—— Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 90 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ auſſchlag Wr..42 pro Quartal. Einzel Nummer 8 Pfg⸗ In ſera te: Die Co lonel⸗Zeile 28 Pfg. Ausßwärtige Inſerate. 80 Die Rellame⸗Zeile„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung f in Mannheim und Umgebung. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Neueſte Nachrie Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und KNarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ (Mannheimer Volksblatt.) „General⸗Auzeiget Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiooan 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung gten 2¹ Nr. 410 — Montag, 4. September 1911. Abendblatt.) Der Aufmarſch der Parteien. 3(Von unſerm Korreſpondenten.) 5 sp. Straßburg, 3. Sept. Noch knapp 6 Wochen— und Erfaß⸗Lothringen wählt zum erſten Mal ſeinen Landtag. Zum erſten Mal findet das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht in den Reichs⸗ landen ſeine Anwendung. Schon iſt der Aufmarſch der Parteten faſt vollendet und wenn der Wahlkampf noch keine Schärfe und Heftigkeit angenommen hat, ſo trägt die Schuld daran die große Hitze und die Ferienzeit, die lähmend auf die Parteitätigkeit wirkte. Der Aufmarſch der Parteien vollzog ſich unter denſelben Geſichtspunkten, die draußen im Reich für die echstagswwahlen maßgebend ſind. Hier wie da der Kampf des Fortſchritts gegen die Reaktion, für unſere Verhältniſſe der Kampf des Deutſchen gegen das nationaliſtiſche Elſaß, das mit der Vergangenheit immer noch nicht brechen kann und mißmutig dem neuen Werden der Dinge zuſieht. Ihm brachte die Verfaſſungsreform keine erwünſchte Neuerung, hindert ſie es doch von dem unterjochten, ſchwer geprüften Elſaß! weiter zu klagen. Einen Troſt gewährt ihm da die noch ungelöſte Spitzenfrage in der elſaß⸗lothringiſchen Regierung, die ihm die Abhängigkeit von Berlin offenbart. Folglich, ſo kalkuliert es, iſt die ganze Reform wertlos. Und es ſchließt gleich weiter: Deutſchland hat überhaupt für Elſaß⸗ Lothringen nicht das Intereſſe, das dieſes Land verdient. Sehen mir alſo zu, wie wir uns aus eigener Kraft helfen. Werden wir ein Staat im Staate, abgeſchloſſen vom übrigen Reich“ So ähnlich ſind die Ziele, die die Parteien der Rechten in Elſaß⸗Lothringen verfolgen, das Zentrum und der neugegrün⸗ dete Nationalbund. Das Zentrum hat dieſen Charakter nicht immer beſeſſen. Bis zu der Abſtimmung über die Verfaſſungsreform waren deutſche und nationaliſtiſche Richtungen friedlich in ihm vereint, ja die deutſche hatte ſogar zeitweiſe die Oberhand. Und heute? Der Bruch zwiſchen dem altdeutſchen und dem elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Zentrum iſt inzwiſchen vollzogen, die nationaliſtiſche Rich⸗ tung Wetterles hat den Sieg davongetragen. Und ſie beutet ihn auf ihre Weiſe aus. Das Programm des Zentrums iſt nahezu das des Nationalbundes geworden. Die deutſche Rich⸗ gtung, Vonderſcheers iſt völlig verdrängt und keiner ihrer An⸗ hänger— Spahn, Didio, Hoch— iſt als Kandidat zu den Landiagswahlen aufgeſtellt. Eng mit dem Zentrum iſt verbündet der National⸗ bund, die Schöpfung der klerikal gewordenen Demokraten Blumenthal und Preiß zur Sicherung ihrer Mandate. Vom deutſchen Standpunkt aus iſt es erfreulich, daß die Gründung ein vollſtändiges Fiasko erlitten. Nirgends in Elſaß⸗ Lothringen hat der Bund feſten Boden gewinnen können. In Colmar, der Nationaliſtenhauptſtadt, ſchloß eine öffentliche Ver⸗ ſammlung des Nationalbundes mit der Annahme einer Reſo⸗ lution, die ſich gegen den Nationalbund wendet. Sicher wäre der Bund wieder völlig von der Bildfläche verſchwunden, wenn nicht das Zentrum ſich ſeiner angenommen hätte, nicht aus Nächſtenliebe, ſondern in der ſelbſtſüchtigen Abſicht, aus der Ver⸗ quickung der Nationaliſtenidee mit dem Zentrumsgedanken Kapital für ſich zu ſchlagen. Daß dem Zentrum am National⸗ bund im übrigen wenig Alegen. das Kigt 1 Verhalten gegenüber den Nationalitätenführern Preiß und Blumenthal, die es in zwei ſehr unſicheren Wahlkreiſen, Colmar und Münſter, aufſtellte, während es z. B. dem viel unbedeutenderen Kübler den ſicheren Wahlkreis Schlettſtadt gab. Den beiden reaktionären Parteien gegenüber ſtehen Libera⸗ lismus, Demokratie und Sozialdemokratie. Von einem Groß⸗ block wie er in Baden bei den letzten Wahlen beſtand, iſt in Elſaß⸗Lothringn nicht die Rede. Die Sozialdemokratie geht allein vor und hat bisher eine bewunderswerte Rührigkeit ent⸗ faltet. In allen Wahlkreiſen ſind Kandidaten aufgeſtellt und eine lebhafte Agitation hat eingeſetzt. Dagegen gehen Liberale und Demokraten zuſammen vor— ſelbſt in Mühlhauſen, wo Differenzen zwiſchen beiden Parteien beſtanden, iſt eine Einigung zuſtande gekommen. Die Ferienzeit hat jedoch ſehr lähmend auf beide Parteien gewirkt. Mit ihren Kandidaten ſind ſie bisher nur in wenigen Wahlkreiſen hervorgetreten. So empfehlens⸗ wert einerſeits die von ihnen geühte Politik, erſt ſehr ſpät ihre Kandidaten bekannt zu geben, iſt, gegenüber den gewaltigen Anſtrengungen der Gegner iſt es höchſte Zeit, mit einer leb⸗ haften Agitation einzuſetzen. Zwiſchen den feindlichen Lagern ſchwankt nun einmal hier⸗ hin, einmal dahin neigend, der Lothringer Block. Seine Glanz⸗ zeit, wo er der ſchärfſte Gegner des Zentrums und der energiſchſte Vorkämpfer des Liberalismus in Lothringen war, iſt längſt dahin. Dem Zentrum freundliche Kreiſe waren in die Höhe gekommen und hatten ſchließlich die Führung an ſich geriſſen. Bei den Wahlen ſollte nach dem Willen ihrer Führer der Block völlig an das Zentrum fallen. Da erwachte der liberale Flügel des Blocks von ſeinem langen Schlaf und unter Führung des Reichstagsabgeordneten Dr. Gregoire hat er ſich tapfer gegen alle Zentrumsumklammerungen zur Wehr geſetzt„Die Ver⸗ handlungen zwiſchen Lothringer Block und Zentrum wegen gemeinſamen Vorgehens bei den Wahlen abgebrochen“, dieſe Nachricht, die heste der„Meſſin“ bringt, das iſt das freudige Ergebnis des erwachten Stärkebewußtſeins des Liberalismus im Lothringer Block. Hoffentlich iſt dem Liberalismus eine weitere Siegeslaufbahn zugeſichert. Der Kampf um Marokko. Cambons Weiſungen. Das Wiener Blatt, in dem das Pariſer Auswär⸗ tige Amt ſich vernehmen läßt, das„Neue Wiener Tag⸗ blatt“, erhält aus Paris von der bekannten beſonderen Seite über Cambons neue Weiſungen folgenden Bericht: Die franzöſiſche Regierung benötigte einige Zeit, um ihre marokkaniſche Politik der durch die neueſten Ereigniſſe gründ⸗ lich geänderten Sachlage anzupaſſen, ihre Hoff⸗ nung, in Marokko ein nützliches Werk ſchaffen zu können. Ohne Eroberung und ohne Protektorat auf der internationalenGGrund⸗ lage der Akte von Algeciras durch einfaches Zuſammenarbeiten mit dem Sultan war nun nicht mehr erlaubt. Tatſächlich war Frankreich durch gebieteriſche Notwendigkeiten und durch den dringenden Ruf des Sultans dazu geführt, in Marokko militä⸗ riſche Maßnahmen zu treffen, gegen die Deutſchland Einſpruch erhob, nachdem es ſie zuerſt geduldet hatte, ohne die Frage zu erörtern, ob dieſe Maßnahmen rechtlich mit der Akte von Alge⸗ ciras in Einklang zu bringen ſeien. Man kann dieſe Anſchau⸗ ung aufrecht erhalten, da die Akte die Souveränität des Sultans verkündet hat und der Sultan ſich ſelbſt an Frankreich gewandt eeer*—— hat. Zweifellos waren ſie dem Programm fremd, das die Ueber⸗ reicher der Akte von Algeciras ins Auge gefaßt hatten. Ander⸗ ſeits iſt bei der finanziellen Lage des Machſen das Syſtem der Anlehen nicht mehr genügend noch durchführbar. Der Machſen kann aus dieſer Lage nur mehr durch direkte Hilfe der franzöſiſchen Regierung, durch unmittelbare Vor⸗ ſchüſſe herausgezogen werden. Solche Vorſchüſſe laſſen ſich aper nur durchführen, wenn Frankreich eine wirkſame Aufſicht über die marokkaniſchen Finanzen, das heißt über die marokkaniſche Regierung erhält. Man kann alſo tatſächlich die Notwendigkeit einer Aenderung des gegen⸗ wärtigen Regimes in Marokko zur Erörterung ſtellen Zu⸗ nächſt muß Frankreich, ohne eine europäiſche Oppoſition befürch⸗ ten zu müſſen, in die Lage verſetzt werden, Mulai Hafid Hilfe zu leihen, der, ſich ſelbſt überlaſſen, nicht imſtande iſt, den dauernden Empörungen in ſeinem Reich die Stirn zu bieten Frankreich muß durch das nächſte deutſch⸗franz öſiſche Einvernehmen vollkommen ermächtigt werden, mit ſeinen Truppen die Punkte zu beſetzen, die es dazu für nötig erachtet. Es wäre wirklich vergebens, Bürgſchaften für den in⸗ ternationalen und deutſchen Handel im beſondern aufzuſtellen, wenn Marokko im Zuſtande der Anarchie ver⸗ bleibt, der jeden Handel unmöglich macht. Zweitens muß die franzöſiſche Regierung bei der marokka⸗ niſchen durch Beamte mit ausgedehnteren Macht⸗ vollkommenheiten vertreten ſein, als ſie ein einfachen diplomatiſcher Agent beſitzt. Dieſer Generalreſident oder Gene⸗ ralkommiſſar muß, um zweckdienlich handeln zu können, Träger aller Beziehungen der franzöſiſchen Regierung mit den ſcheri⸗ fiſchen Behörden für alle beiden Ländern gemeinſamen Angele⸗ genheiten ſein und von Mitarbeitern Unterſtützt werden, die bei den marolkkaniſchen Miniſtern die Rolle von Ratgebern aus⸗ füllen wie die engliſchen in Aegypten. Der franzöſiſche General⸗ kommiſſar muß auch als Richter über die Verwaltungs⸗ Ge⸗ richts⸗ und Finanzreform gelten, die für die Entwicklung des cherifiſchen Kaiſerreichs notwendig ſind. Ihm muß ſchließlich ie Leitung der Beziehungen Marokkos mit den fremd ten zufallen, deun emen in könnte nicht die ſchwere Ve wortung auf ſich nehmen, um die es ſich handelt, wenn es ſich nicht von vornherein kategoriſch der Treue des Sultans und Ma ſens verſichert hat. Die Löſung der finanzjellen Frage iſt gleichfalls unaufſchiebbar und muß klar und vollſtändig ſein. Der Sultan kann keine Schulden mehr machen, denn er hat kein Pfand zu bieten. Man muß ihm alſo die nötigen Summen für ſeine Exiſtenz und für die erſten Reformen vorſchießen, die be⸗ ſtimmt ſind, die Einnahmequellen der Zukunft zu werden, Als Bürgſchaft dafür muß Frankreich die Vollmacht erhalten, die Grundlagen der finanziellen Organiſation Marokkos feſtzulegen. Das wird ihm geſtatten, zur tauglichen Zeit und unter den ihm günſtig ſcheinenden Bedingungen eine Anleihe zur Umwand⸗ lung der Staatsſchuld zu verbürgen. Ferner darf keine Anlethe mehr von der ſcherifiſchen Regierung ohne Zuſtimmung der franzöſiſchen gemacht werden. Schließlich werden die franzöſi⸗ ſchen Beamten die Aufſtellung des Budgets, die Erhebung der Steuern und die Ausgaben beaufſichtigen. Das iſt das Mi deſtmaß der politiſchen Bürgſchaften, die Frank⸗ reich erhalten muß, um in Sicherheit ein nützliches Werk Marokko zu ſchaffen. 92 wirtſchaftlicher Hinſicht wird der Grundfe der Handelsfreiheit ohne jegliche Ungleichhei aufrechterhalten. Frankreich kann jedoch nicht zulaſſen, daß unter dem Vorwand des freien Handels die Leitung der öffentlichen Arbeiten von 5 Intereſſe der Aufſicht der ſcherifiſ Regierung entſchwinde. Straßen, Häfen, Eiſenbahnen, Tele graph uſw müſſen unter ausſchließlicher Autorität der Regie rung erſtehen und bleiben. Im übrigen wird die Freiheit und Gleichheit des Handels vollſtändig ſein. Frankreich wird berei Feuilleton. Die„Oreſtie“ des Arſchylos. Erſter Tag der Münchener Volksfeſtſpiele. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Auf den„Oedipus“ hat Max Reinhardt nunmehr das erha⸗ benſte Drama der Antike folgen laſſen, die in ſchauervoller Tragik beginnende, in einer jubelnden Hymne auf die Macht und Größe Athens ausklingende Oreſtie des Aeſchylos. Wenn uns Epigonen überhaupt noch die unerreichbare Einheitlichkeit der antiken Kul⸗ tur verſtändlich ſein kann, und dieſes Verſtändnis können wir im Widerſtreit der wechſelnden Gefühle moderner Ziviliſationstechnik nur in ſtrenger, durch Selbſtzucht geſchmeidig gemachter Geiſtes⸗ übung für uns perſönlich erringen, dann erſcheinen uns in der Tat alle Verſuche, die Meiſterwerke der griechiſchen Literatur durch die bühnentechniſchen Möglichkeiten der Gegenwart für die Allgemeinheit gewinnen zu wollen, verdrießlich. Daß ein außer⸗ ordentlicher Bühnenleiter, wie Max Reinhardt, ein Mann voll dramatiſcher Lebensſicherheit, ein Temperament, anregend für ſein Volk der Schauſpieler und ſeine Untertanen, das Publikum durch die energiſche und man darf ganz gewiß ſagen, einzige Fähigkeit, dem Bühnenbilde wirkliches Leben zu verleihen, ein Künſtler der Farbe und der Rede, daß gerade er heißhungrig das Höchſte zu ergreifen trachtete und es mühelos zu zwingen glaubte, iſt für die perſönliche Art ſeines unruhigen Weſens durchaus charakteriſtiſch. Aber Reinhardt iſt über den Tag von Auſterlitz hinausgeſchritten, und der Erfolg des geſtrigen Abends, zaghafter als ſonſt, mag ihn zur rechten Zeit warnen vor dem Feldzug, von dem er als geſchla⸗ geuer Maus heimkehren muß. Muß ſchon aus dem Grunde, als Reinhardt von den Elemenken der Moderne ſo erfüllt iſt bis in die Fingerſpitzen hinein, daß wir hier nicht verſchweigen dürfen, wie ſich, leiſe anpochend im Oedipus, laut rufend in der Oreſtie, die Stimme erhob, Reinhardt könne nicht vordringen zu jenem beruhigten Gefilden, an deren ſanften Ufern wir den klaren Trunk tun. Es ſei dem gewaltigen und mitunter gewaltſamen Interpreten Shakeſpeareſchen Wortes nun erlaubt, auch die Dra⸗ men der Antike gleichſam in Shakeſpeareſcher Umdenkung zu er⸗ greifen— wenn wir nicht das bedenkliche Wort ausſprechen wol⸗ len, daß Reinhardt nicht zu Sophokles und Aeſchylos in einem perſönlich⸗menſchlichen Verhältnis ſtehe, ſondern nur zu Hof⸗ mannsthal und Vollmöller. 5 Wer einmal die wichtige Geſchichte des Rheinhardtſchen Büh⸗ nenthrannis ſchreiben wird, möge ja nicht darauf hinzuweiſen ver⸗ geſſen, daß die Bemühungen Reinhardts um die Aufführbarkeit (dieſe Aeußerung nur modern geſprochen] der griechiſchen Dramen mit den Oberammergauer Paſſionsſpielen von 1910 zuſammen⸗ fallen. Dies iſt nicht unweſentlich für die kritiſche Beziehung, die wir ſogleich zu der Darſtellung der Oreſtie zu finden haben. Reinhardt hat— das war bei ihm ſelbſtverſtändlich— dort den Kompromiß ſogleich erkannt, der zwiſchen der religiöſen Volks⸗ überlieferung und einem falſchen Streben nach Bühnenwirkung geſchloſſen worden war. Indem er den Oberammergauern mit drei Proben ſofort wegnimmt, was ſie in nochmals drei Spiel⸗ perioden vielleicht erreichen werden, wirkliches Bühnenleben an Stelle des„lebenden Bildes“ und ſtolz ſich ſelbſt mit ſeinem Schlachtenglück vor alle Breſchen ſtellt, erreicht er in der Tat mehrfach Wirkungen von unheimlicher Großartigkeit. Sie haben mit der Dichtung als ſolcher aber wenig oder nichts zu tun. Sie ſind für Reinhardts dramatiſche Expanſionskraft nötig, und je ſtärker ſie rotieren, um ſo gewaltiger glaubt er„das Publikum“ zuſammenzutreten. Hier faſſen wir ſeine Leiſtung, um ihm ge⸗ 1 recht zu werden. des Amphitheaters mit den optiſchen gleich ſtellte, wie dies ſicher In den drei Abteilungen der Oreſtie„Agamemnon“,„Da Totenopfer“,„Die Eumeniden“, hatte Reinhardt immer ein mal Gelegenheit zu einem großen und zu einem kleinen Schlag. D er aber vor allem über die für die moderne Bühnenwirkung nich geſchickte Zuſammengehörigkeit der Zirkusarena mit den Sitzen der Zuſchauer ſich trog, weil er ohne weiteres die akuſtiſchen Geſehe im antiken Theater auch der Fall geweſen iſt, iſt bei dem große Schlag alle drei Male der Ueberſchuß an verwendeter Kraft ve hängnisvoll geworden. Wenn im„Agamemnon“ der ſiegreich heim kehrende Herrſcher auf dem lorbeerumſchmückten, von vier weißen Roſſen gezogenen goldenen Streitwagen einfährt, bleibt der Effel aus, ſobald er nur Sache eines mittelmäßigen Zirkus werden Scharen ſich im„Totenopfer“ Bruder und Schweſter, Ore und Elektra mit den treuen Dienerinnen um Agamemnons Toten⸗ mal zuſammen, um den Mord der Mutter und ihres Buhlen weihe voll als Sühneopfer zu beſchließen, mahnt die violette Beleuchtung an das demnächſtige Auftreten der Bu St. Denis oder der MW.: deleine. In dieſer Szene kam Reinhardts Verwandtſchaft mit Richard Strauß deutlich zum Bewußtſein. Und lagern endlich in den„Eumeniden“ die Scharen der Erinnyen zu Hunderten an den Stufen des Apollotempels, an deſſen Pforte die bengaliſch er⸗ leuchtete Figur des Gottes ſteht wie Fortuna die Wunſchgöttin mit dem Genius Kapeize b in Papa Schmidts Marionettentheater um die Ecke in der Marsſtraße, ſo fragen wir eindringlich nach der Notwendigkeit des Maſſenaufgebotes von Arm⸗ und Beinverre kungen, die ſich ſpinnengleich aus der ſchlummernden Schar löſen, der vogelſchreiartigen Laute, der grotesken, für Goyas Co⸗ peichos reifen Mißgebilde. Hat Reinhardt ſich nicht die Möglich⸗ keit gedacht, die Eumenidenſchar unſichtbar zu laſſen? Sie nu den Erſcheinungen der Chorführerinnen auf die Bühne zu brin wodurch die bei allen drei Stücken ſtörende Gemeinſamkeit Sprecheus beſeitigt worden wärt, die allein in der mächt 2. Seite. ſein, Deutſchland die beſten Gelegenheiten zu bieten, ſeine Ge⸗ ſchäfte zu entwickeln. Beide Mächte werden ſich bemühen, ein Einvernehmen zwiſchen der Union des Mines und dem Hauſe Mannesmann herzuſtellen. Dieſes Programm ſtellt die notwen⸗ dige Grundlage des Einvernehmens über den Kongo dar. Es fordert gleichzeitig, daß Deutſchlandgeſchloſſen mit Frankreich dieſe Neuordnung der Zuſtimmung der bei der Akte von Algeciras vertretenen Mächte empfehle. * Dresden, 3. Sept. Der Bund vaterländi⸗ ſcher Arbeitervereine nahm auf ſeiner Hauptverſamm⸗ lung folgende Reſolution zur Marokkokriſis an: „Das Vorgehen Frankreichs in Marokko, durch welches die Algecirasakte durchbrochen iſt, berührt ſo außerordentlich wich⸗ tige politiſche und wirtſchaftliche Lebensintereſſen Deutſchlands, daß deren nachdrückliche Wahrnehmung eine ſelbſtverſtändliche Pflicht unſerer Reichsregierung iſt. In Wahrung dieſer Inter⸗ eſſen iſt von Frankreich die Rückkehr auf den Boden der Algecirasakte zu fordern. Sollte dieſer Weg nicht gewählt werden, ſo ſoll das Deutſche Reich ſich in Weſt⸗ marokko, wo faſt ausſchließlich deutſche wirtſchaftliche In⸗ lereſſen beſtehen, diegleichen Rechte und den gleichen Einfluß zu ſichern wiſſen, den Frankreich für ſich in irgend einem anderen Teile Marokkos in Anſpruch nimmt. Auf keinen Fall dürfen wir dulden, daß Frankreich aus der Bevölkerung Marokkos ſeine Wehrkräfte ergänzt und verſtärkt, da in dieſem Vorhaben Frankreichs eine Bedrohung des Deutſchen Reiches ruht, die auch uns zu erneuten militäriſchen Rüſtungen zwingen muß. Einmiſchungen irgend eines anderen Staates in den franzöſiſch⸗deutſchen Marokkoſtreit müſſen wir mit Ruhe, aber mit der größten Entſchiedenheit zurückweiſen.“ London, 4. Sept.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Vertreter des„Daily Telegraph“ in Tanger meldet: 3000 Mann franzöſiſcher Truppen in Caſablanca haben den Befehl erhalten, ſofort nach Marakeſch abzugehen, um die Stadt zu be⸗ ſetzen. Ferner meldet derſelbe Korreſpondent, daß der ſpaniſche General Larrea fortfahre mit ſeinen ſtrengen Strafexpe⸗ ditionen gegen die Kabylen, die die Waffen gegen die Spanier noch nicht niederlegten. Er befindet ſich mit ſeiner ſtarken Abteilung auf dem linken Ufer des Kertfluſſes und hat bereits mehrere Kabylendörfer niedergebrannt, während die Reblllion an ſich nicht bedeutend ſei und es Spanien umſo leſch⸗ ter gelangen werde, ihrer Herr zu werden, als ſich tatſächlich das ganze betreffende Gebiet in ihren Händen befinde. Politische Uebersſcht. * Mannheim, 4. September 1911. Eine klerikale Unverfrarenheit. In der„Neuen Saarbrücker Ztg.“ leſen wir:„Es war da in einer Armenratsſitzung die Rede von den Kindern der Ferien⸗ kolonie und deren Unterbringung; da ſtand der Herr Paſtor aus B. auf und erſuchte, dafür Sorge zu tragen, daß die katho⸗ läſchen Kinder nicht durch die Berührung mit vangeliſchen Kindern gefährdet würden. Es ei rühmend hervorgehoben, daß dieſe— gelinde geſagt: Unver⸗ frorenheit des Herrn Paſtors ſeitens des Vertreters der ſtädti⸗ ſchn Behörde zurückgewieſen wurde, aber gleichzeitig wurde ge⸗ wünſcht, daß dieſer peinliche Vorfall totgeſchwiegen würdc. Weshalb nur? Sollen den evangeliſchen Bürgern der Stadt nicht endlich die Augen aufgehen, wie ſie ihr gutes Geld ewig hergeben— denn wer zu gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken wirklich die Taſchen öffnet, iſt hinreichend bekannt—, vie ſie immer die„Dummen“ ſind und dann noch obendrein, wie hier, beſchimpft und gekränkt werden? Die evange⸗ liſchen Bürger der Stadt werden ſich's überlegen müſſen, ob ſie überhaupt noch ihre Groſchen hergeben für Ferienkolonie und ſo⸗ genannte„paritätiſche“ Werke der Liebe, wenn ſolcher Geiſt der Duldſamkeit und des konfeſſionellen Friedens auf der katho⸗ liſchen Seite herrſcht. Denn daß es ſich nicht um eine bloße Ent⸗ gleiſung eines einzelnen Fanatikers handelt, zeigte ſeine Bemer⸗ fung, er ſpreche gleichzeitig im Namen ſeines Kollegen aus.“ Gefahren für den dentſchen Export. In einigen europäiſchen Ländern macht ſich, wie die Deutſche Spielwarenzeitung“ berichtet, eine Bewegung zur Bekämpfung der Einfuhr fremder, bor allem deutſcher Waren bemerkbar, die nicht durch politiſche Maßregeln verhindert werden kann, deren Ueberwin⸗ —— ͥ ͥ ̃ ̃—̃ ̃—————— Apoſtrophe auf die Unzuverläſſigkeit des menſchlichen Glückes er⸗ greifenden Ausdruck fand. So haben die drei großen Wirkungen verſagt, auf die der Lei⸗ er gerechnet hat, vielleicht auch deshalb verſagt, weil Max Rein⸗ ardts Stolz den Geiſt der Antike in ein buntes Bazargewand zu annen ſich mächtig und ſicher genug fühlte. Vor dem rieſenhaften Wachſen der Erſcheinung zerflatterten alle die Lumpen, und das Wort des Dichters, die Tragik des Stoffes gewannen allein die Seele ernſter Hörer. Und ſo iſt das Ganze, das Werk des Aeſchylos, dieſer Interpretation Reinhardts unvollkommen, und das deutet für ihn das Mißlingen. Der Kothurn läßt ſich nun ein⸗ mal nicht auf der modernen Schuſterbank hobeln und zurecht lopfen. Es ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß mauche Einzelheiten für Vugenblicke die Unbefriedigung fortzutäuſchen vermochten. Das Hexrabrollen der purpurnen Teppiche am Königspalaſt durch nackte Sklaven, das Auseinandergehen und Zuſammenſtrömen des Cho⸗ r Greiſe gaben plötzliche Bilder voller Leben und Größe, hl am eindrucksvollſten in der Leichenklage um den gemordeten ſer. Die Darſtellung wurde beſonders durch Moiſſis ichkunſt gehalten. Er gab ſeinem Oreſt, dem man freilich die Verwandtſchaft mit ſeinem däniſchen Vetter deutlich genug lte, beſonders in den Worten an Pylades⸗Horatio, eine ch überwältigende Menſchlichkeit, die niemals, auch im den Erinnyen nicht, die Grenzen des Pathos über⸗ ind in rührender Kindlichkeit Sohnesliebe und Menſchen⸗ einigte. Unter den Frauenerſcheinungen kam allein erwin als Elektra der Dichtung nahe, und ſo blieb die e am Totenmal des Vaters durch die ſchauſpieleriſche Leiſtung Höhepunkt des Abends. Mit der Schnelligkeit Fregolis wird nun Max Reinhardt ſich n Aeſchylos zu Offenbach wenden. Offenbach als Satyrſpiel— n neuer Gedanke! Hier iſt Max Reinhardt der Lorbeer ſicher. Sewerokageiger, Gbassleg Mannheim, 4. September⸗ dung aber ſehr wohl möglich iſt, wenn die deutſche Induſtrie die gleichen Waffen gebraucht, wie ihre Rivalen. Im Frühjahr fand in Großbritannien eine ſogenannte„allbritiſche Kaufwoche“ ſtatt, welcher zu Anfang Mai d. J. in Schweden eine„ſchwe⸗ diſche Woche“ folgte. Es waren das Veranſtaltungen nationa⸗ ler Vereinigungen, die ſich aus den Kreiſen der einheimiſchen Induſtrie und des Handels zuſammenſetzten und ſich die Aufgabe geſtellt hatten, den Verbrauch im eigenen Lande hergeſtellter Waren unter den Maſſen des Volkes bis zur Höchſtgrenze zu ſteigern und dem Abſatz eingeführter fremder Erzeugniſſe Abbruch zu tun. Dieſe Vereinigungen hatten nationale Warenmarken entworfen und in Millionen von Abdrücken an die Detailliſten verteilen laſſen. Dieſe Marken prangten anläßlich der„natio⸗ nalen Woche“ in allen Schaufenſtern, denn man hatte ſich ver⸗ pflichtet, an dieſem Tage nur einheimiſche Erzeugniſſe in den Läden auszulegen. Allgemeiner Flaggenſchmuck in den natio⸗ nalen Farben gab dem Ganzen ein Gepräge, als ob es ſich um einen vaterländiſchen Feiertag handele. Der Zweck, den jene Veranſtalter verfolgten, iſt erreicht. Wer heute als Geſchäfts⸗ reiſender nach England kommt, dem wird es nicht entgehen, daß die Plakate immer zahlreicher werden, die dem Käufer zurufen: „Dies ſind in England hergeſtellte Waren.“„Kaufe nur bri⸗ tiſche Fabrikate.“„Unterſtütze die britiſche Induſtrie.“ Häufig verſteigt man ſich auch zu dem Zuſatz,„denn die britiſchen Pro⸗ dukte ſind beſſer und ebenſo billig, wie die importierten.“ Dieſer fortwährende zielbewußte Appell an das nationale Gewiſſen ver⸗ fehlt ſeine Wirkung nicht. 5 Die„Deutſche Spielwarenzektung“ ſchreibt dazu:„Wir ſollten aus dieſen Beiſpielen eine Lehre ziehen und ſie auf deutſche Verhältniſſe zu übertragen ſuchen. Wenn nur ein jeder unter uns beim Einkauf deutſche Fabrikate verlangt, wenn er ſeine Freunde ermahnt, ein gleiches zu tun, dann werden auch unſere Geſchäftsleute in ihren Läden damit aufhören, den Käufer beſonders darauf hinzuweiſen, daß dies oder jenes engliſches, franzöſiſches oder amerikaniſches Erzeugnis ſei. Wir Deutſche müſſen uns auf Stürme für unſer Wirtſchaftsleben gefaßt machen. Bereiten wir uns bei Zeiten darauf vor.“ gtrafrechtsreform und Roalitionsrecht war eines der Themen, die auf dem 7. Bundestag der techniſch⸗ induſtriellen Beamten behandelt wurden. In dem dazu erſtat⸗ teten Referat wurde hervorgehoben, daß ſich bisher nur die Arbeiter beſchwert haben, daß ihre gewerkſchaftlichen Aktionen durch das Eingreifen der ſtaatlichen Juſtiz gehindert würden. Wenn ſeitens der Angeſtellten noch keine Klagen laut geworden ſeien, ſo liege das daran, daß ſie ſich noch ſo wenig gewerkſchaftlich betätigt haben. Jetzt macht ſich allerdings in der Bundesbewegung ein gewaltiger Umſchwung bemerkbar. Die großen Kämpfe der letzten Zeit zeigen, daß auch die Ange⸗ ſtellten im wirtſchaftlichen Kampfe mit großer Energie vor⸗ gehen. In dem Augenblick, wo das fühlbar werden wird, wird gegen die Angeſtellten in der gleichen Weiſe vorgegangen wer⸗ den wie gegen die Arbeiter, denn es ſind am letzten Ende die kapitaliſtiſchen Intereſſen, die ſich hinter dieſen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen und Gerichtsentſcheidungen verbirgt. Für die An⸗ geſtellten ſteht das Gefühl der Solidarität im Vordergrund ihrer Erwägungen, weil auf ihm ihre Exiſtenz beruht. Die Soli⸗ darität iſt ein ethiſches Gut der geſamten Arbeitnehmerſchaft; wer aber die Geſetzgebung verfolgt, muß den Eindruck gewin⸗ nen, als gebe es kein ſchlimmeres Verbrechen, als die Solida⸗ rität der Arbeitnehmer. Der Paragr. 153.O. ſtellt eine dlrekt gegen die Solidarität der Arbeitnehmer gerichtete Strafbeſtim⸗ mung dar. Sehr drückend wird dieſer Paragraph durch die ein⸗ ſeitige Anwendung ſeitens der Gerichte, ſoweit Arbeitnehmer in Frage kommen.— Es gelangte ſodaun nachſtehende Reſo⸗ lution zur Annahme: „Den ſchweren Gefahren, die dem Arbeitnehmer aus dem kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtem drohen, vermag er nur durch ſolidariſches Zuſammenſtehen mit ſeinen Berufskollegen zu be⸗ gegnen. Die gewerkſchaftliche Organiſation und der gemein⸗ ſame Kampf um beſſere Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ſind daher unentbehrlich für die Fortentwickelung unſerer geſamten Kultur. Das Solidaritätsgefühl bildet ſomit einen berechtigten und weſentlichen Beſtandteil der Standesehre der Angeſtellten und Arbeiter. Einer den heutigen Verhältniſſen angepaßten Tarifrechtspflege erwächſt daraus die Aufgabe, dem Solidari⸗ tätsgefühl als einem ſittlichen Gut des geſamten Volkes Rech⸗ nung zu tragen und ſeine ethiſche Berechtigung durch Geſeétz⸗ gebung wie durch Rechtsſprechung anzuerkennen. Der heutige Rechtszuſtand ſteht mit dieſer Forderung im ſchärfſten Wider⸗ ſpruch. Zwar wird durch Paragr. 152 G. O. das Koalitionsrecht der Angeſtellten und Arbeiter theoretiſch anerkannt, die Aus⸗ übung dieſes Rechtes wird aber durch eine Reihe Strafvorſchrif⸗ ten bezw. ihre heutige Auslegung unmöglich gemacht. Infolge einer völlig verfehlten ſittlichen Wertung des Solidaritätsgefühls wird der Paragr. 253 S..B.(Erpreſſerparagraph) auf Ar⸗ beiter und Angeſtellte angewandt, die in einer allen anderen Staatsbürgern erlaubten Weiſe Forderungen an ihren Ver⸗ Kongreß der Anternationalen Vereinigung für nergleichende Rechtswiſſenſchaft und Volks⸗ mirtſchaftslehre. 12 N. Heidelberg, 3. September. Die„Internationale Vereinigung für vergleichende Rechts⸗ wiſſenſchaft und Volkswirtſchaftslehre“, welche im Jahre 1895 durch ihren jetzigen erſten Vorſitzenden, Kammergerichtsrat Dr. Felix Meyer⸗Berlin ins Leben gerufen wurde, tritt in dieſen Tagen(—8. September) in Heidelberg zu ihrer erſten außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung zuſammen. Nach den bisherigen Anmeldungen berſpricht die Teilnahme an der Tagung eine ſehr große zu werden, was wohl in erſter Linie der regen Tätigkeit des Geſamtporſtandes wie des Heidelberger Ortsausſchuſſes zu⸗ zuſchreiben ſein dürfte. Dem letzteren gehören u. a. die Herren: Prorektor v. Duhn, Exzellenz Bekker, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Landgerichtspräſident Dr. Zehnter, Geh. Hofrat v. Lilienthal, Geh. Regierungsrat Jolly, Prof. Heinsheimer, Geh. Hofrat Bartholomä und mehrere Herren des Stadtrats an. Die Vereinigung, die ihren Sitz in Berlin hat, zählt zurzeit 1089 Mitglieder, welche 40 Staaten angehören. Von der geſam⸗ ten Mitgliederzahl entfallen auf Deutſchland 451 Mitglieder, dann folgen Oeſterreich(84 Mitglieder), Rußland(72), Ungarn (58), die Schweiz(56), Italien(53) die Vereinigten Staaten von Amerika(42), Frankreich(28), England(28), Japan(27), Nieder⸗ lande(19), Rumänien(14), China(13), Dänemark(13), Belgien (12), Norwegen(12), Argentinien(10), Griechenland(10), Por⸗ tugal(10), Serbien(10), Spanien(), Braſilien(), Schweden (7% Bulgarien(), Aegypten(5) ete. Das reichhaltige Tagungsprogramm ſieht außer 2 Plenar⸗ tragsgegner richten; ebenſo wird dem Standesgenoſſen, der die ſittlich verwerfliche Handlung des Solidaritätsbruches begeht, durch Paragr. 153.O. ein beſonderer Schutz zu teil, der dem ſittlich einwandfrei handelnden Standesgenoſſen verſagt bleibt. Der vom Reichsjuſtizamt veröffentlichte Vorentwurf zu einem deutſchen Strafgeſetzbuch läßt befürchten, daß die bevorſtehende Strafrechtsreform den heutigen Zuſtand, ſtatt ihn zu verbeſſern, noch verſchlechtern wird. Die Beſtimmungen über Nötigung, Landzwang und Aufwiegelung(Paragr. 240, 241, 134 und 131 des Vorentwurfs) werden ſo erweitert, daß ſie zu einer unge⸗ heuerlichen Bedrohung des Koalitionsrechtes werden. Das durch Paragri 152.O. gegen die Arbeitnehmer ſtatnierte Ausnahme⸗ geſetz wird bedauerlicherweiſe ganz unberührt gelaſſen. Auch die angebliche Verbeſſerung des Erpreſſerparagraphen bietet weder in der Faſſung des Vorentwurfes noch in der der Novelle zum Strafgeſetzbuch Gewähr für eine beſſere Gerichtspraxis. Gegen⸗ über dieſer Gefährdung des Koalitionsrechtes fordern die tech⸗ niſchen Angeſtellten ſeine unbedingte Sicherſtellung durch die be⸗ vorſtehende Strafrechtsreform, alſo Beſeitigung aller Vorſchrif⸗ ten, durch die die Ausübung des Koalitionsrechtes unter Strafe geſtellt wird, und die den Charakter eines Ausnahmegeſetzes gegen den Arbeitnehmer tragen. Gleichzeitig richten ſie an die Organe der deutſchen Rechtsſprechung den Appell, ſchon jetzt durch eine dem Rechtsgefühl des Volkes entſprechende Geſetzes⸗ auslegung der Anerkennung des Solidaritätsgedankens durch die Rechtspflege zum Durchbruch zu verhelfen.“ 8 Deutsches Reich. — Der Zentrumsabg. Graf v. Oppersdorff wendet ſich in einer Zuſchrift an die„Germania“ noch einmal gegen die „Kölniſche“ und die„Schleſiſche Volksztg.“ in Sachen ſeiner angeblichen Beziehungen zu dem„Oeſterreichiſchen Katholiſchen Sonntagsblatt“. Beide Blätter hatten, nachdem Graf v. Oppersdorff erklärt hatte, daß er die bekannten Artikel nicht perfaßt habe und mit ihnen auch in keiner Beziehung ſtehe, von ihm verlangt, er ſolle ſich darüber äußern, ob er die Artikel billige oder mißbillige. Darauf erwidert er: „Auf den herriſchen Ton der Redaktionen in Breslau und in Köln, hier eine ſummariſche Verurteilung über das„Oeſter⸗ reichiſche Katholiſche Sonntagsblatt“ oder über die darin erſchie⸗ nenen, mir heut allermeiſt noch unbekannten Artikel abzugeben, liegt für mich um ſo weniger Veranlaſſung vor, als ich ſchon in meinem Brief an die„Köln. Volkztg.“ erneut und beſtimmt erklärt habe:„Ich ſtehe mit beiden Füßen und uneingeſchränkt auf dem Boden des Zentrumsprogramms. Wer von jenen Redakteuren mit dieſer klaren Erklärung nicht zufrieden iſt, der will nicht leſen, oder kann nicht leſen. Dies iſt, was die beiden Redaktionen anbelangt, mein letztes Wort.“ — Die Kölner Richtung— eine ſchwere Gefahr für den deutſchen Katholizismus. 25 oberſchleſiſche katholiſche Geiſtliche, darunter Pfarrer Ulitza⸗Ratibor, Schliwa⸗Jankowitz, Raczek⸗ Karlsruhe, veröffentlichten in Sachen des Grafen Oppersdorff eine Erklärung, worin ſie die Verunglimpfung katholiſcher Prie⸗ ſter und ehrenwerter Laien, die aus Gewiſſenspflicht vor drohen⸗ den Gefahren warnten, durch die Schleſiſche Volkszeitung aufs entſchiedenſte verurteilen und die Kölner Richtung als eine ſchwere Gefahr für den deutſchen Katholizismus erklären. Der Verband Deutſcher Mietervereine, der gegenwärtig in Dresden tagt, verlangt in einer Entſchließung Aufhebung der Verordnung des Reichsverſicherungsamtes, die den Zins⸗ fuß für Darlehen an gemeinnützige Baugenoſſen⸗ ſchaften erhöht, fordert Unterſtützung der gemeinnützigen Bautatigkeit durch Hergabe von Hypotheken, die Uebernahme der Bürgſchaft für zweite Hypotheken von dem Reich, den Bun⸗ desſtaaten und den Kommunalverbänden, verlangt vermehrte Verwendung der Sparkaſſengelder für Bauzwecke und fordert alle deutſchen Mieter auf, die Baugenoſſenſchaften zu fördern. — Die Tagung des Bundes der Induſtriellen iſt aus allen Tei⸗ len des Reichs von etwa 400 Induſtriellen beſucht worden, Die Stadt gibt den Teilnehmern heute abend ein Feſt. Die Memoiren der Fran CToſelli. Berlin, 4. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: In dem geſtern vom„Matin“ ver⸗ öffentlichten Abſchnitt ihrer Memoiren erzählt die frühere Kron⸗ prinzeſſin von Sachſen von Heiratsplänen, die für ſie geſchmie⸗ det wurden. Die erſte Begegnung der Prinzeſſin war mit dem Prinzen Dom Pedro von Braſilien, der ſpäter wahnſinnig wurde. Die jungen Leute amüſierten ſich als gute Kameraden im Garten von Baden⸗Baden, ohne daß die Hoffnungen der Eltern erfüllt wurden. 1887 traf die Prinzeſſin ihren künftigen Gatten, den Prinzen Friedrich Auguſt von Sachſen, zum erſten⸗ mal im Schloß von Pillnitz. Er gefiel ihr in ſeiner ſchmucken Uniform ſehr gut, aber von einer Verbindung wurde damals nichts geſprochen. Während des Winters 1891 wurde die Prin⸗ zeſſin mit Ferdinand von Bulgarien zuſammengebracht. Sie ſaß beim Diner zwiſchen den Prinzen Philipp und Ferdinand .ffff umfaſſenden und vielgeſtaltigen Stoffes 6 Sektionen gebildet: Sektion 1„Rechtsphiloſophie, ethnologiſche Jurisprudenz und Kolonialrecht“; Sektion 2„Rechtsvergleichung“; Sektion 3„Völ⸗ kerrecht, internationales Privat⸗ und öffentliches Recht“; Sek⸗ tion 4„Staatsrecht, Strafrecht, Prozeß⸗ und Konkursrecht“; Sektion 5„Privatrecht“; Sektion 6„Volkswirtſchaftslehre“. Aus dem nichtwiſſenſchaftlichen Teil des Programms ſei her⸗ borgehoben, daß der Nachmittag des 5. September der Be⸗ ſichtigung Mannheims gewidmet iſt. Am 6, findet eine Schloßbeleuchtung ſtatt, am 7. werden ſich die Kongreßteilnehmer abermals nach Mannheim begeben zur Feſtvorſtellung im Hoftheater. Nach einer Schlußplenarſitzung wird am 8. d. M. eine Fahrt per Sonderzug nach Baden⸗Baden den Abſchluß der Tagung bilden. Heute abend 7 Uhr vereinigten mit ihren Damen zu einem zwangloſen Begrüßungsabend im großen Saale der Stadthalle. Trotz des Gewirrs der Nationen und Sprachen herrſchte bald eine überaus animierte Stimmung, welche noch erhöht wurde, durch die vortrefflichen muſikaliſchen Darbietungen des Heidelberger Liederkranzes unter Leitung des Herrn A. Dürr und des Heidelberger Orcheſtervereins(Dirigent J. Kolb). Namens des Heidelberger Ortsausſchuſſes hieß deſſen Vorſitzender, Prof. Heinsheimer den Kongreß in Heidelberg willkommen; er hob hervor, daß es von unſchätzbarem Werte für die Mitglieder der„Vereinigung“ ſei, nach ſo langen Jahren end⸗ lich die Gelegenheit zu perſönlichem Meinungsaustauſch auf einer Geſamtverſammlung zu haben. In humorvollen Worten forderte er die Kongreßteilnehmer auf, den 6 Sektionen noch eine ſiebte, die der Gemütlikeit anzugliedern. Er ſchloß mit einem herzlichen„Willkommen in Heidelberg“. Der erſte Vorſitzende der„Vereinigung“, Kammergerichtsrat Dr. Felir Meyer⸗Berlin dankte in geiſtvoller Erwiderungs⸗ anſprache dem Ortsausſchuß für„pergleichende“ Rechtswiſſenſchaft für die gaſtliche Begrüßung in der„unvergleichlichen“ Kongreß⸗ ſich die Kongreßteilnehmer ſtadt Heidelberg; nur mit Worten könne er danken für ſo viele Taten; doch er tröſten ſich mit den Worten des Hafis„Der Lohn Mannheim, 4. September. Weutral⸗Anzeiger. Abendblatr. 8. Serte. on Koburg und dieſe erzählten ſich, ohne ſich um die junge Tiſch⸗ enoſſin zu kümmern, über ihren Kopf hinweg ziemlich ſtarke Heſchichten in ungariſcher Sprache. Prinzeſſin Luiſe verſtand Ales, ſagte aber kein Wort, bis die Tafel aufgehoben wurde. Dann machte ſie die unvorſichtigen Herren in ungariſcher Sprache arauf aufmerkſam, daß es gewagt ſei, ſolche gewagten Dinge zu zählen, ohne ſich vorher darüber zu informieren, ob die Nach⸗ doarin ſie nicht verſtehe. Sie fügte hinzu: Ich meine die Sprache, licht Ihre Geſchichte. Durch dieſe Bemerkung erregte ſie das AIntereſſe der Brüdern und Ferdinand rief aus: Ich hatte nicht geglaubt, daß ſolche Blumen in Salzburg wachſen. Seit dieſer Stunde beſchäftigte ſich die Familie der Prinzeſſin mit dem Gedanken einer Heirat mit einem der Koburger. Eine Ver⸗ lobung kam allerdings mit den Koburgern nicht zuſtande, aber der Vater brachte ſie zu ihrer Tante Clementine nach Koburg, die von der reſpektloſen jungen Welt„die Kaffeemühle“ genannt wurde. Sie war ſtocktaub und ſprach ebenſo ſchlecht italieniſch wie Papa Toskana franzöſiſch. So wurde die Heirat vereitelt und beide ſchimpften im Nebenzimmer furchtbar auf ſie. Prinzeſſin Luiſe hatte alles verſtanden und wurde zu ihrem größten Vergnügen entlaſſen. Danach erhielt Ferdinand 1892 einen Korb, als er um ihre Hand warb. Er zeigte ſich ſehr verliebt und war ziemlich eitel und lächerlich. Als er gehört hatte, daß ſie ihn nicht leiden konnte, blieb er wie verſteinert ſtehen und war wütend über die Abweiſung. Mus Stadt und Land. * Mannheim, 4 September 1911. * Ernaunt wurde der Vorſtand des Vorſeminars in Villingen Sebaſtian Breitbeil und Reallehrer Albert Grimm am Lehrerſeminar in Freiburg unter Verleihung des Titels„Stadt⸗ ſchulrat“ zu Volksſchulrektoren, und zwar erſterer an der Volks⸗ ſchule in Offenburg, letzterer an der Volksſchule in Bruchſal; ferner Lehramtspraktikanten Karl Sohm aus Bronnbach zum Profeſſor am Lehrerſeminar in Ettlingen, Profeſſor Dr. Jo⸗ hannes Beinert an der Eliſabethſchule in Mannheim und Lehramtspraktikanten Alfons Schwörer von Lauf zu Rek⸗ toren, und zwar erſterer am Vorſeminar in Lahr, letzterer an jenem in Villingen. « Die Rheinbrücke ſtand am Samstag abend gegen ½5 Uhr wieder im Zeichen der Verkehrsſtörung. Von einer Lud⸗ —4 wigshafener Frachtfuhre, dem Herrn Weilheimer, Bismarckſtraße, gehörig, lief infolge Heißlaufens das eine Hinterrad ab. Der Wagen, der voll mit altem Gerümpel beladen war, ſperrte infolge⸗ deſſen beide Gleiſe der„Elektriſchen“. Die Folgen machten ſich gar bald bemerkbar. Auf beiden Enden der Brücke ſtanden die elektriſchen Straßenbahnwagen, mit einem Gemiſch von Fracht⸗ fuhrwerken zu zweien und zu dreien. Obwohl der Verkehr inner⸗ halb einer Viertelſtunde wieder hergeſtellt war, zierte die Fracht des Wagens, die unter dem Geländer aufbewahrt wurde, noch lange die Rheinbrücke. Der Inhalt des umgeſtürzten Wagens, der in der Hauptſache aus alter ſchmutziger Putzwolle beſtand, verbreitete einen recht unangenehmen Geruch. Saalbautheater. Nach den vielen ſenſationellen Films, die das Saalbautheater in den letzten Wochen gebracht hat glaubte die Direktion dieſes Theaters wieder einmal ein vornehmes dezentes Familienprogramm dem Publikum bieten zu müſſen und hal zu dieſem Zwecke ſich einige herrliche kolorierte Kunſtfilms verſchrie⸗ ben die wahre Meiſterwerke der Farbenkinematographie ſind. Die nähere Zuſammenſtellung des neuen Programms iſt aus dem Inſeratenteil erſichtlich. Wer einige wirklich genußreiche Stun⸗ den verleben will, dem können wir den Beſuch des Saalbau⸗ theaters nur beſtens empfehlen. 8 * Falſche Kriegsgerüchte. Aus Bruchſal wird uns unkerm 8. September geſchrieben. In unſerer Stadt kurſierte geſtern das Gerücht, daß Deutſchland ſich im Mobilmachungszuſtan de befinde und daß die Urſache hierzu ein Anſchlag gegen den deut⸗ ſchen Botſchafter in Paris gegeben habe. Nach dem Gerüchte ſollte auf dem hieſigen Bahnhof ein Extrazug zuſammengeſtellt worden ſein, um die Truppen aus dem Manövergelände in ihre Garniſonsorte zurückzubringen. Dieſe Gerüchte entbehren, wie eigentlich nicht beſonders hervorgehoben zu werden braucht, der Grundlage. Sie mögen vielleicht dadurch entſtanden ſein, daß ein Zug bereit geſtellt wurde, um die von einer Seuche ergriffenen Pferde des in Bretten einquartierten Kolmarer Jägerbataillons zurückzuführen. Von den Pferden dieſes Bataillons wurden 120 von der Seuche befallen. Die Pferde wurden in den Extrazug verladen, der geſtern früh 7 Uhr nach dem Garniſonsort Kolmar abfuhr. Aus Freiburg wird vom gleichen Tage gemeldet: In unſerer Stadt war geſtern das Gerücht im Umlauf, das In⸗ fanterieregiment Nr. 113 ſei wegen einer bevorſtehenden Mobil⸗ machung aus dem Manöver zurückberufen worden. Das Gerücht entbehrt jeder Grundlage. Von einer Rückberufung des Regiments iſt keine Rede. Sicherlich wäre es aher noch z * Weltreiſende. Einen eigenartigen Anblick gewährten, ſo wird uns geſchrieben, geſtern drei junge Herren auf der Heidel⸗ burger Schloßterraſſe in ſchwarzen Mancheſteranzügen, flachen Hüten, Sandalen an den Füßen und an der Bruſt die holländiſche Flagge. Das ebenſo eigentümliche, wie naturmenſchenähnliche Aus⸗ ſehen, veranlaßte mich, die Herren über das Woher und Wohin ihrer Reiſe zu fragen. In liebenswürdiger Weiſe ſtellten ſie ſich vor als: Stud. ph. G. Perfors, Stud. ph. F. v. d. Hoorn und Jour⸗ ſie am 16. Juli ds. Is. Amſterdam verließen, um eine Reiſe zu Fuß um die Erde anzutreten. Durch die Niederlande, über Han⸗ noper, Kaſſel, Frankfurt, Darmſtadt ſind ſie geſtern wohlbehalten in Heidelberg angekommen, um ihre Reiſe am Abend nach Heil⸗ bronn, von da nach der Schweiz, Italien, Nordafrika, Paläſtina, Perſien, Engl. Indien, Niederl. Indien, China, Japan, Nord⸗ amerika, England, Frankreich, Belgien fortzuſetzen und nach Amſterdam, ihrem Ausgangspunkte, zurückzukehren. Vorausſicht⸗ lich wird die Reiſe acht Lebensjahre der jungen Holländer in An⸗ ſpruch nehmen. Sie leben vegetarianiſch und ſchlafen nachts in ihren mitgeführten wollenen Decken im Freien. Nachdem ſie mir noch in liebenswürdiger Weiſe Poſtkarten mit ihrer Photographie verehrt hatten, verabſchiedete ich mich von den tapferen Fußgän⸗ gern, ihnen noch eine glückliche Vollendung ihres großen, ſeltenen Vorhabens wünſchend. Polizeibericht vom 4. September. Unfälle. Vor dem Hauſe J 7, 20 trat in der Nacht vom ./N. ds. Mts. ein 72 Jahre alter Kutſcher von hier auf eine Oranugeſchale, rutſchte aus und kam zu Fall. Er zog ſich er⸗ hebliche Verletzungen am rechten Arm zu, welche er ſich im Allg. Krankenhaus verbinden laſſen mußte. Am 2. d. Mts. riß beim Bretterverladen auf Kahn Ver⸗ einigung 2 im hieſigen Hafengebiet das um einen Hub Bretter geſchlungene Hebetau, wodurch der Hub in die Tiefe ſtürzte und einen dabei beſchäftigten ledigen Matroſen traf. Derſelbe erlitt ſchwere Verletzungen am rechten Bein und im Rücken und mußte mittelſt Sanitätswagens ins Allgem. Krankenhaus verbracht loerden. Heute früh 2½ Uhr ſtürzte ein lediger, 21 Jahre alter Tag⸗ löhner, wohnhaft Bellenſtraße 51 hier, aus dem Abortfenſter des 3. Stockes genannten Hauſes in den Hof hinab und blieb be⸗ wußtlos liegen. Er wurde mittelſt Sanitätsautomobils in das Allg. Krankenhaus verbracht. Seine Verletzungen ſind ſo ſchwerer Nakur, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. In einem Fabrikanweſen in Neckarau brachte am 2. d. M. eine verw. Arbeiterin von dort ihre linke Hand in eine Winde⸗ maſchine, wobei ihr der Mittel⸗ und Zeigefinger vollſtändig zerquetſcht wurden und nach Verbringung ins Allgem. Krankenhaus hierher ſofort amputiert werden mußten. Körperverletzungen wurden verübt: auf der Straße II 3, im Hofe des Hauſes Stockhornſtraße 53, vor dem hieſigen Hauptbahnhof, zwiſchen S 4 und 5, in der Wirtſchaft zum, Rhein⸗ ſchiff“, H 7, 29, durch Stechen mit Meſſern, im Hofe des Hauſes G 7, 10, im Treppenhaus Langerötterſtraße 72, ferner beim Volksfeſt auf den Rennwieſen, woſelbſt ein verheirateter Ma⸗ ſchiniſt durch Stockſchläge, ein Dienſtmädchen ebenfalls durch Schläge; mit einem Stock und eine Bretzelverkäuferin durch Schlage mit einem Steinkrug verletzt wurden. Verhaftet wurden 2 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, 80 90 Sportliche Rundschau. Die geſtrige Mannheimer Herbſt⸗ Negatta war vom ſchönſten Wetter begünſtigt. 97525 Sonne meinte es ſogar etwas zu gut und ſpeziell für die„Alten Herren“, die das erſte Rennen ruderten, mag es keine Kleinigkeit geweſen ſein, die 1500 m lange Strecke in einem verhällnismäßig ſcharfen Tempo durchzuhalten. In den fünf Konkurrenzen, die der hieſige Regatta⸗Verein ausgeſchrieben hatte, waren der Maunnheimer Ruderverein„Amicitia“ und der Mannheimer Ruderklub je zweimal ſiegxreich, die Maunheimer Rudergeſellſchaft einmal; es giung alſo keiner der beteiligten Vereine leer aus, was ſicher dazu beitrug, die allgemeine Befriedigung über den harmoniſchen Verlauf der Ver⸗ anſtaltung noch zu erhöhen.— Im Achterrennen exeignete ſich ein be⸗ dauerlicher Zwiſchenfall, der das vorzeitige Ausſcheiden der „Antieitia“ zur Folge hatte. Die Schuld daran trug der Führer eines den Neckar herunterkommenden Motorbootes, der in wenig rückſichts⸗ voller Weiſe das Rennen dadurch ſtörte, daß er geuau die Mitte des Stromes hielt, anſtatt einige Minuten zu halten oder wenigſtens am Ufer entlang zu fahren. Er tat jedoch weder das eine noch das audere und ſo blieb dem ebenfalls in der Mitte liegenden Achter der Geſell⸗ ſchaft nichts weiter ührig, als in einem ſcharfen Bogen um das Molor⸗ boot herum in das Waſſer der mit etwa einer Länge Abſtand folgen⸗ den„Amieitia“ zu ſteuern, wodurch die letztere genötigt wurde, ab⸗ auſtoppen, da es ſonſt wahrſcheinlich eine Kolliſion zwiſchen den beiden Bobten gegeben hätte. Auf dieſe Weiſe verlor natürlich das ganze Rennen an Wert, wenn auch woßl kaum anzunehmen iſt, daß die „Amieitia“ dem Kkub den Sieg noch hätte ſtreitig machen können. u etnem untereſſanten gampfe um den naliſt Dr. A. Moſel und erzählten in verſtändlichem Deutſch, daß werkes ſcheuten vor der Elektriſchen und rannten dab ſich auf dem Heimweg von der Kinderſchule befanden unte wenn die erſtere im Rennen geblieben der einzelnen Mannſchaften läßt ſich ſagen, im Vierer(Rennen II) durch ſchöne Auslage und kraftvollen Einſatz auszeichnete, während ſowohl der Klub als auch die Geſellſchaft am beſten im Achter zur Geltung kamen — und zwar hauptſächlich durch die gute, von ſorgſamem Training Zeugnis ablegende Zuſammenarbeit. Neckenauer dewies wiederum, daß er die Technik beherrſcht wie kaum ein anderer Skuller; ſein Gegner zeigte zwar auch einen ſchönen Stil, wax aber dem Sieger in der Gerbermühle inbezug auf Kraft nicht gewachſen. Nachſtehend die Reſultate: I. Vierer(für Herren über 30 Jahre, die 1910 und 1911 auf einer offenen Regatta nicht ſtarteten; Bahnlänge 1500 mn). 1. Boot: Mannheimer Rudergeſellſchaft(Herren Fritz Würmell, Wilh. Immer⸗ heiſer, Jak. Schneider, Joſ. Käufel, St.: Kurt Eimer). 2. Boot: Mann⸗ heimer Ruderklub. Die Geſellſchaft erkämpfte ſich gleich am Start die Führung und vergrößerte dieſelbe bis zum Ziel auf Längen. II. Vierer(für Ruderer der Mannheimer Vereine, die auf einer offenen Regatta noch nicht geſtartet haben. Bahnlänge 1500). 1. Boot: Mannheimer Ruderverein„Amieitia“(Herren Paul Böhme, Aug. Baumeiſter, Francois Caſteels, Otto Weſthauſer, St.: Guſt. Bäderſ. 2. Boot: Mannheimer Ruderklub(1. Mannſchaft), 3. Boot: Mannheimer Ruderklub(2. Mannſchaft), 4. Boot: Mannheimer Rudergefellſchaft. Die Rudergeſellſchaft übernahm am Start mit ſehr raſchem Schlag die Führung; Amicitia kam ſchlecht ab und war in⸗ folgedeſſen am Anfang 1 Länge hinter den übrigen Booten. Bei 150 m hatte letztere jedoch das Verlorene aufgeholt und ging von da ab allmählich in Front. Nach dem erſten Drittel der Strecke betrug der Abſtand ſchon 1 Länge; die Geſellſchaft war kurz vorher durch Krebſen zurückgefallen. Amicitia gewann ſicher mit 2 Längen. III. Einer.(Neckar⸗Pokal; Verbandsrennen.) Sieger von 1910t Herr Daniel Neckenauer. 1. Boot: Manuheimer Ruderverein „Amicitia“(Herr Daniel Neckenauer), 2. Boot: Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft(PDerr Hans Marx]). Neckenauer führte bis kurz vor dem Ziel mit 1 Länge und gewann in brillantem Endſpurt nach Belieben. IV. Vierer(für Schüler der Mannheimer Lehranſtalten; Bahn⸗ 1. Maunſchaft ging allein zweiten Platz gekommen, wäre.— Ueber die Form den daß die„Amicitia“ ſich ſpeziell länge 1500). Mannheimer Ruderklub. über die Bahn. 5 V. Achter(für Ruderer der Mannheimer Vereine, die 1911 i offenen Rennen nicht geſtartet haben; Bahnlänge 2000). 1. Byot: Mannheimer Ruderklub(Herren Rich. Berbexich, Rob. Balduf, Karl Herr, Louis Kalmbacher, Leonh. Heckmann, Fritz Schmitt, Hch. Erb, Math. Stump, St.: Robert Perſon. 2. Bobt: Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft, Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ bei 1000 m abgeſtoppt. Der Klub kam am beſten vom Start weg, weniger gut die Geſellſchaft, am ſchlechteſten die Amicitia. Bei 1000 m waren die Boote annähernd je 1 Länge auseinander, als der weiter oben bereits beſprochene Zwiſchenfalk eintrat, der die Amicitia zwang, das Reunen auf⸗ zugeben. Die Geſellſchaft berſüchte durch mehrmaliges Spurten zum Klub aufzurücken, aber alle Anſtrengungen blieben vergeblich— der letztere vergrößerte ſogar ſeinen Vorſprung noch etwas und ging mit 1½ Längen als Sieger durchs Ziel. Nach Schluß der Regatta fand auf dem Bootsplatz der„Amieitia“ die Preisverteilung ſtatt die jedem Ruderer der ſiegreichen Mannſchaft den wohlverd ſilbernen Becher beſcherte. Leichtathletik ö *Meiſterſchaſts⸗Wettkämpfe des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Athletik⸗Vereine. Bei den geſtern auf dem Sportplatz der Lud wigshafener Fußball⸗Geſellſchaft 1903 ausgetragenen 13 Meiſter⸗ ſchaften errangen je 2 Meiſterſchaften Erwin Kern Viktoria Mannheim, und zwar im 100 und 200 Meter⸗Laufen; Minotli Böhn, Viktoria Mannheim, im Hochſprung und Weitſprung, L. Heinz, Saarbrücken, im 800 und 1500 Meterlaufen, Ph. Junium, Revidia Ludwigshafen, im Diskuswerfen und Kugelſtoßen; je 1 Meiſterſchaft errangen Fritz B urkhardt, Pforzheim, im 100 Meter Hürdenlaufen, Georg Lieb, Pfalz Ludwigshafen, im 3000 Meter Wettgehen, Luitp. Mohler, Fußballverein Kaiſerslautern im 400 Meterlaufen, Wilhelm Haſen fratz, Turnverein Mannheim, im Stabhochſprung und Otto Heinzelmann, Sportperein Metz, im 7500 Meter⸗ Laufen.(Näherer Bericht folgt.) (Letſch(A. Schwetzingen], 3. Sept. Geſtern ereignete hier ein bedauerlicher Unglücksfall. Die Pferde graphenſtange um. In dieſem Augenblick gerieten 4 Fuhrwerk. Zwei Kinder erlitten ſehr ſchwere Verletzun die beiden andern wurden leichter verletzt. (Karlsruhe, 3. Sept. Wie wir hören, iſt der ſeit ei gen Wochen geſuchte Mörder Hager aus Rußheim in Wi terthur in der Schweiz verhaftet worden. Damit wird d Anfang von uns vertretene Auffaſſung, daß Hager bald nach 2 übung der Tat ins Ausland geflüchtet ſei, beſtätigt. Daß ſich Hager auf dieſe Weiſe unſerer Polizeibehörde zu entziehen ſu iſt begreiflich, denn er hat lange im Auslande gelebt, ſich beſo⸗ ders in Frankreich aufgehalten und iſt der franzöſiſchen Sprache durchaus mächtig. 5 (Breiſach, 3. September. Eine unerhört rohe verübte ein hieſiger Einwohner. Weil ſein Kind von dem Sbh chen eines Briefträgers beim Spiel geſtoßen wurde, ergrif Unmenſch den Sjährigen Buben und tauchte ihn, Kopf zuerſt, bis an den Leib in die Abortgrube. nicht genug, goß er ihm auch noch einen Kübel Jauche Kopf. Das Kind erkrankte infolgedeſſen an Typhus laut„Frbg. Ztg.“ auf den Tod darnieder. (Baden⸗Baden, 3. Sept. Viel beſprochen wird hi Verhaftung zweier Buchmacher, weil ſie dringen der Wirte iſt das Wohlbefinden der Gäſte“. Er ſchloß mit einem „Glück auf zu einer wiſſenſchaftlich und geſellig fruchtbringenden Tagung.“ Namens der Ausländer dankte Herr Prof. Blondel⸗Paris in franzöſiſcher Sprache dem gaſtlichen Heidelberg. Wie kaum eine andere Stadt ſei Heidelberg berufen, eine internationale Kongreßſtadt zu ſein, durch ſeine ſchon ſeit den Zeiten des Mittel⸗ alters in hoher Blüte ſtehende Wiſſenſchaft, durch ſeine Geſchichte und durch die Naturſchönheit ſeiner Lage. Mit beredten Worten wies er darauf hin, daß, wie die Wiſſenſchaft überhaupt, ſo be⸗ ſonders eine internationale wiſſenſchaftliche Vereinigung, wie die jetzt hier tagende, am allermeiſten geeignet ſei, die Bande des Friedens und des gemeinſamen Kulturfortſchritts unter den Na⸗ tionen zu ſtiften und zu ſtärken. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Heibelberger Stadttheater. Der neue Direktor Meißner veröffentlicht ſoeben den Pro⸗ ſpekt für die erſte Spielzeit. Danach beginnen die Vorſtellungen am Samstag den 30. September. Das Ende der Saiſon iſt am 21. April 1912. Als Eröffnungsvorſtellung wird „Julius Cäſar“ gegeben, nach der Meininger Einrichtung in Szene geſetzt von Direktor Meißner und mit vollſtändig neuer Ausſtattung an Koſtümen, Waffen und Requiſiten. Das Caruſo⸗Gaſtſpiel in München. Caruſo wird im Münchener Hoftheater am 28. September als Canio in Bajazzo und am 1. Oktober als Radames in Aida auftreten. Der neue Komet Brooks 1911% der am 21. Juli entdeckt worden iſt, iſt gegenwärtig mit freiem Ange ſehr ſchön ſichtbar. Seine Auffindung iſt, ſo wird den„.“ N..“ geſchrieben, trotzdem er in dem ſehr ſternreichen Sternbild Helligkeit ſofort auffällt. Eine Schweifentwicklung zeigt er vor⸗ läufig noch nicht. Er ſtellt ſich dar als runder, verwaſchener Fleck⸗ von intenſiv weißer Färbung. Zur Zeit ſteht er noch unweit des Sternes„Delta“ im Schwan, verläßt aber dieſes Sternbild in einigen Tagen und geht in dasjenige des„Drachen“ über. Seine Bewegung iſt außerordentlich raſch, er legt täglich 2½ Grad in Rektaſzenſion und 45 Bogenminuten in Deklination zurück, und wenn man ihn mit einem kleineren Fernrohr längere Zeit ver⸗ folgt, ſo ſieht man, wie er ſeinen Ort relativ zu einem benachbar⸗ ten Fixſtern bald verändert. Seine Sichtbarkeitsverhältniſſe ſind außerordentlich günſtig, da er zirkumpolar iſt und daher die ganze Nacht über am Himmel ſteht. Seine Helligkeit nimmt täglich noch zu, und erreicht erſt nach zwei Monaten, gegen Ende Oktober, wo der Komet ſein Perihel paſſiert, ihr Maximum, ſo daß wir in den nächſten Wochen auf eine ſchöne und auffallende Erſcheinung hof⸗ fen dürfen. Der Ort des Kometen iſt für 4. September: Rekta⸗ ſzenſion 19 h 5 m, Deklination 55 17. Hat man ihn einmal ge⸗ funden, ſo wird man ihn, da er ja bereits ziemlich auffällig iſt, nicht mehr aus den Augen verlieren. Die Bibliothek Iwans des Grauſamen gefunden? Im Kreml zu Moskau wurde, wie der„V. Ztg.“ von dort ge⸗ ſchrieben wird, vor einiger Zeit eine Entdeckung gemacht, die erſt jetzt bekannt wird. Es wurde nämlich in den Katakomben des Kremls eine Bibliothek aufgefunden, über deren Urſprung man ſich anfangs keine Rechenſchaft geben konnte. Schließlich ſtellte ein kaiſerlicher Bibliothekar feſt, daß es ſich nur um die Bibliothek Iwans des Grauſamen handeln könne. Bekanntlich beſaß Iwan der Grauſame eine ungewöhnlich koſtbare Bibliothek, aus den älte⸗ ſten Handſchriften beſtehend. Dieſe Biblipthek ſollte beim Brande des Kreml im Jahre 1551 verbrannt ſein. Es ſcheint aber, daß Iwan der Grauſame ſeine Bibliothek vorzüglich aufbewahrt hat. des„Schwaues“ ſteht, nicht beſonders ſchwierig, da er wegen ſeiner Die Katakomben, in denen die Bücher gefunden wurden, ſind feuer⸗ und ſpannende Abenteurerromane den britiſchen Marine dem einſamen Felseiland. und er hat die Zeichnung de Lowe nach der Natur angefertigt. Denn das Blatt zeigt folgen Graz erhalten, wird ihm jedoch nicht ſicher angelegt. Im ganzen ſollen über 3000 Handſchriften aufg funden worden ſein. Die meiſten von ihnen ſind lateiniſch ur griechiſch abgefaßt. Es finden ſich aber auch viele hebräiſche Handſchriften darunter. Man erzählt, daß uralte Bibelmanuf hier aufgefunden wurden, die 1000 Jahre alt und noch älter ſi Falls wirklich die Bücher zur Bibliothek Jwans des Grau gehören, dann hätte man hier einen Schatz enideckt. Augenblick! ſollen die Handſchriften von Sachverſtändigen geſichtet wer Ein unbekanntes Napoleonbild. Aus London wird berichtet: Bei der Durchſicht und O einer Sammlung alter Papiere und Dokumente, die Maidſtonemuſeum befindet, hat man jetzt eine intereff. deckung gemacht: man fand eine bisher unbekannte B nung, die Napoleon auf ſeinem Sterbebette in Longwoo ſtellt und wenige Stunden nach dem traurigen Tode de Korſen hergeſtellt wurde. Das intereſſante Porträt ſtam der Hand des berühmten Kapitän Marryat, deſſen phantaſievoll⸗ zu den bekannteſten und meiſtgeleſenen Autoren ſeiner Zeit ten. Kapitän Marrpat weilte in den kritiſchen Maitagen, Napoleon verſchied, als Kapitän der Schaluppe„Bea Napoleon auf beſonderes Verlangen des Gouverneurs. Inſchrift:„Skizze von Bonaparte, wie er auf ſeinem Feld von Auſterlitz aufgebahrt war, gezeichnet von Kapitän Mar von der britiſchen Marine, 14 Stunden nach ſeinem Tode Verlangen von Sir Hudſon Lowe.— Mai 1821.“ Hochſchulnachrichten. an die rechts⸗ und IFFF 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 4. September. dächtig ſind, durch Rennwetten ein Gewerbe gemacht zu haben. Eine Kaution wurde abgelehnt. Weiter beſchäftigt man ſich hier mit der Aufdeckung einer Spielaffaire. In einem der hier alljährlich während der Rennen neugegründeten Spielklub, den Franzoſen und Deutſche beſuchten, wurden die bekannten Jockeys Milton, Henry und Barat um mehrere 100b0 Francs erleichtert. Man beſchuldigte 2 Franzoſen des Glückſpiels, doch wurde gegen die beiden nicht vorgegangen, es wurde die Schließung des Spiel⸗ klubs angeordnet. Letzte nachrrichten und Telegramme. * Berlin, 4. Sept. Der türkiſche Thronfolger iſt heute gegen 9 Uhr nach Eſſen abgefahren. * Berlin, 4. Sept. Großherzogin Luiſe von Ba⸗ den iſt heute morgen hier eingetroffen. Sie wurde von der Kaiſerin empfangen und nach dem Palais Kaiſer Wilhelms J. geleitet, wo ſie Wohnung nahm. Berlin, 4. Sept. Zu Ehren des ſcheidenden amerikaniſchen Botſchafters Hill fand heute beim Staatsſekretär von Kiderlen⸗ Wächter Frühſtückstafel ſtatt. Toulon, 4. Sept. Präſident Fallieres iſt heute mor⸗ gen hier eingetroffen und begab ſich zur Flottenſchau an Bord des Panzerſchiffes Maſſena. * Waſhington, 4. Sept. Präſident Taft hat folgen⸗ des Telegramm an den deutſchen Kaiſer geſchickt:„Ich ſchätze aufrichtig Ihr liebenswürdiges Telegramm, das mir die Enthüllung der Wiederholung des Steubendenkmals bekannt gab, Ihren Dank und den des deutſchen Volkes für das Geſchenk übermittelte. Es wird mich mit großer Befrxiedigung erfüllen, das Telegramm im Dezember dem Kongreß bei Eröffnung der Seſſion mitzuteilen als Beweis für die herzlichen Beziehungen, die immer zwiſchen den Vereinigten Staaten und dem deutſchen Reiche beſtanden haben. Der Lenkballon„Schwaben“ über dem„goldenen“ Aegidimarkt. =Neuſtadt a.., 3. Sept. Begünſtigt vom prächtigſten Wetter, begann heute der 50. Aegidimarkt. Obwohl der Landauer Luftkreuzertag die Neuſtadter Gegend zum Teil etwas entpölkert hatte, war der Fremdenzuzug zum„goldenen“ Markte doch ſehr beträchtlich und der Warenumſatz ein ſehr zufrieden⸗ ſtellender. Aus dem Neptunbrunnen floß zwar kein Wein, wie in den Zeitungen faſt ganz Deutſchlands vorher verkündet wor⸗ den war, dafür gabſes aber eine andere, wohl viel ſchönere Ueber⸗ kraſchung. Um ½11 Uhr lenkte ganz unerwartet ein ſtarkes Sur⸗ ren in den Lüften die Aufmerkſamkeit der Neuſtadter in die azur⸗ blaue Höhe hinauf. Alsbald ging es wie einziger Freudenſchrei durch die Stadt:„Zeppelin iſt da!“ Ein Hurra aus hunder⸗ ten von Kehlen, ein Wald von wehenden Tüchern und ſchon zog der Luftkreuzer„Schwaben“, von Hambach herkommend, eine elegante Schleife über die Stadt, dabei ein Stück ganz niedrig über der Hauptſtraße entlang gleitend bis zum Neptunplaß, wo er direkt üher dem goldenen Markt, von brauſenden Hochrufen begrüßt, wendete, um in kurzer Zeit über Winzingen wieder gegen Landau zu zu verſchwinden. Der Beſuch kam ſo unerwartet, daß viele Einwohner erſt davon hörten, als die„Schwaben“ ſchon wieder an der Straßburger Bahnlinie entlang flog. Ueber dem Neptun⸗ platze ſtoppte der Luftkreuzer ein wenig die Fahrt und aus den Gondeln winkten die Luftpaſſagiere zu dem feſtfrohen Trubel herab. Die Fahrt der„Schwaben“ nach Landau. *„ Baden⸗Oos, 3. Sept. Das Luftſchiff„Schwaben“ fuhr heute morgen mit 18 Paſſagieren ünter Führung von Dr. Eckener nach Landau(Pfalz), wo es nach 9 Uhr eintraf. Die „Schwaben“ unternahm von Landau aus verſchiedene Rundfahr⸗ ten. Kurz nach 1 Uhr wurde von hier mit acht Paſſagieren die Heimfahrt angetreten, die über Karlsruhe zurück nach Iffezheim führte, woſelbſt das Luftſchiff über dem Rennplatz manöbrierte. Um 3 Uhr war das Luftſchiff wieder in ſeiner Halle geborgen. Brandſtiftung. Schöneberg, 4 Sept. In Schöneberg brach auf dem Stätte⸗ platz durch Braudſtiftung Großfeuer aus, das auch den Kirchhof der Zwölfapoſtelkirche ergriff und die Bepflanzung vieler hundert Gräber zerſtüörte. Außerdem ſind Bäume und einige, Laubenkoloniſten ge⸗ höxige, Haustiere verbrannt. * Ritſſelsheim, 4. Sept. Die Firma Opel iſt ſetzt zu der Ueberzeugung gelaugt, daß der große Band, der am 20. Auguſt einen großen Teil der Fabrikanlagen in Aſche legte, von verbrecheriſcher Hand angelegt worden iſt, und ſetzt den Preis von 2000 auf die Er⸗ Dr. phil. W. Köhler, Aſſiſtent am Pſychologiſchen Inſtitut der Akademie, iſt als Privatdozent für das Gebiet der Pſychologie, ſyſtematiſchen Philoſophie und der Philoſophie⸗ geſchichte an der Akademie Frankfurt a. M. zugelaſſen worden und wird ſeine Lehrtätigkeit im nächſten Winterſemeſter mit einer Vorleſung Geſchichte der Philoſophie im 19. Jahrhundert und einem Einführungskurſus in die experimentelle Pſychologie, 1. Teil, beginnen. Kleine Mitteilungen. Adolf Hagen der verdienſtvolle Kapellmeiſter der Dres⸗ bener Hofoper, vollendet das ſechzigſte Lebensjahr.— Adolf Wilbrandts nachgelaſſenes Drama„Siegfried der Cherusker“ gelangte bei der Eröffnungsvorſtellung des Fried⸗ vich⸗Wilhelmſtädtiſchen Schauſpielhauſes in Berlin zur Darſtel⸗ lung und wurde beifällig aufgenommen. Wilbrandt hat es ver⸗ ſtanden, im Lebensgang des Cheruskers Arminius, den die Deut⸗ ſchen Siegfried nennen, das tragiſche Schickſal des Mannes zu ge⸗ ſtalten, der die Deutſchen zur Einigkeit aufruft und dem deutſchen Bruderhaß erliegt. Es iſt ihm aber nur gelungen, die Idee durch ein paar theatraliſche Szenen zu illuſtrieren; als geſtaltender Dramatiker ſtand er ihr hilflos gegenüber. Wie aus Wien gemeldet wird, hat die Hofopernſängerin For ſt infolge eines Konfliktes mit dem Direktor Gregor wegen eines beleidigenden Schreibens gegen Direktor Gregor die Ehrenbeleidigungsklage überreicht und bei der Generalintendanz 7 ihre Entlaſſung nachgeſucht. Jagesſpielplan deutſcher Theat or. Dienstag, 5. September. erlin. Kgl. Opernhaus:„Madame Butterfly“.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus:„Der Störenfried“. Dresden. Kgl. Schauſpielhaus:„Boccacico“. Schauſpielhaus:„Peer Gynt“. ran a. M. Opernhaus:„Cavalleria ruſticana“,„Der Bajazzo“. Leipzig. Neues Theater:„Martha“,„Scherzo“(Tanzbilder). — Altes Theater:„Glaube und Heimat“. chen. Kgl. Reſidenztheater:„Die Lokalbahn“,„Die Me⸗ aille“.— Gärtuerplatztheater:„Der Graf von Luxem⸗ bpurg“.— Schauſpielhaus:„Höhere Menſchen“. Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Die verkaufte Braut“. Wiesbaden. Kgl. Theater:„Suſannens Geheimnis“,„Caval⸗ leria ruſticana“. 1 mittelung der Brandſtifter aus. Aufänglich hatte man den Ausbruch des Feuers auf Selbſtentzündung zurückführen zu müſſen geglaubt. Waldbrände. Landsberg a. 4. Sept. Bis heute mittag konnte der Waldbrand in Reitzenſtein noch nicht gelöſcht werden. Er hat bisher gegen 8000 Morgen vernichtet. Zwei Förſtereien, eine Mühle und andere Gebäude ſind berbrannt. Auch Militär iſt anweſend. Der bisherige Schaden wird auf 3 Mill. Mark ge⸗ ſchätzt. wW. Kottbus, 4. Sept. Ein gewaltiger Waldbrand äſcherte geſtern Nacht zwiſchen Heidenau und Radenickel ca. 1000 Morgen Wald ein. W᷑ ., Großfeuer durch Spiel mit Streichhölzern. * Rudolſtadt, 4. Sept. Geſtern nachmittag äſcherte im Dorfe Wittgenſtein ein Schadenfeuer 9 Wohnhäuſer und 7 Neben⸗ gebäude ein. Ein beim Ablöſchen tätiger Knecht wurde heute als verkohlte Leiche geborgen. Ein Ehepaar erlitt ſchwere Brand⸗ wunden. Viel Geflügel und Großvieh iſt verbrannt. Das Feuer ſoll durch mit Streichhölzern ſpielende Kinder entſtanden ſein. Der Kampf gegen die Lebensmittelteuerung. Brüſſel, 4. Sept. Die Bewegung im Induſtrie⸗Zentrum wächſt ſich zu einer Boykottierung aller landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe durch die Zwiſchenhändler und Konſumenten aus, die Fleiſcher beſchloſſen, von heute an zu feiern. Die Hausfrauen wollen am Mittwoch nach Brüſſel gehen, um zu demonſtrieren. Die Bürgermeiſter des Induſtriegebiets verlangen von der Regie⸗ rung die Aufhebung der Lebensmittelzölle. Eiſenbahnraub. wW. Petersburg, 4. Sept. Auf dem Bahnhofe Pod⸗ gorensk⸗Rjanſan(Uralbahn) iſt in einem Poſtzuge der Eiſen⸗ bahnkaſſier überfallen und die Geldkaſſette mit 4100 Rubel in bar und 100 000 Rubel in Wertpapieren geraubt worden. Deutſchland und die Türkei. Konſtantinopel, 4. Sept. Der Sultan verlieh dem Reichskanzler den Osmanie⸗Orden mit Brillanten, Staatsſekretär b. Kiderlen⸗Wächter, Kriegsminiſter v. Heeringen, Staatsſekretär b. Tirpitz und Generalſtabschef der Armee v. Moltke das Groß⸗ kreuz des Osmanieordens, ferner dem Kommandanten von Berlin b. Keſſel das Großkreuz des Medſchidie⸗Ordens. Konſtantinopel, 4. Sept.„Tanin“ ſpricht die größte Befriedigung über den dem Thronfolger in Berlin bereiteten herzlichen Empfang aus. Das Blatt führt aus, daß die Innig⸗ keit der deutſch⸗türkiſchen Beziehungen keiner falſchen Auslegung fähig ſei. Die junge Türkei werde eine rein nationale Politik verfolgen und dabei ein Element des Friedens und der Verſöhnung werden.„Sabah“ hebt hervor, daß trotz der in der erſten Zeit entſtandenen Schwierigkeiten die alte deutſch⸗ türkiſche Freundſchaft nunmehr wieder auf gegenſeitigem Ver⸗ trauen beruhe. Die Türkei werde nie die Dienſte v. Moltkes und b. d. Goltz, ebenſowenig die bei dem Berliner Kongreß und ſpäter dem Osmanentum von Deutſchland geleiſteten Dienſte bergeſſen. eeneeeeeeeeeeeeneeeeee Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Arbeiterbewegung. [J Berlin, 4. Sept. Aus Nürnberg wird gemeldet: Im Speditionsgewerbe iſt heute morgen der Generalausſtand aus⸗ gebrochen. Die Streikenden verlangen eine Lohnerhöhung von 4 Mark pro Woche, während die Arbeitgeber ſich bisher nur bexreit erklärten, zwei Mk. Zulage zu billigen. Auch in Fürth haben ſämtliche organiſierten Transportarbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Eiſenbahndirektion Nürnberg⸗Fürth gibt amtlich bekannt, daß ſie verſuchen wolle, die Güterzuſtellung mit Hilfskräften aufrechtezu erhalten, um die ſchweren Folgen einer Verkehrsſtörung zu ber⸗ meiden. Die Stimmung der Streikenden iſt ſehr erregt. Man befürchtet Zuſammenſtöße mit Arbeitswilligen und Streikenden. Demiſſion Stolypins. Berlin, 4. Sept. Aus Petersburg wird. gemeldet: Wie hier mit großer Beſtimmtheit verlautet, hat unter dem Vorſitz des Zaren ein Familienrat ſtattgefunden, bei dem die Abberufung des Miniſterpräſidenten Stolypin beſprochen wurde. Der Finanz⸗ miniſter Kokowzew, der als Kandidat für dieſen Poſten auftrat, ſoll als zu wenig energiſch abgelehnt worden ſein. Dagegen hat ſich der Kaiſer ſehr wohlwollend einer Kandidatur des Kriegs⸗ miniſters Suchowlinow gegenüber geäußert. Jedenfalls ſcheint es eine beſchloſſene Sache zu ſein, daß der Miniſterpräſident demiſ⸗ ſioniert. 8 Der Defraudant Taubert verhaftet. 7Berlin, 4. Sept. Der Bankbeamte Taubert, der vor 2 Wochen bei der Dresdner Bank Kanadaaktien unterſchlagen hatte und mit ſeiner Geliebten aus Berlin flüchtig geworden war, iſt geſtern in London durch den Berliner Kriminalkommiſſar Schlacher verhaftet worden. Die Kriminalpolizei hatte ſeine Spur bis nach London verfolgt und das Paar in einem dortigen Hotel ausfindig gemacht. Bei ſeiner Verhaftung legte Taubert ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er behauptet, daß er nicht für 20 900 Mark, ſondern nur für 13000 M. Aktien unterſchlagen und für 10 000 M. zu Geld gemacht habe. Das Paar hatte eine Karte nach New Pork gelöſt. Im Beſitze des Defraudanten wurde noch der größte Teil der Summe gefunden. Der Dieb im Finanzmiuiſterium verhaftet. ſeBerlin, 4. Sept. Nach monatelangen, vergeblichen Bemü⸗ hungen iſt es der Berliner Kriminalpolizei in Verbindung mit der Potsdamer Behörde gelungen, den Dieb im Reichskanzler⸗Palais und im Finanzminiſterium in der Perſon des 30 Jahre alten Mechanikers Walter Döring zu ermitteln und zu verhaften. Nach anfänglichem hartnäckigem Leugnen legte der Verbrechex ein volles Geſtänduis ab. Am 1. September war in Potsdam in einer Villa von einem Mann ein Diebſtahl ausgeführt worden, der ſich als Beamter der Waſſer⸗ bau⸗Inſpektion Zutritt verſchafft hatte. Der Diebſtahl wurde von dem Villenbeſitzer wahrgenommen und dieſer verfolgte den Verbrecher mit 2 Beamten auf Fahrrädern. In Satrow wurde der Dieb in dem Augenblick eingeholt, als er ſich gerade nach Wannſee überſetzen laſſen wollte. Der Verhaftete tat anfangs ſehr empört und behauptete, das Opfer einer Verwechſlung zu ſein. Die angeſtellten Ermittelungen der Berliner Kriminalpolizei ergaben, daß Döring ſich das Nationale ſeines unbeſtrften Bruders beigelegt hatte, während er ſelbſt mit 6 und 9 Monaten Gefängnis wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt und be⸗ reits in den Irrenanſtalten Buch und Herzberge ſaß. Der Dieb heißt Walter Döring und iſt von Beruf Mechaniker und 1881 in Berlin geboren. Am geſtrigen Tage wurde er von Potsdam nach Berlin transportiert und ſogleich einem eingehenden Verhör unterzogen. Er beſtritt zunächſt energiſch der geſuchte Dieb im Finauzminiſterium zu ſein. Als aber die herangeholten Silberdiener und die Haus⸗ hälterin ihn mit aller Beſtimmtheit rekognoszierten, legte er ein Ge⸗ ſtändnis ab und gab zu, im Finanzminiſterium 120 erbeutet zu haben. Es wurden ihm aber noch gegen 80 Diebſtähle nachgewieſen, u. a. die Diebſtähle im Reichskanzler⸗Palais, der badiſchen Geſand⸗ ſchaft, der franzöſiſchen und öſterreichiſchen Botſchaft ſowie faſt bei allen Geheimräten des Tiergartenviertels. Die geſamte Beute dieſer Diebſtähle beläuft ſich auf etwa 30 000 /, davon find 10 000/ bares Geld. Der Dieb ging mit außerordentlicher Dreiſtigkeit vor. Er kam ſtets zur Mittagszeit, wenn die Herrſchaften bei Tiſche ſaßen und das Dienſtperſonal in der Küche weilte. Seine Dreiſtigkeit ging ſo⸗ weit, daß er bei einem ſeiner Beſuche, da er die ganze Familie des betreffenden Geheimrats in dem Zimmer, in das er eingedrungen war, antraf, mit einer höflichen Entſchuldigung über die Störung ſich den Weg zum Boden weiſen ließ, wo er Reparaturen zu machon habe, dann vollführte er die Diebſtähle in ben Mädchenkammern. Auch der bekannte Diebſtahl im Finanzminiſterium war äußerſt dreiſt aus⸗ geführt. Döring entſtammt einer ehrbaren Familie und ſollte in eine Unteroffiziersſchule eintreten. mußte er vorzeitig abgehen und wurde bei einem Rechtsanwalt Schreiber. Auch dieſe Tätigkeit behagte ihm nicht und er wollte Elek⸗ trotechniker werden. Die Memoiren der Frau Toſelli. Berlin, 4. September. Aus Paris wird gemeldet: 1 9— 5 5 2 Im heutigen„Matin“ fährt die ehemalige Kronprinzeſſin in ihren Schilderungen fort und erzählt wie ſie nach der Abweiſung Ferdinands Angſt vor dem Zorn ihres Vaters hatte, als deshalb darauf bot ſich eine andere Gelegenheit. Der Prinz Friedrich Auguſt von Sachſen hielt bei ihrem Vater um ihre Hand an. Als ihr der Vater hiervon Mitteilung machte, ſchwankte die Prin⸗ zeſſin und bat ſich ein paar Tage Bedenkzeit aus. Ich wußte, ſagt die Prinzeſſin, daß meine Eltern mich verheiraten wollten und mein unabhängiger Geiſt ſehnte ſich nach einer andern weniger erſtickender Atmoſphäre als der von Salzburg. Weiterhin wünſchte ich lebhaft, eine in die Augen fallende Stellung einzunehmen. Mein Ehrgeiz freute ſich bei dem Bewußtſein, eines Tages Köni⸗ gin zu ſein. Es war mein Traum, die Zuneigung meiner künf⸗ tigen Untertanen zu erlangen und in der Tat iſt dieſer Wunſch in Erfüllung gegangen. Wenn mich irgend etwas in den ſchweren Stunden meines Lebens getröſtet hat, ſo iſt es das Bewußtſein, daß ſelbſt jetzt noch Tauſende von Herzen für die verbannte und vereinſamte Frau, die ich bin, klagen und daß ich niemals die Zuneigung meines geliebten Sachſenvolkes verlieren werde. Kurz⸗ um, man fuhr nach Lindau, wo die Begegnung ſtattfinden ſollte. Die Mama verlangte, daß ich meine ſchönſten Kleider anlegte, um meinen Bräutigam zu empfangen. Ich erſchien in blauer Seide. Friedrich Auguſt war noch ſchüchterner, als die Prinzeſſin. Er vergaß die Etikette und den vorgeſchriebenen Kuß, den er den künftigen Schwiegereltern zu geben hatte. Er trat auf die Prin⸗ zeſſin zu und gab ihr einen leichen Kuß auf die Stirne. Dies er⸗ mutigte nun wieder die Prinzeſſin Luiſe, die ihre Zuverſicht wieder gewann und bald erkannte ſie, daß der Prinz vortreffliche Eigenſchaften des Geiſtes und Herzens beſaß, was ſie über ihr künftiges Glück vollkommen beruhigte, Die Erzählerin ergeht ſich dan in langen Betrachtungen über das böſe Schickſal, das ihre Ehe trübte und nach zehnjähriger Dauer löſte und hierbei hört ſie nicht auf, ihren ehemaligen Gatten zu loben und ihn von aller Schuld freizuſprechen, die allein auf gewiſſe Intrigen falle und ſie beklagt es, dem beſten der Ehemänner Leid verurſacht zu haben. Nun kommt die Reihe an die Hochzeitsgeſchenke, die die Prinzeſſin mit beſonderen Gefühlen Revue paſſieren läßt. Es folgt ſodann eine Schilderung der Hochzeit, die im Wien gefeiert wurde. Dann folgen ein paar biſſige Bemerkungen gegen den Kaiſer von Oeſterreich und dann folgt wieder eine minutibſe Be⸗ ſchreibung der Hochzeit ſowie der Hochzeitstoilettes. Die Neichstagserſatzwahl in Konſtanz⸗ Ueberlingen. In einer glänzenden von über 300 Perſonen beſuchten Ver⸗ trauensmännerverſammlung im Hotel Sonne⸗Poſt in Radolfzell wurde, wie ſchon kurz berichtet, geſtern unter der einmütigen, begeiſterten Zuſtimmung aller Erſchienenen Herr Handelsgärtner Landtagsabg. Schmid ⸗Singen als nationalliberaler Kandidat für die Reichstagserſatzwahl im 1. badiſchen Reichstagswahl⸗ kreis Konſtanz⸗Ueberlingen aufgeſtellt. Die Verſammlung, der auch der Generalſekretär der Partei, Rechtsanwalt Thorbecke, anwohnte, war ſo ſtark beſucht, daß der geräumige Saal des Hotels nicht ausreichte und die anſtoßenden Nebenzimmer noch ausgeräumt werden mußten.— Die Wahlarbeit wird ſofort im ganzen Wahlkreis von der Partei mit aller Energie auf⸗ genommen werden. Am nächſten Samstag finden laut„Bad. Landesztg.“ Vertvauensmänner⸗Verſammlungen in Megßkirch, Stockach, Ueberlingen, Radolfzell, Pfullendorf und Singen ſtatt. Für kommenden Sonntag ſind 15 Verſammlungen in Ausſicht genommen. Das Zentrum hofft übrigens noch immer, daß die Demokraten ihm in ſeinen Nöten beiſpringen werden. Der „Pfälzer Bote“ gibt heute die Mitteilung des„Landesboten“ wieder, daß mit der Anregung einer demokratiſchen Sonder⸗ kandidatur weder die örtlichen Parteiinſtanzen noch die Landes⸗ parteileitung etwas zu tun hatten, und knüpft daran folgende Bemerkungen: Ein Beruhigungspulver für die Nationalliberalen in Karls⸗ ruhe, weiter nichts. Werden die Konſtanzer Drahtzieher nun ſchnell ihren Sonderritt aufgeben? Abwarten! Es wäre ja geradezu köſtlich, wenn der Krach in der Fortſchrittsbude, die ja ohnehin recht wackelig und windig iſt, noch etwas andauerte— der Unter⸗ haltung wegen. 8 Die Freude iſt umſonſt, inzwiſchen wird der„Pfälzer Bote“ wohl ſchon erfahren haben, daß die Volkspartei keinen eigenen Kandidaten aufſtellt, ſondern den nationalliberalen Bewerber unterſtützt. Das Zentrum wird nun wohl bald einſehen, welche Bude wacklig und windig iſt, es könnte die Zen⸗ trumsbude ſein, da es die liberale nicht ſein wird. Der Krach wird kommen, aber nicht links, ſondern rechts und die Unterhaltung wird auf unſerer Seite ſein. Herr Wacker ſollte ſeine Blätter ein wenig zügeln, daß ſie ſich und die Partei nicht unnötig lächerlich machen. Das erhöht die Siegesausſichten nicht und erhöht nicht die Zuverſicht der Zentrumswähler, die ſchließlich noch auf den frevelhaften Gedanken kommen könnten, es müſſe ſchlecht um die Zentrumsſache ſtehen, wenn ihre Preſſe mit ganz gegenſtandsloſen hantaſien der Partei Courage zu machen ſucht. Daß ſie zu ſolchen lächerlichen Mitteln greift, beweiſt nur, wie unſicher ſich das Zentrum fühlt, und die energiſche Arbeit der geſamten Linken, deren Intereſſen in Konſtanz gleich laufen, wird ſich gerne bemühen, dieſes Gefühl der Unſicherheit zu erhöhen. Der Rampf um Marokko. * Berlin, 4. Sept. Heute Vormittag hat der franzö · ſiſche Botſchafter Cambon die neuen Vorſchläge ſeiner Regierung dem Staatsſekretär von Kiderlen⸗ Wächter überbracht. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen verlautet nichts.(Frkf. Ztg.) J Berlin, 4. Sept. Die Verhandlungen zwiſchen dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Kiderlen⸗ Wächter und dem franzöſiſchen Botſchafter Herrn Cambon ſollen heute wieder aufgenommen werden. Bis zur heutigen Mittags · ſtunde hatte der Botſchafter ſeinen Beſuch beim Staatsſekretär noch nicht abgeſtattet, aber man glaubt annehmen zu können, daß noch im Laufe des heutigen Tages die erwartete Begegnung zwiſchen den beiden Staatsmännern ſtattfinden kan. FJamilienrat abgehalten werden ſollte. Ihre Großmutter nahm ſich ihrer an und lenkte die ſtärkſten Vorwürfe von ihr ab. Bald Durch mehrere dumme Streiche * ldet in ſung halb ahm Zald rich Als rin⸗ ſagk und = Mannheim, 4. September. Tandwirtſchaft. Freinsheim, 2. Sept. Die Herbſtausſichten i unſerer Gemarkung ſind ſehr günſtig. Die Reben ſeen geund und grün da, wie ſeit Jahren ſelten geweſen. Ueberall dunkel⸗ grünes Laub und viele vor allem bollkommen geſunde Trauben. Vom Wurmſchaden iſt bisher dank der denkbar günſtigſten Witte⸗ rung keine Spur bemerkt worden. Unſere durchweg für Weinban gut geeigneten Böden haben unter der anhaltend trockenen Hitze nicht gelitten, nichtsdeſtoweniger waren die nacheinander folgen⸗ den Gewitterregen in letzten zwei Wochen ſehr erwünſcht und haben die Trauben dadurch an Umfang viel gewonnen, ſind ſaf⸗ tiger und dünnhäutiger geworden. Die auch jetzt noch fortgeſetzt herrſchende heiße Witterung bietet alle Gewährleiſtung für die Erzeugung eines Qualitätsweines. Zudem der Behang etwas ungleich iſt, rechnet man durchſchnittlich auf einen Dreivier⸗ telher bſt, viele Reben weiſen jedoch einen Vollherbſt auf. Obgleich die Portugieſertrauben in beſſeren und beſten Lagen ſchon vollkommen reif und in anderen Lagen größtenteils ſchwarz ſind, wird das Herbſten doch ſo lange als tunlich hinausgeſchoben. Das Holz für Reben iſt überall ſchon ausgereift, denn es hat ein bräunliches Ausſehen. * Gönnheim, 2. September. Die in dem jüngſt hier neu entdeckten Reblausherd vorhandenen 25 weene Wein⸗ ſtöcke wurden mittels Schwefelkohlenſtoff desinfiziert. In den nächſten Tagen ſoll mit dem Ausreißen der 2 Morgen Wein berge, die infolge der Verſeuchung vernichtet werden müſſen, begonnen werden. Den Beſitzern beſagter Weinberge wurde für den Stock eine Entſchädigung von 80 Pf. bis.05 M. je nach der Qualität des Stockes, bewilligt. Dolkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. Säckingen. Landwirt Wendelin Steinebrunner Ehefrau Marie geb. Kaiſer, Hornberg..⸗T. 21. Sept.,.⸗T. 29. Sept. Oberkirch. Leonhard Braun, Landwirk, Butſchbach⸗Schlatten. .⸗T. 17. Sept.,.⸗T. 28. Sept. 5 n. Manunheimer Produktenbörſe. Die ſtürmiſche Hauſſe, die am Samstag von der Berliner Börſe gemeldet wurde, faud hier kräftigen Widerhall, zumal von den amerikaniſchen Märkten erhöhte Kurs⸗ meldungen und feſte Tendenzberichte einliefen. Die Offerten von den Exportländern waren heute—7 per Tonne Cif Rotterdam höher als am Samstag, ein Umſtand, der gleichfalls zur Feſtigkeit bei⸗ trug. Der Verkehr am hieſigen Markt geſtaltete ſich infolgedeſſen nicht lebhaft und in allen Getreidearten kamen, trotz der außerordent⸗ lich ſtark erhöhten Forderungen, umfangreiche Geſchäfte zum Abſchluß. Die Notierungen im hieſigen ofſiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 0,25—0,50, für Roggen 0,75—1, Braugerſte 0,25 l, Futtergerſte 0,25„ und Hafer um 0,50—1 per 100 Kilo bahnfrei Mannheim erhöht. Im Einklang mit dem Brotgetreidemarkt er⸗ fuhren auch die Mehlpreiſe eine kräftige Steigerung und zwar Weizenmehl um 0,75 und Roggenmehl um.50 per 100 Kilo franko Haus. Vom Ausland werden alßeboten die Tonne gegen Kaſſa, ceif · Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletla⸗Ruſſo 79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 173.——173.50, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Auguſt M. 178.—178.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Aug.⸗ Sept. 174.—174.50, Redwinter II p. Aug.⸗Sept. M. 162.50—163, Hart⸗ winter II p. Aug.⸗Sept..169—169.50,Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 173.— bis 173.50, Ulta 10 Pud M. 174——174.50, Amima 10 Pud 510 ſchwimm. M. 180.——180.50, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 168.— bis 40868.50, dito 3% blaufrei prompl M.——, Rumänier 79—80 Kg. 2 M.—.—, dito per Auguſt⸗ Sept. M. 169.——169.50 —166 3 Prozent blaufrei Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 165 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt. 145.——146.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompi Mk. 147.——148.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 148.——149.—, norddeutſcher 72 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 147.——147.50. 5 Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. ver Aug.⸗Sept. Mk. 132—132.50, dito 58259 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 182—.—131.55, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 133—138.50 Mais Laplata gelb rye terms ſchvimmend Mark—.—.—.—.—. Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Fornanian prompt Mk. 129.— 129.50, Odeſſa per prompt Mk. 126.——126.50, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mired per prompt Mark 130.——131.—. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt. 119.——120.—, dito 47548 Kg. prompt Mk. 128—128.50, Donau 46⸗47 per April Mark——.— dito 50⸗51 Kg. Aug.⸗Sept. Nk. 128.50—120.—. La Plata 48—47 per Januar⸗Februar M. 127 bis 128. H. Fuchs Waggonfabrik Akt.⸗Geſ. in Heidelberg. Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt für 1910⸗11 die Verteilung von 9 Prozent(i. V. 12 Prozent) vor. 1 0 Der israelitiſchen Religionsgemeinſchaft des Großherzogtums Baden iſt im Einvernehmen mit dem Miniſterium des großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen und dem Miniſterium der Finanzen vom Miniſterium des Innern die Genehmigung zur Ausgabe von zu 3 Prozent verzinslichen Schuldver⸗ ſchreibungen auf den Inhaber im Nennwert von 150 000., ſowie zur Ausgabe der zugehörigen Zinsſcheine erteilt worden. Wöchentlicher Saatenſtandbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Die Witterungsverhältniſſe der letzten Woche haben eine bemerkenswerte Aenderung bei den Hackfrüchten nicht herbeizuführen vermocht. Die erſten Tage brachten dem Südweſten etwas mehr Feuchtigkeit, in den anderen Gebieten ſind durchdringende Niederſchläge, von denen hier und dort noch eine Beſſerung zu erwarten geweſen wäre, nicht vor⸗ gekommen. Infolgedeſſen hat das Wachstum in der letzten Woche meiſt nur wenig oder gar keine Fortſchritte gemacht. Die Knollen der ſpäten Kartoffeln bleiben klein und der Rückſtand des Rüben⸗ gewichtes gegenüber normalen Jahren iſt immer noch ſehr erheb⸗ lich. Verhältnismäßig am günſtigſten iſt die Lage nach wie vor in Oſt⸗ und Weſtpreußen, aber auch in letzterer Propinz hält man die bisherige Befeuchtung nicht überall für ausreichend. Von dieſen Landesteilen abgeſehen gibt es nur wenige Gegenden, in denen man jetzt noch eine nennenswerte Beſſerung für möglich hält. Vereinzelt mitgeteilte Ertragsſchätzungen nach dem der⸗ zeitigen Stande deuten bei Kartoffeln und Rüben auf eine ſchwache Ernte hin, auch wird häufig über Auswuchs bei den Kartoffeln berichtet. Das ſpärliche Grummet, das naſſe Wieſen noch gaben, iſt meiſt eingebracht; vielfach wurde der zweite Schnitt dem Vieh zur Weide überlaſſen, da ſich das Mähen kaum lohnte. Die Bodenbearbeitung wird durch mangelnde Feuchtigkeit ſehr erſchwert; ſtellenweiſe müſſen fremde Arbeiter entlaſſen werde, da es an Beſchäftigung fehlt. i württ. Genoſſenſchaftsbrauere 8 55 15 in Holzheim eine Beneralverſammlung, die von 184 Genoſſen beſucht war, ab. Dem von Direktor Mauz⸗Holzheim erſtatteten Bericht iſt zu eut⸗ nehmen, daß die Genoſſenſchaft bereits 301 Mitglieder zählt. Da⸗ von entfallen auf Stuttgart 91, Cannſtatt mit Oberamtsbezirk 72, Göppingen und Oberamt 86, Eßlingen 19, Gmünd 14, Reutlingen 4, ürtingen, Kirchheim, Schorndorf ſe 3, Geislingen 2 nach Beruſen geordnet: an Recht inkdirektoren, 3 Be 5 Arbeiter und je 1 beringenieur, Landwirt und 45 1 Holzheim⸗Göppingen 5 Hotelbeſitzer, 2 Flaſchenbierhändler, 9 Fabri⸗ VBerein. Die Brauerei Inventar wurde von der Genoſſenſchaft zu Regierungskommiſſar Geheimrat v. Jacobs erklärte in der kirchener 191½, Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 630 000 itbernommen; der amtliche Schätzungswert beträgt 520 000 Mark, wozu noch das Inventar von 180 000 kommt. Heute ſchon kann mit einem Bierabfatz von 40 000 Hektol. im Jahr gerechnet werden; auch die Eislieferung iſt durch einen Vertrag mit einer Stuttgarter Eisfabrik geſichert. *Die außerordentliche Generalperſammlung der„Ruhr⸗ werke“ Motoren⸗ und Dampfkeſſelfabrik Akt.⸗Geſ. in Duisburg genehmigte die Verträge mit der Aktienmaſchinenfabrik Kyff⸗ häuſerhütte vorm. Paul Reuß zu Ertern ſowie mit der Dampf⸗ keſſel⸗ und Maſchinenfabrik Wiedenfeld u. Co. m. b. H. zu Duis⸗ burg bezüglich Uebernahme der Beſtände und Erwerb von Stammanteilen. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Herr Bankdirektor Wolff in Freiburg(Süddeutſche Diskontogeſell⸗ ſchaft.) Die Akt.⸗Geſ. für Grundbeſitz in Köln beruft eine außeror⸗ dentliche Generalberſammlung ein, um ihr Kapital von 200000 Mark auf eine Million Mark zu erhöhen. neuen Aktien ſollen vom 1. Januar 1911 ab dividendenberechtigt ſein. Die Ge⸗ ſellſchaft wurde im Jahre 1909 gegründet und hat in den Jahren 1909 und 1910 keine Dipidende ausgeſchüttet. Das Geſchäftsjahr 1910 ſchloß mit einem Gewinn von 136098 M. ab. Die Luxemburger Bergwerks⸗ und Saarbrücker Eiſenhütten Akt.⸗Geſ. Burbacherhütte in Saarbrücken beruft nunmehr im An⸗ ſchluß an die ordentliche eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung zwecks Ermächtigung des Verwaltungsrats zur Durchfüh⸗ rung der Fuſion mit dem Eiſenhütten⸗Aktien⸗Verein Düdelingen und der Commandit,Geſellſchaft Eicher Hütte(Le Gallais⸗Metz u. Co.), ferner zwecks Beſchlußfaſſung über ev. Auflöſung. *** 1* Telegraphiſche Handelsberichte. Aus der deutſchen Stockinduſtrie. * Leipzig, 4. Sept. Der Verband deutſcher Stockindu⸗ ſtrieller ſtrebt die Bildung eines Kartells aller deutſchen Stock⸗ und Schirmſtockfabrikanten an. Ferner beſchloß er lt.„Frkf,. Ztg.“ die Einführung einheitlicher Bedingungen und eine all⸗ mähliche Aufbeſſerung der Verkaufspreiſe. Inſolvenzen. * Dortmund, 4. Sept. Die Firma Lous Heymer, Fabrik geſundheitstechniſcher Anlagen, Zentralheizung, Bade⸗ und Abortanlagen ete., Eiſenkonſtruktionen, iſt in Konkurs geraten. Für die Gläubiger dürfte nach der„Frkf. Ztg.“ nicht allzuviel herauskommen. * Berlin, 4. Sept. Die Wollwarenfabrik J. Brauner in Lodz iſt nach der„Korr. Textil⸗Ind.“ mit 500 000 M. inſol⸗ vent geworden. Deutſche und öſterreichiſche Spinner ſind daran beteiligt. Die Kein Ausſtand bei den Harimanbahnen. * Berlin, 4. Sept. Eine hier eingegangene Depeſche aus Newyork meldet dem Vernehmen nach, daß die Angeſtellten der Harimanbahnen trotz der erfolgten Ablehnung ihrer Forde⸗ rungen nicht in den Ausſtand getreten ſind. Feuer in den Roſitzer Braunkohlenwerken. * Berlin, 4. Sept. Die alte Brikettfabrik der Roſitzer Braunkohlenwerke in Roſitz iſt niedergebrannt. Die neue Fabrik und die Einrichtung zur Kohlenverladung ſind unbeſchädigt. Die Brikettfabrikation iſt einſtweilen ausgeſchloſſen, der Kohlen⸗ verſand bleibt aufrecht erhalten. Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika, * Berlin, 4. Sept, In der heutigen Generalver ung wurden die Regularien erledigt und die Div auf 90 Prozent feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Auf tsmitglieder wurden durch Akklamation wiedergewählt. * ſit Diskuſſion auf eine Anfrage, daß ſeitens des Kolonialamts die Frage der Umwandlung des Diamanten⸗Ausfuhr⸗Bruttozolles in eine Netto⸗Abgabe in abſehbarer Zeit zur Erledigung komme. Zur Löſung der Arbeiterfrage ſolle die Einwanderung der Ovambos nach den Minendiſtrikten nach Möglichkeit geför⸗ dert werden. Die Verwaltung erklärte, ein abſchließendes Urteil über die Goldfunde nicht geben zu können. Das Goldvor⸗ kommen ziehe ſich mehr nach dem Kakaofelde hin. Stark ge⸗ ſchürft werde Zinn. Der Abbau werde, wenn er rentabel ſei, in größerem Maßſtab verſucht werden. * XR&¶ 1* K 1* Zelegraphiſche Bürſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 4. Sept.(Fondsbörſe). In politiſchen Kreiſen ſieht man den in Berlin wieder beginnenden Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter und dem deutſchen Staatsſekre⸗ tär des Aeußern mit vollkommener Ruhe und der feſten Hoffnung entgegen, daß ſich ein beide Teile befriedigender Modus werde finden laſſen. An der Börſe jedoch ſcheint das langſame Tempo dieſer Ver⸗ handlungen verſtimmend zu wirken. Es lag zu Beginn der neuen Woche Abgabe vor, welche natürlich wiederum keine freundliche Stim⸗ mung aufkommen ließe. Die Verfaſſung des Montanmarktes war keine gute. Die ſchwächere Haltung, welche auf dieſem Gebiete am Schluß der vergangenen Woche noch größere Kursverluſte hatte, macht zwar für einzelne Papiere einer beſſeren Stimmung Platz, für die führenden Aktien ſind aber ſtärkere Verluſte zu verzeichnen, beſonders matt lagen Bochumer, Phönix Bergbau, Deutſch Luxemburger und Harpener Bergwerke. Von Transportwerten ſchwächten ſich Lom⸗ barden ab. Auch amerikaniſche Bahnen zeigten ein träges Ausſehen. In Bankaktien var der Verkehr gering und die Kurſe der führenden Werte durchweg niedrig. Mittelbanken beſſer gehalten. Kreditaktien im Anſchluß Wien ſchwach. South⸗Weſtafrika büßten 5 Proz. ein. Elektrizitätswerte weiſen im allgemeinen eine recht nette Tendenz auf, beſonders Ediſon, Schuckert und Deutſche Ueberſee. Kaſſa⸗ Induſtrie⸗Papiere ungleichmäßig. Chemiſche Werte und Maſchineu⸗ fabriken ſind ſtark in Mitleidenſchaft gezogen und liegen flau. Daim⸗ ler Motorengeſellſchaft Stuttgart heute eingeführt, notiert 228 be⸗ zahlt. Fonds, beſonders heimiſche, ſchwächer. Von ausländiſchen Ruſſenwerte und Türken ſchwach, Serben gut behauptet. An der Nach⸗ börſe blieb der Geſchäftsverkehr bewegt. Die Tendenz wax auf allen Gebieten matt und auf Angebot ſehr feſt. Es notierten: Kreditaktien 204½, Diskonto⸗Kommandit 18596 a ½, Dresduer Bank 34, Staatsbahnen 158½, Lombarden 225, Baltimore and Ohio 10056, Bochumer 225 a 223½, Lutemburger 183½% a 18294 a 184, Gelſen⸗ Phönix⸗Bergbau 247 a 2459 à 2464, Schuckert 156½ a 154, Deutſche Ueberſee 172 a 1717½, Bezugsrecht auf Aktien der Süd⸗ deutſchen Diskontogeſellſchaft Nürnberg notierten erſtmals 0,25, b8. G. Berlin, 4. Sept.(Fondsbörſe). Die Poſitionslöſungen wurden in der neuen Woche feſtgeſetzt. Zu dem Angebot, das ſich zu Beginn des Verkehrs zeigte, ſoll beſonders die Provinzkundſchaft einen erheblichen Teil beigeſteuert haben. Bei Mangel an Kauf⸗ luſt erlitten einzelne Werte recht erheblichen Rückgang, ſo Hohenlohe 2 Proz., Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie 3½ Proz. Rheinſtahl%½ Proz., Siüd⸗Weſtafrika 4½ Proz. Auf dem Montanmarkte erlitten Ober⸗ ſchleſiſche Werte ſogar weitere bemerkenswerte Rückgänge. Von Bahnen waren namentlich Kanada⸗Aktien auf Glattſtellung von Hauſſepoſitionen gedrückt. Baltimore verloren anfangs 1½ Proz., gewannen ſpäter jedoch einen Teil davon zurück. Tägliches Geld 431% Prozent. 2tverposl. 4 September.(Anfangs kurſe.) ein 11 5 e wo⸗ 3„ zu die Befürchtung hinſichtlich einer recht ungünſtigen Geſtaltung des 5 5555 Kaſſa⸗Induſtrie⸗Marktes den Anlaß gab. Phönix verloren at Weizen ver Okt. 72½ ſt tig kurzer Zeit 2 Proz. Die Bankenwerte gerielen erheblich ins Weichen.„„„ 7All. Berlin, 4 Sept.(Produktenbörſe In Roggen Mais ver Sept. 5/% ruhig entwickelte ſich heute eine neue kräftige Aufwärtsbewegung, ſodaß die Preiſe—7 Mark höher waren. Das trockene Wetter dauert fort, und die weiter damit zuſammenhängende Beſorgnis wegen der Karkoff 855 5 5 25 1 4 Eichbaum⸗Brauere ernte rief erneut ſtarke Meinungskäufe hervor, während ſich die nehmer reſerviert verhielten. Weizen dagegen hatte ruhiges ſchäft bei faſt unveränderten Preiſen, nur Dezember und Mai feſt. Hafer zog erneut im Preiſe an. Mais lag ſtill. Ri auf Paris ſtramm. Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 4. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte heute in ſchwacher Teundenz. Es notiert Verein chem. Fäbriken 355., Verein Deutſcher Oelfabriken 170 Weſteregeln 204., Zellſtoffabrik Waldhof 251., Portland Zem werk Heidelberg 160 bz. u. G. und Südd. Drahtinduſtrie-Aktie bez. u. G. Ferner waren erhältlich: Eichbaum zu 126.50 Proz., Mef ſchmitt zu 74 Proz. und Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 2220, pr Stück. Dagegen wurden gefragt: Karlsruher Nähmaſchin fal Haid u. Neu⸗Aktien zu 332 Proz.(. 2 Proz.) und Mannheimer! ſicherungs⸗Aktien, welche zu 860/ pro Stück gehandelt wurden. Obligatfonen. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. MPfandbriefe. 30½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.30 bz 3%„„ verſchied. 89 80 bz. Serie B 10 3½%„„Kommunal 91.20bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98 Städte⸗Aulehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103 3% Freiburg i. B. 91.—[4% Hedderny. Kupferw. 102 4 Herrenmühle Genz 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 1 4½ Manuheimer Dampf⸗ 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4 Kailsruhe v. J. 1907 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 3 ½ Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 4½ Ludwigshafen 102.—664%½ Mannh. Lagerhau 4 1 v. 1906 100.40][ Geſellſchaft 3 7 55 90.— biſ4½% Oberkh. Elektrizit 4 Mannh. Obllg. 1508 95.25 G] werke, Karlsrujge 4„„1907100.— G4%½ Pfälz. Chamotte un 4 25„ 1906 99.90 6 Tonpwerk,.⸗G. Eiſenbg. J. 4 5„ 1901 100.25 G64% Pfälz Mühlenwerke 8 59 2„ 1885 92. G4% Schückert⸗Obligat. 101.— %%„„ 1883 92.— B4½ Rufſ..⸗G. Jellſtofffb. 3 5„ 1895 91.50 3] Waldhof bei Pernau in 3 5 7„ 188 91.25 B0 Livlan?d 37„ 1904 90.75 B½%½% H. Schlink u. CEie. 1 37 5„ 1905 90.25 G4½ Speyerer Brauhaus 3½ Pirmaſens unk. 1905—.— 4½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 Jn duſtrie⸗Obligation. 4½ Akl.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückl. 105% 4 ½ Bad..⸗H. f. Rhſchiff. u. Seelransport 108.50 G 99.—G Alt 97— ie n. 55 Wanken⸗ Brief Geld Badiſche Bank—.— 131.—] Mannh, Lagerhaus Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.— 139.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1181 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.— Fr. e Südd. Bank—.— 119.75 Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 8 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 an e Bahnen: zontinental. Verſich. S 71——Mannh. Verſicherung Heilbr. Straßenbahn 71.—Oberrh VerſſchGe, Chem. Induſirte. Württ. Transp.⸗Verſ. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 50.— Induſtrie. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.—.⸗G. f. Seilinduſtrie Verein chem. Fabrken 355.— Dingler'ſche Mſchfbr. Verein D. Oelfabriken 170.———[Emaillw. Maitam ner 118.— Weſt..⸗W. Stamm 204——.—Eltlinger Spinnerei 8 e Vorzug dre 104. 5 Brauereien. Bad. rauere 888 Karlsx⸗Maſchine Nähimfbr. Hald u. Neu Koſth. Cell. u. Pavier Kleinlein, Heidelberg—.— 210.—Koſth. Celt.(neue 1 75 Hecßerſchmſt 74——.—[ Mannb. Gum: u. Asb. Ludwigsh. Aktienbr.—.——.— Maſchinen Badena Mannh. Aktienbr.—— 145.— Oberrh. Glektrizität Brauerei Sinner——218.—[Pfälz. Müstenwerke Br. Schrödl, Heidlbg.—.—190.— Pf.Nähm. u. Fahrradf. Schwarz, Speyer—.— 129.— Portl.⸗Zement Holbg. „S. Weltz, Speyer—.— 87.— Ry. Schuckert⸗Geſ. „ z. Storch., Speyer—— 71.50 H. Schlinck u. Cie Br. Werger, Worms—.— 81.— Südd. Draht⸗Induſt Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— weree, Trausport Würzmühle Neuſtadt u. Verſicherung. Suapre Waldho B..⸗G. Nhſch. Seerr.—.— 75.— Juckerfbr. Waghäuſel Mannh. Damofſchl.—.— 60.— Zuckerfbr. Franken Berlin, 4. Sept.(Telegramm.)(produkte Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kafft 4= Weizen ver Sepl. 215.50 215 75 Mais per S „555)) „ De 219.50 220.50 Dez Mai 222.— 22375 Rüböl per Sep Roggen per Sebt. 189.50 196 500 „Okl. 180 50 196 50 „Des. 1583.75 190 25 5 Matl 197.— 202.— Spiritus 70er loco Hafer per Sept. 182 50—.— Weizenmehl „Dez. 189— 192.50 Roggenmehl Mat 194—195.25 Budapeſter Produktenbö Budap eſt, 4. Sept. „„„ ver 50 Xg Getreſde narkt.(Telegr F5%ͤ è³ üZ Mais per Mat—— ** J feſt 827—— JCCCCC0]/ ATLiverpooler Börſe. Kohl raps notiz os Sſic per Okt. Mannheim, 4. Septenber 8 Wiener Börſe. Vorm. 10 Ubr Gensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Bergwerksaktien. 228— 225— 112 40111/50 AKursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 4. September 1911. Alles Notizlos. Bochumer Bergbau Zuderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Zuxemburg Eſchweiler Bergw. Friedrichshütte Ber ſ, Gelfenkir yner Harpener Zergbau 180.“ 177.25 Kaltw. Woſterregeln 204 75 208.— Oberſchl. Eiſenindu lr. 82.— 8475 Zhönir 251.50 247.%½% Zr. Königs⸗ u. Baur th. 171.50 170— Bewerkſch. Roßleben 143143 Wien, 4 Sep Kreditaktien 653.— 650.500 Buſchtehrad. B. Oeſterreich⸗Ungarn 1978 1975Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr..⸗G. 629.——.—„ Silberrente Unionbank 848.— 624..„ Goldrente Ungar. Kredit 548.— 844.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 547.— 546.— Rronenrente Länderbank 550.— 548— Gch. Frankf. viſta Türt. Loſe 250.— 249.—-„ London„ Alpine 883.— 828.—-.„ Paris„ Tabakaktien—.——— Amſterd.„ 955 995 95.80 95.80 95.85 95 80 115.90 115 85 111.45 111.45 91.00 91.— 117.51117.55 240.57 240.75 95 25 95.80 198.80 198.80 1839.50185.— 178.10 170.50 140.— 188. 193.75 190.75 Pfaubbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frieh gp uldb. 9 00 o 44„. br. Pfdb. unt. 4 c% FF. R. B. Pfdbr. 10 39.90 69 904 90%0 f Pfob 99.90 98 50 99— 99.10 09 12 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe 0* 1905 99.94% vom 4. September. ie Nollerungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. 4%„ 1 4% Pf. HypB. Pfob. 31½ 99 90 90.80 99 90 90.80 90.— 90 99 30 99.70 e%„** 18 17 Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatso ahn 8 742.20 740.20 Nipoleon MNarknoten Ultimo⸗Noten 19.06 19.06 117.51 117.55 117.56 117.55 0*.— bahnfrei hier. 3101% Pr. Bod.⸗Fr. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Lombarden 121.50 118.500Skoda— 674.— eizen, pfälz. neu Rheingauer norbdeutſcher 22.25—22.50 22.75——.— Hafer, bad. neuer Hafer, nordd. 18.25—19.25 ———— 5 19.——20. 28.75——. Hafer, ruſſiſcher 4% C Bd. Pfd. voo 4 55 985 unk. 00 1%„ Pubr..01 90 50 99.70 90 50 99 70 Bank unk. 1919 99 90 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emif. 30u. 31 unkündb. 20 100 70 Wien, 4. Sept Nachm..50 Tend. ruhig. Uhr. 15 Azima„ La Plata Mais, amer. Mixed 92.05 92.05 95.80 95.80 Oeſt. Kronenrente „ Papierrente 18.50——.— Kreditaltien Länderbank 653.50 651.— n. 10 100 30 100 3ʃ 551.20 548.— —.— 90.60 23.50——.— 11ů1„14 ¹ „ Krim Azima Taganrog Saxonska rumäniſcher 24.50——.— 23.50—.— 28.——23.50 * + Donau La Plata Kohlreps, d. Kleeſamen, nordfranz. 16.75 8050— — 4e%„ Pfov.03 u 12 „Pfdbr..86 89 it. 94 3 99.70 89.80 99.700 89.70 3 „ Cs % Pr. Pfdbr.⸗Bl.⸗ KLleinb. b. 0 —— Staatsbahn zombarden Wiener Bantverein 547.— 346.50 742— 740.— 121.50 120.70 „ Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente 95.80 95.80 111.40 111.45 91.— 91.— Marknoten 117.47 114.510 Aipine Montan 834.% 829.50 89.80 9 20 99.20 99.30 99.60 100 10 100 50 89 70 89.80 91.20 62% 80.70 4% 99.30 99.30 98 40 99 50 100 10 100 70 89.80 89.80 91.20 Pfd. 96/06 „ Com.⸗Obl. v. I,unt. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87/91 „Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 3½ Pr. Hyp..⸗B.182 120.— 4 97.— 2 74 4 am. Wint Manitoba Walla Walla Kanſas II „ Auſtralier „ La Plata Kernen, Roggen, pfälzer 26.25—28.75——— Wechſel Paris 95.21 95..25 Stoda Tend.: willig Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezram n⸗Adreiſ?: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 4. Seplember 1911. Proviſtonsfreil 674.— 40% Rh. H. B. Pfb. 02 40 0 100 200 112 1917 1919 1921 verſchied. 1 1914 11% Rh..⸗B. C. O 429% Pf. B. Pr.⸗O. %, It lettl. 3. G. B. 05.14 99.20 99.2“ 0717 99.40 99.4] enienb. Cerſ.⸗G.⸗A. 865— 860.— Bank⸗ und Berſicherungs ⸗Aktien. 131.— 181.—] Oeſterr.-Ung Bart! Berg u. Metallb. 127.20 127— Oeſt. Länderbauk Berl. Handers⸗Geſ. 167— 165.%„ Kredit⸗Anſtal Comerſ. u. Dist.⸗B.—.— Pfälziſche Bank 105.75 105.75 Darnlſtädrer Baul 126. 125 75 Bfälz. Hyp.⸗Zauk 195— 195. 75 Deutſche Bank 26.25 26)—] Preuß. Hypotheknd. 123.—122.60 Deutſchuftat. Ban 143.50 112 Seutſche Reichsbl. 143.75143 75 D. Effekten⸗Bau; 120 40 120 25 Khein. Kreditbank 139.— 139— Diseonto⸗Comm. 186 75 185.75] Rhein. Hyp.⸗B. M. 198— 198— Dresdener Baui 156— 55.— Schaaffh. Bautver. 136 25136— Eiſenb. Rentbank 174 80 175— Südd. Bauk NRhm. 119—119.— Frankf. Hop.⸗Ban 212,50 212— Liener Bankver. 137.50 13720 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 164.70 64 70] Südd. Diskont 118 30118 25 Nationalbank 125 50 125—] Zant Ouomante 137.—137.— Wyankfurt a.., 4. Sept. Kreditaktien 204 25, Diskonko⸗ Commandit 18575, Darmſtädter 125.75 Dresduner Ban! 155— Han⸗ dels geſellſchaft 166.75 Deulſche Bank 260.25 Staatsbabn 158.25 Lombarden 22 50 Boß umer 225.75, elſjenkirchen 193.75, Laurahütte 170 50 Ungar 93 60 Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 20425, Staatsbahn 158 25, Lombarden 22 * „ Luzerne ital. „ Provenc. „ Eſparſette 1909er Rotklee Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl Fein⸗Sprit Ia., verſt. 1000% 1„unerſt Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 5„ unverſt. 80/88 Alkohol hochgr.,„ 927/94 1„388/90 100 20„„ 35.——40.— „ 1* 35 5 8 N 90. 5 0. 73.——.— 91.— 120.1 97.— 89. 40 99.20 76.—.— 188.— 63.— 185.80 63.304 63.3804 62.30 Ver⸗ käufer . „„* 89.40 Käufer 99.20 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: 0 25.50—21.— 20.50—21.— ** 7 04-—13 * * 15.25— 15 50 00 0 1 2 33.50 32.50 30.50. 29.— Nr. 0) 29.25 1) 26 50. enz: Weizen und Roggen ſehr feſt und höher, Braugerſte un⸗ Futtergerſte feſt. Hafer und Mais feſter. Mk . 465 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 7„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsbelm⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin 5 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim Forſayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electric Theatres Itd. (vollbezahlt.) 60 Maſchinenfabrik, Werry Badiſche Bank 142.— 141.— 205.— 204— FJutterartikel⸗Notie rungen 1 heu M..50, Stroh M..20, Weizen⸗Kleie M. 11.50, getr. 12.50. Alles per 100 Kilo. Frankfurter Effektenbörſe. 55 Telegramene ber Coeufinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. Diskonto⸗Co mmandit 185.¾ 2. 4. 169.15 69.15 80 70.683 „ 80.55 80.55 20.485 40.487 20.45 20.452 ———.— Check Paris Baxis kur Zchwelz. Plätze dien Brtvatdiskonto Staatsbapiere. I. Deuiſche. 55 eichsanl 102 15101 90 9170 92.55 „„ 85888 8878 St.⸗Anl. 102.05 102.— .1909—— „ 97,½0 92.70 „ 1909—.——.— 82 80 82 80 St. H. 901 100 2000 20 Navoledusdb'or 5 1908/ 100 90 100 80 5. Sr Oadg)l 5 u. Alll .Obl. 97— 97.— 93 60 93 20 91.— 90.70 —.— 80 60 90 80 90 80 „ 1018 101 4010.40 Anl. 90 60—.— 80 30—.— „B. Prior. 100.40100.— 101.40 101,40 10 Deſterr, Goldrente 2 Vortug. Serie L 3% 2 —** B. Ausländkſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1898 „ 1½% Japaner Mexikaner äuß. 88/90 96 65 96.70 3 Mexikaner innere Bulgaren 3¼ italten. Rente Mh. Stadt⸗A. 1908 25 4. 81 125 81.125 51086 81 075 81.—81— 85.083 85.— 16.20 16.20 gee 31%1 „ 1009 190⁵ 1898 11½ Oeſt. Silberrente 3*„ %½ neu 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 1 85 * Papisrrent. III 102.30 102.80 99.40 99.30 96.90 96 75 —.——.— 103.— 102.— 68.75 68.60 e Ruſſen 19)5 100.20 100,15 untf. 4 Ung r. Goldrente Kronenrente 91.— 91.— 86 20 86.20 94.10 98.80 93.50 93 80 —.— 90.90 Neckat ſulmer Fahrrabwerke Berliner Effektenvörſe. Berl in, 4 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 208.4% Laurahütte Disc.⸗Kommandit 186./ 185./ Bbönix —.——. Harpener ombarden Tend.: ſchwach. Bochumer 42818224% ſche Herlin 4 Sept. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.45 20.485 Reichsbank 171.½170.12 252— 248 25 180.— 176.75 —.— 22.7 143.60 143.50 Peeußiſche Rückverſicherung Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 300% Wachſel Paris 4e% Reichsanl. 35010 3 01 15ů— 7 1909 30 Neichs aulei Gonſols 1909 1909 81.10 81.10 102.— 101.90 92.70 92.50 —— 73 82.75 83.40 102.20 102.— 92.70 92.50 82.70 82.20 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 1 4% Bab. v. 1901 30% Italiener 4% Ruſſ. Anl. 1902 30% Bagdadbahn 100 60 100.50 „1908/09 100.75 100 50 90.75 90.90 79.60 83.— 7 90.80 9 5 Oeuer. Kreditaktien 204% 203,J% 189— 1 154.50 1 135.80 1 118.50 1 22 101.% 1 229.% 2 129.% 1 95 10 372.80 226— 2 197 8 1 Nhein. Kreditban! Ruſſenbant Schaaffb. 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Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Ortsſtraßen⸗ geſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten eenen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voran⸗ ſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer bei⸗ zuzie Es werden daher die in§ 5 der Vollzugsverordnung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorge⸗ ſchriebenen Vorarbeiten und 8) der im einzelnen Rererpiſe Ueberſchlag des Aufwands, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſttzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, b) der Straßenpfan, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 6. September d. Is. im Rathaus N 1 hier— Stadt⸗ ratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur, Ein⸗ ſicht öffentlich aufgelegt. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriflen der Koſtenanſchläge und Beitragsliſte, ſowie eine Plankopie auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Feudenheim zur Orientierung der Beteiligten offen. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Materialien als maßgebend zu betrachten ſind. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. 1513 Mannheim, den 31. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Haurtſtraße im Stadtieil Feudenheim zwiſchen der projeltierten Ring⸗ lraße und der Schützenſtraße hier, Beizug der Angrenzer zu den Straßenkoſten betr. Nr. 35493 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Ortsſtraßen⸗ geſetzt's bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten Allgemenen Grundſätze und nach Maßgabe des Voran⸗ ſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer bei⸗ zuziehen. 8 Es werden daher die in§ 5 der Vollzugsverordnung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeften und zwar: a) Der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Aufwands, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeltzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbe⸗ ſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, Der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, September ds. Is. an im Rathaus N 1 hier— Stadt⸗ ratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſtenanſchläge und Beitragsliſte ſowie ein⸗ Plankopie auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Feudenheim zur Orientierung der Beteiligten offen Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Malerialien als maßgebend zu betrachten ſind⸗ Wir bringen dies mit dem Anfüen zur Kenntnis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen eee der gleichen. 1Atägigen Friſt bei Ausſchlußvermei den beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. Mannhe m, den 31. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Frachtbriefe 1514 aller Art, ſtets vorrätig in der Dr. H. Baasſden Buchdruckerei. während 14 Tagen vom 6. nach kurzem, schwerem Leiden, Lebensjahre, sanſt entschlafen ist. Mannheim, Baden-Baden 4. September 191l. 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