rr ee —— 1 lee deeeeeeeene eeee Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. tncl. Poſt⸗ auuſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pig⸗ In ſerate: Badiſche Volkszeitung.) Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Apreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Olrektionu. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3a4 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pig Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion:: 7 Auswärtige Inſerate 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 5 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mar! i 0 u i bencheenditi Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 8 Nr. 466 Freitag, 6. Oktober 1911. Abendblatt.) nachdem ſie mehr als ein Jahrzehnt durch eine falſche Geſetz-] keines Konkurrenzlandes übertroffen. Unſere Sparkaſſen w Kriegsbereitſchaſt, Geldmarkt und gebung bis in ihr innerſtes Mark getroffen war, ſoll nicht be⸗ i keſ Börſe. Von Dr. Weber, Löbau(Sa.), Mitglied d. Reichstags. Die durch Monate ſich dehnenden Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich über Marokko haben einem Teile der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe Veranlaſſung gegeben, ſich mit der finanziellen Kriegsbereitſchaft Deutſchlands zu be⸗ ſchäftigen und dieſe in abfälligem Sinne zu kritiſieren. Das gleiche Manöver hat man bereits zu anderen, politiſch erregten Zeiten angewandt und verſucht, durch unſinnige Angriffe auf Deutſchlands Kredit ängſtliche Gemüter bei uns einzuſchüchtern und dadurch indirekt einen Druck auf unſere Regierung aus⸗ zuüben. Daß derartige, abſolut unbegründete Hetzereien dies⸗ mal nicht ganz ohne Erfolg geblieben ſind, haben uns die, wenn auch in durchaus lokalen Grenzen verlaufenen Anſtürme auf einige unſerer Sparkaſſen gezeigt, diejenigen Inſtitute in unſerer Kreditorganiſation, welche im ganzen Reiche auf Grund ſtrengſter Vorſchriften bekanntlich das ihnen zufließende Geld aus Einleger⸗Guthaben entweder in erſtſtelligen Hypotheken oder in erſtklaſſigen Wertpapieren anlegen und zwar unter ſtändiger Kontruolle der vorgeſetzten Behörden. Irgendwelchen Schaden haben dieſe Anſtürme auf die Sparkaſſen in Aachen, Eſſen, Friedrichshagen, Königsberg und Stettin nicht gehabt; ſte haben aber den Beweis dafür geliefert, daß das deutſche Sparerpublikum trotz aller Verſuche, die Allgemeinheit über Fragen des Kreditweſens aufzuklären, wirtſchaftlich nicht ge⸗ nügend gebildet iſt, um ſich ſelbſt zu ſagen, daß auch im Falle eines Krieges die Sparkaſſe ein ſicherer Hort für die Gelder des Publikums iſt. Denn keinem Staate würde es im Falle kriegeriſcher Verwicklungen einfallen, die Sparkaſſengelder für ſeine eigenen Zwecke mit Beſchlag zu belegen. Von größerer Bedeutung war die Einwirkung kriegeriſcher Gerüchte auf die Berliner Börſe im Anfang September. Ohne Wahl wurden die Berliner Banken mit Verkaufsaufträgen überſchwemmt und es waren Kursſtürze zu verzeichnen, die bei vielen Papieren 10, 15, bei anderen ja ſogar 30 und 35 Prozent betrugen. Für Kenner der Verhältniſſe war dieſe Panik an der Börſe indeſſen nicht allein hervorgerufen durch Kriegsbefürchtungen; dieſe waren vielmehr der äußere Anlaß; begründet war der ſtarke Rückſchlag in ganz anderen Umſtänden. Die Kurſe vieler Werte waren weit überſpannt. Man kann ruhig von einer Ueberſpekulation bei uns ſprechen, auch hatten ſich Elemente an der Börſe betätigt, die beſſer zu Hauſe bleiben, die auch längſt nicht kapitalskräftig genug ſind, um eine Deroute wie die vom 9. September, aushalten zu können. Dieſer Kurs⸗ ſturz bei uns hat dann insbeſondere in England und Frank⸗ reich in der Preſſe Aeußerungen hervorgerufen, die jenen Samstag als„une catastrophe incalculable“ bezeichneten und darauf hinzielten, Deutſchland als finanziell ſo geſchwächt hin⸗ zuſtellen, daß es auch auf politiſchem Gebiete nichts mehr zu beanſpruchen habe. Naturgemäß hat auch die deutſche Preſſe eingehend ſich dieſes Vorfalles bemächtigt; man hat von einer „krankhaften Nervoſität der Börſe“ geſprochen und hervor⸗ gehoben, daß die Börſe nicht leiſtungsfähig ſei, um ernſtliche Konflikte ihrerſeits zu überſtehen. Daß ſie trotz der Börſen⸗ daeen ede elt wac nic wel wiedengelnden hat ſtritten werden. Immerhin braucht nur auf London und Paris verwieſen zu werden, wo noch nicht 8 Tage ſpäter mindeſtens ebenſo ſchwache Börſen anläßlich der Erfüllung der Mitte des Monats fälligen Verbindlichkeiten eintraten, um feſtzuſtellen, daß derartige Kursabſchläge an jeder Börſe vorkommen können und ſtets wieder erfolgen werden; es iſt aber noch kein Beweis dafür, daß im Ernſtfalle die Börſe und vor allen Dingen der Geldmarkt eines Staates und insbeſondere unſer eigener Geld⸗ markt nicht gefeſtigt genug iſt, um ſelbſt eine Kriegskriſis zu überſtehen. Unſer Geldmarkt, überhaupt unſere finanzielle Kraft iſt viel gefeſtigter, als das Ausland glaubt. Abgeſehen davon, daß gerade zurzeit der Metallbeſtand der Reichsbank beſonders groß iſt, hat Deutſchland ohne die geringſte Mühe große Poſten ausländiſcher Guthaben zurückgezahlt. Es iſt bekannt, daß Rußland und Frankreich infolge der höheren Zins⸗ ſätze, die wir in Deutſchland haben, ſtets größere Beträge unſeren Banken darleihen. Frankreich hat einen erheblichen Teil zurück⸗ gezogen und es iſt bei uns kaum bemerkt worden. Und wenn auch Frankreich und Rußland noch größere Beträge aus dem Geldmarkt entzögen, auch das würde keine Erſchütterung be⸗ dingen. Denn auch unſere führenden Banken arbeiten ihrerſeits mit Guthaben im Auslande, die ſie jeden Tag zurückziehen können und für den Kriegsfall betrachtet ſind die in den Händen des deutſchen Kapitaliſtenpublikums befindlichen Beſtände an ausländiſchen Wertpapieren ſo erheblich, daß ſie hinreichen würden, Deutſchland vor jeder Kataſtrophe zu bewahren. Es darf an das Beiſpiel von 1870 erinnert werden, wo die in großen Beträgen in Deutſchland damals untergebrachten 5/20 United States Bonds ſchlank verkauft wurden. Das hat die finanzielle Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands weſentlich ge⸗ hoben. Ein großer Beſitz guter ausländiſcher Wertpapiere iſt eines der wertvollſten Mittel, um die finanzielle Kriegsbereit⸗ ſchaft unſerer Nation zu ſtärken, und es iſt deshalb ein großer Fehler, wenn immer davor gewarnt wird, daß deutſches Geld im Auslande für werbende Zwecke Unterkunft ſucht. Je mehr uns das Ausland verſchuldet iſt, deſto leichter werden wir jeden Kriegsfall finanziell überwinden, und je mehr wir es vermeiden, auf die Börſe zu ſchlagen, je eher wir aufhören ſie als einen „Giftbaum“ in unſerem Wirtſchaftsleben zu betrachten und je mehr wir zu ihrer Kräftigung, ſelbſtverſtändlich im Rahmen geſetzlicher Maßnahmen, tun, deſto mehr werden wir beitragen zur Stärkung unſeres Geldmarktes für den Kriegsfall. Gewiß gibt es, wie überall, ſo auch an der Börſe, Elemente, die ihr beſſer fernblieben. Im allgemeinen aber darf doch nicht ver⸗ kannt werden, daß die Börſe ein überaus wichtiger Teil unſerer finanziellen Rüſtung iſt und daß wir in ihr keine überflüſſige oder gar ſchädliche Einrichtungen, ſondern das notwendigſte Mittel zur Unterſtützung unſeres Heeres und unſerer Marine im Ernſtfalle zu erblicken haben. Wünſchenswert iſt auch, daß das deutſche Publikum ſich mehr als bisher daran gewöhnt, in ſolchen Zeiten, wie in den verfloſſenen, größere Ruhe an den Tag zu legen. Deutſchland hat eine den Verhältniſſen entſprechend durchaus gefeſtigte, ge⸗ ſunde und kräftige Geldorganiſation. Unſere Großbanken, und auf dieſe kommt es in erſter Linie an, ſind Muſter ſolideſter Geſchäftsgebarung rr Feuilleton. Beitrüge zur Frauenfrage. Die Frau im amerikaniſchen Erwerbsleben. 5 Von Louiſe Faubel. „Die Zeiten ſind vorüber, in denen man ſich unter Amerika ſo eine Art Schlaraffenland vorſtellte, in dem man ohne viel zu ar⸗ beiten reich werden konnte. Gar nicht genug kann heute vor einer Auswanderung nach drüben gewarnt werden, denn wenn es auch noch immer leichter für die Frau als für den Mann iſt, Beſchäfti⸗ gung zu finden, ſo muß doch nachdrücklich betont werden, daß nur die minder Gebildete, wie z. B. das Dienſtmädchen oder die Köchin, günſtige Chancen hat; alle anderen Berufe weiſen einen Ueberſchuß an einheimiſchen Arbeitskräften auf. Dieſer läßt ſich aus ver⸗ ſchiedenen Urſachen ableiten. 8 Früher zahlten die Fabriken noch hohen Lohn, und die Töchter der Neu⸗England⸗Farmer hielten es nicht unter ihrer Würde, als Arbeiterinnen dort einzutreten, verdienten ſie doch oft 67 mal ſo viel wie eine Lehrerin. Allerdings bildeten dieſe Berufe für die meiſten nur einen Uebergang, mit Hilfe ihres Erwerbs wollten ſie gewöhnlich irgend ein beſtimmtes Ziel erreichen, Angehörige unter⸗ ſtützen ete.; aber durch dieſe gebildeten Mädchen wurden auch die geiſtigen Intereſſen in den Fabrikſtädten gepflegt. So beſtand z. B. in der Fabrikſtadt Bowell ein Lyzeum, deſſen Vorleſungen ſtär⸗ ker beſucht wurden, als die Vergnügungslokale. Der durch die Baummollkriſe hervorgerufene Lohnrückgang und das Einſtrömen geiſtig tiefſtehender Ausländer veranlaßte die 5 Miädchen des Mittelſtandes, ſich aus der Induſtrie zurückzuziehen. der Vermittlung ſozuſagen in ein akutes Stadium getreten, und werden in dieſer Hinſicht von Inſtituten den in mehr als ſolider Weiſe verwaltet: Somit iſt kein Anla gegeben, ängſtlich zu werden und auf Verleumdungen au; ländiſcher, chauviniſtiſcher Preßorgane Gewicht zu legen, ſelbſtverſtändlich nur das Intereſſe im Auge haben, Deutſchl Kredit im Auslande und vor ſeinen eigenen Bewohnern h zuwürdigen. Dre Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. Die Vermitt ung. Mit der Beſetzung von Tripolis iſt die Ir die ſeitherigen Andeutungen hinaus wird man wohl bald hör in welcher Richtung und zu welchen Zielen ſich die Vermitt bewegt und welche Macht die Führung haben wird. geſtern war noch jede Vermittlung ausgeſchloſſen, da Itali ſich weigerte auf eine Vermittlung vor der Beſetzung v Tripolis zu hören. So hatte denn auch bisher nach halban lichen Verlautbarungen noch keine Macht in Rom oder Ki ſtantinopel ſich als Vermittler angeboten oder einen B lungsvorſchlag gemacht. Der pſfychologiſche Moment fü eine diplomatiſche Aktion in dieſem Sinne, ſo hieß es, ſ nicht gekommen, jeder voreilige Schritt könne mir ſchä wirken. Der Zeitpunkt für eine Vermittlungsaktion kön ſelbſtverſtändlich erſt eintreten, bis die Italiener den nächſt Zweck ihres Kriegszuges erreicht und in Tripolis feſten Fuß gefaßt hätten. Dann würden ſie natürlich— gern bereit ſein Vermittlungsanträge an ſich herantreten zu laſſen, für w die Unterlage zu ſchaffen Sache der Türkei ſein werd habe kein Intereſſe daran, den immerhin koſtſpieligen Not in die Länge zu ziehen. 7 5 Die Italiener haben nunmehr feſten Fuß in Tripo faßt und damit würde der Zeitpunkt für die Vermittlu kommen ſein. Welche Rolle wird Deutſchland Vermittlungsaktion ſpielen? Dieſe Frage intereſſier natürlich am meiſten. Man ſcheint ihm eine recht hervor ge führende Rolle zuweiſen zu wollen und es iſt bezeichnenderw die engliſche Preſſe, die in überaus höflicher Weiſe Der land auffordert, die Führung in der Vermittlungsaktion übernehmen, ſo daß Vorſicht geboten ſcheint, aber viel ich gehandhabt werden wird. Unſere Diplomatie ſcheint groß Verlangen nach den Vermittlungslorbeeren zu haben, ho wir, daß die überaus dornige Aufgabe ihr gelingt. Wir zeichnen zwei Preßäußerungen, die wohl auf Informatit aus dem Auswärtigen Amte beruhen. Die All Korreſpondenz ſchreibkt über die dornige, aber von Diplomatie ſehr begehrte Aufgabe: Die Schwierigkeiten einer Vermittelung liegen Kriegszwecke, noch in der diplomatiſchen Lage, trotzde gewaltige, denn in beiden Ländern gehen die Wogen lichen Meinung hoch. Ein vernünftiges Arrangement, türkiſche Würde wahrt und den politiſchen Zwecken entgegenkommt, wird wahrſcheinlich in beiden Ländern un lär ſein. Dieſer Umſtand zwingt jede vermittelnde ſehr vorfichtig und zurückhaltend z gehen. Wenn in irgend einem Falle eir Vermit man jetzt neben den männlichen auch weibliche Arbeitskräfte, und da die Amerikanerin viel lieber einen Beruf ergreift, als daß ſie ſich im Haushalt beſchäftigt, ſo wurde die Nachfrage nach gebildeten weiblichen Arbeitern bald genug durch das Angebot der Einheimi⸗ ſchen gedeckt. Nur die Familienſtellungen als Erzieherin, Kinder⸗ fräulein, Jungfer ete. überläßt man gern den Ausländerinnen. Eine derartige Abhängigkeit behagt der amerikaniſchen Frau wenig, denn es fällt keiner Dame ein, den jungen Mädchen die Stellung im Hausweſen zu geben, die ſie ihrer Bildung nach beanſpruchen dürften. Trotzdem drängen ſich gerade Deutſche in dieſe Berufe, weil ſie glauben, in den Familien beſſer geſchützt zu ſein. Die Folge davon iſt natürlich ein Ueberangebot und reduziertes Gehalt. In die kaufmänniſchen Berufe iſt es ebenfalls ſchwer für eine Ausländerin ohne engliſche Sprachkenntniſſe hineinzukommen. Auch iſt die Frau hier verhältnismäßig ſchlechter geſtellt als bei uns in Deutſchland. Zunächſt beſteht kein ſeſtes Dienſtverhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ein Engagement wird zwar auf gegenſeitige, wöchentliche Kündigung abgeſchloſſen, doch iſt dieſe als Geſetz nicht maßgebend. Eine Angeſtellte kann bei nicht genügenden Leiſtungen ſofort entlaſſen werden, aber auch ſie kann ihre Stellung berlaſſen, wenn es ihr nicht mehr gefällt oder ſich etwas Beſſeres bietet. Zu einem Verband, wie dieſer hier ſchon vor 20 Jahren gegründet worden iſt, haben ſich die Tauſende von Frauen, die als Stenotypiſtinnen, Buchhalterinnen etc, tätig ſind, überhaupt noch nicht zuſammengeſchloſſen. Aus verſchiedenen Induſtrien iſt die Frau wiederum vom Manne durch die Einwanderung und durch das daraus reſultie⸗ rende Ueberangebot von männlichen Arbeitskräften langſam ver⸗ drängt worden, In der wichtigſten Frauen⸗Induſtrie, in den Baumwollfabriken, ſind heute mehr Männer als Frauen beſchäf⸗ ner eingedrungen, und zwar eingewanderte ruſſiſche Juden, die Im Lehr⸗ und Erziehungsweſen, im Handel und Verkehr brauchte Fenkſweder dem Schneidergewerbe angehören öder ſich tigt. Auch in die Konfektionsinduſtrie ſind in neueſter Zeit Män⸗ Dagegen iſt eine Verſchiebung zu Gunſten der Frau i induſtrie eingetreten. Dieſes Gebiet haben ſich h böhmiſchen Frauen erobert ſo daß die Männer heute in Fabriken nur noch 3 bis 5 Prozent der Arbeiterſchaft tell geſchützt als die deutſche. Seit einigen Jahrzehnten ſich zwar redlich, durch die Gründung von Vereinen, der Verbeſſerung der Lage der Arbeitenden befaſſen, ſchaffen. So ſind Heime eingerichtet und Unterrichtskurſe worden, die Arbeiterinnen haben ſich zur Wahrung ihrer Int berbunden und ſekbſtändige Gewerkpereine gegründet, trotz das Problem des Arbeiterinnenſchutzes durch die verſchieden dieſem Stand vorherrſchenden ausländiſchen Elemente ſeh zu löſen. Leichter als die Arbeiterinnen haben es die Frauen der h Stände, die ſich auf einem wiſſenſchaftlichen Gebiet verſuche len. Die neugegründeten Staatsuniverſitäten ſind faſt los für beide Geſchlechter beſtimmt. Unter den akademiſche rufen ſteht der ärztliche obenan. An Frauen⸗ und Kin lern finden wir weibliche Leiter und durch beſondere geſet ſchlüſſe ſind in den weiblichen Abteilungen der Irrenhäuſe fängniſſe ebenfalls weibliche Aerzte angeſtellt worden. We es weibliche Rechtsanwälte und ordinierte Predigerinnen, le jedoch in ganz verſchwindend geringer Anzahl. Ueberhaupt nur ein kleiner Prozentſatz von Frauen, die ſelbſtändig it wiſſenſchaftlichen Berufen arbeiten, und wenn Profeſſor Mü berg in ſeinem Buch„Die Amerikaner“ behauptet, die E tion der amerikaniſchen Frau entſtamme meiſt der Langew der Sucht nach Erregung, nicht aber, wie in Deutſche Muß, ſo mag dieſe Behauptung vielleicht nicht ga Trotzdem wäre es falſch, aus dieſen Gründ keit zu ſchließen. Jedenfalls führt die —. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Oktober. Platze iſt, ſo iſt es in dieſem, aber wenn ſie je undankbar war, ſo iſt ſie es diesmal. Nach Meldungen aus Rom und Konſtan⸗ tinopel wird dort angenommen, daß der natürliche Ver⸗ mittler zwiſchen der Türkei und Italien Deutſchland iſt. Das iſt zweifellos richtig. Wir nehmen auch an, daß ſich die deutſche Diplomatie zu dieſer Aufgabe bereit hält. Wir glauben indes nicht, daß der Zeitpunkt, aktiv vorzugehen, ſchon jetzt gekommen iſt. Die deutſchen Rat⸗ ſchläge hat Italien vor Kriegsausbruch nicht hören wollen. Von Vermittelung kann wohl erſt dann die Rede ſein, wenn beide Teile den Wunſch nach einer ſolchen zu erkennen gegeben haben. Etwas deutlicher erkennt man aus der„Voſſ. Ztg.“ den Ehrgeiz unſerer Diplomatie die undankbare und ſchwierige Auf⸗ gabe zu löſen, in der England ſich ſo klug zurückhält: Was ſpeziell Deutſchland anbelangt, ſo dürfte ihm nach der ganzen Sachlage eine führende Rolle in der Vermittlungsaktion zufallen, die es denn auch vorzubereiten emſig am Werke iſt. Der deutſche Botſchafter bei der Pforte, Freih. v. Marſchall, iſt fortdauernd mit den türkiſchen Staatsmännern in Verkehr, um in nichtoffiziellen, ſondern ſozuſagen akademiſchen, zunächſt rein theoretiſchen Erörterungen einer künftigen Ver⸗ mittelung vorzuarbeiten. Darüber hinaus geht die Tätigkeit des deutſchen Botſchafters nicht, darüber hinaus kann auch die anderer Votſchafter zurzeit nicht gehen. Muß doch vor allem auch jeder Anſchein vermieden werden, als wolle man Italien inden Armfallen, ehe es das Ziel ſeiner langjährigen Beſtrebungen und jetzigen Anſtrengung erreicht hat; von den kontinentalen Mächten will dies keine, am aller⸗ wenigſten Deutſchland. Deutſchland wird alſo demnächſt in der internationalen Politik eine hervorragende Rolle ſpielen, hoffentlich nicht zu ſeinem eigenen Schaden. Vor dieſem wird es ſich am ſicherſten bewahren, wenn es bei ſeiner Vermittlungstätigkeit mehr Wert auf die Erhaltung der freundſchaftlichen Beziehungen zur Türkei als zu Italien legt. Sollte Deufſchland aber als oberſte Richtſchnur ſeiner Vermittlung die Erhaltung Italiens beim Dreibund nehmen und demgemäß die Intereſſen der Türkei vernachläſſigen, ſo fürchten wir einen üblen Ausgang: Feind⸗ ſchaft der Türkei, ohne doch Italien wirklich und ernſt⸗ lich wieder zur Dreibundtreue zurückzubringen. Die deutſche Vermittlungsaktion muß Ausgang und Ziel weit mehr in dem Intereſſe der Türkei und den deutſch⸗kürkiſchen Beziehungen als in Italien und den deutſch⸗italieniſchen Beziehungen haben. Die Beſetzung von Tripolis. *Rom, 6. Oktober.(Agence Stephani.] Nach der Lan⸗ dung der Matroſen im Fort Sultania begaben ſich die Araber, die zu den Stämmen aus der Umgebung von Tripolis ge⸗ hören, an Bord des Admiralſchiffes und gaben ihre Unter⸗ werfung kund, indem ſie gleichzeitig um Einſtellung des Bom⸗ bardement baten. Der deutſche Generalkonſul als Doyen des Konſularkorps begab ſich ebenfalls an Bord und bat den Admi⸗ ral, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der Perſonen und des Eigentums der fremden Kolonien in der von den Truppen verlaſſenen Stadt übernehmen zu wollen. Man landete darauf noch weitere Kompagnien Matroſen, Ka⸗ nonen und Schnellfeuergeſchütze und beſetzte die Stadt Tripolis militäriſch. Auch im Forts Sultania blieb ein Poſten. Die Beſetzung ging ohne Zwiſchenfall vor ſich. Die gelandeten Truppen wurden unter den Befehl des Kapitäns zur See Caqui geſtellt. Konteradimral Borſadolmo wurde zum Gou⸗ verneur ernannt. Der deutſche Generalkonſul hat dem Admiral Farapelli mitgeteilt, daß während des Bombardements kein Scha⸗ den weder an Perſonen noch an den Häuſern der europäiſchen Niederlaſſungen zu beklagen geweſen ſei. Berlin, 6. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Die Italiener ſind Herren des Hafens und der Stadt Tripolis. Als ihre Flagge auf den Forts Sultania hoch⸗ ſtieg, wurde ſie von einer Salve der italieniſchen Flotte begrüßt. Marinelandungstruppen beſetzten die Forts. Der erſte Befehl des Vize⸗Admirals Faravelli galt der Rekonſtruierung des beſchädigten Leuchtturms in Eiſen und Holz. Die Einnahme von Tripolis pollzog ſich, ohne daß ein italieniſcher Soldat eine Schramme ab⸗ bekommen hätte. In dem allerdings zerſtörten Forts fanden die Eroberer 3 Tote und 20 Schwerverwundete. Die Leichtverwun⸗ deten ſind mit den Truppen abmarſchiert, wohin, weiß man nicht. Die Flotte war während der Nacht Torpedo⸗Angriffen ausgeſetzt. Zwei dieſer unangenehmen Schiffe wurden auf große Entfernung in den Grund geſchoſſen! Das Meer hat ſie verſchlungen, ohne daß man ihre Namen feſtſtellen konnte. Das Eintreffen des Ex⸗ beditionskorps wird zwiſchen dem 10. und 12. Oktober erwartet. — — Mite JBerlin, 6. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Da Italien nach der Kapitulation von Tripolis kein weiteres Hindernis für die Beſetzung zu fürchten hat, nimmt man hier an, es werde ſich darauf beſchränken, mit ſeinem Geſchwader die Küſte von Tripolis und das Adriatiſche Meer zu ſichern und keine weiteren militäriſchen Operationen gegen die Türkei unter⸗ nehmen. Der materielle Schaden Italiens durch den Warenboy⸗ kott in der Türkei und die Ausweiſung der Italiener ſoll bei Be⸗ ginn der Friedensverhandlungen der Türkei in Rechnung geſtellt werden. Falls die Türkei gewalttätig gegen die italieniſchen Unter⸗ tanen vorgehen ſollten, würde Italien genötigt ſein, ſeine Kriegs⸗ ſchiffe nach den betreffenden türkiſchen Küſtenplätzen zu entſenden. Eine Konſtantinopeler Meldung, derzufolge England den türkiſchen Truppen den Durchmarſch durch Aegypten geſtatten werde, wird hier als vollſtändig unglaubwürdig erachtet. Gereizte Stimmung in Griechenlaud. *Athen, 6. Oktober. Die Agence'Athenes veröffentlicht folgende Erklärung: Wir ſind ermächtigt, in entſchiedenſter Weiſe die Meldung der Agence Ottomane als unwahr zu be⸗ zeichnen, nach welcher zwei Banden unter dem Befehle Helleniſcher Offiziere zwiſchen Elaſſona und Dis⸗ kata ſowie zwiſchen Elaſſona und Serfidje bemerkt worden ſeien und daß ſich andere Banden in Griechenland bilden ſollen, um in ottomaniſches Gebiet einzufallen. Es iſt allgemein bekannt, daß Räuberbanden das geſamte Gebiet beſtändig verheeren und der griechiſchen Bevölkerung das Leben unmöglich machen, da die ottomaniſchen Behörden nicht den Willen zeigen oder un⸗ fähig ſind, ſie zu verfolgen. * Athen, 6. Oktober.(Agence'Athenes.) Man mißt hier der Einberufung der Reſerviſten z2er Batail⸗ lonen keine Bedeutung bei. Die Türkei hat die Reſerviſten von 22 Bataillonen unter die Fahne berufen. Dieſes ungeheure Mißverhältnis kennzeichnet die friedlichen Abſich⸗ ten der Helleniſchen Regierung. Das Kabinett in Athen hat den Mächten von den durch Griechenland getroffenen militäriſchen Maßnahmen Mitteilung gemacht, damit dieſe für den Fall, daß über dieſe Maßnahmen in der Preſſe ungenaue Nachrichten gemacht würden, unterrrichtet ſind. ** m. Köln, 6. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: Der Botſchaftsrat Dr. v. Miquel hat der Pforte im Auftrag des Botſchafters Frhr. v. Marſchall empfohlen, Mäßigung in der Ausweiſung der Italiener anzuwenden. Der Boykott gegen Italien hat durch Sperrung eines engliſchen Schiffes mit italieniſchen Waren an Bord begonnen. Durch Vermittlung des Botſchafters hat die Pforte die Anordnung, wonach den Handelsſchiffen die Auf⸗ nahme von Kohlen in den ottomaniſchen Häfen unterſagt wurde, wieder aufgehoben. Berlin, 6. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kon⸗ ſtantinopel wird gemeldet: Die türkiſche Flotte, die zurück⸗ gekehrt iſt, bleibt drei Tage zur Vervollſtändigung ihrer Aus⸗ rüſtung. Sie wird dann wieder Befehl zur Ausfahrt erhalten und zwar mit verſiegelter Ordre, welche ſie erſt nach Verlaſſen der Dar⸗ danellen öffnen ſoll. Der neue Miniſter des Innern wird eine Amneſtie für politiſche Verbrecher erlaſſen. Nach dem„Osmani⸗ ſchen Lloyd“ ermordeten Araber zwiſchen Haiffa und Jaffa eine Miſſionslehrerin. Dehibat, 6. Okt.(Von einem Privatkorreſpon⸗ denten). Die feindlichen Geſchoſſe richteten verhältnismäßig wenig Schaden an. Das Haus des deutſchen Dragomans wurde ſchwer beſchädigt. Es befinden ſich noch 4000 Trup⸗ pen in der Stadt. Sechs Soldaten und ſechs Israeliten wurden getötet. Fünf Soldaten und 1 Israelit ſind ſchwer verletzt. Die Deutſchen ſind wohlauf. Die Muſelmanen verhielten ſich untätig. Sie beteten, daß das Bombardement ſich nicht wiederholen möge. Konſtantinopel, 6. Okt. Die Ausweiſung der Italiener aus der Türkei ſoll bevorſtehen. Der Kampf um Marokko. Kundgebung des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller zur Marokkofrage. Der Vorſtandsrat des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller hat in ſeiner letzten Sitzung auf mehrfache Anregungen aus liederkreiſen auch zu der Marokkofrage Stellung genommen! einigen, ſo daß jetzt und folgende Kundgebung an den Reichskanzler und an den Staatsſekretär des Auswärtigen gerichtet: Der Verband Sächſiſcher Induſtrieller, dem 4700 ſächſiſche Induſtriebetriebe, die faſt ſämtlich auf den Export angewieſen ſind, angehören, hat mitlebhafter Beunruhigung aus den letzten Veröffentlichungen über den Stand der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen betreffs Marokkos erſehen, daß auf deutſcher Seite tatſächlich die Frage eines franzöſiſchen Protektorats über Marokko erwogen wird. In der Ueber⸗ zeugung, daß die wirtſchaftliche Gleichberech⸗ tigung in Marokko undurchführbar iſt, wenn einer ein⸗ zelnen Macht, wie es das Protektorat mit ſich bringt, die politiſche Herrſchaft überlaſſen wird, hegt der Verband die Be⸗ ſorgnis, daß Frankreich allen denjenigen Marokkanern Schwie⸗ rigkeiten machen wird, die mit deutſchen Firmen in geſchäftlicher Verhindung ſtehen. Die politiſche Vormachtſtellung Frankreichs in Marokko würde daher nicht nur die weitere Ausdehnung des deutſch⸗marokkaniſchen Handels, ſondern auch die Ausbeutung und Zuführung der reichen Bodenſchätze, namentlich der Eiſen⸗ erze, durch und für die deutſche Induſtrie unmöglich machen können. Der Verband richtet an Ew. Exzellenz das dringende Erſuchen, bei den Verhandlungen nicht nur auf die for⸗ melle Anerkennung der wirtſchaftlichen Gleich⸗ berechtigung zu dringen, ſondern ſich darüber hinaus ſolcher Garantien zu vergewiſſern, welche die Au frecht⸗ erhaltung der wirtſchaftlichen Gleichberech⸗ tigung für alle Zeiten gewährleiſten. Wir halten es in: Intereſſe der auf die Verarbeitung ausländiſcher Rohprodukte und der auf den Export angewieſenen deutſchen Induſtrie für dringend geboten, daß die von deutſcher Seite geforderte Ver⸗ tretung des Deutſchen Reiches in den bureaux arabes und eine deutſche konſulare G erichts⸗ barkeit gewährleiſtet und die Möglichkeit der Ausſtel⸗ lung von Schutzbriefen für marokkaniſche Untertanen durch das Deutſche Reich aufrechterhalten bleibt. Dieſe Forde⸗ rungen bilden das Mindeſtmaß deſſen, was zur Aufrechterhal⸗ tung der Möglichkeit eines deutſchen Wettbewerbes unter allen Umſtänden gefordert werden muß. Wir bitten Ew. Exzellenz, überzeugt zu ſein, daß die Reichsregierung die Sympathien des geſamten deutſchen Volkes auf ihrer Seite hat, wenn ſie dem franzöſiſchen Streben auf Alleinherrſchaft in Marokko in dieſem Sinne mit aller Entſchiedenheit entgegentritt. Die Reichstagswahlen 1912. Nationalliberale und Volkspartei in der Pfalz. Zum Scheitern der Kompromißverhandlungen zwiſchen der nationalliberalen Partei und der Fortſchrittlichen Volkspartei der Pfalz erhalten die Mitteilungen des nationalliberalen Ver⸗ eins der Pfalz von dem Vorſitzenden der Nationalliberalen Partei, Herrn Juſtizrat Neumayer, eine längere Zuſchrift, die zu folgendem Schluß kommt: Es iſt nicht meine Abſicht, Steine auf andere zu werfen und gleiches mit gleichem zu vergelten, aber meine Anſicht geht dahin, daß die Verhandlungen zu dem erhofften Ziele geführt hätten, wenn die Volkspartei den als Kandidaten in Ausſicht genommenen und von uns gerne unterſtützten Herren nicht Be⸗ dingungen geſtellt hätte, die nicht annehmbar waren. Ich konnte in dieſer Richtung nicht intervenieren, da ich erſt jetzt hiervon Kenntnis erhalten habe. Der Große Ausſchuß der Nationallibera⸗ len Partei der Pfalz wird am 15. Oktober, nach⸗ mittags 3 Uhr, im Saalbau zu Neuſtadt a. d. H. zu einer Beſprechung der politiſchen Lage in der Pfalz zuſammentreten. Der Proteſtantentag in Perlin. Berlin, 5. Oktober. Am Donnerstag und Freitag tagt in Berkin im Landes⸗ ausſtellungspark der Deutſche Proteſtantentag. Er hält damit ſeine 25. Jubiläumstagung ab. Am Vorabend hatten vier Volksverſammlungen ſtattgefunden, in denen die aktuellen The⸗ mata der evangeliſchen Kirche behandelt wurden. Die Haupt⸗ verſammlung war außergewöhnlich ſtark beſucht. Zugegen waren mit Ausnahme des Pfarrers Karl Jatho, der durch eine Vor⸗ tragsreiſe verhindert war, nach Berlin zu kommen, alles, was man an Vertretern der modernen liberalen kirchlichen Richtung in der letzten Zeit zu nennen pflegt; insbeſondere die Verteidiger Jathos, Liz. Pfarrer Traub aus Dortmünd und Prof. Baum⸗ garten aus Kiel. Vertreten waren auch die liberalen Kirchenge⸗ meinſchaften anderer Länder, wie England, Holland, der Schweiz uſw. Als Präſident des Kongreſſes begrüßte Reichstagsabge⸗ ordneter Schrader die Verſammlung mit einer Anſprache, in der er mitteilte, daß es gelungen ſei, alle liberalen Religions⸗ organiſationen unſerer Kirche zu einem Zuſammenſchluß zu bringen mit dem Proteſtantenverein und ſie organiſch zu ver⸗ 50.000 Männer und Frauen hinter dieſer werte zu, als die mit Brillanten überſäete, nach der neueſten Pa⸗ riſer Mode gekleidete Geſellſchaftsdame, deren Porträt alle Zei⸗ tungen mit ſenſationellen ſpaltenlangen Artikeln bringen! 5**** Auskunftſtelle für Frauenberufe. Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Sprechſtunde: Montags von 10—11 Uhr. Vom Schiffsſchmuggel in Kriegszeiten. Mit begreiflicher Verſtimmung hat man in Konſtantinopel er⸗ fahren, daß die britiſchen Hafenbehörden von Southampton die vier 25 Tons großen ſchnellaufenden Motorboote mit Beſchlag belegt hat, die die türkiſche Regierung in Woolſton in Bau gegeben hatte. Dieſe ſchnellen kleinen Schiffe waren dazu beſtimmt, den Schmugglern an den Küſten der Türkei das Handwerk zu legen, und infolgedeſſen hatten die Fahrzeuge auch eine Bewaffnung mit Maſchinengewehren und leichten Schnellfeuergeſchützen erhalten. Man kann darüber im Zweifel ſein, ob dieſe Fahrzeuge im marine⸗ techniſchen Sinne als Kriegswaffen betrachtet werden können, aber in dem Augenblick, da man ihre Gefährlichkeit und militäriſche Ueberlegenheit über Handelsſchiffe anerkennt, hat England mit der Beſchlagnahme und Zurückhaltung dieſer Boote die Pflicht erfüllt, die das Völkerrecht in Kriegszeiten den neutralen Mächten auf⸗ erlegt. England hat ſchon einmal allzugroße Weitherzigkeit in der Auffaſſung ſeiner Neutralitätspflichten mit ſchwerem Gelde be⸗ zahlen müſſen; wenn in den 60er Jahren die britiſchen Hafenbehör⸗ den vorſichtiger geweſen wären und das Auslaufen der in England gebauten und ausgerüſteten berühmten„Alabama“ verhindert hät⸗ ten, wäre es dem britiſchen Staatsſäckel erſpart geblieben, ſpäter ausübende Amerikanerin dem Lande höhere und beſſere Kultur⸗ eine Entſchädigung von mehr als 65 Millionen Mark an Amerika Venezuelanern doch, die Engländer zu übertölpeln, und ſie glauben zu zahlen. Die Sorgloſigkeit engliſcher Hafenbeamter in Kriegs⸗ zeiten hat den engliſchen Staatsmännern ſchon mehrfach unange⸗ nehme Auseinanderſetzungen mit anderen Mächten eingetragen. Erſt vor—6 Jahren kam es zu einer gefährlichen Verſtimmung zwiſchen London und Petersburg. Damals blideten den Stein des Anſtoßes das britiſche Kohlenſchiff„John Grafton“, das den ruſ⸗ ſiſchen Revolutionären 5000 moderne Gewehre und große Mengen von Munition zuführen ſollte. In der Oſtſee wurde der„John Grafton“ von ruſſiſchen Kanonenbooten angehalten und verfolgt; in der Nähe der ſchwediſchen Küſte ſprengte dann die Bemannung das eigene Schiff in die Luft und rettete ſich mit Booten nach Schweden. Noch tagelang wurden ſpäter am Strande Kiſten mit Gewehren und Revolvern angeſchwemmt. Ein anderer Fall von Waffenſchmuggel aus England führte während des ſpaniſch⸗ameri⸗ kaniſchen Krieges zu lebhaften Erörterungen. Der engliſche Dampfer„Scipio“ war insgeheim von einem amerikaniſchen Syn⸗ dikat angekauft worden und ſollte dem kriegführenden Amerika eine Ladung Munition und Sprengſtoffe zuführen. Die„Schmug⸗ gelware“ war ſorgſam in Kiſten verpackt, die die Inſchrift„Ma⸗ ſchinenteile“ trugen, und die Papiere des Schiffes erzählten, daß der Beſtimmungsort des„Scipio“ der Hafen Monrovia in Liberia ſei. Unter engliſcher Flagge verließ der„Scipio“ den Hafen von Antwerpen, nahm dann aber ſofort den Kurs auf Newyork. Die nächſte Nachricht, die man dann von dem„Scipio“ empfing, ver⸗ riet, daß das Schmuggelſchiff in der amerikaniſchen Marinewerft von Brooklyn ſeine koſtbare Ladung glücklich gelöſcht habe. Der intereſſanteſte Fall einer Ueberliſtung der britiſchen Hafenbehörden verknüpft ſich aber mit der„Vergnügungsyacht“„Ban Righ“, die im Jahre 1902 von einem venezuelaniſchen Präſidentſchaftskandi⸗ daten, von dem General Matos, in London ausgerüſtet wurde. Die Hafenpolizei ſchöpfte Verdacht und verhinderte den„Ban Righ“ zwei Wochen lang am Auslaufen. Aber ſchließlich gelang es den zu machen, es handle ſich wirklich um eine gewöhnliche Vergnü⸗ gungsyacht, die von einem reichen Liebhaber der Wiſſenſchafft ge⸗ chartert ſei, um eine Forſchungsreiſe nach den karaibiſchen Inſeln zu unternehmen. So konnte der„Ban Righ“ mit ſeiner„wiſſen⸗ ſchaftlichen Miſſion“ ungehindert den Hafen Londons verlaſſen, legte am Abend aber in der Themſemündung bei der Canvey⸗Inſel an, nahm von ſchon bereit liegenden Booten ſeine Ladung an Ge⸗ wehren und Munition an Bord, u. a. ſogar eine Anzahl Feld⸗ geſchütze und fuhr nun unter dem Namen„Libertador“ geradenwegs nach Venezuela. Caſtro erklärte das Schiff dann für ein„Piraten⸗ ſchiff“ und erging ſich in wilden Vorwürfen gegen„die perfide engliſche Regierung die dem Entweichen dieſer Seeräuber Vor⸗ ſchub geleiſtet habe.“ Der Waffenhandel in Kriegs⸗ und Revolutionszeiten iſt ein außerordentlich einträgliches Geſchäft, und wenn immer an irgend einem Winkel der Welt Aufſtände ausbrechen und die Völker auf⸗ einanderſchlagen, finden ſich bald ſchlaue Geſchäftsleute zur Grün⸗ dung einer Schmuggelgeſellſchaft zuſammen. Dann wird ein Schiff ausgerüſtet, und wenn es gelingt, die Hafenbehörden zu täuſchen und glücklich die Küſten des Beſtimmungslandes zu erreichen, ſo iſt ein glänzendes Geſchäft gemacht, denn die kriegsführende Partei zahlt in ſolchen Fällen Rieſenpreiſe für Waffen und Munition. Aber die Unternehmer ſolcher zweifelhaften Geſchäfte ſetzen ſich auch ſchweren Gefahren aus, ihr Schiff kann mit allen Vorräten jeder⸗ zeit konfisziert werden, und zugleich drohen den Veranſtaltern des Unternehmens recht erhebliche Strafen. Das Völkerrecht verpflich⸗ ten nämlich jeden neutralen Staat, die Ausrüſtung und Bewaff⸗ nung ſowie das Auslaufen von Fahrzeugen mit Kriegswaffen unter allen Umſtänden zu verhindern, und ein beſonderer Paragraph legt den Kulturnationen noch ausdrücklich die Pflicht auf, auch Privat⸗ perſonen an der Verletzung dieſer Beſtimmungen„mit allen Mit⸗ teln“ zu verhindern. 5 + Mannheim, 6. Oktober. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). Zentralorganiſation ſtehen. Er legte Wert darauf zu betonen, daß dieſe Organiſation eine Kampfesorganiſation ſei. Es folgten hierauf verſchiedene Begrüßungsanſprachen. U. a. ſprach Prof. Geffcken aus Köln im Namen aller deutſchen kirchlichliberalen Vereinigungen. Als Vertreter der engliſchen Unitaria gab Herr 15 Davis einen Rückblick auf die 200 Jahre Vergangenheit des engliſchen Liberalismus. Paſtor Bakker aus den Niederlanden 92 erzählte von der Freiheit der niederländiſchen Kirche, die keine ?⸗ Lehre kenne und daher auch keine Irrlehre und kein Frrlehrgeſetz, e doch beneide er ſeine deutſchen Brüder um den erfriſchenden be- Kampf, den ſie zu kämpfen hätten. — Der erſte Vortrag, der gehalten wurde, beſchäftigte ſich mit 95 dem Thema: 22*„Die Religion als Kulturmacht.“. 105 Das Referat hielt Pfarrer D. Ki s Berlir 7 ag lt Pf Kirmß aus Berlin. Er 8 vertrat die Theſe, Kultur und Religion ſei ein und dasſelbe, enn denn Kultur ſei nichts weiter als die Geſtaltung und Unter⸗ de werfung der geſamten Welt unter den frei darüber waltenden 1. Geiſt des Menſchen. Dieſe Freiheit über den Dingen der Welt 5 werde geſchaffen durch das Chriſtentum. Chriſtentum ſei der 8 Inbegriff der ſittlichen Freiheit. Wo darum die Kultur von 6⸗ der Religion ſich trenne ſinke ſie zur Knechtſchaft der materiellen im 5 Güter herab. Trenne ſich die Religion von der Kultur, ſo zer⸗ te breche das innere Volksleben in Bigotterie. Die Aufgabe der ür modernen Religion ſei, die echte Kultur der Gegenwart mit dem « Chriſtentum zu vereinen. 5 Das Korreferat hielt Prof. Dr. Bouſſet⸗Göttingen. 15 Er ſtand auf einem ganz anderen Standpunkt als der Vorredner, 15 inſofern für ihn Religion mit Kultur nichts zu ſchaffen hat. e⸗ ſondern Kultur etwas iſt, das von ſelber ſeine Bahn geht, l⸗ während die Träger der Religion Leute ſeien, die außerhalb en aller Kultur eine neue Zeit heraufführten. So habe Luther die 55 mittelalterliche Kultur nicht zerbrochen und doch den Anſtoß 5 gegeben zur Heraufführung der modernen Religion. Zum W Schluß vereinigten ſich die beiden Referenten wieder im Kern der Sache, da ſie beide übereinkamen, daß die Helden der Reli⸗ gion über der Kultur ſtehen. In der lebhaften Diskuſſion wurde zwiſchen dieſen beiden Poſitionen, die ſich im Temperament außerordentlich unter⸗ ſcheiden, ſehr lebhaft debattiert. Profeſſor Baumgarten aus er Kiel bemühte ſich, die feindlichen Brüder, indem er jedem auf tei ſeine Art gerecht zu werden ſuchte, miteinander zu vereinigen. Er or⸗ verwahrte ſich ebenſo gegen den Vorwurf der Kulturwenigke⸗s en wie gegen den Vorwurf der Kulturmüdigkeit. Stürmiſch be⸗ ie grüßt verbreitete ſich ſodann Pfarrer Traub über die Themata, ddie die vorigen Redner behandelt hatten, und entlwiclelte dabei en ſeinen Gottesbegriff. Zu der verhandelten Frage verficht er ht die Theſe: zwiſchen Menſch und Ziviliſation beſtehe das gleiche rt* Verhältnis wie zwiſchen Geiſt und Leib. Im weſentlichen ſtellt cht er ſich auf den Standpunkt des erſten Redners der Verſammlung. ze⸗ 1 Aehnlich äußert ſich Profeſſor Schmiedel⸗Zürich. Das Menſchen⸗ ſch tum ſei nicht eine Sache, die ſich kommandieren laſſe, und wenn tzt das Chriſtentum die Blüte des Menſchentums ſein wolle, dann habe ſich das Chriſtentum dana cheinzuricheen. Nicht jede Form des Chriſtentums ſei dazu geeignet, ſondern nur jene Form, Form, welche dem wirklichen Chriſtentum entſpreche. Das ſei die Form des Chriſtentums, die weniger von Religion rede als von Religioſttät. Wenn das die Menſchen nur tun wollten, wären wir weiter und einiger. 26. Generalverſammlung des Allgem. Deutſchen Frauenvereins. sh. Braunſchweig, 5. Oktober. In Gegenwart der Herzogin Eliſabeth von Braunſchweig begann heute vormittag in dem prächtigen gotiſchen Saale des Rathauſes die 26. Generalberſammlung des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Frauenvereins. Die Vorſitzende des Vereins, Fräulein Lange, eröffnete die Sitzung mit einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache. Sie gabe ihrer Freude darüber Ausdruck, daß eine ſo große Zahl von Teilnehmerinnen erſchienen ſei. Es gilt feſt⸗ zuhalten an den Theorien des Frauenvereins, es gilt aber auch darauf zu achten, daß die Leiſtungen mit den Forderungen Schritt halten. Der Zuſammenhang mit der praktiſchen Arbeit muß ge⸗ wahrt werden. Die Bewegung darf nicht gegen das allgemeine Intereſſe gerichtet werden.— An mehreren Plätzen ſind neue Ortsgruppen entſtanden. Hierauf erſtattete Dr. Gertrud Bäumer über das Thema: „Staatsbürgerliche Erziehung der Mädchen“. Für dieſe ſtaatsbürgerliche Erziehung können drei Geſichtspunkte angeführt werden, die Zerklüftung unſeres Volkes überhaupt; der Einzelne geht zu ſehr in ſeinem Berufe auf: es iſt ein großes Maß von ſozialem Pflichtbewußtſein erforderlich, um ſich mit ereee——.————— einen Vortrag den Umwälzungen der neueren Zeit befreunden zu können. Man muß auf die ſpätere Entwicklung des Menſchen mehr Rückſicht nehmen. Die Geſichtspunkte, die bisher für die ſtaatsbürgerliche Erziehung der Männer in Geltung waren, müſſen auch für die Frau Gültigkeit erlangen. Eine Vertiefung des bürgerlichen Bewußtſein der Frauen iſt notwendig, zu ihm muß aber die erforderliche politiſche Bildung hinzutreten. Die Aufgabe der Frau ſoll nicht ſein, den heranwachſenden Mädchen eine Vor⸗ bereitung für leichte Hausarbeiten zu ermöglichen, ſondern ſie müſſen zu praktiſcher ſozialer Arbeit herangezogen werden. Die Referentin ſchlug ſodann eine Reſolution vor, in welcher verlangt wird: Der allgemeine Deutſche Frauenverein fordert Veranſtaltungen von Kurſen zur Erziehung der Frau in Fragen des öffentlichen Lebens, Anſchluß an die beſtehenden Geſell⸗ ſchaften für ſtaatsbürgerliche Bildung, gemeinſames Zuſammen⸗ arbeiten mit den Lehrerinnen zu dieſem Zweck und die Bildung von Jugendgruppen und Gruppen für alle Hilfsarbeiter, in welchen theoretiſche Belehrung und praktiſche Tätigkeit Hand in Hand geht. Die Reſolution fand einſtimmige Annahme.— Ebenſo wurde nach Begründung durch Dr. Gertrud Bäumer ein Au⸗ trag des Allgemeinen Deutſchen Lehrerinnenvereins angenom⸗ men, wonach die Ortsgruppen und Einzelvereine des allgemeinen Deutſchen Frauenvereins angeregt werden ſollen, für die Zu⸗ ziehung von Frauen zu kommunalen Verwaltungsämtern, na⸗ mentlich zum höheren Mädchenſchulweſen, zu wirken. Die Affaire des Grafen Wolff⸗ Metternich vor Gericht. sh. Berlin, 5. Okt. (Dritter Tag.) Zeuge Privatſekretär Geibler war früher im Hauſe Wertheim tätig und hatte den beſtimmten Eindruck, daß der Angeklagte ſich Hoffnungen auf die Hand der Frau Dolly Landsberger machen konnte. Frau Wertheim ſelbſt ſei eine total hyſteriſche Perſon. Der Angeklagte erklärt hierzu, daß Wolf Wertheim ihm einmal verſprochen habe, ihn zur Beſichtigung eines Gutes einzuladen, das 2 Millionen Mar; wert ſei und das er ſeiner Tochter Dolly als Heiratsgut über⸗ laſſen wolle. Der Angeklagte ſchließt hieraus, daß er Wolf Wertheim als Schwiegerſohn angenehm war. Es kommt dann zu einer längeren Erörterung über einen Wechſel, den der An⸗ geklagte, wie er behauptet, einer Lebedame als Geſchenk ge⸗ geben haben will, während die betreffende Dame behauptet, ſie habe dem Grafen für den Wechſel ein Darlehen gegeben, der Wechſel ſei aber nicht eingelöſt worden. Eine Klärung in der Angelegenheit gelingt nicht. Es kommt aber hierbei zu einer ſehr erregten Szene zwiſchen Verteidiger und Staatsanwalt. Letzterer ſtellt feſt, daß der Verteidiger.⸗A. Dr. Jaffé die Adreſſe der betreffenden Zeugin dem Gericht nicht zur Ver⸗ fügung geſtellt habe, obwohl er ſie genau gewußt habe. .⸗A. Jaffs erklärt, daß er dieſe Behauptung als durchaus ungehörig zurückweiſen müſſe. Schließlich wirft der Vertei⸗ diger dem Vertreter der Anklage noch vor, eine Unwahrheit geſagt zu haben und die Akten nicht zu kennen. Der Vorſitzende ruft den Verteidiger zur Ordnung. Nach gegenſeitigen Er⸗ klärungen zur Sache iſt der Zwiſchenfall erledigt. Nach einigen weiteren Zeugenvernehmungen foll die Mittagpauſe eintreten. Der Vorſitzende bringt ein Tele⸗ gramm der Frau Wertheim aus Meran zur Verleſung, in welchem ſie ſich darüber beſchwert, daß hier Briefe von ihr zur Verleſung gebracht wurden, die aus längſt vergangenen Jahren ſtammten; ſie bitte in ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsorte bei Meran kommiſſariſch vernommen zu werden. Es kommt dann wieder zu einem unangenehmen Zwiſchenfall. Der Staatsanwalt hält der Zeugin Gräfin Metternich vor, ſie hätte geäußert, ſie wiſſe genau, daß das Gericht mit dem Urteil bereits fertig wäre, es würde auf ein Jahr Gefängnis lauten und 6 Monate der Unterſuchungshaft würden in Abzug gebracht werden. Der Staatsanwalt fragt, woher ſie dieſe Kenntnis habe. Die Gräfin erklärt in großer Erregung, eine kompetente Perſönlichkeit in Wien habe ihr das geſagt. Sie fügte hinzu, ſie benutze die Gelegenheit, um hier offen zu er⸗ klären, ſie habe das Gefühl, daß ihr Mann nicht vor Richtern, ſondern vor Scharfrichtern ſtehe. Der Staatsanwalt be⸗ antragte hierauf gegen die Zeugin drei Tage Haft. Der Ge⸗ richtshof zieht ſich zur Beratung zurück und verhängt, nachdem die Zeugin die Bemerkung mit ihrer grazen Erregung entſchul⸗ digt hat, gegen ſie eine Geldſtrafe von 100 Mark.— Es kommen dann noch einige weitere Tetrugsfälle zur Sprache. Die Beweisaufnahme geſtaltete ſich entgegengeſetzt den Angaben des Angeklagten. 3. Seite. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 6. Oltober 1911. BVerliehen wurde dem Wagenrevidenten Albert Schott in Mannheim die ſilberne Verdienſtmedaille. * Berſetzt wurden Bauſekretär Wilhelm Herwig bei der techniſchen Reviſion des Finanzminiſteriums zur Bezirksbau⸗ inſpektion Freiburg, die Eiſenbahnſekretäre Guſtav Braun in Bad. Rheinfelden nach Offenburg und Friedrich Hermle in Gottenheim nach Bad. Rheinfelden, ſowie Bauinſpektor Eduard Kieſer in Raſtatt zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Bonndorf znd mit der Verwaltung der Vorſtandsſtelle daſelbſt betraut. Es empfiehlt ſich, * Poſtaliſches. die Weihnachts⸗ pakete nach überſeeiſchen Ländern, namentlich nach den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, möglichſt ſchon An⸗ fang November zux Poſt zu liefern, damit die rechtzeitige Aus⸗ händigung dieſer Sendungen an die Empfänger geſichert iſt. *Nationalliberale Bezirksverſammlung. Wir machen die Parteifreunde darauf aufmerkſam, daß das Spo rtreſtau⸗ kant, in dem heute Abend 929 Uhr die Verſammlung des Be⸗ zirksbereins der öſtlichen Stadterweiterung ſtattfindet, nicht am Friedrichsplatz, ſondern am Lawutennisplaß(Ecke Hebel⸗ ſtraße) liegt. Es wird um recht zahlreichen Beſuch gebeten. * Zur Sonntagsruhe in Maß⸗ und Konfektionsgeſchäften wird uns geſchrieben: In den Kreiſen des Publikums iſt vielfach die Meinung vertreten, daß die Zuſchneider in den Maß⸗ und Konfektionsgeſchäften Sonntags während der für das Handels⸗ gewerbe freigegebenen Zeit mit Maßnehmen und Anprobieren beſchäftigt werden dürfen. Der Kaufmann M. Marburg hier erhielt dieſerhalb einen Strafbefehl wegen Vergehens gegen das Gewerbegeſetze Nach einem freiſprechenden Urteil des hieſigen Schöffengerichts kam das Landgericht zur Verurteilung, welches Urteil vom Gr. Oberlandesgericht Karlsruhe beſtätigt wurde. * Gründung eines Ortsverbandes der alkoholenthaltſamen Vereinigungen Mannheims. Man ſchreibt uns: Nachdem in den letzten Jahren auch in Mannheim eine Reihe von Vereinen zur Bekämpfung des Alkoholismus entſtanden find, haben ſich in den letzten Tagen die zur Zeit beſtehenden 7 Abſtinenzvereins zuſammengeſchloſſen zu einem„Ortsverband der alko⸗ holenthaltſamen Vereinigungen Mannheims“ Der Ortsverband umfaßt die Loge des Internationalen Gut⸗ templerordens, 2 Logen des Neutralen Guttemplerordens, dis Ortsgruppen des Alkoholgegnerbundes, des Vereins abſtinenten Katholiken, des Arbeiterabſtinentenbundes und des Bundes ab⸗ ſtinenter Frauen. Die Vereine hoffen durch dieſen Zuſammen⸗ ſchluß ihren ſelböſtloſen Beſtrebungen für Volksgeſundheit mehr Stoßkraft zu geben, zum Segen der Stadt. Nähere Auskunft erteilen die Einzelvereine, ſowie der Vorſitzende des Ortsver⸗ bands, Dr. K. Jacki, Dammſtraße 1. * Vom Wetter. Die Schneehöhe auf dem Feldberg iſt etwa 25 Zentimeter; die anweſenden Kurgäſte üben ſchon ganz flott den Winterſport aus. Beim Turmhotel fand Abſchiedsfeier ſtätt⸗ Dasſelbe wird demnächſt geſchloſſen. Von den Hütten wurde bereits das Vieh abgeholt und in die heimatlichen Ställe ge⸗ bracht.— Auch der Belchen, das Herzogenhorn, Bös⸗ ling haben weiße Kappen auf; ſa ſelbſt in der Gegend v. Hinterzarten und Titiſee liegt Schnee. Allzufrüh kommen di Wahrzeichen des Winters. * Einberufung zu den Fahnen. Wie wir ſchon meldeten ſind aus zahlreichen Orten unſeres Landes Italiener zur Leiſtung ihrer Heerespflicht in die Heimat berufen word Mancherorts hört man von ergreifenden Abſchiedsſzenen. B ſonders in Freiburg ſoll es ſehr ergreifende Auftritte g. geben haben. Unter Tränen verließen die Söhne des Süde ihre in Deutſchland befindlichen Angehörigen und Freunde. Ei Italiener, dem anſcheinend die Einberufung ſehr zu Herzen gangen, meinte unter Tränen:„Ade, i Deutſchland nimme ſel Auch in Donaueſchingen gab es ähnliche Szenen. kath. Vereinshauſe ſaßen kürzlich auch drei ältere Italiener erzählten unter Tränen, daß ihre Jungen eingezogen ſe einem allein drei Söhne. Viele Züge ſind mit italieniſchen Heerespflichtigen beſetzt. *Pfülzerwald⸗Verein. Am nächſten Sonntag um.35 U verläßt der Sonderzug Ludwigshafen um gegen%8 Uhr Edenkoben zu landen. Durch das freundliche Städtchen fi der Weg hinauf zur königlichen Villa Ludwigshöhe. Auf lang⸗ ſam auſſteigendem Pfade führt der Weg über„Schöner Punkt“ mit ebenfalls ſchönem Blick hinauf zum Ausſichtspunkt„Ri Rietburg“, wo die Wanderer der zweiten Abteilung, die ih etwas weiteren Weg von Edenkoben über Siegesdenkmal, Ed kobenertal und Schlägerſtein hier eintreffen werden, um a gemeinſamen Pfaden nach dem Ludwigsturm auf dem Blätt berg mit ſeiner prächtigen Rundſicht zu zuſtreben. Nach g nügender Stärkung in der im Tale idylliſch gelegenen Bu mühle wird der Weitermarſch angetreten, durch das Ziegelba tal aufwärts, langſam anſteigend zu dem auf der Spitze Teufelsberg befindlichen Wettertreuz. Der Abſtieg nach B wo d ffeeti t iſt, wird au Gleisweile eeeeeeeeee————— Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Pfarrer Dr. Rud. Krone 7F. Aus Emmendingen wird uns gemeldet: In Bözßingen iſt der in weiteren Kreiſen als Schriftſteller, beſonders auf reli⸗ giöſem Gebiet bekannte evang. Pfarrer Dr. Rud. Krone im Alter von 50 Jahren geſtorben. Der Dahingeſchiedene war in Neckarels geboren, wirkte u. a. in Ueberlingen, Meßkirch und zu⸗ letzt 19 Jahre in Bötzingen. Seiner literariſchen Tätigkeit ent⸗ ſprang eine Neuauflage von Starks Gebetbuch, eine Sammlung der Reden Großherzogs Friedrich J. uſw. Um ſeine Gemeinde hat ſich der Verſtorbene große Verdienſte erworben; dieſe verdankt ihm u. a. eine Gemeindehaus. Die Gattin Krones iſt als heimatliche Schriftſtellerin unter dem Pſeudonym Pauline Wörner bekannt. Neben Jenſen verdankt ihr der Kaiſerſtuhl manch ſinnige Erzäh⸗ lung, die in den bei Gutſch⸗Karlsruhe erſchienenen Bänden„Heim⸗ lich ſtille Welt“ vereinigt ſind. Frankfurter Kunſtverein. Uns wird geſchrieben: Die Morgenſternausſtellung, welche der Frankfurter Kunſtverein(Junghofſtraße 8) Anfang nächſter Woche eröffnet, dürfte Intereſſe erwecken. Wohl ſelten wiederholt ſich in der Kunſtgeſchichte der Fall, daß eine Familie in einer ununter⸗ ch brochenen Folge von fünf Generationen Maler hervorgebracht, und jeder derſelben Tüchtiges geleiſtet hat. Die Morgenſtern aber ge⸗ es hörten jeder zu ſeiner Zeit zu den geſuchteſten und beſchäftigſten . Malern Frankfurts. Der Stammvater der Familie iſt Johann f. Ehriſtoph Morgenſtern(geb. 1697), Hofmaler der Fürſten von 15 Schwarzburg⸗Rudolſtadt, in welchem Amt ſein älteſter Sohn, Jo⸗ at hann Wilhelm Chriſtoph ihm nachfolgte. Sein zweiter Sohn, Jo⸗ 5 hann Ludwig Ernſt(1738—1819) kam 1769 nach Frankfurt und leitete die Reihe der Frankfurter Morgenſtern ein. Er iſt der wie⸗ erholt von Goethe rühmlich erwähnte Künſtler, und war ſozuſagen ein Modemaler ſeiner Zeit, deſſen Kirchen⸗Interieurs von aller Welt geſucht waren und zu für die damalige Zeit außergewöhnlich hohen Preiſen gekauft wurden. Von den Schöpfungen ſeines Soh⸗ nes, Johann Friedrich(1777—1844) ſind hauptſächlich die gemalten und radierten Anſichten aus dem alten Frankfurt und ſeiner nähe⸗ ren Umgebung zu erwähnen, die er neben ſeiner erfolgreichen Tä⸗ tigkeit als Reſtaurator alter Kunſtwerke ſchuf. Johann Friedrichs Sohn, Carl(1811—1893) darf wohl als das bedeutendſte Glied der Morgenſternfamilie angeſehen werden. Seine italieniſchen Mo⸗ tibe mit ihrer ſonnigen Helle und dem leuchtenden Blau ihres Waſſers kommen in faſt jeder alten Frankfurter Sammlung vor. Daneben aber geben ihm, von ihm ſelbſt ſchon beſonders geſchätzt und nie herausgegeben, ſeine frühen Studien aus Italien, die nach jahrelanger Verborgenheit zum erſten Mal anläßlich dieſer Aus⸗ ſtellung hervorkommen, eine ganz beſondere Bedeutung; ſie ge⸗ hören nach dem Urteil ſachverſtändiger Kreiſe zu dem Schönſten, was die deutſche Landſchaftsmalerei in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Carl's Sohn endlich, Friedrich Ernſt(geb. 1853) der gegenwärtige Repräſentant der Familie, iſt als ausgezeichneter Marinemaler weit bekannt. Von ihm wird die bis Ende Oktober dauernde Ausſtellung nicht weniger wie von ſeinen Vorgängern ein überſichtliches Schaffensbild zu bringen luchen. Eine Richard⸗Strauß⸗Biographie wird in wenigen Wochen erſcheinen. Ihr Verfaſſer iſt Dr. Max Steinitzer, der mit dem Leben und Schaffen des Meiſters wohl am innigſten Vertraute. Das Werk bietet die erſte geſchloſſene Darſtellung von Straußens Lebenslauf, zeigt ſeine Entwicklung von Schumann über Brahms zu Wagner und Liszt, ehe er ein Eigener wurde, führt die Meininger Zeit mit Hans von Bülow als Mentor an der Hand von vielen ungedruckten Briefen lebendig dor und perfolgt den Künſtler in allen Phaſen ſeiner Betätiguds Genauigkeit alle Bäume und pflanzen der Wälder der gan Generalxegiſter enthält. Die Schlagwörter ſind bis auf den heutigen Tag. In dem Analyſenteil der Tondichtungen iſt es zu begrüßen, daß etwa 80 ungedruckte Ko mp tionen aus Straußens Entwicklungsjahren zum erſt Male beſprochen werden, wie überhaupt viel unbekanntes M rial verwertet werden konnte. Eine beſondere Anziehungskra verleiht dem Buche die Beigabe von etwa 60 Illuſtrationen, denen die meiſten noch unveröffentlicht waren. Das Werk erſch zu mäßigem Preis bei Schuſter u. Loeffler in Berlin. Henry Bernſtein als Soldat. Aus Paris wird gemeldet: Der Dramatiker und Schrift Henry Bernſtein, der vor einer Reihe von Jahren aus der zöſiſchen Armee deſertiert und dann durch einen Amneſtieerlaß in wieder aufgenommen worden war, dann aber wegen Krankheit Dienſt befreit wurde, iſt auf ſeinen Wunſch wieder in das ak Heer eingeſtellt und einem Fußartillerie-Regiment überwieſen word Bernſtein hat ſeine Einſtellung ſelbſt veranlaßt, weil ihm ſein St das in der Comsdie frangaiſe geſpielt wurde, infolge der Straße kundgebungen, zu denen ſeine Deſertation Anlaß gab, vom Spfelpl abgeſetzt worden iſt. Ein Mouumentalwerk der Forſtwiſſenſchaft. n Amerika iſt ſoeben der erſte Band einer großartigen Pu kation erſchienen, die für die Forſtwiſſenſchaft von höchſter Bede tung ſein wird. Es handelt ſich um ein Werk, das mit der größte Welt beſchreibt und zwar in der Form eines ſehr überſichtlich ange⸗ legten Katalogs. Der Verfaſſer dieſes Monumentalwerkes. Rde⸗ hat 15 Jahre fortgeſetzten Studiums an die Arbeit gewendet alle botaniſchen Gärten, alle Baum⸗ und Pflanzſchulen, die wie tigſten Wälder des Erdballs beſucht. Er hat Forſchungen an ſtellt in den Bibliotheken von Paris, London, Berlin, St burg, Leyden, Madrid, Florenz und 30 anderen Städten. öffentlichung wird fünf Bände umfaſſen, von denen Sprachen aufgeführt, darunter auch in Japaniſch. Herbſtes frohes Lebon herrſcht, 4. Seite General⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 6. Oltober. Kehren genommen. Durch Wingerte, wo eben des heurigen geht es über das Weindorf Böchingen nach Nußdorf, wo für einige Stunden Quartier ge⸗ nommen wird. Eine große Anzahl der Wanderer werden ſich im Gaſthaus„zum Löwen“ zum gemeinſchaftlichen Eſſen ver⸗ ſammeln. Eine einſtündige Abendwanderung bringt die Teil⸗ nehmer nach Knöringen, wo der bereitſtehende Sonderzug be⸗ ſtiegen wird, der die Wäldlerinnen und Wäldler gegen 110 Uhr nach der Heimat zurückbringt. Waldheil! Eine Muſtikaliſche Volksbibliothek beſteht ſeit 6 Jahren in München und wird als ſtädtiſches Inſtitut geführt. Die außer⸗ ordentlich ſtarke Benützung des vorhandenen Materials an Noten und Büchern über Muſtk durch Beſucher und Beſuche⸗ rinnen aus den verſchiedenartigſten Geſellſchaftsſchichten hat ge⸗ zeigt, daß die Errichtung einem dringenden Bedürfnts nachkam. Mannheim die Stadt, wo„jeder Theaterbeſucher Intendant iſt“, wo Mäuner in edler Begeiſterung und tatkräftiger Unterſtützung für Verbreitung wahrer Tonkunſt gewirkt haben, ſollte ſich nicht auch hier ein fruchtbarer Boden vorfinden, in dem dieſes In⸗ 128 ſtitut gedeihen könnte! Die Bibliothek hat die Aufgabe, Muſik⸗ freunden und Studierenden zur Kenntnis und zum Genuß der unüberſehbaren Schätze zu verhelfen, die im Bereich der Ton⸗ kunſt bis auf unſere Tage aufgehäuft wurden. Sie ſoll aber auch alsgeiſtige Vermittlungsſtelle zwiſchen dem Schaffen der Gegenwart und der breiteren Oeffentlichkeit dienen. Sie ſoll ſich dafür einſetzen, daß der ernſte, neuen Zielen entgegen ringende Tonſetzer unſerer Zeit zu denen, die ſich um alles Auf⸗ ſtrebende anteilpoll ſorgen, raſcher in Beziehung tritt, bei ihnen ſchneller ein förderſames Verſtändnis findet. Sie foll unſerem ungeachtet ſeiner Maſſenhaftigkeit vielfach noch recht ſchwerfäl⸗ ligen und von tauſenderlei Rückſichten beeinflußten Köonzert⸗ und Theaterbetrieb möglichſt wirkſam vorarbeiten. Sie ſoll auf ſolche Art dazu beitragen, dem Schaffenden die Bahn zu ebnen, Vorurteile zu zerſtreuen und das Entſcheidende: die in würdiger Wiedergabe erfolgende Aufführung, zu beſchleunigen und vorzubereiten. Dieeutſche Generalfechtſchule, Wohltätigkeitsverein für Waiſenpflege, E.., Mannheim. Entgegen der vielfach ver⸗ Hreiteten Meinung, daß das Sammeln von Zigarrenabſchnitten keinen Wert mehr habe, machen wir bekannt, daß Zigarren⸗ abſchnitte neben anderen Gegenſtänden wie Staniol, Kapfeln, Korken ete, ſehr wertvolle Sammelobjekte ſind, welche obiger Verein ſtets gerne dankend entgegennimmt. Dier Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat im ver⸗ gangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 27 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 464 Per⸗ Wione zuſammen an 491 Perſonen gegen 488 im vorhergehenden Monat. Aus dem Vorort Feudenheim. Die zur Gründung eines „Gemeinnützigen Vererns“ zirkulierenden Liſten haben eine große Anzahl Einzeichnungen erfahren, ſodaß nunmehr in einer Samstag abend 9 Uhr ſtattfindenden Verſamm⸗ Lung im„Zähringer Hof“ die Gründung vor ſich gehen ſoll. Der Verein, der ſich den Intereſſen unſeres Borortes widmen wird iſt gegen keine Partei gerichtet, alſo politiſch neutral. Es iſt aber zu hoffen, Intereſſe fü wird, wovon auch die politiſchen Parteien nur profitieren können. Aus Lubdwigshafen. Auf der Diſtriktsſtraße zwiſchen nheim und Maudach ſtieß heute morgen zwiſchen 6 und infolge des herrſchenden Nebels das Einſpänner⸗Wein⸗ k des Weingutsbeſitzers A. Bauer von Müßbach, das auf hrt hierher begriffen war, mit einem von Dannſtadt kom⸗ en Lokalzug zuſammen. Das Fuhrwerk wurde in den Straßengraben geſchleudert, ſtürzte u m. und die beiden großen Stückfäſſer entleerten ihren Inhalt in den Chauſſee⸗ graben. Der Schaden iſt ein ſehr beträchtlicher. Geſtern nittag 5 Uhr ſtürzte der 5 Jahre alte Sohn Heinrich von führer Wilhelm von Haßmersheim, deſſen ur Zeit im Luitpoldhafen vor Anker liegt, beim Spielen rd und ertrank. Die Leiche wurde einige Stunden fgeländet.— Ein Fuhrwerk der Storchenbrauerei Speyer ſtieß geſtern abend, als es die Dammſtraße am Brückenaufgang hinunterfuhr, mit einem am Lokalbahnhofe rangierenden Zuge uſ m Wagen der Lokalbahn die eine Seite daß gerade durch dieſen Verein etwas mehr 8 „5. Okt. Der Bürgermeiſter unſerer Stadt, aunagel, beabſichtigt infolge der andauernden Angriffe, denen er ohne jeden Grund und Anulaß von Zentrumsſeite⸗ ausge⸗ ſetzt iſt, ſein Amt mit Beginn des nächſten Jahres nieder⸗ zulegen. Schönau i.., 5. Okt. Die Gebr⸗ Schmidt von Alten⸗ (Gem. Häg) wurden ins Amtsgefängnis eingeliefert, weil ſie er Mitwiſſenſchaft ihre Mutter den Holzdiebſtahl im en betrieben. Die Hausſuchungen förderten eine Unmaſſe be⸗ ndes Material zutage. Die Hoſediebe verſchmähten weder unholz noch Nußzholz, noch Stämme. Pfalz, Heſſen und Umgebung. udwigshafen⸗Frieſenheim, 5. Oktober. Auf ſung des Vorſtadtvereins Frieſenheim wird Herr Stadt⸗ iers in einer am Freitag, den 13. d. Mts., im„Eichbaum“ ine Fülle von Aufſchlüſſen aus den verſchiedenſten Gebie⸗ Reſultate mühſamer Forſchungen. Man erfährt z.., die„Repue“ mitteilt, daß Italien 206 botaniſche Gärken be⸗ aß die Flora Homers und Virgils mit abſoluter Richtigkeit rt iſt, daß Dante, Cervantes, Shakeſpeare ganz genaue ad richtige Angaben über die Pflanzen machen, von denen ſie ſpre⸗ Die Lieblingsbäume der größten Dichter werden aufgeführt, rühmteſten Bäume erwähnt; es finden ſich auch Abhandlungen über die Symbolik des Waldes, über die Sprache der Bäume uſw. raufführung von Ludwig Thomas Einakter„Lott⸗ ebuptstag', einem Scherz über die ſexuelle Aufklä⸗ Thoma in amüſantem Kontraſt zu Pedanterie und Welt⸗ eit bringt, hatte bei guter Darſtellung im Stuttgarter Hof⸗ einen vollen Erfolg.— Korfiz Holms Luſtſpiel zage“ wird demnächſt in Berlin, Düſſeldorf, Nürnberg e gleichzeitig zur Uraufführung kommen. Das Stück reits von faſt zwanzig Bühnen angenommen, da⸗ vom Hoftheater in Mannheim, Deutſchen Volks⸗ r in Wien, Schauſpielhaus in Mülnchen, Dentſchen Theater Köln, Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg, Staditheater in zig, Neuen Theater in Frankfurt a. M. uſw.— Die Volks⸗ Arſtellungen engagementsloſer Schauſpieler, von der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger in die geleitet worden ſind, werden am kommenden Montag in beginnen. Verfügbar ſind mehrere hundert Kräfte, aus n acht Enſembles gebildet werden.— Der Vaker des Prof. M Reinhardt, iſt in Berlin geſtorben. 155 für Kommunalpolitik bei unſeren Einwohnern erverckt ſtattfindenden Verſammlung über„Hausbeſitz und neue Ein⸗ kommenſteuer“ ſprechen. Da dieſes Thema ein ſehr aktuelles iſt, indem die Steuererklärungsformulare zum neuen bayeriſchen Einkommenſteuergeſetz zur Ausfüllung ſchon vorliegen, ſo kann ein inſtruktives und aufklärendes Referat den Haushbeſitzern nur erwünſcht ſein. Da die Steuererklärungsliſten erſt ſpäteſtens am 31. Oktober abgeliefert werden müſſen, köunen die Eiſten noch nach dieſer Verſammlung ausgefüllt werden. Worms, 5. Okt. Bei einem Brande, der geſtern in Oſthofen in der Scheune des ehemaligen praktiſchen Arztes Dr. Rolly ausbrach, würde unter deu Trümmern die vollſtändig verkohlte Leiche der Frau Rollys gefunden. Gerichtszeitung. § Mannheim, 8. Okt.(Strafkammer III.) ſitzender: Landgerichtsdirektor Wen.ler. Mit einem ziemlich plumpen Schwindel zog ſich am 28. Mai ds. Is. der Bautechniker Friedrich Hoffmann aus einer Geldklemme. Der 27 Jahre alte Mann iſt ver⸗ heiratet und Vater von 5 Kindern. Er hatte vor einigen Monaten für den Bäckermeiſter Georg Gehrig den Ab⸗ bruch des Hauſes CE 3, 24 übernommen. Gehrig lieh ihm 400., aber Hoffmann riß on dem Haus nur ſoviel ab, als er gleich zu Geld machen konnte. Am erwähnten Tage kam er zu Gehrig und bat um weitere 625 M. Dabei zeigte er einen Zettel vor, auf dem zu leſen ſtand:„Kommen Sie heute nach Waldhof und bolen Sie ſich die 2000 M. Joſef.“ Die Unterſchrift war die elnes Pripatmanns, für den Hoffmann einen Umbau ausgeführt, von dem er aber im Grunde nichts mehr zu fordern hatte⸗ Gehrig gab Hoff mann das Geld, worauf dieſer Familie und Geſchäft im Stiche ließ und von einer Kellnerin begleitet, in die Schweiz ging. Pon dort wurde er ausgeliefert. Er ſtand heute unter der Anklage der Urkundenfälſchung und des Botrugs; denn der Zettel, den er dem Bäckermeiſter Gehrig vorge⸗ wieſen hatte, war ein Fälſchung. Hoffmann ſtellt in Ab⸗ rede, Gehrig einen Zettel gezeigt zu haben, der Bäckermeiſter habe ihm das Geld aus freien Stücken gegeben: er machte aber in ſeiner Verteidigung einen ſo ungüuſtigen Eindruck, daß man ihm das Schuldbewußtſein an den Augen ablas. Das Gericht erkannte, obwohl Hoffmann bisher noch nicht beſtraft war, auf ſechs Monate Gefängnis, rechnet ihm mit Rückſicht auf ſein Verhalten keinen Tag der Unterſuchungs⸗ haft an und lehnte den Antrag auf Aufhebung des Haft⸗ befehls ab. Mit einem Mädchen war der 8 Jahre alte Schloſſer Ludwig Halter aus Schwetzingen verlobt, aber außer dieſer verſprach er noch zwei andern das Heirgten. Dieſe beiden waren Kellnerinnen, die der arbeitsſcheue Herr gründlich ausnützte. Sie glaubten ihm, wenn er einmäl be⸗ hauptete, er arbeite bei Benz und ein andermal, er ſei Chauffeur bei einer Fabrik in Rheinau, und hielten ihn zech⸗ frei und ſtatteten ihn noch mit Geld aus, wenn er, wie das gewöhnlich der Fall war, auf dem Trockenen ſaß. Heute waren die drei Mädchen als Zeugen geladen und der Ange⸗ klagte warf ihnen drohende heimtückiſche Blicke zu. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr 2 Wochen Gefängnis. Der 52 Jahre alte Hafenarbeiter Jakob Brand ift wegen ſchweren Sittlichkeitsverbrechens, begangen an dem eigenen Kinde, einem geiſtig zurückgebliebenen Mädchen, an⸗ geklagt. Neun Kinder hat die Familie! Das Urteil lautet auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus. Ferner werden ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Von Tag zu Tag. Vor⸗ — Großfeuer. Backnang, 6. Okt. Heute Morgen kurz vor 2 Uhr brach in der Oberlederfabrik von Ludwig Schweizer Jeuer aus, das in den leicht brennenden Stoffen reiche Nakhrung fand. Der große Fabrikkomplex ſtürzte ſamt den Kontorräumen in ſich zuſammen. Von dem maſſiven Gebäude ragen nur noch die Seitenwände in die Höhe. Der Gebäude⸗ und Maſchinenſchaden ſoll ſich auf über 200 000 Mk., der Materialſchaden auf über 400 000 Mark belaufn. 5 4 Letzte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 5. Okt. In der geſtrigen Sitzung des Bundes⸗ rats wurde der Vorlage betreffend die Betriebsvergünſtigungen für Brennereien anläßlich der Futternot, der Vorlage betreffend Feſtlegung des Durchſchnittsbrandes der Brennereien für das Betriebsjahr 1911/12 und der Beſtimmung der von der Ver⸗ gällungspflicht befreiten Branntweinmenge zugeſtimmt. Die Mordtat eines ruſſiſchen Studenten. m. Kölhn, 6. Okt.(Priv.⸗Tel)) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bern: Hier hat ein 27jähriger ruſſiſcher Student ſeine frühere Geliebte erſchoſſen, als er ihr auf der Straße be⸗ gegnete, wo ſie in Begleitung ihres neuen Freundes ging. Der Schuß ging der Studentin durch den Kopf. Der Täter wurde von dem Begleiter des Mädchens zu Boden geſchlagen. Der Täter ſtammt aus derſelben ruſſiſchen Ortſchaft wie die Studen⸗ tin, auf die er ſchoß und der er ſein Vorhaben angedroht hatte. Der Eiferer. m. Köln, 6. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Nachträglich kommt die Kunde von einem aufſehenerregenden Vorgang, der ſich auf dem Köln⸗Nippeſer Kirchhof abſpielte, wo an einem offenen Grab der orthodox-evangeliſche Geiſtliche Fliedner ſtatt den An⸗ gehörigen des Verſtorbenen Troſt zu ſenden, ſich über die Perſon des Beerdigten in einer derart abfälligen Weiſe erging, daß ein großer Teil der Leidtragenden Anſtoß an der Grabrede nahm“ Ein angeſehenes Mitglied der Gemeinde hat ſich nun beſchwerde⸗ führend an das Koblenzer Konſiſtorium gewandt und dem Un⸗ willen vieler Teilnehmer an dem Begräbnis über die ver⸗ letzende Grabrede des Pfarrers Ausdruck gegeben. 5 Unterſchlagungen. Berli n, 6. Okt. Wegen Unterſchlagung von 40000 Mk. und ſchwerer Urkundenfälſchung wird der Prokuriſt Max Albrecht Schwarze verfolgt. Er iſt geſtern aus Chemnitz durchgebrannt. Man vermutet, daß er ſich nach Berlin gewandt hat. Berlin, 6. Okt. Der geflüchtete artiſtiſche Leiter des Sport⸗ Palaſtes Karras unterſchlug, ehe er zum Sportpalaſt kam, bei einer hieſigen Pianoforte⸗Fabrik 20000 Mark. Die monarchiſtiſche Erhebung in Portugal. Liſſabon, 6. Okt. Hier geht das Gerücht, daß zahlreiche portugieſiſche Monarchiſten die Grenze bei Braganza überſchritten Uund mehrere größere Ortſchaften beſetzt hätten. 8* * engliſchen Guildhall zum Sinken. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) „Eine Wahnſinnstat“. JBerlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau) Aus Wien wird gemeldet: Die Arbeiterzeitung, das Organ der Sozialdemokratie verurteilt unter der Ueberſchrift: „Eine Wahnſinnstat“ das geſtrige Attentat im Parlament auf das entſchiedenſte, weil es erſtens im Volkshauſe geſchah und gegen Menſchen gerichtet war, die durch nichts dieſes Verbrechen herausgefordert haben, möge man ſonſt wie immer über ihre politiſche Tätigkeit denken. Dafür, daß dieſe Tat nicht mit der Sozialdemokratie in Zuſammenhang ſteht, wird auf die Stellung der Partei zu den Kompfmitteln des politiſchen Terrors hingewieſen.— Die„Reichspoſt“, das Organ der Chriſt⸗ 5 lich⸗Sozialen, meint, daß wenn der Talibeſtand der Anſtiftung erwieſen ſei, ſo wäre das bei dem geſtrigen Attentat der Fall. Das Blatt fordert das geſamte Bürgertum zum Kampfe gegen die Sozialdemokratie auf. — Heute früh erſchien im Parlament ein Polizeikommiſſär, wo⸗ bei verſchiedene photographiſch⸗ Aufnahmen, insbeſondere üher die Situation auf den Miniſterbänken gemacht wurden. Der Attentäter Njegus und der unter dem Verdacht der Mitſchuld verhaftete Sekretär Paulin wurden beuie in den Vormittags. ſtunden in das Landesgericht eingeliefert. Der erſtere wurde wegen Mordverſuchs, der letztere wegen Verdachts der Mitſchuld unter Ankſage geſtellt. Im Laufe der Nacht ſind aus verſchiedenen Städten Dalmatiens Nachrichten eingetroffen, welche beſtäkigen, daß Njegus eifriges Mitglied der ſozialdemokratiſchen Organi⸗ ſation war. 3 Ein Zmiſchenfall in Agadir. m. Köln 6. Okt.(Priv.⸗Tel) In einem Berliner Tele⸗ gramm bezeichnet die„Köln. Ztg.“ die Meldung aus Agadir, wo die franzöſiſche Flagge gehißt wurde, als thörichten Streich einiger jungen Franzoſen, mit denen das amtliche Frankreich nichts gemein habe. In einigen aufgeregten Kreiſen ſcheint man erwartet zu haben, daß der Kommandant der„Berlin“ die Flagge gewaltſam entfernen ſollte. Damit würde dem un⸗ weſentlichen Vorgang eine übertriebene Beden⸗ tung beigemeſſen und das Deutſche Reich müßte ſchon ſehr nervös geworden ſein, wenn es gegen die von irgend einem franzöſiſchen Handlungsreiſenden aufgeſteckte Flagge mit der Beſatzung eines Kriegsſchiffes Sturm liefe. Die franzöſiſche Regierung ſei übri⸗ gens von dem Borgang unterrichtet worden. 5 Auch das Wolffſche Tel. Bureau ſtellt den einen törichten Streich junger Leute dar: 5 ». Berlin, 6. Okt. Bei dem ſogenannten Zwiſchenfall von Agadir, von dem in Privatdepckeſchen einiger Blötter die Rede iſt, handelt es ſich lediglich um einen Alt des Uebermutes einiger junger Leute, die auf das falſche Gerücht von der Erklö⸗ rung eines franzöſiſchen Protektorates über Marokko eine fran⸗ Zwiſchenfall ols zöſiſche Fahne über einer alten, militäriſch nicht beſetzten Baſtion in* Agadir hißten. Die franzöſiſche Regierung hat auf die Nachricht, da ſie in Agadir keinen Vertreter hat, ſofort ihren Konſul in Mo⸗ gadir beauftragt, bei den marokkaniſchen Behörden das Nötige zu veranlaſſen, um dem Unfug zu ſteuern und die Flagge niederzu⸗ holen. Das deutſche Kriegsſchiff, das zum Schutze von Leben und SEigentum vor Agadir liegt, hat mit der Sache nichts zu tun. Der Rrieg zwiſchen Ztalien und der Türkei. Nach der Kapitulation von Tripolis. .Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Burcau.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Nach⸗ichten aus Tripolis be⸗ ſagen, daß die Türken in die Forts in der inneren Stadt. 3000 Sack Mehl geſchafft haben. Es ſoll dies der einzige Pro⸗ 5 Blockade noch vorhanden iſt. Die viant ſein, der nach der Truppen der Garniſonen von Benghaſi und Derna ſollen ſich in einem noch ſchlechteren befinden. Die Italiener ſind über⸗ zeugt, daß ein Widerſtand der Türken nicht über den Sonntaghin aus dauern werde. Die Araber, welche ſich zum Gebet in der Moſchee von Derna verſammelten, baten um das Ende der Feindſeligkeiten, damit die Zerſtörung dieſes alten Tempels, der früher eine chriſtliche Kirche war, vermieden werde. Einem weiteren Telegramm aus Tripolis wäch ſt die englandfeindliche Stimmung unter den Türken, weil die engliſche Unterſtützung, auf die man rechnete, ausge⸗ blieben iſt. Die italieniſchen Geiſtlichen geben ſich unabläſſige Mühe, ihren Patriotismus ins rechte Licht zu rücken. In allen Diözeſen werden Kundgebungen von Biſchöfen und Pfarrern zugunſten des tripolitaniſchen Unternehmens veranſtaltet. Der bekannte Biſchof Bonomelli ſagt in einem Hirtenbrief, der allge meine Völkerfriede liege noch in weiter Ferne. Der Srieg ſei zwar eine Geiſel für die lebendigen Kräfte der Nationen, immer⸗ hin unerläßlich und keine Nation könne ihm entrinnen, wenn ſie im Kampfe beſtehen wolle. VV Der Boykott beginnt. 55 Konſtantinopel, 6. Oktober.(Wiener Korr.⸗Burean Der franzöſiſche Botſchafter traf geſtern hier ein und hatte mit dem Großweſir am Nachmittag eine Beſprechung. Geſtenn exeig nete ſich auch der erſte Fall von Boykott gegen Italien. Er betraf italieniſche Waren, die mit einem bulgariſchen Dampfer ein⸗ trafen. Vom Kriegsſchauplatz. London, 6. Oktober. Dem Reuterſchen Bureau geht aus Hodeida über Perim folgende Nachricht zu: Am 2. Oktober feuerten zwei italieniſche Kriegsſchiffe 21 Granaten über dis Stadt, von denen eine ein Begleitboot 5 im Hafen liegenden Die türkiſche Mobiliſierung. Konſtantinopel, 6. Oktober.[Wiener Korr. Bur! Die Meldung eines Berliner Blattes über die Mobiliſierung von 600 000 türkiſchen Soldaten iſt unzutreffend. Die geſ⸗ ite Mobiliſierung der europäiſchen Türkei umfaßt ſieben Diviſtonen. In Anatolien fand überhaupt keine Mobilmachung ſtatt, ſondern nur eine Verſchiebung der aktiven Truppen aus dem Innern nach den Hafenplätzen. 5 1 *„„„ 'Maſſaua, 6. Okt.(Agenee Stefani.) Die Fort o Hodeida und ein türkiſches Kanonenboot feuerten mehrere Schüſſe gegen das italieniſche Kanonenboot„Ariduſa“ ab, oh zu treffen. Die„Ariduſa“, die zum Schutz des italieniſchen Handels den Ueberwachungsdienſt im Roten Meere verſieht, erwiderte das Feuer und brachte das feindliche Kano zum Sinken. jemals bei einem Verbrechen dr 2 — E * — — * * Stahlſchienen gehen nach Japan. 8 75 Verwalter beſtellt worden. 5 Mannheim, 6. Oktober. enersfshuzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Golkswirtschaft. Bericht über die 6. Plenarſitzung der 5 Handelskammer vom 4. Oktober 1911. 5 1. Handelsrichterwahl: Mit Rückſicht darauf, daß am 31. Dezember 1911 die Dienſtzeit ſämtlicher Handelsrichter und Handelsrichter⸗Stellvertreter endigt, macht auf Erſuchen des Land⸗ gerichtspräſidenten die Kammer Vorſchläge zur Ernennung für die neue Wahlperiode 1912/14. 2. Handelshochſchule: Nachdem die neuen Satzungen der Handelshochſchule in Kraft getreten ſind, ernennt die Kammer aus ihrer Mitte zwei Vertreter zu Mitgliedern des Kuratoriums der Handelshochſchule und zwar das bisherige! Mitglied, Herrn Direktor Hoffmann ſowie an Stelle des eine Wiederwahl ab⸗ lehnenden Herrn Louis Jordan, den Präſidenten, Herrn Kom⸗ merzienrat Engelhard. 3. Das von der Präſidialkonferenz entworfene neue Statut für den Badiſchen Handelstag wird genehmigl⸗ Berichk über die Kleinhandelsausſchuß⸗ ſibzung vom 31. Auguſt 1911: Die Kammer ſtimmt ſämt⸗ lichen Anträgen des Kleinhandelsausſchuſſes zu. Sie betreffen: a] Abänderung der Vorſchriften über die Beſteuerung dox Wander⸗ läger, b) Entwurf einer Nahrungsmittelvorſchrift des Bezirks⸗ amtes(Beſchränkung des Marktverkehrs), c) Abänderung des Ia der Gewerbeordnung: Führung des Familiennamens mit ausge⸗ ſchriebenem Vornamen durch Gewerbetreibende, d) Ausnahmepor⸗ ſchriften für die Arbeitszeit in Putz⸗ und Konfektionsgeſchäften, e) Handelsfortbildungsſchule. Ferner nimmt die Kammer Kenntnis von den Verhandlungen über Gewährung von Sonderrabatten und Gründung einer Einziehungsgenoſſenſchaft. 5. Bericht über die Präſidialkonferenz der badi⸗ ſchen Handelskammern am 15. Juli 1911 in Baden⸗Ba⸗ den(Abgrenzung von Fabrik und Handwerk, Ultimo⸗Regulierung der Reichsbant), über den Deutſch⸗Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Bin⸗ nenſchiffahrtskongreß in Berlin am 17.—20. September 1911 ſowie über die Beſprechung im Reichsamt des Innern betreffend Abän⸗ derung der„Nachrichten für Handel und Induſtrie“ am 29. Sep⸗ tember 1911. 6. Wertanmeldung für die Handelsſtatiſtik: Die Ausdehnung der Verpflichtung zur Wertanmeldung auf die geſamte Einfuhr wird befürwortet. Der Fakturenwert der Waren ſoll der Anmeldung zugrunde gelegt werden und die Werkaumel⸗ dung entſprechend der Verzollung durch den Empfänger oder Warenführer erfolgen. 7. Von dem Briefwechſel der Kammer mit dem Miniſteriun der Finanzen bezüglich des Umſchlagverkehrs in den Mannheimer Häfen wird Mitteilung gemacht. Die Ange⸗ legenheit wird dem Fachausſchuß für den Hafenberkehr zur Weiter⸗ behandlung überwieſen.„ 8. Wegen des in den Monaten März⸗April und Auguſt⸗Sep⸗ tember dieſes Jahres aufgetretenen Wagenmangels ſind von der Kammer bisher insgeſamt 20Vorſtellungen an die zuſtändigen Behörden(Zentralwagenamt, Miniſterium der Finanzen, Generol⸗ direktion, Güterverwaltung u..] ergangen, die insbeſondere auf eine Vermehrung des Wagenparks hinzielten. Der Häandelskommer iſt die Zuſicherung zuteil geworden, daß auch fernerhin der Ange⸗ legenheit von allen beteiligten Dienſtſtellen und Eiſenbahnbehörden die nötige Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. fuid (Schluß folgt.) * JJ ͤ K— Telegraphiſche Handelsberichte. Berlin, 6. Okt. Die beautragte Haftentlaſſung der beiden Bankiers Kwiet und Gans iſt abgelehnt worden. In kurzer Zeit wird das Verfahren wegen Konkurspergehens, Unterſchla⸗ gung und Verleitung gegen das Börſenſpiel gegen die beiden Genaunten eröffnet werden. 1„ 15 Paris, 5. Okt. Die Staatsanwaltſchaft erließ gegen den flüchtig gewordenen Effektenverwalter Lepreux, gegen den der Direktor der Suez⸗Kanalgeſellſchaft Anzeige erſtattet hat, einen Haftbefehl. Der Betrag der geſtohlenen Aktien beläuft ſich auf eine Million Franes JC *Paris, 6. Oktober. Zu dem Aktiendiebſtahl bei der Suez⸗ kanalgeſellſchaft iſt noch zu melden, daß die Unter ſihbagun⸗ gen des Depoſitenverwalters Lepreux ſich wohl auf noch mehr als 1 Million belaufen dürften, doch ſei noch uichts Genaues über die veruntreute Summe feſigeſtellt. Vorgeſtern war eine große Anzahl von Aktien der Sueszkanalgeſellſchaft auf, den Markt der Pariſer Börſe geworfen worden und dies hatte ſogar eine Baiſſe des Papiers bewirkt. Man vermutet, daß dies die Akkien Lepreux geweſen ſind. Das Gehalt des Defraudanten betrug 14000 Fres. In einem Brief an die Suezkänalgeſellſchaft gibt Lepreux an, er habe die Titres zur Deckung von Börſenſpekula⸗ tionen benutzt, die er unternommen habe, um ſeiner Tochter eine Mitgift zu verſchaffen. Die Spekulationen ſeſen aber unglücklich ausgegangen und er habe die Flucht er⸗ griffen. Er habe ſich ins Ausland gewandt, weil es ihm von dort aus leichter ſein werde, die Geſellſchaft zu entſchädigen. Wochenbericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 6. Okt. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt liegt Roheiſen eher etwas beſſer. Die Nachfrage “beſchränke ſich aber meiſtens auf kleinere Poſten. Die Nachfrage flür Fertigware ſei ungleichmäßig bei rückgängiger Tendenz. Die Käufer zeigten eine abwartende Haltung, bis es ſicher ſei daß der Tieſpunkt erreicht iſt. Die Konkurrenz für neue Aufträge ſei groß. Die Beſchäftigung der Werke ſei ungleichmäßig. Nach Kanada wurden 40000 Tons Pipeline verkauft. 3000 Tonnen Der Abſchluß der Bismarckhütte. Berlin, 6. Okt. Bei der Bismarckhütte beträgt fitr das Geſchäftsjahr 1910⸗11 der Bruttogew inn unter Hinzurech⸗ nung des Vortrages 1979 574 Mk. gegen 2 775.323 Mk. im Vor⸗ jahr, wovon zu Abſchreibungen 1 600 000 gegen 1500.000 abzuſetzen ſind und nach Verwendung von 66 500 Mk. für Wohlfahrtszwecke als Vortrag auf neue Rechnung 313074 gegen 241 234 Mk. ver⸗ bleiben. Das ungünſtige Reſultat iſt nicht nur durch die bekannten Verhältniſſe auf dem Röhren⸗ und Stabeiſenmarkt hervorgerufen, ſondern auch durch Nueeinrichtungen auf den Werken, welche teil⸗ weiſe mit einer Verſpätung fertiggeſtellt wurden, teilweiſe nicht ſofort anſtandslos arbeiteten. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres haben nach Ueberwindung der lethtbezeichneten Schpwierigkeiten ſich denn auch freundlichere Ausweiſe ergeben. Die Generalverſammlung findet am 25. November ſtakt. Beſtellung eines gerichtlichen Verwalters. Seattle, 6. Okt. Für die Weſtern Steel Corporation, die zur Bekämpfung der United Steel Corporation mit einem Kapital von 32 Millionen Dollars gegründet wurde, iſt ein gerichtlicher büßten ebenfalls mäßige Abſchwächung; Ruſſen behauptet. und teilweiſe im Kurſe etwas uiedriger. ſtriepapfere kam in Uebereinſtimmung mit der allgemeinen Tendenz, amerikaniſchen Eiſenmarkt nachteilig ein. ſtellten ſich die Kurſen meiſt niedriger, doch exreichten die Abſchwäch⸗ ungen nur ganz vereinzelt 1 Proz., wie bei Gelſenkirchener. Ameri⸗ Italien nach. knun U cehend eine Beſſerung durchſetzen, als ſich aute Kaufluſt für Deutſch⸗ Luremburger zeigte, und daraufhiu gewanu dieſes Papier gegen den Maschinenbauanstalt Rarleruſie. Kaärlsruhe, 6. Okt. Die Generalversammlung der Maschinenbau-Anstalt Karlsruhe genehmigte einstim- mig die Anträge der Verwaltung, insbesondere die Ver- teilung einer Dividende von 6 Prozent(im Vorjahre bereits Rückgang von ig auf 10 Prozent). ZaliingssdεhiιẽꝭuigheHen einer Schuhifabriſ in Pirmasens, FEaefrt eesd et Nie die hört, befindet sich die Schuhfabrik Leopold Hirsch in Pirmasens in Zahlungsschwierigkeiten und erstrebt einen aussergerichtlichen Kkkord auf der Basis von 38 Prozent. an VHom Roheisenderband. HFran kfurta. NMI. 6. Okt. Wie unterm 5. ds. der Frankf. Itg. aus Essen geschrieben wird, hat der Roh- eisenverband mit dem einzigen bisber ihm noch fern— stehenden Werke der Hôbenzollernhütte.-G. in Emden erneute Verhandlungen auf Anschluss dieser Gesellschaft an den Verbaud angeknüpft, naelidem die Gesellschaft die ſür Uebertragung ihrer Hütte angebotene Abfindungs-⸗ summe bei deen, vor etwa 2 Monaten geführten Verband— Hingen als zu niederig abgelehnt hatte. RFAanßfüßt M t s ben i der Franhf. IJtg. unterm 3. dds. geschrieben: Wie jch höre, ist zwischien der Gesellschaft und der Maschinenbau-An- stalt in Callk bei Köln ein Abkommen getroffen worden wonach diese dlie Verwertung eines Friedrichssegenet Patentverfahreus zu Gunsten stärkeren Kusbringens der Erzgewinnung übernimmt. Essen, 6. Okt. VUeber(lie beim Roheisenverband bestehenden Sehwierigkeiten verlautet nach der Köln. Atg., dass auch für die frei angewiesene Menge für den süd⸗ deutschen Markt eine' Verständigung nicht erzielt werden konnte. Eine in, dieser Beziehung von der Gruppe der rheinisch-westfälischen Werke gestellte Forderung Wurde von den othringischelucemburgischen Werken abgelehnt. Bergbon.-G. Hriedrichssegen in Hriedichssegen a. L. Escener Banbperein. Esseh, 6. Okt. Der Essener Bankverein hat be⸗ schlossen, dlie in Schwierigkeiten geratene und von ihm kommanditierte Bankfirma Ferdinand Klostermann Hat- tingen zu übernehmen und sie als eigene Filiale weiter- zuführen. Celdndecrtoerb der Chienischen Habriłk GEriesheim Eleꝶtron. Bremen, 6. Okt. Die Chemische Fabrik Gries- heim Elektron hat lt. Weserzeitung am Bremer Industrie- hafen 6000 qm Gelände unter Festlegung eines Ankaufs- rechtes zwecks Errichtüng einer Sauerstoff-Fabrik ge⸗ mietet und sich gleichzeitig das Vorkaufsrecht auf weitere gooo ꝗqm gesichert. L̈ñãBerient vom Beuliner Metallmarbet. Berlin, 6. Okt. Eléktrolyt-Kupfer per Okt. 14,5, ov. 115, Mai 115,25. Zinn fest, Banca-Zinn 376, Austral- zinn 380, Blei zo, Kluminium, grosse Mengen, 108, kleine Mengen 115. Link unverändert. Felegraphiſche Körſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.] Frankfurt, 6. Okt,.(Fondsbörſe). Die Hoffnungen auf ein ſchnelles Ende der italieniſch⸗tfürkiſchen Feindſeligkeiten, von der die Börſe in den letzten Tagen befallen war, hatte heute einer weniger vertrauensvollen Kündgebung Platz gemacht. Die vorliegenden Mel⸗ dungen laſſen zwar erkennen, daß Italien und die Türkei geneigt wären, Frieden zu ſchließen, doch ſcheint dieſe Hoffnung doch noch ziemlich weit hinausgeſchoben zu ſein. Anregungen von den aus⸗ wärtigen Märkten lagen nicht vor. Newyork ſchloß zwar bei ſeſter Tendenz, hinterließ aber nur geringen Einfluß. Baltimore and Ohio eröffuete wohl bei feſter Tendenz, doch waren die Umſätze beſcheiden. Lombarden hatten unter der weniger günſtigen Haltung Wiens zu leiden; die Umſätze waren zwar ziemlich lebhaft, doch wollte keine beſſere Teudenz für dieſes Papier eintreten. Schantungbahn ſchwäch⸗ ten ſich ab; auch Meridionalbahn waren niedriger. Schiffahrtsaktien an Belebung ein, ſodaß inſolgedeſſen das Kurs⸗ niveau eine mäßige Abſchwächung erſuhr. Hamburger Paketfahrt konnten ſpäter bei lebhaften Umſätzen erneut aunziehen. Am Banken⸗ markte trat dieſelbe Erſcheinung zu Tage. Geſchäftlich waren die Um⸗ ſätze beſcheiden und auch die Stimmung war nicht ſo günſtig wie in den uletzten Tagen. Diskonto⸗Kommandit und Deutſche Bauk gaben etwas nach. Türkenloſe lagen ſchwächer; auch Tſürkenwerten erfuhren Heimiſche Anleihen luſtlos Auf dem Markte der Indu⸗ kein lebhaftes Geſchäft zur Geltung. Montanpapiere waren behauptet: Phönix Bergbau lag feſt, ebenfalls Eſchweiler Bergbau. Von Kaſſa⸗ Induſtriepapieren ſindechemiſche Aktien feſt. Maſchinenbau B. Moenus ſteigend. Der Verkehr war ſyßter ruhig und behauptet. Auf der Nachbörſe herrſchte ſtiller Verkehr. Es notierten; Kreditaktien 2004, Diskonto⸗Kommandit 18478. Dréesdner Bant 154% Staatsbahn 15676, Lomharden 2034, Baltimore and Ohio 97˙, Phönix Bergbau 2444 a 244%, Schuckert 153¼½ a 153. „Berlin, 6. Okt.(Fondsbörſel, Bei Beginn des heutigen Ver⸗ kehrs trat vorwiegend mißmutige Stimmung zu Tage. Man wies auf die Verzögerung hin, welche die Erledigung der Marokloangelegenheit wieder erfahren hat. Ferner wirkten der unbefriedigende Verlauf der Börſe in Paris und London ſowie die ungünſtigen Berichte über den Bei ſchleppendem Geſchäft fauiſche Werte ſtellten ſich höher auf den feſten Schluß Newyorks. Fürkenloſe gaben wegn der widerſprechenden Nachrichten über die Ausſichten eines baldigen Friedensſchluſſes zwiſchen der Türbei und Auf dem! Maäntonmarkte kannte ſich ſnäterhin vorüber⸗ anfänglichen Kurs um möbr als 1 Proz. Von vornhexein gute Hal⸗ tung zeigten Laurahükte mitſeiner Kursbeſſerung um 1½ Proz. Elek⸗ frizitätswerte litten unſer Realiſierungen. Auf dem Bankenmarkte üüberwog das Augebot: der Hursſtand erfuhr gebr nur geriuge Ver⸗ änderung. Oeſterreichiſche Werte batten an Wien eine Stütze und plieben ziemlich behauhtet. Das Geſchäft ließ in der zweiten Börſen⸗ ſtunde wießr Lebhaftiakeit vermißen. Einiges Intereſſe gab ſich wieder für Schiffahrtsaktien kund. Täaliches Geld 31 a 3 Proz. Berlin, 6. Okt,(Produktenbörſe. Das Geſchäft auf dem Getreidemarkt war rühig. Die Tendens für Broytgetreide charakteri⸗ ſierte ſich als feſt, da die amerfkanſſche Bürſe geſtern höhere Preiſe ge⸗ meldet atte und etwas Deckuugsbegehr ſich zeigte. Hafer war per Seytember aut behauntet, während Mai unter Realiſiexungen nach⸗ gab. Mais und Rütbß blieben bis Abgang des Berichts ohne Verkehr. Wettert bedec“ Amſterdamer Börſe. 6. Okloter.(Schlußkurfe.) Amſterdam, 55 6. 5. 6. Rüböl loko— 386— Jeinöl oko—— 45. Nov.⸗De;—— 25 Nov. 44% 44% 5 Mai——— Nov.⸗Dez. 44% 44 Rüböl Tend.: träge. Jan.⸗April—— 42— Kaffee ruhig. 49— 49— einöl Tend. feſt. Wetter: B wölkt. Weizen ver Lombarden * Brauereien. Bad. Brauezei Durl. Ho vm. Hage⸗ Gichbaum⸗Brauere Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt— Ludwigsh. Akfiendr. Mannh. Aktienbr⸗ Brauerei Sinner Schwartz, Speyer S. Weltz. Spveyer „ 3. Storch., Speyer Bi. Werger. Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritib. Trausport ., Verſicherung. B..⸗G. Ahſch. Seetr. Mannh. Damofſchl. Dez. „ März f Maſe per Oki. ver Jan. Wien, 6. Oktbr. 257.— 5 120.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganſer, Freibg. 101.— —.— 210.— —Mannh. Gum u. Asb. Br. Schrödl, Heidlbg. 185— 125 83.30—. 70.—— 80.——. —.—152 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken 349.———.— — 178 142. —— 218. f Pf. Ma —Vortl.⸗Zement Hdlog. 75 —.— 60. —Oberrh. Giektrizitän —H. Schlinck u. Cie 29.— Südd. Drahl⸗Induſt.—— 140.— Verein Freib. Ziege w. 100.- Mannheimer Effektenbörſe. Vom 6 Oktober.(Offizieller Bericht.) Kaufluſt war heute für einzelne Induſtrie⸗Aktien vorhanden. Wir erwähnen: Pfälz. Nähm. u. Fahrräderfabrik⸗Aktien 187., Rhein. Schuckert⸗Aktien 144.50., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 373 G. und Zuckerfabrik Waghäufel⸗Aktien 191 G. Banken. Brief Geld Badiſche Bank— 131.—]Mannh. Lagerbaus 97.— 97.— Pfälz. Bank—.— 105.75] Frankona, Rück⸗ und 75 Pfälz Hyp.⸗Ban!—.— 195.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.— 138.—] Rück⸗„. Mitverſ.—.— 1175 Rhein. Hyv.⸗Bank— 198.25 Fr. Transv.⸗Unfall u. Südd. Vant—.— 119.73] Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2550 Südd. Disc ⸗Geſ.— 116.75 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Bahnen: Continental. Verſich.—.— 800.—. Heilbr. 71.——.— Mannhb. Verſikeruna 860.— 840.— 5 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1175 Chem. Juduſtrie. Württ. Transp.⸗erſ. 650.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—. 500.— Juduſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Verein D. Oelfabriken 169.——.— Emaillw. Maikammer—.— 108.— Weſt..⸗W. Stamm—— 197.50 Ettling 7— Veſt: Scmm„50 Ettlinget Spinnerei—.— 97.— 5 VbDrug Fuchs Waf. Holbg.—.— 166.— Hüktenb. Spinnerei Heddernh. Kupferweu. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähnifür. Hgid u. Neu Koſth. Gell. u. Payierf. Koſih. Cell!.(neue —]Maſchinenf. Badenia Müblenwerke Hin. u. Faht radf. —Sfät: R9. Schuckert⸗Gel. Speyr. Würznzüble Neuſt aot Zellſtoffabk. Wudhof —Zuckerfbr. aghäufel— —J Buckerfbr. Frankentg.. 873. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Oktbr.(Felegramm.)(Pr 0 5 1 e 6„ſe.) 5 Preiſe in Mark pro 100 ig frei Berlin netto Kaſſe. 5 6 15 5, 6 Weizen per Okt. 201 50 201 75/ Nais ver Sept. „ Dez. 20725 207.50„„„— Mai 214.75 215.50„ Mat—— .—[[Rüdöl per Ott. 72— Roggen per Oft. 179.— 179 50 D „Dez. 185.25185.75 Mee „ Mai 192 25 108 25„—.— —.——.—Spfritus Joer loco— Hafer per Okt.—.——Weizenmehl 28.075 „Dez. 185 25 185 Roggenmebl 24.10 Mai 191 7819%— Mariſer Produktenbörſe. Hofer)%FCͤͤ „ Oktober 20.35 20.60„Oktober 74— „ Novbr. 20.60 2085„ Noybe. „ Mev.⸗Feb. 21.10 21.35„ Jan.-⸗April „ Jan.⸗April 21.69 21.70„ März⸗Juni Roggen Sbiritu) 85 „Oktober 20.25 20.25„Oktober 11 „ Novbr. 20.25 20.25„MNMoybr.“ 72— „ Nov.-Feb. 20.50 20.50„ Jan.-April 71— „ Jan.⸗April 21.— 21..„ WMlai⸗Auguſt Welzen I éLeind! Okiober 24.70 24.70„Oktober Novbr. 24.90 24.90„ November* „ Nov.-Feb. 25.25 25.40 5 Mar 88 ½ „ Jan.⸗April 25.85 25.80„ März⸗Junt 83— Mehl Nohzucker 88“ loco 48— „Oktober 31.35 31.30 Zucker Oktober 63 ½ „ Novbr. 31.65 31.60„ Nopbr. 53— „ Nov.-Febr. 32— 32.65„ Jan.-April 538 1/7 „Jan.⸗April 32.50 34.60 März-Juni 58 6 5 ver 50 Kg Wetzen per Okt. 12 10—— 75„Aprt! 22— Roggen per Olt. 1039—— „„April 1069—— Hafer per Okt. 930—— 960—— Mais per Mat 840—— „5—— * Kohlraps (Anfangskurſe.) 5. 8. 714½% ſtetig 7745 705 60½ ruhig 122 5 8/. 8 67— Wiener Börfe. Kredikaktien 642.20 641.20 Oelterreich⸗llngarn 1984 1984 Oeſterr. Papierrenie Ban u. Betr..⸗G—.——„Silberrente Untonbant 620.— 620.— Goldrente Ungex. Kredil 836.— 835.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 541.— 541.— Kronenrante Länderbant 543.— 54— Gch. Frankf. viſiag Türt. Loſe 239.— 238.— Londoen Alpine 823.— 821.„ Paris 5 Tabakaktien——„ Amſterd. Nordwaſtba hn——— iwoleon Holzverkohlung—.——[Nartnoten Staatso ahn 13736.50 735,50 Ultimo⸗Noten 114.50 114.200Sotag Tend. Welter: Schbn, ,, Liverpooler Börſe, Ziverpool, 6. Oktober. Talg 6. feſt ſeſt ſtetig 846—— feſt— fſuig 5—— Vob inm, b Aer. Buſſhtehrad. B. 2 ruhig⸗ Beief Geld 90.—.— 53.——.— ——kres —— —.— 248 — 191.— FC Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 6 Ottbr⸗ Getrelde markt.(Telearamm.)) %%½ ſtetig 229.— 94.65 114.758 — 5. Scrro, General⸗Anzeiger. Abendbplarr.) Mannheim, 6. Ortoder. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 6 Oktbr.(Anſangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 200%—.— aurahütte 56.— 70 Disc.-Rommandir 184., 184 50 Pentz 978 44 5 Staatsbahn———— Harpener 7, Lombarden 20% 20.78 Tend.; ſchwächen 15 Bochumer 229.25 222.1½% ſchwüchen Berlin 6 Oktbr. Schlußkurſe.) echſel London 20.50 20.50 Ruſſenbank 149.20 149 8ʃ Wechſel Paris 81.40 81.40 Schaaffb. Bankv. 134 10 134— 4% Reſchsanl. 101.75 101.75 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— 3% Neich anl. 92.— 92.— taatsbahn—.— 157.— 30% Reichsanleihe 82 30 82.40 Lombarden„„ 4% Conſols 102.10 102 10 Baltimore u. Ohto 96.75 97.25 3%„%„ 92.— 92.10 Fanada Vacifte 229.— 229 ¼½ 30 7 82.30 82.40 Hamburg Packet 131.70 182 20 40½% Bad. v. 1901 100 40 100.10 Nordd. Llopd 94 90 95.— %ñ„„1908/09 100.60 100 75 Aranbg. Bergwesgs. 359.70 360— 8%„ econo. Bochumer 222 ¼ 222 50 3%„ 1902/09 90.80—.— Deutſch⸗Luxembg. 183 50 185.75 37% de Bayern 89.90 90.40 Dortmunder 355 Heſſen 90,10 90 20 Gelſenkirchner 184.50 183 75 30% Heſſen 79.40 79.40 Harpener 1714 174 30% Sachſen 82.75 82.75 Laurahütte 156 156% 3 Japaner 1905 96 30 96.75 Hhönix 244.70 244.40 30% Italianer—.—.—][eſteregeln 196 70 195 20 4% Nufſ. Anl. 1902 89 80 89.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 262 50 261.90 3% Bagdadvahn 84.25 8425 Anilin 50140 501 70 Oeſter. ſtreditaktien 201.——.— Anilin Treprow 398.50 398 20 Berl. Handels⸗Geſ. 164.— 163]Brown Boveri 1247 124.70 Darniſtädter Bant 123.½ 128.25 Fhem. Albert 485 10 489.— Deutſch⸗Afiat. Baut 141.— 141 20 Daimler 220.— 220.75 Deuiſche Bant 258. 257.75 O. Steinzeugwerke 252.50 231 50 Disc.⸗Kommandit 185 25 185.— Elberf. Farben 502.— 500 Dragdner Bank 154.25 154./ Felluloſe Koſtheim 204— 205.— Eſſener Ereditanſ, 164.— 163 50 Rüttgerswerken 191.— 193. Reichsbank 141.10 141.10 Tonwaren Wiesioch 112.50 112 50 Nyein. Kreditbaul 168.— 138,.— Wf. Dra)t. Langend. 182— 181.50 Zellſtoff Waldhof 250 90 250.— Privatdiskon! 4% W. Berlin, 6. Oklbe.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 201.— 200 50] Staatsbahn 156 75 157.— Disoknto Komm. 185,25 184½[Lombarden D Pariſer Börſe, Paris, 6. Oktbr. Anfangskurſe. 3% Rente 94.02 93.95 Debeers 446.— 445 Spanier 91.50 91.55 Eaſtrand 84.— 85— Türt. Losſe— 198.50 Goldfield 110.— 110.— Bangque Ottomane 669.— 662.—] Randmines 177.— 177.— Rio Tinto 1545 1525 Londoner Effektenbörſe. London, 6. Oktbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbdörſe. 4c%% pr. Lonſ. St.Anl. 102.25 102.— 4 5% Ehineſen 1898 25% Corſols 77% 77¾] Moddersfontein 11½ 11% 8 5 80 10 125 13 4 Argentinier 86, Rand mines 55— 4 Italiener 99% 99— Atchiſon comp. 1057¼ 1067½ 4 Japaner 90— 90—Canadian 232% 288˙/ Mexpikaner 33— 32—Baltimore 97½% 98 ½% 4 Spanier 90— 9075 Milwaukee 2255 110— Ottomanban 16¼ 16½ Denvers com. 22/% 23— Amalgamated 50½ 515/8 Erie 217— 31J Anacondas 6% 6˙% Grand TrunkIII pref. 55% 554½, RMio Tinto i en brd. 26% 26% Central Mining 10% 10¼ Loutsville 144% 144½ 70 29%0. 2907 Nifſouri Kanſas 855 393— De Beers 17% 17˙/8[ Ontario 39—— Gaſtrand 43¾ 35% Southern Paeifte 109/ 103% Geduld 1— 1— Union com. 168%8 164% SGoldfields% 4 Steels com. 60% 61½ Jagersfontein 7% 7/% Tend.: ſtill. Wien, 6. Oktbr. Nachw..50 Uhr. Krreditaltien 640.70 641.50 Oeſt. Kronenrente 98.40 91.40 Länderbant 542.50 548.—„ Paptierrente 94.55 94.60 Wiener Bankverein—. 541.500.„ Silberrente 94.66 94.65 Staatsbahn 731.50 736.—Ungar: Goldrente 110.65 110.75 Lombarden 114 50 114.-[]P„ Kronenrente 90.40 90.40 Marknoten 117.82 117.70 Uipine Montan 821.50822.— Wechſel Paris 95.97 95.85 Skoda 664. 653.50 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagule. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechlel. 5˙ 6. 5i 8. Amſterdam kurz 169 95 169 10]Check Paris 81 425 81.425 Belgien„ 50916 50.25[PBaxis kur 8135 81 35 Atalien 380.225 80.275 Schweitz. Plätze„ 80.038 31.075 Check London 20.507 20.507 Cien 84.80 84.866 London„ 20.47 20.465/ Napoleonsd'or 16.25 16.25 5 lang———brivatdistonto 4¼16 3ʃ51 Staatspapiere. A. Deutſche. 8 5. 6. 5. 6 Aleſedeutſch⸗ Reichs anl 101 90 10185f6 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 8„ 1909.——.— 92 10 92.05½%— 1905———. „ 1909—-— h. Ausländiſche. 8 88.30 82.3505 Urg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 101.65 101.40 5% do 1900-—— iſſ%„„ 1808— 98 40 8„ 92.20 92.05½ Japaner 96.45 96.35 8%„ ee e Mexttaner äuß. 88/90 97.50 97 45 3 82,35 82,30[3 Rerikaner innere—— 60 40 Sbadiſche St. A. 190 1 100 40 100.50 Bulgaren 100.80 101.— 4„ 1908/0 100 80 100.753¾ italten. Rente——.— 336 bad, St.⸗Olabg)fl—— 97.—%½ Oeſt. Silderrente 94.—— 38ͤ M.— 93 55½½%„Papierrent.—.——.— rreon Oeſterr. Goldrente 97.50 91.30 8%„„ 1904—.— 91.—2 Vortug. Serie J 64.50 64 40 1T— 1 67.50 67.35 825 10 Abayr..B...1015 100.20—.— 1918 101 10101 05 3% do. u. Allg. Anl. 90 20 90.,45 3do..⸗Odl. 4 Pfälz..⸗B. Prior. 8* 2 Heſſen von 1968 1 80 40 80.25 3* 4½ neue Ruſſen 195 4 Ruſſen von 1880 4 pan. ausl. Rente 1 Türken von 1908 100.20 99.90“„ 9250 92 30ʃt Unger. Goldrente 01.10 101.10 unif. 4„ Kronenrente 0 90.40 90.40 8430 89 30 89.— 88 80 92.75 92.70 90.70 90.5% Heſſen 79 40 79.40[Berztusliche Loſe 3 Sachſen 82.60 82.7003 Oeſterretchiſchel860 182.25 182.25 4 Mh. Stadt⸗A. 1907————ürkiſch⸗ 163—161.40 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Süvd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Deſt.-Ung. Staatsb. Deſt. Südbahn Lomb. 20 75 20 75 121.70 121.70 130.% 132 75ʃ 94 10 95% Ikal⸗ Mittelmeerbah 156.¼ 16,½% Gottharddahn do. Meridioaalbah ——— mn2 n117.25 117.— Baltimore und Obio 97.— 97.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii Südd. Immobil.⸗Gel. Weyß u. Freytag Gichbaum Mannheim Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Z veibrücken Weltzz. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelog. Ce nentfabr. farlſtas“! 190.75191 25 156.75 157.5 120— 120. 91 50 9 5 88 50 88.0 71 20 6150 128.—128 Zpicharz deder verke 79 50 79.50 zudwizsh. Balzmihle 165.— 165.— Üdlerfahrrad v. kleher 460— 459.50 Raſchinenfbr. Filpert 89 50 89 30 Maſchinenfb. Bidenia 209.— 202.80 Dürrkopp 467 463.— Naf hinenf. Gritzue 274— 274.— Naf.⸗, Armatf. Klein 148.50 148.75 Bf. Näbm. ⸗u. fa jrrad Badiſche lnilinfabri 500— 50 25] HGebr. kayſer 187.— 187.— Ch. Fabrik Getes heim 256. 255% köhrenkf.9o. DBürrJo—.——.— Farbwerke Höcht 537— 582. Sgonellpreſſenf. Frkth. 254,25 254.25 Ver. chem. Fabrit Nh.—-— Ber.deutſ her Oelfabr. 67.— 167.20 Holzverkohlung 264. 266.80 Schlinck u. Eo. 248 50 248.50 Chem. Werke Aldert 486—485 Shu¹fiabr. Herz, Frkf. 118—119. Südd. Drahtind. Peh. 140, 140—Seilindu trie Wolff 124 124 Aktumul.⸗Fab. Hagen—.— 285.50'wollſp. Lampertsn 30— 30.— Ace, Böſe, Berlin—.——kamngarn kaiſers. 185.— 185— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 262/ſ262 50 eldho 250.— 250 50 Zellitoffabr. Lahmeyaer 118.—118 60Aſchba. Buntpabfbr. 189 50 189,50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 153.—153.87„ Maſchpaofbr. 134. 133.— Aheintſche 142.— 144 500 Frantent,, Zackerfo r. 670.— 378.— Siemens& Halske Gumti geter Heod. Ku. u. züdd. feb. Nunſtſeidenfabr. Frkf. ederwert. St. Jngbert 60.— 60— Bochumer Bergban Zuderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Eſchweiler Bergw. Friedrichs jütte Ber“. Gelſenkirchner 233./238.50 15025152. 119.— 118.70 01.60101 90 bf. Pulverfb. St. J99 131.—181.50 Schrauoſpofbr. Kra 168.20 168.20 Ver, Frant. Schuhfbe, Gold u. SilberS.⸗A. 779.— 780.— Dai nler 212.25 210.75 Bergwerksaktien. 222 75222 25 109 70110 182.87184.% 166.50 167.60 135.— 135. 184 50184.5 17425 174 25 196.— 196 30 Harpener Zergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſenindutr. 80.— 80— zhönix 244.75 244.75 Br. Königs⸗u. Laur ch. 156.— 157.— Hewerkſch. Noßleben —— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frl.Hyp.⸗Eſdb. 99 50 99.9404% Pr. Pfdb.unt.00 98 10 98.10 4% F. K. V. Pfobr.0 99.90 99.90]4% 4 98 40 98.40 4%„ 1905 99.90 99.9 4%„„ 14 98.80 98 80 4% Pf.Hyp B. Pfdb. 9970 99 70/%„„„ 15 99— 99.— Bifseſß;ß 90.10.— 10½%„ 17 99.30 99 30 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90„% Preuß. Pfandb.⸗ 4% C 4 Bd. Pfd. vdo 99 20 99 10 Bank unk, 1919 99.40 99.40 4„„ 99 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ unk. 00 98.00 98 9 Oön.⸗ Uſhr Emii. 4%„ Pir brw.o! 8 30 u. 31 unkündb. 20 100 70 100.70 Int. 10 38.30 98 9 135 1 4%„ Pfp 5r,.O8 1%% 10 9080 90 80 un, 12 99.70 98.90 10%˙ Rh do 9%„Pfpdbr,6.86 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 89 d. 94 89.10 89.10 Kleinb. b.•4— 92/½ Pfd. 93006 89.10 90,104% Rh. H. B. Pfb. 02 98.70 08 70 4%„ Gom.⸗Obl. 14%„„„ 1507 98 70 9870 v. 0 I,unk. 10-.——.— 40% 1912 98 80 98.80 %,„ Com.⸗Obl. 10% 1917 99.20 99.20 v. 87/1 89 80 89.804% 1919 100.— 100.— 6%„Com.⸗Obl.%„„„ 1921 100 20 100.20 v. 96/06 89.30 89.3003½% verſchied. 89.70 89.70 4½ Pr. Hyp..⸗B. 1825 120.——..%,„„ 1914 89 70 89.70 4„„„„ 90.40 96.50, 5½ Fih..⸗B..O 90.80 90.80 „„ 88.60 88.60 ½% Pf. B. Pr.⸗JZ.——„8 4„„„ ba-is 98.90 99.—7½ Ital irtt.g. G. B.—.— 70.50 4„„„ 06-14 98.80 98.8u((ʃ— 4„,„ oei 88.90 98.9 Naunh. Verl.⸗G.⸗A, 840— 840.— Bank⸗ nud Berſichernngs-Aktien. Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handel s⸗Geſ. Fomerſ. u. Disk.⸗B. Davmſtädter Bank Deruſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. 131.— 180 50 124.25 124.50 164— 164.20 123.50 123%¼ 256.50 258 25 139.— 140— 117 50 117.90 1847½ 184.87 Oaſterr.⸗Ung Bark Oeſt. Länderbauk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Baut Breuß. Hypotheknd. Leutſche Reichsbk. Rhein. Kroditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. 141.—511 136.50 136.20 200.% 200 75 105.— 105.— 194.19.— 121.50 121.— 140.80141— 138 25138 25 198—198.— Dresdener Bauf 154 ½ 154 500 Schaaffg. Baukven. 183 60 138.90 Eiſenb. Rentbank 170 50 170.50] Südd. Bank Nhm. 119.—119.— Frankf. Hop.⸗Ban 210,— 210.— Biener Bankver. 185.50 136.30 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 163. 168.— Südd. Diskont 117—117— Nationalban! 1234 123.— Jank Ottomane 135.— 186.— Fraukſert a,., 6. Okt. Kreditaktien 200.75, Diskonko⸗ Commandit 184 75, Darmſtädter 123.50, Dresdner Bant 15412 Hau⸗ delsgeſellſchaft 163.75 Deutſche Bank 258 Staatsbahn 156.75 Lombarden 20.75 Bochumer 222.50, Jelſenkirchen 184.50, Laurahütte 156—, Unaar 92 75 Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 200.75, Viskonto⸗Commandit 184.¾ Staatsbahn 156.7/, Lombarden 20 75. Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 2. Oktober. Die Ruhe auf dem Getreidemarkte, welche ſchon längere Zeit zu beobachten war, wurde letzten Freitag plötzlich durch den Ausbruch des Krieges zwiſchen Italien und der Türkei unterbrochen und wenn ſich heute auch die Folgen noch nicht be⸗ Urteilen laſſen, kann wenigſtens das eine konſtatiert werden, daß dem Getreideimport damit neue Schwierigkeiten erwachſen könnten. Die Offerten vom Ausland waren bis zum Schluß der Woche etwas nachgiebiger, die Käufer ſind aber ängſtlich und zurückhaltend, da die Flußfrachten ungeheuer hoch und wenn nicht bald beſſere Waſſerverhältniſſe eintreten, unter Umſtänden mit vollſtändiger Einſtellung der Schiffahrt gerechnet werden muß. 5 Infolge der Feldarbeiten waren die Zufuhren in Land⸗ ware etwas kleiner und wurden ungefähr die vorwöchentlichen Preiſe bewilligt. Die heutige Börſe war ſchwach beſucht und waren die Umſätze nicht von großem Belang. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M..———.—, neu M. 22.50—2275 fränkiſcher M.—.—, bayriſcher alt M.—.——.—, neu M. 28.——23.50, niederbayriſcher M.—..—, Rumänier neu M. 28 75—24.25, Ulka M. 24.—24.25. Saxonska M. 24.—— 24.25, Azima M. 24.——24.25, Walla⸗Walla M.—.—..— Laplata, M 28.7524.—, Amerikaner M.—.— Redwinter M.—.—.—.—, Californier M.—.——, Auſtralier M.—.———.—. Kernen neu M. 22.50—23.—. Dinkel neu M. 15.50—16.50. Roggen württemb. neu M. 195 250, neu M.—.——.— Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher M.—.——.— Gerſte württemberg. M. 21.——21.50, Gerſte Pfälzer nominell M.—.———.— Gerſte bayr ſche M. 22.——22.50, Gerſte Tauber D. 21.75—22.— Gerſte frank. M. 21.75—22.—, Gerſte ungariſche nominell M 23.25—24.—, Gerſte Mold t M.—.——.—, Gerſte Anatolier M.—.——.—, Gerſte kalifortts prima M.—.—. Futterger e, ruſſ. M. 17.——17.25. Hafer württ. alt M.———. nen M. 1875—19.25, Mais Laplata M.—.———.— Mats Mixed M.—.———. Nais Yellow M.—.——— Mais ruſſiſch.—.——.—, Mais Donau M. 18. 18.23, Kohlrebds WM. Mehl mit Sack, Kaſſa mit%e Skonto. Tafelgries M. 34.50—35.50, Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—85.50, Mehl Nr. 1 M. 33.50—34.50 Mehl 2 M. 32 50= 33.50. Mehl Nr. 8 M. 31.—32.—, Mehl Nr. 4 M. 27.50— 28.50. Kleie M. 18.— bis Mk. 18.50(ohne Sack netto Kaſſe). Viehmarktbericht. Maunheim, den 5. Oktober 1911. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual.—— 85 2. 57 95 Kälber 2%„„ 54 90— 1* 8 E 4 5¹ 85 5 5 48 80 2 Schafe Qual. 15 25 5 a Slallmeſiſchareft—.„ 82 naſiſchaf 18. 38 76 5 Yeif Fe 1. Qual.—— b) Weidemaſtſchafe 20„ 12 55 86 72 1. Qual.—— 8 8 55 1 Schweine 19 0 95 50„ 5. 5¹ 66 55 45—47 56—60„ Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde—„ 8 5 00—00 Arbeitspferde—„ 8 5 000—0000 Pferde—„ zum Schlachten 00—-00„ Milchkühe— 5 5 00—00 Ferkel 386„*VVU' Ziegen 9 8 8.—19„ Zicklein Lämmer—„ 5 0 00—00 Zufammen 1993 Stück Bemerkungen: Der Hanjfel verlief durchweg ruhig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele zramm⸗uldreſſ: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 6. Oktober 1911. Proviſtonskrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer 2 2 unter Vorbehalt: 900 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 475 l. 455 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank b. 280 M. 265 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 131 127 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 523fr 47zfr 8„ Vorzugs⸗Aktien 92 88 Benz& Co., Mannheim,— 18⁴ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 Ffr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 285 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 145 Compagnſe francaiſe des Phosphates de'Oceanje fs.1400 Deutſche Celluloidſabrik Leipzig— 260 Deulſhe Südſeephosphat.⸗G. erb, Gb.— Eurepr, Rückverſ. Berlin e. 680— Erſie Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 872 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 205— ſrahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 92—— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Vannheim 54z;fr 49zfr Forſayth G. m. b. H. 174— Herreumüble vorm. Genz, Heidelberg 95⁵ 92 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 115 London und Provinckal Glectrie Theatres Oid. (vollbezahlt.) 5 20/ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 118 114 Neckarſulmer Fahrrabwerke 130— Pacific Phosphate Shares alte ſhares L. 61276 2 5— junge„ L. 3— L. 25 Preußiſche Rückverſicherung M. 410 M. 380 Rheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 Jf. Kheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 178 171exD Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 Rheinmühlenwerke, Mannheim 180— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Stahlwert Mannheim 116— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 102— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Bzauerei⸗Einrichtungen 167— Unionbrauerei Karlsruhe 55— 543fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 191 Bita Lebens verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 5400—- Waggonfabrik Raſtatt 93— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 100zfr 8 Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 165 * Verantworilich: Für Polittt: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher, für den FJuſeratenteil und Geſchäftlichese Fritz Joes. Deuck und Verlag der Dr. Haas' ſchen Buchdruckerei. G. m. 5. 0 Direktor: Ernſt Müller. 8— in welcher man nur In jeder Familie, einigen Wert auf Haut pflege legt, fehlt nicht die bewährle Myrrholin⸗Seife. 2057 85 in den teueren Zeiten ist sicherlich ein Glühkörper, der wie Ur. M. Jahmids Reicks-Blünstrumpf Billigkeit mit Leuchtkraft und Haltbarkeit Vereint. 15 In schwarz-weiss-roten Hülsen überall erhältlich! Sportpark Mannheim Exöffnun geier Samstag, 7. ds. Mts, abds. d Uhr 9 bei Militärkonzert(Obermuſikmeiſt. Vollmer). unter Mitwirkung des Champion Roller Scater Suiße The Rolly Rekordmann von Europa und Mitgliedern des Mann⸗ beimer Rollſchuh⸗Clubs 1911. Anmeldungen für den Mannheimer Rollſchuh⸗Club 1911 werden im Bino entgegengenommen.— Auf der Bahn ſind die idealen Wippermann⸗Rollſchuhe zu haben.— Unterricht wird von erſtklaſſigen Lehrern erteilt. Mannheim, 6. Oktober 1911. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Selte — Gemischter Chor der Volkskirchl. Vereinigung Mannheim Samstag, 7. Oktober 1911, abends 8/ Uhr im Friedrichspark 62280 Wohltätigkeits-Konzert zu Zwecken der Krankenpflege, sowie Unterstützung von Klelnkindersshulen am hiesigen Platze. Kartenverkauf bei K. F. Heckel u. an der Abendkasse. Abt. Mlk. 2, II. Abt. Mkk. I. III. Abt. 40 Pfg. 8 Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. Sonntag, 15. Oktober 1flf, abends ½s Uhar Volkstümliche 8 77 2 Diszt-edenk-Teier zu des Meisters hundertstem Geburistag (22. Oktober. 19f). Mitwirkende: 1621 Das Phllharmonische Orchester, Lelpzig. Leiter: Herr Professor Hans Winderstein, Leipzig. Frau Anna Kaempfert, Kgl. Württ. Kammersängerin aus Frankfurt a..,(Sopran). Miss Wynne Pyle, amerik. Pianistin z. Zt. in Berlin,(Klavier). Herr Dr. H. W. Egel, Mannheim,(Orgel). Am Flügel Herr Kapellmeister WIlhelm Müller, Frankfurt s. M. Vortrægs-OFHhGAdHUNn g: + Präludium für Orgel:„Zum Haus des Herrn ziehen wir“. Zum ersten Male veröffentlicht in der Liszt-Biographie von Aug. Göllerich. . Orchester:„Festklänge“, symphonische Dichtung. Gesänge: a) Der König in Thule(Goethe). b) Der Fischerknabe(Schiller). e) Mein Kind, wär' ich König(Viktor Hugo). Klavierkonzert in Es-dur mit Orchesterbegleitung. II. „Orehester:„Les Preludes“, symphonische Dichtung nach Lamartine. Klavierstücke: a) JI Penseroso. b) Eglogue. c) Au Lae de Wallenstadt. d) Tarantella. Gesänge: a) Wieder möcht' ich dir begegnen(Cornelius). b) Das Veilchen(Müller). e) Die Loxreley(Heine). „Orchester: Ungarische Rhapsodie,„Pesther Carneval“. Sämtliche Kompositionen sind von Franz Liszt. Zwischen dem I. und II. Teil 15 Minuten Pause. Das Konzert findet ohne Wirtschaftsbetrieb statt. Rauchverbot! Eintelttspreiss: Für eine kleine Anzahl nummerierter Plätze im Parkett, I. Abteilung, Säulengang I. Reihe und auf der Empore I. Reihe 1 Mk., Parkett II. Abteilung 380 Pfg., alle Ubrigen Plätze siud niehtnummerierte zum Preis von 50 Pfg. Einlasskarte 10 Pfg. Forverkauf für nummerierte Plätze in der Hofmusikalien- handlung K. Ferd. Heckel hier, O 3. 10,(Konzert-⸗ kasse geöffnet von 10—1 Uhr und—6 Uhr), für nichtnummerierte Plätze in den bekannten Vorver- kaulsstellen; am Konzerttage an der Tageskasse im Rosengarten von 11—1 Uhr und an der Abendkasse. — Kasseneröffnung abends 7 Uhr.— Vauplatz⸗Verſteigerung. Nr. 3095. Auf Antrag der Stadtgemeinde Laden⸗ burg werden die unten beſchriebenen Bauplätze hieſiger Ge⸗ markung am Donnerstag, den 12. Oktober 1911, vor⸗ mittags 9 Uhr im Rathaus Ladenburg durch Gr. Notariat Ladenburg öffentlich verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn .50 Mk. pro Quadratmeter geboten werden. Die übrigen Verſteigerungsbedingungen können in der Zwiſchenzeit in der Notariatskanzlei eingeſehen werden; auch wird auf Antrag und Koſten des Antragſtellers Abſchrift der Bedingungen 1. erteilt. Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Lgb.⸗No. 383 k: 1 àa 83 am Anſchlag: 868.50 Mk. „ 8S8BBBG 5 1026.—„ 3„„ ieee 5 1507.50„ „ 38„ 8 5 1498.50 5„ ſämtliche fünf Grundſtücke bei der Waghalle— neue An⸗ lageſtraße— liegend. 18502 Ladenburg, den 2. Oktober 1911. Großh. Notariat. Freitag, den 13. Oktober 1911 vormitfags 10 lI ſr findet im Geſchäftszimmer des Proviantamts Schwarzwaldſtraße 61/63 die Vergebung der Abnahme der von Mitte Oktober bis Ende Dezember 1911 in der Garniſonmühle gewonnenen RNoggenkleie ſtatt. Bedingungen können im Geſchäftszimmer eingeſehen oder gegen Erſtattung von 1 M. Schreibgebühren von dort bezogen werden. 8131 Proviantamt Straßburg i. E. Telephon 4807. Logurt-Anstal, C 1, 3. Echt Orientaliscnen Jogurt-Präparaten peise-Milchka Jogurt-Speise-Milchkäse Täglich friſch zu haben bei: Herrn Jean Reinard, Käs⸗ u. Butkerhaus, Q 3, 1. Tel. 1614 Herrn Heker, Thüringer Wurſthaus O 6, 5. Tel. 1808. Herrn Kina, Käs⸗ u Butterhaus, F 1, Ta., Tel. 2663. Herrn Uhl, Delikateſſenhaus, N 2, 9. Tel. 513. Fran Wehrle, Kolonialwarenhandlung, G 3,. 17. Herrn Haberſtroh, Veget. Reſtaurant C1, 3. Tel. 4807. Die Präparale werden täglich friſch fret ins Haus gelieſert. 18515 Reformhaus NMatura, C I, 5. de Maunieimer innun-Hustat Georg Lehner& Oie, CI, on 4807 Breiteſtraße KHaufhaus. eeee .-., Karlsruhe, Automobilhandlung. Automobil-Gelegenheitskäufe. Spezialreparaturwerkstàtte für Motorfahrzeuge. N 9 7, 24 Fz-it Held ves; 12090 von.50 Mf. gn Haſenſchlegel von 50 Pfg. an Ziemet von.— Ml. an Ragout 60u.70 Pfg. REHE Vorderſchlegel 80 Pff. Schlegel u. Rücken p. 4 Mf. an Hirſchbrat. 80 Pfg. Ragout 50 Pff. Große Auswahl in Geflägel Vegt⸗ und Jeltgänſe, Enten Kapaunen, Ponfarden Suppeuhühner, jg. Tauben n. Holl. Schellfiſche, Kabeljau Rotzungen, leb. Hechte Kärpfen, Aal 64289 Blaufelchen, leb. Forellen Bodenſee⸗Forellen. J. ITnab Tal. 299 1, 14. zwiſchen Q 1 und Q 2. Joeben eingetrofien: Hochfeiner Neuer 7809 Süsser Traubenwein per Liter Mk..—. Weinhandlung Carl Kuenzer, H2, 18. f0 0 Anönasg-Uunabme für alte 2el. f 9 tungap u Löftschriften det Wolt 8 60 2 1 Mannhelm Ziegelmeiſter, tüchtig u. zuverl. m. Maſchinen⸗ uu. Handbetrieb, ſowie Brennen praktiſch vertraut, geſtützt auf gute Zeugniſſe, ſucht Stellung, 155 Gehalt oder Accord, für jetzt oder 1912. Gefl. Offerten u. M. 4021 an Haasensteln& Vogler, 8133 2 Ane sind bereits eingetroffen, in: Wanduhren, Tischuhren Weckeruhren, Taschenuhren. Vor ihrem Einkauf wollen Sie bitte ohne jeden Kaufzwang ein Lager besi keinem Geschäft diese enorme grosse Auswab!. Hausuhren in den neuesten Mustern vorratig zu Neueinrichtungenin Stielart.Holzf. passend. Kataloge zu Für jede Uhr mehrfiähr. schriftl. Garantie, faär Tebeumeper Uhren, Iuwelen, Gold- und Silberwaren. P, 3, Mannheim, Breitestrasse, P I, Alleinſtehend. höh. württbg. Staatsbeamter m. einig. Verm. und ſehr hübſch einger. Dienſt⸗ wohnung in klein., chön geleg. Bezirksſtadt, 47 J. alt, vollk. Figur, ſucht Lebensgefährtin. Er wünſcht zu dieſem Zweck m. feingeb., freidenk, evang. Dame (kinderl. Witwe nicht ausgeſchl.) hübſch. Aeußere, ſchöne ſchlanke Figur; Erfahr. i. Haushalt u. Garten, Freude an der Natur, Alter nicht üb. 37 J. Erwünſcht iſt muſtk. Begabung(gut Kla⸗ vierſpiel) u. einig. Verſn. Ernſt⸗ gem Ankräge,wom m. Bil zur Weiterbef. erb. an Rudolf Moſſe, Stuttgart unt. Ch. S. C. 9426. 11665 184 Sanierung eines Geſchäftes ſofort ge⸗ ſucht. Wer übernimmt die⸗ ſelbe gegen fünffache Sicher⸗ heit. Offert. u. O. H 0 bahnpoſtlagd. Bad.⸗Baden. geſund u. rüſtig, große ſchlanke in briefl. Verk. zu treten Be⸗ 15 dingungen: gut. Charakt., lebh., heit. Temp., gute Geſundheit; 1¹ 15780 Ale chtigen. Sie findeu in Diensten. 3. Für Nie. Karlel, Sherlock u. and. Räuberhefte zahle höchſte Preiſe. Adolf Kinkel. 7805 Verkauf Auderſulgz 7817 I 7, lqia, V. St. Herd, gebr., bill. zu verk. Gontardſtr. 2, 3. St.L 7754 5— 12 8 Pianine gut erhalten, von 5 Blüthner billigst bei(64273 kHeckel, 0 3, 10. lich günſtigen Unternehmen Expedition dieſes Blattes. Das Kapital wird ſich mit 20—25 Offerten unter Nr. 18508 abzugeben in der Seltene Gelegenheit Kupitalien günſtig anzulegen. Beſondere Umſtände zwingen mich, einen Teil meiner wertvollen Beteiligung an einem außerordent⸗ verkaufen zu müſſeu. 90 verzinſen. Bekanntmachnng. Die Leiſtung des Ge⸗ ſchworenen⸗ und Schöf⸗ fendienſtes betr. Wir bringen gemäߧ 5 der landesherrl. Verord⸗ nung vom 11. Juli 1879 zur Kenntnis, daß die Urliſte über diejenigen Einwohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, für das Jahr 1912 von Samstag den 7. Oktober 1911 an wäh⸗ rend 8 Tagen und zwar für die Altſtadt auf dem Statiſti⸗ ſchen Amt(Rathaus Lit. NI, 2. Stock, Zimmer Nr. 20), für die Stadtteile Käfertal⸗ Waldhof, Neckarau und Feu⸗ denheim auf den dortigen Gemeindeſekretariaten, zu Jedermanns Einſicht auf⸗ liegt und Einſprachen gegen die Richtigkeit oder Vollſtän⸗ digkeit der Liſte innerhalb der genannten Friſt ſchrift⸗ lich oder mündlich zu Proto⸗ koll daſelbſt erhoben werden können. 1623 Die Einſprache kann ſo⸗ wohl den Eintrag von nicht befähigten oder nicht zu be⸗ rufenden, als auch dielleber⸗ gehung von einzutragenden Perſonen zum Gegenſtand haben. Perſonen, welſte nach§ 35 der Gerichtsverfaſſung die Berufung zum Amte eines Schöffen oder Geſchworenen ablehnen dürfen, können ihre diesbezügl. Geſuche, vorbehaltlich ihrer Befugnis zur ſpäteren Geltendmachung des Ablehnungsgrundes nach Maßgabe der§8 35 und 94 des Gerichtsverfaſſungsge⸗ ſetzes ebenfalls binnen der Einſprachefriſt mit den nöti⸗ gen Nachweiſungen an⸗ bringen. Mannheim, 5. Okt. 191t. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Bekanntmachung. Lebensmittelteuerung betr. Nr. 40235 J. Nach einem Beſchluß des Stadtrats ſoll aus Anlaß der beſtehenden Lebensmitteltenerung der minderbemittelten rung die Möglichkeit ge⸗ geben ſein, friſche Seefiſche zu einem billigen Preis zu erſtehen. Es iſt daher mit elles Fahrrad mit Freilauf, Plüſchdiwan, 2 engl. Bett., 1neuer Küchenſchr. b. z. v. H 4, 4. 7791 5 Wegzugshalber ſchönes EHSNO ſehr billig zu verkaufen. 7765 2, 33, 1 Tr. In berkaufen: Prima Dobermannrüde, 1 Jahr alt, ſehr wachſam. 64282 8 1, 1, Schuhgeſchäft. Hausperwaltüng ngegegen nung geſgen 5000 Mk. Kaution zu vergeben. Offerten unter R. K. 7806 an die Exped. d. Bl. Tichtig Schneiderin em⸗ pfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 7774 MRheindammſtr. 53a I. r, Jeder Zopf wird gefärbt für Mk..20. 64285 Schimperſtr. 19, Friſeur auf übernimmt Nachtrag. Kalfmann von Bücheru u. ſonſt Nebenbeſchäftigung. Offert unter Nr. 7763 an die Exped. d. Bl. Kegelbahn für mehrere Tage in der Woche noſch zu vergeben. 64291 Hotel Windſor, O05, 9. Heirat 5 JungKaufmann, Reiſender, 26 J. alt, ſucht Bekanniſchaft mit jg. Dame zweas ſpäterer 3 Offert. unt, Heirat. K. 7805 an die Ervedition ds. Bl. Ankauf 5 Caſten⸗Auto gebraucht, jedoch gut erhalten, (Tragfähigeit 2000—3000 kg.) wird bei entſprechender An⸗ zahlung per ſof. zu kauf. geſ. Gefl. Antr. u.„Laſtenauto 6039“ an Haaſenſtein& Vogter .⸗G. Insbruck. 8132 F. gelr. Kleider, Streſel, Pfaud⸗ ſcheine u. ſonſt. zahle höchſte Prelſe Komm ins Haus. 7808 Adolf Kinkel, G 4, l. 10 Stellen ünden Tüchtiger, flotter Zeichner ſofort als Aushilfe geſucht. Bei guten Leiſtungen eptl. dauernde Stellung. Probeſkizzen erb. unter F. J. Nr. 64267 an die Expedition ds. Bl. Don einer alten gut ſundierten Lebensverſtcherungsgeſellſchaft, wel⸗ che auch die Töchterausſteuer und Volksverſicherung betreibt, wird ein tüchtiger Oberbeamter für die Okganiſatian U. Akguiſttion mit einem Anfangsgehalt von 250 300 Mk. pro Monat ſowie Neiſeſpeſen ꝛc per 15. Oktober zu engagieren geſucht. Oſſert. unter Nr. 64288 a. d. Exped. ds. Bls. Tüchtiger Techniker mit ſchöner Handſchrift per ſofort von hieſiger Maſchinenfabrik zur Aufertigung v. Konzeſſions⸗ und Keſſelpapieren geſucht. Offerlen mit Zeuguisabſchriften u. Angabe von Gehaltsanſprüchen u. Militärverhältnis erbeten unter 1 61s an die krp... 1181 7 5 Wild⸗Burſche raſcher und ſauberer Arbeiter in ein hieſiges Geſchäft geſucht. Angebote unter L. M. 114 poſtlag. Mannheim. 64290 einer hieſigen Fiſchhandlung ein Abkommen getroffen worden, wonach ſich dieſe Firma verpflichtet, die gang⸗ barſten Sorten friſcher See⸗ fiſche auf allen Wochenmärk⸗ ten der Stadt durchſchnittlich ger, als der jeweilige Laden⸗ preis beträgt zu verkaufen. Der Verkauf begint erſtmals auf dem Hauptwochenmarkt am 1622 Moutag, 9. Oktober 1911. Die zum Verkauf beſtimm⸗ ten Fiſche unterliegen hin⸗ ſichtlich ihrer Genußfähigkeit der Kontrolle durch einen ſtädtiſchen Tierarzt. Mannheim, 5. Okt. 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter Kreutzer. r Verkauf eines praktiſchen Haushaltungs⸗Artikels an Kolonialwaren⸗Geſchäite den, in größerer Umgebung von Mannheim, gegen hohe Pro⸗ viſion iſt zu vergeben. Ang. u. Nr. 7804 a. d. Exp. d. Bl. De Bevölke⸗ um 5 Pfg. pro Pfund billi⸗ Hausdame perfelt im kochen und im Haushalt ſehr tüchtig, ſucht Stelle in beſſerem Hauſe. Off;. u. Nu. 7818 a. d. Exp. d. Bl. amiags sicnt Lehrling mit guier Schulbildung wird von erſtem Handelshauſe zu möglichſt ſofortigem Eintritt geſucht. — —r —— — —. — —.— 2 — — — Jüngerer ſtrebſamer Kaufmann mit vorzüglich. Zeugniſſen, gewandt in allen Kontorarbeiten, längere Zeit tätig als Expedient und Lageriſt, ſucht per bald Stell. Gefl. Angebote unt. Nr. 7798 an die Expedition ds. Bl. Tücht. Buchhalter aus der Maſchinen⸗ u. Automobil⸗ branche, zuletzt in gr. Kohlen⸗ geſchäft(erſtkl. Kundſch.) tätig, firm in allen Kontorarb., gut bew. im Verkauf ꝛc. ſucht dau⸗ ernde Poſition, gleichviel welch, Branche. Gefl. Angeb. u. Nr. 7762 an die Exp. ds. Bl. 5 Tüchlige Büglerin Seen, in Hotels, Penſion od. Aſyl hier oder auswärts. 8136 Gontardſtr. 16/5 b. Tröſcher. Mietgesuche desucht lüöneg9 Tinmerwoh. in zentraler Lage, hochvarterre oder 1. Etage auf April näch⸗ ſten J. eventl. früher. Gfl. Off. sub. Dr. F. 608 an Rudolf Moſſe Maunheim. Ingenieur ſucht einfach aber gut möbl. Zim.(Schreibt) in ruh. Lage. Offerten unter 7812 an die Expedition d. Bl. Geſuch. Für die Wirtſchaft„Zur Stadt Stuttgart“, H 7, 10 ſuchen wir einen tüchligen, kautionsfähigen Zäpfler, Gefl⸗ Offerten an die Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen erb. 64276 Käutiuen⸗Wirtſchaft! Hieſige Fabrik,(ea, 70 Arb.) verpachtet die Kantine an eine tüchtige, ſaubere Frau, Bewerberinnen, die ſchon in Wirtſchaften(Wirisfrau) tätig waren, bevorzugt. Reflekt. wollen Off. unter „Kantine 64288“ an die Ex⸗ pedition ds. Bl. einreichen. Wir beabſichtigen für dort und Umgebung eine 11678 Inkaſſoſtelle einzurichten u. ſuchen zur Leitung derſelben einen geeignet Herrn mit guten Beziehungen geg. hohe Prov., evtl. auch als Rebenbeſchäftigung. Allg. Kranken⸗ u. Sterbe⸗ Verſ.⸗Anſtalt Zwickau Sa., Poſtfach 73. Mähmaſchinen⸗Mechaniker. Hieſige größere Sackfabri! ſucht tüchtigen Mechaniler der ſich auf die Reparatur von Näh⸗ maſchinen verſteht, oder ſich darauf leicht einarbeitet. Lebensſtellung— evtl. freie Wohnung. Ausf. Off. u. Nr. 64281 4. d. Erp. d. Blattes. Korſettſpezialgeſchäft ſucht tüchtige branchekundige Verkäuferin per ſofort oder 1. November. Hoher Gehalt. 8130 A. Letulé, Baſel(Schweiz). Mädchen iſr., tüchtig in der Haushal⸗ tung, ſucht Stelle in beſſerem Hauſe. Offerten unt. Nr. 64269 an die Exp. ds. Bl. Hiden] H 7 29 Laden m auſtoßend. 9 Zimmer, ev. weiterer Wohnung per ſoſort ober ſpäter zu vermieten. 24714 Krappmühlſraße Nr. 19 Metzgerei mit Wohnung per ſofort zu vermieten. Näh. 8 6, 36. 24770 aonl Zmmerf b12,8 M 2. 10 3 750 5,12 3Tr, Schön. gut möhl. Zim. m. Gas p. 1. Nov 3. v. 7773 Niteh: 161IIr. freundl. gut möbl. Zim. ev. m. Schreib⸗ liſch an beſſ. Herrn z. v. 7793 Seckenheimerſtr. 1003 Tr. lks. fröl, möbl. Zim..y9 7808 Tinaz- x Hmisch! part., möbl. Zimmer ſof, zu verm. 7815 Minas⸗ u, Abendtiſch 7802 1 3, 28. General⸗Auzeiger. (AMpendßſott) Mannbeim, den 6. Oktober 1911 Dartfien Hussfellung in Räumen Sross-Import Derser-Teppiche Perkaui grosser neu eingetroffener Husserordenfl. preiswerfe Sxemplare Engros u. Detall⸗Perkauf Transit-Hager im Bause J. Hodistefter. den neuen Schau⸗ Vekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde de: Anirag ge⸗ tellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 73327 vom 29. September 1910 Lit. A Nr. 31193 vom 20. Oktober 1910 Lit. CG Nr. 13 984 vom 1. Ser tember 1910 Lit. A Nr. 79570 vom 10. Oktober 1910 Lit. A Nr. 37678 vom 2. Oktober 1911 Lit. A Nr. 922 u. 923 vom 7. Januar 1911 Lit. A Nr. 10101 u. 10 102 vom 16. März 1911 Lit. A Nr. 19543 vom 27. Mai 1911 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 1616 Die Inhaber die ſel Pfandſcheine werd. hiermit aufgeſordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen bom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnetl beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ cheine erfolgen wird. Mannheim, 3. Oktober 1911 Städt. Leihamt. klärung oben genannter Pfand⸗ Rhein⸗ und Main⸗Umſchlags⸗ verlehr zwiſchen Oeſterreich und Belgien⸗Holland Der mit unſerem Ausſchrei⸗ den vom 7. Juli 1911 ange⸗ kündigte neue Tarif für den obenbezeichneten Verkehr wird infolge eingetretener Hinder⸗ niſſe vorausſichtlich erſt am J. Dezember 1911 eingeführt werden und zum größten Teil erhöhte Frachtſätze enthalten. Bis dahin bleiben die Fracht⸗ ſätze für die Stationen der K. K. öſterr. Staatsbahnen, der g. priv. Buſchtehrader Eiſen⸗ bahn, der K. K. Priv. Außig⸗ Teplitzer Eiſenbahngeſellſchaft und der K. K. priv. Südbahn⸗ geſellſchaft noch in Kraft. Karlsruhe, 3. Oktober 1911. Gr. Generaldirektion der Bad Staatseiſenbahnen. 80 Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Liefer ung von 1000 Ztr. prima Hafer ganzoder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl. frk. Compoft⸗ fabrik. Zur Berechnung gelangt bei Mehranforderung das auf un⸗ ſerer Wage ermittelte Gewicht. Es wild nur muſterconſorme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3% Beſatz af. Off. mit Muſter von min⸗ deſtens halbe Liter ind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 9. Oktob. 1911 vormittags 11 uhr bei der unterzeichneten Stelle Luiſenring Nr. 49 folat. 1 Angebote treten erſt nach Eröffgungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſtMannheim. Mannheim, 3. Oktob. 1911. Städt. Fuhr⸗ u. Gutsverwalt. Krebs. Amkauf 1 7 Fült getragene Kleider u. Schuhe ahle hohe Preiſe A. Reeh 8 1, 40. Poſtkarte genügt 63019 Zanle hüchste Preis Ae für getragene Herken⸗And Damenfleider Schuhe, Bettfedern, Waſchzeug, Möbel, Hausgegenſt. aller Arl. Von jungen Herrſchaſten getr. Kleider zahle ganz beſond. hohe Preiſe, komme pünktl. uach außerh. zahlr. gefl. Offert. erbittet Goldberg, 12,9 61950 Sekanntmachung. Lebensmittelteuerung betr. No. 39 988 J. Um der beſtehenden Lebensmittel⸗ teuerung zu begegnen, hat der Stadtrat beſchloſſen, Kar⸗ toffeln im Großen zu beziehen und ſie zu einem billigen Preis an Minderbemittelte abgeben zu laſſen. Es gelangen daher am 1615 Samstag, 7. Oktober 1911, von morgens 3 uhr ab, 2 Waggon prima Speiſekartoffeln am Güterbaynhof der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn(Bahnhof Neckarſtadt) zu nach⸗ ſtehendem Preiſe zum Verkauf: Zentnerweiſe pro Zentner einſchließl. Sack 4 Me. (Der Sack bleibt Eigentum des Käufers.) im Einzelverkauf für 10 Pfund 40 Pfg· Unter 10 Pfund werden nicht abgegeben. Wenn ſich genügend Abnehmer finden, erfolgt die Zu⸗ fuhr in Säcken, franko Keller durch die amtliche Güler⸗ beſtätteret zum Preis von 10 Pfg. pro Zentner. Es wird gebeten, Aunmeldungen ur zentnerweiſen Lieſerung franko Keller umgehend an die Adieſſe des Marktinſpektors— Altes Rathaus F 1— gelangen zu laſſen. Der Betrag iſt gleichzeitig bei der Anmeldung zu entrichten. Mannheim, den 4. Oktober 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Bekanntmachung. Lebensmittelteuerung betr. Nr. 399161. Nach einem Beſchluß des Stadtrats ſoll aus Aulaß der beſtehenden Lebensmittelteuerung kondenſierte Milch an Minderbemittelte zu dem ermäßigten Preis von 45 Pfg. pro Büchſe.(Laden⸗ vreis 55 Pfo. bezw 52Pfg.) abgegeben werden. 1612 Der Verkauf findet jeweils Montag, Donnerstag und Samstag, vormittags von—12 Ahr am Schalter des Marktgelderhebers im alten Rat⸗ gaus F erſter Stock ſtatt. Mannheim, 3. Oktober 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Acker⸗Verpachtung. Dienstag, den 10. Oktober, vormittags 9 uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Käferthal nachverzeich⸗ nete ſtädt. Aecker auf giährigen Zeitbeſtand: In der 50. Gewann Lagerb.⸗No. 7958b 12 Ar 5„ 5 8184 12„ 1 7980 27„ „„ 39. 5 7 7702 14 „„ 7 7845 14„ „ 5 7720 32„ 2 7725 27 55 ., 20 7009 18„ 77* 59. 1„ 8296 12 7. 8311 14„ 1 5 7534 13„ 8496 25„ „„% 78.„ Mannheim, den 3. Oktober 1911. Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs. 1613 5Brikefs, Ruhrkohlen Ruhrs und Saskoks, Bolz. Fr. Hoffsfaeffer. Guisenring 61.& Telephon 361. Bestellungen und Zahlungen können auck bel Fr. Hoff⸗ stœeffer Ir., + 5, 84. 1 Treppe, gemacht werden. 13521 Automobil-Werk · Man verlange Prospekte. 11767 urg. Vergebung von Gehwegarbeiten. Nr. 15264. Die Arbeiten zur Herſtellung der endgiltigen Befeſtigung von öffentlichen Gehwegen in Zementplattenbelag und der dazu gehörigen Toreinfahrten in Gußasphalt auf Beton und zwar Los I, Stadtgebiet nördlich des Neckars einſchließlich Stadtteil Waldhof, Käfertal und Feudenheim, ſo⸗ wie Altſtadt innerhalb Ring und Jungbuſch; Los II, reſtliche Teil der Gemarkung einſchließlich Stadt⸗ teil Neckarau mit je 5000 am Zementplatten u. 500 àm Gußasphalt ſollen öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebotsformulare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mk..25 von dort beiogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Anſchrist verſehen. ſpäteſtens bis zum Montag, den 9. Oktober 191t, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der ein⸗ gelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsſriſt bettägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unier Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgelder ꝛc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebole ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Mannheim, den 29. September 1911. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Bauarbeiten⸗Vergebung. Neubau eines Phyſtkaliſchen und Radiologiſchen Inſtituts der Uniperſität Heidelberg, Albert Ueberleſtzaße 7. Nachſtehend verzeichnete Arbeiten ſollen im Akkord ver⸗ geben werden. 1. Elektriſche Lichtanlage. 2. Gas⸗, Waſſer⸗ und Abflußleitungen mit Lie⸗ ferung von ſanitären Apparaten. 8. Kanaliſierungsarbeiten. 4. Gipseſtrichböden. 5. Boden⸗ und Wandplatten. Angebotsunterlagen werden ſolange der Vorrat reicht in Heidelberg von der örtl. Bauleitung, Baubureau Phyloſophenſspeg, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten ab⸗ gegeben, werktäglich vorm.—11. nachmittags 35 Uhr. 1 liegen auch die Zeichnungen zur Einſicht der Bewerber auf. 1599 Es können nur Angebote unter Benützung der Vordrucke ohne Textänderung und Zuſätze berückſichtigt werden. Die Bauleitung behält ſich vor, nach Prüfung aller Verhältniſſe unter den Angebolen das am beſten geeignete zu wählen. Die unterſchriebenen Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen vorto⸗ un? beſiellgeldfrei an die Bau⸗ leitung des Phyſikaliſchen Inſtituts in Heidelberg, Baubureau Phyloſophenweg, bis ſpäteſtens am Mittwoch, den 25. Oktober, vormittags 9 uhr einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart der etwa erſchienenen Anbieter erfolgt. Karlsruhe, den 5. Oktober 1911. Die Bauleitung: J..: Kader. 18487 Sternuarte A 4, 6 Modellieren nach Gips, Figürlichen, Sleinhiauen, Modelſier-uHjſdhauerschule Hermaun Laglang, akad. Budhauer Jangjahriger Assisten versch. Prafessoren. Der Unterricht ist fur Damem u. Herrem, sowie auch Fr Schiller und umfasst folgende Fücher: Hortraitstudien, Aktstudien u. Kunstęgewerblichs Entwerfen, Nomponlerübungen im Ornament und Frospeſet au Dieusten. Aumela mugem und ndh. AuusEινν int Atelier. Telenhon GdA Fflanzen- u. Tierstudlien HFolxschnitzen etg. + ISgor Vergebung J. Eiſenhahn⸗Oberbanmaterial Nr. 15 206. Das für den Bau von ca. 460 m ſtädtiſchen Gleiſes im Induſtriehaſen erforderliche eiſerne Oberbau⸗ material ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Ver⸗ dingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebots⸗ formulare ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 20 Pfg. in Briefmarken. Angebote find portoſrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auffchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 9. Oktober 1911 vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der ein elaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Vieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angeno umen. 1598 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 26. Sept. 1911. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffer. 5 Stollen Inden Jüngerer Korreſpondent, welcher verfelt auf Adler nach Stenogramm u. Diktat ſchreibt, per ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften und Gehaltsangabe erbeten unter Nr. 62268 an die Expedition dſs. Blattes. Dienſtmädchen für Küche und Haushaltung für ſof. geſucht. C 2, 4, 1 Tr. 64272 Werkstätte 1U 4 19 kleine Werkſtätte od. 10 Magazin zu verm. Näheres 8. Stock. 78659 Marktſiraße J 2, 3 Große helle Werkſtätte zu vermieten. 7576 Augartenſtr. 82 1. ſranko einmreichen, zu welchem Zeirpunkte die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Submittenten er⸗ 1618 Umfluß von 8 Tagen, vom große heue Werkſtätte u vermieten. Eichendorffſtr. 24 Helle Werkſtätte Neuban, unterkellert, Einfahrt, mit od. ohne 3 Zimmerwhg., für jedes Geſchäft geeign., zu vermieten. Näheres L 18, 5. Telephon 2110. 24758 Werkfiatt oder Lagerraum zu verm. 24 2. St. * 1 2* 5 Werkätätte oder Lagerraum hell, 800J m,. 5 Doppelfenſter, Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗ Anſchl., a. für Burezun Lager geeign., einz. o. m. Wohnung. 2 gr. Zimmer, gr. Küche(vor hübſchem Gärtchen gelegen), Rupprechtſtr. 12, ſof. preis⸗ weitz v. Näh. B Burger, 2. St. Junges, ſauberes Mädchen, tagsüber geſucht. 64261 Dalbergſtr. 3, parterre. onatsmädchen od. Mäd⸗ chen findet ſofort oder ſpäter dauernde gute Stellung. 7799 Waldparkſtr. 19, 1II. Tüchtige Putzfrau für vormittags geſucht. 64287 Schmidt, D 3, 8. Bekauntmachung. Es wird hiermit zur Kennt⸗ nis gebracht, daß in Verzeichnis über die im Monat September 1911 im Bereiche der elektr. Straßenbahn gefundenen Ge⸗ genſtände im Hausflur des Straßenbahndepots in Mann⸗ heim— MNuitsſtraße 2— 12 während 6 Wochen zur Einſicht⸗ nahme ausgehängt iſt. Mannheim, 2. Oktober 1911. Straßenbahnamt: Löwit. 161 Mietefrei bis 15. Oktober 1911. In Mannheim iſt ein für Bureau und Lager äußerſt N ca. 80 qm großer aum, mit 4 großen Doppel⸗ fenſtern, für M. 700.— pro Jahr zu vermieten; denkbar günſtigſte Lichtverteilung. Hierauf bezügliche Anfragen wolle man an die Expedliſog der Süddeutſchen Tabafzeitung in Mannheim ſchriftlich oder 2 Zu vermieten zum Alleinbewohnen, Haus auch zu einem Geſch.⸗ Betrieb geeignet, euthaltend 12 große Zimmer, Man arden, Küche, Keller, Badezimmer, große Veranda, Garten, wegen Wegzug zu vermieten. Näh. bei Carl Gernet 7732 Schanzenſtraße 11. ——ñ— + Wilhelssſtr. 7, Ftendenheim eleg. 3⸗Zimmerwoh. m. Bad, allem Zubeh. u. Garken ſof. od. ſpäter z. verm. 7781 Seäkkuheim, Scploßſer. 50 hfl. 2 Zimmer, Kltche u. Zubehör billig zu vm. Näh. 2. St. 7105 Tuau- I Hpeniferb 17*— enpfiehlt ihren anerkannt vor⸗ zügl Mittagtiſch zu 60 ffg. u. Abendtiſch zu 40 Pfs. für beſſere Herrn u. 736 8 2 3 Z. Stock rechts z beſſere telephoniſch richten. Telephon Rr. 244. 44474 N Mitkaastib. 7678 7313 N