Abonnement: 5 der Stadt Mannheim und Amgebung. 15 1(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer teunig monatlich. 25 98 10 20 f Brtugerlohn 20 Pig. monatlich 2 98 1 W 24 8 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ 5 15 8 + 5 5 aufſchlag M..42 pro Huartal.. 8 Saeen, Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 8 Pig. 8 Direktion u. Buchhaltung 1445 — 2 3 7 1 Druckerei⸗Bureau(An⸗ a l Alnabbzängige Tageszeitung. nahnten. Drnferbelen Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Geleſenſte und verbreftetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Aedaktionsbureaus Nedaklin Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Harlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. N — Nr. 428 Dounerstag, 14. September 1911.[Abendblatt.) ——————— Die franzöſiſche Volksſcele kocht. (von unſerem Korreſpondenten) R. K. Paris, 13. Sept. Im geſtrigen Miniſterrat iſt die Antwort auf die letzten Gegenvorſchläge Deutſchlands feſtgelegt worden. Sie ſtützt ſich arf drei Hauptpunkte: 1. Frankreichs abſolute politiſche Aktionsfreiheit in Marokko. 2. Völlige wirtſchaftliche Gleich⸗ berechtigung aller Nationen im ſcherifiſchen Reiche. 3. Sichere und umfaſſendſte Garantien für die Durchführung derſelben. Der miniſterielle Beſchluß, wie der Text des neuen Projekts wird noch heute, dem in Rambouillet weilenden Präſidenten der Republik durch M. de Selves, Miniſter der auswärtigen Ange⸗ legenheiten Frankreichs zur Begutachtung unterbreitet werden und im Falle der Annahme, noch vor Ende dieſer Woche den Weg nach Berlin nehmen. Wenn in der nächſten Beſprechung des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters M. Jules Cambon mit Herrn von Kiderlen⸗Wächter Prinzipienfragen ihre Erledigung fänden, würde ſodann die kerritoriale Kompenſationsfrage an die Reihe commen. Schon heute iſt bekannt, daß die franzöſiſche Regierung ihr diesbezüg⸗ liches„Ultimatum“ dahin formuliert, daß ſie mit der Ceſſion des Mittel⸗Kongo, der ſüdlich vom Fluſſe Sangha begrenzt und der Ueberlaſſung eines Landſtreifens im Norden von Livreville, der den Zugang zum atlantiſchen Ozean bildet, das Aeußerſte an Entgegenkommen bietet. Mit dieſem formellen Zugeſtändnis gibt ſie nicht nur dem eigenen Lande, ſondern zugleich auch den kurppäiſchen Mächten zu verſtehen, wie hoch ſie die politiſche Aktionsfreiheit in Marokko für ſich ſelbſt bewertet. Es bleibt nun die Frage, wie ſich die franzöſiſche Bevölkerung zu dieſer kolonialen Gebietsabtretung ſtellen wird. Sicher iſt, daß ſich in den letzten Wochen in der Stimmung der Franzoſen eine bedeutende Wandlung vollzogen hat. Gemeinhin recht in⸗ different inbezug auf die äußere Politik des Landes, hat die frͤn⸗ zöſiſche Bevölkerung der neuerlichen Aufrollung der Marokko⸗ frage anfangs teils gleichgültig, teils das„marokkaniſche Weſpenneſt“ verwünſchend, zugeſehen. Doch die, ſich in die Länge ziehenden Verhandlungen haben das Volk ermüdet. Es iſt auch heute nicht nervöſe Ungeduld die es beſeelt, ſondern ein, von der heimiſchen Preſſe ſcharf aufgereiztes nationales Selbſt⸗ gefühl, das unmäßig explodiert. Wähvend man hier, vor wenigen Wochen noch, den Frieden zum jeden Preis“ zu erhalten wünſchte, iſt deſſen Kurs heute ſo ſehr geſunken, daß man ſichs nichts mehr koſten laſſen will, das Kriegsgeſpenſt zu bannen. Ausſprüche wie:„Die Deutſchen wollen uns etwas geben, das ihnen nicht gehört. Eine ſolche Schenkung bezahlen wir nicht“ oder:„Wir wünſchen nicht den Krieg, doch wir ſind völlig kriegsbereit,“ kann man jetzt auf Tritt und Schritt hier hören. Mauerplakate zitieren Paul Derouledes und Prof. Iherings Verwerfung von freiwilligen Gebietsabtretungen. Pamphlete wie: Preußens Heraus⸗ forderung und„Haben wir Deutſchland zu fürchten?“ prangen in den Schaufenſtern der Buchläden. Ueberdies ſchlachten alle franzöſiſchen Journale, die, Wahrheit oder Dichtung atmenden Gegenvorſchläge Deutſch⸗ lands die wirtſchaftliche Vorteile und verſteckte Staatskontrolle in Marokko den Deutſchen bringen ſollen, aus. Der„Temps“ nennt ſie kurz:„Eine deutſche Falle“ und ſagt wörtlich: „Deutſchlands Anſprüche inbezug auf wirtſchaftliche Privilegien in Marokko, die ſowohl für Frankreich, wie für die anderen Mächte unannehmbar ſind, haben in Paris wie anderwärts die entſprechende Aufnahme gefunden. Aber das iſt nicht der ein⸗ zige unannehmbare Anſpruch in den Gegenvorſchlägen Deutſch⸗ lands. Es exiſtiert noch ein anderer, viel perfider, weil ver⸗ ſteckter, denn er iſt geeignet, den Wert des deutſchen Angebots aufzuheben und auf Umwegen ſich ſelbſt eine politiſche Hypothek in Marokko zu ſichern, es handelt ſich um die Autorität des Staates über den öffentlichen Dienſt. Doch dazu wird Frankreich nicht die Hand bieten. Das iſt rechtlich und praktiſch unannehm⸗ bar. Man ſtelle ſich die Situation Frankreichs vor, die gehalten iſt die Ordnung im Lande wieder herzuſtellen, und ſich genötigt ſieht, ihre Truppenbewegungen einer Eiſenbahn anzuvertrauen, deren Konzeſſionär und deren Perſonal deutſch iſt. Die Staats⸗ befugnis ſoll unberührt bleiben. Es gibt eine Subſtitution der Oberhoheit, welche Frankreich Deutſchland bezahlt. Aber eine Verringerung oder Verkürzung dieſer Macht darf es nicht geben; ſonſt wäre Frankreich zwiefach geprellt. Kurz: Wenn Deutſch⸗ land nicht gewillt iſt uns alle Rechte, die es früher dem Sultan zuerkannte zu übertragen, hat es keinen Anſpruch auf Kompen⸗ ſationen. Wir kaufen einen Block; wenn Deutſchland ihn jedoch früher klein ſpalten will, ſind wir nicht mehr Käufer desſelben. Bisher iſt dieſe deutſche Falle unentſchleiert geblieben. Wir halten es für angezeigt, daß die Meinung Frankreichs, Deutſch⸗ lands und ganz Europas darüber urteile.“ In der„Action“ ſpricht der ſonſt gemäßigte Pierre Baudin, vom„tyranniſchen Imperialismus“ der nicht nur in Deutſchland ſelbſt, ſondern auch außerhalb der Landesgrenzen ſeine Wucht fühlbar machen will, Er zieht eine Parallele zwiſchen deutſchem und franzöſiſchem Syſtem, die Deutſchland als die Stätte der Gewalt, Frankreich aber als das Land der Ordnung und der guten Sitte hinſtellt.„Für uns“ ſchließt Baudin ſeine chauviniſtiſche Apotheoſe,„bildet die Marokkofrage heute nur mehr einen Gegenſtand zweiter Ordnung. Sie bedeutet uns nicht das nationale Schwungbrett.“„Die deutſche Diplomatie, getreu der Univerſalpolitik des Reiches, gedenkt der Welt die Hegemonie des Stärkern aufzudrängen.„Wir widerſtehen ihm, im Namen der Geſetzlichkeit, des Rechtes und der nationalen Würde. Wir ſetzen ihm Widerſtand entgegen ohne Zorn und ohne Haß, aber wie man ſich einer Macht widerſetzt, welche dem menſchlichen Gewiſſen gefährlich iſt.“ Im„Echo de Paris“ empfiehlt Andrée Mévil der franzöſiſchen Regierung äußerſte Vorſicht und die Anwendung entſprechender militäriſcher Maßregeln,„um feſten Fußes der deutſchen Aggreſſion entgegenzuſehen.“ Auch die„Libre Parole“ traut dem Landfrieden nicht und ſagt, daß der poli⸗ tiſche Horizont mit Elektrizität überladen, an der einen oder anderen Stelle explodieren muß. Ueber die Marvkkofrage äußert ſie ſich, wie folgt: „Die deutſche Regierung hat einen ſchweren Fehler begangen, als ſie gegen jedes Recht und die beſtehenden Konventionen verge⸗ waltigend, in Marokko Fuß faßte. Aber die franzöſiſche Re⸗ gierung, die von ganz Europa beauftragt wurde, in Marokko Polizei zu üben, hat einen noch viel ſchwereren Fehler gemacht,! indem ſie in einem ſolchen Falle ſich herbeiließ, mit dem Straf⸗ fälligen in einem Tete⸗a⸗Tete zu diskutieren. Sozialdemokratie und Marokko. Ganz anders als die deutſchen Sozialdemokraten beurteilt das Wiener ſozialdemokratiſche Hauptorgan, die Arbeiterzeitung, Deutſchlands Marokkopolitik. Die Arbeiterzeitung ſchreibt zu 5 des Lokalanzeigers über die deutſchen An⸗ prüche: Verhält es ſich wirklich ſo, dann hat Deutſchland den beſten Weg gewählt, der zum Abſchluß der Affäre führen kann. Nie⸗ mand darf es den Deutſchen zum Vorwurf machen, daß ſie ihre wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko ver⸗ tvraglich ſichern wollen, und ſind alle Mächte eingeſchloſſen in den Kreis der Vorteile, ſo verliert Englands Stellung an Frankreichs Seite jeden Sinn, jede Möglichkeit der Offenſive. Dan vergleiche mit bieſer vernünftigen Auffaſſung der Marokkofrage nur einmal die Reſolution des Parteivorſtandes der reichsdeutſchen Sozialdemokratie zum gleichen Gegenſtande, in der die großkapitaliſtiſche Clique und die Kolonialpiraten wieder mächtig vermöbelt werden, und ermeſſe den ganzen Stumpfſinn und Tiefſtand der reichsdeutſchen Sozialdemokratie in den großen nationalwirtſchaftlichen und nationalpolitiſchen Fragen des eigenen Vaterlandes; ein beſchämendere Dokument politiſchen Unverſtandes iſt wohl noch von keiner Tagung einer deutſchen Partei ausgegangen, in ihm feiert der Mangel an nationalem Gefühl, an Einſicht in die wirtſchaftlichen und politiſchen Lebensbedingungen der eigenen Nation wahre Orgien, dagegen iſt die Reſolution Maurenbrecher unter ironiſchem Lachen abgelehnt worden. Die Bedeutung des Vorganges iſt klar, ſo erfreulich das Vordringen des Reviſtonismus an ſich auch ſein mag, in den großen e ſcheidenden Fragen des nationalen Lebens, in der großen Frage des Hineinwachſens Deutſchlands in den Weltmarkt und die Weltpolitik herrſchen 99 Prozent Verſtändnisloſigkeit und 1 Prozent praktiſche Vernunft. Das iſt etwas wenig, um das deutſche Volk zu veranlaſſen dieſer Partei einen irgendwie ent⸗ ſcheidenden Einfluß auf ſeine nationale Geſchicke einzuräumen Wir denken vielmehr, das deutſche Volk wird die nächſte ſich bietende Gelegenheit, nämlich die Reichstagswahlen von 1912, benutzen, um der Sozialdemokratie zu zeigen, wie empört es iſt über ihre Preisgabe deutſcher Intereſſen und are Gefühl. loſigkeit im Punkte nationaler Ehre. * OLondon, 14. Sept.(Von unſ. Londoner Burean Trotzdem die heutigen Morgenblätter die internationale Lag durchweg als befriedigend anſehen und mit einem baldigen Abſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen rechnen, der öffentlichen die Blätter unter ihren Telegrammen doch allen hand Alarmnachrichten. So wird aus Dover berichtet, daß eine Anzahl deutſcher Reſerviſten, die in dieſem Diſttikt wohnen, plötzlich Aufforderungen erhielten, ſich bereit zu halten, um ſofort zu ihren Regimentern einrücken zu können. Dann wurde geſtern ſpät abends bekannt, daß der engliſche Kriegs⸗ miniſter anordnete, daß Urlaube an Offiziere und Soldaten bis auf weiteres nicht zu geſtatten ſei. Auf eine Anfrage an den Kriegsminiſter wurde allerdings erklärt, daß ein ſolcher Befehl nicht gegeben wurde. 2 Feuilleton. Am Zeichen der Gegenſätze. Eine Vorſchau auf die neue Mode. Von Maria Doering. Noch hat der Kalenderherbſt nicht ſeine offizielle Herrſchaft angetreten, und ſchon ſteckt die Wintermode ihre Fühler aus, ob ſie den Geſchmack der Käufer getroffen hat. Unſere großen Kon⸗ fektionshäuſer entſenden ihre Reiſenden mit den Rieſenkoffern bis in die entfernteſten Ecken des Vaterlandes, um die Neuerſcheinun⸗ gen vorzulegen. Von Neuerſcheinungen darf man eigentlich nur im Sinne der Wiederholung reden, denn gerade auf dem Gebiete der Mode bewährt ſich Ben Akibas Wort:„Es iſt alles ſchon einmal dage⸗ weſen.“ In der kommenden Saiſon treten juſt unter den Stoffen gute, altbekannte Gewebe in den Vordergrund. Wer kennt ſie nicht aus der wohlgehüteten Kleidertruhe der Großmutter die dauerhaften, doppelſeitigen Flausumhänge und die ſorgfältig von Familienfeſt zu Familienfeſte aufbewahrten, ſchier unverwüſtlichen Staatsroben aus feſtgewirkter Seidenſerge! Und aus der letztvergangenen Modephaſe bleibt uns gar der Aermel⸗ ſchnitt zum größten Teil erhalten. Um es gleich vorweg zu ſagen: der lange, enge Aermel dominiert für das Jackenkoſtüm nach wie bor, und der loſe halblange Kimonoſchnitt beſtimmt die Form des Bluſenärmels. 5 Abweichend von dieſen typiſchen Dauererſcheinungen geſtaltet ſich das Bild der kommenden Mode in Bezug auf manche Stoffe, Beſätze, Farben⸗ und Formengebungen, die im Geſamtüberblick gar ſeltſame Kontraſte aufweiſen. Scharf, faſt grell, ſtehen beſonders die Farben nebeneinander, die im Zweiklang zu einer Gewandung Verwendung finden. Eine Zweifarbigkeit, die keine dritte Nuance bei der Stoffverarbelfung duldet und aus der Doppelſeitigltit der erwähnten Flaus⸗ und Sergegewebe ſich ergibt. In grün und blau, kaffeebraun und ziegelrot, marineblau und orangegelb ſind die Flausſtoffe gewebt. Sie werden zu loſen oder halbanſchließenden langen Mänteln mit angeſchnittenen Aermeln derart verarbeitet, daß die breiten Reverskragen und Aermelauf⸗ ſchläge wie von innen nach außen übergeſchlagen erſcheinen und die Farbe der helleren Innenſeite des Mantels zeigen. Der Taillenſchluß wird bei dieſen Herbſt⸗ und Wintermänteln nicht mehr markiert. Als Verſchluß dienen mit den Aufſchlägen in der Farbe übereinſtimmende Stoffknöpfe. Die doppelſeitigen Sergeſeiden in den Farben Marineblau und Altgold, Schwarz und Silbergrau, Goldbraun u. Kornblau dienen zur Herſtellung ungefütterter Jackenkoſtüme, deren Ausputz eben⸗ falls mittels der helleren Innenſeite des Stoffes geſchieht. Die neuen Koſtümjacken weiſen Schoßlänge und breite Reverskraägen auf. Und der Humpel⸗ und Schnurreurock mit ſeinen oft ſack⸗ artigen Auswüchſen hat glücklicherweiſe ſeinen Reiz eingebüßt und iſt von dem ſchlichten glatten Vierbahnenrock abgelöſt worden. Wohltuender für das Auge des Beſchauers iſt nun die Silhouette der modernen Fran beſonders im fußfreien Trotteurkoſtüm ge⸗ worden; vielleicht für den deutſchen Geſchmack noch etwas gerad⸗ linig, denn auch der Hut, ſchmalrandig, ſteif nach oben ſtrebend, bergrößert ſeine Trägerin beträchtlich. Selbſt der weiche, wellige Fluß der Pleureuſen, die, auf der Spitze der ſamtenen Zuckerhüte befeſtigt, ſich geſchmeidig abwärts neigen, verwiſcht nicht die etwa⸗ ſteife Linie der neueſten Modedame. Nicht mehr wie bisher, mit der Farbe des Koſtüms möglichſt übereinſtimmend, ſondern in direktem Gegenſatz zu ihr ſteht die des Hutes. Samt und Filz formen ſich hoch und ſpitz, vereinzelt auch ganz flach und breitrandig, wetteifern in der Farbendifferen⸗ zierung mit dem Kolorit des Herbſtlaubes. Feder⸗ und Schleifen⸗ ſchmuck, beide aus gutem, gediegenem Matkerial bon der Mode be⸗ borzugt, weiſen vornehmlich lichte Töne auf und warme Rot⸗ und Goldnuancen. Alle Garnituren aber ſtreben vom Hinterkopfe des Hutes über ſeine Spitze hinweg nach vorn und laſſen ihn an der Frontſeite faſt ganz frei. Den Vorzug gibt Frau Mode heuer den Toqueformen jeglicher Art. Vom goldfarbenen Samtbarett mit weißem Reiherſchmuck bis zum beſcheidenen Stoffhütchen mit der rings um den Kopf aufſtehenden Flügelgarnitur. Wirkſam und kleidſam kann auch ein einfacher Hut ſein, ſo er — und dieſe Kunſt haben die Franzöſinnen vor ihren deutſchen Geſchlechtsgenoſſinnen voraus— richtig aufgeſetzt wird! Wie die geſamte Koſtümierung, ſo ſtudiert die Franzöſin die geeignete Art des Hutaufſetzens. Und ſie probiert jeden neuen Hut ſo lange auf, bis er am vorteilhafteſten auf der Friſur befeſtigt iſt. Eine Uebung, die auch bei uns Nachahmung verdient, denn der Hut, der das Straßengewand zu vervollſtändigen beſtimmt iſt, vermag, durch unvorteilhaften Sitz die Geſamtwirkung völlig zu vernichten. Wie das Kleid der Figur der Trägerin, ſo muß der Hut ſich dem Kopf und beſonders der Friſur anſchmiegen, die wiederum für den Hut geeignet arrangiert ſein ſoll! Wie ſchick und modiſch aber auch immer ein Straßenkoſtüm ſein mag, zu einer vollen Wirkung gelangt es erſt, wenn die Trä⸗ gerin durch tadelloſe Handſchuhe und paſſendes Schuhwerk die bornehme Dame bezeugt. Der leichte Sommerhandſchuh weicht zur vorgerückten Jahreszeit wieder dem aus Leder. Je kräftiger dieſes, 5 als deſto moderner gilt es. Neben dem weißen Waſchlederhand⸗ ſchuh nimmt zurzeit der ſolfde Juchtenlederhandſchuh einen bevor⸗ zugten Platz im Vereiche der Handſchuhmode ein und wetteifer! mit den breitnähtigen, hellfarbigen Chevreauhandſchuhen ſelbſt für Beſuchszwecke. Koſtſpieliger und mannigfaltiger als noch vor wenigen Jahren geſtaltet ſich heutzutage die Fußbekleidung der Damen. Schwarze Lackſtiefel mit farbigen Lederſchöften, dunkelblaue, ja ſelbſt kupfer⸗ 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. September. Die armen Jeſuiten in Portugal! Die am Montag nachmittag vollzogene Anerkennung der portugieſiſchen Repub lik durch die euro⸗ päiſchen Mächte, darunter auch Deutſchland, hat die„Ger⸗ mania“ in eine höchſt amüſante Wut verſetzt. Das ultra⸗ montane Organ überſchüttet Herrn v. Kiderlen mit den heftigſten Vorwürfen und droht ihm ſogar mit einer Interpellation im Reichstage: „Es iſt dies ein recht übereilter, durch nichts etwa not⸗ wendig gewordener Schritt. Was ſpeziell die deutſche Regie⸗ rung anlangt, ſo kann man nur ſein Erſtaunen über dieſe ſonderbare Eile dem Auswärtigen Amt ausſprechen. Das Aus⸗ wärtige Amt hat es freilich verſäumt, durch Abſendung mari⸗ timer Streitkräfte während des Ausbruchs der Revolution die Intereſſen deutſcher Staatsbürger in Portugal wirkſam zu ſchützen:„kein„Panther“ und keine„Berlin“ zeigten die deutſche Flagge in den portugieſiſchen Gewäſſern; das Amt kann aber den Zeitpunkt augenſcheinlich nicht erwarten, dieſe ſogenaunte„Regierung“ anzuerkennen. Noch ſind die An⸗ ſprüche unſerer geſchädigten Landsleute nicht befriedigt und das Auswärtige Amt beeilt ſich trotzdem, der ſchmachvollen Liſſaboner Revolution eine Stütze durch ſeine Sanktion zu bieten. Und es tut das juſt in dem Augenblick, wo ſich der Norden Portugals rüſtet, Abrechnung mit den Verſchwörern und Eidbrechern zu halten. Das Amt mußte genau wiſſen, daß ſein Vorgehen auf der einen Seite ermutigend, auf der anderen Seite entmutigend wirkt. Es drängt ſich alſo die Frage auf, welches Intereſſe das Deutſche Reich daran haben könnte, ſo außerordentlich zuvorkommend den Gewalthabern am Tejo ſich zu erzeigen. Die Antwort auf dieſe Frage im Reichstag zu geben, das wird Herrn von Kiderlen kaum erſpart werden können.“ Die„Germania“ überſieht dabei, daß die Anerkennung der neuen Regierungsgewalt in Portugal gerade im Intereſſe einer wirkſameren Vertretung der Anſprüche geſchädigter deutſcher Staatsbürger lieg. Denn mit einer Regierung, die von Deutſch⸗ land als ſolche nicht anerkannt iſt, kann unſer Auswärtiges Amt nicht oder nur ſchwer verhandeln. Die inneren Verhältniſſe Portugals gehen uns nichts an; es liegt uns allein daran, daß überhaupt eine geordnete und verantwortliche Verwaltung wiederhergeſtellt iſt. Warum aber mag gerade die„Germania“ mit dieſem Feuereifer für die ihr ſonſt doch recht gleichgültigen Intereſſen Auslandsdeutſcher vom Leder ziehen und unſerem Auswärtigen Amt unter allerhand dreiſten Inſinuationen gar die Zumutung ſtellen, den Erfolg der Gegenrevolution abzu⸗ warten? Nun bei einer ſiegreichen Gegenrevolution hätten ſofort auch die Jeſuiten wieder das Land über⸗ ſchwemmt, deren ſich die Republik bekanntlich erfolgreich enkledigte, weil Portugal, wie alle romaniſchen Länder, unter der geſegneten Herrſchaft der würdigen Patres immer weiter erkam, bis endlich die Kataſtrophe eintrat. Vielleicht läßt ſich Herr v. Kiderlen durch dieſen Wutausbruch erweichen und entſendet einige Kriegsſchiffe nach dem Norden Portugals, um die Jeſuiten aufzunehmen. Dann aber möge er ſie nicht etwa an den deutſchen Geſtaden, ſondern— wie früher ſchon einmal die franzöſiſchen, portugieſiſchen und ſpaniſchen Könige— an der Küſte des ehemaligen Kirchenſtaates abſetzen laſſen mit der Beſtimmnmgsorder:„Als Geſchenk für den heiligen Petrus!“ Politische Uebersicht. Mannheim, 14. September 1911. Sozialdemokratiſche Triumphartikel in Vorbereitung. Anter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht die„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ folgende Mitteilungen eines Mannes, den ſein Beruf mit ſozialdemokratiſchen Zeitungsredaktionen des Weſtens in Be⸗ rührung bringt: Ich weiß aus ganz ſicherer Quelle, daß augenblicklich in einigen ſozialdemokratiſchen Zeitungsredaktionen bereits die Triumphartikel vorbereitet werden, welche, wie aus der Piſtole geſchoſſen, ſofort erſcheinen ſollen, ſobald feſt⸗ ſſteßt, daß in dem Marokkohandel die deutſche Diplomatie eine endgültige Niederlage erlitten hat und der von den Sozial⸗ demokraten ſo heiß erſehnte Frieden um jeden Preis erzielt worden iſt. Ein anderer Ausgang wird zunächſt von den Genoſſen nicht erwartet. In dieſen Artikeln— ich habe einen ganz geleſen— wird zunächſt der alte Brei wieder aufgewärmt, 51 die Sozialdemokratie infolge ihrer idealen und philanthro⸗ piſchen Beſtrebungen und Ziele den Krieg als„Maſſenvölker⸗ mord“ verabſcheut und ihn deshalb auch mit allen Mitteln zu hintertreiben ſuche. Des weiteren wird die ſozialdemokratiſche Preſſe dem deutſchen Volke klarzumachen ſuchen, daß es allein der Sozialdemokratie zu verdanken iſt, wenn das Vaterland diesmal von den Schreckniſſen eines Krieges bewahrt worden iſt. Trotz Junkern, Kanonenkönigen, Panzerplattenfabrikanten und Schlotbaronen und anderen mächtigen Kreiſen, die, um Millionen zu verdienen, die Regierung zum Kriege gehetzt hatten, ſei durch die Sozialdemokraten der Frieden erhalten worden. Warum?— Weil die Regierung ihre Macht fürchte, und ſich deshalb wohl hüte, ohne ihr Einverſtändnis einen Krieg gegen das Ausland zu führen. Ein Hinweis auf die angeblich ſo impoſanten ſozialdemokratiſchen Maſſenfriedens⸗ kundgebungen in Berlin, die kürzlich ſtattgefunden haben, bleibt ſelbſtverſtändlich nicht aus. Schließlich ſteigert ſich der trium⸗ phierende Ton in den Artikel zu der Behauptung, daß die Ent⸗ ſcheidung von Krieg oder Frieden in Wirklichkeit in Händen der Sozialdemokratie liege. Bemerkenswert iſt daran doch nur der Einblick in die Fabri⸗ kation ſolcher„epochemachenden Artikel!“ Die Erzeugniſſe ſelbſt kann man mit Ruhe abwarten. Sie wiederholen nur, was die Sozialdemokratie auch heute ſchon jeden Tag behauptet, daß nämlich das Proletariat über Krieg und Frieden zu entſcheiden habe, eine Behauptung, die jede Regierung— ſo weit ſie eben kräftig iſt— leicht widerlegen kann. Der deutſche RNichtertag in Dresden. Der Deutſche Richterbund, der im Jahre 1908 in Würzburg begründet wurde zu dem Zwecke, die Rechtspflege und Berufsan⸗ gelegenheiten der deutſchen Richter und Staatsanwälte zu fördern, iſt gegenwärtig in Dresden in Anweſenheit von etwa 400 Mit⸗ gliedern zum zweiten deutſchen Richtertage zuſammengetreten. Am Dienstag nachmittag wurde zunächſt eine Sitzung des Bundesvorſtandes und der Vertreter der Landesvereine im Landgerichtsgebäude an der Pillnitzer Straße abgehalten. Hierbei wurden eine Anzahl geſchäftlicher Angelegenheiten erledigt und die Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes vorgenommen. Abends folgte eine Begrüßung auf dem kgl. Belvedere. Der Richtertag wurde dann am Mittwoch früh ½10 Uhr im Kongreßſaal der In⸗ ternationalen Hygiene⸗Ausſtellung durch den Vorſitzenden Land⸗ gerichtsrat Dr. Leeb⸗Augsburg eröffnet. Als Vertreter der ſächſiſchen Regierung begrüßte Juſtizminiſter Dr. von Otto den Richtertag. In der Hauptſache hanble es ſich um den Kampf um das Thema„Geſetz und Richtertum“. Dabei ſei nicht zu vergeſſen, die grundſätzliche Gebundenheit des Richters an das Geſetz. Der Richterbund diene aber auch dem Trutze nach außen, denn die Anfeindungen, denen der Richterſtand in Oeffentlichkeit und Preſſe ausgeſetzt ſei, nehmen immer mehr überhand. Sie ſeien eine ernſte Gefahr, da die Volksmaſſen von ihnen ſuggeriert würden. In der Abwehr dieſer Anfeindungen beſäßen die Richter in den Juſtizverwaltungen ihre feſteſte Stütze. In dem oberſten Ziele, der Pflege des Rechtes, träfen ſich beide zuſammen, und ſie ſeien bemüht, alles zu tun, was notwendig ſei, um dieſes Ziel zu verwirklichen. Die Grüße des Reichsjuſtizamts überbrachte Geh. Oberregierungsrat Dr. Josl vom Reichsjuſtizamt. Er ver⸗ ſicherte, daß auch das Reichsjuſtizamt den lebhafteſten Anteil nehme an den Beratungen des Richtertages. Im Namen der ſächſiſchen Anwaltskammer, der gegenwärtig 1160 Rechtsanwälte angehören, begrüßte Oberjuſtizrat Mittaſch die Tagung. Ueber die Stellung des Richters gegenüber dem Geſetz beſonders im Hinblick auf die Freirechtsbewegung ſprach dann Oberlandesgerichtsrat Staffel⸗Dresden. An deu Vortrag ſchloß ſich eine längere Debatte an. Schließlich wurde ein Ankrag Zaſtrow mit 104 gegen 86 Stimmen angenommen, der folgenden Wort⸗ laut hat: 1. Die richterliche Gewalt iſt dem Geſetz unkerworfen. Der hat deshalb niemals die Befugnis, vom Geſetze abzu⸗ weichen. 2. Die Zweifelhaftigkeit des Geſetzes berechtigt den Richter nicht, nach ſeinem Ermeſſen zu entſcheiden, vielmehr iſt der Zweifel durch Auslegung des Geſetzes nach Sinn und Zweck und zutreffen⸗ denfalls durch Analoge zu löſen. 3. Iſt ein Geſetz verſchiedener Auslegung fähig, ſo hat der Richter derjenigen Auslegung, welche dem Rechtsbewußtſein und 1 Verkehrsbedürfniſſen am beſten entſpricht, den Vorzug zu geben. Nach einer Mittagspauſe wurden um 3 Uhr die Verhand⸗ lungen fortgeſetzt. Staatsanwalt und Privatdozent Dr. Klee⸗ Berlin ſprach über das Thema:„Bilden die geſetzgeberiſchen Vorarbeiten zum neuen Strafgeſetzbuch eine geeignete Grundlage für eine Neuregelung des Strafrechts?“ Der Redner bezog ſich in ſeinen Ausführungen auf die Grenzen der richlerlichen Strafzumeſſung und das Syſtem der Freiheits⸗ ſtrafen. Zum Schluß bejahte der Referent die Frage dahin, daß der Geſetzentwurf in der Tat eine geeignete Grundlage für den Weiterbau des Strafrechts bilde. Nach einer Ausſprache wurde ein Antrag Oppler faſt einſtimmig angenommen: „Der Deutſche Richtertag ſieht in dem Vorentwurf zum neuen Strafgeſetz im allgemeinen eine brauchbare Grundlage für die zu⸗ künftige Geſtaltung unſeres Strafrechtes.“ der ſchnallengeſchmückte Halbſchuh aus braunem oder ſchwarzem Leder und aus Samt wird ſich den Winter über als Promenaden⸗ de behaupten. Im Hauſe herrſchen, je nach Zweck und Koſtüm, 05 he aus Seide, ſtumpfigem farbigen Leder, aus Goldkäfer⸗ zunz beſonders aufmerkſame Behandlung und müſſen, möglichſt vor igkeit und Tageslicht geſchützt, in ſchwarzem Seidenpapier ewahrt werden. Bemerkt ſei noch, vaß trotz aller Gegenbeſtre⸗ bungen der Geſundheitsfanatiker der zierlich kokette Pompadur⸗ abſatz über den bequemen engliſchen auf der ganzen Linie der In⸗ kerieurſchuhe den Sieg davongetragen hat. In der Stiefelmode iſt kinmal das Reizvolle auch bei den Deutſchen Trumpf! Mehr als die Franzöſin neigt die Deutſche zur Anſchaffung ertvoller Stoffe im Hinblick auf ihre Dauerhaftigkeit. Es erfüllt ſich dieſe Erwartung auch wohl in Bezug auf die ſoliden, modernen Wollkoſtümſtoffe, mit den farbig eingewebten Borten. Weniger altbar, aber unendlich zarter und nur für elegante Geſellſchafts⸗ ider verwendbar, ſind die hauchfeinen Tüll⸗Flor und ſchleier⸗ igen, einfarbigen Gewirke, die ebenfalls Bortenverzierung auf⸗ en. Welch koſtbare Borten! Gemalte Blumengewinde, gewirkte Goldränder und geſtickte Ornamente aus farbiger Seide zieren eſten Feſtgewandſtoffe, die in weichen Linien über leucht⸗ ſeidene Untergewänder fließen. Beſonders wirkſam in enzuſammenſtellung erwies ſich ein kornblauſeidenes ßkleid mit orangefarbenem Seideutüllüberwurf, der reiche Hronzeornamentik aufwies. Auch ſchwarzer Tüll über goldfar⸗ beuem Atlas wirkt mit Goldſpitzenbeſaß vortrefflich. Die Prinzeßform bleibt nach wie vor für den Schnitt des Interieurgewandes maßgebend. Knapp und ſchlicht nt das Loſtäm den Körper und bringt die Figur vo⸗ Brüffeler-, Venezianer⸗ und Goldtüllſpitzen diene Srenzenabteluß des auliegenden Meherwurfs keder und Brokatſtoff. Die koſtbaren Brokatſchuhe erfordern eine ſatzmaterial. Auch die Zuſammenſtellung von echten Spitzen und Pelzbeſatz findet noch bei Dinertoiletten vorzugsweiſe Verwen⸗ dung. Die Gegenſätze von Farben und Material treten, wie beim Straßenkleide, ſo auch beim Feſtgewand in die Erſcheinung. So ſtehen neben den zarten, ſpinnwebdünnen Seidentüllgeweben ſchwere mit Samtblumen durchwirkte, damaszierte Stoffe im Vor⸗ dergrund der Ballkleidermode. Goldſchimmernde, pfauenblaue, lichtgrüne— beinahe möbelſtoffartig ſchwere, broſchierte Gewebe, die mit hauchfeiner Chantillyſpitze und weichem Hermelinpelzrand garniert werden, finden gewiß den Beifall unſerer begüterten Damenwelt. Während die beſcheideneren Anſprüchen huldigenden Frauen und Mädchen ſich wohl gern an einem neuen, mit abſtehen⸗ der Kante verzierten Florüberwurf genügen läſſen, der über das vorjährige Seidenkleid geſchickt angeordnet, dieſes wieder zu einem hochmodernen Feſtgewand ſtempelt. Wie reichlich oder wie knapp auch immer das Garderobengeld bemeſſen ſein mag, ein ſicheres Stilgefühl, ein aufmerkſames Auge und ein Paar geſchickte Hände genügen, um aus der Fülle des ge⸗ botenen Neuen mit Hülfe des vorhandenen Alten eine zeitgemäße Gewandung herzuſtellen, anſchließend an die Mode der Kontraſte. Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Wie Häckels„Welträtſel“ entſtanden. Eruſt Häckel hat einem Interviewer, ber ihn anläßlich der Hul⸗ digungsfeier des Moniſtenbundes in Jena aufſuchte, genauere Mit⸗ teilungen über die Entſtehung ſeines populärſten Buches, der„Welt⸗ rätſel“ gemacht.„Nie“, ſagte Häckel,„habe ich mir träumen laſſen, daß 15 Buch, das einer Kette von Zufälligkeiten— oder ſagen wir, 50 Vorſehung?— entſpringt, einen ſolchen Erfolg haben 14 e in einer halben Millton Exemplaren verhreitet. 5 eit 8 d. B. er⸗ 5 n Als e Im Anſchluß daran wurde der Antrag Grimm auf Einſetzung einer Kommiſſion angenommen, die die Meinungen der Landes⸗ richterverein zum Vorentwurfe zuſammenzuſtellen hat. Damit wurden die Verhandlungen in der 7. Abendſtunde auf Donnerstag früh 9 Uhr vertagt. ——— Nus Stadt und PLand. * Maunheim, 14. September 1911. Bedenkliche ſtädliſche Lozialpolitik. Unter dieſem Titel erſchien, ſo ſchreibt man uns, in No. 416 des Mannheimer„Gen.⸗Anz.“ ein Artikel, welcher, ſoweit er ſich mit dem Spar⸗ und Bauverein Mannheim befaßt, ſo viele Entſtellungen und Unrichtigkeiten enthielt, daß es not⸗ wendig erſcheint, folgende Berichtigung zu veröffentlichen: 1. Die von der Stadtverwaltung dem Spar⸗ und Bauverein bezüglich der Straßenkoſten zugeſtandenen Subventionen beſtehen für die auf eigenem Baugrund erbauten Häuſer in Stundung der Straßenkoſten, wie ſie laut einer Bekanntmachung des Bürger⸗ meiſteramtes vom 3. Auguſt d. J. jedem bewilligt wird, der die gleichen Bedingungen erfüllt. Daß faſt gar keine Privatunter⸗ nehmer bis jetzt davon Gebrauch machten, liegt doch nur daran, daß ſie das, was der Sp. u..⸗V. dafür leiſtet, weil zu ungünſtig, nicht leiſten wollten. Wo bleibt alſo die größere Vergünſtigung für den Sp. u..⸗V.2 2. Daß die 12 Erbbauhäuſer des Sp. u..⸗V. bei der Schiller⸗ ſchule mit 78 Wohnungen nicht ſo rentieren, wie bei Abſchluß des Erbbauvertrages berechnet, liegt vor allem daran, daß dieſer Baugrund zum größten Teil altes Neckarbett und derart ſumpfig war, daß die Fundamentierung gar zu große Koſten verſchlang. Dieſer Platz wäre in Eigentum unter allen Umſtänden zu teuer geweſen. Welcher Privatunternehmer hätte unter dieſen Verhält⸗ niſſen hier zu bauen unternommen? Wohl keiner! Wo bleibt alſo da der Vorteil für den Sp.⸗ u..⸗V. 2 3. Wenn der Sp. u..⸗V. nach 70 Jahren den Platz ſamt den Bauten, wie bereinbart, an die Stadt Mannheim zurückgibt, wer hat dann den Vorteil davon? Die Stadt oder der Sp. u..⸗V.? 4. Daß der Verbandsreviſor ſeinerzeit für den Erbbaublock einen jährlichen Fehlbetrag von M. 91 000 feſtſtellte, iſt unrichtig; er rechnete nur M. 9400 heraus. Das tatſächliche zumteil durch Leerſtehen entſtandene Defizit betrug aber nacherfolg ⸗ ter Ab'ſchreibng im Jahre 1909 nur M. 1470, im Jahre 1910 M. 2030, welche Fehlbeträge aus dem Nutzen der in Eigentum erſtellten Häufer des Vereins gedeckt wurden. Wer hat alſo hier den Schaden? 5. Die von der Stadt übernommene Garantie für die 1. Hypothek koſtet die Steuerzahler keinen Pfeunig. Denn nie wird die Stadt hierfür in Anſpruch genommen, da Zins und Tilgungs⸗ beträge ſtets pünktlich bezahlt werden. Davon hat alſo niemand Schaden. 6. Die dem Sp. u..⸗V. zugeſtandenen„weiteren“ Ver⸗ günſtigungen beſtehen darin, daß in den Wohnungen, wo genügend Platz vorhanden, unter beſonderen Bedingungen, um Leerſtehen zu bermeiden, Aftervermietungen zugelaſſen werden können und daß nach Ablauf der 70jährigen Erbbauzeit die Stadt die Häuſer nicht wie urſprünglich bedungen, zu 20 PCt., ſondern höchſtens zu 30 pCt. des dereinſtigen Bau⸗ bezw. Nutzungswertes übernehmen will, wenn das Erbbauverhältnis nicht erneuert wird. Dadurch kann der Sp. u..⸗V., weil weniger abzuſchreiben, ſein Defizit etwas verringern; das iſt alles. Und darum die arge Kritik? 7. Daß dem Sp. u..⸗V. ein Geländekaufſchilling nach⸗ gelaſſen worden, iſt gänzlich aus der Luft gegriffen. Daran iſt kein wahres Wort. Was hat alſo der Privatunternehmer für einen Anlaß, daß es ihm, wie jener Artikel ſagt, dabei ſchwül vor den Augen wird? 8. Die behaupteken beſonderen Vergünſtigungen ſeitens der Baubehörde ſind nur in ſehr geringem Maße erfolgt. Der Geld⸗ wert derſelben beträgt laut einer der Stadtbehörde unterm 14. Mai 1908 zugefertigten Aufſtellung M. 20. 9. Das geplante neue Erbbauunternehmen gibt wirklich keinen Anlaß zu ſagen, es beſtünden troſtloſe Verhältniſſe für Haus⸗ eigentümer und Bauunternehmer. Es wird ſich wohl weit und breit kein Unternehmer finden, der die Bedingungen und Laſten und nach 70 Jahren die Rückgabe ſeiner Bauten, zugeſteht, wie ſie dieſer Erbbauvertrag bedingt, und wo der Baugrund ſo weit weg liegt(in der 18. Sandgewann), um eine ſichere, die Koſten deckende Vermietung zu ermöglichen. 10. Wie der Artikelſchreiber nun ſagen kann, daß die Stadt mit Begeiſterung dafür eintrete, die gemachten Fehler(welche?) freudeſtrahlend zu bezahlen, iſt wohl für jeden Denkenden un⸗ erfindlich; ebenſo daß das Fehlermachen unter ſolchen Verhält⸗ niſſen ein Vergnügen ſein müſſe uſw. 11. Dafür daß der Sp. u..⸗V. die 1. Hypotheken zu 3½ pCt. Zins von der Landesverſicherungs⸗Anſtalt Baden und anderen ähnlichen Inſtituten bekommt, muß er ebenfalls Verpflichtungen übernehmen, die in der Regel kein Pripatunternehmer eingeht. ——— lte nichts mehr ſchreiben. Mein Verleger Strauß, der Neffe von David Friedrich Strauß, aber drängte und drängte und ſo ließ ich mich— ich möchte ſagen: verleiten, meine Ideen in populärer Faſſung zu Papier zu bringen. In drei Monaten war das ganze Werk her⸗ untergeſchrieben. Um Ruhe zur Arbeit zu haben, meldete ich mich bei aller Welt für eine Italienreiſe ab und ſchlich beim Morgengrauen ins Muſeum, um erſt beim Licht der Sterne wieder heimzuſchleichen. Dieſe Art der Arbeit iſt für ein derartiges Werk notwendig, wie mir ſcheint; anders kann man jene flotte Darſtellung nicht beibehalten, die ſo weſentlich auf das Volk wirkt. Das Reſultat auf der anderen Seite iſt natürlich, daß zahlreiche Lücken klaffen und auch Irrtümer nicht ausbleiben können. Aber alles Menſchenwerk iſt Stückwerk. Die eigentliche Vorgeſchichte des Buches aber iſt noch intereſſanter: Ich nahm vor Jahren an einer Sitzung der naturwiſſenſchaftlichen Ge⸗ ſellſchaft in Altenburg teil, bei der ein Mitglied einen— ich muß ſagen— unſäglich törichten Vortrag hielt. Den wollte ich nicht un⸗ widerſprochen laſſen und trat ihm in einem Vortrage„Der Monis⸗ mus als Band zwiſchen Religion und Wiſſenſchaft“ entgegen, der ſpäter unter dem Spitznamen„Die Altenburger Sonntagspredigt bekannt geworden iſt. Die darin zum erſten Male entwickelten Ideen führten dann zur Gründung des Moniſtenbundes und auf dieſem Umwege endlich zur Abfaſſung der„Welträtſel“. Caruſo⸗Preiſe. Caruſo wird am 20., 28. und 25. Sept. ein dreimaliges Gaſtſpiel in der Wiener Hofoper abſolvieren. Es wird von Intereſſe ſein, die für dieſe Gaſtſpiele erhöhten Eintrittspreiſe zu erfahren. Nach einer Bekanntmachung der Intendanz ſind ſie wie folgt feſtgeſetzt: Logen Parterre und erſter Rang 250., Logen zweiter Nang 150., Logen dritter Rang 100., Logenſitz Parterre und erſter Rang 50., Logenſitz zweiter Rang 40., Logenſitz dritter Rang 25., Parkettfauteuil 1. Reihe 60 Ke, Parkettſitze 2. bis 5. Reihe 50., 6. bis 9. Reihe 40., 10. bis 13. Reihe 30., Parterreſitze 1. Reihe 80., 2. bis 3. Reihe 26., dritte Galerie 1. Reihe W., 2. Reihe 20., 2. bis 4. Reihe 12., 5. bis 6. Reihe 8., numerierte Sitze 5., vierte Galerte 1. Reihe Mitte 20., 1. Reihe Seite 16., 2. bis 4. Reihe 16., 5. bis 6. Reihe Mitte 12., 4. bis 6. Reihe Seite 8., numerierte Sitze 5 K. Stehplätze Parterre 5., dritte Galerte 9., vierte Galerie 3 K. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der Billet⸗ handel noch dieſe Preiſe um das Mehrfache in die Höhe treiben wird. Die Mißwirtſchaft in der Verwaltung der Pariſer Nationalmuſeen. 7 Die Mißwirtſchaft in der Verwaltung und Ueberwachung der ler dalter, bie därch iie Erimensag der Mone Sie e + e 25 Mannheim, 14 September. SVoneral⸗Nuzeiger. Abendblatt. 8. Sei. Die aus ſtädtiſchen Mitteln dargeliehenen Gelder müſſen zu 4 pCt. perzinſt und mit weiteren 94 pet. jährl. Tilgungsquote zurück⸗ bezahlt werden. Dadurch verlieren die Stadt und die Steuer⸗ zahler nichts. 12. Aus alledem geht hervor, daß die durch genannten Artikel hervorgerufenen Beunruhigungen vollſtändig unbegründet ſind und weder der Bauunternehmer noch der Steuerzahler noch die Stadtgemeinde als ſolche irgend einen Schaden oder Nachteil haben, die etwa aus der Tätigkeit des Spar⸗ und Bau⸗Vereins Mannheim und die demſelben zugeſtandenen Subventionen her⸗ geleitet werden könnten. Wenn eine ſo gemeinnützige Genoſſenſchaft wie der Spar⸗ und Bau-Verein hier exiſtiert und ſeine Tätigkeit entfaltet, ſo ſollten ſich die wohnungsbedürftigen Mieter freuen und ihn durch Beitritt und Uebernahme von Geſchäftsanteilen in ſeinen Beſtrebungen zu unterſtützen ſuchen. Denn er kann nur zum + Nutzen dienen, ohne die ihm unterſtellten Schädigungen den 8 Unternehmern und Hauseigentümern zu verurſachen. *Etatmäßig angeſtellt wurde Juſtizaktuar Auguſt Vor⸗ geits beim Notariat Immendingen und Gewerbeſchulkandidat Eugen Schmitt an der Gewerbeſchule in Pforzheim als Ge⸗ werbelehrer daſelbſt. *Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Friedrich Stutz in Ba⸗ den nach Karlsruhe. * Die Einweihung der Chriſtuskirche findet am 1. Oktober ſtatt. Wie verlautet, hat der Großherzog ſein Erſcheinen zu der Einweihungsfeier in Ausſicht geſtellt. „ Prof. D. Ludwig Gümbel f. Eine auch in den hieſigen evangeliſchen Kreiſen gern geſehene und geſchätzte Perſönlich⸗ keit, Herr Prof. D. Ludwig Gümbel, iſt in Charlotten⸗ burg plötzlich geſtorben. Der Verblichene war lange Jahre als Religionslehrer am Speyerer kgl. Gymnaſium tätig. Unvergeßliche Verdienſte hat er ſich um die Errichtung der Speyerer Proteſtationskirche erworben. Er war es, der die Geldmittel für den herrlichen Bau durch ſeine raſtloſen, un⸗ ermüdlichen Bemühungen in der Hauptſache aufbrachte. Immer 4 wird der Name Gümbel mit an erſter Stelle genannt werden, wenn von der Baugeſchichte des Wahrzeichens der Evangeliſchen Deutſchlands geſprochen wird. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn behauptet wird, daß die Proteſtationskirche Gümbels Lebens⸗ werk geweſen iſt. Seine hervorragenden Verdienſte um die Errichtung des Bauwerkes wurden bei der Einweihung der Kirche durch die Verleihung des Titels eines Ehrendoktors der Theologie anerkannt. Aber auch der Evang. Bund verliert in Gümbel einen ſeiner treueſten Anhänger und Mitſtreiter. Die Evangeliſchen Arbeitervereine waren ſein Spezialgebiet. Hier kam ſeine volkstümliche Perſönlichkeit voll zur Geltung. Gümbel war unſeres Wiſſens auch jahrelang Vorſitzender der evangeliſchen Arbeitervereine der Pfalz. Sein Wirken für die evangeliſche Sache wird unvergeſſen bleiben! * Die Hauptverſammlung der Vereinigung ſüddeutſcher Tanz⸗ lehrer tagte am vergangenen Sonntag nachmittag im Saale der „Liedertafel“. Nach der Begrüßung der Anweſenden durch den 1. Vorſitzenden wurden einige Neuaufnahmen vorgenommen. Es iſt weiteren Punkt der Tagesordnung bildete die Durchberatung des Statuten⸗Entwurfes, welcher nach einigen Aenderungen Annahme fand. Die Gründung eines eigenen Fachorgans ſoll demnächſt zur Ausführung gelangen. Es wurde beſchloſſen, den Verbandstag mit Fachſchule am Sonntag, den 8. Oktober im Saale der„Lieder⸗ tafel“ abzuhalten. Die Fachſchule beginnt morgens 9 Uhr. Ge⸗ rade dieſe Fachſchule dürfte den Mitgliedern große Vorreile brin⸗ gen und die der Vereinigung noch fernſtehenden füddeutſchen Tanzlehrer mit veranlaſſen, der Vereinigung beizutreten. Der Unterricht in der Fachſchule iſt unentgeldlich und geſchieht lediglich im Intereſſe des Vereins. Als Fachlehrer wurde Herr Emil Trautmann einſtimmig gewählt. Hierauf wurde die Ergän⸗ zungswahl vorgenommen und beſteht nunmehr der Ausſchuß aus folgenden Herren: 1. Vorſitzender Emil Trautmann, 2. Vor⸗ ſitzender Judwig Pfirrmann, Schriftführer Jean Nauerz, Kaſſierer Arthur Becker, 1. Beiſitzer Fritz Müller, 2. Bei⸗ ſitzer Lorenz Hofmeiſter. Mit den beſten Wünſchen für bie weitere Entwicklung und die Erreichung der geſteckten Ziele der Vereinigung wurde die Generalverſammlung vom Vorſitzenden geſchloffen. 5 * Der Bayeriſche Hilfsverein Mannheim hielt am vergangenen Sonntag im Lokal„Alte Sonne“ N 3, 14 ſeine Jahres⸗Gene⸗ ralverſammlung ab. Im Vorſtandsbericht wurde mitge⸗ teilt, daß die Mitgliederzahl im Berichtsjahre um 3 geſtiegen ſei ein ſtetiges Wachſen der neuen Vereinigung zu verzeichnen. Den und jetzt 103 betrage; das Kaſſenvermögen iſt von 2862¹ Ml. auf! 855.07 Mark angewachſen. Die Geſamteinnahmen betrugen 1052.06., die Ausgaben 988.20 M. An Unterſtützungen wur⸗ den 246 Mk. ausbezahlt. Der Vorſtand ſetzt ſich nach der Neu⸗ wahl zuſammen aus folgenden Herren: Andr. Obermaier., Joh. Praller, 2. Vorſitzender, Joh. Schmidt, Kafſier, Karl Brückelmaher, Schriftführer, Ludw. Döblinger, Leonh. Eiſen und Nik. Eiſen, Bei⸗ ſitzende. Dem nach 11jähriger Amtsdauer zurückgetretenen Kaſſier Herrn Hölderich wurde beſondere Anerkennung zuteil, ferner widmete der Verein für je 10jährige Amtsführung Geſchenke dem 1. Vorſitzenden Obermaier und dem krankheitshalber ausgeſchie⸗ denen Vereinsdiener Schulz. * Beſitzwechſel. Die Häuſer Seckenheimerſtraße 51 und 110 von Sturm Erben gingen durch Kauf in anderen Beſitz über. Nr. 51 kauften die Eheleute Georg Buller⸗Neckarau, während Nr. 110 Herr Guſtav Sautter hier käuflich erwor⸗ ben hat. Nuſſiſche Offiziere in Jandofen 1813. Bei dem Vormarſch der verbündeten Armee in den letzten Wochen des Jahres 1818 wurde unſere Gegend mit öſterreichiſcher und ruſſiſcher Einquartierung über⸗ ſchwemmt. Die Kuſſen waren nicht gerne geſehen, denn ſie waren überaus anſpruchsvoll und zu allerzand Gewalttätigkeiten geneigt. In Mannheim, wo ſte in Saus und Braus leben konnten, geſtel es ihnen natürlich beſſer, als draußen in den Dörfern. Wenn dann in der tadt etwas beſonderes geboten wurde, wie im Dezember das Gaſtſpiel eines berühmten Sängers im Hoftgeater, dann kamen ſie ſcharenweiſe nach Mannheim und verlangten hier einquartiert zu werden. Gder ſte ſuchten die eintönige Langeweile ihres dörflichen Quartiers durch Trinkgelage und lockere Geſellſchaft, die ſich ihnen aus Mannheim gerne zur Verfügung ſtellte, zu vertreiben. Ein charakberiſtiſches Streiflicht auf dieſe Ouartierverhältniſſe wirft nachſtehende Rechnung eines Sandhofer Wirtes, die Herr Pfarrer J. Klenck unter Sandhofer Akten aufgefunden und uns zum Abdruck übergeben hat. Das Schrift⸗ ſtück lautet: Verzeichnis über die— bei Einquartierung ruſſiſcher Gfftziere und bei ſich gehabter Mannheimer Frauenzimmer, und zwar nach Abzug der gewöhnlichen Offigierskoſt,— verurſachte Zehrung: Den 29. November 1815. Abends bis andern Morgen 2 Uhe, 2 Bouteillen Wein à as kr. per Maß..48 fl. Dem Autſcher 2 Schoppen Wein à à30 kr. per Maß—.20„ cerner 3% Schoppen Branntwein à 10 kr. per Schoppen—.56„ Eſſen für 2 Frauenzimmenereeed, Deßgleichen der Makler und Kutſche 1 Ferner der Kaffee für die Berren Ofſtziere und „%% ⁵x. ĩͤ Sum Frühſtück Butter und Käſe—50„ Dann! Maß Wein und Maß Brauntwein 11s„ Den 30. ged. M. für s Frauenzimmer s Bouteillen Wein rt... Bouteie Sraumcemnmnmnmnn d Für dieſelbe das Nachteſſen nebſt dem Kutſcher 120„ Die Nacht hindurch 9 Bouteillen Wein à as kr. per Maß.36„ Dem Autſcher 2 Schoppen Bier und 1 Schoppen Wein—14„ Nachteſſen für 4 fremde Ofſtziere fliog„ Für die Frauenzimmer Kaffe 384 Jur l Sum Frühſtück Butter, Häſe und Broll!—.45„ Wein und Branntwem Dem Nuiſcher Naffsfsnsns Mittageſſen für 2 Frauenzimmer mit Wein„ Suamma 21 ſ 2 kr. Georg KMüchler. Swei weitere uns vorliegende Zandhofer Wirtsrechnungen vom Dezember 1815, in denen die„Mannheimer Frauenzimmer“ wiederum nicht fehlen, zeigen gleichfalls, wie der Wein und Branntwein in Strömen durch die Kehlen der ruſſtſchen Ofſtziere floß und wie auch am Eſſen nicht geſpart wurde. Daß die Herren, wenn ſte zum Früh⸗ ſtück ein paar Schoppen Branntwein hinter die Binde gegoſſen und ihr Mittagsmahl ſtark angefeuchtet hatten, mit ihren Ouar tierwirten oder mit der Ortsbevölkerung ſehr liebenswürdig umſprangen, wird nicht gerade anzunehmen ſein. Die Sandhofer haben jedenfalls auf⸗ geatmet, als endlich der Vormarſch der Verbündeten gegen Frankreich die unerwünſchten Wintergäſte aus ihren Mauern entführte. Vom Waldpark Neckarau. Wie unterſchiedlich doch der Verkehr in unſerem Waldpark iſt. Sonntags nicht zu ſchätzende Menſchenmaſſen und Wochentags die wohltuende Ruhe in den weitverbreiteten An⸗ lagen mit ihren reichen Erholungsplätzchen. Gerade infolge dieſer letzteren Tatſache ſollte der Waldpark auch Werktags uoch ſtärker beſucht werden. Das Ergehen auf den gutgepflegten Wegen, in der reinen Luft dürfte mit zu den beſten Nachturen eines Sommerfriſchen⸗Aufenthaltes zählen. Die an der Rheinbrücke und dem Rennershof jeden Nachmittag um ½ reſp. 44 Uhr beginnende IAſtündige Motorbootsfahrt zum alten Reſtaurant„An der Silberpappel“ ermöglicht ohne Anſtrengung einen Beſuch des ſchönen Waldes. Wer zuerſt zu Fuß gehen will, kann ſich um ½7 Uhr an dem Silbervagpelreſtaurant dem Beer auvertrauen und landet nach 20 Sandhofen am 3. Dezember 1818. wurden und verfault ſind. Ein größeres Quantum ſolcher Minuten am Rennershof oder der Rheinbrücke. Auch für den Beſu unſferes aufſtrebenden Vorortes Neckarau liegt die Waſſerlandeſtell am Waldparkende ganz vorzüglich. Näher ſtadtwärts konnte dieſe nicht gelegt werden, weil die Waſſerverhältniſſe und die vorgelagerte Reiß⸗Inſel dies unmöglich machen. Dagegen war die vom Verkehrs⸗ verein und dem früheren Pächter ausgegangene Anregung, nach zwe jährigem Probebetrieb eines Reſtaurants an der Silberpappel ei Definitivum näher ſtadtwärts zu ſchaffen durch die Er⸗ richtung und vorzügliche Leitung des„Sternreſtaurants“, von beſten Erfolg. Es wäre die ſchönſte Würdigung ſeitens der Man⸗ er Bevölkerung gegenüber der Stadtverwaltung und den Unternehme die reiche Mittel aufgewendet haben und große Riſiken für den Wald⸗ parkbetrieb eingingen, wenn auch Wochentags die Einrichtungen beſſer freguentiert würden. 8 Polizeibericht vom 14. September. (Schluß.) Unfall. In einem Fabrikanweſen im Rheinauhafen wu am 12. d. M. ein Taglöhner aus Neckarau, durch eine aus e Hochofen ihm entgegenſchlagenden Stichflamme an den Hö und im Geſicht erheblich verbrannt. Er fand Aufnahme in Allg. Krankenhaus hier. 55 Zimmerbrand. In einem Hotel am Bahnhofsplatz ent⸗ ſtand am 11. d. M. auf noch unaufgeklärte Weiſe ein Zin brand. Es wurden dadurch Einrichtungsgegenſtände im Werte 100 M. zerſtört. Das Feuer konnte vom Hotelier un! Perſonal alsbald wieder gelöſcht werden. Aus dem Großherzogreum. Schwetzingen, 13. Sept. Vor einem Hauſe in Nadlerſtraße iſt geſtern nachmittag plötzlich das Hauptr der ſtädtiſchen Waſſerleitung zerſprungen. Durch unverz liches Abſtellen der Leitung konnte ein größerer Schaden verhit werden.— Sein 25jähriges Dienſtjubilaum als Lehn der hieſigen Töüchterſchule und als Religionslehrer der hieſt israelitiſchen Gemeinde begeht am 15. ds. Mts. Herr Si Eichſtetter. Bei der Bürgerſchaft erfreut ſich der allgemeiner Beliebtheit. Unter ſeiner Leitung hat der hi Gartenbanverein eine erfreuliche Entwicklung genommen.— Ir letzter Zeit wurde vielfach die Wahrnehmung gemacht, daß dies⸗ N jährige Kartoffeln nach einer kurzen Lagerung im Keller ſchwa⸗ 8 toffeln, die infolge der Trockenheit im Boden ſchon waren, wurde aus der Pfalz und von der oberen Hardt hier geführt.— In Altlußheim wird ſeit mehreren Tagen Jahre alte Invalide Johann Jakob Kleber vermißt. dungsſtücke, die am Rheinufer gefunden wurden, laſſen verm daß er ſich im Rhein ertränkt hat. Mit ſeiner Frau lebte e ſtetem Unfrieden.— Am kommenden Sonntag und Mont in Plankſtadt ein Spielfeſt des badiſchen Pflazt gaues, verbunden mit Jugendturnen ſtatt, wozu bereits 30 eine mit etwa 700 Turnern ſich angemeldet haben. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. * Paris, 13. Sept. Prix de Boran. 5000 Fres. 1. P Marie Anne(Ch. Childs), 2. Roi d. NSII, 3. En Colere, 18, 33, 28.10.— Prix de Commelles. 5000 Fres. 1. E. Beers murt(Barat), 2. Montagagne, 3. Maſſena IV. 29:10j 14, Prix de la Maſſeliére. 5000 Frs. 1. Baron de Palaminys Wa hut(Retff), 2. Vigse Le Brun, 3. Riviera. 37710; 17, 41, 71: Prix de Blaiſon. 5000 Frs. 1. Vaglianos Dundel II(Reif Ukaſe II, 3. Orage II. 28·10 13, 17, 15:10.— Prix Vermont. 10 Irs. 1. E. Blaucs Aſſouan 11(Jennings), 2. Carlopolis, 3. nard Bleu. VVff Sozialdemokratiſcher Parteitag. Eigener Bericht des Mannheimers Gen.⸗Anz.) ch. Jena, 14. September Beim Beginn der heutigen Sitzung ſind Saal und überfüllt. 410 Uhr eröffnet der Präſident Dietz die Sitzu zur Geſchäftslage mitteilt, daß vorausſichtlich der Parteitag gen ſein Ende finden werde. 8 Unter allgemeiner Spannung nimmt ſodann Bebel de zu ſeinem Referate über die 5 Marokkofrage.„„ Die Kolonialgeſchichte, die vo mi6. Jahrhundert ausgegan iſt, iſt eine Geſchichte, die mit Blut geſchrieben und mit Verbrech bedeckt iſt. Man hat ganze Völker ausgerottet; alte Ku bernichtet und wenn auch im Laufe der Jahrhunderte dieſer Verbrechen und Ausbeutungen milder geworden f ſteht doch feſt, daß in den Kolonialreichen noch heute viele brechen begangen werden. Wir haben ja auch im Rei ſchiedene Verbrechen zur Sprache gebracht. Das ſchz ſich Deutſchland in Deutſchſüdweſtafrikg zu ſchulden ko Es war das gute Recht der Eingeborenen, ſich zu ihr Vaterland zu verteidigen. Was' uns aber als eine T gerechnet wird, nämlich unſer Vaterland zu verteidigen, man jenen zum Verbrechen angerechnet und ſie auf das gr⸗ mißhandelt. Man hat tauſende von Männern, Frauen ſehr helles Licht gerückt wurde, 118 7 durch die folgende Nachricht aus zaris noch eine ſchärfere Beleuchtung: 15 Habrens be k Leiter der National⸗Muſeen Herr Pufalet ein Inventar des Louvre⸗Muſeums angeordnet hat, iſt einem Mitarbeiter des„Siecle“ der ausgezeichnete Einfall gekommen, dieſe Arbeit vorzubereiten. Er hat nämlich mit dem offtztellen Katalog des Louvre⸗Muſeums in der Hand alle Säle eingehend gemuſtert und dabei gefunden, daß nicht weniger als 323 Gemälde fehlen, davon 138 der franzöſiſchen, 103 der italieniſchen, 6 der ſpaniſchen, 4 der eng⸗ liſchen, 48 der flämiſchen, 4 der deutſchen und 20 der holländiſchen Schule. Und welche Namen von Meiſtern werden da als fehlend ge⸗ naunt: Boucher, Corot, Coypel, David, Claude Lorrain, Millet, Ary Scheffer, Horace Vernet, Carraceio, Guido Reni, Velasquez, Con⸗ ſtable, Reynolds, Sawrence, Rubens uſw.] Die Verwaltung ant⸗ wortet, daß dieſe Gemälde ſich in den Reſerven befinden, oder daß ſie mit Provinzmuſeen ausgetauſcht worden ſeien, aber nähere An⸗ gaben kann ſie nicht machen. Tatſächlich läge die Sache aber ſo, daß ein Teil dieſer verſchwundenen Gemälde in den Bodenräumen unter⸗ gebracht ſei und dort verfaule, während ein anderer Teil von bhohen Beamten der Miniſtertien und Botſchaften für die Ausſchmückung ihrer Privatbureaus fortgeſchleppt worden ſei. Man rechnet auf Herrn Pujalet, um die Orbnung herzuſtellen, Licht über dieſes Ver⸗ ſchwinden von Gemälden zu verbreiten und die Verantwortlichen zur Beſtrafung zu ziehen. Das letzte beſonders wird nicht ſehr leicht ſein. Die Nadel der Herzogin. 5 Edmund Singer, der hochbetagte, in Stuttgart anſäſſige Meiſter des Geigenſpiels, veröffentlicht zurzeit in der„Neuen Muſikzeitung“ ſeine Lebenserinnerungen, die manche merkwür⸗ dige Perſönlichkeit ſchildern. So berichtet Singer u. a. von dem berühmten Horniſten V. aus Paris einem ſchnurrigen Origi⸗ nal, das folgende artige Stücklein: V. war ſehr witzig und als ihn, wie er mir erzählte, eine Herzogin auf einige Tage auf ihr um ihre Gäſte zu unterhalten. Nach Paris zurückgekehrt, erhielt er von der Frau Herzogin eine Nadel zu⸗ geſandt, die nichts weniger als dem Honorar, das er erwartete und erwarten durfte, entſprach. V. ſandte an die Herzogin rief, de folgendes enthielt:„Frau Herzogin! t, mir eine Nadel zu ſenden, wofür amüſanter Geſellſchafter äußerſt beliebt und geſucht. So hatte dauern war ich gezwungen, ſie aufs Leihhaus zu tragen, und bekam dort, wie Sie aus dem beiliegenden Pfandſchein erſehen können, die Hälfte des Wertes, alſo 25 Franken darauf geliehen. Da ich nun vorausſichtlich nicht ſo bald in der Lage ſein werde, die Nadel wieder einzulöſen, erlaube ich mir, Ihnen den Pfand⸗ ſchein zu überſenden, damit Sie die koſtbare Nadel einlöſen, um gelegentlich einen anderen Künſtler damit zu beglücken.“ Theatermanufkripte auf der Reiſe um die Welt. Ein unangenehmes Abentener, ſo wird berichtet, deſſen Jolgen noch nicht abzuſehen ſind, hat jüngſt der Pariſer Theaterdirektor Alphonſe Frank erlebt. Er führte auf der Reiſe an der normanniſchen Küſte einen gelben Koffer mit ſich. Eines Tages fiel dieſer Koffer ins Meer und ſeitdem iſt er verſchwun⸗ den. Der Inhalt aber iſt beſonders wertvoll, denn er beſteht aus Manuſkripten von Dramen und Operetten, die der Direktor zur Durchſicht auf die Reiſe mitgenommen hatte. Soweit die Verfaſſer dieſer Theaterſtücke nun keine Abſchriften zurück⸗ behalten haben, iſt der Schaden erheblich und Direktor Frank muß ſich auf allerhand Erſatzanſprüche gefaßt machen. Eine ſchwache Hoffnung hat er, daß ſich der Koffer noch wiederfindet. Vor einiger Zeit fiel nämlich in Trouville ebenfalls ein Koffer k ins Meer, und dieſer ſchlug den Weg nach Newyork ein, wo er nach etwa einem Monat landete. Freilich weiß man nicht, ob Herrn Franks Koffer ebenſo gut geſchult iſt, daß er ganz allein eine größere Seereiſe ausführt, ohne ſein Ziel zu verfehlen Das amerikaniſche Theater und die jungen Mädchen. Auf eine Eigentümlichkeit des amerikaniſchen Theaters macht L. G. Lambert in einer Ueberſicht über das Newyorker Theaterjahr, die er im Temps veröffentlicht, aufmerkſam. Be⸗ ſonders wichtig iſt die Schicklichkeitsfrage für das amerikaniſche Drama. Die jungen Mädchen beſuchen alle Theater, und die Folge davon iſt, daß alle Stücke ſo ſein müſſen, daß ſie von ihnen gehört werden können. Das ſoll nun keineswegs bedeu⸗ ten, daß man in Amerika nur harmloſe Spielereien aufführt, allzu deutliches Möbel unter keinem Vorwa Kleine Mitteilungen. Form darſtellen darf. In dieſem Jahr hat man z. B. ei „Der leichteſte Weg“, deſſen Titel ſchon genug beſagt, aufgeführt, und man hat ein anderes,„Unſere Wel⸗ geben, in dem man ſieht, wie ein junges Mädchen wegen ſeines unmoraliſchen Lebenswandels berüchti, geſellen ſich betrunken machen läßt. Es bedarf kei Nachweiſes, daß man in der Alten Welt dieſe Art 7 gerade als für junge Mädchen paſſend anſehen würde dem haben Tauſende von jungen Amerikanerinnen die Stücke geſehen, und augenſcheinlich hat niemand dabei gefunden. Das kommt daher, daß man in Amerika unte eidet. In Frankreich ſagt man die Dinge, wie ſie mit genauer Beziehung auf die handelnde Perſon; in läßt man ſie nur ahnen, oder man geht darum herum, unendlich weniger Shocking zu ſein ſcheint. Der Dich ſich große Umſtände, um anzudeuten, daß dieſer Ma jene Frau ein Liebesverhältnis haben; man kann es aus a möglichen folgern und bei verſchiedenen Tatſachen entd ber man wird nie ein brutales oder nicht mißzuve Fort hören, bei dem der Zuſchauer keinen Zweifel ann. Der amerikaniſche Realismus gehl zw Sittenſchilderung ebenſo weit wie der unſere, ab immer in den Worten verwiſcht und unklar. Andererſei er völlig bei der Inſzenierung; z. B. würden die Entkle ſzene eines Mannes oder einer Frau, eine gewagte G. u e geduldet w Die Augen der jungen Mädchen werden alſo nicht ſhockie jungen Damen können das, was auf der Bühne geſagt nur in dem Maße begreifen, als ſie unterrichtet ſind. Dief des Vorgehens iſt nicht das Ergebnis einer Uebereinkunft, dern die notwendige Folge der Sitten, die vor a at Wahrung des äußeren Scheins beſtehen. Prof. Ma Dunt me che. Zi meinem grußen Be⸗ ſondern es beißt nur, daß man die Dinge ſtets nur in beſtimmter dort bei Direklor Bes 4. Sefte. Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 14. September. dern in Südweſten elend verdurſten und verhungern laſſen.(Pfui⸗ rufe.] Das iſt eine Schuld, die dauernd auf unſeren Kolonien laſten wird. Bebel ſpricht daun über die franzöſiſche Kolonie⸗ politik und kommt auf Marokko zu ſprechen. In dem Bertrag don 1903 hätten ſich die Mächte auf beſtimmte Dinge geeinigt, vor allem auf die Aufrechterhaltung der offenen Tür in Marokks. Allein die franzöſiſchen Kapitaliſten haben nicht geruht und haben die franzöſiſche Regierung immer wieder gedrängt. So iſt die Marokkofrage nicht mehr bon der Tagesordnung ver⸗ ſchwunden. Es ſoll nicht beſtritten werden, daß Marokko zu jenen Ländern gehört, die bei vernünftiger Wirtſchaft einer großen Entwicklung fähig ſind, daß es in der Tal mit größeren Mitteln möglich wäre, den Handel und die Ausfuhr ganz bedeutend zu ſteigern. Aber einerlei, wir Sozialdemokraten, die wir der Marokkopolitik feind⸗ lich gegenüber ſtehen, wie ſie jetzt betrieben wird, haben natürlich verlangt, daß der deutſche Handel in Marokko ſich unter den gleichen Bedingungen vollziehen kann, wie der anderer Staaten. (Beifall bei den Reviſioniſten) Bebel ſchildert weiter die Ent⸗ wicklung der Marokkofrage bis zur Reiſe des Kaiſers nach Tanger und fährt fort. Wir haben uns im Reichstag mit aller Schärfe gegen dieſe Tangerreiſe erklärk. Allerdings hatte die Tanger Kaiſerreiſe einen gewiſſen Erfolg gehabt. Sie hatte in der ganzen mohammedaniſchen Welt den Glauben erweckt, daß Deutſchland die Schutzmacht des Mo⸗ hammedanismus ſei. Nach der Algecirasakte ſchien es, als ob Deutſchland und Frankreich ſich völlig einig wären. Im Reichstag ſtimmten alle hürgerlichen Parteien dem Vertrag zu. Die Unruhen in Marokko hörten nicht auf. Die Franzoſen begründeten ihr Vordrängen nach Fez damit, daß ſie der Sultan gerufen habe. In Deutſch⸗ land fingen nun die Alldeutſchen an, bis ſchließlich im Juni der Panther vor Agadir erſchien. Das ſteht für uns feſt, daß das Marokkoobjekt einen HKrieg nicht wert wöre.(Starker Beifall.] Es müßte zu einem Weltkrieg führen, wenn wir die Dinge in Marokko auf die Spitze kreiben. Die Großinduſtriellen, die ſo ſtark an einem Kriege in⸗ tereſſiert ſind, ſind die eigentlichen Kriegshezer. Dann kam Baſſermann und redete auf einem Feſt in Weſtfalen über die Marokkofrage. Da ſprach ſich Baſſermann zu meinem größten Erſtaunen dahin aus, daß Deutſchland in Marokko vorgehen müſſe, während es bisher doch nur hieß, daß man verlangen müſſe, daß uns in anderen Ländern eine Einflußſphäre eingeräumt werden Küſſe, die dem Marokkogebiet entſpreche. Herr Baſſermann erklärte weiter, daß die Politik Kiderlen⸗ Wächters unterſtützt werden müſſe. Herr v. Kiderlen⸗Wächter wird ja bon den Prozent⸗Patrioten als zweiter Bismarck gefeiert. Aber Bismarck hätte einen ſolchen dummen Streich niemals ge⸗ macht. Ganz im Gegenſatz zu 1905 und 1909 erklärt nun Herr Haſſermann: Kein Gedanke, daß wir uns mit Kompenſationen be⸗ gnügen, wo unſere Intereſſen in Marokko auf dem Spiele ſtehen. Ich war, als ich das las, in der Tat verblüfft. Baſſermann iſt doch ein vernünftiger Kerl.(Zuruf: Er iſt nationalliberal). Bebel fährt fort: Das ſchließt doch nicht aus, daß er geſcheit iſt. Ich halte ihn für einen geſcheiten Menſchen. Baſſermann muß doch wiſſen, daß Uns ein ſolches Unternehmen den Krieg mit England und Frank⸗ veich einträgt. Vielleicht findet man den Schlüſſel hierzu in einem Artikel der„Braunſchw. Landes⸗Ztg.“ Dort wird gegen Liderlen⸗ 15 lex ſchwer vom Leder gezogen. Es heißt dort, daß Kiderlen⸗ Wächter, als er den„Panther“ nach Agadir geſchickt habe, erklärt habe, ungefähr auf dem Boden der alldeutſchen Anſprüche zu ſtehen und daß er auch im Gegenſatz zum Kaiſer auf dem Erwerb eines lüdweſtafrikaniſchen Kolonialreiches beſtehen werde. Darauf ſind ja etwa 100 Politiker, Redakteure und darunter vielleicht auch Baſſermann in Berlin zuſammengetreten und wir hören, wie Kiderlen verſichert, daß ſie mit ſeinen Plänen einverſtanden ſeien. Alſs auch auf die Gefahr eines Krieges. Wir werden darüber Herrn e. Liderlen⸗Wächter im Reichstag noch interpellieren. Wir werden im Reichstag auch feſtſtellen müſſen, welche Rolle Herr bon Bethmann Hollweg geſpielt hat, er, der vorſichtige Philoſoph. Was in det Marokksfrage das Volk beunruhigt, iſt die Heimlich⸗ nerei der Diplomaten. Wenn man die Verhandlungen nicht in hhrem ganzen Umfange vor die Oeffentlichkeit bringt, ſo begreife ich das, aber die Schweigepolitik, die man feit vielen Wochen geübt hat, die müſſen wir aufs entſchiedenſte verurteilen. Se müſſen falſche Gerüchte entſtehen. Die Marokkofrage hat ja auch sieder einmal Aulaß gegeben zu dem Geſchrei von der Aterlandslsſen Sszialdemokratie. Es fällt mir gar nicht ein auf alle dieſe Vorwürfe einzugehen, ich habe keinen Grund dazu. Die Stellungnahme im Falle eines Krieges iſt von der Partei ſchon lange feſtgelegt. Die Frage hat auf dem Internationalen Kongreß 1903 eine große Rolle geſpielt, Dort wurde ein 8 algemeiner Maſſen⸗ und Militärſtreik enpfohlen. Dieſer Antrag iſt mit erdrückender Mehrheit nieder⸗ geſtimmt worden. Auf allen ſpäteren Kongreſſen iſt von der Partei erklärt worden, wir werden uns bedenken, uns durch eine derartige Stellungnahme im Falle eines Krieges feſtzulegen. [Sehr richtig.“ Auf dem letzten Inſernationalen Kongreß ver⸗ ungten die Franzoſen, daß der Internationale Kongreß beſchließt, im Falle eines Krieges den allgemeinen Maſſenſtreik zu inſzenieren. Ich habe damals erklärt, daß für Deutſchland eine ſolche Reſolu⸗ tiyn gefährlich ſei.(Sehr richtig bei den Reviſioniſten.]) Wir konnten uns damit nicht einverſtanden erklären. Wir Deutſchen haben öffentlich ausführlich nachgewieſen, warum es unmöglich iſt, einer derartigen Reſolution zuzuſtimmen. Als man dieſe Re⸗ ſolution durchſetzen wollte, habe ich erklärt: Macht, was ihr wollt, hit Deutſchen machen nicht mit. Darauf ſind wir dann beauftragt Worden, eine Reſolution auszuarbeiten. In unſerer Reſolution hieß es u..: Droht der Ausbruch eines Krieges, ſo ſind die Ar⸗ beikerklaſſe und ihre parlamentariſchen Vertreter zu bitten, alles zubieten, den Ausbruch eines Krieges zu verhindern. Falls der Krisg dennoch ausbrechen ſollte, ſo iſt es ihre Pflicht für eine iſche Beendigung einzutreten. Der Inhalt der Reſolution ſagt Alſe, daß es jeder Nation überlaſſen bleibt, ihrerſeits zu handeln, ſie es für richtig hält.(Sehr richtig bei den Revlſioniſten.) iſt das einzig richtige, was geſchehen kann. Wie werden ſich u im Falle eines Krieges die Dinge geſtalten? Am Tage der ſachung werden 4½% Millionen Männer, wenn man die 2. Aufgebots einberuft,—6 Millionen Menſchen auf ſein. Das würde eine furchtbare 70 5 Revolution zauſende Handwerker könnten ihren fauſende wohlhabende Familien würden durch den Kursſturz ihrer Papiere zu Bettelleuten, tauſende von Unternehmungen kämen zum Stillſtand. Die Zufuhr von Lebensmitteln hört ganz oder faſt ganz auf, die Lebensmittel erreichten eine unerſchwingliche Höhe. Ja, Genoſſen, was glaubt man denn, was in einer ſolchen Situation folgen würde. Da ſchreien die Maſſen nicht nach Maſſenſtreik, da ſchreien ſie nach Arbeit und Brot.(Beifall bei den Reviſioniſten.] Wer will die hungernden Arbeiter und Fa⸗ milien unterſtützen. Unſere Parteikaſſe wäre in einigen Tagen bankerott, die Gemeinden und der Staat können ſie auch nicht unterſtützen. Ich habe dem Fürſten Bülow 1904 auf die Folgen hingewieſen, denn hier ſteht die ganze Exiſtenz der bürgerlichen Geſellſchaft auf dem Spiel. Dann ſind es nicht wir, ſondern die bürgerliche Geſellſchaft ſelbſt, welche dieſen Zuſammenbruch her⸗ beigeführt hat. Man glaubt, daß man leicht mit Frankreich fertig werden würde, Urteilsfähige Militärs denken aber ganz anders darüber. Jedenfalls wird es nicht ſo leicht gehen wie 1870, Frank⸗ reich niederzuwerfen. Stimmen Sie alſo unſerer Reſolution zu. Unſere Vertreter im Reichstag werden dafür ſorgen, daß die Re⸗ ſolution dort zur Geltung kommt. Sie werden ihre volle Schul⸗ digkeit tun, die Regierung darüber aufzuklären, was das Volk von ihrer Politik denkt.(Lebh. Beifall, beſonders bei den Reviſio⸗ niſten.) Die Abſtimmung über die Reſolution des Parteivorſtandes. Die folgende Geſchäftsordnungsdebatte und die Abſtimmung zeigen wieder deutlich die Verſchiebung des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Reviſioniſten und Radikalen. Der Reviſioniſt Dr. David ſpringt dem Parteivorſtand bei, über das Referat Bebels keine Debatte folgen zu laſſen und unter Ablehnung eines Amendements der Roſa Luxemburg die Reſolution des Vorſtan⸗ de Sanzunehmen. Es ſei nicht angängig, jetzt noch die ganze Frage der Kolonialpolitik aufzurollen. Der Schlußantrag Dr. Davids wird mit erdrückender Mehrheit angenommen. Die einzelnen Punkte des Luxem⸗ burgiſchen Amendements werden mit demſelben Stimmen⸗ verhältnis abgelehnt. Es ſind nur 50—60, die gegen den Schlußantrag und für das Amendement Luxemburg eintreten. Parteivorſtand, Reviſioniſten und Gewerk⸗ ſchaftler ſtimmen geſchloſſen gegen die Radikalen. Die vom Parteivorſtand beſchloſſene Reſolution wurde dann einſtimmig angenommen. Da bereits um 11 Uhr die Marokkofrage erledigt iſt, nimmt der Parteitag einen alten Ladenhüter, die Maifeier, vor. Präſident Dietz teilt mit, daß Bebel gebeten habe, ſein Referat über die Reichstagswahlen morgen früh zu erſtatten. Aus dem Großherzogtum. * Ottenau(A. Gernsbach), 13. Sept. Geſtern ſtürzte ein Jäger zu Pferd zwiſchen Ottenau und Hörden mit ſeinem Pſerd und brach das Bein. § Bad Dürrheim, 14. Sept. Am vergangenen Montag ſtattete Großherzogin Luiſe von Baden unſerm Bade einen Beſuch ab. Trotz ihres hohen Alters von 73 Jahren ſcheute die hohe Frau nicht die Strapazen, um wohl ihre wich⸗ tigſte Schöpfung im Bad. Frauenverein, das Kinderſol⸗ bad, das in dieſem Jahre eine bedeutende Erweiterung er⸗ fahren hat, wieder eingehend zu beſichtigen. Der Aufenthalt war von wunderbarem Herbſtwetter begünſtigt. Die noch zahl⸗ reichen Kurgäſte umſaumten allenthalben die Straßen, um durch Hochrufen und Tücherſchwenken ihrer Verehrung Ausdruck zu geben. 1 Pfalz, Beſfſen und Umgebung. *„ Speyer, 13. Sept. Die 4. Kompagnie des 2. Pionier⸗ Bataillons fuhr heute früh.13 Uhr über Schwetzingen⸗Darm⸗ ſtadt⸗Erfurt⸗Leipzig⸗Poſen nach Thorn zu den am 16. d. begin⸗ nenden großen Feſtungsmanövern. * Faiſerslautern, 13. Sept. Verhaftet wurde geſtern vormittag der Stadtſekretär Otto Lehmann von hier, welcher ſeit dem dem dringenden Verdachte, Quittungskarten der Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung, welche zwecks Umtauſch bei dem Bürgermeiſteramt eingeliefert wurden, ſich widerrechtlich an⸗ geeignet und die eingeklebten Marken zum Zwecke der Weiter⸗ veräußerung entfernt zu haben. Die bereits entwerteten Marken hat er durch vorſichtiges Entfernen der Entwertungszeichen wieder verwendbar gemacht. Lehmann veräußerte die auf dieſe Weiſe gewonnenen Marken an hieſige Firmen. Der gewonnene Vorteil dürfte mehrere hundert Mark betragen. Die Karten, aus denen er die Marken ſich aneignete, vernichtete er jeweils ſofort. Kommunalpolitiſches. „ Elektriſches Groß⸗Kraftwerk. Die Stadtverwaltung Nür u⸗ berg hat in den nächſten Wochen eine ungewöhnlich bedeutungsvolle Aufgabe zu löſen. Sie betrifft das elektriſche Groß⸗Kraft⸗ werk. Es handelt ſich dabei um ſolgendes: Die Stadt Nürnberg er⸗ keunt ſchon lange das Bedürfnis nach einer gründlichen Reorgani⸗ ſation ihres Elektrizitätsweſens. Ihr jetziges Werk iſt räumlich zu klein, und ſeine Dynamos ſind inbezug auf Netzeffekt und rentables Arbeiten veraltet. Ebenſo iſt das Werk ihrer Straßenbahn an der Greuze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt. Nun erſchien vor etwas über zwei Jahren der Staat auf dem Plane mit dem Angebot, die Wafferkräfte des Walchenſees für die Kraftbedürfniſſe Mittelfrankens, ſeiner Landwirtſchaft, ſeiner Induſtrie und ſeiner Städte dienſtbar zu machen, wozu natürlich eine Zuſammenfaſſung der Konſumenten die Vorbedingung wäre. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus iſt der Ge⸗ danke der Errichtung eines Groß⸗Kraftwerkes entſtanden, das die Städte Nürnberg, Fürth, die neue mittelfränkiſche Ueberlandzentrale und die in Nürnberg konzentrierte Großinduſtrie zu Abnehmern hätte. An eine Führung des Staates in dieſer Angelegenheit denkt wohl kein Menſch außerhalb der Sozialdemokratie. Einer rein ſtäd⸗ tiſchen Regie würde einmal ein großes Hindernis darin entgegen⸗ ſtehen, daß die Städte Nürnberg oder Fürth hierbei ſich mit Auf⸗ gaben zu befaſſen hätten, deren Wirkungsbereich ſich weit über ihre Banumeile hinaus erſtreckt. Dann aber wird geltend gemacht, daß der kommunale Verwaltungsapparat nicht in der Lage ſei, einen kauf⸗ männiſchen Betrieb einzurichten, der allein die rentabelſte Aus⸗ nützung eines ſolchen Unternehmens gewährleiſten kann. Bei der Organiſierung eines reinen Privatbetriebs würden aber die Städte und ihre Steuerzahler zuſehen müſſen, wie das Privatkapital den Rahm von der Milch abſchöpft und die Allgemeinheit gegen Hingabe ihrer natürlichen Privilegien und unter Verzicht auf jeden Einfluß ſich nur mit einer mageren Vorabfindung müßte abſpeiſen laſſen. Aus allen dieſen Gründen iſt in den dem Projekt gewidmeten Vorbera⸗ tungen die gemiſchte Organiſatton als die zweckmäßigſte erſchlenen. Es beſteht wie bei der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft, der Plan, eine Aktiengeſellſchaft zu gründen mit den vom Handelsgeſetzbuch vorgeſchriebenen Verwaltungsorganen, Direk⸗ tion, Aufſichtsrat und Generalverſammlung, ſo aber, daß die Stadt Nürnberg 51 Proz. des Aktienkapitals übernehmen und die Stadt Fürth und die Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert die übrigen 49 Prozent zu etwa gleichen Teilen übernehmen würden. Auf dieſe Weiſe würde Nürnberg den maßgebenden Einfluß in der Verwaltung und zugleich eine gute Rente für das inveſtierte Kapital und Fürth ebenſo eine Gewinnbeteiligung ſich ſichern, wenn, wie man hofft, die kaufmänniſche Betriebsführung ein möglichſt rentables Arbeiten des Unternehmens ermöglicht. In den nächſten Tagen werden die ſtäd⸗ 5 85 Kollegten ſich in dieſer wichtigen Sache ſchlüſſig zu machen haben. Stimmen aus dem Publikum. ng herausfordernder Vorfall krau und mir an einem der letzten Sonntage Jahre 1891 in ſtädtiſchen Dienſten ſteht, unter kregen i an einem von 2 Herren und einem Ehepaare nebſt Töchterchen beſetzten Tiſche nieder und lauſchten dem Konzert auf dem Friedrichsplatz. Das ca. 6 Jahre alte Mädchen ſtellte ſich zum Zeitvertreib auf den Stuhl und brachte durch ihr unruhiges Weſen das Glas meiner Frau zu Fall, ſodaß deſſen voller In⸗ halt ſich auf den Rock ihres Schantung⸗Seiden⸗Koſtüms ergoß. Anſtatt, wie wir ſicher erwarteten, ſich zu entſchuldigen und ſich zur Tragung der Reinigungskoſten bereit zu erklären, ſah das anſcheinend den beſſeren Ständen angehörige Ehepaar ſich veranlaßt, ſich zunächſt in Schweigen zu hüllen. Nachdem meine Gattin ſich von ihrem erſten Schrecken erholt hatte und darauf hinwies, daß ſie mindeſtens die Reinigungskoſten erſetzt haben möchte, erklärte ſich die Mutter des Kindes bereit, die Flecken des ganz durchnäßten Rockes mit lauwarmem Waſſer zu ent⸗ ſernen. Sie beſitze ein ähnliches Koſtüm, aus dem ſie ſelbſt Kaffeeflecken in derſelben Weiſe entfernt hätte. Es ſei eben eine von der Kleinen begangene Unvorſichtigkeit, der keine böswillige Abſicht zugrunde lag. Obgleich es ſich, wie geſagt, um ein Schantung⸗Seiden⸗Koſtüm im Preiſe von M. 120 handelte ſtellte die Dame mit herablaſſender Miene, auf ihre fachmänni⸗ ſchen Kenntniſſe pochend, dies in Abrede. Trotzdem wir beide in nicht mißzuverſtehender Weiſe den Herrſchaften zu verſtehen gaben, daß es ſich nicht um eine Imitation, alſo um ein Waſch⸗ kleid, handele, und ſie erſuchten, uns die Reinigungskoſten zu erſetzen und zu dieſem Zwecke die Adreſſe vom Vater des Kindes erbaten, erhoben ſie ſich und verließen, ein ironiſches Lächeln zur Schau tragend, fluchtartig das Reſtaurant. Der Kellner den ich beauftragte, von dem Ehepaar die Adreſſe zu erbitten, kam meinem Erſuchen inſofern nach, als er zuerſt zu ſeinem Chef eilte und denſelben um Rat fragte, was in dieſer heiklen An⸗ gelegenheil zu tun ſei. Mittlerweile waren die Herrſchaften ſpurlos verſchwunden. Der Chef, Herr Kammermayer, gab ſich alle erdenkliche Mühe, den Namen bei den an Nebentiſchen ſizenden Damen und Herren, ſowie bei ſeinen Kellnern aus⸗ findig zu machen, aber leider waren ſeine Bemühungen erfolglos. Nun frage ich Sie, verehrl. Redaktian, wie man ſich in Zukunft unter Vermeidung eines Eklats derartigen Perſonen gegenüber verhält. Fürwahr, würde es ſich um eine Mannheimer, ſelbſt dem Arbeiterſtande angehörige Familie gehandelt haben, ſo bin ich feſt überzeugt, daß dieſe nicht das Haſenpanier ergriffen hätte, ſondern ſich in formeller Weiſe entſchuldigt, zumindeſt dem Reſtaurateur das zerbrochene Glas erſetzt und meiner Frau anſtandshalber ein neues Glas Bier angeboten haben würde. Eine große Genugtuung bereitete uns die Auteilnahne einiger in der Nähe ſitzenden Damen und Herren, die ebenfalls den Vorfall beobachteten und über das anmaßende, von großer Ge⸗ fühlloſigkeit zeugende Gebaren der Herrſchaften ganz empört waren. Vielleicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, die Namen des Ehepaares ausfindig zu machen, damit auf Schadenerſatz geklagt werden kann. Ph. Gr. Von Tag zu Tag. — Ehetragödie. Berlin, 14. Sept. In der Neuen Dorfſtraße 10 in Groß⸗Lichterfelde ſpielte ſich heute eine Ehetragödie ab. Der 20jährige Artiſt Gerlich erſchoß ſeine 22jähr. Frau, mit der er in Unfrieden lebte, und dann ſich ſelbſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 14. Sept. Der Großherzog hat ſich heute morgen 9211 Uhr nach Straßburg ins Manbver⸗ 75 begeben. Er wird am 19. September hierher zurück⸗ ehren. W. Berlin, 14. Sept. Der Kaiſer hörte heute vormittag 5 Neuen Palais zu Potsdam den Vortrag des Reichskauz⸗ er S. Battenberg, 14. Sept. In Holzhauſen brannte geſtern die Mühle von Wickenhöfer ab. Durch die umher⸗ fliegenden Funken wurde ein Brand im Gemeindewald ver⸗ urſacht, durch den 15 Morgen Beſtand vernichtet wurden. 5 Kinderhandel in Berlin? * Berlin, 13. Sept. Die frühere Stuttgarter Polizei⸗ aſſiſtentin Schweſter Henriette Arendt will einem ausgedehnten Kinderhandel in der Reichshauptſtadt auf die Spur gekommen ſein. Sie hat ſich auf Veranlaſſung der„Deutſchen Geſellſchaft für Mutter- und Kindesrecht“ von Mitte Juni d. J. ab zur Beobachtung des angeblichen Kinderhandels in Berlin auf⸗ gehalten und macht jetzt über das Ergebnis folgende aufſehen⸗ erregende Mitteilungen: Sie könne beweiſen, daß in Berlin Kinder zu jedem Preis von 300 M. aufwärts bis 10000 M. und mehr zu den ver⸗ ſchiedenſten Zwecken nach dem Auslande verkauft(?) würden, ohne daß den Händlern von irgendeiner Behörde Schwierig⸗ keiten gemacht werden. Ein großer Teil deutſcher Kinder, die mit Abfindung übernommen werden, werde in das Pariſer Findelhaus expediert und auf Koſten der franzöſiſchen Nation unterhalten. In einem Falle habe ein fragwürdiges Ehepaar, das in einem Vorort von Berlin wohne, ſogar die Konzeſſion, Koſtkinder zu halten. Es übernehme Kinder mit Abfindungs⸗ ſummen von 3000—5000 M. und laſſe dieſe Kinder entweder bald ſterben oder verſchwinden.(2) Die Frau ſei— nach ihrer eigenen Angabe— auch zwei Jahre Waiſenpflegerin geweſen. Der einzige Erwerb, den dieſe Leute nachweiſen könnten, ſei die Herſtellung unzüchtiger Poſtkarten.(2) Ein Geſuch der Schweſter Henriette Arendt an den Polizeipräſidenten von Berlin, ihr bei den Recherchen betreffs verhandelter Kinder polizeiliche Hilfe zu gewähren, ſei abſchlägig beſchieden mit det Bemerkung, daß das Berliner Polizeipräſidium noch kein Reſſor für den Kinderhandel habe. Aus der vorſtehenden Darſtellung der Schweſter Arendt geht nicht hervor, ob ſie dem Polizeipräſidium Anzeige von dem angeblichen verbrecheriſchen Treiben des Ehepaares gemacht hat. Jedenfalls wird die Berliner Polizei ſich mit den vor⸗ ſtehenden Behauptungen der Schweſter Henriette Arendt ein⸗ gehend befaſſen und über den Erfolg ihrer Unterſuchungen die Oeffentlichkeit unterrichten. Die Metallarbeiterausſperrung in Sachſen beendet. . Dresden, 14. Sept. Die Metallarbeiter haben heute vormittag die Arbeit wieder aufgenommen, Die Eruptionen des Netna. W. Catanſa, 14. Sept. Nach wie vor finden heftige Aus⸗ brüche des Aetna ſtatt. Der Hauptlawaſtrom zerſtört die ſehr fruchtbars Landſchaft von Imboſchmento und riß Landhäuſer nie⸗ der. Er rückt raſch gegen den Fluß Alcantara vor, von dem er nur noch 3 Km. entfernt iſt. In iber Catania nieber. 1 der Nacht ging ein ſtarker Aſchen⸗ Mannheim, 14. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). Uolkswirtschaft. Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller Der Präſident des Kaiſerlich Statiſtiſchen Amtes richtete an den Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller am 7. September a. c. i. S. Wertermittlung des deutſchen Außen⸗ handels, insbeſondere Aenderung der Einfuhr⸗ ſtatiſtik nachfolgendes Schreiben mit dem Erſuchen um gut⸗ achtliche Aeußerung: .⸗Nr. IIa 11058. „Der Bundesrat hat mit Beſchluß vom 9. Februar 1911 mit Wirkung vom 1. April d. Is. an die Ausdehnung der Verpflichtung zur Wertanmeldung für die deutſche Handels⸗ ſtatiſtik auf die ſämtlichen Waren der Ausfuhr und auf die Einfuhr von Tabakblättern und Tabakerzeugniſſen, Fellen zur Pelzwerk⸗(Rauchwaren) Bereitung und Kürſchnerwaren und Uhren ausgedehnt(Zentralblatt für das Deutſche Reich S. 41). Bei der Einfuhr von Fahrzeugen der ſtatiſtiſchen Nummern 913—925 war ſchon bi sher der Wert anzumelden. Die Verpflichtung zur Wertanmeldung erſtreckt ſich nicht auf die im Veredelungsverkehre für ausländiſche Rechnung ein⸗ und wieder ausgeführten Waren. Das Nebeneinanderherlaufen zweier Syſteme, der Wert⸗ anmeldung für die Ausfuhr und für 3 v. H. der Einfuhr und der Wertabſchätzung durch Sachverſtändige für die übrigen 97 v. H. der Einfuhrnummern bereitet betriebstechniſche Schwierigkeiten. Ueberdies führt es zu einer dauernden Ueber⸗ ſchätzung der Einfuhr und zu unrichtigen Schlußfolgerungen über die Bedeutung des deutſchen Außenhandels. Es iſt des⸗ halb Gegenſtand beſonderer Erwägungen, ob die Wertanmel⸗ dung auf die geſamte Einfuhr auszudehnen ſein möchte. Da⸗ bei iſt nicht zu verkennen, daß bei der Einfuhr die Erlangung geeigneter Werte ſchwerer ſein würde, als bei der Ausfuhr. Denn bei der Ausfuhr iſt die Verpflichtung zur Ausſtellung des Anmeldeſcheins und demnach auch zur Angabe des Wertes der Ware dem Verſender auferlegt, während bei der Einfuhr die Ausſtellung des Anmeldeſcheins dem Warenführer ob⸗ liegt; die Anmeldung des Wertes hat in dieſem Falle von dem Warenführer oder Empfänger zu erfolgen. Des weiteren erhebt ſich die Frage, ob die bisherige Art der Wertermittelung— Preis am Verſendungsorte der Waren zuzüglich der Koſten der Beförderung bis zur Grenze des Zollgebiets und der Verſicherungs⸗ und ſonſtigen Koſten— in allen Fällen durchführbar iſt und ob es nicht überhaupt den Vorzug verdient, ſtatt des Grenzwertes den in Rechnung geſtellten Wert, den Fakturenwert, anmelden zu laſſen. Die britiſche Handelspolitik z. B. hat für die Einfuhr Eif⸗Werte, für die Ausfuhr Fob⸗Werte, die Handelsſtatiſtik der Vereinigten Staaten Fakturawerte für Ein⸗ und Aus⸗ fuhr, ſo daß die deutſchen Ein⸗ und Ausfuhrwerte im Verkehre mit den Vereinigten Staaten von Amerika an ſich größer ſein müſſen, als die Werte nach der Handelsſtatiſtik dieſer Staaten. Ferner iſt zu prüfen, von wem die Wertanmeldung zu erfolgen hat, ob vom Empfänger der Ware oder vom Spe⸗ diteur, Warenführer uſw. Für eine baldgefällige Aeußerung zu den vorſtehend be⸗ zeichneten Fragen würde ich dankbar ſein. (gez.): van der Borght.“ Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller übermittelte da⸗ raufhin ſeinen ſämtlichen Mitgliedern am 9. September ac. ein ausführliches Rundſchreiben. In dem Rundſchreiben wies er ins⸗ beſondere darauf hin, daß die amtliche Handelsſtatiſtik dasjenige Material iſt, auf das ſich die Reichs⸗ regierung beiihren zoll⸗ und handelspolitiſchen Entſchließungen vor allem ſtügzen muß. Die Indu⸗ ſtrie habe daher ein hervorragendes Intereſſe daran, in welcher Weiſe die ſtatiſtiſchen Zahlen zu Stande kommn. ——— 57* + 7 Konkurſe in Süddeutſchland. Raſtatt. Ueber den Nachlaß des 7 Efm. Max Joſeph Kohl⸗ mann, Rotenfeld. A. T. 7. Okt. P. T. 17. Okt. 5 5 Worms. Franz Müller, Schokoladenhaus. A. T. 28. Sept., P. T. 5. Okt. Schönau i. W. 29. Sept., P. T. 5. Okt. 5 Donaucſchingen. Hch. Ißle, Flaſchnermeiſter. A. Sept., P. T. 10. Okt. T Jakob Philipp, Landwirt, Riedichen. A. T. T. 30. Söhne, Aunweiler Email⸗ und Metallwerke vorm. Franz Ullrich u. 1 eſell⸗ Auuweiler. Nach dem Geſchäftsbericht für 1910—11 war die Ge ſchaft wieder in allen Betrieben gut beſchäftigt, ſodaß ſie ihren Ver⸗ ſand weiter um 334 306/(i. V. um 211454% ſteigern, konnte. Der Warengewinn erhöhte ſich weiter um 26 000% und außerdem ſtand ein um 11000% höhererer Vorjahrsreſt zur Verfügung. Anderſeits werden diesmal für Abſchreibungen 34 000 mehr verwendet, wobei wiederum außer den bisher üblichen Sätzen auf Elektrizitätsanlagen, Oefen, Geräte und die Zweigbahn anſehnliche Extraabſchreibungen vorgenommen wurden. Der Reingewiun ſtellt ſich um rund 3000 4 höher als voriges Jahr und ſeine Verwendung entſpricht wieder etwa der vorjährigen. Als Dividende werden wieder 8 Prozent aus⸗ geſchüttet, wobei ſich der Vortrag weiter um etwa 5000 erhöht. Die fortgeſetzt geſteigerte Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Verzinkerei⸗ abteilung habe eine Erweiterung der betreffenden Betriebsaulagen notwendig gemacht. Dieſer Fabrikationszeig wurde von dem Betrieb in Aunweiler völlig losgelöſt und nach Bellheim verlegt, wo auf einem ſchon im vorigen Jahre erworbenen Gelände die erſorderlichen, ſehr umfangreichen Neubauten errichtet und demnächſt dem Betrieb übergeben werdeu. Die Bilanz bewertet die Fabrikanlagen bei 0,24 Mill.(0,18 Mill.) Zugang mit 4 1,69 Mill.(A 1,50 Mill.) und die Maſchinen, Geräte, Fuhrpark uſw. bei 0,13 Mill.(faſt wie i..) Zugang mit /0,40 Mill.(0,8 Mill.), ferner die Vorräte mit 0,77 Mill.(4 0,62 Mill.). In Bar, Wechſeln und Wertpapieren waren am Bilanztag 72 379( 51 495) vorhanden und bei den Kunden ſtanden 4659 173( 686 415) aus. Anderſfeits ſchuldete die Geſellſchaft an Banken 518 076.“ und an Lieferanten 54 300, d. i. zu⸗ ſammen 4572 37s gegen 196 053 im Vorjahr, ſerner au Ob⸗ ligattonen 4 845 000( 870 000); die Erhöhung der Verbindlichkeiten ſteht wohl, mit den erwähnten Neubauten in Zuſammenhang. Die Reſerven erhöhen ſich jetzt auf 4 258 581 bei ,60 Mill. Aktien⸗ kapital. Auch im neuen Geſchäftsjahr ſei das Unternehmen bis jetzt zufriedenſtellend beſchäftigt. Eine für die Geſchäftswelt ſehr wichtige Warnung hat das kaiſer⸗ lich deutſche Generalkonſulat in Barcelona erxlaſſen. Dasſelbe warnt die deutſche Geſchäftswelt, ſpaniſchen Firmen hohen Kredit ein⸗ zuräumen, ohne daß man ſich nicht zuvor eingehend über die finan⸗ zielle Lage des Beſtellers informiert hat. Namentlich in jüngſter Zeit haben dentſche Firmen in Spanien nicht unbedeutende Verluſte erlitten, weil ſie es unterließen, ſich eingehend zu informieren. Celegraphiſche Handelsberichte. Verlängerung der Konvention der Frankfurter Brauereien. * Frankfurt a.., 14. Sept. Die am 1. Auguſt 1911 ins Seben getretene proviſoriſche Konvention der Frankfurter Brauereien, die anſtelle der alten Konvention der Brauereien und Umgegend tritt und bis 1. September 1911 lief, iſt vorläufig bis 1. Oktober 1911 ver⸗ längert worden. Inzwiſchen ſollen, nach der„Frkf. Ztg.“, die Ver⸗ handlungen mit den Outſiders der neuen Konvention weitergeführt werden. Von der Frankfurter Börſe. „ Franukfurt a.., 14. Sept. Der Umſatzkurs für die heute fälligen Kupons der 4proz. konvertierten Staatsanleihe von 1903 und 1906 iſt auf 81/5 feſtgeſtellt worden.— BVom 15. ds. Mts. an ſind die neuen Aktien Nr. 12 00122 000 der A. Riebeckſchen Montanwerke.⸗G. zu Halle a. S wie bisher notiert lieferbar. 5 30% Rh. Hyp.⸗Bk unk. 1902 99.—bz 4% Ludwigshafen uuifizierten türkiſchen branche einen etwas geringeren Gewinn aufzuweiſen. Er beträgt 95 675(112 646]. (8 Prozent!). Dividendenſchätzungen aus der Brauereibranche. Die Frankfurter Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. Hch. Henninger u. Söhne, Frankfurt a. M. dürfte eine Dividende von 7 Prozent auszahlen. Die Brauereigeſellſchaft Eichbaum, Mannheim hofft die gleiche Dividende wie im Vorſahre(8 Prozent) auszahlen zu können. Nach der„Allg. Brauerei⸗ und Hopfen⸗Ztg.“ wird die Dividende der Dortmunder Ritterbrauerei etwas höher geſchätzt als im Vor⸗ jahre(9 Prozent). Die Dividende der Höfer⸗Brauerei in Düſſeldorf wird mindeſtens in der vorjährigen Höhe(10 Prozent) erwartet.(„Irkf. Ztg.“) Der Wagenmangel im Ruhrrevier. * Efſen, 14. Sept. Der Wagenmangel nimmt andauernd zu. Geſtern wurden von 26 373 geforderten Wagen 1918 Wagen nicht geſtellt. Die Dividende ermäßigkte ſich auf 7 Prozent Von der Berliner Börſe. * Berlin, 14. Sept. Die Deutſche Bank beantragt, laut„Frkf. Ztg.“, die Zulaſſung von 50 Millionen Mark Aktien der Pfälziſchen Bank und von 10 Mill. Mark jungen Aktien der Rheiniſchen Kreditbank. Eine neue Dampferliuie. * Hamburg, 14. Sept. Die Reederei H. B. Horn eröffnet einen neuen regelmäßigen Dienſt von Hamburg nach den weſtitalteniſchen Häfen, wobei eventuell auch ſpaniſche Häfen angelaufen werden ſollen. Eine regelmäßige Linie wird bereits von Hamburg von der Reederei Robert Sloman jr. unterhalten. Von der Wiener Effektenbörſe. * Wien, 14. Sept. Die anhaltende Verteuerung der Deviſen⸗ papiere, die nun ſchon mehr als ½ Prozent über pari notieren, iſt auch hier zumteil auf die Nichterneuerung fälliger und fällig werden⸗ der franzöſiſcher Reportgelder und Wechſelpenſionen zurückzuführen. (Frkf. Ztg.) Die Roggeuernte in Frankreich. * Paris, 14. Sept. Die Schätzung der franzöſiſchen Roggen⸗ ernte nach den Aufſtellungen der landwirtſchaftlichen Fachleute iſt amtlich bekannt gegeben worden. Darnach beträgt die Ernte von 1911 16 687 500 Hektoliter gegen 15 527 900 Hektoliter im Vorjahr. Jelegraphiſche Rörſen⸗Gerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 14. Sept. Fondsbörſe. Die Zurückhaltung der Spekulation hielt heute in erheblichem Maße an. Es war nicht die Politik, ſondern der geſtrige erregte Tag an der Newyorker Börſe. Die große Bewegung des dortigen Marktes gab wieder Anlaß zu reſervierter Haltung. Dasjenige Moment, das heute die Tendenz am meiſten beſtimmte, waren Geldſorgen; es fand bereits geſtern all⸗ gemeine Beachtung und vielſeitig deutete, daß Schecks auf Paris eine Aufwärtsbewegung einſchlugen. Es waren zwar keine politiſchen Beweggründe in der Steigerung zu ſuchen, ſondern mehr die ſchlechte Ernte in Frankreich als Grund anzuführen. In den Kreiſen der Reichsbank erwartet man eine baldige Erhöhung des Diskontſatzes, umſomehr die Banken ſehr ſtark in Anſpruch genommen wurden. Am Bankaktienmarkte bemerkte man etwas Befeſtigung für Diskonto Kommandit. Von den heimiſchen Werten ſind Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft und Deutſche Bank lebhaft und höher, öſterreichiſche Kredit⸗ aktien ſowie auch Mittelbanken behauptet. Auf Montanpapiere wirkte der weniger günſtige Wochenbericht des Jron Age verſtim⸗ mend ein. Phönix Bergbau erfuhren mäßige Abſchwächung, die übrigen Werte konnten ſich gut behaupten. Von Trausportwerten ſind Lombarden abgeſchwächt, Baltimore and Ohio ſchwächer, Schan⸗ tungbahn nachgebend. Schiffahrtsaktien erfuhren mäßige Befeſtigung. In Elektrizitätswerten wurden Schuckert und Ediſon etwas reger ge⸗ handelt. Am Kaſſa⸗Induſtriemarkt ſind die Umſätze beſcheiden und die Kursbewegung gering. Bei feſter Tendenz ſind chemiſche Höchſt zu erwähnen. Heimiſche Anleihe ſchwächten ſich ab. Von ausländiſchen Werten ſind Ruſſen angeboten, im weiteren Verlaufe ſtill. An der Nachbörſe ſind die Umſätze beſcheiden und die Tendenz ſchwach. Es nollerten Kreditaktien 20276, Diskonto Kommandit 184½ à 78, Dres⸗ deuer Bank 154, Staatsbahn 157, Lombarden 2178, Baltimore Ohio 9756, Luxemburger 184½ 4 184, Phönix 245½ 4 244%¼. * Berlin, 14. Sept. Foudsbörſe. Trotz der erheblichen Er⸗ mattung Newyorks und des befriedigenden Jron Age⸗Berichts über den amerikaniſchen Eiſenmarkt zeigte die Börſe bei Beginn eine gute Widerſtandsfähigkeit gegen die Kursrückgänge, weil man eine baldige friedliche Löſung der Marokkoſtreitfrage nunmehr zuverſichtlich er⸗ wartet. Guten Eindruck machte auch das des Kurſes der deutſchen dreiprozentigen Reichsanleihe mit 4 Bankenwerte ſetzten mit anſehnlichen Erhöhungen ein, ſo namentlich Berliner Handelsgeſellſchaft und Deutſche Bank. Auf dem Montan⸗ markte waren zwar aufangs faſt durchweg kleine Abſchwächungen zu verzeichnen, dann konnte jedoch auch hier zunächſt entſchiedene Beſſerung ſich durchſetzen. Als aber London wegen Befürchtung einer Diskonterhöhung ſchwache Kurſe ſignaliſierte, geriet auch hier die Tendenz wieder ins Schwanken. Die Kurſe gaben allgemein nach. Beſonders ſtarken Rückgang erfuhren Kanada⸗Aktien, die in der erſten Börſenſtunde%½ Prozent gegen den geſtrigen Schlußkurs ſich niedriger ſtellten. Zu ermäßigtem Kursniveau blieb die Börſe re⸗ ſerviert mit Rückſicht auf die Möglichkeit einer Londoner Diskont⸗ änderung. Nach Bekanntwerden der Nichterhöhung der Londoner Baukrate war eine durchweg leichte Befeſtigung bemerkbar; nament⸗ lich Kanada beſſerten ſich bei regem Geſchäft. Im allgemeinen aber behielt der Verkehr ſeinen ſchwankenden Charakter wegen Geldſorgen zum Quartalswechſel bei. Tägliches Geld war leicht zu 2½ bis 2 Prozent erhältlich. Ultimo wird auf 6 Prozent geſchätzt. Oeſter⸗ reichiſche Werte neigten im Einklang mit Wien zur Schwäche. Die Börſe ſchloß abgeſchwächt auf London; angeblich befinden ſich zwei Londoner Brokerfirmen in Schwierigkeiten. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes waren bei mäßigem Umſatz eher ſchwächer. * Berlin, 14. Sept. Produktenbörſe. Der geſtern gegen Schluß des Verkehrs eingetreienen Aufwärtsbewegung in Brotgetreide folgte heute bei Beginn unter Realiſierungen die Ermattung. Als ſich aber gegen Schluß der erſten Börſenſtunde erneute Kaufluſt zeigte, für bie Gründe nicht zu ermitteln waren, befeſtigte ſich die Stimmung wieder. Hafer war von der Provinz angeboten und ſchwächer. Nüböl verkehrten in ruhiger Haltung. Wetter: ſchön. Mannheimer Effentenbörſfe. Vom 14 September.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe verkehrte in etwas feſterer Tendenz. Als höher ſind zu bezeichnen: Frankfurter Transport⸗Aktien, Kurs: 2450., Oberrhein. Elektrizitätswerke Aktien 28 G. und Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel Aktien 189 Geld. Ferner waren gefragt: Emaillierwerke Mai⸗ kammer Aktien zu 103 Prozent und§. Schlinck u. Cie. zu 246 Prozent. Aktien des Vereins Deutſcher Oelfabriken gingen zu 136 Prozent um. Obligationen. %½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Zodafbr. 89 80 bzſ Serie B 100. 75 b 3%„„Kommunal 391.—bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Aulehen. 3% Freiburg i. B. 91.— Bälie Heddernb. Rupferw. 102.— G 3% Heidelberg v. J. 1903 92 50 Bſ4 Herrenmüßle Genz 99.— 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4%½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1898 4½ Mannheimer Dampf:; 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 66 ſchleppſchiffahrt 99.— 8 102.—G4½ Mannb. Lagerhaus⸗. v. 1906 100.40 B] Sieſellſchaft 99.— 37 7 90.— biſ4%½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1508 100ũ, G. wecke, Karlsruhe 4„„ 10907 100.—%½% Pfälz, Chamotte und 4 1906 99.90 0] Tonwert,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 1901 100.25 G4 ½% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 1885 92. 64½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 5 1885 91.75 804½ Nuff..⸗G. Zell tofffb. 1895 91.50 5 Waldhof bei Pernau in 1898 91.25 5 Livland 1ᷣ0ö00.20 G 1904 90.75 B4½% H. Schlink u. Cie. 101.50 G 1905 90.25 G04% Speyerer Brauhaus unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 69.—G Pfandbriefe. „ verſchied. —— „% 4 Prozent. Einzelune Mais und 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— B Altien.. Brief Geld —.— 131.— —.— 105.75 —.— 195.50 —.— 139.— 200.— —.— 119.75 —.— 117.75 Banken. Badiſche Bant Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bank Rhein Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Banf Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbabn 71.——.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 498.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriten 349.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.— Weft..⸗W. Stamm 204——.— „„ Vorzug 04 Bratutereien. Bad. Brauerei 86.——.— Durl. Ho vm. Hagen 268.——.— Eichbaum⸗Brauere!“ 125.50—.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Ganter, Freibg. 103.——.— Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Hombg. Meſſerſchmitr 73.——.— Ludwigsh. Aktienbr.——.— Mannh. Aktieno.—— 145.— Brauerei Sinner—— 218.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— „Schwartz, Spever—.— 129.— „ S. Weltz, Spener—.— 87.— „. Storch., Speyer—— 71.50 Br. Werger, Worms—.— 81.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Trausport u, Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. —— —.— 75.— Mannßh. Lagerßaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Nück⸗ n. Mitverſ. Fr. Transv.⸗Unfall u. Glas-⸗Verſ.⸗Geſ. Hab. Aſſecuranz Continental. Verſich.—.— 800 Mannh. Verſicherung 880.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Werſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduflrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinneret H. Fuchs Waf. Hdlbg. Hüttenb. Spinnerei Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf, Karlsr. Maſchinenbau— Nähmfbr. Haid u. Neu—. Koſth. Cell. u. Papierf. 210.— Koſth. Cell.(neue) 205.— Mannh. Gum. u. Asb. 159. Maſchinenf. Badenig Oberrh. Elektrizität Bfälz. Müblenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf, Portl.⸗Zement Hdlbg. Rh. Schuckect⸗Geſ. „Schlinck u. Cie Südd. Draht⸗Junduſt. Verein Freib. Ziegelw. 111.— „ Speyr. Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk. Walvhof 97.— 97. Mannh. Dampfſchl.—.— 60.— Aursblatt 75 Wagbäuſel— uckerfbr. Fr— 924 der Mannhjeimer Produktenbörſe vom 14. September. 5 Die Notierungen ſind , gegen Barzahlung ver 10 nfrei hier. 22.25—22.50 ——— 22.75—23.— 24.—— Weizen, pfälz. neu Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Krim Azima Taganrog Saxonsta * 23.75——.— 24.50——-.— 23.75—.— rumäniſcher 23.25—28.50 am. Winter 22.50—22.75 Manitoba l—.—. MWalla Walla Kanſas II Auſtralier „ La Plata Kernen, 23.50———.— 22.50——.— Roggen, pfälzer 19.75—.— „ rüſſiſcher 19.75——.— norddeutſcher—.——.— amerik. R 1 2 2 2 22 ——— 20.50—21.— 20.50—21.— ——.— 0⁰ 0 Hafer, bad. neuer 18.50 8 817 afer, ruſſi 19.— „ La Plata 18 Mais, amer. Mixed— „ e, Kohlreps, d. 30. Kleeſamen, nord fran. * „ Luzerne ital. „ Provene. „Eſparſette 1909er Rotklee Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl Fein⸗Sprit La., verſt. 100% „„ͤö;¶§[—f Roh⸗Kart. ſprit ver Nr. Wetenmeb!) 33.25 Roggenmehl Nr. 0) 30.— 1) 27.50. Tendenz: Getreide unverändert. Mannheim, 14. Sept. Leinſaat 34— Mk 0 Futterartikel⸗Rotierungen Kleeheu M..50, Stroh M..20, Weizen⸗Kl eie M. 11. Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo. Kursblatt der Mannſjeime Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft Dionnerskag, den 14. September 1911. Alles Notizlos. Amſterdamer PBörſe Amflerdam, 14. September. 18. 14. Rüböl loko 37— Sept.⸗Dez. Mai Rüböl Tend. willig. Kaffee ſtelig. ——— 47— 47— Wetter: 203.— 206.— 208.76 208.— 214.— 212.75 218 25 217.75 Weizen per Sepl. „Okt. Deß Ma Roggen per Sep 38 Okt, „Dez. 85 Mai Hafet per Sept. 15„Dez. 195 50 198.— —.—ů— 188 50 183.25 36— 188.75 183.25 184.25 184.50 189 50 189.75 (Schlußkurſe.) unt lee Sept.⸗Dez ⸗April geinsl Teub- fe Schön. Spiritus 70er Weizenmehl Roggenmehl Mat 1858.75 189.— AVudapeſter ꝓrodulttenbe Sept. Bnbapeſt, 14. 85 5 18, mchen ver Ou. Regden ve. „ April beißt er, Ol. 1„. dril Mais per Mai 5 Getreidemarkl. 6, Seite. Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 14. September.(Anfangskurſe.) 13. Weizen per Ott. 778½ ſtetig 0 Dez. 7155/6 Mats per Sept. 610ʃ/, ruhig per Okt. 59½ Berlin 14. Sept. Schlußlurſe.) Wechſel London 20.475 20.48 Reichsbank Weachſel Paris 81.22 81.22 Nhein. Kreditbank 4% Neichsank. 101.80 101.80 FRNußenbant „ 1909—.——.— Schaaffb. Bankv. 3% Reichsanl. 92.60 92.50] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 3N*„ 1909—.——.— Staatsbahn geß, Reichsanleihe 82.75 62.75 ombarden 4. Gonſols 102 10 102 10 Halttmore u. Ohio 1909—.——.—[Canada Paciſte 92.50 92.50 Hamburg Packet 1909—.——.—[Nordb. Lloys 5 82.60 82.50 Aranbg. Bergwksgf. v. 1901—.— 100.[Bochumer „1908/09 100 40 100.30 Deutſch⸗uxembg. gonv.—.——.—[Dortmunder „ 1908/%9—— 39.90Gelſenkirchner % Payern 90.20 90.10 Harpener VHeſſen 90.40 50.,10J Laurahütte ff 79.40 79.40 Phönir 30% Sachſen 82.60 32.60 Weſteregeln Japaner 1905 96.90 96 90 Allg. Elektr.⸗Geſ, Italiener—.—— Anilin Kuſſ. Aul. 1902 90.90 90.75 Anilin Treprow 3% Bagdadbahn 86.75 86.70 Brown Boveri Oeper kredttaktien 203.25 202./[Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Jarben 14 77310% 705 55 670 509 ruhig ruhig Berliner ffektenbörfe. 142.40 188.— 152 60 134.20 134.— 117.70 117.90 —.— 157.— N. 22 98.— 97.75 224.— 222.½ 126.70 126.— 94.30 9390 874 20 374.50 223.— 222.75 184.¾ 183 ½ 142.— 138.40 151.70 193%½ 193.— 176.— 176.% 166,%8 166 50 245.30 245.30 194 80 197.20 263.90 263 40 493.— 494.50 —.— 391.— 120. 128— 490.— 489.— 28150 262.10 494 70 493.— Deutſch⸗Aſtat. Bant 140.— 148 20 Celluloſe Koſtheim 209 70 209.70 Deutſche Ban! 258.50 258.50 Nüttgerswerken 187.20 187 20 Dise.⸗Kommandit 184.2 18450 Jonwaren Wiesloch 114,70 114.70 Drosdner Bauk 153 75 154./ Wf. Draht. Laugend. 186.20 186.— Eſſener Creditanſl. 164 20 164. Zellſtoff Waldhof 251.50 251.— Privatdiskont 37¼e½% W. Berlin, 14. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 203.25 202.25[Staatsbahn—.— 157.— Disbento Komm. 184.25 184 95 Lombarden 228 21%% Pariſer Börſe. Pariß, 14 Sept. Anfangskurſe. 3% Rente 94.45 94 40 Debeers 449.— 444.— anier 938.17 93.40] Caſtrand 92.— 91.— rk. Looſe—.— 21150 Goldfteld 105.— 104.— Banque Ottomane 682.— 670.— Randmines 175.— 173.— Rio Tinto— 1506 Tondoner Effektenbörſe. London, 14. Sept.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. ſ% Conſols 77 77¾1%] Moddersfontein 11— 11— 3 Reichsanleihe 82— 82— Premier 65/% 63/ 4 Argentinter 88 ½% 880Rand mines 6¹— 6755 Italiener 101— 101—Atchtſon comp. 105% 104½ Japaner 90¼% 901% Canadian 281— 227½ 8 Mexikaner—— PBaltimore 98˙%/ 98¼ 4 Spanier 91— 91—Chikago Milwaute 115% 114— Fpomnanbank 17— 17— Denvers com. 23 22. malgamated 58˙/ 57˙/½Erie 61 ½ 30% 7— 7— Grand TrunkIII pref. 55¼ 54½ 64% 633/.. 26 26% Gentral Mining 10% 10% Loutsoille 144¼ 143— 27¼ 27% Miſſouri Kanſas 50¼%ů 29 17/ 17½ Ontario 39%/ 39U 8˙% 30ſ½ Southern Pacifie 111 ½ 107/ 1— 1— Union com. 171— 164— Gold fields 4% 4½% Steels com. 70% 68%/ Jagersfontein%½ 71½ Tend.: träge. Wiener Börſe. Wien, 14 Sep. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 648.50 648.70JBuſchtehrad. B. 995 995.— Deſterreich⸗Ungarn 1984 1984Oeſterr. Papierrente 95.80 95.60 „..—.——.— 5 ilberrente 95.85 95.60 Unton bant 624.— 624—„ Goldrente 115.65 115 60 Unger. Kredit 841.— 838.—Ungar. Goldrente 111.10 111.— Wiener Bankverein 546.— 546.— Kronenrente 90.95 90.90 Länderbaul 550.— 547.—(Ach. Frankf. viſta 1* Türt. Loſe 249.— 249.— London„ Alpine 828.— 824„ PVaris 5 Tabakaktien——— Amſterd.„ Norbweſtbahn———= Mwoleon —.——.[Marknoten tantso ahn 738.70 786.50Ultimo⸗Noten 118.50 117.501Skoda Lompbarden Teub.; ruhig. Wien, 14. Sept. Nachm..50 ÜUhe. Kreditaktien 648.70 647.50J Oeſt. Kronenrente Länderdank 549.50 549.—]„ Papierrente Wiener 546.—547.—„ Silberronte Staatsbahn 789.20 738.— Ungar. Goldrente Lombarden 117.70 116—-], Kronenrente Martnoten 117.89117.80 Atbine Montan Wechſel Paris 95.60 95.650 Skoda Tend.; willig. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechlel. 5 13. 14. Amſterdam kur; 169.22 100.22JCheck Paris Belgien„ 80.625 80.6830Paris S80.50 80.50 Schweitz. Plätze 40.485 20.487/ Pien 20.455 20.45 Napoleonsd'ot lang————rivatdiskonto Bank⸗ und Berſichernugs-Aktien. 181.— 131. g 4. Metalb. 125.75 125.50 Oeſt. Länderbank Fandels⸗Gef 165.75168 75 Kradti⸗Anſtal! gd Bauk 125— 124.75] Sfälz. Oyp.⸗Bank 1 258.75 5 5 1 152 tutſchaſtal. Ban 113— l4l.— Len 30. 118. 25 118 70 Khein. Kreditbant Iallen hock Lond on ondon Oeſtert.⸗Ung Bank otheknd 117.80 117.82 241.15 241.25 95.65 95.75 198.25 198.40 19.15 19.18 117.78 117.82 117.75 117.77 671.— 666.— 92.10 92.— 95.85 95.60 95.85 95.60 111.25 110.— 91.— 90.80 828.70 825.50 672.— 668.— Frankfurter Effektenbörſe. Teleamet ber Gonkinental-Telegraphen-Comnaanie. — 81.225 81 275 kur; 81.15 81 183 61966 80.025 84.80 84.80 16.21 16.21 3¼ 31% 141.10 141.40 137.80 17.80 203— 202.% 105.50 105,50 195.— 194 50 12150 12150 142 55 142.50 139— 189.— Disconto⸗Somm. 184./ 184 500 Rhein. Hop⸗ B. M. 198— Dresdener Bank 153.% 15„Bautoer. 136% 184 ½ Eiſenb. Rentbant 17450 17— Südd. Bank uhm. 119.— 119.— Frankf. Hop.⸗Zan 21175 211,75] Wiener Bankver. 187.— 187.— Frkf. Hop.⸗Creditv, 163.80 1 Südd. Diskont 117 75 117 75 Nat ionalbank 124.— 124— Bauk 137.— 137.— Mannheim, 14. Septemver Staatspapiere, A. Deutſche. 18 11 18 14 Leſebeutſch. Neichsanl 101 85 101 700f Mh. Stadt⸗A. 1908—ꝗ 5„„ 19000— 4„ 1909———— 9598 92.65 92 6003%„1905———— 3 1906 7 8 56, Kuständtſchen 7 5 82.5/% 82.¾5 Arg.t. Gold⸗A. 1887———E. 4% pr. könf. St.⸗Anl. 102.— 102.155% Ehineſen 1893 101.50 102.60 do 50.1909—.———½4%%„„ 1898 99.55 99.55 3* 92.70 92.3001% Japaner——— 33„ 1909—.——Megikaner äuß. 88/90 8170 96.55 3 82.60 82,453 Merikaner innere 60.80 60.7 Abadiſche St.⸗AH. 1901 00.30 100 300Bulgaren 102.20 102,15 „1908/09 100.25 100 856¼ italten. Rente—— 104.60 656 bad. St.⸗O(abg)fl—.—— i, Oeſt. Silberrente 95 50 95.58 3„ H. 93— 92 8/%%½%„ Papierrent.——- 6„„ 1800 30.20 90.300Oeſterr. Goldrenſe 38.30 98.— „„ 1004 90 20 g0.0f Vortug. Serie! 45 75 35,70 4%„„ 1907 90 20 90 10ʃ8 5„ III 68.80 68.55 eee eeee—. 101.—4½ neue Ruſſen 195 100,20 100.20 1918101.20 101 40½ Kußen von 1880 0 5 3 3½ do. u. Allg Unl. 90.25 90 25ſ4 ſpan. ausl. Nonke 91•30 4 pp. G..dl.— Tuürten von 1903 86.— 86.— 3 Pfälz..⸗B. Prior. 100.20 100.20%„ Munif. 93.50 93.— 90.,50 91 80]4 Ungeez. Goldrente 93 40 93.30 4 Heſſen von 1903 101,40 101,40%46„ Kronentente 90.85 90.80 5 Heſſen 79.60 79 400[Beeztusliche Loſe, 4 Sachſen 89.90 82.708 Oeſterreichiſche830 180.20 180,20 4 Mh. Stadt⸗A. 1907——[Ellrkiſch: Aktien induſtriellen Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 184.—189.— Spicharz Lederwerke 78.— 78— Südd. Immobil.⸗Geſ. 79 50 7 50gudwigsh. Walzihle 163.50133,j50 Weyß u. Freytag 159. 159.90/Adlerfahrradw. Kleyer 453,.—492— Eichbaum Maunheim 125.50 125 ö0Kaſchtnenfhr. Hilpert 90.50 Möh. Aktien⸗BraueretMaſchinenfb. Badenia 203.80 203.80 Parkakt. Zweibrücken 94— 94.— Dürrkopp 493.—486 50 Weltz z. Sonne, Speyer 84 50 86.75%llaſchinenf. Grigner 279.—274— Cementwert Heldelbg. 162 90 62 bofMaſch.„Armatf.Klein 146.25 146 25 Cementfahr Karlfta 128.25 18,/Pf. Rühm⸗u, fahrvadf Badiſche Anilinfabrit491—49 75] Gebr. Kayſer 195.1965.90 Gh. Fabrik Grtesheim 988 30 858 10fgößhrenkf. 9. Oltr——5 Färbwerke Höch! 525 35 580 Schnellpreſſeuf,Frkth. 25. 2, Ver, chein. Fabrir Uth 349, 349—Becepeukſcher Helfabr. 109,— 169.— Holzverkohlung 276.—278.750Schlinck u. Eo. 247.2524— Shem. Werke Albert 483,50 490.—. Uhfabr. Herz, Frkf. 117.80117 80 Südd. Drabtind. Deh, 140.—140,—Seilltuduſtrie Wolff Akkumul⸗Fab. Hagen. Dwollſp. Lamperts n Atec. Böſe, Berlin— Rammgarn Kaiſersk. Elsktr.⸗Geſ. Allgem. 26.—63 25 Zellſtoffabr. Waldhof 250 55251.— 17160 171 80 —.— 32.— 62— . —— Lahmeher 121—122.40Aſchbg. Buntpapfbr. 192. 152.— Elektr.⸗Geſ, Schuckert 154.% 154.—]„ Maſchpaofbr. 184.4013.80 Rheiniſche 141—141.—Frantent9. Zuckerfbr. 389.— 889.— Siamens& Halske 235.50 35.85 Bf. Pulverfb. St. Jgb 134,50134.50 Gumi Veter 174.75175.—Schraubſpofbr. Rram. 169.—169.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 119.70 119 70Ber. Frank. Schuhſbr 159.50.59—. Kunſtfeidenfabr. Frkf. 108 108.7oſcoldu⸗Silber Scheide⸗ Lederwerk. St. Jagber! 61— 60.— anſtalt Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 223 75 823 50 Harpener Bergbau 177.— 176 75 Puderns 10.80 110.[Kaliw. Waßterregeln 197.80 197.20 Concordia Bergb.⸗G,.——.Oberſchl.Giſenindultr. 88.20 88 20 Deutſch. Juxemburg 185,59 184.25½% höniz 345.% 245.% Eſchweiler Bergw. 172,% 171,750Ur.Königs⸗U. Laurah. 166 166.— Friedrichshütte Bergb. 138, 138.—Bewerkſch. Roßleben Gelſenktrehner 194.— 193.5% Aktien bdeutſcher und auslöndiſcher Transporkauſtallen. ——95 Giſenb.⸗G. 122.— 122. Hamhurger Packen 126./8 126.64e 0 5 Norpdeulſcher Noyd 93.75 Ikal. Mittelmeerbahn—. 87 b. 1678 157.— do. Meridionalbahn 121.—121. Saſt. Süldbahn beomd. 22% 22— Baltimere urd Bbls.28 65., Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk.Hop.⸗Pſpb. 99.90 90 H0J4% Pr. Pfdb.unt. 00 „K. V. Pfobr. 10 99.90 99.90f4%„ 1605 9900 99.90% 12 40 44%.doo. Ufob. 99 b0 98.b0%,„„ 15 81f%eſ,„„ 90460 99.60 4%„„„17 31% Mr. Vod.Ar, 90. 50 90.—4% Preuß, Pfandh.⸗ %Eed. Ffd. vdo 99.,50 99.50 Bank unk 1919 4% 99 0. 40% Pr. Pöbr.⸗Bl.⸗ Unk. 00 Hyp.⸗Pfdhr. Emiſ. 4%„ Pibbr..01 4˙%⁰ 789.50 798.75 ——. Gotthardbahn—— 98 50 98.80 99.— 99 30 99.70 98.50 98.80 99— 99.30 99 70 99.80 99.80 99,70 99.70 100.— 99.90 99.70 99.70 99.— 99.— 99— 99.— 99.30 99.30 2 99.50 99.50 11919 100.10 100.10 „1931 100 50 100 50 8„ 89.80 89.80 89.80 89.80 90.90 90.90 89.60 89.60 89.60 89.60 **** *** 3„ . * 5 04·18 4*** 235 30 u. 31 unkündb. 20 100.70 100 70 un!. 31—— „ fd 5r v. 03 1 90.60 90.60 ul. 12 ehnh„ C.%0 E ½ Ur-gder⸗t.⸗ 80 d 94 Meind, b. 04 en 1eſ,Rh. H. B. öfb. o 4%„GEometdl,%, 1007 .0 L,unt. 10 100,10 100 10 3 ½%„ Com.⸗Obl. 10% v. 87/1 89 50 89.5040% 3%„ Com.⸗Obl. v. 96,06 85.50 8g.50 31 4½ Pr. Hyp...1825 120.—120.—31, 93.7.57½ bh. H,7.6. 89.25 89.30 5½4% Pf. B. Pr.⸗O. 99.10 98.840 36½% Ft.ttl.. SW,. bb 99.0 59,0%%—. „„ 0117 99.40 99,40 HMaung. Gerf..⸗A. 860.— 860— Franbfurt a.., 14. Sept. Kreditaktien 202 ½, Diskonlo⸗ Commandit 184 50, Darmſtädter 124.75 Dresdner Bant 163 50 Hau⸗ belsgeſellſchaft 165.25 Deulſche Bank 258 50 Staatsbann 157. Lombarden 22.—, Bochumer 229.—, Gelſenkirchen 1938.½, Lautahünte 1657 5, Ungar 98 50. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 203.½, Staatsbahn 157.—, Lombarden 22 ½. Diskonto⸗Commandit 184.50 * Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen vom 13. Septbr. 1911. Dampfer Prinz Ludwig angek. am 13. in Singapore; D. Kaiſer Wilhelm der Große abgef. am 12. in Bremerhaven: D. Zieten abgef. am 12. in Genua; D. Jorck abgef. am 12. in Sout⸗ hampton; D. Gneiſenau abgef. am 12. in Shanghai: D. Prinz Eitel Friedrich abgef. an 12. in Port Said: D. Bülow abgef. am 12. in Nagaſali; D. Kronprinz Wilhelm abgef. am 12. in Newyork. (Mitget. von: Baus u. Diesſeld, Generalvertreter in Maunheim.) 2 Marx& Goldschmidt, Mannheim FFernſprecher: Nr. 56 und 1637 Proviſtonsfreil Telegramm⸗aAldreſſe: Margold. 14. September 1911. 2 Wer ſind als Selbſtkontrahenten ber KRäüufer 1 8 2 ö unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen— M. 465 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 285 M. 265 Baviſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach— 127 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 53— 5 1 Vorzugs⸗Aktten 93— Henz& Co., Mannheim, 186— Hruchſgler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 Ifr.— Hürgerbräu, Ludwigshbafen— 235⁵5 Sbemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 142 Compagnfc fraucaiſe des Phosphates de'Oceanſe fs.1450— Deutſche Cellulsidſabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 17553fr— Europa, Rückverſ. Berlin. 680— Erſie Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 872 Erſte Oeſtetreich. Glanzſtoffabriten 233— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 96 Flint. Eiſen⸗ uns roneegießeret, annheim 55⁵— Forſayth G. m. b. H. 178— Hertenmüßle vorm. Genz, Heidelberg— 92 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provincial Electrie Theatres Eld. (vollbezahlt.) 21½ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckalſulmer Fahrrabwerkt 134— Paeiſic Phosphate Shares alte ſhares A 7— 5„„ unges L. 8— Preußiſche Rückverſicherung M. 410.380 Itheinau, Torrain⸗Geſellſchaft— 124 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 182 179 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220— Rhelnmügleswerte, Nannheim 140 8 Mheinſchiff.⸗A.⸗. vorm. Fendel, Maanßeim— 110 Stahlwert Manußeim 117— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10⁴— Süddentſche Kabel, Mannheim, Genußſchein⸗— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Boauerei⸗Elurichtungen 170— Unionbrauerei Karlsruhe— 54zfr Unlon, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. 20⁵— Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim Me. 550— Waggonfabrit Raſtatt 93— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 1003;fr— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 4 Geſchäftliches. Die warmen Tage ſteigern bei jedem das Verlangen nach einem Erfriſchungstrunk. Nun gibt es unzählige berſelben, ſo daß der Durſtgeplagte häufig genug zuerſt nicht die richtige Wahl zu treffen vermag. Es ſei daher hier auf Reichels Limonadenſirup⸗Extrakte auf⸗ merkſam gemacht, mittels deren man ſich überaus leicht und billig die köſtlichſten Limonaden mit reinſtem Fruchtgeſchmack in Himbeer, Kirſch, Erdbeer, Zitronen, Grenadine, Ametta uſw. ſelbſt bereitet. Für Kinder ſtellt man damit geradezu ein ideales Erfriſchungsgetränk her. Eine einzige Flaſche für 75& ergibt 5 Pfund Limonadenſitrup deſſen volles edles Aroma und große Billigkeit überraſcht. Ein Pfund ſtellt ſich fix und fertig auf 25, ein Glas Limonade nach Vorſchrift bereitet, auf nur ca. 1 Außerdem iſt der ſelbſtbereitete Strup auch ein vorzüglicher Beiguß für Puddings, Flammeris, wie überhaupt für ſüße Speiſen. Mit dieſen Extrakten hat die weltbekaunnte Firma Oito Reichel, Berlin SO., die alleiniger Fabrikant derſelben iſt, in der Tat etwas Hervorragendes geſchaffen, für deſſen Empfehlung kein Wort zu viel iſt. Die Extrakte ſind überall in den Drogerien käuflich, zman der vielen Nachahmungen wegen auf die Echtheitsmarke „Lichtherz“. Verantwortlich: Für PVolitzt; Dr. Frit Godeubaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Nichard Schönfelder. kar den Juferatenteti und Nrin Bes. Deuck und Berlag der Dr. m. A G. + ur dlie Kindler böbe ſe =dieſelben müde u. nicht munter ſind, keine richtige Eßluſt zeigen u. ſ. w. gibt es als 1ä liche Zu⸗ ſinahrung nichts Beſſeres als B 1 0 N 4 Oltt ſchon nach wenigen Tagen macht ſich die Wirkung im Ausſehen und Allgemeinbefinden bemerkbar. 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Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Im⸗ pfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit reingewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Imflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß wir ſämtl. Perſonen, die ihre impflichtigen Kinder und Pflege⸗ befohlenen nicht rechtzeitig impfen laſſen, unnachſichtlich in eine Strafe von 20 Mk. und ſoweit es ſich um Kinder älterer Jahrgänge handelt, von 50 Mk. nehmen werden. Mannheim, den 7. September 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III. gez. Sauter. Nr. 36678 I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 1564 Mannheim, den 12. September 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Gf. Hof⸗ U. Nationallhenter Maunhein. Als Volksvorſtellung zum per Platz kommt Montag, den 18. tember 1563 „Die Braut von Meſſina“ Trauerſpiel in 4 Aufzügen von Schiller zur Aufführung. Die auf Vorbeſtellung durch Arbeitgeber und Arbeiter⸗ perbände reſervierten Karten werden am Samstag, den 16. September vormittags 11—1 und nachmittags—5 Uhr an der Tageskaſſe II des Hoftheaters ausgegeben. Ein kleinerer Teil der Karten zu dieſer Vorſtellung kommt nächſten Montag den 18. September mittags 12—1 Uhr an der Galeriekaſſe— gegenüber A 3— zum Verkauf. Be⸗ rechtigt 91 dieſer ellung find Arbeiter, Arbeiterinnen u. niedere Angeſtellte, deren Jahreseinkommen 1800 Mk. nicht überſteigt. Mannheim, den 14. September 1911 Hoftheater⸗Jntendanz. Unterricht in Klavier, Zither, Handoline u. Laute erteilt gründlichst Emil Nullmeyer. G 3, 11 geprüfter Musiklehrer. G3, 11 Zurückgekehrt Dr. v. Hollander Frauenarzt Gosthestrusse 6.(11587) Telephon 3120. 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Sept. 1911 vormittags 9 Uhr in dem Rathaus zu Secken⸗ heim das Grundſtück Lgb. No. 1172 der Gemarkung Seckenheim 11a 03 qm Acker⸗ land im Niederfeld Mulde 1 öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsbeding⸗ ungen können auf der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, 24. Auguſt 1911. Gr. Notariat IX. Zwangs⸗erſteigerung. Freitag, 15. Sept. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſt'eckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 63527 Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 63487 Mannheim, 14. Sept. 1911. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. Eine gut erhaltene Obſt⸗ und Traubenpreſſe billig zu verkaufen. 63526 35, 16, Telephon 1886 General⸗Unzeiger. ten Van den Bergh'- schen Margarine-Pro- dukte, satz bester Butter einzig dastehenden Marken Cleverstolz und Vitello Stets frisch zu haben in allen einschlägigen Geschäften. 17776 Todes-Anzeige. 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