Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Voſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Bolkszef Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhöängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (aus genommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Redattin 37 in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 25 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern;: 5 Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 75 nahme v. Druckarbeiten 3a4 Nr. 442 Freitag, 22. September 1911. verſtändniſſe nun erſt wieder dadurch die Verhandlungen ſi verzettelt die Volksſtimmun Der Kampf um Marokko. In eruſter Stunde. Die unzutreffende und darum leichtf des„Berl. Tagebl.“ über die angebliche ſtaatsſekretärs Zimmermann in der Mar in weiten K Denn die Stunde iſt ernſt zwiſchen Deutſchland und Frankreich neigen Ende zu, als nur noch eine geringe erledigen iſt. ertige Alarmmeldung Aeußerung des Unter⸗ okko⸗Angelegenheit hat reiſen diejenige Beurteilung gefunden, dient. Dabei handelt es ſich natürlich in keiner eine Parteiſache; es ſind allgemeine Intereſſen, die auf dem Spiele ſt Verhalten des„Weltblattes“ gef Eine Nachricht ungeleſen in die als„ziemlich man andererf vaterländiſche ehen und durch jenes ährdet wosden ſind. Welt zu ſetzen, die man ſel bſt unberſtändlich“ bezeichnet, während gweite und ihre Rückwirkung gen nicht wohl im Zweifel ſein ftig ein robuſtes politiſches Ge⸗ Wenn die durch dieſen Vorgang etwa erzeugten Miß⸗ ausgeräumt werden müſſen und ch länger hinziehen ſollten, als es ſonſt der Fall geweſen wäre, ſo wird das„Berl. Tagebl.“ die Verantwortung hierfür nicht v Gefühl für dieſe ihm obliegende nicht ſtark genu luſt zu ſiegen eits über ihre Tra auf die ſchwebenden Verhandlun kann,— dazu gehört wahrha on ſich weiſen können. Verantwortlichkelt g geweſen iſt, um über ſeine Senſations⸗ „iſt um ſo bedauerlicher, als der Ernſt der Stunde einen ſolchen Sieg in hohem Ma ße hätte erleichtern Die Verhandlungen t ſich inſofern ihrem Anzahl von Streitfragen zu Aber dieſe Streitfragen ſcheinen mit nichten die kleinſten zu ſein; im Gegenteil hat man den Eindruck, daß man ſich gerade einige der ſ punkte für den Schluß aufgehoben hat In die Stadium iſt die Stellung einer gegen das Vaterland unbeſcha nimmt, von ſelbſt gegeben. Augenblicks nich chwierig rinzipien, der Abwehrung des Angriffs und der Be beteiligten ſich die Deutſchen mit den eingeborenen Farm⸗ arbeitern. Man behauptet, dieſe ſowie ähnliche Unruhen in Dukala ſeien auf franzöſiſche Wühlereien zurückzuführen. Damit erklärt die arabiſche Bevölkerung der Umgegend, die den Deut⸗ ſchen ſofort zu Hülfe kam, die unerhörte Frechheit des Angriffs auf ſieben gut bewaffnete Deutſche.“ Man kann unter Berütck⸗ ſichtigung der Tatſache, daß die erwähnten Annexionspolitiker ebenſo die Urheber der franzöſiſchen Wühlereien wie die maß⸗ gebenden Ratgeber der franzöſiſchen Regierung ſind, kein Ver⸗ trauen zu den Verſprechungen der letzteren haben laut welchen Frankreich gewillt und in der Lage ſein ſoll, Eigentum und Leben nichtfranzöſiſcher Unternehmer in Marokko zu ſchützen. Der aus Abda gemeldete Vorgang kommt gerade rechtzeitig, um Partei, die es mit den Pflichten det der Rechte des Volkes ernſt Man wird der Bedeutung des t gerecht, wenn man ſich mit unkontrollierbaren Nachrichten in ſcharfer Einzelkritik herumſchlägt; dadurch ver⸗ pufft man bloß die Kraft der öffentlichen Mein ung, die nur durch Geſchloſſenheit den notwendigen Eindruck auf das Aus⸗ land wie auf die eigene Regierung macht, und ſchwächt und g, die wir und unſere Diplomatie gerade jetzt dringend nötig brauchen. Es bleibt alſo nur übrig, der letzteren immer und immer wieder einzuſchärfen, daß ſie ein zum äußerſten entſchloſſenes, opferwilliges und opferbereites Volk hinter ſich hat; daß ſie des⸗ halb für ein feſtes und nachdrückliches Auf⸗ treten die denkbar beſte Stütze beſitzt; daß ſie aber eben deshalb auch die volle Verantwortlich⸗ keit dafür trägt, wenn ihr Auftreten etwa trotz dieſer günſtigen Vorbedingungen den materiellen undideel⸗ len Intereſſen der Nation nicht gerecht werden ſollte. Die Kritik der Einzelheiten muß dem ja nicht mehr fernen Zeitpunkt vorbehalten werden, in dem ein Abkommen zuſtande gebracht und veröffentlicht iſt. Da es der Mitwirkung des Reichstags bedarf, wird dieſe Kritik keineswegs dine bloß troſpektive und theoretiſche z u ſein brauchen. N ——.— mütsleben, das uns oft derer, die ihnen nahegeſtanden, iſt. fluß auf unſere großen Dichter und Denker, Tonmeiſter und Künſt⸗ ler, hatten, ſpielen faſt immer edle Frauen eine bedeutſame Rolle: in ihrer Jugend die Mutter und Schweſter, ſpäter die Geliebte, Auch in dem Leben des Größten, der je in Tönen gedichtet, begegnen wir einer an Geiſt und Gemüt hervor⸗ ragenden Frauenerſcheinung, über die bis in die jüngſte Zeit nur Braut und Gattin. Guiecfardi geweſen ſei Jat ſie r füngſt öffentlich erkl al, als Fälſchung erwieſen dief 15 Wir machen uns gern mit der Lebensgeſchichte berühmter Männer, der Fürſten im Reiche des Geiſtes und der Kunſt, ver⸗ traut, aber wichtiger als ihr Lebensſchickſal erſcheint uns ihr Ge⸗ ein Spiegelbild ihrer Umgebung, Inter den Perſonen, die Ein⸗ ueber Beethovens unſterbliche Geliebte“ hat ſich gerade jehzt eine höchſt intereſſante wiſſenſchaftliche Erörterung entſponnen. glaubte einen Brief gefunden zu haben, aus dem ſich ergehe, daß dieſe geheimnisvolle unſterbliche Geliebte des Meiſters die Gräfin Giulietta Indes hat ſich dieſer Brief, wie Paul Bekker 8 Fälf und die Sachla ößte unter all de bieſelbe Leuilleton. Beeihanens„unſterbliche Geliehte⸗ Ein Gedenkblatt zum 50. Todestage der Gröfin Thereſe Brunswick, 23. September⸗ 5 Von R. Neißer. „Muſik iſt höhere Offenbarung als alle Wiſſenſchaft und Philoſophie.“ 10 ie doch, daß Beethov Das f anzöſiſche Regiment in Marokko, Bürgſchaften verzweifeln läßt. Agadir und das Ende. Berliner Allgemeine Ko mit etli 2 keiten gemacht werden ſollten. Das iſt eine ebenſo patriotiſche wie volkstümliche Stellungnahme, für die die Partei ihrem wie es jetzt ſchon aufgerichtet iſt, wird durch einen bezeichnenden Vorgang neuerdings gekennzeichnet. Dieſer Vorgang iſt aber beſonders lehrreich für die verantwortlichen deutſchen Unter⸗ händler, welche jetzt mit Frankreich wegen der Bürgſchaften für die Sicherheit der deutſchen Intereſſen in Marokko ſich beraten, und wirft ein grelles Licht auf die ſchan jetzt beſtehenden, ge⸗ ſchweige denn die unter anerkannter Hegemonie Frankreichs, d. h. der franzöſiſchen wirtſchaftlichen Annexionspolitiker— die ja die treibende maßgebende Kraft ſind drohenden Zu⸗ ſtände. Die Kölniſche Zeitung meldet aus Abda, 15. Sept. 1911, über Tanger:„Die im Hinterlande von Saffi an der Karawannenſtraße Saffi nach Marrakeſch gelegene Mannes⸗ mannſche Farm Krakra wurde letzte Nacht von Räubergeſindel, das ſeit einiger Zeit die Gegend heimſucht, angegriffen. Auf der Farm befanden ſich die Deutſchen Dr. Bertrand, Dr. Boden⸗ ſtedt, Hornung, Jungvogel, Dr. Otto, Mannesmann und Richter. Sowohl das Gehöft wie das aus ſieben Zelten be⸗ ſtehende Zeltlager der Deutſchen wurde lebhaft beſchoſſen. An rfolgung der Angreifer mindeſtens die deutſchen Unterhändler hinſichtlich der franzö⸗ ſiſchen Bürgſchaften mit dem größten Mißtrauen zu erfüllen und den Umfang ihrer Bürgſchaftsſorderungen auf das kräftigſte zu beeinfluſſen, wenn er nicht eradezu an der Möglichkeit ſolcher Die Stimmen mehren ſich, die einräumen, daß Deutſch⸗ land bei dem nahe bevorſtehenden Abſchluß der deutſch⸗ franzöſi⸗ ſchen Verhandlungen ſchlecht abſchneidet. So ſchreibt heute die rreſpondenz, die wenn wir nicht irren, in den Nachrichten aus Paxis, die ſehr hoffnungsvo während man noch vor wenigen bereitet, nicht ohne allen Troſt entlaſſen und ſo verſichert daß aus mancherlei Gründen die Spannung und Sorge der letzten Monate nicht vergeblich geweſen ſein werde. Einmal mit einem ſolchen weder die nationalen Inkereſſen noch die nale Ehre befriedigt werden. Um den Preis Auswärtigen Amt vielleicht nicht ſo ſchwer gefallen ſei Verteidigung dieſer Preisgabe ihm ſchwer werden w —— Die Revolte im ſchleſi chen Zentr wel kannt geworden war von dieſer Erde geſchieden. In ſeinem Nachlaſſe fanden ſich Brief⸗ blätter, die weder Ort noch Datum ihres Entſtehens trugen, und an eine„Ungenannte, die er als ſeine„unſterbliche Geliebte“ an⸗ redet, gerichtet baren. 5 Während einer langen Reihe vbon Jahren galt die Gräfin Giulietta Guicciardi als die„unſterbliche Geliebte“ Beethovens; ihr, einer ſeiner Lieblingsſchülerinnen, hatte er eines ſeiner be⸗ deutendſten und ſchwärmeriſchſten Tongedichte, die cis⸗moll oder Mondſcheinſonate zugeeignet. Anderthalb Jahre ſpäter führte Graf Wenzel Robert Gallenberg die reizende Giuliette als ſeine Gattin nach Neapel, wo er, der als Ballettkomponiſt Ruf genoß, die Bühne leitete. Dort lebte das Ehepaar faſt zwei Jahrzehnte und kehrte zu Ende des Jahres 1821, als Graf Gallenberg zur Mitverwaltung der Kaiſerlichen Oper nach Wien berufen würde, nach der Kaiſerſtadt zurück. Schindler, der Biograph Beethovens, war durch deſſen Freund Stefan v. Breuning in Beſſtz jener Brief⸗ blätter gelangt, und da er 1823 von dem Meiſter ſelbſt exkahren hatte, ſein Herz habe einſt für ſeine reizende Schülerin höher ge⸗ ſchlagen, vermutete er, Gräfin Giuliette ſei 1806 die Empfängerin jener Briefe, die in einem ungariſchen Badeorte geſchrieben wor⸗ den waren, geweſen. Am 22. März 1856 war die Gräfin Gallen⸗ berg dem größten Tongenie aller Zeiten in die Ewigkeit gefolgt. Ueber das Grab hinaus trug ſie den Glorienſchein der„unſterbli⸗ chen Geliebten“ Beethovens, bis der Amerikaner Thayer feſtſtellte, daß jene Briefe, die das Datum 6. Juli ohne Jahreszahl trugen, nur im Jahre 1806 geſchrieben ſein und daher nicht an die Gräfin Giuletta Guicciardi, die 1803 die Gemahlin des Grafen Gallen⸗ berg geworden war, gerichtet ſein konnten, ſondern deren Couſine, der ihr eng befreundeten, ſie jedoch bei Gräfin Am 26. März 1837 war Beethoben Brunswick gehörte, die dieſe nicht minder heiß erwider„ d ſogar ſeine Verlobte war; daß es nicht zur Heiret gelom am 27. Juli 1785 als das älteſte Kind ihrer Elte folgten drei Geſchwiſter: Franz, der Freund Beetho ben in erſter Ehe mit Graf Deym, in zweiter mit dem ru Stackelberg vermählt, und Karoline, Gemahlin des Gra Feleki von Szek in Siebenbürgen. Gräfin T ihren Erinnerungen von ihrem und ihrer Sch „Wir hatten keine beſtiumte Lektüre und laſe weſen In Beethovens] unter die Hände kam, und ſtudiert die latei wertvollſten Schätzen des Vereins Beethoven⸗Haus in Bo Den raſtlos unermüdlichen Forſchungen der ausgezeichne ſchriftſtellerin La Mara war es nach einem Jahrhunder gel ige der Welt zu künden, daß Beethovens glühende Liebe Gräfin nur Beethoven zuzuſchreiben, der ſich, ungeachtet der groß nicht zur Heirak entſchließen konnte, was Gräfin Thereſe ſe lich empfunden haben ſoll. 53 Gräfin Thereſe Brunswick entſtammte einem edlen G das der Familientradition zufolge ſeinen Urſprung auf eit zog von Braunſchweig— Heinrich den Löwen— zurückführ⸗ in Begleitung ſeiner beiden Söhne an einem Kreuzzug⸗ lige Land teilnahm. Einer dieſer Söhne ſoll angeblich zurückgeblieben und der Skammvater der Familie ge die noch im 17. Jahrhundert zum proleſtantiſchen Glat kannte, ſpäter jedoch zum katholiſchen überging. Den Großvater der Gräfin Thereſe hatte Maria den Grafenſtand erhoben; ihr Vater, Anton II., war 1795 burg als Hof⸗ und Statthaltereirat geſtorhen, ihre eine geborene Baronin v. Seeberg. In Preßbur Thereſia, wie ſie ſich nach ihrer Pate, der großen 9 in Portrait, das ſie ihm ge⸗ J der Bruder aus dem Gymn Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. September. Volkszeitung vom 14. September eine Gegenerklärung, in welcher ſie„ein wahrhaft katholiſches Zen⸗ trum ohne Kölner Beimiſchung, ohne ver⸗ ſchwommene Interkonfeſſionaliſierung ver⸗ langen. Gerade wir ſchleſiſchen Zentrumsmitglieder müſſen unter Berufung auf den§ 17 des Wahlorganiſationsſtatuts der ſchleſiſchen Zentrumspartei, wonach nur„überzeu⸗ gungstreue Katholiken“ als Kandidaten aufgeſtellt werden dürfen, gegen die ſogenannte„Kölner Richtung“, die eine Interkonfeſſionaliſierung des Zentrums erſtrebt, mit aller Energie uns erheben. Sollten auch offizielle Inſtanzen mit der „Kölner Richtug“ ſich identifizieren, ſo müßten wir auch gegen dieſe mit allem Ernſte unſere Stimme erheben. Die Einigkeit iſt zwar ein ſehr hohes, aber nicht das höchſte Gut, giel höher ſteht uns die heilige katholiſche Sache.“ Wenn partei⸗ offiziöſe Erklärungen unwahre und beleidigende Feſtſtellungen machten, heißt es in einer anderen Erklärung, ſo ſei das wirk⸗ lich der Anfang vom Ende. Die Bemühungen, die Gegner zum Schweigen zu bringen, haben ſomit fehlgeſchlagen, die Erklärung der Zentrumsleitung hat deren Reihen nur noch verſtärkt. Auch die Beuthener Zen⸗ trumsleitung, die Oberſchleſiſche Zeitung, tritt jetzt auf die Seite der Oberſchleſiſchen Volkszeitung und ſchreibt zur Erklärung der Parteileitung:„Täuſcht nicht alles, ſo wird die Erklärung gerade das Umgekehrte von dem erreichen, was ſie beabſichtigt. Bei uns wählt der einfache Mann ſeinen Abgeordneten nur deshalb, weil er katholiſchſiſt und weil er zu ihm Vertrauen hat. Deshalb ſteht der Mann des Volkes den Angriffen gegen den verdienten Grafen Oppersdorff und die geiſtlichen Herren völlig ver⸗ ſtändnislos gegenüber.“ Der Urſprung des ganzen Streites iſt in nichts anderem zu ſuchen, als in dem ſeit einigen Jahren von der„Köln. Volkszeitung“ und ihrem Anhang immer eifriger gezeigten Beſtreben, den konfeſſionellen Charakter des Zentrums abzuleugnen. Unglückſeligerweiſe haben nun dieſe ehr⸗ lichen Schleſier nicht erkannt, daß es ſich bei dieſem Bemühen der Kölner nur um ein taktiſches Manöver handelt, ſie haben die Sache ernſt genommen und in der vermeintlichen Inter⸗ konfeſſionaliſierung des Zentrums eine Gefahr für den Katholi⸗ zismus erblickt. Jede Unwahrheit muß ſich eben früher oder Jpäter einmal rächen. Politische Kebersſcht. * Mannheim, 22. September 1911. Der neue Oberpräſident von Poſen wird von der Zentrumspreſſe ſehr freundlich begrüßt. So ſchreibt die„Köln. Volksztg“!? ir halten den Perſonenwechſel für den Uebergang von einer ſcharfen zu einer minder ſcharfen Ton apt, ſind aber trotzdem weit davon entfernt, ihn optimiſtiſch aufzufaſſen. Wir haben ſchon öfter darauf hingewieſen, daß die polniſche Frage ſich aus zwei Teilen zuſammenſetzt, das ſind die Schul⸗ frage und die Landfrage. Die erſtere iſt die weitaus wichtigere, uUnd in dieſer gibt Oberpräſident Schwartzkopff ſchwerlich nach; das zeigt ſeine ganze Amtsführung im Kultusminiſterium. Wenn er in der Landfrage etwas einlenkt— und das glauben wir annehmen zu dürfen— ſo iſt das ja dankens⸗ wert. 9 Die„Köln. Volksztg.“ hofft alſo, daß Herr Schwartzkopff das Anſiedlungswerk allmählich auflaſſe. Man verſteht unter ſolchen Umſtänden die in folgendem Artikel der National⸗ liberalen Korreſpondenz enthaltene Forderung nach unzwei⸗ deutigen Erklärungen der über ihre Polenpolitik: Unter den Kommentaren, welche der Wechſel im Poſener Oberpräſidium hervorgerufen hat, fällt eine von der„Germa⸗ nia“ ſofort übernommene Aeußerung der„Kreuzztg.“ auf, wo⸗ nach dem Vorgang eine beſondere politiſche Bedeutung nicht bei⸗ zumeſſen ſei, denn„die Richtung der Polenpolitik werde in Berlin, nicht in Poſen beſtimmt, und dabei müſſe es bleiben!“ Der kategoriſche Ton der„Kreuzztg.“ und ſeine unverzügliche Unterſtreichung durch das führende Zentrumsorgan machen den Eindruck, als habe man im ſchwarzblauen Lager betreffs der pweiteren Entwicklung einen gewiſſen Supeon und wolle daher kechtzeitig dafür ſorgen, daß die Polenpolitik auch für die Zu⸗ kunft„in Berlin“, d. h. unter Aufſicht und Einfluß der beiden Parteileitungen gemacht wird. Es muß natürlich abgewartet bwerden, inwieweit der neue Poſener Oberpräſident dieſer Er⸗ wartung oder der anderweitig laut gewordenen Auffaſſung ent⸗ ſprechen wird, wonach man die politiſche Bedeutung der Ernen⸗ nung nicht leugnen, von ihr vielmehr einen Syſtemwechſel er⸗ hoffen dürfe. Wir unſeresteils möchten vorerſt das Weitere abwarten. Der bisherige Miniſterialdirektor iſt trotz ſeiner ſtrengkonſervativen Grundauffaſſungen ein Mann von reichem Wiſſen und von einer ſelbſt bei ſeinen politiſchen Gegnern an⸗ erkannten Tüchtigkeit und Charakterfeſtigkeit. Er wird als ſolcher den Anſpruch erheben dürfen, daß man mit dem Urteil zurückhält, bis ſeine Tätigkeit auf dem mehr neutralen Gebiet der Oſtmarkenfürſorge klarere Richtlinien erkennen läßt, daß man alſo ſeine Abſichten nicht preiſt oder mißbilligt, bevor ſie zutage liegen. Immerhin hat der Wechſel im Poſener Ober⸗ präſidium ſchon jetzt ſo verſchiedenartige Interpretationen er⸗ fahren, daß eine neue Beunruhigung des Oſtmärkiſchen Deutſch⸗ tums zu beſorgen iſt. Auch aus dieſem Grunde möchten wir es für angezeigt halten, daß die preußiſche Regierung den Landtag baldmöglichſt, jedenfalls vor Weihnachten einberuft, um über ihre Polenpolitik klaren und unzweideutigen Aufſchluß zu geben. Das Zentral-Komitee des Ratholikentages als oberſtes Tribunal der Zentrums partei. Graf Oppersdorff erläßt zu dem bekannten Prinzipienſtreit im Zentrum, deſſen Mittelpunkt er zeitweilig war, eine Er⸗ klärung, die, wie er ſagt, vom Zentral⸗Komitee des Katholikentages in Mainz angeregt, unter Beihilfe von zwei Mitgliedern desſelben abgefaßt und von dieſem ſchließ⸗ lich gebilligt worden iſt. Die beiden Delegierten des Zentral⸗ Komitees, die an der Abfaſſung der Erklärung beteiligt waren, ſind Juſtizrat Schmidt, Vorſitzender des Lokalkomitees des Mainzer Katholikentages und Fürſt Alois Löwenſtein. Weiter⸗ hin wurde die Erklärung geprüft und gebilligt von den Mit⸗ gliedern des Zentral⸗Komitees Graf Droſte⸗Viſchering und Freiherrn von Hertling. Die Zentrumspreſſe hatte auf den Vorhalt, daß der Auguſtinus⸗Verein ſich auf dem Mainzer Katholikentag mit dem Zentrumsſtreit, alſo mit einer parteipolitiſchen Angelegenheit befaßt habe, erwidert, daß die Tagung des Auguſtinus⸗Vereins keine offizielle Tagung des Katholikentages ſei, ſondern nur aus praktiſchen Gründen gleichzeitig mit demſelben abgehalten werde. Sie hat alſo Wert darauf gelegt, zu betonen, daß die Partei⸗ politik aus dem Katholikentag ausgeſchloſſen ſei. Nun hat es ſich aber herausgeſtellt, daß auch das Zentral⸗ komitee, in deſſen Händen die oberſte Leitung des Katholiken⸗ tages ruht, ſich nicht allein ſehr eingehend mit Parteipolitik beſchäftigt, ſondern ſich geradezu als oberſter Gerichtshof in einer überaus wichtigen Parteifrage aufgeſpielt hat. Das Zentralkomitee hat ſich ſomit zugleich als eine maßgebende Inſtanz der Zentrumsfraktion entpuppt. Daß das Zentral⸗ komitee mit dem Katholikentag offiziell nichts zu tun hat, dürfte ſelbſt die Zentrumspreſſe nicht zu behaupten wagen. Wenn ſie aber angeſichts dieſer Tatſachen fortfahren ſollte, den partei⸗ politiſchen Charakter der Katholikentage abzuleugnen, ſo wäre dies ein Beweis, welch ſtarke Koſt ſie ihren Leſern zutrauen zu dürfen glaubt. Deutsches Reich. — Kein Telegramm an Bebel beſchlagnahmt. Die Meldung von der angeblichen Beſchlagnahme eines Telegramms an Bebel, die, wie wir meldeten, der„Vorwärts“ in die Welt ge⸗ ſetzt hat, hat ſich ſchnell als ein Märchen erwieſen. Uns wird gemeldet:„Zu der Meldung des„Vorwärts“ über ein konfis⸗ ziertes Telegramm Huysmans an Bebel erfährt das„Jenager Volksblatt“, von einer Konfiskation oder Zurückhaltung könne keine Rede ſein. Das fragliche Telegramm ſei wahrſcheinlich verloren gegangen.“ Wahrſcheinlich wird ſich nun auch Bebels Darſtellung über eine polizeiliche Ueberwachung ſeiner Perſon als Ente herausſtellen. Es wäre ja auch in der Tat kaum ein Zeichen von beſonderer Klugheit geweſen, wenn die Behörden Herrn Bebel mit dergleichen Maßnahmen bedacht hätten. Badiſche Politik. Aus der Partei. =RNeckarhauſen, 22. Sept. Am nächſten Sonntag, abends 8 Uhr, veranſtaltet der hieſige Nationalliberale Verein im Saale des„Zähringer Hofes“ eine Verſammlung. Als Redner erſcheint Herr Parteiſekretär Wittig aus Mann⸗ heim, um über die verſchiedenen politiſchen Tagesfragen zu referieren. Die Parteifreunde aus Neckarhauſen, aber auch die⸗ jenigen der benachbarten Orte, ſind freundlichſt eingeladen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Der Bayeriſche Eiſenbahnerverband. Im Streit über den Erlaß des Verkehrsminiſters gegen den Süddeutſchen Eiſenbahnerverband erläßt nun auch der Bayeriſche Eiſenbahnerverband, dem zuliebe vom Zentrum ſchon in der letzten Landtagsſeſſion der Kampf gegen den Süddeutſchen Eiſenbahnerverband begonnen und bis heute mit Leidenſchaft fortgeſetzt worden iſt eine Er klärung.! Der Bayeriſche Eiſenbahnerverband teilt darin mit, 0 prinzipiell auf das Streikrecht für die Eiſen⸗ bahner verzichte und das ſchon ſeit 1905 erklärt habe; ferner weiſt er den Verſuch, den Bayeriſchen Eiſenbahnerverband als eine Zentrumsorganiſation hinzuſtellen und ſeine partei⸗ politiſche Neutralität anzuzweifeln, als eine Verdächtigung, für deren Richtigkeit kein Beweis erbracht werden könne, zurück. Die Erklärung des Verbandes erſcheint bezeichnenderweiſe in der klerikalen Preſſe, Er ſtößt übrigens offene Türen ein. Daß beide Eiſenbahnerverbände auf das Streikrecht verzichtet haben, iſt ſchon wiederholt erklärt worden. Dieſer„Verzicht“ iſt übrigens in Verhältniſſen, die der Willensbeſtimmung beider Verbände ſo ziemlich entrückt ſind, hinreichend begründet. Auch darüber, daß man für die Richtigkeit der allgemeinen Anſicht, der Bayeriſche Eiſenbahnerverband ſtehe unter dem Einfluß des Zentrums, keinen ſchlüſſigen Beweis erbringen kann, iſt die Oeffentlichkeit hinreichend aufgeklärt und eine Gerichtsverhand⸗ lung hat das eben erſt von neuem dargetan. So geht die Bedeutung der„Erklärung“ des Bayeriſchen Eiſenbahnerverbandes nicht über eine lobende Erwähnung dieſes Verbandes in der Zentrumspreſſe und auch nicht über eine Art Selbſtempfehlung hinaus, zumal dieſer Verband bei dem Kern⸗ punkt des Streites der letzten Wochen, nämlich dem Erlaß des Verkehrsminiſters gegen den Süddeutſchen Eiſenbahnerverband gar nicht ſelbſt und direkt zur Debatte geſtanden hat. Der Prozeß der Politeiaſſiſtentin Frau Dr. Schapiro. III. sh. Mainz, 21. September. (Von unſerem Korreſpondenten.) Is wird hierauf der Mann der Polizeiaſſiſtentin, der Ehe⸗ miker Dr. Schapiro, vernommen. Es wird ihm vorgehalten, daß er manchmal an den Gängen ſeiner Frau teilgenommen habe. Er erklärt hierzu, daß das nur ein paar mal vorgekommen ſei.— Eine Zeugin erklärt, Frau Schapiro ſei ſogar in ihre Wohnung ge⸗ kommen und habe ihre Korreſpondenz durchſucht. Durch dieſen Beſuch habe ihr Anſehen im ganzen Hauſe gelitten. Die Polizei⸗ aſſiſtentin erklärt hierzu, daß ſie auf Anordnung des Polizeirats gehandelt habe und daß die Durchſuchung der Korreſpondenz jeden. falls auf Verfügung des Polizeirats erfolgt ſei. Hierauf trat die Mittagspauſe ein. In der Nachmittagsſitzung iſt der Andrang des Publikums ſo enorm, daß zahlreiche Polizei⸗ mannſchaften aufgeboten werden müſſen, und ſich verſchiedene Prügelſzenen unter den Zuſchauern ereignen. Es wird ſodann in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Ein Fräuiein Lobel gibt ihre Erfahrungen mit der Polizeiaſſiſtentin kund. Ein dreißig⸗ jähriges Mädchen, das abends mit einem jungen Manne in den Rheinanlagen geſeſſen hatte, ſei von der Polizeiaſſiſtentin beobach⸗ tet worden, die dann zu der Mutter des jungen Mannes ging und ſie erſuchte, ihren Sohn von dem Verkehr mit dem Mädchen abzu⸗ halten. Das Mädchen wurde vorgeladen und ihr eine Unter⸗ ſuchung angedroht, die aber auf Intervention ihrer Mutter unter⸗ blieb. Es wird dann der ehemal. Polizeiaſpirant Bruder noch⸗ mals über ſeine Tätigkeit bei den Straßenpatrouillen vernommen. Er gibt an, daß er ſein Augenmerk beſonders auf ſolche Mädchen richten mußte, deren Namen in Mainzer Herrenkreiſen viel ge⸗ nannt wurden. Er hat auch Mitteilungen aus Offizierskreiſen über verſchiedene Vorgänge erhalten und an die Aſſiſtentin weiter⸗ gegeben. Wenn er feſtgeſtellt hatte, daß Mädchen längere Zeit mit Offizieren verkehrten, habe er ſie vorgeladen und ihnen vorgeſtellt, daß es zwiſchen Offizieren und ihnen niemals zu einer Heirat kommen könne. Die Mädchen ſeien meiſtens für den Aufſchluß dankbar geweſen. Weiter gab er zu, einmal einen Referendar auf einer Razzia mitgenommen zu haben, und auch einmal Teilnehmer an einer Razzia geweſen zu ſein, an welcher Frau Schapiro be⸗ teiligt war. Schließlich geſtand er zu, das ganze Material, das er geſammelt habe, der Polizeiaſſiſtentin ausgehändigt zu haben, be⸗ ſtritt aber, die Mädchen ausgeforſcht und angelockt zu haben; denn das widerſpräche ſeinem Charakter. Hierauf wurden die weiteren Verhandlungen guf morgen vertagt. Veutſcher Perein lur umenpflege und WMWohltätigkeit. sh. Dresden, 21. September. Unter ſehr zahlreicher Beteiligung trat im Hotel Palmene garten der Deutſche Verein für Armenpflege und Wohltätigkeit zu ſeiner 31. Jahresſitzung zuſammen, der eine Sitzung des Zentralausſchuſſes vorausging. Die Verhandlung leitete Juſtizrat Dr. Ruland(Colmar), der die Verſammlung begrüßte, worauf Geheimer Regierungsrat Dr. Blaſe(Dresden) in ſeiner Anſprache hervorhob, daß die Armenpflege und Wohltätigkeit ein wichtiges ſoziales Problem darſtelle. Da die Not, deren Linde⸗ alles aufnehmend, machte ſie ſich beſonders fremde Sprachen zu eigen. Sie beherrſchte vier Sprachen gleich meiſterhaft. Oft er⸗ zählte ſie ſelbſt, wie ſie Engliſch lernte:„Kaum hatte ich einige we⸗ nige Stunden genommen, als ich mit den Eltern auf unſeren Land⸗ ſiz hinaus mußte. Ich nahm den Vicar of Wakefield mit. Den ganzen Tag las ich darin. Auf der erſten Seite mußte ich jedes Wort im Wörterbuch aufſuchen, am Ende des Buches kein einziges mehr. Ich konnte Engliſch.“ Dabei beſaß ſie eine große Fertigkeit im Zeichnen und Malen, ſang und deklamierte gleichermaßen ſchön. Nach dem Tode des Vaters lebte ſie mit der verwitweten Mutter abwechſelnd in Ungarn, Wien und Mähren. Aus der Kinderſtube hatte die Mutter ihre Töchter nach Wien geführt, und dort genoſſen Thereſe und Joſephine im Mai 1799 für kurze Zeit den unſchätz⸗ baren Muſikunterricht Beethovens, der ſtatt einer Stunde oft fünf bis ſechs Stunden währte. Damals wurde mit Beethoven herz⸗ liche Freundſchaft geſchloſſen. Die Lieblingsſchülerin des großen Tonmeiſters hat noch als Siebzigjährige ſeine Werke mit jugend⸗ licher Begeiſterung vorgetragen. Der ergreifende Klang ihrer ſeelenvollen Stimme und der edle Ausdruck ihrer ſchönen, das innerſte Gefühl widerſpiegelnden Züge übten eine hinreißende Wirkung auf die Hörer. Schönheit, Geiſt, Genialität und Gemüt machten ſie während ihrer ganzen Lebensdauer zur Zierde ihrer Kreiſe. Das innigſte Verhältnis verband ſie mit ihren Geſchwi⸗ ſtern. Wiederholt war Beethoven der Gaſt der Familie auf dem Stammſchloß und Sommerſitz Korompa, wie auf Schloß Martan⸗ vaſor. In das Stammbuch der Schweſtern ſchrieb er das Lied: „Ich denke dein“ und widmete es ihnen bei der Herausgabe 1805; ihrem Bruder Franz eignete er 1806 die Sonate Appaſſionata zu, die er während ſeines Aufenthalts in Ungarn komponiert hatte. Unmittelbar nach der Trennung von der Geliebten ſchrieb er wohl in demſelben Sommer jene flammenden Liebesbriefe aus dem un⸗ gariſchen Badeorte, in denen das Bewußtſein erwiderte Liebe aus jeder Zeile herausklingt. Im Sommer 1897 trägt er ſeinem Freunde Franz auf:„Küſſe deine Schweſter Thereſe.“ Im Herbſt 1809 widmete er ihr bei einem Wiederſehen die Fis⸗dur⸗Sonate. Im folgenden Frühling ſcheint Beethoven dem Ziele ſeiner Wünſche endlich nahe geweſen zu ſein. Thereſe Brunswick war ſeine heimliche Verlobte, nur ihr Bruder, Graf Franz, wußte um das Geheimnis. Anfang Mai bittet Beethoven ſeinen Freund We⸗ geler in Koblenz, ihm ſeinen Taufſchein in Bonn zu beſorgen, es eilt ihm damit. Später hören wir nichts mehr darüber, nur We⸗ gelers Schwager, Stephan von Breuning, ſchreibt aus Wien:„Ich glaube, ſeine Heiratspartie hat ſich zerſchlagen.“ Um dieſe Zeit klingt ſeine ſchmerzliche Entſagung in ergreifender Weiſe zu Goethes Worten„Trocknet nicht, Tränen der ewigen Liebe“ in Thnen. Dem Namen der Gräfin begegnen wir nach dem Erſchei⸗ nen der Fis⸗dur⸗Sonate nicht mehr in den Beethoven betreffenden Briefen und Schriften, ſeine Freundſchaft mit ihrem Bruder endete erſt der Tod.„Sicherlich iſt,“ lautet das Zeugnis der in zweiter Ehe in Florenz lebenden Gemahlin des letzten Gliedes aus dem edlen Geſchlecht, des 1899 verſtorbenen Grafen Geza Brunswick, „daß zwiſchen Beethoven und Thereſe Brunswick ſeeliſche Bezie⸗ hungen beſtanden, in der edlen Kunſt haben ſich, wie ich mir denke, ihre Seelen und Geiſter begegnet und verbunden.“ Die Geſchichte der an Glück und Schmerz ſo reichen Liebe wird dereinſt erſt das Tagebuch der edlen Frau künden. In ihren Memoiren ſpricht ſie begeiſtert von Beethoven als von dem überragenden Künſtler, ihrem Lehrer und Freund, verrät jedoch nicht, daß ihm die Leidenſchaft galt, die ihr Herz verzehrte. Daß ſie ihr Herzensgeheimnis ir tiefſten Grunde mit heiliger Schen hütete, erſcheint uns um ſo be⸗ greiflicher, wenn in der Tat, wie ihre Freunde oft verſicherten, ihre Verbindung mit Beethoven nicht an ihr, ſondern an ihm geſcheitert war. Aus der Liebe zu ihm, dem ſie vor der Welt nicht angehören durfte, erwuchs ihre Liebe zur Menſchheit; dieſer weihte ſie ihr ſpäteres Leben. Peſtalozzi hatte ihr hierzu den Weg gewieſen, nicht vergebens hatte er ihre Tatkraft angerufen. Sie widmete ſich zu⸗ nächſt der Erziehung der Kinder ihrer Schweſter Deym, mit ihnen und deren Eltern lebte ſie in ländlicher Zurückgezogenheit längere Zeit in Mähren. In das Haus ihrer Mutter nach Ofen zurück⸗ gekehrt, verſammelte ſie Scharen kleiner Mädchen um ſich, denen ſie durch Unterweiſung— wie es in der Gedächtnisrede heißt— „den geiſtigen und irdiſchen Himmel erſchloß“. Dort eröffnete ſie auch am 1. Juni 1828 die erſte Kinderbewahranſtalt Ungarns unter dem Namen„Engelgarten“, in der vom November bis Februar täglich vierzig armen Kindern warme Suppe gereicht wurde. Weder in der geſamten öſterreichiſchen Monarchie noch in Süddeutſchland beſtand zuvor eine derartige Anſtalt; nur einige Städte beſaßen ſolche. Schon 1829 begründete Gräfin Thereſe Brunswick zwei neue Anſtalten, und bald erhielten auch Preßburg und Peſt deren zwei. In Neuſohl, wo Beethovens Freund Nikolaus von Imeskall der unermüdlichen Menſchenfreundin zur Seite ſtand, wurde ebenſo wie in Wien(1830) durch ſie je eine ins Leben gerufen. Das Heim der letzteren am Rennweg zeigt noch jetzt die Büſte der edlen Stif⸗ terin, bei deren Tode(1861) Ungarn bereits 88 Anſtalten zählte. Nach Tauſenden und Abertauſenden zählen die jungen Seelen, deren Schickſal Thereſe Brunswick in die rechte Bahn geleitet hat; vielen von dieſen blieb ſie nicht nur für die Zukunft eine mütter⸗ liche Beraterin, ſie baute ihnen ſogar oft den häuslichen Herd. Von 1836 bis 1841 lebte die Gräfin vorzugsweiſe in Italien, Deutſch⸗ land, der Schweiz und England, überall für die ihr heilige Her⸗ zensſache der Kindererziehung wirkend. Mit der ganzen Vielſeitig⸗ keit ihrer Kraft, ſelbſt ſchriftſtelleriſch ſtellte ſie ſich in den Dienſt der Volksbildung, in deren Intereſſe ſie auch mit dem päpſtlichen Unterrichtsminiſter und Staatsſekretär, Kardinal Lambruschini, in Verbindung trat. Einer Freundin, Eliſabeth Erdelyi, dankt die Nachwelt fol⸗ gende Charakteriſtik der Gräfin:„Thereſe tut alles, was ſie kut, vollkommen. Nie wird ſie etwas übernehmen, zu deſſen Vollfüh⸗ rung ſie nicht fähig, oder von deſſen Erfolg ſie nicht überzeugt Mannheim, 22. September. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). troffenen ſelbſt verſchuldet ſei, ſei es nötig, die beſtehenden ſtraf⸗ rechtlichen Beſtimmungen weiter auszubauen. Alle dieſe Fragen ſeien aber außerordentlich ſchwierig und würde ihre Löſung des⸗ halb von der Regierung mit Intereſſe verfolgt.— Oberbürger⸗ meiſter Dr. Beutler(Dresden) hieß den Kongreß namens der Stadt willkommen. Hierauf ſprach dann in gedrängter Kürze Landgerichtsdirektor d. D. Aſchrott Berlin über die Entſtehung und Bedeutung des„Vorenlwurfs zum deutſchen Reichsſtrafgeſetzbuch und die Armenpflege.“ Er behandelte die Entſtehung und Bedeutung des Vorentwurfs, ging dann auf die zugrunde liegenden Gedanken näher ein und ſchlug vor, der Verein möge den Vorentwurf als eine geeignete Grundlage für ein neues deutſches Strafrecht bezeichnen. Die Verſammlung erklärt ſich damit einverſtanden. Hierauf wurden einzelne wichtigere Beſtimmungen aus dem Vorentwurf beſprochen. In erſter Linie referierte Dr. Jur. Polligkeit(Frankfurt a..) und Dr. med. Delbrück(Ellen) über die„HBeſtim⸗ mungen über Trunkſucht und Trunkenheit.“ Der Vorentwurf ſieht eine Aenderung des Begriffes der Zurechnungs⸗ fähigkeit hinſichtlich der Strafbarkeit der in trunkenem Zuſtande begangenen Straftaten oder Handlungen, unter gewiſſen Voraus⸗ fetzungen auch die Beſtrafung der Trunkenheit ſelbſt und außer⸗ dem ſogenannte ſichernde Maßnahmen vor, wie Unterbringung in eine Trinkerheilanſtalt, Wirtshausverbot ete. Der Referent Dr. Polligkeit erklärte, man könne dem Vorentwurf grundſätzlich zuſtimmen und hob beſonders die Notwendigkeit der Schutzaufſicht hervor. Der Korreferent Dr. Delbrück wünſcht ſtatt der Be⸗ ſtrafung Betrunkener bei Handlungen infolge von Trunkenheit die Beſtrafung der Trunkenheit als ſolche und hält die Ueber⸗ weiſung in eine Trinkerheilanſtalt für richtig. Die Entlaſſung ſoll nur auf Widerruf erfolgen und die Koſten für die Anſtaltsbehand⸗ lung dem Staate aguferlegt werden. Außerdem forderte er energiſch Abſtinenzbehandlung in den Gefängniſſen und die Errichtung von Trinkerabteilungen in den Arbeitshäuſern.— An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Debatte, wobei zu den Ausführungen des Referenten im weſentlichen die Zuſtimmung der Anweſenden zum Assdruck kam. + Es wurden ſodann folgende 19 Leitſätze angenommen: 1. Wenn eine ſtrafbare Handlung in ſelbſtverſchuldeter Trun⸗ kenheit begangen iſt, ſo ſind in geeigneten Fällen dem Täter für ſein Verhalten während der Probezeit beſtimmte Weiſungen zu geben; insbeſondere kann ihm die Verpflichtung zur Enthaltſam⸗ keit auferlegt und eine Schutzaufſicht über ihn eingeleitet werden. 2. Die ſichernde Maßnahme des Wirtshausverbotes empfiehlt ſich nicht. 3. Die Anordnung der Unterbringung in eine Trinkerheilan⸗ ſtalt iſt bei Trunkſüchtigen und Gewohnheitstrinkern, die eine 1 Handlung begangen haben, unter der allgemeinen Vor⸗ ausſetzung zuzulaſſen, daß die Unterbringung notwendig iſt, um den Verurteilten wieder an ein geordnetes Leben zu gewöhnen. 4. Bei jeder Ueberweiſung an eine Trinkerheilanſtalt iſt dem Verurteilten ein Fürſorger zu beſtellen, der zuch die Schutzaufſicht bei widerruflicher Entlaſſung auszuüben hat. Für die Schußauf⸗ ſicht ſind öffentliche Gelder zur Verfügung zu ſtellen. 5. Ueber Einrichtung und Benutzung von öffentlichen und privaten Trinkerheilanſtalten ſind beſonders geſetzliche Vorſchrif⸗ ten zu erlaſſen. 6. Selbſtverſchuldete Trunkenheit, durch welche Perſonen oder Ordnung gefährdet werden, iſt unter Strafe zu ſtellen. 8 Auf Antrag des Oberregierungsrats v. Widmann wigsburg) wurde die Erwägung von Strafmaßregeln gegen Wirte beſchloſſen, die an offenbar Betrunkene oder an Jugendliche geiſtige Getränke verabfolgen. Das zweite Referat betraf die Behandlung der Landſtreicher, Bettler und Arbeitsſcheuen. Erſter Berichterſtatter war Stadtrat v. Frankenberg(Braun⸗ ſchweig), der hauptſächlich die juriſtiſche Seite der Frage behandelte, während der Korreferent Landesrat Dr. Drechsler(Hannover) die Durchführung der Strafen und beſonders die Unterbringung in Arbeitshäuſern beſprach. Der Referent ſtimmte der Faſſung des Vorentwurfs zu, in welcher das Hauptgewicht auf die Arbeits⸗ ſcheue und das zielloſe Umherwandern im Lande gelegt wird, wo⸗ durch auch die Bummler in der Großſtadt betroffen werden. Hin⸗ ſichtlich des Bettelns der Kinder ſchlug der Referent als Alters⸗ grenze das 16. Lebensjahr vor. Bezüglich der Strafdrohung war der Referent mit dem Vorentwurf nicht einverſtanden, weil er die genannten Zuwiderhandlungen nicht zu den Vergehen rechnet. Er beſprach dann noch das Betteln aus Not und billigte die Be⸗ ſtimmung im Falle einer Notlage von Strafe abzuſehen, nur müſſe in ſolchen Fällen die Straffreiheit zwingend vorgeſchrieben werden. — Korreferent Landesrat Dr. Drechsler(Hannover) will die ſichernde Maßnahme des Arbeitshauſes ohne Rückſicht auf die Dauer der Treiheitsſtrafe, zulaſſen und wünſcht das Arbeitshaus rung eine Hauptaufgabe des Vereins ſei, nicht ſelten durch die Be⸗ (Lud. 3. Seite. zu einer wirklichen Arbeitserziehungsanſtalt umgeändert. Ferner verlangt er die Dauer der Unterbringung von der Entſcheidung einer Vollzugskommiſſion abhängig zu machen. Die Verhand⸗ lungen wurden darauf vertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 22. September 1911. * Uebertragen wurde dem Vorſtand der Betriebsinſpektion Offenburg, Oberbetriebsinſpektor Emund Armbruſter, die Vorſtandsſtelle der Eiſenbahnhauptkaſſe und dem Poſtmeiſter Ludwig Haunz in St. Blaſien mit Wirkung vom 1. Januar ab die Poſtmeiſterſtelle bei dem Poſtamte in Wiesloch. * Zugeteilt wurde Reviſor Julius Schweizer in Ett⸗ lingen dem Bezirksamt Emmendingen zur Aushilfeleiſtung. * Konſulariſches. Der Vizekonſul der Argentiniſchen Re⸗ publik in Pforzheim, Herr A. Hinrichs, iſt durch eine Ver⸗ fügung der Argentiniſchen Regierung vom 15. Juli von ſeinem Amte enthoben worden, Der argentiniſche Vizekonſul in Karls⸗ ruhe, Herr Ernſt Regensburger, iſt bis auf Weiteres mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Vizekonſulats in Pforz⸗ heim beauftragt. * Silberne Hochzeit. Am 25. September feiert Sattler⸗ meiſter Philipp Döringer mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Lamade das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * 5bjährige Jubiläums⸗Gartenbanausſtellung des Garten bauvereins„Flora“ im Friedrichspark. Die umfangreichen Vor⸗ arbeiten für die Ausſtellung ſind nahezu vollendet, ſo daß die Ausſtellung ſogleich nach ihrer morgigen Eröffnung für das Publikum zur Beſichtigung zugänglich iſt. Der Saal des Fried⸗ richsparks iſt gleichſam über Nacht in einen märchenhaft ſchönen Garten mit den duftendſten und farbenprächtigſten Blumen um⸗ gewandelt worden, der das Entzücken eines jeden Beſuchers her⸗ vorruft. Beim Betreten der Ausſtellung fallen dem Beſucher ſofort acht Pylone auf, die drei künſtleriſch ausgeführte Hauptbeete ab⸗ grenzen. Auf den Pylonen ſtehen Palmen aus der Stadtgärt⸗ nerei, die in ihrer Größe und Ausdehnung ganz ſeltene Exem⸗ plare darſtellen. Längs des Saales ſtellen die hieſigen Gärtner in ſehr hübſch zuſammengeſtellten Blumenrabatten ihre Pflanzen⸗ neuheiten zur Schau. Es iſt ein ſeltener Reichtum an duftenden Blumen und grünen Blattpflanzen, die man hier zu ſehen be⸗ kommt. Ganz beſonderes Intereſſe beanſprucht auch die Aus⸗ ſtellung unter den Kolonnaden, die in ihrer geſchmackvollen Far⸗ benzuſammenſtellung die Beachtung eines jeden Gartenliebhabers findet. Die Bühne des Saales iſt in einen Hain der ſeltenſten Blattpflanzen verwandelt. Hier fallen hochſtämmige Fächer⸗ palmen durch ihren großen Blätterreichtum auf. Die Ausſtellung kann daher in jeder Beziehung als höchſt ſehenswert bezeichnet werden. Ein reiches Sortiment einheimiſchen Obſtes ſowie Obſt⸗ bäume in Töpfen, mit reichen Früchten behangen, bilden gleich⸗ falls eine Sehenswürdigkeit der Ausſtellung. Eine aparte Aus⸗ ſtellung befindet ſich unter den Kolonnaden, wo durch grünes Tannenreis Kojen gebildet wurden, die mit den berſchiedenſten Pflanzen ſowie den modernſten Gartenmöbeln ausgeſtattet ſind. Ein Beſuch der Gartenbauausſtellung des Gartenbauvereins „Flora“ kann heute ſchon aufs angelegentlichſte empfohlen werden. * Das Luftſchiff„Schwaben“ wird nach einer Meldung aus Düſſeldorf, ſeine Fahrt wegen der unſicheren Witterung erſt am Samstag oder Sonntag vornehmen. * Aus dem Fenſter geſtürzt. Die Mutter des flüchtigen Prokuriſten Hetzler, die 56 Jahre alte Witwe Maria Hetzler, wohnhaft U 5, 17, ſtürzte heute nachmittag aus dem Fenſter ihrer im zweiten Stock des genannten Hauſes gelegenen Woh⸗ nung hinab in den Hof und war ſoforttot. Der praktiſche Arzt Herr Dr. Laimbach konſtatierte einen Herzſchlag. Die Frau kann alſo infolge momentaner Atmungsbeſchwerden aus dem Fenſter geſtürzt ſein. Sie zeigte in den letzten Tagen Spuren von Melancholie. Lebensmüde. Eine aufregende Szene ſpielte ſich heute mittag kurz vor 2 Uhr auf der Rheinbrücke ab. Ein noch ziem⸗ lich junger Mann, wohl annähernd 20 Jahre alt, ſtürzte ſich vom Geländer der Rheinbrücke aus in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Fluten des Rheins. Der aufregende Akt ging ſo ſchnell vonſtatten, daß Paſſanten, die im Moment den Lebensmüden gewahrten, als er das Geländer erkletterte, nur noch unten im Waſſer eine ſchwarze Maſſe gewahrten. Der Lebensmüde tauchte noch ab und zu wieder auf, um dann in der Nähe der Arnheiter⸗Anlegeſtelle gänzlich in den Fluten zu verſchwinden. Ueber die Perſönlichkeit des Selbſtmordkandidaten konnten wir bis zur Stunde nichts erfahren. Der Lebensmüde war mit einem blauen Anzug bekleidet und trug einen Strohhut. * Vorein für Frauenſtimmrecht. In der am Dienstag den 26. d.., abends ½9 Uhr, im Hotel„National“ ſtattfindenden erſten Mitgliederverſammlung nach der Sommer⸗ pauſe, gelangen die Anträge für die am.—7. Oktober in Hamburg ſtattfindende Generalberſammlung des deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht zur Beſprechung. Die Wahl der Delegierten erfolgt am gleichen Abend. Zahlreiches Erſcheinen notwendig. «Zum Bau einer Hornisgrindebahn wird der„Str. Poſt“ geſchrieben: Schon ſeit langem hegte man den Plan, auf di Hornisgrinde eine Bahn zu bauen. Jetzt kann das Unterneh⸗ men als geſichert angeſehen werden. Von der Eiſenbahnſtation Achern aus ſoll die Bahn entweder über Oberſasbach oder an der Heilanſtalt Illenau vorbei über Sasbachwalden geführt werden. Hierdurch kommt dann auch die Gaishölle, ein roman⸗ tiſches Tal bei Sasbachwalden, und das Brigittenſchloß in den Bereich der Bahn. Von hier aus ſoll die Bahn dann über Breitenbrunnen nach dem Mummelſee, bezw. Hornisgrinde ge⸗ führt werden. Binnen kurzem wird mit den Arbeiten begonnen werden. Breitenbrunnen liegt an der großen Automobilſtraße, die über Untersmatt, Sand, Hundseck, und Plättig ohne er⸗ hebliche Gefälle nach Baden⸗Baden führt. Mit dem Bau der Bahn wird wohl die Einrichtung einer Rodelbahn am Abhang der Hornisgrinde verbunden werden. *Vorträge im Zelt. Die bisher unter zahlreicher Bet ligung von allen hieſigen und auswärtigen Kreiſen abgehaltenen Vorträge im Zelt erfahren in dieſer Woche inſoferne eine Aende⸗ rung, als zu dem für Freitag abend ½9 Uhr bannd Vortrag:„Die Frau und die Ehe“ nur Frauen und Töchte über 16 Jahren Zutritt haben. In gleicher Weiſe iſt der Vo trag am Samstag abend ½9 Uhr„Der Mann und die Sittlit keit“ nur für Männer und junge Männer über 16 Jahre. E wird ſpeziell darauf hingewieſen, daß die anderen Veranſtal tungen wie bisher bleiben und für jedermann zugänglich ſind in Kopenhagen, die„Eleonore Duſe“ der Lichtbildkunſt genan iſt die Trägerin der Hauptrolle. Aufführungen dieſes hervo ragenden Stückes finden täglich um 3,.20,.40, 7,.20 und 1 Uhr ſtatt. Alles Näheres iſt aus dem Inſeratenteil erſicht ich. Berichtszeitung. Beſteht ein Auftrag fort, wenn der Beauftragte den Zweck des Auf trags nur badurch erreicht, daß er im eigenen Namen haudelt? Das Reichsgericht hatte ſich neuerdings mit einer für das Geſell⸗ ſchaftsweſen ſehr wichtigen Frage zu befaſſen, die bei der Anwendune des F 667 des Bürgerlichen Geſetzbuchs beachtlich erſcheint. Der Paragraph lautet: Der Beauftragte iſt verpflichtet, dem Auftraggeber alles, was er zur Ausführung des Auftrags erhält und was er a der Geſchäftsbeſorgung erlangt, herauszugeben. Das Reichsgerich hat jetzt dießflicht der Herausgabe vorneint, wenn der Beauftragt gezwungen iſt, im eigenen Namen und auf ſein Riſilo zu handeln. Der Sachverhalt liegt wie folgt: Der Beklagte R. war Mitglied de⸗ Vereinigten Odeuwald⸗Granitwerke Lönholdt, Rüth u. Co. Er hatte von der Geſellſchaft durch Verſammlungs⸗ beſchluß Auftrag erhalten, zur Ausnutzung eines Steinbruchs ein Wieſe in der Größe von 3703 Quadratmeter zu kaufen. Als R. den Kauf für die Geſellſchaft ausführen wollte, verweigerte der Beſitze Hergabe der Wieſe. Erſt als R. ihm verſicherte, daß er die W ſich ſelbſt kaufe und daß er 2000/ zahlen wolle, falls er die Wi⸗ an die Geſellſchaft abtreten ſollte, kam der Kaufvertrag zuſtande. trat dann aus der Geſellſchaft aus und legte den Steinbru Lerche bei Sonderach auf eigene Rechnung an, dabei v wendete er die erſtandene Wieſe für ſich. Die inzwiſchen in Diquidati K Oberlandesgericht legt den Auftrag, der ihm erteilt worden war, nicht ausführen konnke, weik⸗ der Verkäufer erklärte, au die Geſellſchaft nicht verkaufen zu woll, und weil er auch den Ausweg abſchnitt, daß der Beklagte im eſgenen Namen kaufe und dann das Recht an der Wieſe auf die Geſellſchaf übertrage. Damit iſt feſtgeſtellt, daß der Anſpruch der Klägerin den geſetzlichen Bearitf des Auftrags nicht gegründet werden kann Sportliche Rundſan. Pferderennen. Wiesbaden, 21. Sept. Preis von Bingen. 6000% 1. J v. Oppenheims Jris(Rice), 2. Troviatur, 3. Ordnung. Fer Wunderhold. 23.10; 14, 1410.— Preis von Stolzenfels, 6000 Geſtüt Graditz' Malteſer(Bullock), 2. Rauhreif. 12210.— Rh land⸗Preis. 20 000% 1. Prinz Ludwig von Bayerns Helmar (Spear), 2. Quirl, 3. Eccolo. Ferner: Novelle, Mindenkem, Leva Werra II. 157:10; 28, 24, 18:10. Wiesbadner Herbſt⸗Har 15 000% J1. Ravenbergs Siegmund(Cleminſon), 2. Mah Haſcham, totes Rennen. Ferner: Reichswart, Firlefanz II, 170 1„ bndere Germanig Wandberfalke Cave Kammon Faneeſte wäre. Ein halbes oder voreiliges Urteil kommt nie über ihre Lip⸗ ven. Eine mit Ernſt gepaarte Heiterkeit ruht auf ihrem Aeußeren. Rein iſt ihr Inneres, wie alles, was ſie umgibt, was ſie tut. Rein, wie ſie ihre Mutterſprache, das Deutſche, ſpricht, ſind ihre Gefühle, ihre Gedanken, iſt ihr Gebet, iſt ihre Wohnung, ihre Kleidung. Fernzuhalten weiß ſie ſich alles, was niedrig, was unedel, was all⸗ ctäglich iſt. Ihre perſönliche, wie ihre Standeswürde wird ſie nie entweihen, allzeit wird ſie das Göttliche im Menſchen ehren. Ihre Dienſtboten betrachtet ſie als ihre Kinder. Sie iſt ſtreng, aber ge⸗ recht, mild, freundlich, human. Im Bewußtſein deſſen, daß Arbeit Leib und Seele kräftigt, iſt ſie die erſte, die den erwachenden Tag begrüßt, die letzte, die ſich zur Ruhe niederlegt. Klar erkennt ſie ihre Pflichten, ſie gelten ihr als Geſetz, und nur durch ſie, nicht »durch Willkür oder Lanne herrſcht ſie. In Geſellſchaft bleibt ſie ſchweigſam, wenn ſie nichts Bedeutendes zu ſagen hat. Unbegrenzt iſt ihre Freude, einem ſchönen Gemüt, einer menſchenfreundlichen, werktägigen Seele zu begegnen. Von edler Menſchenliebe erfüllt, iſt ſie nur dem Wahren, dem Natürlichen und Göttlichen zuge⸗ wandt. Alles Enge, Törichte, Gekünſtelte verachtet ſie, doch ihre Verachtung, ihr Haß iſt frei von Leidenſchaftlichkeit. Ihr Gleich⸗ gewicht, ihren Seelenfrieden kann nichts ſtören. Nie tut ſie ſich genng, nie raſtet ſie.“„Je höher wir im Range ſtehen, deſto wich⸗ tiger ſind unſere Handlungen, deſto mehr müſſen wir wohltun“, lautet eine ihrer Aufzeichnungen, wie ſich ſolche in ihren Tage⸗ büchern in Menge finden. Tiefe Religioſität wie warmes Natur⸗ gefühl beſeelten die ſeltene Frau. Ihr dankt Ungarn die Rettung ſeines Geſchichtsſchreibers und Unterrichtsminiſters, des Biſchofs Michael Horvath. Nach der Revolution von 1848 als Rebell ver⸗ folgt, entkam er durch ihre Vermittlung in Verkleidung als Diener der Baronin Pronay nach Wien und von da nach Leipzig, um 1868 ſeinem Vaterlande wiedergegeben zu werden. Der Feuereifer, mit dem die auserleſene Frau für das als gut und notwendi tiler eines dortigen Blattes zu folgendem Briefen an den ſpäteren Legationsrat Franz von Schober, den Freund Franz Schuberts, der damals im Hauſe des Grafen Leo Feſtetics in Peſt als Erzieher wirkte. Dieſe Briefe widerſpiegeln die ganze edle Perſönlichkeit der Gräfin in ihrer weitblickenden Fürſorge, ihrer unermüdlichen Energie und glühenden Vaterlands⸗ liebe, durch die ſie zur größten Patriotin Ungarns wurde. Mehrere der in den Brieſen erwähnten Männer haben ſich in Kunſt, Wiſſen⸗ ſchaft und Politik rühmlichſt hervorgetan. Es war ein großes Sterben um Gräfin Thereſe Brunswick, Ihre Geſchwiſter, zahlreiche Verwandte und Freunde gingen ihr im Tode voraus. In Peſt, wo ſie ihre letzten Lebensjahre hin⸗ brachte, iſt in dankbarer Anerkennung ihrer Verdienſte um ihr Vaterland ihre Büſte im Nationalmuſeum aufgeſtellt worden. Dort iſt ſie am 23. September 1861 zum ewigen Frieden eingegangen. Zu den geiſtig bedeutendſten Frauen ihrer Zeit gehörend, hat ſie herrlichſte Denkmal geſchaffen. Das Geheimnis ihrer Liebe nahm ſie mit ins Grab. Erſt nach Verlauf eines Jahrhunderts hat die Nachwelt erfahren, daß Gräfin Thereſe Brunswick, die„unſterb⸗ liche Geliebte“ Beethovens würdig geweſen wäre, ſeine Lebens⸗ gefährtin zu ſein. Sang er in der Neunten Symphonie das Hohe⸗ lied von der Verbrüderung der Menſchheit, ſo war ihr Leben eine einzige Großtat der edelſten Menſchenliebe. Beide haben die gött⸗ liche Verheißung erfüllt: „Ich will Dich ſegnen, und Du ſollſt ein Segen ſein!“ Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Aus einer Krilik. Ein in Düſſeldorf aufgeführtes Stück„Samſon“ hat den Kri⸗ veranlaßt:„Die mit den ſene Frau für das als gut ewigen Wahrheiten ſinds, deren eherne E annte eintrat, bekundet ſich namentlich in ihren Erſcheinungsformen triumphiert. Der Sieg des umfaſſenden, 8 ſich ſelbſt durch ihre großartige philanthropiſche Wirkſamkeit das ſich u. a. der greiſe Erfinder,—„da habe ich viele ſchöne ſeine Erfindung eines neuen Akkumulators, von de zwingenden Intellekts, die in ſich beruhende Erkenntnis des u wandelbaren Kerns aller Dinge, das Leben, die Elemen des Alls, die ſtete Wiederkehr des ſchöpferiſchen Problems⸗ im Grunde einzigen Tragödie von Ewigkeitsbedeutung, Kampfes der Einheit mit der Vielheit aus eigener Kraft. D Problem, aufwachend im Geiſte göttlichen Urſprungs eines„Be gnadeten“ von Art des Samſon. Das Weib, dieſe D ebenfalls nicht irgendein Zeitſpiegel etwa an Empfindung und ſie iſt das Urweib im Dienſte des Allwollens, wie Samſo die Verkörperung einer zu allen Zeiten, nach allen Geſetzen ſamen Kraft. Dieſe Dalila dient der Weisheit des Glauben die Kraft der Selbſtverleugnung einer Souberänität, deren N dergeburt das rückgewonnene Selbſt iſt.“— Herr, dunkel i Rede Sinn! Ediſon über Deutſchland. Ediſon, der wie ſchon mitgeteilt, augenblicklich Deutſch bereiſt, wurde in Dresden von einem Vertreter der V. Zt fragt.„Im Süden, in Frankreich, Ungarn, Böhmen“, dralen geſehen. Je weiter nach Norden ich kam, ſchon berg, da hörten die Kathedralen allmählich auf und brikſchornſteine fingen an. Faſt ſymboliſtiſch ſchien es, als die anderen verdrängten. Und ich freute mich; das ſind Kathedralen. Uebrigens, mit Ihren Wegen bin ich nicht ſe frieden. Sie ſind ſelbſtverſtändlich bei weitem beſſer als die rikaniſchen, aber die franzöſiſchen ſind durchſchnittlich beſſt Ihre. Und ja, mit der Verminderung der Kirchen un tauchen der Schornſteine glaube ich uuch andere Menf zu haben; mehr Glanz in den Augen, mehr Intelli Zügen. Ein Zeichen der Zeit, der auch Frankreich ſeinen aufgedrückt hat,— den Stempel der Dekadenz. ucht über der Zeiten 5 8 „Meinen Akkumulator habe ich jetzt auch fer umwälzende Eigenſchaften verlauteten, ſagte Ediſ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 22. September 44, 22, 25:10.— Preis vom Goldnen Grund. 6000 ½% 1. W. Blatt's Geraldine(Wedgewood), 2. Cicero, 3. Saba. Ferner: Jrawadi, Flower ſeller, Fieſole. 94:10; 43, 16:10.— Preis von Biebrich. 4000 4 1. K. und A. Ützſchneiders Salambo(Printen), 2. Zampa, 3. Schön⸗ brunn. Ferner: Gruna, La Tour, Count. 22:10; 13, 17:10.— Mühl⸗ tal⸗Jagdrennen. 3000 ½% 1. Weſten's Santoni(Printen), 2. Eras⸗ mußs, 3. Waveland. Ferner: Amphy, Gygos, Arago, Milord, Halte. 10, 14, 18, 1210. Nachtrag zum lohalen Jeil. * Das hieſige Grenadierregiment trifft heute abend zwiſchen ½ und 348 Uhr aus dem Manöbvergelände hier wieder ein. Von Jag zu Tag. — Das Geſtändnis des Mörders. Straßburg (Elſaß), 22. Sept. Der in Kettwig in Weſtfalen verhaftete Mörder der Witwe Weber, der Taglöhner Adolf, legte ein um⸗ faſſendes Geſtändnis ab. Nach ſeiner Ausſage ſchlug er der Frau mit einem Hammer den Schädel ein. — Räuberiſcher Ueberfall. Berlin, 22. Sept. Geſtern nachmittag überfiel ein Unbekannter vor dem Hauſe Brandenburgerſtraße 32 die auf dem Heimweg von ihrer Arbeit befindliche Arbeiterin Schubert und brachte ihr zahlreiche Meſſerſtiche in die Bruſt und den Rücken bei. Das Mädchen wurde ſchwer verletzt in das Krankenhaus geſchafft. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. — Erfroren aufgefunden! Füſſen(Tirol), 22. Sept. Zum Beweiſe, wie die Temperatur in Nordtirol herunter⸗ gegangen iſt, wird mitgeteilt, daß dieſer Tage der Webermeiſter Popp erfroren aufgefunden wurde. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 22. Sept. Der frühere freiſinnige Landtags⸗ abgeordnete für Darmſtadt, Kommerzienrat Wilhelm Langen⸗ bach, iſt geſtern abend im 71. Lebensjahre einem Schlaganfall erlegen. * Konſtantinopel, 22. Sept. Infolge von Tele⸗ grammen einflußreicher Einwohner von Tripolis an die Pforte, die an die frühere italienfreundliche Tätigkeit des neuen Walis von Tripolis Bekir Sami Bey als Generalſekretär des Wilajets erinnern und ſeine Betrauung mit der Verwaltung des Wilajets als Preisgabe von Tripolis bezeichnen, ſoll, wie verlautet, Bekir Sami Bey ſeinen Abſchied eingereicht haben. Die Regie⸗ rung erwäge nunmehr die Ernennung des früheren Walis des Marſchalls Ibrahim, der jetzt gewiſſe Bedingungen ſtelle. Eiſenbahnunglück. * Eßlingen, 22. Sept. Heute mittag kurz vor ½1 Uhr ſtieß ein nach Möhringen fahrender Güterzug im Bahnhof auf einen dort ſtehenden gebremſten Güterzug infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung auf. Trotzdem der Lokomotipführer ſofort Gegendampf gab, fuhr der Zug mit voller Wucht auf den anderen auf. Die Lo⸗ komotive und zumteil ein Güterwagen des ſtehenden Zuges wurden vollſtändig zertrümmert. Der verheiratete Lokomotivführer Elſer von Neuhauſen ſowie der ledige Heizer Gorkus von Cannſtatt wurden vollſtändig verbrannt unter den brennenden Trümmern hervorgezogen. Der Bahnhofvorſteher Lenz erlitt bei der Hilfe⸗ leiſtung Brandwunden an beiden Armen. Der Verkehr wurde aufrecht erhalten. Unterſuchung iſt eingeleitet. Italien und Tripolis. * Rom,. Sept. Wie die„Tribuna“ mitteilt, iſt die Meldung einiger Blätter, die italieniſche Regierung habe in⸗ bezug auf Tripolis eine Note an Deutſchland gerichtet, voll⸗ kommen falſch. Die revolutionäre Ausſtandsbewegung in Spanien. * Madrid, 21. Sept. Die Gruppen Ruheſtörer, die die Provinz Viscaya durchſtreiften, ſind zerſtreut worden. In Valencia verſuchte eine Bande Revolutionäre, den Pal aſt des Herzogs von Gandia zu verbrennen, ſie wurde aber vertrieben. Eine andere beraubte die Gemeindekaſſe. In El Ferrol beginnen die Lebensmittel knapp zu werden. Zahl⸗ reiche Arſenalarbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen. In Badajoz ſind zwei portugieſiſche Anarchiſten ver⸗ haftet worden. In Barecelona herrſcht vollkommene Ordnung; überall wird gearbeitet. Einige Gruppen von Anarchiſten wurden zerſtreut. In La Coruna nahmen die Hafenarbeiter die Arbeit wieder auf. In Madrid erſchienen am Abend nur vier Zeitungen. Die einzigen, die den Ausſtand in Madrid noch aufrechterhalten, ſind die Droſchkenkutſcher. Dieſen wurde eine 24 ſtündige Friſt gewährt: wenn ſie in dieſer Zeit die Arbeit nicht wieder aufnehmen, wird ihnen der Fahrſchein ent⸗ zogen. Miniſterpräſident Canalejas ſagte beim Verlaſſen des Königsſchloſſes zu den Journaliſten: Ich habe das Vergnügen, Ihnen mitzuteilen, daß der Ausſtand überall beendet iſt. — ſend Leute arbeiten Tag und Nacht an der Herſtellung der Mo⸗ toren. Ich glaube, es wird eine große Umwälzung herbeiführen. Benzin wird ziemlich überflüſſig werden, die häßliche elektriſche Oberleitung der Straßenbahnen erſt recht. An Gewicht und er⸗ zielter Geſchwindigkeit iſt die alte Art des Motors mit dem neuen Akkumulator gar nicht zu vergleichen; dagegen hat der neue Motor eine ſechs⸗ bis achtmal ſo lange Lebensdauer wie der alte. Dieſes Ziel habe ich mir geſetzt, und fünf volle Jahre habe ich daran ge⸗ grdbeitet. Jetzt iſt es endlich erreicht. In 20 Jahren werden Sie keine Pferde mehr auf der Straße ſehen und für 3000 Mark werden Sie das ſchönſte Privatautomobil kaufen können.“ Auch eine Aeußerung über den Schmuck iſt von Intereſſe, „Ich halte“, ſo ſagte Ediſon,„das Anlegen von Schmuck uſw. für ein Ueberbleibſel des Barbarentums bei uns. Ich habe meine Familie zu einfachſter Kleidung erzogen. Ich hbabe ihnen geſagt, daß ich von ihnen eine höhere Idee als die der Schönen des Kongo und der Südſeeinſeln erhoffe. Mancher Bör⸗ ſenſpekulant ſieht ſich die Gefängniswände von innen an als eine Folge gewiſſer Wünſche ſeiner Frau oder ſeiner Tochter, Wünſche vielleicht auch Perlenreihen.“ Disraeli als Dramenheld. In dem Newyorker Wallach's Theatre am Broadway iſt am Dienstag mit lebhaftem Erfolge ein Bühnenwerk aufgeführt wyrden, das beſpnderes Intereſſe verdient, weil es den berühmten engliſchen Staatsmann und Schriftſteller Lord Beacousfield in den Mittelpunkt der Handlung ſtellt. Das Schauſpiel führt den Titel„Disraelt“; der Verfaſſer, Louis N. Parker, ſchildert den großen Miniſter auf der Höhe ſeines Ruhmes und ſeiner Macht, ſieben Jahre nach der Zeit, nachdem er zum erſtenmal die Leitung der Geſchäfte Englands über⸗ nommen hat. Das Stück ſpielt alſo in der Mitte der ſiebziger Jahre, und die Handlufg ſtellt den berühmten Ankauf der Sueßkanalaktien durch England in den Mittelpunkt. Der Vorgang, der damals un⸗ geheures Aufſehen machte und mit einem Schlage Großbritannien die entſcheidende Macht über den gewann, wird auf die kühne Vorausſicht Disraelt's zurückgeführt, der beizeiten erkannte, daß ſo⸗ wohl Frankreich wie Rußland danach ſtrebten, ſich durch großzügige Aktienankäufe das Uebergewicht aun dem Suezkanal zu verſchaffen. Disraeli iſt entſchloſſen, unter allen Umſtänden den Rivalen zuvor⸗ zukommen: England ſoll den Suezkanal beherrſchen. Er konferiert mit dem Gouverneur der Bauk von England, Sir 1 Proteſt, aber der Geldmann weigert ſich, ſofort eine große Auleihe zu über⸗ Die Wahlen in Kanada. Ottawa, 22. Sept. Der Führer der Oppoſition, Bor⸗ den, iſt in Halifax gewählt, 8 Miniſter ſind unterlegen. Man nimmt an, daß die Konſervativen eine Majorität von 45 Man⸗ daten erreichen, die damit die größte ſeit 1878 ſein wird. Bootsunglück. * Seidif Jord auf Island, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Am Samstag ſcheiterte ein Motorboot. 4 Mann der Beſatzung ertranken. Ein anderes Motorboot mit 4 Mann und ein Ruderboot mit 3 Mann werden vermißt. Man be⸗ fürchtet, daß die Boote verunglückt ſind. Der Ausſtand der Eiſenbahner in Irland. m. London, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Aus Irland werden viele Gewaltakte Streikender gemeldet. Der Platz⸗ und Güterverkehr ſtockt vollſtändig. Die engliſchen Bahngeſellſchaften rechnen mit der Möglichkeit eines erneuten Ausſtandes und treffen entſprechende Vorkehrungen. * London, 22. Der Aufforderung zum Geſamt⸗ ausſtand ſind die Hälfte der Arbeiter der Greathern North Comp. in Dublin nachgekommen. Berichte aus 5 anderen Haupt⸗ verkehrspunkten verzeichnen jedoch keine Aenderung. Die Züge Dublin⸗Belfaſt verkehren in gewöhnlicher Weiſe. Die Ge⸗ Sept. ſellſchaft hat Signalwächter und Weichenſteller gefunden, die den Dienſt anſtelle der Ausſtändigen verſehen. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Obſtruktion der Sozialiſten in der niederländiſchen Kammer. Berlin, 22. Sept. Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Sozialiſten haben in der zweiten Kammer geſtern die Obſtruktion begonnen. Die Urſache dazu iſt in dem Beſchluß der klerikalen Mehrheit zu erblicken, einen ſozialiſtiſchen Antrag, der die Thron⸗ rede mit einer Adreſſe beantwortet wiſſen wollte, nicht zu erörtern. Dieſem Beſchluß folgten geſtern große Lärmſzenen. Die Sozia⸗ liſten überhäuften ihre Gegner mit Schimpfworten und kündigten die Obſtruktion an. Geſtern führten ſie dieſe Drohung aus. Ein ſoz. Dauerredner ſprach während der erſten Sitzung. Einer ſeiner Parteigenoſſen ſoll für ihn die Dauerrede fortſetzen. Heftiges Erdbeben in Zentralamerika. Berlin, 22. Sept. Aus Newyork wird gemeldet: Zentralamerika iſt der Schauplatz eines heftigen Erdbebens ge⸗ worden, über deſſen Folgen vorläufig noch keine näheren Einzel⸗ heiten bekannt geworden ſind. Ein Erdbeben in Coſtarica zerſtörte Toro Garillo vollſtändig. Der Vulkan Poas iſt in Tätigkeit. Es wird für den Panamakanal befürchtet. Sosialiſtiſche Demonſtrationen in Paris. Berlin, 22. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Nachdem die Regierung bekannt gemacht hat, daß ſie Umzüge, und andere Kundgebungen unter freiem Himmel, die von den vereinigten Sozialiſten, dem Allgemeinen Arbeiterbund und der Föderation der Seine⸗Syndikate für den kommenden Sonntag geplant ſind, nicht dulden werde, erläßt der Bund der Syndikate des Seine⸗Departements nunmehr ein neues Manifeſt, das den anfänglichen Beſchluß aufrecht erhält. Es heißt darin unter anderem: Das Miniſterium Caillaux will die Volksſtimmung, die ſich einem Krieg abſolut widerſetzt, unterdrücken. Das Volk hat aber ein Recht, ſeine Meinung auszufprechen. Die handvoll Regierender hat nicht das Recht, den Krieg zu planen im Gegen⸗ ſatz zu den Abſichten derer, die unter einem Kriege leiden würden. Dem Ruf der Arbeiterorganiſationen wird das Pariſer Volk in Maſſe Folge leiſten. Ein heutiges Manifeſt des Exekutivkomitees der föderierten Sozialiſten des Seine⸗Departe⸗ ments fordert alle Sozialiſten auf, an den geplanten Kundge⸗ bungen teilzunehmen Endlich hat auch der allgemeine Arbeiter⸗ bund allen Arbeitsbörſenſekretären und Vorſtänden von Ar⸗ beiterföderationen zu wiſſen gegeben, daß eine andere Kund⸗ gebung für den folgenden Sonntag, den 1. Okt. geplant iſt. Auch dieſes Meeting ſoll ſich gegen den Krieg richten, aber gleichzeitig zu einer Ausſprache über die Teuerung und die an⸗ geblich von der Regierung geplante Anwendung der ſich gegen die revolutionären Umtriebe richtenden Geſetzgebung führen. Die TJeuerung. * Darmſtadt, 22. Sept. Der ſozialpolitiſche Ausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung hat zur Abwendung des Not⸗ ſtandes beſchloſſen, einen direkten Engrosbezug von Kartoffeln und Weißkraut durch die Stadt zu veranlaſſen, eine Verkaufsſtelle für billige Seefiſche einzurichten und wegen der Abgabe von Kohlen zu redu⸗ SSSSSSr APADSPpPFf77F———————————————— nehmen. Nun wedet ſich Disraeli an Hugo Meyers, Europas größten Bankier. Die Geſtalt dieſes Mannes, der ſofort auf die Plänue des engliſchen Staatsmannes eingeht und die nötige Rieſenſumme zu be⸗ ſchaffen verſpricht, iſt ſo deutlich gezeichnet, daß man lebhaft au ihr Ur⸗ bild erinnert wird. In den Lauf der Begebenheiten klingt das Problem herein, bis zu welchem Maße ein leitender Staatsmann Ein⸗ fluß oder Macht über die großen Bankunternehmungen ſeines Landes bhaben muß, um ſeine Pläue verwirklichen zu können. Eine der Ge⸗ ſtalten des Stückes ſpricht auch davon, daß zum Heile Englands ein Mann wie Disraeli die Gewalt haben müſſe, die Bank zu zwingen, oder ihr mit dem Ruin drohen zu können.„Die Macht habe ich nicht“, bemerkt auch Disraeli, als der Gouverneur der Bank von Eng⸗ land gegangen iſt:„doch er weiß es nicht“. Der große Plan des Staats⸗ mannes gerät in Gefahr, geheime Feinde verbreiteten Gerüchte über die Beteiligung Meyers' an den Plänen des engliſchen Politikers, der mächtige Finanzmann erleidet außerdem einen plötzlichen Verluſt, und es wird fraglich, ob er die notwendige Rieſenſumme bis zu dem eulſcheidenden Termin aufbringen können wird. Da ruft Disraeli den Gouverneur der Bank von England zurück, der immer noch trotzig ablehnt. Aber der leitende Staatsmann beſteht darauf, daß Meyers von der eugliſchen Bauk geſchützt wird. Sir Michael bleibt hart, und nun kommt die große Szene, in der Disraeli den Finanzmann von der Notwendigkeit dieſer Hilfe überzeugt: wenn die Bank von Eng⸗ land ſich nicht verpflichtet, das Geld zu dem rieſigen Aktienkauf auf⸗ zutreiben, ſteht das Land und die Bauk diskreditiert vor Europa. Und Sir Michael unterſchreibt. In das Stück iſt natürlich eine Liebes⸗ geſchichte eingewebt, aber der ſtaatsmänniſche Kampf bleibt im Vorder⸗ grund der Handlung. Das ausgezeichnet aufgebante, ſpannende und wirkungsvolle Werk errang denn auch einen unbeſtrittenen Erfolg. Kleine Mitteilungen. Die Erſtaufführung von Wolf⸗Ferraris„Suſannens Geheimnis“, die in Köln ſtattfand, brachte dem Komponiſten wie den Darſtellern einen herzlichen Erfolg. Das Werk, aus dem Franzöſiſchen von Kalbeck überſetzt, ſchildert die glückliche, jedoch durch die verheimlichte Zigarettenleidenſchaft der jungen Frau ge⸗ trübte Ehe des Grafen Gil. Die Muſik paßt ſich in geiſtreicher Weiſe dem witzigen Taxt an.— Die ſcharfe Königsberger Zenſur hat bereits das dritte Verbot in einem Jahre ergehen laſſen. Dem dortigen Neuen Schauſpielhaus wurde Wedekinds „Büchſe der Pandora“, weil namentlich der dritte Akt e Szenen enthalte, aus ſittenpolizeilichen Gründen ver⸗ oten. 8 anſtalteten zahlreiche Frauen und Bergleute aus zierten Preiſen an die minderbemittelte Bevölkerung mit hieſigen Firmen in Verbindung zu treten, auch wegen billigen Abgabe von Brot die geeigneten, Schritte einzuleiten. Neben dem durch freiwillige Spenden zufgebrachten Betrag ſoll die Stadtverordnetenverſammlung um Bereitſtellung eines Vorlage⸗ kredits von 3000 M. erſucht werden. SGießen, 21. Sept. Die Stadtverordneten beſchloſſen, eine Eingabe an die heſſiſche Regierung zu richten, ſie möge im Bun⸗ desrat auf die Aufhebung der Futtermittelzölle und die Wiedereinführung des Identitätsnachweiſes bei der Getreide⸗ ausfuhr hinwirken. 8 München, 22. Sept. Der Verkehrsminiſter hat in Ver⸗ bindung mit dem Miniſter des Innern hinſichtlich der Teuerung angeordnet, daß die von Preußen betreffend Frachtvergün⸗ ſtigungen in Ausſicht genommenen Maßnahmen auch in Bahern Platz greifen. Danach ſoll u. a. der Ausnahmetarif für Futter⸗ und Streumittel jedem Viehhalter zugeſtanden, die Fracht für Kartoffeln, Gemüſe, Bohnen, Erbſen und Linſen um die Hälfte verbilligt, beim Bezug durch Gemeinden und gemeinnützige Organiſationen eine weitere Frachtermäßigung von 15 Prozentz gewährt und eine Frachtermäßigung für friſche Seefiſche einge⸗ führt werden. * Berlin, 22. Sept. In der geſtrigen Stadtverordneten⸗ berſammlung erklärte Oberbürgermeiſter Dr. Kirſchner, daß die Stadt Berlin den ernſten Willen habe, tatkräftig einzugreifen, um bei der allgemeinen Teuerung die Not der ärmeren Bebölkerung lindern zu helfen. Zwar hätten die ſtädtiſchen Gutsverwaltungen ſelbſt unter der Mißernte der Kartoffeln zu leiden, aber in der Verſorgung mit Fleiſch und Mohrrüben wären die ſtädtiſchen Gü⸗ ter wohl in der Lage, durch Abgaben größerer Mengen die Not ziw lindern. Ferner ſolle dem Konſum von Seefiſchen in weiteſtem Maße der Weg geebnet werden. Berlin werde mit den Nachbar⸗ gemeinden in Verbindung treten, um mit ihnen gemeinſam den Notſtand zu bekämpfen. * Osnabrück, 2J. Sept. In einer Verſammlung vom Eiſenbahnhandwerkern und ⸗Arbeitern einigte man ſich auf eine Erklärung, in der angeſichts der Teuerung die Preispolitik des Zwiſchenhandels bedauert und um eine Teuerungszulage erſucht wird. 1 *Peſt, 21. Sept. Heute abend fanden hier zehn Volksver⸗ ſammlungen gegen die allgemeine Teuerung ſtatt. Die Kundgeb⸗ ungen verliefen ruhig. *Verviers, 21. Sept. Geſtern morgen gegen 4 Uhr ver⸗ der Herver Gegend eine Kundgebung gegen die Lebensmittel⸗ teuerung, wobei ein Bergmann auf dem Marktplaße zu Battier eine Rede hielt. Die zum Markt gekommenen Butterhändler wagten nicht, ihre Erzeugniſſe feilzubieten, und zogen unverrich⸗ teter Sache wieder ab. Gegen 7 Uhr entfernten ſich darauf auch die Kundgeber. 1675 . Sturm und Unwetter in Italien. * Neapel, 22. Sept. Ein Sturm verurſachte geſtern ins⸗ beſondere in Reſina und Torre del Greco mehrfach Schaden an. Die Eiſenbahnen wurden in einer Entfernung von mehreren Kilo⸗ metern zerſtört. Auf dem Bahnhof Torre del Greco wurde der Zugverkehr dadurch unterbrochen. * Rom, 22. Sept. Gironale'Italia meldet in einer Son⸗ derausgabe, daß etwa 20 Perſonen umgekommen ſeien. Viele Familien wurden durch Waſſer und Schlamm in ihre Hänſer eingeſchloſſen. Zwei Familien in Torre del Greco ſollen verſchwunden und die Felder ernſtlich beſchädigt ſein. Eine reitende Abteilung iſt von Neapel an die Unglücksſtätte abgegangen. 1 [J Berlin, 22. Sept. Aus Rom wird gemeldet: Der ſchwere Gewitterregen, die vom Veſuv gewaltige Aſchen⸗ mengen hervorſpülte, hat insbeſondere Gärten in und bei Reſing überſchwemmt. Die Straßen Reſinas ſind unter Schlammaſſen verſchwunden. Viele Bewohner flüchteten aus ihren Wohnun⸗ gen ins Rathaus. Mehrere Häuſer ſtürzten ein. 6 Perſonen wurden getötet. Der Bahnverkehr nach Neapel iſt unterbrochen Der Tod Stolypins. * Petersburg, 22. Sept. Der Kiewer Polizeichef Kul⸗ jabko erklärt in einem Schreiben an die„Nowoje Wremja“, er hätte Bagrow nicht den Schutz Stolypins anvertraut. Berlin, 22. Sept. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet? Immer neue ſenſationelle Mitteilungen kommen aus Kiew. Die„Nowoje Wremja“ erfährt, daß der Revolutionär Muraview, der ſich einen Tag vor der Ankunft Stolypins im Bureau der Staatspolizei in Kiew erſchoß, ein Komplize Bagrows war. Ihm fehlte der Mut, das von ihm verlangte Attentat zu begehen. Erſt danach trat Bagrow in den Vordergrund, in dem er Kuljabko ſeine Dienſte anbot, angeblich um in Kiew eingetroffene Revolutionäre zu bewachen, die ein Attentat gegen Stolypin planten. Bagrow ſoll geſtern an die Behörde einen Brief geſandt haben, worin er verſpricht, ver⸗ ſchiedene Perſonen und Organiſationen zu denunzieren, falls ihm das Leben geſchenkt werde. Der Brief dürfte ſein Schickſal nicht wenden, da bereits heute das Kriegsgericht zuſammentritt. Von den maſſenhaft arretierten Perſonen in Kiew wurden viele wieder entlaſſen, ſo daß augenblicklich nur 61 politiſch feſtgehalten werden. Oberſt Kuljabko ſandte der„Nowoje Wremja“ eine Zuſchrift, worin er beſtreitet, Bagrow zum Schutz Stolypins ausgeſucht zu haben. 5 Der Rampf um Marokko. Die Enttäuſchung. Auch die„Magdeb. Ztg.“ beklagt das dürftige Ergebnis der ſtolzen Aktion von Agadir: Auf dem Umwege über Paris, wo man ja von Anfaug an weniger diskret war, gelangt jetzt die Nachricht nach Berlin. daß tatſächlich in den letzten Tagen die Verhandlungen über Marokko einen großen Schritt vorwärts gekommen ſind, und die unverhüllte Freude, mit der die franzöſiſche Preſſe dieſe Tatſache kommentiert, läßt bange Zweifel in uns auf⸗ ſteigen, wie ein Abkommen wohl ſchließlich ausſehen wird, das die Franzoſen ſo zufriedenſtellt. * N 0 wr. Berlin, 22. Sept. Auf eine Anfrage an unterrichteter Stelle wird nus beſtätigt, daß die Entlaſſung der beiden in Emden wegen Spionage verhafteten engliſchen Offiziere verfügt iſt. Als unzutreffend wird uns die durch die Preſſe verbreitete Nachricht bezeichnet, nach der deutſche Torpedoboote die den beiden Offi⸗ zieren gehörige Jacht bewacht oder feſtgehalten hätten. * Paris, 22. Sept. Der Miniſterrat prüft am Samskag früh die letzten Vorſchläge der deutſchen Regierung. Präſident Fal⸗ lieres hatte geſtern nachmittag mit dem Miniſterpräſidenten u. dem Miniſter des Aeußern über den Stand der franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen eine Unterredung. 5 E das Steinſalzlager an. Mannheim, 22. September. General-Hnzeiger.(Abendblatt. . Seite. Tandtzirtſchaft. * Karlsruhe, 21. Sept. Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wurde durch Verfügung des Miniſteriums des Innern das Verbot des Handels mit Geflügel im Umherziehen bis 1. April 1912 verlängert. Ebenſo iſt das Verbot des Han⸗ dels mit Rindvieh und Ferkelſchweinen im Umherziehen in den Gemeinden, in welchen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht, bis Ende ds. Is. verlängert. Volkswirtschaft. Verein deutſcher Oelfabriken. In der heute vormittag ſtattgehabten Generalverſammlung wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung genehmigt und die Dividende, wie vorgeſchlagen, mit 9 Prozent beſchloſſen. Die Dividende gelangt alsbald zur Auszahlung. Die ausſchei⸗ denden Mitglieder des Aufſichtsrats, Kommerzienrat Fritz Landfried ⸗Heidelberg und Kommerzienrat Ernſt Laden⸗ burg⸗Frankfurt wurden wiedergewählt. Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Jahre wurde mitge⸗ teilt, er ſei gegenwärtig normal. Auch für die nächſte Zeit ſei dies zu erwarten. Durch die anhaltende Dürre ſei in vielen Gegenden Juttermangel entſtanden und infolgedeſſen der Kuchen⸗ abſatz ſehr flott, während der Salatölverbrauch mehr beeinflußt wird. Für die Speiſefettfabrikation werde mit Eintritt kälterer Witterung ein guter Abſatz erwartet. 5 Whchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen 8 Landwirtſchaftsrats. Die Witterungsverhältniſſe der letzten Berichtswoche haben der Landwirtſchaft im allgemeinen nur wenig Nutzen gebracht. Die Niederſchläge waren meiſt nur gering, von einigen Ausnahmen abge⸗ ſehen, betrugen ſie kaum—3 Mm., und in großen Gebieten iſt über⸗ haupt kein meßbarer Regen gefallen. Dabei waren die Nächte ziem⸗ lich kühl, und am 11. und 12. d. Mts. kamen in vielen Gegenden die erſten Nachtfröſte vor, wodurch das Kartoffelkraut teilweiſe vernichtet worden iſt. Vielfach hat man bereits mit dem Aufnehmen begonnen, da auf ein weiteres Wachſen der Kuollen, wo das Kraut bereits ab⸗ geſtorben iſt, nicht mehr gerechnet wird. Auch das vielfach beobachtete Auswachſen veranlaßt viele Landwirte mit dem Abernten zu be⸗ ginnen, ſelbſt da, wo die Kartoffelu noch nicht völlig ausgereift ſind. Jufolgedeſſen wird häufig berichtet, daß die ſpäten Kartofſelſorten hinſichtlich der Knollenbildung ſehr zu wünſchen ütbrig laſſen und im Ertrage hinter den frühen Sorten zurückbleiben. Ueber die Rüben lauten die Berichte nach wie vor ſehr ungünſtig, da die andauernde Trockenheit ihr Wachstum behindert; nur ſtellenweiſe haben geringe Niederſchläge und Taubildung eine mäßige Gewichtszunahme bewirkt. Der Futtermangel macht ſich bereits empfindlich bemerkbar. Wieſen und Weiden ſind tot, im Frühjahr geſäter Klee iſt zum größten Teile vernichtet und das hier und da angebaute Herbſtfutter nicht aufge⸗ gangen, ſo daß man überall auf Trockenfütterung augewieſen iſt. Die Herbſtbeſtellung iſt noch ſehr im Rückſtande; auf bindigen Böden iſt das Pflügen überhaupt unausführbar. Mit der Ausſaat hat mau nur in ganz vereinzelten Fällen den Aufang gemacht. Oberrheiniſche Elektrizitätswertke.⸗G., Wiesloch i B. In der geſtern in Frankfurk a. M. abgehaltenen ordentlichen — Generalverſammlung wurde der Abſchluß für 1910/11 geneh⸗ migt und Entlaſtung erteilt. Da die Aktien⸗Majorität in andere Hände übergegangen iſt, ſind aus dem Auffichtsrate aus⸗ geſchieden die Herren: Ludwig Imhoff, Direktor Robert Nicolai und Direktor Albrecht Schmidt. Neugewählt wurden die Herren Reichstagsabgeordneter Ernft Baſſermann, Oberbürger⸗ meiſter Paul Martin in Mannheim und Hugo Stinnes in Mülheim d. Ruhr A. Schaaffhauſenſcher Bankverein. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats wurde über den Verlauf des erſten Halbjahres berichtet, daß die Einnahmen aus den Effekten und den abgewickelten Konſortialgeſchäften die Höhe des Vorjahres nicht ganz erreichten, während das laufende Geſchäft bei ſteigen⸗ den Umſätzen eine weiterhin befriedigende Entwicklung zeige. Die Schaeffer u. Cie. Komm. Gef. a. Akt. in Mfaſtate verwendet von dem Ueberſchuß von 628 188 Mk.(i. V. 692 169 Mark) zu Abſchreibungen wieder 140 000 Mk., als erſte Divi⸗ dende von 5 Prozent auf.04 Mill. Mk. Aktienkapital wieder 102 000 Mk., ſodaß 353 774 Mk.(418 786 Mk.) zur Verfügung bleiben, über deren Verwendung nichts erſichtlich iſt(i. V. wurde eine Dividende von insgeſamt 16 Prozent verteilt). —Ein bedeutender anee im Ausland. Am 26. September veranſtaltet die Direktion der Königl. ungar⸗ Staatsbahnen in Budapeſt einen bedeutenden Schwellenſub⸗ miſſionstermin, der ebenſo große Aufmerkſamkeit auf ſich zieht, wie der am 29. ds. Mts. in Berlin bei dem Eiſenbahnzentral⸗ amt ſtattfindende Verdingungstermin. Es handelt ſich in Buda⸗ beſt um die Lieferung von etwa 1 400 000 Stück Eichenſchwellen. Dabei kann ein Quantum von 400000 Stück in Buchen mit⸗ geliefert werden. Man erwartet ſtarke Preisſteigerungen, die Aumſo wahrſcheinlicher ſind, als aus Rußland nur wenig Ware berankommen dürfte. Das Ergebnis des Termines in Budapeſt wird auf die Rerliner Schwellenſubmiſſion nicht ohne Einfluß bleiben.„„ Telegraphiſche Handelsberichte. —— Zahlungseinſtellung. Frankfurt a.., 22. Sept. Ueber das Vermögen des Ziegeleibeſitzers Andreas Hildner, Frankfurt a.., iſt lt. FIrkf, Zig. das Konkursverfahren eröffnet worden. 5 Neueſte Dividendenausſchüttungen. 8 b. Frankfurt a.., 22. Sept. Die Brauerei zum Stor⸗ ſchen.⸗G. in Speyer dürfte eine Dividende von 3 Proz.(wie i..) ausſchütten. Dresden, 22. Sept. Die Patentpapierfabrik zu Penig ver⸗ zeilt eine Dividende von 13½ Proz.(12 Proz.) Ziüxrich, 22. Sept. Die Schweizeriſche Lokomotiv⸗ und Ma⸗ ſchinenfabrik Winterthur ſchlägt für 1910/11 wiederum 8 Prozent Dipidende vor. Auguſt Wegelin.⸗G. für Rußfabrikation und Chemiſche Fabrik, 8 Köln. b Köln, 22. Sept. Der Geſchäftsbericht bezeichnet das Er⸗ gebnis als befriedigend. Der Reingewinn betrug 248 390 Mk. (203 462 Mk.). Die Dividende beträgt 182 000 Mk.(143000.) 14 Proz.(11 Proz.]. Die Ausſuchten im laufenden Jahre werden als gut bezeichnet. 55 Anfahren eines neuen Steinſalzlagers. Halle, 22. Sept. Die Kaligewerkſchaft Wilhelmshall fuhr auf dem Mönchheuſchacht bei Aederbeck bei 300 Meter Teufe Von der Elbſchiffahrt. * Hamburg, 22. Sept. Die Elbſchiffahrtsgeſellſchaften wvollen vorzugsweiſe den Verkehr von Hamburg mit ganz belade⸗ nen Kähnen wieder gufnehmen. Sie fordern jedoch, wie die Frkf. tg. mitteilt, nach Hamburg 90 und nach Rieſa 120 Pfg. Fracht gegen 60, bezw. 90 Pfg. am offenen Markl. Das Zuſammengehen des Norddeutſchen Bad Anil.⸗u. Sodafbr 498.——.— u. Verſich der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wurde völlige Uebereinſtimmung der beiden führenden deutſchen Reedereien bezüglich der in der letzten Zeit mehrfach erörterten Fragen erzielt und dadurch ein Zuſam⸗ mngehen der beiden Geſellſchaften zuch für die Zukunft geſichert. Kaliſyndikat und Schmidtmanngruppe. Berlin, 22. Sept. Das Abkommen des Kaliſyndikates mit der Schmidtmanngruppe ſieht auch einen Vertrag mit der Inter⸗ nationalen Agrikultural⸗Korperation nach dem Muſter der Ham⸗ burger Maiverträge vor, ſo daß die Internationale künftig die gleichen Konditionen beim Syndikat hätten, wie die übrigen Ame⸗ rikaner.(Frkf. Ztg.) Bericht vom Berliner Metallmarkt. Berlin, 22. Sept. Am heutigen Metallmarkt lag Kupfer matt, per Oktober 115.25, per November 115.50. Banca⸗ zinn und Auſtralzinn bedangen beide 360 prompt, Bancazinn per September 355, Blei 30, Zink, raffinjerte Ware, per Sep⸗ tember und Oktober 56.25, unraffinierte 55.25, bis Dezember je 25 Pfg. Aufſchlag. Geplante Vereinbarung zwiſchen belgiſchen und franzöſiſchen Hochöfen. *Charlesleroi, 22. Sept. In Kreiſen, die den hieſigen Werken nahe ſtehen, verlautet von demnächſt ſtattfindenden Ver⸗ handlungen zwiſchen belgiſchen und franzöſiſchen Hochöfen zwecks ſpäterer Herbeiführung einer Abſatz⸗ und Preisvereinbarung, die nach der Frkf. Ztg. eventl. auch mit dem Deutſchen Roheiſen⸗ ſyndikat geſucht werden würde. TJelegraphiſche Zörſen⸗HSerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 22. Sept.(Fondsbörſe). Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung. Die Newyorker Börſe brachte trotz der geringen Umſätze keine Kursbeſſerungen, welche ein lebhaftes Geſchäft hätten hervorrufen klönnen. Von Transportwerten wurden zunächſt Bal⸗ timore⸗Ohio gedrückt, auch Pennſylvania ſchwächer. In Oeſter⸗ reichiſchen Bahnen blieb der Verkehr ruhig, Lombarden ſchwächten ſich etwas ab. Die geſtrigen Ausführungen in der Aufſichtsratsſitzung machten auf die Aktien des Norddeutſchen Lloyd keinen Einfluß. Ham⸗ burger Paketſahrt abgeſchwächt. Am Bankaktienmarkt waren die Um⸗ ſätze beſcheiden, Diskonto Kommandit gut gehalten. Am Montan⸗ markt war das Angebot geringer, ebenſo die Nachfrage. Elektrizitäts⸗ papiere lebhaft gehandelt. Der Kaſſa⸗Induſtriemarkt iſt vorwiegend beſſer disponiert. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt verloren 7½ Proz. Fonds faſt unverändert, Ruſſen und beſonders Portugieſen ſchwächer. Nachbörſe behauptet, Es notierten: Kreditaktien 201½, Diskonto⸗ Kommandit 18498 bis 4, Dresdner Bank 154½, Staatsbahn 155, Lom⸗ barden 12185 Baltimore and Ohio 9738 Proz., Phönix Bergbau 243 bis 243/2. Berlin, 22. Sept.(Fondsbörſe). Bei dem ſtarken Intereſſe, welches die hieſige Spekulation an den Newyorker Börſenvorgängen hatte, mußte natürlich auch der geſtrige Kursſturz der amerikaniſchen Stahltruſtaktien einen ſehr verſtimmenden Eindruck machen. Leider wurde die Teudenz höchſt nachteilig beeinflußt durch das wahrſchein⸗ liche Nichtzuſtandekommen des Reziprozitäts⸗Abkommen zwiſchen Kanada und den Vereinigten Staaten, nachdem die kanadiſche Regie⸗ rung bei den geſtrigen Wahlen unterlag. Kanadaaktien ſetzten dar⸗ aufhin mit einer Abſchwächung um 276 Proz ein, gingen dann zunöächſt weiter zurück, erholten ſich aber bald wieder etwas, weil London höhere Kurſe für dieſe Papiere ſaudte. Auf allen Gebieten herrſchte Realiſationsneigung auf Nachrichten der geſtrigen Diskonterhöhung, wobei namentlich die Pariſer Diskontſteigerung beachtet wurde. Von Montanwerten ſtellten ſich Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfsaktien über Proz. niedriger. Im ſübrigen boten beſſere Nachrichten vom Stab⸗ eiſenmarkt und die umfangreichen ſtaatlichen Beſtellungen auf Eiſen⸗ bahnwagen einen gewiſſen Einhalt, dagegen lautete der Jron⸗Monger⸗ Bericht üüber den amerikaniſchen Eiſenmarkt eher ungünſtig. Elektri⸗ gitätsaktien gingen durchweg zurück, teilweiſe um mehr als 1½ Proz. Starke Einbuße erfuhren Warſchan⸗Wiener, nämlich um 2½ Proz. Von Bauken gaben, ruſſiſche nicht unerheblich nach. Oeſterr. Werte waren abgeſchwächt. Im weiteren Verlaufe war der Verkehr ziemlich kruhig. Die Erholung der Kanuada⸗Aktien me 0 Eindruck. Tägl Geld 2 Proz. Ultimogeld 6866, Pryzz Börſe ſchloß befeſtigt auf gute Haltung Londons, Erholung der Kanadaaktien ſowie auf Deckungen und Meinungskäufen in Montan⸗ werten. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen eher ſchwöcher. Berliu, 22. Sept.(Produklenbörſe)h. Der Ausfall der Wahl in Kanada und die dadurch vorausſichtlich bedingte Ablehnung des Reziprozitätsverkrages im kanadiſchen Paxlament wirkte hier für Weizen auregend, da man im Zuſammenhaug damit eine Befeſtigung der amerikaniſchen Märkte erwartet. Roggen lag auf Exportkäufe feſt. Hafer blieb feſt. Es fanden einige Deckungen ſtatt. Auch waren ruſſiſche Ofſerten ſehr hoch. Mais war ſtill bei ziemlich behaupteten Preiſen. Auch Rüböl erfuhr nur geringfügige Veränderung. Wetter: regneriſch. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 22. Seplember.(Schlußkurſe.) 19. 22. —— 46 ½ Leinöl ſoko Okt. Okt.⸗Dez. Jan.⸗April 47— 47— Leinöl Tend. feſt. Wetter: Schön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 22 September.(Offizieller Bericht.) Aktien. Brief Gel —.— 181.— —.— 105.75 —.— 195.50 —.— 139.— —.— 198.25 —.— 119.75 —— 117.75 Rüböl loko Okt.⸗Dez. Mai Rüböl Tend. flau. Kaffee ruhig. Brief 97.— Wauken. Badiſche Bank Pfälz. Bank Pfölz Hyp.⸗Bant Rhein. Ereditbank Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbabn 71.——.— Chem. Induſtrie. Mannh. Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Nück⸗ u. Mitverf. Fr. Transp.⸗Unfallu. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingleriſche Mſchfbr. Chem. Fab. Goldenbg.—— 225.— Verein chem. Fabriken 349.——.— Verein D. Delfabriken—.— 189.— Emaillw. Mafkammer Weſt..⸗W. Stamm—197.50 Ettlinger Spinnerei „„ Vorzug—— 104.— 8 ichs Waf. Hdlbg. Brauereien 9 Spinnerei Bad. Brauerei 0. Kupferw.u. 8 Durl. Hof vm. Hagen 268.——.— abelw. Frkf.—.— 121.25 Eichbaum⸗Brauere! 123.— arlsr. Maſchinenau—.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— Nähmfbr. Haid u. Neu———. Br. Ganter, Freibg. 103.— Koſth. Cell.u. Papierf. 210.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell.(neue 205——.— Hombg. Meſſerſchmitt Mannh. Gunte u. Asb. 158.——.— A e Aktienbr. Maſchinenſ. Badenſa—.— 205.— Manunh. Aktſenbr. ie e Br. ei Sinner Glälz. nwerkte Bra 05 Getbidg. Pf. Nühm.u. Fahrradf.—.— 199.50 Schwarz, Speyer Portl.⸗Zement Hdlbg. 16222—.— S. Welz Rh. Se ⸗Geſ.—.— 143.— S. Weltz. Speyer Rh. Schuckert⸗Geſ. „.Storch., Spever H. Schlinck u. Cie—.— 249.— Mr. Wer er. Worms Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Pf. Preöh.⸗u. Spritib. Transport 2 ———.— 8 85— 452 4 3* 4 * Mais per Mai machte einen guten Die 30% Heſſen 30% Italiener 3% Bagvadbahn Reichsbant Rhein. Kreditban! Krodit⸗Aktien Disoknto Komm. 184 ½ 184% Pariſer Bürſe. Spanier ——— Vooſe e 0 Obligationen. Pfandbriefe, 30½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 3%„„„erſchied. 3½„„„Kommunal Städte⸗Anlehen. 3% Freiburg i. B. 91.— 3% Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—-G 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 Ludwigshafen 99.—bz 89 60 bz 90.50bz 91.60 G 102.—G 5 90.—bz Mannh. Oblig. 1808 100.G 5„ 1907100.— G 1906 99.90 G 1901 100.25 G 1885 92. G 1888 91.75,8 1895 91.50 B 1898 91.25 B 1904 90.75 B 2 72 75 1905 90.25G %½ Pirmaſens unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Aki.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rücki. 105 9% 4 ½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetranspor: 1* 2 2* 91.506 103.500 99.— G 8 v. 1906 100.40 5 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 103.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafr. Serie B 100.75 b4 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 1083.— 5 4˙% Hedderng. Kupferw. 102.—0 4 Herrenmühle Gen; 99.—08 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—0 4½% Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.— 4% Mannh. Lagerhaus⸗ Heſellſchaft %½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, 1 4½ Pfälz. Chamotte un Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—8 4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 41½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 47 19100 11 1 e Waldhof bei Pernau iin Livland 99.256 4½ H. Schlink u. Cie. 101.50 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 4½ Speyerer Ziegelwerte 99.— 8 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100. 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms — 4% Zellſtoffabrik Waldhof 103. 1% Zellſt. Waldh. 1908 Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Es notierte Rhein. Hypoth.⸗Bank⸗Aktien 198.25., Verein Deutſcher Oelfabrike ., Württemb. Transport⸗Verſ.⸗Akt. 650., Aktien 166., Rhein. Schuckert⸗Aktien 143 G. 249 G. Waggonfabrik F und Schlinck⸗Akti⸗ Perliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Sept.(Telegramm.)(Produktenbör Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 21. 222 Weizen per Sept. f Der. Mai Roggen per Sept. n. 210.76.211.— 217.—217.— 186 181.75188.— 187.50 189.25 195.25 197 25 18425 184 50 189 25 190.— „ Dez. Mai per Sept. „Dez. Mai Hafer 204 50 205.50 per Sepl. 176..— „Okt.—— „Dez. Rilböl per Sept. 5 5 „Dez; Spiritus 7Oer loco Weizenmehl Roggenmehl Mats Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 22 Sept. Setreidemarkt.(Telearamm 215 ver 50 Kg Weizen per Okt. „ Apri per Olt. 1„ April Hafer per Okt. „ April 5 1205—— Noggen 1016—— 947—— en e Kohlraßs „ ——— .58—— willig n 1177— willig 10 53—— will'g a Wielter: Schön. Liverpooler Börſe, JLiverpool, 22. Septom ber. Woizen per Okt. „ Mats per Sept, poer Okt. 773— 715775 58 ⁰ 21. (Anfanzskurſe.) ruhig 6/0½%½ ruhig Gerliner Effektenvörſe. 5 Berlin, 22 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien Disc.⸗Kommandi Staatsbahn Lombarden Bochumer Berlin. 22 Sept Wechſel London Wechſel Paris 4% Reichsanl. 3½½%0% Reichvanl. 30% Reichsanleihe 4% Gonſols 8 9 202.——.— 184 50 184.% 15550—.— 22.——.— . 221.— 221. 81.22 61.30 101.80 101.80 92.50 92.50 92 50 82 40 102.— 102— 92.50 92.50 3 6 75 82.30 82.20 10% Bad. v. 1901 100 40 100.1) „1908/90—— 100 25 90 25 90.10 91 79.40 82.30 96.60 86 90 89.60 86.50 86 30 Deßer. Kreditaktien 20175 201.75 Berl. Handels⸗Geſ. 164.% 104 Darmſtädte Bank 128.% 123.75 Deutſch⸗Aſtat, Ban! 141.— 141 50 Deutſche Ban! 259.50 260.— Disc.⸗Kom mandtt 184% 184 50 Drosvner Bauk Eſſener Ereditan 82.30 gol Sachſen 96.60 3½ Japaner 1905 4% Auff. Anl. 1902 104. 184.— 163.50 163 40 Nü Laurahütte Phönix Harpener Tend.: ſchwächer. Schlußlurſe.) 20.485 20.46 Ruſſenbank Schaaffb. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. 1 Staatsbahn Lombarben Baltimore u. Ohio Canada Pactſic 2 Hamburg Packet Nordd. Lloyd 93 Aranbg. Bergwksgſ. 370 Zochumer Doutſch⸗Luxembg. Dortunnder Geljenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſteregeln Allg, Elektr.⸗Geſ. Anilin Antlin Treptow Brown Boveri Chem. Albert Daimler 2 O. Sleinzeugwerle 23 188.20 138.20 Jlnoff Wald 0f Privatdiskon W. Berlin, 22. Sepl.(Tolegr.) Nachbörſe. 201½75 201% Staatsbahn Lombarden Parts. 22. Sept. Ankangskurſe. 93.75 93.75 91 50 8% Nente me Ottomane 678.— 664 1680 1 91.98 —— Debeers Eaſtrund Goldft Randmines 6. Selt. Londoner Effektenbörſe. London, 22. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Mannheim, 22. September. Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 22. Seplember 1911. Proviſionsfreit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Fyt. Hgp. Pfdb. 99.90 99.904% Pr. Pfdb. unk. og 98 50 98.50 Conſols 76518 761½JModdersfontein 11½ 11¼[ 4% F. K. B. Pfobr. 10 99.0 ggoeſ 12 98.60 98.60 Keichsanleite 82— Premier 4 Argentinier 88¼ Rand mines 6˙% 6¼ 40% Pf.HypB. Pfdb. 9890 99 90fe 15 99 40 9940 Italiener 101 2 Atchiſon comp. 1054½ 104 ee deee eeee ee ee Canadian 231/ 228¼ 31½% Pr. Bod.⸗Er. 90.— 90 4% Preuß. Pfandb.⸗ Baltimore 98½% 97/ 4% E Bb. Pfd. vdo 99.— 99.— Bank unk 1919 Chikago Milwaukee 114½ 114—- 4% 90 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Denvers com. 28— 22% Erie 32½/ 311 ee 100 70 100.70 * 4 5 30u. 31 unkündb. 20 9 100. Grand TrunkIII pref. 54½ 54— ord. — Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 26% 250%6 90.60 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 3 142— 141—.— Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 205% 291, Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 397/% 39„ 55 Vorzugs⸗Aktien 109%/ 108% Benz& Co., Mannheim, 163— 162— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 65% 57% Bürgerbräu, Ludwigshafen — * — **. Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: 99.80 99.60 unk 08 99.— 99.— Pfobr..01 unz, 10 Pfo..0g u nl. 12 Pfobr..86 89(t. 94 Pfo. 96/06 „ Gom.⸗Löl. v. I,unt. 10 4% 4 ⁹ 100.— 100 p. 3 99.70 700„„ 70 99.70%%% Rh„..20 ½ Pr. pfobr.⸗Bt.⸗ 715 8 5 b. 04 4% Rh. O. B. Pfb. 09 5 0 11907 98.80 100 10 100 1004 1912 93 20 1 80 917 99 40 12 181 8890 88 90„1919 100 10 100 10 9. ö..%„19 100 50 100 50 90.30 89.90 31½ Bied. 82.60 89 60 45²U 120. 10 89 8) 89.80 4„ 96 80 96.8 Rh..⸗B..O 90.50 %½ Jꝗie.„E. 2 5 88.90 88.90 47% Pf. B. Pr.⸗HO, 4 4 Lonisville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Pacific Union com⸗ Steels com. 70 74/] Tend.: unentſch. Wiener Börſe. Sep. Vorm. 10 Uhr 644.70 648.[Buſchtehrad. B. 1998 2000Oeſterr. Papierrente Silberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente Kroneurente Sch. Frankf. viſta London 37 34/ 4 89.20 89.24 89.20 89.20 —— 98.80 3 5 * — 83 Chemiſche Fabriken Gernsbelm⸗Heubruch Compagnie krancaiſe des Phosphates de'Oceanje Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Rmiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmafens Flink Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannbeim Forſayth G. m. b. H. Horrenmühle vorm, chenz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electric Theatres Std⸗ (vollbezahlt.) Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Pacifie Phosphate Shares alte 75„junge Preußiſche Rückverſicherung Mheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Aheiniſche Automobil⸗GGeſellſchaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Aheinmügle werke, Nanageim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Stahlwerl Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Unton, Prozektionsgeſellſchaft, Frankfurt exel. Bez. Bita Lebensperſtcherungs⸗Geſeilſchaft, Maunhenn Waggonfabrik Naſtatt Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Geſchäftliches. * Die Friſeure Herren Gebr. Lind eröffnen morgen in dem hübſchen Neubau p 6, 3/4, vis⸗a⸗vis Färberei Grün, ihre Salons für Herren⸗ und Damen⸗Toiletten, Manieure ete. Bei der Popularität der Beſitzer in hieſigen Kreiſen, deren coulanter Bedienung iſt es überflüſſig, weitere Worte über Geſchäfts⸗ Facilitäten ete. zu verlieren. 3 EE Wien, 22 Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn u N. Betr..⸗G. 965.— 974— 9495 94.90 95— 94.95 115—115.— 110.85 116.75 90 50 90.45 117.95 118.— 241.35 241 35 95.77 95 77 198.45 98.45 19.19 19.19 117 95 128.— 117.85 117.85 663.50 661.— 82 do ———* 618.615. 04•18 842.— 838.— 543.—542.— 543.—542.— 247.— 445.— 819. 816.—-]P„ Varts ——— Amſterd.„ Napoleon Marknoten 99.— 99.—44½, It l. rtl.a. G..—— 0544 99.10 99.10 ikeel 07.17 99.40 99.4] kaunh. Veri.⸗G.⸗A. 860— 860.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 131. 130 75 Oeſterr.⸗Ung Bau 125 75 125 50] Oeſt. Länderbauk 164 50 165.10[„ Kradit⸗Anſta! Pfälziſche Bank fälz. Hyp.⸗Bant Zreuß. Hypotheknb. Teutſche keichsdk. Thein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M Schaaffh. Bantver. HZüdd. Bank Nhm. giener Bankver. I9 * 1 * 8111 142.20 142 20 136. 136.— 202.¼ 201 25 105.— 105.— 191 197.— 1219912.50 14170141 80 138 7518 75 197 80 197 80 133 80 133 80 119 119.— —.— 136.40 Zadiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Ge Somerſ. u. Dist⸗g. Darmiſtsbtar Bau Dautſche Bank Dintſchaſtat. Ban D. Effekten⸗Bau Dissonto⸗Lomm. Dresdener Banf Eiſenb. Rentbank Fankf. Gap.⸗Ba Frkf, Hyp.⸗Crebinv 165 50 168 8[ Südd. Diskont 117 75 11750 Nationalbant 124— 12350] gank Ottomane 137.137.— Avankfurt a.., 22. Sept. Kreditaktien 202 25, Diskonko⸗ Commandit 184 /, Darmſtädter 123., Dresduer Bant 154½ Hanu⸗ delsgeſellſchaft 164.¾ Deutſche Bank 259.½ Staatsbahn 155.— Lombarden 2175 Bo umer 120.75, gelſenkirchen 190.50, Laarahütte 159—, Ungar 92 80 Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 20 25, Staatsbahn 155.„Lombarden 21%. ———— —— 123.1½% 123 75 259.25 259 50 142.— 142— 118 25 118.25 185— 184.% 151 6 154 25 172 70 17270 210,80 210.80 729.— 780 20Ultimo⸗Noten 116.50 115.700 Skoda Tend.: träge. Wien, 22 Sept. Nachm..50 Uhr. 645.20 642.70] Oeſt. Kronenrente 543.50 542.„ Papierrente 543.— 542.—„ Silberrente 723,20 728.50 Ungar. Goldrente 116 50 115.„ Kronenrent 117.80 116.950 Atptne Montan 95.80 95.77 Skoda — Tend.: willig Frankfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkarſe. Wechſel. 21. 22. 1680682Check Paris 60.65 80.633 Baris 80.3 25 80.375 Schweitz. Plätze 20.47 40.465 Wien 20.435 20.43 Navoleonsd'or —.——Ikrivatdiskonto Stosispapiete. X. Deutſche. 8 22 ſch. Reichsaul 101 70 10160f Mh. Stadt⸗.1908 „ 1900— 1„ 1909 92 30 92,85% 1905— 3. Rusbändtiſche. 85 5 Arg,. Gold⸗A. 18837———.— 5% Ehkneſen 18906 10120 101.30 1 5 1898 98 95 99.10 4½% Japaner 96.65 96 75 Mepikaner äuß. 88/90 96 50 96.25 3 Nexikaner innere 60 80—.— Bulgaren 102.— 102.— 8¾ italten. Rente—.— 14½% Oeſt. Silderrent 95.10 95 15 —4 Papierren.—.— Oeſtert. Goldrente 97.60 2 Portug. Serie I 65.40 65 25 3 5 III 68.50 68.20 4½% neue Ruſſen 1905 100.05 100.— 4 Nuſſen von 1880 90.20 4 ſpan. ausl. Rente—.— .„Obl. 80.— 80.30[4 Türken von 1908 86.— B. Prior. 89.60 99.60ſ%„ unif. 93.40 4 Ung r. Goldrente 93.80 4„ Kronenrente 90.— Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchelsß“ 180.30 189.30 Türkiſche 169 80 170.— Aktien induſtriellex Unternehmungen. 190 75191.—J Spicharz Leder verke 79 50 79.50 Zudwigsh. Valzuihle 163,50163.40 Adlerfahrrad v. leyer 454—454.— Naſchinenfbr. Hilpert 90.50 90 50 Maſchinenfb. Badenia 201 50 201.50 8 15 Grtz 449 8 Maſchinen. Grizuen 278— 275.— 8 55 159. 150.— Schiſfstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen Bf. Nähm. en. Fahrradt 8 Gebr. kayſer 199.60 198.75 21. September. i Griesheim 257.50 257 50 Köhrsnkf. v. Dürrc co———.— Dampfer Derfflinger angek. am 21. in Hongkong; D. Bülow Höcht 525— 526 10 Schnellpreſſenf. Frkty. 25525 255.—angek. am 20. in Hongkong; D. Prinzeß Alice angel. am 20. in Ver-deutſ her Oelfabr. 69.—109.— Rotterdam; D. Jorck angek. am 19. in Genua; D. Goeben angek. Schlinck u. Co. 248—249.—am 20. in Genuz; D. Sepdlitz abgef. am N. in Fremantle: D. 1 5 f 115.—115.— Balle abgef. am 20. in Liſſabon; D. Kleiſt abgef am 29. in Neapel; Sewil d daae 1 55 11 2 175 20. in 1 D. 5 185 10 ſeciſers. 190. 190 20. in Neapel; D. Lothringen abgef. am en enend be 262 25262.25 Zellſenfabt. W 890 1 7 5 28125 Wilhelm 2. abgef. am 21. in Cherbourg: D. Greifswald abgef. am 120.— 120 20 Uſchbg. Buntpapfbr. 192.—192. 21. in Bremerhaven; D. Prinzregent Tuitpold abgef, am 20. in Schuckert 152.75 152.75]„ Maſchpapfbr. 123.50 133.50 Marſeille; D. 8 abgef. am 20. in Baltimore; D. Chemnuitz paſſiert am 20. Capes Henry. Mitgeteilt von: ſhares 91.75 94.95 94.90 95.— 94.95 111.10 110.80 99.40 90.50 81 663 50 608 50 91.55 achſel Parts Diskonto⸗Commandit 184./ Viehmarktbericht. 8 Mannheim, den 21. September 1911. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 2. 22. 81 25 81.30 1125 1175 80 99 195 84.75 84.70 16.24 16.21 4˙% 46 fur 60 57 54 51 100 95 90 85 80 74⁴ 70 Kälber 7 * Verantwortlich: Für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte: 8 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil J..: Nichard Schönfelder. für ben Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jons. Druck und Verlag der Dr. Haasſchen Buchdruckenei, G. 1n. b. O. Direktor: Eruſt Müller. 8 — 2 40 37 35 — 21 22 Schafe a) Stall naſtſchafre— b) Weidemaſtſchafe 110 8 — ——— „ 9 8. ge Je f 50 f. gh d0 gee 71000 „ 32.40 8230 nſ. St. Anl. 101.85 101.80 59.1909 1 65 66 50 51¹ 52 67 45—47 58—60 Es warde bezahlt für as Stück: 00—00 000—0000 00—00⁰0 00—00 —16 —18 00—00 00—00 Schweine 1722 X* 1 93.35 92.80 1909—.——.— 82,10 82 25 St.⸗A. 1901 100 05 00 10 „ 1908/9 100 20 100.30, Olabg)fnl———. M. 93 40 93 40 „ 1000 91.50 91.70 „ 1904 90 80 91— „ 1907—— 90— B. A..1915 10.10 101.10 „ 1918101 15 100 80 u. Allg.An. 90 15 90.20 e ̃ Luxuspferde Arbeitspferde Pferde Milchtühe 9 Ziegen Zicklein Lämmer Zuſammen 2704 Stück Bemerkungen: Handel im allgemeinen mittelmäßig. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗Hork, 19. Sept.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampſfer„Ocmic“ am 18. Sept. von Sout⸗ hambton ab, iſt eute nachmitta; hier angekomme i⸗ 5 5 Rotterdam, 21. Sept.(Drahtbericht der Holl ind⸗Amerika⸗Linte Rotterdam) Der Dampfer„Rotterdam“ am 12. Sept. von New⸗Nor ab. it heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. 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