Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Gringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. . che Neueſte der Stadt Mannheim und umgebung. zachrie (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adteſſer „General⸗Auzeiger Mannheim“. —— 3 Telefon⸗Nummern: Dlrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ — 7 2 4 Sdedetete Anabtzängige Tageszeitung. abmen Deudhrbelhen gel Die Colonel⸗Zeile. 25 Uig. Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktton 577 Auswärtige Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. e Verlags⸗ 15 i*. i—20 K* 2 8 Schluß der Zuſersten-Aunahme für das Mittagsblatt Morzens 36 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 434 Montag, 18. September 1911. Abendblatt.) Hunger und Durſt. Die Urſachen der Teuexungskrawalle in Wien. t2. Wien, 16. Sept. Von unſerm Wiener Korreſpondenten.) SEs wird in Oeſterreich mit dem Notſtande der Bevölkerung immer ärger, weil jeder Tag— und dies iſt keine Uebertreibung — eine Verteuerung wichtiger Lebensmittel oder Gebrauchs⸗ gegenſtände bringt. Nur mit großer Sorge blickt man deshalb in die Zukunft, denn man weiß nicht recht, wie man der ungeſunden Verhältniſſe Herr werden ſoll. Vorläufig hat die ſozialdemokratiſche Partei das Verlangen geſtellt, daß der Reichsrat früher als beabſichtigt war, zuſammentreten möge und dieſem Wunſche⸗wird wahrſcheinlich Rechnung getragen werden. Die Volksvertreter dürften ſich ſchon in der erſten Oktoberwoche in Wien zuſammenfinden und man wird dann den leider nicht hunger⸗ und durſtſtillenden Genuß haben, zum ſoundſovielten Male ſeit zwei Jahren endloſe Teuerungs⸗ debatten zu vernehmen. Schon jetzt finden in allen größeren Städten Oeſterreichs täglich ſtark beſuchte Verſammlungen ſtatt, in denen das traurige Thema:„Not und Elend“ in allen mög⸗ lichen Tonarten und Variationen durchgeſprochen wird. Für morgen Sonntag iſt in Wien ein großer Demon⸗ ſtrationszug geplant,) an dem ſich— wenn das Wetter günſtig bleibt— wohl Hunderttauſende beteiligen werden. Dieſer Maſſenaufzug ſoll aber nur den Anfang einer ganzen Reihe von großangelegten Kundgebungen bilden. Die Bevölke⸗ rung wird alſo reichlich Gelegenheit haben, die Aufmerlſam⸗ keit auf ihre Sorgen zu lenken und alle verantwortlichen Kreiſe im Staate eindringlichſt auf die trübe Lage nicht nur der unteren, ſondern auch der mittleren Schichten aufmerkſam zu machen. Wer aber bürgt dafür, daß es bei friedlichen Demonſtrationen bleiben wird? Es iſt leider gar nicht aus⸗ geſchloſſen, daß es in Oeſterreich da und dort zu ernſten Krawallen kommt, denn die landesübliche Gemütlichkeit höxt ſehr ſchnell auf, wenn der Magen zu knurren beginnt. Da⸗ durch eröffnen ſich beunruhigende Ausblicke auf die nächſte Zeit und vor allem auf die kalten Wintermonate. Daber iſt es für die Regierung wirklich nicht leicht, dem Drängen der Bevölkerung nach allgemeiner Abhilfe zu entſprechen. Sie könnte zwar für einzelne Artikel erträglichere Preiſe erwirken, ſofern ſie nur ihre unzeitgemäße Schwerfälligkeit und ihre Furcht vor dem Unwillen Ungarns ernſtlich überwinden wollte. Ein Wundermittel für alle Schmerzen gibt es jedoch nicht Wo ſoll man bei der Schilderung der Teue⸗ rungserſcheinungen anfangen? Durch ſtatiſtiſche Unterſuchungen wurde nachgewieſen, daß die Detailpreiſe von Butter, Kartoffeln, Bier, Spiritus, Koks in der Zeit von 1900 bis 1909 um 30 bis 35 pCt., von Brot, Gries, Speck und Schmalz um 40 pCt. und von den gewöhnlichen Gemüſen um mehr als 50 pCt. geſtiegen ſind, während der Durchſchnitts⸗ lohn eines öſterreichiſchen Arbeiters in dieſer Zeit nur um 21 pCt. erhöht wurde. Dieſe Gegenüberſtellung gibt bloß ein ſchwaches Bild von der Disharmonie, die zwiſchen Einkommen 2) Ueber den blutigen Verlauf dieſer Demonſtration haben wir im Mittagsblatt berichket. Der obige Artikel hat gerade durch die furchtbaren Ereigniſſe des geſtrigen Toges in Wien eine beſondere Lalität. und Verbrauch entſtanden iſt. Gerade die letzten zwei, drei Jahre haben weitere enorme Verteuerungen gebracht. Das Brot, das in Wien im Jahre 1906 noch 24 Heller per Kilo koſtete, wird gegenwärtig bereits um 40 Heller per Kilo ver⸗ kauft.(1 Mark.2 Kronen; 1 Pfennig entſpricht alſo rund.2 Hellern). 1 Kilogramm Zucker, das im Juli 1908 noch 72 bis 90 Heller koſtete, mußte im Juli dieſes Jahres mit 82 bis 96 Hellern bezahlt werden und für die nächſte Zeit ſind bedeutende Erhöhungen angezeigt. Desgleichen ſteht eine die Mehl⸗ bezw. Brotpreiſe trotz der in Oeſterreich-Ungarn nicht ſchlechten Getreideernte im Steigen begriffen ſind. Ueber die chnot wurde ſchon viel geſchrieben und geklagt. onnte man im Jahre 1905 in Wien ausgeſuchtes hinteres Rindfleiſch ohne„Zuwage“, alſo ohne Knochen, um nicht ganz zwei Kronen per Kilo kaufen, ſo muß man jetzt bereits 28 Kronen dafür anlegen. Am charakteriſtiſchſten iſt jedoch die Tatſache, daß auch der Preis des Pferdefleiſches dieſelbe Aufwärtsbewegung aufweiſt. Ein Würſtchen aus Pferdefleiſch, das vor einigen Jahren bloß 2 Heller koſtete, wird num zu vier bis fünf Hellern herkauft. Daß die Preiſe faſt aller gewerblichen Erzeugniſſe— der Schuhe ebenſo wie der Kleider, der Wäſche wie der Hüte— in den letzten Jahren ſtark erhöht wurden, braucht nicht erſt betont zu werden. Wie ſoll da die ärmere Bevölkerung ihr Auskommen finden; wie ſollen jene Kreiſe des Mittelſtandes, die an feſte Bezüge ge⸗ bunden ſind, durch die Klippen der Teuerung hindurchſteuern? Wien hat noch um ein Elendskapitel mehr als die andern Teile des Staates. In der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt herrſcht eine Wohnungsnot, die ſich in zweifacher Weiſe äußert. Es fehlt an geeigneten Unterkunftsſtätten für die Aermſten der Armen und für kinderreiche Familien. Die wenigen Obdach⸗ loſen⸗Heime, die es gibt, ſind überfüllt, und ſeit Mongten weiß kommnis zu berichten, daß Menſchen auf der Straße zuſammen⸗ brechen⸗ weil ſie ſeit Tagen oder Wochen keinen Unterſchlupf finden können, oder daß ſie aus dem gleichen Grunde Selbſt⸗ mord begehen. Ebenſo wie die Regierung ſich außerordentlich unbeweglich zeigt und nichts als ſchöne Redensarten hervor⸗ bringt, läßt auch die Gemeindeverwaltung von Wien vieles zu wünſchen übrig. Seit Wochen wird von der Abſicht ge⸗ ſprochen, an der Grenze der Stadt Notbaracken zu errichten, men. Während die Bevölkerung darbt, ſtudiert“ man in den Aemtern gemſttlich, und ſo geht die Zeit nutzlos verloren. Indes, die Wohnungsnot hat noch eine andere Seite. Selbſt die, die nicht auf der Straße hauſen müſſen, ſeufzen ſchwer. Die Mieten für die Wohnungen waren in Wien und über⸗ haupt in den öſterreichiſchen Städten immer höher als im Auslande, weil die Hausbeſitzer mit Steuern überlaſtet ſind. Trotzdem haben in der letzten Zeit faſt in ganz Wien beträchtliche Zins⸗ ſteigerungen Platz gegriffen. Die Wohnungen und Geſchäftslokale wurden um mindeſtens ein Fünftel, vielfach aber weit mehr verteuert. Auf jeden Kopf der Bevölkerung entfallen in Wien an Mietzins durchſchnittlich 140 Kronen. Eine primitiv ausgeſtattete Wohnung, die aus zwei Zimmern, einer kleinen Küche und einem kleinen Vorraum beſteht, iſt in ſtarke Verteuerung des inländiſchen Bieres bevor, wie ja auch die Lokalchronik immer wieder von dem erſchütternden Vor⸗ aber zur Ausführung dieſer Abſicht iſt man noch nicht gekom⸗ der alten Kaiſerſtadt im Durchſchnitte nicht unter tauſend Kronen pro Jahr zu bekommen. Wenn man ſich nun vor Augen hält, daß Oeſterreich kein reiches Land und daß d Einkommensverhältniſſe hier ungünſtiger ſind als in Deutſch ⸗ land, England oder Frankreich, dann wird man erſt verſtehen, wie viel Kummer, wie viel Sorge hinter den angeführt Ziffern liegt. Wir haben bisher nur von der Stadtbevölkerung ge⸗ ſprochen. Aber auch auf dem Lande iſt das Glück nicht zu Hauſe. Die kleinen Bauern ſind in Oeſterreich gezwun Getreide, beziehungsweiſe Mehl zu kaufen, weil ſie in i Höfen für den eigenen Bedarf nicht genug erzeugen. Auch ſie empfinden alſo die Erhöhung der Preiſe für die Feldfrü nachteilig. Allerdings haben ſie bisher einen ausreichen Erſatz in dem Steigen der Viehpreiſe gefunden. Aber die Statiſtik lehrt, daß die Viehproduktion mit dem Wachstum der Bevpölkerung keinen Schritt hält, denn in den letzten fett Jahren der hohen Fleiſchpreiſe wurde mit den Beſtänden ſehr aufgeräumt. Außerdem macht ſich in dieſem Jahre in einzelnen Teilen Oeſterreichs eine ſtarke Futternot bemerkbar. Regierung, die dieſe Tatſache zuerſt beſtritt, hat ſpäter Abwehr⸗ maßnahmen angekündigt, doch dieſe papierenen Verſprechung haben praktiſch wenig Wert. Die kleinen Bauern, die ihr Vieh in der Furcht vor der Ueberwinterung verkaufen, wiſſen jedoch nicht, wie ſie ſich im Frühjahr Erſatz ſchaffen werde Kurz, das Geſpenſt der Not ſchleicht durch Stadt und Lan es zeigt ſich in den Tälern und auf den Bergen; es flößt über Schrecken und Grauen ein: Wie wird die Bevölkerung d harte 2 775 überwinden? Das iſt die Frage und zvar ein ſchickſalsſchwere Frage.— * Ungarn und die Teuerung. dk. Der„Peſter Lloyd“ veröffentlicht den Inhe Unterredung mit einem deutſchen Staatsmanne, in unter anderem darauf hinweiſt, daß Ungarn, obgleich es eine alte agrikole Kultur beſitze, nicht mehr an landwirtſchaftli Artikeln produziere, daß man in Ungarn nur an man Orten intenſiver wirtſchafte, im allgemeinen aber die Hektar⸗ durchſchnitte der ungariſchen Ernte kläglich ſeien. Dieſe richtigen Bemerkungen berühren einen Punkt aus dem es erklärt, warum die gegenwärtige Teuerung beſonders ſch auf Oeſterreich laſtet. Oeſterreich iſt infolge der Zollgem ſchaft mit Ungarn und der mit Ungarn vereinbarten wirtſch lichen Verträge hinſichtlich ſeiner Approviſionierung faſt au ſchließlich an Ungarn gebunden. Ungarn iſt aber in landwit ſchaftlicher nicht mehr leiſtungsfähig. Die land⸗ wirtſchaftlichen Gründe ſind zum großen Teile verpachtet, oh daß die Bewirtſchaftungsmethode mit der Zeit fortgeſchritt wäre. Grundherrn und Pächter beanſpruchen aber bei gleic bleibender Produktion ſteigende Renten. Das Ergebn daß Ungarn den eigenen Bedarf und den Oeſterreichs mehr zu decken vermag, andererſeits aber um Grundherre Pächter zu befriedigen, immer teurer produziert, Oeſterre aber auf Ungarn allein angewieſen, trotz ſteigender Preif ſeinen Konſum nicht mehr befriedigen kann. Deshalb in Oeſte rcich der Ruf nach Oeffnung der Grenzen, der nichts an iſt als ein Proteſt gegen den durch das P Feuilleton. Am generſtrom des Aeina. Mit grauſam zäher Unaufhaltſamkeit ſetzt ſich das Trauer⸗ ſpiel am Aetna fort. Der ganze Bergkegel iſt ein einziges furcht⸗ bares Inferno, Flammen züngeln, ſchwarze und grell beleuchtete düſtere Rauchmengen wirbeln in den Höhen, und unaufhörlich geht der Widerhall des Donnerns, Ziſchens und Brauſens über die Tiefen hin, wo das unglückliche Volk in ſtarrer Ratloſigkeit auf den Knien liegt, und geduldig auf den Augenblick wartet, wo der Jeuer⸗ ſtrom ſeinem Heim rud ſeinem Eigentum ein trauriges Grab be⸗ reitet. Die Bewegung des Lavaſtromes bleibt ſich gleich: von Mi⸗ nute zu Minute wälzt ſich der breite, glühende, mörderiſche Fluß um einen Meter vorwärts, eine phantaſtiſche, erbarmungsloſe Schlange, die ihrer Beute ſicher iſt und nicht zu eilen braucht. Schon hat der Strom die den Aetna umkreiſende Eiſenbahn er⸗ reicht. Dentlich heben ſich die glühenden und ziſchenden Umriſſe des vorwärtsſchreitenden Lavaſtreifens von der Umgebung ab: man ſieht, daß die rollende heiße Steinmaſſe, die in ihrer Breite mehr als einen halben Kilometer mißt, 15—16 Meter boch getürmt vorwärts zieht. Die vulkaniſche Erxegung des Aetna ſcheint nicht nachzulaſſen, noch immer wirbeln glühende Steine durch die Tüfte und berbreitern den Feuerſtrom, ein unauẽgeſetztes Krachen And Ziſchen wie bon Maleten und plabzenden Geſchoſſen erfüllt die Lüfte ein bitterer Schwefelgeruch liegt über dem Lande, und dabei kündet ein dumpfes, unheimliches, unterirdiſches Rollen davon. daß die zornigen Elemente in ben Tiefen des Erdreiches ihre Wut noch Ein Mitarbeiter des Corriere della Sera gibt eine farben⸗ reiche Schilderung dieſes grandioſen Schauſpieles der Verwüſtung. Es iſt unerträglich heiß mühſam ringt man nach Atem„Etwa tauſend Meter bin ich hinauf geklettert: hier iſt die Stelle, von der mun deutlich beobachten kann, wie das zerſtörende Element ſeinen Zug fortſetzt, den keine menſchliche Macht aufhalten kann. Ich klettere auf eine kleine Erhöhung: da hinter mit in den Tie⸗ fen liegt die fruchtbare, blühende Gegend, und im Sonnenlichte flimmert in der Jerne das ſilberne Band des Alcantarafluſſes. Vor mir aber bahnt ſich die mächtige Maſſe der ſchwärzlich glü⸗ henden Lava ihren Weg und erſtickt alles, was ſie erreichen kann⸗ blicken, ja man kann es berechnen, zu weſcher Stunde dieſer üppig prangende Weinberg, jeuer friedlich daliegende Hoft vom Erdboden verſchwunden ſein wird. Es iſt dabei nur ein ſchwacher Troſt, daß Dörſer und größere Siedelungen nicht unmittelbar bedroht ſind. Wie immer in den Bergen, hat man die Talſohlen auch hier als Wege bnutzt, und inmitten ſorgſam bebauter Felder grünender Gärten und weit ſich hinſtreckender Weinberge liegen hier friedlich die kleinen Hünſer der Bauern. Aber ſchon iſt der Lavaſtrom auf dem Wege zu ihnen, ein paar Stunden noch: dann wird dieſem , reichen Lande nichts mehr übrig ſein als ein wüſtes, Meer ausgebrannten Geſteins. In den Weinbergen tar⸗ chen die Hüte und Uniformen der Corabinieri auf, die ſich noch be⸗ mühen, die reifende Frucht vor dem Vandalismus herbeiſtrömender fremder Neugteriger zu ſchitzen. Sd hängen die gerabe in dieſem Jahre bisber prachtvoll gediehenen Tranden, die oft die Größe eines Menſchenkopfs erreichen, noch ungeſtört im Rebſtock. Die Beſitzer dieſer Weingärten aber ſind verſchwunden. Es fehlt ihnen der Mut, um die langſame Zerſtörung dieſer herrlichen Jrüchte mit anzuſchauen, die Vernichtung der Ernte, die ihnen den Ruin Die 15 bringt, und Tauſende ſtolzer Hoffnungen in nackte Verzweiflung Das Terrain ermöglicht es, den Weg des Unheils genau zu über⸗ wandelt. Seitz Jahren war der Wein nicht ſo glücklich gediehen wie jetzt, der prächtige Stand der Reben ließ die Bauern alle At gebote findiger Zwiſchenhändler ablehnen: in dieſem Jahre wollte alle ihre Ernte ſelbſt einbringen, und wenn möglich ſelbſt ihr⸗ Wein keltern. Ich treffe eine arme Bauernfamiliẽ, die wor und leiſe weinend am Wege ſteht. Noch glühen leuchtend die Trat ben in ihren Jeldern und Gärten: doch nur eine kurze Welle und alles iſt dahin. Ihr kleines Gut liegt gerade auf dem des nahenden Lavazuges, und faſſungslos ſtarren die Unglückli auf ihr leßtes Eigentum, das ihnen morgen entriſſen ſein wir Dann packt der Mann, aus dem Bedürfniſſe, doch wenigſte irgend etwas zu retten, ein Bündel Pfähle, das am Ran Weinbergs liegt und ſchleppt es keuchend davon. Sie werden nichts nühen, dieſe Pfähle, wenn er kein Land mehr beſi Frauen ſtarren ſtumpf und wie gebannt auf ihre Weinberge, wie alle anderen morgen verſchwunden ſein werden. Die Fan wird übermorgen betteln gehen müſſen.„Mein Mann hatte das Herz, hier zu bleiben und das Unglück mit anzuſehen. Er ſo an ſeinem Weinberg; erſt vor einigen Tagen lehnte er ein angebot von 3000 Lire ab. Und nun iſt alles verloren“ anderen Pflanzung reißen vier Frauen die noch ſaueren, nicht gereiften Trauben von den Stöcken und ſchleppen ſie in Körb davon.„Sie ſind herb, erklärt mir die eine,„wir werben daraus machen. Ueberall die gleichen Bilder derſelben ſtumpf Verzweiflung. Weiter drunten auf den Wegen winden ſich langen Zuge kleine Karren. Eſel und Maultiere dahin. Tiet Gefährte ſind mit kümmerlichem Hausrat beladen, wie eine p zeſſion des Elends und der Armut entſchwinden ſie in der Jerne Nun bewegt ſich dort drüben dicht am Lavaſtrome eine klei Gruppe von Menſchen auf das Jeuer zu. Es iſt der Biſchof o⸗ Acireale, Monſignore Axiſta, der gefolgt 1. 25 Seite. 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. September“ doppelten Nutzen, den Ungarn aus ſeiner landwirtſchaftlichen Produktion zieht, ohne den öſterreichiſchen Bedarf voll decken zu lönnen. Berlin, 18. Sept. Aus Wien wird gemeldet: Die Straßen, in denen ſich geſtern die Exzeſſe abſpielten, bieten ein Bild der Verwüſtung. Die militäriſche Beſetzung iſt noch aufrecht erhalten worden, da man eine Wiederholung der Exzeſſe befürchtet. Die Polizei hat eine Verordnung erlaſſen, nach welcher mit Rückficht auf die Vorgänge, welche Eigentum und Sicherheit bedrohen, zwei ältere Verordnungen den ſogen. kleinen Ausnahmezuſtand über den Ottakring verhängt iſt. Nach dieſen müſſen die Haustüren um 8 Uhr abends geſchloſſen werden und die öffentlichen Gaſt⸗ und Kaffehäuſer um 9 Uhr. Niemand ſoll ohne erheblichen Grund die Wohnung verlaſſen und die Familienväter ſind in dieſer Beziehung für ihre Fa⸗ milienmitglieder verantwortlich. Gegen 7 Uhr morgens trat ein ſtarker Regen ein, der die Arbeit der Polizei begünſtigte und zur Säuberung der Straßen von der Menge beitrug, ſpäter wurde das Wetter jedoch wieder klar, ſodaß man am Ahend, wenn die Maſſen von der Arbeit kommen, wieder ſtarke Befürchtungen hegt. Der„Vorwärts“ über den Parteitag. Der tiefe Riß in der Sozialdemokratie, der in Jena aus Rückſicht auf die Reichstagswahlen mühſam verkleiſtert wurde, wird ſchon am Morgen nach dem Parteitag vom„Vorwärts“ offen eingeſtanden. Hatte der Präſident die Tagung geſchloſſen mit der Erklärung, der ſehnlichſte Wunſch i erfüllt, die Partei gehe einig und geſchloſſen in den Wahl⸗ Lampf, ſo ſind die Eindrücke des„Vorwärts“ vom Parteitag hezu gegenteilige. Dieſes Blatt behauptet, es ſeien in Jena ſtarke Meinungsverſchiedenheiten hervorgetreten und zwar nicht in Bezug auf nebenſächliche taktiſche Fragen. In der ozialdemokratie hätten ſich nicht nur verſchiedenartige, ſondern teilweiſe direkt gegenſätzliche Anſichten über die von der Partei einzuhaltende Marſchrichtung herausgebildet, es hlieben ſo manche Widerſprüche zwiſchen den auf dem Jenger Parteitag hervorgetretenen Anſchauungen übrig, daß von einer Annäherung zwiſchen Nord und Süd kaum geſprochen werden könne. Ueber den Nutzen eines mehr oder minder aus⸗ zedehnten Kolonialbeſitzes für die Weitere—wicklung des iches beſtünden„gewiſſe von einander abweichende Anſchau⸗ ngen.“ Aber das Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen artei, das dieſes Bild einer innerlich zerſpaltenen, wenn auch erlich zuſammengehaltenen Partei zeichnet, hat einen zu gemeinſamer Auflehnung gegen den Kapita⸗ geführt. Der„Vorwärts“ iſt recht beſcheiden ſeinen Anſprüchen an die Gemeinſamkeit oder er ſem Hinweis auf den Klaſſenkampf ſich und ſenkampf“, das gemeinſame Bekenntnis zum 0 t nicht aus, um die ungeheueren Divergenzen dieſer Partei bedeutungslos oder ungefährlich zu machen, cht um ſo weniger aus, als über Begriff, Weſen und Auf⸗ des Klaſſenkampfes zwiſchen Ultraradikalen, Radikalen, teviſioniſten und Gewerkſchaften, den vier Grupen der„ge⸗ chloſſenen“ Partei, auch wohl kaum noch volle Uebereinſtimmung rſchen dürfte, wie ſich zeigen würde, wenn etwa Roſa uxemburg und Wilhelm Kolb in eine Disputation über dieſe theit eintreten würden. Das einigende Band, das der die„ſtreitenden(ö) Richtungen“ ſchlingt, ſchwach, als viel ſtärkere Kraft des vorläufigen hat ſich die Rückſicht auf den Stimmenfang ichstagswahl erwieſen. Dieſe allein hat verhindert, die direkt gegenſätzlichen Anſichten mit aller Wucht inandergeprallt ſind. Man hat ſich herumgedrückt um eine e Ausſprache über die beſtehenden taktiſchen und grund⸗ en Gegenſätze, weil dieſe Ausſprache ergeben haben daß ein Allsgleich nicht mehr möglich iſt, und daß es iner ſolchen A ache eine Einigungsformel nicht mehr en haben würde, und ſei dieſe noch ſo hohl und nichts⸗ Und ſo bietet die Sozialdemokratie ein Bild der worrenheit und Zwieſpältigkeit, der Unklarheit, und ſomit Grundſatzloſigkeit, die wohl durch ihre Unterſchrift unter eine ſo unglaubliche Reſo⸗ ution wie die zur Marokkofrage, Führer wie Bebel erſcheinen eiiter lichen und ſchiefen Poſition, indem ſie unſere Verwunderung ausſprechen.“ radikalen Dummheiten krönen. Jena hat gezeigt, daß die ſeit⸗ herigen Stützen des ſtolzen Baues der Sozialdemokratie mehr als morſch ſind, der Zuſammenbruch muß kommen und wird kommen, bald nach den Reichstagswahlen wird man das erſte Kniſtern im Gebälk ſpüren, der Arkikel des „Vorwärts“ zeigt wohl zur Genüge, wie weit der innere Zer⸗ ſetzungsprozeß ſchon gediehen iſt. Wie ſich die notwendige Auseinanderſetzung vollziehen wird? Man möchte denken, daß ſie beginnt mit einer Abſprengung des ultra⸗ radikalen Flügels um Roſa Luxemburg, der dann allein das Sektendaſein fortſetzen mag, in dem er bis⸗ her durch ſein Uebergewicht die ganze Partei gehalten hat. Ob die Sozialdemokratie dann weiter konſequent all den alten radikalen Plunder über Bord werfen und ſich zu jener Partei der politiſchen und ſozialen Reform entwickeln wird, die ſie nach Meinung der Reviſioniſten werden muß, wenn ſie irgend⸗ welchen politiſchen Nutzen ſtiften will? Wir wiſſen es nicht und die Hemmungen, die ſich dieſer Entwicklung entgegenſtellen, ſind wohl noch ſo zahlreich, daß man ſkeptiſch bleiben muß und allenfalls nur eine ſehr langſame Umgeſtaltung annehmen darf. Daraus ergibt ſich aber, daß für die Zeit⸗ räume, mit denen praktiſche Politik allein zu rechnen hat, in der Reichspolitik keine Aenderung des Verhältniſſes der bürger⸗ lichen Parteien zur Sozialdemokratie eintreten kann. Trotz allen Vordringens des Reviſionismus— der ſich dann auch wieder hübſch zu ducken wußte— hat Jena gezeigt, wie ſtark noch immer der radikale Einſchlag im Gewebe und wie ungeheuer langſam und ſchwerfällig die Entwicklung dieſer Maſſenpartei zu realpolitiſcher Einſicht und nationalpolitiſchem Verſtändnis. Auch durch den Jenaer Parteitag ſind die tiefen Gegenſätze, die zwiſchen der ſozialiſtiſchen Demokratie und dem bürgerlichen Liberalismus beſtehen, nicht um Haaresbreite weiter überbrückt und die Scheu des Parteitages, den Radikalismus ſcharf an⸗ zupacken und ihm endlich den Laufpaß zu geben, zeigt nur wieder, daß die liberalen Parteien aus ihrer ſeitherigen Kampfesſtellung gegen die Sozialdemokratie nicht heraustreten Politische Ilebersſeht. Mannheim, 18. September 1911 Ein Proteſt der rheinpfälzi chen Meinhändler. *Neuſtadt a.., 17. Sept. Eine ſcharfe Erklärung er⸗ läßt der Verband rheinpfälziſcher Weinhändler gegen die von der bayeriſchen Regierung bezw. der pfälziſchen Kreisregierung erlaſſene Warnung vor der Einfuhr und ungemeſſenen Ver⸗ mehrung der Auslandsweine. Die Erklärung der Wein⸗ händler ſagt in ihren Hauptpunkten folgendes: „Richtig iſt, daß eine Ausfuhr ausländiſcher Trauben⸗ maiſche nach Deutſchland auf Grund der derzeitigen Handels⸗ verträge ſich nicht vermeiden läßt, insbeſondere nachdem tatſäch⸗ lich aus qualitätsweinbautreibenden Ländern wie Frankreich, Spanien, Tirol und Italien preiswerte Angebote vorliegen. Unrichtig und bis heute nicht erwieſen iſt, daß dieſe Maiſche vom pfälziſchen Kleinhandel bezogen und zu ungemeſſener Ver⸗ mehrung verarbeitet werden ſoll. Wir weiſen dieſe von der königlichen Regierung dem Kleinhandel gegenüber gemachte Inſinuation der ungemeſſenen Vermehrung der Auslandsmaiſche als unrichtig und auf falſcher Unterrichtung beruhend und als eine Verdächtigung des Kleinhandels auf das energiſchſte zurück, da hierfür tatſächlich Unterlagen fehlen. Bekanntlich gilt die Pfälzer Weinkontrolle als Muſterkontrolle im Reiche, und wenn ſomit nach einer gewiſſen Seite hin ſich Momente eines Verdachts vielleicht ergeben haben, dann wäre es unſerer Kontrolle ein Leichtes, den Uebeltäter zu belangen, Es bleiht uns deshalb unfaßbar, wie die königliche Regierung den ſo ſchwerwiegenden, dem geſamten Weinbau und Weinhandel der Pfalz ſo ſchwer ſchädigenden Erlaß, der eine ſchwere Verdächti⸗ gung des pfälziſchen Weinhandels bedeutet, ſo ohne weiteres veröffentlichen konnte. rung und Vermehrung der Auslandsmaiſche und der Auslands⸗ weine überhaupt ganz verbietet und eine gute diesbezügliche Kontrolle auf der Grundlage des Lagerbuches und der Zoll⸗ einfuhrpapiere insbeſondere in der Pfalz gegeben iſt. Daß dieſes der königlichen Regierung nicht bekannt iſt, darüber müſſen wir Berhöhnung des Deutſchtums au der füchſiſch⸗ böhmiſchen Grenze. S. Bodenbach, 18. Sept. Ein Schrei der Entrüſtung hallt durch die deutſch⸗böhmiſchen Grenzlande. Faſt noch auf ſächſiſchem Boden, hart an der deutſchen Grenze, inmitten einer deutſprechenden und deutſchdeukenden Bevölkerung, hat es die Aber auch Großbetriebe können hierfür gar nicht in Betracht kommen, da ja das Weingeſetz eine Zucke⸗ dem Deutſ chtum 1 ſammenſtöße erwartet, Landesgrenze gerichtet. einen Fußtritt zu verſetzen, der das deutſche Volk im deutſch⸗ böhmiſchen Grenzlande zu heller Empörung und flammender Entrüſtung treibt. Schon ſeit längerer Zeit trachteten die Tſchechen in Außig, Leitmeritz, Budweis und anderen deutſch⸗böhmiſchen Städten darnach, in der unmittelbar zu Sachſens Grenze liegenden, durch und durch deutſchen Stadt Bodenbach eine tſchechiſche Schule zu errichten. Was ein derartiges Unternehmen für eine Gefahr in ſich ſchließen würde, erkannten die Deutſchen ſofort und die Stadtgemeinde Bodenbach wehrte ſich mit allen Kräften gegen einen derartigen tſchechiſchen Angriff. Die Tſchechen hatten aber mächtige und einflußreiche Bundesgenoſſen in den tſchechiſchen Fürſten Thun, Clay, Schwarzenberg und anderen und dieſen mächtigen böh⸗ miſchen Agnaten gelang es, den Plan der Tſchechen über den Kopf der Bodenbacher Stadtgemeinde bei der tſchechiſchen Statt⸗ halterei in Prag zur Verwirklichung zu bringen. Alle Vor⸗ ſtellungen der Deutſchen in Bodenbach waren erfolglos Eine Ab⸗ ordnung angeſehener Deutſch⸗Böhmen ermahnte die Regierung in Wien und warnte vor dem Schritt der Prager Statthalterei. Selbſt beim„Franzl“, dem Kaiſer Franz Joſeph, klopfte man vergeblich an. Die Prager Statthalterei im Bunde mit den böhmiſchen Fürſten ſetzte ihren Plan durch und eröffnete am Samstag in einem von den Tſchechen unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellten Gebäude eine öffentliche tſchechiſche Schule und ſandte gleichzeitig zur Niederwerfung etwatger gegen die Schule und die Tſchechen gerichteten deutſchen Demonſtrationen 30 nur tſchechiſch ſprechende Gendarmen. Doch damit noch nicht genug. Die PragerStatthalterei verlangte noch vom deutſchen Bodenbacher Stadtrat, die Stadtge⸗ meinde Bodenbach ſolle für die tſchechiſchen Gendarmen Quartier beſorgen. Natürlich weigerte ſich der Stadtrat, dieſem unerhörtem Verlangen nachzukommen, ſo daß ſich ſchließlich der Bezirkshauptmann gezwungen ſah, die tſchechiſchen Beamten in den Hotels einzuquartieren. Eine ungeheure Aufregung hat ſich der Bevölkerung bemächtigt. Die Deutſchen in Bodenbach werden auf offener Straße von den Tſchechen perhöhnt und ausgelacht. Tſchechen aus Leitmeritz Außig, Prag, Zſchernowitz und anderen Orten waren am Sonn⸗ tag nach Bodenbach gekommen, um gegen die Deutſchen zu de · monſtrieren. In den Reſtaurants hörte man nur noch tſchechiſche Laute, und auf dem Bahnhofe, auf dem zahlreiche ſächſiſche Bahn“ und Zollbeamte ſtationiert ſind, verlangten die Tſchechen Fahrkarten in tſchechiſcher Sprache und wurden frech und un⸗ verſchämt, als ihnen Fahrkarten mit deutſcher Aufſchrift einge⸗ händigt wurden. Sie wieſen dieſe Karten zurück und wollten einfach ohne Karten in die Züge ſteigen, wurden hieran aber von den deutſchen Beamten gehindert. Da die tſchechiſchen Gendarmen die tſchechiſche Schule beſetzt hatten, glaubte man, es würde am Sonntag zwiſchen den Deutſchen und Tſchechen zu blutigen Zuſammenſtößen kommen. Man hielt auch Militär in Bereitſchaft, doch hatte dieſes noch keine Veranlaſſung zum Einſchreiten. Es werden aber in den nächſten Tagen Zu⸗ da deutſcherſeits große Proteſt⸗Kund⸗ gebungen und Demonſtrationen geplant ſind. Die Bodenbacher Stadtgemeinde hat nochmals an Kaiſer Franz Joſeph einen flammenden Proteſt gegen die unglaubliche Verhöhnung des Deutſchtums und der Deutſchen an der ſächſiſch⸗böhmiſchen Deutsches Reich. — Identitätsnachweis für Getreide. Die Potsdamer Han⸗ delskammer ſprach ſich in ihrer letzten Vollverſammlung gegen das jetzige Syſtem der weitgehenden Verwendbarkeit der Ge⸗ treideeinfuhrſcheine aus, da dieſes Syſtem eine Prämie für den Export der hochwertigen deutſchen Getreideſorten ſchaffe und dadurch in einem Jahre des Notſtandes, wie dem gegen⸗ wärtigen, den Aureiz zu einer bedrohlichen Entblößung Deutſch⸗ lands von Brotgetreide gebe. Die Handelskammer wird des⸗ balb bei der Reichsregierung die Wiedereinführung des Iden⸗ titätsnachweiſes für Getreide beantragen und als augenblicklich wirkſame Maßnahme die Beſchränkung der zeitlichen Verwend⸗ barkeit der Einfuhrſcheine von 6 Monaten auf einen kürzeren Zeitraum empfehlen. Gleichzeitig ſollen Schritte unternommen werden, um die vorübergehende Aufhebung oder Beſchränkung der Getreideexporttarife für den Bahnverſand zu erreichen. Internationale Ronferenz für Jozial⸗ Verſicherung. 1 ̃ sh. Dresden, 16. Sept. (Telegraphiſcher Bericht.) Am heutigen zweiten und letzten Verhandlungstage der 2. In⸗ ternationalen Konferenz für Sozialverſicherung ſtand zur Ver⸗ iſchen Einſichten in nationalen Erbenslrag en mit 1e realpolitiſe be keilt iſt, um die troſtloſe Bevölkerung zu ermutigen und geweihtes Waſſer auf die Lava ſtreuen will, um ihr Halt In der Ferne, ſon Menſchen: mit dem Glaſe erkennt man inmitten der char die aus den Kirchen geholten Standbilder der heiligen Catena und des Erlöſers, um die dumpf murmelnd auf den n Hunderte von verzweifelten Menſchen liegen und kriechen, Rettung und Hilfe dom Himmel zu erflehen, wo Menſchen⸗ cht verſagen muß. Weun die Hchwalben heimwürts zich'ne Vor meiner Sommerwohnung zieht die Telephon⸗ und Tele⸗ et ſich auf dem zuoberſt laufenden Draht feſt. Erregt flatternd Ffolgen andere. Bald zeichnen ſich die Schwalben wie Notenköpfe auf den Drähten am ſtahlblauen Himmel ab. AUnd wer dieſe Noten zu leſen verſteht, der kann eine Melodie is machen: f „Der Senne muß ſcheiden, der Sommer iſt hin.“ geht zu Ende mit dem Sommer. mmer mehr Schwalben auf dem improviſierten Luft⸗Bahn⸗ ter lebhafter wird ihr Zwitſchern. Es ſieht faſt aus, als jerne fortziehen würden aus dieſem Sommer⸗Eldorado ach dreimonatlicher Trockenheit und Hitze des Nachts kühler Regen und am andern Morgen waren ſie chwalben, alle. nd Wald herrſchen vergnügt jubelnd die An⸗ en— die Finken und die Spatzen.— „großen Woche“ war de in Caſtiglione, iſt der Marktplatz hhenleitung in einem dichten Büſchel vorüber. Eine Schwalbe Septemberſtimmung hat wieder Platz gegriffen, die keinem Bade⸗ ort ſo gut ſteht, wie der koketten aqua⸗aurelia. 1 8 5 nach dem Regen ſcheint es wieder bewegter werden zu wollen. Auf vielen Höhenkurorten des Schwarzwaldes fehlt immer noch die Zentralheizung und die elektriſche Beleuchtung. Die langen Abende werden unbehaglich und in Scharen ſam⸗ meln ſich die Heimkehrenden in den Baden⸗Badener Hotels, um von hier aus die Reiſe in die Winterheimat— wie die Schwalben vom Telegraphendraht aus— anzutreten. „Der Senne muß ſcheiden, der Sommer iſt hin.“ Wir laſſen ſie alle ziehen— und bleiben. Wir wollen den Sommer hier ſterben ſehen. Was ſie ſonſt auf der Welt Herbſt nennen, iſt hier das Sterben des Sommers. Und nirgends auf der Welt verſteht der Sommer ſchöner zu ſterben als hier. Nicht wie in der nordiſchen Sage ſtehen ſich Hödur und Balder feindlich gegenüber. Der blinde Hödur bezieht, wenn die Zeit kommt, unter Uebernahme der Parole die Wache. Balder geht in Stellung in ein Hotel in Monte Carlo oder Ventimiglia und wenn er mit den Schwalben zurückkehrt, blühen die Azaleen und der Flieder wieder im ſchönen Oostal. Baden⸗Baden, 16. Sept. 1911. Maxim Mercator. Kunſt, Wiſrenſchaft und Teben. Madame Sigrid Arnoldſon, die, wie uns mitgeteilt wird, wiederum hier in Mannheim als in der Regimentstochter und„Nedda“ im Bajazzo gaſtie⸗ ren wird, Hofoper zur Rönigl. ſch iſt nach einem großen Erfolge als CCarmen“ in der 927 dif Vereinigte Stadttheater Frankfurt a. M. 25 (Spielplan.) Oper: Dienstag, 19. Sept.:„Der Trouba⸗ dour“— Mittwoch, 20.:„Die Geiſha“.— Donnerstag, 21.: „König für einen Tag“.— Freitag, 22.:„Triſtan und Iſolde“. — Samstag, 23.„König für einen Tag“.— Sonntag, 24., nachm.:„Der Graf von Luxemburg“. Abends:„Joſef und ſeine Brüder“.— Montag, 25., geſchloſſen.— Schauſpiel: Dienstag, 19. Sept.:„Glaube und Heimat“.— Mittwoch, 20.:: „Ein greiſer Paris“. Hierauf:„Frauentreue“. Zum Schluß: „Bildſchnitzer“.— Donnerstag, 21.:„Flachsmann als Erzieher“. — Freitag, 22.:„Hamlet“.— Samstag, 23.:„Der Richter von Zalamea“. Sonntag, 24., nachm.:„Medea“. Abends:„Ma⸗ dame Bonivard“.— Montag, 25.:„Glaube und Heimat“. Vom neuen Stuttgarter Hofthegter. ch an. Der Porti ſonders betont wurd Manunheim, 18. Septemver. geueral⸗Anzeiger. Abendblatt. 3. Seite. handlung das Thema der„Verbindung ſtaatlicher Zwangsvder⸗ ſicherung und freier Privatverſicherung nach den bis⸗ herigen praktiſchen Ergebniſſen und der Möglichkeit weiterer Fort⸗ entwicklung zu wechſelſeitiger Ergänzung und Vervollkommnung“. Das Referat hierüber hatte der Direktor der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt der Hanſeſtädte in Lübeck, Geheimer Regierungsrat Bielefeldt, übernommen, der in ſeinen umfangreichen Aus⸗ führungen zu folgenden Schlußfolgerungen gelangte: 5 Die Zwangsverſicherung hat die Aufgabe, die Grundlagen der ſozialen Vexſicherung zu ſchaffen. Sie muß alles das umfaſſen, was zur Sicherſtellung einer geordneten Lebensführung für die Nichtbeſitzenden, regelmäßig nicht mehr als den notwendigen Le⸗ bensunterhalt durch Lohnarbeit verdienenden Volksklaſſen erfor⸗ derlich iſt, nämlich Kranken⸗, Unfall⸗, Invaliden⸗, Alters⸗, Wit⸗ wen- und Waiſenverſicherung, ſowie vorbeugenden Schutz gegen vorzeitige Erwerbsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall. Jede weitere Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der minderbemit⸗ telten Volkskreiſe iſt durch Ausbau der freiwilligen Verſicherung anzuſtreben, und zwar ſowohl für Zwangsverſicherte, als auch für den, der Zwangsverſicherung nicht bedürfenden Mittelſtand. Bei dieſem Ausbau iſt Wert darauf zu legen, daß dem Einzelnen in Bezug auf Art und Höhe der Verſicherung ſowie der Beitragsent⸗ richtung möglichſte Bewegungsfreiheit gelaſſen wird. Soweit dies mit Rückſicht auf beſtehende geſetzliche Einrichtungen angängig, iſt bei Zwangsverſicherten die über die Zwangsverſicherung hinaus⸗ gehende freiwillige Verſicherung unter Mitbenutzung jener Ein⸗ richtungen durchzuführen. Jede Erſchwerung der Freiwilligen⸗ verſicherung aus verſicherungstechniſchen lediglich der Zwangsver⸗ ſicherung dienenden Erwägung iſt dabei zu vermeiden. Den Vor⸗ zug verdient eine freiwillige Verſicherung, die das Sparprinzip mit dem Verſicherungsprinzip dergeſtalt verbindet, daß dem Ver⸗ ſicherten die Wahl bleibt, das eine oder das andere oder beide zu⸗ gleich ſeinen Intereſſen dienſtbar zu machen. Spar⸗ und Verſiche⸗ rungstriebe ſind bei der freiwilligen Verſicherung durch direkte pder indirekte, tunlichſt geſetzlich zu ordnende Unterſtützungsmaß⸗ nahmen des Staates, der Gemeinden, der Arbeitgeber und gemein⸗ nütziger Vereine zu fördern. Für die freiwillige Verſicherung der der Zwangsverſicherung nicht unterſtehenden Perſonen ſind die Einrichtungen der Privatverſicherung nutzbar zu machen. Auf dem gleichen Wege kann auch die freiwillige Zuſatzverſicherung der Zwangsverſicherten erfolgen. Die Pripatperſicherung iſt deshalb, ſoweit es noch nicht geſchehen, dahin auszubauen, daß ſie in der Art und Höhe ihrer Leiſtungen hinter der Zwangsverſicherung nicht nur nicht zurückbleibt, ſondern ſie auf einzelnen Gebieten möglichſt noch übertrifft. Insbeſondere kommen hierfür in Betracht: Ka⸗ pital⸗ und Rentenverſicherung, Umwandlungs⸗ und Rückzahlungs⸗ erleichterungen, Gewinnbeteiligung, Kreditvermittelung auf Grund der Verſicherung, Maßnahmen zur Verhütung des Verluſtes von Perſicherungsanſprüchen, zur Verhütung des vorzeitigen Eintritts der Erwerbsunfähigkeit, gemeinnütziger Wohnungsbau für die Verſicherten mit Hilfe der verfügbaren Verſicherungs⸗Kapitalien. Auf den vorbezeichneten Wegen iſt eine den Lebensbedürfniſſen der unteren und mittleren Vollsſchichten Rechnung tragende Volksver⸗ ſicherung anzuſtreben. Insbeſondere bedarf es da, wo bis jetzt le⸗ diglich die Rentenverſicherung ⸗geſetzlich geregelt iſt, des Ausbaues der Lebensverſicherung als Volksverſicherung durch Privat⸗ oder öffentliche Verſicherung und umgekehrt. Die Diskuſſion eröffnete mit einer längeren. franzöſiſchen An⸗ ſprache Profeſſor Fuſter⸗Paris. Es folgte Geheimer Regie⸗ (Berlin): Der Blick auf die europäiſchen Arten der Verſicherungs⸗ geſetzgebung zeigt, daß beide Arten überall einander zu ergänzen beſtimmt ſind. Was die Volksſchichten betrifft, ſo iſt überall das Prinzip zu merken, die Schichten der Lohnarbeiter dem Zwang zu Anterſtellen. Eine ähnliche Uebereinſtimmung gilt in Bezug auf die Privatangeſtellten. Auch hier iſt eine ähnliche wirtſchaftliche Lage wie bei den Arbeitern Vorausſetzung der Zwangsverſicherung. Dagegen herrſcht keine Uebereinſtimmung in Bezug auf die kleinen Unternehmer. Nur Deutſchland hat bisber einen Vorſtoß gewagt, Frankreich dagegen hat die Sache neuerdings abgelehnt. Die Ten⸗ denz iſt überall die, nur ſolche Perſonen der Zwangsverſicherung zu unterſtellen, die auf ihrer Hände Arbeit angewieſen ſind. Daß die Volksverſicherung, wie ſie heute exiſtiert, ſchwere Schäden in ſi chbirgt, iſt klar. Dieſe gehen nach drei Richtungen. Erſtens ver⸗ 7 ſchlingen die Verwaltungskoſten zu viel Geld, zweitens treten die gemeinnützigen Zwecke in den Hintergrund gegenüber den Er⸗ werbszwecken der Geſellſchaften, drittens der Verfall zahlloſer Po⸗ licen bedeutet einen ſchweren Verluſt für die Beteiligten. Man muß an die nationale Geſetzgebung appellieren und fordern, 1) den Verſicherungsnehmern iſt freie Wahl in den Verſicherungszielen zu gewähren, 2) freie Wahl in der Form der Verſicherung, 3] ſtaatliche Beihilfe, J das Sparprinzip mit dem Verſicherungsprinzip in Einklang zu bringen. Der Verſicherte muß das Recht haben, ſeine rückberlangen zu können und über ſeine E rungsrat Dr. Zacher, Direktor im Kaiſerlich Statiſtiſchen Amt nach Wunſch frei zu verfügen.— Profeſſor Bellon⸗Paris tritt für beide Verſicherungszweige ein.— Geheimer Regierungsrat Ditt⸗ mann⸗Oldenburg: Es iſt richtig, daß ſich der Zwang auf ein Mi⸗ nimum beſchränken muß, ſonſt muß die Privatverſicherung eingrei⸗ fen.— Sekretär Brod⸗Wien: Die Sozialverſicherung fängt an, der Privatverſicherung gefährlich zu werden, die in Italien ſogar monopoliſiert werden ſoll. Wir in Oeſterreich ſind für die obliga⸗ toriſche Verſicherung, aber dagegen, daß jemand, der 3000 Mark berdient, deshalb von der Verſicherung auszuſchließen ſei. Redner tadelt es, daß die franzöſiſchen Arbeiter, unter denen er 6 Jahre lebte, ſo wenig Verſtändnis für die Sozialperſicherung haben. Das Prinzip: Einer für Alle und Alle für Einen müſſe mehr zu Ehren kommen. Er ſelbſt, Redner, zahle nach drei Seiten, obwohl er wiſſe, daß er ſpäter nichts davon haben werde; das leiſte man eben für die Allgemeinheit.— Nach einem kurzen Schlußwort des Vor⸗ ſitzenden Kaiſerlichen Unterſtaatsſrekretär z. D. v. Mahr, wurde die Konferenz geſchloſſen. Aus Stadt und Land. „ Mannheim, 18 September 1911. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Expeditor beim Land⸗ gericht Mosbach Kanzleirat Leopold Schwaab ſeinem Anſuchen entſprechend. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert morgen Herr Haupt⸗ lehrer a. D. Valentin Argus und Gemahlin in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Herr Argus war viele Jahre lang an der Höheren Töchterſchule in unſerer Nachbarſtadt tätig und wird ihn zu ſeinem Jubelfeſt wohl mancher Glückwunſch aus dem Kreiſe ſeiner ehemaligen Schülerinnen erfreuen. * In der Platindiebſtahlaffäre iſt von den der Hehlerei Be⸗ ſchuldigten am ſchwerſten belaſtet die Ehefrau des Uhrmachers Gordon. In den letzten ſechs Wochen hat ſie in Pforzheim für 6000. Mark Edelmetall, zum größten Teile Platin an Scheidean⸗ ſtalten verkauft. Am 12. d. M. verſuchte ſie wieder für 5000 M. Platin in Pforzheim abzuſetzen. Die große Menge des von der Frau in der letzten Zeit zum Verkaufe. gebrachten Metalls kam den Fabriken ſchließlich doch verdächtig vor. Eine Scheideanſtalt benachrichtigte, als ſie dort vorſprach, die Polizei und veranlaßte ihre Verhaftung. Sie führte noch Platin im Werte von 1500 M. bei ſich, bar Geld hatte ſie die Summe von 660 M. Durch die An⸗ gaben der Frau wurden der hieſigen und Ludwigshafener Polizei auch die anderen Hehler und die Diebe in die Hände geliefert. Sie ſollte andern Tages abends wieder an einer beſtimmten Stelle in dem Luiſenpark von Kuß Platin erhalten. Die ganze Anlage wurde von der Polizei umſtellt und es gelang ihr auch, den Dieb um die angegebene Zeit abzufangen. Sein Komplize war jedoch nicht erſchienen, er konnte erſt andern morgens durch die Ludwigs⸗ hafener Polizei aus dem Bette heraus verhaftet werden.— Es iſt eine notoriſche Tatſache, daß die meiſten der Leute, die Diebſtähle von Metall uſw. durch Hehlerei unterſtützen, ruſſiſch⸗polniſcher Abſtammung ſind. * Der geſtrige Dürkheimer Nach⸗Wurſtmarkt hatke ebenfalls einen ſehr ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Der Andrang von aus⸗ wärts war jedoch nicht ſo ſtark trotz des ſchönen Wetters und der Aufenthalt deshalb angenehmer als an den Haupttagen. Bei ver⸗ ſchiedenen Schubkärrchern wurde bereits ſüßer und Federweißer verzapft, dem fleißig zugeſprochen wurde, da die Qualität eine vorzügliche war. AAus Ludwigshafen. Der Dragoner Ankon Jung beim 23. Dragoner⸗Regiment in Darmſtadt, der ſich vor 14 28 von ſeinem Truppenteil entfernte, wurde geſtern in einer Wirtſchaft in der Ludwigſtraße feſtgenommen und wird ſeinem Truppen⸗ teil wieder zugeführt.— Der ledige, 42 Jahre alte Schneider Adam Leibrock von hier rutſchte geſtern abend in einer Wirtſchaft in der Ludwigſtraße aus und zog ſich durch den Sturz den Bruch einer Knieſcheibe zu. Er wurde mittels Sanitätswagen ins Städt. Krankenhaus verbracht.— Das 4 Jahre alte Kind Roſa des Fabrikſchmiedes Kripp verſuchte am Samskag nachmittag auf der Diſtriktsſtraße in der Nähe von Mundenheim beim Spielen zwiſchen zwei vorüberfahrenden Fuhrwerken durchzuſchlüpfen, kam aber hierbei zu Fall und wurde von zwei Rädern des einen Wa⸗ gens überfahren. Das ſchwerverletzte Kind fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. * Eine Modeſchau veranſtaltet in dieſen Tagen wieder die Firma Fiſcher⸗Riegel. Es wird noch in Erinnerung ſein, daß der großzügige Inhaber der Firma, Herr Wolf, mit der erſtmaligen Veranſtaltung einer derartigen Moderevue mit lebenden Modellen einen derartigen Anklang fand, daß die Ge⸗ ſchäftslokalitäten an den Beſichtigungsſtunden zeitweilig ge⸗ ſchloſſen werden mußten. So gewaltig war der Andrang des Publikums. Die Firma Fiſcher⸗Riegel hat ſich durch den un⸗ geahnten Erfolg dieſer erſten Modeſchau veranlaßt geſehen, die Vorführung von Modellen und Modellkopien durch Manne⸗ quins zu einer ſtändigen Einrichtung werden zu laſſen. Im inlagen ſchautage ſtattfinden. Der Raum, in dem die Vorführungen ſtattfinden, iſt diesmal aus dem Parterre in den zweiten Stock verlegt, ein ſehr glücklicher Gedanke, denn der Raum iſt infolge ſeiner mehr quadratiſchen Form weit beſſer dazu geeignet. Auch die Lichtverhältniſſe ſind beſſer. Die Paſſanten werden auf die Modeſchau ſchon durch die eigenartige gärtneriſche Aus⸗ ſchmückung des einen Schaufenſters aufmerkſam gemacht. „Modeſchau“ iſt auf einem durch Pflänzchen in diskreten Farben gebildeten Untergrunde zu leſen. Das aparte Arrangement ſtellte die Kunſtgärtnerei Karcher hier. Den gärtneriſchen Sckmuck für den Vorführungsraum lieferte die Firma Kocher. Der heutige Tag war für die durch beſondere Karten Geladenen reſerviert. Morgen vormittag um 11 Uhr beginnt die Schau für jedermann. Bis inkl. Freitag werden die Modelle von 11—1 und—6 Uhr vorgeführt. Wir begnügen uns heute mit dieſen Mitteilungen, behalten uns aber vor, auf die intereſſants Veranſtaltung noch ausführlicher zurückzukommen. Millionendefraudation eines Mannheimers. Die von uns im Mittagblatt wiedergegebene Nachricht, daß der ſtellvertretende Direktor der Augsburger Filiale der Baye⸗ riſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank, Friedrich Hetzler, nach Unterſchlagung von einer Million verſchwunden iſt, hat hier umſo größeres Aufſehen erregt, weil Hetzler, ein geborenen Mannheimer, bis vor einem Jahre bei der hieſigen Filiale der Dresdner Bank als Prokuriſt kätig war. Hetzler iſt der Sohn eines Maunheimer Hauptlehrers, der, ein ſtreng rechtlicher Mann, hier die größte Achtung genoß. Nach Verlaſſen der Schule trat Hetzler bei der Firma Wingeuroth, Soherr u. Co. in die Lehre. Ein Jahr war er nach abſolvierter Lehrzeit in der Korreſpondenzabteilung einer anderen hieſigen Bank tätig und dann kam er im April 1899 zur hieſigen Filiale der Dres⸗ dener Bank, wo er ſich bis zum Prokuriſten emporarbeitete. Eine ſo ſchnelle Karriere— Hetzler iſt jetzt 31 Jahre alt— wäre nicht möglich geweſen, wenn er nicht ein äußerſt intelligenter Kopf geweſen wäre. Uebereinſtimmend wird uns mitgeteilt, daß Hetzler üherall, wo er tätig war, ſich als eine ſehr brauch⸗ bare Kraft erwies, als ein Beamter, der auch die ſchwierigſten Geſchäfte mit Glück zu realiſieren wußte. Andererſeits war er aber auch ein ſehr lockerer Zeiſig. Er gab das Geld leicht aus. In der Mannheimer Lebewelt ſoll er eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt haben. Auch in Turfkreiſen war er eine bekannte Perſönlichkeit. Er beſuchte nicht nur die hieſigen, ſondern auch die auswärtigen Rennen und ſoll ſtets ſtark gewettet haben, ob mit Glück oder Unglück, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Vor etwa 3 Jahren verheiratete er ſich mit der Tochter eines angeſehenen Neckarauer Bürgers. Aber gegen den Willen der Eltern der Frau. Das Geld für die Hochzeitsreiſe im Betrage von 3000 M. ſoll er Zute noch einem Mannheimer Geſchäfts⸗ mann ſchuldig ſein. Die Ausſtattung verſchaffte er ſich auf Kredit. Der Schwiegervater mußte ſpäter wohl oder übel die Rechnungen bezahlen. Das junge Paar trieb einen Aufwand, der über ſeine Verhältniſſe weit hinausging. Die junge Frau trug die eleganteſten Toiletten. Namentlich bei den Rennen ſie durch ihren Chie aufgefallen ſein. Bei der hieſigen Filia der Dresdner Bank bezog Hetzler zuletzt ein Jahresgehalt vr etwa 7000., ein Betrag, mit dem ſich auch bei den teuren Mannheimer Verhältniſſen gut auskommen ließ. Vor einem reichlichen Jahre wurde Hetzler von der Augsburger Filiale der Vayeriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank⸗Akt.⸗Geſ. mit einem Jahresgehalt von 10 000 M. engagiert. Die Hetzlerſchen Ehe⸗ leute beſitzen ein Kind. Das zweite wird in allernächſter Zeit erwartet. Allgemein bedauert werden die nächſten Angehörigen Hetzlers, die noch lebende Mutter und die Schwiegereltern. Hetzler iſt ſeit Dienstag morgen ſpurlos verſchwunden. Es iſt möglich, daß er ſich nach Südamerika gewandt hat, da er ſchon früher geäußert haben ſoll, er werde einmal nach Argentinien gehen. Etwa die Hälfte der veruntreuten Summ hat ſich die geſchädigte Bank dadurch geſichert, daß ſie ein in Brüſſel ausfindig gemachtes Depot Hetzlers im Betrag von einer halben Million beſchlagnahmen 5. Wie wir auf telephoniſche Anfrage von der„Augsb. Abendztg erfahren, hat Hetzler die Unterſchlagungen dadurch begangen, daß er ſich bei einer auswärtigen Firma die Million durch Unterſchriftsfälſchung verſchafft hat. Das — klingt ſehr wahrſcheinlich angeſichts der Tatſache, daß Hetzler Frühiahr Herb werden künftighin immer derartige Mode⸗ ie! nen, wie viele Räͤume 9 auch für einen kleinen Bühnenbetrieb benötigt werden. G zwaltige Eiſenkonſtruktionen Bühnenhaus Eein mächtiger Dachreiten zu Ventilationszwecken befind't ſich, wie beim Großen Haus über dem führung des Kleinen Hauſes ſind die an de 1 den anderen Gebänden ſo gefördert worden, daß bereits einzelne Teeile derſelben(Schloſſerwerkſtätte, Malerſäle, 3 in Benutzung genommen werden konnten. Die Verputzarbeiten gegen ihrer Vollendung entgegen und auch ſonſt wird eifrig an dem Innenausbau gearbeitet. Außerhalb der Gebäude werden gegenwärtig die Waſſerleitungen ete. gelegt und die Planierung des Bodens vorgenommen. Verwandte der Elefanten? Wilhelm Bölſche beſchäftigt ſich in Nr. 45 der Zeitſchrift „Ueber Land und Meer“(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart) mit der— lange ſehr zweifelhaften— Stammesgeſchichte der See⸗ klluühe. Er ſtellt die neueſten Ergebniſſe der Wiſfenſchaft zuſammen und kommt zu dem Schluß, daß die Seekühe Verwandte der bis bvbor kurzem noch als„ahnenlos“ angeſtaunten Elefanten ſeien; ſozuſagen Elefanten, die vor Urzeiten ihre Zufunft auf dem Waſſer ſahen und auch fanden.„Im unterſten Aegypten, im Hinterlande des ſogen. Fayum, entdeckten die Geologen vor einigen Jahren eine geradezu fabelhaft glänzende Fundſtätte vorweltlicher Säuge⸗ tiere. Nie werde ich den Anblick vergeſſen, als ich im Londoner Naturhiſtoriſchen Muſeum beim Eintritt in die große Halle vor dem erſten friſch ausgeſtellten Prachtſtück von dort ſtand: dem gro⸗ tesken Rieſenſchädel eines ſogen. Arſinoitherium, eines elefanten⸗ ähnlichen Ungetüms, das auf der Naſe zwei enorme nebeneinander geſtellte knöcherne Hornzapfen, die an die Zipfel einer koloſſalen größten gehört, die alle Tierkunde je erlebt hat. An der Küſte des Narrenkappe nerten, getragen hatte. Schon dieſes jedenfalls nah verwandte ner ſewies, daß man hier in die Unverwandt⸗ eraten war. Schlag auf Schlag folgten ſich dazu dann die weiteren Entdeckungen an dieſer Glücksſtelle. Neben jenen Arſinoitherien hatten dort in der älteren Tertiärzeit Ange⸗ hörige des Volks der ſogen. Klippſchliefer gewohnt. Es ſind das heute kleine, kaninchengroße Geſchöpfe in Syrien und Afrika, die man bisher trot ihrer Kleinheit nahe an die Nashörner anſchloß. Jetzt zeigten ſie nicht bloß uralte Genoſſen von der vollen Größe eines Tapirs, ſondern es wurde auch zum erſtenmal klar, daß ſie ebenfalls nähere Vettern der Elefanten ſeien. Von dieſen Elefan⸗ ten ſelber fand man dann ſogleich ein Vormaſtodon, das die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte des ſpäteren Elefantenrüſſels enträtſelte. Die Krone aller Entdeckungen aber war der Ahne des ganzen Elefan⸗ tengeſchlechts überhaupt. Er zeigte ſich in trefflicher Erhaltung ſchon in einer Schicht der Tertiärzeit, die geologiſch noch ein Stück älter war als jene der Arfingitherien und Vormaſtodons. Da erſchien ein Tier, auch etwa ſo groß wie ein Tapir, alſo gegen den heutigen Elefanten relativ klein. Die Gliedmaßen ſchlank; ein langer Schwanz; im flachen, keineswegs elefantenhaft ſteil getürmten Schädel ein altertümliches Gebiß, in dem doch aber die Schneidezähne ſchon eine Tendenz zeigten, hauerhafte Stoßzähne zu werden. Im Umriß alſo ganz gewiß kein Elefant. Und doch durch ſpundſo viel feine anatomiſche Details einzig und allein an die Elefanten anzuſchließen. Die Sachkenner waren ſich bald einig: man hatte den ſo lange vermißten„Elefantenvater“ vor ſich. Da in Altägypten in dieſer Fayumgegend der berühmte Mörisſee gele⸗ gen hat, wurde das einzigartige Geſchöpf Möritherium getauft. Kaum aber hatte man ſich mit ſeiner Exiſtenz abgefunden, ſo ſollte es den Tierkundigen noch eine Ueberraſchung bereiten, die zu den urafrikaniſchen Kontinents, wo ſich zu ihrer Zeit die Möritherien herumtrieben, lebten damals, vom Waſſer her in die Flußmündung aufſteigend, auch ſchon Seekühe. Auch ihre Knochen kamen in den heute erhärteten Schichten des alten Uferſchlamms von ehemals für uns zu Tage. Und nun zeigte ſich das Unerwartete⸗ Dieſe alten Seekühe hatten faſt genau den Schädel und das Gebiß des Möritherium gehabt. Auch in den Beckenknochen glichen ſie ihm noch frappant. Und doch waren ſie ſonſt ſchon Seekühe! Seekühe aber, die zugleich ſchwimmende Elefantenväter waren! Kein Zwei fel: in jenen Anfangstagen war ein Zweig möritherienhafter Ur⸗ elefanten auf die Waſſerweide gegangen und hatte ſich dort zu See⸗ kühen umgeſtaltet. Als Waſſerelephanten kamen dieſe Seekühe fortan in die Seichtbuchten der Üfer und die Flußmündungen, üben denen auf dem Feſtlande dröhnenden Schrittes die Landelefante dahinſtampften. Wie das Nilpferd zum Schwein, der Seehn zum echten Hund oder Bär, ſo ſtehen die„Sirenen“ zum Elefante ſie ſind ſeine Waſſeranpaſſung. Nun gilt es ein Umräumen i allen Muſeen. Die Elefanten, lange ſo vollkommen iſoliert, bekon men Nachbarn.“„ Deutſches Schauſpielhaus Hamburg. Silten un Amerikaniſches Operngaſtſpiel. Eine der herdorragendſten Operngeſellſchaften der Welt wird, wie der„Confectionair“ mitteilt, im nächſten Jahre eine Europa⸗ reiſe unternommen. Die Geſellſchaft beſteht aus Andreas Dip⸗ pel, dem Generaldirektor der Philadelphia⸗ und Chicago Opera und den erſten Kräften ſeines Theaters(u. a. L a zini, Mary Garden, Charles 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 0 e Mannheim, 18. September. eine beſondere Virtuoſität in dem Nachahmen von Unterſchriften beſaß. Die veruntreute Summe wurde zu Spekulationen ver⸗ wendet. Wer den Schaden zu tragen hat, ob die Bank oder die düpierte Firma, ſteht noch nicht feſt. Für das Publikum liegt kein Grund zu Beſorgniſſen vor. Würde der eventuelle Verluſt die Diskontogeſellſchaft treffen, ſo würde der Verluſt durch die in Ausſicht genommene Dividende gedeckt ſein. Nach einer offiziellen Mitteilung der B aheriſchen Di s⸗ konto- und Wechſelbank befinden ſich die Depots der Bank in vollkommener Ordnung. Dagegen ſcheint es, daß Hetzler unter Fälſchung der notwendigen zweiten Unterſchrift unter der Firma der Bank Dritte um erhebliche Summen betrogen hat. Bei dieſer Sachlage dürfte der Bank ein Verluſt hieraus nicht erwachſen. Der Sachverhalt wurde bisher nicht völlig aufgeklärt, da mehrere ausländiſche Firmen bei den in Frage ſtehenden Transaktionen mitgewirkt haben und weil die Fälſch⸗ ungen derart vorgenommen worden ſind, daß die Bücher und Skripturen der Bank in keiner Weiſe berührt wurden. Nach einer weiteren Meldung aus München hat Hetzler ſich die Million namentlich durch Fälſchung der Unterſchriften der Prokuriſten der Bank verſchafft. Die Frankfurter Zeitung erfährt, daß Hetzler von der Badi⸗ ſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ein jährliches Re⸗ portgeld in Höhe von einer Million hereingenommen hat und dieſen Betrag zuerſt an ein Frankfurter Inſtitut und dann an eine Reihe anderer Inſtitute über London, Frankreich und Belgien überweiſen ließ. Bei dieſen dritten und vierten Stellen bat Hetzler dann über das Guthaben in ſeinem Intereſſe ver⸗ ſügt. Hierbei hat er mit Fälſchungen von Unterſchrif⸗ ten des Prokuriſten Günther der Bayeriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank gearbeitet. Zu Günther ſollte Hetzler, wie wir erfahren, demnächſt in nahe verwandtſchaftliche Beziehungen treten Er hat alle Korreſpondenzen in dieſer Angelegenheit in ſeinem Schreibtiſche aufbewahrt und ſelbſt erledigt. Ermöglicht wurde dieſe Manipulation, die etwa eine Woche zurückliegt, dadurch, daß ſein Vorſtandskollege in Urlaub war. Rechtzeitig hat dann Hetzler, nachdem er über die in Frage kommende Summe verfügt hatte, das Weite geſucht. Er hat es auch einzurichten verſtanden, daß ſeine Abweſenheit nicht ſofort Bedenken erregte. Erſt zwei Tage nach ſeiner Abweſenheit von Augsburg wurde bei der Bank recherchiert. Die Unterſchlagungen Hetzlers qualifizieren ſich nach allem, was bisher bekannt geworden iſt, kaum anders, als ein durch beſondere Umſtände begünſtigter Raub. Zu bemerken iſt, daß die Kontrollmaßregeln der Bayriſchen Diskonto⸗ und Wechſel⸗ bank zum mindeſten in dem Punkt verſagt haben, da es während der Abweſenheit des einen Direktors nicht eine praktiſche gleich⸗ bertige Kontrollinſtanz dem ſtellvertretenden Direktor beigegeben a— Gerüchtweiſe verlaukek, daß Hetzler hier umfangreiche Ge⸗ ſchäfte entriert hat. In hieſigen Bankkreiſen glaubt man nicht, daß dieſes Gerücht auf Wahrheit beruht, zudem Hetzler hier nicht unbeträchtliche Schulden hinterlaſſen haben ſoll. 5 Von Tag zu Tag. EFamilientragödie. Hannover, 18. Sept. de Nacht zum Sonntag erſchoß der Kunſtmaler Phuver auf Schloß — Die Beſtie im Menſchen. Aſchaffenburg, Zwiſchen Kahl und Dettingen fand man geſtern die Das kleine Weſen iſt ver⸗ utlich aus dem Frankfurter Schnellzug herausgeſchleudert 115 n, der um 8 Uhr 2 Min. morgens in Aſchaffenburg ein⸗ Uft. Opfer der Berge. Bern, 18. Sept. In der Bunſchenbach⸗Schlucht bei Bad Weißenburg im Kanton Bern ſtürzte geſtern das dort zur Kur weilende Fräulein Dr. med. 2 5 aus Warſchau tötlich ab. Die Urſache iſt nicht aufge⸗ Art. 0 etzte nachrichten und Celegramme. Nürnberg, 18. Sept. Geſtern abend überfuhr der amerikaniſche Erfinder Ediſon mit ſeinem Automobil in Lauf bei Nürnberg einen zwölfzährigen Knaben, der ſofort tot war. Newyork, 18. Sept. Der Aviatiker Rodgers iſt geſtern für den Flug Newyork—San Francisco geſtartet. e Arbeiterbewegung. Darmſtadt, 18. Sept. Nachdem die Kohlenträger ſchon ſeit einiger Zeit ausſtändig ſind, ſind heute auch die dem Verband Transportarbeiter angehörigen Möbeltransportarbeiter, und Fuhrleute in den Ausſtand getreten. Sie ſtellten be⸗ * ti, Amadeo Baſſi,(muſikaliſche Leitung Generalmuſik⸗ ktor Cleofonte Campanini), denen noch einige Künſtler an⸗ dert werden. Die Aufführungen ſollen in franzöſiſcher und iſcher Sprache erfolgen und auch Neuheiten, z. B. die etſche Oper„Thais“, bringen. Mitteilungen. Der Kapellmeiſter der Frankfurter Oper, Dr. ttenberg, iſt von der Royal Tovent Garden Opera don eingeladen worden, die deutſchen Aufführungen der ſchen dauernden Herbſtſaiſon zu dirigieren. Da Herrn Dr. berg aber von der Frankfurter Direktion nur ein 14tägiger bewilligt werden konnte, konnte er die Einladung nicht beſchränkt. Feſtſte ſtimmte Forderungen auf Lohnerhöhung, die vorerſt nicht bewilligt worden ſind. 5 Eine Friedensdemonſtration an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze. I. Mülhauſen i.., 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Am geſtri⸗ gen Sonntag fand in Buſang an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze eine große Friedens⸗Demonſtration ſtatt, die von ca. 6000 deutſchen und franzöſiſchen Arbeitern beſucht war. Als erſter Redner ſprach Redakteur Wendel⸗Frankfurt a.., deſſen Ausführungen von Redakteur Grumbach⸗Paris überſetzt wurden. Dann ſprachen unter lebhaftem Beifall der Zuhörer noch Piton⸗Paris, Reichstagsabg. Em mel, Rouanet⸗Paris und Voilin⸗Paris und Dreyfuß⸗Belfort. Die Verſammlung nahm eine ähnliche Reſolution wie der Parteitag in Jena an. 9. Verbandstag des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Verbandes für Binnenſchiffahrt. Berlin, 18. Sept. Der 9. Verbandstag des deutſch⸗ öſterreichiſch-ungariſchen Verbandes für Binnenſchiffahrt wurde heute Vormittag im Plenarſitzungsſaale des Abgeordneten⸗ hauſes eröffnet. Anweſend waren unter anderem der Protektor Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der Regent von Braunſchweig, Miniſter v. Breidenbach, Handelsminiſter Sydow,, der Oberbürgermeiſter der Stadt Wien Dr. Neu⸗ mayer. v. Breidenbach begrüßte den Verband im Namen der Reichsverwaltung und der preußiſchen Staatsregierung und führte unter anderem aus: Die Ziele des Verbandes ſeien auch die des deutſchen Reiches und ſeiner Einzelſtaaten. Zwar be⸗ tätige ſich das Reich als Bauherr an den Waſſerſtraßen nur ausnahmsweiſe, ſei aber zur Auſſicht für die Binnenſchiffahrt berufen. Zu Preußens alten Traditionen gehöre die Fürſorge der Binnenſchiffahrtsintereſſen. Im letzten Jahrzehnt wurden allein in Preußen für die Verbeſſerung der beſtehenden und Her⸗ ſtellung neuer Waſſerſtraßen, abgeſehen von den etatsmäßig ver⸗ wendeten Koſten etwa 450 Millionen Mark bewilligt. Im Bau begriffen ſind jetzt noch 350 Kilometer Kanäle und Kanali⸗ ſierungen, auf den Flußſtrecken eine Länge von 260 Km. So ſeien die Waſſerſtraßen u. die Binnenſchiffahrt immer mehr als eine gleichberechtigte Schweſter der Eiſenbahnen herangewachſen. Das Zuſammenarbeiten beider im friedlichen Wettbewerb halte er für eine ſeiner weſentlichſten Aufgaben. Mit Preußen hätten auch andere Bundesſtaaten bedeutende Verbeſſerungen des ge⸗ meinſamen Netzes der. Binnenwaſſerſtraßen ausgeführt oder geplant. In wirtſchaftlichen Beziehungen der beiden verbün⸗ deten und befreundeten Reiche Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſch⸗ land ſpielten ſchon jetzt die Waſſerſtraßen eine bedeutende Rolle. Die Donau und Elbe überſchritten die beiderſeitigen Grenzen. Die oberrheiniſchen Häfen erſtreckten mittelſt der Eiſenbahn⸗ linien die Verkehrswirkungen des Rheins nach den Weſtſtaaten, die Oderplätze ihre Verkehrswirkungen nach den öſtlichen Ländern des Geſamtſtaates. Die Oderſchiffahrt der letzten Jahre hatte einen Verkehr von 400 000 Tonnen, der den nur 300 000 Tonnen betragenden Donaugangverkehr bedeutend übertroffen hat, aber nur ein Bruchteil der 3½ Millionen Tonnen des Elbverkehrs bei Spandau ſei. Es ſei kein Zweifel, daß die deutſch⸗öſterreichiſche Binnenſchiffahrt einer bedeutſamen Entwicklung fähig ſei, deren Forderung ernſte beharrliche Arbeit wert ſei. Revolutjionäre Zuckungen in Spanien. Madrid, 18. Sept. Das Miniſterium des Aeußern ver⸗ öffentlicht eine Note, in der es heißt: Die Regierung erhielt aus Barzelona Nachrichten über einen Plan der Revolutivnäre, deſſen Ausführung einem aus Spaniern und Ausländern zuſammen⸗ geſetzten anarchiſtiſchen Komitee übertragen wurde. Nachdem das Komitee den Generalſtreik beſchloſſen, traf es Vorbereitungen zur Zerſtörung der Telegraphen⸗, Telephon⸗ und Eiſenbahnlinien und zur Arbeitseinſtellung in den Druckereien. Um das Erſcheinen der Zeitungen zu verhindern, ſchücherte das Komitee die Ver⸗ leger, Redakteure und Drucker ein, aber das Erſcheinen des Gon⸗ verneurs, der die Blätter durch die Polizei ſchüten ließ, brachte den Verſuch zum Scheitern. Die Mitglieder des revolutionären Komitees wurden bis auf drei verhaftet. Die Note ſchließt: Die Revolutionäre wollen den Generalſtreik nicht als Mittel, um zu Gunſten der Arbeiter zu proteſtieren, ſondern einzig und allein, um Unruhen hervorzurufen. Die Unruhen in China. London, 18. Sept. Nach einer Meldung der„Morningpoſt“ aus Shanghai vom 17. September ſoll Tſcheng⸗tu gefallen und die Familie des Vizekönigs getötet ſein. London, 18. Sept. Aus Tſchung⸗king wird gemeldet: Ein Brief des engliſchen Konſuls aus Tſcheng⸗tu vom 11. September beſagt, daß keine Aenderung in der Lage zu verzeichnen ſei. Der Vizekönig ſei ſehr zuvorkommend gegen die Fremden, denen bisher kein Schaden zugefügt worden ſei. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Italien und Tripolis. Berlin, 18. Sept. Aus Rom wird gemeldet: Die Tu⸗ riner Zeitung„Stampa“ meldet, ein höherer Marine⸗Offizier habe ihm mitgeteilt, daß die Panzerſchiffe„Lapolt“,„Vittoria Emanuele“,„Roma“ und„Regina Elena“ für eine Expedition nach Tripolis beſtimmt ſind. Die Teuerungskramalle in Mien. * Wien, 17. Sept. Abends nahmen die Exzeſſe im Bezirk Ottakring ernſteren Charakter an. Die Demonſtranten zertrümmerten in den Hauptſtraßen die Gaslaternen, ſo daß die Beleuchtung nicht funktionierte, und errichteten Barrikaden, um das Militär am weiteren Vorrücken zu hindern. Als aus den Reihen der Demonſtranten und zum Teil aus den finſteren Woh⸗ nungen verſchiedene Wurfgeſchoſſe auf das Militär und die Polizei geſchleudert wurden, gebrauchte das Militär die Schußwaffe. Wie es bis 10 Uhr abends hieß, wurde eine Perſon getötet, vier ſchwer verletzt und gegen 80 Perſonen mehr oder minder verletzt. Auf ſeiten des Militärs wurden gleichfalls mehrere Mann verwundet, auf ſeiten der Polizeimannſchaft mehrere ſchwer verletzt. Im Laufe des Tages wurden in der inneren Stadt 70, in Sttakring 10⁰ Perſonen verhaftet. Die Exzeſſe blieben auf den Bezirk Ottakring „Wie n, 18. Sept. 2 Uhr m ber aag dei dber Wien, 18. Sept. Eine geſtern in ſpäter Abendſtunde ver⸗ öffentlichte amtliche Mitteilung beſagt, daß alle Maßnahmen zur Hintanhaltung von Exzeſſen getroffen ſeien und daß im Wieder⸗ holungsfalle eventuell das Standrecht verhängt werden müßte. *Wien, 18. Sept. Noch um 11 Uhr abends wurde das Militär aus Ottakring zurückgezogen. Die Polizeidirek⸗ tion mächt bekannt, daß in Ottakring von heute ab bis auf weite⸗ res die Haustore um 8 Uhr und die öffentlichen Gaſthäuſer um 9 Uhr abends geſchloſſen werden müſſen. Die Geſamtzahl der geſtern Verwundeten wird heute auf 90 angegeben. Heute herrſcht vollſtändige Ruhe. Es wird überall gearbeitet. Wien, 18. Sept. Die geſtrigen Demonſtrationen tragen einen ganz anderen Charakter als die gewöhnlichen. Diesmal fehlen die Ordner. Die Maſſen waren ganz auf ſich und ihr Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl angewieſen. Man ſah zunächſt Männer im Demonſtrationszuge, aber auch viele Frauen und ſogar Kinder beteiligten ſich an den Kundgebungen. Auf der Ringſtraße vor der Parlamentsrampe, vor dem Rathauſe und am Burgtheater war der Andrang am größten. Der Straßenbahnverkehr mußte eingeſtellt werden. Von den einzelnen Rednern konnte man infolge der all⸗ gemeinen Unruhe nichts vernehmen, doch fanden die Schlußſätze, die mit Pfuirufen aufgenommen wurden, in der Ringſtraße ein ſtarkes Echo. Mitten in die Menge eingekeilt ſtanden die Straßen⸗ bahnwagen. Einige Demonſtranten hatten die Dächer der Waggons erklettert und verbreiteten von dort Flugzettel. Nach Schluß der Verſammlung auf dem Rathausplatz wollte die Menge ins Innere der Stadt ziehen. Die Zerſtörungswut der Menge kannte keine Grenze. Auch Gartenanlagen wurden zerſtört. Bei einem Automobil, das der Stadt Wien gehört, und in dem ſich Schweſtern des Roten Kreuzes befanden, wurden die Fenſter eingeſchlagen und der Wagen umgeworfen. Die Menge warf ſogen. Fröſche gegen die Pferde der Kavallerie, um ſie zum ſcheuen zu bringen. In dem Handgemenge wurden mehrere Polizeikommiſſare durch Stock⸗ hiebe verletzt. Im Bezirk Ottakring wurde aus Brettern, eiſ⸗ Schiebkarren und Fäſſern, die aus der Markthalle genommen waren und aus Bauten der öffentlichen Anlagen Hinderniſſe erichtet. Die Menge ſtürmte das Mittelſchulgebäude, das in der Hoferſtraße liegt. Aus allen Klaſſenzimmern wurden die Kataloge, Bücher, Hefte und Formulare herausgeholt und in Fetzen zeriſſen und auf die Straße geworfen; aus den Papier⸗ fetzen wurden Scheiterhaufen errichtet und von der Menge mit Johlen angezündet. Die Flammen ſchlugen lichterloh bis zu beträchtlicher Höhe empor. Das Schulgebäude bietet ein Bild größter Zerſtörung. Alle Fenſterſcheiben ſind zertrümmert, ſelbſt die Uhr am Firſt des G. bändes wurde vernichtet. Zur Unterſtützung der Wache kamen Dragoner, Huſaren Ulanen und bosniſche Infanterie heran. Die Straßen und Plätze in der Umgebung des Hoferplatzes wurden nicht ohne Mühe geſäubert. Die Straßenzüge, die in den Hofer⸗ platz münden, ſind militäriſch beſetzt worden. Auch dorthin ging Infanterie und Kavallerie ab. Patrouillen räumten von Zeit zu Zeit die Straßen. Gegen 11 Uhr trat Ruhe ein. In der Opern⸗ gaſſe wurde ein Hofwagen, in dem ſich ein Hofbedienſteter befand, von der Menge mit großem Geſchrei attackjert, die Scheiben des Wagens wurden mit Stücken eingeſchlagen. Auch zu Plündederun⸗ gen kam es geſtern. Das Attentat auf Stolypin. *Kiew, 18. Sept. Der„Kiewlani“ ſtellt aufgrund amt⸗ licher Mitteilungen feſt, daß Bagrow Agent der Geheimpolizei geweſen iſt. Der Chef der politiſchen Polizei in Kiew habe Bagrow aus Petersburg zum Schutze Stolypins herbeigerufen. Die politiſche Polizei habe Stolypin nicht von dem geplanten Anſchlag benachrichtigt. Weiter berichtet das Kiewer Blatt, daß der angeſehene Kiewer Stadtverordnete Baron Orvier Ruthenberg verhaftet worden ſei: der Rabbiner von Kiew ſagte, daß Bagrows Großvater den orthodoxen Glauben angenommen habe, daß aber Bagrows Vater wieder zum Judentum zurück⸗ gekehrt ſei. Während des Gottesdienſtes in der Synagoge von Kiew wurde beantragt, Bagrow mit dem Bannfluch zu belegen. Kiew, 18. Sept. 11 Uhr 15 Minuten vor⸗ mittags. Der Zuſtand Stolypins hat ſich verſchlechtert. Bei niedriger Temperatur zeigt der Puls 140. Die Lage iſt kritiſch. Petersburg, 18. Sept. Aufgrund einer Kiewer Depeſche teilt die„Roßja“ mit, daß er von ſeinem dortigen Kor⸗ reſpondenten von Prof. Rein, der unmittelbar von dem Krankenzimmer Stolypins kam, folgende Angaben über deſſen Zuſtand erhielt: Die Nacht verlief beunruhigend, der Schlaf war ſchlecht. Häufige Schluckkrämpfe quälten den Kranken, der unerträgliche Schmerzen litt und mehrmals die Worte ausſtieß: Der Tod, der Tod ſchleicht heran! Nach Entfernung der Kugel trat eine Beſſerung ein. Stolypin zeigte ſogar lebhafte Teilnahme für die Vorgänge um ſich und inter⸗ eſſterte ſich auch für die Folgen ſeiner Berwundung. Eine der⸗ artige Beſſerung im ſübjektiven Befinden zeigen Kranke meiſt nach der Operation. Der Profeſſor hielt es für ein günſtiges Zeichen, daß die Temperatur normal iſt und ſetzt Hoffnung auf den ſtarken Organismus des Kranken. Da aber Schußwunden ſtets zu unerwareteten Komplikationen führen können iſt auch die Wunde des Miniſterpräſidenten als gefährlich anzu⸗ ſehen. Das Blatt teilt ferner mit, daß die Stimmung in Kiew ſchwül ſei. Tag und Nacht durchziehen Patrouillen die Stadt, da gegen die Juden gerichtete Pogeome befürchtet werden. Berlin, 18. Sept. Aus Petersburg wird gemel⸗ det: Stolypins Zuſtand gilt als ſehr ernſt. Die Bauchfellentzün⸗ dung nimmt zu. Den nächſten Verwandten Stolypins, der Familie Neishardt wurde allerdings heute nacht telegraphiert, daß ſich das Befinden des Miniſterpräſidenten etwas gebeſſert habe. Berlin, 18. Sept. Aus Kiew wird gemeldet: Um 5 Uhr nachts war im Zuſtande Stolypins eine weitere Ver⸗ ſchlimmerung eingetreten. Die Bauchfellentzündung dauert fort. Puls 126, Temperatur 36,6. Der heutige Montag gilt als Entſcheidungstag. Der Kampf um Marokko. Berlin, 18. Sept. Die Antwort der deutſchen Regie⸗ rung an die franzöſiſche iſt zur Zeit noch nicht fertig geſtellt, doch dürfte die Note heute abend oder was wahrſcheinlicher iſt, erſt morgen fertig geſtellt ſein. Sie wird dann ſofort Herrn Cambon zur Uebermittelung nach Paris geſandt werden. m. Berlin, 18. Sept.(Priv. Telegr.) Die deutſche Antwort auf die dem Botſchafter C * N Jan. SSFFFooo Mannheim, 18. Septemver. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seire. Wl — 1 Volkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. das Pforzheim. Gottlieb Berner, Sägewerksbeſitzer, Eutin⸗ ek⸗ gen..⸗T. 15. Oktober,.⸗T. 30 Oktober. ite⸗ um n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von dem amerikaniſchen der Börſen gekabelten ſchwächeren Tendenzberichte und Kursmeldungen ſcht übten im Verein mit den ermäßigten Cif⸗Forderungen und den beſſer lautenden Berichten hinſichtlich der Kartoffelernte einen len Druck auf die Stimmung und Unternehmungsluſt aus. Namentlich al in Weizen kam ein ſtärkeres Angebot heraus und zwar ſpeziell 3 8 von der zweiten Hand, die bemüht war unter den direkten For⸗ r, derungen ihre Kontrakte abzuſtoßen. Roggen war hauptſächlich der von Norddeutſchland zu billigeren Preiſen offeriert. Auch ſüd⸗ 55 deutſcher Roggen blieb billiger erhältlich. Brau⸗ und Futtergerſte er hatte unveränderten Markt; während die Preiſe für Hafer und lt Mais nachgiebiger waren. Die Notierungen im hieſigen offiziellen ll⸗ Kursblatt wurden für Weizen und pfälziſchen Roggen.25 M. per 15 100 Kg. ermäßigt. Für Platahafer wurden die Preiſe um.25 M. herabgeſetzt, während die Notierungen für badiſchen Hafer um.25 Mark per 100 Kg. hahnfrei Mannheim in die Höhe geſetzt wurden. — Am Mehlmarkte war ein reichlicheres Angebot unverkennbar, er pährend die Verbraucher ſich Zurückhaltung auferlegten. Die Folge 5 hiervon war, daß die Forderungen für Weizenmehl um.50 und ch und für Roggenmehl um.25 M. per 100 Kg. ermäßigt wurden. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif er otterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg⸗ en zer Sept.⸗Okt. M. 168.50—169.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Ka. per er Septbr. M. 169.—169.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Sept.⸗ je Oitbr. 170.——.—, Redwinte II ver September M. 157.50—158, Hart⸗ m binter II p. September.165 50—166 Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 117.— dis 167.50, Ulka 10 Pud M. 168.——168.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. 5 M. 178.50—179.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per September M. 159.— bis 160.—, dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 1 8 Prozent blaufrei M.—.—, dito per Auguſt⸗Sept. M. 161.——161.50 ſe Rorddeutſcher 78/79 Kg. wiegend ver prompt Verſchiffung 154.50—155. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ver prompt e. 140.50—141.—, 1 oits 9 Pud 20⸗25 per vrompk Mk. 141.50—142.—, dito 9 Pud g0⸗35 per ie orompt 142.50—143.—, norddeulſcher 73 Kg. per Sept.⸗Okt. Mar! n 137.50—138.—. r. Gerſte ruſſiſche 5960 Kg. ver September Mk. 128—128.50. dito it 5859 Kg. per September Mark 127.——127.50 rumäniſche 53⸗60 Kg. der Sept. Mark 128—128.50 8 Maits Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark——.. Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Fornanian prompt e ik. 128.——1.50, Odeſſa per prompt Mk. 126.50—127.—, Novoriſſik — per prompt Mark 126.50—127, Mixed per prompt Mark 127.50—128. n 5 Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt„ 126—126.50—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 127—127.50, Donau 46⸗47 per Sep.. Mark 128— 128.50. E dito 50⸗51 Kg. September k. 130.——131.—. La Plata 46—47 per N Januar⸗Februar M. 122.50 bis 123. „Süddeutſche Induſtrie“. Die Nummer 16 des Jahrgangs 9 1911 der in Mannheim erſcheinenden„Süddeutſchen Induſtrie“, 1 Organ des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, enthält: Amtliche Mitteilungen des Verbandes: Betr. Aus⸗ geſtaltung der„Nachrichten für Handel und Induſtrie“, betr. Ge⸗ meinſamen Beſuch der Turiner Weltausſtellung durch die Mit⸗ glieder des Verbandes, Rundſchreiben betr. Wertermittlung des deutſchen Außenhandels, insbeſondere Aenderung der Einfuhr⸗ ſtatiſtik, Rundſchreiben betr. die vom Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller im Intereſſe ſeiner Mitglieder abgeſchloſſenen Ver⸗ günſtigungsverträge: 1. Mit der Kölniſchen Unfall⸗Verſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft in Köln, 2. Mit der Stuttgarter Mit⸗ und Rück⸗ Deutſche Lebensverſicherungs⸗Gefellſchaft in Zudwigshafen a. Rh. 4. Mit dem Deutſchen Verſicherungs⸗Schußverband E. V. in Ber⸗ lin, 5. Mit der Mitteldeutſchen Treuhand⸗Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a.., 6. Mit dem Waſſerbautechniſchen Beirat des Verbandes, Diplomingenieur K. Flügel⸗Karlsruhe, Dozent an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, 7. Kohlenlieferungverträge mit den Firmen: Hugo Daniels, G. m. b.., Düſſeldorf, Mannheim und Straßburg i.., und M. Stromeyer, Lagerhausgeſellſchaft, Mannheim, Konſtauz und Stuttgart, 8. Mit den Geſchäftsſtellen des Kartells der Auskunfteien Bürgel, G. m. b.., Eingaben des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, Verdingungen, Ver⸗ trauliche Mitteilungen, Ehrende Berufung, Poſtangelegenheiten, betr. Generalverſammlung des Bundes der Induſtriellen, den Artikel„Gründet Betriebskrankenkaſſen“, Mitteilungen der Exportſtelle des Verbandes: Belr. Liſte der in Tientſin eingetragenen Firmen, Zollweſen. Umwgndlung von Wertzöllen in Belgien in ſpezifiſche Zölle, Ausſchreibungen, betr. Deutſches Handels⸗Archiv(Auguſt⸗Heft). Allgemeiner Teil: Diverſes, Aus badiſchen Handelskammern, Süddeutſche Kartellrechtſprechung“ von Syndikus Dr. Ernſt Schmid, Stuttgart. 85 Der deutſche Tabakbau. Im Jahre 1910 war ſowohl die Zahl der Tabakpflanzer als auch die Geſamtfläche der im deutſchen Reiche mit Tabak bepflanzten Grundſtücke geringer als im vor⸗ angegangenen Jahre. Es wurden nämlich von 96 329 Pflanzern insgeſamt 15 404,1 Hektar Tabak bebaut. Im Jahre 1909 belief ſich die Zahl der Tabakpflanzen auf 98 236 und der Flächeninhalt der geſamten Tabakkulturen betrug 16 185 Hektar. Die Jahre 1907 und 1908 hatten bereits eine Einſchränkung des Tabakbaues gebracht, die aber durch die kräftige Zunahme im Jahre 1909 aus⸗ geglichen wurde. Die Entwicklung des deutſchen Tabakbaues ſeit 1905 ſpiegelt folgende Zuſammenſtellung: PCcccccccccccc neeee 1 5 Zahl der Tabak⸗ Anbaufläche Ertrag au getrockne⸗ ee in ba tem Tabak in da 1905 93 119 14111 318 603 1906 97 139 14 684 320 750 1907 96 870 15 405 288 394. 1908 88 656 14 525 344 088 1909 98 236 16 185 281776 1910 96 329 15 404 288 539 Die Ernte des Jahres 1910 war beſſer als die des vorange⸗ gaugenen Jahres, ſie entſprach genau den Ergebniſſen des Jahres 1907. Wie damals wurden auch jetzt pro Hekrar 18,7 dz. getrock⸗ neten Tabaks geerntet. Im Jahre 1909 belief ſich der Hektarertrag auf 17, dz. In den Jahren 1905, 19065 und 1905 war der Ausfall der Ernte jedoch bedeutend günſtiger. Es ergab ſich in dieſen Jahren eine Ernte von 21,8 bis 23,7 dz. pro Hektarx. Auch das finanzielle Ergebnis hat ſich im Jahre 1910 gegen 1909 weſentlich gebeſſert. Trotz der Verminderung der Anbauflächen ſtieg der Geſamtwert der Tabakernte ohne Steuer von 18,79 auf 21,490 Mill. Mark. Es wurde alſo für einen Doppelzentner getrocknete Tabak. blätter ein Durchſchnittspreis von 74,47 M. erzielt gegen 66,70 Mark im Vorjahre. 5 Die Südweſtdeutſche Holzberufsgeuoſſenſchaft, der Württem⸗ berg, Hohenzollern, Baden, Heſſen und Elſaß⸗Lothringen ange⸗ hören, hielt vor einigen Tagen unter dem Vorſitz von Kommer⸗ zienrat Faber⸗Stuttgart in Konſtanz ihre 27. ordentli che Jahresverſammlung ab. Im Jahre 1910 umfaßte Genoſſenſchaft 11 198 Betriebe mit 48 796 Arbettern(1909: 10548 i it 46 921 Arbeitern) Einnahmen und Ausgaben balan⸗ 96., der Vermögensnachweis ſchließt mit rve beträgt 1 5852 636 M. An AUnfallent⸗ verficherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Stuttgart, 3. Mit„Atlas“ ſchloß ruhig bei behaupteter Tendenz. Mark bezahlt. Seit Gründung der Genoſſenſchaft im Jahre 1885 wurden für Unfallentſchädigungen und Renten 8 194 254 Mark bezahlt. Nach Erledigung interner Angelegenheiten kam als letzter Punkt der Tagesordnung die Angelegenheit der bayeriſchen Langholzwagen mit den„berüchtigten“ Streckungen zur Be⸗ ſprechung, die als veraltet und lebensgefährlich bezeichnet wurden. Eine dahinzielende Reſolution wurde einſtimmig gutgeheißen. Standard Oil Co. von New Jerſey. Mit dem 31. Auguſt a. c. iſt das Daſein dieſer großen Truſt⸗Geſellſchaft in ihrer ſeitherigen Verfaſſung beendet worden. Doch ſind ſich die Rockefeller und Konſorten natürlich ſchon längſt darüber klar, wie das Unter⸗ nehmen wirtſchaftlich— wenn auch nicht juriſtiſch— weiter⸗ beſtehen ſoll. Von dem Aktienkapital von Doll. 100 Millionen, beſtehend aus 1000000 Aktien à 1000 Doll., ſollen beſitzen: Rocke⸗ feller ſelbſt 247692 Aktien rund 25 Prozent, Charles M. Pratt 52 802 Aktien, Charles W. Harkueß 42 400, W. L. Harkueß 13 100, Oliver H. Payne 40 000, Hy. M. Flagler 30 500, H. H. Rogers Nachlaß 16 200, H. H. Houſtons Nachlaß 11775 Aktien uſw. Man erſieht aus den angeführten Zahlen ohne weiteres, daß. knapp ein Dutzend Perſonen ſo ziemlich die abſolute Majo⸗ rität im amerikaniſchen Petroleum⸗Truſt beſaßen: daran wird auch die Auflöſung der„Company“ nicht das geringſte ändern.) Bedeutender Holzbedarf der ſächſiſchen Staatseiſenbahnen in Dresden. Die Generaldirektion der ſächſiſchen Staatseiſenbahnen ſchreibt jetzt ihren Holzbedarf für die Jahre 1912 und 1913 zur Liefe⸗ rung aus. Es handelt ſich um bedeutende Quantitäten. In der Haupt⸗ ſache um kieferne Schwellen, Weichenſchwellen, Stollen und Latten. Aufgefordert werden 195 000 Stück Querſchwellen, gegen 50 000 Stück Weichenſchwellen und etwa 150000 Meter Brückenhölzer. Man er⸗ wartet bei dieſem Termin eine ſtarke Beteiligung. Allerdiugs auch ein Anziehen der Preiſe, da die Sägewerke, welche für dieſe Liefe⸗ rungen in Frage kommen, mit Aufträgen vom Baumarkte ſtark be⸗ ſchäftigt ſind. ** Uelegraphiſche Handelsberichte. *Berlin, 18. Sept. Mit der inſolventen Bankfirma Bauer u. Anders arbeiteten nach der„Frkf. Ztg.“ die hieſigen Banken anſcheinend nur auf gedeckter Baſis. Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe. Karlsruhe, 18. Sept. Nachdem im Vorjahre bereits ein ſtarker Ertragsrückgang eingetreten war, zeigte der Abſchluß für 1910/ö1 neuerdings eine ſehr beträchtliche Verringerung des Ge⸗ winnes und bringt ſomit den Aktionären eine neue ſchwierige Ent⸗ täuſchung. Der Reingewinn beträgt 46 228 Mk.(i. V. 342 135 Mark), die Dividende beträgt 180 000 Mk.(300 000 Mk.) gleich 6 Prozent(10 Proz.] Der Bericht weiſt zu dieſem unbefriedigenden Ergebnis darauf hin, daß ſchon i. V. über Mangel an Aufträge ge⸗ llagt worden war u. die Geſellſchaft, um den Stand der Arbeiter zu erhalten, Notſtandsarbeiten zu niedrigen Preiſen übernehmen mußte. Im abgelaufenen Jahre habe die Geſellſchaft Lokomotiv⸗ aufträge nur ſehr wenig hereinbringen können, übernommenen Notſtandsaufträge erhebliche Verluſte und die anderen Aufträge nur mäßige Gewinne brachten. Immerhin iſt die Frage aufzuwerfen, ob nicht auch andere Faktoren mit⸗ gewirkt haben, um die Rentabilität der Geſellſchaft ſo ſtark herabzudrücken, wie das in den letzten Jahren geſchehen iſt, wobei namentlich auf die relativ ſehr hohen Unkoſten hinzu⸗ weiſen iſt. Ebenſo fehlt eine Erklärung dafür, aus welchen Gründen die Geſellſchaft keine Lokomotivaufträge erhalten hat, während doch andere Lokomotivfabriken gut beſchäftigt waren. Für das laufende Geſchäftsjahr werden kt.„Frkf. Ztg.“ die Aus⸗ ſichten als günſtiger bezeichnet, weil die Notſtandsarbeiten jetzt voll⸗ ſtändig abgeliefert und verrechnet ſind und den neuen Aufträgen nor⸗ male Preiſe mit eutſprechendem Nutzen zu Grunde liegen. 985 Erhöhung des Reichsbankbiskonts. *Berlin, 18. Sept. Der Zentralausſchuß der Reichs⸗ bank wird auf morgen berufen zwecks Erhöhung des Diskontes um ein volles Prozent, von 4 auf 5 Prozent. Falliſſement Gera, 18. Sept. Durch den Zuſammenbruch der Bank⸗ firma Bauer u. Anders verlieren zahlreiche Perſonen ihr Vermögen. Das erſte Opfer iſt der Lederfabrikant Lehmann, der wohl über 100000 Mk. verliert und ſich das Leben nahm. (Frkf. Ztg.) ** E* 9—— 2 Telegraphiſche Börſen⸗erichte. [Privatlelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 18. Sept.(Fondsbörſe). Die Beſſerungen der auswärtigen Börſen⸗ laſſen erkennen, daß die politiſche Lage ſichtlich beruhigend aufgefaßt wird. Das Geſchäft nahm allerdings keinen beſonderen Umfaug an, doch war teilweiſe Belebung einzelner Spe⸗ zialpapiere zu konſtatieren. Die geſtern ſtattgehabten Unruhen in Wien haben auf die Börſe keinen Eindruck gemacht, umſomehr der Wiener Markt eine verhältnismäßig feſte Tendenz ſandte. Traus⸗ portwerte lagen feſt, öſterreichiſche Bahnen behauptet. Auch in ameri⸗ kaniſchen iſt die Stimmung im Hinblick der Steigerung von Kanada günſtig. Schiffahrtsaktien lagen luſtlos. Von Baukenwerten waren die führenden Papiere behauptet, Diskonto⸗Kommandit und Deutſche Bank, letztere beſonders feſt. Elektrizitätsaktien fanden vorüber⸗ gehend Beachtung, Ediſon und Schuckert lonnten ihr Kursnivean gut behaupten. Montauwerte erfuhren mit wenig Ausnahmen etwas Be⸗ feſtigung, in Phönix entwickelte ſich vorübergehend ein lebhaftes Ge⸗ ſchäft, Gelſeukirchener und Bochumer konnten ſich gut behaupten, Laurahütte matt: 163—161. Am Kaſſamarkte für Induſtriepapiere verkehrten chemiſche Werte bei feſter Tendenz. Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideauſtalt notierten 7½ Proz. höher, Maſchinenfabriken lagen feſt. Heimiſche Auleihe ruhig, aber behauptet. Ausländiſche Fonds ſind ebeufalls nur wenig verändert, Ruſſen ſogar etwas beſſer, Türken⸗ loſe ſind bei geringem Intereſſe gut behauptet. South⸗Weſt⸗Afrika konnten den Kursſtand nicht behaupten. Auf Kursbeſſerung der Pariſer Schecks konzentrierte ſich auch heute die Aufmerkſamkeit des hieſigen Geldmarktes. Paris⸗Viſta notierte heute 81.40 gegen Sams⸗ tag 81,425. Im weiteren Verlaufe wurde der Verkehr recht luſtlos. Der Ausweis der Reichsbank ging Einflußlos vorüber. Die Börſe 95 8 Es notierten: Kreditaktien 202 94, Diskonto⸗Kommandit 185 D,resdener Bank 154 ½, Staats⸗ bahn 18696, Lombarden 2226, Baltimore⸗Ohio 9898, Phönix Bergbau 246 a 246 U4— 8 * Berlin, 18. Sept. Fondsbörſe. Die am Samstag in New Pork ziemlich unverhindert zum Durchbruch gekommene Hauſſe⸗ bewegung übte auf die Tendenzgeſtaltung des hieſigen Platzes die Wirkung nicht in dem vielfach erwarteten Maße aus, es herrſchte vielmehr in den Börſenkreiſen die Meinung vor, daß der Kursaufſchwung mit der kühn in Szene geſetzten Auſſchwän⸗ zung der Bafſſepartei im Zuſammenhang ſtehe. Nichtsdeſtoweniger ſetzten die Kurſe ziemlich auf der ganzen Linie mit Beſſerungen ein, doch befleißigte ſich die Spekulation, wie dies beſonders ſpäter bei der nachlaſſenden Geſchäftstätigkeit und bei den abbröckelnden Kurſen deutlich zutage trat, einer fühlbaren Zurückhaltung. Dieſe iſt zurückzuführen auf die binnen kurzem noch erfolgende Dis⸗ konterhöhung der Reichsbank und Abgaben für Wiener Rechnung die im Zuſammenhang mit den geſtrigen Ruheſtörungen und Aus⸗ ſchreitungen in Wien gebrachtzwerden. Kanada erfuhren auf Rück⸗ wirkung New Norks eine kraflige Steigerung. Banken, nament⸗ 1 lich Teutſche Bauk, waren höher, doch hielten ſich die Beſſerungen n insgeſamt 692 685(1909: 902 865) am Banken- und Bahnenmarkte in engen Grenzen. Von Mon⸗ während die. tanwerten erſuhren Rombacher eine ſtärkere Steierung, ebenſo von Elektrisitätswerten Schuckert. Sonſt hielten ſich die Kursſteigerungen in engen Grenzen. Laurahütte ſetzte ihren Rück⸗ gang weiter ſtärker fort. Tägliches Geld—3,5 Prozent. 5 * Berlin, 18. Sept.(Produktenbörſe!. Im Einklang mit dem Ausland und auf reichliches Inlandsangebot und regendrohende Wit⸗ terung machte die Abwärtsbewegung am Getreidemarkte weitere, recht erhebliche Fortſchritte. Brotgetreide gab bis 3½ nach. Hafer büßte 2/ ein. Mais lag ſtill. Rüböl behauptek. Wetter: regendrohend. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 18. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe zeigte ziemlich ſeſte Haltung, beſonders für Induſtrie⸗ Aktien. Verein Deutſcher Oelfabriken 169 G. 170., Oberrh. Elektr⸗ Werke⸗Akt. 25., Pfälz. Nähm.⸗ u. Fahrräderfabrik⸗Akt. 198., Port⸗ land⸗Zementwerke, Heidelberg 163.25., Rhein. Schuckert⸗Aktien 142 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 194.50 G. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Badiſche Bank—.— 131.—] Mannh. Lagerhaus 97. Pfälz. Bank Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein, Creditbank—. 139.—] Rück⸗ u. Mitverf. 1160—.— Rhein. Hyp.⸗ZBank 200.——.—Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.119.75 Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2460 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 2220—. Bahnen: Continental. Verſich.—.— 800. Mannh. Verſicherung 860.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ.—. Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Heilbr. Straßenbahn 71.——.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 498.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken 349.——.—Di 9 Verein D. Oelfabriken 170.— 189.— e e Weſt..⸗W. Stamm 204——.—Ettlinger Spinnerei „„Vorzug—.— 104.—f. Fuchs Wgf. Hdlbg. Brauereien. Hüttenb. Spinnerei 53.—— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu 867.—— Koſth. Cell. u. Papierf. 210.—— Bad. Brauerei 86.ä— Durl. Hof vm. Hager 268.——.— Eichbaum⸗Brauer⸗! 123.75—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganter, Freibg. 103.——.— — Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Koſth. Cell.(neue) 205.— Hombg. Meſſerſchmitt 73.——.— Mannh. Gum u. Asb. 159.— Ludwigsh. Aktienbr.—.——.— Naſchinenf. Badenia 2 Maunh. Aktienkr.—— 145.— Oberrh. Glektrizityt—.— Brauerei Sinner—.— 218.—[Plätz. Müsenwerke—— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— Pf.Nähmen Fahrradf. „Schwart, Speyer—.— 129.— Porti⸗Zement Hdlog. „S. Weltz. Speyer—.— 87.— Rö. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck u. Cie—.— 248.50 Südd. Draht⸗Induft.—.— 140.— Verein Freib. Ziege w. 111.— Speh, Würzmühle Neuſtadt——— Zellſtoffabk. Waldhof „ 3. Storch., Speyer—. Br. Werger, Worms—.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Trausport u. Verſicherung,— B..⸗G. Ryöſch. Seetr. Zuckerfbr. Jaghäuſel—.— 1 Mannh. Dampfſchl. Zuckerfbr. Frankenth..— 88 Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 18. September. 13 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 K bahnfrei hier. 5 Hafer, bad. neuer Hafer, nordd. — —.— 75.— —— 60.— 19. 22.—— Wetzen, pfälz. neu „ Rheingauer —.—.— „ norddeutſcher 22.50—22.75 Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 23.75——.—„ La Plata 7 „ Ulka 23.25—23.50 Mafs, amer. Mixed—. „ Krim Azima 24.50—.„ Donau „ Taganrog 23.2523.50„ La Plata „ Saxonska.——.— Kohlreps, d. „rumäniſcher 28.——23.25 Kleeſamen, nordfranz. „ am. Winter 22.25—22.50 4 1 „ Manitoba!-———.„ Luzerne ital. VV„ Provenc. „ Kanſas II——äͤ—.„Eſparſette „ Auſtralier——ů lIboger Rotelee La Plata 75 23.25——.—[Leinöl mit Faß Kernen, 21.75—22.—Nüböl in Faß Roggen, pfälzer 19.50———Backrüböl 78.— „ ruſſiſcher 19.75——.—Fein⸗Sprit La., verſt. 100% „ norddeutſche„„ ͤ unhn;; „ ameerik.—.—— Noh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 1 Gerſte, hieſ..50—21.—[„„ unverſt. 80/88 „ Pfälzer 20.50—21.—Alkohol hochgr.,„ 92 Gerſte, ungariſce—.———.—„ 25„ 88, Ruſſ. Futtergerſte 15.50—-—.— aleueh e 2 8 34.75 38.75 Rogzenmehl Nr. 0) 30.25 1) 27.75. Tendenz: Weizen abgeſchwächt. Futlergerſte und Hafer unverändert. Mannheim, 18. Sept. Leinſaat 34— Mk Futterartikel⸗Rotierungen Kleeheu M..50, Stroh M..20, Weizen⸗Kleie M. 11.50, Treber M. 12.50. Alles per 100 Kllo. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) 5 Montag, den 18. September 1911. Alles Notizlos. Budapeſter Produktenbüörſe Budapeſt, 18. Sept. Getreidemarkt.(Telegramm.) Roggen ruhiger. Brau⸗ ver 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 11 56——. feſt 1164—— befe „„ Apru 1192 1191U—— Roggen per Okt. 1011—— 1015—— „ April 1049—— flau 1053—— befe Hafer per Okt. 940—— 945:— „ April 951—fſeſt 9 65—— be Mais per Mai 824—— 825— „5———— willig——— 4 Welter: Kühler. Linerpooler Börſe. siverposl, 18. September.(Anfangskurſe.) 16. Weizen per Okt. 713 0 ruhig * Dez. 70405 2 Mais ver Sept..095 568¼ per Okt. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abenddlatt.) Mannheim, 18. September Berliner Produktebörſe. Berlin, 18. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. I 16 18 Weizen per Sept. 204 25 201[Mais per Seplt.——.— Olt. 205 25 202.75„——.—— „Deu 2210.— 209.25„Dez.——— Mai 216.— 216— Rüböl per Sepftlt.—— Roggen per Sevl. 152.— 180.50„ Okt. 69 80 71 40 „ Okt. 182 2518.„ Dei 69 70 71.80 „ Dez, 188.— 188 75———— Mai 194.— 193 50 Spiritus 70er loco———. Hafer per Seyrr.—— 179 25 Weizenmehl 29 50 29 35 „ Dez. 183.— 181 25 Roggenmehl 25.— 24.60 Mal 188—186.25 Berliner Effektenbörſe. Berl in, 18 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Nveditaktien 202.“%—.— aurahütte 184 75 185.50 Bhönix tagtsbahn—.——.— Harpener dombarden Bochumer 223.75 224.¼ Berlin 18 Sept. Schlußkurſe.) Tend.: feſt. 142 20 167.½ 162.50 245.— 2467 176./ 177.25 Wechſel London 20.48 20.48 Reichsbank 141.50 81.32 81.32[ Nhein. Kreditban! 138 40 13840 101.90 101.90] Ruſſenbant 151.60 152 15 1909—.——.—[Zchaaffh. Bankv. 134.40 134 60 350% Reich anl. 92.60 92.60 Südd Disc.⸗G.⸗A. 118.— 117.70 22 1909—.——.—taatsbahn———.— 30% Neil 60 82.50 Jomdarden—.— 22.50 % Gonſols 102 10 102 10 Baltimore u. Ohio 97.½ 98.% „„„ 1909—.——.—[Canada Vaotſic 224/% 223.— 92.60 92.60[Hamburg Packe! 126— 126.20 de— FLordd. Lloyd 98 90 95.80 885 82.40 82.40 Aranbg. Bergwksg!. 374.70 371 90 % Bad. v. 1911—. 100.4] Zochumer 224/ 224— „„1908/9—.— 100 40 Deutſch⸗Luxembg. 185 ½ 185.½ conv.—.— 90.— Dortmunder—.——— 100%9—.— 90— Gelſenkirchner 193.25 193 90,80 90 25 Harpener 176 25 177.— 90.10 90.10 Caurahütte 163/ 160“ 79.40 79.50 Phönix 246.— 46.20 82.60 82.30] Weſteregeln 198— 197 70 96.75 96.80 Allg. Elektr.⸗Gef 264.— 264 —.— Anilin 493.— 49450 90.25 90.20 Auilin Trepiow 390.— 391 50 Bagdadbahn 86.6) 86.50 Brown Boveri 125 60 125.50 Deſter. Kreditattten 202 75 202.½ Chem. Albert 489 490.— Berl. Handels⸗Goſ. 165./ 166— D. Steinzeugwer!e 231.— 231— Darmftädter Bank 124.25 124.75 Elberf. Farben 491.60 493 50 geutſch⸗Aſtat. Baut 143 30 142 50 Celluloſe Koſtheim 209— 209 20 auſche Bant 259.% 260.50 Küttgerswerken 187 70 188.— maandu 185 ½ 185.— Tonwaren Wiesloch 11470 11470 rosdner Bank 153.75 154 25 Wf. Drayt. Langend. 187.90 187.90 Aſſener Creditanſt. 164.— 164— Zellſtoff Waldhof 252 60 250.70 Privatdiskont 4½% it⸗Aktien 209,.75 202.% Pariſer mque Ottomane 670.— Tinto 1599 axis, 18. Sept. Anfangskurſe. W. Berlin, 18. Sept. Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn zisoknto Komm. 185.½ 185.—[Lombarden Rörfe. 93.75 93 25] Debeers 446 448.— 91.85 99.10 Eaftrand 91.— 93.— —.——.—Goldfield 105.— 107.— —.—Randmines 174.— 176.— 05 gondoner Effektenbörze. Anfangskurſe der Effektendörſe. 77/ 77½ Moddersfontein 11. 11 82— 82— Premter 6˙—6 60˙78 88— 88— Rand mines 6˙ 7 101— 101—Atchiſon comp. 105%½% 106½ 90% 90“½ Canadian 229% 233% 82— 32—Baltimore 985/ 99— 89% 89% Chikago Milwaulee 115½ 116½, 165%/ 16/] Denvers ecom. 22J. 23— 57— 58½ Erie 617— 32 7— 7½Grand TrunkIII preſ. 54½ 55— 886% 68%„ is 26/ö 269% 10% 108½,Louisville 142½% 144— 27½ 28¾ 8 Miſſouri Kanſas 29½ 30— 17% 17½ Ontario 397/8 40— geſ, 3/ Southern Pacifte 108% 10975 1— 1— Union com 164— 166— 4½ 4½% Steels com. 68ʃ½ 70— 7% 7½¼ Tend.: feſt. Wiener Vörſe. Vorm. 1o Uhr 646.70 647.—Buſchtehrad. B. 970.— 970— ich⸗Ungarn 1987 1990Oeſterr. Papierrente 95 40.40 Uu. Betr..G.[ Silberrente 95 60.50 mbank 622.— 622.— Goldrente 115 60 115.35 at. Kredit 839.—844.— Ungar. Goldrente 111.— 111.10 et Bankverein 545.— 546.— Kronenrente 90 90 90 50 ö 545.— 547.— Ich. Frankf. viſta 117.88 117.33 18 248.—248—-]„ London„241 22 241 22 820.— 823.— Paris 95.80 55 80 akaktien— Mmerr los 50 98.50 —.———Mwoleon 19.18 19.17 verkohl—.——.—[Narknoten 117 83 117.83 ats o al 784 70 784, f0Ultimo⸗Noten 117.80 617.80 arden 117.50119.—[Skoda 666.50 867 25 Tend. träge. ien, 18. Sept. Nachw..50 Uhr. en 647.— 648. Oeſt. Kronenrenn 92.— 92.— ban 546,70 547.20„ Papiecrente 95.40 95.40 Bankverein 546.— 546.50 Silberrente 95.40 95.50 786.— 784.50 Ungar. Goldrente„110.— 111.10 118 20 118.200„ Kronenrenn 90.70 90 50 117.80 117.830 Aipine Montan 825.— 824 50 95.50 95.800 Skoda 671. 684.— Tend.: ruhig. Friedrichshütte Bergb, 137.— 139.75 3 5 Stsatspapiere. X. Deutſche. 16. 18 40% veutſch. Reichsant 10175101 70 „ i 5 92 35 92.35 * 5 1909 5 82.% 82.6% 40%% or. tonſ. St. Anl. 102.— 102.— do. do. 1909-— 316 5 5 92.50 92 45 57* 11998 *V 82˙60 82 35 Jadſſche St.⸗A.901 100 00.80 55„1908/0 100 40 100 50 35% bad. St.Olabg)fl—— 97 3. 98 35 68 30 370˙„„ 10909 90 1 90.— 6%„„ 1904 90.60 90 6˙ 1907 90 10 0 20 2bayr....b. 1918—— 101.16 3„„„ 1918101ʃ5 0101— 8%½ do. u. Allg. Anl. 90 30 90.05 do.„.Obl. 80 40 80.40 6 Pfälz..⸗B. Prior. 100.20 99.9. „, ee 80 4 Heſſen von 1908 101.40 101.40 3 Heſſen 79 40 79 0 3 Sachſen 84.70 82.70 4 Peh. Stadt⸗A. 1907—— 18 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— U 5 0 1909 1 3. Ausländiſche. Arg. i. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1898 4½%„„ 1898 99.50 99.25 1½% Japaner 97.— 97— Nexikaner auß. 88/90 96 30 96 50 101.40 101,35 fexikaner inne?e Zulgaren 101 90 102— 3⅝ italien. Rente—.——.— 1% Oeſt. Silberrent“— 95 20 11 Papierrent.——— Oeſterr. Goldren:e 2 Portug. Serie L 65.55 65 6ʃ 8 8„ III 63.50 6840 4% neue Nuſſen 100.20 100.40 1 Ruſſen von 1880 91.— 91.— &4 pan. ausl. Rente— 4 Türten von 1903 86.— 86.— „ unf 93.— 93.— 1 Ung r. Goldrente 92.80 93— 4„ Kronenrente 90.70 90.50 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel8ss 180.40180.30 Lürkiſche 171—172.— Aktien inbaſtrieller Uuternehmungen. Bad. Zuckerfabrt 194 50 194.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 72.50— Weyß u. Freytag 157.80 157.75 Gichbaum Mannheim 123 90 123.90 Mh. Aktien⸗Brauerei.—-— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94 Weltzz. Sonne, Speyer 87.— 87 Cementwerk Heidelog. 52 90 63 25 Camontfabr. Karlſta 126.50 126.60 Badiſche Knilinfabrik49175 40 25 Ch. Fabrik Gries heim 258 258 Farbwerke Höcht 526 20525 25 Ver. chem. Jabrik eh. 348— 34. Holzverkohlung 273.— 274.80 Chem. Werke Albert 489— 489— Südd. Drahtind. Peh. 140.— 140.— Akkumul,⸗Fab. Hagen—- Aec. Böſe, Berlin Elekm.⸗Geſ. Allgem. 68 50 264.25 Lahmeyer 122.40 120 Glektr.⸗Gel. Schuckert 154.— 157.25 Aheimiſche 142.— 142— Sismens& Halske.372836.25 Gumi Zeter 170.—172.— Heod. Ku. u. üdd. Kb. 20—120.— Kunſtſeidenfabr. Fref. 107.— 07. K. Spicharz Leder verkfre 78— 78.— gudwigsh. Balzmihl⸗ 163.50168.50 Adlerfahrrad.leyer 453 451.50 Naſchinenfbr. Hilvert 90.50 91,— Maſchinenfb. Badenia 203— 202.— Dürrkopp 490 498.— Naſſhinenf. Griznss 276— 276.— Naſ.⸗, Armatf.lein 149 149 50 Bf. Nähm. ⸗u. Jahrrad! Gebr. Kayſer hrenkf. 9. Oſter& Jo Schnellpreſſenf. Frkth. 255.— 255.— Ber.deutſ her Oelfabr. 68.— 169.— Schlinck u. Eo. 243 50 248.90 Sahu fabr. Herz, Frkf. 117 80 116.— Seilindu trie Wolff *wollſp. Lampertsu 32— 32.— FTammgarn Kalſersl. 190.— 160— Zellſtoffabr. Valdho' 252.—253— Aſchbg. Buntpapfbr. 191.— 191.— „ Maſchpaofbr. 13.80 133.— Frankenty. Zuckerfb r. 389.— 390.— BJ. Pulverfb. St. Jgo 138.50 133.50 Schrauöbſpofbr. Kra168.— 168.—. Ver. Fränk. Schuhfbr. 1 59— 159.— Gold u. Silber Scheide⸗ rreop 197.25 198.25 —.— geder werk. S1. Jngbert 61.— 61.— anſtalt 791.— 798.50 Wergwerksaktien. Bochumer Bergban 223 5022 50 Buderus—.—111.75 Goncordig Bergb.⸗G.—.— Deutſch. Zuxemburg 18.8785.25 Eſchweiler Bergw. 172.—172. —— Harpener Jergbau 176— 177.50 Kaliw. Waſterregeln 197.75 197.— Oberſchl. Eiſenindu tr. 81.— 81 25 Zhöntx 243.75 245.75 Br.Königs⸗ u. Laur ch. 163.50 161.— Bewerkſch. Roßleben—— — Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporkanſtalken. Gelſenktr dner 193.25194.— Südd. Giſenb.G. 122. 121.50 Hamburger Packet 126.40 125 40 Nordpeutſcher Lloyd 92 75 93 75 Oeft.⸗Ung. Staatsb 156.% 156,, Oaſt. Südbahn Lomb. 22% 22 Pfandbriefe. 4% Frt. H9.- Afdb. 99 90 99.90 4c%.R. V. Pfdbr.0 99 8 4% hf. Dup B. Pfdb. 90 60 90.60 31% Pk. Vod.⸗Fr. 90.0 4% C(Bd. Pfd.o90 99 50 4% unk. 00 „ PMes br..O1 enk. 10 5 Pfo. 06 12 „ Pfdbr..86 89 it. 94 Pfd. 96/0% „ Com.bl. v. Lunt. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87/01 „Com.Obl. v. 96/06 90.30 %½ Pr. Hyp..⸗B. 1825 J205 4 97* 89.30 99.10 99.20 99.40 99.4 99.70 4 9⁰ 100.— 90 80 E 99.70 99.70 3 797 62½ 4⁹ 89.40 89.80 89.2 89.40 100 10 3 5 89 90 89 50 5„. 1* 7 77 ** „ 0418 05-¹4 07-¹+/ * * * 2 1* * N * Badiſche Bau! Berg u. Melaup. 125 2525.50 Borl. danders⸗Geſ. 165— 165 87 Lomerſ. u. Dist.⸗Z.—. Darutſtäbrer Bau! 124.% 124 15 Deutſche Bant 258.75 260.50 Deutſchaſiat. Ban 144.— 14— D Effekten⸗Ban 118 70 118.70 Disconto⸗Comm. 185— 185.— Dresdener Ban 151 86 54— 17410 174.10 211,5021150 168 40 163 4% Eiſenb. Rentbank Frantf. Hap.⸗Gau Erkf. Hyp.⸗Creditv. J. Bank unk. 1919 100 10ʃ; Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahn 121.— 120— —.——. Baltimore und Obio 98.½ 98.% Prioritäts-Obligattonen. 98 50 98 80 99.— 99 30 10% 17 99.70 4% Preuß. Pfardb.⸗ 4 5 Pr. Pfob. unk. o9 4 90 0* „ 99.50 40% Pr. Pedbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Eniſ. 30 u. 31 unkündb. 20 11 14 100 70 2„ 15 ½— 7 8 10 90 60 enh„ 8,0—„15 4% Pr. bfdbr.⸗Gk. Kleinb. 6. 04— 8. — 10 0 5 125 8 93 30 99.30 947 99 0 9950 40%„„ 1919 100 10 100 10 90„„„ 1921 5 50 13 %„„ eeed 39.80 8o.80 4 1 30 5 90 90.70 1½n Hih..⸗B. C. O 1% Pf. B. Pr.⸗O. 25 14% It al c.. C. BS.— Nationalban! 124 20 124 40 Fraukfurt a. e F i. er..⸗N. 860— 860.— Bank⸗ unb Verſicherungs⸗Aktien. 141.30 141 40 137.20 137.2 202.% 202 75 105 25 105.25 194 50193.50 122.5012.40 142.—141— 138 57138 75 Deſterr.⸗Ung Baer! Deſt. Länderbauk „ Kredit⸗An tal Pfälziſche Bank Bfälz. Hyp.s Bant Ireuß. Hypotheknd. Veutſche keichsok. Kcheln. Kreditbant Nhein. Dyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Ihm. giener Bankver. Hüdd. Diskont unk Ottomane 134 25 134.— I 36.70 136 90 118ͤ 137.—187.— 18. Sept. freditatuen 202 55, Distonlo⸗ Commandit 185, Darmſtädter 124.25 Dresdner Ban 154— Han⸗ delsgeſellſchaft 166.— Deulſche Bant 259.25 Staatsbahn 156.75 97 60 97.90 Franhfurter Effektenbürfe. Lombarden 22.., Bodumer 224.25, Helienkirchen 192.—, Lautagütte 163— Unoar 92 80 Tendenz' feſt. 81 425 81.40 81 30 81 275 1¹6 An Nachbörſe. Staats Zurmittel bahn 1536.“ 8, Lombarden Kreditaktien 202 75, Diskonto⸗Commandit 185.25 22.. Ses ältere Kinder undgenesende N— hat sich Kränkenkost tan t, da Schiſſstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen vom 15. September 1911. Dampfer Prinz Eitel Friebdr. angekommen am 13. er. in Suez; D. Gpeben angek. am 13. in Suez; D. Ereſeld angek. am 13. in Bremerhaven; D. Bülow angek. am 14. in Shaughai; D. Aachen abge⸗ fahren am 13. in Santos; D. Lothringen abgef. am 13. in Port Said; D. Halle abgef. am 14. in Antwerpen; D. Neckar abgef. am 18. in Bremerhaven; D. Ziethen abgef. am 14. in Neapel; D. Schleſien abgef. am 14. in Sydͤney; D. König Albert abgef. am 14. in Genua; D. Prinz Ludwig abgef. am 15. in Penang; D. Lützow paſſiert am 14. Odeſſa Ouſſant. (Mitget, von: Bans u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim.) Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Nloyd 9. Sept. D.„Auſtralia“ von Sigapore nach Hongkong abgegangen. 11. Sept. D.„Sileſia“ von Port Said nach Trieſt abg.; D.„Marie Valerie“ von Caleutta nach Madras abg. 12. Sept. D.„Wien“ von Brindiſt nach Trieſt abg.; D.„Vorwärts“ von Kobe nach Shanghat aßg. D.„Marqu. Baquehem“ von Colombo nach Madras abg.; D. „Carniolia“ von Brindiſi nach Trieſt abg. 13. Sept. D.„Koerber“ von Port Said nach Trieſt abg. 14. Sept. D.„Praga“ von Konſtantinopel in Trieſt angekommen; D.„Graz“ von St. Quaranta nach Corfu ab⸗ gegangen; D.„Dalmatia“ von Brindiſi in Trieſt angek.; D.„Buco⸗ vina“ von Kalamata nach Piräus abgegangen. Generalagentur des Oeſterreichiſchen Lloyd München, Weinſtr. 7. Vertreter in Mauu⸗ heim Gundlach u. Bärenklau, Bahnhofplatz 7. Marx& Goldschmidt, Mannheim Teleramw⸗oldreſſe: Margold. ffernſprecher: Nr. 38 und 1637 18. Sepiember 1911. Proniſionsfreit! 5 Ver⸗ Räuf Wir ſind als Seloſttontrahenten eaufer er unter Vorbehalt: F„ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, eudwigshafen— 405 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 475 M. 265 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 131 127 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 58— 1„ Vorzugs⸗Akllen 93— Benz& Co., Mannheim, 186— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 Ir.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 235 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 143 Compagnie francgiſe des Pposphates de'Oceanſe fs.1450— Deutſche Celluloidſabrik Leipzig 270— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 166ffr— Europa, Rückverſ. Berlin M. 680— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 372 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 233— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 97— Flink, Eiſen⸗ und Froncegießereti, Nannheim 55— Forſayth G. m. b. H. 178— Herrenmühle vorm. Gienz. Heidelberg— 92 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 114 London und Provpinctal Electric Theatres Ltd. (vollbezahlt.) 21½ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrradwerke 184— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares.%¼ 17—5— fjunge N. 2216 e Preußiſche Rückverſtcherung M. 410.380 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 182 180 „Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 205 Mheinmühle⸗werke, Mannheim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Stahlwerk Mannheim 117—— Südbeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10⁴— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine R Unjonwerle,.⸗G., Fabrilen f. Brauerei⸗Einrichtungen 170— Unionbrauerei Karlsruhe— 545fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. 202 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhperm M. 550— Waggonfabrik Naſtatt 93— Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart 1003zfr— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 16 5 0 Geſchäftliches. Was iſt Plaque⸗Kohler? Ein neues hygieniſches und höchſt ein⸗ faches Verfahren zur Silberreinigung ohne Seife und Pulver iſt ſeit kurzem aufgetaucht und hat ſich unter dem Namen„Plaque⸗ Kohler“ oder„Kohler⸗Platte“ aufs Beſte eingeführt. Die Firma Hermann Bazlaen, hier, die den Alleinvertrieb für Mannheim Peſitzt, hat in wenigen Wochen eine große Anzahl dieſer Platten an hieſige Private und außezdem an hieſige Hotels und Reſtaurants ver⸗ kauft, die ſämtlich von den Erfolg dieſes neuen Verfahrens überxaſcht ſind. Die„Kohler⸗Platte“, die auf galvaniſchem Wege alles Silber und Gold oder verſilberte und vergoldete Gegenſtände in wenigen Minuten von allem Schmutz, Oxyd uſw. befreit, iſt in dem chemiſchen Laboratorium Freſenius Wiesbaden geprüft worden, wobei feſtgeſtellt wurde, daß dieſes neue Putzverfahren nicht den geringſten ſchäblichen Etnfluß auf das Edelmetall hat. Wie hervorragend und alle früheren Putzmittel aus dem Felde ſchlagend die neue„Kohler⸗Platte“ iſt, folg der„Kohler⸗Platte“ auszunützen, doch ſei vor ſolchen bringend fahren iſt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbanm; für Kunſt und Feuilleton: Jnlins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schöufelder. für den Iuſeratenteil und Geſchätliches: Frig Joss. Druck und Verlag der Dr. Saas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. O. Direktor: Ernſt Mäller. ., zelen Heclſe=pel. Sae Qu=dl ed el Die Beſeitigung von Matteu. Mäuſen⸗ Wanzen und Küfern in einzelnen Räumen⸗ weitgehenſter Garantie. 13059 Kamme jäger Eberhardt Meyer, annbeln, Geftegrade 81 zeigt der Verſuch, mit Nachahmungen oder Nacherfindungen den Er⸗ gewarnt, da nur die„Kohler⸗Platte“ das alleinige Original⸗Ver⸗ ſowie ganzen Gebänden überuimmt unter Se 4 Mannheim, 18. September 1911 (Amfoncßſaft) 7. Seite L bRAETVOELsTE BESTE Koch-& Speise SHOKOLADE General⸗Anzeiger Bezanntmachung. Straßenbenennung im 2 Stadtteil Neckarau betr. Nr. 36868 J. Der Stadtrat hat mit Zuſtimmung des Großh. Bezirksamts beſchloſſen, die geplante Verbindungsſtraße zwiſchen Kaiſer Wilhelm⸗ und Germaniaſtraße im Stadtteil Neckarau Sedanſtraße zu nennen. 1573 Mannheim, 14. Sept. 1911. Würgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekauntmachung. Am Montag, 25. Sept. er. vorm. 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau— Luiſenring 49— das Dungergebnis von 90 Pferden, dom 25. September bis mit 29. Oktober 1911 in Wochenraten gegen bare Zahlung. Mannheim, 15. Sept. 1911. Städt. Fuhrverwaltung Krebs. 1570 Vergebung von Feuerwehrfahtzeugen. Die Lieferung von 2 auto⸗ mobilen Feuerſpritzen(Mann⸗ ſchafts⸗ und Gerätewagen mit Pumpe) und 1 automobilen Drehleiter ſoll zuſammen oder einzeln im Submiſſionswege vergeben werden. 1574 Leiſtungsfähige Fabriken, welche gleichartige Fahrzeuge bereits geliefert haben, werden aufgefordert, ihre Angebote auf den 16. Oktober, vormtttags 11 Uhr im Rathaus Zimmer Nr. 23 einzureichen, wo auch die Bedingungen erhältlich ſind. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Monate. Mannheim, 15. Sept. 1911. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. Wyeruielfältigungen und. Abschriften auf Schreibmaschinen. Frledr. Burochardts Machl. 0 5, 8(K. Oberhelden) Fernsprecher 4301. N Bekanulmachung. Geländeverkauf auf der Frieſen⸗ heimer Inſel btr. Nr. 37380 J. Es iſt beab⸗ ſichtigt, in der Gewann Oberer Hombuſch auf der Frieſen⸗ heimer Juſel den auf die Diffenéſtraße aufſtoßenden Feldweg Lgb.⸗Ne. 6258 b auf eine Länge von ca 200 m von der Diffensſtraße ab, den öplich hiervon gelegenen Feldweg Lgb. Nr. 6277 ganz und den ſoge⸗ nannten Kalthorſtweg Lab. Nr. 6266 in ſeinem letzten, auf den obengenannten Weg Lgb. Nr. 6258 b aufſtoßenden Teil alf eine Länge von ca 130m aufzu⸗ heben und die Verbindung zwiſchen Diffensſtraße und Kalthorſtweg durch einen neuen, im rechten Winkel anzulegenden Feldweg herzuſtellen. Wir bringen dies gemäß 8 9 der Vollzugsverordnung zum Slraßengeſetz mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß Einſprachen gegen die beab⸗ ſichtigte Einziehung binnen 14 Tagen von Erſcheinen des dieſe Bekanntmachung enthaltenden Blattes ab gerechnet dahier zu erheben ſind. 1575 Ein Situat onsplan liegt in der Stadtratsregiſtratur offen. Mannheim, 14. Sept. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Deutſch⸗ſerbiſch⸗bulgariſch⸗ türkiſcher Güterverkehr. Die für den 1. Oktober 1911 bekannt gegebene Aufhebung des Tarifhefts 2 vom 1. Sep⸗ tember 1909 wird zurückge⸗ zogen. Der Tarif bleibt bis auf weiteres in Kraft, 18023 Karlsruhe, 15. Sept. 1911. Gr. Generaldirektion der Bad. Stgatseiſenbahnen. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 19. Sept. 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 23641 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 18. Sept. 1911. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Hel⸗Lieſerung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder geteilt 1000 Ztr. pra Blaukleehen 2000 Ztr. prima ſüßes Wieſenhen lieferbar loſe, franko Viehhof⸗ geleiſe. Die Lieferung bat nach unſeren näheren Weiſungen zu erfolgen. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur prima unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und tadelloſer Ware angenommen. Send⸗ ungen oder Teile derſelben. welche den Bedingungen nich! entſprehen, werden zurückge⸗ wieſen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis längſtens Montag, den 25. Scut. 1911 vormittags 11 Uhr, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle Luiſenring 49, einzureichen, zu welchem Zeitpunkte auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart der erſchienenen Sub⸗ mittenten erfolgt. Die Angebote treten erſt nach Umfluß von 10 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lieferung verwendeten Regendecken erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten. Mannheim. 15. Sept. 1911. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. 1576 % Mannheim(E..) Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer verehrl. Mit⸗ glieder, daß die Bibliothek von Mittwoch, 20. Sept. in den üblichen Stunden wie⸗ der geöffnet iſt. 59 Der Vorſtand. D. k. k.— obue Lötfuge, kaufen Sis nach Gewicht am billig ſeen dei D. Fesenmeyper, F, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschultzteschwarswälder Uhr gratls. Herter's moderne Leih- Sibliothek Ms·-vis der ingenieur-Schule O 5, 15 Stets Eingang von Meufeiten onatsabonn. v. M. 1 an Jahressbonn. v.. 8 an aussordem auch Lesen geg. tagwelse Bereohnung Abonn, f. Auswärtige. BVeamte können unter ſtrengſter Dis⸗ kretion ihren Bedarf in Seide, Sammete, Kleiderſtoffe, Gar⸗ von erſtklaſſiger Firma unter bequemen Zahlungsbedingung. beziehen. Offerten unter Nr. 16642 an die Expedition d. Bl. ——— dinen. Teppiche u. Weißwaren⸗ Nach zu wollen. Statt jeder besonderen Anzeige. Lebensjahre unsere innigstgeliebte Mutter, Frau kie von den ihren auf das Tiefste betrauert und schmerzlich vermigt. Mannheim(L I4, 20), den I8 September 191l. Die Feuepbestattung findet Mittwoch, 20. September 19ʃl, nachmittags 4 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Von Kondolenzbesuchen bittet man gutigst Abstand nehmen GROSSTE FABRIK cerWHLT Täglicher Verkauf 60.000 Ues 49PTIT langem schwerem Leiden entschlief sanft im 67. NN iichrodt vn. geb. Bissinger im Namen der trauernden Hinterbllebenen Siegfried Eichrodt Bauern⸗Wurſtwaren Wasser, Himbker, Heidelbeer und SchwarzwälderSpez Feinſte Rauch⸗ u. Wurſtwaren, ialgeſchäft Bauern⸗Schinken, Schinkenſpeck, Speck, Rippchen, Kienbacken, Mitglied, Herr Kirsch-u Zwetschgen- Wachholdergeiſt Taunen-u. Blütenhonig ff. Bauernbrod vom Walde Nur prima naturreine Waare. Unser langjähriges, treues aktives 55504 0 23 Heinrich Böll ist nach kurzem Kranksein ver- sSchleden. Martirehe Söhwarzwaldhaus. Abwasch Aus dem Großherzogtum. * Birkenau i.., 17. Juli. Vom 16. bis 18. September begeht der hieſige Vereinigte Turnveretn unter allſeitiger Beteiligung der Bevölkerung die Feier ſeines 25jährigen Be⸗ ſtehens. Die Jubelfeier wurde am Samstag abend durch ein Feſtbankett im Gaſthaus zum„Birkenauer Tal“ eingeleitet,. Heute vormittag fanden bei herrlichem Wetter auf dem Turnplaß Turnſpiele ſtatt. Nachmittags ½3 Uhr bewegte ſich ein ſchöner Feſtzug durch die Straßen des Dorfes. Auf dem Feſt⸗ platze angekommen, begrüßte Herr Bürgermeiſter Jakob die er⸗ ſchienenen Turner und Feſtgäſte, worauf die Feſtdame Frl. Brehm eine von den Vereinsdamen geſtiftete Fahnenſchleife überbrachte. Die Feſtredes hielt Herr Eiſenhauer. Turneriſche Spiele, wie Stafettenlauf, Fauſtball, Tauziehen uſw. wurden vorgeführt. Kurz nach 6 Uhr fand Preisverteilung ſtatt, die folgendes Ergebnis hatte: Stafettenlauf: l. Preis Turnverein Weinheim, 2. Preis Turngenoſſenſchaft„Jahn“ Weinheim, 3. Preis: Turngen. Rimbach, 4. Preis Turnv. Fürth, 5. Preis Turnv. Aſchbach, 6. Preis Turnv. Wald⸗Michelbach, 7. Preis Turnv. Lützelſachſen, 8. Preis Vereinigte Turnvereine Birkenau. Fauſtballſpiel: . Preis Turnv. Weinheim, 2. Preis Turnv. Lützelſachſen, 3. Preis Turnv. Nieder⸗Liebersbach, 4. Preis Verein. Turnv. Birkenau, 5. Preis Turnv. Gorxheim, 6. Preis Turngen.„Jahn“ Wein⸗ beim, 7. Preis Turnv. Wald⸗Mchelbach, 8. Preis Turugen. Rim⸗ bach. Tauziehen: 1. Preis Turnv. Ober⸗Mumbach, 2. Preis Turnv. Fürth, 3. Preis Turnv. Löhrbach, 4. Preis Turnb. Ober⸗ flockenbach, 5. Preis Turnv. Gorxheim, 6. Preis Turnv. Aſchbach. * Weinheim, 17. Sept. Eine größere heſſiſche Gemeinde hat einer hieſigen Firma 100000 Quadratmeter Gelände mit Bahn anſchluß und Entwäſſerung unentgeltlich angeboten. Ein Kommentar überflüſſig. )(Karlsruhe, 17. Sept. Der Voranſchlag für die all⸗ gemeine katholiſche Kirchenſteuer 1912⸗14 iſt erſchienen. Die Summe aller Ausgaben iſt für 1912 auf 862 000 M. für 1913 auf 873 000 M. und für 1914 auf 888 000 M. berechnet. Demgegen⸗ über beziffern ſich die Einnahmen aus Fonden und Kaſſen für 4912 auf 75 000, für 1913 auf 73 000, für 1904 auf 71 00⁰0 M. alſo ſind jährlich durchſchnittlich 801 600 M. durch Kirchenſteuer aufzubringen. Der Steuerfuß für die Jahre 1912 bis 191⁴ ſoll betragen bei Vermögensſteuer auf je 100 M. Steueranſchlag 1 Pfg. und bei der Einkommenſteuer auf je 1 M. Steuerſatz 7 Pfg. JHeidelberg, 17. Sept. Während in anderen Städten die Milch nach dem Preisaufſchlag mit 20, 22 und auch 24 Pfg. bezahlt werden muß, verlangen die Heidelberger Milchhändler jetzt einen Preis von 25 Pfg. Dies wurde in einer hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen zu der auch die Preſſe nicht zugelaſſen war, feſtgeſetzt. 55„500T000b 55 90 9ff 17. Sept. Der Bürgerausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Einführung der Schwemmkanaliſation, d. Hh. der Errichtung einer An⸗ lage, in der die in den Tiefkanälen der Stadt geſammelten Schmutzwaſſer vor der Einführung in den Vorfluter(Mühlbach⸗ Kinzig) geklärt werden. Die Einrichtung einer allgemeinen Kläranlage hängt abek mit der Erbauung eines neuen Kranken⸗ hauſes inſofern zuſammen, als für dieſes eine beſondere örtliche Kläranlage mit einem Koſtenaufwand von 30 000 M. erſtellt werden müßte, falls nicht bis zum Zeitpunkt der Ingebrauch⸗ nahme des Krankenhauſes die allgemeine Kläraulage fertig⸗ geſtellt ſein ſollte. Aus dieſem Grunde wurde der Stadt mit der Errichtung der Schwemmkanaliſation vom Miniſterium wiederholt Friſt gewährt, obgleich der heutige Zuſtand als un⸗ haltbar bezeichnet werden muß. Die Koſten der ganzen Anlage ſind von der für die Erſtellung in Ausſicht genommenen Firma H. Schöven in Düſſeldorf auf 203 000 M. veranſchlagt worden. Die Koſten ſollen teilweiſe durch Erhebung einer laufenden Kanalbenützungsgebühr ſeitens der Inhaber der Wohnungen wieder eingebracht werden. Nach einer ſehr lebhaften Debatte wurde ſchließlich die Vorlage mit 59 gegen 23 Stimmen ange⸗ nommen. Der Bürgerausſchuß ſtimmte weiter einer Vorlage zu betr. die Erhöhung des Zinsfußes für Spar⸗ kaſſeneinleger vom 1. Januar 1912 an von auf 394 Prozent. ):(Freiburg, 17. Sept. Vorgeſtern abend war Frei⸗ burg ohne elektriſche Beleuchtung und infolge davon teilweiſe in tiefes Dunkel gehüllt. Eine ſchwere Störung im Be⸗ triebe des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes entſtand vorgeſtern mittag kurz nach 12 Uhr durch einen ausgedehnten Kabelbrand im Leitungsnetz. Es waren nicht weniger als 15 der Haupt⸗ ſpeiſekabel davon betroffen und damit die Mehrzahl der von der Zentrale zur Stadt führenden Zuleitungen unterbrochen wor⸗ den. Die Folge war ein gänzliches Verſagen des geſamten Leitungsnetzes. Leider nahm das Auf⸗ ſuchen und die Beſeitigung der Störung geraume Zeit in An⸗ ſpruch, ſo daß es erſt gegen 11 Uhr abends gelang, den größten Teil des Netzes wieder unter Strom zu ſetzen. Ueber die Ur⸗ ſache der Kabelbeſchädigung ſteht zurzeit noch nichts Beſtimmtes feſt, doch ſcheint ſie in Bauarbeiten zu ſuchen zu ſein. Der Be⸗ trieb des Stadttheaters hat durch den Unfall keine Unterbrechung erfahren, ebenſo iſt der Betrieb der Straßenbahn davon gänz⸗ lich unberührt geblieben. ):USt. Blaſien, 17. Sept. Die Arbeiten für den Kuppel⸗ ausbau der Pfarrkirche ſind in der letzten Zeit ſehr ſchnell vorwärts gegangen. Der hochgewölbte Kuppelbau iſt mit Duro⸗ platten ausgelegt, deren künſtleriſche Zeichnungen von Regierungs⸗ baumeiſter Schmieder⸗Karlsruhe ſtammen. Jurzeit wird in den Seitenkapellen eifrig gearbeitet. Rechts die Läutekapelle ent⸗ hält die Grabtafel für die ſeinerzeit hierher überführten öſter⸗ reichiſchen Herzöge. Die linke Kapelle wird einen Brunnen er⸗ halten, wie auch die Statue des hl. Blaſius, die fetzt vor der Kirche ſteht. Das ſchwere eichene Geſtühl für die Kirche wird auf über 20.000 M. zu ſtehen kommen. Da Profeſſor Georgi mit der Aus⸗ führung des Deckengemäldes noch im Rückſtand iſt, ſo wird es kaum möglich ſein, die Rotunde bis Weihnachten, wie es geplant war, ihrem Zweck zu übergeben. Heberlingen, 17. Sept. Vorgeſtern abend weilte der König von Württemberg hier. Er nahm den Tee im Badgarten ein und reiſte mit dem 6 Uhr⸗Zuge wieder nach Friedrichshafen zurück. Im Badaarten erſuchte der König an der Schenke um eine Schüſſel Waſſer für ſeinen„Spitz“. Dieſer Spitz iſt ein ſchönes und nebenbei geſagt, ſehr bekanntes Tierchen in der württem⸗ bergiſchen Reſidenz. Zwiſchen dem König und der Kellnerin, die den König nicht fannte, entſpann ſich nun folgendes Geſpräch: Kellnerin:„Ach, iſt das ein hübſches Tierchen.“— König:„Gelt, 317 3½½ +2 der gefällt Ihnen?“— Kellnerin:„Gewiß, der würde mir ſehr gut gefallen.“— König:„Der wäre Ihnen jedenfalls lieber als ich ſelbſt?“— Kellnerin: Da haben's recht. Der Spitz wäre mir lieber. Du lieb's Spitzerl, da haſt dein Waſſer.“— Schmun⸗ zelnd ſah der König dem Spitz zu, wie er eifrig das Waſſer heraus⸗ leckte. Die Kellnerin ſoll ſpäter, als ſie erfuhr, mit wem ſie ge⸗ ſprochen hatte, ihre Anſicht geändert haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * St. Ingbert, 15. Sept. Nach einem Hochzeitsnial ſind hier 14 Perſonen zum Teil ſchwerſ erkrankt. Die Erkran⸗ kungen ſollen von verdorbener Bratwurſt herrühren. Man Wir werden dem Verstorbenen, der stets mit voller Hingebung sich den Künstlerischen Bestrebungen unseres Vereins gewidmet hat, ein dauerndes, ehrendes Andenken be- wWahren. 28624 harg Der Vorstand des Philharmonischen Vereins. aller Art, ſtets vorrätig in der Krachtbriefe Dr. H. Haaslaen Buchdruckerei. hatte die erkrankten Perſonen zuerſt als typhusverdächtig ange⸗ ſehen, bis ſich die Sache aufklärte. 75 700 * Worms, 15. Sept. Das Großh. Miniſterium hat der Stadt Worms angeboten, ihr die Erhebung des Brücken⸗ geldes der Ernſt⸗Ludwigs⸗Brücke zu verpachten. Als Pacht⸗ preis ſetzte es die Summe von 11,000 Mk. jährlich feſt. Die Stadtverordnetenverſammlung aber ſchloß ſich dem Autrag des Finanzausſchuſſes an und lehnte das Angebot des heſſiſchen Miniſteriums ab. Gerichtszeitung. be. Karlsruhe, 17. Sept. In 1½tägiger Verhandlung hatte ſich der 38jähr. Kaufmann und Agent Friedr. Holz von hier wegen mehrfachen Betrugs vor der Ferien ſtraf⸗ kammer zu verantworten. Der Angeſchuldigte befaßte ſich mit Geldgeſchäften ete, und wußte dabei ſehr für ſeinen Vorteil zu arbeiten. Seine Schwindelmanöver gelangen ihm aber nicht überall und ſchließlich kam der Staatsanwalt hinter die Ge⸗ ſchäfte des Holz, der auf Grund des Beweisergebniſſes zu 1 Jahr Gefängnis, 1000 Mk. Geldſtrafe und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde, Aportliche Nundſchau. .⸗B.⸗B. Am lommenden Mittwoch eröffnet die Bundes⸗ Briefmarken⸗Börſe zu Hamburg im Börſenhotel, Mönke⸗ damm 7, wieder ihre Pforten nath der Sommerpauſe. Für dieſen erſten Börſenabend in der neuen Saiſon liegen wieder verſchiedene alte deutſche Marken auf, auch zahlreiche Marken in billigen Preis⸗ lagen ſind für die Auktion eingeliefert worden. Die Börſe ſtehi momentan mit einem großen amerikaniſchen Sammler in Verbin⸗ dung, der ſeine Sammlung engliſcher Kolonien in großer Reichhaltig⸗ keit zur Auktion hringen will, weil er in Zukunft nur noch Amerſka als Spezialſammlung führen wird. Es iſt möglich, daß bei recht⸗ zeitigem Eintreffen die Sammlung ſchon an dieſem Mittwoch aufge⸗ legt werden kann. Sie enthält zahlreiche Raritäten der engliſchen afrikaniſchen Kolonien, auch wertvolle auſtraliſche Marken und viele Abarten. Kervenzerrüttungen, Schwächezustünde, Blasen- und Ge- schlechiskraukheiten, sowie Gleht, KRheumatismus, tehtas, Huskelschwund. Hysterie, Neuralgtlen, Haarkrank⸗ nelten, Flechten, Belngeschwüre eto,, auck alte u, schwere Fälle, behandelt mit bestem Ertfolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Natur- u. elektr. 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