8— 5— angebotene, ſein Heer, kämpfen hatte, Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg⸗ In ſerate: (Badiſche Volkszeitung. Badi ch der Stadt Mannheim und Amgebung. e Neueſte DAnabhängige Tageszeltung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiget Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Die Gblonel-Zeile.. 25 Ufg. Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redakttn 877 Auswärtige Inferate. 5o0ũ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erxpedition Verlags⸗ Die Retlame⸗Zeile.. 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uuhr. weene e,, Nr. 482 Montag, 16. Oktober 1911. Abendblatt.) .... dddbdbdTbTTTdTbbTbbT. Deutſchland und Frankreich. Der„Figaro“ über den Kaiſer. In einem ſonderbaren erſten Leitartikel, deſſen politiſchen Zweck man ſich nicht leicht erklärt, zieht der „Figaro“ die Perſon des Kaiſers Wilhelm in die Erörterung und macht den Kaiſer für den Gang der Ver⸗ handlungen und für deren Ausgang unmittelbar verantwortlich. Nachdem er ausgeführt hat, daß die deutſche Reichsverfaſſung alle Macht über Krieg und Frieden in die Hände des Kaiſers legt und dem Reichstag jede Möglichkeik nimmt, die Entſchei ⸗ dungen des Herrſchers aufzuhalten oder zu ändern, fährt der Chefredakteur des Blattes fort: „Es gibt in Europa keine Gewalt, die derjenigen Wil⸗ helms II. zu vergleichen wäre. Sie iſt ohne Ueberwachung und ohne Gegengewicht. Ihm und ihm allein wenden ſich deshalb zu dieſer Stunde die Augen der ganzen Welt zu. Ein Herrſcher, dem Eiſen und Feuer unbeſchränkt zu Gebote ſtehen, deſſen 65 Mill. Untertanen durch die einmütige Stimme ihrer großen Zeitungen nichts anderes verlangen als Arbeit im Frieden, dieſer Kaiſer kann nicht wegen eines diplomatiſchen Einvernehmens, das ihn wegen einer Schnitte Kongo, die größer ſein ſeine Flotte, ſein Volk, macht wegen eines Marokko, das ihn ärgert, oder ſoll als die ihm ſeinen Ruhm, ſeine durch das Schwert geſchmiedete Krone und ſein auf die Waffen gegründetes Reich auf ei nen Würfel ſetzen. Zu dieſer Stunde iſt alſo die Mangelhaftigkeit der deut⸗ ſchen Verfaſſung eine Friedensbürgſchaft. Die Sozialiſten und die deutſchen Katholiken, die mit verſchiedenen hinterhältigen Abſichten dem Kaiſer auflauern, die einen, um das Reich zu zer⸗ trümmern, die andern, um die Krone auf ein ſehr nahe ver⸗ wandtes Haupt zu übertragen, das durchaus bereit iſt, ſie ſich aufzuſetzen, erwarten geſpannt die Entſchließung des allmäch⸗ tigen Herrſchers, der mit einer Kriegsbewegung ſein Andenken unſterblich machen oder zerſtören kann. Deutſchland, das vom Schicksſal mit Glücksgütern überhäuft worden iſt, muß ein⸗ ſehen, daß es ſein glänzendes Geſchicknur im Frieden ent⸗ wickeln kann. Sollten die Dinge ſich anders wenden, ſo würde Deutſchland ein Volk vor ſich finden, das eine lange Hoffnung belebt, das entſchloſſen iſt, um den Preis des Blutes der Unge⸗ rechtigkeit zu widerſtehen Anſtrengungen gemacht hat, glauben.“ und das ſeit 40 Jahren zu tapfere um ſich des Sieges unwürdig zu ſeine Weltgeltung behaupten und wahren will. Wir dürfen doch vertrauen, daß Herr Calmette die Pſyche des Kaiſers wie die der Männer, die die Reichsgeſchäfte führen, gründlich ver⸗ kennt? Sonſt ſtünde es ja maßlos ſchlimm um Deutſchlands Zukunft, das heute alles andere eher nötig hat als eine Friedens⸗ politik um jeden Preis und auf alle Bedingungen hin, die Eng⸗ land oder Frankreich uns vorzuſchreiben belieben. Um der Friedenspolitik willen haben wir doch, wie es den Anſchein hat, ſchon ein hinreichend großes Stück deutſcher Zukunftshoffnungen geopfert, wir müſſen endlich einmal Taten ſehen, die auch Frankreich zeigen, daß ſeine Spekulationen auf die pazifiſtiſchen Neigungen des Deutſchen Kaiſers gründliche Irrtümer ent⸗ halten. In der Frage der Kongokompenſationen dürfen wir unter keinen Umſtänden nochmals zurückweichen, nachdem wir in Marokko ſelbſt um des lieben Friedens willen ſchon entweder viel zu weit zurückgewichen ſind oder von vornherein das Ziel nicht weit genug geſteckt haben, was im Effekt auf dasſelbe hinauskommt. Deutſchland, genauer das deutſche Volk, iſt der ewig ſich hinausſchleppenden Verhandlungen gründlich müde und wenn Frankreich immer neue Schwierigkeiten macht, immer mehr abhandeln will und noch gar für ein Stück Kongo von zweifel⸗ haftem Wert eine deutſche Landabtretung in Kamerun fordert, dann erwartet das deutſche Volk von ſeiner Regierung, daß ſie kurz entſchloſſen Schluß macht und die Verhandlungen ſcheitern läßt, für deren Reſultate ohnehin in Deutſchland keinerlei Sympathie beſteht. Wir erwarten vom Deutſchen Kaiſer eine andere Politik als der Figaro, wir erwarten, daß er und ſeine Ratgeber Frankreich auch einmal die deutſche Fauſt zeigen. Wenn Frankreich in ſeinem dreiſten Begehren nicht end⸗ lich Halt macht, dann breche man in Berlin die Verhandlungen ab, nehme die deutſchen Intereſſen Frankreich gegenüber rück⸗ ſichtslos und mit allen Mitteln wahr, bleibe in Agadir und beanſpruche Südmarokko für Deutſchland. Dieſe Politik ziel⸗ klarer Energie wird im deutſchen Volke freudigere, opferwilligere Zuſtimmung finden als die, die der„Figaro“ dem deutſchen Kaiſer anzudichten ſich erdreiſtet. Deutſchfeindliche Brunnenvergiftung. Zu dem Kapitel der deutſchfeindlichen Brunnenvergiftung liefert die Depeche de Toulouſe, das führende radikale Blatt des franzöſiſchen Süden, ein Beiſpiel, das ſich in dieſem Falle durch eine ganz beſondere Gewiſſenloſigkeit in der Unter⸗ ſchlagung der Wahrheit und ihrer Verkehrung in das Gegenieil auszeichnet. Die in Brüſſel gezüchteten Nachrichten von dem angeblichen Verſuche Deutſchlands, ſich bei den jetzigen Verhandlungen auch ein Stück von dem Belgiſchen Kongo zu ergattern, haben nicht nur bereits von deutſcher Seite die bündigſte Zurückweiſung erfahren, ſondern belgiſche, ihrer Regierung naheſtehende Blätkter haben ſie auch jetzt durch die bisher unbeſtrittene Meldung berichtigt, daß vielmehr Frank: reich die Fühler dahin ausgeſtreckt habe, ein Stück des linlen Ubangiufers dagegen in Pacht zu erhalten, daß es Belgien die Anerkennung ſeiner Kolonie durch England erwirken wolle. Gleichwohl ſetzt aber die Depeche de Toulouſe oder genauer geſag, ihr Pariſer Vertreter ihren Leſern noch folgendes vor: ie belgiſchen Blätter haben in den letzten Tagen von ge⸗ wiſſen Verhandlungen geſprochen, die, ſagt man, die große bel⸗ giſche Kolonie Zentralafrikas zum Gegenſtand hatten. Dieſe Ge⸗ rüchte ſind für ſalſch erklärt worden. Es bleibt aber zum wenig⸗ ſten beinahe gewiß, daß, wenn dieſe Verhandlungen auch nicht die beſtimmteſte Form gehabt haben, von der man anfangs ge⸗- ſprochen hatte, ſie dennoch ſrizziert und begonnen worden ſind, und daß erſt der entſchloſſene Widerſpruch Belgiens ihren Gang aufgehalten hat. Nach dem, was man weiß, ſcheint es, daß die Anregung dazu von Berlin kommt und daß im Laufe der Unter⸗ redungen zwiſchen Herrn Cambon und Herrn v. Kiderlen der letztere, um die Bedenken ſeines Partners in der ernſten Frage des rechten Übangiufers zu beruhigen, ihm den Gedanken ein⸗ gab, als Kompenſation einen Gebietsſtreifen auf dem linken Übangiufer, d. h. einen Teil des belgiſchen Kongos in Pacht zu erhalten. Wir brauchen nicht den Plan des deutſchen Vor⸗ dringens in Zentralafrika in Erinnerung zu bringen. Erinnern wir nur daran, daß er darin beſteht, eines Tages unter dem kai⸗ ſerlichen Adler die portugieſiſchen Kolonien Afrikas, den bel giſchen Kongo und das ſpaniſche Guinea zu vereinen. Dies unge⸗ heure Reich würde quer vom Buſen von Guinea bis zum Kanal von Moſambique von einer transafrikaniſchen Eiſenbahn durch⸗ ſchnitten werden, für deren Bau Deutſchland jetzt ſchon gerüſtet iſt. Erſt jüngſt legte v. Liebert, eines der einflußreichſten Mit⸗ glieder des Reichstags, den ungeheuren Plan dieſes planmäßi⸗ gen Einbruches in heftiger Rede mit brutaler Offenheit ohne Einſchränkung und Zurückhaltung dar.„Tröſten wir Uns,“ er⸗ klärte er,„darüber, nicht Marokko zu gewinnen. Uns iſt eine ſchönere Zukunft vorbehalten. Sind nicht die reichen Kolonien Portugals noch da, Hollands und vor allem Belgiens Es iſt in der Tat nicht zweifelhaft, daß das Schickſal des belgiſchen Kongos in gewiſſem Maße mit den deutſchfranzöſiſchen Ver⸗ handlungen verknüpft iſt. Nicht daß Frankreich die Abſicht hat, den imperialiſtiſchen Traum Deutſchlands zu begünſtigen, ſon⸗ dern weil die Abtretung des mittleren Kongos, wenn ſie erfolgt, eine geographiſche Lage ſchaffen wird, die weder Frankreich noch England mehr geſtatten wird, in das ungleiche Duell einzugrei⸗ fen, das eines Tages Deutſchland und Belgien ausfechten werden. Die Schlußfolgerung der Depeche de Toulouſe iſt alſo: Frankreich muß ſchon jetzt dem befreundeten Belgien„ die Raubgier Deutſchlands“ beiſpringen, indem es Deut den Zugang zum Kongo verriegelt. Frankreich darf alſo Marbkko einſtecken, Wadai, den ganzen Sudan einſchließlich Tibeſti, alles das gehört ohne weiteres nach der Theorie des Zuſammenhangs ſeiner nordafrikaniſchen Intereſſen Italien darf ebenſo ruhig Tripolitanien nehmen, ohne da franzöſiſche Stimme es darum tadelt, da Frankreich es iht großmütig als Bezahlung für Marokko gegeben hatte, „Raubgierige“ iſt und bleibt gleichwohl nur Deutſchland. um es als ſolchen zu erweiſen, ſchiebt man ihm kurzerhant Pläne unter, die man mittlerweile ſelbſt auf das Hab und Gu des andern hat, indem man alle Widerlegungen ebenſo ge⸗ wiſſenlos verſchweigt, wie man perfide die erfundenen Verdäß tigungen allmählich vom„ſcheint es“ und„ſagt man“ „zweifelloſen Gewißheit“ ihrer Richtigleit ſteigert. Das i edle Kampfesweiſe dieſer politiſchen Brunnenvergifter. Die marokkaniſche Minenfrage. In induſtriellen Kreiſen iſt in den letzten Wocht le die Frage der Marokko⸗Minen behandelt worden Der 2 Deutſcher Induſtrieller und der ſächſiſchen Induſtriellen ſowi der Zentralverband haben erneut ſich dahin ausgeſprochen, daß es von erheblichem Intereſſe für die geſamte deutſche Vol wirtſchaft ſei, daß wir endlich die ruhige und geſi dings hat man hierbei als ganz ſelbſtverſtändl daß bei Regelung der wirtſchaftlichen Seuilleton. Aus Privatbriefen Eruſt v. gergmanns vom Arankenlager Kaiſer Friedrichs. Kein würbigeres Denkmal konnte Ernſt v. großen Meiſter der Chirurgie und prachtvollen Bergmann, dem Menſchen, geſetzt werden, als die ſchöne Biographie, die Arend B uchholßz ihm gewidmet hat, und die in einiger Zeit bei F. C. W. Vo gel in Leipzig zur Ausgabe gelangt. Das Gelehrtenleben, das Buchholtz unter Benutzung eines reichen, großenteils noch unbekannten Ma⸗ terials hier ſchlicht und doch warm und feſſelnd erzählt, hat aus dem fernſten Nordoſten des Deutſchtums auf manche Wege und Umwege bis in die Hauptſtadt des neuen Deutſchen Reiches ge⸗ führt. Die Briefe und Schilderungen, die Bergmann, der auch die Feder vortrefflich zu führen wußte, aus den Kriegsjahren 65, 70 und ſpäter vom ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege 1877 ſchrieb, ſind von hohem Intereſſe, und ſo berührt ſich überall Bergmanns wiſſen⸗ ſchaftliche Tätigkeit mit bedeutenden hiſtoriſchen Perſönlichkeiten. Ereigniſſen oder Auf keine Periode ſeines reichen Lebens trifft das mehr zu, als auf die tragiſche Zeit, da der damalige Kronprinz gleich richtig erkannt hatten, und ſpätere Kaiſer Friedrich mit jener tödlichen Krankheit zu die Bergmann und alle ſeine deutſchen Kollegen ſo⸗ die aber der engliſche Scharlatan als harmloſes Leiden zu kurieren ſich anheiſchig machte. Es iſt nur zu bekannt, wie der Fortgang der Krankheit den Anſichten und Be⸗ fürchtungen Bergmauns völlig recht gab: San Remo weilte, wurde die als der Kronprinz in Tracheotomie nötig, und hierauf be⸗ fahl Kaiſer Wilhelm, daß Bergmann nach San Remo reiſe und bort ſo lange weile, bis die Wunde geſchloſſen und die chrrurgiſche Behandlung beendet ſei. In jenen tief erregenden Tagen ſeines Verweilens am Krankenlager des Kronzprinzen hat Bergmann ſeine Erlebniſſe und Beobachtungen in Privatbriefen an ſeine Frau niedergelegt, die bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden ſind. Wir ſind unter freundlicher Einwilligung des Verlages von F. C. W. Vogel in der Lage, aus dieſen Briefen im folgenden Auszüge zu veröffentlichen. Mit ungemeiner Anſchaulichkeit und Intenſität perſetzen ſie in jene Zeit ſchwerer Prüfung zurück. Bergmanns erſter Brief lautet:„12. Februar. Nur ein kur⸗ zer Bericht iſt mir vor Abgang der Poſt noch möglich. Alſo um ſechs Uhr achtunddreißig Minnten Ankunft. Der Bahnhof liegt ziemlich weit vom Hotel. Um ſieben Uhr dreißig Empfang von der Frau Kronprinzeſſin. Sie bedauert, daß ich den weiten Weg ge⸗ macht, da die Operation ja doch ſchon geſchehen ſei, dankte aber den⸗ noch für meine Bereitwilligkeit; der Kronprinz erwarte mich, es ginge ihm ausgezeichnet, wie es ihm überhaupt mit Ausnahme der letzten drei oder ſechs Tage ſtets vortrefflich gegangen ſei. Ich trat ins Krankenzimmer. Der Kronprinz ergriff meine beiden Hände, drückte ſie tief bewegt an ſein Herz und wies mit glänzenden Augen auf Bramann. Sprechen kann er ja jetzt nicht. Um acht, neun, zehn und zehneinhalb Viſiten bei dem ganzen Perſonal; dazwiſchen aß ich mit Bramann und Schrader. Um elfeinhalb ins Bett, um acht wieber zum Kronprinzen, an deſſen Bette ich bis zweieinhalb ge⸗ ſeſſen habe. Dann etwas Speiſe und Wein genommen und zu Mackenzie, der mir Viſite ſchon geſtern abend gemacht hatte. Zu⸗ rück ins Hotel und Empfang beim Großherzog von Heſſen, bei Prinz Heinrich, bei der Erbprinzeſſin von Meiningen, bei Prin⸗ zeſſin Irene von Heſſen. Von neuneinhalb Uhr ſoll ich dieſe Nacht wachen, damit Bramann endlich einmal in den Federn bleiben kann. Ich werde Nachts wohl müde werden, da ich wegen abſcheu⸗ lich ſchlechter Kopfkiſſen kaum ſchlummern konnte. Doch noch bin ich in ſolcher Erregung, daß an Schlaf nicht viel zu denken iſt. Es wird mein Brief dieſes Mal nur aus Aphorismen beſtehen. „ operieren.“ Bramann ankwortete, er operiere nur, wenn abnehme. Der Kronprinz ging auf und ab, und Bramann beobach! Seit zehn Tagen, wie ich jetzt durch die Erbprinze die Diener und durch den hohen Patienten ſelbſt weiß, Atemnot täglich zugenommen. Herr v. Lyncker und Major v. K ſowie die Kinder haben dringend um meine Berufung ode en ſtens die Zuziehung Bramanns gebeten. Alles pergeblich. Macken hat geſagt, es ſei noch biel Zeit. Er hat das noch am Mittwoch abend(8. Februar) der Erbprinzeſſin geſagt. Zwei Nächte hat d Kronprinz nicht mehr ſchlafen können, er hat im Bett nach Li ringend geſeſſen. Am Tage iſt es beſſer geweſen. Indeſſen Mitt. woch beim Diner hat er ſich nach der Serviette gebückt und i ſelben Augenblick einen Erſtickungsanfall bekommen, daß ei gemeink:„Ich dachte, ich erſticke.“ Immer noch haben die Aerzte geſagt, es habe das alles nichts zu bedeuten, es würde wie der beſſer werden! Endlich, Donnerstag, 9. Februar, um neun Uhr kommt Mackenzie zu Bramann und ſagt ihm:„Sie müſſen gleie ſelbſt von der Notwendigkeit überzeugt.„Nun, ſo kommen gleich zum Kranken.“ Bramann war erſtaunt: er fand die Atem not koloſſal. Indeſſen, er wollte ſich überzeugen, ob ſie zu⸗ ode tete ihn. Darauf bat Bramann um Abſendufig eines Telegra an mich. Dasſelbe iſt neun Uhr zwanzig von Schrader a 42 worden, aber erſt um ein Uhr neun abgegangen. Immer i mer wurde es mit der Dyspnoe. Um ein Uhr ſagte Macke „Ich lehne jede Verantwortung ab, wenn Sie nicht operie Bramann erklärte, noch warten zu wollen, bis von mir An da ſei. Indeſſen um drei Uhr mußte er operieren. Macken Krauſe uſw. proteſtierten gegen das Chloroform: auch die g Bedingung geſtatte ich Ch operieren, jeder erklärt, er könne es nicht. Mitt ̃ mann zum Kronprinzen herangetreten und hat ihn be keich und Deutſchland dieſe für uns endlich und zwar reſtlos ſichergeſtellt würde. Demgegenüber wurde aber vor einigen Tagen gemeldet, daß bei den zurzeit ſchwebenden Verhan Minen Frage bisher gänzlich worden ſei. —— kategoriſch dementiert werden wird. nun aber, wie behauptet wird, die Minen⸗Frage un zahl Honſular⸗ und Zolldienſt nach Hauſe b an Arbeit und Kapital von den Brüdern Mann fochten werden können. ſinkt, wie der„Nat.⸗Ztg.“ wird, das ſchon an ſich ſehr geringe Inte Reichstage, Schiffahrtsabgaben. Zau den Schmerzenskindern der Reichsregieru alle Fälle noch vor Seſſionsſchluß aus der Taufe 9 hebung von Schiffahrtsabgaben. werden, wurde die Kommiſſion eine ganze Wöche Reichstages iggeſtellt, ſo daß der Bericht dem Reichstag vie der nächſten Woche zugehen kann. Das n dieſer Frage iſt, ſeit ſie durch füglich über nichts mehr wundern kann. daß die Ausſichten des Geſetzes bei Beginn der S noch unter Null Reichsregierung jetzt damit rechnet, das ganze Geſetz Wochen durch den Reichstag zu bringen. en, und ſo ein Ausgleich erzielt zwiſchen der och nicht bekannt, da man zunächſt eine eſetzt hat, die noch die 15 nötige Retuſche vorn geht aus den Berichten das Weſentliche einländer ihre Forderung der Kanaliſierung zweite Reihe beſtritten werden ſoll, daß man vielmehr aſſe abgeführt, ſondern den Verbänden überwieſe veranlaßt haben. Auf der andern Seite jektierten Waſſertiefe unterhalb der Sa rreicht iſt. Bis dieſe Tiefe erreicht iſt, dürfe bau der Saale iſt, und erſt erfolgen nach Leipzig ein— vollendet iſt. gedanken begründen konnte. ar iſt Tendenzen den wichtigſte Angelegenheit ignoriert Nicht nur in induſtriellen, ſondern auch in poli⸗ tiſchen Kreiſen hofft man, daß dieſe Pariſer Nachricht recht bald Von diplomatiſcher Seite mürde immer betont, daß wir uns zwar politiſch desintereſſieren würden, daß dafür aber unſere wirtſchaftlichen Intereſſen nach allen Richtungen hin geſichert und geborgen würden. blieben iſt, dann würden wir nichts als eine An⸗ wohlredigierter Paragraphen einzig Reale in Marokko aber, das durch einen großen Aufwand ſchaffen worden iſt, würde nach wie vor von Frankreich ange⸗ Wird dieſes Hauptſtück unſerer wirtſchaftlichen Forde⸗ kungen in Marokko aus dem Abkommen herausgelaſſen, dann aus Abgeordnetenkreiſen mitgeteilt den Marokko-Vertrag anzunehmen, auf Null. Polftische(ebersſehl. Mannheim, 16. Oktober 1911. den ſollen, gehört auch das vielumſtrittene Geſetz über die Er⸗ Nur ung rechtzeitig fertig zu zuſammen getrommelt und hat— eine große erraſchung— in nur zwei Tagen die 2. Leſung des Geſetzes Hin⸗ und Her gerade das preußiſche Waſſerſtraßen⸗ geſetz akut wurde, eine ſo wechſelreiche geweſen, daß man ſich Selbſt darüber nicht, ſtanden, während der übliche Optimismus der Es iſt offenbar hinter den Kuliſſen ſehr fleißig gearbeitet Beſchlüſſe der 1. Leſung für unannehmbar erklärte, und kehrheit, die ſich für das Zuſtandekommen des Geſetzes Wie die neuen Beſtimmungen im einzelnen ausſehen, iſt Redaktionskommiſſion ahn haben fallen laſſen, oder wenigſtens in die ihe gerückt haben, inſofern als dieſe Kanaliſie⸗ ng nicht direkt aus den Einnahmen des Rheinverbandes hr eine Art von bgabenwertzuwachs eingeführt hat, der für die erung des Verkehrs auf einer Strecke nicht in die allgemeine Kanaliſation von Nebenflüſſen indirekt dieſen Wert⸗ weſentlichen Punkten dem Rheinverbande gleich⸗ worden. Die Abgabenerhebung darf erſt erfolgen, wenn el der veranſchlagten Baukoſten voll verausgabt, und enn unter Zugrundelegung des niedrigſten Waſſerſtandes von indeſtens 1,10 Meter, oberhalb mindeſtens 1 Meter Waſſer⸗ s drei Viertel der zuläſſigen Höchſtſätze betragen. Hinzu⸗ daß die Abgabenerhebung auf der Elbe abhängig vom ialeausbau von Halle nach Kreypau— hier ſetzt der Unverſtändlich bleibt nur, wie der Reichskanzler ſein Nach⸗ en gegenüber der Kommiſſion mit einer Konzeſſion an den Wenn irgendwo Ausſchlas —— aus Paris dlungen die Wenn igeregelt ge⸗ ü ber ringen, das esmann ge⸗ Feſee in ng, die auf ehoben wer⸗ vor Beginn lleicht ſchon ommerferien in wenigen Regierung, ehmen ſoll. hervor, daß der Moſel, n wird, die iſt der Elb⸗ alemündung die Abgabe darf, wenn auf deren Tagesordnung als einziger Gegenſtand die Be⸗ ———5 Geueral⸗Aunzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Oktober. wenn irgendwo an dem Reichsgedanken geſündigt worden iſt, dann iſt es gerade bei den Schiffahrtsabgaben, wo man den preußiſchen Konſervativen zuliebe ſo lange auf Sachſen und Baden herumkniete, bis ſie ihren Widerſtand aufgaben. Und heute liegt das Schwergewicht des Geſetzes bei den Einzelſtaaten, die die notwendigen Gelder zu bewilligen haben. Lehnt bei⸗ ſpielsweiſe der ſächſiſche Landtag ſeine Zuſtimmung ab— von dem preußiſchen iſt dies ja ohnehin nicht zu befürchten—, ſo hängt eben das ganze Geſetz in der Luft, da jedenfalls für den Elbverband dann keine Abgaben erhoben werden können. Eine ſolche Konſtruktion aber, die ausdrücklich den Einzelſtaaten die Entſcheidung zuweiſt, wird ſelbſt der Reichskanzler nicht anders als partikulariſtiſch bezeichnen können. Indeſſen, das ſind wohl nur theoretiſche Spielereien, denn der ſächſiſche Landtag wird, das darf man annehmen, unter den obwaltenden Umſtänden, nach den Sachſen bewilligten Kon⸗ zeſſionen, von denen die ganzen Elbſtaaten Vorteil haben, die Gelder bewilligen. Von da an bis zur Erhebung der Abgaben hat es aber immer noch gute Wege, denn einſtweilen iſt durch internationale Verträge gegenüber Oeſterreich und Hol⸗ land die freie Schiffahrt auf Elbe und Rhein gewährleiſtet, und nach den bisherigen Verlautbarungen der verantwortlichen Staatsmänner hat man, wie die„Magdb. Ztg.“ ſchreibt, weder in Wien und im Haag große Neigung, ſich den deutſchen Wün⸗ ſchen gefügig zu zeigen. Aber vielleicht verſagt auch hier die liebenswürdige Kunſt der Ueberredung, wie gegen Sachſen und Baden nicht ihre Wirkung. Die Neichstagswahlen 1912. Hanau, 15. Okt. Die Fortſchrittliche Volkspartei in Hanau-Gelnhauſen hat beſchloſſen, die nationalliberale Reichs⸗ tagskandidatur des Baurats Wohlfahrt als gemeinſame liberale Kandidatur zu betrachten. §Stuttgart, 15. Okt. In der Deutſchen Reichspoſt wird jetzt von einer dem Blatte befreundeten Seite der Vorſchlag gemacht, den Grafen Zeppelin als Kandidaten für den 1. Württ. Reichstagswahlkreis aufzuſtellen; nur Graf Zeppelin vermöge es, die Stadt Stuttgart der Sozialdemokratie zu entreißen. Von der Redaktion des Blattes wird der Vorſchlag gebilligt und unterſtützt mit dem Hinweis, daß eine Kandidatur Zeppelin ein vollſtändig verändertes Bild der politiſchen Verhältniſſe zu⸗ ſtande brächte. Graf Zeppelin würde ſelbſtverſtändſich keiner politiſchen Partei angehören, weshalb auch keine Partei etwas gegen ihn einzuwenden hätte ſelbſt die Sozialdemokratie nicht. In der letzteren Annahme wird ſich das Blatt aber wohl irren. Vayeriſche und Pfälziſche Politik. Nationalliberale und Volkspartei in der Pfalz. Neuſtadt a.., 16. Oktober. In der geſtrigen Sitzung des Großen Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei der Pfalz, ſprechung der politiſchen Lage ſtand und die aus allen Teilen der Pfalz ſtark beſucht war, warf der Vorſitzende Juſtizrat Neumeyer einen eingehenden Rückblick auf die Verhandlungen mit der fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei. Es entſpann ſich eine äußerſt angeregte und ausgedehnte Diskuſſion. Zum Schluß gelangte, wie die Pfälz. Preſſe meldet, folgende Reſolution zur Annahme:„Der Große Ausſchuß bedauert, daß der Abbruch der Verhandlungen durch die fortſchrittliche Volkspartei das Zuſtandekommen einer Einigung vereitelt hat. Er weiſt die aus dieſem Anlaß der Parteileitung erhobenen Angriffe als unbegründet zurück und verſichert der Parteileitung ſeines fortdauerndes ungemindertes Vertrauen. Der Große Ausſchuß überläßt nunmehr den ein⸗ zelnen Wahlkreisorganiſationen etwaige weitere Verhandlungen mit der fortſchrittlichen Volkspartei ſelbſtändig zu führen. Hauptuerſammlung der Deutſchen Mittelſtandsvereinigung. §. u. H. Wernigerode, 14. Okt. Unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten aus ganz Deutſchland trat hier die Deutſche Mittelſtandsvereinigung zu ihrer 8. ordentlichen Generalverſammlung zuſammen, der eine ſehr umfangreiche Tagesordnung vorlag. Der Vorſitzende Ober⸗ meiſter Landtagsabgeordneter Rahar dit(Berlin) hieß die Er⸗ ſchienenen willkommen und brachte das Kaiſerhoch aus. Sodann referierte Fachredakteur Felder(Berlin) über die dem gewerb⸗ lichen Mittelſtand durch Beamte erwa chſende Konkur⸗ renz. Der Referent brachte eine Anzahl ganz kraſſer Beiſpiele des Warenhandels durch Beamte vor. Der Redner forderte 1. ein geſetzliches Verbot jeglicher Nebenbeſchäftigung der Be⸗ amten während des Dienſtes, ſowie die Benutzung ſtaatlicher und kommunaler Gebäude und Einrichtungen für außerdienſt⸗ liche Zwecke; 2. den Arbeitskantinen, Warenverkaufsſtellen uſw. an Staats⸗ und Privatbetrieben müſſen dieſelben Abgaben und kommunalen Laſten und Pflichten auferlegt werden, wie dem Gewerbebetrieb. Die Beſteuerung aller derartigen Betriebe muß, wenn ſie wirkſam ſein ſoll, nach dem vollen Umſatz erfolgen; 3. die Verwendung öffentlicher Gelder für Beamtenbaugenoſſen⸗ ſchaften iſt zu unterſagen. Dieſe Leitſätze fanden die Billigung der Verſammlung. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf die Handwer⸗ kerkonferenz im Reichsamt des Innern. Die Konferenz iſt be⸗ kanntlich, wie mitgeteilt wurde, infolge der ſchroff ablehnenden Haltung der Induſtrievertreter reſultatlos verlaufen. Sie be⸗ ſchäftigte ſich mit dem Thema Fabrik und Handwerk, der Heran⸗ ziehung der Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung und mit der Abänderung des Paragr. 100 g der Gewerbeord⸗ nung. Der Referent Generalſekretär Dr. Kölſch ſchlug eine Reſolution vor, in der das Scheitern der Konferenz bedauert und die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß die Regierung in der lommenden Seſſion auf den fraglichen Gebieten durch Ein⸗ bringung von Geſetzentwürfen die nötigen Schritte tut. Die Re⸗ ſolution wurde angenommen. Dr. Kölſch referierte ferner über die Beſteuerung der Filialbetriebe und Kon⸗ ſumvereine. Deutſchland hat gegenwärtig 1405 Konſum⸗ vereine mit insgeſamt 356 Millionen Mark Umſatz. Nicht nite die Kolonialwarenhändler leiden unter dieſer Konſumwirtſchaft, ſondern auch alle anderen Branchen. Der Redner hält eine Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes für unbedingt erforder⸗ lich und zwar in dem Sinne, daß die von Konſumvereinen bewilligten Dividenden und Rabatte ebenfalls zur Einkommen⸗ ſteuer herangezogen werden müſſen. Die Verſammlung nahm eine Reſolution im Sinne des Redners an. Zu dem Thema„Ungerechte Beſteuerung der Hausbeſitzer“ nahm die Verſammlung folgende Reſolu⸗ tion an:„Die Haus⸗ und Grundbeſitzer bilden eine wertvolle bodenſtändige Klaſſe des Mittelſtandes, der unter ſeiner ſchwie⸗ rigen Lage erheblich zu leiden hat. Uebergroße Beſteuerung, Sonder⸗ und Doppelbeſteuerung belaſtet ſie, und andererſeits finden ſie nicht genügend Schutz zur Sicherung ihres Beſitzes. Wir fordern deshalb von Staat und Gemeinde größere Rück⸗ Petge auf die berechtigten Jutereſſen des Haus⸗ und Grund⸗ heſitzes.“ 5 Landtagsabgeordneter Streuber⸗Köthen ſprach über Mittelſtand und Kommunalpolitik. Eine Reſolu⸗ tion, welche die Beteiligung der Ortsgruppen und Verbände an den Gemeindewahlen für unerläßlich erklärt, gelangte zur Annahme. „Das Hauptthema der Tagesordnung betraf die Stellungnahme des zu den Reichstags⸗ ahlen. Das Referat hatte Poſtſekretär G. Stockmann⸗Berlin übernommen. Der Redner brachte folgende Reſolution zur Ver⸗ leſung:„Die Hauptverſammlung der Deutſchen Mittelſtands⸗ vereinigung erkennt dankbar an, daß die bürgerlichen Parteien namentlich in den letzten Jahren beſtrebt geweſen ſind, den For⸗ derungen des Mittelſtandes gerecht zu werden. Trotzdem ſind noch zahlreiche mittelſtändiſche Wünſche an die Geſetzgebung un⸗ erfüllt. Um ſo notwendiger erſcheint es, daß ſämtliche bürger⸗ lichen Fraktionen in den Parlamenten mit Männern der mittel⸗ ſtändiſchen Praxis durchſetzt werden. Die Hauptverſammlung be⸗ grüßt es freudig, daß die aus dem Mittelſtande hervorgegange⸗ nen Abgeordnten Rahardt und Rieſeberg für die bevorſtehenden Reichstagswahlen kandidieren. Sie hält es für eine Ehrenpflicht⸗ des Mittelſtandes, mit allem Nachdruck dafür einzutreten, daß beide in den Reichstag einziehen, und richtet an alle Organi⸗ ſationen und Angehörige des Mittelſtandes die Aufforderung, Mittel zu ſammeln, um eine tatkräftige Durchführung des Wahl⸗ kampfes zu gewährleiſten.“— Die Reſolution gelangte ſodann zur einſtimmigen Annahm. Die Tagesordnung war damit erledigt und der Vorſitzende Nahardt ſchloß die Verſammlung mit einem Hoch auf die deutſche Mittelſtandsvereinigung. Die Teuerung. Euskirchen, 13. Okt. Die geſtrige Stadtverordneten⸗ verſammlung beſchäftigte ſich eingehend mit der Lebensmittel⸗ teuerung. In Uebereinſtimmung mit den Ausführungen desBür⸗ germeiſters kam man zu der Auffaſſung, daß die Stadt nicht zu Maßnahmen ſchreiten dürfe, welche die Exiſtenz des gewerblichen Mittelſtandes bedrohten. Durch Zuſammenarbeiten von Ver⸗ waltung und Gewerbetreibenden könne der Notſtand bei gutem Willen gelindert werden. Verſchiedene Erfolge ſind bereits auf dieſem Wege erzielt. So hat ſich die Bäckerinnung verpflichtet, die Preiſe für Backwaren nicht zu erhöhen. Weitere Maßnahment ſollen von der ſozialen Kommiſſion beraten werden. Dentſchlauds wirtſchaftliche Zntereſſen — in China. Von allen europäiſchen Staaten iſt nächſt Großbritannien das Deutſche Reich in China am ſtärkſten intereſſiert. Die gegenwärtigen Unruhen im Süden des chine⸗ ſiſchen Reiches ſowie die weitere Geſtaltung der inner⸗ Politiſchen Situation in China ſind daher auch für das deutſche mich in Ihre Hände, operieren Sie ſo, wie Nun beſchwört die Kronprinzeſſin noch n. Allein der Kronprinz ären, daß ſie dazu außer ſtande ſind. Keiner a ſie die Narkoſe für unerlaubt halten. n der Kappe. In zwanzig Minuten iſt a h ſagte:„Kaiſerliche Hoheit, es wäre ein n er nicht chloroformiert hätte.“ en Leſer unmittelbar an das Leidenslager zir die Nacht am Krankenbette des hohe nem roßartigen Subjektivismus. In der furch der Villa Zirio ſpielt ſie eine Hauptrolle, die ſiere 5 den Sie mich gleich, drängt zur Operation. inn der Narkoſe Ohnmacht, die aber ſchnell vorüber⸗ Aſſiſtenz will nur Schrader übernemen, Mackenzie und Krauſe, mit einem Proteſt gegen die Chloroformierung, nen. Alles das hat mir der Großherzog von Heſſen ſen Bramann ſelbſt noch erzählt. Nach der Operation e Erleichterung, ruhiger Schlaf, nur wenig Huſten⸗ e rühmen Bramann, der mit eiſiger Ruhe gehandelt Heinrich ſagt:„Bramann iſt Zeit meines Lebens mein den.“ Alle dankten mir für dieſen Menſchen und ronprinzeſſin hat mir darüber geklagt, daß Bramann gebraucht hätte: das wäre doch ein großer Fehler ge⸗ ſeinem vom 13. Februar datierten nächſten Briefe führt es aber nicht eher, als bis ich mich etwas über den Kronprinzeſſin ausgeſprochen habe. Wie ich Dir ommer ſagte: Sie iſt eine leidenſchaftlich liebende Frau Sie es für einmal, auf will chloro⸗ Endlich ent⸗ lles beendet. Verbrechen des Fürſten. n Patienten in der Nacht gehört, wie ſie aufſtand, an der Tür horchte, und immerwährender Tätigkeit für den Kranken ſich aufreibende Frau ſebe! Das iſt der Ausdruck des innerſten Wersensß Motiven zu Grunde richtet. Sie hat feſt in ihr ſitzende Ideen, an denen ſie mit dem Glauben eines Apoſtels hängt: eine ſolche Idee iſt die von der Unmöglichkeit des Krebſes bei ihrem Manne Ich hatte im vorigen Sommer einen Tag hindurch die Fürſtin auf meiner Seite, weil ſie damals ihren Gemahl ſchnell geſund haben wollte, und mein Mittel ihr das ſchnellſte ſchien als Mackenzie da⸗ gegen ſagte, von Gefahr ſei nicht die Rede, höchſtens von einer etwas lang oder länger dauernden Heiſerkeit, mußte gegen mich notwendig eine Verſtimmung aufkeimen, die noch heute vorhanden iſt. Wenn ihr Blick am Kronprinzen hängt, und ſie wendet ihn den ganzen Tag nicht von ihm, ſo wünſcht ſie, daß alle das fühlen und ſehen, was ſie ſehen will, und ſie will ihn ſehen, friſch, roſig und geſund.„Nie habe ich ihn ſo wohl geſehen, wie in dieſem Januar; ich bitte Sie, ſehen Sie ſeine Augen an, iſt das der Blick eines un⸗ heilbar Krauken?“ Das iſt nicht abſichtliche Täuſchung, das iſt Glaube aus dem innerſten Weſen heraus und, weil hier tief wur⸗ zelnd, auch wahr und aufrichtig gemeint. Du ſollteſt nur ſehen, mit welchem Ausdrucke ſie dem Manne die Stirn, die Augen, die Hände küßt. Neben dem Krankenzimmer iſt ihr Salon. Ich habe mehrmals im Nachtgewande kam ſie herein:„Hat er nicht ge⸗ huſtet?“„Huſtet er nicht zu viel?“ Und dann, damit der Kranke ſie nicht ſieht, ſteht ſie hinter mir oder hinter einem Stuhl und be⸗ obachtet ſeinen Schlaf.„Ich will wieder gehen, aber Sie geben mir doch Ihr Wort darauf, daß jetzt alles gut iſt?“ Und nun wei⸗ ter die Sorge Tag und Nacht ſeit Monaten. Nach dem Thermo⸗ meter wird die Zimmertemperatur reguliert, beſtändig allerlei Kompoſitionen von Eau de Cologne und Gukalyptus umherge⸗ ſprengt. Jede Kleinigkeit wird eigenhändig beſorgt uſw. Liebe Mammi, ich kenne auch die Zärtlichkeit einer pflegenden Frau: ich werde immer daran exinnert, wenn ich dieſe hochbeſorgte, nur in kann nicht de —— Nun alſo zu meiner Nacht! Indeſſen, das muß auf morgen Wache. in der nächſten Nacht teile ich mit Bramann die Wie liebenswürdig die Natur des Kronprinzen iſt, ſollſt Du noch heute erfahren. Als ich die Nachtwache antrat, ſchrieb er die Worte, die Du auf dem hier eingeſchloſſenen Zettel leſen kannſt. „Daß Sie die Nacht für mich wachen, macht mich unglücklich.“) Ich ſagte:„Geſtatten Sie mir glücklich zu ſein durch das wenige, was ich zur Erleichterung Ihres Leidens tun kann.“ Dann klopfte er mir auf die Schulter, behielt lange Zeit meine Hand in der ſeini⸗ gen und ſah mich feuchten Auges unverwandt an, bis er die Lider über ſeine müden Augenſterne ſinken ließ!“ Tagum Tag hatte Bergmann gegendie Unehr⸗- lichkeitund Unwiſſenheit Sir Morell Mackenzies dzukämpfen. Aber die Kronprinzeſſin glaubte nun einmal mit der ganzen Inbrunſt eines liebenden Herzens an die tröſtlichen Ausſagen und Prophezeiungen des Engländers. Zwar imponierte ihr Bergmann; ſie ſagte ihm am 23. nach einer Beſprechung:„Ich n zuſtimmen, was Sie geſagt haben; Sie hätten vieles nicht ſagen ſollen und Indes in dem Konflikt zwiſchen Mackenzie und Bergmann trat ſie doch auf des erſteren Seite. Wir geben Bergmann ſelbſt wieder das Wort(Brief vom 28. Februar):„Am anderen Tage, 24., läßt mich die Frau Kronprinzeſſin rufen die Wunde ſei geheilt, es iſt alſo an ihr nichts zu machen.“„Glück⸗ lich iſt die Wunde ſo ſchnell vernarbt, ſie bedarf in der Tat keiner weiteren Nachhülfe.“„Da das der Fall iſt, ſo werden Sie wohl bald reiſen und Bramann mitnehmen.“ Nun mußte ich ihr aus⸗ einanderſetzen, daß leicht um die die Kanüle herum ſich Störungen, die chirurgiſche Hülfe brauchten, entwickeln könnten, und daß die beiden engliſchen Aerzte erklärt hätten, ſie verſtünden nur mit ihrer Kanüle umzugehen, nicht mit meiner. Ich müßte alſo durchaus dürfen, aber Sie meinen es ehrlich!“ und ſagt:„Sie meinten geſtern, Mannheim, 16. Oktober. Deueral⸗Anzeiger. Abendblatt. 3. Seite. Wirtſchaft sleben von größer Wichtigkeit. Ein großer Teil des Handelsverkehrs in den chineſiſchen Hafenſtädten in den Händen deutſcher Firmen. Im Jahre 1909 wurden in den geöffneten Häfen des chineſiſchen Reiches 2801 fremde Fir⸗ men gezählt. Davon entfielen auf die Japaner 1492, die Eng⸗ länder 502 und auf die Deutſchen 232 Firmen. Außerdem waren noch vertreten 113 amerikaniſche, 84 franzöſiſche und 83 ſpaniſche Handelshäuſer. Die frem de Bevölkerung in den geöff⸗ neten Häfen Chinas bezifferte ſich auf 88 310 Perſonen. Dar⸗ unter waren 55 401 Japaner, 9952 Ruſſen, 9499 Briten, 3396 Portugieſen, ungefähr ebenſoviele Amerikaner und 2341 Deutſche. An dem Schiffsverkehr in den geöffneten Häfen des chineſiſchen Reiches waren die Flaggen der wichtigeren Nationen wie folgt beteiligt: 5 3 1908 1909 Reg.⸗Tons Zahl der Schiffe Reg.⸗Tons GHGroßbritannien 28445 34.405761 27699 34028 704 Japan 30708 18055 138 30 808 18949404 Deutſches Reich 5496 5585671 5854 72437742 Fraukreich 3501 5071689 5141 4919883 Norwegen 1033 980 635 1420 1351802 Rußland 139 26847 1267 837262 Amerika 653 998 775 815 806 528 Von 1908 auf 1909 iſt der deutſche Schiffsverkeh ⸗ 0 hiffsverkehr ganz er⸗ heblich geſtiegen, während die großbritanniſchen Reedereien einen Rückgang zu verzeichnen haben. Durch die gegenwärtigen Unruhen iſt bereits der geſamte Handelsverkehr in den wichtig⸗ ſten Provinzen lahmgelegt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in⸗ folgedeſſen auch eine recht fühlbare Stockung in dem Handels⸗ verkehr Deutſchlands mit China eintritt. Chinas Anteil am Außenhandel des Deutſchen Reiches entwickelte ſich ſeit 1905 in Millionen Mark, wie folgt: 1905 1906 1907 1908 1909 1910 Einfuhr 425„7 57.0 56,7 70,7 65,2 94,6 Aus fuhr 75,8 67,8 68,2 50,7 56,8 66,5 Geſamthandel 1185 124,8 119,9 121,4 122,0 161,1 Während bis 1907 die deutſche Ausfuhr größer war als der Import chineſiſcher Waren, ergibt ſich ſeit 1908 alljährlich ein recht anſehnliches Plus zugunſten der chineſiſchen Handelsbilanz. Die Ausfuhr deutſcher Waren nach China iſt von 1905 bis 1908 ſtändig zurückgegangen und erſt in den letzten beiden Jahren iſt wieder eine Beſſerung eingetreten. Deutſchland importierte im Jahre 1910 aus China Seſam für 24,3, Rindshäute für 8,0, rohe Bettfedern für 5,6 und Sofabohnen für 5,6 Millionen Mark. Außerdem kamen als wichtige Einfuhrartikel noch in Betracht: Borſten, Eigelb, Ziegenfelle, Tee, Baumwolle und Ramie. Die Ausfuhr deutſcher Erzeugniſſe nach China verteilte ſich in den letzten beiden Jahren auf die wichtigſten Warengruppen in Mill. Mark, wie folgt: Ausfuhr ch eer farbſtoffe Nähnadeln Munition u. Feuerwaffen Textilwaren Eiſenbahnſchienen und Brückenbaumaterial.9 4,5 Außerdem wurden vor allem noch Eiſenbahngüterwagen, Chemikalien und elektriſche Glühlampen exportiert. Aus Stadt und Jand. Mannheim, 16. Oktober 1911. „Wäghler⸗Verſammlungen Wählerverſammlung im Evang. Gemeindehans Am Samstag abend riefen die vereinigten Stadtbezirke öſtliche Stadterweiterung und Schwetzingerſtadt der Nationalliberalen Partei ihre Anhänger noch einmal zu einem letzten Appell in den Saal des Evang. Gemeindehauſes(früher Kaiſerhütte). Eine ſtatt⸗ liche Anzahl liberaler Männer war in dem geräumigen Saale ver⸗ einigt. Der Vorſitzende, Herr Bezirkstierarzt Ulm, hieß ſie alle in herzlichen Worten willkommen und ſtreifte in ſeinen einleitenden Worten neben anderen auch die politiſche Lage im Reiche, wobei er die Aufwärtsbewegung im Liberalismus hervorhob, um dann der ſachlichen Kampfesweiſe bei dem gegenwärtigen kommunalen Wahlkampf das Wort zu reden. Herr Stadtrat Dr. Alt, der erſte Referent des Abends, ging in ſeinen belehrenden Dar⸗ legungen über den engbegrenzten Rahmen, der einer Wahlrede nun einmal eigen iſt, weit hinaus, und bekundete ſo einen poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Weitblick, der die Aufmerkſamkeit der Hörer mehr und mehr ſpannte. Von der Wahl zur 8. Klaſſe ſagte der Redner, daß ſie äußerlich wohl nicht beſonders wichtig er⸗ ſcheine, aber innerlich, um die Sache, um die es ſich handelt, ſei. dieſer Wahlabſchnitt von einer eminenten Bedeutung. weil er das erſte Exempel bildet einer Proportionalwahl, das entſcheidet, ob die Wähler der 3. Klaſſe politiſche Einſicht haben werden oder nicht. Trage die Proportionalwahl die Früchte, die man von ihr erhofft, 1909 1910 9,6 6,5 3,3 5 3 6, Zu⸗ reſp. Abnahme 2 28 3,4 3,7 ſo habe der Liberalismus allen Grund, dieſes Wahlſyſtem zu be⸗ grüßen. Herr Dr. Alt geht nun zu einer Beſprechung des Cha⸗ rakters dieſer Proportionalwahl über. Dieſe, rein theoretiſch be⸗ trachtet, iſt gewiß ein Syſtem, das jeder liberal Denkende als das idealſte begrüßen wird. Die Wähler in der 3. Klaſſe gehören eben nicht bloß dem Arbeiterſtand an. Die Auffaſſung, daß jeder Wäh⸗ ler, der der ſozialdemokratiſchen Fahne folgt, auch der Sozialdemo⸗ ratie zugehört, iſt weit fortzuweiſen. Der Redner gibt ſeiner An⸗ ſicht dahin Ausdruck, daß eine große Anzahl dieſer Wähler in der Sozialdemokratie lediglich die Vertretung ihrer wirtſchaftlichen Intereſſen ſehen, und das andere eben wohl oder übel mit in Kauf genommen haben. Er iſt der Ueberzeugung, daß eine große Anzahl der ſozialdemokratiſchen Wähler innerlich gut national denkt. Der Referent tut dann dem Verhältnis gegenüber der Fortſchrittlichen Partei Erwähnung. Dann beſpricht der Referent das beſondere Weſen der Nationalliberalen Partei. Die Natio⸗ nalliberale Paxtei müſſe man als die abſolute Mittelpartei be⸗ zeichnen, die lediglich ins Auge faßt, was nützlich dem Gemeinwohl iſt. Dabei geht ſie von dem Gedanken aus, daß der Staat zum Wohle ſeiner Bürger da iſt, nicht umgekehrt der Staat als Aus⸗ beutungsobjekt zu betrachten iſt. Es wird dabei immer ſein müſſen, daß die mittlere Linie der nationalliberalen Politik nach links oder rechts gehend, aufgefaßt wird. Wie ungeheuer wertvoll die Macht⸗ ſtellung des deutſchen Reiches iſt, zeigt. daß die Lebenshaltung ſeit 40 Jahren eine beſſere geworden iſt. Die Friedensidee iſt zwar an ſich eine ſchöne Idee, ob ſie ſich aber durchführen läßt, iſt gerade heutzutage fraglich geworden. In der Marokkoangelegenheit gleiche Deutſchland einem Arzt, der einen Krebskranken vor ſich hal und ſich nicht dazu entſchließen kann, eine Operation vorzu⸗ nehmen oder nicht. Es ſcheine, daß das Schillerwort heute keine Geltung mehr hat: Nichtswürdig die Nation, die nicht ihr alles ſetzt an ihre Ehre! Nach dieſen allgemeinen politiſchen Ausführungen kehrt der Referent wieder zu den kommunalen Angelegenheiten zurück und erörtert die Maßregeln, die die Stadtverwaltung anläßlich der Teuerung getroffen hat, die von der ſozialiſtiſchen Idee diktiert wurden. In allen dieſen Fragen habe die Nationalliberale Partei auf dem Rathauſe die vernünftige mittlere Linie aufgeſucht, die⸗ jenige, die die Gegenſätze am wahrhaftigſten auflöſe. Gegen die Einführung einer Lehrmittelfreiheit äußert der Redner gewiſſe prinzipielle Bedenken, die auf dem Gebiete der Erziehung zu ſuchen ſind. Es ſei weiter unmöglich, die Umlage noch weiter zu erhöhen. Seit einer Reihe von Jahren war man bemüht, die Umlagen auf möglichſt gleichbleibender Höhe zu halten. Das ſollte von jeder Seite eingeſehen werden, daß man mit dieſem Syſtem nicht brechen kann, ohne zugleich mit der Annäherung an den Sozialſtaat den Untergang des Gemeinweſens herbeizuführen, nämlich den Untergang der Induſtrieſtadt Mannheim. In Wirklichkeit ſind heute derartige Symptome ſchon deutlich zutage getreten. Man braucht nur die Tatſache anzuführen, daß ſeit Jahren kein Grundſtückmehr im Induſtriehafen verkauft wurde. Wir haben keinen Zuwachs an Induſtrie mehr. Das kommt daher, daß die Induſtrieen ſich die Frage vor⸗ legen: Was bietet uns die Stadt Mannheim, welche Vorteile ge⸗ nießen wir da? Das Gemeinwohl muß an der Spitze jeder Erwägung ſtehen, weil die Gemeinde eben da iſt, um das Gut der Bürger ſo zu verwalten, daß es jedem einzelnen dient. Die Natio⸗ nalliberale Partei hat bewieſen, daß ſie auch Rückgrat zeigen konnte, wenn es nötig war. Wenn immer die mittelre Linie, ſo ſchließt der Redner, zwiſchen dem ſozialen Geſamtintereſſe und dem Inkereſſe der Einzelnen gefunden wird, dann allein nur kann ein Gemeinweſen blühen und gedeihen. Den Ausführungen wurde am Schluſſe lebhaften Beifall geſpendet. Es ſprach ſodann noch Herr Direktor Müller. An die beiden Referate knüpfte ſich eine lebhafte Debatte. „Vom Hofe. Der Großherzog und die Großher⸗ zogin ſind zum Herbſtaufenthalt in Badenweiler eingetroffen. ten im Bezirksdienſt. * Verſetzt wurde Direktor RNobert Burger von der Real⸗ ſchule in Triberg an die Realſchule in Karlsruhe, und Eiſenbahn⸗ ſekretär Maxy Ueber in Eppingen nach Mannheim. „Zugelaſſen wurde Gerichts aſſeſſor Dr. Robert Kuhn aus Mannheim als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Mannheim. * Ernannt wurde Landgerichtsrat Dr. Wilhelm Haas in Mannheim zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht, Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Julius Bender aus Ludwigshafen zum Amtsrich⸗ ter in Mannhbeim und Profeſſor Dr. Anton Braun am Gym⸗ naſium in Offenburg zum Direktor der Realſchule in Triberg. * Uebertragen wurde dem Hilfsreferenten im Miniſterium des Kultus und Unterrichts Regierungsrat Dr. Karl Arm⸗ bruſter mit Wirkung vom 1. Oktober 1911 ab die Verſehung der Stelle eines Vortragenden Rates, dem Kreisſchukrat Heinrich Füß in Mosbach unter Verleihung des Titels„Regierungsrat“ e wicklung des Werkes Ausdruck gaben. Auch ſeitens diverſer Mini⸗ die Stelle eines Hilfsreferenten im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, den Eiſenbahnaſſiſtenten Oskar Köbele, Ludwig Hlein und Karl Schreckenberger unter Verleihung der Amtsbezeichnung Eiſenbahnſekretär etatmäßige Amteſtellen von Burezu- und Abfertigungsbeamten und dem Kaſſter Alfred Leiſt beim Hauptſteueramt in Mannheim unter Verleihung des Titels Oberfinanzſekretär die Amtsſtelle eines Bureaubeam⸗ * Prinzeſſin Wilhelm begeht am Dienstag in Salem ihren 70. Geburtstag. Der große Wohltätigkeitsſinn der Prin⸗ zeſſin hat ihr viele Sympathien eingebracht und es werden wohl an ihrem 70. Geburtstage ſich ihrer viele mit herzlicher Dank⸗ barkeit erinnern. In beſcheidener Zurückgezogenheit lebt die hohe Frau ſeit dem Tode ihres Gemahls, des Prinzen Wilhelm, des Bruders Großherzog Friedrich 1. und Onkel des jetzigen regie⸗ renden Großherzogs. Am Feſttag, der morgen in dem Fürſten⸗ hauſe begangen wird, darf man auch an das Werk erinnern, das Prinzeſſin Wilhelm zum Segen unſeres Landes ins Leben rief das Prinzeſſin Wilhelmſtift. Möge der hohen Frau noch ein goldener Lebensabend beſchieden ſein. * Jubiläumsfeier. Herr Dr. ing. A. Grün, Vorſitzender des Aufſichtsrats der Grün u. Bilfinger.⸗G., bereitete geſtern, anläßlich ſeiner 25jährigen Tätigkeit in der Firma Grün u. Bilfinger, Beamten und Arbeitern der Firma, welche ebenfalls 25 Jahre in derſelben beſchäftigt ſind, eine Ehrung in den Ge⸗ ſchäftsräumen der Geſellſchaft. Die Jubilare erhielten ſeitens des Herrn Dr. Grün namhafte Geldgeſchenke und die Beamten außerdem noch eine Dedikation. Die Feier verlief en durchzus würdiger Weiſe; ſeitens des Vorſtandes der Geſellſchaft gedachte Herr Direktor, Regierungsbaumeiſter Paul Bilfinger, der Verdienſte des Herrn Dr. Grün um die Entwicklung des Unter⸗ nehmens, während die Beamten mit ihren Glückwünſchen Herrn Dr. Grün eine Ehrengabe überreichten. Für die Jubilare wid⸗ mete Herr Bauführer Gg. Schmitt Herrn Dr. Grün herzliche Dankesworte. * Auszeichnung. Der A. Freundlich Maſchinen ⸗ fabrik wurde auf der„Intern. Weltausſtellung in Turin“ für „hervorkagende Leiſtungen“„zwei Grands Prix“ zuerkannt. * Poſtaliſches. In Tſumis in Deutſchſüdweſtafrika iſt am 5. Oktober eine Telegraphenanſtalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Tſumis liegt bei Kilometer 137 der im Bau begriffenen Bahn Windhuk⸗Keetmannshop, zwiſchen Reho⸗ both und Kub. Die Wortgebühr für Telegramme nach Tſumis iſt dieſelbe wie nach Windhuk. Sie beträgt gegenwärtig.75 M. * Zum 75jährigen Geſchäftsjubiläum der Firma Joſeph Vögele. Der Großherzog hat dem Inhaber und Leiter der Firma Joſeph Vögele, Herrn Kommerzienrat Heinrich Vögele, das Ritterkreuz des Ordens Bertold des Erſten verliehen. Zum 75- jährigen Jubiläum der Firma Vögele erfahren wir weiter, daß anläßlich des Gedenktages Samstag nachmittag im Kontor der Firma eine kleine interne Feierlichkeit ſtattgefunden hat, indem ſeitens der Beamten ihren Herrn Chefs sine Adreſſe über⸗ reicht wurde, in welcher dieſe den Geführen der Anhänglichkeit an die Firma Vögele ſowie ihren Wünſchen für die weitere Enk⸗ ſterien, Eiſenbahndixektionen, ſtädtiſcher und ſtaatlicher Behör⸗ den, befreundeter Werke und Firmen ſind eine große Zahl herz⸗ lichſt gehaltener Glückwünſche eingelzufen. Wie wir ferner hören, wurden anläßlich des Gedenktages von den heutigen Chefs der Firma an den Gräbern des Begründers Joſeph Vögele und der früheren Teilhaber Karl Vögele, Peter Will und Aug. Hummel Kranzſpenden niedergelegt. In unſerem Berichte in der Samstag⸗Abendnummer hat ſich übrigens inſofern ein Druck fehlex eingeſchlichen als Herr Heinrich Vögele nie m er Teilhaber der Firma⸗war, ſöndern von ſeinem Eintrit 1872 an, ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Unternehmen geſtellt hat. * Wettbewerb. Die Generaldirektion der badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen hat im Frühjahr d. J. zum Zwecke der Aus ſchmückung von Aufnahmege bäuden und Perſ nenwagen einen Wettbewerb unter Berufs, und Lieb⸗ haberphotographen des badiſchen Landes zum Zwecke der Gewin nung geeigneter Motive ausgeſchrieben. Der Termin war am 1. September abgelaufen und es waren im ganzen von 81 Be⸗ werbern 516 Bilder eingeſandt worden. Das Preisgericht ſchied laut„Karlsruher Zeitung“ nach eingehender Beurteilun der ſämtlichen eingekommenen Bilder, daß je ein 1. Preis von 100 M. an die Herren: Chriſtian Münch in Karls (Schwetzingen, Schloßgarten) und Arnold Friedrich Sturm in Schopfheim(Schwarzwaldhaus im Winter), je ein 2. Preis von 50 M. an die Herren: Max Henry Ferrars in Freiburg(Fre burg vom Friedrich Wilhelmplatz! Heinrich Schwarz in Frei burg[Günterstal bei Freiburg!, Max Pache in Achern(dieſer zwei 2. Preiſe Winterlandſchaft am Vogelskopf und Fernblie vom neuen Hornisgrindeturm), ferner an 11 Herren je ein 8 Preis von 25 M. zuzuerkennen ſei, und daß die Aufnahme v 20 Bewerbern zu je 15 M. anzukaufen ſeien. Die eingelaufen Bilder ſind vom 15. Oktober bis in die erſten Tage des Nopem ber im Kunſtgewerbemuſeum, Weſtendſtraße, in Karlsruhe öffent. lich ausgeſtellt. Sie zeigen eine außerordentliche Rei eeeee bitten, daß Kaiſerliche Hoheit Bramann zum Bleiben auffordert. Nach langem Geſpräche gab ſie zu, dieſe Nötigung einzuſehen. Am 25. Abends, nachdem ich gemeldet, daß Kußmaul einge⸗ troffen, hieß es: Mackenzie wünſche, daß Kußmaulnur die Lunge unterſuchte und nicht den Kehlkopf; er wolle dieſen Teil keinem auvertrauen uſw. Lange Verhandlungen, bis Mackenzie nachgab, und Kußmaul unterſuchte, um erſtaunt zu fragen:„Kann man da noch zweifeln?“ V Ein Teil dieſer Verhandlungen iſt ſchriftlich geführt worden. Ich bewahre den Brief der Kronprinzeſſin als ein wichtiges Akten⸗ ſtück:„Die chirurgiſche Behandlung der Wunde iſt längſt beendigt; ich habe ſchon ſeit acht Tagen Mackenzie gebeten, ſeine Kehlkopf⸗ behandlung ſtreng durchzuführen, dam iter Zeit hat, ſich zu überzeugen, daß ſie nichts hilft.“ Montag früh(27. Februar] ſagte mir die Kronprinzeſſin: „Mackenzie will mit ſeinen Mitteln gegen die Perichondritis nicht anfangen, ſo lange Sie dabeiſtehen. Er nimmt es ſehr übel, daß ein Arzt, den er für Kehlkopfkrankheiten als einen Spezialiſten nicht anerkennt, dabei ſein ſoll wie eine Art Kontrolleur. Er hat mir geſagt, daß, ſo lange Sie da ſind, er nicht gut beginnen könne.“ „Gut, Kaiſerliche Hoheit, ich werde nicht dabei ſein.“„Ja, das ge⸗ nügt nicht, Sie haben ja alles erreicht, was Sie wollten; Kußmaul iſt gekommen, nach vierzehn Tagen ſollen Sie wiederkommen, jetzt nehmen Sie mir doch nicht durch Ihr Bleiben die Hoffnung, daß Mackenzie doch noch meinen Mann kuriert; ich fürchte, er geht fort, oder kommt gar nicht zur Konſultation, wenn Sie bleiben.“„Zu Befehl, ich werde in Berlin um meine Abberufung bitten! Es kam anders, als Bergmann wünſchte: auf Befehl des Kai⸗ ſers hatte er in San Remo den Prinzen Wilhelm zu erwarten, und ſo ſaß er denn müde und mürbe inkognito in dem ſchönen Rivieraorte. Da er die Aufgabe hatte, Mackenzie zu einem binden⸗ der Krebsdiagnoſe überzeugen wollte, ſo wurde auf ſeine Bitte der von dem Engländer ſelbſt als Autorität anerkannte Waldeyer nach San Remo entſandt. Die Wirkungen ſeines Beſuches ſchildert Bergmann am 5. März:„Waldeyer hat Mackenzie ſo deutlich als möglich, deutſch ſowohl wie engliſch, das er gut ſpricht, geſagt:„Es iſt kein Zweifel möglich am Krebs, ſicherere Beweiſe als die ana⸗ tomiſchen gibt es nicht, und dieſe ſind alle vorhanden.“ Mackenzie ſagte:„Gut, ich ſehe es ein, daß es ſich um Krebs handelt.“ Sofort iſt er zur Kronprinzeſſin aber gegangen und hat ihr geſagt, er glaube jetzt auch, daß es der Krebs ſei, wie er ja immer geſagt habe, daß es der Krebs ſein könne. Da es nun feſtſtehe, daß es der Krebs ſei ſo wolle er mit aller Energie ſeine gegen dieſe Krankheit Kanülen; vor allen Dingen keine Störung der Aerzte, die über die Behandlung des Krebſes ganz andere und ungünſtigere Anſichten als er hätten. Unter ſolchen Umſtänden erklärte ſich Mackenzie, er möge tun, was er wolle; ich müſſe jede Verantwortung für ſeine Handlungen ablehnen, würde mich vielmehr damit begnügen, ſtummer Zuſchauer zu bleiben. Dasſelbe habe ich Leuthold und dem Grafen Stolberg in einem offiziell gehaltenen, von Bramann und mir unterzeichneten Schriftſtück mitgeteilt. So bin ich denn, nachdem mein letzter Kanonenſchuß, die Waldeyerſche anatomiſche Diagnoſe, wirkungslos verhallt iſt, ſo unnütz geworden, daß die Heimatſehnſucht kaum mehr zu bezwingen iſt. Mit Prinz. Wilhelm habe ich verabredet, noch einmal Mackenzie das Verſpre⸗ chen abzunehmen, bei eintretenden ſchweren Symptomen, z. B. Schlingbeſchwerden, oder bei deutlicher werdendem Kräfteverfall den Kronprinzen nach Deutſchland zu ſchicken. Das Verſprechen wird er zweifellos geben, aber auch zweifellos nicht halten. Zwei⸗ tens ſoll Bramann auf Befehl des Kaiſers den Biſiten und Unter⸗ ſuchungen anwohnen und täglich in Gemeinſchaft mit Schrader an Leuthold eine chiffrierte Depeſche ſchicken. Sowie in dieſer etwas den Verſprechen über die baldige Rückkehr des Kronprinzen nach Berlin zu veranlaſſen. und er ihn zu dieſem Zwecke durchaus von von Gefahr zu leſen iſt, ſollen Kußmaul und ich hierher kommen 2 gebrauchten Mittel in Anwendung ziehen; dazu brauche er andere abgeſtattet hat:„Ich hatte ein einſtündiges Geſpräch mit dieſen und dem Kronprinzen ſagen: Es iſt Lebensgefahr da, wir bitten Kaiſerliche Hoheit, ins Vaterland zurückzukehren. Mehr, gl ich, läßt ſich nicht tun. Man iſt dem Kranken und ſeinen klar au⸗ geſprochenen Wünſchen die Rückſicht ſchuldig, ihn denjenigen Aer; ten zu überlaſſen, denen er ſich anvertrauen will. Aeußerlich ſteh ich nach wie vor mit der Kronprinzeſſin gut. Sie hat mich wied zum Souper eingeladen. So oft iſt kein anderer, ſelbſt Mackenzi nicht, eingeladen worden. Ich werde ihr nach dem Diner wieder den Ernſt der Situation vorhalten. Wollen ſehen, ob ich noch ei mal einige Augenblicke der Einwirkung erobere. Doch, ich mu mich rüſten— alſo in der Nacht weiter!“ Jiene Annahme traf nicht zu: das Vertrauen hatte einzig un allein Mackenzie. Als ſich aber Bergmann am Abend des 7. Mär vom Kronprinzen verabſchiedete, entließ er ihn mit gewohnter Huld und überreichte ihm einen Zettel, worauf er geſchrieben hatte „Nochmals meinen herzlichſten Dank, daß Sie herkamen und ſo ge⸗ 1 aushielten. Ich bitte, mich meinen Eltern zu Füßen zu zu legen.“ And endlich war nun Kaiſer Friedrich, der Todkranke, in die Heimat zurückgekehrt. Von der Frage, wie lange es noch beſchieden ſei, zu leben, hing vieles ab— auch für Bi marck. Mit ihm hatte Bergmann am 7. Juni Vormittags Unterhaltung, über die er ſeiner damals verreiſten Frau Be icht wunderbaren Manne. In demſelben ſetzte er mir auseinander, wie er es für Gewiſſens⸗ und Ueberzeugungsſache halte, ſeinem Kaiſer nachzugeben, und wie viel er bei Betrachtung des ſchwe denden Mannes ſelbſt mitfühle. Er habe nach beiden Richtungen ſich feſte Grenzen gezogen. Im Nachgeben wolle er bis an de Aeußerſte gehen, denn er ſehe in dein Kaiſer ſeinen von Go gegebenen Herrn, deſſen Wünſche er, ſoweit ſein Gewiſſen ſeine deutſche Geſinnung ihm erlanbten, erfüllen wolle, an möchte er ſeine Kräfte nicht ganz erſchöpfen, weil er glau e, da 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim 16. Oktober⸗ tigkeit in der Auffaſſun Standpunkt und in der Wahl der dem Badener Land entnom⸗ menen Motive. 88 38 8 Der Dentſchen Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime gehen zur Unterſtützung ihrer Beſtrebungen Stiftungen zu. Es ſind u. a. in letzter erfolgt im Betrage von 10000 M. und Baden ſind eine große Geſellſchaft erfolgt. U. a. von: Gebr. Zimmern u. Co, Mannheim, mit einem Beitrage von M. 1000, Süddeut⸗ ſche Diskontogeſellſchaft.⸗G Mannheim vbon M. 1000. Dieſem bedeutſamen Werke, das dem geſamten deut⸗ ſchen Kaufmannsſtande zugute kommt, ſollte jede Firma ihrem Betriebe entſprechend Jahresbeiträge oder Stiftungen gewähren. * Unentgeltliche Buchführungs⸗Kurſe für den gewerblichen Mittelſtand werden demnächſt auf Koſten der Ortsgruppe Mannheim des Landesverbandes Baden des Hanſabundes ab⸗ gehalten werden. Man bezweckt damit, beſonders Frauen und Töch⸗ ter der Handwerker und Kleinkaufleute in der Buchführung unter⸗ richten zu laſſen, um dadurch den regelmäßigen Einzug der Aus⸗ ſtände und die Gewährung von Blanko⸗Kredit zu erleichtern. Der AUnterricht wird durch Perſönlichkeiten erteilt, die nicht nur mit der Buchführung genau vertraut, ſondern auch pädagogiſch erprobt iid Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Mittwoch, 18. d.., nachmittags halb 5 Uhr, im Saal der Loge Carl, L. 8, ſtatt. Die Fülle der Kongreſſe, die der Herbſt gebracht, noch bevorſtehende weitere Veranſtaltungen werden zur Be⸗ ſprechung gelangen. Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein beranſtaltete am Samstag abend im Waldparkreſtaurant„Am Stern“ eine Zu ſa mmenkunft, die bei gutem Beſuche ſehr fidel verlief. Man hatte urſprünglich die Abſicht, eine Fahrt in ie Pfalz zur Erprobung des neuen 111er zu unternehmen, kam aber davon ab, da man ſich ſcate, daß der„Marokkaner“— ſo iſt — bier ebenſogut zu haben ſei. Zeit Stiftungen 5000 M. Auch aus bekanntlich der 111er getauf an hatte auch die Wahl des Lokales nicht zu gereuen. Schon der Spaziergang durch den ſchweigenden Wald geſtaltete ſich zu einem Genuß. So lau war die Temperatur, daß man den Ueberzieher auf dem Arm tragen konnte. Dazu funkelten die erne in prächtiger Klarheit. Aber ſo angeſtrengt man nach em„großen Bären“ ſchaute, der neue Komet war nicht zu enk⸗ dlen. Dafür befand ſich bald der Kometenwein in umſo greif⸗ erer Nähe. Herr Reſtauratenr Beierle hatte für einen ausgezeichneten Stoff geſorgt, der denn auch die gebührende Würdigung fand. Da ſich verſchiedene Mitglieder noch ſpäter ein⸗ fanden, ſo entſtand eine ſtattliche Runde, zu der ſich auch zwei Danziger Herren, geſellten, die am Samstag mittag gele⸗ der Beſichtigung des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ die Be⸗ haft der Vertreter der Preſſe gemacht und die Einladung abendlichen Exkurſivn akzeptiert hatten. Daß es ihnen im e der Mannheimer Männer von der Feder ausgezeichnet ge⸗ fallen hat, dafür ſorgte allein ſchon die fidele Stimmung. Die üddeutſche Gemüftlichkeit iſt doch kein leerer Wahn. Sogar ein emeiner Kantus ſtieg. Er betitelte ſich„Munimentum Valen⸗ anii lim Jahre 369), Waldpark⸗Reſtaurant(im Jahre 1911)“ nd rief in die Erinnerung zurück, daß das Waldparkreſtaurant auf hiſtoriſchem Boden ſteht. Herr Börſenſekretär Max Nan F⸗ mann, der uns ſchon ſo manche vorzüglich poetiſche Gabe ge⸗ at, war der Verfaſſer. Wir können es uns nicht ver⸗ Poems wiederzugeben, weil ſie ſo ie letzte Strophe des blutige Vergangenheit und feuchtfröhlſche Gegenppart zu eiß. Sie lautet?* Und wo das„Munimentum! ſtand Zu alten Römerzeiten Da baut man an des Rheines Strand Den Waldpark hin, den weiten. Und in des Waldparks Waſſerſchloß Da will der Zeitungsſchreiber Troß Den„Bitzler“ und den„Süßen“ Vom Jahrgang„Elf“ genießen. Tötlicher Unfall. Der ßojährige Arbeiter G. Knorpp Mannheim fuhr am 15. Oktober, abends, mit ſeinem Fahr⸗ Licht in Begleitung eines anderen Radfahrers zwiſchen ingen und Edingen einem Zuge der Nebenbahn entgegen war unmittelbar neben dem Geleiſe der Nebenbahn. Der iter des K. ſah den Zug kommen und rief K. noch zu:„nach s fahren, der Zug kommt“. K. tat dies jedoch nicht, ſondern r mit ſeinem Fahrrad direkt gegen die Lokomotive und wurde getötet. VPolizeibericht „„„ vom 16. Oktober. chenländung. Heute früh wurde im Neckar oberhalb der iedrichsbrücke die Leiche eines etwa 17⸗ bis 20jährigen Mädchens ge⸗ det und in die Leichenhalle auf den hieſigen Friedhof verbracht. u Auſcheine nach iſt die Leiche identiſch mit der im Polizeibericht g vom rein künſtleriſchen und maleriſchen fortgeſetzt größere Reihe von Beitrittserklärungen zu der ſeiner nicht habhaft werden.— Eine vom 6. ds. Mts. erwähnte, ſeit 5. ds. Mts. vermißten 17 Jahre alten Modiſtin Eliſe Schaaf von Feudenheim. Unfälle. In einem Fabrikauweſen an der Hauſaſtraße hier, brachte am 13. ds. Mts. ein 16jähriger Arbeiter aus Mundenheim ſeine rechte Hand in eine Transmiſſionswelle und wurde ihm der Zeige⸗ finger ſo ſtark gequetſcht, daß er ihm im Allgemeinen Krankenhaus amputiert werden mußte. Ein Taglöhner von hier wurde am 14. ds. Mts. auf der Neckarauer Straße beim Aufſteigen auf ein in der Fahrt befindliches Laſtfuhrwerk gegen einen Gaskandelaber gedrückt und erheblich ver! e t. Am 14. ds. Mts. geriet in einem Kohlenlagerplatz in Rheinau ein 22 Jahre alter Taglöhner mit der rechten Hand zwiſchen den um⸗ kippenden Kaſten eines beladenen Rollwagens und das Untergeſtell desſelben. Es wurde ihm hierbei der rechte Zeigefinger abgedrückt und mußte er ſich in das Allgemeine Krankenhaus hierher begeben. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. —— Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 14. Oktober. Für den kommenden Freitag wird am hieſigen Hofe der Großhe rzog von Sachſen⸗Weimar erwartet. Dem fürſtlichen Beſuch zu Ehren findet abends im Hoftheater Feſtvorſtekung ſtatt. Als Feſtoper iſt„Oberon“ beſtimmt. * Freiburg, 14. Okt. Herr Erſter Bürgermeiſter Dr. Thoma, der ſchon 27 Jahre mit Auszeichnung und Ge⸗ ſchick ſein Amt verwaltet hat, wurde geſtern zum vierten Male auf 9 weitere Jahre einſtimmig wiedergewählt. Von 117 Wahlberechtigten haben 109 abgeſtimmt. Wiederwahl fand im Gaſthaus zum„Kopf“ ein Frühſtück ſtatt, in deſſen Verlaufe Herr Oberbürgermeiſter Dr. Winterer, Herr Erſter Bürgermeiſter Dr. Thoma, Herr Rechtsanwalt Kopf und Herr Geh. Rat Pfiſterer Anſprachen hielten. Herr Stadtrat Mayer feierte den Neugewählten in einem humorvollen, poe⸗ tiſchen Trinkſpruch. Pfalz, Heſſen und Umgevung. g. Viernheim, 15. Okt. Heute morgen zwiſchen 8 und 749 Uhr hat hier das Kartenſpiel ein junges Menſchenleben ge⸗ fordert. Zwei Arbeiter, der Taglöhner Franz Kamuff und Jakob Samstag, trafen ſich geſtern abend, nachdem ſie von ihrer Arbeitsſtelle gekommen, in einer Wirtſchaft, wo ſie bis zur Feierabendſtunde beim Kartenſpiel zechten. Als die Nachtſchutz⸗ leute ſie aus der Wirtſchaft verwieſen, gingen ſie zuſammen noch in die Wirtſchaſt„zum ſchwarzen Peter“, wo ſie kurz nach 2 Uhr nachts ankamen. Die Wirtſchaft iſt allgemein bekannt für Kart⸗ ſpieler. Die Beiden fingen das Betaſpiel an, das ſie bis zum frühen Morgen fortſetzten. Weil er angeblich viel verſpielt hatte, entſtand ein kurzer Wortwechſel zwiſchen Falterman n, einem Mitſpielenden, und Samstag. Erſterer und Kamuff verließen ſo⸗ dann die Wirtſchaft und Samstag jagte den Beiden aus einer Browningpiſtole eine Hwugel nach, die Kamuff an der linken Halsſchlagader tödlich traf. Mit dem Ausruf:„Jakob, eben haſt Du mich totgeſchoſſen“, eilte Kamuff auf Faltermann zu und fiel ihm in die Arme. Nach einigen Augenblicken war er eine Leiche. Er hinterläßt eine Frau mit 6 kleinen Kindern. Samstag iſt noch ledig. Beide ſtehen anfangs 30er Jahren. Samstag wird als roher, flegelhafter Menſch geſchildert, während der Erſchoſſene ein anſtändiger Mann iſt. Der Mörder entfloh in den Wald, von Herrn Wachtmeiſter Frick und zwei Männern verfolgt. Mittags kam noch Herr Wachtmeiſter Heidt mit ſeinem Polizeihund, der ſich an der Verfolgung beteiligte. Bis zur Stunde konnte man weitere Schlägereent⸗ ſtand mittags ebenfalls in der Wirtſchaft zzum ſchwarzen Peter“, bei der ſich zwei Arbeiter die Köpfe blutig ſchlugen.— Abends Uhr entſtand nochmals vor der Wirtſchaft„Zur Vorſtadt“ eine Hauerei unter jungen Burſchen, bei dem ein gewiſſer Friedel von ſeinem Gegner mehrere Stiche in den Rücken erhielt. Zum Glück ſind die Verletzungen nicht lebensgefährlich. Gerichtszeitung. * Heidelberg, 14. Oktober. Die Strafkammer verurteilte die Heiratsvermittlerin Betlerbach wegen Ver⸗ kuppelung der eigenen 16jährigen Tochter unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände zu 5 Monaten Gefängnis. Karlsruhe, 1g. Oktober. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht wurde der 29 Jahre alte verheiratete Rechnungs⸗ aſſiſtent Joſeph Metzmaier aus Hügelsheim, zuletzt bei dem ſtädtiſchen Tiefbauamt in Pforzheim wegen Unterſchlagung amtli⸗ cher Gelder unter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Sportliche Rundſchan. Pferderennen. 8 Berlin⸗Karlshorſt, 15. Okt. Hortenſiarennen. 2800%¼ n atere ei 2 Conte, loro 3 Vard of Court. Zur Feier der⸗ Arbeiten eingeſtellt. verwies die Sache zur nochmal 88:10; 20, 33, 13:10.— Preis von Oſchatz. 2800% 1. Lt. F. v. Zobel⸗ titz' Rojeſtwensky(Beſ.), 2. Tenaqua, 3. Pjilis. 28:107 18, 42:10. — Kaxlshorſter Hürdenrennen. 5000% 1. 5 vogel(Winkler), 2. Oben Hinaus, 3. Edda. 94210, 16, 13, 12:10.— Großer Preis von Karlshorſt. 40000% 6000 Meter. 1. Et, F. v. Zobeltitzb Lord Forfar(Et. Graf Holck), 2. Teuton(Marquis de Saint⸗Sauveur), J. Fair King(Et. v. Egan⸗Krieger). Ferner: Glen⸗ morgan, Florham, Garrow Hill, Moſes, Caſtle Brillant, Tus lieber, Turandot, Florian, Forefather, Charmanter Kerl, Doppelgänger. 42:10% 15, 18, 25:10.— Nelken⸗Jagdrenneu. 2800% 1. Beutlers Fa⸗ voxritin(Sandmann), 2. Sorbus, 3. Armada⸗ 18:10; 12, 12, 16:10. — Preis von Schildhorn. 3000% 1. Dodels A vignon(Beſ.), 2. Taſchenſpieler, 3. Fiſcher. 17:107 11, 13, 15210.— Preis von Biesdorf. 3300% 1. Kampfhenkels Abelard(H. Teichmann!, 2. La Turbie, J. Eſtramadura und Steinau totes Rennen. 78:10; 32, 20:10. Raſenſpiele. Fußballreſultate vom Sonutag. Li gaſpiele(-Klaſſe): Weſtkreis: Mannheimer.⸗G. 1896 J.— Olympig Darmſtadt,:1 (81 Fußballklub Viktorig 1—.⸗V. Kafſerslautern 324:1) (Proteſt), Union V. f. B.— Phönix Ludwigshafen 8: 0, Pfalz Lud⸗ wigshafen— Germania Ludwigshafen 90:0, Phönir Mannheim— V. Herfeldts Sturm⸗ .⸗G. 03 Ludwigshafen:1. Südkreis arlsruher.⸗V.—.⸗ Kl. Freiburg:0, Stuttgarter Kickers— Kl. Beiertheim 321, Stuttgarter Sportfreunde— Uuion Stuttgart:0, Karlsruher Phönix—.⸗Kl. Pforzheim:1, Mühlburg⸗Karlscuhe Straßburg :1. Oſtkreis: Bayern München— Spielvereinigung Fürth 222. Nordkreis: Hanau 1894— Wiesbaden 31, F. B. Frankfurt— Hanau 1893:1. Ligaweltſpiele(-Klaſſe):.⸗G. Vereinigung Schwetzingen—.⸗G. Seckenheim:0, Sportverein Waldhof— Viktorjia Feudenheim:1, Kickers Maunheim— Vereinigung Neckarau:0. Ligaſpfele(C⸗Klaſſe): M. .⸗Kl. 1908 Lindenhof 2(0 O. Privatwettſpiele: M..⸗G. 1896 JJ— Union B. f. B. II 1 2, M..⸗G. 1896 III— Union V. f, B. III.3, M..⸗G. 1896 IV— Stympia Mannheim II:1, M..⸗G. 1896 V— Kickers Mannheim IV:2. 00. Ueber eine Fuſion unter den führenden Fußballvereinen wird berichtet: Zwiſchen den Vorſtänden der Mannheimer Fußballgeſell⸗ ſchaft 1886, der Union(Verein für Bewegungsſpiele) und dem.⸗Kl. Viktoria iſt über ein Zuſammenſchluß zu einem einzigen Verein unter dem Namen„Mannheimer S portvereiu“ in der letzten Zeit beraten worden. Die Vorſtände der einzelnen Vereine kamen zu einer Einigung, über welche jetzt noch die Mitglieder⸗ verſammlungen zu entſcheiden haben. Für die Rolle des Man heimer Fußballſports nach außenhin wäre eine ſolche Vereinigue allerdings von erheblicher Bedeutung. Von Tag zu Tag. Gin kragiſchek Wittenberg, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Sernau geſtern mit ſeinem 18 jährigen fuhr, um Rebhühner zu ſchießen, entlud telns des Wagens das auf das Schoßleder gelegte Gewehr. Der Schuß drang dem Sohn in den Rücken. Der Verletzte wurde noch lebend in das elterliche Haus gebracht, verſchied aber trotz raſch herbeigeholter ärztlicher Hilfe. Letzte Nachrichten und Telegramme. Köln, 16. Okt. Die„Köln. Ztg.“ berichtet aus Mexicv: In der Unterſuchung wegen der Ausſchrefkun gen gegen Deutſche in Kopadonga erklärte die Regie⸗ rung neuerdings, Kräften. Es ſeien aber neue Mitſchuldige entdeckt und neues Beweismaterial gefunden worden, deſſen Benützung eine ange⸗ meſſene und nachdrückliche Beſtrafung von Bedeutung ſei. Köln, 16. Okt. Die„Köln. Ztg.“ berichtet aus Uesküb: Wegen der allgemeinen Unſicherheit und der Bedrohungen der Albaneſen, die keine Straßen wollen, haben die in Albanien tra⸗ cierenden Ingenieure der Deutſchen Straßenbau⸗Geſellſchaft ihre W. Paris, 16. Okt. Auf dem Hauptpoſtamt von Toulouſe wurden zwei Briefſäcke g eſtohlen, von denen der eine Wertſendungen im Betrage von 100 000 Frs. enthielt. In dem anderen Sack befanden ſich teils in bar, teils in Papier Werte von 60 000 Frs. V. Paris, 16. Okt. Durch öffentlichen Anſchlag wird im Standesamt die bevorſtehende Verh eirtung des Aee Caillaux mit Frl. Rainouard bekannt gegeben. w. Liſſabon, 16. Okt. Der Senat wird morgen die Ferien unterbrechen, um über den Entwurf des Juſtizminiſters zu beraten, der die perſönlichen Garantien aufhebt und das Gerichtsverfahren gegen die politiſchen Gefangenen abkürzt. Der nene Beckerprozeß. Stettin, 16. Okt. Vor der Strafkammer des Land⸗ gerichts begann heute Vormittag die Verhandlung gegen den Rittergutsbeſitzer Becker⸗Hartmannshagen, der vom Land ericht Greifswald, wie bekannt, wegen Beleidigung in fünf Fällen zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängnis unter Auferlegung der Koſten einſchließlich der dem Nebenkläger, Landrat Frhr. v. Maltzahn⸗Grimmen, erwachſenen Auslagen verurteilt worden war. Das Reichsgericht hob am 3. Juli das Urteil auf und en Verhandlung an das Land⸗ — Germania Friedrichsfeld:1 Brehna bei Ils der Oekonomierat Sohn durch die Felder glichen Ringen, den Kaiſer zurückzuhalten. Folglich müſſe u, wie lange er das zu ertragen haben werde. Mackenzie deren gegenüber— er ſpräche nicht mehr mit ihm— ge⸗ ein Jahr. Das ſei für ihn Grund, jetzt abzutreten, denn die Kräfte ſeiner 73 Jahre. Ich blieb in meiner m Termin, den ich am 11. März, alſo vor drei Mo⸗ enannt. Ich hatte die Freude, daß er mir in großen Bild ſeiner Tätigkeit gab, ſeiner echt deutſchen Ueber⸗ er war dazwiſchen tief bewegt, namentlich wenn er da⸗ ach, wie ſo gern er dem Kaiſer ein langes Leben wünſchen zenn die Wahlen unter dem jetzigen Regiment geſchehen, ſehr viel: der Krieg wäre dann noch das geringſte. Du denken, wie mir zu Mute war, aber ich dachte: du mußt halten, und du erhältſt ihn, wenn du ſagſt: es dauert nicht du im März prophezeit.„Es iſt bis jetzt alles ſo einge⸗ ie Sie geſagt haben: ich glaube, daß Sie ſich nicht irren.“ iter:„Schweninger hat mir geſagt, ich ſolle mit Ihnen szie würden mich tröſten, und ich ſehe, daß er mir wieder Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. rten in deutſchen Landen begeht man in feſtlicher 100jährigen Geburtstag Franz Liſzt's— 22. Oktober Komponiſten, der, obwohl im Ungarnlande geboren, em ganzen Empfinden nach zu den deutſchen Tondichtern ien iſt. Es gereicht unſerer Stadtverwaltung zu beſonde⸗ e„ daß ſie dieſen Ehrentag des edlen Künſtlers und 1 nicht unbeachtet vorübergehen ließ. Eine volk che Liſztgedenkfeier mußte ſchon deshe on Er fühle aber ſich erſchöpfff das Orcheſter aufs porteilhafteſte vorſtellte, iſt kein Programm drungen iſt, ja, daß das Gelöbnis, welches man efnft bei der Beſtattung des Meiſters brachte, ſeinen Werken von nun ab eine ſorgfamere Pflege angedeihen zu laſſen, bei vielen faſt ſo gut als im Winde verhallte.„Neben Berlioz bildet Liſzt“, wie Göllerich in ſeiner Liſzt⸗Biographie treffend ausführt,„das Bindeglied ſowohl zwiſchen dem letzten Wagner und Beethoven, als auch zwiſchen Wagner und der neueſten Tonkunſt nach ihm. Er bedeutet in der mit Beethoven einſetzenden Entwicklung der poetiſchen Muſik den erſten Gipfel der inſtrumentalen Epik und Lyrik, Wagner jenen der dramatiſchen Muſik. Die ſymphoniſchen Dichtungen Liſzt's ſind Wagner geradezu Leitſterne geweſen, die ihn von Lohengrin zur Muſikwelt des Triſtan und des Ringes führten.“„ Das Programm der geſtrigen Liſzt⸗Gedenkfeier, die im boll⸗ beſetzten, hübſch geſchmückten Nibefungenſaale ſtattfand, ließ den Sinfoniker, den Lied⸗, Klavier⸗ und Orgelkomponiſten zu Worte kommen. Schade, daß man unter den ſechs Liedern nicht wenig⸗ ſtens eines mit Orcheſterbegleitung gewählt hatte, denn gerade das Orcheſter iſt ja eine eigentliche Schöpfung Liſzt's. Zur Aufführung des Programms hatte unſere Stadtverwal⸗ tung das treffliche Leipziger Philharmoniſche Orcheſter und ſeinen ausgezeichneten Führer, Prof. Hans Winderſtein, ſowie eine Reihe küchtiger Künſtler berufen. 5 Der ſymphoniſchen Dichtung„Feſtklänge“ mit welchem ſich vorausgegeben. Sie war zur Vermäblungfeier mit der Fürſtin Wittgenſtein beſtimmt—„ein Triumphlied über die feierlichen Machinationen“— leider ein verſrühtes. Gleich dieſe erſte Or⸗ cheſternummer zeigte die Schlagfertigkeit des Orcheſters und die temperamentvolle, dabei ſchlichte Direltionsart Winderſteins von der beſten Seite. Nicht minder ließen die„Preludes“ dieſe Vor⸗ züge erkennen. Aller Liebreiz und Mannesſchönheit, alle Leiden⸗ ſchafts⸗ und Kampfesluſt kam in der Wiedergabe treffend charakte⸗ riſiert zur Geltung. Der Streichkörper ſpielte in einheitlicher Kunſtfreunden begrüßt werde er bis jetzt noch wenig in breitere Lieder, deren Schwierigkeiten ja gefürchtet ſind, tag verſchieben. reihte ſich auch das dritte Orch ick,„Peſter Karneval“ an, den guten Eindruck der vorhergehenden beſtätigend. 8 Frau A. Kaempfert aus Frankfurt a. M. gehört zu denen Sängerinnen, die eine treffliche geſchulte, wenn auch nicht ſehr vo⸗ luminöſe Stimme mit einer ſeltenen Geſtaltungskraft vereinigen. Hervorragend iſt die Atemtechnik entwickelt, die Intonation bleibt ſtets glockenrein, und ſo geſtalteten ſich ihre Darbietungen Liſztſcher zu erwählten Kunſtgenüſſen. Der„Fiſcherknabe“ und das ungemein poetiſch nach⸗ empfundene„Veilchen“ ſtanden für mich an erſter Stelle. Aber auch die Pianiſtin Miß Wynne Pyle führte ſich er⸗ folgreich ein, namentlich mit der brillanten Wiedergabe des Es dur Konzertes, aber auch mit den Solo⸗Klavierſtücken, von denen „Au lac de Wallenſtedt“, das ungemein feinſinnig interpretiert wurde, und„Tarantella“, welche der Pianiſtin nochmals Gelegen⸗ heit gab, ihre virtuoſe Technik von der glänzendſten Seite zu zei⸗ gen, ganz beſonders hervorgehoben ſei. Beide Soliſtinnen fanden enthuſiaſtiſchen Beifall und mußten ſich zu Zugaben entſchließen. Nicht unerwähnt ſei das zur Eröffnung bon Herrn Dr. Ggel in wirkſamer Regiſtrierung gegebene Präludium„Zum Haus des Herrn ziehen wir“, ſowie die außerordentlich gewandte Klavier⸗ begleitung des Herrn Kapellmeiſter W. Müller.— So nahm die Liſzt⸗Gedenkfeier einen Verlauf, auf den unſere Stadtverwal⸗ tung ſtolz ſein kann. Sie war ein Volkskonzert im beſten Sinne des Wortes. 5 ck. ** 23 Wohltätigkeitskonzert des„Arion“. Infolge Raummangels müſſen wir leider den Konzertbericht nochmals auf morgen Mit⸗ Heidelberger Stadttheater. Nuancierung mit großer Tonfülle, und mit ihm wetteiferten die SBisſer Die Höhchunkte kamen zu machtvoler Wirkung Würdig (Mannheim) in Heidelberg. Sonntag abend gaſtierte Ma Gaſtſpiel des Hofopernſängers Maz Felmy ſich infolge des Schütt⸗ ſie beſchleunige das Verfahren nach bandes Over⸗Köln. Mannheim, 16. Oktober. Haueral⸗Kuzeiger. Abendblatt. gericht Stettin. Den Angeklagten Becker vertritt Rechtsanwalt Berndt und den Nebenkläger Frhr v. Maltzahn Rechtsanwalt Waldow. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Hörich. Das Erdbeben in Süditalien. Catania, 15. Okt. Wie bi feſtgeſ 1 18 ſE ſind bei dem Erdbeben 10 Per 110 5 1 55 5 0 Perſonen umgekommen, 15 wurden ſchwer verletzt. w. Rom, 16. Oktober. Bis Mitternacht ei ff Ortober. eingetroffenen Meldungen zufolge ſind im Erdbebengebiet 20 Perſ 9 nen umgekommen, 80 ſind verletzt worden. Automobilunfälle. Eiſenach, 16. Okt. Ein Laſtautomobil der Vereinigten Eiſenacher Brauereien fuhr bei dem Dorf Saettelſtaedt gegen ein Eiſengeländer der ber die Hörſel führenden Brücke, durchſchlug es und ſtürzte in die Hörſel. Der Wagenführer Kaiſe, der Vater von 4 Kindern iſt, wurde getötet, ſeine Begleiter ſchwer verletzt. Weim ar, 16. Okt. Am Sonntag nacht fuhr ein Automobil des hieſigen Maſchinenfabrikanten Delmhorſt bei Poſſendorf in den Chauſſeegraben. Der Chauffeur Seiffarth war ſofort tot ihm war der Bruſtkorb eingedrückt. Der Oberſekretär Schreibmayer von der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft wurde leicht verletzt. v. Frlebrichshafen, 16. Okt. Die bisheri Abnah fahrten mit dem neuen Luftſcheff„.. g⸗ beben n befriedigendes Reſultat ergeben. Es iſt nur noch eine Dauerkahrt auszuführen, die aus praktiſchen Gründen von Baden⸗ Dos aus vorgenommen werden ſoll. Zu dieſem Zweck wird ſich die Kommiſſion auf dem Luftwege nach Baden⸗Oos begeben. Kaiſerslautern, 16. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Im benach⸗ barten Siegelbach brach im Anweſen des Ackerers Dellmuth Feuer aus, das im Ganzen lt. Pfälz. Volksb.“ 4 Wohnhäuſer und zwei Scheune zerſtörte.— Auf dem Wieſenthaler Hofe entſtand geſtern abend zwiſchen jungen Leuten eine Schlägerei, in deren Verlauf der 26jährige Tagner Heinrich Beßer einen Stich in den Oberſthenkel erhielt, der die Schlagader traf. Becker iſt kurze Zeit darauf infolge Verblutung geſtorben. Als Täter wurden zwei I8jäheige Burſchen verhaftet. Berlin 16. Okt. Heute Mittag um 1 Uhr fand die Er⸗ öffnung des Weltkongreſſes der Hotelbeſitzer im Sitzungsſaale des Abgeordnetenhauſes ſtatt. Die Eröffnungsrede hielt der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrates des internationalen Hotelbeſitzer⸗Ver⸗ Im Namen der Staatsregierung begrüßte Handelsminiſter Sydow die Erſchienenen. Er wünſchte den Ar⸗ beiten des Kongreſſes vollen Erfolg. Bürgermeiſter Reicke hieß die Hotelbeſitzer als Bundesgenoſſen für die Hebung des Fremden⸗ verkehrs willkommen. Weitere Anſprachen hielten Geheimrat Ra⸗ vens als Vertreter der Berliner Handelskammer ferner im Namen der Aelteſten der Kaufmannſchaft Reichstagsabg. Kaempf ſowie Direktor Waldſchmiedt für den Zentralausſchuß für Induſtrie und Gewerbe. Rerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Kommnunalwahlen in Belgien. 16. Oktober. Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Die geſtrigen Kommunalwahlen in Belgien hatten eine ungewöhnlich ſtarke Bedeutung, weil zum erſtenmal das Wahlkartell der liberalen Partei und der Sozia⸗ liſten in Wirkſamkeit trat und weil die Wahlen unter dem Ge⸗ ſichtspunkt des von der Regierung aufrecht erhaltenen Schul⸗ geſetzes des geſtürzten Miniſterpräſidenten Schollaert erfolgen. Die Kartellparteien haben überall unerwartet große Erfolge er⸗ zielt. Ueberall wurden die 19 linksparteilichen Majoritäten er⸗ heblich vermehrt. Wo bisher klerikale Mehrheiten beſtanden, ſind ſie in zahlreichen Fällen bernichtet worden. Auch Schollaert, der Vater des Schulgeſetzes, wurde in Löwen geſchlagen, ebenſo der klerikale Kammerpräſident in Gent. Andere klerikale Parlamen⸗ tarier ſind gleichfalls als Gemeinderat unterlegen. Bis in die lleinſten Städle hinein erſtreckt ſich die Niederlage der Kleri⸗ kalen. Das klerikale Schulgeſetz muß demnach auch in der gemil⸗ derlen Form, welche das neue Miniſterium ihm zu geben beab⸗ ſichtigte, als ausſichtslos gelten. Für die nächſten Parlaments- wahlen ergibt ſich eine faſt ſichere Gewißheit, daß die klorikaſe Regierung durch das Kartell geſtürzt wird, Die marokkaniſche Frage. Paris, 16. Okt. Der Matin ſchreibt: Der ehemalige Direktor von Gabun, Direktor des Kolonialamtes von Paris, Rognon, der eine tieſe und ausgedehnte Kenntnis beſitzt, iſt ſeit einigen Tagen in Berlin, um Herrn Cambon mit ſeinem tech⸗ niſchen Rat beizuſtehen. Die Anweſenheit des Herru Rognon wird die Berhandlungen ſicher beſchleunigen. Der Krirg zwiſchen Atalien und der Türkei. Die diplomatiſche Lage. Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der Miniſterrat be⸗ ſchloß, die diplomatiſchen Verhandlungen fortzuſetzen, um die Felmy vom Hoftheater in Mannheim als„Fenton“ in den „Luſtigen Weibern von Windſor“ am Stadttheater in Heidelberg. Mit ſeinem hellen, wenn auch in der Höhe etwas flach klingendem Tenor und durch ſein temperamentvolles Spiel erxang ſich der Gaſt unſchwer die Sympathieen des Publikums und durfte beſonders nach dem Liebesduett im 2. Akt hellen Beifall ern⸗ ten. In den Erfolg des Abends konnten ſich mit ihm in ebenbür⸗ tiger Weiſe von den Heidelberger Künſtlern Herr Moſer, der neue dramatiſche Bariton und Frl. von Kronau(Frau Fluth) teile. Die 2. Aufführung der„Oreſtie“ Rheinhardts verboten. Die heutige 2. Aufführung der„Dreſtie“ im Zirkus Schu⸗ mann wurde polize ilich verboten. Die Polizei hatte eine Generalprobe verlangt, damit nachgewieſen würde, wie es möglich aufzuſtellen, ohne die Eingänge des Zirkus Die erſte Aufführung war genehmigt wor⸗ Da Rein⸗ ſei, die großen Chöre völlig abzuſchneiden. den, obwohl Reinhardt dieſe Generalprobe ablehnte. Hhardt auch heute Morgen dieſe Generalprobe nicht anordnete, wurde ſeitens der Polizei die Vorſtellung ſolange verboten, bis die Direk⸗ tion eine Generalprobe in Gegenwart der Polizei vornehmen läßt. Uraufführung des Luſtſpiels„ohne Ehebruch und Situationskomik“ „Die Hydra“, von Karl Ettlinger, im Münchener Schauſpielhauſe. Unfer Münchener Theaterreferent ſchreibt uns Wir wiſſen jetzt, daß die Ankündigung von der Ehebruchsloſig⸗ keil diefes Stückes wahr, die von der Situationskomik unwahr iſt. Die deutſche Schwankliteratur iſt um ein mittelmäßiges Stück reicher, die deutſche Bühnenliteratur hat ihre Hoffnung auf Karl Eitlinger nach dieſer Probe ein für allemal einzuſargen. Das Stück, deſſen Hauptvorzug die große Kürze iſt,— es kann bei flot⸗ tem Tempo in 1½ Stunden beruntergehaſpelt werden— ſpielt in Löſung der Tripolisfrage herbeizuführen und anderſeits gegen die Italiener Widerſtand zu leiſten. Aufgrund dieſer Politik wird die Komiteepartei dem Kabinett das Vertrauensvotum geben. Einer hieſigen Zeitung zufolge nimmt die Pforte den Standpunkt ein, Italien in Tripolis nur Konzeſſionen für den Eiſenbahnbau, den Wegebau und für Minc und Hafenbauten zu erteilen und Terrain für ein Kohlendepot zu geben. Das Expoſe des Großveſirs wird hinter geſchloſſenen Türen in der Kammer verleſen. Die Jungtürkenpartei verlangt, daß der Großveſir das Expoſé vor dem Parteiplenum vorleſe, da ſie ſich über ihre Stellungnahme hierzu vorher ſchlüſſig machen wolle. Das Ende der Feindſeligkeiten nahe bevorſtehend? Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.“ Aus LTondon wird gemeldet: Dem Daily Cronicle wird aus Rom gemeldet: In politiſchen Kreiſen erhält ſich hartnäckig das Gerücht, daß die Regierung der guten Hoffnung ſei, das Ende der Feindſeligkeiten in zwei Tagen ankündigen zu können. 5 Vom Kriegsſchauplatz. * Hamburg, 16. Okt. Wie der deutſchen Paläſtina⸗ bank in Hamburg von ihrem Korreſpondenten in Tripolis tele⸗ graphiert wird, kehrt die geflüchtete Kaufmannſchaft wieder nach Tripolis zurück. Der Dokumentenwechſel und Inkaſſodienſt funktioniert wieder. *Ro m, 16. Okt. polis vom 15. Oktober: Tripolis⸗Expedition, beſtehend aus 14 Schiffen, hat heute Mittag hier geankert und begann ſogleich mit der Die Agenzia Stefanie meldet aus Tri⸗ Der letzte Teil der erſten Staffel der Aus⸗ ſchiffung. Die Ausſchiffung der vorher eingetroffenen Schiffe iſt beendet. Die Lage iſt unverändert. * Ro m, 16. Okt. Giornale'Italia meldet aus Tripolis vom 15. Oktober: Die Araber von Dſchebel Ghurian griffen zer⸗ ſtreute türkiſche Truppen, die ſich ihrer Viehherden bemächtigen wollten, mit den Wafſen an. In dem ſich entſpannendem Kampfe hatten die Türken und die Araber mehrere Tote und Verwundete. Die Türken entflohen unter Zurücklaſſung von 10 Toten. Die Mäßigung der Türkei. Saloniki, 15. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Das hieſige jungtürkiſche Komitee iſt von Konſtantinopel dahin ver⸗ ſtändigt worden, daß die Regierung entſchieden ihre Zuſtimmung zur Anwendung von Gewaltmitteln gegen Italiener verweigere. Mithin ſei die Ausweiſung nicht durchführbar. Man ſolle danach trachten, das mohammedaniſche Element nicht weiter aufzuregen, ſondern kaltes Blut zu be⸗ wahren und Geduld zu zeigen. Vogegen wird anempfohlen, alle Geſchäftsverbindungen mit Italien abzubrechen ſowie Ange⸗ ſtellte und Arbeiter zu entlaſſen. Der Kriegsminiſter befahl, während der Dauer des Krieges den Reſerviſten nicht mehr zu erlauben, ſich vom Militärdienſt loszukaufen. In Saloniki waren bereits 12000 Pfund Befreiungsgelder von wohlhabenden Reſerviſten bezahlt. Aus Janina wird gemeldet: Alle Kirchen und anderen feſten Gebäude werden als Militärdepots ein⸗ gerichtet. Neue Truppentransporte ſind eingetroffen. 5 * Konſtantinopel, 16. Okt. Das Kriegsminſſterium beſtätigt, daß der Pariſer Militärattache Fethi Bei mit einigen Offizieren ſich den türkiſchen Truppen in Tripolis angeſchloſſen habe.— Der Miniſterrat hat über das Regierungserpoſe be⸗ taten, das an einem der erſten Tage dieſer Woche in der Kammer zur Verlefung gelangen wird. Die jungtürkiſche Partei der Kammer beſchloß, vom Großveſir die vorherige Verleſung des Expoſés vor dem Parteiplenum zu verlangen, damik ſie ſich über ihte Stellung nahme ſchlüſſig werden könne. Italien unnachgiebig. W. Ro m, 16. Okt. Der„Popolo Romauo“ weiſt hente auf die türkiſche Thronrede hin und ſagt, es wäre abſurd zu behaup⸗ ten, daß die türkiſche Regierung eine andere Sprache hätte füh⸗ ren können. Das Blatt bemerkt, es handele ſich gegenwärtig darum, dem Sultan wenigſtens ſeine Souveränität zu erhalten, aber man ſieht ein, daß die Souveränität gefährliche Keime in ſich ſchließt, da ſie der Pforte jeden Augenblick einen Vorwand liefern würde, Beſchwerden, Streitigteiten und Schwierigkeiten zu veranlaſſen, dergeſtalt, daß die tripolitaniſche Frage niemals erledigt ſein würde. Sonach iſt es ein kleineresUebel, den jetzigen Krieg zu verlängern, obgleich dies nicht unſer Wunſch iſt, auf die Gefahr, ihn wieder aufnehmen zu müſſen Was die religiöſe Sou⸗ veränität des Sultaus betrifft, ſo ſollte eine Verſtändigung nicht unmöglich ſein, inſoweit unſere Intereſſen nicht beſchränkt und beſchädigt werden. Es gibt keinen Grund, das Preſtige des Sul⸗ tans und der Türkei nicht aufrecht zu erhalten. Im Gegen⸗ teil iſt es für uns kein Intereſſe zweiten Ranges, daß nachdem der Konflikt geregelt iſt, das Preſtige des Sultans hochgehalten wird, um zu verhindern, daß eine Verminderung des Preſtiges die geringeſte Rückwirkung nach ſich zieht. Wir haben in der Tat mehr als jedes Intereſſe daran, daß das nicht geſchieht. Wir können und müſſen in den Friedensbedingungen weitherzig ſein, in allem, was das moraliſche, d. h. das religtöſe Preſtige des Sultans anlangt, das notwendig iſt die Untaſtbarkeit des ſtatus ſich der Türkei und beſonders ihrer europäiſchen Provinzen zu ichern. „Theaterkreiſen. Die Hydra iſt jeder Theater⸗ direktor nicht als kunſthungrig ſondern einfach als melkende Kuh betrachten ſoll. Damit iſt der Inhalt der drei Akte erzählt. Im erſten ſtehen ſich Idealiſten und Realiſten gegeſtüber, hier der ge⸗ ſchäftstüchtige, dort der kunſtſinnige Theaterdirektor, hier der Dra⸗ matiker, dort der Poſſenſabrikant. Im dritten Akt haben die Herrſchaften die Rollen vertauſcht, aus den Idealiſten ſind Realiſten und aus den Realiſten Idealiſten geworden. berg, die Lachbatterie des Abends, würde Händen und Füßen reden, wenn nicht der Vorhang dem Gequaſſel“ endlich ein Ende machen würde. 155 Karl Ettlinger war ſo etwas wie eine Hoffnung. Er⸗ hat das Zeug in ſich, eine deutſche Imitation Mark Twains zu werden. Daß er aber auch nöch den Ehrgeiz hat, der deutſche Shaw zu ſein, das bricht ihm den Hals. Daß er ſeinem Stücke die Bezeichnung „Luftſpiel“ gab, iſt ſicher eine abſichtliche Nasführung des Publi⸗ kums, denn wir haben es in der„Hydra“ mit einem Schwanke allerreinſten Waſſers zu tun. So lange Etlinger ſich ausſchließlich in Kalau und den angrenzenden Ortſchaften bewegt, ſo lange lacht oder lächelt man, wenn er aber anfängt, geiſtreich zu werden, dann der Oberfläche ſchwimmt und das Schwere unterſinkt, wußten wir das nicht ſchon ein Weilchen vor Karl Ettlinger? Von ſolchen „Weisheiten“ iſt das Stück übervoll. Joſef M. Jurinek⸗ Kleine Mitteilungen. Ludwig Ganghofer hat ſein neusſtes Werk „Dieletzten Dinge! dem Stuttgarter Schauſpiel⸗ hauſe zur Uraufführun übergeben. Der Erſtauffüh⸗ rung, die am Sonntag, den 21. Oktober, in Stuttgart ſtattfindet, wird der Autor perſönlich beiwohnen.— In den erſten Tagen deu Hamlet verkörpern, den ſie bereits früher Und der Jude Roſen⸗ bis in alle Ewigkeit mit ſiockt das ganze Stück und es wird uns totübel. Daß das Leichte an 15 5. Seite. Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Burcau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der Sultan ſtiftete für die internationale Schiedsgerichtsbewe⸗ gung 1000 Pfd. ö Die renolutionüre Bewegung in CThina. Berlin, 16. Okt. Der Chef des Kreuzergeſchwaders erhielt von dem vor Hankau befindlichen Kanonenboot Tiger die Nach⸗ richt, daß der Admiral der in Oſtaſien befindlichen amerikaniſchen Seeſtreitkräfte den Oberbefehl über die vor Hankau verſammelten internationalen Machtmittel übernommen hat. Der rangälteſte Kommandant ein Kapitän zur See trat das Kommando über das vereinigte Landungskorps der fremden Mächte an. Die von der rebolutionären Bewegung eingeſetzte proviſoriſche Regierung ver⸗ ſicherte die fremden Niederlaſſungen inHHankau ihres Schutzes. Gefahr droht den Leuten nur ſeitens des Pöbels bei eventuellen Kämpfen zwiſchen Regierungstruppen und den Aufſtändiſchen. Ein chineſiſcher Admiral wird mit einem Kreuzer vor Hankau erwartet. Er hat den Auftrag, das Hankau gegenüber liegende Wutſchang, das Sitz der Regierung iſt, zu beſchießen. Der Chef des Kreuzer⸗ mit dem Gneiſenau und dem Torpedoboot S 80 See gegangen. Die dort verſammel⸗ ten Seeſtreitkräfte haben funkentelegraphiſche Verbindung mit dem geſchwaders iſt ſtark gefallen. Der telegraphiſ hier nach Kiangſi, Szetſchuar Kweitſchou und Junnan iſt eingeſtellt. Fünf Züge mit Truppen ſind nach dem Süden abgegangen. 5 * London, 16. Okt. Ein hieſiges Blatt meldet aus Pekin Unter dem 15. Oktober: Der Kriegsminiſter und ſein Stab ſind heute nachmittag nach dem Süden abgereiſt. Der Dienſt für Truppenzüge arbeitet vorzüglich. Bis Dienstag werden 34 Züge mit insgeſamt 24000 Mann die Fahrt nach Hankau antreten. 5 Nachtrag zum lokalen Jeil. Bürgerausſchußwahl zur 3. Klaſſe. Heute vormitta Uhr fand auf dem Rathaus unter dem Vorſitz des Herrn B germeiſters v. Hollander eine Sitzung der Wahlkommiſſios ſtatt, in der das bereits im Mittagsblatt veröffentlichte Ergebnis der Stadtverordnetenwahlen der 3. Klaſſe offiziell beſtätkg wurde. Nach der endgültigen amtlichen Feſtſtellung wurd Kandidaten mit 6jähriger Amtsdauer abgegeben: Sozialdemo kratie 7340 Stimmen, Fortſchrittliche Volkspartei 693 Stimm Zentrum 1340 Stimmen, Nationalliberale Partei 514 Stimmer Mietervereinigung 251 Stimmen, zuſammen 10188 Stimmer 211 Stimmzettel waren ungültig. Auf die Kandidaten m Zjähriger Amtsdauer entfielen ſozialdemokratiſche Partei 783. 2 ortſchrittliche Volkspartei 683, Zentrum 1315, Nationallibe Partei 535, Mietervereinigung 252, zuſammen 10119, waren 214 Stimmen.„„„ In Prozenten ausgedrückt enkfielen auf die Nati ralen 514 Prozent, die Fortſchr. Volkspartei 346 Proz die Sozialdemokraten 564 Prozent, das Zentrum 446 Pri und auf die Mieter 251 Prozent. eere— Dentſchor Reichsbank⸗Ausweis vom 16. ee 85 Vorwoch 1041 729 000 330 768 327 000 31 41358 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand Darunter Gold Moeichs⸗Kafſen⸗Scheine Noten anderer Banken 34 031000. Wechfeldeſtand. 1320 642 000— 190 Jomdardoarlehen 69 241000 Gffektenbeſtan?ʒſd 143 580 000—-—- Sonſtige Aktivagns 158 181000— 2 Paſſßsßs 75 Grundkapital 180 000 000 Neſervefonds 64 814 000 unvträn Notenumlaun 1897 574000— 159 051 Depoſttaeee 617 823000— 25 Sonſtige Paſſiagagngs 43 551 000— Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 280 der Notenſteuer ge en eine Notenſteuer von Mk. 424 4 7. Okt. 1911 u. gegen eine Notenſteuer von Mk. 202 202 15. Ott 1910. bemeſſenes Gaſtſpiel in Berlin im Neuen königlichen abſolvieren und zwar will die Künſtlerin an allen d geſpielt hat. Das Experiment hat ihr bekanntlich v ‚ Jahren Sarah Bernhardt vorgemacht. Demnächſt wird Fi Wedekind zum erſtenmal einen geſchloſſenen kritiſc ſchen Vortrag in Berlin halten. Das Thema lautet der vielumſtrittene Dichter wird hierin ſeine Ideen über di bewegenden äſthetiſchen und ethiſchen Fragen in fr Vof darlegen. Wilbrandts Grab in Roſtock worden, und die Gebeine des großen Dichters ſi mahrhaft poetiſchen Winkel des herrlich gepflegten hofs beigeſetzt worden. 85 Tagesſpielplan deutſcher Theat Dienstag, 17. Oktober. 2 Verlin. Kgl. Operuhaus: La Travigta.— Kal. Schauſpie theſilea.— Deutſches Theater: Pentheſilen. Dresdbeu. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Fgl. haus: Das Kind. Tüſſeldorf. Schauſpielhaus: Hundstage. Frankſurt a. M. Opernhaus: König für einen Tag.— Schan haus: John Gabriel Borkmann. 5 Freiburg i. B. Stadttheater: Mein er lauchter Ahubert. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Samſon und Dalila. Köln. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Schauſpielhaus Funkle Punkt. Leipzig. Neues Theater: Margarete,— Altes Theater: D Bauer. Mainz. Stadftheater: Herr Verteidiger. Mannheim. Gr. Hoftheater: Amphitryon.— Der zerb München. digl. Hoftheater: Don Quirote.— Kgl. Reſi Das weite Laud. Güärtlerplatztheater: Schauſpfelhaus: Glaübe und Heimat. Straßburg i. E. Stadttheater: Der Barbier von eh Sluttgart. Kgl. Interimtheater: La Boheme. Das erſt des November wird Adele Sandrock ein auf drei Abende * Wiesbadeu. Kgl. Theater: Tosca. ——ę— — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Oktober. Volkswirtschaft. Gebrüber Ginlini, G. m. b. H. Dic Geſellſchaft beabſichtigt ihre Mundenheimer Anlage durch die Errichtung einer Schwefelextractionsanlage zu komplet⸗ tierxen, mit deren Bau noch in dieſem Jahre begonnen werden ſoll. Das Unternehmen konnte in den letzten Jahren die Zahl der von ihnen beſchäftigten Arbeitskräfte außerordentlich ſtark erhöhen: So ſtieg allein im Jahre 1910 die Zahl der Mitglieder der Betriebs⸗ krankenkaſſe von 595 per 1. Jannar 1910 auf 902 per 1. Jan. 1911, was eine Zunahme um 307 b. t. über 50 Proz. bedeutet. Dieſe Ver⸗ mehrung iſt deſto höher zu werten, als, wie die Mehrzahl der chemi⸗ ſchen Großbetriebe, ſo auch dieſer ſich in den letzten Jahren mehr und mehr gezwungen ſah, die Produktion in den Abſatzländern ſelbſt vor⸗ nehmen zu laſſen. Zeche Auguſte Victoria. Die Zeche„Auguſte Victoria“, bekanntlich dem Anilin⸗Konzern: Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, Elberfelder Farben u. A. G. f. Aullinfabrikation gehbrend, hat auch im Jahre 1910 ihre Produktion kräftig zu ſteigern vermocht: Von To. 434 791 ſtieg ſie auf 551043 und ſteht damit, abgeſehen von den fiskaliſchen Zechen, die ungeführ das Vterfache 1910 förderten, unter allen nichtſyndizierten Zechen an zweiter Stelle. Nur die Zeche Emſcher Lippe iſt mit To. 638 306 etwas größer(Krupp und Nordd. Lloyd gehörig). Wenn man bedenkt, daß die Badiſche Anilin u. Sodafabrik allein ca. 400 000 To. Steinkohlen be ztigt, ſo kann ſich die Förderung der Zeche noch gut verdoppeln um nur den Bedarf des Konzerns zu decken. n. Mannheimer Produktenmarkt. Der heutige Markt nahm einen ſehr ruhigen Verlauf. Speziell Weizen lag ſehr ruhig und es kamen darin nur ganz unbedeutende Geſchäfte zum Abſchluß, da ſowohl Händler als auch Mühlen und Konſumenten Zurück⸗ altung beobachteten. Auch in Roggen kamen keine nennens⸗ werte Abſchlüſſe zuſtande. Die weiter erhöhten Roggenpreiſe er⸗ chweren den Verkauf. Futtergerſte hatte bei etwas nachgiebigen Preiſen ruhigen Markt. Für Hafer war die Stimmung ebenfalls Nur Mais ab Lager rheinſchwimmend bleibt gefragt. hen Forderungen M. 13.80—14.— per 100 Klgr. cif Mann⸗ m, unverzollt, werden nur im Bedarfsfall bewilligt, ſodaß der Verkauf von Mais ein ſchleppender iſt. Die Notierungen neſigen offiziellen Kursblatt haben eine Aenderung nicht er⸗ ren. ſterdam Weizen Laplala⸗Bahia⸗Hlanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 g. Okt.⸗Nob. M. 167 50—168.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per .-Noy, Ml. 168.—168.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kr. per Atbr. 169.—169.50, Redwinte II ver Okt.⸗Nov. M. 158.50—159, Hart⸗ nter II p. Okt.⸗Nop..166.50—167, Ulka g Pud 30⸗35 prompt M. 165.50 .—, Ulka 10 Pud M. 166.50 167.—, Azima 10 Pud 5 10 ſchwimm. 71.50—172.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Oktober M. 157 50 bis dito 3% blaufrei promp! M.—.—, Rumänier 79—80 fig. ozent blaufrei M.—.—, dito per Oltober M. 159.—159.50 eutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 155.—155.50 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ver prompt. 166.——137.—, ud 29⸗25 per prompt Mk. 138.50—139.——. dito 9 Pud 30⸗35 pel 140.50—141.—, norddeutſcher 73 Kg. per Oktober Mark ruſſiſche 59—60 Kg. ver Okt⸗Nov. Nk. 131—131.50, dite g. ver Okt.⸗Nov. Mark 130.——130.50 rumäniſche 59⸗60 Kg. kt. Nov. Mark 131.50—132. tais Laplata gelb rye terims ſchvimmend Mark— Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Joxnanian Okt.⸗Nop, 31.50, Odeſſa per prompt Mk. 31.131.50, Novoriſfik Mark 131—131.50, Ulixed per Dez⸗Jan, Mark 128.50129. 1ruſſ. 7 Kg. brompt. 128——1283.50, dito 4748 Kg. rompt Mk. 137—127.50, Donau 46⸗47 per Ok.⸗Nov.(ark 12812830 to 50⸗51 Kg. Oktober Jek. 129.——130.—, La Plata 46—47 per uar⸗Februar M. 124.—— 124.50. n der Handelskammer Ludwigshafen. Nach Mitteilung der enbahndirektion Ludwigshafen ſind, obwohl erſt ſeit weni⸗ ein reger Weinverſand eingeſetzt hat, ſchon mehrere verluſte dadurch entſtanden, daß die Gärungsga ſe aßbaden teilweiſe hinausdrückten, weil die Moſt⸗ u eng waren und ſich verſtopft hatten. Für derartige kommt die Eiſenbahn nicht auf(§ 86 Eiſenbahnver⸗ ördnung). Die beteiligten Handelskreiſe ſeien daher auf dieſe Gefahr, welche in dieſem Jahre beſonders groß iſt, aufmerkſam cht.— Von zuverläſſiger Seite ſind der Kammer Mittei⸗ über zweifelhafte Firmen in Rußland und der iſchen Türkei zugegangen. Ferner übermittelte der Deutſch⸗ he Verein in Berlin heachtenswerte Ratſchläge betr. etailverkauf von Maſchinen, Geräten, Inſtrumenten ete. egen Teilzahlung nach Rußland. Intereſſenten können von inläufen auf dem Kammerbureau Kenntnis nehmen.— 22. und 23. September gültige Ausnahmetarif ſtimmte Futter- und Streumittel, für friſche Kartoffeln, üngemitlel und Rohmaterialien der Kunſtdüngerfabrikation ür friſche Feld⸗ und Gartenfrüchte ſteht auf dem Bureau Kammer Inkereſſenten zur Einſichtnahne zur Verfügung. zurvlith, Geſellſchaft mit beſchräukter Haftung, Heibelberg. Durch der Goſellſchafter vom 283. September a. c. wurde der Sitz ſellſchaft von Roxheim i. Elſ. nach Heidelberg verlegt. nſolvenz. Die große Gardinenfabrik Reinhard u. M eyer auen i. V. befindet ſich in ſich um bedeutende Summen. * elegraphiſche Handelsberichte. Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Dividende der Anker⸗Werke vorm. Hengſtenberg u. Co., Gin Bielfeld, wird auch wieder auf 5 Prozent geſchätzt. chinenfabrik Buckau. Diesmal ſoll bei dem genannten men eine Dividenden⸗Reduktion zu erwarten ſein i. V. zent). Die Reduktion wird darauf zurückgeführt, daß Abſchreibungen auf die im Beſitze der Geſellſchaft ſich be⸗ Obligationen eines Braunkolzenwerkes angenommen üiſſen.— Der Reingewinn der Maſchinenfabrik 98 ſich auf 211 257 M.(197473.) Wieder handlungen im Frankfurter Verſicherungsweſen. kfurt a.., 16. Okt. Zwiſchen der Frankfurter Unfall⸗ und Glasverſichreungs⸗Aktiengeſellſchaft lfurter Lebensverſicherungsgeſellſchaft ſchweben, Ztg.“ erfährt, Verhandlungen, die die Vereinigung ute bezwecken, aber zu einem Abſchluß noch nicht d. Mit dieſen Verhandlungen verbindet ſich die ankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glasverſicherungs⸗ geſellſchaft, das Lebensverſicherungsgeſchäft aufzunehmen. an Untertürkheim. rankfur ta.., 16. Okt. Aus Stuttgart wird unterm rkf, e geſchrieben: Nachdem bisher nur 4889 000 en der Geſellſchaft in Stuttgart notiert waren, ſind 755 noch die im Mai d. Is. ausgegebenen 3 111 000 M. en 7 ttgarter Börſe zugelaſſen worden. Nach den zur Veröffent⸗ om Ausland werden angebolen die Toune gegen Kaſſa, eif. Zahklungsſtockung. Es Ab⸗ ien, die mit den alten gleichberechtigt waren, an der lichung gelangten Proſpekten ſind ſowohl die Zentrale in Unter⸗ türkheim, wie auch die Niederlaſſung in Marienfelde voll und gewinnbringend beſchäftigt. Zur Zeit ſind in Untertürkheim 235 Beamten und ca. 2460 Arbeiter tätig und in Marienfelde 110 Beamten und ca. 900 Arbeiter. Die Oeſterreichiſche Daimler⸗ Motoren⸗A.⸗G. in Wiener Neuſtadt, deren Aktien größtenteils im Beſitze der Daimler⸗Geſellſchaft ſind, hat die vor zwei Jahren in Arad(Ungarn) gegründete Weſtinghous Automobil⸗Fabrik erworben. Proteſt gegen die neuen franzöſiſchen Einfuhrerſchwerungen. Frankfurt a.., 16. Okt. Die„Frkf. Ztg.“ meldet aus Berlin: Gegen die neuen franzöſiſchen Einfuhrerſchwerungen durch die veränderte Verrechnung der Tara bei der Verzollung ausländiſcher Waren Frankreichs haben verſchiedene Handels⸗ kammern durch eine Eingabe an den deutſchen Handelstag pro⸗ teſtiert. Dieſer hat die een dem Reichskanzler über⸗ mittelt. 3proz. Staatsbahnprioritäten. Frankfurt a.., 16. Okt. Der Einlöſungskurs für verloſte Obligationen und zinsfälliger Kupons ſür die Zeit vom 16.—21. d. M. iſt zuf 81,47 M. lin der Vorwoche 81,39.) feſt⸗ geſetzt worden. Der Abſatz des rhein.⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats im September. Eſſen, 16. Okt. Der rechnungsmäßige Abſatz betrug beim rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat im September 1911 bei 26 Arbeitstagen 5 7776853 Tonnen(im Jahre 1910 im September bei 26 Arbeitstagen 5 885 315 Tonnen), mithin 1911 gegen 1910 weniger 58 462 Tonnen, oder arbeitstäglich im Jahre 1911 222 187 Tonnen larbeitstäglich 1910 324 435 Tonnen), mithin 1911 gegen 1910 2248 Tonnen weniger= 1 Prozent. Von der Beteiligung, welche ſich bezifferte 1911 auf 6 816 750 Tonnen(i. V. 6 774 787 Tonnenj ſind demnach abgeſetzt worden 1911= 84,74 Prozent(1910= 86,13 Prozent. Die Förderung ſtellt ſich im September insgeſamt auf 7784 988 Tonnen oder arbeitstäglich 280 192 Tonnen(gegen Auguſt 1911 mehr 6021 Tonnen= 2,22 Prozent) gegen September 1910 mehr 8165 Tonnen oder 3 Prozent. Abſatz des Kohlenſyndikats im Monat September. *Eſſen, 16. Okt. Den vom Vorſtand erſtatteten Bericht iſt folgendes zu entnehmen Der rechnungsmäßige Abſatz betrug im September bei 26 Arbeitstagen(bei 26 Arbeitstagen im gleichen Monat des Vorjahres] 5 776 853(5 885 815) Tonnen oder ar⸗ beitstäglich 222 187(224 435) Tonnen. Von der Beteiligung, die ſich auf 6 818 750(6 774 787) Tonnen bezifferte, ſind demnach 84,4 Prozent(86,10 Prozent) abgeſetzt worden. Der Verſand einſchließlich Landdebit, Deputat und Lieferung der Hüttenzechen an die einzelnen Hüttenwerke betrug bei 26 Arbeitstagen(26) 4 791 172(4 685 093) Tonnen oder arbeitstäglich 124 276(180 196) »Tonnen. An Kols bei 30 Arbeitstagen(30) 1 368 669(1 458 052) T. oder arbeitstäglich 12 505(11158) T. Hiervon gingen für Rech⸗ nung des Syndikats an Kohlen 4177 027(4090 311) T. oder arbeitstäglich 160 655(157 320]., an Koks 822 566(958 674) T. oder arbeitstäglich 27 419(31.789)., an Briketts 309 183(281 327 Tonnen oder arbeitstäglich 11 892(10 820).) Die Förderung ſtellte ſich insgeſamt auf 7284 988(7 072 702) Tonnen oder ar⸗ beitstäglich auf 280 192(272 022) Tonnen und im vorigen Monat auf 7402 625 reſp. 274171 Tonnen. Großer Wagenmaugel im Eſſener Induſtriebezirk. Eſſen, 16. Okt. Die Zahl der fehlenden Wagen hat nun⸗ mehr in den letzten Tagen die Zahl 4000 überſchritten. Am Freitag fehlten 4584 und am Samstag 4325 Wagen. Ruſſiſche Eiſeninduſtrie.G. in Gleiiz. * Berlin, 16. Oktober. In der hier abgehaltenen General⸗ verſammlung der ruſſiſchen Eiſeninduſtrie.⸗G. in Gleiwitz legte der Vorſtand und der Aufſichtsrat die Bilanz für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1910⸗11 vor. Dieſelbe ſchließt inkl. 34346 M. Vor⸗ trag(28 617.] mit einem Gewinn von 771 586 M.(602 036) ab. Es wurde beſchloſſen, 298 629 M.(242 583) für Abſchreib⸗ ungen zu verwenden und den verbleibenden Gewinn wie folgt zu verteilen: Reſervefonds 21 830 M.(16 542), für verſchiedene Extrareſerven 39 560 M.(30 240), 8 Prozent auf 5 800 000 M. Aktien 360 000 M.(6 Prozent und 270.), als Vortrag für 1911•12 35697 M.(34 346.). Bezüglich der Ausſichten für das laufende Jahr wurde bemerkt, daß ſämtliche Fabriken bei befrie⸗ digenden Preiſen voll beſchäftigt ſind. Die Unterſuchung gegen den Zuckertruſt. Newyork, 16. Okt. Nach einer Zeitungsmeldung werden die Mitglieder des Kongreßkomitees, das mit der Unterſuchung des Geſchäftsgebarens beim Zuckertruſt beſchäftigt war, heute Bericht erſtatten. Wie verlautet, konſtatierten ſie, daß ſie bei der Geſchäftshandhabung der verſchiedenen Geſchäfte nichts gefunden haben, was auf das Beſtehen eines ungeſetzmäßigen Truſtes hin⸗ weiſe. Hinſichtlich der jüngſten Preisſteigerungen am Jucker⸗ markt hebt der Bericht hervor, daß dieſe durch europäiſcheMono⸗ polbeſtrebungen veranlaßt worden ſeien. 8 Auflöſung der American Tobacco Company. Newhork, 15. Okt. Die American Tobacco Company ver⸗ öffentlicht infolge des Beſchluſſes des Oberſten Gerichtshofes den Plan ihrer Auflöſung. Die Geſellſchaft ſoll darnach in vier ein⸗ zelne Geſellſchaften geteilt werden, von denen keine die Konkrolle über das Tabakgeſchäft haben wird. Alle den freien Wettbewer hindernden Abmachungen ſind aufgehoben worden. **** Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt, 10. Okt.(Fondsbörſe)h. Die Unternehmungs⸗ luſt war bei Beginn der neuen Woche gering. Aus Aulaß der poli⸗ tiſchen Nachrichten aus China wurden die übrigen Affären von Tri⸗ polis und Marokko vergeſſen. Bei ſtillem Verkehr eröffnete zunächſt die Börſe faſt ohne größere Kursveränderungen. Die Umſätze in Bankaktien waren beſcheiden und die Kurſe behauptet. Elſäſſiſche Bahnen 1 Proz. höher. Diskonto Kommandit ziemlich belebt ohne beſondere Kurserhöhungen. Die öſterreichiſchen Aktien ſolgten der Tendenz der Wiener Börſe. Von Transportwerten Lombarden be⸗ hauptet. Staatsbahn ſchwächer. Baltimore and Ohio wurden leb⸗ hafter umgeſetzt und liegen feſt. Auf die in China zum Ausbruch gekommene Revolution ſind die Aktien der Schantungbahn angeboten 113½4 Proz. bis 115 Proz. Schtffahrtsaktien ruhig ohne beſondere Kursveränderung. Ruhiger geſtalteten ſich die Umſätze in Elektri⸗ zitätsaktien, wo die Haltung eine ungleichmäßige iſt. Ediſon und Schuckert Aktien behauptet, während Siemens u. Halske ſchwächer lagen. Südweſtafrika ſind wiederum angeboten und bis 14858 ge⸗ zahlt. Am Kaſſa⸗Induſtrieaktienmarkt war die Tendenz nicht einheit⸗ lich. Die Kurserhöhungen und die Kursrückgängen gleichten ſich ziemlich aus. Chemiſche Werte ſchwächer, beſonders Scheideanſtalt 9% Proz. niedriger. Für die Aktien des Montaumarktes ſehlte jede Unternehmungsluſt. Am Fondsmarkt hielten ſich die Umſätze in be⸗ ſcheidenen Grenzen. Von größerem Umfange waren heute die Kurs⸗ veränderungen einzelner ausländiſcher Renten. weg ſchwach, beſonders%proz. Ehineſen gedrückt. Türkenloſe ſind angeregter. Heimiſche Anleihen wenig verändert. Aproz. Reichs⸗ anleihe und preußiſche Konſols feſter. Im wefteren Verlauf mar die 8 ruhig bei ziemlich behaupteter Tendenz. eſtigt. Nachbörſe ſchwächte ſich die Tendenz ab. Es notierten: Kredit 19934 d J2, Diskonto Kommandit 185½ à, Dresdner Bank 155, Stagts⸗ bahn 158½, Lombarden 20½, Baltimore and Ohto 9978, Deutſch⸗ Luxemburger 18494, Norddeutſcher Lloyd 94 a 94. Bezugsrecht auf Abtenfebrft„Aktten e Pros. öb. G. „ S. Weltz, Speyer Chiueſen lagen durch⸗ : Schantungbahn be⸗ Die Umſätze am Schluß der Börſe waren beſchefden, an der Berlin, 16. Okt.(Fondsbörſe). Auch bei Beginn der neuen Woche trat die Geſchäftsnuluſt der Spekulation, welche hauptſächlich in den politiſchen Verhältniſſen ihren Grund ſucht, durch verminder⸗ ten Verkehr zutage. Die Umſätze hielten ſich in engen Greunzen. Die Kurſe neigten vorwiegend nach unten, weil ſchwaches Wien und die Nachrichten über die Lohnbewegung der Arbeiter im rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriebezirk zu Realiſierungen Anlaß gaben. Von Banken ſtellten ſich namentlich ruſſiſche Werte niedriger. Montan⸗ werte verloren meiſt ½ und 94 Proz. Elektrizitätsaktien lagen gleich⸗ falls ſchwächer. Von Bahnen ſetzten Schantungbahnaklien mit einer Kurseinbuße von ber 1 Proz. ein, konnten ſich aber ſpäter etwas erholen. Im Gegenſatz zur vorherrſchenden Neigung zur Ab⸗ ſchwächung beſſerten ſich amerikaniſche Bahnen, im Anſchluß an New⸗ vork, unter Bevorzugung von Baltimore und Ohio. Warſchau⸗Wiener ſtellten ſich ſogar zeitweigig 4½ Proz. über den Samstag⸗Kurs, da es wieder einmal hieß, die Verſtaatlichung ſei vertagt. Türkenloſe erfuhren eine Beſſerung um Mark. Die Börſe beſaß im weiteren Verlaufe Widerſtandskraft genug, u mwettere ins Gewicht fallende Abſchwächungen zu verhüten. Vereinzelt erfolglen ſogar Beſſerungen auf dem Montanmarkt, um Bruchteile eines Krozents. Eine Be⸗ zebung der Geſchäftstätigkeit konnte aber mangels Anregung nicht durchgreifen. Oeſterreichtſche Werte waren im Einklang mit Wien abgeſchwächt. Tägliches Geld 4 Proz. und darüber. Berlin, 16. Okt.(Produktenbörſe)h. Am Getreidemarkt rief die kalte Witterung anfangs Deckungsbedürfnis in Weizen und Noggen hervor, wodurch beſonders letzterer bis 1 und ½ anzog. Später machte ſich aber wieder eine Abſchwächung bemerkbar, da für Weizen per Mai Importeure und für Mairoggen die Provinz als Abgeber hervortraten. Größeren Umfang nahm das Geſchäft aber nicht an. Hafer und Mais lagen bei unveränderten Preiſen ſehr ſtill. In Rütöl zeigte ſich Realiſationsneigung, da Paris ſchwächere Ten⸗ denz meldete und die Saatofferten ermäßigt waren. Die Preiſe ver⸗ loren ca. ½ Wettert ſchön und kakt. Mannheimer Effektenbörfe. Vom 16 Oktober.(Offizieller Bericht.) An der Börſe waren heute gefragt: Homburger Aktienbrauerei vorm. Meſſerſchmitt zu 73 Proz., Mannheimer Verſicherungsaktien zu 840 per Stück, Dinglerſche Maſchinenfabrikaktien zu 90 Proz., Schlinck⸗Aktien zu 247.50 Proz. und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Astiey zu 380 Proz. Erhältlich blieben Frankona 1200 B. Aktien. Brief Geld — 131. —.— 105.75 —.— 195.50 —.— 138.— —.— 198.25 —.— 119.77 —— 117.— Brief Geld 97.— 97.— anken. Padiſche Bank Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bant Südd. Disc ⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 71.——.— Chem. Induſirie, Bad. Anil.⸗u. Zodafbr. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken—.— 348.— Verein D. Oelfabriken 168.50 Weſt..⸗W. Stamm—— 203.50 „ Vorzug—— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei—.— 78 Durl. Hor vm. Hagen 257.——.— Eichbaum⸗Brauer“! 120.——.— Elefbr. Nühl, Worms—.——.— Br. Ganer, Freibg. 101.—.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—— 728.— Ludwigsh. Aktienbr.—-—.— Mannh. Aktienbr.—.— 142.— Brauerei Sinner—.— 218.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185——.— „Schwartz Speyen—.— 125.— 83.50—.— 70.——.— 80.——.— —.— 170.— Mannh. Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transv.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— Bad. Aſſecuranz 2220 Continental. Verſich. 895.— 790. Mannh. Verſtcerung—.— 840.— Oberrh. Verſtch.⸗Geſ.—— 1175 Württ. Transp.⸗ erſ. 650.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrte—.— 124.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 90.— Emaillw. Maitamner—.— 103.— Ettlinger Spinnerei—.— 97.— H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 160.— Hüttenb. Spinnerei 53.ä——.— Heddernh. Lupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 120.— Karlsr. Naſchinenbau——-— Nähmfbr. Haid u. Neu——. Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 203.— Koſth. Cell.(neue—— 200.— Mannh. Gum. u. Asb. 158.———.— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Oberrh. Elektrizität—.— 30. Zfälz. Müblenwerfjʒte———-. Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 189— Portl.⸗Zement Hdlbg.—. 162.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 145.50 2. Schlinck u. Cie—.— 247.50 Sldd. Draht⸗Induſt.—.— 140.— Verein Freib. Ziege w. 100.——. „ Speynr.—.— Würzmühle Neuſtadt—-— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 251— B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— 75.— Juckerfbr. daghäufel—.— 194.50 Mannh. Damyfſchl.—.— 60.— Juckerfbr. Frankenth. 380. KRursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 16 Oktober 1911. Alles Notizlos. Amſterdamer Börſe. Amſlerdam, 16. Ok ober.(Schlußturſe.) 14. 16. 35 1. Leinöl loko 34/ 1200 2520 —.— —.— 500.— „Storch., Speyer Br. Werger, Worms bf. Preßh.u. Sprit b. Tranusport ., VBerſicherung. —— — Rüböl loko Mai Rüböl Tend. flau. J Kaffee ruhig. 52—[Leinöl Tend. fe!. Wetter: Schön. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Oktbr.(Telegramm.)(Produfktenbzerſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, —— 206 75 Mais per Sept. 210.50 210.25„Dez. 217.50 2177„Mat ——[Rüböl per Okt. 183.— 184 75 5 187.50 183.50 Miö 194.25 195.— —.——.—Spiritus Joer loco Weizenmehl Roggenmehl Weizen per Okt. „Der „ Mai Roggen per Okt. „ Dez. „ Ma Hafer per Okt. „Dez. 185 25 185 7 Mat 190 40—— Variſer Produntenbörſe. 14. 16 Nüböl, 20.10 20.15 1 20 25 20.90 20.70 21.25 Hofer „ Oktober „ Novbr. Nov.-Feb. „ Jan.⸗April „ Oktober „ Novbr. „ Nov.-Feb. „ Jan.⸗April e Oktober Novbr. 78 7, 2. Rogg 68. 66„¹ 875 67 20.50 20.50 20.50? 21.— 24.90 2 25.15 25 Mai⸗Auguſt Oktober November 25.40 25 Jan.-April 25.85 25.80„ März⸗Jun Rohzucker 889 loco Zucker Oktober No pbr. „ Jau.-Aveil „ Miärz⸗Juni 9 7— 2** 42 2 8. Weizen Oktober Noybr. Nov ⸗Feb. Jan.⸗April Mehl „ Okioder 31.80 „Noppbr. 31.95 „ Nop.⸗Febr. 32.25 32 2 „Jan.⸗April 32.75 91 7. n 86— 81 46* 50 5 50 11. 51*5 52— 84— 84— * 2* * Mannheim, 16. Oktober. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 16. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. 21.50—21.75Hafer, Hafer, 19.——19.50 19. 20. 5 15555 bad. neuer fer, nordd. Hafer, ruſſiſcher „ La Plata Mais, amer. Mixed „ Donau „ La Plata one Kohlreps, d. 34.——— rumäniſcher 22.75—23.— Wicken 20.—— 21.50 am. Winter 22.50—22.75 Kleeſamen Luzerne ital. 115—125 Manitoba 1———.— 85 Provenc. 135—140 Walla Walla—.—„ Eſparſette 40.——45.— Kanſas II Pfälzer Rotklee 140—150 Auſtralier—.—— Italiener Norklee 130—140 „ La Plata Leinöl mit Faß 7 Kernen, Rüböl in Faß Roggen, pfälzer Backrüböl 80.— „ruſſiſcher Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 188.— „norddeutſcher 1„„ünverſt., 63. „ amerik.—. Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80ſ88 185.30 Gerſte, hiej. 23.50—21.—„„ unverſt. 80/88 63.30 „Pfälzer 20.50—21.—Alkohol hochgr.,„ 92/94 63.30 Gerſte, ungariſche—.——.—.—„ 88/90 62.30 Ruſſ. Futtergerſte 15.75—.— Nr. 00 0 W Webenmen 33.25 35 Rog enmehl Nr. 0) 27.75 1) 25.25. Tendenz: Weizen und Roggen ruhig. Futtergerſte, Hafer und Mais unverändert. Mannheim, 16. Oktober. Leinſaat 36 Mk Futterartikel⸗Rotierungen vom 16. Oktober. Kleeheu M. 10.50, Wieſenheu M. 10.—, Stroh bi..—, Weizen Kleie M. 13 50, getr. Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 16 Oktbr. Getreidemarkt.(Teleqramm.) 14. 16. ver 50 Kg. vet 50 kg 1208—— ruhig 1205— ruhig 1222—— 1216—— 1039—— 10 40 1061—— ruhig 1060 5 946—— „„April 969—— ruhig Mais per Mat 8 71 „„„— ruhi; Weizen, pfälz. neu „Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Krim Azima Taganrog Saxonska 28.— 23.25 24.50-—.— 23.——23.25 e e e *** 2** 4 23.25——.— 21.50—21.75 19.25—— 19.75——.— 2 — 28.75 1 3 4. 30.25 27.25 23.25 Braugerſte preishaltend. Weizen per Okt. 75„ r Roggen ver Okt. 8„ April Hafer ver Okt. —— feſt ſtetig — ruhig —— Lohl raps Wetter: Schön. Ziverpooler Pörſe, Ziverpodl, 16. Oktober.(Anfangskturſe.) 1 16. 76˙ ſteti 16½ ruh g 706 .9 4 81555 5 8% Weizen per Dez. „ März Rats ver Okl. ver Jan. ſubig ruhig Berliner Effektendörſe. Berlin, 16 Oktbr.(Anfanas⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 199.37] Laurahütte Disc.⸗Kommandi: 185 75 185.½ Phönix —.——.— Harpener ombarden 20.50 20ʃ.— nd. ächer. Bochumer 2286.1% 223.— 8 ſchwächer Berlin. 16 Oktbr. Schlußkurſe.) achſel London 20.52 20.51 Ruſſendank 152 90 Wechſel Paris 81.47 81.47 Schaaffh. Bankr. 135.40 134.80 4⁴⁰⁰ Reichsanl. 101.70 101.70 Südd. Dise.⸗G.⸗A. 117.— 116.70 3750% Reich anl. 92.10 93.—] taatsbabn 30% Reichsauleihe 82.25 82,20 Lombarden 20., 20.— 4% Gonſols 102.— 102,10 Balttmore u. Ohio 98./ 99.50 92.10 92.— Canada Paciſte 21— 0 75 82.10 82.-Hamburg Packet 132.— 131.— 40% Bad. v. 1901 10040 Nordd. Lloyd 9480 94.30 „„ 1908/9 100.80 100.60 Aranbg. Bergwksgſ. 368.— 365.70 —.——. Bochumer 222.½ 222,25 Dentſch⸗Zuxambg. 184 184.¼ Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptom Bromn Boveri Chem. Albert 491.50 492 50 Daimler 22250 222.— D. Steinzeugwerte 232.— 2863 50 Elberf. Farben 500.— Celluloſe Koſtheim 210— 207.70 Rüttgerswerken 191.90 191.70 Reichsbant 441.50 140.70 Tonwaren Wiesioch 115.50 115,50 Nhein. Kreditbant 188.— 138.— Wf. Draht⸗Laugend. 185,— 187.50 Zellſtoff Waldhof 251.— 251.— Privatdiskont 4¾% (Telegr.) Nachbörſe. * 159.37 162.½ 247.½ 247.— 173.— 171.50 151.20 90.40 90.— 79.50 82.30 97.— 90 20 84.50 90.25 90 30 79.80 82.40 96.80 182.60 182 172 50 171.50 162 50 162. 248.90 247.— 204.— 204 20 26630 365.30 500.70 500.30 399.20 399.50 128.— 124.20 90.— 84.40 199.50 164.½% 123.75 137.50 257.75 185.8½ 186.25 155.½ 155.½ 165.70 163 70 Deutſche Bant Dise.⸗Kommandit Drosdner Bantk Eſſener Creditanſt. W. Berlin, 16. Okibr. Kredit⸗Aktien 200.% 199,%]Siaatsbahn Disolnto Komm. 185.— 185.½ Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 16. Oktbr.(Telegr.) Anfangsturſe der Effeltenpörſe. 3% Conſols 77¼ 7716J Moddersfonteiinn 11 ½ 11˙ 3 Reichsanleibe 80% 81 Premier 4 Argentinier 87— 87— Randmines 7— 4 Italtener 99— Atchiſon comp. 109½ 4 Japaner 90¼J.] Canadian 3 Mexikaner 32—Balttmore 8 4 Spanier 89 6 Chikago Milwaulee Ottomanbank 16. Denvers ckom. Amalgamated Exie Anacondas Grand TrunkIII pref. Rio Tinto Coentral Mining Chartered De Beers Gaſtrand Geduld Gold fields 5 Jagersfontein ———— 700 l% 118— 24 ½% 56¼ * Lolisville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Pacifie Union com. %] Steels com. e Tend.: feſt. 152— 32 1 39˙% 11. 168 502.— 20.87 20.— Eſchweiler Bergw. % 237¾[ Badiſche Bank Ber 317 omerſ. u. Dist.⸗O. Dautſche Bank ord. 2 27— 68˙/ Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). Pariſer Bürſe. Paris, 16 Oklbr. Anfangskurſe. 3% Rente 94.15 94.12 Spanier 95.30 90.05 Türk. Looſe 197.— 196.— Banque Ottemane 665.— 668.— Rio Tinto 1490 1498 Wiener Börſe. 16. Oktbr. Vorm. 10 Ubr 638.70˙637.20 Oeſt. Kronenrente Länderbank 539,70 538.200„ Papierrente Wiener Bankverein— 528.— Silberrende Staatsbahn 729.50 728.— Ungar. Goldrente Lombarden 112.— 111.20„ Kronenrente Marlnoten 117.81 117.810 Alpine Montan Wechſel Paris 95.97 95.97 Skoda Tend.: willig. Wien, 16 Oktbr. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 638.— 636.—Buſchtehrad. B. Oeſterreich⸗UUngarn 1989 1992 Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr..⸗G. Silberrente Unionbank„ Goldrente Unger. Kredit Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 539.— 538.— Kronenrente Länderbauk 539.— 536.— Wch. Frankf. viſta Türt. Loſe 238.— 237.—-]„ London„ Alpine 816.— 811. Paris Tabakaktien——— Amſterd.„ Nordweſtbahn———.—MNpoleon Holzverkohlung—.——.—[Marknoten Staatsb ahn 728.70 725.50Ultimo⸗Noten Lombarden 111.70 110,20[Sloda Tend.: willig. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Conkinenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechſel. 14. 16. 14 18. kurz 169.77 69.220Check Paris 81.475 81.825 80 925.0660 Paris kur; 81.425 81.475 80.45 80.4330 Schweitz. Plätze„ 81.025 51 125 20.53 40.452 Pen„ 84.80 84.775 20.48 20.40 Napoleonsd'or 16.25 16.25 —.Ibrivafdistonto 4% 47½ Staatspapiere. X. Deutſche. 14. 16 18 4eſ% deulſch. Reichsan! 101 80 101 80ff Mh. Stadt⸗A. 1908 3 1909„ 1909 461.— 463.— 85.— 85.— 115.— 110.— 176.— 176.— Debeers Eaſtrand Goldfield Randmines Wien, Kreditaktien 91.40 91.40 94.60 94.65 94.80 94.60 111.05 111.05 90.75 90.65 818.50814 671.— 678.50 975— 974.— 94.60 94.55 94.60 94.60 114.15 114 25 834.— 830.— 90.70 90,65 117.81 117.83 241.62 241.57 95 97 95.95 198.50 198.50 19.22 19.22 117.81 117.83 117.80 117.81 668.50 666.— Amſterdam Belgien 7 Italten Gheck London London 7 * lang —.— 5 ——— 60 be 9 85 2— 02.— ½% 1905 34 5„ 1909———.—h. Ausländkſche. 8 7„ 32.25 82.255 Arg.f. Gold⸗A. 1887—.——. 40% pr. könſ. St.⸗Anl. 102.10 102.1005% Chineſen 1893 101. 100.10 bo. 1909—.——.—4½ 5 1898 98.20 97.75 7 92.— 92.—½ Japaner 96.70 96.75 „ 1909—.——.—Mexikaner äuß. 88/90 97.50 97 45 83 75 82.10 82.—3 Merikaner innere—.— 60.50 Zbadiſche St.⸗A.1901 100— 100.—[Bulgaren 101.—101.— 4„„ 1908/9 101 100,703¾ ttalien. Rente. 356 bad. St.⸗Olabgöfl 96 69 98.60 4˙%½ Oeſt. Silberrente—. 5 M. 93 55 93 35½4½„ Papierrent. 1900 91.50 91 750Oeſterr. Goldrane 1904 90.80——3 Vortug. Serie L 64.— 64 1907——— III 67.— 67.20 3%„„ 35„ 4bayr-.B..b. 1018 101.10—.—4½% neus Ruſſen 1995 100.20 100.20 3„„„ 1918 101 60 101.75%4 Ruſſen von 1880 90.75 90.80 3½ do. u. Allg. Anl. 9035 90.85ſ4 ſpan., ausl. Rante———- 3 do. 6..Obl. 80.70 80.60J4 Türken von 1908 83.90 83.90 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.20—.—4,„ unif. 89.— 89— 8„„„„„ 92.40 92.30%4 Ungar. Goldrente 98.30 93.15 4 Heſſen von 1908 101.——.—4 Kronenrente 90.35 90.60 8 Haſſen 79 50 79,500[Berztusliche Loſe. 3 Sachſen 82.40 82.40ſ3 Oeſterreichiſchels80 188.—182.90 4 Mh.⸗ Stadt⸗A. 1907—.——.—ürkiſche 161—161.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri!l 194 50 194 30 Süpd. Immobil.⸗Geſ. 79.— 78.30 gudwigsh. Walzutſthle 166.—166.— Weyß u. Freytag 157.10 159.90ſudlerfahrradw. Kleyer 467 50 467.80 Gichbaum Mannheim 119.50 119.—Maſchtnenfbr. Hilpert 89— 8880 Mh. Aktien⸗Brauerti———— Maſchinenfb. Badenia 202.80 202.80 Parkaft. Zweibrücken 93.— 93 50 Dürrkopp 470, 470.— Weltzz. Sonne, Speyer 83.50 82.Naſchtnen. Gritzner 275 20274.30 Cementwerk Heidelbg. 162—61.80Maſch.„ArmatfKlein 149 90 147.20 Cementfabr. Karlſtadt 128.—128.—Pf.Rähm. u. Fahrvadf Badiſche Anilinfabrik 502 50 501 50 Gebr. Kayſer 188.—188.— Ch. Fabrik Gries heim 258 50 258 500 Röhrenkf⸗v. Dürr Kco—.——.— Farbwerke Höchſt 540 50 539,50Schnellpreſſenf. Frth. 259,—270.— Ver. chem. Fabrik Mh. 3 17.50 347.50Ver.deutſcher Oelfabr, 167.50 167.50 Holzverkohlung 282.— 280.50Schlinck u. Eo. 247 50 247.50 Chem. Werke Albert 492.50 491.— Schuhfabr. Herz, Irkf. 119.30 119.30 Slidd. Drahtind. Peh. 140.— 146.— Seilinduſtrie Wolff 124 124. Alkumul.⸗FJab. Hagen 293.50 290,90'wollſp. Lampertsn 30.— 28.— Aec. Böſe, Berlen—.——[fammgarn Kaiſersl. 184.—183.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 266 50 266. Zellſtoffabr. Waldhof 252.— 251 50 Lahmeyer 119.50 121—Uſchbz. Buntpapfbr. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 157.25157.50„ Maſchprofbr. 133.30 133.30 Rheiniſche 145.2514175 Frankeuth. Zuckerfbr.377.—379.50 Siemens& Halske 256.¾ 285.90 Pf. Pulverfb. St. Jgb 181.50 181.50 Gumi Peter 151.—151.—Schraubſpofbr. Kram. 168.20 168.20 Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 118 75 118.—[Pek. Fränk. Schuhfbr. 158 50 156.50 Kunftſeidenfabr. Frkf. 106.75 107,—[Gold u. Silber S..⸗A. 809.75 800.50 Lederwerk. St. Jngbert 60.— 60.—[Daimlen 226.— 224.20 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau Kaliw. Waſterregeln Oberſchl.Eiſeninduſtr. 82 50 82.— Shöni 248.75 247. Zhönin: .166.50 166.80 Br.Königs⸗ u. Baur ah. 162.— 162 50 Friedrichshütte Bergh. 136.10 136.20 Sewerkſch. Noßleben Gelſenkirchner 183.25182.% VBank- and Berſichernugs⸗Aktien. 131.— 131.—] Oeſterr.⸗Ung Bauk 125.— 125—[Oeſt. Länderbank 165— 165.— Kredit⸗Anſtalt —.— 118 50 Pfätziſche Bank 123.87 123 750 Pfälz. Hyp.⸗Bank 258.— 258— Preuß. Hypotheknd. 139.— 136 50 Deutſche feichsdk. 117290117.—] Rypein. Kreditbank 185% 185500 Rbein. Hop.⸗B. N. 155.50 55[Schaaffg. Bantsc⸗ 170 60 171.—] Südd. Bank uhm. 209,50 209,50]0 Wiener Bankver. 136.— 185.50 163.40 163.40 Südd. Diskont 116 20116 50 123 8% 123.50ft Bank Ottomane 135.—135.1% —.— 94 65 97.75 97.80 ** 172 25 171.1½ 203.30 202.50 g2q2ñ27D—— 142.—142.— 135.80135.— 200.75199 75 105.105.— 194.—194.— 121.— 121.50 141 20141 60 138 29438 20 193 20 193 20 134 /% 1345% 117.—117.— u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtäbzer Bauk Deutſchaſiat. Bank D Fffekien⸗Bon Disconto⸗Comm. Drisdener Bau Eiſenb. Rentbank Frankf. Hyp.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank 111.05 111.05 delsgeſellſchaft 165.— Spicharz Lederwerke 79 70 79.70 ruch Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceanie Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren 1700 20⁵ 187.80 187.80 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Süddeutſche Kabel, Monnheim, Genußſcheine Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 7. Selte Aktien deutſcher und auslöubiſcher Trausporkanſtalten. 8 Südd. Giſenb⸗G. 123.—122.80 Hamburger Pacee 121.50 11 80 Jt dgehn tahn—— 76.— Lordveuſce end 9480 9 80 de. Merdienalbahn 11.—117. Bei Sldbahn anh 156555 150.[Baltimors und Obio 98.50 99.% 20% 20 25 Pfandbriefe. 99.90 99.90 99.90 99.70 999 90.— 98.90 Prioritäts⸗Obligationen. 99.90[4% Pr. Pfdb. unk. 09 99.90 4%„„„„ 12 99.904%„ 99.70 19% 9 7 4% 98,70[lo% Preuß. Pfandb.⸗ 98.90] Bank 15 1919 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Pdbr.v. ol 9 5 mi 1 0 5dbr.w. 30 u. 31 unkündb. 20 5 unk. 10 98.60 98.60 „Pfdor.08 e un. 12 98.70 99,—leh Rh! „ Pfobr.v. 36 52% Pr.pfdbr.⸗Bk. 89 u. 94 Kleinb. b. 04 Pfd. 96006 4e% Rh. H. B. Pfb. 02 „ Com.⸗Odl. 1%„„„1907 v. 0 ,unk. 10 „ Com.⸗Obl. v. 877/91 %„ Com.⸗Obl. v. 98/06 4½ Pr. Hyp..⸗B. 1825 4 *** 9 55 N „ * 4% Frt. Hap.⸗Pfdb. 4% F. K. B. Pfobr.10 4% 75 1 1905⁵ 0% Pf.HypB. Pfob. 31ʃ„* 31½% Pr. Bod.⸗Er. 4%.r. Bd. Pfd. voh %% 90 0 98.90 unk. 0⸗ 98.90 400 88.80 88.60 88.60 88.60 99 80 99 80 89 80 89 80 89.30 89.70 89.70 90.30 89.30 96.50 96.50 105 „ 88.30 88.80 510%. 85 04-18 98.90 98.903½ Ft al.ſttl.g..B. 70 65 05-1 98.80 98.800—. Maunb. Berſ.⸗G.⸗A. 850— 840. 5 07.17 98.90 98.90 Fraukfurt a,., 16. Okt. Kreditaktien 19975, Diskon Commandit 185 76, Darmſtädter 123.75, Dresdner Bant 155 ½ Han Deutſche Bank 258 75 Staatsbahn 155.2 Lombarden 20 50 Bockumer 223.25,(Gelſenkirchen 182.75, Lanrahütte Ungar 98 30 Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 199.75, Diskonto⸗Commandit 185 Staatsbahn 155.25, Lombarden 20 25. Geſchäftliches. Wie jeder ordentliche Menſch mit dem Alter klüger und er fahrener wird, ſo geht es auch mit dem Menſchengeſchlecht. Es wir fortwährend in der Welt ein großer Schatz von Kenntniſſen g. ſammelt, der in ſeinen letzten Zielen zu einer großen Wohltal für di Allgemeinheit wird. Ganz befſonders gilt dies für die Medizin un am meiſten für die Hygiene, deren neu erworbene Lehren für di Geſundheit des Körpers viel praktiſche Reſultate gezeitigt haben Namentlich auch die Pflege der Haut iſt gegen früher heute ſehr er leichtert; die öffentlichen Bäder vermehren ſich von Jahr zu Jah und neuerdings hat uns die Wiſſenſchaft mit einem Fett, dem Lan lin, beſchenkt, das mit dem Naturfett der Haut identiſch iſt und in de zahlloſen Fällen, wo die Haut durch den Verluſt an Fett ihre G. ſchmeidigkeit und Elaſtizität verloren, über den Mangel wieder hin weghilft. Wir ſehen, wie dieſes Fett, das in jeder Apotheke Drogerie unter dem Namen„Pfeilring“⸗Laudlin⸗Cream, eine nehm parfümierten Kompoſition, käuflich iſt, alle Hantunrein wie Pickel, Ausſchläge, Flechten, Wundſein, Rauhheit beſeitigt dauernd einen guten Teint konſervtert. Wir ſehen, wie es de kleinen Brand⸗ und Schnittwunden überraſchend ſchnell Heilung herbeiführt, ohne daß im erſteren Falle Brandblaſen, im letzte Schorf auftritt. Am angebrachteſten aber iſt die Anwendung „Pfeilring“⸗Lanolin⸗Creams in der Kinderſtube. Das läſtige Wund⸗ ſein der Kinder heilt unter Lanolinbedeckung ſchnell ab und Kinderkrankheiten wird dur eſe Subſtanz der Juckreiz gä befeitigt. Beim Einkauf achte man darauf, daß jede —— 4 4 ang⸗ Schutzmarke„Pfeilring“ tragen muß, da nur dieſe Präparates garantiert. 5 75 Marx& Goldschmidt, Mannheir Telezramm⸗ildreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 86 un 16. Oktober 1911. Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Borbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach VBaumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 5„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heub Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deulſche Südſeephosphat.⸗G. Eurcpi, Rückverf. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen erb, Gb. M. 680 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens ſlink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Propinctal Electrie Theatres Itd. (vollbezahlt.) Maſchinenfabrik, Werryn Neckarſulmer Fahrrabwerke Pacific Phosphate Shares alte ſhares 188„„„ andes Preußiſche Rückverſicherung Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaf'.⸗G., Mannheim Rheinmühle gwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Untonbrauerei Karlsruhe 15 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim Waggonfabrik Raſtatt 85 Weißenbofterrain.⸗G. tuttgar: Berantwortlich!:— Für Polititt: Dr. Fritz Goldenbanm; für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte; für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung; Richar für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: 8. Sekte Heneral⸗inzeſger. NMhondßſaft; Maunßbeim, den 16. Oktober 1911 Belaunimachung. Die Wohuungsunter⸗ ſuchung im I.(—0, II.(-O, und X. (Käfertal) Bezirt der Stadt Maunheim be⸗ treffend. Die Wohnungsunterſuchung in den bei den Vorerhebun⸗ gen wegen erheblicher Män⸗ gel beanſtandeten Gebäuden in obigen Bezirken durch die Wohnungskommiſſion wird im J. Bezirt am Donners⸗ tag, den 19. Oktober 1911, im II. Bezirk am Dienstag, den 17. Oktober 1911 und im X. Bezirk am Dienstag, den 24. Oktober 1011, vormittags 9 Uhr beginnend, vorgenom⸗ men werben. 165⁴ Die Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsinhaber haben der Kommiſſion den Eintritt in das Haus und die Be⸗ ſichtigung der zum Auf⸗ enthalt von Menſchen die⸗ nenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu geſtatten und über die Art deren Benützung wahrheits⸗ gemäße Auskunft zu erteilen. Mannheim, 29. Sept. 1911. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez.: Roth. Nr. 40722 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenninis. Mann eim, 11. Okt. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Velanntmachung. Die Wohnungsunter⸗ ſuchung im III. Bezirk der Stadt Mannheim betreffend. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Wohnungs⸗ unterſuchung im III. Bezirk der Stadt Mannheim— Quadrate E, F, G, H, J und EK— durch den Wohnungs⸗ kontrolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimannſchaft wird Ende Oktober ds. Is. be⸗ gonnen werden. Die Unterſuchungen wer⸗ zen norgenommen in dergeit von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsinhaber haben den mit den Vorxerhebungen Beauf⸗ tragten den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung der zum Aufenthalt von Menſchen dienenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu geſtatten(88 163 und 164 Landesbau⸗ ordnung. 3 1655 Mannheim, 4. Okt. 1911. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez. Roth. Nr 40723 J. Vorſtebendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Keun nis. Mannheim, 11. Okt. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 1u888088 ·Imehns U ale l. Erna verzierung in vielen vrie aus Samt mit nitut 8 sehr kleidsamer Kinderhut in 2 verschisdenen Grössen für das Alter von—14 Jahren aus Filz mit Goldrosetten u. Kordel- reizende Ninicheartige Glocke Filz-Glocke fũr das Alter von ca.—13 Jahren, mit Ssiden- und Franzen-Gar- nitur versch. Farben. 0 Südwester die grosse Mode! Südwester aus Flauschstoff weiss, marine, rot St. s englisch gemust. Südwester Sisgenelsch gemu Samtsüdwester in Schwerg u. 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