Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. In ſera te: Die Cplonel⸗Zeile Badiſche Volkszeitung.) Badi che Neueſte Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burcau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 844 25 Pfg. 8 Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus edattlnn 377 Außwärtige Inſerate. 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und KNarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ eee Schluß der Jnſeraten-Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 uhr. e e Nr. 424 Dienstag, 12. Sepiember 1911. Abeudblatt.) CC(.(. dſſ ĩͤvv7777.cccc Die ſchleſiſche Zentrumsfronde. Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Schleſiſchen Zentrumspartei erläßt zum Streit Köln-Oppersdorff eine Erklärung in der„Schleſiſchen Vo lkszeitu ng“(Nr. 415), die zu Anfang recht energiſche Töne anſchlägt, die von der„Köln. Volksztg.“ geforderten 4 Konſequenzen gegen den Grafen Oppersdorff und die Schleſiſche + Fronde aber am Ende doch nicht zieht. Da heißt es: Herr Pater Weiß hat in einem kürzlich erſchienenen Buche die Politik des jetzigen Zentrums in einer Weiſe dargeſtellt, die die ſchärfſte Abwehr der zuſtändigen Parteiinſtanzen notwendig machte. Herr Graf Oppersdorf hat öffentlich dieſe Schrift ver⸗ tei igt, In⸗ und ausländiſche Blätter haben daraufhin die politiſche Tätigkeit und ſogar die treukatholiſche Geſinnung der jetzigen Zentrumsführer auf das perfideſte angegriffen und ver⸗ dächtigt und den Grafen Oppersdorff als den alleinigen Träger wahrer katholiſcher Geſinnung und Zentrumstradition im Gegenſatz zu jenen Männern hingeſtellt, ohne daß Graf Oppers⸗ Dorff ſich dagegen verwahrt und dieſe Angriffe mißbilligt hätte. 5 Herr Pfarrer Dr Nieborowski hat in einem Artikel eines dieſer ausländiſchen Blätter, als deſſen Verfaſſer er ſich bekennt, in ähnlicher Weiſe die Zentrumsführer angegriffen. Die„Ober⸗ Wiedee hat dieſe eſprt 55 edergegeben, zuſtimmend 1 er hat die „Schleſiſche der Schleſiſchen Zentrumspartei 13 ſondern auch die Pflicht, Aate de ded and n dee Neuhend irer b, erer 2 err zn verhindern.“ 5 5 Das lieſt ſich immerhin recht peinlich für den wiederholt angeredeten Grafen und Zentrumsabgeordneten, aber das eUrteil“ ſelbſt fällt milder aus und wendet ſich nicht mehr gegen den Grafen, ſondern nur gegen ſein Gefolge, die 35 Geiſtlichen in Oberſchleſien, die ſich in ſeinem Namen gegen die Kölner Richtung öffentlich verſchworen haben. Ihre Schilder⸗ hebung wird„aufs tieſſte bedauert und für unvereinbar mit der Parteidisziplin erklärt“. Im übrigen langts nur noch zu einem„rückhaltsloſen Vertrauens⸗ votum! für Reichs⸗ und Landtagsfraktion. Zu einem ſcharfen Schnitt im Sinne der„Köln. Volksztg.“ fühlt man ſich nicht mehr kräftig genug. Die„Oberſchleſiſche Volksztg.“ aber, die die Fronde führt, erhält jetzt ſchon von ſchleſiſchen Zentrums⸗ blättern(„Grazer Gebirgsboten“, Neuſtädter Ztg.“,„Gleiwitzer Volksſtimme“) offene Unter⸗ ede in letzterer zitiert Erzprieſter Flaſcha ein Wort des ſchleſiſchen Zentrumsvorſitzenden Dr. Porſch, das dieſer 1905 in Straßburg geſprochen hat: Die Zentrums⸗ partei iſtdiepolitiſche undparlamentariſche VBertretung des katholiſchen Volkes dergeſtalt, daß das corpus catholicorum mit dem corpus centti ſich deckt.“ Und die„Oberſchleſiſche Volkszeitung“ (Nr. 208) ruft zu den Waffen:„Achtung, ihr Schleſier, die un⸗ erſchöpfliche Quelle der„Kölniſchen Ränke beginnt be⸗ ſonders kräftig zuſprudeln.“ Zentrumsleute unter ſich, die ſich gegenſeitig die Maske herunterreißen. Die„Köln. iſt ſehr befriedigt von der Erklärung des geſchäftsführenden Aus partei und überſieht gerne, was ſie nicht bringt. Während die dem Grafen Oppersdorff naheſtehende Preſſe ſich geſtellt habe, ſchuſſes der ſchleſiſchen Zentrums⸗ als vertrete ſie die ſchleſiſchen Parteigenoſſen gegen die„Kölner“ und als hahe ſie die Aufgabe, eine unberechtigte Einmiſchung der„Kölner“ in die ſchleſiſchen Parteiverhältniſſe zurückzuweiſen, zeige ſich nun, daß es keine und le e zwiſchen der Geſamtpartei des Zentrums und der ſchleſiſchen Zentrumspartei gebe. Aber dieſe„hocherfreuliche“ Tatſache hat das Gemüt der Köln. Volksztg.“ nicht ſanfter geſtimmt gegen den Grafen e ſie will dieſes Opfer unter allen Umſtänden aben: Der Verſuch, mit partikulariſtiſchen Mitteln Zwietracht zu ſäen, iſt ebenſo fehlgeſchlagen, wie der Verſuch, das Zentrum in Richtungen geſpalten erſcheinen zu laſſen, ein Verſuch, den die Mainzer Generalverſammlung des Auguſtinusvereins be⸗ kanntlich einſtimmig zurückgewieſen hat. Wer gegen den politi⸗ ſchen nichtkonfeſſionellen Charakter der Zentrumspartei offen oder verſteckt ankämpft, vertritt keine Richtung innerhalb der Partei, ſondern ſtellt ſich ſelbſt außerhalb der Partei. Nach der programmatiſchen Erklärung des Landesausſchuſſes der Zentrumspartei iſt das ja auch ſelbſtverſtändlich. Nur in der publiziſtiſchen Leibwache des Grafen Oppersdorff ſcheint man immer noch zu glauben, innerhalb der Zentrumspartei gegen ihre programmatiſche Grundlage ankämpfen zu dürfen. Und Herr Graf Oppersdorff ſelbſt erklärt, mit beiden Füßen auf dem Boden des Zentrumsprogramms zu ſtehen, vermeidet es aber ebenſo ſorgfältig, die dem Parteiprogramm hohnſprechen⸗ den Artikel der Oberſchleſiſchen Volkszeitung in Ratibor zu mißbilligen, wie er es trotz aller Aufforderungen abgelehnt hat, die Hetze in Oeſterreichs Katholiſches Sonntagsblatt gegen ſeine Partei und Fraktion zu mißbilligen. Nach dieſer Erfahrung hält es ſchwer zu hoffen, daß Herr Graf Oppersdorff noch den Rückweg zu ſeiner Partei finden werde. Er wird aber doch nicht umhin können, zu der klaren und präziſen Erklärung der ſchleſiſchen Parteileitung ebenſo unzweideutig Stellung zu nehmen. Ihre Zuſtändigkeit für ihn als ſchleſiſchen Ab⸗ geordneten und für ſeinen bisherigen Wahlkreis Glatz⸗Habel⸗ ſchwerdt kann auch von dem Ratiborer Blatte nicht angefochten weder geht Herr Graf Oppersdorff mit der Partei, deren zu⸗ ſtändiges Organ für Schleſien jetzt geſprochen hat, oder er geht gegen ſie. Ein Drittes iſt nicht denkbar. Wir ſind ſehr geſpannt, ob es der„Köln. Volksztg.“ ge⸗ lingen wird, den Grafen Oppersdorff in die Knie zu zwingen oder falls er ſich nicht duckt, ſeine Entfernung aus dem Zentrum durchzuſetzen. Die Kraftprobe zwiſchen der„Köln. Volksztg.“ und dem Grafen Oppersdorff wird zu einer Kraftprobe zwiſchen den beiden ſich bitter haſſenden und ſich wütend befehdenden Richtungen, und man darf ſehr geſpannt ſein, welche obſiegen wird, die vorgeblich interkonfeſſionelle oder die ehrlich ultrakon⸗ feſſionelle. Am Schickſal des Grafen Oppersdorff wird man ab⸗ leſen können, welche die eigentliche Macht hat. Der Kampf um Marokko. Zur Eingabe der Hamburger Maxokko⸗ intereſſenten. Zu der in der Tagespreſſe veröffentlichten Eingabe der in Marokko intereſſierten Hamburger Firmen an das Auswärtige Amt wird uns vnn hervorragend ſachkundiger Seite geſchrieben: „Die Eingabe iſt unterzeichnet von all den großen Firmen Hamburgs, die in einem direkten, zum Teil ſehr langjͤhrigen Verkehr mit Marokko ſtehen; ihnen haben ſich weit über 200 werden. Ein Ausweichen gibt es nicht mehr. Ent⸗ ſolcher Handelshäuſer angeſchloſſen, die in⸗ und außerhalb Ham⸗ burgs ſchon heute die Erfahrung gemacht haben, daß der wach⸗ ſende politiſche Einfluß Frankreichs in Marokko den deutſe marokkaniſchen Handel in ſeinem Lebensnerv trifft; denn gegen den Mißbrauch der widerrechtlich von den Franzoſen in di Hand genommenen politiſchen Gewalt zur Unterdrückung leg timer Erwerbstätigkeit richtet ſich das Schriftſtück.„ Es ſind alle Punkte zuſammengefaßt worden, denen wir bereinzelt hier und da in der Preſſe begegneten, und man ſieht, daß dieſe Männer, die doch lediglich und kaltblütig nur nach den realen Vorgängen zu urteilen gewohnt ſind, in faſt jeder wir; ſchaftlichen Beziehung an ihrem eigenen Leibe gefühlt haben müſſen, wie ſchwer und vernichtend der franz ö ſiſche politiſche Einfluß in Marokko auf den deutſchen Intereſſen laſtet. Wenn die Ausdrucksweiſe auch gewiſſermaßen kaufmänniſe vorſichtig gewählt iſt, ſo läßt ſich doch daraus erkennen, daß feſt geſtellt werden ſoll, wie Frankreich in all und jedem ſchon heute dort, wo es in Marokko herrſcht, die völlige Vernich tung alles und jedes deutſchen wirtſch lichen Einfluſſes mit eiſernem Zielbewußt ſein verfolgt hat. Polizei, bureau arabe, Telegraph und Poſt, kein Handwerkszeug iſt unbenutzt gelaſſen worden, um di Stellung unſeres Handels, unſerer Schiffahrt und Induſtrie nach jeder Richtung hin zu untergraben. Man ſieht von dieſen Stellen aus mit ſehr bedenklichen Blicken eine Zukunft nahen, in der Frankreich über ganz Marokko hin dieſe Kräfte gegen uns ausſpielen kann. Dann iſt es end⸗ gültig aus mit unſerem Anteil an der wirtſchaftlichen Er⸗ ſchließung eines Gebietes, das nach Anſicht der Firmen noch ganz unabſchätzbare Möglichkeiten für di Zukunft bietet. 8 5 Die Eingabe unterläßt es, konkrete Vorſchlä nachen auf welche Weiſe dieſer unſeren Handel vernichtend ortgan der Dinge aufgehalten werden ſoll. Doch läßt ſich aus dem drittletzten Abſatz erkennen, wohinaus die Abſichten gehe⸗ Rein formale auf dem Papier ſtehende wirtſchaftliche Gleich berechtigung wird uns in Zukunft ebenſo wenig helfen, wie es bisher die Algecirasakte getan hat. Wirtſchaftliche Garant können eben in einem Lande wie Marokko nur dann geboten werden, wenn politiſcher Einfluß ſie ſichert. Der deut⸗ ſche Handel, die deutſche Induſtrie können nur dann in Marokk ungehindert zur Entwicklung kommen, wenn entweder vü ck ſichtslos der Zuſtand hergeſtellt wird, den die Alge; ciras: Akte feſtſetzt, oder wenn in regionärer Teilung auch uns ein Einflußgebietpoltftiſcher Natur v behalten bleibt, in dem wir, wenn durch die franzöſiſche Praxis in ihrem Wirkungskreiſe uns Hemmungen entgegengeſetzt werden, mit gleicher Münze zahlen können. Tatſächliche Gleichberechtigung deutſcher Unternehmung iſt auf irgend einem anderen Wege nimmer zu erreichen ſich franzöſiſche Polizei, bureau arabe, Militä Einfluß auf Poſt und Telegraph erſt über ganz Marokko wird die letzte deutſche Firma bald marokkaniſchen Bo laſſen müſſen.„ Die Franzoſen haben die Algeciras⸗Akte miß ſie haben ſich nicht um den Vertrag vom 9. Februg kümmert. Aus der Behandlung des letzteren durch di *5 Feuilleton. Alpines Ferienbiwak. (Von unſerem römiſchen Mitarbeiter.) Wir ſind gewohnt, die guten Ratſchläge für die Geſund⸗ erhaltung unſeres Körpers aus England, dem Mutterland des Sports, zu beziehen. Diesmal aber haben die Jtaliener, von deren ſportlichen Leiſtungen man ſich bei uns daheim leider noch immer eine ganz unzureichende Vorſtellung macht, eine Neuerung in der Alpentou ri ſtik erfunden, der eine Nachahmung auch bei uns je nach den gegebenen Umſtänden wohl zu wünſchen wäre. Auf Anregung des italieniſchen Alpenklubs haben ſich eine größere Anzahl junger Leute, zumeiſt Studenten, auf dem 17⁰⁰ Meter hohen Oſtabhang des Monte Roſa ihr Zeltlager an einer wind⸗ geſchützten Stelle für längere Zeit eingerichtet, um in inniger Be⸗ rührung mit der Natur ihre Kräfte zu ſtählen und die Ferienherr⸗ lichkeit in einer von der herkömmlichen abweichenden Lebensweiſe voll auszukoſten. Auch in Amerika ſchlagen ferienfrohe Nomaden auf freiem Felde balb hier, bald da ihre Zelte euf. Und ich ſelbſt habe in Bayern ähnliche Zeltgenoſſenſchaften in fröhlicher Stu⸗ dentenrunde mitgemacht. Aber bis ins Herz der Hochalpen hinein hatte ſich bislang noch keine wanderluſtige deutſche Sippe mit Welt⸗ und Küchengerätſchaften im Ruckſack vorgewagt. Gewiß ſteht der Italiener in ſeiner Anſpruchsloſigkeit und im Trotz gegen Wetter⸗ unbilden beiſpiellos da. Aber der Deutſche, beſonders die jüngere Generation, verſteht zu lernen und nachzuahmen, was er bel den andere Gutes findet. So hat das Beiſpiel italieniſcher 8 auch bei der ſchwierigſten Kletterei in ſtarke Aufnahme gefunden. Die primitive modiſchen Hotels nicht als das Ideal einer ungebundenen Lebens⸗ weiſe vorſchwebt. Die Herren Gaſtwirte brauchen deshalb nicht gleich einen Maſſenübertritt zu den Zeltlagern zu befürchten. Gar mancher dürfte nach ſolch einem Kampf reuig in die geöffneten Arme des ſchmunzelnden Quartiergebers zurückkehren. Hören wir deshalb, welche Erfahrungen unſere Verbündeten jenſeits der Alpen in ihrem Zigeunerlager ſammelten, das ſie nun bald vier Wochen oberhalb von Alagna im Val Seſia aufgeſchlagen haben. Ihre Zeltbauten zeigen eine glückliche Miſchung von Einfach⸗ heit und Komfort. Oder iſt dieſer Ausdruck nicht angebracht, wenn einige Zelte elektriſche Beleuchtung aufweiſen, für die ein Motorrad die Kraftſtation bildet? Inbezug auf Kleidung herrſcht eine maleriſche Mannigfaltigkeit, bei der der buntgeſtreifte Sweater ebenſo zu ſeinem Recht kommt, wie die mehrfach aus⸗ rangierte Radfahrerhoſe. Brot, Wein und Polenta beſorgen zwei ſtämmige Träger mitſamt der Poſt zweimal des Tages aus dem Dorfe Alagna. Jedes Zelt hat zudem ſein kleines Magazin an Konſervenbüchſen, Tee, Chokolade, Zucker, Butter, Käſe, Suppen⸗ würfel und Aluminiumkochgeſchirr. Die Ausflügler beſtellen ihr „Diner“ bei den„Dujourhabenden“ oder einem der Träger, die mit anerkennenswerter Aufopferung ihre kulinariſchen Talente leuchten laſſen. Faſt alle umliegenden Spitzen haben die Studenten bereits erklettert, darunter die Punkte Dufour(4835 Meter), den zweit⸗ höchſten Gipfel Europas. 70 Zelte beleben die grüne Tanneneinſamkeit, über der ſich die ſchneeigen Bergrieſen in die Lüfte recken. Eine geheimnisvolle Aufſchrift: S. U. C. A. J.— Stazione Univerſitaria Club Alpino Italiano— leuchtet in mächtigen Buchſtaben dem Ankömmling von weitem entgegen. Unter den Sucaini, wie ſich die Zeltbewohnet nach dieſer Aufſchrift nennen, haben ſich ganz ungewöhnliche lente ausgebildet. Da hat der eine eine Barbierſtube eröffnet, andere ſchneidet Haare 15 Beſten der Vereinskaſſe, der dritte eine Wäſcherei für Unbemittelte aufgemacht, der vierte gibt ſich a Schneidermeiſter für borkommende Fälle und zu wohl Zwecken. Frägt man den Leiter der Wäſcherei, ob denn ſei holung im Reinigen von Jägerhemden und anderem Un beſteht, ſo weiſt er ſtolz auf ſeine„mechaniſche Waſcha⸗ An Bindfäden befeſtigt liegen da die gebrauchten Wäſcheſtücke rauſchenden Seſia. Wenn die Strömung ſie nicht zufällig fo reißt, ſind ſie nach wenigen Stunden blitzſauber gewaſchen, daß ſich eine Hand in Bewegung ſetzt. Natürlich gibt es auch einen Photographen unter der Ge ſchaft, der reichlich zu tun hat, mehrere patentierte Führer, den Neid der einheimiſchen Führer erregen, und vor allem Muſikbande, die bei feſtlichen Anläſſen durch ein Dutzend herd ragender„Pfeifer“ verſtärkt wird. Bisweilen machen ſich Sommergäſte von Alagna das Vergnügen, die fidele Stud ſchaar in ihrem Zeltlager zu beſuchen, die dann zur Revan den Bällen im Dorfe eingeladen werden. In ſolchen Nächte kann man dann nach Schluß des Balles eine lange Reihe glitzer der Lichter, wie eine leuchtende Schlange zwei Stunden lang d den Wald verfolgen. Verſteht ſich, daß der Humor in ſolchem Lager eine unbedingte Freiſtatt beſitzt. So ſah man bis vor kurzem vor einem Zelt auf einem Eispickel ein Hähnchen ſitzen, dem der Jarbentopf das Aus⸗ ſehen eines Papageis gegeben hatte. Das Hähnchen hatte ſeine Funktion, mit einem herzhaften Kikeriki den erſten Morgeng zu entbieten, getreulich erfüllt. Da wurde„hoher Beſuch“ an⸗ gemeldet. Der Herr Pfarrer von Alagna lam. Und er ſollte feſtlich bewirtet werden. Nach kurzem Kriegsrat ward beſchloſſen, das Hähnchen den Geiſt aufgeben zu laſſen, damit dem hohen ei gies ee eee Es war ja herzlich 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. September. — ſollten nunmehr auch unſere Diplomaten gelernt haben, wie es in Marokko nicht gemacht werden darf, und daß diplomatiſche Weisheit auch mit ſpezieller Sachkenntnis gepaart ſein muß, wenn ſie Erfolge erzielen ſoll. Die böſen Erfahrungen, die wir ſeit jenem böſen Februartage gemacht haben, ſind ja nicht ſpur⸗ los an der Wilhelmſtraße vorübergegangen, dafür ſpricht die Entſendung der Kriegsſchiffe nach Agadir. Aber ob man genug gelernt hat, das kann nur die Zukunft lehren; man iſt im deutſchen Volke geneigt zu glauben, daß es nicht der Fall ſei. Dieſe Eingabe im praktiſchen Leben ſtehender Kaufleute mit der Aufzählung der franzöſiſchen Sünden, die die bisherigen papierenen Verträge nicht zu verhindern vermochten, iſt eine Mahnung und eine Warnung, die vielleicht noch nicht zu ſpät kommt. * Keine Sonderrechte! Leider können wir die hier zum Schluß geäußerte Hoff⸗ nung nicht teilen, daß dieſe Warnungen und Mahnungen noch irgendwelchen Einfluß auf die Haltung des Auswärtigen Amtes ausüben werden. In der Wilhelmſtraße iſt man geradezu grauenhaft beſcheiden. Kaum hat die franzöſtſche Preſſe ihr freches Geſchrei über die unberechtigten Anſprüche Deutſchlands erhoben, als dieſes ſich beeilt zu verſichern, daß es garnicht daran denke ſo unartig und unbeſcheiden zu ſein, wie die franzöſiſche Preſſe ihm unterſtelle. Deutſchland verlangt wirtſchaftliche Sonderrechte in Marokko? O nein! Und die „Voſſ. Ztg.“ verſi den Franzoſen heilig und teuer: iee die es auf eine Auſteizung der öffent⸗ lichen Meinung in den übrigen an Marokko intereſſierten Staa⸗ ten abſieht, iſt grundlos. Tatſächlich verlangt Deutſchland leinerlei Sondervorrechte für ſich, ſondern lediglich ſichere Bürgſchaften dafür, daß Frankreich die politiſche Vor⸗ machtſtellung in Marokko, die Deutſchland ihm zuzugeſtehen bereit iſt, nicht dazu mißbrauchen kann, die anderen an Marokko wirtſchaftlich intereſſierten Mächte zu ſchädigen. Für ſich ver⸗ langt Deutſchland dabei keine Bevorzugung, die von ihm gefor⸗ derten Bürgſchaften ſollen für alle anderen Mächte genau ebenſo wirkſam werden. Wir geſtehen, daß wir ſtatt dieſer Verſicherung deutſcher Lpyalität oder neben ihr gerne ein kersiges und mannhaftes Wort in unſeren Regierungsorganen gegen die faſt täglichen dreiſten Herausforderungen Deutſchlands in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe gefunden hätten, aber wir ſuchen vergeblich danach, wie auch die deutſchen Marokkofirmen vergeblich auf die Erfüllung ihrer Forderungen warten werden. Auch der offiziöſe„Berl. Lok.⸗Anz.“ tut ein übriges, um die aufgeregten franzöſiſchen Blätter zu beruhigen. Ueber die Art, wie man ſich die formelle Angliederung der„wirtſchaftlichen Gatantien“ an die Vertragsurkunden denkt, weiß er folgendes zu berichten: 50 „Nachdem es nunmehr ſogar in Frankreich in der öffent⸗ lichen Meinung feſtſteht, daß die deutſchen Gegenvorſchläge ſich zunächſt auf„Garantien wirtſchaftlicher Ordnung“ beziehen, ſei hiermit nochmals betont, daß Deutſchland in ſeinen Vorſchlägen fkeinerlei Sonderrechte verlangte, auch nach Lage der Dinge gar nicht verlangen kann, ſondern daß es ſich hauptſäch⸗ ich um Sicherſtellung gegen Monopoliſierung öffentlicher Ar⸗ beiten, Minen⸗ und Handelsrechte, ſowie gegen gewiſſe Ge⸗ pflogenheiten in der Zollabfertigung handelt, Garantien, die allen Nationen zugute kommen werden. Nur die Abtretung des Kompenſationsgebietes würde Gegenſtand eines deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Sondervertrages zu bilden haben, alle übrigen Beſtim⸗ mungen aber als Zuſatz des Algecirasvertrages aufgenommen werden, falls auch die übrigen Signatarmächte einem eventuellen deutſchen Vorſchlag beiſtimmen, Frank⸗ reich das Protektorat über Marokko zu über⸗ tragen, falls es die damit verbundene Verpflichtung für Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung den Mächten gegen⸗ ber einzuſtehen zu übernehmen bereit iſt. In den Berliner maßgebenden Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß die Marokko⸗ angelegenheit in der Hauptſache, wenn nicht unerwartete Zwiſchenfälle eintreten ſollten, bis zum Ende dieſer Woche erledigt ſein werden.“ Daß die Qual bald ein Ende haben ſoll, iſt ſchließlich ganz gut. Denn wenn das hier Geſagte zutrifft und der weſent⸗ lichſte Teil der Reſultate des monatelangen Handelns in nichts weiter beſtände als in einer Anmerkung zu den famoſen Algeciras⸗Akten, von denen wir ja jetzt gerade loszukommen hofften, ſo wäre es tatſächlich frivol, das deutſche Volk um ſolchen Preis noch länger in tiefer Erregung und Unruhe zu belaſſen. Die Stimmung im deutſchen Volke. Nach einem überzeugenden und zündenden Vortrage des Reichstagsabg. Prof. Dr. Görcke über die Marokko⸗Frage Tiſch geſetzt. Jeder der Tafelnden hob ſich ein Knöchelchen auf zur bleibenden Erinnerung an den treuen Freund, der ſie zu mancher unvergeßlichen Tour geweckt hatte. Und am Tage nach der Feier wehte ein ſchwarzer Flor vom Eispickel, auf dem das Hähnchen die Repräſentationspflichten eines Papageies erfüllt hatte. Auch die Pauſen, die der Regen der wanderfrohen Geſellſchaft auferlegte, wurden fleißig ausgenutzt. Es gab da allerlei Streitig⸗ keiten zu ſchlichten, die ſich im Laufe der ſonnigen Tage angehäuft hatten. Es wurden alſo förmliche Gerichtsſitzungen anberaumt. Auch die Senſation kam zu ihrem Recht. Ein beſonders kraſſer Fall ſtand zur Verhandlung. Ein Zeltgenoſſe war hinreichend ver⸗ dächtigt, ſein Dach mutwillig oder freventlich in Brand geſteckt zu haben. Seine Verteidiger ermangelten nicht durch eine Unzahl von Beweisanträgen und Zeugenvernehmungen die völlige Unzu⸗ krechnungsfäigkeit des Deliquenten ad bculus zu demonſtrieren. te Verhandlung zog ſich mit der Dauer des Regens in die Länge. nd wenn es ſchließlich nicht aufgehört hätte, vom Himmel zu eßen, würde noch heute verhandelt werden. Jegßt geht man an den Abbruch. Die Sucaini wollen wieder u Tal. Oben iſt es kalt geworden. Und während man die Zelte uſammenträgt, gibt man ſich die eidliche Verſicherung, im nächſten ahre feſt und treu zuſammenzuhalten im Cadoretal, wo die Zelte aufs neue aufgeſchlagen werden ſollen. Joſef Sonntag. Sheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Max Schillings, der Stuttgarter Hofoperndirektor hat ſodeben ein neues Melodram„Jung Olaf“ in Partitur fertig wenig, aber man hatte das Beſte, das„im Hauſe“ gab, an fden hochbedeutendem Erfolge nahm am 8. d. M. eine ſtark beſuchte Verſammlung des Nationalliberalen Vereins in Branden⸗ burg folgende Entſchließung an:„Der Nationalliberale Ver⸗ ein zu Brandenburg a. H. ſtellt ſich in einer ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung einſtimmig auf den Boden der Entſchließung der Vertrauensmänner der Nationalliberalen Partei von roß⸗ Berlin und der Provinz Brandenburg vom 27. Auguſt d. 85 und ſpricht ebenfalls die Erwartung aus, daß die Reichsregie⸗ rung bei einer ruhig abwägenden, aber ſelbſt vor dem letzten Mittel nicht zurückweichenden Politik die Weltſtellung der deut⸗ ſchen Nation unter allen Umſtänden wahren wird.“— Dieſe Entſchließung iſt dem Herrn Reichskanzler unterbreitet worden. Die Teuerung. Der Auftrieb am Viehmarkt. .C. Die Bewegung des Marktverkehrs an deutſchen Vieh⸗ märkten verdient in dieſem Jahre eine ganz beſondere Beach⸗ tung, da von vielen Seiten wegen des Ausfalles der Futter⸗ ernte mit einer Zunahme des Viehangebots, in manchen Kreiſen ſogar mit einer Verſchleuderung des Viehbeſtan⸗ des gerechnet wird. Während noch vor ca. einem Monat die Nachrichten über die Futterernte denkbar ungünſtig lauteten, kommen freilich jetzt aus verſchiedenen Teilen des Reiches Nachrichten, die die Situation bei weitem nicht mehr ganz ſo gefährlich erſcheinen laſſen. Vereinzelt wird ſogar über eine noch zufriedenſtellende Ernte berichtet, obwohl in den letzten Wochen gar keine beſonders erheblichen Niederſchläge zu ver⸗ zeichnen waren. Von der erwarteten Reduzierung des Vieh⸗ beſtandes iſt bisher nicht viel zu bemerken. An den 40 Vie h⸗ märkten, für die eine genaue fortlaufende Statiſtik vorliegt, geſtaltete ſich der Auftrieb von Schlachtvieh der Fleiſchgewichts⸗ menge nach während der erſten acht Monate der Jahre 1909 bis 1911 in Millionen wie folgt: 1 1910 191¹1 Januar- Juli 465,46 470,29 486,24 Auguſt 68,69 73,96 73,35 In den Monaten Jauuar bis Auguſt 1909 belief ſich der Viehauftrieb auf 534,15 Mill. Kg., im folgenden Jahre waren es 544,25 und im laufenden Jahre 559,59 Mill. Kg. Die kräf⸗ tige Steigerung in dieſem Jahre beruht vorwiegend auf der Zunahme im März, Mai und Juli. Im Auguſt war der Ge⸗ ſamtauftrieb ſogar geringer als im Vorjahre. Dieſer Rückgang erklärt ſich daraus, daß im Berichtsmonat das Angebot von Rindern weſentlich geringer war als im Vorjahre. Der Auf⸗ trieb von Kälbern und Schweinen hat allerdings ſehr zugenom⸗ men und es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß hierin eine Wir⸗ kung des Futtermangels in verſchiedenen Gegenden zu erblicken iſt. Schafe wurden bedeutend weniger zu Markte gebracht als im Vorjahre. Im Monat Auguſt der Jahre 1908 bis 1911 be⸗ trug das Geſamtangebot an den 40 Schlachtviehmärkten in Millionen 355 1909 1910 1911 Rinder 28,26 29,80 30,6 258,07 Kälber 4,46 4,97 4,47 5,01 Schafe 2,80 2,66 2,66 2,10 Schweine 35,28 31,26 36,36 40,17 Erfahrungsgemäß führt eine Verteuerung der Futtermittel in erſter Linie zu einer Steigerung des Angebotes von Schweinen und Kälbern. Es iſt daher von be⸗ ſonderem Intereſſe, die Bewegung des Auftriebs von Schweinen und Kälbern in den einzelnen Landesteilen zu ver⸗ tolgen. Im Monat Auguſt, verglichen mit dem Vorjahre, ge⸗ ſtaltete ſich der Auftrieb der Stückzahl nach wie folgt: Schweine fälber 1910 1911 4 oder— 1810 1911 oder— Weſt⸗, Oftpr. Poſen 10 822 12388 1516 1735 1936 + 201 Schleſten 13266 13039— 227 5463 5285— 178 Kgr. Sachſen 38902 44971 + 6009 14 513 18 974 44461 Prov. Sachſen 7214 7582— 368 1113 1477 8 364 Berlin 94702 104 175 9413 13 240 13 951 71¹ Haun, Schl. Holſt. 51668 61355 9682 78283 9258 41435 Braunſchweig, an. 21907 24.359 2452 9 336 11083 1747 Weſtf., Heff.-Naſſau 34673 38 987 4314 10257 11705 1448 eſſen, Elſ⸗gothr. 1037 11532. 495 4349 5 595 +1246 Baden, Württemb. 15 273 19 300. 400 210 7287 +575 Bahern 35067 48054 4 12987 23 729 25 901.2172 Am auffallendſten war die Steigerung des Angebots im Königreich Sachſen und in Bayern. Auch in Baden und Württemberg zeigte ſich eine erhebliche Zunahme des Auftriebs. In Hannover, Schleswig⸗Holſtein und in Berlin macht ſich eine kräftige Erhöhung des Auftriebs von Schweinen bemerkbar. In Heſſen und Elſaß⸗Lothringen wur⸗ den beſonders viele Kälber an den Markt gebracht, während die Zufuhr von Schweinen nicht bedeutend zugenommen hat. In Oſt⸗ und Weſtpreußen ſowie in Poſen war die Zunahme relativ gering. In Schleſien hat das Angebot ſogar nachgelaſſen. Deutsches Reich. — Der Vorſtand des Vereins Deutſcher Lokomotivführer (Reichsverband) hat in ſeiner vom 4. bis 6. September zu Dres⸗ 1 E kultiviert, er ſchrieb melodramatiſche Muſiken zu Schillers„Das eleuſiſche Feſt“ und zu Wildenbruchs „Hexenlied“. Nachricht von der Hamburger Oſtafrika⸗Expedition. Von dem Leiter der Oſtafrika⸗Expedition der Hamburger geographiſchen Geſellſchaft, Dr. E. Obſt, iſt jetzt nach den„L. N..“ bei Perthes geographiſcher Anſtalt in Gotha eine brief⸗ liche Nachricht eingetroffen. Danach weilte Dr. Obſt fünf Wochen bis Ende Juni bei den Wakindiga und hoffte Mitte Juli die Arbeiten dort zu beendigen. Die Wakindiga, die ſich disher der Erforſchung völlig entzogen haben, ſind nach Obſt's Schreiben kein Pygmäenvölkchen, ſondern normal hohe Men⸗ ſchen vom Typ der Bantu. Ihre Sprache, die an komplizierten Schnalzen überreich iſt, hat Obſt eingehend ſtudiert. Auch anthropometriſch iſt intenſiv gearbeitet worden. Jedes ihm zu Geſicht kommende Invidiuum iſt gemeſſen worden. Skelette wurden drei ausgegraben, was als ein glückliches Ergebnis be⸗ zeichnet werden muß, da die Wakindiga— ſie mögen mit den Kindern faſt 100 Seelen ausmachen— nur Männer begraben, Weiber und Kinder dagegen einfach in den Buſch werfen. Neben den anthropologiſch⸗linguiſtiſchen Studien widmete ſich Obſt auch geologiſchen Unterſuchungen. Mehrtägige Ausflüge mit Schlafſack ermöglichten es ihm, die Wembäreſohle völlig zu durchqueren, wobei intereſſante Beobachtungen über die dort täglich herrſchenden Staubſtürme und über die Magadi⸗ Schlammvulkane angeſtellt wurden. In ähnlicher Weiſe wurde auch nur mit—6 Mann eine Kreuztour zum Yaidagraben unternommen. Kunſtintereſſe im Muſeum. Ein Mitarbeiter einer engliſchen Zeitung berichtet von einem Zwiegeſpräche mit einem Freunde über deſſen kürzlichen Beſuch in einem Londoner Muſeum und die dabei gemachten Beobachtungen. So ſtand vor dem Gemälde Holman Hunts den abgehaltenen Vorſtands⸗Konferenz folgende Reſolution ein⸗ ſtimmig angenommen: „Die am 5. und 6. September in Dresden tagende Vor⸗ ſtandskonferenz des Vereins Deutſcher Lokomotivführer E. B. (Reichsverband) weiſt mit Entſchiedenheit die tendenziöſe Aus⸗ ſchlachtung des Eiſenbahnunfalles in Müllheim (Baden) für die Antialkoholbewegung zurück, wie ſie im Auguſt dieſes Jahres, gelegentlich der Dresdener Tagung der Gut⸗ templerloge und durch marktſchreieriſche Anſchläge an den Pla⸗ katſäulen, zu Tage getreten iſt. Die Anſchläge, mittlerwetle auch in anderen Städten verwandt, enthalten Angaben, die ſich lediglich auf eine ſehr bedauerliche, ohne Angabe des Urhebers gebrachte Notiz der„Frankf. Ztg.“ ſtützen, nach welcher der Lokomotivführer des verunglückten Zuges„in Baſel in einer ſpaniſchen Weinſtube gezecht“ haben ſoll, eine Behauptung, die dazu von dem Beſitzer des in Frage kommenden Lokals in der Schweizer Nationalzeitung in Abrede geſtellt worden iſt. Dieſe Agitation und Berichterſtattung iſt nicht nur geeignet, das rei⸗ ſende Publikum zu beunruhigen und die anerkannt hohe Be⸗ triebsſicherheit der deutſchen Eiſenbahnen, an der der Loko⸗ motivführerſtand weſentlich Anteil hat, in Mißkredit zu bringen, ſondern vor allem die Nüchternheit und den Pflichteifer, ſowie das Bewußtſein der bei den heutigen Verkehrsverhältniſſen außerordentlich hohen Verantwortlichkeit der Lokomotivführer in Zweifel zu ziehen. Die deutſchen Lokomotivführer ſtehen ihrer Behörde treu zur Seite in der Durchführung aller Maß⸗ nahmen zur Erhöhung der Betriebsſicherheit, ſo auch bei der Bekämpfung des Alkoholmißbrauches. Um ſo verwerflicher iſt es, daß die Frankfurter Zeitung einen durchaus anzuerkennen⸗ den Erlaß des Generaldirektors der Württembergiſchen Staats⸗ eiſenbahnen an alle Staatseiſenbahnbeamte Württembergs be⸗ züglich des Alkoholgenuſſes derart entſtellt und tendenziös wiedergibt, daß in der Oeffentlichkeit der Eindruck erweckt wird, als ob die Lokomotivführer von ihrer Behörde beſonders zur Nüchternheit angehalten werden müßten. Der deutſche Loko⸗ motivführerſtand iſt ſich ſeiner Aufgabe und ſeiner Pflicht, alles für die Erhöhung der Betriebsſicherheit einzuſetzen, bewußt. In dieſem Bewußtſein handelt jeder einzelne, handeln die Ver⸗ bände in den einzelnen Landesteilen wie im Reiche. Der Loko⸗ motivführerſtand darf dafür aber auch erwarten, daß die Preſſe in ihren Berichten über Unfälle die Tatſachen der Wahrheit ent⸗ ſprechend wiedergibt und dafür nicht eine Form wählt, die ge⸗ eignet iſt, einen ganzen Stand in der Oeffentlichkeit herabzu⸗ ſetzen. Insbeſondere ſollen nicht, wie im vorliegenden Falle, Beſchuldigungen ausgeſprochen und tendenziss ausgenutzt wer⸗ den, bevor die gerichtliche Entſcheidung gefallen iſt.“ Dritter Deutſcher Städtetag. sh. Poſen, 11. September. (Von unſerem Korreſpondenten.) Unter Beteiligung von etwa 500 Delegierten der größeren und mittleren Kommunen des Deutſchen Reiches trat hier der im Jahre 1903 gegründete Deutſche Städtetag zu ſeiner 3. Tagung zuſammen. Oberbürgermeiſter Kirſchner(Berlin) eröffnete die Beratungen und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und das deutſche Baterland. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der erſte Punkt betraf den Bericht des Vorſtandes über die „Prüfung der Kreditverhältniſſe deutſcher Stäbte“. Der erſte Berichterſtatter Oberbürgermeiſter Dr. Ebeling (Deſſau) führte hierzu aus: Die Vorfrage, ob dem deutſchen Städtetag eine Einwirkung auf die Söſung der Frage des ſtädtiſchen Kredits zu⸗ ſtünde, ſei zu bejahen. Die Steigerung der ſtädtiſchen Schulden ſei offenſichtlich. 1907 entfielen auf den Kopf der Bevölkerung 407. Geſamtſchulden, und zwar Reichsſchulden 68, Bundesſtaaten 220 und Kommunen 121 Im gleichen Jahre eutfielen in England pro Kopf 557, Frankreich 708 Bei den preußiſchen Städten kamen 52,7 Proz. aller Schulden auf Ausgaben für gewerbliche Betriebe. Bei Prüfung der Frage, ob die gegenwärtigen Formen und Wege zur Befriedigung des Kreditbedarſes ansreichen könnten, iſt feſtgeſtellt, daß es den Städten im allgemeinen leicht geworden iſt, zu günſtigen Beöingungen Anleihen zu erhalten. Die durchſchnittliche Proviſion habe bei den Aprozentigen Anleihen 1 Proz. betragen. Die Stadtanleihen haben eine Reihe von Mängeln, vor allem maucherlei Mißſtände auf dem Gebiete der Geldvermittelung durch Agenten, die Zerſplitterung des Anleihebedürfniſſes in eine Zahl kleiner Auleihen, die der Kursſtetigkeit, die Unannehmlichkeit der Ausloſung und die ver⸗ ſchiedene Art und Höhe der Tilgung. Der Wunſch nach einem ei n⸗ heitlichen Kommunalinſtitut iſt berechtigt. Alle Möglich⸗ keiten ſind geprüft. Das Ergebuts iſt folgendes: 99951 Beteiligung ohne Vermittelung des Reiches iſt aus⸗ os. 2. In zweiter Linie kommen die deutſchen Bundesſtaaten in Frage. Das einzige Beiſpiel iſt bisher die heſſſiſche Landeshypotheken⸗ bank in Darmſtadt, welche 88 Millionen Mark mit gutem Erfolge aus⸗ geliehen hat. In Preußen haben von 17 Kreditanſtalten der Pro⸗ vinzialverbände ſich 7 mit der Befriedigung des Kommunelkredits be⸗ ſchäftigt. Dieſe, ſowie der landwirtſchaftliche Kreditverein in Sachſen, die Oberlauſitzer Landſtändiſche Bank und die ſtaatliche Kreditkaſſe in Oldenburg haben zuſammen 184 000 000 ausgegeben. Vorwiegend kommen dieſe Darlehen den Landgemeinden und kleineren Städten zu Hilfe. Bei den großen Summen läßt ſich die Mitwirkung der Großbanken nicht enthehren, welche ſich auch einer Kommunalbank micht freundlich gegenüberſtellen werden. Eine Städtebank als Aktien⸗ Kommandit⸗Geſellſchaft iſt abzulehnen. Der Zuſammentritt eines Konſortiums von Großbanken mit der Verpflichtung zur Uebernahme von kommunalen Darlehen hat ſich als undurchführbar Herausgeſtellt. Da die Gefahr beſteht, daß die Großbanken die Groß⸗ induſtrie vorziehen würden, bleibt aber ein Zuſammenſchluß wünſchenswert. Der Erlaß eines Reichsgeſetzes erſcheint ausge⸗ ſchloſſen. Gegen die Form der Aktiengeſellſchaft ſprechen die ormellen Vorſchriften des Akttenrechts, der erwartende Wider⸗ und während der Beobachter einige Minuten in dem betreffen⸗ den Raume blieb, kamen noch verſchiedene andere hinzu, blieben ſtehen und gingen dann weiter— aber alle beachteten nur die Malerin, nicht das Gemälde.„Das iſt das Kunſt⸗ intereſſe des britiſchen Publikums und der amerikaniſchen Rei⸗ ſenden!“ ſchloß der Herr ſeinen Bericht.„Und Du haſt doch natürlich eine rühmliche Ausnahme gemacht und das Kunſtwerk eingehend und mit Intereſſe betrachtet?“ fragte der Zuhörer. „Ich— nein,“ verſetzte der Freund etwas verlegen,„ich habe doch die Leute beobachtet.“ Kleine Mitteilungen. Wilhelm Schmidkbonns neueſtes Werk„Der ſpie⸗ lende Eros“ wird im Deutſchen Theater in Hannover zur Uraufführung kommen. Es beſteht aus vier Schwänken: „Die Verſuchung des Diogenes“,„Helena im Bad“,„Der junge Achilles“ und„Pygmalion“.— Im Alter von 53 Jahren iſt in Stuttgart der Architeklt Otto Rieth, Profeoſſr an der Kgl. Kunſtgewerbeſchule in Berlin, geſtorben. In ſeiner Heimat⸗ ſtadt Stuttgart iſt Rieth hauptſächlich als Schöpfer des Galathe⸗ Brunnens auf der Eugenplatte bekannt geworden. Auch das Bis⸗ marckdenkmal in Heilbronn iſt ſein Werk. In Berlin war Prof. Rieth einer der hervorragendſten Mitarbeiter des Erbauers des Reichstagsgebäudes, des Baurats Wallot.— Eine von Auguſt Strindberg ſelbſt vorgenommene Dramatiſierung ſeines Ro⸗ mans„Die Leute auf Hemſo“ hat bei der Erſtaufführung am Volkstheater in Helſingfors einen ſtarken Erfolg errungen. Stefan Zweig hat ein neues Schauſpiel Das Haus am Meer“ vollendet, das von Direktor Baron Berger zur Urauf⸗ führung am Wiener Burgtheater erworben wurde.— Im Koburger Hoftheater hat der neue Intendant Holthof v. Faßmann mit einem Koſtenaufwand von 25 000 Mark eine „ſtiliſſierte Bühne“ eingerichtet, die am Freitag bei der Aufführung von„Tantris der Narr“ von Ernſt Hardt zum erſten Gatfung„Meludram“ ſchon geſtellt. Das Werk wird in einer der ſüddeutſchen Muſikſtädte die Uraufführung erleben. Bekanntlich hat Schillings die vit „Light of the World“ eine Menge Menſchen— keiner davon beſchäftigte ſich mit dem Bilde ſelbſt, ſondern aller Aufmerkſam⸗ eine Malerin, dig eine Kuie davon machte, Male zur Anwendung gelangte und eine ſehr gute Wirkung er⸗ zielte. 3 * 4 —— . — Mannheim, 12. September. Gsneral· Mnzriget.(Abendblatt. 8. Seile. ſpruch in vielen Gemeinden, die Höhe des Aktienkapitals, die Ueber⸗ Mahme von Bankgeſchäften, der geringe Verdienſt, der bei Ausgabe won Obligationen zu erwarten ſteht und die Schwierigkeit der Lei⸗ zung in Konkurrenz mit anderen Banken. Eine zweite Rechtsform üſt die des wirtſchaftlichen Vereins im Sinne des 5. 22 B. G. B. Der größte Vorteil wäre die Schaffung eines Einheits⸗ papiers, an Stelle der vielen lokalen Anleihen. Die Begründung eines Vereins wurde ebenfalls für nicht zweckmäßig erklärt. 3. Ein Zuſammenſchluß der Auſtalten, welche Kommunalkreditbriefe aus⸗ geben, zu einem Konſortium hat nicht ermöglicht werden können. Die Hypothekenbanken haben zugeſagt, den Kommunalkredit mehr wie Hisher zu pflegen und unter Berückſichtigung eines auch nur kleinen Gewinnes allen berechtigten Anforderungen entgegenzukommen. Ein Anſchluß an die von den preußiſchen Landkreiſen in Ausſicht genom⸗ mene preußiſche Kommunglbank wird nicht empfohlen. Für die Be⸗ gründung eines einheitlichen Geldinſtituts ſei bisher ein gangbarer Weg noch nicht geſchaffen, Die Verhandlungen hätten aber den Erfolg geßettigt, daß die Bankwelt einen tieferen Kinblick in die ſtädtiſche Finanzmacht gewonnen hätte, und daß die Städte auf die Beſeitigung einer Auzahl Mängel hingewieſen ſeien. Durch das bereits mit Mut und Glück begonnene Zuſammenfaſſen der verfügbaren Gelder in einer Geldvermittelungsquelle der deutſchen Städle zeige ſich ein 186 Weg zum Zuſammenſchluß, der langſam aber ſicher zum Ziele führe. 5 Das Korreferat hatte Oberbürgermeiſter Geheimrat Dr. Beut⸗ Ler(Dresden] übernommen, der ausführte: Wir hatten nicht zu prüfen und maßen uns kein Urteil darüber an, ob ein zentrales Kre⸗ ditinſtitut, wie jene Herren es mit einer deutſchen Kommunalbank auf Aktien errichten wollen, den Bedürfniſſen der Landkreiſe, die jene Herren zu verwalten haben, und der Landgemeinden ſelbſt entſpricht, Wird ein ſolches Bedürfnis von den zuſtändigen Stellen bejaht, und 5 nehmen dieſe an der Form einer Aktiengeſellſchaft keinen Anſtoß, ſo ſind wir die letzten, die der Errichtung eines ſolchen Inſtituts irgend⸗ welche Hinderniſſe bereiten wollen. Wogegen wir uns gewendet Baben, iſt nur der Verſuch, diejenigen Städte, die Mitglieder des 9 Deutſchen Städtetages ſind, zum Anſchluß an ein ſolches kommunales * Kreditinſtitut zu bewegen. Nun iſt in dieſem neuerlichen Schreiben auch ausdrücklich ausgeſprochen worden, daß man überhaupt nicht be⸗ abſichtige, eine Kommunalbank der Jandkreiſe zu gründen, daß die Unterzeichner vielmehr für die Gründung einer eigenen deutſchen Kommunalbank, d. h. alſo auch für eine Betefligung der Stäbdte arbeiten und weiter, daß ſie dieſe Kommunalbank auch neben der non uns empfohlenen Geldvermittelungsſtelle für wünſchenswert erachten, Hezw., daß die Geldvermittelungsſtelle auch als Kontrollorgan für den Städtetag darüber funktionieren könne, ob die Kommunalpank ihrem Zwecke gemäß die nach Lage des Geldmarktes beſtmöglichen Dar⸗ lehensbedingungen gewähre. 5 Damit wird ernent der Verſuch gemacht, die im Städtetag ver⸗ bundenen Städte entgegen dem Vorſchlage ihres Vorftandes für eine zu errichtende deutſche Kommunalhank auf Aktien zu gewinnen, und ich bin gezwungen, aus ber beabſichtigt geweſenen neutralen Skellung gegenüber dem Vorhaben der Herren Landräte herauszutreten. Ihr 1 Vorſtand hält es nicht für ratſam, daß die deutſchen Städte ſich an 1 einer derartigen Unternehmung, die alle deutſchen Kreiſe und ebenſo auch alle deutſchen Landgemeinden und kleineren nicht zum deutſchen 4 Städtetag gehörigen Städte umſchließt zu beteiligen. Die Kommunal⸗ 4 bank ſoll nach den Beilagen des mehrerwähnten Rundſchreibens ge⸗ 1 gründet werden als Aktienbank mit einem Anfangskapital von 25 Millionen, eingeteilt in Namensaktien zu je 10000% Welche Ge⸗ meinden werden denn nun füür die Zeichnung dieſer Millionen in Be⸗ tracht kommen? Selbſtverſtändlich die größeren und wohlhabenderen 1 Gemeinden und vor allem die Städte. Wir würden alfo vor allem das Kapital aufbringen müſſen, um ein den Bedürfniſſen der Land⸗ 1 gemeinden und der Kreiſe entſprechendes Kreditinſtitut zu errichten. 9 Das Ihnen anzuempfehlen, hat Ihr Vorſtand die ernſteſten Bedenken getragen. Aus allen dieſen Gründen empfehlen wir Ihnen nicht, ſich an dem geplanten Inſtitut zu beteiligen. Würde von nus ſpäter einmal die Notwendigkeit eines beſonderen Inſtituts für die Städte 1 anerkaunt, ſo wollen wir es für die deutſchen Städte allein gründen. Wir würden es dann aber vor allem in einer Form gründen, die die zahlreichen Bedenken gegen eine Akttengeſellſchaft ausſchlteßt. Wir empfehlen Jhbnen in erſter Linie, eine Vermittelungsſtelle für kom⸗ munale Darlehen einzurichten. Dieſe Vermittelungsſtelle ſoll allen dem Deutſchen Städtetag Städten ebenſo wie denfenigen, dle 9 glieder eines pryoinziellen Städte⸗ ader Gemeindetages dem Deut⸗ 0 ſchen Städtetage angehößren, zu dienen beſtimmt ſein. Gegenwärtig ſind dies 727 Stabtgemeinden, von denen 568 nur durch die Mitglied⸗ ſchaft in Verbänden dem Deutſchen Städtetag angehören, Der Redner ging ſodann die einzelnen Bedenken gegen eine Kommunalbank näher durch und ſchließt: Es perſteht ſich von ſelbſt, daß der Vorſtand des Deulſchen Städtetages Ihnen auf der nächſten Tagung ausführlichen Bericht über die Tiftigkeft der Vermittlungs⸗ ſtelle und die Ausführung bezw die Folgen ſeiner übrigen Vor⸗ ſchläge erſtatten wird. Niemals werden wir ich wepſölich wenigſtens Ihnen vorſchlagen, eine neue Akttenhar k zu gründen; vielmehr müßte dann ein ſolches Zentralinſtitut unter Beibehaltung aller Vortefle der Bermittlungsſtelle, insbeſondere auch der provin⸗ ziellen Gliederung, und nur zur Befriedigung der durch die Vermitt⸗ lungsſtelle nicht zu löſenden Aufgaben auf rein gemeinnützigem Boden und vielleicht mit einem Städtenerband als Grundlage und 5 Träger des ganzen Inſtituts eingerichfet werden. Heute aber ſchon ausfſthrlich über eine ſolche Möglichkeit zu debattſeren, erſcheint mir gänzlich überflüſſig. 85 Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 12. September 1911. *Die Standorte des deutſchen Reichsheeres mit Axmee⸗Ein⸗ teilung und Verzeichnis der Regimenter nach dem Stande vom 1. Oktober 1911. Preis 20 Pfg. Leipzig, F. A. Berger. Der Titel gibt den Inhalt des kleinen Heftchens wieder, das alle am 1. Okt. eintretenden Veränderungen enthält und als Hilfsmittel zum Nachſchlagen beſonders geeignet, bequem und durchaus zuver⸗ läſſig iſt. Für Beſttzer von Rangliſten eine willkommene Er⸗ gänzung. * Der Maunheimer Sing⸗Verein unkernahm am letzten Sonn⸗ tag ſeinen Herbſt. Herren⸗Ausflug in die Pfalz und Auf der Suche nach der Monna Liſa. Aus Paris wird gemeldet: Die Pariſer Polizei beginnt in Sachen der verſchwundenen Gioconda die Unterſuchung gegen eine Pariſer Geſellſchaft von Kirchendieben, die unter dem Namen„Thomasbande“ hekannt iſt, wieder aufzunehmen. Es liegt nämlich eine ernſt zu nehmende Zeugenausſage vor, nach welcher ein ſehr rühriges Mitglied dieſer Bande ſich mit einem ehemaligen Sträfling in Verbindung geſetzt hat, der ſich rühmte, freies Nachtquartier im Louvre und anderen ſtaatlichen Muſeen gefunden zu hahen. Dieſer ehemalige Sträfling namens An⸗ toine Rives iſt der ungeratene Sohn eines ehemaligen Pariſer Steuereinnehmers. Man weiß, daß der intelligente Burſche nach Abſolvierung der Mittelſchule Kunſtſtudien trieb und über die Verhältniſſe im Loupvre ausgezeichnet unterrichtet iſt. Feſtgeſtellt iſt auch. daß Rives ſich zur kritiſchen Zeit in Paris befand. Erſter deutſcher Moniſtenkongreßß. sh. Hamburg, 11. September. Am zweiten Kongreßtage fand zunächſt eine interne Tagung im Conventgarten ſtatt. Nach einer Ausſprache wurde zunächſt beſchloſſen, für die einzelnen Länder„Führer“ zu ernennen, und zwar wurden als ſolche beſtellt: Morton für Nordamerika, Profeſſor Thiron für Rumänien, Profeſſor Cimmaro für Spanfen, die Profeſſoren Polako und Broda für Frankreich, Ingenieur Paſſarif und Theodor Alma für Südamerſka, Kroblewsky für Oeſterreich und Ruſſiſch⸗Polen, Kähler für die Schwetz, Geheimrat Oſtwald in Leipzig für Deutſch⸗ and. Ferner beſchloß der Kongreß die Errichtung einer Geſchäfts⸗ elte und eines Zentralburegus; die Leitung beider Fuſtitute wurde der Ortsgruppe Hamburg übertragen.— Die Beſtimmung, wann und wo der nächſte Kongreß tagen ſoll, wurde dem Vorſtand über⸗ laſſen. Am Mittag fand die zwette öffentliche Kongreßtagung ſtatt, und war ebenfalls im Conventgarten. An erſter Stelle ſprach Profeſſor Jaegues Loeh vom Rockeſeller⸗Inſtitut Newyork, der u, a. aus⸗ 55 Wo wir das Leben zu erſaſſen verſuchen, ſtoßen wir ſtets auf Oxypdationen. Die Unterfuchung bei der künſtlichen Pathogeneſe ſelbſtändig als Mitglieder angehörtgen mur in ſhrer Eigenſchaft als Mit⸗ zwar per Bahn nach Neuſtadt. Deidesheim, von hier aus per Pedes üüber Waldmühle—Heidenlöcher MichelskapelleOdinhaus nach Wachenheim, allwo im altrenommierten Gaſthaus zum Dal⸗ berger Hof Einkehr gehalten wurde. Wenn auch dieſe Wanderung bei der gegenwärtig noch immer herrſchenden kropiſchen Hitze an die Ausdauer der Tourjfſten ziemlich hohe Anforderungen ſtellt, ſo wurden die Höhen der Haardt doch ſpielend genommen, da die ſchönen Waldungen mit ihren Laub⸗ und Nadelhölzern hinreichend Schatten ſpendeten. Daß man in der„Kanne“ in Deidesheim ſich für dieſe Tour zuerſt ein wenig ſtärkte, bedarf eigentlich nicht erſt erwähnt zu werden und daß dieſe Vorſicht ſich auch bewährt hat, können die zahlreichen Teilnehmer der Tpur auch beſtätigen. Aber trotzdem war es gut, daß im„Dalberger Hof“ für einen guten Im⸗ biß mit den dazu nötigen Tropfen guten Pfälzer Weines geſorgt war. Da kam ſo recht das deutſche Lied zur Geltung in jubelnder Begeiſterung für den guten Pfälzer Wein. Nur zu bald ſchlug die Stunde des Abſchieds von den rebbekränzten Höhen und Städtchen der Pfalz unter dem Echo des Rufes:„Auf Wiederſehen!“ * Europäiſche Landarbeiter für Argentinien. Von ſachkun⸗ diger Seite erhalten wir nachſtehende Ausführungen mit der Bitte um Veröffentlichung: Die argentiniſche Regierung hat ſoeben einen Runderlaß an ihre Vertreter im Auslande, alſo auch an den Berliner Geſandten, telegraphiert, worin auf die durch hinreichende Regenfälle außerordentlich günſtigen Ernte⸗ ausſichten und die dadurch ſowie durch den italieniſch⸗argenti⸗ niſchen Konflikt für europäiſche Landarbeiter geſchaffene Lage aufmerkſam gemacht wird. Bisher ſind 50 000 bis 60 000 Italie⸗ ner während der Erntezeit, das heißt vom November bis zum März, regelmäßig in Argentinien geweſen. Regelmäßig kehrten ſie mit Erſparniſſen, die guf mindeſtens 50 Millionen Lire ge⸗ ſchätzt werden, im Frühahr nach der europäiſchen Heimat zurück, In dieſem Jahre werden dieſe Arbeiter ausbleiben, weil die argentiniſche Regierung ſich weigert, die gegen die Einſchlep⸗ pung der Cholera getroffenen Quarantänemaßregeln gegen italieniſche Sehiffe aufzuheben, ſolange aber auch die italieniſche Regierung die Auswanderung von Saiſonarbeftern nach Argen⸗ tinſen nicht geſtattet. Wie in dem erwühnten Runderlaß aus⸗ geführt wird, ſind in dieſem Jahre neun Millionen Hektar in Argentinien mit Getreide angebaut, und die Ernte läßt ſich auf wenigſtens 8 500 000 Tonnen zu 1000 Kilogramm ſchätzen. Infolgedeſſen können in der Republik bequem gegen 135000 Jandarbeiter in den Monaten November bis März, in denen ſtie in Europa keine Landarbeiten auszuführen pflegen, beſchäf⸗ tigt werden. Es wird damit gerechnet, daß ſich der Erſatz der Italiener durch andere europäiſche Saiſonarbeiter unſchwer wird beſchaffen laſſen, gerade weil ſie nur in der hier ſtillen Satſon gehraucht werden und im Frühjahr mit vollen Taſchen nach Europa zurückkehren können, wo dann für ſie erſt die Ar⸗ beitsperiode in der Landwirtſchaft wieder beginnt. Die Erſpar⸗ niſſe, die die Leute drüben machen können, berechnet die argen⸗ tiniſche Regierung auf Grund eines Tageslohnes von ungefähr 8 Mark, freier Wohnung und Beköſtigung und freier Eiſen⸗ bahnfahrt, auf mehr als 1000 M. für die Perſon. *Odenwald⸗Klub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. 10. Wanderung am Sonntag den 3. September.„Auf zum Donners⸗ berg“ war die Parole, und wer ihr gefolgt war, hatte es nicht zn bereuen, denn er konnte mit einſtimmen in den Freudenruf „das war eine herrliche Tour“. Die Wanderung, wozu ſich etwa 500 Teilnehmer, darunter eine große Anzahl Damen ein⸗ gefunden hatten, war aber auch in jeder Hinſicht begünſtigt. Um 6 Uhr 20 verließ der Sonderzug Ludwigshafen und kam etwa 8 Uhr in Winnweiler an. Gleich begann die Wanderung. Bald war das maleriſche Falkenſteiner Tal erreicht, Nun folgte ein Aufſtieg mit kleinen Hinderniſſen, die manche Lachmuskel in Be⸗ wegung ſetzte, z. B. wäre in einem ſchmalen Felſentor der be⸗ kannte, faſt 300 Pfund ſchwere Mitläufer faft ſtecken geblieben, Das Dorf Falkenſtein, wo es eine einſtündige Raſt gab, verließ die Wanderſchar hochbefriedigt, nachdem in den beiden Wirt⸗⸗ ſchaften und durch Selbſtperpflegung Hunger und Durſt geftillt waren. Die die ganze Gegend nach faſt allen Richtungen über⸗ ragende Ruine JFalkenſtein wurde beſichtigt und dann gings weiter durch ſchönen Laub⸗ und Nadelwald, immer nur mäßig ſteigend mit manchen ſchönen Aus⸗ und Rückblicken, über Kron⸗ buche und Krummkehr zum 695 Meter hohen Königsſtuhl. Der⸗ ſelbe, ein aus dem Hochplateau aufragender, aber bequem zu⸗ gänglicher Felskegel, iſt dadurch bemerkenswert, daß er nicht nur der höchſte Punkt des Donnersberggebirgs, ſondern auch der ganzen Pfalz iſt. Auf einem ſchnurgeraden Wege zwiſchen hohen Tannen gelangt man alsbald zum 681 Meter hoch ſtehenden Lud⸗ wigsturm, einem Ausſichtsturm mit ſchöner Fernſicht. Diesmal wurde derſelbe auf einem kleinen Umweg über das Waldwirts⸗ haus erreicht. Programmäßig wurde der Weitermarſch ange⸗ treten, unterwegs die Kaſtanienwälder und deren Rieſenbäume bewundert, teils noch eine kleine Einkehr in Dannenfels, Dan⸗ nenfelſer Mühle oder Schillerhain gehalten, und die erſte Kolonne traf pünktlich in Kirchheimbolanden ein zu dem bei Reſtaurateur Becker beſtellten Abendeſſen. Hatte der Pfälzerwaldverein, Orts⸗ gruppe Kirchheimbolanden ſchon dadurch ſein Intereſſe für den Odenwaldklub gezeigt, daß er ſein älteſtes und füngſtes Wander⸗ mitglied an den Bahnhof Winnweiler zur Begrüßung geſandt, ſo wurde der Odenwaldklub noch mehr erfreut, als der Vorſtand Zelle Gottes zu rütteln 7 und grauſam er⸗ welche die Naturphiloſophie der über deren Stand im Tktigkeitsberichte des Vorjahrs eingeht einzelnen Vereinigungen herausgegeben werden, ſind Hilfsmittel. Rat und Auskunft wurden einer Reihe b auf das Verhältnis zum Hanſabund zu ſpr breiten.“—„Der fünfte Süddeutſche Schloſſermeiſt aufgenommen wird, nach der alle Angebote, die den des Pfälzerwaldvereins Kirchheimbolanden am Schillerhain zu. Begrüßung bereit ſtand, und nachher auch im Lokal erſchien, u da ſeine Vereinskapelle während des Eſſens heitere Weiſen ſpiele ließ. So verging die Zeit angenehm bis zur Abfahrt des Son zuges, der die Teilnehmer planmäßig in Mannheim⸗Neckarſtadz ablieferte. Auf Wiederſehen bei der nächſten Wanderung Wies⸗ loch⸗Sinsheim. Friſchautf * Vermißt wird ſeit einigen Tagen der 14 Jahre alte Sohn Franz des Zigarrenhändlers Joh. Ad. Reichert, wohnhaft Gü5, 5, hier. Der Junse hat heute durch eine in aufgegebene Poſtkarte dem Vater mitgeteilt, daß er ſich tränken werde. Herr Reichert bittet jeden, der ihm An lts punkte über den Verbleib ſeines Sohne machen kann, dieſe ihm verzüglich mitzuteilen. 5 Fünfter Füddeutſcher Schloſſertag. Wir berichteten bereits im Montag Mittagblatt in Kürze übe den 5. ſüddeutſchen Schloſſertag, der am Sonnta und Montag in Darmſtadt ſtattfand. In Ergänzung dieſer Mi teilungen tragen wir über den erſten Verhandlungstag nach d „Darmſt. Tgbl.“ noch folgendes nach: Den Geſchäftsbericht erſtattete der Schriftführer Herr Joſeph Bieber Man Er führte etwa folgendes aus: Auch im laufenden Jahre ha der geſchäftsführende Vorſtand damit beſchäftigt, die Orga der ſüddeutſchen Schloſſermeiſter auszubauen. Er trat zu di⸗ Zweck mit namhaften Kollegen ins Benehmen, veranſtaltet Verſammlungen oder entſandte ſeine Vertreter, An der Gr des Heſſiſchen Landesverbandes war der geſchäftsführende V in hervorragendem Maße beteiligt. Leider gelang es un Bemühungen aus hier nicht näher zu erläuternden Gründen nich in das Statut dieſes Verbandes die Beſtimmung aufzunehmen, daß er dem Süddeutſchen Verbande angeſchloſſen ſſt. Im Verfo der Beſchlüſſe des letzten Verbandstages wurde eine Den k ſchrift ausgearbeitet, die die Miß ſtände im Privat⸗S de miſſionsweſen zuſammenfaßt. Dieſe Denkſchrift wur maßgebenden Organiſationen des Baugewerbes und der Are tel⸗ ten mit der Bitte zugeſtellt, ſich an Aufſtellung von Leitſätzen; beteiligen, und erfreulicher Weiſe liefen die Antworten in zuſtim mendem Sinne ein. Einige Vorbeſprechungen haben bereits ſtat gefunden. Weiter wurde eine Eingabe betreffend die Her bezw. Verwendung des Reſerpefonds der Berufsgenoſſen Reichstage zugeſtellt. Die Einführung der 3½½jährigen Leh — berichtet wurde, haben wir weiter verfolgt. Die Einführung de Zujährigen Lehrzeit ſtößt, wie uns eine Handwerkskammer mi teilte, zum Teil auch deshalb auf Schwierigkeiten, weil(merkm digerweiſe) die Kollegen in dieſer wichtigen Frage nicht eini Die Beſchlüſſe des letzten Verbandstages zum Entwurf Reſchsverſſcherungsordnung wurden an die zuſtändig weitergeleitet. Mit der Frage der Vergebung von Arbeiten an nungen und Vereinigungen hat ſich der Vorſtand u derholt befaßt. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die und Vereinigungen ihre Erfahrungen zur Renntnis des geſ führenden Vorſtandes bringen, damit ſie, ſeien ſie nun ſchlechter Art, gegebenenfalls benützt werden können. Ein bedeutſame Angelegenheit, die auch der Erledigung harrt, iſt di Vergebung von Schloſſerarbeiten an Schmied eine Frage, die mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt ö Die Preisvberzeichniſſe, die in geradezu muſtergiltiger W in wichtigen Fällen erteflt. Es iſt wünſchenswert, daß d des geſchäftsführenden Vorſtindes, der vermöge ſeiner Verbind in der Lage iſt, jede Auskunft zu erteilen, rechtzeitig i genommen wird. Auch das Verbandsorgan iſt hierzu be züglich der Feſtlegung der Verbandstage iſt zu beachten Tagungen der einzelnen Landesverbände vor derjenigen deutſchen Verbandes abzuhalten ſind, deſſen Tagung wie möglichſt vor der Generalperſammlung des Deutſchen Hand und Gewerhekammertages ſtattfinden ſoll. Ein dahingehender Vor⸗ ſchlag wurde den Landesverbänden zugeſtellt. Redner kam führte aus, der Verband ſei dem Hanſabund korporativ blieben, um zunächſt in weiſer Zurückhaltung zu verhan habe ſich gut bewährt. Man müſſe erſt abwarten, was bund für den Stand zu leiſten gewillt ſei. 1 Daran ſchloſſen ſich mehrere Referate, Herr werkskammerſekretär C. Haußer⸗Mannheim ſprach Das Submiſſionsweſen der Gegenwart, und zwar über die Ausbeutung des Handwerks durch di Arbeitsvergebung, über die Wichtigkeit der Heranzieh Sachverſtändigen bei Ausarbeitung der Voranſchläge und Gemeinde und über die reichsgeſetzliche Regelung de miſſionsweſens und Vorſchläge hierzu. Referent ſchlägt Reſolutionen vor:„Der fünfte Süddeutſche Schloſſe Verbandstag hält eine zeitgemäße Regelung des private miſſionsweſens für eine Lebensfrage des Schloſſergewerbes auftragt die Verbandsleitung, mit den Architekten⸗ und Be Organiſationen behufs Abfaſſung von Normalverträgen un legung von Richtlinien für die Preisbemeſſung Verhan einzuleiten und die Ergebniſſe dem nächſten Verbandstag tag erblickt in dem mehr oder weniger ſtarren Feſthal Prinzip des Niederſtpreiſes bei den Arbeitsvergebunget und Gemeinde eine ernſte Schädigung der Lebensint Handwerks. Er befürwortet daher die Mitwirkung vo ſtändigen aus demſelben bei der Aufſtellung der Voranſe erſucht ſeine Intereſſenvertretungen, die Fachverb Handwerkskammern, bei den zuſtändigen Behörden dal zu werden, daß in die Submiſſionsordnungen ei ämter und die Sachverſtändigen für die ausgeſchriebene Arb mittelten angemeſſenen Preis unterſchreiten, von der Zuſch erteilung ausgeſchloſſen ſind.“ Die Reſolutjonen wurde längerer Debatte einſtimmig angenommen. Zweiter Tag. Am Montag wurden nach einem Rundgang durch die Stad ex die Reichsaget des Innert a1 ö 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 12. September. Fabrik und Handwerk die beiteiltgten Intereſſenvertretungen wachgehalten. Als Hauptmerkmale eines Handwerksbetriebes wird man heute, wie auch wiederholt durch Entſchetdungen dargetan iſt, die worzugsweiſe Beſchäftigung handwerksmüßig ausgebildeter Arbeits⸗ kräfte gelten laſſen müſſen. Im Zuſammenhang mit der Frage Fabrik und Handwerk ſteht die Frage der Heranziehung der In⸗ duſtrie zu den Koſten der Ausbildung des hand⸗ werkerlichen Nachwuchſes, d. h. zu den Koſten der fachlichen Aus⸗ und Weiterbildung, beſonders in Kurſen, zu den Koſten der Heſellenprüfungen uſw. Hier verlangt das Handwerk ſeit Jahren zinen entſprechenden Erſatz aufgewendeter Koſten für die handwerks⸗ mäßig ausgebildeten Arbeitskräfte mit Rückſicht auf die zunehmende Abwanderung derſelben zur Großinduſtrie. Die Aufhebung des 100 g.⸗O. war der dritte Punkt der Handwerkerkonferenz. Seit längerer Zeit iſt um dieſe Frage ein heftiger Streit im Handwerk ent⸗ brannt. So lagen die Verhältniſſe, als das Reichsamt des Innern ie Konferenz einberief. Die Abgrenzung von Fabrik und Handwerk, bezw. die Rechtſprechung, die bisher bei den Streitigkeiten geübt worden iſt, und die Frage einer Aenderung des bisherigen Rechts⸗ weges wurde zunächſt behandelt. Vonſeiten des Handwerks wurde die Ueberweiſung der geſamten Rechtſprechung an die Verwaltungs⸗ gerichte bezw. an kollegtale Behörden nach§ 21.⸗G.⸗O. gewünſcht, wobel durch Reichsgeſetz in jedem Bundesſtaat eine einheitlich eni⸗ ſcheidende letzte Inſtanz geſchaffen werden ſoll. Sodann wurde vom Handwerk auf eine Neubearbeitung der vom Reichsgericht ſeinerzeit Kufgeſtellten und von den verſchiedenen Entſcheidungsinſtanzen bisher anz verſchieden ausgelegten Unterſcheidungsmerkmale und zwar für ſe verſchiedenen Gewerbegruppen Wert gelegt. Endlich erhofft das andwerk von der Errichtung lokaler paritätiſch beſetzter Gutachter⸗ ommiſſionen eine Abſchwächung der Streitigkeiten bezw. eine Er⸗ leichterung für die Arbeit der ſpäter zur Entſcheidung berufenen nſtanz. Wenn ſo hinſichtlich der Anerkennung der Notwendigkeit er Neuregelung eines Inſtanzenzuges unter den Bertretern der ver⸗ ſchiedenen Intereſſenvertretungen unbeſchadet der Verſchiedenartigkeit inzelner Vorſchläge, Uebereinſtimmung herrſchte, ſo traten die vor⸗ handenen Meinungsverſchiedenheiten recht klar zutage bei der Frage er Heranziehung der größeren Handwerksbetriebe zu den Beiträgen für die Organiſation des Handwerks. Man kann als das Ergebnis der Konferenz über dieſe, eigentlich den Kern der ganzen Verhandlung bildende Frage eine inigung leider nicht feſtſtellen. Immerhin bedeutet dieſe teilweiſe nerkennung des von den Handwerkskammervertretungen auf⸗ geſtellten Grundſatzes gegenüber der früheren Auffaſſung ſchon einen Foriſchritt und es darf die Annahme nicht ſo optimiſtiſch ſein, daß Jurch eine Vereinheitlichung des Inſtanzenweges bei vorkommenden Streitigkeiten und die dadurch allmählich eintretende Klärung der Rechtsauffaſſung allmählich auch eine Annäherung beider Intereſ⸗ entengruppen in dieſer Frage eintreten wird. Die Verhandlungen über die Frage der Heranziehung der Induſtrie zu den Koſten des handwerklichen Nachwuchſes wurden er⸗ eblich erſchwert durch den Umſtand, daß es an einwandsfreiem Material über die Abwanderung handwerksmäßig ausgebildeter Ar⸗ beitskräfte in die Induſtrie fehlt. Es iſt nicht gelungen, eine Einigung der ſtreitenden Intereſſenvertretungen auf dieſem Gebiete u erzielen, weil es auf ſeiten der Induſtrie beſtritten wurde, daß 5 Handwerk ein rechtlicher Anſpruch auf Beiträge der Induſtrie für die Ausbildung des gewerblichen Nachwuchſes zuſtehe. Dagegen trat eine Neigung zutage, aus Billigkeitsgründen gewiſſe Beiträge an das Handwerk in Form erhöhter Prüfungsgebühren bei der Prüfung der Fabriklehrlinge zu zahlen. Die Vertretungen des Handwerks konnten ſich indeſſen mit dieſen Vorſchlägen nicht einverſtanden erklären, und gingen daher auf einen Antrag ein, der dieſe Frage zur weiteren Klärung einer engeren Kommiſſion überweiſen wollte. Unter dieſen Umſtänden iſt es den Vertretungen des Handwerks nicht zu verdenken, wenn ſie bei der Forderung beharren, daß durch eine Reichsenquete in einwandfreier Weiſe die einſchlägigen Verhältniſſe in ihrer Ge⸗ ſfamtheit feſtgeſtellt werden. Redner ſchloß: Ich ſagte bereits, daß allzu troße Ergebniſſe aus der Konferenz nicht zu erwarten waren. Und wenn trotz aller Meinungsverſchiedenheiten in einzelnen Fragen doch guf beiden Seiten ſchließlich der Wunſch lebhaft betont wurde, daß mas in Zukunft die gemeinſamen Intereſſen mehr wie bisher in den 55 die erforderlichen Gehilſen zu bekommen. die Grundlage für ſämtliche Metallberufe. Der zweite Referent, Herr Schloſſerobermeiſter Ph. Nickolaus⸗ Mannheim ſprach über die 0 Feſtſezung der Höchſtgahl der Schloſſerlehrlinge, die in einem Betriebe gehalten merden bdürfen. Nedner ſtellt nach eingehender Darleguns der Verhältniſſe ſolgende Forderung auf: Im Schloſſerhandwerk dürfen gehalten erden: auf Meiſter ohne Geſellen 2 Lehrlinge, auf—3 Geſellen 4 hrlinge, auf—6 Geſellen 5 Lehrlinge, auf—9 Geſellen 6 Lehr⸗ Unge, auf 10—12 Geſellen 7 Lehrlinge, auf 13—16 Geſellen 8 Lehr⸗ linge, auf 17—20 Gefſellen 9 Lehrlinge, auf 21—25 Geſellen 10 Lehr⸗ Uwnge. Auf je 3 weitere Geſellen ein Lehrling mehr. Die Hand⸗ erkskammer behält ſich vor, gezen ſolche Lehrherren, bei denen die rüfung ihrer Lehrlinge ergibt, daß ſie die Ausbildung vernach⸗ fſigen, auf Grund des§ 128 Abſ. 1 der.⸗G.⸗O. ein Einſchreiten zu exanlaſſen. Weiter wird beantragt, eine Statiſtik über den Ueber⸗ antz der Gehilfen zu Staatsbetrieben uſw. fortzuführen, um weiteres eeignetes Material zu ſammeln. Die Anträge ſollen dem deutſchen Kammertag und den einzelnen Haudwerkskammern unterbreitet ſerden. In der Diskuſſion wurde im Weſentlichen dem zugeſtimmt. die Anträge werden einſtimmig angenommen. Den Bericht über die Heneralverſammlung der Süd⸗ deutſchen Eiſen⸗- und Stahlberufsgenoſſenſchaft erſtatten die Herren Wilhelm Boßmann⸗München und Paul Rößlers Stuttgart(für den erkranken Herrn Huttel⸗Mann⸗ heim]. Die Berichte wurden mit Beifall aufgenommen. Eine Dis⸗ kuſſion ergab ſich nicht.— Ueber die„Verſicherung der Schloſſermeiſter bei der Süddeutſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie⸗ bezw. Berufsgenoſſenſchaft“ ſprach err Bühne⸗ Mainz, der in der Diskuſſion auf verſchiedene eßialfragen Anskunft gab und den Meiſtern die Verſicherung im igenſten Jutereſſe warm empfahl und vor Eingehung langfriſtiger exrſicherungen bei Privatgeſellſchaften warnte. Es folgt die Beratunz von Anträgen. Namens des Württembergiſchen Schloſſermeiſterverbandes be⸗ zündet Herr Pfitzer aus Ludwigsburg einen Antrag, die Schmiede⸗ rbeiten getrennt von den Schloſſerarbeiten auszuſchreiben und zu geben. Ein weiterer Antrag hierzu, die Vorſtandſchaft des Südd. Schloſſer⸗Verbandes möge zu der Frage:„Was ſind Schmiede⸗ und ſind Schloſſerarbeiten?“ Stellung nehmen, um greifbares Naterial zu erhalten, wird von Herrn Etze l⸗München geſtellt. Beide uträge werden nach längerer Bebatte angenommen.— Schloſſer⸗ meiſter Boſch⸗ Göppingen beantragt:„Der ſüddeutſche Schloſſer⸗ meiſterverband wolle Schritte tun, daß Schloſſermeiſter, die zu Kon⸗ ruktionen benötigten L⸗Träger und U⸗Eiſen billiger als Private halten, eventuell ſich dieſerhalb an den Stahlwerksverband wenden. ich längerer Ausſprache wird der Antrag angenommen.— Herr retzſchmer⸗Freiburg referiert über einen Antrag des dortigen Verbandes, dahin zu wirken, daß den Schloſſermetſtern bei Lieferung von Beſchlägen das Vorlegen von Muſtern und dergl. vorbehalten leiht. Die Freiburger Junung habe beſchloſſen, bei Lieferung von ebeſchlägen uſw., das Anſchlagen nicht mehr zu übernehmen. e Schreinerinnung unterſtützt den Antrag. Vom Vorſtand wird zu⸗ gat, eine dem Antrag entſprechende Eingabe an die Behörden zu chten. iſt damit einverſtanden. Damit ſind die rate erledigt. 85 1325 Den Kaſſenbericht ttet Kollege Wieße⸗ Manuheim. Er ſtellt feſt, daß der Verband ihrelanger Arbeit nnumehr frei von Gründungs⸗ und anderen den iſt und ſeine Kräfte und Mittel dem Ausbau der Or⸗ lon widmen kann. Der Verband zählt zurzeit 1270 Mitglieder, Die Einnahmen betrugen der Ueberſchuß 1151 4 der dem eſonds überwieſen wurde. Nach dem Beticht der Kaffenreviſoren In der Debatte wird über das Ver⸗ nicht teilnehmen, len, mit der e Begründung: orſitzenden ſcharf gegeißelt.— Der Haus⸗ bal8 fan ſür das Geſchaftsſahr 15112548, ber in Anahmen unsd u Ansgaben 2885 porſteht, wird genehm 837 ar Neu 57 des Vorſtandes und zwar durchweg Wiederwahl. boxen. Für Bayern wird als dritter Delegierter Herr Liede⸗Neuſtadt gewählt. Als Ort des nächſten Verbandstages wird Straßburg, Freiburg, Konſtanz uſw. vorgeſchlagen. Die endgültige Wahl ſoll dem Vorſtand überlaſſen bleiben. Damtit iſt die Tagesordnung erledigt. Nachmittags fand Feſteſſen ſtatt. Rommunalpolitiſches. * ommunale Beleihung von Bauobjekten mit zweiten Hypo⸗ theken. Von der Stadtverwaltung Mainz iſt ein Statut aus⸗ gearbeitet worden, wonach aus den Ueberſchüſſen der ſtädtiſchen Sparkaſſe etwa 2 Millionen Mark flüſſig gemacht werbden ſollen für Zwecke der Beleihung von Bau⸗ objekten mit zweiten Hypotheken. Die Beratung dieſes Statuts, beſonders zur Feſtſtellung der Höhe der Belei⸗ hungsſummen und der Verzinſung, ſoll baldigſt erfolgen. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Mittwoch, 13. September. Chantilly. Prix de Borau: Marie Anne— Roi'Ys II. Prix de Commelles: Bériot— Palmyra. Prix la Maſſeliere: Margoton— Harriet. Prix de Blaiſon: Dundee[Il— Orage II. Prix Vermout: Renard Bleu— Carlopolis. Prix des Tribnues: Conti la Belle— Ecaille II. Pferderennen. * Hoppegarten, 11. September. Unverhoff⸗Rennen 5000 Mark. 1. Geſtüt Gürzenich Quartus CJentzſch), 2. Vogelfrei, 3. La Guigne. 74: 10; 20, 22, 16: 10.— Blücher⸗ Rennen. 3800 M. 1. Romann's Wunderhold(Bullock), 2. Maſter, 3. Menelik. 30: 10; 13, 13, 17: 10.— Hertefeld⸗ Rennen. 25 000 M. 1. A. v. Schmieders Don Ceſar(Foy), 2. Deſpot, 3. Schill. Ferner Kaſſandra, Royal, Flower. 282:10; 86, 71: 10.— Nickel⸗Handicap. 7300 M. 1. R. v. Wallenbergs Gaudeamus(O. Müller), 2. Dollarprinzeſſin, 3. Principal. 57: 10; 24, 69, 26: 10.— Preis von Rüdersdorf. 5000 M. 1. Dr. Lemckes Nuſcha(Warne), 2. Mangold, 3. Heimdall. 28 10; 12, 13: 10.— 8. Klaſſen⸗Erſatz⸗Preis. 5500 Mark. 1. A. und C. v. Weinbergs Letizia(J. Childs), 2. Hüon, 3. Malteſer. 17: 10; 11, 11: 10.— Trollhetta⸗Handicap. 5000 Mark. 1. R. v. Wallenbergs Haſard(Winkfield), 2. Ban⸗ derilla, 3. Blumenflor. 31: 10; 18, 97, 19: 10. * Saint Cloud, 11. September. Prix des Cling Arches. 3000 Frs. 1. Ed. Beers Rocroy('Neil), 2. Cabrion, 3. Amalscite. 79: 10; 28, 24: 10.— Prix des Baſſins. 4000 Francs. 1. D. Gueſtiers Vapelle[('Neih, 2. Criſſa, 3. Marie Anne. 160: 10; 49, 78, 65: 10.— Prix du Garage. 6000 Frs. 1. R. Lepyliers Made in England(Barat), 2. Lahire, Mel⸗ bourne. 18: 10; 12, 21: 10.— Prix de Saint⸗Michel. 3000 Francs. 1. J. Henneſſys Ma Fille(Jennings), 2. Polonaiſe, 3. Handicraft. 50: 10; 20, 20, 42: 10.— Prix de Montainville. 5000 Frs. 1. N. Turners Santa Lucia('Neil), 2. Gay Ducheß, 3. Virag. Aviatik. * Der zu Tode geſtürzte deutſche Flieger Raymund E. Eyring, über deſſen Abſturz in Stuttgart wir berichteten, wurde am 2. September 1868 zu Gombertshauſen in Sachſen⸗Meiningen ge⸗ Bis vor 1½% Jahren bekleidete er in Berlin eine kauf⸗ männiſche Stellung und wandte ſich dann der Flugkunſt zu. Er trat deshalb mit dem Vorſitzenden des Vereins deutſcher Flug⸗ techniker, Dr. Huth in Verbindung, für den er den damals neu⸗ konſtruierten Huthſchen Doppeldecker einflog. Es gelang ihm nach manchem Mißerfolge auf dieſem Flugzeug am 13. Dezember v. J. in Johannisthal ſein Flugführerzeugnis zu erwerben. Bald dar⸗ auf gewann er auch den letzten Lanzpreis in Höhe von 1000 M. Im Frühfahr 1911 ſteuerte er kurze Zeit den Huthſchen Eindecker und ging dann zu den Albatroswerken, wo er unter Königs Leitung das Fliegen erlernte. Ende April wurde er von der Luftverkehrsanſtalt engagiert, in deren Dienſte er bald ausge⸗ zeichnete Flüge machte. Am 8. Mai wurde er bereits von einem böſen Unfall betroffen. Nach einem Ueberlandflug nach Schönfelde ſtürzte er in Johannisthal infolge Benzinmangels aus einer Höhe von 10 Metern herab, zog ſich aber nur leichtere Verletzungen zu. Bei der Johannisthaler Flugwoche vermochte er ſich als Vierter im Endklaſſement zu placieren. Noch vor wenigen Tagen, am 1. September unternahm er mit ſeinem Monteur einen wohlgelun⸗ genen Flug nach dem Paradefeld. Eyring hinterläßt eine Witwe mit einem ſechsjährigen Töchterchen. * Die engliſche Luftpoſt iſt eröffnet worden. Als nach dem Aufſtieg der erſten beiden Flieger zum Luftpoſtdienſt nach Windſor der franzöſiſche Flieger Hubert geſtern morgen 7 Uhr mit 200 Pfund Briefpoſt aufſtieg, kippte das Nugzeug plötzlich um und ſtürzte nieder. Herbert brach beide Oberſchenkel. Kuderſpert. * Die engliſche Einer⸗Meiſterſchaft. Auf der Themſe⸗Strecke Putney⸗Morthate kam geſtern das Match zwiſchen Barry⸗ England und Fogwel.Auſtralien um die engliſche Meiſterſchaft im Einer zum Austrag. Der Engländer trug den Sieg davon. KAus dem Großherzogkum. 3 Weinheim, 10. Sept. Eine wohltätige Einrichtung hat die Maſchinenfabrik„Badenia“ vorm. Wm. Platz .⸗G. durch Errichtung einer Sparkaſſe für ihre Ange⸗ ſtellten und Arbeiter ins Leben gerufen. Das Inſtitut nimmt Einlagen von—5000 M. an und werden dieſe nicht bloß mit einem feſten Jahreszinsfuß von 4½ Prozent ſondern die Einleger nehmen außerdem auch an dem jeweiligen Jahres⸗ gewinn⸗Erträgnis der Fabrik teil. Außer den regulären Zinſen wird ihnen nämlich noch derjenige Prozentſatz auf ihre Ein⸗ lagen vergütet, welcher eine jährliche Rente von 4½ Prozent für die Aktiven, nach dem Kurswert berechnet, überſteigt. Die Fabrik trägt ſämtliche Koſten die aus der Einrichtung und Ver⸗ der Kaſſe entſtehen. Der Beitritt zur Kaſſe iſt ein frei⸗ williger. (Eberbach, 10. Sept. Die Neckarſchiffer ſind durch den niedrigen Waſſerſtand jetzt ſchon 2 Monate außer Verdienſt und es iſt noch garnicht abzuſehen, bis wann die Schiffer ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Ein Teil der Schiffer ſucht ſich anderweitig Arbeit, um wenigſtens etwas zu verdienen. (Eberbach, 10. Sept. In einem Hauſe in der Neckar⸗ ſtraße wurden bei Reparaturarbeiten in einer dicken Wand die Knochenteile eines Menſchenkörpers ſowie eine Patronentaſche herausgezogen, die vor nahezu 100 Jahren angefertigt zu ſein ſcheint. Dieſer Fund dürfte aufs neue dem ſeit Jahrzehnten erhaltenen Gerüchte neue Nahrung geben, welches beſagte, daß in dem fraglichen Hauſe im Jahre 1813 ein ruſſiſcher Soldat, der viel Geld bei ſich getragen habe, verſchwunden ſei. )Aus dem Albtal, 10. Sept. Am Samstag er⸗ eignete ſich auf der Albtalbahn ein ſchweres Unglück. Auf Station Fiſchweier löſten ſich von einem Zuge der Albtal⸗ bahn zwei mit Langholz beladenen Wagen und rollten in ſchneller ihrt in der Richtung auf Station Buſenbach. Ein dienſt⸗ der ein Unglück verhind ern wollte, perfuchte! mit ſeiner Jacht, guf der ſich noch ein Bruzer, Ein auf die Wagen aufzuſpringen, geriet aber unter die Räder und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ſtar b. Die Wagen raſten in der Zwiſchenzeit in der Station Buſenbach ein, wo ein heftiger Zuſammenſtoß erfolgte. Durch den Anprall wurden insgeſamt vier Wagen vollſtändig zertrümmert. Der Verkehr mußte längere Zeit durch Umſteigen aufrechterhalten werden. )6Kehl, 10. Sept. Letzte Woche iſt der Einjährig⸗Frei⸗ willige Belzuer vom Piouierbataillon Nr. 14 bei Stein im bad. Unterland, wo ein Teil des Bataillons gegenwärtig an den Manövern teilnimmt, beim Baden in einem kleinen Bache ver⸗ unglückt. Belzner war 1,50 Meter hoch in den wenig tiefen Bach geſprungen und hatte ſich dabei beide Arme gebrochen und das Rückgrat verſtaucht. Der Zuſtand es Verletzten iſt wenig hoffnungsvoll. (Sexau(Amt Emmendingen), 10. Sept. Bei einem ſchwe⸗ ren Gewitter ſchlug der Blitz in die beiden Höfe des M. Schrodi und des Gg. Mühlemann. Während das Wohnhaus des Sch. gerettet werden konnte, iſt der Mühlemannſche Hof bis auf den Grund niedergebrannt. Das Vieh konnte bis auf ein Stück ge⸗ rettet werden. JFreiburg, 11. Sept. Von einem Großfeuer heim⸗ geſucht wurde das im Höllental gelegene Dorf Burg. Die Scheuer des Landwirts Steinhart ſtand in Flammen und brannte bis auf den Grund nieder. Es verbrannten 15 Stück Vieh. Von den Fahrniſſen und den Heu⸗ und Getreidevorräten konnte nichts mehr gerettet werden. Die Fahrhabe iſt nicht verſichert; man vermutet Brandſtiftung. T. Schönau, 11. Sept. Ein heftiger Waldbrand iſt auf der Südſeite des Belchen ausgebrochen. Das Feuer wütet au mehreren Stellen und in allen umliegenden Dörfern wurden die Feuerwehren aufgeboten. Bis am Montag abend war der Brand noch nicht gelöſcht, da es an Waſſer fehlt, denn die Schwarzwald⸗ bäche ſind alle ausgetrocknet. Der Schaden iſt bereits jetzt ſehr groß. e (Konſtanz, 11. Sept. Großes Aufſehen erregt hier der Selbſtmord des Kaufmanns A. Veit, der ein bedeutendes Gar⸗ dinengeſchäft engros betrieb. V. hat ſich im benachbarten Kreuz⸗ lingen erſchoſſen. Als Grund nimmt man zerrüttete finanzielle Verhältniſſe an. T. Lörrach, 11. Sept. Zwiſchen der Stadt Lörrach und dem Kanton Baſelſtadt iſt ein Vertrag zuſtande gekommen über die Errichtung einer gemeinſamen Schwemmkana li⸗ ſation in den Rhein. Die Stadt übernimmt die Koſten der Leitung bis zur deutſchen Grenze, von hier an fallen die Koſten zu Laſten der Stadt Lörrach. 2—5 Nachtrag zum lokalen Teil. * Vermißt wird ſeit heute Mittag das 3 Jahre alte Söhnchen des Zuſchneiders Peter Gölz, F 6, 14 wohnhaft. Die beſorgten Eltern bitten diejenigen, die etwas mitzuteilen wiſſen, was zur Auffindung des Kindes beitragen kann, um umgehende Benachrich⸗ tigung. Das Kind hat volles Geſicht, kurzes, hellblondes Haar, iſt kräftig entwickelt und vermag die Adreſſe ſeiner Eltern anzugeben. Stimmen aus dem Publikum. Die Polizeiſtunde. 5 Bezügl. des letzten Artikels über die Polizeiſtunde muß ich mich der Anſicht des Artikelſchreibers voll anſchließen. Es iſt bei⸗ nahe unbegreiflich, wie man hier ſo wenig Rückſicht auf Diejenigen nimmt, die den Tag über ihren Verpflichtungen und Arbeiten nach⸗ gehen und die dann auch die Berechtigung haben, nachts durch einen rühigen Schlaf ihre Kräfte zu ſammeln. Wer das Glück hat, in der Nähe einer Wirtſchaft oder gar zwei zu wohnen, der weiß ein Lied davon zu ſingen. Inſtrumente und Gejohl muß man bis 2 Uhr und noch länger hören, die einem das Trommelfell zerreißen und das alles wird kurzerhand geduldet, ohne ſich um diejenigen zu bekümmern, die der Ruhe bedürfen. Verſammlungen, Vorträge über Nervoſität und deren Bekämpfung werden allerorts gehalten, die Hauptſache wird aber ſtets vergeſſen, nämlich die Ruhe den⸗ jenigen zu beſchaffen, die ſie nach aufregender Arbeit nötig haben. Würde in erſter Linie hier ſeitens der zuſtändigen Behörde kräftig eingegriffen, ſo wäre ſchon viel erreicht. Es wundert mich ſehr, daß nicht ſchon diesbezügliche Schritte ſeitens der Herren Aerzte getan worden ſind, denn gerade dieſe Herren müßten energiſche Bekämpfer der nächtlichen Ruheſtörungen ſein. Wenn bis 10 Uhr dieſe Marterinſtrumente ſpielen würden, wäre es vollſtändig genug! Bezüglich der Polizeiſtunde habe ich ſchon genug Wirte gehört, die froh wären, wenn dieſe noch um 12 Uhr wäre, denn was darüber geht, ſei vom Uebel und nur noch eine quälende Herum⸗ hockerei. Allerdings gibts auch noch„Wirtſchäftelcher“, deren Be⸗ trieb nachts Geld abwirft, es würde aber auch nichts ſchaden, wenn man ſich derſelben etwas liebevoller annehmen würde, manches gerupfte Huhn wäre vielleicht dann weniger zu verzeichnen. Es iſt ſogar ſprichwörtlich geworden, daß man in Mannheim die beſte Luft bei Nacht und die beſte Ruhe bei Tag hat. Alſo auf Behörde und ſich etwas mehr um die Ruhe derjenigen beküm⸗ mert, die ſie auch verdienen. Lumpen und Nachtwandler haben in dieſem Falle kein Recht, denn ſie erfüllen gewöhnlich auch den nächſten Tag über auch nicht ihre Pflicht. 11 Von Cag zu Tag. — Todesſturz aus dem Fenſter. Frankfurt am Main, 12. Sept. Heute morgen um 11 Uhr fiel der 44 Jahre alte Arbeiter Klemens Zentgraf in der Glarburgſtraße Nr. 73 aus einem Fenſter des 2. Stockwerkes ſeiner Wohnung in den aſphal⸗ tierten Hof hinab und ſchlug mit dem Kopf ſo heftig auf den Boden auf, daß er einen Schädelbruch erlitt. Der Verunglückte wurde tot aufgefunden. — Typhus. Berlin 12. Sept. Seit etwa 14 Tagen tritt in der Uckermark der Typhus auf. In Lyſchen, dem Haupt⸗ 4 herde der Krankheit, ſtarben von etwa 50 Erkrankten vier Per⸗ ſonen. Die Urſache des Auftretens des Typhus in jener Gegend wird auf die große Dürre zurückgeführt, die ein bedeutendes Fallen des Waſſerſpiegels zur Folge hatte. Die jetzt in der Uckermark manöverierenden Gardetruppen erhalten Waſſer nur aus Orten, wo bisher kein Typhus aufgetreten iſt. — Schreckliche Eiferſuchtstat. London, 12. Sept. Aus Eiferſuchtſprengte in Coocks⸗Village der Krüppel Vaughan ſein Haus mit Dynamit in die Luft. Man fand die ver⸗ kohlten und zerfetzten Leichen ſeiner Frau und ſeines 10jährigen 4 Kindes. Auch wurde er ſelbſt ſo ſchwer verletzt, daß er ebenfalls 9 bald ſtarb. + — 4 Perſonen erktrunken. Petersburg, 12. Sepk. Der bekannte Sportmann Ludewik fuhr am Sonntag nachmittag Schiffsbaue Mannheim, 12. September. woeveral-Anzeiger.„Abendblatt. 5. Seite. ingenieur, nebſt Frau und Schwägerin ſowie mehrere Studenten befanden, auf den finiſchen Meeresbuſen hinaus. Wenige Kilo⸗ meter hinter Kronſtadt brach der Maſt der Jacht und durchſchlug nie Bordſeite, ſo daß die Jacht wenige Minuten ſpäter infolge des hohen Wellenganges ſank. Ludewik, ein Matroſe und ein Student konnten durch einen herbeieilenden Dampfer gerettet wurden. Sein deſſen Frau und Schägerin ſowie zwei Studenten er⸗ ranken. Vozialdemohkratiſcher Parteitag. Eigener Bericht des Mannheimers Gen.⸗Anz.) ch. Jena, 12. Sept. Die Debatte für und gegen den Parteivorſtand wurde heute Vormittag fortgeſetzt und zu Ende gebracht. Dr. Lauffenberg⸗Hamburg verteidigt gegenüber den Gewerkſchaften das Recht der Preſſe auf freie Meinungsäuße⸗ rung. Die Veröffentlichungen der Roſa Luxemburg ſeien zweifellos eine Indiskretion, aber es frage ſich doch, ob nicht die ganze Lage dieſe Indiskretion erfordert habe. Die Aus⸗ führungen Bebels hätten auf ihn einen peinlichen Ein⸗ druck gemacht, umſomehr, als er in dem Augenblick wo er der Genoſſin Luxemburg dieſen Vorwurf machte, ſelbſt Indiskretionen beging. Die Politik des Parteivorſtandes in der Marokkofrage ſei von Bebel ſelbſt preisgegeben worden.(Widerſpruch) Bei der Empfindlichkeit der Engländer hätte die Sozialdemokratie bei der Entſendung eines Kriegsſchiffes nach Agadir ſofort Proteſt erheben müſſen. Präſident Dietz teilt mit, daß folgender Antrag Auer und Genoſſen Berlin eingelaufen iſt: Der Parteitag beſchließt: 1. Zwei weitere Parteiſekretäre anzuſtellen; 2. zwecks Beratung einer Reorganiſation des Parteivorſtandes und der Konttoll⸗ kommiſſion unter Hinzuziehung des Parteivorſtandes eine 21gliedrige Kommiſſion zu wählen, die dem nächſten Parteitag Bericht zu erſtatten hat. Reichstagsabg. Rich. Fiſcher, der Geſchäftsführer des „Vorwärts“ wendet ſich gegen die großen Männer“, die geſtern Holz zum Scheiterhaufen herbeiſchleppten, auf dem der Partei⸗ 1 vorſtand verbrannt werden ſollte. Ich habe keine Argumente gehört, welche die Kritik gegen den Parteivorſtand rechtfertigten. (Zuruf: Das iſt ja lächerlich!) Dittmann hat in ſeiner politiſchen Schlauheit ja den Zipfel gelüftet. Die Zuſammen⸗ ſetzung des Parteivorſtandes gefällt ihm nicht.(Heiterkeit; Zuruf: Das ſind eben Deine Mätzchen.) Man hat ja von ſener Seite dem Referenten Müller den Vorwurf der Hilf⸗ loſigkeit gemacht. Gab es vielleicht ein Bild ſchlimmerer Hilf. loſigkeit als das, was jene Herrſchaften boten, als ſie erfuhren, daß das Marokkoflugblatt von Kautsky verfaßt worden ſei. Roſa Luxemburg ſaß nach der geſtrigen Rede Bebels auch nicht in der Poſe der Salome da, die im Triumph das Haupt des Johannes trug, das Haupt Molkenbuhrs müßte es in dieſem — Falle heißen. Es iſt ſoweit gekommen, daß Dr. Lauffen⸗ berg eine AIndiskretion hier gerechtfertigt hat gZuruf: Bei Euch hören ja die Indiskretionen nicht auf, Ihr 5 ſebt ja davon) Iſt etwas in der Marokkofrage verſäumt wor⸗ den? Ich möchte Tatſachen hören und keine Redensarten. Am 2. Jult iſt der„Panther“ in Agadir eingelaufen, am 4. Juli hat bereits der„Vorwärts dagegen proteſtiert im Einverſtändnis mit dem Parteivorſtand. Wer alſo gegen die Rauhpolitik pro 9 teſtieren wollte, hätte es dann tun können und nicht erſt zu 1 warten brauchen, bis ihn die Poſaune des Parteivorſtandes auus dem Schlafe weckt. Der Parteitag hat das Recht, ſich perſön⸗ [lliche Gehäſſigkeiten und perſönliche Wichtigtuerei zu verbitten. (Großer Beifall und Widerſpruch.) Ich will Beweiſe hören und kein Geſchwätz.(Zuruf Ledebours: Ach, Sie ſind ja lächerlich.) 5 ̃ Eduard Bernſtein: Der Vorwurf Ledebours, der Parteivorſtand habe die internationale Verſtändigungsaktion durchkreuzt, iſt völlig unbegründet. Die Gefahr liegt auch nicht n der Möglichkeit eines Krieges, vor dem ſämtliche Regie⸗ ungen Angſt haben, ſondern in der Rückwirkung der Kriegshetze auf die innere Politik. Dittmann Solingen wirft dem Genoſſen Fiſcher Ver⸗ drehung ſeiner Worte vor. Dr. Liebknecht: Der Parteivorſtand hätte die Inter⸗ nationale zuſammentreten laſſen ſollen, es brauchte gar nicht die Frage des Maſſenſtreiks dort erörtert zu werden. Das Internationale Bureau hat überhaupt die Frage des Maſſenſtreikes für den Kriegsfall offen gelaſſen. Die Kritik des Parteivorſtandes iſt durchaus erfreulich. Sie zeigt, daß die Partei in einer ſo wichtigen Sache keinen Spaß verſteht. Köller Frankfurt a. M. verteidigt den Parteivorſtand, der ſich wegen ſeiner großen Verantwortlichkeit einer größeren Zurückhaltung befleißigen müſſe, als es die Genoſſen im Lande brauchen. 8 Knauer Sonneberg kritiſiert den Parteivorſtand und kommt dabei auf die badiſche Großblockpolitik zu ſprechen. Er verlangt, daß der Vorſtand dafür ſorgt, daß es in Zukunft ausgeſchloſſen iſt, daß ein ſüddeutſcher Reichstags⸗ abgeordneter erklärt, daß wir bei den nächſten Wahlen mit den Nationalliberalen und Freiſinnigen zuſammengehen müßten. Der Kampf müſſe bei den nächſten Wahlen gegen ſämtliche bürgerlichen Parteien mit unerbittlicher Schärfe geführt werden. Roſa Luxemburg wendet ſich in ihrer neuen Rede gegen die geſtrigen Ausführungen Molkenbuhrs, der es als einen Beweis ihrer teufliſchen Bosheit bezeichnet hat, daß ſie das Datum des Molkenbuhrſchen Briefes an das Internationale Komitee gefliſſentlich unterſchlagen habe. Heftig polemiſiert dann Roſa Luxemburg gaßen Bebel. Der gegebene Moment zu einer Aktion in der arokkofrage hätte nicht erſt die Rede Lloyd Georges ſein dürfen, ſondern die Entſendung des Kanonenbootes„Panther“ nach Agadir. Der Genoſſe Bebel hat mir den Vorwurf gemacht, daß ich das Heiterkeit.) Die Rednerin verlieſt die betreffende Stelle des Artikels, in dem tatſächlich das Wort„zunächſt“ enthalten iſt. (Bebel ruft: Das habe ich nicht gehört!) Luxemburg erwidert: Ja, dann müſſen Sie eben zuhören und mich nicht durch Zwiſchenrufe ſtören.) Bebel hat dann geſagt, daß er in Zukunft in ſeinen Briefen an mich ſehr vorſichtig ſein werde. Das iſt gar nicht nötig. Die Briefe, die wir perſön⸗ lich einander ſchreiben, ſtecken wir nicht hinter den Spiegel.(ßeiterkeit.) Bebel hat mich perſönlich herab⸗ zuſetzen verſucht. Ich habe ſchon Satisfaktion, denn wir haben gehört, woher der Beifall kam, den er nach ſeiner Rede erhielt. (Heiterkeit und Beifall.) Er kam von Baden, Württem⸗ berg uſw.(Großer Lärm. Pfuirufe. Zuruf: polniſch⸗ jüdiſche Frechheit. Das iſt ganz Luxemburgiſch.) Der Tumult dauert längere Zeit an. Dr. Davi d⸗Mainz: Dieſe Diskuſſion iſt ſehr reich an in⸗ tereſſanten Momenten vom Standpunkt der Parteigeſchichte aus betrachtet, ob ſie aber vom Standpunkt der gegenwärtigen Si⸗ tuation gut und günſtig iſt, das muß ich ſehr bezweifeln.(Beifall bei den Süddeutſchen.) Es werden hier in eine ſo bedeutende Frage wie die Marokkofrage Gegenſätze hineingetragen, die den Eindruck unſerer Proteſtbewegung herabmindern müſſen. Dr. David proteſtiert gegen die Ausführungen der Roſa Luxemburg. Wir verbitten uns, daß die ſüddeutſchen Genoſſen dadurch disqualifiziert werden, daß Bebel ſchon durch unſeren Beifall gerichtet ſei. Wir können nicht alle aus der Heimat der ftammen.(Rufe: Gott ſei dank.) Wir verlangen, daß wir al; vollwertige Genoſſen vetrachtet werden. Das Gegenteil laſſen wir uns am aller⸗ weniſten von der Luxemburg gefallen. Die Marokkofrage war anfangs ſo, daß die Entſendung eines Kreuzers nach Agadir noch lange nicht der geeignete Moment war, von Parteiwegen etwas zu unternehmen. Die Motivierung der Regierung war lediglich die, daß der Kreuzer zum Schutz bedrohter deutſcher Intereſſen nach Agadir geſandt worden iſt. Wir hätten im andern Falle nur den Kriegshetzern Vorſchub geleiſtet. Ich finde nicht, daß etwas vom Parteivorſtand verſäumt worden iſt.(Ledebvur ruft: Armer Parteivorſtand!) Wir müſſen vom Parteivorſtand verlangen, daß er die Dinge ernſtlich prüft und ſich nicht von hyſteriſcher Ner⸗ voſität leiten läßt. Die Ankläger haben von keiner Seite einen Beweis erbringen können, daß etwas verſäumt worden iſt. Es iſt die Schwäche der Demokratie, daß ſie in großen Aktionen unge⸗ zügelte Kritik übt. Die Genoſſin Luxemburg hat es aber unter⸗ nommen, dieſe Aktion zu durchkreuzen.(Lebh. Beifall. Zuruf: Soz. Monatshefte!l) Es iſt noch niemals vorgekommen, daß die Soz. Monatshefte eine Aktion der Partei zerſtört haben. Das bedenklichſte an der Kritik iſt es geweſen, daß man von imperiali⸗ ſtiſchen Tendenzen des Parteivorſtandes geſprochen hat.(Zuruf: Das ſind Verdrehungen.) Wie müſſen ausſprechen, daß es in der Marokkofrage weder Richtungsunterſchiede gibt, noch Unterſchiede zwiſchen Norden und Süden, Oſten und Weſten. Die Kriegshetzer mögen ſich das geſagt laſſen, daß die Sozialdemokratie in dieſer Frage einig und geſchloſſen iſt.(Lebh. Beifall.) Dann nimmt Bebel wieder das Wort und führt aus: Die heutigen 5 Provokationen der Roſa Luxemburg und des Genoſſen Ledebour zwingen mich, nochmals das Wort zu ergreifen. Ich muß erklären, daß meine Ausführungen ſchon der Genoſſe Dr. David aufs beſte vertreten hat. Ich ſage das auch auf die Gefahr hin, daß man mich mit den in einem Topf wirft.(Beifall bei den Reviſioniſten.) Zu den weiteren Aus⸗ führungen Bebels macht Ledebour fortwährend Zwi⸗ ſchenrufe. Bebel erwidert ihm Ja, Sie haben ſich mit Ihren Ausführungen genügend charakteriſiert, das bedauere ich in Ihrem eigenen Intereſſe.[(Große Bewegung.) Bebel rechtfertigt die Hal⸗ tung des Parteivorſtandes in der Marokkofrage. Der Briefwechſel zwiſchen ihm und der Roſa Luxemburg ſei durchaus freundlich ge⸗ weſen. Genoſſin Luxemburg hat geſchrieben:„Lieber Genoſſe Bebel“ und ich habe geantwortet„Liebe Genoſſin Luxemburg“. (Große Heiterkeit.) Die Anrede„Liebe Genoſſin“ werde ich freilich in Zukunft nicht mehr anwenden können.(Große Heiterkeit.] Auch die Genoſſin Luxemburg hat geſagt, der Beifall nach meiner geſtri⸗ gen Rede ſei von reviſioniſtiſcher Seite gekommen. Ich weiß nicht, von welcher Seite der Beifall kam. Meine Vergangen⸗ heit ſollte beweiſen, daß ich noch nie nach Beifall gegeizt habe.(Bei⸗ fall.) Man wirft uns auch vor, daß wir ſchon zu alt ſeien. Bringen Sie doch einen Geſetzentwurf ein, daß derjenige, der über 50 Jahre alt iſt, keine Aemter mehr in der Partei bekleiden dürfe. Es gibt freilich auch Leute unter 50 Jahren, die auch den Eindruck der Senilität machen.(Große Heiterkeit.] Ledebour ruft: Ich bin ja ſchon über 60 Jahre.] Ja, Ledebour, Sie kommen nur unter die Invaliden.(Heiterkeit.) Als Bebel die Tribüne verläßt, klatſchen die Reviſioniſten lebhaft Beifall. Bebel winkt noch ihnen mit einer Handbewegung ab. Clara Zetkin fordert den Genoſſen Dr. Dabid auf, auch in den nationalliberal⸗ſozialiſtiſchen Monatsheften nicht den Frieden zu ſtören. Gerade durch die Budgetbewegung ſei der Friede geſtört worden. Nach kurzen perſönlichen Bemerkungen wird die Debatte auf Schlußantrag geſchloſſen. * Nachmittagsſitzung. In der Nachmittagsſitzung hatte der Referent des Parteivor⸗ ſtandes Müller⸗Berlin das Schlußwort. Die von den Radika⸗ len eingebrachte Mißtrauensreſolution gegen den Parteivorſtand war von dieſen mit der Motivierung zurückgezogen worden, daß ſie mit dem Ausgang der Debatte durchaus zufrieden ſeien. Der Re⸗ ferent des Parteivorſtandes erklärt ſeinerſeits, daß der Parteivor⸗ ſtand nicht minder Veranlaſſung habe, mit der Diskuſſion zufrie⸗ den zu ſein. 5 Die große Mehrheit des Parteitages habe durchaus das Verhalten des Parteivorſtandes gebilligt. Mit der Annahme der zu dem Bericht des Parteivorſtandes geſtellten Anträge, unter denen ſich auch die bereits erwähnte Reſolution Auer und Genoſſen betr. die Reorganiſation des Parteivorſtandes be⸗ findet, hat die Debatte ein Ende. 5 Die ſodann einſetzende Diskuſſion über die Anträge zur Preſſe und Literatur, Jugendbewegung uſw. hat keinerlei Be⸗ deutung und auch der Parteitag läßt dieſe Diskuſſion wenig beachtet an ſich vorübergehen. Letzte Nachrichten und Celegramme. *Stuttgart, 12. Sept. Die Leiche des verunglückten Avia⸗ tikers Eyring iſt im hieſigen Krematorium verbrannt worden. *Madrid, 12. Sept. Amtlich wird gemeldet: Die Arbeiter⸗ Woldegk ein. Er beobachtete das Gefecht erſt vom *Liſſabdn, 12. Sept. England, Deutſchland, Oeſterreich⸗ Ungarn, Italien und Spanien haben die Repu blik an kannt. Schreckliches Brandunglück. * Grüningen(A. Villingen), 12. Sept. Ein ſchreckliches Brandunglück hat unſern Ort betroffen. Um halb 12 Uhr mit⸗ tags brach in dem Wohnhaus des Landwirts und Farrenwäch ters Preis Feuer aus, das ungeheuer raſch um ſich griff. Au viel Vieh iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Bis um 7 Uh waren 19 Gebäude zerſtört. Die Windrichtung war der B kämpfung des Feuers günſtig, ſodaß keine weitere Gefahr b ſteht. Das Waſſer mußte der Brigach entnommen werden. Fre willige Sanitätskolonnen ſind anweſend und leiſten bei de Rettungsarbeiten und den Verletzten wirkſame Hilfe. Von de Fahrniſſen konnte faſt nichts gerettet werden. Die Zentrale d Roten Kreuzes in Karlsruhe will für die Obdachloſen Bette ſenden. Dem Großberzog wurde ein Bericht geſandt. 5 Schweres Manöverunglück. 5 *„ Pirna, 12. Sept. Beim Uebergang einer ſtärkeren Patrouille des Oſchatſchen Ulanenregiments über die Elbe bei Poſta ſind heute früh ein Unteroffizier und zeh Ulanen ertrunken. Das Luftſchiff„Schwaben“ in Düſſeldorf. . Hagen(Weſtf.), 12. Sept. Das Luftſchiff„Schwab erſchien um 12.30 Uhr über Hagen. 1 wW. Düſſeldorf, 12. Sept. Die„Schwaben“ kam um.1 Uhr in Sicht und machte eine Schleifenfahrt über die Stadt. Si landete um.45 Uhr glatt vor der Halle. 1 Die Ausſperrung in der ſächſiſchen Metallinduſtrie. Ww. Dresden, 12. Sept. Nachdem die Verhandlungen ſchen den beteiligten Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Lei Reſultate ergeben haben, die eine Einigung in nahe Ausſi ſtel⸗ len, beſchloß das Kartell der ſächſiſchen Metallinduſtriellen, u möglichſt eine weitere Schädigung der ſächſiſchen Metallarbei ſchaft zu vermeiden, auf den Vorſchlag des Kartellverbandes L. zig einſtimmig: Die Ausſperrung in Chemnitz und Dresden am 13. September aufgehoben. Sie ſoll in vollem Umfange aufgenommen werden, falls die Verhandlungen bis zum 23. Sept abends nicht zu einer vollen Einigung geführt haben. Vom Kaiſermanöver. *Woldegk, 12. Sept. Das Armeeoberkommando wa am 10. in Angermünde eingetroffen. Die bisher mit d Küſtenſchutz beauftragte 41. Diviſion wurde von der leitung angewieſen, den Aufmarſch der erſten Armee zu Sie hatte bis zum 9. September der roten Landungsarmee Widerſtand geleiſtet und iſt bis zum 10. September abends hinter den Landgraben bei Tollenſe in der Linie Ferdin 0 Friedland, Meddemin, Neubrandenburg zurückgewichen. Das Diviſionsſtandquartier iſt Friedland. Rote Vorpoſten wurden bei Ducherow⸗Stretenſe und bei Werder⸗Treptow a. d geſtellt. * Strasburg(UÜUckermark), 12. Sept. Soweit achtet werden konnte, ging das 2. und 9. Korps weiter Süden und Südoſten vor. Beide Diviſionen des blauen Korps ſtanden heute früh bei Woldegk und wurden von nach Oſten zurückgedrängt. Um 6 Uhr fand bei Woldeg anhaltendes Gefecht ſtatt. Selbſt in den Straßen des Städtche befand ſich Artillerie. Auch die Maſchinengewehre traten Tätigkeit Man ſah Artilleriemannſchaften Geſchütze ein ſteilen Abhang hinaufſchleppen. Auf den abgehängten Protz kaſten waren 4 Meter hohe Eiſengeſtelle als Beobachtungst aufgeſtellt. Der blaue Lenkballon, ein Eindecker und ei decker arbeiteten. Berittene Fernſprechtruppen verlegter phon⸗Verbindungen von dem offenen Geländ Stationen. Der Kaiſer traf um 6 Uhr im or des Städtchens, dann ab 7 Uhr vom Galgenberg. Späte ſich der Kaiſer im Automobil von Strasburg nach Marienhö! wo er um 10 Uhr zu Pferde ſtieg. Richters Ankunft in Jena. 15 „Jen a, 12. Sept. Ingenieur Richter iſt 1 Uh hier angekommen, von einer großen Menſchenmenge lebhaf begrüßt. Richter fuhr mit ſeiner Frau und ſeiner Mutter in einem offenen, blumengeſchmückten Wagen zu ſeiner Wohnung. Unterwegs dauerten die Begrüßungen fort. 1705 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burcau.) Morbverſuch. Berlin, 12. Sept. Heute nacht gegen aun Z4jährige Klempner Mohr die unter ſittenpolizeilich ſtehende 35jährige Witwe Kurz durch 6 Meſſerſtiche zu tö Schwerverletzte wurde in das Hedwigkraukenhaus g rend der Tät⸗y in Haft abgeführt wurde. errlud Ko Der Rampf um Marokko. Berlin, 12. Sept. Wie aus Mogador gemelde iſt einer der Brüder Mannesmann mit zweien ſeiner Ar ten und anderen Deutſchen in Tanger eingetroffen. M mann hatte eine lange Unterredung mit dem ſpani dem deutſchen Konſul. Man iſt in Tanger allgemein der daß Spanien die Abſicht hat, den Gebr. Mannesmann di beute des Hinterlandes von Ifni zu überlaſſen. M Angelegenheit große Bedeutung bei. *Berlin, 12. Sept. Die geſtrige„Nordd. Allg. Z unter den letzten Handelsnachrichten: Ruſſiſche Gu in Berlin. Der„Newyork Herald“ brachte eine Nachricht, der die ruſſiſche Regierung den größten Teil ihrer Guthab deutſchen Banken und Bankiers zurückgezogen reſp. und knüpfte hieran die verſchiedenſten politiſchen Be Auf Grund genaueſter Informationen können wir rkle dieſe Nachricht glatt erfunden iſt und demnach auch die knüpften politiſchen Aeußerungen jeder Grundlage entbehn * Paris, 12. Sept. Die Miniſter werden heu einen Kabinettsrat abhalten, in welchem ſie üb Miniſter des Aeußern vorbereitete Antwort beraten werden der Botſchafter Cambon dem Staatsſekretär v. Kiderlen, überreichen ſoll. *„London, 12. Sept. Die„Daily News“ ſchr Deutſchlands Verzicht auf Gebietsanſprüche in Marokko ſeine Bereitwilligkeit, das franzöſiſche Protektorat anzuerk zeigen, daß Deutſchland nicht unnachgiebig i 6 logiſche Folgerung aus der franzöſiſchen Haltung wäre nicht nur die Verweigerung deutſcher Sonderprivilegien ſondern aus Wort„zunächſt“ unterſchlagen hätte. Er hat wörtlich geſagt zunterſchlagen“.(Bebel macht erregte Zwiſchenrufe. Genoſſin emb„Halten Sie doch Ruhe, Geuoſſe Bebel! Sroße! bperbände von Bilbas haben den Generaltzzeik erklärt die Ausſchließung der anderen Mächte, die an der E . Seite General⸗Anzelger.(Abendnatt.) Mannheim, 12. September Tandwirtfchaft. § Neuſtadt a. d.., 11. Sept. In heutiger Stadtrak⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, den Beginn des Portgleſerherb⸗ ſtes auf kommenden Donnerstag feſtzuſetzen. Colkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. Bühl. Albert Streibich, Schmied, Balzhofen. Sept..⸗T. 10. Oktober. Wolfach. Aug. Weniger, Gaſtwirt. .⸗T. 23. November. Frankfurt a. M. Otto Dammeyer, Kaufmann..⸗T. 25. September..⸗T. 4. Oktober Wagenmangel. (Karlsruhe, 11. Sept. Infolge Verſagens der Schiff⸗ fahrt auf einem großen Teil der Waſſerſtraßen ſind in den letzten Wochenlerhebliche Gütermengen vom Waſſerweg auf den Eiſenbahnweg übergegangen. Gleichzeitig hat der Bezug von Düngmitteln für die Landwirtſchaft ſehr ſtark und früher als ſonſt eingeſetzt. Hierdurch, ſowie durch die geſteigerten Anforderungen der Heeresverwaltung für Manöverzwecke, wird der Güterwagen⸗ park der Eiſenbahnen in einem bisher noch nicht dageweſenen Um⸗ fange in Anſpruch genommen, Hauptſächlich handelt es ſich hierbei um die gedeckten Güterwagen. Obgleich die deutſchen Staatseiſen⸗ bahnen ihren Park an dieſen Wagen vorzugsweiſe verſtärkt haben und am 1. Juli ds. Is. über einen Beſtand verfügten, der den des Vorjahres um faſt 7 Prozent übertrifft, ſtößt die Deckung des Be⸗ darfs infolge der unvorhergeſehenen Witterungseinflüſſe zur Zeit auf Schwierigkeiten. Angeſichts der Beſchwerden, die über unvoll⸗ kommene Wagengeſtellung laut werden, ſei darauf hingewieſen, daß alle Maßnahmen zur Beſchleunigung des Wagenumlaufs in Kraft geſetzt ſind, um dem plötzlichen ungeſtümen Verkehrsandrang nach Möglichkeit gerecht zu werden. Für eine gleichmäßige und gerechte Verteilung der Beſtände wird geſorgt, auch dann, wenn Vorſtellun⸗ gen oder Eingaben nicht vorgebracht ſind. Die beſchleunigte wei⸗ kere Verſtärkung des Güterwagenparks iſt in die Wege geleitet; ſo werden in dem Vierteljahr vom 1. Juli bis 30. September d. J. rund 2600 neue gedeckte Güterwagen angegliedert werden. Durch npaſſung der Wagenbeſtellungen an den wirklichen Bedarf, durch chleunige Bé⸗ und Entladung und durch Ausnutzung des Lade⸗ ewichts der geſtellten Wagen ſind die Verkehrstreibenden auch hrerſeits in der Lage, zur Behebung der vorübergehenden Schwie⸗ keiten beizutragen. .⸗T. 30. .⸗T. 9. Nobember. Vom oberrheiniſchen Verfrachtungsgeſchäft Aus Mann⸗ heim, 11. ds. Mts, berichtet man uns folgendes: Infolge Fort⸗ er trockener und ſogar heißer Witterung konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß der Rückgang des Waſſerſtandes anhielt und ſogar nter das Nipeau ging, das die Spediteure von ihren Transport⸗ pflichtungen entband. Während der Mannheimer Pegel am ds. Mts, noch auf 243 Zentimeter ſtand, ging er bis zum heutigen in des außergewöhnlich niedrigen Waſſerſtandes die ober⸗ beſonderen Erwähnung. Die Fahrten nach Karlsruhe axen noch einigermaßen im Gang, nach Straßburg gber mußten ſie ſchon bedeutend eingeſchränkt werden, einmal weil mit großer Gefahr verbunden, dann aber auch wegen Unrentabilftät. Am teiſten eingeſchränkt wurden die Verfrachtungen von Kohlen, eines ikels, der große Frachtloſten ſo wie ſo nicht ertragen kann. gegen kam mehr Stückgut und Getreide an. Holz wurde in keiſcher Ware in anſehnlichen Poſten über Rotterdam nach Oberrheine, Malnz, Mannheim, Ludwigshafen, dhof, Karlsruhe und Straßburg verfrachtet. Weitere Zu⸗ ren von Holz ruſſiſcher, ſchwediſcher und amerikaniſchen Her⸗ ft werden in nächſten Wochen erwartet, Der Frachtenmarkt it wenigen Tagen wieder feſteres Gepräge auf. Verurſacht ie verſtärkten Leichterarbeiten bezw. durch die größere In⸗ uſpruchnahme von Kähnen machte ſich zumtell Knappheit an erraum bemerlbar, unter deren Einfluß die Frachten ſteigende jewegung einſchlugen. Die Kohlenfracht Ruhrort⸗Mannheim be⸗ ferke ſich zuletzt auf M. 5¼ die 1700 Kilo einſchließlich Schlepp⸗ Die Schlepplöhne gingen infolge der ſtärkeren Nachfrage ch Schleppkraft gleichfalls in die Höhe. Während der Zeit vom . Auguſt bis einſchließlich 3. September ſind am Straßburger Hafen insgeſamt 37 Schiffe eingetroffen mit zuſammen 15 886 To. Güter, während in der Zeit vom 2. bis 8. ds. Mts. an gleichem n rund 14 700 To. eintrafen. Der Karlsruher Hafen hatte hrend der Zeit vom 30, September bis 2. ds. Mts. eine Ge⸗ beifuhr von etwa 11000 To.— Das Talgeſchäft war nicht eſonders belebt. Durch die Störung der Neckarſchiffahrt fehlten Beifuhren von der Neckargegend faſt ganz. Den Hauptkon⸗ ngent bei den Talverladungen ſtellten füddeutſche Holzwaren, hieder in den größten Poſten ab Karlsruhe nach dem Mittel⸗ Niederrheine verfrachtet wurden. Bauholz zwar wurde nigen, als ſeither, nach den genannten Gehbieten ſpeditiert, eine ſer Floßholzmarkte, Sluſtige Ausſichten für die Gelreide⸗Erule in Kaugdg. 9 London eingetroffenen Berichten aus Toronto iſt das ſeitherige Er⸗ s der Getreideernte Die Berichte über Schäden roſt ſind nicht ſo groß, wie zuerſt angenommen worden war, Nach in bie Berichte aus den weſtlichen Landestetlen lauten recht günſtig. it ſtimmt eine Kabelmeldung überein, die an offizieller engliſcher elle von dem kangdiſchen Miniſter des Junern in Ottawa ein⸗ 1. Danach ſind 75 Prozent der Weizenernte in Manitoba rntet. Der Schnitt hat begonnen in den zwei Provinzen atchewan und Alberta, wird aber erſt allgemein Mitte dieſer enymmen ſein, da neuer Regen die Erntearbeiten in dieſen twas verzögert habe. Der Frpſt n keine eruſtlichen tet. Im übrigen ſeien die Witterxungsverhältniſſe ach offtziellen Augaben beträgt die Anbaufläche von Manitoba und Sgaskatchewan 1,20 Mill. Aeres mit einem trag von 36 Mil. Buſhels. der einen ausführbaren u eiwa 20—25 000 ergeben dürfte, Die Fl ewan dürfte auf 700 000 Aeres einen Erkra und einen wahrſcheinlichen Ausſuhrüberſchuß von sergeben, Keber 30 600 Erntegrbetter für Weſt⸗ belden letzten Wochen in Winnipeg eingetroſſen ber das Land verteilt, Wenn das Ernte⸗ hrere tauſend A Tage bis auf 225 Zentimeter zurück, Daß unter dem iſche Schiffahrt am meiſten zu leiden hatte, bedarf anleſhe und Konsels auf Nachfrage höher. rbeiter exforder⸗ r Graud T Telegraphiſche Handelsberichte. Vereinigte Ultramarin⸗Fabriken.⸗G. vorm. Leverkurs u. Conf. Köln a. Rh., 12. Sept. Trotz mancherlei ungünſtiger Eingriffe, beſonders beim Abſatz im Export habe das Berichtsjahr der Geſellſchaft ein etwas höheres Ergebnis als das Vorjahr ge⸗ bracht. Nicht nur die eigenen Betriebe haben ſich auf Grund von Verbeſſerungen weiter entwickelt, ſondern auch die Unternehmun⸗ gen, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, habe zu einem beſſeren Abſchluſſe beigetragen. Ueber die Höhe des Abſatzes fehlen wieder Angaben. Der nach Abzug der auch diesmal ziffernmäßig nicht genannten Unkoſten ausgewieſene Bruttogewinn hat ſich um 118 905 M. erhöht. Die Abſchreibungen werden wieder mit etwa 3 Prozent auf Immobilien und 10 Prozent auf Maſchinen vor⸗ genommen, wonach der Reingewinn den vorjährigen um 138 813 M. überſteigt; der Reingewinn beträgt 942 171 M.(787 433.) Die Dividende wird mit 660 000 M.(550 000.), 12 Prozent (10 Prozent). Ueber die Ausſichten macht der Geſchäftsbericht auch diesmal keine Mitteilungen.(Frkft. Ztg.) Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. *Köln, 12. Sept. Der Aufſichtsrat der Gasmotorenfabrik Deutz beſchloß nach höheren Abſchreibungen undgtückſtellungen als im Vorjahre eine Dividende von 8½ Prozent zu verteilen(7 Prozent.) Der Wagenmangel im Ruhrrevier. * Eſſen, 12. Sept. Infolge des ſehr empfindlichen Wagen⸗ mangels im Ruhrgebiet mußte nach der„Rhein. Weſtf. Stg.“ die Belegſchaft der Zeche„Zollverein“ bisher ſchon Smal—5 Stunden vor Beginn der Schichten ausfahren, ſo auch am Sonntag in 4 Schichten. Die durch den Wagenmangel entſtande⸗ nen empfindlichen Verluſte treffen ſowohl die Geſellſchaft wie die Arbeiter. Reichs⸗ und preußiſche Schatzſcheine. *Berlin, 12. Sept. In Ergänzung der geſtrigen Mittei⸗ lungen über die Anmeldungen zum Umtauſch der am 1. Oktober dieſes Jahres fälligen Aprozentigen Schatzſcheine des Reiches und Preußens, hört die„Frkf. Ztg.“ weiter, daß heute ſehr umfangreiche Anmeldungen, darunter wiederum große Poſten für das Ausland erfolgt ſind. Die Reichsſchatzſcheine wurden ſämtlich umgetauſcht und von den reſtlichen 40 Millionen Mark wurde noch ein großer Teil gegen preußiſche Schatzſcheine umgetauſcht. Dresdener Bank, Berlin. * Berlin, 12. Sept. Der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Dresdener Bank lag die Halbjahresbilanz vor. Die Direktion be⸗ richtet über eine weitere befriedigende Entwicklung der Geſchäfte auf allen Gebieten. Berliner Metallmarkt. w. Berlin, 12. Sept. Elektrolytiſches Kupfer 116.50 bis 116.75, Bancazinn und Auſtralzinn 380, Blei 28.75, Zink vaf⸗ finiert 55.75, unraffiniert 54.75, Antimon 53, Aluminum 115 bis 117 Mark. Vom Londoner Geldmarkt. *London, 12. Sept. Trotz der reduzierken Börſeneingänge dürfen die Vorſchüſſe für Reportzwecke ziemlich hohe Raten be⸗ dingen, da ſehr große Beträge franzöſiſcher Gelder weggenommen zu werden ſcheinen. 110 55 85 Betriehsſtillegung. * Newyork, 12. Sept. Die American Lokomotive Co. hat lt. 100 Ztg.“ in ihren Brook⸗Works in Dunkirk, die 4200 Arbeiter beſchäftigten, den Betrieb ſtill gelegt. ** ** elegraphiſche Börſen⸗Ferichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 12. Sept.(Fondsbörse,.) Die Spekula- tlon an der heutigen Börse verhielt sieh wesentliek ruhiger. Die ven Newyork vorliegende mässige Befestigung liess Wenig Anregung aufkommen, Von Bankaktien Diskonto⸗ Kommandit lebhaft gehandelt, ebenfalls Berliner Handels⸗ gesellsehaft. Von Pransportwerten erkuhren amerikanische Bahnen etwas Befestigung, Lombarden besser bezahlt, Schantungbahn fester, Sehlffahrtsaktien ebenfalls besser be- zahlt. Ven Elektrizitätswerten sind Edison, Schuckert und Siemens-Halske lebhaft gehandelt, Bergmann etwas gefragt. Auf dem Gebiete der Industriepapiere weisen Mentanaktien wWesentliehe Belebung auf. Die Kursbewegung war heute nur gering. Dasselbe gilt vem Kassamarkte. behauptet, heimische Renten fester, Chemische Werte dreiprezentige Reichs⸗ Von ausländischen im Angebot, Japaner schwächer, Später zeigte die Spekulation mehr Unternehmunsslust, Elektrisitätswerke wurden zu höheren Kursen gehandelt. Die Nachbörse brachte feste Tendens. Baltimore-Ohie auf London lebhaft, Es netlerten: Kredit- akktien 203. Piskonto-Kommandit 183½. Dresdener Bank Fonds standen Russen ebenso Türkenwerte. 154½%, Staatsbahn 187½, Lombarden 2176, Baltimere-Ohio 97% bis 97½, Gelsenkirchener o4, Phönix Bergbau 246 bis 247½%, Sonth-Westafrika 18694, Deutseh Vebersee 173 bis 173½. Berlin, 12. Sept.(Fondsbörse.) Die Börse verriet bei Beginn einige Unsicherheit, Die Sehwäche der Pariser Börse, wWelehe auf die Verzögerung in den Marokkoverhandlungen zurückgeführt wird, machte hier einigen Eindruek, 8e kam es, dass die ersten Kursfestsetzungen zum grössten Teil etwas ermässigte Notierungen aufwiesen. Erheblich gaben Hamburger Paketfahrt und Norddeutscher Lloypd nach auf die Meldung über die Auflösung des Abkemmens über die Schifkahrt nach Südamerika. Um 3 Prezent niedriger setzten Warschau-Wiener auf die Zeitungsmeldungen hin ein, naeh Welehen das Verstaatliehungsprojekt der Bahn bexreits fer⸗ tissestellt wurde, Bald nach Beginn kam eine entschieden bessere Stimmuns zum Durchhrueh auf die friedliehen fran⸗ zösisehen und enslischen Pressäusserungen. Die anfäng⸗ lichen Rückgänge wurden meist vollständig eingeholt. Viel- kach stiegen auf dem Montanmarkte die Kurse noeh wesent⸗ lieh über den gestrigen Schluss hinaus; so gewannen Rhein⸗ stahl-Aktien auf den günstigen Jahresabschluss hin um 2 Prozent. Hohenlohe, die bereits mit einprozentiger Besse- runs einsesetzt hatten, hoben sieh unter den fortgesetzten zweiten Stunde etwas nachliess. Prozent. Friledens zwischen den der sdchsischen Metallindustrie wirkte auf die vorteilhafter ein. Die Börse schloss sehr fest, wozu die Ermässigung der Täsliches Geld: 3 3 2½ Auch die wahrscheinliche Wiederherstellung des Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Stimmuns Getreidepreise und die günstige Veranlagung des Kassa-In- dustriemarktes beitrugen. und Allgemeine Elektrizitätsaktien. Bevorzugt waren Kanada, Phönix Iuch Hansa waren auß Meinungskäufe gesteigert. Berlin, 12. Sept.(Produktenbörse.) Weizen Hatte keute ruhiges Geschäft und die Preise waren Amerika etwas schwächer. lebhaft gehandelt; stellte sieh aber auf weiteres Inlands-An⸗ gebot und grössere Zufuhren niedriger. im Anschluss an Roggen wurde dagegen recht Ware stärkere in neuer neue wesentliceh Auch FHafer erlitt Rückgänge. Rüböl profitierte von den weiteren Käufen für ausländische* Rechnung. 15 Die Börſe wurden Oberrh. Elektr. Werke Aktien und zwar zu 20 Proz., ebenſo die Aktien der Portland Cementwerke, Heidelberg zu 161.30 Proz. Niedriger notierten: Verein chem. Fabriken 349., Durlacher Hoß Aktien 268., Frankona 1170 B. und Koſtheimer 210 B. Vanken. Badiſche Bank Mannheimer Effektenbörſe. Wetter: schön. Vom 12. September.(Offizieller Bericht) Pfilz. Bank Pfüälz Hyp.⸗Bank Röein. Freditbank Rhein. Hyß.⸗Bank Südd. Pank Südd, Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 71——.— Chennt. Induflrie. Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr. 498.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein elſem. Fabrilen 349.——.— Verein D. Oelfabriken 170.—— Weſt..⸗W. Stamm 204——.— zeigte ruhige Haltung. Etwas höher gefragr Aftien. Brief Gels —.— 181.— —.— 105.75 .— 195.50 —.— 139.— 200.——.— —.— 119.75 —.— 118.50 Brief Maunh. Lagerhaus 97.— Frgnkona, Nück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Miiverſ. 1170—— 5 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 2445 3 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Continental. Verſich.—— 800.— Mannh. Verſicherung 860.——.— Oberrh, Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Württ. Transp.⸗Jerſ.—.— 620.— Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 127.— 1 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 90.— Emaillw. Maikammer 118.——.* Ettlinger Spinnerei—.— 97.— —— „„ Vorzug—.— 104.—H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 160.— Brauereien. 53.——.— Bad. Brauerei 86.——.— Heddernh. Kupferw. u. Durl. Hof vm. Hagen 268.——.—] Südd. Kabelw. Frkf.—.—121.25 Eichbaum⸗Braueret 125.50—.— Karlsr. Maſchinenhan—— 175.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 2887.—. Br. Ganter, Freibg. 103.——.— Alles Notizlos. Amſlerdam, 12. Kleinlein, Heidelb—.— 210.— Koſth. Cell.(neue 205.——. Hombg. düſerſchmt 74.— 72.— Mannh. Gum u. Asb. 159.——.— Ludwigsh. Aktienbr.———.— Maſchinenf. Badenia—.— 296.— Mannh. Aktienbr.—.— 145.— Oberrh. Glektrizitt—.— 20.— Brauerei Sinner—.— 218.—(lältn Müsenwerke—.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—. 190.— Pf.Nähm..Fahrradf.—.— 194.— „Schwarz, Speyer—.— 129.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.—161.30 „ S, Weltz, Spever—.— 87. Rh. Schuckert⸗Zeſ.—.— 140.30 .Storch., Speyer—.— 71.50 P. Schlinck u. Cie—.— 247,25 Ai. Werger, Worms—.— 8l.e Südd. Draht⸗Induß.—.— 140.— Fſ. Preßh.⸗Uu. Spritſb.—.—167.— eeee 111.——.— „ Speyr.——— Trausport Würzmühle Neuſtadt——. . Verſicherung. Zellſtoffabk, Waldhof—.— 252— B..⸗G, Röſch. Seetr.—.— 75.— Zuckerfbr. gaghäuſel—.—187.90 Mannh. Dampfſchl.—.— 60.—1 Zuckerfbr. Frankenth..— 369. dmueeeeeee 8 Kursblatt der Mannheimer (Haudelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Nüböl loko 0 4 Rüböl Tend, ſtramm Kaffee ſtelig. 115 12. 1 12. Weizen per Sepl. 203 75 205 50 Mais per Sepft..— * Olt. 210.— 208 50 5 E „ Dez. 214.— 218.25„ Dez. 171——.— Mai 218 217.25 Rüböl per Sept.—- Roggen per Senl,—.— 188.—„ Dit., 0 „ Okt. 186.— 183.50„ Dez 71.70 72.20 „Dez. 189 50 188.——.——.— Mai 125.— 193.750 Spiritus 70er locoo—-—- Hafer per Sept.—.— Weizenmehl 29.50 29 50 „Dez. 186.— 18450 Roggenmehl 25.50 25,40 Ma 191.— 189.— Pariſer Produktenbörſe. Ho fer 9. Ig. Rüböl, 9. 12. Sept. 20.45 20.50 Sepft. 1 „ Okiober 20.70 2 8„ Oktober 7650 78560 „ Nop.-Feb. 21.50 218„ Jan.⸗April 79— 80 „ Jan.⸗April 21.90 22.15„ März⸗Juni 78 50 80 5 Roggen Spiritus „ Siogpt. 19.75 20.25„Sept. 6425 64/% „Oktober 19.75 20,%„ Okfober 6450 63 /% „ Nop.⸗eb. 20.50 20.50„ Jan.⸗April 64— 64 1% „ Jan ⸗April 21.— 21.—(ai⸗Augr 4 eizen Leln „ Sept. 25.35 25.30 7 „ Okſober 25.40 25.50 7 „ Nop ⸗Ffeb. 26,06 26.30 pril 20,40 26,25 e. 70 32.10 31.95 „ Oklober 32.50 32,25 „ Nov.⸗Febr. 33 25 32.95 „Jan.⸗April 88,55 88.2 Berlin, 12. Sept.(Telegramm.)(Prod uftenbörſſe.) Preiſe in Mart pro Sept.⸗Dez. 171 8 Koſth. Cell. U. Papierf. 2 10.— Produktenbörſe. Diensſag, den 12 September 1911. Amſterdamer Börſe. September.(Schlußturſe.) 9. 12. 9. 43 ½—— Leinöl loko 47.— 46%— Sept. 46%—— 47 66 Sept.⸗Dez. 46½ 41 ½ an.⸗April 43½ 38— 47— 47— Leinöél Tend. flau. 5 WVetter; Schön. Berliner Produktenbörſe. 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Brannhefm, 12. September. Weizen per Okt. April Okt. „ April per Okt. „ April per Mai Noggen per Haſst WMais 55 Tiverp Wetzen per Okt. MNass ver Sept. per Okt. Reichs 11. Amſterdam Belg ten Ialien Check ondon London 2 lang 2 80.40 20.48 11. AAedeuiſch. Reichganl101 95 270 92.20 87³ * 7 * 22 „ 82.8% 40 br. Enf. St.-Anl. 102.20 du. do. 1909—.— 5 92.40 „ 1909—.— 9 82.40 4eadlſche St. H. 1901 700.30 3.„„1908/09 100.20 30 bad. St.⸗Odabg)fl 3 P M. 93 D „ 1900 90.40 32„ 90 80 1904 35¹„ 1907 90 30 abahr. E...6. 10l8—.— 1018 3.% 3 d0.„Anl. 91.40 do...⸗Obl.—. Pfälz..⸗B. Prior. 100.— * U. 1 8 E.** 4 peſſen von 1968 —3 Haſſen . Bad. Zuckerfabrit 187.90 Südd. Immobil.⸗Geſ.—— Weyß u. Freytag 159.— Eichbaum Mannheim 125.50 We. Attten⸗Braumet—.— 75 Parkakt. Zweibrücken 94— Weltzz. Sonne, Speyer 85.— Cementwerk Heidelbg.!60 90 * Cementfabr. Karkſtadt 128.25 Badiſche Tnilinfabrik 495— Ch. Fabrik Griesheim 258 20 Jarbwerke Höchſt 521 25 Ver. chem. Fabrik Mh. 349.90 Holzverkohlung 271.— Chem. Werke Aldert 484.— Südd. Giſenb.⸗G. 121.75 [Hiamburger Packet „Pfandbriefe. 4% Frl. H9gp.-Pfdb. 99.90 %.&.V. Pdbr.10 00 90 4%„ 1905 4% Pf.Hup. Pfdb. 90 30 31½%% 4. J0 8 90 3*%0 Pr. od.Er. 4 d⸗ble 99.50 0% 99.70 br. v. 0l 10 100.10 4%„ Pfd..08 15 12 99.70 *˙ Pfdbrv.86 9 4. 94 89.90 8˙5 8 6 89.70 4¹ ol. u. I, unt. 10 100 10 1 8 809 50 Ziverpool, 12. September. 20.467 20.45 —.——lbrivaldiskonto Staatsvabiere. A. Deutſche. 91 40 91 60 101,40 101.40 79.40 79 60 3 Sachſen 82.60 82.6005 Oe 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. 126.25 Norddeutſcher Lloyd 94— 93 75 Delt.⸗Ung. Staatsb. 15675 157.25 Oeſt. Südbahn Lomb. 22— 21½ Eudapeſter Produktenbörfe Budapeſt, 12. Sept. Setrelde markt.(Telegramm.) 12. 12 12 10 17 10 58 Wetter: Schön. doler Börſe, (Anfangs lurſe.) 11. 15% 77696 5011½ ſtetig 508% ſtetig bankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. kurz 169.12 169.17[Theck Paris 80.575 80 625/ Bavis kur 80.425 Schweitz. Plätze 20.482 Oten Rapoleonsd'ot 12. 101 65 —.— 92 60 B. Ausländiſche. 82.50% Arg. f. Gold⸗A. 1887 102.205% Chineſen 1898 —„ 1898 92.504½% Japaner —.—Mexikaner äuß. 88/90 82,40%6 Mertkaner inne e 100 400 Bulgaren 100 2048¼ italten. Rente 47õ71 E Papterrent. Oeſterr. Goldrente 2 Portug. Serte L 8 5 II 4% neue Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 nulf⸗ 4 Unger. Goldrente 4 Kronenrente 101 50 91 40 100.,10 Türkiſch 18.—Sptcharz Lederwerke udwigsh. Walzmihle 159.— Adlerfaßrradw. klexer 125.500 Maſchtnenfbr. Hilpert —.—Maſchinenfb. Badenia 94.— Dürrkopp 84.50 Naſchinenſ. Gritzue 161 30 Naſch.„Armatf. Klein 128.25 Pf. Nähm. u. Fahrradf 18 8— Gebr. Kayſer 14½% Oeſt. Silberrente 95 60 ver 50 kg 1195—— ruhig —— 12. 7/8 ½ ſtetig 705508 6/0 59 träge Erunkfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Confinental⸗Telegraphen-Compagule. 11. 12. 81.10 81 175 8105 81.10 81 925 80.16 84.875 84.85 16.19 16.19 816/16 87%½ Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 1909—.— 1905—.— —— 5 101.15 102.65 99.30 99.40 97.20 97.— 9680 96.80 61.——.— 102,50 102,80 95.75 98 35 98.35 65% 65.9ʃ6 68.50 68.55 100.15 100.20 91.30 91.— —.— „ 86.20 93.— 93 50 90.90 86.— 92.90 92.30 90.85 Berzinsliche Loſe. ee e 179.90 179.90 172,60 170 60 80.30 78 50 165.50 163,50 446 75 451— 89.25—.— 203.80 203 80 483.— 486 90 273.— 273— 147.— 146 25 193.50 19.— Röhrenkf.v. Dürr Co—.——. 255.50 255,50 523 50Schnellpreſſenf. Frkth. 349.— Ler.deutſcher Oelfabr. 162.— 169.— 273.—. Schlinck u. Eo. 484 25 Schuhſabr. Herz, Frkf. 121 126.80 Gotthardbahn altimors und Ohio Prioritäts⸗Obligationen. 99.9004% Pr. Pfdb. unt. 09 49.904 99.90 99 90 90.80 90.— 99.50 * * * GG 1% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 40% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 100 l0 30u. 31 unkündb. 20 99.70 99.(0 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 eſh. H. B. Pfb. 02 10%„ 1907 100 10„ l012 „ 1917 1919 192¹ 89.60 89.60 89.50 — 91.— 247.25 24 25 117.80 117.80 Südd. Drahtind. Beh. 140.— 140,.— Seilinductrie Wolff— Nrtumul.⸗Fab. Hagen———.'wollſp. Lampertsm 32.— 32— 3 Acc. Böſe, Berlin————ammgarn Katſersl.———.— Elettr.⸗Geſ. Allgem. 261.50 462.50 Zellſtoffabr. Waldhof 250 50 251.75 Lahmeyer 121—121.—Aſchbg. Buntpapfbr. 192.40 192.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 152.25 153.25, Maſchpaofbr. 135. 138.20 Rheiniſche 140 30 140,—Frankent9. Zuckerfb r. 389.— 889.— Siemens& Halske 282.—.5Pf. Pulverfb. St. Jgb 135.—134.50 . Gumi Peter 172.—174— Schraubſpofbr. Kra m. 170.— 170.— Hedd. Ku. u. üdd. Kb.—.—11970Per. Fränk, Schuhfbr. 159.50 159 50 Kunftſeidenfabr. Frkf. 106,10 106.—[Gold u. Silber Scheidessͤ⸗ Federwerk. St. Jugbert 64— 62.— anſtalt 780.25 780,25 Aktien deutſcher aud ausläudiſcher Trausportanſtalten. ———-— Ital. Mittelmeerbahn—. do. Meridionalbahn 122.— 121.— 97.25 97.% 98 50 98 80 99.— 99 3⁰ 99.70 98.50 99.— 99 10 99 30 99 70 99.80 99.80 90.60 90 99.— 99 30 99 50 100 10 100 10 100 50 100 50 89.80 89.80 89,80 89.80 29.— 90.90 Seneral⸗Anzeiger.(Abendblar). Seite. Bergwerksaktten. Vochumer Bergbau 211 50 222 76 Buderus 110.— 110.— Coneordia Bergb.⸗G. Eſchweiler Bergw. Gelſenkirchner 192.75 193.— 175.50 175˙— altw. Waſterregeln 199.— 198.— ———.—[Oberſchl. Giſeninduſtr. 81.10 817¼ Deutſch. Juremburg 184. 185.25 Shönix 244./ 246 25 173.— 172.—Ur.Königs⸗u. Laur ch. 163.75 166.— Friedrichshütte Bergb. 185. 138.—Gewerkſch. Roßleben —— Bank, und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Banl 180 75 131. Berg u. Metallb. 125 60 125.75 Borl. Handels⸗Geſ. 165.75 166 75 Fomerſ. u. Dist.⸗B. Davmſtädter Ban! 123 ½ 124.50 Deutſche Bank 258 ½ 258., Deuiſchaſiat. Ban! 142— 142.— D. Effekten⸗Bau 118.90 118 50 Discoato⸗Somm. 184.25 185/ Dresdener Banf 153.25 154— Eiſenb. Rentbank 174— 174 Frankf. Hyp.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Crevitv. Nattonalban! 211 75 211,75 168 75 168.90 123.— 122 Jraukfurt a.., 12. Sept. Freditaktien 203—, Oeſtert.⸗Ung Baul 141.20 141.20 Oeſt. Länderbank 137.90 137.80 „ Kredit⸗Anſtal 203— 203.— Pfälziſche Bank 105. 50 105%50 Bfalz. Hyp.⸗Zank 195.— 195.— Breuß. Hypotheknd. 121.50 121.— Deutſche ſteichsbk. 142 70 142.55 Thein. Kreditbank 139— 139.— Rbein. Hyp.⸗B. M. 198— 108 Schaaffh. Bantver. 134.25 184 70 Südd. Bank Nhm. 119.— 119— Biener Baulver. 136.65 136.% Südd. Diskont 117 75 117 75 Zank Ottomane 137.— 137.— Diskonko⸗ Commandit 184 75, Darmſtädter 124.50 Dresdner Bant 153— Han⸗ delsgeſellſchaft 165,.50 Deutſche Bank 259 25 Staatsbabn 157.25 Lombarden 21.½ Bochumer 222.75, Gelſenkirchen 193.¾ Ladrahütte Nachbörſe. Staatsbahn 157.25, Lombarden 21 Berliner Ef Angar 93 60 Tendenz: feſt. Kreditaktien 203.—, Diskonto⸗Commandit 185.¼ 15 fektenbörſe. Berlin, 12 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 202 50 203 25 Curahütte 165.— 165.75 Disc.⸗Kommandiſ 182 25 184.50 Bbönix 242 50 245— 12—.— Harpener 173.25 174./ ombarden 21.%½ 22. 5 Bochumer 219.6 222.J,] erd. ungleichm. Berlin 12 Sept. Schlußlurſe.) Wechſel London 20.475 10.475 Reichsbank 142.50 142.50 Wechſel Paris 81.12 81.15 Nhein. Krodttban! 138.— 138.— 40% Neichsanl. 101.80 101.80 Ruſſenbant 152— 153.— 83eʃ0„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 134.50 184.20 30% Neichzaunl. 92.50 92.60] Südd. Dise.⸗G.⸗A. 117.50 117.50 3,„ 1909—.——.— Staatsbabn 157.—.— 305 Reichsauleihe 83.60 82.75 Jombarden 22.— 22.½ 4% Conſols 102 25 102.20 Baltimore u. Ohio 97 50 98.— 80,„ 1909—.——.—FCanada Paciſte 223., 224½¼ 350% 92.50 92.60 Hamburg Packet 126.70 126,90 85 9%„ 19089—.——.—Nordd. Lloyd 94.10 94 20 36% 5 82.40 82.70 Aranbg. Bergwksgſ. 370 50 870.— 4% Bad. v. 1901 100.— 100.—Bochumer 222.25 224 50 4e%„„1908/9 100 40 100.40] Deutſch⸗Luxembg. 183.75 185 ½ 8%„ konv.——— Dortmunder—.——.— 3½„ 19009 89 50—.—Gelſenkirchnet 192 50 194.½ 8 50% Bayern 90.— 90.40 Harpener 174.50 177.— 3% ½ Heſſen 90.50 80.30 Laurahütte 165.% 167.— 30% Heſſen—.— 79.40 Phönix 245.20 246.90 30% Sachſen 82.60 82.60 Weſteregelnn 198 20 197 70 3 Japaner 1905 97.10 97.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 261.70 265 50 3aſg Italiener—.—— Anilin 495.20 495.— 4e% Rufſ. Anl. 1902 90.60 9090 Anilin Treptow 388.— 392.— 30% Bagdadbahn 86 50 86.70] Brown Bovori 125.— 126.— Oeſter. Kreditaktien 203,25 203 25 Chem. Albert 484.— 485.— Berl. Handels⸗Geſ. 165— 166.50 D. Steinzeugwerte 230 50 231.— Darmſtädter Bant 124.½ 124.75 Elberf. Farben 494 50 494.70 Deutſch⸗Aſtat. Bant 142.50 141.—Celluloſe Koſtheim 208— 206— Deutſche Bant 258.1 259. Küttgerswerken 187.50 179.50 Dise.⸗Kommandit 184.½ 185 25 Fonwaren Wiesioch 115— 114.70 Drosdner Bank 152 50 154% Wf. Draht⸗Langend. 183.50 185.20 Eſſener Ereditanſt. 164— 164 20 * Sept. Tolegr.) Zellſtoff Waldhof 251.70 251.50 Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 12. Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203 25 203,8/, Staatsbahn 157.75ͤ Disoknto Komm. 184.25 185,25 Lombarden Pariſer Vörſe. Paris, 12 Sept. Anfangskurſe. 3% Rente 94.50 9447] Debeers 445 449.— Spanier 93.40 98,30 Eaſtrund 91.— 94.— Türk. Looſe————Golbdfield 104— 107.— Banque Ottomane 674.— 675.— Randmines 174.— 176— Rio Tinto 1620 1630 Tondoner Effektenbörſe. gondon, 12. Sept.(Telegr.) Anfangskorſe der Effektenbörſe. 25% Conſols 779% 77% Moddersfontein 3 Reichsanleihe 81½ 81˙½% Premier ½% 95f 4 Argentinier 88% 88Rand mines 6% 670. 4 Italiener 101— 101 Atchiſon comp. 105 /. 105— 4 Japaner 90½% 901½ Canadian 227] 229½% 3 Maexikaner—— Baltimore 97— 98— 4 Spanier 91½ 91—Chikago Milwauke, 114% 115— Ottomanb ank 17— 17 Denvers com. 23— 23˙/ Amalgamated 57 ˙ 57¾ Erie 29 30¼½ Anacondas 7— 7— Grand TrunkIII pref. 54½ 54½ Rio Tinto 64— 63/ ln„„ ord. 23% 28 Central Mining 10% 10½ Louisville 144½ 144½ Chartered 27— 27¼Miſſouri Kanſas 29˙% 29. De Beers 175½ 17½] Ontario 40— 39% Gaſtrand 3% 3e½ Southern Pacifte 110 110% Geduld 1——Union com. 171/ 169˙/ Goldfields 4%%½% Steels com. 70 J/0 Jagersfontein 7/% 7½] Tend.: träge. Wiener Boörſe. Wien, 12 Sep. Vorm. 10 Uhr 17 5 Kreditaktien 649. 648.50 Buſchtehrad. B. 1002 1002 Oeſterreich⸗Ungarn 1979 1979 Oeſtert. Papiarrenie 95.80 95.85 Bau u. Betr..⸗G.—.——.— berrente 95.80 95 85 Unionbauk 628.— 623.„ Goldrente 115.75 115 60 Ungt. Kredit 841.—840 Ungar. Goldrente 111.45111.— Wiener Bankverein 546.— 546.„ Rronenrante 91.— 91.— Fänderbauf 548.— 549 Ich. Frantf. viſta 117.78 117.82 Türt. Loſe 219— 249.„ Londen„ 241— 241 20 Alpine 833.— 828. Parts„ 95 48 95 60 Tadakaktien———„ Amferd.„ 188 15 198.25 Norbwoſtbahn———— Mpoleen 19.11 19.11 Holzverkohlung—.——.[Narkusten 117.78 117 82 Staatsbahn 789.— 789.— Altimo⸗Noten 117.71117.72 Lombarden 118.20 118.—Skoda 669.— 671.50 Tend. ru,ig. Wien, 12 Sept. Nachm..50 Uhs. edilaktien 647.70 849 20 Oeſt. Kronenrente 92.10 92.10 an 547.— 549.70[„ Papiecrente 95.80 95.85 Wiener Bankverein%.70 546..„ Silberreute 95.80 95.85 Staatsbahn 787 70 739.— Ungar. Goloteme 111.45 111.20 ˖ 117.20118—-„ Kronenrenn 91.— 91.— 117.75 117.78 Aine Monian 823.50 828.— 95.48 95.48 Skoda Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen vom 5. Septbr. 1911. Dampfer Halle angek. am 10. Sept. in Antwerpen; D. Kleiſt angek. am 11. in Aden; D. Zieten angek. am 11. in Genua; D. George Waſhington angek. am 10. in Newyork; D. Prinzregent Lnitpold angek. am 10. in Alexandrien; D. Derfflinger angek, am 9. in Colombo; D. Berlin abgef. am 9. in Newyork; D. Göben abgef. am 9. in Aden; D. Prinz Eitel Friedrich abgef, am 9. in Algier; D. Gotha abgef. am 10. in Coruna; D, Scharnhorſt abgef. am 11. in Fremantle; D. Kaiſer Wilhelm 2. abgef. am 11. in Cher⸗ bourg; D. Crefeld paſſierte am 11. Dover. 8 (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim.) Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 168 12. Sepfember 1911. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Borbehalt: —————— ꝗ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. zudwigshafen— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 285 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 58 5 7 Vorzugs⸗Aktien 93 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannßheim, 186 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1450 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 2 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1755ft— Europa, Rückverſ. Berlin M. 6800— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 370 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 288— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 96 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, aunheim 5⁵ Forſayth G. m. b. H. 178 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— m Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— London und Provincial Electriec Theatres Otd. (vollbezahlt.) 21/ ſh. Maſchinenfabrik, Werry 119 Neckarſulmer Fahrrabwerke 134 Pacific Phosphate Shares alte ſhares 8„ finde? L. 8 Preußiſche Rückverſicherung M. 410 Nheingu, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 182 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14⁰0 Kheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. 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E auf Eilgutſendungen be⸗ ſchränkt. 17882 Die in den Tarifen für die Abfertigung von Frachtgut nach und von Lindau Stadt enthaltenen Stations⸗ und Ausnahmeftachtſätze gelten ab 1. November 1911 für die Ab⸗ fertigung nach und von Lin⸗ dau⸗Reutin, imübrigen erfolgt die Tarifpildung für Lindau⸗ Reutin unter Zugrundelegung der um 1 km erhöbten Ent⸗ fernungen Lindau⸗Stadt. Wetiteres iſt aus unſerem Tarifanzeiger zu erſehen. Karlsruhe, 8. Sept. 1911. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Zwangs⸗Perſteigerung. Mittwoch, 13. Sept. 1911 nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffeut⸗ lich verſteigern: 1 Divan, 1 Handkarren 1 Mutter⸗ u. 2 Läuferſchweine ſowie das Erträgnis von etwa 5 ar Kartoffeln. Feld⸗ hüter Ruf zeigt die Kartof⸗ feln auf Verlangen vor. Ningel, he 63438 Derrliehi zu fran öſ. ſprechend, ehrerin, für nachm. zu 10u. 14jähr. Mädchen geſ. Off unt. H. F. 6292 an die Exp. 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Mit Wirkſamkeit vomt. Sep⸗ tember 1911gelten die Frach'⸗ ſätze der Abteilung K auch für Zinn. 17883 In den Tarifbeſtimmungen Ziffer J(Seite 5 des Taxifs) iſt deshalb unter den Gegen⸗ nachzutragen:„7. Zinn“. Dagegen erhält iffer 2 der ausgenommenen Gegenſtände fogenz neue Faſſung: 2.„Rohmetalle unedle— außer Blei, Zint und Zinn — wie Aluminium, An⸗ timon, Kupfer, Nickel uſw. in Blöcken, Mulden oder ſonſtigen Darſtellungs⸗ formen für Rohmetall“. Karlsruhe, 8. Sept. 1911. Gr. Generaldirektion der eeeee mmd unter strengster 5 u. Linoleum-Haus Gardinen, Stores, Lelnen, 155 Wng FN Hammſtraße 1 Zimm. u. Küche per ſofort, 1 Zim. u Küche bis 1. Oktober zu vermieten. Zu erftagen 2. Sipck. 6271¹ ichendorffstrare 24 3 Zimmer, Bad, Wohndiele zu vermieten. Näheres L 3, 5. Tel. 2110. 24549 Zu vermieten riedriehzring J. Etage 2222⁰ 7 Zimmer, Bade- zimmer u. Zubehör — olegant ausge- Stattet. Näheres Schulhof- strasse 4, parterre. Hafeuſtr. 64 3 Zimm. u. Küche, 2 Zimmer und Küche und 1 Zimmer u. 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