Abonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Voſt⸗ Badiſche Volkszeitung. Badi 5 auſſchlag Mr..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und umgebung. Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben eſte Nachrichten Eigene Kedaktlonsbureaus (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeigen Maunheim“, Telefon⸗Nummern: 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burxeau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Rebaltigßn Förderung der nationalliberalen Preſſe muß Hand in Hand gehen mit dem Ausbau der Organiſationen, mit der Werbung neuer Mitglieder für die Organiſationen. Die Preſſe iſt im politiſchen Kampfe die täglich wirk⸗ ſame Waffe, die beweglichſte, ſchlagfertigſte Truppe, die ſofort und überall zur Stelle ſein kann, wo es gilt anzugreifen und abzuwehren. Die Preſſe ſchlingt in unabläſſiger, lücken⸗ loſer Arbeit das Band der Gemeinſamkeit um die Geſinnungs⸗ genoſſen, ſchweißt dieſe feſter zuſammen dadurch, daß ſi täglich das Bewußtſein der Gemeinſamkeit weckt, ſie ſtachelt die politiſche Energie der Geſinnungsgenoſſen dadurch an, daß ſte täglich berichtet über die ſtrategiſchen und taktiſchen Be⸗ wegungen der Gegner und ſo immer wieder ins Bewußtſein die Notwendigkeit des Kampfes ruft, ſie rüttelt die politiſch Lauen und Gleichgültigen auf, dadurch, daß ihre tägliche Ver⸗ ſolgung der Tagesereigniſſe die Notwendigkeit Politit zu treiben lehrt, die Preſſe liefert durch ihre fortlaufende Berichterſtattung den Organiſationen das wichtigſte und weſentlichſte Material für die Agitation. Eine gut ausgebaute, leiſtungsfähige Parteſpreſſe iſt genau ſo eine Vorbedingung des parteipolitiſchen Erfolges wie ſtarke Organiſationen, rührige Agitation. Ja, man kann ſagen, daß alle Organiſations⸗ und Agitationsarbeit ohne eine weitverbreitete Preſſe ſich um die Früchte ihrer Anſtrengungen bringt. Wie will man neugewonnene Mitglieder feſthalten, ſie zu lebendigen und tätigen Gliedern der Organi⸗ ſation machen, ohne daß ſie täglich zum Bewußtſein der Gemein⸗ ſamkeit, in der ſie ſtehen, gebracht, ohne daß ſie täglich an⸗ geſpornt werden, die politiſchen Pflichten zu er⸗ füllen, die ihnen aus der Zugehörigkeit zu einer politiſchen Gemeinſamkeit erwachſen? Zentrum und Sozialdemokratie ſind ſich der ungeheuren Bedeutung bewußt, die eine ſtarke Preſſe für allen HpPolitiſchen Erfolg beſitzt. Gerade jetzt zum Quartalwechſel ſehen wir beide Parteien die äußerſten Anſtrengungen machen, ihre Organe auszubreiten, neue zu gründen. Die Sozialdemo⸗ kratie treibt Hausagitation für ihre Zeitungen; mit welchen Mitteln das Zentrum für ſeine Preſſe arbeitet und liberale Blätter zu verdrängen ſucht, iſt bekannt. Soeben erſt wieder Fbtonnten wir einige charakteriſtiſche Beiſpiele mitteilen, mit welcher unglaublichen Skrupelloſigkeit das Zentrum den Abonnentenfang betreibt. Es iſt Pflicht der nationalliberalen Organi⸗ ſationen hinter dieſen Anſtrengungen der gegneriſchen pParteien für Ausbreitung ihrer Preſſe nicht zurückzuſtehen, wenn wir auch die illoyalen Mittel des Zentrums ſelbſtverſtändlich in keiner Weiſe empfehlen. Aber ees gibt ja auch einwandfreiere Mittel und Wege. Wenn nationalliberale Organiſationen neue Mitglieder gewinnen, ſo müſſen ſie es dieſen zur Pflicht machen, Leſer des Parteiblattes ihres Bezirks zu werden. Und immer und immer wieder müſſen die Organi⸗ ſationsleiter bei jeder ſich bietenden Gelegenheit darauf hin⸗ weiſen, daß es Pflichtjedes Geſinnungsgenoſſen Auswärtige Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung,.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 118 8 uchhandlung.. Al Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr⸗ Nr. 436 Dienstag, 19. September 1911. Abendblatt.) CT.:.:.:..— eeeee— eceeeetesesrabn für deſſen weitere Verbreitung ſich keine Mühe verdrießen zu laſſen. Zur weiteren Ausbreitung und Stärkung der Parteipreſſe trägt es bei, wenn die Parteifreunde ihrem Organ frei⸗ willige Mitarbeit leiſten, wenn die Parteifreunde dem Parteiorgan ihres Bezirkes durch Erteilun g von Inſerat, und Druckaufträgen den materiellen Rück⸗ halt für größere redaktionelle Leiſtungsfähigkeit und damit intenſtvere politiſche Wirkungsfähigkeit geben, Wie immer aber man es machen will, Pflicht jedes einzelnen nationalliberalen Mannes iſt es, in ſeder ihm möglichen Weiſe wie am Ausbau der Organiſatlon, ſo am Ausbau und der Weiterverbreitung des Parteiorgans ſeines Bezirkes mitzuarbeiten. Gerade jetzt zum Qu artalwechſel, wo Zeutrum und Sozialdemokratie die größten Anſtrengungen machen werden, den Abonnentenſtand ihrer Blätter zu erhöhen, ſollten auch unſere Pagteifreunde, jeder national und liberal geſinnte Mann, die Leiter und Mitglieder der Organiſationen mit der Wer⸗ bung für letztere die intenſivſte Werbung für ihre Parteipreſſe verbinden, um der Weltanſchauung willen, deren Sieg ſie anſtreben— dieſen aber können ſie nur erringen, wenn ſie al le verfügbaren Truppen ins Feuer ſchicken und unter ihnen nicht zuletzt die ſchnellſte, ſchlagfertigſte, beweglichſte, durchſchlagskräftigſte, eben die Parteipreſſe. Mit dem neuen Quartal nähern wir uns den Reichstagswahlen immer mehr. Was in dieſen eine weitverbreitete Parteipreſſe bedeutet und zu leiſten imſtande iſt, bedarf keiner Auscinander⸗ ſetzung. Gerade da wir ſchweren und entſcheidungsvollen Wahlkämpfen entgegengehen, ſollten die Parteifreunde doppelte und dreifache Anſtrengungen machen, den Blättern, die für ihre Weltanſchauung täglich und unermüdlich kämpfen, Ein⸗ gang in den Häuſern der Bürger, der Bauern und der Arbeiter zu verſchaffen. Dieſe Werbung iſt eine der wirkungs⸗ vollſten und erfolgverſprechendſten Vor⸗ bereitungen der Reichstagswahlen. Was wir an nationalliberalen Erfolgen im Januar 1912 erringen, das werden wir nicht zuletzt verdanken der Energi e, mit der die Parteifreunde ihre Preſſe und damit ihre politiſche Lebensauffaſſung in Stadt und Land ausbreiten! Die Stichwahlbedingungen von Jena. Die Nationalliberale Korreſpondenz ſchreibt: In der Tagespreſſe ſcheint ſich eine ausgiebige Erörterung der vermehrten und verſchärften Bedingungen anſpinnen zu wollen, welche der Jenenſer Parteitag für die Gewährung roter Stichwahlhilfe beſchloſſen hat. Wir haben keinen Anlaß, uns an dieſer Debatte zu beteiligen, weil wir unſeren Stand⸗ punkt derartigen Zumutungen gegenüber wiederholt mit aller Deutlichkeit dargetan und betont haben, daß ein Reichstags⸗ kandidat ſich von keiner Partei und keiner Intereſſengruppe Vorſchriften hinſichtlich ſeiner parlamentariſchen Eutſchließungen machen laſſen dürfe Ein irgendwie gebundenes — Feuilleton. Berliner Diplomaten-Wohnungen. Von Georg Buß(Berlin). Der Mittelpunkt des diplomatiſchen Verkehrs iſt das Auswär⸗ tige Amt— Wilhelmſtraße 75 und 78. Früher hielten es die Her⸗ ren Diplomaten für notwendig, in möglichſter Nähe dieſes politi⸗ ſchen Sanktuariums zu wohnen. Die Verwirklichung war um ſo cher möglich, als in der Nachbarſchaft hochherrſchaftliche Quartiere in ziemlicher Menge zu mieten waren. Aber in der Folgezeit hlaben das geſchäftliche Leben der Weltſtadt und das unaufhörliche Flutengedränge der Hunderttauſende den ſtillen Wohnbau zugun⸗ ſten des Ladenbaues und Warenbauſes verdrängt. Diejenigen Herren, deren Staaten es berſäumt hatten, rechtzeitig an bevor⸗ ziugter Stelle ein Palais zu kaufen oder Grund und Boden zum Bau eines Geſandtſchaftshotels zu erwerben, ſahen ſich daher ge⸗ nötigt, erheblich abzurücken und ſogar in den fernſten Weſten zu ziehen. Im Hinblick auf die Schnelligkeit moderner Verkehrs⸗ mittel wird dieſer Abzug nicht tragiſch genommen, vielmehr von manchem Diplomaten wegen der friſcheren Luft, der größeren Ruhe und der grünen Bäume als eine dankenswerte Wohltat empfunden. So iſt Chinas Vertretung ſehr vergnügt, ſich weitab von der Wil⸗ helmſtraße am Kurfürſtendamm angeſtedelt zu haben. Die Bertre⸗ ter von Bolivien, Kuba, Chile und Perſien ſind ebenfalls Anhänger dieſer baumreichen Prachtſtraße geworden. Und daß ſie ſtarken Nachzug von anderen Legationen erhalten werden, ſteht zu er⸗ warten. Organ ſeines Bezirks zu halten, ſondern auch Mandat ſteht nicht nur mit dem Geiſt und dem Buchſtaben der Verfaſſung in Widerſpruch, ſondern es iſt auch mit der Ehre und mit det Vertrauensſlellung des Abgeordneten, wie mit dem Anſehen des Parlamentes ſchlechterdings unvereinbar. Die Anſichten eines Mandatsbewerbers zu hören, auch ſeine Anſchauungen in be⸗ ſtimmten Fragen beſonbers zu extrahieren, bietet ſich in den Wahlverſammlungen durchaus hinreichende Gelegenheit. Wem das nicht genügt, von dem iſt anzunehmen, daß er entſpeder der einfachen, öffentlich abgegebenen Erklärung des betreffenden Kandidaten nicht traut oder daß er ihm aus formulierten Zu. ſicherungen ſpäter einen Strick drehen will. Wir müſſen es daher, wie ſchon aus anderweitigen Anläſſen, ſo auch angeſichts der bevorſtehenden Reichstagswahl nachdrücklichſt als eine Forderung der politiſchen Sittlichleit wie der perſönlichen Würde bezeichnen, daß die Kandi⸗ daten, welche um das Vertrauen der Wählerſchaft werben, es grundſätzlich von ſich weiſen, anderen Parteien gegenüber ſchriftliche oder mündliche Abmachungen einzugehen oder ſich auch nur auf Verhandlungen in dieſer Hinſicht ein⸗ zulaſſen. Politische(lebersſcht. *Mannheim, 19. September 1911. 1 Nationalliberale Partei und Flottennerſtärkung. Die„Voſſ. Ztg.“ erhält eine Mitteilung aus Königs⸗ berg, 18. September, die folgendes beſagt: 5 „Der nationalliberale Reichstagsabg. Stroſemann erklärte geſtern in einer Verſammlung nach der„Königsb. Hart. Ztg.“, die Nationalliberalen machten die Zu ſti m mun einer neuen Fottenvorlage von der Annahm Erbſchafts und Vermögensſteuer abhängit Wir haben demſelben Gedanken Ausdruck gegeben, als am 1. September(Mannh. Gen.⸗Anz. No. 406) in einer Auseinanderſetzung mit der„Voſſ. Ztg.“ ſchrieben: England iſt uns feindſelig, von oben ſozuſagen bis unten, und die freundliche Aufforderung der„Voſſ. Ztg.“ doch ei wenig Rückſicht zu nehmen auf die Stimmungen in Deutſchland, wird gar nichts fruchten. Die einzig richlige, würdige und praktiſche Antwort auf die Hetung Englands hat Wilhelm in Hamburg gegeben, in der Stunde der Sprecher ae Volkes: damit uns ſicher niemand den uns zuſtehenden Platz an der Sonne ſtreitig macht, müſſen wir unſere Flotte verſtärken. Die Verſtärkung unſerer FFlotte hat als eiſern Notwendigkeit der Kampf um Marokko bewieſen. Aber möchten dieſe Aufgabe, die uns von nun ab noch viel beſche tigen wird, gleich ſchärfer faſſen: Verſtärkung unſerer Flo auf Grundlage einer ſozial gerechten Rei finanzreform, die noch ausſteht. Tritt erſtere Auf wieder an das deutſche Volk heran, ſo muß un bedin von der Volksvertretung die zweite Fra wieder aufgerollt werden. Eine Verſtärküng Flotte ohne dieſe Verbindung mit einer Reviſion der Rei finanzreform von 1909 iſt unmöglich, mit ihr aber wird da zu müſſen, iſt keine Annehmlichkeit. Fürſt Bismarck wußte dleſe Schattenſeiten bei Berhandlungen im Reichstage, die ſich mit der Erwerbung oder dem Bau bon Geſandſchaftshotels füör das Deutſche Reich befaßten, draſtiſch hervorzuheben. Es erſchien ihm im höch⸗ ſten Grade gefährlich, wichtige diplomatiſche Aktenſtücke einem Mietshauſe anzuvertrauen und gar damit im Möbelwagen um⸗ herzuziehen. Auch die Pflichten würdiger Repräſentation wurden von ihm als unbedingte Notwendigkeiten, die nur auf eigener Scholle ausgiebig zu erfüllen ſeien, wirkungsvoll hingeſtellt. So haben denn unſere vornehmſten Vertretungen im Auslande Palais erhalten, die Eigentum des Deutſchen Reiches ſind und deren ſich das Reich, da ſie recht ſtattlich ſind, nicht zu ſchämen hat. Andere Großmächte hatten die Anſicht des Fürſten Bismarck ſchon längſt gehegt und dementſprechend für ihre Vertreter im Aus⸗ lande geeignete Hotels unter Aufwendung bedeutender Geldmittel erworben. Die meiſten der am Berliner Hofe akkreditierten Bot⸗ ſchafter wohnen denn auch im Eigentum ihres Landes. Am frühe⸗ ſten zählten zu dieſen Glücklichen die Botſchafter Rußlands und Frankreichs, dann erſt die Englands, Spaniens, Oeſterreich⸗Un⸗ garns und Italiens. Rußland, das am Berliner Hofe ſeit dem Jahre 1707 vertre⸗ ten iſt, erwarb ſchon in den dreißiger Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts das Palais an der Straße Unter den Linden 7, ehe⸗ mals Eigentum der Prinzeſſin Amalie, Schweſter Friedrichs des Großen. Ed. Knoblauch, ein hervorragendes Mitglied der Schin⸗ kel⸗Schule, baute alsbald im Auftrage der ruſſiſchen Regierung das Palais für den neuen Zweck um. Die vornehm⸗einfache Jaſſade mit dem mäßig vortretenden Balken wurde eine Zierde der Linden. Im Innern blieb von der alten Ausſtattung nur ein einziger Rokoko⸗Saal, alle anderen Säle wurden dem neuen Geſchmack an⸗ gepaßt. Jener Rokoko-⸗Saal, bei feſtlichen Gelegenheiten als Speiſeraum benußzt, gewährt im Glanze elektriſcher Beleuchtung Als Vertreter einer Großmacht in einem Privathauſe zur Miete wohnen und mit den Zufälligkeiten eines Umzuges rechnen dienende blaue Salon. Wertpolle Gemälde, Stulpturen, h gende Kandelaber mit vergoldeter Bronzemontierung, mächtig Kriſtalllüſtres, meiſterlich geſchliſſene Vaſen und Schalen in Me lachit und Lapislazuli, Koſtbarkeiten ruſſiſcher Steinſchleiferel un zahlreiche andere Kunſtwerke einen ſich zur feinſten Harmonie. Auch iſt Rückſicht darauf genommen, daß in allen den Räumen oberen Stockwerks, die als Abſteigeguartier für Mitglieber ruſſiſchen Kaiſerhauſes beſtimmt ſind, ein wohnlicher Char. vorherrſcht. Nicht zu vergeſſen die eigenartig ⸗prunkvolle Ausſta tung der im Hintergebäude gelegenen Kapelle, die bei Gottesbienſt für die Mitglieder der geſamten ruſſiſchen Kolonie Berlin öffnet iſt und ſtark beſucht wird. 3„ Vielerlei Exinnerungen knüpfen ſich an die ruſſiſche Botſcha Hier haben von Qubril, Fürſt Orloff, der als Sammler von tiken Skulpturen und Tanagra⸗Terrokotten ſehr geſchätzte 21 roff und Graf Paul Schuwaloff diplomatiſche Fäden geſponnen Wiederholt haben auch Kaiſer Wilhelm J. und Bismarck in Näumen Einkehr gehalten. Noch am 18. November 1887 hier der Kanzler in langer Unterredung Kaiſer Alexanber III. öbe gewiſſe gefälſchte Aktenſtücke auf, mittels deren die deutſche Politi verdächtigt werden ſollte. Damals hat wohl Bismarcks„ It Herr“ zum letten Mal die ruſſiſche Botſchaft betreren, denn u lange nachher brach das neue Regiment an— ſchon am 23. Jebr war Kaiſer Wilhelm II. Gaſt in der Botſchaft. In jenen machten noch Exzellen Paul Schuwaloff und ſeine Gattin Honneurs, jetzt iſt Botſchafter Graf Nikolaus von der Sacken. 2 Ein beſonderes Intereſſe wendet ſich zurzeit infolge ber roflo⸗Affäre der franzöſiſchen Botſchaft am Pariſer Platz 5 Aber nichts läßt vermuten. daß in dem ſtattlichen Palais 3 Cambon und ſein diplomatiſcher Stab emſig an der einen prächtigen Anblick. Nicht minder ſchön iſt der zum Empfang die Affäre zum Vorteil Frankreichs zu wenden. G freundlich ſchaut das barock gehaltene Palais, dem 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. September. deutſche Volk die neuen Laſten willig tragen, wird ohne viel Mühe und parlamentariſche Schwierigkeiten der weitere Ausbau der deutſchen Flotte durchzuſetzen ſein, durch den wir von Eng⸗ land die Rückſichtnahme auf die„Imponderabilien“ in Deutſch⸗ land und die Weltintereſſen Deutſchland erzwingen können, die wir es gründlich ſatt haben durch die ſeither geübte Politik der Liebenswürdigkeit zu erbetteln und zu erflehen. Der Hanſabund und die Düſſeldarfer Erſatzwahl. Wie uns aus Düſſeldorf mitgeteilt wird, hat nach ein⸗ gehenden Verhandlungen, in denen die Ortsgruppe Düſſeldorf des Hanſa⸗Bundes dem Zentrumskandidaten Dr. Friedrich mit Rückſicht auf ſeine Zugehörigkeit zum Hanſa⸗Bunde ſoweit wie irgend möglich entgegengekommen war, die Ortsgruppe ihm mitteilen müſſen, daß ſie nicht in der Lage ſei, ſeine Kandidatur zu unterſtützen. Der Grund liegt darin, daß Herr Dr. Friedrich nicht bereit war, durch ſchriftliche Zuſtimmung zu den ihm vor⸗ gelegten ſpeziellen Fragen, die ſich durchaus innerhalb des Rahmens der Richtlinien hielten, die erforderlichen Garantien zu geben, vielmehr lediglich ſeine allgemeine Erklärung wieder⸗ holte, daß er im Reichstage für die Richtlinien des Hanſa⸗ Bundes eintreten werde, auf deren Boden er ſtehe. Eine ſolche Erklärung konnte die in den Richtlinien vorgeſchriebene Gewähr umſoweniger erſetzen, als auch die Zentrumspartei ſelbſt wieder⸗ holt durch führende Abgeordnete erklären ließ, daß ſie in allen weſentlichen Punkten ganz den Standpunkt der Richtlinien teile und trotzdem den Hanſa⸗Bund dauernd aufs Verletzendſte angegriffen und der agrardemagogiſchen Richtung weſentliche Konzeſſionen gemacht hat. Dr. Friedrich hat infolge dieſer Mitteilung die Konſequenz ziehen müſſen, aus dem Hanſabunde auszutreten. Es bleibt ihm alſo nur noch die eine ſeiner beiden Säulen, aämlich das Zentrum, übrig. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Schwarz und Rot in Bayern. s. München, 19. Sept. Die in Jena ausgegebene Stich⸗ wahlperiode der Sozialdemokratie findet im Münchener führenden Zentrumsorgan ein eigenartiges Echo. Die vom Parteitag geſetz⸗ ten Stichwahlbedingungen findet das Blatt als von„jedermann er⸗ füllbar“. Nicht bloß aus dieſer Verlautbarung, ſondern auch aus anderen Anzeichen iſt zu ſchließen, daß man in gewiſſen Krei⸗ ſen des Zentrums in Erinnerung an die alte Liebe die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, auch bei den näch⸗ ſten Wahlen, trotz des Kampfes bis aufs Meſſer, den man der So⸗ zialdemokratie angekündigt hat, von dieſer da und dort wieder Wahlhilfe zuerhalten. Es wird aber wohl bei der ſchönen Hoffnung bleiben; denn aus dem roten Lager ſchallen allmählich ganz andere Töne als früher heraus, und beſonders die auf dem Parteitage gemachte Konſtatierung Bebels, daß das bekannte ſchwarz⸗rote Bündnis, das immer wieder abgeleugnet wurde,„an einer ſtillen Stelle im Dom zu Speyer, bei den Kaiſergräbern, zwiſchen dem„Genoſſen“ Ehrhart und dem jetzigen Erzbiſchof Dr. v. Bettinger in München abgeſchloſſen wurde, verfehlt in Bayern ihren Widerhall nicht. Die Liberalen freilich tun, wie dieſer Tage auch der Abgeordnete Dr. Müller⸗Meiningen in Hof geſagt hat, gut daran, die Entwicklung dieſer Dinge zwiſchen Schwarz und Rot vorerſt abzuwarten und den Blockgedanken mit aller Reſerve zu behandeln; denn die Vergangenheit hat tatſächlich gezeigt, daß Ueberraſchungen aus jenen Lagern keine Unmöglichkeit ſind. Die Teuerung. Die Arbeitsmarkt⸗Korreſpondenz ſchreibt: Der Stand der Lebensmittelpreiſe iſt in einer ganzen Reihe von Ländern in wenigen Monaten ſo ſtark in die Höhe ge⸗ gangen, wie man es ſeit Jahren nicht mehr in ähnlicher Weiſe beobachten konnte. Der Grund hierfür liegt weniger in der geringeren Ergiebigkeit der Landwirtſchaft, als vielmehr in den Hebertreibungen, die den Einfluß der Hitze und Trocken⸗ heit auf den Ertrag der Ernte und auf die Leiſtungsfähigkeit der Viehzucht in den ſchwärzeſten Farben malten und damit eine Marktſtimmung erzeugten, die Preisſteigerungen in hohem Maße begünſtigten. Es ſtellt ſich immer mehr heraus, daß die Wirkungen der ungewöhnlichen Witterung keineswegs ſo nach⸗ teilig waren, wie es nach den rapiden Preisſteigerungen er⸗ ſcheinen könnte. Daß die plötzlich eingetretene Verteuerung der ſäulengetragene Balkon mit dem elegant geſchwungenen Gitter einem Meiſterwerk feinſter Schmiedekunſt, ein beſonders vorneh⸗ mes Gepräge verleihen, in das Getriebe der Weltſtadt. Wunder⸗ boll mit Gobelins, Sevres⸗Vaſen und Bronzen dekorierte Salons und Säle birgt das Innere. Schon das elegante Treppenhaus läßt ahnen, daß oben in den Empfangs⸗ und Geſellſchaftsräumen die Kunſt und das Kunſtgewerbe Frankreichs zur glänzendſten An⸗ ſchauung gebracht ſind. In ſolcher Weiſe für das heimiſche Können im Auslande Propaganda zu machen, iſt gute franzöſiſche Art. Der Palais hat eine lange Geſchichte. Am 23. Juni 1732 empfingen einige brandenburgiſch⸗preußiſche Räte zu Berlin eine Kgl. Kabinettsorder des Inhalts, daß es Ihro Majeſtät„zum be⸗ ſonderen plaisir“ gereien würde, wenn ſie in dem neuen Quarré in der Friedrichſtadt diejenigen Plätze bebauen wollten, ſo ihnen der Obriſt von Derſchau anzuweiſen habe. Die Räte, die zur Ge⸗ nüge wußten, daß mit Sr. Majeſtät, wenn es um Dero Pläſier galt, nicht gut zu ſpaßen war, bauten trotz der heidenmäßigen Ko⸗ ſten ſchleunigſt drauf los. Das Quarrs iſt der Pariſer Plat, und eins der damals erbauten Häuſer iſt ſchon ſeit den Tagen Friedrich Wilhelms IV. durch Kauf franzöſiſches Staatseigentum und Sitz der Botſchaft geworden. Als Graf Benedetti im Juli 1870 von Berlin Abſchied nahm, ſah das Palais recht patiniert und grämlich aus, auch noch, als nach dem Kriege der neue Botſchafter Vicomte de Gontaut⸗Biron ein⸗ zog. Aber ſpäter unterwarf man den alten Kaſten und ſein Man⸗ ſardendach einem Verjüngungsprozeß, der wahrhaft ſtaunenerre⸗ gend war. Sogar der eiſerne Ulan mit der gefällten Lanze, der als Wetterfahne ſchon lange vor dem Kriege den Franzoſen aufs Dach geſtiegen war, hatte in Rückſicht auf den Berliner Witz ein ſeliges Ende gefunden. Alle die Herren Diplomaten, die Graf Saint⸗Vallier, Baron de Coureel, Jules Herbette, Marquis de Nogilles und Monſieur Bihourd, die nacheinander als Botſchafter in das Palais einzogen, brauchten den Berliner Witz nicht mehr zu fürchten. Nun iſt der wackere Ulan, der 1870/71 den Franz⸗ männern ſolchen Schrecken eingejagt hat, faſt ganz in Vergeſſenheit geraten.— Exzellens Cambon fühlt ſich bei der Marokko⸗Affäre kaum noch durch ihn geniert. der Haushaltskoſten und die Sorge, daß es noch viel ſchlimmer werden könne, die beſcheiden und ärmlich lebenden Bevölkerungsſchichten in einen Zuſtand der Erregtheit verſetzen, das iſt verſtändlich. Daß die Erregung ſogar zu ernſten Aus⸗ brüchen und Unruhen führen kann, das zeigen die Vorgänge in vielen Gemeinden Frankreichs und Belgiens und neuerdings in Wien. Auch in Deutſchland iſt die Situation ernſt. Ueberall beſchäftigt man ſich mit der Frage der Lebensmittelteuerung. Die Regierungen, die Kommunalverwaltungen erörtern die Möglichkeiten, wie einer weiteren Verſchärfung des Notſtandes entgegengewirkt werden könne. Bei dieſen Er⸗ örterungen fehlt es nicht an einer Ueberſchätzung wirtſchafts⸗ politiſcher Maßnahmen, während doch der Hauptſitz der Ver⸗ teuerung auf dem Gebiete der Warenverteilung zu ſuchen iſt. Unterſtützt wird die Ueberſchätzung wirtſchaftspoliti⸗ ſcher Maßnahmen auf die Höhe der Preiſe durch den Widerſtand der landwirtſchaftlichen Vertretungen, ſobald es ſich darum handelt, gewiſſe Erleichterungen zur beſſeren Verſorgung des einheimiſchen Marktes durchführen zu wollen. Es iſt ganz klar, daß in einem Jahre wie dem gegenwärtigen jede Begünſt i⸗ gung der Getreideausfuhr unterbleiben ſollte. Das heißt, das Syſtem der Einfuhrſcheine, wie es gegenwärtig gehandhabt wird, müßte fallen. Der Nutzen dieſes Syſtems iſt für die geſamte Landwirtſchaft gar nicht ſo groß, wie be⸗ hauptet wird, wenn es auch einzelnen Landwirten ſehr gewinn⸗ bringende Geſchäfte ermöglicht. Man blicke auf die Statiſtik, wie die deutſche Getreideausfuhr in den letzten Jahren zuge⸗ nommen hat, und man wird ſich dem Eindrucke nicht verſchließen können, daß dieſe Zunahme nur durch das Syſtem der Einfuhr⸗ ſcheine ermöglicht worden iſt. Daß nach Beſeitigung des Sy⸗ ſtems ein weſentlicher Druck auf das Niveau der Getreidepreiſe ausgeübt werden würde, iſt kaum anzunehmen, aber es wirkt verbitternd, wenn man ſieht, daß an dieſem Syſtem, das für die Lebensfähigkeit der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft durchaus nicht notwendig iſt, ſondern das nur einem verſchwindenden Teil einzelner Landwirte müheloſen Gewinn ermöglicht, unter allen Umſtänden feſtgehalten werden ſoll. Das preußiſche Staatsminiſterium hat ſich dieſer Tage über Maßnahmen zur Milderung der Schäden, die den Ernteausfall an Kartoffeln, Gemüſen und Futterſtoffen für die Volkernährung und für die Erhaltung des Viehſtandes mit ſich bringt, ſchlüſſig gemacht und unter anderem beſchloſſen, in einer beſtimmten Angelegenheit beim Bundesrat einen Antrag zu ſtellen. Daß eine Aenderung des Einfuhrſcheinſyſtems angeregt worden wäre, darüber verlautet nichts. Ohne Preußen dürfte aber der Bundesrat kaum eine Aenderung eintreten laſſen. Und doch wäre es geboten, daß zum mindeſten Einfuhrſcheine, die für Ausfuhrgetreide erteilt ſind, nicht mehr auf Zollgefälle für Kaffee und Petroleum angerechnet werden dürften. Bei der gegenwärtigen Höhe der Getreidepreiſe am deutſchen Markt iſt jede ſtaatliche Begünſtigung und Unterſtützung der Ausfuhr ein ſchwerer Fehler. 0 Zum 21. Verbandstag des Nerbandes mittleror Reichs⸗poſt⸗ und Telegraphen⸗ Beamten. Wir werden um Veröffentlichung folgender Mitteilungen ge⸗ beten: In Nr. 430(Abendblatt) des„General⸗Anzeigers“ vom 15. September findet ſich der Bericht über die dritte Tagung des 21. Verbandstages, der zur Aufklärung einer Richtigſtellung bedarf. In demſelben iſt u. a. auch einer„kleiner Gruppe“ von Zivilan⸗ wärtern Erwähnung getan, die„Zwietracht in die Reihen der mitt⸗ leren Pöſtbeamten zu bringen“ verſucht haben ſoll und deren Be⸗ ſtrebungen„als geſcheitert zu betrachten ſind.“ Im Inkereſſe der betr. Zivilanwärter und zur Belehrung des Berichterſtatters der „Berliner Richtung“ ſei bemerkt, daß an ein Scheitern der Poſt⸗ gruppen des Bundes der Zivilanwärter durchaus nicht zu denken iſt, ſondern daß dieſelben täglich an Größe zunehmen. Es ſoll auch weiter mitgeteilt werden, daß die hieſige Poſtgruppe der Zivilan⸗ wärter allein 135 Mitglieder zählt und die Gründung eines Lan⸗ desberbandes der Zivilanwärter der mittleren Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenbeamten des Großherzogtums Baden, deſſen Mitglie⸗ derzahl nach den gemachten Feſtſtellungen—600 betragen dürfte, demnächſt ſtatfinden wird. Die Behauptung beim Verbandstag, als habe es der Poſtverband mit einer„kleinen Gruppe“ zu kun, iſt falſch und zeigt, wie wenig die Verbandsleitung über die Ver⸗ hältniſſe bezw. über die eigentlichen Ziele dieſer Gruppen unter⸗ richtet iſt. Was im Uebrigen die Bemerkung anbelangt, als hätten die Zivilanwärter„Zwietracht in die Reihen der mittleren Poſt⸗ beamten zu bringen verſucht“, ſo muß dieſe Irreführung der Oeffentlichkeit zurückgewieſen werden. Durchaus modern ſind das ehemals von Auguſt Orth für den Eiſenbahnkönig Dr. Strousberg zum Preiſe von 900 000 Mark er⸗ baute Palais der engliſchen Botſchaft, Wilhelmſtraße 67/68, das von Ebe und Benda 1873 bis 1876 für Herrn von Tiele⸗Winckler erbaute Palais der ſpaniſchen Botſchaft, Regentenſtraße 15, und das ehemals für den Herzog von Ratibor errichtete Palais der öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaft, Moltkeſtraße 3 und Kronprin⸗ zen⸗Ufer 14. Am ſchönſten wirkt von ihnen die Botſchaft der Spa⸗ nier, ein Bau in reichſter deutſcher Renaiſſanre, und Heim von Exzellenz Luis Polo de Bernabé. Eine beſondere Zierde bildet an der Front der von Engelhard⸗Hannover komponierte Fries mit Darſtellungen aus der nordiſchen Götterſage. Innen herrſcht das Rokoko vor. Köſtlich iſt der von Meyerheim gemalte Kinderfries im Speiſeſaal, heiter und feſtlich der in Weiß und Gold gehaltene Tanz⸗ und Konzertſaal, und anmutig wie ein antikes Idyll der kleine Garten hinter dem Hauſe, wo Pflanzengrün, ſpringendes Waſſer, Skulptur und Sgrafittogemälde zum reizvollen Quartett geeint ſind. Bayern, Württemberg und Sachſen haben für ihre Bevoll⸗ mächtigten zum Bundesrate ſchon längſt eigene Hotels vornehmſten Charakters in der Voßſtraße errichtet. Das bayriſche iſt mit zahl⸗ reichen wertvollen Gemälden aus Staatsbeſitz ausgeſtattet. Die meiſten übrigen Botſchafter und Geſandten müſſen ſich mit Mietswohnungen behelfen. Nichtdeſtoweniger kann die japa⸗ niſche Botſchaft ſich glücklich ſchätzen,— ſie bezieht in wenigen Wo⸗ chen das am Königsplatz 4, gegenüber der Nordfront des Reichs⸗ tagsgebäudes gelegene Palais, das vor wenigen Jahren dem dama⸗ ligen amerikaniſchen Botſchafter Tower als Wohnung gedient hat. Die großartige Gaſtfreundſchaft, die Exzellenz Tower, ein Diplo⸗ mat in glänzendſter Vermögenslage, im Verein mit ſeiner Jamilie auszuüben vermochte, iſt viel gerühmt worden. Das weißſchim⸗ mernde Palais, ein Bau im Stil italieniſcher Hochrenaiſſance, mit vorzüglich disponjerten Räumen, die ſich in langer Flucht an der Hauptfront hinziehen, ließ eine wirkungsvolle Repräſentation im weiteſten Maße zu. Der japaniſche Botſchafter Baron Sutemi Chinda wird in der Lage ſein, den bevorzugten Kreiſen der die ſchönen Erinnerungen, die ſich in Geſellſchaft mit dem Valais verbin-L Aus Stadt und Land. » Mannheim, 19. September 1911. Erbauung eines neuen Volksſchulgebäudes im Gebiete der Langen Rötter. Die Schülerzahl der hieſigen Volks⸗ und Bürgerſchule hat ſich ſeit 1905 folgendermaßen entwickelt: Sere e Stand am Anfang des Schuljahres Vermehrung 8— gegen das[Bemerkungen Volks⸗Bürger⸗ Vorjahr ſchule ſchüle Vorjahr 1905 20 196 2 320 22 516— 1906 21 057 2 416 28 473 + 957 1907J 21 935 2 498 24 433 + 960 1908] 22 845 2 652 25 497—+ 1064. 1909 23 535 2 726 26 261 +— 764 1910 25 789 2 796 28 585 + 2324 mit Feudenheim + 1120 ohne Feudenheim 19111 27 072 2877 29 449 + 1364 Der Schülerzuwachs auf Oſtern 1911 kann nicht als normaler Zuwachs angeſehen werden, weil aufgrund des neuen Schulgeſetzes ein Teil der Mädchen infolge Verlängerung der Schulpflicht nicht zur Entlaſſung kam, andererſeits infolge Hinaufſetzung des Be⸗ ginnes der Schulpflicht weniger Schulanfäuger zur Aufnahme ge⸗ langten. In der Altſtadt entfällt der Schülerzuwachs namentlich auf die Vorſtädte im Norden und Süden, nämlich die Neckarſtadt (Schuldiſtrikt 2) und die Schwetzingerſtadt und den Lindenhof (Schuldiſtrikt). Die Folge hiervon iſt die, daß die neuen Volks⸗ ſchulhäuſer für die Altſtadt in dieſen Vorſtädten zu errichten ſind. In der Neckarſtadt ſind ſeit Oſtern dieſes Jahres die ſämtlichen vorhandenen Klaſſen in Benützung, und es fehlen bereits 3 Klaſſen⸗ räume. Da außerdem alljährlich weiter ca. 12 Klaſſen erforder⸗ lich werden, iſt die Erbauung eines weiteren neuen Schulhauſes in der Neckarſtadt dringend nötig. Auch für den Schülerzuwachs im Süden iſt im Lindenhofſtadtteil ein Schulhaus in Ausſicht ge⸗ nommen. Das Projekt hierfür wird zurzeit ausgearbeitet. Das in der Neckarſtadt zu erbauende Schulhaus ſoll ein Diſtrikts⸗ Schulhaus zur Aufnahme von Hilfs⸗ und Förder⸗ klaſſen werden. Als geeigneter Bauplatz hierfür wurde die ſpitzwinkelige Ecke zwiſchen zwei neuen, noch in Plan zu legenden Straßen bei der Langen Rötterſtraße ermittelt und vom Stadt⸗ rat genehmigt. Die Diſtriktsſchulhäuſer brauchen an ſich nur⸗ Klaſſen mit Raum für höchſtens 42 Schüler. Um aber nicht dauernd daran gebunden zu ſein, das Schulhaus nur als Diſtrikts⸗ Schulhaus benühen zu können, war der Stadtrat der Anſicht, daß es empfehlenswert ſei, die Klaſſen ſo groß zu geſtalten, daß even⸗ tuell auch 48 Schüler darin Platz finden können, ſo daß das Schulhaus jederzeit auch zur Unterbringung von Normalklaſſen benützt werden kann. Das vom ſtädtiſchen Hochbauamt ausgear⸗ beitete Projekt enthält 34 reine Klaſſen, davon 30 ausreichend für je 48 Schüler und 4 Klaſſen ausreichend für 30 große und 36 kleine Schüler. Außerdem ſieht das Projekt die erforderlichen Nebenräume vor. Mit dem Ban ſoll noch in dieſem Jahre begon⸗ nen werden, ſo daß das Schulhaus im Herbſt 1913 in Benützung genommen werden kann. Die Baukoſten ſind auf 761 000 Mark berechnet, die der Bürgerausſchuß nunmehr zu bewilligen hat. Erwerbung des Grundſtücks G 7, 22 und von Gelände zur Ver⸗ breiterung der Straße zwiſchen B 6 und G 7(Ifflandſtraße). Bis vor kurzem war die Ifflandſtraße zwiſchen B 6 und G 7 noch durch mehrere vorſpringende Gebäude eingeengt. Eine Aen⸗ derung in dieſem Zuſtand iſt nun neuerdings dadurch eingetreten, daß das ebenfalls in die Straße vorragende Haus G 7, 20 abge⸗ brochen und ein Neubau unter Einhaltung obiger Bauflucht er⸗ ſtellt wurde. Das auf dieſe Weiſe freigewordene Straßengelände von im ganzen 10 Qradratmeter iſt der Stadtgemeinde zum Preis von 500 M. angeboten worden. Der Stadtrat hält es für zweck⸗ mäßig, dieſes Angebot anzunehmen. Außerdem bietet ſich Gelegen⸗ heit, das ebenfalls in die Straße vorſtehende Haus G 7, 22, Eigentum der Firma J. P. Lanz, zu erwerben. Das Grundſtück ſelbſt hat einen Flächeninhalt von 88 Quadratmeter, wovon 38 OQradratmeter vor der Bauflucht liegen. Zu dem Grundſtück ge⸗ hört aber außerdem 5 Anteil an dem gemeinſchaftlichen Hof des ehemaligen Prinzenſtalls. Wird auch das auf dieſem Grundſtück ſtehende Gebäude abgebrochen, ſo wird nur noch das früher Ap⸗ pelſche, jetzt der Aktienbrauerei Löwenkeller gehörige Haus G 7, 21 in die Straße hineinragen. Außerdem bedeutet die Erwerbung des Lanzſchen Grundſtücks eine günſtige Arrondierung des ſtäd⸗ tiſchen Grundbeſitzes beim ehemaligen Prinzenſtall im Qradrat 7 und endlich wird die Erhöhung des Anteils der Stadtgemeinde .... r den, aufzufriſchen. Bisher beſaß die Botſchaft nur ein getrenntes Heim inſofern, als ſich die Wohnung des Chefs in der Tiergarten⸗ ſtraße 16, hingegen die Kanzlei an anderer Stelle befand. Nun wird dieſer Unzuträglichkeit ein Ende bereitet, denn im Palais am Königsplatz findet ſich auch für die Kanzlei genügender Raum. So bedeutet der Umzug eine erhebliche Verbeſferung, die der Vertre⸗ tung des Mikado um ſo mehr gegönnt werden kann, als ſie bisher wiederholt Veranlaſſung nehmen mußte, ſich den Unannehmlichkei⸗ ten eines Wohnungswechſels nutzlos auszuſetzen. Auch die Chineſen haben ihr Heim mehrfach gewechſelt. Am längſten haben ſie in der ſchönen Villa des verſtorbenen Staats⸗ miniſters von der Heydt, und in einem Hauſe an der Straße„In den Zelten“ gewohnt. Jetzt ſind ſie des Umherziehens überhoben, denn das Geſandtſchaftshaus Kurfürſtendamm 218 iſt ihr Eigen⸗ tum geworden. Hoher Beſuch, wie beiſpielsweiſe im Januar des verfloſſenen Jahres die Marineſtudienkommiſſion, an deren Spitze Prinz Tſai⸗Hſün ſtand, ſteigt in der Regel in öffentlichen Hotels, gewöhnlich bei Adlon, ab. Der jedesmalige Geſandte pflegt ſich Kochkünſtler und Dienerſchaft aus der Heimat mitzubringen. Na⸗ türlich wird in Reis und Tee, China Soy und ſaurem Ingwer wie am Jangtſekiang und Peho geſchwelgt. Doch zieren auch Fiſche, Geflügel, Gemüſe und Obſt märkiſcher Herkunft die Tafel, wie denn die Herrſchaften die hieſigen Lebensmittel ſehr zu ſchätzen und zu nützen wiſſen. Als die Geſandtſchaft noch in den Zelten wohnte, erſchienen der langbezopfte Koch, und ſein ebenſo langbezopfter Gehilfe jeden Morgen mit großen Henkelkörben in der nahen Markthalle am Reichstags Ufer, um mit großer Sachkenntnis die notwendigen Materialien zu den kulinariſchen Genüſſen auszu⸗ ſuchen, und mit Händlern und Händlerinnen mimiſch und ſprachlich wacker um den Preis zu feilſchen. Bei Feſtlichkeiten, zu denen Einladungen an die Hofgeſellſchaft und das diplomatiſche Korps ergehen, wird irgend ein hervorragender Berliner Traiteur mit der Zurichtung des Diners, Soupers und Büfetts betraut, voraus⸗ geſetzt, daß der Geſandte es nicht vorzieht, das Feſt in eins der bornehmſten Hotels zu berlegen. Kaum bedarf es der Verſicherung, daß dieſe Feſtlichkeiten bei der Geſellſchaft im Hinblick auf den Ge⸗ andten und ſeine Attaches ſebr in Gunſt ſteben. 0 ͤ nA eennt teeen e Monaten trat Dieutſche vorzüglich meiſterte, iſt geradezu mit Trauer von Berlin ſeltener in Gala. Ihre maleriſche Kleidung wird bei den Hoffeſt⸗ Raubtier, beibe nach links ſchauend. Den verſchiedenen Rang⸗ „%% ĩᷣ ò 885 Mannheim, 19. September. Beneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 6. Seite. 15 gemeinſchaftlichen Hof— ſie von— um ein weiteres Fünftel bei einer ſpäteren ei des Hofes ſehr wertvoll ſein. Die Eigentümermn Grundſtück einſchließlich des Hofanteils 15000 M. Der Stadtrat iſt ſich wohl bewußt, daß der Preis von 15000 M. ein außeror⸗ dentlich hoher iſt, allein der Umſtand, daß die Stadtgemeinde mit Rückſicht auf ihren anſchließenden Beſitz ein Intereſſe an der Er⸗ werbung des Grundſtücks hat, und die in zuverläſſigen Mitteilun⸗ gen begründete Befürchtung, das Grundſtück werde an einen an⸗ deren Intereſſenten verkauft werden, waren für den Stadtrat ſchließlich beſtimmend, trotz des hohen Preiſes zuzugreifen. Die zur Erwerbung beider Grundſtücke notwendigen Mittel zuzüglich der Kaufkoſten belaufen ſich zuf etwa 16300 M. Sie ſollen dem Anlehensfond entnommen werden. war bisher Eigentümerin * Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband. Am Sonn⸗ tag, den 17. September, vormittags 10 Uhr, tagte in Mannheim der erweiterte Vorſtand des Gaues Südweſt im D. H. ., um über durch die Berufung des ſeitherigen Gauvorſtehers E. Richter in die Hauptgeſchäftsſtelle nach Hamburg bedingte Neu⸗ vrdnung der Gauverwaltung zu beraten. Herr Richter gab einlei⸗ tend einen umfaſſenden Bericht über die Lage im Gau und ſtellte feſt, daß ſich die Organiſation in ihren einzelnen Gliedern außer⸗ ordentlich gut entwickelt hat. Er gedachte der fleißigen ſozialen Wirkſamkeit der Ortsgruppen und gab ſchließlich einen umfaſſen⸗ den Ueberblick über die zu erſtrebende Weiterentwicklung. Beſon⸗ ders hob er hervor, daß am 1. Oktober im Gaugebiet eine wei⸗ tere G eſchäftsſtelle mit 3 Angeſtellten errichtet wird, und zwar in Saarbrücken. An die Darlegungen ſchloß ſich eine vielſeitige Ausſprache. Ferner beſchloß die Verſammlung einſtim⸗ mig, bis zum nächſtjährigen ordentlichen Gautag den ſtellvertre⸗ tenden Gauvorſteher, Herrn Heinrich Richter⸗Heidelberg, zum Gauleiter zu beſtimmen. Mit der Führung der Gaugeſchäfte wurde der neue Leiter der Landesgeſchäftsſtelle, Herr K. Herzog betraut. An deſſen Bericht über die demnächſtige Arbeit im Gau knüpfte ſich eine rege Erörterung. Zum Schluß dankte Herr Stadtverordneter Rheinheimer⸗Raſtatt im Namen der Gauvorſtandsmitglieder dem ſcheidenden Gauvorſteher für ſeine 6jährige erfolgreiche Arbeit im Gau. Herr Richter erwiderte hierauf mit bewegten Worten. An die Tagung ſchloß ſich ein ge⸗ meinſames Mahl in den„12 Apoſteln“ und eine gemütliche Zu⸗ ſammenkunft im Waldparkreſtaurant„Am Stern“.— Tags vorher hatte die Ortsgruppe Mannheim in einer ſehr gut beſuchten Feſt⸗ ſitzung den Abſchied des langjährigen Führers gefeiert. Eine 8 Anzahl auswärtiger Ortsgruppen hatte Vertreter abge⸗ ordnet. * Hilfe den Heimarbeiterinnen können die einkaufenden Frauen bringen, das zeigt die Schweiz. Dort hat ſich eine „Soziale Käuferliga“ gebildet, die u. a. die Beſſerſtellung der Heimarbeiterinnen auf ihr Programm geſetzt hat. In den letzten man mit Fabrikanten von geſtrickten Damen⸗ mänteln in Unterhandlung. Man lud die Fabrikanten ein, ſie möchten ſich miteinander auf einen den Heimarbeiterinnen gün⸗ ſtigen Lohntarif einigen. Man erbat die Vollmacht, die Wohn⸗ ungen der Heimarbeiterinnen einer ſanitären Kontrolle unter⸗ ziehen zu dürfen. Zur Gegenleiſtung verpflichtete ſich die Liga, mittels ihrer Vertrauensperſonen, Pfarxer, Lehrerinnen ꝛc. für beſtmöglichſte Verbreitung und Bekanntmachung dieſes Tarifs be⸗ ſorgt zu ſein, und den Fabrikanten eine von der Liga hergeſtellte Etikette zu übergeben, mit der die unter Einhaltung der Ab⸗ machungen verfertigten Artikel zu ſchmücken wären. Beim Ein⸗ kauf würde man nur Geſchäfte berückſichtigen, die derart etiket⸗ tierte Waren zum Verkauf anbieten. Die Verhindlungen haben zu einem guten Ende geführt. Der Vertrag zwiſchen der Liga und den Fabrikanten iſt auf die Dauer von 2 Jahren abgeſchloſſen worden. Verſchiedene Ausſtellungen für Heimarbeit haben wie ein Notſchrei im deutſchen Lande gewirkt und die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit auch dem unglaublichen Elend vieler Heimarbeiterinnen zugewendet. Der Hilferuf iſt in Mannheim nicht unerhört ver⸗ hallt. Die für fremdes Leid ſo empfindſamen Eliſabethenvereins⸗ damen erhoben die Hand zur Tat. Man hat im Laurentianum (Laurentiusſtraße 19) einen Arbeitsnachweis eingerichtet, der lohnende Arbeit, beſonders auch Heimarbeit an Frauen zu vermitteln ſucht, die ihrer Dürftigkeit nicht durch Almoſen, ſon⸗ dern durch Arbeit aufzuhelfen, gewillt ſind. Der Arbeitsnachweis hat ſich innerhalb weniger Monate zu einem Umſatz gehoben, der alle Erwartung überſteigt. * Sozialer Vortragszyklus. Am 26. September beginnt eine Reihe von Vorträgen, die in acht aufeinanderfolgenden Dienstagen jeweils nachmittags 5 Uhr im Laurentianum(Laurentiusſtraße 19) gehalten werden. Veranſtalter iſt der Verern„Frauen⸗ wohl Mannheim E..“ Welchen Widerhall dieſes neue Unternehmen in der Mannheimer Frauenwelt gefunden, beweiſt die Tatſache, daß bereits die Mehrzahl der Karten verkauft iſt. * Die Flügelradgeſellſchaft Mannheim feierte am Samstag abend in den Lokalitäten des Ballhauſes ihr 20. Stiftungs⸗ krigkeit des Abſatzes feſt durch eine muſikaliſch⸗theatraliſche Abend⸗ unterhaltung mit darauffolgendem Ball. Die Veranſtaltung war gut beſucht. Auch von Ludwigshafen vom Bruderverein Bavaria ſowie von Lauda vom Geſangverein Frohſinn waren zahlreiche Gäſte erſchienen. Die Vorſtände beehrten die Feſtver⸗ ſammlung mit Anſprachen und Geſchenken und beglückwünſchten den Verein zu ſeinem ferneren Beſtehen. Am Sonntagmittag war Ausflug mit Muſik nach Schwetzingen, woran ſich ebenfalls eine große Anzahl von Mitgliedern und Gäſten beteiligte. Nachdem der Schloßgarten beſichtigt war, wurde im Gaſthaus„zum grünen Hauſe“ Einkehr gehalten und mit Geſang und Tanz die übrige Zeit ausgefüllt. Herr Karl Geiß überreichte dem bewährten Dirigenten Wenger, welcher jetzt 10 Jahre den Geſang wie das Theatraliſche leitet, ein ſchönes Angebinde. Die Frauen und Jung⸗ frauen überreichten den Trägern der Flügelradfahne neue Schär⸗ pen, mit ſinniger Widmung. *Der biedere Schwabe und der badiſche Eiſenbahnſchaffner. Ein Mitarbeiter erzählt der„Straßb. Poſt“ folgendes wahre Ge⸗ ſchichtchen: Fährt da jüngſt ein biederer Schwabe in den Z0er Jahren, der aber Herz und Mund auf dem richtigen Fleck hat, von Stuttgart nach Baden⸗Baden, wo er ſich auch einmal die „große Woche“ betrachten will. Er überhört jedoch die Station Oos und fährt zunächſt ſorglos landaufwärts. Kurz vor Appen⸗ weier ſieht er unruhig zum Fenſter hinaus, als ob er etwas ſuche und bemerkt dann zu dem gerade vorübergehenden Schaffner: „Eigentlich müeßte mer jetzt doch bal'Tal ume fahre“,„Wohin geht denn Ihre Fahrkarte“, erwiderte der Schaffner.„J fahr nach Bade⸗Bade“. Der Schaffner ſetzt nun dem erſtzunten Bauern auseinander, daß er in Oos hätte umſteigen müſſen, er deshalb von Appenweier nach Oos zurückfahren und die Hin⸗ und Rück⸗ fahrt natürlich bezahlen müſſe. In Appenweier werde er dem dienſttuenden Beamten vorgeführt. Der Schwabe macht ein langes Geſicht und fängt ſchließlich gegen den ganz unſchuldigen Schaffner an zu wettern,„der ihn eigentlich in Oos hätte in den Badener Zug ſetzen müſſen“. Ein Wort gibt nun das andere, auch der Schaffner zahlt die ſchwäbiſchen Höflichkeiten mit gleicher Münze heim, bis er dann, um der Debatte ein Ende zu machen, mit einem Seufzer der Entſchuldigung meint:„Es iſch jo allbekannt, daß 'Schwobe erſcht mit vierzig Johr gſcheit werde!“. Auf eine ſolche Beleidigung war nun der gute Schwabe doch nicht gefaßt und auf ſeinen Zügen las man deutlich die Unſchlüſſigkeit, ob er ſich das ruhig gefallen laſſen oder mit einer guten ſchwäbi⸗ ſchen Ohrfeige heimbezahlen ſolle, Der Schaffner mochte wohl die Kataſtrophe ahnen, denn er fuhr alsbald mit freundlicher Miene fort:„Und wiſſet Se, was mer aus ſelle macht, die mit vierzig Johr immer no net geſcheit worde ſind?“„Jo freile“, erwidert ſchlagfertig der Bauer, bevor der Schaffner ſeine Weisheit aus⸗ graben kann,„lauter badiſche Eiſebahnſchaffner!“ * Das Uniontheater bringt ab heute bis inkl. Freitag eine große Senſation, betitelt„Im Urwald verloren“, ein ſpan⸗ nendes Abenteuer in der afrikaniſchen Wildnis darſtellend. Ueber dieſes Bild, welches überall einen koloſſalen Erfolg zu verzeichnen hatte, urteilt ein Fachmann folgendermaßen:„Etwas Gewal⸗ tigeres habe ich noch nicht geſehen. Man erlebe alles mit und voll Angſt folgt man der Handlung.“ Dieſem äußerſt intereſſanten Bild ſchließen ſich noch 6 weitere, erſtklaſſige Attraktionen an. * Kaufmänniſcher Verein weihl. Angeſtellter.„Die Mitteilungen“, das Fachorgan der Verbündeten kaufmänniſchen Vereine für weibl. Angeſtellte(Sitz Frankfurt a.., Hirſchgraben 11)— Druck von Gebr. Gotthelft⸗Caſſel—, welche durch alle Poſtanſtalten zum Preiſe von 75 4. halbjährlich zu beziehen ſind, bringen in der September⸗ nummer u. a. alles nähere über ein Preisausſchreiben für den Ent⸗ wurf einer Marke für die Verbündeten kaufm. Vereine für weibl. Angeſtellte. Außerdem findet ſich in dieſer Nummer eine Zuſammen⸗ ſtellung deſſen, was die Vexreine ſeit ihrem alene en auf dem Gebiete der Stellenvermittlung, des kaufmänniſchen Bildungsweſens Jugend getan haben. Ein Artikel:„Die deutſchngtionalen Hand⸗ lungsgehilfen und die Frauenarbeit im Handel“, wie die Rubriken: ſoziale Umſchau, aus der Frauenbewegung und„von den Vereinen“, wie Erörterungen über verſchiedene Berufsfragen, ſowie die Va⸗ kanzenliſte machen die„Mitteilungen“ zu einer für jede Handlungs⸗ gehilfin wichtigen Lektüre. Die Mitglieder des kaufm. Vereins für weibliche Angeſtellte erhalten die Zeitung koſtenlos. * Deutſche Ackerbaukolonien in Mexiko. Es ſollen neuerdinge Verſuche gemacht werden, auch im Binnenlande der Republik Wenie lam Chapalaſee und in Hidalgo) deutſche Ackerbaukolonien zu gri den. Es darf deshalb darauf hingewieſen werden, daß Mexiko nicht nur gegenwärtig, ſondern auf Jahre hinaus wegen der Unſicherheit ſeiner politiſchen Zuſtände ein für fremde Koloniſation nicht ge⸗ eignetes Land iſt. Aber auch die unter den geordneten Verhältniſſen des Diazregimes gemachten Verſuche, einer deutſchen Koloniſation im kleineren Maßſtabe ſind durchweg fehl geſchlagen. Landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe können von Ausländern in Mexiko mit Ausſicht auf Erfolg nur in größerem Umfange mit Aufwendung von erheb⸗ lichem Kapital und unter Leitung von Adminiſtratoren betrieben werden, denen die Sprache und die Verhältniſſe des Landes bekannt und die mit den Eigentümlichkeiten der indianiſchen Arbeiter ver⸗ traut ſind. Auch der kleine Unternehmer iſt auf die Hilfe der ein⸗ geborenen Arbeiter angewieſen, die einen im Verhältnis zu ihren Leiſtungen hohen Lohn erhalten, und nur durch Vorſchüſſe von min⸗ deſtens 100 Peſos zu halten ſind. Läuft ein ſolcher Arbeiter weg, ohne ſeine Schuld abgearbeitet oder abbezahlt zu haben, ſo iſt das Geld verloren, wenn der Unternehmer nicht das zu erkaufende Wohl⸗ wollen der Lokalbehörden beſitzt. Dazu kommt bei den ungünſtigen Verkehrsverhältniſſen und der Höhe der Eiſenbahnfrachten die Schwie⸗ Wie ſehr die Chineſen ſich mit dem hieſigen Brauch befreundet haben und wie wohl ſie ſich am Ufer der Spree fühlen, geht aus zahlreichen Aeußerungen früherer Geſandten hervor. General Pieng Tſchang, Vorgänger von Exzellenz Liang Cheng, der das geſchieden. Ein anderer Diplomat, Exzellenz Liantungyen, der neue Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten in Peking, ge⸗ denkt mit Befriedigung der angenehmen Zeit, die er im vergangenen Jahre als Rekonvaleſzent in Wannſee verbracht hat. Und Lega⸗ tionsſekretär Wann hat es ſogar für angezeigt gehalten, ſeinen beiden an der Spree geborenen Töchterchen neben den chineſiſchen Benennungen noch die Namen„Berolina“ und„Germania“ zu verleihen. Gleichwohl halten die Herrſchaften an Zopf und National⸗ tracht noch immer feſt. Für gewöhnlich ſind ſie in ſehr beguemen dunklen Seidengewändern auf hochſohligen Filzſchuhen zu ſehen, lichkeiten von den vielen glänzenden Uniformen und Prunkroben nicht verdunkelt, ſondern erringt ungeteilte Anerkennung. Von den Spitzen der Kappen oder Hüte leuchtet bei feierlichen Gelegenheiten der Rangknopf. Dem einfachen roten Rangknopf der erſten Rang⸗ klaſſe folgen in Abſtufung nach unten der gerändert rote, der durch⸗ ſichtig blaue, der kriſtallene, der weiße, der einfach goldene, der gerändert goldene und der aus Gold und Blumen. Manche Kap⸗ pen ſind noch mit Pfauenfedern beſteckt, eine perſönliche Auszeich⸗ nung, wie unſere Orden. Eine ebenſolche Auszeichnung, und zwar die höchſte, die jedoch ſehr ſelten verliehen wird, iſt die gelbe Jacke. Auffallend ſind die ſchwarzen Atlasſtiefel, die reichen Stickereien am langen Hauptgewande und die als Pu⸗tu bezeichnete Seiden⸗ ſtickerei auf Bruſt und Rücken des zobelbeſetzten kurzen Obergewan⸗ des. Das Pu⸗ hu iſt ebenfalls ein Rangabzeichen. Beim Zivil be⸗ ſteht es in einem geſtickten Vogel, beim Militär in einem geſtickten für das weibliche Geſchlecht und für die kaufmänniſch tätige weibliche beibehalten. Neben Chiffon und Spitze kommr die gute * Der Bühnen⸗ und Preſſeball, den die hieſige Ortsgruppe der„Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger“ in Verbin⸗ dung mit dem hieſigen„Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein mit ſo glänzendem Gelingen im Januar d. Is. erſtmalig ver⸗ anſtaltet hat, wird im kommenden Winter gleichfalls wieder in Roſengarten ſtattfinden. Es iſt für die Veranſtaltung der Samstag, 6. Januar, in Ausſicht genommen. 77 * Ausfall der Schneckenernte. Der heiße Sommer hat im Oberland auch viele um einen ſonſt erheblichen Nebenverdienſt gebracht: die Schneckenſammler. Die Franzoſen, die beſon. dere Liebhaber der zarten delikaten Weinbergſchnecke ſind, haben dieſes Jahr wenig Ausſicht, ihren berwöhnten Gaumen mit dieſen geſchätzten Weichtieren zu befrieden, da nahezu ſämtliche durch die Hitze eingegangen ſind. Die Preiſe, die ſich ſonſt für das Dutzend zubereiteter Schnecken in den franzöſiſchen Reſtaurants zwiſchen 75 Cts. und 1 Frank bewegten, dürften in dieſem Jahre 8 Fran und darüber erreichen, da aus dem badiſchen Oberland, dem Ha lieferungsgebiet, nur ganz wenig exportiert werden kann. * Fahrrad⸗Diebſtähle. Nachſtehende Fahrräder wurden dahlen entwendet: Am 8. Sept. ein Fahrrad, Marke und Fabriknummer unbekannt, mit ſchwarzem Rahmen, Korkgriffen, neuen Män An der Gabel befindet ſich der Name„Sippel und Harpt“.— 9. Sept. ein Fahrrad, Marke und Fabriknummer unbekannt, ſchwarzem Rahmen.— Am 11. Sept. ein Stöwer⸗Greif⸗Rad ſchwarzem Rahmen, vernickelte Felgen, aufwärts gebogener L ſtange, Pedalen und Fußhalter, Torpedofreilauf. Auf der Sig glocke der Name„Hans Janſon, Mannheim.“— Am 13. S ein Neckarsulmer Pfeilrad mit ſchwarzem Rahmenbau und ſchwar⸗ zen Felgen, Freilauf und Rücktrittbremſe, Fabriknummer 226 — Am 14. Sept. ein Dürrkopp⸗Fahrrad, Fabrkknummer 413 783, mit ſchwarzem Rahmen, aufwärts gebogener Lenlſtange, Freilauf⸗ — Am 14. Sept. ein Fahrrad, Marke„International“, mit ſchwo zem Rahmen und Felgen, vernickelte Speichen, Columbusfreila 115 Vorderrad ein neues Schutzblech, am Hinterrad ein neuer Mantel. Modeſchau. Wieviel Koſtüme ſind denn eigentlich an dir vorbeigewand So fragte ich mich, als ich geſtern vormittag nach etwa zweiſtün⸗ digem Aufenthalt den Raum verließ, in dem die Firma Fiſch Riegel in dieſen Tagen ihre Modeſchau verauſtaltet. Es ſo etwa 300 geweſen ſein! antwortete mir mein Denkapparat. 7 Modelle und Modellkopien bekommt man diesmal zu ſehen. ich von einer„ſinnverwirrenden Fülle“ ſprach, pflichtete mir der Geſchäftsinhaber, Herr Wolf, lächelnd bei. Nur, meinte kommt das Sinnverwirrende noch mehr zur Geltung, wenn m wie ich, gezwungen iſt, die Koſtüme nicht nur anzuſchauen, ſo auch das Paſſende für den Verkauf auszuſuchen. Wie doch Mode wechſelt. Von den Humpel⸗ und Hoſenröcken keine S mehr. Nur bei einigen Roben findet ſich durch ſeitliche Ra noch ein leiſer, ganz leiſer Anklang an die geſchlitzten Koſtüm Das Publikum hat die geſchlitzten und behoſten Extravaganzen mi ſo großey Entſchiedenheit abgelehnt, daß ſich die Modekünſtler lit den erwähnten diskreten Andeutungen begnügen mußten. mit kann man ſich einverſtanden erklären. Es ſieht ſehr ſchick Das Charakteriſtikum der Herbſt⸗ und Wintermode iſt da Triumphieren von Sammet und Spitzen in diskreten, gedämpft Farben über die grellen Töne des Bulgarengenres. Sammet wi⸗ in uni und geſtreift verwandt zu Koſtümen, Kleidern, Pa und Kinderkleidern. Und dann die Spitzen. Man findet überall. Schade, daß ich nicht in der Lage war, gelegentlich d letzten Baiſſe Aktien von Spitzen⸗ und Sammetfabriken zu e⸗ werben. Der Kurs muß doch bei einer derartig häufigen wendung dieſer Erzeugniſſe enorm in die Höhe gehen. Eines wird unſere Damen tröſten. Die kleibſamen mit den großen Kragen, die die Frühjahrsmode brachte, ſind unmodern geworden. Nur haben ſich die Kragen zu Kapu größert. Sehr kleidſam find die engliſchen Mäntel aus flauſch artigen Stoffen. Dieſe Stoffe ſind zweiſeitig gewebt, folglich te weiſe auf beiden Seiten zu tragen. Bei den Geſellſchaftskle fällt die häufige ſhawlartige Anwendung von Chiffon und auf. Eigenartig iſt auch die gürtelartige Anordnung der Sp um die Taille. Der glatte, enganliegende Rock iſt verſchwund Die Stoffe ſind mehr gerafft. In der Hauptſache ſind die ſellſchaftkleider als Voile⸗ und Chiffon⸗Ueberkleider auf Seide Halbſeide gearbeitet bei manchmal geradezu verſchwenderiſ Verwendung von Spitze in fichuartigeyr Anordnung auf der Tai Oder man ſieht ganze Ueberwürfe aus Chantilly, Filet Spitze auf Taille und Rock. Nun die Abendmäntell Es ſin ſehr kleidſame Kombinztionen von Sammet und Tuch in hellen u dunklen Zuſammenſtellungen oder einfarbig abſtechenden Ti ſätzen. So ſah ich z. B. einen Abendmantel in Blau mit ke roten Aufſchlägen. Man konnte mir nur beipflichten, bemerkte, daß ſich dieſe Mäntel für unſer zukünftiges Am korps gut eignen würden. Man glaube nicht, daß dieſe mehrere blaue Lappen koſten. Man kann ein ſehr Stück auch ſchon für einige Goldfüchſe bekommen. Die Bluſen haben die Kimonfagon mit halblangem ſtufen der Ziviliſten entſprechen in der Reihenfolge von oben nach unten Goldfaſan, Pfau, Wildgans, Silberfaſan, Pelikan und Wachtel, bei denen des Militärs Kilin oder Einhorn, Löwe, Len⸗ pard, Tiger, Bär und Panther. Damen dürfen ein Pendant des ihrem Gatten verliehenen Pu⸗zzu ebenfalls tragen, jedoch muß der Kopf ihres Vogels oder Raubtieres nach rechts ſchauen. So iſt auch bei den Herren Chineſen die große Amts⸗ und Feſttracht genau wie die unſerer Beamten und Soldaten bis in die kleinſten Kleiniagkeiten beſtimmt und geregelt. Kunſt, wiſrenſchaft und geben. Der Philharmoniſche Verein erſcheint auch in der bevorſtehenden Saiſon wieder wohl⸗ gerüſtet auf dem Plan. Aus dem Winterprogramm leuchtet das Beſtreben, das Intereſſe des muſikliebenden Puhlitums rege zu erhalten durch die Gelegenheit, neue Künſtlererſcheinungen be⸗ grüßen, liebgewordene Künſtlerbekanntſchaften erneuern zu dürſen. Die Profeſſoren Eugene Nſaye und Willy Bur⸗ meſter genießen in vollem Maße die Gunſt aller Mufikfreunde und dem Ruf einer Julia Culp bleibt nichts mehr hinzu⸗ zufügen. Der Name Lson Laffitte iſt uns weniger ge⸗ läufig. Erſt im letzten Winter hörten wir von ſeinen unge⸗ nlichen Erfolgen; er wird als einer der ſtimmbegabteſten Tenöre geprieſen. Jaſcha Spiwakowsky, der IAjährige ruſſiſche Pianiſt, iſt bis jetzt nur in ſeltenen Fällen an die Oeffentlichkeit getreten. Die„Voff. Ztg.“ widmet ihm die Worte: Er iſt eines jener Phänomene, jener Naturſpiele, wie ſie von Zeit zu Zeit auftauchen, ein Menſchenkind, deſſen not⸗ wendige Lebensäußerung das Klavierſpielen iſt. Jlona Du⸗ rigo aus Budapeſt wird als künſtleriſch reich veranlagte Alti⸗ ſtin mit ſeltener Stimme geſchildert und ſo bleibt noch das Pariſer Capet⸗Quartett zu erwähnen. Dr. Leopold Schmidt rühmt den edlen Wohlklang der gleich ſchönen und ſich die Franzoſen in den ſpäten Beethoven hineingelebt ha Das Vereinsorcheſter bleibt unter der Direktion Raimi Schmidtpeters, der im kommenden Winter den Phi monikern ſeine ganze Kraft zur Verfügung ſtellt. Im einer weiteren Vervollkommnung der Orcheſterleiſtungen iſt Beitritt beſonders befähigter aktiver Mitglieder erwünf Frank Wedekind ſucht Schanſpieler. Anläßlich der demnächſtigen Aufführung des„Pan Leipzig richtet Wedekind eine Zuſchrift an die L. N.., in d u. a. folgendes ausführt und um Bekanntgabe erſucht: Wã meines Gaſtſpiels am Münchner Schauſpielhaus wurde m den mitwirkenden Schauſpielern gelegentlich meines Geburt eine kleine Ehrung erwieſen. In meinem Dank, den ich den ren ausſprach, bemerkte ich, daß die erſte und einzige mir ein deutſcher Schauſpieler erweiſen könne, darin beſt er die Rollen, die ich ſeit 20 Jahren für ihn geſchrieben, auch meine Mitwirkung darſtelle. Ich wies u. a. darauf zum Beiſpiel mein Schauſpiel„Hidalla“, das von bis je hundertundzwanzig Malen nur ſechsmal in Szene ging, ohn ich dabei genötigt war, die Hauptrolle zu ſpielen. Ich ſagte Herren, daß es ſich bei„Hidalla“ außerdem um ein Th handle, gegen das weder die Zenſur noch die Kritik noch das likum je den geringſten Einwand erhoben, ſondern das bis überall die günſtigſte Aufnahme fand. Was mir die Herre auf entgegneten, bedeutete für mich eine ebenſo groß⸗ nehme Ueberraſchung. Sie verſicherten mir näümlich, Hunderte und Hunderte junge Schauſpieler in Deutſ die ſich gar nichts ſehnlicher wünſchen, EL toren einfach keine Gelegenheit dazu gegeben würde. M wort auf dieſe Eröffnung lag auf der Hand. Ich bat wo ſie einem ſolchen Schanſpieler begegneten, ihn er möchte ſich doch wenn er eine der großen Noll⸗ Stücken ſpielen wolle, direkt an mich zu wenden gleich meiſterlich gehandhabten Inſtrumente und die Art, wie dann mit ſeiner Direktion in Verbindung ſetzen, d. 4. Seite. SKeneral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Bluſe wieder zur Geltung. Die Seidenfabriken gehen alſo auch diesmal nicht völlig leer aus. In Morgenröcken bekommt man ganz entzückende Gebilde zu ſehen. Sammet, Tuch, Woll⸗ flanell und Köper gelangen mit fichuartigem Schulterkragen aus Filet⸗ und Klöppelſpitze zur Verwendung. Eine charakteriſtiſche Neuerung iſt eine Kombination von Morgenrock und Matinee. Beim Abknöpfen des Rockes in Taillenhöhe zeigt ſich ein ferkig ab⸗ gearbeitetes Matinee. Bei den Kinder mänteln gelangt auch vorzugsweiſe Sammt zur Verwendung. Eine ſehr begrüßenswerte Neuerung iſt das Tragen auf beiden Seiten. Das wäre in Kürze das Ergebnis deſſen, was ich zu ſehen bekommen habe. Es erhebt auf keine beſondere Fachkenntnis Anſpruch— dazu gehört ſchon femininer Geſchmack— aber es drientiert ſicherlich wenigſtens einigermaßen, ſodaß unſere Damenwelt nicht gänzlich unvorbe⸗ reitet die Geſchäftsräume der Firma Fiſcher⸗Riegel betritt. Herr Wolf, der die Situation beherrſchende Geſchäftsin⸗ haber, hat ſich für die Vorführung der Modelle und Modellkopien, die durchweg zu Fabrikpreiſen abgegeben werden, eigens Manne⸗ guins aus Paris und Berlin verſchrieben. Die Originalfranzöſin langte leider erſt an, als ich wieder ging. Ich bin deshalb ge⸗ zwungen, noch einmal zu Fiſcher⸗Riegel zu Schauzwecken meine Schritte zu lenken, aber ich tue es gern, denn eine Pariſerin mit Pariſer Modellen muß man geſehen haben. Schon ihre Größe muß imponieren. Ihre Schülerin, eine Berliner Dame, hat ſchon bei der geſtrigen Privatſoiree den Vogel abgeſchoſſen. Die ſtatt⸗ liche Repräſentantin unſerer Reichshauptſtadt beweiſt, daß man nur Figur haben muß, wenn alle Roben wie angegoſſen ſitzen ſollen. Eine Dame machte in unſerer Nähe die ganz richtige Be⸗ merkung:„Man könnte glauben, die Koſtüme wären extra für die Dame angefertigt!“ Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß ſich die andern Mannequins, die ſich aus mehreren hieſigen Damen und Angehörigen des Perſonals zuſammenſetzen— es ſind im Ganzen 22 gegen 12 im Frühjahr— nicht dazu eignen. Im Ge⸗ genteil! Zwei Backfiſchchen ſind es namentlich, die ihre Kleidchen mit entzückender Grazie tragen. Und nun noch zum Schluß einige allgemeine Bemerkungen. Auf den ideellen und äſthetiſchen Wert einer Modeſchauveranſtaltung haben wir bereits bei der erſten Unternehmung hingewieſen. Wenn die Firma die Vor⸗ zeigung der naueſten Modeobjekte zur ſtändigen Einrichtung zu machen gedenkt, ſo wird ihr der Dank weiteſter Damenkreiſe ſicher ſein. Wie ganz anders als an lebloſen Modellfiguren, im Schau⸗ ſenſter getragen, erſcheinen die Koſtüme und Kleidungsſtücke am ſchmiegſamen Körper der vorzeigenden Damen. Ein äſthetiſcher Genuß iſt es, wie die vornehm und dezent wirkenden Farben in wirklich geeigneter Weiſe dem Auge ſuggeriert werden. Es darf wohl als ein Entgegenkommen der Firma dem Publikum gegen⸗ über gelten, wenn ihm eine eingehende Information auf dem Ge⸗ biet der Mode in ſo beguemer Weiſe und ohne jegliche Ver⸗ pflichtung gegeben wird. Auf alle Fälle ſind die Schöpfungen für die Herbſt⸗ und Winter⸗Saiſon ein Fortſchritt in Bezug auf guten Geſchmack. Millionendefraudation eines Mannheimers. Zu den Unterſchlagungen Hetzlers, ſoweit ſie ſich auf die Geſchäftsverbindung mit der Bodiſchen Anilin⸗ u. Soda⸗ fabrik beziehen, wird uns noch folgendes mitgeteilt: Am 10. Auguſt ſtellte die Bank, welche ſchon früher ſich in Konkurrenz mit anderen Banken um Ueberlaſſung von Geld gegen Zinſen bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beworben hakte, telephoniſch der Ludwigshafener Fabrik eine Offerte, die ſie am gleichen Tage mit einem ordnungsmäßig unterſchriebenen Briefe beſtätigte. Die Ludwigshafener Fabrik behielt ſich eine Ant⸗ wort auf die telephoniſche Offerte vor und akzeptierte ſie noch am gleichen Tage in einem weiteren mit Direktor Hetzler geführten telephoniſchen Geſpräch. Sie beſtätigte das zuſtande gekommene Geſchäft, nach welcher der Betrag von 1 Million Mark am 18. Auguſt auszuzahlen war, mit einem ſofort nach Abſchluß des Geſchäfts an die Augsburger Bank gerichteten Schreiben. Dieſes Schreiben wurde von Bankdirektor Hetzler, wie die Bank behauptet, unkterſchlagen und nach ſeiner Flucht in ſeiner Wohnung unter ſeinen ſonſtigen Papieren vorgefunden. Der Offertbrief der Bank vom 10. Auguſt trug eine handſchriftliche Beſtätigung, daß ſoeben das Geſchäft zu den ofſerierten Beding⸗ ungen auf telegraphiſchem Wege zuſtande gekommen ſei. Dieſe handſchriftliche Hinzufügung war von dem Direktor Hetzler noch beſonders ſigniert. Da das Geld erſt am 18. Auguſt zur Auszah⸗ lung gelangte, hätte die Bank durch das Schreiben der Ludwigs⸗ hafener Fabrik vom 10. Auguſt den Abſchluß des Geſchäfts durch ihr Vorſtandsmitglied unbedingt erfahren, wenn ſie Anordnungen getroffen hätte, welche die behauptete Unterſchlagung dieſes Briefes durch den Direktor unmöglich gemacht hätte. Aufführung erwirken könne. Ob Wedekind dadurch eine arößere Verbreitung ſeiner Werke erhoffen darf? Eine Beethoven⸗Fälſchung? Der in Frage kommende Liebesbrief des Meiſters iſt neuer⸗ dings in genauer Nachbildung vorgelegt worden und zwar im erſten Auguſtheft der Zeitſchrift„Die Muſik“. Bekanntlich hat man longe Zeit die junge, ſchöne Gräfin Giulietta Guicciardi als die Empfängerin jener glühenden Briefe angeſehen, die man nach dem Tode Beethovens in einem Geheimfache ſeines Schreibtiſches fand. Die Briefe ſind ohne Jahreszahl. Da nun die genannte Gräfin, ine Schülerin des Meiſters, im Jahre 1802 heiratete, ſo ſetzte man dieſe Briefe in das Jahr 1801. Das war alſo die„unſterb⸗ liche Geliebte!“ Der Meiſter mußte ihr entſagen, und ſo ſchrieb er— ſagte man!— die herrliche Sonate in Cis⸗moll. Hier ſtimmt es ſchon nicht mehr; denn die Sonate erſchien 1801, und der Meiſter widmete damals, als alles noch wohl ſtand, ſeiner Schü⸗ lerin die„Mondſchein“⸗Sonate. Im Jahre 1802 aber verlobte ſich die Comteſſe mit dem Grafen Gallenberg, den man den„Grafen Mondſchein“ nannte. 5 Der neue Beethovenbrief ſoll wohl dazu dienen, dieſe alte Geſchichte wieder wahr zu machen. Nun zeigt aber Albert Leitz⸗ mann(Jena] im 12. Heft der Zeitſchrift der J. M.., daß der 'anze fakſimilierte Brief eine fein ausgedachte Fälſchung ſein muß. Daß„Beethoven in einem einzigen Briefe von vier Seiten ſo viele inguläre Eigenheiten der Schreibweiſe angewandt haben ſollte, die ie bei ihm vorkommen“, das hat Albert Leitzmann ſehr ſcharffinnig nachgewieſen.„Nun bat auch die Beethoven.Literatur ihre Fälſchung“: das iſt dis kurze Ergebnis. Die„unſterbliche Geliebte“ war wohl die Gräfin Thereſe Brunswick, die vorgefun⸗ denen Briefe ſind wahrſcheinlich im Jahre 1812 aus Teplitz nach Tarlsbad geſchrieben. An wen? das wird heute, nach bundert Vakrer ſeeritd cfeafteler fn, Es kinut aber cut bcrcif Direktor Hetzler hat dann über das der Bank aus dem Ge⸗ ſchäft zuſtehende Geld durch ein dem Augsburger Telegraphenamt am 17. Aug. kurz nach 8 Uhr vormittags, telephoniſch übermittel⸗ tes Telegramm, worin er um Ueberweifung des Betrages an eine Berliner Bank für deren Frankfurter Filiale zugunſten ſeiner Firma erſuchte, verfügt. Dieſer Weiſung wurde entſprochen und das Geld für die Augsburger Bank im Wege der Ueberweiſung an die aufgegebene Bank abgeführt. Die erfolgte Ueberweiſung wurde der Augsburger Bank durch die Ludwigshafener Fabrik brieflich beſtätigt. Auch dieſer Brief wurde von Direktor Hetzler Angeblich unterſchlagen. Ein von ihm an erſter Stelle unter⸗ zeichnetes Schreiben der Bank vom 17. Auguſt an die Ludwigs⸗ hafener Fabrik enthielt die Beſtätigung der telegraphiſchen Wei⸗ ſung und ein weiteres in gleicher Weiſe ausgefertigtes Schreiben vom 18./19. Auguſt die Gutſchrift des ausgezahlten Betrages. Die zweite auf dieſen Briefen ſich befindende Unterſchrift des Pro⸗ kuriſten Günther ſoll gefälſcht ſein. Jedenfalls iſt dieſe Fälſchung eine derartig geſchickte, daß ſie von einem unbefange⸗ nen Beſchauer unmöglich erkannt zu werden vermag. Bekanntlich ſind die Mitglieder des Vorſtandes einer Aktien⸗ geſellſchaft nicht deren Angeſtellte, ſondern deren geſetzlichen Ver⸗ treter, ſo daß nach dem§ 831 des..B. nicht deren Haftung in Frage kommt, ſondern die Aktiengeſellſchaft haftet für die Hand⸗ lungen ihrer geſetzlichen Vertreter, welche in Ausübung der ihnen zuſtehenden Verrichtungen begangen wurden, wie für ihre eigenen Handlungen, und zwar, wie das Reichsgericht längſt erkannt hat, genügt auch bei geſamtberechtigten Vorſtandsmitgliedern das Delikt eines Geſamtvertreters. Die Haftung aus dem§ 831.G.., auf welchen ſich die Bank berufen möchte, kommt deshalb überhaupt nicht in Beiracht. Ebenſo iſt es belanglos, daß die zweite Unter⸗ ſchrift auf den die Erledigung des abgeſchloſſenen Geſchäfts be⸗ handelnden Briefen der Bank ſeitens ihres geſetzlichen Vertreters gefälſcht worden ſein ſoll. 25 Die Bank ſcheint den Standpunkt bertreten zu wollen, daß der Empfänger dieſer Schreiben die Fälſchung zu entdecken gehabt hätte. In der Praxis dürfte jedenfalls ein derartiger Standpunkt zu merkwürdigen Konſequenzen führen. Da die Bank trotz der klaren Sachlage wider aller Erwarten ihre Haftung für ihren geſetzlichen Vertreter abzulehnen ſucht, ſo hat die Ludwigs⸗ hafener Fabrik nach vergeblichen mündlichen Verhandlungen mit der Bank die Herbeiführung einer gerichtlichen Entſcheidung über deren Verantwortlichkeit veranlaßt. Ge⸗ rüchte, daß es ſich bei der Ludwigshafener Fabrik um einen noch höheren Betrag handeln ſoll, ſind unzutreffend. * Nürnberg, 19. Sept. Für die Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank ſind bis jetzt von dem veruntreuten Betrag Werte in Höhe von 680000 M. aufgefunden und geſperrt worden, davon in Brüſſel 570 000 M.(Frkf. Zig.)] Aus dem Großherzogtum. Neckarſteinach, 18. Sept. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Neckarhaufſen und Neckarſteinach in der Nähe des Bahn⸗ überganges fuhr ein Heidelberger Automobil gegen das Fuhr⸗ werk des Fuhrunternehmers Setzer von Hirſchhorn. Durch den heftigen Anprall wurden die Inſaſſen aus dem Automobil herausgeſchleudert und erlitten zum Teil recht erhebliche Ver⸗ letzungen. Das Fuhrwerk wurde nur wenig beſchädigt. dt. Karlsruhe, 18. Sept. Im Wortwechſel ſtach ein Schiffer einen ledigen Arbeiter in Daxlanden mit einem Meſſer ſo, daß der letztere lebensgefährlich verletzt wurde.— Ein lediger Former lief an der Alb in betrunkenem Zuſtande auf einem Mauervorſprung und ſtürzte 5 Meter hoch in das ausgetrocknete Flußbett ab. Er erhielt einen doppelten Schädelbruch. — Einige Burſchen überfielen einen Schneider und brachten ihm einige erhebliche Kopfverletzungen bei. dt. Karlsruhe, 19. Sept. In Jöhlingen ſtürzte ein verheirateter Landwirt beim Zwetſchgenpflücken ſo unglück⸗ lich von einem Baum, daß er ſehr ſchwere innere Verletzungen erlitt. Der Bedauernswerte fand im hieſigen ſtädt. Kranken⸗ haus Aufnahme.— Verhaftet wurde ein 31 Jahre alter verheirateter Schiffer von Worms, weil er einem Daxlander Taglöhner 2 Stiche in den Rücken verſetzte und ihn lebens⸗ gefährlich verwundete. CBühl, 18. Sept. Am Samstag und Sonntag fand hier der von faſt ſämtlichen Kaſſen Badens beſchickte Tag der„Freien Vereinigung Bad. Orts⸗, Betriebs⸗ und In⸗ nungskrankenkaſſen“ ſtatt. Verleger vielleicht ſogar beſonders günſtige Bedingungen für die nicht an, vielleicht aber verſtehen wir die„Sonata quaſt ung fantaſia“ endlich richtiger, wenn wir Graf und Gräfin Mondſchein aus dem„Spiele“ laſſen! Vielleicht wird uns das Adagio aus der B⸗dur⸗Symphonie aber deutlicher, wenn wir unterſtellen, daß Beethoven dieſes„Lied von hoher Liebe“ der Gräfin Brunswick geſungen... So ſcheint wenigſtens Richard Wagner den Inhalt gedeutet zu haben, denn die Weiſe Wolframs zu den Worten: Du(hohe Liebe) nahſt als Gottgeſandte“ entſpricht den erſten Noten des genannten Orcheſterſatzes. Und darum nichts mehr von dieſer papiernen, kraurigen Beet⸗ hoven⸗Literatur! A. Bl. Ein hiſtoriſches Theaterrequiſit. Die franzöſiſche Theaterzeitſchrift„Comoedia“ erzählt, daß die Comédie Frangaiſe in ihrer Requiſitenkammer die Glocke be⸗ ſitzt, die am 4. Auguſt 1572 das Gemetzel der Bartholomäusnacht einläutete. Urſprünglich befand ſich dieſe Glocke, die eine der größten Greueltaten der Geſchichte verkündete, auf dem Glocken⸗ turm der Kirche Saint⸗Germain⸗l Auxerrois. Als dann unter der Revolution Marie Joſeph Chénier, der Bruder des berühm⸗ teren Andrs Chsnier, ſeine Tragödie„Karl.“ zur Aufführung bringen laſſen wollte, bat er ſich für den Theaterabend die hiſto⸗ riſche Glocke aus. Von Stund an blieb ſie im Theater, und dieſem Umſtande verdankte ſie ihre Rettung; ſie wäre ſonſt nämlich gleich andern Glocken eingeſchmolzen und in Kanonenmetall verwandelt worden. Eine„Rolle“ ſpielte ſie dann nur noch bei der Aufführung von„Marion Delorme“, wo ſie die Stunde der Hinrichtung von Didier und Saverny verkündete. Die frommen königlichen Mör⸗ der Coliguys wären ſicher nicht wenig erſtaunt geweſen, wenn man ihnen geſagt hätte, daß die Glocke der Bartholomäusgnacht einſt als Theaterrequiſit enden würde Kleine Mitteilungen. Das Mitglied der Kaſſeler königlichen Hofbühne, Schauſpie⸗ lerin Frl. Iffland, hat ſich aus Liebeskummer eine ſchwere Schußwun de in die linke Bruſtſeite unter dem Herzen bei⸗ Zu der Hauptverſammlung Mannheim, 19. September. am Sonntag hatten ſich über 300 Delegierte eingefunden. Das Miniſterium des Innern war durch Geh. Regierungsrat Maier, die Stadt durch Bürgermeiſter Dr. Bender, die Fabrikinſpektion durch Fabrikinſpektor Dr. Holtzmann und die Landesverſicherungs⸗ anſtalt durch Oberamtmann Dr. Reiß vertreten. Die auf der Ta⸗ gesordnung ſtehenden Referate beſchäftigten ſich mit der Verfaſſung der Krankenkaſſen, mit der Verwaltung der Mittel und mit der Reichsverſicherungsordnung. (Gottenheim(Anmt Breiſach), 18. Sept. Der 63jäh⸗ rige verheiratete Farrenwärter Streicher wurde von einem Farren, als er ihn reinigte, derart gegen die Wand gedrückt, daß St. ſchwere Verletzungen erlitt, denen er erlag. )(Furtwangen, 18. Sept. Nach 13tägigem ſchwerem Leiden iſt der verunglückte Fabrikarbeiter L. Oehler ſen, ſeinen Verletzungen erlegen. Oehler war von der Kirche, an welcher gegenwärtig Reſtaurierungsarbeiten vorgenommen werden, herabgeſtürzt und hatte das Rückgrat gebrochen. (Zienken, 18. Sept. Zwei auf hieſiger Gemarkung in den Weinbergen beſchäftigte Perſonen wurden vorgeſtern von einem Mülhauſer Jäger angeſchoſſen. Sie ſind beide ſehr ſchwer verletzt. Der Jäger wurde verhaftet. :[Lörrach, 18. Sept. Auf ſchreckliche Weiſe kam der Bier⸗ führer G. Uehlin einer hieſigen Brauerei, als er ſich mit ſeinem Fuhrwerke von Zell auf dem Heimwege befand, ums Leben. Er geriet auf noch unaufgeklärte Weiſe unter den ſchwer beladenen Wagen, der ihn z u Tode dr ückte. Lörrach, 18. Sept. Zu der angeblichen Mord⸗ affaire wird noch gemeldet, daß zwiſchen den Eheleuten ein ſchlimmer Streit ausgebrochen war und der Ehemann ſchwer verletzt im Spital liegt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. P. Landau, 18. Sept. Geflüchtet iſt der ſeitherige Direktor der Städt. Höheren Töchterſchnle Müller⸗Palleske, ein in den sber Jahren ſtehender verheirateter Mann infolge eines gegen ihn anhängigen Strafverfahrens wegen Vergehens gegen§ 175.St..B. Vor einigen Tagen ſchon wurde er ſeines Amtes entſetzt und Herr Töchterſchulſchullehrer Munzinger mit der Leitung der Anſtalt betraut, trotzdem beließ man ihn auf freiem Fuße. Ein Hausburſche wurde bereits früher ſchon einmal wegen Erpreſſung an ihm zu einer längeren Freiheitsſtrafe ver⸗ urteilt. * Worms, 18. Sept. Geſtern Mittag wurden aus dem Rhein bei Gimbsheim die Leichen eines jungen Maunes und einer Frau geländet, die feſt aneinander gebunden und bereits in Verweſung übergegangen waren. Ueber die Perſönlich⸗ keit der Geländeten iſt nichts bekannt. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Hoppegarten, 18. Sept. Glocke⸗Rennen. 7800 1. Haniels Erlkönig(Rice), 2. Tiefland, 3. Haſcham. 38:10, 15, 14, 2810.— Bollensdorfer Handicap. 6200% 1. Dr. Lemckes Nuſcha(Warne), 2, Frühwach, 3. Rahana. 32:10; 16, 20, 14:10.— Falkenhauſen⸗ Memorial. 13 000 ½ 1. Geſtüt Graditz' Granate(Bulloch, 2. Al⸗ varez, 3. Heimdall. 60 10; 42, 19:10.— Alpheda⸗Rennen. 5000 4 1. G. Goldbergs Eclige(Bullock), 2. Zobten, 3. Haubenlerche. 78:10; 17, 14, 1710.— Schadow⸗Rennen. 6200 ½ 1. A. v. Schmieders Deka⸗ meron(Fyy), 2. Pelleas, 3. Libelle II. 24:10; 12, 14, 1540.— Sep⸗ tember⸗Handicap. 13 000% 4. Graf Treubergs Taftſoy(Shur⸗ gold), 2. Aſchankt, 3. Apache. 29:10; 17, 28, 28:10.— Realiſt⸗Rennen. 5000% 1. Graf E. Henckels Principal(Aylin), 2. Loreley, 3. Septimus. * Saint Cloud, 18. Sept. Prix des Ghanteples. 3000 Fres. 1. E. Fiſchhofs Caſtagnette(Longfoud), 2. Imen, 3. Alby. 33:10; 20, 19:10.— Prix du Tunnel. 4000 Fres. 1. Cordiers Goſſip (Sharpe), 2. Jowa, 3. Soda. 84:10; 20, 17, 19:10.— Prix de La Fau⸗ connerie. 4000 Fres. 1. J. de Savedras Cyrinus('Neil), 2. Petit Zouzou, 3. Marfa. 143:10; 62, 43:10.— Prix de Reſervoir. 3000 Fres. 1. A. Henriquets Coup de Vent III(Sharpe), 2. Satyrara, 3. Rialto II. 672:10; 131, 27:10.— Handicap'Automne. 10 000 Fres. 1. A. Aumonts Bensdietin de Soulac, 2. Flor Fina, 3. Le Greéſil, Ruderſport. d. Meiſterſchafts⸗Rudern von Holland. Das am Sonntag in Amſterdam, vom Holländiſchen Meiſterſchafts⸗Komitee abgehaltene 25. Meiſterſchafts⸗Kudern von Holland nahm einen ſchönen ſportlichen Verlauf. Ju den beiden geruderten Rennen blieben die deutſchen Bewerber Sieger, indem Bernhard von Gaza, der deutſche Meiſter⸗ ruderer, einen hart beſtrittenen, aber ſicheren Erfolg gegen den Eng⸗ länder Fairbairn errang, während Kurt Hofmann von der Ham⸗ burger Favorite⸗Hammonia ſeine hlländiſchen Gegner im Junior⸗ Rennen in glänzendem Stile beſiegte. Die Rennen wurden auf der Amſtel über eine Strecke von 1700 Meter gerudert. Bei der im Boots⸗ haus der.⸗V.„de Hoop“ vorgenommenen Preisverteilung wurden die deutſchen Ruderer beſonders gefeiert und ihre Leiſtung in be⸗ geiſterten Worten anerkannt. Radſport. * Rund durch Mitteldeutſchland. Am Sonntag fano die über 461,7 Km. führende Radfahrt durch Mitteldeutſchland von Dresden über Elſterwerda, Marienfelde, Wittenberg, Leipzig zurück nach Dresden ſtatt. An dem Rennen nahmen 34 Berufs⸗ fahrer und 70 Amateure teil. In der Klaſſe der Berufsfahrer wurde 1. R. Schenkel⸗Leipzig 18:02:35, 2. W. Marx⸗Berlin 18:02:36, 3. C. Zander⸗Berlin, 4. P. Suter⸗Zürich, 5. E. Aber⸗ gebracht.— Das für Homburg geplante antike Theater mit Arena wird nicht zuſtandekommen, da Herr Direktor Größer den Antrag an die Stadt um koſtenloſe Ueberlaſſung eines Bauplatzes zurückgezogen hat.— Der Senat der Stadt Hamburg hat bei der Bürgerſchaft beantragt, der Direktion des Hamburger Stadttheaters eine einmalige Zu⸗ wendung von 33060 M. zu gewähren, die durch Schad⸗ loshaltung des Orcheſters beſtimmt iſt, das während des Direktionswechſels im nächſten Jahre drei Monate lang ohne Be⸗ ſchäftigung ſein wird. Stilbluten aus der Schule Stilblüten aus den Aufſätzen der Lehrer nichts ſeltenes und die erfundenen ſind oft ebenſo luſtig wie die wirklichen. Jetzt kommt die Rache der an den Pranger der Oeffentlichkeit geſtellten Jugend; ſie zeichnet die Stilblüten der Lehrer auf. Ju der Frkf. Ztg. werden eine Anzahl veröffentlicht, die von den Schü⸗ lern eines dortigen Gymnaſiums mühſam geſammelt wurden. Mühſam, weil, wie der Einſender ſchreibt, ſie unter der Bank— mit Hilfe der Stenographie—, aufgezeichnet werden mußten und dabei, aus bekannten Gründen, der Kopf immer gradeaus auf den Lehrer gerichtet ſein mußte. Folgende luſtige Sätze wurden dabei feſtgehalten: 5 „Otto III. mußte es noch erleben, daß alle ſeine Pläne ſchei⸗ terten, daß ſich Rom von neuem empörte und daß allein die treuen Sachſen ſeine Leiche retteten und mitten durch das auf⸗ ſtändiſche Land hindurch nach Deutſchland brachten.“ * „Ein Anderer war ein Böotier, der den zehnten Wagen vollmachte.“(Sophokles'„Elektra“, Vers 708.) * „Nach der Schlacht bei Cannae lag von jedem Römer der andere Mann tot am Boden.“ „Die Griechen zogen ſich zurück, mobei ſich jeder m ſeine Stadt zerſtreute.“(Herodot VII. A9. 1 — bdeerleicht.“ Mannheim, 19. September. Woeneral⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. ger⸗Berlin. Von den Amateuren wurde 1. C. Hädicke⸗Frieden⸗ auer Rv. 18:12:16, 2. J. Schgedder Dianng Be 85 E. Hable⸗ Fidelitas⸗Trebbin, 4. R. Baier⸗Dresden, 5. P. Kohl⸗Berlin * Radrennen zu Darmſtadt. Der Amateur Weiß⸗Frankfurt kam zu Fall und erlitt einen Oberarm⸗ und einen Schlüſſelbein⸗ bruch. In den Rennen für Berufsfahrer ſiegte Bettinger im Haupt⸗, Prämien⸗ und mit Pawke im Tandemfahren. *Radrennen zu Nürnberg. 100 Km. 1. Dickentman :18:59, 2. Bäumler, 3. Muscat, 4. Miguel. Von Tag zu Cag. — Verhaftung eines Raubmörders. Eſſen (Ruhr), 19. Sept. In der Nachbargemeinde Kettnitz wurde ein Arbeiter verhaftet, der vor einiger Zeit in Feunheim i. Elſ. die Wirtin Weber ermordet und beraubt hatte. Ein Mädchenhändler unſchädlich gemacht. Kattowitz, 19. Sept. Im Nachbarorte Radam wurde der Be⸗ ſitzer eines Kinematographentheaters wegen jahrelangen Mädchen⸗ handels verhaftet. Er verkaufte ſämtliche Opfer nach Südamerika. — Großfeuer. Plauen, 19. Sept. In der dritten Morgenſtunde brach in der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik Großfeuer aus. Der Schaden wird auf nahezu 100 000 M. ge⸗ ſchätzt. Das Feuer wurde durch die Fabrikfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr gelöſcht. Ehezwiſt. Berlin, 19. Sept. In der Voigtſtraße ſtürzte ſich die Frau des Friſeurs Erler heute vormittag vom Dach eines öſtöckigen Gebäudes in den Hof und war ſofort tot. Der Grund ſoll in Ehezwiſtigkeiten liegen. — Unglaublich!l Königshütte, 19. Sept. Bei dem Feſt der Fahnenweihe des katholiſchen Jugendvereins wurde von Dilettanten ein Schauſpiel aufgeführt, wobei ein Darſteller einen Schuß abzugeben hatte. Er benützte hierzu einen ſcharf geladenen Revolver und traf einen Muſiker in den Kopf. Die Vorſtellung wurde abgebrochen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 19. Sepk. Im Plenarſitzungsſaale des Reichstages trat der Vereinstag der deutſchen Straßen bahn⸗ un d Kleinbahnverwaltungen zuſammen. Miniſter v. Breiden⸗ bach, der Präſident des Reichseiſenbahnamts und Oberbürgermeiſter Kirſchner begrüßten den Vereinstag. Der Miniſter wies auf die großen kulturellen Aufgaben des Vereins hin, der dazu beitrage, der Wohnungsnot in den Großſtädten zu ſteuern. Als⸗ dann wurde in die Tagesordnung eingetreten, die faſt ausſchließlich von fachwiſſenſchaftlichem Intereſſe waren. 5 Die Aufklärung mit dem Aeroplan. „ Frankfurt a.., 19. Sept. Die Aufklärungs⸗ fahrt des 3. Zt. bei dem Manöver des 23. Armeekorps be⸗ findlichen Euler⸗Doppeldeckers des Frankfurter Flug⸗ ſportklubs am 18. September unter Führung der Leutnants von Hiddeſſen und Scanzoni von Lichtenfels, über die wir bereits kurz berichteten, war auch in militäriſcher Beziehung intereſſant. Den Fliegern war die Aufgabe zugefallen, in Mainz abzu⸗ ſahren und feſtzuſtellen, in welcher Richtung der Anmarſch der feindlichen Armee ſtehe. Die Meldung ſollte in Diez abgegeben werden. Nördlich von Königſtein wurden die Flieger durch plötzlich aufgetretene heftige, nahezu ſturmartige Böen ge⸗ zwungen, bei Schloßborn niederzugehen, in welchem Orte der Feind jeden Augenblick eintreffen konnte. Es gelang dem Beobachtungsoffizier, Leutnant Scanzoni von Lichtenfels, jedoch, noch das Telegraphenamt zu erreichen und die wichtige Meldung telegraphiſch nach Dietz zu übermitteln. In dem Mo⸗ ment, als er das Telegraphenamt verließ, trafen die erſten feind⸗ lichen Patrouillen ein, zu ſpät jedoch, um die Beförderung der Meldung noch bindern zu tönnen. da der Wind eine Weiter fahrt am 18. nicht geſtattete, blieb der Apparat in der Nacht vom 18. auf 19. Sept. unter Bewachung auf offenem Felde bei Schloßborn ſtehen. 3 Der neue Oberpräſident von Poſen. * Berlin, 19. Sept. Der Oberpräſident v. Waldow in Poſen iſt anſtelle des in den Ruheſtand getretenen Oberpräſi⸗ denten Frhrn. v. Maltzahn nach Stettin verſetzt worden. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Unterſtaatsſekretär im Kultusminiſte⸗ rium Wirkl. Geh. Rat Dr. theol, et Dr. jur. Schwartz⸗ kopff ernannt worden. Die Cholera. * Wien, 19. Sept. Nach einem amtlichen Telegramm wurde bei einem aus Preßburg nach Prellenkirchen(Nieder⸗ öſterreich) zugewanderten Bäckergeſellen, der dort am 16. Sept. 11 59855 Felde tot aufgefunden wurde, bakteriologiſch Cholera eſtgeſtellt. BVerliner Yrahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 19. Sept. In Weſterland auf der Inſel Sylt brach heute früh in der Oſtermannſchen Strandhalle Feuer aus, das in kurzer Zeit auf die benachbarte Carlton⸗ Halle ſowie auf die Halle des Hotel„Deutſcher Kaiſer“ und die Germania⸗Halle übergriff. Sämtliche 4 Hallen brannten von tt. „Neben ihm ruhte ein Weib na, das folgende iſt ja kin⸗ * „Ach wollen Sie doch lieber auf meine Worte und nicht auf andere Dummheiten achten!“ Mehr kann man nicht tun, als Ihnen die Abſchrift auf's Butterbrot ſchmieren!“ W Wir haben es hier mit einer Heldin und zwar in dieſem Falle mit einer weiblichen Heldin zu tun.“ 855 „Meine Augen reichen bis zum Hinterſten!“ „Halt dein Mund, wenn du ſprichſt.“ 4.. darauf wurde er auf ein langjähriges Krankenbett geworfen. 5 D du biſt das Kind des Vaters, der dich gebar! * „Die Symbole der Götter hängten ſie in den Hainen ebenſo auf, als ob ſie die Götter ſelbſt hätten.“ 8. Delegiertentag der deutſchen Ton⸗ künſtler⸗BNereine. Sh. Frankfurt a.., 18. September. beng ſent 5 mittags beſchloſſen die Aerzte die Operation. Stolypin ſagte: Auftrage der oberſten Behörden den Führern der rechts⸗ ſodann die eigentlichen Spezial⸗Muſikkeuntuniſſe verlangt werden. liche Prüfung bereits beſtehe.— Ein endgiltiger Beſchluß wurde nicht zu einem Einkommen von 2500 ¼/ krankenverſicherungspflichtig, die⸗ hören noch nicht einmal 100 der Penſionskaſſe des Verbaudes an. Vor⸗ freundeten Organiſationen in wichtigen Standes⸗ und Organiſations⸗ mit Göthnann au der Spitze. Den Schluß des Delegiertentages bildete eine Verſammlung Grund auf nieder. Perſonen wurden bei dem Brande nicht ver⸗ letzt. Der Schaden beläuft ſich auf 120 000 Mark. JBerlin, 19. Sept. In dem Hauſe grüner Weg 47 er⸗ krankten 6 Perſonen einer Familie an Fleiſchvergiftung. Sie hatten am Samstag Schabefleiſch gegeſſen. Eine polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Die Türkei und Kreta. Berlin, 19. Sept. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, wird die Antwort der Kretamächte auf die letzte Note der Türkei, in der die bedingungsloſe Anerkennung der türkiſchen Sou⸗ veränität gefordert wird, in der geſamten türkiſchen Preſſe mit einem Sturm der Empörung aufgenommen, da ſie die Rechte des Königs von Griechenland auf Kreta indirekt beſtätigt. Einzelne Blätter fordern bereits ein Ultimatum an Griechenland und einen Aufruf des Sultans zum heiligen Krieg. Der Miniſterrat be⸗ ſchloß, von den Schutzmächten Aufklärung über die Tragweite der Note zu verlangen. Eine Verſchwörung in Serbien. 25 50 Berlin, 19. Sept. Nach einem Belgrader Telegramm iſt dort eine neue Verſchwörung entdeckt worden, die einen Thronwechſel zu Gunſten des Kronprin⸗ zen Alexander bezweckt. Der Kronprinz ſoll die Ver⸗ ſchwörung begünſtigen, weil ſein Bruder Georg nicht alle Hoff⸗ nungen auf den Thron aufgegeben hat. Der Tod Stolypins. * Petersburg, 19. Sept. Wie jetzt nach den Blättermeldungen feſtgeſtellt wird, trat der Tod des Miniſter⸗ präſidenten infolge innerer Blutungen ein. Das Blut ergoß ſich zwiſchen Leber und Zwerchfell. Das Herz war von Natur aus ſchwach. Stolypin war blutarm. Um halb 3 Uhr nach⸗ Macht was ihr wollt.— Der Eingriff wurde ſchließlich als zwecklos aufgegeben. Kurz vor ſeinem Tode bat Stolypin, das Zimmer hell zu erleuchten. Alle elektriſchen Lampen wurden ſofort eingeſchaltet. Mit der letzten Kraftanſtrengung richtete ſich der Sterbende auf und lächelte die Umgebung an.— Bag⸗ row bezog 185 Rubel MWonatsgehalt von der Ge⸗ heimpolizei und erhielt außerdem für beſondere Aufträge eine Entlohnung. Bagrows Oheim, ein bekannter Nervenarzt, wurde verhaftet, ebenſo eine Tante, deren Tochter und Diener⸗ ſchaft. Polizeichef Kuljabko wurde vom Dienſt enthoben. Der Staatsanwalt berichtete dem Juſtizminiſter mündlich über den Gang der Unterſuchung. Unter den Juden Kiews herrſqcht Angſt und Erregung. Der Polizeiminiſter teilte im ſtehenden Verbände Kiews mit, daß im Falle von Un⸗ ruhen die ſchärfſten Maßnahmen getroffen würden. Der Gouverneur von Kiew teilte in den Zeitungen mit, daß die Truppen aus den Manövern in die Stadt zurückge⸗ kehnt und zeitweilig durch ein Huſarenregiment verſtärkt ſeien. Der Generalgouverneur kündigte an, Unruhen würden nicht zugelaſſen. 85 Petersburg, 19. September. ſchienen heute morgen ſchwarz umrändert und mit dem Bilde Stolypins geſchmückt, dem ſie ſpaltenlange Artikel widmen, in denen ſie ihren Schmerz und ihre Entrüſtung über das Ge⸗ ſchehnis Ausdruck geben und die Verdienſte des Verſtorbenen hervorheben.„Nowoje Wremja“ ſagt:„In der Geſchichte Ruß⸗ Llands beginnt ein neuer Abſchnitt“.— Die unmittelbare Todesurſache war Herzſchwäche. Ueber die letzten 8 Stunden Stolypins berichtete Dr. Afanaſſie, daß der Kranke den ganzen Tag ſchwer litt und vor Schmerzen ſtöhnte. Von 6 Uhr abends an verfiel der Sterbende zeitweilig in Beſinnungsloſigkeit und rief wiederholt laut: Gebt den Brief her! Um 8 Uhr begann er zu erkalten, ſein Atem ging ſchwer, er wußte genau, daß er ſterbe. Um 9 Uhr ſprach der Kranke die letzten Worte: Legt mich auf die Seite! Eine halbe Stunde vor ſeinem Tode verlor Stolypin die Beſinnung. Um 3 Uhr nachts ſezierte Profeſſor Obolenski die Leiche, worauf Profeſſor Stefanow ſie einbalſa⸗ mierte. Eeine Kiewer Zeitung behauptet, daß der Täter Bagro w den Revolver durch den Kiewer Polizeichef er⸗ halten habe, was in den Büchern der Geheimpolizei vermerkt ſei. Die Juden verlaſſen Kiew in Maſſen. *Petersburg, 19. Sept. Die„Nowoje Wremja“ führt anläßlich des Todes Stolypins aus: Wir ſehen vor uns nur eine dunkle Zukunft. Im Hintergrund lauert neue Unrube und eine neue Flut böſen Wollens, blutigen Fanatismus und furchtbarer Kampf. In der Perſon Stolypins ſtand die Ehrenhaftigkeit an⸗ der Spitze des Staates. Furchtbar aber notwendig iſt die Ueber⸗ zeugung, daß Ehrenhaftigkeit, Humanität und Aufgeklärtheit die Leipzig herrührt. Iu der Diskuſſion über den Geſchäftsbericht wurde die Errichtung von Muſikkammern angeregt, wie ſolche Kammern berelts für Aerzte, Anwälte uſw. beſtehen. Hierauf referterte Eich⸗ berg(Berlin) über die„einheitliche Prüfungsordnung“. Schon jetzt beſtehen in verſchiedenen großen Städten Prüfungskommiſſionen, aber jede von ihnen prüft nach ihrem eigenen Schema. Aufgabe des Ver⸗ bandes iſt es, ein einheitliches Schema zu ſchaffen. Von den Prüf⸗ lingen müſſe zunächſt ein gewiſſes Maß von allgemeinem Wiſſen 0 Am beſten empfehle ſich, zwei Prüfungen einzurichten, und zwar für Zög⸗ linge der Unterſtufe wie der Oberſtufe. Das Beſtehen der erſten Prüfung ſolle das Recht bringen, ſich geprüfter Lehrer nennen zu dürfen, das Beſtehen der zweiten Prüfung das Recht, ſich diplomierter Lehrer uennen zu dürfen. Die Prüfungsorduung ſoll in erſter Reihe den Zweck haben, unwürdige Elemente aus den Reihen der Ton⸗ künſtler zu beſeitigen bezw. ſernzuhalten.— In der Debatte wurde darauf hingewieſen, daß in verſchiedenen Bundesſtgaten eine ſtaat⸗ gefaßt, die Augelegenheit ſoll in einer Kommiſſion weiter beraten werden.— An zweiter Stelle ſprach Direktor Dr. Cahn(Frankfurt a..] über die„Verſicherungspflicht der Tonkünſtler“. Nach der Reichsverſicherungsordnung iſt das Bühnen⸗ und Orcheſterperſonal bis jenigen, welche bis 2000% beziehen, ſind auch der Invaliden⸗ verſicherung unterworfen. Nun iſt der Geſetzentwurf betreffend die Verſicherung der Privatangeſtellten gekommen, der die Einkommen bis zu 5000 ¼ verſicherungspflichtig für eine Penſionsverſicherung machen will. Der Zwang in dieſer Beziehung wird auch für die Ton⸗ künſtler heilſam ſein, denn von den Mitgliedern des Verbandes ge⸗ läufig ſind die ſelbſtändigen Muſiker dem Geſetz noch nicht unter⸗ worfen, doch iſt es durch bundesratliche Verordnung möglich, auch ſie der Verſicherungspflicht zu unterwerfen, Nach Einführung der ſtaat⸗ lichen Penſionsverſicherung könnte die Penſionsanſtalt des Verbandes als Zuſchußkaſſe weiter beſtehen bleiben. In der Debatte wurde be⸗ tont, daß die Leiſtungen der geplanten Verſicherung angeſichts der Laſten, die ſie den Verſicherten auferlege, doch eigentlich nur recht geringfügige ſeien. Andererſeits wurde betont, daß eine pripate Pen⸗ ſionskaſſe nie das leiſten könne, was der Staat leiſte.— Weiter be⸗ ſchloß die Delegiertenverſammlung ein Zuſammengehen mit be⸗ fragen. Die Wahlen ergab die Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes der an der Penſionsanſtalt beteiligten Delieer:;: geſtatten, der äußerſten Rechten war er zu liberal, den Liberalen Die Zeitungen er⸗ Sturmflut des Böſen nicht mehr aufhalten kann und daß nur ein furchtbarer eiſerner erbarmungsloſer Wille uns ſchützen kann, der nch dem Geſetze Auge um Auge, Zahn um Zahn Pandelt Der? „Rjetſch“ ſchreibt: Die Idee des Oktobermanifeſtes, das der Or. ganiſation des Staates ſelbſt die Gegenmittel gegen die revolutio⸗ nären Bazillen ausſcheiden müßte, lagen anfangs dem Programm Stolypins zugrunde. Die Geſchichte der Verwaltung Stolypins beſteht in der ſtändigen Abweichung von dieſer Idee und der Rück⸗ kehr zu den alten Regierungsmaximen. Wir hofften auf eine Aenderugn des Kurſes im Sinne des Oktobermanifeſtes. Die Blut⸗ tat unterbrch dieſen natürlichen Prozeß. Inſofern iſt Stolypins tragiſcher Tod ein größeres Unglück für die Gegner, als für die Freunde. Für letztere wird die Bluttat ein Vorwand für die ver⸗ ſtärkte Reaktion ſein. Die„Birſchewijſa Wjedomoſti“ führt aus: Stolypin beſaß viele Anlagen zum Staatsreformator, es fehlte ihm aber das feſte ſtaatsmänniſche Prinzip. Einerſeits war er ein moderner Menſch, der Rußlands Erneuerung entſchloſſen fördert, anderſeits war er ein Mann des alten Rußland, der an die Bureaukratie und ihre ſchöpferiſche Kraft glaubte. Dennoch war er in der Bureaukratie ein großer Mann und eine bedeutende Erſcheinung in der Geſchichte Rußlands. * Köln, 19. September. Zum Tode Stolypin ſchreibt die „Köln. Ztg.“: 15 Es liegt eine tiefe Tragik darin, daß der Miniſterpräſident bei allem guten Willen ſchließlich keine Partei hatte, auf die er ſich verlaſſen konnte. Am Hof ſpannen erbitterte Feinde dauernd Ränke gegen ihn, die Bureaukratie haßte den Mann, der nicht gewillt war, hochſtehenden Beamten die gewohnte Willkür und ungeſetzliche Ausnützung der Stellung zu Privatvorteilen zu zu reaktionär, und wiederholt ſchienen ſeine Gegner zu trium⸗ phieren. Auch jetzt waren wieder Gerüchte aufgetaucht, daß er zum Rücktritt gezwungen werden würde. Ehe ſie ſich verwirk⸗ politik einleitet, wie ſie von den liberalen Kreiſen erwünſcht wird, man muß vielmehr annehmen, daß die frevelhafte Tat den reaktin ären Ele'imenten Waſſer auf die Mühle treibt. Es iſt ein trüber Ausblick, der ſich bietet, und über dem Kampf der Bureaukratie gegen den Parla⸗ mentarismus, der altruſſiſchen Männer gegen alles, was nich orthodox und ruſſiſchen Stammes iſt, tritt, wie man fürchten muß, die ernſte Reformarbeit zurück, die Rußlan ſo dringend nötig hat. 5 Der Rampf um Maroko. * Berlin, 18. Seßt. Staatsſekretär v. Kiderlen⸗ Wächter hat heute mittag den franzöſiſchen Botſchafter Cambon empfangen, um ihm die deutſche Antwort auf die franzöſiſchen Vorſchläge zu überreichen. Wie ſchon früher angedeutet akzeptiert die deutſche Regie⸗ rung einen Teil der franzöſiſchen Vorſchläge ſo wie ſie gemach worden ſind, bei einem andern Teil wird ſchärfere Formulieru erbeten, die jedoch im weſentlichen nur redaktionelle Aende⸗ beanſpruchen, ſo daß das Geſamtabkommen in der erſten Oktoberwoche abgeſchloſſen wird, noch vor dem Zu: ſammentritt des Reichstages, der ſeine Arbeiten nach der Ver: tagung wahrſcheinlich am 12. Oktober wieder aufnimm. Der Reichskanzler, der heute mittag nach ſeinem Gute Hohenfinow zurückgekehrt iſt, wird ſchon Mittwoch wieden in Berlin eintreffen, um bei dem Abſchluß der Marokkoberhand lungen ſelbſt zur Stelle zu ſein. Volkswirtschanl. Konkurſe in Süddeutſchland. Reutlingen. Max Kuohn, Handelsmann, a. A..⸗T. 9. Okt.;.⸗T. 17. Oktober. 5 Nürnberg. Berthold Morgenroth, Weißwa .⸗T. 20. Okt.:.⸗T. 31. Oktober. 155 Nürnberg. Paul Lewin, Herrenkonfektionsgeſchäft..⸗ 28. Oktober;.⸗T. 8. November. reng cha Oberndorf. Fa. K. Mayer u. Söhne, Schramberg..⸗T. 29. Sept.:.⸗T. 6. Oktober. Mechanit Rottweil. Emil Weyler(Veyler⸗Banzing), Schwenningen..⸗T. 7. Oktober;.⸗T. 16. Oktobe. Kayſersberg. Marie Fiſcher, Winzerin, Wwe. des E Fiſcher, Sigolsheim..⸗T. 4. Oktober;.⸗T. 12. Oktober. Biſchweiler. Muths, Notar..⸗T. 15. Novemb .⸗T. 7. Dezember. Ein Kräftzgungsmittel für den Süugling muß gut zu nehmen, leicht verdaulich und von fochhaltiger Wirkung ſein Dieſe Sigenſchaften vereinigen ſich in Scotts Emulſton und erklären ihre ausgedehnte Anwendung ſelbſt bei den Allerkleinſter haup ſächlich auch bei ſchwer zahnenden dern, denen das Präparat das mühelo Durchbrechen kräftiger Zähnchen erlei e ee dun enden e Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke iſcher Dorſch) Seoit& Bowne G. m.„ 5, Frankfurt a. M. Beſtandteile Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, vrima unterphosphorigſaurer Kalt 4½, unterphosphorlgſaures Na⸗ Tragant 50, ſeinſten arab. Gummi pulv. 2,0, Waſſer 129,0, Alkoho Hierzu aromatiſche Emulſion mit Zimt⸗, Mandel⸗ d. Gaultherie 2 Tropfen. 935 155 ————— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Die Verkehrseinnahmen der deutſchen Eiſenbahnen für Auguſt 1911¹ betrugen aus dem Perſonenverkehr M. 85.78 Millionen oder M..33 Millionen mehr. Die kilometriſche Einn ahme ſtellt ſich ſonach auf M. 1674 oder M. 22 gleich.33 Prozent mehr. Aus dem Güterverkehr wurden M. 162.48 Millionen oder M. 12.66 Millionen mehr vereinnahmt, das iſt pro Kilometer M. 3095 oder M. 200 gleich.91 Prozent mehr. Altien⸗Glashütte St. Ingbert. Aus St. Ingbert, 18. d.., wird der Frkft. Ztg. geſchrieben:„In der neulichen Generalver⸗ ſammlung wurden die Regularien erledigt und die Dividende auf 4 Prozent li. V. 8 Prozent) feſtgeſetzt. Die in der außerordent⸗ lichen Generalverſammlung vom 26. April d. J. im Zuſammea⸗ hange mit dem Erwerbe der Saar⸗Flaſchenhütte Wagner u. Korn in Louiſenthal beſchloſſene Erhöhung des Aktienkapftals um M. 525 000 auf M. 1050 000 gelangt in der Weiſe zur Ausführung, daß den Aktionären auf zwei Stammaktien eine neue Aktie zum Nominalwerte von M. 1500 koſtenlos überlaſſen und zugleich eine weitere Aktie von M. 1500 zu pari angeboten wird. Die Zahlung für letztere hat bis 30. September d. J. zu erfolgen. Die bis⸗ herigen Namensaktien werden in Inhaberaktien umgewandelt.“ Fabrik für Gummilöſung Akt.⸗Geſ. vorm. Otto Kurth, Offen⸗ bach a. M. Nach M. 21 836(i. V. M. 21 883) Abſchreibungen er⸗ gibt ſich für 1910⸗11 einſchließlich M. 644(M. 3273) Vortrag ein Reingewinn von M. 55 910(gegen M. 26 994 i..) Im Vor⸗ jahre wurden 4 Prozent Dividende auf M. 500 000 Aktienkapital verteilt. Elſäſſiſche Tabakmanufaktur Akt.⸗Geſ. in Straßburg. Die Generalverſammlung ſoll die Ausgabe von M. 1 Million nicht hypothekariſchen Obligationen genehmigen. Die böhmiſche Pilſner Bräuhaus Akt.⸗Geſ.(eine Gründung der Zivnoſtenska Banka) erhöht ihr Kapital von K 3 auf K 6 Millionen. Den Emiſſionskurs wird die Generalverſamm⸗ lung am 9. Oktober feſtſetzen. Weſtfäliſches Verbands⸗Elektrizitätswerk. Die Stadtverord⸗ neten übernahmen die Garantie für die Aufnahme einer weiteren Anleihe von M. 3 Millionen für das weſtfäliſche Verbandselektrizitätswerk bei der Landesbank der Provinz Weſtfalen. Das Elektrizitätswerk will das Leitungsnetz weiter ausbauen. Die Stadt erhält als Vergütung für dieſe Garantie zährlich zweizehntel Prozent. Akt.⸗Geſ. Koertings Eleltrizitätswerke in Berlin. In der Generalverſammlung teilte die Verwaltung mit, daß die Strom⸗ lieferung wie in den früheren Jahren gleichmäßig fortſchreite. Niederrheiniſche Bergwerks⸗G. m. b. H. in Duisburg. Die drei Gewerkſchaften„Süddeutſchland“,„Ernſt Moritz Arndt“ und „Großherzog von Baden“ gründeten eine Niederrheiniſche Bergwerks⸗G. m. b. G. in Duisburg. Dieſe ſoll nach einem zwiſchen den Gewerkſchaften und der neuen Geſellſchaft ab⸗ geſchloſſenen Betriebs⸗Ueberlaſſungs⸗ und Gemeinſchaftsvertrage die Steinkohlenvorkommen in den 22 Feldern der Gewerkſchaften ausbeuten. In nächſter Zeit ſoll bei Moers mit dem Bau einer Doppelſchachtanlage begonnen werden. Vorſitzender des Aufſichts⸗ rats der G. m. b.., welchem Induſtrielle und Perſönlichkeiten der Bankwelt angehören, iſt Berghauptmann Fürſt(Darmſtädter Die Darmſtädter Bank ſelbſt in an der Geſellſchaft nicht eteiligt. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 37. Heft des achten Jahrganges: Kursattacken.— An der Wiege der engliſch⸗deutſchen Gegenſätze. Von Siegbert Salter⸗Berlin.— Wie lege ich mein Kapital an?— Revpue der Preſſe.— Aus den Börſepſälen.— Kopfloſe Börſen. Schutzgebiet und Börſenſteuer⸗ geſetz.— Recht oder Moral?— Eine Frankfurter Börſeninſolvenz. — Kopenhagener Schwindler.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Plutus⸗Archiv.— Waren des Welthandels(Wolle.)— Chefs und Angeſtellte. Neue Literatue.— Generalverſammlungen.(Abonnements vierteljähr⸗ lich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Plutus⸗Verlag M..50. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Plutus⸗Verlag Berlin W. 62, Kleiſtſtraße 21.) Telegraphiſche Handelsberichte. Erhöhung des Reichsbankdiskonts. * Berlin, 19. Sept. Die Deutſche Reichsbank hat den Wechſel Diskont von 4 auf 5 Prozent und den Lombard⸗ zinsfuß von 5 auf 6 Prozent erhöht. In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank führte der Präſident Exzellenz v. Havenſtein aus: Man werde angeſichts der Geſtaltung der Verhältniſſe am offenen Geldmarkt nicht über⸗ raſcht ſein, wenn die Reichsbank ſich jetzt in die Notwendigkeit verſetzt ſehe, eine Diskonterhöhung um 1 Prozent vorzunehmen, nachdem der Privatdiskontſatz die Höhe des Reichsbankdiskonts erreicht habe. In der Woche vom 7. bis 15. September habe der Status der Bank eine ſehr weſentliche Verſchelech⸗ terung gegenüber dem Vorjahre erfahren und nach dem Zwiſchenausweiſe vom 16. habe ſich die Anſpannung wei⸗ ter verſchärft. Auch am 18. ds. Mts. ſeien die Anſprüche an die Reichsbank wieder ſehr ſtark geweſen. Am 16. hätten die Anlagen um 37 Millionen zugenommen, während ſie im Vor⸗ jahre am 16. und 17., alſo in 2 Tagen, nur um 23 Millionen zugenommen hätten. Zum Quartalswechſel ſei eine ſehr bedeu⸗ tende Inanſpruchnahme der Bank zu erwarten. Diskonterhöhungen. B. München, 19. Sept., Die Bayeriſche Notenbank erhößhte ben Diskont auf 5 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 6 Proz., ebenſo folgt Mannheim, die Badiſche Bank von 5 Proz. auf 6 Proz. Dresden, 19. Sept. Die ſächſiſche Bank hat den Wechſel⸗ diskont von 4% auf 5 Prozent, den Lombardzinsfuß von 5% auf 6 Prozent erhöht. Mailand, 19. Sept. Die italieniſche Notenbank hat lt. FIrkf. Ztg. ihren Diskontſatz von 4½ Prozent auf 5 Prozent er⸗ höht. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 19. Sept. Die Zulaſſung der 8 000 000 Mark Aproz. Communal⸗Obligationen v. J. 1908 der Preußiſchen Central-Bodencredit⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Frankfurter Hypotheken⸗Kreditverein. B. Frankfurt a.., 19. Sept. Die Geſellſchaft beantragt, die Zulaſſung von 15 Millionen Mk. eigener 4proz. Hypothek⸗Obli⸗ gationen Serie 51 zur Frankfurter Börſe. Preiserhöhungen für Schrauben. Düſſeld orf 19. Sept. Die Schrauben⸗Vereinigung nahm neuerdings für eine Reihe von Spezialfabriken durch entſprechende Herabſetzung der Rabatte Preiserhöhungen um 2 Prozent vor. Für die Hauptartikel Maſchinenſchrauben bleiben die Preiſe mit Rückſicht auf die Konkurrenz unverändert.(Frkf. Ztg.) Zahlungseinſtellungen. Duisburg, 19. Sept. Die Duisburger Hoch- und Tiefbau⸗ firma Arno Möller, Inhaber Rieger und Steininger hat nach dem Mannheim, 19. September. Duisburger Generalanzeiger ihre Zahlungen mit rund 300 000 Mk. Paſſiven eingeſtellt. Die Urſache wird in ſehr hohen, weit über den Koſtenvoranſchlag hinausgehenden Bauunkoſten bei einem Bahnbau in der Eifel geſucht. Der Geſamtverluſt bei dieſem Bau wird auf 650000 Mk. geſchätzt. Von Banken ſind die Rheiniſche Bank und die Duisburg⸗Ruhrorter Bank beteiligt, deren Forde⸗ rungen ſind angeblich voll gedeckt. Die Firma hofft, alle anderen Gläubiger ebenfalls befriedigen zu können. Hamburg, 19. Sept. Die Ottenſer Maſchinenfabrik G. m. b. H. iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Es wird lt. Frkf. wegen einer Sanierung verhandelt. Bericht vom Berliner Metallmarkt. Berlin„19. Sept. Elektrolytkupfer war ſtill und betrug 116 Mk., aus zweiter Hand 25—50 Pfg. billiger, Zinn war ruhig, Bancazinn und Auſtralzinn bedang 70 Mk. Zink raffiniert 55.75 Mark, neuraffiniert 54.75 Mk. bis 1912 pro Monat 25 Pfg. Auf⸗ ſchlag. Von der Baumwollinduſtrie. Newyork, 19. Sept. Die Konferenz der Baumwollintereſ⸗ ſenten der Südſtaaten in New⸗Orleans hat[t. Frkf. Ztg. die Er⸗ richtung eines Zentral⸗Bureaus für Baumwoll⸗Konoſſemente ein⸗ ſtimmig abgelehnt. In den Südſtaaten iſt die Fuſion weiterer Baumwollwarenfabriken mit einem Kapital von 1 Million Dollar geplant. Vom ruſſiſchen Geldmarkt. Wie der„Frankf. Ztg.“ aus Petersburg gemeldet wird hat der ruſſiſche Finanzminiſter da in Petersburg ſeitens des Auslandes ſtarke Kündigungen von Guthaben ſtattfinden den ruſſiſchen Ban⸗ ken Pfd. Sterling, Franken und Reichsmark, ſoweit ſie in dieſen Zahlungsmitteln eigenen Bedarf haben, gegen 4 Prozent Zinſen zur Verfügung geſtellt. Dieſe Maßnahme macht ſich bereits durch einen leichteren Geldſtand bemerkbar und ſcheidet dadurch Ruß⸗ land als Dviſenkäufer am internationalen Markt aus, wodurch ſich der Rückgang der Deviſenkurſe im Ausland erklärt. *** B. Frankfurt a.., 19. Sept. Unter dem bekannten Vor⸗ behalt iſt zu berichten, daß ſich bei der Hofbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbräu die Abſaßzverhältniſſe des laufenden Geſchäftsjahres recht günſtig entwickelt haben und die Geſellſchaft deshalb ein beſſeres Ergebnis aufzuweiſen haben wird. Santos, 19. Sept. Die Surtaxeeinnahmen für die Sao⸗ Paulo⸗Kaffeezollanleihe ergaben für die Zeit vom 11.—16. Sept. 52 720 Pfd. Sterling. Telegraphiſcje Börſen⸗Lerichte. [Privattelegramm des General-⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 19. Sept.(Fondsbörſe). Der Ausweis der Reichsbank erfuhr eine ungewöhnlich neue Belaſtung mit Wechſeln. Die Anforderungen an das Juſtitut ſind in der verfloſſenen Woche ſtärker geweſen, als in derſelben Zeit des Vorfahres. Der Zentral⸗ Ausſchuß der Reichsbank hat infolge des weiteren Anziehens des Pri⸗ vatdiskonts in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, den Diskontſatz von 4 auf 5 Proz. und den Lombardzinsfuß von 5 auf 6 Proz. zu er⸗ höhen. Die Zurückziehung der franzöſiſchen Gelder hat keinen Ein⸗ fluß auf die Entwicklung der Reichsbank ausgeübt. Der Lage des Geldmarktes entſprechend mußte die Bank zu einer Erhöhung ſchreiten. Auf die Lage der Börſe machte die ſchon ſeit einiger Zeit erwartete Erhöhung wenig Eindruck. Der Verkehr war durch Ge⸗ ſchäftsſtille charakteriſiert. Die Grundtendenz zeigte trotz feſterem Newyork eine ſehr zurückhaltende Unternehmungsluſt. Der Ultimo ermahnte die Spekulation zu reſervierter Haltung. Auf dem Banken⸗ markte erfuhren außer Kreditaktien, welche auf Wien etwas gedrückt ſind und auch Deutſche Bank eine Abſchwächung, dagegen lagen Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft feſt, Mittelbanken behauptet. Transportwerte zeigten eine unentſchiedene und ſchwankende Haltung. Lombarden ſchwächten ſich auf Wien ab, Staatsbahn angeboten, Baltimore⸗Ohio und Schiffahrtsaktien behauptet. Am Montanmarkte iſt das Kurs⸗ niveau ſchwächer. Laurahütte, welche bereits geſtern in Erwartung eines nicht befriedigenden Abſchluſſes weſentliche Ermattung erfuhren, zeigten heute weitere matte Haltung. Deutſch⸗Luxemburger und Har⸗ pener wurden realiſiert. Der Kaſſamarkt der Dividendenwerte war im allgemeinen beſſer disponiert, doch ſind die Kursbewegungen nur mäßig. Reichsanleihe behauptet, Bundesſtaatenanleihe mäßig feſter. Ausländiſche Fonds ſind ruhig, Elektrizitätswerte ſind ebenſo ruhig. Die Börſe ſchloß bei ſchwacher Tendenz. Es notterten: Kreditaktien 202, Diskonto⸗Kommandit 184/ a, Dresdner Bank 154½, Staats⸗ bahn 156, Lombarden 22, Baltimore and Ohio 98½, Phönix Bergbau 245 a 2477½. * Berlin, 19. Sept.(Fondsbörſe). Trotzdem die Erhöhung des Reichsbankdiskonts um ein volles Prozent erwartet worden war, hat die vollzogene Tatſache doch bewirkt, daß die Spekulation zur Löſung von Hauſſeengagements ſchritt. Bei Mangel an Kaufluſt, zu dem der wenig befriedigende Verlauf der Newyorker Börſe und die ameri⸗ kaniſche Roheiſen⸗Preisermäßigung beitrugen, haben ſich die Kurſe, namentlich auf dem Montanmarkte zum Teil nicht unweſentlich ver⸗ ſchlechtert. Ein Prozent und darüber verloren Bochumer, Deutſch⸗ Luxemburger, Hohenlohe, Laurahütte, Phönix und Rheinſtahlaktien. Elektrizitätswerte und Dynamittruſt litten unter Realiſierungen. Bankenwerte notierten gleichfalls niedriger. Erheblicher zurück gingen auch ruſſiſche Bankenwerte. Bahnen beſſerten ſich, vornehmlich War⸗ ſchau⸗Wiener, weil nach vorliegenden Nachrichten die Verſtaatlichung noch weiter hinausgeſchoben werden ſoll. Für Prinz Heinrichbahn herrſchte gute Meinung. Amerikaniſche Bahnen gut gehalten. Fonds litten unter der mißmutigen Stimmung. Oeſterreichiſche Werte gaben etwas nach. Das Geſchäft hielt ſich ſpäter in beſcheidenen Grenzen. Tägliches Geld 2½ Proz. Ultimogeld war zu 6 Proz. gefragt, 6ĩ Prog. angeboten. Berlin, 19. Sept.(Produktenbörſe.) Bei ruhigem Geſchäft behauptete Weizen ſeinen Stand, da die Feſtigkeit der amerikani⸗ ſchen Märkte durch regneriſche Witterung paralleliſiert wurde. Rog⸗ gen war anfangs im Zuſammenhang mit dem Wetter und auf er⸗ neute Inlandsangebote hin matt, befeſtigte ſich aber ſpäterhin, als zu den ermäßigten Preiſen Käufe erfſolgten. Hafer zog auf feſtes Ruß⸗ land an. Rüböl ſtellte ſich nach feſtem Beginn unter Realiſierungen niedriger. Wetter: regneriſch. Pariſer Produktenbörſe. Hefer 15 19 Rüböl, 15. 19. „Sept 20.35 20.40„ Sepk. 78 14 77 ½/ „ Ottober 20.65 20 58„ Oktober 79* 77 N. „ Nov.-Feb. 21.60 21.45„ Jau.-April 81— 80— „ Jan.⸗April 21.90 21.85„ März-Juni 80— 79 ½ Roggen Spiritus „ Sxept. 20.25 20.50„ Sept. 68. 65 „ Oktober 2025 20.50„Ol ober 61— 65 „ Nov.-Feb. 20.50 20.75„ Jan.⸗April 614 65 ¼ „ Jan April 21.— 21.25„ Mai⸗Auguſt 63— 66— Weizen Leindl „ Sepl 25.25 25.05„ September 97— 98— „ Okiober 25.80 25.15„ Oktober 97% 88% „ Noy Feb. 25.25 25.75 Jan.-April 90/ 90 ½ „ Jan.⸗April 25.80 26.05„ Möärz⸗Juni 83— 82 ehl Rohzucker 88e loco 58% 56 U. „ed 32.05 31.80 Zucker Zept. 58— 60 ½ „ Oktober 3240 32.15„ Oktober 51— 53 3. „ Nov.-Febr. 32 90 32.65„ Okt.-Jan. 4850 J½ „ Jan.⸗April 38.30 38.05„ Jan.⸗April 4% 50) Talg 82— 84— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 1 September.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz der Börſe war auch heute wieder für Induſtrieaktien feſt.— 197.50., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 162., Oberrhein. Elektrizitätswerke⸗Aktien 30 G. und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 199.50 G. Frauk⸗ ſind höher: furter Tranavo en, Kurs: ein Oblizetiesnes. Pfandbriefe. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.30 G 3% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.—bf4½½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3½%„„„ verſchied. 89 80bzy Serie B 100.75 b: 3%„„Kommunal 90.70bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— B 3½ Freiburg i. B. 91.— Bſale Heddernd. Kupferw. 102.—G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 Bſ4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—6 3 Karlsruhe v. J. 1896 1½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—G 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99.— B 1½ Ludwigshafen 102.—](4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 4 8 v. 1906 100.40 5](beſellſchaft 99.—8 3 5% 5 97.— be4%½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Monnh. Oblig. t6os 100. G werke, Karlsruhe—.— 4 8„ 1907 100.— 64½ Pfälz. Chamotte und 4„ 1506 99.90 G] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G „ 1901 100.25 G04½% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 28„ 13885 92. 64% Schuckert⸗Obligat. 101.— B 35 5„1883 91.75/B04½ Ruſſ..⸗G. Zell'tofffb. 30 5„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in 37 1* 1898 91.25 B[ Livland 100.80 G 372„ 1904.75 8½ H. Schlink u. Cie. 101.50 35„ 1905 90.25 G04% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.— G 4½ Speyerer Ziegelwerte 99.— 4½% Südd. Drahtinduſtrie 101. G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrik Waldhof 103.—G %½ Wiesloch v. J. 1905 91.50G Induſtrie⸗Obligation. %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückn. 105 9% 4% Bad..⸗H. f. Röſchiff. 103.50 G —.— u. Seeiransport 99.— GI1 ½ Zellſt. Walvh. 1908 101.90 B Aktien. Wanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Banl—.— 181.—] Mannh. Lagerbaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50] Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.— 139.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1160—.— Rhein. Hyv.⸗Bank 200.——.—Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.75] Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2470 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Bahnen: Continental. Verſich.—.— 800.— Mannh. Verſicherung 860.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Württ. Transp.⸗VLerſ.—.— 620.— Juduſtrie. Heilbr. Straßenbabn 71——.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 498.——.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 225.—.⸗G. f. Seilinduſſrie—.— 127.— Verein chem. Fabriken 349.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 90.——.— Verein D. Delfabriken 170.— 189.Emaillw. Maikammer—.— 103.— Weſt..⸗W. Stamm—— 197.50ſ Cttlinget Spinnerei—— 07.— „»Vorzug—— 104.—f. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 162.— Brauereien. ere 58.—8— Br. 83.——.Heddernh. Kupferw.u. 85 268.——— Südd. Kabelw. Frkf.—.— 121.95 Durl. Hof om. Hagen 28.— Ne 176.— Eichbaum⸗Brauere! 123.75—.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 178. Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Pavierf. 210.—kG— —.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg. 1083.——.— leinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell.(neue 205.——.— 5 Heſeſchu 78.——.—J Mannh. Gum, u. Asb. 158.50—.— Ludwigsh. Aktienbr.———.—Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Mannb. Aktienbr.—.— 145.— Oberrh. Elektrizitjt—.— 30.— Brauerei Sinner—.— 218.—]Pfälz Mütztenwe—— Br. Schrödl. Heidlbg.—— 190.— Pf. Nähm.u. Fahrradf.—.— 199.50 „Schwartz, Speyer—.— 129.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.—163.25 „ S. Weltz. Speyer—.— 87. Rg. Schuckert⸗Geſ.—.—142.— „. Storch., Speyer—.— 71,50 Q. Schlinck u. Cte—.— 248.50 Br. Wer er, Worms—.— 81.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— ee 108.— L 75—— Transport Wüͤrzmühle Neuſtadt———.— u. Berſicherung. Zellſtoffabt. Waldhof—.— 252— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 75.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 191.50 Mannh. Damofſchl.—.— 60.— Zuckerfbr. Frankenth. 389. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsre ytliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 19. September 1911. Alles Notizlos. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Sept.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 18. 19 18 19. Weizen per Sepl. 201— 201.—] Mais per Sept.——. „Okt. 202.75 202 75 t.—. 167..— „ Den. 209.25 208.75„Dez. Mai 216— 215.75] Rüböl per Sept.——.— Roggen per Sept. 180.50 179.50„ Okt. 71.40 71 10 „ Okt. 181.— 180.— 71.80 71.70 1 Dez. 188 75 185.———.— Mai 193.50 192 250 Spiritus 70er loeoo——.— Hafer per Sept. 179 25——.— Weizenmehl 29.35 29.25 „Dez. 181.25 182 Roggenmehl 24.60 25.40 Mat 188.25 186 25 Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 19. September.(Schlußkurſe.) 18. 1. 18. 19. Rüböl loko 36—— eindl loko 45/—— Okt.⸗Dez. 35—— Okt. 45— 45 ½ Mai—— Okt.⸗Dez. 44˙.—— Rüböl Tend. feſt. Jan.⸗April 42—— Kaffee feſt. 47— 47—[Leinzl Tend.: feſt. Wetter: Veränderlich. Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 19. Sept. Getreide markt.(Telegramm.) 18. 8 19. ver 50 Kg ver 50 kg Weizen ber Okt. 1164—— befeſtigt 1180— feſt „„ April! 1194—-— 1208—— Roggen der Okt. 10 15—-— 1028—— „„April 1053—— befeſtigt 10 64— feſt Hafer per Ott. 945—— 5 959—— 1 9 65—— befeſtigt 974— feſt Mais per Mat 825—— 835 ͤ— „„ nlnln Kohlvaßs———2—— Wetter: Schön. Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 19. September(Anfangslurſe.) 18 19. Weizen per Okt. 712˙½ ſtetig 7½3% ſtetig Nals ver St 20,% ßem 9077 be rer Sept. 6105% 10 ver Okt. 518 J. 5˙ 2 — n . 181118 il IiiieiennelIrIiiilrne 15 n1ll 1 12 1 Mannheim, 19. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). Berliner Effektenvörſe, Berlin, 19 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) 162.50 158 25 Aveditaktien—.— 202.25 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 185.50 184.½ Phönix 246 245.¾ 1 Harpener 177.25 176 50 Lombarden— 22 Tend. Bochnmer 224.½ 222.75 end. ſchwach Berlin. 19 Sept. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.48 20.47 Reichsbank 141.50 141.90 Wechſel Paris 81.32 81.27 Rhein. Ktreditban! 138.40 138 40 4% Neichsanl. 101.90 101.80] Ruſſenbank 152— 151.— 30% 5 1909—.——.—[Schaaffh. Bankv. 134 60 134.20 380%½% Neichzanl. 92.60 92.60] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 310%%„ 1909—.——.— taatsbahn—— go Reichsauleihe 82.50 82 40 Lombarven 22.50 22.25 4% Gonſols 102 10 102 10 Baltimore u. Ohis 98.% 98.50 8 5 9—-——.[FCanada Vaaiſte 228.— 226./ 5%„ 92.60 92.50 Hamburg Packet 126.20 126.90 % 05 i Nordd. Lloyd 98.80 98 90 36% 5 82.40 82.20 Aranbg. Bergwksgſ. 371 90 372.50 4% Bad. v. 1901 100.40—.— Zochumer 224.— 222.75 es„„ 1908/9 100 40—.— Deutſch⸗Lurembg. 185. 184.— 355 eonv. 90.——.— Dortmunder—.——.— 3%„ 190%9 90——.—Gelſenkirchner 193— 191.½ 37%% Bapern 90 25 90.30 Harpener ee 350%e Heſſen 90.10 90.10 Laurahütte 160.% 159.50 30% Heſſen 79.50 79.40Phönix 246.20 245.20 3el, Sachſen 82.60 82.50 eſteregeln 197 70 197 50 3½% Japaner 1905 96.80 96,70 Allg, Elektr.⸗Geſ. 264. 263.20 80% Italiener—.——. Anilin 494.50 495.— 4eſebtufſ. Anl. 100 90.20 90.75 Anilin Treptow 301 50 400.— 3% Bagdadbahn 86.50 86.50 Brown Boveri 125.50 125 10 Oeſter. Kreditaktien 202% 20175 Chem. Albert 490.— 485.— Berl. Handels⸗Gel. 166— 165.—O. Steinzeugwerte 231— 231.— Darmftädter Bauk 12475 124.% Elberf. Farben 493 50 495.50 Dentſch⸗Aſtat. Bank 142.50 141.— Celluloſe Koſtheim 209.20 209.— Deuilſche Ban! 260.50 259.5 Rüttgerswerken 188.— 188— Disc.⸗Kommandit 185.— 18575 Tonwaren Wiesioch 114.70 114 70 Drosdner Bant 154 25 153,% J Wf. Draht. Langend. 187.90 187.70 Eſſener Creditanſt. 164— 163.70 Zellſtoff Waldhof 250.70 250.70 Privatdiskont 4½% W. Berlin, 19. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 202% 201 50[ Staatsbahn—.— 156.— Disolnto Komm. 185.— 184.75 Lombarden 22.% 22,½ Pariſer Börſe. Paris, 19. Sept. Anfangskurſe. 3% Rante 93 25 93.57 Debeers 448.— 441— Spanier 92.10 9117] Eaſtrand 93.— 92.— Türt. Looſe—— Goldfteld 107.— 105.— Bangue Ottomane—. 670.— Randmines 176.— 173.— Rio Tinto 1595 1555 Londoner Effektenbörſe. London, 19. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektendörſe. 2% Conſols 77½ 77—] Moddersfontein 11½ 11˙/ 3 Reichsanleige 82— 82—Premier 6⁰0 6˙06 4 Argentinier 88— 88¼ Rand mines 7— 67% 1 Italiener 101— 101—Atchiſon comp. 106½% 105½ 1 Japaner 90/ 90½ Canadian 288% 231½ 8 Mexikaner 32—— Balttmore 99— 99 b 3 I1 Spanier 89½ ggißEhikago Milwautke, 116¼ 115½ Otiomanbank 16%/ 163/,] Denvers com. 23— 28 Amalgamated 59½ 58.— Erie 32— 32— Angeondas 71% 67/JGrand TrunkIII pref. 55— 54. Nio Tinto 68% 62%„ d 26˙% 265/ 1 Contral Mining 10% 10 ½ Lonuisville 144— 144 Chartered 288/% 277½ Miſſouri Kanſas 30— 30.— 4 De Beers 17% 17¾ Onterios 40.— 40½ Caſtrand 3/ 35ſ5 Soutbern Pacifie 109 ½ 109 ½ Geduld 1— 1— Union com. 166— 165 ½ Gold ſtelds 4% 4¼ͥ Steels com. 70— 68% Jagersfontein 7˙/% 7½] Tend.: träge. Wiener Börſe. Wien, 19 Sep. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 647.— 644 70J Buſchtehrad. B. 970— 968.— Deſterreich⸗Ungarn 1090 1995Oeſterr. Papierrenie 35.40 85.25 Bau u. Betr..⸗G.————„ Silberrente 95.50 85 65 Untonbauk 622.— 620.—-„ Goldrente 115.35 115 30 Unger. Kredit 844.— 839.— Ungar. Goldrente 111.10 141.10 Wiener Bankverein 546.— 543.— Kronenrente 90.50 90 50 Länderbaut 547.— 548.— Wch. Trankf. viſta 117.33 117.88 Türk. Loſe 248— 248.— London„ 241 22 241.25 Alpine 828.— 819.10„ Paris 95 80 95.82 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 198.50 198.50 Nordweſtbahn———— Npoleon 19.17 19.20 Holzverkohlung—.——. Marknoten 117.88 117 83 Staatso ahn 734.50 780.50 Ulttmo⸗Noten 117.80 117.80 Lombarden 119.— 118.—[Skoda 667.25 661.— Tend.: ruhig. Wien, 19. Sept. Nachm..50 Uhr. kredttaktien 648.— 656.20 Oeſt. Kronenrenite 92.— 91.75 zanderbank 547.20 545.50 Papierrente 95.40.25 iener Bankverein 546.50 545.20]„ Silberrente 95.50 95.35 Staatsbahn 784.50 738.50 Ungar. Goldrente 111.10111.15 Lombarden 118.20 118 50„ Kronenrente 90.50 99.50 Marknoten 117.88 117.83 Uibine Montan 82450 820.— echſel Paris 95.80 95.800 Skoda 684.— 664. Tend.: willig. Frunkfurter Effentenvörſe. Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 18. 18. Umſterdam turz 109.25 199.12Check Paris 81.40 81 30 Belgtien„ 80.70 80,75[Paris kur 81 725 81175 Italien 80.466 80.40 Schweitz. Plätze„ 81— 80.025 Sheck London 10.487 20.48 Sten 84.75 84.75 London„20.45 20.445 Rapoleonsd'or 1622 16,22 3 lalla————brivatdiskonto 4% 4½ Vank- und Berſichernngs-Aktien. Badiſche Ban! 131.— 131.[Oeiterr.⸗Ung Bart! 141 40 142.— Berg u. Metallb. 125 50 125.75 Oeſt. Länderbank 137.20 136.50 Handels⸗Geſ. 165.87 466— Krodit⸗Anſtal 202 75 202.— Fomerf. l. ist⸗.———. Pfftziche Baunk 105.25 105 25 Darwßtädter Bauf 124%½ 124.500 Pfälz. Opp.⸗Baut 193.50 193 50 Doeuſche Bank 260.50 259.—] breuß. Hypotheknb. 122.40 121 90 Dmtiſchaſtat. Bau! 114—143.50 Deutſche keichsdk. 141— 14100 D. Effetten⸗Bauk 118.70 118 70 eein. Krsditbank 138 75 138.75 Discoato⸗Somm. 185.— 184 e Nbein. Opp⸗B. M.—.— Sresdener Bauf 154—151 500 Schaaffg. Bankver. 134.— 184 20 Eiſenb. Rentbant 174.10 173— Südd. Bant Nhm. 119.—119.— Fr.⸗Oant 211.50 211,50] Stener Bankver. 186.90 138.80 v. 16 1 Südd. Diskont 75 1 13 9 137.— Norddautſcher Lloyd 93 75 Steatspapiere. A. Deutſche. 18. 19 4eſo deutſch. Reichzanl 101 70 101 60 6„„ 1909——— 3½ 92.35 92 55 „ 5 5„ 83 82.40 4% pr. könſ. St.⸗Anl. 102.— 102.— 4 do. A 5 5 92.45 92.55 5 2 1999 3 82.35 82,30 Jbadiſche St. A. 901 100.30 100 80 3„„1908/09 100.50 100 55 370 bäd.St⸗Olabchfl 97.——— 8 M. 9„ 98 30 93 80 6„„ 1000 90.— 90.50 „ 1904 90 60—. 3 1907 90 20 90 05 * Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101.15—.— 3 1918101—101 35 %½ do. u. Allg. Anl. 90.05 90 15 4 do.„.Obl. 80.40 80 40 3 Pfälz..⸗B. Prior. 99.90—.— 8 91,80 91 80 101.40 101.40 2%„* 9 4 Heſſen von 1908 6 Heſſen 7940 79 40 3 Sachſen 82.70 82.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—— 18 19 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— · 1909—-— * 1905—.——— B. Ausländtſche. 5 Urg. i. Gold⸗A. 1887— 50% Chineſen 1898 4½%„„ 1898 99.25 99 15 1½ Japaner 97— 96.60 Mexikaner auß. 88/90 96 50 96 50 Nertkaner innere—. 60 50 Bulgaren 102.— 102.— 8¾ italten. Rente 55 4ũ Oeſt. Silberrente 95 20 95.15 4iſſ„ Pabpietent.. Oeſterr. Goldrente 97.90 97 65 Portug. Serie 1 65 60 65.60 3„ 4% neue Ruſſen 10)5 100.40 200.20 4 Ruſſen von 1880 91.——. 4 ſpan. ausl. Rente—.——.— 4 Türten von 1908 86.— 86.— ö‚nf⸗ 93.— 98.— 4 Ung'er. Goldrente 93— 92.70 4„ Neronenrente 90,50 90.60 Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterretchiſchel860 180.30 180.80 Türkiſche 172.— 171 80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 194.50 191 90 Südd. Immobil.⸗Geſ.———.— Weyß u. Freytag 157.75 157.75 Eichbaum Mannheim 128.90—.— Mh. Aktien⸗Brauwei—.——..— Parkakt. Zweibrücken 94— 94.— Weltzz. Sonne, Speyer— 87.— Cementwerk Heidelog. 63 25 68 50 Cemoentfabr. Karlſta 126.60126,80 Badiſche Tnilinfabrik491 25494 75 Ch. Fabrik Griesheim 258.—258 Farbwerke Höcht 525 25525 25 Ver. chem. Fabrik), 343.—848.— Holzverkohlung 274.80273.— Ehem. Werke Albert 489.—489 50 Südd. Drahtind. Peh. 140.—140.— Akkumul.⸗Fab. HageXn Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 264.25 63 75 Lahmsyer 120—124.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 157.25154.60 Rheiniſche 142— 142.— Siemens& Halske 236.95 535.25 Gumi Beter 172.—170.— Hedd. Ku. u. uͤdd. Kb. 120.— 120— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 107.—108.— Lederwerk. St. Jugbert 61.— 61.— ——— Bergwe Bochumer Bergban 22150 224 75 Buderns 111.75 111.— Goncordia Bergb.⸗G.——.— Deutſch. Juxemburg 185,25 184.50 Eſchweiler Bergw. 172.— 172.20 Friedrichs hütte Ber3, 189.75138.— Gelſenkirchner 194.— 191.½ Spicharz Lederwerke 78.— 78.— Ludwigsh. Walzmihle 168.50 164.— Adlerfahrradw. leyar 454.50 457— Maſchinenfbr. Hilpert 91.— 90.50 Maſchinenfb. Badenia 202.—201.50 Dürrkopp 498.—506.— Maſchinenf. Gritzner 276.—276— Maſſh.⸗Armatf.Klein 149,50 150 pf. Nähem. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 198.25 199.50 Röhrenkf. v9. Dürr KCo—.——.— Schnellpreſſenf.Frkth. 255.—255.— Ver.deutſcher Oelfabr. 169.—168.90 Schlinck u. Eo. 248.90 248 90 Schuhſabr. Herz, Frkf. 116.—116.— Seilinduſtrie Wolff—.— 'wollſp. Bampertsn 32.— 82— Kammgarn Katſersl. 190— 190.— Zellſtoffabr. Weldhof 253— 253.—. Aſchbz. Buntpapfbr. 191.— 191.— „ Maſchpapfbr. 133.—138.— Frankenty. Zuckerfber. 390.— 889.— f. Pulverfb. St. Jgb 188.50 188.50 Schraubſpofbr. Kra n. 168.—168.— Ver. Fränk. Schuhfbe. 159.—158 90 Gold u. Silber.⸗A. 798.50799.— Daimler 224.— 224.— rksaktien. Harpener Bergbau 177.50 176 25 Kaliw. Woſterregeln 197.— 197.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 81.25 81.25 Zhönix 245.75 245.½ Br.Königs⸗u. Laurah. 161.— 158.50 Hewerkſch. Noßleben—— e Aktien deutſcher und auslöudiſcher Transporlauſtalten. Südd. Giſenb.G. Hamburger Packet Doſt.⸗Ung. Staats“ 156. 156 Oeſt. Südbahn Lomb. 22% 22 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obſigationen. 4% Frt.H9b.-Pſdb. 99.90 99.904 ½ Pr. Pfdb. unt.09 98.50 08 50 4%..B. 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Commandit 184 ½, delsgeſellſchaft 121.50 121.25 120.40 126.75 Gotehardnahn 93 50 165.75 Deutſche Bant 259 50 S Ital. Mitte beanbun Baltimore und Ohio 98.% 98.%½ Me, 19. Sept. Kreditaktien 202—, Dislonko⸗ Darmſtädter 124. Dresdner Bant 153 ½/ Han⸗ Stantsbabhn 156.— Lombarden 22.½. Bochumer 223.½, Helſenkirchen 192.—, Laurahütte 159 75, Ungar 92.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Staatsbahn 156.— Kreditaktien 202.—, Lombarden 22 e. Diskonto⸗Commandit 184.75 Aberfreiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗York, 18. Sept. hampton.) Der Schnelldampfer„Maje lic“ (Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ am 6. Sept. von Sout⸗ hampton ab, iſt eute vormittag hier angekommen. Sonthampton, 14. Sept.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton. Der Schnelldampfer „Olympie“ am 9. Sep“ von New⸗Por! ab, iſt heute nachmi tag bier angekommen. Sonthamptou, 15. Septbr. Der Schneil⸗Dauſpier„St. Lou s“ am 9. Septbr Soutbampion.) (Drabtbericht er Amertkan⸗Line⸗ von New⸗Hork ab, iſt heue nachmitta hier angetſommen. New⸗Hork, 16. hamplon.) Der Schnell⸗Dampfer Apibr.(Dragtberſcht der Amertkan Line Sout⸗ „Si. Paul“ am 9. Sepibr. von South mpton ab, iſt heure vormittag hier angekom nen. Notterdam, 15. Sept.(Drahtdericht der Holland⸗Amerika⸗Linte Rotterdam) Der Dampfer„Noo dam“ am 5. Septor. von New⸗Nor! ab, iheute vormitſag hien angekommen. Antwerpen, 18. Septbr.(Drahtberich der Red⸗Star⸗Line, Ant werpen.) Der Dampfer„L pland“ am 9. Sept. von New⸗York ab, iſt heute vormittag hier angetommen Mitgeteilt durch die Generalagentur Gu ndl ach u. Bären-⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7. T Hauptbahnhoft. Direkt am 101.35 101.20 —.——— do. Meridionalba n120 120.— Newepork, 17. Sept.(Drahrbericht der Hamburg⸗Amerika⸗in Der Poſt⸗Dampfer„Eineinnati“ iſt am 17. Sept. morgens 9 Uhr in New⸗Hork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walkher u. v Reckow, Mannheim, L 14, 19. Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Brem bom 18. September. 8 Dampfer Halle angek. am 17. in Oporto; D. 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