Abonnement: do Wiennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Moßt bez. inel. Poſt⸗ * anſſchlag...4 pro Qmartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. GBadiſche Volkszeitung.) Badi der Stadt Rannheim und umgebung. che Neueſte Nachrich Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Apreſſe: 20 „General⸗Anzeiges Mannheim“, Teleſon⸗Nummern: Direktionu, Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗⸗ ga ſese te: Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druderbelten gan Die Grlonelelle. 28 Pſg. eleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redartten Iuſerate 8 in Mannheim und Umgebung. 8 in Berlin und Narlsruhe. e e 21 me⸗Beile.1 Mert Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Nr. 418 Freitag, 8. September 1911. elbendblatt.) FFTTT00ͤ ᷑ ͤ—VTTTTTTTTTTTTT— ae⸗ 5 125 Ort und Stelle zu ſtudieren; und zwar von den erſten ſchüchkernen Das Urteil der Kenner. Aufängen der Penetration pacifique an bis 1909, der alſo wohl Polltische Hebersicht. als gründlicher Kenner angeſprochen werden darf. 5 Wir ziehen uns politiſch ganz aus Maroklo heraus und Unter dem Titel Neun Jahre in marokkaniſchen Dienſten Mannhbeime 6. Seuttuuber a. Fburück, einer der amtlichen Gründe iſt, daß wir aus Rückſicht erſchien 1909 ein Buch, das den Kapitän Leonhard Karo w 2 n an. müſſen. Ein Scheingrund. Glaubt lands zur Errichtung auff unſer freundſchaftliches Verhältnis zu den Mächten des Islam auf der Bahn politiſcher Umintereſſiertheit verharren man in der Wilhelmſtraße wirklich, daß die offenkundige Beihilfe und Zuſtimmung Deutſch⸗ eines Protektorats Frank ⸗ reichs, dieſer von den Marokkanern bitter gehaßten Nation, mit dem das Ende eines ſelbſtändigen Scherifenreiches ge⸗ kommen iſt, den Islam weniger verſtimmt, als die Sicherung einer politiſchen Einflußſphäre Deutſchlands in Marokko unter Oberhoheit des Sultans, den Deutſchland nunmehr dem durch den neuen deutſch⸗franzöſiſchen Vertrag zu errichtenden franzö⸗ ſterung unmöglich machen. gaben erklärt. Den vielen Das ſind Operetten von Anfängern, gen hat. * ſiſchen Reſidenten in Fez volllommen ausliefert? Wir ziehen uns politiſch alſo aus Gründen zurück, die zum Teil das Gegen⸗ teil von Gründen ſind, aber— hurrah!— wir ſetzen uns wirtſchaftlich ſo feſt in Marokko wie noch nie, wir be⸗ kommen die enormſten Garantien für die offene Tür in Marokko. Die„Neue Freie Preſſe“ formuliert dieſe Politik heute ſo: ⸗In dem Augenblick aber, in dem Deutſchland den Reſt der Algecirasakte preisgibt und das politiſche Schickſal Marokkos »öllig in die Hände Frankreichs legt, verlangt es als Entſchä⸗ digung dafür wirtſchaftliche Kompenfationen in Marokko ſelbſt. Dieſe Kompenſationen müſſen in eine ebenſo klare Form ge⸗ goſſen ſein, wie die Beſtimmung der politiſchen Vorherrſchaft Frankreichs in Marokko. Der Tenor des Vertrages, der zwiſchen Deutſchland und Frankreich angeſtrebt wird, muß in der un⸗ zweideutigſten Weiſe Frankreich die politiſche Tuniſterung Marokkos zugeſtehen und ihm zugleich die wirtſchaftliche Tuni⸗ Es iſt nur gut, daß die Neue Freie Preſſe dieſen Zielen gleich ſelbſt den beſtrickenden Reiz und das verlockende Aus⸗ ſehen nimmt, die lediglich in der eleganten Formulierung des unmöglichen Problems, der unerfüllbaren Forderung liegen, ſie meint ſehr verſtändig, es möge ſehr ſchwer ſein, die wirtſchaftlichen Vorrechte Deutſchlands in einer Weiſe zu ver⸗ bürgen, daß keiner von den tauſend Wegen, die der poli⸗ tiſchen Vormacht Frankreichs zur Zurückdrängung des wirtſchaftlichen Einfluſſes Deutſchlands offen ſtehen könnten, mehr zu dieſem Ziele führen könne. Nur ſehr ſchwer? Es Wien, 1. Sept. 1911. Septembervperetten— das iſt eine ganz beſtimmte Kategorie: von minder begabten oder D auch nur minder bekannten und erfolgreichen Librettiſtenfirmen und Komponiſten. Die Septemberoperette wird von niemandem voll und ernſt genommen. Sie hat bloß den Zweck, die vier oder ſechs Wochen auszufüllen, bis der große Schlager einſtudiert iſt oder bis der beliebte Komiker von ſeinem Landaufenthalt zurück⸗ kehrt. Auf die Septemberoperette ſetzt kein Direktor beſondere Hoffnungen. Freilich iſt es hie und da ſchon vorgekommen, daß die mißachtete Septembernovität beſſer war als alles, was die darauf folgenden ſtrengen Oprettenwintermonate brachten. Aber im Allgemeinen bekommt man in dieſer nachſommerlichen Zeit recht Gleichgiltiges und Harmloſes zu hören. Die Novität des Bürgertheaters„Das neue Mädchen“, Vaudeville von Bern⸗ bard Buchbinder, Muſik von Richard Frenz, iſt eine ſolche typiſche Septemberſache. Das alte, allzu oft bewährte Poſſenmotiv vom Stubenmädchen, das von ſämtlichen Herrn des Hauſes bedrängt wird und ſich doch tugendhaft und vorteilhaft verlobt aus der Affaire zieht, iſt das Gerüſt, das die verſchiedenen, mehr oder min⸗ der luſtigen Scherze und die ſtellenweiſe gelungenen Terte zu tra⸗ at. Die Muſik iſt ſehr wieneriſch, zum Teil gefällig, zum macht von altwiener Motiven und vom Nutzanwendung. Das luſtige und ſorg⸗ ille amüſterte das Publiku krauß⸗Theater mi ſehr. Tags einer neuen as Buch ſchrieb der jetzt * iſt uns noch nicht ein einziges Urteil wirklicher Maroklko⸗ kennen vor Augen, das nicht die Sicherung der wirtſchaftlichen Anſprüche und Betätigung Deutſchlands bei Errichtung eines franzöſiſchen Protektorats für die unlösbarſte aller irdiſchen Auf⸗ Zeugniſſen ernſt zu nehmender Landeskundiger, die wir ſchon veröffentlicht haben, möchten wir eim weiteres heute hinzufügen, das aus mehreren Gründen beſonders beweiskräftig erſcheinen möchte. gegeben im Jahre 1909, iſt alſo nicht beeinflußt durch die nationale Erregung unſerer Tage. hier ein Mann, der 9 Jahre hindurch Gelegenheit hatte, das Eindringen und Vordringen Frankreichs in Marokko an Feuileeton. Wiener Theater. ([Von unſerm Wiener Mitarbeiter.)] Einmal iſt es ab⸗ Sodann urteilt zum Verfaſſer hat(Verlag Wilhelm Weicher⸗Berlin). Er war während dieſer Zeit Kommandant des ſcherifiſchen Regierungs⸗“ dampfers„Turki“, erlebte den Bu⸗Hamara⸗Aufſtand aus un⸗ mittelbarſter Nähe, beobachtete Schritt für Schritt die Penetration pacifique, und die allmähliche Aufſaugung des Scherifenreiches durch Frankreich. Es iſt die genaueſte, objek⸗ tipſte und leidenſchaftsloſeſte Darſtellung des letzten Jahrzehnts marokkaniſcher Geſchichte, die uns bisher vor Augen gekommen iſt. Karow ſchließt nun ſein 1909 erſchienenes Buch mit einem ſehr trüben Ausblick in die Zukunft, der heute beſondere Be⸗ deutung gewinnt, als das Wirklichkeit zu werden beginnt, was Karow damals ſchon vorausſah, das Protektopat Frankreichs über Marokko. Der Kapitän ſchreibt: Am 9. Februar des Jahres 1909 wurde bekanntlich in Ber⸗ lin das deutſch⸗franzöſiſche Marokkoabkommen unterzeichnet, laut welchem Deutſchland auf jede weitere politiſche Betätigung in Marokko zugunſten Frankreichs verzichtet und Frankreich die deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen im Scherifenreiche voll an⸗ erkennt und ihnen die Gleichberechtigung neben den franzöſiſchen verſpricht. Geben wir uns keinenallzugroßen Hoffnungen hin! Denn wenn auch die nächſten Jahre— vielleicht— einen kleinen Aufſchwung des deutſchen Marokkogeſchäftes bringen ſollten, Frankreich wird es doch verſtehen, uns mit der Zeit dort hinauszudrängen. Wer anderer Anſicht ſein ſollte, nun, der kennt eben die Franzoſen nicht. Auf meine an die Zukunft gerichtete Frage kann man fetzt die Antwort mit ziemlicher Sicherheit geben: Frankreich wird weiter im Sinne der„peénétration pacifique“ arbeiten, und Marokko wird mit der Zeit franzöſiſches Pro⸗ tektorat werden. Daran wird das neue deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Abkommen nichts ändern, wenn es darin auch heißt, daß die Algeciras⸗Akte in Kraft bleib en und beſonders, daß die Unabhängigkeit und Integrität Marokkos ſowie die offene Tür gewahrt werden ſoll. Denn Frankreich hat ſich bisher um dieſe Beſtimmungen nicht bekümmert— das geht wohl zur Ge⸗ nüge aus den Ereigniſſen der letzten Jahre hervor— und wird es in Zukunft erſt recht nicht tun, da Deutſchland ihm politiſch freie Hand laſſen will! Leider iſt dadurch, daß wir jetzt Marokko den Franzoſen bedingungslos ausgeliefert haben, unſer Anſehen unter den Marokkanern völlig zerſtört worden und uns dort onſäſſigen Deutſchen wird mit der Zeit nichts anderes übrig bleiben, als dieſes Land, das wir als unſere zweite Heimat liebgewonnen haben, bald end⸗ gültig zu verlaſſen. So urteilen wirkliche Kenner. Will unſer Aus⸗ wärtiges Amt garnicht auf ſolche Stimmen hören? e Eftſpannung der Lage heute feſtgeſtellt, weil Deutſchland„ſich im großen und ganzen zufrieden“ gibt mit dem, was Frank⸗ reich— doch wohl faſt in der Form eines Ultimatums?— bietet. Karows trübe Prophezeiung wird alſo bald immer trübere Wirklichkeit werden. ſo erfolgreiche Berliner Okenkowski mit einem jungen Wiener Komponiſten, Bruno Granichſtädten. Den überaus komplizierten Eiferſuchts⸗, Liebes⸗ und Scheidungsberwicklungen liegt vermutlich irgend ein verſchollener, franzöſiſcher Schwank zu Grunde. Die Hauptfiguren ſind eine Kankantänzerin, ein ruinierter Marquis und ein ausgeſungener reicher Tenoriſt, den arme Verwandte unzupechnungsfähig erklären laſſen wollen, der ihnen zuvorkommt, in eine Irrenanſtalt geht, ſich irrſinnig ſtellt und ſo weiter— alſo einmal eine Operette, in der der Irrſinn ganz offenkundig und eingeſtandenermaßen mitwirkt. Die Muſik ſtammt von Robert Winterberg, einem jungen, allzu eifrigen Wiener Kompo⸗ niſten. Anſtatt ſeine keineswegs robuſten Fähigkeiten auf ein Werk zu konzentrieren, bringt er nun eine Operette nach der an⸗ deren und alle haben den Familienzug der muſikaliſchen Charakter⸗ ſchwäche, des Unperſönlichen. Solche wiegende ſchmeichleriſche Walzer und engliſche Tanzrhythmen macht heutzutage ſchon jeder. Herr Winterberg iſt ein ſympathiſches Talent und eine beſcheidene Hoffnung, aber noch ein paar ſolcher Dutzendarbeiten und er hört guf, es zu ſein. Auch dieſe Septembernopität hatte einen ſehr 1 freundlichen Erfolg. Die Saiſon hat kaum begonnen und es iſt ſchon die„Affaire“ und der Skandal da. Den Kundigen überraſcht es nicht, daß der Hofoperndirektor, Herr Gregor, der Urheber iſt. Er hat ſchon voriges Jahr in der Angelegenheit mit Selma Kurz eine wenig glückliche Hand gezeigt und dieſe Hand erweiſt ſich nun Frl. Forſt gegenüber nicht geſchickter. Herr Gregor ſcheint das Be⸗ dürfnis zu haben, den Herrn zu zeigen. Seine bisherige Amts⸗ tätigkeit war eine Kette von teils überflüſſigen, teils Aergernis erregenden Briefen und Erlaſſen. Er ſcheint keine Ahnung zu haben, daß Künſtler Nerven⸗ und Stimmungsmenſchen ſind und daß man ihnen entgegenkommen muß, ſelbſt wenn ſie im Unrecht ſind, was bei Fräulein Forſt kaum der Fall iſt. Einem großen Muſiker, einem genialen Dirigenten wie Guſtav Mahler konnte 1 man manches verzeihen. Herr Gregor iſt aber weder ein großer * Oder iſt 8 pen zu ſpät zur Umkehr? Von Paris wird eine befriedigende Man kann trotzdem ein guter Operndirektor ſein, wenn me „Selten iſt ein Parte Kautsky ſeine Betrachtungen in der Waniß „Neuen Zeit“. Geſtern ſchon haben in Jena gonnen; heute wird die Frauenkonferenz abgehalten; am tag fängt der eigentliche Parteitag an. Er verſpricht meint Kautsky—„geringere grundſätzliche oder taktiſche Di ferenzen zu zeigen als die meiſten vor ihm.“ Als er 9 0 kannte er die jüngſten Auſſätze der Kolb, Schröder, Schippel und die Kämpfe noch nicht, die ſich gegenwärtig zwiſche Genoſſen im Schwabenland abſpielen. Aber ſelbſt wenn er Differenzen vorausſieht, blickt er darum zufrieden in die Zu Alles eher als das.„Sollen unſere Truppen mit Begei ins Feuer gehen, ſo müſſen ſie die Zuverſicht haben, daß geführt werden. An dieſer Zuverſicht mangelt es zurzeit.“ ſagt Karl Kautsky. Das iſt klipp und klar ein Mißtrau votum, eine öffentliche Anklagegegendie Pa teileitung. Daß er nichts anders meint, unterſtreicht noch gefliſſentlich: „Im Laufe des letzten Jahres hat ſich immer allgemeine die Ueberzeugung verbreitet, daß unſer Parteivorſtand ſeine Aufgaben nicht mehr genügt.“ 5 Kautsky wendet ſich gegen den„Geheimerlaß“, worin Parteivorſtand Beſchwerden der Generalkommiſſion ber Gewerk⸗ ſchaften über einen Teil der Parteipreſſe ſich aneignete,„ja noch verſchärfte, indem er die Schreibweiſe jenes Teils unſerer Preſ als gehäſſig verurteilt“, Die Gewerkſchaftspreſſe hätte erſt vo der eigenen Tür kehren und gehäſſige Angriffe ihrer Blätter Parteſorgane unterdrücken ſollen. Indeſſen: „So ſehr wir Anſtand und brüderlichen Ton w halten wir es doch für verfehlt, ihn der Peſhle ſei werkſchaften oder der Partei, durch Erlaſſe beibringen z Fängt man erſt einmal an, die Preſſe zu zenſur 5 dann gleitet man leicht auf der ſchiefen Ebene weiter, Und we von uns in Partei und Gepwerkſchaften iſt i den ſo des guten Tons zu ſpielen?.. Freilich, den ſchlechten Ton der eigenen Worte merkt man nie, ſondern ſtets nur den de AnDeren 5 Das ſind nicht üble Bekenntniſſe. Daß der Wortführer Radikalen dieſe Klagelieder anſtimmt, iſt ein bemerkenswerte⸗ Zeichen der Zeit. Eigentlich hätte man ſie von den Reviſioniſten erwarten ſollen. Allein Kautskys Verdrießlichkeit hat ihre Wurzel nicht nur in dem„Geheimerlaß“, bei dem der P vorſtand keine glückliche Hand gezeigt habe: „Zahlreicher als die Kritiken deſſen, was er getan, die Bemängelungen deſſen ſein, was er nicht getan. Das gangene Jahr bot manche Gelegenheit zu großen Parteiakti und Agitationen, die entweder verſäumt oder ungenüg doch zu ſpät ausgenutzt wurde.“ Die Arbeitsfähigkeit und die Initiative des Parteivor ſtan des ſeien gelähmt. Singer ſei tot, andere Mitglieder des ſtandes ſeien krank oder auf Urlaub, andere auf Reiſe Muſiker, noch ein genialer Dirigent, er iſt ſogar unmuſik — Dr dazu. Ludwig Hi Beitrüge zur Frauenfrage. Erziehung zur Ehe. 72 Von Dr. Egid v. Filek. Kann man heutzutage überhaupt noch von einer E zur Ehe ſprechen? Wir fehen auf der einen Seite alle männl Berufe ſo ſtark überfüllt, daß ein junger Mann, wenn er nich ſonders viel Glück oder Glücksgüter hat, kaum vor dem Mannesalter zu heiraten imſtande iſt; und auf der ander erſchließen ſich den Frauen und Mädchen immer mehr zweige, die ihnen eine Exiſtenz auch dann ermöglichen nicht in den mitunter etwas problematiſchen„Hafen“ d laufen können oder wollen. Und dennoch ſuchen und die Geſchlechter heute noch wie vor Jahrtauſenden zu Vereinigung in dieſer oder jener Jorm, die Aeußerlichk Ehe habe ſich geändert, im tiefſten Weſen iſt ſie dieſelbe geblie und ſo gibt es heute wie jederzeit eine Vorbereitung, eine, hung zur Ehe!, wenn dieſe auch ſtets zu verſchiedenen Zei wirtſchaftlichen Entwicklung anders ausgeſehen hat. Vor dreiß vierzig Jahren genügte es, wenn das junge Mädchen„im Häu lichen tüchtig“ war, wenn ſie kochen, braten, Wäſche beſo Strümpfe ſtopfen und Obſt einſieden konnte; auch die Forde gen hinſichtlich der Kindererziehung waren damals weſentlich ſcheidener als jetzt. Heute verlangt man etwas mehr von einer jungen Ehekandidatin; die moderne Frau muß in piel tieferem Sinn als früher die Gefährtin, Kameradin und Helferin des Mannes ſein; ſie darf nicht mehr wie einſt ihr Reich, d und Kinderſtube, ſcharf von dem des Mannes Mann ſeinerſeits die Verpflichtung hat, ihr 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Parteidienſt,„ſo daß hin und wieder nur ein Mitglied des Vor⸗ ſtandes im Parteibureau war, unter anderem zur Zeit, wo die Marokkoaffäre über Nacht brenzlich wurde und Genoſſe Molken⸗ buhr ſeinen mehrfach kritiſierten Brief ſchrieb. Unter ſolchen Umſtänden iſt ein energiſches und einheitliches Handeln geradezu unmöglich.“ Ergo:„es gilt vor allem dafür zu ſorgen, daß der Partei⸗ boörſtand eine Geſtalt bekommt, in der er wieder allen Aufgaben gewachſen iſt, die an ihn herantreten.“ Eine Führung tue not,„die ebenſo energiſch wie weit⸗ blickend iſt und das vollſte Vertrauen der Maſſen genießt“ mit der bloßen Entfeſſelung der Maſſen komme man nicht weit; Auf⸗ gabe der Proletarier ſei es, ſorgfältigſt die Vorkämpfer auszu⸗ leſen, unter deren Führung ſie ihre Perſönlichkeit in die Schanze ſchlagen. Kurzum, der Genoſſe Kautsky, der lange Jahre den maß⸗ gebenden Einfluß auf die Partei und die Parteileitung ausgeübt hat, iſt verdrießlich; er iſt es, vielleicht ohne ſich dieſes Motivs bewußt zu ſein, weil er ſeine Herrſchaft gründlich gefährdet ſieht, Der Reviſionismus dringt immer weiter vor, der Glaube an die Verelendung, die Kataſtrophe, den Zukunftsſtaat, den alleinſelig⸗ machenden Klaſſenkampf, die„ſieggekrönte revolutionäre Taktik“ gerät ins Schwanken; ihr Apoſtel ſieht die Wogen über ſeinem Haupt zuſammenſchlagen. Er greift nach dem letzten rettenden Strohhalm, nach einer Umgeſtaltung des Parteivorſtandes. Ober der„ſchickſalſchwere“ Parteitag Kautskys Wünſche erfüllen wird? Eine Reichstagserſatzmahl im Wahlkreis Vatibor iſt infolge Ablebens des Domherrn Frank⸗Breslau notwendig geworden. Die 5g der Bevölkerung des Wahlkreiſes ausmachen⸗ den Mähren ſtimmten trotz eifriger Agitation der Polen bei der letzten Reichstagswahl für den Zentrumskandidaten, der, obwohl 11 411 Stimmen auf ihn fielen, nur mit 421 Stimmen über die abſolute Mehrheit ſiegte. 5 105 erhielt der reichsparteiliche, 4591 der polniſche und 1294 der ſozialdemokratiſche Kandidat. Diesmal beabſichtigen die Polen, um die Mähren für ſich zu ge⸗ winnen, einen geweckten(lies: nationalpolniſch auf⸗ gellärten) Mähren als Kandidaten aufzuſtellen, welcher der polniſchen Fraktion als Hoſpitant beitreten oll. Wenn man er⸗ wägt, daß die polniſchen Stimmen von 2461 im Jahre 1903 auf 4591 im Jahre 1907, alſo um 2130 angewachſen ſind, und man jetzt infolge der unausgeſetzten polniſchen Agitation wie⸗ derum mit einem Zuwachs von etwa 2 bis 3000 Stimmen zu rechnen haben wird, ſo iſt als ſicher anzunehmen, daß der mähriſch⸗polniſche Kandidat in die Stichwahl kommt. Und wenn bei der Stichwahl außer den Stimmen der wankelmütigen Zen⸗ trumswähler auch noch die ſozialdemokratiſchen(1907:1294) auf ihn fallen, dann kann es leicht dazu kommen, daß der bisher ſtets durch Deutſche vertretene Wahlkreis Raribor dem Deutſch⸗ tum verloren geht. Auf der Luche nach einem ſicheren Mahlkreiſe. Die Nöte des Herrn Abg. Dr. Roeſicke, des Vorſitzen⸗ den des Bundes der Landwirte, in Oldenburg⸗Plön ſind hier kürzlich geſchildert worden. Selbſt die Konſervativen dieſes Wahlkreiſes haben, wie nachgewieſen wurde, zu der Kandidatur ſo wenig Vertrauen, daß fie ſich nach einer geeigneteren Perſön⸗ lichkeit umſehen. Herr Dr. Röſicke ſcheint denn auch den Wander⸗ ſtab bereits weitergefetzt zu haben; und gewiſſe Sparen weiſen nach— Bayern hin. In dortigen Mättern näulich wird es als auffällig bezeichnet, daß in Dinkelsbühl(Mittelfran⸗ ken), wo an Stelle des verſtorbenen Nißler der konſervative Niederlöhner gewählt wurde, eine Wiederaufftellueg der Kandi⸗ datur Niedertdhrrr bisher nicht erfofgt ſei. Anderwärts ver⸗ lautet dazu, daß der Kreis für Herrn Dr. Rocſicke freigehalten werden ſoll. Ob der extremagrariſche Führer als Stockpreuße auf die bayeriſchen Bauern in Dinkelsbühl eine hinreichende An⸗ ziehungskraſt ausüben wird, bleibt ja abzuwarten. Indeſſen muß, ſofern die Nachricht ſich beſtätigt, die Verlegenheit des Bumdes der Landwirte, ſeinem oberſten Führer eine ſſchere Unter⸗ künft zu verſchaffen, keine geringe ſein, werm er bereits in den außerpreußiſchen Bundesſtaaten nach einem Wahlkreis fahnden Deutsches Reĩch. — Zur Entſchädigung bei Arbeitseinſtellungen. In der am 5. d. M. in Dresden unter dem Vorfitz des Herrn Landtags⸗ abg eordneten Dr. Zöphel Leipzig abgehaltenen Borſtands⸗ 8 hat. verlangen und die Hinzufügung des Mannheim, 8. September. — ſitzung des Deutſchen Induſtrieſchutzverbandes, Sitz Dresden, erſtattete Herr Direktor Grützner⸗Deuben den Geſchäfts⸗ bericht, dem zu entnehmen iſt, daß der Mitgliederbeſtand des Verbandes ſeit Jahresanfang um etwa 600 Firmen auf jetzt 2622 geſtiegen iſt und gegenwärtig bei einer Arbeiterzahl von 212000 über eine Lohnſumme von 211 Millionen Mark verfügt. Dem Deutſchen Induſtrieſchutzverbande haben ſich in letzter Zeit der Verband der Deutſchen Schuh⸗ und Schäftefabrikanten Bamberg, der Fabrikanten⸗Verein Pirmaſens und der Bund der Induſtriellen am Rieſengebirge, Hirſchberg i. Schl. ange⸗ ſchloſſen. Zur Zeit gehören dem Deutſchen Induſtrieſchutzver⸗ bande 38 Branchen⸗ und gemiſchtgewerbliche Verbände indu⸗ ſtrieller Arbeitgeber faſt aller Branchen an. Mit einigen an⸗ deren bedeutenden Arbeigeberverbänden ſchweben Verhand⸗ lungen. Im Laufe dieſes Jahres ſind von Verbandsmitgliedern 91 Streiks und 40 Ausſperrungen zur Anmeldung gebracht, während in 122 weiteren Fällen eine Arbeitseinſtellung ver⸗ hütet werden konnte. — Deutſch⸗ruſſiſches. Aus Lübeck wird gemeldet: Aus An⸗ laß des neuen Beſuches von drei ruſſiſchen Diviſionsbooten un⸗ ter dem Befehl des Admirals Fürſten von Livland gab der Senat zu Ehren der Offiziere im Rathauſe ein Frühſtück, wo⸗ bei der ruſſiſche Konſul v. Karaſſew eine Rede hielt, die im Hinblick auf die gegenwärtige politiſche Lage bemerkenswert iſt. Er ſagte unter anderem, daß er überzeugt ſei, daß unſere See⸗ leute, die vor zwei Jahren an gleicher Stelle ſo fröhliche Stun⸗ den verbrachten, auch diesmal die allerangenehmſten Eindrücke aus dieſer vortrefflichen Geſellſchaft in dem gaſtfreien Lübeck mit auf den Weg nehmen würden, und daß das ſchöne, ſich im⸗ mer mehr feſtigende Gefühl, in Deutſchland als Freund begrüßt und aufgenommen zu werden, den harmoniſchen Widerhall finden werde in den Kreiſen der ruſſifſchen Marine und des ganzen ruffiſchen Volkes. Dieſe letzteren Worte betonte der Konſul beſonders eindringlich. Wahlvorbereitungen. § Krailsheim, 7. September. Eine am letzten Sonntag hier gehaltene nationalliberale Vertrauensmännerverſammiung des 12. württembergiſchen Reichstagswahlkreiſes (Krailsheim⸗Gerabronn⸗Künzelsau⸗Mergentheim) hat einſtimmig den Beſchluß gefaßt, die nationalliberale Kandidatur für dieſen Wahlkreis dem Regierungsrat Sachs im Reichskolonialamt, dem Sohn des verſtorbenen Landtagsabgeordneten Stadtſchult⸗ heißen Sachs⸗Krailsheim, anzutragen. Regierungsrat Sachs, der ſich gegznwärtig hier in Urlaub befisdet, erkärne einer Abord⸗ nung, die ihm die Kandidatur anbot, daß das Anerbieten für ihn eine Ueberraſchung und eine Auszeichnung bedeute, daß er dem⸗ ſelben aber zurzeit nicht entſprechen könne, ſpäterhin werde er ſich jedoch dem Wahlkreis ſeiner Heimat gegebenenfalls gerne zur Verfügung ſtelleu. Der Kampf wmuin Marskko. Das Jutereſſe der Arbeiterſchaft an Marokko. Im Zentralblatt der chriſtlichen Gewerkſchaften Nr. 18, 1911) wird im Hinblick auf die Fruchtbarkeit, das gute Klima und die reichen Bodenſchätze Marokkos deſſen volkswirtſchaftliche Bedeutung für Deutſchland näher dargelegt, die um ſo größer ſei, je mehr wir durch unſere Volksvermehrung auf den Außenhandel und die Rohſtoffe des Auslandes angewieſen ſeien. Dann heißt es weiter:„Alle dieſe Gründe: Auswanderungsmöglichkeit, Erweite⸗ rung des Außenhandels, größere Selbſtändigkeit hinſichtlich der Verſorgung mit Rohſtoffen, Anlage von Stützpunkten für Handel und Flotte, machen es notwendig, daß Deutſchland auch Kolonial⸗ palitik treibt. Und da es auf dieſem Gebiete um ein panr Jahr⸗ hunderte hinter anderen Staaten zurück iſt, ſo muß es ſuchen, jetz auch ſo piel Kplonialbeſitz als möglich zu enverben. Mit Rückſicht arf die große Frage ſeiner Bevölkerungsernährumeg launn Deutſch⸗ land desbalb micht rußig den Zuſchauer ſpielen, wenn gagenwärtig Frankreich davan iſt, Marokko zu einer franzöſiſchen Kolonie zu machen. Zum mindeſten muß Dentſchland verlangen, daß die volle kwirtſchaftliche Bewegungsfreiheit in Marokko ihm garantiert wird und daß es anderweitig durch Kompenſationen entſchädigt wird. In dieſer Linie dürfte ſich vielleicht die Löſung des Konfliktes finden laffen.“ Die Einmiſchung Englands. London, 7. Sept. In den amtlichen Londoner Kreiſen dauert der erfte Eindruck eines zweifelhaften Ergebniſſes von der erſten Zuſammenkunft zwiſchen Kiderlen⸗Waechter und Jules Cembon fort. Die geſtern eingetroffenen Nachrichten mit Einzel⸗ heiten, die ihn beſtätigen, geſtatten vorauszufehen, daß eine glatte Ablehnung Deutſchlands nicht erfolgen wird, ſondern neue Gegeuvorſchläge von Dauſchland gemacht werden. Welches werden dieſe Gegenvorſchlöge ſein? 5 Was die Entſchädigungen im Kongo anbetrifft, ſo glaubt man hier, daß die Berliner Regierung den Kongo bis zum Sanga, wie es die franzöſiſche Regierung angeboten Alima fordern wird. Frei und offen erklärt man in London, daß dieſer Punkt keine große Wichtigkeit habe. Was Frankreich bereit ſei, Deutſchland im äquatoriglen Afrika zu geben, wäre ſo wichtig, daß die fran⸗ zöſiſche Vorherrſchaft dort ein für alle Mal aufhöre und einer Vorherrſchaft Deutſchland Platz(2) mache. Sollte alſo die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Berlin und Paris nicht Wirklichkeit werden, ſo würde nicht das Stücklein Land zwiſchen Sanga und Alima die Verhandlungen zum Scheitern gebracht haben, ſondern die wirtſchaftlichen Forderungen Deutſchlands in Marokko, von denen der Ausſchlag gegeben wird. Man mahnt Frankreich klar und deutlich, ſich nachgiebig zu zeigen, würde es aber als eine ruinierende Politik betrachten, wenn Frankreich Deutſchland in Marokko wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe macht, die, wenn auch noch ſo klein, vom gewöhnlichen Rechte abweichen. Dieſe Haltung Englands iſt aus ſeinen eigenen In⸗ tereſſen diktiert, die durch eine deutſche Bevorrechtung ſchwer betroffen würden. Eugland würde ohne Zwei⸗ fel nicht geſtatten, daß z. B. die Grubenordnung neu⸗ geſtaltet würde, woran es in demſelben Siune wie Deutſchland und Frankreich als Signatar beteiligt iſt. Vom Beginn der gegenwärtigen diplomatiſchen Unterhandlungen an hat man wiederholt geſagt, daß, wenn man Deutſchland in Maxrokko eine beſondere wirtſchaftliche Aufgabe zuerkenne, ſeine Diplomatie einen Schlüſſel in der Hand habe, mit dem ſie frei⸗ 5 eine marokkaniſche Kriſis immer wieder heraufbeſchwöre ann. Dieſe Haltung Englands würde nur die Tatſache außer acht laſſen, daß England durch die Ueberlaſſung Aegyptens vor⸗ her glänzend entſchädigt worden iſt und dafür Marokko— wenn auch gegen jedes Völkerrecht— Frankreich überlaſſen hat. In die deutſch⸗franzöſiſchen Unterhandlungen hat daher England nichts hineinzureden. Ueber die franzöſiſchen Kongo⸗Entſchävigungen⸗ Im„Echo de Paris“ ſpricht ſich Mareel Hutin nach beſten Auskünften über die von Frankreich im Kongo vorgeſchlagenen Ertſchädigungen wie folgt aus „Herr Jules Cambon iſt beauftragt worden, Deutſchland als Gegenleiſtung für fein Nichtinterefſiertfein in Marokko folgende Entſchädigungen anzubieten: Frankreich iſt bereit, an Deutſch⸗ land das Gebiet abzutreten, das durch eine Linie begrenzt wird, die vom Atlantiſchen Ozean vier Kilometer ſüdlich von Spaniſch⸗ Guinea ausgeht, den Ngogo an der gegenwärtigen Kamerun⸗ grenze erreicht, Ueſſa an Frankreich läßt, dann das kinke Ufer des Sangi bis zum Einfluß in den Kongo hinabgeht, dann auf dem rechten Üfer dieſes Flußfes bis zu ſeiner Wiedervereinigung mit dem Ubangi hinuntergeht, bis Betan dem rechten Ufer des Übangi folgt und von dort ſich in gerader Linie über Kounde nach Logue im Süden des Lai wendet. Dieſes an Deutſchand abzutretende Land iſt der einzige fruchtbare Teil des Kongo. Es iſt ganz Mittelkongo mit ganz außer⸗ ordentlich reichen Kautſchukwäldern und Mineralien. Aber dies ſchon fehr bedeutſame Zugeſtändnis ſcheint die Deutſchen nicht zu befriedigen. Sie wollen, daß die neue Grenze ſüdlich von Kamerun dem Alima folgt, um den Kongo zu er⸗ reichen. Bis auf dieſen Punkt allerdings ſind unſere Vorſchläge nicht mehr zu erweitern.“ Eine Autwort au Herrn Deleaſſé. Die„Kieler Zeitung“ ſchreibt dem Marineminiſter Delcaſſs folgendes ins Stammbuch: „Herr Delcaſſé hat es für angebracht gehalten, durch einen Ausfrager des Excelfior dem franzöſiſchen Volk wieder ein Zeichen von ſeiner überragenden Bedentung zu geben. Dabei hat er ſich auch mit der deutſchen Flottenparade beſchäftigt und t, er wollte nicht, daß man von Toulon 8 8 ſagen könnte, wie von Kiel, wo an der Flottenſchau zuch einzelne Dreadagoughts teilgenommen haben, die noch keineswegs kriegs⸗ bereit ſind, ja die noch nicht einmal ihre Probefaßhrten gemacht haben. Herr Deleafſs iſt als ſehr vorlauter Miniſter genugſam bekanut, ſo daß eine Charakterißerung ſeiner Rühmrederei über⸗ flüſſig erſcheint. Es mag deshalb genügen, feſtzuſtellen, daß Herr Delcafſé wieder einmal die Unwahrheit geſagt hat. Herr Dolraſſe kann bei ſeinen Worten nur an die Dreadnoughts „Thüringen“,„Oſtfriesland“ und„Helgoland“ gedacht haben. Dieſe Schiffe haben an der Flottenparade nicht teilgenommen, ſondern ſie lagen geſtern morgen ruhig im Hafen. Die Dread⸗ noughts, die fich an der chaut beteiligten:„Weſtfalen,“ „Naſſau“,„Rhemland“,„Pofen“ und„von der Taun“ ſtehen alle ſchon monatelang, zum Teil ſogar ſchon länger als ſeit Jah⸗ resfriſt, im Dienſt. An der Flottenparade hat ſich nur die durch das Refervegeſchwader verſtärkte Hochſeeflotte betefligt, die ſchon ſett Wochen im Manöver kiegt und die deshalb vorkſtändig briegsbereit iſt und in der kein Mann fehlt, auch nicht die 50 bder 300 Mann, die Herr Delcaſſe hente oder morgen auf die franzöftfehen Dreadnonghts emmrücken laſſen kaunn. Das Kreuzer⸗ geſchwader und die Unterſeebootsflottillen waren außerdem noch nicht einmal vollzählig in der Kieler Bucht verſammelt Man möge alſo von der Kieler Flottenparade nicht ſagen, was man von der Touloner ſagen kann, daß ſie ein mteſchauſpiel eines prahleriſchen Marineminiſters war.“ zuſammenhänge zu zeigen, die zwiſchen ſeinem und ihrem Wirken heſtehen. Wir wiſſen es ja heute, wie tief die ſoziglen, wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Fragen in das Tagesleben jedes Einzelhaus⸗ haltes eingreifen; die Zuſammenhänge zwiſchen den Menſchen werden immer enger, die ſteigende Teuerung, die Fleiſchfrage, die Dienſtbotenmiſere, kurz die gemeinſame Not zwingt uns, ob wir wollen oder nicht, zum Zuſammenſchluſſe von Gleichſtrebenden und zur Teilnahme am öffentlichen Leben. Es liegt auf der Hand, daß jedes weibliche Weſen, das eine Ehe zu ſchließen gedenkt— und mit dieſer Möglichkeit rechnen doch alle Mädchen— beizeiten auf dieſe Zuſammenhänge aufmerkſam gemacht werden muß, daß ſich die Frauen nicht wie früher vor dem Leben ihror Zeit ver⸗ ſchließen und dasſelbe als Domäne des Maanues betrachten dürſen. Aber noch in einem andern Punkte untenſcheidet ßch die Erziehung zur Ehe von heute von jener der vergangenen Generation. Die Frau iſt dem Manne viel ähnlicher geworden als es früher der all war; die ſtarren Schranken zwiſchen den Geſchlechtern ſind gefallen, eine gewiſſe Kameradſchaftlichkeit hat ſich entwickelt. Die Ehe in ihrem tieferen Sinn iſt als ein gemeinſames Zuſammen⸗ küſcken, als ein gegenſeitiges Sichverſtehen und Sichhelfen erkannt orden. Wir haben allerlei unnützen und unſinnigen Formel⸗ zam von Galanterie und Ritterlichkeit innerhalb des Ehelebens eiſeite geworfen, ſo wie wir uns ja auch im gegenſeitigen Verkehr ntereinander freier und natürlicher, meinethalben auch rückſichts⸗ oſer und weniger höflich geben als unſere Väter und Großväter; er wir haben dafür ein beſſeres Verſtändnis von Mann und ngetauſcht. Sicherlich bedarf nicht nur das junge Mäd⸗ auch der junge Mann einer gewiſſen Erziehung zur beſte Vorbereitung dafür wird ihm der harmloſe, von eine notwendige Folge des de nung iſt. Es muß als eine der kiefſten und Frauenbewegung bezeichnet werden, daß ſie auch der denkenden, intelligenten Männerwelt ein tieferes Verſtändnis der weiblichen Seele vermittelt hat. Das iſt der Grund, warum die gemeinſame Erziehung ſelbſtverſtändlich in den vernünftigen Grenzen gehalten, ernen der wichtigſten Programmpunkte der modernen Franenbewe⸗ gung darſtellt. Es iſt ganz falſch, zu behaupten, deß dieſe letztere an und für ſich der Ehe feindlich gegenüberſteht. Die wichtigſten Forderungen, um die ſie kämpft und die ſie wohl in Bälde erreicht haben dürfte, ſind die geficherte materielle Exiſtenz der Frau, die allgemeine Achtung derſelben von Seite der Geſellſchaft auch außer der Ehe und das Recht auf Betätigung der eigenen Perſönlichkeit. Die Erfüllung dieſer Forderungen wird die beſte Erziehung für die Ehe ſein, weil ſie an der Heranbildung ſtarker, reifer Indivi⸗ dualitäten arbeiten. Aber niemals dürfen die denkenden Frauen, die im Sinne der Frauenbewegung tätig ſind, dem Wahne ver⸗ fallen, daß die Erfüllung dieſer berechtigten Wünſche der Frau jenes tiefe und ſtille Herdglück erſetzen könnte, das in der liebevol⸗ len verſtändigen Hingabe an die Perſönlichkeit des Mannes und an das Wohl der Kinder liegt. Auch dem Mann können die größ⸗ ten Erfolge im Beruf und in der Geſellſchaft jenes warme, ruhige Glück nicht entfernt erſezen. Die Formen der Ehe mögen ſich wandeln, ihr Weſen, gefaßt als eine dauernde gegenſeitige Her⸗ zensbeziehung zwiſchen den Geſchlechtern, wird wohl immer blei⸗ ben, was es von Urzeiten an war. Die Fran im Erwerbsleben. Deutſchland gilt allgemein als das Land, das die größte Zahl erwerbstätiger Frauen aufweiſt. Die neueſte Statiſtik hat indeſſen, wie der„Secolo“ hervorhebt, den ziffernmäßigen Beweis erbracht, daß mit Bezug auf die Zahl der weiblichen Arbeitskräfte nicht Deutſchland, ſondern Frankreich die erſte Stelle unter den Ländern ropas einnimmt. Während Deutſchland bei einer Bevölkerung Millionen nicht biel mehr als 5½ Millionen Frauen auf den verſchiedenen Gebieten der gewerblichen Tätigkeit beſchäftigt, ſind in Frankreich, das annähernd 38 Millionen Einwohner zählt, mehr als 7½ Millionen Frauen beruflich tätig. Ueber 3 Millionen ſind allein in der Landwirtſchaft ktätig und nur 2½ Millionen in der Induſtrie. Einzelne Zweige wie Schneiderei, Wäſchekonfektion, Putzmacherei, Anfertigung künſtlicher Blumen ſind überhaupt ſo gut wie ganz in den Händen der Frau. Die Schneiderinnen bilden in Frankreich für ſich eine Körperſchaft, die zahlreicher iſt wie das ſtehende Heer, und die Gruppe der Modiſtinnen berechnet ſich allein auf 53000 Köpfe. Als Kurioſum ſei noch erwähnt, daß Frankreich 24 Advokalinnen, 573 Aerztinnen, 3 diplomierte Baumeiſterinnen und 841 Schriftftellerinnen zählt. Ein überaus zahlreiches Frauen⸗ kontingent weiſt auch die franzöſiſche Bühne auf: es ſetzt ſich aus 4247 Sängerinnen, 1468 Schauſpielerinnen und 641 Ballettänzer⸗ innen zuſammen. Verhäktnismäßig klein iſt die Anzahl der be⸗ rufsmäßigen Modelle für Maler und Bildhoner: ſie beträgt für ganz Frankreich nur 177. Dafür iſt die Zahl der Mufiklehrerinnen um ſo größer, ſie erreicht die ſtattlich⸗ Höhe von 8860. ——— Aheater, Kunſt und Miſſenſtzaft. Lutherfeſtſpiele in Worms. Am Sonntag, den 17. September wird in dem Feſtſpielhauſe zu Worms das Bühnenwerk„Luther“, ein hiſtoriſches Charakter⸗ bild in ſieben Abteilungen von Dr. Otto Debrient, zur Auffüh⸗ rung gelangen. Es ſind dann fünf weitere Vorführungen geplank, die an folgenden Tagen ſtattfinden ſollen: Dienstag, 19, Sept, Mitwoch, 20. Sept., Samstag, 23. Sept, Sonntag, 24. Sepk. (nachmittags halb 4 Uhr), Sonntag, 1. Oktober(nachmittags hals 4 Uhr). Der Hausmeiſter des ſtädtiſchen Spiel⸗ und Feſthauſes nimt ſchon jetzt Kartenbeſtellungen entgegen. Die e e folgt unter der Leitung des Oberregiſſeurs Dalmonico aus 2 mar durch Wormſer Bürgerinnen und Bürger. J t 1 Hbhatte die hohen Rückvergütungen ember. Nnz iger.(Abendblatt. Senera Aus Stadt und Tans heitsurſachen“. *Mannheim, 8. September 1911. Verſetzt wurde Profeſſor Dr. Albert Weckeſſer von der Realſchule in Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft an das Realgym⸗ naſium mit Gymnaſialabteilung(Goetheſchule) daſelbſt. * Ernanut wurde Lehramtspraktikant(geiſtlicher Lehrer) Dskar Herrigel aus Ruith zum Profeſſor an der Realſchule in Karlsruhe. Umfangreiche Nenerungen in den Eiſenbahnzügen hat das preußiſche Eiſenbahnminiſterium getroffen. Nach einer Mittei⸗ lung iſt es auf Grund erfolgreicher Verſuche gelungen, das Rüt⸗ teln in den Wagen aufzuheben und einen ruhigeren Gang zu er⸗ möglichen, der durch eingebaute Kaſtenquerträger erzielt wird. Die Abortanlagen werden von jetzt ab in allen Wagen der D⸗Züge an die Außenſeite verlegt, um einen beſſeren Luftzug zu erzielen. In den Wagen der Perſonenzüge ſollen alle Abteile mit Pintſch⸗ glühlicht erleuchtet und ſämtlich mit Linoleum belegt werden. Sämtliche Türen werden mit Selbſtſchließen verſehen. Dieſ Neueinrichtungen ktreten mit dem 1. Oktober in Kraft. Die an dieſem Tage eingeſtellten neuen Wagen werden hereits mit dieſen Neuerungen verſehen ſein. In den Wagen älterer Einſtellung werden ſie nach und nach eingeführt. * Die Paketbeförderung zwiſchen Berlin und Süddeutſchland wird vorausſichtlich in nächſter Zeit die von den Verkehrsintereſ⸗ ſenten ſeit langem erſtrebten Verbeſſerungen erfahren. Wie der Handelskammer mitgeteilt wird, ſchweben Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Verwaltungen, um durch Einrichtung direkter Wagen für einen großen Teil der nach Bayern gerichteten Sendungen die bisher in Hof erforderliche Umladung der Pakete zu beſeitigen. Vom 1. Oktober ab wird ferner der Poſtpäckereizug Berlin—Frankfurt a. M. ſo beſchleunigt, daß er bereits um 3 Uhr 44 nachm.(jetzt 7 Uhr 11 abends) in Frankfurt a. M. eintrifft. Die mit dieſem Zug beförderten Pakete werden dort alſo noch nachmittags ausgegeben werden können; ebenſo werden die Ver⸗ kehrsbeziehungen der Orte über Franffurt hinaus drurch die Be⸗ ſchleunigung günſtig beeinflußt werden. *Die allgemeine Teuerung, welche die Bürgermeiſterei Darmſtadt infolge der anhaltenden Dürre befürchtet, iſt zum Teil ſchon eingetreten. Die Bürgermeiſterei hat deshalb außer den ſchon ſeither getroffenen Maßnahmen beſchloſſen, eine ſchleu⸗ nige Hülfsaktion einzuleiten, um alsbald wenigſtens den dringendſten Anforderungen gegenüber gerüſtet zu ſein. Mit Hilfe von Armenvereinen ſoll zur Bildung eines Notſtands⸗ fonds geſchritten werden, der durch freiwillige Beiträge der Einwohnerſchaft und durch die Stadt aufgebracht werden ſoll. Man will damit beſonders bedürftige Perſonen, welche die Vereine etc. feſtſtellen, beim Ankauf von Kohlen und Lebens⸗ mitteln unterſtützen. Die Bürgermeiſterei hat ſich auch an das Miniſterium mit der Bitte gewendet, bei der Reichsregierung im Sinne einer Erleichterung und Verbilligung der Produktion der wichtigſten Lebensmittel diejenigen Schritte zu unternehmen, die eine nachhaltige Linderung des Notſtandes verbürgen. In der von der Bürgermeiſterei abgegebenen Erklärung werden insbe⸗ ſondere auch die hohen Fleiſchpreiſe berührt. Nach Debatte wird einſtimmig beſchloſſen, daß der ſozialpolitiſche Ausſchuß, dem zwei Mitglieder aus Arbeiterkreiſen zugewählt werden ſollen, in Ver⸗ bindung mit den erwähnten Vereinen außer der erwähnten Hilfsaktion beſonders dahin Erwägungen anſtellen ſoll, ob dem Notſtande nicht noch auf andere Weiſe, insbeſondere durch Ver⸗ billigung anderer wichtiger Nahrungsmittel, direkten Bezug ab⸗ holfen werden kann. Insbeſondere wurden in der lebhaften De⸗ für Getreidezölle für ausge⸗ führtes Getreide, weſche viele Millionen betragen und ermöglichen, daß im Ausland das Getreide billiger zu haben iſt wie im deut⸗ 15 Reiche, ſcharf kritiſtert und die Reichsregierung um Abhilfe gebete. * Der Verein für Volksbildung nimmt am Donnersfag den 14. September ſeine Wintertätigkeit wieder auf mit einem ſechs⸗ EFEEEAE———Z—— ꝛ———ꝛꝛꝛ ̃ ̃ ͤ—— rolle iſt der Hofſchauſpieler Hans Calm aus Deſſau und für die Rolle der Käthe Fräulein Frida Ward aus Berlin verpflichtet worden. Sämtliche Koſtüme werden zeitgetreu ſein und ſind eigens für dieſes Debrientſche Feſtſpiel entworfen worden. Dann aber wird auch die Bühne im ſteten Wechſel Bilder vor uns aufrollen, die wahrheitsgetreu der Zeit Luthers entnommen ſind. Künſtler⸗ hand hat ſämtliche Bühneneinrichtungen ausſchließlich für dieſes Feſtſpiel hergeſtellt, und es wird jedes Auge mit Wohlgefallen auf ihnen ruhen. Guſtav Wieds Lebenslauf. ͤ Kurz und bündig gibt der auch in Deutſchland viel geleſene und viel aufgeführte däniſche Satiriker Guſtav Wied in der„Kopen⸗ hagener Woche“ ſeinen Lebenslauf in folgender Weiſe: Ich wurde leicht und ſchnell am 6. März 1858 geboren. Eingeſegnet 1873. Buchhändler. Beim Abiturium durchgefallen 1880. Im Rechtsanwalts⸗Bureau 1881. Wieder durchgefallen 1882. Hauslehrer 1883. 8 Einen Tag auf dem Seminarium„Blaagagarb“ 1884. Student 1885. Kand phil. 1886. Stundenlehrer 1887. Dichter 1887. Ausgewiſcht 1890. Im Zuchthaus 1891. Verheiratet 1896. f Kinder; Haus gebaut: und werde endlich ſterben, geliebt und bermißt, am 12. April 1927. Hoffen wir, daß ſich Guſtav Wied über dieſen ſelbſtgewählten Todestag hinaus ſeiner guten Laune erfreuen möge! Auf der Suche nach der Mona Liſa. Zu der heute früh mitgeteilten Meldung erfahren wir über Paris noch das folgende: Madrider Blätter berichten über eine Feſtnahme zweier Automobiliſten, bei denen ein großes Gemälde, das die Mona Liſa darſtellt, gefunden wurde. Unweit der fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze trafen auf ſpaniſchem Boden zwei Tou⸗ riſten in einem Automobil ein und hielten vor einem Gaſthauſe. Ein zufällig vorübergehender Archäobloge bemerkte im Wagen ein Gemälde. Das Bild war mit einer Leinwand umhüllt. Als nun der Archäologe das Bild zurückzog, erkannte er zu ſeiner Verblüf⸗ darſtelle und daß ſie auf dem fung den Kopf der Mona Liſa. Er verſtändigte eilends die Be⸗ hörde, die die beiden Automobiliſten ſofort ſiſtierten, um Auf⸗ klärungen über das Bild zu geben. Sie erklärten, Portugieſen zu ſein und aus der Univerſitätsſtadt Coimbra zu ſtammen. Sie behaupteten, daß das Bild nur eine Kopie der Pariſer Mona Liſa t Wege nach Coimbra begriffen ſeien. Trotzdem wurden die beiden Portugieſen in Haft behalten. Von ſpaniſchen Behörden wird jede Auskunft über den Zwiſchen⸗ — 5 1 2 dieſe Hypotheſe zu beſtätigen. ſtündigen Lehrgang über„Krankheiten und Krank⸗ Als Redner wurde Herr Univerſitäls⸗ profeſſor Dr. Ernſt Schwalbe von Roſtock gewonnen, der allen, die im Jahr 1908 ſeine Vorträge über„Bakterien“ hörten, noch in beſter Erinnerung ſein wird. Es iſt nicht nur ein hervor⸗ ragender Mediziner, ſondern auch ein vorzüglicher Redner, dem zuzuhören ein Genuß iſt. Außerdem wird das Vorgetragene ſtets durch Lichtbilder illuſtriert. Wer alſo von berufenem Munde Aufſchluß über die wichtigſte Seite unſeres Lebens be⸗ kommen möchte, wird dieſe Vorträge nicht verſäumen, zumal der Eintrittspreis ſehr nieder bemeſſen iſt.[Näheres im Inſeratenteil dieſer Nummer.) * Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat im ver⸗ gangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 16 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 472 Perſonen, zuſammen 488 Perſonen, gegen 347 im vorhergehenden Monat. * Rheinfahrten. Wie uns Herr Schiffsbeſitzer Franz Noll mitteilt, finden die Hafenfahrten nach wie vor täglich ab Rhein⸗ brücke 10 und 3 Uhr, ab Friedrichsbrücke 11 und 4 Uhr ſtatt. Nach dem Waldpark kann werktags, ſtatt der ſeither ausgeführten 2 Fahrten, infolge der früher eintretenden Dunkelheit, nur noch eine Fahrt ausgeführt werden und zwar ab Rheinbrücke ½4 Uhr, ab Waldpark ½7 Uhr. Im Saalban⸗Cafs N. 7, 7 finden allabendlich erſtklaſſige Künſtler⸗Konzerte ſtatt, welche ſich einer großen Beliebtheit er⸗ freuen, zumal der Saal als das ſchönſte Konzertlokal in Mann⸗ heim bezeichnet werden darf und die Kapelle aus nur erſten Kräften beſteht. Ein ſeltenes Schauſpiel hatten heute morgen viele Einwohner Mannheims an der Diffens⸗Brücke zu beobachten. Die Rhei⸗ niſche Automobil⸗Geſeellſchaft.⸗G. Mannheim zuſammen mit den Benz⸗ Werken Gaggenau⸗Mann⸗ heim hatten der Stadt Mannheim eine der neubeſten Feuerwehr⸗ ſpritzen zur Probe zur Verfügung geſtellt und auf die Einladung ſeitens der Rheiniſchen Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, hatten ſich in freundlicher Weiſe eine größere Anzahl Herren des Magiſtrats ein⸗ gefunden. Wir ſahen unter anderen Herrn Bürgermeiſter Dr. Finter, Herrn Oberbaurat Volkmar, die Herren Stadtverordneten Löwenhaupt, Grünewald, Bartenſtein, Michel, Mainzer. Von der Heidelberger Feuerwehr die Herren Kommandanten Stadrat Ueberle und Edel. Von der Rheiniſchen Automobil⸗Geſellſchaft und den Benz⸗Werken waren zugegen die Herren Direktoren Prahl und Lohrmann. Es wurden eine Anzahl verſchiedener Verſuche aufgeſtellt, die alle zur größten Zufriedenheit der anweſenden Herren ausfielen. * Entwendetes Fahrrad. Am 4. September wurde bei einem in Ludwigshafen verhafteten Fahrraddieb nachſtehend beſchrie⸗ benes Fahrrad, welches derſelbe angeblich am gleichen Tage von dei 1d Kinder des Fürſten ganz im Sinne ihres großen Vaters wirkten dem Hauſe 8S 3, 4 entwendet haben will, vorgefunden. Dasfelbe iſt ein Torpedo⸗Fahrrad, Fabriknummer 165 497, ſchwarzen Rah⸗ menbau und Felgen und Schutzbleche, aufwärts gebogener Lenk⸗ ſtange, Freilauf. Auf dem vorderen Mantel ſteht:„Polar⸗ Pneumatik 28.1½“ und auf dem Sattel ſteht das Wort: „Hamok“ eingepreßt. Der Eigentümer wird erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei Mannheim zu melden. Polizeibericht vom 8. September 1911. Unfall: Eine in der Langerötterſtraße wohnende Witwe wurde geſtern mittag auf der Friedrichsbrücke von einem ver⸗ heirateten Gärtner don hier mit ſeinem Fuhrwerk überfahren, wodurch dieſelbe einen Unterſchenkelbruch und eine Hüftenquet⸗ ſchung davontrug, Die Verletzte wurde nach ihrer Wohnung ver⸗ bracht. Durch dieſen Vorfall entſtand ein größerer Menſchen⸗ zuſammenlauf. Wen die Schuld an dem Vorkommnis trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Verhaftet wurden 14 Perſonen barer Handlungen. ——— ſy'———— wegen verſchiedener ſtraf⸗ Macbeth als Schanerdrama. Ein lehrrenhes Beiſpiel für die Art und Weiſe, wie der britſſche Thealergeſchmack ſich den Schöpfungen des größten engliſchen Dichters gegenüberſtellt, liefert die neue, von Sir Herhert Tree inſzenierte Macbeth⸗Aufführung im Londoner His Maſeſty's Theatre. Für die britiſche Shakeſpeare⸗Betrachtung iſt es bezeichnend, daß die Zei⸗ tungen, die die Tree'ſche Aufführung voll Stolz und Lob als eine neue Ruhmestat britiſcher Theakerkunſt bewerten, beſonders hergor⸗ heben, mit welch ſchaurigem Reglismus hauptſächlich die Geſpenſter⸗ erſcheinungen behandelt ſind. Ja ein vielgeleſenes Londoner beginnt in vollem Ernſte ſein Lob dieſer Macebeth⸗Aufführung mit der Behauptung, daß dleſe Geiſter und Hexen den keptiſchſten Kritiker von ſeinem Zweiſel an dem Daſein überirdiſcher Weſen heilen müſſen. „Das Schönſte und Furchterregendſte von allem war die Erſcheinung von Banquos Geiſt, dle ſicherlich ſogar das Original entſetzt hätte, wenn es ſich dieſer Nachbildung plötzlich gegenüber geſehen hätte. Und daun kamen die Schatten der acht Könige, die an Macbeth vorüber⸗ ziehen: ſie wachſen zu rieſigen Jormen an und verſchwinden ſo geheimnisvoll und ſeltſam, wie ſie auftauchen. Aber das waren nicht alle Schwierigkeſten, die Sir Herbert Tree zu löſen hatte: als Luft⸗ ſchifferinnen des 11. Jahrhunderts gleiten phantaſtiſch und ſchaurig die drei Hexen auf Beſenſtielen durch die Luft, und nur intime Freunde und Eingeweihte wiſſen es, wie dieſe Wunder der Theater⸗ kunſt bewerkſtelligt werden.“ Ueberall iſt es das Geſpenſtiſche und Schaurige, das in den Vordergrund geſtellt wird, und Sir Herbert Tree erklärt auch ganz im Geiſte dieſer Geſchmacksrichtung, daß es beti der Aufführung ſein Ziel war, das Schauerliche und das Entſetz⸗ liche der Maebeth⸗Dichtung hervorzuheben.„Unſer Verſuch will den Zuſchauer in jene furchterregende, unhelmliche Atmoſphäre verſetzen, die der Dichter ſo prachtvoll erſtehen läßt. In dem Stücke fehlt es zwar nicht an Szeuen heller Wirklichlelten, aber der Schwerpunkt des Ganzen liegt doch in der majeſtätiſchen Macht des Dunkels und der Nacht, in der überngtürliche Stimmen und Geräuſche erſchauernd gefühlt und gehört werden.“ Infolgedeſſen werden auch die meiſten Szenen auf ſtockfinſterer Bühne geſpielt, jene Szenen, die, wie die Kritik voll Stolz hervorhebt, Shakeſpeares Magebeth„zu der ſchauer⸗ lichſten und grauſigſten Tragödie im Lebenswerke des großen Dra⸗ matikers machen“. Ein griechiſcher Münzenfund in England. Eine Reihe koſtbarer alter Funde, vor allem griechiſcher Münzen, die vor kurzem in Surrey in der Gegend zwiſchen Merrow und Clandon eutdeckt wurden, ſind nun als Geſchenk der Archäologiſchen Gefellſchaft von Surrey übergeben worden. Die Münzen wurden bei Ausgrabungen gefunden; von beſonderem Intereſſe iſt ein koſtbarer Silberſtater Philipp von Mazedoniens, der in einer Tieſe von un⸗ gefähr 5 m gefunden wurde, ſowie eine ganze Reihe von Cuildford⸗ Münzen und andere ſeltene mittelalterliche und frühmittelalterliche Prägungen. Die Sammlung wird dem Grafſchaftsmuſeum von Surrey überwieſen werden. f Neue Hypotheſen über die Kräfte, die unſer Sonnenſyſtem be⸗ herrſchen. Aus Kriſtſania wird gemeldet: In Verbindung mit der Hun⸗ dertjahrfeier der Univerſität hielt Profeſſor Birkeland heute einen Vortrag„Neue Hypotheſen über die Kräfte, die unſer Sonnen⸗ ſyſtem beherrſchen.“ Birkeland erklärt den Ring des Saturn und die Sonnenflecken durch gewaltige elektriſche und magnetiſche Kräfte auf der Sonne, die auch bei der Schaffung unſeres ganzen Plane⸗ tenſyſtems tätig geweſen ſeien. Zahlreiche Experimente ſchienen Eine Wünſchelrute für Erze. Die beiden engliſchen Ingenieure Tootill und Chapell haben, wie der Londoner Korreſpondent des„B..“ meldet, eine Wün⸗ 1 Blatt Dresden. Kgl. Schauſpielhaus: Von Tag zu Tang. — Der Millionär, der nicht getraut wer den kann. Newyork, 8. Sept. Geſtern ſollte die Hoch zeit des vielfachen Millionärs Aſtor ſtattfinden. Sie wurde auf unbeſtimmte Zeit verſchohen. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge weigerten ſich alle Geiſtlichen, die Trauung vorzunehmen, ob⸗ gleich ihnen 1000 Dollars angeboten wurden. Agenten ſuch heute nach einem willfährigeren Geiſtlichen. — Der Spion aus Sachſen. Hamburg, 8. September. Ein höherer Beamter aus Sachſen beachtete Verbot nicht, Geſchütze und Feſtungswerke Helgolands zu photo⸗ graphieren. Er wurde verhaftet und, da er ſich nicht ausweiſen konnte, ſo lange feſtgehalten, bis auf telegraphiſche Anfrag ſeiner Heimat ſeine Identität bewieſen war. 7 — Dirch Erdmaſſen verſchüttet. Düſſe dorf, 8. Sept. Beim Chauſſeebau in der Nähe von Ueddes heim ſtürzten unterhöhlte Erdmaſſen auf einen mit Arbeitern ſetzten Feldbahnwagen. Drei Arbeiter wurden getötet. 8 8 Niee7 Letzte Nachrichten und Telegramme. Die„Schwaben“ in Gotha. 9 5 W. Gotha, 8. Sept. Die Rundfahrt des Luftſchiffes„Sch ben“, woran außer dem Großherzog von Sachſen⸗Weimar auch di Großherzogin teilgenommen hatte, endete gegen 11 Uhr. Bei zweiten Fahrt, die eine halbe Stunde ſpäter begann, nahmen da Herzogspaar von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha teil. Schwäbiſcher Rundflug. Ww. Mülhauſen i. Elſ., 8. Sept. Zu der hier und wärts verbreiteten Nachricht, der Aviatik⸗Flieger Büchner heute nachmittag in Colmar abgeſtürzt und ſei tot, wird mitgete! daß Büchner wohlbehalten hier weilt. Er wird ſich heut abend nach Ulm begeben, um am Schwäbiſchen Rundflug tei nehmen.„„ Der 100. Geburtstag des letzten Fürſten von Hohenzoll u. Sigmaringen, 8. Sept. Bei dem geſtern abend an läßlich des 100. Geburtstags des Fürſten Karl Anton von Hohe zollern ſtattgehabten Galadiner hielt Fürſt Wilhelm eine läng Anſprache, in der er auf die Bedeutung des Tages hinwi„d den die Feier über den Rahmen eines Familienfeſtes rage. Der Fürſt dankte allen Anweſenden und ſprach hervorragende Bedeutung des Fürſten Karl Anton, des Ratgebers und Freundes Kaiſer Wilhelms J. und ſchlo dem Ausdruck dankbarer Anerkennung, daß die noch le Fürſt Wilhelm ſtiftete eine Erinnerungsmedaille und verlieh ſi zahlreichen Perſönlichkeiten. Die Heimkehr Richters. * Budapeſt, 7. Sept. Einer Meldung der„Katho Korreſpondenz“ zufolge iſt Ingenieur Richter, auf der Hei begriffen abend hier eingetroffen und am Bahnhof von reren Journaliſten empfangen worden. Richter erklärte, kei lei Auskunft erteilen zu können, erſtens, weil er vorläu zum Schweigen verpflichtet ſei, andererſeits weil er mü Richter hofft, nach kurzem Aufenthalt hier und in Wien bald Kreiſe ſeiner Familie ſein zu können. 55 Kampf zwiſchen zwei Scheiks. w. Urmia, 8. Sept. An der türkiſch⸗perſiſchen Grenze in der Nähe von Schembinan brach zwiſchen dem türki Senator Scheik Abdul Kadir und deſſen Neffe, dem Scheik infolge eines Erbſchaftsſtreites und einer perſönliche gung ein blutiger Kampf aus. Beide Scheiks riefe ſtämme zur Hilfe. Bei dem erſten Zufammenſt Tote und viele Verwundete. ſchelrute für die Entdeckung von Erzen erfunden. Die im F bergbaudiſtrikt vorgenommenen Verſuche ſollen ganz merk Ueberraſchungen und Entdeckungen von Erzen herbeigefüh Viele Intereſſenten knüpfen daran ſangniniſche Hoffnu⸗ die Eiſeninduſtrie im Furneßdiſtrikt infolge mangelnden Abnehmen begriffen iſt. „Glaube und Heimat“ in ungariſcher Sprache. Die erſte Aufführung von Karl Schönherrs Drama„Glaube und Heimat“ wird trotz des von klerikaler Seite erhobenen Pi teſtes demnächſt am Luſtſpielhaus in Budapeſt ſtattfinden, Zenſur hat das Stück nach langem Widerſtreben endlich fr ben. Es iſt, wenn man den Budapeſter Blättern glau nicht ausgeſchloſſen, daß es bei der Premiere zu einem Theaterſkandal kommen wird. 33 Kleine Mitteilungen. Das Braunſchweiger Hoftheater bege tober das fünfzigjährige Jubiläum. An erſcheint eine von Erich Köhrer verfaßte Feſtſchrift, trägen des Herzogs und der Intendantur eine Geſch theaters bringt. 0 5 er Nationalität Hugo R Leipzig und Dr. W. CThrzanowsky Warſchau ſ ber leitet hat. Die Herren, die Tatſachen„z u r Er w und Vertiefung unſerer Erkenntnis des kü⸗ leriſchen Schaffens“ ſammeln, meſſen ihrem Unte eine weitgehende Bebeutung bei. Da, das„Experime „Problem nicht anwendbar“ iſt, erbitten ſie die„rei ſage der Künſtler über ihre Entwicklung und ihr Schaffen“ eben dieſe Umfrage anregen ſoll. Gewünſcht werden Mi über die„Kinderjahre und die erſten Verſuche des Kompon die„Jahre der Reife“ und das„Nationale Element Ergebnis der Enquete, deren wiſſenſchaftlichen Ernf der große Ruf Hugo Riemanns verbürgt, darf man ſpannt ſein. 8 CTagesſpielplan deutſcher Tl Samstag, 9, September.. Berlin. Kgl. Opernhaus:„Cavalleria ruſticana“.—„Baj 50 Kgl. Schauſpielhaus:„Der eingebildete Kranke“, Theater:„Fauſt“(.)„„ „Kyritz⸗Pyritz“. Düſſeldorf. Schauſpielhaus:„Mafor Barbgra“. Fraukfurt a,. M. Opernhaus;:„Zar und Zimmermann“.— ſpielhaus:„Eine Ehe“. Leipzig. Neues Theater!„Romev und Julia“.— Altes Theater romantiſche Frau“. 8 Mainz. Stadtthaeter:„Der Roſenkavalier“. Maunheim. Gr. Hoftheater:„Martha“, Müuchen. Kgl. Reſidenztheater:„Die Ratten““— Prinzregent Theater:„Die Meiſterſinger“. Gürtnerplatz⸗Theater:„D Puppe“.— Schauſpielhaus:„Höhere Meuſchen“ Stutigart. Kgl. Interimstheater:„Anatol“, 7 Wiesbaden. Kgl. Theater:„Boheme“ 4. Seſte. Seneral⸗Anzeiger. Abendblakt.) Mannheim, 8. Sepkember „Die Flucht vor der Cholera. . Perpignan, 8. Sept. Zahlreiche Reiſende treffen mit allen Zügen aus Spanien ein, die das Land fluchtartig ver⸗ laſſen, da in Nordſpanien, beſonders in Barcelona, eine cholera⸗ artige Darmentzündung epidemiſch ausbricht. In einigen ſpa⸗ niſchen Gemeinden nahm die Cholera noſtra einen außerordent⸗ lich ernſten Charakter an. Die erſte deutſche Fliegerin. W. Johannistal, 8. Sept. Auf dem Flugplatze Jo⸗ Bannistal erwarb heute vormittag die erſte deutſche Fliegerin Nelly Beeſe ihr Pilotenzeugnis auf Etrich⸗Rumpler. Die junge Dame flog ſehr gut und landete aus 50 Meter Höhe mit abgeſtelltem Motor. Berliner Yrahthericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Maſſenverhaftungen von Schlachthsfbeamten. Berlin, 8. Sept. Auf dem Zentralviehhof ſind geſtern Nachmittag durch Beamte der Berliner Kriminalpolizei Maſſenverhaftungen vorgenommen worden, die dort nicht geringes Aufſehen hervorrufen. Nicht weniger als 13 ſtädtiſche Angeſtellte des Zentralviehhofes, 8 Obertreiber und 5 Treiber, ſind wegen Diebſtähle und Hehlereien feſtgenommen worden. Es handelt ſich um ſeit Jahren ſyſtematiſch betriebene Diebſtahle auf den Futterböden des Zentralviehhofs, durch die verſchiedene große Firmen um mehr als 50 000 M. geſchädigt worden ſind. Ein Teil der Berhafteten wurde nach der erſten Vernehmung auf dem Polizei⸗Präſidium vorläufig entlaſſen; die Mehrzahl wird heute in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert werden. Die Frage der Arbeitsloſen⸗Verſicherung. J Berlin, 8. Sept. Zur Arbeitsloſen⸗Verſicherung erfährt die„Voſſ. Ztg.“, daß auf dem deutſchen Städtetag in Poſen von den Berichterſtattern Oberbürgermeiſter Walraf⸗Köln und Adickes⸗Frankfurt a. M. im Einvernehmen mit einem Ausſchuß, zu dem auch der Bürgermeiſter von Straßburg beauf⸗ tragt werden wird, in einer Erklärung auszuſprechen, daß die Arbeitsloſen⸗Verſicherung nicht Sache der Gemeinden, ſondern des Reiches ſei und daß das Reich zunächſt durch Maßregeln auf dem Gebiet des Arbeitsnachweiſes die Löſung der Frage erblicken müſſe. Selbſtmord eines Bankbeamten. Berlin, 8. Sept. Aus Dresden wird gemeldet: Geſtern hat ſich ein Beamter der Deutſchen Bank in Dresden Walther Queiſer, der im 28. Lebensjahre ſteht, durch einen, Revolverfchuß getötet. Wie verlautet, hat Queiſer waghalſige Spekulationen in Goldminenpapieren gemacht, bei denen er 110 000 M. verloren haben ſoll. Außerdem iſt bei der Deut⸗ ſchen Bank in Dresden vor kurzem ein Brief aus Oeſterreich ver ſchwunden der einen Inhalt von 14 000 M. in Wertpapieren heatte. Man nimmt an, daß dieſer Wertbrief auf Queiſers Konto zu ſetzen iſt. Die Unruhen in China. Berlin, 8. Sept. Aus Peking wird gemeldet: Die Lage in Szetſchwan iſt ſehr gefahrvoll. Der Vizekönig hat alle Europäer erſucht, ſich in der Miſſion der kanadiſchen Metho⸗ Diſten zu verſammeln, da dies Gebäude am leichteſten verteidigt werden könnte Europäer, die ſich im Innern der Provinz aufhalten, fliehen nach der Hauptſtadt. Ein engliſches Kandnen⸗ boot iſt unterwegs. Die Cholera. Berlin, 8. Sept. Aus Barzelong wird gemeldet: Die Oage verſchlechtert ſich von Tag zu Tag. In der Probinz Gerona bat die Cholera zahlreiche Opfer gefordert. An drei Tagen wies die Zahl der Opfer 6 am Tage auf. Geſtern ſind noch 14 neue Faälle gemeldet worden, von denen mehr als die Hälfte tötlich ver⸗ liefen. Die Gendarmerie hat den Auftrag erhalten, auf dem Felde Zelte aufzuſchlagen und außerhalb der Stadt zu lagern. Die Reiſenden werden einer genauen Unterſuchung unterzogen und dürfen die Stadt nicht betreten, ohne daß ſie eine ſtrenge Quaran⸗ läne durchgemacht haben. Vorſchläge der Berliner Handelskammer zur Milderung der Teuerung. Berlin, 8. Sept. Zur Milderung der Teuerung Nahrungs- und Futtermittel beſchloß die Handelskammer Berlin beim Miniſter der öffentlichen Arbeiten zu beantragen, daß für das laufende Erntejahr bis zum 1. Aug. 1912 Getreide⸗ Mühlenfabrikate und Futtermittel aller Art, ſoweit ſie in dem VIII. VN. Heidelberg, 7. Sept. Der Vorſitzende der Vereinigung, Herr Kammergerichtsrat lix Meyer ſprach in der 5. Sektion über „Das Welt⸗Wechſelrecht und der Haager Vorentwurf.“ Ex wies darauf hin, daß ſelbſt, wenn der Vorentwurf der ager Konferenz über ein einheitliches Wechſelgeſetz in allen Bertragsſtaaten angenommen werden würde, die damtt erreichte inheit eine nur ſehr beſchränkte ſein würde. Abgeſehen von den gielen Vorbehalten, welche der Vorentwurf einer Konvention zu⸗ gunſten der Landesgeſetzgebung enthalte, komme in betracht, daß elbſt auf rein formalen wechſelrechtlichem Gebiete, wie z. B. für ie Geſtaltung des Proteſtes nicht einmal der Verſuch einer nifikatoin gemacht worden wäre. Dazu komme die Schwierigkeit Bielſprachigkeit der verſchiedenen geſetzestechniſchen Ausdrücke, tiefgreifende Einfluß des Zivilrechts auf den Inhalt wechſel⸗ echtlicher Beſtimmungen, wie auf die Wechſelfähigkeit, Gut⸗ bigkeit, Verjährung— endlich der Mangel eines höchſten ationalen Gerichtshofes im Wechſelrecht. Beſonders be⸗ rlich aber ſei die ablehnende Stellung Großbritanniens und Vexreinigten Staaten von Amerika, welche nur ihre eigenen ſelgeſetze modifizieren, aber aus nicht zu billigenden Gründen mahme eines Weltwechſelgeſetzes ablehnen. Der Vortragende ite dann, daß aber auch in dieſer Beſchränkung die Errei⸗ eines einheitlichen Geſetzes für die übrigen Kulturſtagten edeutſamer vielverheißender Erfolg ſein werde. Er ging dar⸗ in eine Kritik der einzelnen Veſtimmungen des Haager ütwurfs ein, beanſtandete den Mangel eines durchgearbei⸗ Wehren abrücken konnten. aus dem Spezialtarif 1 in den Spezialtarif 3 verſetzt werden, da der Spezialtarif 3 durchweg den Ausfuhrausnahme⸗Tarif für Getreide ete unterſchreitet, ſodaß mit ſeiner Einführung auch der beſondere Anreiz zur Ausfuhr deutſchen Gewächſes fort⸗ fällt, welchen jener Ausfuhr⸗Tarif in Verbindung mit den Zoll⸗ einfuhrſcheinen für Getreide ete, ausgeübt hat. Der Verzicht auf den Identitätsnachweis bei der Ausfuhr von Getreide und die Zollerſtattung tragen zwar jedenfalls wenig zur Steigerung der inländiſchen Getreidepreiſe bei, würde aber wirkſamer nur unter Abänderung des Zolltarifgeſetzes umzugeſtalten ſein, die erft nach Wiederaufnahme der Verhandlungen des Reichstags erfolgen könnte. Ferner ſoll der für Kartoffel jetzt giltige Roh⸗ ſtofftarif um 50 pCt. ermäßigt werden. Ein gewaltiger Brand. Berlin, 8. Sept. Ein gewaltiger Brand wütet ſeit Uhr auf dem 20 Morgen großen Holzlagerplatz von Ludwig Caſſirer u. Co. am Tempelhoferweg. Ein gutes Drittel der auf dem Platz aufgeſtapelten Holzvorräte iſt bisher ein Raub der Flammen geworden und noch iſt ein Ende des Brandes nicht abzuſehen. Man iſt darauf gefaßt, daß die Löſchaktion der Feuerwehren eventuell noch bis morgen früh dauert. Der Schaden, den das Feuer angerichtet hat, wird auf 250—300 000 Mark geſchätzt. Nach den Angaben verſchiedener Zeugen liegt Brandſtiftung vor und die Schöneberger Kriminalpolizei hat auch in dieſer Richtung Ermittelungen angeſtellt. Durch den Brand wird das Elektrizitätswerk Südweſt der Stadt Schöne⸗ berg ernſtlich gefährdet. Die Flammen züngeln bereits an den Mauern empor und die Fenſterſcheiben ſpringen unter der Ein⸗ wirkung der Hitze. Die Bemühungen der Feuerwehren waren zunächſt darauf gerichtet, das Elektrizitätswerk zu ſchützen und wenn nicht der Wind günſtig geſtanden hätte, ſo wäre es wohl kaum möglich geweſen, das Elektrizitätswerk zu retten. Auf dem Brandplatze waren die Berliner, Charlottenburger, Wilmers⸗ dorfer, Tempelhofer, Steglitzer, Mariendorfer und Friedenauer Wehren erſchienen. Auch von der Eiſenbahn⸗Brigade kam Unterſtützung. 200 wurden nach dem Brandpletz kommandiert, die in enſter Linie dazu verwendet wurden, die Holzſtapel, die in der gefährlichen Rähe des Feuers lagen, wezuſchaffen. Man arbeitete water ſehr ſchwierigen Verhälmiffen, die Feuerwehr⸗ mannſchaften und Soldaten hatten unter einer mlerträglächen Hitze und Rauchentwicklung zu leiden. Nach mehrſtündigen Anſtrengungen war mon ſoweit, daß der Brand auf ein Drittel des Holgplatzes lokaliſiert blieb, ſodaß um 9 Uhr die fremden beſchäftigt den Brand abzelböſchen. — Frau Taſellis Memairen ſcheinen noch nicht einmal bei den Leſern des„Matin“ großes In⸗ texeſſe zu finden. Ueber den Inhalt des am Donnerstag veröffent⸗ lichten Kapfels meldet den„Leipz. N. Nachr.“ ein Telegramm des Pariſer Mitarbeiters: Die Memoiren der Frau Toſelli ſind bereits auf die zweite Seite des„Matin“ zurückgedrängt und entbehren mehr und mehr eines größeren Intereſſe. Heute bemüht ſich die Verfaſſerin, eine moraliſche Rechtfertigung für ihre Vergehen zu erlangen, indem ſie lauter Kleinigkeiten über das unliebenswürdige Weſen König Georgs berichtet. Das Radfahren ſei ihr abs unſchicklich für eine Prinzeſſin unterſagt worden, aber einen Monat ſpäter wieder erlaubt, weil die Kaiſerin ihrer Schweſter es auch ge⸗ ſtattet hobe. Verleumdungen und Hofklatſch haben ſie angeblich verfolgt. Sie hätten ihren Charakter berdorben, ſo daß ſie nach und nach ihren Schwiegervater zu haſſen begann. Eirmal, als ihr Perlenkollier zerriß, bemühten ſich verſchiedene anweſende Offiziere, Kammerherren uſw., die auf dem Teppich unherrol⸗ lenden Perlen aufzuſammeln. Der König bemerkte dabei anzüg⸗ lich:„Zweifelsohne befinden ſich unter den eifrigen Perlen⸗ fiſchern Herren, denen die Prinzeſſin ein zärtliches In keveſſe bekundet.“ Berlin, 8. Sept. Aus Dresden wird gemeldet: Die Memviren der Frau Toſelli ſind bald an ihrem Schluß angelangt. Der Effekt, den der Motin ſowohl als auch Frau Toſelli mit dieſen Veröffentlichungen bezwecken wollten, iſt jedoch ausgeblieben. In Dresden kennt nur ein kleiner Teil der Leute aus auswärtigen Zeitungen die Mitteilungen der ehemaligen Kronprinzeſſin. Die Dresdener Blätter haben kein Wort von der ganzen Veröffent⸗ lichung gebracht, ebenſo wird die Buchausgabe in Dresden wenig CC.((ãã èͤdßßͤ ðͤVvTdddbTTbbTbbTbbPbb ſchuldner, des Doppeproteſtes bei Geltendmachunz des Rückgriffs auf das Duplikat mit dem Verwahrungsvermerk herporgehoben wurde. Kurz wurden dann die wichtigſten Neuerungen des Haager Vorentzvurfs gegenüber dem geltenden deutſchen Recht geſtreift, insbeſondere der Bruch mit dem Prinzip des prompten Akzeptes, der Akzeptibilität und der Unwiderruflichkeit der einmal erklärten Annahme. Dankbar wies der Redner auch auf die Berückſichtigung des Einfluſſes der höheren Gewalt bei der Ver⸗ abſäumung wechſelrechtlicher Friſten hin, wenn er auch die auf einem Kompromiß beruhende Löſung des Problems durch die Haager Konferenz nicht billigte. Freudig begrüßte er endlich die Vorſchrift, nach der die Zuverläſſigkeit der wechſelrechtlichen An⸗ ſprüche nicht mehr von der Wahrung der Stempelbeſtimmungen abhängig ſein ſoll, wie dies in einer großen Anzahl von Kultur⸗ ſtaaten z. B. Frankreich, England, Italien, Rußland zur Zeit noch geltendes Recht iſt. Gegen den ſchönen Gedanken der Preis⸗ gabe einer ſolchen Beſtimmung hätten ſich freilich nicht bloß die Finanzminiſterien verſchiedener Staaten erklärt, ſondern es ſei auch von wiſſenſchaftlicher Seite geltend gemacht worden, daß die Aufnahme einer derartigen Norm in das einheitliche Wechſelrecht über deſſen Rahmen hinausgehe. Immerhin würde trotz aller Einwände und Widerſtände doch in beſchränkter Weiſe für das Wechſelrecht das prophetiſche Wort Eiceros von der Einheit der Geſetze bei allen Völkern Geltung gewinnen. An der Diskuſſion beteiligten ſich Geh. Oberregierungsrat Simons⸗Berlin, der insbeſondere die hervorragende Tätigkeit betonte, welche anläßlich der Haager Wechſelrechtskonferenz bon deren Leiter, dem Staatsminiſter Exz. Aſſer ſowie von Profeſſor Lyon⸗Caen entwickelt wurde. Geheimrat Simons hob ferner her⸗ vor, daß das grundlegende Werk des Herrn Kammergerichtsrat Dr. Felix Meyer über das Weltwechſelrecht der deutſchen Reichs⸗ regierung für ihre Arbeiten auf der Haager Konferenz eine eben⸗ ſo willkommene wie ſolide Grundlage gegeben habe. Der heutige Tag war ebenfalls Sektionsſitzungen gewidmet. Heute abend begaben ſich die Kongreßteilnehmer nach Mannheim zur Feſtvorſtellung im Hoftheater. ** NJ. Heidelberg, 8. September. der alten Univerſitätsaula wurde heute vormittag.45 Die übrigen Wehren ſind damit Verbreitung finden, da ein großer Teil der Dresdener Buchhänd⸗ ler unter ſich vereinbart haben, den Vertrieb des Buches voll⸗ ſtändig auszuſchließen. Tatſächlich enthalten die Mitteilungen der Frau Toſelli für alle, die die Dresdener Affäre mit erlebt haben, nichts neues, Sie geben nur alle die Vorgänge wieder, die Frau Toſelli nicht ſonderlich entlaſten, auf der anderen Seite wird aber wieder vieles verſchwiegen, was Frau Toſelli wohl belaſten könnte. S. Dresden, 8. Sept. Es iſt vielfach angenommen worden, daß die Veröffentlichung der„Lebenserinnerungen“ der Frau Toſelli am ſächſiſchen Hofe auf Widerſpruch ſtoßen würde und es iſt auch, wie wir aus gutunterrichteter Quelle wiſſen, den Rat⸗ gebern des Königs nahegelegt worden, gegen die Veröffentlichung der Memoiren der Gräfin Montignoſo geeignete Maßnahmen zu treffen. Die dem Könige naheſtehenden Perſonen, insbeſondere aber der alte bewährte Freund und Ratgeber des Monarchen, der Miniſter des Königlichen Hauſes Herr Staatsminiſter a. D. von Metzſch⸗Reichenbach, waren jedoch anderer Anſicht, und man hielt es für das geratenſte, dem Könige anheimzuſtellen, gegen die Ver⸗ öffentlichung der„Lebenserinnerungen der Frau Toſelli“ nichts zu unternehmen. Man ging dabei von der zweifelsohne ſehr richtigen Anſchauung aus, daß nichts geeigneter ſein könne, die hier und da im Volke noch vorhandenen Meinungen von einer gewaltſamen Entfernung der ehemaligen Kronprinzeffin vom ſächfiſchen Hofe zu zerſtören, als wenn man der Veröffentlichung der Klatſchgeſchichten der Frau Toſelli einen Widerſtand entgegenſetze. Auch legte man Gewicht darauf, die Fabel zu zerſtören, als hätten derzeit unter der Regierung des Königs Georg am ſächſiſchen Hofe jeſuitiſche Intriguen die Kronprinzeſſin zu Fall gebracht; und als ſei der „Fall Giron“ nur benutzt worden, Louiſe von Toscana aus der ſächſiſchen Königsfamilie herauszudrängen. Wie uns von dem Hofe ſehr naheſtehenden hohen Perſönlichkeiten beſtätigt worden iſt, verdienen die„Lebenserinnerungen der Gräfin Montignoſo“ nicht nar die Bezeichnung„Klatſch“, ſondern ſie enthalten direkt die gröbſten Unwahrheiten und Entſtellun gen, nament⸗ lich, ſoweit ſie ſich auf die Perſonen des Königs Georg, der Prinzen Johann Georg und Max und der Prinzeſſin Mathilde beziehen. Das jetzige Verhalten der Frau Toſelli hat den maßgebenden Kreiſen auch Veranlaſſung gegeben, ſich mit der Frage zu beſchäf⸗ tigen, ob es unter den jetzigen Umſtänden ratſam wäre, der ehe⸗ maligen Kronprinzeſſin die ihr zugeſicherte Apanage von 40 000 Mark zu entziehen. Gegen eine derartige Maßnahme ſoll ſich aber, wie uns aus ſicherſter Quelle mitgeteilt wird, der König ſelbſt ſehr entſchieden ausgeſprochen haben, ſo daß der Frau Toſelli xach wie vor die Apanage ausgezahlt werden wird, 1 Der Rampf um Marokko. Die Berliner Verhandlungen. Berlin, 8. Sept. In den Berliner Verhandlungen über die Marokkofrage wird, nachdem die deutſche Regierung Cambon die deutſchen Gegenvorſchläge übermittelt und dieſer ſie nach Paris geſandt hat, eine kleine Pauſe eintreten, innerhalb deren vorausſichtlich auch kein Beſuch des Botſchafters Cambon bei dem Stastsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter ſtattfinden wird. Der Reichskanzler begibt ſich heute oder morgen nach Hohenfinow zurück. Eine deutſche Beſchwerde über Herrn Cartwright. Berlin, 8. Sept. Nach Blättermeldungen hat ſich der deutſche Reichskanzler durch den deutſchen Botſchafter in Londen Eraf Wolff⸗Metternich über den engliſchen Botſchafter Freien Preſſe beſchwert. Dem deutſchen Botſchafter ſei die An⸗ weiſung erteilt worden, von Herrn Cartwright eine Entſchuldigung zu verlangen, andernfalls werde man in Berlin das geſamte Material über das Ränkeſpiel des engliſchen Vertreters gegen die Reichsregierung, das ſich ſchon in München angehäuft habe, veröffentlichen, zumal die Stim⸗ meng in Berlin augenblicklich viel ſchärfer gegen England als gegen Frankreich gerichtet ſei. Von einem hieſigen Mittags⸗ blatt wird beſtätigt, daß die Reichsregierung in der Sache in London Vorſtellungen erhoben habe. Da jedoch ein unbedingt ſchläſſiger Beweis für die Urheberſchaft Cartwrights an dem Interview nicht vorhanden ſei, ſo ſei auch nicht anzunehmen, daß die deutſche Regiernug eine Entſchuldigung Cartwrights verlange. Im übrigen glaube man zu wiſſen, daß man auf ein befriedigendes Ergebnis dieſes noch ſchwebenden Zwiſchenfalles rechnen koͤnne. Vereinigung für vergleichende Rechtswiffenſchaft und Volkswirt⸗ ſchaftslehre durch den erſten Vorſitzenden Kammergerichtsrat Dr. Felix Meyer eröffnet. Er erteilte zunächſt den Vorſitzenden der 6 Sektionen das Wort zu einem zuſammenfaſſenden Bericht über die Vorträge, Beratungen, Ergebniſſe und Reſolutionen der einzelnen Sektionen. Der Vorſitzende der erſten Sektion für Rechtsphiloſophie, eihnologiſche Jurisprudenz und Kolonialrecht, Wirkl. Geh. Lega⸗ tiansrat von König⸗Berlin teilte als wichtigſtes Ergebnis der Verhandlungen mit, daß die Sektion bezüglich der Frage der Deportation zu der Ueberzeugung gelangt ſei, daß dieſe Maß⸗ nahme ſich nicht empfiehlt, da die engliſche Nation ſich dagegen erklärt hat und auch die Erfahrungen Frankreichs über das Regime chinitencies wenig günſtig ſind. Der Redner hob als be⸗ ſonders wertvolle Anregung für den Kongreß den Vortrag des Herrn Prof. Affolter⸗Heidelberg über„Das Weſen des Rechts der Rechtordnungen“ hervor. In ſeiner Beſprechung der kolonial⸗ wiſſenſchaftlichen Vorträge äußerte der Redner, daß ſich als eins der wichtigſten Probleme dit Frage herausgeſtellt habe:„Durch welches ſprachliche Medium iſt den Eingeborenen in unſeren Ko⸗ lonien die Kultur zu übermitteln? Während die Miſſionare die Eingeborenenſprache für das geeignetſte Mittel zur Erreichung dieſs Ziels erklären, vertritt die Regierung aus naheliegenden Berwaltungsrückſichten die gegenteilige Auffaſſung. Die noch demnächſt eingehender zu behandelnden Vorträge des Herrn Geh. Oberregierungsrats Gerſtmeyer⸗Berlin und des Regierungsz rat Zache⸗Hamburg über Kolonialfragen bezeichnete der Refe⸗ rent als außerordentlich ſachkundige und wertvolle Beiträge für die koloniale Verwaltungspraxis und Wiſſenſchaft. Standpunkt der vergleichenden Rechtswiſſenſchaft“ nicht zu voller e ibung des Kongreſſes der internationalen in Wien Cartwright wegen deſſen Aeußerungen in der Neuen 4 N— 7 e 2 2 2 5 von ſpäteren Sorten, Gerichtszeitung. §Mannuhei m, 7. Sept. Ferienſtrafkammer II. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Heintze. Den Namen ſeines Schwagers mißbrauchte der Agent J. Keine⸗ mann, indem er ihn unter einen Wechſel über 100/ ſetzte und das Papier alsdann in Münze verwandelte. Der Schwager löſte den Wechſel ein, aber es kam doch zur Gerichtsverhandlung. Das Gericht erkannte heute auf 2 Monate Gefängnis. In der Nacht zum 31. Juli d. J. brach der Fabrikarbeiter Max Vog! in eine Bauſtelle an der Bachſtraße ein und nahm Holz und Werkzeug im Werte von etwa 12.% weg. Die geringſte Strafe welche das Gefetz auf erſchwerten Diebſtahl androht, ſind 3 Monate Ge⸗ fängnis. Dieſe Strafe wurde gegen Vogl ausgeſprochen. Regelwidrige Schamloſigkeiten trieb der Schuhmacher Wilhelm Matt in den Jahren 1909 und 1910 in Ilvesheim in ſeinem Garten und am Neckardamm zu wiederholtenmalen angeſichts von jungen Mädchen. Von dem Schöffengericht, vor dem er ſich auf Grund des § 183 St.⸗G.⸗B. zu verantworten hatte, ſuchte ſich Matt dahin binaus⸗ zureden, er habe abfichtlich ſich nicht ſo gehen laſſen. Das Schöffen⸗ gericht hat ihn auch freigeſprochen. Die Staatsanwaltſchaft legte Be⸗ rufung ein. Heute ſah man die Liebhabereien des Herrn Matt mit auderen Angen an und verurteilte ihn zu 3 Monaten Gefängnis. Der Provifionsreifende Alexander Pappe aus Leipzig hatte ſich dem Beſitzer eines Reklameartikels, einem hieſigen Eiſendreher an⸗ geboten, für ihn Annoncen zu ſammeln, brachte auch vier Aufträge bei, die aber alle nur vorgeſpiegelt waren; denn die Auftraggeber waren entweder erfunden oder ohne ihre Zuſtimmung vorgeſchoben. Von der mit dieſen gefälſchten Zetteln erſchwindelten Proviſion von 27% bekam ein Herbergskamerad Pappes, der Hauſierer Friedrich Riſchel aus Brotterotleben, einen Anteil von 5½% dafür, daß er Pappe bei dem Schwindel geholfen hatte. Pappe wird zu 3 Monaten, 12 Riſchel zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Bahnſteigſchaffner ſind bekanntlich mancher Anrempelung ausgeſetzt. So wurde auch am 6. Jebrnar d. Is abends der Stations⸗ ſchaffner Heß in Waldhof von zwei Raufbolden hart angefahren. Der Arbeiter Heinrich Schader 11 aus Ludwigshafen paſſterte bei der Einfahrt ſeines Zuges die Sperre, ohne ſeine Fahrkarte lochen zu laſſen. Als ihn der Schaffner deshalb zurückrief, hieß ihn Schader einen dreckigen Kerl und der ihn begleitende Johann Horn u n g aus Altlußheim, der ziemlich angetrunken war, packte den Schaffner am Halſe, ſchlug auf ihn ein und ſuchte ihn zu Boden zu werfen. Das Schöffengericht verurteilte die beiden mit Rückſicht auf ihre Vorſtrafen zu empfindlichen Strafen, Schader zu 6 Wochen, Hornung zu 6 Monaten Gefängnis. Auf ihre Berufung ſetzte die Strafkammer heute die Strafe Hornungs auf 3 Monate herab, die Berufung Schaders Volkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. Chriſtoph Friedrich, Papier⸗ und Schrei. handlung..⸗T. 7. Oktober..⸗T. 95 Oktober. Philippsburg. Wilh. Gäng II, Fahrradhändler, O T. 25. Oktober..⸗T. 8. November.„„„ Augsburg. Joh. Scharrer, Bäckermeiſter, Augsburg⸗Ober .⸗T. B. Seplember..⸗T. 3. Oktober. Die kommende Tabakernte. Wir erhalten folgenden Bericht über die zu erwartende Tabak⸗ ernte: Von vornherein war die beſte Ausſicht auf eine gute Ernte gegeben. Hingegen ſchwand aber bald die Hoffnung, zumal wir mit einer langen enormen Hitze zu tun hatten. Der Tabak an und für ſich ſtand auf dem ganzen Felde wächſig und ſtockhaft, konnte ſich aber indeſſen nicht recht entwickeln, weil eben der Regen ausblieb. In Friedrichstal wurde frühzeitig mit dem Ernten begon⸗ nen, mit der Hoffnung, daß die zweite Ernte dork, der ſogen. Nach⸗ tabak, bei eintretendem Regen gedeihen würde. Der dorten erzielte Tabak wird ſeinen Zweck nicht erfüllen, da er unentwickelt, kräftig und blattarm iſt und infolgedeſſen ein Rollendecktabak abſolut nicht erzielt wird. Die anderen Haardtorte ließen den Tabak noch auf dem Felde und werden infolgedeſſen noch mehr oder weniger blatt⸗ arm werden. Der nunmehr eingetretene Regen hat inſoweit noch ſeinen Zweck erfüllt, als quantitativ der Ernteausfall bedeutend größer werden wird, als man vor ca. 3 Wochen noch erhoffen konnte. Die Einzelberichte lauten wie folgt: Elſaß erzielt vom ſogen. Rebute eine ganz minimale Ernte, hingegen wird der Haupttabak infolge der Niederſchläge blattiger werden. Im Br eisgau iſt bis auf wenige Ausnahmen dasſelbe Verhältnis. Im Hanauer⸗ land und im Rie,d haben die Produzenten jedenfalls weniger Bo⸗ denblätter(Vorbruch) erzielt, als in den vergangenen Jahren. Die Grumpen ſind ſehr ſchön. Der Tabak iſt in manchen Bezirken recht blätterig, wieder in anderen Bezirken blattarm. Dasſelbe iſt vom Bühlertal zu ſagen. Württemberg und die Brettener Gegend haben von dem eingetretenen Rogen be⸗ züglich des Quantums noch günſtigere Hoffnungen. Das Bru⸗ rain und Neckartal ſteht in manchen Orten ſehr varjabel. Hier iſt das Gewächs in manchen Bezirken etwas blätteriger. Die Guüundigegend iſt da, wo Sandboden vorhanden zſt, blattarm. In den eigentlichen Gundiorten hingegen iſt der Tabak weſentlich blätteriger und wird es dort ohne Zweifel ſowohl für Schneidgut, als auch für Rolldeckentabaken vorausſichtlich ein ziemliches Quantum ergeben. Unſere Herbſttabakorte haben ebenufalls ſeit dem Eintreten des Regenwetters im Qnantum eine Beſſerung zu verzeichnen. In der unteren Gegend der Rheinpfalz wird bezüg⸗ lich des Quantums mehr geklagt als in der oberen. Als Reſums können wir zuſammenfaſſen: Wir werden es wohl mik einer kräftigen Ernke, die wenig brauchbares Zigarren⸗ material liefern wird, aber umſomehr Schneidtabak ergibt, zu tun bekommen. Die große Befürchtung, daß wir einen allzu giftigen Tabak erhalten werden, iſt ohne Zweifel hinfällig. Hingegen wer⸗ Fürth(Bayern). .⸗ den wir mit einem leichten Jahrgang nicht rechnen können. Es iſt daß den gegebenen Umſtänden entſprechend, der Einkauf ſich in ruhigeren Bahnen bewegen wird, uns der derwerf⸗ liche Dachkauf ein⸗ für allemal eingeſtellt iſt. Saatenſtand im Reich. * Berlinu, 7. Sept. Dem„Reichsanzeiger“ zuſolge war der Stand von Hafer, Kartoffeln, Klee, Luzerne und Wieſen im Deutſchen Reiche Anfang September(wenn dret mittel, vier gering, fünf ſehr gering bedeutet): Hafer 3,0, Kartoffel 3,5, Klee 4½, Luserne 4,1, Be⸗ wäſſerungswieſen 33, andere Wieſen 4,2. In den Bemerkungen des Statiſtiſchen Amtes heißt es u. a. Die anhaltende Dürre beſchleunigte allerdings das Einbringen der Ernte ſehr, wirkte aber auf die Weiterentwicklung der übrigen noch abznerutenden Feldfrüchte äußerſt ungünſtig ein. Die Inangriffnahme der Herbſtbeſtellungsarbeiten verzögerte ſich unliebſam, da der Boden vielfach ſo ausgetrocknet und verhärtet iſt, daß er vorläufig noch, nicht bearbeitet werden kaun. Neben Raupen, Maden und Engerlingen treten infolge des trockenen Wetters beſonders Feldmäuſe in vielen Gegenden in großer Menge wieder auf.— Hafer war bei der Berichtsabgabe überall bis auf ver⸗ ſchwindend kleine Reſte gut abgeerutet. Verſchiedentlich wird be⸗ richtet, daß die Körner, beſonders bei ſpätem Hafer, flach blieben in⸗ folge Notreife. Auch der Strohertrag befriedigt nicht Überall.— In der Beurteilung der Kartoffeln iſt ſeit dem vorigen Bericht eine weſentliche Verſchlechterung eingetreten. Auf ſchwerem Boden ſollen die Kartoffeln trotz der Dürrre ſich noch verhältnismäßig gut gehalten, auf leichtem Boden aber ſehr gelitten haben. Die Knollen, beſonders ſind meiſt klein und fangen an, durchzuwachſen. meinen befriedigenden Er⸗ ſchließlich zu hoffen, Die Frühkartoffeln geben einen im allge f d krun, Futterkranter⸗ Klee und Luzerne ergaben ſtellenweiſe noch zweiten Schnitt, meiſt iſt er ganz ausgefallen. Die einen geringeren er ganz ar Felder ünd wielfach ausgedörrt. Da auch die diesjährigen Klee⸗ und 1 ten großenteils vertrocknet oder von Mäuſen vernichtet kuß, iind die Grünfutterausſichten für das nächſte Jahr in großen Teilen des Reiches wenig günſtige.— Die Berichte über den Stand Waſſer der Wieſen kauten im allgemeinen ebenfalls wenig befriedigend. Ganz beuchte Wieſen und ſolche Bewäſſerungswieſen, denen noch etwas 55 zugeführtk werden konnte, ergaben noch einen mittleren Grummetſchnitt, der größtenteils bereits gut eingebracht iſt. Die an⸗ deren Wieſen ſind meiſt faſt ohne Ertrag geblieben, oder der ſpärliche Nachwuchs mußte mangels anderen Grünſutters abgeweidet werden. Klagen der badiſchen Eiſeninduſtrſe. In dem Jahresbericht der Handelskammer für die Kreiſe Lörrach und Waldshut eu Schopfheim ſchreibt eine größere badiſche Firma: Die badiſche Eiſentnduſtrie kann ihre alte Klage jedes Jahr wiederbolen, daß die badiſchen Staats⸗ behörden ihre Aufträge im Gegenſatz zu allen umliegenden Staaten in öffentlichen Submiſſionen vergeben, während Bayern und Würt⸗ temberg ihre Aufträge ganz und Preußen zu%½ des Geſamtbedarfes der einheimiſchen Induſtrie zugute kommen laßſen. Die badiſche In⸗ duſtrie erliegt bei dieſem Verfehren der Konkurrenz der großen rheiniſchen Werke, die bei mementanem Arbeitsbedürfnis die Ar⸗ heiten für Baden zu Selbſtkoſtenpreiſen wegnehmen, um ihre Be⸗ triebe in regelmeßigem Gaug zu erhalten. Dem babiſhen Staat entgehen hierdurch ganz bedeutende Srenmen an Arbeitslohnen, die im Lande umgeſetzt werden könuten. Bei einem äußerſt niedrig ge⸗ ſchätzten jährlichen Bedarf an Eiſenkonſtruktionen für Staatsbahnen, Straßen ete. von 25 000 Tonuen kaum angensmmen werden, daß ab⸗ züglich der Nohmaterialien, welche entweder aus dem Nhe te laud vder aus Elfaß⸗Lothringen bezogen werden müſſen, dem badiſchen Stnat au reinen Arbeitslönnen rund 130% pro Tonne= 3 250 000 ver⸗ loren gehen. Dieſe Summe, welche übrigens in den letzten Jahren wegen der großen Bahnhofumbamen weit hötzer geweſen iſt, ſollte doch nicht als Bagatelle angeſehen werden. Die zwiſchen den Angebsten aus dem Rbeinland oder lfaß⸗Lothringen und denjenigen der badiſchen ſind oft geradezu minim und ſchwanken zwiſchen 1 und 10 Frozent. Dieſer Unterſchied kaun lenn Aequivalent bieten für die dargelegte große Schädigung des ganzen Landes. Das iſt übel angebrechte Sparſamkeit, die ohne Niickſicht auf das Ganze im einzelnen weniges ſpart, um damit große Nachteile nach ſich zu ziehen.“ Die Beneriſche Handelsbank in Mlteahen, die das Archiv des ver⸗ ſtorbenen Geh. Hofrats Dr. Felix Hecht⸗Maun heim übernom⸗ men hat, beginnt mit der Herausgabe von Veröffentlichungen zur Statiſtik des Bodenkredits. In Heft 1 bearbeitet Dr. Fritz Schulte, Vorſitzenser des Archirs und des ſtatiſtiſchen Bureaus der Bayeriſchen Handelsbank die„Deutſchen Bodenkreditinſtitute 1906—09“. Er be⸗ rechnet den Geſamthypothekenbeſtand ſäntlicher deutſchen Kredit⸗ inſtitute für Ende 1909 auf 16 227 446 000 denen 15 737 952 000 in Hypotheken⸗Obligationen und Komuntnal⸗Obligationen gegenüber⸗ ſtehen. Werktzeugmaſchinen⸗Fabrik Gildemeiſter u. Co..⸗G. in Biele⸗ feld. Der Aufſichtsrat beantragte bei Abſchretbungen im Rahmen des Vorjahres 8 Prozent Dividende gegen 7 Prozent im Vorjahre. Kunſtmühle Tivoli, München. Wie gemeldet, muß die Geſellſchaft für 1910—11 von der Verteilung einer Dividende abſehen, nach⸗ dem ſchon voriges Jahr das Aktienerträgnis von% auf 20 l für die Aktie von nom. 500 fl. gleich 857,12 ,/ herabgeſetzt wurde. Der Abſchluß brachte der Geſellſchaft einen Rückgang des Bruttogewinns au Waren von 433 583% auf 392 262.% Aus Pacht floſſen 3830 (wie i..) und aus dem Vorjahre ſtanden 6390%(5195% zur Ver⸗ fügung. Die Betriebsunkoſten ete. erforderten 299 554%(821 738.), Zinſen 34 246%(37 866 ½,, Dianabad⸗Zinſen und Koſten 6968 l (7408]. Auf Anlagen wurden 37 458/(wie i..) und auf De⸗ bitoren 732%(746%) abgeſchrieben. Der verbleibende Reingewinn von 23 522 ½(38 890%) ſoll wie folgt verwendet werden: Gratiſi⸗ kationen 4000(wie i..), Delkredere 5000 ½(wie i..), Gebühren⸗ eguivalentreſerve 3000/(wie i..), Vortrag 11 522%/(6990 4. Nach dem Geſchäftspericht hatte der Regen den einheimiſchen Weizen für Müllereizwecke vielfach ungünſtig gemacht, ſo daß die Geſellſchaft mehr Weizen als ſonſt von außerhalb beziehen mußte. Dadurch war ſie gegenüber deu an den Waſſerſtraßen gelegenen Mühlen tarifiſch ſturk benachteiligt. Auch in Roggenmehlen war der Wettbewerb ſehr ſcharf, ſodaß die Geſellſchaft zeitweiſe kaum auf die Selbſtkoſten kam. Die Nürnberger Leberfabrik vormals Schreier u. Naſer Akt.⸗Geſ. geht mit der Dividende von 12 Progent auf 4 Prozent zurück wegen der Steigerung der Häutepreiſe, denen die Lederpreiſe nicht folgen konnten. Die Vraunſchweig⸗Schöninger Eiſenbahn⸗Akt.⸗Geſ. ſchließt das Geſchäftsjahr 910—11 wieder mit einem Ver luſt in Höhe von 5166½%(i. V. 774%) ab. Der Betriebsüberſchuß beträgt 93 583 gegen 184540% im Vorjahre. Die Weſtdeutſche Eifenbahn⸗Geſellſchaft er⸗ hält 158 781%(149 598 ½/), zahlt aber dagegen wieder 225 000 Be⸗ triebspacht, Zahlungseinſtellung. Die Tuchfabrik B. G. Salomon Söhne in Grünberg(Schleſten) iſt nach dem„Emfect.“ in Kon⸗ kurs geraten, nachdem die Vergleichsverhandlungen geſcheitert ſind. Die Verbindlichkeiten belanfen ſich auf 456 000 4, denen nominelle Aktiva in gleicher Höhe gegenüberſtehen. Der Saatenſtand für Aufang Septemper ſtellt ſich in Württemberg nach den beim Statiſtiſchen Landesamt eingegangenen Berichten in Ziffern ausgedrückt wie folgt(1 iſt ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr gering): Kartoffeln 3,2, Hopfen 35, Klee 4,2, Luzerne 4,0, Be⸗ wäſſerungswieſen 3,4, andere Wieſen 4,5, Aepfel 4,2, Birnen 3,9, Weinberge 2,8. Sodann werd bemerkt: die Hitze wurde zeitweiſe durch nächtliche Abkühlungen etwas gemildert; Gewitter waren gerade nicht ſelten, jedoch großenteils ſchwach und nur von unbedeutendem Regen begleitet bisweilen brachten ſte einen ſolchen auch gar nicht. Die nun ſeit 2 Monaten herrſchende Trocbenheit hal nicht nur den Halmfrüchten geſchadek, ſondern in ſehr hohem Grade überall den Oehmdertrag und das Wachstum aller Futtergewächſe beeinträchelgt. Immerhin iſt ſämtliches Getreide nach Menge und Guüte ſehr befriedigend aus⸗ gefallen und im ganzen Lande glöcklich unter Dach gebracht worden. Auch haben die in der zweiten Hüste des Augaſt mehr oder weniger ſpärlich eingetrenenen Riederſcheige Kartoffeln, Kraut, Rüben, Stoppelklee ete. zzemlich erfriſcht und im Wachstum wtieder etwas vorwärts gebracht. Freilich iſt der Boden faſt allenthalben noch ſo hart, daß die Herbſtſagt kaum vordoroitet werden kann oder zunächſt bößllig unmöglich iſt. Außer dem Oehmd hat auch der zweite Schuitt von Klee und Luzerne häuſtg faft ganz verfagt; vielfach lohnte ſich das Mähen nicht. Der dritte Schmitt lht gleichfalls nur kümmerliche Er⸗ träge hoffen, wenn nicht bald ein Wittenungsuneſhlag eintritt. Die Kartoffeln ſind zwar meiſt noch geſund, die Knoiſen bleiben aber klein und gering au Zahl. Der Stand des Herfens hat ſich ſeit dem Vor⸗ monat nampaft verſchlechtert; die Durchſchnittsnote ergibt nur noch 3,8 ftalt 2,0. In tiefgründigen Lehmbsdesnn feht er allerdings ſchön lnnd voll. Das Obſt fällt, wie übereinſtaunmend berichtet wird, gaßſen⸗ haft ab, izt KHlein und vielſach wurmig, Gebefſert haben ſich allein die Weinansſichten. Der Stand der Reben wird fſaßt durchweg als ein geſunder, verheißungsvoller bezeichntet! neuc der Behang an Trauben iſt zu dlüinn. Aus einer Reihe von Bezirken kommen Klagen kber ſtarke Zunahme der Feldmäuſe in Klee⸗ uund Fußteräckern. *** Telegraphiſche Pandelsberichte. * Newyork, 7. Sept. Die ſüdlichen Baumwollpflanzer haben beſchloßen, in den Monaten Oktobder bis Septembver an dem Preis von 14 Cent, ſpäter 15 Cent, feſtzuhalten. * Newybrk, 7. Sept. Die Verhandlungen bezüglich der Ver⸗ ſchmelzung der Atlantie⸗Truſ⸗Compauy niit der Kwickerbocker⸗ Truſt⸗Compauh ſind zum Abfehluß gelangt. Die Geſamt⸗Depoſiten betragen 32 Millionen Dollars. Leipziger Garnbörſe. W. Leipzig, 8. Sept. Die Garnbörſe war bei lebhafter Nachfrage ſehr gut beſucht, doch ſind die Spinner genötigt, auf die Preiſe zu halten. Es kam nur zu einigen größeren Ab⸗ ſchlüſſen, die immerhin belangreicher als früäher waren. Neuoſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. * Berlin, 8. Sept. Die Juteſpinnerei und Weberei Kaſſel erzielte einen Reingewinn von 213331 M.(228 601.). Wieder 16 Prozent. Berliner Metallmarkt. wW. Berlin, 8. Sept. Am heutigen Metallmarkt bedang elektrolytiſches Kupfer 116.75117., Bankazinn 386, Blei 28.75, Zink unverändert, Antimon 53, Aluminium 115—117 M. Aſchersleben und Kaliſyndikat. * Berlin, 8. Sept. Die Offerte der Kaliwerke Aſchers⸗ leben dürfte vorausſichtlich heute dem Kaliſyndikat zugehen. Sie enthält, wie die„Frkf. Ztg.“ hört, lediglich eine Wieder⸗ holung der in München feſtgeſetzten Bedingungen und der von dem Auffichtsratsvorfitzenden von Aſchersleben in den letzten Beſprechungen mit der Fünferkommiſſion des Kaliſyndikats ab⸗ gegebenen mündlichen Erklärung em⸗ — Konkurs. * Hamburg, 8. Sept. Ueber das Vermögen des geflüch⸗ teten Fondskommiſſionärs Ernſt Friedländer iſt nunmehr It.„Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet worden. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. London, 8. Sept. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikanſſchen Eiſen⸗ und Sahlmarkt iſt der Verkehr in Roheiſen bei unveränderten Preiſen ruhig. Die Produktion iſt groß. Bei den Stahl⸗ werken findet etwas größeres Geſchäft in Schmiedeeiſen ſtatt. Die Umſäße in Fabrikaten bewegen ſich entſchieden über dem Durchſchnitt der letzten Monate. Die Werke beſchäftigen 75 Prozent ihrer Maſchinen. Etwas Beſſerung iſt am Markt füir Eiſenbahnmaterial zu verzeichnen, aber bei den Waggonfabriken ſunmt das Geſchäft ab. Nach Faconſtahl herrſcht gute Nach⸗ frage. Der Verkehr in Schiffsblechen iſt lebhaft, in Knüppeln ſehr ruhig und im Weſten abſchlagend. Die Tesdenz für Stäbe iſt ſchwach.(Frkf. Ztg.) Ein neter amerikaniſcher Stahltruſt. * Newyork, 8. Sept. Wie verzbautet, iſt der gemeldete Fuſionsplan der unabhängigen Stahlserte mit 36 Mill. Doll, deutſchem, engliſchem und ſpauiſchem Kapttal als Great Repu⸗ bic Steel Co. perfekt gewerden.(Frkf. Ztg.) *** Telegropzuche Börßr gerühte. (Privattelegramm des Geueral⸗Anzeigers. *„ Frankfurt, 8. Sept.(Jsudsbörſe). Die Börfe war bei Er⸗ öffnung zunächſt beeinflußt durch die geftrige Haltung des Newgorker Marktes. Baltimore and Ohio lag flau. Pennfylvania behauptet, Oeſterreichiſche Bahnen ſtill, Schantungbahnen angeboten, Orient⸗ bahnen und anatoliſche Bahnen wenig verändert, South⸗Weſtafrika verloren 4 Proz. Auf dem Montanmarkte ſind Deutſch⸗Luxemburger, Phönix Bergbau, Bochumer und Gelſenkirchener auf weiteres Angebot matt. Die Kurseinbußen ſchwankten zwiſchen 2 und 3 Proz. In Bauk⸗ aktien iſt das Geſchäft ruhig, die Tendenz behauptet. Diskonto⸗Kom⸗ mandit ſchwach, Deutſche Bank, Dresdner Bank und Handelsgeſell⸗ ſchaft gedrückt. Schiffahrtsaktien ſchloſſen ſich der ermattenden Be⸗ wegung an. Elektrizitätsaktien: Schuckert, Siemens⸗Halske und Ediſon wurden zu niedrigen Pretiſen gehandelt, Bergmann verloren 3 Proz. Am Kaſfamarkte der Dividendenwerte waren die Umfätze nur beſcheiden. Die Aktien der chemiſchen Fabriken neigten teilweiſe zu matter Tendenz, ebenſo Maſchinenfabriken. Heimiſche Renten bei mäßigem Umſatz etwas feſter. Auch fremde Fonds erfuhren nur ge⸗ ringe Veränderung: ruſſiſche konnten ſich behaupten, Türkenloſe ſchwach. Der Geſchäftsverkehr geſtaltete ſich am Schluß der Börſe ruhig. Au der Nachbörſe konnten ſich einzelne Kurſe teilweife be⸗ 0 feſtigen. Es notierten: Kreditaktien 20876 bis 204, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 18558, Dresdner Bank 15354, Staatsbahnen 177, Lombarden 2296, Baltimore and Ohio 98½, Phönix Bergbau de e, South⸗Weſtafrika 15554. Die Aktien der Süddeutſchen Diskonto⸗ Geſellſchaft notieren von heute ab 118 exkl. Bezugsrecht. * Berlin, 8. Sept.(Fondsbörſeſ. Die Verflauung Newyorks rief einen ungünſtigen Eindruck hervor. Namentlich verſtimmte der ſtarke Rückgang der Baltimore⸗Aktien. Dazu kam die drophende Geld⸗ verſteifung, das Anziehen der Getreidepreiſe und der nenliche ſtarke Verkaufsandraug ſeitens der Provinzkundſchaft, ſo daß bei Mangel an Kaufluſt recht erhebliche Einbußen gegen geſtern einſetzten. Bal⸗ timore, Bochumer und Schuckert ſtellten ſich um 3 Proz niedriger, South⸗Weſtafrika um 4 Proz. Laurahütte verloren 2½ Proz, wäh⸗ rend die ſonſtigen Rückgänge am Moaktaumarkte durchweg—2 Proz. betrugen. Kanada büßten ziemlich 3 Proz. ein. Auch auf dem Bankenmarkte nahmen die Rückgänge einen etwas größeren Umfaug als gewöhnlich au. Deutſche Bank verloren 278. Auch der Fonds⸗ markt wurde in Mitleidenſchaft gezogen, iesboſondere gaben rufſtſch! Anleihen von 1902 und türkiſche Loſe nach. Der Mißmut hielt auch während des ſpäteren Verlaufes an, da ſich Anregungen, die eine Wandkung hätten herbeiführen können nicht zeigten. Die Verſtändi⸗ gung zwiſchen dem Eſſener Roheiſenverbaud und den lotßringiſch⸗ lugemburgiſchen Werken übte einen merkbaren Einfluß nicht aus. Vereinzelt erwirkten zwar Deckungen eine kleine Beſſerung, im all⸗ gemeinen aber konnte keine Erholung Platz greifen. Der Verkehr ſtand durchaus unter dem Zeichen hochgradiger Luſtloſigkeit. Tügl. Geld 3½% Proz. ö * Berlin, 8. Sept.(Produktenbörſe]. Brotgetreide war aufaugs feſter im Auſchluß an Amerika und auf Meinungskäufe, ſchwächte ſich ſpäter aber ab, namentlich für Roggen, da die Provinz mehrfach Ver⸗ käufe vornahm. Hafer war recht feſt auf die geplante Ausfuhr von Futlermittelu in Frankreich. Mais und Rüböl hatten ſtilles Geſchäft, Wetter: ſchnn. 5„5 Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 8. September.(Schlußkuyfe.) Rüböl loko 45 ½% 46 ½ Leinöl loko 46 ½% 47J Sept.⸗Dez.—— 45 ½. Sopt.—— 46 Mai— 7 Sopt.⸗Dez. 40— 46%/ Rüböl Tend.: feſt 5 Jan.⸗April 43— 43% Kaffee ſtelig. 47— 47— Leinöl Tend.: ſtetig, b Wetter: Schön 5 5 Mannheimer Gffektenkörſe, Vom 8. September.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Brauerei Eichbaum⸗Aktien 126., Frankfurter Transport⸗Verſ.⸗Aktien 2445., Karlsruher Maſchinenbau⸗Aktie⸗ 175 bz. und Karlsruher Nähmaſchigtenfabrik Haid u. Neu⸗Aktien 33 Tendenz: ruhig. 5 Aen Ganken. Brief Gel! Brief Geld Badiſche Bank—. 131.— Mannh. Lagerbzaus 97.— 9½% ³ 0 „Bank 105.75 Nranketta, Rück⸗ und„ 1 Hrp.⸗Bank— 195. 0 Mitperſ. vorm. Bad. Röeern(ibabank—.— 199.—] Nück⸗ u. Mitserſ. 1184—.— Miein. Hyv.⸗Bauk 200.——.— Fr. Transs.⸗Unfall u. Sd. Neurt— 119.7 Slas-Veeſ⸗Geſf.—.— 244 Stſod. Dise.⸗Geſ.—.— 118.50 Bad. Aſßſecuranz 2220—— Bahnen: EContinental. Verſich..— 800.— 1— Maruth. Verſichemeng—— 860.— Hellbr. Straßenbahn 71. 5 Oberrh. Verfich.⸗Geſ. Chem. Induprie. Württ. Transp.⸗Verſ.— 620 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 498.——.— vuſtele Chem. Fab. Goldenbg.—— 225.— Ase. Seilinduſtrie—.— 127. Vorein Aen. Fabriten—.— 351.— Dingler'ſche Mſchfbör.—.— 80 Verein O. Oelfabriken 170.——.— Emalllw. Maikammer 118.—— Weſl..⸗W. Stamm 204——.—Ettlinger Spinnere!—.— 9 2 5 Borzuig—— 104.— F. Fu Wgf. Hdleg.— 160 Vwawereien, 5 58.—. Vad. Brauerei 86.——.— 5. Durl. Hof vm. Hagen—.— 268.— 05 1 Gichhaum⸗Praueret 126.——.— Fanst⸗ Er—.——Nihnbr. 380 Geſbr. Rühl, Worms Koſth. Cell u. Vaßterf. 216.— Br. Ganter, Freibg. 103.——.— Kleinlein, Fbeen.— 210.— Koſtö. Cell.(neue)—8 Hombg. Meſſerſchmitt 74.— 72.— Maunh. Gum u. Asb.— 159 Labwegsh. Aktienbr.———.—Maſchinenf. Badenla—.— 285 Mannh. Aktienbr.—— 145.— Oberrh. Glektrizttaek—.— 19. Drauerei Smner—— 218.— Müb enwerfe— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf,—.— 194.4 „Schwurtz, Speyer—.— 129.— Portl.Zement Hdlbg.—.— 160.— „ S. Welz, Speyer—.— 87.— Nh. Schuckert⸗Geſ.—.— 141. „3. Storch., Speyer—.— 71.50 H. Schlinck u. Cie—.— 29.50 Bi. Perger, Worms—.— 81.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— eeee 111.——— 5 ehr.„——uLvn Transport Wügmlhle Neuſtadt———:' Zeleſſabt. Waldbof—.— 253— V..⸗G. Nöſch. Sestr.—.— 75.— Sederpr. Waghäufel 209.— 189.— Mannb. Dampfſchl.—.— 60.— Juckerfbr. Frankenth..— 388. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. September * .7 75 4 Mannh. Obl 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—6 3 Karlsruhe v. J. 1896— 37% Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen 4 Obligationen. 91.6000 102.—6G v. 1906 100.40 5 N 2 90 ig. 1908 97 G Induſtrie⸗Obligation. 47 Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4% Bad..G. f. Ryſchiff. u. Seetransport 103.50 G 99. G Bad. Juderfabri. Suüpd. Immobll.⸗G Weyß u. Freytag 125 werke Höchſt Holzverkohlung Draßtind. Gumi bpeter KTnuſtſetdenfabr. J Alles Nottzlo Berliner Produklenbörſe. Beslin, 8. Sept.(Telegramm.)(produktendöeſſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. „„„ elſen von 1908 101.40 101.40 Heſſen 79 60 79.60 3 Sachſen 82.80 88.80 Mh., Stadt⸗A. 190%—— ſchleppſchiffahrt 1 53 Beſellſchaft 4% Tonw. Offſtein 11759 Produktenbörſe. Freſtag, den 8. 8. 7. 8. Reichsbankdisk September 1911. Weizen per Sept. 212,.— 21150 Mais per Sept. „Oli. 215.8 2140„— Def. 219.25 218.50 Dez. Mat 223.25 222.50 Rüböl per Sept. Noggen per Sept. 191.75 191.30 „Okt. 192.50 191.50„ Dez „Dez. 193.25 194.75 Mai 200.— 200.— Spiritus 70er loeo Heſer per Sept..——.— Weſzenmehl „Dez. 189.— 190.75 Roggenmehl Mat 193 50 193.75 Tiverpooler Börſe. Or. H. Loſſen, Worms Pfandbriefe. 4½ Bab. Anil⸗ u. Sodafbr. 102. „Anil. u. afbr. 102.80 G 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk 1902 99.—5; 475 Bad. Anil. u Sodaſbe 5 373 verſchied. 89 80 bz] Serie 55 100.75 31„„„ verſchied. 89 80 bz Serie B 100.75 b; „Kommunal 91.—bzſae Br. ftleinſein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Anlegen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.—G 35 Freiburg i. B. 91.— Bſine Heddernh. Kupferw. 102.—6 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.80 Herrenmühle Genz 99.—6 2 Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G Maunheimer Dampf⸗ 99.—6 Mannh. Lagerhaus⸗ 99.—6 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe —— 4— 5 1907 100.—%½ Pfälz. Chamotte und 4— 0 1906 99.90 6] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4 8„ 1901 100.25 Gf4 ½% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 37 7„ 1885 92.— G6ſ4% Schuckert⸗Obligat. 101.— B 3%„„ 1883 92.—54½ Mirſſ..⸗G. Zellſtofffb. 3%„„ 1895 91.50 Bf Jaldhof bei Pernau in .„ 1898 91.25 B] Lioland 100.30G 37 5„ 1504 90.75 504% H. Schlink u. Cie. 101.50G „%„„1905 90.25604%½% Speyerer Brauhaus 37 Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.— G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.500 4½ Speyerer Ziegelwerte 99.— B %½% Südd. Drahtinduſtrie 101.G .⸗G. 5% Hellſtoffabrik Waldhof 103.— G 4½% Zellſt. Waldh. 1908 Kursblatt der Mannheimer 101.90 B (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft,) 69 80 69.90 —.— 29.75 25.80 8. 1457— ſtetig 66 ½5 8 410% träge. .03¼ ont 4 Prozenk, Schlußkurſe. Wechſel. 7 8. 4 * Kronenronte Verzinsliche Loſe. 3. Oeſterreichiſchers60 179.25179.50 Fürktſche Aktien induftriellex Uuternehmungen. Uichbaum Mannbeim 126.50 125.95 Mh. Aktien⸗Brauerci——— Partakt. Zweibrücken 94.— 94.— Welzz. Sonne, Speyer 87.50 87.50 Cemienttwerk Heideldg. 161 50163— Cementfabr. Karlſtabt 127.50 127.75 Badiſche Auilinfabrit 497 50496 75 ſabrik Griesheim 259,80 259 80 .chern.Fabrit Mb.—.— Werle Albert 486.—485.90 & Halske 238.50 285.75 dert 66.10——- f 189.50 189.— el.—.—— 160.50 160.25 Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmühle Adlerfahrradw. Kleyer Maſchigenfbr. Hilpert Maſchinenſb. Badenia Dürrkopp Maſchinenſ. Gritzner Raſch.„Armatf. Klein Gf. Nähemn. A. Fahrradf Gehr. Kayſer Röhrenkff.9. Dürvercco 597—522 80 Schuellpreſſeuf. Frkth. 281.50 276,500Schlinck u. Eo. Schugtabr. Herz, Frkſ. ch. 140,—140.—Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Laſmpevds ai Kammgarn Naiſersl. Zellſtoffabr. Waldho Aſchbg. Buntpapfbr. „ Maſchpapfbr. Frankenty. J. Pulverfb, St. Jg0 122.50122 50 157.50155.— 142.—141 50 Sivarpeol, 8. September.(Anfaugskurſe.) 7 Welzen per Okt. 7/4— ſtetig 0* Dez. 75— 7 maß dcf Sept. 5/10% ruhig 5 per Okt. 5ʃ8 ½ Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Confinental⸗Telegraphen⸗Compaguie. 7. 8 Amſterdam kurz 169.17 fg0 f heck Paris 81.075 81.075 Belgien 80,60 80.6830 Paris kur; 3105 81.— Italien 80.475 80.40 Schweitz. Plätze„ 80.95 81 95 Check London 20.475 20.467 Vian 84.90 84,866 London„ 20.442 20.482/Napoleonsd'or 16.20 16.19 50 lang————[brivatdiskonto 8˙% 3ʃ½ Skaatspaplere. A. Deutſche. 8 Lele beutſch. Neichs an 101.90 101 70ʃ4 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 3„„ 190———„4„ 1909——.— 92 50 92.60,34% 1905——— R„1090—-—.— f. Kuskändtſche. 5 165„„, 82.50 82.3505 Arg.. Gold⸗A. 1887———.— 4 br. bönſ. St.⸗Anl. 101.95 102.305% Chineſen 1806 102.—102.10 do. do. 190—.——.%½%„„ 1898 99.40 99.60 „ 8 902.45 92.85½ Jabaner 96.50 97 40 „ 100 leritauer duß. 88/0 9680 96,80 85 82,40 82.303 Merikaner innere—.——. Abadſſche St. A. 1901 100 45 100.350Bulgaten 18270 5„„1908/99————6¼ kalleg. Nente—.—. 536 bad. St.⸗O(abg)fl———.—4½ Oeſt. Silberrente—.— 95 50 M. 9885 988%„ Papierrent. 9630— 3„„ 1000 90.60 90.60 Oeſterr. Goldrente 98 60 99.50 816„ 1904 60.60 90 502 Vortug. Serie 65.9 65 80 „„ 1907 90 60—-—„„ III 68.55 68.50 Abahr,⸗E⸗B..5. 101—.—%½ neue Ruſſen 1905 200.20 100. 8 1918 101 20101.60% Ruſſen von 1880 91.50 91.40 5e. M Aug Anl. 90 50 90.45%4 ſpan. ausl. Nente—.— 4 bo. C. Dl. 80.30 80,40ſ4 Türken von 1908 886,20 86.20 Halg..B. Prtor.„ unif. 93.50 98.70 9180 91.854 Ungar. Goldrente 93.40 93 50 90.90 91.— 173 4171.80 80 50% 80.30 165.30165.50 461 25454.— 91.—1 91.70 206.— 204.75 493 50 489.50 279.80 27540 142— 145,25 193.25.194.— ——— 255,50 255.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 168.—169.— 249 90 249.90 117.80 117.80 123.— 124. 82— 32.— 190.— 190— 25.— 254— 192.—192.— 138.20 135.80 ückerfbr, 387.—388.— 185.50.185.5 177.—174.—Schraubſpofbr. Kram. 170.—170.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 119.70 119.70Ver. Frank. Schuhfbr 159—159.— rl. 100.20 108 500Goldu. Silber Scheid Bergwerksaktten. chumer Bergbau 225 50 222,.—[Harpener Berg bau 111.50411,—[Kaliw. Weſterregeln Bo0 Budernd Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 187.—186. Eſchwefler Bergw. Friedrichshütte Bergb, 138.— 186. Gelſenktrchner 194.50 191.50 —.— Zhönix —.— Oberſchl. Giſeninduftr. 175.—174.—[Br.Königs⸗u. Laur eh. 170.50 167.50 Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausläubiſcher Trausporkauſtalten. 178.75 177.25 203— 200.— 84.— 8175 248 25 248.25 —— Banke anb Verſicherungs⸗Aktien. 130.50 13075 Oeſterr,⸗Ung Bauk 128.50 120 800 Oeſt. Länderbank 166 ¼ 165.¾]„ Keedit⸗Anſtall —.———[Pfälziſche Bank 125.¾ 124 750 Pfälz. Hyp.⸗Baul 260,50 259 ½ Preuß. Hypotheknd. 142.— 142—eutſche Reichsbk. 119 25 119,200 Kbein. Kraditbank 185 ½% 185.%% Rhein. Hpp.⸗B. M. 154/ 53.25 Schaaffh. Bantver. 175 20 175 20/ Südd. Bank uhm. 212,— 212.—] Wiener Bankver. 164.40 164 20] Südd. Diskont Nationaldank 125— 124 20 Zant Ottomane Fraulfurt a,., 8. Sepk. Kreditaktien 203.“ Commandit 185/ Darmſtädter 125.50, Dresdner Bank bdelsgeſellſchaft 166.25 Deutſche Bank 260.75 Badiſchs Bank Berg u. Melallb. Berl. Handelg⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗G. Darzlſtädter Bant Daautſche Bant Deuiſ haſtat. Bant D. Effektep⸗Bauk Discoßto⸗SComm. Dresdener Bant Etſenb. Rentbank Feankf. Hyp.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Creditv, 169 50, Ungar 9840 Tendenz: mitt. Nachbörſe. Slgatsbahn 157.½, Lombarden 22. —9 278 Berliner Berl in, 8 Sept.(Anfangs⸗ſturſe.) Slidd. Giſenb.⸗G. 122.—122.— Hamburger Packet 128./ 127 Gotthardbahn 3 N 9 94˙285„[Ital. Mittelmeerbahn—— orddeutſcher Sloyd 94 25 94 75/ We nim 7 Deſt⸗Ung. Staatsb. 158. 157.75½d0. Meridtonalbahn 122122.— Deſt. Südbahn Jomb. 23 50 22 Halemore und Obio 101. 98.80 Plandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt.Hge,⸗Pfdg. 99.90 99.904 d% Pr, Pfbb. unk. 99 98 50 98.50 4%.K. B. Pfobr. 10.90.904%„ 5 12 99.— 99.— 40. 3 1905 99.90 99.9004%„„10 99 0 4% Pf.HupB. Pföb. 99.90 99 904% 15 99 30 99.30 31½%„„„20.80 90.804% 17 99.70 09 70 9107% Pi. Vod.⸗Er. 90. 90.,7te breuß. Pfandb., 4% C Bd. Pfd. vo 90.50 90.50] Bank unk, 1919 99.80 99.80 4%„ 90 4% Pr. Pidbr.⸗Bl. unt. 00 99.70 99.7 Go db Emil. 4%„ Pft 8 7 55 100 30 100. 10 30 u. 3 1 unkündb. 20 100 70 100.70 unk. 613 e 4%„ Pfoor..08 1175 90.60 90.60 10.70 Hog eie„ do 93%„ Pfdbr..86 14, Pr. dbr ⸗Gke⸗ 50 de deſs goen eind b. 0..— 62%½ Pfd. 96/03 89.70 89.704% h. H. B. Bfb. 92 99.20 99.— 4%„ Gom.-Wbl. 1%.8 B. p7 99,20 99,— v. 0 L,unk. 10 100,20 100,100% 1912 98 30 99.80 3½%„ Gom.⸗Ool, 1% 1912 99 80 99.60 v. 87%1 89.50 89.504%„„„ 1916 100 10 100.10 83 Som.⸗Sbl.„„ 1091 100 0 1 87 80 89.50. 80,50,fi„„ 255 30 189.80 4½% Pr.Hup..⸗B.1826s%ẽb.— 15 eee 89.80 89.80 0 e 2 315% 9 7. 2 10* 8 e„ d ,10 99510%.e 1 72 35 72.85 „„ bdeen 0 e 4„„„%½ 99.40 99.40 Hantth. LerſG.A. 800— 860.— Staatsbabn 157.7½ Lombarden 22.½, Bochumer 221.7, Gelſenkirchen 191.50, Laurahütte Kreditaktien 203./, Diskonto⸗Co mmandit 185./ effentenbürſe. Kreditaktien 204.J 208.¾ J Laurahütte 171.—167.½ Disc.⸗Kommandit 186,/ 185.— Phönix 259.75 246 25 Stactsbamn 1 7705 Harpener 178.59 177.25 Lombarden 22.% 22.½% nd.: Bochumer 225.½ 221, Aenhee matz Verlin, 8. Sept.(Schlußkurſe.) Machſel London 20.47 20.46Reichsbank 143.20 143.— Wechſel Paris 81.07 5 Rbein. Kredltban! 133.70 138.70 4% Reichsanl. 101.90. 80 Ruſſenbank 155.— 154— 30% 45 1909———.—[Schaaffb. Bankv. 135.50 135.— 30% Reichsanl. 92.50.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A.—.— 117.75 %0%„ 190—.—.e taatsbahn 158.½ 154.J 30% Reichsauleihe 82.60 83,50 Lomdarden 22.% 22.% 4% Gonſols 102 25 102.25Baltimore u. Ohio 101.] 38,½ 8 1„ IN Canada Vaoeiſte 230.¼ 297,% 8% ele 92.50 92.50 Hamburg Packet 129.— 128.— 2 5% l0„ 1909—.—. ordd. Lloyd 95.20 94.50 8% 5.60 82.50 Aranbg. Bergwksgſ. 378.— 374.— 40% Bad. v. 11—.— 101.40 Bochumer 223 50 222.— 4%„„190/9—.— 100,30 Deutſch⸗Cuxembg. 186 ½ 186.¾ 3%„ g8onn.—.—.—Dortunnder—.——.— 5%„1090/9—.— 90.90 Gelſenkirchner 198.¼ 192%¼ 3%% Bahern 90.50 90.50 Harponer 178 11 3% ½% Heſſen 90.50 90.30 Laurahütte 169.¾ 167,75 3% Heſſen 79.60 79.60 Pobaix 247.80 946.00 golg Sachſen 82.80 82.80] Peſteregeln 200.— 199 70 3½ Japauer 1905 97.40 97.30 Allg, Elektr.⸗Geſ. 263 70 262.10 30% Italiener—.—Anilin 95.— 499 70 4% Nußf. Aul. 1902 9120 99.60 Anilin Trrptow 390.½% 390,20 30% Bagdadbahn 86.60 86.75 Browu Boveri 126.50 125.20 Oeſter. Kreditaktien 203.½ 203.% Chem. Albert 486.— 486.— Berl. Handels⸗Geſ. 166,% 165½%] D, Steinzeugwerke 233 20 233.— Darbiſtädtee Bank 125.½ 125.—Elberf. Jarben 497 70 498. Deutſch⸗Aſtat. Bauf 141.90 14160 Celluloſe Kolheim 212.— 210— Deutſche Bant 261.½ 259.7% Küntgerswerken 191.— 190.90 Disc.⸗Kommandtt 185.½ 185.½ Fouwaren Viesloch 117.— 117.— Drosdner Vank 164./ 153%½% f. Drabt Zangend, 184— 184.20 Eſſener Creditanſt. 164.50 165.—.Zellſioff Waldhof 252.½ 253.10 141.20141.20 189.80 139.— 204.% 203 87 105.75 105.— 195.— 195.— 122.40 122.— 143.50 143,.— 139.—139— 198 10 198.10 135 20 135.20 119.—119.— 137.25 187.% 118—118.— 137.—137.— , Diskonko⸗ 154— Han⸗ —+ Kredit⸗Aktien Disoknto Komm. 26ſ, Conſols Reichsanleihe Argentinier Italtener Japaner Mexikaner 4 Spanier Otto nanbank Amalgamgted S N. 00 Anacondas Nio Tinto Central Mining Chartered De Beers Saftrand Geduld Goldffelds W. Barlin, 8. Sept. London, 8. Sept.(Telegr.) Privatdiskont 4% (Tolegr.) Nachbörſe. 204, 203.%6] Staatsbahn 186.% 185% Lombarden 158.— 22.72 Tondoner Effektenbörſe. Anfangsturſe der Eſſektendörſe. —— 22 25 22 ee e 5 Tandwirtſchaßt. * Zuchtziegeneinfuhr aus der Schweiz. Nachdem bereits im Laufe dieſes Sommers etwa 120 Ziegen von unſeren badiſchen Ziegenzüchtern und dem benachbarten Heſſen durch die Land⸗ wirtſchaftskammer bezogen und vermittelt worden waren, hat die Landwirtſchaftskammer nunmehr vorige Woche aus der Schweiz 140 zur Zucht beſtimmte Saanenziegen nach Baden ein⸗ geführt, um dieſe an Beſteller abzugeben. Der Ankauf erfolgte durch eine von der Kammer hierzu beſtellte Kommiſſion im Simmental direkt von den dortigen Züchtern. Die Preiſe, 81¹ denen die Tiere erſtanden wurden, ſind als durchaus mäßige zu bezeichnen. Die Ziegen haben nun vorerſt eine 10tägige Qua⸗ rantäne durchzumachen, alsdann gelangen ſie an die einzelnen Beſteller zur Verteilung. Ein großer Teil geht an den Verband der Ziegenzuchtgenoſſenſchaften des Kreiſes Heidelberg in Zu⸗ zenhauſen, die übrigen verteilen ſich auf das ganze Land. Ein Teil der Tiere verbringt die Quarantäne in Weil bei Lörrach. Beim Ausladen daſelbſt wurde allgemein anerkannt, daß die Tiere insgeſamt gute züchteriſche Eigenſchaften und ſchöne For⸗ men aufweiſen. *Ankauf von Manöverbedürfniſſen. Der Landwirtſchafts⸗ kammer wird mitgeteilt, daß Truppenteile der 84. Infanteriebri⸗ gade am 9. und 11. d. M. Holz und Stroh für Biwak freihändig ankaufen werden und zwar: am 9. September das 1. Bataillon des Infanterie⸗Regiments 169 bei Bruchſal und das 1. Bataillon des Infanterie⸗Regiments 170 bei Eppingen und am 11. September das Infanterie⸗Regiment 169 und Jäger⸗Bataillon 14 in der Ge⸗ gend dbon Bauerbach, Oberacker, Gondelsheim, Helmsheim, Diedelsheim und das Infanterie⸗Regiment 170 in der Gegend von Bahnbrücken, Zaiſenhauſen, Sickingen, Sulzfeld. Ferner werden die Truppenteile Speck, Fleiſch und Kartoffeln ebenfalls freihändig ankaufen. OSchriesheim, 8. Sepk. Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer veranſtaltet am 15. und 16. d. M. im Rathaus dahier einen 2tägigen Lehrkurs für Obſtverpackung und Obſtmoſtbereitung. Heddesheim, 7. Sept. Die allgemeine Tabakernie wurde, nachdem der langerſehnte nochmalige Regen ausblieb, in der letztverfloſſenen Woche begonnen und bis jetzt eifrig betrieben. Da die Ernte vielfach gering ausfällt, geht ſie ziemlich raſch von⸗ ſtatten und wird früher wie ſonſt beendet ſein. Die Grumpen werden in den frühen Morgenſtunden eifrig geleſen. Sie ſind zurzeit ſehr begehrt und werden, da bis jetzt ein Preis nicht ge⸗ macht iſt, auf den höchſten Preis verkauft. Mit dem Tabar haben auch die Futterpflanzen durch die Trockenheit ſehr gelitten. Das Jutter iſt ſehr zuſammengeſchmolzen. In vielen Fällen wird ſchon der ohnehin geringe Heuſtock angegriffen. Mit Bangen ſieht der Viehzüchter dem Winter entgegen. Hier könnte ein baldiger Regen immerhin noch einiges gutmachen. Weniger kann ein Regen den Kartoffelfeldern helfen. Die Kartoffeln werden meiſt gering ausgeben, da ſie vielfach im Wachstum gehindert wurden und klein geblieben ſind, daher auch der hohe Preis von—6 M. pro Zentner. 5 eee Marx& Goldschmidt, Ma nnheim Telsgramm⸗fldreffe- Mavgolkd, Fernſprecherr Re. 56 und 1682 8. Sepfember 1911. Proviſionsfrett —— VBer⸗ gaufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer unter VBorbehaltt** Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Sudwigshafen M. 468 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank— Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Di 122 1 Baumwollſpinneret Speper Stamm⸗Aktten 53— „ Vorzugs⸗Aktien 98— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannßerm, 188— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 iſr.— Bürgerbräu, Luvwigsbafen 2 2³ Tbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 142 Compagnie francaſſe des Phosphates de Occanie 78.1480- Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 27⁰0— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 175¹ff— Europa, Rückperſ. Berlin M. 6880— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 370 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 2³8— Fahr Gebt.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 96 fFlink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 5³— Forſayth G. m. b. H. 1780— Herreumühle vorm. Genz, Heidelberg— 92 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 14 London und Provinctal Electrie Theatres Etd⸗ 5 (vollbezahlt.) 21ſh. Maſchinenfabrik, Weriy 12⁰— Neckarſulmer Fahrradwerke 134— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 5 1 4.7½ 2 Junge 1 0 e Pikußiſche Rückverſicherung M. 410.380 Keheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5—. 124;fr. Rheiniſche Automobil⸗ Geſellſchaft.⸗G. Mannheun 1826 1795 Rhein. Metallwarenfabrit Genußſch. M. 220— Atheinmühlenwerke, Mannheim 140 8. Mheinſchiff.⸗A.⸗G, vorm. Fendel, Mannheim— 110 Sdbanſe im e 95 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— Süddeutſche Nabel Mannzeim, Genußſcheine—[M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 168 Unionbraueret Karlsruße— 5 Alfr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. a95— Bita Lebensverficherungs⸗Geſellſchuft, Mannheng M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 93— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart— gonfr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 Geſchäüftliches. Die häßlichen Schinnen und Schuppen quälen die Menſchheit un⸗ ausgeſetzt. Viele Herren und Damen wundern ſich, daß ihr früher ſo lppiges Haar nach und nach ausfällt. Hiergegen empfiehlt es ſich, das altbewährte Präparat„Teerfreund“(geſ. geſchützt) zu benutzen, welches überall in Beuteln zu 30., zur zweimaligen Kopfwaſchun geulgend, und in Flaſchen zu.50 4, mongtelang ausreichend, übera in Apotheken, Drögerien, Parfümerien und Friſeurgeſchäften zu haben iſt. Nach dem Gebrauch von„Teerfreund“ wird das Haar un⸗ bedingt ſeidenweich und glänzend, ohne jedoch trocken zu ſein. Es empfiehlt ſich, einmal einen Verſuch mit Teerfreund zu machen. Teer⸗ freund iſt ein Fabrikat der bekannten Firma; Chemſſche Fabrik Steg⸗ litz, Wöhlbier u. Baenſch, Berlin⸗Steglitz. Verautworklich: Für Politzt; Dr. Fritz G 7 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzlelles und Gerichtszeitung, Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil; J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratentetl und Geſchäktliches: Fg* Haas' ſchen Buchhrucherel, G. m. 5. 77— 77¼ Moddersfontein 82— 82½%] Premier 7— 6˙%/ 88/ 887½% Randmines 6 101— 101—Atchiſon eomp. 107½ 105¼ä 90% 96½% Canadian 28% 288/ —— Baltimore 102% 99½ 92 ½ 92%Chikggo Milwgukee 118, 117½/ 18%%½ 17¼ Denvers com. 28˙%/ 28% 60% 68ʃ% Grie 31,4 30˙/ 7% 7% Grand TrunklTpreſ. 56% 585 5 64½ 64˙5 75„ ord. 27— 259% 10% 10½ Loufsville 146 /% 140— 28¼ 28—Miſſouri Kanſas 81½% 297% 17½ 177 Ontario 40% 40˙ 35½% 35ſ Southbern Pacifte 113½% 111½ 1½%—Union com, 174% 17155 4% 4½ Steels com. 78½ 71* % ie Tend.: ruhig. Deud un 0. Ernſt Müller zuee ſagen alle Leute und fragen wo⸗ Immer die Sehönste ber ber zante ſige TeintF D [Myrrholin⸗Seife.⸗ 5 5 E Mannheim, den 8. September 1911 General⸗Anzeiger, Abendbloft.) ., Seiie Bekauntmachung. In ſämtlichen Klaſſen der Volks⸗ und Bürgerſchule towie der Knabenfortbildungsſchule und der Haus⸗ galtungsſchule wird der Unterricht am Montag, den 11. September 1911 ur ſtundenplanmäßigen Zeit wieder aufgenommen. Mannheim, den 4. September 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben noch 2 Jahre u. Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fort⸗ bildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: a] alle in der Zeit vom 1. Juli 1895 bis 30. Juni 1897 geborenen Kuaben die Knabenfortbildungsſchule in K 2. bp) alle in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1897 geborenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Mädchenfort⸗ in dey Schulküchen verſchiedener Schul⸗ häuſer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lahrherrn verpflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſt⸗ mädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte angumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforder⸗ liche Zeit zu gesähnen. Die Aumeldung hat zat arfolgen: à. für ſämtilſche auf Mannheimer Gebiet wohnenden Kuaben, ohne Rückſicht dawauf, ob ſie in der Altſtadt oder in den Stadtteilen Käfsrtal, Valdhof, Neckarau oder Feuden⸗ heim wohnen, beim Volksſchulrektorat— Frtedrichſchule, UY2— ktäglich von—10 und—4 Uhr. b. füür die in der Rleiſtant wohnenden Mädchen beim Volksſchulrektoret täglich von—10 und—4 Uhr. c. für die in den Stadtieilen Käferkal, Waldhof, Neckaran und Feudenhezm wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberkehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhendklungen werden mit Geldbaße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben 8. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. J.., die von answärts kommen, ſind ſofort anzumelden 15 Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein ſeſtes Dienſt⸗ er Lehrverhältuts getreten oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen ſind, odor ſich nur vorübergehend(auf Beſuch)ehter aufhalten. Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchele oder Haudelsſortbildungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausuhenslos beim Volksſchul⸗ rektorat anzumelden, non dort aus werden ſie dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Jauuar bis 30. Juni 1897 geborenen Handelsfortbildungs⸗ Nr. 25039. Nach 8 ſchilerinnen zum Befuch der Haushaltungsſchule ver⸗ pflichtet ſind, 1543 Maunberm, den 4. September 1911. Volksſchulrektorat: Dr. Sickiuger. Bekanntmachung. Die Schulordnung betr. Nr. 5040. Den Eltern, deren Kinder die hieſige Bolks⸗ ſchule und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Be⸗ ſtimmungen der Schulerdvung zur Beachtung empfohlen: . Die Aumeldung neueintretender Kinder erfolgt: für die Altßadt beim Volksſchukrekwrat( 2, 5 ledrichsſchuke, Eingang von U 1 her) täglich von 11—12 und von—3 Uhr, für die Vororte bei dem betr. Oberlahrer. 2. Die Abmeldung von Schitlern wegen Austritts ge⸗ ausnahtuslos beim Klaſfenlehrer(nicht beim 3. ÜUrlaubsgeſuche, Krankmekldungen, ärztliche Zeug⸗ niſſe, Anträge auf Umſchulung uſw. ſind ebenſalls beim Kläſſenlehrer icht beim Volksſchulrektorat) einzureichen. 4. Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulabteilungen dieſenige Juſtang, an die ſich die Eltern bei Vorkommnißfen, walche die Schüler betreffen, er deen ee eeee 5 ula en Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan uſw.) werd von 14—2 und von—3 Uhr Buresau des Rektorats U 2 (Eingang von U1 her) mündlich erteilt. 5 MNanunhei m, den 4. September 11t. 18520 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekauntmachung⸗ ee Herßelung der bffenteſchen Gehwege 3. durch die Stadtgemeinde betr. Nr. 34426 J. Wir haben die Wahrnehmung gemacht, daß in zahlreichen Fällen die Grundſtöckseigentümer Herſtellung der Gehwege ſelbſt ausführen laſſen. Wir machen wiederholt darauf aufmersſam, daß dieſes kö Verfahren unzuläſſig i, da nach dem bereits mohrſach ver⸗ öffentlichten en vom 22. Februar 1910 die erftmalige Herſtellung mit Ausnahme der vorkäufigen Gangbarmachung ſowie ſede Ernenerung der fen 1 Gehwege Sache der Stadagsmeinde iſt. 30⁰ Wir werden genötigt ſein, künftighin gegen Grund⸗ ſtückseigentümer, die obige Bentmmung u be⸗ 158 5 mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln einzu⸗ eiten. Mannheim, 5 4 ſt— 1 8* Br. Finfer. 3 Obſtmarkt Bad Dürkheim. (Kheinpfalz.) ab ſtädtiſche Obſtmarkt 5990 Der täglich von 11—1 Uhr ſtatt. Bad Dürkheim, den 17. Juli 1911. Das Bürgermeiſteramt: Rudolgh Bart findet von Telephon 3809 Bügel- empfehlen wir unsere Erste Maunheimer Herren-Kleider-Reparatur- mudd zum Aufbügeln und Instandsetzen der Anzüge u. Paletots. Unserer Abteilung: Abänderungen von Herren-Kleidern jeder Art widmen wir ganz besondere Sorglalt und steben dieser drei ausserordentlich tüchtige Fachmänner vor. Damen-Kostüme werden tadellos gebügelt. Kostenlose Abholung und Zustellung der Klelder. 16 0 g, 14 Reinigungs-Anstalt 17802 Markt. Belanntmachung. Es wird hiermit zur Keunk⸗ nis gebracht, daß ein Verzeich⸗ nis über die im Monat Auguſt 1911 im Bereiche der elektr. Straßenbahn gefundenen Ge⸗ genſtände im Hausfbar des Straßenbahndepots in Maun⸗ heim— Nuitsſtraße 212— während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 5. Sept. 1911. Straßenbahnamt: Löwit. 1537 Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke, die auf 1. September 1911 fälligen Pachtzinfſe längſtens binnen 8 Fagen bei Mahnvermeiden außer gefälligſt entrichlen zu wollen. 1499 Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. Maundeim, 31. Aug. 1911. Städt. Gutsverwaltungskaſſe Luiſenring 49. Saetſcr Unlage. Das letzte Vienenl der ſtädt⸗ tiſchen Unnage für 1911 iſt em 1. September 1911 zur Zabkung fällig gervorden Bir erßuchen gebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Ver⸗ meiden der perſönlichen Mahn⸗ die ung zut euertchten. 1506 ee un atich mel Schecks gel werden. Mannhein, 1. Septbr. 1911. St 2. IJ..: Bäckert. Gebrttrſtaltebb. Wir ma darauf auß⸗ merhan, daß das II. Tertial des Gewerbeſchulgedes für des Schuljahr 1911/12 hette füllig iſt und erfuchen engebniſt die ſchrudigen Betrige bei Ver⸗ meiden der perfönlichen Mahn⸗ ung gefälligſt anher zu ent⸗ richten. 1506 Mannheim, 1. Sept. 1911. Stadtkaßfe. J..: Bäckhert. Verkauf v. Alteiſen. Das im Hofe der Dragoner⸗ Kaſerne lagernde Alteiſen, beſtehend aus: 1542 9 gußeiſernen Säulen 21 gußeiſernen Pfo ſenſchuhen ſowfeKleineiſenzeug und Bleche ſoll an den Meiſtbietenden veräußert werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis läng⸗ ſtens vormittags 9 Uhr an das Hochbauamt Zimmer Nr. 125 einzureichen. Mannheim, 6. Sept. 1911. Städt, Hochbauamt: Perrey. Perein zur Belohnung kreuer Jieuſtholen, früher: Verein zur Verbeſſerung des Dienſttotenweſens. Gemäß 88 14—20 der Sta⸗ tuten werden die Vereins⸗ herrſchaften in Keuntnis geſetzt, daß ihnen durch unſere Die⸗ nerin die Meldungsbogen z⸗ geſtellt werden um die Zahl der Dlenſtboten feſtzuſtellen, welche dieſes Jahr Preiſe er⸗ halten ſollen. Der enſte uf⸗ tunterungspreis wird nach dreijähriger Dienſt⸗ leiſtung gewährt. Ferner wollen ſich auch die weiblichen Dienſtboten, 1 25 und mehr Jahre bei ainer Herr⸗ ſchaft kreu gedient haben, be⸗ Fßs Empfehlung für das von Ihrer Kgl. Hoheit geſtjftete Ehrenkreuz bei unterz ichnetem Vorſtande ſofort mel den, da ſämtliche Meldusgen am 15. Oklober laaufenden Jahros in Karlsruhe vorliegen müßfen. jederzeit möglich. 63812 Mannheim, im Sept. 1911. Der Vorſtaud. Haterit. um Dautſchen und frauzöſßſchen ns. Lützel, Lehrer v. kaufm. Bereie. Seckenheimerſtr. 56, 3. St. Mittwoch, 13. Sept. d. J. Der Eintritt in den Verein iſt DNertlehi 1l ür Schüler d. Rachhülfe. 15 Kl. d. Gymn. wird kücht. Kraft zur Nachh. in Latein u. Griech. geſ. Offt. i. Honoraford. u. 6066 a. d.'pdt. Vermischtes 5 Hlavierstimmen. C 7 Statt hesonderer Anzelge, Die gläckliche Geburt eines gesunden 63815 Töchterchens zeigen hocherfreut an. Hofonernsänger Hans Bahling u. Frau Soſie geb. Berg. 13, 0 Isfitut 74 gegr. 1872 Schriktliche Atadt für octhg neidelberg, 15 Mn. v. d. Ruhige prasktveile 12 5 2 und Weine. 234 Vorschule fur Symnasium, Realgymnasſum, Realschule, Reformschule, Höhere Mädchenschule Knaben u. Mädechen Sprechzeiten: Pienstag 11—1 Anmeldungen und Auskünfte jederzeit. Wiederbeginn 14. September. 17817 CARL SCHAD Spezialist für plattfuß-Stlefel: fehaber von mehreren Patentfedemmgen. 7539 W²aldparkstrasse 18* Meerfsldstrasse 28 Gypsabguss kestsntes. Pension u. Hotel-Restaurant 5 66 „Siebenmüklental“ Hlektr. Babm. Telefon 522, Lago, 15 nerrliche Spaziergüngo ins Hoehgebzrge und Neckaxtal. 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Der Kraftwagen der Linie Wild⸗ bad⸗Herrenalb⸗Gernsbach ſtieß geftern mit einem Laſtauto⸗ mobil zuſammen und wurde über die Böſchung hinunter⸗ geworfen. Die Fahrgäſte des Hraftwagens wurden verletzt, eine Frau lebensgefährlich⸗ (Altenburg, 6. Sept. Im Laufen wurde der Pächter Stäubli des Schloßgutes das Opfer eines Wutan falles ſeines Knechtes. Beim Dreſchen geriet der Knecht dexart in Wut, daß er Stäubli mit dem Flegel zwei wuchtige Hiebe auf den Kopf verſetzte, die einen doppelten Schädelbruch zur Folge halten. Man zweifelt an dem Aufkommen des Verletzten. :( Tiengen, 6. Sept. In Breitenfeld brannte das Nm in die Grundelbach⸗ ſtraße einbiegen wollte— angeb ch weil es zwei KLindern aus⸗ den Grundelbach. Der Chauffeur und ſein nachdem erſterer die Bremſe gezogen hatte, ab. Glücklicherweiſe blieb der hintere Teil des Autos auf der konnte das Fahrzeug wieder auf die Straße egebände des Akziſors Keßler vollſtändig nieder. brannten. Der Schaden wird auf 30 000 Mark geſchätzt. 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September 1911 General⸗Anzeiger Abendblatt. 7 im Preis bedeutend zurückgesetzte Kinder-Kleider Besonders vorteilhaftes Angebot für den Schul⸗- Kinder-d und ackets für jedes Alter passend. N — Uelauntnachung Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicherung betr. No. 63/64. Der Auszug der Hebrolle der Regiebau⸗ unternehmer vom Jahre 1911 der Vei ſicherungsanſtalt der Südpweſtl. Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchait i/Straßburg liegt gemäߧ 28 des Bauunfall⸗ verſicherungsgeſetzes vom 10. Septhr. d. Is. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Einzugſtelle — altes Rathaus F 1 Nr. 5 parterre, Zimmer Nr. 6— offen. 1546 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtan) einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei obengenann⸗ tex Einzugſtelle einzubezahlen. Mannheim, 5. Sept. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter, Bekanntmachung. Die Erhebung der Bei⸗ träge der ſelbſtverſicher⸗ ten Kleinmeiſter zur Unfallverſicherung betr. Ny. 62. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſicherten Kleinmeiſter von Mannheim, Käfertäl, Neckarau, Waldhof und Feudenheim pro III./IV. Quattak 1911 der Verſicher⸗ Ungsanſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufsgenoſſen⸗ ſchaft in Straßburg i. E. liegt gemäߧ 28 des Bauunfall⸗ verſicheruugsgeſetzes vom 10. dis. Mis. an während zwei Wochen zur Einſicht der Be⸗ teiligten bei der Einzugſtelle — altes Rathaus Litera F 1 No, 5, Zimmer No, 6 part.— offen. 1545 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaſtsvorſtand einzur eichen, jedoch iſt der Bei⸗ trag vorher bei der obenge⸗ nannten Einzugſtelle einzube⸗ zahlen. Mannheim, 5. Sept. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Beflanntmachung. Aufgebot p. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städit. Leihamts Mannheim: SEit. Nr. 108 224 vom 7. November 1910 Dit. Nr. 108 225 vom 7. November 1910 Lit. Nr. 31742 vom 29. Juli 1911 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Lelhamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 1544 Die Inhaber dieſer Pfand ſche ine werd. aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5, 1,geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 7. Septbr. 1911. Städt. Leihamt. Farreu⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Laudenbach verſteigert am Dienstag, 12. Sept. d. J. Rachmittags 2½ Uhr kinen fetten Gemeindefarren. aen Amt Weinheim, „September 1911. en ee de. 17820 Wolff. DVermisenhtes nimmt Kunden an. 8 1, 9. 5947 erhalten bei einer Anzahlung u. monatlich. Teilzahlungen Tuuige nach Mag unter Garantie für la. Stoffe und vorzügliche Paßſorm zu zivilen Preiſen. Spezlalangebot für Beamte, Ia, Referenzen Dienſten. Anfragen erbeten unter „Schneidermeiſter Nr. 62873 an die Exped. ds. Bl. 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