— * 7 Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. nionatlich, durch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: 12 85 4 adiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Apreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktiuaunn 3877 Auswärtige Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 470 Montag, 9. Oktober 1911. Abendblatt.) 2——— eeeeeeeeeeen 58 Türkiſche Gegenwart und Zukunft.) Von Generalleutnant z. D. E. v. Hoffmeiſter. Der Is lam iſt in der Türkei die Staatsreligion und muß es ſein; er kann im Reiche des Chalifen ſeine vorherr⸗ ſchende Stellung nicht aufgeben, ohne ſich ſelbſt zu töten. Darin liegt unbedingt eine große Gefahr für die gedeihliche Entwicke⸗ lung des auf Gleichberechtigung aller Bekenntniſſe gegründeten modernen Staates. Dem in ſelbſt geſpaltenen Cpriſtentume ge⸗ bricht es ja trotz ſeiner unleugbar größern geiſtigen und ſitt⸗ lichen Tiefe, vielleicht ſogar gerade wegen dieſer, gegenüber den auf Sinnengenuß berechneten Verheißungen des Islam an wer⸗ bender Kraft; daß aber zufolge der allgemeinen Wehrpflicht chriſtliche Soldaten für den islamiſchen„Sultan⸗Chalifen ge⸗ gebenen Falles gegen ihre eigenen Glaubensbrüder kämpfen und ſterben ſollen, iſt an ſich eine Ungeheuerlichkeit und wäre noch bis vor kurzem von jedem Moslem für unmöglich und des Is⸗ lam für unwürdig erachtet worden. Großen und ſteten Ent⸗ gegenkommens aller Teile wird es bedürfen, die aus dem unaus⸗ gleichbaren Gegenſatze der Religionen immer wieder entſpringen⸗ den Schwierigkeiten zu überwinden. Auch der Glaube an das unabwendbar waltende Geſchick, der Fatalismus, entſpringend aus dem ſtarken Gefühle menſch⸗ licher Ohnmacht gegenüber dem Uebermenſchlichen, Unfaßbaren, wirkt hemmend auf Streben und Fortſchritt, und nicht minder der Aberglaube, der vermengt iſt mit Vorſtellungen aus der Märchenwelt und tief im Volksempfinden wurzelt. Nehen der Religion iſt es die mit ihr enge verbundene Nationalitätenfrage, die jeglicher Entwicklung hem⸗ mend im Wege ſteht. Von alter Zeit her bilden die Türken das Herrenvolk, weniger durch ihre Anzahl, als durch ihre Kraft und Einheit. Schwerfällig und unzugänglich, ſtehen ſie aber kulturell weit hinter den Armeniern und Griechen zurück, ja ſelbſt hinter den Arabern, die ihnen nur durch die Glaubensgemeinſchaft ver⸗ bunden, ſonſt aber ſo ziemlich in allem gegenſätzlich ſind. Die Geſamtauffaſſung des menſchlichen Lebens iſt im Morgen- und Abendlande überhaupt von Grund aus verſchieden. Deshalb haben die Jungtürken mit der verſuchten An⸗ näherung beider eine ungeheure Arbeit auf ſich genommen, ſo lohnend, aber auch ſo ſchwierig, wie keine andere. Noch laſtet, darüber darf man ſich nicht hinwegtäuſchen, überall der Fluch des Vergangenen auf dem Gegenwärtigen; es kann eben nicht aus den Ruinen von Jahrhunderten über Nacht friſches Leben erblühen. Wie einem Fremdkörper ſteht das Volk in der großen Maſſe der neuen Ordnung gegenüber und vermag ſich nur ſchwer aus der Erſchlaffung langer Knechtſchaft zu der von ihm plötzlich „) Wir entnehmen dieſe mit Rückſicht auf den Ausbruch der Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und der Türkei beſonders inter. eſſante Schilderung dem Mitte dieſes Monats erſcheinenden Werke E. von Hoffmeiſters, Durch Armenien, eine Wanderung, und der Zug Kenophons bis zum Schwarzen Meere, eine militäriſch⸗ gebgraphiſche Studie.(Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin. Preis in Leinwand gebunden M. 8) Infolge ſeiner auf wiederholten Reiſen in dieſen Gebieten geſammelten Kenntniſſe und der reichen Erfahrungen ſeines Berufslebens iſt es dem Ver⸗ faſſer möglich, ein klares Urteil auch über die jetzt aktuellen Fragen zu fällen. euilleton. Grau. Grau iſt in dieſem Herbſt wieder die Modefarbe. In allen Nüancen und Variationen der farbigen Tonleiter blickt uns dies Gran entgegen im ſtarken Graulila und matten Graugelb, vom hellſten Taubengran durch alle Lichtſchattierungen hinabſteigend bis zu einem ganz geſättigten Ton, der hart neben Schwarz liegt. Wie können wir dieſe Farbe als ſchön empfinden, in die unſere Vorfahren nur die„graue Sorge“ kleideten, in die die winterliche Natur als in ihr Leichengewand ſich hüllt? Die ganze Wörterſippe, die mit dem Grau zuſammenhängt, Grauen, Graus, Grauſen, greulich uſw., ſie erſchöpft ſich darin, allerlei Widerwärtigkeiten der Sinnen⸗ wie der Sittenwelt eindrücklich wiederzuſpiegeln. Und wir empfinden nun gerade in dieſen farbig ſo unbeſtimmten und negativen Harmonien von Grau einen feinen und zarten Zuſam⸗ menklang, den unſere Seele mit Freuden in ſich aufnimmt, ſehen in der Verwendung des Graus in Kunſt und Mode den Ausdruck eines erleſenen Geſchmacks. Wie iſt es gekommen, daß wir ſo gern uns„kleiden in ein ſcheußlich Grau“, in das nach Schillers„Kampf mit dem Drachen“ nur ein furchtbares Ungetüm gehüllt iſt? Die alten Germanen hätten ſich jedenfalls mit Entſetzen dagegen gewehrt, jenes Grau an ſich zu tragen, in dem ihnen die feindliche Bosheit der Dämonen, die furchtbare Dämmerung der Unterwelt ſymboliſiert waren. Rot war ihre Hausfarbe, mit der ſie ihre Wohnungen und den Wappenſchild bemalten, jenes ſtarke Rot des Blutes und der bren⸗ nenden Liebe, das die Luſt aller primitiven Völker erregt. Blau war ihre Leibfarbe, blau wie Wotans Mantel und wie der Himmel über ibnen, Grün ihre Luſtfarbe im Freudenjubel des Frühlings. 75 verlangten Selbſthilfe und Selbſttätigkeit aufzuraffen. Immer und immer wieder iſt der drängende Fortſchritt genötigt, vor ſtarren religiöſen Satzungen Halt zu machen und ebenſo vor dem tiefeingewurzelten Mißtrauen des Orientalen gegen jegliche Neuerungen, die vielfach als ein Abfall vom alten Glauben be⸗ trachtet werden. Der Sinn für Recht und Unrecht muß erſt er⸗ ſtarken in einem Lande, wo man von jeher dieſen Sinn nur dazu gebrauchte, das Recht zu umgehen und aus dem Unrecht Nutzen zu ziehen, und wo jeder, der die Möglichkeit dazu hatte, öffent⸗ liches Gut und fremdes Eigentum unbedenklich und ohne Wei⸗ teres für ſich beanſpruchte. Wer heute in der Türkei reiſt, kann, wenn er ehrlich iſt, gar nichts anders, wie ſtaunend anerkennen, was Regie⸗ rung und Volksvertre tung in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit ſchon geleiſtet haben, und zwar trotz mangeln⸗ der Einheit von oben und verhängnisvoller Fehler von unten. Nur langſam geht es vorwärts, noch langſamer in Wirklichkeit, als es den Anſchein hat. Das muß aber ſein und iſt gut ſo, denn am bedenklichſten wäre eine Ueberſtürzung,— das Heil⸗ mittel würde Schlimmeres wirken, als die Krankheit! Erſchließung der reichen Bodenſchätze durch Straßen, Eiſenbahnen, Bewäſſerungsanlagen, Förderung von Induſtrie und Handel, Sorge für Volksbildung, Ordnung, Sauberkeit und geſundheitliche Maßnahmen aller Art, Regelung des verrotteten Münzweſens und der unſinnigen Zeitrechnung — welch ein Arbeitsfeld für Gegenwart und Zukunft! Iſt auch noch nicht viel geſchehen, ſo doch manches, und überall ſind wenigſtens die Anſätze zueiner B eſſerung vorhanden bei unverkennbar gutem Willen und ernſtem Streben. Freilich darf man ſich nicht wundern, wenn die überraſchend glückliche Durchführung der Befreiung von dem Abdul Hamid⸗ ſchen Joche vielfach das Maß für die Wirklichkeit verlieren ließ und einen Optimismus erzeugte, der weit über das Ziel hinaus⸗ ſchießt und ſogar zu ausgeſprochener Ueberhebung führt. Als ich während der Fahrt von Erſerum nach Trapezunt den mich begleitenden jungen Offizier darauf aufmerkſam machte, daß man einſt franzöſiſche Ingenieure zum Bau dieſer Chauſſee habe heranziehen müſſen, erwiderte er mir ohne Beſinnen und Schlag auf Schlag:„ja, damals, Exzellenz, war das nötig, jetzt könnten wir es ganz allein fertig bringen; heute zehn Jahren ſchon geſcheiter, als damals mit vierzig!“ Solche Ueberhebung kommt mir vor wie die Kinderkrankheit des alles beſſer wiſſen Wollens und Könnens“ Sie iſt natürlich nicht zu billigen, denn viele und noch dazu unerfahrene Köche verderben den Brei; und doch möchte ich dem darin geäußerten Streben und Vorwärtsdrange gegenüber dem frühern Stumpfſinn eher etwas Gutes, als etwas Schlimmes erkennen.— Steigerung der Kultur bedeutet Steigerun gder Be⸗ dürfniſſe. Unzweifelhaft bietet ſich in der Türkei, je mehr ſie ſich öffnet,— und dazu wird die Bagdadbahn ihr gut Teil beitragen—, ein ungeheueres es kann aber nicht genug betont werden, daß bis dahin noch ge⸗ raume Zeit vergehen und der Bedarf auch⸗ erſt allmählich ſich geltend machen wird. Meiner Anſicht nach haben die Zuſtände in der Türkei durch Beſeitigung der Willkürherrſchaft ſich zwar viel beſſer, euro⸗ Nirgends ſpielt Grau eine Rolle in der Farbengebung der ver⸗ gangenen Zeiten. Schon bei Aegyptern und Babyloniern prangt Bild und Tracht in bunten Farben, und als ſtarker Kontraſt tritt neben dem allverehrten Purpur das helle reine Weiß. Höchſtens um die niedrige Stellung eines Menſchen anzuzeigen, das Elend und die Trauer ſeines Lebens zu ſymboliſteren, wird Grau ber⸗ wendet, die Farbe der Sklaven und der Bettler. Und ebenſo wie im Altertum iſt es im Mittelalter. In lebhafte und kräftige Far⸗ ben ſind die vornehmen Herren und Ritter gekleidet, bunt be⸗ ſtickt, mit Goldborten berbrämt ſind ihre Gewänder, und vor allem liebt man die farbig oder golden gemuſterten Stoffe des Orients, in deren Glut die ſtarke Sonne und heiße Ueppigkeit der wärmeren Zonen aufgefangen iſt. Far⸗ benzuſammenſtellungen, die uns heute als ſchreiend und unerträglich erſcheinen, ſo rote Mäntel zu grünen Unterkleidern und umgekehrt, gelten bis in die Renaiffancezeit hinein als das Mo⸗ dernſte und Vornehmſte. Alle gebrochenen, unſcheinbaren, ins Graue ſpielenden Farbentöne aber müſſen von den niederen Klaſ⸗ ſen getragen werden, und es gilt als Strafe oder wenigſtens als Abkehr von aller Erdenfreude, wenn man ſolch„graue Livree“ anlegt. Mönche und Nonnen tragen Grau, die der Welt entſagt haben. Die grauen Brüder, die grauen Schweſtern deuten ſchon in ihrer Tracht die Abwendung von aller Schönheit und aller Mode an. 8 Die große Zeit der Renaiſſancemalerei erobert ſich freilich für ihre Palette auch die grauen Farbtöne, die die Kunſt des Mittel⸗ alters noch möglichſt vermieden hatte. Das Graue erſcheint nun auf den Bildern als ein Farbenkon, gleichbedeutend jedem auderen, der ſeine Stelle erhält, wo es die hingebende Nachahmuang der Natur erfordert. Aber niemand kommt auf den Gedanken, das Grau zur Modefarbe zu erheben oder ſie in das Koſtüm der Zeit einzuführen. In den reichen Stoffſammlungen, die uns aus dem 16. Jahrhundert erhalten ſind, kommen kaum Beiſpiele eines iſt man bei uns mit Verfaſſungsſtaates, ſo muß auch fernerhin Wunderwerke beſeelter Menſchenſchilderung mit einem päiſcher geſtaltet, für Vergnügungs⸗ und Forſchungsreiſende aber auch einen großen Teil ihrer myſtiſchen Anziehungskraft, ihres 1001 Nacht⸗Zaubers, ich möchte ſagen ihres Schmelze eingebüßt. Bisher wurden die Länder der Sonne hauptſächlich aufgeſucht des Fremdartigen und der Vergangenheit wegen ich will mit dem Wali von Erſerum von dem Vorwärtsſchreiten der großen in der Tükei begonnenen Bewegung erhoffen, daß nicht zu ferner Zeit der Orient auch bereiſt wird nicht nur, um Ruinen, ſondern noch mehr, um die ſcha ffende Tätig keitder Gegenwart kennen zu lernen. Niemand wird behaupten können, daß der neuen Türk eine ſorgloſe Jugend beſchieden war. Weite Gebiete wurden von ihrem Körper losgetrennt, ſchwere Verwickelungen drohten von außen, und im Innern brodelte es, wie einem Hexenkeſſel. Wenn der bis ins Mark hinein faule und morſche osmaniſche Staat trotz alledem heute achtunggebiekend daſteht, ja wenn er überhaupt noch am Leben iſt, verdankt er es allein der Armee. Bei ihr iſt in Beförderung, Sold und Verpflegung, Bewaffnung und Ausrüſtung, in der Dienſtfreudigkeit aller Grade und in dem Verſtändnis für Truppenführung un Truppenübungen der Fortſchritt ein wirklich großer und of kundiger. Und was wurde von ihr geleiſtet! Mit Hingab ſie die neue Zeit herbeigeführt, ſeither nicht in endenden, mül ſeligen, für Truppe und Führer gleich unrühmlichen Kämpf ſich mit brandſchatzenden, ſchwer zu faſſenden Gegnern an alle Ecken und Enden, in Mazedonien, Syrien und Albanien herum geſchlagen und neuerdings mit entſchloſſener Kraftanſtrengu den Araberaufſtand im Hemen, anſcheinend wenigſtens d Hauptſache, niedergeworfen. Dies war ihre größte und wich gſte Tat; denn es handelte ſich hierbei weniger um die Behaupt eines niemals völlig eroberten Gebietes gegen ſtreif duinen, deren Kugeln, wie die Türken wohl wiffen, m lande gegoſſen wurden, oder um die Erhaltung der einhe Herrſchaft in Arabien gegenüber der von England zur Sich ſeiner weltumſpannenden Wege angeſtrebten Zerſtückelung um die Vormachtſtellung der Türkei und des Sultan⸗Cha in dem geſamten Islam, um Tod und Leben. 1 Mit welch erſtaunlicher Schnelligkeit ward nicht, um nu eines herauszugreifen, im Mai 1911 die anatoliſche Re diviſion in Angora mobiliſiert und ſamt Munition, Gepäck un Tragtieren mittelſt Bahn und Schiff nach Albanien g rac dabei in guter Ordnung und ſtrammer Manneszucht! Da⸗ deutet gegen früher einen ungeheuren Wandel und iſt bewundernswert. VVVUVXXr Die Armee ſteht gegenwärtig an erſter Stelle, im VB grunde aller Dinge; ihr wendet ſich in einer Auftwallung ſunden, nationalen Empfindens das allgemeine Intereſſ man freut ſich ihrer, ſelbſt, ſo wunderlich dies auch kling in chriſtlichen Kreiſen. Und ſo iſt es gut und ſoll es ib Liegt aber heute im Schwert allein die Stärke des osma iſchen n alles Erdenkli ſchehen, es ſcharf zu halten, und zwar ebenſowohl dur weitern Ausbau von Armee und Flotte, wie ihrer Stültzpu der Feſtungen. grauen Samt⸗ oder Seidengewebes bor. Und di Epoche liebt erſt recht das Kräftige, Farbenreiche in Klei Dekoration. Der Sonnenkönig war ein Freund von und Rot, deren voller Zuſammenklang für ſeinen Hy ſtimmung abgeben mußte. Aber in der von ihm ſo großen Kleinkunſt der Holländer wagt ſich nun auch zu Mal ein grauer Ton hervor, nicht mehr als notwendiges U el ſondern als beſondere Fineſſe, als ein plötlich auftretender Gege ſaß gegen die allzuſtarke Farbigkeit. Franz Hals dringt in der fab haften Entwicklung ſeines maleriſchen Stils zu einer immer ft keren Abwendung von allen Farben vor und ſchafft 0 ch 8 0 Kolorit, läßt ungeahnte Schönheit auftauchen aus jener ſo l verachteten Miſchung von weißlichen und ſchwärzlichen Töne einem delikaten Grau. Die holländiſchen Genremaler, ein M Teniers d. J. und andere ſchwelgen in feinen ſilbergr Tönen, und nun treten auch in der vornehmen Kleidung di grauen Seidenſtoffe auf, in denen blitzende Lichtfunken kni und ein entzückendes Spiel der Reflexe entfalten. Im kt berblaſſen die Farben immer mehr; in Tracht und Dekorati ſcheinen gebrochen zarten Töne, ein maktes Gelb, ein lichtes Roſa, ein ſtumpfes Grün. Das Grau beginnt nun endlich ſeine müt verflatternden Melodien in der blutleeren Dekadenz einer endend Epoche zu ſpielen. Dieſe vornehme Feinfühligkeit, die alle un brochenen Farben als grell empfindet, mußte ſchließlich zu konſequenten Verwendung des Grau führen. Dazu kam, daß Nachahmung der den pompejaniſchen Dekorationen entlehnten tiken Ornamentik im Empire eine Vorliebe für getrübte, f Nüancen brachte, denn die dom Alter berdunkelten und ze Farben in Herculanum und Pompeji galten für eine 5 Schönheit der antiken Koloriſtik. Nun kam eine kurze des Braun, und danach war die Welt vorbereitet für des Gran, der in der Biedermeierzeit in der ganze 2 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Eine Notſtandsdebatte. s. München, 8. Oltober. on unſerem Münchener Korreſpondenten.) Seit zwei Tagen und wohl auch noch den größten Teil der kommenden Woche beſchäftigen den dieſer Tage zuſammenge⸗ tretenen Bayeriſchen Landtag Interpellationen der Liberalen, des Zentrums und der Sozialdemokratie wegen der Teue⸗ kung und der Futternot. So weit ſich bis jetzt über⸗ ſehen läßt, wird aus dieſen Debatten recht viel Praktiſches nicht mehr herauskommen, es ſei denn das Ergebnis, das die Notlage und der Mißwachs erheblich übertrieben worden ſind, nicht etwa was wenigſtens die Landwirte anbetrifft, abſ lich, ſondern in der erſten Aufregung über die anhaltende Trockenheit; die Ernte wurde, zwar nicht überall, aber in vielen Gegenden Bayerns durch zeitweiſe Regenfälle noch günſtig, zum Teil ſogar über⸗ raſchend günſtig beeinflußt und die Erntequalität, ſpeziell des Getreides iſt in vielen Orten beſſer als in früheren Jahrgängen. Ein weiteres, nicht zu unterſchätzende⸗ Ergebnis der bisherigen Landtagsdebatten iſt dann die Feſtſtellung, daß ein ſkrupelloſer und unreeller Zwiſchenhandel die Verwirrung und die Annahme einer totalen Mißernte ausgenützt und ſo künſtlich einen wirk⸗ lichen Notſtand herbeigeführt hat, der, wie geſagt, durch die Ernteergebniſſe keineswegs in dem Umfange, wie er leider zur Zeit vorhanden, veranlaßt war. Zu allem kam noch, daß ein gewiſſer Zwiſchenhandel ſich auch noch die zur Linderung des Notſtandes von der Eiſenbahn eingeräumten Frachtermäßi gungen für den Kartoffeltransport zu nutze machte, wodurch ſeinen Geſchäften nur noch Vorſchub geleiſtet wurde. Auf dieſe Weiſe ſollte der Konſum mit doppelten Geiſeln geſchlagen werden, eine Gefahr, die allerdings durch die Maſſenzufuhr von Kartoffeln, die wir jetzt beiſpielsweiſe in München haben, ab⸗ gewendet worden iſt. Die Leute, die, ohne reguläre Händler zu ſein, bei dieſer Gelegenheit ein leichtes und gutes Geſchäft zu machen hofften, ſind ſchwer hereingefallen; ſeit zwei Tagen iſt der Markt in München förmlich überſchwemmt, und von den Preiſen, die jene Händler erhofften, kann auch nicht entfernt die Rede ſein; ſie können froh ſein, wenn ſie mit einem blauen Auge davon kommen. Nichts deſtoweniger erhalten ſich die Preiſe für die wichtigſten Lebensmittel auf einer ſehr reſpektable⸗ Höhe, ſo daß es durchaus als kein überflüſſiges Beginnen er⸗ ſcheint, dieſe Dinge auch im Parlament eingehend zur Sprache zu bringen. Die Ergebniſſe der miniſteriellen Erhebungen decken ſich im ganzen mit dem oben Ausgeführten. In ſeiner Antwort auf die drei Interpellationen führte nämlich Miniſter v. Brett⸗ reich aus, die Verhältniſſe ſeien im allgemeinen nicht ſo ſchlimm, als eine Zeit lang befürchtet werden mußte. Eine neue Verringerung des Viehſtandes werde ſich bei ſparſamer Ver⸗ wendung der Raufuttermittel hintanhalten laſſen. In einer Betrachtung der Urſachen der Mißverhältniſſe weiſt der Miniſter insbeſondere darauf hin, daß die jetzige Organiſation der Lebensmittelverſorgung nicht mehr den Bedürfniſſen der Zeit entſpreche; ein Schaden ſei hier vor allem die übergroße Zahl der Lebensmittel⸗ und Kramläden; ander⸗ ſeits dürfe aber auch bei Beurteilung der Lage nichk vergeſſen werden, daß der Volkswohlſtand geſtiegen ſei, was ein Sinken des Geldwertes zur Folge haben müſſe; auch die Unſicher⸗ heit der politiſchen Verhältniſſe habe ihr Teil Schuld an der Kalamität. Im übrigen ſeien die Preiſe ſchon wieder im Sinken, und ſie würden noch weiter ſinken, wenn ſich einmal der Ernteausfall in anderen Ländern überblicken laſſe. Was den Staat anlange, ſo könne er wirkſam nicht eingreifen, und falſch ſei vor allem die Anſchauung daß die Zollgeſetz⸗ gebung an der Entwicklung der Dinge ſchuld trage. An den Grundlagen des Zolltarifes dürfe nicht gerüttelt werden, auch nicht vorübergehend; die Land⸗ Wirtſchaft brauche ebenſo ſehr wie der Handel und die Induſtrie ſtabile Verhältniſſe. Eine Hauptaufgabe falle in der Be⸗ kämpfung der Teuerung den Gomeinden zu; namentlich in den größeren Städten könnte die beſſere Ordnung und die Vermehrung der Lebensmittelmärkte viel helfen; dann müßten ſie Viehmarktbanken einrichten und fü für ſorgfältige Kontrolle der Preisnotierungskommiſſionen ſorgen, und ſollten die Metzger mit den Preiſen trotz des eklatanten Nachweiſes eines unhalt⸗ baren Mißverhältniſſes zwiſchen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen nicht heruntergehen wollen, dann müßten eben gemeindliche Fleiſchverkaufsſtellen eingerichtet werden; auch dem Praxer⸗ und Platzhandelweſen müſſe zu Leibe gerückt wer⸗ den, wozu das Polizeiſtrafgeſetzbuch ſckhon eine Handhabe böte. Ihre Sapbaugabe. dauernd ſolchen Mißſtänden in der Lebens⸗ eee eeeeee mittelverſorgung entgegenzuwirken, erblicke die Regierung in der Förderung der einheimiſchen Produktion durch den aus⸗ reichenden Schutz der inländiſchen Erzeugung. Das heißt alſo, durch die Agrarzölle. 5 5 5 Marolkofrage. Deutſche Sorgen. Die * In einem Berliner Artikel mühte die„Frankf. geſtern mit Eifer, aber ohne Erfolg ab, die in der von uns mitge teilten Eingabe des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller ge⸗ äußerten Befürchtungen zu widerlegen. Der Verband ſächſiſcher Induſtrieller hat ſich dahin ausgeſprochen, daß die wirt 1 ſich 18 ſchaftliche Gleichberechtigung in N ko un⸗ durchführbar ſei, wenn einer einzel Macht, wie es das He haft itber⸗ Protektorat mit ſich bringt, di 0 laſſen werde und wenigſtens beſtimmtere Garantien für die Aufrechterhaltung der wirtſchaftlichen Gleichberechtigung ge⸗ fordert, er hatte gefordert, daß die Vertretung des Deut ſchen Reiches in den bureaux arabes und eine deutſche konſulare Gerichtsbarkeit gewährleiſtet und die Möglichkeit der Ausſtellung von Schutzbriefen für marokkaniſche Untertanen für das Deutſche Reich aufrecht⸗ erhalten bleibe. Ohne dieſe konkreten Garantieforderungen einzugehen, verſichert die„Frankf. Ztg.“, daß unſere In⸗ duſtriellen und Nationaliſten ſich ſt ſorg Die Bedenken gegen das fran wie auch die erwähnte Eingabe Induſtriellen zeigt, der 1 tf Ausbeutung und Ausfuhr der rei der Eiſenerze, verhindern werde. D ſoll eben der ſeinem Abſchluß nahe Vertrag ſorgen, und zwar wird in dieſem, ſo viel man zuverläſſig hört, die wirtſchaftliche Gleichberechtigung nicht nur ſormell anerkannt, ſondern ſie iſt auch bis in alle Einzelheiten hinein mit wirkſamen Garantien umgeben. wird ſich, wie wir beſtimmt annehmen, heraus⸗ ſtellen, wenn erſt der Vertrag veröffentlicht wird und dem Reichstage zur Kenntnisnahme zugeht. Wir ſind ſehr geſpannt, wie dieſe wirkſamen Garantien gusſehen werden. Inzwiſchen äußert ſich wiederum ein mit den marokkaniſchen Verhältniſſen wohlverkrauter Publiziſt ſehr ſkeptiſch über den Wert irgend welcher„wirtſchaftlichen Garan⸗ tien“ bei Errichtung eines franzöſiſchen Protektorates über Ma⸗ rokko. Dr. Renee Prevot, der nach Marokko entſandte Mit⸗ arbeiter der„Münch. N. Nachr.“ ſchreibt ſeinem Blatte zu dieſem Kapitel: Deutſchland hat„wirtſchaftliche Garantien“ gefordert und Frankreich will ſie geben. Gut. Was dieſe Garantien wert ſind und wie weit ſie die bisherige Konſulargewalt, dieſen einzigen Schutz der eingewanderten Deutſchen und das damit zuſammenhängende. auf ihre einheimiſchen Ge⸗ ſchäftsfreunde und Angeſtellten ausgedehnte Protektions⸗ ſyſtem der Semſare und Mochalaten— das die Perſon und das Eigentum der letzteren ganz oder teilweiſe der landes⸗ üblichen Willkür entzieht— aufzuwiegen vermögen, läßt ſich erſt nach ihrer endgültigen Bekanntgabe näher ergründen. Bisher hat man jedöoch in Marokko die Erfahrung gemacht, daß fede⸗ wirtſchaftliche Entfaltung eng verknüpft iſt mit der politiſchen Machtfrage. Den politiſchen Einfluß in der Hand einer einzigen Nation zu monopoliſieren, kann demnach ſicherlich nicht ohne Rückſchlag auf die wirtſchaftliche Stellung der anderen bleiben. Der Marokkaner iſt ein Schlaukopf. Er wartet ab, wer ſich als der Stärkere erweiſt. Zu dem wird er halten und bei dem wird er kaufen. Und wie ließe ſich wohl nach Monopoliſierung der Eiſenbahnen wirkſam dagegen proteſtieren, wenn etwa einem deutſchen Arbeitsgebiet die notwendigen Verkehrswege, insbeſondere die Bahnverbindung mit der Küſte, verſagt bleiben? Und wie ſelten läßt ſich ein beanſtandeter Einzelfall„objektiv“ erweiſen! Man ſieht: der ausgiebige Weg der Schikane bleibt offen. Und wenn auch die neue Möglichkeit, ſtatt wie bisher in Fez, künftig in Paris zu reklamieren, zweifellos einen Fortſchritt darſtellt, ſo bleibt es doch weſentlich vom guten Willen der fran⸗ zöſiſchen Behörden abhängig, ob das Berliner Abkommen die Aera der marokkaniſchen Zwiſchenfälle endgültig ſchließt. Die hier vertretenen Anſchauungen werden wohl von den weiteſten nationalen Kreiſen geteilt. Daß alle Beſchwichtigungs⸗ verſuche und Schönfärbereien der Offiziöſen in dieſen Kreiſen nicht die erhoffte Wirkung getan, zeigen Kundgebungen wie der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft und des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller. Sehr eindrucksvoll und ernſt faßt heute Heinrich Rippler, der Herausgeber der„Tägl. Rundſchau“ die Sorge und Kritik Alldeutſchlands zuſammen: ——— 35 Die Kompenſationsfrage ſchei und ſtatt der erwarteten — Mannheim, 9. Ottober. noch nicht gelöſt Kongola unſeres zweimal in d geführt, un det wir den Sus ob uns jeman! * 4 11 5 vertreiben geringeren im Beſitze gebietes u inlich unter erlebt haben, en, wie wir ichtsreichen E teten Stellung. So die Eroberungen, ſelbſt ſtand, und wir ſind die ropas, in der es immer r mehr berbaut werden, i wird. Hoffentlich L U ner ungenie i me der nnigen billigt. Wenn die konſervative Partei ſich Sympathien im Volke erobern wollte, ſo würde ſie, getreu r Haltung im Juli d.., die ſeither abgeblaßt iſt, mit den atjonalliberglen die Führung in der Kritik unſerer auswär enheit üebrnehmen. Der Reichs⸗ gen iſt auf yn und die verantwortlichen Ge⸗ ch dieſer Fahrt entgegenſtemmen und wählten des Vol es nicht länger dulden, des Deutſchen Reiches Anſehen und 2 2 — —5 — — 8 — — —2 — — vo 57 wa [Macht mitten im Frieden ausgehöhlt wird. Deutsches Reich. Der Mittelſtandskongreß des Hanſabundes wird, wie nunmehr feſtgeſetzt worden iſt, am 5. und 6. November d.. in Berlin im Lehrervereinshaus am Alexanderplatz ſtattfinden. Die Tagung wird, da es lediglich auf ſachliche Leiſtungen und nicht auf agitatoriſche oder taktiſche Nebenzwecke ankommt, eine reine Arbeitstagung ſein. Den Verhandlungen geht am 4. Nov. ein Begrüßungsabend im„Heidelberger“, Ecke Friedrich⸗ und Dorotheenſtraße, voraus. Die Zweigorganiſationen und die dem Hanſabund angeſchloſſenen Verbände, foweit ſie es noch nicht getan haben, werden gebeten, die Namen ihrer Herren Verkreter der Zentrale des Hanſabundes nunmehr unverzüglich namhaft zu machen. Die Einzelheiten des Programms des Kongreſſes werpen demnächſt veröffentlicht werden. Die Reichstagswahlen 1912. Bunzlau, 8. Oktober. Der niederſchleſiſche Parteitag der Fortſchrittlichen Volkspartei nahm zur Kenntnis, daß der ſchleſiſche Parteiworſtand auf das konſervative Stichwahlangebot antwortete, daß vor der Hauptwahl keine Stichwahlabkommen getroffen werden. Aus dem 9. badiſchen Reichstagswahlkreis. Geſtern nachmittag verſammelten ſich im„Krokodil“ in Karlsruhe die Kreisvertreter von Pforzheim, Ett⸗ lingen, Durlach, Gernsbach, um ſich mit der nationalliberalen Kandidatenfrage zu beſchäftigen. Es wurde hierbei einſtimmig Herr Alb. Wittum aus Pforzheim mit großer Begeiſterung proklamiert. Badiſche Politik. Englands neuer Geſchäftsträger an den Höfen von Darmſtadt und Karlsruhe. König Georg V. von Großbritannien und Irland hat das Dekret unterzeichnet, das ſeinen bisherigen dienſttuenden Ham⸗ merherrn, den Lord Acton, zum Geſchäftsträger des ver⸗ einigten Königreichs bei den Höfen der Großherzogtümer Heſſen und Baden, mit dem Amtsſitze in Darmſtadt, ernennt. Lord Acton, der am 7. Auguſt 1870 geboren wurde, alſo 41 Jahre alt iſt, beſitzt mannigfache Beziehungen zu Deutſchlan d. Er heißt mit vollem Namen Richard Maximilian Dalberg⸗Acton, zweiter Baron Acton, und ſtammt in gerader Linie, als Urenkel, von jenem Herzog Emmerich Joſeph v. Dalberg ab, der unter dem erſten franzöſiſchen Kaiſerreich eine ſo bedeutende politiſche Rolle ſpielte und 1833 auf ſeinem Schloß Herrnsheim bei Worms, der jetzigen Beſitzung des Freiherrn von Heyl zu Herrnsheim, ſtarb. Der Vater des neuen Geſchäftsträgers, der erſte Baron Acton, war Profeſſor in Oxford und hat ſich als Geſchichts⸗ forſcher einen weltberühmten Namen gemacht; er war Ehren⸗ doktor der Univerſität München und ſtarb 1902 in Tegernſee. Und die Mutter des Geſchäftsträgers iſt eine Deutſche, die Gräfin Maria Anna von und zu Arco⸗Valley, die den größten Teil des Jahres auf ihrer Beſitzung in Tegernſee zu⸗ r zog, Zunächſt erſcheinen die Herren ganz in Grau, bom Hut bi zu den Gamaſchen. Die Engländer machten den Anfang, bei denen des Puritanertkum ſchon ſeit Jahrhunderten immer wieder eine Dendenz für dieſe Farbe der Weltabkehr und Entſagung zur Gel⸗ zung gebracht hatte. Dann nahmen die Frauen die Farbe auf, beſonders in der Berbindung des„Pfeffer und Salz“, und ſchließ⸗ as Kunſtgewerbe. In Brau nannte es Jakob und forderte eine Re⸗ einer flammenden Anlageſchrift gegen da von Falte die Farbe des 19. Jahrhunderts Volution gegen dieſes„graue Elend“. hundert läßt ſich die Schönheiten dieſer nunmehr der Kunſt u Mode eroberten Farbe nicht rauben. nd Ueber das Tanzen. Von Elſa Wieſenthal.s) Was ich unter Tanz verſtehe, iſt einfach die Luſt, der Drang, ſich mit Muſik, mit Rhythmus zu bewegen. Wenn ich tanze, will ich niemals darſtellen weder einen Vorgang, noch einen Gedanken, kein Symbol und kein Gefühl— ich will nur tanzen. Und Tanzen ſelbſt die tänzeriſche Bewegung, hat für mich nichts mit Literatur zu tun, nichts mit dem Drama, nichts mit der Pantomime, nichts mit der Plaſtik und Malerei und nichts mit einem Gedanken, der beſſer geſchrieben werden ſollte. Die Kunſt des Dramas und des Danzes können ſich wohl treffen— wie in der Pantomime— aber der reine Tanz iſt eine Kunſt ganz für ſich wie die Muſik, aus deren Rhhthmus und Klang er geboren wird. Dieſe Erkenntnis entſpringt aber nicht einem einſeitigen Intereſſe für den Tanz, denn ich ſpiele im Gegenteil leidenſchaftlich gern Pantomime und ſehne mich danach, mich als Schauſpielerin zu verſuchen, beſonders ſeit Die bekannte Tänzerin, die auch hier in Maunheim bei ihren wiederholten Gaſtſpielen großen Beifall ſand, veröffentlicht dieſen Ab⸗ ſchnitt in der„Wiener Freien Preſſe“, nur zu tanzen, ſondern auch einige Verſe zu ſprechen. meine aber, daß die wirkliche Tänzerin es nicht nötig hat, ſich Motive aus einer anderen Kunſt zu holen— Vaſenbilder, die Ge⸗ oderner Maler oder eine dramatiſche Idee im Tanz zu verkörpern. Erſt wenn all das Störende wegfällt, kann die Tän⸗ zerin voll durch ihr eigenſtes Mittel, die Phantaſie des Körpers irken iſt immer bewußter mein Ziel geworden, nur den n Möglichkeiten der Bewegung einfach die feſte künſt⸗ Form zu geben— nichts anderes. Auf der modernen hat die Tanzkunſt keinen der Zuſammenhänge mit dem täg⸗ Tanz aller 8 in der Vorſtellur werden, finde i ſollen. Entwicklung des wie bloßen Füßen oder der Szenerie 3 Tempel liches zu verdanken; es war doch immer nur die ſönlichkeit der Bewegungen, durch die dieſe Schönes und Wertvolles gegeben haben. hroes nur auf das rein Tänzeriſche allein ankommt, zeigt vielleicht am beſten Anna Pawlowa. Sie tanzt im veralteten Koſtüme der Ballerinen die nus des Ballettes, das man bekämpft, weil es jede Fühlung mit un⸗ ſerer Zeit verloren hat— und ſie iſt doch eine der hinreißendſten und wundervollſten Tänzerinnen, die ſie eben in jedem Koſtüm und zu jeder Zeit geweſen wäre. Ich glaube auch, daß die künftige Entwicklung des Tanzes, ſt Weſent⸗ t und Per⸗ en uns Wie ſel über die man oft meine Anſicht wiſſen wollte, ganz auf der tanztechniſchen Ausbildung des Körpers beru⸗ hen wird. Obwohl ja eine Schule niemals Künſtler geſchaffen hat, iſt ernſtes techniſches Studium gerade für die begabteſte Tänzerin unerläßlich. Die Erziehung zu einem beſtimmten Stil oder zur bringt. Lord Acton ſt ſeit 1894 im diplomatiſchen Dienſte ſteht Eigenark einer Tänzerin würde jedoch nur große Talente hemmen oder verderben, den kleinen allen eigenen Reiz nehmen. Daß es aber Schulen gibt, die dieſes Prinzip erfaßt haben, zeigt die jetzige Tendenz der Duncanſchule und der rhythmiſche Unterricht Jaques Daleroz Sie werden die Möglichkeit geben, eine neue Art des Tanzſpie zu ſchaffen, das die alte Ballettpantomime erſetzen bird. Gerade von dieſem Tanzſpiel erwarte ich ungemein viek Schönes und Reizvolles. Es wird Dichter, Maler und vor alkem Muſiker dem Tanz bedeutend näher bringen; und die Stelkung r Muſiker zum Tanz wird auf dieſen wieder von größtem Ein⸗ iß ſein. Takt und Klang der Muſik iſt ja das Element des Tau⸗ Wenn ein Orcheſter gut ſpielt, fühle ich mich von der Muſik förmlich getragen, und mir macht die hundertſte Wiederhokung i ieſelbe Freude wie am Anfang. Dabei gibt es ſo wenig moderne Komponiſten, die ſich damit befaſſen, wirklich büh⸗ nenwirkſame Tanzmuſik zu ſchreiben. Aber Gott ſei Dank haben wir ja noch Schubert, Maſſenet, Strauß und Launer, Delibes und Offenbach! Und wie gern wir ſolche Muſik tanzen, davon ſprechen — e 2 hoffentlich unſere Tänze. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. 9 38 * 7 l 2 0 8 Mannheimer Künſtler auswärts. Am Freitag ſang Frau Hafgren⸗Waag den Roſenkava⸗ lier in Leipzig. Die L. N. N. ſchreiben: Die berühmte Gaſtin junger Graf Oktavian angenehmen und warmen Stimmklang und gewinnende Erſcheinung. Wenn ſie auch in der Darſtellung der ſiebzehnjährigen„holden Jugendeleſei!— wie Heinrich Heine es nennt— mit Mienenſpiel und geſanglichem Ausdruck nicht ſo ins Schwarze traf, wie es hier ſonſt in dieſer Rolle geſchieht, ſo fand ſie dafür in der Verkleidungsſzene des dritten Aktes Töne allerliebſter Schelmerei, und ihr Wieneriſch verhielt ſich zu dem ihrer Partner wie volles Gelingen zum kaum angedeuteten ſchüchternen Verſuch. 5 * 8 6 0 Hheſte. „Der Lenz iſt da“ zugeben. Herr Jean Sprenger zeichnete Mannheim, 9 Oktober. Weneral⸗Auzeiger. Abendblatt.) 3. eee, und war nacheinander Sekretär bei den britiſchen Vertretungen 18 Wien, Bern, Madrid und im Haag. Er iſt unver⸗ mahlt. Die Reichstagserſatzwahl im 1. bad. Reichstagswahlkreis. 720 Konſtanz, 8. Oktober. In den letzten Tagen ſprach für den Zentrumskandidaten in unſerem Reichstagswahl⸗ kreis der Abgeordnete Erzberger. Er machte den länd⸗ lichen Wählern dabei plauſibel, daß„dem Reichstage nicht gedient ſei, wenn ein Bauer mit Bauernſtiefel, Miſtgabel und Dreſchflegel durch das Brandenburger Tor ziehe; die Lage verlange einen gebildeten Mann, und als ſolcher könne nur der Zentrumskandidat, Frhr. v. Rüpplin, in Frage kommen.“ Dieſe ſeltſane Bauernfreundlichkeit des Zentrums hob der Abgeordnete Venedey in der vor wenigen Tagen hier abgehaltenen großen liberalen Wählerverſammlung beſon⸗ ders hervor. Er meinte, es ſei charakteriſtiſch für den ſchwarz⸗ blauen Block, daß die konſervative„Kreuzztg.“ geſchrieben habe, die Nationalliberalen hätten„einen Gärtner namens Schmid aus dem kleinen Städtchen Singen“ aufgeſtellt. Man ſehe da ordentlich einen oſtpreußiſchen Junker näſeln:„Da haben ſe ſo nen Järtner auffeſtellt!“„Je nun,“ fuhr Venedey fort, ein Gärtner verſteht es von Beruf auszujäten und auszuroden. Deshalb wollen wir hoffen, daß Herr Schmid, den die Fort⸗ ſchrittler mit großer Freude unterſtützen werden, durch ſein⸗ Wahl in den Stand geſetzt wird, das allzuviele ſchwarz⸗blaue Unkraut auszuroden und auszujäten zum Wohle unſeres deut⸗ ſchen Vaterlandes!“ 24. Generalverſammlung des nan⸗ geliſchen Bundes. Dortmund, 7. Oktober. Zweiter Redner war Profeſſor Dr. Wolf⸗Düſſeldorf, der bekannte Verfaſſer der„Angewandten Geſchichte“. Er ſprach über das proteſtantiſche und ultramontane Schulideal und führte aus: Was Luther und Melanchthon, Komenius, Francke und Thomaſius, Peſtalozi, Fichte und Humboldt, Dieſter⸗ weg und Miniſter Falk getan haben, bewegt ſich auf der Bahn zur freien, ſelbſtändigen Perſönlichkeit und zu einer immer feſteren Verbindung von Volkstum, Staat und Religion, wobei die Menſchen nicht nur über ihre Rechte, ſondern auch über ihre Pflichten aufgeklärt werden. Das iſt proteſtantiſches Schulideal.(Lebhafter Bei⸗ foll.) Und das 8 ultramontaue Schulideal? Alle päpſtlichen Kundgebungen der letzten fünfzig Jahre, von der Enzyklika und dem Syllabus des Jahres 1864 bis zum Anti⸗ moderniſteneid kämpfen: gegen den modernen Staat; gegen den Nationalismus und Individualismus; gegen die freie Wiſſen⸗ ſchaft, vor allem gegen die hiſtoriſch⸗kritiſche Methode des For⸗ ſchens. Dieſe Beſtrebungen nennen wir„ultramontan“, Rückkehr zum 13. Jahrhundert! Das iſt das ultramontane Schulideal. Die Kirche ſoll nicht nur eine Mitwirkung, ſondern die volle Herrſchaft über die Schule, über das geſamte Erziehungs⸗ und Untetrichtsweſen erhalten. Ungeſtüm fordert man die Rückberufung der Lehrgenoſſen⸗ ſchaften, beſonders der Jeſuiten. Das Idenl für die Aufgaben und Ziele der Schule iſt die Stärkung der Kirche und ihrer Verkreter. Das geht bis zur völligen Abſperrung von der ſündhaften Welt, in Internaten und Konvikten. Tho⸗ mas von Aguino iſt die höchſte Autorität in allen Wiſſen⸗ ſchaften. Nicht die Wahrheit erſcheint als das Ziel ihrer Wiſſen⸗ ſchaft, ſondern die Verteidigung der kirchlichen Dogmen. Das zeigt ſich befonders bei Geſchichtsſtudien. Welche unge⸗ heuerlichen Verdrehungen ſind notwendig, um Geſchichte und Dogma in Einklang zu bringen, um das Dogma zu retten!(Sehr richtigl)„Unſere Geſchichtsſtudien“, ſagen ſie,„ſind quellen⸗ mäßig.](Heiterkeit.) Jawohl! Aber ſie machen es wie ein Advokat, der Material für die katholiſche, gegen die proteſtantiſche Sache ſammelt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ihnen kommt zuſtatten: die ultramontanen Schriftſteller behaupten ſchlandweg, in der kathol. Kirche ſei alles in beſter Ordnung: dagegen waren die Prote⸗ ſtanten von Luther an ehrlich genug, die eigene Unvollkommen⸗ heit zuzugeben. Aus ſolchen Aeußerungen wird dann ein Strick gedreht und„quellenmäßig“ bewieſen, wie ſchlecht es um die Sache der Proteſtanten ſtehe. Auf dem letzten Katholikentag hat der preußiſche Profeſſor von Ruville ſich nicht geſcheut zu be⸗ haupten, nur durch die Unterwerfung des Verſtandes unter den höheren Willen des Papſtes könne die Wiſſenſchaft ihr Ziel erreichen. Das iſt ultramontane Wiſſen⸗ ſchaft.([Lebhafter Beifall.] Seit 20 Jahren ſind die Ultramon⸗ tanen diplomatiſcher geworden. Sie treten als die Vorkämpfer für wahre Religion und„konfeſſionellen Frieden“ auf und reden von„gemeinſamer chriſtlicher Weltanſchauung“. Tatſächlich aber denken Proteſtanten und Ultramontane grund⸗ verſchieden über Staat und Volkstum, Prieſtertum und Kirche, Religion und Wiſſenſchaft, Freiheit und Gleichheit, den Wert der Perſönlichkeit, Ehe und Familie.(Sehr richtig! Lebhaftes Bravo.) Im„Don Carlos“ tauſchen der Beichtonter des Königs, Do⸗ mingo, und der Herzog Alba ihre Meinungen über den jungen Kronprinzen aus. Das Schlimmſte, was der Mönch voll Entſetzen vorzubringen weiß, iſt die ſchreckliche Wahrnehmung: Er denktl Ja, er denktl Alles kann die römiſche Kirche verzeihen, nur nicht freies, ſelbſtändiges Denken. Wir aber ſind überzeugt, daß das Denken und Forſchen die edelſte Kraft iſt, die Gott uns Menſchen verliehen hat, nicht zum Fluch, ſondern zum Segen beſtimmt.(Der Rede folgte gleichfalls ſtürmiſcher Beifall.) Die Teuerung. § Stuttgart, 7. Oktober. Die hieſige Ortsgruppe des Hanſa⸗Bundes hat in ihrer geſtrigen Ausſchußſitzung fol⸗ gende Erklärung beſchloſſen: J. Der durch die Ernteergebniſſe in weiten Teilen Deutſchlands herbeigeführte landwirtſchaft⸗ liche Notſtand zwingt angeſichts ſeiner Wirkungen auf In⸗ duſtrie, Handel, Gewerbe einſchließlich der Angeſtellten zu durch⸗ greifenden Maßnahmen zur Sicherung der gegenwärtigen und künftigen ausreichenden Ernährung des deutſchen Volkes Tarifermäßigungen und Verkehrserleichterungen allein, wie ſie bisher vorgenommen worden ſind, reichen als wirkſame Abhilfe⸗ maßnahme nicht aus, da ſie in erſter Linie eine Erleichterung in der Verteilung der vorhandenen Güter bedeuten, nicht aber für die Zufuhr genügender Gütermengen in Betracht kommen. Für die Zeit des Notſtandes iſt daher in erſter Linie die gleichzeitige Durch⸗ führung folgender Maßnahmen zu verlangen: 1. Die Geſtattung der Zufuhr von lebendem Vieh aus allen in Betracht kommenden Ländern wie Frankreich, Holland, Belgien, Dänemark und Argen⸗ tinien, wobei nur diejenigen Beſchränkungen zuläſſig ſind, welche ausſchließlich ſanitäre Zwecke verfolgen. 2. Die Erleichterung der Einführung und Verbreitung von Seefiſchnahrung. 3. Die Auf⸗ hebung oder Herabſetzung der Zölle auf Gemüſe und die weitere Herabſetzung der Eiſenbahntarife. 4. Im Intereſſe der Aufzucht des Viehs für den kleinen und mittleren Grundbeſitz eine weitere Herabſetzung der Eiſenbahntarife für Futtermittel; ferner die zeit⸗ weilige Aufhebung oder angemeſſene Herabſetzung des Maiszolles ſowie des Zolles auf Futtergerſte und auf Heu. 5. Die Reviſion des Getreideeinfuhrſcheinſyſtems in der Richtung einer Beſchrän⸗ kung der Gültigkeitsdauer unter Aufhebung ſeiner Geltung für Pe⸗ troleum und Kaffe. 6. Die Beſeitigung der Ausfuhrtarife für Getreide. II. Im Intereſſe der durch die ungewöhnlich lange Ein⸗ ſtellung der Binnenſchiffahrt ſchwer geſchädigten Induſtrieunter⸗ nehmungen iſt die ſchleunige Herabſetzung der Eiſenbahntarife auf den Erſatzlinien zu fordern. Ferner muß, ſoweit möglich, an eine ſteuerliche Entlaſtung der Binnenſchiffahrtsunternehmungen ge⸗ dacht werden. Die Affaire des Grafen Wolff⸗ Metternich vor Gericht. sh, Berlin, 7. Okt. Am heutigen fünften Verhandlungstage wurde mit der Ver⸗ nehmung der Zeugen fortgefahren. Es kommt das Automobil⸗ geſchäft mit der Firma Horch zur Sprache, Der als Zeuge ver⸗ nommene Direktor der Horchwerke, Rolla, erklärte, ſeiner Firma ſei die Verbindung mit dem Grafen um der Reklame willen ſehr angenehm geweſen und deshalb habe der Angeklagte den Wagen auch erheblich billiger bekommen; die Firma habe nicht annehmen können, daß der Neffe des deutſchen Botſchafters betrügeriſche Abſichten habe. Hierzu bemerkt der Angeklagte, daß er für den Wagen genau den Preis bezahlt habe, der im Katalog verzeichnet war, nämlich 16000 M. Der Vorſitzende konſtatiert an der Hand eines Katalogs für 1909/10, daß ein Wagen, wie ihn der Angeklagte beſaß, mit 14000 M. aus⸗ gezeichnet war. Direktor Rolla beauptet, den Grafen ganz beſon⸗ ders davor gewarnt zu haben, ſich etwa betrügeriſche Manipula⸗ tionen zu Schulden kommen zu laſſen, und beziffert den ſeiner Firma erwachſenen Schaden auf 7000 M. Graf Metternich wider⸗ ſpricht in ziemlich erregtem Tone einzelnen Ausführungen des Zeugen. Es kommt zu einem neuen Zwiſchenfall, der ſelbſt beim Gerichtshof lebhaftes Erſtaunen hervorruft. D Zeuge Rolla überreichte nämlich dem Gericht einen Brief des vorgeſtern als Zeuge vernommenen Grafen Schulenburg, der ſelbſt dem Angeklagten ein größeres Darlehen gegeben und ſich bei ſeiner Vernehmung ſeinerzeit nicht ungünſtig über den Gra⸗ fen Metternich geäußert hat. In dieſem an die Firma Horch gerichteten Brief ſchreibt Amtsgerichtsrat Graf Schulenburg, daß er ſelbſt ſowie auch verſchiedene andere Perſonen von dem Grafen Metternich in gröblicher Weiſe betrogen worden ſei und die Vermutung hege, daß auch die Horch⸗Geſellſchaft bei der Hergabe des Wagens ein Opfer des Angeklagten geworden ſei; er beabſichtige das geſamte Material der Staatsanwaltſchaft zu übermitteln und erſuche die Firma Horch um Mitteilung, in welcher Weiſe ſie durch den Grafen Metternich betrogen worden ſei. Konzert des Geſangvereins Eintracht. Das am Sonntag nachmittag im Kaſinoſaal veranſtaltete Konzert darf in jeder Hinſicht als erfolgreich bezeichnet werden. Die Veranſtaltung war vorzüglich beſucht und die choriſtiſchen und ſoliſtiſchen Darbietungen ſtanden auf hoher Stufe. Schon mit dem erſten Chor,„Sonntag iſt'“, von Breu, führte ſich der Verein bei dem Publikum aufs Beſte ein. Sein Stimmaterial iſt ausgeglichen und kraftvoll und auch das Zuſammenwirken iſt muſtergültig. Von beſonderem Wohllaut ſind die Bäſſe, die ihren Part ſpeziell in Kreuzers„Das Kreuz im Walde“ vor⸗ züglich durchführten. Der ſchwiertge Curtiſche Chor„Hoch empor“, gelang trotz der nahen Gefahr einer Diſſonanz aufs In„Haralds Tod“, Männerchor mit Baritonſolo und Klavierbegleitung von Hug, hatte Herr Conrad mit ſeinem Solo eine dankenswerte Aufgabe. Bei dieſem Vortrag verdienen auch die Tenöre lobende Erwähnung, die die hohen Fortiſſimos mit erfreulichem Gelingen bewältigten. Der zweite Teil des Konzerts begann mit Werths„Waldrauſchen“. Die drei aufein⸗ anderfolgenden Chöre„Die Roſe im Tau“(Schumann), „Schlummerlied(C. M. v. Weber) und„Sagt mir, ihr ſchim⸗ mernden Sterne“ ſtanden an Güte den vorhergegangenen Dar⸗ bietungen in nichts nach. Das Konzert wurde mit dem Griegſchen Opus„Landerkennung“, Chor mit Baritonſolo und Klavier⸗ begleitung recht wirkungsvoll beſchloſſen. Auch hier zeigte ſich wieder Herr Conrad als hervorragender Baritoniſt, der durch den warmen, metalliſchen Timbre ſeines Organs entzückte. Als Soliſten wirkten in dem Konzert weiter Frl. Marg. Ziehl (Sopran) und Herr Jean Sprenger(Violine), beide Mit⸗ glieder des Hoftheaters, mit. Frl. Ziehl brachte als erſtes die Canzone aus Figaros Hochzeit und das ſchelmiſche„Zur Droſſel ſprach der Fink“ recht angenehm zu Gehör. Die ſtimmlichen Eigenſchaften der Sängerin ſind anſprechend und beſonders die Höhenlagen klingen friſch und rein. Im zweiten Teil ſang Frl. Ziehl noch Rubinſteins„Traum“ und„Murmelndes Lüftchen von Jenſen. Sie mußte, durch ſtürmiſchen Beifall aufgefordert, wegten Jahren deutſcher Vergangenheit bisher ungeachtet ge⸗ ſich in ſeinem Spiel insbeſondere duürch e An Wärme ließ es etwas vermiſſen. Herr Sprenger trug Stücke von Beethoven, Brahms⸗Jbachim, Schubert⸗Wilhelmy, Schu⸗ bert und Saraſate vor, die den lebhaften Beifall des Publikums fanden. Die Soliſten ſowohl als auch die beiden Chorvorträge begleitete Herr Pianiſt Jung aus Ludwigshafen am Flügel mit Verſtändnis und Alkurateſſe. d. Maler Auguſt Holmberg F. In München verſtarb in der Nacht auf den 7. Oktober Profeſſor Auguſt Holmberg, Direktor der neuen Pinakothek. Holmberg, geboren am 1. Auguſt 1851, war erſt Bildhaner und beſchäftigte ſich dann mit der Malerei. Er war einer der hervorragendſten Schüler W. Diez, beſaß Eigenart und großes Können. Sein erſtes größeres Bild war„Die Meinungsverſchie⸗ denheiten“(1873), welches Erwartungen erregte, die ſich auch nach größeren Studienreiſen im Auslande vollauf erfüllten. Dem „Tabakskollegium Friedrich Wilhelm.“(1878) folgte das„Ent⸗ zifferte Monogramm“(1880), mit dem er eine Reihe von Bildern mit Lichtſtimmungen begann. Dahin gehören: Der Numismatiker (1880), Der Goldſchmidt(1881, Muſeum zu Leipzig), Der Man⸗ dolinenſpieler(1883), In der Kloſterbibliothek(1884), Ein Ge⸗ lehrter(1885, Neue Pinakothek München), Schachpartie(18868), Abend(1888, Münchner Pinafothek), Fortung(1890), Der Samm⸗ ler(1891), Alte Freundſchaft(1892), Der Vertrag(1899 uff. Holmberg beſaß viele Auszeichnungen und war Ehrenmitglied der Münchner Akademie. Neuentdeckte Verſe von Friedrich Rückert. Ein politiſch⸗poetiſches Notizbuch von Friedrich Rückert mit 172 ungedruckten Gedichten aus den Jahren 1848 und 1864 iſt jüngſt von dem Rückert⸗Forſcher Dr. Leopold Hirſchberg ent⸗ deckt worden. Mit Bleiſtift geſchrieben und faſt unleſerlich, jedenfalls nicht mit der Abſicht einer Publikation in ein kleines Büchlein hineinſkizziert, ſind dieſe Dokumente aus zwei be⸗ Ufe Technik aus. blie Es wurde ſodann beſchloſſen, den Grafen Schulenburg neuerlich zu vernehmen. Bald darauf erſcheint der Zeuge auch im Saale und erklärt auf den Vorhalt, daß zwiſchen ſeiner Aus⸗ ſage und dem von ihm geſchriebenen Briefe ein erheblicher Un⸗ terſchied ſei, er ſei infolge der verſchiedenen ungünſtigen Ge⸗ rüchte, die ihm über den Grafen zu Ohren gekommen ſeien, miß⸗ trauiſch geworden. Der Zeuge erklärt auf Befragen, er habe den Brief an die Firma Horch im Zorn und in der Aufregung geſchrieben. Die Ne in dem Briefe habe er überhaupt nicht ſo aufgefaßt, als ob es ſich um einen Betrug im juriſtiſchen Sinne handle. Er ſei überzeugt geweſen, daß der Angeklagte über kurz oder lang eine reiche Heirat machen werde. Das Dar⸗ lehen von 6000 Mk. habe er dem Angeklagten gegeben, um ein Automobil kaufen zu können. Auf die Bemerkung des Vorſitzen⸗ den, daß das Automobil um 3600 M. ausgelöſt worden ſei, der Angeklagte dem Zeugen alſo auch falſche Vorſpiegelungen ge macht habe, erwiderte der Zeuge, er würde ihm den Betrag auch gegeben haben, wenn der Angeklagte die paar hundert Mark zu anderen Zwecken hätte verwenden wollen. Die e enhe ſei jetzt dadurch geregelt, daß ſich die Gräfin Metterni 15 di Schuldſumme verbürgt habe. Der Zeuge hat ſeine Anſicht über den Grafen wieder geändert, nachdem er geſehen hat, daß Graf Metternich nach ſeiner Verheiratung bezahlen wird. Auf Be⸗ fragen des Verteidigers.⸗A. Jaffeé erklärte der Zeuge, er halte die im Affekt getanen Aeußerungen über den Angeklagten nicht mehr aufrecht. 55 Es folgte ſodann die Vernehmung des Sachverſtändigen Dr. Edm. Forſter, Aſſiſtenten an der pfychiatriſchen Abteilung der Charité, der den Angeklagten vom 15. April bis 4. Mai ds. Is. in der Charité auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht bezw. beobachtet hat. Der Sachverſtändige äußerte ſich dahin, daß Graf Metternich auf der Abteilung keine Spuren von Schwach⸗ ſinn gezeigt habe, dagegen habe er während der Verhandl ſtets Proben eines vorzüglichen Gedächtniſſes und einer ſchne Auffaſſung gegeben. Man könne auch von verminderter gei⸗ ſtiger Kraft nicht ſprechen. Zwiſchen dem Verhalten des An klagten in der Anſtalt und ſeiner ganzen Lebensgeſchichte be⸗ ſtünden verſchiedefte Beziehungen. Als der Sachverſtändige an der Hand der Akten mehrere ſolche Daten bekannt geben wi hebt der Angeklagte ſehr energiſch Einſpruch mit der Begrün⸗ dung, dieſe Daten ſeien auf Grund der Angaben ſeines Vater in die Akten gekommen,„es ſei aber alles erlogen, erlogen, er⸗ logen.“ Es wurde ſodann von der Verleſung der fraglit Angaben Abſtand genommen. Der Sachverſtändige el hierauf weiter, es laſſe ſich nicht mit Sicherheit feſtſtellen, e dem Angeklagten eine Vererbung vorliege. Jedenfalls aber ſet die Erziehung, die er genoſſen habe, auf ſein ſpäteres Lebe beſtimmenden Einfluß geweſen. Vor allem ſei eine ſogen. Verkümmerung zu konſtatieren, weil der Angeklagte vo gend auf dem Milieu ſeines Standes ferngehalten wurde einen ſchweren Fehler des Grafen Metternich ſen, bezei es der Sachverſtändige, daß er ſeinen damals noch auſt jährigen Sohn, deſſen Verſchwendungsſucht er kannte, m ziemlich großen Summe Geldes nach Amerika ſandte um ſi dort eine Exlſtenz zu gründen. Es ſei unter den vorliegen Umſtänden ganz erklärlich, daß der Angeklagte jede ſich bietende Gelegenheit, ſich das notwendige Kapital zum Leben zu ve ſchaffen, benützen mußte, im Auslande wie in Berlin, wohin i ſein Vater mit monatlich 30 Mark habe ziehen laſſen. Es fe ſehr wohl möglich, daß ſich Graf Metternich gar keine Rechel ſchaft darüber gegeben habe oder habe geben können, ob d was er tue, recht oder unrecht ſei. Der Sachverſtändige faßte dann ſein Gutachten kurz zuſammen wie folgt: Bei dem A⸗ klagten iſt eine vielleicht auf erblicher Baſis beruhende pfych patiſche Konſtitution vorhanden. Der 8 51 Str. G. B nicht zur Anwendung kommen, die unter Anklage Handlungen ſeien aber in einem anderen Lichte zu b als wenn der Geiſtes⸗ und Seelenzuſtand des Ang anderer wäre. Dieſe Handlungen des Angeklagte als ein Ausfluß ſeiner eigenſten Perſönlichkeit dar. Der Vorſitzende richtet hierauf an den Angeklagten Frage, ob der bereits als Zeuge vernommene Generalmajt Pauly ſich nicht mit Heiratsvermittlung befaſſe. Der Ange⸗ klagte erklärt, etwas ähnliches gehört zu haben, es aber nicht ſelbſt zu wiſſen. Der Staatsanwalt bemerkt hierzu, fahren, Generalmafor Pauly ſei früher zwar einm geweſen, ſei aber nicht Generalmajor; dem Vernehmen er ſich auch mit Ordensſchacher befaſſen. Wie der Beſtätigt, trägt Generalmajor Pauly das Eiſerne Kr Bruſt. Generalmaſor Pauly ſoll zur nächſten Verhandl 7 vormittag ſtattfinden ſoll, nochmals als Zeu aden werden. * ————uU—— Aus Stadt und Land. »Maunheim, 9. Oltober 15 * Uebertragen wurde dem Vorſtand der Betriebsin Villingen, Oberbetriebsinſpektor Karl Schneider, di ſtandsſtelle der Betriebsinſpektion Karlsruhe; dem Vorſtan Betriebsinſpektiun Lauda, Oberbetriebsinſpektor Kleinbub, die Vorſtandsſtelle der Betriebsinſpektio gen; dem Inſpektionsbezmten bei ekt en. Unter den Verſen ſind echte Perlen, ſo die Freunde des Poeten und die politiſch Intereſſierten auch die Liebhaber einer feinen Verskunſt dieſe poſthum, die zum Preiſe von 2 M. demnächſt erſcheinen und in Charakter der Eutſtehungsjahre angepaßtes Gewand gek werden wird, lebhaft begrüßen dürften. Schuſter u. Lo Berlin haben den Verlag übernommen.„ Deutſcher Schillerbund. 5„ Ans wird geſchrieben: In Weimar fand am 8. Oktober, die Generalverſammlung des Schillerbundes ſtatt, nachdem am Nachmittag der Nationalausſchuß des Deutſchen Schiller! im beſonderen die Veranſtaltung der Jugendfeſtſpiele in obliegt, ſeine Jahresberſammlung abgehalten hatte. V abend des Haupttages wurde im Großherzogl. Hoftheater fl Mitglieder des Bundes Grillparzers„Des Meeres und Wellen“ in vorzüglicher Beſetzung und Darſtellung gegeben In ſeiner Eröffnungsanſprache wies der Vorſitzend 2 Scheidemantel, darauf hin, daß der deutſche Schille in dieſem Jahre ein Jubiläum feiern könne, denn ein Luſt ſeit ſeiner Begründung verfloſſen und mit wachſender Te habe man in Deutſchland und dem Auslande ſein Werden Wachſen verfolgt. Den Beweis ſeiner Lebensfähigkeit habe Bund längſt erbracht, reges Intereſſe und wertvolle Unterſtütu gen ſeien ihm von allen Seiten zu teil geworden und be zu den ſchönſten Hoffnungen für die Zukunft. Die geſ en Mitteilungen wurden unterbrochen durch die Rezitati S ſcher Gedichte durch Intendant Prof. Gregori⸗Mann heim. Ganz neue Empfindungen trug dieſer in Schillers die Freude“,„Das Ideal und das Leben“,„Die Kran Ibykus“, ja ſelbſt— oder gerade!— in das klei „Friſch auf Kameraden“ hinein, ſo daß ſpontan den weiten Saal durchbrauſten. Aus dem Geſchäft 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim 9. Oktober., Staatseiſenbahnen, Oberbetriebsinſpektor Ludwig Kirſch, die Vorſtandsſtelle der Betriebsinſpektion Lauda; dem Vorſteher des Stationsamtes 2 in Wiesloch, Stationskontrolleur A exander Krehmer, unter Ernennung zum Betriebsinſpektor die Stelle des Vorſtandes des Stationsamtes Lauda; dem zweiten Beamten der Eiſenbahnderwaltung, Generaldirektionsfekretär Adolf Hock und dem Eiſenbahnaſſeſſor Dr. Maxr Roſer bel der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen unter Verleihung des Titels Betriebsinſpeklor die Stelle des Vorſtandes eines Statiogs⸗ amts 1, Hock das Stationsamt Heidelberg und Roſer das Sta⸗ tionsamt Singen. * Rebertragen wurde ecker bei der Coa Sinshein leihung der Amtsbezeichnung Finanzſekretär die etatn eines Buregubeamten im Bezi Verſetzt wurde der zweite Veamte der Metriebsinſpektor Joſeph Hofberr, direktion zur Betriebsinſpektion Wenzel am Gymnaſium in Wertheim an das Realprogymnaſium in Mosbach: ton Grundler in Konſtanz nach Waghäufel und Eiſenbahn⸗ ſelretär Franz Zech in Neckarelz nach Neulußheim. *Zugeteilt wurde der Vorſtand des Stationsamts ugen, Betriebsinſpektor Karl Singrün der Großh. Generaldirektion zur Dienſtleiſtung. *Kaufmänniſcher Verein. Das Winterprogramm, welches wieder eine Reihe intereſſanter Vorträge bringt, wird den Be⸗ ſuchern zugleich wieder die Bekanntſchaft einer Anzahl hervor⸗ ragender Perſönlichkeiten vermitteln. Den Reigen der Vorträge eröffnet Staatsanwalt Dr. Wulffen(Thema das Seelenleben des Berbrechers. Ihm folgt Prof. Georg Wegener der über ſei Jorſchungsreiſen in China ſprechen wird. Die Centeuarfeie Liſzts begeht der Verein mit einem Vortrage Otto Nei BelSs, gleich bekannt als geiſtvoller Redner, wie als glänzender Pianiſt. Auch der 200jährigen Wiederkehr des Geburtstages Friedrichs de Großen wird durch einen Vortrag des bekannten Hiſtorikers Prof. Buſch, Marburg, gedacht. Dr. Mühlſtädt, deſſen hervor⸗ kragende Lichtbilder im vevgangenen Jahre das Entzücken der Zu⸗ hörerſchaft hervorriefen, wird ſein Thema,„Auf's Matterharn“ diesmel durch kinematographiſche Einlagen illuſtrieren, Für die Berufung Henrßz Thodes, der uns ſeit mehreren Jahren fern⸗ geblieben war, werden deſſen zahlreiche Freunde dem Verein be⸗ ſonderen Dank wiſſen. Es folgen alsdann Rezitationsabende, deren erſter der bekannte Reuter⸗Interpret Ludo. Sternbe 1g beſtreitet. Ihm folgt unſer einheimiſcher Künſtler Hans Godes ck, beleher die 2 größten klaſſiſchen Humoriſten der Weltliteratur, Cerbantes und Sternt, behandelt. Großes Intereſſe wird auch Roſabertens, die Jokaſte⸗Darſtellerin der hieſigen Oedipus⸗ Aufführung, finden. Ihr Thema lautet:„Liebeslieder und Liebes⸗ geſchichten.“ Karl Heckel, als geiſtvoller feiner Eſſayiſt geſchätzt, Jpricht ſiber„Wagner und Nietzſche“. Daun ſeien noch erwähnt der bekannte holländiſche Dichter Hermaun Heyermauns, ferner Herm. Uhde Bernays, der ſich als Kunſtſchriftſteller bereits einen Namen gemacht hat, und den unſere Leſer aus ſeinen Kunſtberichten des öfteren kennen und ſchätzen gelernt haben, dann Ludwig Wahrmund den mutigen Verfechter freier Religions⸗ Anſchauungen in Oeſterreich und Johannes Müller deſſen Vor⸗ trätze überall große Begeiſterung hervorrufen und den wir durch Vermittelung des Vereins zum erſten Male in Mannheim hören werden Schließlich wird noch der Erfinder des Fernlenkbvots, Dr. Ehriſtoph Wirth, ſeine epochemachende Erfindung in einem Demonſtrationsvortrage erklären und vorführen. Die Vorträge kinden teils im Muſeumſaal, teils im Bernhardushof und im „Friedsrichspark ſtatt. 5* Die Vorträge des Vereins für Volksbildung üben ihre (Anziehungskraft wieder in ſo hohem Maße aus, daß der Rat⸗ Hhausfaal beinahe zu klein iſt. Gleich der erſte Vortrag des Hei⸗ delberger Privatdozenten Dr. Ruge war ſo ſtark beſucht, daß pbiele umkehren mußten. Angeſichts des zu frühen Kommens pieler wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Saaltüren erſi um Uhr gesffnet werden. Ueber den Vortrag ſelbſt kann nur Gutes berichtet werden. Es gelang dem Redner, von Goethes Jugend in Jrauffurt 4. M. und der damaligen Zeit ein ſoh vorzügliches Hild zu entwerfen, daß man alles gleichſam miterlebte. Die ein⸗ zelnen Perſonen traten ſo plaſtiſch und lebenswarm heraus, die Verhöltniſſe griſſen ſo ſichfbar in das Leben des aufgeweckten Knaben ein, daß Goethe gar nicht anders werden konnte, als er Wuürde. Was uns immer wieder zu dem großen Dichterfürſten hinzieht, iſt die freimütige Schilderung ſeines reichen Gefühls⸗ lebens. Daß er uns ſeine Lebenserfahrungen im Gewande der Schönheit mitteilt. machte ſeine Werke nicht nur zu einem nie Herſiegenden Juell wertpoller Anregung, ſondern auch zu einem hohen Kunſtgenuß. Weil keine Seite menſchlichen Leides und Glücks ihm fremd blieb, klingen auch bei allen Leſern verwandie Ssiten fortwährend mit. Dies in packender Weiſe den geradezu andächtig lauſchenden Hörern gezeigt zu haben, darf dem Rebner freudig bezeugt werden. Auf die einzelnen Punkte näher ein⸗ gugehen würde zu weit führen, da es ſchwer würde, aus der Fülle des Gebotenen das Beſte herauszuſchälen. Das muß man im Zuſammenhang ſelbſt gehört haben. Deshalb können wir nur Taten, sie übrigen 5 Vorträge über Goethe ſelbſt zu beſuchen. bvervor, daß die Kaſſenverhältniſſe verhältnismäßig günſtige ſind. Der Mitgliederbeſtand iſt auf 5746 angewachſen ungerechnet der 63600 Feſtſpielteilnehmer. Für die nächſten, in zwei Jahren ſtatt⸗ Findenden Rationalfeſtſpiele ſind vorläufig 26000 M. verfügbar, welche Summe natürlich noch nicht zur Durchführung der nächſten Spielperiode genügt, zumal der vom Reich zu zahlende Zuſchuß dann erſt von zwei Jahren zur Verfügung ſteht. Der Antrag von Profeſſor Boetels, die nächſten Nationalfeſtſpiele zu einer natio⸗ Kalen Hundertjahrfeſer der Befreiungskriege Kuszugeſtalten, wurde genehmigt. Ein gemeinſames Mittagsmahl beendete die diesjährige Tagung. Deutſche Opernfeſtſpiele in Newyork. Der von ſeinen Londoner Opernaufführungen als ausgezeich⸗ neter Muſiker und Dirigent bekannte engliſche Impreſario Thomas Beecham, der neben vielen anderen Werken auch die„Salome“ und die„Elektra“ von Richard Strauß zuerſt in London aufführte, iſt in Newyork eingetroffen, um die Theaterverhältniſſe der amerika⸗ niſchen Metropole an Ort und Stelle kennen zu lernen. Thomas Beecham will noch im Laufe dieſer Saiſon, fonſt aber in der kom⸗ menden in Newyork zwei große deutſche Opernfeſtſpiele abhalten; ein Mozartfeſt und Richard Strauß⸗Feſt. Die genaueren Einzel⸗ heiten des Planes ſtehen noch nicht feſt und werden ſich nach den Amſtänden richten müſſen; wie Beecham aber den amerikaniſchen Preſſevertretern erklärte, ſtehen bis jetzt beſondere Schwierigkei⸗ blen ſeinen Abſichten nicht entgegen.„Ich möchte unter ollen Um⸗ fſtänden bei den Mozart⸗Feſtſpielen in Newvork den„Don Juan“, „Figaros Hochzeit“ und„Coſi fan tutte“ aufführen. Von Richard Strauß ſoll„Feuersnot“,„Salome“,„Elektra“ und der„Roſen⸗ bkapalier“ in Szene gehen.“ Intereſſant ſind die Bemerkungen, die 8 Finanzaſſiſtenten i Wilhelm H! ſchen Stiftſchaffnei Sdienſt. Eiſenbahnverwaltung, in 0 Eiſenbahnſekt — finden jeweils Mittwochs.30 im Rathaus ſtatt. Eintritt 11 Arbeiterfortbildungs⸗Verein T 2, 15. Am verfloſſenen Montag fand die gutbeſuchte erſte Mi tgliede rverſamm⸗ lung nach den Sommerferien ſtatt, die ſich eines guten Be⸗ 2 ſuches erfreute. as bom Vorſtand vorgelegte Winterprograt wurde mit enderungen einmütig gutgeheißen. ſiende konnte mitteilen, daß die Anmeldungen zu den richtsſtunden ſchon zahlreich ei elaufen ſeien hierzu wieder die altbewährten Leh te gewonnen illder Vorträge 1f Sonntag abend feſtgeſetzt, um Frauen der Mitglj jenheit zu geben, f kleinen 1kräf Als erſte Veranf ng f aui abends 7 Uhr, ein Theaterabe ſtatt, der am Montag den 23 ex., abends gitationsabend unſeres Intendanten, Gregori im alten Rathausſaale folgt, wö unden am Dienstag den 24. Oktober er. hrliche Winterprogram: i Wunſch Intereſſenten in 11 beginnen. edern 45 9 auf ihrer erſten Bergfahrt Mathias Stinnes, die ihrer Leiſtung bi sher auf dem Rheine verkehrenden dies zwei Schleppdampfer, von denen jeder mit einer Laſt von ca, 5000 Tonnen im Anhang zu Berg fahren kann. Zur Bewä dieſer ganz enormen Laſten ſind Maſchinen bon rieſiger eingebaut. * Obſtmarkt mit Ausſte llung in Ludwigshafen a. Rh. muütigt durch die günſtigen Erfolge des vorigen Jahres beranſtalten Landwirtſchaftliche Bezirksverein in Gemeinſchaft mit dem Ver⸗ ehrsverein Ludwigshafen am 15. und 16. Oktober daſelbſt aber⸗ mals eine Obſt Ausſtellung, verbunden mit Obſtmarkt. Das Arrangement liegt auch dieſes Jahr wieder in Händen des 5 Obſtbau⸗Inſpektors Klingmann in Frankenthal. Für Obſt⸗ derrn züchter und Kenner wird es ſich lohnen, den kommenden Sonn zu einem Beſuch der Obſt⸗Ausſtellung in Ludwigshafen auszu⸗ nützen. Das Ausſtellungslokal befindet ſich Bismarckſtraße, im Turnſaal der Höheren Mädchenſchule, 5 Minuten vom Haupfbahn hof entfernt. 5 * Kampf zwiſchen Italiener und Schutzmann. Einige in Mheinau beſchäftigte Italiener überſaßen geſtern Abend in der Wirtſchaft zum Badiſchen Hof die Polizeiſtunde, trotz der wie⸗ derholten Aufforderung des Polizeidie ters und des Wirtes, ſich zu entfernen. Als der 19jährige Taglöhner Antonio Breve⸗ glievi das Lokal noch einmal betrat, wurde er von dem Polf⸗ zeibeamten gewaltſam entfernt. Beim Handgemenge im Hof ſchlug Breveglieri dem Poliziſten ſeinen ſchweren Stock über den Kopf. Während nun der Beamte einen Kollegen zur Hilfeleiſtung vief, ſchloß ſich Breveglieri in ſeinem im 2. Stock des Gaſthauſes gelegenen Zimmer ein. Der zurück⸗ gekehrte Schutzmann wollte zur Verhaftung des Italieners ſchreiten und mußte die Tür zu deſſen Wohnung gewaltſam öffnen. Hierauf ging der Italiener mit ſeinem Stock wiederum auf den Beamten los, der alsdann ſeinen Säbel zog und den Gegner kampfunfähig machte. Der Verletzte wurde in das Rheinauer Krankenhaus verbracht. Die Verletzungen ſind nicht gefährlich. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Bad Dürkheim 7. Okt. In der Faſelhalterei von Phil. Altbater wollte der Faſeſwärter Joh. Hühn, in den Zher Jahren ſtehend, an einem Faſelſtande ein Brett annageln, wobei der Faſel unruhig wurde, H. an die Bretterwand drückte, ihn dann mit den Hörnern ergriff, in die Höhe hob und zu Boden ſchleuderte. Hühn erlitt hierdurch ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er im Spital nach qualvollen Schmerzen ſtarb. Heppenheim, 7. Okt. Unter dem Verdacht vor⸗ ſätzlicher Brandſliftung wurde geſtern der Beſitzer des Hotels„Halber Mond“, Seibert, verhaftet. Bekannt⸗ lich war in der Nacht zum 20. Auguſt ſein Hotel zum Teil abge⸗ brannt. Bei der Unterſuchung der Brandurſache war ein be⸗ deutendes Quantum Benzol aufgefunden ſborden. Obwohl Herr Seihert angab, daß dieſes für die Automobil⸗Garage beſtimmt ſei, hat ſich doch der dringende Verdacht erhalten, daß dadurch auch der verſchont gebliebene Teil des Gehäudes vernichtet werden ſollte. Bemerkt ſei noch, daß dieſer Teil inzwiſchen weg⸗ geriſſen worden iſt, um einem vollſtändig neuen Bau Platz zu machen. Gerichtszeitung. Vom Schwurgericht. Der 27jährige Steinhauer Auguſt Faßner wurde heute vom Schwurgericht wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen und Totſchlagsverſuch zu9g Jahren 6Mona⸗ ten Gefängnis und 5 Jahren Erverluſt verurteilt. Faßner hatte am 6. Juni d. J. bei Eberbach zwei Beeren ſuchende Kinder, einen Knaben und ein Mädchen, überfallen und den Knaben durch einen Meſſerſtichlebensgefährlich verlehzt. An dem Mädchen berübte er ein Sittlichkeitsverbrechen. .f0 ˙ mA ˙ ˙ ͤeù———.—— der erfahrene engliſche Operndirektor und Dirigent über die mo⸗ dernen Opernhäuſer macht.„Nach meinen Anſchauungen“, ſo ißert ſich Beecham,„ſind alle modernen Operuhäuſer viel zu groß Die Tage dieſer großen Operntheater ſind gezählt. Mit Ausnahme der Richard Straußſchen Werke, die in der Regel kurz ſind, werden heute keine Opern mehr geſchrieben, die ſich zu räumlich ſo ausge⸗ dehnten Häuſern eignen. Die moderne Opernkompoſition verlangt ein kleineres Auditorium, die neuen Opern gehen auf intimere Wirkungen aus und ſtehen darin im Gegenſatz zu den repräſentati⸗ ven großen Werken Wagners und Meyerbeers, die das Theater⸗ weſen des vergangenen Jahrhunderts kennzeichnen.“ Thomas Beecham iſt ein begeiſterter Anhänger der Muſik von Richard Strauß.„Ich halte ſeinen„Roſenkavalier“ für eines der größten modernen Werke. Gegenwärtig beſchäftige ich mich mit den Vorbe⸗ reitungen dazu, den„Roſenkavalier“ in London aufzuführen.“ In⸗ tereſſant iſt der Plan Beechams, auch in Paris im Chatelet im kommenden Frühjahr eine große Richard Strauß⸗Saiſon zu er⸗ öffnen. Mit Ausnahme der„Salome“, die dem Pariſer Publikum bereits bekannt iſt, will Beecham im Chatelet ebenfalls„Feuers⸗ not“,„Elektra“ und den„Roſenkavalier“ zur Aufführung bringen. Bei der Ausführung ſeiner Pläne hat der engliſche Dirigent faſt ausſchließlich die Mitwirkung deutſcher Sänger und deutſcher Sängerinnen ins Auge gefaßt. 0 Kleine Mitteilungen. Hugo von Hoffmannsthal gibt im Inſel⸗Verlag einen Band geſammelter Werke heraus, der ſeine ge⸗ ſamte Lyrik, die Vorſpiele und die lleinen Dramen, darunter „Tor und Tod“,„Die Frau im Fenſter“,„Der weiße Fächer“ uſw., enthalten wird. *Bierkoſtprobe. Gelegentlich der geſtrigen Koſtprobe des Bieres der 1 f 1 1 1 Bayeriſchen Aktienbrauerei Aſchaf⸗ 8 von Heſſen, im Re⸗ verſammelten heſſiſchen iem Telegramm an den Groß⸗ vom Jagdf Wolfsgarten einlief:„Se. K. ten für danken. fenburg, ſtaurant Stammgäſte — portliche Nundſchau. Pferderennen. er Tag. Der erſte Tag des Oktobermeetings eſetzte Felder und auregenden Sport, eiſt von dem tiefen Boden beeinflußt. pinummer des Tages, im Oktoberpreis für gettete Septimus, der einen guten Start Namens nicht Siebenter, ſondern Erſter dieſen Ueberraſchungsſieg mit dreißig⸗ mmer, der Steeplechaſe, ereignete ſich „Berg! kopfüber und teiter, Freiherr Zorn von Bulach erlitt ährliche Vertletzungen. Die Rennen ver⸗ in; folgt: Preis von Hochheim. f Neventlows Banderilla(Evaus), jerdon), 3. von Weinbergs Baſtion 24:10% 19, 45:10.— Mitteldick⸗Handicap. s Erlkönig(Rice), 2. Graf Siers⸗ Weinbergs Eimon(Childs). 10.— Oktoberpreis für Zwei⸗ Stadt Frantkfurt dem deutſchen Züchter des m deutf Privatzüchter des zweiten Pferds „der wenig e, trotz ſe Ihr un Hiefen , 140 von Wein⸗ O. Müller), rückte in der 5 C(Childs). ote(Pakheiſer). aden gut auf, konnte indes die beiden vorderen Pferde nicht er⸗ ieb hinter ihnen etwa 1% L. zurück. Alvarez 1 L. nach %% 1710.— Damen⸗Preis. 8000 2000 Meter. 1. A. 310:1ʃ n mieders Herodes(Herr W. Schulz), 2. W. Lindenſtädts tter(Herr v. Weſternhagen), 3. Dr. Rieſes Maaslieb(Beſ.). 205 33, 1910.— Kranichſtein⸗Rennen. 5000 1400 Meter. 1. von Goſſow⸗Schönborns Zobten(Schläfke), 2. W. Lindenſtädts Gardeſtern(Bullock), 3. von Weinbergs Carthago(Childs). Nach Kampf mit Kopflänge gewonnen. 26.10; 11, 12, 13:10.— Heyden⸗ Linden⸗Jagdrennen. F. Ehrenpreis und 5000„ 4000 Meter. 1. (Herr Dr. Rieſe), 2. Mpethers Ragot H. Wenckes Comrade(Herr Jahrmarkt). 3. Wepes Cypris II(It. Freyer). Leicht mit 3 L. 45:10 22, 19110. Zweiter Tag. Frankfurt, 8. Okt. Niederwald⸗Rennen. 8000 1400 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Matterhorn(Bullock), 2. Frhru. H. v. Reiſchach's Margarete(Shurgold), 3. v. Weinbergs Pindar(Childs). Sicher mit i½ L.— Fraukfurter Handicap. Garankierter Preis 43 000% 3200 Meter. 1. A. v. Schmieder's Hüon(H. Aylin), 2. v. Weinbergs Sagitta(Chikds), 3. Paulſen's Cambronne(Leiner). Nach Kampf mit Halslänge. 50:40; 29, 60, 34:10.— Frankfurter Goldpokal. Goldpokal und 15 000% 2000 Meter. 1. Geſtül Graditz! Golf(Bul⸗ lock), 2. v. Weinbergs Deſpot(Childs), 3. R. Haniels Aſchanti(Rice). Mit 74 L. gewonnen. 83:10.— Preis von Kronberg. 5000% 3000 M. J. Dr. Voigts Grünſpecht(Beſ.), 2. Lt. F. v. Zobeltitz' Rojeſt⸗ wensky(Beſ.), 3. Balduin's Nora(Herr v. Weſternhagen). Leicht mit 3 L. 29:10; 14, 12.10.— Vergleichs⸗Rennen. Graditzer Geſtütspreis 8000 1. v. Weinberg's Gäa(Spear), 2. Balduin's Morena (Weatherdon), 3. Frhru. v. Reiſchach's La Guigne(Churgold). Leicht mit 1½ L. 19:10; 15, 2510.— Preis von Donaueſchingen. Ehrenpreis des Fürſten Max Egon zu Fürſtenberg und 6000 Jagdrennen. 4500 Meter. 1. E. Zeyns Adriatic(t. Graf Holck), 2. Ravens⸗ berg's Fleche[Herr v. Weſternhagen), 3. Oberſtlt. v. Baumbachs Cor⸗ bais(Lt. Freyer). Ueberlegen mit 8 L. 51:10 14, 18, 23:10. Nollſchuhſport. *Eröffnung der Rollſchuhbahn. Dem Rollſchuhſport, der bisher auf unſere aſphaltierten Straßen angewieſen war, iſt end⸗ lich eine Heimſtätte hinter dem Straßenbahndepot durch die Wiesbadener Firma geſchaffen worden, die ſchon im letzten Win⸗ ter eine künſtliche Eisbahn auf dem Platze elnrichten ließ. Ein mächtiges Leinwandzelt umſchließt die über 2000 Quadratmeter große parkettierte Fläche, auf der ſich in der Forgezeit hoffentlich tagtäglich recht viele Erwachſene und Kinder kummeln. Am Samstag Abend fand die Eröffnung der Bahn durch eine Reihe ſportlicher Darbietungen ſtatt, durch die der Beweis erbracht wurde, daß unſere Stadt recht gewandte Läufer und Läuferinen beherbergt. Aber es wurden auch hervorragende Lei⸗ ſtungen von Berufsfahrern gezeigt. Den Höhepunkt der Veran⸗ ſtaltugn bildete das Solokunſtlaufen von Mr. The Rolli (Champion Suiſfe 1911 und Rekordmann von Europa). Man ſollte es nicht für möglich halten, daß auf dem Rollſchuh derartige halsbrecheriſche und dabei doch das ſchönheitsgewohnte Auge be⸗ friedigende Läufe und Figuren ausgeführt werden können. Eine ſolche Beweglichkeit, ein ſolcher Figurenreichtum ift denn doch auf dem Schlittſchuh nicht zu erzielen. Man muß vor allen Dingen ſehen, wie ſich die Läufer dem Rhythmus der Muſik anzupaſſen verſtehen. Das Auge kann ſich nicht ſatt ſehen, wenn ein recht anmutiges und graziöſes Paar nach dem Takte eines flotten Walzers über die weite Fläche ſauſt. In dieſer Beziehung erregte ein hieſiges junges Paar beſondere Bewunderung. An⸗ erkennung verdienen auch die Sololeiſtungen der Herren Hans Hebel, Juſtus Münch und Mr. Taroß vom Maunheimer Rollſchuhklub 1911, wie denn überhaupt die Mitglieder dieſes Klubs das Hauptkontingent der Läufer und Oäuferinnen ſtellten. Das Publikum, das die Bahn zahlreich umgab, verfolgte die Pro⸗ duktionen mit großem Intereſſe und ſpendete bei beſonders guten Darbietungen lebhaften Beifall. Zu wünſchen wäre, daß der ————— Der Heldentenor Otfried Hagen vom Braun⸗ ſchweiger Hoftheater, der, wie bereits gemeldet, nach Frankfurt a. M. engagiert worden iſt als Nachfolger Forchhammers, er⸗ hält dort eine Gage von 24000 M. Die Braunſchweiger be⸗ dauern den Weggang des Sängers ſehr; der Grund liegt in einem Zwiſt mit dem Intendanten v. Frankenberg. Hagen be⸗ zog in Braunſchweig eine Gage von 16 000 M. Im Konkurs des Magdeburger Theater⸗ direktors Coßmann ſtellten ſich, wie aus Magdeburg ge⸗ meldet wird, die Paſſiven auf 253 785 M. bei 8730 M. Aktiven. Dieſe werden für Gagen und Steuerforderungen verwendet, alle anderen Forderungen fallen aus. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 10. Oktober. Berlin. Kgl. Opernhaus: Romev und Julia.— Kgl. Schauſpielhaus: Die Rabenſteinerin.— Deutſches Theater: Pentheſilea. Dresden. Kgl. Opernhaus: Boccaccio.— Kgl. Schauſpielhaus: Eine Frau ohne Bedeutung. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Der Leibgardiſt. Frankfurt a. M. Opernhaus: Fräulein Teufel.— Schauſpielhaus: Vertauſchte Seelen. Freiburg i. Br. Stadttheater: Königskinder. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Der Arzt am Scheidewege. Köln. Opernhaus: Suſannens Geheimnis.— Dfiamileh.— Die Puppenfee.— Schauſpielhaus: Kabale und Liebe. Leipzig. Neues Theater: Die Ratten.— Altes Theater: Wiener Blut. Mainz. Stadttheater: Götz von Berlichingen. Maunheim. Großh. Hoftheater: Der Freiſchütz. München. Kgl. Hoftheater: Der Kaufmann von Venedig.— Gäriner⸗ platztheater: Das erſte Weib.— Schauſpielhaus: Glaube und Heimat. Straßburg i. Elf. Stadttheater: Die Hochzeit des Figaro. Stutigart. Kgl. Interimtheater: Pagliacei.— Tanzbilder, Wiesbaden. Kgl. Theater: Die Zauberflöte. 5 Mannheim,., Oktober. Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Reſtaurateur auch warme Getränke ſerviert, da das Leinwandzelt namentlich im Winter die Kälte nicht genügend anhalten wird. Die Läufer haben das ſelbſtverſtändlich nicht nötig. Bei der Eröffnungsfeier konzertierte in einem Pavillon die Grenadier⸗ kapelle mit ſichtlichem Erfolge, denn die Bahn belebte ſich immer erft, wenn die Muſik einſette. Da die weite Zelthalle elektriſch beleuchtet iſt, können auch die Abendſtunden zum Laufen benutzt werden. Jedenfalls ſei der Beſuch der Bahn auf das anzelegent⸗ empfohlen. Namentlich die Jugend iſt dort gut aufgehoben. Naſenpiele. * Reſultate um Sonntag: Ligaſpiele A Klaſſe: Weſtkreis: M. F. G. 1896— F. V.* 2·6(:), Viktorie Maßt hein— F. G. 1903 Ludwigshafen 2˙0, Pfalz L wigshafen— Phönix Ludwigshafen:2, Phönix Mannheim Union Mannheim:1(:). Südkreis: Stuttgart Phönix Karlsruhe:3, Karlsruher F. V.— Mühlburg⸗Karlsruhe :0,.⸗Kl. Freiburg— F. Kl. Pforzheim:2, Sportfreunde Stutt⸗ gart— Allemannia Karlsruhe 2:1, Union Skuttgark— Beiertheim 710. Nordkreis: Frankfurter.⸗V.— Vereinigung Bocken⸗ heim:3, Hanau 94— Offenbacher Lickers 111. Hanau 93 Germ. Bockenheim:2, Germania Frankfurt— Amicitia 02 11, Frankfurter Sportberein Wiesbaden:2. Ligaſpiele Klaſſe B:.⸗V. Frankenthal— Vergg. Kaiſerslautern 411, Sportverein Waldhof— Sandhofen 53. Die Meiſterſchaft pbon Süddeutſchland in Klaſſe C gewann auf dem hie⸗ ſigen Unionplatz nach verlängerter Shietze tPforzheim⸗Nordend gegen Frankfurt⸗Nordend mit.0. Privatwettſpiele: Lud⸗ 75 6. M. F. G. 1896 JI1— Union Mannheim II:3, M. F. G. 1896 1I Union Mannheim III:3, M. F. G. 1896 IV— Union Mannheim IV g18. K. K. * Verbandsſpiele Klaſſe B. Reſultate: Viktoria Feudenheim 1— Viktoria Heidelberg 1:1, Viktoria Feudenheim 2— Vik⸗ toria Heidelberg 2:2, Sportverein Waldhof 1— Plönix Sand⸗ hofen 1 518, Kickers Mannheim 1.⸗G. 1898 Secken⸗ heim 1:0. Letzte Nachrichten und Telegramme. Reims, 9. Okt. Als der Aviatiker Prevoſt geſtern 5 landen wollte, prallte ſein Flugzeng gegen die Umz zäunung des Flug⸗ ſeldes. Einem auf Poſten ſtehenden Soldaten wurde der Unker⸗ leib aufgeriſſen. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Prevoſt blieb Aunverleczt. London, 9. Okt. In Lintz Green, unweit Newscaſtles, wurde der Bahnmeiſter Wilſon erſchoſſen. Als er nach dem Paſſieren des letzten Zuges um 11 Uhr abends nach ſeinem Garten ſich begeben wollte, wurde ihm plötzlich Sand in die Augen geworfen, worauf der tötliche Schuß erfolgte. Ueber den Täter oder die Urſache des Mordes iſt nichts bekannt. 18 Die Baumwollfrage. 1*Berlin, 9. Okt. Das Internationale Komitee des Ver⸗ bandes der Spinner⸗ und Weber⸗Vereinigung iſt heute zu drei⸗ tägiger Beratung zuſammengetreten und im Reichskolonialamt empfangen worden. Staatsſekretär Dr. v. Lindequiſt begrüßte das Komitee mit einer Anſprache, in der er auf die im Reichs⸗ kolonialamt herausgegebene Denkſchrift über die Baumwollfrage hinwies, die zeige, welche Bedeutung das Kolonialamt den Maß⸗ nahmen zur Bekämpfung der Baumwollnot beimeſſe und welche Schritte es im Intereſſe der betreffenden Induſtrie tun werde und bereits zum Teil getan habe. Wegen der geringen eigenen Erfahrungen auf dem Gebiete der Baumwollkultur hatten im letzten Jahre Beamte der Kolonialverwaltung fremde Produk⸗ tionsgebiete bereiſt und eingehende Studien über die Technik der Baumwollkulturen und der bez. Verfahren gemacht, Aegypten, Ruſſiſch⸗Zentral⸗Aſien und in den Südſtaaten von Nordamerika. Eins der wichtigſten Ergebniſſe dieſer Reiſen ſei die Feſtſtellung, daß für die Auswahl der anzubauenden Sor⸗ ten in jedem einzelnen Produktionsgebiet eigene Einrichtungen geſchaffen werden müßten. Hierbei handele es ſich um koſtſpielige, langfriſtige Verſuchsarbeiten, die den Privatunternehmern und Pflanzern nicht aufgebürdet werden könnten, vielmehr müſſe der Staat dieſe Verſuchsarbeiten ſelbſt in die Hand nehmen. Er habe in dieſer Richtung ein beſonderes Programm aufgeſtellt, das bei aller Berückſichtigung der in den älteren Baumwollgebieten ge⸗ ſammelten Erfahrungen, doch auf die eigenartigen Verhältniſſe unſerer Kolonie zugeſchnitten, zunächſt das Baumwollverſuchs⸗ weſen und ferner die Einrichtung eines beſonderen landwirt⸗ ſchaftlichen Dienſtes für den Zweck des Baum wollbaus in den afrikaniſchen Kolonien umfaßt. Ueber die bisherige Tätigkeit ſagte der Staatsſekretär folgendes: In Oſtafrika befinden ſich 4 landwirtſchaftliche Verſuchsſtationen, die ſpeziell den Aufgaben der Baumwollkultur dienen, in Tätigkeit. Zwei weitere follen demnächſt eingerichtet werden. Außerdem haben mehrere Baum⸗ wollbezirke beſondere landwirtſchaftliche Beamte zugeteilt erhal⸗ ten. In Kamerun, wo nur die Gebiete des Hinterlandes in Frage kommen. befinden ſich zwei Baumwollverfuchsſtationen in Einrichtung. In Togy hat ſich die eingeborene Bevölkerung mit für Neger außergewöhnlicher Neigung zur Betriebſamkeit dieſer Kultur angenommen. Zur Zeit werden in dieſem kleinen Land allein drei Verſuchsſtationen geſchaffen. Nach und nach ſollen dieſe Einrichtungen in allen, drei Kolonien vermehrt werden. Eine wirklich befriedigende L Löſung der Baumwollfrage läßt ſich nur erreichen, wenn in den Kolonien nicht nur in Quantität, ſondern auch in Qualität hervorragendes geleiſtet wird. Nur dann kann der heimiſchen Induſtrie wirklich gedient werden. BVorläufig ſei die Ausfuhr don Baumwolle aus den deutſchen Kolonien nur beſcheiden. Aber die Geſtaltung der Verhältniſſe im letzten Jahre berechtigen zu der Hoffung, daß in Deutſch⸗Oſt⸗ afrika und in Togo die Produktion in beſchleunigtem Tempo zu⸗ nehmen wird. So vereinigt ſich in der vom Internetionalen Ko⸗ mitee verfolgten Bewegung ein großer nationaler Zweck mit nationalen Beſtrebungen der„ Völker. Sir Charles Macara erwiderte mit Dankesworten, wobei er die großen FJortſchritte anerkannte, die ſeit dem letzten Beſuche des Komitees in Berlin im Jahre 1906 von der deutſchen Kolonialver⸗ waltung bezüglich des kolonialen Baumwollbaues erzielt worden ſeien. Nur durch ſolch ſyſtematiſches Vorgehen aller Länder könne die große Frage gelõſt werden. Von der Anſprache des Staats⸗ bungen des Komitees. Das Scheitern der monarchiſtiſchen Bewegung in Portugal. Paris, 9. Oktober. Aus Liſſabon telegraphiert der Miniſter⸗ präſident Madoc Canalejas an den Matin: Es iſt wahr, daß eine Banbde von beinahe 2000 Mann vorgeſtern in den portugieſiſchen Bezirk Braganza eingedrungen war. Beim Herannahen der von uus entſandten Truppen hat dieſe Bande ſich aber über die Grenze rückgezogen. Die Garniſon von Braganza wurde verſtärkt. Die egierung verfügt über alle notwendigen Mittel für die Verteidi⸗ zung und Unterdrückung, In einigen großen Städten des Diſtrik⸗ Perſonen den Wer⸗ ſo in ſekretärs erwarte er einen neuen kräftigen Impuls für die 10 Meilen 5b Sie Miniſterpräſident, keinerlei Zenſur geübt. Alle Telegramme, ſelbſt diejenigen, die große Ungenauizkeiten enthalten, dürfen frei paſſieren. * Bexlin, 9. Oktober. Die hieſise portugieſiſche Geſandtſchaft erhielt vom Miniſter des Neußeren aus Liſſaben die Mitteilung, in der es heißt: Die Orduung iſt wieger hergeſtellt. Man kaun alle revolntisnären Verfache der Asyaliſten als geſcheitert be⸗ trachten. Faſt 500 Perſonen ſind verhaftet worden und werden in kurzer Zeit vor dem Gericht erſcheinen. Die Regierung erteilte ſtrenge Auweiſungen, daß man in der Nähe der ſpaniſchen Grenze keine Kärspfe lieſern ſolle. Exploſion einer Bombe in Toulon. * Paris, 9. Oktsber. Dem„Petit Journal“ wird aus Toulon gemeldet: Geſtern abend gegen 16 Uhr explsdierte eine Bombe, die unter einem Tiſch eines Cafshauſes am Bonlevard de Straß⸗ burg verſteckt gelegen hatte. Der Tiſch flog in die Höhe und die Bombe bohrte in den Boden ein tiefes Loch. Es wurden fünf Per⸗ ſonen verwundet. Der Boulevard de Straßburg iſt die Straße, in der kürzlich die große Panik während der Beerdigung der Seeleute er Liberté ſich abgeſpielt hat. Berliner Drahtberinzt. 3 [Von unſerem Berliner Bureau.) — Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Guben wird gemeldet: Der preußiſche hat unter Hinweis auf die ver Aende Wirkung der von der Zentral⸗ ſtelle für die arbeitende Jugend herausgegebene Zeitſchrift die Kreisſchulinſpektion beauftragt, die ihr unterſtellten Lehrer an⸗ zuweiſen darauf zu achten, ob ſich etwa dieſe Zeitung ſchon in den oberen Klaſſen der Volksſchulen verbreitet wird und deren Verbreitung mit allem Nachdruck entgegenzuwirken. Die Schulleiter haben über beſondere Beobachtungen auf dieſem Gebiet Bericht zu erſtatten. Das Befinden des Prinz⸗Regenten Luitpold. Berlin, 9. Oktober.(Von unſerm Berliner Bureau.)] Aus München wird gemeldet: Privatnachrichten über das Be⸗ finden des Prinz⸗Regenten von Bayern lauten im Gegenſatz zu den offiziellen Hofnachrichten in den letzten Tagen ſehr ungünſtig. Geſtern iſt die Mitteilung ausgegeben worden, daß der Prinz⸗ Regent am Samstag und Sonntag ſich ins Hochland in die Gegend von Hinterſee begab und täglich früh morgens vom Jagdſchloß au dem 25 Minuten entfernten Jagdſtand geritten ſei. Der Prinz⸗ Regent habe ſich jedoch auf einige Tage von Hinterſee nach tesgaden zurückbegeben. Dieſe Nachricht iſt nur zumteil richtig. Verſchwiegen wird, daß die Rückkehr von Hinterſee nach Berchtes 8. gaden deshalb erfolgt iſt, weil ſich bei dem Prinz⸗Regenten eine derartige Schwäche einſtellte, die eine Rückkehr nach den komfor⸗ Prinz⸗Regent hat noch immer den Wunſch, in ſeine geliebten Berge auf den Anſtand zu gehen, aber ſeine Kräfte reichen nicht mehr aus. In den Bergen fühlt ſich der Prinz) ſtegent wohler und die Aerzte traten deshall ſeinen Wünſchen nicht entgegen. Die marokkaniſche Frage. B Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Miniſter⸗Präſident Caillaux hatte geſtern mit dem Miniſter des Aeußern De Selves eine zweiſtündige Un⸗ Man erxwartet von der deutſchen und der fran⸗ zöſiſchen Regierung morgen oder vielleicht ſchon heute Abend die Veröffentlichung einer den gegenwärtigen Stand der Marokko⸗ Verhandlungen genau darlegenden Mitteilung. Man exwartet ferner, daß Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter heute über den am Samstag dem Botſchafter Cambon übermittelten Text der franzöſiſchen Regierung ſich ausſprechen werde. Die geſtern in Brüſſel verbreitete Senſationsnachricht von der Abſicht Frank⸗ reichs, von Belgien durch Pachtvertrag einen Landſtrich vom belgiſchen Kongo zu fordern, durch den die Verbindung zwiſchen Gabun und den Sultanaten am oberen Kongo erreicht wird, wird hier als frei erfundenes Gerücht bezeichnet. Der Krieg zwiſchen Atalien und der Türkei. Die Vermittlung B erlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bue Aus Paris wird gemeldet: Die Abſicht der Pforte, abermals eine Vermittlung der Mächte anzurufen, wird vom„Matin“ dahin präziſiert, daß der türkiſche Appell ſich ſpeziell an Deutſchland richte. Die Türkei hat, wie das Blatt weiter wiſſen will, an Deutſchland das Erſuchen gerichtet, ſich bei Italien für eine Einſtellung der Feindſeligkeiten zu ver⸗ wenden. Die Grundlage einer deutſchen Vermittlung wäre die Anerkennung der türkiſchen Suzeränität in Tripolis von italieniſcher Seite. Die von Italien geſtellten Bedingungen zur Anknüpfung von Verhandlungen lauten: Zuſtimmung der Türkei zur italieniſchen Beſetzung von Tripolis. Italieniſche Anerkennung der Suzeränität über Tripolis und Zahlung einer Entſchädigung. Unter dieſen Umſtänden und bei der in Rom herrſchenden Stimmung glaubt der„Matin“ bereits das demnächſtige Ende des Krieg es porausſehen zu dürfen. Wenn dieſe optimiſtiſche Auffaſſung auch verftüht erſcheinen mag, ſo begegnen ſich die Pariſer Blätter doch in einer ruhigen Beurteilung der Geſamt⸗ lage, da die militäriſchen und diplomatiſchen Maßnahmen Italiens ein Uebergreifen des Konflikts auf andere Gebiete zu verhüten ſcheinen. Auch die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes zwiſchen der Türkei und Griechenland erſcheint dürch den Meinungsaustauſch zwiſchen Konſtantinopel und Athen wieder ausgeſchaltet. Die Türkei will offenſichtlich den Krieg gegen Italien mehr auf wirtſchaftlichem als auf militäriſchem Gebiet führen und erwartet von der Drohung, die 50 000 Italiener aus der Türkei auszuweiſen und vom Boykott italieniſcher Waren eine ſtarke Wirkung auf die italieniſche Regierung. Außerdem iſt man in Konſtantinopel überzeugt, die Expedition Caneva werde auf ihrem Vormarſch in unerwartet ſtarkem Widerſtand begegnen. Nach der Kapitulation von Trlpolls. Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Ro m wird gemeldet: Die Truppen 1 ripolis 8 einen A attel rtiſche Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bureg [Aus Paris wird gemeldet: Ein ee Detacheme Infanterie wurde geſtern in Tripoli 85 t wurd ſt lis ausg und in d tablen Berchtesgaden zweckmäßig erſcheinen ließ. Der gljährige Troſt für die Börſe, Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau, Aus Rom wird gemeldet: Wie dem„Meſſaggero“ aus Auguſta bei Syrakus gemeldet wird, erzählen dort aus Tripolis eingetroffene Flüchtlinge, die T Türlen hätten ſich aus Mutloſig⸗ keit und aus Mangel an Lebensmitteln ins Innere zurückgezogen. Die Araber verſagen vollſtändig und haben dem Kommandanten Canyni für einige Franken vorzüg⸗ liche Flinten verkauft. Berlin, 9.(Von unſerm Berliner Bureau) Dondon wird berichtet: Der des„Daily Expreß“ in Malta erfährt, daß bei dem Bombardentent von Tripolis einige Granaten der Ftaliener die europäiſchen Häuſer in der Stadt trafen, wahrſchein⸗ lich weil infolge der dunſtigen Atmoſphäre ein genaues Schießen unmöglich war. 8 5 Granate platzte in der Nähe des eng, liſchen Konſulats, das die deutſche Flagge gehtßt hatte und in dem ſich 600 Europäer befanden. Es iſt nicht recht zu verſtehen, aus welchem Grunde das engliſche Konſulat, wie die engliſche Meldung beſagt, in Tripolis die deutſche Flagge gehißt haben ſoll. Okt. Aus L den bereit gehaltenen Kaſemnen untegek Der Bau eines Barackenlagers in Tripolis wird un. 80 in Angriff genommen werden. Aus Gerba in Malt eingetroffene Seeleute erzählen, es ſei den Türken gelun ſüdlich von Tripolis 10000 Mann zukonzentriere und ebenſo viele Araber ſeien zur Verteidigung willig gemacht, dieſe ſeien zwar nicht gut equipiert, hätten aber ausreich de Waffen und Munition. Man weiß nicht, ob die e Italiener im 99 55 oder vor Tripolis erreichen werdgen. Reo m, 9. Okt. Der Korreſpondent der Vita hatte Syrakus mit Perſonen, die von Tripolis kam Dieſe teilten die Beſchießung der Forts von Tripolis durch italieniſchen Kriegsſchiffe mit. Dieſe begann in einer Ent von 12. Km. Die türkiſchen Artilleriſten erwieſen ſie als unfähig. Ihre Schüſſe gingen nur 4 Km. weit, die Schußweite ihrer modernen Kruppſchen Geſchütze 18 beträgt. Als eine italieniſche Matroſenabteilung landete türkiſche Kavallerie zu einem Angriff auf ſie über. Die S artillerie zerſtreute aber die Kavallerie. Der Befehlshaber gelandeten Truppen, Kapitän zur See Cagni, ließ eine Ver öffentlichung anſchlagen, in der die Entwaffnung zwecks Sich heit der Stadt befohlen wird. Für die Auslieferung der Waffen am 1. Tage werden 10 Iros. und am 2. Tage 5 Fres. v ſprochen. Wer am 3. Tage noch im Beſitz von W ffen werde hingerichtet. Der Fortgang der italieniſchen Operationen. J Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berl. Bureau) London wird gemeldet: Nach einem Telegramm aus Ror Bomb a, der öſtlichſte Hafenort von Tripolitanien, 15 ſen und 13 5 beſetzt worden. Bek n, g. Oktober. e lich übrrnähi die deut für die Zeit des italieniſch⸗türkiſchen Konflik 8 d. Schutz der ikalieniſchen Staatsangehörigen in der Türk, da deutſche Reich in Albanien und Mazedonien keine geo beſitzt, Oeſterreich⸗ Ungarn dagegen durch ſolche vertrete⸗ in Skutari, Janina, Turazzo, Valona, Monaſtir, Uesküb rend, berſieht im Sinne des deuiſch⸗öſterreichiſchen Handelsv ges das öſterreichiſch-ungariſche Konſularamt nebenbei Geſchäfte der deutſchen Konſularvertretung. Infol die italieniſche Regierung ſich in gegenwärtigem Falle! an unſer Auswärtiges Miniſterium mit dem Erſuchen treten, daß die öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſularämt nannten Orten in ihrer Eigenſchaft als deutſche Schutzverkr autoxiſiert werden, für die Zeit des italieniſch⸗türkiſchen ſtandes ſubſidär auch die italieniſchen Konſularagenten zu men. Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſularämter in den neten Städten werden dieſe Agenten im Sinne der Beſt des zwiſchen unſerer Monarchie und dem deutſchen Reiche l den Abkommens zu vertreten haben, laut welchen deut ſularämter überall dort, wo Oeſterreich⸗Ungarn keine V beſitzt, die Intereſſen öſterreichiſcher und ungariſcher ger wahrzunehmen verpflichtet ſind. ** (Von unſerem Berliner B Die in Südrußland weflende Nit [Berlin, 9. Okt. Odeſſa wird gemeldet: Lün iſchen Rekruten des Jahrgangs 1911 ſind z die Heimat aufgefordert worden. Die Verfügung hieſigen Italienern große Aufregung hervorgerufen, we berufung 4 Monate früher geſchieht, als dies in frühere Fall war. *Malt a, 9. Okt. Flüchtlinge von Tripoli daß ſich im Innern des Landes rund 40 000 Muſel 88 Uoltswirtschalt. Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller Der Aufſichtsrat der Mannheimer Aktienbr. keller beſchloß, der auf Mittwoch, 29. November d rufenden Generalv erſammlung bei reichli 0 bungen eine Dividende von 8 Prozent, wi⸗ jahre, in Vorſchlag zu bringen. Londoner Börſen⸗Wochenbericht. London, 7. Okt. Der dieswöchige Verkehr der tenmärkte fand in der Hauptſache ſeine Stütze in ten Verlauf des Ultimos in London, Berlin, ſowie in de mehr um Jich greifenden Anſicht, daß der Lrieg zwiſe 5. ſicht von einſchneidendem Einfluß ſein wird, als die Großmächte ehrlich beſtrebt ſind, Heberſ päiſche Gebiete zu Von einem flottere konnte jedoch nicht die Rede ſein, da ſich das engliſche P im Hinblick auf die Wiederaufnahme der Parlame lugnen die größte Zurückhaltung auferlegt. Die aber die e bede An die Gegner der ag zu B ſo bildet da 15 per elet der Staate bedeutende matte Verfaſſung Vorgängen ſchon ſeit Monaten weit mehr Beachtung ſchenkt, 915 den außerpolitiſchen Ereigniſſen. Die Kuponeinlöſungen im Verein mit der günſtigen Entwicklung des Geldmarktes haben indes gegen Wochenſchluß eine mäßige Erholung des leitenden engliſchen Staatspapieres mit ſich gebracht. Der ausländiſche Rentenmarkt ließ ſich weder durch Tripolis noch durch die Unruhen in Portugal weſentlich beeinfluſſen. Türken waren zeitweilig leicht gedrückt, doch erhol⸗ ten ſie, ſich auf die Kabinettbildung. Portugieſen ſchwächten ſich um Bruchteile ab. Für Canadian Pacifie traten deutſche Kreiſe als Käufer auf, aber im allgemeinen hat das Intereſſe für dieſe Werte durch die Generalverſammlung eine Abſchwächung er⸗ fahren, da erklürt wurde, daß das Aktienkapital vorkäufig nicht erhöht werden ſoll, und damit für die Aktionäre die Möglichkeit entfällt, Vergünſtigungen durch Ausübung des Bezugsrechts zu erhalten. Die Vorgänge in Amerika verfolgt man ohne allzu tarkes Vertrauen, deutſche Kreiſe waren für amerikaniſche Bahn⸗ papiere zumeiſt Abgeber und die Londoner Notierungen bewegten ſich vielfach unter Newyorker Parität. Wenig guten Eindruck erweckten die Preisermäßigungen für Stahl und die Bemühungen det großen Werke, durch Vergünſtigungen neue Auffräge herein⸗ zunehmen. Gute Haltung zeigten Atchiſons auf die befriedigenden Verkehrsziffern, während Reading auf das von der Regierung eingeleitete Strafperfahren Abgaben ausgeſetzt waren. In Stahl⸗ truſtaktien vollzogen ſich nur kleine Umſätze, die Spekulation iſt ſich anſcheinend nicht klar darüber, in welcher Weiſe ſie zu dem Konflikt zwiſchen der Verwaltung und der Regierung Stellung nehmen ſoll. Der ſüdafrikaniſche Minenmarkt hatte trotz vor⸗ übergehender freundlicher Tendenz unter der Verminderung der Arbeiterzahl auf dem Witwatersrand im verfloſſenen Monat zu leiden; Paris betätigt ſich nur wenig, und wo dieſes geſchah, konzentrierten ſich die Käufe auf Diamantwerte. Petroleumwerte waren freundlicher disponiert und Kautſchukaktien haben ſich trotz der niedrigen Preiſe am Rohgummimarkt gut erhalten. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim wurden angemeldet im Monat September 1911 insgeſamt 1857 Schä⸗ den, und zwar: auf Unfall⸗ 39g(und zwar auf Einzel⸗Unfall⸗ 391 und Kollektiv⸗Unfall⸗ 62), auf Haftpflicht⸗ 1123, auf Glas⸗ 202 und auf Einbruchsdiebſtahl⸗Verſicherung 49 Schäden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Mangels Anregung von den auswärtigen Börſen verkehrte der heutige hieſige Markt in ſchwacher Haltung. Die Offerten von den Exportländern waren etwas niedriger und die Umſätze blieben daher auch heute wieder begrenzt Die Händler ſowohl als auch die Konſumenten ver⸗ hielten ſich reſerviert. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für pfälziſchen Weizen und für Kernen um 0,25 M. pro 100 Klgr. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Die Preiſe für Roggenmehl büßten 0,50 M. per 100 Klgr. ein. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif. Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. ber Okt⸗Nov. M. 168——168.50, dito ungariſche Ausfaat 79 Kg. per Olt.⸗Nov. M. 168.—168.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Oltbr. 169.—169.50, Redwinte II per Okt.⸗Nov. M. 158—158.80, Hart⸗ winter II p. Okt.⸗Nov..166—166.50, lka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 167.— bis 167.50, Ua 10 Pud M. 169.— 169.50, Amima 10 Pud 5 10 ſchwimm. M. 178.50—174.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Oktober M. 159.— bis 159.50, dito 8% blaufref prommpl M.—.— Numänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufref M.——, dito per Oltober P. 159.50—160.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 156.—156.50 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt. 137.——187.50, dito 9 Pud 2025 per prompt Mt. 189.——169.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 140.50—141.—, norddeutſcher 78 Kg. per Oktober Mar' 135.——136.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 fg. ver Okt⸗Nov. 5859 Kg. per Okt.⸗Nov. Mark 131.——1831.50, per Okt.⸗Nov. Mark 181.50—132. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark Mai⸗Juni Mark—.—.———. Donau Galatz Foxnanian Okt.⸗Nov. Mk. 125.50—129.—, Odeſſa per prompt Mk. 128.50—129.—, Noporiſſik per prompt Mark 128.50—129, Wixed per Dez.⸗Jan, Mark 127.50—128. Hafer ruſſ. 40⸗47 Kg. prompt. 127.——127.50, dito 4748 Kg brompt Mk. 128—128.50, Donau 46⸗47 ver Sept. Nark 128—128.50, dito 50⸗51 Kg. Oktober Mk. 130.——130.50, La Plata 46—47 per Januar⸗Februar M. 124 bis 123.50. Bezugsſperre in der Mäntel⸗Großkonfektion. Man ſchreibt uns: In der Großkonfektion haben ſich Unredlichkeiten inſofern her⸗ ausgebilbet, als die Zwiſchenmeiſter über die bet der Fabrikation ab⸗ fallenden Reſte der von den Fabrikanten gelieferten Stoffe ete. zu Eigentum verfügen und mit den daraus hergeſtellten Waren Propre⸗ geſchäfte machen. Zu deren Bekämpfung hatte der Verband Deutſcher Damen⸗ und Mädchenmäntelfabrikanten vor einiger Zeit einen Be⸗ ſchluß gefaßt, durch welchen deſſen Mitglieder verpflichtet werden, nur an ſolche Abnehmer Ware zu verkaufen, die keine Propre⸗ geſchäfte mit den Schneidern der Verbandsmitglieder, ſowie mit den nicht zu dem Verbande gehörenden Fabri banten und Groſſiſten machen. Gegen dieſen Beſchluß hatte der Ver ban ddeutſcher Detailgeſchäfte der Teytilbranche(Sitz Hamburg) als⸗ bald nach deſſen Veröffentlichung Verwahrung eingelegt, mit der Be⸗ gründung, daß er bei aller Bereitwilligkeit, auch einerſeits die Hand zur Bekämpfung der gedachten Unredlichkeiten zu bieten, jede Maß⸗ nahme ablehnen müſſe, die auf eine Beſchränkung des geſchäft⸗ lichen Verkehrs zwiſchen Abnehmern und Fabrikanten im Sinne des Vorgehens des Mäntel⸗Fabrikanten⸗Verbandes hinauslaufe. Der Mäntel⸗Fabrikautenverband hat ſich nunmehr bereit erklärt, mit den Vertretern des genannten Abnehmer⸗Verbandes in gemeinſame Ver⸗ handlung über den Gegenſtand einzutreten. .0 der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen. Der Abſchluß für 1910⸗11 ergab nach Abzug der Abſchreibungen und Rücklagen einen Reingewinn von 5 369 933,(t. V. 4 487 570 4. Die Gewinn⸗ antele, Belohnungen und Zuweiſungen erforderten 1165 946 +4. 1038 192 ½, 24 Proz.(30) Dividende auf 16 875000(11 250 000 4 Aktienkapital 4050 000(8 375 000). Vorgetragen wurden 147 988 Mark(74378]. Die geſamten Rücklagen betragen 20 059 297 (19 879 354 ¼) die laufenden Verbindlichkeiten 7789 963 1(7 068 785 Mark), dagegen die Ausſtände 19 906 985%(14 293 288 J/]/. Die ge⸗ ſamten Aulagen ſtehen mit 24170 065%¼(23 026 661) und die Ein⸗ richtungen mit 12 618 980,(12 428 759 zu Buch. Die Verein. Chemiſche Werke.⸗G. in Charlottenburg betont, daß die Glycerinkonjunktur für die Raffineure wenig günſtſig wäre. Andererſeits hob ſich das Geſchäft in Lanolinſeife und Atoxyl, Mit dieſem Mittel wurden auch ſeit einigen Monaten auf Veranlaffung der preußiſchen und der bayeriſchen Regierung Verſuche zur Be⸗ kümpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche angeſtellt. An Abſchreibungen ſollen außer den Üblichen noch 81 666„% auf dte Lanolinfabrik vorge nommen werden, weil man dieſe verlegen müſſe. Aus einem Rein⸗ gewinun von 975 620(i. V. 1010 516) ſollen bekanntlich wieder 2Proz. Dividende verteilt werden. Die Reſerven erhalten 56 533 Mark(i. V. 59 514 ½, die Verwaltung in Tantiemen 111187 li. V. 186 017 4. Vorzutragen bleiben alsdann 177 889 i. V. 144 945 A. 050 das neue Geſchäftsjahr ſcheine einen befriedigenden Verlauf zu nehmen. Mk. 130—180.50, dito rumäniſche 59⸗60 Kg. ————————— Konkurſe in Süddeutſchland. Spigolo, Kolontalwarenhändlertn. A. T. NMNov. Minchen. 24. Okt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Brauhaus Eſſen.⸗G.(Ruhr). B. Frankfurt, 9. Okt. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1910/11 vorge⸗ legt. Der Gewinn beträgt M. 275 842(M. 204012 im Vorf.), Zu Abſchreibungen werden M. 110 179(M. 107 527 im Vor].) verwandt. Auf Flaſchenbiergeſchäft werden M. 15 121(im Vor⸗ jahr 0) und auf Brauerei end Wirtſchaftsinventar M. 7435 im Vorj. 0) Extraabſchreibungen abgeſetzt. Die Reſerve ent⸗ hält M. 7681(M. 4453 im Vori.. die Talonſteuerreſerve Marl des Konſolmarktes, der den innerpolitiſchen General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 9. ——— Oktober. 3500(im Vorj.). Der auf del 9. November berufenen General⸗ verſammlung wird die Verteilung von 6 Prozent Divi⸗ dende(4 Prozent im Vorf.) vorgeſchlagen und M. 16 941 (M. 12032 im Vorj.) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 9. Oktober. Die Zulaſſung der 1 Million. Mark neuer Aktien der Ehemiſchen Fabrik vormals Weiler ter Meer in Ueberdingen Nr. 5001 bis 6000 durch Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Straßburger Druckerei und Verlagsanſtalt, vorm. R. Schultz u. Co. Straßburg i. Elſ., 9. Okt. wieder eine Dividende von 7½ Prozent bei annähernd denſelben Erträgnisziffern wie in den letzten Jahren. Dieſe Geſellſchaft hatte nicht nur mit hohen Löhnen zu rechnen, ſondern mußte aus Konkurrenzrückſichten in einigen Fällen auch für belangreiche Artikel die Preiſe herabſetzen. Der Reingewinn beträgt 150 913 M.(151032.), die Dividende wird mit 105000 M.(wie i..) 74%½ Prozent ausgeſchüttet. Herabſetzugn des Grundkapitals. * Geſtemün de, 9. Oktober. Die fiſcherei.⸗A. in * Die Geſellſchaft verteilt ſetzung des Grundk bdon 750 000 auf 5 Beſeitigung der Unterbilanz der letzten Jahre. Konkurs. *Krefeld, 9. Olkt. Ueber das Vermögen des Schirm⸗ fabrikanten Oswald Mühlen, alleiniger Inhaber der Komman⸗ ditgeſellſchaft Bergs u. Mühlen wurde das Konkursverfahren eröffnet. Neueſte Divibenden⸗Ausſchüttungen. [JBerlin, 9. Okt. Die Dividende der Chemiſchen Fabrik Gönninger wird auf 9% Prozent(9 Prozent) geſchätzt. Roſſitzer Zuckerraffinerie—10 Prozent(6 Prozentſ.— Der Reingewinn der Rauendorfer Papierfabrik beträgt 821 196 M. (629 525 M. 28 Prozent 22 Prozent.) Berlin, 9. Oktober. Zwiſchen Berlin, Hannover, Stetfin und Weſtdeutſchland iſt für die Dauer von 5 Jahren, wie eine Einigung in der Zement⸗ ein Berliner Mittagsblat meldet, Die Preiſe werden bon dem Zentral⸗ induſtrie erzielt worden. kartell um 1 Mark pro Tonne erhöht. Für Berlin ſoll eine Verkaufsſtelle errichtet werden. Von der Reichsbank. Berlin, 9. Okt. Die Reichsbank iſt noch mit 424 000 000 Mark in der Notenſteuer. Die Beſſerung gegen den letzten Aus⸗ weis beträgt 428 Millionen Mark, die ungedeckte Notenreſerve beträgt etwa eine Milliarde. Verhandlungen in der Zementinduſtrie. Hannover, 9. Okt. Das Teutonia⸗Zementwerk er⸗ klärte, daß nicht die Teutonia, ſondern die Berliner Intereſſen⸗ ten die Verhandlungen in Hannover über das Berliner Abſatz⸗ gebiet am letzten Donnerstag abgebrochen haben, ferner das An⸗ gebot von 10 000 Sack ganz indiskutabel ſei. Die Teutonia ver⸗ lange ein Kontingent von125 000 Sack und ſei bereit, auf dieſer Baſis zu verhandeln. Lieferung von Güterwagen. Charlesleroi, 9. Okt. Drei belgiſche Waggonbau⸗ anſtalten erhielten von der argentiniſchen Santa⸗Fé⸗Eiſenbahn den Auftrag auf Lieferung von 800 Güterwagen. Ueberſchuß der ruſſiſchen Staatseinnahmen. *Petersburg, 9. Ott. Die ruffiſchen Staatseinnahmen ergaben gegen den Budgetvoranſchlag bis 1. September 195 Millionen Rubel Ueberſchuß. *** Zelegraphiſche Rörſen⸗Rerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. *Frankfurt a.., 9. Okt. Fondsbörſe. Die beruhigende Auffaſſung der politiſchen Lage hielt auch bei Eröffnung der neuen Woche au. Geſchäftlich läßt ſich nur vexeinzelt etwas melden. Etwas feſtere Tendenz iſt vielſach den Rückſchritten au die Reichsbank zu⸗ zuſchreiben, welche als relativ günſtig bezeichnet werden köunen. Zu Gunſten des Montaumarktes wurden die befriedigenden Verſand⸗ ziffern des Stahlwerks⸗Verbandes angeführt, welche bereits am Wochenſchluß Anlaß zu Befeſtigung gaben. In Anbetracht der ge⸗ ringen Beteiligung der Spekulation ſind bie Umſätze beſcheiden. Leb⸗ haft wurden Phönix Bergbau gehandelt, welche höher bezahlt wurden; Deutſch⸗Luxemburger 185½ bis 186%; Bochumer konnten ſich be⸗ feſtigen. In Elektrizitätspapieren wurben Ediſon reger umgefetzt; Schuckert erfuhren ebenfalls Kursbeſſerungen; Lahmeyer mehr be⸗ achtet. Transportwerte zeigten mit wenig Ausnahmen ein ſtilles Aus⸗ ſehen. Baltimore⸗Ohio behauptet. Von öſterreichiſchen Bahnen wurden Lombarden und Staatsbahn auf Wien abgeſchwächt; Schan⸗ tungbahn behauptet. Schiffahrtswerte lagen feſt. Am Kaſſa⸗Induſtrie⸗ aktien⸗Markt erſuhren Kunſtſeide eine Kursſteigerung von 6 Prozent; chemiſche Aktien ungleichmäßig. Banken unterlagen nur geringen Schwankungen. Diskonto⸗Komandit und Deutſche Bank zogen im Kurſe mäßig an. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſtill bet vor⸗ wiegend behaupteter Tendenz. Türkenwerke ſtill, nur Türkenloſe höher. Heimiſche Anleihe neigten zur Abſchwächung; Ruſſen feſter. Im weiteren Verlaufe blieb das Niveau der Kurſe gut behauptet. Etwas feſter und lebhafter wurden Montanpapiere umgeſetzt, An der Nachbörſe feſt. Bochumer bevorzugt bei lebhaftem Geſchäft. Es notierten: Kreditaktien 200½, Diskonto Kommandit 1856, Dresdner Bank 15451, Staatsbahn 136, Lombarden 2036, Baltimore and Ohio 9796, Nordbd. Lloyd 9578 4 953, Bochumer 284 A 225. Bezugsrecht auf Aktien der Vereinigten Uhrenfabriken von Gebr. Junghans und Thomas Holler⸗Schaumberg gelangt heute erſtmalig zur Nolierung. Berlin, 9. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete die neue Woche im allgemeinen in feſter Tendenz. Die politiſchen Nachrichten brachten allerdings keine beſondere Anregung. Einerſeits hält man einen baldigen Friedensſchluß zwiſchen Italien und der Türkei als wahrſcheinlich, andererſeits lagen aber auch Berichte über eine gewiſſe Beunruhigung bei den Balkanvölkern bor. Im allgemeinen neigte man aber der Anſicht zu, daß die politiſchen Fragen ohne weitgehende Kompltikationen geregelt werden dürften. Die günſtigen Aeußerungen des Aufſichtsratsvorſitzenden des Harpener Eiſen⸗ und Stahlwerkes in der Generalverſammlung der Geſellſchaft hatten guf dem Montan⸗ markt eine regere Kaufluſt hervorgerufen. Die Mitteilungen über die recht gute Beſchäftigung der heimiſchen Eiſeninduſtrie in Stab⸗ elſen, Draht und Blechen, über das Anzfehen der Preiſe im Anslaubde, über die in Ausſicht ſtehende andauernde Beſſerung in den Verhält⸗ niſſen der Eiſeninduſtrie verſehlten nicht, eine kursſteigende Wirkung auf Hüttenwerte auszuüben. Die Erhöhung für dieſe Napiere belief ſich auf 1 bis 2 Prozent. Elektrizitätswerte ſchloſſen ſich der Auf⸗ wärtsbewegung zumteil au. Auf den übrigen Marktgebieten herrſchte eher Zurückhaltung. Von Fonds waren ruſſiſche Anleihe und Türken⸗ loſe abgeſchwächt Einen ſtarken Rückgang erlitten Warſchau⸗Wiener, weil nunmehr offtiziös beſtätigt wird, daß die Verſtaatlichungsvorlage im Miniſterrat zur Einbringung gelangt. Die übrigen Bahnen waren ebenfalls vörwiegend nicht behaupket Banen erfuhren nur unweſent⸗ liche Aenderungen. Durch Ffeſtigkeit zeichneten ſich ruſſiſche Banken aus. Das Geſchäft in öſterreichiſchen Werten war lebhaft. Tägliches * Geld 3 Prozent und darunter. Die Börſe ſchloß ruhig. Die Beſſerungen anf dem Montanmarkte blieben gut behauptet. In⸗ 0 des Kaſſamarktes vorwkegend feſt, namentlich Eiſenaktien höher. * Berlin, 9. Okt. Produktenbörſe. Der Markt für Brot⸗ getreide zeigte feſtes Ausſehen, da verlaukete, daß in der Zoll⸗ und Identitätsfrage keine Aenderung eintreten ſoll. Auch trat wieder einige Kaufluſt für Exvort ein, Inlandsangebot hat nachgelaſſen. Haſer gab unter Realiſierungen nach. Mais ag ſtill. Rüböl erfuhr Preisſteigerungen bei Käufen für belgiſche Nechnung. Wetter: kalt. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 9 Oktober.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte recht feſte Haltung. Es notterten: Pfälz. Weelhefens und Soritfabrik⸗Arttien 10., Frankuna 119 G. Xrank⸗ ſurter Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien 2520., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 189., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 251., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 377 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 198 G. Obligationen. Pfaudbriefe. 30% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.70 b; „ berſchied. „Kommunal 90.30bpz Städte⸗Aulehen. 3½ FFreiburg i. B. 8 %½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. 89 70 bz 4½ Bad. Anil. u. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B Sodafbr. 102.80 8 100.75 b; 4 Br. Kleinſein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— B 91.—[4% Hedderng. Kupferw. 102.—G 4 Herrenmüßhle Gen; 99.— G J. 1907 101.G 4½% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—-G 3 Karlsruhe v. J. 1898—.%½ Mannheimer Dampf⸗ 3%½ Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99.— 4% Ludwigshafen 102.—6f% Mannb. Lagerhaus⸗ 55 v. 1906 100.40 5] Heſellſchaft 99.50 3 ½½ 5 90.— bſ4%½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100. G werke, Karlsruhe—.— 4 1„ 1907 100.— G4%½% Pfälz. Chamotte und 4 8„1406 100.—c Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4 55 8 1901 100.25 604%½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 8* 5„ 1885 92.— 64% Schuckert⸗Obligat. 101.— B 8 8„1888 91.75 84½ Nuſſ..⸗G. Zell kofffb. 3 55 5 0 1895 91.50 5] WValdhof bei Pernau in 3 5*„ 1898 91.25]0 Livpland 99.25 G 88„1904.60 G04% H. Schlink u. Cie. 101.50G „ 1905 90.— 34½ Speyeret Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905—..⸗G. Speyer 99.— G %½ Wiesloch v. J. 1905 91.506 4% Speyerer Ziegelwerte 99.— B IAndußrie⸗Obligation. 4% Nkl.⸗Geſ. für Seilindu⸗ trie rückn 105% 103.50 G 4% Bad. A. ⸗H. f. Rhſchiff. u. Veelransvort Wanken. Badiſche Ban! Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bant Rhein. Freditbank Rhein. Hyv.⸗Bant Südd. Bant Südd. Disc ⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 71.——.— 4⁵ Südd. Drahtinduſtrie 10 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½% Zellſtoffabrik Waldhof 103.— 99.— GI4% Zellſt. Walds. 1908 101.90 K Aktien. Brief Gelr Brief Geld 181.—] Nannh. Lagerhaus 97.— 97.— .— 105.75 Frankona, Rück⸗ und —.— 195.50 Mitverſ. vorm. Bad. —.— 138.—[ Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1180 —.— 198.25 Fr. Transp.⸗Unfall u. —.— 119.75] Glas-Verſ.⸗Geſ.—— 2520 —.— 116.75 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Continental. Verſich.—.— 800.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 500.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriten 349.——.— Verein D. Oelfabriken 169.—— 0 —.— 104.— Weſt..⸗W. Stamm Brauereien. Bad. Braueret Durl. Hof vm. Hager 257.— 120.— Eichbaum⸗Brauerei Vorzug Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganter, Freibg. 10.. —.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—- Kleinlein, Heldelberg Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktitenbr. Brauerei Sinner Br. Werger, Worms bf. Preßh Trausport u, Berſicherung. B..G. Röſch. Seetr. Mannh. Damofſchl. u. Spritſb. —.— 142.— —.—218.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.—— „ Schwartz, Speyer „S. Weltz, Speyer „Storch. Speyer — 125.— 83.50—.— 70.—.., Schlinck u. Eie 80.——.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 110. —.—166.— 78 60.— Mannh, Verſicherung 860.— 840.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—. 650.——.— Würtl. Transp.⸗ erf Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. 90.——.— Emnaillw. Matikammer—.— 103. Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Wof. Holbg. Hüttenb. Spinnerei Heddernh. Kupferw. u. Hüdd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbuu———. Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Koſth. Cell.(neue Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Elektrizitäl Bfälz, Müblenwerke Pf. Nähm..Fahrradf. Portl.Zement Holbg. Nh. Schuckett⸗Geſ. 1173 —.— 124.— —.— 97.— —.— 166.— 53.——.— —.— 121.25 —. 61— 52 144.50 —.— 2490.— Verein Freib. Ziegelw. 100.—. Speyr. Würzmühle Neu Zucker ſtadt Zellſtoffabt. Walbhof ſbr. 2aghäuſel Zuckerfbr. Frankenth. ——.— ——. —.— 251— —— 193.— —— 877. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, bahnkrei hier. 21.50—21.75 Welzen, pfälz. neu Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Krim Azima Taganrog Saxonsta rumäniſcheꝛ am. Winter Manitoba! Walla Walla Kanſas II Auſtralier „ La Plara Kernen, Roggen, pfälzer „kuſſiſcher „ norddeutſchet 2** 2* 2*** 4 „ amerik. Gerſte, hieſ. „ Pfälzer Gerſte, ungariſche Ruſf. Futtergerſte No Meizenmehl Rec mmehl ger. 0) Tendenz: Meizen, und Roggen kuhig. Futtergerſte preishaltend. Mannheim, 9. Oktober⸗ 22.25——.— 23.50——.— 23.25— 23.50 24.50——.— 28.25—23.50 28.——23.25 22.50—22.75 ——.— ——.— Hafer, bad. neuer Faſer nordo. afer, ruſſiſcher „ La Plata Mais, amer. Miped „Donau „ VLa Plata Kohlreps, d. Kleeſamen, nordfranz. „ Luzerne ital. „Propene. „Eſparſette boger Rotklee Mt gegen Barzahlung per 100 Rg. 19.——19.ö0 1898 18.8 .50—17•7ʃ 23.25——.— Leinöl intt Faß 91.—.— 21.50—21.75 Rüböl in Faß 75.—— 19.25———Backrübböl 80.—.— 19.75—.—.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 188.— „ unnrſt; 63.— ——RNoh⸗Kart. ſprit 185.80 25.50—21. 5„ Uunverſt. 8088 63.30 20.50—21.— Alkohol hochgr,„ 92/94 68.30 —.——1— 15 388/60 62.80 15.75——.— 00 0 2 3 4. 69.50 32. 29.— 27.50 8859 28.— 25.50. Braugerſte twas matter Hater und Mals unveränderl Leinſaat 86 Futterartikel⸗Motierungen vom 9. Oktober⸗ Kleeheu M. 10.50, Wieſenheu M. 10.—, Stroh M..—, Weizer Kleie M. 13.50, getr. Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſch Montag, den 9. Oktober 1911. Alles Notizlos. Liverpooler Rürfe, Ziverpool. 9. Okiober. „„März Nais ver Ott. der Jan. (Aufangskurſe.) 7. 74% ſtetig N 611% ruhig 89 5. a% — 5 8B SSSGSGS — erliner Produkteubörfe.— Pfanbbriefe. Prioritsts⸗Obligationen,. W. Berlin, 9. Okibr.(Telegz.) Nachbörſe. Berlin, 9. Oktbr.(Telegr 15 4% Frd. 9p.⸗pfdb. 98790 99.90 4% Pr. Pfobeunt. 0 6810 98.10]Kredit⸗Aktlen 200.7/ 20080 Staatsbaßn—— „Ckeleg amm.)(Produkteanbörſſe.) 0 4% F. K. B. Pfodr.0 29i90 9090%4%%„„ 12 08 40 98.40[ Digoknto Komm. 185,— 184,½ Lombarden 20.875 20,% 5 Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe.%%„„ 1805 99.90 99%%%%„ 14 98.80 68 80 Privatdiskont 4% 25 9. 7. 9. 4% Pf. Hupl. Pfdb. 99.70 8 99 8 98 50 0 8 75 5—.— 70.— 0„ 99 85 Weizen per Okt. 201.25 202 25/ Mais Seyltt 9 4⁰⁰ 17 99. 19 Dez. 208.— 207.75 Dez. 9¹ 10%* r. Vod„r. 90.— 5 725 20 Preuß. Pfandb.. 9940 Condoner Effektenbörſe. „ Mat 215.50 215.25 N——. d d⸗le. 0 7 1 gondon, 9, Oktbr.(Telegr.) Anfangsturſe der Sfettendörſe. 85 1775 9 9 ber Ott. 4% 9 10.9 r. Bk.⸗ 25 751 2 15 1 8 Noggen per Okt. 179. 50 180,5 Unt. 00 98,90 98.9] Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 2 Conſols 2 77 50 Moddersfontein 4 9 De 186.— 188.— Mai 68 30 68.9 4%„ fp br..01 30. 31 unkündb. 20 100 70 100.,70 Reichdeuleiße 80 800(1, Bremier 7% Mai 193.50 193,25 5 au. 10 98,90 98 90 11% 5— Argentinter 86% 86 7 Nand mines 1 78 e Ste oe be, de. e en, ih 0 50 f deaner 5— 80, Kanben., 91½ iſ. Hafer per Okt. 183.——.— Weizenmehl 28.50 28.35 u. 12 98.90 98 80 147 0„„ 9802 0 0 0 180— 188 75 Roggenmehl 24.10 24.10%„ 8 15 Aa.0 VVV 90— 20 73 Söikago Milwauker 109J 110%½ 31 Ns. 66½05 90,10 88.80% h. F. B. öfb. 93 98.70 9870 Ptiomanban! 16/ 16½ Denvers com. 23— 28— Audapeſter Produktenbörſe 4%„ Gom.⸗Obl.% b.. 5f0 98 70 dge. Laugnmeied 50% 50,e Srie 804% 5 5 nl ant 10 99.80%„ 1912 9880 58.80 Anacondas 67% 6570 eee 20 Budapeſt, 9, Oktbr. Getreidemarkt.(Telegramm.) 377 07 1%„„„ 19 99.20 99.30Rio Tinto 60% 59% ord. 265 ( 55 6 75 80 80 8086%„1919 100.— 100.— Central Mining 10% 411½Lontsville 14800 16. 5 Be,„ Com.⸗Obl. 4%„„„ 1951 100.20 10020 Cbarkered 29.. 29,% Wiſſourt Kanſas 29% 5 0 K. 8 v. 96/00 88.30 89.80 5100 0 verſchied 89.70 89.70 De Beors 17791 17%% Ontario 39.— Weizen per Okt. 12 18—— feſt 211 feet 4½ Pr. Hup..-.185— 1914 89.70 89.70 Saftrand 3¾% 35ſè Soutbern Paciſie 109 ½ „ Apri! 1230-— 1228—— 52 96 50 96.50l10 Fuh. H. B. 6. 90.30 90.30 Geduld 1— 1Union com. 1631% Roggen per 10 255—— 1038—— 3% 5„ 88.80 88 600ſ, Goldfislds 700 45 Ad 60½ 50% „April 10 72—— feſt N ſeſt 2„„ des 08.50 98.99 0 Uacla. E..——— Jagersfontein 7 75% Tend.: ſtill. Hafsr por 2 9 95 5 948—— 170„„„„ Mats per 95 4„„„ ble 98.90 68.960,ranb. Ber.⸗A. 840— 840.— ——— fe„„ Bank⸗ Verf n.Atſien. f 18 55 ber⸗ 5 ee Marx& Goldschmidt, Mannheim Kohlraps ee 160.50 101.— Jeſter ⸗Ung Banl 141.%0 Telearantmeüldreſſ: Margold. Feruſprecher: Ne. 86 und Mannheim, 9. Oktober. General⸗Auzeiger.(Abendblatt) 7. Seite. Wetter: Schön. Frankfurter Effektenbörſe. Telegrummt ber Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechſel. 1 9. Amſterdam kurz 239.12169.12 3 5 Paris 8145 81.425 Belgten„ 81.017 80.9330 Pari kur; 81.45 81375 Ialten„ 80.40 80.425 Sahwelz. Plätze„ 80.125 61.116 Check London 20.515 20.317 Wien 84.85 84.825 London„ 20.47 20.475 Napoleonsd'or 16.25 16.95 2 lang——— brivafdiskonto 40% 40% Staafspapiere, X. Deutſche. 7. 8. 7. 9. 4% deutſch. Reichganl 101 90101 9004 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 3 CC***EECC 1909——.— 38 92 15 92.053%„„ 1905—-——. 28 1909—-—.—B. Ausländkſche. 8 82.20 82.355 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—.— 4c% br. könf. St.⸗Anl. 102. 20 102.2005% Chineſen 1808 101.40 101.50 do. do.1900—.——. t%„„ 1898 98.80 99.— 8*„ 2 92.05 92.051½% Japaner 96.40 9.55 9 a„„ 1909—.——.— Merikaner auß. 88/90-.— 97.20 82,20 82.353 Mexikaner innere 60.40—.— Lecdiſche St.A. 1901 100 50 100.50 ulgaren e „1908/09 101 101.—8¼ italten. Rente—— e e 0ee 97— 97.—4½ Oeſt. Silberrentmn—. 9435 M. 93 50 93 80 84„ Papisrrent, 94.15—.— %ͤ„„ 1200 91.— 91 2O0 ſterr. ee 9740 97.40 6„„ 1904 93.— 91.— Vortug. Serte 64.80— %„„ 100% 91——24ç5 III 67.50 67.30 JHayr..⸗B.⸗K..1916——101.10ʃ4½% wnehuſf en 1905 100.25 100.20 3 1918 10105 101.204 Ruſſen von 18330—.— 90.50 3 54 50.. Allg.Anl. 90 60 90,554 ſpan. ausl. Rente—-— 3 do.(,B.bl. 80.25 80.50ſ4 Türken ven 1908 84 80 8430 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.30 100— Unif. 88.50 88 50 3„ 92.50 92.50 4unger. Goldrente 92.60 92.70 4 Heiſen von 1908 101.10 101.104„ Rronenrente 90.50 90.4 8 Haſſen 79 40 79.40 Verzinsliche Loſe. 3 Sachfen 82.60 82.603 Oeſterreichiſchelss0 182.25 189,25 4 2 Mh. Stadt⸗A. 1907:———Fürkiſche 162— 168.40 Aktien inbuſtriellerx Uuternehmungen. Gad.* uckerfabrtt 192.—193— Spicharz Lederwerke 79 50 80.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 79.— 79.“ Ludwigs h. Walzurähle 166.— 166.50 Weyß u. Freytag 157.50 157.50Adlerfahrradw. 458— 458.75 cichbaum Mannheim 120.—120.— Lederwerk. Sl. Jngbert 60.— 60.—Daimler 210.75 220, Bergwerksaktien. 0 umer Ber bau 224.75224—Harpener Bergbau 174— 174.7/. 8 110.—110.— Fallw. N. Woſterregeln 195.25 196. Concordia, Bergb.⸗HG.—— Oberſchl.Giſeninduſtr. 80.— 80— Deutſch. Luxemburg 182.75186, 50 Ghönix 245.— 247.85 Eſchweiler Bergw. 166.60167.— Grönigg⸗u. Laur cch. 157.— 157.— Mh. Aktien⸗Brauere— Farkakt. 91.50 91 50 Weltz;„Sonue, Speyer 83.50 83.50 Cementwerk Hekdeldg. 162 2016220 Ger nentfäbr. Karlſtab! 129.—129. Badiſche Auilinfabrik 502 50505.— Ch. Fabrik Gries heim 255.50254 25 Farbwerke Höchſt 583 50535.— Her. chem. Fabrik unh. 346.—845. Holzverkohlung 270.60 274. 8 Werke Albert 485.—485.— Südd. Draßhtind. Peh. 140.— 140.— Alkumul⸗FJab. Hagen 286.— 285. 60 Ate. Böſe, Borkin Elnklr.⸗Geſ. Allgem. 263—261. 5 Lahmeyer 118.80 120 5 f Elektr Gel. Schuckert 154.—154. 50 Alheiniſche 144.75144 75 Siemens& Halske 232.½ 285.— Gumi Peter 150.25150.— Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 118.50 118.50 Kunſtſeideufabr. Irkf. 105.—111.— Frfedrichshütte Bergb. 135.—185. Gelſentivener Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeulſcher Lloyd Osſt.⸗Ung. Staatsb. Slldbahn Lomb. 182.50 132 156.25 156.— 20 859 [Gewerkſch. Roßleben 188.% 185. Arnien bentſcher aub ausländiſcher Transportanſtalten. 729.70 01.0 9475 95— 20 76 28 9. Maſchinenfbr. Hilpert 88 80 88 80 Maſchinenfb. Vadenia 202.80 202.80 Dürrzopp 462, 462.— Gritzue 274 50 274.50 Naſch.e,Armatf.Klein 149.50 149.50 Pf. Nihen. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkf. v. Dürr KCe— (Schnellpreſſenf⸗Freth. 254,40254.40 „Ver. deutſcher Oelfabr, 167.—107.30 Schlinck u. Eo. 248— 248.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 11920 119.20 Seilinduſtrie Wolff 124— 124 Kammgarn Kaiſersl. 185.—185.— Zellſtoffabr. Waldhol 251.— 251— 0JAſchbg. Buntpapfbr. 189.50 188.— Maſchpapfbr. 133.-138.— Fränlent). Zuckerfbr. 377.—377.— Pf. Pulverfb. St. Igb 131.50 160.50 Schraubſpofbr. Kra m. 168.20168.20 Ver. Fränk. Schuhfbr. 157——.— Gold u. Silber Sch.⸗A. 781.50 781.70 —— Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——— do. Meridionalbahn 117. is 75 8 Ohio 97. 25 97.9 —— * 189.—189.— Oiwollſp. Lampertsm 30.— 30.— 136.20 135.80 200.% 200 50 121.75 124 75 164% 165, Oeſt. Länderbank Berg u. Metallb. „ Kradit⸗Anſtalt 285 8 Pfalziſche Bank 105.— 105.— Gfälz. Hyp.⸗Bank 194.194.— Preuß. Hypothekud. 121.—120.30 50J Leutſche Keichsok. 140.80141 30 Effektau⸗Faut 117 heiu. Kreditbant 138 25 138 40 Disconte dsdomm. 185 185.¼ Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 50 199. Dresdener Baak 154 155— Schaaffs. Bautecz, 134—134.— Eiſenb. Reutbank 170 50 170,50 Süpd. Bant NRhm.—117. Frantf. Hov.⸗Zan 210,— 210.— Piener Baulver. 13650 136.30 Frtf. Hyp.⸗Creditv. 163. 163.— Südd. Diskont Nationalbank 123 70 123.—] Jant Ottomane 135. 130.— Nvankfurt a,., 9. Okt. Kreditaktien 200 50, Diskonlo⸗ Commandit 185—, Darmſtädter 123.50, Diesdner Bant 15450 Han⸗ delsgeſellſchaft 164.25 Deutſche Bant 258 50, Staatsbahn 156.— Lombarden 20% Voctumer 222.50, Felſenkirchen 184.—, Laurahütte 157— Unear 92.60 Tendenz: behauptet. Facbiedehen 200.0, Diskonto⸗Commandit 185.½ Staatsbahn 156.—, Lombarden 20 75. 8 Wiener Börſe. Wien, 9. Oktbr. Nachm..50 Uhe. Kreditaktien 640.— 640.— Oeſt. Kronententt 91.40 91.40 Läuderbauk 541.20 541.50„ Papierrente 94.65 94.55 Wiener Bankverein 541.— 541.—-„ Silberrente 94.65 94.65 Staatsbahn 733.70 733.500 Ungar. Goldrente 110.65 110.75 Lombarden 113.— 113.—[„ Kronenrente 90 40 90.40 Marknoten 117.70 117.75 Apine Monlan 816.40 819.— Wechſel Paris 95.77 95.85 Skoda 669.50 677.50 Tend.: fuhig. Wien, 9. Oktbr. Vorm. 10 Ubr Kreditaktten 640. 640 50Buſchtehrad. B. 975.— 976.— Oeſterreich⸗Ungarn 1982 1983Oeſterr. Papiarrente 94.55 94 55 Bau u. Betr..sG.—.—„ Silberrente 94.65 94765 Unionbank 620.— 619.—:.“„ Goldrente 114.40 114.30 Ungar. Kredit 834.— 883.— Ungar. Goldrente 110.60 110.60 Wiener Bankverein 541.— 540.— Kronenrente 90140 90.40 Länderbank 541— 541— Gch. Franff. viſta 117.75 117.8 Türk. Loſe 238.— 238.—]„ London 241.75 241.5 Alpine 515.— 818.„ Paris 95 85 95.4 Tabakaktien———, Auſterd. 198.40 198.4 Nordweſtbahn———. poleon 19.18 19.1 Holzverkohlung—.——.— MNarkuoten 117.75 117.8 Staats o ahn 734.— 734.20Ultimo⸗Koten 117 80 117 Lombarden 113.— 117.50lSkoda 678.— 680.5 Tend.;: feſt. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 9 Oktbr.(Anfangs⸗Kurſe.) Krebitaktien 200.75 200./ Laurahütte—.——.— Disc.⸗Kommandit 184% 185.— Phönir 244.75 248.— —.— 8 Harpener 173.75174.25 ombarden—.— 20. 5 Bochumer 221.½ 224.95 9 8 5 Verlin 9. Oktbr. Schlußkurſe.) Wechſel London 90.51 20.51] Naſſenbank 151.— 151 90 Wechſel Paris 81.405 81.45 Schaaffh. Bankv. 134.20 13430 4% Reichsanl. 101.75 101.75 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— 305 Nelchzanl. 92.10 92.— taatsbahn—.——— 30% Reichsganleihe 82 40 82,25 Lombarden 20./% 20.% 4% Sonſols 102 10 102 10 Baltimore u. Ohio 97.25 97.50 3%0 92.10 92.—Fanada Paotſtie 228.½, 228.¼ 890 38230 82.25 Hamburg Packet 132,50 18280 4% Bad. v. 1901 100 20 1070 Nordd. Llayd 95 10 95.30 4e%„„1908/09 100.50 101. Aranbg. Bergwksgl. 361.50 365.— 2„ benv.„5„ ocantet 223.½% 225.75 5%„ 190%0—5„ Daue 185— 186./ 3 ½%% Bayern 90.50 90.20 Dort—.——.— 3% i Heſſen 90.20 90 10 Gelſe 183.], 185— 30% Heſſen 79.40 79.40 Harpener 174.— 174.25 30% Sachſen 82.70 82.70 Laukafütte 0 157.— 158,1% 975 apaner 1905 97.— 96.75 Phbairxr 245.10 247.20 8 taliener—̃ͤ—— 186 50 196 k0 Anl. 1902 90— 89.90 AAg. Elettr.⸗Geſ. 268 50 404 90 Bagdadbahn 84125 8425 Auilin 500,50 502.— Dener. Kreditaktien 200 75 200.50 Antlin Trey 396 50 396.70 15 andels⸗Gef. 164,25 163 Grown Agolr 124 2% 124,50 D ädter Bant 123. 50 128 50 Sbem⸗ Albert 487 60 489.70 „Aſtat. Ban 140.50 14%0 20] Daimlenr 2219.75 220.— g ſant 258, 258.],. Steinzeugwerke 250.10 231.— Disc.⸗ e 184/ 184,/Elverf. Farben 499 50 500,.50 Dresdner Bank 154.75 155.— Sellulsſe Konheim 205 20 206.30 Eſſener Ereditan. 165.50—— Küttgerswerten 192.— 192. Reichsdant 141.10 141.30 Tonwaren Wiestoch 112.50 115 50 Rhein. Krebitban! 138.— 138.—f. Drat. Langend, 55 50 8 251 251.— aoff Laldho N 22 9. Oktober 1911. Ve Wir ſind als Selbſttontrahenten 7 unter Vorbehalt: ——— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 5 Hadiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 80 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 481 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 52zfr Vorzugs⸗Aktien 92 Benz& Co., Mannheinm, 186 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanie fs.1400 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deulſ he Südfeephosphat.⸗G. 15 908 Eurcpa, Rückverſ. 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Felg Golbenbanen; für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte; für Lokales, Provinzieles und Gerichtszettung: Richard Schöt für Volkswiriſchaft und den übrigen redakt. Te kür ben Onterateueti und Getchdztltcbee Wrig Seuc und Weran zer Iin Gane en Dacennl. Direktor: Eruſt Müller. eine häusliche Trinkkur Assmannshäuser Litklont Breschüre ſrei durch Brunnenvery ſtu Gichtbad Assmanushausen am Rhe lur Masser in nacl uanuen HAefakrungen da, dtar und dabet se milae, dass iel 45 rer ne Ver. 5 Hofarogerte Lud⁰i, I Deßos fur Hauullemn 7 eteßlien 22. ———— Meueral- Wnzeiger. (MPondßfaff) Mannheim, den 9. Oktober 1911 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- Uche Nachricht, dass unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 18572 Oberbarnassist. Jacob Franz Wigand nach kurzem schwerem Leiden im Alter von 50 Jahren sanft entschlafen ist. Die trauernden Hinterbliebenen. 115 Mannheim-Waldhof, Mainz, Cöln, Trier, Spesen- roth, den 8. Oktober 1911. Die Beerdigung kindet Dienstag, den 10. Oktober, nachm. 3% Uhr von der Leichenhalle Mannheim ausstatt 2 Sree Arbeitsvergebung. Für die Erweiterung der Kühlhalle auf dem hieſigen Schlachthof ſoll im Wege des öffentlichen Angebots Wihehen wer den: 1627 1. Die Ausführung der Iſolſerungsarbeiten,(Korkiſolierung) 2. Die Lieferung und Verlegung von glaſierten Wandplatten Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 23. Oktober ds. Is., vorm. 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts Rathaus N 1, 8. St., Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsſormuülare ſind im Zimmer 126 koſtenlos er⸗ hältlich. Mannheim, 7. Oktober 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. 8 Hermaum Iaglang, aad Budhauer Sternuarte A 4, 6 Teleghon GaA langidliniger Assistent versch. Professoren. Der Unlerriclil ist für Damen u. 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Rat trank ich Altbuchhorſter Mark⸗ Sprudel Starkquelle(Jod⸗Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzquelle). Schon nach 3 Fl. fühlte ich mich als ganz anderer Menſch. Die Urinabſonderung wurde lebhaft u. ſchmerzlos u. blieb es ſeitdem. Ich trinke den Mark⸗Sprudel jetzt täglich, habe mich nie ſo wohl und geſund gefühlt wie fetzt.“ Aerztl. warm empf. Fl. 95§ in der Pelikanuapotheke, bei Ludwig& Schittt⸗ helm, Hofdrogerie, O 4, 3, Filiale Friedrichsplatz 19, Fr. Becker, G 2, 23, am Speiſemarkt, Th. v. Eichſtedt, N 4, und E. Moeſſinger, B 6, 7a, zu haben. L D 15 14273 Daæs so beläiehte Hleine Kursbudt WIinber 1811/⁰&12 enthaltend die wichtigsten Linien der Badischen, Plälzischen, Maln- Neckar- und Preussisch-Hessischen Bahnen, sowie sämtliche Mannheim. Ludwigshaſen, Meidelberg berühren- den Lokal-Bahnen 1S8t Srschiemen und in allen Buch- und Papierhand- lung en, bei den Zeitungsträgerinnen des General-Anzeigers, sowWẽe direkt beim Verlag zum Preise von nur „„„ 20 Pfg. zu haben Dr. HK. 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Im Zabnig 1„ 1 Beim neuen Friedhof 7„ 14 2 Kerrengewann 75„ 16009 45 5 e 1 Im Blättel„ 18892/94,„ 2 u. 3 48„ Beim Kiesloch„„ Gartenland im Ortsetter 5„I te 15„ Schulwieſe 5„138218 85„ Mannheim, den 3. Oktober 1911. Städtiſche Gutsverwaltung Krebs. 16104 f 5 Velanntmachung. Lebensmittelteue⸗ rung betr. Da von den Fabriken kon⸗ denſterte Milch vorerſt nicht weiter gelieſert wird, muß der Verkauf eingeſtellt werden. Manuheim den 7. Okt. 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. 1629 Kreutzer. 8 Sſeigerungs⸗Anlündigung. Auf Antrag der Stadtge⸗ meinde Mannheim wird am Montag, 23. Oktober 1911, nachmittags 3 Uhr im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes dahier durch das unter zeichnete Notar iat das hieſiger Gemarkung öffentlich verſſeigert: ſtraße No. 9g im Maße von 70 Mik. pro qm. bedingungen lönnen im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterzeich⸗ neten Notariats B4 No. 1 oder im Rathauſe dahler, eingeſehen werden. 1632 Mannheim, 4. Oktober 1911. Großh. Notariat IV: Mayer. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 10. Oxktober 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q6, 2 hier im Pollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 64350 1 Partie Därme. Mannheim, 9. Oktbr. 1911. Lindenmeier, Gerihtsvolls. Jwangsverſteigerung. Mittwoch, 11. Oktob. 1911. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale bier 6, 2 gegen bare Zahlung iim Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Buttermaſchine, 1 Eisſchrank, Nähmaſchine, Pianino, Möbel aller Art. Mannheim, 10. Oktob. 1911. Nopper Gerichtsvollzieher 64888 Aus freler Hand Zu verkaufen! Eine komplette Laden⸗ Einrichtung für Colonialwaren und Delikateſſen Schaufenſter⸗Einrichtung Meſſingnangen, Glas⸗ ſcchränke, Eisſchrank, Eis⸗ kaſten, Leitern, Maga⸗ zinseinrichtung. Oelteken, alken, Haustüre Faß⸗ lager etc. eic. Näheres 01, 9 — 2. Stock, rechts.— nachbeſchriebene Grundſtück .⸗B. 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