Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 20 Pfennig monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Voſt⸗ auſſchlag M..4 pte Quartal. Einzel⸗Nummet 6 Pg⸗ In ſerate: Anabtzängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adrefſe: „General⸗Anzeigen Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Oie ColonelegZeile 28 Ufg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Tãglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktiunn 377 Auswärtige Inſerate. 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Verlin und Uarlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Wie neitne Zeie Mar eoluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 4 9 Uhr, für das Abendblat Nachmtttags 8 Uthe.* 8 Nr. 488 Donnerstag, 19. Oktober 1911. Abendblatt.) 22—äf m—————— ceeee 5———————— 2 einem Hinweis darauf, wie ſchnell und gründlich durch die warmherzig und von echt patriotiſchem Empfinden getragen Mittelſtand, Arbeiterſchaft und Ereigniſſe der letzten Monate die Abrüſtungsphraſe waren, und der dabei manchmal einen 55 Jun Flottenfrage. in der Verſenkung verſchwunden ſei, führte er aus,] anſchlug, was in der Verſammlung jedesmal ein lebhaftes Echo hervorrief, insbeſondere als er von„franzöſiſchem Uebermut und Kiel, 16. Okt. Ein altes Schlagwort, das ſchon ſo lange lebt wie die deutſchen Flottenbeſtrebungen, alſo erheblich länger als der Flotten Verein, iſt das Wort„von der künſtlich angefachten Flottenbewegung“. Das einzige, was man zur Not als nicht künſtlich erklärt, das ſind die egotſtiſchen Intereſſen der Panzer⸗ plattenpatrioten. Wer ſich von der Echtheit der Flottenbewegung überzeugen wollte, der hätte am 10. Oktober einer Verſammlung in Kiel beiwohnen müſſen, wo unter dem Vorſitze eines Stabs⸗ offiziers der Armee eine Verſammlung abgehalten wurde. Auch der Präſident des Flotten⸗Vereins, Großadmiral von Koeſter, war dort, begann aber nicht die Reihe der Reden; das iſt von Wichtigkeit für die dieſer volkspſychologiſch bemerkenswerten Berſammlung. Als erſter Redner erſchien der Beſitzer einer kleinen Werft an der Kieler Förde, ein Klein⸗ ſchiffbauer, der durch den Kriegsſchiffbau, auch wenn ſich der⸗ ſelbe in Deutſchland noch vervielfältigen ſollte, keine Intereſſen haben konnte. Dieſer Mann wies aus ſeiner praktiſchen Kennt ⸗ nis der Dinge heraus auf einen wichtigen Punkt hin. Er ſagte, auf die Beſchwerde der ſozialdemokratiſchen Arbeiter: Sie müßten die Flotte durch ihre Steuern erhalten, es ſei doch beſſer, bei 2000 M. Einkommen 50 M. Steuern zu bezahlen und unter dem Schutze einer ſtarken Flokte geſicherte Arbeit zu haben, als ohne ſie durch einen lange Arbeitslkoſigkeit hineingeſtoßen zu werden. Ein praktiſcher JIngenieur ſetzte dieſen Gedanken⸗ gang fort, indem er ausmalte, wie durch einen unglücklichen Krieg auch in weiterer Folge unſere ganze Induſtrie ſchwere Einbuße erleiden und dieſe Tatſache ſich dann progreſſiv auf die Millionen deutſcher Arbeiter über⸗ tragen müſſe.„Wir werden kleiner werden als vor 40 Jahren und große Auswanderungen werden die Folge ſein!“— Die Unmbe 125 einer Abgrenzung der ſchädlichen Folgen eines ſol en Umſtänden unglücklich gelührten deutſchen Krieges b ete in Ausführungen voll geſunden Menſchenverſtandes ein Kieler Malermeiſter. Er ging von dem Gedanken aus, daß der Handwerker⸗ und Mittelſtand in ſteter Abwehr gegen den inneren Feind ſich befände und zog daraus den weiteren Schluß, daß je beſſer der Arbeiter geſtellt ſei und ze patriotiſcher der Arbeiter zu denken und zu handeln lerne, deſto größer das Intereſſe des Mittelſtandes an der Flotte ſei, ganz abgeſehen natürlich von der reichstreuen Geſinnung des Mittelſtandes, welcher bereit ſei, in jedem Augenblicke Gut und Blut für das Vaterland zu opfern Geſchloſſen wurde der Kreis dieſer Ge⸗ danken durch zwei Werftarbeiter, welche dahin übereinſtimmten, daßgerade die Arbeiterſchaft ein ganz eminen⸗ tes Intereſſe direkter und indirekter Natur an einer ſtarken deutſchen Flotte habe. Der eine der Arbei⸗ ter kam auf die Beziehungen Deutſchlands und Englands zu ſprechen und ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten:„Die deutſche Arbeiterſchaft ſei zur Erkenntnis der Notwendigkeit ſchnellerer Verſtärkung unſerer Flotte gekommen.“ Nun nahm der Großadmiral von Koeſter das Wort und entwickelte in der ihm eigenen klaren und beſtimmten Weiſe das bekannte Programm des Deutſchen FlottenVereins. Nach Seuilleton. Karl gurrian im Eril. (Von einem Mitarbelter.) Der Dresdener Tenoriſt im Exil, deſſen Kunſt für ganz Deutſchland mit dem Interdikt belegt iſt, ſucht ſich zu rechtfertigen. Unſer Mitarbeiter entwirft bon ihm folgendes Bild: Heroiſch ſt ſeine Stimme und Künſt, der Manu ſelbſt von ſtämmiger Mittel⸗ größe, auf dem Leib, der zu feſter Rundlichkeit neigt, ein kräftiger, auch ſonſt ſchwer biegſamer Nacken, das breite Geſicht leicht natio⸗ nal akzentuiert. Wenn er einmal die Million erſungen hat, und es fehlt ihm nur noch die kleinere Hälfte, wird man dem Gutsherrn von Rakonitz den ſchlauen Hopfenhändler glauben, der ja Burrian in ſeinen Sommerfexien iſt. Denn er kalkuliert richtig, daß ſich für ein Glas Pilſner weit mehr Leute begeiſtern, als für das aller⸗ ſchönſte hohe C. Und er kennt die Konjunkturen der Hopfenbörſe ebenſogut, wie jene des Theatermarktes. Ueberhaupt einer, der die Legende von dem nachſichtbedürftigen Tenorintellekt zu Schanden macht. Ebenſo klug wie boshaft, ebenſo geiſtreich wie liebenswür⸗ dig. Ein Spießbürger im Erwägen, ein Bohemien im Empfinden und Gehaben. Und robuſt in ſeiner Körperlichkeit, wie ein Ring⸗ kämpfer. Er ſingt den Tannhäuſer, ſoupiert bis drei, macht um pier Uhr morgens eine Autrittsvpiſite bei Gleichgeſinnten, ſnat noch zur eigenen Erholung den ganzen Dalibor, geht um ſechs Uhr ins Daupfbad, dann zur Triſtanprobe. Er hat die Vierzig eben überſchritten und doch ſteckt in ſeinem Weſen noch immer etwas vom Korpsſtudenten. Denn Karl Burrian hat ſeinen Tenor nicht auf dem Kutſch⸗ wie bedenklich es 5 gemäß der jetzt geltenden Bauverteilung von 4 auf 2 große Schiffe hinunterzugehen, insbeſondere im Hinblick auf die weiten Lücken an Panzer⸗ kreuzern im Schiffsbeſtande der deutſchen Flotte. Fülle man dieſe Lücke ſchnell aus, ſo könne von einer Umgehung des Flottengeſetzes nicht die Rede ſein. Dieſes werde vielmehr ver⸗ letzt, wenn man in den Schiffsliſten der Panzerkreuzer eine Anzahl von Fahrzeugen führe, die von Rechts wegen in die Liſte der Schul⸗ und Spezialſchiffe hineingehörten. Der Groß⸗ admiral erörterte nach einem kurzen Blick auf die politiſche Welt⸗ lage unſer Berhältnis zu Großbritannien, dem gegenüber nur eine ſtarke Flotte uns die Unab⸗ hängigkeit und Selbſtändigkeit erhalten könne. Unter dem lebhaften Beifall der 2000 Köpfe zählenden Ver⸗ ſammlung ſchloß der Großadmital mit der Mahnung, hierfür einzutreten, damit auch der ſeemächtigſte Gegner Bedenken tragen müſſe, uns anzugreifen. Inzwiſchen hat die Flottenbewegung größeren Umfang angenommen. In weiteren 55 Ortsvereinen des Flotten⸗Ver⸗ eins war die gegenwärtige Lage und das Bedürfnis nach einem ſchnelleren Ausbau der Flotte Gegenſtand eingehender Be⸗ ſprechungen und von allen Verſammlungen wurde eine dahin⸗ gehende Bitte an den Reichskanzler gerichtet. Wir führen noch folgende Kundgebungen aus Süddeutſchland an: y Frankenthal, 18. Okt. Von dem Ausſchuß der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchen Flottenvereins wurde heute dem Reichskanzler folgende einſtimmig angenomnene Reſo⸗ lution telegraphiſch übermittelt:„Der Ausſchuß der Orts⸗ gruppe Frankenthal des Deutſchen Flottenvereins richtet in ernſter Beſorgnis um die durch die Kegenwärelge Mächtegrup⸗ pierung bedrohte Sicherheit unſeres Volkes an Eure Exzellenz die dringende Bitte, den Ausbau der Wehrmacht des Reiches zu Waſſer zu beſchleunigen und eine entſprechende Vorlage noch für das Etatsjahr 1912 den geſetzgebenden Faktoren zugehen zu laſſen. Der Vorſitzende: Gieſſen, Landtagsabgeordneter.“ § Stuttgart, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Auf Ein⸗ ladung des Württembergiſchen Verbandes des deutſchen Flotten⸗ Vereins hielt geſtern Abend der Kapitän a D. v. Meer ſche idt⸗ Hülleſſem einen Vortrag über das Thema:„Warum hält der Flotten⸗Verein einen ſchnelleren Ausbau der Flotte für notwendig?“ Zu dem Vortrag hatte ſich ein ſehr zahlreiches Publikum im Königsbauſaal eingefunden. Staatsrat Freiherr v. Gemmingen leitete den Vortrag ein mit einem Hinveis auf die Marokkoverhandlungen und die Miß⸗ gunſt und die Verdächtigungen, die bei dieſer Gelegen⸗ gegen Deutſchland zu Tage getreten ſind. Wie ange werde es mit der Würde des deulſchen Volkes noch ver⸗ einbar ſein, dieſen Angriffen gegenüber die Geduld zu wahren? Der FFlottenverein wolle die öffentliche Meinung nicht be⸗ unruhigen, er wolle nur dahin wirken, daß wir mit Ru he dem Tag entgegenſehen können, wo es ernſt wird. Wir müſſen auch zur See ſo ſtark werden, daß das Riſiko, uns anzugreifen, für die anderen Mächte immer mehr erſchwert wird. In Herrn von Meerſcheidt⸗ Hülleſſem lernte das Stuttgarter, Publikum einen Redner kennen, deſſen Ausführungen packend, temperamentvoll und bon der klaſſiſchen Phllologie. Denn der Mann wo lte ein Pro⸗ feſſorlein werden und ſeine erſte Liebe waren die Verba auf mi. Dazwiſchen aber ſang er bei Ständchen zu Ehren des Direktors und des Klaffenvorſtandes und dieſe lohnten ſeinen Fleiß— zu ſei⸗ ner Schande muß er geſtehen, daß er im Prager akademiſchen Gym⸗ naſtum immer Primus war— indem ſie ihm zu ſeiner richtigen Karriere rieten. So bummelte Burrian einige Semeſter akade⸗ miſchen Bürgertums durch, ſuchte aber zugleich nach einem Ge⸗ ſangslehrer. Nach Einem, der es zunächſt umſonſt tat. Denn Geld beſaß er hicht und als er bei dem endlich gefundenen Meiſter die ſchauderhaft abgewetzte Manrico⸗Romanze„Einſam ſteh' ich und verlaſſen“ zur Probe ſang, klagte er auch ſein eigenes Leid. Dieſer erſte und einzige Meiſter, den Burrian hatte, war ein Künſtler und ein Ehrenmann. Er hieß Wallerſtein und war Oberkantor an der Meiſel⸗Synagoge in Prag. Da aber Burrian doch auch leben und ſeinem Lehrer für die Stunde einen, ſage einen Gulden zahlen mußte, ſo verhalf ihm der biedere Wallerſtein zu einer An⸗ Pellung als Soliſt im— Chor der Synagoge. Und der gläubige Katholik ſang am Eingang des Sabbaths und am Sabbath ſelbſt gar prächtige Soli vom Chor der Synagoge, an denen ſich das Jerz der frommen Juden ergötzte. Mit ehrlichem hebräiſchem Text, der auf lateiniſche Lettern gezogen war. In zwei Jahren war das Studium beendet und Burrian kam ins erſte Engagement. In einer kleinen Schmierentruppe, die von Brünn aus durch Mähren und Böhmen zog und„Die verkaufte Braut“ und„Dalibor“ und den„Kuß“, aber auch„Hoffmanns Erzählungen“ und„Romeo und Julia“ im Repertoire führte. Von dort kam Burrian an ein ern⸗ ſtes, großes Theater: nach Reval, wo auch Eruſt Hartmann ſeine Karriere begonnen hatte. Von dort berief ihn Max Stegemann an das Leipziger Stadttheater. Der kluge Theaterpraktiker irrte ſich diesmal: Burrian gefiel ihm nicht.„Es iſt'eine Utopie, daß Sie Opernſänger werden wollen, Ihre Stimme reicht beſtensfalls zur eſa ulch kefn ſchlechtes Geſchäft. Nur Profeſſor Brandes, der ſpe Beifall.) dann einſtimmig die Reſolution der Flotten⸗Vereins zur Annahme. 855 Die Marokkofrage. Peſſimiſtiſche Stimmung in Paris. „ Paris, 18. Okt. In den Meldungen über die Marokko⸗Verhandlungen iſt heute zum erſten Male ſeit langer or⸗ jedoch leh⸗ haft, daß man im Laufe der nächſten Zuſammenkünfte mit „gung zu gelangen, die Sehr viel düſterer iſt gefaßt: „Deutſchland“, ſagt dieſes Blatt,„ſcheint durchaus ab geneigt, auf die berühmte Zerreißung des Kon 9 zu verzichten. Wir ſagen:„ſcheint“, weil die deutſche Diplo⸗ matie ſich wieder einmal an die unbeſtimmten Aus-⸗ drltcke hält, an denen ſie Gefallen findet. Auch dieſer Zug erinnert an die ſchlimmen Tage bei Beginn der Ver ⸗ handlungen.“ in Dresden ſeine Prophezeiung glänzend gerechtfertigt ſah, meinte „Sie werden ſehen, Direktor, aus dem Kerlchen wird etwas!“ Ei Jahr ſpäter erzielt Burrian in Berlin im„Theater unter den Lin. den“ als Hans einen glänzenden Erfolg und die Hofoper engagier ihn zugleich mit Slezak. Aber es iſt kein Raum zur Wirkſamkeit für den jungen Nachwuchs und ſo wird Slezak nach Breslau, Bur rian nach Hamburg verliehen. Von Hamburg kommt Burrian über Prag nach Budapeſt. In einem Monat iſt er der Liebling des anſpruchsvollen aber dankbaren Publikums. Er erlernt ſpie lend ein wenig ungariſch, ſo daß er auch heute, nach zehn Jahren, den Lenski im„Onegin“ ungariſch ſingt, ſtudiert den Triſtan und ſingt ihn 13mal in einer Saiſon. Aber der kräftigt nur ſeine Stimme, die ſich immer mehr zu dem glänzendſten Helden⸗ tenor ſtählt. Dann zerſchlägt er ſich wegen einer Gagendifferenz mit dem Intendanten und geht nach Dresden. Von dieſer Stunde der Treuloſigkeit gegen Ungarn datiert aber ſein Weltruhm. Nun hat er auch Dresden den Rücken gekehrt und ſteht mit ſeinem oberſten Dienſtherrn, dem König von Sachſen, im Prozeß. Doch laſſen wir den Künſtler ſelbſt ſprechen:„Sie kennen— ſe Butrian— die peinlichen Umſtände, die mich wider meinen W len aus Dresden vertrieben, nur aus den Zeitungen. Alſo n. einſeitig. Wie es kam? Mein Gott, ich habe Jemand von 5 1 liebgewonnen. Eine Dame, die gleich mir in einer unglückliche Ehe litt. Sie hatte keine Kinder, und ſo nahm ich denn nichts ihrer Seele, das einem Anderen gehört hätte. Unſere Beziehun ward äber erſt intim, als ſie von ihrem Gatten rechtsgiltig g chi den wor. Und es war nur ein Akt ber Rache, als gegen mi Klage wegen Ehebruchs angeſtrengt wurde. Mein Gewiſſen ſpr mich frei: ich habe keinen ehelichen Frieden geſtört. Nach ſächf ſchem Geſetz ſteht aber auf Ehebruch Gefängnisſtrafe. J wo eben auf einer meiner Amerikafahrten. Meine Inten bock, oder bei der Hobelbank entdeckt. Er kam zur Frau Muſica Operette. Sie haben etwas von der Art Streitmanns an ſich. Iſt mir niemals einen Vorwurf gemacht, wenn ſich meine Nü 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Der„Petit Pariſien“ verſichert, aus einer anderen Quelle als der Regierung erfahren zu haben, daß die deutſche Regierung ſich vom franzöſiſchen Angebot nicht befriedigt erklärt. Herr v. Kiderlen⸗Wächter habe noch keinen Gegen⸗ vorſchlag überreicht, jedoch bedeutende Vorbehalte ausgedrückt. Gleichwohl ſcheint es dem Organ des Herrn Jean Dupuy, daß die Angelegenheit bis Ende des Monats geregelt ſein kann. Uebrigens betraf die Montagsunterhaltung zwiſchen dem Botſchafter und dem Staatsſekretär nicht allein die franzöſiſchen Gebietsentſchädigungen an Deutſchland, ſondern auch die tripo⸗ litaniſchen und die chineſiſchen Angelegenheiten. 5* Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: In ausführlicher Weiſe gibt die Preſſe die Verhandlungen der geſtrige, Reichstagſitzung und die Anſichten von Abgeordneten über die marokkaniſche Ange⸗ legenheit wieder, die neben einem gewiſſen Peſſimismus den Wunſch nach raſchem Abſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen erkennen laſſen. Daß gegenwärtig ein Stillſtand in den Verhandlungen eingetreten ſei, wird hier viel⸗ fach geglaubt. Die Gründe ſucht man in übertrieben en Forderungen Deutſchlands. Ein ungenannter Ge⸗ währsmann des Echo de Paris glaubt verſichern zu können, der Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter habe den m ittleren Kongo verlangt, um mit dem belgiſchen Kongo in Fühlung zu kommen. Frankreich werde, falls Deutſchland auf ſeinen Forderungen beharre, in ſeinem Widerſtand feſtbleiben. Allein es ſei jetzt eine andere Kombination aufge⸗ taucht: Die Abtretung eines Landſtreifens an der atlantiſchen Küſte bis nach Libreville mit Einſchluß des alten Hafens von Gabon, wogegen Deutſchland auf die Trennung des franzöſiſchen Kongo von Gabon verzichtet und als Austauſch den Enten⸗ ſchnabel gewährt. * Eine parlamentariſche Korreſpondenz will wiſſen, daß die meiſten Fraktionen des Reichstags ſich damit einverſtanden er⸗ klärt hätten, die Beſprechung der Interpellationen über Marokko und Tripolis ſolange hinauszu⸗ ſchieben, bis die Reichsregierung in der Lage ſein werde, ſie zu beantworten. Man habe ſich davon überzeugen laſſen, daß eine Beſprechung dieſer Fragen in Abweſenheit der Regie⸗ tung nicht nur auf den Gang der Verhandlungen ungünſtig ein⸗ wirken, ſondern auch der Würde des Reichstags kaum entſprechen dürfte, denn die Regierung würde bei der Beſprechung dieſer Interpellationen vor dem Abſchluß der Verhandlungen ſich nicht vertreten laſſen können. ——— Die Nevolution in Chins. Eine Rechtfertigung der Revolution. Aus der Berliner chineſiſchen Kolonie kommt der„Voſſ. Itg.“ eine Zuſchrift zu, die ſich über die Urſachen der gegenwär⸗ tigen Revolution äußert und heftig gegen die Mandſchu⸗Dynaſtie loszieht. Der Verfaſſer, der ſich T. E. Ling unterzeichnet, ſagt: Die Gründe der letzigen Revolution ſind folgende: Zunächſt allgemein politiſch: Das Volk will eine tüchtige Regierung haben, welche das Land der anderen Kultur erſchließt. Um nun dieſes Ziel zu erreichen, und um in Zukunft alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, muß die unzuverläſſige, grauſame und verdorbene Mandſchu⸗Dynaſtie beſeitigt wer⸗ den, deren Herrſchaft jede Reform unmöglich macht. Der Geiſt des chineſiſchen Volkes hat im Laufe der letzten Jahr⸗ zehnte eine innere Wandlung durchgemacht. Es iſt ihm ein Bedürfnis geworden, ſich diemodernen Kultur⸗ errungenſchaften anzueignen. Das Volk hat auch unter dem alten Regime verſucht, dieſe große Aufgabe zu löſen, aber leider immer ohne Erfolg. So iſt das chineſiſche Volk jetzt, nach⸗ dem die Dynaſtie ſich zu dieſer Aufgabe als völlig unfähig er⸗ wieſen hat, gezwungen, die Sache ſelbſt in die Hand zu nehmen. Hierzu kommt, daß der Raſſenhaß zwiſchen M an⸗ dſchu und Chineſen ſo tief gewurzelt iſt, daß eine gemein⸗ ſame, fruchtbare Friedensarbeit ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt. Der Boxeraufſtand wurde bekanntlich von der Man⸗ dſchu⸗Dynaſtie angeführt und damals von den Prinzen Chuang und Duan(nach unſerer Schreibweiſe: Tſchuang und Tuan. Ned.) geleitet, die beide Brüder des Kaiſers ſind. Das Volk wurde auf alle mögliche Weiſe gegen die Ausländer gehetzt und vorwärts gepeitſcht. Der deutſche Geſandte v. Ketteler wurde auf Befehl des damaligen einflußreichen Staatsrats Munglu, eines Mandſchu, des Schwiegervaters des jetzigen Prinzregen⸗ ten, ermordet. Und was das unmenſchlichſte iſt: Nach dem Frie⸗ densſchluß wurden viele unſchuldige Chineſen aus privater Rache hingerichtet, um äußerlich den fremden Anſprüchen zu genügen, während die Mandſchus, die allein die Feindſeligkei⸗ ten gegen die Ausländer ebrt batten alle unbeſtraft blie⸗ einmal aus techniſchen Gründen verzögerte. Ich hatte in Dresden Aomal im Jahr zu ſingen, und es war für das Theater vielleicht ein Vorteil, wenn ich im Frühjahr und Sommer zur Verfügung ſtand. Nun hörte ich heuer in Newyork, daß gegen mich ein Haftbefehl er⸗ wirkt ſei. Ich bat den Graſen Seebach inſtändig, meinen Vertrag gütlich zu löſen. Er ſchrieb mir, er werde bemitht ſein, für mich einen Erſatz zu finden und mich dann rechtzeitig verſtändigen. Es hätte vielleicht in ſeiner Möglichkeit geſtanden, in meiner peinvol⸗ len Angelegenheit beim König zu interbenieren, um für mich eine Milderung der Rechtsfolgen meines gar ſo fürchterlichen Vergehens zu erwirken. Aber Graf Seebach unterließ dieſe Intervention, die ich erbeten und erhofft hatte. Erſtens, weil er bei dem König nicht eben Perſona grata iſt, dann auch, weil der König von Sachſen für Kunſt und Künſtler nichts weniger als eine beſondere Vorliebe be⸗ ſitzt— er beſucht die Oper faſt nie— endlich auch, weil dem König in der Strenge ſeiner Anſchauungen gerade mein Vergehen ſehr ſtrafbar erſcheinen mußte. So erhielt ich denn am 18. Februar ds. Jahres vom Grafen Seebach ein Schreiben, er habe keinen Nach⸗ folger für mich gefunden, ich müſſe alſo am 1. März in Dresden zum Dienſtantritt erſcheinen. Das nächſte Schiff aber ging am 25. Februar ab. Ich konnte alſo auch ſchon aus techniſchen Grün⸗ den nicht zur Stelle ſein. Ich kam am 5. März in Prag an und bat telegraphiſch wegen ſchwerer Ueberfahrt um eine Woche Nach⸗ urlaub. Noch immer hoffte ich, man werde mit mir wegen meiner ſtrafrechtlichen Affäre ein Arrangement treffen. Ich war und bin Jja geneigt, mich einem Richter zu ſtellen, der über mich eine meinem Rechtsempfinden entſprechende Sühne verhängt. Etwa eine Geld⸗ buße, oder eine kurze Feſtungshaft. Graf Seebach aber telegra⸗ phierte zurück:„Ich habe über Ihren Urlaub nicht zu verfügen, da Sie kontraktbrüchig ſind!“ Zugleich ſtrengte Dr. Behrend, der Syndikus des Theaters, gegen mich im Namen des Königs die Hlage auf Bezahlung eines Pönales von 30000 Mark an. Bei der Verhandlung in Prag, wo ich als öſterreichiſcher Staatsbürger be⸗ ben, Nach 1900 fehlte der Mandſchu⸗Dynaſtie ein ſtarker Mann, der das Reich und Volk für die Dynaſtie gewinnen konnte. Da⸗ mals war es Puanſchikai und Chang Tſcho Dung, zwei Chineſen von großer Tatkraft, auf die ſich die in Mißkredit geratene Mandſchu⸗Dynaſtie ſtützte. Muanſchikais Verdienſt wurde aber dadurch beglichen, daß er, gleich nach der Thron⸗ beſteigung des Prinzregenten, von dieſem beinahe hingerichtet wurde und ſich nur mit Mühe retten konnte. Auch gegen die Ausländer ſind die Mandſchus nicht weniger grauſam und un⸗ dankbar. So hat z. B. der franzöſiſche General, der während der Taiping⸗Revolution— bei welcher Gelegenheit England und Frankreich die Mandſchu⸗Dynaſtie unterſtützten— beim Sturme der Stadt Chancho Fu fiel, die Mandſchu⸗Dynaſtie nicht hoch eingeſchätzt. Bezeichnend iſt für die Mandſchu⸗Dyna⸗ ſtie, daß ſie Staatsverträge nicht achtet. In den Frie⸗ densverhandlungen 1901 wurde zwiſchen den Mächten und der Mandſchu⸗Dynaſtie vereinbart, daß kein Mandſchu Vizekönig oder Gouverneur ſein ſollte, weil im Boxeraufſtand die hohen Mandſchu⸗Beamten die größte Rolle geſpielt haben, z. B. Yu⸗ Lu, Vizekönig der Provinz Tſchili, YHo⸗Chien, Gouverneur der Provinz Schan⸗Si, der den Rang etwa eines Miniſterpräſiden⸗ ten einnehmende Gan⸗Yi und andere mehr. Es iſt nach alldem jetzt die höchſte Zeit, die Mandſchu⸗Dynaſtie zu ſtürzen, nicht nur für das chineſiſche Volk und den internationalen Handel, ſondern vor allem um eine freundſchaftliche Beziehung zwiſchen Europa, Amerika und China herbeizuführen, die vom chine⸗ ſiſchen Volk wohl erhofft, aber durch die Mandſchu⸗Dynaſtte immer geſtört worden iſt. Möge die augenblickliche Revolution von den fremden Mächten als reine Privatangelegenheit angeſehen werden, und mögen dieſe nicht unter irgendeinem Vorwand in die Geſchicke eingreifen und die Mandſchu⸗Dynaſtie unterſtützen. In 400 Millionen Chineſen brennt der heiße Wunſch, ſich der läſtigen, bedrückenden und jedem Fortſchritt ſeindlichen Mandſchu⸗Dyna⸗ ſtie zu entledigen. So lange wird kein Friede ſein und Handel und Gewerbe werden keinen Aufſchwung nehmen können, als bis entweder die Mandſchu⸗Dynaſtie beſeitigt, oder die 400 Millionen Chineſen vom Erdboden verſchwunden ſein werden. 1* Caunton, 19. Oktober.(Meldung des Reuterſchen Bur.) Die Provinzialbehörden führen große Mengen von Waffen und Munition ein und haben ein Kanonenboot nach Hong⸗ kong geſandt, um Munition nach Canton zu bringen. Hankau, 19. Oktober. Während des geſtrigen Gefechtes iſt die Eiſenbahnſtation von Hankau in ſtetem Wechſel bald von den Aufſtändiſchen, bald von den Regierungstruppen beſetzt geweſen. *Schanghai, 19. Oktober. Die Deutſche Kabelgramm⸗ geſellſchaft meldet: Die Aufſtändiſchen haben Kiukiang beſetzt. Der Kampf der Regierungstruppen mit den Re⸗ bellen um den Bahnhof von Hankau, der am 18. d. begann, iſt bis jetzt unentſchieden geblieben. Während des Ge⸗ fechtes ſchlugen Geſchoſſe in die deutſche Niederlaſ⸗ ſung ein. Politische Alebersſcht. * Mannheim, 19. Oktober 1911. Die Arbeitsloſenverſicherung fordert der Deutſche Städtetag. Der Vorſtand des Deutſchen Städtetags hat an den Bundesrat eine Eingabe gerichtet, worin es u. a. heißt: In der Sitzung des Reichstages vom 14. November 1908 hat der damalige Staatsſekretär des Reichsamts des Innern v. Bethmann-Hollweg die Erklärung abgegeben, daß die Frage einer allgemeinen obligatoriſchen Verſicherung gegen Arbeits⸗ loſigkeit noch nicht reif ſei, und keine der parlamentariſchen Parteien hat ihm hierin widerſprochen.— Wir teilen dieſe Auffaſſung, ſind aber gleichwohl der Ueberzeugung, daß die Frage der Einführung eines Verſicherungszwanges in bezug auf Arbeitsloſigkeit für einzelne Berufe und Arheitergruppen ſchon jetzt reif iſt und daß eine Stellungnahme des hohen Bundesrats zu dieſer der Zuſtändigkeit des Reiches unterliegen⸗ den Frage unerläßlich geworden iſt, zumal mit Sicherheit zu erwarten iſt, daß die Frage dieſer Verſicherung in nächſter Zeit in weitem Umfange wieder aufgerollt werden wird. Die winter⸗ liche Arbeitsloſigkeit fängt an, in vielen Gebieten des Reiches zu einer ſchweren Kalamität zu werden, und die Einführung eines Verſicherungszwanges in bezug auf die hierdurch beſonders betroffenen Arbeiter ſollte deshalb u. E. in erſter Linie in Be⸗ tracht gezogen werden. Die Verſicherung gegen Arbeitsloſig⸗ keit iſt gewiß kein Allheilmittel, und alle bisherigen Erfahrungen ſprechen dafür, daß dieſe Verſicherung bei großen Kriſen einzelner Gewerbe verſagen wird. Auch mag in mehr oder minder zahl⸗ reichen Gewerben ein Bedürfnis hierfür nicht vorhanden ſein. gegen eine allgemeine obligatoriſche Verſicherung angeführten Bedenken ihre Bedeutung verlieren, wenn dieſe Verſicherung ſich zunächſt auf den dringlichſten Fall, die winterliche Arbeits⸗ loſigkeit, und die von dieſer hauptſächlich betroffenen Kreiſe beſchränkt. Deutsches Reich. — Von der Vorlegung eines Reichsbeamtengeſetzes im neuen Reichstag war in den letzten Tagen die Rede. Dem gegenüber wird offiziös verſichert; Der Aufſtellung eines Entwurfs zu einer Novelle zum Reichsbeamtengeſetz ſtehen nach wie vor noch nicht unerheb⸗ liche Schwierigteiten entgegen, die zur Zeit durch Verhand⸗ lungen zwiſchen den einzelnen Reſſorts noch nicht beglichen find. Bei der Novelle handelt es ſich um die Erfüllung eines Wunſches, den der Reichstag bei der Verabſchiedung des Kolonialbeamtengeſetzes durch eine Reſolution zum Ausdruck gebracht hatte, wobei die Einführung des Wiederaufnahme⸗ verfahrens im Disziplinarverfahren gefordert wurde. Im Reichsbeamtengeſetz vom Jahre 1873 iſt auch bei ſeiner letzten Umgeſtaltung im Mai 1907 die Wiederaufnahme des Verfah⸗ reus im Sinne der Strafprozeßordnung ausdrücklich aus⸗ geſchloſſen, da ein anderes Rechtsmittel als die Berufung nicht exiſtiert. Es iſt anzunehmen, daß konform mit dem Vor⸗ gehen des Reiches zu gegebener Zeit auch in Preußen eine entſprechende Novelle zum Geſetz über die Dienſtvergehen Beamten vom Jahre 1852 vorgelegt wird. — Für die ſozialiſtenfreundliche konſervative Wahl⸗Parole: Keine Stimme für einen Liberalen, auch wenn dadurch ein Sozialdemokrat zum Siege gelangt“, wird jetzt ſyſtematiſch in ſchleſiſchen Wahlkreiſen Stimmung gemacht. In den dortigen Landratsblättern wird unter Berufung auf di⸗ Ablehnung des konſervativen Stichwahlangebots durch die fortſchrittliche Volks⸗ partei den konſervativen Wählern folgender Wahlwink erteilt: Wir wiſſen nun jetzt, woran wir mit dem Freiſinn im Kampfe gegen die Sozialdemokratie ſind, und es wird Sache der konſer⸗ vativen Wähler ſein, die aus dieſer einer Unterſtützung der Sozialdemokratie gleichkommenden Haltung ſich von ſelbſt er⸗ gebenden Konſeguenzen zu ziehen. Die Reichstagswahlen 1912. Wahlvorbereitungen in Baden. Offenburg, 18. Okt. Der liberale Reichstagskan⸗ didat im hieſigen Wahlkreis, Herr Stadtrat Koelſch aus Karlsruhe, iſt nach wie vor unermüdlich tätig. Am letzten Sonn⸗ tag ſtellte er ſich wieder in zwei Verſ ammlungen in Waltersweier und Weier ſeinen Wählern vor und entwickelte vor den An⸗ weſenden zugleich ſein Programm. Der Kandidat hat ſich durch dieſe Verſammlungen in beiden Orten zweifellos gut eingeführt. In der Diskuſſion ergriff jeweils Herr Regiſtrator Jakob aus Karlsruhe das Wort, indem er auf die einzelnen ſchwebenden Wogen unſerer auswärtigen Politik noch näher einging. In eier fand längere Ausſprache ſtatt, in welcher hauptſächlich kirchen⸗ und ſteuerpolitiſche Fragen zur Erörkerung gelangten. Beide Verſammlungen haben die Sache des Liberalismus ohne Zweifel gefördert. Bretten, 18. Oktober. Am Samstag den 14. fanden in Ruit und am Sonntag den 15. Oktober in Wöſſingen vom natl. Bezirksverein Bretten einberufene Verſammlungen ſtatt, in welcher der Reichstagskandidat des 13. Wahlkreiſes, Herr Landwirtſchaftsinſpektor VBielhauet jeweils über„Libera⸗ lismus und Landwirtſchaft“ ſprach. Die Ausführungen des Redners machten einen vorzüglichen Eindruck. In der Wöſ⸗ ſinger Verſammlung, die ſehr ſtark beſucht war, ſprach Herr Bürgermeiſter Schmid unter lebhaftem Beifall dem Kandidaten den Dank aus. Es iſt keine Frage, daß die Kandidatur Viel⸗ hauer ein guter Griff war und die Hoffnung iſt berechtigt, daß bei energiſcher Arbeit der lange Jahre liberal vertretene Wahl⸗ kreis zurückerobert wird. §Lahr, 18. Okt. Am letzten Sonnkag fand im Gaſthaus zur„Blume“ in Prinzbach nach dem Vormittagsgottesdienſt eine Zentrumsverſammlung ſtatt, in welcher der derzeitige Reichs⸗ tagsabgeordnete und Kandidat Rechtsanwalt Fehrenba ch ſprach. Der Verlauf war kein ſo glänzender, wie man es ſich gewünſcht hätte, denn nur„44 Männer und Jünglinge“ waren erſchienen und bei dem auf den Kandidaten ausgebrachten Hoch blieb eine Anzahl Teilnehmer ſitzen. Die Reichs in anz⸗ reform ſcheint in dem bisher faſt rein ſchwarzen Prinzbach ihre Wirkung nicht verfehlt und die Landwirte zum Denken ge⸗ bracht zu haben. Das Lahrer Waldmichelorgan ſchweigt ſich bisher über den„Erfolg“ der Prinzbacher Volksverſammlung aus. nis. Wo ich doch durch die Schiffsliſten die vismajor nachweiſen konnte, daß es mir phyſiſch unmöglich geweſen war, am 1. März in Dresden zu ſein! Tut nichts, der Jude wird verbrannt. So wurde ich in erſter Inſtanz ſachfällig, jedoch nur zur Hälfte der Konventionalſtrafe verurteilt, weil das Gericht annahm, daß die mir angedichteten Einnahmen bedeutend übertrieben waren. Der Prozeß geht natürlich fort, und ich hoffe zuverſichtlich, in letzter Inſtanz zu ſiegen..“ „.. Einſtweilen bin ich aber von den deutſchen Bühnen als Künſtler, aus dem deutſchen Reich als Menſch verbantt. Fünf Jahre dauert es, bis mein Verbrechen— die Liebe zu meiner Ge⸗ fährtin— verjährt, dann ſteht mir Deutſchland wieder offen. Bis dahin ſinge ich in Amerika, in Budapeſt und dem übrigen Ungarn, und baue im Sommer meinen Hopfen. Nach der anſtrengenden Arbeit in Newyork darf man ſich wohl einige Monate Ruhe gön⸗ nen. Und dann: beatus ille, qui procul negatiis. Denn in Amerika wird mit voller künſtleriſcher Hingabe gearbeitet, zumal ſeitdem Toscanini das Metropolitan Opernhaus leitet, wohl der genialſte Dirigent, den ich kenne, ein Künſtler, der in einer Woche „Armida“,„Triſtan“,„Afda“, und die„Meiſterſinger“ mit gleicher ſtiliſtiſcher Vollendung leitet. Und alles aus dem Gedächtnis! Unſer Enſemble iſt unvergleichlich. Und es wird ohne Eiferſüchtelei gearbeitet, weil jede einzelne Partie auf die Individualität einge⸗ ſtellt iſt und jeder zu ſeinem künſtleriſchen Recht kommt. Auch auf ſeine Koſten, wenngleich die Märchenſummen von Gagen, die man von dort meldet, in das Reich der Fabel gehören. Immerhin hat Caruſo tatſächlich 1800 bis 2000 Dollar pro Abend, Bonci 1200, Slezak, der auch italieniſches Fach ſingt, ebenfalls 1200, während ich mich mit lumpigen 900 Dollar begnügen muß. Ebenſo viel be⸗ zieht Jadlowker und nicht viel weniger erhalten Jörn und der prächtige Ruſſe Smirnoff. Von den Damen dürfte Geraldine Farrar mit 1200 Dollar die höchſte Gage baben. Aehnliche Bezüge klagt würde, nahm man meine Einwendungen gar nicht zur Kennk⸗ hat die Tetrarrini. Die Deſtinn bezieht 900 Dollar für ein Auf⸗ treten. Die Koſten des Lebens ſind aber darnach. Slezak und Emmy Deſtinn zahlen monatlich nur für Wohnung 2500 Kronen. Doch finde ich für ein Unrecht, wenn man dieſe Erwerbsmöglich⸗ keiten auf europäiſche Verhältniſſe überträgt. Slezak hatte Unrecht, die ihm von Weingartner gebotenen 70000 Kronen abzulehnen. Als er jüngſt mit ſeiner Rieſenforderung hervortrat, ſchrieb ich ihm auch auf einer Karte:„Recht haſt Du lieber Leol Und ich ſchlage Dir vor, machen wir mit Caruſo einen Truſt und fixieren jedes Auftreten, natürlich auch die Abſage mit rund 30 000 Kronen, damit der Not der armen Tenoriſten endlich. abgeholfen werde.“ Ich bin auch überzeugt, daß in Europa bald ein Tenoriſten⸗Kurs⸗ ſturz eintreten wird. Zumal wir ja, außer etwa Knote, Bary, Krauß, vielleicht auch Vogelſtrom, keine wirklich großen Te⸗ noriſten haben und jene Klaſſe, die Niemann, Vogl, Winkelmann vertreten hatten, überhaupt auszuſterben ſcheint. Und wie ſchlecht waren die bezahlt! Um wieder auf Amerika zurückzukommen, Sie dürfen nichk glauben, daß man in Newyork nur mit der Senſation arbeitet. Es iſt ehrliches künſtleriſches Verſtehen vorhanden und wir haben mit „Fidelib“ tiefgehenden Eindruck erzielt. Für Mozart fehlt die große klaſſiſche Koloraturſängerin, die jetzt in Frida Hempel er⸗ ſcheinen wird. Daß die Senſation allein nicht ausſchlaggebend iſt, ſehen Sie an der vorläufigen Rückſtellung des„Roſenkavaliers“. Meine Meinung darüber? So unbeſcheiden es klingt, ich halte es für einen guten Witz. Nach der„Salome“ hatte ich mir die dra⸗ matiſche Entwicklung Richard Strauß' anders gedacht. Die „Elektra“, die ja in einer gewiſſen Hinſicht den Gipfel dieſes Stiles darſtellt, halte ich für mißlungen. Der Aufbau des Werkes iſt zu wenig architektoniſch, ein Arbeiten mit ſtetem Hochdruck, ohne Gradation. Und an dem dramatiſchen Höhepunkt des Werkes, der Begegnung zwiſchen Elektra und Oreſt, wird die Muſik geradezu flach. Ich denke, Richard Strauß wird zur ſymphoniſchen Dich⸗ Mannheim, 19. Oktober. 0 —— General⸗Anzeiger.(Aberdblatt). 8. Selte. Badiſche Politik. 8 Die Teuerung. OSeidelberg, 18. Okt. Zur Bekämpfung der allge⸗ meinen Verteuerung der Nahrungsmittel ſind er für dieſen Winter acht Vereine mit zuſammen rund 6000 Mitgliedern (Badiſcher Eiſenbahnerverband, Gewerkſchaftskartell, Gewerk⸗ verein Hirſch⸗Duncker, Kohleneinkaufsgenoſſenſchaft, Mieter⸗ verein, Sozialdemokratiſche Partei, Verband mittlerer Poſt⸗ beamten, Verband unterer Poſtbeamten) zu einer„Gemein⸗ mützigen Vereinigung zur Beſchaffung billiger Nahrungsmittel“ zuſammengetreten. Zunächſt hat die Vereinigung ſich bei der Stadtverwaltung wegen Beſchaffung von Kartoffeln bemüht; Wie iſt vom Stadtrat bereits Folge gegeben Unſere Rolonien. Die Fortführung der oſtafrikaniſchen Zentralbahn nach dem 1 Tanganpikaſee. Für die Fortführung der oſtafrikaniſchen Zentralbahn von Tahora und Üdjidji am Tanganyika werden im nächſten Kolo⸗ nialetat Mittel angefordert werden. Die Zentralbahn wird etwa im März 1912 bis Tabora fertiggeſtellt ſein. Wenn der Reichstag die Mittel für den Weiterbau bereits im nächſten Winter bewillige, werden erhebliche Unkoſten erſpart werden, weil dann die den Bau ausführende Firma ihre Arbeiten nicht zu unterbrechen und ihr Perſonal nicht zu entlaſſen braucht. Man hofft die Weiterführung der Bahn bis an den Tanganpyikaſec mit 40 Millionen Mark durchführen zu können. Das Gouver⸗ nement iſt der feſten Ueberzeugung, daß die Verzinſung der Mittel für den Bahnbau bis Tabora ſich nur wirkſam erzielen läßt, wenn die Bahn ſofort weiter gebaut wird. Endet die Bahn auf längere Zeit bei Tabora, ſo wird eine Verzinſung kaum eintreten, denn der Bezirk Tabora wird der Bahn im gegenwärtigen Zuſtande vorläufig kaum nennenswerte Zufuhren bringen. Die Bahn wird nur Gewinn bringen können, wenn ſie den Tanganyikaſee erreicht, die am See gegenen Viehdiſtrikte erſchließt und vor allem den Kongoverkehr auf die Bahn lenkt. Hierin liegt die größte Bedeutung der Bahnlinie. Später wird ſich auch der zurzeit wirtſchaftlich darniederliegende Bezirk Tabora wieder erholen und durch geeignete Maßnahmen des Gouvernements beſſere Anbaureſultate zeitigen. Um die Verzinſung der neuen Teilſtrecke über Tabora hinaus ſicher zu ſtellen, iſt eine Erhöhung der Hütten ſteuer in einigen Jahren geplant. Man iſt der Anſicht, daß eine mäßige Erhöhung dieſer Steuer ſich ohne Widerſtand durch⸗ führen läßt, da der Neger allmählich zu begreifen beginnt, daß ihm durch die Maßnahmen des Gouvernements und durch den Bahnbau Vorteile erwachſen. Ein großer Teil des Fellhandels des Kongoſtaates wird ſpäter ſicherſich die oſtafrikaniſche Zen⸗ tralbahn benutzen, ſtatt wie bisher, die engliſchen Bahnen. Die Zentralbahn wird ja bei Fertigſtellung die Kolonie auch in den Stand ſetzen, ſich finanziell vom Reiche unabhängig zu machen. Die Vorarbeiten für die Weiterführung der Bahn ſind im Reichskolonialamte bereits abgeſchloſſen. Die Schülerragödie von Pudolſtadt. *„ Rudolſtadt, 18. Okt. Zu dem Zweikampf teilt die „Rudolſt. Ztg.“ noch folgende Einzelheiten mit: Zu dem zeu⸗ genloſen Duell hatten ſich die Kämpfer in einer Entfernung von zwanzig Schritten aufgeſtellt. Jeder hatte ſeine Patronentaſche an einem in der Nähe des Standplatzes ſtehenden Baume auf⸗ gehängt und ſich dann bis auf Hoſe und Hemd entkleidet. Auf dem Hemd wurde die Lage des Herzens noch beſonders durch eine Schleife kenntlich gemacht. Die Waffen der beiden Kämpfer waren nicht„gut und gleich“, ſondern ſehr verſchieden. Der Herausforderer Dietzen hatte ein doppelläufiges Teſchin, der Geforderte v. Necker einen Revolver mitgebracht. Der Geforderte hatte den erſten Schuß. Dieſer ging jedoch fehl. Aber auch der erſte Schuß des Dietzen aus ſeinem Teſchin traf nicht. Leider aber waren die beiden Duellanten aber auch jetzt noch nicht ſoweit abgekühlt, daß ſie zur Beſinnung gekommen wären und auf eine Fortſetzung des mörderſſchen Kampyfes verzichtet hätten: die Schießerei ging weiter. Und abermals fehlte von Necker, ſodaß Dietzen zum zweiten Mal ſein Teſchin erhob. Diesmal aber traf er nur zu gut: genau die Schleife auf der Bruſt des Gegners und damit deſſen Herz. Der Getroffene ſtürzte ſofort nieder und rief im Fallen:„Harry, ſchieß mich nnochmal!“ Dietzen lief hierauf, ſeiner eigenen Ausſage gemäß, ſofort zu dem am Boden Liegenden hinüber, hob deſſen Revolver auf und gab aus nächſter Nähe noch einen Schuß auf v. Necker ab. Dieſer Schuß ſoll jedoch nur eine Streifwunde da er aber aus nächſter Nähe abgegeben wurde, hat er Als Dietzen die Fol⸗ gen ſeines Tuns ſah, hat er dann— ebenfalls mit dem abgegeben. Dieſe Schüſſe haben die Lur aige durchbohrt und ſcheinbar auch die Herzmuskel geſtreift. Unter fortgeſetztem ſehr ſtarken Blutverluſt ſchleppte ſich Dietzen dann bis zur ſogen. Tränke herunter, wo er einen Waldarbeiter traf, der ihn mit Hilfe weiterer Perſonen in die Stockmannſche Gaſtwirtſchaft nach Eichfeld brachte. Von hier wurde der Schwerverletzte in dem Automobil des Herrn Böttner in die Landesheil⸗ und Pflegeanſtalt nach Rudolſtadt gebracht. Die eine Kugel ſteckte im Rücken und war dort deutlich wahrnehmbar. Zur Aufnahme des Tatbeſtandes und zur Leiſtung erſter Hilfe waren der Schultheiß von Eichfeld, Pfarrer Möller, Landrat v. Baum⸗ bach ſowie die Aerzte Sanitätsrat Dr. Stauch, Dr. Meurer und Dr. Fritz Möller an die Unglücksſtätte geeilt, während im Kran⸗ kenhaus Medizinalrat Hellbach die Behandlung mit übernahm. Die Leiche des v. Necker, die nur eine ganz kleine Schußöffnung in der Herzgegend aufweiſt, wurde in die Leichenhalle geſchafft. Bei ihr wurde ein an ein junges Mädchen gerichtetes Gedicht vorgefunden, während der ſchwerverletzte Dietzen eine Karte bei ſich trug, die außer Namen und Wohnung die Worte ent⸗ hielt:„Duellurſache: Beleidigung einer Dame.“ Ferner trug er einen für ſeinen Vater heſtimmten Brief ſowie verſchiedene Bände Schriſten von Nietzſche bei ſich. — Nerband Füdweſtdeutſcher Indnuſtrieller In der am Montag, den 16. Oktober a. c. im Palaſthotel„Ro⸗ tes Haus“ zu Straßburg im Elſaß unter dem Vorſitz von Fabrik⸗ direktor Otto Hoffmann ſtattgefundenen XII. ordentlichen Plenar⸗ Verſammlung des Direkloriums des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, welche aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands von Delegierten ſtark beſucht war, fanden zunächſt Ergänzungswahlen ſtatt. In das Direktorium neu gewäöhlt wurden: Fabrikant Albert Vogelbach, erſter Vorſitzender des Vereins der Textilinduſtriellen des Wieſentals und deſſen Umgebung, Lörrach i. Bd., Friedrich Höhn, Direktor der Peipers u. Co. Aktiengeſellſchaft für Walzen⸗ guß in Siegen(Weſtfalen) und Buſendorf i. Lothringen, Fabrikant Wagner i. FJa. Seifenfabrik Gebr. Wagner, Straßburg:Königs⸗ hofen im Elſaß, Fabrikant Hermann Himmelsbach, erſter Vor⸗ ſitzender des Vereins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands, Freiburg i. Br. Nach dem Bericht über die am Freitag, den September a. c. auf Einladung des Herrn Staatsſekretärs des Innern im Reichstag ſtattgefundenen Konferenz über die„Ausgeſtaltung der Nachrichten für Handel und Induſtrie“ und über die weiteren Ver⸗ handlungen und Vorbereitungen bekreffend die Badiſche Ausſtel⸗ lung für Induſtrie, Handwerk und Knnſt⸗Karlsruhe 1915 vom 99. 290. Beratung über die geplante Errichtung eines Reichstextilamtes ſtatt. Auf Ankrag der Vertreter der Textilinduſtrie, insbeſondere der Herren Direktor Alb. G. Koechlin, i. Fa. Spinnerei u. Weberei Steinen A.., Direktor W. Bauer, i. Fa. Spinnerei u. Weberei Offenburg und Fabrikant Albert Vogelbach, i. Fa. Baumwoll⸗ ſpinnerei Fr. Vogelbach u. Co.⸗Lörrach wurde einſtimmig beſchloſ⸗ ſen, daß der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſich gegen die Errichtung eines Reichstextilamtes ausſprechen ſolle, und für den weiteren Ausbau der in Süddeutſchland bereits vorhandenen Ter⸗ tilprüfungsämter und ähnlichen Inſtitute; und zwar wird es für richtig gehalten, daß der weitere Ausbau aller in Deutſchland vor⸗ handenen Textilprüfungsämter nach einheitlichen Normen erfolgt. Eine dementſprechende Eingabe ſoll an den Staatsſekretär des Innern mit ausführlicher Begründung gerichtet werden. Punkt 5 der Tagesordnung betraf die Stellungnahme des Ver⸗ bandes i. S. Steigerung der Lebensmittelpreiſe und Antrag betref⸗ fend Getreideeinfuhrſchein⸗Syſtem. Nach einer ſehr lebhaften De⸗ batte, an welcher ſich insbeſondere die Vertreter der Brauinduſtrie und der Handelsmühlen⸗Indnuſtrie beteiligten, wurde auf Antrag insbeſondere der Herren Brauereidirektor Karl Moninger⸗Karls⸗ ruhe und Direktor Henri Levi, i. Fa. Illkircher Mühlenwerke A. ., Straßburg i. Elſ., beſchloſſen, dringende Vorſtellungen an den Reichskanzler zu richten und den Reichskanzler zu erſuchen, ſchnell⸗ möglichſt von Reichs wegen Maßftnahmen zur Verhütung der dro⸗ henden Verteuerung der Lebenshaltung zu treffen.[Der Inhalt der Vorſtellungen wurde bereits von uns wörtlich veröffentlichth. Weiter wurde eingehend verhandelt i. Sa. Vergebung von Ar⸗ beiten und Lieferungen ſeitens ſtgatlicher und kommunaler Behör⸗ deu und feſtgeſetzt, daß es zum Nachteil der Induſtrie in letzter Zeit vielfach Sitte geworden ſei, die Materiallieferungen mit den Ausführungsarbeiten ete. zuſammen zu vergeben, während es ſo⸗ wohl im Intereſſe der ſtaatlichen und kommunalen Behörden ſelbſt, als auch im dringenden Intereſſe beiſpielsweiſe der für die Gas⸗ und Waſſerleitungen, Kanaliſierungen, für große ſtädtiſche und ſtaatliche Bauten, Bahnhofsanlagen ete. das Material liefernden Induſtrieen liegt, daß die Vergebung der Materiallieferungen von den Ausführungsarbeiten getrennt erfolgt. Es wurde beſchloſſen, daß der Verband dieſe Angelegenheit bearbeiten und mit entſpre⸗ Verbandsſyndikus Dr. Mieck erſtattet war, fand eine eingehende ere Ferner beſchäftigte ſich das Direktorium auf Antrag der Pa⸗ pierinduſtrie mit der Vergebung von ſtaatlichen Lieferungen in Aegypten. Im Anſchluß daran wurde über einen Tripolitanien betreffenden Antrag verhandelt und heſchloſſen, mit entſprechenden Anträgen an das Auswärtige Amt heranzutreten. Das Direktorium befaßte ſich weiter mit der geplanten Inter⸗ nationalen Induſtrie⸗Ausſtellung Malmö(Schweden), ſchloß im Intereſſe der Verbandsmitglieder einen Vertrag mit der Zentrale für Steuerreviſion ab und beſchloß die Bildung eines Südweſt⸗ dentſchen Komitees für die Internationale Baufach⸗Ausſtellung Leipzig 1913, nachdem die mit dem Präſidium der Ausſtellung be⸗ reits geführten Verhandlungen bekannt gegeben worden waren. Der Bezirksverein Straßburg im Elſaß des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller ließ durch ſeine Vertreter im Direk⸗ torium i. S. der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein den Antrag einbringen, der Verband möge für die Schaffung eines weiteren Stromabſchnittes Mannheim⸗Straßburg eintreten. Nach eingehenden Beratungen wurden dem Antrage des Bezirksvereins Straßburg entſprechende Beſchlüſſe gefaßt. Ein Antrag der elſäſſiſchen Holzinduſtrie betraf das Vorgehen des Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe i. S. Ueber⸗ tragung von Bauarbeiten und Vergebung von Lieferungen. Nachdem noch eine Reihe vertraulicher und geſchäftlicher An⸗ gelegenheiten Erledigung gefunden hatte, wurde die Sitzung nach pſtündiger Dauer um 8 Uhr von dem Vorſttzenden geſchloſſen. 2 L Der 2. Meltkongreß der Hotelbeſitzer, Berlin, 17. Oktober. Hente tagte die 40. Hauptverſamm⸗ lung des Internationalen Hotelbeſitzervereins, die eine Reihe von geſchäftlichen Angelegenheiten erledigte. Der Vorſitzende des Vereins, Hoyer⸗Köln, eröffnete die Verſammlung mit Be⸗ grüßungs⸗ und Dankesworten. Ein Vertreter aus Prag über⸗ brachte die Einladung der dortigen Gaſtwirtsvereinigungen, die nächſte Hauptverſammlung in Prag abzuhalten, und führte dazu aus, daß die böhmiſche Bepölkerung weder Haß gegen das Deutſche habe noch zeige. Wenn etwas anderes behauptet werde, ſo ſeien das nur Verleumdungen der Zeitungen.(2) Ueber den Antrag wird ſpäter beraten werden. Nach dem Geſchäfks⸗ bericht des Vorſtandes beträgt die Zahl der Mitglieder jetzt 1612. Das Vereinsvermögen betrug 191 500 M. In den leßzten ſieben Jahren wurden an ſozialen Aufwendungen im Intereſſe der Hotelangeſtellten vom Internationalen Hotelbeſitzerverein über 150 000 M. ausgegeben. Für den koſtenloſen Arbeitsnach⸗ weis wurde in dieſem Zeitraum gegen 90 000 M. aufgewandt. Für die Penſionskaſſe der Vereinsbeamten wurden 1910 5000 M. bewilligt. Für die Unterſtützungskaſſe gab der Verein ſeit deren Beſtehen über 100000., für Stipendien und Zuwendungen gegen 80000 M. gus. Der Internationale Hotelbeſitzerverein hat ſich auch verſchiedenllich mit Eingaben an die deutſche Reichsregierung gewandt, ſo in Sachen der Fleiſchteuerung, der Reichswertzuwachsſtener, der durch das neue Reichsverſicherungs⸗ geſetz bedrohten Hilfskrankenkaſſen, der Penſionsverſicherung der Pribatbeamten. Ferner hat der Verein an ſämtliche Eiſenbahn⸗ direktionen des Deutſchen Reiches Eingaben gerichtet behufs An⸗ weiſung geeigneter Warteräume in den Bahnhöfen für das Hotelperſonal. Der Stellenvermittlungsfrage hat die Vereins⸗ leitung andauernd das größte Intereſſe gewidmet. Der koſten⸗ loſe Arbeitsnachweis hat ſich vorzüglich bdewährt. In mehrſtündiger, teilweiſe ſehr ſtürmiſcher Verhandlung beſchäftigte ſich die Verſammlung mit Satzungsände gen. Bei der Beſprechung von Anträgen auf Aenderung de Hotelordnung wandte ſich Hoyer⸗Köln gegen Beſtimmungen, verſchiedene Regierungspräſidenten am Rhein erlaſſen habe die ſich auf die Ausſtaltung der Betten in den Hotelzimmern, d Belegen der Zimmer mit Teppichen uſw. beziehen. Anlaß zu dieſen Vorſchriften gab eine Broſchüre des Verbandes reiſender Kaufleute, die verſchiedene, auf die Ausſtattung der Zimmer bezügliche Forderungen ſtellt. Gegen dieſe Forderungen wand⸗ ten ſich mehrere Redner. Es wurde beſchloſſen:„Die General⸗ verſammlung nimmt von einer Broſchſre, die von dem Verb d reiſender Kaufleute veröffentlicht worden iſt, Kenntnis u proteſtiert entſchieden gegen den Vorwurf, daß die Hotelbeſi ihren Verpflichtungen gegenüber den Reiſenden nicht nachkom⸗ men; vor allem proteſtiert ſie gegen die Form der Forderungen, deren Befolgung nicht den Wünſchen des geſamten reiſenden Pub⸗ likums entſprechen würde. Man kann nicht nur auf die Wünſche Standes Rückſicht nehmen.“ die nächſte Hauptverſammlung Droſchkenkutſchern des getöteten Gegner tung zurückkehren. Vom Standpunkte des Sängers zumal iſt er die größbe Gefahr. Das Tonlich⸗Techniſche, Klanglich⸗Schöne iſt ihm faſt durchweg Nebenfache. Wenn auch Stücke, wie das Terzett im„Roſenkavalier“ gelingen. Die feine Muſik zu Humperdincks „Königskinder“ zeigt den Weg, den die moderne Tonkunſt gehen muß: ſie muß den Weg wiederfinden zu der breiten, warmen Can⸗ tilene, zur Melodie. Dann werden wir wieder auch die großen Sänger haben, von deren Kunſt jene gewiſſen älteſten Leute ſo un⸗ glaublich klingende Legenden zu künden wiſſen.“— Kunſt, wiſpenſchaft und Teben. Kaffer Friebrich und Mackenzie. Ein Leſer ſchreibt der„Frankf. Ztg.“ Die unter dem Titel„Am Krankenlager Kaiſer Friedrichs“ wiedergegebenen Erinnerungen E. v. Bergmanns werden die alte Streitfrage wieder hervorgerufen haben, ob Sir Morell Mackenzie g u t⸗ gläubig die Krebsdiagnoſe verworfen, d. h. ob er ſich oder andere getäuſcht hat. Zur Beurteilung dieſer Frage könnte vielleicht eine wenig bekannte Tatſache dienen, die mir vor fünf⸗ zehn Jahren der berühmte engliſche Dermatologe Dr. Squive mitteilte. Mackenzie habe die Krankheit für Syphilis gehalten und ſei von der Richtigkeit ſeiner Diagnoſe bis zur Kenntnis des Gutachtens von Schrötter oder Kußmaul ehrlich überzeugt geweſen; dann habe er den Kopf verloren und zur Wahrung ſeines Rufes der Oeffenklichkeit gegenüber dabei verharrt, Krebs zu leugnen. Dieſe Verwechſelung von Kehlkopfkrebs und Syphilis habe Mackenzie, wie Squire ihm nachgewieſen habe, vor der Er⸗ krankung des Kronprinzen bereits mehrfach begangen. Dr. Squire erklärte, für Sir Morells unbedingte Ehrenhaftigkeit eintreten zu können, aber den erwähnten, recht bedenklichen Mangel ſeiner Fähigkeiten bedauern zu müſſen. Bei der per⸗ ſönlichen Freundſchaft der beiden Aerzte könnte er über die tat⸗ fächlichen Vorgänge gut unterrichtet geweſen ſein. Ich hatte den Eindruck, daß Mackenzie ihm gegenüber ſelbſt ſeinen Irr⸗ tum und den Zeitpunkt der Aufklärung eingeſtanden habe. Bezeichnend für die engliſch⸗höfiſche Auffaſſung war, daß auch Dr. Squire es für geboten hielt, daß Sir Morell der Kron⸗ prinzeſſin und den übrigen Beteiligten, alſo ſelbſt den deutſchen Aerzten gegenüber über ſeine Syphilisdiagnoſe ſchwieg. Poſſart⸗Jubfläum. Aus München wird berichtet: Ein beſenberer Poſſart⸗Aus⸗ ſchuß, beſtehend aus den bedeutendſten Vertret en der Kunſt, Literatur, Geſellſchaft und Wiſſenſchaft mit Prinz Ludwig Fer⸗ dinand an der Spitze, überreichte dem Jubilar eine meterhohe Bronzeſtatue, darſtellend Poſſart als Cäſar mit dem Herrſcher⸗ ſtab und goldenen Lorbeer Ums Haupt. Hofſchauſpielerin Berndl übergab eine Adreſſe mit 205 Unterſchriften der Hangvollſten Namen, Generalintendant Frhr. v. Puttlitz⸗ Stuttgart überreichte die ofſizielle Glücmunſenadreſſe des Deutſchen Bühnenvereins. Siegfried Wagner und Richard Strauß Nach einer neuen, in Berlin erſcheinenden Wochenſchrift „Der Turm“ ſoll Siegfried Wagner folgende Aeußerungen getan haben!:„Es iſt tief traurig, daß der„Parſifal“ bald den Thea⸗ tern erreichbar ſein wird, die durch die unheilſchwangeren Werke von Richard Strauß verunreinigt ſind. Den Brettern, über die die ekelhafte„Salome“ gegangen iſt, und die„Elektra“, die man nicht anders nennen kann als eine Verhöhn ung des Sophokles, eine Profana⸗ tion des Klaſſizismus. Mein Vater würde ſich im Grab umdrehen, wenn er von dem Niedergang der Mu ſſik erfahren könnte, der in den Opern eines Richard Strauß zum Ausdruck kommt. Kann das Kunſt ſein, was Strauß ſeinem Volke bietet? Iſt es Aufgabe der Kunſt, die böſeſten Neigungen der Menſchen, ihren Haug zur Sinnlichkeit und zur Lüſternheit auszubeuten? Seit wann iſt Kunſt ide ntiſch mit Schmutz? Iſt es nicht vilemehr Sache des Künſtlers, zu veredeln, über den Alltag zu erheben?„Salomel,„Elektra“ und der jämmerliche„Roſenkavalier“ können unmöglich etwas anderes ſein als Augenblicksſenſationen, Momenterfolge, Ein⸗ tagserfolge, kaum etwas anderes als eine große Geld⸗ ſchneiderei. Der Komponiſt ſpekuliert auf die unlauterſten niederſten Triebe ſeiner Zuhbörer, nutzt ſie aus, um Geld zu machen. Seine Muſik iſt eine ſpekulative Verſündig⸗ ung an der Menſchheit. Lebte mein Vater noch, ſo würde er mit ſeiner Donnerſtimme gegen dieſe Verirrung los⸗ fahren, gegen dieſe Verfinſterung des Ideals. Es muß auch ge meine Sekte, gemeine Mufik geben für Menſchen, die das brau⸗ chen. Aber die Halbwelt bleibe doch gefälligſt unter ſich, und m wage es doch nicht, auf einen anſtändigen Tiſch Gerichte bringen, die von Bazillen wimmeln, Gifte allerſchlimmſter Ar Wir in Baireuth halten feſt am Ideal Gott ſei gedankt. Wir bringen dabei keine Schätze in die Kaſſe. Der Muſiker muß auch leben, gewiß, aber wehe, wenn er zum Börſenſpekulanten wird.“ — Wir können es ja verſtehen, wenn Siegfried Wagner der Muſik Richard Strauß nicht günſtig geſinnt iſt, aber daß er eine Auslaſſung in dieſem Sinne und vor allem in dieſer Form der Verunglimpfung getan hat, können wir noch nicht glauben, es ſ. denn, es erfolgte eine Beſtätigung. Wir nehmen an, daß ein Dementi folgen wird. 0 8 Das Dementi iſt, wie uns aus Berlin gemeldel wird, in⸗ zwiſchen erfolgt mit folgenden Worten:„Ich kenne den Inhalt der mir zugeſchriebenen Worte nicht, ſie waren jedenfalls nich für die Oeffentlichkeit berechnet, da ich mir kein Urteil Werke erlaube, die ich nur zum Teil kenne. Ich habe w Salome, noch Elektra, noch Roſenkapalier gehört. Daß ganzen Richtung, die Strauß in den letzten Jahren eingeno 155 fremd gegenüberſtehe, weiß er ſelbſt längſt. Siegfri⸗ Wagner.“ 535 „Mit Zeppelin ins Land der Mitternachtsſonne“ 3 ſo lautet ein Ausſtattungsvortrag, den die Geographiſche ſellſchaft Düſſeldorf, Mittwoch, den B. Oktober. nachmit . Sett.. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim 19. Oktober., 5 3—— 55 5——— 8 Die Heidelberger Reſolution, die Mittel fordert zur Durch⸗ finden wir auch ben anſcheinenden Widerſpruch, daß er für Aus. J Leiſtungsfähigkeit der Induſtrie unſeres engeren Heimatlandes, hrung eines Proze um in einem Fall der Beſtechung ein führung 1918 5 918 zähe beſitzt, 12 und wird ein weiterer Anſporn ſein, unſere heimiſche Induſtrie Sgerichtliches teil zu erſtreiten, das für weitere Prazeſſe er für ethiſche und ſozlale Willensausübung ſo gut Wie gar keine it über die Grenzen des Badener es zur Anerf ekichtliches Utteil zu erſſreiten, das für weitere Prozeſſe] Kraft übrig hat. Eine abſolute Willensfretheit gibt es nicht, ebenſo⸗] weit über die Grenzen des Badener Landes zur Anerkennung 2 ieſer Art vorbildlich ſei, wurde angenommen. Ferner ſoll einem wenig auch ein abſoluter Willenszwang. Die richtige Wiensbildung zu bringen. Wir geben nachſtehend die Firmen bekannt, die Aus⸗ Nitglied die Mitgliedſchaft entzogen werden, wenn es trotz er⸗ zu bieten, ift Sache der Erzlehung. In der Schule und im Leben zeichnungen erhielten und bemerken, daß die eingeklammerten olgter Abmahnung das Schmieren von Gepäckträgern fortſetzt.] pildet den menſchlichen Willen die Arbett. Das cirds der LorbrecherBuchſtaben folgendes bedeuten: G. P. Großer Preis; M. E. Damit war die Tagesordnung erledigt. Heute abend ſind die 1 1 510 Ae ir bben id Medaille des Ehrendiploms; M. G. Medaille in Gold: M. S. Teilnehmer des Kongreſſes Gäſte der Stadt Berlin in den Feſt, nur eine regelmäßige, die Fähigkeiten nicht überſteigende Arbeit er⸗] Medaille in Silber. Es erhielten in der Gruppe II. Meß⸗In⸗ äumen des Nathauſes. zieht zur Willenskraft, erzieht zum Cbarakter Hier liegt die Ethil ſtrumente und wiſſenſchaſtliche Apparate: Bopp u. Reuther — eg le eeee ele abe en Kee eeeh, en e Monnht ner Noſchtnenfebeif Waßnn Aus Stadt Uund Land. ler in der Religion als Gedantenloſigkeit. Anſtelle der 01 155 7 eder h a Ff. E m il Koh ms, Karlsruhe(G..). 5 JJJJJJJJVJVJ Maunheim, 19. Oktobet 1. Mit allen modernen Errungenſchaften kommt das Verbrechertum in Na 5 170(Swei G..); 210 Raufmünnifcher Verein., Au„Bernhardushof“ ſprach geſtern abend vor dicht beſetztem[ Intelligenz as auch elr Lunalen Gebeten der menſchlichen Be⸗ ſchinenfa brik Mohr n. Jederhaff(. P. Gruppe Zauſe in einem zweiſtündigen, außerordentlich intereſſanten Vortrage 5997 5 ein kriminelles Talent. Dieſes 118 dem Ver⸗JVII. Verkehrsmittel, Eiſenbahnen und Straßeubahnen: Benz⸗ err Staatsanwalt Dr. Erich Wulfſen⸗Dresden über„Das 0 1 95 5 die Ansfft n et e enen eee ee ke Gaggenau(G..); Maſchinenfabrik Bruchſal.⸗G. eelenleben des Verbrechers“. Mit dleſem Vertrage hat ann kommt weiter noch die Ausführung einer Tat in einem halben 5 G. I7 7 9 5 55 355 Trancezuſtand Betracht. Große Verbrecher hab Y Begeh[G..]; Waggonfabrik.⸗G. Raſtatt(G..). Gruppe VIII. er Verein den Reigen ſeiner Winterveranſtaltungen eröffnet. Mit Tra dedüſtand in Betrach. Große Verbrecher haben nach Begehen 5 5 gemein feinſinnigen und feſſelnden Ausführungen führte der Vor⸗der Tat oft einen tiefen Schlaf, der auf die völlige Abſpannung der See. und Binnenhandelsſchiffahrt: M annheimer Ma⸗ agende die Zuhörerſchaft iu das Bereich der kriminellen Pſychologie en iſt. Auch ſchreckhafte Träume ſtellen ſich bet ſchinenfabrik Mohr u. Federhaff(M..); Schiffs⸗ und gab ſo durch ſeine klare, dem Laien durchaus verſtändliche Vor⸗ bpathe VVöw8 und Maſchinen bau⸗A.⸗G.(G..). Gruppe IX. Luftſchiff⸗ agsweiſe Gelegenbeit, die vielgeſtaltigen Aeußerungen des Ver⸗ Der Nachahmungstrieb, dieſer große Faktor im Kulturleben, hatf 8; 8 0 8 les Aeußerungen des beim Verbrechertum ſeine Kehrfeite. Beſonders iſt es die; dliche] fahrt: Benz u. Go.(G..). Gruppe XI. Sportinduſtrie: echertums von einer anderen Seite, als landläufig geſchieht,[ ertan ſeins Keörſeiſe Beſonders iſt es die ſugendliche fah e 85 5 ennen zu lernen. Bereits zu Beginn ſeiner Darlegungen legte Dr. Schundliteratur, die den bahnnungstrieh in verzerblichen Benz u. Co.(G. P. Gruppe XII. Moderne Stadt, Verſtadt⸗ Wulffen durch ein praktiſches Beiſpiel dar, daß ſich in dem Gefühls⸗ Aier e e worden lichung öffentlicher Betriebe: Bopp u. Reuther(G.): ben des Verbrechers meiſt der merkwürdige Vorgang vollzieht, daß u 0 1 01 0 i ee dee ſche Steinzengwarenfabrik Friedrichsfeld das Einzelgefühl dem Totalgefühl nicht unterordnet. Ein Erxempel und geſchleunigt den Willensantrieb. Dieſem wverſtärkten Willens⸗. ärder Voltz Vii Baden-⸗Bad G. P etet der Tiſchlergeſelle Schuricht, der ſeine Geliebte im Bette mit antrieb ſteht aber dann eine geſchwächte Intelligen und eine ge.(G..J; Thiergärtner, Vold u. Wittmer, Baden⸗Baden(G.). den erwürgen kontte, ſich aber, nachdem er deß Apen die n ſchwächte Ethit gegenüber. Der Alkoholiſterte kann nnr ſchlechte] Gruppe XIII. Ausſchmückung und Einrichtung von Wohn⸗ geſchlagene Bibel in die Hand gedrückt hatte, klurz nach der Eut⸗ e 1 men] bäuſern: Eſch u. Co.[M.). Gruppe XVI. Landwirtſchaft, ung pom Tatorte ſich des Kanarienvogels im Zimmer erſnnerte,] Derbrechen teiles ſent bee e ee e b Gefiihle Landwirtſchaftliche Maſchinen: Heinrich Lanz(G... er alsdann, um ihn vor dem Verenden zu bewahren, mitnahm. Das logiſche Denken iſt bei Um ſchwächer entwickelt, das Gefühls⸗ 72 n—0——2 55 0 8 5 zeigt ſich Wiederum die Tatſache, daß ſich alles pſychiſche Leben leben aber wuchert in ihm umſp ſtärker, SGruph XV Nahr smittelinduſtrie: Heinr ich Lanz Gegenſätzen vollzieht. So erzeugen deun dieſe pſuchiſchen Gegen⸗„Es beſteht beim Verbrecher eine erhößte kriminelle Reizbarkeit in;[G..); J. Weck, Defflingen in Baden[G..); Pfaudler⸗ tze ſogenaunte Kontraſtgefühle. Die Anſicht, daß ein Verhrecher 97 18 eee e 405 2 be⸗ werke.⸗G., Schwetzingen(G..); Unionwerrke.⸗G. des ritserlichen Gefünls bar ſein könnte, gebort in das Reich der Unkuſtgaefh d Anene e e e eee eeeene heim und Berlin(G..ſ. Gruppe XVIII. Che⸗ el. Wenn der Verbrecher beim Begehen ſeiner Tat das Gefühl Aluſtgeſühl, das durch die Ausübung der Tat in ein Luſtgefühl 1 17 Stärkeren gegenüber dem Schwächexen gelten läßk ſo iſt dieſe]verwandelt wird. Das Kind fann verbrecheriſche Eigenſchaften vonmiſche und Montaninduſtrie: Deu tſche Steinz eug waren⸗ ologiſche Beobachtung nur gegenüber Menſchen, nicht auch gegen 9 5 111 8 ſelbie wenn dieſe keine ausgeſprochenen verbreche⸗[ fabrik Friedri chsfeld(M..]; Stöß u. Co., Ziegelhauſen 5 22 4 N + 5 + Haß 1 17 2. 81— iere anwendbar. Denn das Tier, ſo empfindet es der Verbrecher e agende c lert fun Schluß Aite Entwickl bei Heideſberg(M..]). Gruppe XXI. Juwelen, Edelmetalle, lie eine Inſpiration, trägt an meinem Zuſtaude keine Schuld. Auch Geddn 85 0 5 e en e Bijouterie: Binder u. Kohlepp, Pforzheim[M..): Heinrich iſ beim Verbrecher oft eine unverhältnismäßig große Liebe zum Erden iſt nur im Gegenſätzen möglich. Das iſt das große Geſetz. So r 155 72 5 8 bephachten 8 5 ſehr wir auch hoffen dürfen, daß das Verbrechen im Laufe der Jahr⸗ Levinger, Pforzheim(M..); Heidelberger Federhalterfabrik Eine weftere triminell⸗pſychiſche Begleiterſcheinung beim Ver⸗] anſonde immer mildere Formen annimmt, aber verſchwluden koann] Koch, Weber Co., Heidelberg(M..]. Gruvppe XXII. Leder⸗ iitder Oumor. Das Lachen eines Verbrechers iſt zuweilen]es als Beſtandteil des Weſens nicht. Darum inchen. Das aend un, induſtrie und damiik berwandte Induſtriezweige Gebr. Krafft, , daß man füblt, daß es nicht einem Zynfsmus entſpriugt. Die] mmer mildere Formen ſeiner Bebandlung zu ſuchen Das Jeid iſt braan( traſtgefühle beim Verbrecher kommen ant ſchärſſten in Briefen die große Schule des Charakters. Damit wir fühlende Menſchen] Fahrnan 85 i Japrir 7 * Augdruck, die er aus der Unterſuchungshaft ſchrelbt. Meiſt ſind bleiben können und dürfen, deshalb ſind uns die Leibtragenden,»Lebensmüde. Die ledige 60 Jahre alte Fabrikarbeiterin Gefühle, die darin zum Ausdruck kommen, echt, ſie ſind eben Kon⸗ e 0 Aier 51 auch die Verbreizer beie Karoline Roſer, wohnhaft Mittelſtraße 88, ſprang geſtern 75 3 g 7 88 5 er 0 1 1 N 5. 7 5 8 2— 2 gefühle, die auf die Freibeitsentzlehung. anf das Fernſein vom heſellt. b haben zin ſteigender Kuuur daß bitehen kgohen ich nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr am Birkenhäuschen in den Hekanneukreis oder die Einſamkelt in der Zelle zurückzuführen ſind.] Serringert haben. Aber noch höher wird die Kultur ſtehen, wenn die 8„„ 77 05 e ſin Ver:Straſen milder geworden find! Ahein. Spaziergänger brachten die Lebensmide in völlig er⸗ le dieſe Umſtände ruſen im Junern des Verbrechers nerkliche Ver⸗ 2 5 70 2 ſch of 7 5; 1775 derungen hervor. Wie hei anderen Menſchen im Leben, ſo wirkt Brauſender, auhaltender Beifall war der herzliche Dank, den am ſchöpftem Zuſtande ans Land und ſorgten für ihre Ueberführung N 8 9 25 Schlußſe das 3 1˙ 8 ib——* 8— 92 238 N 2 6 5 ch beim Verbrecher der Schmerz verinnerlichens, vertiefend. Eine Schluſſe das Auditorkum dem geſchätzlen Vortragenden zollte. ins Allgemeine Krankenhaus. Die Unglückliche beging die Tat uge Reihe von Verbrechern beſitzen eine ganz eigentümliche Ge⸗ lt n 11 1. 85 88 aus Nahrungsſorgen. Niemand wollte ſie in Arbeit nehmen. sveranlagung und Gefühlsweichheit, von der übermannt ſie echle An Prinzeſſin Wilhelm von Baden iſt vom Oberbürger⸗* Vo b iſch Str eiet 5 95 Poeni tänendweinen acßte gleichen bier dem Wachs in der Soune. Mo⸗ meiſter im Namen der Stadt Mannheim zum ſiebzigſten Ge⸗„n een een gettet⸗ e en ee dieſer Geſüblsideichteſt können beim„Borbrecher ſogar un⸗burtstag ein Glückwu uſchtelegramm geſandt worden, 10 Uhr ereignete ſich in der Mannheimer Kohlenhandelsgeſell⸗ Speunghäftiakel dworanf ſofgende Drahtantwort eingelaufen iſt: ſchaft ein trauriger Unglücksfall. Der 42 Jahre alte verhei⸗ 4 biſt S. 1 N 520 5 8 5 fühlsleben der Verbrecher läßt ſie uns pſycholoziſch begreifen. FF5ͤ ff 1915 ratete Bahnarbeiter Rudolf Kirſchenlohr, wohnhaft Gon⸗ a es in unſerer Strafgeſetzgebung leider keine abſolute Ge⸗ 8 Salem,, 18. Oktober 1911. ard 5 8 echtigkelt gibt, ſo hat der Verbrecher melß das gewiſſe Gefühl eines Ihre namens der Hauptſtadt Mannheim mir in ſo war⸗ ee 24 berührte mit der e Anpeahſiehee 8 ym von den Menſchen angetanes Unrecht. Darum muß vom Staals⸗ men Worten ausgeſprochenen Glückwünſche haben mich hoch⸗Starkſtromleitung und wurde vom Strome getroffen. Bewußt⸗ mund Richter die feinſte pſychologiſche Arbeit geleiſtet werden, ein Aufkommen dieſes Unrechtsgefühls zu verhindern erfreut und tiefbewegt und ſende ich Ihnen hierfür herzlich⸗Jlos brachte man K. vom Platze, er ſtarb jedoch auf den 8 1 8 rechtsg A z verh 55 7—55 N. 8 8 2 1. 2 8—5 Daun behandelt der Redner das Wärkuxertum der Ver⸗ ſten Dank. Prinzeſſ in Wilhelm. Transport nach dem Krankenhauſe. Nur auf dem einen Hand⸗ ch er, als 19 15 er Grete 5 BVerliehen wurde dem char. Oberwachtmeiſter Karl Hehl rücken hatte er eine kleine verbrannte Stelle. rmeiſterstochter, hinſtelt. So ſeſt und ſelbſtbewußt habe er z 8 3 auf Zei ſei eſe 8 2;̃ 9 5 8 einen Mann zum Schaffot ſchreiten ſehen. Sie iſt mit der 315 auf den Zeitpunkt ſeiner Zuruheſetzung der Charakter* Aus Ludwigshafen. Ein verheirateter, von ſeiner Frau e yrerin zu Tode gegangen. Erklimmen hals Leutnant. 8 getrennt lebender Zimmermann, wohnhaft Rohrlachſtraße 62, zerbrecher 967 Gipfel, ſo gelangt er zur Verſetzt wurde Bauinſpektor Max Brunner in Bruchſal hieb geſtern abend an der Wohnung ſeiner Frau, Rohrlachſtraße 1555 1 zur Bahnbauinſpektion II in Heidelberg. Da, die Türe mit der Axt ein und bedrohte ſeine Frau mit dem * 2 7 75 1——— 28— 2„* 8 1 N 1201 571 10 0 7 Solche ſchriſtſlellernde Verbrecher haben Auszeichnung. Der Präſident des Reichsverſicherungs⸗[ Tode. Die Volize mußte den Wütenden wieder aus dem Daufe nichkeit mit verbrecheviſchen Schriftſtenern. Bei dieſer änßeren amtes verlieh dem praktiſchen Arzte Dr. med. Hans Bräu⸗ bringen.— In dem Hofe des Hauſes Oggersheimerſtraße 31, e e er Urtwenng kinaer hier die Or. Boediter⸗Denkmünze. Mannbeim aine gro. Suchaſch drae Pierdedendter ae e Ntf 0 der 2 1 5 8 2 8* 15 7 8! 775 7858 vertaunt worden iſt. Hiermit beainnt das Kapitel der helms //Arbeitsiubiläum Der Werkmeiſter Karl Krenkel bei den Gbann eine große Sachbeſchädigung verükt. Der ederbezug Kriminalit die nach der Auffaſſung des Redners in der Maſchinenfabrik H. Lanz feiert morgen ſein 25jäh⸗der Chaiſe wurde völlig zerſchnitten, wodurch ein Schaden pon 05 chen e 5er. eine deukt ein Verbrechen bloß in riges Geſchäftsjſubiläum. 200 M. entſtand.— Der Täter iſt noch nicht ermittelt.— Auf edanken der andere findet Gelegenheit und Mut, ſie auch 5 8 2 66 den von Mundenheim hier einlaufenden Zu 517 wurde tern hren Die Anfnabme von verbrecheriſchen Gedanken erſelg Wahlbewegung. Am Mittwoch, den 25. ds. Mts., cundenh U f Zug geſte es wielbete e Inder ſogen, Nervenkeikungsbehnen. In. abends 812 Uhr, veranſtaltet die N ationalliberale cbend ein Stein geſchleudert Der Stein durchſchlug di⸗ des wiederboften Durchlanfens von verbrecheriſchen Vor⸗ ar 33 555 Scheibe eines Abteils und die Glasſplitter flogen einem Reiſen⸗ 12175 darch dieſe Babnen reift der verbrecherſſche Gedanke meiſl] Vartei eine große öffentliche Wählerverſamm⸗ durc ö 5 den ins Geſicht, ohne ihn jedoch erheblich zu verletzen. Der 1 0 1 7110 11 755 oft 7 bloße 1 liüng in den Sälen des„Ballhauſes“. Als Redner über Täter iſt unbekannt. ö edanken. Deshalb überwiegen bei einem Menſchen die mora⸗ ie ta Wa! 1 5 beim anderen die unmoraliſchen Vorſtellungen iu ſeinem 8 dtiſchen Watle und über die Fökigkeit der Aus dem Großßherzogtum. gllen der eſeacer rennden de gae ſeiner Affekte, als][ Fraktion auf dem Rathauſe ſind in Ausſicht genommen die 8 55 1 0 itt llte d Krkenner des bekaunten Freundes des Lebens, der Logik. Die Stadtverordneten König, Dr. Sickinger Ernſt Müller 2Schwetzingen, 18. Okt. Geſtern vormittag wollte det enz des Verbrechers, von der ſo viel gerühmt wird, iſt meiſt 5 3 Zſchz 8 Nrnhitz Er Zeichnet ſich meiſt in den entſcheidenden Momenten durch] und Prof. Drös. Es wird ſchon heute um zahlreiches Er⸗ 1b e e e tud Unnorſichtigkeit aus.(Hauptmann von ſcheinen aller Mitglieder und Anhänger der Partei gebeten. Se den alhelsaun klettern, wobei ihm eine ſpitze 2 9 125 e ee Die Erfolge der badiſchen Induſtrie auf der Turiner keutange in den deib drang. Er mutte ſoſort in das Kran⸗ Uſtolle; unteydrückt Verbreche nnen uft geniale Aeuße⸗ 2 8 8 5 j en ktreten und Meiſter werke der Wiſſenſchaft. Dichtkunſt. Stylp⸗ Weltausſtellung. Unter den auf der Turiner Weltausſtellung 1 0 e e„„ 5 5 0 reisgekrö eutſ Fi i iſ ſpezi 5 zen eine kurze pſuchologiſche Betrachtn na der Perfſönlichkeiten uten deutſchen Hirmen 08 Bne Heidelberg, 17. Okt. Der Aufſichtsrat der Heidel⸗ Werke von Le noleon, Stbiller. Laube, Rich. Wagner, Aeethoven,[die Mannheimer Induſtrie einen hervorragenden Platz ein. Die be Volksbank hat den einſtimmigen Beſchlu 3 s, Guſtay Wieds und Oskar Wildes an. In dem Verbrecher Jgroße Zahl der Auszeichnungen legt beredtes Zeugnis ab von der„„ 285 75 eſch 5 gefaß. —— Dͤ———— SE————, r: geſamten Perſonal eine Teuerung szulage in der Höhe eines und abends 8 Uhr i im R oſengarten(Muſenſaal) ver⸗Direktor der Geſellſchaft ſeine vollſte Anerkennung und Bewun⸗ Monatsgehaltes zu gewähren.— Geſtern nachmittag ereignete ſich en 15 Es hier um die wiſſenſchaftliche ark⸗ derung auszuſprechen. Vorverkauf bei Heckel. am Krähenbuckel bei Bammenberg ein größeres Unglück: Ein eppelinexpedition, die im Sommer 1910 ſtattgefunden glei fremdes Automobil wollte in großer Geſchwindigkeit den ſteilfen VTFFFTTTT 2 eine Mittei 5 kajeſtät der Kaiſer übernahm das Protektorat, Seine 155 5 Berg abwärts fahren. Hierbei mußte der Lenker des Wagens die che Hoheit Prinz Heinrich von Pzeußen die Führung. Eine zur Nachahmung epfehlenswerte Ver Herrſchaft über ſein Auto verlor en. Mit großer Gewalt glänzende Reihe von Männern der Wiſſenſchaft waren[ung hat Herr Direktor Schirmer im Erfurter Stadttheater ge⸗ 5 50 di 75 1 88 9¹ e iuſchg 1 1 ährend der Vorfell führ dieſes gegen einen Obſtbaum, wobei das Auto umſchlug und mer So auzer dem Grafen Zeppelin die Herren Geh. trofſen.— Aerzte, welche während der i e ter ſich begrub. Der Führer des Kraftwagens wurde ngsrat Profeſſor Dr. Miethe, Dr. Hergeſell, Profeſſor Praxis abgerufen werden, erbalten für eine nächſte Auf.] die Inſaſſen unter J3B 5 Drugaolski, Grat von zedlitz und Trütſchler, Profeſſor führung des Stückes ein neues Billett ohne Nachzablung.; apitänſeutnant von dem Kneſebeck u. a. Die Hauptauf-. Im April 1912 wird zum erſtenmal Richard Wa gners 5 are(s. Ol. Am Sonntag ftarb bier nach aue Studienreiſe war, in Spitzbergen und benachbarten„Ring der Nibelun ſdend ind ebenf in denkſcher zweitägiger Krankheit Freiherr Auguſt Teuffell von zu erforſchen, wo ſich dort eine Baſis für zweckmäßige Sprache an gefühet werden. Als Dirigent iſt der Genfer Birkenſee, Grobh. Oberforſtrat a. D, im Alter von 5 mit ſenkbaren Luftſchiſſen bietet. Sie hat neben dieſer.] Muſiker Profeſſor Ed. Stavenhagen in Ausſicht genommen.— Jahren. Auguſt Freiherr Teuffel von Birkenſee wurde 1840 in ch noch manch andere ſchöne Aufgabe erfolgreich gelöft Dr⸗ 0 Bo rngräbe r, der Verfaſſer des erotiſchen Myſte⸗ Mannheim geboren. Nach abgelegtem Studium wurde er 1863 en hochbefriedigenden und intereſſanten Verlauf genom⸗ riums„Die erſten Menſchen“, das trotz ſeines Erfolges in]Forſtpraktikant, 1871 Bezirksförſter in Kandern, 1877 Oberförſter. 1 e der ſchönſten Früchte der Expedition aber war die Berlin, Wien, Stutigart uſw. noch immer für ganz Bayern und Seit 1893 war er als Bezirksförſter in Wendlingen mit dem erbarer photographiſcher Aufnahmen der grandioſen,] in vielen anderen deutſchen Städten verboten iſt, hat ſich en⸗] Wohnſiß in Freiburg tätig. 1899 wurde er Forſtmeiſter, 1905 Weit, die in erſter Linie der größten Berühmtheft ſchleſſen ſein Werk JJJJ7)))))%%VVVCCVVVTVTCT( Zuruheſetzung wurden ſeine vielerlei Ver⸗ un Gebiete Herrn Geh. Rat Dr. Miethe zu dauken ſind. lich vorzuleſen. Die Vortragstournee wird Anfang Novem⸗ dienſte noch durch Verleihung des Titels Oberforſtrat anerkannt. züelichen Bilder ſind im photochemiſchen Laborato.ber in Leipzig beginnen. uu den Verſtor ad. ei ns⸗ Königlich techniſchen Hochſchule zu Berlin unter Lei⸗ 5 Weſtrebungen des ee, 1deren Geh. Rat Profeſſor Dr. Mietbe angefertigt. Tagesſpielplan Beutſcher Theater. warmen Anteil nahm 28 n uns nicht nur in bisher unerreichter Vollendung r der Polarwelt nahe, ſondern ſind auch techniſch in Berlin. Kgl. Opernhaus: Der Evangellimann.— Kgl. Schauſpielhaus: Sportliche Rundſchau. hung der Höhepunkt deſſen, was auf dieſem Gebiete Pentheſilea.— Deutſches Theater: Hamlet. Aviatik. rden kann. Das Vorführungsrecht dieſer Bilder hat eeee Sinſonie⸗Konzert.— Kgl. Schauſptelhaus:*Paris, 19. Oktober. Der Aviatiker Rocher⸗ Sommet D 1 7 + 1*2 8. +. 2 + +—— 2* 2 atl Dr. Miethe obengenannter Geſellſchaft über⸗ Duüſſeldorf. Schauſpielhaus: Antigone. hat geſtern mit ſeinem Zweidecker 6 Paſſagiere im Geſamtgewicht 100 885** Keine Vorſtellung.— Schauſpielhaus: pon 440 Kg. von Raims nach Chalons⸗ſur⸗Marne hin 5 zurück dleſſor Dr. Miethe ſchildert den Verlauf dieſer einzig⸗ 6 e un Sars Die Hin⸗ ee; Km. und wurde Studienreiſe nicht nur nach ihrer wiſſenſchaftlichen Be.] Freiburg i. Ar. Stadttheater: Sinfoniekonzert. befördert. Die Hin⸗ und Rückreiſe war 60 Km. lang u 5 Karlosruhe. Gr. Hoftheater: Oberon. in 55 Minuten ausgeführt. Das Flugzeug hatte 80 Liter Benzin ng, ſondepn auch in ihrem feſſelnden Außeren, ernſten und Köln. Opernhaus: Zar und Zimmermann.— Schauſpielhaus: Der len Verlauf. Er wird mit der glänzenden Ausſtattung Störenfried.— Die Dienſtboten. 5 tomobilſport. icher Bilder jedermann, vor allem aber jedem Gebildeten Leipzig. Neues Theater: Der Roſenkavaljer.— Altes Theater: De! 85 Automobi 1 mobilkl. Genuß und eine frohe anregende Stunde bereiten. Möge Anſterbliche Lump. Paris, 19. Oktober. Der franzöſiſche Automobilklub be⸗ 2 5 2280 f„ rrn 1f 5 5 5 2 2 5 niemand den Beſuch der angekündigten Vorführung unter⸗ ſchloß, im Jahre 1912 ein internationales Automobil⸗ nlängſt fand dieſer Vorkrag in Friedrichshafen ſlatt Wüuchen. Kgl. Hoſtheater Robert Gniskard.— Der zerbrochene Krug.[rennen zu veranſtalten. ir vor dem Grafen Zeppelin und feinen Mitarbeitern. Gärtnerplatztheater: Das erſte Weib.— Schauſplelhaus: Feld⸗ Raſeuſpiele. 128 5 Eroberer der Lüfte war geradezu überraſcht über die e Wettſpiele der Bebklaſſe. Die letzten Erfolge von Kickers reue Wiedergabe der von ihm ausgeführten arktiſchen Zeppe⸗ Sintigart 75 Iikerimihegter Die verkaufte an i ſtellen für den nächſten Sonntag gegen den vorjährigen Gan⸗ *Expedition. Der Graf nahm wiederholt Gelegenheit, dem Wiesbaden. Kgl. Theater: Samſon und Dalila. weiſter.Sporwerein Mannheim⸗Waldhof 1“ auf den Nlatze den * 8 Mannheim, 19. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Skite. 2* 50 8575 85 2 5 „Union„Verein für Bewegungsſpiele beim Luiſenpark, ein äußerſt ſpannendes Spiel in Ausſicht. Spielbeginn 2½ Uhr. 8 Vom Luftſchiff„Fr.“. Herr Photograp)h Graßmück hat eine Anzahl Photogra⸗ phien vom„SI. 1“ im Schaukaſten der Schön'ſchen Kunſthand⸗ lung am Strohmarkt ausſtellen laſſen. Der Schaukaſten iſt ſtets von einer großen Schar Paſſanten umlagert, die die Photo⸗ graphien mit großem Intereſſe betrachten. Unſeren bisherigen Mitteilungen, ſoweit ſie mit dem erſten Aufſtieg des zuſammenhängen, ſei noch angefügt, daß ein nicht geringes Ver⸗ dienſt um die glückliche Vollendung des Rieſenwerkes ſich die techniſchen Mitarbeiter des Herrn Prof. Schütte, die Diplom⸗ ingenieure Chriſtians, Bleiſtein, Kruckenberg und Zapf und Herr Techniker Roos erworben haben. Herr Prof. Schütte hat ſich die vier Ingenieure direkt von der Danziger Hochſchule mitgebracht und ſich auf dieſe Weiſe Aſſiſtenten ge⸗ ſichert, die an dem Bau des Luftſchiffes von vornherein mitge⸗ wirkt haben. Für dieſe Herren waren deshalb der Dienstag und Mittwoch ebenfalls im vollen Sinne des Wortes Ehrentage. Die 20ſtündige Nanerfahrt des Militür⸗ luftſchiffes„L. 3.“. Das Luftſchiff„L39“ hat auf ſeiner 20ſtündigen Dauerfahrt heute morgen, nicht ſchon geſtern abend, wie aus den Telegrammen in letzter Nummer geſchloſſen werden konnte, die Pfalz berührt. Um.18 Uhr iſt in Baden⸗Os wieder die Landung erfolgt. Ueber den Verlauf der glänzenden Fahrt liegen uns noch folgende Tele⸗ gramme vor: *Neunkirchen, a. Saar, 19. Okt. Heute früh gegen 6 Uhr wurde über der Bahnlinie Bingerbrück⸗Saarbrücken ein großes Luftſchiff geſichtet, das kurz nach 6 Uhr über den Bahnhof Türkis⸗ mühle in der Richtung auf St. Wendel⸗Ottweiler der Moſel zu weiterfuhr. Man vermutet, daß das Luftſchiff der„LZ 9“ ge⸗ wefen iſt. * Saargemünd, 19. Okt. Um 7 Uhr 15 Min. wurde in Neunkirchen bei Saargemünd bei ſtarkem Nebel ein Luftſchiff ge⸗ ſehen, welches ſpäter auch in Auersmacher und Klein⸗ und Groß⸗ blittersdorf beobachtet wurde. *Saarbrücken, 19. Okt. In der Nähe des Güterbahn⸗ hofes wurde gegen 7 Uhr bei ſtarkem Nebel ein Luftſchiff beobachtet, das in der Richtung St. Ingbert weiterflog. w. Baden⸗Oos, 19. Okt. Das Luftſchiff„L3 9“ iſt von Landan kommend, gegen 10 Uhr wieder hierher zurückgekehrt und kreuzt ſeit 411 Uhr in der Umgebung der Luftſchiffhalle. Um.18 Uhr erfolgte glatt die Landung. Fernfahrt der„Schwaben“ Düſſeldorf— Hamburgerlin. „ Bremen, 19. Okt. Das Luftſchiff„Schwaben“ traf um .40 Uhr hier ein und überflog von ſtürmiſchem Jubel der zuſam⸗ mengeſtrömten Bevölkerung begrüßt, die öffentlichen Gebäude, das Zentrum der Stadt und die Verwaltungsgebände des Norddeutſchen Lloyds. Es fuhr um.50 Uhr in der Richtung auf Hamburg längs der Bahnlinie weiter. * Hamburg, 19. Okt. Das 1130 Uhr über dem Hafen, wo es von den Dampfpfeifen der im Hafen liegenden Schiffe begrüßt wurde. Das Lutſchiff führte über dem Rathaus und der Alſter eine Schleife aus und ſetzte die Fahrt in der Richtung nach Berlin um 11.40 Uhr fort. * Berlin, 19. Okt. Das Luftſchiff hat um.45 Uhr Witten⸗ berg paſſiert und wurde um.05 Uhr in Nauen geſichtet. Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Derliner Bureau.) Um halb 4 Uhr wurde das Luftſchiff„Schwaben“, von Norden kommend, geſichtet..35 Uhr überflog das Luftſchiff das Reichs⸗ tagsgebäude und folgte von hier aus dem Waſſerlauf der Spree, um in Johannistal um.45 Uhr zu landen. Auf dem Flugplatz hatte ſich ein zahlreiches Pußlikum eingefunden, das die Landung 8 Luftſchiffes ſtürmiſch begrüßte. Auch über Berlin wurde das Luftſchiff mit brauſenden Hochrufen empfangen. Von Tag zn Tag. — Der Defraudant Renner verhaftet. Saar⸗ örücken, 19. Oktober. Nach den bei dem Bankhaus Gebr. Röch⸗ ling aus London eingegangenen Nachrichten wurden bei dem dort verhafteten Defraudanten Renner ca. 100 000 Mk. vorgefunden. Renner, der in London als Leutnant Friedrich Heinz von Horſt aus Wiesbaden auftrat, konnte verhaftet werden, weil er ſich einen falſchen Paß auf den erwähnten Namen verſchaffte, der ihm von einer Pariſer Fabrik für Fälſchungen um 20 000 M. geliefert ſein ſoll. Lette Nachrichten und Telegramme. „ Stettin, 19. Oktober. Im Prozeß Becker bean⸗ tragte der Staatsanwalt gegen den ſtrafe von 5 Monaten wW. Berlin, 19. Oktober. des Auswärtigen Amtes Stemrich iü heute ſtorben. w. Berchlesgaden, 19. Oktober. In dem Befinden des Prinzvegenten, der die Nacht gut verbrachte, iſt ein wei⸗ terer Rückgang der katarrhaliſchen Erſcheinungen ſeſtzuſtellen. * Belgrad, 19. Okt.(Amtlich.) Vom 18.—15. Okk. ſind in fünf Landesbezirken 23 Erkrankungen an Cholera vorgekommen, von denen elf tödlich verliefen. * Saloniki, 19. Okt. Der griechiſche Biſchof Emilianos von Serfidſche, der in Begleitung eines Vikars die Gemeinden ſeines Kirchſprengels beſuchte, wurde unterwegs von Räu⸗ bern überfallen und entführt. Die ausgeſandten Gen⸗ darmen fanden nur die Reittiere des Biſchofs und die als Treiber dienenden Zigeuner. 8 Reichstagserſagwahl im erſten badiſchen Reichstagswahlkreis. Konſtanz, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Stimmung bei den liberalen Parteien iſt vorzüglich. Bis heute Mittag um 2 Uhr hatten bereits 70 Prozent der Wähler ihre Stimmen ab⸗ gegeben. In allen Wahlbezirken wird mit koloſſalem Elſer ge⸗ arbeitet. Der Schlepperdienſt iſt bei allen Parteien vorzüglich organiſtert. Er erſtreckt ſich von Konſtanz aus auch auf die Vor⸗ orte, die ſeitens der liberalen Vereine mit Automobilen be⸗ ſucht werden. In einer Ortſchaft iſt bereits der Verſuch gemacht worden, die liberalen Stimmzetteln, die beim Wahllokal auf⸗ Luftſchiff„Schwaben“ erſchien Der frühere Unterſtaatsſekretär vormittag ge⸗ aller Sceſtreitkräfte der Vereinigten Staaten Angeklagten eine Gefängnis⸗ Zum Prozeß Wolff⸗Metternich. *„ Frankfurt, 19. Okt. Es beſtätigt ſich, daß gegen den im Prozeß Wolff⸗Metternich als Zeuge vernommenen Oberleutnant v. Vetter ein Verfahren wegen Meineid eingeleitet worden iſt. Da v. Vetter jetzt beim 2. Bataillon des 88. Infanterie⸗Regiments in Hanau ſteht, ſo iſt dafür das Gericht der 21. Diviſion in Frankfurt am Main zuſtändig. Ob es aber zur Erhebung einer Anklage kommt, iſt noch fraglich.(Frkf. Ztg.) Spionageprozeß. * Leipzig, 19. Okt. Vor dem vereinigten 2. und 3. Straſſenate des Reichsgerichts begann heute vormittag der Spionageprozeß gegen den früheren Scheingoldſchläger Georg Kroher aus Sulzbach in Bayern, der beſchuldigt wird, verſucht zu haben, dem Agenten eines franzöſtſchen Nachrichten⸗ bureaus Pläne der Metzer Feſtungswerke zu verraten Es ſind 10 Zeugen und Sachverſtändige erſchienen. Die Oeffentlichkeit Wurde ausgeſchloſſen. ——— Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Waſhington wird gemeldet: Die Mobiliſierung wird zum 30. Oktober beendet ſein. Um Newyork verſammelt Admiral Oſterhaus 102 Schiffe. Die Pacificflotte wird unter dem Befehl des Admirals Thomas in Los Angelos konzentrierk. Die meiſten Blätter ſprechen die Vermutung aus, die Mobili⸗ ſierung ſtehe in Beziehung zu dem Ausbruch der Revolution in China. Der Maxineſtaatsſekretär erklärte indeſſen, die Mobili⸗ ſterung habe nur den Zweck, die Flotte auf ihre Schlagfertigkeit zu prüfen. Die Teuerung. Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Bürgerausſchuß von Lübeck richtete an den Senat das Er⸗ ſuchen, beim Bundesrat dafür einzutrenn, daß alsbald Maß⸗ nahmen zur Linderung der Teuerung ergriffen werden, nötigen⸗ falls ſoll der Senat ſelbſt Maßnahmen ergreifen. Schweres Bauunglück. Berlin, 19. Okt.(Von unſtrem Berliner Bureau.) Heute Mittag halb 12 Uhr ereignete ſich an dem Neubau der katholiſchen Kirche in Wilmersdorf ein ſchweres Bauunglück. Aus noch nicht ermittelter Urſache ſtürzte plötzlich die mittlere Decke ein und begrub 2 dort beſchäftigte Arbeiter unter ſich. Eine Perſon war ſofort tot, eine andere wurde ſchwer verletzt ge⸗ borgen. Die Revolution in China. *„ Kwankſchvengtſche(Mandſchureih, 19. Oktober. (Pet. Teleg.⸗Ag.) Die Revpolution rief bei den chineſiſchen Be⸗ hörden eine Panik hervor. Die Noten der Privatbanken fallen alle—3 Stunden. Die Bepölkerung iſt erregt. Die Polizei riß die Maueranſchläge ab, die den Aufſtand hervorriefen. Aus japaniſcher Quelle wird gemeldet: Die Führer der Tſchunguſen in der Mandſchurei ſagten den Revolutionären zu, die Revoku⸗ tion in der Mandſchurei zu organiſieren. Peking, 19. Okt.(Reuter.] Wie amtlich mitgeteilt wird, beſteht ſeit geſtern abend 6Uhr mit Han kaukeinetele⸗ graphiſche Verbindung mehr. Die Urſache iſt unbekannt. Es gehen die wildeſten Gerüchte um. Offiziell iſt nicht gemeldet⸗ worden, daß die Regierungstruppen einen Sieg errungen haben. Man glaubt allgemein, daß die Lage ſich nicht weſentlich verbeſſert hat. Die Zahl der kaiſerlichen Truppen wird auf 21000 Mann geſchätzt. Mukden, 19. Okt.(Pet. Telegr. Ag.] Die Abſendung der erſten Diviſion iſt faſt beendet. Neue Truppenteile werden durch Mandſchus ergänzt. Der Ririeg zwiſchen Atalien und Der Türkei. Das Kabiuett Said. Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Das Kriegsminiſterium teilt mit, daß das italieniſche Geſchwader vor Rhodus eintraf. Die Vorhut dieſer Flotte ſteht bei Mythelene, wo ſechs italieniſche Kriegsſchiffe geſichtet wurden. Der maritime Stütz⸗ punkt der Italiener iſt Tobruck. Hier wird verſichert, der Groß⸗ weſir werde nur Haſſin Bey und Chairy in dem Kabinett be⸗ halten, alle anderen Mitglieder, darunter auch den Kriegs⸗ miniſter Mahmud Schefket Paſcha ausſchiffen. Anderſeits wird behauptet, Said wolle kein bedingtes Vertrauensvotum an⸗ nehmen, ſondern einem Kabinett Hilmi das Feld räumen. Die parlamentariſche Kommiſſion, die die Unterſuchung über das Kabinett Hakki führen ſollte, erklärte ſich für nicht kompetent. Vom tripolitaniſchen Kriegsſchauplatz. Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Djerba wird gemeldet: In der Umgegend von Tripolis finden jede Nacht ziemlich lan gw ierige Schar mütz 6l ſtatt, in denen die Jtaliener recht erhebliche Ver Luuſte erlitten. Die Organiſation der nach Tripolks entſandten italieniſchen Truppen iſt im allgemeinen vorzüglich, die Haltung der Truppen iſt muſterhaft. Die Soldaten klagen jedoch darüber, daß die Ausrüſtung und Bekleidung viel zu ſchwer ſei. Augen⸗ blicklich dürften ſich in Tripolis einſchließlich der Vorpoſten 20 000 Mann befinden. An einen Vormarſch ins Innere iſt jedoch vor Eintreffen von Verſtärkungen nicht zu denken. Die regulären türkiſchen Truppen werden von den einheimiſchen Stämmen unterſtützt, die mit Munition und Lebensmitteln gut verſehen zu ſein ſcheinen. Was von der ubnnt der Türken, ſich kampflos zu ergeben, ins Ausland telegraphiert wird, iſt er⸗ funden. Die Truppen und ihre arabiſchen Bundesgenoſſen ſind vielmehr entſchloſſen, den Italienern erhitterten Widerſtand zu leiſten. Nach Anſicht unbefangener Beobachter und Kenner afrikaniſcher Wüſtenkriege können die Kämpfe der Ita⸗ liener um den Beſitz von Tripolis jahrelang dauern. Die Cholera fordert nicht nur in der Bevölkerung von Tripolis, ſondern auch unter den Truppen zahlreiche Opfer. * Koͤnſtantinopel, 19. Okt. Der tripolitaniſche Korreſpondent des Ikdam meldet über Alaſibat an der tuneſt⸗ ſchen Grenze, daß die türkiſchen Truppen drei An⸗ wird kein Hehl daraus gemacht, daß bei die Italiener zahlreiche und die Türken nur zwei Tote ge⸗ habt hätten. Die Disziplin der Truppen wie der Stämme ſef vorzüglich.„Sabah“ erfährt, daß der Milifär-Attache in Ber. lin Enver Bey in Tripolis eingetroffen ſei und ſich den unter dem Kommando des Pariſer Militär⸗Attache Fethirz ſtehenden Truppen anſchloß. Die Annexion von Tripolis und der Cyrenaika JBerlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Rom wird gemeldet: In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen Italien binnen I4 Tagen Tripolis und Cyrenaila die bedingungsloſe Annexion von amtlich erklären wird. Kriegsgefahr auf dem Balkan. W. Budapeſt, 19. Okt. Der Peſter Lloyd erhält von eingeweihter Seite eine Darſtellung der durch den italieniſch. türkiſchen Krieg entſtandenen Situation, die folgendermaßen charakteriſiert wird: Auf dem Balkan beſtehen friedensgefährliche Tendenzen. Sie werden jedoch durch die von den Großmächten beeinflußten Balkanregierungen eingedämmt, ſo daß vorläufig kein Grund zur Schwarzſeherei vorliegt. Die Lage könnte ſich jedoch verſchlimmern, falls der italieniſch⸗türkiſche Konflikt lange dauern, oder ſich räumlich ausdehnen würde. Es könnten hieraus Konſequenzen entſtehen, die für die Lage Europas bedenklich ſein würde. ö 5 5 Eingreifen der Pereinigten Staaten. Konſtantinopel, 19. Okt. Der hieſige Vertreter Aegyptens meldete dem Großweſir, daß in einer Volksverſamm lung in Aegypten 20 000 Pfd. für die Fortſetzung des Krieges gegen Italien gezeichnet wurden.„Ikdam“ ſtellt feſt, daß nur die Vereinigten Staaten von Amerika die Neuralität nicht er⸗ klärten. Die Blätter verzeichnen das Gerücht, die Vereinigten Staaten würden zugunſten der Türken einſchreiten, da die Ame⸗ rikaner das Ausbeutungsrecht der Schwefelminen in Tripolis beſitzen. In türkiſchen Kreiſen geht das Gerücht, daß Amerika den Türken ſeine Unterſtützung gegen Angriffe der italieniſchen Flotte innerhalb des Archipels oder Kleinaſiens zugeſagt habe, wozu die eingetroffene amerikaniſche Flotte beſtimmt ſei. * Konſtantinopel, 19. Okt. Das Miniſterium erklärt zu der aus ägyptiſchen Blättern entnommenen Meldung der Frankf. Ztg., nach welcher die ägyptiſche Regierung es ab? lehnte, dem Wunſch der Türkei nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu Italien Folge zu leiſten, daß die Pforte nie⸗ mals einen ſolchen Wunſch geäußert habe. *Konſtantinopel, 19. Okt. Die Note der Pforte betreffend die Getreidedurchfuhr durch die Meerengen 15 bezieht ſich nicht nur auf ruſſiſchen Weizen, ſondern auf Weizen aus allen Häfen des Schwarzen Meeres. Deutſcher RNeichstag. Berlin, 19. Ottober. Im Reichstage wird heute die Interpellation über die Handhabung des Vereinsgeſetzes weiterberaten. 85. Gegen die geſtrige Kompetenz⸗Erklörung des Staatsſekretärs Dr. Delbſrück wendet ſich der Volksparteiler Dr. Mül lex⸗ Meiningen, der geſtern von Dr. Delbrück als eine Art Kronzeuge für den Standpunkt der Regierung reklamiert wurde, mit aller Schärfe. Er beſtreitet die ſtaatsrechtlichen Deduktionen des Staat ſekretärs in jeder Hinſicht und weiſt auch auf den Widerſpruch zu Artikel 9 der Reichsverfaſſung hin. Mit dem Reichsvereinsgeſetz wollte der Reichstag ausdrücklich ſeine Kompetenz feſtlegen, der Staatsſekretär wolle aber dieſes Zugeſtändnis auf einem Umwege wieder eskamotieren. Müller⸗Meiningen wendet ſich gegen ſie geſtrige Rede des Abg. Gröber; dieſem gehe es wie einem alten Kavalleriegaul, wenn er eine Fanfare höre, ſo gehe er zur Attack über. Die geſtrige Rede ſei nichts anderes geweſen, als eine neue Antiblockrede. Dieſen Tiraden ſtellt der Sprecher der Volkspartei die papierenen Reſolutionen, die das Zeutrum, als es herrſch war, als einzige Tat in dieſer Frage aufweiſen kann. Müller⸗Mei⸗ ningen ließ auch die übrigen Geſetze des Zentrums aus der letzten Zeit Revue paſſieren, insbeſondere die Reichsſteuergeſetze dieſer Partei, die er einer ſcharfen Kritik unterzieht. Die unſinnigſten Geſetze ſeien dem Zentrum zu verdanken, wie z. B. die Talonſteuer und auch unwürdige, wie z. B. das Diätengeſetz, deſſen Vater Herr Gröber ſei. Gewiſſe Mängel des Vereinsgeſetzes räumt Müller⸗ Meiningen ein, beſonders bez, der Polizeiſtunde, unter der gerade die Parkeien der Linken zu leiden hätten. Der Redner verlangt, daß wenigſtens in der Zeit der Reichstagswahlen alle Beſtimmun⸗ gen über die Polizeiſtunde aufgehoben werden. Er charafteriſiert die konſervative Saalabtreibung gegenüber anderen, beſonders dem deutſchen Bauernbund als eine politiſche Unanſtändigkeit und einen deprimierenden Mangel an politiſchen Begriffen. An d Handhabung des Vereinsgeſetzes hat der Redner allerhand au ſetzen, ſchließt aber mit einer Lobrede auf Sachſen, wo die Han habung des Vereinsgeſetzes durchaus nach Geiſt und Sinn erfolge. In Dresden habe man den Sozialdemokraten ſogar einen M umzug mit Muſik geſtattet und der Oberbürgermeiſter von Dresden habe ſich im Dresd. Regierungsblatt gegen die Angriffe Dr. Oertels in der Deutſchen Tages⸗Zeitung mit aller Schärfe gewandt. Da⸗ durch werde der Unzufriedenheit der Boden entzogen, der Staats⸗ autorität aber keinerlei Abbruch getan. Ueber ungerechte Auslegung des Sprachen-Paragraphen den litauiſchen Bezirken führt der nationallib. Abg. Schwabach Klage. Er verlangt dabei, daß die ſtaatstreuen Litauer nicht weite in ihren ſprachlichen Rechten beſchränkt werden und daß die Reichs⸗ regierung die preußiſche Regierung ſchleunigſt veranlaſſe, dieſ Mißſtände abzuſchaffen. Staatsſokretär Dr. Delbrück tritt in ſeiner heutigen Red den Rückzug an, inſofern er erklärt, daß ſeine geſtrigen Ar führungen, wonach die Miniſter der Einzelſtaaten im Reichs nur als Vertreter des Reichskanzlers und nicht die Einzelſtag vertreten könne, ein Lapſus ſeien, betont jedoch gegenüber de⸗ Ausführungen des Abg. Müller⸗Meiningen, daß die einzelſtaat lichen Miniſter wohl das Recht, aber nicht die Pflicht hätten, Reichstag Rede und Antwort zu ſtehen und daß der Reichskanz nicht in der Lage ſei, einem einzelſtaaklichen Miniſter Vorſchrif! über die Handhabung des Vereinsgeſethes zu machen. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Legien, G und Dove wurde die Beſprechung über die Interpellation ſchloſſen. 1 Sodann wurde in die zweite Beratung des Privatbeam liegen, verſchwinden zu laſſen. In allen Wahllokalen herrſcht griffe gegendie Ftaliener unternommen haben, wo⸗ geſetzes mit einer Rede Dr. Delbrücks einget eten Diolxswirtschaſt. Rhenania, Speditionsgeſellſchaft m. b.., Mannheim. Nachdem die Geſellſchaft erſt kürzlich ihre hieſigen Lager⸗ räume durch den großen Neubau am Verbindungskanal bedeu⸗ tend erweitert hatte, hat ſie eine weitere ſtarke Vergrößer. ung vorgenommen durch Uebernahme der ebenfalls am Verbin⸗ dungskanal befindlichen Lagerhallen des„Vereins Deutſcher Oel⸗ fabriken“, welche für denſelben entbehrlich geworden waren, ſeit der Errichtung des großen Lagerhauſes im Induſtriehafen. Die Verladeanlage wurde durch Aufſtellung eines zweiten, elektriſch betriebenen Krans ſamt Getreidewage vervollſtändigt. Erweiterung der Ludwigshafener Hafenaulagen. Ein Teil der vor einigen Jahren beſchlopenen Erweiterung der Hafenanlagen geht mit Ende dieſes Jahres ſeiner Vollendung ent⸗ gegen. Die fünf Lagerhäuſer am offenen Rhein, welche ſich zwiſchen der Hauptüberfahrtſtelle und dem alten Hafenbefinden, ſind nunmehr flämtlich von 2 auf 3 Stockwerke erhöht worden. Dadurch ſind an Lagerfläche ca.—5000 am gewonnen worden. Anſtelle der alten Damypfkranen iſt jedes Lagerhaus mit einem elektriſch betriebenen, auf einem Bock fahrbaren modernen Kranen ausgerüſtet worden. Weniger als in Mannheim machen ſich die Oberrhein⸗Verſchiffungen in Ludwgtshafen geltend, da der Verkehr noch in weit höherem Maße als in Mannheim von der Induſtrie alimentiert wird. Das Reſultat für die erſten acht Monate des laufenden Jahres zeigt bei einem Geſamtverkehr in Ab⸗ und Zufuhr von 1786 278,5 Tonnen ein Mehr von 156 740,5 Tonnen gegenüber der entſprechenden Vorfahrszeit, in —— Mark beziffert. * Berlin, Sibiriſchen Hand hauſe, das Mosk Defraudationen. *Mailan die ein Aktienkap lungen eingeſtellt *. welcher derſelbe ſich auf nur 1579 588 Tonnen beltef. Das Plus iſt ſonach mit 10 vom Hundert recht auſehnlich. Vergleichsweiſe ſei be⸗ merkt, daß Mannheim⸗Rheinau per Ende Juli bei einem Geſamt⸗ verkehr von 3 783 795 Tonnen nur 91 280 Tonnen Plus erzielen konnte(1910; 3 642 515 Tonnen), was in Prozenten ausgedrückt zwei und einhalb) v. H. bedeutet. Doch hat auch Ludwigshafen den größten Teil ſeines Mehrverkehrs ſchon in dem 1. Quartal gemacht gehabt, wy ſich bei einem Verkehr von 645 732,5 Tonnen ein Plus von 141 309,5 Tonnen ergeben hat. Die folgenden fünf Monate konnten nur noch 15 481 Tonnen erzielen. 7 ˖⸗ Die Geldvermittlungsſtelle des Deutſchen Städtetags. Fuür die neue Geldvermittlungsſtelle des Deutſchen Städte⸗ dages ſind folgende Beſtimmungen erlaſſen worden: Die Geldvermittelung des Deutſchen Städtetages(G. St. d. D. St.) übernimmt für die und korporativen Mit⸗ glieder des Deutſchen Städtetages die Vermittelung von kurz⸗ friſtigen Darlehen, von Obligakions⸗ und Schuldſcheinanleihen. Städtetages zu wählenden Mitgliedern und aus drei Vorſtands⸗ ſtelle aufzuſtellenden Beſtimmungen über die Tätigkeit der Stelle unterliegen der Genehmigung des Vorſtandes des Deut⸗ mittelung, Höhe und Zeitdauer uſw. Die allgemeinen Beſtim⸗ mungen betreffen die Fühlung mit den deutſchen Sparkaſſen, en Stadtanleihen und ſolchen kommunalen Kreditbriefen, Ur Deckung von Stadtanleihen ausgegeben werden, möglichft zu fördern iſt. Die Vermittelung geſchieht koſtenlos; die Koſten lrägt der Deutſche Städtetag. papiere beh ſich auch i ſchen Städtetages. Für kurzfriſtige Darlehen und langfriſtige 175 neſsn die En Anleihen ſind beſondere Beſtimmungen erlaſſen über die Ver⸗ dieſer Haltung wu nächſt die Signatu dem Einfluß dieſer tel. Von den heim bezahlt; Dresdner In den Aktien der dagegen Ediſon an markt verkehrte in Werten ſind Gold fra B Diskonto⸗Kommand Sie wird bis auf weiteres verwaltet von einer Kommiſſton, die bahn 1847e, Lombarden 1994, Baltimore and Ohio 9894, Schantung⸗ ſich zuſammenſetzt aus vier vom Vorſtand des Deutſchen bahn 11594 a 11678, beſtehen. jeden Belang. Jut Kranen aufgeſtellt, welcher ſich früher im Induſtriehafen am Gebäude der„Rheiniſchen Gipsinduftrie“ befunden hat. n. Maunheimer Produktenbörſe. Im Anſchluß an die Feſtig⸗ ——— erhöhten Offertpreiſe war auch am hieſigen Markte ein feſter an ſowohl für Weizen als auch für Roggen im Einkauf zurück⸗ —— genehmer. Namentlich nahe Juttergerſte bleibt gefragt und findet bei annehmbaren Forderungen ſchlanke Aufnahme; auch für Mais ab Lager, rheinſchwimmend oder an den Seehäfen fällig, war ein größeres Intereſſe bemerkbar; jedoch werden in dieſem Artikel über den Bedarf hinaus keine Neuerwerbungen gemacht. Hafer hatte unveränderten Markt. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ ziellen Kursblatt haben eine nennenswerte Aenderung nicht er⸗ fahren, nur die Preiſe für deutſchen Weizen und Futtergerſte Adolf Krebs, Wichſeſabrik. Infolge erhöhter Geſchäftstätigkeit ſieht ſich die Firma zu einer Erwelterun ihrer Fa⸗ brikatjonsräume wie der Bureans genötigt, welche in Bälde durchgeführt ſein wird. O er Leipziger Pianoforte abriken vorm. Gebr. Zimmermann in Leipzig⸗Mölkau erklärt ſich it.„Frkf. Ztg.“ mit der Ausſchüt⸗ den und beſchloß, das Grundkapital von 1400 000 M. auf 900 000 M. zu erhöhen zwecks Ausdehnun Stärkung der Betriebsmittel. Eſſen, 19. Okt. Der Waggonmangel hält ungeſchwächt 9 Geſtern fehlten von 27 778 geforderten Wagen wieder — P. Berlin, 19. Okt. Die bedeutende Bauunternehmungs⸗ ſtimmung geben wollten. Die Verbindlichkeiten etragen etwa Hierdurch . Die Kurfe keit der amerikaniſchen Börfen und der von den Ausfuhrländern 355 den Käufern äuß Prozent. * B er lin, 19. Okt.(Produktenbörſeh. Trotz der Feſtigkeit an Grundton unverkennbar. Eine Lebhaftigkeit vermochte indes die 5 len undſhen Märkten und erbößten Sa; 87 g 5 Jeſtigkeit nicht auszulöſen. Im Gegenteil, im allgemeinen iſt wärmeren Witterung vor allem die große Geſchäftsſtille drückte. die erſte Zurückhaltung auferlegte. Feſt dagegen lagen baltend und nur die notwendigſten Anſchaffungen werden ge⸗ Hue weründ ſpeziell letzterer 2 tätigt. Braugerſte hatte unveränderten Markt. Für Futtergerſte an, wozu die ſtar 8 8 f von der Verhandlung der Teuerungspetition im Reichstage dagegen war die Stimmung trotz der böheren Forderungen an⸗ eventuelle Ermäßiaung des Maiszolles erwartet. Rüböl ed ſich auf die geſtern am Schluß erhöhten Preiſe. gen gegen S ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 19 Die heutige Börſe verlief in ſehr ſtiller Haltung. Bemerkens⸗ wurden um.25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. werte Kursveränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Wauken. Badiſche Ban! Pfälz. Bank ** 18 Piält Hob.⸗Bant Telegraphiſche Handelsberichte. Men. Se dent Paris, 19. Okt. Die Bank von Paris ermäßigte den Bbein. Hor.⸗Ban 0 S„Vank—.— 119.75 Glas- erſ.⸗Geſ.—.— 2580 Preis für den Ankauf von 20⸗Markſtücken von 3091,23 auf 85 Die. 51 755 Nabe Aee 9220 3090,50 Kg. Reingold. Das iſt der alte Preis, der bis 28. Sep⸗ Sentineutal Verſich 825 790 tember ds. Is. in Geltung Heilbr. Straßenbahn 71.——.— Mannz. Verſterung—.— 850.— Oberſchleſiſcher Kohlenexport. Gbem Iudud Oberrh, Verſich.⸗Geſ.—.— 1175 Breslau, 19. Okt. Der oberſchleſiſche Kohlenexport d. Andl eet e Württ. Transp⸗ erſ 850.——.— betrug im September 881 946 Tonnen, d. i. gegen das Ggen d b. Goldenbg.. c iedußfele. orjahr 113 220 Tonnen mehr. Der Mehrexport nach Rußland e bekrüg 54 821 Tonnen und' nach Oeſterreich⸗Ungarn 86 309 To. Verein D. Oelſabriten—— 187 em—— 103 5 Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Weſt..⸗W. Stamm—— 40.50 e 5 Leipzig, 19. Okt. Die heutige Generalverſammlung„ 1 5 Branereien. Bad. Braueret tung einer Dividende von 18 Prozent(45 Prozent) einverſtan⸗ Durl. Hof vm. Hagen 257.— Eichbaum⸗Braueres g des Unternehmens Br. Gan er, Freibg Kleinlein, Heldelberg w. Berlin, 19. Okt. Der Aufſichtsrat des Stahlwerkes Hocnbg. Meßſerſchmitt Richard Lindenberg.⸗G. beſchloß nach verſtärkten Ab⸗ Ludnigsb. Aktiendr. ſchreibungen der Generalverſammlung eine Dividende von 9 Maund. Akttenbr. Prozent(8 Proz.) vorzuſchlagen. —— Anhaltender Waggonmangel in Eſſen. Br. Schrödl, Heidlog. „Schwarz, Speye „.zeltz Speyer „.Storch., Speye Bi. Werger. Worms Zu den Inſolvenzen auf dem Bau⸗ und Holzmarkt. bf. Preßh.⸗u. Spritib. Trauspor: firma Gebr. Go! z in Bromberg, von deren uſammen⸗] M. Verſicherung. bruch wir berichteten, mußte in Ko nkurs gehen, da mehrere..⸗G. Röſch. Seetr. Gläubiger unter keinen Umſtänden zu einem Ver leich ihre Zu⸗ Maunh. Dampſſchl. meldeten Inſolvenz der Holzengrosfirma J. u.., Vulkan in Myslowitz erfahren wir, daß die Ausſichten auch hier ſehr trübe ſind. Die Paſſiva werden auf etwa 600 000 gegenüber, da ſämtliche Warenbeſtände den beteiligten Bank⸗ inſtituten verpfändet ſind, die Außenſtände keinen Wert haben und der größte Teil der laufenden Kundenwechſel nicht eingeht. Es beſteht keinerlei Ausſicht auf Verteilung einer Dividende. Die Firmeninhaber ſind nach Holland geflüchtet. ſchaften. Es beſtünden keinerlei Verluſte, geſchweige denn Konkurſe und Zahlungseinſtellungen. beſitzer Enrieo Mazzeca den Konkurs erklären. betragen 1½ Mill. Lire. Mailand, 19. Okt. Die Banca Piermonte in Acqui, **.** Telegraphiſche Börſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt, 19. Okt.(Fondsbörſe). Bei Eröffnung des Berkehrs au der heutigen Börſe abwartend. Ein geringes Nachlaſſen der Anſpannung bildete zu⸗ zwar zur Abſchwächung, blieb aber unverändert. Tägliches Geld war etwas flüſſiger. Die neuerliche Geſtaltung des Gelomarktes vermochte aber nuür geringe Belebung zu bringen, da von Seiten der Auslands⸗ börſen jegliche Anregung ſehlte. Der Newyorker Markt brachte eben⸗ falls nicht die gewünſchte und erwartete Belebung. Die Spekulation und das kapitalkräftige Publikum ve fügig. Der Bankaktienmarkt 1 ſam behaupten. Der Markt der Induſtriepapiere war ungleichmäßig. 6 auptet; Hafer und Phönir feſt. Renten zeigen ein ſtilles Ausſehen. Heimiſche Anleihe ſchwächten ſich ab; Chineſe Türken ruhig; Nuſſen etwas lebhafter gehandelt. Chile⸗Auleihe ge⸗ gt auf Beilegung der Spannung zwiſchen Chile und Peru. rſe ſchloß bei feſter Tendenz. Es notierten: Kreditaktien 199¼, erlin, 19. Okt.(Fondsbörſe)h. Das charakteriſtiſche Mo⸗ mitgliedern der Vereinigung der Finanzdezernenten größerer and 5ß Halkung der beletligten Kereiſe öiieb auch gente deutſcher Städte. Die von der Leitung der Geldvermittelungs⸗ Das Geſchäft entwickelte ſich äußerſt ſchwerfällig u, ſchleppte im weiteren Verlauſe nur träge dahin. Infolge der unge⸗ klärten politiſchen Lage hält die Spekulation es allem Anſcheine nach twicklung der Dinge in Ruhe abzuwarten. In Newyorks, wo auſcheinend die Verfolgung gegen den Stahltruſt von neuem aufgenommen wird. Dies und der wenig befriedigende Be⸗ 15 8 richt des Jron Age über den amerikaniſchen Eiſenmarkt verhinderten wie der vorübergehende Geldüberfluß oder Geldbedarf der das Aufkommen einer beſſeren Stimmung, die ſich auf beſſere Berichte Sparkaſſen im Sinne der angeſchloſſenen Gemeinden nutzbar zuaus der heimiſchen 15 755 9 88 it⸗Ham belgiſchen Eiſen machen iſt, wie die Anlegung von Sparkaſſengeldern in deut Bei ſtillem Geſchäft waren daher die Kürsveränderungen ohne zu beobachtende Erſcheinung, daß an ruhigen T in gewiſſen Spezialwerten ſich lebhafter betätigt, trat auch heute in Erſcheinung. Ein etwas größeres Geſchäft entwickelte ſich in Kanada⸗ und Phönixaktien, ohne daß dadurch aber weſentliche Kursverſchie⸗ . bungen hervorgerufen worden wären. Vollkommen Heinrich Glock, G. m. b.., Mannheint. Die Geſellſchaft hat dunadede Wergnn an ibrem Kohlenlager am Verbindungskanal einen weiteren der 8 tem Geſchäft einen ohne daß dafür beſonders ſachliche Gründe bekannt geworden wären. wurde die Geſamthaltung natürlich nachteilig beeinflußt. bröckelten bei trägem Geſchäft weiter ab. Tägliches Geld Zeit hart attackterten Otavpiaktien bei zeitweiſe recht erreg⸗ chluß befeſtigt auf Käufe ſeitens der Exporteure. Wetter: Mannheim, —5 19. Oktober. Dieſen ſtehen keine nennenswerten Aktiven Ein Dementi. 19. Okt. Die Petersburger Direktion der elsbank telegraphiert dem hieſigen Emiſſions⸗ auer Gerücht beruhe auf böswilligen Machen⸗ d, 19. Olt. In Benedig mußte der Grund⸗ ital von 1,20 Mill. Lire beſitzt, hat ihre Zah⸗ war die Teudenz zunächſt rühig und r des Geldmarktes. Der Privatbiskont neigte rhielt ſich ſehr reſerpſert. Unter Umſtände ſind die Kursveränderungen gering⸗ var ruhig; Kreditaktien lagen behaup⸗ iſchen Banken wurden Diskonto⸗Kommandit beſſer Bank und Deutſche Bank konnten ſich nur müh⸗ Elektrizitätswerte wurden Schuckert abgeſchwächt, geregt und höher bezahlt. Der Kaſſainduſtrie⸗ durchweg behaupteter Tendenz. Von chemiſchen „und Silberſcheideauſtalt ſchwächer; Montan⸗ n beſeſtigt, Die it 184% a 184%, Dresdner Bauk 154½, Staats⸗ Phönix Bergbau 24694 a 2474 r letzten Tage, die ausgeſprochene Geſchäftsſtille rde ſie beſtärkt durch die neuerliche Ermattung Eiſeninduſtrie ſowie auf weitere Preiserhöhungen markte für Blei hätte ſtützen können. ekeſſe gab ſich für Schiffahrkswerte kund. Die oft agen die Spekulation übertroffen ge auf den ſonſtigen Marktgebieten durch die an⸗ tung des Kolonialmarktes, auf dem ſchon die in neuerlichen Kursſturz um etwa 10 Proz. erlitten, 4 Auslandsofferten waren ggen am hieſigen Platze ſchwächer, da neben der 5 Artikel zog um etwa 12 Mark erhöhten Auslandsofferten beitrugen, zumal man eine Weizen und Rog⸗ Oktoben(Offizieller Bericht.) Aktien. Brief Geld Brief Seld 131.—][ Rannh. Lagerhauns 97.— 97.— .— 105.75 Frankona, Rück⸗ und .— 195.50] Mitverſ. porm. Bad. .— 138.—] Rück⸗ u. Mitverd. 1200—.— .— 198.25 Ft. Transp⸗Unfag u. §. Fuchs Wal. Hdlüg 158.50—.— Hüttenz. Spinnerei 53.ä——.— —.— 78 Heddernh. Lupferw.u. —— Südd. Kabelw. Frkf.—.— 120.— 120.——.—Karlsr. Maſchinendan——-. 101.——Nihmfbr. Haid u. Nen— —— 210.—Foſth. Cell u. Pavierf.—.— 208.— — 173.—Koſth. Ceu.(neu⸗ ———— anuh. Gum.u. As0. 158.——.— 142.— Maſchinenf. Badena—— 205.— —218.— Oberrb. Elecktrizitäjé!—.— 30.— 185.—— ölz Müblenwerfſtke— —125.— Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 189.— 83.50—.—Vortt. Zemen: Hdlbg. 160.50—.— 70.———[RNß. Schuckert⸗Gen.—.— 145.50 80.——.—. Schlinck u. Cie—.— 247.50 . 170.[Südd. Drabt⸗Induſt.—.—140.— Bereim Freio. Jiege w. 100.—. 5—— Würzmähle Neuſtaddt vom 19. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barza bahnfrei hier. Wetzen, pfälz, nen 21.75—21.83 Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe hlung per 100 Kg. Haſer, bad. neuer 19.——19.50 Wei zen: Sepl.— Nov.— Mai— Juli— Roggen: Sept.—— Nov.—— Mär:—- M7i— Alles Notizlos. —.— 75.— Zellſtoffabk. Waldbof—.— 251 60.— Judafhr. Wagtäne—.—183.50 Juckeribr.— 380. 1 Rog enmehl der. 0) 27.75 Tendenz: Weizen feſt. Futtergerſte höher. Uebriges unverändert Mannheim, 19. Oktober. Leinſaa 36 Wet Futterartirel⸗gotierungen vom 19. Oktober. Kleeheu Ne 10.80, Wieſenheu M..50, Stroh Kleie M. 13 50, geir. Treber M. 14.50. Alles 19 25 25. „ Nheingauer—.——— Hafer, nordd.——w— „norddeutſcher 22.25.——.— Haſer, ruſſiſcher 19 0 „ ruſſ. Azima 23.50——.—„ La Plata 18.75——.— „ Ulko 23.—— 28.25 Mais, amer. Mixed—. „ Krim Azima 24.50—.—„ Donau 755 „ Taganrog 23.——23.25„ La Plata „ Saxonska 22——.—Foblreps, d. 34.——— „ rumäniſcher 22.75—23.—Wicken 20.— 21.50 „ am. Winter 22.50—22.75 Kleeſamen buzerne ital. 115—125 „ Manitoba!.. Provenc. 135—140 „ Kalla Walla—.—]„ Cfiparſette 40.——45.— „ Kanſas II—— Pfälzer Rotelee 140—120 „ Auſtralier—.——.— Ilaliener otklee 130—140 „ La Plata 23.0——.— Veinöl mit Faß 87.—.— Kernen, 21.50—21.25 Rüböl in Faß 555 Roggen, pfälzer 19.25———Backrüböl 8 „ ruſſiſcher 19.50——.— Fein⸗Sprit La. verſt. 100% 188.— norddeutſchen——.——„ ünpernt 63.— „ air—.—Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 185 30 Gerſte, hieſ. 20.50—21. 5„ Unverſt. 80/389 63.30 „ Pfälzer.50—21.Alkoßhol hochgr.,„ 9294 63.30 Gerſte, ungariſche 5 88090 62.30 Ruſſ. Futtergerſte 16.—.— 98 Ne, 00 0 1 2 4. e 36.5 3225 30.25 28.75 272 23.25 M..— Weizer vex 100 Kilo. Kurshlatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstſas, den 19. Oktober 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 IKg. Hofer;: Sepr.—— Nov.——— Mär;———— —U— Mat——— Mats: Sept,.———— Nov.—— März———— Mai—— Wetter: Bedeckt. Roggen per Oun.—.— 185 „Dez. 189.50 189.50„ Mafi 68.— 68— „ Ma 1566 25 196 25 Hafer per Okt.———. „Dez. 187.— 187.5“ Roggenmehl Mat 191.50 191 75 He fer 18. 10 „ Oktober 20.10 20.35 „ Nopbz. 20 20 20.50 „ Nob.-Feb. 29.75 20.30 „Jan.⸗April 21.30 21.50 Roggen „ Oktober 9 20.75 Nopbr. 50 20.75 „ Nov.-Feb. 21.— „ Jan ⸗April 21.— 21.50 Welzen „ Oktober 25.05 25.10 „Novpbr. 25.20 25.25 „Nop Feb. 25.40 25.55 „ Jan.⸗April 25.85 26.— Mehl „Oktober 31.83 31.95 „ Noypbr. 32.10 3214 „ Nov.-Febr. 32.35 32 40 „ Jan.⸗April 32.80 32.85 „ Mat 218.05 219.50 „Ma —Rübö! vper O 50 — Weizenmehl Rüböl, „ Oktober „ Pörb, „ Jan.-Aprii „ März-Juni Spiritu⸗ „ Oktober „ Novbr. „ Jan.-April „ Mai⸗Auguſt Leinöl „ Oktober „ November „ Jan.-April „ März⸗Jum Rohzucker 88° loco Zucker Oktober „ Novbr. „ Jan.-Avril „ März-Juni Talg Spiritus 70Oei ſoco Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 19. Otober.(Schlusßturſe.) 17. 19. 17 19 Rüböl loko———— Jeinöl ſoko—— Nov.⸗Dez.——— Nov. 43.—— Mat——— Nov.⸗Dez 43—— Rüböl Tend. Jan.⸗Aprit 41% 41 J Kaffee ruhig. 52— 52—[einöt Fend. feit. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Oktbr.(Telegramm.)(Produ! Preiſe in Mart pro 100 kg tenbyſe.) frei Berlin netto Naſſe, 18. 19 180 Weizen per Okt. 207.——— Mais der „ De„Dez. t——— 7080—.— Pariſer Produktenbörſe. 18 55 73— 73 783„ 173% 68 7¼ 69— 69*7 70% 50 70 9% 9 90 J. 92— 88 /½% 87 ¼ 82— 881 48 48 ½% 52— 52% 52. 52% 53% 54— 53/. 54 7% 84— 84— Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 19. Oktbr. Hetreide garkt. Telearamm) 18. 19 ver 50 Xg der 50 kg Weizen ver Okt. 1185—— feſt 1207— feſt 353500 1219—— Koggen der Olt. 1032— 10 59—— „„April 1050—— feſt 10 54—— feſt Hafer ver Ott. 954— „ April 362——ſeſt 974— feſt Mais per Deai 8 92898— 5————feſt——— feſt Kohtraps——— Wetter: Schön. Tiverpooler Börſe, Siverpool, 19. Okiober(Anfaugslurſe.) 18 19. Welzen pei Dez.%0% ſeſt 187 feſt 8„ März 8 Mais ger Okt. cußig 501. ſeſt per Jan. 58¼ 509 +. .Ban. Mannheim, 19. Oktober. aueral⸗Anzeiger. Abendblatt. 755 Seite. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Conttnental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechfel. 78 19. 18. 19 Amſterdam kurz 109.22 169 22[Check Paris 81.50 81 50 Belgien 81.025 8095 Paris kur 81 416 31 425 Italien„ 80.45 80.475 Schweit. Plätze 8125 81.025 Eheck London 40.510 20.515 den 84.855 84.825 London„ 20.472 20.4750Napoleonsd'or 1626 16.26 4 lang——— lbrivatdistonto 4˙%½ Stsatspapiere. X. Deutſche. 18. 19 18 19 dele deutſch. Reichsan 101 70 101 60%t Mh. Stadt⸗A. 1908—.——.— 3 VV„ 1909———— „„ 92.85 91 800%„ 1905—.——— 375„1909.——. Ausländiſche. 8„„ 8212 82.—5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—. 4% br. köonſ. St.⸗Anl. 102.10 101.855% Chineſen 1883 99.55 100.— 4 do. do. 1909—.——— t%„„ 1898 96 60 97.20 30 5 92.— 91.60t% Japaner 96.50.— 57*„„ 1909 8 1 Mexikaner äuß. 88/90 9750 9745 3 5 93 Nerikaner innere 61¼30 6185 Abadiſche St.⸗A. 1901 100.05 100 40 Bulgaren 101.— 101.— 4„„1908/09 100 60 100 60,3¼ italtien. Rente—.——.— 350 bad. St.⸗Olabg)fl 98 60 96 60ſlißs Oeſt. Silberrente 94 85 94.30 37 M. 93 20 98 100/¼ Papierrent.——— 373„„ 1900 91 75 91.75 Oeſterr. Goldrente 97.65 97.70 3 1904—— 90.50 Vortug. Serie“ 63 80 62.90 3%„„ 1907 90 95 90 50ʃ3 5„ IIl 6f 67.70 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1015 101.35—.—47½ neue Ruſſen 195 100.— 100.— 8„ 8 1918 101 20 101 50t Ruſſen von 1880 90,90 91.— 3½ do. U. Allg.Aul. 90.35 90 25 ſpan. ausl. Rente—.——. 6 do..B. Obl. 80.40 80 60ʃ Türken von 1908 84.20 84.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.— 99.90f„ untf. 88 70 88.80 3%„„„ 5———.(Unger. Goldrente 93.— 92.90 3 Heſſen von 1908 101.—101.— 4„ Rronenrente 90.20 90.50 4 Laſſer 79.— 79— 3 Sachſen 89.40 82.30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907— Artien inbuſtrieller Unternehmungen. Had. Zuckerfabrit 192 60 192 60 Südd. Immobil.⸗Geſ. 78.30 78.80 Weyß u. Freytag 160.— 160. Sichbaum Mannhbeim 118.—118.— Mh. Aktien⸗Brauerei———.— Parkakt. Zweibrücken 93 50 98.50 Weltz!⸗Sonne, Speyer 83.— 88. Gementwerk Heldelbg. 161 50 159 50 Cementfabr. Karlſtadt 128.— 128. Badiſche Anilinfabrik 499 50 497 75 Gh. Fabrik Griesheim 255 50 256 50 Farbwerke Höchſt 539.—538— Ber. chem. Fabrik Mh. 347 20318.50 272.25 275.— hem. Werke Albert 489— 489.— Südd. Drahtind. Dih. 148.— 148. Akkumul.⸗Fab. Hagen 288.75 283.0 Ate. Böſe, Berlin GFlekrr.⸗Geſ. Allgem. 263. 284 25 Lahmeyer 121—121. Glektr.⸗Geſ. Schuckert 154.75155.,25 Rheiniſ e 145—146.— Siemens& Halske 232.25 238.90 Gumi Peter 143.50148.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 119.— Kumſtſetdenfabr. Frkf. 104.50 107.50 ———— Zederwerk. St. Jugbdert 60.— 60.—Daimler 220.25 220.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 221 25 221.50 Harpener Bergbau 171.50 172 25 Buderns 108 70 108 50fKaliw. Waſt eln 201.25 200.25 Coneordia Bergb.⸗G.—.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 81— 81— Deutſch. Juxemburg 182.50 184.—Jhönix 245.75 246.¾ Eſchweiler Bergw. 167.50 167.— Br.Königs⸗u. Laurah. 160 161.— Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcherss0 183 30 183.30 Türkiſch⸗ 160.20 160 20 Spicharz Lederwerke 79.60 79.70 Ludwigsh. Walzmihle 166.—166.— Adlerfahrradw. Kleyer 463.25 461 75 Maſchinenfbr. Hilpert 88 50 87 80 Maſchinenfb. Badenia 202.80 202.80 Dürrkopp 463. 460 50 Maſchinenf. Gritzner 272.—278, Maſ.⸗,Armatf⸗Klein 150.20 150 20 Bf. Nähm.. Fahrradf Gebr. KNayſer 187.50 188.— Röhrenkf. v. DürrKCo—.——.— Schnellpreſſenf. Frtth. 260.— 260.— Ver.deutf her Oelfabr. 107.25167.25 Schlinck u. Eo. 247.50 247 50 Schuhfabr. Herz, Irkf. 119.30 119 30 Seilindu trie Wolff 124 124 'wollſp. Lampertsn 20.— 31— Kammigarn Katſersl. 183.— 188.— Zellſtoffabr. Waldhof 251—251.— Aſchbg. Buntpapfbr. 187 80 187.80 „ Maſchpaofbr. 133.20 188.20 Frankenth. Zuckerfbr. 378.— 378.— Pf. Pulderfö. St. J9b0 132.50 182.50 Schraubſpofbr. Kra n. 168.20 168.20 Ver. Fränk. Schuhfbr. 156.—156 50 Gold u. Silber S.⸗A. 799.—-796.50 —— Jewerkſch. Roßleben Iriadrichshütte Bergb. 130.20 136.20 181. 181.75 Aktien deniſcher und ausläöndiſcher Transporlanſtalten. 122.30 Gelſenktrchner Südd. Eiſenb. G. 12280 Hamburger Packet 13125 Norddeutſcher Lloyd 93 7½ Deſt.⸗Ung. Staatsb. 154.50 Heſt. Südbahn Jomb. 19 Pfaudbriefe. 4% Frk. Hup. Pfdb. 99.10 4%.K. B. Pfdbr.10 99 30 40%/„„ 1905 99.10 99 10 3 91%0 2 4 5 3105% Pi. Bob.-r. 9890 zee ced. Pſd.o 98.9 4 5* 2 Tul. O0 4%„Pid dr..91 uni. 10 Pfdbr..O5 un. 12 „ Pfdbr.v. 36 389 n. 94 Pfd. 98/08 „ Com.Obl. v. Lunk. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87791 „Com.⸗Obl. v. 96/06 4½ Pr. Hyp..⸗B.182s 4** +* 2* 5 * 1 * 7* 4* 182. 942 154.2 19 7 Pri * 98.60 98.60 98.70 88.60 88.60 88.60 99.80 89.80 85 89.30 96.50 88.30 98.90 98.80 98.90 * 04-18 05-14 07-17 2** Bank⸗ und Verſichernugs⸗Akfien. 131—131.— 125 30 125. 164 50 4 117 80 Badiſche Bauk Berg 1. Metallo. Berl. Handels⸗Gel. Fomerſ. u. Dist.⸗G. Darmſtädter Ban Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Efferttan⸗Ban Sconto⸗Somm. 184,½ 1825 Rhein. Hyp.⸗B. M. 193.— 198 20 Sedeme⸗ Bauk 154 4 154 50 Schaaffß. Bankcod 1340 134 40 Eiſenb. Rentbank 171.50 171— Südd. Bank Nhm. 116.50 11975 209.50 209,50] Biener Bankver. 135.— 134.75 163.30 168.40 Südd. Diskont 116 50 116 60 99 10 99.20 99.1 99.70 90.10 98.70 98 90 98.60 98.60 98.70 88.60 96.50 f, 86 leſ Pf. B. Pr.⸗D.— 123 50 23.% 2567½ 257.25 136 60 185.50 117.—117 20 128,1½ 128.— Bant Ottomane Gotthardbahn—— 5 Ital. Mittelmeerbahn——— 5 do. Merivionalbahn 118 50 116.50 5 Baltimors und Ohio 98.% 98.½ oritäts⸗Obligattonen. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 10 5 98 30 98 40 98.80 99 25 99.30 98.90 98.40 98 80 99 25 99 30 ** beſe 5 1* 0% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emif. 30 u. 31 unkündb. 20 5113„ n 1 99.20 99.20 100.70 100 70 ——.— bRh.„ ½% Pr. Pfdbr.⸗Gk.⸗ gleinb. b. 04 %Rh. H. B. Pfb. 02 % 1 07 1917 1919 100.— 100.— 25 100 20 100 20 + 1921 89.70 89.70 verſchied, 89.70 89 70 Hih. 0 7 90.— 90.— —— 1 2* —— % Ital ittl.g. E. B —— 3— tänng. Gert. H.. 865.— 850— 142 50 142.50 135.— 35.— 5 98 75 199.25 Pfälziſche Bank 104.80 104 80 Bfälz. Hyp.⸗Bant 194— 194 reuß. Hypothekob. 122.— 122.40 Deutſche keichsöbl.— 140.90 Thein. Kreditbant 138— 138.— Deſtert.⸗Ung Bar Jeſt. Zänderban! Kredit⸗An ta Frankſurt a. Lombarden 19.75 —— Uncar 93— Nachbörſe. 4% Reichsanl. Kreditaktien 199.25, Staatsbahn 154.25, Lombarden 19 75. 101.70 101.60 ., 19. Okt. Deutſche Bank 256 75 Tendenz: ruhig. Kreditaktien—.— 199.0 vaurahütte Disc.⸗Kommandtt 184.% 184[bönix Stagtsbahn—.——— Harpener Lombarden—.——— Tend.: ruhi end.: ruhig. Bochumer 221.— 121.50 Berlin, 19 Oktbr ſchlußlurſe.) Wachſel London 20.51 20.51] Rußſenbank Wechſel Paris 81.47 81.50 Schaaffh. Bankv. Züdd. Disc.⸗G.⸗A. 5 Kreditattien 198 75, Commandit 184, Darmſtädter 128.50 Dresduer Bant 15450 Hau⸗ delsgeſellſchaft 164.25 Bog umer 221.25, Gelſentirchen 181.50 Staatsbabn 30% Bagdadbahn 84 40 84 20 Oeſter. Kreditaktien 199.— 199 Berl. Handels⸗Geſ. 164 s 164. Darmſtädtei Bant 123,,¼ 123.%¼ Deubſch⸗Aſtat. Bank—. 138.50 Dauſche Bant 257.— 257.— Disc.⸗Kommandit 184.% 184 Drosdner Bank 154.4.—.— Eſſener ECreditan. 163 70 168.70 Reichsvant 141.— 140.60 Ryein. Kreditban! 188.— 188.— 30% Reich anl. 91.80 91.75 taatsbahn 30% Reichsauleiht 82.10 82 10 ombarden 4% Conſols 102— 102.— Baltimore u. Ohio 8 ½%% 5 91.75 91,75 Fanada Vacsiſtc 82.— 82.—[ Hamburg Packe: 10% Bad. v. 1901—.— 100.—Nordd. Llovd doſ,„„1908/9 100.60 100.50 Aranbg. Bergwksgl. 9 eonv.——.— Zochumer 3½%„ 1902/09 90.30—.— Deutſ hsLuxambg. 3j0 e% Bayern 90.40 90.30 Dortmunder 3½% eio Heſſen 90.— 80.—Helſenkirchner 30% Heſſen 79.50 79.40] Harpener 30 Sachſen 82.25 82.40 Laurahütte 3½ Japaner 1905 96.75 96 69 Phönix 36% Italiener—.— 100 75 Weſteregeln 4% Ruff. Anl. 1902 89.80 89 80 Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Unilin Treplom Brown Boveri Chem. Albert Daimler O. Steinzeugwerte Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Nüttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wf. Dra)t. Langend. Zellſtoff Waldhof Distonko⸗ 154.25 Laurahütte Diskonto⸗Commandit 184.25 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 19 Oktbr.(Anfang;⸗Kurſe.) 160.50—.— 245.% 246.¼ 149.90 134.30 116 70 154.50 19 75 98.75 231 132.10 94.10 365 20 221.% 188.75 149 50 134.60 116.50 19 75 98 25 282.( 131 50 94— 364.— 221 25 183 6 181 25 172.75 160.½ 245.80 201— 268.70 500. 400.— 123.— 490.— 221.— 233— 501.— 207.10 207— 190.50 188.50 116— 116.— 183.— 182,50 250.50 250.50 181.50 172 50 161.50 246.70 200 70 26420 497.— 396. 121.50 491.— 221.80 233.— 499 70 Privatdiskont 4¾½ W. Berlin, 19. Oklbr.(Telegr.) Nachbörſe. vom 18. O Dampfer„Seholitz“ „Bülow“ angek. am 17. in Genua,„Friedrich der angek. am 17. er. in Bremerhav Angek. am 17. cr. in New Yor, in Bremerhaven,„Kronprinzeſſi Heinrich“ abgef. am 17. 135.— 13.— Paket 25 Pf, Bese 50 Pr. „3 Tannen!' und verweigern angekommen New Pork,„Krefeld abgef. am 17. er. Krampf- und Keuo Achten Sie beim Eink die alles andere. ktober 1911. en,„Kaiſer Kradit⸗Aktien 199.— 199,6/ Staaisbahn——— Disointo Komm. 184.25 184.% Lombarden 19.75 19.¼ Pariſer Vörſe. Paris, 19. Okibr. Anfangskurſe. 3% Nonte 94.05 9407 Debeers 460.— 459 Spanier 90.75 91.10] Eaſtrund 80.— 80.— Türk. Zosſe———— Goldfield 108.— 109— Banque Ottomant 663.— 664.— Randmines 174.— 174 Rio Tinto 1508 1529 Tondoner Effektenbörſe⸗ ondon, 19, Oktbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 25% Conſols 78— 78 Moddersfontein 11¹. 11 3 Reichsanleihe 81 81— Premier 8% 8½ 4 Argentinier 87— 87— Rand mines N 6% 4 Italiener 99— 99— Atchiſon comp. 109 7/ 109¼ 4 Japaner 90J/. 90% Canadian 235%0 235¼ 3 Mexikaner 32— 31—Baltimore 99/% 99˙% 4 Spanier 89— 89— Chikago Milwaulee 111¼ 111— Ottomanbank 16½ 16 2 Denvers com. Amalgamated 53 J% 52„]Erie 31½% 31½. Anacondas 7— 7½ Grand TrunkIII pref. 58½% 56.— Nio Tinto 59% 605 5„ ord. 77 27— Coentral Mining 10% 10% Louisville 151¼ 151— Chartered 30— 305%/ Miſſouri Kanſas 82% 31. De Beers 180, 18 Ontario 39˙% 40— Gaſtrand 3½ 31/ Southern Pacifte 112¼ 112½ Geduld 1— 1— Union com 167½ 1661½ Gold fields 4% 4½% Stsels eom. 617% 59˙% Jagersfontein 7½%%½ Tend.: träge. Wiener Pörſe. Wien, 19. Oktbr. Vorm. 10 Ubr Kredilaktien 635.20 685.70 Deſt. Kronenrente 91.40 91 25 Länderbauk 535.— 535— Paptecrente 94.55.50 Wiener Bankverein—.— 534. Silberrenze 94.60 94.55 Staatsbahn 723.— 723.500 Ungar. Goldrente 111.— 111.— Lombarden 108.50 1090—-„ Kronenrenn 90.65 90 55 Martnoten 117.81 117.810 Liine Montan 809 50 811.70 echſel Paris 95.98 95.98 Skoda 669.— 671.— Tend. kruhig. Wien, 19 Oktbr. Nachm,.50 Uhr. Kreditaktien 636.— 636.2[Buſ btehrad. B. 975— 975— Deſterreich⸗ungarn 1996 199 Oeſtecr. Papierrente 94 50 94.50 Bau u. Betr..⸗G.—.——.— Silberrente 94 30 94.50 Unionbank 615—615.—„ Goldrente 114 40 114.40 Ungar. Kredit 820.—681.— Ungar. Goldrente 111.— 111.— Wiener Bankverein 537.—536. Kronenrente 90/60 90,50 Länderbank 536.— 536.— Ich. Frankf. viſta 11781117.80 Türk. Loſe 235.— 235.— London„ 2241.47 241.47 Alpine 814. 813.— Paris 95 91 96 01 Tabakaktien—— Amſterd. 14885 148.45 Norbdweſtbahn————idoleon 19.22 19.22 Holzverkohlung—.——.— MNarknoten 117.81 117.80 Staarsdo ahn 724.70 720. Uttmo⸗Noten 117.81 117.80 Lombarden 109.50 108.700Skodg 674.— 874.— Tend.: ſie ig. Schißfstelegramme des Nordd. Llohd, Bremen am 17. er. in Genua, er. in Genua,„Roon“ angek. am 17. er. Große“ angek. am 18. er. in New Pork, „Prinz Ludwig“ angek. am 18. er. in Hamburg,„König Albert“ Wilhelm der Große“ „Kleiſt“ abgefahren am 18. er. N Ceveilie abgef. am 17. er. in in Pernambuco,„Prinz er. in Neapel,„Kaiſer Wilhelm II.“ paſſ. am 18. er. Spithead,„Brandenburg“ paſſiert am 18. Delaware Breakwater,„Wittekind“ paſſiert am 18. er. Borkum Riff. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, 175 Marx& Goldschmicdt, Mannheim Teletramwebloreſſe: Margold,. Fernſprecher: Ar, 56 und 163r Für Politis: Dr. Fritz Goldenbaum;: für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelder. und deu übrigen redakt. Teil: Franz Kirche ſar den Julerstentetl und Geſchäfel iches⸗ Fritz Jvos. Drud und Verlag der Dr. Haas'ichen Wuckdrnckerel. G. m. Direktor: Eruſt Müller. Herbststation für Lungenkranke Sanatorum Wehrawald Südl. Schwarzw, 861 m. Höchstgeleg- deutsch ſt für Lungenkranke. Höchster Komfort.— Vollkommenste Hygiene Besonders geeignet für Leichtiungenkr. für Volkswirtſchaft bei Todtmoos, e — Heilanstal Werantwortlich: Dirig. Arzt: Dr. Laps 19. Oktober 1911. Proviſionsfrei! ‚ 8 Wir ſind als Selbſtkontrahenten Ber⸗ Käufen unter Vorbehalt: 5%%% Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. 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