—— 1 0 —*———————— Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. Monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. — In fera te: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile „1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abeudblatt Nachmittags 3 Uhr. ebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Apreſſe: esGeneral⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummerr: Direktion u. Buchhaltung 183 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan, Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 19 Nr. 458 Montag, 2. Oktober 1911. Abendblatt.) Stag Nachmittag zu be⸗ dann Truppen zu landen. Dieſer Befehl ſoll jedoch ſpäter wieder rückgängig gemacht worden ſein. Die Flotte dürfte ſich jetzt vorläuftg damit begnügen, den Hafen zu blockjeren. Die türkiſchen Behörden ſollen don Konſtantinopel aus ange⸗ wieſen ſein, ſich der italieniſchen Beſetzung von Tripolis nicht zu widerſetzen, ſondern ſich an ge⸗ eigneten Punkten im Süden zu befeſtigen und hier das Vorgehen der Italiener abzuwarten. Ueber Italiens Appetit auf Albanien Hat ein italieniſcher Politiker, Graf Bertucci, dem römiſchen Mitarbeiter unſeres Blattes intereſſante Mitteilungen gemacht: In Italien hat die Begeiſterung für den Krieg bereits ſo hohe Wellen geſchlagen, daß in den verantwortlichen Kreiſen die Sorge aufſteigt, das Volk wird mehr verlangen, als bloß das Stückchen Trſpolis. Wollte heute die Regierung mit dem Feinde Frieden ſchließen und bei dem Geſchäft lediglich die afrikaniſche Kolonie einſtecken, ſo gäbe das eine gewaltige Enttäuſchung. Das Sinnen und Trachten richtet ſich ſchon heute auf Albanien. Auch Blätter, die der Regie⸗ zung nahe ſtehen, bereiten auf die Machtgelüſte weiſe und vor⸗ ſichtig, aber für jeden durchſichtig, vor. So ſchreibt der von der Conſulta häufig als Mundſtück benutzte Corriere della Sera, daß, wenn der Krieg an Ausdehnung gewinnen ſollte, niemand in Italien dafür zur Verantwortung zu ziehen wäre. Die Schuld würde dann allein auf die Türkei fallen.“ Die Ver⸗ autwortung für die Folgen des Krieges, welche Europa mit allen Kräften vermeiden will, fiele auf die Türkei zurück, welche dann auch ganz allein die Koſten für alle Folgen zu tragen hätte. Das würde der Fall ſein, wenn die Türkei ſich nicht zu be⸗ herrſchen verſtände.“ Wer in der Kunſt, zwiſchen den Zeilen zu leſen, geübt iſt, wird leicht herausfinden, was man mit den dunklen Worten anzudeuten beabſichtigt. Marquis di San Giulians hat zwar betont, daß die kleinen Balkanländer ſich verrechnen würden, wenn ſie glaubten, Italien würde ihre Wünſche zu den ſeinen machen, aber größer und wirkſamer als der Wille des Miniſters des Aeußern iſt die ein m al ent. feſſelte Volksleidenſchaft, die ſich ſo leicht nicht wieder eindämmen läßt. Wenn es nach dem Willen des Volkes gegangen wäre, hätte Italien ſchon im Frühjahr um Albanien mit der Türkei anknüpfen müſſen. Heute ſagt ſich jedermann in Itglien: die Gelegenheit kehrt nie wieder, ganze Arbeit auf dem Balkan zu machen. Und nicht nur das Volk, ſondern auch und zwar in noch höherem Grad die Geiſtlichkeit predigt den Krieg gegen die Ungläubigen. Noch nie zuvor ſeit dem Tage, an dem Rom zur Hauptſtadt des Reiches geworden, haben klerikale Blätter ſo rückhaltlos der Regierung Beiſtand goleiſtet wie ſeit Ausbruch des Krieges mit der Türkei. Man fühlt es hier in allen Schichten: die Regierung wird geſchoben. Sie handelt nicht mehr ſelbſtändig, ſondern läßt ſich forttreihen. Das Volk glaubt zu wiſſen, daß niemand in der ganzen Welt Italien hindern würde, dem beſiegten Feinde alles abzutrotzen. Oeſterreich und vielleicht auch Deutſchland würden ſich ins Mittel legen. Aber mehr als Oeſterreich kommt —ſo denkt man in den Kreiſen der Deputierten— Rußland in Frage. Rußland aber iſt den weiteſtgehenden Wünſchen Italiens geneigter als je. Das weiß man heute nicht nur auf der Conſulta, ſondern auch in allen Kreiſen, die den Deputierten naheſtehen. Gegen Rußlands Wünſche aber wird ſich Frank⸗ reich und England ſchwerlich auflehnen wollen. Das Rebergreifen des Krieges auf die europäiſche 5 Türkei. wW. Konſtantinopel, 2. Okt. In Preveſa ſind zwei Bataillone aus Luros eingetroffen. Ein Knampfmit den Italienern ſteht bevor. Ein Kanonenbpot, welches in Bairut als Küſtenſchiff diente und ein türkiſches Transport⸗ ſchiff ſind nach Port Said geflüchtet. 85 4 5 B Okt. Aus Korſu wird über das Gefecht bon Preveſa folgendes gemeldet: Die türkiſche Torpedobopts⸗ flotte erneuerte Samstags den Verſuch, die Blockade von Preveſa zu durchbrechen, um itglieniſche Küſtenplätze beunruhigen zu können. Die itglieniſchen Torpedojäger radiotelegraphierten die Bewegungen der Türken dem Herzog der Abzuzzen. Dieſer befahl, an die Küſte zu fahren. Es gelang den itglieniſchen Torpedo⸗ jägern, die türkiſche Torpedoflotte, die mit Volldampf fuhr, ein⸗ zuſchließen. Dieſe verſuchte nun trotzdem zu entkommen. Nun eröffneten„Artigliere“ und„Corazzia“ das Feuer auf die tür⸗ kiſche Torpedoflotte. Auf einem explodierte die Pulverkammer; wenige Minuten nachher fank das Schiff. Es gelang, eine An⸗ zahl türliſcher Matroſen zu retten. Die Türken hatten das Feuer veſultatlos erwidert. Inzwiſchen entdene der Torpedg⸗ jäger„Alpino“ bei einer Nachtrekognoſzierungsfahrt einen unter griechiſcher Flagge auf Prebeſa zu fahrenden Dampfer. Er wurde eingeholt und als ein türkiſchep Transportdgmpfer mit Truppen, Waffen und Munition beſchlagnahmt. Den anderen Torpedobooten gelang es, Preveſa wieder zu erreichen. Beſchwichtigungsverſuche, JBerlin, 2. Oktober. Aus Pavis wird gemeldet: die geſtern Abend von dem italieniſchen Botſchafter Tittoni im Quai d Orſay abgegebene Erklärung hat ſtark heſchwich⸗ tigend gewirkt, da durch ſie die geſtrigen Alarmnach⸗ richten weſentlich abgeſchwächt wuürden. Tittoni hat dem Miniſter des Aeußern mitgeteilt, daß die italieniſche Regie⸗ rung ſich in die abſolute Notwendigkeit verſetzt geſehen hätte, wider ihren eigenen Wunſch militäriſche Operationen in den europäiſchen Gewäſſern durchzuführen, weil ſie erfghren habe, daß die Türken mit Hilfe von Torpedobooten militäriſche Ope⸗ rationen an der italieniſchen Küſte und gegen italieniſche Han⸗ delsfahrzeuge im Joniſchen und Adrigtiſchen Meere unter⸗ nehmen. Da jene Opergtionen in kurzer Zeit durchgeführt ſein müſſen, ſei die italieniſche Regierung der Anſicht, daß ſie keinerlei Rückwirkungen guf die Balkan⸗ känder ausüben könne, wo die engliſche Regierung ſich nach⸗ drücklich den andern Mächten anſchließe, um den Statusguo zu erhalten. Italien beabſichtige ausſgießlich die Beſetzung bon Tripolis. Die Nachricht von der Landung jtalieniſcher Truppen auf türkiſchem Boden entbehre ſeder Begründung. Durch dieſe Erklärung Ftaliens ſieht man hier die Lage als er⸗ heblich vereinfacht an. Die türkiſche Flotte iſt nicht in der Lage, ſich mit der italieniſchen irgendwie einwlaſſen oder die Ftaliener abzuwehren. Das kürkiſche Meer beſtche keine Möglichkeit, auf italieniſchem Boden zu landen. Italien ſelbſt beabſichtigt nach einer Erklärung keinen eigentlichen Waffengang gegen die Türkei und zeigt ſich zu Verhandlungen und zu weitgehenſter Genug⸗ tuung gegenüber der Türkei bereit, um dieſe für die Beſetzung von Tripokis zu entfchädigen. Der türkſſchen Regierung traue man nacht die geringſte Reigung zur Fortſetzung eines Krieges zu, aus dem ſie keinen Gewinn ziehen könnte. Der Vatikau für das Tripolisunternehmen, Aus Rom wird berichtet: In den vatikaniſchen Kreiſen wird die Ausſicht auf die Feſtſetzung Italiens in der afrikaniſchen Provinz mit Be⸗ rebigung begrüßt. Man beurteilt die Angelegenheit unter dem Geſichtspunkte, daß der Uebergang von Tripolis unter die Herrſchaft Italiens den ee der chriſtlichen Zipiliſgtion im gengnnten Gebiete und ins eſondere der Ent⸗ wicklung der katholiſchen Mifſionen nur große Törderung bringen kann. Von der Herſtellung der italieniſchen Supremalle in Tripolis verſpricht man ſich guch den Erfolg, daß der Sklavenhandel, zu deſſen 1 in Afrifa Südtripolis gehört, ein Ende finden wird Die katholiſchen Miſſionen in Afrika befinden ſich gegenwärtig in den Händen von Franziskanern, die ſämtlich der italieniſchen Nationalttät angehören. Es gilt als wahrſcheinlich, daß die Beſetzung pon Tripolis durch Italien die Umwandlung der apoſtoliſchen Prä⸗ ſektur in Tripolis in ein apoſtoliſches Bikarſat zur Folge haben wird Der vatikaniſche Korreſpondent des„Secols“ verſichert, Papſt Pius ſei ein begeiſterter Fürſprecher der Unternehmung von Tripo 18. Ex hätte ſeinen Gefühlen gerne öffentlichen Ausdruck verliehen, Kardinal Staatsſekretär Merry del Val habe jedoch vermocht, ihn daran zu hindern. Der greiſe Papſt habe aber darauf beſtanden, daß wenigſtens der„Oſſervatore Romang“ das Uuternehmen nicht bekämpfe, und diefer Wunſch habe ihm erſüllt werden müſſen. Der ogtikanſſche Korxeſpondet des„Secolo“ ſteht für die Wahr⸗ heit ſeiner Mitteilungen ein. Tie Haltung der Großmächte. Dondan, 1. Okt. Die pon libergler wie pon konſer⸗ nativer Seite hier und da gegen Sir Edward Grey laut⸗ gewordenen Vorwürfe darüber, daß er nicht, wie die Dafly News befürwortet, im Berein mit Deutſchland den Kriegs⸗ ausbruch verhindert habe, werden von der miniſteriel⸗ Italien und der Türkei len Weſtminſter Gazette etwas unwirſch, aber mit der beſtimm⸗ ten Verſicherung zurückgewieſen, daß man im Auswärtigen Amt von der bpirklichen Abſicht Italiens, den ſchon länger ſchwehenden Verhandlungen durch einen Handſtreich plötzlich ein Ende zu machen, keine Ahnung gehabt habe. Den faden⸗ ſcheinigen Verſuch des italieniſchen Auswärtigen Amtes, durch die heute veröffentlichten Darlegungen den Kriegsausbruch zu erklären und zu rechtfertigen, lehnt das Blatt im weitern mit dem Hinweis ab, die italeniſchen Beſchwerden müßten im Lichte des ikalieniſchen Vorgehens gedeutet werden, und wenn die Türken Grund gehabt hätten, ſich eines aie zu bver⸗ ſehen, könne man kaum von ihnen eine Erleichtsrung der Aus, dehnung des italieniſchen Einfluſſes erwarten. Iim übrigen aber ſei die naturgemäße Folgerung aus den beſagten Beſchwer⸗ den nicht die Kriegserklärung und die gewaltſame Beſe ung von Tripolis, ſondern der Verſuch geweſen, auf Detengien Wege und durch Vermittlung der Mächte zur Abhilfe zu ge⸗ langen. Erſt wenn dieſe Verſuche dann geſcheitert wären, hätte Italien für die Weiterungen eine gewiſſe Rechtfertigung ge⸗ funden, während heute die nackte Taffache beſtehen bleibe, daß, falls Frankreich Marokko erhalte, Italien entſchloſſen war, die Hand auf Tripolis zu legen. Wags die heutige Meldung an⸗ belangt, Italien ſei hereik, der Türkei ene Entſch ä⸗ digung zu zahlen und überhaupt jeden möglichen We en und materiellen Troſt zu gewähren, ſo meint die Weſtminſter Gazette es ſei ſchwetr, dieſe Abſicht mit den bereits bekannten kriegeriſchen Opekationen in Einklang zu bringen. Weſn die Erkläxung über den Beſtand des be ee ſich als Formalität erwieſen hätte, um die friedliche Blockade von Tripolis zu legaliſteren, hätte ſich pielleſcht darüber reden laſſen, da man aber bereits von Kriegsopergtionen im Adriatiſchen Meere und anderswo vernehme, würde es ſehr ſchwer halten, die Türlen zu überreden, ſich friedlich zu belhalten Auf türkiſcher Seite bedeute der erieg, falls in Tripolis kein Widerſtand geleiſtet werde, eine Ablenfung gegen eine von den türkiſchen Truppen erreichbare dritte Partei und die Aus⸗ treibung aller im Lande hauſenden Italiener. Er könnte ſich leicht geſtalten wie die Enkladung an Bord der„Liberte“ Die Hoffnung der Italiener auf Beſchränkung des Kriegsgebiets ſei am beſten durch ihre eigenen Operationen zu bemeſſen. Man höre bereits von italieniſchen Kriegsſchiffen an der albaniſchen Küſte und bei Salonik, die auf der Jagd nach türkiſchen Schiffen ſeien. Krieg werde nun einmal nicht mit heſchränkter Haftbar⸗ keit geführt Es ſei unvernünftig, von Italien zu erwarten, daß ſeine Nachbarn über die plötzliche Ueberraſchung mit Ulii⸗ matum und Krieg entzückt ſein follten. Alles, wgs ſie tun könnten, wäre zufammenzuhalten, um den Kampfherd ein⸗ zuengen und darübeß einig zu ſein, daß ſie unteß keinen Umſtänden untereinander in Streit ge⸗ ſraten wollten. *Waſhington, 1. Okt. Die e e den amtlichen Kreiſen unerwartet gelommen, ſo daß nur die Militär⸗ attachees in Rom und Konſtantinopel die Ereigniſſe verfolgen werden. Später dürften die in Deutſchland weilenden Offiziere, die Generale Wotherſpoon und Garlington, Major Laſſitter und Hauptmann Hauſtg auf den Kriegsſchauplatz abgehen. Die Anreguſig des Botſchafters Sia Paſcha, Präſident T aft möge vermitteln und ebenſo die gleiche Aufforderung des fpühern Botſchafters in Konſtantinopel, Strauß, an Knor ſind bis jetzt unbeantwartet gehlieben. Die Begeiſterung dafür iſt offenbar nicht ee Man meint, der Fall liege mweſentlich anderz als beim Krieg zwiſchen Rußland und Japan. Bezeichnend iſt in der Preſſe 1 Auslaſſung der Times: „Sterbende Nationen ae weichen, wenn letende par⸗ wärts dräſigen, wie milde Välkerſtämme in ber ganzen Ge⸗ ſchichte zurlictgedrängt pder pernichtet wurden bei Vorſchreiten⸗ der Ztwiliſation. Es iſt in roher 15 aber es iſt 918 110 wie die Dinge auf dieſer Erde bor ſich gehen. Die Türken ſoit den niemaks irgendetwas aus Tripolis gemacht haben; ſie ſtehen ſtill und ſchreiken nicht porwärts. Italien zählt zu den fart⸗ ſchreitenden Völkern ünd mag das Beſte auls demn nicht ſehr wertpollen Lande machen. Die Türkei erleſdet eine Weitere Verkleinerung, aber das iſt ihr Schickfal, Die Jun 115 15 nicht fhiger, den Schickſalslauf aufzühalten, als die Affförren, Auch die übrige Preſſe bleibt kühl. *Petersburg, J. Okt Mitglieder der ſeit geſtern tagenden Budgetkommiſſion der Reichsdumg erklären, der Krieg ſei für RKußland porteilhaft Die erneuerte Türkel bildete immerfort für Rußland eine Gefahr, beſonders in den ſtets unruhigen Kaukaſus, deſſen teilweiſe mohammedaniſche Bevölkerung bei den Unruhen Zuflucht in der Tilrlei d habe und pölſtiſch zu diefer hinneige Der Verluſt von Tripolls müſſe als Schwächung der Jungfürken Rußland antegen eine Entſchädigung zu fordern. Wenn ein eurs⸗ 2. Sefte. 72 88 General⸗Anzeiger.(Abendblatt! päiſcher Brand drohe, müſſe Rußland möglichſt viel für ſich zu retten ſuchen. Berlin, 2. Oktober. Wie don zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt wird, iſt die Meldung, wonach der Botſchafter Freiherr von Marſchall auf der Pforte bei ſeinem Beſuch beim Großweſir Vorſchläge Italiens für Friedenspräliminarien überreicht habe, nicht richtig. Man nimmt hier im Gegenteit an, daß der Friede noch nicht ſo nahe bevorſteht, ſondern daß der italieniſchen Blockade von Tripolis auch Landungen folgen werden. Dann erſt werde die Zeit für eine Intervention gekommen ſein. Ueber die Aufnahme der Antwort des deutſchen Kaiſers beim Sultan wird gemeldet, daß der Sultan von dieſer Antwort befriedigt geweſen ſei. Die Zirkularnste der Türkei an die Großmächte. W. Konſtantinopel, 2. Okt. Zirkularnote an die Großmächte iſt bisher noch keine Antwort eingetroffen. Es verlautet, der Miniſterrat blieb die ganze Nacht verſammelt, um etwaige Antwort abzuwarten. 5 Berlin, 2. Okt. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Die Antworten der Mächte auf die türkiſche Zirkularnote lehnen einſtimmig eine Intervention in Rom ab. Die Lage iſt dußerſt ernſt. Die Türkei und Griechenland. W. Athen, 2. Okt.(Agence'Athene.) Der türkiſche Geſchäftsträger begab ſich heute morgen zum Miniſter des Aeußern und erklärte im Auftrage des Großweſirs Dſchjavid Paſcha, daß Griechenland die Truppenbewegungen, die in der Nähe der Grenze ſtattfänden, nicht mit Mißtrauen zu verfolgen brauche, daß dieſe Bewegungen ihren Grund lediglich in dem Kriegszuſtand mit Italien hätten. Die Agence d' Athene bemerkt hierzu: Dieſe Erklärung erfolgte auf die Gerüchte und Interview über einen von der Türkei angeblich geplanten Einfall in Theſſalien und auf das Ultimatum, das die Türkei wegen der kretiſchen Frage an Griechenland gerichtet haben ſoll. Sie beweiſt die völlige Grundloſigkeit dieſer Veröffentlichung und legt dar, daß die Türkei keineswegs daran denke ihre Beziehungen zu Griechen⸗ land zu ſtören. Der jungtürkiſche Kongreß. W. Konſtantinopel, 2. Okt. Der jungtürkiſche Kongreß wurde geſtern eröffnet. Anweſend waren 50 Dele⸗ gierten. Generalſekretär Hadſchi Adil Bei wurde zum Vor⸗ fitzenden gewählt. Der Kongreß nahm den Rechenſchaftsbericht über die Tätigkeit des Komitees im abgelaufenen Jahre ent⸗ gegen, wobei die Beziehungen des Komitees zur Partei nieder⸗ gelegt wurden. Sodann wurde die Frage aufgeworfen, ob der Kongreß in Anbetracht der Kriegslage überhaupt abgehalten, oder vertagt werden ſoll. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. Die Finanzen Italiens und der Türkei. W. C. Die Schwierigkeiten für die Durchführung der Okkupa⸗ kion von Tripolis und Benghazi liegen vorwiegend auf finanziellem Gebiete. Die Beſetzung der Hafenſtädte iſt nur dann von dauern⸗ dem Wert, wenn es Italien gelingt, ſeine Autorität auch im Bin⸗ nenlande von Tripolis zu behaupten. Dies erfordert aber mit Rückſicht auf die im Hinterlande anſäſſigen unruhigen Araber⸗ und Berberſtämme die Aufbietung relativ großer Machtmittel. Der Erſſig wird alſo im weſentlichen davon abhängen, ob Italien in der Lage iſt, die finanziellen Mittel für eine längere Beſetzung Tripolitaniens mit ausreichenden Truppenmengen aufzubringen. Seit 1900 hat ſich die Staatsſchuld Italiens nicht ungünſtig ent⸗ wickelt. Die nominelle Schuld ſtieg von 13622,4 Mill. Lire im Jahre 1900 auf 13 677,2 Mill Lire im Jahre 1907. Nach Abzug der nicht veräußerten oder zurückgekauften Obligationen ſtellte ſich die tatſächliche Staatsſchuld im Jahre 1907 auf 13 090,4 Mill. Lire. Die Staatseinnahmen und ⸗Ausgaben Italiens bezifferten ſich ſeit 1900 in Millionen Lire auf: Jahr Einnahmen Ausgaben Einnahmenüberſchuß 1900⸗1901 1814,5 1773,7 42ů„2 1905⸗1906 2 562,1 2 498,6 68,5 1909⸗1910 2602,2 2551, 50,9 1910⸗1911 2462.4 2415,8 46,6 Die Summe der beiden letzten Etatsjahre entſprechen dem Voranſchlage. Im Jahre 1906—07, für das die definitiven Ergeb⸗ niſſe vorliegen, beliefen ſich die Einnahmen auf 22560 Mill. Lire, die Ausgaben betrugen 2154,2 Mill.., ſo daß ein Einnahmeüber⸗ ſchuß von 101,8 Mill. L. verbleibt. Für Heer und Marine wurden 400,6 Mill. L. ausgegeben. Trotz der immerhin günſtigen Finanz⸗ lage Italiens dürfte die von italieniſcher Seite aufgeſtellte Be⸗ hauptung, daß es möglich ſei, die Expedition nach Tripolis ohne Aufnahme einer Anleihe zu beſtreiten, nicht zutreff Auf die türkiſche en. Die Finanz⸗ Monnheim, 2. Oktober. lage der Türkei iſt allerdings ganz weſentlich ſchlechter. Trotz der großen Anforderungen, die an die Steuerkraſt des Landes geſtellt werden, ſchließt der Etat alljährlich mit einem erheblichen Defizit, zu deſſen Ausgleich immer wieder neue Anleihen aufgenommen werden müſſen. Die im Auslande aufgenommenen Staatsſchulden der Türkei, ſoweit ſie unter der Verwaltung der Dette Publique Ottomane ſtanden, betrugen dem Nominalbetrage nach 91,36 Mill. türk. Pfd. Davon waren am 1. September 1910 noch 82,61 Mill. türk. Pfd. im Umlauf. Die übrigen nicht unter der Verwaltung der Dette Publique befindlichen auswärtigen Anleihen beliefen ſich am 1. September 1910 auf 39,84 Mill. türk. Pfd., von denen jedoch 3,84 Mill. Pfd. bereits getilgt waren. Die Geſamteinnahmen der Türkei, die für 1911 auf 2 861,3 Mill. Piaſter veranſchlagt wurden, verteilten ſich auf die wichtigſten Einnahmequellen, in Millionen Piaſtern, wie folgt: 1919 1911 Direkte Steuern 1363,6. 1414,5 Indirekte„ 4825,6 527,6 Staatsmonopole 334.1 341,9 Staatsbetriebe gewerbl. 40,3 47, Slaatsdomänen 5¹72 70, Tribute(Aegypten, Cypern etc.) 89,4 89,4 Sonſtige Ennahmen 223,4 272 Für 1910 wurden 3 445,1 Mill. Piaſter an Ausgabenkrediten bewilligt. Für 1911 wurden 3 500,7 Mill. Piaſter gefordert, ſo daß alſo die Ausgaben die Einnahmen wieder um 639,4 Mill. Piaſter überſteigen werden. Die ſtarke Zunahme der Ausgaben erklärt ſich hauptſächlich daraus, daß unter dem jungtürkiſchen Regime die Ausgaben für Militär und Marine außerordentlich geſtiegen ſind. Die ordentlichen Ausgaben des Marine⸗ und Kriegsminiſteriums für 1911 ſtellen ſich auf 1048,5 Mill. Piaſter, zu denen noch jähr⸗ lich 175/0 Mill. Piaſter außerordentliche Ausgaben kommen. * m. Köln, 2. Okt.(Priv.⸗Tel) Die„Köln. Ztg.“ erhält folgendes Telegramm aus Berlin: Auf Anfrage der a la ſuite in der preußiſchen Armee ſtehenden und zur Dienſtleiſtung bei ver⸗ ſchiedenen Regimentern kommandierten türkiſchen Offizieren bei der türkiſchen Botſchaft, ob ſie ihre Ablöſung aus dem jetzigen Dienſtverhältnis wegen Rückkehr zum türkiſchen Heere beantragen ſollten, iſt der Beſcheid ergangen, daß ihre Rücklehr vorläufig nicht in Ausſicht genommen ſei. * London, 2. Okt. Die„Daily Mail“ meldet aus Athen: Das türkiſche Torpedoboot, welches in der Nähe von Preveſa auf der Flucht vor italieniſchen Kriegsſchiffen auf den Strand auflief, iſt vollſtändig verloren. Der Kapitän wurde getötet. 8 Mann ſind ertrunken. m. Ues küb, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Eine Verſammlung in einer Moſchee bildete unter Führung des Komitees einen Ausſchuß, dem ohne Unterſchied die verſchiedenſten Nationali⸗ täten und Parteigruppierungen angehören, um die Regierung in der gegenwärtigen Kriſe zu unterſtützen. Die hier weilenden albaniſchen Führer erklärten ſich und Albanien für einig. mit der ottomaniſchen Regierung. Das Zentral⸗ komitee traf alle erdenklichen Maßnahmen, um zum Schutze der Fremden die Volkserregung hintanzuhalten. Alle Hoffnungen ruhen auf einem deutſchen Eingreifen. Polftische Klebersichl. *Mannheim, 2. Oktober 1911. Ueber die Niederluge des Zentrums in Düſſeldorf ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Die Stichwahl in Düſſeldorf hat den Ausgang genommen, den man erwarten konnte: der ſozialdemokratiſche Herr Haber⸗ land zieht als Vertreter für Düſſeldorf auf einige Wochen in den deutſchen Reichstag ein. Daß Düſſeldorf für die letzte Seſſion des ſterbenden Reichsparlaments durch einen Sozial⸗ demokraten vertreten wird, iſt ja bedauerlich; aber dieſe Wahl hatte, wie wir von vornherein betonten, nur formelle Bedeutung, und die Nationalliberalen haben ſich mit Recht geweiggrt, ſie dem Zentrum und den Sozialdemokraten zu Gefallen zu einer Probe für die bevorſtehenden großen Wahlen machen. Im übrigen werden alle Freunde geſunder politiſcher Verhältniſſe froh ſein, daß damit das unerquickliche Kapitel dieſer Nachwahl abgeſchloſſen iſt. Es war wirklich kein erhebendes Bild, Zen⸗ trum und Sozialdemokratie um die Stimmen der Wählerſchaft buhlen zu ſehen, zwei Parteien, die in demagogiſcher Verhetzung einander ebenbürtig ſind, und es war beinahe komiſch, wie die⸗ ſelben Parteien ſich gegeneinander verekelten, die noch vor bier Jahren Arm in Arm in den Stichwahlkampf gezogen waren. Wir ſind nicht der Meinung, daß die Politik den Charakter ver⸗ —— dirbt, aber wenn dies böſe Wort irgendwo einen Schein von Berechtigung hat, dann iſt es bei der übeln Einrichtung der Stichwahlen der Fall. Das Sauberſte bleibt immer noch, dieſe Art Wahl rein als ein Parteigeſchäft zu betrachten und Stimm⸗ abgabe wie Stimmenthaltung allein danach einzurichten, wie weit ſie der eigenen Partei und ihren Idealen von Nutzen ſind. Von dieſem Standpunkt aus konnte die Nationalliberale Partei nicht anders als ihren Anhängern Wahlenthaltung zu emp⸗ fehlen, und die Zukunft wird zeigen, daß ſie damit ihren eigenen Intereſſen am beſten gedient hat. Es iſt deshalb erſreulich, daß die Wahlziffern, die wir mitgeteilt haben, den Beweis erbringen, daß die liberalen Wähler, die bei der Hauptwahl Enthaltung geübt haben, auch dieſer Parole im großen und ganzen treu ge⸗ blieben ſind. Für den Wahlkampf des neuen Jahres iſt damit nichts verdorben worden! Die Germania macht für die Niederlage des Zentrums in erſter Reihe die ſäumigen Wähler verantwortlich, die in Stärle von annähernd 30,000 Mann bei der Stichwahl am Freitag der Wahlurne fern geblieben ſind. Leider muß man annehmen, ſo ſchreibt das Zentrumsblatt, „daß darunter die größte Zahl zu den Zentrumsanhängern gehört, die aus irgend einem Grunde diesmal nicht zur Wahl⸗ urne zu bringen waren und damit den Sieg des Zentrums ver⸗ hindert haben.“ Bemerkenswert iſt, daß die„Nord d. Allgem. Ztg.“ in ihrem geſtrigen Rückblick auf die innere Politik der Woche zwar das Wahlergebnis in Düſſeldorf beſpricht, aber mit keiner Silbe dazu Stellung nimmt, alſo dieſelbe Zurückhalung übt wie vor acht Tagen bei Erörterung der vorausſichtlichen Haltung der Parteien zur Stichwahl. Die freikonſervative„Poſt“ nimmt den Ausfalk der Wahl„deshalb nicht ſo tragiſch, weil ja die ſozialdemo⸗ kratiſche Freude nur kurze Zeit dauert“. Das Blatt ſcheint er⸗ freut zu ſein über den Sieg der Sozialdemokratie als eine Warnung für das Zentrum, die es ſicherlich verſtehen wird“. Wörtlich ſchreibt die„Poſt“: Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß vor den Haupt⸗ wahlen im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Nationalliberalen zu gegenſeitiger Stich⸗ wahlhilfe ſtattfinden. Nach dieſer Niederlage dürfte das Zen⸗ trum ſeine ablehnende Stellung aufgeben und einer Verein⸗ barung über Köln, Düſfeldorf, Krefeld, Eſſen, Duisburg, Bochum, Dortmund zuſtimmen. Damit würde Köln, Düſſek⸗ dorf, Krefeld, Eſſen dem Zentrum, dagegen Duisburg, Bochum, Dortmund den Natiomelliberalen geſichert ſein. Mit Rückſicht auf dieſe Folge der Wahl haben wir keinen Grund, das jetzige Ergebnis beſonders zu beklagen. Die„Voſſ. Ztg.“ meint, daß das Echo, das dieſe Mahnung bei den Nationalliberalen und beim Zentrum wecken werde, dem konſervativen Organ wenig angenehm klingen dürfte. Vorſchläge zur Notſtandsmilderung in Preußen Die„Berliner Korreſpondenz“ veröffentlicht einen miniſteri⸗ alen Runderlaß vom 26. September, in dem auf Grund der Er⸗ gebniſſe der amtlichen Statiſtik anerkannt wird, daß das Schweinefleiſch auf dem Wege von der Erzeugungsſtätte zum Verbrauch in außergewöhnlichem Maße verteuert werde. Hier unmittelbar einzugreifen, könne jedoch nicht Aufgabe des Staates ſein. Hier müßten die Kommunen eintreten. Eine wirkſame Betätigung der ſtädtiſchen Verwaltungen auf dieſem Gebiet erſcheine um ſo dringender, als die lange Dürre dieſes Jahr eine Anzahl notwendiger Nahrungsmittel, da⸗ runter die Kartoffel, teils ſchon in bedauerlichem Maße ver⸗ teuert hat, teils zu verteuern droht. Um dieſer Lebensmittel⸗ verteuerung zu begegnen, würde es ſich im weſentlichen darum handeln, mit den Fleiſchern über eine dem Viehpreis angemeſſene Feſtfetzung der Fleiſchpreiſe zuverhandeln. Sollten dieſe Erörterungen keinen Erfolg haben, ſo müſſe dringend empfohlen werden, die unmittelbare Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch durch von den Städten einzurichtende Verkaufsſtätten in Angriff zu nehmen. Des wei⸗ teren komme die Frage der billigeren Beſchaffung von Seefiſchen in Betracht. Endlich würde zu prüfen ſein, ob nicht auch durch einen regelmäßigen Bezug von Nahrungsmitteln des Maſſenverbrauchs, beiſpielsweiſe von Kartoffeln, Hülſenfrüchten, Kohlarten, eine Verbilligung der Lebenshaltung der ſtädtiſchen Bevölkerung er⸗ reicht werden könne. Der Erlaß macht zum Schluß auf den Be⸗ ſchluß des Staatsminiſteriums vom 16. September aufmerkſam wonach den Gemeinden und gemeinnützigen Organiſationen, die Lebensmittel der letztgenannten Art zu oder unter Selbſtkoſten verteilen, bei dem Bezuge beſondere Frachtermäßigungen ge⸗ währt werden ſollen. Feuilleton. Tripolitaniſches. Die gewohner des Hinterlandes von 15 Tripolis. 8 In dem ſchweren Konflikt, der nun zwiſchen Italien und der Türkei ausgebrochen iſt, werden die kriegeriſchen Araber⸗ und Berberſtämme, die das Hinterland von Tripolis bewohnen, eine Rolle ſpielen, deren Bedeutung man zur Zeit noch nicht überſehen kann. Wird doch ein großer Teil des Widerſtandes, dem die Ita⸗ liener in Tripolis begegnen werden, von der Glut des Fanatismus abhängen, die die Türken unter den Einwohnern entfachen. Der Kampfruf der Anhänger des Propheten gegen die Chriſten, der ſchon jetzt von osmaniſcher Seite gehört wird könnte eine Be⸗ wegung entfeſſeln deren Italien nur ſehr ſchwer Herr werden dürfte. Es iſt daher von großem Intereſſe etwas Näheres über dieſe Bewohner des Hinterlandes von Tripolis zu erfahren mit denen bisher nur wenige Europäer in Berührung gekommen ſind. Ein engliſcher Offizier, der das Land bereiſt und den Charakter ſeiner Bewohner ſtudiert hat, entwirft ein Bild dieſer fanatiſchen Wüſtenſöhne, die berufen ſcheinen, in den nächſten Stadien der Weltgeſchichte eine nicht unwichtige Rolle zu ſpielen. Wenn man von den lieblichen Palmenhainen der Oaſe Siwa nach den Oaſen Lebba, Dſchaghbub und Abunaim zieht, dann be⸗ rührt man das tripolitaniſche Hinterland und verläßt die letzten Spuren bekannten ziviliſierten Gebietes. Hier breitet ſich ein Land, wo es kein Recht gibt, leinen Handel, kein Geſetz für einen Reiſenden, es ſei denn, daß er es ſich mit ſeiner Flinte erkaufen kann. Es iſt das Reich der Snufili, der Mitglieder jenes moham⸗ medaniſchen Ordens, der gegen Ende des 18. Jahrhunderts ge⸗ gründet wurde und deſſen wichtigſtes Ziel iſt, den Islam rein bon allen fremden Einflüſſen zu erhalten und das Eindringen der Un⸗ gläubigen in Nordafrika zu bekämpfen. Die Oaſe Dſchaghbub iſt der eigentliche Mittelpunkt dieſes mächtigen Ordens, Tripolis ſeine Heimat, von der aus er ſich weithin bis nach Marokko verbreitete. Als Rohlfs zu Ende der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts hier reiſte, wurden ihm von dieſer wichtigſten Organiſation in Nord⸗ afrika keine Schwierigkeiten bereitet. So lange Mohammed⸗el⸗ Mahdi in der Dſchaghbub⸗Oaſe lebte, hielt ſein friedvoller und großer religiöſer Einfluß die wilden Beduinen der Snuſſiſekte im Zügel, aber als der weiſe alte Prophet 1894 ſüdwärts zog, da ver⸗ ſchwand auch mit ihm der milde verſöhnliche Geiſt, und in wenigen Jahren war der Fanatismus der Snuſſis zu einer ſchweren Ge⸗ fahr nicht nur für die tripolitaniſchen Händler angewachſen, ſon⸗ dern auch für die, die die ägyptiſchen Krawanenſtraßen benutzten. Seitdem gärt es unter ihnen, und es bedarf nur eines beſonderen Anlaſſes, daß ſie ihre Palmenhaine verlaſſen und den Kriegspfad beſchreiten. Der Einfluß der Söhne Alis, wie die Snuſſis ſich ſtolz nennen, iſt überall gewaltig; ein Sturm der Erregung brauſt zwi⸗ ſchen Dſchaghbub und Lebba, und wenn eines Tages der heilige Krieg verkündet wird, dann könnte dieſer Sturm zum Orkan an⸗ wachſen, der ganz Tripolis und ſogar das ägyptiſche Delta mit einer Flut wilder Araber der Sahara überſtrömt. Werden dieſe Geiſter des religibſen Glaubens und wilden Haſſes in der heißen Ai⸗ moſphäre des tripolitaniſchen Hinterlandes entfeſſelt, dann erwächſt Italien ein Gegner wie es ihn ſo furchtbar kaum erwarten dürfte. Die Geſamtheit der Snuſſis kann man in drei ſoziale Klaſſen ein⸗ teilen. Da iſt zunächſt der Karawanen⸗Araber der ſein Leben da⸗ mit verbringt kreuz und quer durch die Sahara zu ziehen jetzt nach Norden dann nach Süden jetzt nach Oſten, dann nach Weſten. Sein Heim hot dieſer ruheloſer„Seemann der Wüſte“ in einer der Oaſenketten, die ſich von Fezzan zum Tſchadſee und von Barka nach Kafra in der lybiſchen Wüſte erſtrecken. Hier hält er ſeine Weiber, Kinder, Kamele, Pferde und Sklaven, ſein ganzes weites Hab und Gut, das er nur ſelten beſucht, manchmal in Jahren nur einmal. Er widmet ſich ganz ſeinem Geſchäfte, und wenn er nicht jung ſtirbt oder getötet wird, erwirbt er beträchtliche Reichtümer, bevor er ſeine Reiſen aufgibt und wie ein kleiner König in Ruhe auf ſeinem Beſitz ſchaltet.„Ich beſuchte das Heim eines dieſen „Wüſten⸗Seeleute“, erzählt der Rugländer.„Es lag in einem kleinen Tal an einem Brunnen etwa 15 Meilen von der Kara⸗ wanenſtraße ſüdlich von Lebba. Die ganze Anſiedlung von einigen 30 Seelen war das Eigentum meines Gaſtfreundes. Sein Wor: war das einzige Geſetz, und wenn ein Diener ihm mißfiel, ſo tötets er ihn, ſchon um ſich vor einer eventuellen Rache des anderen zu ſchützen. Er zeigte mir ſeine Waffen, prachtvolle moderne Ge⸗ wehre, und verſicherte mir, daß er einen großen Munitionsvorrat beſäße. Dieſer Mann konnte bewaffnen und mit Kamelen beritten machen zehn tapfere Krieger, und er war nur der Vertreter eines Typs, den man zu Tauſenden in dieſen Gegenden findet. Ein glän⸗ zender Schütze, ein furchtloſer, tollkühner und dabei beſonnener Mann, mit einer genauen Kenntnis jedes Weges und jeder Waſſer⸗ ſtelle in Nordoſtafrika ausgerüſtet, ſo ſtellte er ſicherlich einen furchtbaren Gegner dar, wenn ſein religiöſer Fanatismus oder die Möglichkeit von Gewinn ihn zum Kriege reizten.“ Die zweite Klaſſe der Snuſſis könnte man die Gutsbeſitzer oder Bauern nennen; ſie finden ſich hauptſächlich in den größeren Daſen, wie Lebba, Murzuk, Dſchaghbub. Ein ſolcher Landmann beſitzt einen Palmenhain und ein Stück Feld und bewirtſchaftet dies; d. h. er gibt nur Anweiſungen, die Arbeit verrichten ſeine Kinder und Frauen. Er unternimmt kurze Reiſen von vier bis fünf Tagen Dauer zuſammen mit ſeinen Nachbarn, um ſeine Produkte vorteil⸗ haft zu verkaufen. Er iſt ſehr religiös, aber keine kriegeriſche Na⸗ tur und würde nur dann zum Kampf au bewegen ſein, weun er Seueral⸗Anzeiger.(Aberdhlatt). Hus Stadt und Land. * Mannheim, 2 Okiober 1911. Herbſtmeſſe 1911. Der geſtrige erſte Meßtag hatte trotz des windigen und regneriſchen Wetters einen ſehr vegen Verkehr auf dem Meßplatz überm Neckar aufzuweiſen. Die Paſſage in den Reihen der von Jahr zu Jahr immer ſtärker beſuchten und größer werden⸗ peßt Zeltſtadt war durch den großen Menſchenandrang zeitweiſe vollkommen gehemmt und wer in den dichten Menſchenknäuel Hineingeriet, der wurde mehr geſchoben, als er ging. Schon vor Jahren wurde von Peſſimiſten der Meſſe die Exiſtenzberechti⸗ gung abgeſprochen und ſie als überlebt bezeichnet. Ein Gang durch die Meſſe dürfte dieſe Leute aber anderer Anſicht werden laſſen, denn dieſe iſt heute ſtärker mit Buden beſetzt, denn zuvor und auch die Beſucherzahl wird von Jahr zu Jahr größer. Dem neuen Zeitgeiſt Rechnung tragend, haben ſich die meiſten Buden und Schauſtellungen in ihrem Aeußeren moder⸗ niſiert, ſo daß ein Gang durch die Meſſe gar nicht ſo unintereſ⸗ ſant iſt. Ueberhaupt iſt ſo ein gemütlicher Bummel durch die Meſſe, wie ihn der Alt⸗Mannheimer liebt, gar nicht ſo ohne. Die Kinder freuen ſich ſchon 14 Tage vorher auf die Meßbollen, die geſtern wieder en masse geſchleckt wurden, und die Großen vergnügen ſich auf ihre Art und Weiſe auf der Meſſe, wo zum Geldausgeben ja genug Gelegenheit vorhanden iſt. Leider ging geſtern nachmittag kaum nuch Eröffnung der Meſſe ein ganz ge⸗ höriger Regen hernieder, der die Meßbeſucher bis auf die Haut durchnäßte und manche derſelben zu einem frühzeitigen Ver⸗ laſſen der Meſſe veranlaßte. Rundgang durch die Meſſe. Auf dem Meßplatz ſind auch neben den Firmen, die ſchon eit 35 Jahren auf der Mannheimer Meſſe ſind, auch dieſes Jahr wiederum eine ganze Reihe von neuen Schauſtellungen, die zum erſtenmal in Mannheim zu ſehen ſind. So erwähnen wir zunächſt das neue Original Luſtige Rad oder dis Teufelsrad, wie es der Volksmund nennt. Schon von weitem hört man ſchal⸗ lende Heiterkeit aus dieſer Halle, die ſich in der dritten Reihe befindet.„Wer will lachen und ſich amüſieren, muß ins Teufels⸗ rad marſchieren!“ verkündet der Ausrufer und er hat nicht über⸗ trieben. Denn kaum ſetzt ſich das Teufelsrad in rotierende Be⸗ wegung, ſo fliegen auch ſchon alle ſich auf ihm befindlichen Männ⸗ lein und Weiblein nach allen Richtungen auseinonder, um ſich dann unter der Heiterkeit der Zuſchauer wieder aufzurichten. Gleichfalls zum erſtenmal auf der Meſſe iſt Börnos Elek⸗ triſches Flugmaſchinenkarufſell, ein ſchönes und neues Fahrvergnügen für jung und alt. Man kann hier um ganz wenig Geld in einer Flugmaſchine eine Reiſe durch die Luft machen und fühlt ſich ſtolz wie ein Spanier als zweiter Zeppelin. Und was die Hauptſache iſt, man riskierk ſeine Knochen nicht und landet auch wieder ſicher, ohne daß der Apparat dabei in Trüm⸗ mer geht. Die Rodelbahn iſt ſchon von weitem ſichtbar und wurde auch geſtern recht fleißig frequentiert, wenngleich der Wet⸗ termacher eine Zeitlang das ſchöne Rodeln verregnete. Ein hüb⸗ ſches Vergnügen iſt und bleibt es eben doch, das Rodeln! Eine Seefahrt auf dem Lande iſt gleichfalls eine der neueſten Senſrtionen der Mannheimer Meſſe und zum erſtenmal hier. Es iſt das weltberühmte Dampfſchiffkarufſell, das mit ſeinen hübſchen Segelbooten den Meßbeſucher ſchon von weitem zu einer Seefahrt einlädt, der faſt niemand widerſtehen kann, umſomehr, da jede Seekrankheit und jeder Seeſturm aus⸗ geſchloffen iſt. Nicht weit davon iſt Ludwigs hübſches Dop⸗ pelkaruſſell neben dem Erheberhäuschen an der Käfer⸗ talerſtraße. Das Karuſſell iſt in dieſem Jahre nun zum 35. Male auf der hieſigen Meſſe vertreten und wird von ſeinen alten Freunden und Bekannten ſtets gerne aufgeſucht. Wer ſeinen Kin⸗ dern oder vielleicht ſich ſelbſt ein billige Freude machen will, ſetze ſich hier aufs hohe Roß und reite nach Herzensluſt. Von den weiteren Karuſſells iſt noch zu erwähnen Kumpfßs Doppelkaruſſell, das eine der beliebteſten Reitſchulen für jung und alt iſt und ſtets gerne in Anſpruch genommen wird. Die Pferdchen ſind ſo lammfromm, daß ſie ſelbſt den wildeſten Reiter nicht abwerfen und jede Mutter daher ganz ruhig ihre Lieblinge der Reitſchule anvertrauen kann. Aber auch die Er⸗ wachſenen könnens riskieren, ohne abgeworfen zu werden. Da wir nun gerade an der Käfertalerſtraße ſind, ſo ſei auch das beliebte Berg⸗ und Talkaruſſell erwähnt, das ſchon durch ſeinen pompöſen Aufbau ins Auge fällt. Eine Berg⸗ und Talfahrt iſt immer etwas Schönes und Abwechflungsreiches und ſeine eigenen Oaſen verteidigen müßte. Die dritte Klaſſe beſteht aus den nomadiſchen Herdenbeſitzern, die mit ihren Kamelen und Schafen hundert Meilen weit ziehen und bei der ſeßhaften Bevöl⸗ kerung wenig beliebt ſind. Sie ſind ſehr gefährliche Krieger mit guten Waffen ausgerüſtet und reicher Munition, leicht zum Kampfe bereit, in dem ſie ihre Frauen und Kinder an einem ſicheren Ort mit den Herden verſtecken und dann in Trupps von 20 und 30 wie der heiße Samum ihrer Heimat verheerend dahinfegen. Es bedarf keines großen Anlaſſes, um dieſe Nomaden gegen die Chriſten auf⸗ zuhetzen, obwohl bei ihnen weniger das religiöſe Element das trei⸗ hende Motiyp iſt, als vielmehr eine ſtarke Gewinnſucht. N Was die Italiener von Tripolis erhoffen. Mit dem Namen Tripolis, für deſſen Eroberung Italien ſelbſt oor den internationalen Gefahren einer Aufrollung der Balkan⸗ frage nicht zurückgeſchreckt iſt, verbindet man gern die Vorſtellung von einem ſchmalen bebauten Künſtenſtriche und von öden, un⸗ fruchtbaren Wüſtengegenden, die ſich dahinter dehnen und die Er⸗ ſchließung dieſes Landes zu einer höchſt fragwürdigen Spekulation machen. Auch in Italien ſelbſt regen ſich hinter der hochgehenden bpatriotiſchen Begeiſterung heimliche Bedenken und Zweifel. Man hat mit der eruthräiſchen Kolonie bereits ſchlimme Erfahrungen geſammelt, hat Millionen für die Erſchließung des Landes geopfert, um ſchließlich die Erkenntnis davonzutragen, daß ſich die Bebauung dieſes wenig fruchtbaren Landes kaum der Mühe und der aufge⸗ wandten Opfer lohnt. Hinter dem nationalen Jubel über den Er⸗ oberungszug nach dem langerſehnten Tripolis verbirgt ſich die Be⸗ fürchtung, vielleicht ähnliche Erfahrungen wie in der eruthrätſchen Kolonie machen zu müſſen. Erſt kürzlich iſt die von den Italtenern ausgeſandte archäologiſche Expedition von ihrer Reiſe durch Tri⸗ polis und Kyrengia zurückgekehrt. Die bon ihren Forſchungsärbei⸗ ten auf Kreta bekannten Gelehrten Prof. Holbner, Dr. Aurigemma, und Dr. Beguinot drangen bis tief in das Herz von Tripolitanien vor, und da ſie gerade in dieſen Tagen nach Rom zurückgekehrt ſind, hat ein Mitarbeiter des Giornale d Italia die Reiſenden aufge⸗ fſucht, um Näheres über die wirkliche Beſchaffenheit des umſtritte⸗ nen Landes zu erfahren. Die Schilderungen der Forſcher ſind ge⸗ eignet, die wirtſchaftlichen Zukunftsmöglichkeiten dieſes nordafrika⸗ niſchen Reiches in eine neue Beleuchtung zu rücken. Die Befürchtungen ſkeptiſcher Gemüter ſollen nach den Be⸗ vbachtungen der Reiſenden vollkommen, unbegründet ein.„Es gibl 8. Seitr. koſtet hier nur ganz wenig Geld. Man fährt an Käfertal und Neckarau wie im Blitz vorbei und amüſiert ſich mit ſeiner Nach⸗ barin, die in der Regel ein hübſcher Backfiſch oder ſonſt ein liebes Mädl iſt. Und fährt man dann das zweite Mal durch das Tun⸗ nel, ſo iſt die Verlobung perfekt und der„Schorſch“ kauft ſeiner „Hanne“, wenn auch keinen Verlobungsring, ſo doch einen Meß⸗ hollen. Darum auf, Ihr Mädchen! Wer ſein Leben verſüßen will, kann es auf die mannigfachſte Art tun. Schon vis--vis vom Bahnhof Neckarſtadt empfiehlt Krügers Kriſtallwaffelbäckerei hochfeine Butter⸗ und Zimtwaffeln ſowie prima Berliner Pfannkuchen. Paſſieren wir nun die erſte Reihe, ſo fällt zunächſt Keilings Konditorei auf, die in großer Auswahl vom Beſten das Beſte bietet und für Leckermäulchen ſtets eine große Anziehungskraft ausübt. Nicht weit davon befindet ſich das Berliner Hunde⸗ und Affentheater mit Auguſt., dem menſchlichen Wunderaffen, deſſen Leiſtungen ein Lachen ohne Ende hervorruft. Die Dreſſur der Tiere iſt bewundernswert, weshalb ein Beſuch niemand ver⸗ ſäumen ſollte. Die Konditorei und Bonbonfabrik von Eduard *Verſetzt wurde Finanzamtmann Franz Guggenbühler beim Finanzamt Mannheim zum Finanzamt Schwetzingen zur einſtweiligen Verſehung der erledigten Vorſtandsſtelle, Bau⸗ inſpektor Ludwig Hopp in Offenburg zur Bahnbauinſpektion 1 in Baſel behufs Wahrnehmung der Vorſtands⸗Geſchäfte bei dieſer Dienſtſtelle und Bauinſpektor Eugen Wasmer in Hei⸗ delberg zur Bahnbauinſpektion 1 in Karlsruhe. * Die Mietervereinigung hielt, wie man uns mitteilt, am letzten Samstag 2 Verſammlungen ab, eine im Weinberg in Wald hof und eine im Bad. Hof in Feudenheim. In mehreren Referaten wurde dargelegt, in welcher Weiſe die Ver⸗ einigung auf eine Beſſerung der Wohnungsverhältniſſe und auf eine energiſche Vertretung der Mieterintereſſen hinwirken wolle. Hieran ſchloß ſich eine Diskuſſion an. Weitere Verſammlungen finden ſtatt am Dienstag abend 8,30 Uhr im Reſtaurant Tivoli für den Lindenhof und im Koloſſeum für die Neckarſtadt. * Todesfall. Durch plötzlichen Tod wurde Sonntag vormittag halb 12 Uhr Herr Adolf Wolff, Direktor der Süddeutſchen Drahtinduſtrie, Aktiengeſellſchaft, Mannheim⸗Waldhof dahin⸗ gerafft. Er ſtarb im 50. Lebensjahr an einem Herzſchlag. Das Etabliſſement wurde im Jahre 1895 gegründet, er war Mitgrün⸗ der und ſeit dieſer Zeit alleiniger Vorſtand der Geſellſchaft. Unter ſeiner Aegide iſt das Geſchäft von kleinen Anfängen bis zur heutigen Höhe emporgeſtiegen; das Unternehmen iſt eines der erſten in Süddeutſchland. Herr Direktor Wolff erfreute ſich im Kreiſe ſeiner Bekannten und Freunde, aber auch im Kreiſe der Beamten, Meiſter ſowie der Arbeiterſchaft, ſtets des größten Anſehens und größter Beliebtheit. An ſeiner Bahre trauern eine Witwe und drei Kinder, die um ſo härter von dieſem Schlag getroffen werden, als erſt vor wenigen Wochen der Schwieger⸗ vater des Verſtorbenen, Herr Kommerzienrat Baum durch Tod abging. *Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein. Wir machen die Mitglieder darauf aufmerkſam, daß heute abend 9, Uhr die übliche zwangloſe Zuſammenkunft im Nebenzimmer des Habereck ſtattfindet. *Die Elektriſche vereinnahmte im Auguſt 244.357.55 M. (220 663.20.) oder 36,6(36,3) Pfg. pro Wagenkilometer. *Obſt⸗, Honig⸗ und Kirſchenwaſſermarkt Mannheim. Auf den vom.—4. Oktober im Bernhardushof hier ſtattfindenden Obſt⸗, Honig⸗ und Kirſchenwaſſermarkt der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer weiſen wir unſere Leſer nochmals beſonders hin. Die Aufſtellung iſt bereits im Gange; obgleich die Anfuhr von Obſt ziemlich erheblich iſt, bleibt ſie doch infolge der geringen diesjährigen Obſternte hinter früheren Jahren zurück und dürfte daher mit ſehr ſchnellem Abgange zu rechnen ſein. Zur Aus⸗ ſtellung gelangen nur badiſche Erzeugniſſe. Die Landwirt⸗ ſchaftskammer übernimmt für die Reellität der Lieferung jede Gewähr; ſämtlicher Honig und die Edelbranntweine ſind auf Echtheit und Naturreinheit geprüft. Außer dem bereits in Ge⸗ fäßen abgefüllten Honig wird echter Bienenſchleuderhonig(dunk⸗ ler Schwarzwaldhonig) auch in mitgebrachte Gefüße von 5 Pfd. an zu billigen Preiſen abgegeben. «Der Deutſche Privatbeamtenverein zu Magdeburg, Zweig⸗ derein Mannheim, veranſtaltet aut Mittwoch, 4. Oktober,.30 Uhr einige kleine felſige oder ſandige Geblete, die jedem Anbauperſuch trotzen werden; aber der ganze übrige Teil des Landes iſt von einer ganz ungewöhnlichen Fruchtbarkeit, und gegen die Küſte hin ſieht man ſchon heute die verſchiedenartigſten Kulturen. Das ganze Hochgebirge aber, vornehmlich die gegen die Wüſte zu ſich neigen⸗ den Abhänge, ſind herrliches Waldland, wo in üppigſter Vegetation die ſchönſten Holzarten gedeihen. Man findet hier die herrlichſten Zypreſſen, eine Varietät mit vollkommen ſenkrecht emporſtrebenden Aeſten von oft 25 und 30 m Höhe: das denkbar beſte Material zu Bauzwecken und Schiffskonſtruktionen. Hier wächſt in großen Mengen Johannisbrot, hier grünen prächtige Steineichen, Maſtix⸗ bäume, Wachholderſträucher, Oliven. Alles wächſt hier noch kwild, die Einwohnerſchaft beſchäftigt ſich ausſchließlich mit den Pflichten eines Hirtenvolkes, Ackerbau wird nirgends getrieben. Nur we⸗ nige Gewürze ſind angepflanzt. In der Nachbarſchaft der einſt von den alten Römern beſtedelten Gebiete grünen Olivenbäume in einer geradezu märchenhaften Uppigkeit; kein Menſch denkt daran, dieſe Schätze der Natur zu heben, und nur in der Gegend von Smellata, wo die Araber einen höheren Kulturgrad aufweiſen, wird im kleinen Umfange Olivenzucht getrieben und Oel bereltet.“ Nach den Reiſeeindrücken der Archädlogen iſt dies ganze Gebiet der denkbar günſtigſte Boden für einen großzügtigen Anbau von Getrelde. Im weſtlichen Teil der Hochebene, gegen Bengaſie zu, gibt es eine große Ebene, die von den Eingeborenen Mergti genannt wird; ſie hat eine Länge bon mehr als 35 Km. eine Breite von rund 20, alles in allem alſo einen Flächeninhalt von rund 700 Qkl.: von Anfang bis zu Ende ein Gebiet, das die gün⸗ ſtigſten Vorbedingungen zum Getreidebau aufweiſt. Die Humus⸗ ſchicht könnte nicht beſſer ſein, und in der Gegend findet man eine ganze Reihe von Brunnenanlagen, in denen Flußwaſſer angeſam⸗ melt iſt. Nach dem Urteil von Sachperſtändigen würde hier die Anlegung von arteſiſchen Brunnen in geringer Tiefe üppigen Waſſerreichtum verheißen. Und dieſe fruchtbare Ebene iſt nur ein Beiſpiel für andere. 5 Die Bewäſſerungsfrage bietet ſicherlich in manchen Teilen bon Tripolis ihre Schwierigkeiten, aber ſie ſind keineswegs ſo groß, als man annehmen möchte. Schon die alten Römer haben dieſes Probtem meiſterhaft gelöſt. Zunächſt gibt es in vlelen Teilen des Landes reiche Quellen; aber wo ſte fehlten, haben die Römer ſich auch zu helfen gewußt. Von den Bergen ſtrömen waſſenreiche Gießbäche hernieder: die Römer haben im Anſchluß an dieſe Waſſerläufe mächtige Ziſternen gebaut, deren Reſte man noch heute vorfindet; in ihnen war leicht ſo viel Waſſer anzuſammeln, um alle abends, im unteren Ballhausſaale einen Vortragsabend in öffent⸗ licher Mitgliederverſammlung über dzs Thema„Einheitliche Standesintereſſen der Privatbeamten“. Der Ver⸗ ein, deſſen Wirken in der Wahrung und Forderung der wirt⸗ ſchaftlichen und rechtlichen Intereſſen aller Privatbeamten ohne Unterſchied der Berufsart und Berufsſtellung ſeinen Ausgangs⸗ punkt findet, nimmt lebhaften Anteil an der Verwirklichung dem Deutſchen Privatbeamtenſtand in ſeinen Exiſtenzbedingungen ſo notwendigen Reformen. In gemeinverſtändlicher Art werden dieſe durch den Vortrag eine eingehende Beſprechung erfahren. *Jungliberaler Verein Neckarau. In einer gutbeſuchten Verſammlung, die im oberen Saale der Krone Freitag abend abgehalten wurde, behandelte Herr Stadtrechnungsrat Wan⸗ ner⸗Mannheim in einem mit großem Intereſſe angehörten Vortrage das zeitgemäße Thema„Die neue Gemeinde⸗ und Städteordnung und das neue Wahlverfahren zu den ſtädt. Körperſchaften.“ Da der Referent als Kompetenz auf dem Gebiete der Kommunalgeſetzgebung, inſonderheit der neuen Gemeinde⸗ und Städteordnung bekannt iſt, war von vorn⸗ herein zu erwarten, daß der Vortragende ſein Thema in⸗ tereſſant behandeln werde. So gab der Referent zunächſt nachdem der Vorſitzende, Herr Eiſenbahnſekretär Gg. Bentzinger, die Verſammlung mit auf das Referat be⸗ zugnehmenden kurzen Ausführungen eröffnet hatte— einen kleinen Rückblick auf die Entſtehungsgeſchichte der Gemeinde⸗ und Städteordnung, deren Anfänge auf das Jahr 1806 zu⸗ rückreichen. Alsdann machte der Referent die Anweſenden mit den Grundlagen des neuen Geſetzes bekannt, nachdem er zuvor ſchon eingehend dargetan hatte, welche vielfachen Um⸗ geſtaltungen und Verbeſſerungen das alte Geſetz erfahren hatte. Eine der einſchneidenſten Aenderungen, die das neue Geſetz bringt, wurde durch die Erweiterung der Rechte der Stadtverordneten geſchaffen. An Hand der bekannten Bro⸗ ſchüre des Herrn Kammerſtenographen Frey beſprach ſo⸗ dann der Redner die einzelnen Beſtimmungen der Goſetz⸗ gebung auf das verſtändlichſte und gab hierzu die nötigen Erläuterungen. U. a. hob er beſonders hervor, daß durch das neue Geſetz die Demokratiſierung des kommunalen Wahl⸗ rechts augenfällig in die Erſcheinung tritt. Nachdem er noch der Berechtigung der Klaſſeneinteilung das Wort geſprochen hatte, betonte der Referent noch, daß die ſtreng gebundenen Liſten an die Diſziplin der Mitglieder der bürgerlichen P teien die größten Anforderungen ſtellen. Mit dem herge⸗ brachten Luxus der Abänderung der Liſten müſſe nun unbe⸗ dingt gebrochen werden. Herr Wanner erläutert ſchließlich noch anſchaulich an zwei Tabellen den Modus der Mandats⸗ verteilung nach dem Proportionalſyſtem. An das Roferat, das mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, knüpfte ſich eine rege Diskuſſion, in der ſpeziell Neckarauer Verhält⸗ niſſe beleuchtet wurden. Der Vorſitzende wies, nachdem er dem Referenten Dank für ſeine belehrenden Ausfüh⸗ rungen abgeſtattet hatte, ebenfalls auf die Bedeutung der gebundenen Liſten hin. Der Vorſitzende konnte in ſeinen weiteren Ausführungen allen liberal Geſinnten nicht drin gend genug die Mahnung ans Herz legen, durch Agitation de liberalen Sache ein Opfer zu bringen. Die Parteiverſamm lung, nicht der Biertiſch, muß die Stelle ſein, wo das be⸗ rufene Wort in politiſchen Dingen geſprochen werden kann. Herr Rechnungsrat Wanner prüft alsdann die Fre a. die kleineren Parteien bezügl. der Mandatverteilun warten haben und erbringt an Hand der Berechnun den Beweis, daß ſie relatib und poſitivung gerabſchneiden als große Parteigruppierungen, d dieſe eine günſtigere Siegzahl in der Mandatsrechnung he auskommt. Zum Schluſſe wies der Referent noch a Mängel in der ſtaatsbürgerlichen Erziehung hin, wie m oft bei Vätern den Söhnen gegenüber beobachten kön gab in beredten Worten der Hoffnung Ausdruck, de nationale Gedanke in unſerem Volkstum wieder er werde und daß insbeſondere der alte friſche Zug in Nationalliberalen Partei wiederkehren möge. Anſprüche einer ſogar zahlreſchen Bevölkerung zu be findet der Koloniſt die günſtigſten Vorbedingungen. Von ſchädlichen Tieren gibt es in den Felſenget gefährliche kleine Viper; in einzelnen Gegenden ko wieder Hyänen und auch Wölfe vor, aber ſie werden b ſchreitenden Bebauung des Landes raſch verſchwinden deren gefährlicherenRaubtieren haben wir auf unſer⸗ und wieder nur Spuren zu ſehen bekommen. Auf Seite iſt der Reichtum an Nutztieren überraſchend Menge der Schafe und Ziegen iſt erſtaunlich. Für die wird Tripolis ein wahres Paradies bilden; faſt auf Se Tritt ſcheucht man Haſen auf, Rebhühner und Tauben ſtr dichten Zügen durch die Lüfte“ Die klimatiſchen Verhältniſſe ſind insbefondere a ebene, die bis zu 600 m emporſteigt, außerordentlich g faſt immer kühl.„Am 22. Auguſt z. B. zeigte bei Thermometer mittags um 2 Uhr im Schatten 24 Gre nern erlebten wir im Januar die herrlichſte Fr g8 wir waren genötigt, leichte Sommerkleidung an Auch die Sorgen, die die Möglichkeit einer feindſel tung der Bebölkerung den Pionieren Italiens bereiten k5 ſind nach den Beobachtungen der Reiſenden unbegründet. Je ſelig gegen die Italiener zeigten ſich nur die Türken, aber gibt es ſelbſt in der Stadt Tripolis nur wenige tauſend. 8 ren Tripolis gibt es nicht einen Türken.„Hier wohne ber, die in der Mehrzahl unſere Freunde ſind: ſie haben unter türkiſchen Oberherrſchaft genug Grund zu Mißſtimmun um jede andere Regierung vorzuziehen, und da man ſei Lande von einer italieniſchen Invaſion ſpricht, ſind ſ mit dem Gedanken einer italieniſchen Herrſchaft vert den. Im übrigen bleiben einige wilde Araberſtä Bräuche und Sitten jedoch noch heute die Beeinfluſſung früheren altrömiſchen Koloniſten verraten.“ 25 Beſonders intereſſant iſt die Beſchreibung, die Prof, O. von dent Hafen Tobruk in Chreneia gibt. Mit der Beſetzu⸗ Stadt wird Italien einen der prächtigſten natlürlichen Häf ganzen Mittelmeers erlangen.„Die ganze Lage ge würdig an Spezla, gegen die Nordwinde iſt der Hafen Hügelkette geſchützt. Der Golf ſelbſt iſt ein prachtvolle eines ſchönen natürlichen Hafens, von allen einer Tiefe von 5 bis 20 m. Als ich Tobrul beſ Türken hler gerade mit militäriſchen Bauarbetten bef * 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 2. Oktober. Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den . Oktober im großen Saale des Prinz Bertold(chriſtliches Hoſpiz), U 3, 28, ſtattfindende Monatsverſammlung mit Vortrag ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heu⸗ tigen Inſerat.) Auszeichnung. Auf dem geſtrigen Herbſtpferdemarkt zu Mainz, verbunden mit großem Preisreiten und Prämiierung erhielt die Firma Ludwig Löſch, Pferdehandlung Mannheim, bei Prämiierung von Reitpferden einen 1. Preis, desgleichen in der Abteilung für das beſtgerittene Jagdpferd den 1. Preis. Stenographiſcher Unterrichtskurs. Wie aus dem Inſeraten⸗ keil erſichtlich, eröffnet der Zentral⸗Verein für Nationalſteno⸗ graphie am morgigen Dienstag, den 3. Oktober, abends ½9 Uhr, in ſeinem Vereinslokal„zum alten Reichskanzler“(Neben⸗ zimmer) S 6, 20 einen neuen Unterrichtskurs, welcher Von einem tüchtigen Fachmann geleitet wird. Da die Kenntnis der Stenographie für jeden Kaufmann und Beamten immer mehr zu einer Notwendigkeit wird, ſo iſt der Beſuch des Kurſes nur zu empfehlen, zumal der Verein für Unterrichtshonorar nur den geringen Betrag von 3 Mark erhebt. Auszeichnung Der König von Sachſen hat dem Präſiden⸗ ten der Internationalen Hygieneausſtellung, Herrn Geheimrat Lingner, den Titel und Rang eines Wirklichen Geheimen Rats mit dem Prädikat Exzellenz verliehen. * Aus Ludwigshafen. Der 22 Jahre alte Fahrradhändler Felix Scherp aus Frieſenheim probierte am Samstag nachmittag auf der Diſtriktsſtraße ein repariertes Motorrad. Hierbei löſte ſich das Vorderrad, wodurch Scherp zu Boden ſtürzte und einen Schädelbruch erlitt. Er wurde ins Städt. Krankenhaus gebracht, Wer Unfälle. wo er abends 10 Uhr verſtorben iſt. Polizeibericht vom 2. Oktober 1911. Beim Verlaſſen des Hauſes P 6, 23⸗24, glitt am 30. September abends ein Sattlermeiſter von Neckarau auf dem Gehweg aus und fiel zu Boden. Hierbei erfaßte ihn ein im gleichen Augenblick vorüberfahrender Straßenbahnwagen und verletzte ihn an der rechten Schulter.— Auf der Roſenſtraße in Neckarau wurde am 30. d. M. ein 8 Jahre alter Volksſchüler von 0 Radfahrer von dort umgefahren und leicht am Kopfe ver⸗ legzt. Gefunden wurden am 30. September morgens 7 Uhr in einem Fabrikanweſen Seilerſtraße 13 hier zwei neue in einem Kiſtchen verpackte Sektkühler, welche vermutlich irgendwo ge⸗ ſtohlen worden ſind. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei(Schloß! geltend zu machen. Unaufgeklärter Diebſtahl. Ein noch Unbekannter entwendete im 30. September mittags in einer Badeanſtalt am MRhein eine goldene Herrenremontoiruhr(mit der Nr. 27542 und dem Namen Iscly graviert), ferner 2 goldene Ketten und eine braunlederne Geldbörſe mit 41 Mark Inhalt. Sportliche Nundſchau. 4 Raſenſpiele. Fußballreſultate vom Sonntaz. Ligaſpiele. Weſtkreis: M. F. G. 1896— F. Cl.„Pfalz“ Ludwigshafen 0: 1. M. F. Cl. Viktoria— Union, Verein für Bewegungsſpiele:1. F. G. 1903 Dudwigshafen— Germania Ludwigshafen:1. Phönix Mannheim „Phönix Ludwigshafen:0. Südkfreis: F. Cl. Freiburg— portfreunde Stuttgart:0. Phönix Karlsruhe— Karlsruher F. B. 31. Allemannia Karlsruhe— Mühlburg Karlsruhe:0. Pforz⸗ beim F. Cl.— Union Stuttgart 3 1. Kickers Stuttgart— F. V. Straßburg:20. Nordkreis: Britannia Frankfurt— Sport⸗ bverein Wiesbaden:0. Oſtkreis: 1. Fußballklub Nürnberg— „Spielvereinigung Fürth:1. Kicker Würzburg(B⸗Klaſſe)— Würz⸗ c. IV— Weiſenheim l91. burger F. V. I:1. Kickers Würzburg II— Würzb. F. V. II:0. Privatſpiele: M. F. G. 111— Sportfreunde II:2. M. F. Verbandsſpiele Klaſſe B. — Vereinigung Neckarau I:2. einigung Neckarau II:1. Reſultate: Viktoria Feudenheim 1 Viktoria Feudenheim II— Ver⸗ Viktoria Heidelberg J— Kickers Mann⸗ heim 11 0. Sportv. Waldhof J— Vereinigung Schwetzingen J5:1. Von Tag zu Tag. — Selbſtmord. Iſchl, 2. Oktober. Hier erſchoß ſich geſtern der 67jährige bayeriſche Kammerherr Sir Alfred von 8 nehmen, dargelegt, Jannaſch — Wrede, der hier mit ſeiner Gemahlin im Someraufenthalt weilte. — Automobilunfall. Poſen, 2. Okt. Ein Auto, in welchem der hieſige Journaliſt Dre Goldfeld in Begleitung zweier Töchter des Kaufmannes Schäfer eine Fahrt nach Schroda unter⸗ Kahm, fuhr in der Nähe von Eſchenwalde vermutlich infolge Ver⸗ ſagens der Steuerung gegen einen Baum. Die Inſaſſen mit Aus⸗ nahme des Chauffeurs, wurden herausgeſchleudert. Das 55jährige Frl. Schäfer war ſofort tot, ihre jüngere Schweſter und Dr. Gold⸗ feld erlitten ſchwere, wenn auch nicht lebensgefährliche Ver⸗ lezungen. 5 5 ˖ 34+„5 Letzte Nachrichten und Celegramme. Bremen, 2. Okt. Die deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Von der Rettungsſtation Labbe wurde die aus 10 Perſonen beſtehende Beſatzung des bei der Kalberger Heide geſtrandeten deutſchen Fiſchdampfer„Auguſt“, Kapitän Har⸗ mening, der nach Geeſtemünde beſtimmt iſt, gerettet. Die Bergung geſchah durch das Motorrettungsboot, Oberinſpektor Pfeifer“. Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. in Gelehrtenjubiläum. Der als Forſcher auf dem Gebiete der organiſchen Chemie ehr fruchtbar tätig geweſene Gelehrte, der etatmäßige g. o. Profeſſor Dr. Paul Jannaſch in Heidelberg, Mitglied der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaft, begeht heute, am 2. Okt. geinen 70. Geburtstag. J. wurde zu Deutſch⸗Oſſig bei Görlitz als Sohn eines Gutsbeſitzers geboren. Nach Abſolvierung des Realgymnaſiums zu Görlitz ſtudierte er an den Univerſitäten Leipzig, Breslau und Greifswald Chemie, war drei Semeſter als Aſſiſtent an den agrikulturtechniſchen Verſuchsſtationen der Uni⸗ verſität Halle und der landwirtſchaftlichen Akademie Proskam tätig und promotierte 1869 zum Dr. pihl. in Göttingen. Als Aſſiſtent unter Wöhler, Fittig und Hübner habilitierte er ſich 1883 an letzterer Hochſchule für das Fach der Chemie und folgte als Extraordinarius im Sommer 1889 Viktor Meyer an die Univerſität Heidelberg, wo er im Mai 1892 zum etatmäßigen d. o. Profeſſor ernannt wurde. Eine Reihe ungemein wichtiger Entdeckungen gingen von ihm aus, die zum Teil der Metall⸗ induſtrie zugute bamen. In mehr als 200 Abhandlungen in den chemiſchen und mineralogiſchen Hauptzeitſchriften, zum Teil auch in einem ſelbſtändigen Bande, ſind die Ergebniſſe und For⸗ ſchungen von Paul Jannaſch zur Publikation gelangt. Namentlich 9 5 der Ueberſiedlung nach Heidelberg im Jahre 1889 entfaltete, ſo wird in dem doktigen Tageblatt, dem wir dieſe Angaben ent⸗ 05 neben ſeinen wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten im Chemiſchen Univerſitätsinſtitut eine große erfolgreiche 9 Lehrtätigkeit auf dem Gebiete der quantitativen, chemiſchen Analyſe. Seine Vorleſungen und Uebungen erſtrecken ſich auf Jauantitatibe-analptiſche Chemie, Ausmittlung der Gifle, Maß⸗ * Bremen, 2. Oktober. Die Rettungsſtation Helgoland der deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegra⸗ phiert: Am 30. September wurden von dem Fiſchkutter Nr. 238 drei Mann durch Raketenapparat und von dem Fiſchkutter„Se⸗ nator von Mölle“ drei Mann durch das Rettungsboot„Claus Dreyer“ der Station gerettet. Das Rettungsboot war in der Nacht 4 Stunden unterwegs. Die Rettungsſtation der deutſchen Geſellſchaft für J Schiffbrüchiger telegraphiert: am 30. NRettung September wurde von dem Krabbenkutter Schifferzunge, geſtran⸗ det bei Kaiſer Wilhelms⸗Koog Oberarzt Meyer gerettet. Die Rettungsſtation Horumerſiel der deutſchen Geſellſchaft für Ret⸗ tung Schiffbrüchiger meldet: am 30. September von der hier geſtrandeten deutſchen Tjalk„Diene“ aus Karolineninſel zwei Perſonen durch Rettungsboot Meta Hartmann der Station ge⸗ rettet. * Kalkutta, 2. Oktober.(Reuter.) Eine Verſammlung von Mohammedanern ſandte an den Unterſtaatsſekretär des Innern in Simila eine Depeſche, in der das Auswärtige Amt in London gebeten wird, Großbritannien möge als die größte mohammedaniſche Macht den Gang des italieniſchen Angriffes aufhalten. Eine andere Depeſche bittet den Großweſir, die Ehre des Islams zu verteidigen. W. Mexiko, 2. Okt. Madero wurde zum Präſidenten gewählt. * Maßluis, 2. Okt. Der norwegiſche Dampfer„Sverra“ von Luleg nach Rotterdam unterwegs rettete Perſonen von der Mannſchaft des deutſchen Dampfers„Gladiator“, der von Roſtock nach Bugge gehend, zuf der Höhe von Imuiden geſunken iſt, drei Perſonen ſind ertrunken. Die franzöſiſche m. Köln, 2. Okt. Gegen die franzöſiſche Sprach⸗ lehrerin Thirion, die unter dem Verdacht der Spionage mitte April in Köln verhaftet wurde und ſeit dieſer Zeit im hieſigen Unterſuchungsgefängnis in Haft ſitzt, iſt Termin vor dem Strafſenat in Leipzig auf den 12. Oktober anberaumt wor⸗ denden. Die früheren Meldungen, daß auch Offiziere in dieſe Angelegenheit als Beſchuldigte verwickelt ſeien, entſprechen, wie das Mirbach'ſche Korreſpondenzbureau erfährt, nicht den Tak⸗ ſachen. Die in einzelnen ſüddeutſchen Städten über das Vor⸗ leben der Angeklagten ſtattgehabten Erhebungen haben Tat⸗ ſachen, daß ſie ſich auch dort der Spionage ſchuldig gemacht, nicht ergeben. Rechtsanwalt Buhr in Köln wird vor dem Reichs⸗ gericht die Verteidigung der Angeklagten führen. Die erſte Reichstagsſitzung. * Berlin, 2. Okt. Der Reichstagspräſident raumte die erſte Reichstagsſitzung auf den 17. Oktober, nachmittags 2 Uhr, an. Die Tagesordnung iſt ſehr umfangreich. Sie enthält ledig⸗ lich Berichte über Petitionen(30—40). Der Kampf um Marokko. * Paris, 2. Okt. Der„Matin“ ſchreiht: Miniſterpräſident Caillaux hat den Miniſterrat bereits für heute vormittag ein⸗ berufen, um ſofort über die neuen Bemerkungen, die Deutſch⸗ land zu den franzöſiſchen Vorſchlägen in der marokkaniſchen Angelegenheit gemacht hat, zu diskutieren. Der Grund für dieſe außerordentliche Beſchleunigung iſt, daß mehrere Miniſter jetzt zur Beerdigung der Opfer der„Liherté“ nach Toulon abreiſen und Miniſterpräſident Caillaux jede Verzögerung vermeiden will. * Paris, 2. Oktober. Heute früh wird der Kabinettsrat zuſammentreten, um, wie verſichert wird, ſich mit den deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen zu beſchäftigen. Revolutionäre Unruhen in China. * Hankau, 2. Okt.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) Die hieſigen chineſiſchen Behörden benachrichtigten die Europäer, daß in Spionin. Hankau heute Revolutionäre eingetroffen und die chine⸗ ſiſchen Truppen wenig zuverläſſig ſeien.— In der Provinz Hupe ſind Unruhen ausgebrochen. Eine große Anzahl Sol⸗ daten iſt derſertiert. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Dammbruchkataſtrophe von Auſtin. ( Berlin, 2. Okt. Aus Newyork wird gemeldet: Die genaue Zahl der Opfer der Kataſtrophe von Auſtin ſteht noch nicht feſt. Ein 15jähriges Mädchen wurde durch die Trümmer eines Hauſes feſtgehalten und war lebendig dem Feuertode aus⸗ geſetzt. Auſtin und Coſtello ſind völlig zerſtört. Der Damm war ſchon lange ſchadhaft, doch ließen ihn die Behörden nicht reparieren. Der Rrieg zwiſchen Italien und Zer Türkei. Keine baldige Beilegung des Konfliktes. m. Konſtantinopel 2. Okt.(Tel.] Der deutſche Bot⸗ ſchafter Freiherr von Marſchall überreichte auf der Pforte bei ſeinem Beſuch bei dem Großvezier die Vorſchläge Italiens für Friedenspräliminarien. Bevor Freiherr von Mar⸗ ſchall bei dem Großvezier war hatte er eine Audienz beim Sultan im Palaſt, um die Antwort des deutſchen Kaiſers auf das Inter⸗ ventionstelegramm des Sultans zu überbringen. Da an infor⸗ ————BBBZ IIIIBBrrrrrrrrn analyſe, experimentelle Gasanalyſe, chemiſche Unterſuchung der Nahrungs⸗ und Genußmittel. Außerdem ſchrieb er einen gusge⸗ zeichneten praktiſchen Leitfaden der Gewichtsanalyſe, der vor einigen Jahren in zweiter Auflage erſchien, ſowie den chemiſchen Teil zu Otto Heinrich Langs Eruptivgeſteinen des Chriſtiania⸗ Silurbeckens. Jannaſch hat während ſeiner unermüdlichen Tätig⸗ keit der Heidelberger Hochſchule eine große Reihe von Schülern an ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbeiten erfolgreich teilnehmen laſſen. In den letzten 13 Jahren allein ſind 42 Promotionsarbeiten dar⸗ aus hervorgegangen. Geſtern mittag überreichten die nächſten Kollegen und Freunde mit ihren Damen bei einem Feſteſſen im Grandhotel dem Jubilar eine von Prof. Kowarzik(Pforzheim) künſtleriſch ausgeführte Plakette. Herr Geheimrat Curtius, der Direktor des Inſtituts, hielt während des Eſſens die Feſtrede. Kleine Mitteilungen. „Der Schmied von Kochel“ von Joſeph Buede⸗ rer fand bei der Uraufführung im Münchener Schauſpielhaus eine ſehr widerſpruchsvolle Aufnahme. Die Dich⸗ tung blieb einem großen Teil des Publikums unklar. Die Schuld trug wohl eine die immerhin dichteriſch empfundenen Geſtalten wenig vertiefende Darſtellung. So blieb dem Werk die innere Teilnahme verſagt. Unter Beifall und Ziſchen dankte Direktor Stollberg im Namen des abweſenden Verfaſſers, der bei der Generalprobe durch ein herabfallendes Kuliſſenſtück verletzt wurde.— Die Uraufführung von Artur Schnitzlers Tragikomödie„Das weite Land“ findet am Leip⸗ ziger Stadttheater Samstag, den 14. Oktober im Alten Theater ſtatt. Das Werk geht an demſelben Abend noch am Hofburg⸗ theater in Wien, am Leſſingtheater in Berlin, am Reſidenz⸗ theater in München, am Schauſpielhaus in Frankfurt g. M. und am Deutſchen Theater in Hamburg in Szene. 27 — mierten diplomatiſchen Stellen erklärt wird, daß der deutſche Bot ſchafter ſich peſſimiſtiſch geäußert habe, erſcheint die Hoffnung auf baldige Beilegung des Konflikts verfrüht. Die Neutralität der Großmächte. London, 2. Oktober. Der türkiſche Botſchafter ließ dem Staatsſekretär Grey eine Mitteilung zukommen, die eine Vermittlung der Großmächte herbeizuführen ſuche. Aehnliche Schritte ſollen in deren Hauptſtädten unternommen worden ſein. N J 2 5 597 Arphmäch 1 Wie das Reuter⸗Bureau erfährt, trat bei den Großmächten keine ̃ ſahrt, 9 Aenderung in ihrer ſchon bekannt gegebenen Haltung ſtrenger Neutralität ein. Die türkiſche Regierung ſei in dieſem Sinn⸗ verfländigt worden. Das Uebergreifen des Krieges auf die europäiſche Türkei. (Agence Havas.) Der Miniſter Pa'ris, 2. Oktober. des Aeußern de Selves erhielt geſtern Abend den Beſuch des italieniſchen Botſchafters Tittoni, der ihm folgendes mitteilte: Da die italieniſche Regierung erfahren habe, daß die Türkei ſich anſchicke, unter dem Schutz von Torpedobooten auf Transport⸗ ſchiffen zu kriegeriſchen Operationen gegen die Küſten und Han⸗ delsſchiffe Italiens einzuſchiffen, habe ſie ſich in der abſoluten Notwendigkeit befunden, gegen ihren Wunſch militä riſ'ch e Operationen in den europäiſchen Gewäſſern vorzunehmen. Da die Operationen ſo ſchnell wie möglich durch⸗ geführt werden ſollen, glaube die italdeniſche Regierung, ſie könnten keinen Widerhall auf der Balkanh al b. inſel haben, wo Italien ſich energiſch den anderen Mächten beigeſelle, um den territorialen Status quo aufrecht zu erhalten. Soweit Herr Tittoni. Wir fürchten im Gegenteil, daß ds militäriſchen Operationen Italiens in den europäiſchen Ge⸗ wäſſern einen ſehr ſtarken Widerhall auf der Balkanhalbinſel haben werden und den Bevölkerungen von Albanien und Epirus den Albaneſen und Griechen leicht das Zeichen zu einer Er⸗ hebung geben können. Albaneſen und Griechen revoltierten un⸗ ausgeſetzt in den letzten zwei Jahren, revoltierten ſchon, als von einem italieniſch⸗türkiſchen Krieg noch nicht entfernt die Rede war. Was werden ſie nun erſt beginnen, wo Italien die Türkei in ihrer unmittelbarſten Nähe angreift? Die militäriſche Aktion Italiens an der albaniſch⸗griechiſchen Küſte bedroht den terri⸗ torialen Status quo der Türkei in Europa aufs allerernſtlichſte und die ſchönen Verſicherungen Tittonis, daß Italien mit den anderen Großmächten zuſammen den europäiſchen Beſitzſtand der Türkei erhalten helfen wolle, wiegen ſehr leicht angeſichts der Kanonenſchüſſe von Preveſa, die nur zu leicht das Signal zur Erhebung in Albanien und Epirus geben können. Und weiter ſagen wir nochmals, was ſagt Oeſterreich⸗Ungarn zu dieſen italie⸗ niſchen Experimenten an der Oſtküſte der Adria, die wie die Einleitung zur Gewinnung der italieniſchen Vorherrſchaft in Albanien und auf dem Adriatiſchen Meere erſcheinen? Oeſter⸗ reich-Ungarn kann in ſeinem eigenen Intereſſe dieſes Ueber⸗ greifen Italiens auf Albanien und das Adriatiſche Meer nicht ruhig mitanſehen. Die Blockade von Tripolis. Rom, 2. Okt. Die italieniſche Regierung erklärte dne Blockade der Küſten von Tripolis und Cyrenaika von der tune⸗ ſiſchen bis zur ägyptiſchen Grenze. Das Schickſal der türkiſchen Flotte. JBerlin, 2. Okt. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Von den 16 Flotteneinheiten, die ausgefahren ſind, ſind nun⸗ mehr 9 hierher zurückgekehrt. Ein Kreuzer ſoll nach Port Said, ein anderer nach Beirut gegangen ſein. Ueber das Schickſal der anderen 5 verlautet hier nichts. Man befürchtet, daß ſie feind⸗ lichen Schiffen zum Opfer gefallen ſind. Nachrichten zufolge, die hier und in den Dardanellen eingetroffen ſind, werden in Tſchanakkode die noch hier weilenden Schiffe zurück⸗ erwartet, um die Dardanellen vor einem etwatigen Angriff zu verteidigen. Eine franzöſiſche Flottille iſt vor Beirut erſchienen, ein engliſches ſoll nach der Sudabai abgehen, ein zweites franzö⸗ ſiſches Geſchwader ſoll nach Otrando gegangen ſein, um die Italiener gegen eine etwaige öſterreichiſche Flottendemonſtration zu unterſtützen. Man hält in hieſigen unterrichteten Kreiſen einen Einmarſchöſterreichiſcher Truppen in den Sandſchak ſchloſſen. Die Stimmung Novibaſar nicht iſt verzwetfelt. m. Köln, 2. Okt. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Salonikt gedrahtet: Die bedeutendſten Mitglieder des jungtürkiſchen Zentralkomitees beraten noch über die Maßregeln, die gegen die italieniſchen Staatsangehörigen zu er⸗ greifen wären. Man iſt einerſeits bereit, mit großer Schärfe gegen ſie vorzugehen, andererſeits befürchtet man davon eine Verſchlim⸗ merung der Lage. Doch iſt das mohammedapiſche Volk zu ſehr erregt. Die Italiener ſind deshalb über ihr Schickſal beſorgt. Italieniſche Fiſcherboote, die nachts auslaufen wollten, um die griechiſche Küſte zu gewinnen, wurden in den Hafen von Saloniki zurückgeſchickt. Von Janina wird die Feſtnahme eines verkleideten griechiſchen Offiziers gemeldet, der einen Plan der Feſtung von Luros aufnahm. Berlin, 2. Okt. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Das jungtürkiſche Komitee bemüht ſich, ſeine Kan⸗ didaten in das neue Kabinett hineinzubringen. Mahmud SchefketPaſcha ſagte, er würde nur dann wieder das Portefeuille des Kriegsminiſters übernehmen, wenn man ihm freie Hand zum Handeln laſſe. danten von Janina ernannt. Die Türken beſchlagnahmten in Bosporus einen mit Holz beladenen italieniſchen Dampfer und einen italieniſchen Dampfer in den Dardanellen. Rom, 2. Okt.(Agence Stefani Soeben wird bekannt, daß die Radiotelegrammſtation in Derna von italieniſchen Kriegs⸗ ſchiffen zerſtört wurde und daß das trapolitaniſche Kabelnetz nicht mehr mit dem tuneſiſchen zuſammenhängt und das Kabel zwiſchen Tripolis und Malta während des geſtrigen Tages nicht arbeitete für ausge⸗ und wegen des Unwetters Radiotelegramme weder empfangen noch geſandt werden konnten. Daher können alle von Konſtantinopel tendenzibs verbreiteten Telegramme, die ausländiſchen Agenturen zugingen und auch von italieniſchen Blättern verbreitet wurden, nicht der Wahrheit entſprechen. 0 * London, 2. Oktober. Das Reuterbureau meldek aus Malta: Dort iſt der engliſche Dampfer„Caſtlegarth“ infolge des ſtürmiſchen Wetters erſt geſtern um Mitternacht eingetroffen. Er hatte 1300 Malteſer Flüchtlinge aus Tripolis an Bord, die am Freitag auf Anraten des engliſchen Konſuls angeſichts der Möglichkeit einer Beſchießung abgefahren waren. Die Vorräte gingen bald zur Neige und es ſtellte ſich Mangel an Nahrungs⸗ mitteln ein. Der Sturm hielt drei Tage an. Unter den Paſſa gieren befindet ſich ein Beamter, der wichtige Depeſchen für den Gouperneur mitbrachte.. Dſchavid Paſcha wurde zum Militärkomman⸗ — Mannheim, 2. Oktover. Keueral⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. TLandrairiſchußt. Prämiierung badiſcher Braugerſten. Zu der am 28. Sept. oon der Landwirtſchaftskammer veranſtalteten Vorprüfung von badiſchen Braugerſten waren 26 Gerſtenmuſter eingeſandt wor⸗ den, von denen 9 mit Prämien ausgezeichnet werden konnten und öwar drei mit 1. Preiſen zu je 30., vier mit 2. Preiſen zu je 20 M. und zwei mit 3. Preiſen zu je 15 M. Die bei der Vor⸗ prüfung prämiierten Gerſten werden von der Landwirtſchafts⸗ kammer als Sammelausſtellung badiſcher Braugerſten zu der deutſchen Gerſtenausſtellung nach Berlin geſchickt und es ſteht zu erwarten, daß dort wiederum wie in den letzten Jahren einige der badiſchen Braugerſten Auszeichnungen erhalten. Heddesheim, 1. Oktober. Die Tabakgrumpen wurden um 46 M. pro Zentner verkauft und geſtern zur Ablieferung ge⸗ bracht. Da es dieſes Jahr keilweiſe viel Grumpen gegeben hat, ſo haben einzelne Tabakpflanzer recht ſchöne Einnahmen erzielt. bne. Wollmatingen, 1. Okt. Das diesjährige Herbſt⸗ erträgnis iſt glücklich unter Dach gebracht. Dürfte auch bei manchem Rebbauer das Erträgnis größer ſein, ſo iſt dafür die Qualität des 1911er eine ganz vorzügliche und ſteht zu hoffen, daß dementſprechend der Preis auch ein außerordentlicher ſein wird. Bereits hört man von M. 60 pro Gm.(150 Liter). Ein Gutes hat der diesjährige Sommer mit ſeiner Hitze für den Rebmann noch gehabt, was bisher alle Rebſachverſtändigen mit aller Beredſamkeit nicht zuwege brachten, er hat den Mut und die Hoffnungen und das Vertrauen der Leute geweckt und ge⸗ ſtärkt und gewiß manchen verhindert, zur Stockhaue zu greifen. So ſchön und geſund wie heuer ſind die Reben noch nie im Herbſte geſtanden. 55 Die Zuckerung der Weine. BC. Mannheim, 2. Okt. Die Zuckerung von Weinen iſt unter den in§ 3 des Weingeſetzes vom 7. April 1909 feſtgeſetz⸗ ten Vorausſetzungen zuläſſig. Hiernach darf ein Zuſatz von Zucker nur erfolgen, um einem natürlichen Mangel an Zucker oder einem Uebermaß von Säure inſoweit abzuhelfen, als es der Beſchaffenheit des aus Trauben gleicher Art und Her⸗ kunft in guten Jahrgängen ohne Zuſatz gewonnenen Erzeug⸗ niſſes entſpricht. Allem Anſchein nach wird der diesjährige Wein ein guter Jahrgang im Sinne des Weingeſetzes werden, zeine Zuckerung des diesjährigen Moſtes oder [Weines wird daher im allgemeinen überhaupt nicht zu⸗ läſſig ſein. Sollte in ſeinem Ausnahmefall trotzdem eine Zuckerung beabſichtigt werden, ſo bedarf es daher Lerade in dieſem Jahre zur Vermeidung von Strafverfolgung, ſowie der Beſchlagnahme und Einziehung des Weines der ſorgfältigſten Prüfung, ob die geſetzlichen Vorausſetzungen hierfür gegeben ſind. Die Großh. Landwirtſchaftliche Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ berg erteilt Auskunft über die Zuläſſigkeit der Zuckerung und die Art, wie ein Moſt nach dem neuen Geſetz gezuckert werden darf. Es empfiehlt ſich daher, gegebenenfalls ihr eine Moſt⸗ probe nach Maßgabe der im landwirtſchaftlichen Wochenblatt vom 19. Oktober 1910 Nr. 42 vom Miniſterium des Innern be⸗ kanntgegebenen Beſtimmungen einzuſenden. Volkswirtschaft. Die wirtſchaftlichen Veziehungen zwiſchen Italien und der Türkei. Wò. C. Da die Türkei der militäriſchen Aktion Italiens einen zennenswerten Widerſtand nicht entgegenſetzen kann, überträgt ſie den Kampf auf das wirtſchaftliche Gebiet und droht ernſtlich mit dem Boykott italieniſcher Wareu. Daß eine ſolche Maßregel ſchon in kurzer Zeit dem Wirtſchaftsleben Italiens ſchwere Wundens ſchlagen würde, lann keinem Zweifel unterliegen. Nimmt doch Italien unter den Staaten, die am Außenhaudel der Türkei beteiligt ſind, die vierte Stelle ein. Vor ihm rangierne nur Großbritannien, Frank⸗ reich und Oeſterreich⸗Ungarn. Rußland und Deutſchland kommen erſt un fünfter bezw. ſechſter Stelle. Der geſamte Außenhandel des Otto⸗ maniſchen Reiches im Etatsjahr 1908—09 repräſentierte einen Wert von 5233,6 Millionen Piaſtern. Davon entfielen auf die wichtigſten dandelsſtaaten in Millionen Piaſtern und in Prozent des geſamten zürkiſchen Außenhandels: Wert in Mill. Piaſtern Großbritannien 1612,3 Fraukreich 702,9 Deſterreich⸗Ungarn 661,6 Italien 352,8 Rußland 336,5 Deutſchland Prozentziffern 38,1 90 Die Einfuhr der Jahre auf 245,1 Einfuhr Großbritannien 941, Fraukreich 337.0 Oeſterreich⸗Ungarn Italien Rußland 2 Deutſchland 193,6 Demnach betrug der Anteil Italiens an der türkiſchen Einfuhr 28 Prozent. Außerordentlich ſchwer würde von einem Boykott auch die italieniſche Schiffahrt betroffen werden. Der Levanteverkehr bildet das Hauptgeſchäft der italieniſchen Reedereien. Die in türkiſchen Häfen einlaufenden Handelsſchiffe verteilten ſich im Jahre die wichtigſten Nationen in Regiſter⸗Tonnen, wie folgt: 5 Großbritannien 5 402 923, Rußland 1061 703, Griechenland 2,½232 054, Oeſterreich⸗Ungarn 1169 319, Deutſchland 682 055, Italien 603 063, Frankreich 601 406. Die Schiffahrt Italiens nach türkiſchen Häfen war alſo nych be⸗ deutender als die der franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften. Die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des eigentlichen Streitobjekts, des Wilajets Tripolis ergibt ſich aus nachſtehender Zuſammenſtellung des Außenhandels der Zollinſpektion Tripolis: Einfuhr 78,56, Ausfuhr 27,31ʃ, Tranſit 0,05 Millionen Piaſtern. „Die Bevölkerung von Tripolis und Benghazi wird auf ca. 1 300 000 Seelen geſchätzt; ſie verteilt ſich auf ein Gebiet von unge⸗ fähr 400 000 Quadratmeilen. Von der Neckarſchiffahrt. Schon wiederholt wurde auf die großen Schädigungen der Neckarſchiffahrt bingewieſen, welche durch die lange ockenheit und die dadurch bedingte Aufgabe der Schiff⸗ fahrt hervorgerufen worden ſind. Daß man es dabei mit erheb⸗ ichen Ausfällen für die Neckarſchiffahrt zu tun hat, zeigen nach⸗ ſtehende Ziffern. Die Schleppſchiffahrt allein hat einen monat⸗ ichen Ausfall von 60—80 000 M. zu verzeichnen, im ganzen lſo zirka 250 000—300 000 M. Schaden; rechnet man dazu den Einnahmeverluſt der ſelbſtändigen Kahnbeſitzer und der ührigen chiffer auf ebenfalls 250000., ſo iſt ein Geſamtſchaden don d einer halben Million nicht zu hoch angeſetzt. Als ſchaden⸗ rößernd kommt hinzu, daß die großen Schleppkähne, nament⸗ all die teuren Eiſenkähne, nutzlos und ohne ſich zu ver⸗ gleichſam als totes Kapital daliegen. Unter dieſer Be⸗ g zeigt ſich die wirtſchaftliche Noklage der Neckarſchiffer ſſeſter Wirklichkeit. Die Staatsbahn allerdings hat difür beſſeres Geſchäft gemacht. 1909 auf Konkurſe in Süddentſchland. Karlsruhe. Nachlaß des am 5. Junief Bauunter⸗ nehmers Ludwig Reiß..⸗T. 28. Okt..⸗T. 30. Nov. Pforzheim. Goldwarenhändler May Wittenauer in Dill⸗Weißenſtein, zurzeit in unbekanntem Orte abweſend..⸗T. 30. Okt..⸗T. 30. Nov. Zur Zahlungseinſtellung der Göttinger Bank wird noch geſchrieben: Die Göttinger Bank hat eine in Stadt und Land weit verbreitete Kundſchaft, der ſich infolge des großen Beſtandes an Spargeldern bis in die Kreiſe der kleinſten Leute erſtreckt, zumal da die Göttinger Bank auch in Northeim und Duderſtadt Depoſitenkaſſen und in zahlreichen kleineren Plätzen Agenturen unterhält. Die Bank arbeitet mit einem Kapital von 2 Millionen Mark. 250000 M. ſind noch von der letzten Ka⸗ pitalserhöhung her einzuzahlen und zwar laut Beſchluß der letzten Generalverſammlung zum 1. Januar 1912, dürften aber nunmehr ſchleunigſt eingefordert werden. Die Göttinger Bank hat vor drei Jahren größere Einbußen in Hamburg erlitten, vor zwei Jahren hatte ſie Verluſte bei einem kleineren Platzengage⸗ ment, die aber weſentlich übertroffen wurden durch die vor⸗ jährigen Verluſte bei der Firma Gebrüder Bartels in Northeim, für die beim vorjährigen Abſchluß Zus den ſtillen Reſerven 200.000 M. abgeſchrieben worden find, während tatſächlich erheb⸗ lich mehr verloren worden ſein ſollen. Neue Verluſte, wie ver⸗ lautet ſehr erhe en Umfanges, ſind bei dem Falliſſement einer Oſteroder Getreidefirma erwachſen. Die Geſamtheit dieſer Ver⸗ luſte ſind heute nicht feſtzuſtellen, da ein neuerer Status nicht vorljegt. Den unmittelbaren Anſtoß zu den Schwierigkeiten der Bank gab die Zurückziehung von Sparguthaben, die hauptſächlich durch die über die Bank umlaufenden ungün⸗ ſtigen Gerüchte veranlaßt und durch die Kriegsbefürchtungen der letzten Zeit in beſchränktem Umfange fortgeſetzt wurden. .⸗G. für laudwirtſchaftliche Maſchinen in Würzburg. Unter dem Vorſitz des Bankdirektors Rehn in Köln (Eſſener Bankverein] fand die ordentliche Generalverſammlung ſtatt, in der 12 Aktionäre 920000 M. Aktienkapital mit 920 Stim⸗ men vertreten. Auf Anfrage aus Kreiſen der Aktionäre über die Urſache des abermaligen Verluſtes wurde von der Verwal⸗ tung ausgeführt, es habe ſich nach der Sanierung noch ergeben, daß eine Anzahl von Preſſen in einem unverkäuflichen Zu⸗ ſtande ſich befanden und es ſeien dementſprechende Aenderungen notwendig geweſen, die größere Aufwendungen erforderten. Dann hätten ſich auch die Koſten für die Sanierung höher geſtellt als man urſprünglich angenommen hat. Weiter ſei für die Erfül⸗ lung alter Garantien ein größerer Betrag aufzuwenden geweſen. Auf Effektenkonto ſei eine Abſchreibung von 1500 M. notwendig geweſen und das Warenkonto hätte man geringer als im Vor⸗ jahre in die Bilanz einſtellen müſſen. Es ſei zu berückſichtigen, daß das Geſchäft der Geſellſchaft vollſtändig neu aufgebaut wer⸗ den mußte. Der Umſatz ſei zu gering, um mit den für den Be⸗ trieb aufgewandten Koſten in Einklang gebracht zu werden. Auf Debitoren und Wechſel ſeien nicht unerhebliche Abſchreibungen notwendig geweſen, da die Kundſchaft der Geſellſchaft teilweiſe mit den Zahlungen im Rückſtand blieb. Die Erörterung ſpitzt ſich dann auf einzelne Verkaufsfälle zu, in denen angeblich der Vorſtand gegen die Kunden unkulant vorgegangen ſein ſollte. Auch wurde von einem der früheren Direktoren, Buxbaum, ver⸗ ſucht, die verſchiedenen Prozeſſe, die noch aus der früheren Ver⸗ waltung her zwiſchen der Geſellſchaft und einem Teil der Kund⸗ ſchaft ſchweben, in die Erörterung hineinzuziehen. Von juri⸗ ſtiſcher Seite wurde jedoch auf das Bedenkliche hingewieſen, auf ſchwebende Rechtsſtreite in der Verſammlung Mitteilungen zu machen, nachdem der amtierende Notar es abgelehnt hatte, einen Prozeß des Herrn Iſaak Buxbaum in der Richtung hin zu pro⸗ tokollieren, daß die Verwaltung die Behandlung des Rechts⸗ ſtreites in der Generalverſammlung verweigert habe. Darnach wurde die Bilanz gegen 323 Stimmen der Bank für Handel und Induſtrie Filiale München und bei 18 Stimmenthaltungen ge⸗ nehmigt und in der gleichen Form und mit dem gleichen Stim⸗ menverhältnis der Vorſtand und der Aufſichtsrat entlaſtet. Rheiniſcher Aktienverein für Zuckerfabrikation in Kölu. wir hören, ſoll eine am 27. v. M. abgehaltene Aufſichtsratsſitzung ſchloſſen haben, für das verfloſſene Geſchäftsjahr 10 Proz.(i. V. 7) Dividende vorzuſchlagen. Sollte dieſe Nachricht den Tatſachen ent⸗ ſprechen, ſo wäre intereſſaut zu wiſſen, warum die Geſellſchaft dieſen Eutſchluß bisher der Oeffentlichkeit vorenthalten hat. Es dürfte doch für die Aktionäre von einigem Intereſſe ſein, ſobald wie möglich zu erfahren, welche Dividende ſie erwarten dürfen. Die Allgemeine Tee⸗Importgeſellſchaft München(auch Saman⸗ Tee⸗Geſellſchaft gengunt), befindet ſich ſeit längerer Zeit in Ligui⸗ dation. Von vexrſchiedenen deutſchen Kaufmannsgerichten ſind be⸗ reits Klagen einiger Geſchäftsreiſender wegen rückſtändiger Gehalte und Proviſionen anhäugig gemacht worden. Die Liquidatoren der Better beabſichtigen nun, über deren Vermögen den Konkurs zu Deantragen. 85 5 Die kanadiſche Poſtverwaltung befördert von Anfang Okto⸗ ber bis Ende Mai jedes Jahres nach denjenigen Orken im Yukon⸗Territorium, die über den Endpunkt der Eiſenbahn nach White Horſe hinaus gelegen ſind, wie Dawſon, Eldorado, Eu⸗ veka, Klondike u.., nur Briefe, Poſtkarten, einzelne Nummern von Zeitungen und periodiſchen Zeitſchriften, ſowie Druckſachen aller Art mit Ausnahme von Bülchern, Katalogen und Zirku⸗ laren. Die hiernach nicht zugelaſſenen Poſtſendungen nach dem vorerwähnten Gebiete dürfen nur während der Sommermonate Juni bis September abgeſchickt werden. Bei der Dentſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin betrugen die Betriebseinnahmen der Elektrizitätswerke in Buenos Aires im Juni 1 825 858(. V. 1 551 553) und ſeit 1. Januar 8 792 579 7536 0350 Papierpeſos ſowie die Betriebseinnahmen der Chfilian Eleetrie Tramway and Light Compauy Limited in Santiago de Chile im Juli 1 148 381(789 819) und ſeit 1. Januar 7402 347(8 955 138) Papierpeſos. Folgende Dipidendenſchätzungen der Berliner Börſe für die⸗ jenigen Geſellſchaften, deren Geſchäftsjahr am 30. September ab⸗ läuft, werden in der B. B. ⸗Ztg. veröffentlicht lin Prozenten): Münchener Brauhaus 9. 1900 mind. 6(), Brauhaus Nürnberg etwa 9(9, Dortmunder 20(20), Dortmunder Löwenbrauerei ctwa 5(5½ Düſſeldorfer Adlerbrauerei—6(), Germania Dortmund etwa 8(), Deutſche Babcock u. Wilcox 6(9½), Deukſche Eiſenb.⸗Speiſew. 10(10), Dürkopp Bielefeld Maſchinen 28.—30.(28), Düſſeldorfer Eiſenhütte etwa 8(), Eckert Maſchinen —10(40), Elektr. Licht und Kraft 7(), Held u. Francke 18—20(18), Magdeburger Mühlen 11(11), Mechan. Weberei Sorau p(), Nordd. Lederpappen etwa 5(), Norddeutſche Sprit⸗ werke 14(14), Nürnberger Herkuleswerke 8(), Oſtelbiſche Sprütwerke Mind 12 12), Rheiniſche Metallwaren 2(), Riehm Söhne, Schrauben—4(), Roſitzer Zuckerfabrik etwa 10(6 für 9 Monate), Sangerhäuſer Maſchinen 10(), Schomburg u. Söhne—7(), Siemens elektr. Betriebe 6½(6½), Sturm.⸗G. —3(), Tuchfabrik Harzer Kalkwerke 5(), Viktoriawerke—5 ), Vogel, iſolierte Drähtle 7%(), Wanderer Fahrrad 25 250. Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung. Halle, 2. Okt. Wie der„Frkf. Itg.“ aus Halle geſchrie⸗ ben wird, erklärte die Firma Gebrüder Wiegand, Eiſenhand⸗ Badiſche Bank Pfälz. Bank etwa 10(10), Dortmunder Union 20(20), Dortmunder Viktoria un. Verſtcherung. lung und Bankgeſchäft, den Konkurs. Eine Vermögensüberſicht fehlt noch. 1 Zur Erhaltung der Bierpreiſe. *Eſſen, 2. Okt. Die maßgebenden niederrheiniſchen Brauereien haben, um ein Zurückgehen der Bierpreiſe zu ver⸗ hindern, lt.„Frkf. Ztg.“ einen Vertrag zur Erhaltung der Bier⸗ preiſe abgeſchloſſen. BVom Roheiſenverband. Bochum, 2. Okt. Da in der Frage der Händlerorgani⸗ ſation des Roheiſenverbandes noch weitere Verhandlungen not⸗ wendig ſind, wurde lt.„Frkf. Zgt.“ in Luxemburg beſchloſſen, den allgemeinen Verkauf von Luxemburger Roheiſen abermals bis 20. ds. zu ſperren. Von der Reichsbank. Berlin, 2. Okt. Die Anſprüche an die Reichsbank waren weſentlich größer als im Vorjahre. Dentſcher Neichsbanf⸗kiusweis vom 30. Seprbr. 1911. (Heill. Mk.) gegen die Borwoche. 1 662 000 96 417 O000 16 444 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand Darunter Gold Meichs⸗Kaſſen⸗Scheine Roten anderer Banken Wechſelbeſtand Lombardoarlehen Eſſektenbeſtand Sonſtige Attina Paſſiva: Grundkapital, 5 Reſerveſonds 945 289 000— 719 458000— 35 C04 000— 10 939 000— 23 064 000 1785 J10 009.+ 588 282 000 90 643 000 + 39 798 000 118 134000 93 082 000 195 761 000— 17 877 005 180 000 0o0 unverändert 64 814 000 ulvarändert .2 295 199 000 + 617 554 000 650 040 000— 128 523 000 Sonſtige Paſſiva 7 40 797 000 3 126 000 Die deutſche Reichsbank befinde ſich mit Mk. 5083 997000 in der Notenſteuer ge en eine ſteuerfreie Noten: eſerve von Mk. 69 685 000 am 23. Sepl. 1911 u. gegen eine Notenſteuervon Mk. 608 419 000 am 30. Sept 1910. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Sept. Mk. 10 453 561 609 abgerechne:. 5 A**** Telegraphiſche Börſen⸗Herichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeiger.) *Frankfurt, 2. Okt.(Fondsbörſe). Wie nicht anders zu er⸗ warten, war der Beſuch der Börſe iufolge des jüdiſchen Feiertages recht ſchwach. Die widerſprechenden Nachrichten vom Verlaufe des Krieges übten nur wenigen Einfluß aus. Wien ſandte auffallend zuverſichtliche Haltung; die dortigen Kurſe waren ſeſt. In Anbetracht der Dividendenabzüge und Kursabſchlüge war der Kaſſamarkt bei der Feſtſetzung der Kurſe heute in Mitleidenſchaft gezogen, welches zus Verzögerung Anlaß gab. Von Transportwerten wurden ameri, kaniſche Bahnen bei feſter Tendenz umgeſetzt. Lombarden und Staatsbahn behauptet. Schiffahrtsaktien ziemlich preishaltend. Am Montanmarkte waren die Kurſe nur wenig verändert, Phönix Berg bau und Deutſch⸗Luxemburger belebter. Von Elektrizitätswerten Schuckert und Ediſon höher bezahlt. Orientbahn mit wenig Aus⸗ nahmen behauptet. Meridionalbahn erholten ſich. Induſtriepapiere des Kaſſamarktes hatten nur geringe Kursveränderungen. Chemiſche Aktien und Waldhof ſchwach; Heimiſche Fonds ſchwächer; Türkenwerte feſter; Türkenloſe auziehend. Die Börſe ſchloß in feſter Tendenz Es notierten: Kreditaktien 19876, Diskonto⸗Kommandit 18234, Dres⸗ dener Bank 153½½6, Staatsbahn 154½, Lombarden 20½, Baltimore and Ohio 96/2. Montag den 2. Oktober bleibt die Abendbörſe ge⸗ ſchloſſen. F Berli u, 2 Okt. Beginn ſtarke Zurückhaltung. Notenumlauf Depoſiten (Fondsbörſeh. An der Börſe herrſchte bei Immerhin kam bald in der Ku geſtaltung die Anſicht zum Ausdruck, daß der Krieg zwiſchen und der Türkei ſchwerwiegende Geſchäftskomplikationen nicht ha dürfte. Die überwiegende Anzahl der Werte hatte anfänglich Kurs, al % Proz. Auch Warſchau⸗Wiener ſtellten ſich 1 Proze niedriger. Ruſſiſche Anleihe 1902 waren gleichfalls nicht behaupte dagegen befeſtigten ſich Türkenloſe. Von öſterreichiſchen! Wert ſchwächten ſich Kreditaktien und Staatsbahn etwas ab. In der zweite Börſenſtunde war das Geſchäft ſehr ruhig auf leichte Schwank Tägliches Geld ca. 6 Proz. 7 855 * Berlin 2. Okt.(Produktenbörſe). Infolge des hohen ſchen Feiertags war der Produktenmarkt wenig beſucht, ſo daß 1 vereinzelt Umſätze zuſtande kamen. Weizen war im Roggen, der auf Realiſierungen und ſtarke Zunahm vorräte erheblich nachgab und auf Amerika niedriger. In Artikeln war bis Abgang des Berxichts noch kein Geſchäft ab worden Wefter; trübe und klallkfk Mannlfeimer Effenktenbörſe. Vom 2. Oktober.(Offizieller Bericht. Die an der heutigen Börfſe eingetretenen Kursv waren größtenteils durch den am 1. Oktober einge dendenabſchlag hervorgerufen. In Francona⸗Aktien war e Umſatz bei 1185, zu verzeichneu. eee,, e —.— 131.— —.— 105.75 —.— 195.50 —.— 138. —.— 119.75 —.— 116.75 VBanken. Pfälz Hyp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Ban!k Südd. Disc ⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 71.—. Chem. Indufrie. Bad Anil. ⸗u. Sodafſr. 495——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.—.G Verein chem. Fahriken 349.——.—Di Verein D. Oelfabriken 169.——.0 Weſt..⸗W. Staunm—— 197.50 4„Vorzug—— 104.—5 55 Brauereien. Bad. Brauerei—— 78 Durl. Hof vm. Hagen 257.——.— Eichbaum⸗Braueret 120.——.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Ganter, Freibg. 102.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt——.— Ludwigsh. Aktienbr.—— Mannh. Akttenbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlog. Schwartz, Speye S. Weltz. Speyer „ 3. Storch., Speyei Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritſ b. Trausport Nück⸗ u. Mitverſ. Fr. Tra Unfall Geſ. Oberrh. Verſich. Geſ. 115 Württ. Trans 1. 650. Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Elektrizität Zfälz. Müblenwerke—. Pf. Nähm. u. Fahrradf.— Portl.⸗Zement Hdlbg.— Rh. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck u. Cie Süd —.—141.— —.— 218.— 1 85.70— 70.. 81.—— V..G. Nüſch. Seetr⸗—. Mannh. Dampfſchl. 51 Seueral⸗Anzeiger. Abenddlar.) 88 Obligationen. Pariſer Börſe. neeeene FCCVVCTTCC ZJFF e 3 795 b“%. Rente 7 9407 Debeers 48 443.— Goncerdia Berg.⸗G.—.—— Oberſchl. Eſſeninduſtr. 80.— 80.— 3%„„Konmunal 90. S0 b81 Br. Kleinlein Heldelbg 39.—6 Sdpanier Aeauen ee ee eee Städle⸗Aulehen. 5 Bürg. Braußaus, Bonn 103.— B Tärt. Vooſe——Goldfield 107.— 108.—Eſchweiler Bergw. 167.50 167.— Br.Königs⸗u. Haurah. 154.25—— 3½% Freiburg i. B. 91.(41 Hetbernd. Kupferw. 102.— Banane Ottemane 650.— 685.— Nandmines 172.— 175.— Friedrichs ütte Bergz.135.—135.[Gewerkſch. Noßleben——— 37½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bſ4 Herrenmühle Genz 98.—6 Nio Tinto 1530 1577 Gaſenktehmer 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4%½ No th. Cell. u. Paprfbr. 101.—G Jvaukfurt c. Wi, 2. Okt. Kreditaktien 198 75, Diskonko⸗ Karlsruhe v. J. 1898 4½% Mannzeiter Dampf⸗ Commandit 182J75, Darmſtädter 123.—, Dresdner Bant 152 75 Han⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99.— delsgeſellſchaft 163.— Deutſche Bank—.—, Staatsbabn 155.— 4 Ludwigshafen 5 9 435 Lagerhaus⸗ Frankfurter Effektenbörſe. 155—. e r ene 180.—, Laurahütte 15. v. 00.40 50 eſellſchaft JEJWVVVE 37½ 0 99.—5, Beetg Elettrizitäts⸗ Telegramme der Continental⸗Telegrayhen⸗Compagule. RNachbörſe. Kreditattien 198.87, Diskonto⸗Commandit 182.75 1 Maunh. Oblig. 1005 100. G eſg Kartsruhe—.— Schlußzkurſe. Staatsbahn 154.50, Lombarden 20 ½. 1907100.— 4% Pfälz. Chamotte und 1 8 „„ 06 99.80 0 Tonwerk,.-G. Eiſenbg. 102.—G Reichsbankdiskont 5 Prozent. 1901 100.25 604% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G berſeeis 2 1885 92.G 454 Sbhicerte ge 101.— B 30 30 2 Aberſeei eeee, 5 5 ed Star Line. 185 1 dus.⸗G. Zellſtofffb. Amſterdanr 169 07 169 10 Check Paris 81 828 81.0 1895 91.50 98 bei! N t 1159 2 dri 525 81.! 8 70 E 99.25 6 Belgien„ 0833.868 Caris kur 81 46 81.425Bewegung der Dampfer.„Marauetke, am 21. Sept von 5 1904.78 B%§. Schlint. Eie. 10150 0 hallen,„60.40 80.4 echwett. Pläße. 20.588 410 Hoßon nach Philadelphia abgegangen,„Philadelphian“ am 21. er. i e ſ Speveret Branaus Theck London 20.502 40.50 Vern„ 84.60 84.65 in Baltimore von Antwerpen angekommen,„Mackinaw“ am 22. 37% Pirmaſens unk. 1905—.—.⸗G. Speyer 99.— G„ 20.46 20,455 Navoleonsd'or 16.25 16 25 er. von Antwerpen nach Baltimore abgegangen,„Lapland“ am 8 13 91.50604% Speyerer Ziegelwerte 99.— B g———[brivathiskonto%6%ö 23. er. von Antwerpen nach New Pork abgegangen,„Finnland“ nduſtrie⸗Obligation. 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100. G* am 23. er. von New Nork nach Antwerpen abgegangen, Mani⸗ 4½ Aki.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Slenebabzers A, Weutſchs tou“ am 23. cr. in Philadelphia von Antwerben anbetöten ſittie rück. 105j% 103 50 6 Dr. H. Loſfen, Worms—.— 30. 2. 30„Vaderland“ am 25. cr. in New Pork von Antwerpen angekom⸗ 4 Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 55 4½% Zellſtoffabrik Waldhof 103.— G 20101 45]1 Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 99. men,„Kroonland“ am 26. ex. in Vliſſingen von New Pork angek 2 Seetransport 99.— El4 Je Zellſt. Waldh. 1908 101.90 B„„1909 5 2805 In Antwerpen erwartet:„Menominee“ gegen 27. er. von „ 91.400%„ Boſton und Philadelphia,„Mobile“ gegen 1. Oktober via London, N i ünölſche. 5 8 0 82.15 62.05%„Finnland“ gegen 3. Oktober von New York via Dover. * 9 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 101.60 101.803% Chineſen 1596 100.50 Canadian Pacific Railway 7 4 d 50. 190o9———J 8 Verliner Produktenbörſe. 14 5 91.70 91.80 1 Japaner 5[Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada), 2*** * 0 2 ———— Berlin, 2. Oktbr.(Telegramm.)(Produltenbseſſe⸗) 3 2„ 1909—.——.—Mexikaner äuß. 88/900 960 Bewegung der Dampfer:„Montfort“ am 17. cr. in Quebec Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Sbadſſche St. A. 190 5 1 1 55 8 innene„Montreal“ am 20. cr. von Antwerpen nach Quebec 2 abgegangen. 2. 4„„1908/0 100 40 190.7048%/ talien. Nente Weizen per Okt. 203 25 20175 Mais per Sept. 8 3% bad. St.⸗Od(abg)ft 98 60 96.6001½ Oeſt. Silberrente 5 7„ 210.75 209.25 Dez. 8 1 7 M. 93.50 98 50/4%„ Papierrent. Dampfer„Rotterdam“ von New Mork nach Rotterdam 21. „Mai 217.25—.—„ Maf Iin„ 1900—.———Osſterr. Goldrente 97. er. in Rotterdam eingetroffen,„Nieuw Amſterdam“ von Rotter⸗ 5 RNübdl per Ot.—5 357 1904 90.40—.— Vortug. Serie L dam nach New Pork 24 in N k ei 50 RNoggen per Okt. 18225179.75 2%„„ 1907 90 50 90 703 III 2⁰ R 12 dant nach ddew h. 8 880 f 50 en 50 den 18.76 187.75„ D0 0„]von Rotterdam nach New Pork 24. er. Lizard paſſiert,„Ryndam 5„ Mai 195.—194 25 5.„„„ 1016 101 25 J01 70ſl Ruſen von 1380 89.— 80. bon New Pork nach Rotterdam 19. er. von New Bork Agegangen, 5— Spiritus Joer loto 32½ bb. u. Allg.Anl. 89.70 89,80[4 ſpan. ausl. Nente„Potsdam“ von New Pork nach Rotterdam 28. er. von New Dork Saſer per Okt.—.— 180.— Weizenmeht 5 do..B. Obl.— 80.404 Türken von 1903 abgegangen. Dez. 185.25—.—Roggeumehl ee 5126 15 Uag Atene 5 die Babnheſ 5 u. 27 10 „„„ 9⁰. olger, Mannheim, Ba platz 7 72¹⁵⁵ 4 Heſſen von 1908 101.10 101,10%„ Kronenrente 89. Direkt am Hauptbahnhof. 5 3 Heſſen 79 40 79.40]Verzinsliche Lof— TLTaiverpooler Börſe, 2 Sachſen 52.30.30Jo Oeſterrelchiſce188 150.60 1800%h A⁊iverzsol. 2. Okiober.(Anfangsturſe.) 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.—kürkiſche 152—156.50 Schißfst 30. 2. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Af e 1 89 5 773 55 feſt 715¹ et! Bad. Zuckerfabrit 191.50 190.25 Spicharz Lederwerke 80 10 80.— 1 1 15 ſtetig 805 95. Wulg ſle 114 167 e angekommen am 27. er. in Santos; ver 8 507ʃ ſtetig 5/11 tuhig Wevß u. Freytag 157.05 157.50 Adlerfaßcradw. Klever 450—450.— upfer„Würz urg“ angek. am 28. er. in Antwerpen; Dampfer per Jan. 57 8 5te Eichbaum Mannheim—.——. Naſchinenfbr. Filpert 87.78 87.78„Prins Sigismund angek. am 28. er. in Jokohama; Dampfer 3 Mh. Aktien⸗Brauerei—.——.— Maſchinenfb. Badenia 201.53 201,0 1. Heinrich“ angek. am 28 er. in Alexandrien; Dampfer Berliner Effektenbörſe. Parkat. Zweibrücken 94.——.— Dürrkopp 462 00 403.50] akiſenge angek em 8n er in Sbanghal Dampfer Peinz 1 35„ Weltzz. Sonne, Speher 86,70 86 700 Maſchinenf. Grizuet 275 25 275.— Friedrich“ angek, am 29. er. in Singapore; Dampfer Berl in, 2 Oktbr.(Anfenga⸗Kurſe. Cementtwerk Heideldg. 158 50 53 50 Peaſch.„Armatf.Klein 150.— 150.— Breslau angek, am 28. er. in Galveſton; Dampfer„Großer Kreditaktien 198.25.198.25 Laurahütte 185.75 153% Cementfabr. Karlſtabt 128.20127.750Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Kurfürſ abgefahren am 28. cr. in Newyork; Dampfer„Bor⸗ Dist.⸗Kommandit 183—182 50 Phönix 24.— 240.1½% Badiſche Anilinfabrik 49—492 50 Gebr. Kayſer 195.— 196.10] kum abgef, am 28. er. in Malaga; Dampfer„Bülow“ abgef. Stagtsbahn 154.25.15450 Harpener 172.—171.1%[ Ch. Fabrik Grieshelm 254.50—.—öhrenkf.o, Dürrco—.——.— am 28. er in Penang; Dampfer„Erlangen“ abgef. am 27. er. Lombarden 19.37 20— Tend.: feſt aber ſtill Farbwerke Höcht 524—517—Schnellpreſſenf. Fetth. 250.—250.—in Santos; Dampfer„Geeben“ paſſiert am 28. er. Vliſſingen; Bochumer 219. 219.37 VBer. chem. Fabrik Mh.—.——.— Ver.deutſcher Zelfabr.(67.— 166.— Dampfer„Greifswald“ paſſiert am 28. er. Odeſſa Oueſſant; 7Schluß! Holzverkohlung 260.— 238.75 Schlinck u. Eo. 243—248.— Dampfer„Willehad“ paſſiert am 28. er. Caſtbourne. Berlin 2. Oltbr. 5 70 ußkurſe.) Chem. Werke Albert 488.—483.Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.—117. Mitgeteilt von: 20.49 20.0][ Nuffenbank 146.80 146 20 Süüdd. Drahtind. Pih. 140.— 140.— Sellinduſtrie Wolff 124 127. Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Manuhei m. Holland Amerikalinie. 3 Mat 190.——.— 81.47 81.47 Schaaffb. Bankv. 133.50 13280] Akkumnl.⸗Fab. Hagen.——. Amwollſp. Lampertsn 32.— 32.— 425, Seh 4 8 16525 57 57 A 5595 5— 85— e 1755 185.—185.— 3560% Staatsbahn 5. 2⁵„Geſ. Allgem. 260.—Zellſtoffabr. Waldhof 248.———„“ 8 30 25 82.—gombarven 20.— 20.— Lahmeyer 118.—118 50/Aſchbg. Buntpapfbr. 189.50 189.50 Geſchaftliches. 101.70 101 90 Baltimore u. Ohto 95.“% 96,50] Glektr.⸗Gel. Schuckert 148.—148.877„ Maſchpaofor.—.—184. Mit Detallgeſcha 91.50 92.— Canada Pacie 224 50 226., Ifheiniſche 547.50 l4 d0ſFränkent Jucerfo.392.—79.—' faſſen und branchl aunch in dlef Brunchen kann ſich Maunheim ſehen 82.— 81.75 Hamburg Packet 126.— 126 80] Siamens& Halske 229.90226.50 Pf. Pulverfb. St. Jg5 131.181. Großttödten nicht 17 1 einen Vergleich mit anderen 100— 99.70 Nordd. Llovo 93— 92.20 10 5 150.—147.50l Schraubindf 1— ſtädten nicht zu euen. nter den impoſanten Geſchäffen, Ad. v. 1901 rdd. L. Gumi Peter.—1 Schraubſpofbr. Kra n. 168.—168. welche die Breiteſtraße, Mannheims großer Verkehrsader, zieren, fäll „„1908/09 100.50 100 50 Aranbg. Bergwksgf. 360.70 356— Heod. Ku. u. üdd. Kb. 120 70 120,70][Ver. Fränk. Schuhfbe.————u. a. die Firma Reis us M endle, Möbekfabrk, 0˙1 0— hBochumer 218.— 219 6½ Kunſtſeivenfabr. Frkf. 104— 103.75[Gold u. Silber S.⸗A. 780.— 770.—früber Gambrinushalle] ins Auge. Wer ſich Anlaß rimmt ſich in 90.10 90.10 Deutſch⸗Huxembg. 183 ½ 179.25 Lederwerk. St. Jugbert 60.— 60.—Daimler 210.— 210.30 den weiten Geſchäftsräumen umzuſehen, wird ſtaunen nicht allein 89.50 89.70 Dortmnnder über die Ausdehnung dieſer, das ganze Quadrat U 1 durchziehenden 89.75 89.80 Gelſenkirchner 85 181 30 Aktien deutſcher und auslöudiſcher Transportanſtalten. eee eee,, die Se 15 15 115 1 Muſter⸗ 5 79.40 79.40 Harpene— 171. N Lagerräumen aufgeſtapelten öbel. 9 Sae 5 88.30 82.30 125 75 5 Südd. Giſenb.⸗G. 121.30 121.80 ſchmackvolle Zuſammenſtellungen und gediegene Ausf Ja 30% J aner 1005 9950 9640 Manert 50 185 0 239.90 Abahn 58 der vorzüglichen fachkundigen Leitung dieſes wo lbekann⸗ 36% Italiener 99 60—.—] Weſteregeln 85— 185 70 deutſcher 3 J5. Miertitotbahn 118.80114.— 1 5 50 Anl. 1002 88.80 58 10 459— Oait.⸗Ung. Staatsb. 154.50 154.500. Wierld 5 * 88 5 4550 4585 Oeſt. Südbahn Lomb. 20 ½ 20½ Baltimore und Ohio 95.% 96.30 en heſter. Kreditaktien 198 50 198,25 Anilin Treviow 397.— 390,10 e Naa 17— 1755 198 derr 4450 476.— 0 e e e für Kunſt und Feuilleton: Julius Wite, bder e e e 2060 90 80f4% be-blos,ant. 23(g 30 9830[ bar eskeles Pravinglenes und Perictszeltung: Ricerd echönfelben 254 75 269.20 O. Staghengwerte 134.— 204— 4% 5200 99.50 6 60fe 14 38.80 9680 kar Volkswirtſchakt und den übrigen rebakt. Teil: Frauz Kieces dit 182 75 182.50 Elberf. Jarben 490.— 495.—4% Pf. Oyp B. Pfdb. 99 90 99 90„ 15 100— 10020 kür don Auſeratentett and Geſchattliches: Frit Jess nosdbner 152.50 152.½ Celluloſe Koſtheim 204.— 200 20 31½%„„ 230.40.40 f% 17 100.— 90 10 Druck und Verlag der Dr. Haas · ſchen Buchdenckerel, G. m. 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Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. 83* Herſtellung der verlängerten Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße von der Gartenfeldſtraße bis zum Unter⸗ mühlauplatz. — Herſtellung der Poſtſtraße und Erwerbung von Ge⸗ lände zur Herſtellung der Wormſer Straße. 5. Herſtellung eines weiteren Teils der Amerikaner⸗ ſtraße. 6. Erwerbung des Grundſtücks C 7, 22 und von Gelände zur Verbreiterung der Straße zwiſchen 8 6 und C7 (Ifflandſtraße). 7. Abtretung von Gelände zur Herſtellung der Bahn⸗ unterführung bei Neuoſtheim. 8. Wegverbeſſerungen im Waldpark und in der Stephanienpromenade ſowie Verlegung der Waſſer⸗ leitung nach dem Waldpark. 9. Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim. Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerkeitung Stemensſtraße. Transformatorenhäuschen bei der Peſtalozziſchule. Verzinſung der Einlagen und Aenderung der Satzungen der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Erbauung eines neuen Volksſchulgebäudes im Ge⸗ biete der Langen Rötter. Erbauung eines neuen Feudenheim. „Aufnahme etatmäßiger Stellen für die Volksſchule in den Staatsvoranſchlag für die Jahre 1912 und 1913. Anlage weiterer Kleingärten. Erweiterung des Vorſtadtfriedhofes Käfertal. Ablöſung des jährlichen Zuſchuſſes der Stadtgemeinde zum Organiſten⸗ und Meßnerdienſt der Chriſtlichen Kirchengemeinden im Stadtteil Feudenheim. Ziffer 1 wurde durch Stadtratsbeſchluß vom 21. Sep⸗ tember 1911 von der Tagesordnung abgeſetzt. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—5,—11, 13, 14 und 17 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannuheim, den 18. September 1911. Der Oberbürgermeiſter: Martin. in der Schulhauſes im Stadtteil Klemann. —— Vergebung von Gehwegarbeiten. Nr. 15264. Die Arbeiten zur Herſtellung der endgiltigen Befeſtigung von öffentlichen Gehwegen in Zementplattenbelag und der dazu gehörigen Toreinfahrten in Gußasphalt auf Beton und zwar Los J, Stadtgebiet nördlich des Neckars einſchließlich Stadtteil Waldhof, Käfertal und Feudenbeim, ſo⸗ wie Altſtadt innerhalb Ring und Jungbuſch; Los II, reſtliche Teil der Gemarkung einſchließlich Stadt⸗ teil Neckarau mit je 5000 àam Zementplatten u. 500 qm Gußasphalt ſollen öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebotsformulare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mk..25 von dort berogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 9. Oktober 1911, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der ein⸗ gelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgelder ꝛc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Mannheim, den 29. September 1911. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Welianntmachung. Bei der heute vorgenommenen Verloſung der 30% igen Schuldverſchreibungen der Stadtgemeinde Wiesloch im Betrage von 478,000 Mark vom Jahre 1905, Stadt⸗ anleihe, ſind die Nummern: Lit. A 82, 43 64 und 538, Lit, B 98, Lit. O 59 und 86, Lit. D 113 und 24 zur Heimzahlung auf 1. Januar 1912 gezogen worden. Der Kapitalbetrag der gezogenen Schuldverſchreibungen kann gegen Rückgabe der letzteren und der dazu gehörißen noch nicht verfallenen Zinsſchemnen nebſt des dazu gehörigen Erneuerungsſcheins nach Wahl des Inhabers in Wiesloch bei der Stadtkaſſe, in Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank 155 deren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen erhoben erden. Vom 1. Januar 1912 an hört die Verzinſung der ge zogenen Schuldverſchreſbungen auf. 285 Wiesloch, den 27. September 1911. Der Gemeinderat: 18393 Burckhardt. G. Wolf. Veinſtube zum Vleiſtift T 2, 21 Morgen Dienstag 18403 . Subll 72————— DFHFf- Hähmaschinen gleich vorzüglich zum Nähen Stieken und Stopfen. Heine massenware! 17427 Hur mustergiſtiges Fahrikat!) Allevertauf bei IIlarfin Decheer Nänmaschinen- und Fahrradmanufaktur Tel. 1298 vis--vis vem Hoftheater A 3, 4 Eigene 1599 als U. Sypoth. ſoſort auszu Maul⸗ und Klauenſeuche im hieſigen Schlachthof betreffend., Im hieſigen Schlachthof iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen. 7240 Mannheim, 2. Oktbr. 1911. Gr. Bezirksamt Abt. 3. Der Verkauf und das Werfen von Papier⸗ ſchlangen ꝛc. aufden Meß⸗ plätzen betr. Für die Dauer der Spät⸗ Grund der§8 30, 108 Ziffer 5 Pol. Str. G. B. 360 Ziffer 11 R. Str. G. B. folgendes angeordnet: 1. Der Verkauf von Papier⸗ ſchlangen und Confettt in Meßſtänden und durch Hau⸗ ſierer iſt unterſagt. 2. Das Werfen mit Papier⸗ den Meßplätzen iſt verboten. Zuwiederhandlungen werden auf Grund obiger Beſtim⸗ mungen beſtraft. 1601 Mannheim. 14. Sepf. 1911. Großh. Bezirbsamt Polifeidirektion. Vergebung Nr. 15 206. Das für den Bau von ca. 460 muſtädtiſchen Gleiſes im Induſtriehafen erforderliche eiſerne Oberbau⸗ material ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Ver⸗ dingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebots⸗ formulare ohne Planbeilagen können ron dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 20 Pfg. in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auffchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 9. Oktober 1911 vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbit die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gebende Angebote werden nicht mehr angenonmen. 1598 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 26. Sept. 1911. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffer. * Bekauntmachung. Dienstag, 3. Okt. d. Is., vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofe hier, zwei ausgemuſterte ſchwer. Arbeitspferde öffentlichan den Mei bietenden gegen bare Zahlung. 1587 Mannheim, 25. Sept. 1911 Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Dungverſteigerung. Freitag, 6. 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