Zentrumsführer verdächtigt, das dem Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80 Die Reklame⸗Zeile 1 Mart Gadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Alnabhängige Tageszeilung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und KNarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Apreſſe: eneral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Revaktion in, Expedition und Verlagss buchhandlung. 218 „ Nr. 414 eeeee. — „„„F Mittwoch, 6. September 1911. Abendblatt.) Nr le Der Parteiſkandal im Zentrum geht unentwegt weiter und es kracht ganz bedenklich in dem ſeſten Zentrumsturm. Nachdem Graf Oppersdorff und 25 katholiſche Geiſtliche Oberſchleſtens eine heftige Kanonade gegen Khln, dieſe Gefahr für den deutſchen Katholizismus, gerichtet hatten, wird heute von dort ebenſo wütend zurückgeſchoſſen. Zunächſt wird Graf Oppersdorff in einer Zuſchrift der„Köln. Volksztg.“ vom Oberrhein aufgefordert zu widerrufen oder den Zentrumsturm zu verlaſſen. Graf Oppersdorff aber weigert ſich von dem öſterreichiſchen katholiſchen Sonntagsblatt abzu⸗ rücken, er„will keine Erklärung gegen die zentrumsfeindlichen Hetzereien des Wiener Blattes abgeben, das unter Verdäch⸗ tigungen und Beſchimpfungen der Zentrumsfraktionen des Reichstags und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ihn, den Grafen Oppersdorff, außerordentlich gelobt, für ſeine Auf⸗ faſſung in Anſpruch genommen, ihn in ausgeſprochenen Gegen⸗ ſatz zu den Fraktionen geſtellt hatte und in ſeiner neueſten Nummer vom 3. September wieder ſtellt.“ Und daher ſchießt nun auch die Kölniſche Volkszeitung ſelbſt noch ſchweres Geſchütz gegen ihn ab und nimmt ſich den Grafen Oppersdorff ganz gehörig vor, der nicht abrücken will von dem Wiener Katholiſchen Sonntagsblatt, das die kirchentreue Geſinnung der katholiſchen chen Zentrum doppelte Felonie vorgeworfen, das den unglaublichen Satz“ geſchrieben hatte:„Was ſich die Füh und herrſchende Richtung der reichsdeutſchen Katholiken im Laufe der beiden letzten Jahre im planmäßigen Ankämpfen gegen Roms Ein⸗ fluß geleiſtet hat, ſtreift an ſolche Ungeheuerlich⸗ keiten wie ſie nur der Kampf einer ſich entlarvt ſehenden Richtung um ihre Exiſtenz zu erklläören vermag.“ Von dieſen „hirnverbrannten Tollheiten“,„wahnwitzigen Anwürfen gegen⸗ über hochverdienten Männern“, von dieſen„Nichtswürbig⸗ keiten“(alles Jargon der„Köln. Volksztg.“) rückt Graf Oppers⸗ dorff, das Mitglied der deutſchen Zentrumsfraktion, nicht ab und wird daher von der„Köln. ber harrt angelaſſen, man fühlt, daß die Schimpfereien der„Köln Volksztg.“ gegen das Wiener Blattzeigentlich auf den Grafen Oppersdorff zielen. Wie ſtark die Erbitterung, in wie leidenſchaftlichem, wildem Haß ſich die beiden Richtungen im Zentrum gegenüberſtehen, zeigen die„entrüſteten“ Worte des Vorſitzenden der ſchleſiſchen Zentrumspartei und Vizepräſidenten des Preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes, Geheimrat Dr. Porſch, in der Mainzer General⸗ verſammlung des Auguſtinusvereins am 6. Auguſt d..: Wir müſſen geſchloſſen in den Wahlkampf treten, und daher verfündigt man ſich an der Partei, wenn man die Ein⸗ Heit der Partei ſtört. Schwerer als heute waren kaum je die Zeiten. Früher konnte man einig in den Kampf ziehen. Jetzt aber wird man aus dem eigenen Lager heraus mit Schmutz beworfen. Meine Herren mit erhobener Stimme), ich bin am Ende meiner Geduld angelangt. So kann es nicht weiter gehen, wie es bier und da gemacht wird. Die ſogen. katholiſche Preſſe— denn katholiſch kann man die Blätter cht nennen, die ſo wenig katholiſches Bewußtſein haben, daß ſie dieſem Treiben huldigen— die ſogen. katholiſche Preſſe auf Oeſterreichs ſog. Kathol. rreichiſche hinweiſen, Feuilleton. Ramaſannacht. Von Erich O. Moeller(Konſtantinopel). Leiſe kommt die Herbſtnacht und hüllt das alte traumdurch⸗ vobene Stambul in weiße Schleier. Am Eski Seraj donnert die Iftarkanone und gibt den Gläubigen das Verſinken der Sonne Fund. Nun flammen über der ſchlafenden Stadt viele Millionen Lichter auf, ſprühen an den Gitterfenſtern der Harems entlang, zittern ungewiß über marmorne Brunnen und werfen ſchwere träge Schatten an die Häuſer. Von den Minaretts blinken Lich⸗ tergürtel und über Moſcheen zieht ſich in gigantiſchen arabiſchen Flammenlettern das große Wort des Islams: Inſchallaß, Ja Halus, La Allh illahi! 15 In monumentaler Breite und drohend feſter Einheitlichkeit wächſt Stambul aus dem Goldenen Horn empor, Lichtreflexe wie⸗ gen ſich in unruhigen Säulen auf der dunklen Flut, mit ſcharfen Konturen ſtehen Türme und Kuppeln gegen den hellen Himmel. Und über dieſer unbergleichlichen Silhouette glimmt blaß die ſchmale Sichel des Halbmondes. 5 1 Zag nur tritt unſer Fuß durch die Straßen der rätſelhaften Stadt. Stambul iſt eine Welt für ſich. Auf dieſem Boden ringt ſeit tauſend Jahren Europa mit dem Morgenland, hier miſchte ſich helleniſche Kultur zu aſtatiſchem Barbarentum, und dieſe ewige Gärung umſpielt die Stadt als etwas Unberechenbares mit perſchleierter Müdigkeit. Alle Leidenſchaften beider Welten haben ſich in dieſe Erde verwühlt, ſie mit Blut und Gold überſchwemmt, d Taten in ſie gepflanzt und mit Zeugen einer eladen. Heute aber zur heiligen Nacht des ahlt dieſe greiſenhafte Stadt des Widerſpruchs ihr große Gedanken un iſt ſchon erwähnt worden. Ich möchte auch auf die Sonntagsblatt. Es beſchimpft und verleumdet das Zentrum, es hat ſich nicht entblödet, das Zentrum der Felonie geg en den Papfſt zu beſchuldigen.(Stürmiſche Pfuirufe.) Es ſchrieb und ſchreibt Artikel, zu deren Qualifizie⸗ rung mir der parlamentariſche Ausdruck fehlt. Es ſind das Vor⸗ würfe gegen das Zentrum, wie ich mir ſie ſchlimmer gar nicht denken kann. Ich bedaure, daß Artikel aus Oeſterreichs Kathol. Sonntagsblatt in deutſchen Blättern aufgenommen worden ich kann Ihnen ſagen, meine Geduld iſt am Ende. Aber Graf Oppersdorff weigert ſich der„Abſchüttelung jener Nichtswürdigkeiten, die ſeine Fraktionskollegen mit Recht ſo empören.“ Und daher richtet auch die„Köln. Volksztg.“ an den Grafen Oppersdorff die mehr als dringliche Aufforderung, freiwillig aus dem Zentrumsturm herauszuſpazieren, wenn er nicht hinausfliegen wolle: Mit der Weigerung des Hrnu. Grafen, zwiſchen ſich und den Treibereien des Wiener Sonntagsblattes einen deutlichen Strich zu ziehen, iſt eine Tatſache geſchaffen, an der die Par⸗ teiinſtanzen nicht mehr vorbeigehen können. Man ſollte freilich meinen, daß Graf Oppersdorff unter dieſen Umſtänden ſelbſt die moraliſche Nötigung empfände, freiwillig aus einer Partei auszuſcheiden, über deren Beſchimpf⸗ ung(nicht weniger als„Felonie“ wurde ihr ja vorgeworfen!) Unter gleichzeitigen Lobſprüchen auf ihn er jedes Wort der Mißbilligung verweigert. Point'honneur, Herr Graf! Jeden⸗ falls muß das bisherige Spiel, muß das grobe Aergernis für die Zentrumswähler ein Ende nehmen. Es iſt die höchſte Zeit. Fangen doch auch ſchon die Freunde des Grafen Oppersdorff an, in förmlichen Pronunziamentos für dieſen und gegen die „Kölner Richtung“, obwohl nicht irgendwelche Richtung, ſon⸗ dern die Ehre der geſamten Bene hier in Frage ſteht, Stellung zu nehmen. Es liege ein Parteiſkandal vor, dem, je eher, deſto wirkſamer, ein Ende geſetzt werden müſſe, ſo ſchließt die Köln. Volksztg.“ ihren intereſſanten Artikel Er ſpricht ſo ſehr für ſich ſelbſt und zeigt die famoſen Zuſtände im Zentrum ſo anſchaulich, daß ergänzende Betrachtungen wirklich überflüſſi ſind. Nur eines ſei bemerkt. Wenn die„Köln. Volksztg.“ glaubt, daß mit dem Ausſcheiden des Grafen Wee, der Parteiſkandal erledigt ſei, ſo iſt das ein Irrtum. Dieſes Aus⸗ ſcheiden würde das Signal zum allgemeinen Krach, zum Zu⸗ ſammenbruch des Zentrumsturms in ſeinem ſeitherigen Gefüge ſein, denn Graf Oppersdorff iſt nicht ein einzelner, ſondern er ſteht für eine mächtige Richtung im Zen⸗ trum und Katholizismus überhaupt, mit ihm fliegt nicht ein einzelner Stein aus dem Gemäuer, der Turm wird geſpalten. Auf der andern Seite würde ſein Verbleiben im Zentrum eine unerträgliche Verlängerung des Partei⸗ ſkandals bedeuten, des„groben Aergerniſſes für die Zen⸗ trumswähler.“ Wie das Zentrum aus dieſen unlösbaren Schwierigkeiten ſich herauswinden wird, iſt kaum zu ſagen. Daß die innere Unhaltbarkeit der Zentrumsgründung, die gefährliche Brüchigkeit des feſten Zentrumsturms, dieſes ganze üble Bild wüſten Haſſes und widkrwärtigen Zankes in einer chriſtlichen Partei ſo unmittelbar vor den Reichstagswahlen ſich der Oeffent, lichkeit präſentiert, iſt ein Mißgeſchick, das uns mit tiefem Bedauern erfüllen würde, wenn wir weniger egoiſtiſch wären innerſtes magiſches Weſen aus und offenbart feine melancholiſche Reize. In den Fugen zermürbter Mauer niſtet ſchwer die Er⸗ innerung, durch verfallene Paläſte flattern die Seelen ſagenhaft ferner Zeiten. Und wie friſches Blut in matte Pulſe gleitet zö⸗ gernd in dieſe umgeiſterte Abendſchwüle die fremde Gedankenwelt des Islams. Die Stunde des Terawihgebtes iſt gekommen. Durch die Fenſter der Aja Sofia bricht gedämpftes Licht. Leiſe taſtet ſich der Gläubige durch die dunklen Vorhallen. Eine Türmatte kniſtert. Vor trunkenen Blicken türmt ſich ein unend⸗ licher Saal in ſtrahlendem Prunk zu wuchtigen Kuppeln, Tauſende von Lämpchen, zu Kränzen vereinigt, überflackern die Schar der Betenden mit geſpenſtiſchem Flimmerlicht. Bunte Moſaik und rieſelnder Goldglanz glitzert von den Wänden. Unter den Empo⸗ ren glühen die mächtigen Porphyrſäulen aus Pergamon in dunklem Rot und um die grün gefleckten Marmorkapitäle aus dem Diang⸗ tempel von Epheſus ſchlingen ſich die Träume von Jahrtauſenden. Der tremolierende Geſang des Imans ſchrillt. Ein tiefer religiöſer Schauer rauſcht über die glaubensſtarken Männer, die in unzählbaren Reihen nach Mekka gewandt im Staube liegen. Eine ſieghafte Kraft von elementarſter düſterer Gewalt ſtrömt in den Gebeten auf.—— Durch die bunte Tünche der Niſchen ſtehlen ſich ſcheu die Gcken übermalter Kreuze. 8 * Langſam füllen ſich die Straßen. Nach der Hungerqual des Tages ſchmauſt in den niedrigen Speiſehäuſern eine ſchwatzende Menge ihr fettes Iftar. Am Platz Sultan Bajaſid und in der langen lichtumfloſſenen Schahſadehbaſchi blitzen die Samopgre aus den Teebuden. Ein Meer von Turbanen und roten Fesmützen wogt über die Straße. Vor den Kaffeeſtuben hocken auf behagli⸗ chen Polſtern würdige Weißbärte im patriarchaliſchen Entari, dem Kaftan. Die Waſſerpfeife gurgelt und der Märchenerzähler trägt „Neichstagsabgeordneter Streſemann über die Organiſation und Aufgaben der Induſtrie. 15 Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Streſe⸗ mann hat ſich auf der in Dresden abgehaltenen Hauptverſamm⸗ lung des Bundes der Induſtriellen in einem inter⸗ eſſanten Vortrage über die Organiſation der deutſchen Induſtrie und ihre Aufgaben verbreitet. Wir führen nach den Zeitungs⸗ berichten die Hauptſtellen der Rede an: Wir leben im Zeitalter der Organiſationen aller Beruf ſtände. Der tiefere Grund dieſer hypertrophiſchen Organiſationstätigkeit iſt die veränderte Auffaſſung von dem Staat, den man zum Regulator aller Dinge machen will. Man hat gewiſſermaßen heute die Omnipotenz des Staates prolla⸗ miert. Alle volkswirtſchaftlichen Kräfte der Nation fühlen ſich nun als wichtige Glieder dieſes Staatskörpers und man hat vom Staat die Förderung der einzelnen Glieder verlangt. Spät zwar, aber mit außerordentlicher Intenſität, hat ſich auch der Induſtrielle dieſer Lage gefügt. Die Aufgabe der induſtrieſlen Organiſationen iſt zunächſt, die Stellung der Induſtrie im öffentlichen Leben zu befeſtigen. Das letzte Flugblatt des Bundes der Landwirte ſuchte die Ziffer der Berufs⸗ ſtatiſtik abzuſchwächen, indem es die produktiven Kräfte der Landwirtſchaft als höher hinſtellt als die der Induſtriellen. Gegen die Tendenz des Vorherrſchens großagrariſcher Geſichtspunkte, wie ſie auch von Dr. Rhſicke im Reichs. tage vorgebracht wurden, muß der Induſtrielle ſich zur Wehtr ſetzen. Darin liegt aber keine Gegnerſchaft gegen die Land⸗ wirtſchaft als ſolche, auf der Baſis einer maßbvollen Schutzzoll politik können ſich Landwirtſchaft und Induſtrielle verſtändigen Auf eine leiſtungsfähige Landwirtſchaft können wir nicht ver⸗ zichten, aber die Haltung des Bundes der Landwirt rcle Maßloſigkeit ſich auch der ſehr konſerva richtete Generalſekretär Bueck noch in ſeiner neueſten Br wendet, muß entſprechend kritiſiert werden. Unſere Auf es, ein Syſtem zu bilden, das ein maßvolles 1 zollweſen fördert, und hierfür iſt eine Mehrheit durch Kon⸗ ſervative, Zentrum, Nationalliberale bis in die Reihen der Fort⸗ ſchrittspartei ſtets vorhanden. Im übrigen muß in der Wirt⸗ ſchaftspolitik eine gerechte Abmeſſung zwiſchen den Forderungen der auf den Inlandmarkt angewieſenen Indu⸗ ſtriellen und der Exportinduſtriellen beſtehen. Der fortgeſetzten Verſchlechterung unſerer handelspolfti⸗ ſchen Situation muß begegnet werden. Wir dürfen auch die Meiſtbegünſtigung nicht als eine ſelbſtverſtändliche Hochzeits⸗ gabe bei jedem Vertrag hingeben. Förderung unſerer Kolonial⸗ politik, Unterſtützung der deutſchen Weltpolitik muß den Indu⸗ ſtriellen ebenſo ſehr am Herzen liegen, wie anderen Leuten Die Lage der Induſtriellen wird aber noch verſchlechtert durch die wachſenden Kämpfe mit den Arbeitern, di nic nur um den Lohn drehen, ſondern um die Herrſchaft nd junge Bejs von Stambul, mit pariſer Eleganz überfirnißt, oder neugie⸗ rige Europäerinnen in hellen Kleidern. Verkäufer von Süßigkei⸗ ten und Scherbet drängen ſich durch das Gewühl und preiſen mit überſchwänglichen Worten ihre Ware an. Griechiſche Palikaris und ſchmutzige Külhanbejs ſpähen nach einer Gelegenheit zum Stehlen. In engen Gaſſen abſeits huſchen Gruppen verſchleierter Tür⸗ kinnen geheimnisvoll am Gitter einer Türbeh vorbei; ſchwarz Sklavinnen leuchten mit ſchwellenden Lampions voran. Die erſte ſchlägt mit dem Eiſenklöppel an die Tür eines Hauſes. Ein R. drinnen:„Kim bu?“—„Wer iſt'?“ Auf eine Antwort knarrt die Tür und gleich Schemen berlieren ſich die Frauen, eine nach der andern in dem dunklen Flur zum Iftarbeſuch im Harem der Freundin. 8 Im Halbdunkel eines engen Raumes ſitzen noch um Mitter⸗ nacht die Türkenkinder vor dem leuchtenden Transparent des Ka⸗ ragös. Die Kinder klatſchen, kichern und eſſen ſüßen zähen Lokum oder knabbern an den friſchen Simidkringeln, derweil Karajös, der türkiſche Kaspar, knackende Schläge an ſeine Mitſpieler austeilt und ſeine arme Frau derartig liebkoſt und ohrfeigt, daß ihn ſchließ⸗ lich unter mutwilligem Kinderjubel der Schektan, der Teufel, holt. Dem Dunkel halb entrückt, ſitzt ganz vorn eine reizende elf⸗ jährige Türkin mit dichtem, ſchwarzem Zopf, feinem Oval und Ge⸗ ſchmeide in den Ohren. Ihre großen Augen von langen Wimpern, wie von einem ſchweren ſeidigen Dach überſchattet, hängen glän⸗ zend an Karajßs.— Wer wird ſpäter ſhren hübſchen Mund küſſen, der ſich jetzt zu ſüßem Kinderlächeln biegt?— 58 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) werden, wenn den Führern die Herrſchaft über die Maſſen nicht zu oft entglitte. So geben auch Tarifverträge keinerlei Schutz mehr für die Einhaltung der getroffenen Abmachung. Es muß erſt in höherem Maße durchgeſetzt werden, daß die Haftbar⸗ machung der vertragſchließenden Organi⸗ ſationen gegenſeitig verbürgt wird. Die Indu⸗ ſtrie erwartet in dieſem Kampf Verſtändnis und Würdigung ihrer Lage durch Staat und Geſetzgebung. Mit Koalitionsrecht und Reichstagswahlrecht müſſen wir rechnen. Die Induſtrie kann ihre Situation nur durch Schaffung großer Arbeiterorgani⸗ ſationen, durch Streben nach Verſtärkung ihres parlamentari⸗ ſchen Eiunfluſſes verbeſſern. Dr. Streſemann, deſſen Vortrag reichen Beifall fand, empfahl ſchließlich eine Politik der unklaren Linie auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete, mit welcher man den Intereſſen der Indu⸗ ſtriellen mehr diene, als diejenigen, die in der Förderung ab⸗ hängiger Klaſſen lediglich einen Ausfluß von ſozialiſtiſchen Ideen ſehen. 2 Der Kampf um Marokko. Keine Kriegsgefahr! Die brennende Frage, ob angeſichts des Verlaufs der marok⸗ kaniſchen Verhandlungen es zu kriegeriſchen Komplikationen zwiſchen Deutſchland und Frankreich kommen könne, behandelt die„Kölniſche Zeitung“ in längeren Ausführungen. Wenn wir der Ueberzeugung ſind, daß es nicht zum Kriegekommen wird, ſo ſtützt ſie ſich auf das Vertrauen, daß Frankreich es nicht zum äußerſten treiben wird, daß das franzöſiſche Volk ſich ſchließlich von der Erkenntnis leiten laſſen wird, daß der Marſchnach Fezüber Berlin docheine zu gefährliche Reiſe ſei. Denn im Lichte der letzten, wenn auch unwahrſcheinlichen Möglichkeit eines Krieges wird man immerhin den Ausgang der marokkaniſchen Händel wohl oder übel betrachten müſſen. Verlockend dürfte un⸗ ſern Nachbarn trotz der Ausſicht auf britiſche Hilfe eine ſolche Möglichkeit nicht erſcheinen. Was in einem frühern Stadium dieſer ſchon viel zu lange dauernden Händel Profeſſor Schie⸗ mann einmal derb ausgeſprochen, bleibt auch heute noch wahr: Frankreich und Deutſchland würden den Streit zunächſt allein auszufechten haben, die britiſche Hilfsbereitſchaft würde daran nichts ändern können und vielleicht nichts ändern wollen, denn dem britiſchen Intereſſe würde es nicht widerſtreiten, wenn die beiden großen Feſtlandmächte einander bis zur Ohnmacht ſchwächten. Es iſt gut, wenn man ſich kühlen Kopfes ſolche Kon⸗ ſeguenzen zur rechten Zeit ohne Sentimentalität klar macht. Daß Frankreich Marokko mittels der penétration pacifique, wie das tuneſiſch⸗ägyptiſche Verfahren jetzt heißt, einſacken möchte, verdenkt ihm in Deutſchland niemand, im Gegenteil man bewundert das hartnäckige Zielbewußtſein, womit es ſeinen Zweck verfolgt, und man erkennt an, daß die großen Mittel, die es zu dem Ende ſchon aufgewandt hat, ihm die Umkehr ſchwer machen. Anders ſind die Empfindungen England gegenüber. Die Verſicherungen einiger engliſcher Blätter, das engliſche Volk denke nicht daran, Deutſchland zugunſten Frankreichs zu benachteiligen, mögen gut und ehrlich ſein, aber daß die engliſche Diplomatie dieſe Abſicht hat, liegt ſo offen am Tage, daß man es hier faſt als eine Beleidigung empfindet, wenn man es drüben beſtreitet. Man braucht dabei nicht einmal an die unzweideutigen Reden engliſcher Miniſter und an die journaliſtiſche Minierarbeit einzelner Diplomaten zu denken, ſondern nur daran zu erinnern, mit welcher Rückſichtsloſigkeit die britiſche Diplomatie 1904 über die Anſprüche Deutſchlands hinweggegangen iſt, als ſie, ohne einen Funken Rechts dazu zu haben, Marokko, ein ſelbſtändiges Sultanreich, gegen Zuſiche⸗ rung von Vorteilen, die für England recht bedeutſam waren, an Frankreich verſchenkte. Der einzige ſichere Untergrund, auf den England bei dieſer Spekulation bauen konnte, war die Deutſchlands und die ſchon von Bismarck gege⸗ ene Verſicherung, daß Deutſchland politiſch an Marokko nicht intereſſiert ſei. Dieſes Vorgehen Englands empfand man bei uns, gelinde ausgedrückt, als eine ſo vollendete Rück⸗ ſichtsloſigkeit, daß es wirklich zu viel verlangt iſt, wenn man jetzt drüben vom deutſchen Volke Sympathien für England fordert. Deutſchland beharrt bei dem Bismarckſchen Grundſatz, daß wir politiſche Intereſſen in Marokko nicht haben, es erſtrebt alſo nicht die Abtretung Südmarokkos. In Anbetracht der gro⸗ ßen Intereſſen Frankreichs in Marokko und der zu ihrer Wah⸗ rung aufgebotenen Mittel läßt Deutſchland in Marokko Frank⸗ reich freie Hand. Dagegen fordert es zuverläſſige Bürgſchaften zur Wahrung ſeiner Wirtſchafts⸗ und Handelsintereſſen ünd angemeſſene koloniale Entſchädigungen für den kolonialen Machtzuwachs Frankreichs. Wie dieſe Bürgſchaften und wie dieſe Entſchädigungen beſchaffen ſein werden, iſt noch Gegen⸗ ſtand der Verhandlungen und entzieht ſich bis jetzt der öffent⸗ lichen Kenntnis. Erſt wenn ſie abgeſchloſſen ſind und ihr Ergeb⸗ nis vorliegt, wird die Kritik ſich mit ihnen zu beſchäftigen hckben. Da aber Frankreich offenbar die Berechtigung der deutſchen Auſprüche anerkannt hat— es würde ſonſt nicht in Verhand⸗ richtet ſein muß, einem unſerer Gewährsmänner etwa folgendes lungen eingetreten ſein— vertrauen wir nach wie vor, daß man zu einer Verſtändigung gelangen, daß die marokkaniſche Frage endgültig als der Stein des Anſtoßes aus den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beziehungen ausſcheiden wird und daß unſere bra⸗ ven Reſerviſten und Landwehrleute getroſt zu Weib und Kind, auf Haus und Hof zurückkehren dürfen. Politische Uebersſeht. *Mannheim, 3. September 1911. Großblockpolitik in Jachſen. Der bekannte ſächſiſche Sozialdemokrat Edmund Fiſcher, der früher Reichstagsabgeordneter für Zittau war und in der „Leipziger Volksztg.“ ſeiner reviſioniſtiſchen Ketzereien wegen nur ein ſehr beſchränktes Vertrauen genießt, ſchreibt in den „Sozialiſtiſchen Monatsheften“ über„Die Kunſt der Politik in Sachſen“. Er macht in dieſem Artikel für ein taktiſches Zu⸗ ſammengehen der Sozialdemokraten mit den Freiſinnigen und den Nationalliberalen im ſächſiſchen Landtag, d. h. für den ſo⸗ genannten Großblock, Stimmung. Fiſcher faßt ſeine Gründe in folgenden Ausführungen zuſammen: Der ſächſiſche Landtag wird ſich im nächſten Winter mit der bedeutungsvollen Schulreform und der Reform der Gemeinde⸗ ſteuergeſetze zu beſchäftigen haben. Dringend notwendig iſt auch eine Reform der Städte⸗ und Landgemeindeordnung geworden. Bei allen dieſen Geſetzen und Fragen bewegen ſich die Anſchau⸗ ungen und Intereſſen der Liberalen und Konſervativen in ent⸗ gegengeſetzten Richtungen. Soll aber etwas Brauchbares, ſoll ein Fortſchritt auf dieſen ſo wichtigen Gebieten zuſtande kom⸗ men, ſo iſt ein Zuſammenarbeiten von Liberalen und Sozial⸗ demokraten geboten. Die Tagung des Landtags wird aller⸗ dings möglicherweiſe mit einem Konflikt zwiſchen den Sozial⸗ demokraten und Liberalen beginnen: zur Freude der Konſer⸗ vativen. Mit Recht verlangen die Sozialdemokraten wieder die Stelle eines Vizepräſidenten, die die Nationalliberalen nur unter der Bedingung gewähren wollen, daß die ſozialdemokra⸗ tiſchen Mitglieder des Präſidiums der durch Paragr. 117 der Verfaſſung vorgeſchriebenen Eröffnung des Landtags im Schloß beiwohnen. Wenn nun die Nationalliberalen diesmal wieder auf dieſer Bedingung beſtehen, werden vorausſichtlich, was bereits wiederholt angekündigt worden iſt, die ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten nicht für den liberalen Präſidenten ſtimmen, wo⸗ durch dieſer nur mit einer winzigen Mehrheit gewählt werden könnte. Aber dieſer Gegenſatz iſt ja der allergeringſte, der zwi⸗ ſchen der nationalliberalen Partei und der Sozialdemokratie beſteht und ſo bedeutungslos, daß er kein Hindernis des parla⸗ mentariſchen Zuſammenarbeitens bilden kann. Dagegen iſt es unverſtändlich, wie die ſozialdemokratiſche Fraktion auf die wichtige Vertretung im Präſidium deshalb verzichten kann, bloß weil ihre Mitglieder des Präſidiums der Eröffnung des Land⸗ tags im Schloß beiwohnen ſollen. Ein Landtag kann ſelbſt⸗ verſtändlich nicht eröffnet werden, wenn nicht einmal das Prä⸗ ſidium vertreten iſt. Wenn die Sozialdemokraten zu der Eröff⸗ nung des Landtags gingen, wie die Verfaſſung vorſchreibt, zur Parlamentseröffnung. Und ſie verſtoßen dann ſo wenig gegen ihre ſozialdemokratiſchen Grundſätze wie durch die Lei⸗ ſtung des Verfaſſungseides, durch den ſie dem König Treue ſchwören. Uebrigens ſind auch die ſozialdemokratiſchen Abgeord⸗ neten in Württemberg bei der Eröffnung des Landtags im Schloß geweſen, ohne daß ihre Geſinnung oder der Charakter der Partei dadurch Schaden gelitten hat. In Sachſen könnte die Sozialdemokratie durch Teilnahme am Präſidium zweifellos an Einfluß gewinnen. Aber auch ohne das kann ſie ſelbſtverſtändlich durch eine Mehrheitsbildung mit den Liberalen die geſtürzte konſervative Macht völlig zertrüm⸗ mern, eine fortſchrittlichere freiere Geſetzgebung als die bis⸗ Pei erzielen und den politiſchen Kurs immer mehr nach links rängen. Die Wahlnöte des Herrn Dr. Noeſicke. Die bündleriſche Preſſe ſucht bekanntlich die Tatſache zu leugnen, daß die Konſervativen der Zugkraft einer erneuten Reichstagskandidatur des Abg. Dr. Roeſicke, des bekannten Führers des Bundes der Landwirte, nicht mehr recht trauen und ſich angeſichts des ſinkenden politiſchen Kredits dieſes extremen Agrariers nach einem anderen, gemäßigteren Kandidaten um⸗ ſehen. Die„Oſtholſtein. Mitt.“, das Organ der Nationallibe⸗ ralen im Wahlkreiſe Oldenburg⸗Plön⸗Segeberg, ſehen ſich des⸗ halb zu nochmaliger Feſtſtellung des Tatbeſtandes veranlaßt: „Kurz bevor die öffentliche Wählerverſammlung des Bundes der Landwirte, in der Dr. Roeſicke ſprach, in Plön abgehalten wurde— das war im Januar 1911, während die Aufſtellung des Dr. Roeſicke bereits im Frühjahre 1910 erfolgt iſt— hat eine abſolut zuverläſſige Perſönlichkeit, die ganz genau über die Ver⸗ hältniſſe in den konſervativen Kreiſen unſeres Wahlkreiſes unter⸗ Hamale aus Kurdiſtan ihren heimatlichen Tanz. Die knochigen Hände faſſen einander mit derbem Griff; unter einem hypnotiſchen Druck taumeln ſie in dumpfer Schwüle in regelloſen Bewegungen. Der Schweiß tropft von der braunen Haut, die Augen ſtieren * Ramaſantheater von Haſſan Effendi. Heute „Die Tochter des Scharfrichters oder Wie ſich der König amüſiert“ von unſerer Truppe in glänzender Weiſe aufgeführt. Wir können ſehen, wie der König ſich amüſiert und ein Vater verflucht. Ein Vagabund aus Burgund. „ Wie die Söhne den Vater betrügen und die Tochter ent⸗ führen.— Das entehrte Mädchen.— Die Rache des Vaters. „ Ein Mädchen, das für ſeine Liebe ſtirbt. Ein Vater wird Scharfrichter ſeiner Tochter. * * Nach dieſer Vorſtellung kommt eine ſehr komiſche Komödie. Es werden ſingen: Ochanian Hanum auf arabiſch, Nerzeſſion Hanum auf türkiſch. 2 verſchiedene Muſikkapellen werden Muſik machen. ſektion bittet das Publikum, keine anderen Lieder zu fordern und im Theater kein Eſſen zu beſtellen. Bier oder Rakki iſt zutrinken verboten Stehlen verboten! raſchend. würden ſie aber auch noch keineswegs„zu Hofe“ gehen, ſondern iſt, Mannheim, 6. September⸗ geſagt:„Wenn die Nationalliberalen im Wahlkreiſe Plön ihren Kandidaten Haſtedt zurückziehen, wird Herr Dr. Roeſicke nach der Plöner Verſammlung zugunſten einer im Kreiſe anſäſ⸗ ſigen konſervativen Perſönlichkeit auf die Kandidatur verzichten.“ Es war uns hiernach nicht zweifelhaft: Erſtens, daß maß⸗ gebende konſervative Kreiſe dieſe Möglichkeit ernſthaft erwogen und ſich bereits einer für eine ſolche Kandidatur in Betracht kommenden Perſönlichkeit verſichert haben mußten. Zweitens, daß in Verfolg dieſes Planes in den Kreiſen der Bündler die Angelegenheit mit Dr. Roeſicke in dem erwähnten Sinne be⸗ ſprochen worden ſein mußte. Und richtig: unmittelbar nach der Plöner Verſammlung, und zwar in aller Oeffentlichkeit, ſtellte Freiherr v. Hollen an den Obmann unſerer Partei, Profeſſor Laughans und ſeinen Stellvertreter, Prof. Dr. Moldenhauer, im Beiſein von Dr. Roeſicke das fruchtlos gebliebene Anſinnen: „Ziehen Sie Ihre(nationalliberale) Kandidatur zurück, dann wird Ihnen Herr Dr. Roeſicke eine Erklärung abgeben.“ Es muß alſo als feſtſtehend erachtet werden, daß in neuerer Zeit eine andere rechtsſtehende Perſönlichkeit anſtelle des Herrn Dr. Roeſicke ernſtlich in Betracht gezogen worden iſt, und zwar mit dem Hintergedanken, auch die Nattonalliberalen für dieſe Kan⸗ didatur einzufangen. Die„Holſt. Mitt.“ faſſen ihre Darſtellung dahin zuſammen, daß die maßgebenden konſervativen Kreiſe in der Erkenntnis, daß es mit der Anziehungskraft der Bündlerkandidatur auf dis rechtsſtehenden Elemente nicht weit her ſei, die letzte Hoffnung auf eine breiter angelegte heimatliche Kandidatur geſetzt haben, ſo daß an der Behauptung, daß es um die Kandidatur Roeſickk mehr als ſchlecht beſtellt iſt, unbedingt feſtzuhalten ſei. Deutsches Reich. — Der Jungliberale Vertretertag für das Reich iſt, wie man der„Straßb. Poſt“ mitteilt, für Anfang November in Karlsruhe angeſetzt. Man hat einen ſpäteren Zeitpunkt gewählt, als urſprünglich geplant war, und der badiſchen Hauptſtadt den Vorzug vor den anderen in Betracht kommenden Orten gegeben. Doch iſt auch dieſe Beſtimmung einſtweilen noch als vorläufig zu betrachten; ſie hat einen ruhigen Ablauf der politiſchen Entwicklung zur Vorausſetzung und rechnet mit Reichstagswahlen im Januar 1912. — Arbeiterſchutz. Die von den beteiligten preußiſchen Reſſortminiſtern erlaſſenen„Grundzüge für Polizeiverord⸗ nungen, betreffend die Arbeiterfürſorge auf Bauten“, haben jetzt abermals eine Ergänzung erfahren, durch die namentlich den Intereſſen der Tiefbauarbeiter Rechnung getragen wird. Im beſonderen ſollen die Baubuden künftig näher an die Beſchäf⸗ tigungsſtelle herangelegt, die Buden ſelbſt mit Tiſchen aus⸗ geſtattet und im übrigen Maßnahmen getroffen werden, die den Tiefbauarbeitern ermöglichen, in unmittelbarer Nähe der Bau⸗ bude ihre Speiſen und Getränke zu erwärmen. Die Reichstagsſeſſton 1910/11. Im Verlag der Buchhand⸗ lung der Nationalliberalen Partei G. m. b. H.(Berlin W. 9) iſt ſoeben der Bericht über die Arbeiten des Reichstags in der Seſſion 1910/11(Heft l: bis zur Oſterpauſe) erſchienen. Das erſte Heft behandelt auf 278 Seiten die Zeit der Tagung vom 225 Nopember 1910 bis 4. April 1911(Oſterpauſe), im weſent⸗ lichen alſo die Etatsdebatten, das Quinquennatsgeſetz, das Wert⸗ zuwachsſteuergeſetz, die Interpellationen betr. die Kaiſerreden, die Lebensmittel⸗ und Fleiſchverteuerung u. a. Beſonderer Wert iſt auf die Darſtellung der parteipolitiſchen Entwicklung wäh⸗ rend der Seſſion gelegt; von dieſem Geſichtspunkt aus wird es auch begrüßt werden, daß die bedeutſamen innerpolitiſchen Ereigniſſe während des Sommers 1910, ſoweit ſie auf die Stellung der Parteien zueinander Einfluß gehabt haben, ebenfalls ausführliche Erwähnung gefunden haben; findet doch in ihnen erſt mancher parlamentariſche Vorgang der abgelaufe⸗ nen Seſſion ſeine Begründung und Erklärung. Eine Zeittafel, mit Angabe der nationalliberalen Redner, die zu der betreffen⸗ den Materie das Wort ergriffen haben, ſowie ein ausführliches Sachregiſter erleichtern neben einer genauen Inhaltsangabe die Handhabung des Berichts als Nachſchlagewerk; er wird daher für die Agitations⸗ und Aufklärungsarbeit bei der bevorſtehen⸗ den Wahlkampagne gute Dienſte leiſten. Preis broſch. M..—. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 6. September 1911. Verſetzt wurde Forſtamtmann Emil Nüß e in Heidelberg zum Sekretariat der Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Notar Julius Ott in Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Der Freiballon Lanz⸗Schütte unternahm am Montag abend um 11 Uhr eine Nachtfahrt. Er ſtieg vom Fluggelände Rheinau auf und landete nach ſiebenſtündiger guter Fahrt ſüdlich von Karlsruhe. *10 Kilometer pro Stunde auf den Pfälziſchen Eiſenbahnen ſo ſchreibt man uns ſicher auch ein Geſchwindigkeits⸗Relord; Eine graufige Mordgeſchichte, in ihrer unfreiwilligen Komik zum Totlachen! Armer Sardou, was hat man aus deinem„Le roi Samuse“ gemacht? Parkett und Logen ſind mit magnetiſiert blicken⸗ den Zuſchauern gefüllt. Geſchieht eine Untat auf der Bühne, ſo geht durch den Zuſchauerraum ein entrüſtetes Grollen und unmutige Stimmen werden laut; wird aber dann die verfolgte Tugend be⸗ lohnt und der Böſe ſtreng beſtraft, ſo liegt eitel Sonnenſchein auf allen Geſichtern. In den Pauſen bearbeiten türkiſche Sänger Trommeln und Trommelfelle mit gleicher fürchterlicher Gewalt. Zur Stärkung ſtellt troz Allahs Verbot der Logenſchließer eine Flaſche Bier heimlich und mit großer Vorſicht in eine dunle Ecke. Bald klopft der Kapellmeiſter ſin Smoking, aber ohne Kragen) die gröhlenden Sänger zur Ruhe, die Offiziere im Parkett knöpfen den Waffenrock auf, alles lehnt ſich erwartungsvoll zurück und wieder hebt ſich der Vorhang zu grauenhaftem Akt: Ein König, in gelbem Trikot, papierner Faſchingsmütze und Kotillonorden tänzelt über die Bühne; als Abzeichen ſeiner Würde trägt er einen goldenen Kneifer. Die Schloßwachen haben zur Feier des Tages zu den Waffenröcken der Halberſtädter Küraſſiere lange ſchwarze Strümpfe angelegt. Plötzlich tritt der Logenſchlie⸗ ßer auf; ſtatt der Schlüſſel hält ſeine Rechte jetzt ein großes Beil aus Pappe, das er mit fürchterlicher Gebärde über den entſetzten König, den Verführer ſeiner Tochter ſchwingt, während dieſe in draſtiſchem Beweiſe ihrer eben verlorenen Unſchuld— im weißen Nachthemd herbeieilt. * Ungeſchminkt, mit langflatterndem Schwarzhaar betritt aine Armenierin in arabiſchem Koſtüm die Bühne. Ein leiſes melodi⸗ ſches Klingen geht von ihren ſilbernen Armſpangen und Fußbän⸗ dern aus. Die natürliche Grazie ihrer Bewegungen iſt über⸗ 1 Eine klagende Melodie fällt ein, die Tänzerin ſtockt plötlich und beginnt nun zu einem girrenden arabiſchen Liebeslied ganz leiſe, unmerklich faſt, zu tanzen. Die Türken im Parterre ſchmunzeln mit entkleidenden Blicken. Ein feines zartes Zittern überläuft den regungslos ſchei⸗ nenden Körper, die elfenbeinerne Haut vibriert, die Arme gleiten aus den grünen Seidenfalten des Damaſtgewandes, verſchlingen ſich hinter dem Kopf, der ſich hebt und mit unergründlichen Augen in die Ferne ſtarrt— die Schultern beben. Eine antike Vaſe. Heftiger ſchmeichelt die Muſik. Die Hüften der Tänzerin bie⸗ gen ſich, am Hals ſchlenkern die Perlen, ihre Füße ſtehen wie feſt⸗ gebannt am Boden. Wild brauſt die Melodie in die Höhe, droht, buhlt und kämpft — mit ſtudierter Langſamkeit lockt und verſagt die Tänzerin. Es iſt eine dumpfe Spannung von aufgepeitſchter Leidenſchaft, eine ſchwüle Lüſternheit, in der man vor Krampf zu vergehen glaubt. Tauſend zärtliche Sehnſüchte greifen nach ihren Gliedern und betteln um Erlöſung von der Frau, die ſo herzlos mit uns geizt. Da endlich— ihre Bewegungen werden ſchneller,* wie eine Schlange windet ſich der Körper, Leib und Brüſte zucken — wie ein Nebel, ein Rauſch flutet alles ineinander. Ein Wirbel von Geſten, Keuchen, ungebändigte Ekſtaſe.— Plötzlich beugt die Tänzerin ſich ſtöhnend und mit halbgeöffneten Augen verzückt lächelnd tief, tief und lange zurück— befreit jubelt die Muſik in wuchtigen Akkorden— ſchnellt neckiſch empor und ſchreitet nun mit unübertrefflicher Anmut triumphierend rhythmiſch den Odalisken⸗ tanz. Ein ſieghaftes Lächeln ſpielt um ihre Lippen, ihre von hohen dichten Brauen überwölbten Augen ſtrahlen. Aus den hoch über dem Kopf gefalteten Händen ſchlägt ein Daumen dazu einen ſelt⸗ ſam— harten Taktlaut. Dann greift die weiße Linke eine Strähne ihres prächtigen Schwarzhaares— eine für orientaliſche Begriffe äußerſt obſzöne Gebärde— und bei verſchwellender Melodie * — 0 rr ͤ Eane Mannheim, 8. September. Eeneral-Nuzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. doch ſcheint man mit dieſem außerordentlich raſchen Fortkommen auf manchen Strecken der Pfalz⸗Bahn jetzt zu müſſen. Ich fahre jede Woche einmal von Grünſtadt nach Heidel⸗ berg und benüze den Zug.03 ab Grünſtadt. Bis Freinsheim geht die Fahrt ganz flott, aber dann fängt der Jammer an. Der Anſchlußzug von Freinsheim nach Frankenthal hat Verſpätung, kommt deshalb in Frankenthal an, wenn der fahrplanmäßige An⸗ ſchlußzug bereits weg iſt. Nun ſitzt man eine Stunde in Franken⸗ thal und kommt endlich.06 nach Ludwigshafen. Der nächſte in Betracht kommende Zug nach Heidelberg geht nun erſt.15 in Mannheim ab. Man wartet alſo in Ludwigshafen auf den An⸗ ſchlußzug, der.58 in Ludwigshafen abgeht. Man könnte au mit der Elektriſchen oder zu Fuß nach Mannheim kommen 195 bequem den Zug.15 nach Heidelberg erreichen, aber da man ſchon die Fahrkarte bis Heidelberg hat, will man doch den Zug benützen. Allein die Pfalzbahn verläßt uns wieder. Der Jug nach Mann⸗ heim fährt erſt.15 in Ludwigshafen ab und der Anſchluß in Mannheim iſt wieder weg. Man kann dann den Eilzug.12 nach Heidelberg benützen und iſt endlich gegen 5410 in Heidelberg, an⸗ ſtatt um 547 Uhr, alſo 3 Stunden Verſpätung auf einer Strecke von ca. 60 Kilometer. 9˙% Stunden waren allein nölig, um von Grünſtadt mit der Pfalzbahn nach Mannheim zu kommen, eine Strecke von ca. 40 Kilometer. Gewiß kann jeder Zug einmal Verſpätung haben, aber mir und vielen anderen iſt es nun hintereinander regelmäßig verſchiedene Male ſo gegangen, daß wir von Grünſtadt bis Heidelberg ſtatt der fahrplanmäßigen Zeit von 2 Stunden—5 Stunden benbtigt haben und ich kann nicht unterlaſſen, nun einmal meiner Entrüſtung über eine derartige Behandlung der Reiſenden auf der Pfälz. Bahn öffentlich Aus⸗ druck zu geben. Für was hat man denn eigentlich Fahrpläne? Wenn die Pfalzbahn die Fahrpläne nicht beachten will, dann braucht ſte auch keine herauszugeben. Ich hoffe, daß dieſe Zeilen dazu beitragen werden, die traurigen Zuſtände zu beſeitigen, an⸗ dernfalls wird einem nichts übrig bleiben, als ote Strecke von Grünſtadt bis Ludwigshafen mit dem Rad zurückzulegen. * Das hieſige Regiment rückt morgen früh halb 5 Uhr ins Manöver ab. Das erſte Quartier iſt in Heidelberg. Die Quar⸗ tiermacher walten dort bereits ihres Amtes. Aniontheater. Eine glänzend gelungene Aufnahme des diesjährigen Feuer io⸗Volksfeſtes hat das Unlontheater am bergangenen Sonntag gemacht. Die Aufnahme gelangt ſeit heute als Einlage zu dem Monſtre⸗Programm zur Vorführung. Das mit ſo großem Beifall aufgenommene Zaktige Senſations⸗ drama„Der Aviatiker und die Frau des Journaliſten“, eine Tragödie aus der Sportwelt, bleibt nur noch bis inkl. Freitag auf dem Spieplan. Das Eiſenbahnunglück in Müllheim gibt dem„Nad Eiſen⸗ bahner(Organ des Bad. Eiſenbahnerverbandes) Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß die unentgeltliche Abgabe von Kaffes an das Lokomotibperſonal vielfach recht zu wünſchen übrig laſſe. Es wirb . a. ausgeführt, daß von allen Stationen, die Erfriſchungen reichen ſollen, nur Freiburg, Oos und Bruchſal ſich ſo ziemlich regelmäßig ſehen laſſen. Die Station Karlsruhe dagegen, ſo heißt es weiter, die an der Qnelle der Wohlfahrtseinrichtung, iſt bis voriges Jahr ihren Verpflichtungen wohl nachgekommen, aber hei der heutigen verhältnismäßig großen Hitze ſah man niemand mehr. Wohl iſt ein alter Mann dazu beſtimmt, aber der Mann kann in Anbetracht ſeines Alters nicht überall hinkommen und erſcheint er wirklich einmal, ſo iſt die erſte Bemerkung, die er in den Bart brummt: Sodawaſſer hat die Kantine keines mehr, nur Limouade, und dieſe iſt ſo warm, daß das angewärmte Waſſer im Tender nichts dagegen iſt. In Villingen ſieht es noch ſchlim⸗ mer aus, da iſt die Kaffeebaſe in der Kantine beauftragt, eine naſtik aller Art in Luft und Licht geſtählt und geſtärkt und da⸗ durch ihre Geſundheit gefeſtigt hätten.“ Die eindrucksvolle Rede ſchloß er mit einem von der Kinderſchar begeiſtert aufgenomme⸗ nen Hoch auf den Naturheilverein. Hierauf folgten die Wett⸗ kämpfe, die klaſſenweiſe durchgeführt wurden. Prachtwpolle Lei⸗ ſtungen bekam man zu ſehen. Weit⸗ und Hochſprung, Ringen und Stemmen, Glimmziehen, Tauangeln, Kugelſtoßen, Wett⸗ und Sacklauf wechſelte miteinander ab. Den Siegern wurden herr⸗ liche Preiſe überreicht. Den Stafettenlauf und das Tauziehen gewann eine kombinierte Mannſchaft der hieſigen Mittelſchulen gegen die Schiller⸗ und die Mollſchule. Den Herren Kaufmann Adolf Karle und Bademeiſter Schneider, die mit großem Aufwand an Zeit und Geduld das in all ſeinen Teilen wohl⸗ gelungene Feſt arrangiert hatten, ſei an dieſer Stelle beſonderer Dank ausgeſprochen. Es waren wirklich ſchöne Stunden und mit Befriedigung dürfen die Veranſtalter auf ihr Werk zurückblicken. Vivant sequentes. *Aus Ludwigshafen. Geſtern nachmittag ſcheute an der Brückeneinnehmerei das Pferd des von Mannheim kommenden Kartoffelhändlers Peter Junkert von Mannheim und raſte mit dem Fuhrwerk den Brückenaufgang hinunter. Hierbei ſtieß es auf ein in entgegengeſetzter Richtung kommendes Fuhrwerk der Fabrik Giulini in Mundenheim. Pferde und Fuhrleute ſtürzten zu Boden, Junkert erhielt bei dem Sturze mehrere Ver⸗ letzungen, ebenſo das ihm gehörige Pferd. Fuhrmann und Pferd des anderen Fuhrwerks kamen mit dem Schrecken davon, Mergnügungen. * Apollo⸗Thegter. Der ungeteilte Erfolg, den das Eröff⸗ nungsprogramm hat, Beifallskundgebungen für die einzelnen Darbletungen. Freitag findet im Trocadero der erſte Künſtlerabend ſtatt, zu dem die Wolkowskys der Direktion in liebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirkung angeboten haben. * Sgalbauthegter. Mit einem ganz hervorragenden Gala⸗ überaus ſchöne Dramen, drei zwerchfellerſchütternde Humores⸗ ken und zwei vorzüglich gelungene Naturaufnahmen bilden das vornehme Familienprogramm. Da die ſommerliche Hitze auch in dieſem Monate weiter andauert, ſo hat die Direklion des Saalbautheaters noch einige Tauſend der ſo beliebt gewordenen Fächer für die Damenwelt angeſchafft, welche von heute ab wieder zur Vertellung kommen. Aus dem Großherzogtum. * Schriesheim, 6. Sept. Am vergangenen Samstag erfolgte im Beiſein des hieſigen Gemeinderates unter Führung des Herrn Bürgermeiſters Urban, ſowie des Herrn Oberinge⸗ nieur Beckers von Mannheim und Bennewitz von Ladenburg als Vertreter der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft Mannheim bezw. des Elektrizitätswerkes Ladenburg die Abnahme des hieſigen Ortsnetzes. Die Beſichtigung der Transforma⸗ torenanlage ergab ein gutes Reſultat. Die geſamte Ortsnetz⸗ anlage iſt in jeder Beziehung einwandfrei und zweckentſprechend ausgeführt. Für die Juſtandhaltung und Beaufſtchtigung der Leltungen wurde Herr Karl Sommer beſtellt. *Heidelberg, 6. Sept. Der zulezt im Sommerſemeſter 1908 als Juriſt hier immatrikultert geweſene Graf Rolf v. Bau⸗ diſſin aus Meßz hat ſich am Montag abend in ſeiner Wohnung in der Oberen Neckarſtraße mit einer mil Waſſer geladenen Piſtole „ Das Motiv zu der Tat ſollen finanzielle Sorgen ſein. Offenburg, 3. Sept. Unter Teilnahme des Miltärver⸗ eins, der Feuerwehr und eines großen Teils der Einwohnerſchaft fäand am Samstag vormittag in Gengenbach die Beerdigung der Opfer der Brandkataſtrophe ſtatt. Die Ueberreſte wurden in 8 Särgen getragen und zwar in einem die Leichen der Eheleute Börſchig, im zweiten die bder Eheleute Siefert und im dritten Sarg die Geſchwiſter Anna und Franz Slefert. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 5. Sept. JFeklenſtrafkammer J. Vorf.: Landgerichtsrat Reiff. Der 27 Jahre alte Taglöhner Johann Dielrſch hat in der Zeit Holz weggebracht und hamft einen förmlichen ußerdem häugte er von einem 118 wandernder Geſchirrhändler einen Bierkrug ab. Dietrich erhält 3 Monate, ſeine milangeklagte Chefrau 1 Woche Gefüngnis. Der 27 Jahre alte Zimmermann Peter Jochim aus Hohon⸗ ſachſen hat in der Nyt um ein Darlehen einen dummen Streich ge⸗ macht, dor nicht nur die beabſichtigte Wirkung nicht ſat, ſondern ihm obenbrein Gefängnisſtrafe Er legte am 21. Junt ds. Is ber Sparkaſſe in Weinheim einen Schuldſchein mit der Unterſchrift eines Bürgen vor, die, obwohl gefälſcht, vom Bürgermeiſteramt beglaubigt war. Die Sparkaſſe zog aber Erkundigungen beil dem Bürgen ſelbſt ein und ſo wurde dem Zimmermann das erbetene Darlehen von 600 verfagt und heute hatte er ſich wegen Urkundenfälſchung zu ver⸗ antworten. Das Urteil lautete auf 1 Monat Gefäugnis. Weit unſanfter faßte das Gericht den 90 Jahre alten Maurer⸗ meiſter Anton Langlotz aus Brühl an, der gleichfalls einer Ur⸗ kunbenfälſchung angeſchulbigt war, die ſich auf einen viel getingeren Vermögensanteil bezog. Der Bäckermeiſter Karl Finzer in Brühl ließ im 1 1009 durch den Angeklagten ſein Haußs umbauen, wobei als Bauſumme 9800% ausgemacht war. Der Bruder des Bauherrn, Bücker Albert Finzer, der bei den Verhandlungen den Malkler geſplelt hatte, ließ ſich von Langlotz als Proviſion ſchriftlich 50 zuſichern, hatte aber ſpäter viele Lauferei wegen des Geldes. Selbſt ein Poſt⸗ auftrag ging zurück. Abſchlagsweiſe zahlte Langlotz 20% Den Reſt mußte Albert Finzer einklagen, worauf gegen Langlotz Verſäumnis⸗ urteil erlaſſen wurde. Nun trat der Maurermeiſter mit der Quittung über die betzahlten 20 4 hervor, welche den offenbar nachträglich und mit anderer Tinte eingefügten Satz aufwles: ſodaß meine For⸗ derungan Langlot ausgeglichen iſt. Der Angeklagte be⸗ hauptete heute, daß er das Verfäumnisurteil deshalb habe gegen ſich ergehen laffen, weill er die Qutttung nicht gleich gefundenhabe, ver⸗ äußert ſich allabendlich in ſtürmiſchen Elite⸗Programm wird heute der neue Spielplan eröffnet. Drei vom 13.—28. Juni ds. Is, vom Wronker'ſchen Bauplatz eine Menge Hanbel getrieben. elte aber eing Reihe von Wiberſprützen tit elnen lelheren Angaben. Während er früher überhaupt in Abrede geſtellt halte, d Albert Finzer ein ſchriftliches Verſprechen auf Proplſion gebt haben, räumte er heute die Möglichkeit ein. Der Zeuge Albert! ſagte, er habe ſ. Zt. die Quittung nicht genau geleſen, es ſei miz daß der eingefügte Satz, wie es der Angeklagte behauptete, ſchon d geſtanden habe. Die Anklage nimmt an, daß er erſt viel ſpäte ſchrieben wurde und ihre Anſicht bekräftigte in einem intereff Gutachten der bekaunte Gerichtschemitker Dr. Popp aus Frankf a. M. Wie der Experte ausführte, war die Textſchrift mit einer tigen Kopiertinte, die Einfügung aber mit einfacher Kaiſertiute geſtellt. Da eine Kopie im Koplerbuch des Angeklagten erſt genon wurde, als dieſer die Qulttung ſeinem Anwalt übergab, ſo er die friſche Schrift wett kräftiger in der Kopie als der alte während betſeinem Abzug der Qulttung gleich nach der erſten NI ſchrift die Kopiertinte den beſſeren Abdruck ergeben hätte, Der Rechtsanwalt Dr. Maiſch verteidigte Angeklgate wurde ungeach! ſeines beharrlichen Leugnens zu(Monaten Gefänguis 9 ürteilt. Zu Zufſammenhaug mit dieſem Fall ſtand die Auklage ge den Bruber des eben verürteilten Maurermeiſters Anton Lauglo den Zementeur Wilhelm Langlotz aus Brühl, wegen Berle zum Meineib. Der Angeklagte ſoll verſucht haben, den Bäcker Finzer zu beſtimmen, daß er in dem Fälſchungsprozeß zu Gu ſeines Bruders ausſage. Die Augaben, dle Albert Fiuzer a ſcheidender Zeuge heute machte, waren aber im Gegenſatz z was er in der Vorünterſuchung behauptet hatte, ſo wenig gen der Staatsanwalt das Urteil dem wurde demnachfreigeſprochen. *Verein der Schuhwarenhändler gegen Schuhwarenhü Adam Wanger hier ſwegen unlauteren Wettbewerbs. Ir vorſtehenden Klageſache wurde Wanger am 9. Mai 191 205 Schöffengericht dahier zu 200 M. Geldſtrafe, der Kaufmat Heinrich Wolff zu 100 M. Geldſtrafe verurteilt. Die Jerienſtrafkammer des Landgerichts ſprach aber Wanger während das Urteil gegen Wolff rechtskräftig wurde. privatklägeriſche Verein, vertreten durch deſſen Syndikus, R Dr. Seelig, legte gegen den Freiſpruch Wangers Reviſt Oberlandesgericht ein. Das Oberlandesgericht trat ſchauung des Verteidigers Wangers,.⸗A. Dr. Tillleſſen, wie.⸗A. Dr. Seelig die Sache perſönlich in Karlsrüth trat, bei und wies die Reviſton zurück. Die Strafkammer in einer einen materiell⸗rechtlichen Irrtum nicht erkennen la den Weiſe feſtgeſtellt, daß der Angeklagte Wanger von dem tens des Angeklagten Wolff in dem Geſchäfte in b 5 veranſtaf teten Ausverkaufe überhaupt keine Kenntnis gehabt hab es ſtehe nicht einmal feſt, daß bieſes Geſchäft zur Zeit des verkaufs eine Flliale des Geſchüfts in K 1 geweſen iſt. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. * Strausberg, 5. Sept. Blesborfer Flachrenne 1. H. Schlöskes Pactfte(Alb. Schläfte), 2. Eilige, J. Soiplo 42, 44, 59,10.— Wilkendorfer Jagdreunen, 2000 I. Lt. Marſchalls Forward II(v. Hatten), 20.:10; 12, 22:10.— Kurpark⸗Steeplechaſe, 2000 4 Loogs Sea Squaw(Leiß), 9. Dick Bragg, 3. Waterlov, Chirboy, Arcourt, 64:10; 28, 97:10.— e 05 0 2200% 1. Krauſes Delaware(Baſtlau), 2. Iblot, g. Wacht. Probe J, Forſt, Charts. 15710; 11 1340. Lawn⸗Tennis. rr. Baden⸗Baben, 5. Sept. Geſtern nachmittag haben Baden⸗Badener Lawn Tennis⸗Schau⸗ und Spiele begonnen, an denen die hervorragendſten Spleler nehmen. Geſtern nachmittag hatte das Turnier folgenbes Ergeb, Damen⸗ und Herrendoppelſpiel mit Vorgabe nach amerikani Syſtem(d. h. jebes Paar ſpielt gegen das andere zwel Sätze): way—Mrs. Hall⸗Walker(. 15) gegen Rahe—Miß Morton(— 40 210/ gegen Monſ. und Mme. Siry(0) 4·0, 612; gegen von Biſſing⸗ von Hartong(0):4, 6½4; gegen R. KleinſchrothMiß Waterbury( giB, 63. Rahe—Miß Morton(— 5 gegen Steinway— Mrs. Walker( 45):6, 612; gegen H. Kleinſchroth—Comteſſe b' Asſche 416, 612. K. ftleinſchroth—Comteſſe'Asſche(0% Morton(— 40) 644, 276; gegen von Biſſing—Frl, v :2. Monſ. un)h Mme. E. Siry(o) gegen Ste Walker(. 15) 614, 910, gegen R. Kleinſchroth-Miß 276, 316. Frhr. M. von Biſſing—Irl, von Harton ege wayMrs, Hall⸗Walker( 15):6, 410; gegen H. 5 01 teſſe'Asſche(0):4,:6; gegen R. KleinſchrothMiß Waterbury .2,:5. R. Kleinſchroth—Miß Waterbury(. 15/ gegen Steim Mrs. Hall⸗Walter(0) 618, 26; gegen Monſ, und Mme, Siry(0) :35 gegen Frhr. M. von Biſſing—Frl. von Hartong(0) 276, Herren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe waren die Ergebniſſe: ſchroth-Rahe(— 16) gegen Prinſep—Steinway( 15 416, R. Kleinſchroth. Froitzheim(— 15) 675,:4. Prinſep—Stein gegen H. Kleinſchrolh-Rahe(— 15) bid, 516, gegen N. Kleinſch Froitzheim(— 15) 615, 619; gegen Siry von Spiegl( 30) 614, R. Kleinſchroth— Froitzheim(— 15) gegen H. Kleinſchroth⸗ (—-15J.6, 416, gegen Prinſep—Sleinway( 15) 5t6, 216. Fr von Biſſing—T. inſep(. 15) gegen Stryvon Spiegl(80) 27 E. Siry—von Splegl(J. 90) gegen Prinſep-Steinway(15 4i6, gegen von Biſſing—Tr. Prinſey(. 15):2,:2. Außerdem flubd ein Herren⸗Einzelſplel um bie Klub⸗Mei ſte ſtatt, an dem ſich die acht beſten Spieler betetligen. In bdleſer kurrenz ſiegten bisher in der erſten Runde: O. Froltzhei Biſſing:7,:2; Rahe gegen R. Kleinſchroth 6s,., ſchroth zurückgezogen). Beide letztgenannten iele war und von hohem Intereſſe. Ein zahlreiches Publlkum v auf den Plätzen. 2 Non Jag zu Jag. — Gemeinfam in den Tod. 5. Sept. Heute vormittag wurden im? ſammengebundene Leichen aufgefunden. ſchwebt die Tänzerin wie eine Somnambule unhörbar ſeitwärts ins Dunkel der Kuliſſen. * Durch die Straßen ſurrt der dumpfe Ton der Daulpauke und zeigt den Gläubigen das Nahen des Tages und die letzte Mahlzeit an. Mählich erlöſchen die Lichter. Fahler Nebel ſenkt ſich auf die müde Stadt. In den Zypreſſen von Eski— Seraf klagen die Eulen. Bald wird Allah die Sonne ſenden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine neue Unterſuchung des Aachener Kaiſerpalaſtes Karls des Großen. Zum Zwecke der großen Veröffentlichung, die der unter dem Protektorat des Kaiſers ſtehende Deutſche Verein für Kunſtwiſſen⸗ ſchaft über die alten deutſchen Kaiſerpfalzen plant, hat jetzt eine Unterſuchung der Aachener Reſidenz Karls des Großen ſtattgefun⸗ den. Die Ausgrabungen, die im Münſter ſelbſt ſtattfanden, haben zu bedeutungsvollen Ergebniſſen geführt. Zwei große römiſche Anlagen aus verſchiedenen Zeiten, ſo wurde feſtgeſtellt, ziehen ſich unter dem Boden des Münſter⸗Achtecks hin und finden dann nörd⸗ lich vom Münſter auf dem Katſchhofe ihre Fortſetzung. S0 hat alſo das politiſche Zentrum des karolingiſchen Weltreiches an einem Punkte gelegen, der ſchon zu römiſcher Zeit wichtige Bauten trug. Daß im Münſter⸗Achteck überhaupt Ausgrabungen ſtattfinden konnten, ermöglichte die bevorſtehende Anbringung eines neuen koſtbaren Fußbodens in alexandriniſcher Arbeit hier in dem karo⸗ lingiſchen Bau. Profeſſor Dr. Clemm macht davon in dem erſten Bericht über die Arbeiten an den Denkmälern deutſcher Kunſt Mit⸗ teilung. Wenn dieſer Boden einmal verleat war, würde das In⸗ nere des Münſters vorausſichtlich auf unabſehbare Zeiten der Besbecheang dart ertssbe Kär. Gs Mute olje dcag gekreht werden, vor dem Beginn dieſer Arbeit die nötigen Unterſuchungen durchzuführen. In Verbindung damit ergab ſich dann auch die Möglichkeit, im weiteren Umfange des Münſters und zunächſt an den frühmittelalterlichen Teilen zu graben. 15 400 Mk. wurden von der rheiniſchen Provinzialberwaltung zu dieſem Zwecke be⸗ willigt. Für die Art der Fundamentierung des ganzen Unterbaus, die Anſchlüſſe, die urſprüngliche quadratiſche Form des karolin⸗ glſchen Chors, die ehemalige Lage des Hauptaltars haben ſich wich⸗ tige Reſultate ergeben. 5 Zur Beſetzung der Intendanz in Hannover. Der Nachfolger Ludwig Barnays iſt, wie uns zu unſerer geſtrigen Notiz mitgeteilt wird, noch nicht ernannt und eine Er⸗ nennung auch vorläufig nicht zu erwarten. Freiherr v. Putt⸗ kamer befindet ſich unter den Kandidaten. Es iſt, wie die Ber⸗ liner Generalintendanz mitteilt, im Hoftheater Haunover eben durch Aushang bekannt gegeben worden, daß die Oberleitung des Inſtituts bis auf weiteres auf den General⸗Intendanten der Königlichen Schauſpiele überginge und daß mit der lokalen Erledigung der laufenden Geſchäfte der Geh. Hofrat Poppe be⸗ traut worden iſt. Gregors Konflitte an der Wiener Hofoper. Zu Gregors Konflitt mit der Hofopernſängerin Grete Forſt wird aus Wien gemeldet: Frl. Forſt ſoll, wie verlautet, ihr Entlaſſungsgeſuch bewilligt erhalten. An ihre Stelle ſoll die erſt kürzlich von Direktor Gregor ebenfalls entlaſſene Hof⸗ opernfängerin Hedwig Francillo⸗Kaufmann treten. Frl. Kauf⸗ mann iſt zu dieſem Zwecke bereits in Wien eingetroffen. Ein neuer Konflikt Gregors mit Frl. Lucie Weidt, der er aus den⸗ ſelben Gründen wie Frl. Forſt eine Ordnungsſtrafe diktiert hatte, iſt von ihm beigelegt worden. Aus unterrichteten Kreiſen wird mitgeteilt, daß Gregor ernſte Weiſungen erghalten habe, bei aller gebotenen Strenge ſich doch künftighin h5⸗ licherer Uumgangsformen im Verkehr mit den Künſt⸗ lern zu bedienen. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß der Veraa Gregoã nach zwei Jahren I Nar iſt. Der Heldentenor als Straßenſänger.. Eine feſſelnde Epiſode aus dem Lehen bes groß Gaharrsé, des einzigen in Spanien gebprenen, der ſelbe Stellung einnahm wie heute Caruſo, erzählt der be Impreſariv Schürmann in den Annales. Gayarr⸗ war nur der Abgott ſeiner Lanbsleute, ſondern er erzielte au allen Hauptſtäbten Europas und Amerikas die rauſchenpſte folge, die er ſowohl ſeiner herrlichen Stimme und ſein deten Ausbildung wie ſeinem glänzenden Spiel verbankt Honorar von 5000 Frs. erhöhte ſich überall durch Geſchen Wert dieſem Betrage mindeſtens gleichlam. In Bare⸗ nun eines Morgens Gayarreßs und Schürmann im Hot Frühſtück, als ſich auf der Straße zwei Greiſe aufſtellt, man ihr Elend vom Geſicht ableſen lonnte, und währ mit zitternder Hand auf der Geige ſpielte, ſang der g Cavatine aus„FJauft“ mit einer Stimme, deren Ton an eine brochene Kaſſerolle erinnerte, während der Vortrag jedoch. daß der Sänger ernſthafte Studien gemacht hatte. ſtehen, um ſie anzuhören, und niemand warf ihnen ein zu.„Plötzlich hörten ſie auf“, erzählte Schürmann weiter, wir ſahen dicke Tränen über ihre hohlen Wangen rolle ſind Künſtler, denen es ſchlecht geht“, meinte Gayarré weiß, welches Elend ſie ſchon hinter ſich haben, ehe ſie ſ kommen find! Sicher haben ſie ſeit langem nichts gegeſſen tut mir zu weh. Wir wollen ihnen ein wenig Freude und bringen.“„Einverſtanden. wir ihnen jeder einen Lon „Das kann für das Ende Aber ich habe eine Idee, denn?“„Wir gehen „Ich verſtehe Sie ein; denn ich hoffe, d 2 mahme en.„Aber Sie denklen nicht im Ernſt daran?“„Gewiß doch. Gehen wir ſchnell ſie ſich verzweifelt davon machen. Wir werden Publilum hier kennen mich alle. Niemals wird man mich für ei 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 6. September. 115 um einen Buchhändler aus Halberſtadt mit Frau und zochter. ketzte Nachrichten und Telegramme. Kiel, 6. Sept. Der Kaiſer ging um 2½ Uhr unter em Salut der Geſchütze an Bord der„Hohenzollern“ und begab ich auf dem Waſſerwege zum Bahnhof. Er iſt um 2 Uhr 30 in Sonderzug nach Station Wildpark abgereiſt. Zur Ver⸗ bſchiedung waren erſchienen der Großherzog von Oldenburg, Frinz Waldemar, Großadmiral v. Köſter und Stadtkommandant Bodungen. Der Großherzog von Oldenburg begab ſich an Zord der Jacht Lenſahn. Der Reichskanzler reiſte um 2 Uhr 50 lach Berlin zurück. Bern, 6. Sept Der Waldbrand an der Sinimen⸗ luh dehnt ſich immer mehr aus. Das Feuer hat auch bereits ſie dichten Waldungen des benachbarten Kienbergs ergriffen. maufhörlich donnern Steinlawinen nieder. Durch dieſe iſt die Staatsſtraße ins Simmental vollſtändig verſperrt. Auch einige Veiler ſind bedroht, desgleichen die 300 Mann Feuerwehr, elche in dem unwegſamen, felſigen Gelände herumklettern. Um as Feuer einzudämmen, wollen die Genietruppen mittels Schießbaumwolle ganze Waldſtreifen wegſprengen. Brände. Rüſſelsheim, 6. Sept. Die Teppichfabrik Stöckicht ſteht eit heute mittag 1 Uhr in hellen Flammen. F. Rüſſelsheim, 6. Sept. Zu dem Brande in der Teppich⸗ abrik Stöckicht wird gemeldet: Das Feuer brach in dem Haupt⸗ abrikgebäude aus, in welchem ſich die Weberei befand. Das Gebäude ſt faſt vollſtändig zerſtört worden. Der Brand konnte durch die bkalwehr, durch die Opelwehr und durch die Wehren der Umgebung kaliſtert werden, ſodaß eine weitere Gefahr nicht beſteht. Der Schaden beträgt ca. 50 000 ½ Cottbus, 6. Sept.(Privattel.) Bei einem Brande in Sagritz et Golſſen wurden in der Nacht vom Montag zum Dienstag drei krſchaftliche und fünf Bauerngehöfte eingeäſchert. Hierbei erlitten rei Perſonen ſchwere Verletzungen. Ein fünffähriges Kind kam in en Flammen um. Hauptmann Schönwaldt lebt. W. Küſtrin, 6. Sept. Das Wachkommando des Jeldartil⸗ rieregiments Nr. 54 teilt mit: Hauptmann Schönwaldt, der ingeblich bei dem Waldbrand zwiſchen Königswalde und Schwerin imgekommen ſein ſollte, lebt. Der Streik der Fleiſcher. * Brüſſel, 6. Sept. Ueber 2000 Fleiſcher aus dem Indu⸗ ezentrum ſind heute vormittag in Brüſſel angekommen. Sie egaben ſich in geſchloſſenem Zuge auf den Viehmarkt von uregſem, um die dort anweſenden Brüſſeler Kollegen zum Slreik zu veranlaſſen. Ihre Bemühungen ſcheinen aber nur teil⸗ ſe Erfolg gehabt zu haben, denn nicht alle Brüſſeler Fleiſcher klärten ſich bereit, ebenfalls ihre Lokale zu ſchließen und den kauf von Fleiſch und Fleiſchwaren einzuſtellen. Heute nach⸗ tag beabſichtigen die Fleiſcher aus dem Induſtriezentrum ſich geſchloſſenen Zuge nach dem Ackberbauminiſterium zu begeben, n von dem Miniſter zu verlangen, daß er die Einfuhr von Vieh ich Belgien begünſtige. Zwiſchenfälle ſind bisher nicht vor⸗ ommen. Die entſcheidende Schlacht. DTeheran, 6. Sept.(Reutermelbung.) Wenige Meilen hier kam es geſtern zur entſcheidenden Schlacht. Die zu⸗ eiſt aus Turkmenen beſtehenden Truppen Sarbdar Aſchads urden vollkommen überraſcht. Die Sache des früheren chahs erlitt einen Schlag, von welchem ſie ſich wahrſcheinlich icht erholt. 300 Mann, darunter Sardar Aſchad, wurden 8 ſchad, der verwundet wurde, wird hingerichtet. 5 Ingenieur Richter auf der Heimreiſe. Saloniki, 6. Sept. Ingenieur Richter iſt über Belgrad und en nach Jena abgereiſt. Sein Befinden hat ſich bedeutend ge⸗ Die Lernfahrt des Luftſchiffes „Schwaben“ nach Gotha. Das Luftſchiff„Schwaben“, das heute morgen 8 Uhr unſere Skadt paſſirte, iſt gegen halb 1 Uhr in Gotha glatt gelandet. Das Huftſchiff hat alſo zu der Strecke Baden⸗OosMannheim—Frank⸗ Art-Gotha noch keine 7 Stunden gebraucht. Ueber den Verlauf er Fahrt liegen uns folgende Nachrichten vor: Darmſtadt, 6. Sept. Um 349 Uhr flog das Luftſchiff chwaben“ in raſcher Fahrt über Darmſtadt. Frankfurt a.., 6. Sept. Das Luftſchiff„Schwaben“ berflog um 9 Uhr 5 Minuten unſere Stadt. Eine Minute ſpäter Ilgte in gleicher Höhe die die„Schwaben“ von Darmſtadt aus be⸗ leitende Leutnant Hiddeſſen auf einer Eulermaſchine. Hid⸗ eſſen war mit Et. Schrötter als Paſſagier vom Griesheimer Exer⸗ zierplatz aufgeſtiegen, nachdem das Luftſchiff ungefähr 3 Kilometer voraus war. Er begleitete die„Schwaben“ bis nach Frankfurt, drehte dann hinter der Stadt und fuhr nach Darmſtadt zurück, wo er glatt auf dem Eulerflugplatz landete. Fulda, 6. Sept. Das Luftſchiff„Schwaben“ flog 10 Uhr 35 Minuten über Fulda hinweg, wobei zwei Briefſachen ausgeworfen und glücklich geborgen wurden. Es nahm die Richtung nach Hün⸗ feld⸗Hersfeld⸗Bebra, indem es genau der Eiſenbahnlinie folgte. Hersfeld, 6. Sept. Das Luftſchiff„Schwaben“ paſſierte um 11 Uhr 25 Min, die Stadt. Gotha, 6. Sept. Das Luftſchiff„Schwaben“ paſſierte 11.35 Uhr Bebra, 12,15 Uhr Gotha. Die Landung vor der Halle in Gotht erfolgte gegen ½1 Uhr. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Cholera. JBerlin, 6. Sept. Aus London wird gemeldet: Nach einem Sonderbericht der Daily News aus Rom verſuchen die italieniſchen Behörden alles Mögliche, um die Meldungen von der ſchnellen Ausbreitung der Cholera zu unterdrücken. In 32 von den 39 Provinzen Italiens wütet die Cholera mit erſchreckenden Folgen. Eine paniſche Furcht habe die Bevölke⸗ rung von Calabrien und Sizilien erfaßt, die ſich mit Gewalt gegen die ſanitären Maßregeln der Regierung ſträube. In Neapel ſterben täglich viele Menſchen an der Cholera. Die Zahl der Todesfälle wird von der Regierung verheimlicht und werden in der Tat auch Zeitungstelegramme über die Aus⸗ breitung der Seuche angehalten, um den Beſuch der Ausſtellung nicht zu gefährden. Die Memoiren der Frau Toſelli. Berlin, 6. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Die Memdiren der Frau Toſelli beſchäftigen ſich heute mit ihrer eige⸗ nen Familie und ihrer„Schwieger⸗Familie“.„Mutterſchaft“ iſt das 5. Kapitel überſchrieben. Sie erzählt von der Geburt ihrer Kinder, berichtet belangloſe Einzelheiten, kommt aber immer wieder auf den tiefgehenden Gegenſatz zwiſchen ihr ſelbſt und ihrem Schwiegervater zurück. Sie bedauert auch, ihrem Gatten von dieſem dauernden Gegenſatz damals keine Mitteilung gemacht zu haben, will das unterlaſſen haben, um den Prinzen zu ſchonen. Der Tag, an dem ſie ſich zum erſtenmal Mutter fühlte, ſei der glücklichſte ihres Lebens. Ein neuer Streit, in dem ſie wiederum unterlag, entſpann ſich zwiſchen ihr und ihrem Schwiegervater, als ſie ihr Kind ſelbſt ſtillen wollte. So etwas ſchicke ſich für eine Prinzeſſin nicht, habe der nachmalige König Georg geantwortet und es auch durch Vermittelung der Aerzte nach 4 Tagen durch⸗ geſetzt, daß ihr das Kind entzogen und einer Amme übergeben wurde. Am Schluß erzählt auch Frau Toſelli, die Kaiſerin habe ihr in Berlin anvertraut, ſie ſelbſt ſei ſtolz darauf, alle ihre Kinder ſelbſt genährt zu haben. Beſonderen Wert legt die Er⸗ zählerin auf die immer wiederkehrende Feſtſtellung, daß ihr die Liebe des Sachſenvolkes trotz aller Vorfälle doch geblieben ſei. Sie berichtet allerhand Einzelheiten aus der früheren Zeit, die dies beweiſen ſollen. Als ſie eines Tages ganz wie eine einfache Frau aus dem Volke in einem Dresdner Laden Einkäufe machte, wurde ſie erkannt. Eine große Volksmenge ſammelte ſich vor dem Laden an und viele Leute liebkoſten ihren damals 1 Jahr alten Sohn, den ſie bei ſich hatte. Sie fand in der Liebe des Volkes Troſt gegenüber dem ihr eintönig und fad dünkenden Hofleben. Dies veranlaßte ihren Schwiegervater, ihr ſpitz zu ſagen:„Wie Sie doch alles in Ihren Kräften ſtehende tun, um populär zu werden, Luiſe!“ Dies verletzte die Erzählerin tief. Sie wies den Gedanken, wiſſentlich nach Volkstümlichkeit gehaſcht zu haben, weit von ſich. Sie hätte jetzt gern ihren Mann um Schutz gebeten, aber Friedrich Auguſt hatte furchtbare Angſt vor ſeinem Vater. Frau Toſelli erzählt dann von einem geheimen Beſuch in der Dresdner Hofoper, den ſie ohne Wiſſen ihrer Familienmitglieder unter Verkleidung wie ein neuer Harun al Raſchid ausführte, teils um die Muſik ungeſtört genießen zu können, teils auch um die Volksſtimmung zu erkunden. Sie begab ſich mit ihrer alten Amme heimlich auf die Straße nachdem ſie ein Unwohlſein fingiert hatte, um die Aufmerkſamkeit ihrer Verwandten abzulenken. Die Amme erhob anfangs Widerſpruch, hatte ſich aber dann gefügt und ihr bei dem Plan geholfen. Die Prinzeſſin nahm Billette an der Kaſſe und nahm Platz auf dem ſogenannten Olymp. Nie⸗ mand bemerkte ſie und ahnte, daß unter dem einfachen ſchwarzen Kleid und unter der roten Perücke und Schminke die ſpätere Kronprinzeſſin ſich befand. Luiſe teilt dann alles mögliche mit und gibt die ſehr auffälligen und biſſigen Bemerkungen wieder, die von den Kleinbürgern und Arbeitern gemacht wurden. Als der Hof in der Loge erſchien, wird jedes einzelne Mitglied der Reihe nach vorgenommen und jede Bemerkung genau wiedergegeben. Von dem ſehr frommen Prinzen Georg, der ſämtliche Päpſte aus⸗ wendig konnte, ſagte ein Mann aus dem Volke, er ſolle doch lieber illigen Preis haben ſingen hören, und dabei wird man noch ein ſutes Werk tun. Verlieren wir nicht die Zeit. Kommen Sie.“ ir Gedanke erſchien mir briginell; ich nahm meinen Hut und ilte mich, dem berühmten Tenor zu folgen, der ſchon hinaus⸗ gen war. Gayarré trat zu dem Sänger, fragte ihn nach nem Repertoire, ſtellte ſich dann neben dem Verdutzten und ann die große Arie aus der„Traviata“. Kaum waren die ten Noten exklungen, als auch ſchon zahlreiche Spaziergänger beieilten und ſich im Kreis um den Sänger ſcharten.„Das er! Das iſt Gavarré!“ Der Name des gefeierten Sängers hirkte wie ein Magnet auf die Menge. Nach wenigen Minuten te aller Verlehr in der Straße aufgehört. Als das Lied zu de war, nahm ich meinen Hut und drängte mich durch das blikum um einzuſammeln. Es regnete Silberſtücke und ſogar dſtücke. Gaparrs ſang darauf noch die Arie aus dem„Bar⸗ % und zum Schluß ein ſpaniſches Volkslied. Die Begeiſte⸗ war unbeſchreiblich. Mein Hut war bald gefüllt, und ich ßte den des Tenors zu Hilfe nehmen. Dann ſchütteten wir ſere Ernte in die Hände der beiden Greiſe aus. Es waren Irs. Nur mit Mühe konnten wir unſeren Weg zurück ins el bahnen.„Nun, Schürmann“, ſagte Gayarrs, als er ſich zu Tiſch ſetzte, um das Frühſtück zu beenden,„ſind Sie ht zufrieden mit der Einnahme? Ich habe niemals mit ſol⸗ m Vergnügen geſungen. Es iſt ſo ſchön, Gutes zu tun!“ ahrfeier der Univerſität Kriſtiania. erſte große Feierlichkeit, ſo wird aus Kriſtiania ge⸗ der die ausländiſchen Delegierten zur Hundertjahr⸗ Univerſität teilnahmen, fand geſtern im National⸗ tatt. Björnſtjerne Björnſons Univerſitätskantate„Das ſurde von Studenten geſungen. Der Rektor Dr. W. C. 5 die Ausländer willkommen und führte aus, die da⸗ lität der Wiſſenſchaft laſſe den Wunſch entſtehen * beſſeren Organiſation und, wenn möglich, nach Er⸗ g einer internationalen Forſcherakademie, der die genialen Forſcher aller Länder die denkbar beſten sbedingungen erreichen könnten, und ſchließlich einer itionalen Muſteruniverſität für Studen⸗ ten aller Länder. Im Namen der Vertreter von ſechzehn deut⸗ ſchen Univerſitäten brachte Rektor Duhn⸗Heidelberg Glückwünſche für die norwegiſche Schweſteruniverſität. Kleine Mitteilungen. Hofkapellmeiſter Eduard Möricke vom Halleſchen Stadt⸗ theater, ein Großneffe des Dichters, iſt zum erſten Kapellmeiſter für das Deutſche Opernhaus in Charlottenburg ver⸗ pflichtet worden.— Max Regers„Weihe der Nacht“, ein Chorwerk für Altſolo, Männerchor und Orcheſter, erlebt ſeine Uraufführung in einem Konzert, das am 12. Oktober in der Berliner Singakademie mit den Philharmonikern ſtattfindet.— Die erſte Aufführung in deutſcher Sprache von Leo Tolſtois nachgelaſſenem dramatiſchem Werk„Der lebende Leichnam“ findet im Verlaufe dieſes Spieljahres im Wiener Hofburgtheater ſtatt, für welches Theater das 1 ſchon vor einiger Zeit von Baron Berger erworben wurde. Kongreß der Iniernationalen Vereinigung für vergleichende Rechtswiſſen chaft und Volks⸗ wirtſchaftslehre. V. N. Heidelberg, 6. September. Aus der großen Zahl der durchweg nur fachmänniſch intereſ⸗ ſanten Sektionsvorträge ſollen hier nur einige wenige hervorge⸗ hoben werden, die auch ein größeres allgemeines Intereſſe bean⸗ ſpruchen dürfen. Dahin gehört vor allem das hochaktuelle Referat des ordentl. Profeſſors an der kgl. ungariſchen rechts⸗ und ſtaats⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät zu Kaſſa(Ungarn) Herrn Dr. Olivier Nagy von Eötteveny über Wahlrechtsprobleme. Der Redner legte zunächſt dar, daß das Ideal der Volksſouveräni⸗ tät die Heranziehung womöglich ſämtlicher Staatsbürger zur Führung der Staatsgeſchäfte erfordert, d. h. als Ideal iſt die Durchführung des allgemeinen gleichen Wahlrechts das Corps de Balletts dirigieren, anſtatt immer in die Kirche zu gehen. Von ſolchen Geſchmackloſigkeiten iſt die Erzählung förm⸗ lich geſpickt. Selbſtgefällig fügt Frau Toſelli hinzu, daß auch jemand fragte:„Wo iſt unſere Luiſe? Ja, die iſt noch die einzige von der Familie, die menſchlich fühlt. Schade, daß ſie keicht gekom⸗ men iſt.“ Bei dieſem Opernbeſuch habe ſie auch erkannt, daß in den mittleren und ſelbſt den unteren Volksſchichten ein großes und offenbares Muſikverſtändnis herrſcht. Das ſei für ſie wie eine Offenbarung geweſen. Abends ſaß die Prinzeſſin beim Tee mit den Mitgliedern ihrer Familie zuſammen und dachte daran, daß ihr Schwiegervater ſie wohl, wenn er den Streich erfahren hätte, auf Lebenszeit in ein Kloſter eingeſperrt haben würde. Die monarchiſtiſche Gegen⸗Revolution in Portugal. ] Berlin, 6. Sept. Aus Liſſabon wird gemeldet: Geſtern in den ſpäten Nachtſtunden war das Gerücht verbreitet, daß royaliſtiſche Truppen die portugteſiſche Grenze überſchritten hätten und ſich auf dem Marſch nach Liſſabon befänden. Senor Vasconcello, der portugieſiſche Miniſter des Aeußern, erklärte auf eine Anfrage, er wiſſe, daß die Royaliſten dieſer Tage in Portugal eindringen würden und ſich an der ſpaniſchen Grenze gegenüber von Chavas verſammelt hätten. Der Miniſter fügte hinzu, daß die Regierung alle Vorſichtsmaßnahmen getroffen habe und daß die Truppen treu zur Republik ſtänden. Er ſei überzeugt, daß die ſogen. Gegenrevolution faſt ohne Schwert⸗ ſtreich erledigt werden würde. Auch glaube er nicht, daß es den von ihnen anweßnden Werbern gelingen werde, irgend⸗ welche Anhänger für den Exkönig zu gewinnen. Der Rampf um Marokko. Berlin, 6. Sept. Aus Anlaß der durch die Marokko⸗ Angelegenheit hervorgerufenen internationalen Spannung wen⸗ det ſich das deutſch⸗engliſche Verſtändigungs⸗ komitee im Intereſſe der Erhaltung des Friedens unter den Nationen mit nachſtehender Reſolution an die Oeffent⸗ ichkeit: 1. Das deutſch-engliſche Verſtändigungskomitee hat mit ſchwerer Beſorgnis die Entwicklung der Marokko⸗Kriſe verfolgt und bedauert aufs lebhafteſte die dadurch bedingte erneute Spannung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen. 2. Das Komitee begrüßt darum freudig den nunmehr in 591 geſtellten Ausgleich der ſchwebenden Differenzen und offt 3. daß bald eine definitive und alle Teile befriedigende Erledigung aller Streitpunkte zuſtande kommen wird. 4. Das Komitee hält an der unerſchütterlichen Ueberzeugung feſt, daß ein friedliches und gutes Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und England nicht bloß im wohlverſtandenen Intereſſe beider Nationen liegt, ſondern auch im Intereſſe der Ziviliſation und der geſamten Kulturwelt gefordert werden muß. Berlin, 6. Sept. Die nächſte Unterhandlung in der Marokkofrage dürfte zwiſchen dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter vermutlich im Laufe des heutigen Nachmittags ſtattfinden, da der Reichs⸗ kanzler heute aus Kiel zurückkehren wird. Ob heute noch eine Unterredung des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter mit dem Botſchafter Cambon erfolgen wird, iſt noch nicht bekannt. Bei den unmittelbar bevorſtehenden Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär des Auswärtigen dürfte es ſich vermutlich um die endgültige Feſtſtellung der deutſchen Gegenvorſchläge auf dem von dem Botſchafter Cambon über⸗ reichten Vertragsentwurf handeln. * Kiel, 6. Sept. Wie bei ſeinem Eintreffen in Kiel hielt der Reichskanzler auch heute nach der Abreiſe des Erzherzogs Franz Ferdinand dem Kaiſer einen längeren Vortrag. * Stettin, 6. Sept. Der Andrang zu den Rückzahlungs⸗ ſchaltern der Städtiſchen Sparkaſſe war heute morgen ebenſo ſtark, wie am geſtrigen Vormittag. Die Bemühungen der Kaſſenbeamten, das Publikum zu beruhigen, waren nur von geringem Erfolg begleitet. 15 Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. * Kiel, 6. Sept. Erzherzog Franz Ferdi⸗ nand iſt um 9 Uhr 5 Min. hier abgereiſt. Der Kaiſer geleitete den hohen Gaſt zur Bahn. Die im Hafen liegenden Kriegs⸗ ſchiffe ſalutierten. Mit dem Kaiſer und dem Erzherzog begaben ſich zur Bahn: Der Großherzog von Oldenburg, Fürſt zu Fürſtenberg, der Reichskanzler, Großadmiral v. Tirpitz. Am Bahnhof waren zur Verabſchiedung anweſend: Prinz Waldemar, Großadmiral Köſter, Stadtkommandant Bodungen und der öſterreichiſch⸗-ungariſche Konſul. Die Verabſchiedung war über⸗ aus herzlich. Der Kaiſer kehrte auf die„Hohenzollern“ zurück. Kä„.::.::::;;;:;.;.; ñůB—ꝝ᷑—————————— anzuſehen. Dieſem Ideal, einer wirklichen Allgemein⸗ heit des Wahlrechts ſtehen jedoch, wie der Redner nachwies, ſämkliche Staaten, auch die, welche nominell ein gleiches allgem. Wahlrecht eingeführt haben, noch ſehr fern; denn dies Ideal er⸗ heiſcht die Geltendmachung jedes einzelnen Staatsbürgers in Sachen des Staats mit alleiniger Ausſchließung der hierzu Un⸗ befähigten, d. h. der Kinder und Geiſteskranken; ein Wahlrecht, welches die Frauen als politiſch nicht berechtigt behandelt, oder welches ein Minimum in der Dauer eines beſtändigen Domizils verlangt oder das Wahlrecht von einem Zenſus abhängig macht, iſt nicht als allgemein zu bezeichnen. Der Redner führte dann weiter aus, daß die Einführung des wirklich allgemeinen Wahlrechts unter den jetzigen Ver⸗ hältniſſen unmöglich ſei, da ſie einen außerordentlich hohen Grad von Uneigennützigkeit betreffs der Staatsaufgaben und die voll⸗ kommene Unterdrückung des perſönlichen Egoismus vorausſehe, d. h. ein hohes ethiſches und kulturelles Niveau, das ein Volk in ſeiner abſoluten Allgemeinheit kaum je erreichen wird. Denn die indi⸗ viduellen Intereſſen ſtehen oft im Gegenſatz zu denen des Staates: Der Staat iſt nicht die Geſamtheit der Individualintereſſen(Wehr⸗ pflicht, Steuern etc.) Es ergibt ſich alſo in der Praxis die Not⸗ wendigkeit eine Einſchränkung der Wahlberechtigung der Bevölke⸗ rung eintreten zu laſſen in dem Sinne, daß die höhere intellektuelle materielle und ethiſche Befähigung zur Mitarbeit an Staats⸗ geſchäften eine höhere Berechtigung involviert. Tatſächlich ſind auch die in allen Staaten exiſtierenden Ein⸗ ſchränkungen des allgemeinen Wahlrechts(Bedingungen beſtimmten Alters, Forderung eines Domizils, eines Bildungsminimums der Plenalität eines Cenſus ete.] nur als Korrektive anzuſehen, die eine Selektion der geeignetſten Elemente der Bürgerſchaft bezwecken. Das ideale Endziel muß das allgemeine Wahlrecht ſein; Pflicht eines jeden Kulturſtaats iſt es, die nach ſeinen ſpeziellen Verhältniſſen beſte Verallgemeinerung des Wahlrechts einzu⸗ führen. e 7 8* r EASDD/F .eeese TTVTTTTTTTTT e 0. 1289 2 —. —rrr e Honigernte 5. Seite. Mannheim, 6. September, FLTeandwirtſchaft. I Honigmärkte. Um der in einem Teil des Landes reich den Abſatz zu erleichtern, wird die Landwirtſchaftskammer in dieſem Jahre eine größere Anzahl Honigmärkte wie ſonſt in den größeren Städten beranſtalten, ſo am 6. und 7. Sept. in Baden⸗Baden, am 25. und 26. Sept. in Kehl, am 28. und 29. Sept. in Heidelberg, am 3. und 4. Oktober in Mannheim, am 6. und 7. Oktober in Karlsruhe und Freiburg am 10. und 11. Oktober in Pforzheim, am 13. und 14. Oktober in Konſtanz. Sie iſt dabei bereit, kreditbedürftigen Bienen⸗ züchtern einen Teil ihres Honigs gegen eine ſofortige Anzahlung von zwei Drittel des normalen Preiſes abzunehmen und den Reſt nach erfolgtem Verkauf auszuzahlen. Die Landwirtſchaftskammer nimmt nur ſolchen Honig zum Verkauf an, der ſich bei der von ihr vorgenommenen Unterſuchung als echt und naturrein erwie⸗ ſen hat. Anmeldungen werden bis zum 17. September bei der Landwirtſchaftkammer Karlsruhe, Stefanienſtraße 43, entgegen genommen. Colkswirtschaft. Konkurſe in Süddentſchland. Karlsruhe. Herm. Antweiler, Kfm.⸗T. 5. Oktober,.⸗T. 20. Oktober. Ellingen. Joh. Blumhofer, Kfm..⸗T. 18. Oktober..⸗T. 26. Oktober. Stutigart. Jak. Glatz ir., Zimmermann, Möhringen..⸗T. 25. September,.⸗T. 3. Oktober. Bad Dürkheim. Marie Gertr. Erlewein, Gutsbeſitzerin, Nieder⸗ kirchen..⸗T. 10. Oktober..⸗T. 25. Oktober. Lampertheim. Georg Renz J, Malzfabrikant, Viernheim..⸗T. September,.⸗T. 27. September. Marbach. Marie Kraft 7, Ehefrau des Karl Kraft, Schreiner, Murr..⸗T. 25. September..⸗T. 5. Oktober. München. Anton Karwaſcheski, Inh. e. Fahrrad⸗ u. Nähmaſch.⸗ Geſchäfts..⸗T. 22. September..⸗T. 2. Oktober. Maulbroun. Ludwig Jaggi, Bierbrauer u. d. Ehefr., Sternen⸗ fels..⸗T. 30. September..⸗T. 14. Oktober. Vom oberrheiniſchen Verfrachtungsgeſchäft. Aus Mann⸗ Heim, 4. d. Mts., berichtet man uns ſolgendes: Das Waſſer, das ſich gegen Ende Auguſt etwas gebeſſert hatte, geht neuer⸗ 12 dings wieder zurück. Der Pegel in Mannheim, der am 30. v. Mts. noch auf 265 Emtr. zeigte, iſt bis zum heutigen Tage wie⸗ der bis auf 249 Emtr. zurückgegangen und fällt, da die trockene heißze Witterung anhält, ohne Zweifel noch weiter. Die Fahrten nach Straßburg, die nur noch bei einer Eintauchtiefe der Kähne von etwa 125—⸗30 Emtr. ausgeführt werden konnten, waren im allgemeinen ſpärlich, da ſich nur noch wenige Geſellſchaften mit den Transporten dahin befaßten. Aber ſelbſt bei den er⸗ höhten Frachten ſind dieſe Fahrten nicht mehr rentabel. Etwas beſſere Zufuhren hatte der Karlsruher Hafen, wohin während der Zeit vom 25. bis 29. v. Mts. immerhin noch gegen 7700 To. befördert worden ſind. In Kehl kamen während der Zeit vom 2. bis 31. v. Mts. nur noch 800 To. Güter an. Da am Mittel⸗ krheine das Leichtergeſchäft ſtark betrieben wurde, kamen die Kähne mit großen Verſpätungen am Oberrheine an. In den Mannheimer Häfen waren die Ankünfte im allgemeinen leidlich gut. Hier handelte es ſich neben Brennſtoffen vielfach um Stück⸗ güter, Holz und Getreide. Die Tendenz des Bergfrachtenmark⸗ tes iſt im allgemeinen nicht mehr ſo feſt, wie in der Vorwoche ge⸗ weſen, ein Umſchwung, der auch am holländiſchen Frachten⸗ markte in Erſcheinung trat. Bei der wiederum vor ſich gehenden Verſchlechterung des Waſſerſtandes ſteht ein abermaliges An⸗ ziehen der Frachten in naher Ausſicht. Zuletzt wurden an Koh⸗ kenfracht Ruhrort⸗Mannheim M. 5 bis M..10 pro 1700 Kilo N. 808 042 ausgewieſen. Fentl, Dinidende auf M. 224 Mill. Altienkapital⸗ bei freiem Schleppen bezahlt. Die Zufuhren auf dem Neckar ruhten ganz, da die Neckarſchiffahrt nach wie vor ruht. Nur 9 8 Flöße trafen auf dem Neckar, von Heilbronn kommend, in Manuheim ein.— Während der letzten Zeik hat ſich die Lage des Talfrachtenmarktes weiter befeſtigt, Wenn auch ſich im all⸗ gemeinen das Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage nicht geändert hat, ſo wird den Schiffern doch die Einſicht gekommen ſein, daß ſie bei den bisherigen Sätzen immer noch keine Seide ſpinnen können. In Mannheim hat ſich der Verkehr in der Holzverladung im allgemeinen nicht gebeſſert. Die Hauptquanti⸗ käten wurden ab Karlsruhe befördert, das ja auch für per Bahn vom Schwarzwalde und Bayern kommende Hölzer günſtiger liegt. Es handelte ſich meiſtens um Bretter, Dielen und Latten ſowie Rahmenhölzer, weniger um Bauholz, das infolge der höheren Frachtſätzen nicht mehr ſo konkurrenzfähig iſt, wie bis⸗ her. Am Mannheimer Frachtenmarkte gingen die Holzfrachten für die 100 Stück 16“ 12“1“ Bretter nach den mittelrheiniſchen Plätzen auf M. 4, was eine Waggonfracht(pro 10 To.) von M. 28 ergibt. Auch in Karlsruhe traten die Holzfrachten in ſtei⸗ gende Bewegung ein. Die Frachten für Schwergut gingen in Mannheim gleichfalls in die Höhe. Bezahlt wurden zuletzt 11 bis 12 Pfg. pro Zentner für Sendungen von Mannheim nach den mittelrheiniſchen Häfen.— Die Flößerei auf dem Rheine war neuerdings wieder etwas belebter. Dadurch, daß auf dem Maine etwas reichlichere Floßzufuhren zu verzeichnen waren, wurde auch die Rheinflößerei umfaſſender.— Die Fahrten von Straßburg nach Baſel ruhten immer noch. Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammenthal Akt⸗Geſ., Bammen⸗ thal. Dem nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht der Geſell⸗ ſchaft für 1910⸗11, die nun die letzte Jahreswende aus dem Kon⸗ zern der Tapeten⸗Induſtrie Akt.⸗Geſ. in Berlin(Tiag) heraus⸗ gelöſt und wieder als ſelbſtändiges Unternehmen rekonſtruiert wurde, entnehmen wir noch, daß die Erwartungen, die an den Wiederaufbau des Unternehmens geknüpft wurden, ſich in jeder Hinſicht erfüllt hätten. Von dem Betriebsgewinn von M. 395 325 verbleiben nach M. 207 474 Verwaltungsunkoſten 50 932 Miete, M. 30 018 Zinſen ſowie M. 44072 Abſchreibungen(u. a. 10 Pro⸗ zent auf Maſchinen und Werkzeuge, und 3,8 Prozent auf Walzen und Formen), M. 62829 Reingewinn. Davon werden M. 15 000 zur Bildung von Reſerven und M. 5000 zur Bildung eines Del⸗ krederekontos verwandt; die Dividende auf M. 800 000 Aktien⸗ kapital wird mit 4 Prozent vorgeſchlagen. Nach der Bilanz be⸗ trägt das Guthaben der Tiag, das durch Eingabe von Werten ſeitens der Tiag an die Geſellſchaft(Vorräte, Walzen, Maſchinen ete.] bei deren Selbſtändigmachung entſtanden iſt, M. 558 033, die ſonſtigen Verbindlichkeiten M. 164517. Das Effektenkonto, das die der Geſellſchaft gehörigen Tiag⸗Aktien umfaßt, wird mit Die Vorräte werden mit M. 173 759 dewertet. Debitoren ſchuldeten M. 345098. Immobilien ſtehen mit M. 24500, Maſchinen und Werkzeuge mit M. 172 000, Wal⸗ zen und Formen mit M. 38 000 zu Buch. Der Gana des Ge⸗ ſchäfts im laufenden Jahre ſei durchaus zufriedenſtellend. Liga Gummiwerke Heinrich Peter u. Ko., G. m. b.., Frank⸗ furt a. M. Unter dieſer Firma iſt mit M. 150 000 Stammkapital ein Unternehmen errichtet worden, als deſſen Gegenſtand die Herſtellung und der Handel in Gummiwaren aller Art bezeichnet wird. Geſchäftsführer ſind die Kaufleute Theodor Heiges(früher Direktor der Mitteldeutſchen Gummiwarenfabrik Louis Peter, .⸗G. in Frankfurt a..) und Heinrich Peter in Frankfurt. Die Württembergiſche Kattun⸗Manufaktur in Heidenheim (Brenz) verteilt nach M. 96 500(i. B. M. 84 060] Abſchreibungen aus M. 559 968(M. 609 611] Reingewinn 14 Prozent(16 Pro⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt). Telegraphiſche Handelsberichte. Inſolvenz. wW. Frankfurt a.., 6. Sept. An der heutigen Börſe wurde bekannt, daß die hieſige Kuliſſenfirma Heinrich Blüthe inſolvent geworden iſt, nachdem der Inhaber geſtern plötzlich geſtorben iſt. Blüthe galt früher als ſehr wohlhabend, ſoll aber in den letzten Jahren durch Verluſte in Goldſhares und anderen ausländiſchen Werten geſchwächt geweſen ſein. Hier war er ziemlich ſtark in Prämien und Stellagen engagiert. Auch ſonſtige Exekutionen wurden heute für ſeine Rechnung vorge⸗ nommen, doch ſind die Differenzen, die auf den hieſigen Platz entfallen, nicht von Belang. In London ſcheint er bis in die letzten Tage hinein in ſtarkem Umfange ſpekuliert zu haben. Süddeutſche Leberwerke, St. Jugbert. »St. Ingbert, 6. Sept. Das Geſchäftsjahr 1910/11 brachte für die Aktionäre wieder eine Enttäuſchung. Es ſchließt mit einem Verluſt ab, ſodaß die Dividendenzahlung ausfällt, während für 1909/90 nach zwei dividendenloſen Jahren 5 Pro⸗ zent hatten gezahlt werden können. Der Geſchäftsbericht führt dazu aus, daß ſich im ganzen abgelaufenen Jahre der Roh⸗ häutemarkt weiter befeſtigt habe. Die Preiſe gingen noch über die vorjährigen hinaus. Trotzdem ſei eine Erhöhung der Leder⸗ notierungen in einem entſprechenden Verhältnis ganz unmög⸗ lich geweſen, zumal bei zeitweiſe ruhigerem Geſchäftsgang das Angebot von Leder mitunter recht reichlich geweſen ſei. Die Umſätze, die ziffernmäßig nicht genannt werden, haben die⸗ jenigen des Vorjahres nicht erreicht. Der Reingewinn, der dieſes Jahr ausfällt, betrug im vergangenen Jahre 86 765 M. Abgeſchrieben werden 13 424 M.(14691.). Ueber die Aus⸗ ſichten des laufenden Jahres teilt der Geſchäftsbericht nach der „Frankf. Ztg.“ mit, daß der Häutemarkt momentan noch außer⸗ ordentlich feſt liege. Die Geſellſchaft glaubt jedoch, daß ſich für die Fertigfabrikate in abſehbarer Zeit auch etwas wird erzielen laſſen. Nachdem auch noch ein lohnender Artikel, über den der Bericht keine nähere Auskunft gibt, neu in die Fabrikation auf⸗ genommen worden ſei, könne wieder mit einem günſtigeren Ergebnis gerechnet werden. Rheiniſche Metallmaren⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſeldorf. * Düſſeldorf, 6. Sept. Die Vorzugsaktien werden, wie die„Frkf. Ztg.“ hört, auch für das mit dem 30. September ſchließende Geſchäftsjahr ohne Dividende bleiben. Die Be⸗ ſchäftigung in Kriegsmaterial war bisher recht befriedigend. Dagegen hat in Friedensartikel namentlich das Röhrengeſchäft unter den gedrückten Preiſen gelitten. Die Verwaltung hat die Abſicht, wie im Vorjahre ſo auch diesmal den Reingewinn hauptſächlich zur Stärkung der finanziellen Lage des Unter⸗ nehmens zu verwenden. Ein flüchtiger Bankerottenr. *Köln, 6. Sept. Der Lederhändler Gottfried Averdunk iſt ſeit einigen Tagen ſpurlos von hier verſchwunden. Wie feſt⸗ geſtellt iſt, hat er unter Mitnahme von 100 000 M. das Weite geſucht. Unter den Gläubigern befindet ſich auch eine Frankfurter Firma, die mit über 30000 M. beteiligt iſt. Das Gericht hat nach der Frkf. Ztg. die Verfolgung des Flüchtigen wegen betrügeriſchen Bankerotts aufgenommen. Zahnräderfabrik Renk, Augsburg. Augsburg, 6. Sept. Die Zahnräderfabrik Augsburg vormals Johann Renk erzielte für 1910⸗11 einen Reingewinn von 304 686 M.(258 165.) und erhöht die Dividende von 12½ auf 15 0. Die projektierte Wiener Untergrundbahn. *Wien, 6. Sepk. Die Wiener Verkehrskommiſſion, in der der Staat, das Land Niederöſterreich und die Gemeinde Wien vertreten ſind, hat Unterhandlungen wegen Finanzierung der mit einem Kapitalaufwand von mindeſtens 120 Millionen Kronen in Ausſicht genommenen Wiener Untergrundbahn mit der Allg. Bodenkreditanſtalt, der Oeſterreichiſchen Länderbank und der Unionbank eingeleitet.(Frkf. Ztg.) 5 Gründung einer amerikaniſchen Dampfergeſellſchaft. w. Trenton(New Jerſey), 6. Sept. Die Atlantic Pacific Transport Co. iſt hier mit einem Kapital von 15 Mill. Dollar gegründet worden. Die Geſellſchaft wird eine Dampferlinie für die Verbindung zwiſchen der Küſte des Atlantiſchen Ozeans und des Pacific durch den Panamakanal in Betrieb ſetzen. Auguſt⸗Emiſſionen in den Vereinigten Staaten. * New Pork, 6. Sept. Die Emiſſionen betrugen in den Vereinigten Staaten im Monat Auguſt dieſes Jahres 51, Mill. Dollar). Davon entfallen auf Eiſenbahngeſellſchaften 14,3 Mill. Dollar). Davon entfallen auf Eiſenbanhgeſellſchaften 14,3 Mill. Dollar(im Juli d. J. 53,9 Mill. Dollar), der Reſt auf Induſtrie und anderen Geſellſchaften. 5 *** Telegranhiſche Börſen⸗Herichte. [Privattelegramm des Geueral⸗Anzeigers.] Frankfurt a.., 6. Sept.(Fondsbörſe). Die politiſche Lage wurde heute an der Börſe allgemein günſtiger beurteilt. Die Meldung der„Nordd. Allg. Zeitung“ anläßlich der Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen riefen eine weſentliche Be⸗ feſtigung hervor. Die Pariſer Blätterſtimmen hinterließen ebenfalls einen guten Eindruck. Am Bankaktienmarkt waren die Umſätze nur beſcheiden, aber das Kursniveau neigte mit wenigen Ausnahmen nach oben. Diskonto⸗Kommandit und Kreditaktien höher. Lebhafte Um⸗ ſätze ſind auf dem Montanmarkte zu verzeichnen. Bei feſter Tendenz find Phönix⸗eBrgbau, Harpener und Luxemburger zu erwähnen. In Elektrizitätsaltien wurden teilweiſe Rückkäufe vorgenommen. Schuckert, Ediſon und Bergmann weſentlich feſter. Schiffahrtsaktien zogen im weiteren Verlaufe ebenfalls an. Von Transportwerten Lombarden etwas höher. Schantungbahn ebenfalls feſter. Staats⸗ bahn ſchwach. South Weſtafrika erfuhren eine Steigerung von 2¼ Proz. Von Kaſſa⸗Induſtriepapieren lagen einzelne Maſchinenfabriken und chemiſche Aktien feſt. Die Nachbörſe war feſt, ziemlich lebhaft. Es notierten: Kreditaktien 2044, Diskonto⸗Kommandit 1864, Dresduer Bauk 155 bis 1544, Staatsbahn 157½, Lombarden 2278, Baltimore and Ohio 1017½ bis 8, Phönix Bergbau 25194, Deutſch Ueberſee 174 bis 17476, South⸗Weſtafrika 16004. Berlin, 6. Sept.(Fondsbörſe). Die an der geſtrigen Börſe in Fluß gekommene Aufwärtsbewegung machte heute bei der Eröffnung weitere Fortſchritte. Die Zwangsverkäufe ſcheinen nun⸗ mehr endgültig beendigt zu ſein. Die Stimmung der Börſenkreiſe iſt, geſtützt auf die geſtrige Veröffentlichung der Nordd⸗ Allg. Zeitung hin⸗ ſichtlich der Marokkoverhandlungen, weſenklich hoffnungsvoller ge⸗ worden. Zu der günſtigen Auffaſſung der politiſchen Lage kam noch die feſte Faltung Newyorks. Die Baiſſeſpekulation fühlte ſich zur Vornahme von ſtarken Deckungen veranlaßt, und dieſe im Verein mit Meinungskäufen, hatten eine anſehnlich höhere Bewertung auf allen Marktgebieten zur Folge. Beſonders günſtig veranlagt erwies ſich der Montanmarkt, wo die führenden Werte vielfach um 27—9 Proz. anzogen. Im Mittelpunkte ſtanden Phönixaktien, in denen ſtärker Käufe, in Erwartung eines günſtigen Ausfalles des Jahres⸗ abſchluſſes, deſſen Veröffentlichung für morgen bevorſteht, erfolgten. Von Verkehrswerten erfuhren Kauada eine bemerkenswerte Steige⸗ rung von über 3 Proz. Starke Beſſerungen bis zu 1½ Proz. verzeich⸗ nete auch der Bankenmarkt für die führenden Werte. Am Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsmarkte ſind gleichfalls prozentweiſe Beſſerungen zu verzeichnen. Auch am Rentenmarkte trat die zuverſichtliche Grund⸗ ſtimmung in leichten Kurserhöhungen zutage. Tägl. Geld 3½% Proz. Zu teilweiſe weſentlich erhöhten Kurſen erfolgten ſpäter einige Reali⸗ ſationen, ſo daß für mauche Werte Abſchwächungen zu verzeichnen waren. Die weitere Erhöhung des Privatdiskonts auf 378 Proz. dämpfte gleichfalls die unternehmungsluſt. Der Kaſſamarkt für Induſtriewerte war zwar feſt, aber verriet keine Hauſſeſtimmung wie die Ultimomärkte, da ſich Zurückhaltung zeigte. Berlin, 6. Sept.(Produktenbörſe). Am Getreide⸗ markt trat heute eine weſentliche Beruhigung ein. Nach dem geſtrigen Preisſturs erfolgten einige Deckungen in Brotgetreide. Bald wurde aber die Stimmung wieder ſchwächer, hauptſächlich für Roggen, da die Ausſicht auf Einfluß von Regenfällen Abgaben hervorrief. Hafer war gleichfalls im Zuſammenhang mit den Wetterprognoſen ſchwächer. Mais lag ſtill. Rüböl behauptet. Brotgetreide war ſchließlich wieder befeſtigt auf Käufe von Kommiſſionsfirmen. Wetter: trübe. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 6. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ruhig. Kleines Geſchäft fand in Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien ſtatt zum Kurſe von 159 Proz. Ge⸗ fragt blieben: Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 252 Proz., Durlacher Hof⸗Aktien zu 268 Proz., Eichbaum zu 126.50 Proz. und Meſſerſchmitt⸗ Aktien zu 72 Proz.(74.) Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.20;4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3½%„„ verſchied. 89 70bz Serie B 100.75 bz 3%„„„Kommunal 91.20 bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.—G 3% Freiburg i. B. 91. 504%½% Heddernd. Kupferw. 102.—6 8 ½ Heidelberg v. J. 1903 92.50[4 Herrenmühle Genz 99.—6 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 6 Karlsruhe v. J. 1896 4½% Mannheimer Dampf⸗ 3½ Lahr v. J. 12 91.60 6 ſchleppſchiffahrt 99.—6 4% Ludwigshafen 102.— G4%½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4 5 v. 1906 100.40 B[ Geſellſchaft 99.— 37 5 90.— 544½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 95.25 G] werke, Karlsruhe —— 4 85„ 1907 100.— G4½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 99.90 60] Tonwerk, A⸗G. Eiſenbg. 102.— 4 5„ 1901 100.25 G4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 8 57„ 1885 92.— 64½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 5 852 5„ 1888 92.—B4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 9„ 1895 91.50 B Waldhof bei Pernau in „„ 1898 91.25 B Cſvland 100.80 37 25„ 1904 90.75 B4½ H. Schlink u. Cie. 101.50G6 90.25 G4½ Speyerer Brauhaus —.—.⸗G. Speyer 99.— G 91.50 G4½ Speyerer Ziegelwerte 99.— 8 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.—G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrik Waldhof 103.— G „„ 1905 3½ Pirmaſens unk. 1905 4% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation, %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückn. 105% 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 108.50 G —.— u. Seetransport 99.— Gl4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.90 5 5 Altien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank—.— 131.—] Mannh. Sagerhaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50] Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.— 139.—]Rück⸗ u. Mitverſ. 1184—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.78 Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2475 Südd. Disc.⸗Geſ.—— 118.50 12 1 b 2220 1 Bahnen: ontinental. Verſich.—— 899.— Heilbr. Straßenbabn 71.——.— 80 Chem. Induſtrie. Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 498.——.— Juduſtrie Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.—.⸗G.f. Seilinductrie—.— 127.— Verein chem. Fabrikfen—.— 350.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 90.— Verein D. Oelfabriken 170.——.— Emakllw. Maikammer 118.——.— Weſt..⸗W. Stamm 204——.—Ettlinger Spinnerei—.— 97.— „„Vorzug—— 104.— f. Fuchs Wgf. Holbg.—.— 160.— Brauereien. Hütteng. Spinnerei 53.—— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw! Frkf. Karlsr. Maſchinenbau—— 178.— Nähmfbr.Haid u. Neu—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papierf. 215.——.— Bad. Brauexei 88.——.—2 Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— Gichbaum⸗Brauerst—— 126.50 Elefbr. Rühl, Worms—— —.— 121.25 r. Ganter, Freibg. 108.——.—— Keeieln, Se belberz—. 210.— Koſtb. Cel.(neue)—.— 207.50 ombg. Meſſerſchmitt 74.— 72.— Mannh. Gum u. Asb.—. 159.—' Labnn 3h. Aktienbr.———.— Maſchinenf Badenſa—— 205.— Mannb. Aktſen'lr.—— 145.— Oberrh. Glektrizittt—— 19.— Brauerei Sinner 218.—Pfälz. Müßtenwerktfe— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— Pf.Nähmu. Fahrradf.—.— 106.— Schwartz, Speyer—— 129.— Portl. Zement Hdlbg.—.— 160.— S. Weltz, Speyer—.— 87.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 141.— „ z. Storch., Speyer—.— 71.50 Sab u. Cie—.— 249.50 Br. Werger, Worms—.— 81.—Südd. Draßht⸗Induſt.—.— 140.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Verein Freib. Zlegelw. 111.——— „ Speyr.—— Trausport Würzmühle Neuſtadt u. Verſicherung. Sadkeſſe Waldhof—.— 252— B..⸗G. Rhſch. Sectr.—.— 75.— Zuckerfbr. Paghäuſel 209.— 189.— Mannh. Dampfſchl. Zuckerfbr. Frankenth.. 888.. —.— 60.— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 6. September.(Schlußkurſe.) 5. 6. 5. 6. Rübbl loko 45— 47 Leinöl loko—2 35. Sept.⸗Dez.—— 47— Sept.—— 35— Mai— 47— Sept.⸗Dez.—— Rüböl Tend.: ſtet Janu.⸗April 48 ½%—— 47— 47— Leinöl Tend.: ſiet, Wetter: Schön. Parifer Produktenbörſe. Kaffee ſeſt. Hafer 5. 6. Rüböl, 5 6. „Sept 20.80 20. 45„Sept⸗ 74— 74 25 „ Oktober 2065 20. 85„ Oktober 7450 7450 „ Nov.-Feb. 21.50 21.85„ Jau.-April 76— 7675 „ Jan.⸗April 22.95 22.35„ März⸗Juni 76— 7725 Roggen Spiritus i 19.75 19.75 Sept. 60— 61— Oktober 19.75 19. 75 Oktober 60 62— „ Nov.-Feb. 20.50 20.50„ Jan.-April 61 6353— „ Jan.⸗April 21.25 20.90„ Mai⸗Auguſt 62— 68 75 Weizen Leinöl 7 ept. 24.95 25.15„September 11- „ Oklober 25.15 25.40„ Oktober 101— 101— „ Nov.⸗Feb, 25.80 26.10„ Jan.⸗April 96 96 ½ „ Jan.⸗April 26.10 20.40„ März⸗Juni 36 ½ 20 e Rohzucker 880 loco 50— 52— Seßpf. 32.30 32.45Zucker Sept.— 58— „ Oklober 332.50 32.75 Oktober „ Nov.⸗Febr. 23.— 33 70„ Okt.⸗Jan.—̃ů 438%¼ „ Jan.⸗April 38.45 38.40„ Jan.⸗April— 38 Talg—— 80— Andapeſter Produktenbörſ Budapeſt, 6, Sept. Getrolde narkt.(Telegramm.) 5, 6. per 50 kg per 50 kg Weizen ver Okt. 11883—— ſtetig 1171— ſtetig „„ Apri 1211—-— 12— Koggen per Olt, 1036—— 10 23—— „„ April 1008—— ſte. ig 1058—— ſtetig Hafer per Okt. 927—— 924—— „„ Anfil 958—— feſt 9 54—— ſtelig Maiß per Mai 8383—— 829—— „„—ſteig———— ftetig Kohlvaps notizlos———————— Wetter: unbeſtändlg. 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Sepkt.(Telegram Preiſe in Mart pro 100 kg frei .)(Produftenbörſe.) Berlin netto Kaſſe. 5. 6. 5, 6 Weizen per Sepl. 208.50 209 75 Mais per Sept.——. Okt. 12 21275——— „ De. 215.25 216.50„ e e Mai 218.— 218 50 Rüböl per Sept.—.—— ſoggen per Sept. 188.25 157 25„ Ott. 69 90 69 60 „ Okt. 188 25 188.75„ Dez 69.80 69.70 „ Dez. 190.75 192.———— Mai 194— 195 50 Spiritus 70er loco—.——.— Hafer per Sept.——.—Weizenniehl 29 50 29.50 „DDez. 186 25 185,75 Roggenmehl 25.70 25.70 Mal 191—191.25 Liverpooler Börſe, Ziserpsol, 6. September.(Anfanugskurſe.) 5. 6 Beizen per Okt. 714˙— ruhig 718¼ ſtetig „ Dez. 7— 5 775/ ver Sept. 5/11 ruhig 50/10%½% träge. per Okt. 511/ 8 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozenk. Schlußkurſe. Wechſel. B. 6. 5. 6. Amſterdem kurz 169,25 169.17[Check Paris 8115 81.125 Belgten„ 30 625 30 6330 Baris kur; 81 10 81 075 Italten 80.525 80575Schweitz. Plätze„ 81.— 31975 Gheck London 20.487 40,475 Oten 84.95 84.925 London„ 20.442 20,445 Mapoleonsd'or 16.20 16 20 lang———[rtvatdtskonto 81% 3ʃ% Steatspapiere, X. Deutſche 5 85 5 6 34b deutſch. Reichꝛam 101 80 101 78/1 Mh. Stadt⸗A. 1908—J 5„„„„ 199——.— 575 8 92 80 92.80%½„„19905————— 4¹ 5„ 1909— B. Ausländtſche. 1* 82.50 89./5 Arg. k. Gold⸗A. 1887———. 2% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.— 101.95/5% Chineſen 1808 102.90 102.— do. do. 1900———.—-f½%„„ 1898 99.40 99.45 3„ 5 92.50 92.504½% Japaner 96.90 97.60 3„———.—Nexikaner äuß. 88/0 96.78 96,80 0 92.25 82 90 abadſſche St. A. 1901 100 20 00.40 3„1908/0 100 80 100 80 6085—.— 3 Mertkaner innere 102.70 102.— Bulgaren 3¾ italien. Rente 5 350 bav. St.⸗Ol(abg)f 9690—.—½% Oeſt. Silberrents 95.— 95 90 M.—.— 98 05/4½„ Papierrent.———. BN„„ 1900 90.60 90.600Oeſterr, Goldreute 98 60 98.80 86„„ 1904 90.60 90 40ſ Vortug, Serie 65.76 65 ½ 38„„ 1907 90 70 90 6013 5 III—.—.— Abavyr..,B..b. 1918——100.904% neue Ruſſen 1905 100.25 100.15 3„„„ 1918 101 40 101.50½ Ruſſen von 1880 91.— 91280 3½% de. u. Allg. Anl. 90 50 90,504 kard ausl. Rente—— 4 do..Obl.—.— Türten von 1908 36 20 86.80 3 Pfälz..⸗B. Prior. 99.90—„%„ uuff. 98.50 98.50 9160 91.604 Unges. Goldrentt—.— 98 80 4 Heſſen von 1908 101.40 101,40%4„ Kronenronte 90.90 90 90 3 Heſſen 79 60 7960[Gerziusliche Loſe. Sachſen 82.80 83.80 3. Oeſterreichtſche860 179.80 179.75 3 Sa 4 Mb. Stadt⸗A. 100%—.——— Türkiſche 172 90 178. Aktjen induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri Suüdd. Immobil.⸗Geſl.— Weyß u. Freytag 160.25 160.50 Gichbaum Mannheim 126 75 126.50 Mh. Aktien⸗Braueret. Parkaft. Zweibrücken 94.— 94— Weltzz. Sonne, Speyer 87.50 87.50 Cementwert Heidelbg. 159 80 69 60 Cementfabr. Karlſtab! 127,50 127.50 180.—189.50, Splcharz Lederwerke 80— 80.50 Ludwigsh. Walzurſihle 165,50 165.50 AUdlerfahrradw. leyer 449.—449.— Maſchtnenfbr. Hilpert 91.— 91.— Maſchinenfb. Badeuia 206.— 206. Dürrkopp 485.— 494. Maſchinenf. Gritzuer 278—478.— Maſch.⸗,Armatf. Klein 140 60 140.50 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transporkauſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 121.80 122.— Hamburger Packet 126.50 125.— Gotthardbahn 5 Norddoutſcher Lloyd 94 75 95.% Ital. e—.——.— Deſt⸗ding. Staatsb. 188.— 157.08ſgn Wierionalbahn g⸗ Oeſt. Südbahn Lomb. zaltimore und Ohio 100.% 101.75 Bank⸗ aub Verſſcherungs⸗Akſien. 2250 22 5% Badiſche Bauk 160. 180 50 Oeſterr.⸗Ung Bask—.— 141.— Berg u. Metallb. 127.— 126 75 Oeſt. Länderbank 137.75 187.50 Berl. HandelgGeſ. 166/ 168./]„ Kredſt⸗Anſtalt 201.—204 75 omerſ. u. Disk⸗B.—.———[Pfälziſche Bank 105.75 105.75 125.50 125 0½ 260.90 262 50 14.— 11 195 50 195.— 122.80 128.40 148.50 14850 Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Darmſtädrer Baunk Deutſche Bank Dautſchaſiat. Ban D. Effekten⸗Bauk 1158 25 119,25 Kheln. Kraditbank 139.—139— Disconto⸗Comm. 185 2% 186,75 Rhbein. Hyp.⸗Z. M. 198— 198.— Dresdener Banß 154 155.— Schaaffh. Bankver. 136— 136.— Eiſenb. Rentbank 175— 175— Südd. Bank Mhm. 119.—119.— Flantf. Hop.⸗Ban! 212,— 212.— Wiener Baukver. 167.—137.50 Frkf. Hyp.⸗Croditv. 164.40 164.40] Südd. Diskont 118 118.— Nationalbank 124— l24%% Zank Ottomane 187.—137.— Wrankfurt a, We, 6. Sept. Kreditaktien 204.—, Diskonko⸗ Commandit 186 50, Darmſtädter 125.75, Dresdner Bank 184 50 Han⸗ delsgeſellſchaft 167.50 Deutſche Bank 261.25 Staatsbahn 157.50 Lombarden 22.%, Bochumer 236.—, Gelſenkirchen 195.½, Laurahütte 169 75 Ungar—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 204.75, Diskonto⸗Commandit 186.50 Staatsbahn 157.50, Lombarden 22%. Berliner Effektenbörſe. Berlin 6 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaltien 203.1½% 204.50 J Baurahiltte 170.12—.— Dise.⸗Kommandit 185.¼ 188.% Phoͤnix 248 25 251.87 905 158.½[Härpener 176.75 178.50 Lombarden 22.7% 22.½ Rd. Bochu mer 224.1% Berlin 6, Sept. Schlutzkurſe.) Wechſel Londen 20.48 20.465 Reichsbank 143,.50 143.10 Wochſel Paris 81.10 81.07 Khein. krebitban! 188 00 138,70 4% Reichsanl. 101.90 102.— Nuſſenbant 153.40 154 90 Zeß,„ 1909—.——— Schaaffz. Bankv. 135.20 135,0 s8% Reichzanl. 92.50 92.60 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.10 118.10 %%,„ 190—.—.—tkaatsbahn—.— 158.— 30% Reichsauleihe 82.40 82.60 Lombarden 22,%% 23.½ 4% Gonſols 102,10 102.25Paltimore u. Ohio 100.% 101½% gel,„ 1909—.——.—Canada Paeiſte 226.% 230.½ 8%%„%„ 92.50 92.60 5 Packet 126.90 128.70 %%„ 190—.——,Nordd. NMloyd 9490 95.40 36% 5 83.40 82.60 Aranbg. Bergwksgſ. 376.25 377.80 1% Bad. b. 1001 100 7/0—.— Hochumer 224.75 225¼ 4e%„„1908/09-.— 100,50 Deutſch⸗Juxembg, 186% 188.¼ 3„ konv.—.———Donmmunder———.— 36„ 1090%————Gelſenkirchner 193./ 195— 37% ½% Bayern 90.50 90.50 Harpener 177.28.7875 3% Heſſen 90.50 90.50 Laurahütte 169 50 170,25 5 Seien 19.60 79.60 Phbnt 249.10 251.40 8 chſen 82.80 82.89 ageln 200 50 201 70 3 Japaner 1005 97.40 97.45 Allg. Glektr.⸗Beſ. 263.60 264.70 87% Italiener—. 103.— Anilin 494.— 494.½ 4% Kuff. Anl. 1902 90.60 90.70 Antlin Treptom 392.— 393.70 37% Bagdadbahn 86,40—.— Brown Bovert 127.— 125.50 Oeßen. Krevitaktien 203% 204.50 Chem. Albert 484.— 486.70 Berl. Hanvels⸗Geſ. 168.% 167— D. Steinzeugwerte 230.20 288 20 Darmſiädter Bant 125.% 128.%Elberf. Parben 495 20 500 Deutſch⸗Aſtat. Bant 141.— 14120 Ceüluloſe Koſtheim 212.50 214.— Deutſche Baul 260.— 261.% erswerken 189.— 189.50 Dise.⸗Nom mandit 185%/ 186.½/ Tonwaren Wiesloch 117.— 117.— Drosdner Bank 164.— 155,%¾ Wf. Draht. Zangend. 190.— 186.80 Eſſener Creditanſt. 164.50 164 50 JZellſtoff Waldhof 253.— 258.— Privatdistont 3/% W. Berlin, 6. Septl.(Telegr.) Nachbörſe. f. Na ym.. Fahrradf Badiſche Autlinfabrik 494 4956— Gebr. Nayſer 192.25 192.20 Eh. Fabrik Gries heim 267.— 258 20 Farbwerke Höchſt 529—530— „chem. Fabrit.—.—. olzverkohlung 276.20 278.— derm. Werke Albert 485.—48350 Sealereſen———.— mellpreſſenf. Frkth. 255.— 255.— Vet.deutſcher Oelfabr. 169..167.50 Schlinck u. Eo. 249 76 249.75 Schuhfabr. 117.80 117.80 Jüldd. Drahtind. Peh. 140.— 140.—Seilinduſtrie Wolff 123.— 123.— Ktumul⸗Fab. Hagen 281.—286.75'wollſp. Lampertsm 32— 32.— Aec. Böſe, tu—.———-ammgarn Katſarsl. 190.— 190.— Aaktr.⸗Geſ. Allgem. 262.— 26.75 Zellſtoffabr. Waldhof 25.60 254— Bahmeyer 122.50 121 500Aſchbg. Buntpapfbr. 192.— 193.— Clettr.⸗Geſ. S 156.— 158.75]„ Maſchpapfbr. 133.—138.— Rheinfſche 140.25 141 500Frankenth. Zuckerfber. 385.—386.— Sismens& Halske 237.50 2839.— Gumt Peter 175.—178.7 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 119.—119.70 Bf. Pulverfb. St. Jgb 138.50 135.50 Schraubſpofbr⸗Kra n. 170.—170.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 156 10 159.20 Kradit⸗Mktien 203.% 204,%½ Staatsbahn—.+ 168.— Disoknto Komm. 185,7 186.e Lombarden 22.¾ 22.0 Pariſer Börſe, Pariz, 6. Sept. Anfangskurſe. 8%. Rente 94.87 94.60 Debeers 445— 451.— Spanier 98.30 98.67] Caſtrand 93.— 98.— 2 Looſe———.— Goldfteld 101.— 106.— Bangue Ottomane 688.— 677/.— Randmines 171.— 174 Rio Tinto 1608 1637 Londoner Effektenbörſe. London, 6. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettendörſe. Kunſtſetdenfabr. Frkf. 107.10 109.[Gold u. Silber Scheide⸗ St.Jugdert 66.— 66.— anſtalt 799.—797.— Bergwerksaktten. Bochumer Bergbau 224— 226 50Harpener Bergbau 177.50 179.50 Buderng 11140112.—[faliw. Weſterregeln 203— 203.— Gonrordia Bergb.⸗G.—.——Oberſchl. Eiſeninduſtr. 81% 85.— Deutſch. Juxemburg 185.75189. Eſchweiler Bergw. 172.—174.— Friedrichshütte Bergb. 135.—187.— Gelſenkireh Zhönix 249 25 251.75 Br.Köntgs⸗u. Laurah. 168.50 169.75 Gewerkſch. Noßleben 143143 ner 192.75 195.50 Pfaubbriefe. Prioritäts⸗Obligatlonen. „fdb. 99.90 99.904% Pr. Pf 0 8br 99.90— 355 1905 99.90 99.90%%%„14 99.10 99 10 40% bf-Svp J. Pfdb. 99 90 99 90ſ4% 15 99 30 99 30 90.80 90.80 10%„ 17 99.70 9970 37/e% Pr. Vod.⸗Sr. 90.— 90..4% Preuß. Pfandb.⸗ 4% Bb. Pfd. voo 90,50 90.50„Bant un, 180 99.80 99.80 99 5 e 4%„ 1 100 80 100 80 30 u. 31 unkündb. 20 100 70 100.70 8 unt.* 1 5 0 14—— g Pf r v. 08 96020 5 19 90.60 90.60 un 12 99.70 99.70f% „Pfpbr. v. a6 1 5 985 89.70 89.70 Kleinb 5 32 Pfd. 96/06 89.70 89.70f0 Bib. 99.30 9 20 4%„60 eeee, 99.80 99.20 a 100 20 100 20 dolz 0 30.80 87 n 0 91.— 91.— 40% 5 5 1919 100 10 danne . 2/% b eee en 63.80 89 50 876 Pr. h 2. 0 1 u,„ verſchied. 89. 80. 90 00 52.4, gi0..8..20 020 8 „»„? e a n.S. 740— „„„ 90.40 89.40 Mannb. Berſ-.-A. 850— 855.— 35 42˙%/% Conſols 77%% 77ʃ½ Moddersfontein 11/ 11˙¼ 3 Reichs anlelhe 82— 82— Premier 6% 6˙% 4 Argentinier 88/ 88/ Rand mines 6% 60˙/% 4 Italtener 101— 101— Atchiſon comp, 106%/ 107%/ 4 Japaner 90% 98½ Canadian 282/ 285 3 Mexpikaner—— Baltimore 101— 103 4 Spanter 91¼ 91% Chikago Milwaulee 116%½ 118— Ottomanb ank 4355 Denvers eom. 75 85 Amalgamated 9 77 55 31— Anaebnwas 6/ 7½ Grand TrunkIII preſ. 54½% 55% Nio Tinto„„ 25% 260 Central Mining 10% 107% Louisville 144½ 146— Chartered 26% 272/' Miſſouri Kanſas 30% 31¼ De Beers 17% 17 Ontario 39% 40% Gaſtrand 3% 3]J Southbern Pacific 111% 118% Geduld 1— 1— Union com. 172— 174½ Gold fields 3½ 4½ Steels com. 71½ 78/ Jagersfontein 71. 7½] Tend.: ſeſt. Wiener Börſe. Wien, 6 Sep. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 651.— 651—Buſchtehrad. B. 965 998 Defterreich⸗Ungarn 1379 19800Oeſterr. Papierrente 85.80 95.80 Bau u. Betr..⸗G. 622.——.—„ Silberrente 95.80 95.80 Unionbant 844.— 624.:„ Goldrente 115.85 115 85 Ungar. Kredit 546.— 845.— Ungar. Goldrente 111.45 111.45 Wiener Bankverein 549.—547.— Kronenrente 91.00 91.— Länderbank 547.— 550— UAch. Frantt oiſta 118.90 11.88 Türt. Voſe 219.— 250.—-],„ London„ 240.90 240.80 Alpine 829.— 881.— Barts 95.41 95.45 Tabataktien———, Amiterd.„ 198.20 198.10 Nordweſtbahn———— HAmpoleon 19.10 19.10 Holzvertohlung—.——.Marknoten 117.60 117.65 Staatsbo ahn 739.— 740.50Ultimo⸗Koten 117.6117.65 Lombarden 119.— 119.700Skova 676.— 618.— Tend. feſt. Wien, 6. Sept. Nachm..50 Uhr. Kredttaktien 649.70 651,50J Oeſt. Kronenrente 92.10 92.10 Landerbauk 54/.70 550.—-]„ Papiecrente 95.80 55.80 Wiener Bankverein 543.50—.—]„ Silberrente 95.80 95.80 Staatsbahn 788.50 740.— Ungat. Goidrente 111.45 111.45 Lombarden 110.20119.500„ Kronenrente 91.— 91.— Marinoten 117.59 117.62 Aipine Montan 828.— 882.— Wechſel Parts 95.40.40ſ Stoda 674.— 680.5% Mannheim, 6. September , Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗AUdreſſe: Margold. Fferuſprecher: Nr. 56 und 1637 6. Sepfember 1911. Proviſtonsfreil Nir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 70 5 ————.———.—— Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 465 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 265 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58— Vorzugs⸗Aktlen 93— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 188—— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zür.—— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 235 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 140 Comvpagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1450— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1755fr— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 869 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren 233— Fahr Gebr.,.⸗Geſe, Pirmaſens— 86 Flint, Eiſen⸗ und Bronoegießerei, Nannheim 5⁵— Forſayth G. m. b. H. 178— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 92 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electrie Theatres Etd. (vollbezahlt.) 217ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 120— Neckatſulmer Fahrrabwerke 134— Paetfic Phosphate Shares alte ſhares 6. 71.77¼ 1 junge 3. 80/— Preußiſche Rückverſicherung 5 M. 410.380 Zeheinau, Terratn⸗Geſellſchaſt— 124;fe. Atheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 182 179⁵ñ Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 210 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchtff.⸗A.⸗g. vorm. Fendel, Mannheim 110 Stahlwert Mannheim 118 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 104— Süddeutſche Kabel, Monnheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Elnrichtungen 172— Untonbrauerei Karlsruhe— 54ßfr Uaton, Projektionsgeſellſchaft, Fran'furt exel. Bez. 205— Bita Vebensperſichsrungs⸗Geſellſchaft, Maunheun M. 550— Waggonfabrik Naſtatt 98— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 85 99 ffr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗elegramme. Autwerpen, 5. Septbr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Finland“ am 26. Auguſt von New⸗Hork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. hampton.) Der Schnelldampfer„Olympie“ am 30. Aug. von Sout⸗ bampton ab, iſt eute um 9 Uhr vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplaß 7, Tel. 7215. Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen vom 5. Septbr. 1911. Dampfer Wittekind angek. am 4. in Rotterdam; D. Berlin angek. am 4. in Newyork; D. Aachen angek, am 4. in Santos; D. Kaiſer Wilhelm der Große angek. am 5. in Bremerhaven; D. Krouprinzeſſin Cecilie abgef, am 5. in Bremerhaven; D. König Albert abgef, am 5. in Gibraltar; D. Bonn abgef, am, in Oporto; D. Therapia abgef. am 4 in Conſtantinopel; D. Zieten abgef, am 4. in Southampton; D. Helgoland abgef, am 5, in Antwerpen. Verantwortlich: Für Politr: De. Fritz Goldenbanm; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. t und Geichäktliches: Fritß Jocs. chen Nuchbeuckerei. G. m. b. O. Und Grosses ist uns im Kleinen gegeben. Oder iſt es etwa nichts Großes, wenn man die Heilkräfte 2 unſerer Quellen gleichſam in der Weſtentaſche mit ſich tragen und jeden Augenbick in der bequeinſſen Weiſe bentzen kann? Die ächten Sodener Mineral⸗Paſtillen(nur Fayl) enthalten e die wirkſamen Quellſalze, die tauſendfach gegen alle Erkrank⸗ ungen der Luftwege, Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung de. erprobt ſind. Man muß alſo Fays ächte Sodener gebrauchen, wenn man an ſolch einer Erkrankung leidet. Die Schachtel koſtet nur 85 Pfennig. * Bei HARTLEIBIGKEIT, VERSTOPFUNE nehmen Sie das altbewährte Hunyadi Janos Bitterwasser. Normaldosis: ein Weinglas voll. Zwangs⸗Verſteigeru Donnerstag, den 7. September 1911, mittags 12½ uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art. Mannheim, den 6. September 1911. Klee, Gerichtspollzieher, 68239 Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 7. September 1911 werde ich in Vertretung des bis mit 16. ds Mis. beurlaubten Gerichtsvollziehers Elliſſen gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffen lich ver ſteigern: a) um 2 Uhr nachmittags im Pfandlotale 4, 5: 1 Rollwagen, ſowie Möbel aller Art. b) um 3 Uhr 30 nachmittags mit Zuſammenkunft am Elektrizitätswerk: 63208 Kohlen aller Art. Mannheim, den 6. September 1911. gez. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. ———F Now⸗Hort, 5. Sept.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ Direkt am Hauptbahnhof⸗ (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in W2 10592 * 7 1 3 3 1 22 * EiSSFIIe — der. General⸗Anzeſaer.(Abendblatt.) 7. Seite. notwendig. Hitzwellen von einer Glut und Dauer, wie ſie ſeit mehr denn einem halben Jahrhundert nicht vorkamen, und in ihrem Gefolge Dürre und Mißwachs in Wald und Feld, das werden die traurigen Merkzeichen des Jahres 1911 ſein. Das große Be⸗ dürfnis zur Aufnahme von kalten Flüſſig⸗ keiten, wie ſie die andauernde Sonnen⸗ glut hervorbringt, macht große Vorſicht bei der Auswahl der durſtſtillenden Mittel Getränke, die wie Frucht⸗ limonade, Kaffee und Tee geeignet ſind, in den Verdauungsorganen Gärungs⸗ erſcheinungen hervorzurufen, bergen die Gefahr ernſter Magen- und Darmſtö⸗ rungen in ſich und ſollten vollſtändig vermieden werden. Dagegen bildet es gleichzeitig Planken P 4 Kr. 13. 17773 Reidiardt-Chocle au in kaltem Waſſer aufgelöſt, ein ideales Erfriſchungsgetränk, da kühlend und nährend wirkt und dabei infolge ſeiner eigenartigen Herſtellungsart niemals die Verdauungsorgane angreift. Ebenfalls eignet ſich Reichardt⸗Kakao infolge ſeiner vollendeten Entölung in gekühltem Zuſtande beſonders als durſt⸗ ſtkllendes Mittel. Verkauf ſämtlicher Reichardt⸗Fabrikate an Private zu Fa⸗ brilpreiſen in eigenen Filialen in allen größeren Städten Deutſchlands, in Hlannheim Fernſprecher 1362 Necarstrasse N1 Hr. 7. Fernſprecher 1362 Raufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Der E. J. in H. wurde im Juni d. J. von der O. V. G. hier mit einem Monatsgehalt von 150 M. engagiert. Er iſt An⸗ fang Juli kündigungslos entlaſſen worden. Die ſofortige Ent⸗ laſſung wurde deswegen ausgeſprochen, weil E. J. bei Aus⸗ füllung des Fragebogens, welcher ihm die O. V. G. nach ſeinem Offertſchreiben zugeſchickt hatte, verſchwiegen hatte, daß er ſchon für die Verſicherungsgeſellſchaft V. und V. als feſtangeſtellter Inſpektor tätig geweſen war, vielmehr bezüglich ſeiner früheren Tätigkeit im Verſicherungsfach nur angegeben hatte, er ſei etwa 8 Jahre lang als ſtiller Vermittler tätig geweſen. Wegen der kündigungsloſen Entlaſſung erhob er deshalb beim Kaufmanns gericht Klage auf Zahlung des Gehalts für den Monat Juli mit 150 M. Bis Ende Juni iſt ihm ſein Gehalt bezahlt worden. Der beklagte Vertreter hat auch im Termin erklärt, daß die Beklagte bereit ſei, das Gehalt bis zum 6. Juli nachzubezahlen, da der end⸗ gültige Entlaſſungsbrief erſt am 5. Juli geſchrieben worden ſei und Kläger denſelben wohl erſt am 6. Juli erhalten hat. Kläger beſtreitet nicht, daß er bei den genannten beiden Ge⸗ ſellſchaften als Inſpektor angeſtellt war und hat auch dieſe Tat⸗ ſache bei Ausfüllung des Fragebogens abſichtlich verſchwiegen, da genügt im Sinne des§ 123.G. B. die unzweideutige Erklärung des Anfechtungsberechtigten, daß er wegen der argliſtiger Täu ſchung den Vertrag umſtoße. Auch muß die argliſtige Täuſchung als wichtiger Grund im Sinne des§ 70..B. angeſehen wer den. Der Anſpruch des Klägers war demnach, ſoweit er über den 9. Juli hinausging, abzuweiſen. Die von der Beklagtn nicht mehr beſtrittene Gehaltszahlung bis zum 6. Juli war ihm aber zuzu ſprechen. Wegen der 3 Tage,., 8. und 9. Juli muß noch die vom klägeriſchen Vertreter aufgeſtellte Behauptung, daß Kläger an dieſen 3 Tagen noch von der Beklagten beſchäftigt wordey ſei, aufgeklärt werden. Aus dem Großherzogeun. *„ Hocken heim, 4. Sept. Am Sonntag den 15. Oktober d. J. findet die Ein wei hung der neuen katholiſchen Kirche dahier beſtimmt ſtatt. Am Samstag den 14. Oktober wird Erz⸗ biſchof Dr. Nörber, der die Einweihung vornimmt, hier erwartet. Die Glocken werden noch im Laufe des Monats hier eintreffen. ( Schluchſee, 5. Sept. Letzte Woche ſpielten Schüler der oberen Klaſſe der hieſigen Volksſchule„Räuberles“. Dabei verſetzte ein 13jähriger Hirtenbube einem gleichaltrigen Volks⸗ ſchüler einen Fußtritt auf den Unterleib. An den erlittenen inneren Verletzungen iſt der Knabe geſtorben. er befürchtete, daß ihm die Mitteilung von ſeiner Tätigkeit für die beiden obengenannten Geſellſchaften V. und V. bei ſeiner Be⸗ werbung ſchaden würde, wie er auch in dieſer Hinſicht ſchon Er⸗ fahrungen gemacht habe. Er beſtreitet aber, daß dieſes bloße Ver⸗ chweigen die ſofortige Entlaſſung rechtfertige, Die Entlaſſung wäre nur dann gerechtfertigt geweſen, behauptet der klägeriſche Vertreter, wenn er auf die Frage des Fragebogens, bei welchen Geſellſchaften er bereits angeſtellt war, direkt geantwortet hätte: Bei keiner. So aber habe der Kläger dieſe Frage unausgefüllt gelaſſen. Das Kaufmannsgericht erließ Urteil, wonach die Beklagte verurteilt wurde, das Gehalt vom.—6. Juli 1911 inkl. zu be⸗ zahlen. Wegen des Gehalts über den 9. Juli hinaus wurde die Klage abgewieſen. Das Gericht konnte die Anſicht des klägeriſchen Vertreters nicht teilen und führt aus, daß eine argliſtige Täu⸗ ſchung nicht nur durch poſitive falſche Angaben, ſondern auch durch das abſichtliche Verſchweigen von ſolchen Umſtänden erfolgen kann, von denen der Verſchweigende weiß, daß ſie für den Abſchluß des angeſtrebten Vertrags beim andern Vertragsteil von erheb⸗ licher Bedeutung ſind. Daß Kläger dies gewußt hat, bezüglich ſeiner Tätigkeit für die V. und., gehe aus ſeinem Brief an die Beklagte vom 1. Juli unzweideutig hervor. Die erfolgte Ent⸗ laſſung muß hiernach als berechtigte Anfechtung des Dienſtver⸗ trags wegen argliſtiger Täuſchung im Sinne des§ 123.G. B. gelten. Unerheblich iſt es, daß die Beklagte nicht gleich den Ver⸗ trag wegen argliſtiger Täuſchung angefochten hat, vielmehr in ihrem Briefe an Kläger vom 10. Juli auf die Beſtimmungen des H..B. Bezug genommen hat. Denn es iſt nicht erforderlich, ohne Zusatz von Seile und Wasch- daher keine Von der Reise zurũück Zahn-Arzt Kollmar Friedrichspl. 3 17678 Tel 3847 Stadlreiſende, Beamte, Handwer⸗ Einkaſſierer, ker ſowie Perſonen jeden Standes erhalten für Zuweiſung von Feuer⸗, Einbruchd.⸗Verſ., auch bei nur Angabe von Adreſſen, ſehr hohe Vergütung.— Strengſte Diskretion zugeſichert. Gefl. Offer unt. 17774 an die Expedition ds. Blattes erbeten. Den 80 lästigen Fuhschweiss beseitigt in kurzer Zeit „Duroflorm““'(ges, gesch.) à Dose 50 Pig. Schwan-Apotheke E 3, 14 13487 Hekanntmachung. Das Frauenbad an der Rheinbrücke betr, Nr. 35684 I. Das Frauen⸗ bad an der Rheinbrücke, das infolge Zertrümmerung be⸗ kannklich längere Zeit unbe⸗ nützt bleiben mußte, iſt jetzt wieder hergeſtellt und kann von Montag, den 4. d. Mts. ab wieder benützt werden. 1512 Vom gleichen Tage ab wird die frühere Anordnung wonach das Männerfreibad an der Stephanienpromenade Diens⸗ tags und Freitags zu beſtimm⸗ ter Tageszeit nur Frauen zu⸗ gänglich iſt, aufgehoben. Mannheim, 2. Sept. 1911. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Händel, Arbeitsvergebung. Für die Erweiterung der Großvieh⸗ und Kälbermarkt⸗ halle auf dem hieſigen Viehhof ſoll die Ausführung der Spenglerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben we den. 151¹ Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, 12. Sept. d. Is., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, 8. Slock, Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsformulaxe ſind im Zimmer 126 koſtenlos erhältlich Mannheim, 2. Sept. 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. Täglich ſüßen ſelbſtgek. Apfelmoſt 62541 Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung u. monatlich. Teilzahlungen IAdoe naeh ab unter Garantie für la. Stoffe und vorzügliche Paßform zu zivilen Preiſen. Spezialangebot für Beamte. JIa. Reſereuzen ſtehen zu Dienſten. »Aufragen erbeten unter „Schneidermeiſter Nr. 62873 an die Erned. ds Bkl. 5FFF Marianne Sachs Damensehneiderin Lange Rötterstr. 1 (am Weinheimer Bahnhof) Anfertigung aller Arten Kostüme Schick und elegant. 8 Gas- Lampen kauft man bei Flitz Welckel v. M. 12 an C 1, 3. 59211 11849 + daß das Wort anfechten ausdrücklich gebraucht wird, vielmehr — Patent- Heißdamꝑſ- Modernste, elnfachste und Leistungen hochwertigste bis über 1000 Ps. 10842 MANNHEIM Tüchſige Büglerin nimmt noch Kunden an. 63021 Max Joſephſtr. 10, part. Heirat 7 Wer heiratet 20jähr. Halb⸗ waiſe mit 400 000 M. Ver⸗ mögen? Nur Herren, w. auch ohne Verm. bei denen geg. eine raſche Heirat kein Hindernis vorlieat, wollen ſich melden. L. Schleſinger, Berlin 18. 5928 Junger Mann, anfangs der 30er., evang, beſſerer Arbeiter in ſicherer Stellg., mit etwas Vermägen, wünſcht, da es ihm an Damenbekanntſchaft fehlt, auf dieſem Wege mit Fräulein behufs 2 eirat 2 in Verbindung zu krelen. Näh. Verhältniſſe mit Photographie erwünſcht. Anonym zwecklos, Vermittler verbeten. Diskretion zugeſichert und auch verlangt. Offerten unter A. B. 5927 an die Erped. ds. Bl. 8 Ankauf 8 Zahle bis 40% für getragene bess: Terr.-L. am.-TWeider Stiefel und Möbel. Für Jugend⸗Kleider noch teuerer. Gefl zahlreiche Offerten erbet. Morgenstern S 5, Ab. Telephon 5001. Terkzazi Anfeuerholz! Wegen Platzräumung ver⸗ kaufen wer ca. 15 Fuhren klein⸗ gewpaltenes, trockenes Brenn⸗ holz, a Fuhre 15 Mk.(ca. mindeſtens 12 Ztr.) ſrei vors Haus geliefert. 5916 Näberes 7, 44. 1 Spiegelſchrank 1grüner Plüſchdivan 1 ollſt. egl. pol. Bett ſehr preiswert zu verkaufen. Zu erfragen 63210 T 4, 15 part. ius gut. Pripatbaus ſof. bill. z. verk. Spiegelſchr, kompl. Bett m. Roßharm., Waſchk, u. Nachtt. m. w. Marmor, div.uſw. Alles faſt neu. I. 4, 91I. St. r. Händler verbet. 5903 7 e Neue Möbe Plurgarderoben.. 18.- Schreibtischem, Tuch 30. Moderne Trumos. 38.— Paschen-Diwane 45. Umbautenm.Spiegel 62. Spiegelschränke 90. Jugend-Küchen 125. Hochfeine Büfetts 165.— Eleg. Schlafzimmer 350. Schwere Speise- 6181ʃ2 zimmer, eichen, 650. Aberle, 6 3. 19 nehen Geschwist. Gutmann neu, gutes I4 Oabritt., ſehr billig gegen Kaſſa abzugeben. 5709 Altſchuh Große Merzelſtraße 7. 1 Bettlade mit Roſt und Matratze zu verkauf. 5730 Kobellſtr. 3, 3. St. lks. Eine Partie gebrauchte, ga⸗ ranttert gute Nähmaſchinen wegen Umzug billig zu ver⸗ kaufen. E., 6. 5772 Wegzugsgalber ſchönes FPF W ſehr billig zu berkaufen. 5760 . Habe ſchönes modernes Piano ſehr preiswert abzugeben. Weinheimer,. 2, 8 59352 Machtvoller Wurf Dober⸗ mann⸗Pinſcher, Abſtam⸗ mung vielfach prämiert, drei Monate alt, billig zu verk. 63117 Kirchenſtr. 14, part. ca. geſucht. rößere Poſten Diwaus, Schränke, Vertikos, vollſtändige Küchen und andere einzelne Möbel billig abzugeben. Teil⸗ zahlung geſtattet. 62683 2, 3 part. Gelegenheitskauf! 5000 befen aller Art zu ſtaunend billigen Preiſen bei 624 2 O. K. Bilesinger, Kirchheim, bei Heidelherg. Stellen fintlen Reiſender, wo wöglich aus d. Papierbr. f. leicht verkär fl Artikel gegen hohe Propiſion per ſefort geſucht. Offer!. u. 5742 an d. Expedition d. Bl. Eigarr.⸗Verk. an Agent ſeſ. Wirtent⸗Hohe Bergüfg H. Jürgenſen& Co., Hamburg 22. 11276 Junger bommis perfekter Maſchinenſchr. n. Stenograph mit beſten Zeuguniſſen per 1. Oktober Offerten unt. Nr. 63076 an die Expe⸗ dition dieſes Blattes. Für mein Tuch⸗ u. Mann⸗ fakturgeſchäft ſuche ich für 1. Okt. eine tüchtige 03041 Verkäuferin Hug. Weiß, F J, 10. Fräulein, welches das Kochen erlernen will, ſofort geſucht. 63140 Kaiſerring 24,. Kl. Fam.(Mann u. Frau) ſucht auf 1. Oktober ält. brav. Mädchen, das d. Haush. ſelbſt. führ. k. Friedrichsr 42, 1V, lks, 5895 2 N. E* Suche ein Fräulein für nachmittags, welches 2 Kinder von 9 und 14 Jahren bei Schulaufgaben helfen kann. Offerten unter Nr. 5920 an die Exped. ds. Bl. H2 18 Ring, 4 Zim. Küche u. „10 ZubewegWegzug ſof. od. ſpät. z. v. Näh 4 St. l. 5915 3 Zimmer für N 2, 7 Geſchäft geeign. ſod. als Wohng m. Küche ſofort zu verm. 5912 P 6, 5 per 1. Oktober oder früher 3⸗Zimmerwohnung zu verm. Näheres im Hauſe 3. St. 5918 * 18* Bläbes ſanb. fleiß. Mädchen für Hausarbeiten per 1. Oktb. geſ. Vorzuſt. zw. 11—4 Uhr. 63232 Colliniſte. 18 p. r. Ordentliche fleißige 8s Putzfrau geſucht. Rheinvillenſtr. 5, II. l. Jüngeres, zuverläſſiges NMGd.lOHSA. f. tagsüber od. nachm. zu 1 kl. Kinde ſof. oder per 15. Sept. geſucht. A 2, 3, 3 Tr. l. 63044 6 unt per 1. Oktober 281 junge Mädchen aus achtbarer Familie mit cuter Handſchrift und an ein flott. Arbeiten gewöhnt f. ein gr. kaufm. Büro. Offerten unter Nr. 63065 an die Er⸗ pedition dieſes Blattes. Pfaclafungs-Asfüt Beck-Nebinger Spohn Spohn Mannbelm, I 2, 16. Nur besseres Welbliches Personal kür In- und Ausland. Gewerbsmässiger Stellenvermitt⸗ jer Carl Fürber. 59797 Zu kl. Familie(Ijähr. Kind) per 15. Sept. tüch!., kinderliebes Alleiumädchen gefucht. 5755 Rheinvillenſtr. 3, Paul. Tümgef Mädchen, das etwas kochen kann für ſof. geſucht. Vorzuſtellen bis 4 Uhr nachm ttags. Zu erfragen unk. Nr. 5754 an die Exped. d. Bl. Eelöſtändige Köhin mit guten Zeugniſſen per 15. Seßtember evt. 1. Oktob, geſ, 63101 Näh. Lachuerſtr. 14. Geſucht für 10. oder 15. September einfaches fleißiges Zimmermädchen das ſchon in Hotel beſchäftigt war. 63149 Hotel National. Ein ordentl. Mädchen welches das Kleidermachen gründlich erlernen will, geſucht. 5609 Regina Loeb, M, 4. Wohnungen K2, II in der 1. Etage ſchöne geräumige 6 Zi n. gr. Balk., gr. Baderaum, Manſ. u. 2 Kell., für M. 1200 Nähe d. Neckarbr. u. Luiſenring ſof. o. 1. Okt. z. verm. 5919 Näh. im Hauſe ſelbſt 3. Etage⸗ PS„ Heidelbergerſtraße 4. Stock, elegant. Wohnung, 8 Zimmer, Bad u. Zubehör per 1. Juli zu vermieten. Näheres im Bureau P 7, 7. 22853 R 4, 3, 4. St. 4 Zimmer und Küche per 1. Okt. zu vm. Näh. parterre oder Eckladen E 2. 18. 24490 U 6 21 2 Zimmer u. Küche 7 zu vermielen. 5936 Näheres parterre. Gäbelsbergerſtr. 5 Anfang der Seckenheimerſtr., 3 ſchöne Zimmer, Küche und Bad, im 4 St. p. 1. Oklober zu verm. 24487 Näh. 2. St. 1. Nalserring i.13 7. -5 Z mmerwohnung mit reich. Zubehör a. 1. Ok. zu verm. doer 21 5 Heiurich Lanzüraße 20, 3 Tr. Schöne 3⸗Zimmer⸗Wohnung mit reichlichem Zubehör per ſofort od. ſpäter zu vermieten. Näh. daſelbſt part. 24484 1663 1 Loktzingſtraße 20 2 gr. Zim., Küche n. 2 Balk. bis 1. Oktbr. bill. z. v. 5896 Kl. Merzelſtr. Z, b. Haupt⸗ bahnhof, ſchöne 3 Zimmerwoh⸗ nung mit Bad ꝛc., 5. Slock, an ruhige Leute per 1. Oktbr. zu vermieten. 24491 Näheres 2. Stock links. 7 7 Schwetzingerſtraße 7 nächſt dem Kaiſerring, ſchöne Wohnung, 2. Stock 5 Zimm. Manſarde aaf 1. Okt. zu v. Nih. Laden. 24483 Hübſche 2⸗Zimmerwohnung part. mit Zubehör per 1. Okt. zu vermieten. Zu erfragen I 4, 5, 2. St. 24488 Einl Znmer O 7, 2 ſabn möll Zimmer an ſoliden Herrn per ſofort zu vermieten. 5917 4, 4, 1 Tr., möbl. Zim. ſep. Eing. ſof. od. ſp. v. 59.8 0 1 Tr., groß. frdl. N 3, u öbl. Zimm. mit ſepar. Eng. preisw, zu verm. Näheres 2 Tr. 24482 8 6 1* Tr. ſchön mbl. Zim. Amit ſep. Eing. an ein. beſſer Herrn z. vm. 5924. 8 05 Gellelnes enzeiner Nbensblit edeagent Depenser! 6 cee —7 Bekanntmachung. Die Schulordnung betr. Nr. 25040. Den Eltern, deren Kinder die hieſige Volks⸗ ſchule und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Be⸗ ſtimmungen der Schulordnung zur Beachtung empfohlen: 1. Die Anmeldung neueintretender Kinder erfolgt: a für die Altſtadt beim Volksſchulrektorat(U 2, Friedrichsſchule, Eingang von U 1 her) täglich von 11—12 und von—3 Uhr, bl für die Vororte bei dem betr. Oberlehrer. 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts ge⸗ ſchieht dagegen ausnahmslos beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat). 3. Urlaubsgeſuche, Krankmeldungen, ärztliche Zeug⸗ uiſſe, Anträge auf Umſchulung uſw. ſind ebenfalls beim Klaſſenlehrer(nicht beim Volksſchulrektorat) einzureſchen. 4. Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler betreffen, zunächſt zu wenden haben. 5. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan uſw.)] wird von 11—12 und von—9 Uhr im Bureau des Rektorats U 2 (Eingang von U1 her) mündlich erteilt. Mannheim, den 4. September, 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 1526 Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater Mannheim Mat In der Spielzeit 1911½12 werden wie im vorigen Jahre 10 Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinsen inése⸗Abonnements. zum Schulanfang Tüne gelangen ca. 2 Ipen- Weil unter Preis zum Verkauf. Sind Die Anzüge rissig billig eingekaufte Partieposten und Roestbestände allererster Fabrikate, wozu ich die einzelnen Anzuge meines Lagers belsortiert habe. Diese Anzüge werden zu fabel- haſt billigen Preisen, zum Teil zur Hälfte des regulären Wertes verkauft. Beachten Sie das Spezialfenster hierzu und versäumen Sie nicht diese nie W²ederkehrend billige Kaufgelegenheit!l! Für das Alter bis 9 Jahren: Posten Krärtige Buckskin-Huzuge 2. 95 M. Felanutnachung. Das Abmontieren und Wiedereinbauen von 2 Wag⸗ gonwagen einſchl. Erſtellung der Fundamente im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der 55 Submiſſion vergeben werden. Die Unlerlagen zur Ver⸗ gebung tönnen in unſerem Bureau K 7, 1/2, Zimmer 22 III während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen wer⸗ den und die Angebotsformu⸗ lare unentgeltlich daſelbſt be⸗ zogen werben. Leiſtunzsfähige Unterneh⸗ mer, weſche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nächwei⸗ ſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Donnerstag, 7. Sept. 1911 vormittags 11 Uhr verichloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtell⸗ geldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 1498 Jmangs⸗Jerſteigerung. Donnerstag, 7. Sept. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 5929 1 Ladenregal, 1 Klavier u. Möbel aller Art. Mannheim, 6. Sept. 1911. Jollinger, erichtsvollzeber. J A Stellen ſnchen! Tücht. erfahr. Kfim. 32 J. alt., verh., ſeit Jahren in erſten Flrmen als Buchhalter, Lageriſt, Expedient und Fakturiſt kätig⸗ mit allen vork. Büroarbeiten beſt. verkraut, durchaus zuverl., in noch ungekund. Stellung, ſucht per 4. Oktober a. c. oder ſpäter „Lebensſtellung“ in Fabrik od. größ. Geſchäft in Nhm. od. Umgegend. Beſte Neſerenz. u. Ia Zeugniſſe zur Berfügung. Gefl. Off. unter A. Z. 5871 die Expedition ds. Dl aneens lleinſtehende junge Frau ohne Anhang perf. in der gut bürgerlichen Küche ſow. im ganzen Hausweſen erfahr. ſucht Stelle in größerem Haus⸗ ſtattfinden. 0 05 werden Abonnements entgegeng nommen: Posten Aute Schul⸗Nnzuge, neues Facon.50 M. Mannheim, 25. Auguſt 1911 110 9 0 e ee zum Prelſe v. 9 per Platz 5 Morfolk-AHnazuge 50.50 M. 1 55 Kleuehe Zergneſſe vorhanden. „Parkett⸗ und Sperrſitze„„ 4 55 U. Oſfferten unt. 5922 an die 4„ IE Wanapleg⸗ ͤ ðͥᷣĩyẽ( in Posten Heffterte Cheviot⸗AHnzugagge.50 M. Exp dition dieſes Blattes. — doen felle Rammgarn- Bnalge.755 gereen Madchen„ pam Js. 5 Posten 1 le 3233 Manufakturbr. kund., f. Slelle 1* 1„%.—. Abonnementsanmeldungen werden ſchriſtlich an die Hof⸗ theaterkaſſe erbeten. Somweit dies nach der neuen Beſtuhlung möglich iſt, werden den vorjährigen Abonnenten Plätze in der gleichen Lage wie bisher zugeteilt werden, wenn die Beſtellung unter An ae der innegehabten Plätze bis Sonntag, 10. September 1911 exfolgt. 1529 Ueber die Zuteilung erhalten die Beſleller Nachricht. Mannheim, den 5. September 1911. Hoftheater⸗Intendanz. Großh. Hof⸗ n. Nationaltheater Mannheim Abonnements auf 12 Volksvorſtellungen. In der Spielzeit 1911/12 finden 12 Volksvorſtellungen ſtatt. Auf dieſe 12 Vorſtellungen werden Abonnements enk⸗ gegengenommen: 1530 1. für I. Rang⸗ und Parterrelogenplätze zum Preiſe Posten Posten Posten Posten Posten Posten Posten elegame Moaart-⸗Hnzugsge bochelegante Modell-Hnazuge Lrinz Reinriet.-Fadonn Für das Alter bis 15 Jahren: Kräftige Buckskin-Rnazüge Joppe, Hose und Weste Moderne 4J Teinige Nnzulge„5„ Nerlel MBee elegante Hualige. SportzEadongggß einzeine Hosen, aus Vorzüglichen Resten gefertigt, spottbillig Einzeine Jopgen, Pelerinen, gesiricte Hnzige, Sweaters für jedes Alter, zu billigsten Preisen. .95 M .00 xM. .95 u 10.00 N. .75 u. 1.00 u. Strohlieferung. Wir vergeben die Lieſerung von 2000 Zentner Ma⸗ ſchinendruſch⸗Koruſtroh, lieferbar franco Viehhof. Die Lieferung hat nach unſerer Weiſung zu erſolgen und muß bis Ende Oktober d. Is. be⸗ endigt ſein. Die Berechnung elfolgt nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Das Stroh muß gebunden ſein. Schriſtliche Angebote mit der Aufſchrift„Stohlteferun!“ verſehen, ſind bis ſpäteſtens Montag, 18. Sept. d. Is., vormittags 10 Uhr, vorſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der etwa erſchienenen Submittenden er⸗ g angeh. Verkäuferin, gl.welche Brauche, p. ſof o. ſpät. Offt. u. 5902 an d Expedition d. Bl. Frau ſucht Monatsdienſt Nelaesehe Geb. jg. Dame ſucht p. 1. Okt. in der Oſtſtadt ein ſauber möbl. Zimmer m. elekt. Licht u. Badhen. ev. ſepar. Eingang. Gut Mittagstiſch ev. erw. Off, unt. Nr. 5920 a. d. Exp. d. Bl. Elegant möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer oder möbl. Schlaf⸗ und leeres Wohnzinimer von Herrn ſof. zu mieten geſucht. Bevorzugt Lindenhof oder deſſen Nähe, Offerten unter Nr. 5914 an die Expedition ds. Bl. erb. I, 16,3 St. rechts 5907 von Mk. 20.— per Platz, olgt. 5 e i Mk. 16 Das Angebot iſt 8 Tage S fü arkett⸗Sperrſitze zum Preiſe von 16.— bindend vomEröffnungstermin Anträge 11775 Preisangabe unt 8. für Plätze I. Nang Mitte und an gerehnet. Erküllungsort] Nr. 5889 an die Exp. ds. Bl. 5 Seite, erſte Reihe. 10 pfI K iſt Mannheim. Die zun La⸗ L. Ap. ds. ö 1 FFFT nken Anken dungsſchutz verwendeten Decken 4. für Plätze II. Rang Seite, 2. Reihe zum 85 faeim Wieſze in Empfang Läden C˙iiie ¶ ¼ ſucphen, ach 0 faeder 25 Abonnementsanmeldungen werden ſchriftlich an die Hof⸗ idieſelben auch riibeſörderk, i Lad wi ch ch dach geſchtehr dieſes auf Ge⸗ ittelſtr. 41, Laden ſowie thegterkaſſe erbeken. 3 Zimmer⸗Wohnung m. Sopwefit dies nach der neuen Beſtuhlung möglich iſt, A AN 2 N HN E fahr des vieferanten. 1528pder o 9 2 werden den vorjähriſen Abonnenten Plätze in gleicher Lage Mannheim, 5. Sept. 1911. 15 zugeteilt werden, 97 5 die Beſtellung unter An⸗—5 85 Die Direktion des ſtädt. gabe der innegehabten Plätze bis Sonntag, 10. September lacht⸗ und Viehhofes: + 15911 erfolgt. 1 1 13 855 gu 55 Werkstätte Ueber die Zuſtellung erhalten die Beſteller ſchriftlich— Nachricht. Maunheim, den 5. September 1911. Hoftheater⸗Intendanz. Hlalle Ferkstatte mit elektriſchem Anſchluß— Telephon— ſofort zu vermiet. Doſtverſteigerung. Donnerstag, 7. Sept. 1911 nachmittags 3 Uhr asehr billiger Gelegenheitspostenl 5 10 verſteigern wir das Obſter⸗ desgl.ſchöne 4⸗Zim.⸗Wohug. ohon 18. u. 14. Septbr. Ziehung! grosss eägrig am Waldweg, Ktes⸗ mit Bad. Näh. 23965 Parti Folnee Uler 9010 1 E teich beg und Schindtkautweg, Große Wallſtadtſtr. 62. Scholl. te 60 M ˖ Wule Gemarkung Neckarau. 1515 + ossen 6 Zer 110%/½15 em breit,—4 Mtr. gross, in maxine, schwarz, braun u. 15 2 grün, richt. Strapazlerware, f. Sebulkleider, Röcke u. Turnanzüge Städt. Gutsverwaltung: 3Mark Geldlotterie! 1 4580 e Adas Geldgew. bar ohne Abzug. Serie 1 Meter Mk. 1 Serie II Mtr. Mk. 1 5 Vekauntmachung. Es wird hiermit zur Kennt⸗ nis gebracht, daß ein Verzeich⸗ nis über die im Monat Auguſt 1911 im Bereiche der elektr. Straßenbahn gefundenen Ge⸗ genſtände im Hausflur des Straßenbahndepots in Mann⸗ heim— Muitsſtraße 212— während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 5. Sept. 1911. Straßenbahnamt: Löwit. 1537 95 30 ablüngsauffsorderung. Serie 1 Meter Mk. 2 Serie II. Mtr. Mk. 2 Die am 1. September fällig gewordene Kirchenſteuer für 1911 wollen bei Vermeidung Eder perſönlichen Mahnung in 158000. Hauptgewinne 10000. 4655 Geldgewinne 33000 Lose a& Mk. Porto und Liste 30 Pfg. empflehlt Lotterie- Strassburgi. E. Umternehmer J. Stürmer Langstr. 107. In Mannheim: M. Herzberger E3,17, Lotteriebüro Schmitt R 4, 10 u. F 2. 1 1Partie Buckskin-Reste Tür bessere Herren-Anzüge reichend Serie I1 Meter Mk. 57⁵ Serie II Mtr. Mk. 52³ Tartchentt ucn im ülg. für Knaben-Schul-Anzüge 1777 K HH gute Fahrradgummis nur inn pheumatikhaus, P3, 2 Decke 1 J. Gar, M..50 5 Schlauch 1 J. Gar. 5 M..70 den nächſten 8 Tagen bezahlt werden. 63166 Mannheim, 5. Sept. 1911, Kath. Kirchenſteuerkaſſe: 1 Partie weisse Hemdentuche mit unbedeutenden kleinen Bleichflecken, vorzügl. 8 Aual., namentl. für Damen- u. Herrenhemden, Mtr Pfg. J. Bappert. 88 sonst ganz bedeutend höher. 5 Belanntmachung. Die Gemeinde Hohenſachſen verſteigert am 17764 — Dienstag, 12. Sept. 1911, 17640 Lagregulierung Nastem Hohrer beseitigt die nachmittags 4 Uhr auf dem Rathaus daſelbſt einen zur Zucht untauglichen fetten f un, wozu Steig⸗ 11360 Rinderfarren 3 9 liebhaber eingeladen werden. N Auc I 9 2388 Hohenſachſen, 5. Sept. 1911. IFEZSAZAAAEBAAZA Bürgermeiſteramt unter Garantie. 8 8— erren⸗ u. Damenwäſche Stöhr. Ditimer Aue! nwarwusdlioh! 8 zu waſchen u. ügeln 15 I5 verkaufen Prospekt, Moden, Freise gratis 62194 Frau Schröder unverbindhich Termischtes Kl. Wallüadſtr. 88. 3. S.(nt 11 Entlaufen nder und Fabrikant— War Nauf 1—— Kopfwaschen und Carl Rohrer, Schlossermstr. Chepaar + Geldverkehr 5 En 60 0 Jorterrier a bng Frisieren, Luisenring 5t. Tel. 2648. Flecken auf d. Iinken Rütclen. Damenbedienung. 6000.—. „E— cden jreie Wohnunz zu Arzt aller Arl, ſtets borrätig i der geſucht.— Scheſtlee Oſerten iswert kaufen. 63227 Dr. H. Baas le Buchdruckerei. 17r. Ggr d hie ern Fraer d, den N. Raas. el. 1 Ar. 63807 an die Erveß. ds. Bl. Gruber& Eie, Waldhofüraße tarker Kaeeenß, entlaufen. Finder gute Belohg. Heinr.⸗ E1.B, alinmterie fess. Lanzſtraße 10,% St n Frachtbriefe