Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg⸗ . Gadiſche Volkszeitung.) Znu ſerate: ODie Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſſür das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) richten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Weanndeiner Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiget Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktiann. Expedition und Verlags⸗ 10 buchhandlung 2 42* Nr. 455, Die Kriegserklärung. *Rom, 29. Sept. Da die ottomaniſche Regie⸗ rung die Forderungen bes italieniſchen ultimatums nicht angenommen hat, ſind Italien und die TDürkei ſeit heute nachmittag 2 Uhr 30 Min. im Kriegszuſtand. Die Blockade von Tripolis und Cyrenaika wird den Mächten ſofort notifiziert werden. Rom, 29. Sept.„Tribuna“ ſchreibt: Der heutige Mini⸗ ſterrat beriet von neuem über die durch das Vorgehen der Türkei betreffend Tripolis geſchaffenen Lage. Alle militäriſchen, politi⸗ ſchen und finanziellen Fragen betreffend die militäriſche Be⸗ ſetzung von Tripolis und Cyrenaika wurden in völligem Einver⸗ nehmen aller Miniſter gelöſt.—„Tribuna“ ſchreibt: Die chiff⸗ rierte Depeſche, die das Ultimatum enthielt, ſei von Rom am 26. September 3 Uhr morgens abgegangen, in Konſtantinopel am 27. September.45 Uhr angekommen und dem italieniſchen Ge⸗ ſchäftsträger am 28. September 3 Uhr früh zugeſtellt worden. Der Zweck dieſes Manövers ſei geweſen, einen Tag Zeit zu ge⸗ winnen. Rom, 30. Sept. Die„Tribuna“ ſchreibt: Die italie⸗ niſche Regierung machte die Kriegserklärung in Konſtantinopel Befehl in Aktion zu treten. Die„Giornale'Italia“ meldet: Die Antwort der Türkei ſei geſtern Nachmittag 5 Uhr in Rom eingetroffen. Die ablehnende Antwort auf die beſchei⸗ denen() Forderungen Italiens ſei aus dem Verhalten der Pforte vorauszuſehen. Der Entſchluß der Regierung, den Krieg zu erklären, ſei die einzige logiſche Notwendigkeit. Konſtantinopel, 29. Sept. Auch hier iſt die Kriegserklärung bereits bekanntgegeben. Konſtantinopel, 29. Sept. Die Kriegserklärung Itaſiens wurde heute nachmittag durch den italieniſchen Ge⸗ ſchüftsträger auf der Pforte überreicht und kurz darauf in der ganzen Stadt bekannt. E Berlin, 30. Sept. Aus Rom wird gemeldet: Geſtern nachmittag hat das Mini⸗ ſterium des Aeußern die Antwortnote der Türkei auf das Ulti⸗ matum Italiens bekannt gegeben. Dieſe Antwort iſt, ſo fährt die Mitteilung fort, nicht die verlangte peremtoriſche Antwort, ſondern ausweichend und dilatoriſch. Daher hat die italie⸗ niſche Regierung den Krieg erklärt. Der Kriegszuſtand hat geſtern nachmittag um ½s Uhr be⸗ gonnen. Die Regierung wird mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln für die Sicherheit aller in Tripoltis befind⸗ lichen Guropäer ſorgen. Die Blockade der ganzen Küſte von Tripolis und der Cyrenaika iſt den Mächten notifiziert worden. Alle übrigen hieſigen Blätter erklären den Ausbvuch der Feinbſeligkeiten für bevorſtehend. Der türkiſche Geſchäftsträger iſt geſtern abend 8 Uhr von Rom abgereiſt. Der italieniſche Geſchäftsträger in Konſtantinopel hat ſeine Abfahrt geſtern abend ßeſtätigt. Zu der Kriegserklärung ſeitens Italiens ſagt der Daily Expreß: In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen hegt man allgemein die Hoffnung, daß es gelingen werde, den Kampf zu lokaliſieren. Trotzdem die Türkei feſt entſchloſſen ſei, der Welt zu zeigen, daß wenn ſie nunmehr gezwungen iſt, Tripolis abzutreten, der Preis dafür in einer Gefährdung des Weltfriedens beſtehen werde. Das Blatt ſagt dann weiter, daß Diplomaten, die über die Situation genau unterrichtet ſind, ſich darüber wundern, daß die Türkei von England im Stich gelaſſen wurde, worüber auch viele Freunde der Türkei erſtaunt ſind. Sie meinen jedoch, daß die paſſte Haltung der engliſchen Regierung darauf zurück⸗ zufüthren ſei, daß die Türkei zur Zeit der Annexion von Bosnien und der Herzegowina den Zorn Englands heraufbeſchworen habe. In der Zeit des öſterreichiſchen Coups hat die engliſche Regierung die Pforte fortwährend darauf aufmerkſam gemacht, daß, wenn ſie Geld nehme und die Ungerechtigkeit des öſter⸗ reichiſchen Vorgehens damit überſehe, die engliſche Regierung nicht in der Aufgabe unterſtützen könne, die Integrität des osmaniſchen Reiches zu ſchützen. Die Türkei habe daher ein ⸗ ach den Preis für ihren damaligen Ungehorſam zu zahlen. FItalien rechtfertigt ſeinen Gewaltakt. nale d Italia“ veröffentlicht eine Reihe von Doku⸗ ch auf Zwiſchenfälle beziehen, welche die Türkei i. Zuſamm 4 telegraphiſch und erteilte dem Geſchwader heute Abend den Von unſerm Berliner Buregu.) Tripolis bis auf den letzten Mann und die letzte 'London, 30. Sept.(Von unſ. Londoner Bureau.) Dampfer„Ercola“ ein ſeit mehreren Tagen alle Geſchäfte ſtill üingeborenen in der Stadt ſelbſt berhalten ſich ruhig, aber die Gefahr beſteht, daß noch mehr Stämme in die Stadk kommen werden, um dann zu plündern. Die türkiſchen Behörden haben das erſte Samstag, 30. September 1911. Italien und der Türkei zu erfolgen ſcheint, ſei nichts als die Folge einer ganzen Reihe von Beläſtigungen, die die türkiſchen Behörden gegen Italien und gegen Italiener hätten zu Schulden kommen laſſen. Beläſtigungen ſind wohl kaum ein ausreichender Grund für das, was Italien heute unternimmt. Wir leben doch nicht im Mittelalter. Wenn Italien, wie es ſcheint, mit Recht ſich über die Behandlung ſeiner Untertanen in Tripolis zu beſchweren hatte, ſo war unter Kulturvölkern der einzig mögliche Weg zur Abhilfe der der diplomatiſchen Ver⸗ handlungen, zu denen ja auch die Türkei ihre vollſte Bereit⸗ willigkeit erklärt hatte. Mit den„Beläſtigungen“ ſeiner Unter⸗ tanen kann Italien nicht den mittelalterlich⸗brutalen Gewalt⸗ alt der militäriſchen Beſetzung der Provinz einer Großmacht rechtfertigen und nicht rechtfertigen den Krieg mit ſeinen mög⸗ lichen entſetzlichen Folgen, deſſen Urheber einzig und allein Italien iſt, da die Türkei ſich durch ihr Entgegenkommen gegen die berechtigten Beſchwerden und Forderungen Italiens voll⸗ kommen entlaſtet hat. Italien allein trägt die Verantwortung für dieſe geradezu frivole und ruchloſe Störung des Welt⸗ dingt war— und vielleicht noch eine andere Macht, die Italien als Werkzeug ihrer eigenen Pläne gegen die Türkei mißbrauchte. Berlin, 90. Sept. In Rom iſt aus Tripolis folgen⸗ des Telegramm eingelaufen: Geſtern morgen näherten ſich die italieniſchen Panzerſchiffe Tripolis. Eine Schaluppe mit Offi⸗ zieren ging an Land. Die Offiziere überreichten der türkiſchen verlangten die Uebergabe. Der Eindruck in Tripolis iſt unge⸗ heuer. Schon in der Nacht war die jtalieniſche Flotte in Sicht von Tripolis gekommen. Das Panzerſchiff„Napoli“ näherte ſich dem Land und beleuchtete die Küſte und die Stadt mit dem Scheinwerfer und zog ſich dann zurück. Geſtern vormittag kehr⸗ ten die Schiffe wieder. OLondon, 30. Sept.(Von unſerm Londoner Bureau.) Ueber die Ankunft eines italieniſchen Offiziers mit der weißen Flagge in Tripolis werden folgende Einzel⸗ heiten gemeldet: Das Boot, welches den Offizier an Land ſetzte, war von dem Zerſtörer„Garibaldi“ ausgeſetzt worden. Vor dem Offizier ſchritt ein Matroſe mit einer weißen Flagge. Die Beiden wurden ſofort von türkiſchen Soldaten um⸗ ringt. Darauf verlangte der Offizier, ſie möchten ihn zu dem türkiſchen Befehlshaber führen. Dies geſchah und dort erklärte der Italiener, die italieniſche Flotte habe Befehl erhalten, Tri⸗ polis zu beſetzen. Der türkiſche Kommandant erwiderte, daß er ſich auf nichts einlaſſen werde. Er werde vielmehr Patrone verteidigen. Die Ankunft des Parlamentärs wurde von den Europäern ſofort bemerkt. Dieſe begrüßten den italieniſchen Offizier mit Hurrarufen. Die Lage auf dem Kriegsſchauplatz. Ro m, 29. Sept. Die„Tribung“ meldet aus Tripolis: In der vergangenen Nacht herrſchte große Aufregung unter Türken und Arabern. Nachdem ſich die italieniſchen Eskadres zuerſt dem Hafen genähert hatten, begaben ſie ſich wieder auf die hohe See, doch ſind mehrere Schiffe ſichtbar. Die geſamte Bevölkerung lagert am Strande. Die Terraſſen aller Häuſer ſind dicht von Menſchen beſetzt, die die italieniſchen Schiffe ſehen wollen. Heute vormittag 11 Uhr verſammelten ſich alle Italiener auf dem Konſulate. Der Konſul hat allen empfohlen, abzureiſen. 'London, 30. Sept.(Von unſ. Londoner Bureau.) * Tripolis veröffentlichen, ſei eine Nachricht der Daily Mail hervorgehoben, aus der hervorgeht, daß geſtern Morgen alle noch in Tripolis Italiener ſich auf dem chifften, wo ſie die beiden letzten Nächte auch bereits zugebracht hatten. Die von dem türliſchen Dampfer„Derna“ gelandeten Waffen und Munition wurden mittelſt Kamele entlang der Küſte verteilt. Bisher haben die türkiſchen Behörden die Ruhe und Ordnung in der Stadt vollſtändig aufrecht erhalten. Nur ſtehen Die Eingeborenen in ei und Italien. friedens, die nicht durch ſeine nationalen Lebensintereſſen be⸗ Die Ueberreichung des Ultimatums in Tripolis. Behörde unter dem Schutze der weißen Fahne das Ultimatum und Aus den wag welche die heutigen Morgenblätter aus gegen proteſtieren werden, will ſich aber auf das B liens berufen und rechnet damit, daß eine geme (Mittagblatt.) gerichtet wurde, in die türkiſchen Truppen als Verſtärkung zur Verteidigung der Stadt eingereiht. Die Türken werden, wie die Araber erklären, den Kampf mit den Italienern aufnehmen, vorausgeſetzt, daß ſie nicht Gegenbefehl aus Konſtantinopel erhalten. In einem aus Tripolis um 934 Uhr aufgegebenen Tele⸗ gramm desſelben Korreſpondenten heißt es dann, daß die Italiener vorgeſtern Nachmittag eine Flottendemon ſtration ausführten, welche die Einwohnerſchaft in nich geringe Aufregung verſetzte. Sechs große Kriegsſchiffe und ſechs Zerſtörer fuhren in Schlachtordnung an der Stadt und Küſte entlang. Die Türken erzählten den Arabern, daß dies die e liſche Flotte ſei, die gekommen wäre, um Tripolis vor den Italienern zu ſchützen. Seit geſtern früh wehen auf allen groß Gebäuden von Tripolis mächtige Fahnen in den italieniſche Farben. Der genannte Korreſpondent meint, die Türke entſchloſſen zu kämpfen, wenn ſie auch den Widerſtand i Tripolis für ausſichtslos halte. Von den Arabern konnte man bisher nicht recht ſagen, ob ſie bereit ſeien, mit den Türken zuſammen zu fechten. Die Juden, die alle italieniſche Unter tanen ſind, gingen auf den Rat des Konſuls nach Malta. Der Beginn der Feindſeligkeiten. Rom, 29. Sept. Sonderausgaben der Blätter melde italieniſchen Schiffe kreuzen vor Tripolis auf hoher Set ten ihre Scheinwerfer auf den Hafen. Der Dampfer„He iſt heute früh mit 500 Europäern von Tripolis abgegangen. Der Dampfer„Adria“ mit dem apoſtoliſchen Präfekten Pater Bres⸗ eiani iſt dort angekommen. 5 5 *Rom, 29. Sept. Die„Tribuna“ ſagt, die kriegeriſch Operationen würden jetzt durch die Eskadres begonnen werden, d vor Tripolis kreuzten. Demnächſt werde dann eine milit Expedition unter General Caneva folgen. Athen, 29. Sept. Miniſterpräſident Venizolo aus Venitſa am Meerbuſen von Arka ein Telegramm er wonach italieniſche Kreuzer zwei türkiſche Transportdampf die Truppenladungen an Bord hatten, verfolgt und beſchoſſe haben. Die türkiſchen Schiffe hätten ſich darauf nach der Kü von Preveſa im türkiſchen Epirus geflüchtet. 55 Paris, 30, Sept. Die„Agence Havas“ meldet aus Se loniki; Ein italieniſcher Kreuzer zerſtörte ein ti kiſches Tarpedoboot im Hafen von Preveſa und lank Truppen, Die Militärbehörden laſſen ein Bataillon Soldater Preveſa abgehen. Der„Agence Havas“ gehen Blättermeldt ge aus Konſtantinopel zu, wonachitaljeniſche Panzer vor Smyrna und Salonik' erſchienen. * Paris, 29. Sept. Die„Agence Havas“ meldet Konſtantinopel 10 Uhr abends: Italien hat der T rke den Krieg erklärt. Das Kabinett Hakki Paſcha hat demiſſioniert Said Paſcha iſt zum Großweſier ernannt worden, Kiamil Paſ zum Miniſter des Aeußern; Mahmud Schefket Paſcha bleib Kriegsminiſter. Ein zweites in Konſtantinopel um 10.30 aufgegebenes Telegramm beſagt: Italieniſche Truppen ſi Tripolis und Ben Ghazi an Land gegangen. 5 Die Türkei und die Balkaufragen. Wien, 29. Sept. Die„Neue Freie Preſſe“ m diplomatiſchen Kreiſen, welchen die Abſicht der türliſchen Rez rung bekannt ſind, verlautet, die Türkei habe die Abſicht Griechenland in der energiſchſten Form heranzutreten un 5 lten Demonſtrationen an der Grenze von Theſſalien auszuführen EBerlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Burea⸗ Aus Konſtantinopel wird berichtet: Mit großer Bef heit erhält ſich hier das Gerücht, daß die türkiſchen pen bereits in Theſſalien einzurück nen haben. Tatſächlich wird in den unterrichtet ernſtlich mit dem bevorſtehenden Einmarſch der 0 pen in Theſſalien gerechnet. Man weiß, daß * „Kontingent von Eingeborenen, das erſt vor vier Monaten ein ⸗I 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 30. Seprember⸗ liegen Nachrichten vor, daß Griechenland die Beſetzung von Tripolis zu dieſem Handſtreich benutzen will, in der Hoffnung, daß die Großmächte einen Einmarſch der Türken in Theſſalien nicht geſtatten würden. Die Türkei iſt aber feſt entſchloſſen, gerade Griechenland gegenüber ſich ſchadlos zu halten und eptl. dem italieniſchen Beiſpiel des räuberiſchen Ueberfalles zu folgen. Vor Tripolis ſoll ein Geſchwa⸗ der erſchienen ſein. Deutſchlands Haltung. * Rom, 29. Sept. Der Berliner Korreſpondent der„Tri⸗ Fung“ und des„Giornale'Italia“ teilen mit, daß Deutſchland den Schutz von Leben und Eigentum der in der Türkei wohnen⸗ den Italiener übernommen habe.„Tribuna“ und„Giornale dItalia“ heben die Loyalität Deutſchlands hervor. Be l in, 30. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) In Rom wird aus Berlin die Meldung bekannt gegeben, daß Deutſchland den Schutz von Leben und Eigentum der Italiener in der Türkei übernommen habe. Alle Blätter loben deshalb Deutſchland.„Giornale'Italia“ bezeichnet dieſen Entſchluß als einen neuen Beweis der deutſchen Freundſchaft für Italien. Unter dem Schutze Deutſchlands könnten ſich die Italiener ſicherer fühlen, als unter dem Schutze irgend einer anderen Macht. Die Blätter fügen hinzu, die Aktion werde andauernd von Sympathien aller Mächte begleitet. Berlin, 30. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Das„Berl. Tagebl.“ äußert ſich in einem Leitartikel über die Kriegserklärung wie folgt: Ohne lange nach einem Vorwand zu ſuchen, wie das ſonſt in dem gleichgültigen Europa noch üblich iſt, und mit einer brutalen Offenheit, die unſere mationaliſtiſche Kriegstreiberpreſſe eigentlich entzücken müßte, greift Italien zur Gewalt, weil die Türkei eine ihrer Provinzen nicht demütig ausliefern will. Der„Vorwärts“ ſchreibt von der Nichtswürdigkeit der Italiener und bringt ſodann wieder den üblichen Phraſenſchwall von der Notwendig⸗ keit, daß das Proletariat auf die Schanzen tritt, um den Krieg zu verhindern. Intereſſant iſt immer, daß der„Vorwärts“ die deutſche Regierung zum aktiven Eingreifen in die tripolitaniſche Frage auffordert. Das Blatt ſchreibt: Die engliſche Regierung ſcheint nach den Aeußerungen in ihrer Preſſe zu urteilen, einer Intervention zugunſten der Türkei nicht abgeneigt zu ſein. Die deutſche Regierung müßte alſo nun, mit den Mächten vereint, Italien unter die Arme greifen. Die örtliche Einſchränkung des Krieges. Wir ſagten ſchon geſtern, daß das Streben der Mächte darauf gerichtet ſein werde und müſſe, den Krieg auf ſeinen eigentlichen Herd zu beſchränken. Ob es gelingen mag, iſt fraglich. Auf dieſe örtliche Einſchränkung iſt auch das Streben der deutſchen Regierung gerichtet. In einer amt⸗ lichen Note wirbt ſie für ein ſolidariſches Vorgehen der Mächte, deren Intereſſen darauf hinauslaufen, daß ein europäiſcher Brand vermieden werde. Es heißt in der Note weiter: Selbſtredend hätten wir es bei weitem vorgezogen, wenn die kripolitaniſche Frage einer andern Art der Behandlung unter⸗ worfen worden wäre, aber jetzt gilt es, das Auge nach vorwärts in die Zukunft zu richten. Zwei Staaten, Engrand und Frank⸗ reich, haben ſich über Tripolis geeinigt und das Land, obwochl es fkürikiſche Provinz war und heute noch iſt, Italien zur Verfügung geſtellt. Den Wechſel, den ſie damals ausgeſtellt haben, werden ſie jetzt einlöſen, aber daß ſie das gern und mitBegei⸗ ſterung tun, iſt recht fraglich. Wenn die franzöſiſche Preſſe jetzt faſt ohne Ausnahme dem Vorgehen Italiens zuſtimmt, ſo ſpielt dabei auch der Wunſch eine Rolle, Italien vom Dreibunde loszu⸗ reißen. Wäre dies nicht der Fall und wären außerdem die ein⸗ gegangenen Verpflichtungen nicht vorhanden, ſo würde Frank⸗ reich zu dieſer Gefährdung des Friedens wohl ein anderes Ge⸗ ſicht machen, denn daß es den Frieden wünſcht und kriegeriſche Verwicklungen zurückweiſt, hat es eben jetzt erſt durch den Verſuch gezeigt, ſich mit Deutſchland über eine recht ſchwierige und dor⸗ nenvolle Aufgabe friedlich zu einigen. Welche Stellung Eng⸗ fland einnimmt, ergibt ſich gleichmäßig aus der Haltung ſeiner Regierung und ſeiner Preſſe. Die Regierung hat offenbar die Abſicht, von dem mit Italien geſchloſſenen Pakte nicht abzuwei⸗ chen und kann hierbei auch auf die Billigung ſeiner Preſſe rech⸗ nen. Wie unangenehm aber den Engländern das italieniſche Vorgehen iſt, vielleicht noch mehr die Art des Vorgehens als das Vorgehen ſelbſt, ſpiegelt deutlich die Sprache der engliſchen Preſſe wieder. Sehr ungeſchminkt ſagt man den Italienern, wis man von ihrer Politik denkt und wie groß die Beſorgniſſe ſind, die England nicht nur als europäiſche Großmacht, ſondern auch als Beherrſcher von vielen Millionen mohamme⸗ daniſcher Untertanen empfindet. Nachdem das, was ge⸗ ſchehen iſt, nicht hatte verhindert werden können, geht der aus⸗ geſprochene Wunſch der engliſchen Preſſe dahin, wenigſtens die Folgen einzuſchränken. Wenn man noch hinzufügt, daß auch Rußland, deſſen Stimme in Balkanfragen eine beſondere Bedeutung hat, ebenfalls weder Intereſſe noch Neigung verſpürt, es auf einen allgemeinen Brand ankommen zu laſſen, ſo ſieht man eine Menge von Elementen vereinigt, die bei gemeinſamer Ar⸗ beit durchaus in der Lage ſein müßten, eine ſtrenge Be⸗ grenzung des ausgebrochenen Streitfalls zu ſichern. Daß Deutſchland alles in ſeinen Kräften ſtehende tun wird, um in dieſem Sinne wirkſam zu ſein, liegt auf der Hand, und wenn alle andern ebenſo ohne Hintergedanken arbeiten, wie wir, ſo ſcheinen die Ausſichten einer Eingrenzung des Streits nicht ſchlecht. Ohne die große Ueberſtürzung, mit der die Angelegenheit geführt wurde, wäre es wohl möglich geweſen, ſie ohne den Ausbruch eines Krieges derart zu beeinfluſſen, daß be⸗ rechtigte italieniſche Wünſche unter möglichſter Schonung der Türkei Erfüllung gefunden hätten. Wir haben dabei mehr wohlmeinende und ernſtliche Ratſchläge der Mächte im Auge, als etwa eine Berufung an das Haager Schiedsgericht. Mit Recht wird Italien hier der Vorwurf„großer Ueber⸗ ſtürzung“ gemacht. Wir haben ſie ſchon mit etwas deutlicherem Namen bezeichnet. Ob unſer Auswärtiges Amt über die Hal⸗ tung Englands richtig urteilt, dieſe Frage wollen wir lieber offen laſſen, wir wollen abwarten, ob in die von Deutſch⸗ land gewünſchte Solidarität der Mächte auch England ein⸗ treten wird, an ihm allein hängt es, ob die örtliche Einſchränkung des Krieges möglich ſein wird oder nicht. * Wien, 29. Sept. Die offiziöſe Wiener Allgemeine Zei⸗ tung erklärt, ſie habe Grund zu der Annahme, daß ganz Europa in dem Willen einig ſei, den Status quo auf der Balkan⸗Halb⸗ inſel aufrecht zu erhalten und ein Uebergreifen der tripolitani⸗ ſchen Kriſe auf die eurppäiſche Türkei nach Kräften zu verhin⸗ dern. Politische ebersicht. *Mannheim, 29. September 1911. Vom jungliberalen Reichsverband. Wie uns mitgeteilt wird, findet die diesjährige Vertreterver⸗ ſammlung des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend tm., 4. und 5. November in Karlsruhe i. B. ſtatt. Neben den geſchäftlichen Erörterungen wird jetzt vor Beginn der Reichs⸗ tagswahlen vor allem die politiſche Ausſprache im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtehen, zumal da bereits einige intereſſante An⸗ träge programmatiſcher Nttur ſeitens der Vereine eingereicht ſind. Die Leitung der Verhandlungen wird in der Hand des Vorſitzen⸗ den, Dr. Hermann Fiſcher⸗Köln liegen. Den politiſchen Vorſtands⸗ bericht erſtattet Herr Rechtsanwalt Dr. R. Kauffmann⸗Stuttgart. Als beſonderes Thela wird in dieſem Jahre von Herrn Berufs⸗ genoſſenſchaftsgeſchäftsführer Otto Schwanck⸗Köln behandelt wer⸗ den:„Die Privatangeſtellten und ihre Forderungen an die Geſetz⸗ gebung.“ Damit wird zugleich von einer politiſchen Organiſation zum erſtenmal der Verlſuch gemacht, die Forderungen des neuen Mittelſtandes an die Geſetzgebung ſſtematiſch zu behandeln. Badiſche Politik. (Ettlingen, 29. Sept. Die Kandidatenfrage im 9. ba⸗ diſchen Reichstagswahlkreis geht ſeitens der Konſervativen und dem Zentrum ihrer Löſung enkgegen. Wie aus gut eingeweihten Kreiſen verlautet, ſind die Parteileitungen übereingekommen, dem Landtagsabgeordneten Gierich in Ettlingen die Kandidatur an⸗ zutragen. Nach dem„Landsm.“ ſoll an dieſer Nachricht kein wahres Wort ſein, wenigſtens ſoweit die Zentrumspartei in Be⸗ tracht komme. Die Zukunft wird es ja zeigen. Freiburg, 29. Sept. Das bhieſige Ordinariat teilt im amtlichen Verordnungsblatt mit, daß es bei der päpſtlichen Kurie den unverkürzten Fortbeſtand der Feier⸗ tagsordnung in Baden beantragt habe. Bis zum Ein⸗ treffen der Entſcheidung des Papſtes werden alſo alle katholiſchen Feiertage wie bisher gefeiert. Die Gemeindewahlen. *„ Baden⸗Baden, 29. Sept. Die Gemeindewahlen war⸗ ſen bereits ihre Schatten voraus. Heute begann die Auflegung der Wählerliſten, die 3505 Wahlberechtigte umfaſſen und für die zweite Hälfte des Oktobers ſteht der entſcheidende Wahlſchluß ſelbſt bevor. Es werden die vereinigten liberalen Parteien, die ſogen. neutrale Bürgervereinigung, deren Neutralität durch die Unterſtützung des Zentrums beſonders glaubhaft iſt, und die So⸗ zialdemokratie aufmarſchieren. Die Bildung von Mittelſtands⸗ Feuilleton. Aus Wildenbruchs Sturm- und Drangjahren. Ernſt von Wildenbruchs leidenſchaftliche, von edelſter Be⸗ geiſterung getragene Dichtererſcheinung beginnt uns heute bereits, ſo kurz nachdem die leuchtende Spur ſeiner Erdentage in der Nacht des Todes verloſchen, hiſtoriſch zu werden. Der erſte Band ſeiner„geſammelten Werke“, die uns ein voll⸗ ſtändiges Bild ſeiner künſtleriſchen Entwicklung vorlegen ſollen, wird demnächſt erſcheinen, und ſein Biograph Berthold Litz⸗ mann ſammelt eifrig das umfangreiche Material zum farbigen Lebensbilde dieſes echt deutſchen Ppeten. Aus dieſem Schatz unbekaunter Dokumente teilt nun Litzmann im neueſten Heft der Deutſchen Rundſchau zunächſt einen Teil der Briefe mit, die Wildenbruch an ihn ſelbſt gerichtet. War es doch dem Bonner Literarhiſtoriker vergönnt, dem Dichter noch in der 180 ſeines Sturms und Drangs, da er ſchwer um Erfolg und terkennung ringen mußte, perſönlich nahe zu treten und ſeinen kaſchen Aufſtieg, die Zeit der großen Triumphe und des ſicheren 5 1 8 mit inniger Anteilnahme und klugem Urteil zu be⸗ gleiten! Seit jenem Sommerabend, da der damalige Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt den jungen Studenten im Berliner Akademiſch⸗Literariſchen Verein kennen lernte, war zwiſchen Wildenbruch und Litzmann eine Freundſchaft erblüht, in der ſich der viel ältere Poet dem hingebungsvollen jüngeren in all einen Hoffnungen und Plänen rückhaltlos offenbarte. Die jetzt veröffentlichten Briefe ſtammen aus den Jahren 1881 und 1882, aus jener bedeutungsvollen Epoche, da ſich der große Umſchwung im Leben Wildenbruchs vollzog, da der große Er⸗ ſolg der„Karolinger“ den völlig Unbekannten plötzlich zum rühmten Dichter, zu dem in allen Teilen Deutſchlands ge⸗ erten Dramatiker machte. Aber vorhergegangen war die feier Boit der Nat und des fruchtloſen Ringens. deren⸗ Erinnerung l baus nimmt ſeinen„Harold“ an. immer wieder in den Briefen auftaucht.„Meine Seele war wie ein tiefer, tiefer Brunnen,“ ſchreibt Wildenbruch an den Freund am letzten Tage des für ihn ſo bedeutungsvollen, vom endlichen Erfolg gekrönten Jahres 1881, indem er auf die Vergangenheit zurückblickt,„meine Seele war wie ein tiefer, tiefer Brunnen, in deſſen unterſten Grund ſich ein Sonnenſtrahl verirrt hatte aber dieſen einen Strahl habe ich feſtgehalten trotz bitterlicher Schmerzen— er hieß Glauben! Glauben an ein heilig walten⸗ des großes, weiſes Schickſal, das keinen verläßt, der ſich nicht ſelbſt verliert, an ein Schickſal, das dunkel erſcheint, bis daß wir mit Selbſtverleugnung uns daran machen, es verſtehen zu lernen. Dieſe Kunſt läßt ſich lernen, das Schickſal, das über deinem Haupte waltet, läßt ſich verſtehen.“„Ja, mein Lieber,“ heißt es ein andermal,„im Laufe mancher Jahre hatte ich mich daran gewöhnt, die drückende Atmoſphäre zu ertragen, die damals auf mir laſtete, der Erfolgloſigkeit und des Unglücks, und da ſie von Blei iſt, muß man ſich einen Stiernacken an⸗ ſchaffen, um ſie zu ſchleppen. Jetzt fange ich an zu bemerken, daß man auch Widerſtandskraft braucht, um die Atmoſphäre des Erfolgs und Glücks zu ertragen— denn ich glaube wirklich, die große Stunde fängt an, zu ſchlagen.“ Am 6. März 1881 waren die„Karolinger“ zum erſten Mal in Meiningen aufgeführt worden. Während der Vorſtellung erwuchs Wildenbruch der Gedanke, ſeinen„Harold“ umzuarbei⸗ ten.„Wenn ich ein Stück von mir aufführen ſehe, ſo erzählt er davon einer für die Art ſeines Schaffens wichtigen Stelle, „verwandelt ſich mein Inneres gewiſſermaßen in einen Brei von heißem flüßigem Metall, aus dem man alles formen und geſtalten kann, oder richtiger, das was ich in Gedanken habe, wird ſolch ein Brei, der jeglicher Neugeſtaltung fähig wird. So zerſchmolz mir an jenem Abend der Harold.“ Am 26. Okto⸗ ber erfolgt dann die erſte Aufführung der„Karolinger“ am Berliner Viktoriatheater, nachdem Hülſen vorher die Annahme für das Königliche Schauſpielhaus in Berlin in einem litho⸗ Briefe abgelehnt hatte; darit iſt der Ruhm Wilden⸗ ruchs begründet. Nun ändern ſich die Dinge, das Schauſpiel⸗ Aer erden ihm ne⸗ ſeine Novellen abgelehnt, während gruppen, Mieter⸗ oder Hausbeſitzervereinigungen wußte der ge⸗ ſunde Sinn der hieſigen Wählerſchaft bisher zu vermeiden, was weſentlich zur Klärung der Verhältniſſe beitragen wird. Die Nationalliberalen ſind für den Kampf durchaus gerüſtet, die Wahlen können die Poſition des Liberalismus nur ſtärken, das weiß man guch in den Reihen der Bürgervereinigung, die man⸗ ches Mandat wird opfern müſſen. Beſonders, wenn das Gerücht ſich bewahrheiten ſollte, daß das Zentrum— von außen und innen gedrängt— bei den Wahlen ſeinen eigenen Weg gehen wird. In dieſem Falle allerdings, den wir vorerſt nicht in den Kreis der Berechnungen ſtellen, würde die hieſige Bürgervereini⸗ gung das Schickſal ihrer Freiburger Namensſchweſter teilen. Eine heute abend ſtattgefundene Generalverſammlung der nationalliberzlen Partei faßte endgültig Beſchluß über die Wahl⸗ vorſchläge, die als ſehr zugkräftig bezeichnet werden können und ſich von einſeitiger Parteiſchablone fernhalten. Die Reichstagserſatzwahl im 1. badiſchen Wahlkreis. Singen, 29. Sept. Auch in unſerem Bezirk ſetzt der Wahlkampf jetzt kräftig ein. Seitens der Liberalen wurden ſchon rerſchiedene gutverlaufene Verſammlungen abgehalten. Die Stimmung für den liberalen Kandidaten iſt hier noch umſo ſieges⸗ ſicherer, als erſt 1909 das Zentrum im Landtagskampf die uner⸗ wartete Niederlage erlitt. Am Sonntag werden liberale Ver⸗ ſammlungen abgehalten— was unſern Bezirk betrifft— in Pr⸗ dolfzell, Volkertshauſen, Horn und Oehningen. Das Zentrum hat ſich als Agitator den Reichstagsabgeordneten Matthias Erz⸗ berger von Buttenhauſen verſchrieben; er tritt am Sonntag in Volkertshauſen, Singen und Wollmatingen auf: in Singen will man aber mit dem Zentrumskandidaten hübſch unter ſich bleiben und hat nur Zentrumsangehörige eingeladen. 5 „ Die Stichwahl in Vüſſeldorf. — üſſeldorf, 29. Sept. Bei der heutigen Reichstags⸗ Erſatzſtichwahl erhielt Haberland(Soz.] 39 264 Stimmen, Dr. Friedrich(Zentrum) 36111 Stimmen. Haberland iſt ſomit gewählt. Bei der Hauptwahl erhielten Haberland(Soz.) 34 071, Dr. Friedrich(Zentrum) 29 291, Dr. Breitſcheid(Demokrat) 3315 Herkenrath[Nat. Vereinigung) 3148 und Choziszewski(Pole) 329 Stimmen. Zerſplittert waren 21 Stimmen. Es haben bei dem erſten Wahlgang abgeſtimmt 70 406 Wähler, in der Stichwahl dagegen 75 373. Die Stimmen des ſoz. Kandidaten ſtiegen um 5193 auf 39 264, die des Zentrumskandidaten um 6800 auf 36 111. Die Stimmen des Kandidaten der nationalen Vereinigung ſind anſcheinend reſtlos auf den Zentrumskandidaten gefallen, der außerdem noch ziemlich ſtarke Reſerven heranziehen konnte. Eben⸗ ſo konnte auch der ſoz. Kandidat, auf den die Stimmen des Demo⸗ kraten Dr. Breitſcheid fielen, noch anſehnliche Reſerven heranholen. Die Nationalliberalen haben, wie aus dem Ergebnis erſichtlich, die Wahlparole Stimmenthaltunz genau befolgt. 20 15 1. Internationaler Kongreß für Mutterſchntz und Jerualreform. sh. Dresden, W. Sepl. Im Roten Saale des Ausſtellungsgebändes nahm heute der ſeinen Anfang. Der Vorſitzende, Juſtizrat Dr. Roſenthal⸗Breslan eröffnete die Tagung mit einer Begrüßung der zahlreich erſchiene⸗ nen Teilnehmer, worauf Reichstagsabgeordneter Dr. David⸗ hygiene hielt. ö Der Redner ſtellte folgende Leitſätze auf: Die Beſtrebungen, die Frau als Mutter vor Geſundheitsſchädigungen und materieller Not zu ſchützen, rechtfertigen ſich nicht nur aus dem Geſichtspunkte der Humanität und der ſozialen Gerechtigkeit; ſie ſind zugleich ge⸗ boten im Intereſſe der Geſellſchaft ſelbſt. Mutterſchutz iſt Kinder⸗ ſchutz. Millionen Frauen werden heute in Erwerbs⸗ und Lebens⸗ verhältniſſe hineingezwungen, die die geſunde Erfüällung der Mut⸗ terſchaftsfunktionen unmöglich machen. Der daraus entſpringenden Schädigung des kindlichen Organismus vor und nach der Geburt, die in dem hohen Prozentſatz der Früh⸗ und Fehlgeburten ſowie der Säuglingsſterbefälle zum Ausdruck kommt, kann nur durch eine zureichende Schwangeren⸗ und Wöchnerinnenfürſorge begegnet werden. Dieſer Schutz der Schwachen ſteht nicht, wie von einzelnen Raſſehygienikern behauptet worden iſt, im Widerſpruch zu den auf Erhaltung und Höherentwicklung der organiſchen Tüchtigkeit zie⸗ lenden Tendenzen im Leben der Gattung. Der Begriff der wirt⸗ ſchaftlich Schwachen deckt ſich nicht mit dem Begriff der Schwachen in raſſehygieniſchem Sinne. Und ebenſowenig entſprechen die im modernen Konkurrenzkampf ums Daſein dem Einzelnen aufge⸗ zwungenen Bedingungen den von der Natur gegebenen Daſeins⸗ und Ausleſebedingungen. Die heutigen Erwerbs⸗ und Lebensver⸗ hältniſſe bedrohen den Beſtand der organiſchen Erbwerte. Sie er⸗ zeugen die Gefahr der Degeneration des ganzen Volkskörpers. um die Dramen ſich viele Theater bewerben, und er ſeufzt:„So geht man mit einem Fuße auf Dornen, mit dem anderen auf Seide.“ Aber alles um ihn geſtaltet ſich doch günſtiger:„Zur Charakteriſierung der Verhältniſſe teile ich Dir mit, daß, wenn ich bei Titus Ulrich(dem Dramaturgen des Schauſpielhauſes) den Kopf in die Türe ſtecke, er mich mit einem„ah— willkommen“ empfängt, und daß ich ihn„lieber Rat“ tituliere— tempora mutantur. Theater⸗Agenten, die mich früher wie einen Hund behandelten, ſind plötzlich jahrelang für mich intereſſiert geweſen ete.“ Von der ſpäteren Annahme des„Harold“ durch Hülſen ſchreibt Wildenbruch:„Ich brauche dir nicht zu ſagen, was dieſes Ereignis für mich bedeutet, du haſt die Kieſel und Scher⸗ ben geſehen, die mir auf langem Wege die Füße blutig geriſſen baben, du haſt geſehen, wie ich gleich Heinrich IV. in Canoſſa vor der verriegelten Tür geſtanden habe, dein Brief gibt mir Zeugnis, wenn ich deſſen bedurft hätte, daß du es mitempfunden haſt, wie ich Jahre lang gleich einem Gemarterten auf glühen⸗ dem Roſte gelegen habe.“ Leidenſchaftlich erlebt der Dichter das Schickſal ſeiner Schöpfungen mit. Als bei einer Aufführung lebender Bilder in Potsdam das erſte der von ihm verfaßten Gedichte„dem Prologſprecher im Halſe ſitzen bleibt und gar nicht geſprochen wird,“ hat er ein Gefühl, wie wenn„einem die Eingeweide plötzlich zu mouſſieren beginnen, ſodaß man im nächſten Augen⸗ blick zu platzen glaubt.“ Die Proben zu den„Karolingern“ in Frankfurt, an denen er teilnimmt, erſchüttern ihn aufs Tiefſte. Bei den Worten der Maria„liefen mir— ſo fatal es mir war— fortwährend die Tränen aus den Augen. Du weißt ja, daß es mir mit dieſem Stücke ergeht wie Eltern mit einem erſten Kinde. Manches der ſpäteren iſt vielleicht größer und ſchöner geworden— aber es iſt dasjenige, bei dem die Mutter zum erſten Male den Himmel und die Hölle des Gebärens im Leibe getragen hat. Alles was mich in dieſen Jahren ſeit den Sommertagen 1877, wo es entſtand, bewegt. durchwühlt, gequält und beglückt hat— alles war da, als die Woecle das unglücklichen lieben Mädchens ertönten⸗ 1. Internationale Kongreß für Mutterſchutz und Sexualreform Berlin den erſten Vortrag über Mukterſchutzund Raſſen⸗ Mannheim, 30. September. Genoral⸗MHuzeiger.(Mittagblarr.) ſich der Mutter⸗ 5ozialpolitik überhaut, als eine raſſenhygieniſche Prophylaxis dar. Der Maſſenverwüſtung organiſcher Werte 155 88 Beſeiti⸗ gung der geſundheitswidrigen Exiſtenzbedingungen vorgebeugt wer⸗ den. Eine unbermeidliche raſſenhygieniſch bedenkliche Nebenwir⸗ kung der ſozialen Fürſorge iſt es freilich, daß ſie auch generativ minderwertigen Individuen die Fortpflanzung erleichtert. Des⸗ halb bedarf ſie als notwendiger Ergänzung der Eugenik, die auf Verhinderung der Fortpflanzung erblich ſchwer Belaſteter und auf poſitive Förderung der Höherzüchtung durch rationelle Gattenwahl und Fortpflanzungshygiene abzielt. Indem der Bund für Mutter⸗ ſchutz ſich neben der Propaganda für praktiſche Mutter⸗ und Kin⸗ derfürſorge zugleich die Förderung einer Sexualreform zur Auf⸗ gabe ſtellt, die als höchſte ſexual-ethiſche Direktive die Geſundhal⸗ tung und Hinaufpflanzung der Gattung ſetzt, trägt er den Forde⸗ rungen des raſſenhygieniſchen Ideals allſeitige Rechnung. Sodann ſprach Maria Liſchnewska⸗Berlin über„Mut⸗ terſchutz durch Mutterſchaftsverſicherung und Kinderrente“. Am Nachmittag ſtand das Thema:„Die ſoziale La ge der unehelichen Mutter undihres Kindes“ zur Be⸗ ratung.— Für Deutſchland ſprach Paſtor Kießling⸗ Hamburg über„Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der un⸗ ehelichen Mutterſchaft.“ Zu dem Hauptthema ſprachen noch für Holland Mathilde Cohentervaert⸗Israels, (Gravenhage), für Oeſterreich Dr. Hugo Klein(Wien), für Un⸗ garn Roſika Schwimmer(Budapeſt).— Morgen werden die Beratungen fortgeſetzt. —— Nus Stadt und Land. 5*Mannheim, 30. September 1911. Zu den Stadtverordnetenwahlen. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Im vorgeſtrigen Mittagsblat des Gen.⸗Anz.“ ſind Aus⸗ führungen über die„gebundenen Liſten“ gemacht, die nicht unwiderſprochen bleiben können, da in ihnen nicht berückſichtigt wird, welcher Mißbrauch mit freien Liſten geführt werden kann. Sind 10 Liſten eingereicht, ſo hat jede der 10 Gruppen zweifel⸗ los durch ihre Vertreter genau prüfen laſſen, welche Kandidaten als die geeignetſten erſcheinen und da anzunehmen iſt, daß von jeder Liſte ein Teil ausfällt, ſtellt man die Kandidaten min den Kopf, die man in erſter Linie wünſcht und ans Ende ſolche Kan⸗ didaten, die eben nur gewiſſermaßen als Strohmänner aufgeſtellt werden. Das iſt eine Vorausſetzung, die bei gebundenen Liften durchaus zutrifft. Bei der freien Liſte können aber ein paar Norgler und Querköpfe, vielleicht ſogar ein oder zwei Anhänger der Gegenparteien einige Liſten abgeben, in denen gerzde die erſten Namen geſtrichen ſind, ſo daß die von der Mehrheit der Partei als erſte gewünſchten Leute zugunſten von Erſatzleuten ausfallen. Paßt keine der Liſten einer beſonderen Gruppe und iſt dieſe ſo ſtark, daß ſie ihrer Zahl nach überhaupt einen oder mehrere Vertreter beanſpruchen können, ſo ſteht ja nichts im Wege, von dieſer Gruppe eine weitere Liſte einzureichen. Sind es aber ſo wenige Leute, daß ſie ſelbſt keinen Anſpruch auf einen Vertreter haben, ſo können ſie auch nicht zu einem Vertreter kom⸗ men, wenn ihnen frei ſtände, auf einer anderen Liſte einen Namen zu ſtreichen und durch einen ſonſt nicht genannten Kandidaten zu erſetzen. Es iſt alſo bei freien Liſten für Eigenbrödler ebenſo⸗ wenig wie bei Reichstags⸗ und Landtagswahlen die Möglichkeit gegeben, beſondere Kandidaten durchzubringen, dagegen können ſie die wohlerwogenen und von der Mehrheit der Partei gutge⸗ heißenen Liſten in ſehr unangenehmer Weiſe ſtören. Die„Libe⸗ ralen“, die ſo kleinlich ſind, wegen kleiner Beanſtandung der in Frage kommenden Liſte nicht zuwählen und ihre Partei im Stich zu laſſen, ſind politiſch„eigenſinnige Kinder“. Die Noten und Schwarzen geben in dieſem Falle ein ſo gutes Beiſpiel, daß wirklich die verſchiedenfarbigen Liberalen ſich danach richten kön⸗ nen. Beſſer wie bei der Proporzionalwahl mit feſten Liſten kann gar keine Garantie für ſorgfältig ausgewählte Kandidaten gegeben werden. Aus der Stadtratsſitzung vom 28. September 1911. Der Stadtrat nimmt Kenntnis dom Ergebnis der Verhand⸗ tungen, mit denen er in der Frage der Lebensmittel⸗ tenerung das Bürgermeiſteramt und die Meß⸗ und Markt⸗ kommiſſion beauftragt hatte, und faßt nach eingehender Beratung folgende Beſchlüſſe: und Kindesſchug, wie die die den Kartoffelhandel betreiben, im Großen beziehen und durch die Detailliſten auf dem Markte und an beſonders dafür beſtimm⸗ ten Plätzen zu einem ermäßigten Preiſe abgeben laſſen, deſſen Höchſtgrenze von der Stadtverwaltung feſtzuſetzen iſt. 5 2. Daneben ſoll in ähnlicher Weiſe, wie dies früher ſchon ber⸗ einzelt in anderen Städten geſchehen iſt, ein Ausrufmarkt für Weißkraut und für Kartoffeln geſchaffen werden. Die nach dieſer Richtung von der Meß⸗ und Marktkommiſſion be⸗ reits eingeleiteten Verhandlungen werden gutgeheißen. 3. Im Hinblick auf die von den Eiſenbahnverwaltungen ein⸗ geräumten Tarifvergünſtigungen für friſche Fiſche iſt die Frage geprüft worden, wie dieſe Vergünſtigungen für eine zweckmä⸗ ßige Verſorgung der hieſigen Bevölkerung mit Fiſchen nutzbar gemacht werden könnte. Die Wiedereinführung eines ſtädtiſchen Fiſchmarktes konnte nach den früheren ungünſtigen Erfahrungen diesmal vorläufig nicht in Betracht kommen. Dage⸗ gen wird dem Vorſchlag, mit den hieſigen Fiſchhandlungen ein Uebereinkommen abzuſchließen, wonach dieſe auf den hieſigen Wochenmärkten den Fiſchverkauf zu Preiſen betreiben ſollen, die gegenüber den Ladenpreiſen entſprechend ermäßigt wären, zuge⸗ ſtimmt. Dabei iſt in Ausſicht genommen, daß von der Stadtver⸗ waltung unter geeigneter Belehrung der Allgemeinheit über die Bedeutung des Fiſchfleiſches als Volksnahrung dafür planmäßig Propaganda gemacht und durch Benehmen mit hiezu berufenen Organiſationen auf die Einrichtung von Fiſchkochkurſen für minderbemittelte Frauen und Mädchen hingewirkt wird. Ander⸗ ſeits haben die Fiſchhandlungen die Bereitwilligkeit bekundet, all⸗ wöchentlich die Auktionspreiſe und Verkaufspreiſe der Stadtper⸗ waltung vorzulegen, um ihr eine ſtete Kontrolle über die Berech⸗ tigung ihrer Laden⸗ und Marktpreiſe zu ermöglichen. 4. Verſuchsweiſe ſoll von der Stadtgemeinde an Minderbemit⸗ telte zunächſt im alten Rathauſe— bei dem Verbrauchsſtener⸗ inſpektor— an den Hauptmarkttagen condenſierte Milch zum Selbſtkoſtenpreiſe d. i. die Büchſe zu 45 Pfg. gegenüber dem Ladenpreiſe von 55 Pfg. abgegeben werden. Die Büchſe enthält Material für 2½—3 Liter Milch, ſo daß der Liter nur auf 15—18 Pfennig zu ſtehen kommt, alſo um—9 Pfg. billiger als friſche Milch; dazu tritt noch die Erſparnis an Zucker, die bei Verwen⸗ dung condenſierter Milch infolge ihres ohnehin vorhandenen Zuckergehaltes erzielt wird. Die condenſierte Milch iſt nach dem Gutachten des ſtädtiſchen Unterſuchungsamts ein in jeder Hinſicht durchaus einwandfreies Nahrungsmittel. Für den künſtleriſchen Ausbau des Vortrags⸗ ſaals imöſtlichen Kunſthallenban für die vom Kunſt⸗ bund geplante„Akademie für Jedermann“— wofür be⸗ kanntlich Herr Konſul Oskar Smreker der Stadt Mannheim zu Handen und zur freien Verfügung des Oberbürgermeiſters 25 000 Mark geſpendet hat— iſt im Einvernehmen mit Direktor Dr. Wichert von dem Hochbauamt ein Projekt bearbeitet worden, das in heutiger Sitzung erläutert wird. Die Ausführungsarbeiten ſollen hiernach unverzüglich in Angriff genommen werden, damit der Vortragsſaal tunlichſt bald, womöglich im Laufe des No⸗ vember eröffnet und in Betrieb genommen werden kann. Der Philharmoniſche Verein plant für Anfang Mai 1912 eine Guſtaw Mahler⸗Gedenkfeier in Form eines tägi⸗ gen Muſikfeſtes. lſuchen dieſes Vereins wird für den Fall des Zuſtandekommens der Veranſtaltung— vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bei Beratung des nächſtjähri⸗ gen Gemeindevoranſchlags— die Bürgſchaft für die Deckung eines etwaigen Fehlbetrags bis zur Höhe von 10 000 Mk. übernommen. Nach Mitteilung des Verkehrsvereins wirb bei der Deutſch⸗ land⸗Fahri amerikaniſcher Lehrer, die det nationale deutſch⸗amerikaniſche Lehrerbund im nächſten Jahr veranſtaltet, auch ein Beſuch der Stadt Mannheim— etwa am 21. Juli ſtattfinden. Auf Anſuchen des Verkehrsvereins beſchlietßt der Stadtrat, den hierbei in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen in augemeſſener Weiſe finanziell zu unterſtügen. ——— 1 der *Der Großherzog wird Sonntag vormittag.15 Uhr hier am Bahnhof eintreffen und ſich durch Kaiſerring, Nondellſtraße, Eliſabethſtraße nach der Chriſtuskirche begeben. Nach Beendi⸗ gung der dortigen Einweihung⸗feier wird der Landesherr wieder abreiſen. Die Anwohner der genannten Straßen werden wiederholt gebeten, die Häuſer zu beflag gen. * Die Kirchenſtenern, welche ſeit einigen Jahren in Babden werden, ſind im Laufe der katholiſche Kirche 676014 Mk., für die israelitiſche Religions⸗ gemeinſchaft 70048 Mk., an örtlicher Kirchenſteuer(nach den Voranſchlägen) im Jahre 1909 für 152 evangeliſche Kirchengemein⸗ den 950 065 Mk., für 209 katholiſche Kirchengemeinden 1054029 Mark, für 7 altkatholiſche Kirchengemeinden 33639 Mk., für 129 israelitiſche Religionsgemeinſchaften 287 405 Mk., zuſammen Mk. 4 102 721, d. i. bei einer Geſamtbevölkerung von 2141.833 Seelen ein Kopfbetrag von.92 Mk,, während ſich dieſer Betrag im Jahre 1901 nur auf.18 Mk. ſtellte. 55 Zur Einweihung der Chriſtuskirche. Leider iſt Herr Stadtpfarrer Klein durch einen Todesfall in ſeiner Familie verhindert, den zweiten Feſtgottesdienſt in der Chriſtuskirche a Einweihungstag abzuhalten. Nach Beſchluß des Kirchen gemeinderats wird Herr Stadtpfarrer v. Schöpffer an ſeine Stelle treten und die Feſtpredigt übernehmen. Friedrichspark. Nachdem die Witterung merklich Herbſt friſche angenommen, werden von nun ab die Parkkonzerte im Saal ſtattfinden. Regelmäßig jeden Sonntagnachmitta von—6 Uhr gibt die Grenadierkapelle unter Leitung bes Herr Obermuſikmeiſters Vollmer ein Konzert für Streichmuſik. * Freireligißſe Gemeinde. Nächſten Sonntag, ben 1. Oktober, vor⸗ mittags 10 Uhr finbet im Saale bes Friebrichsparks die Einführung und ber erſte Vortrag unſeres neugewählten Prebigers, des Herrn Dr. Max Maurenbrecher, ſtalt. Die Einführungszrede wir Herr Prebiger Rieber, Mainz, halten. Um 8 Uhr abends wird im gleichen Saale ein Famillenabend mit muſikaliſchen und 1* ſanglichen Darbietungen zu Ehren unſeres neuen Predigers und be⸗ auswärtigen Gäſte veranſtaltet werben, wozu die Programme morgens und abends am Saaleingang unentgeltlich verabreich werden. Alle Mitglieder und Freunde der Gemeinde ſind mit ihre Famillen zu beiden Veranſtaltungen, deren Veſuch für Park und Saal frei iſt, herzlich eingeladen, 1. * Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mäbchen hält zmal wöchentlich untentgeltlich Sprechſtunden im Alten Rathaus Zimmer Nr. 12 ab: Montags und Donnerstags von-%½t Uhr und Samstags von ½ ½5 Uhr, Gerabe in letzter Zeit waren plele Frauen in ben Sprechſtunden, die durch fſaufvertrüge mit Ab⸗ zahlungsgeſchäften unwieberbringlichen Schaben erleſben mußten. Beim Eingehen der Verträge wiſſen die Leute nicht, baß ſie, wenn ſie ihren Verpflichtungen nicht nachlommen können, durch bdie Auf⸗ löſungs⸗ und Rückzahlungsklauſel ihre Möbel wiebder zurückgeben müſſen. Hier aufflärend zu wirken, iſt Sache ber Nechtsſchutzſtelle. es iſt darum den Frauen dringend anzuraten, ſich zuerſt dort zu be⸗ ragen: ſie würden gewiß vor mancherlei Kummer und Sorgen wahrt werden können! *Männerturnen! Die Ferien⸗ und Sommertage ſind vo über, Herbſt und Winter eröffnen ihr Regiment. Da beginn ſich wieder die Hallen der hieſigen Turnvereine zu füllen, um den Körper nicht der nötigen Anregung zu entwöhnen, um die durch den Ferienaufenthalt und die ſonntäglichen Wanberungen in unſeren benachbarten Bergen gewonnenen Kräfte nicht wi in wenigen Wochen zu verlieren. Daß ein vernünftig be. benes regelmäßiges Turnen in unſerer heutigen nervenauf reibenden Zeit ein Gebot der Notwendigkeit iſt, kann im Ernſt wohl niemand mehr bezweifeln. Hauptſächlich gilt bies filr große Anzahl Männer, deren Beſ igung eine ſitzende Lebensweiſe bedingt. Hier muß unbebingt durch ein geregeltes Turnen den Schädigungen, die das ſtändige Sitzenz wäühr der Arbeit naturgemäß erzeugt, ein wirkſamer Dam mentgegen⸗ geſetzt werden. Im hieſigen Turn verein iſt Iwach ſenen Männern jeden Alters Gelegenheit geboten, in beſon Männer⸗Niegen unter ſachkundiger Leitung zu turnen. M hiervon im eigenſten Intereſſe jedes Einzelnen recht viel G brauch gemacht werden. VVom Pfälzerwalb⸗Verein. Wie ſehr die der Allgemein⸗ heit dienenden Ziele und Beſtrebungen des Pfälzerwald⸗Bereinz in allen Lreiſen der Bevöllerung Anerkennung und 5 finden, dokumentiert ſich in der ſtetig ſteigenden Mitglieder der einzelnen Ortsgruppen, von denen die älteſte, die im 1902 erſtandene Ortsgrupye Ludwigshafen M heim, in den letzten Tagen eine Mitgliederzahl von 3 überſchritten hat. Der geringe Beitrag von M..50 bro ermög licht es jedem, der für die Pfalz, das Land und Bewohner Intereſſe hegt, ſein Scherflein beizutragen und a Glied einer mächtigen Organiſation mitzuwirken bei der tou⸗ ſtiſchen, volkstümlichen und volkswirtſchaftlichen Erſchl der ſchönen Pfalz. Apollo⸗Theater Mannheim. Auf die heute ſtattfindend Abſchie dsvorſtellung des Max Walden ⸗Enſembles „Polniſche Wirtſchaft! mit Herrn Max Walden als Fiebler u Iräulein Lopinsla al⸗ Marga ſei hiermit nochmals hingewieſe Morgen Sonntag finden die beiden Hartſtein mieren ſtatt. Das kaufende Publikum wird barauf aufmerkſam ge daß von morgen Sonntag, den 1. Ottober an bis Weihna die Ladengeſchäfte wieder jeden Sonntag geöffnet ſind zwar: an den beiden Meßſonntagen von vormittags 11 abend⸗/ Uhr und an den übrigen Sonntagen von 11 bis wie bi⸗ßher. Hunde die bſtahl. Am./24. bs. Mits wurde bahier a erſchwerte Weiſe von unbekanntem Täter nachbeſchriahener entwendet. Beſchreibung: D annpinſcher, etwa 3 Monate alt,—- em hoch, 5 00 ein Jarbe mit roſtbraunen Fledlen. An der Bruſt zwiſchen nen vereinzelte weiße Haare heraus, 701 ASunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Sroßd. Bad. Hof⸗ und HZationaltheater iu Raunheim. „Nartha“, Oper von Flotom. 5 In der geſtrigen Aufführung der„Martha ſang für di kraukte Noſe Kleinert ein Gaſt die Titelrolle, Nof Kirchfeld vom Stadttheater Elberfeld. Sie fügte allgemeiuen ſehr gut in unſer Euſemble ein und gab ihre bemerkenswerter muſikaliſcher und ſchauſpieleriſcher Sicherheit an Noutine, ohne allerdings die Leiſtung zu einer ſchemafteien un außergewöhnlichen zu etheben. Die Stimme klang friſch and leich die Koloraturen gelangen ſehr gut; es war eine Nartha die men ſich ſchon gefallen laſſen konnte und die auch den Beifall des g beſuchten Hauſes fand. —— „ 15 ſe): n WMitflere Himmer auf. Aufang 752 Preiſe):„Der fliegende Solländer“. „ 6.(C, Heine Preiſe: Die Juur⸗ — Sam⸗. 8 höret —.— bene„2a Traviata“ 12. Spielplan.) Sonntag, 1. Okt.:„Der Veilchenfreſſer An — 2 „sbinean!⸗Haline 1geH. Im Neuen Theater abenbs eE nen iſt Aung Balder in der Unſere Literaturbeilage i 1 den Nummer an. 25 2 + Eclert heibelberg, 21 —5 Iecbeubigen But.— Nunbichn.— Ter Einzelne uuß ber Se 2 des perſsnlichen freien Denkens in — T. 2. 25 8 — 2. SerrE. 7 Er Dir 225 —— Ek-Karlstabe en bad. — Mohl im 7 Mittelbaben, auch bie 0r ptome gruppieren . nb⸗ aus Kl ee n, er rrter bern arsfHArIE:. Baben i e Kr,:. Rach Smann Deutſchlands Export. Vor wenigen Tagen paſſierte ein außergewöhnlich langer Laſtzug die Eiſenbahnſtrecke Mann⸗ heim—Antwerpen. Jeder Waggon trug nur eine große Kiſte mit der weithin ſichtbaren Signatur„Lanmz“ und dem Namen ſeines überſeeiſchen Beſtimmungsortes und verriet ſo den In⸗ halt der mächtigen Frachtgüter, welcher aus Dampfdreſch⸗ maſchinen und dazugehörigen Lokomobilen heſtand. Dieſe außerordentlich große Lieferung von Maſchinen nach trans⸗ atlantiſchen Beſtimmungsplätzen iſt zwar ein ſehr erfreuliches Zeichen der Wertſchätzung deutſcher Fabrikate im Ausland, es iſt aber auch ein neuer Beweis dafür, wie ſehr große und leiſtungsfähige deutſche Firmen darauf augei eſen ſind, ſich im Ausland ilre Abſatzgebie ꝛte zu ſchaffen und zu ſichern, wenn ſie ihr großes Arbeitsmaſchinen⸗ und Menſchenmaterial vollauf be⸗ ſchäftigen wollen. Intereſſant iſt weiter, daß die für trans⸗ atlantiſche landwir etſchaftliche Großbetriebe beſtimmten Lokomo⸗ bilen durchwegs Zuglokomobilen find, alſo ein Typ, der ſowohl als Straßenlokomotive für den Transport von Laſten, wie als echine für die Dreſchmaſchine zu verwenden iſt.— In Deutſchland ſtößt die Einführung von Zuglokomotiven immer noch auf ein Wegeverbot, ohwohl die Erfahrungen in anderen Ländern lehren, daß die Straßen unter den breiten Rädern dieſer Maſchinen weniger le Aden, als unter den ſchweren Hufen der Zugtiere. * Geſtorben iſt geſtern nach kurzer der 56 Jahre alte Bahumeiſter Michael Volk von Seckenheim. Der Ver⸗ ſtorbene ſtand 28 Jahre in den Dienſten der Mannheim⸗Feuden⸗ 4 Straßenbahn, alſo ſeit der Inbetriebſetzung; unter ſeiner Leitung wurden die erſten Schienenſtränge des Bähnchens ge⸗ legt. Volk war ein arbeitsfreudiger Beamter und infolge ſeines Hiederen Charakters und geſunden Humors bei Vorgeſetzten wie Untergebenen ſehr beliebt. Aus Ludwigshafen. Der 16 Jahre alte Ackerer Friedrich Binder, Sohn des Ackerers Johann Binder aus Haßheim, der geſtern nachmittag ſeinem Vater durch Erbrechen einer Kom⸗ mode den Betrag von 400 M. ſtahl, wurde geſtern abend in Frieſenheim, wo er einen Freund beſucht hatte, durch die hieſige Polizei feſtgenommen. Er hatte faſt noch den vollen Be⸗ trag des geſtohlenen Geldes bei ſich. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 20. Sept. Geſtern nachmittag wurde bie Frau des Maſchiniſten Chriſtian Wüſt, die auf der Hocken⸗ heimer Landſtraße einen Handkarren ſchob, von einem hinter ihr hexſauſenden Automobil angefahren und zu Boden geworfen. Sie hat erhebliche Rücken⸗ und Fußverletzungen erlitten. * Bruchſal, 29.) Sept. Als vorgeſtern nach Feierabend der hier beſchäftigt geweſene 27jährige Maurer Emil Meiſel von Forſt die etwas ſteile Straße am weißen Kreuz nach Hauſe hin⸗ unterfuhr, wollte er einem Fuhrwerk ausweichen, geriet aber hierbei an das Rad eines anderen Fahrers und wurde vom Rad heruntergeſchleudert. Ohne das Bewußtſein wieder zu erlangen iſt der Verunglückte ſeinen Verletzungen erlegen. M. hinter⸗ läßt eine Frau nebſt Kind. Geſtern war es ein Jahr, daß ſich Meiſel verheiratet hatte. * Tauberbiſchofsheim, 29. Sept. Wie gemeldet wird, beſchloß das Berliner Stadtverordnetenkollegium in ſeiner geſtrigen Sitzung für die durch das große Unwetter Bewohner des Taubergrundes 10000 M. zu be⸗ älligen. Gerichtszeitung. Gießen, 29. Sept. Das hieſige Schwurgericht Herurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Njährigen Schloſſer und Chauffeur Wilhelm Erbe aus Frankfurt a. M. wegen Raubmords, begangen an der Ziegeleiarbeitersfrau Walther in Niedermörlen, zum Tode und wegen Einbruchs zzir drei Jahren Zuchthaus, den 17jährigen Schmied Heinrich 0 10 aus Niedermörlen zu 11 Jahren Gefängnis und deſſen Schweſter Katharine zu 2 Jahren Gefängnis. Den Ge⸗ ſchwiſtern Wolf werden je zwei Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet.(Siehe Verhandlungsbericht in der Bellage. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. 5(Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Samstag, 30. September. 8 5 Le Tremblay. Prix Milan: Sophie— Orge II. Prix Belle⸗de⸗Ruit: Acacio— Lune de Prix Bathilde: Umpire— Delizia. Prix Veutre⸗Saint⸗Gris: Petit Due— Chauvin II. Prix Nougatl: Los Olivos— Waldshut. „Reg ginte Erimie Sbeus⸗ Miel. Düſſeldorf zurückkehren und ſich dort—10 Tage aufhalten. Unter den verſchiedenen Paſſagierfahrten iſt auch eine nach Amſter⸗ dam vorgeſehen. Automobilſport. *Die ruſſiſche Kaiſerpreis⸗Autofahrt. Wie ein Telegramm meldet, ſind ſämtliche Teilnehmer an der ruſſiſchen Kaiſerpreis⸗ Autofahrt am Endpunkt der für den 28. September angeſetzten vorle ten Etappe, der 260 Kilometer langen Strecke Meli⸗ topor⸗Simferopoll, eingetroffen. Billard⸗Sport. * Billardſport. Von der Firma Deutſche Billardſaal⸗Geſell⸗ ſchaft hier geht uns die Nachricht zu, daß am Samstag, den 30. September, abends 6 Uhr, der obere Saal des Cafe Saalbau, N 7,, mit 14 Brunswick⸗Billards in verſchiedenen Dimenſionen eröffnet wird. Die Leitung des Billardſaales hat der bekannte Herr Heinr. Buſch übernommen. Es iſt zu hoffen, daß es Herrn Buſch, dem reiche, im In⸗ und Auslande geſammelte Erfahrungen zur Verfügung ſtehen, gelingen wird, den edlen Billardſport auch in dieſer Stadt zu dem Anſehen zu bringen, das er in andern größeren Städten bereits erlangt hat. er Billardſaal an und für ſich darf wohl als einer der ſchönſten Deutſchlands fagges werden. Es wird manchem von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß in den Räu⸗ men der Geſellſchaft auch eine neue Brunswick⸗Parkett⸗ Kegelbahn angelegt wird. Jußball. * Uniouſpielplatz am Luiſenpark. Im weiteren Vetlauf der 35 5 bandsſpiele treffen ſich am kommenden Sonntag, nachmittags 3 Uh die erſten Mannſchaften von M..⸗Kl.„Viktoria“ und„Union“ Ber⸗ ein für Bewegungsſpiele e. V. auf genauntem Platze. Seit Jahren her gehörte dieſes Spiel zu den ſpannendſten der Ligaklaſſe. Das Spiel der zweiten Mannſchaften nimmt um halb zwei Uhr ſeinen Aufang. 8 Fußball. Am kommenden Sonntag nachmittags 3 Uhr findet auf dem Sport⸗Platz bei der Foſtenwe de ein intereſſantes Fußball⸗ Wettſpiel zwiſchen dem.⸗Kl.„Phönix“ Mannheim und dem gleich⸗ namigen Verein aus Ludwigshafen ſtatt. Vor wenigen Wochen ſpielten dieſe beiden Mannſchaften unentſchieden, weshalb intereſfante Kämpfe zu erwarten ſind. 8 Verbandsmeiſterſchaftsſpiele der Klaſſe„.“. Zur Ausfech⸗ tung der Meiſterſchaft nehmen auf dem Viktoriaſport(platz Feu⸗ denheim an der Neckarſtraße die Verbandsſpiele der Klaſſe„.“ am kommenden Sonntag ihren Anfang. Es ſind dieſes Jahr wieder 8 Vereine, die ſich um den Meiſtertitel bewerben. Hinzu⸗ gekommen iſt noch der Meiſter der„.“⸗Klaſſe Phönix Sandhofen. Als erſte Gegner treffen 110 auf dem Platze die ſtärkſten Rivalen, der Meiſter von 1909/1 Vereinigung eckarnu und Viktoria Beide Mann⸗ ſchaften haben in letzter Zeit ſehr beachtenswerte Reſultate er⸗ zielt. Beginn punkt halb 3 Uhr. Die 2. Mannſchaften treffen ſich in Neckaran. Die Fahrt des Luftſchiffes„achwaben“ nach Karlsruhe. C. Karlsruhe, 29. Sept. Die aus Anlaß der Verſamm⸗ 59 85 Deutſcher Naturforſcher und Kergte in Ausſicht genommene Fahrt des Luftſchiffes„Schwaben“ von Baden⸗Oos nach Karlsruhe mit Landung auf dem bieſigen Fxerzierplate, wurde heute zur Ausführung gebracht. Das Luftſchiff ſollte um 1 Uhr hier eintreffen; es kam auch aus ſüdweſtlicher Richtung zehn Mi⸗ nuten vor 1 Uhr in Sicht, überflog den Exerzierplatz ohne zu lan⸗ den, da aus Weſten bei böfgen Winden ein ſchweres Wetter auf⸗ ſtieg. Das Luftſchiff nahm ſeinen Weg in der Richtung nach Süd⸗ oſten bis Durlach und wendete ſich dann gegen Ettlingen, um ab⸗ zu warten, wie das Wetter ſich entwickeln werde. Auf der Fahrt nach Ettlingen trat ein Motordefekt ein, weshalb der Leiter des Luftſchiffes, Dr. Eckener, beſchloß, dort in der Luftſchiffhalle zu landen. Während der Fahrt bis Ra⸗ ſtatt gelang es, den Motordefekt zu beheben. Da ſich inzwiſchen das Wetter aufgeklärt hatte, unternahm die„Schwaben“ eine zweite Fahrt nach Karlsruhe. Gegen ½3 Uhr traf das Luftſchiff hier wiederum ein und um.36 Uhr vollzog ſich ſeine Landung auf dem großen Exerzierplatze ohne jede Störung. Die Hilfeleiſtung bei der Landung hatte eine Kompagnie der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr übernommen. Die Fahrt von Baden⸗Oos hierher wurde von 12 Paſſagieren mitgemacht, und ebenſoviele be⸗ ſtiegen hier die Paſſagierkabine zur Reiſe durch die Luft nach Ba⸗ den. Der Aufenthalt am Landungsplatze dauerte ziemlich lange, da kleine Reparaturen notwendig geworden waren, und Waſſer⸗ ballaſt aufgenommen werden mußte. Nach etwa fünf Viertelſtunden war das Luftſchiff zur neuen Fahrt gerüſtet. Es ſtieg in ſeiner majeſtätiſchen Größe kurz nach 344 Uhr ruhig und ſicher in die Höhe und verſchwand dann, nachbem die Propeller mit ihrer Ar⸗ beit kräftig eingeſetzt hatten, in raſcher Fahrt in der Richtung nach Südweſten. Die Ankunft, die Landung und der Aufſtieg wurde von einem vieltauſendköpfigem Publikum mit jubelnder Begeiſte⸗ rung und lebhaften Dvationen begleitel. nach Oos zurückzukheren und 4. Seite. General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 30. September⸗ 150 Mark. Die Kriminalpolizei erſucht um ſachdienliche Mit⸗ Luftſchiffahrt. 5 Ettlingen, 29. Sept Die heutige Fahrt der„Schwa⸗ teilungen. Das Luftſchiff„Schwaben“ wird am 16. Oktober nach] ben“ hat hier ein Menſchenleben gekoſtet. Als das Luft⸗ ſchiff die Stadt Ettlingen paſſierte, wurde der 6jährige Knabe des Arbeiters M. Weckerle, der dem Luftſchiff nachblickte und dabei den Straßenverkehr außeracht ließ, von einem Fuhrwerk über⸗ fahren und auf der Stelle getötet. Rommunalvpolitiſches. P. Ludwigshafen, 29. Sept. In der heutigen Stadk⸗ ratsſitzung erfolgte zunächſt die Einführung des als Erſatz⸗ mann anſtelle des verſtorbenen Herrn 2. Adjunkten Rixius in den Stadtrat berufenen Herrn Lehrers Hofmann durch Herrn er Krafft. In den Diſtriktsrat wurde für Herrn Rixius Herr Hofmann gewählt. Das Bezirksamt ſtand auf dem Standpunkt, daß nunmehr das ſozialdemokratiſche Frak⸗ tionsmitglied Wagner zuf Grund d 5 wahlergebniſſes zum 2. Adjunkt en zu ernnenen ſei. Da der Adjunkt bereits aus der Fraktion 1 5 Sozialdemokraten iſt, ſo hat die Fraktion den Adft unktenpoſten zugunſten des Herrn Stadt⸗ rat Stauch abgetreten, der als nächſter Erſatzmann zu gelten hal. Die von Kaplan Krönlein in Mundenheim zu ſeinen Leb⸗ zeiten verlangte Vergütung von 766., wird nunmehr nach deinen Tode von der katholiſchen Kirchengem einde beanſprucht. Der Stadtrat hält jedoch dieſe Leiſtung für eine rein perſönliche 1955 beſchloß auch nach dem Entſcheide des Bezirksamtes, das der irchenge de 100 Fres. oder 80 M. laut einer Regierungs⸗ rordnur zu beharren. Anſtatt des verlangten 5 Minutenbet triebes ſollen auf der Frieſenheimer Linie nach Bedarf Verdich htungswagen eingeführt werden. Im übrigen ſollen die Abendkurf ſe ſo lange wie nach Mundenheim ausge⸗ dehnt werden. In Bezug auf die vielen Betriebsſtörungen durch Stromunterbrechung fragt Str. Schmidt, ob ſich keine Einrichtung treffen laſſe, daß beide Städte den Strom wechſel⸗ ſeitig durch Schaffung einer Uebergangsleitung auf der Rhein⸗ brücke beziehen könne, falls eine Stromquelle verſagt. In⸗ genieur Pack erwiderte, daß Erwägungen einer ſolchen als zweck⸗ mäßig erkannten im Gange ſeien. Die Pauſchale für die Benutzung der Rheinbr 5005 iſt laut Schreiben der Regierung ſchon ab 1. Auguſt von 35000 M. auf 20 000 M. ermäßigt worden.— Infolge des höheren Eisver⸗ brauchs während des enorm heißen Sommers iſt ein Nachkredit von 7000 Mark erforderlich, der bewilligt wird, ferner werden für Gast eſſer 2700 und für Erweiterung des Gasrohrnetzes 34000 M. nachbewilligt.— Herr Ingenieur Karl Stock in Mannheim wird als Sachverſtändiger für ſtatiſche Berechnun⸗ gen von Eiſen⸗ und Eiſenbetonkonſtruktionen vereidigt werden— Das neue Volksbad in der Schillerſchule wird am nächſten Mitt⸗ wochen eröffnet werden.— Eine ſehr nachahmenswerte Ergän⸗ zung der Straßenpolizeiverordnung wurde geneh⸗ migt:„Das Anpreiſen von Waren aller Art, ſowie die Bekannt⸗ gabe von Verkaufsgelegenheiten auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in offenen Hauseingängen und Einfahrten durch Aus⸗ rufen, Zeichen mit einer Glocke oder ſonſtigen lärmenden Werk⸗ zeugen iſt verboten.“ Ganz beſonders hob der Referent hierzu, Herr Rechtsrat Müller, auf die Khenheene ab, über deren fortwährendes ohrenbe täubendes Läuten ſchon zahlreiche Klagen namentlich ſeitens der Schull eitungen eingegangen ſind, die Ein⸗ ſchränkung dieſes Hauſierhandels würde zudem noch im Intereſſe der kleinen Kohlenhändler liegen. Mannheim habe ſich hier in einer ſehr mangelhaften Weiſe zu helfen geſucht, indem es nur das überlaute Läuten verbietet. Mit einer ſolchen unbeſtimmten Begrenzung könnte es bei einem gerichtlichn Antrag einer ſolchen Sache überhaupt nichts ausrichten. Die Brezel⸗, Eis⸗ und Blu⸗ menhändler erhalten nunmehr von der Ortspolizeibehörde ihre Plätze angewieſen. Zur Regelung des Stadthauſierens werden ebenfalls Beſtimmungen erlaſſen, die darauf abzielen, die jetzigen Auswüchſe nach Möglichkeit zu beſeitigen. Zurzeit ſind in Lud⸗ wigshafen 400 Stadthauſierer. Auf, eine diesbezügliche Anfrage von Str. Mayer erwidert der Oberbürgermeiſter, daß die Schlachthofdirektion die Spannung zwiſchen den Ladenpreis des Fleiſches und dem Viehpreis geprüft und nichts zu beanſtanden habe. Beide ſtehen im Einklang miteinander und die Stadt werde auch ferner nach Mittel und Wege ſuchen, dem weiteren Hinauf⸗ ſteigen der Fleiſchpreiſe zu begegnen. Des weiteren verbreitete ſich der Herr Oberbürgermeiſter über die vom Staate übernom⸗ menen und durch die Gemeinden etwa zu unternehmenden Schritte, um die Preiſe für Kartoffeln, Milch und Fleiſch auf einer noch erträglichen Höhe zu halten. Der Ausſchuß habe ſich bereits mit der Frage der Schaffung eines kommunalen Kartoffelmarktes befaßt, der Prüfung dieſer Frage werde noch näher getreten werden. Adjunkt Binder verwies auf die der Komik nicht entbehrende Tatſache, daß während der Klauenſeuche im Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhofe Vieh von dort nach Lud⸗ wigshafen nicht gebracht werden dürfe, während Frankenthal un⸗ beanſtandet Vieh aus demſelben durch die Stadt Ludwigsheden nach Frankenthal bringen durfte. Er erſuchte um weniger rigoroſe Handhabung der Seuchenbeſtimmungem. 8 die er in Iſchl an die Gäſte der kaiſerlichen Hoftafel verteilte. Eine ſolche Statuette bot er auch dem Kaiſer Franz Joſeph zum Geſchenk an. Bildhauer Brömel in Berlin ſah aber in der Herſtellung der kleinen Statuetten eine Verletzung ſeiner Urheberrechte und reichte beim Karlsbalder Gericht Klage ein. Das Gericht verfügte die Beſchlagnahme aller von dem Wiener Künſtler angefertigten und an den Hofſtaat verteilten Nach⸗ bildungen. Auch die dem Kaiſer bereits angebotene Statuette wurde mit Beſchlag belegt. Verbürgte Ausſprüche von Franz Liszt i teilt Coſima Wagner im Anhang ihres eben bei Bruck⸗ mann⸗München erſchienenen Buches„Franz Liszt, ein Gedenkblatt Von ſeiner Tachter“ mit. Wir entnehmen der Sammlung die nach⸗ Auswahl: Im Leben muß man ſich entſcheiden, ob man das Zeitwort haben“ oder das Zeitwort„ſein“ konjugiert.—„Res severa Verum gauclum!“ Dieſe Inſchrift im Leipziger Gewandhaus überſetzte er mit„.ennui,'est le rai plaisit“.— Von den B ahmsſchen Kompoſitionen meinte er:„Das iſt Muſik für die⸗ jenigen, die am liebſten gar keine Muſik hätten.“— Als einer er Schüler eine ziemlich komplizierte FJuge von Bach ſpielte, rief 18:„Die Alten wären immer einfach.“— Als der Herzog von Sac ſen⸗Koburg ihn erſuchte, den Meiſter(Wagner) zu bitten, ihm nige Winke in der Inſtrumentatjon zu geben, erwiderte Liszt: Sie, Hoheit, wenn Wagner ſich an das Inſtrumentieren iſt ihm porher etwas eingefallen.—„BLa 5 emporte le ein Ausdruck, den man öfters von ihm hören konnte, an die Form als Aeußerlichkeit verächtlich behandelte. est le oup! plus que je connaisse.“— Fürſten terni de Liszt von dem Gaf 5 übini b er 8ergeht Cherub Fürch einen Wiener Bildhauer Verkleinerungen Fefteſſen Naffelt, 8 in Leipzig in den 80 Jabren Eein Mitarbeiter des„Berliner Lokalanzeigers“ hat den gro⸗ wie dein Srgerot Karl; er macht die beſten Pläne 1 1115 die Schlacht.“ ſtatt Ueberſchwenglichkeiten„des ſaits et des dates“, wie er im der Erziehung den größten Nachdruck auf geſunden Menſchenver⸗ ſtand legte.— Obgleich er alles gab, was er hatte, und ſo gut wie beſitzlos ſtarb, ſagte er:„Je ne me fais pas dlillusion sur la Charité.“—„Es iſt nicht Beatrix, welche Dante gemacht hat, ſon⸗ dern Dante Beatrix“, erwiderte er auf übertriebene Anſichten über die Einwirkung der Frauen auf große Männer.— Als Frau Weſendonck ihre Niederlaſſung in Dresden für Berlin abgab, fragten einige, welchen Kreis ſie dort finden, welche Stellung ſie einnehmen würde:„Ambassadrice de Lidéale“, warf er halb ſcher⸗ zend, halb ernſt hin. Als der Meiſter(ꝰWagner) der Aufführung des„Chriſtus“ in Weimar beigewohnt hatte, wurde Liszt mit in⸗ diskreten Fragen über den Eindruck behelligt. Er wehrte alſo ab: „Wagner hat mir Worte geſagt, die ich im Herzen bewahre.“ —e suis aussi résclu que résigné“ war ſein eigentliches Motto. Eine nachahmenswerte Anordnung. Eine nachahmenswerte Anordnung hat die Direktion eines Berliner Theaters getroffen. Sie hat eine eigene Preſſegar de⸗ robe eingerichtet, wodurch die Theaterkritiker, die es meiſtens ſehr eilig haben, da faſt alle ſofort nach der Aufführung ihre Kritiken ſchreiben müſſen, nicht mehr gezwungen ſind, ſich an dem unerfreulichen und zeitraubenden Wettkampf um die Garderobe beteiligen zu müſſen. Für dieſes Entgegenkommen werden die Berliner Kollegen ſicher daukba ſein, bei uns in Mannheim würde ſichbeine!ähnliche Einrichtung meee bei den Konzerten empfehlen. Ein Beſuch bei Ferdinaud Hodler. ßen Schweizer Maler in ſeinem Tuskulum aufgeſucht und gibt von dem uſammentrefſen folgende anſchauliche Schilderung: Hat man in Genk in dem hohen der ſchaufenſterreichen Rue de — Seinen Kindern empfahl er für ihre Briefe an⸗ ſchlichten, lieben Menſchen. kahle Atelier mit dem Blick auf die Rhone in der Tiefe und den Montblanc in der Ferne nicht verlaſſen wollte, obwohl es zu eng Cafs beim„Schwarzen“ Rhone vier ſteile Treppen erklettert und läutet nun an der Glocke, die Hodlers Namen trägt, dann erſcheint, abermals eine Etage höher, auf der Galerie, die den Lichtſchacht umgibt, im flimmern⸗ den, Sonnenglaſt die dunkle Silhouette eines Männchens, das, weit ſich herüberbeugend, freundlich herabgrüßt:„Cheme Se nur uffe!“ Und ſteht man ihm dann im Atelier gegenüber, da be⸗ ſtätigt es ſich: kaum mittelgroß; eher ſchmal als breit von Bruſt⸗ umfang; der einſt ſchwarze, wenig gepflegte Bart leicht grau⸗ meliert: der Kopf etwas vorgeneigt, und durch dieſe Neigung den„Stiernacken“ des Selbſtporträts gar beſcheiden markierend. je lebhafter er nun ſpricht— übrigens je nachdem: Fran⸗ zöſiſch, Hochdeut ſch mit ſtarkem Dialektanklang oder„Berndütſch“ 16 eifriger er hantiert, um über die an den Wänden kunter⸗ bunt durcheinander ſtehenden Entwürfe, Studien und Skizzen bereitwillig Auskunft zu geben und ſeine Anſchauungen zu dis⸗ kutieren, um ſo deutlicher nimmt man an Körper und Weſen der mehr als alltäglichen Zähigkeit wahr, die dazu gehört, um 25 Jahre lang bei„geſchwöllten Herdöpfeln“ an dem einmal als richtig Erkannten feſtzuhalten, der dickſchädligen Berner Zähigkeit, und aus den guten, braunen FNugen ſchaut nicht nur ein lächelnder Schalk hervor, ſondern auch der Blick des Geſchäfts mannes, der die Konjunktur ſo trefflich auszunützen wußte, daß in wenigen Jahren aus einem armen Hungerleider ein Millio⸗ när ward. Hodler ſelbſt ſoll vor einiger Zeit ſchon ſchmunzelnd dieſe Summe genannt haben. Je näher man ihm tritt, je auf⸗ merkſamer man ſich bei ihm umſchaut, um ſo mehr wächſt die Sympathie, die Bewunderung für dieſen ſo gar nicht hünenhaften, Für dieſen Millionär, der dieſes iſt, um die Fertigſtellung der großen Bilder anders als in Teilen zu geſtatten; der, um von der raſtloſen Arbeit auszuruhen, ſich am wöhlſten fühlt, wenn er nach dem Eſſen im benachbarten mit dem obligaten Kirſch und abends einer dee beim Bier im„Krokodil“, das in den Arieſen elne Man-heim, 30. Septemver. „ General⸗vuzeiger.(Wittagvlan.) SDei Todesſturz des Kapitäns Engelhardt. * Berlin, 29. Sept. Die deutſche Aviatik hat heute einen unerſetzlichen Verluſt erlitten. Einer der älteſten und hervorra⸗ gendſten deutſchen Flieger, Korbettenkapitän Engelhardt, iſt bei einem Flug aus 30 Meter Höhe abgeſtürzt und auf der Stelle ſeinen ſchrecklichen Verletzungen er lege n. Der Paſſagier der Flieger Sedlmayer, hat ſchwere aber wahr⸗ ſcheinlich nicht tödliche Verletzungen davongetragen. Wie am geſtrigen Tage herrſchte auch heute wieder ſtürmiſches, rauhes Wetter. Eine Windſtärke von 14 Sekundenmetern zeigte der Wind meſſer am Startplatz über dem Boden, und in der Höhe war es noch ſchlimmer. Die Zuſchauer waren wieder in Maſſen erſchie⸗ nen, denn man erwartete bei dem ſturmartigen Wetter einige auf⸗ regende Senſationen. Trotz des Unwetters fanden ſich auch meh⸗ rere Flieger am Start ein. Pietſchler und Suvelack eröffneten den Reigen, und bald folgte ihnen Kapitän Engelhardt mit ſeinem Schüler Sedlmayer auf auf der kleinen, ſchnellen Baby⸗Wright⸗ maſchine. Der Doppeldecker zeigte bedeutend kleinere Abmeſſun⸗ gen als die übrigen Wright⸗Maſchinen, und war mit einem Ori⸗ ginal⸗Wright⸗Motor ausgeſtattet. Noch geſtern ſteuerte Engel⸗ hardt ſein Flugzeug trotz böigen Windes mit vollendeter Sicherheit und Meiſterſchaft, die ihm den Ruf eines kaltblütigen und furcht⸗ loſen, dabei aber vorſichtigen Fliegers eingebracht hatten. Heute ſtieg Engelhardt wie gewöhnlich vom Schuppen der Wrightgeſell⸗ ſchaft auf. Die Maſchine, die vorher wie immer von den Mon⸗ teuren nachgeſehen und geprüft worden war, kam glatt vom Start ab und erhob ſich auf 30 Meter. So flog Engelhardt mehrere Runden teils dicht am Boden, teils in 80 bis 90 Meter Höhe, um die günſtigſte Luftſchicht zu ſuchen. So kam er gegen 4 Uhr 45 Min. an der Hunsterihee vorüber. Der Doppeldecker lag glänzend und arbeitete ſich gegen den ſtarken Weſtwind wacker durch die Luft. Ueber der Hügeltribüne unge fähr, auf der Höhe der Albatrosfabrik, ſah man plötzlich das Flug⸗ zeug ſich ſcharf auf die linke Seite überlegen. Im nächſten Augen⸗ blick ſchwirrte ein Maſchinenteil durch die Luft. Noch einige Se⸗ kunden ſchien der Apparat ſich zu halten, offenbar wollte Engel⸗ bardt nun in den Gleitflug übergehen. Dann ſauſte das Flugzeug aus 30 Meter Höhe auf den Boden. Mit furchtbarem Kra⸗ chen ſchlug die ſchwere Maſchine auf die Erde. Die Zuſchauer glaubten im erſten Augenblick wohl, daß der Sturz nicht allzu gefährlich ſei, und blieben ruhig auf ihren Plätzen. Nach we⸗ nigen Minnten ſah man jedoch ein Automobil mit Arzt und Am⸗ bulanzgehilfen und ein zweites vom Wrightſchuppen her über den Platz jagen. Eine geraume Zeit verſtrich, ehe die beiden Kraft⸗ wagen zurückkehrten. Im vorderſten befand ſich Engelhardt, der bleich und regungslos auf dem Hinterſitz lag. Man ſchaffte ihn ſofort in den Sanitätsraum, wo die dienſthabenden Aerzte feſtſtell⸗ ten, daß der Flieger bereits ſeinen Verletzungen erlegen ſei. Engelhardt iſt bei ſeinem Sturz offenbar von einer zerbrochenen Spiere getroffen worden, die ihm ſo ſchwere Verletzungen am Unterleib beibrachte, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Sein Paſſagier zeigte eine klaffende Schädelwunde, mehrere Arm und Beinbrüche. Sobald man den Dop⸗ peldecker hatte ſtürzen ſehen, ſprangen die Mechaniker der Wright⸗ Geſellſchaft und die Unparteiiſchen auf das ſtets bereitſtehende Automobil und jagten über den 1 binw veg nach der Hüge 1 Atribüne. Dort bot ſich ein grauſiger Anblick. D war, voIl ſtãn dig zerxrtrüm aee die S zerriſſen an ihren Befeſtigungen, kaum eine Spiere war eblie Man riß ſofort die Leinwand oberen Trag⸗ und zog die beiden bewußtloſen Flieger bervor. Engel⸗ überſtrömt neben ſeinem Sitz und gab kein Lebens⸗ Sedlmaur war ebenfalls über und über mit Blut ſchwach. Bei Engelhardt erkannte man Rettung nicht mehr möõglich ſei, 80g en dürfte, wenn er auch noch lange an das Krankenlager ge⸗ feſſelt ſein wird, mit dem Leben davonkommen. Die Mechaniker machten ſich ſsfort an die Naſchine und ſtellten feſt, daß die Verwindungen Steuerorgane vollſtändig in Ordnung waren 5 e unverſehrt geblieben waren. Propeller einen Bruch; etwa die Hälfte der Schrau konnte das Holzſtück ſchließlich hundert enffernt, auffinden. Die nähere Unterf daß die Leinwand, welche den Prop war. Das Ho lsſtück iſt der Län ige nach Sturz herbeigeführt. Sobald hardts erfahren hatte, wurde 25 Flieger ſchwer verletzt ſeien und wür rden. Kapitän Paul Enge elhard war wegen 15 nes 5 hägzt. Er war 1888 geboren is Jahre 1904 diente er. zulez urde 1 der s e Wet tete .— 0 en nal-Maſchine des Amerikaners er in Jobannistal als einer. Fluglehrer der Wright⸗ Geſellſ bildet. Der. Arieg Ztalien Türkei. Berlin, 30. Sept.(Von unſerm Be Aus aris wird gemeldet: Der franzõſiſche ee Renault befehligt von Schiffskapitän Ordonannzofftzier des Prüſidenten der* ch Beirut a 928 franzõſiſcher Intereſſen von Toulon n FS———Z2—.————ͤj— und der ſten Arbeiten beſitzt, mit ein paar unſch den geliebten„Jaß“, den ſchweizeriſchen dort in der Ecke am großen Aamin. in deſſer des Krokodil ſeit Jahren, die in lan Kahrung verbauend, unbeweglich ſchlãft Dr. Robert Mannreich, der belaunt in Berlin geſtorben. Mannreich, der as 28 kam von der Bühne her; u. a. war er an den Theatern von Stuttgart und Niga tãtig. S ſein Schüler hin⸗ r Bureau Berlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Kiel wird berichtet: Das Linienſchiff„Elſaß“ erhielt geſtern mittag mit geheimer Ordre Befehl, ſofort auszurüſten und in möglichſt kurzer Zeit ſeeklar zu ſein. Die Beſtimmung des Schiffes iſt unbekannt, da die geheime Ordre erſt auf See geöffnet werden darf. Hier verlautet, das Schiff habe den Auftrag, ſich unverzüglich ins Meittelmeer zu begeben, vermut⸗ lich wird das Schiff nachts noch den Kaiſer⸗ Wilhelmkanal paſſieren und heute mittag in der Nordſee ſein. Infolge der Mobiliſierung der italieniſchen Krieasflotte begab ſich der Marineattachee bei der Botſchaft in Rom, Kapitän zur See Fuchs, nach dem italicniſchen Kriegshafen. Die„Elſaß“ iſt geſtern abend 10 Uhr, wie weiter gemeldet wird, bei Holtenau in den Kaiſer Wilhelmkanal eingelaufen. Die Fahrt durch den Kanal erfolgte nachts, damit die Bagger⸗ arbeiten bei dem Erweiterungsbau des Kanals nicht geſtört werden. Da gen die R⸗ 1lben des Schiffes entlaſſen worden ſind. wurde ſofort nach Eintrefſen der Ausrückungs ordre der Elſaß“ das Schiff durch Mennſchaften anderer Schiffe auf die etatmäßige Beſatzunasſtärke von 750 Mann gebracht. Wie hier beſtimmt verſichert wird, geht die„Elſaß“ zum Schutze der deutſchen Intereſſen nach Tripolis. Berlin, 29. Sept.(Ven unſerm Betliner Bureau.) Nach Kon zopcl wird aus Malta gemeldet: Zwei eng⸗ liſche Kreyzer., die nor, Malta lagen haben Ordre er⸗ halten, nach Tripolis alrngehen. Sie haben den Hafen bereits verlaſſen. Berlin. 29 Die Wiener Neue Freie daß die türkiſche Flotie am Bosporus verſanmelte. Zuſammenſtoß zwiſchen Flotte zu erwarten. Die italieniſche Armee hal vier Armeekorps mobiliſiert, zwei im Norden und zwei im Süden. Da nicht V wird, daß die nördlichen Armeekorps für den weiten Weg nach Tripolis beſtimmt ſind, glaubt man in hieſigen militäriſchen Kreiſen, daß die nördlichen Armeekorps zur Ver⸗ ſtärkung der Grenze gegen Oeſterteich: Ungarn beſtimmt ſeien. *Ro m, 30. Sept. Die Agence Stefani meldet aus Konſtantinopel: Die engliſche Negierung erteilte den in den Dienſten der türkiſchen Flotte ſich befindlichen Offizieren den Befehl, die türkiſchen Kriegsſchiffe zu verlaſſen. Ro m, 30. Sept. Die Zeitungen geben mehrmals in den letzten die bisler bhr Beirnt 5 ſich nunmeht Es iſt alſy vorderhand kein det italieniſchen und türkiſchen Extraausgaben über den italieniſch⸗türkiſchen Konflikt heraus, die den Aus strägern vom Publikum ſormlic entriſſen wurden. Zahlreiche Manifeſtanten veranſtalteten einen Umzug und zogen unter dem Ruf: Hoch Italien, Heer und Maxine! zum Quirinal, dem Miniſterium des Aeußern und dem Kriegs⸗ miniſterium und dem Viktor Emanuel Denkmal. Die Ordnung wurde nirgends geſtört. Der hieſige türkiſche Geſchäftsträger reiſt heute ab. *Malta, 30. Sept.(Agenzia Stefani) Die italie⸗ niſchen Konſuln Bologneſie und Piacentini kamen am 27. in Bengaſie an und wurden von der Menge verhindert ſich zum Konſulat zu begeben Man bedrohte ſi e, trotz de⸗ Einſchreitens des türkiſchen Gouverneurs, zerbrach man ihre Koffer und zerſtreute den Inhalt. Die Polizei ging mit der Waffe vor und zerſtreute die Menge. Die von den Jung⸗ türken aufgehetzte Bevölkerung iſt ſehr erregt und läßt für die Sicherheit der Ebriſten fürchten. Die Schiffe begannen mit dem Boykott. Die türkiſchen Soldaten wollten Bologneſi und Piacentini hindern ſich einzuſchiffen. Aber dieſen gelang es— auf einer von einem Griechen geführten kleinen Barke· den Dampfer„Biſagno“ zu erreichen, der ſie nach Malta brachte Tun iss, 30. Sept.(Agence Havas) Nach ſtammenden unbeſtätigten Gerücht ſoll der eugliſch⸗ Medea⸗ abgegangen ſein, um Bomba, den natürlichen eicen Derna und Alexandrien z beſetzen 2 Sept. W. K. Das einem B. Loge ale u ſt ahen hat, daß weder der Türkei ſelbſt, noch anderen Froßmachten das Feld für gütige Vermittlungsvorſchläge offen bleibt, Die Türkei wurde vielmehr ohne Umſchweife vor ein Ultimatum geſtellt, das ſie blehnen mußte, wenn anders ſie ihr Anſehen der Welt gegen⸗ über nicht völlig einbüßen wollte, und die Regierungen mußten bei ihren Verſuchen, in Rom begütigend einzuwirken ſehr bald inne werden, daß ſie unabänderlichen Entſchlüſſe gegenüber ſtand. Der internationale Zuſammenhang, welcher die italieniſche Staatsmänner in den Krieg hineintrieb, ſind ja bekannt genug beiführung dieſes Kampfes weniger ſcharf verdammen wird, als und es iſt möglich, daß das ſpätere Urteil der Großmächte die Her ⸗ es heute überwiegend der Fall ſein dürfte. Die auf die Balkanſtaaten, 7 mM Köhn, Sept.(Priv. Tel.) Aus Getin, meldet die„Köln. 699 Der Verlauf der aeieee Frage wird vom König und von der r Regſerung mit großer? merkſamkeit verfolgt. denn obwohl man keine Barwiclunge deswegen auf der Ballanhalbinſel vorausſieht, meint man, daß vielleicht doch die anderen Balkanſtaaten dabei intereſſiert wer⸗ den könnten, falls möglicherweiſe ja auch Kretafrage 5 gunſten Griechenlands entſchieden 150 Man iſt beſonders geſpannt bezüglich der Haltung Deutſchlands und in Konſtantinopel und auf den Rückſchlag dieſer Ereigniſſe auf die jungturkiſche Vorherrſchaft. Die eeee des Ultimatums in Tripolis. . Ro m, 30. Sept.„Corriere'Italia“ meldet au⸗ Tripolis: Um 10 Uhr vormittags näherten ſich die italieniſchen Panzer den Quais. Ein Torpeboboot mit einer weißen Flagge ſteuerte auf das Land zu. Unter Vorantragen einer wei Flagge entſtiegen ihm mehrere Marine Offiziere, die der türki⸗ ſchen Behörde das Ultimatum Italiens verkündeten. Es iſt unmöglich, den Eindruck dieſer Erklärung wiederzugeben, die Italiener mit Jubel aufnahmen. Ein Zwiſchenfall het, ſi⸗ bisher nicht ereignet. Nach einer Meldung der„Tribung“ i der Torpedobootszerſtörer„Garibaldino“ um 11 Uhr vormittags in den Hafen eingelaufen. Seine Ankunft habe auf die Türken und Araber einen ungeheueren Eindruck gemacht. Die an⸗ weſenden Italiener begrüßten ihn mit Hüteſchwenken und Rufen: Hoch Italien. Ein Offizier begab ſich an Land und wurde vom Vizekonſul Galli begrüßt. Nach der Unterredung mit dem Offizier ordnete der Vize-Konſul die Einſchiffung der Italiener, die ſich in dem Konfulat verſammelt hatten, an Bors des Dampfers an. —— Volkswirtschaft. Bericht über die 5. Plenarſitgung der Handelskammer für den Kreis Mannheim am 28. September 1911. 1. Dem am 26. Auguſt 1911 verſtorbenen früheren langfähr! Mitgliede der Kammer, Herrn Kommerzienrat Bau m, wibmete Vorfitzende einen warmen Nachruf. 2. Gegen zwei Entſcheidungen deß Bürſe iſt Beſchwerde eingelegt worden, die entſchieden wurde. 3. Gegenwärtige Geſtaltung der Lebens mitte preiſe. An der Haud umſangreichen Zahlenmaterlals aus Reich Lanbes⸗, Kommunal⸗ und anderen zuverläſſigen Statiſtiten ſow nach Anhörung von Sachverſtändigen lam bie Kammer zu folgende Ergebnis: Während der Ausſall ber beutſchen Jahre⸗ im Verhältnis zum Vorjahre an Menge nicht ſehr ve ſchieden, an Güte ganz erheblich beſſer iſt, waren die Ernten in d Staaten, aus denen Getreide nach Dentſchland norzugs weiſe ein geführt wird(Rußlaud, Argentinien, gegenüher bem Jahre 1 zurückgeblieben Daraus folgtie eine allgemeine Sleigerung Weltmarktwreiſe und damit auch der ZInlandspreiſe. Da jeboch nüchſte Erute in den 2a Plata⸗Slaaten günſtig zu werden verſpri⸗ und bieſe Ausſichten in letzter Zeit bereits etwas vr rminbern gewirkt haben, ſo kann, wenn ne nuvorhergeſehenen Zwiſchenfälle eintreten Arieg und bergleichen,, etwartet werben, baß uach bem El bringen der Ernic(Dezember, Januar ein weiterer Preisriggan eintreten wird. Als ſoſort wirlſame⸗ Mittel Zur Herahminber ber jetzigen Geiteidepreiſe lany Kur 91 fuhrzölle, ähnlich der des Jahre⸗ Einſchr antung und zeitlichen Be egre⸗ eer, ne Himmt die er Vorſtandes det Mannhei in der Plenarſitzu Gettreibeernte bie fuhr von 8555 ing der Lehenshaltung d uch bei nicht gleichmi Verglichen mit dem Sorlen nicht 1 55 Preiſe bebeutenbd Zur bisher ber Staud ber Flel gemirli, wa⸗ hbarausß rauch aul den Kopf ber gemachſen in und gegen 1 Gtamm In 1910 bel ürien eriteulimt Rliaſchuſſe au 5 ſchichlen, ch an bie reichlich⸗ Nerſorgut igem Fleiſch baß allergrüößte baß zur Erreichung dleſeß e nach wie nor dit Her eiſch und 11+ ſpricht fie ſch fl ihen ſchen auß Schluß olgt Grogeinlaur⸗vereinigung der— 25 8. 1.. in eeeee, if gegen das B u N. 20 G00 auf 1 M. 2 gurde zu dem Zuwert geſchaffen, hhaͤngige billige Einl lauf⸗quelle zu ſcha Aufgale ge⸗ emorg mie der von Rechnung. 6. Seite. Geusral⸗Anzeiger Mittagblatt.) Mannheſm, 29. September. Ueber den Eiſeubahnverkehr der Großh. Badiſchen Bahnſtatton Maunheim⸗Induſtriehafen im Jahre 1910 wird in dem Jahresberichte der Großh. Staatsbahnen ausgeführt: Im Güterverkehr betrug der Verſand nach Babden(Binnenverkehr) 144 463(150 023) Tonnen, nach außerhalb Baden 419 495(388 493) Tounen. Der geſamte Güterempfang belief ſich auf 179 119(178 653) Tonnen. Der Geſamtgüterverkehr be⸗ trägt ſomit 743 077(717 169) Tonnen. Hiernach nimmt die Station Mannheim⸗Induſtriehafen unter den 376(371) Staatsbahngüter⸗ ſtattonen Badens die 4. Stelle ein. Die Einnahmen aus dem Güter⸗ verkehr betragen 1863 339(1 793 822) Mark. Nach der ſtatiſtiſchen Auf⸗ ſtellung des Warenverkehrs, welche Sendungen unter 500 Kilo außer Betracht läßt, war der Verſand in Gütern in ſolgenden Artikeln am ſtärkſten: Mehl und Mühlenfabrikate 144023(129 860) Tonnen, Steinkohlen 119 096(147 657) Tonnen, Weizen 50 294(47 311) Tonnen, Kleie 49 196(44 755) Tonnen und Düngemittel 25 271(24019) Tonnen. Beim Güterempfang ſtehen an erſter Stelle: Nutzholz 23 514(13 926) Tonnen, Erze 16 724(1875) Tonnen, Weizen 13 119(12 498) Tonnen, rohe und gebrannte Steine 9953(10 969) Tonnen und Petroleum 8081(8819) Tonnen. Die Geſamteinnahmen(Verkehrseinnahmen) der Station Mannheim⸗Induſtriehafen beliefen ſich auf 1 863 339(1 793 822) Mark; dieſelbe ſteht hiernach unter den 464(460) Stationen und Halteſtellen der Bad. Staatsbahnen, welche eigene Kaſſenführung haben an 11.(.) Stelle. Aus vorſtebenden Ziffern geht hervor, daß hier im abgelaufenen Jahre der Güterverkehr und die Geſamt⸗ einnahmen geſtiegen ſind. Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Bayeriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank wurde beſchloſſen, die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik gegen Abtretung aller ihrer Rechte in der ſchweben⸗ den Angelegenheit ſchad los zu halten. Der Aufſichtsrat der Bayeriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank Akt.⸗ Gef. gibt folgende Mitteilung aus: In der heutigen Auſſichts⸗ ratsſitzung der Bayeriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank.⸗G. wurde heſchlofſen, die Badiſche Anzlin⸗ und Sodafabrik gegen Abtretung aller ihrer Rechte in der ſchwebenden Angelegenheit ſchadlos zu halten. Wie ſchon früher mitgeteilt wurde, antwortete die Bayeriſche Wechſel⸗ und Diskontobank gegenüber dem ſeinerzeitigen Verlangen der Badiſchen Antlin⸗ und Sodafabrik, unverzüglich eine bindende Erklärung abzugeben, daß man ſich dazu ohne eine genaue Unter⸗ ſuchung und Prüfung des Falles nicht verſtehen könne. Daß dieſe Stellungnahme der Bayeriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank bei der gegebenen Sachlage und den Schwierigkeiten der Klärung der Tat⸗ ſachen, über die der Bank zunächſt keinerlei nuterlagen zur Ver⸗ fügung ſtanden, wohl die einzig mögliche war, wird jeder Un⸗ befangene zugeben müſſen. Bei einer ſofortigen Erklärung der Schadloshaltung, ohne die Sache nach allen Seiten zu unterſuchen, hätten ſich die Organe der Bank einer großen Pflicht⸗ verletzung ſchuldig gemacht. Der Waſſerſtand des Rheins und Neckars iſt nach wie vor ein anhaltend niederer und hat zur Folge, daß gegenwärtig 50 voll⸗ beladenen Kähne auf den Neckar ſtill liegen. Dieſe Kalamität dauert nun ſchon ſeit dem 22. Juli. Vom Ober⸗ und Mittellauf des Neckars wird gemeldet, daß dort der Waſſerſtand ſoweit zurück⸗ gegangen iſt, daß der Neckar von Buben mit aufgeſtülpten Hoſen durchquert werden kann. Die Schiffsmieten ſowie die Schlepp⸗ löhne auf dem Rhein ſind ſehr hoch. Die Schiffahrt kann trotz des niederen Waſſerſtandes bis Straßburg durchgeführt werden. * Die Vereinigten Silberwaren⸗Fabriken,.⸗G. in Düſſeldorf erzielten im Jahre 1910/11 einen Betriebsüberſchuß von 595 683 Mark, li. V. 565 589 Mk.), wozu 21834 Mk.(4231 Mk.) Vortrag kommen. Unkoſten erforderten 374074 Mk.(325 862 Mk), Ab⸗ ſchreibungen 88 920 Mk.(76 000 Mk.) Der Reingewinn be⸗ trägt 154 522 Mk.(127648 Mk.) Außenſtände betragen 369 918 Mark(387045 Mk.), Bankguthaben 316 174 Mk.(241 186 Mk.), Voxräte 169 338 Mk.(180 497 Mk.), anderſeits laufende Verbind⸗ lichkeiten 80 187 Mk.(97 730 Mk.), das Aktienkapital 1000 000 Mk. Wolfram⸗Lampen.⸗G., Augsburg. Die Generalverſammlung genehmigte alle Anträge des Aufſichtsrats. Eine Dividende ge⸗ langt alſo nicht zur Auszahlung. Bei Punkt 3 der Tagesordnung (Feſtſetzung der Zahl der Aufſichtsratsmitglieder) exklärten die Herren Rentier Rudolf Gſcheidlen(Augsburg), Generaldirektor Jul. Egger(Budapeſt) und Geh. Kommerzienrat Brauſer(München] eine Wiederwahl nicht annehmen zu wollen. Die Zahl der Aufſichtsrats⸗ mitglieder wurde danach auf acht feſtgeſetzt. 8 Die italieniſchen Börſen und der italſeniſch⸗lürkiſche Krieg. Mai⸗ lan d, 29. Sept. Die Börſen in Italien ſind ſeit dem Bekannt⸗ werden des Ultimatums flau. Seit vorgeſtern bis heute mittag verloren die Aktien der Banca'Italia Le 12, Banca Commer⸗ ciale Le 12, Terni⸗Stahlwerke Le 10. **** Selegraphiſche Körſen⸗Rerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * London, 29. Sept.„The Baltic“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: feſt auf ungünſtige Ernke⸗ und Wetterberichte aus Argentinien. Mais ſchwimmend: williger. Gerſte ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. Hafer ſchwimmend: feſter. *Newyork, 29. Sept. Kaffee ſeſter auf Käufe für europäiſche Rechnung, Deckungen der Baiſſiers, Hauſſeunterſtütßung, a la Hauſſe lautende Ernteberichte aus Braſilien und auf Käufe für Wallſtreeter Schluß behauptet. Baumwolle ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, Ab⸗ 195 für New Orleanſer Rechnung, a la Baiſſe lautende private nteberichte und unbefriedigendes Lokogeſchäft. Später gebeſſert auf Meldungen über kleinere Beſtände und Deckungen der Baiſſters. Gegen Schluß wieder ſchwächer auf neuerliche Abgaben für New Orleanſer Rechnung und Baiſſemanipulationen. Schluß ruhig. *Newyork, 28. Sept. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in ſtetiger Haltung per Dezember ½ c. höher ein. Im allgemeinen war der Verkehr denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schluß feſt, Preiſe—76 c. höher. Verkäufe für den Export: 40 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 500 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren verkehrte der Markt im Einklaug mit Chicago. Sckluß ſeſt. Verkäufe für den Export: 5 Bootladungen. Frankfurter Abendbörſe. Fraunkfurt a.., 29. Sept. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kereditaktien 198½ bz., Diskonto⸗Kommandit 18278—1834 bz., Otſche. Bank 254½—254 bz., Dresdner Bank 15908 bz., Darmſtädter Bank 128½% bz., Berliner Handelsgeſellſchaft 16234—½ bz. Staatsbahn 154 93., Jombarden 1995——8 bz.., Baltimore und Ohio 9558—96½ bz. ult. ept., Schantungbahn 117½—117—117½ bz. Nordd. Lloyd 93 78 bz. Sproz. amort. Mexikaner 96,40 bz.., Türkenloſe 154,20—155,40. Bochumer 219 bz., Gelſenkirchen 182—182½—16 bz., Harpener 172 bz., Phönix Bergb.⸗ und Hüttenbetr. 240/½—241—240—240½4—240 bz., Au⸗ metz⸗Friede 185 bz.,.⸗Luxemburger 180—18075—180 bz., Gasmoloxen Deuß 130 bz., Kunſtſeide 104,25 bz., Gummiwaren Peter 150,10 bz.., Adlerwerke Kleyer 457,25 bz.., Höchſter Farbwerke 524,50 bz. Elektr. Allgem.[Ediſon] 259/ bz. ult. 258,90 bz. ept., Elebtr. Schuckert 14894 bz., Elektr. Bergmann 220 bz., Elektr. Licht u. Kraft 132 bz. 67½ bis 6% Uhr: Gelſenkirchen 181½,.⸗Luxemburger 180½——179½, El. Schuckert 149, El. D. Ueberſeeiſche 17074, Schantungbahn 117—116¼. Die Abendbörſe verkehrte bei lebhaften Umſätzen und mehrfachen Schwankungen in etwas feſterer Haltung. Hauptſächlich ſtitzt ſich ſolche auf eine Havas⸗Meldung, nach der die Türkei eine italieniſchen Landung in Tripolis keinen Widerſtand entgegenſetzen werde. Der Schluß war jedoch allgemein abgeſchwächt. Beſſere Londoner Kurſe von amerikaniſchen Werten blieben ohne Einfluß. Produkte. Verlaufe bLivelvos 29. Sepl Schluß.) Weizen rster Winter ruhig 28 29. Differen 7630½ 714˙½ 775⁵ +. i e 7 4*„ ——* Ebeter Glen, New⸗ork 29. Sept Kurs vom 28. 29. Kurs vom 28. 29. Baumw.atl.Hafen 32 000 56 C00 Schm. Noh. u. Br.).90 9 90 „ atl. Golfh. 19.00 28.000[Schmalz(Wilcoy.90.90 „ im Innern 23.00) 26.00([Talg prima Ciiy 6% 7— „ Exp. u. Gr. B. 10.000 56.0003 cker Muskov. de.36 5 45 „ Exvp. n. Kont. 14000 41.000[KaffeeRioNo.7lek. 13% 13.2% Baumwolle loko 10 45 10.40] do. Sept⸗ 12.70 12.75 do. Auguit—.——.— do. Okt. 12.55 12.70 do. Sept. 10.19—.—do. Novbr 12.44 12.64 do. Okt. 10.21 10.15 do. Dezb. 12.37 12.4) do. Nov. 10.22 10.15 do. Jannar 12.25 12.33 do. Deebr. 10.37 10.30] do. Februar 12.12 12.15 do. Jan. 10 32 10.25 do. Mär⸗ 11.92 12.15 do. Febr. 10.36 10.29ſ do. April 1192 12.15 do. März 10.44 10.38] do. Mar 11.91 12.15 do April 10.48 10,42] do. Juni 11.90 12.13 Baumw. i. New⸗ do. Juli 11.90 12.11 Orl. loko 10 10 ½ do. Auguſt 11.87 12.05 do. per Sept. 10.35—.—[Weiz. red. Wint.Il. 501— 101— do. per Dez. 10,27 10.16 do. Sept. 101— 100 J. Petrol. raf. Caſes.75 38.85 do. Dez. 103 ½% 104 bo, ſtand white. do. Mat———— New Pork.25.250Mais Sept. Petrol. ſtand whtt. do. Dez.—— Philadelphia.25.25 MehlSp..eleare.00.— Peri.⸗Erd. Balane.30 130Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 53½ 53 ½ Livervoo 1 2 5 do. Savanah. 50 ½ 50 ½ do. London 2— 2— Schmalz⸗W. ſteam.75.76] do. Antwerp. 2— 2 ½ do. Rotterdam 6— 6— EChicago, 29 Sept. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 29. Kurs vom 28. 29 Weizen Sept. 94/ 95 Leinſaat Sept. 258— 240— „ 98„5 98 Schmalz Dept..15 9 17 „ Mai 104% 104 ½„ 912.15 Mais Sept. 68— 68 dn.85 8 90 „ 63 7˙5 63/¼ Pork Sepi.——8 Mat 65%/᷑ 65„5 15.— 15 05 Roggen loko 95— 95 92„ Jat 14.97 15.05 Seßpt.— Rippen Sept..30 8 85 e——„.87.87 Hafer Sept„ 792.95 e 50— 50 ½ Speck Leinſaat oco 252— 230—.87 8 87 Neuß, 29. Sept. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia 21.— II. 20.—, IIIa.—.— Mk Rogden neuer la. 16 80, IIa. 15.80,[Ia, —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16— Me Rüböl 71.50 faßweiſe 73.50, gereinigtes Oel 74.50 Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20. Luzerner Heu 3 50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo Kleie.20 Mk. Köln, 29. Sept. Rübö! Okt. 74.—., 73.50 C. Rotterdam, 20. Sept. Margarine: ſeſt. in Poſten von 5000 kg 74 50 Kaffee: feſt. Zucker: ſeſt. Zinn: ru). Rübenzucker, Ifd. Sicht fl. 19.“), Margarine prima amer. 69.— Zinn. Banka prompt fl. 108—, Gutera Java⸗Kaffeeloe 48.— Hamburg, 29. Sept. Kaffee good average santes—.—7 per Sepk.——, per Dez. 62/, per März 61.¼, per Mal 61— Sal⸗ peter ſtet..50 Sept.⸗Okt..50—, per Febr.⸗März.95—. Liverpool, 29. Sept. Baumwollenmark!. Schluß⸗Notier⸗ ungen. Es notieren Middl. ameritan..11—, per Sept..86—, per Sept.⸗Okt..61/ p Okt.⸗Nov..58½ p Nov.⸗Dez..58 ½, per De.⸗ Jan..53½ pel Jan.⸗Febr..55½ per Febr.⸗Mär;.57 per März⸗ April.58½ per April⸗Maſ.50½, per Mai⸗Juni.612, per Juni⸗ Juli—.—. Eiſen und Metalle. London, 29. Sep',(Schluß). Kupfer ſtett, per Kaſſa 55.09.0 3 Mon. 55.15.0, Zinn ſtet'g per Kaſſa 180.16. 3 Mon. 176.10, Blei ſpaniſch, ruhig, 15.00.“, engliſch 15.07.6, Zin? ruhig, gewöhnl. Marken 27.15.0, Spezial⸗Marken 28.15.0 Glasgow, 29. Sept. Roheiſen, ſeſt Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 40/1 per Mongt 46/½% Amſterdam, 29. Sept. Banca⸗Zinn Tendenz: ſtramm, loco 109% Auktion 105 ½% Newyork, 29. Sept. 8 Heute Vor Kurs 1180/11901180%¼190 Kupfer Superior Ingots vorräti n e 3915/3)753817ʃ88 5 978 5 Noh⸗iſen am Noithern Foundih Nr. 2 p. Tonne15—152515—52 Stahl⸗Schienen Waggon ſrei öſtl. Frbr, 1 17 Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 28. September. 5 Roß„Gertrude“ von Antwerpen, 7350 Dz. Stückgut u. Getreide. Herrmann„Lud. Otto“ von Speyer, 380 Dz. Backſteine. Liesveld„Neutral“ von Antwerpen, 5900 Dz. Getreide. Douv„Mutatio“ von Antwerpen, 5200 Dz. Getreide. Herrmann„Georg“ von Köln, 2600 Dz. Stückgut u. Getrelde. Hirſchmann„Adelheid II“ von Rotterdam, 6000 Dz. Stückg. und Getr. Meuzer„Egan 5“ von Rotterdam, 500 Dz. Stückgut u. Getreide. Ißzſtein„Rigi“ von Köln, 4000 Dz. Kohlen und 6 etreide. Behrens„Fendel 55“ von Dortrecht, 5000 Dz. Getreide. 5 Specht„Anna Frida“ von Rotterdam, 6500 Dz. Stückg. u. Getreide. Schmahl„Induſtrie 9“ von Reißholz, 300 Dz. Stückgut. Heuß„Eliſe“ von Rotterdam, 5610 Dz. Eiſen u. Getreide. Hafenbezirk Nr. 2 Angekommen am 27. September. Fr. Reichert„Vereinigung 44“ von Antwerpen, 8000 Dz. Stg. u. Getr. Pet. Jaspers„Vereinigung 23“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stg. u. Get. Hch. Witter„Vereinigung 25“ von Rotterdam, 7000 Dz. Stückg. u. Get. Joh. Kremp„Vereinig.7“ von Köln, 6000 Dz. Stckg. u. Getreide. W. Maus„Vereinig, 11“ von Karlsruhe, 200 Dz. Stückgut. Ph. Kaſt„D. A. P. G. 6“ von Straßburg, leere Fäſſer. Ph. Heck„D. A. ß G. 2“ von Rotterdam, 2000 Dz. Petroleum. Augekommen am 28. September. L. Müßig„Wilhelm“ von Köln, 4000 Dz. Stückg. u. Getreide. Frz. Kumpf„Joſefine“ von Köln, 3000 Dz. Stückg. und Getreide. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 28. September. Hch. Keffler„Irma de Gruyter“ von Alſum, 9060 Dz. Kohlen. Joh. Schmitz„Badenia 53“ von Köln, 7500 Dz. Zucker und Getreide. M. Gerlach„Mannheim 28“ von Köln, 4500 Dz. Zucker und Getreide. K. Emmig„Katharina“ von Rotterdam, 3000 Dz. Zucker und Getr. Hch. Meißen„Kehl“ von Ruhrort, 8130 Dz. Kohlen. G. Nachtigall„Guſtavsburg“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. K. Schepper„Barbara“ von Amſterdam, 4800 Dzö. Stückgut. G. Witthaus„Katharina Luiſe“ von Köln, 5500 Dz. Stückg. u. Getr. F. Dekkers„M. Stinnes 69“ von Ruhrort, 6500 Dz. Kohlen. K. Schoor„Badenia 1“ von Ruhrort, 1500 Dz. Stückgut. B. Wemmer„Concordia“ von Rotterdam, 6500 Dz. Stückgut u. Getr. Fr. Ruffler„Vereinigung 34“ von Ruhrort, 1155 Dz. Stg. u. Eiſenw. E. Raab„Stöck u. Fiſcher 1“ von Duisburg, 5250 Dz. Kohlen. R. Doni„Joſeſa“ von Rotterdam, 5000 Dz. Saat und Bretter. J. Hausmann„Elſaß“ von Ruhrort, 6050 Dz. Kohlen. J. Koch„König Karl“ von Hochfeld, 2410 Dz. Pech. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 28. September. van Winſen„Fluvial 12“ von Antwerven, 6500 Dz. Getretde. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 29. September, Ronig„Hermine“ von Ruhrort, 6400 Dz. Kohlen. Hundt„Harpen 67“ von Ruhrort, 6750 Dz. Kohlen. Schmitz Stöck u. Fiſcher 3“ von Alſum, 6740 Dz. Kohlen. Schobben„Maasſtrom 21“ von Rotterdam, 5700 Dz. Chinaelay. Weinmann„Emilie“ von Ruhrort, 7325 Dz, Kohlen. Schmitz„Alwine“ von Ruhrort, 5800 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 28. Sepfember⸗ Nimrod“ von Ruhrort, 4130 Dz. Kohl. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 27. September. Gerh. Sack„Friedhelm“ von Ruhrort, 6200 Dz. Kohlen. Fr. Raab„Roſalie“ von Ruhrort, 6670 Dz. Kohlen. J. Wittmann„God. metons“ von Rotterdam, 7500 Dz. Holz u. Getz Hch. Tromp„Salve Regina“ von Rotterdam, 6000 Dz. Getreide. Joh. Chriſt„Köln 56“ von Köln, 5650 Dz. Getreide. G. Jooſten„Eliſabeth“ von Rotterdam, 6060 Dz. Getreide. Angekommen am 28. September. Th. Corneliſſen„S. Boeker u. Co. 2“ von Rotterdam, 5200 Dz Holz Hch. Benings„Roſalie“ von Rotterdam. 5300 Dz. Holz. C. Hoffeſtadt„Danna“ von Rotterdam, 7530 Dz. Holz. Fr. Schneider„Rhein“ von Rotterdam. 9269 Dz. Holz. D. Engel„Hanſa“ von Rotterdam, 2100 Tyz. Getreide. 2 Holzfloß angekommen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pegelſtationen Datu m vom Rhein: 25. 26 27. 23. 29. 30.] Bemerkungen Fonſtan:z Waldshut Hüningen!) ,30.27 1,20.20 1,12 1,15 Abds. 6 Uhr Keh! J42,10 1,99 1,98 1,90 1,87.85 N. 6 Uhr Sauterburg Abds. 6 Uhr Magau.30 3 36 3,31 3,28 3,29.26 2 Uhr Mermersheimm.-F. 12 Uhr Maunheinm ½4.44 2,40 2,36 2,31 2,28 Morg. 7 Uhr Mainz 20 0,18 0,17 0,15 0,13.-P. 12 Uhr Bingen 10 Uhr Kaub. 5„ 1,04 1,11 1,23.25 1,22 1,19 2 Uhr Koblenz 10 Uhr göln J0,6! 0,62 0,70 0,832 0,81 2 Uhr Nußrort 6 Uhr vos Neckar: Manngeim 2,11 2,42 2,38 2,34 2,30 2,26 V. 7 Uhr Heilbronn 19,41 0,23 0,29 0,23 0,16 0,20 V. 7 Uhr *) Windffill Bedeckt. 10˙. Waſſerwärme des Rheins am 30, Sept.: 13½ R, 16½ C Jirgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sͤnger. —————————————————————— ů ů—————————————————————— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statioen Mannheim. 8 8 25 38 8 2 2„ 3 388 Datum Zeit 38 8 8 8 28— 3 8 2Bemerk⸗ 8 SS 2 2S2 ungen 2. 2 2— E E 2 ꝶmꝶm 5—*—5 — 29. Sept. Morg. 7 759,0 11.6 WNRW 2 0,8 29 7 Mittg..758,0 14,1 NWᷣ᷑e6 29 fAbds. 9760,3 9,4 NWẽů 4 30. Sept. Morg. 7“ 78 S2 0% Höchſte Temperatur den 29. September 16,4“, Diefſte 5 vom 29,/30. Sept. 7,0 * Mutmaßliches Wetter für Sonntag und Montag. Der Lufb⸗ wirbel über Skandinavien hat ſich gegen Süden vorgeſchoben und durch eine Teilſtörung vorübergehend Regen verurſacht. Die De⸗ preſſion iſt aber wieder im Rückzug begriffen und der alte He)⸗ druck behält die Oberhand, ſodaß für Sonntag und Montag vor⸗ wiegend trockenes, wenn auch teilweiſe bedecktes Wetter zu erwar⸗ ten iſt. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 29 Auguſt 1911 um 7 Uhr morgens. ——— Höhe der Ten pe⸗ Stationen Stattonen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Celſius 280 Baſel 14 Regen, windſtill 543 Bern 12 gech windſtill 587[Cbur 13 Regen, windſtill 1543 Davos 3 5 1 632[Freiburg 13 bedeckt, windſtill 394 Genf 14 5 7 475[Glarus 12 Regen, windſtill 1109[Göſchenen 10 Nebel. windſtill 566 Interlaken 12 bedeckt, windſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 19 Regen, windſtill 450 Laufanne 15 bedeckt, windſtill 208 Locarno 14 ſehr ſchön, windſtill 838. Lugano 15 8 5 5 439 Luzern 14 Regen, windſtill 398[Montreux 16 bedeckt, windſtil! 482 Neuchätel 15 bedeckt, Weſtwind 505[Raga; 13 Regen, windſtill 678 St. Gallen 12 5 1856[St. Moritz(Engadin) 407 Schaffhauſen 13 Regen, windſtill 537 Siere 562 Thun 12 Regen, windſtill 389 hevey 15 bedeckt, windſtill 1609 Zermatt 7 9 1 5 410 Zürich 14 feinige Regenſchauer, windſtill Verantwortlich: Für Politik: Dr Fritz Goſdenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung; Richard Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratentetl und Geſchattliches: Fritz Joss. Druck und Verlag der Dr. Haas ſchen Auchdruckerei. G. m. b. H. Huuskonfteien Bürgel Sohgolle u. 2uvorlässsgs Kredftauskünfto. in und ausser Abonnement. Beschaffung vou vertretern. 18 Kontrolte uneinzlehbarer Forderungen. Planken 0, 3, 5. Teleph. 1222. Richtige Ernährung tur unssre Kinder von Wicehtigkeit. Jede Mutter sollte sjoh daher nber die Vorteile, die 8 2 8 bei der Zubereitung von Einder. und Krankenkost pietet, 95 unterrichten. Kerzillch empfohlen. Rezeptbüchlein kostenfrei. 5 Oorn Prodnots Oe. Hamburg I. eeeeeee Sonutug bis 7 Jus abends geoſnet. geschmackvolle Ausiahl 2zuu bekannt billigen Preisen Gacfenlleider in gutem schuarzen und marineblauen Kammgarn und Juchi mit u— 8— Tressen- und Nuopfueræierungen 19.30 29.— acfenfleider nieuèe braune, graue und bunte Stoſſe englischer Art, gut verarbeitet 22.30 33.— Caillenlleider modernè Empirefagons, in Samt, Poppelinè und anderen modernen Stopfen mit reicnhen schönen Verzierungen, guter Sitz 33.— 46.— Gami- und Slüscſi- Maniel und-Gacfhen SFrauen- Caletois unòd Mäaniel in schuarzem guten englischie Art .5 lusen Saletois und in aparten Flauschstoſſen mit môdernen grossen Magen und glatie 1 Iuch und Kammgarn, moderne Röhrenfagons mit gesbicktem Schalkragen und Fugons mit geschueiftem und anliegendem Rlicten. Besonders empfelilenswert 11 27.0 39.— Mäntel 11 28.— 385 Molle, Samt und Seide, auch mit im. Macramekragen 99.— 76.— in Velour du nord, echt englisch Lister-Plũsch. Gahis besonders preisweri Roman von N. Mayke. Nachdruck verboten. UGyseliebte Rrauen. 88) Fortſetzung. „Gewiß, Hilde!“ erwiderte er mit ſo tiefem, ſchwerem Ernſt, daß ſeine einfache Antwort wie ein Proteſt gegen jede fernere, er⸗ zwungene Einmiſchung klang.„Wenn Du meinſt, daß 8 not⸗ wendig iſt, bin ich bereit, zu erklären, daß mir Fräalein Palmecs Bleiben gerade ſo viel Vergnügen wie Dir machen würde, trotzdem aber denke ich, daß ihr ſelbſt in erſter Reihe die Entſcheidung dieſer Frage überlaſſen werden muß, and daß unſere perſönlichen Wünſche hierbei wenig oder gar nicht in Betracht kommen können! Mit einiger Spannung hatte Fraun Mertens die Antwort ihres künftigen Schwiegerſohnes erwartet, jest hod ein erleichterter Atemzug ihre Bruſt, und ein dankbarer Blick ſtreifte das ruhige wenn auch auffallend blaſſe Geſicht des jungen Mannes. „James hat recht, Nora ſelbſt mag entſcheiden,“ ergriff ſie mit beſonderer Lebhaftigkeit das Wort.„Ein Streit um des Kaiſers Bart iſt immer lächerlich, der unſere aber macht einen ähnlichen Eindruck. Sage alſo Du ſelbſt Deine Meinung, liebes Kind! Laß Dich durch keinerlei Rückſichten beeinfluſſen, ſondern erkläre ganz offen: Willſt Du auf Hildens Bitte noch eine längere Zeit untätig bleiben oder ziehſt Du vor, Deiner Beſtimmung zu folgen, die Dich im Namen der Kunſt in die Welt ruft!“ Sie nerſuchte, ihrer Stimme einen weichen Klang zu geben, es ſollte nicht ſcheinen, als ſuche ſie, wenn auch indirekt, einen Zwang auf die erwartete Entſcheidung des jungen Mädchens aus⸗ zuüben, aber ihre Augen lagen während des Sprechens mit ſo kaltem, herriſchfordernden Ausdruck auf Noras Geſicht, daß dieſer Eindruck in keiner Weiſe erreicht wurde. Es ſchien übrigens, als wolle das Schickſal ſelbſt den entſcheſ? denden Augenblick hinausſchieben denn noch ehe die Gefragte zu einer Antwort kam, wurde die Tür vorſichtig geöffnet und Hübners gebückte Geſtalt erſchien auf der Schwelle.— Der alte Mann mußte etwas Unaufſchiebbares zu melden haben, ſein ganzes Aeußeres wenigſtens ſprach davon, nie aber hatte Frau Mertens eine Störung unliebſamer empfunden, als gerade in dieſem Augen⸗ blick. Was gibt es denn ſchon wieder, Hübner?“ wandte ſie ſich gereizt an den alten Bedienten, und als dieſer ſchuldbewußt die Augen zu Boden ſchlug, und ſich zu einer weitläufigen Erklärung bereitzumachen ſchien, zuckte ſie ungeduldig die Achſeln und erhob ſich gexäuſchvoll. 222ãããͤũ00ããããããã ⁊ d J 8 22— 70 .90.—.75 ostum-Moclle neueste Fucons, in marineblau, sciimar und gemusterten Staßſen 9,75.75 10. O3, 4, Nanken kann, ohne von allerlei häuslichen Kabalen beläſtigt zu werden!“ murmelte ſie immer erregter.„Nun alſo, was haben Sie, Hübner? Sprechen Sie ſchnell! Etwas Beſonderes wird es nicht ſein, das weiß ich im voraus, aber Sie können nun einmal von Ihrer unzeitgemäßen Geſchäftigkeit nicht laſſen!“ 25 „Gnädigſte Frau Konſul!“ begann Hübner mit gekränkter Miene.„Ich hätte gewiß nicht geſtört, denn was ſich für mich ſchickt, weiß ich ſehr genau aber es iſt Beſuch gekommen, und den, meine ich, muß ich doch wohl melden!“ „Beſuch? Am frühen Morgen?“ fiel ihm die erzürnte Haus⸗ frau ungläubig in das Wort.„Sie ſind nicht geſcheit, Hübner! Wer ſollte um dieſe Zeit zu uns kommen?“ „Das weiß ich allerdings nicht, wenn ich auch meinen Verſtand noch nicht verloren zu haben glaubte!“ entgegnete Hübner immer pikierter.„Es iſt Beſuch da, eine Dame, wahrſcheinlich eine an⸗ gereiſte, denn ſie iſt mit Poſtpferden gekommen!“ Weiter kam er mit ſeiner Erklärung nicht. Eine große, wohl⸗ geformte Hand ſchob ihn ſehr energiſch beiſeite und ein volles, lachendes Frauengeſicht tauchte hinter ſeinem Rücken auf. „Laſſen Sie man, Alterchen, ich melde mich am beſten ſelbſt an!“ nickte die Fremde gutmütig und trat mit behäbiger Ruhe vollends über die Schwelle.„Erſchrick nicht vor dem frühen Beſuch, Eva, es iſt keine hochgeſtellte Perſon, zu deren Empfang Du Dich erſt in Staatstoilette werfen mußt, ſondern nur Deine alte Jette, die Du doch eigentlich erwartet haben ſollteſt!“ „Henriette, liebes, liebes Jettchen!“ ſchrie Frau Mertens auf und warf ſich ungeſtüm an die Bruſt der Freundin, um ſofort in konpulſiviſches Kchluchzen auszubrechen. Die Aufregung der ver⸗ floſſenen Tage, die letzte, faſt ſchlaflos verbrachte Nacht, das eben geführte Geſpräch, alles, was ſie in jenen nervöſen, unnatürlichen Gemütszuſtand verſetzt hatte, in dem ſie ſich ſelbſt wie eine Fremde vorkam, brach bei dem unerwarteten Erſcheinen der Freundin zu⸗ ſammen, und ganz unvermittelt trat eine Reaktion ein. Ihre er⸗ künſtelte Ruhe und Lebhaftigkeit verſchwand ebenſo ſpurlos, wie die ungewohnte Tatkraft und Energie, mit der ſie bis zur Leiden⸗ ſchaftlichkeit ein beſtimmtes Ziel verfolgte, ſie war wieder nur die ſchwache, hilfloſe Frau, deren einzige Zuflucht Tränen waren. Verwirrt blickte die Fremde auf das abgehärmte Geſicht an ihrer Schulter. Ihre kräftige Natur begriff dergleichen Zuſtände nur bei Kranken, und augenſcheinlich ſchien ſie nicht recht zu wiſſen, wie und womit ſie dieſe ſchluchzenoe Frau tröſten ſollte; doch Frau Mertens beruhigte ſich ſchneller, als man anfangs fürchtete. „Verzeih, Jettchen!“ murmelte ſie mit einer letzten An⸗ ſtrengung nach Faſſung ringend.„Wir haben uns ſo lange nicht Mammnlieim geſehen, Du kamſt gänzlich unerwartet, und ich bin leider kranke, gebrochene Frau, die weder Freude noch Schmerz trägt!“ 5 „Ja, ja, Du ſcheinſt ſehr nervös geworden zu ſein und ſieh recht elend aus! Allerdings kein Wunder, wenn man bedenkt, wie⸗ viel Schweres Du erlebt haſt!“ nickte die Fremde teilnehmend. „Wie hager und blaß Du geworden biſt, meine gute Eva!— Nein, ich habe immer behauptet, das Heiraten taugt nichts, und dabei bleibe ich! Wir Frauen ſollten das endlich einmal einſehen u unſere Freiheit zu bewahren ſuchen, anſtatt immer wieder in Ab hängigkeit von den Herren der Schöpfung zu treten!— Was hat das heilige Sakrament der Ehe zum Beiſpiel aus Dir gemach Eine hyſteriſche, hinfällige Perſon, eine menſchliche Ruine, ohnt Kraft und Lebensſaft und ſieh' dagegen mich an! Körperlich un geiſtig bin ich gleich ſtark und geſund geblieben, trotzdem das e: mich wahrhaftig nicht auf Roſen bettete, und warum?— Weil it mich nicht in das Netz der ſogenannten Liebe locken ließ und ei alte Jungfer blieb! Jawohl, Eva, deshalb, Du kannſt es glauben Sie richtete ſich ſtraffer auf und blickte mit ihren dunklen noch immer jugendlich blitzenden Augen herausfordernd um ſi als wolle ſie den ſuchen, der dieſe Behauptung zu widerlegen Es fand ſich jedoch kein ſo Kühner, denn wer dieſe beiden gleich⸗ altrigen Frauen miteinander verglich, die gebeugte, mit dem gelb⸗ lich⸗blaſſen, verfallenen Geſicht, und jene kraftſtrotzende, mit immer noch dichten, tiefſchwarzen Haar, das ſich kurzgeſchnitten unter einem einfachen Herrenhute hervordrängte, mußte zugeben, daß Fräulein Henriette Möller bei dieſem Vergleich unſtreitig ge⸗ wann, obgleich ſie auf Schönheit nicht den geringſten Anſpruch erheben konnte. Von dieſer Ueberzeugung ſchien die alte Damen übrigens ſt ſehr tief durchdrungen zu ſein, denn über ihre energiſch gezeich⸗ neten, von leichtem, dunklem Flaum beſchatteten Lippen, gl Lächeln vollſter Befriedigung, während ſie den Hut achtlos Stuhl warf, um, wie ſie meinte, Ordnung in ihre derangie füre zu bringen. „Na, aber— jetzt wird es Zeit, daß ich mich mit Deiner lieben Familie begrüße!“ ſagte ſie und näherte ſich ſchnell der ihr zunächſt ſtehenden Nora.„Sie, liebes Kind, brauchen mir nit erſt vorgeſtellt zu werden, man erkennt auf den erſten Blick Heinrich Mertens' Tochter ‚Sie ſehen Ihrem Vater ſo ähnlich, wie ein Ei dem andern!“ Mit kräftigen Armen, ohne ihren Widerſtun ihre Verwirrung zu bemerken, zog ſie das junge Mädchen und drückte einen ſchallenden Kuß auf ihre Lippen. (Fortſetzung folgt.n bests und biligste Bezugsquelle für mode Damen. 9 Sekte General⸗Unzeiger. Mittagblakt.] Mannheim, den 30. September 19117 ſaae i dass Sie bei Gebrüder hervorragend schöne Auswahl aller Neuheiten für Herbst und Winter in landz:Jldbnbihüng finden?— Wir führen Walitätenbeimodernster Ausführung Terren-Azüge-n. A. pis 55.— ein- und Zweireihig er- Paletotz von M. 12. aparte Neuheiten 0 Stern eine nur solide +bis 98.— ele Mabschneerel caler 2, 8- Hannbeim Sonntags während der 7 Uhr geöfknet! Beltestrasse Messe bis 1 Montag, den 2. Oktober bis abends 6 Ubr geschlossen. [Meflgel Cleganter ſeller Schreibliſch F mit den erstklassigen Doppel-⸗ schrauben⸗ Dampfer- von 18890 bis 37190 Tosts Wasserverdrängung der Holland Hmerika bimie Rolterdam few'-Törk Vin ffoulogne s. M. bei mässigen Preisen und vor- züglicher Verpflegung. Abfahrten wöchentlich jeden Samstag von Rotterdam, Nähere Auskunft und Billete bei 17152 Hundlach& Baerenklau Nohf. Meneral-Agentur Maunnheim, Bahnhofpl. 7. Fi FrTtwährend krc ge- schlachtetes zu baben bei Matzner, G 6, 13 gunge Hahnen und Suppen⸗ Eühner, Samstag von 7 8 abenus an. 2 17 1 Ein guterh. Bettroſt eventl. 2 zu verkaufen. 7408 J&, 6, 2. St. r. 250 i0 billig zu Neuer Schkeiht ſch verkaufen C8, 19 parterre. 7414 eltener u Z sanf. Markenſammlung alte Sachen breiswert zu verkaufen. Off. Poſtlagenkarte Nr. 90„heim. Zu verkaufen C à, 4, I Tr.: und Bicherſchrank., Eine neue groze Sensafion! Eine Offlziers-Tragödie! Modernes Sittengemälde in 8 Akten. und die übrigen grossen Attraktionen! Heute präcis 3 Uhr: Spannend b. 2z. Schluss! aus der vornehm. Welt Spieldauer: 1 Stunde. E. Vekunntmachung. Die Lleferung von 100 Stück gußeiſernen Sinkkaſtenaufſätzen ſoll in öffentlicher Verdingung pergeben werden. Unterlagen hierzu ſind dies⸗ ſeits erhältlich Intereſſenten werden ein⸗ geladen, ihre Angebote hierauf, 1 8 155 und mit der Auf⸗ ſchriſt, Zinkkaſtenaufſätze“ ver⸗ ſehen, bis längſtens Diens⸗ tag, den 10. Oktober 1911, vormittags 11 Uhr bei dem ſtädtiſchen Materialamt L 2 Nr. 9 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtaltfindet. 1591 Mannheim, 26. Sept. 1911. Städt, Materialamt: Hartmann. Mahlaßperfteigerung. Die zum Nachlaß der Frau Marie Rödel Wwe. gehürigen Fahrniſſe verſteigere ich Samstag, 30. Sept. l.., nachmittags 2 Uhr, Peſtalozziſtraße 9, 2. Stock, öffeutlich gegen bar: 64042 1 kompl. Bett, 2 Schräuke, 1 Chaiſelongue, 2 Kommode, 1 Nachttiſch mit weißer Marmorpl., 1 Triumpfſtuhl, Nohrſtühle, Spiegel Bilder, 2 viereckige Tiſche, 1 Sofa⸗ kiſch, 1 Regulator. 2 Küchenſchränke, Frauenkleider, Leib⸗ u. Beitmeiß⸗ zeug, Küchengeſchirr u. Sonſtiges. Theodor Michel, Ortsrichter. LVermischtes Widerruf. Der Unterzeichuete erklärt hier⸗ mit, daß die von ihm gemachten Ausſagen über Fräulein Frieda Barthel unwahr ſind. 7406 Kall Leutz Waldhof. Anferktigung von Herren⸗ kleider nach Maß, auter Sitz und Schnitt. Alle Arten von Neparaturen, Reinigen und Bügeln zu den 9 8 Preiſen. J. Hochdörfer, 0 H 3, 14. Jüung 5 Man ſucht Mebenbeſchäftigung. Vertreter v. 1 5 9 5 verſicherung. Näh. Lindenhof⸗ ſtraße 39 2. St. ls. 7381 — Heidelberg. fiofel-Reſtaurant Scrieder zum Ausschank bringe. Diners von 12—2½ Uhr. Um geneigten Zuspruch bittet 18332 Dem verehrl. Mannbeimer Publikum zur gefl. Kenntnisnahme, dass ich ab heute das rühmlich bekannte Münchner Augustinerbräu G. Zt Marzenbier) Sowie das beliebte Heidelberger Schrœdlbräu pisener Brauart) Gleichzeitig empfehle ich meine Säle zum Abhalten von Hochzeiten, Bällen sowie allen anderen Festlichkeiten und Veranstaltungen, wie Vorträge und Versammlungen von Vereinen ete. 1 Reichhaltige Speisekarte.— Weine erster Firmen. Soupers von 6 Unr ab. Hochachtungsvoll Frau K. Pfister truher Bayerischer Hof, Heidelberg. Jer offiaes Pfälzer Meizerbzt beginnt heute. Süsser Trauben-Most triftt täglich ein und kann im Fass, in Liter- flaschen und Literkrügen von 5 Liter an be- zogen werden. 18335 . C. Lolmann, 8 6, 33. Fiißer Königabacher Weißmof geſtriger Leſe, La. Qualität, eingetroffen. Weinreſtaurant Ehriſtian Schloſſer Ludwigshafen, Oggersheimerſtr. 7 am Marktplatz. Tel. 178. 74128 Dr. P. Schliferowitsch P7, Aa. ̃ Gelegenheitskauf! Tanz-Lehr-lnstitut Heinr. Ladanyi Be, 2 2lr. Lohrlingsgesuche Freireligiöſe Gemeinde. Betten, 2 2⸗tür. un tür. Siste üute Kleiderſchrank, 1Strick dl N 8 f W 1 1(Frau Salletim Zutenthals Nachf.) ¹ 2 1 en ee Metzgerlehrling Sonntag, den 1. Oktober, vormittags 10 uhr, 1„ alles Gründlicher systematischer Unterricht wird in allen gewünschten neu, bil. 151 Blel.2, 904 Schwwekingerſte 71 9 im Saale des Friedrichsparks Tänzen sowohl in kleineren, wie grösseren Zirkeln jeder beliebigen ILen Aaen 5 Mie f 5 Einführung und erſter Vortrag Zusammenstellung, als auch im Elnzel- Unterrieht erteiſt, e eee ee ktger ehr ¹ des neugewählten Predigers, des Herrn Dr. Mauren Ordentlich. Lehrmädchen geſucht.& 6. 1. 2424⁴ 1 8 Separater Zirkel für Gymnaslasten, zum Kleider machen geſuchl.———berecher und Anſprache des Herrn Predigers Rieber— Kinder⸗Kurseein Zirksin Oder einzeln. 18157 2 4, 2 3 Stoc. 6749 Läden 70 Mainz. Abends 8 Uhr in gleichem Saale Familienabend. 85 8 Wir laden die verehrten Mitglieder und Freunde der Persönlich anzutreffen 11- Uhr, nachm. 4A8 Uhr, abends—9 Uhr. Lehrmädchen H17 29 N Gemeinde hierzu herzlichſt ein. Beſondere Einladung ergeht — Ieach iere 694⁷ 9 Wohnung per ſofork nicht. Eintritt frei⸗ 64072 10, 8. 2. Stck. oder ſpäter zu vermieten. 24714 Der Vorſtand. Friedriehs-Park Sonntag. I. Oktober, nachmittags Uhr: Militär- onzert der Grenadier-Kapelle. Elntrittspreis 50 Pig. Kinder 20 Pig. Abonnenten 5 25 Ehdle Dunkel 1 Täglich b I. Oktober KON ZERT 2 des erstklassigen österreichischen Damen-Konzert-Orchesters PRECIOSA 7 Damen DN 2 Herren zum ersten Male in Mannheim. Täglich bis abends I2 Uhr. sαjtags von 11—1 Uhr,, Frühschoppen- Konzert“, nachmittags von 3 Uhr ab. Ausschank von hochfeinem Märzenpier aus der Kochelbrauerel München. Kaffee mit Gebäck zu jeder Tageszeit. — usiklehrerinnen-Verein Enderigshaten. Rhytmische Gymnastik (Methode Jadque Daleroze). Die neuen Kurse beginnen am 4. Oktb., nachm. 1½8 Uhr im Evang. Vereinshaus, Seckenheimerstr. 11. Anmeldungen bei Erl. Ladenburger, Rupprecht- strasse 14. Telephon 3166. 58 Mein Telephonruſiist 8278 Nr. SO04E vVon der Reise zurück. Augenarzt Dr. Sievert 7, 19 Tel. 4285. 110ʃ1 Wiederbeginn meines Klavierunterrichts 8 am 18. September. 182⁵59 Neue Schüler werden angenommen. Marie Bauer, L 4, 4 Schülerin des königl. Konservatoriums zu Stuttgart, 85 Peaksserer Lebert, Stark und Dr. Erna Glagsmer Drakt. Aerztin, Heidelberg wohnt jetzt Bergheimerstr. 12 und hält Sprechstunde 11—12 und 3— 4.— Tel. 1502. e 18341 „ Mannheim, 30. September 1911 General⸗Anzeiger Mittagblakt) 9. Seite Samstag Sonntag Montag 30. September J. Okfober 2. Oktober rosse Spezial-Ausstellung Hervorragende sehenswerte Neuheiten. O. W. WANNER (W..) Breitestrasse MI, I. ———————————————— 22727CCCCC0Cccc N Iföe f Laabau Theatger Tönkb. Jaf. dnd Heferad-Tea Mannbheim. N 7, 7. Samstag, den 30. September 1911. 7. Vorstellung im Abonnement C. Uraufführung: Die Liebe höret nimmer auf Eine Tragikomödie in 5 Akten aus der Bo eme von Otto Ern Regie: Ferdinand Biegort Motto: Die Liebe ſuhet nicht das Ihre, ſie läſſet ſich 25 erbittern, ſie rechnet das Böſe nicht zu. (1, Kor. 13.) 5 eeeeee e Grosse PREMIERE-Vorstellungen I2 Nachmittags 4 Uhr kleine Preise—— Abends 8 Uhr gewöhnliche Preise nin Vorstellungen HnRTSTEIN —— Vom 30. September bis 3. Oktober 868 Perſonen: 7a 1 8 Lage 5 Bruns Sommerkamp, genaun„Der 115 2 im der schöne Wilhelm. leuchtſrohliche Brung“ Dichter und orronER 1011 Der Lach-Monat Komponiſt des muſtkaliſchen Luſtſpiels 5 „Die Abderiten“ Frauz Ludwig Tilass EE 1 0 0 22— Ruth von Bargen 2 5 Wieh el JBILIIUMsS pRDOGRAMHA Stefſi Hochiraßer Toni Wittels— Or. Stebeliuk⸗ Arzt und Nachbar Brunos Haus Godeck 55 Käthe Poldi Doring Stockfleth, Neſſaurateur Alexander Kökert 1 Profeſſor Langendreer Wilhelm Kolmar Harweck, ein Student der Rechte Nudolf Aicher 5 Die Gräſin Anna von Tralle Julie Sanden 88 Sebaſtign Müllberger, auch ein Komponiſt Zuſtav Traulſchold Seine Frau Eliſe de Lank 8 Demmler, Maler Karl Schreiner 15 Drebkau, Bildhauer Olto Schmöle 4 ee eeee borenſoz We uvenhoff, ein reicher Seuatorenſohn aul Rich ter 37 7 1 Sgglh— ee 0 Naa0 der Unverwüstliche! liefhacke, ſein Gehtlſe aul Tie 5 Ein Norpsftudent Robert Günther S mit selnen 5 besten 8 chw a uk 8 bh! a J 6U S eee bei Stockſteth e e Jeder Schwank elne Fülle urwüchsigen Humors und unuhertre Acher Verta, Dienſtmädchen bei Sommerkamp Anny Balder Situatlons-Komik! Erſler Herr Georg Maudanz Zweiter Herr Gregor Gordon 1. bis 4. Oktober Korpsſtudenken. 5 Der schöne Wilhelm Dienstmann No. 48 15. bis 18. Oktober Die Handlung ſpielt in einer Großſtadt im erſten Jahrzent des 20. Jahrhunderts und erſtrecki ſich über einen Zeitraunm von etwa drei Jaghren. Die letzten 3 Akte ſind nur durch Wochen voneinander getrennt. Kaſſeneröſf. 7 Uhr. Anfang 7½ uhr Ende n. 10 Uhr Nach dem 3. Akt größere Pauſe. Kleine Preiſe. Im Großh. Boftheater. Sonntag, 1. Oktober(Matineec) Außer Abonnement Michelangelo Anfang 11½½ Uhr. 5 Eine Offiziers- Tragödie aus der fashionablen Sportswelt Spleldauer 1 Stunde. Grosses Orchesterf ERE 9 der ER Die Zwillingsbrüder) Zu dleser Vorführung haben nur „Etrwachsene Zutritt 19. bis 26. Oktober Der Iustige Wiltwer Hartstein Cycluss! Sonntag, 1. Oktbr. 1911. 3. Vorſſellung im Abonn. 8 Hoffmanns Erzählungen. Anfang 7 Uhr. SSsssesssssssssesss67. 5 27. pis 21. Olktober Der Pechvogel Eeee H A R TSTEIN e Nae HRat Mammheilm so Selachtt! Vorher: Das neue 0KTOBER-PROGRAUI erman Srehel ee, II Be Büs en 8 d. Max Walden-Ensemble erhältlich im Musikhaus Clouyn Zertho nt enen Munden — er.. Sehwab Ir. G 2, 86, Marktpl. 8—26 n. ö 8 — eee, bongonells 2 bereHend: Urbeses Feiograph Bülder Kataloge gratis. 18026 In dem wolkeren hervorragonden Programm: Die herrliehste Naturauinahme „Seid gut Zzu den Tieren!“ Deues Thraker im Rylengarten Sonntag, 1. Oktober: Der Veilchenfreſſer. Attfaug 8 Uhr. ssnolo ule]sklen INeuaufnahmen aus „Polnische WIrtschaft“ die„Wer kann dafür““, „Simon f mein Simon“ auf doppel-] Absehſeds-Vorstellung zeitigen Platten v. Mk. Heute Samstag Polnische 9 5 Jeden Sountag im Toldeaal bef frefem Hatrecr Anfang 8 Uhr Wirtschaft Kzufen Sie 5 0 ˖ SVornehme 2 e 85 Bier Cabaret n. vollständig neuem Efogramm. 2 uss der 5 85 8 Cafsé- IAL. 5 55 Vorstelf ihr G eflü g el belich gach Sehluss der Vorstellung; 2 50 15 5f00 ALSsaGE: 5 Eschbhenkefwarse Sge a en een eeeent t Spezialgeſchäft JT“ Auktreten von nur erstklassigen 2 4 Sen lm Rsstaurant'Alsace 5 täglich ab 8 Uhr Künstler-Konzerte der Kapelſe Pettazon Gesangs- und Tanzkräften Kapelle„Rück bei total freiem Entree Im Froendero-Cabaret! Vollständig neues Frogramm! Am FElügel: Lobertz. Conſerencier: Artur RBruchkmüller, Humorist. Doiny, H 5, 19 Telephon 3729 br Junge Gänſe, Enten, Sup⸗ Hugo Schön, Kunsthandlung O2. 9, Kunststrasse. 17617 EIigo i8* AAnny Myrtley, engſ. Jesang- und 8 2 5 penhühner von Mk..50 Tane Rien Renee, Soubretle Von der Reiſe zurück 8 121 5 jg. Hahnen von Mk..—an. 5 Alice Remond, angerin Austi Perla, Wiener Soubrette Dr. med. J. Wetterer Hartstein.-ee eee eee Senttzer, iebeniege: Spezialarzt für Haut⸗ u. Harnkraukheiten. Mk. 75,000.— zu 4½¼% auf erſte Hyp. anzu⸗ Wochenlags—3 Uhr. J 7 28 2. St. einf. legen durch Stammnitz Heiur. 3 5 O 2, 1(Paradeplatz.) Lu Eezz Diseuse. Floeritta““ DunLen— zu vermieten Lanzſtraße 9. 64073 20. Seite General⸗Unzeiger. [Mittagbiart. Mannheim, 30. Septemden 1911 4 Stellen finden 7 3 1 7 181 Kaufmännise er Ve ein weiblischer angestellter E. V. Mannheim B4, 9 Koſtenloſe Stellenvermitt⸗ lung für Mitglieder, Unter⸗ richtskurſe, Vorträge, Dis⸗ kuſſions⸗ u. Unterhaltungs⸗ abende, Bibliothek und Aus⸗ kunfts zerteilung. 20618 Juristisch gut durchge- bildetee jüngerer Herr fer bereit ist, kaufmännisch mitzuwirken, findet bei be- nentendem, Industriellem Un- ternehmen Lebensstellung. Ausführliche 5fferten mit Angabe der Gshaltsansprüche Referenzen, Lebenslauf und Photographlie sub Ghiffre 54009 an die Exnedition Nezegewandle Herren 8 zuch Danen, finden ſofort hohen Verdienſt. Zu erfr. in der Exped. Leiſtungsfähige Lebensverſicher⸗ uugs⸗Geſellſchafſt ſucht einen ge⸗ ſchäftsgewandten Fachmann, der Fanentlich mit der Volksverſich.⸗ Branche durchaus vertraut ſein muß, als Iuſpektor ſu engagieren. Demſelben obliegt neben der perſönlichen Agniſition insbeſonbere die prakt. Einarbeitung und Ueberwachung der Organe. Einem wirklich ſtrebſamen Maun iſt hier Gelegenheit geboten, ſich eine dauernde u. angenehme Poſition zu ſichern.— Ausführl. Offerte welle man unter Z. 2034 an die Expedittion ds. Blis. richten. 8076 Noutinierter Fachmann als Oberinſpektor geſucht zur Unterſtützung des Generalagenten mit Domizil Mannheim. Neben hohem Gehalt und Speſen werden Proviſtionen aus den Inſpektoren⸗ und Agentenabſchlüſſen gewährt. Richliche Miitel zum Aufbau der Inſpektoren⸗Organiſation werden zur Verfügung geſtellt. Meldungen unt. Beifügung eines Lebenslaufes erbelen unter J1737 an IJnvaliden⸗ dank Frankfurt a. M. 18129 Unbeſcholtener, fleißiger Mann, der im Verkehr mit dem Pub⸗ likum bewandert iſt kann ſich ohne Riſtto 8077 esle Anstellung mit auskömmlichem Monats⸗ ſalär verſchaffen. Reelles Unternehmen. Auch ein auf⸗ geweckter Handwerter oder Ar⸗ beiter ſiudet Verütkſichtigung. 87 wende ſich ſofort unter A. 2054 an die Erxrpedit. dieſes Blattes. Tüchtiger Vertreter der bei der Wirte⸗Kundſchaſt ein eführt iſt, gegen hohe Pro⸗ viſion ſofort geſucht. Offerten unt. 63944 an die Expedition. Frauenverein, Nutefl. Vil Stellenvermittlung für gutempfohlene Mädchen und Ammeun koſtenlos. Herrſchaften Eiuſchreibgebühr und 10% des Monatslohnes. Shrechſtanden läglich—5½ Uhr Büro: Schwetzingerſtr. 83, Volksküche II, 2. Stock, rechts. Trammbahuhalteſt.: Wallſtadtſtr. 60508 Zum baldmöglich. Eintritt ſuchen wir ein fleißiges tücht. Früulein welches flott ſtenographiert u. im Maſchinenſchreiben(Stö⸗ wer) geübt iſt. Gute Kenutniſſe der franzöſ. Sprache, die zur Aufnahme franzöſ. Diktate befähigen, werden verkangt. Offerten mit Photogr., Ge⸗ holtsanſpr. und Beugeen zu zichten unter Chiffre 64064 n die Exvedition ds. Blatt. Durchaus perfekte * 1 Steuotypiſtin non einer größeren Fabrik zum möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht. Ausfüheliche Oßerten m. Gehaltsanſprüchen unter Nr. 64057 au die Exped. Heiſ os zum Preis von Mk. 9. an Dies sind nur einige Beispiele, meine Auswahl ist enorm gross und meine Preise billigst streng reell. Für die Mass-Abteilung ist mein Lager mit erstklass. deutschen u. englischen Stoffen reich sortiert. Seschten Sie geſl. Die apartesten Neuheiten der Saison in Herren-, Jünglings-u. Knaben-Kleidung sind in reichster Auswahl eingetroffen. Das alte Renommee meiner Firma ist der beste Beweis meiner Leistungstfähigkeit auf dem Gebiet fertig zu kaufender Garderoben; wWelche sich jederzeit auszeichnen durch bsste Verarbeitung, haltbare neueste Stoſfe, geschmackvollste Facon und Sassformen, zu allerbilligsten Preisen Sie finden hervorragend chio und elegante Anzüge e, ue 10,, 20, J0, dü, 40, 40 ere, Paletots en ue 0, J, J0, 0, d, Jd, 42. 8e, in den herrlichsten Dessin und Schlagern der Salson Ulster 1. J, J40. 28, J, Jd, 40.e Pelerinen Loden-doppen Hosen von Mk. von Mk..— an meine Schauſenster und und und von Mæ. 3— an besichtigen meine Lager ohne Kaufzwang! 46, 80— —————— — Mannheim — Wäahrend der Messe ist mein Seschäft an Sonntagen von—7 Uhr auf. Wilnelim Bergdt HI, 5, Breitestr. Breitestr., HI, 5 vormals I. Tragtnaun Oktober in kl. Haush. geſucht. 7207.I3, 16 8. St. Büglerinnen maben. Mädchen, die das Bügeln erlern. wollen, ſofort geſucht. 68946 Färberei Kramer, Bismarckpl. 15/17. Fräulein, welches das Kochen erlernen will, ſofort geſucht. 63140 Kaiſerring 24. Braves Mädchen per 1. Oktober geſucht. 71¹12 L 12, 6, Laden. Ordentl. Mädchen auf 1. 0**** Jüngere perfekte Verkäuferin der Lebensmittelbranche(Nord⸗ deutſche) ſucht Stellung per 1. November. Gefl. Offert. an Hedwig Geweler, Elberfeld Ham⸗ burgerſtr. 50 erbeten. 63962 Beſſ. Frl., eogl., ſucht in Mannheſm leichte Stelle, evt. a. Stütze(Familienanſchluß). Offt. E.., Münſter a. Stein, poſtlagernd 7189 Ein braves, fleiß. Mädchen ſucht Stelle bei kl. Fanitlie Zu erfr. Luiſenring 47, 4 Tr. 7121¹ Anſtänd. brav. Mädchen das etwas kochen kann, zu kl. Familie geſucht. Näh. Luiſen⸗ ring 4, J. Stock 2382 Perſonal jeder Akt für Private, Hotel u. Reſtau⸗ rant für hier und auswärts ſucht und empfiehlt. 59367 Agate Eipper, 1, 15, Tel. 3247 GewerbsmäßigeStellenvermittltrin Aushilfskellnerin uüber die Meſſe geſucht, 64006 D 2 Autänd. Diensmädchen geſ. Näheres Seckenheimerſtr. s0a, Weißwarengeſchäft. 64036 Fleißiges hrabes Mädchen tagsüber geſucht. 7335 Otto Beckſtr. 10 II. Iks. Fleißiges Mädchen das kochen tann u. die Haus⸗ arbeiten pünktl. verrichtet per ſofort geſucht. P 5, 13, p. 61062 1 Stellen suchen Solider durch⸗ aus zuverläſſiger Küfer in Kellerarb. erf., ſ. paſſ. Stelle Off. u. Nr. 7311 a d Exp. Junger Kaufmann ſucht als Volontär oder An⸗ fänger Stellung. Off. unt. Nr. 7347 an die Eyvpedition. ouveruankeſwünſcht Stell⸗ ung in ſeinem Hauſe für fauzöſiſchen Unterricht. 7259 Näh. Karcher, P7, 8, 1. St. Haushälterin ſucht Stelle zu einz. Herrn od. Dame od. kl. Fam. per 1. Oktober oder ſpäter. Offt. u. Kr. 7888 au die Exped. d. Bl. 5 Lietgesuche 3 beſſere Herren od. Damen 71506 guten bürgerlichen Mittags⸗ und Armffh. Naheres 8 2, 3, 3. Stock rechts. Wohn⸗ u. Schlafßzim, von zwei ſoliden j. Herren zu mieten geſucht in der Nähe d. Schloßes. Offert u 7134 an die Exped. Hübſch möblterſe heiz⸗ bares auf 1. Okt. geſucht. Off. u. Nr. die Exvedition ds. Blattes. Geſucht per 1. Dezember oder früher 5 oder 6 Zinmerwohuung Bad, Zubehör, elekti. Licht 1. od. 2. Etage, Nähe Waſſerturm. Gefl. Offert. unt Nr. 64020 an die Expedition ds. Bl. großer Eckladen mit 8 Schau⸗ fenſtern zu vermieten. 7316 W. Groß, K 1, 12 Telephon 2554. Eichendorfſſtr. 16 gr. Laden mit od. ohne 2 Zim.⸗ Wohng. p. 15. Okt. zu vm. 7034 Iriedrichspletz 17 großer Laden, auch als Bureau ſofort zu rermieten. Näh. b. 8 ee 7383 an Gabelsbergerſtr. 9 Laden nüt Wohng. a. als Büro geeignet, p. 1. Okt. zu verm. Näheres Nr. 7. II. r. 6857 Pflügers rundftr. J2 Laden m. 3 Zimmer u. Küche ſofort zu vermieten. 7309 W. Groß, K 1, 12. Tel. 2554 Weſpinſtraße 10 Cis--vis der Mollſchule) größeres, beſſeres Ladenlokal mit Ladenzimmer und ſonſt' Zuhehör, ev. auch m. modern. 3 Zimmer⸗Wohnung, ab 1. Okltober er. zu vermieten.?s8“ Näh. Büro Gr. Merzel. ſtraße 6. Teleph. 1331⸗ L. 1S5, nächſt Bahnhof, part., 4 Zimmer u. Zubehör als Bureau ꝛc ſofert verm. Näh. 2. St. od. ſpäter. Näh. C 1, 2, Tapeten⸗ geſchäft, Tel. 933 oder Agenten koſtenfrei. 21307 Büro mit Keller zu verm. Näheres L 8, 11, 3 Tr Bureaux zu vermieten, CG8, 12. vis--vis vom Hauptzollamt, eine Treppe Zubehör ſofort od. 1. Okr. per berm. hoch, fünf große Räume, 1. Oktober. Näh. part. 24547 Werkstätte Schwetzingerſtr. 32 Ecke Heinrich Lanzſtraße, Eckladen zu vermieten. 23853 155 Daub, S 1, 16 — 4490 Schener, Laden. Nähe der Hauptpoſt. 5 un dem ſeit 10 Jahren ein HHerren⸗ und Damen⸗ Friſeurgeſchäft mit Er⸗ olg vbetrieben wurde, ſo⸗ fort oder ſpäter zu verm. Näb. P 3. 11633 Laden in Aedeberg Neuerbauter Laden über 70 qm Fläche, evt. 2 à 35 qm mit Nebenräumen und Zubeh. in der Leopoldſtr.(Anlage) Schat⸗ tenſeite per März⸗ April zu vermieten. Näheres 24699 Zündorff, Heidelberg Anlage 24. DBrre 5 5 4 2 große helle Pac⸗ J. terrezimmer für Bureauzwecke preiswert zu vermieten. 6859 0 4, Buareau per ſofort 10589) H2, 11 ſchöne Werkfätte Tüncher ꝛc. 6 98 6 ſof, z. v. 24610 Näh. 8 3. 14. Werkſtätte od. Lagerraum Zubeh., auch Bürozwecke mit Wohnung 2 gr. Zimmer, gr. Küche Rup⸗ prechtſtr. 12(öſtl. Stadterw.) ſof od. 1. Okt preisw.z v. Auch . Büro u. Lager geeign. Näh. B. Burger, II. St. l. 24443 Werkſtett oder Magazin ca. 250 qm groß, u. helle Räume, mit Waſſer⸗ Gas⸗ u. eleklr. Anſchluß, neu hergerichtet, ſofort umter gün⸗ ſtigen Bedinguugen zu ver⸗ mieten. 28584 Zuerfragen Telephon Nr. 872. NMaazine Magazin 3 ſtöckig mit Aufzug, gew. Keller⸗Einfahrt, großer Hof] neu hergerichtete 6Zimmer⸗ und Bureau per 1. Jan. 1912 wohnung mit all. Zubehör 24728perſofort zu vermieten. zu vermieten Näheres H 7, 35, im Laden. Kelier 24378 955 Büro zu vm. Näh. 3. Stock. ſchöne gerichtet(kein vis⸗a⸗vis) mit Mieter erhalten Kostenfrei in jed. Gröſſe u. Preislage Wohnungen nachgewiesen durch Immobil.-Bureau 2 Levi& Sohn 1, 4 Breitestr. Pel. 595 Abteil.: Vermietungen. 63009 B 7 f Mauſarden⸗Wohnung Zimmer u. Küche an einzelne Frau zu verm. 24701 Näheres 2. Stock. 7,.6 iſt der 1. Stock(Parterre) be⸗ ſtehend aus 8Zimmern, Küche nebit Zubehör zu vermieten. Näheres im Bureau von Joſ. Hoffmann& Söhne Baugeſchäft, B 7, 5. .1 57 Ph je f 5 Zim. u. Zub. letzt. auch zu Burcau z. verm. 6976 0 2, Seitenb., 2 Zim. u. Küche bis 1. Okt. an ruh. Leute zu vm. Näh. i. Laden. 6677 63. IE der 2. Stock mit 6 Zimmer mit all. Zubehör iſt per 1. Oktober eventl. früher zu vermieten. Näheres bei Nieth, Rhein⸗ dammſtraße 50. 24418 E3.24 d en, 90 04, Stock, 8 Zimmer Zubeh. per ſofort zu verm. 5 Möb. 2. St. 10580 (Ring) 1. Et 19 5 ſchöne 7⸗3.⸗ Wohng. m. gr. Balk., Badz., Manſ. etc. per 1. Okt. z. vm. Evll. für Büro geeignet. Zu erfrag. im Büro, part. 23721 7 C8, 16 parterre, 43immer, Küche Speiſekammer, Bad nebſt Zubehör, 2 Zimmer im 5. Stock, auch als Comp⸗ toir geeignet, per 1. Ok⸗ tober oder früher zu ver⸗ mieten. Näheres Rhein⸗ ſtraße 5 Hinterhaus 2857 UII de 7082 D 7, 163 1. Etage,—8 5 5 Zim. m. Bad u. all. Zub. als Wohng. E7. 91⁰ 2. St., 2 Zimmer U. Küche p. 1. Nov. zu verm. Näh. vart. 24656 F3, 151 5 St., 4Zim.⸗ bgd Näh 2. Stock. 24678 F S. 4 der 4. St., 4 Zimmer, Küche u. Zubehör ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. E 5. 5, Seitenb. 23855 2. St.(Marktplatz) Schöne 6 Zimmer⸗ Wohn. mit Balkon und ſonſt. geeignet, p. 1. Okt. zu verm. Näheres 4 Stock. 23860 13,0 Kntglt 6 nn im 4. Stock, vollſtändig neu her⸗ Küche, Bad, Keller u. Manſ. per 1. Ottober oder ſpäter für Mk. 1000.— zu verm. 23886 B. Buxbaum. 5, 10 1 Zim. u. Küche ſah zu verm. 24608 Näh. 8 3, 14 1 3, 7/b vn. 2885 G 7 Näheres durch 24360 Jumobilien⸗Bureau Sevi& Sohn, O, 4 Breiteſtraße— Tel. 595. b 10. trockener Keller 200 mieten. Näheres 4. Stock. am. hoch zu ver⸗ UI. St. Hinterh. 24727auf 1. Sepf. l. 3. b. H, 12 24182 Näh. Näß. 2 St. Buüro oder Lager 6 8, 6 zwei Part.⸗Zimmer, Keller im Hinterh 20 Mel. 3. v. Näh. 1 Tr. 24122 Eichendorffſtr. 16 großer Lagerkeuer(250 am) mit oder otut Burean per 1. Rov. 2 Zim. u. Küche per 1. Okt. 7035 zu verm. 24609 Näh. 8 3, 14. eut. ſrüher zu vermielen. * H 2. 11 +2804 3 oder 4⸗ 5 Wohnung im 2. Stock nebſt Zubehör per ſofort oder 50 zu vermieten. 24408 46.2 6 8. U..Zimmer⸗ „ie wohnung zu ver⸗ mieten. Näheres Burean Roſengartenſtraße 20 und I6. 3, parterre. 22950 J7, 1 4 Zimmer mit gr. Küche(ganz neu hergerichtet) mit reichl. Zube⸗ hör an ruh. Familie per 1. od. 15. Okt. zn vm. Näh. 1 Tr. 6866 ⁊K 2 55 2 Zimmer u. Küche (Gaupenwohnung) an ruhige Leute zu vermieten. Zu erfragen 3. St. 24414 K 2, 8 wegen plötzlic 115 Wegzug eine ſchöne 6⸗Zim.⸗Wohn. mit 1 Bad, Keller u. Manſ. ſogl. zu verm. Näh. daſelbſt part. od. 1 Treppe hoch. 24544 K 2, II zunächſt der 1N Schöne Wohnung, 6 Zimmer m. Balk., Badezimmer u. Küche 2c. ſofort zu verm. Im gleich. Hauſe wird auf 1. Jan. 1912 ein dreiſtöckiges, helles Maga⸗ zin mit großem Keller frei.— Näheres im 3. Stock. 24700 K 3 17 Hth. II, ſchöne helle 2⸗Zimmerw. Abſchl. Näh. Vorderhaus 3. St. 6673 L 8 4 3 Zimmer u Küche per 1. Oktober zu vermieten. 24669 Vorderh., Manſarde 1 Zimmer und Küche zu verm. 2⁴580 Näheres daſelbſt bei Kirche. 4. Stock, 4 Zimmer Küche u. Jubehör 9 verſetzungshalber bis 1. Auguft zu verm. Näh. parterre. 23707 b 14 13 Ring,( Treppe, „1 elegante Wohn., 6 Zimmer, Bad und allem Znbehör zu vermieten. Näh, 3 Treppen. 24697 L 15. 5 nächſt Bahnhof, drei Treppen eleg. 8 Zimmer, Lauftreppe ſofort od. ſpäter. Ept. räume part. dazu. Näh. O 1,2, Tapetengeſchäft, Teleph. 938, od. Agenten koſtenfren. 21306 10 2 3 Part.⸗Wohnung mit od. ohne Werk⸗ ſtätte verm. Näh. 6925 Uſchöne Woh. nung beſte⸗ d. aus 6 Zim. m. reichl. Zubeh. ſof. zu verm. 24130 Näh. 4. St. daf. M 3 Schöne 8 Zimmer⸗ 1 Wohnung ſofort zu vermieten. 7339 N7, 17 Eckhaus am Kaiſerring, Hochparterre, 7 Zim. und reich!l Zubehör, Vorgarten, Elektr. Licht, vollſtändig neu herger ichtet per ſofort zu verm. Näheres bei 24625 J. Zilles, N5, 1. Telephon 876 J. Treppe hoch, 7 Zimmer, Bad ꝛe. 3 per ſof od. päter billig zu vermieten. Näheres parterre. 6650 M 7 No. 24 2. Stock, 9 Zimmer, Bad, große Veranda u. reichl. Zu⸗ behör per 1 Oktober zu ver⸗ mieten. Näh, part. 23023 I2 O 5, 14 abgeſchloſſene Parlerrewohn. 5 Am Küche, Badezim., per 1. Okt. zu vm. 6854 Nähe es parterre rechts. 0O 7, 24, 3. Etg. 6 ſchöne geräumige Zimmer mit Bad u. Zubehör, neu her⸗ gerichtet evtl. mit Bureau u. Lager per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 24686 Näh. im Bureau, Hoftreppe links. Telephon 3813. P2, 14 85 Zimmer, Bad u. Küche per ſofort od. 2 zu vermieten. 23936 A. Jander, P 2, 14. 0 7, 6 ſchͤne Wohnung, 3 Zimmer und Küche ſofort Pilig zu vermieten. Näheres parterre. 6728 S 6 No. 29 Eine ſchöne 6 Zimmer⸗ wohnung. 3 Tr. Hoch, mit Balkons, ad u. allem Zubeh. per ſofort oder ſpäter z. verm. „Näheres paxterre. 24095 4. Stock, 3 Zimmer u. Küche per 1. Ottober zu verm. Näheres parterxe, 24657 Irns reneeeneee Manndeim, 80 eier erteilt raſch und gründlich franz. u. engl. Unterricht. Sprechſtunden—8. 7263 Iliss Villtere, N J, 2,. 2, Eig. Gründliche Nachhilfe u. ſorgfält. Ueberwachung der Schulaufgaben für den Schüler u. Schülerinnen der Mittelſchulen bei erfahrenem Lehrer. Beſte Referenzen. Gefl. Off. u. J. L. Nr. 63695 an d. Exp. Staall. gepr. Sprachlehrerin Spanierin 7391 erteilt ſpaniſchen, franzöſiſchen und engliſchen Unterricht. Ueberſetzungen. Nachhilſe für Schüler. MHaria Vidal 0 6, 3, 4 Treppen. Heirat Heirat. Zäcker, N 7000 M. Vermögen, wünſcht mit ſ. Fräulein zwecks baldig. Heirat bekannt zu werd., etw. Verm. erwünſcht. Off. u. L. F. 7404 an die Exped. ds. Bl. Heirat. Inhaber eines erſtklaſſ. groß Möbelgeſchäfts, Ende d. 30er Jahren, mittl. angen. Erſch. dunkelbl., evang., ſucht die Be⸗ kanntſchaft eines vermögenden Fräul. od. Witwe, Geſchäfts⸗ kenntn. nicht erforderlich, da gen. Kräfte vorh. Es wird nich auf Schönheit, Religion wie Alter geſ., nur gut. Cha⸗ rakter. Damen, die entſpr. Verm. beſitzen u. einer ſofort. Heirat nichts ſim ſteht, werden um nähere Angaben, wenn mögl. mit Photographie unter 64023 an die Expedition d. Bl. geb. I1n porkaulen? Swnne Küche ſehr billig zu verkauf. L 2, 8 part. 7270 Gut erhaltener gebrauchter Ofeklag⸗Kafſenſchrauk ſofort preiswert Prin E 11/12. 14,7 Möbel 14,7 Nompl. Schlafzimmer nußbaum und eiche, in jeder Preislage unter Garantie, ſchwarzes, modernes Elehe- pelsezimmer ſowie Herrenzimmer, äußerſt bid. Nussbaum-Büfett M. 143 Vertiko mit reicher Schuitzerei Mk. 48.— an, Schreibtiſch mit Schnitzerei u. Faſſetgläſer, Aus⸗“ zugtiſch, Stegtiſche, Divan; modern, von 45 Mk. an, mod. Trumeaux u. ſ. w. 63777 wWilh. Frey, Tapezier. Kein Laden. WVVein Not u. Weiß v. 70 Pfg.ab d. Ltr Proben v. 5 Ltr. frachtfr. Maunheim. L. Müller, Weingutsbeſitzer, Bobenheim a. Nh. dn Pianos Teilzaklung. Diskretion. allen nden 5 D. N. G. M. Mannheim⸗KLudwigs⸗ hafen habe ich den Alleinver⸗⸗ krieb einer geſ. geſch. ſenſat. Neuheit an geeignete Perſönlichkeit zu ver⸗ even. Erforderlich ta. 200 Mk. Warenlager. Ernſtliche Neflek⸗ lauten erfahren Näheres Heinrich⸗ Lanzſtr. 5, 3 Treppen links, b niee wachn. zwig —6 Uhr. Zum Beſuche von 5 kundſchaft ſucht alte gut ein⸗ geführte Firma einen fichügen Verkäufer dem auch das Inkaſſo von Teilzahlungen mit übertragen werden kann. Kaufmänniſche nicht erforderlich. Beſtempfoh⸗ lene Leute dir kleine Kaunon ſtellen können, wollen Offerten mit Angabe des Alters und bisherizer Tätigkeit unt. Nr 7867 an die Expedition ds. Blattes einreichen. Gewandte Arbeilcrin 1911. Mitte d. 20er, kath., 64029 Demmer, 10 Ludwigshafen! Kenntniſſe 18830 erqebenob νlagen¹. General⸗Anzeiger. bee fen wir uus, qeeten Damen uι Seoĩcklligung uoerer Model lrute und lelelen Neulieilen Miffaablatr.) 11. Seite Geschw. Schrag N 8, 7/8, im Hause der Suchhandlung Nemnich. Tächtiget, erfahrener Schloſſermeiſter für die Montage von Arma⸗ turen geſucht. Ausführliche Offerten mit Zeugnisabſchr. und Gehaltsanſprüche unter Nr. 64071 au die Expedit. Tücht. ſelbſtändige Elektro⸗ monteure geſucht. 64016 Norheimer& Cie. Ludwigshafen a. Rh. Fleſen Süchen Schweizer, 18 Jahre alt, deutſch u. franzöſ. ſprechend, .gut. kaufmänn. Vorbildung, Abſolvent einer Handelsſchule ſucht zum bald. Antritt Anf.⸗ Stellung auf angeſeh. Bureau. Gefl. Offtt. unt. Nr. 7399 an die Exped. ds. Bl. erf. u bürgerl. Köchinnen, tücht. Alleinmädch., unab⸗ hängige Monatsfrau u. Mad⸗ chen tagsüber geſucht, mehrere jg. Zimmermädch. u. Mädchen vom Lande ſuchen Stelle. 7376 Frau Anna Engel, 81, 12 Gewerbsmäßige Stellenver⸗ mittlerin. Tüchtige Kontoriſtin mit allen Bureauarbeiten ver⸗ traut, ſucht Stellung. Gefl. Offerten mit Gehalts ang. unt. Nr. 7364 an die Expedition. Möbl. Zimmer 8 35 475 2 Tr. Schön möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. b. kl. Fam. zu verm. 24643 M 2, 3 2. St,—3 Zimmer u. Küche ganz oder geteilt, auch als B 6, 18, I. 3 8 1. Okt. fein möbl. Wohn⸗ Schlafzimmer zu vm. 7165 55 22d Hureau 1 Tl., roß. Dell chön zu verm. Näh. daſelbſt—3 0 J. 14 Eing. und—9 Uor. 24582 f. ſol. Herrn per 1. Okt zu v..57 nes, helles 2 Tr. ſchön möbliert. — 0 4, 3 Zimmer mit od ohne Büro Penſton ſaf, zu verm 7875 per ſofort zu vermieten. 24679 Näheres D 7. 8, Rheinſtraße. U 4, 10 Wen i. Schaß ſofort zu vermieten. 7276 Fassons, schwarz in neuesten englischen, für Herren und Damen in eleganter, solider Ausführung zum Einheitspreise von Mark amerikanischen und deutschen in Schnür., Zug-, Knopf-, auch in Derby-Schnitt mit und ohne Lack- kappe, auch in ganz Lack. Bergstiefel und Promenadenschune OHRHmne FPreiserHRGHUmRg. Trotz des billigen Preises nur gute, und farbig, Schnallen- dauerhafte und zuverlässige Ware. Ware erhält jeder Käu Trotz des billigen Preises und bekannt nur solider und guter fer am Samstag und Sonntag bei Ein- kauf eines Paar Herrn- oder Damen-Stiefels, ein Paar elegante Haussehnhe gratis. 9 5 i n 5 E7.! 7, 17, u zu vermieten. 65,7 1 Tr. Abſchluß rechts iſt ein C4.,202 gul möbliertes Zimmer mit Schreibtiſch zu verm. 6963 3 Tr., links O 7, 2 ſchön möbl. Zimmer an ſoliden Herrn per ſofort zu vermieten. 6998 J2,15 Te⸗ gut möbl. Zim. m. Penf. in ſch. Loge zu verm. 7109 92 2 Tr.., gut möbliert. „ Zim. per J. Okt. oder ſpäter zu vermieien. 02, IILI. St. Gut möbl. zu vermieten. Zimmer mit Penf. Tr 2 ſche bl. D 4, 11 1 chon mo 7174 Zimmer ſep., dabei! Balkonzimmer, fef. zu vm 6867 15 3 Tr. gut mbl. Zim. 0 mit od. ohne Penſion zu vermieten. 7078 billig zu vm. D 6, III. Stock fein möbl. Zimmer au beſſeren, ſollden Herrn per 1. Oktober oder ſpäter zu vm 7857 pis⸗a⸗bis der Börſe gut möbl. Zimmer ſofort zu verm. 7304 E5, 1 21 Tr. Gut möbl. Zimmer an beſſeren ̃ Herrn od. Dame zu verm. 707s 5b Zimmer mit K I, 3 Tr. gut möbl n 1 oder 2 Betten und Penſion zu vermieten 7287 11 12 1I. Stock ſein möblierſes Zimmer ſof. z. v. 7410 KA2 14 Hochparletre, Nähe Neckarbrücke, hübſch möbl. Zimmer zu vm. 6747 K 2, 18,. Per 1.*— 98 mbl. Wohn⸗ u. Schlafz z. vm bei Schmid. 764 K 3 555 Treppen, ſchön möbl. 9 Zimmer per 1 ort zu vermieten. 7294 ſchön möbl. Zim. 3, 3a per ſofort z. verm. Näheres 3 Treppen. 24736 L I0, 8, N. cut möbl. Zim. z. v. 7306 L 12 3 5 Tr. großes ſchön möbliertes Zimmer Preis 24 M. zu vm. 6855 L 12,. part. Schön möbl. Zimmer zu verm. 6863 L13.6—255 bIs, 235 3. St., Wohn⸗ u. Schlafzimmer, 1 10 0 evt. auch einzeln ſof. od per 1. Okl. zu v. 6748 3 St.., Sehr ſchön möbl. Balkonzimmer au beſſ. Herrn ſof, zu verm. 21728 F 4, S2 Creppen Sehr ſchön möbl. Zimmer z3 verm. 7383 15, 12, 8 Tr.,., ſch. möbl. Zim. m. Pen.. v. 7188 MI. 3 Tr. Gutmö M. Zim⸗ zu vermieten. Einzuſ. morg. bis 4 Uhr mittags. 7085 M J. 10* Hübſch möbl⸗ Zimmer an beſſ. Dame zu veim elen. 7243 2 St., Ein ſchönes F-04b6 neu einger. möbl. Zim. mit Penſien zu verm. 24685 4, 18, II. hübſch möbl. Zim. mit elektr. Licht u verm. 7185 F5, 22 2 Treppen, müöbl. Wohn⸗. Schlafzimmer ſofort billig zu ver⸗ mieten. 24717 Hübſch möbl. Zim mer in beſſer. Hauſe per ſofort an 1 od. 2 junge Leute od. Damen 7190 8 Tr., möbl. Zim. 1 vermieten. 7069 St. Gut möbl Zimmer an Herrn oder zu verm. 24729 U 21 Eln einzig. Versuch macht Ste zum fauernd. Hundzn. „1 Bender nee eſucht. 7385 Hlssenhard +. 4. Wir bitten dringend um Besichtigung der Schaufenster. Schuhhaus JI, 5 hfeitestrasse I, 5 Versand nach auswärts gegen Nachnahme. — Fllialen in vielen grösseren Stadten Deutschland.— 6.25 6 7. 20 5 H12 5 Jüdiſcher Herr findet U 7 3 Tr., ſchön möel. „Zimmer, ſep. Eing., in gutem Hauſe an beſſeren Herrn zi verm. 7252 1 Tr. gut mnb.. Z. eveut. mit Penſion ſofort zu vermieten. 7061 1 Treppe, gut möbl. Wohn⸗ u Zchlafz. an beſſ. Herin oder Dame ſof. zu verm 7057 ſchön möbl Zimmer iu beſſer. Hauſe. Näh, 2 Tr. 7¹³8 1 9 2 Tr. r. qut möbl. , Zimmer z. v. 7103 17 19 3 Er., gut ml. Zim. 3 ſofort zu berm. 7 71 7, 22 Luiſenring part. Freundl. möbl. Zimm. an ein. ſol. Herrn zu zermieten. 52000 Preis Mk. 20.* 1 Treppe links 9J 4, 78 ein ſchön möbl. Zimmer an nur beſſer. Herrn zu vermieten. 7080 K 2. 8 2 Tr. n. d. Frdrchsbr. ſchön möbl. Zimmer per 1. Oktober z. verm. 7158 M 2, 1 1 Treppe, beſſer möbliertes Zimmer mit Penſion ſofort oder 1. Oktober zu vm. 7268 10 Tr., gut möbl. Zim⸗ 25 mer zu verm 7380 M, 1* Tr. Gut möbl, Z. „Am. Penſ. 3. v. 7260 7 2 Stock, in gut⸗ Hauſe, großes hübſch möbl. Ziumer, ſeparat, m. Gas, zu perm. 2474 M4, 3 1 Tr., 1 gut mbl. Z. ſof. zu verm. 7096 1+ 5 3 Tr. einfach möl. 8 Zim. zu v. 6739 N 4 1 1 Treppe rechts, ſchön möbl. Zim. auf 1. Okt zu verm. 6883 N 4, 1 3 Tr., links, ſchönes gr. möbl. Zimmer., ſeparat, ſofort illig zu vermieten. 7295 14 9* 2 Ti. Gut möbl. Zimm. z. v. 6492 2 Trep. möbl. Zim. 5 4, 24 zu verm. 1. Okt 7005 1 Tr., einf. möbl. N 7, 2⁴ Zim. mit elektr. Licht zu verm. 6881 03, 1 Tleppe, fein möbl, Zimmer nur an beſſ. Heiin zu vermieten. 24731 2 Treppen Iks., ſchön 1 3 möbl. Zimmer zu 9vermielen. 2464⁸ 3. 17, ſein möbſ, Zim auf J. Oktob. zu verim. 7013 0 4 8 1 St., fein möbl. 3 Zimmer, ſepar. Eingang, zu verm. 7020 5 4 20 2 Tr., fein möbl. 9 Zim. m. Schreib⸗ tiſch zu vermieten. 24783 3 2 3 Tr. Iks, ſch. inbl. Zim. zu v. 721¹ 1 3 14 2 Tr. Iks. gut mobl. 9 Zimmer mit ſepar. Eingang zu verm. 24669 7, 30 7 Tr. n. d. Wafſerfurm, hübſch möbl. Zimmer mit Peufton 7303 §6. 185 Uks. möbl. Zim. mit 501 an zwei beſſ. Arb. ſof. z. verm. Wöchtl. 12 M. 4326 Herren-Stiefel, Art. 4881 die sonst Heute Samstag abend 1 Uhr ab .50 Kosten! Weneral⸗ Damen-Stiefel, Art. 4917 die sonst kür die Messe von Schuhhaug Otto zaum J, J, Sreitestrasse. Betreff Qualitat meiner Waren Sie einen der Tausende, die bei mirgekauft haben! 4 0 Abſchiedsfeier und Freikonzert von der Maunheimer Bandoneonkapelle Eintracht, wozu ich meine werten Gäſte, Ankade. Ausſchauk Bürgerbräu⸗Bier Ludwigshaſen. Freunde und Gönner höflichſt 18353 Hochachtungsvoll Jacob Gerſtenmeier. Konzerthaus 8t Heute Sumstag: orchen, K I. 4. Abschieds-Vorstellung. Dir. Teipels urkomisches RBurlesken-Ensembile. . Morgen Sountag! Dir, K. Freibergers weltberühmte 2 Muſik⸗Truppe 77 Tirol in Lied, Große Eröffnungskonzerte Tiroler, Geſang, Tanz D. Fernſtoaner“ Tanz u. Muſik und Die Truppe war in den erſten Weltſtädten des In⸗ u. Auslands ingagiert, konzertierte vor den höchſtru Herrſchaften. Die Truppe kommt direkt aus Paris, woſelbſt ſie ein 5 monalliches Eugagement mit dem beſten Erfolge abſolvierle. 18330 Zngleich Empfehle meinen wirklich preiswerten bürgerlichen Mittags u. Deutſche und Er Abends von Eſgeue Schlächterei und Wi Hochachtend M 2, 7. Helvetia Tel. 2040. Abendtiſch— igliſche Tiſchzeit 6 Uhr ab: Spezialitüt: Stammeſſen von Mk.—.60 Anerkaunt vorzügliche Soupers irſtlerei mit elektr. Betrieb. J. Gittenberger. elegante, 2˙3 wo gekocht werden kan erforderlich.) Offerten mit Prei Nr. 18 265 an 9 Blattes erbeten. —— 1 gür Oktober möblierte Wohnung geſucht! J. Etage oder Hochparterre Zimmer(Schlafzimmer m. 2 Betten), außerdem kleines, einfaches Zimmer, rößte Sauberkeit wird zugeſichert die nioderne U.(Kochutenſilien nicht Sangabe unter W. H. Expedition dieſes zäglend, frag en die sonst .59 kosten! 10.30 Horren- und Damen-Stiefel, Art. 4771 und 3036—3049, .50 kosten! —————— 5 Tel. 210. ferdstss Im interesse recht zeitiger Rücklieferung wird die Sestellung f. zu färbende oder zu reinigende Herbst- und Winterkleider und dergl. jetzt angelegentlichst empfohlen. Färberei Kramer Ohemische Waschanstall. 180 18155 Tel. 210. 2 Bon Mitgliedern des Ortenauer(Schwarzw.) Bienen zuchtvereins garautiert echten Hohwarzwälder Tangen- per Pfſd..20 Mark, 35Pfd..60 Mark. 10 Pfd. 10.50 Mark. Fernerofferiere ich meinen ſeinen unverfälſchten iitenoniy p. Pfd. 1 M. 5 Pfd. 4. 70., 10 Pfd..20 M. Hahl, 5, 8 Telephon 4448. Es kaun jeder feſt verſichert ſein, daß er da ein gutes echtes Natur produkt erhält Wiederver⸗ käufer erhalten Rabatt. 17520 Vermischtos 8 Alte, hochaugeſehene Firma, zu den erſten Häuſern der Brauche ſucht Verbindung mit ſeriöſer Perfönlichteit, die über gute Beziehungen in beſſeren Kreiſen verfügk. Branchekenntnis nicht erforderlich. Intereſſeuten belieben Offerten unter Nr. 58694 an die Expedition 5 dſs. Blaites zu richten. und ganze Wohnungs⸗ Hinrichtungen g gNe n bar bei iberger Mannheim, S 6, 31 (Kein Laden.) Ichöner Zan! 18359 in 7 Mannheim, —— Verkaufshäuser: Warenhaus T I, 1 Heekarstadt, Martplatz sein Geld sparen streng reell bedient sein sjch ein gemũtliches Heim schaffen stets elegant gekleidet sein der kaufe seine und eldmnpsstiche Teilzahlung nur bei Julius Ittmann, Naehflg. in grösster Au Herren-, Damen-, Kinder-Konfektion nur moderne Sachen Abzahlung wöchentſich von Mk. J. oo an. Bettvorlagen, Tischdecken, Bettkattune, Schlafdeeken, Portièren, Läuferstoffe. Ststs Sogan von Neuhelten Alte Kunden erhalten Kredit Ohne Anzahlung. Kinderbetten, Kinder- u. Sportwagen. Kleiderstoffe, Bettzeuge, Vorhänge, Teppiche, 18814 Nfaff⸗Nä maſchine m. Rino⸗ ſchiff zu verkaufen. 7397 . Suerstr. 2 3. St. r. Eleg. Salouſpiegel billig zu verkaufen bei Mädchens ein anderes Dienstmädehen ſoſort geſucht. Wegen Erkrankung des jehigen 64088 L., 15, parterre. Geſucht ein einf. Zimm mit Penſion,. Offerten unter Nr. 6408 an die Expedition d. Bl. Ein fleiß. Dienſtmädch. für alle Hausarb., find. Stelle. Näh. Rhein Häuſerelr. 20, 2. St. links. 2439 Deſtringer, Auguſta⸗ Anlage 2e. 64087 ien 1 Tag 75 b in der Woche abzugeben. 85 Off. u. Nr. 7415 a. d. Exp. Siellen Inden Mlelgesuche H1, 8 Mannheim H, 8 Abteilung Abtellung für fur f 8 8 Feiertagshalber 5 2 05 bleiben 820 88 5 unsere Geschàftsräume 80 Montag bis 6 Uhr abends 8 geschlossen. 2 8 8 98 N0 7 ſe Tanzſtunde! Herr, 25 Jahre, ſucht vaſſenden An⸗ ſchluß an beſſeren Kurs, event. Neug ündung auch nur von Herren. Offert. unt. Nr 64081 au die Exped tion. Perkauf —— K eidermacherin 11 5, 12 patt. t Lehrnt. 7400 2 Preisw. Violinen litalieniſcher Herkunft) zu verkaufen. (CEine Mi. 800, die andeie mu⸗ M. 300.) Offt. unter A. B. 74nS an die Exvedit. ds. Bl. findet Stellung bei a, b. H. Ein tüchtiger ſelbſtändiger Ankerwiekler dauernd gut bezahlte 64085 Stotz 4 gie. Elektrizitäts Geſellſchaft 0 4, 8,9 Möbliert. Zimmer mit ſep. Eing. z. miet geſucht. Off. u. Nir. 7430 a d. Exp. Ge ucht möbl. freundl. ſepar. Zimmer per ſofort von beſſ. Herrn. Derjelbe empfiehlt ſich für franzöf. Grammafik, Konverſatioueu Litte⸗ ratux in den Abendſtunden. Offerten unter Nr. 744 an die Expedition dis. Blatles, Telenhon. Geb. Kaufmann perf. im Frauzöſ., übern. Neben veſch. in Buchführg, Corteſp. u dergl. Off. unt. U. 1662 an D Frenz, Maunheim. 1835ʃ 1 5 Jetzt ĩst es Zeit Iischranlx mit Linoleum toneg des Mannheim, den 30. September 1911 FJenenal⸗An zeſger. [Mittaablatt.] Ihre Strümpfe und Socken ànstricken zu lassenl:: 2 * In allen Weberten(Von den feinsten bis zu den gröbsten) werden Strümpfe und Socken in 15 9 la. Wolle, Vigogne und Baumwolle(Bstre- madurqa) angestrickt und angewebt. Selbst 1 en die feinsten Strumpflängen werden die Füsse nicht angenäht, sondern direkt an die M Längen engemascht. Das zur Verwendung kommende Material wird den Stärken und 71 Farben der Längen entsprechend gewüählt f und werden nur beste Quslitäten verarbeitet. Die Berechnung ist eine enorm billige. Hirschland „an den Planken. Bekanntmachung. Die Lieferung von en. 3800 ebm Kohlenſchlacken 2 „ 310„ doppelt geworfenem Rheinkies „ 690„ Straßenabhub „ 3500„ gutem Bauſchutt und „ 350„ Garten⸗ oder Raſenerde ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf verſchloſſen und mit der Aufſchriſt der betreffenden Lieferung verſehen, bis längſtens Freitag, den 6. Oktober 1911, vormittags 11 Uhr bei dem ſtädt. Materialamt, L 2, 9 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet. Unterlagen ſind diesſeits erhältlich. Mannheim, den 25. September 1911. Städt. Materialamt: Hartmann. 1583 zusammen tach-line-Hiche fif. Mark 1 Anrichte 35 1 Tisch 55 2 Stühle 1 Hocker Enorme Auswahl in Küchen in allen Preislagen. A. Straus 4 Co. J1. 2 18224 ſecthster butnaum Fejerlagshalber Montag, Z. Okfober loll s ö Uhr abds. geschlossen. Ls8JL Sicherste 1 e e d 05 5 s 8 ne Szudrowiez& Doll Roskab Breitestr. F I. 3. Urbsded 485 Garantiert vollständiges 2 Erlernen der ee Damen- und Kindergarde- 1 5 roben in der denkbar Node.— kürzesten Zeit. 742 Moderne, elegant sitzende Schnittmuster nach Mass. fi jle bietet Iunen gegenüber dem bisherigen 14951f Zzeitraubenden Verfahren ins Voldamek Waschmaschine Ersparnis an Seife, Zeit ete. zirka 75 Prozent. Ausführliche Prospekte durch: L. Iode-Abend „ lie Herrenhüte Regenschirme Steife „Monaro „Congrass“ Haapflzhut Futter Original e 8 8* schwarzer Wollfilzhut, elegante 37 pezla Ausführung. „schwarzer Wollfilzhut, seidenes —* schwarzer Filzhut, halb Haar, halb Wolle uglisch 7 extra leicht Mk. 50 Spezialmarke„London“ Hervorragend in Qualität und Preis! Modernste Formen! Hüte 290 oderner Filzhut 37³ 45⁵⁰ „ Mk. Mk. „„„„„„„5 Haapflzhu Velourhu extra leicht Weiche Hüte Rundkopf, grau und beige. Wollflzhut alle modernen Formen Einschlagform oder Rundkopf, grau und dunkelgrün, Sürn Sicht 290⁰ 200 65⁰ 7⁵⁰ „„„ Mk. Mxk. Mk. Regenschirm Naturgriff Regenschirm für Damen und Herren seid. Futteral, leichtes G Regenschirm Malacca · Griffe für Damen und Herren, gute Halbseide, kür Damen u. Herren, Gloriaseide, moderne 8 Regenschirme 29⁵ für Damen, mod. Horngriffe, Halbseide mit „„„ fester Kante, reinseidenes Futteral 2 Regenschirme Gloxiaseide, rein- 395⁵ für Damen und Herren, reine Seide, 62⁵ estell mit Naturgriff moderne Griffe„„„„„„„Mk. 2 Regenschirme Mk. 575 Original englischer steffer Haarfilzhut, extra leicht 50⁰ M. für Damen, mit farbiger Chiné-Bordüre, Naturgriffe. „ e Mxk. 4¹⁵ . Mk. 37⁵ Oafèe Saalbau Se=N 7N klöffnung taute Samstag abend ö Unr 14 Brunswieck Billards. 12 Damenfriſeur⸗, Perückeumacher⸗Gehilfen⸗ Verein Mannheim. Gegründet 1897. Sonntag, den J. Gktbr., im Caſino⸗Saal R ,1 mit darauffolgendem Pa nz wozu höflichſt Einladung ergeht. 64091 Begiun des Konzert/ Suhr, des Friſieren prätis 9 Uhr Der Porsfand. Hermann Bazlen. 0 2,1 Karadepl. J. B. Rösslein, Mannbheim Telephon 2085.„0 ischreibtauteuil 5 2 Lederstühle Herremzimmer! Eiche'bhraun gebeizt bestehend aus Bucherschrank Schreibtisch 18339 Zusammen 395. 1 Tisch 1Ohaiselongue Tag und Nacht. A. Straus& Co., J1 12. eeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeee drosse Billard-Vorstellung; des internationalen Billard-Künstlers KAnton Kraus aus Wien. Montag, den 2. Oktober, abends 9½ Uhr im(18804 Oafe Bristol, D 2, 4 Finen Linsner. Spielern der Stadt. Hervorragendes leistet der Künstler in Fantasle-, Kunst- und Kopfstössen.— Genussreicher Abend. Interessenten sind höflichst eingeladen. Daselbst Sonntags und Donnerstags Künstler-Konzerte Morgen Sonntag: Militär-Konzert. e Zwei Etagen mit 16 modern möblierten Zimmern in beſter Lage Mannheims als Penſton oder Hotel garni vorzüglich geeignet preiswert zu vermieten. Anfragen unter Nr. 24746 an die Exped. dſs. Blattes. Von Mitgliedern des Badischen Landesverein für Bienenzucht verkaufe ich garantiert echten Schwarzwälder Taunen⸗ Honig per Pfd. Mk..20, 5 Pfd. Mk. .60, 10 Pfd. Mk. 10.20. Ferner: Mein Blüten- unverfälschter Honig ist unübertroffen an Qualität, aromatisch, reinigt das Blut urd bildet neue Säfte. Die Aerzte sagen, es gibt nichts besseres. Ein allbekanntes Heilmittel, Wirkung überraschend, desbalb sollte ein jeder einen Versuch machen. 17520 Ein Pfd. Mk. I. 0O, 5 Pfd Mk. .70, 10 Pfd. Mk. 10.20, nahi, d 5, 8 Telephon 4448. Wiederverkäufer gesucht. e ee e e 10 35 14. Seite. 15 General⸗Anzeſger.(Pitſgablatti Mannheim, den 30. September 111 Hervorragend preiswerfe grosse Sinladung Die neuen Zufuhren sind eingefroffen. sind zum berkaufe ausgestellt. Zur Besichfigung der imposanfen Porräte und der neuen Seschditfs⸗-Räume. empfehle ich: Gegen bar u. auf Teil⸗ zbahlung in beſt. Aus⸗ führung zu ſehr billigen Preiſen: komplette Ichlaleimmer prachtvolle Arbeit komplette abneimmer für jden Geſchmack komplette peiseeimmer in eiche und nußbaum 5 romplette Hüchen Darfien 18236 in jeder Farbe zu den leichteſten FJeſuitenkirche. Samskag, 30. Sepl. an Beichtgelegenheit.( Uhr Salve. —— Von 4 Ühr Deutſche Luftſchiffahrts⸗ Aktien⸗Geſellſchaft. Vorgusſichtlich findet am., 5. ober 6. Ottober d. J. bei güuſti ger Wetterlage u, genügender Betciligung eine Zielfahrt von Baden⸗Baden nas Mannheim Preis Mk. 200.—, Landung auf der Frieſeuheimer Juſel, von Mannheim rac Baden⸗Baden ſtatt.— Aumeldungen nimmt entgegen in Baden⸗Baden dit Hamburg⸗Amerika⸗Linie, abunnz auftſchiſahrt Sophienſtraße 5— Feruſprecher 788 in Mannheim: Walther& von Reckow, L 14, 10 Zahlungsbeding⸗ ungen 64075 ſowie einzelne Teile Bettſtellen Eiſenbettſtellen bleiben unsere Verfaufßsraume Montaq, den 2. Gfi. is 6 NMlur abenòs geseſilossen. Deantn Jen Zwelgverein Mannheim. Dismarckſtraße— Feruſprecher Nr. 516. 18234% eutze Am Dienstag, den 3. Oktbr. 191½ abends ½ Ühr, eröffnen wir im Nebenzimmer der „Stadt Athen“, D 4. 11 OSalé Börse wb de ah. Lant. 8 85 Sonntag bis 8 uhr mrene, Künstler-Konzerte. 18345 im unteren Ballhaussaale ffentihitgſederuersammlung am 4. Oktober 1911, abends 9 Uhr für Damen und Herren in der Vereinfachten Deutſchen Stenographie, Syſtem Stenotachygraphie. Unterrichtsdauer: 10 Stunden.— Vergütung für Lehr⸗ mittel und Auslagen.— Mk, am Eröffnungsabend zahlbar. ö einen 64089 Dnteirsdts murfas Hblel Nesfdurant Central krüher„lter Bahnhaf““— Kaiserring 28. Fentral⸗Verein für Stenotachygraphie. 1 Vortrag des Herrn 6. Relnemund aus Magdehurg üder: „Einheitl. Standesinteressen der Privatbeamten“. Privatbeamte aller Berufsarten sind herz- lich willkommen. 64079 Der Vorstand. 2 aller kirt, ſtets vorrätig in der Frachtbriefe den gnere Saeee Buntes Feuflleton. — Die Kraft des Frauenhaares. Ein Haar von durchſchnitt⸗ licher Dicke kann, ſo wird den L. N. N. geſchrieben, ohne zu zer⸗ reißen eine Laſt von 178 Gramm trigen. Da ein menſchlicher Kopf ca. 38 000 Haare zählen dürfte, ſo ſtellt ein weiblicher Schopf eine Widerſtandsfähigkeit dar, der größer als hundert Zentner ſein ſein dürfte. Die Alten kannten übrigens die Widerſtands⸗ fähigkeit des Frauenhaares; denn ſie fabrizierten aus dem Haar der Sklavinnen die Seile für die römiſchen Katapulte. Die Ge⸗ ſchichte erzählt, daß bei der Belagerung von Karthago die Frauen ihren reichen Haarbeſitz zum gleichen Zwecke dem Vaterlande opferten. — Eine amerikaniſche Expedition gegen Tripolis. Die nordafrikaniſchen Künſtenſtaaten waren nicht immer ſo wehrlos gegenüber den Beutegelüſten der europäiſchen Nationen, wie ſie es heute ſind. Vor hundert und mehr Jahren war das Verhältnis zwiſchen Europa und Nordafrika gerade umgekehrt: Damals waren es die Barbareskenſtaaten, die mit Tripolis an der Spitze Europa beunruhigten. An eine„Aufteilung“ hat damals wahl niemand gedacht, im Gegenteil, jede einzelne Schiffahrt treibende europäiſche Nation machte, ſo erzählt der„H..“, den Beis von Algier, Tunis und Tripolis alle möglichen Konzeſſionen, um auf dem Meer Frie⸗ den zu haben; ja manche verſtanden ſich ſogar zu einem regelmäßi⸗ gen Tribut. Nur Amerika wollte nichts davon wiſſen, die Bar⸗ bareskenſtaaten weiter das Mitteſmeer beberrſchen aſſen, und . 8 5 8 „Friedrichshof“ am Hauptbahnnof. Sonntag von—11 Uhr CONZEx ter„Schützen-Kapelle.“ musich FJäehlaechtpartie Muünchener Angustfiner- Märzenbler prima selbstgekelt. nenen Wein. Es ladet freundlichst ein Heute Samstag: und 1Laufmöädchen werden geſucht. 64070 Roſengartenſtr. 28. Ein Kindermädchen geſucht. 64077 Otto Beckſtr. 10, part. 18348 Hch. Keicher. 15348 Krtege tobten, auszurüſten. Im Jahre 1801 machte ſich ein amerikaniſches Geſchwader nach dem Mittelmeer auf. Es beſtand aus drei Fregatten und einem Schoner. Erſt er⸗ ſchien es vor Tunis und Algier. Die Beis dieſer beiden Raub⸗ ſtaaten verſprachen, angeſichts dieſer Flottendemonſtration, Frieden zu halten; nicht ſo Tripolis. Es eröffnete vielmehr ſofort die Feindſeligkeiten, und der Seekrieg, den Amerika erſt gegen drei Staaten führen wollte, galt vorläufig nur mehr dem Bei von Tri⸗ polis. Aber er allein machte den Amernikanern genügend zu ſchaf⸗ fen: nicht weniger als vierzehn Jahre lang hielt er ſie in Schach. Auf die Kunde, daß die Amerikaner einige kleinere und größere Seeſiege errungen hatten, bewilligte der Kongreß bedeutende Kre⸗ dite und ſandte weitere ſechs Fregatten gegen Tripolis ab. Alſo verſtärkt hofften die Amerikaner die Stadt Tripolis nehmen zu können. Sie blockierten ſie aber ohne Erfolg, denn Tunis, Algier und Marokko ſandten Schiffe zum Entſatz der auch gelang. Amerika rief einen Teil ſeiner Schiffe zurück, und der Seekrieg ruhte einige Zeit. Zwei Jahre darauf(1803) eröffnete ihn Amerika wieder; wiederum verliefen einige Blockaden von Tripolis erfolg⸗ los. Da gelang den Tripolitanern ein großer Handſtreich, dem allerdings ein ebenſo glänzender der Amerikaner folgte. Den Tri⸗ politanern glückte es, ein amerikaniſches Schiff, die Fregatte 2Philadelphia“, zu nehmen und in ihren Hafen zu führen. Aber 8 Decatur wagte ſein Leben an die Wiedergewinnung: Wo treffen wir uns morgen früh? in Körner's Weinstube leh will a mol sein Neuen versuchen PerfekteKöchinn. Alleinmädchen, die gut kochen. zu 2 Perſonen ſofort geſucht ſowit Zimmermädchen u. 2 Zimmermdch. GewerbsmäßigeStellenvermittleriu Margareta Mühlnickel N A4, 8, Tel. 3618. 7443 Luisen- rimg 5. Der hat — 22!—.— mit 82 Mann beſtieg er ein den Tripolitanern abgenommenes Fahrzeug, hißte auf ihm die Barbareskenflagge und gelangte da⸗ mit, ohne Argwohn zu erregen, in den Hafen der Stadt. Dort enterten er und ſeine Leute die„Philadelphia“, machten die feind⸗ liche Beſatzung nieder und führten das Schiff zurück. Der Krieg dauerte fort. 1805 waren nicht weniger als 31 amerikaniſche Kriegsfahrzeuge im Mittelmeer verſammelt, ohne einen endgülti⸗ gen Erfolg gegen den liſtigen und behenden Gegner zu erzielen. Erſt dem inzwiſchen zum Kommodore ernannten Helden Stephen Decatur gelang es im Jahre 1815 durch einen aufs tapferſte durch⸗ geführten Kriegsplan, einen Frieden mit Tripolis zu erzwingen, 4 dem auch die anderen Barbareskenſtaaten beitraten. — Der Schädel des Herrn Examinators. Bei einer Abiturienten⸗ prüfung für Damen, die dieſer Tage in Berlin ſtattfand, ereignete ſich, wie die„M. N..“ mitteilen, ein heiterer Zwiſchenfall. Der Examinator fragte eine Dame nach dem Frieden, durch den der zweite Koalitionskrieg beendigt wurde. Die Dame ſchwieg; ſie wußte es nicht. Um ſie auf den Namen Luneville hinzulenken, ſtrich der gut⸗ mütige Examinator mehrmals mit der Hand über ſeine recht um⸗ fangreiche Glatze und fragte:„Na, mein Fräulein, was iſt das“ Obgleich der Mond(la lune)] ſo ſchön glänzte, verſtand ihn die Abiturientin doch nicht. Endlich ſchien ſie ſich beſonnen zu haben und platzt eheraus:„Schweinſchädel!“ Daß die Dame in ihrer Verwirrung auf Schweinſchädel verftel, iſt nicht allzu verwunderlich. Der Name ſplelt ja wirklich als der eines Schlachtortes vom Jahre 1866 eine Rolle in der Geſchichte⸗ ——— Der Herr Examinator ſoll im erſten Augenblick gerade kein allzu geiſtreiches Geſicht gemacht haben. —— zu ganz besonders vorteilhaften Preisen. Jacken-Kleider in blauen und schwarzen Kammgarnstoffen, Stoffen engl. Charakters, Jackett fast durchweg auf Seide gefüttert w. l8*0 2500 3200 395 4800 5700 6900.vae Taillen-Kleider in Popeline, Serge, Samt, Seide, Tuch ete. in allen modernen Farben . 19, 2700 3500 420 465% 25 Kostüm-Röcke in blauen und Charakters Orginal englisch, sowie schwarzen Kammgarnstoffen, sowie Stoffen engl. A 65 6i 9. J255 50 J8% Kimono-Blusen „ nur letzte Neuheiten 5600 650 0 und höher in Barchent, Wollstoff, Popeline, Seide, Spachtel, Tüll u. Samt in allen Grössen vorrätig, nur allerletzte Neuheiten in aparten Farben 4. J05 200 305 405 5 775 950 255 und häher pezialitäſ: Paletots. Farbige Paletots aus modernen, Zweiseitigen und einseitigen Stoffen mit eleganter Kapuze und modernen Reversverzierungen a. 558 668 1500 22uu 2900 3955 4500 rn. Aigr-Aiketz Mldzr-aett in allen Freislagen. 8 hwarze Paletots 6⁵⁰⁰ Tinder-ATieider in . Hinder-apez geschweitte, lose, ¾ und ganz lange Formen, in nur Ia. Qualitäten. Selbst für die stärkste Figur sind richtig passende Grössen vorhanden. 9¹⁵ 25⁰⁰ 33⁵⁰ 45⁰⁰ 56⁰⁰ 68⁰ 0 und höher „ Hnder-Dlaxan- Hiner-Nöehe allen Preislagen. Beachten Sie die Preise in meinen Schaufenstern. — · —— Buntes Feuiſleton. — Handel mit halbweißen Sklavinnen. Ein in der Haupt⸗ ſtadt Javas erſcheinendes Blatt, Het Bataviaaſch Nieuwsblad, erhielt nach der Köln. Ztg. kurzlich bon ſeinem Berichterſtatter in(im Innern Javas) eine Zuſchrift folgenden In⸗ halts: Iſt man in Europa damit beſchäftigt, den Händlern mit lebendem Menſchenfleiſch das Handwerk zu legen,— hierzu⸗ lande liegen die Dinge anders. Dies läßt ſich mit kurzen Worten Den Hauptſchauplatz des hieſigen Menſchenhandels bilden die Preanger Regentſchaften, wo die Schönen, die durch hübſche Kleider und wohlfeilen Schmuck leicht zu gewinnen ſind, im Augenblick hoch im Preis ſtehen. Die Händler ſind meiſtens junge Dandys aus den Straits, Malaien aus Malakka, Penang und Singapur, Johor und Perak. In Batavia, wo man ſie krecht gut kennt, ſpazieren ſie in weißem, feingebügeltem Hemd mit hohem weißen Kragen umher, ſie tragen aufwärtsgedrehten Schnurrbart, gelbe Schuh, unter den umgeſchlagenen Hoſen ſchimmern grüne, rote oder hechtfarbene Strümpfe hervor, und nie fehlt die dicke Havannazigarre im Munde. Sie ſind Moham⸗ medaner, laſſen ſich in den Deſſas nieder, angeblich, um Handel mit farbigen Steinen zu treiben, und da ſie nicht knickerig ſind, mag ſie der Deffabewohner gut leiden, und es verſteht ſich, daß ſie auf die jungen Dirnen einen gewaltigen Eindruck machen. Es dauert nicht lange, ſo hat der Dandy das Herz der reizendſten 5 hnerin gewonnen, und bereits nach 14 Tagen findet die Hochzeit ſtatt, die Schwiegereltern ſind im ſiebta Himmel und ſpiſſen den Nachbarn gegenüber den reichen Schwiegerſohn, der große Geſchäfte macht, Engliſch ſpricht und leſen und ſchreiben kann, nicht genug zu rühmen Nach kurzer Zeit teilt er ihnen mit, daß ihn Geſchäfte nach Singapur rufen, er nimmt ſeine junge Frau, die ſtolz auf ihre Standeserhöhung iſt und mit „Raden agu“ augeredet wird, mit ſich. Man ſieht dann das junge Pürchen in einem Reſtaurationswagen der Eiſenbahn, — Sen Wittag⸗mall cen Er eiue hochfeiue. an teure Zigarette an. Unterwegs ſteigen noch weitere ſolche Pär⸗ chen ein(manchmal muß, um ſie aufzunehmen, noch ein Wagen angehängt werden), die Eltern und Angehörigen det Braut nehmen zärtlichen Abſchied, aber die junge Frau iſt für immer verſchwunden. Was aus ihr geworden iſt, läßt ſich denken: ſie kommt in den Beſitz des einen oder andern reichen Chineſen oder wird an eins der zahlreichen berüchtigten„Teehäuſer“ in den Straits verkauft. Nach einiger Zeit erſcheint derſelbe Dandy wieder in den Preangerdörfern, aber er läßt ſich jetzt in einer andern, von der erſten möglichſt weit entfernten Deſſa nieder und tritt auch unter einem andern Namen auf, nach vier Wochen iſt er verheiratet, wieder rufen ihn Geſchäfte nach Singapur und wieder verſchwindet die junge Frau auf Nimmerwiederſehen. Innerhalb eines Jahres kann er, wenn er die nötige Gewandt⸗ heit entwickelt und wegen der Identität ſeiner Perſon nicht in Verlegenheit kommt, vier bis fünf ſolcher Ehen ſchließen, was ſich nach mohammedaniſchem Geſetz ohne weitläufige Formali⸗ täten leicht bewerkſtelligen läßt. Dieſem Menſchenhandel ſteht Regierung und Polizei machtlos gegenüber, Standesamts⸗ regiſter, aus denen die betrügeriſche Abſicht des Händlers nach⸗ gewiefen werden könnte, beſtehen für die inlündiſche Bevölkerung nicht, die Händler ſelbſt ſtehen im Einverſtändnis miteinander, was aus der genannten Tatſache des Zuſammentreffens mehrerer ſolcher Ehepaare auf der Eiſenbahn hervorgeht, die Entfern⸗ ungen der einzelnen Deſſas von einander ſind ſo groß und ihr gegenſeitiger Verkehr iſt ſo ſelten, daß kaum eine Entdeckung mög⸗ lich iſt, die zu einer gerichtlichen Beſtrafung führen kann. — Eine merkwürdige Beobachtung an Staren teilt Karl Flöricke(Breslau) in den Mitteilungen über die Vogelwelt(Ver⸗ lag E. Kapaun, Nürnberg) mit: Es iſt jedem Jäger bekannt, daß unſer Wild, namentlich Hirſche, eine große Vorliebe für den erfriſchenden Duft der Ameiſenſäure haben und deshalb beſonders im Hochſommer die Ameiſenhaufen zerwühlen, um mit gierigen Nüſtern den erquickenden Duft einzuſaugen. Neu aber war mir, daß ähnliches auch in der Vogelwelt vorkommt. Auf meiner Jagd in Karlswarkt bei Brieg ſaß ich in Juni öters auf einen Reh⸗ bock an; in unmittelbarer Nähe meines Standortes, nur etwa zehn Schritte von mir entfernt, befand ſich ein großer Ameiſen⸗ haufen. Da bemerkte ich denn öfters, daß gegen Abend ein Pär⸗ chen Stare herbeigeflogen kam, ſich auf den Ameiſenhaufen ſetzte, ſich mit Schnabel, Füßen und Flügel möglichſt tief hineinwühlte und die Ameiſen ſich übers Gefieder warf, wobei die Vögel alle Zeichen erſichtlichen Wohlbehagens von ſich gaben. Da ich, wie geſagt, nur zehn Schritte davon entfernt war und einen ſehr guten Feldſtecher bei mir führte, konnte ich dieſe Beobachtung, die dann auch mehrere Zeugen nachgeprüft haben, auf das aller⸗ genaueſte machen und ſogar deutlich ſehen, daß die Stare ſich mit dem Schnabel Ameiſen abſichtlich unter die Flügel ſteckten, damit auch dort die Wirkung der Ameiſenſäure zur Geltung kommen ſollte. Wenn die Vögel dieſes Spiel etwa zehn Minu⸗ ten lang getrieben hatten, flogen ſie ſchließlich vergnügt davon. — Bengaliſche Verkehrshebung. Im„Kunſtwart“ leſe. wir: Nun hat auch die alte Wartburg dran glauben gemußt Rotfeuer rechts, Grünfeuer links, Raketen in der Mitten Es war eine ziemlich große Aktion, bis der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs die Sache in Schuß hatte, mit„nötigen Vorarbeiten“, einigen„Probebeleuchtungen“ und einem groß⸗ mächtigen„Rundſchreiben“, das die Sache„geradezu feenhaft“ erklärte,„einen Ausflug nach der alten Lutherſtadt aufs reich⸗ lichſte lohnend“.„Prachtvoll iſt es, die Wartburg in wallendem rot⸗grünem Feuermeere zu ſchauen, denn Rot⸗ und Grünfeuer wechſeln gegenſeitig ab und verleihen dieſem wundervollen Bildet einen geradezu grandioſen Reiz! Uns ſcheint das doch zun wenig, mindeſtens hätte man zwiſchen Rot⸗ und Grünfeuer noch Luthern das Tintenfaß nach dem Teufel werfen laſſen ſollen, und ordentlich ſpritzen hätte es müſſenl Wäre das nicht zu⸗ leich eine Erbauung geweſen? iche Beleuchtu önnen eine ſehr ſchöne Sache ſein, aben ſo zieht man dieſt Schönheiten nicht an den Haaren herbei. Faſt alle artigen Anleuchtungen ſind Brutalitäten fürs Auge, und zu ſolchen ſollten uns Stätten wie die Wartburg zu gut ſein. Am beſten verſtehen ſich auf die Beleuchtung nach wie vor Spune 9 eröfknet heute Samstug, fen 30 11,4 eeeeee das Rennen macht „Leptember, nachm ——— Iaes l Unr im modernsten Stile die 16. Verkaufsstelle Srelte Strasse Wir bringen Damen- und und übernehmen für jodes Paar Garantie! Durch den Abschluss von mehreren Millionen sind wir im Stande, in dieser Preislage etwas Russergevöhnliches 2zu bieten. Breitestrasse V A N N H!l V Breitestrasse —— 8⁵⁴³ Versand nach auswärts gegen Nachnahme! . erhält in der Eröffnungs-Woche jeder Kunde bei Einkauf eines Paar Stiefel ——ů 2 Glas Moninger Bier Gratis! Gratis! 2 175 4 ð¶ ↄ— AF, ꝰ ². PEFEEF