1 Altonnement: GBadiſche Volkszettung) vo Wfennig monatlich. 84 Telegramm⸗Adreſſe⸗ 5 50„General⸗Anzeiger Bringerlohn 90 Pfg. monatlich, 8 Maunheim““ durch die Voß bez. tnel. Poft⸗ 5 auſſchlag 1W..45 vto Duartal. ö Telefon⸗Nummern: 5 Einzel⸗Nummer 8 Pfg. eeeee 14⁴⁰ e— 2 3 7 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: 8 Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 841 Die Golonel-Beile. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktton 377 Auswärtige Inſerate. 20 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verags⸗ — Schluß der Inſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 tihr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 452 Douuerstag, 28. September 1911. Abendblatt.) ——————.— 7 t noch vor uns liegt. Es beſtehen mancherlei Anzeichen dafür, unſerer Entſchädigungsanſprüche der, daß wir dabet an moham⸗ Eine Reichsſtelle für Arbeitstarif⸗ daß das konmende Meſchnalte in den raiſchen ecer ae ee ee eee aa en ee 8 4 1 5 8 iſati tils als einf am Kongo geben, mag e n ein ode verträge. induſtrien Tarifvertragsorganiſationen großen Stils als ein räumen eine geſchichtliche Stellung etwa ſo, wie es die Fran⸗ In der Zimmerma tiven Ausführungen auf die in der letzten Reichstagsſeſſtion von dem nationalliberalen Abgeordneten Dr. Junck und dem Zentrumsabgeordneten Dr. Pieper behandelte wichtige Frage einer Zentralſtelle für Tarifverträge ein. Es iſt hier leider nicht möglich, ſeine Darlegungen ausführlich wieder⸗ zugeben, ſo daß wir nur einige der Hauptſätze folgen laſſen „Im März 1911 hat der Reichstag auf Antrag des Dr. Pieper über eine Zentrumsreſolution beraten, die zur Förde⸗ rung des Arbeitstarifvertragsweſens in Deutſchland eine amt⸗ liche Zentralſtelle fordert. Beſonders zur Vorbereitung einer künftigen geſetzgeberiſchen Regelung des Tarifvertragsproblems, ſo betonte der Antragſteller, ſei eine derartige Stätte notwendig. Der Spezialiſt der nationalliberalen Partei für Tarif⸗ vertragsfragen, Juſtizrat Dr. Junck, lieh dieſer Anregung Piepers in einer größeren Rede(147. Sitzung, 14. März 1911) wirkſamſte Unterſtützung und fügte dem Pieperſchen Programm ;vnaoch eine Reihe beachtlicher Vorſchläge für die Geſtaktung und die Tätigkeitsweiſe einer derartigen amtlichen Tarifvertrags⸗ Hhentrale bei. Trotz der guten Begründung, welche die beiden an⸗ t „Sozialen Praxis“ geht Privatdozent Dr. geſehenen Sozialpolitiker für die Reſolution beibrachten, verhielt ſec der Staatsſekretär Dr. Delbrück damals ziemlich kühl ab⸗ lehnend; er verwies auf das Beſtehen der ſtatiſtiſchen Sammel⸗ ſtelle für Tarifvertrüge im Kaiſerlich Statiſtiſchen Amte und gab mittelbar zu verſtehen, daß die geforderte Zentrale womöglich zu einer Ueberſtürzung der geſetzgeberiſchen Regelung des Tarif⸗ vertrags beitragen könne; davor aber ſei zu warnen Dieſe Aufnahme des Planes einer Tarifpertragszentrale bei der verantwortlichen amtlichen Stelle iſt wohl nur durch eine mißyverſtändliche Auffaſſung der Abſichten ſeiner Urheber zu erklären, denn es geht aus dem Stenogramm der Reden von Pieper und Junck hervor, daß ſie durchaus keine Geſetzes⸗ fabrik für Tarifvertragsangelegenheiten 1 47 ſchaffen wollen, ſondern vielmehr eine Art Beratungs und Erziehungsſtelle für tarifvertragliche Ordnung der N. Arbeitsverhältniſſe, die beſonders ſo lange, als die Tarifvertrags⸗ üg˙b;bewegung noch nicht abgeklärt und zur geſetzlichen Regelung reif genug iſt, die öffentliche Pflege der Tarifvertragsintereſſen Über⸗ gnehmen ſolle. Der Gedanke einer Tarifvertragszentrale in dieſem Sinne erſcheint ſo geſund und fruchtbar, daß er nicht an eeͤmer erſtmaligen mißverſtändlichen Ablehnung ſcheitern kann. Immerhin iſt es nützlich, ihm die öffentliche Aufmerkſamkeit wieder zuzulenken und über die Zweckmäßigkeit und Fruchtbar⸗ keit dieſes Planes eine gründlichere Ausſprache zu pflegen. Frr denjenigen, der nicht bloß die äußerlichen Daten der un⸗Berlin in ſehr intereſſanten und inſtruk⸗ weſen um eine private Angelegenheit der beteiligten Arbeitgeber⸗ ebenbürtiges und notwendiges Gegenſtück zur Preis⸗Produk⸗ tions- und Abſatzkartellterung der Großinduſtrien ſchaffen wird. Es handelt ſich alſo je länger ßfe weniger beim Tarifvertrags⸗ und Arbeiterorganiſationen, ſondern vorausſichtlich um nichts mehr und nichts weniger als um eine genoſſenſchaftlich ſich an⸗ bahnende öffentlich⸗rechtliche Organiſation der Arbeit, die ſich neben die beſtehende geſetzliche Ordnung des Arbeitsvertrags, des Einzelarbeitsverhältniſſes und des Zu⸗ ſammenarbeitens im Betriebe(Titel VII RGO!) ſchieben wird. Auf dieſem Hintergrunde ſtellt ſich die beantragte Reichsſtelle für Tarifverträge als eine nützliche Rüſtzeugkammer dar, die vorbeugen ſoll, daß dem Staat die Tarifvertragsorganiſationen über den Kopf wachſen, wie es mit einzelnen Produktions⸗ und Kapitalskartellen bereits der Fall iſt. Die Zentralſtelle für Tarifperträge würde neben den drei Funktionen: 1. einer Sam⸗ melſtelle für Tarifvertragsmaterial, 2. einer Aus⸗ kunftsſtellee für praktiſche und juriſtiſche Tarifvertrags⸗ fragen und 3. einer Kriſtalliſationsſtelle für das ſich entwickelnde Gewohnheitsrecht der Tarifverträge— ganz von ſelbſt ſehr raſch eine vierte wichtige Funktion entfalten, näm⸗ lich die: das Tarifvertragsweſen auch neuſchöpferiſch zu fördern in den bisher noch dem Tarifvertrag fernſtehenden Gewerben ſowie in ſolchen Tarifgewerben, die ſich in einer Ver⸗ tragskriſis befinden. Wieviel nützliche Dienſte hat bereits das einfache Tarifvertragsmuſter geleiſtet, das die Geſellſchaft für Soziale Reform vor drei Jahren aufgeſtellt hat und fortdauernd an die Intereſſenten verſchickt. Wie anders aber würde die Wirkung ſein, wenn eine amtliche Zentralſtelle derartige Muſter für verſchiedene Gewerbe veröffentlichte und den Parteien, die vor Tarifverhandlungen ſtehen, unverbindlich zuſtellte! Die eine Partei würde es aufgreifen und der anderen widerſtrebenden allmählich ſuggerieren. Oder man würde ſich ſogar an die Zentralſtelle um Entſendung eines perſönlichen Beraters wenden, der den Parteien als eine Art unparteiiſcher Vermittler zur Verſtändigung und zum Tarifvertragsabſchluß verhelfen könnte. Ja, auch Gewerbe mit älterer Tarifvertragspraxis würden ſich gewiß gern der Dienſte der Zentralſtelle bedienen, um bei Neu⸗ beratung eines ablaufenden Tarifvertrags die Fehler des alten zu vermeiden und einen techniſch und juriſtiſch einwandfreien Vertrag zuſtande zu bringen. Die Autorität des amtlichen Be⸗ raters würde dazu beitragen, daß ſo brenzliche Fragen wie Mindeſtleiſtung, Arbeitsnachweisbenutzung, Organiſations⸗ zwang, Zuläſſigkeft von Sympathieſtreik oder Ausſperrung, Ent⸗ aſſungsordnung bei Arbeitsloſigkeit uſw. zwiſchen den Parteien friedlich, anſtatt durch Machtproben geregelt Perden könnten.“ Naumann über Marokko. dieſen Zuſtand wünſchen die Englär dieſe volle Entſchädigung war nicht da, zoſen im Jahre 1898 a den Engländern bei Faſchodg getan haben. Dieſer Rückzug war nötig, aber man ſoll nicht verſchleiern, daß es einer war. Von Marokko bis Aegyp⸗ ten glaubt jetzt kein Mohammedaner mehr an den Sultan von Preußen. Englands Rolle: Wir würden nicht zu ſchwach ſein, wenn wir es nur mit den Franzoſen zu tun hätten, aber es entſpricht der engliſchen Staatskunſt, daß wir nicht an der nordafrikaniſchen Aufgabe eitlnehmen dürfen. England hat uns gegenüber wieder einmal 5 geſiegt. Es läßt den Franzoſen freie Hand, damit wir uns nicht ausbreiten dürfen. Das iſt ein Zeichen dafür, für wieviel weniger gefährlich die Engländer den Franzoſen anſehen, als den Deutſchen. Einſt galt er als der eigentliche Feind, aber ſeit wir ihn bei Sedan geſchlagen haben, hat ſich die Aufſtellung von Waterloo gründlich verſchoben. Jetzt ſteht England drü⸗ ben, und zwar genau aus den Gründen, aus denen es damals bei uns ſtand. Wir ſind nicht vor Frankreich gewichen, ſondern vor England. 55 Das Abkommen von 1911— die Quellekünftiger Verwicklungen: Daß wir in Marokko die offene Tür erhalten haben, iſt eine Linderung unſerer politiſchen Einbuße, iſt aber auch 3u gleich eine offene Wunde für die Zukunft. Mag man nämlic letzt die Rechtslage unſerer Bergwerke und Plantagen noch ſorgfältig ſichern, ſo liegt gerade in der ſorgfältigen Sicheru der Anlaß zu künftigen Verwicklungen. Die franzöſiſche Ver waltung wird alle dieſe Abmachungen ſtets als Einſchränkun ihrer Souveränität betrachten, was ſie in der Tat auch ſt Wir konnten nicht anders, als ſie fordern, denn wir mußten retten, was irgend zu retten war, aber wir dürfen nicht ver⸗ kennen, daß es für die Franzoſen ſchwierig iſt, eine Erbſchaft mit ſcharf begrenzten endeen anzutreten. er, wir aber betrachten ih als unbvermeidliche hiſtoriſche Laſt. Keine ausreichende Entſchädigung:ñꝝ! Wenn ſich für uns eine volle und ausreichende Entſchädi⸗ gung anderstoo gefunden hätte, ſo wäre es beſſer geweſen, den Franzoſen Marokko ohne alle Klauſeln und Schikanen zu üher⸗ laſſen. Das würde am eheſten zur Ueberwindung der alten Einnerungen an die Niederlage von 1870 geführt haben. Aber ˖ weil England uns den Ankauf von Angola nicht gönnt, und weil auch Frankreich noch 11 ſo weit iſt, einen großen endgültigen Frieden machen zu ollen. Sozialdemokratie und Marokko: 8 änden Krieg führen, ſind alle unſere Anſprüche nur Deklama⸗ deutf Tarifvertragsbewegung ſeit ihrer amtlichen Entdeckung ſtän Deklama⸗ im Jahr 7300 keant, ſondem in ihre Entwicklungsgeſchichte ſeit In der neueſten Hilfe ſpricht Naumann in 10 knappen und entehe en, 10 gnklee utenelg felen. e g He 9 einigen Menſchenaltern in den verſchiedenen Kulturſtaaten der] flugen Theſen über Marvpkko. Ueber die Einbuße deut⸗ führt bel folgerichtigem Weiterdenken etwa zu den Sätzen, um . alten und neuen Welt ſich vertieft hat, unterliegt es keinem ſchen Anſehens in der islamitiſchen Welt derentwillen Hildebrand aus der Sozialdemokratie heraus⸗ ariſvertragsweſens ſtecken, und daß die ausſchlaggebende Ent⸗ Wenn wir fetzt dafür entſchädigt werden, daß wir den 5 faltung des Prinzips der paritätiſch⸗kollektiven Arbeitsregelung Franzoſen Marolko breisgeben 10 i der innerſte Grund 5 Feuilleton. Die türkiſche Armee. Von Erich Moeller(Konſtantinopeh. Dieſer informierende Artikel unſeres Mit⸗ arbeiters in Konſtantinopel wird fetzt an⸗ zäßlich des Streites um Tripolis unſeren Leſern ſehr willkommen ſein. 0f Die Zukunft des osmaniſchen Reiches und damit auch des 25 geſamten Islams iſt mit der türkiſchen Armee unlösbar verknüpft. Den bedeutenden Anteil, den die Armee bei der Gewinnung und Berteidigung der türkiſchen Verfaſſung nahm, ihre Operationen in Albanien, in Syrien und jetzt in Jemen kennzeichnen ihren unmit⸗ 5 telbaren Einfluß auch auf die innere Politik und die Entwicklung zes Reiches mit plaſtiſcher Klarheit. Bedeutet das türkiſche Heer 0 ſomit die politiſche Baſis der neuen Türkei, ſo iſt es aber neben⸗ 1· her auch der einzige eiſerne Rahmen, der ihre beſterzogenen Völker 7 und Religionen zuſammenſchweißt. Je gewaltiger ſich nun die mili⸗ 2 täriſche Organiſation mit allen Mitteln moderner Technik in der Türkei ausbaut, um ſo heller wird der islamitiſche Halbmond wie⸗ erglänzen und mit ſieghafter Hoffnung die halbverlorenen Län⸗ der in Nordafrika und am perſiſchen Golf überſtrahlen. Dieſe beiſpiellofer Schnelligkeit zu einem der bedeutendſten Heere der Welt emporgearbeitet. Die türkiſchen Truppen, die wir in den Tagen Abdul Hamids kennen lernten, trugen das verhängnisvolle Mal der Indiſziplin, giftiger Intrigen und einer ſchlaffen Stag⸗ nation. Der Grund all dieſer Uebel lag beim Sultan ſelbſt. Dieſer, von der Idee beherrſcht, eine allzu moderne Truppe, mit ſelbſtändigen Gedanken und ſtraffer Tüchtigkeit möchte ſich eines Tages gegen ihn ſelbſt richten und ſeinen grauſamen Abſolutismus ſtürzten, verwendete ſeine ganze Sorge ſtets darauf, die Armee nur ſoweit den Anforderungen der Neuzeit anzupaſſen, daß ſie im Falle eines Krieges leidlich ſchlagfertig daſtehe. Im übrigen galt ihm das Heer als ein willenloſes Werkzeug, das in erſtis Linie nur die perſönlichen Intereſſen des Sultans verteidigen ſollte. So kam es denn, daß die Infanterie wohl über moderne Ausrüſtung und Bewaffnung verfügte, aber niemals auch nur den kleinſten Felddienſt unternehmen durfte; ein ſolcher wäre dem Sultan als berdächtige Entfernung eines Truppenteils aus der Obhacht der Kaſerne und damit als hochverräteriſcher Meutereiverſuch er⸗ ſchienen. Die Soldaten hatten wohl gute neue Mauſergewehre, aber niemals einen Schuß darans abgefeuert. Die Artillerie beſaß Geſchütze der letzten Konſtruktion aber dieVerſchlüſſe wurden im kaiſerlichen Palais ängſtlich eingeſperrt. Dieſer Einſeitigkeit der Truppen entſprach auch das Offizierkorps. Alle Tüchtigen, die mit techniſchen gründlichen Reformen vorgehen wollten, wurden unter Lahmlegung ihrer Kräfte verbannt: in allen beliebten Vorgeſetzten, die den Geiſt der Truppen zu faſſen verſtanden, erblickte Abdul Hamid beginnende Militärdiktatoren und den heraufbeſchworenen Schatten des alten Janitſcharenkorps. Und wehe dem Offtizier, der durchaus würdig iſt. Auch der Türke unſerer T ausgeſprochen kriegeriſchen Charakter; nie gekannt. Von robuſter Geſundhei wöhnt(der Alkoholteufel ift ihm des kargen angtoliſchen oder albane 1von Kind auf durch Strapazen Beförderung zu jedem Verbrechen fähig, bis in die höchſten Stell gelangten. Die meiſten dieſer unfähigen Günſtlinge arbeiteten Spione des Sultans, dem ſie täglich Berichte über die Freihei liehe verdächtiger Kameraden und die Stimmung der Trup einſandten. Aber auch die übrigen wurden ohne Rückſicht iuf ihre militäriſchen Leiſtungen weiterbefördert, nur um ſie Laune und dem Großherrn gefügig zu erhalten. Damit iſt es zu erklären, daß die'türkiſche Marine 1909 noch 6000 Matroſen un — 5500 Offiziere beſaß, da ja auch der einfachſte Soldat Ur Generalswürde aufſteigen konnte. Selbſt bie Leibkapelle de tans beſtand zuletzt nur noch aus Offizieren; da ſah man m Bewunderung, wie ein, Oberſt“ mit der des Schreibens nei renen Rechten kräftig die große Trommel ſchlug oder ein„Me in Reih und Glied grazißs die Flöte blies. Selbſt unſere Inſtrukteure mußten beim Selamlik(der Auffahrt des zur Moſchee) oft nur eine willkommene Staffage geben, ſich ihre Tatkraft verzehrte ob des paſſiven Widerſtandes durchgreifenden Verbeſſerungspläne hemmte.„„ Wenn ſich nun trotzdem die türkiſche Armee in knap Jahren aus dem Sumpf moraliſcher Verkommenheit und Stagnation zu einer friſchen und bedeutenden Macht en hat, ſo iſt dieſe Veränderung um ſo höher zu bewerten kann ohne Optimiſt zu ſein, daraus hoffnungsvolle weit, auf die Zukunft ziehen. Freilich der Hauptumſtand, überraſchenden Aufſchwung möglich machte, beruht in de lichen militäriſchen Brauchbarkeit des Türken des Waffenruhms ſeiner Vorfahren, die 1682 ſelbſt Wien bedro * 2 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Deutſchland und Tripolis. Die„Leipz. N. Nachr.“ veröffentlichen intereſſante Aeuße⸗ rungen eines inaktiven Diplomaten über die Rolle Englands und die Aufgabe Deutſchlands in der Tripolisfrage: Deutſch⸗ land muß nach Meinung dieſes Diplomaten unbedingt ſich an die Seite der Türkei ſtellen: „Ich leſe eben, was die„Kölniſche“ zur Tripolisfrage ſchreibt. Danach ſcheint man ja in der Tat glücklich wieder auf der falſchen Seite zu liegen. Das iſt verhältnismäßig ſchnell gegangen. Am Sonntag wußte man noch nicht, auf welche Seite man ſich legen wollte. England hat in der letzten Zeit die größ⸗ ten Anſtrengungen gemacht, die ihr wegen des Suezkanals und auch direkt wegen Indiens ſo wichtige Türkei auf freundſchaft⸗ lichem Wege zu gewinnen. Stände es jetzt hinter Italien, und das käme heraus— und ſo etwas kommt immer heraus—, ſo würde es damit alle dieſe Anſtrengungen ſelbſt kontrekarieren. Das kann ich mir, ſo wenig Achtung ich ſonſt vor der Auslands⸗ politik des gegenwärtigen Foreign Office hege, nicht recht vor⸗ ſtellen. Unzweifelhaft aber muß den Engländern der Vorſtoß der Italiener ſehr zu Paß kommen. Exiſtenz eines türkiſchen Benghaſi mit ſeiner fanatiſch moſleminiſchen Bevöl⸗ kerung war für den Kriegsfall eine ſtändige Flankenbedrohung Aegyptens. Die fällt weg, wenn Benghaſi italie⸗ niſchwird oder ſich doch ſeine Stoßkraft in erſter Linie gegen ein italteniſch gewordenes Tripolis zu richten hätte. Und Ita⸗ lien iſt ja ganz in der Hand der größten Mittelmeer⸗Seemacht, Englands, die ihm den Zugang nicht nur nach Tripolis, ſondern auch nach Sardinien und Sizilien beliebig verwehren kann. Unſere Stellung zur Sache ſollte nach alledem gegeben ſein. Wir haben keinen Anlaß, Englands Weltſtellung zu beſſern oder Italiens Expanſionspolitik zu fördern, nur weil es einmal nicht offen zu unſeren Feinden ſtand. Wohl aber iſt für uns der letzte Aktivpoſten unſerer Auslandspoli⸗ ti k, der Iflam, von allerhöchſter Wichtigkeit. Möge der Sul⸗ tan, mögen die 300 Millionen Mohammedaner, die auf der Erde zerſtreut ſind, lebend, in ihm ihren Kalifen verehren, „deſſen verſichert ſein, daß zu allen Zeiten der deutſche Kaiſer ihr Freund ſein wird“, ſo hat unſer Kaiſer am 8. November 1898 in Damaskus geſprochen. Es iſt beinahe rührend, zu ſehen, wie die Türken heute noch an dieſem Kaiſer⸗ worte hängen. Wir haben den Iſlam, wann immer es galt, im Stich ge⸗ laſſen! Im Akabaſtreit, im Koweitſtreit die Türkei gegenüber England; Perſien gegenüber England und Rußland; eben erſt Marokko gegenüber Spanien und Frankreich. Dulden wir jetzt, daß Italien der Türkei Tripolis abzwackt, ſo werden wir damit Unſerer Beliebtheit beim Iflam den Todesſtoß geben und wer⸗ den die Türkei geradezu zwingen, ſich einen Peſſern Freund im Anſchluß an England zu ſuchen. Dabei haben wir in der Türkei, ſeitdem wir darauf verzichtet haben, in Südweſtafrika eine ſtarke Truppenmacht zu halten, das letzte Mittel, England tödlich zu treffen. Die Türkei für uns, das hieße, den Suezkanal für den Kriegsfall unbrauchbar zu machen, und damit den Weg nach Indien zu verdoppeln, wo unzweifelhaft ein mohamedaniſcher Aufſtand losbräche, Verlieren wir auch noch dieſe letzte Chance, ſo täten wir gut, einen neuen Hannibal Fiſcher mit der Auktion unſerer Flotte zu beauftragen und unſer Landheer zu entlaſſen. Was ſollten wir damit? Polftische Uebersſcht. * Mannheim, 28. September 1911. Die oberſchleſſchen Deklaranten gegen Köln. Die„Oberſchleſiſche Volkszeitung“ teilt in Nr. 222 fol⸗ gendes aus Ratibor mit: 8 „Eine ſtattliche Anzahl von Prieſtern und gebildeten Laien aus allen Teilen Oberſchleſiens fand ſich geſtern nachmittag im „Deutſchen Hauſe“ hierſelbſt zu einer vertraulichen Ausſprache über die durch die bekannten Erklärungen der 35 Geiſtlichen ge⸗ ſchaffene innerparteiliche Lage zuſammen. Nach faſt vierſtün⸗ digen, fruchtbaren Beratungen einigte man ſich auf folgende zwei Programmpunkte: 1. Wir erſtreben die Anerkennung, daß das Zentrum eine politiſche Partei iſt, welche die Intereſſen des geſam⸗ Die ten Volkes nach den katholiſchen Grundſätzen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens zu vertreten hat. 2. Wir verlangen, daß die geſamte andere Betätigung der Katholiken im öffentlichen Leben im innigſten An⸗ ſchluß an die hl. katholiſche Kirche und ihr Oberhaupt zu geſchehen hat. Mit dieſer Formulierung iſt das Vorgehen der 35 Unter⸗ zeichner jener bekannten Erklärungen abgelöſt und auf die brei⸗ tere Grundlage einer Aktion für das geſamte katholiſche Deutſchland geſtellt worden. Zu ihrer Durchführung und Po⸗ pulariſierung wurde ein 10gliedriges Aktionskomitee ge⸗ bildet. Wir nehmen jetzt ſchon zuſtimmende Unterſchriften aus dem geiſtlichen und Laienſtande entgegen.“ Und da hat Abgeordneter Trimborn jüngſt in Düſſeldorf mit Mund und Händen beteuert, das Zentrum ſeikeine kon⸗ feſſionelle Partei; weder der Papſt noch die Biſchöfe binden es in weltlichen Dingen; es ſei völlig frei überall da, wo Glaube und Sitte nicht in Frage komme. Nur Anti⸗ patie und Vorein genommenheit könnten anderes behaupten. Herr Trimborn, der ſich über die Wirkung ſeiner Ableugnungsmanöver auf gerade und logiſch denkende, deutſche Wähler vielleicht doch täuſcht, wird nunmehr den ſchle⸗ ſiſchen Deklaranten und ihrem Aktionskomitee bedeuten müſſen, daß für ſie innerhalb des Zentrums kein Platz iſt. Oder gilt, was für Düſſeldorf an Wahltagen Recht iſt, nicht für Schleſien und überhaupt nicht für das Zentrum, wenn es unter ſich iſt? Deutsches Reich. ( Ein Zentrumsprozeß. Die Augsburger Poſtzeitung ver⸗ ſichert auch im Namen der Schleſiſchen Volkszeitung und der Schlefiſchen Nachrichten, daß ſämtliche verklagten Redakteure im Intereſſe der Zentrumspartei in der Privatklageſache des Grafen Oppersdorff die Sache bis zu den äußerſten Konſequen⸗ zen gelangen laſſen wollten und einen umfangreichen Wahr⸗ heitsbeweis führen werden. Danach ſcheint ſich alſo ein umfangreicher Zentrumsprozeß vorzubereiten. — Aus dem Zentralverband deutſcher Induſtrieller iſt der Verband deutſcher Baumwollverbraucher, der ſeinen Sitz in Dresden hat und zu den Anhängern des Hanſabundes gehört, ausgetreten. — Zum Inkrafttreten der Reichsverſicherungsordnung. Wie dem in Frankfurt a- M. erſcheinenden Zentralblatt der Reichs⸗ verſicherung(Herausgeber Prof. Stier⸗Somlo, Bonn) von beſt⸗ unterrichteter Seite mitgeteilt wird, iſt infolge der Schwierig⸗ keiten, die ſich bei dem Entwurf der Ausführungsbeſtimmungen für den Vollzug der Reichsverſicherungsordnung teils bei den Reichsbehörden, teils bei den Landesbehörden ergeben haben, der Termin für das Inkrafttreten des neuen Geſetzes vom J. Januar 1912, wie anfangs beabſichtigt, zum 1. Januar 1913 verſchoben worden; die Ueberleitung der bevorſtehen⸗ den Vorſchriften in die neu erforderlichen beanſprucht ſo viel Zeit, daß ein früherer Zeitpunkt ausgeſchloſſen erſcheint. Das haben auch die Arbeiten ergeben, die im Anſchluß an die Neu⸗ regelung der unſtändigen Axbeiter(Hausgewerbetreibende) not⸗ wendig geworden ſind. Den jüngſt im Reichsverſicherungsamte in Anweſenheit hervorragender Praktiker des Krankenkaſſen⸗ weſens zur Ausarbeitung gelangten Muſterſtatuten für Kranken⸗ iſt der 1. Januar 1913 als Termin bereits zugrunde gelegt worden. Badiſche Politik. Die Teuerung. *Karlsruhe, 26. Sept. Die Stadt Karlsruhe hat ſchon im vorigen Jahr zur Vorbeugung einer damals drohenden Milchpreisſteigerung bei der Regierung die Einführung von Staffeltarifen für die Beförderung von Milch beantragt, damit nötigenfalls auch Milch aus den entfernten Gegenden ohne all⸗ zu hohe Frachtkoſten bezogen werden kann. Hierin fand ſie die Unterſtützung der ührigen Städte des Landes. Dagegen iſt die badiſche Landwirtſchaftskammer immer wieder zu einem den ſtadträtlichen Antrag ablehnenden Ergebnis gelangt. Die Landwirtſchaftskammer iſt der Anſicht, daß die neuerliche Steigerung der Milchpreiſe durch Ausnahmezuſtände veranlaßt worden iſt, in denen ſich nicht nur unſere Landwirtſchaft, ſondern die Landwirtſchaft von ganz Mitteleuropa infolge der ganz ab⸗ normen Trockenheit und des gleichzeitigen Auftretens der Maul⸗ und Klauenſeuche befindet. Daher glaubt die Landwirtſchafts⸗ kammer, daß die Folgen ſolcher, die Landwirtſchaft ſchwer ſchädi⸗ gender Ereigniſſe von den Konſumenten zu einem Teil getragen werden müſſen. Von der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen üher den Antrag der Stadt Karlsruhe befragt, hat nun die Landwirtſchaftskammer ſich dahin ausgeſprochen, daß durch Ein⸗ führung eines Milchſtaffeltarifs weitere, bisher vornehmlich der Viehzucht vorbehaltene Gebiete ſich dem direkten Milchverkauf Marſchierer und bedächtiger Schütze iſt der Türke einer der beſten Soldaten der Welt. Wir, die wir im ernſten Ge⸗ fecht mit ihm in der Schützenlinie gelegen haben und ihn im ſtrengen Einerlei des Lagerlebens vor dem Feinde kennen lernten, wiſſen, über welche Todesverachtung und Bedürfnisloſigkeit er ver⸗ fügt. Ja, wir müſſen ſelbſt zugeben, daß unſere verwöhnte deutſche Städtebevölkerung längſt nicht die natürlichen, militäriſchen Eigen⸗ ſchaften in die Front mitbringt, die wir beim Türken bewundern. Dieſe Veranlagung des Volkes war es wohl, die einen bölligen Verfall auch in den düſteren Tagen verhinderte und die Siege des kürkiſch⸗ruſſiſchen und türkiſch⸗griechiſchen Krieges trotz vieler Mieängel möglich machte. Als Hauptſchattenſeiten des türkiſchen Soldaten iſt ſeine bei dem ſehr darniederliegenden Schulweſen be⸗ greifliche geringe Intelligenz ſowie bei aller Unermüblichkeit der prientaliſche Hang zur Nachläſſigkeit und träumeriſchen Bequem⸗ lichkeit hervorzuheben. Was aber den Türken erheblich unter den deutſchen Soldaten ſtellt, iſt trotz oft ſklaviſchen Gehorſams das Fehlen der unbedingten Diſziplin und das mangelnde Gefühl moraliſcher Verantwortlichkeit und gegenſeitigen Vertrauens, das eine blinde, von Fanatismus gepeitſchte Tapferkeit(„die Gefallenen gelangen ſofort ins Paradies“) ſchließlich doch nicht aufwiegt. Die Vorzüge des türkiſchen Soldaten ſind mehr paſſiver Natur: Eine ſchwere, ungelenke Kraft, die ſich zu zermalmender Wut aufrafft, ſobald der Glaubenseifer des Islams die verſonnene Lethargie ſprengt. Von hoher Bedeutung für die Reformierung des Heeres war jedoch auch die Anwendung des ſogen. Venſikatsgeſetzes. Hierdurch wurde der Augiasſtall endlich gereinigt; alle unfähigen Offiziere wurden verabſchiedet, die Gewiſſenloſen öffentlich gehenkt, die zu ſchnell beförderten— Said, der Sohn des Großweſirs Kiamil Paſcha, war z. B. ſchon mit 26 Jahren Admiral, obwohl er in ſeinem Leben keine Seereiſe gemacht hatte degradiert, und brauchbaren Kräft ſo lange batten br entſcheidenden Stellen verſetzt. Mit dieſer Maßregel ergoß ſich eine erquickende Flut neuen Lebens in die Armec, die von ihren Eiterbeulen gereinigt, nunmehr wie durch ein Wunder von friſcher Lebenskraft durchſtrömt iſt. Offizierskaſinos und Bibliotheken wurden gegründet, eine neue Generalſtabsſchule[Kriegsakademie) eingerichtet, die Militärſchulen wurden reformiert, man beſtrebt ſich, den Offizier auch geſellſchaftlich zu heben, die Gehälter und Penſionen ſind erhöht worden, etwa 25 deutſche Offiziere traten als Inſtrukteure ins türkiſche Heer über, während die doppelte Zahl türkiſcher Offiziere zur militäriſchen Ausbildung nach Deutſchland entſandt wurden. Ordnung, Pünktlichkeit und Sauberkeit beginnen zu triumphieren. Man hat Schießſtände angelegt, neue Kaſernen erbaut, man hält Felddienſte und Manöver ab, und der Eifer, mit dem die jungen Offiziere auch ihren theoretiſchen Studien obliegen, muß direkt vorbildlich genannt werden. Das Volk begleitet dieſe Reformen mit großer Begeiſterung und trägt willig die ſchweren Laſten; alle verfügbaren Staatsgelder hat man im letzten Jahre der Armee zugewandt. Demgemäß iſt auch die Ausrüſtung und Bewaffnung der osmaniſchen Truppen eine völlig moderne. Die Türkei hat dabei die Ergebniſſe jahrelanger Proben europäiſcher Nationen übernommen und ſteht deshalb in mancher Hinſicht kriegsgemäßer ausgerüſtet da als ſelbſt die großen Militärmächte. Die Farbe auch der⸗Friedensuniform iſt feldgrau; auch der tra⸗ ditionelle Fes iſt von derſelben Farbe und ohne Quaſte. Als Fuß⸗ bekleidung trägt der türkiſche„asker“(Soldat) eine Art Opanken mit gelben Wickelgamaſchen. Neuerdings hat man auch einen Tor⸗ niſter eingeführt, doch ſcheint er dem Türken ein überflüſſiges Möbel; das wenige, was dieſe bedürfnisloſen Soldaten brauchen, hat im Brotbeutel völlig Platz, und im Hauranfeldzug des letzten Herbſtes bemerkte man, daß man die Mitnahme des Torniſters bei der heißen Temperatur überhaupt verſchmäht hatte. Bei Kämpfen in ſubtropiſchen den trägt man übrigens ein langes Kopftuch, de un ſchlungen iſt. Gewehr, Patronentaſchen und Seitengewehr bilden durch eine Schnur(agal) um⸗ Mannheim, 28. September. zuwenden und dadurch zeitweiſe ein Ueberangebot von Milch verurſachen würden, während die Vieh⸗ und Fleiſchproduktion, deren Schwächung durchaus unerwünſcht, zurückgehen müßten. Auch hält ſie die bisherige Milchbeförderungsgelegenheit nicht für ungänftig, zumal die Entfernungen zwiſchen Produktions⸗ und Verbrauchsort im allgemeinen gering ſeien. Dieſen ſchon früher beſchloſſenen Standpunkt hält die Kammer auch heute noch aufrecht. Sie hält namentlich den Bezug von Milch aus dem Ausland nicht für vorteilhaft. Der Reichstagskandidat für Pforzheim⸗Durlach⸗Ettlingen. * Pforzheim, 27. Sept. Die Frage der nationallibers⸗ len Reichstagskandidatur im Wahlkreis Pforzheim⸗Durlach⸗Ett⸗ lingen⸗Gernsbach hat die beſte Löſung dadurch gefunden, daß Herr Albert Wittum in Pforzheim ſich auf Bitten ſeiner Freunde wieder bereit erklärt hat, die Kandidatur zu über⸗ nehmen. Die„Bad. Landeszeitung“ fordert zu eifriger Wahl⸗ arbeit auf, um dem Kandidaten zum Siege zu verhelfen. 83. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. (Fortſetzung.) sh. Karlsruhe, 27. September. Die Frage, ob die Geſetzgebung der Vererbung im eigentlichen biologiſchen Sinne Entartungsmöglichkeiten in ſich ſchließen, fäll! in der Hauptſache mit dem Problem der Vererbung erworbener Eigenſchaften zuſammen. Dieſe Frage iſt trotz zahlreicher Tier⸗ verſuche noch nicht reſtlos beantwortet worden, aber ſchon heut⸗ kann geſagt werden, daß die Vererbung erworbener pſpychiſcher und nervöſer Eigenſchaften nach den bisherigen Ergebniſſen nahe⸗ zu als ausgeſchloſſen gelten muß. Junktionelle Abänderungen durch Gebrauch und Nichtgebrauch z.., werden ebenſowenig ver⸗ erbt, wie Verſtümmelungen und ähnliches. In den bekannten Verſuchen von Brownu⸗Séguard, Weſtphal und Oberſteiner aber hat es ſich um Keimſchädigungen, nicht um wirkliche Vererbung gehandelt. Damit fällt eigentlich ſchon das ganze Lehrgebäude, das Morel errichtet hat, in ſich zuſammen. Morel ſelbſt iſt durch die damals noch unvermeidbare Verwechſelung von endogenen und exogenen Krankheiten irregeführt worden. Als Aeußerungen der Entartung nennt er noch Paralyſe und Kretinismus. Aber auch die allgemeinen Anſchauungen über die pathologiſche Heredi⸗ tät, von denen er ausging, ſind inzwiſchen widerlegt worden. Nicht zur Entartung führen die Vererbungsgeſetze, ſondern zur Regeneration. Keine von Geſchlecht zu Geſchlecht zunehmende Verſtärkung endogener Krankheitsanlagen, ſondern eine fortge⸗ ſetzte Verdünnung. Deshalb beſteht eine gewiſſe Wahrſcheinlich⸗ keit der Erkrankung nur für den, der von beiden Eltern her in gleichſinniger Weiſe belaſtet iſt. Auch die Inzucht wirkt nur da⸗ durch, daß ſie gleichartige Anlagen verſtärkt. Sind dieſe Anlagen wertvoll, ſo verbeſſert ſie die Art, ſind ſie krankhafter Natur, ſo läßt ſie ſie entarten. Nun wird behauptet, unſere Kultur und ſpeziell unſere moderne Hygiene züchte geradezu derartige kranke Individuen. Die Irrenpflege erhalte die Geiſteskranken. Das iſt zuzugeben, aber zugleich hindert ſie dieſe Kranken, ſich fortzu⸗ pflanzen. Es iſt doch ſicher, daß heute relativ mehr Patienten eingeſperrt ſind, als vor 100 Jahren. Im übrigen hat die Ueber⸗ füllung der Irrenanſtalten im weſentlichen ſoziale Gründe, und daß die Geiſteskrankheiten wirklich zunehmen, iſt nicht bewieſen. Häufiger geworden ſind die Selbſtmorde und auch die Kurve der Kriminalität ſteigt noch. Auch das ſind ſoziale Erſcheinungen. Das Leben hat mehr Reibungen, der Daſeinskampf iſt härter ge⸗ worden— kein Wunder, daß moraliſch oder intellektuell Schwache häufiger zermalmt werden als früher. Die Art wird dadurch nicht ſchlechter. Aber auch die Nervenkrankheiten nehmen zu. Selbſt wenn wir abziehen, was Mode und ſoziale Fürſorge an ſcheinbarem Zuwachs bringen, neuraſtheniſche und hypochondriſche Zuſtände ſind doch wohl häufiger geworden und nur die Kurve der Hyſterie hat früher ſchon ſtärkere Gipfel erreicht, Dazu ſind wir im ganzen nervöſer„reizſamer“ geworden. Die Urſache dieſer Erſcheinungen, denen ſich die allgemeine Entartungsfrucht als gleichwertig anreiht, haben die Unterſuchungen des Geſchichts⸗ forſchers Lamprecht, des Kunſthiſtorikers Hamann und die der Mediziner Kräpelin, W. His und A. Hoche aufgeklärt. Reizſam⸗ keit, Subjektivismus und hypochondriſche Grundſtimmung künden noch nicht den Untergang in, ſondern nur den Uebergang, den Uebergang von einer Kulturepoche in die andere. In allen ähnlichen Epochen der Weltgeſchichte finden ſich die gleichen Symptome— darunter nicht nur die Häufung funktionell⸗ner⸗ vöſer Erkrankungen, ſondern ſogar das eigentümliche Streben auch unſerer Zeit, bei beſtimmten Naturheilmethoden ſeine Zu⸗ flucht zu ſuchen. Vorausſetzung dazu iſt nur noch eines: Die „Sekurität“, äußerer Wohlſtand und Fehlen drängender Sorgen disponiert zu gründlicher Selbſtbeobachtung und hypochondriſchen Klagen“, ſagt Hoche und„Wenn es an den Kragen geht, hört die Nervoſität auf“, meint His. Somit iſt die nervöſe Entartung genau wie die körperliche Degeneration der Fabrikbepölkerung 8 die Bewaffnung. Die Unteroffiziere haben als Abzeichen eine kleine Lünette am linken Oberarm, die zum Abnehmen eingerichtet iſt. Die Offiziere, die zur Parade blaue Uniform mit ſchwarzen Aufſchlägen und Epauletts tragen, haben ſonſt dieſelbe Uniform wie die Mannſchaften, auch Umlegekragen und kleine bronzierte Knöpfe. Ihre Abzeichen ſind goldene Achſelſtücke und ein grauer Kalpak leine Art Pelzmütze) mit kleiner Spitze. Den Säbel ließen Hauſe und trugen ſtatt deſſen Gewehr, Seitengewehr und Zeißſches Hauſe und trugen ſtatt deſſen Gewehr, Seitengewehr und Zeitzſches Fernglas. Die Kapallerie(Lanzenreiter) hat Lanze, Karabiner und Säbel, die Artillerie nur den Säbel und ſehr gute Kruppſche Rohrrücklaufgeſchütze. Die berittenen Waffen tragen übrigens einen ſchwarzen Kalpak. Hinzuzufügen wäre noch, daß Kragen ſtabes von karmoiſinroter Farbe ſind— ganz wie in Deutſchland. Auch der graue Mantel und die Glocke erinnern an deutſches Muſter. Train⸗ und Pionierweſen liegen noch ſehr im argenz dagegen gehören die Gendarmerie(blaue Uniform)] und die Feuer⸗ wehr Konſtantinopels(rote Helme) zur Armee und nehmen auch an den Truppenbeſichtigungen teil. Die jüngſte Einrichtung des türkiſchen Heeres iſt die des Lazarettweſens; das untere Sanitäts⸗ perſonal führt an Stelle des verpönten Kreuzes einen roten Halb⸗ mond auf der weißen Armbinde. Auch Maſchinengewehrabtei⸗ lungen, Kriegsautomobile, und Heliographen⸗ und Signaltruppen; ebenſo eine auf Maultiere verladene Gebirgsartillerie hat man liche ſtille Arbeiten des Scheinwerfers in die entlegenſten Druſen dörfer ein unheimliches Grauen brachte und auf die Nieder⸗ werfung der Stämme mehr als ſiegreiche Gefechte von Einfluf war. 5 53 Die Einteilung des Heeres iſt eine ähnliche wie in Deutſch. land. Die Armee gliedert ſich in 14 Armeekorps mit im ganzen und Beinkleiderſtreifen der Generäle von roter, die des Generals dem Heere zugeteilt; ich erinnere mich, daß im Hauran das nächt⸗ 52 * Mannheim, 28. September. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). eine ſoziale Erſcheinung. Daß ſie erheblich zugenommen hälte iſt nicht ſicher, aber das andeke iſt wichtiger: ſie iſt kein Fatum, kein geheimnisvolles unaufhaltſames Geſchick, vielmehr ein ſicht⸗ barer Feind, den wir bekämpfen und überwinden können. Das Korreferat über das gleiche Thema erſtattete Oberarzt Dr. Schott⸗Stetten i. R. Das Problem der nervpöſen Entartung iſt für die Allgemeinheit von weitgehendſter Bedeutung. Die Geſundheit der Familie und der Raſſe beruht nicht zum geringſten Teile zuf Verhütung der Entartung. Letztere iſt nicht eine Quelle der Geiſtes⸗ und Nervenkrankheiten, ſondern hat auch nahe Be⸗ ziehungen zum Verbrechertum. Das zu erwartende neue Straf⸗ geſetz und die Strafprozeßordnung werden den Fortſchritten der irrenärztlichen Wiſſenſchaft Rechnung tragen. Die ganze Medizin ſteht in Beziehungen zur nervöſen Entartung; es iſt deshalb eine wichtige Aufgabe der geſamten Aerzteſchaft, Mittel und Wege zur Verhütung bezw. zur Beſeitigung der nervöſen Entartung zu ſuchen und zu finden zum Wohle unſeres Volkes. Dr. S. Carl⸗Karlsruhe ſprach über„Malignes Oedem be i Haustieren.“ Im Erdboden, in Abfallſtoffen ꝛc. findet ſich hin und wieder ein ſtäbchenförmiger Krankheitserreger, der, wenn es bei der Verletzung in die Unterhaut gelangt, bei Menſch und Tier eine von heftigen Störungen des Allgemeinbefindens (Fieber) begleitet, teigige oft auch lufthaltige Anſchwellung der betroffenen Körperſtelle veranlaßt. Der Erreger(Bazillus des malignen Oedens) wurde von Paſteur entdeckt und kurz nachher won Koch und Gaffkh genauer erforſcht. Bei unſeren Haustieren ſind Fälle von malignem Oedem verhältnismäßig ſelten, weil der Bazillus nicht überall verbreitet iſt und weil heutzutage auch bei Tieren Verletzungen meiſt rationell behandelt werden. Ueber die bis jetzt beim Pferd, Rind, Schwein, der Ziege und dem Hunde beobachteten Krankheitsfälle der vorliegenden Art wird vom Vortragenden eingehend berichtet. Sie traten in der Regel im Anſchluß an kaum beobachtete kleine Wunden auf und endeten meiſt tödlich. Eine beſondere Form der Krankheit ſtellt der auch bei uns in Baden beim Rinde vorkommende ſogenannte Ge⸗ burtsreuſchbrand dar, der anfangs mit dem gleichfalls hierzulande heimiſchen Reuſchbrande oft verwechſelt wurde. Der Vortragende hat ſchon in früheren Jahren nachgewieſen, daß dieſer Geburts⸗ kreuſchbrand ebenfalls durch den Bazillus des malignen Oedems verurſacht wird. Die kürzlich von ihm vorgenommene bakterio⸗ logiſche Unterſuchung eines weiteren Falles der Krankheit führte zu demſelben Reſultat. 5 Profeſſor J. Becke⸗Wien referierte über„Das ſpezi⸗ fäſche Gewicht der Tiefengeſteine.“ Profeſſor Dr. JIulius Kratter⸗Graz berichtete über eine tödliche Phyſoſtigminvergiftung nebſt Bemer⸗ kungen über den forenſiſchen Nachweis. Ueber„Unterſuchungen von Zwangszöglingen in Baden“ referierte E. Thom a⸗Illenau. Der Vortragende Gerichtete über die Ergebniſſe ſeiner Unterſuchungen an 620 badiſchen Zwangszöglingen, von denen etwa 52 Prozent als geiſtig minderwertig befunden wurden. Auf Grund der Unter⸗ ſuchungsergebniſſe empfiehlt Redner eine intenſivere Beteiligung pſychiatriſch vorgebildeter Aerzte bei der Zwangserziehung ſowie Errichtung von Sonderabteilungen unter pſychiatriſcher Auſſicht, in welchem die geiſtig minderwertigen, für gemeinſchaftliche Er⸗ giehung nicht geeigneten unter den Zwangszöglingen untergebracht F1( Inm Anſchluß hieran ſprach Dr. Simmonds⸗Hamburg Aber„Die Baſedowſche Krankheit.“ Als Reſultat ſeiner Forſchungen und Darlegungen bezeichnete es der Referent, daß die Baſedowſche Krankheit keine eigentliche Krankheit für ſich ſei, ſondern ein Komplex von Krankheitserſcheinungen, welche durch Störungen und pathologiſche Veränderungen in der Schild⸗ drüſe ſich kundgeben. Vom Standpunkt des Interniſten aus nahm der Korreferent Profeſſor Stark⸗Karlsruhe zu dem Thema Stellung. Er erläutert zunächſt die Häufigkeit des Kropfes in Baden. Eingehend beſprach er hierbei die äußeren Symptome der Krankheit, bei denen neben ernſthaften Ernährungsſtörungen c. namentlich die pſychiſchen Momente eine große Rolle ſpielen. Hierbei treten ſehr häufig überraſchende Wendungen in der Ge⸗ nmitsverfaſſung der Kranken auf. In zahlreichen Fällen tritt eine Abnorme leichte Ermüdbarkeit hinzu, die den Kranken auch die leichteſte Arbeit ganz unmöglich macht. Dieſe Krankheitsbilder vereinigen ſich bei längerer Dauer zu dem typiſchen Bilde der Baſedowſchen Krankheit. Es ſind durchaus nicht alle Fälle von Morbus Baſedowii hoffnungslos, es läßt ſich vielmehr bei geeig⸗ neter Behandlung nicht ſelten eine erhebliche Beſſerung erzielen. Als Haupterfordernis für jede Behandlung bezeichnete der Refe⸗ rent vor allem abſolute körperliche und geiſtige Ruhe und kräſtige geeignete Nahrung. Hand in Hand damit muß das Beſtreben gehen, die urſächlichen Momente, die in ſehr vielen Fällen die Urſache der Erkrankung ſind, zu beſeitigen. Spezifica allein wirken nur in den ſeltenſten Fällen, operative Eingriffe ſollen erſt vor⸗ genommen werden, wenn die Therapie verſagt; wenn ſie vorge⸗ nommen werden, muß das zu einer Zeit geſchehen, wo ſich das thpiſche Bild der Baſedowſchen Kronkheit noch nicht voll ent⸗ wickelt hat. Prof. Gottlie b⸗Heidelberg teilte eine Reihe von Verſuchen mit, die n die Anſicht gerechtfertigt erſcheinen la ſen, daß 8. Seite. eine Hemmung des Abbaues und der Zerſtörung von Giften durch Schilddrüſenſtoffe ſtattfindet und daß bei der Baſedowſchen Krankheit Subſtanzen von charakteriſtiſcher Wirkung zus der Schilddrüſe in das Blut übertreten, die im normalen Blute ent⸗ weder gar nicht oder nur in unbedeutender Menge vorhanden ſind.— Vom Standpunkt des Chirurgen aus behandelte Geh. Rat Reh n⸗Frankfurt die vorliegende Frage. Prof. Kromahyer⸗Berlin behandelte das Thema: Das Licht in der Kosmetik. Er wies eingangs ſeiner Ausführungen darauf hin, daß in der letzten Zeit beſonders in der Dermatologie ſich die therapeutiſche Anwendung des Lichtes immer mehr Bahn gebrochen habe. Die Quarzlampe wird heute bei einer ganzen Reihe von kosmetiſchen Leiden verwendet und damit auch viele Erfolge erzielt. Die Be⸗ ſtrahlung mit der Quarzlampe erzeugt eine reaktive Entzündung, welche die trankhaften Gewebeveränderungen einſchmilzt. Wenn ſich dann die Haut abgeſchält hat, bildet ſich eine neue von Un⸗ reinheiten freie Haut. Kleine Hauterkrankungen, wie Verfärbun⸗ gen, Miteſſer, Talgdrüſenerkrankungen ete. können ſehr häufig durch eine einzige Beſtrahlung geheilt werden. Bei der ſogen. Alopecia areate, dem kreisförmigen Haarausfall, tritt bei dieſer Behandlung ſehr raſch Beſſerung ein. Entſtellende rote Narben werden unter Einwirkung des Lichtes ſehr bald weich und farb⸗ los. Beſonders auffallend aber ſind die Reſultate bei der Be⸗ handlung der ſogen. Muttermäler, roten Naſen, bei Kupferfinne ete. Das Licht iſt heute zu einem der wichtigſten, wenn nicht zum unentbehrlichſten Hilfsmittel des Arztes geworden. Debatte über Ehrlichs Salvarſan. Aueber den Einfluß des Salvarſan(Wir haben über den Vor⸗ trag Prof. Ehrlichs im Feuilleton des heutigen Mittagblattes berichtet, D. Red.] auf, progreſſive Paralyſe verbreitete ſich Profeſſor Hisler⸗Chemnitz. Wenn auch die Erfolge des Sal⸗ varſan bei Gehirnerweichung noch umſtritten, von manchen ganz geleugnet, von anderen nur in geringem Umfange zugegeben wer⸗ den, ſo ſcheint es doch viele Fälle der Paralyſe zu ge⸗ ben, die beſſer auf Salvarſan reagieren. Es ſind das nicht gerade die Fälle, die ſchon beim erſten Wetterleuchten in Behandlung kommen, ſondern die ganz akuten, die mit blühendem Größen⸗ wahn einhergehen, mit ſogenannten expanſiven Folgen. Nur die kliniſche Beobachtung und die dauernde Behandlung kann hier ein endgültiges Urteil ermöglichen. Immerhin hat ſich aus einer Reihe von Beobachtungen ergeben, daß es ſich empfiehlt, auch in ſolchen Fällen das Salvarſan zu verſuchen. Bei der Schwere dieſer Fälle iſt ja der Schaden kaum zu befürchten. In einem Falle der Behandlung mit Salvarſan hat ſich wenige Tage nach der Injektion eine ſo weitgehende Beſſerung des Kranken er⸗ geben, daß man von Heilung ſprechen konnte. Der Kranke ſtarb allerdings 5 Monate nachher an einer wenige Tage dauernden Krankheit, die nicht ganz aufgeklärt wurde, nachdem er vorher ganz geſund war. In einem anderen Falle wurde die bald ein⸗ tretende Beſſerung durch eine kurze depreſſive Hemmung unter⸗ brochen, welcher Zuſtand aber anſcheinend in Heilung überge⸗ gangen iſt. Jedenfalls iſt in manchen vielleicht noch abzugrenzen⸗ den Fällen ein günſtiger Einfluß des Salparſan auf Paralyſe wohl borhanden, ſodaß jedenfalls weitere Verſuche durchaus ge⸗ rechtfertigt erſcheinen. 5 In der Debatte über den Ehrlichſchen Vortrag in der Sal⸗ varſan⸗Angelegenheit, die am Nachmittag in der gemeinſamen Sitzung der mediziniſchen und dermgthologiſchen Abteilung vor ſich ging, war der Andrang der Teilnehmer wieder ein ganz un⸗ geheurer. Auch Profeſſor Ehrlich wohnte dem weiteren Ver⸗ lauf bei. 7 An erſter Stelle ſprach der Direktor des Virchow⸗Kranken⸗ hauſes in Berlin, Sanitätsrat Dr. Wechſelmann über ſeine Be⸗ obachtungen an mehreren tauſend Patienten im Rudolf Virchow⸗ Krankenhaus. Bei der Debatte über das Salnarſan, an der ſich auch Dr. Loeb⸗Mannheim beteiligte, wurde die Deffentlichkeit anusgeſchloſſen und nur ein offizieller Berichterſtatter zu⸗ gelaſſen. Das Schlußwork der Debatte hatte Geheimrat Exz. Ehr⸗ lich. Er ſtellte als Ergebnis der Diskuſſion feſt, daß ſich für die frühen Fälle der Syphilis die günſtigſten Erfolge bei reiner Salvarſanbehandlung ergeben, bei älteren Fällen ſei kombinierte Behandlung notwendig. Todesfälle nach Salvarſanbehandlung ſeien ungeheuer ſelten. Wahrſcheinlich ſei, daß bei ſolchen Todes⸗ fällen es ſich um Fehler in der Zubereitung des Mittels handele. Exz. Ehrlich ſorderte die Aerzte zu weiteren Beobachtungen auf, damit bei der nächſten Tagung der Naturforſcher und Aerzte die Sachlage eine weitere, hoffentlich günſtige Klärung finden werde. * * Karlsruhe, 28. Sept. In der Geſchäftsſitzung heute morgen wurde beſchloſſen, als Ort der nächſten Verſammlung Münſter zu wählen. Zu Geſchäftsführern wurden Prof. von Boßmann und Ruß, beide aus Münſter, gewählt. Dem aus dem Amte ſcheidenden Schatzmeiſter Herrn Lampe⸗Viſcher⸗Leipzig wurde der wärmſte Dank ausgeſprochen. Prof. Fraas⸗Stuttgart wurde zum zweiten Vorſitzenden, Geh. Rat Prof. Dr. Duisberg⸗ Dipiſtonen und hat vier Armeeinſpektionen[Konftantinopel, Saloniki Erſindſchan Bagdad) und zwei ſelbſtändige Diviſionen in Tripolis und Hedſchas. Jede Diviſton beſteht unter Fortfall der Brigaden aus drei Regimentern zu je drei Bataillonen mit 500 Mann Kriegsſtärke. Im Kriegsfalle werden beſondere Redif⸗ [Landwehr⸗] Diviſionen aufgeſtellt.— Mit Einführung der Ver⸗ faſſung wurde die allgemeine—5 Jahre betragende Dienſtpflicht auch auf die nichtmohammedaniſchen Osmanen ausgedehnt, doch zahlen dieſe wenig kriegeriſchen Völker(Griechen, Armenier, Spaniolen und Syrer) lieber die Befreiungstaxe von 50 Pfund (gleich 1000 Marh). Gebildete junge Leute können einen einjährigen Kriegsſchulkurs durchmachen, worauf ſie zu Offizieren der Land⸗ wehr befördert werden. Bemerkt ſei übrigens, daß neuerdings auch die zahlreichen ſchwarzen Cunuchen der türkiſchen Harems zum Dienſt herangezogen werden. Haben wir nun gefunden, daß die Organiſation der türkiſchen Armee ſich in vielem ihrem deutſchen Muſter nähert, ſo kann man vom äußeren Auftreten des osmaniſchen Militärs nicht dasſelhe rühmen. Der anatoliſche Türke läßt in ſeiner Haltung eine gewiſſe Strammheit ſtets vermiſſen und auch ſein militäriſcher Gruß hat meiſt etwas Gleichgültigzögerndes. Da nun etwa 40 Prozent des türkiſchen Offizierkorps aus dem Mannſchaftsſtande hervorgehen (Alaili⸗Offiziere, ſo iſt oft eine merkwürdige Formloſigkeit unter ihnen zu bemerken, die namentlich beim Eſſen oder bei warmem Wetter auffällt. Oft gehen ſie dann, den Kalpak kief im Nacken, Arm in Arm oder führen einander bei der Hand, während unter dem aufgeknöpften Waffenrock eine wunderſchöne geblümte Weſte zum Vorſchein kommt. Dieſe Alailis haben meiſt wenig Ausſicht guf Beförderung in höhere Stabsoffizierſtellen! dieſe ſind viel⸗ mehr den auf der Kriegsſchule vorgebildeten Mektebli⸗Offizieren enc in ien Wſegen de deulze Srdiehrne bne Uebertreibung heh von Profeſf 1 Leſten gekunden worden. welche wohlperwahrt und nach Wieder⸗ 1 Offiziere, die einzige Berufsklaſſe der Türkei, die über eine abge⸗ ſchloſſene Bildung verfügt, den Kern der Armee ausmachen. In ihnen kommen die beſten Kräfte des Landes zur Geltung. Um ihrer Energie und moraliſchen Intaktheit willen hat man ſogar begonnen, dieſe Offiziere zeitweiſe als Verwaltungsbeamte zu verwenden. Und es ſcheint, daß ſich die Mekteblis ihrer großen Aufgabe bewußt ſind, nicht nur Erzieher des Heeres zu ſein, ſondern als eine wachſende Schicht arbeitſamer und gebildeter Leute der Zulunft ihres Vaterlandes die Wege zu ebnen. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Neue Funde von Gebeinen Schillers? Wie auch von uns ſeinerzeit berichtet wurde, veranſtaltet der Tübinger Anatom Prof. Dr. von Froriep auf dem Jakobsfried⸗ hof in Weimar an Schillers erſter Begräbnisſtätte Ausgrabun⸗ gen, mit dem Ziel, das Gewölbe, in dem Schillers Gebeine 21 Jahre geruht haben, einer würdigen Reſtaurierung zu unter⸗ ziehen. Es iſt bekannt, daß im Jahre 1826 des Dichters Gebeine dieſer Gruft entnommen und an der Stätte der„Für⸗ ſtengruft“ niedergelegt ſind. Die Ueberreſte Schillers waren in dem Kaſſengewölbe nicht durch irgend ein äußeres Zeichen, wie etwa durch die Beſchaffenheit des Sarges, eine Inſchrift und dergleichen erkennbar. Vielmehr mußte aus einer Anzahl von Schädeln von Freunden des Dichters und ärztlichen Sachverſtän⸗ digen durch Betrachtung der einzelnen Schädel und deren Ver⸗ gleichung mit Schillers Totenmaske der Schädel Schillers feſt⸗ geſtellt werden. Die Anatomen haben bei dieſer Sachlage natür⸗ lich noch heute ein großes Intereſſe an den in dieſer Gruft befind⸗ lichen Reſten von Skeletten, da jene Entſcheidung nur durch Lö⸗ ſung einer rein anatomiſchen Aufgabe(Identitätsnachweis zwi⸗ ſchen Skelett und äußerer Jorm] herbeigeführt wurde. Es ſind or von Froriep noch eine ganze Reihe von Skelett⸗ 74 7 Elberfeld zum Schatzmeiſter gewählt. In den Vorſtand wurden des weiteren gewählt Prof. Dr. Stöckel⸗Karlsruhe, Prof. Dr. Aſchoff⸗Freiburg i. B. und Prof. Dr. Max Wien⸗Jeng. Die Zinſen der Trenkleſtiftung im Betrage von 3000 M. wurden Herrn Dr. Robert Dörr⸗Wien verliehen. Aus den Mitteln der Geſell⸗ ſchaft wurden für wiſſenſchaftliche Zwecke je 15000 M. an Wier⸗ chowski⸗Wien, Ackermann⸗Würzburg und Lenz⸗Breslau verliehen. Ferner wurde die Adelheid Bleichröder⸗Stiftung im Betrage von 10000 Mark angenommen und den Stiftern der herzlichſte Dan? ausgeſprochen. Aus Stadt und Land. „Maunheim, 28. September 1911. Zu den Stadtunerordnetenwahlen. Die Wahlvorbereitungen werden auf nationalliberaler Seite mit großem Eifer betrieben. So ſoll am Donners tag, den 5. Oktober, im„Rodenſteiner“(früher Zentralhalle) 2 eine große Verſammlung aller nationalen Wähler der 3. Klaſſe ſtattfinden. Einberufer iſt der Liberale Arbeiterverein in Verbindung mit dem Nationallibera⸗ len und Jungliberalen Verein. Bei dem großen Intereſſe, das die ſtädtiſchen Wahlen in allen Kreiſen der Bevölkerung finden, wird dieſe Verſammlung zweifellos einen ſtarken Beſuch auf⸗ weiſen. *Ernannt wurde der Inſpektionsbeamte bei dem Vorſtand des badiſchen Rindviehverſicherungsverbands, Bezirkstierarz Franz Mayer, zum Bezirkstierarzt in Oberkirch. *In den Ruheſtand verſetzt wurde der Oberreviſor Friedrich Clor bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen auf Anſuchen. AUebertragen wurde dem Tierarzt Dr. Gerspach in Meßkirch unter Ernennung zum Bezirkstierarzt die Stelle eines Inſpektionsbeamten bei dem Vorſtand des badiſchen Rindvieh verſicherungsverbands. * Verſetzt wurde der Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßen bauinſpektion Ueberlingen, Oberbauinſpektor Fried. Wag u in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe und der Vorſtgt Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Bonndorf, Oberbauin Joſef Schwehr, in gleicher Eigenſchaft nach Ueberlingen, wie in gleicher Eigenſchaft die Bezirkstierärzte: Franz Huber in Waldshut nach Durlach, Adolf Weiler in Mosbach nach Waldshut, Franz Fürſt in Tauberbiſchofsheim nach Mosba⸗ Wilhelm Flum in Oberkirch nach Tauberbiſchofsheim. * Auszeichnung. Der Großherzog hat Fräulein Tilleſſen von hier die für Verdienſte auf allen Geb Wohlfahrtspflege geſtiftete Friedrich⸗Luiſen⸗Me verliehen. Frl. Tilleſſen iſt Bize⸗Präſidentin des Eliſabeth⸗ * Karambolage zwiſchen Milchfuhrwerk und Straßenbahn⸗ wagen. An der Ecke L 12 und L 14 am Schreiberſchen Laden kollidierte heute mittag kurz nach 12 Uhr das Milchfuhrwerk vo Karl Böhle, N 2, 14, mit einem Wagen der Schlachthoflinie. Einſpännermilchfuhrwerk kam zwiſchen den beiden Quadraten heran, als der Wagen der Schlachthoflinie vorüberfuhr und rannte mit voller Wucht in den Straßenbahnwagen hinein. Kutſcher flog direkt in eine Scheibe des Vorderperrons der Elek triſchen. Das Pferde wurde von dem Straßenbahnwagen z. Boden geriſſen und ſteckte mit den 4 Beinen in dem Unterbat des elektriſchen Wagens. Nach längeren Anſtrengungen konnte das Pferd, welches ſich glücklicherweiſe ruhig verhielt, befreit wer⸗ den, Am Milchwagen gingen die Vorderräder in Trümmer. Der Kutſcher erlitt eine ſchwere Schnittwun de li Handgelenk und begab ſich zur Anlegung eines Verbandes na dem benachbarten Arzt Dr. Kahn. Sowohl der Straßenbahn⸗ führer wie der Kutſcher beſtreiten jede Schuld an dem Zuft ſtoß. Der Milchkutſcher behauptet, der Straßenbahnwagenſühre⸗ habe nicht geklingelt, was dieſer beſtreitet. Der Vorfall rief einen großen Auflauf hervor. 5 * Aus dem Stadtteil Neckaran. Am Donnerstag abend e öffnete im„Badiſchen Hof“ der Verein für Volks bi dung ſeine diesjährige Winterſaiſon; gleich die erſte Veranſte tung brachte ein dichtbeſetztes Haus. Der erſte Vorſitzende, He Friedrich Bing, ſprach herzliche Worte der Begrüßung und g don der Gründung einer Volksbibliothek, die ſich i ſexem Stadtteil als notwendig erwieſen, Kenntnis. Die ſtützung dieſes wichtigen Unternehmens kann durch Zuwe von Geldmitteln oder Stiftung von Büchern geſchehen. Es wir nauf dieſe Weiſe der Verbreitung der ſogenannten Schundliterati wirkungsvoll entgegengearbeitet werden. Es iſt daher die i aller Gutgeſinnten, ſich am Ausbau des begonnenen Werles beteiligen. In wahrhaft volkstümlicher, von idealem Geiſte ge gener Weiſe führte hierauf der Direktor unſerer 8 Herr Dr. Wichert, die Verſammlung im Geiſte na⸗ Stadt, die wohl zu den ſeltſamſten berſtellung des Gewölbes von neuem zu ungeſt geſetzt werden. Berliner Mäcen, der ſchon früher in ſo hochherziger Rat v. Tſchudi bei den Ankäufen für die Berliner galerie unterſtützte, hat das Bild erworben und der Mün Galerie zunächſt leihweiſe zur Verfügung geſtellt. Ediſon über Hans v. Bütlow. Bei ſeiner Anweſenheit in Hamburg erzählte Ediſon Zuſammentreffen mit Haus v. Biüllow. Vor 1 Je Bülow in einen Ediſonſchen Phonographen hineingeſpiel auch einen Ton falſch gebracht. Das wollte er aber n Ediſon ließ dann den Phonographen ſpielen, Bülow hö falſchen Ton und fiel vor Aufregung in Ohnma⸗ goß ihm ein Glas Eiswaſſer über den Kopf, worauf Bülo ſich kam. 5 Wo befindet ſich der nene Komet Brooks 19116. Dieſer Komet, der jetzt am Nachthimmel eine hü nung bildet, wird von Wenigen noch beachtet ſein. profeſſor Dr. Thiel in Marburg gibt nun eine genaue! bung, wo der Komet, der jetzt für die Auffindung ſehr g ſich befindet, denn er läßt ſich mit dem allbekannten großen Bären oder Wagens in Verbindung bringe man nämlich den zweiten und dritten Deichſelſtern de (von der Spitze aus gezählt) durch eine Gerade und v über den zweiten Deichſelſtern hinaus lalſo nach v Dreifache, ſo trifft man heute nacht gerade auf den Ko rückt nun aber ſchon ſehr raſch am Himmel weiter und n in einigen Tagen vor der Deichſelſpitze zu ſehen f findung noch weiter erleichtern dürſte. Man ſuche 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 28. Septemder. der ſtolzen Königin des Meeres. In herrlichen Worten ud hervorragend ſchön gelungenen Lichtbildern zeigte der Vor⸗ ragende die Schätze dieſer außerordentlichen Stadt, wie ſie Architektur, Bildhaueret und Malerei dort bezaubernd hervor⸗ die Erinnerung an vergangene, glorwürdige es heiligen Markus San eilnehmern an dieſem Ausflug im Geiſte unbergeßlich blei⸗ Herrn Dr. Wichert ſei herzlicher Dank für ſeine Darbie⸗ en. Im zweiten Teil ſeines Vortrages legte Redner noch in gutes Wort ein für den ſeit kurzem ins Leben getretenen n Bund zur Einbürgerung der bildenden Kunſt in Mann⸗ und legte deſſen ideale Ziele dar. Aus Ludwigshafen. Heute früh kurz vor 8 Uhr ſtürz te r Wirt Anſelm Lorenz aus einem Fenſter ſeiner im 4. Stock Hauſes Rohrlachſtraße 9 belegenen Wohnung auf die Straße. Er erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen. In bedenklichem Zuſtande wurde er mit dem Sanitätsauto ins Städt. Krankenhaus überführt. Er ſoll einen epileptiſchen fall erlitten haben und hierbei zum Fenſter hinaus⸗ ungen ſein. Von Tag zu Tag. — Raubmord. Gießen, 28. Sept. Vor dem Schwurgericht aun heute Vormittag die Verhandlung gegen den 23 Jahre alten ſſer Wilhelm Erbe, den 17 Jahr alten Schmied Heinrich Wolf deſſen 1gährige Schweſter Katharina wegen des am 1. Juli in r⸗Moerlen verübten Raubmordes an der 60jährigen Frau des karbeiters Walter. Die Angeklagten ſind im allgemeinen ge⸗ Für die Verhandlungen ſind zwei Tage vorgeſehen. Der tragiſche Ausgang eines ehelichen tes. Aachen, 28. Sept. Heute früh erſchoß der 40jährige e Buchhändler Bücken den gleichaltrigen Offermann im Haus⸗ r. Wie es heißt, wollte Offermann ſeine bei Bücken hauſende Frau ückholen, wobei es zu einem Streit und der Tat kam. Hinrichtung. Berlin, 28. Sept. Der Arbeiter Bunde, Februar 1911 beim Wildern in Döberitz den patrouillierenden defreiten Brandt vom Gardeſchützenbataillon erſchoß, wurde heute in euſee hingerichtet. — Brüdermord. Britzenburg, 28. Sept. Der erheiratete Forſtarbeiter Hengert erſchoß ſeinen verheirate⸗ teren Bruder, mißhandelte deſſen Frau und Tochter und rhängte ſich dann ſelbſt. Die Urſache bildete ein geringfügiger eNachrichten und Telegramme. Konſtantinopel, 28. Sept. Der türkiſche Bot⸗ ſafter in Rom Reſchid Paſcha iſt nach Wien zurückgekehrt. Tödlicher Unglücksfall bei den 113ern. Freiburg i.., 28. Sept. Bei einer Felddienſt⸗ des Infanterie⸗Regiments No. 113 wurde der Unter⸗ r Hunn durch einen explodierenden Kanonenſchlag von Sprengſtück in die Herzgegend getroffen. Er war ſo⸗ tot. Arbeiterbewegung. aarbrücken, 28. Sept. In einer zahlreich beſuchten Verſammlung beſchloſſen geſtern Nachmittag die Straßen⸗ inſtimmig, heute früh wieder in den Ausſtand zu en, da die Direktion der Straßenbahn im Saartal den eintägigem Streik der Straßenbahner am 22. Auguſt ab⸗ loſſenen Tariſvertrag nicht gehalten hat und zum 1. Oktober ienſtordnung zur Einführung bringen will, durch die triebsſicherheit gefährdet erſcheinen muß. Tarifausſchuß der Deutſchen Buchdrucker. Berlin, 27. Septbr. Der Tarifausſchuß der Deulſchen er iſt in Berlin am 25. September über die Reviſi on des der Prinzipalität und Gehilfenſchaft vereinbarten Lohn⸗ zuſammengetreten, deſſen Giltigkeitsdauer am Schluſſe ahres beendet iſt. Zahlreiche und wichtige Anträge liegen Parteien vor; Anträge materieller Art, die eine weſent⸗ eſſerung der Lebenslage der Gehilfen zum Ziele haben, deren Annahme einer Hebung des Gewerbes dienen pannung zwiſchen dem Fordern der einen Partei und den der anderen Partei iſt eine außerordentlich große. itere Anzahl von Anträgen bezweckt eine präziſere Feſt⸗ der gegenſeitigen Rechte und Pflichten aus dem Arbeits⸗ eine Regulierung der Lehrlingszahl unter richtiger ung der im Gewerbe vorhandenen arbeitsloſen Gehilfen; egelung der für die einzelnen Druckorte ſeſtgelegten und für zrte etwa noch zu beſchließenden Lokalzuſchläge, die den Verhältniſſen unter Zugrundelegung behördlichen Mate⸗ technung tragen ſollen; eine Durchberatung der Sonder⸗ zen für Drucker und Maſchinenſetzer, die der techniſchen des Buchdruckgewerbes beſſer angepaßt werden ſollen. hwommenen Maſſe und wird dann im Fernglaſe deutlich fülle des Kopfes ſowie einen ſchon mehrere Grade lan⸗ cht lichtſchwachen Schweif wahrnehmen können. Letzte⸗ man beſſer, wenn man an dem Kometen rechts vorbei s Bild trifft dann die Netzhaut mehr nach dem Rande zu, mpfindlicher iſt. egt die Direktion des Deutſchen Theaters nieder. Berliner Theaterkreiſen verlautet, beabſichtigt Max t die Direktion des Deutſchen Theaters mmerſpiele in abſehbarer Zeit niederzule⸗ eide Theater anderweitig zu verpachten. Die Erfolge und Operetten⸗Vorführungen ſollen dieſen Plan ge⸗ Da dieſe Unternehmungen ſowie weitere Pläne Zeit vollauf in Anſpruch nehmen, dürfte dieſer Ent⸗ ich erſcheinen. Tatſächlich hat ſich auch, wie uns er Bureau telegraphiert, Reinhardt ſeit Beginn der inem Berliner Theater noch nicht ſehen laſſen oder einer Weiſe als Regiſſeur betätigt, obwohl bereits ſzenierungen vorliegen. Ferner iſt dem Tarifausſchuß die Aufgabe geſtellt worden, den bisher giltigen Tarif nebſt Kommentierung zu einem einheitlichen Lohngeſetz zu verſchmelzen. Dieſer Aufgabe hat ſich der Tarifaus⸗ 20 ſchuß in den erſten beiden Beratungen unterzogen, und die Zu⸗ ſammenfaſſung dieſer beiden tariflichen Geſetzbücher zu einem ein⸗ zigen Geſetzbuch darf im gegenwärtigen Augenblick ſo gut als wie vollzogen betrachtet werden. Die Grundlagen für den neuen Tarif find bis auf einige Paragraphen ſomit bereits geſchaffen. Inzwiſchen haben die Vertreter beider Parteien materielle Teile ihrer Ab⸗ änderungsanträge in längeren Referaten vorgetragen, und die gegen⸗ ſätzlichen Anſchauungen hierüber ſind nätürlich ſtark in die Er⸗ ſcheinung getreten, ohne daß jedoch der Wille ſich auch über grund⸗ legende und ſehr wichtige Fragen zu verſtändigen, bei den Vertretern beider Tarifparteien irgendwelche Einbuße erlitten hätte. Am Diens⸗ tag, den 26. September hat ſich an die Tagesſitzung noch die Abend⸗ ſitzung einer beſonderen Kommiſſion angeſchloſſen, der zur Aufgabe geſtellt wurde, ſich ütber die Grundſätze zur Feſtſtellung der Lokal⸗ zuſchläge zu verſtändigen. Dieſe Kommiſſion wird in der heutigen Plenarſitzung ihre Anſchauungen, die ſie über die vorliegenden An⸗ träge gewonnen, zum Vortrag bringen, und es werden mit der Be⸗ ratung über dieſe Anträge gleichzeitig die ſonſtigen materiellen An⸗ träge der beiden Parteien nochmals in den Vordergrund geſtellt und dann zu einer Beſchlußfaſſung über die Hauptanträge der beiden Tarifparteien geſchritten werden. Die Verhandlungen hierüber werden ſich bei dem Umfange und dem Inhalte der Anträge außer⸗ ordentlich ſchwierig geſtalten, doch ſteht zu erwarten, daß es trotzdem zu einer Einigung zwiſchen beiden Parteten kommen wird. Die Teuerung. * Hamburg, W. Sept. Die Bürgerſchaft hat faſt ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, den Senat zu erſuchen, beim Bundesrat darauf hinzuwieken, daß alle Verbote und Grenzſperren, ſoweit ſolche nicht durch ſanitäre Maßnahmen unbedingt geboten ſind, beſeitigt und die Zölle auf notwendige Nahrung⸗ und Futter⸗ mittel ſofort vorübergehend aufgehoben oder ermäßigt werden ſoll; ferner darauf hinzuarbeiten, daß zum kommenden Frühjahr unter Beachtung ausreichender veterinärpolizeilicher Maßregeln die Einfuhr von Rindern zur Fettgräſung geſtattet und auch ſonſt die für die Fleiſch⸗ und Vieheinfuhr beſtehenden Vorſchriften er⸗ leichtert werden. Gleichzeitig exſuchte die Bürgerſchaft den Senat, Maßnahmen für die unmittelbare Verſorgung der Hamburger Bevölkerung mit billigen Seefiſchen zu treffen. Zum iriſchen Eiſenbahnerſtreik. „. Dublin, 28. Sept. Heute fand eine Zuſammenkunft zwiſchen den Direktoren der Great Southern⸗Linie, bei welcher allein noch Schwierigkeiten vorhanden ſind, und den Angeſtell⸗ ten dieſer Bahn ſtatt. Es ſteht zu erwarten, daß dieſe Konfe⸗ renz eine baldige freundſchaftliche Beilegung der Streitigkeiten herbeiführen wird. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 28. Sept. Aus London wird gemeldet: Ramſay Macdonald hat ſein Amt als Führer der engliſchen Arbeiterpartei niedergelgt, doch ſchreibt er in einem Brief an die Mitglieder der Partei, daß er mehr und mehr von der Notwendigkeit der Arbeiterpartei überzeugt ſei und daß er hoffe, auch in Zukunft der Partei im Unterhauſe große Dienſte leiſten zu können. JBerlin, 28. Sept. Aus Stuttgart wird ge⸗ meldet? Das neue Zeppelin Luftſchiff, das für die Heeres⸗Verwaltung beſtimmt iſt, wird anfangs nächſter Woche ſeine erſte Probefahrt unternehmen. Die mili⸗ täriſche Abnahme⸗Kommiſſion trifft in den nächſten Tagen in Friedrichshafen ein. Die Reichstagserſatzwahl in Kattowitz. JBerlin, 28. Sept. Das Wahlkreiskomitee der Zentrums⸗ partei in Kattowitz nimmt in einer heute abzuhaltenden Sitzung endgültig zu der Kandidatenfrage für die Reichstagserſatzwahl Stellung. Wie die„Schleſ. Volks⸗Ztg.“ meldet, ſollen die Anhänger der Antizentrumsbewegung beabſichtigen, hierbei den Grafen Oppersdorff als Kandidaten zu nominieren. Senſationelles aus Kiew. JBerlin, 28. Sept. Aus Petersburg wird gemeldet: In Kiew zirkuliert das ſenſationelle Gerücht, wonach der Polizei⸗ ſpitzel Murawiew ſich nicht ſelbſt im Dienſtlokal der Orchana in Gegenwart des Oberſten Kuljabko erſchoſſen habe, ſondern er⸗ ſchoſſen wurde. Ein Arzt, der dem Sterbenden die erſte Hilfe leiſtete, fand bei der Unterſuchung der Wunde keine charakte⸗ riſtiſchen Anzeichen eines Selbſtmordes. Er fragte darauf Kul⸗ jabko ob Selbſtmord oder Mord porläge. Dieſer antwortete natür⸗ lich Mord, verſchwieg aber den Namen des Mörders. Eine Stadt durch eine Sturmflut zerſtörk. JBerlin, 28. Sept. Aus Liſſabon wird berichtet: Wie gemeldet wird, iſt die keine Küſtenſtadt Eſchinho an der Eiſenbahnlinie Liſſabon⸗Porto durch eine Sturmflut vollſtändig zerſtört worden. Das Waſſer drang mit Heftigkeit in das Innere der Stadt und ſchwemmte zahlreiche Häuſer hinweg. Viele Perſo⸗ nen fanden bei der Kataſtrophe den Tod. KK„„F 7ĩÜW—ĩ5i 55 Ein neuer Roman von Selma Lagerlöf. Ein neuer Roman von Selma Lagerlöf wird zu Weihnachten er⸗ ſcheinen. Aus dem Titel„Lillieerouas Heim“ geht bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade der Inhalt des großangelegten Werkes hervor. Es ſchließt ſich ganz an die Fabel von„Göſta Berling“ an, und es bildet gewiſſermaßen zu dieſem Roman einen Prolog. Die ſchwediſche Dich⸗ terin iſt mit dieſer Arbeit zu ihrer erſten Liebe zurückgekehrt, den wärmländiſchen Sagen und Geſchichten aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts, aus den Jugendtagen der Kavaliere— die Figuren des Romans ſind alte Belannte aus„Göſta Berling“— zu Lillieerona und ſeiner zukünftigen Braut, deren Liebesgeſchichte uns die Ver⸗ faſſerin diesmal vor Augen führt. Das Buch erſcheint gleichzeitig in ſchwediſcher, däniſcher, finniſcher, deutſcher(bei Laungen in München), ſetzung ins Franzöſiſche und Ruſſiſche ſchweben noch Verhandlungen. Kleine Mitteilungen. burger Oper iſt Ignatz Waghalter verpflichtet worden, nachdem ſein Vertrag an der kaiſerlichen Oper in Petersburg güt⸗ lich gelöſt wurde.—„Helena im Badel, ein Einakter aus Schmidtbonns Komödienzyklus„Der ſpielende Eros“, den Direktor Dr. Altmann zur Uraufführung in Hannover er⸗ worben hatte, wurde von der dortigen Zenſur aus ſittenpoli⸗ zeilichen Gründen verboten.—„Seidene Strü mpfe“, ein dreiaktiges Luſtſpiel des ſchwediſchen Schriftſtellers Algot Sand⸗ iſt eine Verſchärfung des Konfliktes zu befürchten holländiſcher, engliſcher und italieniſcher Sprache. Wegen der Ueber⸗ Als er ſter Kapellmeiſter an die neue Charlotten⸗ Italien und Tripolis. Noch kein Ultimatum. E Berlin, 28. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die don auswärtigen Blättern verbreitete Meldung, Italien habe der Pforte bereits ein Ultimatum zugeſtellt, das in 24 Stunden ablaufe wird an zuſtändiger Stelle als durchaus ver⸗ früht bezeichnet. Zurzeit ſei weder der Türkei noch den andern Großmächten bekannt, welche Forderungen Italien der Türkei vorzulegen gedenke. Alſo noch kein Ultimatum.— Franzöſiſche Blätter aber wollen ſchon genau den Inhalt der„letzten Forderung! Italiens an die Türkei kennen, wie folgende Meldung zeigt: Berlin, 28. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Die hieſige Preſſe veröffentlicht die Nachricht von der Abſendung eines italieniſchen Ultimatums an die Türkei und fügt dann einige Einzelheiten hinzu auf Grund italieniſcher, ſowie auch Konſtantinopeler Berichte, die auf Umwegen hierher gelangt ſind. Das Ultimatum lauft an⸗ geblich heute ab. Erklärt ſich die Pforte nicht bereit, die fried⸗ liche Beſitzergreifung Tripolis durch Italien zu dulden, ſo wird der italieniſche Botſchafter unverzüglich aus Konſtantinopel ab⸗ berufen werden und die Feindſeligkeiten werden gleich darauf beginnen. Dagegen erklärt ſich Ikalien bereit, der Türkei jede irgendwie annehmbare materielle oder moraliſche Entſchädigung zu gewähren, die verlangt werden ſollte. Zwei Panzer⸗Diviſionen befinden ſich gegenwärtig bereits in den tripolitaniſchen Ge⸗ wäſſern, beſtehend aus 8 Linienſchiffen und zahlreichen Torpedo⸗ booten und Torpedobootszerſtörern. Sie begleiten ein Geſchwa⸗ der von Transportdampfern, auf denen ſich etwa 30—40 000 Landungstruppen befinden dürften. Italieniſche Kreuzer über⸗ wachen allenthalben die Küſte von Tripolis, um etwaige tür⸗ kiſche Zufuhren abzuſchneiden. Es erſcheint ausgeſchloſſen, daß die Türkei ihre Flotte oder auch nur einen Teil nach Tripolis ſenden; da man in Konſtantinopel einſieht, daß ſie dem Gegner in keiner Weiſe gewachſen wäre und daher vernichtet werden würde. Angeſichts dieſer Wendung der Dinge kommt in Paris eine nicht zu verkennende Nervoſität zum Vorſchein. Man be⸗ fürchtet nämlich, daß ſich die Tripolisfrage zu einer allgemeinen Orientkriſe auswachſen könnte. Das wäre Frankrei beſonders deshalb ſehr unangenehm, weil es jetzt in Marokko zu tieß engagiert iſt um noch Zeit und Kraft für ein tatkräftiges Ein⸗ greifen auf dem Balkan übrig zu haben. Es wird dann auch verſichert, daß die Republik eingedenk ihrer Verträge abſolut neutral ſich verhalten werde. Italiens Forderungen. wW. Rom, 28. Sept. Der Miniſter des Aeußern San Guiliano depeſchierte in der Nacht vom 26./27. ds. Mts. an den italieniſchen Geſchäftsträger in Konſtantinopel Demartino, wovon er auch dem ottomaniſchen Geſchäftsträger in Rom Mit⸗ teilung machte. Während der langen Reihe von Jahren hörte die italieniſche Regierung niemals auf, der Pforte vorzuſtellen, daß es abſolut nötig ſei, die Zuſtände der Unordnung, ſowie Vernachläſſigung, in welcher Tripolis und FNyrene von der Türkei gelaſſen werden, zu beendigen und daß dieſe Gegenden der gleichen Wohltaten des Fortſchrittes wie die ührigen Teile Nordafrikas teilhaftig würden. Ein ſolcher Wechſel, der auf die allgemeinen Forderungen der Ziviliſation ſich gründe, ſtellt für Italien ein vitales Intereſſe erſter Ordnung dar, angeſichts der geringen Entfernung, die dieſe Gegend von der italieniſchen Küſte trennt. Verſchärfung des Konfliktes. *Konſtantinopel, 28. Sept.(Wien. Korr.⸗Bur.) Der Miniſter des Innern richtete an alle Provinzbehörden einen Runderlaß, in dem er erklärt, die Regierung werde alles zum Schutze der Landesintereſſen und zur Verteidigung der nationalen Ehre tun. Vorläufig handele es ſich nur um einen Plan Italiens, der ausgeflührt werden könnte. Der Erlaß ermahnt, ſo lange die Beziehungen zu Italien nicht abgebrochen ſeien, alle Boykottendenz zu unterdrücken. Auch die Deputierten von Tripolis ermahnten die Tripolitaner, Ruhe zu halten, da kein Grund zu Beſorgniſſen vorhanden ſei. Die türkiſche Flotte, die ſich in den ſyriſchen Gewäſſern befindet, ſoll möglichſt bald Befehl erhalten, Konſtantinopel anzulaufen.— Der Wali von Tripolis, der geſtern abend ſich nach Tripolis begeben ſollte, erhielt telephoniſch einen Befehl des Miniſters des Innern, ſeine Abreiſe zu verſchieben. Gerüchten zufolge erhält der Wali neue Inſtruktionen. Nach anderen Gerüchten ſoll ein Militär⸗Wali ernannt werden Dem„Tanin“ zufolge verlangt Italien, daß in Tripolis keine Befeſtigungen errichtet und keine türkiſchen Garniſonen gehalten werden. Angeſichts dieſer unerfüllbaren e 8 ber⸗ lautet, daß angeſichts der verwickelten Lage das Parlament ſtat! am 14. November bereits am 14. Oktober einberufen wird. Die Rückwirkung auf den Balkan. *Athen, 28. Sept. Die aus Belgrad datierte Meldung eines auswärtigen Blattes, das griechiſche Kabinett habe Vorſchläge an Sofia und Belgrad gemacht, um ein gemeinſchaftliches Vorgehen gegen die Türkei zu erreichen im Falle eines Zuſammenſtoßes —5 zwiſchen dieſer und Italien iſt falſch und tendenziös. Das Athener Kabinett tat keine derartigen Schritte. RR. Paris, 27. Sept.(Von unſerem Korreſpondenten.) Der„Temps“ bringt über Deutſchlands Haltung im italieniſch⸗türkiſchen Konflikt heute zwei Depeſchen ſeines Ber⸗⸗ liner Berichterſtatters, die einander ſcheinbar widerſprechen. In der erſten heißt es:„Die deutſche Preſſe beſpricht den italieniſch⸗ türkiſchen Konflikt in ſo peſſimiſtiſcher Weiſe, daß dies ſogar jenen, die den Ernſt der Situation kennen, übertrieben erſcheinen muß.“ Die andere lautet folgendermaßen:„In deutſchen Kreiſen wird erklärt, es ſei unrichtig, daß Deutſchland offiziell die Ini⸗ tiative der Vermittlung ergriffen habe; man fügt aber hinzu, daß das deutſche Kabinett, wie übrigens das franzöſiſche auch, in Rom und Konſtantinopel verſöhnliche Ratſchläge erteile.“ Die unmit⸗ telbare Gefahr des Konfliktes ſcheint demnach ziemlich raſch ab⸗ VV7V.. ͤ(vvVdVTV — Do ee ne JFFVTVTVTꝓTTTꝓTTFT77W7VꝓꝓꝓꝓꝓTꝙXEkTCTCCCTCTwC0ß0( 21 zunehmen. Die diplomatiſche Aktion iſt in dieſem Augenblick in voller Tätigkeit; dennoch bleibt immer die Gefahr möglicher Ueberdies ſei zu fürchten, daß dieſe Löſung ſelbſt keiten Anlaß gibt.“ Der„Daily Chronicle“ meld et * 25 Gewehr berg, deutſch von Jon Joſephſohn, wurde von der Direktion des Stadttheaters in Bremen zur Aufführung für dieſe Saiſon erwor⸗ ben. Das Stück feiert in dieſer Woche das Jubiläum der 150. ockholm.— Im Münchener Lippſchitz' von Dreher für“ „Der Doppelmenſch“ die Unterſchriften Mannheim, 28 September. eueral⸗Auzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Colkswirtschaft. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Ludwigshafen. Wie die„M. N..“ melden, haben alle diejenigen Bankin⸗ titute, mit denen die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ge⸗ ſchäftsverbindung ſteht und an welche ſie die Anfrage gerichtet hat, ob ſie bereit ſeien, im Geſchäftsverkehr mit ihr Unterſchriften ihrer Direktoren notariell beglaubigen zu laſſen, dieſes Verlangen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik angenommen. Anderſeits hat ſich auch die Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik bereit erklärt, im Geſchäftsverkehr mit dieſen Banken auch ihrer Direktoren notariell beglaubigen zu laſſen. Dieſe Vorſichtsmaßregel greift jedoch nicht im laufenden Link. Geſchäft, ſondern nur bei der Dispoſition über größere Geldſum⸗ men auf längere Zeit, wie im Falle Hetzler, Platz. Konkurſe in Süddeutſchland. Boxberg. Schuhmacher und Schuhwarenhändler Jof. Schleicher. .⸗T. 17. Oktober,.⸗T. 26. Oktober. Augsburg. Otto Grüuthaler, Inh. der Firma Grünthaler u. .⸗T. 10. Oktober,.⸗T. 12. Oktober. Schwäbiſch⸗Hall. Julius Runge, Sattler u. Tapezier..⸗ T. 12. Oktober,.⸗T. 21. Oktober. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikani⸗ ſchen Märkten gemeldeten ſchwächeren Notierungen wirkten im Verein mit den ſtark reduzierten Cif⸗Offerten auf die Stimmung des hieſigen Marktes abſchwächend. Die Händler ſowie die Mühlen, letztere auch hauptſächlich wegen des ſchleppenden Mehlabſatzes, verhielten ſich reſerviert. Die Umſätze blieben daher beſchränkt, zumal auch die Händler vom Lande, des be⸗ vorſtehenden jüdiſchen Hauptfeiertages wegen, Zurückhaltung beobachteten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für norddeutſchen Weizen und pfälziſchen Roggen um 0,25 M. per 100 Kg. ermäßigt. Die Preiſe für Weizenmehl wurden um 0,25 M. und für Roggenmehl um 0,75 M. per 100 Kilogr. reduziert. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif. Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. per Sept.⸗Okt. M. 169——169.50, dito ungariſche Ausſgat 79 Ka. pel Septbr. M. 169.— 169.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Sept.⸗ Oktbr. 170.—170.50, Redwinter II per September M. 159—159.50, Hart⸗ winterII p. September M. 168.50—169,lka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 168.— * Jile 50⸗51 Kg. September nk. 129.——129.50. bis 168.50, Ulka 10 Pud M. 169.— 169.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 180.——100.50, Rumänier 78⸗79 Kg. per Sept.⸗Okt. M. 159.50 bis 160.—, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Sept.⸗Oltbr. M. 160.50—161.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 156.—156.50 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 139.50—140.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 141.50—142.—, bito 9 Pud 30⸗35 per prompt 142.——143.—, norddeutſcher 73 Kg. per Sept.⸗Okt. Mark 137.——138.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per September Mk. 128—128.50, dito 5859 Kg. per September Mark 127.——127.50 rumäniſche 59⸗60 Kg. ver Sept. Mark 128—128.50. Mais Laplata gelb rye telms ſchwimmend Mark Nai⸗Junt Mark—.—.—, Donau Galatz Fornanian p Aek. 136.——126.50, Odeſſa per prompt Mk. 126.——126.50, Noporiſſik per prompt Mark 126.50—127, Uixed per Dez.⸗Jan. Mark 125.50—126. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt. 125 50—126.50, dito 47⸗48 Kg. zrompt Mk. 126.50—127, Donau 46⸗47 per Sept. Mark 127.50— 128. La Plata 46—47 per Jonhar Februar M. 122.50 bis 123. Badiſche Ziegelwerke, Akt.⸗Geſ., Brühl. Bezeichnend für die äußerſt prekäre Lage dieſer zum Kouzern der„Vereinigten Speyerer Ziegelwerke“ gehörigen Geſellſchaft iſt das Reſultat der letzthin ſtatt⸗ gehabten öffentlichen Verſteigerung von 3000 Nominal⸗Aktien dieſer Weſellſchaft, welche an die Stelle von 10 000% nominal nicht zu⸗ ſammengelegten, reſp. nicht zuſammenlegbaren Aktien haben. Erlöſt wurden 385 /% oder 12,83 Prozent, welche ein auswärtiger e anlegte! Arthur Haendler, G. m. b.., Berlin⸗Maunheim. Nach dem Tode des Gründers dieſer Geſellſchaft ſind nuumehr die bisherigen Schmiedgen, Berlin, zu Geſchäftsführern beſtellt worden. Prokuriſten, die Herren Felix Engelter, Maunheim, und Alfred Die Firma Süddeutſche Gerichtszeitung m. b. H.(Sitz in Stutt⸗ gart) iſt auf Grund eines Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung in Liquidation getreten. Das Unternehmen geht an die be⸗ kannte Handels⸗ und Gexrichtszeitung in Frankfurt a. M. über. Das Kabelwerk Rheydt hatte nach 221 643 Abſchreibungen 28342 Mark Verluſt, ſodaß wie ſchon bekannt, keine Dividende verteilt werden kann. Die Beſchäftigung ſei jetzt normal und ein günſtigeres Ergebnis zu erwarten. Herusheim u. Co.,.⸗G., Hamburg. Dieſes Südſee⸗Unternehmen, an welchem u. W. auch Mannheimer Kapital intereffiert iſt, plant eine Erhühung des bisher 1,20 Million betragenden Aktienkapitales um %6 Million und beruft eine außerordentliche Generalverſammlung auf den 24. Oktober nach Hamburg ein. Jiaelegraphiſche Handelsberichte. Konkurs. Mainz, 28. Sept. Das Konkursverfahren gegen die offene Handelsgeſellſchaft J. F. u. M. E. Nachbauer, Bier⸗ brauereibeſitzer Mainz⸗Kaſtel, iſt eingeleitet. Die Firma befindet ſich ſchon ſeit Jahren in Zahlungsſchwierigkeiten. Von der Frankfurter Bürſe. 5 * Frankfurt a.., 28. Sept. Von morgen ab ge⸗ langen die 4proz. Hypotheken⸗Pfandbriefe des Frankfurter Hypotheken⸗Kreditvereins Serie 51, untilgbar bis 1921, zur Notierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung vom 1. Juli 1911. Dividendenſchätzungen. * Frankfurt a.., 28. Sept. Die Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlage⸗A.⸗G. in Berlin wird, wie die„Frkf. Ztg.“ unter dem bekannten Vorbehalt mitteilt, vorausſichtlich in der Lage ſein, für das am 30. ds. Mts. ablaufende Geſchäftsjahr eine Dividende von 7 Prozent(wie i. Vorf.) zu verteilen. Frankfurter Hafenmühle, Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 28. Sept. In der heutigen General⸗ verſammlung obiger Geſellſchaft, in der“ Aktionäre mit 247 500 Mark Aktien verkreten waren, wurden die Regularien geneh⸗ migt und die Dividende auf 6 Prozent(4 Proz.) ſeſtgeſetzt. Auf die Anfrage eines Aktionärs, wie die im Geſchäftsbericht er⸗ wähnte Forderung an die Stadt Frankfurt aus dem Verkaufe ſer Gebäulichkeiten des alten Werkes in Hauſen realiſiert wor⸗ den ſei, wurde erwidert, dieſelbe ſeit mit einem geringen Nach⸗ gaß an ein Frankfurter Bankhaus zediert worden. Mexikaniſche Staatsauleihe 85 Frankfurt a.., 28. Sept. Der Einlöſungskurs für Oeutſchland der am 1. Oktober ds Is. fälligen Kupons und loſten Stücke der 5proz. amortiſierbaren inneren mexikani⸗ hen Staatsanleihe, ſowie derjenigen der am 30. Sept. ds. Is. igen der per 1. Oktober ds. Is. gezogenen Stücke der Sproz. eihe des mexikaniſchen Staates Tamaulipas von 1903 Serie! Hafer höhung der Steuern und Löhne ſei für das laufende Jahr wieder ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten. Hundertjahrfeier der Firma Krupp. * Eſſen⸗Ruhr, 27. Sept. Am 20. November 1911 wer⸗ den es 100 Jahre, daß die Firma Friedr. Krupp als Gußſtahl⸗ fabrik in Eſſen begründet wurde. Jedoch erſt im folgenden Jahre wurden die erſten Verſuche und Bauten ausgeführt. In dieſer Zeit wurde dem Begründer Friedrich Krupp am 26. April ſein Sohn Alfred geboren, der in der Folge der eigentliche Schöpfer des weltbekannten Unternehmens wurde. Die Firma will daher die von ihr geplante Feier des 100jährigen Beſtehens des Werkes mit der 100jährigen Wiederkehr des Geburtstages Alfred Krupps vereinigen und die Feierlichkeiten in den Früh⸗ ſommer(Mai) des nächſten Jahres verlegen. 5 Ueber die Beteiligungsziffer des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats. Eſſen, 28. Sept. Das Rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlen⸗ ſyndikat teilt ſeinen Mitgliederzechen durch Rundſchreiben mit, daß infolge der ab 1. Oktober d. J. eintretenden Beteiligungs⸗ erhöhung in Koks und des Ausfalls an verſchiedenen Lieferungen in Hochofenkoks anderexſeits es nicht möglich ſein werde, ſeinen Koks produzierenden Mitgliedern am 1. Oktober die Abnahme bon mehr als 6 Prozent der Beteiligungsziffer in Ausſicht zu ſtellen. Dieſer Rückgang in der Koksbeſchäftigung wird die Ab⸗ ſatzſchwierigkeiten in Kohlen, die durch die äußerſt mißlichen Schiffahrtsverhältniſſe ohnehin ſchon verſtärkt werden, noch er⸗ höhen. Angeſichts dieſer Sachlage wird der durch den Syndikats⸗ vorſtand beantragte und von der Zechenbeſitzerverſammlung für Oktober feſtgeſetzte Beteiligungsanteil an Kohlen aller Voraus⸗ ſicht nach nicht erreicht werden. Von der Reichsbank. * Berlin, 27. Sept. Bei der Reichsbank ſind die er⸗ warteten ſtarken Einreichungen, beſonders in Berlin, erfolgt. Ein Vergleich der Zahlen gebe kein richtiges Bild, da voriges Jahr der Diskont am 26. September erhöht wurde. Die Wechſel⸗ einreichungen waren ſehr bedeutend, im Lombard dagegen nur ganz gering. Bank von England. *London, 28. Sept. Heute dürften weitere 300 000 Pfd. Sterling Gold für Konſtantinopel entnommen werden. Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] Frankfurt a.., 28. Sept. Fondsbörſe. Die vorliegenden Meldungen betr. die Tripolis⸗Affäre waren wenig geeiguet, Be⸗ ruhigung zu bringen; man hofft jedoch, daß die Angelegenheit auf diplomatiſchem Wege beigelegt wird. Das Geſchäft ließ ſehr zu wünſchen übrig. Die Börſe zeigte große Zurückhaltung. Am Banken⸗ markt trat etwas Angebot hervor, doch war die Tendenz mit wenig Ausnahmen behauptet. Heimiſche Bankaktien abgeſchwächt; Trans⸗ portwerte ungleichmäßig; Lombarden mäßig abgeſchwächt; Baltimore ſchwach; Schantungbahn luſtlos, Schiffahrtsaltien feſt. Elektrizitäts⸗ papiere ſind ebenfalls luſtlos: Schuckert und Coiſon ſchwächer, Berg⸗ mann zogen etwas an. Auf dem Fondsmarkte Türken etwas feſter, heimiſche Anleihe ſchwächer. Die Werte des Induſtriemarktes gut be⸗ hauptet, Phönix ſchwächer. Von Kaſſa⸗Jnduſtriepapieren chemiſche Werte etwas niedriger. Die Börſe ſchloß ruhig bei behaupteter Tendenz. Nachbörſe ſtill. Es notierten: Kreditaktien 200%, Diskonto Kommandit 18516, Dresdner Bank 154½, Staatsbahn 155½, Lom⸗ 5579 6 2094, Baltimore and Ohio 9678, Phönix Bergbau 245—245½ Prozent. Berlin, 28. Sept. Tripolisangelegenheit, vor allem der der Wegen infolge Fondsbörſe. uUngeklärten aber 0 fieberhaften Deckungen, von welchen die Newyorker Börſe neuerdings wieder auf⸗ geſucht wurde, zeigte die Börſe bei Eröfſnung des Verkehrs ſchwache Haltung. Bei Zurückhaltung der Spekulation bewirkten die ſchon in der erſten Stunde vorliegenden Verkaufsaufträge auf der ganzen Linie Kursabſchläge. Dieſe betrugen namentlich am Montanmarkte faſt durchweg über 1 Prozent. Am Bankenmarkte hielten ſich die Kurs⸗ rückgänge in engen Grenzen. 0 der Verkehrswerte: Kanada, Pennſylvania und Prinz Heinrich⸗Bahn verloren 1 Prozent, Warſchau⸗Wiener 3 Prozent. Auch Schantung⸗ bahn ſind weiter rückgängig. Am Rentenmarkte verloren 3prozentige Reichsanleihe und 1902er Ruſſen je 6 Prozent, Türkeuloſe dagegen waren etwas höher. Schiffahrtswerte gut behauptet. Elektrizitäts⸗ aktien büßten über 1 Prozent ein. Der Markt zeigte auf dem er⸗ mäßigten Niveau ſpäter gute Widerſtandskraft und namentlich am Montanmarkte traten leichte Beſſerungen ein. Der Verkehr blieb aber ruhig. Tägliches Geld 3 Prozent, Ultimogeld für Nachzügler 608 bis 6½ Prozent. Berlin, 28. Sept. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt zeigte heute mattes Ausſehen. Preisrückgänge an den amerikaniſchen Märkten, nachgiebigere argentiniſche Forderungen und Realiſierungen ſowie Provinzabgaben drückten bef Mangel an Käufern empfindlich auf die Preiſe von Brotgetreide. Hafer war ebenfalls etwas niedriger, Mais behauptet, Rüböl flaute ab. Wetter: bedeckt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Sept.(Telegramm.)(Produkten oſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frel Berlin netto Kaſſe. 65 28. Weizen per Sepl. 201 50 200 25 Mais per Sept. „Okt. 202.25 200 75 „ De, 209.— 206.75 Mai 215 50 213.25 Roggen per Sent. 180 50 179.— „Okt. 180.25 187 25 „ Dez. 188 75 184.75 Mai 198 75 191 75 per Self. 180 De. 183 25 182. Ma: 189.— 188 25 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 28. September.(Offizieller Bericht.) Obligationen. 4½ Bad. Anil. it. Sodafbr. 102.80 66 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 2„„„ verſchied. 89 40 bz] Serie B 100.75 b5 3%„„„Kommunal 90.50 bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— 5 3 ½% Freiburg i. B. 91.— Bſale Heddernp. Fupferw. 102.— G %½ Heidelberg v. J. 1903 92 50]4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—Gſi Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 3 Karlsruhe v. J. 1896 4½ Maunheimer Dampf⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 4% Ludwigshafen 102.—[4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4 5 v. 1906 100.40 5] Beſellſchaft 72 175 90.— b4%½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ Mannh. Oblig. 108 ch.& werke, Karlsruhe 1907 100.— G½% Bfätz. Chamotte und 1306 99.90 G Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 1901 100.25 G4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 1885 92. 64%½ Shuckert⸗Obligat. 101.— 1883 91.75 B4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 1895 91.50 5] Waldhof bei Pernau in 1898 91.25 B] Lipland 1904 30.75 54% H. Schlink u. Cie. 1905 90.— B S 1905—— 91.50 G Spiritus Joer ſoco Weizenmehl Roggenmehl Pfandbriefe. 30½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.70 53 99.— 2 7 2* rmaſens unl. ffabrit Waldhof 105 Gl4% Zellſt. Waldh. 1908 101.90 B Fühlbarer waren ſie aber am Markte 99.—8 5 Wenen per Okt. Aktien. 0 Wanken. Brief Gels Brief Geld Badiſche Bant—.— 131.— Mannh. Lagerbaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—.— 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Freditbank—.— 138.40] Ritck⸗ u. Mitverſ. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.25 Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bank—.— 119.75] Glas-⸗Verſ.⸗Gef.—— 2550 Südd. Disc.⸗Geſ.—. 117.75 Bad. Aſſeruranz 2220—.— Bahnen: Continental. Verſich. 800.— 790.— Heilbr Straßenbahn Mannh. Verſicherung 860.— 850.— FFRVä⸗sl Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 1220 Chem. Induſtrie. Württ. Transp.⸗Verſ. 650.——.— Bad. Anil. ⸗it. Sodafbr. 498.——.— 95 5 Induſtrie Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.—.⸗G. f. Seilindüſtrie Verein chem. Fabriken 349.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. Verein D. Oelfabriken 169.——.— 5 Emaillw. Maikammer Weſt..⸗W. Stamm—— 197.50 Ettlinget Spinneret „ Vorzug—.— 104.— H. Fuchs Wgf. Hdlog. Brauereien. Spinnerei Bad. Braueret 718 Heddernh. Kupferw. u. Durl. Hof 955 Hagen 268.——.— Südd. Kabelw. Frkf.—.— 121.25 Eichbaum⸗Braueret 122.75—.— Karlsr. Maſchinenbau———.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu Br. Ganler, Freibg. 103.—.—Koſth. Cell,u. Papierf. 210.ä——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell.(neue 205.——.— Hombg. Meſſerſchmitt——.— Mannh. Gumd u. Asb. 158.— Ludwigsh. Aktienbr. Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Mannh. Aktienbr. Oberrh. Elektrizitk—.— 30— Brauerei Sinner Pfälz. Mübtenwerke— Br. Schrödl. Heidlbg. Pf.Nähm..Fahrradf.—.— 199.50 „ Schwartz, Speyer Portl.⸗Zement Hdlbg.—. 162.— „ S. Weltz, Speyer Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 44.— „.Storch., Speyer H. Schlinck u. Cie—.— 2429.— r. Werger, Worms Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Verein Freib. Ziegelw. 100.——.— Trausport u. Verſicherung. —.— 1200 90.——.— — 103.— — 53.——.— —.—. —— 145.— —— 218.— —.— 190.— —.— 129.— 86.75—.— 70.— 381 1 : Speyr. Würzmühle Neuſtadr Zellſtoffabk. Waldhof—.— 252— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 75.— Zuckerfbr. Baghäuſel—.— 191.25 Mannd. Damoſſchl.—.— 60.—! Zuckerfbr. Frankenth...— 389. An der heutigen Börſe ſtellten ſich Brauerei⸗Aktien niedriger Eichbaum 122,75., Weltz, Speyer 86,75., Storchenbraueret Speyer 86,75., dagegen waren Badiſche Brauerei bei 78 Prozent geſucht. Sonſtige Veränderungen: Rhein. Creditbank 138,40., Verein Deutſcher Oelfabriken 169., Württemb. Transport⸗Verſ.⸗Aktien 650 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 191,25 G. 5 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28. September. 75 75 Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. 21.75—22.— —. 1 —— Hafer, bad. neuer —.——— Hafer, nordd. 22.25—22.50 Hafer, ruſſtſcher 23.75——.—„ La Plata 23.25—23.50 Mats, amer. Mixed 24.50—.—„ Donau 5 23.25—28.50„ La Plata Kohlreps, d. Kleeſamen, nordfranz. Wekzen, pfälz. neu „Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Krim Azima Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter Manitoba J Walla Walla Kanſas II Auftralier „ La Plata Kernen, Roggen, pfälzer ruſſiſcher „ korddeutſcher amebik⸗ 28.——.25 22.25—22.50 25 „ Luzerne ital. „ Provenc. „ Eſparſette Igoger Rotklee Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 188. 55 unverſt.„ 63. ameri Roh⸗Kart. prit verſt. 80/88 185.30 Gerſte, hieſ. 29.50—21.—„„ unverſt. 80/88 „Pfälzer 20.50—21.—Alkohol hochgr.,„ 92/04 6 Gerſte, ungariſche———„ Ruſſ. Futtergerſte 15.590——.— 00 0 1 2 33.50 32.50 30.50 29.— Roggenmehl Nr. 0) 29.— 1) 28 50. „Tendenz: Weizen wafter. Noggen, Gerſte Hafer unverändert. Mannheim, 28. Sept. Leinſaat 36 Mk Futterartikel⸗Notierungen Kleeheu M. 10.50, Stroh N..50, Weizen⸗Kleie M. 13.50, g Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 28 September 1911. Alles Notizlos. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 28. Seplember.(Schlußkurſe.) 28. — einöl ſoko Okt. Okt.⸗Dez. Rüböl Tend.: Jan.⸗April Kaffee willig. 48—[Leinöl Tend:: ſtetig. Pariſer Produktenbörſe. 26 28.] Rüböl, 20.50 20.30 Sept. Oktober 20.60 20 45 21.40 21.10 Jau.⸗April 21.95 21.55 März⸗Juni iritus Sept. Oklober Jan.-April Mai⸗Auguſt * * 7 * * * * 1* 19.75——.— * N Weizenmehl und 2 27. 45„.— 42— 38„+¹ Rüböl loko Okt.⸗Dez. Mat —— Hafer en „ Oktober „ Nov.-Feb. „ Jan.⸗April Roggen e „ Oktober „ Nov.-Feb. „ Jan.⸗April Weizen „Srhpt⸗ Oktober Nov ⸗Feb. Jan.⸗April Sep'. 31.30 Oktober 31.65 Nov.⸗Febr. 32 20 Jan.⸗April 32.70 X 2 8* 20.25 20.50 20.75 21.10 20.50 20.50 20.75 21.10 2* 23 2 51 24.50 24.65 25.15 25.65 September Oktober Jan.-April „ März⸗Juni Rohzucker 88 loco 31.04 Zucker Sept. 31.45„ Oktober 32.—„Okt.⸗Jan. 32.50„ Jan.⸗April Taſg ALiverpooler Börſe, Ziverpeol. 20 September.(Anfangsturſe.) %%% œͤ ũmd. 24.70 24.85 25.40 25.90 2 2 8 * * 7 Mehl * * * * „Dez. 5 Okt. 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 28. September. Budapeſter Produktenbörſe⸗ Budapeſt, 28. Sept. Getreidemarkt.(Telegramm) 27. 28. 5 ver 50 kg ver 50 ke Weizen vor Okr. 1173—— willig 1167—— willig „„ April 1202—— 1198—— Koggen per Okt. 1003—— 1002—— 75„ April 1045—— willig 1040—— ſtetig Hafer ver 9 935—— 930—— 5„ Apt 960—— willig 957— willi Mais per Mat 883—— 835—— 5———— ruhig———— ſtetig ** 8N 55 55 ee Kohlraps—————ͤ—— Wetter: Schön. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 28 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) king Londoner Effektenbörſe. London, 28. Sept.(Telegr.) 77%¼0 7411 82— 82— 88% 88ʃ½ 99— 99— 90— 90— Moddersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikago Milwauket Denvers com. Erie Grand TrunkIII preſ. Louisville Miſſourt Kanſas Ontario Southern Pacific Union com, Steels com. Wien, 28, Sept. Nachw..50 Uhr. 638. 640.— Oeſt. Kronenrente 586.50 538.20„ Papierrente 538.80—.—]„ Silberrente 727.50 728.— Ungar. Goldrente 116.— 114.—-]„ Kronenrente 118.05 118.050 Apine Montan 95.02 96.07 Skoda Tend.: willig. Wien, 28 Sept. Vorm. 10 Uor 642.—641—Buſchtehrad. B. 1986 1984Oeſterr. Papierrente 5 tberrente Goldren te Ungar. Goldrente „ Kronenrente ch. Frantf. olſta 287.— 235.—„ London„ 804. 810.—-]„ Paris „ Amſterd. Nipoleon Marknoten 615.—615.— 837.—834.— 539.—588.— 540—539.— 781.20 731.50Ulttmo⸗Noten 115.—113.50 Skoda Tend.: ruhig. Reichsbankdiskont 5 Proz ent. Schlußkurſe. Kreditaktien 200.— 199.75 Caurahütte 159.% 157.75 Dige.⸗Kommandit 184. 184, Phönix 245.25 243.25 —.—155.— Harpener 174. 178.— Lombarden 21.25 20.75 e Bochnmer 222./ 220.½% Lene c Derlin 28. Sept Schlußlurſe.) Wechſel London 20.49 20.495 Ruſſenbank 151 90 150.30 81.37 81.47 Schaaffb. Bankv. 134.50 138.20 101.69 101.30 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.40 117.70 85% Neich anl. 92.30 92.20 Staatsbabn 185.— 1835. 80% Reichsanleihe 82.50 82.50 Lombarden 21.25 20.75 4% Gonſols 10170 101.70 Baltimore u. Ohio 97% 96.60 B„ 92.20 92.—Canada Vaciſte 228.¼ 226 35 36ʃ0 5 82.30 82.30 Hamburg Packet 130.— 130— 4% Bad. v. 1901 100,20 101 40 Nordd. Llovd 94.90 95.— 4%„„ 1908/09 100 25 100.25 Aranbg. Bergwksgſ. 368 20 367.— 8 douv. 90 80—.—Zochumer 222 37%„ 190¼59—.— 90.20 Deutſch⸗KLuxembg. 183.½ 183 12 37% Bayern 90.10 90.— Dortmunder———.— 3 Heſſen 90— 89.90 Gelſenkirchner 189. 18 75 30% Heſſen 79.40 79.40 Harpener 35% Sachſen 82.70 82.25 Lauraßbütte 158.7% 157 25 37 Jabaner 1905 96.80 9660 Phönix 244.80 244.30 290 Iraltener—.——.[eſteregeln 196 70 196 70 Au. Anl. 190 39.75 89.70 Allg. Elektr.⸗Ge. 263.40 262 90 39% Bagdadbahyn 85.75 85.50 Anilin 497.— 497.— Oeter. Kreditaktten 200.25 200 Anilin Treyrom 396.— 396.— Berl. Handels⸗Geſ. 165— 164.62 Brown Boveri 124.50 124 80 Darmſtädter Bant 124.— 123.87 Chem. Albert 494.— 492.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 141 40 141 20 Daimler 220.50 219.— Dautſche Bant 259.— 25887O. Sternzeugwerke 235 50 285.— Dibe.⸗Kommandtt 189.75 18437 Etgerf. Färben 495.— 500.— Drosdner Vank 154.½ 153 87 Feluloſe Koſtheim 206.— 205.50 Eſſener Creditanſt. 162 50 162.0] Küttgers werken 188.— 189.70 Reichsbanrt 140.60 140.50 Tonwaren Wiesloch 114.70 11475 Bthein. Krediszban. 138.10.188.20 Dragt. Langend. 185.— 184.70 8 Zellſtoff Waldhof 251.80 250.30 Privatdiskont 4¼% W. Berlie 28 Sepl. Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 200 200.,75J Staatsbahn—— 155 50 Disornte Komm. 184./ 184.75 Lombarden 21.25 20,% Pariſer Börſe. Paris. 28. Sept. Anfangskurſe. 8 d% Rente 94.10 94.— Debeers 443.— 447.— Spanier 92.40 92.25 Eaſtrand 92.— 85.— An 19170 194— Goldfteld 108.— 110.— Bangne Ottomanc 649.— 656.[ Randmines 174.— 176.— 1522 1585 Anfangskurſe der Effettendörſe. 977ʃ 112˙ 280. 32(. 55˙%½ 91.65 91.65 94.80.75 94.85 94.85 110.65 110.50 90.50 90.85 810.— 808.50 68.— 651.50 985.— 970— 94 80 94.75 94.85 94.85 115 45 115.30 110.70 110.50 90 50 90.35 117.05 108 05 241.30241.77 96.02 98 07 198.65 197.65 19.19 19.10 118.05 118.05 117.90 117.90 657.— 650.— frankfurter Effektenbörſe. letram-ue ber Canfinenfal- Telenraphen-Compagnie. ab, iſt beute nachmi tag Staatspapiere. A. Deutſche. 8 27. 28 4e/% deutſch. Reichsanl 101 30 101 50% Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 3„„ 1909——— 3% 92.10 92 100%. 1905—.——— %%„„ 1909——[ Auskändtſche. 5„ 8235 82.305 Arg. l. Gold⸗A. 1887—.— U 4% pr. könſ. St.⸗Anl. 101.50 101.50% Chineſen 1898 101.10 100.— 4 do. 50.1909—-.——— fttn„„ 1898—— 30 5 92.15 92.% Javaner 96 40 96.40 39„„ 1909—.——. Mepitaner äuß. 88/0 966 86 65 3 55 82.20 82.303 fexikaner innene 61.— 61.. Zbadiſche St.⸗A. 901 00. 100—Bulgaren 101.— 10ʃ1.10 41„1908/09 100 20 100 25,¼ italien. Rente eeeee 370 bad. St.⸗Olabg) s6 6% 96 60ſ½ Oei. Silberrent. 90 84.10 3½%„„ P. 330 92.%/%„Papierren. 94.30 94.10 3%„„ 1909 91.25 91.250Oeſterr. Goldren:e 97.60 97.60 3½%„„ 1904 90 20—.— Vortug. Serie! 65 10 35.— %„ III 67.80 67.60 4 häyr..⸗B.⸗N. b. 1915—.——. ½ neue Ruſſen 195 100.— 100.— 3„„„ 141810080 10 2004 Ruffen von 1380—1— 90.70 3½ do. u. Allg. Ant. 90.10 90 2004 ſpan. ausl. Jteme—. 4 do.(.⸗B.⸗Obl. 80.10 80.2004 Türten von 1903 85.40 85.20 8 Peälz..⸗B. Prior. 99.90 99.90]%„ unif. 3½%„„„„ 91.60—.—Ung r. Goldrente 9435 89.80 4 Peſſen von 1908 101.20 101.25[4„ Kronenrente 90.05 89.90 6 Heſſen 79.40 79 40[Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 83.30 82.30ʃ8 Oeſterreichtſchers8) 180.30 180.30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.—Fürkiſche 163.60 163 60 Aktien induſtrieker Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 190.80 190.80, Spicharz Lederwerke 80 30 80.30 Südd. Immobil.⸗Geſ.———.—udwigsh. Walzuihle 163.39164.— Weyß u. Freytag 158.5 158.50 Adlerfadrrgd w. Tlever 459 75 462— Gichbaum Manuheimn— Maſchtnenfbr. Hilvert 90— 90.— Mb. Aktien⸗Brauerei—.——.— Maſchinenfb. Brdenig 20170201.50 Parkaft. Zweibrücken 94— 94.— Ditrriogy 498.50498— Weltz. Sonne, Spever 87.— 88.70eaſchtnenf. Gritzner 232.50 80 50 Cementwert Heidelog. 161—160—[Naſch.„Arinatf. Klein 159.90 150 50 Cementfabr. Karlſta) 128.80 128 80 Bf. Nähm. ⸗u. fahrradt Badiſche Knilinfabril 497— 49 0 Gebr. kKagſer 199.25199.— Eh. Fabrik Gries heim 256 50257.— Nöhrankf. v. DBürrKCo——— Farbwerke Höchſt 528— 528 25/Schnellpreſſeuf.Frkt). 25.2525425 Ver. chem. Fabrik Nh.————Vez deutſcher Oelfabr. 109.—167.— Holzverkohlung 272.50 272.50Schlinck u. Eo. 249.— 248 50 Gbem. Werte Albert 492 50 493.—Schuhſabr. Herz, Irkf. 117.—117 50 Südd. Draßtind. Peg. 140.—140.Seilindatrie Wolff—. 124 Atkumul.⸗Jab. Hagen 286.— 286.—'wollſp. Lampertsan 32.— 32— Aec. Böſe, Berlin camingarn Katſersl. 189 50 189.50 Glekrr.⸗Geſ. Allgem. 264.— 283 75 Zellſtoffabr. Waldhof 252—252.— Lahmeyer 121—121.—lſchbe. Buntpapfbr. 184.50 189.50 Glektr.⸗Geſ. Schuctert 154.2515346]„ Maſchozufbr. 133.10188. Rheiniſche 143 80 143.80Frankent9. Zuckerfo r. 390.—390.— Siemens& Halske 233.— 34.— Pf. Pulverfb. St. Jgb 130.70130.70 Gumi heter 156.— 153.250 Schraubſpdfor. Kra n. 168.—168.— Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 21.— 121.—Ber. Freänk. Schühför..——— Kuaſtſetdenfabr. Irkſ. 105,25 05.50 Gold u. Silber 5.⸗A. 785.—287.—. Vederiperl. St.Jugdert 61.— 61.—[Daimler 220.— 220.— VBergwerksaktlen. Bochumer Bergbau 222 75 221]Harpener Bergbau 175—174.— Buderns 111.40 111.50fKaliw. Weſterregeln 197.50 197.50 Concordia Bergb.⸗G.——.— Oberſchl.Eiſenindultr. 81 50 81.50 Deutſch. Luxemhurg 184.75 184.— Shönx: 246.— 244 75 Eſchweiler Bergw. 171.— 170.— Br. Königs⸗ u. Laurah. 159—157.— Iriedrichshütte Bergb, 137. 131.— Bewerkſch. Roßleben—— Gelſenktr aner 191.% 188.50 Aktien deulſcher und auslö udiſcher Trausporkanſtalken. Südd. Giſenb. G. 121.40 121.40 Henhurger Vecet 130 28 130 Jat eme behn Norddeutſcher Llovd 95— 96— do. Meridionalb 118. 115 75 e Daf. Eibaht Lontd 21 20 30, alundee ee e 278 8 Pfaudbriefe. Brioritäts⸗Obügatlenen. Irk.Hov. Pfdb. 99.90 99.904% Pr. Pfob. unk. 9 98.50 88 50 5 8deng 20 90 e daeh 4890 2„ 1905 99,90 99.90%4%„„ 14 98 80 9 10 Fupg. Pfdb. 99 90 99.90fe, 7 15 99.20 99 2 ÿ11!! 310%e% Pr. Bod.⸗Ir. 90.— 90.—te Preuß. Pfandh.-⸗ dehdt r Bd. Pfd. vdd 99.— 96.— Bank unk. 1919 99.50 99.60 0 0% Pr. P dbr. 4„„er 0 88 00 gaggc n üre ne 4%„ 100— 88.90 30 u. 21 unkündb. 20 100.20 100 70 unt. 31„ 4%„Pfd v v. 08 5 5 90.60 90.60 un, 12 99.70 99.70 feh„ C..20—— %„ e 30.40 89,40“. gtelen b. 6 81ʃ. Pfd. 98⁴08s 89.— 89.— 40f R9.8 pfb. 02 98 80 98.70 4%„ Gem--Obl. 1%„ 1907 880 870 v. 01, unk. 10 100— 100— ten 10912 99.20 98.— 3%„ Gom.⸗Obl. ſie i9½.40 9 80 v. 87/01 89.— 80.—4%„„ 1919 100.10 100. 8%„Com.-Obl.%„„ 191 100 50 100 40 v. 96706 89.30 89.30 3105 9 verſchied 89.50 39.40 4½ Pr. Hyp..⸗B.182—. 120.—%½%„„1914 83.60 80 60 „„ ddeg de coe ne. 6. d 50 , ee ee eeee 5 5 Jt).—* „% n 41ͤ„„„ dein dee e Ralnd. Berl.⸗G.⸗A. 860.— 860— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Altien. 130,25 130.— Oeſterr.⸗Ung Ba⸗t! 125 25 125.25] Oeſt. Länderbauk 165.50 165%„ Tredü⸗Antalt 114 50 114.50 Pfälziſche Bank 124 25 124.— Pfäll. H9p.⸗Bank 259% 258.25] Breuß. Hopotheknb. 141— 141.—] Veutſche Keichsbk. 117 80 118—] Kbein. Kraditdant 185.% 1854½% Kdein. Hyp.⸗B. M. 142 50 142.50 135.20 135.— 200 50 200.50 105.— 105.— 194— 194.— 121.80 122.80 Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Komeri. u. Oist.⸗B. Daruiſtädter Ban Deutſche Bant Deutſchaſtat. Ban! D. Effekten⸗Banu! Disconto⸗Comm. 138 40 188 40 199— 199— Presdener Bauß 154— 15—Schaaffd. Bautver. 133 90 l88 75 Eiſenb. Rentbank 172 50 172 80 Sudd. Bant behm. 119. 119— Liener Bankver. 135.60 135 80 162 89 162.80 Südd. Diskont 117 30 117 10 Nationaldank 128 10 123 40 Bant Ottomane 136.— 136.— Frankfurt a.., 28. Sepf. freditaktſen 200 25, Disfonko⸗ Commandit 185—, Darmſtädter 124.—, Dresdner Baut 154 Han⸗ delsgeſellſchat 165.— Deulſche Bank 253 50 Staatsogon 155.25 Lombarden 20¾, Bochumer 221.50, Gelzenttechen 188.Je. Laurahütte 158 59, Angar 92 30 Tendenz'ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 200.50, Staatsbayn 155.25. Lombarden 20 75. Uberſeriſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Southampton, 22. Sept.(Draßtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtie“ am 16. Sept. von New⸗York Andek ley 115 0 Frantf. Fop.⸗Jan 210.8) 210,80 Frkf. Hyp.⸗Erepitv. Diskonto⸗Commandit 185.½ 141 141.10 Mio de Janeiro, 25. Sep..(Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd Amſterdam.) Der Dampfer„Hollandia“ zm 6. Septbr von Amſter⸗ dam ab. iſt heute vormittag hier angekommen. Autwerpen, 26. Septbr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Oine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 16. Sept. von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele remmaldreſſe: MNargold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 28. September 1911. Proviſtonsfreil! 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Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrrabwerke Pacifte Phosphate Shares alte ſhares „ 5 jünge„ Preußiſche Rückverſicherung Nheinau, Terrain⸗Gefellſchaſt Rheiniſche Automobil⸗Geſellichaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Rheinmühleswerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Manndeim Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim Süddeulſche Kabel, Moannheim, Genußſchelne Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbraueret Karlsruhe Union, Profektionsgeſellſchaft, Frankfur Bita Lebensverficherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Naſtatt Weißenhofterrain.⸗G. tuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Geſchäftliches. Osram⸗Lampen⸗Verſand miltels Aeroplan. Der in der Nähe Berlins erfolgreich durchgeführte Verſuch, eine Flugmaſchine zum Befördern von Zeitungen zu benutzen, war nicht das erſte Unternehmen, die Flugmaſchine in den Dienſt des Frachk⸗ verkehrs zu ſtellen. Bereits Anfang Juli hat in England der Er⸗ finder der Valkyrie⸗Flugmaſchine, Barber aus Hendon, einen ähn⸗ lichen Transport ausgeführt, bei dem die Aufgabe deshalb noch ſchwieriger war, weil die Fracht nicht aus wenig empfindlichen Pa⸗ pier⸗Paketen, ſondern aus elektriſchen Osram⸗Glühlampen beſtand. Abfender war die Osram⸗Lampen⸗Geſellſchaft, welche die Lampen zu einer beſtimmten Zeit in Brighton ablieſern mußte und im Intereſſe der ſchnellen Beförderung die Sendung dem Flieger in Worthing (Suſſer) übergab. Trotz lebhaften Windes gingen Fahrt und Lau⸗ dung in Brighton glücklich von ſtatten. Beim Auspacken der Sen⸗ dung wurde von den Empfängern ſeſtgeſtellt, daß ſämtliche Lampen unbeſchädigt waren— ein günſtiges Zeichen nicht nur für die Wider⸗ ſtandsfähigkeit der Osram⸗Lampen, ſondern auch für die Sicherheit, mit welcher der Flieger ſeine Maſchine während der Fahrt und be⸗ ſonders beim Landen ſteuerte. 5 Verantwortlich: Fur Poltitik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher⸗ fur den Inferatentetil und Geſchänliches: Frit Jest. Druck und Verlag der Dr. Hass ſchen Buckdruckerel. G. m. B. G. Direktor: Eruſt Müller. bch. Sehr Gcgerelmer erfcischender Gedmade Gleich- und Drehstrom- Elektromotoren kaut- und mietwelse. 725 ̃ Stets ca. 100 Maschinen am Lager Stotz& Qie. Ziektr. Ges. m. b.. 0 4. 8½% oeſepbon 682. 989 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 1 1 Mannheim, 28. September 1911. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) J. Seite 3157—.— Piano 80 5 f˖ En Diälzische Bypofhekenbank Vernisenes ee, Beſſe Meuftnädch Euchdigskafen d. Rü. Dfandbrief⸗- Verloſung. Bei der heute in Gegenwart des k. Notars Herrn Geh. Juſtizrats Wenner hier ſtattgehabten Verloſun 3¼ 9b iger Pfandbriefe der Serien 1,3 bis einſchl. 10 und 4 96 iger Pfandbriefe der Serie 21 wurden gezogen: die Enduummern 32 und 93. Es gelangen ſomit ohne Unterſchied der Literas ſämtliche Pfandbriefe der Serien 1, 3 bis ein⸗ ſchließlich 10 und 21, welche mit den gezogenen Endnummern endigen, al ſo beiſpielswelſe: No. 82, 93, 182, 198, zur Heimzahlung. 282, 293 u. ſ. w. Die Einlöſung der gezogenen Pfandbriefe findet koſten⸗ frei gegen Rückgabe derſelben nebſt den nicht verfallenen Zinsſcheinen und den Erneuerungsſcheinen ſtatt an unſerer Kaſſe, ſowie bei ſämtlichen Pfandbrief⸗Vertriebsſtellen. Die regelmäßige Verz Pfandbriefe endigt inſung der heute gezogenen am 1. Januar 1912, von welchem Tage an 10% Depoſitalzins vergütet wird. Verloſungsliſten ſind an unſerer Kaſſe, ſowie bei ſämt⸗ ahl Pfandbriefvertriebs⸗ und Zinsſcheinzahlſtellen koſtenlos erhältlich. Der Umtauſch der verloſten Stücke in 4% ige vor 1920 nicht rückzahlbare Pfandbrfefe, die wir zum jeweiligen Tageskurs erlaſſen, kann au unſerer Kaſſe und bei unſeren Vertriebsſtellen ſchon von heute ab erfolgen. Zufolge Allerhöchſter Entſchließungen genießen unſere Pfandbriefe ſeit Beſtehen der Bank in Bayern das ſtaalliche Privilegium der Mündelſicherheit und find zur Anſage von Gemeinde⸗ und Stiftungsgeldern zugelaſſen. 8095 Sudwigshafen am Nhein, den 25. September 1911. Die Direktion. Zwängs⸗Verſteigerung. Freitag, den 29. Sept. 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Maunheim, Q 4, 5, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Piano, 1 Schreibmaſchine, 1 Oeffentliche Verſteigerung. Im Auftrage des ſtädtiſchen Matertalamts Mann⸗ heim werde ich am Freitag, den 29. Sept. 1911, nach⸗ mittags 3 Uhr auf dein Lagerplatz am Bahnhof in Neckarau gegen Barzahlnng Todes-Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die traurige Mittei- lung, dass heute nach langem schwerem Leiden unser einziges Söhnchen Berl im Alter von 4 Jahren gestorben ist. Die tieftrauernden Eltern: NHermann Wenkel u. Frau geb. Litzel? MANNHEIM, den 28. September 1911. Die Beerdigung ündet Samstag nachmittag ½3 Uhr von der Friedhokkapelle aus statt Degs Lel * G, 2 BelieSDtbe Kursbuch WINHber 1844/⁰&12 enthaltend die wichtigsten Linien der Badischen, Pfälzischen, Main- Neckar- und Preusslsch-Hessischen Bahnen, sowie sämtliche Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg berühren- den Lokal-Bahuen 1Sb Srescehilemen und in allen Buch- und Papierhand- lungen, bei den Zeitungsträgerinnen des General-Anzeigers, sowie direkt, beim Verlag zum Preise von nur 20 Pfg. zu haben. BUuOHdguekRereil S. A, B.., Mammnheäirn 0 HKagacës SsOHe 8, 3 Zwangs⸗-Berſteigerung. Freitag, den 29. Sept. 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, 4, 5, hier, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art. Maunheim, den 28. Sept. 1911. 5 755 Zwangẽ⸗Verſteigerung. Freitag, 29. Sept. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Neckarau, Pfandlokal gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 64034 Möbel und ſonſtiges. Neckarau 28. Sepk. 1911. Für Baugeſchäft Schloſſermeiſter ſucht mit Baugeſchäft in Gegenverbin⸗ dung zu treten. Off. u. Nr. 7346 an die Exp⸗ton d. Bl. Kaufen Sie ihr Geflügel im Spezialgeſchüft Doiny, H 5, 19 Telephon 3729 63000 Junge Gänſe, Enten, Sup⸗ peuhühner von Mk..50, jg. Hahnen von Mk..—an. Tüglich friſch geſchlachtet. AnKauf Mil 50 Mk. Anzahlung 2 Zimmier, gebrauchte Möbel, auf Teilzahlung geſucht. Off. u. Nr. 7310 an die Expedition d. Bl. Gebr. Gasmotor lieg. Conſtr., ev. auch Benzin⸗ motor von etwa—6 HP. Leiſtung, neueres Modell, von Maſchinenfabrik gegen Kaſſe zu kaufen geſ. 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Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Gärtner von Wadenheim wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Wirt von Augsburg wegen Kuppelei und ein Reiſender von hier wegen Urkundenfälſchung. Rommunalpolitiſches. Städtiſche Arbeitsloſenverſicherung in Straßburg. Der Bericht über das letzte Geſchäftsjahr bringt intereſſante Feſt⸗ ſtellungen über dieſes ſozialpolitiſche Problem. Im Berichts⸗ jahre waren 36 Arbeiterverbände an die ſtädtiſche Arbeitsloſen⸗ verſicherung angeſchloſſen. 21 davon erhielten einen Zuſchuß von der Gemeinde. Insgeſamt wurden im letzten Jahre 654 Es wiederholt ſich das Bild, daß ab⸗ ſolnt am meiſten die Metallarbeiter, dann die Holzarbeiter und daun die Buchdrucker die Verſicherung in Anſpruch genommen haben. Die Geſamtzahl der Unterſtützungstage iſt von 8095 im Vorjahre auf 7362 zurückgegangen. Von der Geſamtzahl der Unterſtützungstage entfallen 29 Prozent auf die Buchdrucker. Die Tatſache iſt darauf zurückzuführen, daß die im vergangenen Jahre in allen größeren Druckereien in Straßburg eingeführten Setzmaſchinen zahlreiche Handſetzer brotlos machten. Stimmen aus dem Nublikum. Die Verſchlammung der Fäkalienrückſtände der Kläranlage auf der Friefenheimer Inſel. Die Unterbringung der ſchlammigen Fäkalienrückſtände der Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel hatte bisher für die Stadtgemeinde keine Schwierigkeiten bereitet, da das zur Ver⸗ fügung ſtehende Gelände immer noch groß genug geweſen war. Nun aber ſind die beſchlammten Ackerflächen zum großen Teil ökonomiſch bebaut, der Schlamm kann alſo dort vorläufig nicht mehr untergebracht werden und es greift nun die Frage Platz: „Wohin mit dem Schlamm?“ Immer enger werden die Gren⸗ zen, immer näher kommt die Stadtgemeinde auch an das An⸗ weſen des Herrn Peter Dehus und, wie wir weiter in Erfah⸗ rung gebracht haben, beabſichtigt die Stadtgemeinde ſogar, dicht au dieſem Anweſen den Schlamm abzulagern, bezw. zu unter⸗ graben. Es gibt nun ein großes Publikum, welches die Wirt⸗ ſchaft Dehus auf der Frieſenheimer Inſel ebenſo frequentiert, wie ein anderes Publikum die Wirtſchaft von Beierle im Neckarauerwald. Würde die Stadtgemeinde die Schlammerei bis zur Wirtſchaft Dehus weiterführen, dann wäre ſelbſtredend den bisherigen Beſuchern der Frieſenheimer Inſel bezw. der Wirtſchaft von Dehus ein Aufenthalt dort genommen. Alle die⸗ jenigen, welche die Inſel durchſpazieren, beeilen ſich, an den geſchlammten Feldern vorbeizukommen und jetzt würde die Stadtgemeinde wider alle Hygiene den Kompoſtgeruch um eine öffentliche Wirtſchaft herum herbeiführen. Niemand mehr wird die Wirtſchaft von Dehus beſuchen, niemand wird ſich in dieſen peſtilenzartigen Geruch hineinſetzen. Die Stadtgemeinde nimmt den Inſelbeſuchern und Spaziergängern ihren Ruhe⸗ und Reſtaurationsort; weiter ſetzt die Stadtgemeinde 2 Familien, das iſt der Pächter der Wirtſchaft mit Familie und Herr Dehus mit Familie, Tag und Nacht dem Schlammgeruch aus. Es iſt unbegreiflich, wie die Stadtgemeinde zwei Familien ſolch eine Zumutung machen kann. Wie wir nun aber kürzlich in Erfah⸗ rung gebracht haben, will die Stadtgemeinde die Schlammung auf eine größere Entfernung vom Dehus'ſchen Anweſen ein⸗ ſtellen. Dies wäre auf jeden Fall ſehr zu begrüßen und hoffent⸗ lich genügen dieſe Zeilen, mitzuhelfen, die oben geſchilderte Miſere nicht zur Tatſache werden zu laſſen, ſo daß man unge⸗ Hhindert wieder ſeine Spaziergänge auf der Frieſenheimer Inſel Einer für Biele. er, Gerichtsvollzieher. 734 roß, Gerichtsvollzieher in Neckarau. AKus dem Groſtherzogtum. Aus dem Baulande, 26. Sept. In einem Orte unſerer Gegend beſitzt ein Einwohner namens Tod einen Acker, der dieſes Jahr ſehr ſchöne Krautköpfe hervorgebracht hat. Dieſe Gewächſe zogen die Aufmerkſamkeit eines fremden Lieb⸗ habers auf ſich, denn als der Beſitzer der prächtigen Kraut⸗ köpfe eines Morgens ſeinen Acker beſichtigte, erſchrak er nicht wenig, als er dort nur noch die Stengel, nicht aber mehr die Krautköpfe vorfand. Sie waren ihm über Nacht entwendet wor⸗ den. Der Dieb, der nebenbei ein Spaßvogel zu ſein ſcheint, ließ auf dem Acker einen Zettel zurück, auf dem groß zu leſen war:„Für den Tod iſt kein Kraut gewachſen.“ ) Pforzheim, 27. Sept. Auf Anregung des bhieſigen Oberbürgermeiſters Habermehl lud der Vorſtand des Kunſt⸗ gewerbevereins die hieſigen Fabrikanten zu einer Beſprechung ein, in welcher nach einem Vortrag des Oberbürgermeiſters be⸗ ſchloſſen wurde, gelegentlich der in dieſem Spätjahr erfolgenden Einweihung des neuen Heims für die Pforzheimer Kunſt⸗ gewerbeſchule eine Bijouterie⸗Ausſtellung zu ver⸗ anſtalten. Sie ſoll in zwei Teile zerfallen, in einen hiſtoriſchen, der die Entwicklung der hieſigen Edelmetallinduſtrie von ihrem Anbeginn(1767) bis jetzt veranſchaulichen, und einen kunſt⸗ gewerblichen Teil, der zeigen ſoll, was heute die hieſige Indu⸗ ſtrie zu leiſten vermag. Lahr, 26. Sept. Heute nachmittag holte ein 11 Jahre alter Knabe namens Weckerle von den Kaſtanienbäumen an der Kloſtermühlgaſſe beim alten Friedhofe Kaſtanien. Als er vom Baume auf die Friedhofmauer abſpringen wollte, blieb er an einem ſteinernen Grabdenkmal hängen und riß es um. Der Grabſtein fiel dem Knaben auf die Bruſt und führte deſſen ſofortigen Tod herbei. ):(Schiltach, 27. Sept. Hier wurde der Wald⸗ arbeiter Faißt aus St. Roman an dem Wegübergang beim Hofbauern von einem aus Schramberg eintreffenden Zug über⸗ fahren und getötet. Badenweiler, 20. Sept. Der deutſche Botſchafter in Konſtantinopel, Frhr. Marſchall von Bieberſtein, weilt immer noch hier bei ſeiner Familie, die im Hotel Römer⸗ bad wohnt. Ebenſo hält ſich auch der ruſſiſche Botſchafter bei der Pforte, Herr von Tſcharykoff, noch hier auf. Frhr. von. Marſchall wird im Laufe dieſer Woche nach Konſtantinopel abreiſen. Der ſerbiſche Geſandte in Paris, Miniſter v. Vesnitſch iſt wieder nach Paris zurückgekehrt. Die Zahl der anweſenden Kurgäſte iſt immer noch ſehr beträchtlich; ſie nähert ſich dem Tauſend, während die Geſamtfrequenz über 7800 beträgt. Die Zahl 8000 wird dieſes Jahr ſicher überſchritten werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Kaiſerslautern, 25. Sept. Geſtern abend brach in dem Fabrikgebäude der Rolladen⸗ und Fenſterfabrik von Gebr. Burkei in der Friedenſtraße, an die noch eine Holzhandlung mit Zimmergeſchäft angegliedert iſt, Feuer aus. Das Feuer, das ver⸗ mutlich in dem Werkſtätteraum des Gebäudekomplexes entſtanden iſt, verbreitete ſich innerhalb kurzer Zeit über die ganze Anlage, die mit Ausnahme des Maſchinenraumes und der Schloſſerei bis auf die Umfaſſungsmauern niederbrannte. Seitlich an dem Ma⸗ ſchinenhaus ſaß eine größere Menge, ungefähr.50 Meter lange Stückhölzer, die ebenfalls Feuer faßten. Unterdeſſen brannte der ganze Komplex in ſich zuſammen, unter ſich wertvolle Maſchinen, wie die Gatter, die Rund⸗ und Bandſägen, die Hobel⸗ und Four⸗ niermaſchinen und ſonſtige Maſchinen, ſowie die Transmiſſionen, begrabend. Nichts konnte gerettet werden als die Pferde, deren Stall vom Feuer verſchont blieb. Ebenſo blieb auch das Wohn⸗ haus unverſehrt. Sämtliche Werkzeuge, Hobelbänke und viele halbfertige Gegenſtände wurden ein Raub der Flammen. Ver⸗ mutlich liegt Brandſtiftung vor. Tandrairtſch (Karlsruhe, 25. Sept. Wegen Forkdauer der Seuchen⸗ gefahr wird das zur Zeit beſtehende Verbot des Handels mit Ge⸗ flügel im Umherziehen bis zum 1. April 1912 verläugert.— Wegen Rupprechtſtr. 12 Hth., Sout. Näheres Seckenheimerſtr. 30a, 1 3, Za per ſofort 3. verm. Weißwarengeſchäft. 64036] Näheres 3 Treppen. 24736 Fortdauer der Seuchengefahr wird das mit Bekanntmachung vom 21. Juni 1911 erlaſſene Verbot des Handels mit Rindvieh und Ferkelſchweinen im Umherziehen in denjenigen Gemeinden, in denen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht bis zum 31. Dezem⸗ ber verlängert. * Stuttgart, 26. Sept. Das Geſamterträgnis des in Württemberg angebauten Hopfens für 1911 wird bei einer Anbau⸗ fläche von 3182 Ha. zu 20 148 Dz. und der Hektarertrag zu 6,39 Dz⸗ gegen 28,211 bezw. 8,30 Dz. im Vorjahre berechnet aufgrund der vorläufigen Ermittelungen. Erwähnt ſei, daß die Anbaufläche im letzten Jahre ſich um ca. 200 Ha. vermindert hat. Vom Nürnberger Hopfenmarkt. Die geſtrigen Zufuhren am Nürnberger Hopfenmarkt betrugen vom Lande 100 und durch die Bahn 200 Ballen. Bei ſchleppendem Geſchäftsverkehr und ſehr gedrückter Stimmung wurden bis Mittag 300 Ballen zu weiter nachgebenden Preiſen verkauft. 85 0 Die Hopfenernte in Bayern 1911. Die Hopfenernte in Bayern war heuer quantitativ wenig be⸗ friedigend, qualitativ gut. Es ſtellt ſich nämlich nach den dem k. Statiſtiſchen Landesamt zugegangenen Schätzungen der Gemeinde⸗ behörden die Hopfenernte nur auf 47999 Doppelzentner gegen 110 787 Doppelzentner im Vorjahre. Die heurige Ernte zählt zu den geringſten während der letzten zehn Jahre. Nur im Jahre 1909 war der Ertrag noch niedriger(44627 Doppelzent⸗ ner). Von den baheriſchen Haupthopfengebieten hat Mittel⸗ franken mit 13 096 Doppelzentnern nur ein Drittel und Oberbayern mit 12952 Doppelzentnern weniger als die Hälfte des Vorjahres geerntet. Etwas beſſer ſtellt ſich das Er⸗ gebnis für Niederbayern, das mit 19 256 Doppelzentnern etwa drei Fünftel der Vorjahrsernte exreichte. Im Durchſchnitt be⸗ rechnet ſich für das Königreich ein Ertrag von 26 Doppelzeutner vom Hektar gegen 6,2 Doppelzentnern im Vorjahre. Die Quali⸗ tät wird mit Note 2,2 bewertet. Herbſtberichte. 1 * Bad Dürkheim, 24. Sept. Der Portugieſerherbſt iſt zum größten Teil ſchon beendet. Der Ertrag war je nach Boden, Bebauung und Pflege ſehr unterſchiedlich. Man hatte Stellen, wo der Morgen 40 bis 50 Logel einbrachte, anderwärts jedoch nur etwa 20. Die Preiſe gingen raſch wieder etwas zurück, bleiben aber mit 15—15.50 M. ſtabil. Die meiſten Quantitäten werden für dieſen Mittelpreis abgegeben worden ſein. Die Weinberge prangen noch in friſchgrünem Laub. Der Beginn des Weißweinherbſtes dürfte ſich bei gutem Wetter vielleicht noch 14 Tage hinausſchieben. Wie man hört, werden hier die Preiſe eine anſtändige Höhe erreichen. *Neuſtadt, 26. Sept. Die für Sonntag einberufene Verſammlung der pfälziſchen Winzergenoſſenſchaften an der Haardt faßte neben der Beſprechung von internen Angelegen⸗ heiten, die nicht veröffentlicht werden ſollen, folgende Beſchlüſſe: 1J. Für den Portugieſermoſt wird ſeitens der Genoſſen⸗ ſchaften bezahlt als Durchſchnittspreis 15.50 M. für Neuſtadt und Umgebung, 16.50 M. für Wachenheim und Umgebung pro Logel à 40 Liter. Für Weißmoſt wollte man noch keinen be⸗ ſtimmten Preis feſtlegen, da man ſich zunächſt von der Qualitat des 1911ler Weißmoſtes überzeugen will. Schließlich kam man noch zu dem Beſchluß, daß jede Genoſſenſchaft ihre Gemeinde zu beſtimmen ſuchen ſoll, den Weißher bſt mit Montag 2. Oktober zu beginnen. Sollte jedoch anhaltend regneriſches Wetter eintreten, ſo ſoll tunlichſt ſchon mit der allgemeinen Lefe Donnerstag, 28. September begonnen werden. Der Naturweinbauverein für das Acher⸗, Bühler⸗ und Oostal, dem 16 Reborte augegliedert ſind, hielt am 25. September eine Aus⸗ ſchußſitzung ab, in welcher das Herbſtgeſchäft auf der Tagesordnung ſtand. Auch Weinhändler nahmen an der Verſamm⸗ lung teil. Nach dem Bericht der Vertreter iſt in den meiſten Orten bis Herbſt zu erwarten, in einigen ſogar nur 4 bis ½ Herbſt, Die Qualität wird vorzüglich. Als Preis für Weißwein wird 60—7 Mark ver Hektol. erwartet: in beſonders bevorzugten Lagen auch noch ein höherer Preis. Die Rebleute, welche Affentaler Rotwein bauen, erwarten für das Liter gerappter Beeren ungefähr eine Mark. Die Verſammlung war einmütig der Anſicht, daß man mit de Sereſt K nicht vor Anfaug Oktober beainnen ſolle. 2 4 8. Sefte General⸗Unzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 28. September 1911 „Sühneprinz““ Spanische Weinhalle M 4. 6. 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