Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Woß bez, inel. Voſt⸗ * auſſchlag M. 8. pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. Gadiſche Volkszeitung.) Badi 5 In ſera te: Oie Eplonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeigez Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Burcau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioorn 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 28 Nr. 430 TT...:..:.!.:.. Freitag, 15. Seplember 1911. (Abendblatt.) — Die Berufsſtellung der nationalliberalen Reichstagskandidaten. „Die Nationalliberale Correſpondenz hat dieſer Tage eine Liſte nationalliberaler Reichstagskandidaten veröffentlicht und ſtellt nun auf Grund dieſer Liſte eine intereſſante und lehrreiche W über die Berufsſtellung der nationalliberalen Kandi⸗ en an: Die geſtern von uns veröffentlichte Liſte nationalliberaler Reichstagskandidaturen zeigt, wenn ſie auch auf Vollſtändigkeit noch keinen Anſpruch erheben kann, doch ſchon jetzt auf das deutlichſte, daß die Mandatsbewerber dieſer Partei ſich faſt gleichmäßig aus den verſchiedenſten Berufskreiſen und Bevölkerungsſchichten zufammenſetzen. Ange⸗ geſichts der bekannten gegneriſchen Angriffe, welche die national⸗ liberale Partei bald als die„Partei der Kommerzienräte“, bald als eine landwirtſchafts⸗, arbeiter⸗oder mittelſtandsfeindliche zu bezeichnen lieben oder ihr aber vorwerfen, ſie verſchaffe der In⸗ duſtrie keine genügende parlamentariſche Vertretung, verlohnt es ſich, auf die Berufe und Erwerbszweige näher einzugehen, denen die nationalliberalen Kandidaten für die bevorſtehenden allge⸗ meinen Wahlen entſtammen, wobei allerdings zu bemerken iſt, daß in vereinzelten Fällen die Angaben der Wahlkreisorgani⸗ fationen einen ſicheren Rückſchluß auf die Berufsſtellung des betreffenden Kandidaten nicht geſtatten. Als ein beſonders be⸗ merkenswertes Moment darf vor allem das ſtarke Kontingent von ſolchen Kandidaten hervorgehoben werden, welche derLand⸗ wirtſchaft angehören. Wir zählen 8 Gutsbeſitzer, 1 Bauerngutsbeſitzer, 5 Hofbeſitzer, 1 Pächter, 1 Anſiedler, 1 Amtsvorſteher und Bauerngutsbeſitzer, 3 Landwirte, 1 Mühlen⸗ und Gutsbeſitzer, 1 Landwirtſchaftsinſpektor, 1 Land⸗ wirt und Ratsſchreiber, 1 Gärtnereibeſitzer und 1 Oekonomierat. In ähnlich ſtarker Weiſe aber ſind Induſtrie und Handel vertreten: 4 Fabrikbeſitzer, 1 Fabrikant, 1 Generaldirektor, 9 Kommerzienräte, 1 Bankdirektor, 1 Handelskammerpräſident, 3 Kaufleute, der Vorſitzende eines Handlungsgehilfenverbandes, und 1 Handelskammerſekretär. Aus den Kreiſen des Hand⸗ werks, des Mittelſtandes und der Arbeiter⸗ ſchaft ſtammen folgende Bewerber um das Reichstagsmandat: 1 Bergmann, 1 Drechslermeiſter, 1 Eiſenbahnſchloſſer, 1 Bäcker⸗ meiſter, 1 Fleiſcherobermeiſter, 1 Zimmermeiſter und ein Maler⸗ meiſter. Im übrigen weiſt die Kandidatenliſte in ziemlich gleich⸗ mäßiger Verteilung höhere Verwaltungsbeamte, Beumte ſtädt. Verwaltungen, Richter, Rechtsanwälte, ſowie andere höhere⸗ Berufe und endlich eine Anzahl Kandidaten aus verſchiedenen Erwerbskreiſen auf. In die Gruppe der höheren Ver⸗ waltungsbeamten leinſchließlich der Diplomatie) ge⸗ hören: 1 inaktiver Staatsminiſter, 5 Geheime Regierungsräte, 1 Regierungsrat, 2 Kaiſerl. Legationsſektetäre und 2 Geheim⸗ räte. Aus dem Richterſtande ließen ſich aufſtellen: 1 Ober⸗ verwaltungsgerichtsrat, 1 Oberlandesgerichtspräſident. 1 Land⸗ gerichtsdirektor, 7 weitere Richter und 4 Geheime Juſtizräte. Neben 12 Rechtsanwälten, welche kandidieren, bewerben ſich: 1Oberbürgermeiſter, 5 Bürgermeiſter und 1 Stadtrat. Aus den Kreiſen anderer höherer Berufe ſind zu verzeichnen: 1 Generalleutnant, 1 Berghauptmann a⸗., 1 Medizinalrat, 2 praktiſche Aerzte, 1 Baurat, 3 Direk⸗ eeeeeeeeee eeeeeeee direktor, 1 Oberpoſtaſſiſtent, 1 Redakteur, 1 Ingenteur und 1. Forſtmeiſter. Schließlich ſind aus der Bewerberliſte noch anzu⸗ führen: 3 Syndici, 1 Rentier, 1 Generalſekretär, 1 Verleger, 1 Oruckereibeſitzer und ein Geſchäftsführer!Es wurde ſchon er⸗ wähnt, daß noch in 30—40 weiteren Wahlkreiſen die Nomi⸗ nierung nationalliberaler Kandidaturen zu erwarten iſt, doch darf angenommen werden, daß ebenſo überzeugend wie die vor⸗ ſtehende Aufzählung, ſeinerzeit auch die bollſtändige Kandidatenliſte den Beweis dafür liefern wird, daß die natio⸗ nalliberale Partei bei der daltge Landat ihrer parlamentari⸗ ſchen Vertretung nicht einſeitige Tendenzen verfolgt oder be⸗ ſtimmte Intereſſenkreiſe bevorzugt bezw. vernachläſſigt, ſondern auf die möglichſt gleichmäßige Verüchſichligung alJer Berufs⸗ und Erwerbsklaſſen der deutſchen Bevölkerung bedacht iſt. Italien und Tripolis. Von diplomatiſcher Seite wird der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ geſchrieben: Die Nachricht, daß Ende dieſes Monats in Konſtantinopel Verhandlungen der Regierung mit der türkiſchen wegen Tripolis beginnen ſollen, dürfte ſtimmen, es wäre jedoch ein Irttum anzunehmen, daß es ſich dabei um irgendſvelche territorialen Verſchiebungen, ja auch nur um Privilegien für Italien in Tripolis handeln würde. Italien iſt zweifellos der nächſte wirtſchaftliche Interſſent an Tripolis. Die geringe Ent⸗ imeng; die dieſes von Italien trennt, zog ſchon lange italien. Internehmer nach Tripolis und deſſen Bedeutung für Italien kam deſſen(geſamter Oeffentlichkeit zum erſten Male be⸗ ſonders zum Bewußtſein, als Frankreich 1899 das bekannte auf Nordafrika bezügliche Uebereinkommen ſchloß und 1909 Wadai von der ägyptiſchen Grenze bis zur Feſſangrenze beſetzte. 1899 hatte man ſich in Italien mit der miniſteriellen Erklärung be⸗ ruhigt, daß Frankreich die Verſicherung abgegeben habe, Tri⸗ 1115 die Karawanenwege nach dem Innern reich, das Hinterland von Tripolis frei zu geben und dement⸗ ſprechend ſeine Grenzen zu regulieren, blieb jedoch unerfüllt und bei der rückſichtslos zugreifenden Art, die die afrikaniſche Politik Frankreichs in neueſter Zeit angenommen hat, mußten naturgemäß in Italien um ſo ſtärkere Beſorgniſſe hin⸗ ſichtlich Tripolis wachrufen, als die franzöſiſche Politik die deutliche Tendenz zeigt, den wirtſchaftlichen Mitbewerb anderer Staaten von möglichſt weiten Gebieten in Afrika auszuſchließen. Ob, wie der italieniſche Miniſter des Aeußern Prinetti im März 1901 verſicherte, Italien wirklich niemals mit Frankreich über eine Teilung von Tripolis verhandelt habe, möge dahin⸗ eſtellt bleiben, ſicher iſt aber, daß Italien heute durchaus auf em Standpunkte der Erklärung ſteht, die Guiccardini im Fe⸗ bruar 1910 in der italieniſchen Kammer abgegeben hat und in der er die Zugehörigkeit der Oaſen Ghadames, Ghat und Kufra ſowie des Golfs von Sollum zum ottomaniſchen Reiche feſtſtellte und die bindendſten Zuſicherungen darüber gab, daß die Inte⸗ grität des türkiſchen Beſitzſtandes in Afrika von keiner Seite bedroht erſcheine. Die italieniſche Politik kann hin⸗ ſichtlich Tripolis alſo nur zum Ziele haben, erſtens die Sicherung —88 gefördert würde. Dieſe auf natürlichen Bedingungen beruhenden Frikas nicht ab⸗ chlteßen zu wollen. Eine ſpätere Forderung Italiens an Frank⸗ olitiſchen Verkehrsfreiheit im Hinterlande von Tripolis und zweitens die 905 rung der offenen Tür in Tripolis ſelbſt. Hinſicht⸗ lich des erſten Punktes würden von Frankreich ausreichende Garantien zu verlangen ſein, der zweite Punkt wird aber eben den Gegenſtand der Verhandlungen des neuen italienſchen Bot⸗ ſchafters in Konſtantinopel bilden. Hiebei beſondere Privilegien für ſich zu verlangen, hat Italien nicht notwendig, denn kommt der Grundſatz der offenen Tür voll zur Geltung, ſo würde Italien dadurch von ſelbſt inſofern im Vorteil ſein, als ſeine geographiſche Nähe ihm nicht nur die Betreibung eines intenſiveren Handels, ſondern auch die Ablenkung eines Teiles ſeiner Auswanderung nach Tripolis erlaubte, wodurch wiederu die wirtſchaftliche Durchdringung von Tripolis durch Italien Vorteile können Italien aber nicht verſagt werden, und darum ſteht zu erwarten, daß die bevorſtehenden italieniſch⸗türkiſchen e en zu einem beiderſeits befriedigenden Abſchluſſe ren. 75 Der Kampf um Marokko. Deutſchlands günſtige Poſition in den augenblicklich ſchwebenden eee ſucht d Kreuz⸗Zeitung in ſehr intereſſanter Weſſe darzutun, in der aus⸗ geſprochenen Abſicht offenbar, etwas mäßigend auf die übergroße der franzöſiſchen— Preſſe zu wirken. Sie reiht: 5 5 Es fragt ſich, wie die vollſtändige wirtſchaftliche Gleichheit und abſolute Sicherſtellung der gleichen Behandlung des Handels aller Mächte geregelt werden wird. Auch hier dürfte die franzöſiſche Regierung ſich nicht ablehnend den deutſchen Vorſchlägen gegenüber erweiſen. Denn 85 jener Frage iſt auch der engliſche Handel ugend intereſſiert, und er meldet ſich jetzt mit Nachdru⸗ Worte, um die eigene Regierung zu veranlaſfen, dieſer ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Da Frankreich bei dem tan einen Generalkommiſſar anzuſtellen gedenkt und auch k marokkaniſchen Miniſter franzöſiſche Räte erhalten ſollen, d Vergehung von öffentlichen Arbeiten und Konzeſſionen aber dem Sultan bezw. dem e vorbehalten bleiben ſoll, beſteht die Gefahr, daß franzöſiſche Firmen auf Andrin de franzöſiſchen Räte begünſtigt, fremde Reklamationen a bon Frankreich mit dem Hinweiſe abgewieſen werden, daß er vertragsmäßig der Sultan bezw. deſſen Regierung zu entſchei⸗ den habe. Gegen dieſe Inſtanzen vorzugehen, würde aber un⸗ möglich ſein, da der Sultan ja unter dem Schutze Frankreichs ſtehen wird, das Marokko auch in auswärtigen Angelegenheiten vertreten ſoll. Die Schwierigkeiten, die bei der Regelung dieſer Garantiefrage zu überwinden ſind, liegen auf der Hand. Da dabei aber die Intereſſen Englands mit denen Deutſchlands konform gehen, ſo iſt wohl anzunehmen, daß Frankreich einer Löſung zuſtimmen wird, die den deutſchen Porſchlägen entſpricht. Danach dürfte das Zuſtandekommen eines wirkſamen Inſtrumentes zum Schutze der abſolut gleiche Behandlung der Wirtſchaftsintereſſen aller Mächte 1900 ſicher angenommen werden. 5 Welches die Vorſchläge ſind, die Frankreich für unanneh bar erklärt, iſt nicht bekannt. Aber aus der Erregung, in d ſich plötzlich wieder die Preßorgane der Kolonialintereſſente der Temps“ an der Spitze, ſowie die britiſchen Teilha d deutſchfeindlichen Preßkonzerns hineinſchreiben, ſcheinen Punkte, in denen die franzöſtſche Regierung aus prinzi Feuilleton. Veitrüge zur Frauenfrage. 4 Das einzige Kind. einen Teil des ſchnöden Mammons erhält; die ideelle Teilungg „Es iſt ja nur unſer Wir haben zahlreiche Präze⸗ „ſelbſt noch wenn ſie im prak⸗ tiſchen Leben ſtehen, den durch ihre Ausnahmeſtellung erworbenen Eigenſinn in Permanenz kultivieren. Sie paſſen ſich viel ſchwerer an ihre Umgebung an, als die Kinder aus mehrköpfiger Familie. Die große Rückſichtnahme und das Entgegenkommen auf ſeine Spezial⸗Neigungen und Sonder⸗Wünſche, das der„einzige Sohn“ ſeitens der Eltern genoß, wird er, ſobald er ins Leben hinaus⸗ tritt, bitter vermiſſen.„Das einzige Kind“, wie ſagen und be⸗ tonen die Leute dies doch ſo ſonderbar! Gerade als läge in ihm twas unpergleichlich Koſtbares. Dieſer Lapidarſatz enthält eine ungusgeſprochene, ſtillſchweigende Formulierung einer Entſchul⸗ digung für gewiſſe, eben am einzigen Kinde beobachtete unvorteil⸗ hafte Eigenſchaften und Anlagen. Die Ungezogenheit des einzigen Kindes iſt typiſch. Sie liegt nicht in der Natur des Kindes ſelbſt, ſondern in einem gewiſſen Grade von ſogenannter„Affenliebe“ ſeitens der Eltern. Da ſie nur ein Objekt haben, dem ſie ihre Erziehertätigkeit widmen können, nimmt letztere leicht FJormen au, die zur Einſeitigkeit und Uebertriebenheif führen. Die über⸗ große Aengſtlichkeit und das unabläſſige Beaugapfeln nimmt dem heranwachſenden Kinde ein großes Teil der ſelbſtändigen Ent⸗ wicklung. Die Verhätſchelung und Ueberhäufung von Aufmerkſam⸗ keiten, die geringe Energie gegenüber den vielfachen Wünſchen des Kindes, machen dasſelbe frühzeitig egoiſtiſch und eingebildet. Dies zeigt das einzige Kind am beſten ſchon im Verkehr mit anderen Kindern, denen es ſich in gewiſſem Sinne hochmütig überlegen glaubt, weil es von ſeinen Eltern ſo vieles mehr bekommt, was Geſchwiſter nicht haben können. Außerdem erhält das„Einzige“ ein beſtimmtes, bald ſtärker bald ſchwächer ausgeprägtes, Unver⸗ mögen von Anpaſſungsfähigkeit dadurch, daß es doch längere Zeit immer allein und ſich ſelbſt überlaſſen iſt. Aber nicht bloß er⸗ zleheriſche, auch mediziniſche beziehungswelſe pathologiſche Mo⸗ mente ſpielen im Leben dieſer Kinder eine Rolle. Dr. Friedjung hat jüngſt in der Wiener Mediziniſchen Ge⸗ ſellſchaft über die Pathologie des einzigen Kindes geſprochen. Er bob hervor, daß die Aerzte eine größere Plage mit den ſogenann ihre Urſache in der großen Vekzärtelung haben. Die feinſinniger Menſchen, in den auch Oskar Wilde eingeführt worden Lieblingskindern haben, da dieſe oft mit nicht leicht feſtzuſtellen Symptomen erkranken und bekannte Krankheiten einen nicht immer normalen Verlauf nehmen.— Dr. Friedjung hat nun, um Licht in dieſe Angelegenheit bringen, eine Anzahl einzige Kinder unterſucht und ſelgendes Er gebnis erzielt: Von 100 einzigen Kindern im Alter von 2 bis 10 Jah⸗ nämlich 45 Knaben und 55 Mädchen, waren 13 vollkommen geſt 69 zeigten mindere und 18 ſchwere neuropathiſche Erſche ungen Von 100 Kindern aus mehrköpfiger Familie waren 69 geſund( dagegen nur 31 neuropathiſch. Hyſterie und Neuraſthente ſich in den Nervenerkrankungen aus. Dr Friedjung daß die vielen nervöſen Erkrankungen bei den einzigen ſe Theſe w wohl weniger zum Streiten als zum Nachdenken Anlaß geben * Auskunftſtelle für Frauenberuſe. Prinz Wilhelmſtraße 6. 2. Stock. Sprechſtunde: Montags von 10—11 Uhr. — Erinnerungen an Oskar Wilde. Im„Mereure de Franee“ veröffentlicht Andre Gide einen Auffatz, in dem einige intereſſante Erinnerungen an Oskar Wi aufgezeichnet ſind. Gide war bekanntlich einer jener wenig, franzöſiſchen Freunde Wildes, die dem Dichter bis zu deſſen En treu geblieben ſind. Das erſtemal trifft Gide mit Wilde in P zuſammen. Bei Stephan Mallarmé verkehrt ein kle iſt. Gide hört, wie man hier den ihm noch unbekannten Engländer als„brillant Cauſeur“ bezeichnet, deſſen N in von 2. Seite. Erwägungen nicht nachgeben zu können glaubt, keineswegs von ausſchlaggebender Bedeutung zu ſein. Sonſt wäre das Gebaren jener Preßklique ganz unverſtändlich, die doch ſicher krrum⸗ phieren würde, falls die franzöſiſche Regierung der deutſchen trotzig ein„Unannehmbar“ entgegenſchleudern würde. Freilich, noch iſt das Abkommen nicht über den Berg, und die„Köln. Ztg.“ hat durchaus recht, wenn ſie offiziös davor warnt, den Tag vor dem Abend zu loben. Auch wir taten dies, als wir auf Grund beſter Informationen uns dazu verpflichtet fühlten. Aber es iſt nicht zu verkennen, daß ſich die allgemeine politiſche Lage ſeitdem für Deutſchland gün⸗ ſtiger geſtaltet hat. Freilich, die öffentliche Meinung unſeres öſterreichiſchen Bundesgenoſſen beobachtet eine bemerkenswerte Reſerve, die ſeltſam mit dem unbedingten Ein⸗ treten der deutſchen Preſſe für Oeſterreichs Intereſſen bei einem früheren Anlaß kontraſtiert; dafür aber regt ſich in der öffent⸗ lichen Meinung Englands eine raſch erſtarkende Oppoſition gegen die sans phrase Frankreich freundliche Politik des„Foreign office“. Ferner iſt nicht zu verkennen, daß die deutſch⸗ſpaniſchen Beziehungen in den letzten Wochen merklich herzlicher geworden ſind und daß ſich in Ma⸗ rokko ſelbſt Dinge vorbereiten, die für Frank⸗ reich recht unangenehm werden könnten, falls eine fremde Macht dort den Brand kräftig ſchüren würde. Und in Frankreich ſelbſt wollen die inneren Kriſen nicht Gdufhören, während die böswilligen Ausſtreuungen über eine deutſche Finanzkriſis keinerlei Grundlagen nachweiſen können. Frankreich hat alſo Anlaß, ſich nicht ſo intran⸗ ſigent zu zeigen, wie es die franzöſiſch⸗britiſche Chauviniſten⸗ preſſe aller Schattierungen verlangt, und deshalb darf man hoffen, daß kühle Erwägung auch über die letzten Schwierig⸗ keiten hinweghelfen wird. Sir Cartwright und Conſul Buchmann. dk. Wien, 14. Sept. Der engliſche Botſchafter in Wien, Cartwright, läßt durch ſeinen ſchon in München bei ihm tätig geweſenen Sekretär im Wiener„Vaterland“ und einem Mänchn. Blatte mitteilen, daß die bekannte Veröffentlichung eines von ihm mit einem Mitarbeiter der„Neuen Fr. Preſſe“ in Marien⸗ bad geführten Geſpräches in dieſem Blatte, dem tatſächlichen In⸗ halt der Unterredung nicht entſprochen habe, daß dies auch der Mitarbeiter der„N. Fr Pr.“ in einem Briefe an den Botſchafter feſtgeſtellt habe, die„N. Fr. Pr.“ aber einer diesbezüglichen Richtigſtellung ihres Mitarbeiters die Aufnahme verweigert habe. Insbſondere leugnet Cartwright, daß er die Perſon des Kaiſers erwähnt habe. Offenbar iſt dieſe Erklärung beſtimmt, die durch jenes Interview wankend gewordene Stellung des gegenwärtigen eng⸗ liſchen Botſchafters in Wien wieder zu feſtigen. Daß hiebei ſein bereits in München bei ihm tätiger Sekretär mitwirkt, iſt nicht gerade geeignet, dieſe Feſtſtellungen glaubhafter zu machen. Die„N. Fr. Pr.“ wird dadurch nicht entlaftet. Es iſt bekannt, daß ſie in ihrer Senſationsſucht vertrauliche Aeußerungen als Interviews zu bringen pflegt, und das dürfte auch in dem vor⸗ liegenden Falle ſo geweſen ſein. Urſprünglich hatte Cart⸗ wright ja überhaupt geleugnet, daß der Urſprung des Artikels der„N. Fr. Pr.“ auf ihn zurückzuführen ſei. Sir Cart⸗ wright tut aber des Guten zuviel, wenn er entrüſtet in Abrede ſtellt, daß er irgend welche Antipathien gegen Deutſchland hege. Daß das der Fall iſt, weiß man, ja es iſt auch nicht unbekannt, daß er dieſe Antipathien publiziſtiſch wiederholt zum Ausdrucke bringen ließ und daß der Vermittler dabei eben ſein bereits in München bei ihm tätig geweſener Sekretär L. Buchmann war. Buchmann iſt Großbritanniſcher Konſul in München, lebt jedoch faſt ausſchließlich in Wien, wo er Sir Cartwright, der des Deutſchen nicht mächtig iſt, als politiſcher Sekretär zur Seite ſteht. Er ſteht— daß in den letzten Jahren wiederholt antideutſche Preßtreibereien in der ruſſiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Preſſe von München ausgingen, ſei nur nebenbei erwöhnt— u. a. mit einem Wiener Blatte in Beziehung, das 115 durch ſeinen gehäſſigen Ton gegen Deutſchland, den deutſchen kaiſer und die deutſche Diplomatie beſonders„auszeichnet“ und es iſt wohl kaum anzunehmen, daß der genannte Herr auf eigene Fauſt Politik macht und Sir Cartwrigcht von dieſem Treiben ſeines Vertrauten nichts weiß. Herr L. Buchmaenn iſt alſo die ungeeignetſte Perſon, die Welt davon zu überzeugen, daß ſein Herr und Gebieter durch⸗ aus verkannt werde, wenn man ihn als einen Feind Deutſchlands betrachte. Daß Sir Cartwright aber geglaubt hat, die„N. Fr. Pr.“ werde gerade die intereſſanten Details ſeines Schäfer⸗ ſtündchens mit ihrem Mitarbeiter diskret verſchweigen, macht allerdings ſeiner Menſchenkenntnis wenig Ehre und dürfte ihm guch wenig Gewinn bringen. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Politische Uebersicht. *Mannheim, 15. September 1911. Pfarrer Jathos künftiger Titel. Die Frage, ob Pfarrer Jatho auch nach ſeiner Amtsent⸗ ſetzung berechtigt iſt, den Pfarrertitel zu führen, iſt in der Tages⸗ preſſe bereits von allen Seiten beleuchtet worden. Je mehr es nicht zweifelhaft iſt, daß ſie mit Rückſicht auf den Fall und die Perſönlichkeit Jathos die Oeffentlichkeit noch weiter beſchäftigen wird, um ſo dankenswerter iſt es zu begrüßen, daß kein Ge⸗ ringerer als das Mitglied des Spruchkollegiums, Geh. Rat Prof. JD. Dr. Kahl nun ſeine Meinung über dieſe Frage in beſtimmter Form der Oeffentlichkeit übergeben hat. Auf Grund einer von der Schriftleitung der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung“ an ihn ge⸗ richteten Bitte, hat er ſich darüber ausgeſprochen. Die nächſte Nummer dieſes Zentralorgans des Juriſtenſtandes, das er mit der Verbreitung ſeiner Anſicht betraut hat, wird dieſe, wie folgt bekannt geben: Nach Kahls kompetenter Meinung hat Jatho das Recht, ſich als Pfarrer a. D. zu bezeichnen, als evang. Pfarrer dagegen ſchlechthin nicht. Die Frage wurde, wie Kahl ſagt, im Plenum nicht entſchieden. Kahl ſelbſt hat als Referent die Nichtentſcheidung empfohlen, und zwar in der beſtimmten Abſicht, eine geſetzliche Anerkennung des Titels, wie ſie in der urſprünglichen Vorlage enthalten war, zu verhindern. Durch dieſe klare Stellungnahme Kahls darf die Frage als gelöſt be⸗ zeichnet werden, und es iſt intereſſant, aus Kahls Munde die näheren Rechtsgründe, die zur Belaſſung des Titels an Jatho als evangeliſcher Pfarrer a. D. geführt haben, zu entnehmen. Deutsches Reich. o. Deutſche Verluſte in Weſtpreußen. Im Kulmer Lande hat das Deutſchtum einen ſehr ſchweren Verluſt erlitten, da der Rittergutsbeſitzer Rachau ſein 700 Morgen großes, in frucht⸗ barer Gegend gelegenes Gut Koſſawiſca an den Polen Lewan⸗ dowski aus Niſchwitz verkauft hat. Ferner kaufte der Pole Iſidor Wojak in Mielenz bei Marienburg ein 170 Morgen großes Beſitztum für 98 000 Mark aus deutſcher Hand. Es iſt das wieder ein Beweis, daß die Polen in letzter Zeit mit Macht in das ehemals rein deutſche Danziger Werder einzudringen ſuchen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Ein politiſcher Skandal bereitet ſich in Bayern vor. Anläßlich der Verkehrsminiſterkriſis hat der„Bayeriſche Kurier“ in einem ausführlichen Artikel damit geſchloſſen, daß, falls die liberale Preſſe mit ihren Beſchuldi⸗ gungen des Zentrums nicht aufhöre, es nicht ausbleiben könne, „daß der Frage nachgegangen werde, wer im Verkehrsmini⸗ ſterium eine Dotation von den Pfalzbahnen be⸗ kommen habe und wie das geköͤmmen ſei. Es ſei gar nicht wenig geweſen.“ Mit dieſen Andeutungen belädt der„Bayeriſche Kurier“ das geſamte Verkehrsminiſterium mit dem Vorwurf, als ob es ſich beim Uebergang der Pfalzbahnen in das des Staates mit Schmiergeldern habe abfertigen laſſen. Dieſer unge⸗ heuerliche Vorwürf iſt ſo ſchwer, daß die bisher vorliegende ge⸗ ſamte Preſſe Bayerns unter allen Umſtänden verlangt, daß der „Bayeriſche Kurier“ nunmehr angeben ſolle, wo und in welcher Weiſe das Verkehrsminiſterium ſich habe beſtechen laſſen. Selbſt⸗ verſtändlich wird auch das Verkehrsminiſterium dazu nicht ſchweigen. Wahlvorbereitungen. Zu den Wahlen in Weſtpreußen verdient auch eine Stimme gehört, zu werden, die übet dem Streit der konſervativen und liberalen Parteien das gemeinſame Inter⸗ eſſe der Deutſchen ins Auge faßt.„Der Oſten“, die von Prof. Dr. Otto Hölzſch herausgegebene Korreſpondenz für die deutſche Oſtmark ſchreibt: Die konſervative„Danz. Allg. Ztg.“ meldet, daß der libe⸗ rale Kandidat im Wahlkreiſe Roſenberg⸗Löbau die Unter⸗ ſtützung des konſervativen Kandidaten in der Stichwahl ab⸗ hängig gemacht hätte von der Unterſtützung des liberalen Kan⸗ didaten im Wahlkreiſe Graudenz⸗Strasburg durch die Konſer⸗ vativen. Der Wahlkreis Roſenberg⸗Löbau iſt 1907 von dem konſervativen Grafen Fink von Finkenſtein mit 11 149 Stimmen gegen 8635 polniſche Stimmen gewonnen worden; der Kreis Graudenz⸗Strasburg von dem Nationalliberalen Sieg mit 14857 Stimmen gegen 13 549 Stimmen für den Polen Dr. von Laszewski. Beide Kreiſe können alſo, wenn ſich die deutſchen Plenarſitzun Mannheim, 15. September. Stimmen zerſplittern und ein Teil der deutſchen Wähler in der Stichwahl Stimmenthaltung übt, an die Polen verloren gehen. Wir hoffen deshalb, daß ſich die obige Meldung der„Danz. Allg. Ztg.“ nicht beſtätigt; in ſolchen Kreiſen darf unſerer Auf⸗ faſſung nach die Stichwahlhilfe nicht erſt von anderen Umſtän⸗ den„abhängig gemacht“ werden, ſondern es iſt ſelbſtverſtänd⸗ liche nationale Pflicht der Liberalen wie der Konſervativen, den deutſchen Kandidaten, der in die Stichwahl kommt, bedingungslos zu unterſtützen, gleichviel ob er konſervativ oder nationalliberal iſt. 20. Veutſcher Nichtertag. II sh. Dresden, 14. Sept. Der heutigen Sitzung des 20. Deutſchen Richtertages wohnten auch zahlreiche Damen bei. Außerdem bemerkt man unter den Gäſten in erſter Linie den Dresdener Oberbürgermeiſter Geheim⸗ rat Dr. Beutler und den Kaiſerlichen Rat Eltzner(Wien). Zu⸗ nächſt nimmt Oberbürgermeiſter Beutler das Wort, indem er aus⸗ führt: Es gibt Leute, die meinen, der Richter ſtehe außerhalb des praktiſchen Lebens. Ich bin nicht dieſer Anſicht. Ich habe viel⸗ fach bemerkt, daß zwiſchen Richter und Volk ein; enge Fühlung be. — ſteht. Von Weltfremdheit habe ich in Richterkreiſen keine Spur gefunden. Ich glaube beſtimmt, die Juriſten werden überall ihre Vornehmheit bewahren. Ich hoffe, daß dieſe Tagung, zu der ich Sie hiermit namens der Stadt Dresden auf das herzlichſte bo⸗ grüße, nicht nur im Sachſenlande, ſondern auch dem ganzen deut⸗ ſchen Vaterlande zum Segen gereichen werde. Hieran ſchloß ſich ein Referat des ſtellvertretenden Landge⸗ richtsdirektors Reichert(Augsburg) über„Inwiefern empfiehlt ſich einweiterer Ausbau des Gerichtsverfaſſungs⸗ geſetzes über die Unabhängigkeit der Richter?“ Der Referent ſtellte hierzu folgende Leitſätze auf: Die Unabhän⸗ gigkeit des Richters iſt das Fundament einer guten Rechtspflege. Unſere heutige Gerichtsverfaſſung bietet keine genügende Gewähr für die richterliche Unabhängigkeit. Dieſe erheiſcht, daß 1) das Richteramt auf ſein weſentliches Gebiet beſchränkt und 2) der Trä⸗ ger des Amts mit einer ſtaatsrechtlichen Stellung ausgeſtattet wird, die im Einklang ſteht mit den Aufgaben des Amts. Hierzu iſt erforderlich a) feſte Anſtellung aller Richter; b) klaxe Ab⸗ grenzung der richtrlichn Verantwortlichkeit gegenüber der Juſtisz⸗ verwaltung; e) ausreichende materielle Sicherſtellung der Richter. — Die geſetzliche Regelung dieſer Normen obliegt dem Reichs⸗ recht. Es empfiehlt ſich die Erlaſſung eines deutſchen Richter⸗ geſetzes. Der Referent führte hierzu aus: Mit der Einführung des Bürgerlichen Geſetzbuches iſt die Rechtseinheit in Deutſchland zur Tat geworden, ohne daß ſich damit aber auch eine allgemeine Zu⸗ friedenheit mit der Rechtsentwicklung und Rechtspflege verbunden hätte. Immer wieder hört man den Vorwurf der Klaſſenjuſtiz und Weltfremdheit unſerer Richter und löſt eine Flut von Re⸗ formvorſchlägen aus, die nach drei Seiten die Befreiung des Richters von unzeitgemäßer Bevormundung bezwecken; von der des Geſetzes, der der Partei und der von der Juſtizverwaltung, Die Quinteſſenz einer guten Rechtspflege liegt in einem guten Richterſtand. Schlechte Geſetze ſchaden wenig, oft garnicht, wenn nur tüchtige Richter zu ihrer Anwendung berufen ſind. Dem Richter muß nicht nur die Fähigkeit innewohnen, das Rechte zu erkennen, ſondern auch die Charakterfeſtigkeit, es zu wollen. Hierzu bedarf es umfaſſender Garantien für ſeine Unabhängigkeit. Solche Garantien müſſen umfaſſen die ganze ſtaatsrechtliche und dienſt⸗ liche Stellung des Richters, ſowie ferner die Zuſammenſetzung und Beaufſichtigung des Gerichts. Der Rednr gibt eine Kadde Ueberſicht der in den Einzelſtaaten herrſchenden Verhäöltniſſe der Richter nach den Geſichtspunkten ihrer ſtaatsrechtlichen Stellung, ihrer Disziplin und Dienſtausſichtsverhältniſſe und der Dotation der einzelnen Richterſtellen. Er kommt zu dem Schluß, daß die heutige Gerichtsverfaſſung keine Gewähr für die richterliche Un⸗ abhängigkeit ſchaffe. Der Grund liege in der wenig glücklichen Verteilung der geſetzlichen Beſtimmungen auf Reichs⸗ und Lan⸗ desrecht. Eine moderne Geſetzgebung über die Richterſtandesver⸗ faſſung müſſe zeitgemäß, ſachlich und vollſtändig ſein. Davon ſei bei den gegenwärtigen Verhältniſſen keine Rede. Der Redner ſchließt mit einem Appell zu gemeinſamer eingehender Arbeit auf dem wichtigen Gebiete der Gerichtsverfaſſung. Die richterliche Unabhängigkeit ſei ja nicht den Richtern um ihrer ſelbſt willen verliehen, ſondern den Rechtſuchenden im Intereſſe der unpartei⸗ iſchen Rechtspflege. 21. Nerbandstag des Verbandes mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Beamten. —Berlin, den 18. September. Dritter Tag. Dank der ſorgfältigen Vorarbeit in den einzelnen Kommiſſionen, die am zweiten Verhandlungstage, Dienstag den 12., tagten, konnte der in reicher Fülle vorliegende Beratungsſtoff in der heutigen glatt erledigt werden. Hembus⸗Fraukfurt Der von Mund zu Mund läuft. Der Franzoſe bittet Mallarmé, Wilde kennen lernen zu dürfen. Eines Abends ladet man Wilde zu einem Diner. Er kommt und ſofort nimmt er den verwöhnten Literaten⸗ kreis gefangen. Gide iſt außerordentlich verblüfft über die Vor⸗ kragsweiſe Wildes. Er ſpricht nicht nur in gewählten Paradoxen, er plandert nicht in gewöhnlicher Künſtlermanier, er erzählt und findet Geſchichten aus der Vergangenheit, in deren Licht er ſich ſelbſt zu ſpiegeln ſcheint. Alles merkt, was da in ſeinem Innern vorgeht, das ſind tiefe Analogien von alten Illuſionen, von in der Jeßtzeit ungekannten Träumereſen, ſeine eigenen Tragödien, für die das Geweſene nur den gefärbten Stoff leihen muß. Wie er ſich da in den heiligen Bildern der Bibel ſpiegelt, das iſt beinahe „unerhört“. Gide iſt entzückt, als er Wilde aber fragt, weshalb ex dieſe Manier, zu erzählen, wähle, erhielt er nur die Antwort: „Ich kann nur in Geſchichten denken.“ Ein zweitesmal findet Gide Wilde in Algier. Während ſie ägyptiſche Zigaretten rauchen, glüht über der Terraſſe ihres Hotels die afrikaniſche Sonne. Wildes Lebensgang nimmt bereits eine düſtere Wendung. Schon ſtand der Prozeß mit dem Marquis in London vor der Tür. Man klagt ihn der phyſiſchen und geiſtigen Verführung des Sohnes jenes Marquis an, der ſein Freund ge⸗ weſen war. Teils gelangweilt, teils verärgert ift Wilde nach Algier gegangen, um ſich gründlich zu amüſieren.„Ich hoffe,“ ſagt er zu „Gide,„ich habe dieſe Stadt gehörig demoraliſiert.“ Gide iſt er⸗ ſchrocken, er mahnt ſeinen Freund, ein wenig mehr bedacht zu ſein und etwas mehr Ordnung in ſeine Seele zu bringen. Vor allem Freunde,“ ſagt Wilde,„ſind merkwürdige Leute. Sie raten mir zur Klugheit. Aber kann ich klug ſein, es muß etwas Neues ge⸗ ſchehen, etwas anderes. Ich kann nie weit genug gehen.“ Wilde bittet er ihn, nach Möglichkeit dem Prozeß auszuweichen.„Meine ging und ſpazierte zwei Jahre ins Zuchthaus, deren Frucht„De 4 iſt 8 Borneval in Nordfrankreich ſitzt ein aus dem Zuchthaus Ent⸗ laſſener. Als Sebaſtian Wolmoth hat ſich Wilde hier in dem einſamen Dorf niedergelaſſen. Aus ſeinem Munde kommen keine äſthetiſchen Gleichniſſe mehr, die Romantik und Schönheit ſeiner Träume ſcheint nicht mehr in Wolluſt und Frivolität aufgelöſt. Schlicht, einfach, ohne Uebertreibung erzählt Wilde Gide, wie ſehr ihm der Aufenthalt in Borneval gefällt, wie gut er es hier habe, wie nett der Pfarrer zu ihm iſt, der ihm einen Sitz im Kirchen⸗ chor angeboten hat. Den Bauern, die ihn ſchätzen, hat er die Romane des Dumas pere zu leſen gegeben. Und erſt die Kin⸗ der... Dieſen Kindern des Dorfes, die gut zu ihm ſind, hat er am Namenstag der Königin ein Feſt gegeben. Alle ſind gekommen und waren glücklich.„Sie müſſen wiſſen, ich verehre die„Königin.“ Arm in Arm ſpazieren Gide und Wilde durch das Dorf, der ehe⸗ malige König des Lebens hat keine Masken mehr vor ſeinem ver⸗ führeriſchen Geſicht. Nach vielen Jahren des Hoch⸗ und Ueber⸗ mutes und der feinſinnigen Erhebung ein ſtiller Landgenoſſe, ein Naturkünſtler, deſſen Schmerz nur noch einmal durchbricht, als Gide ſein künſtleriſches Gewiſſen aufweckt. Als die Sonne gegen Abend hinter Hügelketten verglüht, fragt Gide, was er, Wilde, ferner für die Literatur tun will, und erhält die traurige Auskunft nur: Man ſoll von einem Menſchen, der geſchlagen worden, nichts verlangen. Er . Semiſche Prozeſſe. Mit einem luſtigen Prozeſſe hatte ſich vor kurzem ein eng⸗ liſcher Provinzgerichtshof zu- beſchäftigen: nach der Verheiratung ſeiner Tochter präſentierte der Schwiegervater ſeinem Schwieger⸗ ſohn eine Rechnung für geſellſchaftliche Unkoſten und Beleuchtung während der Brautzeit ſeiner neugebackenen Frau. Der Schwieger⸗ ſohn hatte keine Neigung, dieſe Schuld anzuerkennen, vor allem den bemmt die brüte Begegnung, wezl die intereſſanteſte. In empörte er ſich über die Zumutung, Bekeuchtungskoſten aus der Brautzeit zu bezahlen, und der entrüſtete Papa lief ſchließlich zum Kadi und machte hier vor Gericht die Ausſage, daß vor der Ehe⸗ ſchlißßung zwiſchen ihm und ſeinem Schwiegerſohne ein perſönliches Abkommen getroffen worden ſei wonach der Schwiegerſohn die im Zuſammenhang mit der Brautgeſellſchaft entſtehenden Extra⸗ unkoſten für die Beleuchtung bezahlen ſollte., Das erinnert an die Klagen einer geizigen Schwiegermutter, die nach der Heirat ihrer Tochter dem Schwiegerſohn eine Rechnung über ſieben Schilling präſentierte:„Für Gingerale und Kuchen während der Brautzeit.“ Beide Kläger mußten ſich mit der Zurückweiſung ihrer Anſprüche abfinden. Eine engliſche Zeitſchrift berichtet bei dieſer Gelegenheit von ähnlich ſeltſamen Rechtsſtreitigkeiten, die in der Chronik der eng⸗ liſchen Gerichtshöfe zur Belehrung und Beluſtigung der Mitwelt fortleben. So hat vor einiger Zeit ein junger Brite eine Schaden⸗ erſatzklage gegen ſeine ehemalige Braut eingeleitet. Die Erwählte ſeines Herzens hatte eines Tages die Verlobung gelöſt, und der enttäuſchte Freier wies nun vor Gericht darauf hin, daß ſeinem Rufe und ſeinem Anſehen damit ein ſchwerer Schaden zugefügt worden ſei. Die Verlobung war allen Bekannten und Freunden mitgeteilt worden, und da bei Aufhebung von Verlobungen die öffentliche Meinung ſtets dazu neige, den Bräutigam als den ſchuldigen Teil zu betrachten, ſeien ſeine Chancen auf eine künftige Verehelichung verſchlechtert, und dafür verlange er Erſatz. Aber der Richter wies ihn ſchließlich ab. Ein anderer Exbräutigam, der von ſeiner ehemaligen Braut den Laufpaß erhalten hatte, ſtrengte einen Prozeß an, in dem er geltend machte, durch die Auflöſung der Verlobung ſei er um jene wertvolle geſellſchaftliche Stellung ge⸗ kommen, die die Eheſchließung ihm gebracht hätte, doch auch er mußte ſich mit der Abweiſung ſeiner Schadenerſatanſprüche abfin⸗ den. Aber noch reicher an kurioſen Fällen iſt die amerikaniſche Gerichtschronik. So amüſierte man ſich in Waſhington vor einigen Jahren köſtlich über einen Prozeß, in dem ein Papagei die Helden⸗ Mannheim, 15. September. Seneral⸗AMuzeiger.(Abendblatt. * 8. Sew. (Main) mit großer Sachkenntnis unterſtützte Antrag ſeines Bezirks⸗ vereins, eine umfaſſende Lungenfürſorge Singudihtet, einſtimmig angenommen. Auch der Allgemeinheit wird aus der Verwirklichung dieſes Antrages in abſehbarer Zeit Nutzen erwachſen. Der im verfloſſenen Jahre zurückgeſtellte Antrag, dem Verbande Deutſcher Beamtenvereine beizutreten, wurde abgelehnt, angenommen dagegen der Antrag, zum Beſten der Hinterbliebenen⸗Für⸗ ſorge Wohltätigkeitsmarken herauszugeben. Der Haus⸗ haltsplau der etwa 2½% Millionen Mark umfaſſenden einzelnen — wurde angenommen. Die in füngſter Zeit zu Tage getretenen und durch die Tages⸗ zeitungen auch veröffentlichten Beſtrebungen einer Grappe von Zivilanwärtern, Zwietracht in die Reihen der mitkleren Poſt⸗ beamten zu bringen, ſind als geſcheitert zu betrachten. Die Einigkeit aller Mitgliederklaſſen trat beſonders in der Debatte über die einge⸗ Iaufenen Anträge wegen der Standesfragen zu Tage. 9 Aeggteen eseab le Sean auf Offenhaltung der gerſon en und vierteljährliche Ge aeng 1 ch haltszahlung wurden ange⸗ us den Wahlen gingen hervor: Als 1. Vorſitzender Telegraphen⸗ 1 g gae Webbe, als Bei⸗ itzer rren 8 ach, Dorner, Engelke, Schich, Domſchei Befeg e 10 115 gelke, Schich, Domſcheit, s Ort des nächſten Gauverbandsta 5 ü cbic ges Frankfurt(Main) Nippa, Nus Stadt und.and. * Maunheim, 15. September 1911. * In den Ruheſtand verſetzt wurden Pfarrer Adolf Höflin in Durmersheim auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit bis zu ſeiner Wiederherſtellung, Pfarrer Karl Markſtahler in Meckesheim auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters, Pfar⸗ rer Theddor Laub in Ruchſen und Pfarrer Maximilian Sauer in Mannheim⸗Neckarau auf ihr Anſuchen wegen vorgerückten Al⸗ ters und leidender Geſundheit, Pfarrer Karl Roth in Schönau 9. Heidelberg auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit. * Ernannt wurden: a. aus dem Geſchäftskreis der evangeliſch⸗ kirchlichen Vermögensverwaltung: zum Oberinſpektor der kirchli⸗ chen Finanzverwaltung Geiſtlicher Verwalter Karl Münch in Sinsheim, zum Oberreviſor Reviſor Ludwig Ziegler in Karls⸗ ruhe, zu Oberfinanzſekretären die Regiſtratoren Guſtav Baum⸗ gartner und Friedrich Meerwarth in Karlsruhe, Ober⸗ buchhalter Heinrich Hauck in Offenburg; b. aus dem Geſchäfts⸗ kreis der katholiſch⸗kirchlichen Vermögensverwaltung: zum Ober⸗ inſpektor der kirchlichen Vermögenverwaltung Stiftungsverwalter Landolin Herr in Freiburg, zum Oberkirchenſteuerinſpektor Kir⸗ chenſteuerinſpektor Max Liebler in Kärlsruhe, zu Oberrevi⸗ ſoren die Reviſoren Stephan Albert, Karl Dürk, Ottmar Eitel, Wilhelm Kühn, Albert Lauer, Richard Maier, Richard Noe, Karl Popp, Franz Stadelbacher, Albert Trenkle und Joſeph Weißzell in Karlsruhe, zum Oberfinanz⸗ ſekretär Expeditor Oskar Link in Karlsruhe. * Bezirksrat. Die Tagesordnung der Sitzung am 14. Sep⸗ tember wurde wie ſolgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche: um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank des Georg Leuze, Landteilſtr. 23, des Hch. Müller W Friedrichsfelderſtr. 51, des Johann Rück, Gon⸗ tardplatz 3, der Joſef Herbſt Ehefrau um Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank alkoholfreier Getränke, ſowie Bier und Wein in ihrer Koſt⸗ geberei, des Georg Dörr zum Ausſchank alkoholfreier Getränke Hauptſtraße 144 Feudenheim, um Verlegung der Schankwirtſchaf⸗ ten ohne Br. des Erhard Kreß von Riedſtr. 32 Waldhof nach 7, 10, des Friedr. Vogt von Friedrichſtr. 74 nach Luiſenſtr. 64 in Neckarau mit Br. und des Joſef Emmrich von Eichelshei⸗ merſtraße 4 nach Rennershofſtr. 21, ebenfalls mit Br.; um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Br. des Hch. Stein, J 1, 4, der Drogerie Emil Möſſinger um Erlaubnis zum Kleinverkauf von Branntwein B 6, 7a, des Heinrich Luh, Mühlgaſſe 443 in Ladenburg um Erlaubhnis zum Ausſchank hon Apfelwein, der Mannheimer Spiegelmanufaktur Wald⸗ hof um Erſtellung einer Gieß⸗ und Ofenhalle auf ihrem Fobrik⸗ anweſen in Waldhof; Erſtellung eines Magazinbaues durch die Rhein. Gummi⸗ und Celluoidfabrik in Rheinau; die Erhöhung der Beiträge der Gemeindekrankenkaſſe Ilvesheim.— Abgeſetzt wurden folgende Geſuche: des Val. Schobert um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Bahnhofsplatz 11; die Wahl der Vertrauensmänner der badiſchen landwirtſchaftli⸗ chen Berufsgenoſſenſchaft.— Abgelehnt wurden folgende Ge⸗ ſuche: der Julie Salomon um Erlaubnis zum Betrieb des Wiener Cafés G 2, la; der Fried. Hagenlocher Wwe. um Umwandlung ihres Schankwirtſchaftsrechtes im Br. und Gaſt⸗ wirtſchaftsrecht, Kreisſtraße 7 in Setlenheim; des Karl Scher⸗ tel, Seckenheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in ſeinem Neubau beim Rangierbahnhof Seckenheim.— Feſt⸗ geſtellt wurde ein Wohnhof bei der Schützenſtraße in Feuden⸗ heim und die Bau⸗ und Straßenfluchten an der Kleinen Ried⸗ ſtraße zwiſchen Humboldt und Gartenfeldſtraße,— Verſagt wurde dem Moritz Stern das Geſuch um Erteilung einer Ge⸗ werbelegitimationskarte.— Beſtätigt wurden die Beiſitzer des Gewerbegericht.— Ausgeſetzt wurde die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten des Speckweges im Stadtteil Waldhof.— Ferner wurden die VBorarbeiten für die Einführung der Reichsverſicherungsordnung beſprochen.— Statt⸗ gegeben wurde der Klage der Stadtgemeinde und des Orts⸗ armenverbandes Mannheim gegen die Krankenkaſſe der Wirte⸗ Innung wegen Erſtattung von Verpflegungskoſten. *Nach dem Jahresbericht des Schlacht⸗ und Viehhofs für 1910 wurden geſchlachtet im ganzen Jahre bezw. im Monatsdurch⸗ ſchnitt: 2930 bezw. 244 Ochſen, 2243 bezw. 187 Farren, 3926 bezw. 327 Kühe, 7786 bezw. 648 Rinder, zuſammen 16 885 bezw. 1407 Stück Großvieh, ſomit 731 Stückweniger als im Vorjahre. Die Pferdeſchlachtungen betrugen 401 Stück, gegenüber dem Vorjahre 26 weniger. An Kleinvieh wurde geſchlachtet: 24 916 bezw. 2076 Kälber, 3577 bezw. 298 Schafe, 1007 bzw. 84 Ziegen, 69 684 bzw. 5807 Schweine, 38 bzw. 3 Ferkel, 1023 bzw. 85 Zicklein, 127 bzw. 10 Lämmer, zuſammen 100 372 bzw. 8364 Stück, dem Vor⸗ jahre gegenüber 5258 Stückmehr. Die Einfuhr von geſchlachtetem Fleiſch belief ſich auf 160 949 Kg. gegen 598 096 Kg. im Vorjahre und 210 797 Kg. im Jahre 1908. Die Einfuhr geſchlachteter Schweine ünterblieb im Berichtsjahre. Konfisziert wurden 59 (50) Stück Großvieh, 16(18) Kälber, 31(32) Schweine, 4(0 Schafe, 1(0) Ziegen und 13(7) Pferde, insgeſamt 10 835(9572) Organe, ſowie 1364(484 Kg.) Fleiſch. Die Tuberkuloſe ſtellte 49,69 Proz. 49,35 Proz) aller Beanſtandungen. Der Fleiſchverbrauch betrug im ganzen 10 818 587 Kg., was einem Tagesverbrauch bon 0,156 Kg.— gegenüber 0,160 Kg. im Vorjahr und 0,164 Kg. im Jahre 1908— auf den Kopf der mittleren Einwohnerzahl des Jaähres gleichkommt. Durch Erlaß vom 8. November 1910 geſtattete das Gr. Miniſterium des Innern die Einfuhr von Schlacht⸗ viehaus Frankreich. Die Einfuhrquote betrug für den hie⸗ ſigen Platz wöchentlich 200 Rinder und 200 Schweine. Von dieſer Einrichtung⸗wurde anfangs von Seiten der Händler fleißig Ge⸗ brauch gemacht. Eingeführt wurden im Berichtsjahre zu 7 Märk⸗ ten insgeſamt 747 Stück Rinder. Nach einigen Wochen nahmen aber die Zufuhren aus Frankreich wieder ab, eine Folge der Preis⸗ ſteigerung auf dem Markte in Paris.— Wegen der zahlreichen Fälle bon Maul⸗ und Klauenſeuche verbot das Gr. Bezirksamt unterm 29. Oktober 1910 bis auf weiteres die Abhaltung des Milchvieh⸗ und Ferkelmarktes. Dieſe Sperre wurde im Jahre 1910 nicht mehr aufgehoben. Zu den Märkten wurden gebracht: 2487 Ochſen, 2421 Farren, 50 282 Rinder und Kühe, 1087 Zucht⸗ bieh, 147 125 Schweine, 33 365 Kälber, 4085 Schafe, 1170 Ziegen, 152 Lämmer, 51044 Zicklein, 20 288 Ferkel und 5648 Pferde, zu⸗ ſammen 269 154 Stück(250 637 Stück im Vorjahr). Mit der Eiſen⸗ bahn, zu Fuß und auf Wagen wurden zugeführt 5 648 Pferde, 56277 Stück Großvieh und 207 229 Stück Kleinvieh. Der Geſamt⸗ zutrieb hat ſich gegen das Vorjahr vermehrt um 18 517 Stück und zwar bei Schweinen um 12,6 Proz., bei Ferkel um 13,5 Proz., da⸗ gegen gefallen beim Großbieh um 5,3 Proz. Die Einnahmen be⸗ trugen M. 747 444, die Ausgaben M. 626 590. Einem Vermögen von M. 5012 672 ſtanden Verpflichtungen in Betrage von Mark 4 669 120 gegenüber. Das Reinvermögen betrug Ende 1910 Mark 348 552. * Der heißeſte Auguſt ſeit über 50 Jahren. Der verfloſſene Auguſt iſt wie ſein Vorgänger ungewöhnlich warm und, von einigen kurz anhaltenden Gewitterregen abgeſehen, trocken geweſen. Das Thermometer iit zwar nicht ganz ſo hoch geſtiegen, wie im ausgefallen und haben größere Werte erreicht, als je in einem Auguſt ſeit der Ertichtun 1858 venpzeichnet worden ſind. Den höchſten bekannten Monats⸗ ültteln iſt der Auguſt näher gekommen, als der Juli, denn die helßeſten Auguſtmonate ſeit 1789, jene der Jahre 1859, ſind nur um 66 Grad wärmer geweſen als der diesjährige Auguſt, während der Juli noch um 2½ Grad kühler war als jener des Jahres 1859. Ueberaus groß war auch die Zahl der„Tropentage“, an denen das Termometer 30 Grad überſchritten hat; in tieferen Lagen iſt ſie größer als die durchſchnittliche Anzahl der Sommer⸗ tage geweſen. Wie immer bei klarem Wetter, hat es deshalb auch nur in den Tallagen, beſonders in den höheren, nachts ſtärker ab⸗ gekühlt, auf den Bergen dagegen nur wenig. Regen iſt zwar in etwas größeren Mengen gefallen als im Juli und ſtellenweiſe ſind dieſe ziemlich ergiebig geweſen; ſie ſind aber in kurzer Zeit in Be⸗ gleitung von Gewittern niedergegangen, ſo daß ſie eine aus⸗ reichende Durchfeuchtung des ſtark angetrockneten Bodens nicht verurſachen konnten. Die Sonnenſcheindauer iſt wie im Juli überaus groß geweſen; in Karlsruhe hat ſie um 61 Stunden den Durchſchnitt der letzten 16 Jahre hinter ſich gelaſſen und hat nahezu den höchſten Wert, der je in einem Augüſt verzeichnet worden iſt, erreicht. Die beiden Monate Juli und Auguſt haben zuſammen ein! Uebermaß an Sonnenſchein von über 150 Stunden gebracht, was der durchſchnittlichen Sonnenſcheindauer eines April oder September entſpricht. Die Luftdruckmittel haben den normalen nahezu entſprochen. Das ſtetige Fallen des Boden⸗ rolle ſpielte; der wackere Vogel war beſchuldigt, das religiöſe Ge⸗ fühl der Oeffentlichkeit zu beleidigen. Als Kläger traten die Nachbarn des Papageibeſitzers auf und wieſen darauf hin, daß der ſprechende Vogel alle Kinder der Nachbarſchaft das Fluchen lehre und damit die Erziehungsarbeit der Eltern durchkreunze. Der brave Papagei ſang außerdem luſtige Volkslieder und leichtſinnige Couplets, was wieder die Kirchenbeſucher, die bei ihrem Kirch⸗ gange am Sonntag Morgen an der Wohnung des Papageibeſitzers vorüber mußten, aufs Tiefſte kränkte, um ſo mehr, als der Be⸗ ſiher die Gewohnheit hatte, ſeinen Wundervogel ins offene Straßenfenſter zu hängen. Die Sache endete mit einem Ver⸗ gleiche, und der Beſitzer mußte ſich verpflichten, den Papagei auf eine Zeit lang einem Vogelzüchter zu übergeben, der ſich bemühen ſollte, den ſittlich verkommenen Bürger des Vogelreiches zu beſſern. Ein anderer nicht alltäglicher Prozeß erregte im Jahre 1903 in Japan Aufſehen. Auf der Anklagebank hatte ein Parlaments⸗ mitglied zu erſcheinen unter der Beſchuldigung, während der Sitzung der Volksvertreter durch Gähnen die Würde des Hauſes verletzt zu haben. Der Staatsanwalt machte geltend, daß der Miſſetäter nur gegähnt habe, um die Regierung zu verhöhnen, und der merkwürdige Rechtsſtreit endete auch damit, daß der Parla⸗ mentarier zu einer Geldſtrafe von zehn Mark verurteilt wurde. Den Gipfel der Komik aber hat doch wohl der Richter Frank Edurtright erklommen, der in Winnipeg ſich ſelbſt anklagte, ver⸗ teibigte, verurteilte und ſchließlich begnadigte. Bei Beginn der Sitzung rief der wackere Richter vorwurfsvoll:„Frank Courtright, ſtehe auf!“ Er befolgte dann dieſes Selbſtgebot und verhandelte in aller Form gegen ſich, indem er ſich anklagte, am Abend vorher betrunken geweſen zu ſein und durch öffentliche Vorführung eines iüdiſchen Schlangentanzes Aergernis erregt zu haben. Boll Würde und Entrüſtung verurteilte er ſich hierfür zu einer Geldſtrafe von 80 Mark. Dann aber fuhr der weiſe Richter fort: Aber, Frank Courtright, du biſt 20 Jahre lang ein nüchterner Mann geweſen 5 und ein geachtetes Mitglied dieſer Gemeinde. In Anbetracht die⸗ ſer 20jährigen guten Führung werde ich dir diesmal die Strafe noch erlaſſen.“ Im Gerichtsſaal brach bei dieſen Worten ein dröh⸗ nender Beifalls los, dem der wackere Richter durch eine ernſte Ver⸗ maähnung ein Ende machte, worauf man wilrdevoll zur Verhand⸗ lung des nächſten Fälles überging. Kunft, Wiſſenſchaft und TLeben. Verbot eines Wieſenthalplakats in Berlin. Grete Wieſenthal wird dieſer Tage, ſo berichtet das B. Ta in den Vorbereitungen gehört auch, daß das künſtleriſche Ereignis vorher durch Plakate angezeigt wird. Der Maler Erwin Lang, der Gatte der Frau Wieſenthal, hat dieſe Affiche gezeichnet, und man ſieht ſie an allen Litfaßſäulen Berlins. Nur in den Bahn⸗ höfen ſieht man ſie nicht, und auch nicht in den Stationen der Hoch⸗ und Untergrundbahn, die in gewiſſen Dingen der Aufſicht der Eiſenbahndirektion Berlin unterſteht. Im Kreiſe dieſer Behörde hat man das Plakat als„zu ſchreckhaft“ empfunden und es in zarter Rückſicht auf die Nerven des fährenden Publikums ver⸗ boten. Das Plakat iſt gar nicht„ſchreckhaft“. Man ſieht auf ſchwarzem Hintergrund einen zurückgelehnten bleichen Frauenkopf mit verzückt geſchloſſenen Augen. Weiter nichts; nicht um eine Linie iſt das Maß des Künſtleriſchen überſchritten, und ſelbſt der gern zitierte Normalmenſch, ja der am wenigſten, wird etwas „Schreckhaftes“ darin finden können. Es zeigt ſich hier nur wieder, daß die Berliner Bahnverwaltung künſtleriſche Dinge mit einer geradezu„ſchreckhaften“ Unſicherheit gegenütberſteht. Ein originelles Teſtament eines Horazfreundes iſt- uns, ſo wird dem B..“ geſchrie⸗ ben, aus dem Jahre 1733 erhalten geblieben. Der Teſtator hieß Underwood und ſtarb zu Whittleſon in England. Das Teſta⸗ „ Juli, die Mitteltemperaturen ſind aber meiſt noch etwas höher des badiſchen Stationsnetzes im Herbſtf mehrere Monate dauernden Ausbildungskurs gründlich ſees und Rheins hat, von einem geringen Anlaufen zu Beginn des dem hieſigen Theater in der Königgrätzer Straße tanzen, und zuß⸗ letzten Monatsdrittels abgeſehen, angehalten, während die Binnen⸗ flüſſe ſich ununterbrochen auf niedrigen Ständen bewegten. * Der Kreis⸗Verein im Verband Deutſcher Handlungsgehilſen zu Leipzig veränſtaltete am Sonntag, den 10. ds. Mis. einen in jeder Weiſe wohlgelungenen und harmoniſch verlaufenen Aus⸗ flug nach Käfertal. Der unter bewährter Leitung ſtehende Vergnügungsausſchuß hatte es ſich nicht nehmen laſſen, für Unter⸗ haltung in jeder Richtung Sorge zu tragen. Herren und Damen vergnügten ſich am Kegelſpiel und Taubenſtechen und heimſten die ſchönſten Preiſe ein. Andere verſuchten ihr Glück bei der durch reiche Gaben ausgeſtatteten Verloſung. Zwiſchendurch wurde immer flott dem Tanz gehuldigt. Der Kreis⸗Verein unternimmt am 24. ds. Mts., dem letzten ganz frejen Sonntag in dieſem Jahre, einen Tagesausflug in den Odenwald, worauf hiermit beſonders aufmerkſam gemacht wird. * Honigmarkt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Wer eine genaue Kenntnis des naturreinen Bienenhonigs hat und den Honighandel kennt, der beklagt, daß der Nährwert des Honigs bielfach nicht bekannt iſt und daß mit keinem Nahrungsmittel ſopiel. Unrebdlichkeit getrieben wird, als wie mit dem edlen Honig. Die Bienenzüchter können ihr Produkt nur ſchwer verkaufen, die Kon⸗ ſumenten erhalten, beſonders in den Städten, häufig eine Ware als Honig, die nur den Namen mit echtem Bienenhonig gemein hat. Um die unleugbar beſtehenden großen Mißſtände beſtmöglichſt ein⸗ zuſchränken, hat die„Badiſche Landwirtſchaftskammer“ dem ein⸗ ſtimmigen Wunſche der Generalverſammlung des„Bad. Landes⸗ vereins für Bienenzucht“ entſprochen und eine Verkaufsvermitte⸗ lung errichtet“ Private und Kaufleute können auch jederzeit Honig bei der Landwirtſchaftskammer direkt erhalten. Für allen durch die Landwirtſchaftskammer verkauften Honig trägt ſie volle Ver⸗ antwortung und Garäntie für Echtheit und Naturreinheit. In Anbetracht der teuren Lebensmittelpreiſe wird es jede Hausfrau mit Freuden begrüßen, bei dem diesjährigen reichen Honigſegen an Tannenhonig zu mäßigem, dem Nährwerte nach billigen Preiſe, naturreinen deutſchen Bienenſchleuderhonig zu erhalten. * Mitgliederverſammlung des Bezirksvereins Lindenhof des Nationalliberalen Vereins. Wir machen nochmals die Partei⸗ freunde darauf aufmerkſam, daß der Bezirksverein Lin⸗ denhof des Nationalliberalen Vereins Mann⸗ heim heute abend 9 Uhr im Tivoli, Rennershofſtraße 12, eine Mitglieder verſammlung abhält, in der ein intereſſantet Vortrag über ſtädtiſche Fragen gehalten wird. Auch die Gemeinde⸗ wahlen gelangen zur Beſprechüng. Es iſt Pflicht eines jeden Parteifreundes der auf dem Lindenhof wohnt, zu erſcheinen. Auch die Mitglieder der übrigen Bezirksbereine ſind herzlich einge⸗ laden. 8 „ Heber die vom VBadiſchen Frauenverein eingerichtete Land⸗ kränkenpflege. In folgendem ſoll auf eine Einrichtung zur Pflege Kranker und Siecher hingewieſen werden, die ſich im Laufe bon mehr als 25 Jahren in unſerem Lande glänzend bewährt hat, aber immer noch in einzelnen Gegenden völlig unbekannt iſt, obgleich ſich gerade in den kleineren, oft weit abgelegenen meinden der Mangel einer geordneten Krankenpflege häufig in ſehr unangenehmer Weiſe fühlbar macht. Hier kommt in erſter Linie die ſogenante Landkrankenpflege in Betracht. Sie wird ausgelbt durch Frauen und Mädchen, die aus den betreffen⸗ den Orten ſelbſt ſtammen und welche die Krankenpflege in einem haben, die ſich jedoch nur im Bedarfsfalle zur Verfügung ſonſt aber ihrem bisherigen Berufe nachgehen. Dieſe de⸗ Krankenpflege kommt, weil die Pflegerlunen auch ſonſt noch kätit ſein können, den Gemeinden erheblich billiger als Berufspflege⸗ tinnen. Daher eignet ſich die Landkrankenpflege beſonders für kleinere und ärmere Gemeinden, deren Mittel die Anſtellung einer Berufspflegerin nicht erlauben. Um die Einführung der Landkrankenpflege auth den ärmſten Gemeinden, zu erleichtern, werden vonfeiten der Kreiſe des Landes nicht nur die Ausbil⸗ dungskoſten übernommen, ſondern den Pflegerinnen auch nos ein jährliches Wartegeld bezahlt. Nötigenfalls kann bedürfti Gemeinden auch aus Stiftungserträgniſſen ein Zuſchuß gewähr werden. So verbleibt denſelben nur noch die Aufgabe für jährlichen Gehalt der Pflegerinnen nebſt Kranken⸗ und Invpaliden beitrag aufzukommen. Auf dieſe Weiſe iſt es ſozuſagen allen Gemeinden— unter Umſtänden können ſich zwei kleinere, nicht zu weit voneinander entfernt liegende zuſammentun— erm licht, ihren Angehörigen die Wohltaten einer guten, ſorgfältigen Krankenpflege zufommen zu laäſſen; es ſollte deshalb 19 5 0 meinde dieſer wichtigen Frage näher treten. Bis jetzt ſind unſerem eneren babiſchen Heimatlande ſchon über 150, in unfere Landkrankenpflegerinnen zum Wohle und zur vollen Zu⸗ friedenheſt der Kranken und Hülfsbedürftten ihren ſegens reichen Beruf ausüben. Wir weiſen darauf hin, daß außer dem Bad. Frauenvereins in Karlsruhe auch die großh. großh. Bezirksämter und die in den einzelnen deich ein d 1 Herren Horazens 20. raz unter dem Sitzteil. 6. genannten ſechs Freunde n Ein neuer Dürerfund. 3 Albrecht Dürer hat bei ſeinem Aufenthalt in den Nieder landen den König Chriſtian II. von Dänemark gezeichnet, der auf ſeiner Flucht damals nach Antwerpen kam„An Un Frauen Heimſuchung“, ſo ſchreibt der Meiſter in ſeinem 5 5„do ich gleich weg von Antorff wollt, do ſchicket der Kö von Dennemark zu mir, daß ich eilent zu ihm käm und ihn er terfeiet. Das chät ich auch mit dem Kohlen.“ Das Bild was bisher verſchollen. Jetzt hat es Profeſſor Dr. Hans V Singer in Dresden, wie er in den Monatsheften für Kunſt⸗ wiſſenſchaft mitteilt' in einer Londoner Zeichnung Dürers wiedererkannt. An jenem 2. Juli 1521 aß Dürer auch mit dem König und folgte ihm dann nach Brüſſel, wo er insgeſamt—— acht Tage und eine Nacht verlebte, um Chriſtian in Belfarben zu konterfeien. So ſcheint der König i er Mannheim, 15. September. krankenpflege zur Erteilung jeder bereit ſind. „Pfälzeripald⸗Verein. Eine genußreiche Herbſtwanderung letet der Pfälzertvald⸗Verein am Sonntag, den 17. September mit dem Ziel Südpfalz und Ausgang vom freundlichen Kurſtädt⸗ chen Bergzabern, das mit dem gewohnten Sonderzug gegen 7½9 Uhr erreicht wird. Vom Bahnhof führt der Weg durch das ſaubepe Städtchen, das Kurtal entlang, zum Philoſophenweg, einer prächligen, ſchattigen und eben verlaufenden Promenade in das Erlenbachtal. Bei dem Denkſtein des Arztes und Botanikers Ja⸗ eobus Theodorus, genannt Tabernaemontanus, biegt der Weg links ab zum Finſtertale und von hier auf anſteigendem Pfade durch hochſtämmige Tannen, welche weiter aufwärts mit breit⸗ äſtigen Buchen abwechſeln, um dann nach 54Aſtündigem Marſche rkapelle auf dem Kohlbrunnerberg oder Kollmerberg zu Kapelle bemerkens⸗ den Drei Eichen und von dort wieder aufwärts zur Höhe des ge⸗ altigen eigenartigen Derſtenberges, dem höchſten Punkt der gan⸗ zen Wanderung(560), von wo nun der Weg hinabführt über en Hünerfelſen, wo abermals eine liebliche Rundſicht ſich auftut. Auf herrlichem Waldpfad durch ſchönen Buchenwald führt die Wanderung hinab zum idylliſch gelegenen, winzigen„Reißdörfel“, einem Weiler mit kleiner Gemarkung. Hier in dieſer Waldein⸗ meit wird ſich für kurze Zeit ein frohes Leben und Treiben falten. Für die hungrigen und durſtigen Wäldler wird die freundliche Wirtin durch einen wohl verſehenen Früßſtückstiſch trefflich ſorgen. Nach 2ſtündigem Aufenthalte wird aufgebrochen und weiter geht es allmählich aufſteigend durch Tannen⸗ Buchenwald über die Birkenhördter Linde zum Landlöchel, von wo der Weg langſam auf⸗ ets führt durch Nadelwald zur Silzer Linde, woſelbſt eine gende Wirtſchaft für die Bedürfniſſe der Touriſten in reich⸗ he hin ſtetig aufwärts zum Abtskopf und Holderbild und von ort in langſamen Abſtiege auf herrlichen Waldwege zum Kling⸗ achtale. Nach Ueberſchreitung des Hlingbaches erreichen die anderer auf mäßig anſteigendem beguemen Waldweg die Burg⸗ Landeck. Dieſe, nach der Sage das älteſte Schloß im Lande, ürde auf den Grundmauern eines römiſchen Caſtells von dem rbaut und ſpäter von dem volkstümlichen König Dagobert von uſtraſten zum, ſtändigen Wohnſitz erwählt. Von dem noch ganz rhaltenen und zugänglich gemachten Bergfried erſchließt ſich eine izende Ausſicht in das dichtbevölkerte Klingtal und in die frucht⸗ are Rheinebene. In dem ſchattigen Burghofe werden dann bei uter Bewirtung durch den Burgwirt im gemütlichen Zuſammen⸗ n mit der neuerſtandenen Ortsgruppe Klingenmünſter die Stunden nur zu raſch verfliegen. Der Sonderzug verläßt um Uhr Klingenmünſter. In Billigheim vereinigen ſich die Teil⸗ ſehmer am gemeinſchaftlichen Eſſen um dann in Schnellzugseile ach der Heimat zurückzukehren. Waldheil! » Den„Mannheimer Geſchichtsblättern“, dem Organ des annheimer Altertumsvereins, war der intereſfante Arxtikel. ir im geſtrigen Abendblatt veröffentlichten. Die Beerdigung des verſtorbenen Kirchenrates Prof. Dr. ümbel findet nächſten Sonntag, nachmittags 3 Uhr ſtatt, nach prausgegangener Beiſetzungsfeier in der Speyerer Gedächtnis⸗ irche Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden hier folgende „Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau, aufwärtsgebogene ge, ſchwarze Felgen, rote Gebirgsmäntel, Am hinteren zwei Aufſitzer.— 2. Am 1. 9. ein Fahrrad mit ſchwarzem enbau, rote Felgen, neue Mäntel, brauner Lederſattel, auf⸗ gebogene Lenkſtange mit grünen Griffen.— 3. Am 3. 9. ein „„Rad“, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, ab⸗ gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen und Nickelhülſen, brau⸗ Sattel und hellgraue Satteltaſche.— 4. Am 4. 9. ein umph⸗Rad“ mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, järtsgebogene Lenkſtange mit abgenüßten Korkgriffen, neue abel, neue Mäntel und Schläuche, Torpedofreilauf. Auf norderen Gabelſtange der Name„Triumph.“ * Aufgefundenes Fahrrad. Am 23. Auguſt wurde in Lit. O nachſtehendes Fahrrad aufgefunden: Ein„Superbe⸗ „Jabr.⸗No. 7699, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, Lenkſtange ohne Korkgriffe, Freilauf, Signalglocke mit der ift:„Anton Kurz, Ilvesheim.“ Der vordere Mantel iſt 2. ds. Mts. wurde einem hier feſtge⸗ tommenen Fahrraddieb ein Rad abgenommen, deſſen Eigentümer nicht bekannt iſt. Das Fahrrad hat ſchwarzen Rahmenbau pelgen, vernickelte Speichen, ſchwarze Schutzbleche, etwas auf⸗ gebogene Lenkſtange, Handbremſe, etwas älteren Sattel, Oel⸗ ie mit ſeitlichen farbigen Gläſern mit der Aufſchrift„Rad⸗ 0 mit politiſchen Dingen völl genug gehabt haben muß, ch Zeit gefunden zu haben, dem großen deutſchen Bild⸗ * zu ſitzen. Und Dürer ſtaunte den„männlich ſchönen n“ an, ſchenkte ihm die beſten Stücke aus ſeinem graphi⸗ Werke und pries den Mut des Königs, der nur mit zwei itern die lange Strecke durch Feindesland geritten war. lich beſorgte Dürer noch ein Futteral für das heute verſchol⸗ Oelbildnis. Das ausgezeichnete Bildnis aber, das Singer und eines Cranachſchen Holzſchnittes als Chriſtian von Dänemark benennen konnte und das 1521 datiert iſt, zeigt in t einen ſchönen Mann mit wallenden Locken und feinen Zügen. Charakteriſtiſch eignet dem König eine auch auf Cra⸗ a60s Holzſchnitt zu erkennende ungleich hohe Stellung der gen. Dies Porträt eines Dänenkönigs von Dürer führt viel⸗ mal dazu, auch das gemalte Bildnis wiederzufinden. eu. Vertrag der Wiener Hofoper mit Slezak, November zu Ende geht, wurde, ſo wird aus Wien be⸗ Direktor Gregor nichterneuert. In den letzten dung. Der Künſtler erklärte, daß er unter den bis⸗ dingungen— 1600 Kronen für jedes Auftreten— un⸗ eder mit der Hofoper abſchließen könne, da er für jedes onen, in Amerika ſogar 7500 Kronen erhalte. u für jedes Auftreten ſei es ihm nicht möglich geboten, aber Slezak lehnte den Vorſchlag V. agsverhandlungen als geſcheitert zu be⸗ e derſt beabſichti werlae e nig em Maße Sorge trägt. Weiter geht donn der Marſch auf der ränkiſchen Statthalter Landfred zur Zeit des Königs Ehlodwig er„Ruſſiſche Offiziere in Sandhofen 1813“ entnommen, den räder entwendet: 1. Am 31. 8. ein„Neumann Germa⸗ Direktor Gregor mit Slezak wegen des Vertrages anlagen beſchlagnahmt, die zweifellos von einem Diebſtahl her⸗ rühren. Die Leitungsdrähte, ſowie die genannten beiden Räder befinden ſich bei der Kriminalpolizei und können ſich die Eigen⸗ tümer daſelbſt melden. ** Tötlicher Unglücksfall. Dienstag abend überfuhr auf der Heimfahrt das Automobil der Neumannſchen Druckerei in Pir⸗ maſens den am Montag in Sarnſtall angekommenen Ar⸗ beiter Johannes Halter aus Mannheim. Ein Fabrikant aus Rinnthal holte raſch einen Arzt aus Annweiler herbei, der die ſofortige Verbringung ins Diſtriktskrankenhaus anordnete. Auf dem Transport nach dort jedoch erlag ſchon der Verunglückte ſeinen ſchweren Verletzungen. Der Fall iſt um ſo trauriger, da Halter erſt vor einigen Tagen ſeine Frau durch den Tod ver⸗ loren hat, die ihm mehrere unverſorgte Kinder hinterließ. Aus dem Großherzogrum. )(Durlach, 13. Sept. Geſtern fand in der Munitions⸗ fabrik Wolfartsweier eine e ſtatt, wobei einem Arbeiter die rechte Hand abgeriſſen purde. )(Lahr, 14. Sept. Der 10jährige Sohn des Maurers Götz fand eine von der letzten militäriſchen Uebung herrührende, noch nicht entzündete Patrone. Der Junge brachte die Patrone zum Explodieren und verwundete ſich dabei an der linken Hand. Trotz ſorgfältiger Behandlung der Verletzung trat Wund⸗ ſtarrkrampf ein, dem der Knabe erlag. Königsfeld(A. Villingen), 11. Sept. Großherzogin⸗ Witwe Luiſe traf kt.„Bad. Pr.“ heute vormittag 10 Uhr am Bahnhof Peterzell zum Beſuch des Kin derheims„Luiſen⸗ ruhe“ ein, empfangen von Herrn Bürgermeiſter Furter, Bürger⸗ meiſter Stamm, ſowie Oberamtmann Bauer⸗Villingen. Bei der An⸗ kunft der Großherzogin Luiſe, in deren Begleitung ſich Graf Andlaw und Baronin u. Rackwitz befanden, am feſtlich geſchmückten Kinder⸗ heim„Luiſenruhe“, hegrüßte das hieſige Muſikkorps die hohe Frau mit einem Choral. Vor dem Portal hatten ſich mit den feſtlich ge⸗ lleideten und mit Blumen und Abzeichen verſehenen Kindern auf⸗ geſtellt: Fräulein Frida Klimſch, Dr. Heisler, Dr. Schall, Prediger Heyde, Bürgermeiſter Rapp⸗Buchenberg und Pfaxrer Meyer⸗Buchen⸗ berg. Nach der Begrüßung erfolgte die Beſichtigung des Kin d e 1 90 eims. Hierauf nahm Großherzogin Luiſe im Speiſeſaal den Tee ein. Ueberall jnbelnd begrüßt, begab ſich ſodaun Ihre Kgl. Hoheit zu der Knabenanſtalt. Da offizieller Empfang nicht ge⸗ wünſcht war, hatte ſich der Gemeinderat mit Herrn Bürgermeiſter Stamm an der Spitze, am Portal der Knabenanſtalt aufgeſtellt. Die Großherzogin traf 12.40 Uhr dort ein und zog ſämtliche Auweſende in liebeuswürdigſter Weiſe ins Geſpräch. Innerhalb des Portals wurde Ihre Kgl. Hoheit von Herrn Direktor Schmitt begrüßt. Zwei Kinder trugen dann ſinnige Gedichte vor, denen ein Männerchor folgte. Sichtlich erfreut von dieſer Huldigung, brachte der hohe Be⸗ ſuch wiederholt den Dank zum Ausdruck und unternahm daun die Beſichtigung der Knabenanſtalt. Nach herzlicher Verabſchiedung ſtattete⸗ die hohe Frau vor der Abfahrt von hier einen kurzen Beſuch in der Villa Stapfer ab. „)½Grüningen, 13. Sept. Zu dem Großfeuer wird noch bekannt, daß bei den Rettungsarbeiten die Feuerwehr⸗ leute Hirt und Frey erhebliche Brandwunden elrlitten. Der Brandſchaden wird auf 125000 M. geſchätzt. Die meiſten Abgebrannten ſind nur ſchlecht verſichert, da Schindelhäuſer überhaupt nicht von den Verſicherungsgeſellſchaften aufgenom⸗ men werden. Eine Hilfsaktion, an deren Spitze Oberamtmann Bauer ſteht, wurde alsbald eingeleitet. Die Not iſt ſehr groß, da viele der Beſchädigten nichts retten konnten. Grüningen[A, Villingen), 13. Sept. Heute Morgen traf von der Großherzog in Luiſe eine größere Sendung Wäſche für die Brandgeſchädigten ein, die ſofort verteilt wurde. Außerdem hatte der Fürſt von Fürſtenberg 500 Mark zur Lin⸗ derung der erſten Not geſpendet. Von den umliegenden Orten trafen auch weitere Unterſtützungen ein. Die Villinger Feuer⸗ wehr konnte heute abend unſerxen heimgeſuchten Ort verlaſſen. Der heutige ſtarke Wind drohte, das Feuer immer wieder von neuem zu entfachen. Man hofft, hier bald einige Notbaracken aufſchlagen zu können, da die etwa 130 obdachlos gewordenen Perſonen nicht lange die Notunterkunft bei den hieſigen Einwohnern in Anſpruch nehmen können, zumal die meiſten noch ſtehen gebliebenen Häuſer ziemlich flein ſind. Mit den Aufräumungsarbeiten wird ſofort begonnen werden, doch wird vor dem Winter nicht mehr viel zu bauen ſein, da das ganze Baumaterial ſamt Sand und Stein von auswärts geholt werden muß. Die Verſicherungsſummen werden lt.„Bad. Pr.“ nur für einen kleinen Teil reichen, um wieder bauen zu können. )6Lörrach, 14. Sept. Die geplante Schwemm⸗ kanaliſation, über die die Gemeinde Lörrach mit der Stadt Baſel ſchon ſeit längerem unterhandelte, geht ihrer Ver⸗ wirklichung entgegen. Die Vorverhandlungen ſind jetzt ab⸗ geſchloſſen und Baſel übernimmt die geſamten Koſten in Höhe von 250 000, M. für die Erſtellung der Kanaliſation von der Grenze bis zum Rhein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Bad Dürkheim, 13. Sept. Geſtern abend ereigneten ſich auf der Wurſtmarktwieſe verſchiedene Unfälle. Eine Kellnerin wurde im Gedränge zu Boden geſtoßen und erlitt eine ſchwere Schädelverletzung, ſodaß ſie ins Spital gebracht werden mußte. Einem jungen Kaufmann namens Zwick wurde der eine Daumen abgeſchnitten, er war beim Eſſen in das Meſſer eines Freundes geraten. Heute nachmittag wurde eine ganze An⸗ zahl diebiſchen Geſindels von Gendarmen am Triftweg aufgegriffen und in Gewahrſam gebracht. Pirmaſens, 13. Sept. Bei den geſtern und heute in der hieſigen Umgebung abgehaltenen Manövern des 5. Feld⸗ artillerieregiments in der Brigade ereigneten ſich zwei Unfälle. Geſtern ſtürzte ein Kanonier vom Wagen, geriet unter denſelben und brach den Fuß. Heute früh ſtürzte, als die Artillerie abfahren wollte, ein Geſchütz um, wobei 4Mann verletzt wurden, wäh⸗ rend bei drei der Leute die Verletzungen weniger gefährlicher Natur waren, mußte der vierte, ein Unteroffizier, mit Wagen ins Lazarett gebracht werden. Hitzſchläge kamen an den beiden Tagen der Mannſchaft mehrfach vor, darunter ein Fall ernſter atur. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Grunewald, 14. Sept. Preis von Seeburg. 5000 Mk. 1. F. Grunow's Orion(Raſtenberger), 2. Biſelberg, 3. Irene von Edelreich. 25:10; 10, 10:10.— Weltmann⸗Handicap. 5000 Mark. 1. L. Peſch's Blumenflor(Schläfke), 2. Margarete, 3. Sieng. 73:10; 17, 14, 17:10.— Gladiatorenpreis. 20 000 Mk. 1. v. Tepper⸗Laski's Calvello(Brown). 2. Edelmann, 3. Abend⸗ (A. Chapman), 2. Shortbok, 3. Montagnard. ſich an das Wort des proteſtantiſchen Ulrich von Hutten und Zentrum hat überhaupt keine Grundſätze, es treibt nur Gelegen⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Amtsbezirken ehrenamtlich tätigen Vertrauensdamen für Land⸗ſonne“.— Am 14. April wurde bei einer Durchſuchung ein grö⸗ 1 Ferner: Cola Rienzi, Roſella, Jor, Savoy te Firſt, Vorwand, 0 gewünſchten Auskunft gerne ßeres Quantum iſolierte Leitungsdrähte für elektriſche Licht-] Beronaut, Lancaſter, Mandoline. 28, 11:10; 20, 17, 63:10.— Berge⸗Preis. 5000 Mk. 1. Major v. Wuthenau's Nova Zembla 1 (Brederecke) 2. Ranulphus, 3. Magdalena. 45:10; 16, 17, 19:10. — Jungfern⸗Rennen. 4900 Mk. 1. Frhrn. v. Heintzes Donora (J. Childs), 2. Fetiſch, 3. Sultan. 23:140, 11, 13, 1710. *Enghien. Prix du Velay. 3000 Fres. 1. J. E. Widener's Eaſt River(Parfrement), 2. Le Lis, 3. Jacy. 36:10; 26, 30:10.— Prix du Gard. 5000 Fres. 1. J. Tiſſot's Berry l1(Ferres), 2. Canada, 3. Rataſia II. 54:107 21, 23.10.— Prix du Lauraguais. 4000 Fres. 1. J. Guillets Jambe eul'Air(Barré), 2. LArgentiere, 5. Magd. 37:10; 15, 18, 17:10.— Prix du Gier. 4000 Fres. 6. G. Aubry's Lebnau(Benſon]), 2. Lauzuna, 3. Talmont. 108:10, 41, 32:10.— Prix de Cevennes. 5000 Fres. 1. A. Weill's Les Aldudes 32:10; 23, 45:10.— Prix 1. G. Proppers Quinte et Quatorze 67:10; 17, 16, 20110. de'Ardsche. 4000 Fres. (Lancaſter), 2. Monſeigneur 3. Port au Prince. Aviatik. * Der Aeroplauflug durch Amerika, den der amerikaniſche Abiatiker Fowler von St. Franzisko aus angetreten hatte, um von dort nach Newyork zu fliegen, hat ein ſchnelles Ende gefunden Nach Zurücklegung von 142 Kilometer ſtürzte Fowler bei der Ueberquerung eines Gebirges ab, wobei ſeine Maſchine in Trüm⸗ mer ging. Fowler blieb unberletzt. * Der Flieger Thelen in Dänemark. Der deutſche Flieger Thelen hat Mittwoch früh in Kopenhagen einen Rundflug durch Dänemark angetreten, auf dem er eine Reihe der be⸗ deutendſten däniſchen Provinzſtädte berühren will. Er ſtartete um 5 Uhr 18 Minuten auf dem Kopenhagener Flugplatze zum Fluge nach Halbaek, wo er um 6 Uhr 48 Minuten glatt landete, obgleich er auf der ganzen Fahrt mit ſtarkem Gegenwind zu kämpfen hatte. * Paris, 15. Sept. Aus Tanger wird gemeldet: Der Flieger Bragi, der am 6. Sept. mit einem Paſſagier an Bord mit ſeinem Zweidecker einen Rundflug in Caſablanca angetreten hatte, iſt an demſelben Tage in Rabat glatt gelandet. Er hat die 80 Kilometer in etwas über einer Stunde zurückgelegt. Bragi ließ während ſeines Fluges, der auf die Eingeborenen einen außerordentlichen Eindruck machte, in arabiſcher Sprache verfaßte Grüße und Glückwünſche in tauſenden von Exemplaren niederflattern. Es heißt, daß Bragt beab⸗ ſichtige, zunächſt nach Fez zu fliegen und ſodann nach Caſablanca zurückzukehren. Später will er einen Flug von Fez nach Tazza und von dort nach Oran unternehmen. Leichtathletik. * Bei den nationalen olympiſchen Spielen, die am letzten Sonntag in Wisesloch ſtattfanden, errang ſich der M..⸗C.„Vik⸗ toria 1897“ wiederum 7 erſte Preiſe. Den werwollen Ehrenpreis des Barons Freiherr von Beddendorf in der 400 Meter⸗Stafette gewann ſie nach ſcharfem Kampfe überlegen mit der Mannſchaft Fegbeutel, Gleiter, Wagner und Weiner. Außerdem gewann Fegbeutel den Weitſprung, Dreiſprung, Speerwerfen und 50 Meter⸗Laufen, Weiner die 100 und 400 Meter. Hiermit hat der .⸗C.„Viktoria 1897“ ſeine Leichtathletikſaiſon geſchloſſen. Raſenſpiele. * Einige intereſſaute Fußball⸗Wettſpiele ſinden kommenden Sonn⸗ tag auf dem Sportplatz bei der Fohlenweide ſtatt und zwar wird der hieſige.⸗Kl. Phönix mit ſämtlichen 3 Mannſchaften gegen die ent⸗ ſprechenden Mannſchaften des Vereins f. B.„Union“ Mannheim an⸗ treten. Beginn der Spiele: 3. Mannſchaft um 22 Uhr, 1. Mannſchaft 1 um ½4 Uhr und das der 2. Mannſchaft um ½6 Uhr. Wirtſchafts⸗ betrieb auf dem Pklatze, Söozialdemokratiſcher Parteitag. (Eigener Bericht des Mannheimers Gen.⸗Anz.) Bebel über die Reichstagswahlen. Die Auflöſung des letzten Reichstags ſtand einmal dicht bevor, als die Reichsfinanzreform bedroht war. Damals iſt der Reichskanzler zum Kaiſer gegangen, um ihm die Auflöſung des Reichstags zu empfehlen. Aber dieſer ſoll geſagt haben: Ich traue nicht. Welcher Jubel, als im Januar 1907 das Reſultat bekannt wurde. Der König von Sachſen erinnerte rief: Es iſt eine Luſt zu leben(Heiterkeit). Der Kaiſer von Oeſterreich ſandte ſeine Glückwünſche dem Kaiſer, ebenſo der König Eduard VII. von England. Kurz und gut: die Inter⸗ nationale der Fürſten gegen die Internationale der Arbeiter. Anſtelle des Hottentottenblocks iſt der ſchwarz⸗blaue Block getreten, der aber iſt viel dauerhafter, denn er iſt homogen. Zentrum und Konſervative gehören ihrer ganzen Natur nach zuſammen. Es verſteht ſich, daß das Zentrum wieder über Kulturkampf ſchreit, aber der denkende Katholik glaubt ſelbſt nicht daran, denn nirgends gehts der katholiſchen Kirche ſo gut wie bei uns. Das Verhalten des Zentrums im letzten Reichstage wird dazu beitragen, die Maſſen dem Zentrum zu entfremden. Es gilt bei den nächſten Wahlen den ſchmarz⸗hlauen Block zu ſprengen. Von ihm müſſen viele Wähler losgeriſſen werden. Das heitspolitik(Sehr richtigj. Es tritt in Baden und Bayern für das allgemeine Wahlrecht ein, in Preußen und Heſſen bietet es alles auf, das allgemeine Wahlrecht zu Fall zu bringen Das Zentrum richtet ſich ganz und gar nach dem Vorteil des Augen⸗ blicks und fragt nicht danach, ob dabei alle Grundſätze zu Grunde gehen. Bei dem kommenden Wahlkampf darf gegen das Zen⸗ trum, das ja mit den Konſervativen geht, vor allem nicht ver⸗ geſſen werden, daß bei der letzten Wahl das Zentrum mit uns in Bayern ein regelrechtes Bündnis abgeſchloſſen hat. Das Abkommen zwiſchen dem Zentrum und der Sozialdemokratie war ein Bündnis, wie es in aller Form nur abgeſchloſſen werden kann. Da das Zentrum bei den nächſten Wahlen mit den Konſer⸗ vativen gehen wird, müſſen wir mit allem Nachdruck an dieſes Bündnis erinnern. Es war ja der jetzige Erzbiſchof Dr. Bet⸗ tinger von München, der mit dem verſtorbenen Genoſſen Ehr⸗ hart im Tom von Speyer, an einer möglichſt ſtillen Stelle in der Reihe der Kaiſergräber das Bündnis abgeſchloſſen hat. Das kann das Zentrum nicht abſtreiten, dafür ſind noch Zeugen genug da. Der Erzbiſchof von München iſt heute aber der größte Hetzer Dieſes Bündnis muß und Mühſeligen u ibe des Zet Mannheim, 15. September. Soeneral⸗Auzeiger.(Abendblatt. 5. Seite. und wäre Mitglied des Reichstags, dann würde er nicht neben Euch im Zentrum ſitzen, ſondern bei uns Sozialdemokraten. Volksfeind⸗ lich iſt auch die Haltung des Zentrums in Militärfragen. Das Zentrum buhlt ja jetzt um die Gunſt des Kaiſers, daß es einem anekelt. Der Kaiſer muß ja vom Ekel befallen werden, wenn er all das Pack anſieht, das ſich um ihn herum⸗ drängt, unter denen ſich kein aufrechter Mann befindet, der den Mut hätte, ſeiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben. Das Bürgertum iſt von Stufe zu Stufe gefallen, ſelbſtwerſtändlich auch die Liberalen. Das Zentrum hätte eigent⸗ lich bei der Sozialpolitik mit uns Hand in Hand gehen müſſen, aber das war nicht der Fall. Die Teuerungspolitik iſt auch in erſter Linie ihm zu verdanken. Das Zentrum war es, welches die Erbſchaftsſtener zu Fall gebracht Halt. Die Liberalen waren bereit, der Reichsfinanzreform unter der Bedingung, daß 100. Mill. M. Erbſchafts oder Vermögens⸗ ſteuer bewilligt werden, zuzuſtimmen. Das Zentrum hätte als chriſtliche Partei für die Erbſchaftsſteuer eintreten müſſen, es hätte 9 überhaupt die Pflicht gehabt, die Steuern auf die Schultern der 4 Reichen und nicht auf die Schultern der Armen abzuwälzen. Es hat aber eine Steuerpolitik gut geheißen, die von den verhängnis⸗ vollſten Folgen geweſen iſt für die verſchiedenſten Induſtrien. Wenn dann dieſe Steuern noch einen Ertrag ergeben, dann he das Zentrum noch die Unverſchämtheit, von einem Erſolg zu 1 ſprechen. Als ob das nicht ganz ſelbſtverſtändlich wäre, daß der⸗ artige Steuern auch einen Ertrag abwerfen müſſen. Auch die ſo⸗ genannten Mittelſtandsleute, die Antiſemiten uſw. haben eben⸗ falls die Teuerungspolitik des Zentrums gutgeheißen. Sie haben gerade dem Kleinbürgertum ein Laſt aufgebürdet, mit der es unter⸗ drückt werden muß. Das Zentrum ſprach auch von der guten Finanzlage, in der wir uns befinden, allein der Schatzſekretär hat ſofort zurückgepfiffen. Das Reich hat mit den neuen Steuern keinen Pfennig Schulden abbezahlen können. Auch iſt der Ekat nur dadurch balanciert worden, daß 100 Mill. Forderungen der verſchiedenen Reſſorts geſtrichen wur⸗ den. Das iſt die Steuerpolitik des chriſtlichen Zentrums! Ueberhaupt die ganze chriſtliche Heuchelei! Da iſt ein evangeliſcher Pfaffe, der in einem Kirchenblatt zum Krieg hetzt. Wenn dann der Krieg entfacht iſt, dann ſtellen ſich die Pfaffen auf 25 000 Kanzeln und beten zu ihrem Gott, daß er ihnen den Sieg ſchenkt. Das tun aber auch die Franzoſen, die Spanier, die Italiener uſw. Sie haben ja alle nur einen Gott. Es iſt nicht mehr wie früher, da die Völker ihren eigenen Nationalgott hatten. Jetzt betet man zu einem internationalen Gott. Ja, muß der denn nicht in eine verzweiſelte Sitnation geraten. Das iſt aber gerade eine ſolche 1(Henchelei des Chriſtenkums. Wir haben den Antrag im Reichstag geſtellt, den Sold der armen Soldaten der heute noch immer 22 Pfg. beträgt, zu erhöhen. Auch dieſer Antrag wurde mit Hilfe des Zentrums abgelehnt, weil kein Geld dafür vorhanden ſei. Dazu kommt noch das Verhal⸗ ten des Zenkrums bei der Reichs verſicherungs⸗ 1 R dnung, wo es Verrat an den Arbeiter⸗Intereſſen beging. Dem neuen Neichstag ſteht eine Peihe von großen Aufgaben e ee nene Flofkenvorlage Beporſteht, iſt ganz ſeſbſtwerſtändlich. Das Wettrüſten geht weiter. Auch England wird weiter rüſten. Das muß ja ſchließlich mit 9 einer Kataſtrophe enden. Wir hätten keine Urſache, zu beklagen, reunt. Wen die Götter Blindheit. „Die jetzt herrſcheuds Teuerung iſt nicht vorübergehend, ſondern ſie wird eine dauernde ſein und zwingt die Arbeiter zu neuen Forderungen und zu neuen Kämpfen. Ich ſehe ſchon heute die Zeit, wo die Preiſe für die Lebensmittel für das Volk wieder die Haupt⸗ und Kardinalfrage ſein wird. Dann werden die Lebensmittel⸗ und Futterzölle fliegen. Von 1912 oder 1018 ab werden wir uns mit der Frage des neuen Zolltarifss zu befuſſen haben. Mit aller Schärfe müſſen wir gegen die neue Zollporlage Sturm laufen und damit die Maſſen in den Kampf gegen die neue Vorlage treiben. Nicht ausgeſchloſſen erſcheint es auch, daß wir in Afrika einen Opvambokrieg bekommen, der noch ſchlimmer ſein dürfte, als der Hereroaufſtand. Wir haben in den letzten Wochen ſehr ernſte Symptome geſehen, die uns zeigen, was wir im Falle eines Krieges wohl bekommen werden. Dazu kommt ſchließlich die neue Kongoerwerbung, die gautz andere Verwickelungen und Ausgaben verurſachen werden. Den kommenden Wahlkampf, müſſen wir benützen, den großen Bevölkerungszuwachs für uns zu gewinnen. Ganz beſonders muß auch die Parteipreſſe noch mehr verbreitet werden. Wir haben im letzten Jahre 120000 Mann neu gewonnen. Die bürgerliche Preſſe iſt ganz entſetzt darüber geweſen. Ja, ich bin ganz und gar nicht damit zufrieden.(Heiter⸗ keith. Da kommen auf 3½ Mann von früher nur ein einziger Genoſſe. Das iſt gar nichts. Wir werden natürlich in eine große Anzahl von 5 ee Stichwahlen kommen. Da wird natürlich der ganze bürgerliche. Fgegen uus ſtehen. Aergert euch ja nicht, wenn Liberale und Konfervative und Zentrum gegen uns zuſammenſtehen wer⸗ den. Die bürgerlichen Parteien ſtehen ſich ja viel näher, ſind ja von gleichem Fleiſch und Bein. Wenn es anders kommen würde, dann wäre es die erſte angenehme Enttäuſchung für uns. Ich glaube freilich nicht daran. Saugt euch nicht voll von ſogen. Hoff⸗ nungen, ſondern aebeitet überall ſo, a Is könnten wir unter⸗ liegen. Dann die Stichwahlen! Nach der bekannten, vom Parteivorſtand vorgelegten Reſolution ſollen die Genoſſen in der Stichwahl für denjenigen liberalen Kandidaten eintreten, der ſich verpflichtet, für die Aufrechterhaltung des allgemeinen Wahlrechts, gegen die Beſchränkung des Vereins⸗ Verſammlungs⸗ und Koali⸗ tionsrechts, gegen die Verſchärfung des ſogen. politiſchen Para⸗ graphen, gegen jedes Ausnahmegeſetz, gegen Zollerhöhung und jede indirekte Steuer zu ſtimmen. Kommen wir in die Sti ch wahl, ſo wird der ganze bürger liche Klüngel gegen uns vorgehen. Trotzdem werden wir in der Stichwahl für den liberalen Kandidaten eintreten. Die Forderungen, die wir an ſie ſtellen, ſind ſehr be⸗ ſcheiden, ſo beſcheiden, daß mancher den Kopf geſchüttelt hat. Aber die Lage iſt die: entweder wir ſtellen Forderungen, die ein ehrlicher, wenn auch gemäßigter Liberaler halten kann, oder wir ſtellen gar keine. Wir müſſen froh ſein, wenn wir unter den obwaltenden Umſtänden dieſe beſcheidenen Forderungen durchdrücken. Ganz abon laubt man denn die Maſſen zurückhalten zu eel in Kampf ehen. Die Wolſen doſen ich daß die bürgerliche Geſellſchaft in ihr Berderben e de e bbar verſtümmeltem Zuſtande aufgefunden. Er hatte ich von das Recht nicht nehmen, den zu wählen, den ſie für den beſſeren halten. Die Maſſen gehen durch wie Kavalleriepferde. Wir haben ja die Erfahrungen gemacht, wohin wir mit der Wahlenthaltung gekommen ſind. Wir haben damit elend Schiffbruch gelitten. Solche Dummheiten machen wir nicht mehr. Die Frage iſt auch die, was wir tun wollen bei der Wahl, wenn zwei Kandidaten da ſind. Da ſage ich, wir müſſen den Liberalen wählen. Nach dem, was ich geſagt habe, kann darüber kein Zweifel mehr ſein. Die nächſten Wahlen werden die wichtigſten für die Arbeiterklaſſe ſein. Da iſt es unſere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den Kriegs⸗ zuſtand in unſerer Partei zu erklären. Alle Mann zur Arbeit! Und wenn wir 4 Monate vorher unſere Schuldigkeit tun, dann müßte es merkwürdig zugehen, wenn nicht ein ganz anderes Reſul⸗ tat erzielt würde, als am 25. Januar 1907. Alſo vorwärts!(Stür⸗ miſcher, langanhaltender Beifall). In der Diskuſſion, die hauptſächlich von Verkretern aus Rhein⸗ land⸗Weſtfalen beſtritten wurde, wurde eine ſcharfe Stellung gegen die Nationalliberalen gewünſcht, die ein Bünd⸗ nis mit dem Zentrum einzugehen nicht abgeneigt wären. Ein Schlußantrag machte der Debatte ein Ende. In ſeinem Schlußwort verwahrte ſich Bebel gegen den Vorwurf, daß er nur die Haltung des Zentrums und nicht auch die rer Nationalliberalen kritiſiert habe. Die Befürchtung, die man wegen der Haltung der Sozialdemokratie habe, ſei durchaus unbe⸗ gründet. Die Reſolution des Parteivorſtandes einſtimmig angenommen. Nuchtrag zum lokalen Ceil. * Eine Diebes⸗ und Hehlergeſellſchaft, die an dem kürzlich in dem Laboratprium der Chemiſchen Fabrik von Knoll in Lud⸗ wigshafen verübten Diebſtahl einer Platinplompe im Werte von 10000 Mark, die als Schmelztiegel diente, beteiligt iſt, wurde in Pforzheim, Mannheim und Ludwigshafen feſtgenommen. Die Frau des Uhrmachers Gordon in Ql4 ſuchte am Montag das zerſtückelte Platin in Pforzheim anzubringen. Die Polizei wurde jedoch ſofort verſtändigt und die Frau verhaftet. Auf telephoniſch hierher ergangene Mitteilung wurde dann auch der Ehemann durch die hieſige Kriminalpolizei verhaftet und das Geſchäft ge⸗ ſchloſſen. Die Kinder wurden einſtweilen von der Armenbehörde in Pflege genommen. Zugleich erfolgte die Verhaftung des in Ludwigshafen wohnenden Schwagers Gordons des Althändlers David Bawinski durch die Ludwigshafener Polizei als vierter in der Affäre der Hehlerei Beſchuldigter wurde der hieſige Gold⸗ arbeiter Heinrich Solda, wohnhaft J 3, 2, verhaftet, deſſen Sohn ebenfalls früher in eine Hehlerei⸗Affäre verwickelt war und ſich in der Unterſuchungshaft erhängte. Geſtern abend wurde im Luiſenpark auf den einen der Diebe durch die hieſige Polizei Jagd gemacht und es gelang der Kriminalpolizei, denſelben in der Per⸗ ſon des Fabrikarbeiter Matthias Kuß von Hochdorf zu verhaf⸗ ten, der früher in der Fabrik der Firma Knoll in Stellung war. Der zweite der Diebe, der frühere Buchbinder und jetzige Fabrik⸗ arbeiter Otto Kaufmann von Ludwigshafen, welcher ebenfalls in der Fabrik beſchäftigt war, wurde heute früh durch die Ludwigs⸗ hafener Kriminalpolizei dingfeſt gemacht. Die ganze an der Affäre beteiligte Geſellſchaft iſt nunmehr hinter Schloß und Riegel gebracht. Von Tag zu Tag. — Der Selbſtmord des Mörders. Berlin, 15. Sept. Der Kaufmann Vogel, der geſtern ſeine Braut Dörner durch 5 Revolverſchüſſe getötet hat, wurde in der vergangenen Nacht im Grunewaldforſt neben den Gleiſen liegend in furcht⸗ wurde einem Eiſenbahnzuge überfahren laſſen. Letzte Nachrichten und Celegramme. P. Lambrecht, 14. Sept. Der Lohnkampf der Textilarbeiter in Lambrecht iſt nunmehr beendet. Nach viertägigen Verhandlungen unter dem Vorſitze des Herrn Ge⸗ werberates Röſinger in Speyer kam endlich eine Einigung zu⸗ ſtande, in welcher den Arbeitern einige Zugeſtändniſſe gemacht wurden. Es wurde ein Tarif auf die Dauer von 4 Jahren ab⸗ geſchloſſen, der mit 194 gegen 171 Stimmen ſeitens der Arbeiter Annahme fand. P. Kaiſerslautern, 14. Sept. Der ſoziale Aus⸗ ſchuß des Stadtrats beſchloß beim Stadtrat den Antrag auf Einführung einer Arbeitsloſenverſicherung auf gemeindlicher Grundlage zu ſtellen. Dieſelbe ſoll zu⸗ nächſt probeweiſe auf drei Jahre erfolgen und auf dem Genfer Syſtem aufgebaut werden. Man zweifelt nicht an der Annahme des Antrages im Stadtrat und Kaiſerslautern wäre die erſte Stadt, in der die Verſicherung durchgeführt wird. *„ Ratibor, 15. Sept. Die Reichstagserſatz, wahl für den Wahlkreis 8(Oppeln) für den verſtorbenen Domherrn Frank iſt auf den 27. Oktober angeſetzt worden. Die Erkundigungsfahrt Hirths. *Mittel⸗Biberach, 15. Sept. Hirth iſt mit ſeinem Fahrgaſt kurz nach 8 Uhr hier niedergegangen. Dabei wurden zwei Artilleriſten und ein ſcheuendes Pferd verletzt. „*Biberach, 15. Sept. Späteren Nachrichten zufolge iſt der Flieger Hirth bei Mittelbiberach in eine auffahrende Batterie hineingeraten. Die zwei ſchwer verletzten Soldaten wurden durch ſeinen Propeller verwundet und mußten in das hieſige Bezirkskrankenhaus gebracht werden. Das gleich · falls durch den Propeller verletzte Pferd wurde getötet. Hirths Apparat iſt beſchädigt. Er ſelbſt und ſein Fahrgaſt kamen ohne Verletzungen davon. Der Kaiſer in Danzig. w. Danzig, 15. Sept. Der Kaiſer und der Kron rinz, beide in der Leibhuſarenuniform, trafen um 12 Uhr auf dem Exerzier⸗ platze ein, wo die Leibhuſaren in geſchloſſenem Viereck Aufſtellung ge⸗ nommen hatten. Der Kaiſer ritt in die Mitte des Karos. Der Chef des Militärkabinetts Freiherr von Lyncker verlas die Kabinettsordre betr. die Ernennung des Kronprinzen zum Chef des Leibhuſaren⸗ regiments. Der Kaiſer hielt eine Anſprache der Kronprinz erwiderte mit einem Hoch auf den Kaiſer. Nach dem Vorbeimarſch der Brigade, mobei der Kronprinz ſein Regiment führte, führte der Kaiſer die Brigade zu ihrem Kaſernement zurück. Die Streikbewegung in Spanien. * Madrid, 15. Sept. Amtlich wird bekannt gegeben, daß der Ausſtand in den Grubengebieten von Langree und Mierſa beendet iſt. Aus Bilbao wird gemeldet: die Ausſtän⸗ digen unterbrachen die Eiſenhahnen an verſ edenen Punkten und bewarfen die Arbeitswilligen mit Steinen, ſperrten die⸗ jenigen ab, die zur Wiederherſtellung der Bahnſtrecke geſandt wurden, und unterbrachen die Telephon⸗ und Telegraphen⸗ linien. Auch geſtern iſt es zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Ausſtändigen und Gendarmen gekommen. Es fehlt an Brot. Aus San Sebaſtian wird gemeldet, daß die Arbeitervereine ſich der Parteitag offenbar den Maſſenſtreik nicht. dafür entſchieden haben, heute den Ausſtand in Bilbao zu un⸗ terſtützen 57 Das Attentat auf Stolypin. * Petersburg, 15. Sept. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger ſprach ſofort dem Miniſterium des Innern und des Aeußern ſeine perſönliche Teilnahme an dem Schickſal des Miniſterpräſidenten aus. Die„Nowoje Wremja“ drückt die Hoffnung aus, daß das Kiewer Attentat keine Aenderung in dem bisherigen Kurfe des Staatsſchiffes herbeiführe. * Kiew, 15. Sept. Der Anſchlag auf Stolypin iſt während des Zwiſchenaktes verübt worden. Als der Kaiſer, den Schuß hörend, in die Loge trat, forderte das Publikum die Nationalhymne, welche abwechſelnd mit einem geiſtlichen Choral von allen Anweſenden vielmals wiederholt wurde. Der Kaiſer dankte, indem er ſich verbeugte, und verließ mit ſeinen Töchtern das Theater. * Kie w, 15. Sept. Der Zuſtand Stolypins iſt ſehr befriedigend, die Blutung nur unbedeutend, eine Operation iſt unnötig. Der Schuß ſcheint die Leber nicht berührt zu haben. Der Petersburger Chirurg Zeidler iſt mittels Sonderzug nach Kiew abgereiſt. W. Kie w, 15. Sept. Ueber die näheren Umſtände, unter denen der Anſchlag gegen den Miniſterpräſidenten ausgeführt wurde, wird noch gemeldet: Während Stolypin im zweiten Zwiſchenakt der Oper„Zar und Sultan“ an die Rampe gelehnt und das Geſicht dem Publikum zukehrend, mit den ihn un ſtehenden Perſonen ſprach, näherte ſich ihm ein junger in Fr gekleideter Mann, der aus einer Entfernung von zwei Schritten zwei Schüſſe aus einer Browningpiſtole gegen ihn abge Stolypin fuhr mit ſeiner Hand gegen die Bruſt und fiel in ſeinen Seſſel. Die Umſtehenden trugen den verwundeten Miniſterpräſidenten zum Ausgang, während das Publikum in Entrüſtungsrufe ausbrach und die Nationalhymne forderte Nachdem der Vorhang aufgegangen war, näherte ſich der Kaiſer der Logenbrüſtung und die mitwirkenden Künſtler ſangen knieend die Nationalhymne. Das ganze Theater zitterte unter der dem verſuchte nach dem Anſchlag durch einen zweiten Ausgang zu entfliehen, wurde aber von Offizieren ergriffen. Man fand Dokumente bei ihm, die auf den Namen des Rechtsanwal gehilfen Bagrow lauteten. Eine zweite Kugel, die dei Miniſterpräſidenten an der Hand geſtreift hatte, trafß den im Orcheſter befindlichen Konzertmeiſter Bergler und verwundete ihn am Fuß. Nach den letzten Meldungen hat der Miniſter⸗ präſident vier Stunden geſchlafen. Sein Puls iſt normal. Die Aerzte ſind zu einer zuſammengetreten. Berlin, 15. Sept. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Ueber das Attentat auf den Miniſterpräſidenten Stolypin während der Galavorſtellung im Städtiſchen Theate in Kiew werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Schreckensſzene ereignete ſich nach Schluß des zweiten Akt Man hörte plötzlich einen Schuß, dem ſofort ein zweiter folg Ein furchtbarer Schrecken durchzitterte das Haus. Ein Augen⸗ blick der Totenſtille. Inſtinktiv richten ſich alle Blicke nach der Zarenloge. Man ſieht ſofort, dort iſt niemand verwundet, abe gleichzeitig wenden ſich die Blicke nach einer anderen Seite. Der Miniſterpräfident iſt getroffen. Man ſieht wie Stolypin wankt, das Kreuszeichen zur Kaiſerloge gewendet macht und niederſinkt. Die dem Miniſterpräſidenten am nächſten Si ſind bereits über den anſcheinend Schwerverletzten ge andere eilen, ärztliche Hilfe zu alarmieren. Das Publi das zuerſt wie von Schreck gelähmt war, hricht im näch Augenblick in ſtürmiſche Ovationen für den Miniſterpräſide ſowohl als für den Zaren aus, der in dieſem Augenblick di Loge betritt. Die Kaiſerhymne durchbrauſt den Saal. Scho ſtürzen ſich auch andere auf den Mann, den man als den Atte täter erkannt hat. Der Revolver wird ihm aus der Hand ge⸗ riſſen und er wird im nächſten Augenblicke niedergeſchlage Während die Feſtnahme des Attentäters durch Polizeibeamte erfolgt, die ihn faſt gewaltſam den Händen des Publikums ent⸗ Kirchenlied angeſtimmt: Bühne beten die Schauſpieler. und ſtimmen in den Choral ein. Der Kaiſer mit ſeinen Töch⸗ tern harrt in der Loge aus. 5 In den Straßen der Stadt verbreitete ſich die Kunde von Attentat mit ungeheurer Schnelligkeit. Eine patriotiſche Begeif rung ſchien die Stadt zu erfüllen. Die Straßen ſind bis zum lich⸗ ten Morgen mit Menſchen gefüllt. Der Attentäter wurde n der Nacht einem Verhör unterworfen. Es iſt, wie ſchon gemeld ein Advokaturgehilfe namens Bargow. Er hate eine Eintritt karte zur vierten Reihe des Parketts beſeſſen die auf ſeinen N men gelautet hatte. Während des Zwiſchenaktes war ex auf Stolg⸗ pin zugetreten und hatte ſich ihm vorgeſtellt. Der Miniſterpräſi⸗ dent reichte ihm die Hand und ſprgch einige Worte mit ihm. U: mittelbar darauf erfolgte der Schuß. Daß das Attentat politiſ Motiven entſprungen iſt kann nicht bezweifelt werden. Nähere Mitteilungen liegen jedoch darüber nicht vor. Senſationell wirkt eine Meldung wonach ſich die Unterſuchung auch gegen mehre hohe Polizeibeamte richten ſoll. Das Befinden Stolypins iſt no den letzten Meldungen befriedigend. Die Kugel welche die Lelt durchbohrte, nach einer anderen Verſion nur geſtreift hat, iſt Rücken ſtecken geblieben. 5 Der Rampf um Marokko. Sozialdemokratie und Marokkofrugge. München, 16. Sept. Zur Marokkoreſolution ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes ſchreiben die„Münch 11 Dieſer Beſchluß läßt freilich jeden Hinweis twendigkeit, das Anſehen der deutſchen Nation in der wahren, vermiſſen und iſt nach Inhalt und Form nationalen Standpunkt aus entſchieden zu v urteilen. Aber er unterſcheidet ſich doch immerhin vorte haft von dem landesverräteriſchen Gerede in jener Berl! Verſammlung, in der mit dem Maſſenſtreik im Kriegsfalle g droht wurde. Nach der Erläuterung, die Bebel gegeben und der ſich der Parteitag durch die debatteloſe Annah Reſolution angeſchloſſen hat, liegt der Ton auf den Wor „jedes mögliche Mittel“, und zu den möglichen Mitteln rechn JBerlin, 15. September. Der Kurier der franzöſiſche Regierung mit der franzöſiſchen Antwortnote iſt, wie angekündig geſtern abend in Berlin eingetroffen. Botſchafter Cambon wi vermutlich den heuten Tag darüber benützen, um ſich ſelbſt ü den Inhalt der Note und die von der Regierung gegebenen ſtruktionen genau zu informieren, ſodaß man annehmen ka die erſte Zuſammenkunft zwiſchen i Wächter nicht ſchon heute, ſondern General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. September Tandwirtſchaft. Der Portugieſerherbſt begann bezw. beginnt in Hambach am Mittwoch den 13. Sept., Haßloch am Mittwoch den 13. Sept., Wachenheim am Mittwoch den 13. Sept., Ungſtein am Mittwoch den 13. Sept., Neſtſtadt a. H. am Donnerstag den 14. Sept., Lachen vom 14. bis 16. Sept., Speyerdorf am Donnerstag den 14. Sept., Friedelsheim am Donnerstag den 14. September, Edenkoben am Freitag den 15. Sept., Bad Dürkheim am Montag den 18. Sept., Kallſtadt am Montag den 18. Sept., Freinsheim am Montag den 18. Sept., Erpolzheim am Montag den 18. Sept., Maikammer am Montag den 18. Sept., Duttweiler am Montag den 18. September. * Schriesheim, 14. Sept. Die diesjährige Trauben⸗ leſe wird am 26. und 27. September abgehalten. Die Trauben ſind ſehr ſchön und von vorzüglicher Qualität. Die Quantität läßt auf einen halben Herbſt ſchließen. 5 Lüßelſachſen, 13. Sept. Die größte Freude bereiten uns dieſes Jahr unſere Weinberge; neue Luſt und Liebe zum Weinbau erwacht in jedem Weinbergbeſitzer beim Anblick der ge⸗ ſunden Reben. Die Trauben, welche durchaus ſchön und frei von jeder Krankheit ſind, laſſen auf einen vorzüglichen Tropfen ſchlie⸗ ßen. In Anbetracht des herrlichen Wetters iſt man hier allge⸗ mein der Anſicht, mit der Weinleſe erſt am Dienstag den 26. September zu beginnen, damit auch nur prima Qualität auf den Markt gebracht werden kann. Wir Lützelſachſer ſind der feſten Ueberzeugung, daß unſer 1911er ſeinem altbekannten Nameg wie⸗ der volle Ehre macht. Volkswirtschaft. Deutſche Tectonwerke mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Zu der in unſerem Mittagsblatt vom 4. d. M. gebrachten Notiz über dieſe Geſellſchaft tragen wir ergänzend nach, daß von demKapital von M. 1 000 000 übernahmen: 1. die Württembergiſchen Tecton⸗Werke M. 400 000, 2. die Kaliwerke Aſchersleben M. 400 000, 3. die Württ. Vereinsbank, reſp. Dr. v. Pfeiffer, M. 85 000, 4. der Baumeiſter Noll in Mannheim⸗Neckarau M. 50 000, 5. die Mannheimer Bank M. 30 000, 6. Gebrüder Harſch, Säge⸗ werk, Bretten, M. 15 000, 7. Stadtrat Joſef Köchler, Mannheim M. 10 000, 8. Privatmann Friedrich Manz, Mannheim, M. 5000, 9. Albert Köchler, Mannheim, M. 3000, 10. Stadtbaumeiſter a. D. Richard Schmitt, Bruchſal, M. 2000. In Summa M. 1 000 000. Die Einlage der Württembergiſchen Tectomwverke beſteht ganz in Sacheinlagen, die der Kaliwerke Aſchersleben zur Hälfte. Die Sacheinlagen betragen alſo zuſammen M. 600 000, die Barein⸗ lagen M. 400 000. Auf dieſe letzten werden vorläufig 25 Prozent M. 100 000 einbezahlt. Die Zuhabe der Stammanteile, welche bar einbezahlt werden, genießen bor den anderen den Vorzug einer Aeprozentigen Vorzugs⸗Dividende und der vorzſigsweiſen Be⸗ friedigung im Falle der Auflöſung der Geſellſchaft. Als Gründer des Unternehmens fungieren Baurat Hengerer, Stuttgart, für die Württembergiſchen Tectonwerke, G. m...) Generaldirektor Sieg⸗ fried Bärentz für die Kaliwerke Aſchersleben, Geh. Hofrat Dr. gaumeiſter F. A. Noll, Mannheim, Direktor Hermann Reiß für Mannheimer Bank, Fabrikant Theodor Harſch für bie Firma Gebrüder Harſch, Bretten; außerdem die Herren Köchler, Manz und Schmitt, Bruchſal. Der erſte Aufſichtsrat ſetzt ſich zuſammen aus den Herren Stadtrat Joſeph Köchler, Mänuheim, Vorſißen⸗ er, Baurat Carl Hengerer, Stuttgart, ſtellvertretender Vor⸗ er, F. A. Noll, Baumeiſter, Mannheim, Direktor Hermann Reiß, Mannheim, Architekt Philipp Schwarz, Stuttgart, General⸗ irektor Siegfried Bärenß, Aſchersleben. Das erſte Geſchäfts⸗ ahr endigt mit dem 31. Mörz 1911. Die Geſchäftslokalitäten en Unternehmens befinden ſich nunmehr U 3, 24, 1 Treppe. kkenswert erſcheint, daß trotz der an ſich wie auch im Ver⸗ gleich mit den anderen Intereſſenten ſchwachen Beteiligung des kaunheimer Kapitals dasſelbe im Aufſichtsrat eine ſo ſtarke etung gefunden hat und ſogar den Vorſitzenden ſtellt. 2 Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. wurde die Geſellſchaft zum Betrieb der Haftpflicht⸗, Unfall⸗, Ein⸗ bruchsdiebſtahl⸗ und Glasverſicherung im Deutſchen Reich unter Wegfall der bisher einzelſtaatlichen Konzeſſionen zugelaſſen.( Deutſche Arcolin. und Lackwerke Heidelberg⸗Wieblingen. In Heidelberg wurde obige Firma gegründet zwecks Betrieb einer Lackfabril in Wieblingen. Es handelt ſich anſcheinend dabei den Fabrikbetrieb der in Konkurs geratenen„Deutſchen Holz⸗ arenfabrik Wieblingen. ll Der Saatenſtand zu Aufang September. Hitze und Trockenheit haben auch faſt während des gauzen abge⸗ fenen Monats Auguſt angehalten. Die gegen Monatsende vielfach fallenen Niederſchläge haben nicht überall durchgreifend genug irken können; nur hie und da iſt ein erneutes Wachstum zu beob⸗ Die dritten Klee⸗ und Luzerneſchnikte von alten Beſtänden llen meiſt ganz aus; auch Stoppelklee und Luzerne verſpricht keinen nnenswerten Ertrag. Das Wieſenöhmd iſt faſt allgemein ſchon ein⸗ bracht und hat nur bei Wäſſerwieſen einigermaßen lohnende engen ergeben. Die Ausſichten auf Herbſtfutter gehen bei der 'rtdauer der trockenen Witterung immer mehr zuruck und es ehren ſich bie Befürchtungen wegen des drohenden Futtermangels, der vorzüglichen Heuernte, die an mauchen Orten über die tternot hinweg hilft. Auch die Kartoffeläcker haben ſich nicht überall rch den meiſt unzureichenden Regen erholen können. Doch ſcheint Kartoffelernte, ſowohl an Güte wie an Menge; ungünſtig ausfallen wird, wie man nach den, namentlich im alsgeſprochenen Befürchtungen annehmen mußle. Der Stand der Tabak⸗ und der Hopfenpflanzungen ich während des Berichtsmonats nicht gebeſſert, ſondern iſt infolge den Hitze und der fehlenden Niederſchläge im allgemeinen begonnen Jein u ſächlich nach Güte hervor⸗ ſt erwartet. September 1911 war der r. 3 mit hauf waz Stand der Saaten: Nr. 1 ſehr tel[durchſchuittlich, Nr. 4 gering und Nr. 5 i bei Kartoffeln 8,, bei Klee 4, bei en.5, bei anderen Wieſen 4,6, bei 2,7. Eduard von Pfeiffer für die Württembergiſche Vereinsbank, Börſen⸗ und Finanzliteratur A.., Berlin W. 35. Das nun er⸗ ſchienene Handbuch Ausg. 191¼2 liegt nunmehr in 29. Auflage vor. Die neue Auflage läßt nicht nur in der Anordnung des Stoffes eine völlige Umarbeitung, ſondern auch eine weſentliche Erweiterung er⸗ kennen. Außer den bereits in früheren Auflagen vorhandeuen baye⸗ riſchen Fonds ſind nunmehr alle Staatspapiexe, Stadtanleihen, Bank⸗ und Induſtrieaktien, Eiſenbahnwerte uſw. berückſichtigt, die an den Börſen von München, Augsburg, Stuttgart und Mannheim notiert werden. Das Handbuch bietet ſomit ein gemeinſames und vollſtändiges Jahrbuch der vier ſüddeutſchen Börſenplätze. Ebenſo ſind auch die ſüddeutſchen Aktiengeſellſchaften aufgeführt, deren Effek⸗ ten an einer Börſe nicht gehandelt werden. Hat ſomit der Inhalt eine namhafte Ergänzung erfahren, ſo iſt die äußere Anordnung des Stoffes in der bewährten Ueberſichtlichkeit erfolgt. In den Kreiſen der Geſchäftswelt hat ſich das Handbüch ſchon längſt als unentbehr⸗ licher Ratgeber eingeführt. Es wird wie ſeine Vorgänger will⸗ kommen ſein. Eine neue Hypotheken⸗Garantiebank. Dem Kaiſerlichen Auſſichts⸗ amt für Privat⸗Verſicherung wird in Kürze das Projekt für ein neues Verſicherungs⸗Unternehmen vorgelegt werden, das die Verfſiche⸗ runa gegen Ausfall bei Hypothekendarlehen be⸗ treiben will. Das Unternehmen ſoll in Aktienform und zunächſt mit einem Grundkapital von 10 Millionen Mark errichtet werden. Das Projekt geht vou den Direktoren Max Schönewald, Berlin⸗Schöne⸗ berg und Dr. Grandke, Berlin aus. Es wird durch ein Konſortium, das dem Allgemeinen Deutſchen Mietverſicherungsverein a. G. zu Berlin nahe ſteht, finanziert werden. ſchaft mit den italieniſchen Emaillierwerken die Verlängerung des italieniſchen Syndikats bis Ende 1912 beſchloſſen. „Neue Aktiengeſellſchaften. Die Deutſch⸗Amerikaniſchen Gas⸗ glühlichtwerke Ewald Roß, G. m. b. H. in Barmen, ſind in Liquidation getreten. Der Fabrikaut Ewald Roß ſen. hat ſeine Patente, Verfahren uſw. zum Preiſe von 1000 000 M. an den Kommerzienrat Wilh. Bender in Düſſeldorf verkauft. Die bei⸗ den vorhandenen Fabriken in Varmen und Düſſeldorf werden in Verbindung mit der Ungariſchen Auer⸗Geſellſchaft und der Kommerzialbank in Peſt unter der Firma„Internatio⸗ nale Gasglühlicht⸗Akt.⸗Geſ., Patent Roß“ weiter⸗ geführt. Das Aktienkapital beträgt 2 400 000 M. Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank.⸗G., Nürnberg. Das Inſtitut, eine Gründung der Diskonto⸗Geſellſchaft in Ber⸗ lin und der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in Mün⸗ chen, das im Juni 1905 mit einem Grundkapital von M. 12 Millionen errichtet wurde, ſchreitet jetzt zu einer Erweiterung ſeiner Kapitalverhältniſſe, indem in der beborſtehenden General⸗ bverſammlung die Ausgabe von M. 8 Mill. neuen Aktien vor⸗ geſchlagen wird. Damit erhöht ſich das Grundkapital, das ſich bisher im Beſitze der beiden Gründerbanken befunden hat, auf M. 20 Millionen. Die Bank, die ſzt aus den Bankhäuferte ., J. Gutmann in Nürnberg, P. C. Bonnet in Augsburg und Friedrich Günthert in Würzburg hervorgegangen war, hat in der Zwiſchenzeit durch Uebernahme einer Reihe von Privat⸗ firmen in einer großen Anzahl bayeriſcher Plätze eine ſtarke Ausdehnung erfahren. Gegenwärtig beſitzt das Inſtitut an etwa 20 bahertſchen Plätzen Niederlaſſungen. Die Bank ver⸗ läßt nunmehr auch ihre bisherige Dividendenbaſis von 5 Proz., indem für das am 30. Juni d. J. abgelaufene Geſchäftsjfahr die Verteilung von 6 Prozent Dividende vorgeſchlagen wird. Der Reingewinn beträgt nach Abſchreibungen von M. 27 984 (i. V. M. 88876) auf Bankgebäude und Immobilien Mark 1002 603(M. 832 230). Die erhöhte Dividende erfordert davon M. 720 000(M. 600 000), der Reſerve werden M. 85 931(Mark 75 603) zugewieſen, wonach M. 170 006(M. 143 293) für neue Rechnung bleiben. 8*„* Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 15. Sept. Vom 16. ds. an gelangen die Aproz. Schtlöverſchreibungen der Landeskreditkaſſe zu Kaſſel Serie 24 bis 1921 unkündbar zur Notierung. Lieferbar per Kaſſe in befinitiven Stücken. Zinſen vom 1. November 1911 ab. Dividendenſchätzungen aus der Brauexreibranche. Die Parkbrauerei Zweibrücke n⸗Pirmaſens erhofft bet 1 Bierabſatz ein ähnliches Reſultat wie im Vorjahre 0 rozent). Bei der Akt enbrauerei Wull e⸗Stuttgart wird der Bier⸗ abſatz infolge des heißen Sommers erheblich höher ſein als im Vor⸗ jahre. Der Reingewinn dürfte ebenfalls eine angemeſſene Erhöhung erfahren. Ueber die Feſtſetzung der Dividende(i. V. 6 Prozent! laſſe ſich heute noch nichts Beſtimmtes ſagen.(„Frkf. Ztg.“). Mannesmann⸗Röhren⸗Werke.⸗G. in Düſſeldorf. * Düſſeldorf, 15. Sept. In der Aufſichtsratsſitzung der Mannesmann⸗Röhrenwerke.⸗G. in Düſſeldorf wurde beſchloſſen, wieder eine Dividende von 12 Prozent(wie i..) vorzuſchlagen. Ferner wurde, nach der Frkft. Ztg., beſchloſſen, das Blechwalzwerk Grill, Funke und Co. in Gelſenkirchen⸗Scholke zu erwerben und zwar beträgt der Erwerbspreis 3 Mill. M. Mannesmannaktien, die für das laufende Jahr 4 Prozent Zinſen bekommen und vom 1. Januar 1912 ab den alten Aktten gleichberechtigt ſind. Der Erwerb geſchieht, um die Mannesmannröhren⸗Werke inbezug von Rohſtoffen unabhängig zu machen. Inſolvenz. Münden 15. Seßt. Diß Firma Raſche u. Co., Zichorien⸗ und Malzkaffeefabriken, G. m.(b.., iſt nach der Frkft. Ztg. in Konkurs geraten. Kaonkursantrag über die Volksbauk Sſegburg. Bonn, 15. Sept. Beim Amtsgericht Siegburg iſt geſtern von einem Gläubiger der Antrag eingegangen, über die in Liquidation befindliche Volksbank von Siegburg e. G. m. b. H. den Konkurs zu berhängen. Das Gericht prüft, laut„Frankf. Ztg.“, gegenwärtig die Lage, ob dem Antrag ſtattzugeben iſt oder nicht. Der Wagenmangel im Nührgebiet. * Eſſen, 18. Sept. Geſtern fehlten abermals von 20 590 ge⸗ forderten Wagen 2168. 8 Der Kampf gegen den Stahltruſt. Lon don, 15. Sept. Dem„Daily Chroniele“ in Neppork zufolge kaufte eine neue Geſellſchaft namens Great Republie Steel Company mit einem Kapital von 7300 000 Pfund zur Bekämpfung des Stahlfruſtes ausgedehntere Erzlager in Alabama e e iſt im Begriff, noch weitere zu erwerben. Die eſellſchaft ſoll Kapital aus Deutſchland, Großbritannien und Japan erhalten haben. 5 Amerikaniſcher Eiſen⸗ und Stahlmarkt. 2 London, 15. Sept. Nach dem Wochenbericht des Jron Monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt iſt die Haltung am Roheiſenmarkt etwas feſter. Die Vorräte zeigen einigen Rückgang, die Konſumenten drängen auf baldige Lieferung. Die Verkäufer ſind nicht abgeneigt ſich auf läugere. Zeit hinaus zu engagieren. Der Verkauf in füdlichem Gießerefeiſen war feſter, in Eiſen zur Stahlbereitung ruhiger, aber Schmiedeeiſen war beſſer ge⸗ fragt und anziehend. Fertigmaterial war ziemlich begehrt, beſonders im Weſten. Formen waren gut geſucht. Stabeiſen träge und willig. (Frkf. Ztg.“) 1 4 8 Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. (Privattelegtamm des General Anzeigers.) ran 8 —— udeg dades ächſt feſt, ſo Der Verband europäiſcher Emaillierwerke hat in Gemein⸗ England günſtig ein. Ruſſenwerte in anbetracht der geringen Kurs⸗ bewegung wenig verändert. Türkenwerte und Serben gut behauptet. Heimiſche Anleihen mäßig feſter, Wa Reichsanleihe ſchwach. Montan⸗Papiere teilweiſe höher bezahlt, Phönirx behauptet. Nachfrage herrſchte für Deutſch⸗Luxemburger und Gelſenkirchener. Schiffahrts⸗ aktien ruhig und gut behauptet. Von Elektrizitätswerten Ediſon, Stemens⸗Halske ſowie Schuckert mehr beachtet, Bergmann ſchwächer. Bankaktien gut behauptet; eine Ausnahme machte Darmſtädter Bank, welche ſchwächer lag. Lombarden behauptet, Schantungbahn ſtill. Der Kaſſainduſtriemarkt zeigte freundliches Ausſehen. Nachfrage beſtand für einzelne chemiſche Werte. Gummiwarenfabrik Peter 5 Prozent niedriger. Am Schluß trat etwas Abſchwächung ein. An der Nach⸗ börſe war das Geſchäft ſtill, die Tendenz behauptet. Es notiertent Kreditaktien 2024, Diskonto 18436 bis&, Dresdener Bank 154%½, Staatsbahn 157, Lombarden 22½, Baltimore⸗Ohio 98½, Phönix 245 bis 244½ bis 2557½. *Berlin, 15. Sept. FJondsbörſe. Trotz der geſtrigen Schwäche der weſteuropäiſchen Börſen zeigte der heutige Verkehr zu Aufang eine durchgus feſte Haltung. Die Beruhigung hinſichtlich der poli⸗ tiſchen Situation, ferner die geſtrige friedliche Erholung Newyorks, im Verein mit den optimiſtiſchen Aeußerungen des amerikaniſchen Schatzſekretärs über die allgemeine wirtſchaftliche Lage in den Ver. Staaten wirkten ermutigend. Auf allen Gebieten überwog infolge⸗ deſſen die Kaufluſt das Angebot. Eine bedeutende Steigerung er⸗ fuhren im Anſchluß an Newyork Kanadaaktien. Auch Baltimore beſſerten ſich um mehr als 1 Prozent. Auf dem Montanmarkte waren Bochumer, Deutſch⸗Luxemburger, und Phönix mit einem ꝛprozentigen Gewinn bevorzugt. Auch Elektrizitätswerte zogen durchweg an. Banken holten ihre letzttägigen Verluſte zumteil wieder ein; nur Ruſſiſche Banken abgeſchwächt auf Petersburg. Fonds vernachläffigt. Das Geſchäft hielt ſich im allgemeinen in mäßigen Grenzen, da die drohende Verteuerung des Geldes für die Spekulation als eine Mahnung zur Vorſicht iſt. Die günſtige Stimmung blieb aber durch⸗ aus beſtehen. Tägliches Geld war leicht erhältlich und ſtellte ſich auf 2½ bis 3 Prozent. Oeſterreichiſche Werte profitierten ebenfalls von der freundlichen Stimmung. Berlin, 15. Sept. Produktenbörſe. Die ſchwächere Haltung 5 der amerikaniſchen Märkte und günſtige Berichte aus Argentinien brachten für Brotgetreide anfangs Waxe heraus. Im Verlaufe trat jedoch auf Käufe, anſcheinend für ausländiſche Rechnung, eine Be⸗ feſtigung ein. Hafer war behauptet, Mais ſtill, Rüböl ging im Preiſe zurück. Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörfe. Vom 15. September.(Offizieller Bericht.) Einzelne Induſtrie⸗Aktien blieben heute zu höheren Praiſen gefragt. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ unb Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 195 Prozent(196.), Portland⸗Zementwerke, Heidelberg zu 162,50 Proz., Schlinck zu 248,50 Prozent und Zuckerfabrik Waghänſel⸗Aktien 35 190,50 Prozent. Uebriges unverändert. Obligatlonen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 %½ Bad. Anil, u. Sodafbr. Pfandbriefe, 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.—b; 2„„„ berſchied. 89 80 bz] Serie B 1I.00.75 b; 3 7„Kommunal 91.—bzſa Br. Kleinlein Heidelbn. 98.50 G Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 91.— 3% Heidelberg v. J. 1903 99508 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—6 3 Karlsruhe v. J. 1898 5 Bllrg. Brauhaus, Bonn 103.—5 4½% Heddernd. Kupferw. 102.— G 4 Herrenmühle Genz 99.— G 4½% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 4½% Mannheimer Dampf⸗ %½ Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99.8 4% Ludwigshafen 102.—G½4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4 5 v. 1906 100.40 B] Geſellſchaft 99.—8 8 5% 7 90.— biſ4½ Oberkh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannßh. Oblig. 1808 lc0. G werke, Karlsrußhe—— 4 7„ 1907100.— G4% Pfätz. Chaſiotte und 4„ 1506 99.90%½ Tonſvekk,.⸗G. Eiſendg, 102.— G 4 15„ 1901400.25 604½ Pfälz. Müßhlenwerke 100.50 „ 1885 99.,— 64½% Schuckert⸗Obligat. 101.— B %s„„ 1888 91.78 B01½ Rufl..⸗G. Zell tofffb. 372 5„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in— 32„ 1898 91.25 B5] Livland 1Iᷣ00.80 383„1904 90.75 B4½ H. Schlink u. Cte. 101.50 3 92„ 1905 90.25 64½% Speyerer Brauhaus 2 5 3% Pirmaſens unk. 1905 .⸗G. Speyer 99—G 91.50G 4½ Wiesloch v. J. 1905 4½% Speyerer Ziegelwerte 99.—8 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— %% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.G. ſtrie rück. 105 9% 103.50 G08 Dr. H. Loſſen, Worms—.— 4% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 4% Zellſtoffaßrik Waldhof 103.— C A. Seelransport 99..4% Zellſt, Waldz. 1908 101,90 Aktien. Banten. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 131.—] Mennh. Lagerhaus 97.— 97. Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 198˙850 Pitverſ, vorm. Bad. Rhein Creditban!—.— 139.—] Nück⸗ u. Mitperl. 1160—.— Rhein. Hyp.⸗Banl 200.——.—Fk. Transp⸗Unfal u. Südd. Bant—.—119.75 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 250 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.75] Bad. Aſſeeuranz 2220—.— Bahnen: Continental. Verſich.. 800.— Selib S Agaß—— Nannh. Verſicherung 860——.— Heilbr. Straßenbahn 71.—Oberrh. Verſt ch. Ge—.— 1520 Ghem. Indußlrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafhr. 498.— 2 Gbem. Fab⸗Goldendg..— 225.— A⸗G. f. Sellindunrie 1 49—1 127 Verein chem. Fabriken 349.——.— Dingler'ſche Wiſchfbr. S 90.— Verein D. Oelfabriken—— 168.— Emaillw. Maikammer—.— 103.— Weſt..⸗W. Stamm 204— eae Eltlinger Spinnetek—.— 67.— 9 »Vorzug—.— 104.— f. Fuchs gf. Hdlbg.—.— 160.— Brauereien. berz Spinfterei 58.—— Bad. Braueret 86.——Heddernh. Kupfero.n. Durl. Hof om. Hagen 288.——.— Südd. Kabelw. Irkf.—.— 121.5 Gichbaum⸗Brauere!—.— 123.760 Karlsr. Maſchinenzau—.— 17.— Nähinfbr. Hald u. Neu—.— 267.— lefbr. Rühl, Worms——— S e ſ9. Cell. u. Papterſ. 210.— Br. Ganter, Freibg. 108.2—.—8 Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Koſth. Cek.(neue 205——.— Hombg. Meſſerſchmitt 73.——.— Maunh. Gum u. Asb. 159.— Ludwigsh. Aktienbr.———.— Maſchinen. Badenſa—— 205.— Mannh. Aktienbor.—.— 145.— Oberrh. Elektrizitt—.— 23.— Brauerei Sinner Bfälz. Müßlenwerke—- —— 218.— Br. Schrödi Heidlbg.—— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 198.— 198.— „ Schwartz, Speyer—— 129. Bortl-Bement Hdlbg.—.—162.50 „S. alz, Speder—.— 81. Nb. Schugelte.—— 80 „.Storch, Sbeyer—.— 71.50 H. Schlinck u. Eie—.—248.50 Be. Werger, Worms—.— 81.—Südd. Drahl⸗Induſt.—.— 140.— 8 Pf. Preßh.⸗u. Sprit b.. 157. Verein Freib. Ziege w. 111.— Speyn.... Trausport Würzmühle Neuſtadt——. u, Berſicherung. Zzellſtoffabt, Waldhof—.— 252— D..⸗G. Röſch. Seetr.—.— 75.— Zuckerfbi. Lagzäuſef—.— 190.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 60,—1 Zackerfbr, Frankenth. 389. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft). Freitag, den 15 September 1911. Alles Notizlos. 5 8 4 TLiverpooler Börſe Ziverpool, 15, September.(Anfangskurſe.) 5 115 1. Weizen per Okt. 7½3% ruhig 7% ruhig ez. 85 Maſe der S5 trüge Mannheim, 15. September. * 5 Berlin, 15. Sept.(Telegramm.)(Produkten Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 14. 15. Weizen per Sept. 206.— 205.— Mais er Sept e ee ee Dez. 212.75 212.50„Dez. Mai 217.75 217 750 Rüböl per Sept. Roggen per Sepl. 183.25 183.25„ Olt. „Okt. 184.50 184. Dez „Dez. 189.75 189 25 Mati 196.— 195 25 Spfritus 70er loco Hafer per 10 15—— Weizenmehl Dez⸗.25 183.— Roggenmehl Mal 189.— 188.50 Berliner Produktenbörſe. dörſe.) 14. —— 15 71 80 72.10 29 50 25.40 ee Cementfabr. Kartſtadt 128 25 127.— Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 15 Sept. Getreidemarkt.(Telegramm.) 14. 15. per 50 Kg ver 50 kg Weizen per Okt. 11 73—— ſtetig 1169—— ſtetig „„ Apri 1199—— 1198—— Roggen per An 1020—— 10160— 5 April 1069—— ſteti 1053— ſtetig Hafer por 924—— 8 983— 70 pril.———— ruhi 958—— ſteti Mäis per Mai 852—„„ 5„„ ig——— ſtetig Kohl raßs—— 8 Weiter: Schön. Frunkfurter Effektenbörſe. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphes⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1 15 Amſterdam kurz 169.22 169.250Check Paris 81 275 81.25 Belgten„ 80.683 30.70 Paris 81.188 81175 Italien„ 80.50 80.45 Schweltz. Plätze„ 80.02531— Chock London 20.487 20.482 Pien 84.80 84.866 London„ 20.452 80.445 Napoleonsd'or 16.21 16 21 2 lang———örtvatdiskonto 31%% 40% Staatspapiere. R. Deutſche. 15 14 15 geledeutſch. Reichsant 101 70 101 70/ Mh. Stadt⸗A.1908—-.—J 3 8„———„ 1909——.— 55 92 60 92.40% 1905—.——. de e, Ausländtſche. 5*„ 82./ 82.50%5 Arg. f. Gold⸗A. 1887———. 0% pr. könſ. St.⸗Anl. 102.15 102.105% Chineſen 1898 102.60 101.50 do. do.1900—.e..ein„„ 18908 99.55 99.55 5.„ 5 92.30 92.504½% Japaner— 910 57„„ 1909—.Mexikaner äuß. 88/90 96.55 96 50 8. 82,45 82.658 Mexikaner innere 60.—.— lbadſſche St..1901 190 30 J00.—Bulgaren 102.13 102.15 3„1908/09 100 35 100.503¼ italken. Rente 102.60 102.40 326 bad. St.⸗OLabg)fl—— 96.60ſfs Oeſt. Silberrente 95.55 95 95 37„ M. 9235 93 35½%%½„ Papierrent.—.——. 352 1900 90.30 90,20 Oeſterr. Goldrente 98.— 97.90 5% 1904 90.20 90 50ʃ Vortug, Seria! 65.70 65 55 1907 90 10 90 20[86„ III 68.55 68.50 05 375„ 1918 101 40 101.— Ruſſen von 1880 91.— 91.— 3½% do. u. Anl. 90.25 90,804 ſpan. ausl. Rente—— 4 do..B. Obl.—.— 80.20ʃ4 Türken von 1908 86.— 86.— 8 Pfälz..-B. Prior. 100.20 100.380%%„ unif. 93.—. ÿßü 91.80 84.80ſ4 Ungar Goldrente 93.30 93 10 4 Heſſen von 1908 101.40 101,40%4„ Kronenroente 90.80 90.75 3 Heſſen 79 40 79.400[Gerzinsliche Loſe. 3 Sachſen 82.70 82.706 Oeſterreichiſche860 180.20 180.20 4 Mh. Stadt⸗A. 1075„7 %½ neue Ruſſen 10 5 100.20 100,50 Türkiſche 171 80171 10 Aktien iuduſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii 189.—190.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 79.50 79 80 Weyß u. Freytag 159.95 158.— Gichbaum Mannheim 12550 123.90 Mh. Aktien⸗Braueret.——. Parkakt. Zweibrücken 94.— 94— Spicharz Lederwerke 78.— 78.— Ludwigsh. Walzmühle 163,50 163,.50 Adlerfahrradw.Kleyer 452— 454.80 Maſchinenfbr. Hilpert 90.50 90.50 Maſchinenfb. Badenia 203 80 203.80 Ditrrkopp 486 50 490.— e Speyer 86.75 87.—Maſchinenf. Gritzuer 274— 75.— entwerk Heidelbg. 162 90 162 90 Badiſche Autlinfabrik 494 75 494 75 Ch. Fabrik Gries deim 258 10 258.— Farbwerke Höchſt 5380 528— Ver. chem. Fabrir Mh. 349.—349.— Holzverkohlung 273.75 278.— Chem. Werke Albert 490489.50 Slldd. Drahtind. Peh. 140.—140.— Akkumul.⸗Fab. Hagenmn Acc. Böſe, Berlin—— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 263 25263.25 Lahmeher 122.40 122 40 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 154.—154.25 Rheiniſche 141.—141— Stemens& Halske 235.85 236.— Gumi Peter 175.—170.— Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 119,70 119,70 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 106.70 107.— Maſch.⸗Armatf.Klein 146 25 147.— f. Rähmeu. Fahrradf Gebr. Kayſer 195.90 106.— Röhrenkf. v. Dürr KFo—.——.— Schnellpreſſenf. Frkth. 255.— 255.— VBer.deutſcher Oelfabr. 169.— 168.80 Schlinck u. Eo. 24/— 248.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 117.80 117.80 Seklinduſtrie Wolff 'wollſp. Lamperts at Kammgarn Katſersl. Zellſtoffabr. Waldhof 251.—252— Aſchbg. Buntpapfbr. 192.— 192. Mäſchpapfbr. 13.80 134.80 Frankent). Zuckerfb r. 389.—889.— Pf. Pulverfb. St. Jgb 134.50 133.50 Schraubſpofbr. Kra n. 169.— 168.—— Ver. Fränk. Schuhfbr. 159— 159.— Gold u. Silber Scheide⸗ Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60.— anſtalt 793.75 793.75 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. H9p.-Pfdb. 99.90 99.90%4% Pr. Pfdb. unl. 09 98 50 98.50 4%.K. B. Pfobr. 10 9990 9900%%%„„ 12 98 80 98.80 %%%ͤÄ —4⁰ Hyp.“ 99. 15 K 99 80 V 31½e% Pr. Vod.⸗Sr. O0.c 90 5tes Preuß. Pfandb.⸗ %0 k8b. Pfd.90 99.50 99 50[ Bank unk. 1929 99.80 99.80 4% 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Unk. 00 99.70 99,70 Hyp.⸗Vfdbr. Emiſ. 5 4%„ Pfdbr..01 30u. 31 unkündb. 20 100 70 100.70 ann e eee, e ee 4%„ Pfdor..0g 5 19 90.60 90.60 P 15— 99.70⁰ eio R 7.⸗O.20„ 3—— dbrn.86 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ e ee ee e ee. 0, %, Pfd.(03 89.50 80.4,lg gh..8. öfo. 9e 35.— 99— 4%„ Gom.-Wbl.„ .OI, unt. 10 100 10 100 10%„„„ 1912 98 30 29.60 3½%„ Com.⸗Obl.„ 99 50 99.50 v. 87/01 89.50 89 504%„„ 1919 100 10 100 10 84% 5 Com.⸗Obl. f 1075 7 2 1921 100 50 100 50 u. 78/06 89.50 89.50ſfil.„„ verſchted. 80.80.80 4½ Pr. Hyp..⸗B.1825120.— 89.50 89.80 4 8 97.— 910 Ro.„B. C. O 90.90 90.90 374 89.30 89.50 310½0 o Pf. B. Pr.⸗O. 98.80 99.102%½ tak.ſetl.g. GWGW. JVVVVVVVVVTVVVVTd 4 99,40 99.40] Maunh. Berſ. A. 860——.— Commandit 185—, Darmſtädter 124.75 Dresdner Bant 154— Hau⸗ delsgeſellſchaft 168.75 Deutlſche! gank 259 25 Staatsbahn 157. Lombarden 22.25 Boctkumer 223.25, Gelſentiechen 197.—, Lanra jütte 167—. Ungar 98 30 Tendenz: ſeſt. 5 Nachbörſe. Staatsbahn 157.—, Lombarden 22 Kreditaktien 202 1 . Diskonto⸗Commandit 184.75 —— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 14 Sept.(Anfongs⸗Kurſe.) Kreditaktien 203 50 202.50 Caurahütte—.—166 50 Dise.⸗Kommandii 184% 185½ Bbönix 246 75 245— Staatsbabhn—.——.— Harpener 176.25 176./ Lombarden 22.25—.—] Tend.: ſeſt. Bochumer 228.50 223.% Berlin 15 Sept⸗ Schlußfurſe.) Eſſener Creditanſt. 164.— 164— W. Berlin, 15. Sept.(Tel Kredit⸗Aktien Disoknto Komm. 184.25 185.— 202.25 202.50. 142.— 142.50 Wechſel London 20.48 20.43[Reichsbank Wachſel Paris 81.22 81.27 Nhein. Kreditbank 138 40 138.40 4% Reichzanl. 101.80 101.80 Ruſſenbant 151.70 151 40 30ʃ0„ 1909—.——— Schaaffß. Bankv. 134.— 134.20 355% Neich⸗anl. 92.50 93.50] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 112.90 118.— 3 010„190999„ Staatsbahn 157.——.— 30% Reichsauleihe 82.75 82.75 Lombarden 2223 4% Conſols 102 10 102 10 Balttmore u. Ohio 97.75 8825 8 6%„ 1909—-.——.—Canada Pgciſte 222.½ 2288.% 3%%„ 92.50 92.50 Hamburg Packet 126.— 126.— VVVFVFVVV Nordd. Lloyd 9390 95.70 80% 7 82 50 82.50 Aranbg. Bergwksg. 374.50 37470 40% Bad. v. 1001 10)0— 100.— Zochumer 22275 228.— 4%„„1908/9 100.30 100 40 Deutſch⸗Lurembg. 188 ½ 184.50 3* eonv.—.——.— Dortmunder——2— 3½%„1902/9 39.90 89 80 Gelſenkirchner 193.— 192 75 95% A% Bayern 90.10 90.40 Harpener 176/ö8 176.¼ 6% Heſſen 90.10 90.10.] Laurahütte 166 50 164% 30% Heſſen 79.40 79.40J Phönir 245.30 245.20 30ſ% Sachſen 82.60 82.70 Weſtersgeln 190 0 3un Japaner 1905 96 90 96.70 Allg. Elektr.⸗Gel. 96340 204.40 30% Italianer——= Anilin 494.50 4944.40 4% Ruff. Aul. 1902 90.75 90.50 Anilin Treprom 391.— 390.— 8% Bagdaddahn 86.70 86 60 Brown Boveri 125.— 125.— Oeſter. Kreditaktien 20%/ 202.50 Chem. Albert 489.— 480,— Berl. Handels⸗ Göſ. 166.25 166½ D. Steinzeugwerle 232.10 281 70 Darmftädter Bank 124.50 124.% Elberf. Farben 493.— 498— Deutſch⸗Aſtat. Bant 143.20 143 40 Celluloſe Koſtheim 20970 209,70 Dautſche Banf 258.50 259.5% Rüttgerswerken 187 20 188.— Disc.⸗Rommandu 164 50 185,½%[Fouwaren Wiesloch 11470 114 70 Drcesdner Bank 151.% 154.— Wf. Draßt. Langend. 186.— 180.— Zellſtoff Waldbof 251.— 251.70 Privatdiskont 4% egr.) Nachbörſe. Staaisbahn Lombarden 1 21.½ 22.— FLondoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effettendörſe. London, 15. Sept.(Telegr.) 2˙/% Conſols 770% 77% J Moddersfontein 11 11% 3 Reichsanleibe 82— 82— Premier 8 8% 6˙. 4. Argentinier 88½ 88— Rand mines 61% ͤ 6ʃ˙% 2 Italiener 101 101Atchiſon comp. 104 l0t7% 4 Japaner 90%½% 905%/ Canadian 2275 229.%½ 3 Mexikaner„ 98¼ 987/. 4 Spanier 91— 90% Chikags Milwautec 114— 114½ Ottomanbank 17— 16%/ Denvers com. 22 J. 227½5 Amalgamated 570/, 57½ Erie ̃ 30% 30“ Anacondas 7——Grand TrunkIII pref. 54% 54 Nio Tinto 68% 62„„. 26%86 26 Central Mining 10 10% Louisville 143— 1421 Chartered 27% 276/ Miſſouri Kanſas 29˙ 29½ De Beers 17½ 17 Ontgrio 439˙/ 40.— Gaftrand geſ, beſ. Southern Pacifte 107% J082 Geduld 1— 1— Union ckom. 164— 164ö. Gold fields 4% 4˙/ Steels com. 68/ 68¼ Jagersfontein Ji, 7% Tend.: beh. * K 8 8 1 22 Wiener Börſe. Wien, 15 Sep. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 646,70 64½%]Buſchtehrad. B. 995.— 982— Oefterreich⸗Ungarn 1984 1934/Oeſterr. Papierrente 35 60 95,40 Bau u. Betr..⸗G.—.——.— Silberrente 95 60 35.60 Unienbant 624— 622.]f„ Goldrente 115 60 115.60 Ungar. Kredit 838 838.—Ungar. Goldrente 111.— 111.— Wiener Bankverein 546—546.— ztronenrente 90 90 90.80 Länderbant 547.—547.— Ach. Frankf. viſta 117,82 117.80 Türt, Loſe 249.— 248.—]„ London„ 2241 25 24145 Alpine 824 826„ Paris„ 95 75 95 70 Tabataktien—— Amſterd.„ 198.40 98 40 Nordweſtbabn— eßpoleon 19.18 19.18 Holzverkohlung—.——.—[MRapknoten 117 82 112540 Sigatseahnn 786 50 786.20 Altimo⸗Noten 117.77 17.60 Lombarden 117.50 118.—[Skoda 666.— 672.50 Tend. ruhig. Wien, 15. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 647.T50 647.700 Deſt. Kronenrent 92.— 92.:'f Länderbaut 549.— 545.50„ Papiecrente 35.60 95.40 Wiener Bantverein 547.— 545,50 Silberrente 95,60, 95.60 Staatsbahnn 738.— 784.76J Ungar. Goldrente 119.— 110.05 Lombarden 118.— 117.—-]„ Kronenrenn 99.90 90.80 Marinoten 117.80 117.82/ Atpine Montan 825.50 822 50 (Wechſel Naris 95.65 95.75 Skoda 668.— 684.— Tend.: willig. laugſam, — 15. Sepfember 1911. Tele tani⸗Adreſſe: Margold. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 7. Seite. Bergwerksaktten. 2 Bochumer Bergbau 222 50 423—[Harpauer Zergbau 176 75 13.75 Viehmarktbericht: Buderus 110.— 110 25/Naliw. Wefterregeln 197.20 197.25 Mannheim, den 14. September 1911. Concordia Bergb.⸗G.—.——— Oberſchl.Gtſeninduſn. 83 20 82.— 8 per 50 Kilo Deutſch. vuremburg 18.25184.500 Shönir 245% 245.25 Zufuhr Lebend⸗ Schlacht-⸗ Eſchweiler Bergw. 171.75 172.0 Br.Königs⸗u. Laur ch. 166.—167.— 5 gewicht Jriedrichshütte Ber jb. 138.—138.Bewerkſch. Noßleben 1. Qual. 1 Gelſenkir ner 193.50192.50 galbee 285 22—* 90 100 Aktien dentſcher and auslöndiſcher Transportanſtalten e 847 280% 2 5* Südd. Eiſenb.⸗OG. 122. 122.—0-sß̃ Hamdurger Packer 126. 128 25 A F3Schafe 5 Qual. 872 58 Norddeutſcher Lloyd 93 75 93 Ita + ittelmeerbahn„„ 2 40 7* 3 Oehteling. Staats 157.— 157.— do. Merbiongdaen 13 8 15 92— Deſt. Südbahn Lomb. 22— 2225 Baltimore und Obio 97.½ 98.25 p) Weldemaſtſchafe 37 955 Qual. 5 75 5 5 333 5 3 Bank- und Verſicherungs⸗Akſien. 8 80— 15 Badiſche Ban! 131. 131.—J Oeiterr.sUng Banl 14.49014110% 7 5„Ung f 8 1 3—— 8. 7 2 5 5 Lerg u. Metaln. 148 50 125 50J Deit. Jünderoank 137.80 37.— Schweine fk Berl. Jandelg⸗Ge, 63 75 166 75,. Lerdit⸗An tal 202. 202 75 8 52„ Somerſ, u. Dist.⸗Z.—.———[Plälziſche Bank 105 50 105.50 6.—47 58—60„ Daruiſtädter Bank 12475 124% Pfäll. Hyp.⸗Hagt 194 50 194.50 rbe b 1 Dautſche Bant 258.75 259 ½ Breuß. Hypolbeknd. 121.50 122.45[ Luxuspferde 8 Es wurde bezahlt für 80 00 Dauiſ haſtal. Ban, I41.— 143 50. Seutſche kteichspl. 142.50 14180[ Arbeitspferde 900 906 D. Sffekten⸗Ban I12 70 118.700 Kdein. Kredito in. 139.—138 75 Pferde— zum Schlachten 00—00 Discoato⸗Lomm. 18450 184.½] Rhein. Hop.⸗B. M. 108„198. Milchkühe 00—00 Dresdener Ban 151 5450 Schaaffb. Bantver. 134 ½134% Ferkel 51—12 Eiſenb. Nentbant 174 174.10 üdd. Bant Ahm. 119—119.— Jiegen 11—14 Frantf. Jop.⸗Ban 21ʃ,7521 50 Liener Bantver. 137.— 137.— Zicklein— 8 00—00 Fikf. Hyp.⸗Eredinv. 165.80 166— Südd. Diskont 117 75117 75 Lämmer 0000 Nationalbant 124— 124 25l ant Ottomane 137.—137.—— 5580 0 5 ⸗ Frankfurt a,, 15. Sepf. fereditaktien 202 /, Dis konko⸗ 8 dh 1 n gen: Handel mit Kälber lebhaft, mit Schweine ſchleppend, mit Ferkel Marx& Goldschmidt, Mannheinm Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 Proviſtonsfrei! 1 Badiſche Feuerverſicherungs Haumwollſpinnerei Speyer * Benz& Co., Mannheim, Bürgerbräu, Ludwigshafen Europa, Rückverſ. Berlin Flink, Eift Forſayth G. m. b. H. Kühnle, Kopp u. buvollbezahlt.) 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Vita Lebensverſicherungs⸗Geſeilſchaſt, Meannbeun 93 1003zfr chiffahrts⸗Celegramm Hollend Amerifaltste. Dampfer Rotterdam von Newyork nach Sept. vorm. von Newyork abgegangen; D. Rokterdam am 7. Sept. nachm. in k nach Rotterdam an Rotterdam a Nieuw Amſter Gundlach u. Ba e des Nordd. Lloyd, Breme vom 13. Septbr. 1911. gek. am 13. in Bremerhaven; D. Gr wald angek. am 14. in Bremerhaven 125 13. in Baltimore; 13. in Cherobourg. 5 (Mitget. von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mann aktionellen Teil: Rotterda Tel. 5. und alle Hautſtöru w am günſtig dde unerreichte My„Sel⸗ 8 Sefte General⸗Anzeiger. (endpfart.) Maunheim, den 15. September 1911 ſſſannneſmer Fant Aktiengesellschaft Hauptbureauz: Spar⸗ u, Bepositenkasse: LI, 2. 2, 5. Zwelganstalt der Rhelnlschen Credithank Mannhelm. Posteheck-Konto Ludwigshafen am Rheln No. 349. — Gewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung. Beleihung von Wertpapieren. Eröffnung provisionsfreier Checkrechnungen. 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