Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. 9 Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Voſt⸗ aufſchlag Wi..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. In ſera te: der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Jageszeitung. Nachrichten Mannheimer Volksblatt.) Lelegrumm⸗Adteſſe⸗ „Geueral⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 3a4 Oie Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktioon 3877 Auswärtige Inſerate 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ 55 Die Neklame⸗Zeile.. 1 M 8 118 ie Reklame⸗ zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens e 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeee, 2275 2 22— 0 12 Nr. 422 2 Montag, 11. Seplember 1911. Abendblatt.) —— Nationalliberale Partei und Frauenfrage. Aus nationalliberalen Frauenkreiſen erhalten die„Natio⸗ galliberalen Blätter“ eine Zuſchrift, die wir für beachtenswert genug halten, um ſie auch unſern Leſern bekannt zu geben. Die Zuſchrift lautet: Di.ie nationalliberale Partei hat ſich von allen Parteien am ſchwerſten zu einer Auseinanderſetzung mit der Frauenbewegung entſchließen können. Während ſich bei der früheren freiſinnigen Volkspartei ſchon in den 1894 feſtgelegten Eiſenacher Beſchlüſſen einige Sätze für die Forderungen der Frauen finden, die frei⸗ innige Vereinigung ſich auf ihrem Parteitag 1908 zur grund⸗ ſätzlichen Anerkennung der politiſchen Gleichberechtigung der Frauen, insbeſondere auf Bezug auf das aktive und paſſive Wahlrecht in Reich, Staat und Gemeinde, bekannte, findet man bei der nationalliberalen Partei erſt im Jahre 1907 eine Er⸗ wähnung der modernen Frauenbeſtrebungen. In dem offiziellen Programm:„Ziele und Beſtrebungen der nationälliberalen Partei“, das im Januar 1907 erſchien, finden ſich in der Rubrik „Arbeiterſtand im beſonderen“ einige Arbeiterinnenſchutz⸗ forderungen, und ferner wird dort Witwen⸗ und Waiſenverſiche⸗ kung ſowie die Anſtellung weiblicher Gewerbeinſpektoren ver⸗ langt. In dem im ſelben Jahre erſchienenen„Politiſchen Hand⸗ buch der nationalliberalen Partei“ gibt es dann ſchon eine Ab⸗ teilung„Frauenbewegung, Frauenrechte“, in der ſich unter anderem folgender Satz befindet: „Die Sozialdemokratie und zum Teil auch Demokraten und Freiſinnige, letztere beiden allerdings nur theoretiſch und ver⸗ einzelt, vertraten von jeher im Sinne der Frauenbewegung 0 den Frauen dasſelbe politiſche, vor allem das Wahlrecht zu gewähren wie den Männern. Die Sozigldemokratie insbeſondere fordert auch die Mebehnung de rechts auf beide Geſchlechter, und tritt ebenſo dafür ein, daß bei ſämtlichen ſozialdemokratiſchen Wahlen, wie z. B. bei denen zum Gewerbegericht, zu den künftigen Arbeitskammern uſw. ein Unterſchied der Geſchlechter nicht mehr gemacht werden ſoll. Es kann aber kein Zweifel darüber herrſchen, daß für dieſen Teil der emanzipatoriſchen Beſtrebungen der Frauenbewegung, welche dem von der Natur gewollten Unterſchied der Geſchlechter ſowie der männlichen und weiblichen Pſyche keine Rechnung tragen, auf abſehbare Zeit eine parlamentariſche Mehrheit nicht erſtehen wird. Es ſei bei dieſer Gelegenheit auch geſagt, daß gerade dieſe radikalen Tendenzen das größte Hindernis für eine ruhige, ſchrittmäßige und beſonnene Förderung der bilden.“ 5 8 Das jüngſte nationalliberale Handbuch nimmt ſich der Angelegenheit der Mädchenſchulreform und des Frauenſtudiums ſehr warm an, und 1908 ſtellte die Partei in dem Wahlauftuf, der auf dem Delegiertentag in Magdeburg geſchaffen wurde, die Forderung der Neuordnung des Mädchenſchulweſens, von dem in dieſer Schrift feſtgeſtellt wurde, daß es bisher auf unzu⸗ reichender Grundlage beruhe und große und beſonders ſtrebſame Frauenintereſſen 2 Teile des Volkes der notwendigen Förderung entbehren laſſe. Am 14. September 1909 erſchien in der„Nationalliberalen Korreſpondenz“ ein Artikel über die politiſche Mitarbeit der einem Hinweis auf das Werben anderer Parteien für Geulleton. Der Nampf um Grabbr. Am 12. September ſind drei Viertel eines Jahrhunderts ver⸗ floſten, ſeit Dietrich Chriſtian Grabbe, bis zum Tode von dem wifſeigen Gezänk ſeiner Frau verfolgt, ſein tragiſches Leben aus⸗ hauchte. Eine der problematiſchſten Erſcheinungen der deutſchen Literatur war mit ihm dahingeſchieden, ein großes dramatiſches Genie, nächſt Schiller und Kleiſt vielleicht das Bedeutendſte, das wir beſeſſen, aber durch die Dämonen ſeines Innern gehemmt in einer reinen Entfaltung ſeiner Gaben, ſeine Dichtung mehr ein Trümmerfeld grandioſer Ideen und gigantiſcher Einfälle, denn ein wirklicher Tempel der Schönheit. Ueber ſeinem Grabe hat der Kampf der Geiſter um Grabbe begonnen; kein anderer Poet iſt ſo ſchrankenlos verehrt und ſo verächtlich getadelt worden. Aber die Zeit hat auch hier ihr Urteil geſprochen: das Detmolder Genie hat ſeinen Platz im Pantheon der deutſchen Literatur erhalten, zwar nicht, wie manche wollten, neben und über Goethe und Schil⸗ ler, aber doch als einer jener großen und leidenſchaftlichen Ringer um die Schönheit, der ſein Leben der Kunſt opfert und, obwohl vor dem Ziel zuſammenbrechend, ſich doch den ſo heiß erſehnten Lorbeer erobert. 55 Selten ſind die Meinungen über einen Dichter ſo gegenſäßlich geweſen wie bei der Beurteilung Grabbes. Zeiten, die mit ſeiner chaotiſch zerriſſenen Notur ſympathiſierten, wie das junge Deutſch⸗ land und der moderne Naturalismus, haben ihn in den Himmel erhoben, andere Epochen, die einem reinen Formideal huldigten, ihn zu den einfachen Sudlern und Nichtskönnern geſtellt. Aber um die Mitarbeit der Frauen wird konſtatiert, daß auch ſchon einzelne nationalliberale Vereine Schritte getan haben, um das Intereſſe, die Arbeitskraft und den Einfluß der Frauen für ſich zu gewinnen, daß aber dieſes Beiſpiel noch viel mehr Nach⸗ ahmung finden müſſe. Nachdem dann feſtgeſtellt wird, daß ſchon heute viele politiſch geſchulte Frauen in Deutſchland ſind, heißt es in dem Artikel: »Und all die ungezählten Frauen, die noch abſeits des poli⸗ tiſchen Lebens ſtehen, werden heute, da der Liberalismus einen ſchweren Kampf um die idealen Güter der ſozialen Gerechtigkeit und des geiſtigen Fortſchritts zu kämpfen hat, zur Mitarbeit zu gewinnen ſein. Die Stellung der Frau im Mittelpunkt der Familie wird ſie befähigen, Trägerin und Verbreiterin der Ideen unſerer Partei zu werden. Sie wird ihren größeren Schatz an Gefühlswerten dazu benutzen, um dem Niedergang der Politik zur nackten Intereſſenvertretung ein Gegengewicht zu bieten; ſie wird ihre Kinder zu politiſchem Denken und Fühlen erziehen. Es gilt heute, den in der Frau ruhenden Enthuſiasmus auch für die Politik zu wecken; ihrer Kleinarbeit ſoll und wird es gelingen, die große Menge der Nichtwähler zu vermindern und in den Söhnen und Töchtern ein ſo ſtarkes politiſches und vater⸗ ländiſches Gefühl zu erwecken, wie es anderen Nationen längſt zu eigen iſt.“ 5 Das zeigt ebenſo wie die am 12. März 1910 gefaßte Reſo⸗ lution des Zentralvorſtandes, wie ſehr der Partei an der Mit⸗ arbeit der 1 gelegen iſt. In dieſer Reſolution ſpricht der Zentralvorſtand die Erwartung aus, daß ſeitens der Landes⸗ organiſationen der Partei und der Vorſtände der national⸗ liberalen Vereine der Heranziehung der Frauen zur politiſchen Betätigung größere Beachtung geſchenkt und verſucht werde, die Frauen mehr als bisher zur politiſchen Mitarbeit in den natio⸗ nalliberalen Vereinen heranzuziehen. Man muß dieſes Vor⸗ Frauen haben die Parteileitung gedrängt, ſondern dieſe iſt ſich ſelbſt ihrer liberalen Pflichten gegen die Frauen bewußt ge⸗ worden. Das iſt wohl nicht zuletzt auf den hohen Bildungsgrad mancher Führer zurückzuführen. Jetzt regt es ſich in den Kreiſen jener Frauen ganz bedeutend, in vielen Ortsvereinen treten ſie als Mitglieder ein; ſo hat z. B. Mannheim in ganz kurzer Zeit 50 Frauen gewonnen. Die Werbekraft der Partei wird nun aber durch die im Juni d. Is. erſchienenen„Ziele und Beſtrebungen der nationalliberalen Partei“(Zuſammenfaſſung der Programm⸗ kundgebungen ſeit 1881) um ein Bedeutendes gehoben werden. Dort wird in der Rubrik:„Nationale und liberale Grundſätze“ für die Frauen gefordert: Erweiterung der Rechte in der Ge⸗ meinde, insbeſondere ſtärkere Heranziehung der Frauen zur Mitarbeit in der Armen⸗, Waiſen⸗ und Jugendfürſorge, An⸗ ſtellung von Schulärztinnen und Polizeiaſſiſtentinnen, Ver⸗ wendung von Frauen für Zwecke der Wohnungsinſpektion. Unter„Mittelſtand“ tritt die gehen der Partei um ſo mehr anerkennen, als erſt in der letzten Zeit ſich Frauen der Partei angeſchloſſen haben. Nicht die Menſchen bewohnt, in Zuſtänden verharrt, die denen des neuer Abſatzgebiete, neuer Bezugsländer, neuer Arbeitsfel ſicher großen Vorteil davon haben und bald Gelegenheit 0 ben ſich von dem politiſchen Verſtändnis der Frauen zu überzeuge Der Kampf um Marokko. Der Wert Ma okkoß. In der Wilhelmſtraße befleißigt man ſich, um Deutſchlands künftiges Zurückweichen von Agadir zu erklären und zu entſchul digen, einer ſyſtematiſchen Herabſetzung der marokkauiſchen Zu. kunftswerte und ebenſo ſyſtematiſchen Vergrößerung der Schwierigkeiten, die ſich einer deutſchen Feſtſetzung in matok⸗ kaniſchen Häfen entgegenſtellen. An anderen Stellen denkt man darüber anders. Davon zeugt beiſpielsweiſe Nauticus, der nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Marokkoabkommen von 1909 eine gezeichnete Studie über„Marokko und ſeine Beziehungen deutſchen Volkswirtſchaft“ veröffentlichte. Wir brauchen au dieſer vortrefflichen Arbeit nur den Abſchnitt wiederzugeben, de ſich mit den Zukunftsausſichten Marokkos bezüglich de ſiedelungsmöglichkeit befaßt, und das Fa ganzen Betrachtung zieht, um zu zeigen, was für Deutſchle dem Spiel ſteht. Nauticus ſchreibt: „Wie groß iſt nun die Zahl der Bewohner Marokko Man kann ſie nur ſchätzen, und die Schätzungen ſchwank zwiſchen 6 und 20 Millionen. Die Volksdichte iſt ſelbſt fruchtbarſten Gegenden infolge der langen Mißwirtſchaft gering in unzugänglichen Gebirgslandſchaften häufig ungewöhnlich groß. Für das ganze Atlasvorland kommen nur 35, für Marokko 13 Köpfe auf 1 Quadratkilometer, was alſo 8 Mi lionen Bewohner ergeben würde. Wenn wir uns aber gegen⸗ wärtig halten, wie gering in dieſem Klima die Anforderungen Bode ſitzen! Für ſopiele Menſcheniſthiernoch R u n ohne daß man dabei an europäiſche Einwanderung zu denke braucht, die in dem geſunden, faſt ganz malariafreien Lande unt weit günſtigeren Bedingungen ſtehen würde als in Algerien, ſo ſehen wir, daß Marokko ein Land iſt, das in Sehweite Europa, in außerordentlich wichtiger W̃ ſtellung, von den verſchiedenſten Geſichtspunkten aus vo der Natur reich ausgeſtattet, mit einer Fülle unentwickelter, nicht vergeudeter Hilfsquellen, von Millionen hoher Kultur fähi, alters in Europa entſprechen. Daß dieſe Zuſtände noch andauern, iſt dem übervölkerten Europa gegenüber unm deſſen Völker, die einen mehr, die andern weniger, zum Auß N ihre geiſtigen Kräfte, für ihre Geldmittel gedrängt werden. Keine Abſchließung vermag dagegen zu ſchützen. Marokko kar eine Korn⸗ und Fleiſchkammer Europas werden, es kann ſe Bedarf an Südfrüchten der verſchiedenſten Art, an ſeines 100. Geburtstages vor zehn Jahren bewieſen, laſſen die Ver⸗ ſuche erkennen, die immer wieder auftauchen, ſeinen Dramen die Bühnen zu erobern, erhärtet vor allem die Fülle der Neuausgaben die ſeine Dichtungen in weite Kreiſe des Volkes tragen. Seine Zeit ſtand dem Schöpfer des„Gothland“ mit einem„entſetztverwun⸗ derten Schauder“ gegenüber. Der damalige Literaturpapſt Wolfgang Menzel gab dem Ausdruck, wenn er ihn„ein verrücktes Genie, aber immerhin ein Genie“ nannte. Das höchſte Lob ſpendete Menzel „Don Juan und Fauſt“, dieſem ungeheuren und faszinierenden Verſuch, die Welten Mozarts und Goethes in eins zu verſchmelzen; er war entzückt von dieſem„tollſchönen Stück, in dem die Gedanken Blitze, die Worte Donner und die Empfindungen Schläge ſind““. Einen verwandteren Geiſt fanden die Jungdeutſchen in Grabbe, die vor allem die mächtige Freskomalerei und die leidenſchaftliche Glut der Anſchauung in„Napoleon“ und„Hannibal“ bewunder⸗ ten. Sie nannten ihn den„Höllenbreughel der Literatur“ oder ſogar, wie Hermann Margraff, den„Buonarotti der Tragödie“. aber ein Dichter, der den regelloſen wilden Geiſt des Barocks auf die Spitze trieb und höchſtens mit einem der ausſchweifenden Vollender dieſes Stils, wie Borromini, verglichen werden durfte. Bom„Hannibal“ ſprach Kühne das ſchöne Wort:„Käme die Grazie und küßte dieſe hohe gefurchte Stirn, ſo blickte uns ein wahrhafter Dichter tief bedeutſam aus dieſen Mienen entgegen— wehe der deutſchen Bühne, die ein ſolches Talent ſich nicht gewann!“ Eine ruhigere Würdigung, fern von aller Ueberſchwänglichkeit und Geringſchätzung, haben zuerſt Immermann in ſeiner ſchönen Wür⸗ digung in den„Memoprabilien“ und Heine angebahnt, der von dem Talent des ihm ſo fremdartigen Dramatikers einen hohen Begriff batte. Heine hat auch bereits auf die Aehnlichkeit zwiſchen Grabbe und Hebbel hingewieſen, die dann auf lange hinaus einer unbe⸗ Aber freilich Michelangelo war„der Vater des Barocks“, Grabbe gänger hat ſich der Schöpfer der„Nibelungen in manch Anerkennung nicht durchringen. Und der Tadel, den wir die Ungleichmäßigkeit und Abſonderlichkeit ſeiner Werke hi wird im Munde der damaligen kritiſchen Größen zur böllig⸗ Verwerfung. Julian Schmidt kanzelt den Grabbe ab i Schulbuben, Ger vi nus jammert über die furchtbare Entarkun und Verzerrung, die in den„Sinnloſigkeiten“-und„Alber ite ſeines Geſchreibſels zum Ausdruck komme. Auch Sche ge in ſeiner Literaturgeſchichte, ihm fehle das Organ füt „törichten Grabbe“, er finde ihn„bloß lächerlich“, eine Art Vorbereitung auf Hebbel intereſſant.“ Dieſer durch die zünftige Literaturgeſchichte traten dann in d tionszeit von 1848 revolutionäre Geiſter entgegen, die ein Spiegelbild ihrer eigenen gärenden Stimmung fanden. 7 derbe polternde Johannes Scherr entwarf ſein anſchaul Porträt des Dichters, und Rudolf von Gottſchall wurd müde, immer wieder auf den Dichter der Hohenſtaufendramen zuweiſen. Und wieder kam eine Zeit, die in Grabbe einen Gei verwandten entdeckte. Die Jüngſtdeutſchen des Naturali unter denen manch ähnliche Natur war, ſo Hermann Con und Peter Hille, verehrten den markigen Realiſten, genialen Menſchen, der bereits Ideen Stirners und N fangenen Wertung Grabbes im Wege ſtünd. Mit ſeinem„Vor⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. September. an Baumwolle und anderen Geſpinſtfaſern decken helfen, es känn ein Bezugsland für Erze werden. Es wird mit der Entwicklung dieſer Hilfsquellen ſeine Bewohner und ihren Wohlſtand, damit auch Kaufkraft für europäiſche Erzeugniſſe raſch wachſen ſehen. Ein franzöſiſcher Kolonialpolitiker, der ſich eingehend mit Marokko beſchäftigt hat, hat es ausgeſprochen, daß Marokko in 50 Jahren eine Handelsbilanz von 1 Milliarde Francs haben könne. Dieſen Satz kann man unbedenklich unterſchreiben“. Nach dieſen Zukunftswerten Marokkos wird man zu be⸗ urteilen haben, was Frankreich uns an Gegenwerten geboten und womit wir uns begnügen ſollen! Nach ihnen wird man aber auch den richtigen Standpunkt gewinnen zu den ſeit vorgeſtern von Paris aus unternommenen dreiſten Verſuchen von den deutſchen Gegenvorſchlägen noch etwas abzuhandeln, obwohl unſere Forderungen ſchon über das Maß gemäßigt ſind, die Pariſer Preſſe treibt die franzöſiſche Regierung bekanntlich an, entweder die beabſichtigten Ab⸗ tretungen in Franzöſiſch⸗Kongo zu beſchränken oder Deutſch⸗ lands Auſpruch auf eine wirtſchaftliche Vorzugsſtellung in Marokko abzulehnen. Der„Matin“ gar erklärt heute das Weſen des deutſchen Gegenvorſchlages, das eben in der Ver⸗ bindung ausreichender Kompenſationen mit der wirt⸗ ſchaftlichen Vorzugsſtellung Deutſchlands in Marotko beſtehen dürfte, für unannehmbar. Vergegenwärtigen wir uns, was Frankreich in Marokko wirtſchaftlich und damit militäriſch⸗ politiſch gewinnt, ſo müſſen wir ſagen, die franzöſiſche Preſſe iſt reichlich un— beſcheiden und wir wollen hoffen, daß die franzöſiſche Regierung verſtändiger und entgegenkommender ſich zeigt. Wenn nicht, dann erwarten wir, daß die deutſche Regie⸗ rung ſich von ihren Gegenvorſchlägen nichts weiter abhandeln, ſondern lieber die Verhandlungen ſcheitern läßt. Wielche Folgen der Abbruch der Verhandlungen nach ſich ziehen würde, iſt ja in dem von uns auszugsweiſe wiedergegebenen Artikel der„Köln. Ztg.“„Warum Krieg?“ dargelegt worden. Deutſchland würde dann mit allem Nachdruck die genaueſte Durchführung der Algeciras-⸗Akte betreiben und am Ende dieſer energiſchen Bemühungen könnte dann doch der Krieg ſtehen. Die Erhaltung des Friedens hängt nun davon ab, ob die franzöſiſche Regierung durch die Aufreizungen der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe ſich zu unbeſonnener Hartnäckigkeit gegen⸗ über den deutſchen Gegenforderungen hinreißen laſſen wird oder oh ſie der Ausſicht auf langdauernde Reibereien, die immer die Gefahr eines Krieges enthalten, nicht eine Regelung vorzieht, bei der die Vorteile— leider!— zu 90 pCt. auf franzöſiſcher Seite ſind. 5 Im ſüdlichen Marokko. Ber Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ meldet aus Mogador, 7. Sept. Ich habe mehr und mehr den Eindruck gewonnen, daß Frankreich im Süden durch gewaltſamen Druck auf die Eingeborenen gegen die Anweſenhe it des deut⸗ ſchen Kriegsſchiffs zu wirken ſucht. Kaid Koremi von Schiadma, deſſen Vertreter dem Kriegsſchiff einen Beſuch abgeſtattet hatte, wurde bald darauf durch den Kaid Mtuggi in franzöſiſchem Auftrage abgeſetzt. Es gelang dem deut⸗ ſchen Einſchreiten, ſeine Verhaftung durch die Beſchlagnahme ſeines Eigentums zu verhindern. Ein anderer Eingeborener, der von Kapitän Löhlein an Bord der Berlin empfangen worden war, iſt hier verhaftet, auf deutſche Bemühungen hin aber frei⸗ gelaſſen worden. Die Fanzoſen ſuchen in Mogador Grund⸗ ſtücke für große Kohlenlager zu erwerben. Ein Vetter des engliſchen Miniſters des Aeußern beſuchte die Kaids Geluli und Mtuggi und andere des Südens. In Agadir iſt zurzeit nur ein Deutſcher und vier Franzoſen Das hieſige deutſche Kon⸗ fſulat ſtellte ſechs Deutſchen, die von hier nach dem Sus wollen, einen Erlaß des Geſandten Roſen vom Dezember 1909 zu, worin eindringlich vor dem Beſuch von Gegenden gewarnt wird, in denen Reiſen von Europäern ungebräuchlich und daher unſicher ſeien, und wo bei Gefahr ein Schutz unmöglich ſei. Auch folgendes Schreiben des Kommandanten der Berlin Löhlein, des älteſten Kommandanten der Streitkräfte in den marokkaniſchen Gewäſſern wurde ihnen ausgehändigt:„Sollten zu Ihrer Kenntnis Abſichten von Deutſchen, nach Tarudant oder überhaupt nach dem Süden zu gehen, gelangen, ſo bitte ich, ſolche Deutſche auf die damit verbundene große Gefahr gufmerk⸗ ſam zu machen, ferner, daß derartige Reiſen in der Folgezeit mir unerwünſcht ſind, daß ſie ſie daher auf eigenes Riſiko unter⸗ nehmen und daß ich für ihre Sicherheit nur in Agadir ſorgen kann.“ Die betreffenden Deutſchen beabſichtigen, ſich lediglich an die Veröffentlichungen der Regierung bei der Entſendung des Napolegn, die Hohenſtaufen,„Scherz, Satire und Ironie“ wurden mit großem Beifall wieder aufgefüührt. 5 Grabbe iſt für uns der Typus des tragiſchen Genies, dem zbpiſchen Wollen und Vollbringen kein Ausgleich gelungen. Von ihm hat Freiligrath in einem ſchönen Gedicht auf ſeinen Tod das Wort geprägk:„Das Mal der Dichtung iſt ein Kainsſtempel“, ſeine SGeſtalt iſt von Berthold Auerbach u. Rudolf Bunge zum Dramen⸗ hbelden gemacht worden. Am ſchönſten hat wohl Wilhelm Raabe iin einer Epiſode von„Pfiſters Mühle“ den Schatten dieſes bizarr grandioſen Bettlerkönigs der Poeſie heraufbeſchworen aus dem düſter dämmernden Reich, da es wohnt,„das ruheloſe, unglück⸗ ſelig⸗ſelige Zwiſchenreichsvolfñſ“. 5 ö Das Land des Hungers und der Rinder. 5 Die entſetzlichen Nachrichten über die Hungersnöte und Ueber⸗ ſemmungen in China malen in lebendigen Farben die traurigen niſſe, unter denen das überbölkerte Millionenreich leidet, enn dieſe Kataſtrophen ſind ja nur der beſynders ſchroffe Aus⸗ ruck der unerträglichen Zuſtände, die im Land der Mitte herrſchen. Die ganze grauſige Furchtbarkeit des„Kampfs ums Daſein“ Ehina enthüllt Prof, Edward Roß in einem umfaſſenden Aufſatz e in zwei Dritteln von ganz China keinen Platz findet, um eies Land, nicht einmal einen kleinen — in Magazines. Er geht von der Tatſache aus, daß der irgends gibt es Wegränder, nirgends arten eine Kuhhürde. Außer der Dreſchtenne iſt jedes e uß etwas Ertrag ſpenden für die ewig ige. im Nahrung bangen. China iſt in einem epflanzt„wie ei twird und jede Pflanze gehegt und gepftegt wie ein Kind. Panthers zu halten. Zwei Deutſchen in Agadir hat Kapitän Löhlein erklärt, im Falle der Gefahr werde er ſie zur Beſchützung bitten, ſich an Bord zu begeben. Einem Deutſchen in Tarudant wortete, er würde ſich ſchämen, Tarudant in dem Augenblick zu verlaſſen, wo verſchiedene Franzoſen und Engländer in jene Gegend gekommen ſeien. Tie alldentſchen Forderungen. In der Vorſtandsſitzung des Alldeutſchen Verbandes iſt, wie ſchon kurz mitgeteilt, auch die Marokkofrage behandelt worden. In dem offiziellen Bericht wird über dieſe Verhand⸗ lungen folgendes mitgeteilt: An erſter Stelle berichtete der Vorſitzende Rechtsanwalt Claß⸗Mainz kurz über den Stand der Marokkaniſchen Frage; er führte dazu aus, daß der geſchäftsführende Ausſchuß es für richtig halte, eine eingehende Beſprechung bis zu dem Zeitpunkt zu verſchieben, wo das endgültige Ergebnis vorliege. Die Auf⸗ faſſung des Verbandes darzulegen, ſei überflüſſig, da ſie all⸗ gemein bekannt ſei und jetzt durch etwa vierzig glanzvoll ver⸗ laufene große Verſammlungen weiteſte Verbreitung gefunden habe; zahlreiche weitere Verſammlungen ſtänden noch aus. Im Hinblick darauf, daß manche Blätter dem A. D. B. mangelnde Kenntnis über Marokko vorgeworfen haben, betonte der Vor⸗ ſitzende, daß die Verbandsleitung ſtändig von den beſten Kennern des Landes beraten geweſen ſei; es ſei allgemein anerkannt, daß der Führer der Marxrokkoforſchung, und zugleich der zuſtändigſte Be⸗ urteiler der im vorigen Jahre verſtorbene Geheimrat Prof. Dr. Theobald Fiſcher in Marburg geweſen ſei; dieſer Kenner erſten Ranges habe vor 7 Jahren ſchon dieſelbe Forde⸗ rung erhoben, die wir heute vertreten: Weſt m arokko deutſch von Rabat bis zur Südgrenze des Landes. Redner verwies auf einen Aufſatz Fiſchers in den Alldeutſchen Blättern vom Jahre 1903 und teilte mit, daß er perſönlich von dem Marburger Gelehrten über die Bedeutung Marokkos genau unterrichtet worden ſei. Berlin, 11. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Auf der geſtrigen Hauptverſammlung des in Düſſeldorf tagenden Alldeutſchen Verbandstages wurde zur Marokkofrage eine Reſo⸗ lution angenommen, in der es heißt: Die am 10. September 1911 zu Düſſeldorf tagende Hauptverſammlung des Alldeutſchen Verbandes erachtet es im Hinblick auf das, was über die Ab⸗ ſichten der Reichsregierung bei den Verhandlungen mit Frank⸗ reich durch die halbamtliche Preſſe bekannt geworden iſt, als ihre vaterländiſche Pflicht, unumwunden auszuſprechen, daß die politiſche Preisgabe Marokkos und die ſogen Schadloshaltung des Deutſchen Reiches am franzöſiſchen Kongo weder den Wünſchen des deutſchen Volkes, noch den Notwendigkeiten des deutſchen Reiches entſpricht und iſt überzeugt, daß ſie hiermit der Meinung von Millionen von deutſchen Bürgern Ausdruck verleiht. In genauer Kenntnis der Stimmung der überwältigen⸗ den Mehrheit unſeres Volkes ſtellt der. Verbandstag feſt, daß eine Politik der Regierung, die dieſe Geſichtspunkte wahren wird, unſer Volk mit Begeiſterung zu jedem Opfer bereit findet, während es nicht abzuſehen vermag, welche Folgen für unſer öffentliches Leben ein Verſagen haben würde, das vom In⸗ und Ausland als deutſche Niederlage aufgefaßt würde. Gerade im Hinblick auf dieſe Folgen bittet der Verbandstag den Reichs⸗ kanzler, lieber den Abbruch der Verhandlungen anzuordnen, als einen Abſchluß zu vollziehen, der den deutſchen Wünſchen und Notwendigkeiten nicht voll entſpricht. Die vergnügten Engländer. OLondon, 11. Sept.(Von unſerm Londoner Buüreau.) Die engliſchen Zeitungen veröffentlichen heute mit beſonderem Vergnügen lange und ausführliche Berichte über die Pamik, von der die Berliner Börſe am vergangenen Samstag beherrſcht war, mit dem Hinzufügen, wie ein Boomerang ſei die Waffe, mit der man andere treffen wollte mit verſtärkter Kraft zurückgeſchnellt und habe den Angreifer ſ elbſt verwundet. Die Heimlichkeit, mit der die Verhandlungen geführt werden, ſei die Urſache, ſo wird behauptet, der finanziellen Schwierigkeiten geworden, unter der Deutſchland zu leiden hat. Die meiſten Blätter beſprechen heute die Lage an leitender Stelle und ſie geben ſich Mühe, zu beweiſen, daß ſich Frankreich auf keine beſonderen Zugeſtänd⸗ niſſe in Marokko an Deutſchland einzulgſſen brauche, ja, daß es das auch gar nicht könne, ſelbſt wenn es wolle. Die Regierung der Republik ſei jedenfalls an die Akte von Algeciras gebunden und man wiſſe in Paris genau, was man den Verbündeten und was man ſich ſelbſt ſchuldig iſt. wird man ein Stückchen Land ſehen, das zum Vergnügen oder zur Erholung beſtimmt wäre. Im harten Kampfe muß der Chineſe ſeinem Boden alles abringen, was er nur hergeben kann, muß mit ſeinem Schweiß die Felder düngen, die durch die jahrhundertelange Bewirtſchaftung erſchöpft ſind und nur noch widerwillig Frucht tragen. Ganz unglaublich ſind die Kunſtgriffe und Mühen, die der bezopfte Ackerbauer anwendet; die Felder werden terraſſiert, die Bewäſſerung wird in der ſorgfältigſten Weiſe vorgenommen, der Dünger gilt als ein koſtbarer Schatz. Und doch reicht der Extrag nicht hin und nicht her für die Allzuvielen. So nimmt denn die gierige Jagd nach Nahrung die werkwürdigſten Formen an. Dinge, die die Söhne eines glücklicheren Landes achtlos fortwerfen und für nicht eßbar halten, gelten als Leckerbiſſen. Die See wird nach eßbarem Zeug durchſucht. Seegras und Tang ſind eine begehrte Speiſe; Muſcheln, nicht größer als ein Fingernagel, wandern in ganzen Maſſen ins Land hinein, um verzehrt zu werden. Auf jeden Pilz, der nach einem Regen im Gras aufſchießt, ſtürzt man ſich gierig. Kartoffelſtauden kommen roh und gekocht auf des zarmen Mannes Tiſch. Nach allem Eßbaren ſpäht unermüdlich der Blick des Ehineſen; kein Gras und kein Halm entgeht ihm; die Raſenſtücke an den Abhängen werden. mit den Wurzeln ausgeriſſen und als Speiſe heimgetragen; Stroh und Häckſel mfiſſen im Reis⸗ keſſel röſten, wenn andere Nahrung fehlt. Die Blätter der Bäume liefern eine Ernte, die eifrig geſammelt wird; im Herbſt iſt das ganze Land ſo kahl und ſauber, daß nirgends auf Weg und Steg, in Feld und Buſch noch der geringſte eßbare Gegenſtand vorhan⸗ den iſt, 55 Die ganze Natur ſieht der Chineſe nur unter dem Geſichts⸗ punkt ſeines Magens an. Einer, den Roß fragte, ob er nicht die maleriſchen Baumwipfel auf einem bohen Felſen bewundere, erwi⸗ derte:„Nein, wie kann etwas ſchön ſein, wenn es ſo ſteil und hoch liegt, daß wir zu den Bäumen nicht zu können um ſie abzuhauen?“ IBe olcher Form der Nahrungsmittel iſt nun die chineſiſche Küche riet et, Tarudant über Marrakeſch zu verlaſſen. Dieſer ant⸗ ſaugen, mit deren Hilfe Das ſagen heute dieſelben Zeitungen, die ſonſt immer die Anſicht vertraten, daß die Akte von Algeciras längſt zum alten Eiſen gehören und ferner iſt es auffällig, daß die engliſchen Blätter, auch die Times, von Frankreich ſeit einiger Zeit nur als von dem Verbündeten ſprechen. Man wird alſo künftig nur noch von einem franzöſiſch-engliſchen Bündnis und nicht mehr von einer engliſch⸗franzöſiſchen Entente zu hören bekommen. * „Paris, 11. Sept. Aus M ogador wird gemeldet: Das hier eingetroffene ſpaniſche Segelſchiff„Aguila“ wird, bevor es nach Ifni abgeht, die Weiſung des ſpaniſchen Konſuls empfangen Eingeborene des Susgebietes an Bord nehmen. Einer der Ge⸗ brüder Mannesman iſt mit e9 anderen Deutſchen in Mogador angekommen und wird ſich von dort über Agadir nach Tarudant Politische Kebersſcht. * Mannheim, 11. September 1911. Zur 8 kämpfang des agrariſchen Notſtandes in Preußen. Die miniſterielle Berliner Correſpondenz ſchreibt: Zur Milderung des Notſtandes, der in einem großen Teile des Staates durch den beträchtlichen Mangel an Futter und Streu hervorgerufen iſt, hat das Miniſterium für Landwirtſchaft ange⸗ ordnet, daß im laufenden Etatsjahr Waldſtreu aller Art aus den Staatsforſten, ferner Torf zu Streuzwecken ſowie Gras und Futterlaub an Privatperſonen zu einem Preiſe abgegeben werden ſollen, der bis auf ein Drittel r Taxſätze zu⸗ züglich der etwa aufgewendeten Werbungskoſten ermäßigt werden kann. Die Gewährung der Waldſtreu uſw. hat ſich hauptſächlich auf die kleineren, unbemittelten Grundbeſitzer und Pächter zu erſtrecken. Größere Beſitzer und Pächter werden wegen der be⸗ ſchränkten Leiſtungsfähigkeit des Waldes nur ausnahmsweiſe be⸗ rückſichtigt werden können. Ferner wird auf die bereits früher allgemein erteilte Er⸗ mächtigung verwieſen,„in Notjahren die Waldweide mit einem über die feſtgeſetzte Höchſtzahl hinausgehenden Eintrieb von Rind⸗ vieh und Schweinen zu geſtalten“, das Vieh der Waldanwohner, ſoweit die Rückſicht auf dießorſtwirtſchaft die Ausübung der Wald⸗ weide überhaupt angängig erſcheinen läßt, nach Bedarf zu dieſer Nußzung zuzulaſſen, auch das nach Monaten zu herechnende Weide⸗ geld nach eigenem Ermeſſen bis auf ein Drittel der taxmäßigen Sätze zu ermäßigen. Endlich ſoll im Bedarfsfalle auch den Oberförſtern und Forſt⸗ ſchützbeamten im laufenden Jahre die Entnahme von Gras und Streu gegen Zahlung eines Drittels der Taxpreiſe und der vollen Werbungskoſten, falls ſolche aus der Forſtkaſſe gezahlt worden ſind, in den für Notjahre feſtgelegten Grenzen geſtattet werden. Desgleichen kann dieſen Beamten unter denſelben Vorausſetzun⸗ gen die Waldpeide, ſofern ſie forſtwirtſchaftlich iberhaupt zuläſſig erſcheint, gegeſt Zahlung von einem Drittek der taxmäßigen Sätze. auch für einzelne Monate geſtattet werden. Vom ſtreitbaren Klerikalismus in Oeſterreich. dk. Vor Jahresfriſt wurde in Oeſterreich ein katholi⸗ ſcher Volksbund gegründet, deſſen Proponenten ihn ausdrücklich als ganz unpolitiſchen Verein bezeichneten.— Da es bald offenbar wurde, daß hinter der Gründung der damalige Koadjutor und nunmehrige Erzbiſchof von Wien, Dr. Nagl und der Redakteur des„Katholiſchen Sonntags⸗ blattes“ ſtehen, dem bekanntlich auch das Zentrum im deut⸗ ſchen Reichstage nicht genug katholiſch iſt, kam man bald darauf, daß die Gründung keinen anderen Zweck habe, als nach dem Tode Dr. Luegers die chriſtlichſozialen Wählerſchaften im Inter⸗ eſſe der Gründung einer international⸗klerikalen Partei aufzu⸗ dann auch die„Kölner Richtung“ im deutſchen Zentrum bekriegt und beſiegt werden ſollte.— Den politiſchen Zweck des„katholiſchen Volksbundes“ geſteht deſſen Jahresbericht jetzt übrigens ſelbſt ein, indem er darauf hinweiſt, daß der Flugſchriftenverſand des Bundes im Mai 1911„infolge der angeſpannten Agitation“ für die öſterreichi⸗ ſchen Reichsratswahlen am ſtärkſten war.“ hen Reich Deutsches Reich. — Verkappte Werber für die franzöſiſche Fremdenlegion? In den oberſchleſiſchen Induſtriebezirken weilen gegenwärtig eine Anzahl angeblicher Grubenbeamten aus Frankreich und verſuchen, deutſche Bergleute für franzzöſiſche Bergwerke anzu⸗ werben. Wenn es ihnen gelingt, dann verpflichten ſie auch andere Induſtriearbeiter für die Arbeit, indem ſie ihnen einen hohen Lohn in Ausſicht ſtellen und ſie ferner mit der Verſtche⸗ hungrigen Magens dienen. Die Seidenwürmer werden gegeſſen, nachdem ihnen das Geſpinnſt abgenommen iſt. Eine Kuh oder ein Schwein, das eines natürlichen Todes geſtorben iſt, liefert be⸗ gehrte Speiſe, ebenſo Pferde, Affen, Mauleſel und Kamele. In Kanton werden Ratten und Katzen, bereits zugerichtet, zum Ver⸗ kauf angeboten.„Unſer Bootsmann aß mit Gier Kopf, Füße und Eingeweide des Geflügels, die unſer Koch wegwarf. Als der Gou⸗ verneuer von Hongkong einſt eine Unterſuchung anſtellte, was aus den Häuten der zahlloſen geſchlachteten Schweine würde, hörte er, daß aus ihnen ein„Leckerbiſſen“ für die Chineſen bereitet wurde. Infolge dieſer ſchlechten Ernährung ſterben denn auch die Chi⸗ neſen zahlreich und in jungen Jahren. Die Sterblichkeitsziffer be⸗ trägt 50—60 pro Tauſend. Und man begrüßt dieſes Sterben als das einzige Mittel gegen die Uebervölkerung. Ein Zollaufſeher eines großen Hafens in Südchina, ein Fremder natürlich, den das Sterben von mehr als 10000 Chineſen jeden Sommer an der Bu⸗ bonenpeſt entſetzte, wollte Mittel dagegen anwenden, aber der Ver⸗ treter der chineſiſchen Regierung weigerte ſich entſchieden, etwas zu tun, weil es beſſer ſei, die Leute würden ſchnell von der Peſt dahin⸗ gerafft, als ſtürben langſam aus Hunger. Die Gründe für dieſe ungeheure Uebervölkerung Chinas ſucht Roß in dem Weſen der chineſiſchen Familie, Als größte aller Sünden gilt es für den Chineſen, keine Nachkommenſchaft zu haben. Stirbt einer ohne Söhne, dann müſſen ſein Geiſt und die Geiſter aller ſeiner Väter ruhelos und hungrig umherirren. Deshalb iſt das Hauptſtreben eines jeden, möglichſt viel Kinder zu haben, um dieſem ſchrecklichen Schickſal nach dem Tode zu entgehen. Die Nachkommen werden alſo ſehr raſch verheiratet, die Mädchen mit 1617, die Söhne ſpäteſtens mit 20 Jahren. Wo bei uns nur drei Generationen ſich entfälten, ſind es in China wenigſtens vier. Die Sehnſucht nach Kindern und immer mehr Kindern iſt die gewaltige Triebfeder, die in dem ganzen Leben der Millionen wirkſam iſt.——. 4 „Fremdenlegion abgeſchoben zu werden. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. n Myslowitz beiſpielsweiſe wurde ein franzöſiſcher Geatenen⸗ Da die franzöſiſchen Werber nur auf junge, möglichſt unverheiratete Leute ſehen, ſo liegt die Vermutung nahe, daß das„Material“ nur dazu dienen ſoll, gelegentlich auf geſchickte Weiſe in die franzöſiſche rer Hiervon ausgehend, ntüßte es wohl möglich ſein, den franzöſiſchen Induſtriearbeiter⸗ Freunden das Handwerk zu legen. Die Polizeibehörden in Oberſchleſien warnen übrigens durch Bekanntmachungen vor dieſen Werbern, wobei ſie das Kind beim rechten Namen nennen. So heißt es in der Breslauer Bekanntmachung:„Seit einiger Zeit verſuchen wiederum Agenten, junge Leute und Schüler für die Fremdenlegion anzuwerben. Da erſt neulich auch in Breslau ein ſolcher Verſuch gemacht worden iſt, ſo wird hierdurch aufs nachdrücklichſte vor dieſen gewiſſenloſen Men⸗ ſchen gewarnt. Nicht allein, daß die angeworbenen jungen Jeute ſich ganz andere Vorſtellungen von den Verhältniſſen in der franzöſiſchen Fremdenlegion machen und dann bitter ent⸗ zäuſcht werden, gehen ſie auch ſchweren körperlichen und ſitt⸗ lichen Gefahren entgegen, und die wenigſten ſehen ihre Heimat wieder..—. Einem Breslauer Einwohner gelang es, ſeinen für die franzöfiſche Fremdenlegion durch dieſe Agenten ange⸗ worbenen Sohn noch rechtzeitig in Marfeille zu ermitteln und in die Heimat zurückzuholen. Gegen die franzöſiſchen Werber ſollte mit allen Mitteln eingeſchritten werden. Jedenfalls iſt Enen gegenüber die größte Vorſicht geboten. Die Kaiſermanöver. .„ Woldeck, 11. Sept. Der Raum, auf dem ſich das dies⸗ zährige Kaiſermannöver abſpielt, wird begrenzt, ſoweit ſich dies mit Rückſicht auf die freien Entſchließungen der Führer durch⸗ führen läßt, im Norden durch die Peene, im Weſten durch die Linie Demmin⸗Neuſtrelitz, im Süden durch die Linie Neu⸗ ſtrelitz⸗Angermünde, im Oſten durch die Linie Angermünde⸗ Jeckermünde. Das abwechslungsreiche Gelände iſt für alle Waffengattungen vorzüglich geeignet. Zur Stelle ſind im gan⸗ zen 98½ Bataillone Infanterie, 18 Maſchinengewehr⸗Kompag⸗ nien, 2 Maſchinengewehr⸗Abteilungen, 77 Eskadrone, 87 Feld⸗ batterien, 14 ſchwere Batterien, 3 Pionier⸗Bataillone, die er⸗ forderlichen Telegrauhenformationen, 2 Lenkluftſchiffe und 8 Flugzeuge. Unter der Infanterie befinden ſich 6 Reſervebatail⸗ lone. Die Infanterie⸗ und Pionier⸗Bataillone ſind durch Reſerven auf 700 Mann verſtärkt. Die Geſamtſtärke der Trup⸗ pen beträgt 100 000 Mann. Es nehmen teil das Gardekorps, das 2. und 9. Korps und ein beſonders aufgeſtelltes 20. Korps, das aus Abgaben der drei erſtgenannten Korps gebildet iſt. Auf Der blauen Seite arbeitet das Militärluftſchiff„M.“, auf der roten Seite„M.“. Als Wetterkundige ſind tätig Dr. Pohlis und Dr. Leß. Von Flugfahrzeugen ſind die Eindecker Syſtem Taube“ der roten nördlichen Partei zugeteilt, die Zweidecker Syſtem„Albatros“ gehören der blauen ſüdlichen Partei. Als Piloten fungieren bei blau die Leutnants Mackentum, Freiherr von Kühner, Förſter und Canter, bei rot die Leutnants Car⸗ ganico, Engwer, Braun und Barends. Jedes Flugzeug trägt außer dem Piloten einen beobachtenden Offizier Beide Par⸗ teien führen Ballone, Abwehrkanonen auf Kraftwagen oder Räderlafetten. Die allgemeine Kriegslage iſt: 2 rote Armeen traten am 7. September aus der Linie Bremervörde⸗Hamburg⸗ Lübeck den Vormarſch in ſüdöſtlicher Richtung an. Die blaue Elbarmee weicht auf beiden Seiten des Stromes zurück. Im beſonderen iſt zu ſagen, daß ſich das Manöver auf den öſtlichen Flügeln dieſer Hauptarmeen abſpielt. Beiden Parteien iſt be⸗ aunt, daß im Greifs alder Boden neue ſtarke rote Kräfte gelandet ſind, vor denen der etwa eine Infanteriediviſion ſtarke Elaue Küſtenſchutz in ſüdlicher Richtung ausweicht. Dieſe des Landgrabens Friedland, Neu⸗ t. Die nördliche rote teraloberſt Prinz Friedrich Leopold und der Chef des Stabes, Generalmafbr Stein. Führer der ſüdlichen blauen Armee ſind Generalfeldmarſchall Freiherrn v. d. Goltz Aund der Chef des Stabes, der bayeriſche Generalleutnant Graf Nongelas. Das Gardekorps ſteht unter dem General von Töwenfeld, das 2. Korps unter dem General von Linſingen, das 9. unter G al der Infanterie Freiherr von Plettenberg, das 20. unter leutn Scholtz, Kommandeur der 21. Divi⸗ ion. Armee ſteht die Gardekavallerie⸗Divi⸗ ſion heute öſtlich von Woldeck. Sie arbeitet mit einem neutralen Fernſprechnetz von 400 Km. Dahtleitung. Dieſes Netz wird jedesmal mit dem Standort de⸗ Kaiſer⸗ im Gelände verbunden. Das Wetter iſt ſchön bei ſtarkem Winde. Küſtenſchutzdiviſion hat am Abend die Linie und des Tollenſefluſſes vom Ferdinandshof, Semin und Neu⸗Brandenburg errei⸗ It N 3. Konferen; der deuiſchen Linauz⸗ Dezernenten. sh. Dresden, 9. m Korreſyo Sept. über 80 000 ſammengeſchloſſen hatten, traten hier im neuen Rathauſe zu ihrer dritten Konferenz zuſammen. An erſter Stelle erſtat⸗ tete der Vorſitzende, Beigeordneter Dr. Scholz(Düſſeldorf), den Bericht über die Tätigleit des von der Vereinigung gegrüun⸗ deten Geldvermittlungsinſtituts. Bei dieſem wur⸗ den im laufenden Jahrer 13 Millionen Mark Bedarf angemeldet, denen ein Angebot von ca. 18½ Millionen gegenüberſtand. Der Bedarf wurde in Höhe von 8½ Millionen gedeckt. Seit dem Beſtehen der Vereinigung wurden angeboten ca. 62 Millionen, verlangt 54½ Millionen. Angeſchloſſen ſind an die Vereinigung insgeſamt 56 deutſche Städte, ſodaß von den in Frage kommen⸗ den Kommunen nur noch zwei ausſtehen. Die Geldvermitt⸗ lungsſtelle hat den Erfolg erzielt, daß die Banken den Kom⸗ munen jetzt günſtigere Bedingungen für ſtädtiſche Anleihen bieten. Zur Bearbeitung der Frage, in welcher Weiſe die Geldper⸗ mittlungsſtelle eventuell zu einer großen Kommunal⸗ bank auszubauen ſei, hat der letzte deutſche Städtetag eine Kommiſſion, eingeſetzt, in deren Namen Oberbürgermeiſter Beutler det Konferenz folgende Entſchließung vorlegt?:„Troh Vorhandenſeins gewiſſer Mißſtände in der Kreditbeſchaffung ber deutſchen Städte wird von der Errichtung eines Zentralinſtituts auf der Grundlage einer Aktiengeſellſchaft oder einer Genoſſen⸗ ſchaft oder dergleichen abgeſehen, dagegen eine Vermitt⸗ lungsſtelle für kommunale Darlehen einzurichten empfohlen. Hierbei iſt zu beachten, daß für kurzfriſtige Dar⸗ lehen eine Geldvermittlungsſtelle der großen deutſchen Stadtver⸗ waltungen beſteht. Es wird daher zu erwägen ſein, die Ver⸗ mittlungsſtelle für langſriſtige kommunale Darlehen an dieſe anzuſchließen. Als Aufgabe der Vermittlungsſtelle kommt weiter in Betracht, ſchon zur Erzielung eines beſſeren Marktes auf einen möglichſt einheitlichen Anleihetyp der Stadtanleihen in⸗ bezug auf Verzinſung, Rückzahlung bezw. Tilgung und ſonſtige Rückzahlungsbedingungen hinzuweiſen. Für geringere Kredit⸗ bedürfniſſe und wo die Ausgabe eigener Kreditbriefe der Stadt nicht gewünſcht wirb, iſt eine Geſchäftsverbindung mit Bank⸗ inſtituten oder anderen Anſtalten, die kommunale Kreditbriefe ausgeben, möglichſt in provinzieller Gliederung einzuleiten und zu empfehlen. Ferner iſt ſtändige Fühlung mit den deutſchen ſtäbtiſchen Sparkaſſen zu unterhalten und die Anlegung von Sparkaſſengelbern in deutſchen Stadtanleihen und ſolchen Kom⸗ munalkreditbriefen, die zur Deckung von Stadtanleihen ausge⸗ geben werden, zu fördern. Tie Vermittlung ſoll proviſionsfrei und nur gegen Erſtattung der unmittelbaren Aufwendungen er⸗ folgen. Den Mitgliedern des Deutſchen Städtetages iſt dringend zu empfehlen, außerorbentliche Bedürfniſſe meht als bisher ge⸗ ſchehen durch JFondsbildbung zu decken und dadurch das An⸗ ſchwellen der Stadtanleihen zu vermeiden und ihren Kursſtand zu heben.“ Dieſe Entſchließung wurde von der Verſammlung mit Zuſtimmung zur Kenntnis genommen. Hierauf ſprach Kämmerer Machowitz(Schöneberg) ſiber die Vereinfach ung der Steuereinziehung in den Städten. Er empfahl vor allem die Einführung von fliegen⸗ den Konten und von Regiſtriermaſchinen. Zur Erleichterung des Publikums ſeien Zahlſtellen in den verſchiebenen Stadtt ilen einzurichten, ſowie an die Stelle des Holſyſtems das Bringſyſtem einzuführen. Weitere Verbeſſerungen würde die möglichſt? Ver⸗ breitung des Giroverkehrs und des Poſtſcheckverfehrs bringen.—. Ein weiterer Vortrag von Dr. Kleinſchmidt, Bürgermeiſter in Karlsruhe, behandelte das Thema:„Die Buchführung in ſtädtiſchen Betrieben“. Er unterſuchte die Frage, ob die kameraliſtiſche oder die kaufmänniſche Buchführung in ſtäbdti⸗ ſchen Betrieben den Vorzug verbiene. Der Redner empfahl für die Verbrauchswirtſchaft der Stäbte die kameraliſtiſche, für di⸗ wirtichaftlichen Unternehmungen dagegen di⸗ doppelte laufmän⸗ niſche Buchführung. Da aber zwei Buchführungen nicht au⸗ wendabr ſeien, ſei ein gehobener Kameralſtil am eheſten zu empfehlen.— An die Vorträge ſchloß ſich ein Jeſtmahl. Aus stadt und Land. NMaunheim, 11 September 1911. Zu den gtadtverordnetenwahlen. Man ſchreibt uns: Als 20jähriger Abonnent Ihres geſchatz⸗ ten Blattes bitte folgende⸗ aufnehmen zu wollen: In Ihrem Abendblatte Nr. 220 vom Samstag bringen Sie über die Ein⸗ tragung in die Wählerliſte zu den Stadtverordnetenwahlen die Beſchwerde einiger Wähler, denen auch ich mich an chlieze. Ich wohne ſeit 21 Jahren in Mannheim, bekomme ährlich meine Steuerzettel hüaktlich zugeſtellt, ein Zeichen, daß ich leicht zu finden bin. Eine Wahlkarte iſt mir nicht zugegangen, ſomit darf ich auch nicht wählen. Auch ich fühle mich daburch ver⸗ letzt, lehne es aber ab, Einſpruch dagegen zu erheben. Wa⸗ bie Ausfüllung der Perſonalſtands⸗Aufnahmekarten betrifft, gebe ich zu, daß ein Teil derſelben mangelhaft ausgefüllt iſt, der Hauytfehler liegt aber darin, daß die Abholun gder Karten noch mangelhafter war. Nach Aus füllung meines Scheines lag derſelbe noch 10 Tage bei mir, ohne ab⸗ 8 N 0* Theater, Runſt und Wiſſenſchaft Bezer-Babener Rurſtgetzer. Saftgiele 82 Serlirer Sleinen 2* NAngg 1 2 Hartleben⸗ de⸗ tten Male in Szeue ging Die ich bezeichnet werden, da das En⸗ ube künſtleriſche Kräfte verfügt. Bereinigte Stabttheater Frankfurt a M. (Spielplan.) Oper: Dienstag, 12. Sept.: Zum erſten Male:„König für einen Tag— Mittwoch,.:„Nignon 14.:„Der fliegende Hallander“.— Freitag, 18.: „Königstinder“.— Samstag, 16.:„Fidelio“.— Sonutag,.: König für einen Tag“. utag, 18.:„Die Zauberflöte.— Schauſplel: Dienstag, 12. Sept.:„Eine Ghe.— Mittwoch, 13.:„Eine Che.— Donnerstag,.: Anatol⸗Zyllu⸗— Irei⸗ tag, 15.: Jyhigenie auf Tauri⸗— Samstag, 16. Zum erſten Male:„Ein greiſer Paris“, dramatiſche Plauderei in l Alt 2 2 Donner⸗tag, von J. V. Vidmann.„Der Bildſchnitzer, eine Tragödie braver Leute von Karl Schönherr. 4 15 Luſtſpiel in 1 Alt von Gansẽ⸗Lubaßg.— Sonntag, 17., nachm.„Flach⸗ mann als Exzieher. Abends: Ein greiſer Paris, Der Büd⸗ ſchnitzer, Irauentreue ¶Montag, 18.:„Eine Ehe Spyulgeſchichten von Guſtar Klitſcher. 8 Aſtriert von Lrr iſt, weil baß ran lenhaußs vollſtandig beſeyt iſt, unter zubr Leibgarbiſt ben meiſten Erfolg, der ſu⸗ ihn nicht auf die Polizeiwache eholt u werden, und hätte ich aebrach Mein Entſchluß iſt, nicht mehr gebracht, läge er heute noch da. zu wählen. „Verſetzt wurde Reallehrer Dr. Friedrich Weber von der Bürgerſchule in Schönau i. W. in gleicher Eigenſchaft an ſene in St. Georgen, A. Villingen und Finanzſekretär Karl Längle in Freiburg nach Baſel. „ Auszeichnungen. Der Größherzog hat an eine Anzahl Offiziere und Sanitätsoffiziere und Militärbeamte Auszeichnun⸗ gen verliehen u. a, a) vom Orden vom Zähringer Löwen: 1. den Stern zum Kommandeurkreuz: dem Generalmajor Freiherrn von Walter, Kommandeur der 56. Infanteriebrigade; 2. daß Kommandeurkreuz erſter Klaſſe: dem Generalmajor Freiherrn v. Ompteda, Kommandeur der 55. Infanteriebrigabe; 3. das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe; bem Oberſten v. Gerlach, Kommanbeur des Infanterieregiments Markgraf Lubwig Wil⸗ helm(8. Bab.) Nr. 111, und dem Oberſten v. Wuſſow, Kom⸗ mandeur des 6. Babiſchen Infanterſeregiments Kaſſer Fried⸗ rich 3. Nr. 114; 4. das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Gichenlaub? den Oberſtleutnants Freiherr v. Plettenberg, Kommanbeur des 2. Badiſchen Dragonerregiments Nr. 21, und Heinrichg, Kommandeur bes Babiſchen Traiubataillons Nr. 14, den Oberſt⸗ lentnants z. D. Keller, Vorſtand detz Artilleriebepots Raſtatt, Fiſcher, Pferbevormuſterungslommiſſar in Karlsruhe, Wut h⸗ mann, zweiter Stabsoffizier beim Lanbwehrbezirk Mannheim, und Lübbert, Kommandeur des Lanbpwehrbezirls Stochach, ſowie dem Generaloberarzt Dr. Nickel bei der 39. Divpiſton 5. das Nitterkreuz erſter Klaſſe: den Majors v. Mahlen⸗Jür⸗ gaß, Bataillonskommanbeur im 2. Babiſchen Grenabiertegiment Kaiſer Wilhelm 1. Nr. 110, Gaertner, Mataillonslomman⸗ drur in demſelben Regiment, v. Goſtlowski und Freiherr Diemar von Rieneck beim Stabe des 6. Bab. Infanterie⸗ regiments Kaiſer Friebrich III. Nr. 114, den Oberſtabs⸗ und Regimentsärzten: Dr. Uppenlamp im Fuüſilierregiment Fürſt Karl Anton von Hohenzollern[Hohenzollernſchen) Nr. 40, Tr. Krüger im 9. Bad. JFeldartillexieregiment Nr. 30, Px. Matthaei im 3. Babd. Dragonerregiment Prinz Karl Nr. 22, Dr. Winter im 6. Bab. Infanterieregiment Kalſer Frle⸗ brich III. Nr. 114 und Dr. Hammer im J. Bab. Leib⸗Grena⸗ bierregiment Nr. 109, bem Intenbanturrat und Obetleutnant der Lanbwehr a. D. Lenz bii ber Intenbantur bes 14. Armee⸗ korps und dem Kriegsgerichtsrat Volley beim Generallom⸗ mando des 14. Armeclorps; 6. das Ritterkreuz zwelter Nlaſſe mit Eichenlaub: den Hauptleuten und Kompagnfecheſs För⸗ ſter und Specht im Infanterieregiment Markgraf Lubwig Wilhelm(3. Bab.) Nr. 111 und Gandenberger von Moiſy(Eugen) im 5. Babd. Infanterieregiment Nr. 113. Die Schlußübung der Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz innerhalb des Amtsbezirks Mannheim fſanb geſtern Nachmittag unter zahlreicher Beteiligung in Sanbhofen ſtatt. Eß mögen etwa 200 Sanitätsmannſchaften beiſammen geweſen ſein. Die Leitung ber Uebung lag in ben Hänben des Herrn Haupt⸗ manns a. D. Grops, Führer der Freiwilligen Sanitätslolonne Mannheim. Der Uebung lag folgende Idee zugrunde: In ber nahe ber Juteſpinnerei bei Sanbhofen gelegenen Ziegelei iſt ein Ofen geplatzt. Hierbei ſind nicht nur die umliegenden Gebäube in Brand geraten, ſonbern ein Teil ber Schuppen iſt auch einge ⸗ ſtürzt und hat eine größere Anzahl Arbeiter unter ſich begtaben Die Jeuerwehren unb bie Sanitätslolonnen ber Umgegend werden alarmiert. Die Leßteren erhalten bie Aufgabe, bie Verleßten aus ben Trümmern heraus zuſchaffen, Notyerbände anzulegen, einen Hilf⸗lazarettzug au?zurüſten, die Verlehten zu verladen und nach Saubhoſen zu trans portieren. In Sandhoſen ſind die Ber. letzten im neuen Schulhaus, welches als Notlazarett einſur Die 1. Abteilung: Heraußſchaffen bder Verunglückten aus be Trümmern, Errichtung eines Verbanbsplahes und Anlegen ber Notverbände leiteten Herr Jülch und Herr Dr. Kall. Im Nu war ein Nerbanbsplaß errichtet, auf dem bie aus den Trüm⸗ mern hervorgezogenen„Verletzten! ſchnell verbunben wurben. Die 2. Abteilung: Einrichten des Hilfslazarettzuges Leitung Zug⸗ führer Neiß und Mebiyinaltot Dr. Wegerle, Stabsarzt d. L. a. Daj, zeigte bie ſchnelle Vermenbung und Verwantlung eines gewöhnlichen Eiſenbah Hilfblazateitzug. Mit großem zuges als Hi Geſchick wurden dann wunbeten! Wagen gehoben, während bie„Leichwerleyien in perſchiebenen Ab⸗ teilen Platz nahmen. Das Auzlaben auf dem Bahnhof Sandhofen ging ſehr glatl unb ſicher von ſtatten. Die Sanitat⸗mannſchaften zeigten ſich hier als ſehr gut burchgebilbdet. Die Trans porte ber „Verwunbeten“, bie auf Pritſchen ⸗ und Leiterwagen, ſowie Naber hahren erfolgte, gingen bann zum Schulhaus, deſſen Turnhalle in ein Notlazareit umgewandelt wat. Reihen von Hetten waren hier aufgeſtellt. Man lonnte ſich augenſchelnlich bavon überzeugen, baß für ben Ernftfall alles aufß orgfültigſte vorbereitet unt organiſiert war. Farabemarſch und Parabeaufſtellung ſchloß bie Uebung Eine große Menſchenmenge wohnte als Zuſchauer ber Hebung bei lehrer Lolierhos ſich beinahe veraeſſen hãttie Eine neu: KNunſtzeüſchriſt* In ben nächſien Tagen wirb eine neue große gun zeitſchrifti„Die Kunſtpeli“ ſim 3 n Seiſe u. Co. in Berlin] zu erſcheinen beginnen. Bier Berliner intſer bilden einen lůn ſtleriſchen Beitat: bie Architelien igan Brurein ſpelauuili chein Naunhei mer und Roſſins vem ber Bilbhauer Profeſſor Hermaun Hoſacus unb ber Nalet Kn Schlichting, der Prãſident ber naͤchſten großen Ruu ſtaus ſulluus Das Pariſer Wheater als moraliche Anſtalt. Es iſt eine ont beobachtete Erſcheiuung, paß bie Pariſet Sia⸗ 8 — 2 * 8 55 d5 —7 8 N * * N. 5 8 N tiſches Thema, bas mit Horliebe behaubelt wirb, und baun i einer ganzen Neiße von Theatern wahrend der Salſon in rer. 8 Ja angen bramatiſch abgehaubelt wirt Im worigen herrichte bie in eint nuglũ lliche Liebe verſtrili alter ran Hariſet Theater; ein Jahr vorher ar er aßrige der ſich wahnſtunig in irgenb einen lieren Herrn berllelte, Helb der rauzouichen Hüne. r die lommente Sai en bie franᷣdichen Tramatiler Abereingelemmen 2 ſchulbige Jungfran in den Nitielunl Shantaſiegabiſte zu ſtelen: da. N Sintet trinuin 32 ale rolleme uub Situsioneu, einen iſche Jahresernie ver⸗ br hohere Tochtet bes neuen en ——2 3 Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannperm, 11. September. und verfolgte mit ſichtlichem Intereſſe die Tätigkeit der Mann⸗ ſchaften. Nach der Beſprechung fand dann im Gaſthaus„zur Reichspoſt“ ein Bankett ſtatt, an dem ſich zahlreiche Perſonen beteiligten. Deer internationale Telegraphiſten⸗Wettſtreit hat vom 22. bis 29. Auguſt in Tu vin ſtattgefunden. Die Zahl der Teilneh⸗ mer aus den verſchiedenen Staaten betrug 285, darunter 23 Deutſche. Eine ſchöne Anzahl Preiſe iſt den deutſchen Beamten zugefallen, ſodaß dieſelben mit ihren Erfolgen vollauf zufrieden ſein können. Von den aus Baden entſandten 5 Beamten und zwar Liſchke aus Mannheim, Richard Neff und Traut⸗ mann aus Karlsruhe, Stolz und Welcker aus Konſtanz erhielten der Telegraphenaſſiſtent Liſchke in der Hugheskon⸗ lurrenz eine, der Telegraphenaſſiſtent Neff in der Hughes⸗ ſowie in der Klopferkonkurrenz je eine Medaille. Große An⸗ erkennung und Dank gebührt den italieniſchen Behörden, welche den Teilnehmern neben freier Fahrt in 1. Klaſſe auf allen italie⸗ niſchen Eiſenbahnlinien den Aufenthalt in Turin, Como, Mai⸗ und Rom durch Veranſtaltung vieler Feſtlichkeiten ſo an⸗ genehm wie möglich gemacht haben. Freuen wir uns, daß die aaus Baden entſandten Vertreter ſo gute Erfolge erzielt haben. *Nach den Vortragskalendern des Vereins für Volksbildung, die ſoeben im Zeitungskiosk und Verkehrsbureau im Kaufhaus abgegeben werden, beginnt nächſten Donnerstag im Rathausſaal ein hochintereſſanter Zyklus über„Krankheiten und Krankheitsurſachen.“ In 6 Lichtbildervorträgen wird der auf dem Gebiete der Bakteriologie als Autorität anerkannte Univerſitätsprofeſſor Dr. Schlabe die wichtigſten Punkte über Weſen, Entſtehung und Verlauf, Heilung und Vererbung der häufigſten Krankheiten darlegen, beſonders aber auch die äußeren Urſachen vieler Erkrankungen eingehend behandeln. Wenn man bedenkt, wie von vielen tägtäglich aus Unkenntuts gegen ihr koſt⸗ bares Gut, ihren Körper, geſündigt wird, muß man dem Verein für Volksbildung dankbar zu ſein, daß er jedes Jahr hygieniſche Vorträge in ſein Programm aufnimmt und erſte Kräfte dafür zu gewinnen ſucht. Wir möchten unſern Leſern den Beſuch dieſes populär⸗wiſſenſchaftlich gehaltenen Zyklus beſtens empfehlen, zu⸗ mal Mitglieder und Schüler für alle 6 Vorträge nur 1 Mark, Nichtmitglieder 2 Mark Eintrittsgebühr zu entrichten haben. Segensreiche Wirkung der Hagelverſicherung. Das Un⸗ wetter am 29. Mai, das im Taubertal die großen Verheerungen anrichtete, hat bekanntlich auch verſchiedene Gemarkungen des HKreiſes Manndeim, darunter die Edinger und Friedrichsfelder Feldmarken beſonders ſchwer durch Hagelſchlag heimgeſucht. Die Norddeutſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft, mit der ein badiſcher Staatsvertrag beſteht, mußte für verſicherte Feldfrüchte(Obſt⸗ ume und Gartengewächſe werden nicht in der Verſicherung ufgenommen) im Kreis Mannheim im ganzen 103 278 M. Ent⸗ chädigung bezahlen. Von dieſer Summe entfallen auf die Gemar⸗ ungen Edingen M. 47215, Friedrichsfel M. 42154, adenburg M. 7602, Neckarhauſen M. 5383, Seckenheim M. 803 nd Schriesheim M. 121. Außerdem wurde noch die Hagelver⸗ cherungsgeſellſchaft„Ceres“ von mehreren bei ihr verſicherten Seckenheimer Landwirten zur Entſchädigungsleiſtung in Anſpruch enommen. Die bei der Norddeutſchen Geſellſchaft(Kreishagel⸗ erſicherung! beteiligten Landwirte haben die Entrichtung von chſchußprämien nicht zu befürchten, da ſie im Bedarfsfalle von er badiſchen Staatskaſſe bezw. von der Kreiskaſſe bezahlt werden. *Neue Verbindung Paris⸗München⸗Trieſt. Ab 1. Oktober verkehrtdreimal wöchentlich ein direkter Zug zwiſchen Paris und Trieſt mit erſter und zweiter Klaſſe über Straßburg⸗ München⸗Salzburg⸗Tauernbahn nach folgendem Fahrplan: Ab ſaris: Samstag, Montag und Donnerstag, 9 Uhr vormittag: m Karlsruhe Samstag, Montag und Donnerstag,.36 Uhr abends; ab Karlsruhe Samstag, Montag und Doynerstag,.49 Uhr abends; an München Samstag, 5 0 12.40 Uhr nachts: ab München Samskag, Montag und Donners⸗ Uhr nachts; an Trieſt Sonntag, Dienstag und Freitag, Uhr abends: an München: Sonntag, Mittwoch und Freitag Uhr früh: ab München: Sonntag, Mittwoch und Freitag, Uhr früh: an Karlsruhe: Sonntag, Mittwoch und Freitag, 37 Uhr vormittags: ab Karlsruhe: Sonntag, Mittwoch und Freitag, 12.42 Uhr vormittags; an Paris: Sonntag, Mittwoch Freitag,.20 Uhr abends. Schlafwagen zwiſchen Stuttgart. and Trieſt, ſowie Speiſewagen zwiſchen Apricourt und München wiſchen Villach und Trieſt bezw. umgekehrt: Der Zug ver⸗ ittelt in Trieſt unmittelbaren Anſchluß an die großen Eil⸗ dampfer des Oeſterreichiſchen Lloyd nach Alexandrien, Athen und Konſtantinopel, ſowie nach Indien, China und Japan. Ab 1. Mai 18 wird der vorgenannte Zugsverkehr käglich durchgeführt jſerden. 5 5 * Der Dampfer⸗Zuſammenſtoß auf dem Rhein. Das Bür⸗ rmeiſteramt Zons teilt zu dem ſchweren Schiffszuſam⸗ menſtoß folgendes mit: Das Unglück ereignete ſich bei Stür⸗ erg. Der kleine Schlepper„Ludwig Michel!“ hatte die Schraube verloren und ließ ſich rheinabwärts treiben. Als er den großen Radſchleppdampfer„Raab Karcher VI“ einholte, er dieſen an, um ins Schlepptau genommen zu werden. Die bindung zwiſchen beiden Schiffen wurde hergeſtellt. Als dann der große Raddampfer die Weiterfahrt begann und den kleinen d nachzog, wurde dieſer durch die Strömung vor das Rad des großen Dampfers getrieben, teilweiſe zertrümmert und nan die goldene Möglichkeit, in dieſem Jahre die heranwachſenden öchter ruhig und ſorgſam ins Theater führen zu dürfen. Sie ollen nicht zu erröten brauchen, das Pariſer Theater will ſich 8 moraliſche Anſtalt perſuchen. Natürlich gibt es guch ge Ausnahmen, aber ſie ſtehen in dieſem Jahre, wenn vielleicht t an Bedeutung, ſo doch an Zahl auffällig zurück. Der vielfach angekündigte„Fauſt“ von Roſtand ſoll auf die zühne kommen, man will Victor Hugos„Lucrezia Borgia“ ielen, und von Maurice Donnay wird man einſtück,„Le Meénage, Molisre“, zu ſehen bekommen. Ferner verheißt der drama⸗ che Speiſezettel eine Theaterarbeit von Maupaſſants be⸗ em Roman„Bel Ami“. Wenn es dem Beorbeiter gelungen, iſt, aus dieſem Buche ein Stück für höhere Tochter zu machen, ient er zweifellos eine Prämie. Von Paul Hexvpieu wird ein ama„Le Masculin“ das Licht der Rampe erblicken, und eine ue Arbeit Abel Hermants führt den für alle Frauen ver⸗ heißungsvollen Titel„Rue de la Paix“. Man verſpricht uns auch stücke von Liebe und geſundem Gefühl“ aus der Feder Henri illes, und mit beſonderem Intereſſe erwartet man die Pre⸗ iner Verskomödie, die Frau Roſtand gemeinſam mit ihrem einer Erzählung der Mme. de Ségur„Ein guter ufel“ geſchrieben hat. Alles in allem muß man ſich nach liſchen Verheißungen dieſer Saiſon auf eine beſonders interkampagne der übernächſten Saiſon vorbereiten: n dieſen Winter der Selbſtbeſchränkung zweifellos e Saſſon des blutigen Effektſtückes folgen Moſttag und Donnerstag, 12 Uhr mittag. Ab Trieſt: Samstag, Dienstag und Donnerstag, zöſiſchen Dramatiker pendeln zern zwiſchen Extre⸗ unter Waſſer gedrückt. Alle Perfonen, die auf dem kleinen Schlepper waren, fielen ins Waſſer. Dabei ertranken die Frau des Kapitäns und drei ſeiner Kinder im Alter von 8, 9 und 12 Jahren. Ein Knabe von 10 Jahren erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Der kleine Schlepper„Ludwig Michel 1“ liegt in der Fahrrinne auf dem Grund. * Bedeutender Geländeerwerb durch die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. Wir brachten kürzlich die Nachricht, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik auf Oppauer Gemarkung ein bedeuteniſs Gelände zur Errichtung einer Filialfabrik erworben hat. Die Meldung iſt verfrüht. Erſt jetzt iſt der Kauf perfekt geworden, wie aus folgender authentiſcher Mitteilung hervorgeht: Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik hat mit der Gemeinde Oppau einen Ver⸗ trag abgeſchloſſen, wonach ſie zirka 65 Hektar Gelände be⸗ hufs Errichtungeiner neuen Betriebsanlage zu er⸗ werben berechtigt iſt. Etwa ein Drittel dieſes Geländes iſt unter der Vorausſetzung befriedigender Konzeſſionen innerhalb zweier Jahre zum Preiſe von 2 Mark pro Quadratmeter zu übernehmen, während der Fabrik für das Reſtgelände ein Kaufsrecht in der Weiſe eingeräumt wurde, daß ſie dieſes Gelände zum Preiſe von 1,50 Mk. pro Quadratmeter innerhalb 10 Jahren erwerben kann. * Kein Selbſtmordverſuch. Herr Eugen Moſthaf, der Inhaber der Reſtauration„zum Heldenhaus“, Kronprinzenſtraße 4, ſuchte uns heute Nachmittag auf, um uns davon zu überzeugen, daß er keinen Selbſtmordverſuch begangen hat. Was das Verfahren wegen Kuppelei betrifft, das mit die Veraulaſſung zu dem Selbſtmordverſuch geweſen ſein ſollte, ſo ſteht feſt, daß gegen Herrn Moſthaf in dieſer Angdlegen⸗ heit bisher gerichtlicherſeits noch nichts unternommen wurde. * Aus Ludwigshafen. Geſtern abend gegen 7 Uhr lief der 5 Jahre alte Sohn Fritz des Fuhrknechtes Michael Deich in ein durch die Maxſtraße fahrendes Automobil. Das Kind wurde um⸗ gerannt, trug jedoch glücklicherweiſe am Kopfe nur leichte Haut⸗ abſchürfungen davon und ſtand ſofort wieder auf.— Ein Werk⸗ tagsſchüler entwendete geſtern nachmittag im ſtädtiſchen Freibad einem hieſigen Kaufmann aus der Hoſentaſche ein ſchwarz⸗ledernes Portemonnaie mit einem kleinen Geldbetrage, ſowie einen Trau⸗ ring im Werte von 18 Mark. Der Täter wurde bei dem Diebſtahl ertappt und feſtgenommen.— im Hauſe Rottſtraße 36 ein Manſardenbrand, wobei dem im gleichen Hauſe wohnenden Reiſenden Karl Hering Waren im Werte von 3000 M. verbrannten. Entſtehungsurſache iſt unbe⸗ kannt. Atimmen aus dem Publikum. duousqus tandem ahuteris patlentia nostra? Ja, wie lange noch? Solche Seufzer entringen ſich der Bruſt der von jeher ſtiefmütterlich behandelten„Waldhöfer“, wenn man ſich das Schneckentempo anſieht, in dem ſeit einigen Mona⸗ ten die Arbeiten für die Herſtellung der elektriſchen Straßenbahn in der Waldhofſtraße dahinſchleichen! Seit Jahren vertröſtet auf die einzige richtige Verbindung un⸗ ſeres Stadtteils mit dem Stadtzentrum durch eine direkte Linie über die Waldhofſtraße, konnte in dieſem Frühjahr zur begreif⸗ lichen Freude der vielen Intereſſenten konſtatiert werden, daß die Vorlage nach langen Beratungen der ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften endlich Genehmigung gefunden hatte, und es durfte der Hoffnungsgedanke aufkommen, daß die Anfang an mit einem gewiſſen Eifer aufgenommenen Arbeiten in Anbetracht der ſo oft erörterten Gründe ſo gefördert würden, daß die Wohltat einer flotten Verbindung mit der Stadt für uns Qutſider im Herbſt zu erwarten wäree. 1* Wie aber ſieht es heute mit dem Stand der Arbeiten aus?= Traurig, muß man ſagen,— tieftraurig!— Es gewinnt faſt den Anſchein, als ob man ſich die Arbeiten als Notſtandsarbeiten lten wollte, denn ſonſt fehlt einem für den Winter„warm! ha un ſonſt fehlt ein für den jetzigen Baubetrieb,— wenn von Betrieb überhaupt geſprochen werden kann— jede Erklärung, und zuſammen mit den Tauſenden, die in den Werken in Luzenberg und Waldhof Arbeit und Brot finden, müßte gegen ein derartiges Vorhaben entſ. iedenſter Proteſt erhoben werden.— Man treibt mit un⸗ ſerer Geduld ein verwerfliches Spiel, berückſichtigt nicht, daß wir ſchon Jahre lang durch die Benutzung der Induſtriehafen⸗ ſtrecke Tag für Tag unnütze Opfer an Zeit und Geld bringen, und ſcheint überhaupt für Verkehrspolitik im Gegenſatz zu an⸗ deren Großſtädten mit eingemeindeten Vororten leider nur ein geringes Maß von Verſtändnis zu beſitzen.— Es würde daher kein Wunder nehmen, wenn der vorſtehende Proteſt wirkungs⸗ los, verhallen ſollte, doch habe ich mir damit Luft gemacht und glaube durch meinen Proteſt im Sinne aller Waldhöfer ge⸗ handelt zu haben. Ein Eingemeindeter. ARiommunalpolitiſches. * In der Bonner Stadtverordnetenſitzung wurde der Er wei⸗ terung der Köln⸗Bonuner Kreisbahnen, insbeſondere der Umwandlung der Vorgebirgsbahn in eine eleltriſche Bahn nach langer Ausſprache mit 21 gegen 7 Stimmen zugeſtimmt und beſchloſſen, außer dem bereits übernommenen Betrage an Aktien von 1 552000.% noch 1250 Stück Aktien zu je 1000%/ von den von der Aktiengeſellſchaft der Köln⸗Bonner Kreisbahnen auszugebenden Stammaktien zu zeichnen, und für die von der Aktiengeſellſchaft auf⸗ zunehmende Anleihe von 6 250 000% eine Verzinſung und Til⸗ gung bis zu 5 Prozent und zwar für den Betrag von 1250 000, du gewährleiſten. Es wurde dem Antrage zugeſtimmt, die zum Erwerbe der weiteren Aktien erforderliche Summe von 1250 000 bei der ſtäd⸗ tiſchen Sparkaſſe als Anleihe aufzunehmen. Der Verwaltungsgus⸗ ſchuß der Geſellſchaft„Elektriſche Bahnen der Kreiſe Bonn⸗Stabdt, Bonu⸗Land und des Siegkreiſes“ hat beſchloſſen, zur Deckung der Koſten des Baues der elektriſchen Bahnen Bonn⸗Siegburg und Boun⸗ Königswinter, für welche aus dem Kleinbahnſonds der Rheinprovinz ein Darlehen von 2 500 000/ bewilligt worden iſt, eine weilere An⸗ leihe von 1 600 000/ aufzunehmen und zwar bei der Kreis⸗Spar⸗ und Darlehenskaſſe des Landkreiſes Bonn und bei der Landesbank der Rheinprovinz. Alle dieſe Darlehen ſollen mit 1 reſp. 14 Proz. getilgt werden. Die Stadtverordneten gaben zu dem Beſchluſſe die erforderliche Zuſtimmung und beſchloſſen weiterhin, daß die Stadt Bonn mit dem Landkreiſe Bonn und dem Siegkreiſe die ſolidariſche Bürgſchaft für die aufzunehmenden Darlehen ſibernimmt. 5 Sportliche Rundschau. Der gchwäbiſche Neberlandflug. Die Schauflüge bei Weil. Stutktgart, 11. Sept. Als Einleitung zum Schwäbiſchen Ueberlandflug fanden geſtern abend auf dem Renuplatz bei Weil, der auch der Startplatz für den heute beginnenden Schwäb. Ueberlandflug iſt, eine Reihe wohlgelungener Schauflüge ſtatt, die eine große An⸗ ziehungskraft ausübten und einen ſchönen, gelungenen Verlauf nahmen. Die Zahl der Beſucher, welche Eintrittskarten löſten, wird auf etwa 20 000 geſchätzt; mehr als doppelt ſo groß war aber die Zahl der„Zaungäſte“, die ſich auf den benachbarten Höhen gelagert hatten, um von hier aus das Schauſpiel zu genießen. hatten in der Königsloge die beiden, älteſten Söhne des Herzogs Albrecht ſich eingefunden, die namens des Komitees von Major Pas⸗ quay empfangen wurden. Der Beginn der Flüge war auf 5 Uhr an⸗ geſetzt. Wegen des ziemlich ſtarken böigen Windes konnten ſich die Flieger zu Aufſtiegen jedoch nicht ſofort entſchließen. Sie wollten den Sounenuntergang und damit den Eintritt günſtigerer Luftver⸗ hältniſſe abwarten. Als Erſter ſtieg gegen 6 Uhr der Aviatiker Schall mit ſeinem Grade⸗Eindecker in die Höhe. Er machte jedoch 8 9 50 s ch nur einige Runden in mäßiger ſche Minuten wieder, we e von nahezu einer Stunde ein. Das viel⸗ tauſendköpfige Publikum harrte anfangs geduldig und mit gütem Am Samstag nachmittag entſtand meiſter Mylius Harmlos(Miſchon), 2. Auf der Haupttribüne he um das Flugfeld und landete ihm der Wind etwas zu ſtark war. halten. Humor aus. In der Folgezeit wurde es jebdoch mehr und mehr un⸗ ruhig und gab den allmählich aufkommenden Gefühlen der Eüt täuſchung Ausdruck durch Pfeifen und Johlen. Einige Elſtern, die in ſicherem Fluge über den Platz weg zogen, wurden mit demonſtrativem Jubel begrüßt. Aber aber nach Sonnenuntergang größere Windſtille eingetreten war, brachten die Aviatiker ihre Apparate in das Flug⸗ gelände. Zunächſt ſtieg Hoffmaun mit einem Harlan⸗Eindecker auf. Das Flugzeug erreichte eine Höhe von etwa—400 Meter und gewährte im Glanz der Abendſonne ein prächtiges Bild, als es ſo ſchnell und ſicher ſeine Kreiſe durch die Luft zog. Bald hernach ſtaxtete auch der Aviatiker Schall zum zweiten Mal. Nach ihm machte Hanuſchke mit einem von ihm ſelbſt konſtruierten Eindecker eimen Verſuch, in die Höhe zu kommen. Beim Anlauf gerfet eines der Räder jedoch in eine Bodenvertiefung, der Apparat drehte ſich und wäre beinahe umgeſtürzt. Eines der Gummiräder wurde ſtark be⸗ ſchädigt und mußte ausgewechſelt werden; es iſt jedoch Ausſicht vor⸗ handen, daß Hanuſchke trotz dieſes Malheurs an dem heutigen Ueber⸗ landflug teilnehmen kann. Nölle und Kahnt ſtiegen hierauf mit ihren Gradeeindeckern auf, und bald folgte auch Vollmöller auf ſeiner„Taube“. In einigen prächtigen Kurven kam Vollmöller bald in eine Höhe von etwa 600 Meter, in welcher er unter dem brauſen⸗ den Beifall des Publikums längere Zeit prächtige weit ausholende Kurven beſchrieb, bis er ſchließlich in einem virtuoſen Gleitflug, nach⸗ dem er 19 Minuten in der Luft geweſen war, landete. Inzwiſchen waren auch Jeannin und Büchner auf ihren Aviatik⸗Eindeckern in die Höhe geſtiegen, ſodaß zeitweilig vier Flieger gleichzeitig ſich in der Luft befanden. Im ganzen hatten 8 Avfatiker ſich an den Schau⸗ fliegen beteiligt. Den längſtens Flug führte Vollmöller aus; auch Schall und Jeannin blieben ziemlich lange oben. Um 7 Uhr wurden die Flüge abgebrochen und das Publikum ſtrömte in hellen Haufen den benachbarten Bahnſtationen zu. An dem ſchmalen Steg über den Neckar bei Mettingen herrſchte Stunden lang ein geradezu lebens⸗ gefährliches Gedränge. Auch die Stationen Eßlingen und Obertürk⸗ heim konnten den Rieſenverkehr nur mit Mühe und ſtarken Zugver⸗ ſpätungen, unter dem auch der Schnellzugsverkehr litt, bewältigen. Als Konkurrenten bei dem heutigen Ueberlandflug ſind ausgeſchieder Dr. Wittenſtein und Wiencziers, ſodaß ſich an dem Ueber⸗ landflug im ganzen nur 12 Abiatiker beteiligen werden. ** *Flugplatz Weil, 11. Sept. Der Flieger Hirth iſt zum Ueberlandflug um 5 Uhr 51 in Weil aufgeſtiegen. Ihm folgten Jeannin 5 Uhr 56, Hofmann5 Uhr 58, Nölle 6 Uhr 18. Vollmöller 6 Uhr 26, Schall 6 Uhr 50, Röverr 7 Uhr 21. Nölle iſt auf dem Canſtatter Waſat gelandet und koird vorläufig nicht weiterfliegen. Schall hit bei Neufen eine Notlandung vorgenommen. Wie verlautet, ſt ihm ein Flügel am Apparat gebrochen; er ſelbſt blieb unverletz, Büchners Aufſtieg mit einem anderen Apparat wird heue Nachmittag erfolgen. *Ulm, 11. Sept. Jeannin landete um 7 Uhr 5, nachdem er in Ehrenſtein zur Ergänzung ſeines Waſſervorras eine kurze Zwiſchenlandung vorgenommen hatte. Vol⸗ möller iſt um 7 Uhr 57 hier eingetroffen. Hirth muße auf dem Exerzierplatz Lerchenfeld eine Notlandung vornehmei. Pferderennen. 5 * Wien, 10. Sept. Graf Nikolaus Eſterhazy⸗Memorial. 57 00 Kronen. 1. Fürſt Hohenlohe⸗Oehringen's Landluft(Shaw), 2. Lord Firebraud, 3. Satrap. Ferner: Abwechſlung, Due, Menda, Etß, Lan, Matchleß, Acté, Azutan. Die als heiße Favoritin mit 21 alf ſtartende Landluft hatte durchweg die Führung und gewann ve⸗ halten mit 1½ Längen gegen Ford Firebrand, ebenſo weit zurick Satrap. Auf Abwechſung hätte es 65:10 am Totaliſator gegeber, deſſen Quoten waren: 17:10 Sieg, 25, 173, 35:20 Platz. Breslau, 10. Sept. Preis von Naklo. 25 000 1. Geſt Nixdorfs Chicaue(Jangt), 2. Pfalzgraf, 3. Nikolaus F. 39:0; 21, 28:10.— Preis von Goſchütz. 3000% 1. Rittmeiſter v. d. Knee⸗ becks Versbau(Lt. Frhr. v. Wangenheim), 2. Mikulas, 3. Wäſche⸗ mädel. 24:10; 14, 16:10.— Verkaufs⸗Handicap. 2500% 1. Linde⸗ ſtaedts Zampieri(Jones), 2. Kis⸗betyar, 3. Halte. 28:10; 15, 8, 13:10.— Verloſungs⸗Renuen. 3500% 1. Geſtüt Rixdorf's Jeu ſe femme(Jangl) und Major v. Wuthenaus Trig lav,(Matouß) totes Reunen, 3. Azizie. 43, 58710; 26, 36, 40:10.— Preis vom Kyna 1500%% J. v. Lieres Lantry(Et. v. Uechtritz), 2. Figthing Pat, Permian. 15:10.— Verkaufs⸗Hürdenrennen. 2200 ½% 1. v. Davis alſar(Raſtenberger), 2, Haltung, 3. Satara. 27:10, 13, 14, 21710. Dortmund, 10. Sept. Nickel⸗Jagdrennen. 2000 1. Rii⸗ Sunlight, 30710742, 13:10.— Schondellers Jagdrennen. 2000% 1. Et. Heg⸗ ntauns Vainqueuner 11(Steinmann), 2. Cypris II, 3. The Coi⸗ paß., 38:10; 16, 16:10.— Kaual⸗Jagdrennen. 2600% 1. Ramhorss Jrene de S.(Gehrke), 2. Myrthe, 3. Ophelia. 92:10, 30, 21, 720. — Werne⸗Jagdrennen. 5000 ½% 1. L. Whites Palu(Charvat), Sdfu, 3. Leoville. 62:10; 19, 17, 18:10.— Verkaufs⸗Jagdreunen. 2500( 1. Haas- More Scotch(Gaedicke), 2. Roſe Noire, 3. Jriſh Lo. 31:10; 17, 28:10.— Sedan⸗Jagdrennen. 3000% 1. Mr. Ralphs De⸗ cbration(Holoubek), 2. Nimann, 3. Rabenlocke. 44:107 23, 33210. KAus dem Großherzogkum. Heidelberg, 9. Sept. In Altneudorf im Stz⸗ nachtal, wo noch die Perlenfiſcherei in Blüte ſteht, wurden vei einem Einwohner 3 Muſcheln, die wertvolle Perlen enthielte, gefunden und für 30 Mark nach Heidelberg verkauft. Jetzt ſim zum Preiſe von 700 Mark nach Frankfurt verkaut worden. ):[ Ottenheim, 10. Sept. In Gerſtheim brann⸗ ten die Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude der Landwirte Lehleite, Bronn und Bronner nieder. Das Feuer ſoll durch die Unvo⸗ ſichtigkeit einer Frau entſtanden ſein, die beim Hopfendörra nicht die nötige Aufmerkſamkeit aufwendete. Die Oekonomieg⸗ bäude wurden beinahe vollſtändig vernichtet. Von den Woht⸗ häuſern ſind 2 vollſtändig ausgebrannt, das dritte wurde ſehr ſtalk beſchädigt. Zwei Schweine, mehrere Haſen und ein Hofhum kamen in den Flammen um. Der Schaden iſt ſehr beträchtlic, da von den Fahrniſſen nicht ſehr viel gerettet werden konnte. Gernsbach, 9. Sept. Zu dem Unfall des Kraf⸗ wagens der Linie Wildbad⸗Gernsbach wird der„Bad. Pr⸗ noch gemeldet: Am Dienstag den 5. d. M. fuhr der Kraftwager vom Käppele nach Loffenau und wurde von einem Probelaſtwaget der Benzwerke Gaggenau überholt. Beim Vorfahren ſtieß de: Probewagen mit dem rechten Vorderrad an das linke Vorderrch des Kurswagen, welcher infolgedeſſen über die Böſchung hinun terrutſchte, jedoch glücklicherweiſe nicht zum Umfallen kam. den Perſonen wurden nur drei leicht verletzt. 5 Baden Baden, 9. Sept. ſich hier ein Autbunfall. Ein Auto kam in raſendem Tempo Vor vom Alten Schloß herab, wollte bei der Hofgärtnerei zur Sei⸗ biegen und ſtieß mit einem Zweiſpänner zuſammen. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt, die Pferde gingen durch und konnten ert im Walde wieder eingefangen werden. Der Kutſcher wurde von Bock geſchleudert und erlitt erhebliche Die Fahrgäſte konnten noch aus dem Wagen ſpringen und ſich ir⸗ Sicherheit bringen. Die Schuld ſoll den Chauffeur treffen, der zu ſchnell gefahren iſt. ): Offenburg, 6. Sebt. Zirka 80 Landleute ſtat⸗ den vor der Strafkammer wegen Anpflanzung der Ameri⸗ kanerrebe. Jeder erhielt eine Geldſtrafe von 6Mark. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Bensheim, 11. Sept. Heute Vormittag 8½ Uhr entgleiſten im Bahnhof Bensheim die beiden vorletzten Wagen des ausfahrenden Perſonenzugs Nr. 914 in Weiche 18 aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache. Der vorletzte Wagen fiel um und ſperrte das Ausfahrtgleis. Menſchen ſind nicht verletz Der Betrieb wird auf Nebengleiſen ohne Störung auftecht er⸗ 5„„ 3. Kaſtant. Geſtern nachmittag ereignee Verletzungen. 4 —— däußerſt günſtige ſeien. 11. September. 55 Sozialdemohratiſcher Parteitag. (Eigener Bericht des Mannheimers Gen.⸗Anz.) ch. Jena, 11. September. Der ſozialdemokratiſche Parteitag nahm bente vormittag %½10 Uhr in Anweſenheit von 600 Delegierten im Volkshaus ſeinen Anfang. Es präſitiert Dietz⸗Stuttgart. Die Vormittags⸗ verhandlungen waren ohne jede Bedeutung. Länger als 1 Stunde mußten ſich zunächſt die Genoſſen Begrüßungsanſprachen anhö⸗ ren. Für die franzöſiſche Sozialdemokratie ſprach Ragquet⸗ Paris. Seine Anſprache leitet er damit ein, daß er konſtatiert, daß es den Franzoſen und Engländern gelungen ſei, den Maſ⸗ ſenſtreik aus dem utopiſtiſch⸗anarchiſchen Zuſtand in das Reich der Wirklichkeit hinüberzuretten. Lebhafteſten Beifall ernten ſeine kurzen Bemerkungen zur Marokkofrage. Das Proletaritat von Frankreich ſei mit dem deutſchen Prole⸗ tariat durch intime Solidaritätsgefühle verbunden. Es wiſſe ſich eins mit dem deutſchen Proletariat und werde mit ihm daran arbeiten, durch Brechung der kapitaliſtiſchen Macht die Möglich⸗ keit internationaler Konflikte oder Kriege dauernd zu beſeitigen. Die Marokkofrage berührte auch der Vertreter der engliſchen Sozialdemokratie, Labour Perty Quelch, der ſeinerzeit wegen einer Rede auf dem internationalen Parteitag in Stuttgart aus Deutſchland ausgewieſen wurde. Die jetzige Lage ſei durch die kapitaliſtiſche JInutereſſenpolitik und die diplo⸗ matiſche Heimlichkeit geſchaffen worden. Das engliſche Proletariat wiſſe ſich mit dem deutſchen völlig einig in dem Kampf gegen die kapitaliſtiſchen Intereſſen. In Marokko ſtehe nichts auf dem Spiel, was das Blut eines engliſchen oder deutſchen Soldaten wert ſei. Die engliſchen Arbeiter ſeien weder nationa⸗ liſtiſch, noch antinational, ſondern international. Die eng⸗ liſche Sozialdemokratie und die ſozialiſtiſchen Führer haben den Arbeitern klar gemacht, daß ihr Feind nicht außer dem Lande ſei, daß ihr einziger Feind der internationale Kapi⸗ talismus ſei. Die Hetzrede Lloyd Georges gegen Dentſchland habe die engliſche Arbeiterpartei aufs ent⸗ ſchiedenſte verurteilt.[Lebhafter Beifall.) Der Parteitag trat darauf in die Tagesordnung ein. Den Geſchäftsbericht des Parteivorſtandes erſtatiete Parteiſekretär Müller⸗Berlin. Der Redner ermunterte die Genoſſen, noch mehr als bisher der Jugendbewegung ihr Intereſſe zuzuwenden und damit den Beſtrebungen der Be⸗ hörden, die Jugend für militäriſche Intereſſen zu ge⸗ winnen, ein Gegengewicht zu bieten. Die Genoſſen ſeien leider vielfach noch nicht genügend von der Notwendigkeit durch⸗ drungen, die Jugend den ſozialdemokratiſchen Kampforganiſa⸗ tionen zuzuführen. Beſondere Fortſchritte habe im letzten Jahre die Landarbeiterorganiſation gemacht. Heute zählt die Landarbeiterorganiſation 382 Ortsgruppen. Das Verhältnis zwiſchen Partei und Gewerkſchaften ſei im letzten Jahre ein durchaus gutes geweſen. Die Befürch⸗ tungen, daß ſich durch den Reviſionismus der Gewerkſchaften einz Entfremdung mit der Partei ergeben würde, haben ſich bisher bei uns und in anderen Ländern als unberechtigt erwieſen. Die Schwierigkeiten zwiſchen Partei und Gewerkſchaften hätten ſich in der letzten Zeit ergeben wegen des ſogen. Geheimzirku⸗ lars über die Parteipreſſe und die Gewerkſchaf⸗ ten, das von einem bürgerlichen Blatt Sachſens veröffentlicht wurde. Redner verteidigt das Zirkular mit deu fadenſcheinigſten Gründen. Er beſtreitet vor allem, daß es ein Geheimzirkular ge⸗ weſen ſei. Geheimzirkulare und Geheimerlaſſe kenne die So⸗ zialdemokratie nicht. Freilich ſei immer zu unterſcheiden zwiſchen Mitteilungen, die für die Oeffentlichkeit beſtimmt ſind und zwi⸗ ſchen Mitteilungen, die nicht in die Oeffentlichkeit gelangen ſollen. Nur um eine Mitteilung im letztern Sinne habe es ſich hier ge⸗ handelt. Wenn ein Streit darüber ausgebrochen ſei, ob es über⸗ haupt zweckmäßig geweſen ſei, ein derartiges Zirkular heraus⸗ zugeben, ſo ſei darauf hinzuweiſen, daß es ſchon lange beabſichtigt war, über die Angelegenheit eine beſondere Redakteur⸗Konferenz zu verſammeln. Die Meinung, daß der Inhalt des Geheimzirkulars mit den Gewerkſchaftsreſolutionen von Mannheim und Jena in Widerſpruch ſtehe, weiſt der Berichterſtatter als irrtümlich zurück. Um das Zirkular zu rechtfertigen verlieſt Müller mehrere Artikel der Gewerkſchaftspreſſe, namentlich des„Korreſpondent“, des Organs der Buchdrucker. Sollte man ſich dieſen Ton gefallen, laſſen, ſo würde die Parteipreſſe ſchlechter geſtellt ſein, als die Parteipreſſe. Der Parteipreſſe einen Maulkorb umzuhängen, ſei mit dem Erlaß in keiner Weiſe beabſichtigt geweſen. Der Partei⸗ vorſtand richte an den Parteitag die Mahnung, aus dem ganzen Streit der Partei, nicht neue Schwierigkeiten zu be⸗ reiten in einer Zeit, wo die Geſchloſſen heit der Par⸗ tei dringendenßtig ſei. Der Referent muß dann den Par⸗ teivorſtand noch in der Marokkofrage weiß waſchen. Der Parteivorſtand habe doch nur ſeine Schuldig⸗ keit getan. Völlig unrichtig ſei es, daß der Parteivorſtand wochen⸗ ang nichts getan habe. Das ſei ſchon deswegen unrichtig, weil der Parteivorſtand den Dingen eine beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken hatte, weil dieſe von den bürgerlichen Parteien dazu benutzt werden ſollte, wie ſeinerzeit vor dem Hottentottenreichstag eine ähnliche nationale Wahlparole zu finden. Die Partei hat ſowohl genügend Verſammlungen abgehalten, wie ſie ja auch ein Flugblatt herausgegeben hatl. Man hatte die Ab⸗ faſſung des Flugblattes dem Genoſſen Kautsky übertragen, weil man der Meinung geweſen ſei, daß es keinen geeigneteren Genoſſen gebe, dieſes Flugblatt zu verfaſſen. Leider habe auch dieſes Flugblatt Angriffe erfahren. Es ſei nicht nötig, den Ton zurückzuweiſen, den gegen dieſes Flugblatt die Leipziger Volks⸗3tg. und die Genoſſin Roſa Luxemburg angeſchlagen haben. Der Referent ſtellt feſt, daß ſowohl die Preſſe wie die Partei einmütig dieſe Angriffe zurückgewieſen hätte. Die Wänſche, die in der Preſſe auftauchen hinſichtlich einer Reor⸗ ganiſation des Parteivorſtandes nennt der Referent als im Kern bereits erfüllt. Parteiſekretär Ebert erſtattet den Kaſſenbericht. Mit großem Behagen ſtellt er feſt, daß die Kaſſenverhältniſſe Die Geſamteinnahmen haben ſich im ab⸗ gelaufenen Jahre um 422 352 M. auf 1 357 000 M. gehoben. Der erhöhte Wochenbeitrag ſetze ſich erfreulicherweiſe immer mehr durch. Auch die badiſche Landesorganiſation habe auf ihrem Parteitag beſchloffen, den erhöhten Beitrag durch⸗ zuführen. Die freiwilligen Beiträge, worunker ſich auch das Vermächtuis Singers befindet, habe ſich im abgelaufenen Jahre auf 163 595 M. erhöht. Der günſtige Kaſſenabſchluß habe bei den Gegnern große Verwunderung erregt. Das ſolle für die Partei⸗ genoſſen nur ein Anſporn ſein zur weiteren Opferwilligkeit, un⸗ ihre Finanzen zu mitteln. ſomehr, als auch die Gegner am Werke ſind, kärken. Die Parteipreſſe habe heute eine Abonnentenzahl von grüß te. * 9. Sein. 1 Das ſeien gegen das Vorjahr 146 449 Abonnenten mehr. Den Bericht der Kontrollkommiſſion erſtattet Taden⸗Dres⸗ den. Die Vormittagsſitzung war damit beendet. * Nachmittagsfitzung. In der heutigen Nachmittagsſitzung kam es bei Erörterung der heute Morgen erſtatteten Berichte zu lebhaften Auseinanderſetzen einzelner Parteigenoſſen mit dem Parteivorſtand. Zunächſt beſchwert ſich Roſa Luxemburg über das Vor⸗ gehen des Parteivorſtandes gegen ihre Perſon. Insbeſondere weiſt ſie die Vorwürfe der Irreführung zurück, der darin gefunden werden ſoll, daß ſie einen Brief des Genoſſen Ledebour an das In⸗ ternationale Bureau als Parteiäußerung bezeichnet habe. Aus dem Artikel der„Leipz. Volksztg.“ gehe aber klar und deutlich her⸗ vor, daß ſie dieſen Brief als eine Privatmeinung deklariert habe. Sie beſtreitet, daß ſie ſich einer Indiskretion durch Veröffentli⸗ chung dieſes Briefes ſchuldig gemacht habe. Roſa Luxemburg be⸗ zichtigt den Parteivorſtand, in;- der Marokkofrage ſblange nichts unternommen zu haben mit Rückſicht auf die Reichstags⸗ wahlen. Durch Schuld des Parteivorſtandes ſind wir in eine ſchiefe Lage geraten gegenüber der Internationalen.(Bebel winkt mit der Hand ab.] In der Marokkofrage konnte nicht der Parteivorſtand Ankläger ſein, er ſei der wir klich Anz u klagende. Roſa Luxemburg bemerkt zu den heute morgen er⸗ ſtatteten Berichten des Vorſtandes, ſie habe in ihrem Leben noch kein Bild ſolcher Hilfloſigkeit geſehen, wie in dieſem Bericht. Die Rednerin ſchließt— zu Bebel gewandt: „Ich gebe Euch den Rat, geht in Euch und beſſert Euch.“ Die Rede Roſa Luxemburgs findet bei einem Teil der Verſammlung lebhaften Beifall, während Bebel unwillige Zwiſchenrufe macht. Nach Roſa Luxemburg nimmt ein anderer Angeſchuldigter das Wort, der Chefredakteuer der Leipziger Volkszeitung, Dr. Lenſch. Er wendet ſich gegen die Argumente Müllers, daß es nicht angängig ſei, Kritik zu üben, ſolange die Partei in Aktion ſei. Setzen Sie,“ ſo ruft Dr. Lenſch dem Parteivorſtand zu, „politiſche Schlafmützen in die Preſſe, wenn Sie wollen, daß wir keine Kritik üben, ſolange die Partei in Aktion ſteht. Die Partei ſteht eben nun in Aktion. Er bewundere den Mut des Vorſtan⸗ des, ſolche Vorwürfe gegen Roſa Luxemburg zu erheben. Der Parteivorſtand ſuche die Marokkoangelegenheit auf ein falſches Geleiſe zu bringen und auch damit die Aufmerkſamkeit von ſich abzulenken. Es ſei ganz unangebracht, den Brief Ledebours an das Internationale Bureau als einen Privatbrief zu bezeichnen. Als Mitglied des Parteivorſtands ſchreibt kein Menſch Privat⸗ briefe.(Große Heiterkeit.) Aehnliche Vorwürfe erhebt Genoſſe Dittmann⸗Solingen ein⸗ mal wegen der Marokkofrage, zum anderen wegen des bekannten Geheimerlaſſes. Nach Diktmann ſprechen noch Hoffmang⸗Elberfeld und Lede⸗ bour. 8 Von Tag zu Tag. — Vermächtnis. Hauau, 9. Sept. verſtorhene Nentier Alexander Jung, unbeſoldeter Beigeordneter der Stadt Hanau, hat der Angeſtellten⸗ und Arbeiterunterſtützungskaſſe der Zigarreufabrik Hoſſe Ww., deren Mitinhaber er früher war, 10000¼¼ vermacht, ebenſo der Stadt Hanau für Wohlfahrtszweike 7000% Der Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 11. Sept. In der Umgebung von Berlin iſt das Thermometer heute Nacht unter Null geſunken. Gotha, 11. Sept. Nach Fahrkarten für die„Schwa⸗ ben“ war heute eine ſo große Nachfrage, ſodaß die„Schwaben“ um halb 10 Uhr eine Fahrt ausführte, an welcher 12 Paſſagiere teilnahmen. Um 12 Uhr folgte ein zweiter Aufſtieg, für den 13 Fahrgäſte ſich gemeldet hatten. Das Luftſchiff tritt morgen früh 7 Uhr die Fahrt nach Düſſeldorf an. Dort wird die Mannſchaft ſich einige Tage Ruhe gönnen. Zwiſchen dem 18. und 20. Sept. begibt ſich das Luftſchiff nach Baden⸗Baden. * Königsberg, 11. Sept. Die Abhebungen von der ſtäd⸗ liſchen Sparkaſſe erreichten am Samstag die Höhe von 270.000 M. Ein Nachlaſſen in der Zurückziehung der Spareinlagen iſt auch heute noch nicht zu verzeichnen.„„ Die Beerdigung des Offiziersfliegers. *„Mülhauſeni. Elſ., 11. Sept. Huter großel Aaeil⸗ nahme der geſamten Bevölkerung fand geſtern nachmittag die Beerdigung des am vergangenen Donnerstag bei Oberenzen durch Sturz zu Tode gekommenen Militärfliegers Oberlemmnant Neumann ſtatt. Vom Trauerhaus, der Wohnung der Eltern der Braut des Heimgegangenen, bewegte ſich das Trauer⸗ geleite, darunter zahlreiche aus dem Manöver herbeigeeilte Offiziere, unter Vorantritt der Kapelle des 142. Infanterie⸗ regiments zunächſt zur Stephanskirche, wo Paſtor Stern die Einſegnung vornahm. Am Grabe ſprachen der Bürgermeiſter von Mülhauſen Klug und der Oberſt von Falkenſtein warm empfundene Worte ſteten Gedenkens für ein Opfer ſeiner Pflicht und kühnen Wagemuts gewordenen Offiziers. Das Militär gab drei Salven über dem Grabe als letzten militäriſchen Gruß ab. 1 15 Tenerung und Aufruhr. *Paris, 11. Sept. Aus Pont à Mpuſſon wird gemeldet: Hier kam es wegen der teueren Lebeusmittel zu einem Krawall, ſodaß Poliziſten und Dragoner einſchreiten mußten. Drei der letzteren wurden durch Steinwürfe verletzt: 15 Ruheſtörer wur⸗ den feſtgenommen. — 1 838 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Büreau.) Berlin, 11. Sept. Im Beiſein der Kaiſerin und in Ge⸗ genwart der höchſten Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden fand heute bormittag die feierliche Eröffnung des 3. Intern ationalen Kongreſſes für Säuglingsſchucz im Reichstagsgebäude ſtatt. Der große Sitzungsſaal war bis auf den letzien Plaß mit einer illuſtren Geſellſchaft gefüllt. Der⸗ Präſident des Kongreſſes Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg, eröffnete den Kongreß mit einer Begrüßung der Kaiſerin. Die Reihe der offiziellen Redner eröffnete der Miniſter des Innern b. Dallwitz, der den Kongreß im Namen des Reichskanzlers und der preußiſchen Regierung be⸗ pt. Aus Bern wird gemeldet: Die deutſche Regierung hat den ſchweizeriſchen Bundesrat um Aus⸗ kunft erſucht über die Erfahrungen, die die Schweiz bisher mit insbeſondere den Franzoſen den Miniſter berechtigen⸗ Schließlich begrü J Berlin, 11. Sept. Aus Blankenburg wird g meldet: Heute Nacht brannte das Kurhotel Löſcher Hall i Schwarzatal vollſtändig nieder. Durch Waſſermangel wurde di Löſcharbeit vereitelt. Alle Kurgäſte konnten gerettet werd Das Feuer entſtand durch die Fahrläſſigkeit eines Dienf mädchens. Der Kampf um Marakko. * Freiburg, 11. Sept. Marokko, eine deutſche Mach und Ehrenfrage— über dieſes Thema ſprach am Samstag abend in der Kunſt⸗ und Feſthalle vor einer zahlreichen Zuhörerſcha Graf Du Moulin⸗Eckart aus München. Zum Schluſſe gelan folgende Reſolution nahezu einſtimmig zur Annahme „Eine Verſammlung von gegen 2000 Perſonen, 005 Anhängern verſchiedener Parteirichtungen beſucht war, ſtimn im Anſchluß an die Ausführungen des Profeſſors Gra Du Moulin⸗Eckart folgenden Erwägungen zu: Das deutſch Volk befindet ſich in ſchwerer Spannung, wie ſich die Löſur der Marokkofrage geſtalten werde. Wir ſind der Ueberze daß weder Kompenſationen, noch reine wirtſchaftliche geſtändniſſe, ohne ſtaatsrechtliche Grundlagen, eine genügende Löſung bieten. Deshalb kann von der Heimberufung unſ Schiffe von Agadir keine Rede ſein, ehe nicht ein Ausgleig geſchaffen iſt. Die Regierung darf überzeugt ſein, daß ſie bei energiſchen und ſicheren Haltung alle deutſch empfindend Männer und Frauen hinter ſich hat.“ Berlin, 11. Sept. Die von einem Londoner B gemeldete Ermordung von vier Deutſchen Susgebiet findet an hieſiger amtlicher Stelle keine ſtätigung. Es wird bezweifelt, daß die Meldung des eng⸗ liſchen Blattes auf Richtigkeit beruht, denn bisher haben ſie alle Meldungen, die aus dem Susgebiet zuerſt über Englan kamen, als unrichtig erwieſen. Berlin, 11. Sept. Der Kaiſer unternah geſtern Vormittag vor ſeiner Abreiſe ins Manövergelände ein längeren Spaziergang und hörte darauf im Neuen Palais de Vortrag des Staatsſekretärs des Auswärtigen v. Kider! Wächter. Die Audienz des Staatsſekretärs nahm volle zwe Stunden in Anſpruch. Wie der„L..“ hört, werden d deutſchen Gegenvorſchläge über Marokko im fran; Miniſterrat nächſten Dienstag, oder was wahrſcheinli erſt am Donnerstag zur Berntung vorgelegt werden ſprechend der in hieſigen politiſchen Kreiſen bereits ve dung der deutſchen Antwort zutage getretenen Anſicht iſt franzöſiſche Regierung bereit, nach Prüfung der Gegen rſch Deutſchlands die Verhandlungen fortzuführen.—5 * Beſancon, 11. Sept. Auf dem geſtrigen Banket der Kriegsminiſter den Großfürſten Boris willkommen, d ſeine Teilnahme an den Manövern der franzöſiſchen Arm einen großen, wertvollen Freundſchaftsbeweis gebe. Dar ſicherte er El Mokri, er werde in Frankreich den Empfan zu dem ſeine Eigenſchaft als Vertreter des Sultans und Freu; Frankreichs und die ausgezeichneten perſönlichen Beziehunge Kriegsminiſter die Mitglieder der militäriſchen Miſſio Boris dankte mit einem Trinkſpruch auf die kapfere be und berbündete Armee.— El Mokri erwiderte, der Sultan ko —* im Verkehr mit den zur Inſtruktion und Organiſation der ernde, hingebende Tätigkeit der ſranzöſiſchen O ſchen Reiche zeitigte bereits ſchätzenswerte Ergebniſſ trank auf die immer wachſende Freu ndſchaf Frankreich und Märokko und den benachbarter ten Ländern. 525 Touldn 11. Sept, Marineminiſter Deſeaſſe! geſtern guf einem Bankett eine Rede, in der er ausführke mit Intereſſe den erſten Teil der Manöver verfolgt und nach feſtſtellen, daß das Rüſtzeug zu m Kampfe Höhe der Aufgaben ſtehe, die man von ihm verlar Gleichzeitig dürfe er von neuem die wirklich hervorragenden ſchaften der Offiziere feſtſtellen und die geſchickte Ausbildung Vorbereitung der Mannſchaften. Der Miniſter fügte ſonders angenehm ſei er von der Einmütigkeit berührt, z AEe die franzöſiſche Preſſe den Wert des franzöſiſchen Seerüſtz anerkannt habe. Delcaſſe ſchloß mit den Worken: Ich ſchreiblich glücklich, daß ſich die Meinung des Landes in dieſe ziehung ohne den geringſten Unterſchied in vollſtändiger ſtimmung mit denjenigen befunden hat, die zur Zeit die rungsgewalt ausüben. Ich ſtelle nochmals feſt, daß da material für alle Eventualitäten ber dann trank Deleaſſe auf das Wohl der franzöſiſchen A Marine. Dom Büchertiſch. Die Futwicklung ber praktiſchen Tätigkeit des Meuſch der modernen Naturforſchung zu zeigen und n em legenheit zu geben, leicht und mühelos in das Weſen aller p Berufsarten einzudringen, war der glückliche Gedaule, de Kraemer ſeinem illuſtrierten, vopulärwiſſenſchaftlichen, We Meuſch und die Erde“(Deuiſches Verlagshaus Bong Berlin W. Peis pro Band 18% zugrunde gelegt ha Werke, das im Buchweſen des In⸗ und Auslat liegt bereits der ſechſte Ba⸗ Muſeen zu Berlin. Einzelheit berückſichtigenden Illuſtrationsmaterials Entwicktungsgeſchichte der Waffentechnik in einer lichen Anordnung geboten, die ihr das lebhafteſt Leſers ſichert. Nächdem alsdaun Dr. Th. A. Maaß⸗Ber liche und mineraliſche Gifte“ mit ihreu vielfältigen Bezie Menſchen geſchildert hat, behandelt Geheimrat Prof lius Gurlitt von der Techniſchen Hochſchule zu Dr bekannten melſterhaften Darſtellungsweiſe die„Ti Mineralien als Motive und Materialien der bilden So klingt etwa die erſte Hauptgruppe des unverg in einem vollen harmoniſchen Akkyrd aus: die W 6. Seite. Aus dem Groghherzogeum. /6Hockenheim, 10. Sept Beim katholiſchen Kirchen neubau wolltender Gypfermeiſter Döringer aus Heidelberg mit dem Fahrſtuhl zuffahren. In Höhe von etwa 35 Metern brach lötzlich das Seil und der Fahrſtuhl ſauſte mit ungeheurer Wucht auf den Boden und ging vollſtändig in Trümmer. Döringer hatte die Geiſtesgegenwart, ſich an einer Klammer zu galten ſonſt wäre er zweifellos bei dem Abſturz getötet worden. Weinheim, 10. Sept. Wegen Verbrechens gegen 177 wurde geſtern der etwa 40 Jahre alte Arbeiter Georg Hirſchberger von hier verhaftet. Die Anzeige erſtat⸗ te ſeine eigene 20jährige Tochter. H. iſt Vater von 7 Kindern. —. Eine ſchlichte, aber würdige Feier fand geſtern vormittag auf dem alten Friedhofe ſtatt. In der neuerbauten Grabkapelle erfolgte die Beiſetzung der Aſchenurne mit den irdiſchen leberreſten des am 20. Juni 1910 im Alter von 67 Jahren ver⸗ torbenen Generalkonſuls a. D. und Ehrenbürgers der Stadt Weinheim, Erhard Biſſinger. Der Feier wohnten u. a. err Bürgermeiſter Ehret, der Gemeinderat, Gewerbeſchulvor⸗ ſtand Feuerſtein, der Schöpfer des Entwurfes des Denkmals, ſowie Hinterbliebene des Verſtorbenen bei. Herr Bürger⸗ meiſter Ehret legte mit herzlichen Worten einen Kranz mit Schleife nieder. Die Koſten des Denkmals, welches der Ver⸗ ſtorbene ſich ſelber ſtiftete, betragen 11000 M. Generalkonſul Bifünger iſt der Stifter von 100 000 M. zur Errichtung eines ſtädt. Hallenſchwimmbades. * Wertheim, 10. Sept. Im Gemeindewald Freudenberg den durch einen Brand 10 Hektar—12jährige Kulturen vollſtändig zerſtört. Der Schaden beträgt etwa 25 000 M. Der Brand entſtand dadurch, daß ein Knabe aus Rauenberg ein großes Weſpenneſt anzündete. 5SKirrlach b. Waghäuſel, 10. Sept. Aus noch unauf⸗ eklärter Urſache brannten geſtern Abend vier Ge⸗ ände vollſtändig ab, darunter das dem Werkmeiſter ornelius Hoffner gehörige Gebäude, in dem eine Filialfabrik der Zigarrenfabriken J. Reis hier betrieben wurde. Maſchinen, Material und Einrichtung ſind vollſtändig vernichtet. Der Betrieb ſoll in einem proviſoriſchen Lokal aufrecht erhalten erden. dt. Karlsruhe, 11. Sept. Geſtern abend wurde bejahrte Kammermuſiker Beck von einem S chlagan fall etroffen. Er ſtar b, nachdem man ihn noch in ſeine Wohnung ringen konnte. Das Orcheſter des Hoftheaters verliert in dem dahingeſchiedenen einen tüchtigen Muſiker und beliebten Kollegen.— Junge Burſchen überfielen in Rintheim einen dfahrer, weil er ſein Rad nicht beleuchtet hatte. Der Ueber⸗ ene erhielt einen Meſſerſtich über ein Auge. )( Iſpringen, 10. Sept. Vorgeſtern Abend entfernte der Musketier Mende aus Leipzig von ſeiner hier ein⸗ rtierten 6. Kompagnie des 171 Infanterie⸗Regiments aus iem Quartier und begab ſich aufs Feld, wo er ſich mit ſei⸗ Dienſtgewehr erſchoß. Was den Mann in den Tod ge⸗ ben hat, iſt noch nicht aufgeklärt. .C. Grünsfeld, 7. Sept. Beim Füttern der Farren wurde ſtoph Kälblein von einem der Tiere ſo ſchwer verletzt, daß er nach igen Stunden furchtbarer Schmerzen ſeinen Verletzungen erlag. r Mann hinterläßt eine Frau und mehrere unmündige Kinder. 1 Bankiergewerbes geſchaffene Zentralſtelle, welche die Aufgabe hat, das einſchlägige Material zu ſammeln, zu prüfen und die weitere Tandwirtſchaft. —Saatgut. Für die Herbſtſaat empfieht die Landwirtſchafts⸗ mer bei Saakgutwechſel den Bezug des von den badiſchen Saakbauſtelle Saatgutbau auf dieſen Saatbauſtellen unterſteht der Kontrolle der Großh. Saat⸗ zuchtanſtalt und der Landwirtſchaftskammer. Die Anerkennung wird auf Grund der Beſichtigung der Saatfelder und nach Un⸗ terſuchung des Saäatgutes in der größte Garantie gegeben iſt, in dem anerkannten Saatgut ſortenechtes und in ſeder Beziehung einwandfreies Sgatgut e Die Sagtliſte und Proben ſtellt die Landwirt⸗ ſtskammer auf Wunſch zur Verfügung; Beſtellungen können die in Baden beſtehenden landwirtſchaftlichen Vereinig⸗ gen oder direkt bei der Landwirtſchaftskammen— Karlsruhe, fanienſtraße 43, aufgegeben werden. Volnswirtschaſt. Konkurſe in Süddeutſchland. irmaſens. Joh. Karl Rudat, Kfm. A. T. November. Mainz. Joh. Bapt. Schäfgen, Kfm. A. T. 2. Ok i. E. Marx Levy, Kfm. A. T. 2 Imar i. E. Arthur Kollert, Buchhändler(Inh. d. Fa. Laug ch). A. T. 22. Sept., P. T. 29. Sept. Kolonfalwerte. Kolonialkontor G. m. d.., Hamburg, Hohe Bleichen). Es kann nicht wunder nehmen, daß die rückgängige Haltung r Internatibnalen Effektenmärkte auch auf den deutſchen Ko⸗ arkt Eipfluß geübt hat und daß die Kurſe auf der ganzen gewichen find. Immerhin ſind die Rückgänge bei weitem t ſo ſtark, als diejenigen, welche ſich andere Gebiete, beiſpiels⸗ er engliſche Kolonialmarkt, gefallen laſſen mußte, ein Um⸗ der darauf zurückzufühen iſt, daß das ſpekulative In⸗ am deutſchen Markt in der letzten Zeit recht gering war daher keine großen Verkäufe vorgenommen ſind. Beſonders ach lagen ſüdweſtafrikaniſchen Land⸗ und Diamantwerte, ob⸗ gerade in letzter Woche ein Umſtand zu verzeichnen iſt, ſcher für die Diamantwerte als außerordentlich erfreulich be⸗ net werden darf. In der Generalverſammlung der Deutſchen zalgeſellſchaft für Südweſtafrika hat nämlich der Vertreter r Reichsregierung Anlaß zu einer offiziellen Erklärung gegeben, eine Abänderung des bisherigen Bruttozolles in einen U in Bälde zu erwarten iſt. Dieſe Kunde iſt nicht nur die Deutſche Kolonialgeſellſchaft, ſondern auch für die an⸗ Diamantunternehmungen— es ſei nur an die Kolmanfkop, igte Diamantminen Lüderitzbucht und Weiß de Meillon⸗ ſſchaft erinnert— von ganz beſonderer Tragweite. Es iſt „daß in einer ſolch traurigen Börſenlage, wie ſie gegen⸗ herrſcht, eine derartige gute Nachricht ohne jeden Eindruck en iſt. Otavi⸗Werte waren ſtark ſchwankend. ſtafrikani * 5 3 ch 28. Okt. P. T. 9 S ., 2. Sept. Bericht des Deutſchen che und Weſtafrikaniſche Pflanzungsgeſellſchaften e Preisrückgänge zu verzeichnen, die Umſätze einem außerordentlich beſchränkten Niveau ge⸗ werke waren gleichfalls ſtill. Phosphat⸗Werte wur⸗ Preiſen mehrfach umgeſetzt. das Pu iusbentun Bankgeſchäöfte vom Zentralverband des Probe ausgeſprochen, ſodaß „anerkaunten“ Saat⸗ Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Verfolgung der einzelnen Fälle zu betreiben, zu koſtenloſer Aus⸗ kunftserteilung an die Behörden und zur Bezeichnung geeigneter Sachverſtändiger bereit iſt. Den Regiſtergerichten wird emp⸗ fohlen, bei der Eintragung der Firmenzuſätze„Bank“ oder„Bank⸗ geſchäft“ die Vorausſetzungen der Eintragungsfähigkeit beſonders eingehend zu prüfen. 5 Deutſche Werkzeugmaſchiuenfabrik vorm. Sondermann u. Stier Akt.⸗Geſ., Chemnitz. Im Geſchäftsjahre 1910⸗11 iſt der Umſatz nach dem Bericht weſentlich geſtiegen, doch waren die Preiſe infolge der Konkurrenz beſonders zu Jahresanfang wenig befriedigend. Auch wurde Umſatz und Erträgnis noch durch den Streik bezw. die Aus⸗ ſperrung in der Chemnitzer Metallinduſtrie beeinträchtigt. Der Bruttogewinn beträgt 379 833(i. V. 292 587. Nach 128 105, (t. V. 67 498 /] Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 4454 ½(i. B. 3682, die vorgetragen werden. Eine Divide nde wird ſomit wieder nicht verteilt. Die Geſchäftslage habe ſich in⸗ zwiſchen weiter gebeſſert und das Werk ſei zur Zeit auf mehrere Monate zu„einigermaßen“ lohnenden Preiſen beſchäftigt. Für die Zukunft hoffe man auf beſſere Reſultate. 2 Peipers u. Co., Akt.⸗Geſ. für Walzeuguß in Siegen. Der in der Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Abſchluß für 1910⸗f1 ergibt nach Ab⸗ zug der Geſchäftsunkoſten einſchließlich 21844 Vortrag einen Roh⸗ überſchuß von 270 495(i. V. 179 785] der Aufſichtsrat wird die Ver⸗ teilung einer Dividende von 10 Proz.(i. V. 7 Proz.] vorſchlagen. Ernteſchätzungen. Das ſtatiſtiſche Landesamt veröffentlicht die vorläufigen Ernteſchätzungen für die wichtigſten Körnerfrüchte und Kartoffeln in Preußen nach dem Stande anfangs September. Darnach iſt zu erwarten: an Winterweizen vorausſichtlicher Ertrag insgeſamt 2163 253 Tonnen(pro Hektar 2,09 Tonnen gegenüber der im Jahre 1910 geſchätzten Mittelernte von 2,15), Sommerweizen 262079(1,88 gegen 2,27), Winterroggen 8 388 791(,80 gegen 1,60), Sommerroggen 63 302(1,21 gegen 1,25), Sommergerſte 1 585 940(1,91 gegen 2,05), Hafer 5 048 967(1,79 gegen 1/6) und Karkoffeln 22 567 719 Tonnen(10,05 gegen 14,45). Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Berlin. Nach Mit⸗ teilung der Geſellſchaft entſpricht die Angabe, daß in der Nähe von Tſumeb neue und vielverſprechende Funde von Kupferer z⸗ lagerſtätten gemacht worden ſind, der Wirklichkeit. Nach den bet der Direktion der Geſellſchaft eingetroffenen Berichten handelt es ſich um Auſſchlüſſe weſtlich von Tſumeb in unumittelbarer Nähe der Bahn. Es hat den Anſchein, als ob dieſe in der Streichrichtung der Tſumeb⸗Erzlagerſtätte auftretenden Vorkommen in genetriſchem Zu⸗ ſammenhang mit dieſer ſtehen. Die Unterſuchung der von den Aus⸗ gehenden ſtammenden Erze hat einen durchſchnittlichen Kupfergehalt von über 20 Proz. ergeben. Eine Veröffentlichung ſeitens der Ver⸗ waltung ſei bislang unterblieben, weil die Aufſchlußarbeiten noch nicht hiureichend gediehen ſeien, um ein abſchließendes Urteil über den Umfang der Vorlommen aßgeben zu können. Die deutſchen Aktiengeſellſchaften im 2. Vierteljahr 1911. Nach den Ermittelungen des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amts auf Grund der Bekanntmachungen der Gerichte im„Reichsanzeiger“ wurden in den Monaten April, Mai und Juni 1911 45 Aftiengeſellſchaften mit einem nominellen Aktienkapital von 44,28 Millionen Mark gegründet. 18 Geſellſchaften hiervon mit 23 Millionen Mark wurden unter Einbringung beſtehender Unternehmungen gegrün⸗ det; für die Sacheinlagen wurden hierbei 20,50 Millionen Mark in Aktien gewährt. Bemerkt ſei, daß das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt nur diejenigen Sacheinlagen feſtſtellen kann, welche unter Beobachtung der Schutzvorſchriften des§ 186 Abſatz 2 des Han⸗ delsgeſetzbuches eingebracht ſinb. Hapitalserhöhungen erfolgten im 2. Vierteljahr 1911 bei 137 Geſellſchaften um 226,45 Mill. Mark. 23 Geſellſchaften nahmen Kapitalherabſetzungen um 16,28 Millionen Mark vor. Im ſelben Zeitraum traten 24 Geſell⸗ ſchaften mit 17,80 Millionen Mark in Liquidation. Bei 8 Geſell⸗ ſchaften mit 4,75 Millionen Mark Kapital wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. „Die Schokoladefabrik Lucerne in Hochdorf(Luzern!, die im letzten Jahr ihr Aktienkapital von 5 Mill. Frs. auf 200 000 Frs. redutzieren mußte, iſt im laufenden Geſchäftsjahr trotz Vermehrung des Um⸗ ſatzes außer Stande, ihr Hypothekaranlehen von aunähernd 3 Mill. Frs. zu verzinſen, weshalb die Luzerner Kantonalbank als Haunt⸗ gläubigerin und Juhaberin cerne an eine bereits beſtehende kapitalkräftige Schweizer Schokolade⸗ fabrik anſtrebt. Es handelt ſich um die Schokoladefabrik Cailler, die einen Fuſionsvertrag mit der Firma Peter u. Kohler abgeſchloſſen hat. In dieſe Kombination würde dann auch nach Zuſtimmung der betr. Generalverſammlung Lugerne einbezogen werden. Liquidation einer ſchweizeriſchen Bankfirma. Die firma Biſchofberger u. Co. in St. Gallen, die in Speicher und mit der inſolvent gewordenen Stickereifirma Schaeuhlin in Speicher genannt worden iſt, iſt nach der„N. Zür. Ztg.“ in Liquidation getreten, nachdem die Gläubiger ihre Zuſtimmung zu der außer⸗ gerichtlichen Liquidation erteilt haben. Man veranſchlagt die Liquitationsquote auf etwa 75 Prozent. Doch ſoll in Anbetracht der bedeutenden Debitorenbeträge, auf deren Eingang nicht mit Sicherheit gezählt werden kann, die Quote nicht genau feſtzu⸗ ſtellen ſein. *.* Telegraphiſche Handelsberichte. * Berlin, 11. Sept. In hieſigen Bankkreiſen will man lt.„Irkf. Ztg.“ aufs beſtimmkeſte wiſſen, daß die Baltimore und Ohio⸗Bahn in Baltimore eine Herabſetzung der Dividende(66 Prozent) beabſichtigen. Von der Reichsbanl. * Berlin, 11. Sept. Die Anſprüche an die Reichsbank waren, wie zu erwarten, in den letzten Tagen kt.„Frkf. Itg.“ an⸗ nahme der Anlagen um 92 Mill. M.(15 Mill..) und die um⸗ laufenden ungedeckten Noten auf 15 Mill. M.(19 Mill..) Abneh⸗ mer. Die Lombarddarlehen haben um 60 Mill. M. mehr zuge⸗ nommen. Ein Dementi. * Berlin, 11. Sept. Die„Frkf. Ztg.“ erfäöhrt authentiſch aus Berlin, daß die Meldung des Newyork Herald, Rußland habe von deutſchen Banken und Firmen Gelder gekündigt, eine abſolut tendenzibſe Erfindung iſt, mithin auch alle daran geknüpften Be⸗ merkungen haltlos ſind. Wolfram⸗Lampen.⸗G. * Augsburg, 11. Sept. Die Wolfram⸗Lampeu.G. in Augsburg weiſt lt.„Frkf. Ztg.“ für 1910/11 nach 179 981 M. (206 664.) Abſchreibungen einen Verluſt von 85 021 M.(i. V. 42 973 M. Gewinn) auf, der aus der Reſerve gedeckt wird. Die⸗ ſer beträgt ſodann noch 122 408 M. Zahlungseinſtellungen. * Prag, 11. Sept. Die Baumwollweberei Frz. Karl Glaſer in Hohenelbe iſt lt.„Frkf. Ztg.“ in Konkurs geraten. Die Paſ⸗ ſiven betragen 500000 Kronen, wovon 150 000 Kronen Waren⸗ ſchulden ſind. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. * Wien, 11. Sept. Die Dividende der Ver. Eleklrizitäts⸗ A. G. in Wien für 1910/11 wird lt.„Frkf. Ztg.“ auf wieder 6 Prozent geſchätzt. 8* graphifche Börſen⸗Berichte. elegramm des General- Anzeigens) ich den polit 155 der erſten Hypothek den Anſchluß der Lu⸗ Bank⸗ vor einiger Zeit im Zuſamenhang mit der verſuchten Gründung einer Schweizeriſchen Stickerei⸗Aktiengeſellſchaft ſehnliche. Der Zwiſchenſtatus zum 9. ds. Mts. zeigte eine Zu⸗ t a.., 11. Sept. Fondsbörſe. Die Börſe war Nachrichten gegenüber. Die rherrſchten, wurden mehr den Mannheim, 11. September ſenſationellen Zeitungsmeldungen zugeſchrieben. Da der Newyorker ˖ roöſer Stkimmung am Samstag ſchloß, machte ſich bei ruhiges Ausſehen bemerk⸗ ahnen am heutigen Ta che Bahnen behauptet tungbahn feſter, South⸗ ückkäufe feſter. S ktien ebenfalls etwas lebhafter, Deutſche elbanken ruhig, aber zur Beſſerung neigend. erg und Gelſenkirchener geſteigert, Harpenen nur mühſam behauptet. Elektrizitätsaltien, namentlich uckert und Ediſon feſter. Von Kaſſainduſtriepapieren chemiſche Werte zur Schwäche neigend, Ma⸗ ſchinen⸗Fabrikaktien etwas niedriger. Fonds faſt unverändert. Hei⸗ miſche Anleihen beſſer, beſonders dreiprozentige Reichsanleihe, Von ausländiſchen Ruſſen feſter, Türkenloſe anziehend. Die Tendenz wurde ſpäter etwas ruhiger. Nachbörſe behauptet. Es notierten: Kreditaktien 203, Diskonto Kommandit 184½, Dresdner Bank 15358, Staatsbahn 156½4, Jombarden 22, Baltimore⸗Ohio 97½, South⸗Weſt⸗ africa 154½. Die Dulaſfung der 10 Millionen Mark neue Akrten Nr. 12001 bis 22 000 der A. Riebeckſchen Montanwerke Halle a. d. Saale zur Notierung im öffentlichen Börſen⸗Kursblatt wurde ge⸗ nehmigt. 5 * Berlin, 11. Sept. Fondsbörſe. Auf Grund der inzwiſchen erfolgten offizibſen Mitteilungen über den Stand der Marokkofrage iſt die Ueberzeugung zum Durchbruch gekommen, daß in den Tatſachen zu einem jähen Kursſturz, wie er am Samstag ſtattgefunden hat, feinerlei Begründung vorliegt. In dieſer Enkenntnis kam es bei Beginn zu einem vollſtändigen Tendenzumſchwung. Unter ſtarken Deckungen und Rückkäufen wurden die Rückgänge vom Samstag zum größten Teil wett gemacht. In Montan⸗ und Elektrizitätswerten ſetzten die Notierungen mit Beſſerungen bis zu 6½½ Prozent ein, Bankaktien ſtellten ſich gleichfalls erheblich höher; Deutſche Bank ge⸗ wann 4½ Prozent, Diskonto 378 Prozent, Berliner Haudelsgeſell⸗ ſchaft 3½ Prozent. Amerikaniſche Bahnen ſowie Schantungbahn er⸗ fuhren gleichfalls, den Horangegangenen Rückgängen entſprechend, Beſſerungen und zwar: Kanada 3½ Prozent, Schantung 3 Proz. Der Fondsmarkt war für Deutſche Reichsanleihen im Kurſe recht feſt. Die anfänglichen ſtarken Erhöhungen wurden ſpäter von der Tages⸗ ſpekulation zur Gewinnſticherung benutzt. Die Stimmung bewahrte aber ihren freundlichen Charakter, zumal der günſtige preußiſche Ernteberizt und die damit in Zuſammenhang ſtehenden Preisrück⸗ gänge an der Produktenbörſe guten Einfluß ausübten. Oeſter⸗ reichiſche Werte beſſerten ſich im allgemeinen, der Tendenz ent⸗ ſprechend, wenn auch in weniger erheblichem Maße, da jede vorher⸗ gehende Abſchwächung auch ohne Bedeutung geweſen war. Das Ge⸗ ſchäft geſtaltete ſich im Verlaufe ziemlich ruhig. Tägliches Geld: 8 A 2 enen * Berlin, 11. Sept. Produktenbörſe. Der günſtige preußiſche Erntebericht, ſtarkes Inlandsangebot, ſowie 988 Aacteen Exportnachfrage und Realiſierungen, führten heute zu einer ſtarken Ermattung der Getreidepreiſe. Weizen verlor ca. 3, Roggen büßte cq..4 ein, Hafer gab 2,50 nach Mais hatte ſtillen Verkehr, Rüböl ſtieg im Anſchluß au Paris, hohe Saatenforderungen ſowie Käufe au, ausländiſche Rechnung. Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 11 September.(Offizieller Berticht.) Die heutige Börſe verlief geſchäftslos. Kursveränderungen er⸗ folgten bei Brauerei Eichbaum⸗Aktien 125,50., Rhein. Schuckert⸗ Aktien, Notiz: 140,30 bz. u.., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 389 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 187,90 G. Obligationen. Nfandbriefe. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 c0 30% Nh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.— 94½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3½%„„„ verſchied. 89 80 bzſ Serie B 100.75 b3 3½„„„Kommunal 91.—bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Anlengen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— B %½ Freiburg kt. B. 91.— 504½% Heddernh. Kupferw. 102.—6 3½ Heidelberg v. J. 1903, 92 50 Bſ4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 91.60& ſchleppſchiffahrt 4½ Ludwigshafen 102.— G604%½ Mannb. Lagerhaus⸗ 4 v. 1906 100,40 B] eſellſchaft 3 90.— biſ½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannß. Oblig. 1808 100. G. werke, Karlsruhe 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 4% Mannheimer Dampf⸗ 99.—G 99.— G ——.— 4„ 1907100.— 604%½ Pfälz. Chamotte und 4 75„ 1906 99.90 G] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4 5„ 1901 100.25(4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G „ 1885 92. G4% Schuckert⸗Obligat. 101. 3⁰⁰„ 1883 92.— B4½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. *2 5„ 1895 91.50 8] Walshof bei Pernau in 8„ 1898 91.25 B0 Livpland 100.80G „ 1904.75 B½% H. Schlink u. Cie. 101.50G 352„ 1905 90.25 G4% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.— 8 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G04%½ Speyerer Ziegelwerke 99.— B Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4 ½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.—G %½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr..Loſſen, Worms—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 103.— G 103.50 G u. Seetranspor: 99.— GI½ Zellſt, Waldh. 1908 101.90 B 8 Aktien. i Vanken. Brief Gelt! Brief Geld Badiſche Bank—.— 131.—] Mannb Lagerhaus 97.— 97.— Pfälz. Bank. 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50]0 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein Creditbank—.— 139.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1184—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.Fr. Transpv.⸗Unfall u. Südd. Bant—.— 119.75 Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— 2445 Südd. Disc ⸗Geſ.—. 118.50 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Continental. Verſich.—.— 800.— Bahnen: Feilbr. Straßenbabn 71.——. Chem. Induſtrie⸗ Bad. Anil. u. Sodafbr 498.——.— Ebem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken 351.ä——.— Verein D. elfabriken 550.——.— Weſt..⸗W. Stamm 204——.— Mannh. Verſicherung 860.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Württ. Transp.⸗verſ.—— 620.— Juduſtrie, .⸗G. f. Seflinduſtrie—.— 127. Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 90.— Emaillw. Maikammer 118.——.— Ettlinger Spinnerei—— 97.— Vorzug—— 104.—H. Fuchs Waf. Hdlog.—.— 160.— Brauereien. e 53.——.— Bad. Brauerei 86.——.Heddernh Kupferw. u. Durl. Hof vm. Hages—.— 268.— Südd. Kabelw. Frkf.—.—121.25 Echbaum⸗Brauerei 125.50—.— Harlsr. Maſchinendau— 17⁵.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— NähmforHatd u Nen—— 2887.— Br. Ganſer, Freibg. 103.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 215.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell.(neue)—.— 207.50 Mannh. Gum. u. Asb. 159.——.— 5— 12 Hombg. Meſſerſchmitt 575 7 Ludwigsh. Aktienbr.———. Maſchinenf. Badenia Mannß. Aktienbr.—— 145.— Oberrh, Giektritü.——.— Nranee Sinner—. 218.— bfälz Mü enwerke—— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 194. Schwartz, Speyei—.— 129.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.—160.— „S. Welt. Speyer—.— 87.. N9. Schuckert⸗Geſ.—— 14⁰.80 „ Storch., Speyer—— 71.50 H. Schlinck u. Cie—.— 229.50 Br. Werger, Worms Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Verein Freib. Ziegelw. 111.——.— 1 Speyr.—— Würzmühlr Neuſtadt— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 252— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 18790 Zuckerfbr. Frankenth.—389.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Transport ., Verſicherung. B..⸗G. Roſch. Seetr.—.— 75.— Mannh. Damofſchl.—.— 60.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft Mon ag, den 1I. September 1011. 7 1 Mannheim, 11. September. oneral⸗Auzetiger. (Abendblatt. Kursblatt der Mannheim Vroduktenbörſe vom 11. September. 2* Tendenz: Getreide unverändert feſt. Eie Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Wetzen pfälz. neu 22.25—22.50 1 Hafer, bad. neuer 18.50—19.50 „ Rheingauer—.— Hafer, nordd.—.—.— „norddeutſcher 22.75—23.— Hafer, ruſſiſcher 19.——20.— „ ruſſ. Azima 24.——.—„ La Plata 18.75- 19.— „ 23.75——.—Mais, amer. Mixed—.—— „ Krim Azima 24.50—.—„ Donau 17.50—17.75 „ Taganrog 23.75—.— La 9 „ Saxonska„„ 30.50—— „rumäniſcher 28.25—23.50 Kleeſamen, al „ am. Winter 22.50—22.75——— —1„ Manitoba—.—.—„ Luzerne ital.—— 15 man,„ Provenc.——— „ Kanſas II—.—.—„Eſparſette 35.——40.— „ Auſtralier—.—— Isoger Rolelee—— „ La Plata 23.50——.—Leinöl mit Faß 12 Kernen, 22.50——.—Rüböl in Faß 74.——— Roggen, pſälzer 19.75 20—Backrüböl 78.—.— „kuſſiſcher 19.75——.— Fein⸗Sprit Ja., verſl. 100% 188.— „ nördsuüſch::::„ thent 63.— „ amerik. 0—Noh⸗Kart. aptit verſt. S0 88s 185 30 Gerſte, hieſ. 29.50—21.—„ unverſt. 80/88 63.30 „Pfälzer 20.50—21.— Alk ohol hochgr.,„ 92/94 63.30 Gerſte, ungariſche——— 4 88/00 62.30 Ruſſ. Futtergerſte 15.50— 15.75 90 Nr. 00 0 2 3 4. Welſenmehl 84.25 38.2 39.29 207/ 2825 225 Roggenmehl Nr. 0) 30.— 1) 27.50. Maunnheim, 11. Sept. Leinſaal 3 Mk Futterartikel⸗Rotierungen Weizen⸗Kleie M. 11.50, getr. leeheu M..50, Stroh M..20, Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. Sept.(Telegramm.)(Produktenoörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 97 1 Keizen per Sepl.—.— 205 75 Mais per Sepl.—.——.— „ Okt. 213 50 210.———— „ De. 18.— 214. B—.— 171.— Mai 222.— 218.-[Rüböl per Sepft.—- Roggen per Sept. 190.——.—„Okt. 6s 70 71 40 „Okt. 190.50 186.—„ De;—.— 71.70 „Dez. 193.75 189 50—.——.— Mai 199.— 195.— Spiritus 70er ſocko—-——.— HDafer per Sept.———.— Weizenmehl 29 50 29.50 „Dez. 188 75 186.— Roggenmehl 25.75 25.50 1 1 Mal 193.— 191.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 11. Sept. Setreidemarkt.(Telegramm.) —— 5 11. per 50 Ng ver 50 kg Weizen per Okr. 1197—— feſt 1207—— feſt „51221 1226—— Roggen per Oklt. 10 34-— 1031—— April 1088 ſtetig 1063—— ſtetig Hafer per 945—— 9 48— „ April.76—— ſtelig 975—— ſtetig Mais per Mat 84 848—— 5„ kehl raps———— 5 Welter: Schön. Tiverpooler Vörſe, Ziverpool, 11. September.(Anfangskurſe.) 9. 11. Weizen per On. 714%½ feit 775%½ ſtetig 2 Des 706.61¹ Mais ser Sept. 54½% ruhig 5011½ ſetig per Okt. 503 ½½ 578 55 e Effentenbörſe. Berlin 11 Sept Schluß urſe.) Wechſel London 10.465 20.475 Reichsbank 142.76 142.50 Wechſel Paris 81.07 81.12 Rbein. Kreditbank 138 40 138.— 5 Reichsanl. 101.80 101.80 Ruſſenbank 150.20 152— 3 1909—.——.— Schaaffö. Bankv. 133.20 134.50 8 Reich anl. 92.40 92.50 Südd. Disc.⸗G.⸗„A. 117.70 117.50 3 04% 1909—.——— ttcaatsbahn 157.— 157.J 30. Reichsauleihe 82.10 82 60 dombarden 21.. 22.— i, Gonfols 102 25 102 25 Baltimore u. Obio 95. 97 50 3 7—.——.—FCanada Pactne 221% 223. 92.40 92.50 Hamburg Page! 126 30 126.70 35.U„ 1908—.——.—Nordd. Llaud 94— 94.10 36. 5 82.— 82.40 Aranbg. Bergwksg. 374.— 370 50 10% Bad. v. 1901 100 40 100.— Bochumer 217.50 222.25 .„1908/09 100.20 100 40] Deutſ h⸗Luxembg. 181— 183.75 1 35 conv.———.— Dort nunder—.——.— — 135. 1902/%09 90.25 89 50 Gelſenkirchner 188.½ 192 50 3%% Bayern 90.40 90.— Harpener 173.— 174.50 36 ½% Heſſen 90.50 90.50 Laurahbütte 162./ 165%½ 34½ Heſſen 79.40—.— Phönix 243.— 245.20 3els Sachſen 82.80 82.60] Leſterezeln 199 20 198.20 365 Japaner 1905 97 20 97.10 Allg. Elektr.⸗Ge. 257.70 281.70 1 Je Italienet——.— Afilin 495.— 495.20 %½dl. Anl. 1902 99.40 90.60 Anilin Trrpiow 383.20 338.— 2% Vagdaddahn 86.89 86 50 Brown Bovari 125.— 125. DOießer. Kreditaktien 202 203.25 Chem. Albert 48420 484— Berl. Handels⸗Gel. 162. 165— D. Steinzeugwerle 282.— 230 50 Darmftädter Bant 124.— 124.%½ Elberf. Farben 495.— 494.50 Dierutſch⸗Afiat. Bau! 141.20 142 5% Celluloſe Koſtheim—— 208— 1 Deutſche Ban! 258.— 258. Aüttgers werken 189 70 187.50 Die.⸗Rommandit 182 ½ 184.½ Tonwaren Wiestoch 115.— 11 Diroesdner Bank 151. 152 50 Wf. Dra. Jangaud. 180— 18.80 Eſſener Creduanſt. 165.— 164— Zellſtoff Waldhof 249.70 251.70 Privatdiskont 3/ W. Berlin, 11. Sept. Telegr.) Nachbörſe. Kredit-⸗Aktien 2036% 202 25 Staaisbahn Disoknio Komm. 185.. 184.25 Lombarden 22,% 22. 18 PVariſer Börſe. Paris, 11 Sept. Ankangskurſe. 3% Rente 94.60 94.5) Debeers 451.— 445 Spanier 93.67 93 40] Caſtrand— Türk. Looſe—.—— Soldfield 106.— 104 — 25 Ouemane 677.— 674.— Nandmines 17— 174.— 132⁰ 1637 Wechſel Paris Amſterdam Belgien Italten Londen 14 5 105 5 3 do. ** 8 „ 5 38„ 5„ * 1* u. All 3½ o0. ... 5 do. 37³ 3 Heſſen 3 Sachſen Cementwerk Cementfabr. Holzverkohlung 2 ihmeyer geheimiſche Sit men Gumti beter Londoner Effektenbörfe. London, 11, Sept.(Telegr.) Anfangsturſe der Effettenbörſe. 95.43 95 43 2% Conſols 77¼ 77%] Moddersfontein 3 Reichsanleihe 82— 81 19 4 Argentinier 88˙% 88 /½ Rand mines 4 Staliener 101— 101—Atchiſon comp. 4 Japaner 90% 90½. Canadian 3 Mexikaneꝛ=Balltimere 4 Spanier 91% 91½ Chikago Milwaute⸗ Ottomanbant 17— 17— Denvers com. Amalgamated 68 ½ 57˙½%Erie Anacondas 7——Grand TrunkIII preſ. Rio Tinto 64˙% 6˙4— 5„ ord. Central Mining 10% 10½%Louisville Chartered 27½ 27—Miſſouri Kanſas De Beers 171 17%Ontsrio Gaftrand 3 5½ 35cſ Southern Paetfic Geduld 1— 1— Union com Gold fields 4% 4% Steels com. Jagersfontein 7% 7½¼] Tend.: unentſch. Wiener Vörſe. Wien, II Sep. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 646 70 649.[Buſſhlehrad. B. Oe terreich⸗Ungarn 1984 1979Oeſterr. Papierrente Bau u. Derr,„ Silberrente Unionbank 623.— 623 Goldrente Unger. Kredit 810 841.—Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 545.— 546.—-„ Kronenrente Länderbant 54/,—548.—Ich. Frankf. biſta Türt. Loſe 249. 219-[„ London Alpine 821.— 838.-[„ Paris Tabakaktien———=, Amnerd. Nordweſtbahn—.——— Mpoleon Holzverkohlung—.——.—[Marknoten Siaatsdo ahn 737 20739.—[Uuimo⸗Noten Lombarden 117.50 118.2Skoda Tend.: beh. Wien, 11 Sept. Nachw..50 Uhr. Kredilaktien 64920 647.70 Oeſt. Kronenrente Länderbank 550.20 547.—„ Papiecrente Wiener Bankverein 546.50 544.7%„ Silberrente Staatsbahn 740.20 787.700 Ungar. Goldrente Lombarden 118 70 117.200„ Kronenrent Marknoten 117.70 117.75 Awine Montan Skoda Tend.: 2 2 ruhig. Schlußkurſe. 1 kurz 169.05 180 5 Check Paris Ebeck dondon lang „ 1909 1909 I. 1009 9 1904 1907 Wwnre. B...1915 3 1918 Anl. 3 Pfälz..⸗B. Prior. Bad. guckerfabril Südd. Immobil.⸗Geſ. Weyß u. Freytag Eichbaum Manuheim 126—125.50 Mh. Aktien⸗Braueri—- Parkakt. Zweibrücken 94.— 94 Weltzz. Sonne, Speyer 87.50 85.— 2idel5g. 161 5060 90 arlſt151128 25123.25 Badiſche Anilinfabrit95— 495— Ch. Fabrit Gries heim 258. Farbwerke Höch ˖ 9 5 chem. Fabrit N9. 3519,349.90 5471.. Shem. Werke Aldbert 481 50484 Südd. Drahtind. Lig. 140.— 140.— Akkumul,⸗Fab. Hagen Atc. Böſe, Berli Fleltr.⸗Geſ. Allgem. in 0& Halske 80.633 80.575 Baris 80.425 80.40 Schweitz. Plätze 20.467 20.48Uen 20.435 20.467 Nagoleonsd'o! Erivaitdiskonto Stoatspapiere. A. Deutſche. 9. 3bodeutſch. Neichs anl 101 50 101 95 + 92 15 82 23 or. St. Aul. 102.— 102.20 50,.199 92.20 81.85 döcbiſche St.M. 101 100 30 109.30 3„1908/9 100 60 100.20 336 bad. St.Olabghf———.— 93.35 90.40 90.30 9 90 40 9 —.— 101 80 90 40 —25— * —.—100.— 91.80 4 Heſſen von 1958 101.40 101.4 79 60 82.70 4 Mh. Stadt⸗ 1. 1907—.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Spicharz Lederwerle Ludwigsh. Bal zu ihle Adlerfahrrad w. Kleyer 450— 446.75 Maſchinenfbr. Hilpert 90.50 89,25 Maſchinenfb. Bidenig 203.80 203.80 487.—483.— 188.—187.90, —— 160.25 159.— 273.— 258 50 261.50 120.—121— Tlekir. 35 Schuckert 148.— 152.25 140.,25 140 30 230.—232.— E Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 1870 —258 20 521—5212 11. 92. 20 89.% 92. 40 82.10 93 91.40 79 40 82.50 3* 15 Japaner Zulgaren 4 unif. 44 Türkiſch⸗ Dürrkopp Gebr. Kahyſer Schlinck u. Eo. 11½ 115⁵¹f5 28. 4 29% 54. 26.— 11 . Mh. Stadt⸗l. B. Ausländiſche. 5 Arg, k. Gold⸗A. 1887 72 Chineſen 1893 „ 189 5 ſtalten. Rente 102.40 1½% Oeſt. Silberrent⸗ 95,40 95 6 Papierren!. Oaſterr. Goldrente 2 Portug. Serie 1 913* 4½% neue Ruſſen 195 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Nente 4 Türten von 1903 4 Ung r. Goldrente Kronenrenie Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichtſchelsß 179.50 179.90 Maſ binen. Gritzner HMaf.⸗, Ar natf. Klein 147.—147.— Pf. Nähen. zu. Jahrrabt öhrentf v. Dürrc To Schnellpreſſenf. Fckth. 250, 50255. 50 Ber.deutſcher Oelfabr. 69.—162,— 249 90 247.25 Schuabr. Herz, Irkf. 11780 117. 80 Stitindu trie Wolff 'wollſp. Lamperts u Namingarn Kaiſers. 250 Wald 0/ 25.— 250 50 Aſchbg. Buntpaofbr. Maſchonaofbr. Frdutent J. Zuckerfor. 385—389.— B7. Pulverfb. St. J35 135—135.— Schrenoſpofor⸗ Kra. 170.—176.— Bet. Frank, Schubkbe⸗ 159— 159.50 92,10 92.10 55.80 95.80 95.80 95.80 111.45 111.45 91.— 91.— 827 20 823.50 68.— 666.— Frankfurter Effektenbörſe. Telegrumme der Continenkal⸗ Telegraphea-Compaanje. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 9. 11. 8105 81.10 25 8105 80.90 81925 84.925 84.875 16.19 1619 8148 318½ 9311 ——— 72 101.78 10 15 99.50 99.30 97.20 97 20 Mexikaner äuß. 88/9) 96 80 96 80 3 Hlerikaner inne e —.— 61.— 102.40 102 50 98 70 98.35 35. + 65 85 68.50 68.50 100,40 10015 91.50 91.30 86 40 86.20 93.70 93.— 93.60 9350 91.10 90.90 171 80 172.60 80.30 80.30 165,50 165.50 75—273.— 193.25 5 193.50 124.—— 32— 32.— 199.——.— 38.50 135.— 760 780.26 175— 175.50 197.— 199.— 89.— 81 10 243.— 244.8 Br. önigs⸗ u. Baut 0. 164.— 163 75 —— Ital. Mittelmerrbahn——— do. Meridionalbahn 122— 122— 75Baltimore und Obio 58.— 97.25 Kunftſeidenfabr. Frkt. 04.— 106.100[Gold u, Silber S. Lederwgerk. S1. Ingbert 66.3 64— auſtalt Bergwerksaktten. Böchuer Bergbar 219 50211 5clHacpenct Gergbau Buderns 109.—110.— Saliw. eſterregeln Concordia Bergo.⸗G. Oberſchl. Siſenindu kr. Teutſch. vuremburg 183.50 84. bönix »Eſchweiler Bergw. 172.2072.— Friedrichs ütte Berz5. 134.75135. Hewerkſch. Roßleben Gelſenkir ger 18030192.75 Aktien dentſcher and auslsudiſcher Trensverlnfelen. Süldd. Eisend.⸗ 122. 121. 25 Halindürger VBacke!i 125. 125½ Gortharddatn Norddeutſcher Llond 93 94 Oen.Ung. Staats. 156. 136 75 Oeſt. Süddahn Lomb. 21 8 22— faubbriefe. 400 Fri.Hyp. Pfdb. 99.90 K. V. Pfobr.10 99.90 1 1 0 1905 99.90 0750 G. Pfd 99.90 bopb. Pfdb. 90 90 31½% Per. Bod.„Er. 90.— 4% E t. Bd. Pfd. vso 90 50 4% 5 99 unk. 00 Pfo br..01 unk. 10 100.,10 „ Pfobs..Og un. 12 Pfobr..80 89 u. 94 Pfd. 96/06 „Gom.⸗Obl. 7.. Lunk. 10 e v. 87/91 „Com.⸗Obl. v. 96/06 89.50 4 Pr.Hyp..⸗B.1825 120.— „ 96 80 27% 89.40 99.10 99.20 99.40 99.70 4 4 5 99.70 3½* 34½ 4% 89.90 89.70 100 10 3 ½ 89 50 3 10% * 02•16 905-¹4 67.17 *** 8 S 2 3 8 Badiſche Bant. Berg u. Metallb. Berl. Handel s⸗Ge. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädier Bnk 180.75 130 7 125.60 125 60 161 165.75 123.50 12376 Prioritäts Obligatlonen. 4% Pr. Pfdb. unl. oo 99.90 99.904% 99.90 99 90 90.80 90. 90.50 * 99.70 100.10 99.70ʃ4„½N 89.9 89.70 10⁰ 10] 89 50 89.50 120. 96.80 89.400 99.10 99.20 99.40 Seh. 14⁊—60 ** 2* * * * * * 257.— 258 142.— 142 118 20 118.90 135 2 1½ 184.25 Deatſche Bank Dutſchaftat. Ban D. Effetten⸗Ban Disconto⸗Comm. Dresdener Bank 52 ½% 153.25 Eiſenb. Nentbank 126 Frankf. Hop.⸗Zan 212,—211 75 Frkf. Hyp.⸗Crevitv 163.50 68 75 Nationalbank 122 75 123— Fraukfurt a.., 11. Sept. Commandit 18125, delsgeſellſchaft 165.75 Lombarden 22 ½ 22 8 163 75(Ungar 93 60 Tendenz: ſeſt. Nachbörſe. Kreditaktien 203.— Staatsbahn 156.7 75 Lombarden 23 1½%. Marx& Goldschmicdt, Feruſprecher: Nr. 56 und 1055 Tel⸗ wemelldreſſe: Margold. 11. Seplember 1911. Diskonto⸗Commandit 15425 unter Vorbehalt: Vir ſind als Selbſtrontrahenten Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, L Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrit Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Gasmot., Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Mannheim, Cbemiiche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch Compagnſe francaiſe des Pöosphates de bOceanfe f Deutſche Celluloidfabrik Letpzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren Fahr Gebr,,.⸗Geſ., Birmaſens Flink, Eiſen⸗ und Hroncegießerel, Nannheim Forſayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg ſtühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthaf (vollbezahlt.) Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Pacific Phosphate Shares alte Preußiſche Nückvelſicherung Nheingau, Terrain⸗Geſellichaft Nheiniſche Automobil⸗(Geſellſchaft A„., Mannbeim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch, Rheinmühlewerke, eanaheim London und Provincial Electrie Theatres Atd. ſhares junge 2 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Manubeim Stahlwert Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Genußſcheine⸗ vaulerei⸗Einrichtangen Süddeutſche Kabel, Nannheim Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. B. Unionbrauerei karlsruhe Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt excl. Bez. Bita Vebensverſicherungs⸗Geſeilſchaſt, Braunßgeug Waggonfabrit Raſtatt Weißenhofterrain.⸗G. tuttgar: Zſchocke⸗Werke, Kaiferslautern 7 Wetter. ausſichten für mehrere rege Voraus. Auf Grunb der Depeſchen des e. Weter, dienkes. 14. Sept.: Bielfach heiter bei Woltenzug, warm. 15. Sept.: Wolkig mit Sonnenſchein, normale Wã 16. Sept.: eeee heiter, 2 Regen, fFühl er. Gei chäftliches. Im Inſerat im heutigen Mittagblatt der Firma Louis dauex, Q 1, 1 iſt unſererſeits bei Artikel Weißwaren ein „Weiß Bettd entſtanden. Wir berichtigen dies wie folgt: 130 cm breit, ſolide Ware, Meier 7 75 Pfg. Berantwortito: Für Politit: De. Fris Goldenbaum; 10 1917 1919 „ 1921 verſchied. „ 1914 .⸗B..O a Pf. B. Pr.⸗O. 7, „It rleittl.v. C. B. runh. Beri.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Serficherntiaß-Aktien. 5 Oeſterx.⸗Ung Bauk Oeſt. Länderbank „ Kradit⸗Anſtalt Pfälziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hopotheknb. Seutſche Reichsbk. 142.75142 70 Rösin. Kreditbank Röein. Hyp.⸗B. M. Schaaffb. Bantver. Südd. Bink Nhm. iener Bankver. Südd. Diskont Zank Ottomane Kreditaktien 203.—, Darmſtädter 123.75 Dresdner Bank 1535— Ha Deutſche Bank 259 25 Bo humer 222.25, Gelſenkirchen 193.—, Laurahütte Staatsbabn 136.75 udwigshafen 99.— 99.10 99 30 99.70 99.80 Greuß. Pfandb.. Bank unk. 1919 0% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30u. 31 unkündb. 20 1* C. Pr. pfdbr.⸗Bk. Kleinb. b. 04 H. B. Pfb. 2807 12 137.— 137. Diskon M. 410 — 140 118 104 170 für Kunſt und Feuilleton: Julins Witle; für Lolales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schonſel für Volkswirtichaft und den übrigen redaktſonellen Teil: J..: Nichard Schönfelder. N und Gei gaaß 8 Aees far Druct und Seade ber Dr. Haas“ Direktor: Ernßt Mül 98 50 100 70 100.70 90.80 142.201412 188.50 137.90 195—105.— M. 220 98.50 99.— 99 10 99.50 90 70 99.80 .80 —.5 — 1 119 2 119.— tko⸗ 8. Seite General⸗Anzeiger (Abendßflatt) Mannheim, 11. September 1911 ebHALTVIELSTE BBSTB Koch-& Speise SHORKRGLTADE Bekanntmachung. Frühſtück für bedürftige Schulkinder betr. No. 36329. Die Lieferung des Bedarſs an: Brötchen(Waſſerwecken) ca. 320000 Stück 5) Vollmilch, ca. 80 000 Liter zur Verabreichung von Frühſtück an bedürſtige Schüler und Schülerinnen der hieſigen Volksſchule im kommenden Winter ſoll an eine Reiſe hieſiger Bäckermeiſter und Milchhändler dergeben werden. 1556 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Brötchenlieferung! bezw.„Milchlieferung“ verſehen, bis längſtens Montag, den 25. September 1911, vorm. 11 Uhr im Rathaus N 1, II. Stock, Zim. 57 einzureichen, woſelbſt u genannter Zeit die Angebote geöffnet werden. Auf dem bezeichneten Bureau lönnen auch die Lieferungsbedingungen, denen ſich der Bewerber mit der Einreichung eines Angebots unterwirft, cingeſehen werden. Die Preisangabe hat in den Angeboten in der Weiſe zu geſchehen, daß bezüglich der Brötchen die Stück ahl be eichnet wird, die für 1 Mk. geliefert wird, bezüglich der Milch iſt der Pteis eines Liters anzugeben. Jeder Bewerber hat in ſeinem Angebot alle diejenigen Schulhäuſer zu bezeichnen, die für ihn in Betracht kommen könnten. Die Bewerber um die Eteferung von Milch haben außerdem noch anzugeben, welches Quantum pro Tag ſie liefern können. Bewerbungen, welche dieſen Bedingungen nicht entſprechen, können nicht berückſichtigt werden. Wir bemerken noch daß auch diefenigen Bäckermeiſter und Milchhändler Angebote einzureichen haben, welchen im — 0 0 eine Lieferung für dieſes Jahr in Ausſicht geſtellt wurde. Mannheim, den 7. September 1911. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäum⸗ niſſe betr. 25026. Durch§ 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1010 Vwies beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder doxen Stell⸗ vertreter§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1868 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſter⸗ amt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblteben ſtnd. 833 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder au Geld bis zu 4 20 werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchul⸗ digung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflege⸗ kinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schul⸗ beſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden n* Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27. Jebruar 1894 die Verwen⸗ dung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genſgender Entſchuldigungs⸗ grund betrachtet werden darf. Mannheim, den 4. September 1911. Das Dr: Sickinge Sauter. 1555 für Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Reformschule, Höhere Mädchenschule 13,% Anstitüt Schwarz u 3, 0 gegr. 1872 KRnaben u. Mädchen gegr. 1872 Sprechzeiten: Dienstag 11—1 Freitag—5. Schriftliche Anmeldungen und Auskünkte jedexzeit. Wiederbeginn 14. September. 17817 Von der Reise zurück Augenarzt Dr. Paul Cohn Melne Wohnung befindet sich von jetzti ab K 4, 17, II., M. Schey, 6195 Damen-Konfektion. 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