— * Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 1 in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 hr. Eigene Redaktionsbureaus Nedatloen 3 in Berlin und Narlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ 55 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigen; Maunheim,, Telefon⸗Kummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(un⸗- nahme v. Druckarbeiten 341 buchhandlung 2 218 Nr. 426 Deutſche und fremde Marokkogedanken. Von dem rührigen, namentlich unſeren Weſtafrikanern wohlbekannten Kolonialpolitiker Dr. Hermann Heſſe erhält der Herausgeber des„Deutſchen Boten“ einen Brief mit der Er⸗ mächtigung zur Veröffentlichung, dem wir folgendes entnehmen: Bei einer unlängſt erfolgten Rückreiſe von Petersburg Uunterhielt ich mich mit einem rüſſiſchen, deutſchſprechenden Poli⸗ tiker, der die Unterhaltung an das kurz zuvor erfolgte Er⸗ ſcheinen des„Panther“ vor Agadir anknüpfte. Nach der Auf⸗ faſſung meines ruſſiſchen Reiſegefährten bildete es den Beginn einer größeren politiſchen Aktivität des Deut⸗ ſchen Reiches und wurde als etwa ganz Selbſtver⸗ ſtändliches angeſehen. Von beſonderem Intereſſe war die Auffaſſung der ruſſiſchen Seite, daß die militäriſchen Machtmittel des Deutſchen Reiches um deswillen nicht beſorgnis⸗ erregend ſeien, weil innere Uneinigkeit der deut⸗ ſchen Bundesſtaaten ihnen die Stoßkraft nehmen könnte. Die ſüddeutſchen Staaten fühlten ſich mehr zu Oeſter⸗ reich hingezogen, dem ſie ſich eines Tages angliedern könnten; dieſe politiſche Entwickelung ſei in das Bereich der Möglichkeit gerückt, ſeitdem man in Wien wieder eine energiſchere Politik begonnen hätte. Dieſe in den Verhältniſſen nicht begründete Auffaſſung ſcheint das Axiom der von Iswolski vertretenen ruſſiſchen Politik geweſen zu ſein. Sie hat offenbar auch die Verſuche franzöſiſcher und engliſcher Diplomaten veranlaßt, in einer Wiener Zeitung gehäſſige Angriffe gegen die deutſche Marokkopolitik zu richten. Wenn auch von amtlicher öſter⸗ reichiſcher Seite dieſe Angriffe mit der gebührenden Entſchieden⸗ heit zurückgewieſen ſind— ein Beweis dafür, daß man ſich in Wien der Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit des Bündniſſes mit dem militärgewaltigen Nachbarreiche auch für die Zukunft durchaus bewußt iſt—, ſo ſcheint dies nicht ausreichend, um den Gegnern des Reiches ihre Rechnung auf die angebliche Un⸗ 15 ffe der deutſchen Bundesſtaaten als irrig erſcheinen 3u en. Diaieſe Begleiterſcheinungen des deutſch⸗franzöſiſchen Ma⸗ rokkohandels beweiſen, daß es ſich für uns Deutſche längſt nicht mehr um die Aufrechterhaltung der offenen Tür in Marokko und um die Souveränität des Sultans von Marokko handelt. Vielmehr ſtehen jetzt Lebensfragen für das deutſche Reich und das deutſche Voll auf dem Spiel. Es handelt ſich nunmehr um nichts Geringeres als um die un⸗ eingeſchränkte Anerkennung der Stellung des Deutſchen Reiches als Großmacht und Welt⸗ macht und der Freiheit der wirtſchaftlichen Betätigung des deutſchen Volkes. Beides wird uns von England und Frank⸗ reich verſagt. kein Nachgeben mehr. Sofern nicht die beiden Weſt⸗ mächte unzweideutig zu erkennen geben, daß ſie unſeren berech⸗ tigten Anſpruch auf freie wirtſchaftliche Betätigung in Marokko unbedingt und rückhaltlos anerkennen, iſt es für das deutſche Volk ein Gebot der nationalen Notwendigkeit, die Anerken⸗ uung dieſes Anſpruches zu erzwingen. können daher jetzt nur noch die Zurückziehung ſämt⸗ licher franzöſiſcher Truppen aus dem marokkani⸗ ſchen Staatsgebiet verlangen, wie es durch die Algecirasakte genau begrenzt und feſtgelegt iſt. Will Frankreich dies nicht, ſo hat es uns Deutſchen ganz Weſtmarokko zu überlaſſen von Mehedija bis Fez, von Fez 2 7 el Bahariat und von da bis zur Küſte des Atlantiſchen zeans. 5 Die ſeit Jahren von England verfolgte deutſch⸗ feindliche Politik macht dies zu einer nationalen Not⸗ Rektors Zurhoſe und des Juſtizrats Dr. Schulze(Delitzſch) Infolgedeſſen gibt es für das Deutſche Reich Wir beherrſchten franzöſiſchen Kongogebieteskeinen tigen Wahrung des deuiſchen Standpunktes Mittwoch, 13. September 1911. „Abendblatt wendigkeit. Denn wir brauchen gerade an dieſer Stelle der Erde einen territorialen Stützpunkt für unſeren Handel und für unſere Schiffahrt Durch ſeine Vertragspolitik mit Frank⸗ reich, Spanien und Portugal hat es England dahin gebracht, daß ihm im Kriegsfalle das geſamte Gebiet dieſer Staaten und ihrer Kolonien offen ſteht. Unſere Handelsflotte mit ihren Milliardenwerten, die täglich auf der See ſchwimmen, hat des⸗ halb kaum noch neutrale Häfen, in die ſie ſich zurückziehen könnte; ſie bedarf daher notwendig eines Stützpunktes, für welchen ſich Weſtmarokko wegen ſeiner günſtigen Lage mehr eignet als ein anderes Land. Will England, wie es nach den Reden ſeiner verantwort⸗ lichen Staatsmänner den Anſchein hat, dieſer unſerer natio⸗ nalen Notwendigkeit, deren Entſtehen es durch ſeine Vertrags⸗ politik ſelber verſchuldet hat, als einer reinen Verteidigungs⸗ maßregel nicht Rechnung tragen, ſo wird es vor die Frage ge⸗ ſtellt werden müſſen, ob ihm ein deutſcher Hafen in Agadir lieber iſt als ein deutſcher Hafen in Ca⸗ lais. Agadir zu einem deutſchen Hafen zu machen, kann es uns Deutſchen vielleicht noch zur Zeit durch ſeine Dreadnoughts verwehren; an der Beſetzung von Calais vermag es uns aber nicht zu hindern. Und Franzöſiſch⸗Flandern nebſt dem Heme⸗ gau gehörten längere Zeit zum Deutſchen Reiche als zu Frank⸗ reich. Das möge man in Frankreich wie in England nicht ver⸗ geſſen. Wenn jetzt die beiden Weſtmächte in kleinlicher Eiferſucht und herrſchbegierig dem mächtigen deutſchen Volke ſeine Lebens⸗ bedingungen verſagen und ihm ihren Willen aufzwingen woll⸗ ten, ſo ginge es um einen hohen Preis. Aus dieſem Grunde wird man ſich in London wie in Paris wohl auch zehnmal überlegen, ob man gut tut, den Marokkoſtreit als Probe auf das Exempel auf die Spitze zu treiben. Ein kriegsfrohes und mächtiges Volk läßt ſich nicht kampflos an die Wand drücken. * Nationalliberaler Beſchluß zur Marokko⸗Frage. „ Bikt erfel d, 12. Seßt. In einer in Gemeinſchaft mit der hieſigen Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbandes von den Nationalliberalen einberufenen, ſehr gut beſuchten Volksverfammlung wurde nach Referaten des folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Frankreich ſteht im Begriff, unter Bruch des Algeciras⸗ Vertrages Marokko ſeiner Herrſchaft einzuverleiben. Dagegen erheben wir Proteſt. Entweder räumen die franzöſiſchen Truppen das Land, ſo daß die Unabhängigkeit Marokkos und die wirt⸗ ſchaftliche Gleichberechtigung aller Mächte geſichert iſt, oder wir verlangen die Schuzherrſchaft über das Sus⸗ gebiet als den Teil von Marokko, in dem faſt ausſchließlich deutſche Intereſſen vorhanden ſind. Die Erfahrung hat gelehrt, wie gänzlich wertlos in jedem von Frankreich beherrſchten Lande wirtſchaftliche Garantien und die Zuſicherung der offenen Tür ſind. Für die Preisgabe Marokkos bieten Teile des fieber⸗ Erſatz um ſo weniger, als unſer Zurückwveichen vor Frankreich unſerem Anſehen überall und beſonders in der Welt des Iflams ſchweren Schaden zufügt. Wir fordern die Reichsregierung auf zu einer tatkräf⸗ Seuilleton. Kichters Erlebniſſe in der Gefangenſthaft. Ingenieur Richter ſchildert jetzt in der„N. Fr. Pr.“ ſelbſt ſeine Erlebniſſe in der Gefangenſchaft. Es iſt, ſo ſagt er, in den letzten Wochen ſo vieles über mich erzählt, verbreitet und geſchrie⸗ ben worden, Wahrheit und Dichtung waren ſo eng ineinander ver⸗ woben, daß ich ohne Uebertreibung ſagen zu können glaube, daß mehr als neun Zehntel all dieſer Erzählungen in den Bereich der Phantaſie gehören, natürlich ſoweit mir die betreffenden Schilde⸗ rungen, Erzählungen, Interviews und ſo weiter bekanntgeworden ſind Im Jahre 1865 wurde ich in Ballenſtedt am Harz geboren, verlebte meine Kinderjahre jedoch in Hamburg, beſuchte nach Ab⸗ ſolvierung der Mittelſchule verſchiedene techniſche Hochſchulen in Deutſchland, wo ich mich hauptſächlich dem Studium der Phyſik widmete. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Aſſiſtent im phyſika⸗ liſchen Laboratorium zu Karlsruhe ging ich zur Induſtrie über und bin gegenwärtig als Ingenieur bei der Firma Karl Zeiß in Jena angeſtellt. Seit einem Jahre bin ich verheiratet. Den Jahrestag unſerer Hochzeit hoffte ich mit einer kleinen Feier be⸗ gehen Ich befand mich jedoch damals in der Ge⸗ fangenſchaft der Räuber des Olymp, und jener Tag, den ich fern von den Meinen, von Kummer und Sorgen gequält, als Ge⸗ ner mußte, war vielleicht der mir ſchmerzlichſte. herum war ich aus der Heimat abgereiſt. lympgebirge benützen wollte. Jeder Menſch n darf ein geviſes Siecenpferd. eite Sic Aufenthalt nahm, um mit einigen Herren des Militär⸗geogra⸗ »Katherini, einem kleinen türkiſchen Städtchen, fuhr. Hier bekam ich eine aus vier Gendarmen beſtehende Begleitung für meine wei⸗ Frühjahr dieſe Reiſe nach dem Dlymp unternehme. lichen Vorkehrungen für meine Sicherheit getroffen werden wür⸗ ierwöchentlichen Urlaub erhalten, den ich! 8 1 5 anpen erſte Bedeckung beigegeben. Sie beſtand aus vier berittenen Gen⸗ darmen— auch ich war zu Pferde— und begleitete mich bis zur Der Standpunkt der Wilhelmſtraße. Wie die„tatkräftige“ Wahrung des deutſchen Standpunkte von unſerem Auswärtigen Amt aufgefaßt wird, darüber belehrt uns die„Voſſ. Ztg.“:„„„ Unter den zahlreichen Auslaſſungen franzöſiſcher Blätter zu Deutſchlands Gegenvorſchlägen im Marokkoſtreit verdien ein Aufſatz des„Journal des Débats“ e gewiſſe Beachtung. Merkwürdig iſt darin die Sucht, E land mit Verhandlungen in Zuſammenhang zu b bei denen das Londoner Kabinett nach der Erklärun Premierminiſters Asquith unbeteiligt iſt. Die„D wollen behaupten, erſt nach den Reden von Lloyd Geor und Asquith habe Deutſchland, ſich zu der Erklärung herben gelaſſen, daß es im ſcherifiſchen Reich keine Beſitzergreifun, plane noch geplant habe. Ein Blatt mit den guten dungen der„Debats“ ſollte aber wiſſen, daß dieſe Erk von berufener deutſcher Seite an Frankreich bereits ab worden iſt, als an die ſtark überſchätzten engliſchen M reden noch nicht zu denken war. Schon in Kiſſin hat Herr Cambon den Verzicht auf deutſ Gebietserwerb in Marokko aus dem Mu Herrn von Kiderlen hören können, und wie wäre der franzöſiſche Februarvertrag von 1909 möglich geweſ Deutſchland ſich mit Gedanken an eine politiſche Feſtſe in Marokko getragen hätte? Im Chor mit vielen franzöſiſchen Zeitungen erheben auch die„Debats“ geg die Anklage, daß wir für deutſche Wirtſchaftsunterneht in Marokko Vorzugsrechte vor anderen Ländern Anſpruch nehmen Derartige einſeitige Begünſtigungen unſere wirtſchaftlichen Tätigkeit haben wir aber niem ſtrebt. Durch die eifrig wiederholten Hinweiſe Mehranſprüche ſoll nur die Aufmerkſamleit werden, daß Frankreich im Begriff ſteht, Sonderſtellung in Marokko auch auf wirtſchaftli zum Schaden der Mitbewerber anderer Länder z Politische Ulebersieht. * Mannheim, 18. Septembe Die Taklik der Jozialdemaßratie Der vom ſozialdemokratiſchen Parteivorſtan Antrag über die Taktik der Sozialdemokr Reichstagswahlen verlangt bekanntlich die liche Vorbereitung zur Reichstagswahl, um ſelbſtändig Wahlkreiſen in die Wahl eintreten zu können. Für d wahlen ſtellt die Reſolution des Parteivorſtandes folg⸗ dingungen auf: Wo nach dem Ausfall der Hauptwahlen die Parte nicht ernſt zu nehmen. bet engeren Wahlen eine Entſcheidung. zwiſchen ge lingsbeſchäftigung, der er ſeine freie Zeit ganz oder zum größten Teil widmet. Bei mir iſt dies ein ſehr großes Intereſſe für Geo⸗ graphie, für geographiſche Studien, und dieſem Intereſſe folgte ich eben mit meiner Reiſe nach dem Olhmp. Bereits vor zwei Jahren hatte ich eine Beſteigung bieſes Gebirges unternommen und durch die in der Zwiſchenzeit betriebenen diesbezüglichen Studien— im Jahre 1910 hatte ich zwar eine zweite Reiſe nach dem Olymp ge⸗ macht, die jedoch infolge ſchlechten Wetters nicht den von mir ge⸗ wünſchten Erfolg hatte— wußte ich, daß große Teile des in Frage kommenden Gebietes noch faſt gänzlich unbekannt ſind. Der größte Teil des Olymp, namentlich jenes Gebiet, das für mich in Betracht kam, der„Hohe Olymp“, liegt auf türkiſchem Boden. Dieſen Teil wollte ich nun in geographiſcher und geologiſcher Beziehung er⸗ forſchen. 5 Von Jena fuhr ich zunächſt nach Wien, wo ich mehrtägigen phiſchen Inſtituts Verſchiedenes zu beſprechen. Den nächſten Aufenthalt— allerdings nur einen Tag— nahm ich in Salonichi, von wo ich ſodann über das Aegäiſche Meer nach teren Fahrten. Die Sicherheit in jenen Gegenden läßt nämlich noch ſo Manches zu wünſchen übrig; auch ſieht man es nicht gerne, wenn Fremde dorthin kommen, und da mir all dies bekannt war, hatte ich bereits im verfloſſenen Winter durch Vermittlung des kaiſerlich deutſchen Konſuls in Salonichi, Herrn v. Akutins, bei der türkiſchen Regierung angefragt, ob ſie geſtatten würde, daß ich im Ich bekam auch die Zuſage, daß ſeitens der türkiſchen Regierung die erforder⸗ den, und auf Grund dieſer Zuſage wurde mir nun in Katherini die Grenze ihres Bezirkes, nach H der ſo liebenswürdig war mich mit einigen Gendarmen ein krachte. Es kam aus einer Entfernung von ſechs bis ſieben Me aus dem niedrigen Buchsbaumgebüſch, das dort den Bode meine Begleiter doch jeder noch vier bis fünf S in dem dichten Gebüſch vortre imfkrſös. Eln glücklicher fall brachte es mit ſich, daß ich hier den Kommandanten des näc ſten Gendarmeriebezirkes Elaſſona, Hauptmann Izzet Bey bis zum Dorfe Kokinoplo zu begleiten. Hier wurden mi andere Gendarmen beigeſtellt, die mich nun auf der R Olymp, in das eigentliche Forſchungsgebiet, begleiten eingetretenen ſchlechten Wetters wegen mußte ich zweitägigen Aufenthalt nehmen, den ich zu Ausflüge gebung des Dorfes benützte. 1 250 Samstag, den 27. Mai, nachmittags, unternahm einen ſolchen Ausflug auf die öſtlich vom Dorfe gelegen Die Gendarmen ſollten mich dabei begleiten. Zwe waren jedoch leidenſchaftliche Kartenſpieler und g Partie vertieft. Sie baten mich, einige Minuten zu war dieſen paar Minuten wurde jedoch faſt eine halbe Stt wurde ſchließlich ungeduldig und ging mit den beiden Gendarmen allein fort. Einer von dieſen meinen Be orporal. Wir gingen öſtlich vom Dorfe einen Berg einer Höhe von zirka 2000 Metern hinauf. Dann kehrten w Es mochte 346 Uhr abends ſein, wir befanden uns noch 300 Meter oberhalb des Dorfes, als plötzlich vor uns ein Der eine Gendarm ſtürzte anſcheinend tödlich getroffen, ni Ich und der zweite Gendarm warfen uns ſofort zu Boden zweite Gendarm feuerte ſein Gewehr ab. Faſt im ſelben blick traf ihn ſelbſt ein Schuß. Obzwar zu Tode getroffen, wahrſcheinlich nicht ſichtbaren A kamen ſie nun näher, gab Schüſſe auf die Bode 2. Seite. Kandidaten zu treffen haben, dürfen ſie nur demjenigen Kandi⸗ Daten ihre Stimme zuwenden, der ſich verpflichtet: 1. für Auf⸗ Lechterh sſt gegen ein wie immer geartetes Ausnahmegeſetz, 5. gegen jede 3¹ auf die Verbrauchsartikel der sroßen Maſſe, 6. gegen jede Neueinführung oder Erhöhung indirekter Steuern auf Verbrauchsartikel der großen Maſſe einzutreten Und zu ſtimmen. Der betreffende Kanpidat iſt zu erſuchen, ſeine Erklärung vor Zeugen oder ſchriftlich abzugeben. Stehen in der engeren Wahl zwei Kandidaten, die beide bereit ſind, die aufgeſtellten Bedingungen zu erfüllen, ſo iſt der liberale Kandidat dem nichtliberalen Kandidaten vor⸗ zuzſehen. In jedem anderen Falle iſt ſtrikte Wahlenthal⸗ tung zu proklamieren. Dieſer Antrag veranlaßt die„Köln. Volksztg.“ zu folgenden Bemerkungen voll Betrübnis und Aerger: Was dieſe Reſolution verlangt, könnte das Zentrum in allen Punkten unterſchreiben. Dem Aberalis⸗ mus iſt darin ja ein beſonderes Eutgegenkommen gewährt, und es wird ihm leicht werden, trotz ſeiner Vergangenheit dieſe Be⸗ dingungen zu unterzeichnen, denn den Revers oder die Wahl⸗ bedingungen möchte ich ſehen, die der Freiſinn bei ſeiner Mau⸗ datsſucht vor den nächſten Stichwahlen nicht unterzeichnen wülrde. Die anderen Parteien werden ſich kaum dazu verſtehen, Utit ſchriftlichen Erklärungen Abgeordnete von ſozialdemokrati⸗ ſchen Gnaden zu werden. Aus dem erſten Satz leuchtet die Sehnſucht des Zentrums nach den ſchönen Tagen der ſchwarz⸗roten Wahlbündniſſe her⸗ vor, er klingt ja faſt wie ein Anerbieten an die Sozialdemokratie es doch noch einmal mit dem Zentrum zu verſuchen, das gut und gerne alle Bedingungen der Sozialdemokratie unter⸗ ſchreiben könne. Auf die nächſten Sätze findet die Geſchichte vom Fuchs und den ſauren Trauben Anwendung. In ihnen weiſt das Zentrum mit ſtolzer Gebärde zurück, daß es ſchriftliche Erklärungen über die Forderungen der Sozialdemokratie abgeben könne, nachdem es im erſten Satz noch alle Punkte hat„unter⸗ ſchreiben“ wollen: der klerikale Bittſteller hat wohl abſicht⸗ lich einen bildlichen Ausdruck gebraucht, der leicht im Sinne einer Bereitwilligkeit zu ſchriftlichen Erklärungen„mißver⸗ ſtanden“ werden konnte? Warum nach dem verſteckten Liebes⸗ werben die ſtolze Zurückhaltung? In der ſozialdemokratiſchen Reſolution wird den liberalen Parteien offen eine Vorzugs⸗ ſtellung eingeräumt, die dem Zentrum wenig Ausſicht auf ſozial⸗ demokratiſche Unterſtützung zu eröffnen ſcheint. So kann man ſich aus guten Gründen den herben Männerſtolz des unnahbaren und unbeſtechlichen, des freien Mannes vor ſozialdemokratiſchen Geheißen leiſten— und für alle Fälle hat man ja vorher er⸗ 9 5 daß das Zentrum alle 6 Punkte unterſchreiben önnte. Aus dem konſervativen Lager äußert ſich die Freuz⸗Zeitung zu der Reſolution des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes folgendermaßen: Die Liberalen, die ſich dieſen abſichtlich ſehr dehnbar gefaß⸗ ten Bedingungen unterwerfen, ſind im Falle ihrer Wahl nichts weiter als ſozialdemokratiſche Vaſallen. Aber ein großer Teil der Linksliberalen und der Jungliberalen Thomaſcher Färbung wird ſich nicht abhalten laſſen, ſeine Unterſchrift herzugeben. Deshalb wird die ſozialiſtengegneriſche Wählerſchaft von vorn⸗ ein ſich hüten müſſen, Jung⸗ und Linksliberale in die Stich⸗ zu bringen. Wir bezweifeln, daß dieſe Drohungen im liberalen Lager einen erſchütternden Eindruck machen werden, und ſind im übrigen geſpannt zu hören, auf welche Weiſe die Konſervativen dieſe Verhütungspolitik durchzuführen beabſichtigen. Staat und Rirche. Ees iſt bekanntlich nicht richtig, wie von klerikaler Seite zu Agitationszwecken behauptet wird, daß der Gedanke der Trennung von Staat und Kirche immer nur von Liberalen ver⸗ ſochten wird, und noch unrichtiger iſt es, daß dabei Feindſchaft egen die Kirche oder gar gegen die Religion der Beweggrund Vielmehr gibt es auf liberaler Seite Gegner, wie es in politiſch⸗konſervativen und gut religiös⸗kirchlich geſinnten Seiten Anhänger des Trennungsgedankens gibt. Als einen neuen Beleg dafür unterbreitet die„Straßb. Poſt“ den klerikalen Agi⸗ latoren einige Aeußerungen der konſervativ⸗orthodoxen Kreuz⸗ Zeitung, die in der innerpolitiſchen Wochenſchau ihrer Nr. 425 bei Beſprechung der am 6. September in Berlin abge⸗ haltenen Landeskirchlichen Verſammlung der Freunde der Poſi⸗ liven Union folgendes ſchreibt:„Die Trennung der Kirche vom Stagt liegt in der Tendenz der modernen Entwicklung, ſoll aber nicht beſchleunigt werden. So lange der Staat der Kirche das echt zugeſteht, ſelber durch das Spruchkollegium die nicht mit druck als bisher auf die gemeinſamen Aufgaben und Ziele aller Mannheim, 13. September⸗ ſpäterer Zeit doch wohl dazu führen, daß die vollkommene Selb⸗ ſtändigkeit der Kirche als unerläßlich für die Verkündigung des reinen Evangeliums erkannt wird, und darauf heißt es ſich vor⸗ bereiten. Auch die politiſchen Parteien werden ſich darauf ein⸗ richten müſſen, daß die Kirchenpolitik eines Tages aus den Parlamenten und alſo auch aus dem Wahlkampfe verſchwindet.“ Die Kreuzztg. äußert beiläufig ſogar die Meinung, daß die gegenwärtige„merkwürdige Kriſis“ im Zentrum vielleicht auf dieſen kommenden Zuſtand hindeute; ſie will das daraus ver⸗ muten, daß die Zentrumspolitik gegenwärtig weit mehr Nach⸗ national geſinnten Deutſchen lege. Dieſer Zuſammenhang ſcheint uns freilich wenig ſchlüſſig, indeſſen iſt es unzweifelhaft, daß auch im Zentrum die von der Kreuzztg. ausgeſprochene Auf⸗ faſſung des Trennungsgedankens ihre Bekenner hat. Graf Oppersdorff und das Zentrum. Die Angelegenheit des Grafen Oppersdorff wird, wie man einer Korreſpondenz aus Breslau ſchreibt, weitere Folgen haben. Nachdem der geſchäftsführende Ausſchuß der ſchleſiſch. Zentrums⸗ partei gegen den Grafen Partei ergriffen hat, will man den Grafen veranlaſſen, aus der Partei auszuſcheiden. Jedenfalls ſoll der Graf bei der nächſten Reichstagswahl offiziell vom Zentrum im Kreiſe Glatz nicht mehr unterſtützt werden. Man wird ihn veranlaſſen, von einer Kandidatur ab⸗ zu ſtehen und man wird einen anderen Kandidaten in ſeinem Wahlkreiſe aufſtellen. Wie verlautet, wird die geſamte Ange⸗ legenheit nach dem Wiederzuſammentritt des Reichstages in der Fraktion zur Sprache gebracht werden. Man hofft, daß Graf Oppersdorff ſich vom parlamentariſchen Leben lautlos zurückziehen wird, dürfte ſich aber in dieſer Hinſicht täuſchen, da Graf Oppersdorff ſich ſchwerlich zu dieſer ſtummen Schlußrolle hergeben wird. Die Reform der Fahrkartenſtener. Zur beabſichtigten Reform der Fahrkartenſteuer weiß eine Berliner parlamentariſche Korreſpondenz das folgende zu melden: Die Vorberatungen für die Reform der Fahrkartenſteuer zwiſchen Preußen und den größeren Bundesſtaaten werden im Herbſt zum Abſchluſſe gebracht werden, ſo daß dem neuen Reichs⸗ tage der neue Entwurf zu Beginn des nächſten Jahres zugehen kann. Die bisherigen Verhandlungen haben zur Genehmigung des preußiſchen Vorentwurfes im allgemeinen geführt. Nach dieſen Vorſchlägen wird der geltende Steuertarif abgeändert, ohne eine Erhöhung zu bringen; er ſoll vielmehr vor allem die Belaſtung der beiden oberen Wagenklaſſen mindern. Eine Be⸗ ſteuerung der vierten Klaſſe iſt nach wie vor nicht beabſichtigt. Möglich iſt auch, daß die unterſte Steuergrenze, jetzt 60 Pfg., auf eine Mark heraufgeſetzt wird, um dem Stadt⸗ und Vorork⸗ verkehr entgegenzukommen, zumal in Berlin die geplante Elck⸗ triſierung der Stadtbahn eine Erhöhung der Tarife bedingen wird. Durch die Reform ſollen die Einnahmen des Staates nicht gekürzt werden, da man hofft, durch ſie die Benutzung der oberen Klaſſen zu heben. Badiſche Politik. Aus der Partei. Schwetzingen, 13. Sept. Der hieſige jung⸗ liberale Verein hielt geſtern abend im Erbprinzen ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Als beſonders eingeladene Gäſte waren erſchienen: der Vorſitzende des Landesverbandes der jungliberalen Vereine, Herr Kammerſtenograph Frey aus Karlsruhe, der Vorſitzende des nationalliberalen Bezirksvereins Schwetzingen, Herr Zimmermeiſter Schmitt und der Vor⸗ ſitzende des nationalliberalen Ortsvereins Schwetzingen, Herr Kohlenhändler und Landwirt Spilger hier. fahr Ver⸗ bandsvorſitzender Frey verbreitete ſich in längeren Ausführungen über das Thema:„Die Einführung der jungen Leute in das politiſche Leben“. Redner fand die ungeteilte Zuſtimmung der Verſammlung. Nach Erſtattung des Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ berichts für das abgelaufene Vereinsjahr wurde zur Erneue⸗ rungswahl des Vorſtandes geſchritten, die nachſtehendes Er⸗ gebnis hatte: J. Vorſitzender Herr Betriebsleiter Philipp Schmitt; 2. Vorſitzender Herr Kreisſekretär Heiden; Schriftführer und Rechner Herr Bankbeamter Edmund Reichert, Beiſitzer die Herren Kaufmann Aug. Heinickel, Karl Schuler und Martin ültzhöffer. s mit ihren Handſchars. Ich mußte zuſehen, ehenſo als dann dem einen bereits toten Gendarmen noch ber Kopf zerſchmettert wurde. Die Banditen hatten mir zugerufen, ch möge mich ruhig verhalten, mir würde nichts geſchehen. Wenn ch ihren Anweiſungen folge, würden ſie mich gut behandeln. Nach⸗ u ſie den koten Gendarmen und mir die Waffen und das Geld äbgenommen hatten, beendigte einer der Räuber einen vermutlich ſchon vorbreiteten Brief, der, wie ich erfuhr, meine Gefangennahme anzeigte. Die Räuber glaubten, ich ſei ein Oeſterreicher, und waxen ſehr erfreut, als ich ihnen ſagte, daß ich ein Deutſcher ei. Sie hofften, ſo ein größeres Löſegeld zu erlangen. Auf ihre ragen ſagte ich ihnen, ſie mögen den Brief an Izzet Bey oder an den deutſchen Konſul in Salonichi richten. Nun wurde der Weitermarſch angetreten. Die Bande beſtand Kus ſechs Mann, die mich zunächſt zu einer nahen Quelle führten. Hier wurde kurze Raſt gehalten, die Räuber reinigten ihre Waffen, bien mir Speiſe und Trank an, auch türkiſchen Schnaps und dognak. Dieſen hatten ſie wahrſcheinlich ſpeziell für mich ange⸗ chafft und betrachteten ihn, wie ich ſpäter aus ihren Geſprächen Atnahm, als etwas ſehr Koſtbares. Von der Quelle ſtiegen wir gen Süden ſteil ab, marſchierten durch eine Schlucht, machten ſalb des Dorfes Selos kurze Raſt, während welcher ein Mit⸗ Bande den Brief zur weiteren Beförderung in das Dorf g, wanderten dann in ſüdlicher und hierauf öſtlicher Rich⸗ während des 28. Mai raſteten. Sonntag abends en wir nach Eintritt der Dämmerung weiter, an dem Höſter Hagias Trias, das mit Soldaten beſetzt war, zum Tal der iava, dann talab über die Ebene von Elaſſona und erreichten vor Sonnenaufgang die Höhe des Melunapaſſes. Hier hielten wir uns auf welchem wir die griechiſche G enze üb itt ktagsüber verborgen, um Kräfte für den Weitermarſch zu ſammeln, folgenden Tagen drangen wir immer weiter nach Südoſten vor. Einmal kamen abends fünf griechiſche Gendarmen ganz nahe an uns vorbei, ſuchten die Gebüſche ab und riefen unausgeſetzt„Ger⸗ manos!“ Ich durfte nicht antworten, da die Räuber mich bedrohten. Eiligſt ſetzten wir unſere Flucht fort, und als wir aus dem Ge⸗ birge ins Flachland kamen, wurden mir auf kurze Zeit die Augen verbunden, bis wir in ein unbewohntes Haus gekommen waren. Wir befanden uns in einem größeren Dorfe; meiner Meinung nach war es das Dorf Ziler wo wir durch zwölf Tage etwa verblieben. Dann zogen wir durch die Ebene nach Weſten und gelangten an den Abhang des unteren Olymp, wo wir eine Höhle bezogen, welche ich während meiner weiteren Gefangenſchaft nicht mehr verlaſſen habe. Seit der dritten Nacht nach meiner Gefangennahme, in welcher wir die Grenze überſchritten hatten, bis kurz vor meiner Freilaſſung befanden wir uns ſtets auf griechiſchem Boden. Die Bande, die mich gefangen hatte, beſtand, wie bereits er⸗ wähnt, aus ſechs Perſonen. Leſen konnten ſie zwar alle, aber ſo ſilbenmäßig abgehackt, wie es bei uns die Kinder in den unterſten Volksſchulklaſſen tun. Die Räuber hatten überall, wohin wir kamen, Beziehungen, beſonders zu den Hirten, aber, wie ich wohl annehmen darf, auch zu anderen Bewohnern. Denn wie wäre es ſonſt möglich, daß ſie zwölf Tage lang in einem großen Dorfe wie Ziler ſich ungeſtört aufhalten konnten? Wie mir mitgeteilt wurde, wohnen dieſe Leute— denn es gibt ja noch viele andere, zu Banden organiſierte Individuen dieſer Art, namentlich im Grenzgebiete— meiſt in Dörfern. Welcher Art dort ihre Beſchäftigunz iſt, konnte ich nicht herausbekommen. Ich glaube jedoch, daß ſie hauptſächlich von den Erträgniſſen ihrer Ränbereien leben. Wenn ihnen ein Ueberfall geglückt iſt, gehen ſie zunichſt über die Grenze, bis über den Vorfall Gras gewachſen iſt. Danx kehren ſie zu ihren Fa⸗ milien zurück— meine Räuber waren nämlich zum Teil verhei⸗ tet— und genießen dort die Früchte ihrer Tätigkeit, bis ſich wie⸗ Gelegenheit zu einem neuen Handſtreich ergibt. Vier Mit⸗ 21. Verbandstag mittlerer Neichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten. Berlin, 11. September. a Der Verband mittlerer Reichspoſt⸗ und Telegraphenbeamten trat heute hier im„Lehrervereinshaus“ am Alexanderplatz unter zahreicher Beteiligung der Vertreter aller Bezirke des weiten Reichs⸗Poſtgebiets zu ſeinem 21. Verbandstage zuſammen. Bei Ueberweiſung der Anträge an die verſchiedenen Kom⸗ miſſionen, die am Dienstag tagen werden, ſagte Tauber ⸗Kaſſel, daß er den Antrag des Bezirks Oldenburg, der auf Bewilli⸗ gung einer Teuerungszulage hinzielt, ſehr wohl für berechtigt halte. Bei der letzten Beratung des Poſtetats im Reichstage hätte ein Abgeordneter ausgeführt, daß keine Veran⸗ laſſung zu einer Erhöhung der Beamtengehälter gegeben wäre, weil im letzten Jahre eine nicht unweſentliche Verbilligung der Brotfrüchte ſtattgefunden hätte, jetzt aber, beklagte Tauber, wäre das Gegenteil gekommen und eine ſteigende Teuerung ſtände be⸗ vor. Hierunter hätten die Beamten, denen doch die Hände ge⸗ bunden wären, ſchwer zu leiden. In der Generaldebatte ſchloſſen ſich verſchiedene Redner dieſen Ausführungen an; es wurde be⸗ tont, durch genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß den gegebenen Verhältniſſen zu begegnen. Vor der Entlaſtungserteilung für den Verbandsvorſtand für das Jahr 1910 gab der Vertreter des Vorſtandes Wobbe⸗Berlin, einen Ueberblick über das abgelaufene Geſchäftsjahr und den Stand der einzelnen Hilfskaſſen des Verbandes, die ſich fortdauernd kräftig entwickeln. Zur Perſonal⸗ und Beſoldungsordnung ſagte Wobbe daß ſie den mittleren Poſtbeamten nicht das gebracht habe, was ihnen zugebilligt werden konnte. Auch die nachfolgenden Redner ſind ſich hierüber einig. Kamps⸗Kohlſcheid wie auch andere Redner empfehken eine vorſichtige Stellungnahme zur Frage der Beſchäftigung gehobener Unterbeamten im Wechſel mit Beamten. Er und andere Vertreter halten die Erledigung der Oberaſſiſtentenfrage für eine der wichtigſten, die nach wie vor den Verband zu beſchäftigen habe. Die Poſtverwaltung bitte er, ſich ihrer alten Trierier— der Oberaſſiſtenten— anzunehmen und ihnen zu ihrer alten Stellung zu verhelfen. Kretſchmer⸗Bres⸗ lau und Berger-⸗Berlin fordern, fortgeſetzt für die Beſſerung der Anſtellungsverhältniſſe zu wirken. Mit Bezug auf die Abſplitterungsbeſtrebungen einiger Beamten⸗ gruppen wurde einhellig feſtgeſtellt, daß der Verband jetzt feſter ſtehe denn je zuvor. Die Verfolgung aller ſozialen Fragen iſt wie Lubahn⸗Berlin beſonders betonte— das Bindemittel aller im Verbande vereinigten Gruppen. Wie ſehr dieſe Fragen im Ver⸗ bande an erſter Stelle gerückt find, zeigte der eindrucksvolle Vor⸗ trag des Generalſekretärs Hubrich über„Die ſozialen Fürſorgeein⸗ richtungen des Verbandes, ihr gegenwärtiger Stand und ihre künftigen Aufgaben.“ Der Ausban der Sterbe⸗, Fürſorge⸗ und Rechtsſchutzkaſſe, die Einrichtung einer Haftpflicht⸗, Brandſchaden⸗ und Einbruchdieb⸗ ſtahl⸗Verſicherung, die Bekämpfung der Tuberkuloſe und der Ner⸗ venkrankheiten, des Alkoholismus, die Einrichtung der Kranken⸗ pflege und Krankenverſicherung— das ſind die nächſten Ziele diefes großen Verbandes. 5 2 5 Dritter internationaler Kongreß für Säuglingsſchutz. sh. Berlin, 12. Sept. Die zweite allgemeine Sitzung des internationalen Kon⸗ greſſes für Säuglingsſchutz fand heute unter Vorſitz des Erbprin⸗ zen bon Hohenlohe⸗Langenburg im Reichstagsgebände ſtatt. Den erſten Vortrag hielt der bekannte Profeſſor der Kinderheilkunde an der Univerſität Berlin, Geh. Medizinalrat Dr. Heubner über „Phyſiologie und Pathologie des Säuglingsafters im Univerſi⸗ tätsunterricht.“ Redner endigt mit einem Appell an die Vertreter der Nationen, gleich den deutſchen Kinderärzten, die im vorigen Jahre an die maßgebenden Faktoren ihres Vaterlandes eine dringliche Denkſchrift gerichtet haben, die mangelhaften Verhält⸗ niſſe zu beſſern und jeder in ſeinem Wirkungskreiſe dazu beizu⸗ tragen, daß von dem Kongreſſe ein allgemeiner Sturmlauf in allen Landen ausgeht, der die Neuerſchließung von Unterrichtsgelegen⸗ heiten auf unſerem Gebiet zum Ziele hal.(Lebhafter Beifall.) Miniſterialrat von Ruffy(Budapeſt] behandelte das Thema „Staatlicher Säuglingsſchutz.“ Er ging ſcharf mit den Frauen der ſogenannten beſſeren Kreiſe ins Gericht, die ohne genügenden Grund ihre Kinder nicht ſelbſt ſtillen, das vielmehr Ammen über⸗ laſſen. Es ſei eine Herzensroheit, wenn eine Mutter aus Bequemlichkeit oder Eitelkeit ihr Kind nicht ſelbſt ſtillt, ſondern einem anderen Kinde die Mutterbruſt raunbt. Das Kind gehört an den Buſen der eigenen Mutter und nicht an die Bruſt einer erkauften Perſon. Eine Mutter, die zum Stillen fähig iſt und es krotzdem nicht tut, betrügt ihr eigenes Kind. glieder der Bande, die mich entführt hatte, trugen die bon den Griechen übernommene albaneſiſche Nationaltracht, den charakte⸗ riſtiſchen weiten Falkenrock bis etwa oherhalb des Knies aus weißem Stoff. Die anderen zwei trugen ſtatt dieſes Faltenrockes eine Art langer Unfformröcke aus dunklem Tuch. Die Bewaffnung der Räuber beſtand aus Armeegewehren allerneueſten Syſtems und den kurzen an der Spitze gekrümmten türkiſchen Handſchars. Nur Lolios, ein Führer, hakte außerdem eine Piſtole. Die Browning⸗ piſtole, welche die Räuber mir abgenommen hatten, mußte ich ob⸗ ſchätzen; die Räuber, veranſtalteten dann eine Art Lizitation und Jannis lein anderer Führer] erſtand die Waffe. Das Geld, das er dafür bezahlen mußte, wurde unter den übrigen Räubern ver⸗ teilt. Auffallend war mir die Länge unſeres Aufenkhaktes im Dorfe Ziler. Die Gründe hierfür konnte ich nicht erfahren; jedenfalls aber mußten die Räuber dort ſehr gute Bekannte haben, ſo daß ſie ſich völlig ſicher fühlten. Während unſeres Aufenthaltes in der Höhle durfte ich ein Tagebuch führen. Allmählich wurden jedoch die Räuber mißtrauiſch, meine viele Schreiberei ſcheint ihnen über⸗ haupt unangenehm geworden zu ſein. Die Leute waren fromm und ſehr kirchlich geſinnt, dabei aber auch ſehr abergläubiſch, und all das ſowie der Umſtand, daß ſte nicht verſtanden, was ich ſchrieb, veranlaßte ſie, mir weitere Aufzeichnungen zu verbieten und den größten Teil des Vorhandenen zu vernichten. Im allgemeinen war jedoch die Behandlung, die mir ſeitens der Räuber zu teil wurde, nicht ſchlecht; die Länge meiner Gefangenſchaft aber, die immer geringer werdende Ausſicht auf Befreiung und manches anbere verſetzten mich in eine ſehr trübe, verzweifelte Stimmung, der es zuzuſchreiben wäre, wenn ich, hätte nicht das Schickſal anders berfügt, heute nicht mehr unter den Lebenden weilen würde. Hatte ich doch überdies durch Wochen keinen Menſchen, mit dem ich ſprechen konnte. Die Sprache der Räuber verſtand ich anfangs nicht, erſernte ſie alkerdings während meiner dreimonatlichen Ge⸗ kannheim, 13. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). Hohe Anerkennung und aufrichtigen Dank verdienen alle die, die bei der privaten Fürſorge für die Säuglinge mitwirken. Der Säuglingsſchutz iſt aber ein ſozialpolitiſches Bedürfnis, welches duch in der Staatsverwaltung Geltung finden muß. Weder die private Opferwilligkeit noch die municipalen Inſtitutionen können Erſatz bieten für das, was für die Geſamtheit, für die Erhaltung der Volkskraft und der Wehrkraft ſtaatlicherſeits feſtgeſtellt wer⸗ 4 den muß. Das Rechtsverhältnis der heranwachſenden Jugend muß neu geregelt werden. Ungarn hat das zuerſt erkannt und nach dem Vorgange der franzöſiſchen Nationalverſammlung eine Kin⸗ dergeſetzgebung verſucht. Ungarn hat das Recht des verlaſſenen Kindes auf ſtaatliche Verſorgung anerkannt; es hat ſtaatliche Kinderayſle für verlaſſene Kinder eingerichtet, wie ſie bisher kein anderer Staat hat. Man macht auch keinen Unterſchied zwiſchen ehelichen und unehelichen Kindern. Man kennt nur einen Begriff: Das Recht des Kindes, das Intereſſe des Kindes, neben dem bei der Kindergeſetzgebung alle anderen Intereſſen verſchwinden müſſen. Man darf auch die ungariſchen Kinderaſyle nicht etwa mit den Findelhäuſern anderer Staaten in eine Reihe ſtellen. 4 Dieſe Findelhäuſer ſind von ganz anderen Abſichten diktiert und daher nur von wenig Erfolg begleitet. Die Kinder in den Fin⸗ delhäuſern ſtanden außerhalb der Geſellſchaft, die ungariſche Ge⸗ ſetzgebung ſetzt die Bewohner der Kinderaſyle in die lebende ge⸗ meinſchaftliche und arbeitende Geſellſchaft ein. Das Wort„Find⸗ ling“ iſt aus der Terminologie der ungariſchen Rechtsauffaſſung geſtrichen. Der Begriff„unehelicher Geburt“ iſt unbekannt, jedes Kind iſt von Gott erſchaffen und hat Anſpruch darauf, danach be⸗ 4 handelt zu werden. Auch die ungariſchen Kinderaſhle verſuchen nach Möglichkeit die Kinder in Familienpflege unterzubringen. [Haäaufig iſt die eigene Mutter die vom Staat bezahlte Ziehmutter des Kindes. Wir ſtehen auf dem Standpunkt: Der ſtaatliche Schutz der Kinder muß dem großen Senſenmann in die Arme fallen: halt, halt Thanatos, das ſind grüne Zweige am Baume 4 des Menſchengeſchlechts, Hand davon! Hoffen wir, daß alle Kulturnationen von dem Grundſatz durchdrungen werden: Säuglingsſchutz iſt eine erſtklaſſige ſtaat⸗ liche Aufgabe.(Lebhafte andauernde Zuſtimmung.) — Der Präſident Erbprinz Hohenlohe⸗Langenburg dankte den drei Rednern für ihre Ausführungen und ſchloß dann mit einigen geſchäftlichen Mitteilungen die Sitzung. Maeſtro Toſelli über ſeine Memoiren ſchreibende Gattin. J. S. Rom, 11. September. In Florenz hatte ein Vertreter des Mailänder Secolo mik Herrn Toſelli, der, wie bereits telegraphiſch berichtet, die Abſicht ausgeſprochen hat, ſich von ſeiner Frau, der ehemaligen Kron⸗ prinzeſſin von Sachſen, ſcheiden zu laſſen, eine längere Unter⸗ redung gehabt, die einige zum Teil köſtliche Details aus dem Familienleben Toſellis zu Tage gefördert hat. Der Maeſtro iſt wütend, daß ſeine Frau zwei„geradezu uner⸗ trägliche deutſche Kammerfrauen“ mit ſich ſchleppt“. Dieſe Weiber, erzählt er, ſprachen mit einer oſtentativen Mißachtung von den Italienern, und verbargen dabei nie ihr„Mitleid“ mit meiner — unwerten Perſon. Daher iſt es begreiflich, daß ich italieniſche Mädchen vorziehe. Doch meine Frau nahm offen die Partei der Deutſchen und behandelte ſie mit einer ſolchen Intimität, daß ſie ſich an deren Tiſch ſetzte.“ Dann kam Toſelli auf die Finanz⸗ miſere ſeiner Frau zu ſprechen. Die Welt ſolle ja nicht denken, daß er von der Gnade und den Mitteln ſeiner Frau lebe. Seine armen Eltern hätten nachgerade genng für die letztere geopfert! »Nachdem wird von der Hochzeit aus London zurückkehrten, fand ger mit 50 000 Lire Schuldforderungen im Hauſe.“ Nun ſchildert er ausführlich das Leben im Heim. Es war ihm zur Hölle gemacht worden ſchon vier Monate nach der Hochzeit und namentlich durch das Dazwiſchentreten der Bonne, eines Fräu⸗ lein Eliſe Hürlemann, ein greulicher Typ einer Deutſchen!“ Alles das habe er aus Liebe zu dem Kinde ertragen, ſeinem Söhnchen Filiberto. Aber jetzt ſei das Maß zum Ueberlaufen voll.„Ich kenne die Memoiren nicht,“ ruft Toſelli aus,„weiß nicht, was da⸗ rin von mir ſteht. Ich habe genügend Dokumente, um zu bewei⸗ ſen, daß ich korrekt gehandelt und mich geopfert habe!“ Er ver⸗ urteilt in der ſchroffſten Weiſe die Memoirenſchreiberei ſeiner Frau. Sie hätte ihm immer erzählt, es handele ſich um Anek⸗ doten und geſchichtliche Erinnerungen von langer, ſehr langer Ver⸗ gangenheit.“ Nur eines Tages machte ſie mir eine Andeutung bvon der Tragödie von Meyerling.„Willſt Du auch hierüber ſchreiben?“ fragte ich ſie.—„Ja!“—„Das wäre nicht hübſch, entgegnete ich.“ Da dachte ſie darüber nach und meinte ſchließlich:„Schön, ich werde nicht davon ſprechen.“... Toſelli hätte ſich, wie er weiter erzählt, an ſeine Advokaten gewandt, als die Memoiren zu erſcheinen begannen, um Einſpruch dagegen zu erheben. Aber man habe ihm bedeutet, daß ihm als Ehemann das Recht nicht zuſtehe. Vor zwei Monaten wäre ſeine Frau nach London gereiſt. Seit dem 2. er. weile ſie in Brüſſel. Auf ſeine Aufforderung, nach Florenz zurückzukehren, habe ſie ihm geant⸗ fangenſchaft; außerdem bedienten ſich jedoch die Räuber meiſt einer Art Gaunerſprache, die für den Nichteingeweihten vollkommen un⸗ verſtändlich iſt. Gegen Schluß meiner Gefangenſchaft zeigten ſich die Räuber unfreundlicher, weshalb, weiß ich allerdings nicht. Ich glaube, ſie dachten, die Sache ſei für ſie erledigt, und ſie hätten nun keinerlei Urſache mehr, mit mir zuvorkommend umzugehen. Um dieſe Zeit war es auch, daß die Räuber mir nach dem Leben trachteten. Aus den Geſprächen, welche die Räuber untereinander führten, hatte ich erfahren, daß ſie bereits wiederholt Geldſummen erhalten hatten, und nachdem die beiden Hauptleute die letzte Summe im Betrage von 1500 Pfund zur Höhle gebracht hatten, ſah ich plötzlich, wie die Räuber dieſes Geld unter ſich teilten. Jetzt und ſpäter beſchäftigte mich die Frage ſehr lebhaft, woher das Löſegeld für mich beſchafft worden war. Bis heute weiß ich nur ſo viel, daß ſich irgendwo in Deutſchland ein Komitee gebildet hat, um die nötige Summe zuſammenzubringen Ich weiß nicht, wer das ich das Auto meiner Frau gepfändet und eine Unmenge Gläubi⸗ wortet, auf ſeinen Wink hin würde ſie bereit ſein, Bubi, das wir von unſerem Standplatz be⸗ rde. Die Leute reichten mir die) 3. Seite. Kind, zuzuſchicken!!! Ihr letztes Telegramm lautete:„Willſt Du Dich mit mir in Brüſſel niederlaſſen?“ Toſelli gab daraufhin fol⸗ gende telegraphiſche Antwort:„Dein Vagabundenleben habe ich gründlich ſatt, ich werde handeln.“ Er will nach England gehen, um dort die Scheidung durchzuführen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 13. September 1911. *Ordeusauszeichnungen. Der Großherzog hat verliehen: Vom Orden vom Zähringer Löwen: 1. das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Oberſtleutnant von Hake beim Stabe des 1. Garderegiments zu Fuß; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem Major von Arnim, Kommandeur des 1. Garde⸗ Ulanen⸗Regiments und dem Major von Tſchirſchky und Bögendorff beim Stabe dieſes Regiments; 3. das Ritter⸗ kreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Hauptmann Freiherrn Schilling von Canſtatt, Kompagnie⸗Chef im 1. Garde⸗ Regiment zu Juß und dem Geheimen Expedierenden Sekretär Klitzke im Militär⸗Kabinett; 4. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberleutnant von der Marwitz, Adjutanten des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß, dem Leutnant von Wiedner, Adjutanten des 1. Garde⸗Ulanen⸗Regiments und dem Inten⸗ dantur⸗Regiſtrator Böhnke, kommandiert zum Militär⸗ Kabinett. * Ernannt wurde Oberſtationskontrolleur Karl Hecker in Krozingen zum Obereiſenbahnſekretär. * Verſetzt wurde Obereiſenbahnſekretär Karl Hecker Großh. Güterverwaltung Baſel. * Die Feier der Grundſteinlegung des erſten Heimes der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime, das in dem heſſiſchen Sool⸗ und Stahlbad Salzhauſen errichtet wird, iſt auf Sonntag den 24. September feſtgeſetzt. Um 11 Uhr erfolgt die Grundſteinlegung, bei der der Vorſitzende des Präſidiums, Baum⸗ Wiesbaden, die Feſtrede halten wird. Um 1 Ühr findet in ſämt⸗ lichen Sälen des Kurhauſes Salzhauſen ein Feſteſſen ſtatt. Ver⸗ treter der Miniſterien des Innern und der Finanzen, Provinzial⸗ und Kommunalbehörden werden zugegen ſein. *Ein recht bedauerliches Verſehen ſcheint bei der Einladung des Verbandsvorſitzenden der Bad. Gemeinde⸗ und Kaſſenrechner zu dem diesjährigen, in Waldkirch ab⸗ zuhaltenden Verbandstag unterlaufen zu ſein. Die auf den 10. September anberaumte Verſammlung war auf den 8. Okto⸗ ber verlegt worden, ohne daß ein großer Teil der Mitglieder hiervon Kenntnis erhalten hatte. So kam es, daß Samstag und Sonntag ca. 100 Rechner aus verſchiedenen Teilen Badens, ſelbſt aus dem Unterlande und der Seegegend, in Waldkirch ein⸗ getroffen waren, in der Meinung, daß der Verbandstag abge⸗ halten werde. Als ſie von der Verſchiebung der Tagung hörten, waren ſie natürlich nicht wenig verwundert. * Die Schüleraufnahmen in die Mittelſchulen finden dieſer Tage ſtatt. Manchem der zukünftigen Lateiner und Franzoſen pocht das Herz ein bißchen raſcher, wenn er ins erſte Examen ſteigt. Mit etwas anderen Gefühlen warten die Eltern auf das Prüfungsreſultat. Dem Jungen ſteckt ja der Kopf noch voller Ferienerlebniſſe; er baut noch Feſtungen im Sand an Rordſees Küſte, klettert auf Großvaters Apfelbäume, fährt mit den kräf⸗ tigen Braunen auf den Acker oder läßt in erlenumſäumten Bäch⸗ lein Schifflein fahren. Da iſt es ſchwer, gleich am zweiten Schul⸗ tag zuſammenzubringen, wie viel der ſiebte Teil von 409 iſt und ſich all der orthographiſchen Regeln zu erinnern, die vor den Ferien ſo tüchtig ſaßen. Ja, vorx den Ferien, da wäre dieſe Prüfung ohne die geringſte Mühe gemacht worden und damit dem Elternhaus eine große Laſt abgenommen geweſen. Nach der neuen Ferienordnung der Volksſchule, die endlich für alle Kin⸗ der einer Familie gleiche Termine bringt, fallen die vier Tage Vorbereitung nach den Ferien weg; darum muß mit Nach⸗ zur druck verlangt werden, daß in Zukunft die Auf⸗ nahmeprüfungen am Ende des Monats Juli vor⸗ genommen werden. Verbeſſert wird durch die langen Ferien⸗ zeit nichts, nur verſchlechtert; denn wie viele unvernünftige Eltern plagen ſelbſt im Erholungsaufenthalt ihre Kinder mit unnützen Lernaufgaben. Wäre es nicht beſſer, die angehenden Sextaner im Vollgefühl ihrer neuen durch die Prüfung erprobten Würde durch Berg und Auen ſteigen zu laſſen, ohne das drohende Ge⸗ ſpenſt einer Prüfung? Geſund an Körper und friſch an Geiſt ſollten ſie eintreten und nicht vberdummt durch anhaltende Lern⸗ arbeit. Und die Eltern? Doppelt froh würden ſie die Reiſe zur Erholung antreten und ſich freuen an dem luſtigen, ungebundenen Treiben der Jugend. Ganz unbegreiflich aber iſt es, daß die Schule ſelbſt nicht mit mehr Nachdruck die Verlegung der Prü⸗ fung fordert. Jedermann weiß, daß nach den Abiturientenprü⸗ fungen und den ſonſtigen Inſpektionen die Arbeit eine ruhigere wird, alſo Zeit und Muße vorhanden wäre, um die Aufnahme⸗ prüfungen für die Neueintretenden Ende Juli abzunehmen. In Ruhe könnte dann die Neueinteilung der Klaſſen vorgenommen werden, ſo aber, nach der ſeitherigen Uebung, gehts Schlag auf Schlag; morgens Prüfung, mittags Konferenz, am andern Tag voller Betrieb. Wie manches gibts aber da noch zu ordnen, was Hand, gaben mir etwas Geld und ſagten:„Adio!“ Darüber war ich einigermaßen überraſcht; denn ich hatte nicht gedacht, daß ſie mich entlaſſen würden. Doch nun ſpannte ich alle Kräfte an und kam endlich nach unſäglichen Mühen zur türkiſchen Grenzwache auf dem Melunapaſſe, von wo ich mit einer Bedeckung nach Elaſſona ge⸗ führt wurde. Richter ſchildert dann ſeine noch durch die Cholera verzögerte Rückreiſe über Salonichi, die ja unſern Leſern aus den Telegram⸗ men bekannt iſt. Ueber ſeine künftigen Pläne führt er dann aus: Daß ich auf meinen bisherigen Poſten, zu meiner gewohnten, mir liebgewordenen Tätigkeit zurückkehre, iſt ja ſelbſtperſtändlich, Gleichtzeitig will ich meine Erlebniſſe, der Zeit und der Reihen⸗ folge nach geordnet, in einer Broſchüre veröffentlichen. Ich glaube, Ende Oktober damit fertig zu ſein und das Manuſkript einem Verlage— ich habe bereits mehrere diesbezügliche Angebote be⸗ kommen— übergeben zu können. Außer dieſer Broſchüre, welche meine Erlebniſſe unter den Räubern behandeln wird, beabſichtige ich, in den„Mitteilungen der Geographiſchen Geſellſchaft für Thü⸗ ringen zu Jena“ die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe meiner Studien und meiner drei Reiſen zu publizieren. Von einer Reihe großer Fachvereine habe ich bereits Anträge bekommen, über meine Er⸗ lebniſſe Vorträge zu halten. Jetzt leide ich noch an den Folgen der ſchlimmen Tage, die ich durchzumachen hatte. Meine Gedanken ſind noch nicht geſammelt, ich habe noch nicht den Ueberblick über all das, was mir begegnet iſt. Im Kreiſe der Meinen aber, in dem häuslichen Glück, das mich erwartet— während Seiner Gefangenſchaft wurde mir eine Tochter geboren— hoffe ich, bald die Ruhe des Geiſtes und die Erholung des Körpers wieder zu gewinnen, deren ich zur Aus⸗ führung meiner geſchilderten Pläne nicht entraten kann. — nachtsvorſtellung mitzuwirken. Die Erlaubnis wurde bei Früherlegung des Prüfungstermins ohne Elle möglich wäre Ein Einwand wurde früher berückſichtigt: die aus den Land ſchulen übertretenden Kinder ſind bei einer früheren Prüfung im Nachteil gegen die der Stadt, weil Heu⸗ und Ernteferien ohnehin nur halbtägige Unterrichtszeit unterbrechen. Zugegeben die meiſten dieſer Landkinder aber bekommen gerade wegen der halbtägigen Unterrichtszeit Nachhilfeſtunden, und wären da Eltern und Schüler nicht auch froh, die Prüfung möglichſt bald vom Hals zu haben? Nun weiß aber auch ein jeder, daß ein Prüfung eine Art Glücksſache iſt, daß ſich die Prüfenden nie ganz auf die gelieferten Prüfungsarbeiten verlaſſen können und auch nicht verlaſſen, ſondern auch die früheren Schulzeugniſſe in Rechnung ziehen. Dies könnte bei Schülern vom Lande bei Be Urteilung ſchlechter Leiſtungen— denn nur um ſolche handelt es ſich ja— in weitgehendſter Weiſe geſchehen. Gewiß findet d neue Unterrichtsminiſterium Mittel und Wege dinen gerechten Ausgleich herzuſtellen. Auf olle Fälle muß aber mit der endgültigen Regelung der Volksſchulferien eine Verlegung des Prüfungster mins kommen. Vielleicht geht die nun ſelbſtändige Unterrichts⸗ behörde eines Tages weiter, verlegt den Beginn des Schuljah der Volksſchule auf den Herbſt, ſodaß die in die Mittelſchule über tretenden Schüler vier volle Jahre die Volksſchule beſuche anſtatt wie bisher nur drei Jahre und einige Wochen; aufgrund der in den vier erſten Jahren gezeigten Leiſtungen tritt dann der Schüler ohne Prüfung in die Mittelſchule über, um nach einem Probequartal feſt in die Reihe der Lernenden a nommen zu werden. „Die verſuchsweiſe Anlegung einer abſolut ſtaubfreien chauſſterten Teerſtraße nach engliſchem Muſter iſt in Wein⸗ heim gelegentlich der baulichen Aufſchließung des ſüdlichen Stadtteiles geplant. Bürgermeiſter Ghret hat anläßlich ſei⸗ nes Ferienaufenthaltes in England das Seebad Bexhill beſucht, welches ſölche ſtaubfreien Teerſtraßen nach einem in Deutſch⸗ land noch unbekannten Syſtem enthält. Das Pflaſter beſteh aus mit Schotter eingewalztem Teer, der bei ganz trockener Witterung mittelſt beſonderer Maſchine unter Druck gehalter wird, nachdem der Schotter mittelſt guter Beſen vollſtändig von jedem Staub gereinigt worden iſt. Auf den Teer wird eit % Emtr. ſtarke Schicht von körnerartigem Grus aufgetr und gleichfalls eingewalzt. Die Hauptſache beſteht alſo darin, daß der Grus den Teer bindet. Die Herſtellungskoſten dieſer ab⸗ * Gedankenleſen. Man ſchreibt uns: Kreiſe von geladenen Gäſten und Freunden gaben am Sa abend im Saale zum„Goldenen Karpfen“ zwei bieſige Herren eine Probe ihrer ſeit einigen Zeit geübten Kun Gedankenleſens. Die zum Teil recht intereſſanten Auz gaben, welche von den Gäſten gegeben waren, wurden von beiden Herren in verhältnismäßig kurzer Zeit gelöſt. Tr ö0 einige Experimente ſehr kompliziert zuſammengeſtellt we wurden dieſe dennoch zur allgemeinen Befriedigung der ſenden ausgeführt, wofür die Herren ein ſtürmiſcher Applaus b lohnte. Um irgend welchen Zweifel von vornherein zu beſe ſei beſonders erwähnt, daß einige Experimente ohne jeglich rührung und auf Entfernung den gleichen Erfolg hatten die beiden Herren in nächſter Zeit öffentlich aufzutreten gede wünſchen wir ihnen Glück zu ihrer neuen Karriere. *Ausbeutung der Kranken durch die Apotheken? Man ſchrei uns:„Die„Volksſtimme“ brachte am 24. Auguſt einen Artike in dem behauptet wurde, die Preiſe der Arzn⸗ien in den Apoth ken ſeien wucheriſch hoch,die Ergänzungstaxe des Deutſchen Apotheker Vereins gehe noch über ſchon zu hohe Deutſche Arzneitaxe h Wenn auch das Märchen von den hohen Arzneipreif an ſichts der anerkannten Notlage namentlich vieler kleiner Apothe f. nur noch dort aufgetiſcht werden kann, wo auch der Glaube an das Ideal des Zukunftſtaates noch nicht geſchwunden iſt, lohnt e⸗ die ſogenannte Beweisführung der„Volksſtimme“ etwas genar anzuſehen. Im Jahre 1885 ſollen die Arzneimittelausgab Mk..69 und 1909 Mk..55 jährlich pro Mitglied bei den kenkaſſen betragen haben. Es wird nun ſo hingeſtellt, als 0 Erhöhung einfach Mehrverdlenſt der Apotheken bedeute. aber unrichtig, denn die angegebenen Zahlen umfaſſen ke nur die Arzneilieferungen, ſondern auch die aus Nähr⸗ un tigungsmitteln, Bandagen uſw. beſtehende Krankenunterſtützt die mit den Apotheken nichts zu tun hat. Die Erhöhung e ſich ganz einfach aus der Tatſache, daß die finanziell meiſt vorzüglich geſtellten Krankenkaſſen immer mehr zu derartigen willigen Leiſtungen übergehen. Die Arzneitaxe iſt aber ſeit Je zehnten trotz des allgemeinen Sinkens des Geldwertes, der Löhne uſw. nicht erhöht worden. Was im Einzelne Arzneitaxe in dem erwähnten Artikel geſagt wird, iſt meiſt richtig und könnte von jedem Apothekereleven richtig geſtellt Es iſt unrichtig, daß bei Abkochungen und Auslöſungen, Waſſer“ berechnet wird lobſchon es ſich um deſtilliert handelt, das dem Apotheker ſelbſt Geld koſtet). Es iſt unr der Preis für Spezialitäten über die Anſätze der Taxe fü Theater, Kunſt und Miſſenſch. Der Kaiſer als Schauſpieler. Zu der kürzlich durch einen Artikel der„Weſtminſter hervorgerufenen Zeitungsdebatte über das Thema„D und das Theater“ wird dem„B..“ geſchriehen, daf Kaiſer wiederholt auch als Darſteller verſucht hat. iſt er viermal auf der Bühne aufgetreten, das erſt Februar 1874. Von warmem Intereſſe für das Theater und mit ungewöhnlichem deklamatoriſchem Talent begab der fünfzehnjährige Prinz Wilhelm ſeine Eltern u laubnis gebeten, bei einer am Hofe zu veranſtaltenden Fe teilt. Zur Aufführung hatte man ein romantiſches „Das Gaſthaus im Speſſart“ in drei Aufzügen gew nach dem Hauff ſchen Märchen für die Bühne beark Prinz Wilhelm trat, wie der jetzt noch in einigen Ex vorhandene, handſchriftlich hergeſtellte Theaterzettel b „Felix, ein junger Goldſchmied“(die Hauptrolle des auf. Prinz Heinrich gab den Fuhrmann, während ſtav Biron von Kurland als Dame und Viktor Wegener, der Sohn des kronprinzlichen Leibarztes, als Räuberhauptm auftrat, Die Aufführung fand bei der Hofgeſellſchaft auß ordentlichen Beifall, und in dem Tagebuche der Kronpr ſi wird das Hauptverdienſt an dem Gelingen der Vorſtellung di Prinzen Wilhelm zugeſchrieben, der mit ſeiner Mimik, mit ſeiner lebenſprühenden Vortragskunſt, wie es heißt, alles bezau⸗ berte. Obgleich der Prinz bereits als Kind einigemale bei Dilet tantenvorſtellungen mitgewirkt hatte, war dies das erſte Mal, daß er in einer größeren ernſthaften Rolle auftrat. für bilde machen. ud Be 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 13. September. mäßig hergeſtellte Zubereitungen erhöht werden darf. Die Ergän⸗ zungstaxe des Deutſchen Apotheker⸗Vereins iſt lediglich die rech⸗ neriſche Ausführung der durch die amtliche deutſche Arzneitaxe vorgeſchriebenen Preisberechnung. Von einer Ausbeutung der Kranken durch die Apotheken kann keine Rede ſein, denn die ſtändig revidierte und vom Bundesrat jährlich neu genehmigte Deutſche Arzneitaxe, deren Ueberſchreitung jeden Apotheker ſtrafbar macht, läßt den Apothekern kaum denjenigen Nutzen, der eben zur Be⸗ ſtandfähigkeit des Geſchäftes erforderlich iſt, ſodaß viele Apotheker ſygar gezwungen ſind, Nebengeſchäfte zu führen. Die von der „Valksſtimme getreu ihrer Tendenz empfohlene Verſtaatli⸗ chung der Apotheken dürfte unter Umſtänden ein zwei⸗ ſchneidiges Schwert ſein, denn wahrſcheinlich würde der Staats⸗ betrieb teuerer als der Privatbetrieb arbeiten, wie auch nach Ver⸗ ſtaatlichung der Privatpoſten das Ortsporto nicht auf den niedri⸗ gen Privatſätzen ſtehen blieb. * Aus dem Manöver. Der zu einer vierwöchigen Uebung beim 2. Bataillon 110 eingezogene Reſerviſt Schellacher wurde am Montag abend, nach dem Einrücken in Reichartshauſen, von einer ſtarken Ohnmacht befallen und am Dienstag in das Garniſonlazarett Heidelberg überführt.— Am 14. d. Mts. beginnen die Diviſionsmanöver. Die ganze Diviſion (mit Ausnahme des Diviſionsſtabes, welcher am 14. und 15. in Sinsheim Quartier bezieht) wird am 14. und 15. Sept. in der Gegend von Sinsheim biwakieren. * Stadtpfarrer Maximiliau Sauer in der Vorſtadt Neckarau wird demnächſt in den Ruheſtand treten. Ex wirkte ſeit 1888 erfolgreich in Neckarau. Der Großherzog hat ihm im Jahre 1905 in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Apollo⸗Theater. Das ausgezeichnete Eröffnungsprogramm des Apollo⸗Theaters geht nur noch drei Tage in Szene. Es ſei daher nochmals ein Beſuch dieſer glänzenden Vorſtellung empfoh⸗ len. Am Samstag findet die Premiere der bedeutendſten bis jetzt geſchriebenen Operetten⸗Poſſe„Polniſche Wirtſchaft“ ſtatt. Wo die Operette nach ihrer Premiere in Berlin(am letzten Donnerstag erfolgte daſelbſt bereits bei immer noch ausver⸗ kauften Häuſern die 400. Vorſtellung) aufgeführt wurde, überall erregte ſie Senſation und übte ſeit der luſtigen Witwe eine noch nicht dageweſene Zugkraft aus. Auf das Enſemble kommen wir noch zurück, einſtweilen teilen wir mit, daß Fräul. Otti Dietze vom Carltheater Wien die Rolle der Marga Hegewald, Herr Hans Senius vom Luſtſpielhaus Berlin die Rolle des Stadt⸗ rats Mangeldorf kreieren wird. Den Hanus Fiedler ſpielt Herr Max Walden(einer unſerer bedeutendſten Charakterdar⸗ ſteller). In ſeinen Händen liegt auch die Regie. * Karambolage. Heute mittag kurz nach 12 Uhr karam⸗ bolierte auf der Mannheimer Seite der Rheinbrücke ein Radfahrer mit einem Zweiſpännerfuhrwerk. Der Radfahrer, der bei dem Anprall erheblich verletzt wurde, wollte an dem Fuhrwerk, das wegen der Elektriſchen ziemlich nahe am Bürgerſteig fahren mußte, vorbeifahren, obwohl dies mit der größten Gefahr verknüpft war. Das Rad des Schnellhaſen wurde von dem Zweiſpänner erfaßt und ſo aut wie vollſtändig demoliert. Rommunalpolitiſches. * Ein großes Elektrizitätswerk für München. Das Konſor⸗ tium, das die Waſſerkräfte der Leitzach unter Zuhilfenahme des Seehamer Sees in Oberbayern als Stauwerke ausnützen will, hat der Stadtgemeinde München ein Angebot auf Lieferung elektriſchen Stromes aus dieſem neuen Waſſerkraftwert gemacht. Im Prinzip hat man ſich, wie die„Münch. Neueſt Nachr⸗ melden, in den ſtädt. Kollegien dahin geeinigt, einen Vertrags⸗ abſchluß mit dem Konſortium, dem Bankier Friedmann in Berkin, Rentner Marx in Berlin und Kommerzienrat Hro⸗ madnik in Paſing angehören, in der Form gutzuheißen, daß die Stadtgemeinde ſich an der Errichtung einer Aktiengeſell⸗ ſchaft„Leitzachwerke“ beteiligt. Vorausgeſetzt dabei iſt, daß der Stadt ein Vorrecht auf die Beſchaffung von mindeſtens 51 Pryz. der Aktien eingeräumt wird. Dieſe Aktiengeſellſchaft übernimmt von dem Konſortium das ſchlüſſelfertig ausgeführte Werk mit allen Grundſtücken, Konzeſſionen und Rechten zum Anſchlagswert von 10 Millionen Mark. Sie befaßt ſich lediglich damit, den erzeugten Strom an die Stadtgemeinde München Und eine weitere, gleichfalls von dem Konſortium zu gründende Aktiengeſellſchaft„Oberbayr. Ueberlandzentrale“ abzugeben. Die Stadt fordnert auch, daß von den neuen Aufſichtsräten der Geſellſchaft fünf von ihr abgeordnet werden. Die Stadt bean⸗ ſprucht die Entnahme von jährlich 20 Millionen Kilowattſtunden Strom, wofür ſie 300 000 M. bezahlt. Der Oberbayriſchen Ueber⸗ landzentrale, die mit einem Kapital von 2 Millionen Mark begründet wird, werden 15 Millionen Kilowattſtunden um Mark 233000 zur Verfügung geſtellt. Man hofft, den ausbedungenen Strombedarf leicht liefern zu können, da nach zehnjährigem Durchſchnitt die Geſamtleiſtungsfähigkeit des Werkes auf 45 Millionen Kilowattſtunden geſchätzt wird. Die Herſtellung der Kraftübertragung zwiſchen dem Leitzachwerk und dem ſtädtiſchen Leitungsnetz über 30 Kilometer Länge wird die Stadt 1 200 000 Mark koſten. Aus dem Grogßherzogcum. Sandhofen, 12. Sept. Hier hat ſich heute Vor⸗ mittag ein ſchrecklicher Unglücksfall zugetragen. Auf dem der Zellſtoff⸗Fabrik gehörigen Schlackenfelde waren eine Anzahl ſchulpflichtige Kinder mit Koksſuchen beſchäftigt. Es verſuchten die Kinder vor einem herankommenden Schlacken⸗ zuge über die Schienen zu ſpringen. Dabei geriet der ſieben⸗ jährige Volksſchüler Jakob Haas unter die Räder, wobei er derartige Verletzungen erlitt, daß der Tod binnen wenigen Minuten eintrat. :(Pforzheim, 12. Sept. Beim Stadtrat iſt folgen⸗ der Antrag eingegangen:„Die Stadtverwaltung möge dafür Sorge tragen, daß auf den Wochenmärkten und an ſonſtigen näher bekannt zu gebenden Plätzen bei jeder Tages⸗ zeit kondenſierte Milch feilgehalten wird, um der Bevölkerung von Pforzheim Gelegenheit zu geben, ihren Milch⸗ bedarf genügend decken zu können. ):(Burg, 12. Sept. Die Annahme, daß der kürzlich hier entſtandene Brand auf Brandſtiftung zurück⸗ zuführen ſei, hat ſich als richtig erwieſen. Als Täter wurde der hier bedienſtete 26 Jahre alte Knecht Severin Wiegand aus Schappach ermittelt und verhaftet. J. Wolfach(Amt Lörrach), 12. Sept. In den Reben bei Maugenhardt wurde geſtern der 10 Jahre alte Knabe Dreher von dem Bahnwart Gerwig aus Unvorſichtigkeit in den Fuß geſchoſſen. Die Kugel durchſchlug die Hauptader und bereits auf dem Wege ins Spital nach Lörracherlag der Junge ſeiner ſchweren Verletzung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 12. Sept. Heute abend ereignete ſich im chemiſchen Laboratorium der Techniſchen Hochſchule eine Explo⸗ ſion, bei der ein Student ſchwere Verletzungen erlitt und durch die im ganzen Laboratorium große Verwüſtungen angerichtet wurden. Die Detonation war weithin hörbar und lockte große Scharen von Menſchen an die Unglücksſtätte. Die Urſache iſt das Platzen eines Glaskolbens. Der Student iſt ein Examenkandidat, der um dieſe Zeit im Laboratorium experimentierte. Er wurde ſehr ſchwer im Geſicht und an den Armen verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweiſe war außer dem Unglücklichen niemand im Saale anweſend. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und auslänbiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Donnerstag, 14. Sept. Enghien. Prix du Velay: Lauzuna— Sophora. 0 Prix du Gard: Cher Tatous— Canada⸗ Prix du Lauraguais: Stall Veil⸗Picard Magd. Prix du Gier: Danſeur II— Fronde. Prix des Covennes: Valentin T— Voe Victis. Prix de I Ardeche: Armagh— Bracteux. Pferdeſport. Spi. Das deutſche Derby 198 wird vom Hamburger Renn⸗ Klub wiederum in der Höhe von 125 000 Mark ausgeſchrieben, die es bereits in dieſem Jahre zum Male erreicht hatte. Von der Geſamtſumme, zu der der Union⸗Klub 25 000 Mark beiſteuert, winken dem Sieger des Derbys 100 000 M.(bisher 100 500), dem zweiplazierten Pferde 12 000(bisher 12 500), dem dritten 6000 Mark gegen bisher 5000 M. Die Züchterprämie von 5000 M. für den Züchter des Derbyſtegers ſoll nunmehr nur dann zuerkannt werden, wenn der Züchter ein inlän⸗ diſcher Privatzüchter iſt. Der Nennungsſchluß iſt am 31. Okt. Pferderennen. * LJe Tremblay, 12. September. Prix du Plaut⸗Cham⸗ pigny. 2000 Frs. 1. De Gheeſts Ma Chérie 2 Reiff), 2 Well Mode, 3. Noſtradamus. 12:10; 10, 11:10.— Prix Colombes. 3000 Frs. 1. W. Flatmans Pervenchen 3 Narſh), 2. Scoff 2, 3. Philippe 2. 76:10; 33, 72:10.— Prix Acheres. 2000 Frs. 1. A. Belmonts Vie de Luxe(Garner], 2. Tenedos, 3. Viſapour 2. 19:10; 13, 17:10.— Prix Joubert. 6000 Frs. 1. Marquis de Lauriſtons Sybilla(Garner), 2. Joconde 3, 3. Wpoming 2. 33:10; 25, 25:10.— Prix Vincennes. 4000 Frs. 1. Comte P. de Saint-Phalles Equateur 4(Sharpe), 2. Holly Hill, 3. Cucul⸗ Ius. 78:10; 27, 42, 41:10.— Prix Fontainebleau. 4000 Frs. 1. J. Henneſſys Solonis(Robinſon), 2. Princeſſe Tſcheque, 3. Fitz Plum. 55:10, 17, 18, 13.10. Luftſchiffahrl. * Ein nener Lenkballontyp. Die Berliner Luftantriebsgeſell⸗ ſchaft erbaut zurzeit in der Parſevalhalle zu Reinickendorf für die preußiſche Heeresverwaltung einen propellerloſen Luft⸗ kreuzer, der ſeine Triebkraft in einer von Oberingenieur Schneider neukonſtruierten harmonikaartigen Vorrichtung erhält. Das Luftſchiff iſt bis auf Kleinigkeiten bereits fertiggeſtellt. Die bisher vorgenommenen Proben haben ein durchaus befriedigendes Reſultat ergeben. Aviatik. Für das Flugmeeting in Johannistal(26. September bis 15 Oktober) haben 41 Flieger 54 Flugmaſchinen gemeldet, von denen 30 Eindecker und 24 Zweidecker ſind. Unter den Fliegern befinden ſich: Büchner, Engelhardt, v. Gorriſſen, Hanuſchke, Hirth, Jeannin, Kahnt, König, Laitſch, Thelen, Vollmöller, Wittenſtein. Schwimmſport. Eine Schwimmleiſtung. Am Samstag beabſichtigte der Real⸗ gymnaſiaſt Hermann Schmidt von Wertheim den 36 Kilometer langen Mainlauf von Wertheim nach Miltenberg ſchwimmend zurück⸗ zulegen. Morgens um 3210 Uhr verließ er Wertheim. Es gelang ihm jedoch nicht ſein Ziel zu erreichen infolge des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes. Da er nicht über die Schiffahrtsſtraße unterrichtet wax, ge⸗ riet er auf untiefe Stellen und zog ſich dadurch am Fuß eine BVer⸗ Letzung zu, ſodaß an ein weiteres Schwimmen nicht zu denken w 1 eiteres S ar. Trotzdem durchſchwamm Schmidt in 3½ Stunden 18 Kilometer. Nuderſport. d. Europa⸗MeiſterſchaftsRegatta. Die vom Internationalen Ruderverband, dem die Landesverbände von Belgien, Frankreich, Italien, der Schweiz und die Straßburger Nichtverbandsvereine angehören, veranſtaltete Regatta fand in dieſem Jahre in Italien auf dem Comer⸗See bei Villa DEſte ſtatt. Sie waren vom R. Club. Lario Come geleitet und brachten ſpannende Kämpfe und überraſchende Ergebniſſe, die auch für die Deutſchen Vereine von vergleichendem Intereſſe ſind, da der Züricher Grashopper Club und die Pariſer Achtermannſchaft ſich mit hervorragenden deut⸗ ſchen Mannſchaften gemeſſen haben. An jedem der fünf Rennen durfte nur die Mannſchaft teilnehmen, welche in ihrem Heimats⸗ verband die Meiſterſchaft in der betreffenden Bootgattung beſitzt. Die Ergebniſſe der über 2000 Meter geruderten Rennen waren: Vierer: 1. Schweiz. Gras hopper Klub Zürich 7788 2. Italien, S. N. Querini Venedig:41; 3. Belgien, R. Sp. N. de Gand:06; 4. Frankreich, R. Cl. Caſtillon:9; 5. Straßburg, Rowing Club:37. Nach ſchärfſtem Rennen mit 9% Längen ge⸗ wonnen.— Einſer. 1. Italien, C. Sinigaglia, Lario S. N. Como:14; 2. Belgien. J. Veirmann, R. Sp. N. De Gand .29; 3. Frankreich, Gafton de la Plane, S. N. Baſſe⸗Seine Paris:46. Ueberlegen gewonnen.— Zweie r. 1. Italien. S. N. Bucintoro Venedig 8135; 2. Schweiz, Polytechniker R. Cl. Zürich:57: 3. Belgien Sp. N. de Gand:04; 4. Frankreich S. N. de Cambrai:01. Sicher gewonnen.— Doppelzweier. 1. Italien. S. N. Lario Como(Sinigaglia, Mariani] 7254; 2. Frankreich, S. N. Baſſe⸗Seine, Paris(de la Plane, Rocheſani] :12; 3. Belgien. Cerele de Rsgates Brüſſel:16 Mit drei Län⸗ gen gewonnen.— Achter. 1. Italien, S. N. OAnerini Vene⸗ dig 61788: 2. Schweiz, Grashopperklub Zürich 6⸗5; 8. Frankreich, Pariſer Mannſchaft(Sieger im Paris-Frankfurter Achter Ru⸗ dern):48; 4. Belgien, R. Sp. N. de Gand:80. Geſchloſſenes Rennen über 1500 Meter, wo Querini ſich frei macht, in erbitter⸗ tem Endkampf aber nur mit Länge gegen die Grashopper ge⸗ winnt Sozialdemokrakiſcher Parteitag. (Eigener Bericht des Mannheimers Gen.⸗Anz.) e ch. Je nua, 18. September. Vor Einkritt in die Tagesordnung iell genommen. In feinem parlamentariſchen Bericht hob der Abg. Geck die Zunahme der ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsmandate bei den Erſatzwahlen als ein beſonderes Verdienſt der Tätigkeit der Reichstagsfraktion hervor. Die ſoz. Fraktivn des Reichstags habe auch in dieſer Seſſion ihre Anträge zur ſozialen Hebung des Volkes eingebracht, aber der Reichstag, der das Volk mit ungeheuren Steuern belaſtetet und die Arbeiter eutrechtet habe, habe keine Zeit für die Initiativanträge des Volkes gehabt. Freilich ſei es auch den Initiativanträgen der bürgerlichen Par⸗ ten ſo ergangen, aber dieſe machten ſich nichts daraus, denn ihre Anträge ſeien nur eine Täuſchung propagandiſtiſcher Art. Das erſte, was die Fraktion im Reichstag tun werde in der kommenden Tagung ſei die Einberufung einer Teuerungsinkerpellativn, die Einberufung einer Wandbeſpannung(1) ein verborgenes Daſein führten, wieder aufgefunden worden und werden nunmehr abgelöſt, um in dem neuen Gebäude einen würdigeren Platz zu erhalten. Geſundheitsſchädigungen durch das Telephon. Intereſſante Mitteilungen über neue Maßuahmen zur Verhütung von Telephonunfällen veröffentlicht Dr. Rud. Foer⸗ ſter, der Charlottenburger Nervenarzt, in der Berliner„Klini⸗ ſchen Wochenſchrift“. Häufiges Telephonieren ſchädigt nicht etwa nur die Telephoniſtinnen, ſondern jeden Teilnehmer überhaupt, beſonders ſolche, die keine geſunden Ohren haben. Ueber⸗ empfindlichkeit gegen Geräuſche, aber auch ſchwerere Schädi⸗ ugen wurden feſtgeſtellt. Der Grund iſt nicht etwa, wie man iher glaubte, der Uebergang von elektriſchem Strom aus der itunng in den Körper, ſondern es ſind die ſogenannten Knack⸗ Dieſelbe Eiſenmembran am Telephonhörer, die ie Sprechlaute dadurch hervorbringt, daß ſie durch Magnetis⸗ s in Schwingungen verſetzt wird, bringt auch die Knack⸗ räuſche hervor. Es ſind Geräuſche, wie man ſie in gröberem Maße durch Druck mit dem Finger auf den Boden einer leeren Blechbüchſe hervorrufen kann. Wahrſcheinlich führt nicht allein der akuſtiſche Effekt zu den Gefundheitsſtörungen. Es ſind fenbar vielmehr pſychiſche Einflüſſe im Spiel: man erſchrickt dem Geräuſch unmittelbar am Ohr. Während nun die Ge⸗ des Stromübertritts in den Körper durch eine verbeſſerte ung der ſtromführenden Teile an Apparaten und Leitung ſie Telephoniſtinnen tragen iſolierende Handſchuhe— ſtark ierk worden iſt, hat man die Knackgeräuſche bei Neukon⸗ onen des Telephons bisher nicht berückſichtigt. Die de Membran iſt noch immer aus weichem Eiſen. Ver⸗ e ſetzt der Telegraphendirektor Bähr in Charlottenburg angeſtellt hat, haben ergeben, daß das Knacken der Membran ehr viel geringer iſt, wenn man an Stelle der Eiſenmembran ie Glimmermembran verwendet, mit einem kreisrunden Loch der Mitte, das durch eine aufgekittete Eiſenmembran bedeckt embran viel weicher gleuen M. ſcheinen. wird. Verſuche Dr. Foerſters ergaben, daß das Knacken in der nehmung wird durch die neue Membran etwas geſchwächt, was allerdings in der Praxis wegen des geringen Unterſchiedes kaum in Frage käme. Zweiſellos laſſen ſich durch ihr Verwen⸗ dung die Unfälle der Telephoniſtinnen vermindern. Neues vom Planecten Mars. 3 Dieſer Planet, deſſen Oberflächengeſtaltung und deren ſonderbare Veränderungen trotz aller Beobachtungen und Deu⸗ tungen noch immer rätſelhaft ſind, ſcheint wieder einige neue Ueberraſchungen in Ausſicht zu ftellen. Der bekannte Mars⸗ beobachter Jarry Desloges veröffentlicht ſoeben, wie die„Köln. Ztg.“ mitteilt, die merkwürdige Tatſache, daß der Planet, trotz⸗ dem er zurzeit noch ſehr weit von der Erde entfernt iſt, bereits eine große Menge Details auf ſeiner Oberfläche erkennen läßt. Mehrere ſogenannte Meere, die 1909 während der nämlichen Jahreszeit auf dem Mars faſt unſichtbar waren, ſind gegen⸗ wärtig deutlich zu erkennen, eine andere Region erſcheint merk⸗ würdig farblos. Die dunkeln Linien, die man als Kanäle be⸗ zeichnet, zeigen ſich gegenwärtig ſehr breit und bleich, und ihre Ränder ſind matt. Viele von ihnen ſind aber trotz der großen Entfernung des Planeten verhältnismäßig leicht zu ſehen; einer derſelben der den Namen Bathys erhalten hat, war 1907 völlig unſichtbar, während er gegenwärtig in doppelt ſo großer Enk⸗ fernung des Mars ſehr gut geſehen wurde. Der genaunte Be⸗ obachter erachtet es als zweifellos, daß ſeit 1907 in dieſer Gegend des Mars beträchtliche Veränderungen eingetreten ſeſen. Außerdem zeigen ſich in allen Teilen der Marsſcheibe helle Flecke, zahlreicher als 1909. Die Eiszone um den Südpol des Mars iſt gegenwärtig ſehr klein und zeigt ſich zumeiſt wie ver⸗ ſchleiert. 8 Björnſtjerne Björnſons letztes Werk. Björnſtjerne Björnſons letztes Werk wird im Herbſt er⸗ Es iſt ſeine meiſterhafte Ueberſetzung in norwegiſcher rhythmiſcher Proſa von Victor Hugos Gedichten über die „Legenden der Jahrhunderte“. Björnſon war ein warmer Be⸗ wunderer dieſer Gedichte, und es bildete ſeine Lieblingsbeſchäf⸗ g, ſie in privatem Kreiſe, wie auf ſeinen Vortrags⸗Tour⸗ neen zu rezifferen. Streng bewachte er ſtels das Manuſkript, 88 er Auffindung einer alten griechiſchen Melobdie. 38 Unſere Kenntnis antiker Muſik iſt bekanntlich ſehr gering. Da hat ein Fund von M. Walker beſonderes Intereſſe, der kitrz⸗ lich von Th. Reinach in der Pariſer Akad der Juſchriften beſprochen wurde. Fan einer griechiſchen Handſchrift des 15. Jahrhundetrs, das den Plutus und die Wolken von Ariſtophanes enthält, hat Walker nach der„Tal..“ eine Reihe alphabetiſcher Schriftzeichen gefunden. Sie waren durch⸗ ſchoſſen geſetzt und rot vorgezeichnet. Sie erſcheinen Walker als Tranſkription muſikaliſcher Noten. Das iſt auch die Empfin⸗ dung Reinachs. Aber dieſer glaubt nicht wie Walker, daß dieſer muſikaliſche Text uns die Kenntnis der antiken Melodie über⸗ mitteln werde, in der der Chor der Ariſtophaniſchen Wolken geſungen wurde. Nach Reinach liegt hier eine Art von Notenſchrift vor, die von dem muſikaliſchen Syſtem abge⸗ leitet iſt, das im Mittelalter vom 11. Jahrhundert ab im Abend⸗ land gebräuchlich war. Nach dieſem mittelalterlichen Vorbild hat Reinach den Verſuch gemacht, den muſikaliſchen Text in moderner Notenſchrift wieder herzuſtellen. Dieſe Wiederher⸗ ſtellung erſcheint befriedigender als diefenige, die Walker erhielt. Der byzantiniſche Schreiber, der gegen das Jahr 1500 die Schriftzeichen in die Handſchrift eingetragen hat, wäre nach Reinach zweifellos der Schöpfer der Melodie. Kleine Mitteilungen. Im Jahre 1913 ſoll in Caub die hundertjährige Wiederkehr von Blüchers Uebergang über den Rhein in beſonders feſtlicher Weiſe gefeiert werden. Die Vor⸗ arbeiten haben bereits begonnen, man wird auch ein großes Volksfeſtſpiel zur Aufführung bringen, in deſſen Mittel⸗ dem Wiesbadener Stadtarchivar Dr. Spielmann übet diesjährigen Rheinſagenſpiele geſchrieben hat⸗ * punkt der alte Blücher ſteht. Die Abfaſſung des Feſtſpiels ſſt der auch die Stücke für die Weilburger Stadtfeier und für die Mannheim, 13. Septeuber Interpellation wegen der Marokkofrage, pellation vorbereitet. weſen, daß wegen der Beibehaltung der feudalen Vorrechte das Geſetz hätte abgelehnt werden müſſen. 6 Mitglieder der Fraktion hätten ſich aus dieſem Grunde der tag trete noch einmal zu einer kurzen, aber bedeutungsvollen Ta⸗ gung zuſammen. Der Reichstag zeige jetzt nicht mehr den Hotten⸗ totten⸗ oder den ſchwarz⸗blauen Block, ſondern den Entrechtungs⸗ block, der von den Konſervativen bis zu den Freiſinnigen reiche. auszunutzen und die Arbeiter weiter zu entrechten. Es werde ihm „nrnn des Volkes auszuführen. Die Sozialdemokratie werde auf dem Poſten ſein und werde mit allen Mitteln verſuchen, dieſe Ver⸗ brechen zu verhindern. Es gelte, in der letzten Reichstagstagung den kommenden Wahlkampf vorzubereiten. Bei der Unterſtützungsfrage über die einzelnen Anträge zum parlamentariſchen Bericht wird die bekannte kolonialfreundliche Reſolution des Ehepaars Maurenbrecher und des inzwiſchen ge⸗ flogenen Hildebrand unter ironiſchem Gelächter abgelehnt. Nur ein einziger Delegierter tritt für ſie ein. In der Debatte macht Stubbe⸗Hamburg der Reichstags⸗ fraktionen einen Vorwurf daraus, daß ſie ſich bei der Strafprozeß⸗ Reform durch die Lex⸗Wagner habe überrumpeln laſſen. Es werde ſehr fraglich ſein, ob es den Abgeordneten gelingen werde, in der 3. Leſung die verſchärften Beſtimmungen zu beſeitigen. Es ſei auch ſcharf zu rügen, daß die Reichstagfrartion nicht früher ver⸗ ſucht habe, die Einführung dieſer Beſtimmungen zu verhindern. 5 Reichstagsabg. Südekum begründet die von der Reichs⸗ tagsfraktion vorgeſchlagene Tenerungs⸗Interpellation. Wahl herrſche auch in anderen Ländern eine gewiſſe Teuerung, aber es ſei nicht zu leugnen, daß die Preisſteigerungen in Deutſch⸗ land ihren höchſten Grad erreicht haben. Deshalb fordere die Fraktion Suspendierung der Zölle auf Lebensmittel und Futter⸗ mittel, Deffnung der Grenzen und Aufhebung des Syſtems der Einfuhrſcheine. Gegen die notwendigen veterinärpolizeilichen Vorſchriften wende ſich die Sozialdemokratie nicht, wohl aber da⸗ gegen, daß dieſe Vorſchriften dazu benutzt werden, um den An. ſprüchen der Agrarier gerecht zu werden. Durch das Syſtem der Einfuhrſcheine ſeien die Mehrerträgniſſe aus den Getreidezöllen in die Taſchen der Großgrundbeſitzer zurückgefloſſen. Der Redner bittet um einſtimmige Annahme der Interpellation. 8 Eduard Bernſtein begründet einen von ihm eingebrachten Antrag, der lautet: Die Reichstagsfraktion wird erſucht, im Reichstag einen Antrag einzubringen, wonach die Reichsregierung verpflichtet werden ſoll, im Fall einer europäiſchen Verwicklung den Reichstag einzuberufen, um die Volksvertretung über die Ver⸗ handlungen mit den auswärtigen Regierungen unterrichtet zu hal⸗ ten. Der Antrag bezweckt, die heutige Diplomatie abzuſchaffen. Die Entſcheidung über Krieg und Frieden müſſe der Volksver⸗ treung überlaſſen ſein, aber es müſſe auch dem vorgebeugt werden, daß der Reichstag erſt einberufen werde, wenn der Krieg bereits da ſei. Es gebe keine Frage, die nicht zwiſchen den beteiligten Völkern friedlich geregelt werden könne 33 DAe eeer r eeeneee. 7 Kriegsſteuer auf die hohen Eink„Vermögen Erbſchafk im Falle eines Krieges fordert, angenommen, ebenſo die vr Reichstagsfraktion empfohlene Teuerungsinterpellation Antrag Bernſtein. 333 5 Nach dem Bericht der Mandats »auf erſtattet wird, ſind 405 Delegierte in Jena anweſ ter 33 Frauen ſowie 11 ausländiſche Gäſte. 25 Zwei Mandate hat die Mandatsprüfungskommiſſion ange⸗ fochten. Sie betreffen die Stuttgarter Vorfälle, über die Hoffmann referiert. Der Referent gibt eine Dar⸗ ſtellung der Stuttgarter Delegiertenwahl. Die Mandatsprüfungs⸗ kommiſſion ſei zu dem Ergebnis gekommen, daß es unzuläſſig ſei, eine zweite Wahl vorzunehmen. Der Wahlkreisvorſtand habe kein Recht gehabt, die Wahl umzuſtoßen. Die Wahlprüfungskom⸗ miiſſion beantragt deshalb, die aus dem zweiten Wahlgang hervor⸗ gegangenen Mandate zu kaſſieren. Demnach gelten als gewählt Weſtmeyer, Hildebrand, Frau Duicker und Rapp. Es ſeien nach Anſicht der Kommiſſion, die die Sachlage geprüft habe, die Man⸗ date Weſtmeyer und Kullner ungültig, dagegen die Mandate von „Duicker und Seemann gültig. Es werden alſo gerade die Man⸗ date der Radikalen für ungültig, die der Reviſioniſten für gültig erklärt. 25 5 In der Debatte wendet ſich Dr. Liebknechk gegen den „Formalismus“ der Mandatsprüfungskommiſſion. Wenn die Wahl Weſtmeyers ungültig ſei, ſo ſei es unmöglich dafür einfach Seemann anzuſehen. Aeoehnliche Ausführungen macht Stadthagen, der die zweite Wahl als gültig bezeichnet. Als dritter Anwalt tritt Landsberg⸗Magdeburg auf, der ſich gegen die Deduktionen Stück von Ludwig Thoma„Heilige Pflichten“, das am Berliner Kleinen Theater zur Uraufführung gelangen wird, iſt „von Baron Berger für das Wiener Hofburgtheater erworben worden. So iſt denn der Mitarbeiter des„Simpli⸗ ziſſimus“ hoftheaterfähig geworden. Das Stück behandelt die Duellfrage.— Der königlich preußiſche Kammerherr und großh. ſfächſiſche Wirkl. Geheime Rat Hans Bronſart von Schellendorff, Exzellenz, feiert mit ſeiner Gemahlin Inge⸗ bHorg geb. Stark morgen(14. ds. Mts.) die goldene Hoch⸗ zeit. Exzellenz von Bronſart war früher Intendant des Hof⸗ theaters in Weimar und zuvor Intendant des Königl. Theaters men, Vermögen und prüfungskommiſſion, der dar⸗ end, darun⸗ poniſtin einſt mit großem Erfolge vor die Oeffentlichkeit ge⸗ en, ſtets bat Gemahl in ſeinen verantwortungs⸗ ollen Stellungen mit ihrem feingebildeten Geſchmack und großem Muſikverſtändnis aufs glücklichſte unterſtützt. Erzellenz von Bronſart ſtudierte von 1849.—1852 Theorie der Muſit bei „S. W. Dehn in Berlin, dann war er von 1854.—1857 Schüler iſzt's in Weimar. Längere Konzertreiſen führten ihn darauf in faſt alle Hauptſtädte des Kontinents. Euterpe⸗Konzerte in Leipzig, von 1860—62, machte er ſehr er⸗ folgreich für die neudeutſche Schule Propaganda, worauf er als Nachfolger Bülows Dirigent der Muſikfreunde in Berlin wurde. läch ſchriftſtelleriſch war Exzellenz von Bronſart tätig, außer⸗ em ſchuf er manches Opus 5 1 ſo 5— 5 io fü i ioline und Cello in G⸗moll, ein Klavier⸗ Trio für Klavier Bi ſir Hecheer fred“, eine dra⸗ aber begeiſterte die bereits beſchloſſen und vorbereitet ſei. Auch wegen der unge⸗ ſetzlichen Handhabung des Reichsvereinsgeſetzes ſei eine Inter⸗ Geck weiſt in ſeinem mündlichen Bericht darauf hin, daß der Schlußpaſſus in dem gedruckten Bericht über die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage gegen eine große Minder⸗ heit zuſtande gekommen ſei. Die Minderheit ſei der Meinung ge⸗ Stimme bei der Abſtimmung im Reichstag enthalten. Der Reichs⸗ Dieſer Entrechtungsblock werde nochmals verſuchen, ſeine Macht freilich nicht mehr lange möglich ſein, alle Pläne zur Entrechtung Bei der Abſtimmung wird der Anktrag, welcher eine beſondexe von der und der in Hannoper. Frau von Bronſart iſt als Pianiſtin und Kom⸗ Als Dirigent der Ggeneral⸗Auzeiger.(Abendblatt). ſeiner beiden Kollegen wendet und verlangt, daß die Angelegenheit als eine Rechtsfrage und nicht als eine Machtfrage angeſehen werde. Reichstagsabgeordneter Frank⸗Mannheim tritt für die Un⸗ gültigkeit der zweiten Wahl ein. Ueber die verſchiedenen Anträge herrſcht infolge der Hilfloſig⸗ keit des zweiten Präſidenten Leber⸗Jena vollſtändige Verwirrung bei der Abſtimmung. Hierbei kommt es zu einem andauernden Tumult, der erſt durch das Eingreifen des Referenten beigelegt wird. Zu⸗ erſt wird über die Frage abgeſtimmt, ob der zweite Wahlgang zu Recht erfolgt ſei. Die große Mehrheit, die ſich aus dem Partei⸗ vorſtand, den Reviſioniſten und Gewerkſchaftlern zuſammenſetzt, entſcheidet ſich für die Ungültigkeit dieſer Wahl, während die Ra⸗ dikalen dagegen ſtimmen. Dann erfolgt die Abſtimmung über das Mandat Weſtmehers. Das Mandat wird mit derſelben Mehrheit für ungültig erklärt. Seemann erhält das Mandat. Dieſe Ab⸗ ſtimmung bedeutet einen neuen großen Sieg der Reviſioniſten über die Radikalen. — Gerichtszeitung. *Neckarauer Raufbolde. Es ſind immer dieſelben Namen, die bei Prügeleien und Meſſerſtechereien in den Vororten genannt werden. Am Pfingſtſonntag käm es in einer Wirtſchaft zu Nek⸗ karau zu einem Disput, weil Joſef Butſchillinger, Joſ. Brecht und Ludwig Focher den Taglöhner Breitinger utzten, der mit verbundenem Kopfe daſaß. Letzterer ſagte, er wäre unter die Elektriſche gekommen. In Wirklichkeit hatte Hopfinger einige Zeit vorher ein„Kopfmaſſage“ an ihm vorgenommen. Hopfinger, der gemeinſchaftliche Gegner der anderen Angeklagten, fing hier mit dieſem Krakeel an und als der Writ die Streitenden aus dem Lokale verwies, ſetzte Hopfinger auch draußen ſeine Provokationen fort. Als draußen auch der Angeklagte Münch noch hinzu kam, fragte er auch dieſen herausfordernd, ob er was mit ihm wolle. aber hierbei ſelbſt von Hopfinger angegriffen und zwiſchen beiden entſpann ſich ein wilder Kampf, da Hopfinger fortwährend ver⸗ ſuchte, mit einem Dolch auf Kocher einzuſtechen, der jedoch nur eine unerhebliche Verletzung erhielt. Münch ſprang nun dem am Boden liegenden Kocher bei und dieſer ſtürzte ſich auf Hopfinger mit einem Meſſer und verſetzte ihm neun Stiche. Als Brecht noch hinzuſprang, ſtach Hopfinger auch nach dieſem mit ſeinem Dolche ein, Butſchillinger benutzte ein Drahtſeil, um auf Hopfinger los⸗ zudreſchen. Zu ſeinen ſchweren Hieben, die Hopfinger bei der Affäre erhielt, ſpricht das Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre aus. Kocher wird zu drei Monaten, Buk⸗ ſchillinger und Brecht zu je 5 Wochen verurteilt. Münch freige⸗ ſprochen. Mon Tag zu Tag. — Noch ein Sparkaſſenſturm. Bonn, 13. Sept. Auf die hieſige Sparkaſſe iſt während der letzten Tage ebenfalls ein Anſturm kleinerer Sparer erfolgt, die die Rückzahlung ihrer Einlagen verlangten. — Die ſtreitbaren Krvaten. Köln, 13. Sept. In einem Orte im Möhnetal war ein Metzger mit fünf Kroaten in Streit geraten und wurde durch Dolchſtiche im Geſicht und an den Armen erheblich verletzt. Als ein Polizeiſergeant erſchien, ſtürzten ſich die Kroaten auf dieſen und fügten ihm zahlreiche Meſſerſtiche bei, don denen einer die Holsſchagader durchſchnitt, ſodaß er nach wenigen Minnten ſtarb. Die Täter flüchteten in den Wald. Drei von ihnen konnten bald feſtgenommen werden. — Waldbrand. Köln 18. Sept. Geſtern abend brach auf dem Oelberge, dem ſchönſten Ausſichtspunkte des Siebengebirges, ein Waldbrand aus, der die ganze Gegend in Schrecken ſetzte. Es gelang jedoch, da Hilfe ſofort zur Stelle war, den Brand ſofort zu löſchen. — Raubmord. Thaun, 13. Sept. Aus Sennheim wird der Thanner Ztg. gemeldet: Die Witwe Auguſte Weber, deren Wirtſchaft einſam an der Landſtraße nach Altthann gelegen iſt, wurde heute früh erſtochen im Keller aufgefunden. Zweifellos liegt Raubmord vor. Die Wirtſchaft iſt vollſtändig ausgeplündert. — Exploſionineiner ruſſiſchen Metallfabrik. Petersburg, 13. Sept. In einer Metallfabrik in Zarizyn explodierte ein Keſſel, in welchem ſich 4000 Kg. flüſſiges Metall be⸗ fanden. Mehrere Perſonen wurden getötet, und zahlreiche ſchwer verletzt. 5 Letzte Nad richten und Tele ramme. Antwerpen, 13. Sept. Der Brand der Holz⸗ lager in Antwerpen iſt auf ſeinen Herd beſchränkt worden. Den Morgenblättern zufolge ſind neun Häuſer ab⸗ gebrannt. Sieben Perſonen wurden verletzt. Liſſabon, 13. Sept. In Vianna de Caſtello wurde eine Monarchiſtenverſchwörung entdeckt Es wurden wichtige Schriftſtücke beſchlagnahmt und zahlreiche Ver⸗ haftungen vorgenommen.—5 Die Erfolge der Eulerſchule. * Dar mſtadt, 13. Sept. Bei der bayeriſchen Militärflieger⸗ ſchule in MRünchen beſtanden am 7. September von der Eulergruppe fituf Offiziere die Pilotenprüfung nach den inter⸗ nationalen Bedingungen auf einer Euler⸗Flugmaſchine in der kurzen Ausbildungszeit von vier Wochen. Deutſchland hat ſomit jetzt 22 Euler⸗Piloten.— Vor etuigen Tagen hat auch die preußiſche Militär⸗ verwaltung eine Euler⸗Flugmaſchine zu ihrer größten Zufriedenheit abgenommen. Dieſe erfüllte die geforderten Bedingungen auf dem Döberitzer Flugplatz aufs beſte. Den geforderten Stundenflug mit Paſſagier mit einer Höhe von 300 Metern führte der Euler⸗Pilot Seutnant v. Hiddeſſen vor. Gleitflüge aus 100 Metern mit ab⸗ geſtelltem Motor der Konſtrukteur Auguſt Euler. Eine fürchterliche Tat. * Hannoper, 13. Sept. In vergangener Nacht durchſchnitt der mit einem Raſiermeſſer den Hals und erhängte ſich dann ſelbſt, Er beging die Tat anſcheinend in einem Schwermutsanfall. Doa Kaiſermanöver. Woldegk, 13. Sept. Der Kaiſer traf um 6 Uhr morgens per Automobil bei Helpt ein und ſtieg dort zu Pferde. Die blaue Armee überſchritt um 6 Uhr 30 Min. die Linie Kreckow-Helpt⸗Plath mit ihren Spitzen, um die Verfolgung von rot energiſch fortzuſetzen und mit der Abſicht, überall ſo⸗ fort anzugreifen. Die Gardekavalleriediviſion ſchlug die Rich⸗ tung nach Brohm und Golm ein. Das Gardekorps ging über Kreckow auf Golm und Kublank vor. Das 20. Korps über Woldegk auf Cölpin und Dewitz. Die rote Armee wollte ihren Widerſtand auf der geſtern abend erreichten Linie fortſetzen. das 2. Korps hatte alſo Verteidigungsſtellung bei Helpt ein⸗ Arbeiter Zautze in Waſſel ſeiner Frau und ſeinen fünf Kindern Kocher wollte Münch aus dem Bereiche Kochers bringen, wurde Drei rap 79.— beſonders Hirth franzöſiſchen Truppen wieder mit Plünder! Bramond brach am Morgen mit 1500 Mann nach einen Gegenſtoß machte. Nachdem ſchon ein langer Artill kampf vorangegangen war, erreichten um 8 Uhr die Spitzen der Garde Helpt. Der rote Lenkballon„M. 3“ war gleichfalls z Tätigkeit, er wurde von blau beſchoſſen. Der linke rote Flüge ging in nördlicher Richtung zurück. um 10 Uhr zeigke Ballon der Manöverleitung das Signal:„Das Ganze He Das Kaiſermanöver war zu Ende. Der Kaiſer hielt Kriti ab und begab ſich nach kurzem Aufenthalt nach Boitzenbur Er trifft heute Nachmittag im Neuen Palais ein. Das Unglück des Luftſchiffes„M..“ W. Demmin, 13. Sept. Vorm 11½ Uhr. Das Luftf „M.“, das über nacht von einem kleinen Schaden repariert 1 den war, ſtieg heute früh zu einem Erkundigungsflug a Laufe des Vormittags bemerkten Zuſchauer, daß das Luftſ unſicher fuhr. Zwiſchen Golchen und Clampenow geriet das ſchiff in Brand und ſtürzte bald darauf auf die Tollenſew Großbelow nieder. Das Luftſchiff verbrannte zum Teil un faſt vollends vernichtet. Die aus 7. Offizieren beſtehende Be ſatzung konnte ſich durch Abſpringen retten. Verluſte an Men ſchenleben ſind nicht zu beklagen. An amtlicher Stelle in Be iſt noch nichts bekannt. 85 Demmin, 13. Sept. Hauptmann George, der Führ verunglückten„M. 3“ ſtellt den Unfall wie folgt dar: Das ſchiff war wegen eines während der Fahrt entſtandenen Maſeh ſchadens gezwungen, auf der Tollenſe⸗Wieſe bei Groß niederzugehen. Die Landung war durchaus regelrech Talkeſſel, wo ſich das Luftſchiff in dieſem Augenb herrſchte ſtarker Bodenwind. Infolge des Aufſetzens der entzündete ſich die Hülle mit hörbarem Knall und verb Wind drehte die Hülle auf die Seite, ſodaß ſie auf die Die Gondel und die Apparate ſind anſcheinend unbeſ Feuerwehren von Treptow und Tollenſe ſind mit den A mungsarbeiten beſchäftigt. Die Sanitätskolonnen fanden Anlaß in Tätigkeit zu treten, es lamen keinerlei erheb letzungen vor. Die Offiziere der Beſatzung konnten ſich Abſpringen retten. 85 Der Ausbruch des Aetna. Catania, 13. Sept. Der Direktor des Obſerva teilt mit: Eine große Anzahl Eruptionsöffnungen bildet Die Aſchenſchicht um das Obſervatorium erreichte eine Höh Zentimeter. Die Lawa bedeckt die rings um den Aetna Bahn und drängt in die Weinberge ein. Sie zerſtört di häuſer und macht die Straßen für Wagen und Eiſenb. paſſierbar. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau) Der Rieſenbrand im Hafen zu Antwerpen. Berlin, 13. Sept. Aus Antwerpen wird meldet: Zu dem Rieſenbrand im Hafen von Antwerpe noch folgende Einzelheiten gemeldet: Geſtern Abe 11 Uhr ſah man in Brüſſel, daß der ganze nördliche Himm wie in ein Nordlicht getaucht ausſah. Als nach M ad daf ſige W̃ ſich, daß an ein war. e des Pioni geſchickt, die unverzüglich die Baugerüſte des benachbart Bau befindlichen neuen Trockendocks niederriſſen, un dieſe großartige Netuanlage vor der Zerſtörung z Es war vergeblich. Man mußte erſt die Ankunft de und Genter Feuerwehren abwarten, um wenigſtens zu machen, den Brandherd wirkſam abzugrenzen. bare Trockenheit der Holzlager, welche dieſes ga Hektar umfaſſende Holzlager bedeckt, ließ die einzelnen Ho ſtöße wie Feuergarben in die Luft flammen. Die G ungeheuer, daß Eiſenbahnſchienen, Telegraphen⸗ und 2 drähte, ſelbſt in weiterer Entfernung, ſchmolzen. Hafenquartier verſchiedene Gaſſen und Gäßchen ſin bevölkert ſind, ſo bemächtigte ſich dieſer Bevölkerung Panik. Glücklicherweiſe konnte man den größten Wohngebäude ſchützen. Nur 9 Häuſer fielen zum Opfer. Menſchenleben ſind, ſoweit bis jetzt zu beklagen, doch wurden 7 Perſonen verletzt man die bedeutenden Dynamitvorräte, die im Arbeit bereit lagen, rechtzeitig entfernen. Da zum größten Teil der Zerſtörung anheimgefallen, bis gegen 3 Uhr morgens, ehe man ſicher ſein konn des Brandes abgegrenzt zu haben. Der Schade⸗ mindeſtens 15 Millionen Francs geſchätzt. Der sichwübiſche eberlandf * Friedrichshafen 13 Sept. Der Dön Königin ließen ſich auf dem Flugplatz des Ze die vier Flieger nach ihrer Landung vorſtellen. und Vollmöller als L Glückwunſch aus und dankte Vollmöller weiter daf ſeinen prächtigen, länger als eine halbe Stunde da flug über Friedrichshafen und dem Bodenſee denſel beſonderen„Schwabenflug“ geſtaltet habe. Darar Königspaar die Flugzeuge. 1 Der Rampf um Marol Frankreich muß wieder Jes retten 5 Paris, 13. Sept. Aus Fes wird unter! det: Die Aitjuſſi haben nach dem Ab Ein Leutnant mit 600 Mann ſcherifiſcher Trupp beſetzt hielt, wurde von den Aitjuſſi angegriffen un nach ernſtlichem Kampfe zurück. Die Aitjuſſi halten die Umgebung der Stadt beſetzt. Sie haben die B mit Fes abgeſchnitten und die Poſtläufer angehalte! gemel Schwere Verluſte der Spanier. Paris, 13. Sept. Aus Tanger wird ge weiſe gemeldet, ein ſpaniſches Regiment ſei Gefecht bei Raleza am Kert⸗Fluſſe von Riffleut ſtändig aufgerieben worde den genommen, während das 9. Korps auf dem roten rechten Flügel Stunden ſeien aus Cadix, Malac 16 000 Mann nach Melilla ab 6. Seite. — General⸗Anzelger. Abendblatt.) Wannhekm, I8. Sepreeer Landwirtſchaftk. Prämiierung von Braugerſten. Die Anmeldefriſt für die von der Landwirtſchaftskammer veranſtaltete Sammelbeſchickung der deutſchen Gerſtenausſtellung in Berlin mit badiſchen Brau⸗ gerſten geht am 20. d. M. zu Ende. Anmeldungen und vorge⸗ ſchriebene Proben ſind bis ſpäteſtens zu dieſem Termin an die Lanbwirtſchaftskammer einzuſchicken, welche eine Vorprüfung der Prämiierung abhält. Für die Ausſteller iſt alſo die Möglichkeit geboten, ſowohl bei der Vorprüfung der Landwirtſchaftslammer als in Berlin eine Prämie zu erhalten. Es ſei daran erinnert, daß es nach den Beſtimmungen zuläſſig iſt, einen Probedruſch zu machen, und davon ein Muſter einzuſchicken. (Wolfach, 12. Sept. In Gutach iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Es wurde deshalb die Abhal⸗ tung von Vieh⸗ und Schweinemärkten im Amtsbezirk Wolfach verboten. Volkswirtschaft. Getreide⸗ und Waren⸗Vorräte in Mannheim. Der Ge⸗ kreibelagerbeſtand am 1. Sept. 1911 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgsgangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1911 1910 1909 .0097 58 074 43 755 ˙78—— ˙III.. 888 59 241 7 618 Gerſte(Futter⸗u. Malzg.) 1 646 19 783 910⁰0 N 98 464 26 990 50 930 Hülſenfrüchte 828 698 500 CVVV 810 651— Reis„„ 1488 2376 1508 4575 5 676 44³ Vetroleum 352 375 352 492 281155 5 Der Umſatz der Reichsbankhauptſtelle Mannheim. Das Wort„Stillſtand“ ſcheint in der Entwicklung der hieſi⸗ gen Hauptſtelle überhaupt nicht zu exiſtieren; denn auch das lau⸗ fende Jahr zeigt wieder ein nennenswertes Anwachſen der Um⸗ ſätze: War ſchon im 1. Quartal der Umſatz um M. 67,5 Millionen höher als im 1. Quartal 1910, ſo erhöhte er ſich im 1. Semeſter um M. 234,7 Millionen, indem er ſich auf M. 3 398,67 Millionen ſtellte gegen M. 316 396 Millionen im 1. Halbjahr 1910. Das be⸗ deutet eine Zunahme um 4,1 Prozent im 1. Quartal und von 7,4 Prozent im 1. Semeſter 1911. Auch das 2. Semeſter hat recht viel⸗ verſprechend begonnen: So beträgt der Juli⸗Umſatz Mark 876 678 800 gegen M. 517 414 475 im Juli 1910, plus alſo⸗ Mark 59 259 825 oder 11% vom Hundert. Insgeſamt ſtellt ſich der Um⸗ ſatz in den Monaten Januar bis Juli 1911 auf M. 3 975 341 900 gegen M. 3 681 373 575. Das Mehr beträgt demnach rund 300 Millionen(genau: M. 293 968 325) oder 8 vom Hundert. Entwickelt ſich der Umſatz in den übrigen Monaten in ähn⸗ licher Weiſe, ſo können wir per 1911 mit einem Mehr von über einer halben Milliarde rechnen und die ſiebente Milliarde wäre dann ſo ziemlich voll.(1910- M..339 Millionen Umſatz.] Was die Höhe des Umſatzes in den einzelnen Monaten betrifft, ſo ſteht hier, wie gewohnt, der Januar an 1. Stelle mit einem Umſatz von d 700 Millionen. Ihm zunächſt folgt, genau wie im Jahre 1910, der Juni mit M. 637.6 Millionen. Am niedrigſten war er in beiden Jahren im Februar(1911 M. 436.8, 1910 Mark 430.55 Millionen. 2 12 Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Sbwohl u. W. die entſcheidende Aufſichtsratsſitzung, in wel⸗ cher über die Dividenden⸗Vorſchläge Beſchluß gefaßt wird, noch nicht ſtattgefunden hat, ſo kann doch heute ſchon mit ziemlicher Sicherheit ſoviel behauptet werden, daß die Dividende um einige Prozent über die des Vorjahres(1909—10= Mark 40.— per Aktie oder 16 vom Hundert) hinausgehen wird. Einen gewiſſen Anhalt hierfür bietet ja auch die Entwicklung des Kurſes, der von M. 715 per Ende 1910 auf nicht weniger als 860 G. (9. 9. 11) geſtiegen iſt, wobei noch zu berückſichtigen bleibt, daß der Dipidende⸗Coupon per 1910—11 in einem Schätzungswert von ead, M. 50.— ſchon abgetrennt iſt. Was hier über die Aktien der „Mannheimer“ geſagt iſt, gilt„umtatis mutandis“ auch für die der Continentalen Verſicherungsgeſellſchaft.“ Mannheimer Fruchtimport⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Handel in ausländiſchen, insbeſondere Südfrüchten hat in der jüngſten Zeit wie in anderen Handelsplätzen, ſo auch in Mannheim, lebhafter ſich entwickelt. Als Zeichen hierfür iſt auch die Gründung obiger Geſellſchaft anzuſehen. Sie arbeitet mit einem Stammkapital von M. 80 000.—. Geſchäftsführer iſt Herr ulius Brügelmann. Der Geſellſchaftsvertrag datiert vom September ac. Marokko Mannesmann Compagnie m. b.., Zweigniederlaſſungen 1 Tetuau, Miknes und Alkſar. DVaut Reichsanzeiger wurde von dem Kaiſerlichen Konſulargericht in Taunger im dortigen Handelsregeſter folgende Eintragung gemacht: Auf Blatt 8 die Firma Maroklo Mannesmann Compagnie mit beſchränkter Haftung, Hamburg, Zweigniederlaſſung Tetuan, auf Blatt 9 die gleiche 95 weigniederlaſſung Miknes, auf Blatt 10 die gleiche Firma, Zweigniederlaſſung Alkſar, eingetragen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Import und Export von Waren, ſusbeſondere im Handelsverkehr von und nach Marokko. Die Geſellſchaft iſt außer⸗ dem befugt, ſich an anderen Unternehmungen, welche Handel und Ver⸗ ke ir nach, von und in Marokko zu fördern beſtimmt ſind, zu be⸗ keiligen. Das Geſchäftskapital beträgt 500 000 Zu Geſchäftsführern rn Moritz Schmidt und Albert Schmidt, Kaufleute in Ubronn, Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 3. Auguſt 1909 abgeſchloſſen orden. Jeder Geſchäftsführer iſt zur Vertrelung der Geſellſchaft ein berchtigt. 0 Konkurſe in Süddeutſchlaud. 1 75 Friedr. Frank, Gerbermeiſter. A. T. 30. Sept., P. T. tober. Rottweil. Seb. Engeſer, Bauer, Böhringen. A. T. 30. Eemer. Wail Bias⸗ 5, Ackerer, Herlisheim. A. T. 20. Ot Al Vincentz, Ackerer, Herlisheim. A. T. 20. Okt., 27, Oktober. Aproz. ziger Stadtanleihe. Die Zeichnung auf Millionen dieſer Anlehe iſt wegen Ueberzeichnung vor⸗ Veniendleche Eleltrd unts.⸗G. in BVog Elektrizitäts⸗ in Bergen. Die General⸗ verſammlung der zum Konzern der Elektra⸗A.⸗G. in Dresden gehörenden Vogtländiſchen Elektrizitäts⸗A.⸗G. in Bergen be⸗ ſchloß, die Dividende auf 5 Prozent feſtzuſetzen und das Aktienkapital um M. 84 auf M. 1½ Mill. zu erhöhen. Die neuen Aktien werden zum Nennwert an das Bankh f limever gegeben mit der Verpflichtung, ſion zu tragen und den Aktionären auf jede alte Aktie eine neue Aktie zum Kurſe von 106 Prozent anzubieten. Ueber die Aus⸗ ſichten äußerte ſich die Direktion in ſehr befriedigender Weiſe. Die Betriebseinnahmen ſind in den erſten vier Monaten um 100 Prozent und die Betriebsüberſchüſſe um 75 Prozent gegen⸗ über der gleichen Vorjahrszeit geſtiegen. Zahlungseinſtellungen. Die Paſſiven des Seidenhauſes Hermann Herzog in Berlin betragen nach dem„Konf.“ M. 400 000; davon ſind M. 150 000 Warenſchulden und Mark 250 000 Kapitalforderungen. Die Aktiven ſollen nur gering ſein. 2*1* Telegraphiſche Handelsberichte. Vom Stahlwerksverband. *Düſſeldorf, 13. Sept. Der Verſand des Stahlwerks⸗ verbandes an Produkten 4 betrug im Monat Auguſt 475 467 Tonnen(Rohſtahlgewicht gegen 461357 Tonnen im Juli d. J. und 446589 Tonnen im Auguſt 1910). Hiervon entfallen auf Halbzeug 143 714 Tonnen(129 280 bezw. 115 162 Tonnen), Eiſenbahnmaterial 161427 Tonnen(154 542 bezw. 181 727 To.), Formeiſen 170 326 Tonnen(177 535 bezw. 149 700 Tonnen). Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſenhütte. * Düſſeldorf, 13. Sept. Die Generalverſammlung der Vereinigten Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſen⸗ hütte.G. ſetzte die Dividende auf 10 Prozent feſt und wählte nach der„Frankf. Ztg.“ Kommerzienrat Peter Klöckner⸗Duis⸗ burg neu in den Aufſichtsrat. Fuſton in der Zementinduſtrie. * Straßburg i.., 13. Sept. Die Generalverſammlung der Lothringer Portland⸗Zementwerke in Metz genehmigte lt. „Frkf. Ztg.“ die bekannten Fuſionsverträge mit der Hemiger Portland⸗Zementwerke⸗A. G. in Saarburg und der Süddeutſchen Portland⸗Zementwerke.⸗G. in Neunkirchen. Deutſche Dampffiſchereigeſellſchaft Nordſee. *Berlin, 13. Sept. Die Deutſche Dampffiſcherei⸗Geſell⸗ ſchaft Nordſee in Bremen erzielte einen Betriebsgewinn von nur 285 304 M. Der Reingewinn von 9418 M. wird vorgetra⸗ gen.(Frkf. Ztg.) Die Getreideernte in Frankreich. * Paris, 13. Sept. Bei dem geſtern im Miniſterium des Innern abgehaltenen Kabinettsrat gab der Ackerbauminiſter die Schätzungen der Getreideernte in Frankveich nach den Berichten der Profeſſoren für den Ackerbau bekannt. Die angebaute Fläche wird auf 6331 250 Hektar geſchätzt gegen 6 555 370 Hektar im Vorjahre. Der Ertrag war 110 693 400 Hek⸗ toliter gegen 90 801 300 Hektol, im Vorjahre, das ſind 87 105 000 Zentner gegen 68 806 100 Zentner im Vorjahre. Neueſte Dividendengusſchüttung. * Wien, 13. Sept. Die Galiziſche Naphta⸗Geſellſchaft„Ga⸗ licia“ in Wien beantragt für 1910/11 eine Dividende von 6 Proz. 8 Proz.). *** Telegraßhiſche Börſen⸗erichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 13. Sept. Fondsbörſe. Die feſte Haltung, welche an der geſtrigen Abendbörſe für Montan⸗ und Elektrizitäts⸗ werte vorherrſchte, machte heute keinen weiteren Fortſchritt. Man bemerkte teilweiſe Realiſationsbedürfnis. Die hoffuungsvolleren amerikaniſchen Eiſenberichte machten zwar einen guten Eindruck, ver⸗ mochten aber keine Belebung herbeizuführen. Es wurden zunächſt die vorliegenden Depeſchen aus Paris beſprochen, welche den Text der ranzöſiſchen Vorſchläge enthalten. In hieſigen Kreiſen nahm man die Mitteilung mit gemiſchten Gefühlen auf und ſcheint wenig be⸗ friedigt zu ſein. Die feſtere Tendenz des Newyorker Marktes ließ etwas Belebung für Baltimore and Ohio zurück. Von den übrigen Trausportwerten waren öſterreichiſche Bahnen recht luſtlos. Schantungbahn behauptet. Was die Schiffahrtsaktien anbetrifft, ſo neigten Paketfahrt und Norddeutſcher Lloyd zur Abſchwächung. South Weſtafrika unverändert. Am Bankaktienmarkte erfuhren Deutſche Bank, Dresdner Bank und Diskonto Kommandit eine Abſchwächung. Von den übrigen heimiſchen Bankaktien waren die Kursverände⸗ rungen ſehr verſchieden. Oeſterreichiſche Bahnen behauptet. Was das Gebiet der Induſtriepapiere betrifft, ſo ſetzten Montanpapiere bei ſchwacher Tendenz ein. Von den bevorzugten Werten waren Phönix Bergbau, Bochumer und Deutſch⸗Luxemburger höher. Der Markt der Elektrizitätspapiere erfuhr im weiteren Verlauf ebenfalls einen mäßigen Druck infolge von Realiſationen. Am Kaſſamarkte für In⸗ duſtriewerte waren teilweiſe Kurserhöhungen zu verzeichnen. Bevor⸗ zugt waren Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt bei 9½4prozentiger Kurs⸗ ſteigerung. Reichsanleihe und preußiſche Konſols mäßig anziehend. Von ausländiſchen Fonds waren Ruſſen und Japaner gefragt. Gegen Schluß der Börſe zeigte ſich weitere Abſchwächung in Bankaktien. Die Nachbörſe war ruhig. Es notierten: Kreditaktien 203, Diskonto Kom⸗ mandit 18478, 78, Dresdner 1434, Staatsb. 157½4, Lomb. 2278, Balt. 98%½ à 58, Deutſch⸗Luxemburger 185, Phönix Bergbau 24594 4 245, Sbuth Weſtafrica 15678 Prozent. * Berlin, 13. Sept. Fondsbörſe. Der Verlauf der geſtrigen Auslandsbörſen bot keine Anregung für die Fortſetzung der geſtern ſchließlich zum Durchbruch gekommenen Feſtigkeit. Die ſchwankende Haltung Newyorks wirkte eher verſtimmend. Da man ferner auf Grund der ausläudiſchen Preſſemeldungen geneigt war, den Fortgang der Marokkoverhandlungen weniger zuverſichtlich zu beurteilen, ſo überwog bei Beginn das Angebot die Nachfrage. Namentlich auf dem Bankenmarkt traten infolgedeſſen erhebliche Abſchwächungen ein, ſo bei Berliner Handelsgeſellſchaft, Deutſche Bank, Dresdener Bank, Schaaffhauſen und Diskonto. Hüttenwerte waren zeitweilig wider⸗ ſtandsfähiger, weil der Abſchluß der Rombacher Hütte und die Ver⸗ ſaudſtatiſtik des Stahlwerksverbandes der Produkte A guten Eindruck machten. Rombacher ſetzten mit einer Beſſerung von 10 Prozent bei Luſtloſtigkeit ein, die allgemein den Verkehr beherrſchte, der Gewinn ging aber wieder verloren. Auch andere Werte des Montanmarktes bröckelten langſam ab. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich dagegen Hohen⸗ lohe und Kanadaktten aus; ſie konnten auf Londoner Arbitragekäufe teilweiſe den geſtrigen Schlußkurs überſchreiten. Prinz Heinrich Bahn⸗Aktien kam der gute Einnahme⸗Ausweis für die erſte Sep⸗ tember⸗Dekade zu ſtatten. Die Spekulation legte ſich große Reſerve auf und ſo erhielten ſich die Umſätze, namentlich im zweiten Teile des Verkehrs, in ziemlich beſcheidenen Grenzen. Oeſterreichiſche Werte blieben bei geringenUmſätzen behauptet, Lombarden neigten ſchließlich zur Schwäche. Tägliches Geld 8 à%½ Prozent. Die Börſe ſchloß ſchwach zu den niedrigſten Kurſen des Tages. Das Anziehen des Privatdiskonts und die Steigerung der Schecknotierung auf Paris drückten. Man befürchtet teures Ultimogeld. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ziemlich feſt, bei im allgemeinen mäßigen Aenderungen. * Berlin, 13. Sept. Produktenbörſe. Das Geſchäft am Ge⸗ treidemarkt war ſehr ſtill und die Preiſe erfuhren daher für nahe Termine nur wenig belangreiche Veränderungen. Spätere Sichten dagegen lagen feſter, ſo daß Weizen Beſſerungen bis 1% und Roggen bis 194 aufwieſen, Hafer erlitt infolge von einigen Abgaben, bei Mangel an Käufern ſtarke Verluſte. Mais und Rüböl war bei ziem⸗ lich ſtillem Verkehr behauptet. Wetter: ſchön. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 13. September.(Schlußkurſe.) 12. 18. 12 18. Rüböl loko—— 37 ½ Leinöl loko—— 46 ½ —— 386 7. Sept.—— 46— ai 86— Sept.⸗Dez. 41 45˙% Rüböl Tend. ſtetig. Jan.⸗Aprll 38— 42 15 Kaffee ſtetig. 47— 47—[Leinöl Tend.:ſtramm Wetter: Schön. Maunheimer Effektenbörſe. BVom 18. September.(Offizieller Bericht.) ei äußerſt ſtilem Berkebr ſi Suddeutſche Bei a 1 5 ſtt 555 0 ad ſche Dis⸗ 147,75., Homburger Aktien⸗Brauerei vorm und Frankona 1160 B. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Obligationen. Pfaudbriefe. 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.— bz 3½%„„ verſchied. 89 80 bz 3½„„„Kommunal 91.—bz Städte⸗Anulehen. 3½ Freiburg i. B. 91.—B 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G 4% Ludwigshafen 102.—G 4 5 v. 1906 100.40 B 3 1* 90.— br 4 Mannh. Oblig. 1908 100. G 4 0„ 1907100.— G 4 5„ 1906 99.90 G 4 7„ 1901 100.25 G 37 5„ 1885 92. G 3 7„ 1888 92.—8 37 0„ 1895 91.50 8 37 7„ 1898 91.25 B 3½ 5„ 1904.75 B 7 1905 90.25 G 5 2** 3% Pirmaſens unk. 1905 4% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akl.⸗Gei. für Seilindu⸗ ſtrie rück!. 105% 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 91500 108.50 G 4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 6 4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 100.75 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— B 4% Heddernh. Kupferw. 102.—G 4 Herrenmühle Genz 99.—G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 4½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.—6 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.—6 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4½ Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G —— 4½% Schuckert⸗Obligat. 101.— B 4½% Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 100.80 G 4½ H. Schlink u. Cie. 101.50 G 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99.— G %½ Speyerer Ziegelwerte 99.— 5 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Or. H. Loſſen, Worms—.— %½ Zellſtoffabrik Waldhof 103.— G u. Seetransport 99.— G4 ½ Zellſt. Waldh. 1908 101.90 B Aktien. Sanken. Brief Gel Brief Seld Badiſche Bant—— 131.— Mannh. Lagerbhaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.500 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein Creditbank—.— 139.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1160—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.—Fr. Transv.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.75] Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2445 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.75] Bad. Aſſecuranz 2220—.— Bahnen: Continental. Verſich.—.— 800.— Heilbr. Straßenbahn 71.——. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 498.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken 349.——.— Verein D. Oelfabriken 170.——.— Weſt..⸗W. Stamm 204——.— 5„ Vorzug—.— 104.— Brauereien. Bad. Braueret 86.——.— Durl. Hor vm. Hager 268.——.— Eſchbaum⸗Brauere! 125.50—.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Bi. Ganter, Freibg. 103. Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 73.——.— Ludwigsh. Aktienbr.———— Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyei „S. Weltz Speyer—.— 81. „ 3. Storch., Speyer Br. Werger, Worms—.— 81.— Transport uu., Verſicherung. Oberrh. Elektrizität Mannh. Verſtcherung 860.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Württ. Transp.⸗erſ.—.— 620.— Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 127.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 90.— Emaillw. Maikammer 118.——.— Ettlinger Spinnerei—— 97.— H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 160.— Hüttenb. Spinnerei 53.—-. Heddernh. cupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 121.25 Karlsr. Naſchinenbau—.— 175.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 267.— Koſth. Cell. u. Pavierf. 210.——.— Koſth. Cell.(neue 205——.— Mannh. Gum u. Asb. 159.——.— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— —.— 20.— Gfälz. Müblenwerrʒrfe—- Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 194.— Porti.⸗Zement Hdlbg.—— 161.30 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 140.30 O. Schlinck u. Cie—.— 27.25 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Verein Freib. Ziege w. 111..— Sfeyr—.——.— Würzmühle Neuſtadt———.— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 252— B..⸗G. Röſch. Seetr. Mannh. Dameſſchl. Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 187.90 Zuckerfbr. Frankenth..— 389. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 13. Sept.(Telegramm.)(Produfktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Verlin netto Kaſſe. 12. 18. 12. 13 Weizen per Sept. 205 50 206—-[Mais per Sept.—- „ Olt. 208 50 208.75„————— „ De. 213.25 214.—„Dez.——— Mai 217.25 218 250 Rüböl per Sept. Roggen per Senn. 188.— 188.75 tt. 7190 7180 „Okt. 183.50 184.25„ Dez 72.20 71.10 „ Dez. 188.— 189 50—.——.— Mai 198 75 195 50 Spiritus 70er loco———.— Hafer per Sept.——.—] Weizenmehl 29 50 29.50 „Dez. 184 50 183 50 Roggenmehl 25.40 25½,40 Ma 189— 188.75 Pariſer Produktenbörſe. Hofer 12. 13 Rüböl, 142 Sept. 20.50 20.35„ Sept. 78 Y78 4 „ Oktober 2˙80 20.65„ Oktober 7850 79 2 „ Nrp.⸗Feb. 28 21.60„ Jau.-April 80 ¼ 84— „ Jan.⸗April 22.15 21.90„ März⸗Juni 80 80— Noggen Spiritus Sept. 20.25 20.25 Serl 64 ½ 63 /. Oklober 20.25 20.25„ Okober 63 /⁰ 64— Nov.-Feb. 20.50 20.50„ Jan.⸗April 64 ½% 64 „ Jan ⸗April 21.— 21.— Mai⸗Auguſt 64 ½% 68— Weizen, Leinöl „ Sept 25.90 25.25„ September 96 1. 97— „ Okliober 25.50 25.30„ Oktober 96— 97¼ „ Nov Feb. 20.80 25.25„ Jan.-April 88 ½% 90 ½¼ „ Jan ⸗April 26.25 25.80 März⸗Juni 81 283— Mehl Rohzucker 886 loco 55% 58 „Si 31.95 32.05] Zucker Sept. 59— 58— „ Oktober 33.25 32 40 5 ktober 52 /⁰ 51— „ Nov.⸗Febr. 32.95 32 90„ Okt.⸗Jan. 50— 48 „ Jan.⸗April 38.25 33,30]„ Jan.-April 50— 438 ½¼ Talg 82— 82— Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 13. Sept. Getreidemarkt.(Delegraum.) 12 18. per 50 Kg per 50 kg Wetzen ver Okt. 1195—— ruhig 1199—— ſtelig „„ Aßpri 12 12—— 1214— Roggen der Okt. 10 17—— 1028—— „„April 1053—— ruhig 1064—— feſt Hafer per Ott. 937— 930—— „„ Apiil 964—— ruhig 961—— ruhig Mais per Mat 839— 841-— 5——— rußſiz——— ſteug cehlvaßs„—— Tiverpooler Börſe, ziverpesl, 18. September(Anfangskurſe.) 12. 13. Weizen per Okt. 713 ſtetig 73½ ſtetig „ Dez. 705%%50% Rais ver Sepl. 6% träge sJ0 l. ruhig 585 Mannheim, 13. September Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt. 7. Seite. Berliner tEffektenbörſe. Berlin, 13 Sept.(Anſangs⸗Kurſe.) 165.75— 12. 13 3bedeutſch. Reichsant101 65101˙6511 Mh. Stadt⸗ 5*„—11 92 60 92.650% 5 „ ieessß, Aüslind 5 82.50 82.5 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 Staatspapiere. A. Deutſche. .1908 1909 1905 iſche. 102.65 101.50 * 5 London, 13. Sept.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenvörſe. 375 1 505 9255 0 27 eibe 2 emier 4 Argentinier 88½ 88% Rand mines 6˙½ 60ò 4 Italiener 101— 101— Atchiſon comp. 105— 105% 4 Japaner 90% 90½ Canadian 229% 231— 3 Mexikaner—— Baltimore 98— 98˙cʃ, 4 Spanter 91— 91—Chtkago Milwauker 115— 115% Ottomanbank 17— 17— Denvers com. 28/ 28 Amalgamated 57¾ 583/] Erie 30½½% 31½ Anaecondas 7——Grand TrunkIII pref. 54%½ 557¼ 0 Nio Dinto 63% 64595 7 ord. 5 25%5 265. Central Mining 10½% 10¾ Louisville 144% 144½ Chartered 27 ½ 27% Miſſouri Kanſas 29 U. 30¼ De Beers 17½% 177J/.] Ontario 39% M39½/ Caſtrand 3% 3e% Southern Paeifte 110% 111/ Geduld 1——Union com, 169756 171— Goldſtelds 4 Steels com. 70%/ 70% AJagersſontein 7½ 7½ Tend.: feſt. Wiener Börſe. Wien, 13 Sep. Vorm. 10 Uhr Rrebitaktien 648 50 648.50 Buſchtehrad. B. 1002 995 Defterreich⸗Ungarn 1979 1984Oeſterr. Papierrente 95.85 95.80 Ban u. Betr..⸗G.—— Silberrante 95,85 95.85 Unionbank 623.—624.—„ Goldrente 115 60 115.65 Unger. Kredit 840.—841.—Ungar. Goldreute 111.— 111.10 Wiener Bankverein 546.—546.— Kronenrente 91.— 90.95 Sanderbant 549.—550.—Uch. Frauff. viſta 117.82 117.80 Türt. Loſe 249.—219.—]„ London 2241.20 24145 Alpine 828.— 828.—„ Varis 5 9560 95.65 Tabakaktten——; ia ds8 Nordweſtbahn———poleon 19.11 19.15 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.82 117.78 Staatso ahn 739.— 738.70Utime⸗Noten 117.72 117.75 Lombarden 118.—118.500Skoda 671.50 671.— Tend.: ruhig. Wien 13. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditakſien 649.20 648.700 Oeß. Kronemzentt 92.10 92.10 Sänderbank 549.70 549.50„ Papierrente 95.85 95.85 Wiener B 546.— 546.—]„ Silberrente 95.55 95.85 Staatsbahn 739.— 739.20fungar. Goldrente 111.20 111.25 Lombarden 118.— 117.70„ Kronenrente 91.— 91. Marknoten 117.78 117.8 Nlipine Montan 828.— 828.70 Wechſel Paris 95.48 95.60 Skoda 671.— 672.— Tend.: ruhig Frankfurter Effektenbörſ Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. — 5 13. Amſterdam kurz 169.17 109.22[Check Paris Belgien„ 80625 80.625/Paris ten 3890.425 80.50 chweitz. Plätze. heck Zondon 20.482 20.485 Oien London„ 20.45 20.455 Napoleonsd'or lana——— Ibrivapiskonto Vank⸗ und Berſichernngs⸗Aktien. Badiſche Bank 181. 131.—] Oegerr.⸗Ung Ba⸗! 125.75 125 75 Oeſt. Sanderbank 168 75 185.75„Kredit⸗Anſtal —.——flsiſche Bauk 124.50 125— Fälz..⸗Bant 258. 258.75 1182 50 118.25 185% 184./ Nhein. Kreditbant Khein. R. Drasdener Bauk 154— 153.½ Schaaffg. Bankoer. Eiſenb. Rentbank 174—174 70 Südd. Bauk Nhm. 5„Banl 211,75 21175] Biener Bankver. 163,90 168.80 Südd. Diskont 122½ 124.—Bank Ottomant Kreditaktien 203.25 203 50 Laurahütte Disc.⸗Kommandi! 184.50 184% Phönix 245— 246 75 Staatsbahn—.—— Harpener 171.½ 176 25 Lombarden 22.— 22.25 Tend.: ungleich 985 Bochumer 222.½ 228.500 Verlin 13. Sept Schlußkurſe.) Wachſel London 10.475 20.475Reichsbank 142.50 142.40 Wechſel Paris 81.15 81.22 Rhein. Traditbank 138.— 138.— 4a% Reichsanl. 101.80 101.80 J Ruſſenbant 158.— 152 60 80% 45 1909———.— Schaaffh. Bankv. 134.20 134.20 8ole Reichdanl. 92.60 92.60 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.50 117.70 38„ 1909—.——.— dbaatsbahn—— Ldof. Reichsanleihe 82,75 82.75 Lombarden 22% 22 1% Gonſols 102 20 102 10 Baltimore u. Ohio 98.— 98.— ö zeſe„ 1909—.——Canada Pacifte 224% 224 3%.— 92.60 92.50 Hamburg Packet 126.90 126.70 3 4˙„ 1909—.——.—Nordd. Llood 94 20 94.30 300% 82.70 82,60 Aranbg. Bergwksg). 370.— 374 20 4% Bab. v. 190 100.——.— Bochumer 224 50 223.— 4%„„1808/09 100.40 100 40] Deutſch⸗Huxembg. 185% 184.½ 8 donv.—.———[Dortmnnder—.——.— 8i„ 1962/9—.———Gelſenkirchner 194.½% 193 ½ 8% Bapern 90.40 90 20 Harpener-u 8% Heſſen 90.30 90.40 Laurahütte 167— 166.% 80% Heſſen 79.40 79.40 Phönix 246.90 245.30 80 Sachſen 82.60 82.60 Weſteregeln 197 70 194 80 3½ Japaner 1905 97.— 65.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 265 50 268.90 30% Italiener—.——.— Anilin 495.— 493.— 4 fl. Anl. 1902 9090 90.90 Anilin Treprow 392.——.— 8e% Bagdadbahn 86.70 8675 Brown Bovori 126.— 126.— Deſter. Kreditaktten 203 25 203.25 Chem. Albert 485.— 490.— Berl. Handels⸗Gel. 166.50 165 25 D. Steinzeugwerke 281.— 231.50 Darmfädtei Bank 124.75 124.—Kiberf. Farben 494.70 494.70 Deutſch⸗Aftat. Bank 141.— 140.— Koſtheim 206— 209 70 Deutſche Bant 259. 258.50 Rüttgerswerken 179 50 187.20 Disc.⸗Kommandit 185 25 184.25]Tonwaren Wiesloch 114.70 114.70 Drosdner Bant 154.¾ 153.75 Wf. Draht. Laugend. 185.20 186.20 Eſſener Ereditanſt. 164.20 164 20] Zellſtoff Waldhof 251.50 251.50 Privatdiskont 3¾8% W. Berlin, 13. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Krodit⸗Aktien 208,8/% 203.25 Staatisbahn—.——.— Disolnto Komm. 185,25 184.25Lombarden 22./ 22.J8 Pariſer Börſe. Paris, 13 Sept. Anfangskurſe. 3 Nente 9447 94.45 Deboers 449.— 449— Spanier 93.30 93.,17] Eaſtrand 94.— 92.— Türk. Looſe—.———Goldfield 107.— 105.— Banque Otomane 675.— 682.— Nandmines 176.— 175.— Fris Tinto 1630—— 2 Londoner Effektenbörſe. E. Telegramete ber Continental-Telegraphen⸗Compagnie. 12. 13. 81.175 81.225 81.10 81 15 80.16 81966 84.85 84.80 16.19 16 21 815 3/ 141.20 141.10 137.80 137.80 203.—203— 105.50 105.50 195.—195.— 121.—121.50 142.55142 55 139.—139— 198 198 134 70133.%8 119.— 119.— 136.137.— 117 75117 75 137.—137.— * 4% pr. könſ. St.⸗Anl. 102.20 102.—5% Chineſen 1899 * do. do. 1909-—— ½„„ 1808 99.40 99.55 3 92.50 92.7004½ Japaner 97.——— 5„„1909—.——.—teritaner dutz. 88/90 96 80 1 70 8 82,40 82.603 Serikaner innere—.— 60.80 Jadiſche St.⸗A.1901 100 40 100.39 Bulgaren 102.80 102 20 83„1908/9 100 20 100 253%¾ italten. Rente— dee 356 bäd. St.⸗O(abg)fl———.—iſs Oeſt. Silberrent: 95 75 95 50 35„ Ui. 92 80 88 f Papiertnn. 6½%„1000 90.10 90.2 Oeterr. Goldrante 88 87 88.00 66%„„1904 90.— 90 20ſ Vortug. Serie 65.% 65 75 „„ 1907 90— 90293 5„ III 63.55 68.80 4bayr..⸗B.⸗A..1915—.— 4½ neue Ruſſen 195 100.20 100.20 3„„„ 1918 101 50 10120ſt Ruſſen von 1830 91.— 91.80 37½ bo. u. Allg Anl. 91 40 90.254 fpan, ausl. Rente.—— 4 do.(,B. Odl.———.—4 Türten von 1908 86.— 86.— 6 Pfälz..⸗B. Prior. 100.10 100.%%„ unif. 92.90 93.50 3%„„„ 9160 90 50ſ ung r. Goldrente 92.30 03 40 4 Peſſen von 1908 101.40 101.40%„ Kronenrente 90.85 90.85 6 Haſſen 79 60 79 60 3 Sachſen 82.60 83.60 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 186—184.— Süͤdd. Immobil.⸗Geſ.—.— 79 Soſendwigsh.Walzmihle Weyß u. Freytag 159.—159.—Adlerfahrradw.Klayar Eichbaum Mannbeim 125 50 125.50 Maſchtnenfbr. Gilvert Mb. Aktien⸗Brauerei Maſchinenfb. Badenia Parkakt. Zweibrücken 94.— 94— Dürrkopp Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84 50Maſchinenf. Gritzuer Cementwert Heivelbg. 161 30 162 900haſch.⸗ Armatf⸗Klein Cementfabr. Karlſtabt 128,25 128.25Pf. Rähm. u. Jahrradf Badiſche Anilinfabrit 491—494—] Gebr. Kayſer Ch. Fabrik Gries heim 258.——258 i Verzinsliche Lofe. 5 8 Oeſterreichiſche880 179.90 180.20 Türkiſche 170 60 171.60 78 50 78.— 168,50168.50 451—453.— Zpicharz Lederwerke 203.80 203.80 486 90 493.— 273— 278.— 146 25 146.25 — 191.— 105.— 255.50255.— 169.— 169.— 24 25247.25 117.80 117.80 Farbwerke Höche 523 50 525 25Schnellpreſſenf. Frkth. Ver. chem. Fabrik nh. 349— 349.—Ver.deutſcher Oelfabr. Holzverkohlung 273.—276.— Schlinck u. Eo. Chem. Werke Albert 484 25 483 50 Schuhfabr. Herz, Irkf. Südd. Drahtind. Veh. 140.— 140.— Seilinduſtrie Wolff Alkumul.⸗Fab. Hagen—.——.—'wollſp.Lamperts n Aet. Boſe, Berlin Kammgarn Katſersl. Gletw.⸗Geſ. Allgem. 262 50 264.—JZellſtoffabr. Waldhof 251.75 250 55 Lahmeyer 121.—121—Ilſchbg. Buntpapfbr. 192.— 192.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 153.25154. Maſchpapfbr. 133.20 134.40 Rheiniſche 140.— 141—Frankenth. Zuckerfbr. 389.—389.— Siemens& Halske 234.50 235.50 Pf. Pulverfb. St. Jgb 134.50 184.50 Gumi Peter 174.—174.75] Schraubſpofbr. Kra m. 170.—169.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 119.70 119.700Ver. Feänk. Schuhfbe. 159 50 159.50 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 106.—108—Gold u. Silber Scheide⸗ Lederwerk. St. Ingbert 62.— 61.— anſtalt Bergwerksaktten. Bochumer Bergbau 222.75228 75 Harpener Bergbau 175— 177.— 110.— 109.50lKaltw. Weſterregeln 198.— 197.80 ——PDberſchl.Giſeninduſtr. 817/ 83.,20 Shönie 246 25 245.% Br.Königs⸗u. Laurah. 166.— 166.— Bewerkſch. Roßloben 32— ————.— 780.25 789.50 Buderngs Goncordia Bergb.⸗G. Deutſch. Juxemburg 185.25185.50 Eſchweiler Bergw. 172.—172.7 Friedrichshütte Bergb. 138.—138.— Gelſenktrchner 193.—194.— Aktien deutſcher unb auslöndiſcher Transporlanſtalten. —— —— Südd. Giſenb.G. 121.122.— Hamburger Packet 126.80 128,½ Jal. heitehn Norsbeuiſcher Aond 78 54„8do Werdionalahn 121.—131.— Deſt⸗Ung. Staatsb. 157.25 15725 Bantimore und 00 977, 98.25 22 J½, Oeſt. Südbahn Lomb. 21½/ Pfaubbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frt. Hhp.⸗Pfdb. 99.90 99.9044% Pr. Pfob. unk. oß 98 50 98.50 4%.. B. Pidbr.1e 99.90 99.90%4%„„ 12 98.80 88.80 4% 7 8 1905 3 29 9290„„%%%ͤ; ũ!nn!:!: 99— 40% Pf. Pfdb. 99.90 99.904%„„ 15 99 30 99.80 1 0 99.80 90 9 40%„ nnde 0 31/ eſ% Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90½leſ Breuß. Pfandb.⸗ %0 k, Bo. Pfv.vo 99.50 69.50[ Bant unk. 1919 99.80 99.80 90 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 8 unk. 00 99.70 99.70 Hyp.⸗Pfdhr. Emil. 1enß„ Plo br..01 30 u. 31 unkündb. 20 100 70 100.70 unk. 10 10010 100.— 1* 1 14 „Pfo orev.93 6fu 55595 12 99.70 99.70 leeRh.„.⸗O.20——— 2 7Æ—— dbrw. 36 11½ Pr. bfdbr.⸗Bk.⸗ eeee ee doe e , Fs. 2806 8880 89.84% h..B. öio 50.— 99.— 60%* Com.. bl. 10%/ 1907 99.— 99.— v. I,unk 10 100 10 100,10(%„„1012 99.30 3 5 5— 1¹—⁸„5 1917 99 50 99.50 v. 87/b1 89.50 89.50%%„„„ 1910 100 10 100.10 8%„ Com.⸗Obl. 1921 190 80 190 0 v. 98/06 89.50 89.503i.„ verſchied. 38.80 89.80 4½ Pr. Hyp..⸗B.s2s—.— 120.—1½ 55 89.80 89.80 3 Jic..⸗B. C. O 90.90 90.90 3 74*„„** 89.40 89.25 5J40% f. B. Pr.⸗O.——— 3232ͤ 99.10/ ½, Ital rtl.a. E. B. 4„„„ 03.14 99.20 99.20—— 4„„„ 0717 99.40 99.40 Naunh. Berſ.⸗G.⸗A. 860— 860.— Fraulfurt a.., 13. Sept. Kreditaktien 203.—, Diskonlo⸗ Commandit 185. Darmſtädter 124.25 Dresduer Bank 154— Han⸗ delsgeſellſchaft 167.50 Deutſche Bank 285.— Staatsbabn 157.25 Lombarden 22.—. Bochumer 224.—, Gelienticchen 193.½, Laurahütte 165 50 ÜUngar 33 39 Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 203.— Staatsbahn 157.25, Lombarden 22 ½. Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 11. September 1911. Die heiße, trockene Witterung, welche ſchon ſeit längerer Zeit den Getreidemarkt beunruhigt und in der Hauptſache die feſte Stimmung auf demſelben hervorgerufen, hat auch in letzter Be⸗ richtswoche voll und ganz angehalten. Dazu kam noch die unge⸗ klärte, politiſche Lage und die erſchwerie Flußſchiffahrt infolge des niedern Waſſerſtandes. Alle dieſe Umſtände geben dem Markte ein nervöſes Gepräge und ſowohl Käͤufer als Verkäufer nehmen eine abwartende Stellung ein. Die Exportländer haben ihre Forderungen wiederum erhöht.— In Inlandsware fanden unter der Woche und auch auf heutiger Börſe größere Umſäte ſtatt. Außerdem bleibt Mais und Juttergerſte auch bei den teuren Preiſen weiter geſucht.— Di⸗ Umfätze auf heutigem Saatenmar kte waren nicht erheblich, im Hinblick darauf, daß bei der ausgezeich⸗ neten Qnualität der diesjährigen Ernte jeder Landwirt ſeine eigene Produktion wieder zu Saatzwecken verwenden kann, andererſeits auch das auhaltende trockene Wetter Befürchtungen über recht⸗ Diskonto⸗Commandit 184./ zeitige Beſtellung der Winterſaaten wachruft. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa ſe nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M.—.———.—, neu M. 22.75—28,28 fränkiſcher M...—, bayriſcher alt M.—.———.—, neu M. 28.25—23.75, niederbayriſcher M.—.——.—, Rumänier neu M. Uka M. 24.35—24.50, Saxonska M. 24.25—24.50, Azima M. 24.25—24.50, Walla⸗Walla M.—.—.—.—, Laplata, M 24.25—24.50, Amerikaner M.—.——.—, Redwinter M.—. Californier M.—.——.—, Auſtralier M.—.—..— Kernen neu M. 22.50—23.—, Dinkel neu M. 15.50—16.60. Roggen württemb. neu M. 19.50 20.50, neu M.—.—— Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſtſcher.—.— Gerſte württemberg. M. 21.——21.50, Gerſte Pfälzer nominell „Gerſte bayriſche M. 22.——.50, Gerſte Tauber M. 21.50—22.—, Gerſte fränk. M. 31.50—22.—, Gerſte ungariſt nominell M—24.—, Gerſte Moldau M. Anatolier M.—. Gerſte kaliforn. prima M.—.——— Futtergerſte, ruſſ. M. 16.75—17.25. Hafer württ. alt M.—.——.—, neu M. 18.——18.75, Maſs Laplata M.—.——..—, Mais Mixed M.—.———.—, Mais Hellom M. Mais ruſſiſch M.—.— Mais Donau M. 18.——18.25, Kohlreps M.—.——. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 34.50—85.80, Mehlpreiſe pro 100 Kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—35.50 Mehl Nr. 1 M. 33.50—34.50 Mehl 2 M. 32.50—33.50, Mehl Nr.“ M. 31.-—32.—, Mehl Nr. 4 M. 27.50—28.50. Kleie M. 18.— bi Mk. 13.50(ohne Sack netto Kaſſe). Marx& Qoldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 75 1 13. Sepfember 1911. Proviſtonsfreit 2 eeeee—ç—— gaufer Mm 28—.—.— e 5. 5 Ver⸗ känufer —* Mir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: ———— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 53 „ Vorzugs⸗Aktien 93 Henz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 186 Hruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 04 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanſe fs.1450 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 270 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1753ft Europa, Rückverſ. Berlin M. 680 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electric Theatres Otd. (vollbezahlt.) 21½ſh. Maſchinenfabrik, Werry 119 Neckar ſulmer Fahrrabwerke 134 Pacific Phosphate Shares alte ſhares 8. 7 5 2 une, 8. 3 Preußiſche Rückverſicherung M. 410 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 132 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G, vorm. Fendel, Maunheim 87 Stahlwert Mannheim 118 Süddeutſche Mannheim 10⁴ Süddeutſche Kabel, Mannhelm, Genußſcheine 22 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. nrichtungen 170 Unionbrauerei Karlsruhe 2 Union, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. 205 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhem M. 550 Waggenfabdrik Raſtatt 95 Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 1005fr Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Buenos Aires, 8, Sep'.(Drahthericht des Kgl. Holl. Llond Amſterdam.) Der Dampfer„Zeelandia“ am 16. Auguſt von Amſter⸗ dam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Sonthampton, 8. Sept.(Drahtbericht der Wbite Star Uine Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Oceanſe“ am 2. Sepl, von ab, iſt heute vormi tag hier angekommen. 1 Southampton, 8. Septbr.(Draßtbericht der Amerikan⸗Aine Southamplon.) Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphla“ am 2. von New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. NRew⸗Hork, 9. Sepibr.(Drahtbericht der Amerlkan Line hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Hork, am 2. Seplbr. Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Rotterdam, 7. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Einle Rotterdam) Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“ am 29. Aug. von New⸗York ab, iit heute nachmittag hier angekommen. New-Hork, 11. Sept(Drahlnachricht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotterdam. Der Dampfer Ryndam am 2. Sept. von Rotterdam ab, ift heute nachmittag hier angekommen.„„ Rew⸗hork, 11. Sept.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗gine, Aur⸗ werpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 2. Sept. von Antwerpen ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. der Red⸗Star⸗Yine, Ant⸗ 7 Autwerpen, 12. Septbr.(Drahtberich werpen.) Der Dampfer„Vaderland“ am 2. Sept. von Nem⸗Hork aß, iſt heute nachmittag hier angekommen. f5, Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach n. Bãreẽ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 72 Direkt am Hauptbahnhof. Bremen in Antwerpen. Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, vom 12. Septbr. 1911. am 11. cr. Newyork. D. Wittekind angekommen am 12. er. in Bremerhaven. D. Kaiſer Wilhelm II. angekommen am 12. cr. in Bremerhaven. D. Lützew abgefahren am 11. er. in Gibraltar. D. Gotha abgefah⸗ ren am 11. cr. in Vigo. D. Jorck abgefahren am 1I. cr. in Ant⸗ werpen. D. Piſa abgefahren am 11. cr. in Rotterdam. D. Fraukfurt paſſiert am 11. cr. Eaſtbourne⸗ (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreler in Mannheim Derantwerilte: Für Polittr: Dr. Fritz Galbenbaum; für Kunſt und Fcuilleton: Julius Witie; für Lokales, Brovinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: .: Richard Schönfelder. 5 De.— 2 K Direktor: Erxuſt Mülle.. 28 E den Drend u Heneral⸗Anzeſager. pendßfaft) Mannheim, den 13. September 1911 IſricmolleWrn e zum Gänge machen und für Während meines 5 den Haushalt tagsüber ge⸗ Total⸗Ausperlaufs ſucht. Zu melden F 2, 93 Marktdr rie. 63472 biete ſolange Vorrat an: 16 M Pf. M..10, J¼ Pf. M..65 5 16 T Pf. M..—, ½ Pf. M..65 Burgwolle 2 Pf. M. Hunnenwolle 5 Pf. M. Spezialwolle Pf. M..80, ½ Pf. M..60 Leonh. Cramer 0 Mannheim, 1, 17 Markt) und Gontardſtraße 40. Seite 8 Dresdner Bank Filiale MANNHETNM P 2, 12, Planken. . .50, ½ Pf. M..50 .65, ¼ Pf. M..55 Aktienkapital und Reserven ark 261000 000. Empfehle in beſter Oualität und lebendfriſcher Ware: Feinste Holländer Schellfischen Kabeljau Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten Sandhofen, Friedrichsfeld, 5 Plaukſtadt, Brühl, Kleine Schellſiſchhhe 3 Pfund 50 Pfg.— Heddesheim. 2 1 8 200 PPrr— Mittel Schellſiſche Pfund 25 Pfg. 55 Fefannkmachung Wer? permteteß Möbel Heirat Kopfwaschen und Silberlachs Pfund 25 Pfg. Bekauntmachung e zur vorübergehenden——5 Frisieren, aabel fund 80 5 Die Kirchweihe in Einrichtung einiger Zimmer? Heirat. Damenbedienung. Kabellan Pfund 30 Pfg. Die Aufftellung von Feudenheim betr. Off. u. Nr. 6356 g. die Exv. Junges einfaches Fräulein E 1, 19, Parfümarie Hezs veilbutt, Rot 2 Kaſtanienbratöfen betr. Nr. 36752. Für die am wünſcht mit beſſerem Herrn n 8 Nr. 36 758 I. Am Mitt⸗ 15. 16. Oklober l. Is in Feu⸗ evgl., nicht unter 25 Jahren, 55211 denheim ſtattfindende Kirch⸗ weihe werden die Plätze zur Aufſtellung eines größeren Karuſſels, eines Kinemato⸗ graphen, ſowie ſonſtiger Schau⸗ und Verkeuſsbuden auf dem freien Platze vor dem neuen Schulhauſe in Feudenheim am Dienstag, 3. Oktbr. l.., vormittags 9 Uhr den Meiſtbietenden öffentlich in Briefwechſel zu treten Anonym zwecklos. Offerten erbeten unter U. 4. 146 haupt⸗⸗ Stellen süchen 1 voſtlagernd Mannheim. 6254 77 5 Ankauf Junges Mädchen ſucht Stellung in Conditorei oder Ein Pferd und eine Feinbäckerei. Dieſelbe hat 4 Jahre Rolle von zirka 25—35 Ztr. ähnl. Stellg. begl. O 4, 2, Ecke, Tragkraft, zu kaufen geſucht. Mietgesuche 755 Marianne Sachs Damensohnelderin Lange Rötterstr. 1 (am Weinheimer Bahnhof) Afertigung eller Arten Kostüme woch, den 20. ds. Mits., nachmittags 4 Uhr werden im hieſigen alten athaus⸗ ſaale die Plätze zum Aufſtellen von Kaſtantenbratöfen den Meiſtbietenden öffen ſlich ver⸗ ſteigert. 1559 Von dem Steigpreiſe muß die eine Hälſte unmiitelbar nach dem Zuſchlage bezablt Täglich friſche Räucherwaren ſowie alle Fiſchmarinaden Rollmops im Geſtell v. 6 Doſen 8 Doſe.80 Mk. Bismarckheringe, per Hch. Schmitt, Wirt, Schuhe, Bettfedern, Waſchzeug, Möbel, Hausgegenſt. aller Arl. Von jungen Herrſchaſten getr Kleider zahle ganz beſond. hohe Preiſe, komme pünktl. nach außerh. zahlr. gefl. Offert. erbiltet Junger Ausländer ſucht gut möbl. Zim. ev. mit Penſ. u. Familienanſchl. Off.m. Preis⸗ ang. u. Nr. 6358 an die Exped. Rotlauf unter dem Schweinebeſtand des Philipp Zeilſelder in Neckarau betr. Unter dem Schweine beſtand des Philipp Zeilfelder, 5 37 75 3 werden. 85 li nitt Neue Gewürz⸗, Salz⸗ u. Eſſig⸗Gurken Daan hen e, Sept 1611. verſeget. us eeee ee e Bür Die Steigpreiſe ſind unmit⸗ Schick und el Solid. Herr ſucht ver 1. 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Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 1560 Mannheim, 11. Sept. 1911. Bürgermeiſteramt; v. Hollander. Schweigert. Nr. 6366 an die Exp. d. Bl. erb. E vermfetenf 958 5 Klche 9. ſöl bill. z. v. 6846 Näh. 3. St. 92 15 Wegen Verſetzung 10% kleine Wohnung ſof, oder ſpäter zu vermieten. Jährl. Miete 500 Mt. 24571 S 7 L vom 12. September 1910 Lit. C Nr. 32 630 vom 9. Juni 1911 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 28 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 1561 Die Inhaber dieſer Pfandſche ine werd. hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen H. Jander F 2, 14 Planken P2, 14 gegenüber der Hauptpoſt. 2 Zu verkaufen 9 Büfett oder Ladentheke mit Eisſchrank u. Spiegel⸗ Rückwand, geteilt oder zu⸗ ſammen zu verkaufen. 6339 0O 4, 7, Ecke. esde U. 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Leihamt. waltungsgebäudes für das Straßenbahnamt ſoll im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden: 1. die Ausführung Spenglerarbeiten, 2. die Aus ührung der Dach⸗ decker⸗ u. Blitzableitungs⸗ arbeiten, 8. die Lieferung und Ver⸗ legung von Linoleum. Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpä⸗ teſtens Dienstag, 26. Sept. d. J. vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1. 8, Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ ugte Verteter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Atellen Inden Reiſender zum Beſuch von Privat⸗ kunden für gut einge führten Gebrauchsartikel gegen Fixum und Proviſion geſucht. Offerten unter 6350 an die Expedition d. Bl. Tüchtig. reinlich. Mädchen für Küche und Hausarbeit ſofort geſucht. 6368 Kirchenſtraße 7, 3. Stock. Töcht. erſte Bor⸗ Modes. arbeiterinnen werden aufgenomm. 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Heute vormittag wurde das neue 5 ahrige Fraxis! res in der E ped. ————— 8 Realſchulgehäude, das die Stadtgemeinde mit einem Koſtén⸗ 92 Nervenschwäche aufwand von 470 000 Mk. erſtellt hat, eingeweiht.— Der mit den ſeinem Lehrherrn geſtohlenen 1000 Mk. flüchtig gegangene Bäcker⸗ lehrling Gaus macht Schule. Durch langjährige Betrügereien hat Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Ge⸗ ein hieſiger Bäckerlehrling ſeinen Meiſter um über 800 Mark ge⸗ sohlechtskraukheiten, sowie Gicht, Rheumatismus, lchias, Huskelschwund, Hysterte, Neurslgien, Haarkrank' helten, Flechten, Belngeschwüre ete., auch alte a. schwere ſchädigt. Im Laufe der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß auch die Lehrlinge der anderen Bäckermeiſter ihre Dienſtherren be⸗ Fülle, behandelt mlt bestem Frfolge ohne Berufsstörung arznellos durch tahlen, wo ſie nur konnten. Natur- u. elektr. Lichtheilver fahren Eifttrele Kräuterkuren und Nlektrotherapie. Nähere Aus- Direktor Hoh. 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