wollten. Wird uns doch ein Gegenſtand unter einem Winkel von 45 Graden erſt faßlich.— Ich ſchweige zu vielem ſtill, denn ich mag die Menſchen nicht irre machen und bin wohl zufrieden, wenn ſie ſich freuen, da wo ich mich ärgere.— Das Was des Kunſtwerks in⸗ tereſſiert die Menſchen mehr als das Wie; jenes können ſie ein⸗ zeln ergreifen, dieſes im ganzen nicht faſſen.— Die Frage: Woher hat's der Dichter? geht auch nur aufs Was; Vom Wie erfährt dabei niemand etwas.— Der Dichter iſt angewieſen auf Dar⸗ ſtellung. Das Höchſte derſelben iſt, wenn ſie mit der Wirklichkeit wetteifert, d. h. wenn ihre Schilderungen durch den Geiſt der⸗ geſtalt lebendig ſind, daß ſie als gegenwärtig für jedermann gelten können. Auf ihrem höchſten Gipfel ſcheint die Poeſie ganz äußerlich: je mehr ſie ſich ins Innere zurückzieht, iſt ſie auf dem Wege, zu ſinken.— Diejenige, die nur das Innere darſtellt, ohne es durch ein Aeußeres zu verkörpern, oder ohne das Aeußere durch das Innere durchfühlen zu laſſen, find beides die letzten Stufen, von welchen aus ſie ins gemeine Leben hineintritt.— Und das alles auf nur drei Seiten ſeiner Maximen und Re⸗ flexionen.— Weißt du, wie Goethe iſt? Er will dich nicht fort⸗ reißen wie Schiller und iſt nicht beleidigt, wenn du ihn unbe⸗ achtet läßt. Groß und gleichmütig, wie die unbekümmerte Natur, die das Meer mit Orkanen aufwühlt, gleichviel ob Menſchen zer⸗ ſchmettert werden oder bewundern, die Blumen ſprießen und Kraft aus den Feldern aufdampfen läßt, gleichviel ob irgend welcher Menſchen Sinne es genießen, mit gelaſſener Hand ſo un⸗ ermeßlichen Reichtum ausſäend ging Goethe durch die Zeit ſeines Lebens. Und der Reichtum liegt da, für jedermann mehr als er tragen kann, Goldklumpen und Edelſteine, unſcheinbar oſt wie E 1— — 7 Wir laſſen uns von Wildenbruch begeiſtern wie durch die idealiſche Größe der klaſſiſchen Zeit, durch die wahre und unauf⸗ dringliche Liebe zum Deutſchtum. Wir können Jakobſohn nicht immer folgen— weil er im Vorurteil befangen iſt— aber wir fühlen in ſeiner Betrachtung den Geiſt der Gegenwart— dieſen ſtimmungſuchenden und doch Stimmung gleich wieder zerſetzenden Geift. So iſt es lohnend, beide Bücher nacheinander und nebenein⸗ ander zu leſen. Shakeſpeare und unſere Klafſiker. Shakeſpeares Einwirkung iſt nicht beſchränkt auf ſein Volks⸗ tum. Nicht nur für unſere Zeit lebt er— für immer: hieß es ſchon in dem Nachruf, der der erſten Folibausgabe ſeiner Werke borg:ſetzt iſt. Und daß an dieſem Weiterleben und Weiterwirken Deutſchland zumal Anteil hat, iſt alte Tatſache. So lag es nahe, zu unterſuchen, wie weit dieſer Anteil unſere Klaſſiker angehe, die Shakeſpeare erſt wieder entdeckten. Artur Boehtlingk, der früher ſchon Bismarcks Verhältnis zu Shakeſpeare behandelt hat, tat dies in drei Bändchen, die einzeln Leſſing, Goethe und Schiller gewidmet ſind.(Fritz Eckardt, Leipzig.] Boehtlingk geht chronologiſch vor und zieht die dichteriſche Theorie und die Dichtungen zugleich heran. Iſt dabei die Feſt⸗ ſtellung der Beziehungen zwiſchen den deutſchen und engliſchen Dichtern in der Theorie immer ſicher, ſo wird ſie in den Dich⸗ tungen gar oft problematiſch. Boehtlingks Entdeckerfreude ſieht nichk ſelten Entlehnungen, wo vielleicht nur die Gleichartigkeit der Lage die Aehnlichkeit des Wortes veranlaßt hat. Sie er⸗ chließt oſt aus wenigen Anzeichen ganze Zuſammenhänge. Und ſeinen Büchern ſchadet für den Geſamteindruck einigermaßen die Anlage, die zahlreiche zur Kenntnis des Dichters anregende, aber das Thema nicht eigentlich berührende Epiſoden in die Dar⸗ ſtellung vermengt. Iſt das methodiſch an Boehtlingks Unterſuchungen etwa aus⸗ zuſetzen, ſo bleibt ihr Endergebnis doch wertvoll und lehrreich; die Verarbeitung des umfangreichen Materjals das Werk eines takt⸗ vollen, klugen Forſchers, das Werk im ganzen dadurch für die Kentnis Shakeſpeares wie unſerer Klaſſiker von Wert. Reber Karl Hauptmann ſtellt Haus Heinrich Vorcherdt mit Beiträgen von ihm ſeköſt und anderen ein Werbebuch zuſammen. (Hauns Sachs Berlag, München.] Biographiſches, Würdigungen, Gedichte, Stücke aus Romanen und Aphorismen ſtehen darin bei⸗ einander, ein abgerundetes Bild des Manunes zu vermitteln. 'Ardeſchale ſchreibt über den Shpriker, der„die Taufriſche und Ueberrührtheit der Natur in zartgetönten Bildern“ feſthalte; H. H. Borchardk über den Profaiſten, als der er ſich ſelbſt„in der traum⸗ haften, umg benden Natur und der Beobachtung der umgebenden Welt“ findet und alles zu einer Stimmung zuſammenküngen läßt; derſelbe weiter über Hauptmanns Drama, für das ihm Heimat, Milien und Charakterzeichnung Grundlagen ſind. Für Mann⸗ heim beſonders bemerkenswert ſind dazu Gregoris Worte über die Panſpiele, aus denen er bekanntlich den Antiquar aufführte: „den Antiquar führte ich auf, denn für die impertinente Sinn⸗ lichkeit dieſer modernen Sulamith, die ſich der Salome bedenkkech nähert, hat das Theater begabte Jüdinnen genng. Auch dies ſcheinbare Raffinement muß aus der Tiefe ganz plump aufſteigen es iſt nichs Angeleſenes, Ueberlegtes; es iſt Raſſe und könnte ins graueſte Altertum verpflanzt werden, wenn nicht ein Gymnaſiaſt darin den Zſchokke, das Buch der Erfindungen und die kosmiſche Phyfik verhandelte.“ Bildende Kunſt. Vom Bismarck⸗National⸗Denkmal geben hundert Wettbewerb⸗Entwürfe Kunde, die im Auftrage der Denkmals⸗Ausſchüſſe von der Düſſeldorfer Verlags⸗Anſtalt herausgegeben werden. Sie ſollen das Intereſſe und das Verſtänd⸗ nis für die gewaltige Wettbewerbsarbeit verbreiten. Der Bericht — der vorerſt ein Vorbericht ſein ſoll— iſt gediegen ausgeſtattet und gering im Preis. Alkhalländiſche Gemälde kündigten Klinkhardt n. Biermann Verlag[(Leipzig! an. Zwei holländiſche Muſeumsdirektoren wählen ſie aus und geben Be⸗ ſchreibungen. In jährlich 12 Lieferungen mit je ſechs erſtklaſſigen einfarbigen Reproduktionen werden ſie ausgegeben. Die Publikation erhebt Anſpruch darauf, zum erſten Mal ein bis dahin faſt völlig berſchloffenes Material aus einer der in⸗ tereſſanteſten Kunſtepochen der holländiſchen Malerei des XVII. Jahrhunderts und der borbereitenden Zeit weiteren Kreiſen zu⸗ Bei der ungeheuren Produktivität der holländiſchen Meiſter ſich in der überwiegenden Hauptſache in„Aufträgen“ erſchöp Kunſtübung zum Teil noch an Stellen verborgen iſt, zu denen bisher ſelbſt der Kenner von Fach keinen Zutritt hatte. Aber ge⸗ rade das bis dahin völlig unerforſchte Gebiet des privaten und halböffentlichen Beſitzes(Gilden, Waiſenhäuſer, Stifte ete.] er⸗ öffnet für jeden, der die Kulturgeſchichte des Landes kennt, die er⸗ freulichſten Perſpektiven auf die Nuzbarmachung eines Materiales, das mit zu dem Intereſſanteſten gahört, was Hollands Malerei zu vergeben hat. Muſik. 5 Daß die Verhältniſſe, unter denen die Tonkunſt in unſeren heutigen Konzertſälen ausgeübt wirb, in mancher Hinſicht eine ſcharfe Kritik verdienen, unterliegt für Leute, die ſich ernſthaft mit dieſer Frage beſchäftigen, keinem Zweifel. Schon im Jahre 1902 hat Paul Marſop, der unermüdliche Vorkämpfer für die Geſundung unſeres Muſiklebens, in der Zeitſchrift„Muſik“ eine Studie veröffentlicht, in der er beachtenswerte Vorſchläge macht, wie den beſtehenden Mißſtänden abgeholfen werden kann. Seine Forderungen gipfeln in den Worten: Daß es gelte, den dem geſelligen Vergnügen, der Mode, dem Eigennutz der Agenten und dem Wetteifer des Virtuofentums dienenden Konzertſaal Muſikſaal der Zukunft verwirklicht wird, ſolle man nach ſeinem Vorſchlag einſtweilen Vorkehrungen treffen, durch die es er⸗ möglicht wird, daß die Aufführenden unſichtbar gemacht werden und der Zuhörerraum derartig verdunkelt wird, daß darin während der Aufführung ein mattes Dämmerlicht herrſcht. Teilweiſe wohl durch Marſop angeregt, teilweiſe aher guch durch ſeine eigenen Erfahrungen„hinter den Kuliſſen des mo⸗ dernen Konzertſaals“ veranlaßt, hat neuerdings der Holländer Willam Hutſchenruyter eine beſondere Schrift unter dem Titel „Das Beethovenhaus“(Deutſch bei Greiner u. Pfeiffer, Stutt⸗ gart) erſcheinen laſſen, deren Lektüre augelegentlich allen den Kreiſen empfohlen ſei, die der Anſicht ſind, daß die öffentliche nehm gehaltenen Kritik der heutigen Konzertverhältniſſe, in der das Durchſchnittspublikum, die Programme, der Virtuoſenkult, fordert der Verfaſſer zur Gründung einer Beethovenſtiftung und einer Beethovenvereinigung auf, deren Zweck etwa ſo formuliert werden kann: es ſollen in einem in ruhiger, ſtimmungsvoller Umgebung neu erbauten Beethovenhaus mit auserleſenem Orcheſter in den Sommermonaten mehrmals hintereinander e Meiſters in der Art aufgeführt werden, daß zwiſchen die Auf⸗ führung von zwei Symphonien jedesmal eine geraume Ruhe⸗ pauſe fällt. Daneben ſollen auch die übrigen Gruppen der Werke Beethovens, jene umrankend, zur Aufführung gebracht werden⸗ Dieſe Aufführungen ſollen womöglich auch weniger Bemittelten koſtenlos zugänglich gemacht werden. Mag man nun auch den voſitiven Vorſchlägen Hutſchenruyters, die zunüchſt für Holland beſtimmt find, mehr oder minder zweifelnd gegenüber ſtehen, daß hier in feinſinnigſter Weiſe verſucht wird, für ſchwere Wiß⸗ ſtände des heutigen Muſikweſens Abhilfe zu finden, wird jeder zugeſtehen müſſen, der dieſe ganz vortreffliche Schriſt vorurteils⸗ los geleſen hat. Frd. Beethovens unſterbliche Geliebte. Eine der intereſſanteſten Fragen in Beethovens an Rätſeln ſo reicher Lebensgeſchichte iſt die bisher ungelöſte Frage nach der „Anſterblichen Geliebten. In ſeiner Schrift„Die unſterbliche Geliebte Beethovens“[Halle 1909) glaubte W. A. Thomas San⸗ Galli nachweiſen zu können, daß weder Giulietta Guiceiardi noch Thereſe Brunswick, auf die man früher ſchloß, auf dieſen Namen Anſpruch machen können, vielmehr findet er in Amalie Sebald, an die Beethoven den„Liederkreis an die ferne Geliebte“ gerichtet hat, die Geſuchte. In einer zweiten Schrift„Berthoven und die unſterbliche Geliebte“[München 1910, Wundt rkag! kommt hängkich zu machen. Thomas-San⸗Galli, unter Vorlegung neuen Materiols, 950 Ben und den beſonderen Kulturbedingungen des Landes, deſſen Kunſt hat, leuchtet es ohne weiteres ein, daß das Beſte dieſer fruchtbaren durch eine vornehme Beethoven⸗Halle zu erſetzen. Bis dieſer Muſikpflege, die heute„im Zeichen des Geſchüfts ſteht“, dringend der Läuterung bedarf. Ausgehend von einer ſcharfen, aber vor ſpäterhin die neueſte Abart des Dirtnoſentums, der„Dirigenten⸗ virtuoſe“, in ganz bortrefflicher Weiſe charakteriſiert werden, an 3 aufeinander folgenden Tagen die 9 Symphonien des 2587 6006 Jdinc ode a itu 5% e 21 5 10 219 egegeede deeeeeee eee e bee a 2 Susgeß Seue ee echeeeeen e en eee ee eee e e ann 2045 ach“„oguvago cu foigreeg bigpurc5 zbae ee na9 420 enzusch a0% de ungucuch dice oig ueusg udg Jöndene gagtainc uegueeeock e eenn ecee gun F -un utenes e eenet e egeen ecencedenn ebungungauc aaehee eeee lee ee veoch deic ieee ien ee qun uamoc usfenef gs usuueſgcp gun utazüche zezun 9n0 un se dunucpdgee uegueen e engong u öen desgene Sbe uemneen meenee eet ee ecuee uie at g Jad ei“ aba pugencpl 10 Na utsg gun gaana 22 uleg end Suene eree en ehee beöug aee ae dun „n Noa gun zaneg obu necudgodn 10 In uuſc 100 l aeagt eigacd use sjo bunnocpluz uehennehezul deg gun jod 2 uspihead lag Ilvaz zauhlac dig uoghvſeg 1“ 115 neenggg 10 a2 Suv ueſe— aontche eia— 8 635070 Apizas ugec Dunoqusi angu aufg — dunagnlsnz sio zeenge Tgun Ielebenv gun zogungehqo acein Ipu zohhoae meufel uog jgcalga— bpucz angu sesg n ug: Pou pnr ae ahee regn uehende aehv anon sog 500 unavg aq eenuunze eeeee eer dee ae echheen decen zugeg nag munt“ waet uegg ugech ugg Zoguna cptu zuunu goc egana dpe en ee een en ene pedne euendgog sog ercle en ehgef u aen deemegeg eog uch ne al us58 ⸗Inbaeg Abipoze meg sun(zaponnzcg) vnod wg uohech ges uag gavnged ugg engec eig zen bng su6 104918 4 N ue enee eenn eee ben eceeee ue ei geun ugulig ne uot Inzinv uegvalcg gun ecſpich ueſo dig zag(avmiegz aenogusckeſch) Ueſead ne„vu1 un siu o“ eeene mezburcp! 8 0 o g u11 611 c ne ainu ggel hnvag mrat usqppu bigusger 0pi Slbwupg uag awufſegd sog usdunucpfeg ugusbſe Sogſgoch ui abga aducpieg gun zeppzes ag ng nenenedreeen eepies aea gun zqoged at uv ueaval ugr un dig usganch) 9ig gun eceach neg ueee ehe en ne en eengenen ingege Phics ue uegtejdaegnaoa sun uv utaoaugusqe gun goazusgqao! 910 Jne ꝛe ji ueeuoch 9 genſc gi gujeeu goho gapat Jeteagedenet ecee aeeet e eect ſen eeheen ied vat Seeeen een eee egeß ed e een ee euncheneee ece ⸗ainvu 4 uoueg ueceee ien eueecengd eece eeee⸗0 uue dut d neg gaogtz d Jieguvaschang a ig uagon oig F u eeecee eue Suguch lnogz bonegz ueqiehneg u! 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Und die unvergleichliche Melodik der Lieder ſchafft einen Zauler, daß alle jene Gemütstiefe, alle Energie der bilden⸗ den Phantaſie uns auf der ſteigenden und fallenden Welle des grazibſeſten, leichteſten Rhythmus zuſtrömt.“ Er rühmt weiterhin ihre volksmäßige Einfalt und die treffende Sinnlichkeit der Sprache und die Univerſalität dieſer Lyrik, die alles Menſchliche umſpannt und keinen Ton, keine Saite fehlen läßt. Und er be⸗ ginnt danach die Lieder, nach Stimmungen angeordnet, die Liebes⸗ lieder, die voll titaniſchenKraftgefühls und energiſch ſinnlichergeich⸗ nung, die heiter⸗behaglichen geſelligen Lieder bis zu den ſpäteſten lyriſchen Verſuchen des Dichters, mit innig einfühlendem Wort zu begleiten. Die Anordnung bringt es mit ſich, daß daraus eine Lebens⸗ geſchichte des Dichters wird; das Geſagte, daß Goethe, der Dichter und Menſch, in der untrennbaren Einheit daraus erſteht, die das Wunder ſeiner Erſcheinung iſt. Damit iſt Hehns Buch eine Einführung in Goethes ganzes Weſen von edelſter Prägung; und für ſeine Lyrik ein Buch, dem wir nichts an die Seite ſetzen können. Wird es wirklich auch dieſem Buch ſo ergehen wie dem Gedanken über Goethe? Es iſt nur Ergänzung zu dem Beſprochenen, was noch folgen ſoll: zur Lyrik eine kleine, wiſſenſchaftlich korrekte Zuſammen⸗ ſtellung der Quellen von Schillers und Goethes Balladen durch Albert Lietzmann(Marcus u. Weber, Bonn), die für die Entſtehungsgeſchichte von Wert und Intereſſe iſt— zu Goethes Leben eine kleine Schrift von Adolf Hauſen, der zu Goethes Leipziger Krankheit(Johannes Wörners Verlag, Leipzig), das Wort ergreift und mit entſcheidenden, phar⸗ makognoſtiſch⸗pharmazeutiſchen Gründen Freunds Diagnoſe— die merkwürdigerweiſe ſelbſt im Volksgoethe Erich Schmidts ſen⸗ ſationelle Andeutung fand!— widerlegt und Freunds Syphilis⸗ diagnoſe durch die Frankels erſetzt:„Hier möchte ich, wie ich am Eingang ſchon hervorhob, meine Ueberzeugung dahin ausſprechen, daß mit einer an Gewißheit grenzenden Wahrſcheinlichkeit aus⸗ geſagt werden kann, daß es ſich um Tuberknuloſe gehandelt habe.“ Die größte Ueberraſchung kam zuletzt: die Ankündigung einer Luxusausgabe von Wilhelm Meiſters theatraliſcher Tendung in ſtattlichem Großoktavband in Glanzleder durch Cotta.(38.; 410 Seiten). Die Ausſtattung ſtammt von E. R. Weiß, das erſte Zeichen, daß auch Cotta der neuen bibliophilen Bewegung ſich nicht mehr verſchließen ko Das Schiff. Von Wilhelm Schmidtbon.“ Ein Segel glänzt geſchwellt am Weg vorüber, doch leine Welle hebt im Strom ſich auf, kein Mann erzwingt am Steuer ſeinen Lauf, kein weißer Vogel ſingend ſteigt darüber. Dr. H. „) Wir entnehmen dies Gedicht einem Bande rhapſodiſcher Dichtungen, die unſer rheinländiſcher Landsmann unter dem Titel„Lobgeſang des Lebens“ bei Egon Fleiſchel u. Co., Berlin, veröffentlicht.(Preis M..—). Was er mit ſeinen Rhapfodien geben will, ſagt er in einigen einſtimmenden Worten der Ein⸗ führung:„Dem Maler Guſtav Wunderwald widme ich dieſes Buch im Gedenken an unſer gemeinſames Wanderjahr mit den beiden Frauen und dem Hund. Jeder Baum, unter dem wir dem Sang der Sägemühlen und Eiſenbahnen zuhörten, jeder Hügel, von dem wir den Horizont ſuchten, jedes Dorf, jede Stadt, jedes Kloſter, jeder Bahnhof, jede Fabrik, die wir uns erwander⸗ ten, zehrend, verzehrt, voll von einer nie ſchwach werdenden Liebe für jeden Grashalm und jeden Ziegelſtein und doch ewigem Fort⸗ müſſen: alles ſchlägt in dieſen Rhythmen mit, die unter freiem Himmel mehr geſprochen als niedergeſchrieben wurden— darum auch mehr mit Ohren gehört als mit Augen geleſen werden wollen.“ Frei, und von hemmenden Banden gelöſt, ſtrömen dieſe Rhythmen dahin mit der Kraft ungebrochener Natur, aufleuchtend und von hellem Glanze geſchwellt; Erdgeruch füllt ſie an und bunt und laut ruft daraus das Leben, von dem ſie ſingen, ent⸗ trömt ihnen die Sinnlichkeit, die ſie glühend erfüllt. Wild und befriedet, traurig und ſelig, demütig und ſtolz ſpricht daraus der Dichter. Seine Lieder ſteigen empor aus dem Grund ſeines Her⸗ zens und Worte ſpricht er darin, wie ſein Franz von Aſſiſſi, Worte, die in ihm ſind und die er doch nicht hineingetan hat, die aus ihm kommen, gewalttätig, ſtärker als er, unbekümmert, ob er ſie ruft. Damit bringt er eine Stunde des lebenden Himmels mit allen ſeinen Tönen und Farben und die ſtarke Freude zes Lebens. Ein Schiff wie andre holzgefügte Schifſfe ſieht nur der Wanderer und bleibet ſtehn und fürchtet jäh, es möchte nicht entgehn dem friedvoll überſpülten Felſenriffe. Doch wem ſo leiſe Seele iſt verliehen, daß jeder Raum ſich bunt ihm füllt und laut, der ſieht erſchreckt zum Waſſer hin und graut und will, der Wundergabe fluchend, fliehen. Der ſieht im Schiff ein geiſterhaft Gedränge, Schulter an Schulter ſitzen Mann und Weib, wer auf den Bänken findet kein Verbleib, drängt ſich geklammert an des Maſts Gehänge. Ein trauriges Geſicht iſt hergewandt 5 und will— das Herz erſtarrt— bekannt erſcheinen. Jetzt, wie von fernen Kindern, dringt ein Weinen, ſilbern, in einen Ton geſpannt, ans Land. Das iſt das Schiff, das unbekannter Ferne alljährlich zuträgt derer bleiche Schar, die, wild ſich wehrend, in dem langen Jahr im Strom verſanken, oder müd und gerne. Ein Alter ſteht und hebt die Hand zur Stirne, vorſchauend, und im Winde fliegt ſein Bart, und neben ihm, vergeſſend ganz der Fahrt, flicht ihren gelben Zopf ſich eine Dirne. Jüngling und Jungfrau ſitzen Wang an Wange, er hebt zum Herzen ihre kalte Hand: ſo warten ſie auf das verheißene Land, das mutig ſie geſucht, ſtumm jetzt und bange. Am letzten Ende aber jagt ein Mann die Hände und die Stimme grell zum Ufer, doch niemand, der da ſchreitet, hört den Rufer, dem niemand ſeine Jugend retten kann. Und eine Mutter weint nach ihren Kindern, Ein fremdes Kind nach ſeiner Mutterhand, und hundert nach der Hoffnung, die entſchwand, Und keiner kann das Leid des andern lindern. Das Schiff zergeht in goldne Ferne, das Volk am Ufer wandelt heitern Muts— ihr bleichen Schiffer neidet nicht: was tut's? Wir landen alle auf demſelben Sterne. Nundſchau. Philoſophie. Keber Welt, Volk und Ich äußert die Gedanken eines Laien Graf Ernſt zu Reventlow.(Eckard Leipzig, Werdandibücherei). Sie treten anſpruchslos auf, haben die Form von Lebensbekennt⸗ niſſen und ſind doch zugleich aufgebaut auf tüchtigem philoſophi⸗ ſchem Wiſſen. Daß ihnen das Zwingende im Aufbau fehlt, mag man darum überſehen, daß ſie leicht dogmatiſch werden, begreiſen aus dem natürlichen und naiven Streben, den eigenen Gedanken zum allgemeinen zu erweitern. Anregend bleiben ſie trotzdem, er⸗ zieheriſch nicht unwichtig durch den Nachdruck, den ſie auf Eigen⸗ art und Entwicklung der Perſönlichkeit legen und das Streben, die Keuntnis des eigenen Wiſſens, des Menſchen und der Welt über⸗ hanpt zur Grundlage für das ganze nach außen gerichtete Leben zu machen. Gobineau und die deutſche Kultur heißt der letzte Band der Werdaadibücherei(Fritz Eckard Verlag, Leizig), den Ludwig Schemann, der bekannte Gobineguforſcher, herausgibt. Schemann legt zuerſt an Hand zahlreicher perſönlicher Aeußerungen des Philoſophen den Einfluß der deutſchen Wiſſenſchaft und Kultur auf Gobineau feſt, worunter die Feſtſtellung beſonders intereſſant iſt, daß Gobineau nach Goethe und Beethoven in Wagner, ſeinem deut⸗ ſchen Vorkämpfer, den tiefſten Erſchauer und geiſtigen Vollender des Germanentum ſah, und die Talſache beſonders ſymphatiſch berührt, daß er eine geiſtige Annäherung Deutſchlands an Frank⸗ reich nicht allein für möglich hielt, ſondern auch tätig verfocht. In der Darſtellung ſolcher Wirkſamkeit mag Schemann freilich zu weit gehen. Daß er gleich Molisre und Rouſſeau zur deutſchen Volksſeele ſprach, iſt wohl zu viel geſagt, weil dieſe Wirkung ſich doch immer nur auf mehr oder weniger enge Kreiſe beſchränkte, und es iſt mehr panegpriſches Lob, wenn Schemann ſchreibt, daß ſein Wirken wie ein Frühlingsregen in das deutſche Erdreich eindrang; ein ſchöner Traum, ſeine Renaiſſanee für die Bühne zu gewinnen. Gobineaus hauptſächliche Wirkung wird ſich nach wi vor zuerſt an ſeine Roſſentheorie— die don Schemann gut charak⸗ keriſiert iſt— beſchränken und darüber hinaus noch den Mann angehen, der mit der Renaiſſance das lebendigſte Bild diefer Zeit vor Augen geſtellt hat. Dieſes Intereſſe zu wecken und wachzuhalten iſt Schemanns Buch wohlgeeignet, ſofern das Ueberſchwängliche darin als das genommen wird, was es iſt: die treue Hingabe und die Begeiſterung des Biographen. Epieurs Philoſophie der Lebensfreude ſtellt in einem kleinen handlichen Bändchen von Kröners Taſchenausgaben(1.) Hein⸗ rich Schmidt dar. Das Bild, das er von Epicurs Philoſophie zeichnet— dieſer„Bekrönung des Jahrhunderts, in dem mit der Kultur der Griechen auch ihre unvergleichliche Fähigkeit den Gip⸗ fel erſtieg, das Leben zu einem ſteten, ruhigen, heiteren Genießen zu geſtalten, geſchmückt durch Reichtum, erhoben durch Wiſſen⸗ ſchaft, geadelt durch Kunſt.“— Dies Bild iſt ruhig und ſachlich, nicht gigenartig und ſtark im Bau, aber dem Zweck der Allgemeinver⸗ tändlichkeit, der ſein oberſter iſt, treu. Wiſſenſchaftlich neu und nützlich iſt einzig der Bezug auf Nietzſche, der ja Epicur unbedingt am tiefſten und allein congenial erfaßt hat.„Ich bin ſtolz darauf, den Charakter Epicurs anders zu empfinden, als irgend jemand vielleicht, und bei allem, was ich von ihm höre und leſe, das Glück des Nachmittags des Altertums zu genießen: ich ſehe ſein Auge auf weites, weißliches Meer blicken, über Ufer⸗ felſen hin, auf denen die Sonne liegt, während großes und kleines Getier in ihrem Lichte ſpielt, ſicher und ruhig wie dies Licht und jenes Auge ſelber. Solch ein Glück hat nur ein fortwährend Lei⸗ dender erfinden können, das Glück eines Auges, vor dem das Meer des Daſeins ſtille geworden iſt, und das nun an ſeiner Ober⸗ fläche und an dieſer bunten, zarten, ſchaudernden Meereshaut ſich nicht mehr ſatt ſehen kann: es gab nie zuvor ein ſolche Beſcheiden⸗ heit der Wolluſt.“ Leſſings Religion zeichnet aus Zeugniſſen ſeiner Schriften der dritte Band der neuen, von Oskar Walzel herausgegebenen Sammlung„Pandora“(Eugen Sentſch, München.50 Mk.]. Ueber Leſſings Verhältnis zur Religion ſprechen, heißt heute nicht allein eine geſchichtliche Frage erörtern; es heißt zu⸗ gleich Stellung nehmen zum religiöſen Kampf der Gegen⸗ wart. Denn Situation, Stimmung und Wollen ſind gleichartig mit Leſſings Zeit und die Leuchtkraft des Leſſingſchen Genius— von unendlichem Vorteil, wenn ſie ſich heute erneuerte— der tiefe Ernſt ſeines Weſens, ſein ruhiges Denken und ehrliches Suchen kön⸗ nen da Führung und Vorbild ſein; Leſſing hat ſich der Religion mit lauteren ernſten Gedanken und mit einem im Feuer ehrlichſten Gottſuchen gewonnenen religiöſen Empfinden genaht. Er hat ſie zur öffentlichen Diskuſſion geſtellt, um auf die Schwächen des kirchlichen Dogmas beſſernd zu wirken, und ein Evangelium ge⸗ predigt, das über ſtarres Dogma zu vorurteilsfreier Menſchlich⸗ keit und zu uneingeſchränkter Freiheit des Denkens ſich erhob.„Es iſt nicht wahr, ſo ſpricht er es aus, daß Spekulationen über dieſe Dinge jemals Unheil geſtiftet und der bürgerlichen Geſellſchaft nachteilig geworden.— Nicht den Spekulationen: dem Unſinne, der Tyrannei, dieſen Spekulationen zu ſteuern, und Menſchen, die ihre eigenen hatten, nicht ihre eigenen zu gönnen, iſt dieſer Vorwurf zu machen.“ Solche Worte geben allgemeine Leitſätze für die Ge⸗ genwart, wie ſo viele andere ernſte Mahnungen, Klärungen, Troſt und Feſtigkeit für den Einzelnen ſind.„Die Selbſterkenntnis war allezeit der nächſte Weg zur Religion, u. ich füge hinzu, der ſicherſte.“ „Die Zeit ſoll lehren, ob der ein beſſerer Chriſt iſt, der die Grund⸗ ſätze der chriſtlichen Lehre im Gedächtniſſe und ohne ſie zu ver⸗ ſtehen, im Munde hat, in die Kirche geht, und alle Bräuche mit⸗ macht, weil ſie gewöhnlich ſind; oder der, der einmal klüglich ge⸗ zweifelt hat, und durch den Weg der Unterſuchung zur Ueberzeu⸗ gung gelangt iſt oder wenigſtens noch dazu zu gelangen beſtrebt.“ Kann man höher von Religion denken als dieſer frei gerichtete Mann es tat, wenn er ſagt:„was kann uns im Elende mehr auf⸗ richten, als ſie? was kann uns zu wahreren Menſchen, zu beſſeren Bürgern, zu aufrichtigeren Freunden machen als ſie?“ Und möchte man nicht wünſchen, daß gerade heute recht vielen dieſe Sätze Leſ.⸗ ſings über Religion ſich ins Herz ſchließen? Herders Kulturphileſophie neunt ſich der neueſte Band der Zweimarkbibliothek des Inſelverlags. Er verfolgt zwei Abſichten: Herder als Kulturphiloſoph der Gegenwart nahezubringen und ziemlich vergeſſene Schriften von ihm weiteren Kreiſen zugänglich zu machen. Damit ſoll zuerſt ein Beitrag zur Löſung modernſter prinzipieller Fragen geboten werden.„Denn Kulturphiloſophie iſt n Problem geworden, ſeit wir aus der rer Erkenntnis hinguſſtreben bei iſt das ſo wichtige Gebiet ſchon wieder von dilettantiſchen Pro⸗ duktionen überſchwemmt worden— gegen alle dieſe Irreführungen ſei Herders gewaltige Stimme hier neu erweckt.“ Eine kulturgeſchichtliche Bibliothek, herausgegeben von W. Foy, dem Direktor des Kölner Muſeums für Völkerkunde, beginnt in Winters Univerſitätsbuchhandlung(Heidelberg) zu erſcheinen. Sie will die Kulturgeſchichte— die Wiſſenſchaft von der kauſalen Entwicklung alles deſſen, was das geiſtige Leben und die äußere Lebensführung ſämtlicher jetzt oder einſt lebender Völker der Erde ausmacht— in ihrem univerſalen Charakter auf feſten Unter⸗ grund ſtellen und nach Möglichkeit das geſamte Kulturmaterial der Erde ſyſtematiſch in knapper, auf eine allgemeine Kultur geſchichte hinzielender Form zuſammenzufaſſen und nach hiſtoxi⸗ ſcher Methode verarbeiten. Das erdumfaſſende Gebiet der Kultur⸗ geſchichte ergab dabei zwei Teile, von denen der eine eine Bibliothek der europäiſchen Kulturgeſchichte und der andere eine ethno⸗ graphiſche Bibliothek ergeben ſoll. Literatur. Triſtan und Ilolde. Weither ihn zuſammenholend, nimmt altem Romanſtoff Jo⸗ ſeph Bedier zu einem Neugebilde zuſammen, das jegliche Ver⸗ miſchung des Alten mit dem Modernen vermeiden will, das ernſt⸗ lich und glücklich danach ſtrebt, die Nähte und Fugen zu verdecken und aus reich wucherndem alten Sagenſtoff die Einheit des Kunſt werks zu erreichen. Was es bietet, ſagt in der Weiſe der alten Sänger das Buch ſelbſt: 5 „Ihr Herren, die braven Sänger von einſt, Beroul und Tho⸗ 5 mas, und Herr Eilhart, und Meiſter Gottfried, haben dieſe Ge⸗ ſchichte für alle die erzählt, welche lieben— nicht für die andere Sie entbieten euch durch mich ihren Gruß. Sie grüßen die, welcht euch wert ſind, und die, welche glücklich ſind; die ſich Härmende und die ſich Sehnenden; die, welche fröhlich ſind, und die, welche in Bedrängnis ſind: alle, die lieben. Könnten ſie hier Troſt fi den gegen die Unbeſtändigkeit, gegen die Ungerechtigkeit, gegen de Kummer, gegen die Qual, gegen alle Leiden der Liebe.“ Der Inſelverlag hat das Buch herausgegeben. Es big nicht die Verſicherung, daß es echt und ſchlicht ſich bietet. Hauffs Werke 5 erhielten zwei neue Ausgaben. Die eine beſorgte Max ſcher für die goldene Klaſſikerbibliothek in ſorgfältiger Textgeſtal⸗ tung und mit ſachlichen Einleitungen; mit Aufnahme aller Werke und Nachdruck ſelbſt des wenig gekannten Märchenalmanach. Di andere ſchmückte für den Inſelverlag Carl Weidemeyer⸗Worpswede mit Initialen und Titel und gab der Verlag ebenfalls in verbr teter Faſſung. 155 Eichendorffs Briefe 15 erſcheinen in der neuen, von Wilhelm Kroſch und Auguſt Sauter beſorgten hiſtoriſch⸗kritiſchen Geſamtausgabe ſeiner Werke gl und 13. Band. Sie ſind perſönliche Zeugniſſe für den Feinſinn die vornehme Liebenswürdigkeit des Dichters, für ſeine Milde und herzliche Güte und ſie bilden weiter durch die der Bekannten und Freunde, die zuſammen die geiſtige Führerſcha vom Werden des neuen Deutſchland von 1819—1848. Erſch ſind die Bände bei Habbel Regensburg lin Leinen M..50, M. 5,50.) Platens venetianiſche Sonette — die tiefſten und ſchönſten ſeiner Lieder 1 bilden den z1 it Band der Drugulin⸗Drucke(Leipzig 2.), in großen 0 cite. Lettern ſchön gedruckt und in weißes Gewand koſtbar gebunden. Liliencrons Briefſe an Hermann Friedrichs und dem ragt die Mannheim, 2. September. Weneral⸗Auzeiger. Abendblann. 7. Seite. Bergwerksaktien. Vochumer Bergbau 230.— 228.—[Harpener Bergbau Buderus Gonecordia Bergb.⸗G. Deutſch. Juxemburg 191.% 189.50 Eſchweiler Bergw. zhönix 181./ 180./ 112 70 112.40JFaliw. Waſterregeln 20550 204 75 ———.— Oberſchl.Etſeninduſtr. 84 50 82.— 254.— 251 50 178.75 178,10 Ur.Königseu. Laurah. 172 50 171.50 Iriedrichshütte Bergb. 140.50 140.— Sewerkſch. Roßleben 143— 143 Wien, 2, Sep!. Borm. 10 Ubr Kreditaktien 654.— 653— Oe terreich⸗Ungarn 1978 1978 Bau u. Betr..⸗G.—— 629. Unionbank 628.—848. Unger. Kredit 849.—548.— Wiener Bankverein 548.—547.— Länderbant 552.— 550.— Türt. Loſe 251.—250.— Alpine 838.—833.— Tabakaktien—— Nordweſtbahn——— Holzverkohlung————.— Staatso ahn 743 20 742 20 Lombardeyr 121.70 121.50 Buſſhtehrad. B. 995 995 Oeſterr. Papierrente 95 8) 95.80 „ Silberrente 95 80 95.85 „ Goldrente 115 05 115.90 Ungar. Goldrente 111.45 111.45 ſtronenrente 91.— 91.00 117.47 117.51 240 47 240 57 Och. Frankf. viſta „ London „ Paris 5 95 21 95 25 „ Amfſterd.„ 198.85(98.80 Napoleon 19.06 19.06 Marknoten 117.47 117.51 Altimo⸗Noten 117.55 117.56 Tend.: ruhig. Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ „Badiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, 1 Aktien. Alum um⸗J! Huſtrie 213.50 208.— Bergmanns Elektrizttäts 230.25 230.— Berlin⸗Anhalt. Maſchtnenfabrik 192.— 189.25 Bruchſaler Maſchinenfabrik 364.50 364.75 Delmenhorſter Linol eum 315.25 3816.75 Deutſch. Gold⸗ un Silberſch.⸗Anſt. 798.— 810.— Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrizitäts 174.50 175.25 „September 1911. Aktien. 25. 3 Hohenlohe Bergwerks 212.50 212.50 Holzverkohlungs Konſtan! 279.50 280.50 Mainzer Aktienbrauerei 211.50 212.— Mannesmann⸗ Röhrenwerke 207.— 206.50 Mitteldeutſche Gummifabr. Peter 182.50 182.— Moenus Maſchinen⸗ fabrik 383.50 382.— Orenſtein& Koppel 214 214.— Patzenhoſer Brauerei 256 60 254.— Nrankſurt a,., 2. Sepl. kreditaktien 205—, Diskonko⸗ Commandit 186 75, Darmſtädter 125.7 Dresdner Bank 156 ¼ Han⸗ delsgeſellſchaft 168.25 Deutſche Bank 262.— Staatsbabn 158.50 Lombarden 22.75, Bochumer 228.—, Gelſenkirchen 194.%, Lautahütte 172—, Ungar 93 80 Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 205.—, Diskonto⸗Commandit 186.25 Staatsbahn 158.50, Lombarden 22 758. Gerliner Effektenvörſe. Berl in, 2 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 205./—.—Laurahütte 178.28 171.¼ Dise.⸗Kommandit 187.¾ 188. Phöntx 255.— 252— 28 8—.— Harpener 182.% 180.— ombarden 12—.— Bochumer—.— 228.12 Berlin 2. Sept.(Schlußkurſe.) Wachſel London 20.48 20.45 Reichsbank 143.40 148.60 Wechſel Paris 81.07 81.10 Khein. Kreditban! 138.50 189.— 4% Reichsanl. 102.—102.— Nuſſenbant 155 60 154.50 dale„ 10909—.——.—Schaaffb. Bankv. 136.50 135.80 8% Reichzanl. 92.80 92.70 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 118.50 ee„ 190—.—— daatsbahn goß, Reichsaulethe 88.— 82.75 Lombarden—— 22.% 4% Gonſols 102 30 102.20 Baltimore u. Ohio 102,/ 101. 3%„ 1909—.—.,Canada Pacsiſte 231.% 229.4% 8 92.80 92.70 Vone Packet 131.— 129.% ee„ 1909—.——. Nordd. Llovd 96.10 95 10 86% 75 38.— 82.70 Aranbg. Bergwesgſ. 373.70 372.80 4% Bad. v. 1901 100.80 400 0 Sochumr 228.75 226.— 4%„„1908/09—. 100.75 Deutſch⸗Fuxembg. 191.½ 107% ——— Gelſenttechn 196½% 193. 8 19 enkirchner 4 498.¼ gee Beper 90.70 90.75 Harpener 181.% 179 50 87% Heſſen 90.90 80.90 Laurahütte 172 ½ 170 50 30% Heſſen 79.60 79.60 Phöniz 258.% 251.20 80% Sachſen 82.90 85.— 20470 204— 3½ Japaner 1905 97.25 97.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.½ 265 90 30% Italiener.— Antlin 501.— 495.20 4e% Nuſſ. Anl. 1902 91.20 90.80 Anilin Treplow 399.20 397.— 80% Bagdaddahn 8670 86.90 Brown Boveri 182.80—.— Oeſter. Kreditaktten—.— 204% Chem. Albert 405.— 494— Berl. Handels⸗Geſ. 168 ½ 167.— D. Steinzeugwerle 238— 283.20 Darmſtädter Bant 126./ 126.—Elberf. Farben 500.50 500— Deutſch⸗Aſtat. Baut 148 20 14.20 Gelluloſe Koſtheim 217.— 215.— Deutſche Sant 262./ 261.— Küttgerswerken 191.— 190 Dise.⸗Kommandtt 187.0 186.J, Fonwaren Wiesloch 119/— 115— Drosdner Vank 156.¼ 155.“,Wf. Draht. Langend. 195.10 190 20 Eſſener Creditanſt. 166— 165.— Zellſtoff Waldhof 254.— 252%½ W. Berlin, 2. Sept,(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 205,% 204 7%[ Staatsbahn—— Disoknto Komm. 187./ 186.% JLombarden 23.¾ 23.% Privatdiskonl 3¾% Pariſer Börſe. Paris, 2. Sept. Anfangskurſe. 8 0% Rante 9450 94.50 Debeers 445— 440.— Spanier 94.10 93.75 Caſtrand 98.— 92.— Türt. Looſe————SGoldfield 104.— 100.— Banque Ottomane 684.— 678.— Randmines 176.— 171.— Nio Tinto 1650 1623 Tondoner Effektenbürſe. London, 2. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenvörſe. 25/% Conſols 7801 78 ¼1 Moddersfontein 11]ö Reichsanleihe 82— 32— Premier%% 67 4 Argentinier 89.— 89— Randmines 6% 6½ 4 Italiener 101— 101 Atchiſon comp. 106 ¼ 106¼ 4 Japaner gotſ. 90½ Conadian 235— 2357% 3 Mexikaner 32——[Baltimore 1I08 103% 1 5 4 Spanier 92/ 915/¼Chikags Milwauket 117— 117¼ Ottomanbank 17½¼ 17% Denvers com. 22/ 23% Amalgamated 59% 59%½ Erie 55 29%½% 30— Anacondas 6½ 7— Grand TrunkIII preſ. 56— 555/ Rio Tinto 658s 64%„„ ord. 26 + 26„ Central Mining 11— lo Loutsville 145.— 145½ Chartered 28— 27—Miſſouri Kanſas 30% 9305% De Beers 17%¼ 17% Onterio 40 40— SGaſtrand 3˙]. 37/ Southern Pactfie 111ʃ½½ 112½ Geduld 1— 1— Union com. 172— 172¼ Gold fislds 4% 4— Steels com. 717 72˙0%5 Jagersfontein 7½ 7½J Tend.! beh. Wiener Börſe. Wien, 2. Sept Nachm..50 Uhr. dilaktien 655.— 658.50] Deſt. Kronenrente 92.05 92.05 552.70 551 200„ Papierrente 95.80 95.80 549.— 54%.—]„ Silberrente 95.80 95.80 743.20 742— Ungar. Goldrente 111.45 111.40 1122.— 121.50„, Kronenrente 91.— 91.— 117.48 117.47 Aipine Monian 8388.— 884.½ 95.20 95.21 Teud.; ruhig. Gelſenktrayner 196.50 193.75 Pfaudbriefe. Prioritäts-Obdfigationen. 4% Fyt. Hop.⸗Pfdb. 99.90 9 90ſ4% Pr. Pfdb. unk. 08 98.50 g8 50 4%.K. B. Pfobr.!0 99 90 99.904%„„„12 99.— 99— 4%„„ 1905 9990 99.9 4%„„„ 14 99 10 99.10 A0%ef.Ovp B. Pfdb. 99 50 90 90/%„„„ 15 99 30 99 30 BC˖*„ 90.80 90.80 550 81½% Pr. Bod.⸗Cr. 90 90.—te% Preuß. Pfandb. 44 ed. Pfd. go 90.50 90 50 Bant unk. 1919 99.90 99.90 4⁰⁰ 5 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 0 1 85 0 Ebn.⸗ Uſdbr Emif. 0 tdbr. v. 9 100.70 1007 ul. 10 100.30 100 80 4% 5 Pfos,.O8 ſuf,, js 9060 90.60 un, 12 99.70 99.7%Rh 0.⸗O. 20—— %„ Pfdbr..g6 ½% Pr.wfdbr.⸗Gk.⸗ 89 d. 94 89.80 89.80 Kieinb, b. oa! 3% Pfo. 96/06 89.80 89.80 40, Rh. O. B. Pfß. 90 9 80 99.30 4%„ Gom.⸗LUbl. 4%„„ 1907 95 30 99 30 v. I,unt. 10 100 20 100 20%%„ 1912 9 30 98 40 v. 87/1 91.— 91.—4%— 1819 100 10 100 10 8%„ Com.⸗Obl.%„„„ 1921 100 50 100 70 v. 96/06 91.— 91.— 1105 verſchted 89 80 89.80 3% Pr. Hyp..⸗B. 1825.„ 1914 89.80 89.50 1 91.20 91.,20 0f 0 89.49% Pf.Be 4„„„ 0i⸗is 99.20 99.20 4½ kt nl.eti.g. G. B. 7240—.— „„ en ee ee 4„„„ 07.17 99.40 99.40 Naunb. Verh.⸗G.⸗A. 860.— 865— Deutſche Waffen⸗ u. Munition 42.— 400. Dynamite Truſt 182.% 182,25 Eſchweiler Bergwerks 179— 178.80 Felten& Guilleaume 158— 158— Geſ. f. elektr. Unter⸗ nehmungen 184.75 183. Pfefferberg 206.— 204 Rombacher Hütten 179.25 179.50 Schubert& Salzer 326.— 334.25 Schultheiß 275.10 261.25 Stöhr Kammgarn⸗ 5 Spinnerei 182.— 178.— Tucher Brauerei 257.50 265 50 Hartmann Maſchin.⸗ Berliner Kindlbrauer. 245— 246.— Fabrik 154 25 156 75 Schlinck u. Co. Hamb. 248.— 281.50 Hedwigshütte 165.50 159.500 Ausländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Auzeigers⸗ Badiſche Nenueſte Nachrichten“, Mannheim, 1. September 1011, Moskauer Stadt⸗Anleihe—.——.— Proz. Kurs vom 25. 1I,. 4% Oeſterr. Silber⸗Rente 95.75 95 80 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 3½ Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 80.40 80.05 4% Ruſſen von 1905 100.20 100.20 4 Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 0 4½ Polniſche Pfandbriefe 98180 5 Argentinier von 1909 in Gold 101.40 101.— 3 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe 72.30 72.45 Buenos⸗Alres Provinzial⸗Anleihe von 1908 100.70 101.40 4% Ehileniſche Anleihe von 1906 in Gold 94.20 94.25 6 Chineſen von 1895 kleine St. 105.——.— 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk) v. 1908 101.80 102.— 4 Griechen von 1881(1,60%)!7. 52.40 52.50 5 Griechiſche Mon Anleihe(.75 90) 409.40 49.70 5 Rumänier von 1903 102.10 102.— 4 Rumänier von 1908 92.40 92.50 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 101.— 100.70 4 amort. Serben von 1895 87.30 87.85 4% Sſameſiſche Anleihe 96.90 907.— 4 Türken von 1908 5 85.90 86.— %½ Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898—— 908.50 6Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 104.70 104.50 5 Buends⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 100.70 100 30 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888 96.8909„ 4 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 80.40 80.60 4 5 4 4 4 4 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909 100.0 101 Böhmiſche Nordbann Gold⸗Prt. 98.50 98.25 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt.—.——.— ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 97.90 97.70 Ferdinand Nordbahn⸗Prt. 95.50 95.50 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt. 94.50 95.— 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt.—.——— 4 Oeſtlerreichiſche Lokalbahn⸗Urt. von 1887 96.80 96.75 4 Staalsbahn⸗Prt. von 1895 76.— 76.40 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 100.10 100.— 4 Oeſterreichiſ he Südbahn Gold⸗rt. 88.85 88.90 4 Kronpr. Rado fsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. 97.60 98— 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. a 105% 93.50 98.50 4% Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100%8 99.20 97.— 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) 5 89.50 90.80 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbuhn⸗Prt.(gar.)—.— 89.50 4½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 19o9 98 20 98.20 4 Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.)—.— 89.40 4½ Moskau⸗Kiew⸗Wosoneſch⸗Eiſenb.⸗Pri. v. 1909 98.— 98— 4 Nuſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 0 89.25 89.80 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 89.50 80.80 4 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 78.25 78.70 3 Warſchau⸗Wiene Eiſendahn⸗Prt.(gar.) 93.— 98.25 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.)—.— 91˙50 4½ Wladitawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 100.30 10.10 4½ Anatotier(gar.) 5 99.70 99.95 4½ Anatolier Erg.⸗Netz 0 99.40 99.90 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt, 3 Macedonier(kl. St.) 67.30 67.80 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Plt. von 1886 89.05⁵ 80.80 4 Cen ral Pacific I. Ref. Mig, Bds. 9680 96.90 5 Denver u. 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Mannheim, 2 Fahndung. In der Zeit vom 28.—28. Auguſt 1911, ſehr wahrſchein⸗ lich am 27. gl. Mts. michis 412 Uhr wurde im Büro der Firma van den Bergh's Mar⸗ garine G. m. b. H. Jungbuſch⸗ ſtraße 13 hier offenbar von einer mit den Oertlichkeiten genau vertrauten Perſon aus dem verſchloſſenen Kaſſen⸗ ſchrank, der unerklärlicherweiſe keine Spuren der verbreche⸗ riſchen Tätigkeit aufweiſt, der Betrag von 6245.95 Mk. ge⸗ ſtohlen. Für die Ermittlung des Täters wie für die Bai⸗ bringung des Geldes iſt eine Belohnung von 200 Mark ausgeſetzt. Wer ſachdienliche Wahr⸗ nehmungen gemacht, insbe⸗ ſondere zu verdächtkzer Zeit 2der unter verdächtigen Um⸗ ſtänden in der Nähe des Tat⸗ ortes geſehen hat, möge ſofort dies der Kriminalpolizei mit⸗ teilen. 17706 Mannheim, 2. Sept. 1911. Der Or. Staatsanwalt ll. Dr. Mayer. 5 + 7 155 Maul⸗ l. Klonenſeuche betk. Jut hieſigen Viehhof iſt die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche erloſchen. Die Sperre wird m. Wirkung von heute mittag ab auf⸗ gehoben. Mannheim 2. Sept 1911. Großh. Bezirksamt: Abteilung: III. Zwangs-Verſteigernug. Montag, 4. Septbr. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich iu e 4, 5 gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege ſteigern: Cigarren, Möbel und Sonſliges. 63110 Maunheim, 2. Septbr. 1911, Dingler, Gerichtsvollziiher. öffentlich ver⸗ Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 4. Septbr. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 63113 Möbel und Gegenſtände verſchied. Art. Mannheim, 2. Sept. 1911. J..: Weiler, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, 4. Septbr. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlotal Q 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſleigern; 2 Laudauerwagen, 2 Chaiſen⸗ pferde, ſowie Möbel verſch. Art. Maunheim, 2. Septbr. 62112 Weiler, Gerichtsvollzieher. 50 Geldverkehr Wer leiht einem jg. Mann 700 M. gegen monatl. Rück⸗ zahl. und gegen 6% Zinſen. Off. u. Nr. 5700 an die Exp⸗ in jeder Höhe erhalten Farl Duklehen ſol. 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Perſonen: Febaſtiano, ein reicher Grundbeſitzer Haus Vahling Nommaſſo,.Aelteſte d. Gemeinde, sojährig Karl Marx Moruccio, Mühlknecht Hugo Voiſin Marta Annie Kruil Pepa 5 Elſe Tuſchkau Antonia im Dienſte NRoſe Kleinert Roſalia Nuri Marg. Beling⸗Schäfer Pedro, ein Hirt Nando, ein Hirt Der Pfarrer Auguſt Krebs Ein Bauer Karl Zöller Die Oper ſpielt teils auf einer Hochalpe der Pyrenäen, teils im ſpaniſchen Tiefland von Catalonien, am Fuße der Pyrenäen. Fritz Vogelſtiom Sebaſtianos 6 Freund Max Felmy Kaffeneröffng. ½ Uhr. Anf. 7 Uhr. Eude n. ½10 uhr Nach dem 1. Akt eine größere Pauſe. Hohe Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 3. Septbr. 1911 METERS Schwank in drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederi Negie: Friedrich Roſenthal. SBerſonen: Jacques Meyer 8 Moritz Meyer Noſalie, geb. Meyer, ſeine Frau Nait U beider Kinder Geheimrat Jacob Meyer Wilhelm Streſemann, Gutsbeſitzer Sophie Charlotte, geb. Freiin von der Küche Edith, beider Tochter Kugelkeit, Gutsbefitzer Amalie, ſeine Frau lli, beider Tochter Nomdber, Gutsbeſttzer Or. Bauer, Rechtsanwalt Chevalier Céſar de la Roche Chevalier Erneſte de la Roche Aurore, ſeine Frau Ernſt Rotmund Emil Hecht Toni Wittels Gde Dorina Robert Günther Paul Tietſch Karl Salreiner Julie Sanden Marianne Rub Karl Neuwann⸗Hoditz Eliſe De Lank 1 5 Waniſcheld uſtav Trau Georg Köhler Alexander Kökert Wilhelm Kolmar Anna Starrs Rudolf Aicher Thereſe Weidmann Alfred Landory Lolg Menotti Paul, Diener dei Jacques Meyer Heinrich, Diener dei Streſemann Louis Reifenberger Ort der Handlung: In erſten Akt: Berlin bei Jacques Meyer im zweiten und dritten Akt: bei Streſemann Gut in Oſtpreußen Kaſſenersff. 7½ Uhr. Anfaug 3 uhr Ende geg. 10 Uhr Nach dem 1. Akt größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Montag, 4. Sept. 1911. 1. Vorſtellg. im Abonn. O 4 Die Wildente. Anfang 7 Uhr. In Baden⸗Baden ſingt am 5. Septbr. er. 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Dieſe ſonderbaren Geheimniſſe detz Liebes⸗ und Seelenlebens hat nun ein bekannter Pſychologe, Dr. F. Amos, gründlich ſtudiert und iſt dabei zu dem überraſchenden Schluſſe gelangt, daß jeder Herr die Zuneigung einer jeden Dame und eine ſede Dame die Zuneigung eines Herrn— erzwingen kann. Wie es gemacht wird hat er in einem uche genau beſchrieben- Wer die darin gegebenen Lehren befolgt, erobert die Herzen im Sturme.“ Eine unglückliche Liebe iſt daun ausgeſchloſſen. Der Herr alſo, der die Liebe einer beſtimmten Dame, und die Dame, die die Liebe eines beſtimmten Herrn erringen will beſtelle ſich ſofort das Buch von Dr. Amos„Das Geheimnis der Unwiderstehlichkeit in der Liebe““, Zu beziehen zum Preiſe von M..—(vetſchloſſene Sendung 20 Pfg. Porto) direlt vom Otto Steiniger, Leipzig-Connewitz 129 Verlage Von der Reise zurũück Zahn-Arzt Kollmar Friedrichspl. 38 17678 Tel. 3347 Von der Reise zurück. 14— Dr. Wertheimer. 13772 Zahn-Atelier HKarola Rubin P 1, 6 Telephon 4716. 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F 7, 21, Naheres L. 3. 19 1 Stbpepabeng— 5619 555 10. Seite General⸗Unzeiger. (Abendblatt.) 2. September 1911. Kirchen⸗Auſagen. Epangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 3. September 1911. Trinitatistirche. Morgens 79 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Fath. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabtvikar Fath. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dürr. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikad Fehrle. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Gußmann. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dahmer. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Heinrich Lanz⸗ckrankenhaus, Lindenhof, Morg. 7211 Uhr Piedigt. Stadtpfarrer von Schöpffer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Schumann. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Neckarſpitze. Bring. Dlaroniſfenhauskapelle. Morgens 11 Uhr kein Gottesdienſt. Cbängeſiſch-Fucheriſcher Boltesbienf (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 20). Sonntag, den 3. Septbr.(12. Fegg nach Trinitatis), nachmittags 5 Uhr Predigt, Herr Vikar Künnicke. Evangel. Gemeinſchaft, P 8, 8, Hef. Sonntag, 38. Septbr., vorm. ¼10 Uhr Früßhgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugend⸗ berein. Monſag, den 4. Sept., abends ½9 Uhr, Singſtunde des Gem. Chor. Donnerstag, 7. Septbr., abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Prediger Maurer, Neckarſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, 3. Septbr., vorm. 10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Friederich, Borm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Mittwoch, 6. Sepk., abends /9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Stadfmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 3 Uhr! Erbauungsſtunde. Stadtmiſſ. Bauer. 5% Uhr: Jungſrauenvereins⸗Bihelſtunde, Stadtm. Bauer. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Miitwoch 929 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer, Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Samstag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. %0 Uhr: Vorbereſtung für den Kindergottesdſenſt. Neckarſtadt, Wärtuerſtraße 17. Dienstag 0 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Lindenhof, Bellenſtrage 32. Freitag 9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Vauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Ehriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23, K. p. Wochenprogramm vom 3. bis 9. September 1911. Sonntag vormittag 9 Uhr: Gebetsvereinigung. Nach⸗ an Großſachſen. Abfahrt 2 Uhr vom Haupt⸗ ahnhof. Montag, abends ¼9 Uhr: Bibelſtunde über Jeſaſa 1 von Herrn Stadipfarrer Achtnich. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donzerstag, nachm. 4 Uhr: Bäckervereinigung. Abends 79 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. „Iileitag, abends ¼ Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilg. über Markus 14.—12 von Herrn Wecht. „Samstag, abends 8 Uhr:? Probe des Trommler⸗ und Pfeiferkorps, Abends 79 Uhr; Stenographie[Gabels bergei). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmeyer, U 8, 28. Stadimiſſion Maunheim. (Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 8 Uhr: Verſammlung(Herr Stadim. Diehm]. Nachm. 5 Uhr: Juungfrauenverein. Abends 8½ Uhr; Verſammlung. Montag, abends 0 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Dienstag, abends Ubr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Diehm). Mittwoch, nachm.% Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadim. Diehm) Freitag, abends%½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Riedfeldſtr. 26. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 81/ Uhr: Verſammlung. 5 Montag, abends 8¼ Uhr: Verſammlung des Blau⸗Kreuz⸗ ereins. Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8 ½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadim. Diehm). Ehriſllicher Perein ſunget Ränner, Maunhelm. 6. J. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 50 Uhr; Welßkreuzſtunde. Nachmittags 4 Uhr; Soldatenvereinigung,— Jugendabteilung. Montag, abends 8% Uhr: Unterbaltungsabend. Mitlwoch, abds. 8 ½ Uhr: Bibelſtunde, Tept: Joſua 2, 1. Abends 9% Uhr: Männerchor. Samslag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Gebetsſſunde. Jeder ſunge Mann iſt freundlichſt eingeladen. lan⸗Krenz⸗Herein Mannheim, Schwehingerſtr. 90. abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde in der Neckarſtadt, eldſtr. 86. Mittwoch, nachm, 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag, abends 8ſ¼ Uhr: Vereinsſtunde. Nermeng herzlich willkommen. 5 —* ben Tder Bapell Aügarbenfraße 265 Sonntag, vorm. 5610 Uhr, Gottesdienſt. Vorm. 11 Kindergott 15 m. 44 Ubr, ſche 185 Dienstag, abends ½0 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Allianz⸗Miſſion Mannheim, J., ll, 5a %½ Uhr: Vorttag. Abends 8 Uhr: ſtſallon. Hervorragend billig von Kgl. Hofſieferant Mannheim p 4, I2, Planken. Moderne Fensterdekoratlonen in grösster Auswahl dlrekt aus der Fabrik n elnfachst bis hochfein in nur sollden Qualitäten. Eugen Kentner Gardinenfabrik Stuttgart. Nächste Verkaufsstellen: Frankfurt a. M Göthestrasse 4. 17700 Mannheim, 7 8 N 5 Vom 2. bis 5. September 1911 Vornehmes Famiſien-Programm. „Ein Meisterwerk der Farben-Kinematographie! David und Saul Herrlicher kolorierter Kunstfllm. Die Liebe und der Rollschuh Posse Der abergläubige Liebhaber Humoristisch bas Poschfaunotel Naturaufnahme Umständliehe Werdung HKomòödie Baden bei Wien wnraagaahene Eine firomme Lüge Eine Liebes-⸗ geschichte. Haudegens Abentenuer HKolorierter Kunstfilm 17703 aller Art, ſtets vorrätig im der r. B. Haas las Buchdruckerei. ———— Die Heils⸗Armee, M 3,[O. Sonntag, 3. Septembex, vormittags 10 Uhr: Heiligungs⸗ nerſammlung. Nachm. 4 Uhr; Lob⸗ und Dank⸗Berſammlung. Abends 8½ Uhr: Heilsverſammlung⸗ Mittwoch, abends 8½ Uhr: e Donnerstag, abends 8½ Uhr: Oeffentl. Verſammlung. Freitag, abends 9e Ubr: Oeffentliche Verſammlung. amstag, abends 8½¼ Uhr; Eröffnung des Ernte⸗Dank⸗ Feſtes.— Eſutritt frei für Jedermann! Katholiſche Gemeinde. Spuntag, den 3. Septbr. 1911. 13. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuitenkirche, 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8Uhr Militärgotlesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Feſt⸗ Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Corporis⸗ Ehriſti⸗Brudeiſchaftsandacht mit Segen. Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt, nachher Prozeſſian, levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen.— ½8 Uhr Verſammlung der Frauen⸗Kongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Andacht zur bl. Dreifaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichigelegenheit.— J Uhr bl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Ubr Kinder⸗ gottesdienſt— ½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— 3 Uhr Verſammlung des chriſtl. Müttervereins. I. Geiſt⸗Kirche. 6 0 hl. Meſſe. Beicht.— 7 Uhr . Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie.— 10 Uhr redigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachmiltags 7½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 557 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ge⸗ meinſame Kommünion der Elſtkommunikanten.— 310 Uhr Amt u. Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 58 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Joſefs⸗ckirche, Zindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½ Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Amt;: Generalkommunion der Erſikommunikanten.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt. 11 Uhr heil. Meſſe.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit— 5— Abends ½8 Uhr Predigt u, Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchuſe, Käfertaler⸗ ſtraße 98/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beſcht⸗ gelegenheit.— 7½8 Uhr hl, Meſſe.— ½10 Uhr Predigt und Singmeſſe.— ½3 Uhr Corpoxis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Kathol. Kirche zu Neckarau. 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunſon.— ¼9 Uhr deutſche Sing⸗ meſſe mit Predigt.— ¼10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 72 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Bruderſchaſtsandacht zum allerheiligſten Altarſakrament. An den Werklagen dieſer Woche iſt nur um 7 Uhr Gottesvienſt. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheir.— ½8 Uar Frühmeſſe.— ¼10 Uhr Singmeſſe; Predigt.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde, Schloßtkirche. Sonntag, den 3. September, vormittags 10 Uhr findet Gottesdienſt zum Gedächtuis des Sedantages mit Predigt ſtalt Dr. Steinwachs, Plarrverweſer, 1. von der Reise zurück: Dr. R. Gumperz Spexlalarrt für Ohren-, Nasen- und Halsleiden. Tel, 3212.(11559) 1. 14, 15. —— — Auschnelleschule drünbaun. K 1, 13. Beginn der neuen Kurse am 4. Senptember. Sonntag, morgens 11 Uhr;: Nen e ande Montag, abends 8 ½ Uhr: Gebe Donnerstag, abends*: Bibelſtunde Samstag, abends 8¾ Lob⸗ und 8 Jedermann freundl. eingeladen. 8 8 baura drünhaum, akad. gepr. e (asleeh acbbenbaz-Alt-Aes um Jöel Alguhnd Cäse Elektrisch betriebene Verladebrüeken, Kranen aller Art, Lasten- u. Personenaufzüuge, Schiebebühnen, Rangierwinden, Maggonkipper, Hängehahnen, Transport-Anlagen. rgerieur H. Schäm. fHauneim. —— 11557 14⁰¹⁵, Belauntmachung. Anläßlich des am Sonntag, den 3. und Montag, den 4. September ds. Is auf den Rennwieſen ſtattfindenden Volksfe ſt e 3 des„Feuerio“, Große Karnevalgeſellſchaft e. V. findet an beiden Tagen auf der Linie 6 verſtärkter Be⸗ trieb ſtatt. F hof an beiden Tagen 12,30 Uhr nachts über Planken, Rheinſtraße, Luiſen⸗ ring zur Wagenhalle. Nach Bahnhof Lud⸗ wigshafen letzter Wagen ab Paradeplatz 12,30 Uhr nachts. 1508 Mannheim, 31. Aug. 1911. Straßenbahnamt, J..: Martin. Bekanutmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Monat Auguſt 191% über Goldpfän⸗ der(rote Scheine) Lit. A Nr. 70447 bis mit Nr. 74840 über Kleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Uil. B Nr. 85014 bis mit Nr. 93140 und(grüne Scheine) Lit. C Nr. 6701 bis mit Nr. 13855 ferner vom Monat Februar 1911 über Sparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 174 bis mit Nr. 175 werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ der ſpäteſtens im Laufe des Monats Septbr. 1911 auszulöſen, andernfalls dieſe f änder zur Verſteigerung ge⸗ Verſteigerung. Mittwoch, 18. September, und den darauffolgen den Frei⸗ tag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Ver⸗ des Gſtgen tädt. Leihaints, Litra O 5, 1 — Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffent⸗ liche Verſteigerung ver⸗ fallener fänder gegen Bau zahlung ſtatt. 1509 Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silber⸗Pfänder kommen Freitag, den 15. ds. Mts. nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um hälb 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 1. Septbr. 1911. Städtiſches Leihamt. Arbeitsvergebung. Für den Um⸗ und Erweite⸗ rungsbau der Kirchgartenſchule in Neckerau ſoll die Aus⸗ führung der Dachdecker⸗ arbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hirauf ſind ver⸗ ſchloſſen mit eniſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, bis ſpätesſtens Montag, 11. Sept. ds. Is. vormittags 11 uhr an die Nanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock Zimmer 125) einzurei⸗ chen, woſelbſt auch die Eröff⸗ nung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa er Bſeter oder deren bevollmächtigteVer⸗ treier erfolgt. 1496 Angebotsformulare ſind im 1 126 koſtenlos erhält⸗ Mannheim, 29. Auguſt 1911. Städt, Hochbauamt; Verrevy. Das Abmontieren und Wiedereinbauen von 2 Wag⸗ gonwagen einſchl. Erſtellun der Fundamente im Gasw' 292 ſoll ungeteilt im d Submiſſion vergeben werden. ie Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, ½, Zimmer 22 III während der Ublichen Dienſtſtunden eingeſehen wer⸗ den und die Angebotsformu⸗ lare unentgeltlich daſelbſt be⸗ d0cg werden. iſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nächwei⸗ e erbringen können, wollen hre Angebote bis ſpäteſtens Donnerstag, 7. Sept. 1911 vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtell⸗ geldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die acblag et delr 5 e Zuſchlag räg 6 Wochen. 1498 Mannheim, 25. Auguſt 19 r6 Die Direktion der Städt Waſſer,⸗ Gas⸗ u. Eleltrizitäts⸗ werle J..; Paulſen. Mk..20 kostet eine meue Uhrfeder einsetgen, Glas und Zelger je 20 Pf. Andere Reparatüren ebenfalls billigst unt. Garantie, Neue Uhren und Gold-⸗ waren zu billigen Preisen. bedpold Pleifter, ötrmacber ꝙ 4, 9, neb. 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Einzelnummer 5Pf. ee Beilage des 8 — — Anzeiger der stadt Maungeim und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten Nachdruck der Originalartikel des„Mannheimer General⸗Knzeiger“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt Inſerate Die Kolonelzeile 25 Pf. Kuswärtige Inſerate 30„ Die Reklamezeile 100„ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗kinzeiger“ 0 Samſtag, 2. September 10. Deutſchlands Außenhandel mit Maſchinen. Die Ausfuhr von Erzeugniſſen der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie iſt im Juli 1911 wieder um 69 301 Dz. geſtiegen, nachdem ſchon die erſten ſechs Monate eine bisher beiſpiel⸗ loſe Zunahme des Exports gegenüber dem Vor⸗ jahre gebracht hatten. In den Monaten Januar bis Juli belief ſich die geſamte Ausfuhr von Maſchinen, elektrotechniſchen Erzeugniſſen und Fahrzeugen auf 3 478 130 Dz., das ſind 486 617 Dz. mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 1910. Der Wert der Ausfuhr iſt von 448,17 Millionen auf 501,50 Millionen Mark geſtiegen. Die Einfuhr von Maſchinen ete. nimmt verhältnismäßig recht langſam zu, da die einheimiſche Induſtrie den Inlandsmarkt vollkommen beherrſcht. Es wurden im laufenden Jahre 526 049 Dz. eingeführt, gegen 498 133 Dz. im Vorjahre. Der Wert der Einfuhr erhöhte ſich von 61,63 Millionen Mark auf 70,12 Millionen Mark. Die Zufuhr von Maſchinen aus dem Auslande hat die Höhe des Jahres 1907 bei weitem noch nicht erreicht. Die Bewegung der Ein-und Ausfuhrmenge in den erſten ſieben Monaten der Jahre 1907 bis 1911 in Doppelzentnern ſpiegelt folgende Zuſammenſtellung: 1907 1908 1909 1910 1911 Einfuhr 688 008 588 482 480 702 4508 133 828 049 Toder—— 40614—107 780 4½ 17 481 +2 916 Ausfuhr 2574 326 2 839 275 2574269 2991513 3 478 130 + oder— 4 264949— 265 006 4417 244 486 617 Demnach iſt die Ausfuhrſeit 1907 um903804 Doppelzentner geſtiegen, während die Einfuhr um 112047 Dz. zurückgegangen iſt. Die Belebung der Ausfuhr im Jahre 1911 kommt recht deutlich zum Ausdruck, wenn man die geſamte Ausfuhr der Maſchineninduſtrie im Jahre 1910 die ſich auf 5 507 465 Dz. belief, gleich 100 ſetzt und nach dieſem Muß⸗ ſtab die Bewegung der diesſährigen Ausfuhr mit der vorjährigen vergleicht. Im Monat Juli und im abgelaufenen Jahresteil 1911, verglichen mit dem Vorjahre, betrug nämlich die Aus⸗ fuhr in Danvelzentnern und in Prozenten der Jahresausfuhr von 1910: 8 1910 1911 Ausfuhr Doppelzentner Inder Doppelzentner Inder Januar bis Juni 2485 004 45,1 2902 320 52,7 Juli 506 509.2 575 810 10.5 Januar bis Jult 2 991˙5138 54,3 3 478 130 68,2 Mithin war die Ausfuhr im Juli 1911 um 13 Prozent größer als im vorjährigen Parallelmonat. In den erſten ſieben Agnaten dieſes Jahres wurden 8,9 Prozent mehr exportiert als im gleichen Zeitraum 1910. Legt man bei Betrachtung der Ein⸗ fuhr die geſamte Zufuhr aus dem Auslande im Jahre 1910, die 743 880 Dz. betrug, zugrunde, ſo ergibt ſich folgendes Bild von der Entwicklung der Einfuhr im Berichtsmonat und in den erſten ſieben Monaten 1911, verglichen mit dem Vorjahre: 1910 191¹ Doppelentner Index Doppelzentner Indx Einfuhr Januar bis Junt 484 406 58, 441 885 59,8 Nan 69 727 8,6 84 714 1174 Januar bis Juli 498 138 67,0 526 049 70,7 Im Juli hat die Einfuhr um 2,8 Prozent, in den Monaten Januar bis Juli um 3,7 Prozent zugenommen. Auf die haupt. ſächlichſten Erzeugniſſe der Maſchineninduſtrie verteilt ſich die Ein- und Ausfuhr in den Monaten Januar bis Juli 1910 und 1911 in Dz. wie folgt: Nechtspflege. Verzicht der Lieferant mit der Zuſicherung tadelloſer Ausführung auf das Verlangen rechtzeitiger Erhebung der Mängelrüge durch den Käufer? (Urteil des Reichsgerichts vom 25. April 1911.) Bearbeitet von Rechtsanwalt Dr. Felix Walther⸗Leipzig. Leipzig, 8. Augnſt. W.(Nachdruck verboten.) Im kaufmänniſchen Leben wird meiſt ausdrücklich gefordert, daß die Ware in tadelloſer Aus⸗ führung geliefert werde. Dies wird auch vom Verkäufer zuge⸗ ſichert. Trotz dieſer Zuſicherung hat aber der Käufer die Ver⸗ pflichtung, ſofort die Ware zu unterſuchen und etwaige Mängel zu rügen.(§8 377.⸗G.⸗B.] Zu dieſem für das praktiſche Leben außerordentlich wichtigen Ergebnis gelangten die Gerichte im folgenden Falle: Die Firma K. u. E. hatte von der Firma F. Waren in grö⸗ ßerer Menge gekauft und bom Auguſt bis 5. Oktober geliefert er⸗ halten. Die Käuferin K. u. E. erhob Klage auf Erſaß des ihr durch die Mangelhaftigkeit der Ware entſtandenen Schadens, in⸗ dem ſie vorbrachte: Die Firma F. habe tadelloſe Ausführung zu⸗ geſichert, trotzdem ſeien bei jeder Lieferung, wie die ſofort durch Entnahme von Stichproben vorgenommene Unterſuchung ergeden habe, mangelhaft gearbeitete Stücke geweſen, die alsbald zur Ver⸗ fügung geſtellt ſeien. Ende Oktober ſeien vielfach Klagen der Kundſchaft eingelaufen, daß die Ware unbrauchbar ſei. Eine dar⸗ aufhin vorgenommene eingehende Unterſuchung habe ergeben, daß mindeſtens 25 Prozent der Ware mangelhaft gearbeitet ſei. Dies habe ſie unmittelbar darauf der Firma F. durch Schreiben vom 29. Oktober angezeigt und ihr ſämtliche noch auf Lager befind⸗ lichen Stücke zur Verfügung geſtellt. Landgericht und Oberlandesgericht Celle wieſen die Klage ab. Auf die Reviſton der Klägerin K. u. E. führte der 7. Zivilſenat des Reichsgerichts aus: Der Berufungsrichter hat in Uebereinſtimmung mit dem erſten Richter den mit der Klage geltend gemachten Schadenerſaß⸗ anſpruch als unbegründet zurückgewieſen, weil die im§ 377 des Handelsgeſetzbuchs vorgeſchriebene Mängelanzeige nicht rechtzeitig erfolgt und deshalb die Ware als genehmigt anzuſehen ſei. Die Reviſion meint, daß die von der Klägerin behauptete Zuſicherung tadelloſer Ausführung einen Verzicht auf die vorgeſchriebene Mängelanzeige enthalte und daß auf Grund der behaupteten Ga⸗ rantie auch beim Unterbleiben rechtzeitiger Mängelanzeige ein Schadenerſaßanſpruch gegeben ſei. Allein dem Berufungsrichter iſt ſowohl darin beizutreten, ſuchung und Anzeige entbunden wurde, als auch darin, daß im Falle der Verſäumung der gebotenen Mängelanzeige auch aus der behaupteten Zuſicherung Anſprüche wegen ſen, tragswibrigen Beſchaffenheit der nach 8 377 als„genehmigt“ gel⸗ tenden Ware nicht erhoben werden können. Die alsbald zur Ver⸗ fügung geſtellten Stücke hatte die Beklagte zurückgenommen, für die von der Klägerin behaltenen und verwendeten Stücke iſt die Mängelanzeige erſt durch das Schreiben bom 29. Oktober erfolgt. Das war verſpätet. Der Berufungsrichter geht nicht davon aus, daß zu einer wirkſamen Mängelanzeige eine Zurückverfügungs⸗ ſtellung erforderlich ſei, er folgert vielmehr nur aus dem Umſtand, daß Klögerin den größten Teil der Ware behielt und verwendete, daß Klägerin dieſen Teil der Ware als Vertrogserfüllung gelten laſſen, wegen irgendeines Mangels nicht beanſtanden wollte. Mit Recht nimmt deshalb der Berufungsrichter an, daß in dem ge⸗ nannten Schreiben eine rechtzeitige Mängelanzeige nur dann ent⸗ halten ſein würde, wenn es ſich bei dem in ihm gerügten Mangel um einen Mangel gehandelt hätte, der bei der unverzüglich nach der Ablieferung vorzunehmenden Unterfuchung nicht erkeunbar geweſen wäre. Dies iſt nicht der Fall. Durch eine größere Anzahl Stichproben war das ſchlechte Funktionieren der Artikel auch durch öberflächliche Prüfung zu entbecken. Die Reviſion wurde deshalb zurückgewieſen.(Aktenzeichen: VII 980/10.)[Wert des Streit⸗ gegenſtandes in der Reviſtonsinſtanz 67008200.) Der Paragraph 570 B..⸗B. eine aktuelle Rechts- ung Streitfrage in den Manuheimer Miets⸗ und ſetzung nach einem anderen Orte das Einfuhr Ausfuhr Januar bis Juli 1910 1511 1910 Maſchinen überhaupßt. 466 738 491301 2186 887 2 561 462 50 568 61.610 578 883 751 848 Hilfsmaſchinen für verſchiedene 5 5 00. 201596 212 890 1445 190 1621813 Landtwirtſchafkliche Macchinen. 214 574 216 501 163 264 187 801 Elektrotechniſche Erzeugniſſe 17427 19 568 491 249 659 845 ahrzeuge 13968 15 180 616427 356 828 n 5 460 466 4633 486 —— Vermietsverhältniſſen. [Nachdruck verboten.) 570 B..⸗B. lautet:„Militärpexſonen), Beamte) Geiſtliche und Lehrer an öffentlichen Unterrichtsanſtalten köunen im Falle der Ver⸗ Mietsverhälinis in Anſehung Aum. 1. Eine Milftärperſon hat ihren Tes dee A ee einer Milſtärperſon, deren Truppentell im Inkaude Als Wohnſi keine Gaärniſon hat, gilt der ketzte inkändiſche Garniſonort des Trup⸗ penteils. Anm. 2. Hier ſind nur öffentliche Beamte im Sinne des maß⸗ Reichs⸗ oder Staatsbeamte⸗ gebenden öffentlichen Reichs⸗ oder Landesrechts gemeint, d. h. alſo 1 daß die Klägerin durch die behauptete Zuſicherung nicht von der Verpflichtung kechtzeitiger Unter⸗ der angeblichen ver⸗ 4 daß aus den vorgetragenen Erwägungen das in demfelben begri eingelegt. Soweil das Amtsgericht die Klageäbweiſung äuf§ 5 beſitzervereins geweſen wäre, 7 der Räume, welche ſie für ſich oder ihre Familie an dem bisherige Garniſon⸗ oder Wohnorte gemietet haben, unter Einhaltung der ge⸗ ſetzlichen Friſt kündigen. Die Kündigung kann nur für den erſten Termin erfolgen, für den ſie zuläſſig iſt.“ Vorſtehender§ 570 B..⸗B. bedeutet ins Praktiſche überſetzt: Wird ein Offizter oder ein Beamter im obigen Sinne, ein Geiſtlicher oder ein Lehrer verſetzt, ſo bricht die Verſetzung den Mietskontrakt reſp. hebt deuſelben auf und die Kündigung kann ſofort unter Ein⸗ haltung der geſetzlichen Friſt für den erſten zuläſſigen Termin er⸗ folgen. Iſt z. B. eine dreimönatliche Kündigung vereinbart, der Kon⸗ trakt aber auf mehrere Jahre abgeſchloſſen, ſo würde er gebrochen Und der Mieter hätte noch drei Monate lang den Mietszins zu entrichten. Der§ 570 B..⸗B. iſt aus dem alten Landrecht übernommen zum Schutze der Beamten, Offiziere, Geiſtliche und Lehrer, um ihnen un⸗ billige Härten zu erſparen, zumal die Gehälter derſelben gerade datzu ausreichen, das Notwendigſte, was zur Leibes Nahrung und totdurft gehört, beſtreiten zu können. 5 Es iſt nun die Anſicht vertreten, daß der§ 570 B..⸗B. kein zwingendes Recht enthält, weshalb auch der Mannheimer Hausbeſitzerverein in ſeinem Mietskontraktsformular un §4 aufgenommen hat, daß die Verſetzung des Mieters nicht zu einer anderen als der vertragsmäßigen Kündigung berechtige. Der Man heimer Hausbeſitzerverein glaubt alſp hierdurch, die Vergünſtigur die das Geſetz den Offizieren, Beamten, Geſſtlichen und Lehrern bei Verſetzungen zubilligt, vertragsmäßig ausſchließen zu können. Hier⸗ über ſind vor Kurzem zwei Entſcheidungen gefallen, die im Intereſſe der Beteiligten der Oeffentlichkeit unterbreitet ſeien. Zunächſt der Tatbeſtan d, welcher den Eutſcheidungen zu Grunde liegt. Ein Reichsbeamter hatte mit ſchriftlich beurkundetem Mietsvertrag(vorgedrucktes Formulgr des Mannheimer Hau er⸗ vereins) eine Wohnung auf zwei Jahre vom 1. Juli 1909 bis 1011 mit viertelfährlicher Kündigung gemſetet. Am 1. Jul⸗ wurde der Beamte verfetzt; er kündigte deshalb das Mietsverhältnuis mittelſt eingeſchriebenen Briefes Ende Juni 1910 auf 1. Oktober des gleichen Jahres; bis zu dieſem Zeitpunkt wurde auch Bagee von ihm bezahlt. Der Vermieter beanſpruchte uun im Klagewege Grund des§ 4 des Mietskontraktes den Mietzins bis zum Ablauf des Kontraktes, d. h. alſo bis 1. Juli 1911 ſowie Koſten der Reinigung der Gänge, Treppen nebſt Flurbeleuchtung und Waſſergeld. Der Be⸗ klagte beantragte Abweiſung der Klage auf Grund des§ 570 B. G da er ſich durch die Bedingung des§ 4 des Mietsvertrages de § 570 B..⸗B. gegebenen Rechts nicht habe begeben wollen, ſonde im Vertrauen auf dasſelbe den Verkrag unterzeichnet habe. Das Großh. Amtsgericht Mannheim kam zu folgendem Urteil: Der Beklagte hat alle Rechte und Pflichten eines Reichs⸗ beamten, wie ſie für dieſe in dem Relchsgeſetz bekr. die Rechtsverhält niſſe des Reichsbeamten vom 31. März 1873 in der Faſſung v 18. Mai 1907 begründet ſind, danach gilt für ihn auch zweiſfelsohn Vorſchrift des 8 570 B..⸗B. Streitig iſt jedoch, ob dieſes bef Recht im Hinblick auf 8 4 Abſ. 2 des zwiſchen den Streitenden abge⸗ ſchloſſenen Mietsvertrages entgegengeſetzt werden kann, Dieſe Frage iſt nach Anſicht des Gerichts zu beſahen. Die augeführte Ver⸗ tragsbeſtimmung geht lediglich dahin, daß im Falle der Verſetzung Mieters keine andere als die vertragsmäßige Kündigung möglich, al kein dem Mieter günſtigeres, kürzere Friſten geſtattendes Künd gungsrecht gegeben ſein ſolle und hichts weiter. be e ee gerade die Rechtskage, welche 8 570 B..⸗B. zu durchbrechen beſtimm iſt, indem dadurch das Recht eingeräumt wird, unter Einhaltur geſetzlichen Kündigungsfriſt zu kündigen. 8 5 Vorſchrift kaun nicht als durch die Beſtimſtung des 8. Mietsvertrages ausgeſchaltet angeſehen werden. ſcheint, welcher den gewöhnlichen Verhältniſſen der 1„ iſt, nicht aber die burch dle Beamteneſgenſchafk d Beklagten gegebene Rechtslage berückfichtigt. geachtet würe es auch ſeitens des Beklagten, welcher Jebphetk ſeiner Verſetzung rechnen mußte, unverſtändlich, daß er auf dieſe Vergünſtigung augeſichts der ihm allenfalls drohenden Opfer verzi ten wollte. Es muß ihm deshalb auch wohl geglaubt werden, da eine dähingehende Willengerklärung nicht habe abgeben wollen Eine gegenteflige Auslegung würde nicht den Grundſätzen der g8 158, 157 B..⸗B. entſprechen. Vielmehr hätte die Preisgabe einer ſo welt⸗ tragenden beſonderen Rechtswohltat beſonders und unz wei⸗ deutig hervorgehyben werden müſſen. Dieſe Forberung erſcheint umſomehr gerechtfertigt als ohnedies Zwelfel in der Richtung beſtehen, ob§ 570 B..⸗B. in Aubetracht bes öffentlichen Intereſſes, welches ihm zu Grunde liegt, zwin Recht enthält, oder auf die von ihm gewährte Vergünſtigung au zichtet werden kann.(Vergk. hierzu Plauk B..⸗B. II,§ 570, A und die dort angeführte Literatur]. Hinſichtlich dieſer Frage ſch ſich das Gericht zwar der herrſchenden Meinung an, welche dem§ 57 B..⸗B. keinen zwingenden Charakter beilegt, iſt aber der 1901 Vorrecht nicht durch Vertrag aufgehoben iſt im 8 1910 auf 1. Oktober 1910 ekklärte Kündigung ordnungsmäßig er und die erhobenen Anſprſiche des Klägers auf Entrichtung des Miet⸗ zinſes und der ſonſtigen Nebengbgaben über dieſen Zeithunkt hinaus ungerechtfertigt. Die Klage iſt ſomit koſtenfällig a bz u⸗ 1 6 fen.“ 5 jegen dieſes Urteil legte der Vermieter Reviſion ein un Großh. Landgericht Maunheim in zwefter Inſtanz kam zu folgend Urteil: Die Bernfung iſt zuküſſig und in gehtriger Friſt und denn der§ 570 euthält nach allgemein auerkaunter Anſichk kein z gendes Recht und der§ 4 des Mietsvertrages kaun nicht .⸗B. ſtützt, iſt dieſer Entſcheidungsgrund allerdings unzutreff gelegt werden, als daß die Vergünſtigung, die das Geſetz d amten, Offizieren, Geiſtlichen und Lehrern bei Verſetzungen zu Algt, vertragsmäßig ausgeſchloſſen ſein ſoll.“ Dies das Urteil des Landgevichts. Der Beklagte 90 aus anderen den F570 B..B. nicht berührenden Gründen die weiſung der Kläge, weshalb eine Eutſcheldung über den vorlieger Fall durch das Reichsgericht leider nicht erfolgen konnte, w im Intereſſe ſämtlicher in Mannheim wohnenden Beamten, Geiſtlichen und Lehrer als auch im Intereſſe des Maunhei Nach deu bisherigen reichsgerichtlichen Eutſcheidungen hinſichtlich des§ 570 B..⸗B. ſind entfernt ähnliche Prozeſſe ſtets zu Gunſten des betr. Beamten ausgegangen. Man kann daher wohl an⸗ nehmen, daß das Reichsgericht ſich in vorliegendem Fall dem Urteil des Großh. Amtsgerichts in Maunheim angeſchloſſen hätte, da ein ſolcher Vertrag gegen die guten Sitten verſtößt, und zumal in Mann⸗ heim viele Beamte privater Unternehmungen, die an anderen Orten Filialen und Zweigniederlaſſungen haben, ſortgeſetzt Verſetzungen ausgeſetzt ſind, ſo nimmt faſt jeder Staatsbeamte an, daß für dieſe Beamte der§4 des Mletsvertrages beſtimmt ſei. Nach Auffaſſung des Verfaſſers dieſer Abhandlung kann die Preisgabe einer ſo weittragenden beſonderen Rechtswohltat— wie das Gr. Amtsgericht es neunt— nur durcheine beſondere un⸗ sweideutige Erklärung erfolgen. Es liegt daher im Intereſſe des Mannheimer Hausbeſitzervereins, falls dieſer tatſächlich durch ſeinen Mietsvertragsentwurf den§ 570 B..⸗B. ausgeſchloſſen haben will, dies unzweideutig und offen durch einen beſonders fettgedruckten Abſatz in ſeinem Formular aufzu⸗ nehmen und jeden Beamten beim Mieten noch ganz beſonders darauf aufmerkſam zu machen. Den Beamten, Offizieren, Geiſtlicheu und Lehrern möge der vorliegende Fall eine Lehre ſein; ſie mögen ſich, um ſich Unannehmlichkeiten und eventuell Koſten zu erſparen, ſtets an eine Staatsbeamtenvereinigung, oder an ihren Rechtsbeiſtand oder an ihre vorgeſetzte Behörde wenden, bevor ſie einen derartigen Miets⸗ kontrakt unterſchreiben. Am ſicherſten ſchützt ſich der Beamte gegen derartige Miets⸗ kontrakte dadurch, daß ex in demſelben ausdrücklich vermerkt, er gehe den Kontrakt auf Grund des§ 570 B..⸗B. ein; durch einen der⸗ artigen Vermerk wird jeder Paſſus gegenteiligen Sinnes des Miets⸗ vertrages hinfällig.. B Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 24.—31. Aug., war die Stimmung anfangs zur Schwäche neigend dych kam am Ende der Woche wieder ein entſchieden feſter Grund⸗ ton zum Durchbruch. Maßgebend hierfür waren in erſter Linie die Nachrichten aus Rußland, nach denne die Lage in den von einer Mißernte betroffenen Gebieten ſehr ernſt ſein ſoll. Nament⸗ lich Futtergerſte ſowie auch die Berichte über den Stand des Hafers lauten ungünſtig und die Preiſe wurden daher für dieſe Artikel täglich in die Höhe geſchraubt. Dabei iſt eine Zurück⸗ haltung der ruſſiſchen Ablader unverkennbar. Weiter ſtimu⸗ lierend wirkten die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten Nördamerikas, die beſagen, daß die Frühjahrsweizenernte nun⸗ mehr als ziemlich beendet zu betrachten iſt. Die erſten Erdruſch⸗ reſultate werden indes nach demBBericht desEineinnatiPricecurrent als unbefriedigend bezeichnet und dieſer Umſtand trug dazu bei, daß die Spekulanten in der Union eine regere Tätigkeit entfalteten. Auch Berichte aus Kanada über Trockenheit, ſowie Meldungen ans Minneapolis über beſſere Mehlnachfrage wirkten befeſtigend. Aus Indien lagen ebenfalls unbefriedigende Nachrichten vor. Die vereinzelt niedergegangenen Niederſchläge ſollen nicht aus⸗ giebig genug ſein um den Stand der Pflanzen aufzubeſſern. Aus Argentinien dagegen werden bis jetzt günſtige Ausſichten ge⸗ meldet, indes ſind wir noch zu weit von der Erntezeit entfernt, als daß dieſe Nachrichten auf den Weltmarkt einen Einfluß ge⸗ winnen könnten. Die Verſchiffungen von daſelbſt laſſen eine weitere Abnahme erkennen und beliefen ſich in dieſer Woche auf nur 23 000 gegen 38000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche. An unſeren ſüddeutſchen Märkten geſtaältete ſich die Tendenz wiederum, ſpeziell an den letzten Tagen, als feſt. Na⸗ mentlich Roggen, Futtergerſte, Hafer und Mais erfuhren große Preisſteigerungen. Den Anlaß hierzu bildeten die Berichte, die beſagen, daß der ſtreckenweiſe niedergegangene Regen den Futter⸗ und Knollengewächſen keinen weſentlichen Borteil mehr gebracht habe. Ganz enorm waren ſpeziell die Preisbeſſerungen für Fut⸗ terartikel, da Rußland und Rumänien, infolge der anhaltenden Prockenheit, nur mit ſehr kleinem Angebot herauskamen. Weizen, der anfangs ſchwächer lag, befeſtigte ſich Ende der Woche, da die Feſtigkeit des Roggenmarktes von ſtimulierendem Einfluß war. Das Geſchäft in Weizen nahm aber in dieſer Woche wieder einen größeren Umfange an und namentlich fanden amerikaniſche und rumäniſche Weizen flotten Abſatz. Bezahlt wurde fürRedwinter 2 per prompte Abladung M. 155.50—153—154.50, Kanſas 2 M. 161.50— 159.50160 und für 79.80 Kg. M. 161—162, alles per prompte Abladung per Tonne, Cif Rotterdam. La Plataweizen, 79 Kg. ſchwer, waxen per Auguſt⸗September⸗Abladung zu M. 163—164 per Tonne, Eif Rotterdam am Markte. Für ruſſiſche Weizen 9 Pud 35⸗10 Pud forderte man 161166, Azima 10 Pud 5½10 M. 170—172 und für nordruſſiſchen, 77⸗78 Kg. wiegend, M. 106.50 bis 168.50 per Tonne, Eif Rotterdam. Norddeutſcher Weizen im Gewicht von 78.79 Kg. per prompte Lieferung war zu M. 156.50 bis 157,50 per Tonne, Eif Rotterdam offeriert. In Mannheim disponible ruſſiſche Weizen erlöſten je nach Qualität M. 230 bis 242.50, Redwinter 2 M. 220222.50, La Plata M. 227.50—230 und pfälziſche Weizen M. 219222 per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim. Roggen lag infolge des knappen Angebots ſehr feſt und die Preiſe erfuhren, wie bereits eingangs unſeres Berichts er⸗ wähnt, ganz enorme Steigerungen. Südruſſiſcher Roggen, der in der Vorwoche im Gewicht von 9 Pud 15⸗20 noch mit M. 125.50 eyhältlich war, koſtete heute M. 135, 9 Pud 20⸗25 in der Vor⸗ woche M. 126.50, beute M. 136, Norddeutſcher, 73 Kg. ſchwer, heute M. 136, Vorwoche M. 128.50, Pfälzer Roggen wurde in der Berichtswoche in größeren Poſten umgeſetzt und erlöſte je nach Beſchaffenheit M. 182.50—184.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Fut ter ger ſte wurde lebhaft gehandelt und ruſſiſche im Ge⸗ wicht von 39⸗60 Kg. per prompte Abladung ging zu M. 120—426 per Tonne, Eif Rotterdam, in andere Hände über. Auch für Hafer war die Tendenz bei ſteigenden Preiſen ſehr feſt. Peters⸗ burger im Gewicht von 46⸗47 Kg. erlöſte M. 119.50—124, 4748 Kg. ſchwer, M. 120.50—125, per Tonne, Eif Rotterdam. Hier disponibler ruſſiſcher Hafer erzielte je nach Beſchaffenheit M. 187.50—195, La Plata M. 176—177.50 und badiſcher Hafer M. 177.50—182.50, alles per prompte Abladung, bahnfrei Mannheim. Mais konnte ſeinen Preisſtand weiter aufbeſſern. Die Umſätze in dieſem Artikel hielten ſich aber wieder in engen Grenzen, da über den Bedarf hinaus keine Anſchaffungen gemacht werden. Donaumais koſtete heute M. 125, Novoroſſiſkmais M. 122, per prompte Verſchiffung, Eif Rotterdam. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Wetreide⸗ märkten: 24.8. 31.8. Diff. Weiner: New⸗ork leee ete 95¼ 95/— 915 Sept. 965 96˙5— 7 Shieage Sept. N 89/— 57e Buenos⸗Ayres etvs. prompt pap..85.15 +0.30 Liverpool Okt. h 7/½%/ 7½%. Budapeſt Okt. Kr. 11.70 11.55—.15 Paris Sept. Dez. Fr. 250.50 249.——.50 Berlin Sept. 204.50 208.50 +4.— Faunbein Pfälzer ksko„ 220.— 220.—— gen: Chieage 95 ets 86 84—2 uli 2——— dvde Sept./Dez. Fr. 1950 195.—..50 „dDmalis Set. 172.50 184.— +11,80 Maunheim Pfälzer loko 182.50 182.50 befer: Cdieages Sert. en 42½ 43% + BVBaris Sept. Dez. 20,— 203.—. Barlin Sept. 171.50 178.50 7 Manubelm babiſch. loke 1 180 Mats: New⸗Hork Sept. 6s 72 Chieago Sept.„ 64½ 6574 +1.— Berlin Sept. M.—.——.—— Mannheim Laplata loko„ 165.— 170.— +5.— Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., 2. Sept. Der Monat Auguſt ſchließt mit einer ſehr ſchwankenden Ten⸗ denz. Im Laufe dieſer Woche ſind ſchwere Kurserſchütterungen und große Verluſte zu verzeichnen geweſen. Es war aber nicht Newyork, ſondern unſer Heimatland ſelbſt, welches den Anſtoß zur matten Haltung gab. Die beruhigte politiſche Auffaſſung, welche in den letzten Tagen hier wie an den ausländiſchen Börſen platzgreifen konnte, hat keine Veränderung erfahren, iſt ſogar wei⸗ ter befeſtigt worden. Die Spekulation glaubte ſich der Hoffnung hingeben zu können, daß die noch in dieſer Woche ſtattfindende Wiederaufnahme der Marokkoverhandlungen, zu denen auch der Reichskanzler in Berlin eintrifft, bald einen befriedigenden Ab⸗ ſchluß finden werden und damit die Börſe endlich von einer ſchwe⸗ ren Sorge befreit werden wird. Wenn die zuverſichtliche Stim⸗ mung nicht zur Geltung kommen konnte, ſo hat dies ſeinen natür⸗ lichen Grund in der Wahrnehmung, daß die allgemeine Marktlage durch die Realiſationen der letzten Tage beeinflußt worden iſt. Eine verſtimmende Haltung brachte die Berliner Börſe. Während man hier ſich als aufnahmefähig zeigte, wurden am letzten Markte die Hauptſpekulationswerte ſtark geworfen. Glattſtellungen eines Breslauer Großſpekulanten brachte viel Ware heraus, namentlich in Canada⸗Pacific⸗Aktien: Es wurden aber auch für andere Spe⸗ kulanten mehr oder weniger unfreiwillig verkauft. Börſendiffe⸗ renzen kleinerer Art lagen unter anderen aus Hamburg und Lon⸗ don vor. Der Ultimo iſt beendet, und hiermit iſt auch der Liquidations⸗ prozeß, der die letzten Tage erfüllt hat, zum Stillſtand gekommen. Prolongationsgeld ſtellte ſich auf 334 bis 3½ Prozent. Geld war am hieſigen Platz leicht erhältlich, was auch den Anlaß zu der ru⸗ higen und teilweiſen Unternehmungsluſt rechtfertigte, aber leider des öfteren beeinflußt wurde. Die Befriedigung der Ultimo⸗ bedürfniſſe führte auch am internationalen Geldmarkt zur ver⸗ mehrten Beanſpruchung des Geldmarktes in London. Die Bank von England ebenſo die Bank von Frankreich zeigen allerdings vermehrte Beanſpruchung die Ausweiſe ſind aber verhältnismäßig nicht ungünſtig. Die Deutſche Reichsbank ſieht mit Befriedigung dem weiteren Verlauf des nächſten Monats entgegen. Eine Ver⸗ änderung des Diskonts wird nicht vorgenommen, trotzdem der Privatdiskont eine langſame Aufwärtsbewegung auch in dieſer Woche aufweiſt. Man befürchtet allerdings, daß die Reichsbank infolge der Beanſpruchung an den Quartalsterminen vielleicht doch zu Maßnahmen gezwungen wird. Die Reichsbank hat nun bekannt⸗ lich als Gegenmaßregeln eine Erſchwerung der Lombardentnahmen an den Quartalsultimo hinausgehenden und für die am erſten Werktag des Quartals neu aufgenommenen Lombarddarlehen, in⸗ dem ſie außer den laufenden Zinſen einen Zinszuſchlag für zehn Tage in Anrechnung bringt, wobei indes Darlehen unter 30 00⁰ Mark von der Verteuerung freigelaſſen werden. Die neue Maß⸗ nahme hat eine ſtarke Verminderung der Lombardentnahmen, allerdings gleichzeitig auch eine Vermehrung der Wechſeleinrei⸗ chungen zur Folge gehabt. Einſtweilen iſt die Maßregel noch zu jungen Datums, als daß man ſchon jetzt im Klaren darüber ſein könnte, ob ſie in allen Teilen zweckentſprechend iſt oder nicht. In Bank⸗ und Börſenkreiſen wird allerdings die Zweckmäßigkeit der Maßregel ſtark in Zweifel gezogen. Verfolgt man des weiteren die einzelnen Märkte, ſo zeigt ſich zunächſt, daß die hieſige Börſe eine Widerſtandskraft auf⸗ wies, wenn es ſich um Poſitionsverhältniſſe handelt, die Rück⸗ wirkung der Erregung des Berliner Marktes konnte allerdings auf dem Montanmarkte nicht ausbleiben. Entſprechend der Poſitionslöſungen waren auf dem Montanmarkte die Kurs⸗ verluſte vorübergehend ziemlich groß und die ſonſt beliebten und bevorzugten Papiere hatten eine bewegte Tendenz durchzu⸗ machen. Einen auffallenden Umſchlag auf dieſem Gebiete brachte unerwartet die Donnerstags⸗Abendbörſe, welche auf optimiſtiſche Auslaſſung des Stahltruſtes eine mehrprozentige Kursſteigerung brachte. Weiter kam als anregender Faktor die ſprungweiſe Steigerung der Phönix⸗Aktien in Betracht. In dieſem Papier entfaltete ſich eine ſehr lebhafte Tätigkeit der Spekulation und zwar auf günſtige Dividendengerüchte. Dieſe widerſprechenden Gerüchte laſſen nur eine Deutung zu, näm⸗ lich die, daß in den Kreiſen des Aufſichtsrats der Phönix⸗Geſell⸗ ſchaft verſchiedene Strömungen beſtehen. Die eine Partei ſcheint nur 15 Przoent verteilen zu wollen, während die andere 17 Prozent auszuſchütten beabſichtigt. In Deutſch⸗Luxem⸗ burger, Bochumer und Gelfſenkirchen wurden anſehnliche Käufe vorgenommen, welche zu einer feſten Haltung führten, welche ſich allerdings nicht behaupten konnte. Das Scheitern der Ver⸗ handlungen zwiſchen den Eſſener Roheiſen⸗Intereſſenten und der Luxemburger Gruppe beeinflußte wieder die Tendenz. Der amerikaniſche Eiſenmarktbericht machte ebenfalls keinen guten Eindruck. 3 Nächſt Montanwerten erfuhren auch Elektrizitäts⸗ werte Kursrückgänge. Auch auf dieſem Gebiete trat dieſelbe Erſcheinung des Tendenzwechſels wie auf dem Montanmarkte ein. Matte Haltung, ſchließlich Rückkäufe, welche zur weſentlichen feſteren Tendenz beitrugen. von Transportwerten wur⸗ den Canada⸗Pacific ſtärker gedrückt. Baltimore Ohio im An⸗ ſchluß Newyork ſchwächer. Schantungbahn behauptet. Für Orientbahn beſtand etwas Intereſſe. Wenig Geſchäft weiſen wieder Oeſterreichiſche Bahnen auf. Lomharden nahezu unver⸗ ändert. Schiffahrtsaktien zeigen dasſelbe luſtloſe Ausſehen. Bankaktien blieben größtenteils von der Kursbewegung ver⸗ ſchont und lagen auffallend ſtill. Auf dieſem Gebiete war die größte Widerſtandskraft gegenüber der ſonſt vorherrſchenden ſchwachen Geſamttendenz wahrzunehmen. An Kurseinbußen fehlte es allerdings nicht, doch ſind auch Kursbeſſerungen zu ver⸗ zeichnen. Auf dem Fondsmarkt iſt die Stimmung andauernd eine recht luſtloſe. Infolge Angebots ſind heimiſche Anleihen wieder ſchwächer; dies gilt nicht nur bei den Reichsanleihen und Preuß. Conſols, ſondern auch bei den Anleihen der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten. Ein beſtimmter Grund, gerade dieſe Papiere weiter zu veräußern, liegt nicht vor, umſomehr als die Politik eine weſent⸗ liche Beruhigung brachte. Die ausländiſchen Staatsfonds waren weniger beeinflußt, zeigen aber mit wenig Ausnahmen nur ge⸗ ringe Veränderung. Ruſſen ſind behauptet, Türkenwerte, Ja⸗ paner und Serben preishaltend. Mexikaner wenig beachtet. Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften ſind im allgemeinen wieder feſter. Auf dem Kaſſainduſtriemarkte zeigte ſich eine ſchwankende Haltung, doch iſt ein feſter Grundton im allgemei⸗ nen nicht zu verkennen. Die Umſätze waren im allgemeinen be⸗ ſcheiden, umſomehr die allgemeine Stimmung ausſchlaggebend auf dieſem Gebiete war. Von Maſchinenfabriken ſind beſonders Fahrzeug⸗Eiſenach, Dürkopp, Moenus ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen worden. Von chemiſchen Werten gaben Gold⸗ und Sil⸗ berſcheideanſtalt nach, der Kurs konnte ſich zum größten Teile wieder erholen. Höchſter, Bad. Anilin lagen feſt, beſonders ſind Wegelin bei erhöhtem Kursniveau zu erwähnen. Celluloid Wacker notierten 203.50 exkluſive Bezugsrecht. Aluminium Neu⸗ hauſen zeigten ſeit einiger Zeit wieder eine Kursnotiz mit 208 Geld ultimo September. Brauereiaktien konnten ſich behaupten. Der Wochenſchluß zeigte ein recht ruhiges Ausſehen. Die Spekulation verharrt in Untätigkeit angeſichts der Wiederauf⸗ nahme der Marokko⸗Verhandlungen. Der ſchwächere Grundton erhielt ſich auch an der Freitagsbörſe, beſonders ſchwache Ten⸗ denz zeigten Montanwerte. Von Kaſſainduſtriepapieren ſind Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt und Chem. Wegelin weſentlich geſteigert, dagegen wurden Elektr. Bergmann um 4½ Prozent gedrückt. Schantungbahn ſtärker angeboten. Privatdiskont 3½ Prozent, Geld war gefragt. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Der Kolonialmarkt verkehrte in der durchweg wieder in ſchwacher Haltung. Südweſtafrikaniſche Diamantwerte größtenteils billiger erhältlich, nur Kakab und South Weſt Africa konnten zeitweilig auf Deckung im Kurſe anzie⸗ hen, jedoch ihren Höchſtkurs nicht behaupten. Sonſt waren nur noch die Genußſcheine der Otavi Minen und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft höher gefragt. Dagegen ſind Kolmanskop, Vereinigte Diamant⸗ minen, Kaukauſib und Kolonialgeſellſchafts⸗Anteile etwas niedri⸗ ger gegen die Vorwoche erhältlich. Von Oſtafrikanern verkehrten Kautſchuk Shares ganz unver⸗ ändert. Kironda zogen zeitweilig etwas im Preiſe an, blieben aber gegen Wochenſchluß wieder offeriert. Deutſch Oſtafrikaniſche Ge⸗ ſellſchaft ſind zu vorwöchentlichen Preiſen vielfach gehandelt und bleiben ſo erhältlich. Von ſonſtigen Afrikaniſchen Werten beſtand geringes Angebot für Bibundi und Bremer Kolonial⸗ u. Handels⸗Geſellſchaft vorm. Oloff Aktien. Dagegen ſind Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft und Deutſche Togo⸗ Geſellſchaft etwas in Nachfrage. Südſeewerte durchweg billiger offeriert. Südſee Phosphate mußten abermals um einige Prozent nachgeben, desgleichen Süd⸗ ſee-Plantagen und Jaluit⸗Aktien. Kaffeeplantagen, Aktien infolge der Kaffeeſteigerung gut erhalten. Von den ſonſtigen Werten ſind Salpeter⸗Aktien zu etwas bil⸗ ligeren Preiſen erhältlich. Schantung Eiſenbahn⸗Aktien und Ge⸗ nußſcheine nach vorübergehender ſtärkerer Befeſtigung noch unter dem Preis der Vorwoche offeriert. Foreſtal Land Timber und Railway Co. wurden weiter gegen das Bezugsrecht mehrfach abge⸗ geben und mußten abermals im Kurfe etwas zurückgehen. Landesproduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnitts⸗Notierungen per Auguſt 1911. Weizen, württemb. neu M. 21.97; Weizen bayeriſcher neu M. 22.50; Ulka M. 23.50; Saxonska M. 23.50; Azima M. 23.50; Laplata, neu, M. 23.50; Kernen, neu, M. 22.25; Dinkel M. 15.50; Rog⸗ gen, neu, M. 18.08; Gerſte, württ., M. 20.81; Pfälzer M. 22.25; Tauber M. 21.42; Fränkiſche M. 21.50; Ungariſche M. 23.63: Futtergerſte, ruſſ., M. 16.31; Hafer, württ. alt, M. 18.75; neu M. 17.67: Mais, Laplata, M. 17.13: Donau M. 16,88. Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Tafelgries M. 33.38—34.38; Mehl Nr. 0 M. 33.38—34.38; Nr. 1 M. 32.88 bis 33.38; Nr. 2 M. 31.38—32.38; Nr. 3 M. 29.88—30.88; Nr. 4 Kleie M. 11.50 bis M. 12(ohne Sack netto aſſe. abgelaufenen Woche Marktbericht 8 der Deutſchen Staerke ⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. G. über Kartoffel⸗Jabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. Die letztverfloſſenen Wochen brachten den langerſehnten Um⸗ ſchwung in der Witterung, doch waren die damit verbundenen Nie⸗ derſchläge auch nicht annähernd genügend, um eine durchgreifende Beſſerung der im Felde ſtehenden Kartoffelernte zu bewirken, viel⸗ mehr lauten die eingehenden Berichte über den Stand derſelben durchſchnittlich nach wie vor ſehr unbefriendigend und troſtlos Das Angebot geſtaltete ſich weiter durchaus zurückhaltend, und konnte ſich ein Geſchäft nur bei weiter recht erheblicher Preisſteigerung entwickeln, doch wurden auch die erhöhten Forderungen von den Refektanten anſtandslos bewilligt. Bei der fortgeſetzten Unſicher⸗ heit wegen Erwerbung von Rohmaterial ſind einſtweilen Fabrik⸗ offerten für die neue Kampagne nur ſehr vereinzelt vorhanden und dann zu Forderungen, die noch beträchtlich über die für prompte und September er. Abnahme herrſchenden Preiſe hinausgehen, ſo⸗ daß ſich ein Geſchäft für ſpätere Lieferungstermine nicht entwickeln konnte. Alle Umſtände deuten darauf hin, daß wir nur mit einer klei⸗ nen Kampagne zu rechnen haben, welche ſich, angeſichts der großen Nachfrage für Kartoffeln zu anderen Zwecken, unter recht ſchwie⸗ rigen und ungünſtigen Verhältniſſen für die Fabriken entwickeln dürfte. In Holland klagt man ebenfalls ſehr über Dürre und Durch⸗ wuchs der Knollen, ſodaß ſich auch dort die Fabriken vom Markte zurückgezogen haben, allerdings zirkulieren noch vorhandene zweit⸗ händige Offerten dieſes Fabrikates, da das Ausland ſich bislang noch zu keinen größeren Erwerbungen entſchließen konnte. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffma un.) Neuß, 1. Sept. Die in unveränderter Schärfe an⸗ dauernde Trockenheit hat den Getreidemarkt aufs Neue an⸗ geregt, ſodaß Roggen, Hafer, Gerſte und Mais wiederum mit erheblichen Preiserhöhungen ſchließen. In ſämtlichen Artikeln fand bei reger Nachfrage ein größeres Geſchäft ſtatt. Weizen hingegen hat ſeinen Preisſtand infolge ſtärkeren Angebotes nur wenig verändert. Für Weizen⸗ und Roggenmehl machte ſich eine gute Bedarfsfrage bemerkbar, die nur zu erhöhten Preiſen befriedigt werden konnte. Weizenkleie wird bei anhaltend ſehr ſtarkem Verbrauche wiederum anſehnlich teurer bezahlt. Tages⸗ preiſe: Neuer Weizen bis M. 210, neuer Roggen bis M. 175, neuer Hafer bis M. 175 die 1000 Kilo. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 29, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M..50 die 50 Kilo. Auf dem Rübölſaatenmarkte hatten geringes Angebot einer⸗ ſeits und größere Kaufluſt anderſeits eine weitere erhebliche Preisſteigerung zur Folge. Leinſaaten ſetzten ihre Aufwärts⸗ bewegung gleichfalls fort, angeregt durch Importbedarf Nord⸗ amerikas. Erdnüſſe ſteigend und faſt ohne Angebot. Leinöl konnte ſeinen Preisſtand zwar erhöhen, indes ſind die Käufer zurückhaltend. Erdnußöl zog bei guter Kaufluſt ebenfalls an. Der Abſatz in Rüböl bleibt fortgeſetzt ein ſehr flotter. Die Käufer müſſen wiederum bedeutend höhere Preiſe bewilligen. anlund wz 210 20l uschvdd 220 us68la0 „bu cꝙpnpitpe 270 Miaed sduggec) un neenat Mstidlreneg u e ee edee deeppact eig u Seletps502 Led enpe w ee eeet eee e dae ut qutspne 5nn uslnad Sapluvpusgviss Sanef pnigune nenhte uteq zep. qun ſu⁰ neqiz ine Tafppcs qun weeeeeee ee eee de ueavat usqic acps zegteng Megtecne aue uetiggedu eec en eee eeeen eeee nen eeee; 12 Pped e ee ee eeeen ee ane ſee 51 wen! bv ne Bvd uag d eceet eeeeeeeene eee e Mpinnn ne un beheene wat 1 ee ee eee deguns nene at e eeee er at grigg uag nsfsqunat 00 120 lveuzs 5g0nd aui ecud pn ög Surm „vululig) 820 uepuszuvz usg u dng so usqsdssstaac puld -un usqusgsenbisg med mezubzg eid uawat sallnc ngong unq Ind eeee ee eeunenee ee e eecndee dun 9 1 uuvunch banggvn uag giozeß d usgn ubg Sueedeee e e e enn neſn 0181 önzz 88 usd Binggvns ne wnzonbzänvch „ipne ben Ine bun eedunneeg e een qunzas ingq uuautceu n nei znpg 100 Bundrqtzhegz 420 un uun ueqtsat Aalqvaeg ualſogz ueneh uömng ueuenceeg ne ee ag u Inv Scpfenubnd Manladiag seg goie sed zgbihdnoct zdc undigsenog ane Wagu uuem en eneernocß wan uohn ugd use negedesspack Sogenngg 80 maeheec ee euen eeeeet eeee ee eee e tvg heeee eeee ee“ usngat uspen uae enge ur aeu eututt Sunzeee eneee ee ee eeereee ee e eeeeeg uanbuphei dee eeeee e ne cheh ne dunune! eee eeeee e bee ee ee eg ckcnsdunsscqfes e ee e bun uneeeen enenenag ei geg e uello pie un cpiu Vanggvnnd wipo diee ee egeeed gg umee ee epiee ee ereneee ecgeun! eeeee ie ee dee eneh eeunneeg e un d eeu uo eee iee eeeence chnen eeen ben een peuegbnne enr ee ecneeehetune ee endeun ieeeceg i ee eee een e eee eeeee edbn n po 7J ĩ—— nse n en wecee eeeee eeee e de e ee ee Ip we eee en een edenh eenmeeene ee eeee In maute zun deee eeeeceen eeen bend eee ee nod un uteg n Seo Gun Boil JgbiS di u eueic ee eeg: „10 Anipe idreue e ee eheee ee e e eeee „eg Aent a un i gen aeg eeeebe een en undaneg did un ueqndich uog swudg eeugganne e dun 8 ueqat ne Saj a8vag uouenbequn aiq c aun ereced de bene eee eeeee ebeppat „Snd Paing nas 1 dcpnf oachhue ooß dg nunc uteg em n F aun u wuses ug usges ne Humsnzz dad deq u ie Jnleg scru nte ee e ehe eden ne Seshnz Seg pphn a0 ꝙppvu un uequet ne wihlembbang une uon vinde zuse goicpleg ubeß dihnzun dana Bunveigasg 1 Puggaund id uv narwuwforcß one Dunpennecd zuss Sipyung cei Aeigee ebne ee ug . 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Und wer eben unter der feſten, umſichtigen Hand des jungen Arztes noch helfend miteingegriffen, eilte auf die Straßen hinaus, um ſelbſt eines der Blätter zu ſehen, die aus Paris ein⸗ getroffen ſein ſollten und von großen Siegen bei Metz ſprachen. Der Zeitungskiosk war umlagert, man riß ſich um ein Extrablatt, das die guten Nachrichten verbürgte. Und der Präfekt ging mit zuverſichtlicher Miene an der Menge vorüber und rief mit lauter Stimme den Fragenden zu:„Frankreich iſt gerettet!“ Fred Bruhns ergriff eines dieſer Extrablätter, welche auch in die Krankenſäle geflattert kamen, um den Leidenden zur Be⸗ ruhigung zu dienen. Es war ein Abdruck aus dem Moniteur aus Paris: Korreſpondenzen aus der Armee Bazaines, Nach⸗ richten aus der Kammer, Depeſchen aus London beſtätigten be⸗ deutende Verluſte der Preußen bei Vionville und Metz.„Von der glänzenden Armee Friedrich Karls ſind nur noch Trümmer übrig!“ und„Das weiße Küraſſierregiment des Herrn v. Bis⸗ marck iſt vernichtet, nicht ein Mann iſt übrig geblieben,“ lautete es. Er ſtand ſtill in einer Ecke eines der ausgeräumten Zimmer und las das Blatt immer wieder. Ueber ſein Herz ging es wie ein Schatten von Trauer. Wenn es Wahrheit war, daß die Deutſchen nach den erſten großzügigen Erfolgen aufgerieben wür⸗ den? Aber dann kam der Zweifel und lüftete den Schleier und fragte:„Wie kommt es, daß zwiſchen all dieſen Depeſchen auch die Nachricht ſteht, daß die deutſche Armee bis Metz vorgedrungen ſei? Würden wir hier vom deutſchen Belagerungsheer eiſern umſpannt werden, wenn der Feind ihm wirklich bedrohlich im Rücken ſtände? Er mußte alle dieſe Vermutungen und Fragen unterdrücken, es gab keine Möglichleit, mit irgend jemand aus ſeiner Um⸗ gebung hierüber zu ſprechen. Nur mit Charlotte konnte er dieſe Gedanken austauſchen, weil auch ſie im Stillen dachte wie er. Aber er ſah ſie in den letzten Tagen ſeltener. Da es ihrem Kna⸗ ben beſſer ging, konnte er nicht täglich das Haus betreten, ohne daß es aufgefallen wäre, und das Benehmen der alten Frau Oberſt gegen ihn wurde immer reſervierter, immer feindſeliger. Unter den ungeheuren Anforderungen, welche in den letzten Wochen an ſeine Tätigkeit als Arzt geſtellt wurden und welche ihn auch in den ſpäten Abend⸗ und Nachtſtunden in Anſpruch nahm, da er neben der Wirkſamkeit im Lazarett des Gymnaſiums ſeine private Praxis weiterführte, ſtand ununterbrochen die ſtumme Frage für ihn, alles Gegenwärtige überragend:„Wie wird es werden?“ Er ſah in den verwundeten, erſchöpften Flüchtlingen von Wörth den Sieg der Deutſchen. Und unter dem Seufzen, das unter der immer enger werdenden Umſpannung durch die Stadt ging, unter den entſetzlichen Zuſtänden, die immer mehr ſich aus⸗ breiteten und vergrößerten, verließ ihn nicht der Gedanke: wenn Straßburg ſich nicht halten kann und die Deutſchen eroberten die Vorwacht Frankreichs? Erbittert hatte er in den erſten Wochen die Preußenhetze verfolgt, welche gleich nach der Kriegserklärung, aber in er⸗ höhtem Maße nach der Schlacht bei Wörth, in der Stadt einge⸗ ſetzt hatte. In dem Wirrwarr dieſer Tage, in der Konſternation über den Anblick dieſer flüchtenden, verwundeten, vor wenigen Tagen ſo ſtolz ausmarſchierten Truppen, hatte ſich der Zorn der Bevölkerung in einer Deutſchenhetze Luft zu machen geſucht. Wenn ihn nicht ſein ärztlicher Beruf ſeit Jahren mit der Bevölke⸗ rung und nicht nur mit den wohlhabenderen, ſondern auch mit den Unbemittelten ſo eng zuſammengeführt und verbunden hätte, wer weiß, ob nicht auch ihn jene tolle Stimmung aus dieſer Stadt geriſſen hätte, in der ſein Leben ſeit ſeiner Kindheit wurzelte! Das hätte einen ſchweren Schlag für ihn bedeutet. Wie ſehr liebte er dieſe Stadt, wie ſehr liebte er dieſes ſchöne Land! Und eine kunſtſinnige, feinfühlige Mutter hatte ihm, wenn ſie mit dem heranwachſenden Kuaben durch die Straßen, an den Ge⸗ bäuden vorüberging, leiſe bedeutet, daß jene Bauten, jene Kirchen Zeugen der großen, bedeutenden Epoche des Mittelälters ſente deutſchem Einfluß waren. Seit dem Tode ſeiner Mutter hatte niemand mehr mit ihm ein deutſches Gefühl berührt. Erſt in Charlotte fand dieſes ver⸗ borgen gehaltene Empfinden eine Reſonanz. Es war ein eigen⸗ artiges Zuſammentreffen, daß bei jener Verlobungsfeier von Adrienne Kaltenbach in dem erſten längeren Zuſammenſein mit der jungen Frau Hauptmann Choppinet die hereinplatzende Nachricht von der Kriegserklärung in ihnen beiden eine lang ver⸗ ſchüttete innere Ueberzeugung berührte und weckte. Die Ge⸗ meinſamkeit eines ſtillen nationalen Empfindens hatte jene Frau ihm gleich näher gebracht. Sein Intereſſe wuchs an Charlotte Choppinet, ſeit er durch die Verwundung des Hauptmanns täglich mit ihr in Berührung kam. Seit er ſah, daß die chauviniſtiſche Oberſtenwitwe der jungen Frau das Herz des Gatten, des Kindes, das Heim aus nationaler Erbitterung entfremden wollte. Sie trat ihm näher, als er beobachtete, wie ſie um ihren Knaben mit der Groß⸗ mutter heimlich kämpfen mußte, wie Angélique Feydeaus leicht⸗ herzige Liebenswürdigkeit bevorzugt wurde, weil ſie der galli⸗ ſchen Leichtigkeit mehr entſprach. Charlotte! Charlotte! Charlotte! Unabläſſig, wie in ſeinem Kreislauf ſein Blut, kehrte der Name dieſer Frau unter ſeiner vielen Arbeit immer wieder, un⸗ abläſſig neben ihrem Namen ſtand der Wunſch, ihr helfen zu können, ſtand der Gedanke, was dieſe Zeit ihr bringen würde. Und jetzt in dieſen Tagen der Not, wo der Schrecken zich drohend über der Stadt emporreckte, ſollte er ihr fern bleiben, ſollte er ſie nicht mehr ſehen dürfen, weil die Konvention es nicht erlaubte? Er zerknitterte das Extrablatt mit den Siegesdepeſchen. Was bedeuteten ſie hier, wenn ſie wirklich auch zum Teil wahr waren? Draußen an den Straßenecken leuchtete warnend die Proklamation von der bevorſtehenden Beſchießung. Und Fred wußte, daß die Behörden dieſe Mitteilung erſt im letzten Augen⸗ blick, unter dem Druck einer unabänderlich bevorſtehenden Tat⸗ ſache veröffentlichten! Der Abend ſenkte ſich herein. Auf den Straßen wurde es ſtiller. Und trotzdem ringsum in der Dämmerung die ſtürmiſch erwarteten Extrablätter mit günſtigen Nachrichten in weißen leuchtenden Fetzen am Boden lagen, zog ſich alles in einem auf⸗ glümmenden Gefühl neuer Beängſtigung in die Häuſer zurück. „Sie ſollen ſich nur ſorgen!“ dachte Fred, als er durch die auffällig ſtill werdenden Straßen zu ſeiner Wohnung ging, welche jenſeits der Ill im älteren Stadtteile lag,„mit dem Opti⸗ mismus kommen die Leute in ſolchen Zeiten nicht weiter. Ich bin überzeugt, daß ſich heute nachmittag trotz der Proklamation eine ganze Anzahl in Sicherheit gewiegt und keine ernſtlichen Maßnahmen erwogen hat. Fred hatte im Gymnaſium ſeine Anordnungen für die nächſten Stunden getroffen. Es fehlte nicht an Hilfe und Kran⸗ kenwärtern, aber an Umſicht und Ruhe bei unerwarteten Ereig⸗ niſſen. Deswegen wollte er vor Mitternacht ins Gymnaſium zu⸗ rückkehren. Jetzt begab er ſich in ſeine Wohnung um zu ſehen, ob bei ſeiner alten Haushälterin Anfragen oder Nachrichten aus ſeiner Praxis eingegangen waren. Mehrere leichte Fälle in der Nach barſchaft fanden eine ſchnelle Erledigung. Es war nun neun Uhr, als er ſich nach verſchiedenen An⸗ ordnungen von ſeiner Wohnung ins Gymnaſium zurückbegeben wollte. Da drang von fern kurz hintereinander der ſchwere Knall niederplatzender Granaten. Es war unzweifelhaft, daß nach der letzten Nacht der Ruhe heute das Bombardement einſetzte. Fred ſtand einen Moment ſtill und horchte in die Nacht hinaus. Am dunklen Nachthimmel zogen gleich leuchtenden Punkten eine Reihe von Granaten über verſchiedene Teile der Stadt, nach einer Weile antworteten mit ſchwerem donnernden Rollen die Geſchütze der Stadt von den Feſtungswällen. Fred ſchloß die Haustür hinter ſich. Da kam eine Frau mit allen Zeichen gehetzten Schreckens auf ihn zugeeilt und flehte ihn an, mit ihr zu kommen. Auf ſeine Frage nach ihrem Namen erfuhr er, daß er die arme Familie früher ſchon behandelt hatte. Und während die Frau mit fliegendem Atem neben ihm ging, ſchilderte ſie, wie ihre Schweſter unter einem nahen Brük⸗ kenbogen vor einer Stunde einem Kinde das Leben gegeben. w dieſe wirklichkeitsfremde Romantik, die tantit in einer überziviliſierten Plutokratie gedeihen. Zwei Jahre lang; dann hatte man ſich ohne Szenen und ohne Uebelwollen geſchieden. Jetzt war Onno als bermögender Mann ins Vaterland zurück⸗ gekehrt und gedachte ſich, gleich fern von Untätigkeit und Erwerbs⸗ haſt in einer großen Induſtrieſtadt als Teilnehmer an einem ge⸗ ſchäftlichen Unternehmen niederzulaſſen. Er war nachgerade in die Jahre gekommen, in denen der Menſch ſeßhaft wird, in denen Heimats⸗ und Familienſinn ſich geltend machen, da man ſich nach einer behaglichen Häuslichkeit ſehnt und nach einer guten Ge⸗ fährtin. Beides hatte die blumenhafte May ihn nicht kennen gelehrt; ſie war nur ſchön und anmutig geweſen und gut angezogen. Für Newhork mochte das allenfalls genügen; in Deutſchland wollte man etwas anderes, etwas mehr. Schon öfter, wenn ihm im Leben Frauen begegnet, war der Gedanke an die blonde Theda in ihm aufgetaucht,— die einzige Frau, die ihn ganz verſtanden, deren Seele im gleichen Rhythmus geſchwungen mit ſeiner. Ob ſie wohl noch das enthuſiaſtiſche Leuch⸗ ten in den Augen hatte wie damals? Wie prachtvoll mochte die Reichbegabte ſich entwickelt haben! Es wunderte ihn nur, daß ſie noch in dem kleinen Städtchen lebte. Vielleicht war ſie erſt wieder hierher zurückgekehrt, nachdem ſie die Kräfte ihrer Ingend draußen erprobt im lebendigen Leben? Mit leichter Beklommenheit durchſchritt er den kleinen Vor⸗ garten, auf deſſen buchsbaumeingefaßten Beeten Monatsroſen und Reſeden blühten wie einſt; und zögernd trat er durch die braune Haustür mit den Meſſingbeſchlägen in den flieſenbelegten Flur. Wenn ſie am Ende gar nicht zu Hauſe wäre? Irgend jemand ſpielte Klavier. Folkert blieb auf den Treppenſtufen ſtehen und lauſchte. Es war ein kleines Nocturno, das er damals oft geſpielt. Wie die alte Zeit heraufkam mit den alten Klängen! Wie ſonder⸗ bar, daß man das alte Stück hier noch ſpielte! Er hatte es nie wiedergehört ſeit damals, ſein muſikaliſcher Geſchmack hatte ſich ganz und gar gewandelt. Das Spiel endete, oder vielmehr verebbte, als wenn jemand müde die Hände von den Taſten ſinken läßt. Folkert zog die Klingel. Sie hatte denſelben ſchrillen Blechton wie damals. Er gab dem rotbackigen, erſtaunt ausſehenden kleinen Dienſtmädchen— gerade ſo blank geſcheuerte Wangen und runde erſtaunte Augen hatten vor zwanzig Jahren die Dienſtmädchen in der Martinigaſſe gehabt,— ſeine Karte. Sie kam ſofort zurück und führte ihn herein.— Auf der Schwelle des Wohnzimmers kam ihm die Jugend⸗ freundin mit ausgeſtreckten Händen entgegen. Er war froh über⸗ raſcht. Wie ſie ihm, das blonde Haupt von den letzten Strahlen der Sonne mit Goldglanz umwoben, ein beglücktes Leuchten in den Augen, gegenüberſtand, glich ſie noch ganz und gar der, die er vor zwanzig Jahren gekannt, bis auf das dunkelblaue Kleid, das die leichte hohe Geſtalt ſchlicht umſchloß. Sie hatte immer blan ge⸗ tragen damals. 5 5 Nächher ſah er freilich, daß der Geſichtsumriß das Weiche berloren, und daß ſich um die Mundwinkel ein Zug müder Re⸗ ſignation eingegraben hatte. Aber die Augen waren noch ganz die⸗ ſelben, und die Stimme, die weichhelle Jungemädchenſtimme. Zuerſt ein atemloſes Fragen herüber und hinüber. Und all⸗ gemach kam man in ruhiges Plaudern von der alten Zeit. Er wollte alles wiſſen, was die alte Zeit betraf.— Der Superinten⸗ dent, der ihn konfirmiert, war geſtorben, aber der Herr Oberlehrer ſpazierte noch täglich majeſtätiſchen Schrittes über die Wallanlagen. Die Bretzelfrau hatte noch immer ihren Stand gegenüber dem Gymnaſium, aber es war eine andere Frau— und andere Bretzeln. Er griff nach einem Buch, das auf dem Nähtiſchchen lag. Es ein Buch, für das er als Knabe geſchwärmt, und Thea mit war ihm. „Ich leſe es wieder und wieder“, ſagte ſie mit leuchtenden Augen.„Es bleibt doch immer ſchön. Und Dir verdanke ich⸗ daß ich es kennen gelernt habe.“ Auch ihm war es kürzlich wieder in die Hände gefallen, aber er hatte es mit dem ſtillen Lächeln, mit dem wir auf überwundene Dinge blicken, fortgelegt, ohne es auszuleſen: Er hatte ſeſtgeſtellt, daß die Eindrücke der Jugend ſich nicht wiederholen laſſen; für ſen geſtelzten Idealismus“ i n 1 paar Bücher, die ee d. — 7— reden wir weiter— von der alten Zeit.“““ iſe 255 Aber die kannte ſie nicht. Es ſchien, daß ſie nur die Büche“ꝰ,. kannte und liebte, die ſie damals durch ihn kennen gelernt hattez die Lektüre begabter und inteillgenter Jugend, aber doch de als zwanzigjähriger Jüngling gehegt, tönten ihm, ſogar in den wörtlichen Formulierung, die er ihnen gegeben, über zwei D⸗⸗ 5 zennien aus dem Munde der Jugendfreundin zurück. 975 Er merkte, daß die Fortſchritte der Wiſſenſchaft und die Wun⸗ der der Technik, die in den letzten zwanzig Jahren geleiſtet worden, hier ſo gut wie unbekannt waren, jedenfalls nichts galten. Die Zeit war ſtehen geblieben in der Martinigaſſe. Wie ſie reſpektvolIl Halt gemacht vor Thedas goldenen Haaren, ſo hatte ſie auch ihremm ñ geiſtigen Inventar nichts genommen.— Aber freilich auch nichts hinzugefügt. Theda hatte in dieſen zwanzig Jahren nichts getan, als alte Erinnerungen gehätſchelt, alte Ideale feſtgehalten. Und indem ſie aus zäher, mißverſtandener Pietät die„ſchönſte Zeit ihres Lebens“ ſtillſtehen geheißen, war ſie— ſo hatte die Ironie des Schickſals es gewollt— um zwanzig Jahre zurückgeblieben hinter ihm, dem das Leben der Tatſächlichkeit den Charakter ge⸗ formt und die Anſchauungen berichtigt. Mit ſchmerzlichem Stau⸗ nen wurde er gewahr: die ihn ſo vollkommen begriffen, die ſeine geiſtige Kameradin geweſen, in der er eine kongeniale Natur ge⸗- funden zu haben geglaubt— ſie war nur reines, leeres Gefüß gee: weſen, das alles willig von ihm aufgenommen und treu bewahrt hatte und ihm nun den abgeſtandenen Trank ſeines Jugendrauſches präſentierte. Während ſie ihn einerſeits rührte, dieſe volksliedhafte Treue, der zwanzig Jahre nichts bedeuten, wurde ihm zugleich eigentümm;; lich zumute, als ſei er in die lichtloſe Moderluft einer Rumpel. kammer geraten. Das nicht gereifte, nur gealterte„unge Müd⸗ chen“ kam ihm wie ein geſpenſtiſches Weſen bor, wie das leibhaftige Herbarium ſeines Jugendfrühlings. Und unwiederbringlich fühlte er den Traum ſchwinden, den er ſeit Monaten gehegt, der ihn hier⸗ her geführt: daß die Jugendfreundin die Frau ſei, mit der ver eint er das Leben ſeiner Mannesjahre führen könne. Die zwanzig Jahre, die zwiſchen ihnen lagen, waren nicht mehr einzuholen. Wären ſie damals zuſammen, oder auch nur in reger Verbindung geblieben, würde ſie vielleicht Schritt für Schritt vorwärts ge⸗ gangen ſein mit ihm; denn ſie war eine von den Frauen, die alle von einem Menſchen lernen können den ſie lieben. Doch jeßß war's zu ſpät; ſie hatte zwanzig Jahre lang Kultus mit einem 21 Jüngling getrieben— dadurch hatte ſie den Mann verloren. 50 Die Dämmerung ſank herab und der Laternenſchein fiel ins 5 Zimmer wie vor zwanzig Jahren da ſie ſich die jungen Köpfe an den Problemen Gott Welt und Menſch erhitzen. Und mit ih ſank etwas auf die Seelen herab, ein Druck, eine Verſtimmung eine Traurigkeit. Die Frau fühlte wohl mit dem ſicheren Inſtinkt derer, die ihr 1 Gefühlsleben in einem ereignisloſen Daſein übermäßig berfeinertk haben, daß ſie den Mann ihr gegenüber irgendwie enttäuſcht hatte, Jugend. Und, was noch ſeltſamer war: die Anſchauungen, die er daß er ihr entglitt. Nur das begriff ſie nicht, weshalb. Denn war 5 ſie nicht dieſelbe geblieben— äußerlich, das hatte er ihr mit froher Bewunderung ſelbſt geſagt— aber auch innerlich? 15 55 Doch er, er hatte ſich geändert, er war abgefallen von den 2 2 Idealen ſeiner Jugend, er hatte ſich amerikaniſiert drüben im Dollarlande, er war ein„Pankee“ geworden. So kam es, daß ſie ſich nicht mehr berſtanden wie einſt!„„ Er fühlte wohl den Vorwurf aus ihrer wehmütigen Je ſtellung:„Du haſt Dich ſehr berändert.“ 5 „Das Leben hat mich verändert,“ hatte er ihr erwidert„oder vielmehr, es hat mich erzogen.“„ Das Leben!“— Sie hatte es wiederholt und leiſe dabei ge⸗ ſchaudert. Ihn aber hatte ein Fröſteln überlaufen. Um das Neß von peinlichen Empfindungen, das ihn einſpann, zu zerreißen, ſtand„ er auf.„ „Du willſt ſchon gehen?“ ſragte ſie.. „Ich muß leider. Aber ich komme einmal wieder und dann „Ja, von der alten Zeit,“ ſagte ſie mit weich Apig Buvz eecee eeeee ecbnn ennee mnt waoedk umounqn rhbid su uding ud Sn 129015 ung 20 dbna m qun nbef ne m Aeguenbelud uumeursqn s Soc usgzg 1212 Seiee Sau⸗ p. 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uneeen eenen n enn een nee bece Aan eeeee eenee e ene deneeeen ehe Inuudednch snge Mecqpech egunf g en emnene u „eben e eece eee ee ee en eee eenn engd en eet e e ec cbcge ſehſu nee en inhe e ees hen ge Mohhüm Inz ee iee icee e en e en e „ eeee engee e een üen e e eü beſ“ megee een ee eee e e emmee ee Mendu meg u enegdu aupe ee en e „n emmogshgbgeg nf ne eeen ine ies baeeh Aeſbeſeg uog eneh e e ee eehen ee ao ngg ſanbgsa o ta ee eee ee e eg eceh eee ee e eng en eee wiuch u öun e ee e eenn hgen een e ehog woboß ne vg Jgeſg eeo ee ee den eeeee bet eeee unc ig ehg egen cg e eieeed b Ugbgcncpſnest geg au uſg epeac emegun eeee „ ecſe ees nn en en ee e e cg“ e eceee eengeeen eece eg e eeee eeeeh eeeee eee ee eeen ene le g oiun og zagglehsgsa gunbnu ee in oſun eſosg eig Aganſtg se aun fehnſheſnnſ puſemeh sgſog o gog e cen e egee eeneeuſce en he gine e engc eeeehe e en e en n eee Moſbeg neg Meſſch nog ſoſßß ic eh ce e g mong eac Se ege e be neg e eg eunſheg ggef e e Soc eee ee ieg Molfabepgpo ug In Igbne Mesig nig deg wolhſen Abunf Se Tae e eſs in ee ege ee e be un enee en e en e e ee „et egee e ce eneengee ee bun eg deſc eece en e acheehe u eeee naee Pon gec ngag nonſs gun ſögce n „entz us aſe ee eenee enae Menesch n eeh ee eheee eeet en e geſt znon eeneee ee eheee eg e deg eemeeg ei ne poſsſſuvautt gobengabpe enen sſg sun koſn“ „ enh a e eg ene“ aapge Pon geſluſped oſg geaß oſeſng qubcß escpeg goa omnoec gec ungeſcene ee ceeee e ee eh ee ſt gun enee e een eent c eehne eeg e en een eggee em ockggch Iub neg sſoe gun ognees eig uu Aan weee emmene aee egemneeg neee dec e Wouse Iut ubfun gein gun aae en ee enee eddee Aab eene e ehe e cgic euneg een egd ee wa ee een neen ecee -Mpu udg aego anſog— Ingrequsſag ueupez eindg de Un hen ebaeu Suſcggo du e e e eeg ene een 00 en deee n den laech Feeneeenee e eee eheece ehee eee hr eünnee ee een qudgeg beeene ie eee en en ee en ene a0 dſec nenegue deg ne en e ereneeng eceeee „u% eue be en e dere nen esſſg leggsſuſg on Loc — N 4 Fred klopfte an die Tür und war überraſcht, ſchon im nächſten Moment geöffnet zu bekommen. Der junge Beſitzer der Apotheke, Rene Simonin, öffnete ihm ſelbſt. Der Laden⸗ kiſch und mehrere an den Schränken aufgezogene Bretter ſtanden voller Schachteln und Flaſchen, und bewieſen, daß der junge Apotheker trotz der vorgerückten Stunde und trotz dieſer entſetz⸗ lichen Nacht mitten in der Arbeit ſtand. Fred drückte ſein Erſtaunen hierüber aus. „Seit vier Stunden habe ich ununterbrochen zu tun!“ ant⸗ wortete Rene,„wenn Sie wüßten, für wie viele Bleſſuren Medi⸗ kamente in dieſer Nacht bei mir geholt worden ſind! Jetzt arbeite ich eine Reihe von Beſtellungen ſchon für morgen früh, die La⸗ zarette haben, ſcheints, lange nicht genug vorgeſorgt.“ „Auch uns ſenden Sie bitte morgen fr 0 ins Proteſtantiſche Gymnaſtum, was ich hier notiert habe.“ Fred reichte dem jungen Apotheker die Liſte hin, und nannte dann noch einige Medikamente, die er für die koanke Frau ſofort mitnehmen wollte. W̃ ährend? Rene hinter den Flaſchen mit Mörſern, Pulvern und der Wage arbeitete, betrachtete Fred ihn. Er kannte den jungen Simonin flüchtig durch Beruf und Geſchäft. Es war ihm früher angenehm aufg gefallen, daß er Monſieur Simonin in immer gleichbleibender W. eiſe zuvorkommend, verbindlich und freundlich fand, mochte Fred zu den ungewöhnlichf ten Stunden mit Aufträgen gekommen ſein. Heute ſah er müde und angegriffen aus, und im Schein der an der Decke hängenden Pekroleumlampen lag in dem ſo freundlichen Geſicht ein§ Zug ſchwerer N „Warum laſſen Sie ſich nicht helfen, warum arbeiten Sie alles allein?“ fragte Fred plötzlich, 5 iſt Ihr Proviſer, Ihr Gehilfe?“ 5In Raues⸗„Zeiten löſen ſich alle Regeln! Als es abend wurde und viele Leute meinten, es würde heute Nacht wohl doch Ernſt mit der Proklamation, waren meine Angeſtellten nicht mehr zu halten, alle ſind in die Wohnungen zu ihren 8 ihre Eltern geeilt. In dieſen Stunden iſt ſich jeder ſelbſt der Nächſte — und ſo ſtehe ich eben auf meinem Poſten allein, und arbeite, was in meinen Kräften ſteht.“ „Ich Ihre Ruhe! Dr raußen in der Stadt ſind Zuſtände, die ſich nicht in Worte kleiden laſſen.“ „Was nützt es ſich der Furcht hinzugeben? Ich finde in der Arbeit und im Berufe Ruhe in dem Gedanken, daß ich in dieſen entſetzlichen Stunden andern helfen kann.“ Fred nickte ihm ſchweigend zu, das war es, was auch 5 erfüllte.„Aber ich habe in dieſer Nacht Momenle gehabt, in denen ich am liebſten alle Arbeit bei Seite geſchoben hätte und den Kopf in die Hände geſtützt und gewünſcht, nichts hören, nichts ſehen, nichts denken zu muͤſſen, denn es gibt nichts Schreck⸗ licheres als Vorwürfe—“ (Fortſetzung folgt.) 2 Heimliehr. Skizze von Marze Kahl. (Nachdruck verboten.) Fran Elfriede legte ſich behaglich in die weichen Polſter ihres Kupees zurück. Bulbſchnel flog draußen die in reicher Sommer⸗ pracht ſtehende Landſchaft an ihr vorü iber— ſie beachtete ſie kaum. Ihre Gedanken eilten dem haſtenden Zuge noch voraus— ihrem Heime zu. Lange genug war ſie nun fortgewefen; und wenn es auch herrlich geweſen war am Nordſeeſtrande— jetzt freute ſie ſich doch auf ihren Mann— auf ihr Zuhauſe. Hans hatte ſie nur ungern gehen laſſen dieſes Jahr, es hatte ſogar einer heftigen Szene bedurft, um ihm die Reiſeerlaubnis abzuringen. Die Zeiten ſeien ſchlecht— die Mittel knapp— ſie einteilen— ſparen. Lächerlich!— Wenn ſie ſich nicht einmal ihre alljährliche Badereiſe mehr gönnen ſollte!— Vier Wochen wollte ſie mindeſtens an die See oder ins Ge⸗ birge. Freilich— es waren diesmal ſogar acht Wochen aus den vorgeſehenen vier geworden. Aber es war auch zu wunderſchön geweſen in Oſtende.— Trotzdem Hans nicht mitgeweſen war. Denn ſonſt hatte ihr Mann ſie immer begleitet: nur diesmal hatte er behauptet, es ſich nicht leiſten zu können Elfriede. Ich habe Dir nicht Wollen, um 8 in Frau Elfriede aber war nicht dazu zu bewegen geweſen, auch einmal zu berzichten. Das was er Dir vom ſchlechten Stand der Geſchäfte ersählke glaubte ſie ja doch nicht, wenigſtens nicht in dem Umfange.— —— Und darum war ſie doch gefahren. Sie hatte ſich böſtlich amüſtert in dem einzigartigen Badeort. Zuletzt war ſie aber doch etwas unruhig geworden und hatle ſich nach Hauſe geſehnt. Seine Briefe waren ſo kurz und fremd. — Vielleicht ſtand es doch ernſter und er wollte ihr ſeine Verſtim⸗ mung verbergen.— War es vielleicht doch Unrecht von ihr geweſen die Reiſe zu erzwingen?——— Je näher ſie der Heimat kam, deſto ſonderbarer wurde es ihr ums Herz. Eine ſeltſame Beklommenheit befiel ſie; die kleine Frau fühlte ſich jetzt, nachdem der Rauſch der Freude verflogen war, doch etwas ſchuldbewußt. Würde Hans ſich freuen, ſie wiederzuſehen?— Welch törich⸗ ter Gedanke!— es konnte doch gar nicht anders ſein. Endlich hielt der Zug— ſie war am Ziel— daheim. 5 Schon im Einfahren ſah ſie ihres Mannes hohe Geſtalt auf dem Bahnſteig ſtehen. Sie wollte ihm aus dem Kupee heraus in ſtürmiſcher Freude entgegenfliegen— ſie war ſo froh, ihn wieder zu haben. Aber in ſeinem Weſen lag dieſelbe wunderbare Fremdheit, die aus ſeinen Briefen geklungen hatte. „Gib mir Dein Handgepäck, Elfriede,— ſo danke— und den Gepäckſchein, bitte,— ich will gleich alles erledigen.“ ——— Sie gab ihm Schein und Gepäck und ging ſtill neben ihm her. Wie ernſt ſein Geſicht war. Auch als ſie dann in der Droſchke nebeneinander ſaßen, fanden ſie nicht viel Worte. Daheim kam ihnen Berka entgegen und hatte denſelben ſon⸗ derbaren Zug im Geſicht wie Hans. Ach— Berta— Elfriede hatte gar nicht mehr an die junge Couſine gedacht. Als ſie damals durchaus fortgewollt, hatte Hans geklagt über den Zuſtand, der nun im Haus entſtehen würde. Er mochte nicht nur von den Dienſtboten abhängig ſein. „Ich will Berta ſchreiben“— hatte ſie da geſagt, froh über den rettenden Gedanken. Sie wußte, daß die würde, für Hans hatte nie von Berta geſchrieben, und dieſe ſelbſt hatte nur ſelten einen Gruß beigefügt— daher hatte ſie kaum mehr daran gedacht, daß eine Fremde jetzt in ihrem Hauſe waltete. Nun ſtand dieſe ihr plötzlich gegenüber und ſah ſie an mit großen ernſten Augen, in denen Schuldbewußtſein und Anklage zugleich ſtanden. Und Frau Elfriede ſenkte die Blicke und fühlte ſich fremd und einſam im eigenen Haus. Mit flüchtigem Gruß eilte ſie an 5 jungen Mädchen vorbei auf ihr Zimmer, um ſich umzu⸗ eiden. In ſeltſam ſchwüler Stimmung nahm man dann zu dreien das Mahl ein— die heimgekehrte Frau fand nicht den Mut, von ihren luſtigen Reiſeerlebniſſen zu erzählen. An ihrem Ti ſche waltete Berta leiſe und umſichtig— ſie ſelbſt 5 daneben wie eine Fremde— wie eine, die keine Rechte mehr hat.—— Die Tränen wollten ihr aufſteigen; ſo ſehr hatte ſie ſich auf zu Hauſe gefreut— und nun ſaß ſie wieder hier in ihrem ſchönen, alteichenen Speiſezimmer an dem großen Tiſch, an dem ſie mit Hans geſeſſen hatte vom erſten Tage ihrer Ehe an— und fühlte ſich ſo grundlos unglücklich, ſo entſetzlich einſam. Dieſe Beiden da, ſie waren ja viel vertrauter miteinander. als ſie ſelbſt mit ihrem Manne war. Und doch flog kein Blick zwiſchen ihnen her— wurde kein Wort gewechſelt, das verborgene Dinge verraten hätte. Aber warum waren ſie ſo ernſt, dieſe beiden, ſo ernſt und ſchweigſam?— War es das Geſchäft, das ſie ſo verſtimmte? Skand es wirk⸗ lich ſo ſchlecht— war ihre reiche, frohe Gemütlichteit in Gefahr? Nach dem Eſſen ſtand Berta auf und zog ſich leiſe zurück. Die beiden Gatten waren allein. So ſtill war es im Zimmer, daß man das langſame, tiefe Ticken der großen Standuhr unangenehm laut hörte. „Elfriede!“— Sie hob den Kopf, den ſie, wie ängſtlich vor dem, was kom⸗ men mußte, geſenkt hatte. „Es iſt manches anders geworden, während Du fort warſt, arme junge Couſine gern bereit ſein die Zeit ihrer Abweſenheit dem Haushalt vorzuſtehen. Deinem Vergnügen zu ſtören— denn es wird ja wohl vorläufig die letzte Sommerreiſe geweſen ſein, die Du gemacht haſt— wenn nicht—— na, das muß ſich ja alles finden—— Aengſtlich ſah ſie ihn an und wagte keine laute Frage. Seine Hand lag auf dem Tiſchtuch und ſpielte nervöbs mit einem liegen gebliebenen Brotſtückchen. „Bitte“— ſagte Frau Elfriede— es macht mich ſo nervös“ „Berzeih“— er ließ die Hand ruhen und preßte die Finger ineinander. Doch gleich darauf hatte er die Spielerei ſchon wieder aufgenommen. „Alſo— um klar und offen zu ſein— wir ſind fertig, Elfriede — am Ende— ruiniert.—— Sie ſchrie nicht auf, ſie fiel auch nicht in Ohnmacht. Sie blickte nur ganz ruhig auf und ſah ihn an. Und ihre kleine Hand legte ſich weich und feſt auf ſeine ſpielenden Finger. „Mein armer Hans“—— 85 Weil ſie ſo ſehr viel Schlimmeres gefürchtet hatte, war ſie froh, wenn es nur das war. Man würde es ſchon ertragen können. Und wenn es ſein mußte, konnte ſelbſt ſie ſich einſchränken. Und ein Mann wie er, würde ſich immer wieder hocharbeiten. Aber er ſah nicht erfreut auf und drückte ihr nicht dankbar die Hand. Kein befreites Leuchten trat in ſein Auge— ernſter und ſtrenger nur noch wurde der Zug um ſeinen Mund. Und bon neuem kam die Angſt, die ſeltſame, unerklärliche, unbegründete Angſt und krampfte ihr das Herz zuſammen. „Es iſt nicht ſo leicht, wie Tu Dir das denkſt“— fremd und kalt klang ſeine Stimme—„Jedenfalls wird es ſehr lange dauern. Ich werde ſchwer kämpfen müſſen.“ Es wird kein Zuſtand für Dich ſein, Du biſt verwöhnt, biſt anſpruchsvoll.“ Nein— wollte ſie rufen— nein— aber ihre Stimme war wie eingetrocknet. „Mein Gott— was ſolkte das— wo wollte er hinaus?— Kam es nun doch noch— das Schreckliche— Unfaßbare?— „Du würdeſt Dich nie in kleine Verhältniſſe ſchicken. Es nie wieder hoch— mit Dir—“ Die blaſſe Frau zuckte zuſammten wie unter Rukenhieben. Als 115 undeutlich, ganz unbewußt, empfand ſie, daß er vielleicht och Recht habe. Darum konnte ſie ſich nicht dagegen wehren. Widerſtandslos ließ ſie das Schickſal an ſich herankommen. Denn daß er ihr noch mehr zu ſagen hatte— noch Schlimmeres — das ſah ſie an der Qual in ſeinen JZügen— hörte ſie aus bem vor ſchwerer Erregung zitternden Tone ſeiner Stimme. Und wie aus kalter leerer Ferne klangen ihr ſeine Worte. „Berta iſt mir nah getreten in dieſen acht Wochen.— Du haſt Dich draußen mit fremden Menſchen amüſiert, wir haben hier zuſammen gekämpft und gelitten. Sie hat alles mit uns müßte eine Qual ſein für uns beide— Und ich käme vielleicht getragen, hat mit mir die Nächte über den Büchern geſeſſen und hat mir Troſt und Mut zugeſprochen in meinen ſchwerſten Siumben Nun will ſie auch in Zukunft mit mir ein einfaches, hartes Leben der Arbeit teilen. Du wirſt es einſtweilen bei Deinen Eltern beſſer haben als bei mir— und dann— Du wirſt ja nicht immer eine geſchiedene Frau bleiben—. Wir wollen ganz im Guten auseinandergehen— Elfriebe —— Die unglückliche Frau hörte ihn nicht mehr. Ihr Kopf 1 in den Händen vergraben auf dem Tiſch. Krampfhaftes Schluchzen ſchüttekte ihren Körper. Verlegen trat er neben ſie und ſtreichelte ihr das Haar. „Weine doch nicht, Elfriede— machs uns doch nicht unnütz ſchwer. Es iſt ja doch das Beſte ſo— ſieh das doch ein. Es würde doch kein Leben ſein für Dich in ſo ganz veränder⸗ ien Verhältniſſen. Wir würden immer weiter auseinander kem⸗ men. Wir ſind uns ja noch nie ſo recht nahe geweſen. Berta und ich— es iſt etwas ganz anderes zwiſchen uns. Und ſie wird nie wieder aus meinem Leben verſchwinden. Auch wenn ich bei Dir bliebe.—, — Aber ich hab ein Recht an Dich und hab Dich lieb und laſſe Dich nicht— ſchrie es in ihr.— Doch ſie ſagte es nicht. Sie ſtand nur auf— langſam— ganz langſam— als ihr jede körper⸗ liche Bewegung Mühe. Und ihre Stimme klang tonlas.„Ja— Du haſt recht— tſt wohl das Beſte ſo—— Dann ſuchten ihre tränengekrübten Augen die Türe. Er ſtand ganz ſtill und ließ ſie gehen. An der Tür wandte ſie ſich noch einmal um— da ibn der Kantülte* 85 Wäre es da nicht vielleicht ganz ſegensreich, durch einen erzieh. riſchen Eingriff ſolche Unachtſamkeit in Zukunft zu bindern? dicker und protziger in den Frühling geht. Aber laß F 5 7 ſehr ſcharfer Herr ſei, der einen Vorrat von mindeſtens einem Mit zwei Schritten krat er neben ſie Sei kker, nimms nicht ſo ſchwer. Denk es ſei Dein und mein Glück.! wollen auch gute Freunde bleiben in Zukunft, Und vorläufig biſt Du natürlich noch die Herrin im Haus Berta wird heute noch reiſen—7 Seine Hand ſuchte wie um Verzeihung bittend die ihre. Ihre zitternden Finger hielten ſie und ihre eeee Aippen beugten ſich nieder. „Du— ach Dun Dann ging die weinend Idens— eilig und kaßh wie eine Fliehende. Der kalte Strahl. Humoreske von Heinz Schlüter. 80 (Nachdruck verboten.) Seit einem Monate fehlte es in der kleinen Garniſon Saar⸗ burg keinen Augenblick auf den Liebesmählern und in den Damentees an Geſprächsſtoff. Sogar in dem Franzöſiſchen Jung. mädchentee redeten ſie davon. Lotte Riehl, die Aelteſte des Majors, flü Gherte es ihrer Noch⸗ barin heimlich zu:„Er ſoll wirklich eklig ſein. Meine Eouſine, die ja in ſeiner Garniſon lebt, ſchrieb mir im Vertrauen, daß es überhaupt kein Geheimnis vor ſeinen Polizeiaugen gäbe⸗ Sie nennen ihn darum auch im Regiment„den Spitzel“. „Da wird wohl die ſchöne Zeit für uns zu Ende ſein,“ gab die andere ſeufzend zurück.„Unſer alter guter Kommandeur war ein Engel, nicht wahr, Lotte? Er hat uns die Leutnants zu allen Theaterproben freigegeben.“ „Daraus mache ich mir blitzwenig,“ ſagte Lotte ſehr kühl. „Du biſt und bleibſt eben ein Eiszapſen, der mit jedem Winter Deine Zeit wird kommen, und dann gibt es eine größere Schmel⸗ zerei wie bei uns allen.“ Vorläufig befand ſich Lotte Riehl aber noch außerhalb dieſer Gefahr. Sie ſteckte allezeit voll der übermütigſten Einfälle, welcht ihr Vater mit dem gefürchteten Stirnrunzeln zurü ückwies. In der letzten Zeit war er allzu bärbeißig geworden. Das ganze Haus litt darunter und erwartete den Ausbruch des drohenden Ge⸗ mitters. Eines Tages ließ er Latte vor ſich befehlen: 5 „Ich bitte mir aus,“ ſagte er ſtreug und kurzatmig,„daß unſer neuer Kommandeur für Dich eine geheiligte Perſönlichkeit bleibt, Mit unſerer alken guten Exzellenz biſt Du zuweilen arg kurz umgeſprungen. Der hatte— unbegreiflicherweiſe— einen Narren in Dir geſreſſen. Ich erinnere nur kurz an die Epiſode mit den Maikäfern, der ihm in den Paletot eingeſteckten Kommisbrot⸗ ſtulle. Jetzt aber kommen andere Zeiten. Du biſt u meh das Schoßlind, fondern eine erwachſene funge Dame⸗ Ich ver. lange von Dir als ſolcher, daß Du Dich zurückhaktend, ernſthaf und beſcheiden beträgſt; denn ich babe ſeit der letzten Beſichtigun noch gerade genug Kopfſchmerzen.“ Lotte nahm die Hacken zuſammen, ſchwenkte kurz um 35 trat ab. Ihr war in dieſem Augenblick ſehr ernſthaft zumute. Man munkelte nämlich hier und da, daß der„Neue“ ein halben Dutzend Zylinderhüten mit ſich führe. Sie wollte alſo durchaus zahm und friedlich ſein und— wenn es ſich machen ließe— auch mit n bbeen n allerſchönſten Frieden leben. Nach dieſer Ermahnung blieb ſie einen vollen Tag Bachbenk. lich. Aber am nächſten Morgen rang ſich ſchon wieder die alte Iröhlichkeit bei ihr durch und am Abend fühlte ſie bereſts Bedürfnis nach einem tollen Streich in ſich auff Als ſie im Glaserker die ihrer Obhut anbertrauten begießen wollte, ſah ſie im Scheine einer unſicher fl Gaslaterne mit langſamen, würdigen Schrikten eine bochtewach⸗ ſene Geſtalt daherkommen. Sie fand es ſeltſam und un iſch, daß der ihr fremde Herr bei dieſem Nebel einen Zylinder krng. Geſagt— getan! Einen Angenblick ſpäter hob ſie die gefüllte Kanne, erwartele am geöffneten Fenſter mit erhabener Rechten den Nahenden und ſandte, als er ihr nahe genug erſchien, einen müch igen 8 0 auf den matt glänzenden Zyli herab. Am nächſten Morgen hatte ſie langweiligen Tage 1 95 verg Mittag i den umb Rübkuchen hatten aufs neue eine ſcharfe Wertſteigerung zu ver⸗ zeichnen. Die Kaufluſt bleibt trotz der erhöhten Fundelun en eine rege. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl 995 Faß bis M. 68 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 83.25 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 63.50 die 100 Kilo ab Neuß. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Die Geſamttendenz für den Artikel Kaffee hat ſich im Laufe dieſes Monats ſehr feſt geſtaltet. Die Berichte über die laufende Braſil⸗Ernte deuten an, daß eher eine Reduktion der früheren Schäßungen zu erwarten iſt, während ſich die Ausſichten über die nächſte Ernte, oder richtiger ausgedrückt die Ausſichten für die Blüte der nächſten Ernte, nicht gerade gut anſehen laſſen, ſo daß von Seiten, die eine Meinung zu äußern ſich bereit finden, heute ſchon angedeutet wird, daß 1912/13 nach dem Stand der Bäume zu Urteilen, jedenfalls keine große Ernte liefern wird. Unter Berückſichtigung ſolcher Ausſichten ſchwindet die Be⸗ rechtigung auf einen Rückgang der Preiſe und wo die Lage nüchtern beurteilt wird, dürfte wohl nach und nach die Ueberzeugung durch⸗ dringen, daß auf der Baſis des heutigen Preisſtandes, der noch erheblich unter Bezugsparität von Braſilien ſteht, der Betrieb des Geſchäftes an der Hand eines entſprechenden Vorrats ſich als rich⸗ tige Taktik erweiſen wird. Die Tageszufuhren in Braſilien müßten naturgemäß jetzt zu⸗ nehmen, es ſcheinen aber ſo viele frühere Verkäufe ungedeckt zu ſein, daß auch in der allernächſten Zeit größere Zufuhren noch kei⸗ nen Druck ausüben werden. Sollten im September oder Oktober jedoch vielleicht unter dem Druck größerer Zufuhren und zunehmen⸗ der Vorräte in Santos, die Offerten von drüben etwas billiger werden, ſo wird derjenige gut tun, der davon profitiert, denn die Zukunftsausſichten berechtigen ebenſo zu der Erwartung der Kon⸗ ſolldierung des jetzigen Preisſtandes, als auch Braſilien, wohl in Erkenntnis ſeiner Poſition, jedem ſtärkeren Rückgang entgegen arbeiten wird. Es will uns daher wichtig ſcheinen, daß alle Etappen des Kaffeehandels ſich mit dem jetzigen Preisſtand vertraut machen. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co, Baumwollmäkler in Liverpool). (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Die Nachfrage nach Loko⸗Baumwolle ſeitens der Spinner hat ſich nach Beendigung aller Streiks, wenn auch nur in einem ſehr mäßigen Umfange gehöben, und da ſich auch die politiſchen Ausſichten in der Marokko⸗Frage weſentlich gebeſſert haben und eine baldige endgültige Verſtändigung zu erwarten ſteht, iſt der letzthin weitverbreiteten ungünſtigen Anſicht über die Preislage in gewiſſem Maße entgegengearbeitet worden. Infolge der durch die Streiks erzwungenen teilweiſen Be⸗ triebseinſchränkung hat ſich die Poſition der Spinner gebeſſert, und ſie können ſich nun einen vorteilhafteren Arbeitsmargin ſichern. Gute Regen ſind inzwiſchen faſt überall in der Baumwoll⸗ zone gefallen; die Pflanze hat ſich im allgemeinen gut entwickelt und eine große Ernte ſcheint geſichert zu ſein, man ſpricht ſelbſt ſchon von der größten Ernte, die je gemacht worden iſt. Der am nächſten Freitag, den 1. September, zur Veröffent⸗ lichung kommende Bureaubericht wird mit einer Erntekondition von 78 und 80 erwartet. Dies würde zwar etwas mehr als die gewöhnliche Auguſt⸗Verſchlechterung anzeigen, doch wird dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß dieſelbe durch den kürzlichen Preis⸗ aufſchlag diskontiert worden ſei. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). E. Mannheim, 1. September. Die nunmehr zu Ende gehende Woche begann mit einem ziemlich lebhaften Geſchäft in Weizenmehl, das jedoch bald bei Beginn einer feſteren Ten⸗ denz wieder ſtiller und faſt leblos wurde und auch nach inzwiſchen eingetretener Fluktuation der Preiſe in gleicher Haltung blieb. Bei den momentanen Notierungen wollen die Käufer noch zu⸗ warten, zumal ſie größtenteils für die nächſte Zeit hinreichend gedeckt ſind. In Roggenm ehl fand dagegen ein recht flotter Handel ſtatt, der eine größere Anzahl belangreicher Abſchlüſſe zur Folge hatte. Da genügende Deckungen der Händler ſelbſt für nahe Lieferungstermine meiſtens fehlten und ein Anziehen der Preiſe in Ausſicht ſteht, hielten die Käufer es angebracht. ſich größere Partien für die nächſten Monate zu ſichern. Die Fut⸗ terartikel wurden wieder ſehr geſucht. Alles, was an den Markt kam, fand zu hohen Preiſen willig Nehmer. Die Vorräte von Kleie wie Futtermehl ſind ſehr klein und genügen nicht, die fortwährend ſtarken Abrufungen nach Wunſch der Empfänger auszuführen. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 31.50, desgleichen Nr. 1 M. 29.50, desgleichen Nr. 3 M. 26,50, desgleichen Nr. 4 M. 22.50, Roggenmehl Baſis Nr. O0⸗1 M. 26, Weizenfuttermehl M. 16.50, Gerſtenfuttermehl M. 16, Roggen⸗ futtermehl M. 17, feine Weizenkleie M. 13, grobe Weizenkleie M. 13.25, Roggenkleie M. 13.50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle zu den Konditionen der„Vereinigung Süd⸗ deutſcher Handelsmühlen“ 5 Weinbericht. Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). *„ Anus Süddeutſchland, 1. Sept. Ueber den Stand der Weinberge und den Weinherbſtausſichten kann man folgendes be⸗ richten: Das Frühjahr war für den Weinbau micht günſtig, weil es Tag für Tag regnete und zwar bei kalter Temperatur. Biele Nieder⸗ ſchläge und ziemlich friſche Witterung beeinträchtigten die Blüte der Reben recht ungünſtig, weshalb die Blütezeit in die Länge gezogen wurde und deren Verlauf ein ungleichmäßiger war. Dazu kam noch, daß der Heuwurm ſich in ganz großer Zahl einſtellte und in den meiſten Weinbergen größeren Schaden anrichtete. Nur in den Früh⸗ ſorten, die früh und raſch verblühten, konnte das Inſekt nennenswerte Nachteile nicht anrichten. Trotz der Winterbekämpfung und e Abreibens der Rebſtöcke hat ſich der Schädling doch eingeſtellt. Auch im Monat Juni war die Witterung für die Entwicklung der Trauben nicht günſtig. Hingegen hat der Monat Juli alles nachgeholt, was der Mai und der Juni verſäumt haben. Er brachte eine Reihe ſonniger, heißer Tage mit einer geradezu tropiſchen Witlerung, wie ſie für den Weinſtock nicht beſſer ſein konnte. Dieſe Witterung förderte das Wachstum der Reben und übte auf die Entwickelung einen ausgezeich⸗ net guten Eindruck aus; ſie brachte die jungen Träubchen bald ſo weit, daß dieſelben einen ſchönen Umfang hatten und daß dieſelben ob ihrer Schwere ſich nach unten neigten, wie dies ſeit langen Jahren um dieſe Zeit nicht mehr der Fall war. Auch im Auguſt war die Witterung recht heiß und die Trauben konnten ſich recht raſch weiterentwickeln. Trotz der trockenen Hitze, die bis zur letzten Woche andauerte, ſteht der Weinſtock heute noch in ſtrotzendem Grün da. Iſt es nicht eine un⸗ bezahlbare Erſcheinung, daß in dieſem Jahre weder Peronoſpora und Oidium, noch die Lederbeerenkrankheit bis jetzt nirgends in nennens⸗ werter Weiſe aufgetreten ſind, und kaun zeichen für das nächſte es nicht als ein gutes Vor⸗ Jahr angeſehen werden, daß das Holz ſo ſchön reift und der Sauerwurm ſo ſelten auftritt. Wohl war der Sauer⸗ wurmmsottenflug in vielen Lagen ſo ſtark, daß ein ſtarkes Auftreten des Sauerwurms erwartet werden mußte. Der Flug der Motten war aber auch ein regelmäßiger und er war in—5 Tagen vorüber. Seitdem der Flug aufgehört hat, ſind nun faſt 6 Wochen verfloſſen, ſodaß wir heute beſtimmt annehmen können, daß da, wo kein Wurm heute vorhanden iſt, auch keiner mehr hinkommt. Es ſteht heute feſt, daß die Wirkung der grellen Hitze die Eier der Motten abgetötet hat. Aluch die Tatſache, daß ſelbſt in vielen angeſtochenen Beeren kein Wurm mehr zu finden iſt, legt die Vermutung nahe, daß derſelbe der afrikaniſchen Hitze erlegen iſt. Infolge der in letzter Woche dem Erd⸗ reich durch die vielen nacheinander folgenden Gewitterregen zu⸗ geführten Feuchtigkeit wurde der Rebſtock wieder aufgefriſcht und die Trauben haben im Wachstum und in der Reifeentwickelung ſtaunens⸗ werte Fortſchritte gemacht. Die Frühburgunder⸗ u. Portugieſertrauben und ſchwarz und weiſen ſchon viele Süße auf, ſodaß in der nächſten Woche vereinzelt mit der Leſe angefangen wird. Die Oeſterreicher⸗, Riesling⸗ Gutedel⸗, Traminer⸗ und Tokayer⸗Trauben ſind weich und Hell. Mit einem Wort, die Trauben ſind in der Reifeentwickelung ſo weit vor, wie dies nur in ausgezeichnet guten Weinjahren der Fall iſt. Die Herbſtausſichten haben ſich ſeit dem gefallenen Regen hin⸗ ſichtlich der Quantität als auch der Qualität ganz bedeutend gebeſſert. Nach der Schätzung in letzten Tagen rechnet man den heurigen Ertrag auf eine Dreifünftel⸗Ernte. Den größten Extrag liefern die Portu⸗ gieſerweinberge, deun von dieſen hofft man einen vollen Ernteertrag einzubringen. In der Aheinpfalz ſowie in Rheinheſſen wurden ſchon Portugieſertrauben in größeren Mengen zu Preiſen von 28—30 der Zeutner abgeſetzt. In der Rheinpfalz fanden auch ſchon Vorverkäufe in Portugieſermoſt zu 17—18. die Logel= 40 Liter Trauben⸗Maiſche ſtatt. In Rheinheſſen wurden bei ſtattgefundenen Verkäufen von ge⸗ kelterten Portugieſermoſte Preiſe von 700—730 ½% für die 1200 Liter angelegt. Malingretrauben⸗Moſte gingen in der Rheinpfalz ver⸗ ſchiedentlich zu 585—000 die 1000 Liter in andere Hände über. Im Handel mit älteren Weinen iſt es ſchon ſeit einigen Wochen recht ſtill. Der Handel zeigte ſchon ſeit längerer Zeit im Einkaufe große Zurück⸗ haltung und kauft, trotzdem die Preiſe auf der ganzen Linie teils mehr, teils weniger geſunken, nur das was unbedingt für den ſo⸗ ſortigen Konſum gebraucht wird. Trotzdem der Handel auch mit hohen Preiſen für den 1911 rechnet, zeigte er für alle Gewächſe doch gar keine Kaufluſt. Zu bemerken iſt noch, daß es heute ſchon feſtſteht, daß die Qualität, der neuen Weine derart gut ausfällt, daß nach dem Wein⸗ geſetz dieſelben nicht gezuckert werden dürfen.— In Baden wurden 191ber Weine der Bodenſeegegend zu 45—60, l9lber Breisgauer zu 36—64.%, 1909er zu 65—70 ½, looger Markgräfler zu 65—72%, lgiber zu 60 ½, 1910er Kaiſerſtühler zu 60—68½/, lolger Ortenauer und Bühlertaler Weiß⸗ und Rotweine zu 70—85% bezw. 90—100 J, igoger zu 85—100 ½ bezw. 115—125% und 191ber Unterländer zu 60—65 ½ die 100 Siter angeboten.— In Rheinheſſen wurden in Nackenheim, Bodenheim, Oppenheim und Nierſtein 1910er zu 9754150,/, 1909er zu 900—1200 4, in Oſthofen, Weſthofen, Mettenheim, Bechtheim, Guntersblum und Alsheim 1910er zu 850—925.%, in Selzen und Harxheim 1919er zu 925—960 /, in Alzey, Nieder⸗Saulheim, Jugen⸗ heim, Wörrſtadt und Umgegegend 1910er zu 800—860 /, igoger zu 840—880/ und in Bingen und Umgegend 1910er Weiß⸗ und Rotweine zu 985.—1000 4 bezw. 1100—1200 das Stück ⸗ 1200 Liter gehandelt. 2 Im Elſaß wurden in Weißenburg und Kleeburg, im Weilertal, in Oherehnheim und in der Moſſiggegend 1910er zu 20—31%, 1909er zu 34—35 ½, in Barr und Umgegend 1910er zu 31-32 ½, in Epfig, Dam⸗ bach und Blienſchweiler 1910er zu 30—31/¼, in Schlettſtadt und Um⸗ gegend 1910er zu 31—34.¼, 190ger zu 96—37 ½, in Marlenheim 1910er Rotweine zu 37—38 ½ in Heiligenſtein 191ber Klevner zu 36—8%, in Wolxheim 1919er Riesling zu. 37—39, in St. Pilt und Rufach 1910er zu 30—33 ½/, in Beblenheim 191ber zu 32—34/ in Kolmar und Umgegend 1910er zu 31—33.% in Rappoltsweiler 191ber zu 32—34 /, 400ger zu 38—40 J/, in Habsheim und Rixheim 191ber zu 31—38 und in Thann und Gebweiler 1910er zu 34—39/ und 1g909er zu 40—48% die 50 Liter angeboten.— In der Rheiupfalz wurden im Zeller⸗ und Alſenztal 1909er zu 800—900, lotber zu 750850%/, in Grünſtadt, Kirchheim, Laumersheim, Weiſenheim und Sauſenheim 1910er zu 745—790%, Rotweine zu 610—625%, in Freinsheim, Friedelsheim, Herxheim, Kallſtadt, Ungſtein und Dürkheim 1910er Rotweine zu 635.—660, in Neuſtadt und Umgegend 1910er Weiß⸗ weine zu 840900, in Bergzabern, Landau und Umgegend 191oer zu 650—700 ½% in Edenkobener Kauton lolger zu 690—750, igoger zu 750—800 und in Wachenheim, Königsbach, Ruppertsberg und Deides⸗ heim 1910er zu 900—1100/ die 1000 Liter in kleinen Poſten abgeſetzt. Obſtbericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) 5* Aus Süddeutſchland, 1. Sept. Obſtbericht. Der ſüddeutſche Obſtmarkt bewegte im ganzen Monat Auguſt ſich in leb⸗ haften Bahnen. Die Anlieferung an den Markt war fortgeſetzt be⸗ deutend und die Nachfrage ſtark. Daher kam es auch, daß die Preiſe recht hoch waren. Am lebhafteſten war der Verkehr mit Obſt in der Nheinpfalz. Der Umſatz war auch recht bedeutend. Am tonangebenden Freinsheimer Obſtmarkte wurden täglich große Umſätze in allen Sorten perfekt. Zuletzt koſteten daſelbſt Spätpfirſiche 25—30½% Mirabellen 10—14%, Reineklauden—8 ½¼, Frühzwetſchgen—8, Spätzwetſchgen=9 ½, Fall⸗ und geringere Sorten Aepfel—8, 1 5 115 N Birnen—10.%, beſſere und eſte 8 1 12—2 un alingre⸗ und ieſer⸗T 2 der Jeine. 9 11 Portugieſer-Trauben Leder. Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigex“). Das Geſchäft in Chevreaux und Boxcalf hat angezogen. Schafleder ſind unverändert. Die Nachfrage iſt groß. Vom Tabakmarkt. (Driginalbericht des„Mannßbeimer General⸗Anzeigers“)]. „Die Geſchäftslage in alten Tabaken iſt hauptſächlich für Zigarrenmaterial feſt. Umſätze kommen tagtäglich vor und zwar Hauptſächlich mit Originaltabaken. Die Preiſe bewegen ſich je nach Herkunft von 64 M. an bis zu 70 M. Tr. Blattwaren er⸗ zielten bis 80 M. Einlagetabake aus unſerer Gegend brachten 60—66 M. 1909er wurden ebenfalls ziemlich gehandelt. Loſe Blätter(Abfall) werden zu 56 bis 60 M. gehandelt. Spekula⸗ tionsläger ſowohl wie Handelslager lichten ſich zuſehends. Die Ernteausſichten haben ſich ſeit dem Witterungsumſchlag haupt⸗ ſächlich bez. des Quantums ſehr gebeſſert. Wir behalten uns vor, in den nächſten Tagen einen genauen Erntebericht von kompe⸗ tenter Seite zu veröffentlichen. Die Grumpen werden den Pro⸗ duzenten ſehr gut bezahlt. Im Rippengeſchäft iſt es deshalb ruhig, weil Eigner teils noch ſpekulieren, teils zu hohe Preiſe fordern. Kohlenmarkt. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) Der ungünſtige Waſſerſtand des Rheins und die infolge⸗ deſſen rapid hochgeſchnellten Rheinfrachten haben eine wahr⸗ ſcheinlich aber nur porübergehende Belebung des Kohlenmarktes hervorgerufen. Dadurch, daß ſich der Waſſerſtand längere Zeit ſchon immer dicht an der Grenze bewegt, welche die Schiffahrts⸗ geſellſchaften von der Verpflichtung der Erfüllung kontraktlicher Uebernahmen entbindet, iſt eine gewiſſe Beunruhigung einge⸗ treten, und dieſem Umſtand im ſpeziellen iſt die außerordentliche Feſtigkeit des Frachtenmarktes zuzuſchreiben. Aber Verbraucher ſind nicht geneigt, die durch die Frachtenlage bedingten höheren Preiſe für die Kohlen zu bezahlen und nehmen, in der Hoffnung darauf, daß ſich die Verhältniſſe wieder beſſern werden, eine ab⸗ wartende Haltung ein. Tatſächlich kann nur eine längere Regenperiode die Situa⸗ tion ändern, aber darnach ſieht es heute nicht aus, im Gegenteil, die kühlen Nächte und die zu erwartenden Nebel dürfen mög⸗ licherweiſe dahin führen, daß wir gar bald den Rheinwaſſer⸗ ſtand am Kauber Pegel unter 1,20 Meter ſehen. 5 5 Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Das große Angebot am Brettermarkte hat neuerdings eine weitere Ausdehnung nicht erfahren, weil die Sägewerke infolge des niedrigen Waſſerſtandes ihren Betrieb einſchränken mußten. Da⸗ langſam. Pro Stück wurden M.—13 bezahlt. nach Lebendgewicht.) lich, wie dies ſo oft von den Sägewerken, wie Großhändlern verſucht wurde. Neue Preisrückgänge traten ebenfalls nicht ein. In ſchmalen Ausſchußbrettern ſind noch große Vorräte vorhan⸗ den und der Verkauf darin ließ viel zu wünſchen übrig. Durch den Bedarf des Baufaches iſt allerdings die Nachfrage neuerdings etwas geſtiegen. Die Vorräte in dieſen Sorten ſind aber mehr wie ausreichend. Das Geſchäft in beſſeren Bretterſorten war durchſchnittlich beſſer. Die Angebote in letzteren waren jedoch von beſchränktem Umfange. Der Abſatz nach Rheinland und Weſtfalen iſt in dieſem Jahre gering, weil dort noch viel Memeler Ware vorhanden iſt. Rundholz iſt angeſichts des wachſenden Be⸗ darfs im Baufache jetzt beſſer begehrt. Da jedoch das Angebot immer noch klein iſt, ſo iſt der Preisſtand immer ein ſtabiler Unterangebote werden von den Langholzhändlern ſchlankweg ab⸗ gelehnt. Die Zufuhren neuer Rundhölzer ſind im allgemeinen noch beſchränkt. Die Einkäufe von Rundhölzern im Walde blie⸗ ben beſchränkt. Das Angebot war auch nicht bedeutend. Das ſüddeutſche Brettergeſchäft kann ſeit Wochen nicht aus ſeiner Apathie herauskommen, Selbf in dieſem von Annehmlichkeiten wenig verwöhnten Zweig des Holzhandels muß es als eine abnorme Tatſache bezeichnet werden, daß Preiſe ſtetig zurückgehen, trotzdem die niederen Waſſerſtände zweifellos zahlreiche Sägen ſtillgelegt haben. Man muß ſich un willkürlich darüber ängſtigen, wie das werden ſoll, wenn erſt eine Regenperiode kommt und alle Gatter wieder laufen.— Ein gro⸗ ßer Teil der Sägemüller hat dieſes Mal die Situation erkann und durch Preiskonzeſſionen ſich ſeiner Vorräte entledigt. De Reſt der„Allzuſchlauen“ wird erſt durch Schaden wieder kl. werden. Im Norden ſteht man heute vor geräumten Stapelplä Die geringen Quantitäten, mit denen zweitklaſſige Marken ne hie und da an den Markt kommen, dienen höchſtens dazu, Tendenz zu berſteifen, denn ſie zeigen, wie ſelbſt ſonſt verſchmäht Produktionen dieſes Jahr unterkamen. Forderungen der A laäder treten nicht mehr in Erſcheinung, da nichts zu verkaufen Hingegen ſind Seefrachten und Aſſekuranz⸗Prämien in die Höhe geſchnellt, wie ſeit Jahren nicht.— Bei den Hobelwerken, di der unerwartet auftretende Bedarf überraſcht hat, ſind die Vor⸗ räte ſehr knapp. Hierzu kommt verlangſamte Zufuhr neu— terials durch den niederen Waſſerſtand. Es war daher bo ſum ſchon lange eine Preisſteigerung erwartet, die ſich h i den letzten Wochen, trotz der beträchtlichen Unterſchiede geg Frühjahr leicht durchgeſet hat. Das Ende dürfte ſchwerlich reicht ſein, denn bereits hat die Niederrheiniſche Hobelholz⸗Ko vention ihre Notierungen wieder um 3 Prozent in die Hö ſetzt, Sämtliche Werke ſind ſtark beſchäftigt und man hör Lieferfriſten bis zu 4 Wochen. Von Amerika kommen ſeit Monaten keine Konſigna⸗ mehr. Preiſe geben Ablader, ſelbſt auf Anfrage, nur zi und laſſen ſich keinen Schilling abhandeln. Auch hier ſir Seefrachten— wie übrigens immer zur Zeit der Baumwolle — ſprungweiſe in die Höhe gegangen. Die Lager am Rhein recht gering, die Nachfrage außergewöhnlich rege. Niemand wu derte ſich daher, daß Preiſe ſowohl für Pitch⸗Pine, wie Re in wenigen Tagen ca. Jprozentige Steigerungen erfahren habe Das Ende der Bewegung bei den importierten Hölzern, ſich einſtweilen nicht abſehe. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 28. Auguſt bis 2. September. (Driginalberichd des„Mannheimer Generalanzeigers“). Der Rindermarkt war ſtark befahren. Der Auftrieb a⸗ Großvieh betrug 1280 Stück. Der Handel war langſam Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 80.—92 (45—50), Bullen(Farren) M. 70—80(39 M. 72. 90(3447), Kühe M. 48.70( Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 28. Auguſt 408 am 31. Auguſt 280 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsv mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 80 (48—57). 5VVV Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 28. Auguſt 23. Stück, am 30./31. Auguſt 1398 Stück. 50 Kg. Schlach gewicht koſteten M. 65—67(50—52) bei langſamem Geſchäfts⸗ verkehr.„„ Der Ferkelmarkt war mit 419 Stück beſucht: Handel war (Die in Klammern geſetzten Zahlen bedeuten die AUberſeeiſche Schiffahrts⸗Felegram Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Lloyd 27. Auguſt: D.„Moravia“ von Aden nach Suez a D.„Dalamatia“ von Brindiſi nach Trieſt abgegangen. D.„Galicia“ von Konſtantinopel nach Trieſt.— 29. Au hemia“ von Brindiſi nach Trieſt abgegangen.— 30. Alig von Brindiſi nach Trieſt abgegangen.— 31. Auguſt: von Konſtantinopel in Trieſt angekommen. D. Konſtaninopel in Trieſt augekommen.— D.„Maria Beirut nach Alexandrien abgegangen.— 18 September: von Patras nach Pixäus abgegangen.— D.„Wien“ von Alexandrien abgegangen. 5 8 NMNitgeleilt pon dex Generalagentur für Süddeutſchland, München. Vertreter in Mannheim Gundlach u. Bärenk Bahnhofplatz 7. Wei La Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Lloyd 7 in der Zeit vom 3. bis 9. September 19112? Ab Bremerhaven: D.„Kronprinzeſſin Cecilie“ 5. Septe Newynork über Southampton—Cherbburg.— D.„Breslau“ D.„Vorck“ 7. Septem September nach Newy en.— D.„Borkum“ 9. D.„Kaiſer Wilhelm Cherbourg.— D.„Rheil u“ 9. September nach G Prinz Eitel Friedri⸗ be⸗ nach Bremen direkt.— D.„Berli Gibraltar und Neapel.— Ab Genua: nd E nach Oſtaſien.— D.„Skutari“ 9. Sept über Neapel ete. Ko nach Bakum.— Ab Balkimore: D.„Rhein“ 6. Sept, nach Ab Marſeille: D.„Prinz⸗Regt. Luitpold“ 6. Sept. nach direkt.— D.„Skutari“ 7. Sept. über Genua, Neap ſtantinopel nach Batum.— Ab Hokvohama: D.„Bülow“ Hongkong, Singappre ete. nach Bremen.— Ab Sydnen: D 9. September über Melbourne, Port Said etc, nach Breme Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Brem vom 1. September 1911. D.„Gueiſenau“ angekommen am 31. Auguſt in Penang „Prinz Friebrich Wilhelm“ abgefahren am 31. Auguſt in Newyor D.„Greifswald“ paſſiert am 31. Auguſt in Dover.— D.„P Alice“ paſſiert am 31. Auguſt in Dover.— D.„Roon“ paſſier Auguſt in Dover.— D.„Main“ paſſiert am 31. Auguſt in B⸗ (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generaſperkreter durch konnten ſich wenigſtens die Preiſe auf ihrem bisherigen Stand behaupten. Höhere Preiſe durchzudrücken war nicht mög⸗ Riff in Man lleiteten Schulküchen. bildungsſchule 4. Seite General⸗Anzeiger(Aßbendblaff) Mannheim, 2. September 1911 Stüdl. Handelsfortbilbungsſchnle. Die Schulpflicht beir. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 find die iunerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handels⸗ gewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmäuniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrliuge und Gehilſen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensfahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Von Herbſt 1911 ab ſind danbensdeneneeee 10 1 5 3 1 ice 1. Kuaben, geboren nach dem 10. Dezember 1893 2. Mädchen, geboren nach dem 10. Dezember 1893 Schüleraufnahmen. 1. Die nach dem 10. Dezember 1893 geborenen und in obigen Betrieben beſchäftigten jungen Leute, welche die Be⸗ werden aufgefordert, ſich Montag. 4. September 1911, nachmittags—5 Uhr, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C6, Zimmer 4, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft.— 3. Die nach dem 10. Dezember 1898 geborenen jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 angeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden auf. — Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen, 0 Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗-⸗ tuls beſtraft. 4. Uebergangsbeſtimmung für Mädchen. 5 Nach Stadtratsbeſchluß vom 2. Auguſt 1906 ſind die nach dem 10. Dezember 1893 geborenen und in Handelsbetrieben zu kaufmänniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts handelsfortbildungspflichtig. 5 Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß die nach dem 10. Dezember 1898 geborenen Handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Handelsfortbildungsſchule beſuchen, ſich am Dienstag, 5. September 1911, vormittags—11 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer Nr. 8 zu melden haben. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Versicherungs⸗Ansfalt à. G. u Hannover Militärdienst- Millionen Mark. Exrichtet im dahre 1878. Abteilung l: Abteilung Il: Lebens- 315 14 Antragssumme 1910: 30 Millionen Mark. Seleistetbe Auαν.SHLumngemn: Aeforderl, ſich zu melden, am bis Ende 1910„1 Milllonen Mark Montag, 4. September 1911, nachmittags—5 Uhr, 1900 Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C6, Zimmer 4, 1* 77 55* 83 „ 1905 1910 Die Deutsche Militärdienst-und Lehens.-Versleherungs-Anstalt a, G. in Hannover über- nimmt unter sehr vorteilhaften Bedingungen Militärdienst-, Brautaussteuer-, Studiengeld- und Lebens-Versicherungen, die letzteren auch mit Einschluss von Familienrente, Witwen- und Waisenpensien und mit Prämienbefrefung und Zahlung einer Invslidenrente im Falle der Erwerbs⸗ unfähigkeit. Alle Veberschüsse fallen den Versſcherten zu. bats bestot ndlungen werden nach g 1s des abigen Sta⸗ Geteralagentur b anmheim:- MlaberJer Generatanent Fr. Thlidker. E fl. 23. Die nach dem 30. Juni 1897 geborenen und im Ge⸗ 8 meindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hand⸗ Millionen Mark. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nach⸗ genannten Stadtteilen und benachbarten Orten Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19“ Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Kaiſer; im Stadtteil Schwetzingerſtadt: im Hauße Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ und Parfümeriearttkel⸗Geſchäfts; im Stadtteil Oeſtliche Stadterweiterung: im Hauſe Eliſa⸗ beihſtraße Nr. 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Peter Disdorn; im Stadtteil Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; In⸗ 9 haber der Annahmeſtelle: rechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt erlaugten, un un Herr Kaufmann Wilhelm Simon; werden aufgefordert, ſich am Montag, 4. September 1911, im Stadtteil Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 30; In⸗ morgens 911 Uhr, 8 Brautaussteuer- Studiengeld- haber der Aunahmeſtelle: Kurfürſt⸗Friebrich⸗Schule in C 6, Zimmer 4, 7 Herr Zahntechniker Friſeur Jakob Weber; ea zu ſtellen. 5 Versicherung. Versicherung. im Stadtteil Neckaran: im Rathanſe; Inhaber der An⸗ 5 zeugnis iſt mitzubringen. 5 nahmeſtelle: werden nach§8 18 des obigen Sta⸗-— 27 4 12107 Kr. 31 8 tuts beſtraft. 85 im Stadttei aldhof: im Hauſe Langeſtraße„ 8; In⸗ 2. Die nach dem 10. Dezember 1893 geborenen jungen Gesamt- gesamt haber der Annahmeſtelle: Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung Versicherungs- esämt⸗ Herr Hauptlehrer Emil Pauck; der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſte ver⸗ 9 5 im Stadtteil Käfertal: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 9 In⸗ laſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſiud, hestand: Aktiva: haber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Heckmann; im Stadtteil Feudenheim im Hauſe des Herru Jacob Bohrmann; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Ortsrichter Jacob Bohrmaun. in der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel, in der Nähe des Bahnhofs; Inhaber der Annahmeſtelle: Hertr Kaufmann Bernhard Wedel; in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Adam Tropp⸗ mann; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Schreinermeiſter Adam Troppmaunn; in der Gemeinde Rheinaun: im Hauſe Steugelhofſtraße 9; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Geſchäftsführer David Exleubach; in der Gemeinde Seckenheim: im Geſchäftshauſe der Holz⸗ und Weinhandlung von Georg Leonh. Bühler; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Georg Leonh. Bühler. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einleger⸗ publikum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden ge⸗ öffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200 für eine Perſon und während einer Woche vollzogen werden. 919 Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Benützung. Mannheim, den 1. März 1911. Städtiſche Sparkaſſe. Schmelcher. 93 77 12644 Vorschule für alle hies. u. ausw. höhere Schulen für Knaben u. Mädchen. M3, 10. Institut Schwarz. M 3, 10 Lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ Aunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut uur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung uüͤbernimmt Revisionen, BIlanz-Prüfungen, Sanſerungen, Liquſdatſonen, Vermögens-Verwaſtungen, Testaments- Voftstteckungeg, Vermſttſung von Stündungen und sonstige Treuhändergeschäfte. Unbedingte Verschwiegenheit zugesſchert. 5 55 700 N e. d N5 Neinische Treuhand-Oesellschaft.-C,Manppeim 2778 Weketre öi Poschle geseh Prospekte durch den Vorstand. 6 Kl. berechtigte Realschule mit PVensionat. Anfang des Schuljahres 19. Sept. Die Abgangszeug- 11708 2 nisse berechtigen zum einl. freiw. Milltärdlenst und zum im Geſchäfte berückſichtigt! es ſind alſo gicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbilbungsſchulunterricht verpflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das(8. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ Ichäftigungsert aber nicht der Wohuort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Maunheim gelegenen Ge⸗ ſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchulpflichtig auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohn⸗ opte ſortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte, Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ Oesterr. Nie versagend! die Sieger der Prinz-Heinrich-Fahrt 910, der Triumph aller Wagen estfalia⸗ Einfaechste Handhabung: Vepertritt in die 7. Klasss einer Oberrealschule, Sämt⸗ ene 90 Schfler der 6. Klasse haben bestonden Mässige bPreise. Prosp., Jahresbericht u. Ref, durch die Direktien.“ Trautma Wehrle. 5 halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungsbunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf männiſchen Fachunterrichts, welcher in der Haudelsfort⸗ (Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schulef in C 6 erteilt wird, wohin die betrefſenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 15. Auguſt 1911. Das Rektorat: Dr. Bexuhard Weber. Lamond Tissot, Maunkeim Sillig in Anschaffung und Unterhelt U A Hervorragend billige Autodroschke A Berlin: Kurfürstendamm 167%/188. ——— Ernennungen, Verfetzungen, Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Ernennungen. Verſetzungen ze. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Verſetzt: Juſtizaktuar Benjamin Dieringer beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zum Notariat dort; Juſtizaktuar Jakob Voi⸗ in beim Amtsgericht Mannheim zur Staatsanwaltſchaft dort. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Wärter Hermann Veſtner und der Wärterin Berta Reulein bei der pſychiatriſchen und Nervenklinik in Freiburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinms des Innern. Uebertragen: dem Aktuar Eduard Mayer bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen eine Aktuarſtelle beim Bezirksamt Emmendingen.— Verfetzt: die nichtetatmäßigen Aktuare Emil Gern in Karlsruhe zum Bezirksamt Heidelberg und Julius Zimmermann in Emmendingen zum Bezirksamt Karlsruhe.— Entlafſen: Schutzmann Hermann Schäfer⸗ mann beim Bezirksamt Mannheim(auf Anſuchen). Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Werk⸗ meiſter Johann Michael Burkhardt bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Pforzheim, dem Wärter Robert Engler bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen und der Wärterin Anna Metzinger bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung. Ernannt: der Amtsdiener Wilhelm Ernſt in Karlsruhe um Steuerboten.— Verſetzt: der Bureauaſſiſtent Rudolf zaumann in Pforzheim nach Buchen; die Grenzaufſeher Karl emberger in Mbbdruck na Stephan Lohner in agnau nach Arlen, Karl Merz in Ludwigshafen nach Hem⸗ menhofen unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach B Rheinfelden, Martin Weber in Arlen nach Waghäufel; Steueraufſeher Adolf Kern in Wehr nach Großfachſen; der Bureaugehilfe Karl Klöpfer in Buchen nach Konſtanz; der Steuerbote Chriſtian Gromann in Freiburg nach Karlsruhe unter Ernennung zum Amtsdiener; die Steuermahner Franz Klippſtein in Karlsruhe und Karl Schmidt in Mannheim nach reiburg.— Zuruhegeſetzt unter Anerkennung ſeiner gjährigen treugeleiſteten Dienſte: der Kanzleiaſſiſtent Georg ......——— — die ad.] Weick in Offenburg nach Keh Herrmann in Sinsheim.— Entlaf ſe n: der ö Joſeph Siegel in Würmersheim— Geſtörben! die Unter⸗ erheber Friedrich Zehner in Schönfeld am 5. Auguſt 1911, Joſ. Seiterle in Weiterdingen am 11. Auguſt 1911. Staatseiſenbahnverwaltung. Etatmäßig angeſtellt: als Betriebsaſſiſtent: Butreaugehilfe Albert Gaudermann in Konſtanz.— Ver⸗ tragsmäßig aufgenommen: als Lokomotivheizer: Ferdinand Gabel von Oberſchüpf, Auguſt Hoch von Steinen⸗ ſtadt, Friedrich Faller von Nußbach; als Bahn⸗ und Weichen⸗ wärter: Wilhelm Jäger von Leopoldhafen, Fridolin Ullrich von Hauſen v. Wald, Heinrich Honold von Leiningen, Guſtav Fritz von Plittersdorf.— Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Otto Grimmer in Murg nach Wyhlen, Karl Platten in Donau⸗ eſchingen nach Offenburg, Karl Zimmermann in Sinzheim nach Bruchſal, Hermann Krauth in Seckach nach Oſterburken, Georg Klare in Renchen nach Rot⸗Malſch, Hermann Bangext in Gra⸗ ben⸗Neudorf nach Schaffhauſen, Emil Richter in Königsbach nach Singen, Alfred Kull in Schliengen nach Karlsruhe, Rob. Hoffmann in Tiengen nach Durlach, Friedrich Braun in Breiſach nach Gaggenau, Rud. Roth in St. Georgen nach Donaueſchin⸗ gen, Kiltan Semmel in Frieſenheim nach Haltingen; Eiſenbahn⸗ gehilfe Otto Lang in Bühl nach Offenburg; Eiſenbahngehilfin Marie Bernhard in Mannheim nach Karlsruhe; die Bureau⸗ ehilfen: Joſeph Engelmann in Oberlauchringen nach Walds⸗ gut, Guſtav Klein in Offenburg nach Donaueſchingen, Auguſt Schwarz in Hüfingen nach Villingen, Auguſt Spänkuch in Buchen nach Walldürn, Robert Volk in Tauberbiſchofsheim nach Mosbach, Ludwig Attig in Wimpfen nach Mannheim, Karl Gretz in Ihringen nach Philippsburg, an Schweizer in Heidelberg nach Mannheim, Otto Sätzler in Heidelberg nach Haueneberſtein, Albert Kunzer in Grötzingen nach Malſch, Vikt. Schlegel in Neckargemünd nach Mannbeim, Albert Jogerſt in Brühl nach Baſel, Heinrich Gehring in Zell i. W. nach Neu⸗ ſtadt i. Sch., Johannes Haas in Ortenberg nach Offenburg, Heinrich Haag in Neuhauſen nach Mannheim, Wilhelm Löſer in Lahr⸗Dinglingen nach Eberbach; Kanzleigehilfe Chriſtian Kumm in Karlsruhe nach Durlach; Lokomotivheizer Melchior Hermann in Mannheim nach Freiburg, Lokomotivheizer Adolf — Zuruhegeſetzt: Loko⸗ motivführer Chriſtian Rachel in Lauda, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Bauaufſeher Lorenz Flach in Heidelberg, Wagenrevident Joſeph Barth in Baſel, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundbeit, Schaffner Auguſt Mor⸗ ſtadt in Kehl, Weichenwärter Georg Bötſch in Freiburg, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Bremſer Adam Schneider in Bruchſal, unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſte Entlaſſen: Werkführer Lud Niederlage der Oesterr. Dalmler- Motoren.-G. u. Westfalia-Wagen Wegen Rückgang einer Heirat ist eine kompl. Wohnungs-Einrichtung weit unter Preis abzu- geben, besteh. aus leichen gew. Spelsezimmer; feich.gew. Schlafzimmer, 1 piteh-pine Kuche, Sigmund Hirsch, Möbelgeschäſt, F 2, 46. Meyer in Mannheim(auf Kündigung), Eiſenbahngehilfin Anna Röckel in Karlsruhe(auf Anſuchen), Bureaugehilſe Lud⸗ wig Schulz in Mannheim(auf Anſuchen), Bremſer Adolf Friedrich in Freiburg(auf Kündigung).— Geſtorben: Be⸗ triebsaffiſtent Franz Frey in Pforzheim am 283. Juli d.., Reſerveführer Erhard Roll in Freiburg am 18. Auguſt d. J. Volkswirtſchaft. Ausſichten für die italieniſche Weinleſe 1911. Das Produrt der diesjährigen italieniſchen Weinleſe wird ſich nach einem Be⸗ richt des Giornale Vinicolo, des führenden Organs der italien. Weinbauern, durch beſondere Güte auszeichnen. Auch wird quan⸗ titativ die Traubenernte bei günſtigen Witterungsverhältniſſen weit beſſer ausfallen als im Vorjahr und ſich einer Normalernte nähern. Das vorausſichtliche Ernteergebnis in 1911 wird auf 73,9 Mill. Doppelzentner angegeben gegen eine Ernte von 46,75 Mill. Doppelzentner im Jahre 1910 und 96,11 Mill. Doppelzentner in 1909. An Wein dürften hiernach in dieſem Jahre rund 48 Mill. Hektoliter gewonnen werden, mithin etwa 64 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem nach den amtlichen ſich die Weinproduktion auf 29 283 240 Hektoliter be⸗ läufen hat. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 84. Heft des achten Jahrganges: Lumpenproletariat.— Handel und Kredit. Von Paul Büchner⸗Hamburg.— Rebue der Preſſe.— Aus den Börſenſälen.— Rechtskenntniſſe von Bankdirektoren.— Handelsinformationen.— Gehaltzahlungen an Beamte.— Perſien gegen Ruſſenanleihen.— Vermehrung der Zehnkronennoten.— Bankerott.— Herr Straßer.— Gedanken über den Geldmarkt.— Plutus⸗Merktafel.— Chefs und Angeſtellte.— Neue Literatur. Generalberſammlungen.(Abonnements vierteljährlich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Plutus Verlag M..50. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Plutus Verlag, Berlin W. 62, Kleiſtſtraße 21.) Briefkaſten. [Auounme Anfragen köunen nicht beantwortet werden.) Ahonnent J. Z. Die derzeitigen Vertreter ſind: für Allen⸗ ſtein⸗Röſſel!: Orlowski(Ztr.), Krotoſchin⸗Koſchmin: Dr. von Mieczowski(Pole), Emden⸗Norden: Fegter(Fork⸗ ſchrittl. Volksp.), Verden⸗Hoya⸗Syke: v. Dannenberg (Welfe), Stade⸗Bremervörde: Dr. Hoppe(Natl.), Siegen⸗ Wittgenſtein Vogel(Natl.), Mühlheim⸗Wipperfürth: Dr. wig fenb Marx(Ztr.), Dinckesbühl: Niederlöhner(Konſ.), Wol⸗ ſenbüttel⸗Helmſtadt: Kleyn atl.)