Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ unſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. In ſera te: GBadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Anabhängige Tageszeikung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 877 Auswärtige Inſerate 3 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 5 Die Reklame-Zeile... 1 Mark Schluß der Juſersten⸗Aunahme für das Mkttagsblatt Morgens 36.Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Aankene e Nr. 454 Freitag, 29. Seplember 1911. Abendblatt.) D Der Dreſbund und Tripolis. „Der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ gehen folgende Mitteilungen zu: In einem franzöſiſchen Blatte iſt die Tripolisfrage mit dem Dreibunde in eine Beziehung gebracht worden, die nach der Lage der Dinge nicht vorhanden iſt, denn es entſpricht nicht den Tatſachen, daß aus dem Engagement Italiens in Tripolis den beiden anderen Dreibundmächten irgendwelche Verpflichtungen erwachſen.— Die jüngſte Wendung in der Tripolisfrage iſt durch den letzten italienſſchen Miniſterrat herbeigeführt worden, in dem das Kabinett ſich für ein aktives, und zwar gegebenenfalls militäriſches Eingreifen entſchied, obgleich Miniſterpräſident Giolitti eine Reihe Bedenken geltend machte; allein ſowohl er als auch der König fügten ſich den Gründen, die dafür geltend gemacht wurden, daß Italien unmittelbar nach dem Abſchluß der Marokkoverhandlungen die tripolitaniſche Sache zu Ende bringen müſſe. Bis dahin waren die Müchte durch mündliche Mitteilungen lediglich davon unterrichtet geweſen, daß Italien nur ſeine Vf Gleichberechti⸗ gung in Tripolis anſtrebe, die ihm infolge der geographiſchen Verhältniſſe allerdings automatiſch zu einer bevorzugten Stel⸗ lung verhelfen müßte. Darauf 15 auch die Zuverſicht, mit der in diplomatiſchen Kreiſen auf eine friedliche Austragung gerechnet wurde. Die plötzliche Wendung in der offiziellen italieniſchen Auffaſſung kam deshalb einigermaßen bere öend, wenigſtens dort, wo man mit Rom über Tripolis niemals in diplomatiſcher Korreſpondenz geſtanden war Es iſt deshalb auch ganz unrichtig, daß Oeſterreich⸗Ungarn Italien bereits an⸗ läßlich der Einverleibung Bosniens hinſichtlich einer Beſitzer⸗ greifung von Tripolis irgendwelche Zuſicherungen gegeben habe. Bekanntlich bildete Tripolis den Gegenſtand von Abmachungen wiſchen Italien und Frankreich, an denen man weder in Wien in Berlin mitgewirkt hatte, ja von denen man erſt zwei Jahre ſpäter offiziell Kenntnis erhielt. Es war das, was Fürſt Bülow ſeinerzeit eine Extratour Italiens nannte. Italien wurde nun nicht gehindert auf der Konferenz von Algeciras infolge dieſes Engagements auf die Seite Frankreichs zu treten und ſchon daraus ergibt ſich, daß die beiden Dreibundmächte auch jetzt bei Abwicklung dieſes Engagements die Wohltat des „Desintereſſements“ für ſich in Anſpruch nehmen können. Trotz⸗ dem hat man in Wien und Berlin nicht mit Beweiſen der Sym⸗ pathie für die Wahrnehmung der wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen Italiens in Tripolis zurückgehalten, an beiden Orten Illegt man jedoch nach wie vor großen Wert darauf, daß dieſes Ziel im Wege diplomatiſcher Verhandlungen erreicht wird und nicht Komplikationen entſtehen, die auf die kaum be⸗ kruhigten Verhältniſſe auf der Balkanhalbinſel wieder ſtörend einwirken könnten. Wenn in der Preſſe davon geſprochen wurde, daß Oeſterreich⸗Ungarn ein militäriſches Eingreifen Ita⸗ liens in Tripolis zum Anlaſſe für die Beſetzung Novi⸗ bazars und Albaniens nehmen werde, ſo iſt das durch⸗ aus unzutreffend; ſollte ein Konflikt zwiſchen Italien und der Türkei unvermeidlich ſein, ſo wird es im Gegenteil die Sauptaufgabe der beiden Dreibundmächte ſein, dieſen Konflikt auf ſein Objekt zu beſchränken und ſein Uebergreifen aufeuropäiſches Gebiet zuverhindern, Nur daraus würde für die Wiener und die Berliner Politik die Notwendig⸗ kbeit einer beſtimmten, über den Rahmen des allgemeinen Wunſches nach einer friedlichen Regelung der Tripolisfrage hinausgehende Stellungnahme ſich ergeben. Zwei Urteile deutſch⸗kürkiſcher Generale über Tripolis. ECiner der hervorragendſten Kenner der Türkei, ein hoher deutſcher Militär, der noch in türkiſchen Dienſten ſteht, empfing einen Mitarbeiter der„Nat. Ztg.“ und ſich über die durch das ieniſche Vorgehen in Tripolis geſchaffene militäriſche Lage äußern. Er führte unter anderem aus: Tripolitanien iſt heute von den Türken ſo ſtark als möglich beſetzt. Es wäre nicht denkbar, daß die Konſtantinopeler Re⸗ gierung noch mehr Soldaten in dieſe 1 afrikaniſche Provinz ickt. Schon die Verpflegung der ſelbſtändigen 15. Diviſion mit Schwierigkeiten verbunden und es muß viel, wenn nicht es aus Europa und Aſien nachgeſchickt werden. Die Türken kieg zuiccen der e lieren. Die ſüdlandi ardentlich ſchwer werden, in Tripolitanien Fuß zu faſſen, wenn ſie es aber gar wagen ſollten, an irgend einer Stelle in der Türkei ſelbſt zu landen, ſo würden ſie wohl ſchneller wieder ihre Schiffe beſteigen müſſen, als es ihnen genehm wäre. 5 In ganz ähnlichem Sinne äußerte ſich Oberſtleutnant von Rüdgiſch Paſcha, der Reorganiſator der türkiſchen Kavallerie unter dem Regime Abdul Hamids. Rüdgiſch Paſcha, der mehrere Jahre in Tri⸗ polis gelebt hat, war ebenfalls ſo freundlich, einen unſerer Mit⸗ arbeiter zu empfangen. Er äußert ſich, wie folgt: Die eingeborene Bevölkerung von Tripolis iſt außerordent⸗ lich kriegeriſch, und die Araber werden den Italiener bis aufs Blut bekämpfen. Es iſt ausgeſchloſſen, daß eine fremde Macht in Tripolitanien eindringen kann. Die irregulären Truppen, die aber ſämtlich ſchon zu Waffenübungen eingezogen waren, ſind 30 000 Mann ſtark. In Anlehnung an die türkiſche Divi⸗ ſion ſind ſie ſicher eine nicht zu unterſchätzende Truppe. Schon die Anpaſſungsfähigkeit der Menſchen und Tiere des Landes bedingt einen nicht einzubringenden Vorteil gegenüber den Ita⸗ lienern, deren Soldaten und Pferde nicht ohne ſtete Waſſernach⸗ fuhr in den heißen Gebieten des mittleren Afrikas leben können. Wege ſind naturgemäß in Tripolitanien nicht vorhanden. Bei einem etwaigen Krieg mit der Türkei hätte Italien nur zu ver⸗ ö ſſche Macht würde wohl die Küſten brand⸗ ſchatzen, einige Städte beſchießen können, weitere Erfolge dürfte ſie wohl nicht erzielen. Sie würde in einen langwierigen Kolonialkrieg verwickelt werden, der nicht den Lohn bringen würde, den die Italiener erhoffen. Außerdem iſt es abſolut ungewiß, ob es den Italienern überhaupt gelingen wird, in Tripolitanien auf die Dauer feſten Fuß zu faſſen. Ich verſtehe die Abſichten der Italiener nicht. Der einzige Grund der Feſt⸗ ſetzung könnte die Errichtung einer Flottenſtation in Pondafrfka ſein. Bekanntlich hat der Boykott grichiſcher Waren in den verfloſſenen Jahren den Griechen unermeßlichen Schaden gehracht. Die Werte, die Italien in der Türkei zu verlieren hat, ſind beträchtlich höher. Die Türken können jeden Boykott durch⸗ halten, ihnen ſchadet eine ſolche von ihnen getroffene Maßnahme nicht. Ob aber dieſer angedrohte Boykott nicht Italien finanziell ruinieren würde, laſſe ich dahingeſtellt. Nach dem Ultimatum. JBerlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Rom wird gemeldet: Die durch das Ultimatum ge⸗ ſchaffene Lage iſt heute folgende: Die der Türkei in dem Ultimatum eingeräumte Friſt für die entſcheidende Antwort läuft heute Nachmittag 2 Uhr 30 ab. Fünf Minuten ſpäter beginnt, falls keine oder eine unbefriedigende Antwort eintrifft, die militäriſche Aktion Italiens. Das erſte Wort wird die italieniſche Flotte haben, die in Schlachtordnung Tripokis gegenüberliegt. 1Berlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: In der hieſigen türkiſchen Bot⸗ ſchaft wird erklärt, daß die Pforte die heute Nachmittag ab⸗ laufende Friſt des Ultimatums nicht erſt abgewartet, ſondern ſofort erklärt habe, daß ſie die italieniſchen Forde⸗ rungen als mit der Souveränität der Türkei nicht vereinbar hält und daß den Mächten eine ent⸗ ſprechende Zirkularnote überſandt wurde. Die von Italien ins Werk geſetzte Blockade der Küſte von Tripolis werde nicht im geringſten geeignet ſein, die Türkei einzuſchüch⸗ tern. Es ſeien nicht bloß in Tripolis, ſondern an allen Punkten der Küſte von Tripolis und Cyrenaika aus⸗ reichende militäriſche Maßnahmen Aruen um etwaigen Ausſchiffungsverſuchen italieniſcher Truppen energiſch zu begegnen. Berlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der„Tanin“ veröffentlicht heute einen heftigen Leitartikel gegen Italien. Die Türkei würde, ſo ſchreibt das Blatt, um ihre Ehre zu verteidigen, keinen Krieg fürchten. Wenn die Türkei ſich zur See nicht verteidigen kann, ſo wird zu Land kein Opfer geſcheut werden. Italien darf nicht glauben, daß nach einer Kanonade die Türkei ſich wieder ver⸗ ſöhnen werde, ſondern von heute ab wird Haß und Rache ürkei, keine Wir werden ürlei und Italien. heate zwuiſchen ſich an Italien zu rächen. DerTanin“ ſeheß Auf Patrioten, tut Eure Pflicht! Die übrigen Blätter behandeln die Tripolis⸗ Affäre faſt in demſelben Sinn, wie der„Tanin“, jedoch in milderen Ausdrücken. Sie empfehlen Ruhe und Geduld. Es eſden alle Maßnahmen getroffen, um Ausſchreitungen zu ver⸗ meiden. JBerlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Buregu.) Aus London wird gemeldet: Mit ſeltener Einmütigkeit wendet ſich heute die geſamte engliſche Preſſe gegen das„italie⸗ niſche Abenteuer“. Auch die imperialiſtiſchen Bldgzer verurteilen Italiens maßloſe Forderungen an die Türkei und befürchte die weittragendſten Folgen dieſes Angriffs auf dieſe 5 türkiſche Beſitzung von Afrika. Sie halten einen europäiſchen Krieg nicht für unmöglich, die allgemeine Entflammung der mohammedaniſchen Welt beinahe als ſicher. Die engliſch Regierung wird aufgefordert, ſich mit Deutſchland zu per⸗ einigen, um das Unglück noch in letzter Stunde abzuwend Kein einziges Blatt hat ein Wort zugunſten Italiens. 155 Die Antwort der Türkei. 5 W. Konſtantinopel, 29, Sept. Die Antwortnote der Pforte auf das italieniſche Ultimatum wurde heute der italieniſchen Botſchaft übermittelt. Die Pforte erklär daß ſie bereit iſt, über wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe an Ite und die Anerkennung der beſonderen Intereſſen Italiens in Tripolitanien zu verhandeln, unter der Vorausſetzung, daß heutige Status quo beibehalten werde und daß die Okkupation nicht erfolge. 155 W. Konſtantinopel, 29. Sept. Wie ergänzend b wird, erklärte die Pforte in der Antwortnote ſich weiter vo behaltlich der Hoheitsrechte der Pforte und der beſtehende Verträge zu wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen bereit. Dd Pforte gibt zugleich die Zuſage, während der Verhandlu keine militäriſchen Veränderungen borzunehmen. *** Mit banger Spannung harrte die ganze Kulturw Antwort der Türkei auf das italieniſche Ultimatum. von dieſer Antwort doch mehr ab als das Schickſal von kann wenigſtens mehr abhängen, ſofern es nicht Konflikt guf Italien und die Türkei zu beſchränken. Wahrſcheinlichkeit iſt nicht klein, daß der Brand ſich urſprünglichen Herd ausdehnt, daß die Balkanfrage kommen, daß über den Beſitz der Türkei in Kleinaff werden wird daß damit der latente Gegenſatz wiſchen ö land und England zum offenen Ausbruch kommt: Deut lands Politik muß auf Erhaltung der Türkei gerichtet ſein Englands Politik richtet ſich auf die Zerſtückelung der um das Bindeglied zwiſchen Aegypten und Indien in Beſitz zu bekommen.„5 Nun iſt innerhalb der feſtgeſetzten Friſt die Antwo Türkei auf das italieniſche Ultimatum erfolgt und Antwort bedeutet den Krieg. Die Du Italien wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe in Tropolis machen will die beſonderen Intereſſen Italiens in Tripolis aner und darüber verhandeln, wie dieſe beſſer als bisher werden können. Aber die türkiſche Souveränität über will ſie nicht opfern, auf deren Umſturz aber zielt Politik Italiens. Daher fordert die Türkei, daß die riſche Oklupation von Tripolis durch Italien unt Italien aber erklärt, daß die militäriſche Beſetzung die ei Löſung ſei, die für es in Betracht kommt, und es forde die Vertreter der Türkei in Tripolis der militäriſchen keinen Widerſtand leiſten 77 Italien war ltimatum unter al unſerer letzten Augenblick — geblieben. 55 ie 2 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblateg Mannheim, 29. September. maniſche Regierung den furchtbaren Entſchluß faßte. Die junge Türkei fürchtet für ihren Beſtand und ſie will und muß um ihre Erhaltung kämpfen: Sieg oder Tod. Die Regierung wird von einer mächtigen Strömung vorwärts getrieben und nie⸗ mand in der Türkei fragt heute mehr, was bei dieſem Kampfe auf dem Spiele ſteht, überlegt ſich mehr, daß mehr als Tripolis verloren gehen kann, daß unter Umſtänden nichts zu gewinnen, unter Umſtänden alles zu verlieren iſt, nicht nur Tripolis, ſondern auch andere Beſitztümer der Türkei. Die Aeußerungen des„Tarin“ zeigen aber auch, daß der Kampf ein ungeheuer erbitterter ſein wird, mit einer fangtiſchen Leidenſchaftlichkeit ſondergleichen geführt werden wird, Italien iſt ebenfalls vom Kriegsfieber geſchüttelt. Wir dürfen uns auf eine furchtbare Tragödie gefaßt machen, auf wilde und zähe Kämpfe, auf Erſchütterungen, die ganz Europa, die ganze Welt verſpüren wird⸗ Der Ausgang des Kampfes iſt ungewiß. Die einen halten die Türkei für militäriſch zu ſchwach, um erfolgreichen Wider⸗ ſtand leiſten zu können, andere wieder glauben, daß Italien nicht ſo leicht in den Beſitz von Tripolis gelangen werde; wir haben weiter oben bemerkenswerte Urteile deutſch⸗türkiſcher Offiziere mitgeteilt. Aber der Ausgang hängt ja nicht allein von der militäriſchen Kraft der kriegführenden Parteien ab. Es kommt auf die Sekundanten auch an. Wie mitgeteilt, ſoll die Pforte die Abſicht haben, an die Loyalität der Groß⸗ mächte zu appellieren. Das iſt die Bitte um Neutralität. Werden die Großmächte, werden alle Großmächte ſie ſtrenge wahren? Die Vermutung iſt nicht von der Hand zu weiſen, §Sdaß England Italien wertvolle diplomatiſche, wie auch andere Dienſte leiſten wird, wie es ja mit größter Wahrſcheinlichkeit der Anſtifter des italieniſchen Tripolisabenteuers, iſt. Dann, wenn Großbritannien illoyal gegen die Türkei ſein ſollte, können Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn nicht mehr eine Politik der Nichteinmiſchung, der ſtrengen Neutralität treiben, ſondern nur noch eine Politikweitgehender Loyalität gegen die Pforte. Dann, wenn Großbritannien die Neutralität bricht, müſſen Deutſchland und Oeſterreich⸗-Ungarn der Türkei wenigſtens den ſtärkſten moraliſchen Beiſtand leiſten, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß der Weltfriede ernſtlich bedroht wird. Deutſchland und Oeſterreich⸗UnFarn haben das größte „Türkei. Dieſer aber iſt bedroht, wenn England offen Partei für Italien nimmt. Dann handelt es ſich nicht mehr um Tripolis allein, dann weiß die Welt, daß England hinſtrebt auf die Zerſtückelung der Türkei, die wir aus eigenem wohl⸗ verſtandenen Intereſſe nicht dulden können. Noch wollen wir hoffen, daß der Streit ſich lokaliſieren laſſe und die übrigen Mächte nicht mit hineingezogen werden. Wollte aber England die dahin zielenden Bemühungen der übrigen Großmächte durchbrechen, dann wird Deutſchland im wohlverſtandenen eigenen Intereſſe mit allem Nachdruck die Sache der Türkei wie eine eigene führen müſſen. Inm deutſchen Volke ſind die Sympathien jedenfalls heute mehr auf der Seite der Türkei als auf der Italiens, das uns Fbin Algeciras im Stiche gelaſſen hat, das ſtets ein unzuver⸗ läſſiger Bundesgenoſſe geweſen iſt, deſſen jetziges Vorgehen gegen die Türkei nicht anders als eine unerhörte Frivolität bezeichnet werden kann, als ein empörender Gewaltakt gegen eine Großmacht, die, wie die Nachrichten zeigen, Italiens be⸗ gegenkommen wollte. Die beiverſeitigen Streitkräfte. Die italieniſche Armee gliedert ſich in 12 Armeekorps und 25 Diviſionen. Sie ſtellt in erſter Linie auf: an Infanterie (Berſaglerie, Alpentruppen) 356 Bataillone, an Kavallerie 29 Regimenter mit 147 Eskadrons, an Feldartillerie(reitende und Gebirgs⸗) 227 Batterien, an Feſtungs.(Küſten⸗) Artillerie 92 Kompagnien, an techniſchen Truppen 66 Kompagnien und 12 Radfahrer⸗Bataillone. Vier Armee⸗Kommandos mit dem Sitze in Rom, Florenz, Mailand, Neapel ſind für die Führung von Armeen im Kriege beſtimmt und haben im Frieden die Mobilmachung der ihnen unterſtellten Korps vorzubereiten. Die italieniſche Armee hat eine nominelle Iſtſtärke von 250 000 Mann im Frieden. Da die im Kriegsfalle aufzuſtellenden For⸗ mationen geſetzlich nicht mehr feſtgelegt ſind, ſo können hierüber ſichere Angaben nicht gemacht werden. Vermutlich werden 96 Mobilmiliz⸗Bataillone zu 3 Kompagnien aufgeſtellt werden. Die Kriegsſtärke der Armee wird auf 600 000 Mann geſchätzt. Zau erwähnen iſt noch, daß alle Infanterie⸗Regimenter Ma⸗ 8 haben und daß die Feldartillerie in der Umbewaffung begriffen iſt. Intereſſe an der Erhaltung des aſiatiſchen Beſitzes der fkechtigten Anſprüchen in Tripolis in loyalſter Weiſe ent⸗ Das türkiſche Heer gliedert ſich in 14 Armeekorps und 43 Diviſionen, die 4 Heeres⸗Inſpektionen— 2 in Europa, 2 in Aſien— unterſtellt ſind. Die Armee zählt im Frieden: 457 Bataillone Infanterie und Jäger, 63 Bataillone berittene In⸗ fanterie(Dromedar-Reiter), 3994 Reiter⸗Regimenter, 341 Bat⸗ terien Feldartillerie, 28 Kompagnien ſchwere Feldartillerie, 14 Bataillone Pioniere, 13 Kompagnien Brückentrain, 153 Kom⸗ pagnien Telegraphen⸗Truppen, 4 Eiſenbahn⸗Bataillone, 16 Train⸗Bataillone und 138 Maſchinengewehr⸗Kompagnien. Dazu kommen bei einer Mobilmachung 39 Diviſionen Redifs (Landwehr) 1. Kl. und 19 Diviſionen 2. Klaſſe. Im Falle eines Krieges wird auf europäiſcher Seite zu rechnen ſein mit etwa 29 Infanterie⸗Divionen und 8 Reiter⸗ Brigaden. Die Kriegsſtärke des Heeres wird auf 750 000 Mann geſchätzt. Man darf wohl annehmen, doß neuerdings auch die Vorarbeiten für eine Mobilmachung in guter Ordnung ſind, wie ja die Organiſation und Ausbildung der türkiſchen Armee unter dem neuen Syſtem die beſten Fortſchritte gemacht hat. Daß der Türke als Soldat zu den beſten der Welt gehört, haben Autoritäten wie Feldmarſchall Moltke und von der Goltz aner⸗ kannt. * wW. Hamhurg, 29. Sept. Die Deutſche Levantelinie teilt mit: Wegen der in Tripolis eingetretenen politiſchen Verwicklung iſt die Güterannahme nach den tripolitaniſchen Hafenſtädten eingeſtellt. W. Petersburg, 29. Sept. Die„Nowoje Wremja“ ſchreibt zur tripolitaniſchen Lage: Die ruſſiſche Politik in Nordafrika muß in der Solidarität mit dem verbündeten Frankreich beſtehen, das bereits lange Italien die Freiheit des Handels in Tripolis überließ. Augenblicklich müſſen wir uns der Handlungsweiſe der italieniſchen Regierungen gegenüber völlig paſſiv verhalten. Die junge Türkei ſäete Sturm gegen Rußland, jetzt kommt ihr Rußland nicht zu Hilfe. Dritter internationaler Mittelſtandskongreß. S. u. H. München, 28. Sept. Nach Eröffnung und Begrüßung des Kongreſſes ſprach Oberſtudienrat Stadtſchulrat Dr. Kerſchenſteiner (München) über Schule und Mittelſtand. Der Referent führte aus: Alle aufwärtsſtrebenden Staaten erörtern und erwägen in unſerer Zeit eingehend die Frage, ob und wie es möglich iſt, durch das Mittel der Schule den Mittelſtand widerſtandsfähig zu machen gegen die Gefahren, die ihm aus der Entwicklung der wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe drohen. Dabei richtet ſich natur⸗ gemäß ihr Blick zunächſt auf die Ausbildung des jugend⸗ lichen Nachwuchſes. Hier ſpringt jedoch ſofort eine Tatſache in die Augen: Während die gelehrten Berufsarten eine Menge von Vorſichtsmaßregeln getroffen haben, eine be⸗ ſtimmte Qualität ihres jugendlichen Nachwuchſes ſich zu ſichern und durch vorbereitende Schulen nicht nur eine Art Ausleſe zu treffen, ſondern auch den richtigen Gebrauch jener geiſtigen Kräfte zu lehren, deren geſchickte Handhabung die unerläßliche Bedingung für die rechte Ausübung dieſer Berufe iſt, finden wir, wenigſtens in Deutſchland, die nicht⸗ gelehrten, aber ſogenannten gelernten Berufe einer Ueber⸗ ſchwemmung mit ungeſiebten und vielfach minderwertigem Menſchenmaterial preisgegeben, und ihre vorbereitenden Schulen, vor allem die Volksſchule ohne jede Einrichtung, die die praktiſchen Begabungen zu entwickeln, auf die einſt die wirtſchaftliche Exiſtenz ihrer Beſitzer ſich gründen ſoll. Die allererſte Frage muß daher ſein: was können unſere allgemeinen Schulen und die realiſtiſchen Schulen tun, damit zunächſt die Qualität des Mittelſtandsnachwuchſes ſich hebt? Das iſt die Grundfrage. Denn es bedeutet eine enorme Ver⸗ geudung der Mittel, minderwertiges Menſchenmaterial durch ſpäter einſetzende eigentliche Berufsſchulen wirtſchaftlich wert⸗ voll zu machen. Man kann direkt ſagen, daß unſere allge⸗ meinen Schulen, ſo wie ſie heute organiſiert ſind, weit mehr geeignet ſind, intelligente Knaben und Mädchen von der praktiſchen Arbeit hinwegzuführen, als ſie ihr zuzuleiten. Unſere allgemeinen Schulen haben keine Beziehung zum prak⸗ tiſchen Leben. Sie führen ein eigenes, vom ſonſtigen Leben des Schülers iſoliertes Daſein. Wie können wir erwarten, daß ſie begabte Schüler reizen, in dieſes Leben einzutreten oder gar, daß ſie die Schüler für dieſes Leben erziehen? Wie geiſtigen Arbeit ſteht, die Abſichten, die mit ihr verbunden ſollen unter ſolchen Verhältniſſen Menſchen mit guter Intel⸗ ligenz und Willenskraft den Berufen des gewerblichen ung induſtriellen Mittelſtandes ſich zuwenden? Das erſte und vordringlichſte alſo, was dem wirtſchaft⸗ lichen Mittelſtande nötig iſt, iſt eine Organiſation der Volks⸗ und realiſtiſchen Mittelſchulen, von der zu erwarten iſt, daß ſie ihm wieder eine größere Zahl von geiſtig und moraliſch wertvollen Schülern zuführen wird, weil ſie während ihrer Unterrichtszeit den Wert ſorgfältiger, gewiſſenhafter prak⸗ tiſcher Arbeit an ſich ſelber erfahren und den Segen reiner Arbeitsfreude an ſich ſelbſt fühlen läßt. Gewiß macht Hobeln keinen Gentleman, aber eine latei⸗ niſche Ueberſetzung macht ebenſowenig einen. Es muß etwas hinzukommen und das iſt in beiden Beſchäftigungsarten das gleiche: die Geſinnung, die hinter der manuellen ober und die Gewohnheiten, die durch ſie erzogen werden. Richtig geleiteter praktiſcher manueller Unterricht wird nicht bloß Geſchicklichkeit entwickeln, ſondern, was viel wichtiger iſt, Be⸗ obachtungsgabe, Umſicht, Ehrlichkeit, den Ehrgeiz, eine Sache am beſten zu machen, Arbeits⸗ und Schaffensfreude, Unter⸗ nehmungsluſt und ſoziale Geſinnung in Hilfsbereitſchaft, Hingabe und Vertragstreue. Die weitere Frage iſt nun: Was kann die Schule tun für jene, die bereits gewählt haben, für jene, die in die Reihen des wirtſchaftlichen Mittelſtandes ſchon eingetreten ſind? Die Ausbildung des Mittelſtandes hat nach einer dreifachen Richtung zu gehen: nach der rein techniſchen, nach der kaufmänniſch⸗wirtſchaftlichen, nach der ſt'aatsbürgerlich⸗ moraliſchen. Das einzelne Mitglied ſoll nicht bloß alle Arbeitsprozeſſe ſeines Berufes, ſeine Maſchinen, Werkzeuge und Materialien gründlich ver⸗ ſtehen lernen und aus dieſem Verſtändnis heraus geſunde Initiative entwickeln; es ſoll ſeine Aufgaben auch kauf⸗ männiſch rechneriſch erfaſſen, Einkaufs⸗ und Abſatzgebiete zu würdigen und richtig zu benutzen verſtehen, und dann, was mindeſtens ebenſo wichtig iſt wie alles übrige, Gemein⸗ geiſt erwerben und ihn unter ſeinen Berufsgenoſſen und im Kommunal⸗ wie im Staatsverbande betätigen. Es iſt nun in hohem Grade lehrreich zu beobachten, wig die Staaten im Laufe der letzten 20 bis 50 Jahren dem immer ſtärker werdenden Bedürfnis nach beſſerer Erziehung des Mittelſtandes, vor allem des gewerblichen und indu⸗ ſtriellen, entgegengekommen ſind. Wir können drei Gruppen von Schuleinrichtungen dabel unterſcheiden: die Gruppe der Lehrlingsausbildung; die Gruppe für die Ausbildung der Gehilfen und die Gruppe W8 für die Ausbildung der Meiſter. Die intereſſanteſte und wichtigſte von allen dreien bleibt immer die erſte Gruppe. Denn was in der Lehrlingsausbildung verſäumt wird, läßt ſich ſpäter nur ſchwer nachholen. Daß wir ſo viele Bildungs⸗ einrichtungen für Gehilfen und Meiſter nötig haben, Ein⸗ richtungen, die ſich nicht ſelten mit dem..C. des Berufes befaſſen müſſen, iſt lediglich ein Zeichen dafür, daß die Lehr⸗ lingsausbildung ſelbſt noch immer im Argen liegt. Für die Ausbildung der Lehrlinge exiſtieren etwa 7 wohlumſchriebeng Typen von Schulen, die unter zwei Hauptabteilungen ver⸗ einigt werden können. Die erſte Hauptabteilung umfaßt jeng Anſtalten, die im weſentlichen aus öffentlichen Mitteln un⸗ terhalten werden. Es ſind dies die öffentlichen gewerblichen Fortbildungsſchulen mit oder ohne Schulwerkſtatten in Ver⸗ bindung mit der Meiſterlehre, die öffentlichen kooperativen Lehrlingsſchulen in Zuſammenhang mit der Meiſterlehre, die* öffentlichen Lehrwerkſtätten und Fachſchulen mit Ausſchluß der Meiſterlehre. Die zweite Hauptabteilung umfaßt jeng Anſtalten, die im weſentlichen aus privaten Mitteln unter⸗ halten werden. Es ſind dies die Innungs⸗ und Genoſſen⸗ ſchaftsfachſchulen für Lehrlinge in Verbindung mit der Meiſterlehre, die ſingulären Fabriklehrlingsſchulen mit rein theoretiſchem und praktiſchem Unterricht, die kooperativen Großbetriebsfachkurſe für Lehrlinge, die kooperativen 900 bereitungsſchulen ohne gleichzeitige Meiſterlehre. 7 Wenn man nun nach Merkmalen für die Güte und Zweckmäßigkeit irgend einer dieſer Schulen fragt, ſo ſind zwéi zu bezeichnen, die alle anderen Kennzeichen ſchlagen und die wir ſtets zu wenig beachten. Sie liegen nicht in dei größeren oder geringeren mannlichen Geſchicklichkeit, welche dieſe Schulen erzeugen, nicht in den Kenntniſſen von Maſchinen, Materialien, die ſie den Schülern mitgeben, — — SHFeeruilleton. 5 Kaiſerin Auguſta und Fürſt Zismarck. *5 Zum 100. Geburtstag der Kaiſerin. Von Ernſt Horſt. Seeit dem 30. September 1811, dem Tage, an dem die Kaiſerin Auguſta als Prinzeſſin von Sachſen⸗Weimar geboren wurde, ſind hundert Jahre verfloſſen. Eine mächtige Welle— die mächtigſte im Strome deutſcher Geſchichte— iſt vorübergerauſcht. Die Prin⸗ zeſſin, unter Karl Auguſts und Goethes Augen zur Jungfrau herangewachſen, wurde von der Welle hoch emporgehoben— zur Königin von Preußen, zur Kaiſerin des neu geeinten deutſchen Erneuerung des preußiſchen Staates und ſein Emporſteigen zur Groß- und Vormacht miterlebt, hat im Wirbel gewaltiger und umwälzender Ereigniſſe geſtanden, hat das ſtolze Bewußtſein glän⸗ zender Siege und ruhmvoller Feldzüge genießen dürfen, aber auch die furchtbaren Begleiterſcheinungen des Krieges, Blut, Wunden, Krankheit und Elend, und dazu noch andere Schmerzen in über⸗ reicher Fülle durchkoſten müſſen. Als ſie am 7. Januar 1890 ihrem Gemahl in die Ewigkeit folgte, war ein vielbewegtes, freu⸗ den⸗ und ſchmerzenreiches Leben zum Abſchluß gelangt. Erzogen in einer Epoche rein geiſtigen Strebens, in der mit Vorliebe metaphyſiſche Spekulationen gepflogen wurden und nach Kant die Namen Schelling und Hegel wie Fanale leuchteten, ge⸗ hoben durch eine Fülle unvergeßlicher Erinnerungen an Weimars literariſche Glanzperjode und durchdrungen von den Vorſtellungen feinſter Humanität und Duldung, mag die Prinzeſſin am nüch⸗ Reiches, zur erſten Frau Deutſchlands. Sie hat die kraftvolle ternen Hofe Friedrich Wilhelms III. und an dem des hyper⸗ kromantiſchen Friedrich Wilhelms IV. kein rechtes Perſtändnis für ſhre Ideen gefunden haben. Die geiſtige Mitgift, die ſie empfangen und mit der ſie viel zu feſt verwachſen war, um ſich anderen An⸗ ſchauungen leicht zu aſſimilieren, mußte ſie ſogar zu manchen Per⸗ ſonen, wie zur Königin Eliſabeth, Gemahlin Friedrich Wil⸗ helms IV., in einen gewiſſen Gegenſatz drängen, der auch auf das politiſche Gebiet hinüberſpielte,— ſie neigte zu England, die Königin zu Rußland, und ſo machten ſich zur Zeit des Krimkrieges zwei Strömungen am preußiſchen Hofe geltend, über deren diame⸗ ttale Richtung die„Erinnerungen“ der Lady Bloomfield, Ge⸗ mahlin des damaligen engliſchen Geſandten in Berlin, bezeichnende Aufſchlüſſe gewähren. Die Prinzeſſin Auguſta war es auch, die unter Einwirkung Bunſens, des preußiſchen Geſandten am Hofe von St. James, ſchon frühzeitig an eine Verbindung ihres Sohnes, des nachmaligen Kaiſers Friedrich, mit der jungen Tochter der Königin von Eng⸗ land gedacht hatte. Bereits im Jahre 1846, als ſie zum erſten Mal London beſuchte, war ihr von Bunſen nahegelegt worden, eine ſolche Verbindung ins Auge zu faſſen. Später hat ſie das in einem an Georg von Bunſen, den Sohn des Geſandten gerichteten Briefe ſelbſt hervorgehoben.„Dieſe eheliche Verbindung welche Gottes Segen begleitet, iſt,“ ſo ſchreibt ſie,„im vollſten Sinne des Wortes das Werk Ihres Vaters. Ich will zwar gern bekennen, daß wäh⸗ rend meines erſten Beſuchs in England mir einige ernſte Gedanken an eine ſolche Zukunft für meinen Sohn aufgeſtiegen waren, als aber Ihr Vater mir das ganze näher entwickelte, packte mich der Wunſ ſchmit ganz anderer Gewalt.“ Ebenſo mag es nicht wenig dem Einfluſſe der Prinzeſſin bei⸗ zumeſſen ſein, daß ihr Gemahl, als er ſich den Märzunruhen des Jahres 1848 entzog, England, zum Aufenthaltsort erkor. Am 22. März war er hinübergereiſt und am 28. Mai nach einem im April abgegebenen Gutachten über einen Verfaſſungsentwurf für Deutſchland in die Heimat zurückgekehrt. Im Juli 1850 und vom Juni bis Auguſt 1888 sansster Auſenthalt in England. Und denn am 25. Januar 1858 die Vermäßlung des Prinzen Fri rich Wil⸗ helm mit der Prinzeß Royal Victoria von Großbritannien, der unmittelbar darauf die Feſtlichkeiten zu Berlin folgten. Was die Prinzeſſin Auguſta ſchon im Jahre 1846 unter Bunſens Dar⸗ legung bedacht hatte, war nun zur Erfüllung gebracht. Aber merk⸗ würdig, ſeitdem waren die Brücken über den Kanal ſo gut wie abgebrochen, und Bismarck, der 1862 zum Staatsminiſter u Miniſterpräſidenten berufen wurde, hat ſich nicht ſonderlich gemü ſie wieder aufzubauen. Man weiß, daß die zahlreichen Friktionen, denen Bismarch, ausgeſetzt war, nicht zum geringſten ihren Urſprung am Hofe ſeines Herrn hatten. Es hat ja von jeher zum Schickſal bedeutende Männer gehört, einen Teil ihrer Kraft zum Ueberwinden des Widerſtandes ſolcher Perſonen aufbieten zu müſſen, die aus Ueber zeugung oder aus verborgenen Gründen andere Ziele oder wenig⸗ ſtens andere Wege erſtrebten. Ein Kanzler, ein Miniſterpräſident, ein Lenker der Politik, iſt nie auf Roſen gebettet geweſen. Das haben ſchon die Thomas More, Richelieu, Mazarin, Kaunitz und ſelbſt der ſchmiegſame Talleyrand krotz mancher Gunſtbezeugungen 1 verſpüren müſſen. Bismarck, der eiſerne Kanzler, dem das bieg⸗ ſame Temperament eines Höflings nicht gegeben war, ſollte es noch mehr ſpüren. Seine Kraftnatur war nichts für die Damen des Hofes, beſonders nicht für ſolche, die politiſche Aſpirationen hegten, — ſie empfanden, daß er nicht der Mann war, im Gewebe der Politik feminiſtiſche Einſchläge zu dulden, daß er überhaupt in ſeiner amtlichen Tätigkeit ganz und gar nicht geneigt war, weichen Sentiments, an denen ja die weibliche Pſyche ſo reich iſt, Rechnung zu tragen, und daß er gegen die Verſuche, ihn von dem für nützlich und notwendig Erkannten abzudrängen, ſtahlharten Widerſtand leiſtete. 1 Man ſagt, die Politik, die er alsbald gegen Oeſterreich vere⸗ folgte, habe das ſtarke Mißfallen hochſtehender Damen gefunden Sie ſollen dariz eine Verletzung geheiligter Tradition und ein Druimherm, 29. Septemörr, Senucral⸗Auzeiger.(Abendmarr). 3 8 nicht im Zeichnen, im Rechnen und Kalkulieren, nicht in dem Eßlöffel voll ſtaatsbürgerlicher Weisheit, den ſie darbieten; ſie liegen in der Seelenverfaſſung, die ſie im Schüler zu erzeugen vermögen. Die Erziehung von Arbeitsfreude und Arbeits⸗ ehrlichkeit gelingt aber nicht durch bloße Belehrung, durch das Anhören ſchöner Vorträge und Predigten und durch das Leſen moraliſcher Bücher. Sie wachſen nur auf dem Boden der praktiſchen Arbeit ſelbſt und hiexaus ergeben ſich alle Folgerungen für die weſentlichen und unentbehrlichen Grundſätze derjenigen Schulorganiſationen, die dem Mittel⸗ ſtande wahrhaft nützlich ſein können, und die im beſcheidenen Maße im Gewerbeſchulleben der Stadt München zu verwirk⸗ lichen geſucht wurden. Solange die große Ueberzahl von In⸗ habern der Klein⸗ und Alleinbetriebe nicht die Konſequenzen ziehen aus dieſen fundamentalen Wahrheiten und im klein⸗ lichen Egoismus einer wirkſamen Geſtaltung der Fortbil⸗ dungsſchulen hinderlich entgegentreten, werden keine Mittel des Staates imſtande ſein, ihnen wirkliche Hilfe zu bringen. Denn die großen Maſſen ſchlecht ausgebildeter Arbeiter und Betriebsinhaber ſind die Hauptfeinde für den Aufſtieg des gewerblichen Mittelſtandes. Die geiſtig und morliſch Tüch⸗ tigen dagegen werden immer das Schiff ihrer Exiſtenz aus den Stürmen des wirtſchaftlichen Kampfes zu retten ver⸗ mögen und zwar umſomehr, je weniger ſie durch unfähige Genoſſen in ihren Handlungen gehindert werden. Die Ausführungen des Referenten fanden Beifall. lebhaften — 6, Verbandstag fortſchrittlicher Frauen⸗ Bereine. sh. Berlin, 28. September. Unter ſehr zahlreicher Beteiligung begannen die Beratun⸗ gen des 6. Verbandstages fortſchrittlicher Frauenvereine. Die Vorſitzende eröffnete die 3. öffentliche Verſammlung mit begrüßenden Worten, worauf Dr. phil. Gertrud Woker, Pripatdozent an der Univerſität Bern, das Wort ergriff zu einem Referat über„Frauenerwerbsarbeit und Raſ⸗ ſenentwicklung“. Die Referentin legte ihren Ausführun⸗ gen folgende Leitſätze zugrunde: Die Erwerbsarbeit der Frau iſt eine wirtſchaftliche Notwendigkeit. Selbſt wenn eine Raſſen⸗ ſchädigung durch die weibliche Erwerbsarbeit erwieſen wäre, ſo ließe ſich dieſe doch nicht mehr aus der Welt ſchaffen. In der Erxwerbsarbeit der Frau unter den gegenwärtigen Bedingungen ſtecken ſowohl die Entwicklung der Raſſe begünſtigende wie hemmende Faktoren. Die Erwerbsarbeit der Frau begünſtigt die Raſſenentwicklung durch die Verminderung der Verſor⸗ gungsehen, die Beſeitigung der Verquickung des Sexuellen und Materiellen in der Ehe, die Ermöglichung einer früheren Ehe⸗ ſchließung der Männer, Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe der arbeitenden Klaſſe, Gewöhnung der jungen Mädchen an eine geregelte Tätigkeit und die dadurch bedingte Selbſter⸗ ziehung, Erweiterung der Lebenskenntniſſe der Frau.— Die Erwerbstätigkeit der Frau ſchädigt die Raſſenentwicklung unter den gegenwärtigen Verhältniſſen durch die Ausbeutung der Arbeitskraft der Frau, Verminderung der Eheſchließungen durch Eeheverbote des Staates gegenüber ſeinen weiblichen Angeſtell⸗ ten, unzureichende Schonung vor und nach dem Wochenbett, Verunmöglichung des Stillens, Ueberlaſtung der Frau durch Kumulierung von Mutterſchaft, hä em Beruf Hausfrauenpflichten und ſchließlich durch Beſchäftigungen von Frauen, namentlich von werdenden Müttern, in beſtimmten ge⸗ fundheitsſchädlichen Betrieben. ren ſind nicht untrennbar mit der Erwerbsarbeit als ſolcher ver⸗ knüpft. Sie ſind vielmehr Uebergangsübel, die dem Umſtand entſpringen, daß ſich die Frau unter dem Druck der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe viel raſcher das Feld der außerhäuslichen Tätigkeit eroberte, als ſich eben dieſe Tätigkeit den Mutter⸗ rechten und Pflichten der Frau anpaſſen konnte. Dieſe ſchädigen⸗ den Faktoren können eliminiert werden durch vechtliche Gleich⸗ ſtellung aller Staatsbürger und Staatsbürgerinnen, Feſtſetzung von Minimallöhnen, weitgehende Staatskontrolle der Arbeits⸗ verhältniſſe und namentlich der Heimarbeit, Beſeitigung der Zwangszölibate gegenüber weiblichen Staats⸗ und Privatange⸗ ſtellten, Schutzgefetze, die ſich nicht auf das Verbot der Arbeit vor und nach dem Wochenbett beſchränken, ſondern zugleich für den Arbeitsausfall während dieſer Zeit durch ſtaatliche Verſiche⸗ rung ein Aequivalent ſchaffen, ferner durch obligatoriſche Er⸗ richtung von Stillſtuben, Verleihung von Stillprämien, Errich⸗ tung von Einküchenhäuſern und Genoſſenſchaftsküchen, Krippen, Kindergärten, endlich durch vollſtändige oder zeitweiſe Ausſchlie⸗ ßung der Frauen von beſtimmten Betrieben. An den Vortrag der Referentin knüpfte ſich eine längere Debatte, an welcher u. a. ſich beteiligten Prof. Dr. Kaupp, Frl. Pappritz, Frl. Dr. Gertrud Böhmer, die Vorſitzende des Bun⸗ des deutſcher Frauenvereine, ſowie Privatdozent Dr. Dorn und Prof. Cauer. außerhäuslichem Beruf und Die raſſenſchädigenden Fakto⸗ für die Neueinführung der Nachmittags findet eine geſchloſſene Mitglieder⸗ und Dele⸗ giertenſitzung ſtatt, in welcher der Vorſtands⸗, Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht ſowie der Bericht der Propagandazentrale ent⸗ gegengenommen und allenfallſige Anträge vorberaten werden ſollen.— Für abends iſt eine große öffentliche Verſammlung vorgeſehen, in welcher Frau Dr. Wegſcheider⸗Ziegler(Bonn) über das Thema„Umwandlung und Neuſchaffung von Lebens⸗ werten durch die Frauenbewegung“ ſprechen wird. 83. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. (Fortſetzung.) 5 sh. Karlsruhe, 28. Sept. Profeſſor Dr. B. Schmid(Zwickau) ſprach über die Praxis des biologiſchen Unterrichts. Im biolo⸗ giſchen Unterricht müſſen die Uehungen in der Schule obliga⸗ toriſch gemacht werden, das Buch trete in den Hintergrund. Der Unterricht müſſe auch darauf bedacht ſein, eine kritiſche Be⸗ trachtung der auftauchenden Theorien, ſowie eine philoſophiſche Vertiefung anzubahnen. Die biologiſchen Probleme ſind nicht nur das lebendigſte und ſpontanſte Verlangen der Jugend, wir bedürfen ſolcher kritiſch⸗philoſophiſcher Betrachtungen, damit die Schüler nicht dogmatiſch angelegten Syſtemen, wie etwa dem Materialismus, verfallen. Wir benötigen ſie, um wohl⸗ begründeten Forderungen von Fachmännern wie von Lehrern verſchiedenſter Fakultäten nachzukommen. Und niemand wird dem Fach philoſophiſche Ziele abſprechen, das vermöge der Selbſtbetätigung des Lernenden den Idealismus der ſchaffen⸗ den Tat in ſich birgt, das ſich mit dem Leben, dem Problem aller Probleme, beſchäftigt und die hohe ethiſche Aufgabe in ſich birgt, Ehrfurcht vor dem Leben zu erzeugen. Dr. Schmauß(München) ſprach über„Die Gastem⸗ peratur des Freiballons“. Ueber dieſe für die Bal⸗ lonführung ſehr wichtigen Fragen wurden vom Münchener Ver⸗ ein für Luftſchiffahrt neue Verſuche angeſtellt. Als das Ergeb⸗ nis derſelben kann angeführt werden, daß bei Tage die beſtim⸗ mende Wärmeguelle die direkte oder diffuſe Sonnenſtrahlung iſt. Unter ihrem Einfluſſe erwärmt ſich die Ballonhülle und von dieſer aus das Ballongas bis zu 30 Grad über die Temperatur der umgebenden Luft. Dr. Moliſon(Dresden) berichtete über eine neue Methode zur quantitativen Prüfung des Farbenſinnes. Abweichend von den bisher geübten Methoden läßt der Redner auf einer ſchwarzen Unterlage mit Farbe überzogene Karton⸗ ſtreifen ſortieren in den vier Farben rot, gelb, grün und blau, wobei jede folgende Nuance 70 Prozent des Farbgehaltes der vorhergehenden beſitzt. Es läßt ſich ſo die Grenze beſtimmen, bis zu welcher der Unterſuchte eine Farbe richtig erkennt. Solche Unterſuchungen hatten das Ergebnis, daß der Farbenſinn der Frau ſich inſofern von dem des Mannes unterſcheidet, als bei der Frau die Empfindung für rot mehr zurücktritt, während blau am beſten erkannt wird. Das zeigt ſich ſowohl in der Fähigkeit, die einzelnen Farben zu erkennen, wie in der Art W in welcher ſchwache Farben miteinander verwechſelt werden. Stadtbaurat Marſch(Gera) referierte ſodann über Feuerbeſtattung. Der Referent ging davon aus, daß die Leichenverbrennung weit in die Urzeit des Menſchengeſchlechts zurückreicht. Das beweiſen die aus der Steinzeit gefundenen Felſengräber in den ver⸗ laſſenen Wohnſtätten der Höhlenbewohner, daß ſchon in jenen Zeiten die Ehrfurcht vor dem Tode eine ſehr große war. In Europa, Aſien und Afrika iſt aber auch die Form der Feuer⸗ beſtattung aus jener Zeit ſchon nachgewieſen und zwar in der Form des ſog.„minderen Leichenbrandes“. Dieſes Verfahren bezweckte hauptſächlich, die Weichteile und ſpeziell den Rumpf durch Feuer zu zerſtören. Die europäiſchen Steingräber laſſen vielfach deutliche Spuren der Leichenverbrennung erkennen. In Indien und in Zentralaſten iſt der Leichenbrand an der Tages⸗ ordnung geweſen und im Anſchluß an dieſe die Verſenkung der Reſte im Ganges. Wenn auch ſo manche Einrichtungen in ſenen Ländern, wie die ſog. Türme des Schweigens in Bombay etc., keinen beſonders äſthetiſchen Genuß gewähren, ſo ſprechen ſie doch dafür, daß man dem hygieniſchen Bedürfnis Rechnung trug. In Aegypten haben die Minderbemittelten die Leichen bekanntlich einbalſamiert, um ſie ſo erhalten zu können. Im klaſſiſchen Griechenland war die Feuerbeſtattung die Norm und von hier aus iſt ſie auf die Römer übergegangen. Im 2. und 3. Jahrhundert nach Ehr. verurſachte eingetretener Holzmangel eine Einſchränkung dieſer Beſtattungsart. Man verkohlte die Leichen, und beſonders jene von Verbrechern, nur mehr und vergrub dann die Reſte oberflächlich im Boden. Das zeitigte aber die bedenklichſten Folgen und bereits um 450 herum erließ Rom ein Geſetz, wonach ſolche Leichen nur in weiter Entſernung von den Städten begraben werden durften. Vorwiegend die ſemitiſchen Völker waren es, die aus religiöſen Gründen an der Feuerbeſtattung feſthielten und es iſt nachzuweiſen, daß das Pordringen der Araber und die Ausrottung der Feuerbeſtat⸗ tung ſchwere Seuchen im Gefolge hatte, die man früher nicht kannte. Schon im vorigen Jahrhundert ſind gegenüber der Erdbeſtattung des Chriſtentums Stimmen laut geworden, welche Jeuerbeſtattung eintraten. In den Er leugnet anfänglich, ſüdlichen wärmeren Ländern hat man die Notwendigkeit der Feuerbeſtattung längſt erkaunt und vielfach iſt dieſelbe auch ſchon geſetzlich geregelt. In Deutſchland konſtruierte als erſter Sie⸗ mens einen Ofen für die Leichenverbrennung und im Jahre 1874 fand die erſte Leichenverbrennung ſtatt. Es galt aber große Schwierigkeiten zu überwinden, ehe man an die Leichenverbren⸗ nung auch bei uns in weiterem Umfaug herantreten konnte. In Frankreich gab ein Artikel von Maupaſſant Anlaß zu der Be⸗ ſtimmung, daß die Feuerbeſtattung freigeſtellt wurde. Daß übrigens herrſchende Sitten in außergewöhnlichen Zeiten kein Hindernis für die Feuerbeſtattung bildeten, iſt bekannt. In Rußland ſind in den Jahren 1812/13 ca. 200 000 Leichen ver⸗ brannt worden; das gleiche geſchah im japauiſch⸗chineſiſchen und ruſſiſch⸗japauiſchen Krieg. Heute haben zahlreiche Kulturſtaaten die Feuerbeſtattung fakultativ eingeführt, wie Deutſchland, die nordiſchen Länder, Italien, Frankreich, die Schweiz, Nordame⸗ rika; in verſchiedenen anderen Ländern, wie Belgien, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, werden große Anſtrengungen gemacht, um ſte durchzuführen. Der Feuerbeſtattung gehört die Zukunft. Ein Umſtand könnte allerdings bei ſehr großem Andraug die Feuer⸗ beſtattung diskreditieren, nämlich die Aſchenbeiſetzung. D Bau von Columbarien erfordert erhebliche Mittel, während die eigentliche Einäſcherung beſonders hohe Koſten nicht verurſacht; es entſteht alſo die Frage, wie dem abzuhelfen ſei. Die Frage, was das mit der Hygiene zu tun hat, beantworten, heißt Löſung als Mittel angehen; die Vorteile der Feuerbeſtattur in ſanitärer und wirtſchaftlicher Hinſicht cerden auch imm mehr eingeſehen.— Nach Vorführung einer Reihe bildern erklärte der Vortragende noch verſchtedene Abänderungs⸗ vorſchläge und Neuerungen, mit deren Hilfe ſo manche heklagten Mißſtände beſeitigt werden können. Heute treten die Mägel der verſchiedenen zum Teil ſogar ſehr reizvollen Verbrennungs⸗ anlagen deutlich zutage, insbeſondere die Tatſache, daß ſelbſt die neueſten und modernſten Anlagen ſchon nach verhältuismäßig kurzer Zeit den Anforderungen nicht mehr genügen. Der Red⸗ ner führte dann verſchiedene Entwürfe und Modelle eigene⸗ Syſtems vor, welche zu der Aſchenverbrennung auch bei großem Andraug genügen.— Der mit großem Intereſſe verfolgte Vot trag fand lebhaften Beifall. 8 5 Karlsruhe, 29. Sept. In der Schlußſitzung vetlaf der Vorſitzende Prof. von Fidh Abng 755 3 Kaiſers und der Großherzogin e J. berens Beifall aufgenommen wurden. Ferner gabl er die beretts geſt geteilten Beſchlüſſe der Geſchäftsordnung bekaunnt. Hier Winkler⸗Tübingen, Linthoven⸗Leiden und Branz⸗geidelß vorttäge. Nach einem Schluß⸗ und Dankeswort des B 8. örträg 0 0 Irſitzenden ging die Verſammlung auseinander, um den⸗ Abend in Heibelberg zu verbringen, wo eine Schloßbeleuchtung ſtattfinden wird. Der Raubmord in Nieder-Mörle „ Gießen, W. Septenbe: Heute ſtehen drei Angeklagte vor ihren R n, der jährige Schmied Heinrich Wolf aus Niedermörlen, ſeine zu Jahre ältere Schweſter Kathrrina, die zuletzt in als Dienſtmädchen in Stellung war, und deren Geliebter, d jährige Schloſſer und Chauffeur Wilhelm Erbe aus Fra Die beiden jungen Leute machen durchaus nicht den als ob ſie ſich der ſchrecklichen Tat voll bewußt wären. Insb dere Erbe ſcheint den Ereigniſſen der beiden kommenden mit einem geradezu unangenehm wirkenden Gleichmut und mus entgegenzuſehen. Stellt er in ſeinem ganzen Aeußere⸗ ſeinem ſicheren ſelbſtändigen Gebaren mehr den Thpus des kleine Lebejünglins dar, ſo gibt Heinrich Wolf ausgeſprochen das Bild eines Schulknaben. Der für ſein Altet kleine, 1 ge Junge ſitzt mit den gefeſſelten Händen zuf den Knien Hauptes in der Anklagebank und wagt nur ab und zu ſche Blick von unten herauf aus den tiefliegenden Augen a Umgebung zu werfen. Nur Käthe Wolf ſcheint ſich des E der Situation voll bewußt zu ſein. Schon während ihres Aufen haltes im Zeugenzimmer ſchluchzt das hübſche junge Mädchen a⸗ dauernd und liegt mehr auf der Bank als ſie darauf ſitzt. Ih Weinen wird ſo heftig, ihr Schluchzen ſo herzzerbrechend, die Gendarmen die Türen nach dem Korridor ſchließen auf dem ſich die Menſchenmenge ſtaut, 5 Der erſte Akt des forenſiſchen Dramas führt uns kleines, ſauberes Haus abſeits von der Hauptſtraße des Nieder⸗Mörlen, der Wohnung des bereits bejahrten 31 arbeiters Georg Walter und ſeiner 6ljäyrigen Frau. 6. Juli, abends gegen 8 Uhr, kehrt der Mann nach ſch Tagesarbeit heim und findet ſeine Lebensgefährtin im Hausf der erſten Etage tot vor. Die feſt zugezogene Schlinge Halſe der am Boden Liegenden reißt ihn ſchnell aus ſein wißheit, ob hier ein Unfall geſchehen oder ein Verbreche gangen worden ſei. Ein Blick ins Zimmer zeigt ihm, daß ſeine Frau mordete, um ſie zu berauben. In der Nach zum 9. Juli wird der Frankfurter Kriminalpolizei v mitgeteilt, daß in einem Hauſe des Waſſerwegs in Sachſenhau zwei junge Leute wohnten, auf die die Beſchreibung der m maßlichen Täter paſſe; man dringt dort ein und fin Schloſſer Heinrich Wolf, dem man die Tat auf den Kopf z1 gaibt aber ſchließlich zu, Frau Walter Auflehnen gegen vielhundertjährige Autorität erblickt haben. Auch ſeien ſie angeſichts des frevelnden Beginnens von banger Sorge um das Schickſal des Hohenzollernhauſes erfüllt worden. Und ſo hätten ſie gegen dieſe Politik in der Hoffnung, ſie lahm zu legen, ihren Einfluß geltend zu machen geſucht. Aber der Erfolg entſchied zugunſten Bismarcks: die Anſtrengungen der Gegner— ſie mögen ja gut gemeint geweſen ſein— hatten nichts genützt, wohl aber das Vertrauen des edlen königlichen Herrn zu ſeinem Kanzler nur noch mehr gefeſtigt. Und mit dieſem unbedingten Vertrauen, zu dem ſich das des ganzen Volkes geſellte, marſchierte der König an der Spitze der deutſchen Armee gegen Frankreich zum glorreichen Siege, zur Einheit des Deutſchen Reiches, zur Würde eines Deut⸗ ſchen Kaiſers. 5 Es zeugt gewiß für den Edelmut der Kaiſerin Auguſta, wenn ſie nach Beendigung des Krieges beſtrebt war, dem beſtegten daß nur Zeit in dieſer Beziehung helfen könne.“ Und Bismarck ſchmetterte an Graf Armin die wuchtige und ſtolze Antwort hin: „Wenn es richtig iſt, daß Ihre Majeſtät die Kaiſerin den Rat des Herrn Guizot darüber erbeten hat, wie der Haß der Franzoſen gegen uns zu mildern ſei, ſo würde ſolchem Schritte ein für weib⸗ liche Empfindungsweiſe natürliches Gefühl zugrunde liegen. Die Beſäuftigung des ungerechten Zornes unſerer Nachbarn liegt aber nicht in den Aufgaben Ew. Exzellenz, ſo lange jedes Streben nach dieſer Richtung hin ebenſo erfolglos als mit unferer nationalen Würde unverträglich ſein würde. Wir haben den Krieg nicht ge⸗ wollt, ſind aber ſtets bereit, ihn nochmals zu führen, ſobald neue Ueberhebungen Frankreichs uns dazu nötigen werden.“ Eine Zeit kam in der es unſeren militäriſchen Antoritäten wünſchenswert erſchien. die deutſchen Truppen in der Umgebung bon Metz um einige Regimenter zu vermehren. Die Meinung tauchte auf, daß Fürſt Bismarck ſich dagegen erklärt oder das Ver⸗ langen der Autoritäten nicht genügend unterſtützt habe. Aber im April 1877 wurde gegen dieſe Meinung in einer offiziöſen Aus⸗ laſſung energiſch Front gemacht und die Schuld einer nicht amt⸗ lichen, aber hohen und einflußreichen Stelle zugewieſen, wo man Befürchtungen hege, die Herren Franzoſen könnten ſolches Miß⸗ trauen übelnehmen und ſich darüber kränken. Eine ſehr draſtiſche Schlußbemerkung, die den Kulturkampf ſtreifte, ließ einen Zweifel über dieſe hohe und einflußreiche Stelle nicht zu. Die Kaiſerin Auguſta iſt Gegnerin des Kulturkampfes ge⸗ weſen— ſie ſelbſt hat nicht den geringſten Hehl daraus gemacht und die Gründe für ihre Gegnerſchaft offen dargelegt, dabei den Vorwurf, als habe ſie ultramontane Anwandlungen, entſchieden abweiſend.„Wir kommen über den Kulturkampf,“ ſchrieb ſie da⸗ mals,„hoffentlich bald und für immer hinweg, beſonders wenn wir darxauf bedacht bleiben, daß in demſelben Verhältuis, in belchem die Tiefe des Zwieſpaltes der beiden Konfeſſionen ſich her⸗ tt vortut, auch die verſöhnende Einheit geahnt werden kann,— eine Einheit, deren. Ahnung hier vor allem das tiefgefühlte Bedü des gläubigen Gemüts iſt.“ Und weiter:„Wir Alten ſehen was ſich jetzt abſpielt, gelaſſen zu: und daß nur ja nicht das giöſe Gewiſſen verletzt, nur ja nicht der Zuſammenhang zwi den beiden Widerſachern das beide ewig bindende Band zerriſſe werde,— das iſt unſere einzige Sorge. Nicht bloß erhalten ben, ſondern neu gekräftigt werden muß das Bewußtſei zwiſchen den beiden religibſen Richtungen ein gemeinſamer Got gedanke vorherrſcht, der alle Zeiten überdauert. Mart Maria,— beide dienten ſie neidlos dem Einen, bei a⸗ ſchiedenheit ihres Weſens; und ſo iſt auch für die z einigungen ein gutes Nebeneinander nicht bloß möglich, ganz natürlich.“„„ Allein mit dem Nebeneinander beider⸗ Konfeſſionen der Kaiſerin Auguſta nicht getan,— ſie dachte an eine alles Trennenden, an eine Verſchmelzung, an eine Einhei Gedanke iſt aber der Kaiſerin nicht erſt während des Kultur! gekommen, ſchon Jahrzehnte vorher hatte er ihr Gemftt bel wie 7 ſelbſt darauf hinwies, daß ſie mit Marheine 1846 berſtorbenen Berliner Theologen, und deſſen Nitzſch oft darüber geſprochen habe. Bezſtglich Nitzf ſie:„An ihm fand ich einen überzeugten Mithelfer meine Freiſinn dienenden Beſtrebungen, obwohl jede Faſer an teſtantiſch war. In ſeiner philoſophiſchen Ruhe dünkle Ueberwindung des Gegenſatzes höchſter Triumph, und ſe geſättigtes Herz fand für unſer Ideal herrliche Argument Nun, was der Kaiſerin vorſchwebte, war ein außerhalb aller hiſtoriſchen Entwicklung ſtellte und Realpolitiker wie Bismarck nicht rechnen vor allam darauf an, Deuiſ inhe länds Kraft zu ſtählen Gedanken und energiſch 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 29. September. meinſam mit dem Chauffeur Erbe getötet zu haben, nachdem ſeine eigene Schweſter Käte, die Braut Erbes, den Plan in ſeinen Einzelheiten entworfen und die beiden Burſchen zu ſeiner Ausführung veranlaßt habe. Der Mit⸗ ſchuldige hat inzwiſchen mit der Geliebten eine Reiſe nach Ober⸗ Elſaß angetreten. Der Frankfurter Kriminalkommiſſär von Salomon folgt ihm. Trifft in Rufach ein, als Erbe ſchon fort iſt, hört, daß in Colmar großes Jahrmarktsfeſt ſtatlfindet, eilt nach dort und verhaftet das Paar in einem Hotel am Bahnhof. Der Mörder leugnet aufs entſchiedenſte, aber ſchon auf dem Transporte nach Gießen, als man die Gegend bei Nieder⸗Mörlen paſſiert, legt er ein volles Geſtändnis ab, nachdem auch das Mäd⸗ chen die Wahrheit zugegeben hat. Schneller als ſie ahnen konnten, wurde ihrem Treiben ein Ziel geſetzt durch Herrn Ewald Männchen. Ewald Männchen iſt eine Frankfurter Perſönlichkeit, über deren Quälität man ſich nicht recht klar iſt. Er denunzierte die beiden Mörder und das Mädchen in ſpäter Nachtſtunde bei der Polizei. Er iſt es, der ihnen geraten hat, gemeinſam einen Einbruch in ein Frank⸗ furter Bankhaus zu begehen. Käte Wolf iſt es zu verdanken, daß das Projekt des Bankeinbruchs auf ihren Einwand als zu gefährlich verworfen wird. Dafür kommt ſie mit einem anderen, nach ihrer Anſicht weniger gefährlichen Vorſchlag: ſie entwirft den Plan, bei einem reichen Bauern in Niedermörlen einzubre⸗ chen und nennt auch den Namen eines begüterten Mannes, in deſſen Gehöft die drei Angellagten tatſächlich eindringen. Sie werden aber durch die Wachſamkeit eines Hundes an der Aus⸗ führung der Tat verhindert. Etwa 14 Tagen ſpäter erſt wird die Mordtat von ihnen im Hauſe Walters berübt. Die Vergangenheit der Angeklagten. Wilhelm Erbe iſt der Sohn eines Drehorgelſpielers in Frankfurt a. M. und kam, da 3 ſeiner Schweſtern Proſtituierte ſind, in früher Jugend in Fürſorgeerziehung. Später wurde er zu einem Frankfurter Schloſſermeiſter in die Lehre gegeben. Etwa anderthalb Jahre führt er ſich dort zur vollen Zufrieden⸗ heit ſeines Meiſters, dann begann er kleine Diebſtähle und ent⸗ lief ſchließlich. Von dieſem Zeitpunkt ab begann auch ſeine Ver⸗ brecherlaufbahn. Für einen Diebſtahl in Diedenhofen wurden ihm acht Monate Gefängnis zudiktiert, die er anfangs 1911 ab⸗ gebüßt hatte. Dann wendet ſich Erbe nach Frankfurt, wird dort Botenradler, lernt im April auf der Meſſe Käte Wolf und durch ſie den Angeklagten Heinrich Wolf kennen Die Geſchwiſter Wolf ſind Kinder eines notoriſchen Trunkenbolds, der ſeit Jahren wegen dieſer Leidenſchaft entmündigt iſt. Käte Wolf wird als leichtſinnige putzſüchtige Perſon geſchildert. Ihr Bru⸗ der hat ſich wöhrend ſeiner Lehrzeit gut geführt und war zumeiſt in Frankfurt und Offenbach tätig. Die Vernehmung des Wolf. Wolf gibt auf Befragen an, daß ſein Vater noch lebe, aber wegen Trunkſucht entmündigt ſei. Bei dem Tode ſeiner Mut⸗ ter vor fünf Jahren wurde er([der Angeklagte) in Fürſorgeer⸗ ziehung zum Bürgermeiſter Dey in Niedermörlen gegeben, bei dem er ſich ſehr gut führte. Dann kam er in die Lehre zu dem Schmid Keßler⸗Niedermörlen, bei dem er ſich ebenfalls lobens⸗ wert aufführte. Als Wolf an dem Hauſe des Gatten der er⸗ mordeken Frau Walter an einem Anbau arbeitete, lernte er die Einrichtung des Hauſes kennen und ſah auch, wo die Eheleute Walter ihr Geld aufbewährten. Bis zum 15. Mai war Wolf über die Lehrzeit hinaus als Geſelle bei Keßler tätig. Am 16. Mai fuhr er nach Frankfurt, um in einer Wagenbauanſtalt eine pbeſſere Stellung zu ſuchen. Er beſuchte zunächſt ſeine Schweſter, die ihm aber ſagte, daß die Stelle ſchon beſetzt ſei. Dann ſei er 14 Tage beſchäftigungslos herumgelaufen. In Frankfurt mietete Ler ſich ein möbliertes Zimmer. Da lernte er den Erbe kennen, der ein Verhältnis mit ſeiner Schweſter hatte und ſich in deren Zimmer aufhielt. Im Offenbach arbeitete er 14 Tage lang, größtenteils war er ſtellenlos. Auch ſeine Schweſter hatte in⸗ zwiſchen gekündigt erhalten und Erbe und er waren Ende Mäi und Anfang Juni ſtellenlos und gänzlich ohne Geld. Der Angeklagte ſchildert dann, wie er zuſammen mit Erbe ein Fahr⸗ rad geſtohlen und es in Frankfurt für ſechs Mark verkauft habe und fährt fort: Dann kam bei uns der Gedanke auf, uns irgend⸗ wie Geld zu verſchaffen. Erbe ſagte:„Iſt in Niedermörlen denn znichts zu machen?“ Ich erwiderte: o ja, bei dem Rechner Möbs iſt etwas zu machen. Denn das iſt ein reicher Mann; er iſt krank, kann nicht laufen und wohnt allein im Hauſe. Ich fuhr bporaus. Wir konnten aber nichts ausführen, weil von innen der Hund gegen das Hoftor ſprang. Da ſind wir erſchrocken und kehrten nach Franffurt zurück. Ich ſollte auskundſchaften wo der Möbs ſein Geld liegen hatte, und Erbe wollte dem Hund ver⸗ giftete Wurſt vorwerfen. Wir ſind auch tatſächlich noch einmal hingegangen. Die beiden anderen warteten im Walde. mit meinem Vater zu Möbs gegangen und bat ihn, mir 50 Mark zu leihen, um zu ſehen, wo er ſein Geld habe. Ich erhielt das Geld nicht. Daraufhin haben wir die Sache fallen laſſen. Der Mord. Der Angeklagte fährt fort: Nun „Was meinſt Du, Heinrich, zu„Königs Walter iſt eine geborene König ſagte meine Schweſter: Bettchen“?“[Frau und führt im Dorfe dieſen Stattgegeben Ich bin Jortführung der öſtlichen Stadterweiterung.— Namen.) Ich ſtimmte bei. Die Walter hat eine Erbſchaft von 350 Mark gemacht. Wir wollten, wenn möglich, erſt bei Nacht hin. Und Erbe ſagte: Wenn eins uns in den Weg kommen ſollte, dann machen wir ihn lalt.(Bewegung im Zuhöbrerraum.)— Vorſ.: Es war doch gar lein Zweifel unter Euch dreien, daß, wenn ſich die Frau Euch in den Weg ſtellen würde, ſie dann kalt gemacht werden ſollte?— Angekl.: Jawohl, Erbe ſagte mir: Wir ſtellen der Frau einfach die Luft ab. Am 3. Juli fuhren Erbe und ich hin. Nachts um 12½ Uhr brachen wir in der Werkſtatt meines früheren Meiſters Keßler ein und ſtahlen dort Schlüſſel, Dietriche und ein Meißel. Ueber Nacht blieben wir in einem Bienenhäuschen. Am 4. Juli kehrten wir zu Fuß nach Frankfurt zurück, ſchliefen den nächſten Tag und fuhren am Abend des 5. Juli alle drei nach Nieder⸗Mörlen. Wir hielten uns nachts im Walde auf bis früh gegen 4½ Uhr. Ich bin über die Uſa in den Hof von Walter gegangen, und als ich den Schlüſſel von außen ſtecken ſah, wußte ich, daß Walter noch nicht zu Hauſe ſei. Wir legten uns alſo etwa 10 Meter vom Hauſe entfernt auf die Wieſe nieder. Da erblickte uns eine Nachbarin, und da wir fürchteten, wir könnten verraten werden, ſchoben wir die Tat abermals auf. Nus Stadt und Land. Maunheim, 29. September 1911. * Landesherrlich angeſtellt wurde Eiſenbahnſekretär Alexan⸗ der Müller in Konſtanz unter Ernennung zum Obereiſen⸗ bahnſekretär. *Auszeichnung. Der Großherzog hat Frau Emilie Göbel in Weinheim die Friedrich⸗Lutſen⸗Medaille verliehen. *Eine öffentliche Eiſenbahner⸗ Verſammlung findet am Sonntag, 1. Oktober, nachmittags 2½ Uhr, in der Bäckerinnung, S 6, 40, mit folgender Tagesordnung ſtatt:„Die gegenwärtige Lage und die Eiſenbahner⸗Petitionen im badiſchen Landtage“. Referent: Landtagsabg. A. Schwall, Karlsruhe. Zu dieſer Verſammlung ſind ſämtliche dienſtfreien Beamten und Arbeiter eingeladen. * Bezirksrat. In der Donnerstag ſtattgehabten Sitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche: Um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein des Johann Zipp, Mittel⸗ ſtraße 25, des Peter Knödler, Fröhlichſtraße 14, des Adolf Bächle, Riedfeldſtraße 24, des Karl Baum, Schwetzinger⸗ ſtraße 156, des Wilh. Kögel, R 6, 14/16, der Gertrude Böll, Neckarauerſtraße 44 in Neckarau, des Jakob Uebele, Rhein⸗ häuſerſtraße 36, des Johann Rhein, Amerikanerſtraße 31, der Katharina Kautzmann, U 4, 19, der Pauline Gräf, Beil⸗ ſtraße 13; um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Branntwein des Franz Schips bon G 7, 10 nach G 5, 7, des Theodor Laubengaier bon Neckarauerſtraße 79 nach Friedrichſtraße 47, des Georg Rabe von H 7, 37 nach Park⸗ ring 21(mit Branntwein), der Peter Schmidt Ehefrau von Amerikanerſtraße 31 nach Schwetzingerſtraße 171(mit Gaſtwirt⸗ ſchaft), des Jean Münch von Riedfeldſtraße 13 nach 8 3, 2, des Heinrich Durler von Rheinhäuſerſtraße 55 nach Lang⸗ ſtraße 81, des Chriſt. Seitter von Max Joſephſtraße 12 nach Lutherſtraße 21, des Georg Fehn von G 7, 12 nach Große Wall⸗ ſtadtſtraße 59, der Eliſe Schober von Lutherſtraße 21 nach Max Joſephſtraße 12; um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntwein des Valentin Schobert, O6, 2 und des Johann Fickel, Käfertalerſtraße 907; um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaſt mit Branntwein, des Emil Roth von Käfertalerſtraße 207 nach Neckarvorlandſtraße 17(mit Gaſt⸗ wirtſchaft), des Friedrich Wolz von Seckenheimerſtraße. 48 nach Käfertalerſtraße 162 und des Karl Bauſch von Spiegelkantine Waldhof nach Friedrichsplaß 6; um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft des Konrad Faßler, Bahnhofsplatz 11, desgleichen Adam Oeſt, Ladenburgerſtraße 13 in Käfertal, des Philipp Lenz in Rheinau um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechtes mit Branntwein von der Wirtſchaft zur Wartburg in Rheinau nach der Wirtſchaft zur Waldſchenke in Seckenheim; das Projekt der Abfahrtsrampe von der Rennershofſtraße und Eichelsheimerſtraße nach der Rhein⸗ ſchachtel, Aenderung am Sochwaſſerdeichſyſtem betreffend.— wurden ferner die Geſuche des Chriſtian Kleindopp Ehefrau in Sandhofen um Erlaubnis zum Be⸗ trieb des Gewerbes einer Stellenvermittlerin und des Wilhelm Wörner um Genehmigung einer Kläranlage für eine Waſch⸗ anſtalt in Ilvesheim.— Verſagt wurde die Genehmigung dem Geſuche des Eduard Hritſch um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank, J 1, 3/4 und dem Ge⸗ ſuche der Andreas Gattner Ehefrau um Genehmigung des Betriebes eines Stellenvermittlungsbureaus.— Abgeſetzt wurde das Geſuch des Glaſermeiſters Hans Herold hier, um Veränderung der Werkſtätte an ſeinem Neubau Ludwigſtraße 12 Waldhof(Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung).— Feſtgeſtellt wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für die Feſtgeſetzk 11, 1110.— Elſterſtein⸗Jagdrennen. wurden die Schätzungsgebühren in der Angelegenheit Milzbrand⸗ verdacht bei M. Hörauf in Neckarhauſen.— Vertagt wurde die Klageſache des Ortsarmenverbandes Waldshut gegen den Ortsarmenverband Memnheim in einer Unterſtützungsangelegen⸗ heit.— Zurückgezogen wurde das Geſuch des Georg Ho gz. Lindenhofſtraße 47, um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntwein.— Genehmigt wird ferner das Geſuch des A. Marx bezüglich Umbau des Dachftockes im Hauſe O 2, 8 zu einem Lagerraum(Beſchwerde gegen eine bau⸗ polizeiliche Verfügung.) ö * Union⸗Theater, P 6, 23/24. Die Direktion teilt uns mit, das heute unwiderruflich der letzte Tag des mit einem ſo bei⸗ ſpielloſen Erfolg gekrönten„Aſta Nielſen⸗Gaſtſpiel“ in dem grandioſen 4aktigen Tendenzdrama„In dem großen Augen⸗ blick“ iſt. Morgen nachmittag präzis 3 Uhr findet die Premiere des zur Zeit denkbar größten Schlagers„Sündige Liebe“, einer ſpannenden Offizierstragödie, ſtatt. Dieſes moderne Zaktige »Sittengemälde aus der vornehmen Welt, deſſen Spieldauer eine Stunde beträgt, ſpielt zum Teil in Berlin und zum Teil auf dem Rennplatz in Karlshorſt. Außer dieſer großen neuen Sen⸗ ſation enthält das morgige Programm noch eine ganze Reihe der intereſſanteſten Nummern. * Aus Ludwigshafen. Im hieſigen Generalanzeiger befand ſich folgende Annonce: Zuverläſſiger Mann für leichte Botengänge und ein jüngerer Maſchinenſchreiber(Syſtem Adler) geſucht. Gute Bezahlung, dauernde Stellung. Zu melden mit Zeugniſſen Mun⸗ denheimerſtraße 239, 2. Stock links. Der Verfaſſer dieſer Anzeige, der ſich diesmal Mayer nennt, iſt derſelbe Schwindler, welcher im letzten Jahre in Mannheim eine größere Anzahl Perſonen um hohe Summen eingelieferter Kautionsgelder— ca. 1600 Mark— betrog, und ſich damals Karl Löwenſtein nannte. Hier gelang es ihm, einem jungen Mann 75 Mark Kautionsgelder abzuſchwin⸗ deln. Als ein Kriminalbeamter zu ſeiner Verhaftung erſchien, war der Gauner kurz vorher ausgeflogen. Da er zweifellos ſeine Betrügereien auch in anderen Städten verſuchen wird, ſo iſt dringend vor ihm zu warnen. Er iſt 30 bis 32 Jahre alt,.70 Meter groß, ſchlank, hat gelbliches Geſicht, gewölbte Zähne, kleinen ſchwarzen, engliſch geſtutzten Schnurrbart, ſchwarze ziemlich ge⸗ lichtete Haare und war bekleidet mit graubraunem Anzug, gelblich⸗ grauem Regenmantel und ſchwarzem Filzhukt.— Der Wirt An⸗ ſelm Lorenz, welcher geſtern früh in einem epileptiſchen Anfalle aus einem Fenſter ſeiner Wohnung in der Rohrlachſtraße abſtürzte, iſt heute Nacht ſeinen Verletzungen erlegen.— Geſtern vor⸗ mittag fiel an der Landungsbrücke am oberen Rheinufer der ledige 18 Jahre alte Schiffer Splinder aus Holland beim Verladen von Frachtgütern in ein Schiff in den Schiffskörper hinein und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. gebracht. Gportliche Rundſchau. Berliner Flugwoche. * Johannistal, 28. Sept. Heute herrſchte hier ein Sturm in Stärke von 17 Sekundenmetern. Es regnete ab und zu. Trotzdem wurden ſchöne Flüge ausgeführt. Witte flog 83 Minuten, Pietſchker 66, Hoffmann 65, Suvelack 27, Schauen⸗ burg 49 Minuten. Frl. Beſe machte heute nur einen Flug als Paſſagier. Durch die Kühnheit Wittes iſt dieſer vom 5. Platz, auf dem er ſich bisher befand, auf den 4. gekommen, ſodaß ſich das Geſamtreſultat folgendermaßen ſtellt: 1. Pietſchker Geſamt⸗ flugzeit 10 Stunden 14 Minuten, 2. Suvelack 9 Stunden 31 Minuten 3. Frl. Beeſe 8 Stunden 53 Minuten, 4. Witte 8 Stun⸗ den 18 Minuten, Grulich 7 Stunden 45 Minuten. Pferderennen. * Zweibrücken, 28. Sept. Tribünen⸗Hürdeurennen. 1300 M. 1. E. Fahrs Lovely Grace(It. v. Moßner), 2. Argile, 3. Whim. Ferner: Amzer, Osmin, Duſty Lad. 19:10;3 1300 M. 1. Rittmeiſter Duncklenbergs Copley(It. v. Moßner), 2. Oectavins, 3. Guatemala. Ferner: Vroni, Eiſen. 58:10; 69, 31:10.— Hun⸗ ters⸗Flachrennen. brand), 2. Dindoninette, 3. Itrubide. Ferner: Fieſole, Oat⸗ field, Le Guide, Peter Moor, Unele Sad, Miß Kate. 114:10; 23, 16, 18:10.— Herbſt⸗Jagdrennen. 1300 M. 1. v. Schilgens Fifth Ace(Herr v. Weſternhagen), 2. Pikhaderra, 3. Cogſi⸗ gru. Ferner: Moxoſe, Hildary, Kohinoor II, Rajah. 21:10; 11, 11, 1410.— Preis von Zweibrücken. 1800 M. 1. Rittm. v. d. Lippes Monica Lamb(2t. Stellbinrk), 2. Bat, 3. Itford. Ferner: Marder, Sorgenbrecher, Pancſolo, Ibieus, Röſebud II. 72:10; 17, 51, 92:10. Gerichtszeitung. * Frankfurt a.., 2. Sept. Anläßlich des Zei⸗ kungsſtreites, der zwiſchen den Frankfurter Nachrichten und dem General⸗Anzeiger der Stadt Frankfurt entbrannt iſt, bezweifelten die Wochenblätter„Die Fackel“ und„Für Wahrheit und Recht“ die Zahlungsfähigkeit des Verlags der„Frankfurter Nachrichten“. Hierauf ergingen einſtweilige Verfügungen gegen die Herausgeber der beiden Blätter, nach denen ihnen erfüllen. Zwiſchen ſeinen Anſchauungen und denen der Kaiſerin gähnte eine Kluft, die nicht zu überbrücken war. Eine echte Frau war dieſe Kaiſerin Auguſta, eine Frau mit all den Beſonderheiten von Stolz, Empfindlichkeit, weichen Re⸗ gungen, Mitgefühl, hohem Gedankenfluge und Sehnſucht nach ideglen Zielen, wie ſie der rezeptiven weiblichen Natur entſprechen. Ihr ausgezeichnetes Wirken auf charitativem Gebiete, zu dem ihr die drei Kriege mehr als gewöhnlichen Anlaß boten, ihre Aufopfe⸗ frung, die ſie trotz ihrer beſchränkten körperlichen Kräfte bei dieſer organiſterenden, fördernden, ſegenſpendenden Tätigkeit bewies und ihr bahnbrechender Einfluß auf die Geſtaltung des zum Dienſte der Charitas ſich bildenden weiblichen Vereinsweſens ſichern ihr für immer höchſte Bewunderung und tiefſte Dankbarkeit. Nach der Richtung der Barmherzigkeit haben ſich ihre edle Geſinnung und die Wärme ihres Herzens, ohne den rauhen Gang der Politik zu ſtören, in vollem Maße entfalten können. Und im Lichte dieſer Jarmherzigkeit wird die ehrwürdige Geſtalt neben der ihres Ge⸗ ahls dem deutſchen Volke allezeit wert bleiben. Kunſt, Miſrenſchaft und gebent. Inm leßten„Loh“⸗Konzert der fürſtlichen Hofkapelle zu Son⸗ hauſen unter Leitung des Profeſſor Carbacks kam ein neues Konzertſtück für Violine und Orcheſter von Karl Zuſchneid ſur erfolgreichen Uraufführung. Den Solopart vertrat ach vorliegenden Berichten Konzertmeiſter Fluemer mit vollende⸗ ter Meiſterſchaft. Dr. In Berlin, iſt geſtern Nacht geſtorben. Julius von Michel, Direktor der königl. Univerſitäts⸗ iſt dem„Berl. Tgbl.“ auf eine Anfrage folgende Erklärung Max Reinhardts zugegangen:„Die von einem Berliner Blatt veröffent⸗ lichte Nachricht, daß Max Reinhardt die Direktion des Deutſchen Theaters niederlegen wollte, entſpricht nicht den Tatſachen. Max Reinhardt, der Eigentümer des Deutſchen Theaters iſt, iſt durch einen Vextrag verpflichtet, die Direkton bis 1915 zu führen. Rich⸗ tig iſt lediglich, daß an Reinhardt Anträge zur Inſzenierung er⸗ gangen ſind und es nicht ausgeſchloſſen erſcheint, daß er die Di⸗ rektion ſeiner Bühne vor Ablauf des Vertrages nie⸗ derlegt. Er würde in dieſem Falle eine Direktion nicht mehr führen und ſich nur der Regietätigkeit widmen.“ Das glückliche Regiemoment. Aus den Tagen des Reinhardt⸗Gaſtſpiels in Budapeſt berich⸗ tet das„Neue Peſter Journal“ einen hübſchen Zwiſchenfall, der ſich während und nach der erſten„Oedipus“⸗Vorſtellung zugetragen hat. Mitten in der ſpannendſten Szene geſchah es nämlich, daß ſi chhinter der Szene lautes Hundegebell vernehmbar machte. Die Leiter der Vorſtellung erblaßten vor Schrecken und Wut über dieſe Störung der Stimmung, in die das atemlos daſißende Publi⸗ kum verſetzt wurde. Reinhardt ſelbſt geriet in die höchſte Aufre⸗ gung, und verzweifelt die Hände ringend, ſtürzte er auf Direktor Beöthy und ſeinen Regieſtab zu mit dem herzzerreißenden Ruf: „Um Gotteswillen, der Hund ſoll nicht bellen! Der Hund ſoll nicht bellen!“ Ratloſes Hin⸗ und Herlaufen, aber es nüßte nichts. Der Hund, ein rieſiger Bullenbeißer des Tigerdreſſeurs Henrickſen, bellte in ſeinem Bretterverſchlag unverdroſſen drauf los. Endlich hatte Beöthy einen rettenden Gedanken. Er ließ vom Zirkushofe einen jener Stadtwäldchenlungerer holen, die man gemeinhin mit dem Namen„Jaß“ bezeichnet. Dieſer erbot ſich, den Hund gegen ein Honorar von zwei Kronen zum Schweigen zu bringen. Beöthy gab ihm das Geld. Der„Jaß“ lief in die benachbarte Reſtaura⸗ tion und kaufte für einige Heller Speiſenabfälle, die er in kleinen Rationen dem Bullenbeißer ſervierte. Dieſer verſchlang die Lecker⸗ biſſen und ſtellte während der lange hinausgezogenen Mahlzeit das ſtörende Bellen ein.— Als das Publikum den Zirkus verließ, be⸗ fand ſich Beöthy im Gewühl der abziehenden Menge, die an dem Geſehenen ihre Kritik übte. Und da hörte er folgende kritiſche Be⸗ merkung.„Das ſchönſte Regiemoment Reinhardts war doch das kleine Detail, als in der verlaſſenen, von der Peſtfurcht entvölker⸗ ten Stadt die herrenloſe Hunde ſo ſchauerlich bellten.“ Beim Sbuper erzählte Beöthy das erhorchte Geſpräch dem glückſelig da⸗ ſitzenden Reinhardt. Der zog die Stirne in gedankenvolle Furchen und ſann einige Augenblicke nach. Dann ſprach er mit blutigem Ernſt zu Beöthy:„Geben Sie dem„Jaß“ morgen wieder zwei Kronen. Aber der Hund ſoll bellen.“ Das breunende Rom auf der Operubühne. Aus London wird uns berichtet: Hammerſteins neues großes Opernuhaus in Kingsway iſt nahezu vollendet, im Inneren wird noch an der Ausſchmückung gearbeitet, aber inzwiſchen haben bereits die Proben und Vorbereitungen zu der Eröffnungsvorſtellung begonnen, mit der Hammerſtein natürlich London im Sturme zu erobern hofft. Am 14. November ſoll die von Nouge und Cain nach dem bekaunten Sienkiewiezſchen Romane geſchaffene Oper„Quo vadis?“ in Szene gehen. Hammerſtein hat bereits einige Einzelheiten über dieſe Auf⸗ führung verraten.„Die Muſik wird für ſich ſelbſt ſprechen, denn nur um ihretwillen führe ich das Werk auf. Ich gebe für ſeine Aufführung und Inſzenierung des Werkes rund 200 000 4 aus, glaube aber auch damit etwas zu bieten; was alles bisher auf der Opernbühne Ge⸗ ſehene übertrifft. Die Bühnenbeleuchtung ſoll Wunder wirken. In dem Werke gibt es Bilder von märchenhafter Schönheit, eine Garten⸗ ſzene, eine Brücke über den Tiber, vor allem aber den Brand von Rom. Das gibt eine außerordentliche ſzeniſche Wirkung. Exſt taucht eine kleine züngelnde Flamme auf, die dann immer weiter frißt, ſich ausbreitet, bis ſchließlich alles in ein lohendes Flammenmeer ge⸗ taucht erſcheint: ganz Rom ſteht in Flammen. Ein anderes ſehr wirkungsvolles Bild bringt die Areng auf dem Theater wobei ein Mann von einer Höhe von 40 Fuß auf die Bühne niederſtürst“ Er wurde ins Städt. Krankenhaus 1000 M. 1. Mollys Arago(Herr Leib⸗ Wrannheim, 29. Septemdr. Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt). 5. Sene aufgegeben wurde, bei Meidung hoher Geldſtrafen die Behaup⸗ tung in irgendwelcher Form zu unterlaſſen, die Frankfurter Nachrichten befänden ſich in Zahlungsſchwierigkeiten, ſtänden vor dem Konkurs uſw. Der Einſpruch der beiden beklagten Herausgeber hiergegen wurde von der 5. Zivilkammer des Landgerichts verworfen. 15 *München, 28. Sept. In zweitägiger Verhandlung gatte ſich vor dem hieſigen Schwurgericht der Kaufmann Antonio Andrade aus Liſſabon wegen Münzfälſchung zu verantworten. Er ſoll in Gemeinſchaft mit dem Lithographen 1 Erl⸗München und dem Kaufmann Dold⸗Stuttgart, die ſchon im April 1911 wegen Fälſchung braſilianiſcher 500 Milreis⸗Noten zu 8 bezw. 12 Jahren verurteilt wurden, Banknotenfälſchungen 1 veranlaßt haben. Andrade wurde zu 12 Jahren Zucht⸗ haus, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unker Polfzeiauf⸗ 0 ſicht verurteilt. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Berlin, 29. Sept. Reichskanzler v. Bethmann 4 Hollweg iſt hier eingetroffen. Die Verhandlungen über Marokko. Paris, 29. Sept. Miniſterpräſident Caillaux er⸗ klärte geſtern auf eine Anfrage betreffend die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Unterhandlungen, die neuen Forderungen Deutſch⸗ + lands ſeien in ſeinen Augen nicht von der Art, daß ſie den endgiltigen Abſchluß der Verhandlungen in Frage ſtellen. Im übrigen handele es ſich eigentlich mehr um Abänderungen von Formeln, über die eine Einigung noch nicht erzielt iſt, als um neue Forderungen. Es ſei nicht die Rede davon, daß man auf die bereits feſtgelegten Punkte, insbeſondere auf den Teil des Abkommens, der ſich auf die wirtſchaftliche Herrſchaft von Marokko beziehe, zurückkommen werde. 1 Ueberfall durch Räuber. W. Temir⸗Chan⸗Schura, 29. Sept. In der Nähe des Terekgebietes(Kaukaſus) überfielen Räuber eine Bahnkommiſſion, töteten 2 Angehörige derſelben, machten die von einem Offizier geführte Militärwache nieder und nahmen einen Mann gefangen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 29. Sept. Aus Breslau wird gemeldet: In der geſtern zu Ratibor abgehaltenen Sitzung des Wahl⸗ kreiskomitees der Zentrumspartei kamen als Kandidaten für die am 27. Oktober ſtattfindende Reichstagserſatzwahl an⸗ ſtelle des verſtorbenen Abg. Frank, Graf v. Oppersdorf und Stadtrat Sapletta aus Ratibor in Betracht. Die Verſamm⸗ lung entſchied ſich für Sapletta, der alſo offizieller Kandidat des Zentrums iſt. 8 Italien und Tripolis. m. Köln, 29. Sept.(Prib.⸗Tel.) Einem Berliner Tele⸗ gramm der„Köln. Ztg.“ zufolge hält die türkiſche Regierung es für ausgeſchloſſen, der italieniſchen Forderung auf Geſtattung einer militäriſchen Beſatzung nachzukommen. Falls Italien dazu ſchreite, würde die Türkei das als Kriegsfall betrachten. Der Verkehr der deutſchen Levante⸗Linie mit Tripolis iſt eingeſtellt. Ueber die Beſchlußfaſſung des türkiſchen Miniſterrats wird tiefſtes Still⸗ ſchweigen bewahrt. Der deutſche Bötſchafter wurde ſtän⸗ dig auf dem Laufenden gehalten. Heute abend erſcheint ein Erlaß über die Einberufung des türkiſchen Parlaments. In einem weiteren Berliner Telegramm meldet die„Köln. Ztg.“, die Türkei ſtehe vor einer ſchweren Schickſalsfrage, denn es handle ſich nicht nur um eine afrikaniſche Provinz, ſondern um viel mehr. Normal wäre es, wenn die Türkei auf das italieniſche Ultimatum ablehnend antwortete, denn normalerweiſe kann keine Großmacht einer andern die Beſetzung eines Gebietskreiſes geſtatten. Das kann man nur, wenn man in einem Krieg niedergezwungen iſt. Nun iſt aber in der Türeki nicht alles normal und deshalb kann man auch einen anderen Ausgang nicht für ganz ausgeſchloſſen halten. Was aber [amuch geſchehen möge, die Aufgabe aller wirklich friedliebenden 1 Mächte wird es ſein müſſen, alles in ihren Kräften ſtehende zu tun, um den Konflikt zwiſchen der Türkei und Italien zu l o kaliſieren und womöglich zu verhüten, daß die in Tripolis aufgeworfene Welle auch an anderen Ufern unabſehbaren Schaden anrichtet. * Paris, 29. Sept. Die Agence Havas verbreitet eine Meldung aus Konſtantinvpel, nach der die türkiſche Regierung beſchloſſen habe, einer italieniſchen Landung in Tripolis keinen Widereſtand entgegenzuſetzen.(Dieſe Nach⸗ richt ſteht in vollkommenem Widerſpruch zu der Antwort der ETaürkei auf das italieniſche Ultimatum. D. Red.). wWw. Rom 29. Sept. Die Morgenblätter zollen dem Ultima⸗ tum an die Türkei, ſowie der Note an die Vertreter Italiens in den Balkanſtaaten Beifall.„Vita“ ſagt, ein längeres Zögern hätte nicht nur Italien einen größeren wirtſchaftlichen und mora⸗ liſchen Schaden zugefügt, ſondern auch einer anderen Macht einen BVorwand und das Recht gegeben, Tripolis zu beſetzen. 85 „Popolo Romano“ betont die Wichtigkeit der Note an die Vertreter Itgliens in den Balkanſtaaten, die eine Beſtätigung ſei Nekordgagen an Varicteés.— Die Londoner Varistédirektoren beſchäftigen ſich mit dem Plane, durch gegenſeitige Uebereinkunft die immer maßloſer werdenden Gagentreibereien einzudämmen, denn bei den Summen, die in den letzten Jahren von berühmten Künſtlern vom Vaxristé gefordert wer⸗ den und auch in vielen Fällen bezahlt wurden, gerät ſelpſt die ge⸗ wöhnlich glänzende Rentabilität der großen engliſchen Muſic Halls ins Wanken. In vielen Fällen überſteigt die Gage den Wert der Anziehungskraft auf das Publikum; erſt kürzlich erklärte der Direktor des Verbandes der engliſchen Variétédirektoren, daß er mi: Ver⸗ gnügen 20 000% die Woche Gage für einen Künſtler bezahlt, wenn ihm dann noch eine Verdienſtmöglichkeit bleibe aber dies ſei in vielen Fällen nicht mehr möglich. 20 000. für die Woche iſt übrigens ſchon mehrfach bezahlt worden. Sarab Bernhardt erhält für ihr Auftreten überlaſſen hat. Das Bild kommt bier in künſtleriſcher Beleuchtung von der von Italien beſtändig verfolgten Politik zu Gunſten der Aufrechterhaltung des status quo in der europäiſchen Türkei. Konſtantinopel, 29. Sept.(Wien. Korr.⸗Bur.) Ueber den Ausgang des Miniſterrates, der bis nach Mitternacht dauerte iſt nichts Authentiſches bekannt. Die geſamte Preſſe bekundet die ſchärfſte Entrüſtung über das Vorgehen Italiens. „Jeni Gazetta“ bezeichnet das Vorgehen Italiens als politiſche Räuberei und ſagt, Italien ließe jedes menſchliche Gefühl bei Seite. Die Annahme des Ultimatums wäre die Vernichtung des Lebens der Türkei.—„Alemdar“ kritiſiert die Haltung der Regierung, welche durch eine fähi⸗ gere erſetzt werden müſſe.—„Sabah“ hebt die Grundloſig⸗ keit des Vorgehens Italiens hervor, welches ohne einen Zwiſchenfall das Ultimatum überreichte und betont die Not⸗ wendigkeit einmütigen Handelns der Ottomanen zur Ver⸗ teidigung des Vaterlandes. *Konſtantinopel, 29. Sept. Es laufen Gerüchte um, die einen Miniſterwechſel nicht als ausgeſchloſſen erſcheinen laſſen. Man ſpricht von der möglichen Bildung eines Kabinetts unter Kiamil oder Said. General Robilant und die übrigen in türkiſchen Dienſten befindlichen italieniſchen Gendarmerie⸗Offi⸗ ziere ſollen heute Konſtantinopel verlaſſen. Nach griechiſchen Mel⸗ dungen beginnen türkiſcherſeits Truppen⸗Konzentrationen an der teſſaliſchen Grenze. 28 Kanonen ſind in Elaſſona eingetroffen. Die Wahlbündniſſe zwiſchen Zen rum und Sozialdemolratie. Berlin, 29. September. Auf dem Zentrumsparteitage für die Rheinprovinz in Aachen hatte der Landtagsabgeordnete Dr. Bell am 17. Sept. behauptet, daß bei den Reichstagswahlen von 1907 von maß⸗ gebender ſozialdemokratiſcher Seite der Zentrumsfraktion ein Wahlbündnis angeboten worden ſei und daß die Zentrums⸗ fraktion einmütig ein Bündnis abgelehnt hätte. Dieſe Behaup⸗ tung hatte der ſoz. Parteivorſtand ſofort als unrichtig zurück⸗ gewieſen und erklärt, daß der Brief Bebels lediglich eine Ant⸗ wort auf ein vertrauliches Schreiben des Abg. Müller⸗ Fulda an den Genoſſen Singer geweſen ſei Trotzdem wurde ſeitens des Zentrums weiter behauptet, daß dieſem Brief das Angebot der Sozialdemokratie vorausgegangen ſei und das Zentrum das Angebot glatt abgelehnt habe. Dieſes Verhalten des Zentrums zwingt heute den Vorwärts zu einer eingehenden Darlegung der damaligen Verhandlungen. Schon vor dem 25. Januar 1907, dem Tage der Hauptwahl hatte der Reichs⸗ tagsabgeordnete Müller⸗Fulda bei Singer angefragt, ob er für den Wahlkreis Hersfeld⸗Hücheld bei einer Stichwahl mit dem Antiſemiten auf ſozialdemokratiſche Hilfe rechnen könnte. Singer antwortete, daß der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand erſt nach den Hauptwahlen die Parole für die Stichwahlen aus⸗ geben würde Die Stichwahlparole des Parteivorſtandes wurde bereits am 27. Juni 1907 im„Vorwärts“ veröffentlicht. Als Vorausſetzung für die Unterſtützung bürgerlicher Kandidaten in der Stichwahl wurde verlangt, daß der betr. Kandidat ſich ver⸗ pflichte 1. gegen jede Verſchlechterung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts zu ſtimmen, 2. daß jeder Verſuch, das Koalitionsrecht einzuſchränken, unbedingt zurück⸗ gewieſen werde, 3 ſich gegen jedes wie immer gartete Ausnahme⸗ geſetz erklären werde. Am 28. Januar erhielt Singer den folgenden Brief des Abg. Müller⸗Fulda: Vertraulich.„„ 1 FJulda, den 27 Jan 07 Geehrter Herr Kollege! 8 Den Empfang Ihres Werten vom 21. Jan. beſtätige.— Auf Stichwahlhilfe im Wahlkreis Heisfeld⸗Hüchfeld⸗Rotenburg will ich verzichten, weil ich in dieſem Wahlkreiſe gegen die Anti⸗ ſemiten, Konſervativen, Freiſinnigen und Liberale doch nicht durchdringe. Doch möchte ich Ihre Aufmerkſamkeit auf die ge⸗ fährdete Geſamtlage lenken. Zwar kehrt das Zentrum nicht er⸗ heblich geſchwächt zurück; durch den Verluſt Ihrer Partei in Sachſen, Thüringen uſw. und durch das Zuſammengehen der Freiſinnigen mit der Reaktion erſcheinen mir die Verfaſſungs⸗ rechte gefährdet und Zuſtände geſchaffen, wie ſolche ſich im Jahre 1887 nach den Wahlen ereigneten, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß ſolche diesmal noch rückſichtsloſer ausgenützt werden könnten. Daß ich hieraus die Konſequenzen ziehe, erſteht ſich von ſelbſt. Es fragt ſich jedoch, ob das Verſtändnis für die Situation allſeitig, beſonders auch bei Ihren eigenen Leuten, vorhanden iſt. Ich wäre ihnen verbunden, wenn Sie mir darüber einen kurzen Beſcheid bis zum 29. oder 30. d. Mts. zukommen laſſen wollen. Richard Müller. Außf dieſen Brief antwortete Singer, der damals durch Krankheit ans Zimmer gefeſſelt war, vorläufig nur kurz. An 5065 Stelle antwortete Bebel ausführlich dem Abg. Müller⸗ ulda: ̃ Berlin, 28. Januar 1907. 5 In Ergänzung des Schreibens von Herrn Singer möchte xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx—— reiſe von 50 Vorſtellungen nicht weniger als eine halbe Million Mart erhalten. Den Rekord ſcheint Anna Pawlowua, die unvergleichliche ruſſiſche Tänzerin, zu behaupten, denn nach einer engliſchen Wochen⸗ ſchrift ſind ihr kürzlich für eine einmalige Vorſtellung in Chicogo nicht weniger als 40 000% geboten worden. Gegenüber dieſen Sulnmen iſt die Gage Grete Wieſenthals, die für ein einmonatiges Gaſtſpiel am Berliner Wintergarten 24000 erhalten ſoll, faſt be⸗ ſcheiden zu nennen. f Kleine Mitteilungen. Die Uraufführung des„Bettler von Syrakus“, des neuen Bühnenwerkes von Hermann Sudermann, wird im Königlichen Schauſpielhauſe zu Berlin Mitte Oktober ſtattfin⸗ den.—„Papa“, das dreiaktige Luſtſpiel von de Flers und Caillabet, fand im Berliner Kleinen Theater ein etwas zö⸗ gernd applaudierendes Publikum.— Zur Feier des 50 jährigen Jubiläums des Wallraf⸗Richartz Muſeum in Köln wurde darin eine Ausſtellung von Bildern des Malers Wilhelm Leibl, eines Sohnes der Stadt Köln, veranſtaltet. Geſtern mittag 12 Uhr wurde dieſe Ausſtellung vom Oberbürger⸗ meiſter Wallraf mit einer Darſtellung des Zuſtandekommens des Muſeums ſelbſt und der Ausſtellung eröffnet. Bemerkenswert iſt noch, daß für ein halbes Jahr die dortige St. Petri⸗Kirche das letzte Werk von Rubens, die Kreuzigung, Petri dem Muſeum viel beſſer zur Geltung als in der Kirche ſelbſt 1 ich Ihnen noch folgendes mitteilen: Wir ſind der Anſicht, daß es bei den bevorſtehenden Stichwahlen darauf ankomm, eine Mehrheit zu erhalten, die in erſter Linie alle drei Punkte, die wir in unſerem Aufruf für die engeren Wahlen näher be. zeichnet haben, eintritt. Da Sie von dem gleichen Geſichts. punkte ausgehen, ſind wir bereit, in denjenigen Wahlkreiſen, in denen Kandidaten Ihrer Partei anderen bürgerlichen Kandi⸗ daten gegenüberſtehen und wir den Ausſchlag geben, für die Kandidaten Ihrer Partei einzutreten. Wir nehmen dabei an, daß Ihre Partei in bezug auf Wahlkreiſe, in denen wir mit Kandidaten anderer Parteien in Stichwahl ſind, dort ihre Partei ſich entſchließen wird, ſich zugunſten unſerer Partei zu entſcheiden bereit iſt. Wir bitten Sie, uns mitteilen zu wollen, ob Sie und ihre Freunde mit der dargelegten Auffaſſung konform gehen. Hochachtungsvoll Auguſt Bebel. Die Antwort des Abgeordneten Müller an Singer lautete: Vertraulich. Fulda, den 30. Januar 1907. Sehr geehrter Kollege! Ich empfing Ihre und Herrn Bebels Antwort bom 28. Jan. und habe die Antwort heute früh nach Köln telegraphiert. Auch wir ſtellen prinzipielle Unterſtützungen, von welchen die Unter⸗ ſtützung abhängt. Vorſchlag Bebels iſt unausführbar, weil Zeit zu kurz und bereits vielfach Verabredungen beſtehen auf Ihrer und unſerer Seite.(Schleſien.] Ich verſpreche auch nichts, was ich nicht voll erfüllen kann. Unſere Bedingungen ſind den Ihri⸗ gen ziemlich angepaßt. Sie werden heute veröffentlicht und es wird ohne weiteres vorausgeſetzt, daß alle Ihre Kandidaten „eo ipſio“ dieſe beſtätigen, den Miſchmaſch dagegen nicht. Nun tue jeder nach beſter Ueberzeugung ſeine Pflicht, auch ohne gegen⸗ ſeitige Zuſicherungen. Hochachtungsvoll Richard Müller. Die Stichwahlbedingungen des Zentrums, die nach dem Brief des Abg. Müller⸗Fulda den ſozialdemokratiſchen ange⸗ paßt worden ſind, wurden am 29. Januar veröffentlicht und lauteten: den Wahlkomitees der Zentrumspartei zu empfehlen, nur diejenigen Kandidaten zu unterſtützen, welche ſich verpflich⸗ ten einzutreten: 1. für Aufrechterhaltung des geltenden Reichs⸗ tagswahlrechts, gegen jede Beſchränkung des Koalitionsrechts, für Fortfetzung der Sozialreform⸗Geſetzgebung ſowie gegen jede Ausnahmegeſetze auf politiſchem Gebiete; 2. für Sicherung der vollen Religionsfreiheit in allen deutſchen Bundesſtaaten im Sinne des Toleranzantrags und gegen jedes Ausnahmegeſetz auf religibſem Geßiete. Auf den Brief des Abgeordneten Müller⸗Fulda antwortete Singer, daß die ſoz. Wahlkreiskomitees die Zentrumskandidaten in der vom ſoz. Parteivorſtand ausgegebenen Wahlparole be⸗ handeln würden. 5 Der„Vorwärts“ bemerkt hierzu: Aus der Korreſpondenz des Abg. Müller⸗Fulda mit dem Genoſſen Bebel geht hervor: Das Zuſammengehen des Zentrums und der Sozialdemokratie bei den Stichwahlen iſt nicht von Singer oder Bebel, ſondern vom Abg. Müller⸗Fulda in dem Brief an Singer vom 27. Jan. angeregt worden, der in ſeinem Brief ausdrücklich und von ihm ſelbſt un⸗ terſtrichen auf die„gefährdete Geſamtlage“ aufmerkſam machte und über die Stellung der Sozialdemokratie zu dieſer Situation informiert ſein wollte. Der Brief Bebels vom 28. Jan. 1907 war lediglich eine Antwort auf den Brief des Abg. Müller⸗Fulda vom 27. Jan. 1907. Die ſoz. Stichwahlparole war am 27. Jan, bereifs im Vorwärts veröffentlicht, alſo einen Tag bevor der Brief des Abg. Müller⸗Fulda in Berlin eintraf. Dagegen ſind die Stich wahlbedingungen des Zentrums, wie aus dem Brief des Abg. Müller⸗Fulda vom 30. Jan. 1907 hervorgeht, den ſoz. Bedingunge angepaßt worden, ohne daß Verabredungen getroffen oder von ſoz. Seite irgendwelche Zuſicherungen gegeben worden wären. — 21 Wie neugeboren an Leib und Seele treten die Glücklichen, denen ihre eigenen Mittel oder die humane Denkart ihrer Arbeitgeber eine ſommerliche Ruhezeit am Jungbrunnen der Natur geſtatteten, wieder in ihren Wirkungskreis ein Jetzt gilt es, ſich vor dem gedankenloſen Fehler zu hüten, nach einem geſundheitlichen Schritte voran zwei Schritte zurück zu tun Dieſen Fehler begeht, wer im ſicheren Gefühle des erlangten Wohlbefindens nun uimn. ſomehr vom Morgen bis in die Nacht hinein diätetiſch darauf los fündigt; ſeine Nerven werden bald wieder durch allerlei falſche Genußmittel zerrüttet ſein. Zu einer geſunden Lebensweiſe, die das in den Ferien erreichte zu behaupten vermag, gehört als Morgen- und Vespergetränk Kakao, das köſtliche Edelfabrikat der größten Kakao-Fabrik Deutſchlands. Denn die geſundheitliche Bedeutung des Reichardt⸗Kakaos beſteht außer in ſeiner Nährkraft und mild anregenden Wirkung darin, daß er die durch nervenreizende Getränke noch aufgeſtachelte Neigung zu mancherlei Diätfehlern, wie übermäßigem Alkohol-, Tabak. und Fleiſchgenuß im Gegenteil abſchwächt. Einzelverkauf zu Fabrikpreiſen in eigenen Filialen, in Alannheim: Planken P 4 Nr. 13. Fernſprecher 1362 Memarstrassz R1 Hr. 7. Fernſprecher 1362 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Pfalz, Heſſen und Umgebung. Weidental, 28. Sept. Ein blutiges Ehedrama ſpielte ſich hier vorgeſtern ab und zwar zwiſchen dem Fuhrmann und Sattler Korter und dem Wirt Koch, zwei Schwägern, die in einem Hauſe wohnen. Korter hatte ſchon längere Zeit Ver⸗ dacht auf Koch, daß letzterer mit ſeiner Frau in Beziehungen ſtehe. Er fuhr nun ſcheinbar vorgeſtern früh weg, kehrte dann aber um, ſchlich heimlich in ein Nebenzimmer und überraſchte dann ſeine Frau in klagranti mit Koch, dem er in ſeiner Wut 17 Stiche mit einer Sattlerahle verſetzte. Die Verletzungen Kochs find ſehr ſchwer, wenn auch augenblicklich keine Lebens⸗ gefahr beſtebt. Golkswirtschalt. Die Behandlung von hagelbeſchädigtem Tabak. Die Zoll⸗ und Steuerdirektion hat an die Handels⸗ kammern des Landes ein Schreiben bezüglich der Behandlung von hagelbeſchädigtem Tabak gerichtet. In dieſer Mitteilung heißt es: Da auch im laufenden Jahre verſchiedene tabakbauende Gemar⸗ kungen von Hagelſchlag heimgeſucht worden ſind, ſteht zu er⸗ warten, daß für den hagelbeſchädtigten Tabak in vielen Fällen die Vergünſtigung in§ 26 Tabakſteuergeſetz, nämlich die Anwendung des ermäßigten Steuerſatzes von 46 für 1 Dz. in ge⸗ gorenem Zuſtand beanſprucht wird. Die Vorausſetzungen, die er⸗ füllt ſein müſſen, wenn es ſich um die Bewilligung eines Steuer⸗ nachlaſſes aus dieſem Grunde handelt, ſind folgende: 1. Da der Grund der Wertverminderung des hagelbeſchädigten Tabaks bei der Verwiegung durch Schätzung ermittelt werden muß, iſt es, wie wir bereits mit unſerem Schreiben vom 6. Dezember v. FJ. mitgeteilt haben, unerläßlich, daß der Händler oder Fabrikant, der Hagelbeſchädigten Tabal gekauft hat, gleichzeitig mit ſeinem Geſuch um Feſtſetzung des Verwiegungstermins die Bezirksſteuerſtelle da⸗ von verſtändigt, daß hagelbeſchädigter Tabak zur Verwieguug ge⸗ Pracht wird und daß er Anſpruch auf Minderung des Steuerſatzes er⸗ hebt. Nur dann iſt die Bezirksſteuerſtelle in der Lage, dafür zu ſorgen, daß am Verwiegungstage die aus dem Steuerkontrolleur und einem Gemeindeſachverſtändigen beſtehende Kommiſſion zur Ab⸗ ſchätzung des hagelbeſchädigten Tabaks zur Stelle iſt. 2. Bis zur Aufnahme in einen Herſtellungsbetrieb von Tabak⸗ erzeugniſſen oder bis zur Ausfuhr verbleibt der hagelbeſchädigte Tabal unter Feſthaltung der Nämlichkeit unter Steueraufſicht. Wenn alſo hagelboſchädigter und vom Pflanzer bereits verkaufter Tabak nach der Verwiegung nicht ſoſort in einen Herſtellungsbetrieb aufge⸗ nommen oder ausgeführt wird, muß er auf eine öffentliche Nieder⸗ lage oder in ein Privatlager unter amtlichem Mitverſchluß verbracht Aund bort von anderen Tabalen getrennt aufbewahrt und fermentiert werden. Es dürfen alſo Händler, die aus irgend welchen Gründen keine derartige Niederlage benützen können, auch keinen hagelbeſchä⸗ digten Tabal verkaufen. Die Verſendung des hagelbeſchädigten Tabals von der Verwiegungsſtelle zur öffentlichen Niederlage oder zum Privatlager unter amtlichem Mitverſchluß darf nur mit Ver⸗ ſendungsſchein J unter amtlichem Verſchluß oder unter Begleitung erfolgen; ſoll die Verſendung auf Landwagen geſchehen, ſo müſſen die benützten Wagen derart beſchaffen ſein, daß die Aubringung der amt⸗ lichen Verſchküſſe keinen Schwierigkeiten begegnet. In derſelben Weiſe muß bei Weiterveräußerung des hagelbeſchädigten Tabaks ſeine Verſendung auf eine andere Niederlage oder in den Herſtellungs⸗ Betrieb erfolgen; doch iſt im zweiten Fall mit unſerer Verfügung vom 27. Mai ds, Is. zugelaſſen worden, daß die Steuer anſtatt erſt bei der Aufnahme in den Herſtellungsbetrieb ſchon bei der Auslagerung von dem Lagerinhaber zum Satze von 45% für den Dz. erhoben und die Steuer gegebenenfalls auch geſtundet wird. Soweit ein Pflanzer den hagelbeſchädigten, noch nicht verkauften Tabak nach der Verwiegung ſelbſt zurücknimmt, muß der Tbak in be⸗ ſonderen Räumen fermentiert, oder doch in den allgemeinen Fermen⸗ tatibusräumen nach den von der Bezirksſteuerſtelle im Einzelfall zu erlaſſenden Sicherungsvorſchriften beſonders gelagert und ſermen⸗ tiert werden; nach Ablauf der im§ 25 Abſ. 2 Tabalſteuergeſetz ge⸗ ſetzten Friſt muß der Tabak ebenfalls mit Verſendungsſchein J unter Amtlichem Verſchluß oder unter amtlicher Begleitung auf eine öfſent⸗ liche Niederlage oder ein Privatlager unter amtlichem Mitverſchluß verbracht werden, wenn er nicht in einen Herſtellungsbetrieb aufge⸗ nommen oder ausgeführt wird. Bürgſchaft in Rußlanß. Auf Anfrage einer Firma, ob in Rußland briefliche Bürgſchaft volle Gültigkeit beſitzt, hat der Handelsvertragsverein ein Rechts⸗ gutachten herbeigeführt, welches wir, da die Frage auch weitere Kreiſe intereſſieren dürfte, nachträglich in extenſo wiedergeben:„Angeſichts der Vorſchrift des§ 1562 des ruſſiſchen Bürgerlichen Geſetzbuches X 1, deren Wortlaut die Vermerkung des Bürgſchaftsverſprechens auf de die Hauptſchuld verbriefenden Urkunde vörſchreibt, hält die Recht⸗ ſprechung der ruſſiſchen Gerichte, insbeſondere des Senats(oberſten Gerichtshof in Zivilſachen), an dem Grundſatz feſt, daß das Bürg⸗ ſchaftsverſprechen auch daun rechtsgültig iſt, wenn es in einem beſonderen Schriftſtück abgegeben iſt. Hiernach beſteht kein Zweifel, daß auch das in einem Briefe beſtätigte Bürgſchafts⸗ verſprechen rechtswirkſam iſt, vorausgeſetzt, daß in dem betreffenden Briefſe eine ausdrückliche Bezugnahme auf das voraufgegangene Schuldverſprechen des Hauptſchuldners und das dieſes benennende Schriftſtück enthalten iſt. Es muß ferner bemerkt werden, daß die Bürgſchaft eine primäre und ſolidariſche Mithaftung des Bürgen, d. h. den Ausſchluß der Vorausklage, nur dann bewirkt, wenn in dem Bürgſchaftsperſprechen nicht nur die genaue Höhe der verbürgten Schuld, ſondern auch bie Angabe enthalten iſt, daß die Bezahlung der Schuld in einer beſtimmten Friſt verbürgt wird. Nur in dieſem Falle haftet der Bürge für das verbürgte Kapital nebſt Zinſen, ebenſo wie der Schuldner(ſobald dieſer in der Friſt nicht bezahlt hat). Andern⸗ jalls kann der Bürge nur nach Erledigung eines umſtändlichen Vorausklage⸗ und Konkursverfahrens gegen den Hauptſchuldner be⸗ laugt werden. Die Haftung des Bürgen erliſcht bei der befriſtigenden Bürgſchaft, wenn er nicht innerhalb eines Monats nach Fälligkeit der Hauptſchuld belangt, d. h. verklagt iſt.“ Inſolvenz. Vor kurzer Zeit geriet, wie berichtet, die Nutz⸗ holzengrosfirma Karl Hönigs in München⸗Gladbach in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten, welche durch größere Ausfälle bei der Kund⸗ ſchaft— häuptſächlich Tiſchlereien und Bauunternehmern— per⸗ Urſacht worden iſt. Es wurde ein Morgtorium gewährt. Nun⸗ mehr iſt es dem Inhaber gelungen, mit den Gläubigern einen außergerichtlichen Vergleich auf Grundlage von 50 Prozent, die in verſchiedenen Raten im Laufe eines Jahres gezahlt werden ollen— abzuſchließen. Für die Durchfſthrung des Akkordes wird ürgſchaft geleiſtet. 5 Aus der Petroleuminduſtrie. In der heute ſtattgefundenen Beſprechung von Vertretern der Petroleumraffinerien mit dem öſterreichiſchen Handelsminiſterium betonte der Regierungsver⸗ treter, daß die Sanierung der Petroleuminduſtrie keineswegs auf Koſten des inländiſchen Konſums erfolgen dürfe. Trotz der eßigen Engrospreiſe, die für die Raffinerien keinen Gewinn bringen, wurde zugeſtanden, eine Erhöhung der Detailpreiſe nicht borzunehmen. Das Handelsminiſterium behielt ſich eine Ermäüßi⸗ gung der jetzigen Engrospreiſe vor. Die ſchwediſche Reichsbank erhöhte den Diskont auf 5 à 5890. Die Bank von Norwegen erhöht von morgen ab den Diskont auf 5 à 5½%. Auskunftweſen. Wie im geſamten wirtiſchaftlichen Leben, ſo haben ſich auch in der Ferufsmäßigen Auskunſterkeilung im Laufe der Zeit erhebliche Wandlungen vollzogen. Die kleinen Unternehmen werden durch Großbetriebe verdrängt, und neben den zenutraliſierten Inſtituten mit verhältnismäßig wenigen Geſchäftsſtellen erfreuen ſich diejenigen Auskunftetien wachſender Beliebtheit bei Handel und Induſtrie, die Hhunderte übe dienung der dt Organiſation könne 21 neller berichten, als die zenkraliſierte Konkur⸗ renz; n ſie mit der ſchriftlichen Auskunftertellung audere Geſchäftszweige verbunden, die ebenfalls den Gewerbetreibenden zu Gute kommen. So geben 9 9 3 dezentraliſierte Auskunfteien gegen Kablung einer mäßiaen Gebülr auch mündliche Auskünfte. weiſen Uundſchaft Der Grund hierfür liegt darin, eſer Unternehmen manche Vorteile bletet. die ganze Kulturwelt verteilte Geſchäftsſtellen zur Be⸗ Mannheim, 29. September. Abſatz⸗ und Bezugsquellen nach und beſchaffen Vertreter und Ver⸗ tretungen. Mit den letzten beiden Betriebszweigen befaſſen ſich auch zentraliſierte Inſtitute; die dezentraliſierte Organiſation bietet aber den Vorzug, daß faſt ſtets mündliche Verhandlungen zwiſchen den Bo⸗ teiligten ſtattfinden können, wodurch der Erfolg derartiger Vermit⸗ telungen beſſer geſichert wird, als durch langwierigen Briefwechſel. Beſonders intereſſant iſt die Tatſache, daß eine dezenttaliſierte Or⸗ ganiſation, das Kartell der Aunskunfteien Bürgel, das hier, Planken, O 3, 6, eine Geſchäftsſtelle unterhält, dazu über⸗ gegangen iſt, die Guthaben der Kundſchaft aus vorausbezahlten An⸗ frageſcheinen, ſoweit ſie noch nicht zur Erledigung präſenttert wurden, in Staatspapieren ſicherzuſtellen, ein Vorgang, der das lebhafteſte Intereſſe weiter Kreiſe erweckt. Telegraphiſche Handelsberichte. Die Göttinger Bank in Konkurs. * Göttingen, 29. Sept. Das Inſtitut, das Depoſiten⸗ kaſſen in Duderſtadt und Northeim unterhält, ſah ſich heute früh genötigt, ſeine Schalter zu ſchließen. Die Bank beſteht ſeit dem Jahre 1901. Das Aktienkapital betrug ur⸗ ſprünglich 1 Million Mark und wurde im Jahre 1907 um wei⸗ tere 1 Million Mark auf 2 Millionen Mark erhöht. Von dieſer letzteren Million ſtehen die reſtlichen 25 Prozent der Einzahlung noch aus. Die Bank verteilte von 1902 bis 1905 je 6 Prozent, von da ab regelmäßig 7 Prozent Dividende. Daß die Bank ge⸗ nötigt wurde, ihre Zahlungen einzuſtellen, iſt nach den der „Irkf. Ztg.“ zugegangenen Informationen im weſentlichen wohl auf die Art ihrer Kreditgewährung zurückzuführen, die eine weitgehende Immohiliſation ihrer eigenen und der ihr an⸗ vertrauten erheblichen Mittel herbeigeführt. Dieſe Immobtlli⸗ ſationen entſtanden einmal aus Forderungen der Bank an ihre Kundſchaft, die an amerikaniſchen Kursrückgängen der neueſten Zeit erhebliche Verluſte erlitten hat, ſodann aber auch in großen Terraintransaktionen, an denen die Kundſchaft des Inſtituts und auch die Bank ſelbſt intereſſiert iſt. n. Göttingen, 29. Sept. Die Treuhandgeſell⸗ ſchaft iſt beauftragt, den Status feſtzulegen. Die Bank hofft, bei rühiger Abwickelung der Depoſttenſpargelder den größten Teil ihres Aktienkapitals zu retten. 5 Bergwerksgeſellſchaft Friedrichſegen. Eſſen, 29. Sept. Die Hauptverſammlung der Bergwerks⸗ aktiengeſellſchaft„Friedrichſegen“ genehmigte ohne Erörterung die Vorlagen der Verwaltung. Eine Dividende gelangt nicht zur Ver⸗ teilung. Zahlungsſchwierigkeit. Halle, 29. Sept. Die Großhandlung für Kartoffelfabrikate Kirchhoff u. Schwartzkopf unterbreitet ſhren Gläubigern einen Akkord⸗ vorſchlag von 25 Prozent. Die Zahlungsſchwierigkeit der Firma wurde durch die Steigerung des Kartoffelmehls verurſacht, Berliner Metallmarkt. W. Berlin, 29. Sept. Am heutigen Metallmarkt bedang elektrolytiſches Kupfer per Oktober 11434, per November 115.—. Zinn feſt, Bancazinn prompt in größerem Handelsverkehr 365.—, Auſtralzinn 367.—, Zink unvberändert. Syndikatspreis für raffi⸗ nierte Ware per Oktober 56½, unraffiniert 53½, per November 561%½ bezw. 53½, per Dezember 569½ bezw. 5594. Blei ehr matter 30.— if Hamburg, Antimon 52.—, Aluminium in größeren Men⸗ gen 110.—, in kleineren Mengen 115.—. Deſterreichiſch⸗ungariſche Bank. *Wien, 29. Sept. Die Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bank hat, der „Neuen Freien Preéſſe“ zu folge, die Banken vertraulich verſtäudigt, daß ſie den Deviſenbeſitz der Bank möglichſt ſchonen möchten. Die Bankleitung habe Grund zu der Annahme, daß alle Plätze Europas in Wien ihren Deviſenbedarf zu decken ſuchen. Bei Andauer dieſer wird die Bank eventuell ihren Zinsfuß neuerlich erhöhen müſſen. Telegraphiſche Börſen⸗Rerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt a.., 29. Sept. Fondsbörſe. Die offizielle Meldung von der Uebergabe des italieniſchen Ultimatums an die Türkei gab Anlaß zu matter Haltung. Die bedrohliche Zuſpitzung des italteniſch⸗türkiſchen Zwieſpalts hielt die Kaufluſt zurück, umſo⸗ mehr ein ſtärkeres Angebot aus der Provinz vörlag. Unter dem Ein⸗ fluß der politiſchen Meldungen ſtellte ſich bei Eröffnung eine Reihe von Kursrückgängen heraus, von denen türkiſche Werte beſonders be⸗ troffen wurden. Türkenloſe, welche an der geſtrigen Abendbörſe be⸗ ſonders flau lagen, gaben weiter im Kurſe nach. Von Türken⸗Renten ſind unifizierte und die weiteren Jahrgänge matt. Die übrigen aus⸗ ländiſchen Fonds erfuhren ebenfalls Kurseinbußen. Heimiſche An⸗ leihen lagen durchweg ſchwächer. Ungünſtig beeinflußt, war der Bankenmarkt: Deutſche Bank und Diskonto⸗Kommandit und auch Nationalbank lagen flau. Oeſterreichiſche Banken ſchwach. Kredit⸗ aktien angeboten. Von Transportwerten ſind Meridionglbahn ge⸗ drückt, Lombarden, Staatsbahn und Schantungbahn ſchwach, Orient⸗ bahn und Anatolier nachgebend. Schiffahrtsaktien erfuhren ebenfalls Kurseinbußen, beſonders Paketfahrt. Auf dem Gebiete der Induſtrie⸗ papiere erfuhren Elektrizitätswerte teilweiſe erhebliche Rückgäage, Schuckert, Ediſon ſowie Deutſch⸗Ueberſee ſind ſtärker gedrückt. Zu den bereits erwähnten Rückgängen ſchloß ſich auch der Montanmarkt an; Phönix, Gelſenkirchener und Harpener augeboten. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung überwiegend ſchwach bei aller⸗ dings mäßigen Umſätzen. Später ktrat vorübergehend Erholung ein, wurde aber erneut beeinflußt auf die Antwort der Note der Tütrkei, welche keine günſtige Aufnahme an der Börſe fand. An der Nach⸗ hörſe flau und weiter kückgängig. Es notierten: Kreditaktien 19598, Diskonto⸗ſtommandit 18298 3 8, Dresdner Bank 152½ à 1, Staats⸗ bahn 154½, Lombarden 1994, Baltimore and Ohio 95½, Handels⸗ geſellſchaft 169, Luxemburger 180 à 17896 à 94, Harpener 170¼, Phönix Bergbau 240½ à 23894, Schuckert 14994 à 14834. * Berlin, 29. Sept. Fondsbörſe. Die Börſe ſtand unter dem Einfluß der Tripolis⸗Affäüre. Die rückläufige Bewegung, welche die Kurſe ſchon geſtern einſchlugen, ſetzte ſich auch heute fort. Wenngleich die Haltung ausgeſprochen matt war, zeigte ſich doch keine tieſgehende Erregung, da die Börſe an der Hoffnung feſthält, daß ſelbſt im Falle eines Krieges zwiſchen Italtien und der Türkei dieſer lokaliſtert bleiben werde. Das in den erſten Stunden vorliegende umfangreiche Angebot bewirkte auf der ganzen Linie ein prozentweiſes Nachgeben der Kurſe. Am Bankenmarkt betrugen die Verluſte anfänglich durch⸗ weg über 1 Prozent. Deutſche Bank verloren 3 Prozent. Stärker waren die Rückgänge am Montanmarkte, wo Gelſenkirchener über 4 Prozent niedriger einſetzten. Elektrizſtätswerte und Schiffahrtsaktien hatten Verluſt von 2 bis 3 Prozent. Türkenloſe erlitten einen Kurs⸗ ſturz von über 9 Mark. Erheblich waren auch die Rückgänge für Anatolier, Orientbahn und Meridionalbahn. Anfangs ſchien es, als ob die Börſe der weiteren Ermattung Widerſtand entgegenſetzen würde, doch ſchlugen die Kurſe noch in der nächſten Stunde eine ſtärker weichende Richtung ein, was im Zuſammenhaug mit niedrigen Lon⸗ doner Kurſen weitere Poſitionslöſungen erwirkte, denen ſich Blanko⸗ abgaben anſchloſſen. Beſonders gilt das vom Montanu⸗ und Banken⸗ markt. Auch Elektrizitätsaktien gingen weiter zurück. Kurzfriſtiges Geld über Ultimo war ſtark gefragt und bedang 5 bis 6 Prozent über Reichsbank⸗Zuſchlag. * Berlin, 29. Sept. Produktenbörſe. Feſte Meldungen aus Amerila, beſonders aber die politiſche Beunruhigung hinſichtlich der Tripolisangelegenheit, gaben Aulaß zu Käufen und Deckungen, die eine ſtärkere Preisſteigerung für Broigetreide und Hafer nach ſich zogen. Mais träge; Rüböl ziemlich behauptet, Wetter: regneriſch. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 29. Sept.(Telegramm.)(Produk enbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 29. 29 828. Weizen per Sepl. 200 25 202 50 Mais per Sevt. 176.—-. 200 75 202.50 5———.— „De. 206.75 209.—„ Dez.——u— Mai 213.25 216 25 Rüböl per Sept.— Rogten per Sebl. 179.— 182 75„ Okt. 63 70 69 90 „Okt. 187.25 182.25„De; 68.80 69.90 „ Dez. 184.75 188,75—— Mai 191 75 195.— Sptritus 706 locko———. Hafer per Sept. 180.——.—] Weizenmehl 29.— 29.— „Dez. 182.— 18350 Roggenmehl 24.— 24.10 18825 189.-“ Mait Mannheimer Effektenbörſe. Vom 29. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ſehr ſtill; nicht zu verzeichnen. bemerkenswerte Veränderungen ſind Obligationen. Pfandbrieſe.%½ Bad. Anil. it. Sodafbr. 102.80 G 3% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.700704%½ Bad. Anil. u. Zodafbr. 3%„„„ verſchied. 89 40bz Seris B 100.75 b5 3%„„„Kommunal 90.50bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 108.— 5 3½% Freiburg i. B. 91.— 84% Heddernh. Kupferw. 102.—G 3% Heidelberg v. J. 1903.92.50 B4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—-Gſ4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—-8 3 Karlsruhe v. J. 1896%½ Mannheimer Dampf⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 K ſchleppſchiffahrt 99.— B 4% Ludwigshafen 102.—64%½ Mannb. Lagerhaus⸗ 4 7 v. 1906 100.40 B] Heſellſchaft 99.— 37 4 90.— bzſ4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100. G] werke, Karlsruhe—.— 4 1„ 1907100.— G4½% Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 99.90 G] Tonpwerk,.⸗G. Eiſendg. 102.— G 4 5„ 1901 100.25 604% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 3 5 1„ 1885 92. G4%½ Schuckert⸗Obligat. 101.— „ 1883 91.75 BI4½ Nuſſ..⸗G. Zell tofffb. 372 5„ 1895 91.50 5] Waldhof bei Pernau in 37 1898 91.25 Bl Lioland 99.25 G 37„„ 1904.75 54% H. Schlink u. Cie. 101.506 %%„„ 1905 90.— B4% Speyerer Brauhaus %½ Pirmaſens unk. 1905.⸗G. Speyer 99.— G 91.50 604%½% Speyerer Ziegelwerkte 99— B %½ Südd. Drahtinduſtrie 100.& 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½% Zellſtoffabrit Waldhof 103.— G 99.— Gl4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.90 B %½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obltgatton. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Mrie rückl 105% 4 ½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 103.50 G —— Altien. Santen. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank—.— 1381.—] Mannh. Lagerhaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—. 105.75 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 193.800 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.— 138.40] Rück⸗ u. Mitverſ.—— 1200 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.25 Fr. Transp.⸗Unfall u. Südd. Bant—.— 119.750 Glas-Verſ⸗Geſ.—— 2550 Südd. Disc.⸗Geſ.—— 117.750 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Continenkal. Verſich. 800.— 790.— Mannh. Verſicherung 860.— 850.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1150—.— Württ. Transp.⸗Verſ. 650.——.— Juduſtyie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Juduſtrie. Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr. 498.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— 71.——ͤ— —.— 127.— Verein chem. Fabriken 349.——.— Dingler'ſ 90.. Verein D. Oelfabriken 169.——.— Amend 108. Weſt..⸗W. Stamm—— 197.50 Ettlinger Spinnere!—— 97.— „ Vorzug—— 104.—H. Fuchs Wef. Holbg.—.— 166.— Brauereien. Hüttenk. Spinnerei 58.ä——.— Bad. Brauerei—.· 78Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 121.23 Durl. Hof vm. Hagen 268.——.— 0 9 Karlsr. Maſchinenbau———.— Eichbaum⸗Brauerel 122.75—.— Karlsr. Maſch Elefbr. Rühl, Worms———— Nähmfbr. Hald u. Neu Br. Gankek, Freibg. 103.—.—. Koſth. Cell, u. Papierf. 210.——.— Kleinlein, Heidelberg.—Koſth. Cell.(neue) 205.——.— ombg. Meſſerſchmitt———.— Maunh. Gumeu. Asb. 158.——.— udwigsh. Aktienbr. Maſchinenf. Badenia—— 205.— Ban Aktienbr.—— 30.— Brauerei Sinner—fälz. Müb enwerke 5 Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190.— Alühede rradf.—.— 199.50 „Schwartz, Speyer—.—129.— Portl.Zement Hdlbg.—.162.— S. Weltz, Speyer Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 14.— „* Storch., Speyer H. Schlinck u. Cie—.— 249.— Br. Werger, Worms—.— 81.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— „„ —.— 21 —— Pf. Preßh⸗u. Spritſb.—.— 167.— Verein Freib. Ziegelw. 100.——.— 3—— Trausport Würzmühle Neuſtadt———.— u, Verſicherung, Zellſtoffabk, Waldhof—.— 252— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 75.— Juckerfbr. Waghäuſel—— 191.25 Mannh. Dampfſchl.—.— 60.—J Zuckerfbr. Frankenth.— 389. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freitag, den 29 September 1911. Alles Notizlos. Pariſer Produktenbörſe. Hofer 28. 29[Nüböl, 28. 29, „ Sept. 20.30 20.15„ Seßt. 78 ½ 78 „ Oktober 20 45 20.85„ Oktober 74— 74— Nov.⸗Feb. 21.10 21.05„ Jan.-April 76. 176— „ Jan.⸗April 21.55 21.60„ März⸗Juni 75 175 ½ Roggen Spiritus „ Scept. 20.25 20.25„ Sept. 68 ½ 69 ½ „ Oktober 20.50 20.50„ Okiober 68% 69/ „ Nov.-Feb. 20.75 20.70„ Jan.⸗April 66 67 „ Jan ⸗April 21.10 21.—„, Mai⸗Auguſt 66 67% Weizen Leinöl „ Sept. 24.50 24.60„ Seßtember 97— 97 „ Oklober 24.65 24.70„ Oktober 97 ½ 97 1¼. „ Nov ⸗Feb. 25.15 25.30„ Jan.-April 81 ½ 80 „ Jan.⸗April 25.65 25.70„ März⸗Juni 83/ 82 5/ Mehl Rohzucker 88 loco 58— 57— „ Sept. 31.04 31.10 Zucker Sept. 56 ¼ͤ 59% „ Oktober 31.45 31.65„ Oktober 50%½ 50J, „ Nov.⸗Febr. 32.— 32 15„ Okt.⸗Jan. 48 /% 48 1% „ Jan.⸗April 32.50 32.65„ Jan.⸗April 48% 48% Talg 84— 83— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 29. Sept. Getrefdemarkt,(Telegramem.) 28. 29. per 50 kg ver 50 kg Weizen por Okt. 1167—— willig 1178—2 feſt „„April 1198—-— 1208—-—— Rotgen per Olt, 1002— 1007ͤ—— „„ April 1040—— ſtetig 10 48— feſt Hafer vor Okt. 934 2— „ 957—— willig 961—2 feſt Mais per Mai 8835——— 837—— ————ů— ſtetig— feſt **——————— 815 Kohl raps——— 2— Wetter: Bewölkt. Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 20. September.(Anfangskurſe.) 28. 29. Weizen per Okt. 7481% ruhig 7/½ willig Mas der Sept 99 ruhig 511 f 6 O 51%. b0 b enenre Mannheim, 29 September. Wenueral⸗Anzeiger. Abendblatt. 7. Seite. Berliner Effentenbörſe. Berl in, 29 Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 199.75 198 25 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 184½ 183—Vhönix Staatsbabn 1538.— 154.25 Harpener Lombarden 20.75.87J Fend matt Bochumer 220.% 219.8% Berlin 29. Sept Schlußkurſe.) Wechſel London 20.495 20.49] Nuſſenbank Wechſel Parts 81.47 81.45 Schaaffb. Bankr 4% deichsanl. 101.30 101.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A 3%„ Neichsanl. 92.20 92.— taalsbahn 30% Neichsanleide 82 50 82.30] vombarden 4% Gonſols 101.70 101.70 Balti more u. Ohto 8 ½ 92.— 91.90 Canada Paoiftc Bel 82.30 82.10 Hamburg Packei 10% Bad. 85 1901 10140——Nordd. Lloyd 40%„„1908/09 100.25 100 60 Araubg. Bergwksgj. 8„ bonv.——— Bockumer 8%„ 1908/%09 90.20—.— Deutſch⸗Luxembg. 9%% Bapern 90.——.— Dortmunder 3* ½% Heſſen 89.90 89 75 Gelſenkirchner 39% Heſſen 79.40 79.40 Harpener 30.% Sachſen 82.25 82.25 Laurahütte 8½ Japaner 1905 96 30 96.— Phönie Be Italiener— 98.50 Veſteregeln 4e% Nuff. Anl. 1902 89 70 88.75 Allg. Elektr.⸗Gel. 3% Bagdadbahn 85.50 84 75 Anilin Deſter. Kreditaktien 200 298.— Anilin Treplow Berl. Handels⸗Geſ. 164.62 162 50 Bromn Boveri Darmſtädter Bank 123.87 127 50 Chem. Albert Deutſch⸗Afiat. Bank 14120 141 20 Daimler· Deutſche Baut 258 87 254.50 D. Steinzeugwerle Disc.⸗Kommandit 18437 181.[Elberf. Farben Drosdner Bauk 153.87 15250 Celluloſe Koſtheim Eſſener Creditan. 162.50 168 90 Nüttgerswerken Reichsbant 140.50 141.—Jonwaren Wiesioch Nhein. Krsditban! 138.20 188.20 Wf. Draht, Langend. Zollſtoff Waldhof W. Berlin, 29. Sept.(Telegr.) Krodit⸗Aktten 200.¼75 198 50 Disoknte Komm. 184.75 182.—Lombarden Pariſer Börſe, Paris, 29. Sept. Anfangskurſe. 8 Nertte 94.— 93.77 Debeers Spanier 92.25 99.— Eaſtrand Türk. Looſe 194.——[Goldfield Banque Dttomane 656.— 650.— Randmines dtis Tinto 1535 1530 17 7 243.25 178.— 150.30 188.20 117.70 155. 20.75 96.60 22635 22 130— 95.— 867.— 22187 2 188 12 1 18 75 174— 157 25 15 244.30 106 70 262 90 497.— 396.— 124 80 492.— 219.— 325 235.— 500.— 205,50 189 70 1145 184.70 250.30 155.75 242.— 172.— 288.50 196— 259.— 493 60 390 60 123.80 485 20 215. 7 5 235.— 495.— 205, 197.70 11470 180.— 248.— Privatdiskont 4¾% Nachbörſe. 155 50 20.8 447.— 85.— 110.— 176.— Londoner Gffektenbörſe, Aufangskurſe der Gffektendörſe. Zondon, 29. Sept.(Telegr.) 154.25 19.J8 438 96.— 107.— 172.— 2/% Conſols 74. 77—] Moddersfontein 11 1. 1 3 Reichsanleihe 82— 82— Premier 7 700¹ů 4 Argentinier 83½ 881½Rand mines 7— 6f0 — 4 Italiener 99.— 98 ½% Atchiſon comp. 103/ 104¼ 4 Japaner 90— 90— Canadian 282 232— 5 8 Mexikaner—— Baltimore 965% 96 ½½ 4 Spanier 90%½% 90¼ Chikago Milwaukee 110— 110½¼ Ottomanbank 16— 15¼ 1 com. 23˙% 22/ Amalgamated 48½ 50— 31%d 26% 55 Andeondas 6˙% 6½% Grand TeunklII pref. 56½% 55½¼ Nio Tinto 61½ 60ʃ1. ord. 27—— — Central Min 10˙% 10% oftsville 143 144— Chartered 30˙% 29½ Miſſourl Kanſas 29˙% 28˙/ 175% 17½ Outario 39, 39˙ſ/ 3% 3e Soutbern Pacifie 1075 108 1— 1— Union com. 1615% 162ʃ½ Goldftelds 4 1 Steels com. 570 61— Jagersfontsin 7 7½/ Tend.: malt. 5 wiener Börſe. Wien, 29. Sept. Nachm..50 Uhr. Kaktien 640.— 684. Oeſt. Kronenrente 91.65 91.65 Zänderbank 533.20 586.—„ Papiecrente 34.75 94.75 Wiener Bankverein—.— 531.—„ Silberrente 94.85 94.85 Staatsbahn 728.— 723.— Ungar. Goldrenie 110.50 110.25 Lombarden 114.—112.— Kronenrenl 90.35 90.85 Martnoten 118.05 118.05 Aibtne Monlan 808.50 799 50 Wechſel Paris 96.07 96.07 Skoda 651.50 688.— Tend. matt. Wien, 29 Sept. Vorm. 10 Ubr 0 Kreditakkien 641.— 633—Buſchtehrad. B. 970— 988.— Oeſterreich⸗Ungarn 1984 1975 Oeſterr. Papierrente 84.75 84.75 Bau u. Betr..G, Silberrente 94.85 94.85 Unionbank 615—10.— Goldrente 115.30 115 25 Ungar. Kredit 884.— 823 Ungar. Goldrente 110.50 110.25 Wiener Bantverein 538.— 533. Kronenrente 90.35 90,285 Jünderb ant 539.— 533.ch. Frankf. viſta 108.05 118.05 Türk. Loſe 235.— 227.— London„ 241.77241.97 Alpine 810.— 800.% Paris 9897 96.10 Tabakaktien— Amſterd. 19705 198.65 Nordweſtha hn—2—— MNpoleon 19.19 19.21 Holzverkothlung——— Marknoten 118.05 118.05 Sbaats b ahn 731.50 722 50Ultimo⸗Noten 117.90 117. 90 Lombarden 113.50 110.200 Skoda 480.— 637.— Anuſterdam kurz Belgien 5 Italien Theck London London 7 5 lang Babiſche Bank 75 Bab u. Metallb. andelz⸗Geſ. Comerſ. u. Oist.⸗B. Darzuaſtädter Ban! VBank⸗ und Berſicherungs⸗Aklien. 1150 29 99 155 80 Tend.: ſchwächer. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. 1 5 28. 168.95 15— Gheck Paris 80,825 80.8838 Paris 80.225 80.50 Schweitz. Plätze 20.505 20.495 ian 20.455 20.455 NMapoleonsd'or ——rtvatdistonto —— 180.— 130.— 125.25 125— 165 ½ 163.50 114.50 118— 124.— 123 25 258.25 25475 141.—141— 118—11760 185 ½ 182.% 154—152 50 Osſterr.⸗Ung Baul Oeſt. Vaͤnderbank Kredit⸗Anſtal Pfeilziſche Bank Gfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknb. Oeutſche teichsdt. Mhain. Kradttbant Rhein. Hyp.⸗Z. M. Schaaffh. Bautver. Südd. Bant Nhm. Lieuer Bank vor. 80J Südd. Distont Ottom Frankfurter Effektenbörſe. Teleramm ber Conkinental⸗Telegrophen-Compaaule. 28. 29. 81 425 81.525 3135 81 425 80 66 81 066 84.625 84.60 16.25 16.45 4— 471% 142.50 142.— 185.— 134. 200.50— 105.— 105.— 194.—194.— 122 80 121.40 141.10 140— 138 40 1 38 40 198—198.80 138 75 138.— 119—115.— 135.80 135.— 117 10117 2 4 514 4 4 pr. 375 5 U„ 3 1* Mh. Ch. Rer werke Hoͤchſt Ver. chem. Fabrit.— Holzverkohlung EChem. Werke Albert 493.—489.50 Südd. Drahtind. Meh. 140. 140.— Akkumnl.⸗Fab. Hagen 286.——.— Nee. Böſe, Berlin Glaktr.⸗Gel. Allgem. 263 75259.50 Lahmeyer Glektr.⸗Gej. Schuckert 153. ½ 140. 75 Rheiniſche Siemens& Halske Gumi Peter Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 121.—121.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 05.50 105.— Staatsba 4e% deutſch. Reichsan 101 50 101 80 3„„1500 do. 8 Ji. d0. do..⸗Obl. Pfälz..⸗B. Prlor. Ve en von 1908 Heſſen Sachſen Mh. St Gelſenktrehner 1909 St. Anl. 101.50 101.305 *½„ 8 **„ göablſche St. A. 901 100 4 1908/09 100 25 100 30%8 35% bad. St.(abg)i 96 60 86 60 909 1900 91.25 1904 0 g 1915 „ 1918 10%,010135ʃ4 u. Allg,Anl. 90 20 90.05 adt⸗A. 1907——.— Aktien induſtrielle Bad. Zuckerfabrin Südd. Immobil.⸗Geſ. Weyß u. Freytag Gichbaum Mannheim—.—— Aktien⸗Brauerst———. Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Weltzz.Sonne, Speyer 86.70 86 70 Cementwerk Heidelbg. 160—59 50 Cemeutfabr. Karlſtad 128.80 129.80 Badiſche Auiltufabrik 495 10 495 abrik Griesheim 257.— 255.— Stoatspapiere. A. Deutſche. 92 10 91.80 82.30 82 10 92.— 91.80 82 30 8210 100.20 92.55 93 55 9050 80.20 80.20 99.90 99.80 101.25 101.10 79 40 79.40 82.30 83.30 190.80 191.50 158.50 157.10 528 25 526— 272. 50267. 25 121—118— 143.80 143 264.—281.— 153.25 150.20 28 29 Mh. Stadt⸗A. 19—— „ 1909 3½ 1905 6. Ausländtſche. 5 Arg. l. Gold⸗A. 1887 „ Ehineſen 1893 100. 10 0¹5 ·DHHÄ %½ Japaner 96.40 Mexitaner duß. 88/90 96 5 3 Nexikaner innene Bulgaren 8¾ ftalien. Rente % Oeſt. Silberrent« 94 10 4½„ Papierren. Oeſterr. Goldrente 2 Portug. Seris L 3 IIIi 67.60 10 neue Ruſſen 19)5 100.— Ruſſen von 1880 90.70 89.25 4 ſpan. ausl. Rente 4 Cürten von 1903 „„ ni 4 Ung r. Goldrente 4„ Nronenrenie Verzinsliche Loſe. 8. Oeſterretchiſche860 180.30 180.30 Türkiſche 163 60 154,.— —„——.— 85.20 84.85 89.80 89.90 Unternehmungen. Spicharz Lederwerke 80 30 80 10 Judwigsh. Walzmihle 164— 164.— Adlerfabrradw. Kleyer 462.,— 456.50 Maſchinenfbr. Hilpert 90.— 89.80 Maſchinenfb. Badenia 201.50 201.50 Dürrkopp 498.— 492.50 Olaſchtnauf. Gritzue 280 50 276.80 Maſch.„Armatf. Klein 150 50 150.50 Pf. Nähtrr.⸗u. fahrradf Gebr. Rayſer 199.—195.— Röhrenkf. v. Dürr KCo——-. Schnellpreſſeuf. Frkth. 254.25 25.— Ver.deutſcher Oelfabr. 167.—167.50 Schlinck u. Eo. 248 50 248.— Schuhfabr. Herz, Frlf. 117.50 118.— Seilindutrie Wolff 124— 'wollſp. Lampertsunu 32— 32.— Kammgarn ende 189.50 185.— Zellſtoffabr. Waldhof 252.— 250— Aſchbg. Buntpapfbr. 189.50 189.— „ Maſchpapfbr. 1383.——. [Frankent). Zuckerfb r. 390.——.— Pf. Pulverfb. St. Igb 130.70 131.— Schraubſpofbr. Kra n. 168.—168.— Ver. Fränk. Schuhfbr. Gold u. Silber Sch.⸗A. 787.—782. 50 Vederwerk. St.Jugbert 61.— 60.—Daimler 220.— 220.— Berawerksaktien. Bochumer Bergban 221.½ 218 ½ Harpener Bergbau 174—171.50 Buderus 111.50 111.50lKaliw. Weſterregeln 197.50 196.— Goncordia Bergb.⸗G.——— Oberſchl.Giſenindultr. 81.50 8020 Deutſch. Luxemburg 184.— 180.25 Fhönix 244.75 240. Eſchweller Bergw. 170.——.— Ur.Königseu⸗Laurch. 157.— 155.— Irtsdrichshütte Bergh. 137. 187.[Gewerkſch. Noßleben 188.50 182.50 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, eudwigshafen M. 475. 455 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank. 280 M. 265 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 131 127 Jaumwollſpinneref Speyer Stamm⸗Aktten 52zfr A4Izfr 5„ Borzugs⸗Aktien 92 88 Benz& Co., Mannhelm. 179 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 fr..— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 285 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 143 Compagnie francaiſe des Phosphates de[Oceanie fs.1400— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 268 260 Deuſſe Südſeephosphat.⸗G.— 156gft Euf p Rückverf. Perlin M. 680 5 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 372 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 220—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 96 93 Flint, Eiſen⸗ und Broneegießereti, annheim 54zfr 49;f. Forſayth G. m. b. H. 174 8 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 95 92 Kühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankenthal— 115 London und Provinctal Electrie Theatres Otd. (vollbezahlt.) 20½ſh.— Muſchinenfabrik, Werry 118 114 Neckarſulmer Fahrradwerke 134 130 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 8. 7½.6 514 junge L. 3— S. 2 Preußiſche Rückverſicherung M. 410 M. 380 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 ffe Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 183 181 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 215 Itheinmühleawerke, Mannheim 160% f. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁰0 Stahlwerk Mannheim 116— Süddeutſche e n 1038 Süddeutſche Kabeol, ee,— M. 1 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brau nrichtungen 167— Unionbrauerei Karlsruhe— 84 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 191 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 540— Waggonfabrik Raſtatt 93— Weißenhofterrain.⸗G. tuttgart 100zfrf— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transporkauſtallen. Südd. Eiſenb.G. Hamburger Packet Norbdeutſcher Lloyd 96— 93 75 Ooſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſt. Südbahn Lomb. 20 75 19 ½ delsgeſellſchaft 164.— Lombarden 20 ½, 156 25 Ungar—— Tendentematt. Kreditaktien 197¼, Diskonto⸗Commandit 182.% Lombarden 19 75 Nachbösſe. ghyn 154.25 121.40 121.25 130.8 128.— 155.25 154.25 100 en ee 2 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn ——— —.——.— do. Meridionalbahn 115. 751158.— mpfoblen.— Niedertes oibesahn. Eischbenk(Mese!) Prnal Biſdhauter- 9 Zejchen-Schule CJalerrichi im Modellleren, Holaschinitaen, Stein- Hauen, Zeichinen, nach det Watur Stillsieren elc. HDas Abeudaft. u. Ropfseichnen ſindei rageimdosig Milttoch u. Donnerstag, abends== Uli, im grossen Saale der Sternuurie Slatl.— Prospelt zu Dienslen. und ee daselbst. Baltimors und Ohio 96.75 95./ Mfaubörlefe. Prioritäts⸗Obfigalionen. 40% Frk.Hyp. Pfdb. 99.90 99.904 ½% Pr. nt. 09 98 50 98.50 14 20 99.90 99.90%4% 15 105 98 60 98.60 5 100 99.90 99,90 4%„ 14 88.80 98 80 99.90 99 90 9 20 99.2 4 70 7p. Gidb 2040 da 0ſ 3106% Pr. Bod.Fr. 90.— 90.4% Preuß. Pfändb. 3 99.— 99.—] Bank unk. 1919 99.50 99.50 6 07 5 2 .20 Fmif. 60% onc 15 ben 5500 bebe 20 100 70 100,70 Un!. f——— 4%„ fbbe.0s 80 5 15 90.60 90.60 unl. 12 99.70 99.80 tebRh„ 7G..20— 3½ P. Pfobr..86 11 Pr. pidbr.„Bk.⸗ 8 89. 94 89.40 89.4 Kleſnd 5. 64 98 50 44 4— 15 89.— 89.— 4eſeh. H. B. 57153 97 47 5 1 79 00.b 98 70 98 70 .1„unk. 10 100— 100.— 1%** 99— 99.— 9,„ Com.⸗Obl, 4e%% 1917 99 30 99.30 v. 87/ 89.— 80.—4%— 100.— 100.10 %,„ Com-bl. dio„„„ 1954 100 40 100 40 „%0c sg. 80 od.80f„ verſchled. 58.40 89.40 4½ Pr. Hp..⸗B.1828 120.— 120.-„% 15914 89˙80 89˙60 4 96 60 96.50 0 N 90.50 90.50 In„„„ 0 195 ee E˖ͤ ·⸗„m B̈’' Ges 99.— 99. 105 tl,..— „„„ oe ddee ee 4„„% 95.40 99.4 Nauns.Cerle.⸗A. 860— 860.— Frausfurt a,., 29. Sept. Kreditaktien 198 75, Dis onko⸗ Commandit 182¼„Darmſtädter 123.50 Diesdner Ban! 163— Han⸗ Deutſche Bank 255 75 Bochumer 220.25, Gelſenkirchen 184.—, Laurahütte Staatsbahn 154.½ Marx& Goldschmidt, Mannheim Margold. Fernſprecher: r. 56 und 1687 Telegramms⸗aldreſſe: 29. 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Von Hans., Mannheim. Ein Vergnügen eigener Art Iſt doch eine Kieler Fahrt! hälte Buſch in dieſem Falle froniſch geſagt. Doch ſoll ſich dies Wort nier guf die 18ſtunoige heiße Bahnfahrt beziehen; der Aufenthalt ſelbſt Norden war wirklich in höchſtem Maße genußreich und anregend. Das für den Preis von 60& reichhaltige Programm ſuchte ſtets das mit dem Geben neuer belehrender Eindrücke zu ver⸗ binden. Sonntag den 30. Juli brachte uns abends gegen 8 Uhr der Sonderzug nach dem lang erſehnten Ziele, nach Kiel. Alles verließ froh den Zug und labte ſich an der würzigen, kühlen Seeluft, die wir Stößentſche nach der großen Hitze doppelt angenehm empfanden. Nach einer kurzen Begrüßung dürch Marinevertreter ſetzte ſich der 250 Maänn ſtarke Zug in Bewegung, um in dem einige Minuten ent⸗ fernten Hotel Hoffnung das Abendeſſen einzunehmen. Zuerſt er⸗ wetkte wohl die große Maſſe der Teilnehmer in mauchem ein Unluſt⸗ gefühl und man kam ſich bei dem Kommando„in Viererreihen an⸗ telen“ wie Rekurten vor. Doch bald ſchwand dieſes Gefühl, als man ſich nüher kennen lernte und das Schauen des Schönen und Neuen allss kletuliche Denken in den Hintergrund drängte. Nach Einnahme Abendeſſens marſchierten wir zu der nahe gelegenen Seegarten⸗ te, wo uns ein Sonderdampfer nach den Marinekaſernen Wik faßten ſollte. Es war ein anmutiger Blick, als wir in der ſtern⸗ klären Nacht die unzähligen kleinen Lichtchen der Schiffe und der Staßt ſich im Waſſer ſpiegeln ſahen und den Kontraſt bildeten zu den dunklen Silhouetten der gewaltigen Kriegsſchiffe. Ein plötzlicher Ruck ſtörte uns in unſeren Betrachtungen: Wir waren bei den Ka⸗ ſernen gelandet. Nach Anweiſung der Bettſtellen gings nun luſtig Wir waren die Kaſernenbetten nicht gewohnt und machten daher ze sigenartigſten Erfahrungen. Der eine turnte herum und ſchlug ſich ein paarmal ſeine Glieder an. ehe er das obere Bett glücklich er⸗ reikt hatte, der andere bekam im unteren nicht genug Luft und ſtieß ch des nachts ſeinen Kopf an dem Oberbett wund. Schließlich aber ſgte man ſich und am Morgen, als.30 der Weckruf ertönte, behaup⸗ teis jeder, noch niemals ſo gut geſchlafen zu haben. Die Morgen⸗ lolgette war raſch beendet und alles lief zum Frühſtück. Dies war „Werwartet reichlich und gut wie das Eſſen überall auf der Fahrt. [(Nur mußte man zu viel für Getränke auslegen und die betr. Wirte ließen es etwas zu deutlich merken, daß ihr Hauptverdienſt in den Gelbänken beſtehe.) Nach dem Kaffee ſchritt man mit dem zwetten Nühſtück unter dem Arm zur Beſichtigung des Torpedohafens. Deck⸗ oelziere und Matroſen erklärten alle Details und antworteten gedul⸗ .3 auf die vielen Fragen. Es muß ein ſchwerer Dienſt ſein, mit den vielen Entbehrungen und Strapazen, auf einem Hochſeetorpedol! Gegen 9 Uhr gings dann nach Holtenau, wo jetzt eine rieſige Brücke gebaut wird, dann den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal bis zur Levens⸗ auer Brücke, von da wieder zurück zur Feſte Friedroßsort. Kurz vor der Landung hatten wir die Freude zu ſehen, wie mit Torpedos ge⸗ ſchoſſen wurde. Natürlich wurde nur ohne Sprengladung gefeuert und die Torpedos konnten wieder unverletzt von extra für dieſen Zweck gebauten kleinen Dampfern zurückgeſchleppt werden. Sonſt wre es denn doch etwas zu teuer gekommen. Denn ein Torpedo⸗ ſchuß im Ernſtfalle koſtet mindeſtens 16 000(Im deutſchen Muſeum 10 München iſt ein ſcharf geſchoſſenes Torpedo von Friedrichsort zu ehen.) Der Beſichtigung des intereſſanten Forts Friedrichsort wurde längere Zeit gewidmet. Matroſen erklärten den einzelnen Ab⸗ teflungen die Befeſtigungen und erzählten von der gewaltigen Wir⸗ kung der Rieſenkanonen. Es fiel uns auf, wie bei der Marine ſo ſehr auf ſelbſtändiges Denken gehalten wird und wie freundſchaftlich, im Gegenſatz zur Armee, das Verhältnis zum Vorgeſetzten iſt, bei gleichem Gehorſam. Von der Feſte Friedrichsort fuhren wir mit dem Dampfer zu dem gegenüberliegenden Familienbade Moltenört, wo das Mittagsbrot eingenommen wurde. Das Mittageſſen war in Bezug auf Quanti⸗ wie Qualttät hervorragend, ſodaß die Stimmung an Bord, als wir nach dem Seebade Laboe weiterfuhren, höchſt friſch und luſtig war. In Labve war Gelegenheit zu einem Seebade oder 8 * Gegen Abend fuhren wir dann ins Hotel Bellevue nach Kiel zum Abendbrot, von wo wir zur Kaſerne Wik abmarſchierten. Einige ſtärkten ſich in der Kantine noch für den morgigen Tag, die meiſten jedoch zogen es vor ſchlafen zu gehen, um am nächſten Tage wieder gerade ſo empfänglich für neue Eindrücke zu ſein wie zuvor. Dienstag nach dem Frühſtück brachte uns gegen ½8 Uhr unſer Sonderdampfer zur kaiſerlichen Werft. Auch hier wurden wir abteilungsweiſe unter ſachkundiger Leitung herumgeführt und ſo entging uns faſt nichts Sehenswertes. Vor allem intereſſterte uns die Durchſchlagskraft der modernen Rieſengeſchütze. Um dieſe kennen zu lernen, ſo erzählte uns unſer Führer, verfährt man folgendermaßen. Ein Panzerſchiff, das nicht mehr allen Anforderungen entſpricht— wenn es etwa 25 Jahre alt iſt und neue Erfindungen das Unzweckmäßige der alten Bauart zeigen— wird in der Nähe des Strandes verankert, damit es beim ev. Sinken nicht ganz unter der Waſſeroberfläche verſchwindet und wird dann von den neuen Kriegsſchiffen aus beſchoſſen. In der kaiſerlichen Werft war ſo ein Verſuchsſchiff zu ſehen. Kugeln und Granaten waren durch die ſtärkſten Panzer gegangen und gaunze Panzerplatten und Panzertürme herausgeriſſen. Es iſt zwar eine teure Sache einen ſolchen Millionenwert zu verpulvern, aber das Einſchmelzen der einzelnen Teile würde wegen der immenſen Schwie⸗ rigkeiten auch nicht rentieren.„Wer Frieden haben will, muß ſich eben zum Krige rüſten“. Die etwas anſtrengende Beſichtigung der kaiſerlichen Werft zwang zu kurzer Erholung im nahen Werfterholungshaus. Der Beſuch des Muſeums vaterländiſcher Altertümer, das durch das Wikingerſchiff aus dem 5. Jahrhundert ſehenswert iſt, bildete den Schluß des ſo an⸗ regenden Vormittags. Nach dem Mittageſſen in der Hoffnung war der Nachmittag unter Führung der betr. Herren Lehrer freigegeben, ſodaß man über ſeine Zeit frei verfügen konnte. Wir Mannheimer beſchloſſen eine Segelpartie nach Schillſee, einem reizenden Familien⸗ bade zu machen. Dieſer Ausflug war derart luſtig und unterhaltend, daß jeder an Ausgelaſſenheit den andern zu übertreffen ſchien. Lehrer und Schüter waren Freunde und haben ſich dadurch auch für ferner⸗ hin ein kameradſchaftliches Verhältnis geſichert. Abends trafen wir die anderen im Hotel Bellevue beim Abendbrot. Vom Hotel marſchier⸗ ten wir wieder zu den Kaſernen Wik. Diesmal gingen faſt alle gleich zur Ruhe, da es morgens um 5 Uhr aufſtehen hieß. Der 4. Tag ſollte für manchen bedeutungsvoll werden, denn für den 2. Auguſt war eine mehrſtündige Seefahrt über Sonderburg auf Alſen und den Düppeler Schanzen vorbei nach Glücksburg geplaut. Zuerſt ging auch alles froh und heiter zu. Nach Verlauf von 2 Stun⸗ den aber ſah man bereits einige ſonſt aufgeräumte Leute mit tief⸗ ernſtem Geſichte an der Reeling auf und ab gehen und merkwürdige Verbeugungen gegen Neptun machen, obwohl das Meer ziemlich ruhig war. Für die Seekranken muß die lange Fahrt wenig erhei⸗ ternd geweſen ſein, wir andern aber unterhielten uns ganz gut und erfreuten uns an den Panzerkreuzern und Torpedobooten, au denen wir unter Hurrarufen vorbeidampften. Nach 6ſtündiger Fahrt kamen wir nach Glücksburg, woſelbſt das Mittageſſen für uns bereit ſtaud. 1,30 Uhr gings nach Mürwick weiter zur Beſichtigung des Schulſchiffes „König Wilhelm“ und der neuen Marineſchule. Schon von weitem bewunderten wir die herrliche, geſunde Lage und die ſchöne Bauart dieſer Schule, die in ihrer Art, was Architektur und Lage anbelangt, einzig daſteht. Für Erholung von den geiſtigen Anſtrengungen wird durch Segeln, Reiten, Golf⸗ und Tennisſpielen geſorgt; daher auch das jugendliche und ſehnige Ausſehen der Fähnriche, die uns im Innern dieſes Gebäudes hexumführten. Sicherlich haben ſich hier viele junge Leute dazu entſchloſſen zur Marine zu gehen und viele freuten ſich über die Schönheit ihrer künftigen Arbeitsſtätte. Nach eingehender Beſichtigung des Schulſchiffes„König Wilhelm“, auf dem alle Teilnehmer der Kieler Fahrt photographiert wurden, brachte uns unſer Dampfer„Schleswig“ wieder nach Kiel. Nach dem Abendeſſen im Hotel Bellevue gings unter frohem Geſang die kleine Strecke zu den Kaſernen Wik weiter zum letzten Nachtquartier. Donnerstag, den 3. Auguſt nahmen wir Abſchied von dem uns ſo lieb gewordenen Kiel und fuhren 715 Uhr nach Hamburg zur Be⸗ ſichtigung dieſer großen Handelsſtadt und ſeiner Hafenanlagen. Zwei Fremdenführer begleiteten uns und machten auf alles Sehenswerte aufmerkſam. Unerwartet ſchön fanden wir das Innere des Rat⸗ hauſes, das durch ſeine ſympathiſche Vornehmheit und die geſchmack⸗ volle Anordnung des Schmuckes ſo edel wirkt. Für die meiſten hafte zu einer Segelvartie, ſodaß für Amüfement reichlich geſorat war. Hinterbliebene eſtorben oder zu 8 8 8 85 — — 2 — 2 2 — 2 1 2 85 — 28 2 — 2 — — — ter der glei d und an dem 1. Juli 1908 g 11 172 Daueunde Bethilfen können un g nur verwi hegeſetzt worden f „die vor worden ſind. Verwilligungen von Beihilfen ſind jederzeit wider⸗ 1 Juli 1908 zuru von Beamten ruhegeſetz Alle ſetzun Abonnementspreis pro Viertelfahr Mk..— es jedoch mehr Intereſſe, den Verkehr im Hamburger Hafen und die ie ie Ende Oktober gemäߧ 9 8 8 — * ßigen Beamten haben ls zu erneuern ſind, 4 iden Jahre nachmal erordnung vom 14. Oktober 1889, d erwilligung jewe bei der unterzeichneten „für den die Beihilſe gewährt worden merkſam gemacht, daß d zuche bi 5 n, haben ihre G. hung bringen wir zur Keunt⸗ rl der unterzeichneten Skelle woh uis der Schiffahrtsintereſſenten. uger, die um eine ſolche Beihilfe eptember 1911. rauf au Gr. Rheinbauinſpektion 1 Siebent. Bekanntmachung ĩ . S= 4 chneten Stelle einzureichen, von der vorgeſchriebenen Vordrucke unentgeltlich zu terbliebene von Beamten beir., bei dem Bezirksamte und zwar bis Ende Oktober d. Js. Gr. Finanzamt. Mheinſchiffahrt. fev Nachſteheude Bekauntmach amenden Jahre an Hu ders da ſon r unterzek für ühegehallsempf; zeſuche im laufe igen mmen wolle Mannheim, den 20. September 1911. Die Hinterbliebenen von etatm „Die im Geſchäftsbe nenden Ri Mannhei m, 28 J8. bei de Es werd be Geſuche um Beihil 0 * ſtänd und erſt vom kon kor telle einzureichen.“ ein ds. der landesherrlichen V ſobald der Zeitraum auch die hiefür beziehen ſind. etwaige Gnadengaben iſt, abläuft. 31uf S Landungsbrücke St. Pauli zu ſehen, von wo die Schiffe nach aller Herren Länder abfahren. Hier hatte man ſo richtig den Eindruc einer Weltſtadt. Den Schluß bildete die Beſichtigung des Ozean⸗ dampfers„Pennſylvania“ Wenn dieſer Koloß auch, während er be⸗ laden wurde, nicht gerade Anſpruch auf Sauberkeit und vornehmes Ausſehen machen kaun und in der Mittagshitze das Auf und Ab in dem Labyrinth dieſes Ozeanrieſen äußerſt anſtrengend war, ſo war es doch ganz intereſſant, einmal einen Ozeandampfer geſehen und— photographtert zu haben. Nach dem Mittageſſen im Hauptbahnhofe wurde die Heimreiſe angetreten. Sicherlich waren die meiſten Teilnehmer an der Kieler Fahrt von dem, was ſie geſehen, ſehr befriedigt. Die Erwartungen ſind über⸗ troffen worden. Nur hätte meiner Auſicht nach auch Zeit gefunden werden können, um in Hamburg den Hagenbeckſchen Tiergarten zu be⸗ ſuchen. Denn er iſt doch eine der größten Sehenswürdigkeiten der Stadt und darf nicht übergangen werden. Hoffentlich wird er bei der nächſten Schülerbelehrungsfahrt nach Kiel in das Programm auf⸗ genommen. Geſchüftlichen. Büchler ſche Privat⸗Realſchule, Raſtalt. Bei der diesjährigen Abgangsprüfung erhielten ſämtliche Schüler der oberen Klaſſe den Berechtigungsſchein zum Einfährig⸗Freiw. Militärdienſt. Es iſt dies wieber ein Beweis was die Anſtalt leiſtet und erfreut ſie ſich von Jahr zu Jahr eines größeren Zuſpruchs. Wit Beginn des neuen Schuljahres wird das neuerbaute ſchöne Schul⸗ gebäude bezogen und iſt der Anſtalt in einer prächtigen Villa ein vor⸗ nehmes Familienpenſionat angegliedert. 5 Unwiderruflich am 7. Oktober findet die Ziehung der großen 1 Mark⸗Geldlotterie ſtatt, deren Erlös armen, kranken Kindern zu Gute kommt. Zur Verloſung gelangen bei dieſer Lotterie 4228 Geld⸗ gewinne und 1 Prämie bar ohne Abzug 50 000% Der möglichſte Höchſtgewinn beträgt 25 000, außer welchem die Lytterie noch mehrere namhafte Geldgewinne aufweiſt. Wer ſich noch mit Loſen verſehen will, möge dies bald tun, da kurz vor Ziehung, der vielen einlaufenden Beſtellungen wegen, eine prompte Erledigung ſchwer ausführbar iſt. Loſe à 1, 11 Loſe 10, Porto und Liſte 30 4 empfiehlt Lotterie⸗Uunternehmen J. Stürmer, Straßburg i.., Lang⸗ ſtraße 107 und alle Losverkaufsſtellen. 5 Nervenzerrüttungen, Schwächesustüände, Glasen- and Ge- schlechtskraumkheiten,; sbwie Giecht, Rheumatismus, lehlas, Huskelschwund, Hysterle, Neuralgten, Gaarkrank⸗ helten, Ftechteu, Belngeschwüre eto. auch alte a. schwere Fülle, dehandelt mit bestem Frfoige ohne Berufsstörung arzneilos darch 25 Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren Kirtfrele Kräuterkuren und Mektrotherapie. kang eteh Direktor Hoh. 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Febr. bringen wir den Schi rausſichtlich Ende die eiſerne Ueberbau Stromöffnung(pom lt) fertiggeſtellt und das 1 5 8 ig wird in der zweiten der vier in nung Es ſtehen daher es nur die erſte tigt ſein wird. ffahrt zur Verfügung. 9 Rheinſchiffahrts⸗ ſei tromöffnung mit dem In der dritten Strom erbaute Gerüſt beſtehen. s Monats ab b 1* * beſ erüſt S aterne mit rotem Licht 17 der 8 8 der Rh.⸗P.⸗Ordug., orduen auf weite eres folgendes au: ſtellte i iffer age durch eine rot und weiße ge 43 uf weit uung der Schi ſind gemäß 8 T zten, bei Nacht durch eine L + . effnung au nunger ezug auf O ten begounen. Oef f. olizeiordnung bei Mit B linken nach dem rechten Ufer gez wir hiermit bis a und vierte Stromöf f Dieſe 5 Gleichzeit das ſeither darin von Ende dieſe geleunzeichne Einrü in dieſer in Rahr J. Im Allgemeinen die Brücke als zu ihrer fen er Fortbewegung not⸗ holen von in oder 8 Schiffen uhaug dür N der Bauſtelle iſt das Ueberh Kraft durchfahren, Steuerung und zu ihr fahrenden it und ohne Bahnverwaltung wird ein ichtung R ſchiſſe n nicht mit größerer ig iſt. cheren fic gleicher verboten. 3. Von der wend 2. Im Bereich 1. Dampfſt Dampfboot für 1 Dieſes Boot wird alle 7 ter eigener Triebkra 8 Geleitung der rücke bereitgehalt die öße Fahrzenge und n. durchfahren unentgeltlich de Aufenthalt melt als nötig. t zu Tal, ſow nicht ohr Schleppdampfers ar ſo jeden Verzug ren und z chkffe, welche ihres hſt ohne ſtelle fi hrenden S. tunlich Anhang und nicht un können Berg fa im i, durch die Bau B 45 * findet in Waldhof, 9 Die Berbſtimpfung bet pfun im! Käfertal, liche Herbſt 1 1 a. Feudenheim. Maunheim, den 29. September 1911. Mittwoch, den 4. Oktober 1011 vormitta Feudenheim, folgt ſtatt ie iesjährige unentgel Die d uhr ruflich. gs 10 Niit über⸗ ſind d früherer Die ge heiten natür⸗ ge⸗ Oktober gen⸗ ür d „die n Mutter ie zu⸗ chter 8 Keuchhuſten, vorm. 10 Uhr vormittags 10 uhr Rathaus. b. Käfertal. lten Rathausſgal. im e. Waldgof. im a Turnſaal. d. Neckarau. tim ittags 10 Uhr gal,„zum Badiſchen Hof“. — rksarzt II Heren Blattern nicht nach ärzt⸗ genommen ſern e⸗ 8, ſo natürlichen — Schleid hier vor die „ gling hat oder mit Er⸗ Lehranſtalt oder ahtes, in dem er letzten 5 Jahren lin e, welche noch 1 95 yne Erfolg geimpft den ſtanden 59 fentlichen atſchule innerhalb des J doch o ber ge Kinder und 3 1 je ückſelegt hat, ſoſern er nicht eugnis in 2 einer 0 „ einma sjar zur 3 ichti 5 lichen Blattern pft worden iſt. 5 „deren Kinder und der der Impfung ent⸗ e zuwi ſetz Geld Mark ooer Für Kinder, welche von 0 Blattern oder ſollen oder zur Zeit it nicht ſe dem J ſſen bei Stra 915 ohne Gefahr für geimpft werden können, t ſein orzulegen. Eroup, en oder die Impflinge zum allgemeinen 191l. afvermeiden zu der von dem beſtimmten Zeit zur Nachſchau em auſteckende Krank mpfarzt v ember + zum Impftermin mit rein inen Kleidern erſcheinen. Enutzündung Diphterie, vfen S in welch fung Maſern, Züng. ie Gewährung von Beihilfen betr. 3 roſenartige Großh. Bezirksamt Abt. III hes ünd nach der im Impfung wird durch Gr. Bez Medizinalrat Dr. Samstag, den 7. Oktober 1911, vorm Die Donnerstag, den 5. Oktober 191t1, Freitag, den 6. Oktober 1911, Geimpft müſſen werden folgenden Kalenderfahre lichem Zeugniſſe ſtanden hat J 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsfahr g geim eder nicht oder ſchon wurden. nach ärzllichem Eltern, Pflegebefohlenen dem Ge das 12. Leben die natür einer Prw l 3. ältere impfpfl 2. Pflegeltern und Vormſinder zogen bleiben, werden an Haft bis zu drei Tagen beſtraft. ung wegen itberſtandener der Impf 9 frei mpfung be Leben oder Geſundhe die ärztlichen Zeugnif impften Kinder mii Bekanntmach n nicht gebracht werden. char lach, Die Kinder müſſen waſchenem Körper und re lecktyphus, Mannheim den 28. Aus einem Hauſe wie S mpfarzte bei der Imp lichen Pocken herrſchen, dü Termi gebracht werden. Nach Art. 30 und 30a des Elat geſe⸗ gvom 15. · esherrlichen Veror alle eines drin gen Beträgen oder en * 5 li lligt werd dnun l. S. 601, können in Beihilfen in einma U 1 ud entlaf ſene, vormals etatmäßige zen land zugeh öti 1908, Geſ.⸗ u. V ſes von Jahren be ihe 1. an zuruhegeſetzte u Beamte eine Re er dere igen Beamten e und 7 65 01 ge Söhn egt haben o edi ückg( zwar auch von ſolchen, d 1I. 1* enen von etatm ſ b 5 blie Witwen und an Lebensjahr zur ie Hinter 5 das 18 t. an 2. an d 9 für den Amtsbezirk Mannheim. und ſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. Maul⸗ ard in Mucten⸗Neckarau w ſeuche betr. Stalle des Landwirts den Vororten Maul⸗ und Klauen⸗ olaus Reinh m iſt die 1 gebrochen. aus ſche Ma hei! 26, Sept. 1911. irksamt, Abt III. Notlauf unter dem in zner fen betr. m Schweineb ſtand Wittner, Sandhofen Rotlaufkrantheit er Mannheim, 23. Sep 1911. Schweinebeſtand dee akob Wi Sandho 15 0 „Bezirksamt, Abt.III. 9 . des Jak der en 0 as Vermö andelsgeſelli 0 lini& chaft P. Co., hier, 2 L= 1 Georg Konkursforder 12 Uhr nd bis zum 17. Oktober ags en eröffnet. ändler Bortols rfahr Sverwalter iſte ksanwalk und Aurelio Paſini hier. mKonkur Rech hannt dem Gerichte anzu bei gle els, Über die ungeines.äubigeraus⸗ 8 iſt zur Beſchluß über die Wahl eines les 1 * deintretenden Fa örige zur Idig ſchu fung der — ermin an⸗ ichnete Gezen Forderungen auf ben oder zur Pri 152 der Konkurs smaſſe geh roßh. Amtsgerichte Saal A, ſſe etwa e Allen Perſonen welche eine nkursma zur Konkur ache im Beſitz h „nichts chuldner zu id aufgegeben von ten, au g rzu leiß tode t e ichlung auferl itze der 52 Sache und von eden Bedürfnif welche ſi lr ache abgeiondert⸗ rungen, fi r S tedigung in Anſp 13 9 9 ruch neh⸗ Konkursverwalter 1 —1 EZuII 4 Für Brautleute! chöne Küchen⸗ und S. 29. September 1 + im Mannhei Herſtellung der öffentlichen Gehwege durch die Stadtgemeinde betr. (Abendblart.) iger. Ackerverpachtung. ze 13 8 2 8 — 8 D Ver d. Bl. I11 chlaf⸗ enig ge⸗ billig zu verkaufen. 7399 in der Exped. 2 Einrichtung, w Zu erfrag. — S immer braucht 8417 Zumer ſi Str Mannheim. tsbeſitzer, Rh 70 Pfg. ab d ngu i We obenheim a. frachtſr. v. i 5 Ltr. We n v. 5 üller Proben v L. M IIII Not.“ in gut. großes ſeparat, 1 75 Stock, Hauſe, Zimmer, öbl. m. Gas, zu verm. hübſch m 2474⁴ K4 „ 7401 12 fort zu 7 tock rechts. ſſenring, Ln 28a, 3 Ztimmer ſofort ittelſtraße ſein möbl. ſchön möbl. Zimmer per ſo 2. verm. Näh. M 7395 zu vermieten. ekanntmachung. Nr. 34126 J. daß in zahlreichen die Wahrnehmung gemacht, Grundſtückseigentümer die 3 Fällen die Herſtellung der Gehwege ſelbſt ausführen laſſen. Wir haben Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß dieſes Verfahren unzuläſſig iſt, da nach dem bereits mehrfach ver⸗ öffent lichten Gemeindebeſchluß vom 22. Februar 1910 die 30⁰0 gegen Grund⸗ ſtückseigentümer. die obige Beſtimmung nicht genau be⸗ folgen, mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln einzu⸗ ſchreiten. der vorläufigen künftighin Ausnahme ſein, werden geuötigt Gangbarmachung ſowie jede Erneuerung der öffentlichen Wir Gehwege Sache der Stadtgemeinde iſt. erſtmalige Herſtelnug mit Mannheim, den 4. Auguſt 1910. * Bürgermeiſteramt M Dr. Finter. Kle mver Kauf Unterhalte stets grosses Lager aller Sorten über- Rohtabale in billigster und scher Cigarrentabake guter Ware und werden auch kleinste Quantums abgegeben. SSel st Durlacher, B 7. 9. Augu 17000 7 iliale: R S. 7 bei Frau Keck. 11 —— Grosses Formenlager. 8 Verkaufs ad. — dieſelbe B Stelle. ſteht hiernach unter den 464(460) Stationen und Halteſtellen der gen Red D (1. daß ſich hier im abgelaufenen Perſonenverkehr gehoben, mindert hat, während die Geſamtein Mark der Güterverkehr ver⸗ nahmen zurückgegan Aus vorſtehenden Ziffern geht hervor, der 66 Man beachte den Rückgang gegen das Vorjahr. taatsbahnen, welche eigene Kaſſenführung haben, an 1. Güterbahnhof beliefen ſich auf 13 615 631(13 753 885) ſind. Jahre * S 5 ger 2 iner Braunſchweiger 7 In der Reſidenz und im Herzogtum Braunſchw dichtverbreitetes wirkungsvolles Inſertiensorgan Erſcheint an jedem Wochentag mittags. Anze Allgeme eig 5 Bezugspreis: Vierteljährlich.50 Mk., mit der 18⸗ buntilluſtrierten Wochenbeilage „Nimm mich mit“ 1,95 Mk. ſeitigen Probenummern unentgeltlich. Fernſprecher: Braunſchweig Nr. 185, 587, 888. 2 * Stock 49 JI. Neckars 0 ſenrin neunjährigen Zeitbeſtand eim lines de ktober 191ʃ, vormittags 10 Uhr Õ — 2 ſerem Bureau Lui dt. Aecker au ſtä kannh mankung N 0 Kuhweide II Vordere Au Samstag, den verpachten wir auf un Ge nachverzeichnete 400 ar Gewann Egb. Nr. 5801 b Los—16 5810 1105 „—3 100„ —3 + * 7„ * tere Au Hn 5 5 894 5938 eptember 1911. tädt. Gutsverwaltung — 288 anneim, den llung an roten Brunnen Wleſengewann N* N S 7 rehs. K ontor Telephon 3581 alle Sorten 5 empfiehl 0 2, 2 Ruhr-Kohlen. Ruhr-Koks, Brikets, Bucbhen- und in Klammer bei Bahnſtationen en sberichte der Großh. lheiten, wobei wir um Vergleiche zu 8 f jeweils 1982 (4096) Zeit⸗ und Schülerkarten ˖ Nolkswirtſchaft. kehr der Gr. Badi S des Vorjahre in bahnver ahr und Fahrten(Per⸗ S dem 801 944 320% J̃ 58 3 1 95 * 581 Die Einnahmen a ie Zahl de Di D ). 2 geſam 8 5 4405 1910 wurden Tannenholz. er den Ei ſen Ergebni Mannheim Hauptbahnhof und Hauptgüterbahnhof das Hiernach 65) Arbeiterwochenkarten. verkauft, darunter 223 22.3 7 Ueb taatsbahnen nachſtehende Einze im Jahre 1910 entnehmen wir dem Jahre ermöglichen, S nen) berechuet ſich auf 3 012 509(2 906 86 karten 0 ſetzen. 5 91 2 ſo P 1 2 der 0 lteſtellen 7 tation Mannheim Ha zen 2930 1 und f im gan ) Perſonenſtationen taatsbahnen nimmt die 5 kehr belief ſich au 157(453 Unter den erſonenver Mark. a upt hepäck, Expreßgut und G S S die 1.(.) Stelle ein. 0(8 181 770) Kilogramm befördert, ferner 22 S perſonenbahnhof ilch wurden 8 Badiſchen 6 1 innahmen Die E iere. (83 817) T 3 hrzeuge⸗, Leichen 27 558 zeuge und Fahrz N Tier⸗ „Milch⸗ und gut FIm Güterverkehr be „Expre * a eichen und 103 53 trug der Verſand nach Baden(Binnenverkehr) 589 761(645 700) verkehr betrugen 524 505(477 850) Mark. aus dem Gepäck⸗, Der onnen. ſomit 2 781 023(2 949 900; Tonnen. * (.) Stelle ein. (10 474091) 55 Varenverkehrs, welche 2 Tonuen. 4214⁴4 5 die 1. 1 549 995) 1 439 067 Mannheim(Hauptgüterbahnhoff unter Baden Güterempfang belief ſich auf 752 195(7 tation dem Güterverkehr betragen 10 160 9 Nach der ſtatiſt S 8 0 t ie Einnahmen aus geſam den 376(371) Staatsbahngüterſtationen Baden Tonnen, nach außerhalb Hiernach nimmt die Er — 2 llung des ſchen Aufſte i 8 * ler kſten*): Steinkohlenbrikett 67) Tonnen, Mehl und Mühlenfabrikate Kilo außer Betracht läßt, war der Verſan folgendenn Artikeln am 2 — Sendungen unter 50 in Gütern hier in * S 2 2 ſtär Steinkoh 2(123 357 11 5 7 6(188 onnen, 77 1 izen 148 1 Wei (1027 012) W onnen, 841 889 — 760⁰ T 7 367(36 755) 0) Tonnen und 6 Die Mannheim Beim Tonunen. Stelle Zement 88 400(82 235) Tonuen; — erſter onnen und Petroleum 69 186(82 560) Güterempfang ſtehen an 99 590(82˙4 Papier und Pappe 40 teine 39 214(57 3 2 onnen, rohe und ge Fiſen Geſamteinnahmen n⸗ und Hauptperſone 5 onnen. I 2 tation SD bramnte (21 511) S 2 1 5(30 331) Tonnen, Stahlfabrikate 38 451 S (Verkehrseinnahmen) der Nutzholz 448 und 14. Am * hnagoge rſöhnungstag. Okt., Haupt⸗S Predigt Herr Vorleſen der 60 Uh err Rabbiner Dr. Oppen 5 8 — H auſe von 1“ abend e Okt., morgens 7½ Uhr, 9 Sonntag, den 1. 2 trabb. Dr. Steckelmacher. Montag, den Thora 10½ Uhr, Predigt 11 Uhr Staß 8 871¹ U 3 4 b Predist 46% Ul Se 2 Muſſaf 11½¼ im. Mincha 3¼ Uhr. he Herr S uß Uhr ch mit enfeier el e⸗ Oberh 6¹⁰ S 1 91¹ Primaner und — * kundaner der Mittelſchulen Plätze reſerviert. für Neilah 55⸗ Uhr. ſind Betſaal im Ballhaus Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Stadtrabb. Dr. Steckelmacher. Uhr.— In der Hauplynagoge auptſynagoge. 9 8 Monkag, den 2. Okt., abend iner Dr. * * Oppenheim. In der Clausſynagoge Sonntag, den 1. Okt., abends 6eë Uhr. mit Predigt Herr Rabb t 11½¼ 10 Pred Schluß 6“ Uhr. Betſaal in der Auguſt * U0 Lamehloge 610 „den 2. Okt., morgens Uhr Herr Rabbiner Dr. Unna. Mont hnagoge. ynagoge haben nur Inhaber Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Claus 8 Clau — Herbſtberichte. *Weinheim, 29. Sept. Das Ergebnis der hieſigen Wein⸗ in der Haupt⸗ und feſter Platze Zutritt.— Kinder unter 9 Jahren können nicht eingelaſſen werden. r Der Moſt wurde per t. Das Gewich tet wurde, in Quantität und Qualität gut au „wie erwar ernte iſt gefallen. Wir hatten einen halben Herbſt. g bis dem 1 t betrug bi artoffeln ar K * f Sept. 0 Liter) zu 15—17 M. verkau zu 95 Grad. Neckargerach, 28. nahen Winterhauch, beſonders Schollbrunn, wurden heute hier 2 — Eimer Zentner 7 798* zu.50 M. Wie man erfährt, wurden dieſe Kartoffeln zum Ver⸗ er gibt) Ack are, wie ſie der efert(W̃ an den Bahnhof geli „und gehen meh⸗ ft b lich beendet. Ueber den Preis verlautet, daß der Zentn⸗ 22 rg aufgekzu ſand in die Gegend von Nürnbe iſt zie ernte ſt D rere Waggons ſolcher nach dorten ab. Die tem ge⸗ 8 * brochene Aepfel je nach Qualität von—15 M. verkauft wird. — te] Der Geſamtgüterverkehr beträgt Die ährige Ernte. fern über den vorj Infolge Nichteinigung von Käufer und Verk, 85 au le cht allzu bedeutend Woche unter Dach gebracht ſein. U 72 lnen Tabakblätter iſt n Qualität des Tabaks überragt dagegen d Kehl, 27. Sept. Die Tabakernte im Hanauer⸗ in einer land dürfte Größe der einze s geriet der Verkauf von Sandblatt ins Stocken. Das Mark. ret 285 Verwiegen der Sandgrumpen iſt beendet. den der Ober⸗ gheim, Bracken⸗ heim und Marbach beſchloß, die allgemeine Weinleſe auf Eine Verſammlung von ibenden Geme * SHeilbronn, 27. Sept. Vertretern aus 40 weinbautre in ſi ämter Heilbronn, Neckarſulm, Weinsberg, Be ſchreiben chnen. S zei Donnerstag, den 5. Oktober feſtzuſetzen und in dem Au den 1911er als einen Ausſtichwein zu be daß ſie ihre Reiſe jenſelts der Brücke ohne weiteren Aufenthalt ſortſetzen können. 4. Für die Regelung der Durchfahrt durch die vierte Stromöffnung iſt in der Mitte des Ueberbaues dieſer Deffnung ein Wahrſchaupoſten eingerichtet, welcher bei Tage die in§ 42 der Rh.⸗P.⸗Ordng. vorgeſchrie⸗ beuen Signale durch Aufziehen roter und weißer Flaggen gibt. . Den Anordnungen der mit der Aufrechterhaltung der Ordnung betrauten Schiffahrtspolizeibeamten iſt ohne Werpit Folge zu leiſten. II. Für die Bergfahrt. 6, Schleppzüge, mit Ausnahme der in den Guſtavs⸗ burger Hafen einfahrenden, haben die erſte, die nach bieſem Hafeu fahrenden die vierte Stromöffnung zu benutzen. 7 Einzeln fahreuden Dampfſchiffen iſt die Durchfahrt durch beide Oeffnungen geſtattet, durch die vierte je⸗ doch nur daun, wenn der Mangel eines Flaggen⸗ zeicheus andeutet, daß die Bergfahrt frei iſt. g. Die die vierte Oeffnung benutzenden Schiffe und die nach dem Guſtavsburger Hafen beſtimmten Schlepp⸗ züge haben ihre Abſicht dem Wahrſchauer durch recht⸗ zeitiges Aufhiſſen einer weißen Flagge auf halbem Maſt zu erkennen zu geben. Sie dürſen, wenn durch den Wahrſchauer das Zeichen für die Talfahrt aufge⸗ hißt iſt, ſich der Brücke nur bis auf 100 m nähern und müſſen hinter der geſperrten dritten Stromöffnung halten bleiben. III. Für die Talfahrt. 9. Alle Schiffe, Schleppzüge und Flöße haben die vierte Stromöffnung zu benutzen. 10. Jedes ohne eigene Triebkraft zu Tal treibende Schiff hat ſich von dem von der Bahnverwaltung bereit ge⸗ haltenen Dampfboot durch die Bauſtelle ſchleppen zu laſſen. Iſt der Schleppdampfer ausnahmsweiſe nicht gleich zur Stelle, ſo haben die Schiffe oberhalb der Brücke ſo lange vor Anker zu gehen, bis der Dampfer herankommt. 11. Jedes Floß muß beim Durchfahren der Brücke vorne von einem Schleppdampfer und hinten von einem Zugſterdampfer Keleitet werden. Soweit erforderlich, hierbei das Dampfboot der Etſenbahnverwaltung u beuntzen. ei Nacht d. h. in der Zeit von einer Stunde nach Sonnenuntergaug bis eine Stunde vor Sonnenauf⸗ gaug iſt für ohne eigene Triebkraft fahrende Schiffe und für Flöße die Durchfahrt durch die Brücke ver⸗ boten. IV. Schiffsliegeplätze. 13. JInfolge der vorſtehenden Anorduungen wird es zur uträglichkeiten für die durch⸗ tig, den bei Mainz oberhalb der Mainzer Straße im Strom befindlichen Schiffsliegeplatz zu beſchränken. Als ſolcher darf nur die Strecke vom unteren Ende der Mündung des ſtäd⸗ en Winterhafens bis zum oberen Ende der ſtäd⸗ liſchen Lagerhalle Nr. 1(Halle der Mainkette) benntzt werden. Seine Brefte iſt auf durchſchnittlich 100 m feſtgeſetzt und iſt ſeine ſtromſeitige Grenze am oberen Ende 120 m, am unteren Ende 150 un vom linken Ufer abgelegt und durch 2 verankerte Floßſtücke kenntlich gemacht, auf denen bei Tag eine rote Flagge, bei Nacht eine Laterne mit weißem Licht angebracht iſt. Auf dem Schiffsliegeplatz dürfen Schiffe nur der⸗ geſtalt vor Anker gehen, daß das Herausſchleppen anderer dort niedergelegter Schiſſe ungehindert ſtalt⸗ finden kann. linken Ufer längs des vorgenannten Schiffs⸗ liegeplatzes dürfen nur Schiffe zum Zwecke der Per⸗ loneubeförderung oder zum Löſchen und Laden an⸗ legen. Der übrige Raum zwiſchen dem Liegeplatz und dieſem Ufer iſt ſtets offen zu halten. Vermeidung gehende Schiffah⸗ 15. Die durchgehende Schiffahrt hat ihren Weg ſtrom⸗ wärts des unter Zlffer 13 genannten Schiffsliege⸗ platzes zu nehmen. 16. Schiffe, insbeſondere die aus dem Main kommenden, welche vor Mainz ankern wollen und keinen Platz mehr auf dem in Ziffer 13 genannten Liegeplatz fin⸗ den, können am rechten Ufer unterhalb der an der Maarau befindlichen Floßliegeplätze vor Anker gehen. An dem Damm des ſtädtiſchen Winterhaſens dürfen ſtromſeitig Schiffe zum Löſchen und Laden nur an deſſen unterer Hälfte bis an die am dortigen Ufer aufgeſtellte Tafel mit der Aufſchrift „Obere Grenze des Schiffsliegeplatzes“ anlegen. 18. Die durchfahrenden nach Stationen oberhalb Mainz fahrenden Schleppzüge haben, wenn vor Mainz kein Zuwiderha Ord. beſtraft. die Strecke von der Rheiniſchen Branexei in Weiſenan anfwärts 9 benutzen. lungen gemäß 9 40 der Rh.⸗P.⸗ Mainz, den 10. Seplembet 1911. Großherzogliche Provinzialdirekton Rbeinheſſen: Dr. Thomas. Herterlſe Hundt belk. Zugelaufen und bei Peter Diehl, hier, Kepplerſtr. 28 8. Stockuntergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Wolfshund, weib⸗ lich, ſchwarzgrau. iaelauſen und bei Bern⸗ 1575 Dufner, hier, Fröhlich⸗ ſtraße 44 untergebracht ein herrenloſer Hund: Wol!, männ⸗ lich, grau und weiße Füe. Zugelauſen und dei Frie⸗ drich Reichardt, Rangierer, hier, Gontardſtwaße 46, unler⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Wolkshund, mwännlich, ſchwarz, gelbe Pfote und Kopf. Mannheim, 23. Sept. 1911. Großh. Bezirksamt Polizeidirettion. Den Rotlauf unter dem 0 Sa weinebeßand des Landwirts P) lipp Zeil⸗ felder in Neckar u betr. Im Vorort Neckarau iſt der Schweinerotlauf er⸗ loſchen. Mannheim, 26. Sept. 1911 Gr. Bezirksamt Aht, 3. Die Einſt ſtellung Einjährig⸗ Freiwilliger am 1. April 1912 betrefſend. Aufgrund des 94 Ziffer 1 der Wehrordnung wurden ſeitens des Königlichen Ge⸗ neralkommandos des XIV. Armeeko nachgenannte Jufanterie⸗ Truppenteile be⸗ ſtimmt, bei welchen am(. April 1912 E hrig⸗Frei⸗ willge eingeſtellt werden J. Bataillon des Leib⸗ Greuadier-Regiments Nr. 109 in Karlsruhe, das II. Ba⸗ taillon Grenadier⸗Regiments Nr. 110 in Heidelberg, das III. hauf M Nr. Bataillon Infanterie⸗ 112 in Mül⸗ en, das 5. Badiſche Ju⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 113 in Freiburg. annheim, 26. Sept. 1911. Der Zivilvorſitzende der Die Bekämpfung der Ge⸗ flügelcholera betr. 'ögen Fortdauer der Seu⸗ chengefahr wird das zur Zeit beſtehende Verbot des Hande s mit Geflügel im Umhe ziehen (Geſ. u V. O. Bl. 1911 Nr. XII) bis zum 1. April 1912 ver⸗ längert. Ausgenommen von dieſem Verbot iſt der bauſier⸗ weiſe Einkauf von Geflügel, das zur alsbaldigen Schlach⸗ tung beſtimmt iſt.(Bekannt⸗ machung vom 11. Febr. 1911, Geſ. und.O. Bi. S. 97). Karlsruhe, 16. Sept 1911. Gr. Miniſterium des Junern. Nr. 24998 IV. Vorſtehen des bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Die Bürgermeiſt rämter und Stabhalierämter des Bezirks werden beauftragt, dieſe Be⸗ kanntmachung den in ihren Gemeinden wohnenden Ge⸗ flügelhändlern unter Hinweis auf 9 Strafbeſtimmungen des§ 148 iffer 7a.werbe⸗ ordnung noch beſonders gegen Unterſchrift zu eröffnen und den Vollzug hierher an u eigen. Mannheim, 25. Scpt, 1911 Gr. VBezirksamt, Abt. III. Heffenklithe Zuſtellung einer Klace. Die am 23. November 1909 geborene Martha Slotboom, Kind der Franziska Slot⸗ boom in Dutsburg und ver⸗ durch den Berufs⸗ Dr. Schmitz da⸗ Prozeßbevoll mäch⸗ Rechtsauwalt O. Mayer in Maunheim,— klagt gegen den Kellner Haus Deininger, früher in Mannheim, unter der Be⸗ hauptung, daß dieſer ihr Vater ſei, mit dem Autrage, Beklagten zu verur⸗ an ſie von ihrer Ge⸗ bis zur Vollendung bſt,— tigter: Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim. Koubersverfahren. r. 7646. In dem Konkurs⸗ ba ren über das Vermögen der Firma Eliſe von der Sanden, Tapeten und Lino⸗ leumhandlung in Mannheim, iſt zur Prüfung der nachträg⸗ lich angeme deten Forderungen Termin auf Mittwoch, den 25. Oktober 1911, vor⸗ mittags 9 Uhr vor dem 155 Amtsgericht hierſelbſt, Stock, Zimmſer Nr. 114 Anber Mannheim, 26. Sepf. 1911. Gerichtsſchreiber des ihres 16. Lebensjahres als Unterhalt eine im Voraus zu entrich Geldrente von vierteljährlich 60%/ und zwar die rückſtändigen Be⸗ träge ſofort, die künftig fäl⸗ lig erdenden am 23. No⸗ ven 3. Febrnar, 23. 23. Auguſt jedes s zu zahlen und das Artel flir vorläuſig voll⸗ zu erklären. Der wird zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großh. Amtsgericht in Manuheim auf: Mittwoch, den 22. No⸗ vember 1911, vormittags 9 Uhr(II. Stock, Zimmer Nr 113) hiermit geladen. Mannheim, 26. Sept. 1911. Der Gerichtsſchreiber Platz mehr vorhanden iſt, als Liegeplatz für die Nacht * Gr. Amtsgerichts 14. Großh. Amtsgericht III. magang de vermeikes auf Taver Striebe in Mannheim nachſtehendbeſch iel ſtück am Dounerstag, 16. vormittags durch das un elgeichnete riat— in deſſen Di in Maunheim 6, 1 erener 10 ei. ek! we den. 1110 am 22. 15 5 191 G. ſungen, Ae Schätzungsurkunde mann geſtattet. Es ergeht die ung; ſoweit fegerun e Grundbuch nicht erſicht waren, ſpäteſtens im V. ſteigerungstermine vor Aufſorderung von Geboten und, wenn der Auuruche G1 und den Abrie nachgeſetzt werden Diejenigen, we 5 entgegt hebun 55775 Einſte des Verſahrens Recht der Vergene an die Stelle des ve ten Gegenſtandes tr Beſchreibung des Irch elt 44 66 an kleine Merzelſtraß* Hierauf ſteh: iſtöck⸗ iges Gebünde mil Jaupen Seitenba 10 owie Ma als aee 965 J0.20 1 Stallung 23 9 3. verm. Mannheim, 29 September 1911. eneral⸗unzetiger.(Abendblatt.) 11. Seite 88 22 2 78 17 f 57. Werkstätte Nüchste Meerfel tr. 25 1 2.— Wadeehoe! hön möbl. Zim. ſof, od. 1. Okt. 45 oche 2 Haæs SG beliebbte bet kl. ruh. Fam. u vm. 24716 Ex ſitt lcek Ziehung unwiderrufl. 5 5 7. Oktober 85 6 M 3 ſt 8 ruhiges Geſchäft, ſofort zu 0 IMI. Geld-= Hleine Hursbuch 4. 5 t. 14. 1 veim. Näh. Buchhandlung 0 85 Lotterie 25 und Dfamas aplag e 0⁰4 156. 2565 0 3, 1 FHotmöbel-Fabrik 0 3, 1 85 115 e 78 8. WIM er 1814/ö 12 möbl. 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Abendtiſch ſtleinere Tiſchrunde). 7099 9 7, 20, 1 Treppe Einige Herren können noch an eren Mittag⸗ und Abeudtiſch teilnehmen. Gadgg Seite. 12. (Abendblatt.) 11654 Restaurant I 9 Sees esNer Sier. Palast Inh.: Heinrich Stein 914 5 Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf Dienstag, den 3. Oktober 1911, nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N 1) dahier an⸗ beraumt. 1595 Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 2, Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. 8. Herſtellung der verlängerten Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße von der Gartenfeldſtraße bis zum Unter⸗ mühlauplatz. Herſtellung der Poſtſtraße und Erwerbung von Ge⸗ lände zur Herſtellung der Wormſer Straße. 5, Herſtellung eines weiteren Teils der Amerikaner⸗ ſtraße. 6. Erwerbung des Grundſtücks C 7, 22 und von Gelände zur Verbreiterung der Straße zwiſchen B 6 und C7 (Ifflandſtraße), 7. Abtretung von Gelände zur Herſtellung der Bahn⸗ Anterführung bei Neuoſtheim. 8. Wegverbeſſerungen im Waldpark und in der Stephanienpromenade ſowie Verlegung der Waſſer⸗ leitung nach dem Waldpark. 9. Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim. 10. Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerleitung Siemensſtraße. 11. Trausformatorenhäuschen bei der Peſtalozziſchule. 12. Verzinſung der Einlagen und Aenderung der Satzungen der ſtädtiſchen Sparkaſſe. 13. Erbauung eines neuen Volksſchulgebäudes im Ge⸗ hiete der Langen Rötter. Schulhauſes 14. Erbauung eines neuen Feudenheim. 15. Aufnahme etatmäßiger Stellen für die Volksſchule in den Staatsvoranſchlag für die Jahre 1912 und 1913. 16. Anlage weiterer Kleingärten. 17. Exweiterung des Vorſtadtfriedhofes Käfertal, 18. Ablöſung des jährlichen Zuſchuſſes der Stadtgemeinde zum Organiſten⸗ und Meßnerdienſt der Chriſtlichen Kirchengemeinden im Stadtteil Feudenheim. Ziffer 1 wurde durch Stadtratsbeſchluß vom 21. Sep⸗ temher 1911 von der Tagesordnung abgeſetzt. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt Lingeladen. Zu Ziffer—5,—11, 13, 14 und 17 der Tagesordnung find am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 18. September 1911. Der Oberbürgermeiſter: Martin, in der im Stabdtteil Klemann. Der Obnt- Honig- af Mrseſemwassprpertanf Badischen bandwirtschartskammer findet am J. u. A4., Oktober ds. IJs. 18315 in Mannheim in Bernhardushof K 1, 12, statt. dacde 7 gloze 85 e Straßburger neue Zeitung Blhee große u. aktueſlſte Tageszeltung Siſag⸗ gens. Pöchentiſch 6 Beſlagen: Cſterariſche Rundſchau: Das Reich der Frau; Der Sport; Der Candwirt; Eifätz. Frauenzeſtung;'ſpaß un Ernſcht'm Ellaß. monatlich nur 70 Pfennig ä 2 Nnerkannt vorzügliches Inlertionsorgan. S , Probenummern u. banaauduet 18101 in jecer belledigen Stüer Wecnlel⸗Formulare zum en kaben in der Dr. B. 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Dezember an den Sonn⸗ und Feiertagen mit Ausnahme des erſten Weihnachtstages in den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Mannheim mit Vor⸗ orten ein Gewerbebetrieb mit Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern wäh⸗ rend der Stunden von 11 bis 1 Uhr mittags ſtattfinden darf. Die beſonderen Beſtimmungen über Ausnahmetage mit längerer Verkaufszeit und Be⸗ dürfnisgewerbe bleiben daneben in Kraft. 1588 Mannheim, 25. Sept. 1911. Bürgermeiſteramt. Dr. Finter. Lauien Sie ihr Geflügel im Spezialgeſchäft Minh, I 5, 19 elephon 3720 68080 Günſe, Euten, S. Junge ner von 1 a 6e 5 Ml..— 5 0 1333 Die regelmäßige Ein⸗ ſchätzung der Gebäude zur Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt betr. Nr. 38935 J. Gemäߧ 21 des Gebäude⸗Verſicherungs⸗ gefetzes iſt der Eigentümer eines neu errichteten Gebäu⸗ des verpflichtet, und zwar auch dann, wenn der Neu⸗ bau anſtelle eines verſichert geweſenen Gebäudes tritt, ſofern es nicht gemäß 8 28 obengenannten Geſetzes nach Vollendung mit augenblick⸗ licher Wirkung zur Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt einge⸗ ſchätzt worden iſt, längſtens bis zum 15. Oktober beim Stadtrat zur Aufnahme in die Gebäude⸗Verſicherungs⸗ anſtalt anzumelden. Sind an beſtehenden, ſchun zur Verſicherung aufgenom⸗ menen Gebäuden im Laufe des Jahres Werterhöhungen (durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau) oder Ver⸗ minderungen(durch Abbruch, Einſturz, Baufälligkeit! ein⸗ getreten, welche den Betrag von mindeſtens zweihundert Mark erreichen, ſo ſind die⸗ ſelben ebenfalls bis zum 15. Oktober, und falls ſie erſt ſpäter eintreten, ſofort nach erfolgtem Eintritt beim Stadtrat anzumelden. Wer die vorſtehend vor⸗ geſchriebene Anzeige unter⸗ läßt, wird mit Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Mark beſtraft. 1594 Mannheim, 22. Sept. 1911. Das Bürgermeiſteramt: Finter, Velannimachung Den Bürgergenuß in Käfertal betr. Nr. 38899 J. Wir bringen zur Kenntnis der Almend⸗ genußberechtigten von Käfer⸗ tal, daß am 1592 Dienstag, 3. Oktober 1911, vormittags 11 Uhr im Rathaus zu Käfertal die Bertetlung erledigter Al⸗ mendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genußberechtiglen, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken in eine höhere Klaſſe berech⸗ tigt zu ſein, hiermit einge⸗ laden werden. Maunheim, 26. Sept, 1911. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung; Deutſch öſterreichiſcher und ungariſcher Verband GEiſenbahngütertarif, Teil Ivom./1. 1911. Die eingetrelenen Aender⸗ ungen ſind aus unſerm näch⸗ ſten Taxifanzeiger, der von „unſerm Verkehrsbureau zu be⸗ ziehen iſt, zu a 18294 3 2 1 195 Gellis 5 Frtwährend—5 ge⸗ schlachtetes zu haben bei Matzner, d 6, 13 Junge Hahnen und Suppen⸗ hühner, Samstag von 7 abends an. 7358 Verloren, Uhr in Lederband Donnerstag abend von Roſen⸗ garten— Heidelbergerſtraße Uniontheater—Caſe Rumpel⸗ mayer verl. Abzugeben gegen Belohnung bei Krauß, Hch. Lanzſtr. 38 3. St. 7384 Entiaufen 1 Nehpinſcher auf den Namen„Pepi“ hörend. Abzugeben Werderſtraße 32, 1. Si. rechts. 7387 Zitherſpieler (Herr oder Dame) der Geſamt⸗ unterricht erteilen kann, ſofort geſucht. Offerten unter Nr. 7888 an die Expedition erbeten. el Uhr oflenem Zuskaude. heimer und Besondere Abteilung Werten ohne Ausstellung von Cheecks Handels- und Verkehrsplätze. 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