Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. nionatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: Die Colonel oZeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zeile Geleſenſte und verbreftetſte 1 Mark in Mannheim und Umgebung. lnabhängige Tageszeitung. Zeitung Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsburenus Redaktioen 77 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗/ buchhandlung 18 Schlu ß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegrumm⸗Abreſſe: General⸗Anzeiger 15 Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Dlrektion u. Buchhaltung 1445 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Nr. 421. DDN erreee Montag, 11. September 1911. N (Kittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. e Celegramme. Der Zank in der württembergiſchen Sozialdemokratie. § Stuttgart, 10. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die am letzten Donners⸗ tag im 1. württ. Reichstagswahlkreis wiederhölt vorgenommene Wahl der Delegierten zum Jenger Parteitag hatte das Ergebnis, daß als Delegierte gewählt wurden die Genoſſin Duncker und die Genoſſen Weſtmeyer, Bullmer und Hildenbrand. Bei der neuen Wahl ſind etwa 300 Stimmen weniger abgegeben worden, als bei der am 27. Auguſt vorgenommenen erſten Urabſtimmung, die Be⸗ anſtandung gefunden hatte. Welche von den beiden Wahlen die rechtmäßige ſein wird, darüber wir der Jenger Parteitag als höchſte Parteiinſtanz zu entſcheiden haben, dem ſchon bezügl. der erſten Wahl ein eingehend begründeter Proteſt unterbreitet wor⸗ den iſt. Auf der Durchreiſe von der Schweiz nach Jena hat übri⸗ gens am Freitag der Reichstagsabgeordnete Bebel auf der Re⸗ daktion der„Schäb. Tagwacht“ einen Beſuch gemacht und dabei auch eine längere Ausſprache mit dem Leiter der letzten Landes⸗ verſammlung, dem Reichstagsabg. Dietz, gehabt. Die Flucht des„Grafen Paſſy.“ 8 Heilbronn, 10. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Hilfsgefangenen⸗ wärter Metzger hat heute dem Unterſuchungsrichter das Ge⸗ ſtändnis abgelegt, daß er dem Hochſtapler Max Schiemangk alias Graf de Paſſy bei ſeiner Flucht aus dem Heilbronner Unterſuchungsgefängnis in beiden Fällen behilflich geweſen iſt. Er hat ferner angegeben, daß er mit dem Ehepaar Jürgens in Berlin und mit der Leila Allendorf, mit der ſich Graf Paſſy neulich in Newyork verheiratet hat, in Korreſpondenz getreten 24 iſt und daß er Schiemangk gegen ein Geldangebot— das Geld iſt Metzger lediglich verſprochen worden, erhalten hat er es nicht— Tür und Feſſeln öffnete. Metzger iſt zu dem Ge⸗ ſtändnis veranlaßt worden, nachdem die Beweiſe gegen ihn all⸗ mählich erdrückend geworden ſind. U. a. konnte auch nachgewie⸗ ſen werden, daß Metzger dem„Grafen Paſſy“ nicht nur bei ſei⸗ mem Briefwechſel mit der Außenwelt behilflich war, ſondern ihm auch Gelegenheit gegeben hat zu einem anderen perſönlichen Verkehr, der den bekannten„Paſſtonen des Grafen Paſſy“ ent⸗ ivrach. Der Parteiſtandal im Zentrum. UBerlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Geſchäftsführende Ausſchuß der ſchleſiſchen Zentrumspartei veröffentlicht einer Meldung aus Breslau zufolge ein Ver⸗ krauensvotum für die Parteileitung des Reichstags und Landtags. Anſchließend an das bekannte Buch des Paters Weiß hätten in⸗ und ausländiſche Blätter die politiſche Tätigkeit, ja ſogar die treue katholiſche Geſinnung der jetzigen Oppersdorff als den alleinigen Träger katholiſcher Ge⸗ ſinnung hingeſtellt, ohne daß dieſer dagegen Verwahrung ein⸗ legte. Als das Zentralorgan der ſchleſiſchen Zentrumspartei habe die„Schleſ. Volksztg.“ das Recht, ſogar die Pflicht gehabt, auf das ſchärfſte dagegen vorzugehen, um einer Irreführung der Wähler vorzubeugen. Die Parteileitung beſitzt das volle Vertrauen des Ausſchuſſes und der überwältigenden Mehr⸗ heit der ſchleſiſchen Zentrumswähler. Die Rückkehr der„Schwaben“ nach Gotha. Potsdam, 10. Sept. Das Luftſchiff„Schwaben“ iſt heute früh um 23½ Uhr mit Rückſicht auf die veränderte Wetterlage nach Magdeburg aufgeſtiegen. Je nach dem Stande der Wind⸗ verhältniſſe fährt das Luftſchiff nach Gotha oder direkt nach Düſſeldorf weiter. Die nähere Entſcheidung wird erſt in Magde⸗ burg getroffen. Gotha, 10. Sept. Die„Schwaben“ iſt kurz vor acht Uhr vor der Luftſchiffhalle in Gotha gelandet. Sie legte die Fahrt ohne Paſſagiere zurück und bleibt vorausſichtlich den Tag über in Gotha. Teuerung und Aufruhr. * Roubaix, 10. Sept. Die geſtrigen Unruhen nahmen im Laufe des Abends äußerſt ernſten Charakter an. Die Demonſtranten löſchten die Straßenlaternen aus und riſſen zu eriehren. Auch Infanterie ging gegen die Ruheſtörer vor, Sowohl von den Truppen als den Ruheſtörern wurden viele verletzt. Mehrere Läden wurden geplündert. Verhaftet wurden 18 Perſonen. Heute früh 1 Uhr war die Ruhe noch nicht wieder Zentrumsführer verdächtigt und demgegenüber den Grafen Steine aus dem Pflaſter, um ſich des Angriffs ber Kavallerie die Unruhen neuerlich. Die Lage wurde immer bedrohlicher. Die Menge bewarf die Truppen mit Steinen, baute Barrikaden und ſpannte Drühte über die Straßen. Mehrere Soldaten wur⸗ den verwundet. Es wurden acht Verhaftungen vorgenommen. Herr Toſell und Frau Toſelli. *Mailand, 10. Sept.(Priv.⸗Tel.)„Secolo“ veröffentlicht ein Interview mit Herrn Toſelli, dem Gemahl der ehemal. Prinzeſſin Luiſe von Sachſen. Toſelli drückte ſeine Ent⸗ ſchilderte ſeine ernſten Zwiſtigkeiten mit ſeiner Fvau. Er iſt unwiderruflich entſchloſſen, ſich von ihr geſetz⸗ mäßig zu trennen und durchzuſetzen, daß ihm ſein Kind wieder⸗ gegeben wird. Die Lage in Perſien. O London, 11. Sept.(Von unſerem Londoner Burcau.) einem großen Sieg der Truppen des Exſchahs zu melden, den Sardar ed Dauleh über Sardar Mofachan, einem Bachtiaren⸗ führer, davontrug. Dieſer mußte ſich auf Sultanabad zurück⸗ ziehen und es heißt, daß, wenn er nicht bedeutende Verſtärk⸗ ungen erhalte, er keinen weiteren Widerſtand mehr leiſten könne. § Heilbronn, 10. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zur Erinnerung an den Empfang der türkiſchen Studienkommiſſion hat der König, wie die„Neckar⸗Ztg.“ meldet, den 4 führenden türkiſchen Perſönlichkeiten, die er in beſonderer Audienz empfangen hat, und Leiter der Studienkommiſſion ſein Bildnis mit eigenhändiger Widmung geſandt. Die 4 türkiſchen Herren ſind Gouverneur Muhidine Bey, Prof. Oberſt Suleiman Nunan Bey, Prof. Chef⸗ redakleur Ahmed Ihſan Bey und der Deputierte von Konſtantino⸗ pel Huſſein Djahid Bey. Aus Konſtantinopel iſt bereits ein lele⸗ graphiſcher Dank für dieſe Auszeichnung eingetroffen. * Neuſtrelitz, 10. Sept. Die hieſige Reſidenz ſteht ſeit heute im Zeichen des Kaiſermanövers. Im Laufe des Tages trafen hier ein: die Generalfeldmarſchälle Graf v. Haeſeler und v. Bock und Polach, der ruſſiſche Generalmajor v. Tatiſchtſchew, attachiert der Perſon des Kaiſers. In der Reſidenz nahmen Wohnung Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, Regent von Braunſchweig, der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin und Herzog Paul Friedrich zu Mecklenburg. Heute abend fand Galatafel ſtatt. OLondon, 11. Sept.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Teheran meldet, daß engliſche Matroſen bei Bunderabbas am perſiſchen Meer⸗ buſen gelandet worden ſeien. Das Blatt fügt hinzu, es ſei kein Grund für dieſen Schritt zu erkennen und man könne auch keine weiteren Informationen darüber erhalten. Der Kampf um Marokko. Paris hat das Wort. 8 In Paris werden augenblicklich die wichtigſten und folgen⸗ ſchwerſten Entſcheidungen getroffen, auf die die ganze Welt mit nervöſer Ungeduld wartet. Die immer noch unbekannten deutſchen Gegenvorſchläge ſind in Paris eingetroffen und nun iſt alle Welt geſpannt, welche Aufnahme ſie dort finden werden. Die franzöſiſche Regierung läßt vorläufig eine Mitteilung ver⸗ breiten, die ſich durch eine ungemein dunkle Sprache auszeichnet, dieſe Note lautet: Paris, 10. Sept. Die Agence Havas veröffentlicht folgende Note: Die deutſchen Gegenvorſchläge über Marokko ſind geſtern Abend angekommen; ſie werfen gewiſſe Fragen grundſätzlicher Natur auf und erfordern eine ernſt⸗ hafte und eingehende Prüſung. Dieſe Nachricht ſcheint nicht ſehr ermutigend, ſie klingt faſt, als ſeien noch die allerbeträchtlichſten Unterſchiede der beider⸗ ſeitigen Standpunkt vorhanden, und zwar Unterſchiede grun d⸗ ſätzlicher Natur. Etwas freundlicher lautet folgende Meldung: * Paris, 10. Sept. Nach Meldungen verſchiedener Blätter werden der Miniſter des Aeußeren und der Miniſter⸗ präſident ſich bereits am Dienstag im Miniſterrat mit der An⸗ gelegenheit der deutſchen Gegenvorſchläge befaſſen. Es macht ſich der Eindruck geltend, daß eine Einigung zu⸗ ſtande kommen wird. Ueber die Stimmung in Paris unterrichtet fol⸗ gende Meldung der„Frankf. 800. Paris, 10. Sept. Entgegen den geſtern gegebenen amtlichen Ausküpeten iſt die deutſche Antwortnote bereits geſtern vüſtung über die Veröffentlichung der Memoiren aus und Der Teheraner Korreſpondent der„Daily Mail“ weiß von 4 ebenſo Herrn Chefredakteur Dr. Jäckb als dem Organiſator und Roubaix, 10. Sept. Geſtern Abend 8 Uhr begannen ſeiner Induſtrie und ſeines Handels wirtſchaftspolitiſche Vorteile ſolchen Geſellſchaft entgegen, Faltoren abhängig ſein würden. Die Frage der Eiſenbahner „Warum Krieg?“ über die gegenw Abend hier eingetroffen. Das Miniſterium des Auswättigen gab heute früh die offtziöſe Mitteilung aus, daß die deutſchen Gegenvorſchläge eine Prinzipienfrage aufwerfen und darum eine genaue Prüfung verlangen. Ueber die Natut der deutſchen Vorſchläge wird offiziell nichts bekannt gegeben. Das verhindert die Preſſe nicht, aufs neue eden die angebliche Pon e einer wirtſchaftlichen Sonderſtellung für Deutſch⸗ and aufzutreten. Dieſes Thema kehrt in allen Blättern wieder und wird mit größerer oder geringerer Leidenſchaftlichkeit ent⸗ wickelt. Die ernſte Preſſe, zu der man den„Temps“ durchaus nicht immer zählen 120 hält trotzdem an der ee feſt, daß die Verhandlungen einen ruhigen und ſachlichen Ver⸗ lauf nehmen werden. Der„Figaro“ hebt hervor, die marok⸗ kaniſche Frage müſſe endlich durch eine ſehr eingehende Kon⸗ vention aus der Welt geſchafft werden, und man müſſe darum mit Geduld die notwendigerweiſe langen Verhandlungen ab⸗ warten. Andere Blätter werfen die Frage auf, ob Deutſchland ſeine wirtſchaftlichen Anſprüche nicht bloß erhebe, um dieſe goſen größere Kompenſationen am Kongo wieder fallen zu aſſen. Der„Temps“ bekämpft den Gedanken, die großen wirtſchaftlichen Unternehmungen in Marokko auf eine ähnliche internationale Baſis zu ſtellen, wie die dortige Staatsbank Deutſche im Susgebiet ormordet? OLondon, 11. Sept. Von unſerm Londoner Bureau.) Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Tanger meldet, daß nach einem vom 3. September ans Marakeſch ſtammenden Telegramm vier Deutſche im Susgebiet ermorbet worden ſeien. Es heißt, da ſie ſich bort mit mineralogiſchen Studien befaßten. Eine Auslaſſung des„Journal d' Allemagn erſcheinende„Journal'Allemagne“ bringt 5 ſehr optimiſtiſch gehaͤltene 125 erſtändigung. Wir geben daraus Das hier ſeiner heutigen kungen, Uberſchrieben: Auf dem Wege zur rriedensgedanke hat das Uebergewicht. olgendes wieder: 55 Das olonfalgebiet, das Frankreich an Deutſchland abtreten wird, iſt bereits umgrenzt und die daran borzunehmenden Aenbe⸗ rungen werden nur unbedeutende Berichtigungen ſein können. Die deutſche Kolonie Kamerun wird durch ein ausreichendes Hinterland abgerundet werben, das dem franzöſiſchen KHongo und Gabun entnommen wird. Das abzutretende Gebiet wird einen beſtimmten Küſtenſtrich umfaſſen, der Deutſchland den freien 7 70 gang zum belgiſchen Kongo e Deutſchland hatte gewünſcht, von Frankreich einen brauchbaren Hafen an der Küſte von Kongo zu erhalten, aber die franzöſiſche Regierung hat ſich nicht ent⸗ ſchließen können, auf Libreville zu verzichten und iſt in Beſpre. chungen mit Spanien eingetreten bezüglich des Verkaufs ſeiner Kolonie Rio Muni, um dieſe dann an Deutſchland abzutre Man hat alle Veranlaſſung zu der Annahme, daß Spanien Gelegenheit ergreifen wird, ſich einer Kolonie zu entledigen, ihm nichts einbringt, ſondern ihm jährlich 2 Millionen Peſetas koſtet. Andererſeits dürfte die deutſche Regierung geneigt ſein, in dieſen Tauſch zu willigen. Das ſind die weſentlichen Aende rungen, die die nächſte Vereinbarung in der Karte der Kongo⸗ Länder herbeiführen wird.„„ Die gegenwärtigen Verhandlungen beziehen ſich einzig auf das wirtſchaftliche Gebtet. Deutſchland verlangt im Intereſſe in Marokko. Vor einigen Tagen veröffentlichte der„Temps“ einen eingehenden Artikel über die Frage der Minenkonzeſſionen, der lebhafte Verwahrungen in der deutſchen Preſſe hervorgerufen hat. Tatſfächlich hat gerade die Regelung der wirtſchaftlichen Fragen die Gegenborſchläge der deutſchen Regterung hervorgeru⸗ fen, die Herrn Cambon übergeben worden ſind. Wie wir er⸗ fahren, hat die franzöſiſche Regierung vorgeſchlagen, für Süd marokko eine deutſch⸗franzöſiſche Geſellſchaft zu bilden, die gemein⸗ ſchaftlich die dortigen Bodenſchätze ausbeuten ſoll. Man weiß noch nicht, ob Deutſchland geneigt iſt, dieſen Vorſchlag anzu nehmen. Nach auderen Informationen würde er der deutſchen Regierung nicht genügen, weil er ihr nicht genugſam Rechte der deutſchen Unternehmer ſichert. Man hält der Errichtung ei— daß ſie allein keine genügen Hürgſchaften bieten könnte, da ihre Arbeiten zu ſehr von ande⸗ 3z. B. iſt ſo eng mit den Ausbeutungsmöglichkeiten verknüpft, jede einſeitige Politik hinſtchtlich der öffentlichen Arbeiten die Vorteile gemeinſamer deutſch⸗franzöſiſcher Tätigkeit zunichte ma⸗ chen könnte. Von franzöſiſchev Seite weiſt man darauf hin, daß ſchon die Tatſache einer Gemeinſchaft zwichen deutſchen und franzöſiſchen Induſtriellen die beſte Bürgſchaft für die Wahrung der Intereſſen belder Teile darſtelle, Um dieſen Punkt drehen ſich die Verhandlungen.„„ Dieſe Darlegungen enthalten nur in ihrem letzten Teile wirklich Neues und ſie klingen hier immerhin nicht unwahr⸗ ſcheinlich. 1 Eine deutſche Preßſtimme. Die„Khln. Ztg.“ verbreitet ſich, wie ein Privat⸗ telegramm meldet, an lettender Stelle unter der Spitzmarke ärttge Situatlon, wobel ſie auseinanderſetzt, daß Deutſchland n der V Algecirasakte nicht mit Frankreich die Wa 1 kr zu 2. Sekte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 11. September. zumal die andern Mächte darin keinen Grund zu kriegeriſchen Verwicklungen erblickten. Anders läge die Sache, wenn Deutſch⸗ land, wie vielfach irrtümlicherweiſe angenommen worden ſei, durch Entſendung des„Panther“ Anſprüche auf Südmarokko habe geltend machen wollen. Ein großer Fehler der deutſchen Regierung ſei es, daß ſie dieſer Auf⸗ faſſung nicht durch genaue Kennzeichnung ihrer Ziele den Boden zu der jetzt allenthalben verbreiteten Nervoſität entzogen habe. Sodann bemerkt das Blatt, ſelbſt wenn die jetzigen Verhandlungen ſcheitern ſollten, hätte Deutſchland keinen Grund, gegen Frankreich zu Felde zu ziehen. Deutſchland müßte ſich alsdann allerdings„auf den Vertrag von Alge⸗ ciras und bei jeder Gelegenheit ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen nachdrücklich geltend machen. Dieſer Ausgang wäre für den Frieden eine unabläſſige Bedrohung. Niemand könnte die Bürgſchaft übernehmen, daß über den fort⸗ geſetzten Reibereien nicht doch ſchließlich ein Krieg ausbreche. Das wiſſe man in Frankreich ſo gut wie in Deutſchland. Man werde es ſich dort daher ſehr wohl überlegen, ehe man die großen Vorteile der deutſchen Vorſchläge aus der Hand gebe. Wenn man alſo bei dieſer Lage der Dinge hier oder drüben davon rede, die beiden Völker ſeien bei der letzten Entſcheidung angelangt und müßten das Schwert ziehen, ſo ſei das ein un⸗ verantwortliches Gerede, das unſer Anſehen in der Welt nur ſchädigen kann. Die Wünſche der Hamburger Mabokko⸗Firmen. Die Eingabe der Hamburger Marokko⸗Firmen, die wir ſchon kurz mitteilen konnten, hat u. a. folgenden Wortlaut: Bei einer politiſchen Vormachtſtellung Frankreichs in Marokko iſt, wie das auch durch die ökonomiſche Entwicklung der franzöſi⸗ ſchen Kolonien einſchließlich Tunis erwieſen wird, die wirtſchaft⸗ liche Stellung aller anderen Nationen, insbeſondere aber der deut⸗ ſchen, nicht allein gefährdet, ſondern zum Stillſtand und Rück⸗ gang verurteilt. Trotz der allgemeinen Zunahme von Handel und Verkehr ift in den Gegenden, in welchen die Franzoſen ſchon heute eine politiſch bevorzugte Stellung einnehmen, der Abſatz beutſcher Erzeugniſſe überaus in Frage geſtellt. Darunter leidet nicht nur der Handel als ſolcher, ſondern auch bie deutſche Landwirtſchaft, da die Entwicklung der deutſchen Zuckerausfuhr nach Marokko, die ſeit einigen Jahren einen äußerſt günſtigen Anlauf genommen hat, wie die Tatſachen beweiſen, völlig gehemmt werden wird. Desgleichen kann als feſtſtehend gelten, daß Grunderwerb durch deutſche Staatsangehörige in ſolchen Gegenden Marokkos, die unter franzöſiſch⸗politiſchem Einfluß ſtehen, ganz außer⸗ ordentlich erſchwert wird. Es iſt demnach klar, daß auch die in Zukunft beſtehende bergbauliche Erſchließung Marokkos ohne be⸗ ſondere Schwierigkeiten für die Franzoſen auf gleichem oder ähn⸗ lichem Wege für deutſche Arbeit verſchloſſen werden kann und wer⸗ den wird. Notwendig iſt es daher, daß wirkliche Garantien für die Zukunft geſchaffen und außerdem die wohlerworbenen Rechte deutſcher Intereſſenten in bezug auf Grunderwerb und Bergbau geſichert werden. Die deutſche Induſtrie und Schiffahrt hat aber nicht allein an Maßnahmen dieſer Art ein weitgehendes Inte reſſe, ſondern vor allem auch daran, daß bei Uebertragung von öffent⸗ lichen Arbeiten in Marokko diejenigen Bedingungen und Aus⸗ ſchreibungsfriſten gewahrt werden, welche eine Beteiligung für Nichtfranzoſen überhaupt möglich machen. Die franzöſiſche Praxis aber verhindert dieſe tatſächlich, wofür heute ſchon unumſtößliche Beweiſe vorliegen. Die Verkehrsanſtalten, vor allem der Telegraph, obwohl dem Namen nach in ſcherifiſcher Verwaltung, werden heute unter dem politiſchen Einfluß der Franzoſen rückſichtslos für franzöſiſche Intereſſen ausgenützt. Ebenſo die Zollverwaltung, in der die franzöſiſchen Beſitzer überall eine Obmacht erlangt haben, die ſie ſehr oft für ihre nationalen wirtſchaftlichen Zwecke vermehren. In der gleichen Weiſe arbeitet in den Gegenden, in welchen der frauzöſiſch⸗politiſche Einfluß vorherrſcht, die franzöſiſch organiſierte Polizei ſowie das überall— auch bereits außerhalb der eigentlichen franzöſiſchen Beſatzungsſphäre eingerichtete „Bureau Arabe.“ Die Marokko⸗Firmen ſind der Anſicht, daß bei über⸗ wiegendem politiſchen Einfluß Frankreichs in Marokko„rein formale Abmachungen über wirtſchaftliche Gleich⸗ berechtigung gegenüber der franzöſiſchen Praxis wirkungslos bleiben müſſen, und halten im Gegenteil Vorkehrungen ſolcher Natur für notwendig, welche die tatſächliche Gleich⸗ berechtigung deutſcher Unternehmungen auf das reichhaltigſte ſichern“. Die Entwicklung Marokkos ſteht heute in ihren allererſten Anfängen; bei dem unbeſtreitbaren natürlichen Reichtum des Landes in faſt jeder Beziehung iſt zu erwarten, daß hier für deutſche Schiffahrt, Induͤſtrie, Handel, Landwirtſchaft und Gewerbe ſich Ausſichten eröffnen werden, deren Umfang abzuſchätzen heute kaum möglich iſt, an denen das Deutſche Reich aber unbedingt ſeinen berechtigten und geſicherten Anteil haben muß. Die deutſchen Firmen halten es daher mit Recht für unerläßlich, daß die Reichsregierung in den Verhandlungen mit Frankreich feſt auf ſolche Maßnahmen beſtehen muß, die in der gekennzeichneten Richtung wirken werden. Politische Cebersicht. * Mannheim, 11. September 1911 Die Nordd. Allg Zeitung über die Teuerung. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt: Die infolge der anhaltenden großen Dürre eingetretenen und noch zu er⸗ wartenden Schädigungen geben überall den Gegenſtand ernſter Sorgen ab. Der Kaiſer hat bereits aus⸗ geſprochen, wie ſehr ihn die dem Lande aus dem Mißwachs drohende Not beſchäftigt und den Reichskanzler und Miniſter⸗ präſidenten beauftragt, alle im Bereich der ſtaatlichen Möglich⸗ keiten liegenden Maßnahmen zur Abhilfe des Notſtandes zu ergreifen. Die Staatsregierung, ſo führt das Blatt weiter aus, habe dann zwecks Bekämpfung der Futternot die ſofortige Einführung von Notſtandstarifen be⸗ ſchloſſen und durch eine Reihe anderer Maßregeln fördernd eingegriffen. In der bevorſtehenden Sitzung des Staats⸗ miniſteriums wird über die Ausführbarkeit und Zweckmäßigkeit der gemachten Vorſchläge entſchieden und das danach Erforder⸗ liche ſogleich veranlaßt werden. Das Blatt ſpricht ſchließlich ſein Bedauern darüber aus, daß hier und da der Verſuch gemacht werde, die durch elementare Ereigniſſe hervorgerufene Not, die zunächſt die landwirtſchaftlichen Produzenten trifft und auch in jedem Haushalt durch die Teuerung der Lebensmittel fühlbar wird, zur Bekämpfung unſerer Wirtſchafts⸗ politik auszunutzen. Wie wenig unſer wirtſchaftspoli⸗ tiſches Syſtem für den gegenwärtigen Notſtand verantwortlich gemacht werden könne, zeige am beſten die Tatſache, daß die Folge der unnormalen klimatiſchen Erſcheinungen dieſes Jahres mit gleicher und größerer Härte ſich auch da geltend macht, wo die Wirtſchaftspolitik auf ganz anderer Grundlage beruht. Deutsches Reich. — Der Vertretertag des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend findet am., 4. und 5. November in Karlsvuhe ſtatt. Der Reichsverband richtet an die Vereine die dringende Bitte, die Wahl der Vertreter bald vorzunehmen, die Tätigkeitsberichte und etwa zu ſtellende Anträge ein⸗ zuſenden damit die Vorbereitungen glatt abgewickelt werden kön⸗ nen. Nähere Mitteilungen über die Referenten und den äußeren Verlauf, ſowie über die feſtlichen Veranſtaltungen folgen. Wahlvorbereitungen. Der Moniſtenbund und die Wahlen. Hamburg 9. September. In der heutigen Delegierten⸗ ſitzung des Deutſchen Moniſtenbundes begründete Dr. Hor⸗ neffer aus München einen Antrag. Der Bund müßte in Zu⸗ kunft zu den Vorgängen des öffentlichen Lebens parteipoli⸗ tiſche Stellung nehmen, um kulturelle Wünſche geltend zu machen. Der Antrag fand allgemeine Zuſtimmung. Einſtimmig wurde eine Reſolution angenommen, wonach die ſtimmberech⸗ tigten Mitglieder dringend aufgefordert werden, nur ſolchen Ab⸗ geordneten ihre Stimme zu geben, die ſichere Gewähr bieten, daß ſie ſich mit allen Kräften einſetzen, die in den Verfaſſungen der ein⸗ zelnen Länder verbürgte Gewiſſensfreiheit auch endlich zur Durchführung zu bringen, die Bewegung für Trennung von Kirche und Staat lebhaft zu propagandieren und vor Die Löſung des modernen Theaterproblems. Die Bemühungen unſerer Zeit um Erneuerung des allge⸗ meinen kulturellen wie des künſtleriſchen Lebens haben naturge⸗ mäß auch zu neuen Wünſchen und Forderungen in bezug auf Bau und Konſtruktion des modernen Theaters geführt. Inſon⸗ derheit iſt in den letzten Jahren die Schaffung großzügiger, ge. waltiger Theateranlagen ins Auge gefaßt worden, die in ähnlicher Welſe wie die antiken Theater eine größere Volksmenge aufzu⸗ nehmen imſtande ſind und die rentabler wie die meiſten beſtehen⸗ den Theater geſtaltet werden können. Der Löſung dieſer Auf⸗ gabe ſtellen ſich aber, gemäß den veränderten Bedingungen, Schwierigkeiten jeder nur denkbaren Art entgegen und in der Tat iſt es bislang noch nicht gelungen, ein einwandfreies Reſul⸗ kat zu erzielen. Erſt Auguſt Zeh, eine der intereſſanteſten und hervorragend⸗ ſten Erſcheinungen der Jungmünchener Architektur, wirkt hier mit ſeinem neuen Projekt direkt bahnbrechend und liefert eine ebenſo glänzende wie einfache Löſung des Problems. Zeh ver⸗ bindet in origineller Weiſe das Prinzip des Amphitheaters mit allem die Vergewaltigung des Elternhauſes infolge der kon⸗ feſſionellen Zwangserziehung der Kinder mit ſcharfen Mittel“ zu bekämpfen. Bodiſche Politik. Regierung und Großblock. In ihrer vorgeſtrigen politiſchen Ueberſicht nimmt die „Karlsr. Ztg.“ Notiz von einem Artikel des in München er⸗ ſcheinenden„Fortſchritt“, in welchem die Schaffung eines Großblocks für Bayern befürwortet wird. Das amtliche Blatt ſchreibt dazu:„Wir regiſtrieren dieſen Artikel des„Fort⸗ ſchritt“ rein referierend. Ein beſonderer Kommentar dazu er⸗ übrigt ſich, da unſere ablehnende Stellungnahme gegenüber einem Wahlbündnis zwiſchen Liberalismus und So⸗ zialdemokratie hinreichend bekannt iſt.“ Es macht wohl nichts aus für den Gang der Staatsgeſchäfte und Politik in Baden, wie ſich die Redaktion der„Karls⸗ ruher Zeitung“ zu einem Wahlbündnis zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratie verhält, ſo lange die Regierung es nicht ablehnt, die Arbeiten der Geſetzgebung mit der aus dieſem Wahlbündnis hervorgegangenen parlamentariſchen Konſtel⸗ lation zu erledigen, und ſo weit die Oeffentlichkeit unterrichtet iſt, hat die aus dieſem Wahlbündnis hervorgegangene Mehrheit auf dem letzten Landtag der Regierung ſehr zu Dank gearbeitet, die Regierung hat dem Landtag ihre volle Anerkennung aus⸗ geſprochen. Das alles iſt zweifellos wichtiger, als das, was in der„Karlsruher Zeitung“ geſchrieben wird. Die Redaktion die⸗ ſes Blattes wird mit ihren angeſichts der Realitäten unſeres Staatslebens belangloſen Bemerkungen natürlich dem Zentrum und den Konſervativen wieder eine helle Freude machen. Wir können übrigens nicht finden, daß ein der Regierung naheſtehendes Blatt im Zeichen der widerwärtigen und verlogenen ſchwarz⸗blauen Bodman⸗Hetze einen beſonderen Anlaß haben ſollte, dem Zentrum und den Konſervativen einen Liebesdienſt zu erwieſen und Worte zu ſchreiben, die zu leicht als eine artige Verbeugung der Regierung vor dem ſchwarz⸗ überflüſſigen Unfreundlichkeiten eines einzelnen Publiziſten gegen die Parteien ſind, mit denen die Regierung erfolgreiche und nützlich Arbeit geleiſtet hat. Was der Rheinſtrom koſtet. YilKarlsruhe, 10. Sept. Der dem Reichstag vorliegende Geſetzentwurf zur Einführung von Schiffahrtsabgaben beabſichtigt bekanntlich, auch die Strom⸗Unterhaltungskoſten durch die Abga⸗ ben beſtreiten zu laſſen. Die Kommiſſion hat dieſe ſehr weitgehende Beſtimmung, die für Strom⸗Verbeſſerungen kaum noch Geld übrig gelaſſen hätte, geſtrichen. Trotzdem aber iſt es von Intereſſe feſtzuſtellen, was die einzelnen Regierungen nun eigentlich für den Rheinſtrom ausgeben, da die Frage möglicherweiſe im Plenum des Reichstages erneut aufgeworfen wird. Denn es beſteht be⸗ kanntlich die Abſicht, das Schiffahrtsabgaben⸗Geſetz unter allen Umſtänden noch durch den gegenwärtigen Reichstag fertigſtellen zu laſſen. Nun ſind die Uferſtaaten aber bereits durch die Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Akte verpflichtet, das Fahrwaſſer des Stromes in guten Zuſtand zu verſetzen und es darin zu erhalten. Gemäß dieſer Ver⸗ pflichtung ſind nach dem„Jahresbericht der Zentral⸗Kommiſſion Rir die Rheinſchiffahrt“ auf dem„konventionellen“ Rhein mit ſeinen Fortſetzungen bis Rotterdam im Rechnungsjahr 1910 ins⸗ geſamt 3 634 649.58 Mk. aufgewendet worden, eine Summe, die in nicht als übermäßig bezeichnet werden kann. Dieſe Beträge ver⸗ teilen ſich wie folgt: Elſaß⸗Lothringen 520 830., Baden 361 268.64., Bayern 104 632., Heſſen 220 677.78., Preußen 1029 874.84., Niederlande 1 397 366.32 M. Preußen, das ohne die Schiffahrtsabgoben den Rhein angeblich nicht mehr verbeſſern kann, hat alſo insgeſamt wenig mehr als eine Million Mark aus⸗ gegeben, was ſeinen Etat kaum berührt. Und Bayern, das in der Schiffahrtsabgabenfrage der Sekundant Preußens iſt,„blutet“ für den Rhein insgeſamt knapp 100 000 Mk., was allein ſchon durch das Intereſſe Ludwigshafens aufgewogen wird. Nun ſind aber dieſe Summen nicht ausſchließlich für Stromunterhaltung aufgewendet worden, es ſteckt darin auch der Aufwand für neue Uferbauten, Korrektions⸗ und Regulierungswerke, neue Fahr⸗ zeuge uſw. Im einzelnen verteilen ſich die Beträge folgender⸗ maßen auf die deutſchen Einzelſtaaten und zwar für Stromunter⸗ haltung bezw. ſonſtigen Aufwand: Elſaß⸗Lothringen 302 354 M. bezw. 215022., Baden 142 894.86 M. bezw. 218 006.12 Mk., Bayern 71283 Mk. bezw. 33 349 Mk., Heſſen 127 166.49 Mk. bezw. 89 547.60 Mk., Preußen 960 836.19 M. bezw. 43 605.29 Mk. Dazu kommen noch kleinere Summen für die Verbaggerung der Schiff⸗ 2 Sein Zuſchauerraum weiſt außer einer machtvollen Parkettanlage mehrere teraſſeförmig gegeneinander abgeſetzte und nach rück⸗ wärts leicht anſteigende Ränge auf, die eine enorme Anzahl von direkt nach der Bühne gerichteten Sitzreihen aufnehmen. Das Sehfeld iſt von allen Plätzen aus vollſtändig frei. Je ca. 70 Plätze haben, der Feuerſicherheit wegen, ihren eigenen Ausgang, auch beſitzt jede ſolche Abteilung ſeitlich ihre eigene Garderobe und, was die Hauptſache iſt, ihr eigenes Treppenhaus. Letzteres, von dem jeder anderen Abteilung geſondert, alſo von keiner an⸗ deren Ableilung aus zugänglich, führt direkt ins Erdgeſchoß und Freie. Sämtliche Treppen ſind den ſtrengſten, feuerpolizeilichen Vorſchriften entſprechend an der Außenmauer angeordnet. Aus dieſer Dispoſition ergeben ſich doppelte Umfaſſungsmauern des Zuſchauerraumes, die eine außerordentlich weite Ueberſpannung konſtruktiv möglich machen. In der ganzen Konſtruktion greift ein Glied logiſch und organiſch in das andere über, ſämtliche bisher beſtehende Schwierigkeiten ſind genial und wie ſpielend überwunden Auch in bezug auf Akuſtik ſeines Zuſchauerraumes hat Zeh ganz neue und ſelbſtändige Wege eingeſchlagen und durch ſeine beſonderen, den neueſten akuſtiſchen Forderungen Rechnung tragenden Vorkehrungen garantiert ſein Theater auch für jeden einzelnen Platz die ausgezeichnetſten Hörverhältniſſe. Zehs Theaterbau erſcheint nach jeder Seite hin individuell und muſter⸗ gültig; er vereint hier wichtige Faktoren, nämlich freies Seh⸗ feld, gleichmäßige Akuſtik, perſönliche Sicherheit und, wo gefor⸗ dert, auch die geſellſchaftliche Abſtufung, zu einer großen und untrennbaren Einheit, von beſter wirtſchaftlicher und künſt⸗ leriſcher Geltung. Welche Möglichkeiten das Zehſche Projekt bietet, mag daraus erſichtlich ſein, daß Architekt Zeh neuerdings Pläne und Modell eines Theaterbaues fertiggeſtellt hat, bei welchem unter Ver⸗ wendung der ausgezeichneten neuartigen Bühne von Dr. M. K. Rohe⸗München im Zuſchauerraum 5000 gleichwertige Sitzplätze untergebracht werden können, trotzdem die überbaute Fläche des ganzen Theatergebäudes noch um 500 Quadratmeter geringer iſt als z. B. die des Münchener Prinzregententheaters, das nur 1100 Plätze faſt. Die ſdeben bei G. Birk u. Co. m. b.., München erſchienene Schrift*), aus der Feder des Stuttgarter Oberregiſſeurs Emil Gerbäuſer ſtammend, erläutert das Zehſche Syſtem aufs aus⸗ führlichſte und bietet, namentlich in ihrem erſten Teil, einige hoch⸗ iütereſſante Betrachtungen über die Geſchichte des Theaterbaues. dem des Rangtheaters in einer Weiſe, daß er beider Vorzüge ſich 5 le mit in den Kauf da ) Die Löſung des modernen Theaterproblems von Auguſt Zeb⸗ 80 Bia. In allen Buchhandlungen zu haben.. blauen Block mißdeutet werden können, während ſie doch nur die Anbetracht der außerordentlichen Bedeutung des Rheinverkehrs Staukten Es herrf Mannheim, 11. September. General⸗Anzeiger.(Mittagonmne, Z. Seifte. — fahrisſtraße. Natürlich geſchieht diefer Aufwand nicht dloß im Verkehrsintereſſe, das allgemeine Landeskultur⸗Intereſſe iſt an dem guten Zuſtande der Waſſerſtraßen ebenſo beteiligt wie die Schiffahrt. 2 17. Alldeutſcher Verbandstag. sh. Düſſeldorf, 9. Sept. Unter überaus zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder trat hier der Alldeutſche Verband zu ſeinem 17. Verbandstage zuſammen. Unter den Anweſenden befanden ſich u. a. die Reichstagsabgeordneten Generalleutnant z. D. Exz. v. Liebert und Amtsgerichtrat Lattmann⸗Schmalkalden, ſowie das Herren⸗ hausmitglied Oberlandesgerichtspräſident a. D. Hamm⸗Bonn. Die Verhandlungen begannen heute Vormittag mit einer ge⸗ ſchloſſenen Vorſtandsſitzung, die bis in den ſpäten Nachmittag andauerte und im weſentlichen der Vorbereitung für die morgige Hauptverſammlung galt. An erſter Stelle beſchäftigte man ſich mit der Marokkofrage, worüber der Vorſitzende Rechtsanwalt Claß Mainz das Referat übernommen hatte. Seine Ausführungen fanden leb⸗ haften Beifall. Es wurde eine Reſolution vorbereitet, die der morgigen Hauptverſammlung zur Annahme vorgeſchlagen wer⸗ den ſoll.— Hierauf ſprach Generalleutnant z. D. v. Liebert über die FTlottenfrage, wobei er beſonders die Notwendig⸗ keit des Ausbaues und der Schlagfertigkeit unſerer Flotte hervor⸗ hob. Auch ſeine Darlegungen fanden lebhafte Zuſtimmung. Sodann hielt Pfarrer Grieſebach⸗Witzenhauſen einen Vor⸗ rag über Das Deutſchtum in den Vereinigten Der Referent betonte, daß das Deutſchtum in den Vereinigten Staaten ſchwerere Kämpfe um ſeine Erhaltung zu führen habe, als das Deutſchtum irgend eines anderen Landes. Es laſſe ſich in der letzten Zeit ein langſamer Rück⸗ gang des Deutſch⸗Amerikanertums nicht verkennen. Das ein⸗ heitliche Band, das heute die Deutſch⸗Amerikaner zuſammen⸗ halte, ſei die deutſche Sprache. Die Frage der Erhaltung und Pflege der deutſchen Sprache ſei heute für das ganze Land mehr eine Bildungs⸗ und Kultur⸗ als eine nationale Frage. Ob das Deutſchtum in den Vereinigten Staaten ſich erhalten könne, das hänge von der mehr oder weniger ſtarken deutſchen Eimnwanderung und einer planmäßigen Leitung derſelben ab. Sie hänge weiter davon ab, wieweit eine engere Verbindung des kulturellen, wirtſchaftlichen und nationalen Lebens mit der Heimat herzuſtellen iſt und endlich nicht zuletzt von der Stellung, die Deutſchland dieſem ihm entwachſenen, durchaus ſelbſtändig gewordenen Sohne in der Fremde gegenüber einnehme. Syndikus Dr. Martens Dortmund ſprach über die „Polen im Ruhrgebiet.“ Er warf zunächſt einen kurzen Rückblick auf die polniſche Geſchichte und deigte daß die Polen durch ein Jahrtauſend ihre Unfähigkeit zum Regieren und zu einem vernünftigen Staatsleben bewieſen hätten. Der Redner ging dann auf die Zuſtände im Ruhrrevier auf natio⸗ nalem Gebiete ein und zeigte, daß dort die radikale national-polniſche Richtung auf der ganzen Linie geſiegt habe. e eine rege polniſche Vereinstätigkeit, die durch polniſche Zeitungen unterſtützt werde. Bochum erſcheine in den Augen vieler Polen ſchon als eine polniſche Reſidenz. Ob die Poleninſeln im Ruhrbezirk einen noch größeren Umfang an⸗ nehmen werden, das hänge davon ab, ob der 85509 aus den polniſchen Ländern ein gleich ſtarker bleiben werde. Jedenfalls müſſe der Staat gegenüber den Polen alle Machtmittel, die er beſäße, in Anwendung bringen. Ein ſege kraftvolles Entgegentreten ſei die edingung für eine erfolgreiche Polenpolitik. Auf dem Gebiete der Polenfrage könnten noch Erfolge erzielt werden, wenn man dem großen Ratgeber Bismarck Gehör ſchenken wollte. Es gebe nicht ein Abwehrmittel gegen die Polengefahr auf dem Gebiete der Schule, Sprachen-, Beamten⸗, Anſiedelungs⸗ und Ver⸗ pflanzungspolitik, auf das nicht ſchon Bismarck mit Nachdruck hingewieſen hätte. Wir könnten deshalb hier nichts beſſeres tun, als auch in der Polenfrage in Ehrfurcht und Liebe den Ratſchlägen dieſes größten Ratgebers zu folgen. Auch die letzten Referate fanden lebhaften Beifall. An die geſchloſſene Sitzung ſchloß ſich ein Begrüßungsabend Der fünfte Züddeutſche Schloſſertag, zu welchem ca. 100 Delegierte und Teilnehmer auz Bayern, Würt⸗ temberg, Baden, Heſſen und der Pfalz, ſowie eine Auzahl Gäſte aus Frankfurt erſchienen ſind, wurde Samstag abend in Darmſtadt durch einen ſehr animiert verlaufenen, von Ph. Geiſt⸗Darmſtadt ge⸗ leiteten Begrüßungsabend eröffnet. Die geſtrige Hauptverſammlung wurde nachmittags 723 Uhr durch den Vorſitzenden Nickolgus⸗ Mannheim eröffnet. Auſprachen hielten im Namen des Heſſiſchen Miniſtertums Regierungsrat Gräf, für die Heſſ. Handwerkskammer Syndikus Engelbach, für die Stadt Darmſtadt Beigeordneter Ekert, für dle Handwerkerſchulen Prof. Dr. Metſel. Hierauf er⸗ ſtattete Verbandsſchriftführer Bieber⸗ Mannheim den Tätigkeits⸗ bericht und gab einen Jahresüberblick, aus dem die rege Arbeit inner⸗ halb des Verbandes zu erſehen war. Manches wurde erreicht, viele Wünſche ſind noch zu erfüllen. Ueber das Submiſſiousweſen der Gegenwart ver⸗ breitete ſich hierauf Handwerkskammerſekretär Haußer⸗Mann⸗ heim, der das Thema in drei Gruppen behandelte: aſ Die Ausbeutung des Handwerks durch die Art der Arbeitsvergebung, b) Die Wichtig⸗ keit der Heranztehung von Sachverſtändigen bei Ausgrbeitung der Voranſchläge ete. in Staat und Gemeinde, e Reichsgeſetzliche Re⸗ gelung des Submiſſionsweſens und Vorſchläge hierzu. Nach den ſehr intereſſanten Ausführungen wurden folgende Reſoluttonen an⸗ genommen: 1. Der fünfte Süddeutſche Schloſſermeiſter⸗Verbands⸗Tag hält eine zeitgemäße Regelung des privalen Submiſſionsweſens fülr eine Lebensfrage des Schloſſergewerbes und beauftragt die Verbands⸗ leitung, mit den Architekten und Baumeiſter⸗Organiſationen behufs Abfaſſung von Normalverträgen und Feſtlegung von Richtlinien für die Preisbemeſſung Verhandlungen einzuleften u. die Ergebniſſe dem nächſten Verbandstag zu unterbreiten. 7. Der 5. Siidd. Schloſſer⸗ meiſterverbandstag erblickt in dem mehr oder weniger ſtarren Feſt⸗ halten an dem Princip des Niederſtpreiſes bei den Arbeits⸗ vergebungen in Staat und Gemeinde eine ernſte Schädigung der Lebensintereſſen des Handwerks. Er befürwortet daher die Mit⸗ wirkung von Sachverſtändigen aus demſelben bei der Aufſtellung der Boranſchläge und erſucht ſeine Intereſſenvertretungen die Fach⸗ verbände u. Handwerkskammern, bei den zuſtändigen Behörden dahin vorſtellig zu werden, daß in die Submiſſionsordnungen eine Be⸗ ſtimmung aufgenommen wird, nach der alle Angebote, die den durch die Bauämter und die Sachverſtändigen für die ausgeſchriebene Ar⸗ beit ermittelten angemeſſenen Preis unterſchreiten, von der⸗ Zuſchlagserteilung ausgeſchloſſen werden. Es folgte ein Bericht des Syndikus Dr. Karwehl⸗Berlin über die Wirkſamkeit des Arbeitgeberſchutzverbandes und die Frage der Tarifverträge. In der ſich anſchließenden Beſprechung, an der ſich u. a. die Herren Rößler⸗Stutfgart, Buß⸗ mann⸗München, Bleber⸗Mannheim, Schmidt⸗Nürnberg beteiligten, wurden von allen Seiten ſchwere Vorwürfe gegen die Tätigkeit des Arbettgeberſchutzverbandes und deſſen Leitung laut, dem man vor⸗ warf, daß der Verband ein totgeborenes Kind ſei, daß er die nord⸗ deutſchen Verhältniſſe in ganz ausführlicher Weife beachte, da egen Süddeutſchland in wichtigen Streikfragen, beſonders in Mann eim, Nürnberg ete, vollſtändig neben liegen laſſe. Bieber⸗Mannheim führt aus, daß der Arheitgeberverband vollſtändig deplaziert ſei. In beſonders offener Weiſe wirft in derben Worten Bußmann⸗ Mifuchen dem Syndikus Dr. Karwehl Unfähigkeit bei Tapifabſchlüſſen vor. Dr. Karwehl kann ſich nur ſehr ſchwer gegen dleſe Vorwürfe verteidigen. Den Verhandlungen, die heute früh fortgeſetzt werden, Sonntag früh eine Vorverſammkung, welche geſchäftliche Angelegen⸗ heiten beriet, voraus. Mit der Tagung iſt eine ſehr intereſſante Fachausſtellung für das Schloffergewerbe veranſtaltet, die ſehr viel Neues und Sehenswertes an Maſchinen, Werkzeugen, Apparaten aller Art bringt. Auch autogene Schweißarbeiten werden vorgeführt. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 11 September 1911. * Vom Hofe. Großherzogin Witwe Luiſe beging den Geburtstag ihres verſtorbenen Gemahls am Samstag in ſtiller Zurückgezogenheit. Um 10 Uhr vormittags fuhr die Groß⸗ herzogin nach dem Mauſoleum und weilte dort längere Zeit in ſtillem Gebet an der Bahre ihres Gemahls, wo zahlreiche koſt⸗ bare Kränze und Blumenbouketts niedergelegt worden waren, ſo u. a. von den Großh. Herrſchaften, der Prinzeſſin Wilhelm, dem Fürſten zu Fürſtenberg und von verſchiedenen Abteilungen des Frauenvereins. Am ſpäten Nachmittag fand im Mauſoleum ein Gottesdienſt ſtatt, dem neben der Großherzogin Luiſe auch der Großherzog anwohnte, wobei Prälat Schmitthenner die Gedächt⸗ nisworte ſprach.— Der Großherzog hatte ſich am Samstag früh in das Manövergelände des 14. Armeekorps begeben und wohnte dem Manöver der 29. Diviſion gegen einen markierten Feind bei, das unter Leitung des kommandierenden Generals Frhr v. Hoiningen gen. Huene in der Gegend von Appenweier Am Nachmittag kehrte der Großherzog nach Karlsruhe zurück. * Zugewieſen wird auf 15. September der Nokariatsdiſtrift Mannheim 2 dem Großh. Notar Oppenheimer und der Notartatsdiſtrikt Mannheim 3 dem Großh. Notar Knecht. *Verſetzt wurde Finanzſekretär Gerlach in Mannheim nach Konſtanz. * 60. Geburtstag des Staatsminiſters v. Duſch. Am heutigen Tage vollendet der Miniſter der Juſtiz, des Großh. Hauſes und der auswärt. Angelegenheiten, Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Duſch das 60. Lebensjahr. Der hohe Staatsbeamte wurde am 11. Sept. 1851 zu Karlsruhe als älteſter Sohn des 1889 verſtorbenen Gr. bad. Kammerherrn, Geh. Rats von Duſch, geboren. Nach Be⸗ ſuch des Stuttgarter Gymnaſiums und der Univerſität Heidelberg, ſowie Teilnahme am Deutſch⸗franzöſiſchen Krieg, wurde Staats⸗ miniſter v. Duſch 1878 Amtsrichter, 1880 Staatsanwalt in Heidel⸗ berg, 1895 1. Staatsanwalt, 1899 Oberſtaatsanwalt und wurde dann 1901 zum Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unter⸗ richts berufen. Bei den erſt in dieſem Jahre erfolgten Aenderun⸗ ging gen im Geſamtminiſterium wurde Irhr. v. Duſch das Miniſterium Feuilleton. Ans Geſprächen mit Jbſen. In der„Aftenpoſt“, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ aus Kriſtiania geſchrieben, veröffentlichte Ernſt Motzfeldt, der Ibſen durch lange Jahre wirklich naheſtand, vor kurzem den Inhalt einiger ſeiner Geſpräche mit Ibſen. Wir geben daraus folgendes wieder: Als Baumeiſter Solneß“ erſchien, fand es Ibſen„äußerſt ſonderbar“, daß man ſo viel Tiefſinniges und Symboliſches darin fand. Es wurde z. B. die briefliche Anfrage an ihn gerichtet, ob die neun Treppen die neun Muſen bedeuten ſollten und die toten Zwillinge den Panſkandinavismus und ſein eigenes Lebensglück.„Kann man, was ich ſchreibe, nicht ganz einfach hinnehmen und leſen? Ich ſchreibe nichts Symboliſches. Ich ſchildere nur Seelenleben, das ich kenne, ſchreibe Pſychologie, wenn Sie es ſo nennen wollen.“ Auf den Einwurf Motzfeldts, daß ſich ja ein Gedanke vorfinden müſſe, der durch ſämtliche Arbeiten gehe und den Ibſen ſtets von neuem zu formen ſuche, antwortete Ibſen:„Sehr richtig, den habe ich auch und ich mache von ihm aus Digreſſionen nach anderen Ge⸗ bieten. Aber ſoll dies wirken, dann muß ich wirkliche, lebende Menſchen darſtellen. Jede etwas bedeutendere Perſönlichkeit iſt ja der Repräſentant für die allgemeinen Gedanken und Ideen un⸗ ſerer Zeit. Die Schilderungen eines ſolchen Seelenlebens können daher ſymboliſch wirken. Und ſolche Perſonen ſchildere ich. Und ich habe reichlich Gelegenheit dazu. Ich habe die Menſchen ſtu⸗ diert und ihr Seelenleben beobachtet. Sie können mir glauben: ich habe oft mit Hedda Gabler unter den Arkaden in München promeniert und habe ſo Manches ſelbſt erlebt.“ Ueber die Men⸗ ſchen im Baumeiſter Solneß“ äußerte er ſich:„Solneß und ſeine möchten. !Sterbekaſſe, mo ſich Mitalieder 15—49 des Großherzogl. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten übertragen, zugleich unter Beibehaltung des Miniſteriums der Juſtiz, während Kultus und Unterricht abgetrennt und einem eigenen Miniſterium unterſtellt wurden, Frhr. v. Duſch iſt Ehren⸗ doktor der Univerſitäten Heidelberg und Freiburg und wurde in den langen Jahren ſeiner Tätigkeit durch zahlreiche hohe Ordens⸗ verleihungen ausgezeichnet. * Amtlicher Sachverſtändiger für gerichtlich⸗chemiſche Unter⸗ ſuchungen. Als Stellvertreier des für die Landgerichtsbezirke Mannheim, Heidelberg und Mosbach für gerichtlich⸗chemiſche Un⸗ terſuchungen, mit Ausnahme der Unterſuchungen von Nahrungs⸗ und Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden, ernannten ſtändi⸗ gen Sachverſtändigen, Geheimen Rats Profeſſor Dr. Theodor Curtius iſt der Aſſiſtent am chemiſchen Inſtitut der Uniper⸗ ſität Heidelberg Dr. Otto von Mayer daſelbſt beſtellt worden. Seine allgemeine Beeidigung iſt am 25. Auguſt 1911 durch das Amtsgericht Heidelberg erfolgt. 85 * Aegyptenreiſen. In Aunbetracht der baldigſt einſetzenden Aegyptenſaiſon ſei wiederholt auf die ſeit wenigen Fahrplanperio⸗ den neugeſchaffenen vorzüglichen Verbindungen Mannheim⸗ München⸗Salzburg⸗Tauernbahn⸗Trieſt aufmerk⸗ ſam gemacht, welche Linien mit Speiſewagen⸗ als auch Schlafwa⸗ genverkehr ausgeſtattet ſind. Der Oeſterreichiſche Lloyd hat ſeit kurzem 2 neue Doppelſchraubenſchnelldampfer„Wien“ und„He⸗ louan“ für den Aegyptendienſt bauen laſſen, die 9000 Tonnen Deplacement und 10 000 Pferdekräfte beſitzen. Dieſe vorzüglich ausgeſtatteten Schiffe ermöglichen die ſchnellſte und beguemſte Verbindung zwiſchen Europa und Aegypten. Die Fahrtdauer Trieſt⸗Alexandrien beträgt nur 70 Stunden, jene von Mannheim bis Alexandrien nur 88 Stunden. * Zur Lehensmittelteuerung. Die Mitglieder der Fort⸗ ſchriktlichen Stadtverordnetenfraktion haben eine Eingabe an den Stadtrat gerichtet, in welcher ſie erſuchen, die Frage der Lebensmittelteuerung auf die Tages⸗ ordnung der nächſten Stadtratsſitzung zu ſetzen. Es wolle nach⸗ geprüft werden, ob nicht der Stadkrat bei den Reichs⸗ und Staatsbehörden Vorſtellungen erheben ſoll zwecks Ergreifung der zur Beſeitung der Verteuerung der Nahrungsmittel dringend erforderlichen Maßnahmen. Insbeſondere wolle nachgeppfft werden, ob nicht die verbündeten Regierungen aufgefordert werden ſollen, die Grenzen für Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr zu öffnen und die Zölle für Lebens⸗ und Futtermittel zu beſeitigen. Weiterhin wolle nachgeprüft werden, ob nicht eine Hilfsakkfon eingeleitet werden ſoll, um den etwaigen Anforderungen gegen⸗ über gewaffnet zu ſein.— Die ſoz. Stadtverordn.⸗Frak⸗ tion wird in der nächſten Bürgerausſchußſitzung eine Inter⸗ pellation einbringen und den Stadtrat um Auskunft erſuchen, welche Schritte er gegen die weitere Ausdehnung der Teuerung unternommen hat oder zu tun gedenkt. 2 * Deutſche Zeltmiſſion. Die beiden Eröffnungsver⸗ ſammlungen am geſtrigen Tage durften ſich eines regen Be⸗ ſuches erfreuen. Verſchiedene Redner von Mannheim und Umge⸗ bung hießen die Arbeit der Zeltmiſſion willkommen und begrüßten die Erſchienenen; auch trugen einige Geſangchöre zur Erhebung der Feier bei. Das Thema für den heutigen Abend, welches Evan⸗ geliſt Baſel behandeln wird, lautet:„Eine verhängnisvolle In⸗ ſchrift.“ * Friedrichspark. Mit dem geſtrigen Sonntag⸗Konzerte hahen die regelmäßigen Abend⸗Konzerte ihren Abſchluß gefunden. Für kommenden Mittwoch und Donnerstag ſind nun nochmols Konzerte von 8 bis 11 Uhr und am Mittwoch auch von 4 bis 6 Uhr vorgeſehen, worauf wir hierdurch aufmerkſam machen Die Koſten für Arzt und Apotheke ſind für viele Minder⸗ bemittelte, welehe micht einer Krankenkaſſe angehören, oft ziem⸗ lich hohe, deshalb gefürchtete, doch unvermeidliche Ausgaben. Aus diefem Grunde wollen wir nicht unterlaſſen, auf den Neuen Medizinal⸗Verein Mannheim und Var⸗ orte, gegründet von 8. Thorhecke 1890, Allgemeine Ja⸗ milien⸗ und Einzelverſicherung für Arzt und Apotheke, binzu⸗ weiſen. Man kann ſich dort für weniges Geld für Arzt und Apotheke verſichern(30—50 Pfg. pro Woche). Im Jahre 1910 wurden bezahlt für Aerzte ca. 64000 Mark, für Apotheken ga. 29 000 Mark, für Unterſtützungen und Krankenhauszuſchüſſen 4 ca. 4000 Mark. Aus den angeführten Zahlen kann man er⸗ ſehen, welchen Umfang die Kaſſe hat und was ſte leiſtet. Die Mitglieder haben 1 Arzt⸗ und Apothekenwahl(über 100 Aerzte). Auch ſonſt nicht zu unterſchätzende Vorteile bietet die Kaſſe wie: Bermittlung von Landaufenthalt, Jeuerverſiche⸗ rung, Bäder und Kohlen zu ermäßigten Preiſen, Sieht man ſich die geringen Beiträge an, ſo muß man ſtaunen über die Leiſtungen der Kaſſe. Allen nicht mit Glücksgütern geſegneten Familien und Einzelperſonen empfehlen wir den Eintritt in die gutfundierte Kaſſe. Sonſtige Auskünfte werden erteilt in den Bureaus, Mannheim 8 1, 17, Neckarau, Friedhofſtr. 7, Käfer⸗ tal, Gewerbſtraße 15, Feudenheim, Blücherſtraße 6. Die wohner von Waldhof müſſen ſich auf dem Hauptbureau, 8S 1, 17 anmelden. Pfg. pro Mo⸗ Frau ſind brabe Leute, die aber nicht zueinander paſſen und daher nicht gemeinſam in Glück leben können. Sie werden nicht das, was ſie nach ihren Vorausſetzungen werden könnten und müßten, trotz keiner tatſächlich unglücklichen Verhältniſſe und trotz gegen⸗ ſeitiger Rückſichtnahme auf einander, einer Art Zärtlichkeit und Liebe. Sie halten einander nieder, ſie verkrüppeln einander. Die ſchlechten Eigenſchaften entwickeln ſich, allerlei Grübelejen werden geboren— weil jeder mit ſeinen eigenen Gedanken einhergeht und ſich dem anderen nicht anvertraut. Auf der anderen Seite Hilde und Solneß. Sie ſind durchaus nicht als außergewöhnliche Men⸗ ſchen geſchildert, ſie fühlen ſich nur geiſtig verwandt und ſtark zu⸗ einander hingezogen; ſie fühlen, daß ſie zueinander paſſen, daß ihr Leben vereint unendlich reicher als ſonſt werden müßte und daß ſie ſelbſt beſſer werden würden. Hilde bringt Solneß ja gleich dazu, gegenüber Brovik das zu tun, was er vorher nicht tun wollte— verſuchte ſeine Frau ſo etwas je? Sie fühlen, daß in der Vereinigung ihre Verhältniſſe ſteigen, an Lebenswerten gewin⸗ nen würden. Da kommt die Kolliſion, wenn man noch Lebensluſt, den Drang nach Glück in ſich hat und glaubt, daß man das Leben nicht in dumpfer Reſignation dahinleben kann. Da bauen ſie Luft⸗ ſchlöſſer und leben ſo ihr gemeinſames Leben. Ihn führt es auf⸗ wärts, höher als je zuvor, läßt ihn Dinge unternehmen, an die er ſich lange Zeit nicht herangewagt hat. Er ſetzt ſein Leben dafür und dazu ein. Aber iſt es dann wirklich ſo dumm, es ſich das Leben koſten zu laſſen, wenn man es für ſein Glück einſetzt, dem man nicht anders nahen kann?“ Im Laufe dieſes Geſpräches äußerte Ibſen ſich auch, daß es eine irrige Auffaſſung ſei, es„unglückliche Liebe“ zu nennen, wenn Zwei, die ſich lieben, ſich nicht vereinigen können.„Nein, unglückliche Liebe iſt es, wenn Zwei, die ſich lieben, ſich heiraten und dann fühlen, daß ſie nicht zu einander paſſen, mit einander nicht glücklich leben können.“ Als„Wenn wir Toten er⸗ wachen“ erſchien, meinte Motzfeldt, daß es wünſchenswerkt wäre, wenn Ibſen einmal ſelbſt ſich in irgend einer Form über den Grundgedanken ſeiner Dichtungen zußern würde, um die vielen darüber herrſchenden Unklarheiten zu zerſtreuen. Da antwortete der Dichter:„Ich glaube nicht, daß dies von mir richtig gehandelt wäre. Denn gerade ſo wie ich mir in der Wahl und Behandlung Erwähnen wollen wir noch die neugegründete meiner Stoffe dem Publikum gegenüber vollſte Freiheit vorbehalte, muß auch das Publikum die volle Freiheit haben, aus dem, was ich ſchreibe, herauszuleſen, was es ſelbſt will. Ich habe kein Recht, dem Publikum die Deutungsfreiheit zu nehmen.“ Theater, Runſt und Wiſſenſchaftr. Theater⸗Notig. 5 Im Hoftheater gehen heute Abend 7 Uhr die beiden Moliere⸗ ſchen Luſtſpiele„Die gelehrten Frauen“ und„Tartüff“, die zu einem Theaterabend vereinigt, im Vorjahre ſo großen Erfolg hatten, mit'nigen Neubeſetzungen wieder in Szene.— Morgen Dienstag, den 12. ds. wird Verdis neueinſtudierte Oper„Othello“ zum erſten Male wiederholt. 5 Freiſtellen für junge Muſiker. Die Orcheſterſchule am Dr. Hoch'ſchen Conſervatorium in Frankfurt a. M. bietet durch die Errichtung von 45 Freiſtellen unbemittelten, begabten jungen Muſikern Gelegenheit, ſich unent⸗ geltlich zu tüchtigen Orcheſterſpielern auszubilden. 5 Goethes Offenbacher Freundin. 15 5 In der Zeit, da der junge Goethe ſich von Lilt, ſeiner ſchönen Braut, loszulöſen ſuchte unter Erregungen, deren wilde Unrühe er ſelbſt ja in eben jenen Tagen, die den„Fauſt entſtehen ſahen, mit der Angſt einer Ratte, die Gift gefreſſen hatte, verglich, fänd er in Offenbach ein reizendes Mädchen, an deſſen Seite er ſich von den Nöten ſeines Verlobungszuſtandes erholte. Lange kann⸗ ten wir dieſes Mädchen nur anonyhm: aus einem Briefe Goethes an ſeine Freundin Guſtchen, die Schweſter des Grafen Stollberg, di., Genueral⸗Auzeiger. Mittaablatt.) Mannheim, 11. September. nat ein angemeſſenes Sterbegeld ſichern können. Betr. Kohlen wollen ſich die Mitglieder baldigſt an die Kaſſe wenden, da ein baldiger Aufſchlag leicht möglich iſt. Im Friedrichspark wurden geſtern die regelmäßigen Abendkonzerte in ſtimmungsvoller Weiſe beſchloſſen. Da die Parkverwaltung nur 20 Pfg. Eintritt erheben ließ, waren die herrlichen Anlagen dicht beſetzt. Nur ſchwer war ein Sitzplatz zu ergattern. Die Kapelle des 17. bayeriſchen Infanterie⸗ Regiments„Orff“ aus Germersheim konzertierte. Das ge⸗ ſchmackvoll zuſammengeſtellte Programm, das in der Hauptſache leichtere Unterhaltungsmufik brachte, fand ſo ſtarken Beifall, daß mehrere Zugaben notwendig wurden. Die bengaliſche Beleuchtung, die nach dem zweiten Teil des Konzertprogramms einſetzte, hob verſchiedene reizvolle Partien der Umgebung des Weihers aus dem Abenddunkel mit grünem und rotem Licht heraus. Verſchiedene Beleuchtungseffekte— u. a. waren Schweizer⸗ und Schwon zhäuschen illuminiert— erhöhten den Zaüber, den der Part eonehin auf jeden Naturfreund ausübt. Es ſcheint nun mit Rieſenſchritten dem Herbſt zuzugehen, denn es war in den Abendſtunden ſo empfindlich kühl, daß man den Ueberzieher ganz gut erleiden konnte. Feſtgefahren iſt Samstag abend der auf der letzten Bergfahrt fich befindende Perſonendampfer„Loreley“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtgeſellſchaft. Der Dampfer fuhr rückwärts von Rüdesheim nach Bingen zurück, von wo er heute früh ſeine Fahrt nach Mainz fortſetzen wollte, mit dem Hinterteil auf der ſogenannten Krausau feſt. Der Dampfer bekam dabei im hinteren Raum Leckage. 5 Einen Selbſtmordverſuch verübte am Samstag der Wirt Moſthaf, der eine Wirtſchaft in der Kronprinzenſtr. be⸗ treibt. Er brachte ſich einen Revolverſchuß bei, der ihn nur eicht verletzte. Der Grund zur Tat ſoll Eiferſucht und ein gegen ihn wegen Kuppelei ſchwebendes Verfahren ſein. * Tötlicher Unglücksfall. Samstag abend gegen 7 1 ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Die 7 Jahre alte tarie Schmitt, Tochter des Schreiners Karl Schmitt, ſtürtzte aus dem Küchenfenſter ihrer elterlichen Behauſung Gr. Merzelſtr. 21, in den Hof. Per Auto ins Krankenhaus verbracht, ſtarb das Kind in der Nacht gegen 3 Uhr an den exlittenen inneren Verletzungen. Von drei geſunden und kräftigen Knaben wurde dieſer Tage die Ghefrau des Taglöhners Philipp Schwöbel, Dalbergſtr. 29 vohnhaft, entbunden. Die Familie befindet ſich in ſehr dürftigen Berhältniſſen. Es ſind noch weitere ſieben unmündige Kinder da. Die Wöchnerin mußte bis zum letzten Tage durch waſchen und putzen zum Familienunterhalt beitragen. Edle Menſchenfreunde ſich der Familie anzunehmen, da es am Nötigſten e 55 5 8 1 28 8 Polizeibericht vom 11, September 1911. Dötliche Unglü Jahre alte Tochter eines in der Gr. Merzelſtr 21 wohnenden Mon⸗ irs aus dem Küchenfenſter der elterlichen Wohnung vom 4 Stock herunter in den Hof. Sie trug neben Armbrilchen noch ſo ſchwere nnere Verletzunzen davon, daß ſie am 10. d. Mts. im Allg. Kranken⸗ 8 Neckar oberhalb der Friedrichsbrücke iſt geſtern nachmittag ver 17 Jahre alte Fahrikarbettet F irtſchaft Alte Frankfurterſtraße 2 und in einem Eiſenbahnwagen reuß.⸗Heſſiſchen Eiſenbahn und auf der Glasſtraße in Waldhof. Iu den Stadtverordnetenwahlen. Man ſchreibt uns: Die Miekerbewegung, welche die Jutereſſen der Mieter Mannheims bei den bevorſtehenden ſtäd⸗ tiſchen Wahlen wahren will, wird demnächſt(Mitte September) wit einer Reihe von Verſammlungen an die Oeffent⸗ lichkeit treten, um ihr Programm darzulegen. Es handelt ſich daxrum, daß eine grundſätzliche, von ſozialem Geiſt getragene Wohnungspolitik für die künftige ſtädtiſche Politik garantiert Uird, im Intereſſe der breiten Schichten der Bevölkerung; das Nieterelement ſtellt nämlich ca. 90 Prozent der Geſamtbevöl⸗ kerung Mannheims dar.— Tis politiſchen Parteien ſollen burch⸗ au8 nicht bekämpft werden: allein die Wohnungsfrage, nach den cksfälle. Ain 9. d. Mts“ nachmittags ſiel die Ausführungen unſeres Herrn Oberbürgermeiſters, mit die wich⸗ tigſte Frage unſerer Zeit überhaupt, ſcheint zu ihrer weiteren Förderung eine Vertretung der Mieterſchaft Mannheims drin⸗ gend zu erheiſchen. Wir brauchen unſeren Standpunkt zu dieſer Bewegung nicht erneut zu betonen. Er iſt bekannt. Warten wir mal die Ver⸗ ſammlungen ab. Es wird ſich dann Gelegenheit geben, zu der Bewegung erneut Stellung zu nehmen. Sporiliche Rundschau. Nationales Wettſchwimmen. dt. Karlsruhe, 10. Sept. Der erſte Karlsruher Amateur⸗Schwimmklub„Neptun“ hielt heute ſein 10. Wetltſchwimmen unter zahlreicher Beteiligung auswärtiger Vereine und Einzelteilnehmer ab. Die Rennen brachten manchen ſpannenden Kampf und befriedigten vollauf. Sie geſtalteten ſich wie ſolgt: Eröffnungsſtafette(:50). 1. Mannſchaft:.⸗Kl. Neptun Höchſt a. M. 3 Min, 76 Sek. Jugendrückeuſchwimmen(100). 1. Blauth,.⸗K. Neu⸗ ſtadt a. Hoͤt. 1 Min. 3996 Sek. Senjor⸗Rückenſchwimmen(100). 1. Proß,.⸗V. Heil⸗ bronn 1898, 1 Min. 25½ Sek. Junjorſpringen.(3 Pflicht⸗, 2 Kürſpringe. 1. Hiegler, J. Karlsruher.⸗S.⸗Kl. Neptun. Mädchen⸗Bruſtſchwimmen(50). 1. E. Pfeiffle, Neptun Karlsruhe, 59 Sek. Junior⸗Seiteſchwimmen(100). 1. Hofer, J. Frank⸗ furter.⸗Kl., 1 Min. 2525 Sek., 2. Skark, Salamander Mannheim, 1 Min. 3826 Sek. Junjor⸗Lageſtafette(:50). 1..⸗V. Poſeidon⸗Karls⸗ ruhe, 2 Min. 47½ Sek. Erſtfpringen(2 Pflicht⸗, 2. Kürſprünge). 1. Elſenhans, Neptun⸗Karlsruhe. Kurze Strecke(100). 1. Becken bach, Salamander Mann⸗ heim, 1 Min. 15 Sek. Scharfer Kampf bis zur letzten Bahn, wo Beckenbach ſeinen Rivalen im Endſpurt abfertigt. Junior⸗Handüberhandſchwimmen(100). 1. Kefer,.⸗V. München 1899, 1 Min. 19 75 Sek., 2. Stetter, Poſeidon Karlsruhe. Senior⸗Lagenſtafette(4,50 inh: 1. Poſeidon Karlsruhe, 2 Min. 3225 Sek. Junior⸗Rückenſchwimmen(100): 1. Finter, S. V. Poſeidon Karlsruhe, 1 Min. 33 Sek. Seniorſchwimmen(800): Becken bach, S. C. Sala⸗ mander Mannheim zugeſprochen, da Wolf, Heidelberger Nikar nicht am Start erſchien. Damen⸗Bruſtſtafette(3,50 im): 1. Poſeidon Karlsruhe, 2 Min. 5226 Sek. Senior⸗Kürſpringen: 1. Schuſter, S. B. Schwaben Stuttgart. Senijor⸗Seitenſchwimmen(100 m: 1. Stetter Poſeidon Karlsruhe, 1 Min. 2186 Sek. Tellertauchen: a) Junioren(15 Teller): 1. Herbſtrieth Nep⸗ tun Karlsruhe 9 Teller(53¼5), 2. Kapp, Heidelberger Nikar 8 Teller (28), g. Müller Neptun Karlsruhe 8 Teller(39½ Sek.). d) Senioren (20 Teller): 1. Henninger S. B. Heilbrounn 19 Teller(1,2156), 2. Schmidt Magdeburger Hellas 18 Teller(556). Altherren⸗Seitenſchwimmen(100 mj]: 1. Heim, Argentoratum Straßburg, 1 Min. 41 Sek. Junior⸗Bruſtſchwimmen(100 my: 1. Weißbecker, S. C. Neuſtadt a.., 1 Min. 39 Sek. Junior⸗Schwimmen(100 mnp: 1. Witzigmann, Sala⸗ mander Manuheim, 1 Min. 23 Sek. Mehrkampffür Juntioren: 1. Kefer, S. V. München 1899. Im Waſſerballſpiel ſtanden ſich Poſeidon⸗Mann⸗ heim und Neptun⸗Karlsruhe gegenüber. Die Karlsruher Mann⸗ ſchaft konnte mit 41 Toren den Sieg an ſich bringen. Halbzeit 24 für Karlsrube. 5 Die Teilnehmer und Sieger fauden ſich nach Schluß der ſchön ver⸗ laufenen Veranſtaltung im Café Nowack zuſammen, wo Preis⸗ verteilung und Tanz ſtattfindet. Der zchwäbiſche Ueberlandflug. Ein Todesſturz. iStuttgart, 11. Sept. Noch ehe er begonnen, hat der Schwäb. Ueberlandflug ein beklagenswertes Opfer gefordert. Der Aviatiker Raitmund Eyring iſt am Samstag abend, nachdem es ſchon ziem⸗ lich dunkel geworden war, trotz ernſten Abratens von verſchiedenen Seiten mit ſeinem Zweidecker noch zu einem Probeflug aufgeſtiegen. Nachdem er in einigen Runden den Platz umkreiſt hatte, ſtreifte er bei einer ziemlich ſcharfen Kurve, die er angeblich machte, um dem Publikum auszuweichen, mit dem einen 9 5 ſeines Apparates an einer Signalſtange. Der Apparat kam ins Wanken, kippte um und begrub den Avtatiker unter ſich. Obwohl der Sturz nur aus einer Höhe von 3 bis 4 Metern erfolgte, erlit Eyring ſo ſchwere Verletz⸗ ungen, namentlich am Schädel, daß er eine Stunde darauf im Eß⸗ linger Krankenhaus verſtarb, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben. Der Beginn des Fluges. T. Stuttgart, 11. Sept. 9 Uhr. Der Start zum ſchwä⸗ biſchen Ueberlandflug hat heute morgen bei ziemlich unſichtigem Wetter auf dem Rennplatz Weil begonnen. Es ſtiegen auf Hirth, Jeannin, Hoffmann, Nölle und Vollmöller. Nölle wußte um.35 Uhr auf dem Vaſen bei Cannſtatt eine Notlan⸗ d ung vornehmen. In den Motor iſt Schmutz gekommen. Das Flugzeug Nölles, ein Gradeapparat fuhr deshalb von Anfang an ſehr unregelmäßig. Nölle will morgen von Ulm weitex fliegen. Dem Flieger Büchner iſt ein ernſter Unfall zugeſtoßen. Bei einer Kurve kam der Apparat dem Boden zu nahe, blieb an einer Hecke hängen und brach mitten durch. Der Flieger blieb unverletzt. Hirth war um.17 bereits in Reut⸗ 11, 13, 13:10.— Omnium. lingen. landung vornehmen. Lindpaintner konnte nicht ſtarten, wei ſein Motor nicht in Ordnung war. Röver brach den Flug bei Cannſtatt wegen zu ſtarken Nebels ab. * A** Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen, (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Montag, 11. September. 1 Saint⸗Clond. 515 Prix des Cing Arches: Amalévite— Valencout. Prix des Baſſins: Criſſa— Soience. Prix du Garage: Caſtagnette V— Meloburne. Prix de Saint⸗Michel: Parthe— Noi d Ys II. Prix de Montainville: Hiowatha— Teénor. Prix de Nezel: Camelot du Roy 5 Vaugirard. FPferderennen. Berlin-Hoppegarten, 10. Sept. rungs-Rennen der Hengste. 5000 M. Gulliver II(Olejnik), 2. Pindar, 3. Mansfeld. 44: 10; 17, 14, 24:10.— Loàvogel-Rennen. 5000 Fk. 1. Erhrn. v. Reischachs Oben Hinaus(Shurgold), 2. burgerin, 3. Gutes Zeichen. 25:10; 14, 19, 26:10.— Renard-Rennen. 28 oo M. I. Frhrn v. Oppenheims Dolomät(W. Saxby), 2. Esche, 3. Alvarez. Ferner Granat, Loreley, Harzrose, Künstler, Dekameron. 13: 10, 25 O00 M. 1. v. Tepper- Laskis Calvello(H. Aylin), 2. Nonsens, 3. Laps. Ferner: Cola Rienzi, Pamina, Lockenkopf, Mahalla, Maasslieb, Cape Common, Hascham, Ordner. 44, 19:10.— Stuten-Biennial. Ermunte- Perilla. 12: 10.— Versuchs-Handicap. 3800 M. 3. Abelard. mann), 2. Nikolaus, 3. Libelle II. 20: 10; 11, 13, 13:T0. — Im Onium stellten sich 11 Pferde dem Starter. Nonsens führte vor Lockenkopf und Laps, denen mehrere Längen zurück Ordner und Cavello folgten. Im Einlauf war Lockenkopf geschlagen. Nonsens hielt bis zur Distanz die Spitze, dann rückte Calvello auf und passierte den Cola Rienzi und Hascham Hengst nach kurzem Kampf. waren nie recht im Feld. Aviattk. „ Die vermutliche Urſache des Todesſturzes im Ellaß. Ueber die Urſache des Abſturzes der beiden erprobten Flieger Lecomte und Neumann ſind verſchiedene Gerüchte im Umlauf, die teils unwahr⸗ ſcheinlich klingen, teils ſich völlig widerſprechen. Sowohl der Motor als auch der Benzinbehälter des zertrümmerten Flugapparates waren vollſtändig unverſehrt, ſodaß eine Exploſton völlig aus⸗ geſchloſſen iſt. Der heftige Knall, den die in der Nähe tätigen Feldarbeiter und verſchtedene Bewohner des eine Viertelſtunde ent⸗ fernten Dorfes Niederenzen hörten, rührte von dem Niederſtürgen der durch den Auprall völlig zerſchmetterten Flugmaſchine her. Wie Feldarbeiter und zwei in der Nühe der Unglücksſtätte befindliche Jäger erzählen, war das Geknatter der arbeitenden Prppeller eine Zeitlaug ganz unregelmäßig, bis es ſchließlich vollſtändig ansſetzte Es iſt alſo böchſt wahrſcheinkich, daß ſich ein Mokordefekt eln⸗ ſtellte und die beiden Flſeger im Gleitfluge landen wollten, denn ſonſt wären ſie ſicherlich nicht bloß in einer Höhe von 20 Metern ge⸗ weſen. Der vorzüglich gearbeitete Flugappaxat batte eine Doppel⸗ ſteuerung, die ſowohl von dem Flieger, wie von dem Mitfahrer be⸗ dient werden konnte. Es iſt alſo leicht möglich, daß einer der beiden Flieger in der begreiflichen Aufregung ein falſches Steuer⸗ manöver cisführte, wodurch ſich der Zweidecker überſchlug und ſo den Todesſturz herbeiführte. Es wirb wohl kaum möglich ſein, die tatſächliche Urſache des Abſturzes völlig zweifellos feſtzuſtellen, da beide Flieger auf ewig verſtummt ſind. Lawn⸗Tennis. rr. Baden⸗Baden, 8. Sept. Von den Baden⸗Badene Lawn⸗Tennis⸗Schau⸗ und Wettſpielen liegen heute folgende Reſultate vor: Herren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe(für Klub⸗ Mitglieder und Kurgäſte): E. von Spiegl—Etienne Sirny(0) ſchlugen P. Renſhaw—M. Sloane(157):3, 63; A. von Löwenberg—R. Nano (30) ſchlugen Bridge—Nicky Prinſep(15¼):3,:6,:3 und dann Raupach—Raupach(15¾:5,:3? Capt. Swifte—Rubinſtein(56) ſchlugen A. von Meyer—Humbſer(15¾) 615, 614, wurden dann aber von de Laveleye— F. Nano(15 ¾8):3, 6·8 geſchlagen. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe. M. Sloane—Miß Witherbee(0) ſchlugen von Hartong—Baroneſſe Oppenheim(15¼):8, 678, E. von Spiegl—Frl. Hadra(%) ſchlugen Rubinſtein—Fräulein Pantlen(6) 625,:2 Renfhaw—Miß Waterbury(15) ſchlugen F. Nano—Baroneſſe Stutternheim(¼):6,:4,:4; A. von Meyer.—Frl. Scheitlin(86) ſchlugen Suydam—Frl. von Hartong(15):4,:5; E. von Spiegl Fräulein Hadra() ſchlugen M. Sloaue—Miß Witherbee(0):3, 1286, :1. Ein Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe, an dem ſich ſechs bis acht Paare beteiligen dürften, wird dem Programm heute nachmittag hin⸗ zugefügt. Herr Otto Froitzheim, Meiſterſpieler von Deutſchland, wird ebenfalls wieder ſein Rentreée auf den Plätzen machen. Raſenſpiele. .M. Fußball⸗Reſultate. Mannheimer.⸗Kl. Vietorig 1897 ſchlägt den.⸗V. Katſerslautern mit 31 Toxen. Manunbeimer.Kl. Phönix er ex, am 17. September 1775, anvertraute, daß er paar Stun⸗ den mit einem„ſeltſamen Geſchöpfe“ verliebelt habe; aus dem Reiſetagebuch des Dichters, in dem es unter dem 30. Oktober 1775 heißt:„Und du] Wie ſoll ich dich nennen, dich, die ich wie ein⸗ Frihlingsblume am Herzen trage! Holde Blume ſollſt du heißen! die nehm ich Abſchieb von dir? Bin ich denn nur in der t, mich in ewiger unſchuldiger Schuld zu winden—“ Haupt⸗ enkmal dieſer Liebe zu der jungen Offenbacherin aber war das Btiefgedicht An Lottchen“, das aus nicht bloß den Vornamen, zudern auch manche hübſche Charakterzüge des„guten, guten er Der demnächſt bei Theodor Weicher in Leipzig erſcheinende Goethe⸗Kalender auf das Jahr 1912, der von Otto JulfusBierbaum begründet worden iſt und jetzt von CarlSchüdde⸗ kopf in Weimar weitergeführt wird, hat ſich, wie wir aus den uns Vorliegenden Aushängebogen mitteilen können, die hübſche Auf⸗ abe geſtellt, Goethes Verhältnis zu den Frauen, die in ſeinem ben eine Rolle geſpielt haben, in ſeinen eigenen Worten ſich ſpiegeln zu läſfen. Eine Ausnahme von dieſer Regel, allein des Dichters eigene Aeußerung anzuführen, machte der Kalender bei der Beziehung Goethes zu der Mademoiſelle Charlotte agel in Offenbach: denn dieſes iſt der Name, der der ſo lange tſeſhaft geweſenen Offenbacher Freundin Goethes zukommt. wichtigſte unter den drei Zeugniſſen, die wir außer den ſchon enar en bier noch finden, iſt ein Bericht, den Max Rieger in einem Buche über Goethes Jugendfreund„Klinger in der sturm- und Drangperiode“ nach einer Erzählung ſeiner Mutter nedergibt. Klingers mutwillige Schweſter Agnes hatte den tamen und die Wohnung des ſchönen Mädchen in Erfahrung ge⸗ bracht und ging eines Tages unter dem Schutze zweier Freunde insge ſand das Mädchen in einer ärmlichen kellerartigen Wohnung, die mit den Schattenriſſen ſeiner genialiſchen war. Die Erzählerin meinte, es habe entweder Nagel ge oder ſei eines Nagelſchmieds Tochter geweſen“ Daß der Nogel ſeimmt, beweiſt ſchließlich ein Brief Johann heim nach Offenbach, um Charlotte kennen zu lernen:„Sie Freunde geſchmückt ißen Name Ehrmanns an den alten Goethe vom 12. Dezember 1812, der allerdings, wenn ſein Inhalt richtig iſt, mit beinahe beleidigender Deutlichkeit zeigt, daß Goethe nicht der einzige„Stürmer und Dränger“ war, dem das freundliche Mädchen, auf das Goethe einſt in jugendlich überſtrömendem Dankgefühl„des Himmels reinſten Segen“ herabgefleht hatte, ſeine„liebe Seele“ öffnete: der Brief lautet nämlich:„Zürnen Sie ja nicht mir, wenn ich Sie im jetzigen Eheſtande an ein ſchönes Mädchen von Offenbach namens Nagel erinnere— an welchem Sie, Klinger, Haugwitz, Stollberg, Jacobi, Willemer— und ich im Vielkampf berühmt wurden.—„On eſt jeune et vieux à tout äge“, ſagte Chaulien. Was Leoncavallo in London erzählt. Leoncavallo iſt nun in London eingetroffen, um ins Variete ſeinen Einzug zu halten: er wird im Hippodrom 12 Tage lang eine ſtark verkürzte Faſſung ſeiner„Bajazzi“ dirigieren, wofür ihm nach engliſchen Zeitungen 2000 M. für den Abend bezahlt werden. Den Anforderungen des Varietes entſprechend, wird die verkürzte Faſſung der„Bajazzi“ allabendlich nur 24 Minuten dauern. Man hat den bekannten Komponiſten ſofort nach ſeiner Ankunft in Lon⸗ don interviewt, und Leoncapallo führte bei dieſer Gelegenheit bittere Klagen über die Vernachläſſigung, die ſeine Kunſt bisher in England erfahren habe.„Ich bin heute zum zweiten Mal in England; als ich das erſte Mal kam, war ich noch ein junger Burſche, doch ſeitdem iſt die ſchöne Zeit von 18 Jahren verſtrichen. Ich erinnere mich noch genau der Begeiſterung, mit der das Pu⸗ blikum mich aufnahm, als ich die„Bajazzi“ in Covent Garden dirigierte. Und trotz jenes ungeſtümen Erfolges ſind ſeit jenen Tagen meine Werke in London vollkommen boykottiert worden. Das Publikum hat nie mehr Gelegenheit gehabt, meine ſpäteren Kompoſitionen zu beurteilen und kennen zu lernen, weder den „Malbruk“ noch die„Maja“, ja ſogar nicht einmal meine„Zaza“, in Ben nerhalb von drei Monaten nicht weniger als 11³⁵ gegeben wurde. Lerncapallo ſprach dann von der Slotowſchen Muſik in ſich begruben und der Opernſchlendrian, der hrannei, die ähnlich wie in Italien auch in England von den Muſikverlegern ausgeübt würde.„In Italien haben wir einen wirklichen Krieg gegen die Verleger eingeleitet, und ich bin der einzige Komponiſt von einiger Bedeutung, der den Mut gehabt hat, dieſe Bewegung zu unterſtützen. Man kann ſich bei uns nicht ge⸗ nug darüber wundern, daß man ſich auch in England der Will⸗ kürherrſchaft künſtleriſcher Monopole in ſolcher Weiſe unterwor⸗ fen hat.“ Leoncavallo ſprach dann von der Gaſtfreundlichkeit, mit der ihm das muſikaliſche Deutſchland begegnet ſei, und äußerte ſich dabei auch über den deutſcher Kaiſer, zu deſſen größten Bewunde⸗ rern der Komponiſt gehört. Er nannte den Kaiſer dabei einen „vollendeten Muſiker“. Kleine Mitteilungen. 85 „Die Sprache der Vögel“, eine Komödie von Adol Paul, fand bei der Uraufführung im Münchener Reſi⸗ denztheater eine recht freudige Aufnahme. Nietzſches Wort vom Weibe und der Peitſche iſt hier in das mit manchem glitzern⸗ den Aufputz behangene Gewand eines bibliſchen Märchenſpiels verwoben. 5 * Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Maunheim. Martha. Neu einſtudiert. Flotows Martha wurde ihre Naivität und ihre Beliebthein gleichermaßen zum Verderb. Die eine nämlich hat gemacht, daß ſie Prüfſtein für Konſervatoriumsaufführungen— deren Schrecken man kennt— Zugſtück für kleinere Stadt⸗ und Dorftheater und Paradeoper für jüngſte Mimen wurde. Die andere, daß reiche Erinnerungen an quetſchende ſüßliche Tenöre und unfertige oder überfertige Marthen all die Liebenswürdigkeit und Grazie der Hoffmann mußte.36 Uhr bei Eßlingen eine Not⸗ 8 1. Gestüt Graditzs Harz- 355103 18, 13 O00 Mark. 1. Gestüt Graditz's Flagge(Warne), 2. Franceska da Rimini, 3. 1. Ge- stüt Gürzenichs La Turbie(H. Teichmann), 2. Eilige, 48:10, 25, 21:10.— Beruhigungs-Rennen. 5000 M. 1. Fürst Hohenſohe-Oehringens Is a(H. Teich- Mannheim, 11. September. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. Mannheim unterliegt in Frankfurt dem dorti en.⸗ Amieiti und 1902 mit 124 Toren. e kette nachrichten und Celegramme. Familientragödie. Cannſtatt, 11. Sept. Der in Stuttgart wohnhafte Schrift⸗ fetzer Daiß warf hier geſtern Abend auf der König Karl⸗Brücke ſeinen etwa 6jährigen Sohn und ſeine djährige Tochter in den Neckar und ſpraug dann ſelbſt in die Tiefe. Herbeieilenden Ita⸗ lienern gelang es, den Mann und das Mädchen ans Land zu ſchaffen. Die Wiederbelebungsverſuche waren umſonſt. Nach der Leiche des Knaben wird noch geſucht. Berliner Drahtbericht. (Bon unſerem Berliner Bureau.) Beigien und Holland rüſten. [ Berlin, 11. Sept. Aus Brüſſel und Amſterdam einlaufende Meldungen erklären, daß beide Staaten ihre Rüſt⸗ ungen fortſetzen, um ſich für alle Eventualitäten ſicher zu ſtellen. Es heißt weiter, daß zwiſchen Belgien und Holland ein Ab⸗ kommen zur gegenſeitigen Hilfeleiſtung beſtehe. Belgien hält die Einberufungsordre für ſeine Reſerven bereit. Die Heimkehr Richters. Berlin, 11. Sept. Bei der Familie des Ingenieurs Richter in Jena lief folgendes Telegramm aus Wien ein: „Komme ſpäteſtens Dienstag Nachmittag. Genaueres folgt. Eduard.“ 5 Ein ſchweres Bootsunglück. UBVerlin, 11. Sept. Aus Rom wird gemeldet: Durch Sturm kenterte auf dem Traſimeniſchen See ein Motorboot, das 14 Damen und 3 Herren eines Wohltätigkeitsbazars zu einer Rundfahrt über den See bringen wollte. Sämtliche Frauen, die den beſten Familien des Städtchens angehören, verſchwanden, feſt aneinander geklammert, in den Fluten, wäh⸗ rend die Männer ſich retten konnten. Die monarchiſtiſche Verſchwörung in Portugal. Berlin, 11. Sept. Ueber London wird aus Bada⸗ joz gemeldet, daß im Liſſaboner Feſtungsgefängnis eine Verſchwörung entdeckt wurde. Man bemerkte, daß einige Beſucher ſeit einigen Tagen heimlich Pakete mitbrachten. Die eingeleitete Unterſuchung ergab, daß die royaliſtiſchen Ge⸗ fangenen mit Revolvern verſehen worden waren, um beim Eindringen der Royaliſten in Liſſabon die Wärter zu töten. Die Gefangenen ſind entwaffnet und die Gefängnisbehörde verſtärkt worden. Bozialdemokratiſcher Parteitag. 5 88(Eig. Bericht d. Mannh.„Gen.⸗Anz.“) e ch. Jena, 10. Sept. Im Volkshauſe zu Jeua, das 1902 der bekannte Sozial⸗ politiker Abba erbaute und allen Parteien und Beſtrebungen zur Verfügung ſtellte, tagt der diesjährige ſozialdemokratiſche Parteitag. Schon im Jahre 1905 hat hier die Sozialdemokratie ihr achttägiges Parlament abgehalten. Damals war die ſozial⸗ demokratiſche Organiſation in Jena noch ziemlich ſchwach; heute gehören 2000 Arbeiter der ſoziuldemokratiſchen Partei an, und während 1905 die Sozialdemokratie ohne Vertreter im Gemeinderat war, hat ſie heute 9 Vertreter in dieſer ſtädtiſchen Körperſchaft. Zudem hat die Sozialdemokratie in der Zwiſchenzeit den Reichstagswahlkteis Eiſenach, zu dem Jena gehört und den bisher der Antiſemit Schack vertrat, in einer der ketzten Erſatzwahlen erobert. Dieſe Fortſchritte, die in Jena die Sozialdemokratie gemacht hat, hob in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache zur heutigen Eröffnungsverſammlung. der jetzige Vertreter des Eiſenacher Wahlkreiſes, der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Leber mit deutlicher Selbſt⸗ gefälligkeit hervor. Nach dieſem Ueberblicke über die Entwicke⸗ :t in der Blüte der Muſikdramas und der Operette für die„Spiel⸗ oper“— dieſe rührend einfältig benannte und gleich einfältig aus der gemeinen Oper geſchiedene Gattung— gleich ein⸗ fältige Tradition wurde, an ihr am meiſten ſich verſündigt hat. Aus der Verbindung von franzöſiſcher Anmut und deutſcher herz⸗ lich einfältiger Schlichtheit wurde ſo gemeinhin ein lärmendes und toſendes Ganze ſchwerfälliger dramatiſcher Geſte und burlesker Grobheit. Flotow wurde gemordet wie es Lortzing zuvor ſchon geſchehen war. Und das Muſikdrama und die Operette blieben Sieger. Wer die Hoffnungsfreude der Jugend beſitzt oder ſich erhalten hat, mag hoffen, daß der Ekel an der widerlichen Operette und die öde Leere und Hohlheit der neuen Muſikdramatik auch da noch einmal Beſſerung ſchaffen und die alten Geiſter beweglicher Le⸗ bensfreude und anſpruchsloſer Natürlichkeit wieder wach rufen, die jetzt in das Dunkel der innerſten Rumpelkammer gebannt ſind. Und er mag glauben, daß dann auch Martha, von den Schlacken traditionellen Theatergebarens befreit, wieder als das erſcheint, was ſte ſein will. Einſtweilen liegen dieſe Dinge noch in der Ferne und ſo läßt ſich auch von der Einſtudierung vom Samstag nur ſagen, daß ſie nicht beſſer und nicht ſchlechter war als Marthaufführun⸗ gen au manchen deutſchen Hoftheatern heutigen Tages zu ſein pflegen. Es lag in dieſer Natur der Sache begründet, daß dabei an die Stelle des feinen Luſtſpieltons, das Flotows Stärke iſt, auch jetzt wieder die muſikaliſchen Burleske trat, wenn gleich die Neueinſtu⸗ dierung Gelegenheit gab, da zu mildern und ſo etwas wie muſi⸗ kaliſchen Stil herauszuarbeiten. Huth aber, der ſie geleitet hatte, ſchien es genug zu ſein, die Neulinge in das Ganze einzuordnen und es nach Möglichkeit zuſammenzuhalten. Dieſer Novizen waren es zwei: Bartling, der neue lyriſche Tenor, ſang den Lyonel, Mathieu Frank den Plumkett. Der erſte hat auch jetzt Copony nicht zu erſetzen vermocht, aften Eindruck ſeines Baſſio zum Lponel gegeben, mäßig. 9 75 für ſie 5 ir Re 5 bringen; not entgegengehe. Heute ſeien ſchon Hunderttauſende im lich mit M. 1 Million Kapital gegründete Aktien; lung der ſozialdemokratiſchen Bewegung im Eiſenacher Wahl⸗ 1 der Futtermittelzölle. Freilich, wenn man auf dieſe Weiſe dem kreiſe ſtreiſte der Redner auch kurz die Fragen, die den Parteitag] Reiche die indirekten Steuern entziehe, dann müßten die Reiche beſchäftigen werden. Er hofft, daß der Parteitag nicht etwa herangezogen werden. Dann aber werde es bald zu Ende ſe Waffen für die Gegner ſchmiedet, ſondern für die Partel ſelbſt. mit dem Patriotismus der beſitzenden Klaſſen. An ernſten Von deit S cen die nöſſiſche“ Zeichen für die kommende Zeit fehle es nicht. Bebe ſragen, die in letzter Jeit die genöſſſeh weiſt auf die letzte große Arbeiterbewegung in Eng Freſſe und Partei be f i n 5 5 baßſe aur Befetebighn ad e a den 1 5 11 5 5 5 8 nß Perri in gechloſerer helang und mit ffegerden Fahnen in feraf geßeet deibe gue Scgafe keier Keſprech den e e Bebel auch auf die mehrfach zutage getretene Unzu friede n Smal heit mit dem Parteiporſtand zu ſprechen.„Jo Auguſt Bebel ein Teil von Euch, iſt mit Euxer Regierung anzufrieden ſelbſt zur Begrüßung des Parteitages das Wort. Die tauſend. Parteivorſtand wird fich ſeiner Haut wehren. Aber es ze⸗ köpfige Verſammlung akklamiert den Parteiführer mit ſtürmiſchem] doch von großer Lebenskraft, wenn man nicht mit allem, was Beifall. Bebel gedachte zunächſt des Erbauers des Volkshauſes, Parteivorſtand tut, zufrieden iſt. Daß eine Regierung a Ernſt Abbeés. Einen menſchenfreundlicheren, wohlwollenderen bequem wird, kommk ja nicht allein bei uns bor.“(Heiterke und beſcheideneren Menſchen als Ernſt Abbe, mit dem Bebel oft] Für die kom m enden Wahlen wünſcht Bebel die ganze uſammen gekommen iſt, habe er nie kennen gelernt. Die großen beitskraft eines jeden. Man ſolle ſich nicht allzugro 500 8 ſt, g ee groß Opitimismus hingeben. Mancher habe ſchon geglaubt, Mittel des Zeiß'ſchen Etabliſſements, die in anderen Unter⸗ 8 eeen ae nehmungen den Aktionären zuflöſſen, habe Abbs öffent⸗ 1 in der Taſche zu haben, und ſei dann 7 7 unterl lichen Zwecken zugewandt. Er habe ſein ſozial⸗„Auf zum Kampf, auf zum Sieg!“ ſchloß politiſches Empfinden in die Tat übertragen. Bebel zogg gonſtitution des Parkeitages ſodann eine Parallele zwiſchen dem Jenenſer Parteitag vom Abgeordneker Bebel eröffnet hierauf der⸗ Parteitag Jahre 1905 und den damaligen Verhandlungen und dem dies⸗ 80 55 hl der berſchiede 9 9 · 855 ſaheigen eneg Egenck babe den Portettag iac de en e Marokkofrage beſchäftigt. Was man aus der Algeriras⸗ Parteitag. Zum erſten Vorſitzenden wird Dietz-Stuttg akte erhofft habe, ſei nicht eingetreten. Heute liege dieſe Akte gewählt, der ſchön in Magdeburg an Stelle des erkrankten Si zerriſſen am Boden. Deutſchlands Verhalten ſelbſt ſtehe im das Präſidium führte. Zum zweiten Vorſitzenden Abgeordne ſchärfſten Widerſpruch zu dieſer Akte. In die größte Aufregung Leber⸗Jena. Der Parteitag beſchloß nach Ablehnung habe Deutſchland die Welt verſetzt, als es den„Panther“ nach licher Anträge zur Tagesordnung an der feſtgeſetzten Agadir ſchickte. Deutſchlands Verhalten habe uns hart an den ordnung feſtzuhalten, es jedoch dem Parteiporſtand zu überl Rand eines euröpäiſchen Weltkrieges gebracht. Es ſei ſelbſt⸗ die Beſtimmung über den Zeitpunkt des bebelſchen verſtändlich, daß der Parteitag ſich mit einer ſolchen Frage be⸗[rats zu treffen. Dabei wird Bebel beauftragt, auch die ſchäftige. Weiterhin habe den Parteitag 1905 die rüſſiſche rokkofrage in ſeinem Referat zu beſprechen. Der Revolutfon beſchäftigt. Bebel erinnert daran, daß er die][beginnt morgen vormittag 9 Uhr. 255 1 Hoffnungen der ruſſiſchen Revolutionäre 0 geteilt 80 habe. Sein Peſſimismus habe leider recht gehabt. 0 ſei mit—. 8 55 der e e ſo gegangen wie 1848/49 mit der Ver Rampf um Marokko. 85 preußiſch⸗deutſchen Revolution. Es ſei zwar ein neues Reich 8 gene erſtanden, aber nicht das Reich, das die Revolutionäre erhofften.„ Pari 0 11 55 0 eibt: Die fea 7* 75 15 0 4 5 Trotz aller barbariſchen Roheit und Grauſamkeit, mit der das 5 5 Moskowitertum die ruſſiſchen Revolutionäre behandelt, werde Pien die gichtlch baeR 1 1 15 aber auch in Rußland die Sache der Freiheit einſt den Sieg 9 bi 12115 15* 8 155 192 i erringen; Bebel nahm hierauf zur Tagesordnung des 77 da i 111 1 ſt ſtell. 2 Die Andort jetzigen Parteitages ſelbſt Stellung. Er beſtritt, daß der ebr benden 1 der jetzige Parteitag keine ſo wichtige Tagesordnung aufzu⸗ 115 5 ſehr 15 icht 177 185 1f er Verſöhn. weiſen habe, wie der von 1905. Im Gegenteil würden ihn eine di 4 75 be ſeelt f 185 15 95 Heltu end 55 ganze Reihe von Fragen beſchäftigen, die für die Zukunft noch Zeit en eel hat Noch der Atcle Prüfun von ganz außerordentlicher Bedeutung ſein würden. Darüber ſche Gege dorſchlags welchen di fre öſiſche Regi 9 5 könne kein Zweifel mehr ſein, daß die Abrüſtungsfrage wa Börn 115 3 viell! icht möglich gieruing für lange Jahre erledigt ſei. Nicht Abrüſtung, ſondern dingun n Nechet„heelche di Aufrüſtung werde in der kommenden Zeit die Loſung ſein. be falich m mcher 15 zserhelben eſtellt hat. Ade das W Man werde einem Zuſtand entgegentveiben, der zur Kataſtrophe 15 81 5 chen G5 55 a 8 iſt 10 55 führen müſſe. Kommen werde auf alle Fälle eine neuegroße das ſehr lebhaft 8 nnehmb 5 28 bed Flottenvorlage, wenn die amtlichen Stellen es auch ab⸗ 925„„„ leugneten. So wie es 1899 gegangen ſei, werde es auch jetzt gehen. Damals habe Tirpitz feierlich erklärt, daß niemand an 3 5 art. eine neue große Flottenvorlage denke. Sieben Monate ſpater 55 Volk irtſchaft. ſei ſie dem Reichstag zugegangen. Bebel kritiſiert das Offi⸗ Naimaschinenfabriłk Karlsrue vorm. Haid u. ziöſentum, dabei entſchlüpft ihm die geſährliche Wendung, daß Der Kufsichtsrat beschloss der auf den 6. Oktober es für die Preſſe abe leng angenehm ſei, alles mögliche in der berukenden Generalversammlung die Verteilung e offiziöſen Preſſe abzuleugnen.—5 88 5555 Die dumme Maſſe draußen von 20 Prozent V. 17 Prozent) vo glaubt es. So ſicher wie 2%2 iſt, ſei es, daß dem nächſten 5 F Reichstage neue Steuervorlagen zugehen würden. Das Duroplatteniderłk.-C. in Konstant. In de alles, obwohl Deutſchland einer ſchlimmen Hungers⸗ Mitwirkung der Süddeutschen Diskonto-Gesellsc deutſchen Reiche, die ſich nicht mehr ordentlich ernähren könnten. 5 91 Das werde ſich im Laufe der nächſten Zeit bedeutend verſchlim⸗ 9 25 58 Slekchnattige E. mern. Dann aber werde die Frage entſtehen:„Woher dieee nung auf den von ihm übernommenen Aktienbe neuen Steuern?“ Die Sozialdemokratie würde erklären, daß das von ihm bisher in Konstanz betriebene Duropl jetzt die Reichen an der Reihe ſeien. Man ſolle ſich darüber werk samt Firma mit samtlichen Aktiven und P nicht täuſchen, daß die Hungersnot eine dauernde bleiben werde.] ein. Nach dem Stand vom 30. Juni 1911 Für di. aug Dieſe ie geſtiegen, dann würden ſie ſich] nach ergebenden M. 1 134150 Aktiven abzüglich Bebel verlangt von der Regierung Auſſchließung der Gren⸗ 8 0 zen, Herabſetzung der Zölle, Einfuhr von Fleiſch und Beſeitigung Aktien. ſo weit verſchwinden zu laſſen, daß die Freiheit des Gebens und Die Carmen läßt ſich zigeunerhaft oder glitzernd und Spielens nicht behindert wird und. ſein Lyonel aufhört, ſich mit] in ſpaniſchem Pomp geben. Mehr nach der einen oder nac der rhythmiſchen Geſtenbegleitung zu begnügen, die noch lange andern Seite oder mit Miſchung beider Eigenheiten. Frl. keine dramatiſchen Geſten, ſondern allein den Eindruck des verzichtet auf beides, und gibt ſich ſelbſt. Nun kann es unt Schütlerhaften und Unbeholfenen ergibt und den der Tenorſüß⸗ ſtänden perſönlich intereſſant ſein, auf der Bühne ein lichkeit verſtärkt.„„„ intereſſanten Darſtellerin zu begegnen und ſie ſich ſelb Für Mathien Frank ließe ſich gleiches wiederholen; nur daßf] ſehen. Wer aber in Carmen geht, will die Carmen, er— größer und ſtärker gebaut— eigentlich noch unbeholfener wirklich intereſſante Darſtellerin ſehen. Und die Car ſich bewegte als Bartling und ſo längſt nicht die muntere Beweg⸗ nicht; wer im Augenblick höchſter Leidenſchaft Zeit findet lichkeit zu entfolten wußte, die den Plumkett der Oper ausmacht.] Haare zu glätten und im Duett mit Joſe die Luſt, i Stimmlich beſtätigte ſich der Eindruck des Gaſtſpiels: daß Franks] umzuſchauen. An einer Darſtellerin aber, die auf ſich Baß in ſeiner Höhenlage und Mitte verhältnismäßig am freieſten] dacht iſt, kann ein Pariner ſich nicht entzünden und ſo erg und vollſten ſich entfaltet und die Kraft nach der Tieſe hin weſent. aus ihrer Eigenliebe zugleich eine lähmende Rückwirkung au lich verringert. Muſikaliſch— ſo weit ſich bei der Befangenheit impulſiven und ſenſiblen Darſteller wie Vogelſtrom es iſ des erſten Abends und leichter, in Detonieren ſich äußernder[mit auf den ganzen Abend. 3 Indispoſition urteilen ließ— daß er vor allem in der klaren 5 5 Ausprägung des Wortes noch ſehr, ſehr vieles zu wünſchen läßt. Dagegen ſchien es von Frau Hafgren-Waag, als ob 58 5 5 2 mehr Luſt an der Micasla habe als ſie bei ihrer erſten Wie Die übrigen— Frau Kleinert und Frl. Kofler voran— ſie beſeſſen, wenn ſie auch ihr beſtes an Stimme in ren laſſen dieſen beiden Erſtlingen wohl das Vorrecht der Beſpre⸗ 8 15 ſti 5 chung, wie ſie ihnen am Abend das erſte Intereſſe zukommen eee 5 15 eee ließen. Sie haben ja auch für die Martha und die Nanch ihren mahe 5 7 Aat Maihien Frank hat Ruhm ſchon vor Jahren genoſſen, womit noch länge nicht geſagt ungezügelter Le 2 19 l ſein ſoll, daß ſie ihn auch heute noch genießen. Frau Kleinert Platz wenigſtens ausgefüllt, ohne zu 5 beſonders ſuchte durch muſikaliſche Aufdringlichkeit zu erſetzen, rem Vorwurf einſtweilen Anlaß zu ge en. was ihr an muſikaliſcher Grazie abging. Und ich kann mir, ſo Lederers Leitung hatte Schwung und Seele wie i das bodanzkyſche Treiben hat ihm wieder manchen Stre gut ihr das gelang, nicht denken, daß das— wie der ganze Abend dans 1 955 — Flotow ſonderlich würde erfreut haben oder den Zuhörer ſon⸗] Das mächtige Finale des zweiten Aktes etwa, kam durch ſe gen um das, was ſeine Schönheit macht: die ſchwere Wu⸗ derlich erfreut hätte. „%% ̃ e Macht ſeiner Linien. Farmen, FE eniter Tn „„„„ Tagesſpielplan deutſcher Th ie am Sonntag folgte, hatte der Martha den Vorzug der Be⸗ eeeee 5 ſetzung durch die Erſtgarnitur voraus. Und für ſie wirkt immer 5 5 noch— wenn auch gelegentlich in den Enſembles nur noch in TTTEEETTTCC den letzten Reſten— die gründliche Neugeſtaltung nach, die ihr[Darmflabt. Gr. Hoftheater:„Königskinder“. vor Jahren zuteil wurde; die Geſchloſſenheit der Gruppen, die Dresden. Kgl, Opernhaus:„Der Troubadour“. Kgl. Schau 1 b Szenen u! je Einheitlichkei„Zar Peter“, maleriſche Einſtimmung der Szenen und die Einheitlichkeit N Duſſelborf. Schauſpierhaus:„Majot Harbars“. Farbe und Stimmung, bie ihr dabei gegeben wurde, rankfurt a. M. Dyernhaus:„König für einen Tag“ Dazu iſt in ihr Vogelſtroms Don Joſs ſeit jener Zeit muſika⸗] haus:„Eine Ehe⸗ 3 liſch und darſtelleriſch außerordentlich gewachſen. Er hat für Bizets 2 755 e der Shenet abene D herrliche Cantilene gleich herrlichen ſtimmlichen Ausdruck, für die VVVPP»PHHV'Tx Innigleit ſeiner Muſik gleich innige Töne und für die Tragik des Leivzig, Neues Theater:„Det Roſenkavalſer“. Altes Theat, Geſchehens ſo viel dramatiſche Leidenſchaft, daß er im letzten Akt Wein Seubetſibe über ſich ſelbſt ſo ſehr hinauswächſt wie Bizets Sergeant. Man Mannßeim. Gr. Hoftheater:„Oihello“ weiß ſogar von anderen Fällen, daß Vogelſtrom noch mehr und Mänchen. Kgl. Reſidenztheater;„Maß, ſüü bis zur Reſtloſigkeit in der dramatiſchen Einfühlung aufgehen kann, aber daß er es geſtern nicht immer tat, lag nicht bei ihm,] 28 1 15 %%%Cͤ¶;ĩ1᷑òʃ9.1j̃ ö0 65— SGeusral⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Mannheim, 11. September. Tandwirtſchaft. at. Obſtfendungen in Wagenladungen nach Württemberg. luch für den bevorſtehenden Herbſt ſind bedeutende Obſtſen⸗ Ddungen in Wagenladungen nach Württemberg zu erwarten. Mit Rückſicht auf den verhältnismäßig hohen Wert und die eichte Verderblichkeit des Obſtes wird den Dienſtſtellen durch Generaldirektion der Großh. Bad. Staatsbahnen die tun⸗ raſche Beförderung dieſer Sendungen zur Pflicht gemacht. Hintanhaltung von Reklamationen und um unbegründeten ücchen begegnen zu können, ſei darauf zu ſehen, daß keine da Agelhaft gereinigten und insbeſondere keine friſch desin⸗ jerten Wagen zur Obſtbeförderung abgegeben werden, und Schu fbei notwendig werdender Umladung von Obſt in loſer üttung eine genaue Tatbeſtandsaufnahme geſtertigt und in er Ausfertigung den Begleitpapieren beigefügt wird. Dieſe atbeſtandsaufnahmen haben über den Befund des Obſtes vor ach r Umladung, ſowie über die Art und Weiſe der Umladung nauen Aufſchluß zu geben. Die Verwendung eiſerner Schau⸗ bei der Umladung wird ſtrengſtens unterſagt. Von einer idung kann unter Umſtänden bei Laufunfähigkeit der Wa⸗ abgeſehen werden, wenn die Wagenreparatur beſtimmt in⸗ erhalb 48 Stunden vorgenommen werden kann. Endlich wird uf die beſondere Notwendigkeit hingewieſen, daß dieſe Obſt⸗ ſendungen, wo es immer vorgeſchrieben iſt, genau verwogen werden, beſonders auch da, wo die Verwägung mittelſt Dezimal⸗ e e Dolkswirtschaſt. ahmen gegen die ſteigende Einfuhr ausländiſcher Weine von zweifelhaftem Charakter. nd Gartenbau hat ſich in ſeiner letzten Sitzung eingehend mit 1 85 Gegenſtand befaßt und einſtimmig folgenden Beſchluß ge⸗ 1. Die Landwirtſchaftskammer wolle beſchließen: Sie erblickt zunehmenden Einfuhr von ausländiſchen Weinen, die den orderungen der deutſchen Geſetze, wie ſie für die Herſtellung 'on inländiſchen Weinen gelten, nicht entſprechen und des⸗ alb minderwertig erſcheinen, eine große Gefahr für die in⸗ zie hält es für erforderlich, daß die ausländiſchen Weine Einfuhr bezüglich ihrer Prüfung auf ihre Zulaſſung zum en Verkehr nicht milder behandelt werden als die in⸗ Weine, ſoweit dies nach dem beſtehenden Weingeſetz Nahrungsmittelgeſetz erreichbar iſt. e erſucht zu dieſem Zweck die Großh. Regierung dring⸗ ichſt dahin zu wirken, duß die Einfuhrunterſuchung im allge⸗ inen im vorſtehenden Sinne verſchärft werde. Wege hierzu werden empfohlen: Die Ergänzung der chemiſchen Unterſuchung der Weine ie Unterſuchung durch Zungenſachverſtändigen, wobei die Weine nicht nur auf ihr chemiſches Gehalt, ſondern insbeſondere auf andere Anzeichen und Eigenſchaften zu prüfen ſind, die ſie Verkehr im Inland nach den beſtehenden Geſetzen aus⸗ achträgliche ſtrenge Unterſuchung aller eingeführten i Weine auf Grund des Nahrungsmittelgeſetzes und Weingeſetzes iſt dauernd im Auge zu behalten. ) Die Nachprüfung aller Auslandsatteſte durch inländiſche ng. ie verſtärkte Kontrolle darüber, daß die Beſtimmungen es Deutſchen Weingeſetzes über die Verſchnittweine hin⸗ der Deklaration als deutſche Weine ſtrengſtens gehand⸗ Geſe ſcf 112 Gasinduſtrie in Augsburg. Der Abſchluß Juni ergibt nach Abzug der ſtatutengemäß vorzunehmen⸗ bſchreibungen einen Gewinn von M. 595 412 li. V. M. 9 plus M. 20 682 Gewinnvortrag, insgeſamt M. 557 011). ngen: 300 000 gleich 7 Prozent(wie i..] Dividende, M. (M. 24 640) zur Abſchreibung des Baukontos, M. 10 000 zum Unterſtützungs⸗Konto, Mä 260 000(M. 220 000) uüſchrift auf Abſchreibungs⸗ und Ausgleichsfonds⸗Konto, (M. 2000) Talonſteuer und M. 1395(M. 379 Dispo⸗ ontu. er Deulſchen Militärdieuſt⸗ und Lebens⸗Verſicherungs⸗ a. G. in Hannover waren im Monat Auguſt 1911 zu erledigen: träge über 2 233 800 Von Errichtung 1550 15 bis Ende Auguſt d. gingen ein 460 053 Auträge 09 805 625 Verſicherugus⸗ Kapftal. Die Auszahlungen an ugsſumme, Prämienrückgewähr uſw. im Jahre 1910 be⸗ ind 13 000 000 4; die ee ſeit Beſtehen der rgeben rund 130 000 000% Der Hypolhekenbeſtand erhöhte dahete⸗Machrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 8. September. hauna“ von Amſterdam, 2000 Dz. Stückgut. zauer„Fendel 68“ von Ruhrort, 6490 Dz. Schienen u. Eiſen. ſtertag„Fendel?“ von 9 4850 Dz. Getreide u. Stückgut. ollenberg„T. Schürm. S. 21“ von Alſum, 10 9¹⁰ Dz. Kohlen. Hafeubezirk Nr. 2. Augekommen am 9. September. 5 A. P. G. 1“ von Rotterdam, 2770 Dz. Petroleum. 15 Haſenbezirk Nr. 3. Angekommen am 8. September. „Köln 29“ von Ruhrort, 3200 Dz. Kohlen. rt„Rud. Hanneſen“ von Ruhrort, 3450 Dz. Kohlen. b0*„Engen“ von Rotterdam, 4400 Dz. Stückg, u. Getreide. 1„Chriſtina 11“ von Anröneburg, 3000 Dz. Zement. adersbach„Badenia 11“ von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut. Zeidtkamp„Friederike“ von Rotterdam, 5060 Dz. Kohlen. 0 tsdam“ von Ruhrort, 0 Dz, Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. 0 Angekommen am 8. September. „Waalwiyk“ von Amſterdam, 260 Da. en Ba von Rotterdam, 2800 Dz. Stückgu Via Media“ von Rotterdam, 9220 Dz. Getrelde u. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 9. September. Johanna“ von Ruhrort, 800 Dz. Kohlen. Theo“ von Rotterdam, 1600. Dz. Getreide. Haſenbezirk Nr. 6. mmen am 8. von anteß in, 1790 Dz. Kies. 1, von Germersheim, 600 Dz. Kies. — ef egir Keßler„Elem. Salet„Jammar oypeltes„J. nd bei der Umladung, über das Gewicht der Sendung vor und Wuspcut der Landwirtſchaftskammer für Obſt⸗, Wein ⸗ Weinerzeugung und auch für die Geſundheit der Kon⸗ ichtsrat wird 92000 Gewinnverkeilung in Vorſchlag —2 1910 m 2301 408 4 und betrug am Jahresſchluß + 55 1710 Dz. 85 85 3. Kies. Deutſches Kolonialkontor G. m. b. 5. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. b Amt II Nr. 3020 u. 3021. Amt 1 Nr. 8629 u. 8630. Telegrammadreſſe: Kolonialkontor. Hamburg, 8. September. Geg. Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen Windhuker Farm⸗Geſellſchaſt 140 5 Nachfrage angebote für 9% 0 Afrikaniſche Kompagne 118 121 Agu Uflanzungs⸗Geſellſchafft 92 94 Carl Bödicker& Co. 136 189 Bremer Koloni dec ndgedeſcufgaf vorm. F. Orloff n. Co. 184 189 Britiih Central⸗Afrika s 75 69 771 Central⸗Alrikaniſche Bergwerk ⸗Geſ. 5 77 8 Central⸗Atritai eiſche Seen⸗Geſellſ baft, 112—— Compagnie Frangaiſe des Phospates de 5 Ocenſe(Makatea) p. Stück Frs.— 1325 Debundſcha⸗Pflanzunn 107— Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ Anteile 90— Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft ber Südſee⸗Inſelnn 158 160 Deuſſche andeſs⸗ u. Plan: ichaft per Stück Mk. 1445 Mk. 1490 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika. 5 4⁰ 50⁰0 Deulſche Kamerun⸗Geſellſchaft 88 92 Deuſche Kautſchuk⸗ Aktiengeſellſchaft 8 97 10⁰0 Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ weſt⸗Afrtka 760 780 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft 61 63 Deutſche aee Aktien⸗Geſ. 165 169 Deutiche Togo⸗Geſellſchaſft 2 102 105⁵ Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 8 40 48 Deutich⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 176 181 Deutſch⸗Oſtafrikanſche Plamagen⸗Gef., Vorzugs⸗Allien 5 85. Deutich⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. 100— German South Weſt⸗Afrika Diamond Inveſtment Co. M. 2— M..½ Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Geſ. 8 2 5—— 92 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien 350 336 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3450 M. 3500 Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt. 26 30 dio. dto. 63 68 Kamerun Kaulſchnk Co. 5 82 87 Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 62 65 ib Diamant Geſellſchaft m. b. 8 777˙— M. 1200 M. 1300 Kautſchul⸗ Uflanzung Meonſa 83 87 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaftf 133 136 Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stück M. 50 M. 32 17 95 Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile— 5 dto. dto. Vorzugs⸗Anteile 5 Molive en Geſellſchaft 98 102 Nama Laud Schürf u. Guano Syndicat 5050 580 Neu Guinea Kompanle, Stamm⸗Anteile mit Genußſcheinen 85 89 Neu Guineg Kompanie, Vorzugs⸗Ankelle mit Genuß ſcheinen 128 1830 Geſellſchaft Nordweſt⸗ Kamerüin, g1. 4 (abz. fehl. Einzahlung von 25%) M. 90 M. 100 Geſellſchaft Kamerun, Lt. B (Genußſ eine), per Stück M..— M. 11.— Oſtafrikaniſche⸗Kompanie. 1 101 10⁴ Oſtafrika⸗Rompanie(abz. fehlend. Einzahl. 40 43 Oſtafrkaniſche Geſellſchaft Südküſte 5 8 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Anteile M. 122 M. 124 Otavi Minen⸗ und Eifenbahn⸗Gefell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stück M. 95 M. 97 Junge Pacific Phosphate⸗Akt Pucifie Pßosphate 5 per Stück 4 716 8 Pacifie Phosphate Co., funge per Sti 2 8 Schantung ⸗Eii endahn⸗Geſelſchaft Anteile 128 125⁵ Genußſch.] M. 158 M. 161 Sigi⸗Pflanzungs Geſellſchaft 5 180 5 Stſal Agaven⸗Geſellſchaftett 170 5 South African⸗Territories, Londoner Uſance, per Stück 8 4 77½9 800 South Eaſt Afrika Co. Londoner Uſance per Stück 3/0 473 South Weſt Africa Co., Loudoner Uſance, per Stück 30%%5 31/0 South Weſt Africa Co, Deutſche Uſance 15⁵ 157 Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, 8 113³ 117 dto. dio. Genußſchein, p. St. M. 111 M. 115 Südwefiaſritaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 3333 70— Upper Ezypt Irrigation Co.— 85 Uſambara Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ Anteile 40 45 U. ateeKafferan-Gefelſdafl Vorzugs⸗ Anteile 8 88 92 Vereinigte Diamant⸗ Geſ. Lüdrizb. FFFCC((( 56 60 Weiß de Meillon, Antl. M. 160 M. 200 Weſtafrikaniſche Pflanzun 38⸗ Geſellſ daft Bibundie 94 97 Weſtafrikaniſche Mflanzungs⸗Geſellſchaft Viktoria, Stamm⸗Akiien 22²⁵— waſſerſtandsnachrichten im Monat September. „18 0,15 0½2 0,16—8 0,18 Pegelſtationen Datum vom Rhein:.6. 2. 3. 2. 10. 11.] Bemerkungen Fonſtan: Waldshut Hüningen“) 1,26 1,25.20.20 1,20 1,15 Abds. 6 Uh. Rehh!!l!.01 2,00 1,98 1,56 1,54.91] N. 6 Uhr Sauterburg 5 6 Ühr Maxrau 37 3,81.20 8,26 6,25 8,21 2 Uhr [Germersheim„„ Maunheim.47 2,40 2,66 2,35 2,31 2,28 Morg., 7 Uh Mainz J0,20 0,15 0,14 0,18.09.-P. 12 Uhr Bingen 2 10 Uhr Nanbz.. 127.28 1,½8 1,19 117 1,14 2 Uhr Koblenzz 10 Uhr NWöln o,87 0,85 0,82 0,80 0,76 2 Uht 2,43.37.34 2,30.28.25 U. 7 u51 Nannheimer vom 11. 89 0 Birnen per Pfd. 25 Stroh ver Ztr. Heu per Ztr. „ neues per Ztr. Kartoffeln * Wirſing p Rotkohl p. Weißkohl per Stück Weißkraut Kohlrabi 3 Kopfſalat per Stück Endivienſalat p. Stück.15—.00 per Zr, beſſere Bohnen per Pfund Stück per Stück Knollen Feldſalat p. Portion Sellerie per Stück Zwiebeln per Pfd. Rote Rübe Weiße Rüb Gelbe Rüben v. Pid. Carotten per Büſchel n per Pfd. en per Pfd. Pflückerbſen per Pfd Meerettig per Stück. Gurken per Stück „. C. 100 St. Tomaten Aepfel ver Pid. 4 50—.00Kirſchen per Pfd..00—.00 .00—.00 Heidelbeeren per Ufd..00—0. 0 .50—0 00 Trauben per Pfd. .50—0,00 Pfirſiſche per Pfd. .35—.00 Nüſſe per 00 St. „ deutſche, p Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per Pfd. Blumenkohl per Stück Spinat per Portion. er Stück. .30—.60 Eier per .35—.00 Butter per Pfd. .20—0,00 Handkäſe 10 Stück .40—.00 Breſem .12—.00 Hecht per Pfſd. .12—.00 Barſch per Pfdöb. .10—.00] Weißfiſche per Pfd. 0 15—.00 Laberdan per Pfd. Stockfiſche per Pfdöb...00—.00 .30—.35 .20—.35 .00—.00 .00—.00 6. 15 85 0 11 .40—.60 .40—.50 .40—.50 .90—.20 .60—.70 .30—.40 .00—.00 1 Stück per Pfd. ⏑„ 0 00—.00 Haſe per Stück.00—.00 .15—.20 Reh per Pfd. 8.00—.00 .12—.00 Hahn(1g.) per Stück.20—.00 .12—.00 Huhn(ig.) per Stück.20—.00 .00—.00 Feldhuhn per Stück..70—.20 .12—.00 Ente per Stück.00—.00 .07—.00 Tauben per Paar.90—.00 .00—.00 Gans lebend p. Stück.00—.00 .20—.30 Gans geſchl. per Pfſd.85—.00 .20—.30 Aal .00—.00 .20—.00 Pflaumen.00—.00 .00—.00 Zwetſchgen .14—.16 .08—.10 ——....—.ñ ñ ñññ̃ ̃—————— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 8 3 2 32„ 2 2 8 Datum eit 8 5 emer 8 38 2 2 S„ S28 3 mm 25 8 8 10. Sept. Morg. 7758,8 12,4 N4 18 5 Mittg.'760,4 19,2 NW'̃ 2 10.„ Abds.%760,6 16,4 NNW'̃ 3 11. Sept. Morg. 7760,2 8, N2 öchſte Temperatur den 10. September 20,20, vom 10./11. Sept. 7,3 Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Ein neuer Luftwirbel zieht aus dem Atlantiſchen Ozean herauf. Ueber Skandinavien hat ſich die Depreſſion auf 740 mm vertieft. Der Hochdruck über dem Feſtland flacht ſich wieder einmal ab. Für ieſſt bevor. 2 Dienstag und Mittwoch ſtehen häufige Störungen und Abkühlung Witterungs⸗Bericht Abermitkelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburean Berlin., Unter den Linden 14 am 10. Auguſt 1911 um 7 Uhr morgens. Höhe der Tempe⸗ Stationen Stationen ratur Witterungsverhältuiſſe über Meer o Celſtus 5 280 Baſel 19 ſehr ſchön, windſtill 543 Bern 15 etwas bewölkt, windſtill 587 Chur 18 ſehr ſchön, windſtill 1543 Davos 8 55 72 632[Freiburg 16 bedeckt, windſtill 394[Genf 20 elwas bewölkt, windſtill 475[Glar us 13 ſehr ſchön, windſtill 1109[Göſchenen 16 etwas bewölkt, windſtill 566 8 19 995 ſce dun 13 ſehr ſchön, windſtill 450 Lauſanne 20 etwas bewölkt, windſtill 208 Locarno ſehr ſchön, windſtill 338 Lug ano 21 3 439 Luzern 18 etwas bewölkt, windſtill 398 Montreu 21 2 2 482 Neuchat 19ſſehr ſchön, windſtill 505 Raga; 33 55 678 St. Gallen 19 bedeckt, windſtill 1856 St. Moritz(Engadin) 10 ſehr ſchön, windſtill 407 Schaffhauſen 17 etwas bewölkt, windſtill 537 Siere 562 Thun 16 etwas bewölkt, windſtill 389 Vevey 2¹ 15 5 8 1609 Zurch 8fehr ſchön, windſtill 4¹⁰ ürich 18 etwas bewölkt Föhn F Saft einer halben Zitrone. Geſchüftliches. Gegen die unheilvollen Folgen der jetzigen Gluthitze empfiehlt ein erfahrener Spezialiſt folgendes Rezept: Morgens früh nüchtern ein bis zwei Trinkgläſer des bekannten Alt⸗Buchhorſter Markſprudel Starkquelle(Jod⸗Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzquelleh, mit oder ohne den Dasſelbe wiederhole man ſpäteſteus eine Stunde vor Tiſch und ein⸗ oder zweimal während des Nachmittags Man rühmt dieſer Kur neben ihren wunderbar erquickenden und kräf⸗ tigenden Eigenſchaften einen faſt vollkommenen Schutz gegen die ge⸗ rade jetzt doppelt gefährlichen Erkrankungen des Magens und des Darms nach, Feinſchmecker ziehen den Alt⸗Buchhorſter Markſprudel Starkquelle jetzt jedem anderen Getränk vor und halten ihn für den zuverläſſigſten Schutz gegen Entkräftung jeder Art, gegen den ſo gefährlichen Hitzſchlag und Sonnenſtich. 5 Für Veranutwortlich: Politit: Dr. Fri Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Sinufehe für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktlonellen Teil⸗ J..: Richard Schönfelder. 8 für den Juferatentefl und Geſchätliches: Fritz Joeos. Deud und Berlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrucherei. Direktor: Ernſt Müller. Nahrung G. m. B. 5. Umbedingt keimfreie in warmer Jahreszeit zuwerlässigste . Kkleine Kinder. Fur einen Versuch senden eine Probe⸗ büchsekostenfrei 11408 Mufkler Ole., Frelburg 1. Arg. Die Beſeit Wanzen und 225 en in einze men/ ztntes ſowie ganzen eeeg übern Garan — Mannheim, den 11. September 1911 General⸗Anzeiger. Mittagblatt. 7. Seite. Bekanntmachung. Die Lieferung von: 351 000 Stück Parallelſteinen 93 00 97 00 0 0 7. 75. Keilſteinen Nr. 2 und Brunnenſteinen ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amte erhältlich. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanalſteinlieferung““ verſehen bis längſtens Donnerstag, den 21. Sept. 1911 vorm. 9 Uhr bei dem Städt. Materialamt L 2, 9 einzu⸗ reichen, woſelbſt die Eröffnung der eingelanfenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfindet. Mannheim, den 5. September 1911 Städtiſches Materialamt: Hartmann Bekanntmachung. Die Lieferung von ca. 390,000 kg Portlandzement ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amt erhältlich. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Zementlieferung“ verſehen bis längſtens Donnerstag den 21. September I. J. vormittags 11 Uhr bei dem ſtädt. Materialamt L 2, No. 9 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet. Mannheim, den 5. September 1911. Städt. Materialamt: Sämtliche Restbestande Hartmann. K 7 1 — 4 früherer Jahrgänge weit unter Preis. List& Schlotterbeck Eliſabelhbad, J7. ſe. Tel, 1858. Das Dampfbad und die Schwimmhalle ſind geöffnet: für Damen Dienstag nachmittag von—7½% Uhr Freitag vormittag von—11½ Uhr für Herven die übrige Zeit von—11½ Uhr vorm. und 2%½% Uhr nachmittags, ſowie Sonntag vormittags. 17646 Rollläden und Jalousien aller Syſteme liefert und repariert 15014 Wohnung U 4, 4 Hch. Weide. Werlſtatt P 6, ll. Schloſſerei und RNollladengeſchäft. Tel. 3450. .inoleum-f Oranit- und inlaid- ausreichend zum Auslegen von Zimmern vollständig durochgehende Farben und Muster in den neuesten Dessins, nur beste Fabrikate und fehlerfreie Ware, werden zu Sehr billigen Preisen abgegeben. Uni rot, braun u. gedruckt in hochmodernen und eleganten bessins pro U Mtr. Mk..25 este Durchgedruckte Teppiche bis zu 4 Meter lang, unterm Preis. 8 Alles bei mir gekaufte Linoleum wird mit Pilz- pappe-Unterlage unter Garantie verlegt. Gratis gewachst und geschrubbt. Billigstes Spezial-Teppich- u. Lnoleum-Ceschäft M. Brumlik E 2,—3 Eokhaus Planken— Eingang Marktstrasse. MANNHEINM PelepHROM 8184. Bekanntmachung. Die Lieferung von: eiſernen Handſchiebern „ Rohrklappen „ Degadplatten zu Schächten Mannlochdeckkaſten und Steigeiſen für den ſtädt. Sielbau ſoll in öffentlicher Verdingung ver⸗ geben werden. 5 Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amt erhältlich. Intereſſenten werden einge⸗ laden, ihre Angebote hierauf erſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Eiſengegenſtände“ verſehen bis längſtens Donnerstag, 21. Sept. d. I,, vormittags 10 Uhr bei dem ſtädt. Materialamt, IL 2 Nr. 9 einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtaltfindet Mannheim, 5. Sept. 1911. Städt. Materialamt: Hartmann. 1540 Dehmdverſteigerung Donnerstag, 14. Sept. 1911, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir auf dem Rat⸗ haus in Feudenheim das Oehmdgras von der Neckar⸗ platte. 1553 Mannheim. 9. Sept. 1911. Städt, Gutsverwaltung. J..: Zahn. f Vekauntmachung. Die Lieferung von: ca. 460 ebm Mauerſand zweimal geworfen, „ 1000„ Baggergut ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. 5 Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichueten Amt erhältlich. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Sand⸗ lieferung! verſehen, bis längſtens Donnerstag, 21. Sept. 1911, vormittags 11½, Uhr, bei dem ſtädt. Malerialamt. L 2, 9 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet, Mannheim, 5. September 191ʃ. Städt. Materialamt: Hartmann. 1535 Nachlaß⸗Verſteigerung. Im Auftrage der Erben ver⸗ ſteſgere ich aus dem Nachlaß des Metzgermeiſters Jacob Ulmrich 63322 Montag, 11. Sept. 1911, nachmittags ½3 Uhr Große Merzelſtraße 45,11 nachſtehende Gegenſtände an den Meiſtbietenden öffentlich gegen bar: 5 kompl. Betten, 3 Schränke, 1Nachttiſch, 1 Vertiko,1 Diwan, 4 Tiſche, Stühle, 1 Wand⸗ ſchränkchen, Spiegel, Bilder, 1 Küchenſchrank, Küchengeſchirr Koffer, 1 Tafelwage, 2 Wurſt⸗ maſchinen, Weiß eug, Herren⸗ kleider und verſch. Hausrat. Julius Knapp, Waiſenrat E 2,—3 11359 Behanntmachung. Die Lieferung von Zementbelonröhren ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. 1536 Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amt erhältlich. Iniereſſenten werden einge⸗ laden, ihre Angebote hierauf, verſchloßen und mit der Auf⸗ ſchrift„Zementbeton⸗ röhrenlieferung“ verſehen bis längſtens Donnerstag, den 21. September 1911, vormit⸗ tags 9¼ Uhr bei dem ſtädt. Materialamt, L 2, 9, einſu⸗ reichen, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart d. etwa erſchienenen Bieler ſtattfindet. 15386 Mannheim, 5. Septb. 1911. Städt. Materialamt. Hartmann. Pade⸗Eigrichtangen, neue u. gebrauchte unt. Garantie tadelloſ. Aus⸗ führung zu billigſtetz Preiſen. E T, ldc part. Heh. Rhein. 60776 Behanntmachung. Die Lieferung von: Steinzeugſohlſtücken Seiteneinlaßſtücken Sleinzeugröhren Abzweige Verſchlußteller u. dergl. ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amt erhältlich. 15 Intereſſenten werden ein⸗ geladen, ihre Angebote hierauf verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Steinzeugwaren⸗ lieferung“ verſehen bis läng⸗ ſtens Donnerstag, den 21. September 1911, vor⸗ mittags 9½ Uhr bei dem ſtädt. Materialamt L 2 Nr. 9 einzureichen, woſelbſt die Er öffnung der Angebote in Ge⸗ enwart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet. Mannheim, 5. Sept. 1911. Städt. Materialamt: Hartmann. Bebauntmachung. Die Erhebung der Bei⸗ träge der ſelbſtverſicher⸗ ten Kleinmeiſter zur Unfallverſicherung betr. Nr. 62. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſicherten Kleinmeiſter von Mannheim, Käfertäl, Neckarau, Waldhof und Feudenheim pro III./ IV. Quartal 1911 der Verſicher⸗ ungsanſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufsgenoſſen⸗ ſchaft in Straßburg i. E. liegt gemäߧ 28 des Bauunfall⸗ verſicheruugsgeſetzes vom 10. dis. Mts. an während zwei Wochen zur Einſicht der Be⸗ teiligten bei der Einzugſtelle — altes Rathaus Litera F 1 No. 5, Zimmer No, 6 part.— offen. 1545 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaſtsvorſtand einzureichen, jedoch iſt der Bei⸗ trag vorher bei der obenge⸗ nannten Einzugſtelle einzube⸗ zahlen. Mannheim, 5. Sepl. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bürgerſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das II. Viertel des Bürgerſchulgeldes für das Schuljahr 1911½2 fällig iſt und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Ver⸗ meiden der perſönl. Mahnung gefälligſt anher zu entrichten Für Schüler.Schülerinnen, die bei Beginn des neuen Schuljahres in eine hieſige Mittelſchule übertreten, iſt nur die Hälfte des II. Viertels mit 3 Mk. 50 Pfg. zu bezahlen. Mannheim, 10. Sept. 1911. Stadtkaſſe. J..: Bäckert. 1551 34 erhältlich. Bekauntmachung. Die Lieferung von Sohlſteinen Rohrſteinen Handſchieberſteinen Werkſteinen ꝛc. ꝛc. für den ſtädt. Sielbau ſoll in öffentlicher Submiffion ver⸗ geben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amt 1532 Intereſſenten werden einge⸗ laden, ihre Angebote hierauf verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Hauſteinlieferung“ ver⸗ ſehen, bis längſtens Donners⸗ tag, den 21. Septbr. l.., vormittags 10½ Uhr bei dem ſtädt. Materialamt L 2,9 einzureichen, woſeloſt die Ex⸗ öffnung der Angebole in Gegen⸗ wart der eiwa erſchienenen Bieter ſtattfindet. Mannbeim, 5. Sept. 1911. Städt. Materialamt Hartmann. Dehmdverſteigerung Mittwoch, den 18. Sept. 1911, vormittags 11 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Bureau, Luiſenring 49, das Oehmdgras von der Fahrlach⸗ wieſe, Pfeiferswört u. Gänſe⸗ wieſe. 1554 Mannheim, 8. Sept. 1911. Städt. Gutsverwaltung J..: Zahn. Geltl⸗ Lotterie für arme, kranke Kinder Ziehung sicher 7. Okt. 4228 Geldgew.u. 1 Präm. bar Geld Mögl. Höchstgewinn 25000 Hauptgew. 10 000„ Pram. bar Geld 10 000 4227 Geldgew. 2 000 Losea 11.tN. ortogu. Liste 30 blg. empfieklt Lotterie-Enternehmer J. Stürmer Strassburg J.., Langstr. 107. 17789 In Mannheim: R. Herzberger, E 17. A. Schmitt, K 4, 10, Aug. Schmitt, F 2, 1. C. Struve, G. Engert, br. Metzger. Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen.-Anzeiger, H Hirsch, Duulds Zuuf eeen ed eeeeen e ee eeeseeener ufessppon u Uygelieble Fradey. Roman von N. Mayke. (Nachdruck verboten 160 Fortſetzung. „Meine Violine, gnädige Frau!“ Frau Mertens' müde Augen hoben ſich und blickten ſekunden⸗ lang halb bewundernd, halb erſchreckt in das junge Mädchen⸗ antlitz, aus dem zwei große, dunkle Sterne zum erſtenmale voll aufgeſchlagen entgegenleuchteten. Das waren ſeine Augen, die Augen jenes geliebten Mannes, dem ſie ſelbſt einen Treubruch, den Verrat an ihrem Herzen vergab, und das war ſein Mund, ſein energiſch geformtes Kinn! Großer Gott, wie ähnlich ſie ihm war, und welch' erſchütternden Eindruck dieſe Entdeckung auf ſie machte!— Sie, die ungeliebte Frau fühlte ſich angezogen und ab⸗ geſtoßen zugleich von dieſem fremden Mädchen, dem Kinde ſeiner Liebe; ſie hätte dieſes verjüngte Ebenbild eines heißbeweinten Toten an ſich ziehen mögen, um ſich an ihrem Anblicke ſatt zu trinken, zugleich aber kochte jene wilde, marternde Eiferſucht, wie damals, beim Anblicke der Photographie, in ihrer Seele auf und lähmte das wahnſinnige Verlangen, mit dem ſie ſich höchſtens lächerlich machen konnte. „Nenne mich— Großmama“, ſagte ſie, ihrer Stimme einen möglichſt gleichgültigen Ton gebend.„Wir ſind Verwandte, wenn auch weitläufige.— Alſo Du biſt muſikaliſch? Davon wußte ich bis jetzt nichts, denn wenn mir Frau Lehnhardt auch regelmäßig Be⸗ richt über Deine Fortſchritte abſtattete, ſo erwähnte ſie dieſes Tei⸗ les Deiner Ausbildung nur ganz nebenbei. Doch das iſt gleich⸗ gültig. Alle Kenntniſſe, die der Menſch erwirbt, können ihm nützen. Mich wundert nur, daß Du ein ſo ſchwieriges Inſtrument wählteſt, anſtatt ein leichteres, Deinen Fähigkeiten mehr entſprechendes!“ In ſchlecht verhülltem Staunen irrten. Noras Blicke über die unſchöne, tief im Schatten ſitzende Frauengeſtalt, deren hagere Hände noch immer auf dem Violinbehälter lagen. „Weil ich die Geige mehr als jedes andere Inſtrument liebe!“ erwiderte ſie einfach. Die Lippen der alten Dame zuckten in beißendem Spott und ihre durchſichtigen Finger bewegten ſich unruhig. „Das iſt ein geringfügiger Grund und beweiſt außerdem Dein geringes Verſtändnis für den Charakter dieſer Muſik“, entgegnete ſie mit einem Anfluge tadelnder Schärfe. Die Vio⸗ line iſt für Künſtler geſchaffen, Dilettantenhände ſollten ſie nie⸗ mals zu berühren wagen!“ 5 Der zierliche Kopf mit den üppigen blonden Haarmaſſen hoß ſich ein wenig höher, und durch die dunklen Augen, die feſt denen der ſtrengen Frau begegneten, ſchoß ſiegesgewiſſes, ſelbſt⸗ bewußtes Leuchten. II, 10.— Telephon 3086. „Gnädige Frau erlauben mir vielleicht die Bemerkunz, daß] Reihe gemütlicher, jeder Künſtler, ehe er ſich dieſen Namen aneignen darf, lernen muß; was aber mich ſpeziell anbelangt, ſo habe ich ernſte muſikaliſche Studien gemacht!“ klang Noras beſcheidene Antwort, und wieder zuckte es in dem blaſſen, krankhaften Geſicht dieſer Geſellſchafterin erſchreckt und ungläubig auf. Großer Gott, war dieſes fremde Mädchen auch darin dem Toten ähnlich, hatte ſie auch eine leidenſchaftliche Liebe für die Muſik, ſeine künſtleriſchen Veranlagungen geerbt? Ach warum — warum glich ihm Hilde ſo gar nicht, warum war ſie ſo ganz ſeine Tochter?— Faſt ſcheu ſah ſie das junge Mädchen an, das mit erhobener Stirn, wenn auch ohne jede Anmaßung von ſeinem Können ſprach. „Ernſte muſikaliſche Studien?“ wiederholt ſie wie ein Echo. „Ja, gnädige Frau! Hochbegabte Künſtler waren meine Lehrer, dank Ihrer Güte konnte das Geld für den teuren Unter⸗ richt bezahlt werden, und von mir darf ich mit einigem Rechte ſagen, daß ich meine Zeit nicht vergeudet und meine Aufgabe nicht als eine Spielerei betrachtet habe, ſondern ſehr fleißig geweſen bin. Wenn Sie erlauben, werde ich Ihnen ſpäter meine Zeug⸗ niſſe vorlegen.“ „Es wird mich intereſſieren, ſie zu leſen; denn Deinen Wor⸗ ten nach zu urteilen, gehſt Du mit dem Gedanken um, Dich für die Künſtlerlaufbahn vorzubereiten!“ „Es iſt mein ſehnlichſter Wunſch! Allerdings weiß ich, daß das nicht leicht und vor allen Dingen mit großen Geldopfern verbunden iſt, aber ich habe etwas gelernt, kann Unterricht gꝛben, und mir auf dieſe Weiſe ſelbſt die Mittel zu meiner Fortbildung verſchaffen. Auf fremde Hilfe rechne ich hierbei nur inſoweit, als ich hoffe, daß Sie, gnädige Frau, mir für die Zeit meiner Studien gütigſt ein Unterkommen in Ihrem Hauſe bieten wer⸗ den!“ Das war ſehr einfach, ſehr beſcheiden geſprochen, trotzdem aber klang ein Ton ſtolzen Selbſtvertrauens aus der biegſamen Stimme, und es war auch kein Kind mehr, das da vor der immer erſtaunter aufhorchenden Frau ſtand und ihr ſeine Zukunfts⸗ pläne entwickelte, ſondern ein junges Geſchöpf, das ſich auf den Kampf mit dem Leben vorbereitete. „Laß die formelle Anrede und gewöhne Dich, in mir Deine Verwandte zu ſehen!“ erwiderte Frau Mertens mit abwehrender Handbewegung.„Was Du ſprichſt, klingt ſehr ſchön, aber fürs erſte ſind das noch ſehr gewagte Träume. 2 in der Muſik ausbilden willſt und wirklich Talent haſt, ſo könnte ich ſelbſtverſtändlich nichts dagegen einwenden, was aber das Unter⸗ richtgeben anbelangt, ſo brauchſt Du daran nicht zu denken, wir ſind reich genug. Fürs erſte jedoch lohnt es ſich nicht, über Deine Pläne zu ſprechen, Du haſt Ferien und ſollſt Dich vor allen Din⸗ gen von der Reiſe erholen. Nun aber komm zur Hilde! Sie hat ſich den Fuß verrenkt und muß ruhig auf dem Sofa liegen.“ Sie erhob ſich, ſchritt dem jungen Mädchen voraus, durch eine 8 Wenn Du Dich weiter von Blumenduft Zimmer und pochte an der Tür. „Kann man eintreten. Hilde?? „Gewiß, liebe Mama!“ klang eine etwas tiefe, melodiſche Stimme von innen, gleich darauf ſtand Nora in einem nicht ſo großen, aber unendlich anmutigen Zimmer, in dem eine ſolche Blumenfülle vorherrſchte, daß man im erſten Augenblick nichts ſah, als grünes Blättergerank, aus dem ſchön gefärbte Blumenkelche aufſtiegen. Mit entzückten Augen und Sonnenſchein erfülller betrachtete ſie dieſe bunte, duftende eine bequeme Ottomane, zu deren Häupten ihr alter Bekannter⸗ James Terſon, ſtand und ihr ermutigend zunickte, ſah ein paar große, leuchtende Augen, ſah ein paar Arme, die ſich ihr weit, in zärtlicher Liebe entgegenbreiteten, und flog hinein, wie ſie es ſich oft in ihren Träumen erſehnt hatte. „Meine liebe, kleine Schweſter, ſei mir herzlich willkommen in Deiner neuen Heimat!“ hörte ſie dieſelbe weiche Frauenſtimme ſagen und ſchloß für einen Moment die Augen als fürchte ſie, die Wirklichkeit könne ihr rauh dieſes köſtliche Glücksbewußtſein rauben geweſen war. 1* daß Du mir mit dieſem jungen Mädchen eine ganz unnötige Laſt aufgelegt haſt!“ Herr Jonas Mertens ſtreifte die Plüſchdecke, in die er trotz hatte, von den Knien und ſtelzte ein paarmal etwas ſchwerfällig durch das behagliche Zimmer. 5 Vertrauen gezogen hätteſt, würde man der Sache eine andere, füür Dich bedeutend bequemere Wendung gegeben haben, ohne dabei im geringſten ſeine Pflicht al 3 Chriſt und als Menſch zu berletzen! Jetzt allerdings, nach vollendeter Tatſache iſt daran ja nichts mehr zu ändern!“ Fortſetzung ſolat)! Elebthaisch betriebene 7275 Entstauhungs-Anlagen stetionar und transportabel in voilkommenster Ausfüprung. Stota& Gie. HElektr.-Ges. n. B. Fr. O 4, Sſe. Hauptvertretung der Osramiampe. 85 Pracht, die jede andere zu verdecken ſchien, dann fiel ihr Blick auf und ſie wieder zu der Heimatloſen machen, die ſie vor kurzem noch 5 ** A* f „Aus alledem, was Du mir erzählſt, liebe Eva, ſehe ich nun des warmen Tages ſeine noch immer ſchmerzenden Füße gehüllt, „Wenn Du,“ fuhr er dabei fort,„mich gleich zu Anfang in das — General⸗Anzeiger Mittaablatt. denopcen.Angabme fün alle 2. E kuden beitstbeifen teffeh Mannheim erfahren und ſelbſtändig, für leitende Stel⸗ lung, von einem größerem Fabrikgeſchäft. Es wird nur anf eiue intelligente, routinierke Kraft reſlektiert, welche in allen kaufmänniſchen Arbeiten, Stenographie 5 zꝛt. durchaus bewandert iſt und deutich, engliſch und franzöſtſch lorreſpondieren kann. Poſten p. 1. Okt oder früher zu be etzen. Off. mi Zeugnisabſchr, und Angabe der Gehaltsanſprüche unt. E. 1171 an Haaſenſtein& Vogler.⸗G., Manuheim. iallen Unden Wir ſuchen für unſer techn. Bureau zum ſofortigen Eüintritt einen flotten chn. Bu zum ſofortigen Zelchner Schriftliche Offerten mit Gehalts anſprüchen und Zeug⸗ niscopien erbeten. 17873 Nene 2 AnLbrl Nohr& Beberhaf: um an der Vörſe zu gewinnen muß man unbedinet gut beraten ſein. Leſet die welt⸗ berühmte Finarzzeitung„Von der Pariſer Börfe.“n Demnächſt empfehlen wir unſeren Leſern ein Wert⸗ papier, welches mehr als 8028 50 Prozent ſteigen wird. Wegen eines zweimonatlichen Gratis⸗ abonnements wende man ſich dixekt an die Direktion der Finanzzeitung„Von der Pariſer Börſe“, Abilg. 43, Paris 24 Rue de Chateaudun. Die beste Stiltze für jedes Geschäft ist ein Stamm alter Kunden. Doch wie jeder Baum alt und morsch wird, so wird auch die vorwärtsschreitende Zeit die noch so treuen Anhanger weniger Werden lassen. In der Reklame finden Sie den Weg diesen Rückschritt auszumerzen. Schlagen Sie denselben ein, denn die moderne Kon- kurrenz hat ihn schon làngst gewählt. Der Mar nheimer General-·Anzeiger Badische Neueste Nachrichten als gern gelesenes Blatt wird Ihnen Berater und Vermittler sein. Mannheim, 11. September 1911 — —— — D 2— — — —— — 2 — — — — —— ——— —— — — — bel den Fabrikanten 174⁰⁰ Fadltefe Verſigung.Mapzen Moften, Käfer ftatten, Mäusent Desinſektionen von Kranken- und Sterbezimmern 14582 2 * Wissenschaftliche Leiter: Mallee-Spezial-Ceschafr ſucht zum ſofortigen Eintritt für Frilialen in Maunheim u d auherhalb Mannheims einige 1 95 1 Verkauferinnen emoll&Dr. Kirehner, Hennheim wein⸗ und Hiqueur⸗Stiqueften Frühstückskarten, Weinkarten in modernster Husführung empflehlt Dr. 5. 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Den Kindern fehlt liebende Aufſicht und Pflege, der müde von harter Arbeit heimkehrende Vater findet tein Eſſen bereit: Trübe Sorge und Unordnung nach allen Seiten. Hierin entſendet zur Behebung dieſer Notſtände der Hauspflege⸗ verein ſeine Pflegerinnen. Wenige Hundert edeldenkende Frauen ſind es, die in dieſer Richtung der Charitas ſich betätigen. Der Anſprüche an den Verein werden mit der Vergrößerung der Stadt immer mehr, ſo daß trotz ſtädt. Beitrags nicht mehr all' die Tau⸗ ſende von Berpflegungstagen, die gewünſcht werden, geleiſtet wer⸗ den können. Um hier ſein Scherflein beizutragen, gibt der Ar ion unter Mitwirkung bedeutender ſoliſtiſcher Kräfte obiges Kon⸗ zert. Es werden außer vokal⸗ und inſtrumentalſoliſtiſchen Ge⸗ nüſſen vom Arion, Iſenmannſchen Männerchor, Perlen bder volks⸗ kürmlichen Chorlitteratur neuerxer und älterer Meiſter geboten werden, ſodaß einmal inanbetracht des künſtleriſchen Wertes des Gebotenen, dann aber auch wegen des edlen Zweckes des Unter⸗ nehmens ein guter Beſuch desſelben zu erwarten ſſt. Das Pro⸗ gramm wird in den nächſten Tagen im Inſeratenteile der hieſigen „Tagesblätter erſcheinen, gleichzeitig mit dem Hinpweis auf die Kartenvorverkaufsſtellen. “ Die unſittlichen Fahrgäſte der Elektriſchen. Man ſchreibt uns: Im Abendblatt des 5. September finde ich das reizende Stückchen:„Die unſittlichen Straßenbahnanhänger“ und fühle mich, da ich mich auch zu dieſen„Unanſtändigen“ rechnen muß, veranlaßt, ein ähnliches„Straßenbahnſchickſal“ zum beſten zu geben. Vor ungefähr 3 Wochen ſtieg ich mit zwet Freunden nach⸗ Mittags gegen 2 Uhr in einen Wagen der Neckaraulinie und um uns beſſer unterhalten 0 können, wollten wir uns die praktiſche Einrichtung mit den Klappſitzen zugute kommen laſſen und uns nicht vor oder hintereinander ſondern en faes ſetzen. Doch hatten wir nicht mit den unumſtößlichen Geſe en der Straßenbahndirek⸗ tion und der eiſernen Energie des Schaffners gerechnet, denn der Beamte verbot uns in dem bekannten preußiſchen Unter⸗ offtzierstone das Gegeneinanderſitzen. Als Neugzeriger wollte ich natürlich die Logik des Geſetzes wiſſen, und ich fragte den 85 Jh ner, warum das denn nicht geſtattet ſei. Doch darguf ließ ſi der Schaffner nicht ein, ſondern bemerkte, daß wir, wenn wir nicht ſofort ſeinem„Befehl“, den Sitz umzullappen, Folge leiſten W Stutt besonderer Anzelge. Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteiſung, des heute Sonntag ſrüh 8 Uhr mein innigstgeliebter Gatte, unger lieber Bruger, 5— chwager and Onkel Herr Carl Bauss nach langem schwerem Leiden im Alter von 60 Jahren sanft entschlafan jst. Neustadt /Hsardt, den 10, September 1611. Im Namen der trauernden Hinterbliehenen: Dora Bauss, geb. Koehler, Die Uoberführung der Leiche nsek dem Friedhef fndet in Neustadt Dlenstag nach- 15 nittsg Uhr, die Einäscherung im Kremsterlum in Mannheim Mittwoch früh II Uhr statt, n, ausſtei d wichen wir nun do Macht des Geſetzes und trennten uns. Nach eintger Zeit fühlte ſich der Schaffner— ſcheinbar durch meinen immer noch revolu⸗ tionären Geſichtsausdruck— beranlaßt, mir nicht einen, ſondern aleich zwei Gründe für ſein Berhot zu geben und zwar ſagte er mir:„Erſtens müſſen die Jahrgäſte mit dem(Zeſichte im Sinne der Fahrtrichtung ſitzen, und zweitens...(da zeigte er ein ſanſtes Lächeln] iſt es unanſtändig, wenn Sie ſich mit den Knlen ſtoßen.“ Nach ſolchen ſchlagenden Argumenten wäre natür⸗ lich eine weitere Erörterung meinerſeits nutzlos geweſen und ich mußte mich zufrieden geben, um nicht die Aufmerkſamkeit der übrigen Fahrgäſte auf uns„Unſittliche“ zu lenken. Was mögen wohl die Leute von uns gedacht haben? Vielleicht fühlt ſich die Straßenbahndirektion veranlaßt, mitzuteilen, ob dieſes Verbot“ tatſächlich von ihr ausgegeben wurde, oder ob die Schaffner das⸗ ſelbe eigenmächtig und nach Belieben anbringen. Die elektriſche Beleuchtung einſt und jetzt. Nur wenige Jahre liegen zurück, als man eine elektriſch beleuchtete Wohnung als„Nonplusultra“ des Luxus anſtaunte. Und mit einem gewiſſen Recht, denn die Kohlenfadenlampe mit einem Verbrauch von 3,3 bis 4 Watt pro Kerze erforderte bei einer Lichtſtärke von 16 Kerzen und den damals übrigen Strompreiſen von 60 bis 70 Pfg. immerhin einen Koſtenaufwand von zirka 3½ Pfg. pro Stunde. Der Nimbus der Luxusbeleuchtung ſchwand jedoch, als die Metall⸗ fadenlampe erſchien, welche mit einem Schlag das elektriſche Licht billiger als die Pet roleumbeleuchtung machte. Es verbraucht bei einer Helligkeit von 2 Kerzenſtärken die Petro⸗ leumlampe für 2 Pfg. Petroleum ſtündlich, die moderne Metall⸗ fadenlampe dagegen bei dem heutigen Strompreis 40 bis 50 Pfg. pro Kilowattſtunde nur für 1 bis 1½ Pfg. Strom. Es kann ſich dahe rauch„der kleine Mann“! elektriſches Licht leiſten, und gerade für ihn, der eine kleine und überfüllte Wohnung hat und ſeine Kinder oft allein zu Hauſe laſſen muß, ſpielen die Vorzüge des elektriſchen Lichtes eine große Rolle; das unſaubere Hantieren mit Petroleum fällt ſoxt, Exploſionen und Vergiftungen ſind aus⸗ geſchloſſen. Anfänglich ſtieß allerdings die allgemeine Einführung der ſtromſparenden Lampen ihrer geringen Haltbarkeit wegen auf Schwierigteiten. Aber wie jede neue Exfindung Kinderkranlheiten durchzumachen hat und ſie überwindet, ſo hat ſie auch die Jabri⸗ kation der Metallfadenlampen recht ſchnell übermunden. Heute bietet die Technik eine Lampe, die ohne merkbare Lichtabnahme 1500 und mehr Stunden brennt, is Verſuche über die Lebensdauer ſolcher Lampen mußten nach 6000 Brennſtunden abgebrochen wer⸗ —— konnte. Einer derartigen Haltbarkeit gegenü gleich zur Koh ufaden lam etwes hsh * * 2 Nr. 4 1II e verlegt habe. Gleichzeitig beehre ich mich im Anfertigen von lets, Ma ie Bluſen unter Garantie Außſügrung bei Naltber Be⸗ 85 nung in empfehlende Erinnerung zu bringen. 17784 5 Frau Watg, Krämer, Nobts, J 2. Nr. 4UUII. — Trauer-Hute In allen Preislagen stets vorrütig. Babette Maier Nachi, F6, 8. Inn. Anna Sehlelcher, Grüne Rabattmarken. 17806 17808 der für den Erſatz der Lampen aufzuwendende Betrag nur zirka ½¼ Pfennig für die Brennſtunde. In welchem Maße ſich die Melallfabenlampe der Gunſt des Publikums erfreut, mag daraus hervargehen, daß allein in Berlin töglich zirka 150 000 Stück Me⸗ tallfadenlampen hergeſtellt werden, von welchen allerdings ein großer Teil ins Ausland geht. Grand Prix. Auf der Internationalen Nordfranzöſiſchen Ausſtellung in Roubaix wurde der Firma R. Wolf, Magdeburg Buckau, für ihre ausgeſtellten Patentheißdampflokomobilen mit ventilloſer Präziſtonsſteuerung ein Grand Prix zuerkannt. Außerdem wurde genannte Firma durch die Verleihung der gro⸗ en goldenen Medaille des Kaiſerlich Ruſſiſchen Miniſteriums für Handel und Induſtrie für ihre in Odeſſa ausgeſtellten Heiß⸗ dampflokomobilen und Dreſchmaſchinen ausgezeichnet. Zu den zahlreichen bereits in dieſem Jahre erhaltenen erſten Preiſen bilden dieſe Auszeichnungen eine wertvolle Ergänzung, und ſie können gleichzeitig als ein Beweis der Wertſchätzung angeſehen werden, die die Wolfſchen Erzeugniſſe durch ihre Güte in allen Ländern erworben haben. * Die Heilſtätte für männliche Alkoholkranke bei Renchen (Baden) verſandte kürzlich ihren Jahresbericht für das Jahr 1910. Darnach waren am 1. Januar 1910 21 Pfleglinge in der Anſtalt. Im Laufe des Jahres traten 48 ein und 50 verließen die Heilſtätte, ſo daß am 31, Dezember noch 19 Pfleglinge in der Anſtalt waren. Dem Beruf nach waren Arbeiter 12, Handwer⸗ ker 9, Kaufleute 8, Begmte 7, Landwirte 4, Lehrer 4, Wirte 3, Apotheker 1. Die Erfolge waren wieder recht befriedigend. Von den Pfleglingen, die 6 und mehr Monate in der Anſtalt waren, ſind 46 Prozent geheilt und 21 Prozent gebeſſert. Unter den 6 Rückfälligen waren 4 ausgeſprochen geiſteskrank. Bei den Pfleglingen, die zwiſchen 3 und 6 Monaten oder gar noch weni⸗ ger als 3 Monate in der Anſtalt waren, ſind die Erfolge weit geringer. Die Heilſtätte fordert auch von einem jeden Pflegling einen Anſtaltsaufenthalt von mindeſtens 6 Monaten. Der Rech⸗ nungsbericht zeigt, daß die Heilſtätte mit ihren niederen Pflege⸗ ſätzen von M. 2 bis M. 4 per Tag nicht auskam und durch⸗ ſchnittlich auf jeden Pflegling ner Tag 11 Pfg. zulegen und aus pripaten Zuwendungen und einem Staatszuſchuß decken mußte. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir nicht verſäumen, auf die Wohltätigkeitseinrichtung aufmerkſam zu machen, deren Beſtehen in unſerem Volk noch viel zu wenig bekannt iſt. Am 1. Mai 1905 exöffnet, treibt die Anſtalt ſeit 6 Jahren ihr Werk in der Stille auf einem beſonders ſchwierigen Gebiet der ſozialen Für⸗ ſorge, als einzige Volksheilſtätte dieſer Art in Baden und Elſaß⸗ Lotheingen. Die ärztliche Leitung liegt in den Händen des be⸗ eee ee Aed er. W Erhaltlich in allen bessefen einschlägtzen Geschäften, oder direhs 93 — 18 — General⸗Anzeiger[Mittagbiau., 9. Seite Eröfinungs- umnstler-Ronzerte Mannheim, 11. September 1911 eeegege dieser Schutz- marke. Neeeeenedemeeeeeeeeeeee Seit 18 Jahren in Deutschland eingeführt und beliebt! in seinen Eigenschaften und Wirkung von dem hochangesehenen Chemiker der Seifen-Industrie Herrn Dr. C. F. Deite in Berlin auf das glänzendste begutachtet gibt blendend weisse, völlig geruchlose Wäsche und schont das Leinen in denkbarster Weise. Es reinigt die Wäscheschnell, sehr gründlich u. verursachtleichteste Arbeit Das ein PfundPaket kostet nur 25 Pfennige N Zu haben in Drogen-, Colonialwaren-, En gros von der Fabrik: L. 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Zt. die dominierende Frage des öffent⸗ kichen Intereſſes bildet, ſo war es begreiflich, daß die Vorträge dreier gründlicher Kenner des Kolonialweſens ſich eines beſonders zahl⸗ reichen Beſuches erfreuten und eine rege Erörterung fanden. „Der Vortrag des bekannten Südſeeforſchers Dr. Thurnwal d⸗ Bexrlin über„angewandte Ethnologie in der Kolonialpolitik“ ging aus von der unabweislichen Notwendigkeit, die Eingeborenen zur Kulturarbeit in den Kolonien heranzuziehen und heranzubilden. Dieſe pädagogiſche Aufgabe kaun nur gelöſt werden mit Hilfe einer in den Geiſt, die Sitten und die Rechtsanſchauungen der Einge⸗ borenen tief eindringenden pfychologiſchen und ethnologiſchen For⸗ ſchung. So müſſen Ethnologie und Kolontalpolitik Hand in Hand arbetten, wenn ſie für die Verwaltung und den Handel erſprießlich ſein ſollen. Für die Pflege einer ſolchen angewandten Ethnologie empfiehlt ſich nach Anſicht des Redners, die Errichtung eines beſon⸗ deren Inſtituts, welches zugleich als Auskunftsſtelle für praktiſche Zwecke dienen kann.— In der Diskuſſion erlangt die Anſicht das Uebergewicht, daß ein beſonderes Inſtitut nicht vonnöten ſei, ſondern daß dieſer Zweig der ethnologiſchen Forſchung und Sammlung ſehr wohl einem bereits beſtehenden Muſeum oder einer ſonſtigen An⸗ ſtalt angegliedert werden könne. Der zweite Vortrag des Herrn Oberregierungsrat Gerſt⸗ meper⸗Berlin behandelte„das Ergebnis der vom Reichskolonial⸗ amt veranſtalteten Umfrage zur Feſtſtellung des Eingeborenenrechts“. Auf 400 verſandte ſorgfältig ausgearbeiteten Fragebogen mit nicht weniger als 103 Frageſtellungen ſind bisher nur etwa ein Dutzend Antworten eingegangen, von welchen der Referent zwei, die eine aus Kamerun, die andere aus Neu⸗Guinea verlas. In der Dis⸗ duſſion waren Regierungsrat Zache, Prof. Perels und Prof. Friedrich darin einig, daß durch die Fragebogen Auskünfte ſug⸗ geriert würden, die den tatſächlichen Verhältuiſſen garnicht ent⸗ ſprächen. Die Fragebogen lehnten ſich viel zu ſehr an die deutſchen Rechtsanſchauungen an. Eine Sammlung des Eingeborenenrechts könne nur archivaliſch⸗wiſſenſchaftlichen Wert haben, aber keine bindende Bedeutung für praktiſche Auwendung, da die Rechtsbräuche der Eingeborenen überaus flüſſig, vielfach ſogar im Abſterben ſeien und durchweg in ſtarkem Widerſpruch zu den deutſchen Rechts⸗ auſchauungen ſtänden. Dr. Erdrich, Richter in Stanleyville, Kongo, köonnte auf Grund ſeiner kongoneſiſchen Erfahrungen die Anſichten und Urteile der deutſchen Fachmänner nur beſtätigen. Der Vor⸗ ſitzende, Wirkl. Geh. Legationsrat v. König⸗Berlin, ergänzte dieſe Erörterungen durch den Hinweis auf das wichtigſte Medium, die Sprache; die Miſſionare bedienen ſich, teilweiſe mit großem Erfolg, der Eingeborenenſprache, die Regierungen bevorzugen aus admini⸗ ſtrativen Gründen die Kulturſprachen. Auf Grund ſeiner eingehenden, während einer 15jährigen richter⸗ lichen Stellung in Oſt⸗Afrika gewonnenen Kenntniſſe konnte Herr Regierungsrat Zache⸗ Hamburg einen ausführlichen Plan für„die Ausbildung der Kolonſalbeamten“ aufſtellen. In einer vergleichen⸗ den Ueberſicht über die Vorbildung, Ansbildung und Prüfungen der Kolonialbeamten nach engliſchem, franzöſiſchem, niederländiſchem und deutſchem Modus gab er im ganzen der in den meiſten engliſchen Kolonien rezipierten Methode des„Indian eivil ſervice“ den Bor⸗ zug, weil die Schulung zum weſentlichen Teile in der Kolonie ſelbſt exfolge. Für Deutſchland kommt die Heranbildung eines beſonderen Beamteuſtandes aus Kolonialeleven zunüchſt nur für Deutſch⸗Oſt⸗ afrika in Frage. In der Diskuſſion verwies der Vorſitzende, Wirkl. Geh Legafionsrat v. König auf ſeinen dieſe Materie eingehend be⸗ handelnden Aufſatz im Jahrbuch der Vereſnigung und betonte, daß ſich die Ausbildung der deutſchen Kolonkalbeamten nach den von tübel ausgearbeiteten Grundſätzen ſehr bewährt habe, ſodaß die Kolontelverwaltung mſt Zuverſicht auf dieſem Wege fortſchreiten ne. In der vierten Sektlon ſprach Prof. Dr. Ta m b 15 5 9155 und affungsmäßigen Anwendung“. bekundete ſich tf ˖ Gegner dieſes theoretiſchen Ideals, e elches im Gegenſatz zu de⸗ 8 Minoritäten, mögen ſie auch noch ſo groß ſein, vergewal ſoluten Mehrheitsprinzip auch den Minderheten 8 7— tariſche Vertretung gewähren will. waren: Erſtens würde die geſetzliche Anerkennung der Parteien deu⸗ ſelben einen, juriſtiſchen Wert verleihen, der zu ihrem politiſchen Charakter im Gegenſatz ſtünde; zweitens wäre mit dieſer Anerken⸗ nung den Parteien noch keineswegs eine„verhältnismäßige“ Ver⸗ tretung geſichert, da eine auwendbare mathematiſche Formel für die Durchführung einer wirklichen Proportionalität noch nicht ge⸗ funden ſei. Drittens würde durch die Berückſichtigung aller politiſchen Schattierungen die Einheitlichkeit der varlamentariſchen Körperſchaf⸗ ten ſtark gefährdet und beeinträchtigt werden. In der Diskuſſion trat Prof, Blondel⸗Paris mit großer Wärme für das Proportionalwahlſyſtem ein, das ſich in der Schweiz und in Belgien beſtens bewährt habe. Freilich erhöhten ſich die Schwierigkeiten mit der Größe des Landes. Für Frankreich mit ſeiner herkömmlichen ſtarken Parteizerſplitterung würde es indes dem Poſtulat der Gerechtigkeit am nächſten kommen. Allerdings ſei hier zwiſchen romaniſchen und germaniſchen Völkern wohl zu unter⸗ ſcheiden, da die ſpezifiſche hiſtoriſche Entwicklung jedes Landes auch für ſein Wahlſyſtem maßgebend ſei. Die Beſorgnis des Referenten in Betracht der Einheitlichkeit der Parlamente ſet unbegründet, denn mit der wachſenden Zahl der Fraktionen würde das politiſche Ge⸗ zänk in den Hintergrund treten und die praktiſchen Fragen mehr zu ihrem Rechte kommen⸗ N. Heidelberg,. 9. Sept. In der unter Vorſitz des Wirkl. Geh. Oberregierungsrats Frei⸗ herr von Rheinbaben tagenden IV. Sektion hielt Staatsanwalt Dr. Ruſtem Vambery⸗Budapeſt einen hochintereſſanten ſozial⸗ politiſchen Vortrag über das Thema„Der Schutzder unteren Volksklaſſen im Strafrecht“. Der Redner wies zunächſt in einer kritiſchen Beſprechung der Strafrechtsbeſchlüſſe des Mann⸗ heimer Parteitags der Sozialdemokratie nach, daß dieſes Pro⸗ gramm einerſeits Forderungen enthält, die auch von nichtſozialdemo⸗ kratiſchen fortſchrittlichen Kriminaliſten ſchon vertreten worden ſind und andererſeits Beſtimmungen aufſtellt, die lediglich Parteizwecken zu dienen geeignet ſind; das ganze Programm iſt eben ein politiſches, nicht ein ſtrafrechtliches. Uebrigens werde ſelbſt der ſozialdemokra⸗ tiſche Zukunftsſtaat des weitaus größten Teils der beſtehenden Straf⸗ geſetze nicht entraten können, wie die führenden Geiſter der Partei leilweiſe ſelbſt geſtehen oder durchblicken laſſen; der Traum von einem verbrechenloſen Staat ſet längſt ausgeträumt. Der Redner führte dann aus, daß ein inteuſiverer Schutz der unteren, beſitzloſen Volks⸗ klaſſen auch ohne ſozialiſtiſche Geſetzgebung durch eine Reform der Strafgeſetzgebung erreicht werden könne und daß die ſozialiſtiſche Entwicklung des Strafrechts ſich gerade in dieſer Richtung bewege. Der Schwerpunkt dieſer Reviſion liege in der Beurteilung des Ver⸗ brechens. Es müſſe erſtrebt werden 1) eine Umgeſtaltung der Delikts⸗ begriffe, 2) ein intenſiverer ſtrafgeſetzlicher Schutz der geſellſchaftlich Schwachen wie auch ein ſtärkerer Schutz der Meuge als ſolcher. Der Redner bemerkt hierzu, daß hinſichtlich dieſer Forderungen der deutſche Strafgeſetzentwurf dem öſterreichiſchen und ſchweizeriſchen entſchieden nachſtehe. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Der Vorſteher des Archivs der Deutſchen Bank in Berlin Dr. Fuſchs hielt in der 6. Sektion für Volkswirtſchaftslehre einen ſehr inſtruktiven, auf der breiten Grundlage eines weitversweigten Spezialmaterials baſierenden Vortrag über die Organiſation der wichtigſten Effektenbörſen. Er beſprach die Ein⸗ richtung der Effektenbörſen von Berlin, Wien, Paris, London und Newyork, erörterte die für die Börſenbeſucher getroffenen Beſtim⸗ mungen, ſpeziell die Bedingungen der Zulaſſung zum Börſenbeſuch, (in Newyork bildet die Ziffer 1100 den numerus clausus) und behandelte daun eingehend die ſachlichen und techniſchen In⸗ ſtitutionen, Vorſchriften und Gebräuche(Uſancen), die volkswirtſchaft⸗ lich von beſonderer Bedeutung ſind. Er hob hervor, daß der Umfang der allgemeinen Intereſſen, die von der Börſe abhängig ſind, dem Staate die Pflicht auferlegt, den Organiſationen der Börſe ſtete Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken; es ſei jedoch zu wünſchen, daß die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen über die Kontrolle der für die einzelnen Börſen⸗ organe gegebenen Normen nicht hinausgehe. Die lange, ſehr inte⸗ reſſante Diskuſſion eröffnete Dr. Martina⸗Rom durch die an den Redner gerichtete Frage, ob in den Staaten in welchen eine Staats⸗ aufſicht über Börſen und die Aktiengeſellſchafton beſteht, eine zivil⸗ rechtliche Haftung des Staates begrſindet werden könne für den Fall, daß durch die fahrläſſige Staatsaufſicht den Privaten ein nermögens⸗ rat Dr. Dore⸗Berlin ſyrach ſich n aus, daß dieſe Frage , de ggbeen Seic nente eie ie veeerten 1 755 Die Gründe ſeiner Ablehnung rechtlicher Schaden entſtanden iſt. F Juſtiz⸗ 5 607518 2— ————— 8 8 Deutſchland habe eine Haftung für Verſehen der Beamten ein eführt; doch die ſtaatliche Börſenaufſicht ſei nur eine allgemein ontrol⸗ lierende, ſodaß eine ſtaatliche Haftung bei einer Schädigung Privater kaum in Frage kommen werde. Profeſſor Dr. Heinsheimer⸗ Ausführungen und klärte die ganze Streit⸗ frage durch ſeine begriffsſcharfe und grundſätzliche Unterſcheidung von Fällen, wo der Staat in öffentlichem Intereſſe nur eine alL⸗ gemeine und von ſolchen, wo er eine ſp ezielle Aufſicht dem Einzelnnen gegenüber übernommen habe; iu letzteren habe er eine Haftungspflicht, in erſteren nicht. Gegen den von Konſul Gradenwitz⸗Wiesbaden erhobenen, ſpäter erheblich eingeſchränk⸗ ten Vorwurf von der Weltfremdheit der Richter legte Landrichter Dr. Koenigsbergers⸗Berlin entſchiedene Verwahrung ein. Eben⸗ falls in der 6. Sektion ſprach Staatsrat Prof. Bru nialti⸗Rom über das Auswanderungsweſen. Die Zahl der italieniſchen Auswanderer ſtieg von einigen Hunderten im Jahre 1881 auf 217000 im Jahre 1890 und auf 800 000 im Jahre 1906. Die im Jahre 190¹ erlaſſene Auswanderer⸗Schutz⸗Geſetzgebung ſei 1907 erheblich erweitert worden, habe aber nur in beſchränktem Maße die gehoffte Wirkung gehabt. Hofrat von Lers⸗Budapeſt ergänzte die Ausführungen des Redners durch den Hinweis, daß der dritte Teil der italieniſchen, der ſechſte Teil der ungariſchen Auswanderer zurückkehre und zwar meiſt mit geuügenden Milteln für Bodenerwerb in der Heimat. Der Vortrag von Prof. Dr. Manes⸗Berlin(bverleſen von Landrichter Dr. Kvenigsberger) über die Syſteme der So⸗ zlalverſicherung in den Kulturſtaaten brachte bden Nachweis, daß die Ueberzeugung von der Notwendigkeit obligato⸗ riſcher Vorſchriften in der Sozialverſicherung ſich in allen Kulturländern Bahn gebrochen hat. Eine Internationaliſierung der Sozialverſicherung ſei leider bisher von juriſtiſcher Seite nur ganz unzureichend beachtet worden, überhaupt ſei die Sozialverſicherung bebauerlicherweiſe ein Stiefkind der Jurisprudenz.— Bemerkens⸗ wert iſt der prinzipielle Standpunkt“bes Autors: ehe man ein Stock⸗ werk aufbaue auf die jetzige Sozialperſicherung, ſolle man die Fun⸗ damente ausbauen, nicht nach oben durch Heranziehung höherer Ein⸗ kommen, ſondern nach unten in die Schicht der wenigſt Bemittelten müſſe die Erweiterung der Sozialverſicherung erfolgen.— In der Diskuſſion wies Prof. Dr. von Wieſe⸗Hannover darauf hin, daß die Verſicherungsſyſteme der verſchiedenen Länder in ihren Grund⸗ zügen völlig identiſch ſeien. Die gegenſeitige Annäherung der Sozial⸗ geſetzgebung in den meiſten Kulturſtaaten ſei tatſächlich ſchon ſoweit fortgeſchritten, daß man füglich nicht mehr von einem nennenswerten Unterſchied in der Belaſtung der induſtriellen Unternehmungen der verſchiedenen Länder durch die Beitragspflicht der Sozialgeſetz⸗ gebung ſprechen könne. Die Furcht vor einer Schwächung der Kon⸗ kurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkte ſei mithin unbegründet.— Die geringe Beachtung, welche nach Anſicht des Prof. Dr. Manes die Sozialverſicherung bei den Juriſten finde, führte Geh. Juſtizrat Dr. Dove⸗Berlin auf den naheliegenden Grund zurück, daß für die Rechtſprechung auf dieſem Gebiete faſt dürchweg Sondergerichte ein⸗ geführt ſeien. Die Beſprechung einer großen Reihe von hochbedeutſamen und intereſſanten Vorträgen(Neukamp, Heinsheimer, Peritſch, Bernhöft, von Wieſe, Sperl, Ansbacher, Martina u..) mußte hier wgen ihres ſpezifiſch⸗juriſtiſchen Charakters und wegen ihrer ſehr ſubtilen begrifflichen Unterſcheidungen und Begründungen unterbleiben. Im Geſamtüberblick über die, viertägigen Verhandlungen der Tagung erſcheint der Kongreß als eine impoſante Bekundung der verdienſtvollen Beſtrebungen und Leiſtungen der Vereinigung, und damit als eine glänzende Rechtfertigung der Gründung der Ver⸗ einigung. In erſter Linie iſt dieſer große Erfolg dem organiſato⸗ riſchen Genie und der vpferwilligen Arbeit des erſten Vorſitzenden, Kammergerichtsrat Dr. Felir Meyer⸗Berlin zu danken. Daß der Verlauf der Tagung auch in allen einzelnen Dispoſitionen und Veranſtaltungen ein ſo exaktes Ineinandergreifen aufwies, iſt das hohe Verdienſt des vielbelaſteten, unermüdlichen und durch ſeine zu⸗ vorkommende Freundlichkeit allgemein beliebten Generalſekretärs Amtsrichter Dr. von Lewinski⸗Berlin. Ein nicht geringeres Verdienſt hat ſich aber auch der Leiter des Heidelberger Ortsaus⸗ ſchuſſes, Herr Prof. Dr. Heinsheimer durch das vortrefflich ent⸗ worfene und durchgeführte Erholungs⸗ und Vergnügungsprogramm erworben, welches geſtern mit einem herrlichen Ausflug nach Baden⸗ Baden ſeinen glänzenden Abſchluß fa 8 —— — 2 — D De e ILUrrrr ˙ ꝛ e E Mannheim, den 11. September 1911 General⸗Unzeiger. Miffagplaft 9 Seite Die beste Schule am Pzstze am Französiseh zu —lernen, ist die 62878 Ecole Franbaise P3, 4, 2 Tr. Conversation, Lit⸗ térature, Grammatire Correspondance. Zentralverkæufsstelle für Deutschland: ERIIn W50, Kurfürstendamm 237. 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So ziemlich allen Anwohnern anderer Linien, welche die Direktion um ge⸗ ſchloſſene Wagen baten, iſt dieſer Wunſch erfüllt worden. Nur wir auf unſerer Linie ſind die einzigen, welche mit den Wagen, die andere nicht wollen, zufrieden ſein ſollen und müſſen. Ich bitte deshalb die Direktion, uns unſeren gerechten Wunſch zu erfüllen, denn was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig. So viel ich bereits gehört habe, ſollen ja ſchon lange die betreff. Wagen in Reparatur kommen. Es wäre wirklich auch bald Zeit, dieſes Vor⸗ haben auszuführen, denn wie lange wird es dauern und wir haben wieder Winter, wo einem erſt recht der ſcharfe Wind um die Naſe pfeift. Speziell auf unſerer Linie 7, wo die Wagen ſo wie ſo immer Furch Handelsleute und Metzger überfüllt ſind, daß man froh iſt, einen Platz auf dem Perron zu erhaſchen, um nur noch zeitig aus und in das Geſchäft zu kommen, holt man ſich ſtets eine Erkältung oder einen tüchtigen Schnupfen. 33 Einer für Viele! Berichtszeitung. * Polniſches aus Sandhofen. Die Fabrikarbeiter Johaun Bochinski, Johann Bößh, Jakob Gl aſer bearbeiteten in der Nacht zum 5. Juni d. Is, den Polen Franz Matuszewski mit Back⸗ ſteinen derart den Schädel, daß dieſer in Trümmer ging und das Gehirn bloßgelegt wurde. Aber der Mann hatte eine polniſche Kon⸗ ſtitution, er wurde trotz der ſchweren Verletzung wieder geſund. Mit ihnen angeklagt iſt der Pole Stanislaus Krukofsky, der die drei gegen Verſprechen von Freibier zu der Tat angeſtiftet haben ſoll, Die Schöffengerichtsverhandlung gab keinen Auhaltspunkt in dieſer Rich⸗ tung und Krukofsky wurde freigeſprochen. Böh, der Matuszewski den Schädel einhieb, wird zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, die beiden anderen Angeklagten zu ſe 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Schlimme Familienverhältniſſe entrollte eine Verhandlung gegen den 33 Jahre alten Taglöhner Fritz Egenmaier von Laden⸗ burg und den 22 Jahre alten Kaufmann Karl Hüter von Heßheim. Hüter wohnte in dem Hauſe der Frau Egenmaier in Ladenburg in Logts und hat ein Verhältnis mit der Tochter, die ihm bereits zwei Kinder geſchenkt hat; Egenmaier, der Bruder des Mäbdchens, trinkt Und liefert faſt gar nichts zum Unterhalt der Familie ab. Dabet miß⸗ handelt er die Mutter fortwährend und der illegitime Schwiegerſohn muß ihren Beſchützer ſpielen. Am 29. Februar kam Egenmaier nachts 12 Uhr nach Hauſe und ſchlug die ganze Kücheneinrichtung ent⸗ zwei, weil er keinen Kaffee erhalten hatte. Mutter und Schweſter, die gegen den Angeklagten Zeugnis ablegten, behaupten, daß er mit dem Beile in der Hand die Treppe hinaufgeſtiegen ſei, um ſeine Schweſter totzuſchlagen. Auf die Schreie des Mädchen kam ihr Lieb⸗ haber mit einem ſcharf geladenen Revolver, den exr immer ſchußbereit gauf dem Tiſche liegen hat und feuerte auf die Worte des Mädchens: „Fritz ſchleß!“ hintereinander in der Dunkelheit drei Schüſſe auf den die Treppe heraufſtürmenden Wüterich ab, von denen einer in das eine Bein traf. Hüter geſteht zu, er habe auf Egenmaier gezielt ohne geſehen zu haben, daß er ein Beil in der Hand hatte. Die ſagte ganz trocken, es wäre nichts daran gelegen geweſen, wenn ihr Sohn totgeſchoſſen worden wäre,„dann wäre die Sache er⸗ ledigt geweſen“. Erſt am letzten Sonntag habe er ihr wieder ein blaues Auge geſchlagen. Das Mädchen verſteckte ſich erſt vor dem Bruder im Hauſe in einem Kleiderſchrank und als ſie ſich vor ſeinen Verfolgungen nicht mehr ſicher fühlte, ſtieg ſie aufs Dach. In Würdigung der ganzen Familienverhältniſſe ſprach das Schöffengericht keine allzu erhebliche Strafen aus. Hüter wurde zu 6 Wochen Gefän⸗ gais, Egenmaier zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. * Druckfehler in Inſeraten. Eine weitere Kreiſe in⸗ tereſſierende Entſcheidung hat das Kolmarer Oberlandes⸗ gericht kürzlich getroffen. Ein Warenhaus hatte ein Inſerat mit der Ueberſchrift„ſenſationelles Angebot zum erſten Male für die an einem Samstag erſcheinende Nummer einer Zei⸗ tung aufgegeben. Das„ſenſationelle Angebot“ ſollte von Montag der nächſten Woche an gelten. Durch ein Verſehen der Druckerei wurde in der erſten Veröffentlichung des In⸗ ſerats am Samstag bei einem Artikel der Preis bedeutend geringer angezeigt, als ihn das Warenhaus angegeben hatte. Da das Blatt am Sonntag nicht erſcheint, konnte das Verſehen erſt in der nächſten im Laufe des Vormittags er⸗ ſcheinenden Nummer an der gleichen Stelle berichtigt wer⸗ den, ſodaß das kaufende Publikum erſt nach Beginn des Ver⸗ kaufs Kenntnis davon erhielt, daß der Preis des betreffenden Artikels falſch angegeben war. Das Warenhaus weigerte ſich nun, das Inſerat zu bezahlen und verlangte von dem Verlage der Zeitung Schadenerſatz, indem es behauptete, durch das Verſehen der Druckerei geſchädigt zu ſein. Es ſei ihm unmöglich geweſen, den Artikel zu dem angemeſſenen— übrigens in einer anderen Zeitung richtig angegebenen— Preis zu verkaufen, da zahlreiche Käufer ſich auf das falſche Inſerat berufen hätten. Ehe man ſich dem Vorwurf der unlauteren Reklame habe ausſetzen wollen, habe man ſich ge⸗ nötigt geſehen, den Artikel mit Verluſt zu verkaufen. Ein Abgehen von dem falſch annoneierten Preiſe würde außerdem einen großen Teil der Kundſchaft ſo verſchnupft haben, daß er in Zukunft ausgeblieben ſein würde. Das Oberlan⸗ des⸗Gericht hat dieſe Erwägungen nicht als richtig an⸗ erkannt. Es iſt davon ausgegangen, daß eine rechtliche Ver⸗ bindlichkeit des Warenhauſes, zu dem falſch annoncierten Preiſe zu verkaufen nach ſeiner eigenen Aufſtellung nicht be⸗ ſtanden hat. Trotz der fehlerhaften Veröffentlichung des In⸗ ſerats habe die Möglichkeit für das Warenhaus beſtanden, die Entſtehung eines Schadens zu vermeiden. Die Gefahr, daß das Publikum ſich abſprechend über das Verhalten des Warenhauſes äußere, habe man leicht dadurch ausſchließen können, daß man die Kunden über das Verſchen der Zeitung aufklärte und außer auf die in den übrigen Zeitungen des Lagof: Fruchtbahnhofstr. 22ʃ36. Heinrich Glock, c. m. b. H. Hafenstrasse 18/15. Alle sonstigen Sorten Brikets, Kohlen, Coks, Holzkohlen und Anfeuerholz Iden jn unserem Neubau Ludwigsstrasse 75%/77, Geschäftsanlage, ist ein und glelchgrossem, darunterliegendem gut trockenem Souterrainraum mit oder ohne wasserheizung und Entlüftung vorhanden. Fertigstellung voraussichtlich Mitte No- Bürgerbräu Ludwigshafen à. Rh. 7 Heldelbergerſtraße. 200 U⸗Mir grog. Laden, 5 ſof, zu verm. Näh. daſelbſt. 6018 ſerate auf die am gleichen Tage zur Veröffentlichung kommende Berichtung des falſchen Inſerats hinwies. Dieſe Aufklärung würde nach Anſicht des Gerichts nicht geſchadet haben; ſie war deshalb nach Treu und Glauben geboten. Das Gericht hat daher die Verpflichtung zur Be⸗ des Warenhauſes abgewieſen. Aus dem Großherzogeum. in der Grundelbacherſtraße wohnhaften Kernmachers Peter Erbſenbacher ſtürzite heute vormittag kopfüber in den Grundel⸗ ſchlug. Man hofft, das Kind am Leben erhalten zu können. :(Boxberg, 6. Sept. Geſtern brach in der Adler⸗ Längsgebäudes, das fich an die Brauerei anſchließt, zum Opfer fiel. Der Brand, der am öſtlichen Flügel entſtand und ſo vom nach wenigen Minuten dieſer Teil vollſtändig ausgebrannt war. In demſelben lagerten Feldfrüchte von mindeſtens 1000 Mark hier untergebracht, von denen der größte Teil ein Raub der Flammen wurde. Der erwachſene Schaden, einſchließlich Ge⸗ oc. Naſtatt, 7. Sept. Die Vereinigten Gewerkſchaften Raſtatts haben ſich an den Gemeinderat mit dem Auſuchen gewendet, Schritte höhung des Milchpreiſes befürchteten Schädigung einzuleiten. Der Gemeinderat wird in der Frage zunächſt mit einer andern Stadt Sache etwas geſchfeht. J( Pforzheim, 8. Sept. Auf Veranlaſſung der Stadt⸗ elepHom N. 1155, 11587, 2878. zu billigsten Tag espreisen. 1742⁵ Hauptverkehrsstrasse, allerbeste .50 m breit und.40 m tief mit Galerle Wohnung zu vermieten; elektr. Licht, Heiss- vember ds. Js. 11577 Souterrain, Nebenz. Gas u. elektr., beſte 915 Ortes erſcheinenden Inf dem Warenhaus bei dem verſtändig denkenden Publikum zahlung des Inſerats bejaht und den Schadenserſatzanſpruch * Weinheim, 6. Sept. Der Kjährige Sohn Albert des bach, auf deſſen hartem Grunde er ſich ein Loch in den Kopf brauerei dahier ein Brand aus, dem der vierte Teil des Oſtwind begünſtigt wurde, wütete mit ſolcher Gewalt, daß ſchon Wert, außerdem waren Wagen, Schlitten, Wirtſchaftsbüfetts bäudeſchaden, dürfte ſich wohl auf—6000 M. belaufen. zur Abwehr reſp. Milderung der für die Arbeiterſchaft durch Er⸗ mit ziemlich gleichen Verhältniſſen Fühlung nehmen, bevor in der verwaltung wurde geſtern nachmittag nach eingehender Unter⸗ ſuchung der Rechnungsaſſiſtent M. beim Tiefbauamt wegen Fälſchens von Lohnzetteln und Unterſchlagung verhaftet. M. iſt geſtändig. Nach der vorläufigen Feſtſtellung handelt es ſich um ee ee von ca. 1100 M. )46 Müllheim, 8..ept. Ein weiterer Verunglückter vom Eiſenbahnunglück des 17. Juli verließ heute in Herrn Kiefer aus Schopfheim das hieſige Spital. Herr Kiefer wurde mittels Krankenwagens nach ſeiner Heimatſtadt Schopf⸗ heim überführt. Der bei dem Eiſenbahnunglück verunglückte Bürgermeiſter Vogel iſt wieder in ſeine Heimat Hauſen zuruck⸗ gekehrt. Sein Geſundheitszuſtand läßt immer noch ſehr zu wün⸗ ſchen übrig. ):(Konſtanz, 8. Sept. Vor zwei Tagen wurde ein Ehe⸗ paar verhaftet und geſtern am Emmishoferzoll ein Mann, die in Schmugglerweſten Saeccharin trugen. Ferner wurden geſtern zwei Männer verhaftet, die zuſammen mit zwei andern, welche 115 F mittelſt einem Ruderboot Saccharin ſchmug⸗ 9 En. N 27 eeee 14. Seite Ser Mittagblatt. Mannheim, 11. September 1911 1 5 Neee Alle Magen⸗ und Darmleidende, Zucker⸗ Juutnkl Pianino Stellen süchen kranke, Blutarme uſw. eſſen, um zu geſunden, 10. 8 85 das Pafſger 7504— Terven 91 9ll. Fabrikat, einige Mo⸗ 81 al nate geſpielt, iſt mit Garantie⸗ + Si III 7 erlam E ſchein weit unter Preis 1 onsbro 0 8 Si 2 abzugeben bei 62707 Junger, ſehr gut gebildeter verſehen mit Streiſband und ſchwarz⸗ weiß⸗roter 1 nur Es ist eine unverkennbare Tatsache, 2 8 8— Schutzmarke. Stets echt u. friſch zu haben bei Siering, C 8. 8. ad Frauzoſe Badeeinrichtungen ſeit ca. 1½ Jahren bei einer hieſigen Firma als Korreſp. dass durch die Lichtheilmethode, sowie die bei Hysderie, Hystero- Neurasthenie MNer- Wronker& Co.„Maunheim. gesamte Elelktrotherapie Nervenleideu jeder Art. wie eceN durch e neu u. 9 77 u. 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In dieſer ſchweren Zeit der Teuerung bleibt uns wenigſtens der ſchwache Troſt, daß wir augenſcheinlich einer billigen Auſternſaiſon entgegengehen. Sind ſchon die Ausſichten für Holland ungewöhnlich gute, ſo ſind ſie geradezu glänzend für England, wo die Auſternfiſcherei in dieſem Jahre Erträge verheißt, wie ſie gleich reich ſeit zwanzig Jahren nicht mehr konſtatiert werden konnten. Die Bänke zeigen nicht nur einen bemerkenswerten ſtarken Beſtand, ſondern die Qualität der Auſtern zeichnet ſich auch durch ungewöhnliche Feinheit aus. Der heiße Sommer, der unſer Mißvergnügen geweſen, war für die Auſtern juſt das rechte Wetter. Wärme und Sonnenſchein haben die pflanzlichen und tieriſchen Orga⸗ nismen, die die Nahrung der Auſter bilden, üppig gedeihen laſſen und damit für die Macht der zweiklappigen Schaltiere ausgiebig geſorgt. An„Natives“ wird alſo in dieſer Saiſon kein Mangel ſein, und da auch die holländiſchen Auſtern vorzüg⸗ lich geraten ſind, darf man füglich auf billige Preiſe rechnen trotz der minder guten Ausblicke, die ſich der franzöſiſchen Auſtern⸗ fiſcherei eröffnen. Die Auſtern ſind zwar auch hier von guter Qualität, aber wenig zahlreich und im Wachstum zurückgeblie⸗ ben. Die Schuld daran tragen die kalten und regenreichen Sommer der letzten beiden Jahre. Um das zu verſtehen, muß man ſich gegenwärtig halten, daß das franzöſiſche Syſtem des Auſternparks von dem der anderen Länder ſich dadurch weſent⸗ lich unterſcheidet, daß die Bänke hier derartig angelegt ſind, daß ſie zurzeit der Ebbe Wind und Wetter ſchutzlos ausgeſetzt ſind. Sie haben infolgedeſſen durch die reichlichen Regenfälle des Jahres 1909 und 1910 empfindlich gelitten, und die kalten Winde haben weiterhin dazu beigetragen, die ungeſchützte Brut dezimieren. Aus der eigenartigen Anlage der franzöſiſchen uſternbänke erklärt es ſich auch, daß die Hitze der letzten drei Monate hier vernichtend wirken mußte, da die jungen Schaltiere in dem überhitzten ſeichten Waſſer den ſengenden Sonnenſtrahlen ſchutzlos preisgegeben waren. Falls die Witterungsverhält⸗ niſſe bis Ende Oktober halbwegs normalen Charakter zeigen, bleibt den franzöſiſchen Auſtern im übrigen noch eine genügende Entwicklungszeit, um ſich zu gehöriger Größe auszuwachſen. Bei der Gelegenheit mag auch daran erinnert werden, daß die Auſtern gemeinhin im Durchſchnitt fünf Jahre alt ſind, wenn ſie auf den Tiſch kommen. — Ein Kampf zwiſchen Schiffbrüchigen und Wilden. Der Tod von der Hand wilder Somalis oder durch Verhungern oder Ertrinken— das ſchienen die einzigen Ausſichten, die der Schiffbrüchigen des am 9. Auguſt aufgefahrenen engliſchen Dampfers„Fifeſhire“ harrten. Das Schiff ſtrandete nachts auf den Felſen nicht weit von der Somali⸗Küſte, und ſeine Inſaſſen verlebten mehrere ſchreckliche Tage voll Angſt und Grauſen.„Viele der Leute waren in ihren Kabinen und ſchliefen,“ ſo erzählt einer der Geretteten.„Sogleich wurden Notſignale gegeben, Raketen ſtiegen auf, aber nichts brachte uns Hilfe. In furchtbarer Verzweiflung verging die Nacht, denn das Schiff war nicht mehr flott zu machen, und unſer Entſetzen ſtieg noch, als wir am Morgen die Küſte mit Wilden beſetzt ſahen, die drohend ihre Speere gegen uns ſchüttelten, ein wildes Geheul anſtimmten und augenſcheinlich Schlimmes im Schilde führten. Die Küſte war nur etwas über dreihundert Meter von unſerem Schiff entfernt, und ſo ſchwammen denn etwa zwanzig Wilde bis zu uns heran. Der Kapitän erlaubte aber nur einem einzigen von ihnen, an Bord zu kommen. Als der Mann an Bord war, machte er verſchiedene Zeichen, die nichts Gutes bedeuteten, nach dem Lande hinüber und vollführte u. a. die Geſte des Kehlabſchneidens, die die anderen mit Begeiſterung Wiederholten. Wir konnten kein Wort aus ihm herausbringen, Waſchmitteln wie Gioth's Seifenpul⸗ per kocht. Dasſelbe koſtet im Gegenſatz zu modernen Waſch⸗ mitteln, noch nicht die Hälfte und die Wäſche wird ebenſo ſchön und ſchneeweiß und bleibt geſchont. 10645 — verſuchten ihn aber günſtig zu ſtimmen, indem wir ihm einen mit Goldborten beſetzten Anzug anzogen und ihm etwas Tahak gaben. Das ſchien jedoch keinen Erfolg zu haben, denn die Zahl der Wilden an der Küſte wurde immer größer; ſie beobachteten geſpannt alles, was an Bord des Schiſſes vor ſich ging, und als die Dunkelheit hereinbrach, erkannten wir, daß ſie zum Angriff rüſteten. Die ganze Mannſchaft wachte die Nacht hin⸗ durch und ſo gelang es uns mit Aufbietung aller Kräfte, ihren Anſturm abzuſchlagen. Da wir an Bord den ſicheren Tod vor Augen hatten, verließen wir am nächſten Morgen das Schiff und ſuchten, im ganzen 110 Menſchen, in vier Booten uns nach Aden zu retten, das etwa 450 engliſche Meilen entſernt iſt. Die Wilden hatten unſere Anſtalten bemerkt und ſuchten die Boote zum Kentern zu bringen, wurden aber abgeſchlagen. Das Boot des dritten Offiziers traf nach einem ſchrecklich langen Tage, an dem wir die Unmöglichkeit erkannten, Aden zu er⸗ reichen, um elf Uhr nachts den franzöſiſchen Dampfer„Adour“, der die Inſaſſen des Bootes aufnahm. 16 Stunden ſuchte nun der„Adour“ nach den anderen Bobdten, aber er konnte nur zwei finden; das dritte, das den zweiten Offizier und 23 Perſonen, bdarunter fünf Frauen und zwei Kinder, enthielt, war verloren 15 wird wohl ſeinen Untergana in den Wellen gefunden haben.“ 5 — Afrikaniſche Medizin. In der Preſſe„Medicale'Egypte“ veröffentlicht Paul Tribier einen Artikel über die ägyptiſchen Aerzte. Ihre Heilmethoden ſind nicht nüchtern und langweilig, ſondern ſozuſagen pittoresk; und das Merkwürdigſte iſt, daß man dabei ebenſo gut geſund werden kann, wie bei unſeren mediziniſchen Kuren. Während des Feldzuges von 1889 legten die ägyptiſchen Doktoren auf die durch Flintenkugeln verurſach⸗ ten Wunden eine aus Bienenwachs und Seſamöl bereitete Salbe. Die Wunden wurden nicht ausgeſwaſchen, ſondern nur abgewiſcht und mit Baumwollſcharpie verbunden. Wenn die Kugel in der Wunde geblieben war, legte man auf die letztere Blei, um das darin gebliebene Blei wegzubeizen(). War die Kugel aber wieder herausgekommen, ſo füllte man die Wunde mit Honig, um die Luft zu vertreiben. In der Provinz Kaſſala, wo die mediziniſchen Kenntniſſe der Eingeborenen einen kaum noch zu überbietenden oder vielmehr zu unterbietenden Tief⸗ ſtand zeigen, legt man auf Wunden und Geſchwüre Holzaſche oder Kräuter; man macht auch Umſchläge mit friſchem Kuhmiſt und heißem Waſſer. In derſelben Provinz bindet man, wenn jemand von einer Schlange gebiſſen worden iſt, das gebiſſene Glied über der Bißſtelle zu. Wenn man die Schlange töten konnte, legt man ſie auf das Glied und zwar ſo, daß der Kopf auf der Wunde liegt. Bei einer Verrenkung nimmt der Ver⸗ letzte ein heißes Bad, dann ſucht man die Knochen wieder ein⸗ zurenken, indem man an dem Glied zu ziehen beginnt. Handelt es ſich um eine Verrenkung des Schenkels, ſo ſteckt man zwei Pfähle in die Erde und bindet den Patienten daran feſt, damit er ſich acht bis neun Tage lang nicht bewege. Im ägyptiſchen Sudan ſchreitet man zur Amputation eines verletzten Gliedes nur im äußerſten Notfalle. Im Heere des Mahdi ſetzte man, wenn durchaus amputiert werden mußte, den Patienten in ein dunkles Zimmer; er mußte dann das Glied, das abgetrennt werden ſollte, durch ein Mauerloch oder durch ein Fenſter ſtecken. Ein Gehilfe des„Arztes“ hielt den Arm oder das Bein auf einem Kiſſen feſt, worauf der„baſſir“ oder Doktor es mit einem kurzen Säbel vom Körper ſchlug. Den Gliedſtumpf tauchte man ſofort in ſiedendes Oel, um die Blutung zu ſtillen. Dann machte man einen Verband, der nach drei Tagen erneuert wurde. In Kordofan werden Amputationen noch heute nach derſelben Methode vorgenommen; ein paar Tage nach Operation legt man auf die Wunde Salz, Aſche, Holzkohle oder etwas Aehnliches. der r — Unfallverletzung im Schlaf infolge eines Traums. Ein gegen Unfall verſicherter Mann träumte, er werde von einem Hunde angefallen und verſetzte dieſem einen wuchtigen Fußtritt, Dieſen Fußtritt träumte er aber nicht bloß, ſondern er machte wirklich eine entſprechende Bewegung und zoyg ſich dabei durch einen Stoß gegen die Bettwand eine Verletzung der großen Zehe zu. Dr. Fiſcher in Heidelberg teilt dieſen Fall, nach den M. N. N. in der„Med. Klinik“ mit, weil ſolche Verletzungen durch Träume nicht eben häufig ſind, und weil der Fall auch im Hin⸗ blick auf die Verſicherung intereſſant iſt. Es fragt ſich, war die Geſellſchaft zur Zahlung des Schadens verpflichtet. Allgemein gehört zu dem Begriff des Unfalles die Einwirkung einer äußeren Gewalt und von manchen Geſellſchaften werden Unfälle, die ſich Verſicherte in der Schlaftrunkenheit zuziehen, von der Verſiche⸗ rung ausgeſchloſſen. Obwohl dies bei der in Betracht kommenden Geſellſchaft zutraf, zahlte ſie die freilich nur geringe Eitſchädi⸗ gung 5 — Hunderache. Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich in Berlin. Der ſechzehnjährige Heinrich Lübke, der für eine Ber⸗ liner Buchhandlung Journale in einem Dreirad befördert, hatte ſein Rad in der Kaiſer Friedrichſtraße ſtehen laſſen und war in ein Haus getreten, um dort Journale abzugeben. Ein Mann, der im Hauſe gebettelt hatte, war währenddeſſen von einem Ge⸗ ſchäftsinhaber barſch abgewieſen und von einem Hund, der vor der Tür ſaß, angefallen worden. Mit einem Griff erfaßte der Bettler das Tier am Hals, ſteckte es in den Radkaſten, in dem die Journale lagen, und klappte den Deckel zu. Als kurz darauf der junge Lübke zurückkehrte und den Deckel wieder öffnete, Hund ihm entgegen und biß ihm die Naſenſpitze att ab. 5 —„‚Was mir an Liebe auch vom Vater ward. In der Septembernummer von„Velhagen u. Klaſings Monatsheften“ veröffentlicht Börries Freiherr v. Münchhauſen folgendes ge⸗ dankenvolle Gedicht: 5 Der goldene Ball. Was mir an Liebe auch vom Vater ward, Ich hab's ihm nicht vergolten, denn ich habe Als Kind noch nicht gekannt den Wert der Gabe, Und ward als Mann dem Manne gleich und hart. Nun wächſt ein Sohn mir auf, ſo heiß geliebt, Wie keiner, dran ein Vaterherz gehangen, Und ich vergelte, was ich einſt empfangen, An dem, der mir's nicht gab— noch wiedergibt. Denn wenn er Mann iſt und wie Männer denkt, Wird er, wie ich, die eignen Wege gehen, Sehnfüchtig werde ich, doch neidlos ſehen, Weun er, was mir gebührt, dem Enkel ſchenkt.— Im Saal der Zeiten weithin ſieht mein Blick Dem Spiel des Lebens zu, gefaßt und heiter, Den goldenen Ball wirft jeder lächelnd weiter, — Und keiner gab den goldnen Ball zurück! — Humor des Auslandes. Nell:„Miß Antique vertritt den Gedanken, daß die Ehen im Himmel geſchloſſen werden.“ Belle:„Nun, das muß ja auch ein großer Troſt für ſie ſein. Hier unten hat ſie nicht viel Ausſichten.“ Arzt:„Ich muß Ihnen das Rauchen, Trinken, das Billard⸗ ſpielen und das ſpäte Aufbleiben verbieten“.— Patient:„Ah! Ich ſehe, meine Frau hat Sie konſultiert!“ „Iſt dies die Redaktion?“ fragte Mr. Titmouſe.—„Ja⸗ wohl,“ antwortete der Herr am Schreibtiſch.—„Sagte Ihr Blatt nicht, ich ſei ein Lügner?“—„Nein“.—„Sagte es nicht, ich ſei ein Schurke?“—„Auch das nicht.“—„Well, ein Blatt hat es doch getan“.—„Vermutlich unſer Konkurrenzblatt unten in der Straße,“ meinte der Redakteur und griff nach einein Brief⸗ beſchwerer.„Unſer Blatt bringt keine alten Nachrichten.“ raſch u. ſicher verlieren will, 2 verlange in Apptheren aus⸗ 83 5 75 85 8 * 16. Seite. Heneral-Unzeiger. Mittaablatt.) Beachten Sie gefl. meine Auslagen! beginnen Montag, den.. — FUr die Einleitung des Herbstgeschäfts habe ich es mir besonders angelegen sein lassen, für verschiedene Abteilungen meines Lagers extra preiswürdige Massenposten zu exrwerben und kommen diese September. 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