Nne 1 6 326· . — Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. mionatlich, durch die Poßt bez. iwel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Zu ſera te: Alnab hängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zeile 28 Wfg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus 5 377 Auswärtige Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Verlin und Karlsruhe. erlags· Die Reklame⸗Beile.. 1 Marz. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mitkagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Ahr. Nr. 489, Freitag, 20. Oktober 1911.(Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Revolution in Ciina. Gärung in der Mandſchurei. * Mukden, 19. Okt. Die Truppen ſind auf Kriegsfuß geſetzt. Die Abſendung der erſten Diviſion iſt faſt beendet. Neue Truppenteile werden durch Mandſchuren ergänzt. * Kwangtſchöngtſe(Mandſchurei), 19. Okt. Die Revolution hat an der hieſigen chineſiſchen Börſe eine Pa⸗ nik hervorgerufen; die Noten der Pripatbanken fallen alle zwei bis drei Stunden. Die Bevölkerung iſt erregt. Die Polizei riß Mauecranſchläge ab, die zum Aufſtand aufriefen. Aus japaniſchen Quellen wird gemeldet, daß die Führer der Tſchuntſchuſen in der Mandſchurei den Revolutionären zugeſagt hätten, die Revolution in der Mandſchurei zu unter⸗ Während von den zum größten Teile erſt in der Bildung begriffenen Diviſionen nicht nur die Stäbe, ſondern auch die Hauptmaſſe der Truppen in der Provinzialhauptſtadt ſtehen, iſt in der wegen der ruſſiſch⸗japaniſchen Eiſenbahnbeſatzungen beſonders ſtark belegten Mandſchurei ein großer Teil der Regi⸗ Die menter von Mukden weg an die Bahn verlegt worden, beſonders an die ruſſiſch⸗japaniſche Uebergangsſtation Kwangtſchöngtſe⸗ Tſchantſchun. Wenn die Entblößung der Mandſchurei von den Regierungstruppen auch dort mit oder ohne Hilfe der räube⸗ riſchen Tſchuntſchuſen eine Empörung hervorrufen ſollte, ſo würde das beweiſen, daß die Mißſtimmung des Volkes ſich weniger gegen den Mandſchu als Volksſtamm, der ja doch auch den Chineſen der andern Provinzen aufs nächſte verwandt iſt, richtet, als gegen die Mißwirtſchaft der Mandſchuregierung und der dieſe Mißwirtſchaft ermöglichenden ſchwachen Mandſchu⸗ Dymaſtie mit ihrem Kinder⸗, Weiber⸗ und Eunuchen⸗Regiment. O London, 20. Okt.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Vertreter der„Daily Mail“ in Peling telegraphiert, daß in⸗ folge einer ſehr ſtrengen Zenſur der Zeitungen und Telegramme und dem ſortwährenden Eingreifen der Polizei es ſehr ſchwer ſei, ſich ein klares Bild von der Lage zu machen. Sicher ſeien aber die Mandſchus auf das ſchlimmſte vorbereitet. Sehr viele Familien halten ſich bereit, jeden Augenblick die Hauptſtadt ver⸗ laſſen zu können, ſobald es ſich zeige, daß die Rebellen die Oberhand gewinnen. Dies aber ſei als ein beſtimmtes Zeichen dafür anzuſehen, daß die Regierung ſich unſicher fühle. Den zuletzt eingetroffenen Berichten zufolge ſind die kaiſerlichen Truppen 10 Meilen nördlich von Hankau mit einem Verluſt von 6 7000 Mann zurückgeſchlagen worden. Einzelheiten über dieſe Schlacht fehlen, doch wenn es auch richtig wäre, daß die Kaiſerlichen zurückgingen, ſo dürften doch die Verluſte übertrieben ſein, Die 6. Diviſion ging geſtern bei Pao⸗ tingfu nach Hankau ab. Die Regierung hält außerdem Trup⸗ pen bereit, um die Eingänge nach Peking ſelbſt zu ſchützen. Die Gerüchte, denen zufolge Juanſchikai ſich weigerte, Vizekönig zu werden, erhalten ſich. Die Geſandtſchaften in Peking haben auch keinerlei Beſtätigung erhalten, daß er die ihm angebotenen Aemter bereits angenommen habe. Am Mittwoch abend wurde ein neues kaiſerliches Edikt erlaſſen, durch welches Juanſchilai zum Oberkommandanten aller Truppen des Jangtſetales er⸗ nannt wurde. Dies ſei als Lockſpeiſe anzuſehen, um ihn zu bewegen, das Vizekönigsamt zu übernehmen. In der Tat dürfte man wohl Juanſchikai als einzige und vielleicht letzte Hoffnung der Mandſchu⸗Dynaſtie bezeichnen. Auch in dieſem Dekret wird er aufgefordert, ſich unverzüglich an die Spitze der Truppen zu ſtellen, um die Rebellen niederzuwerfen. Außerdem wird den Rebellen volle Straffrei⸗ heit zugeſichert, wenn ſie ſich bis dahin unterwerfen und außer⸗ dem werden denjenigen Rebellen große Belohnungen ver⸗ ſprochen, wenn ſie Informationen über die Aufſtändiſchen der Regierung überbringen. Einer Anzahl von Attachees und Zei⸗ tungskorreſpondenten wurde nicht erlaubt, ſich an die Front zu begeben. Die Militär⸗ und Marineattachees der Union ſind zurückgekehrt. Der Korreſpondent der„Times“ und der engliſche Militär⸗Attachee wollen verſuchen, den Kor⸗ don trotzdem zu durchbrechen und ſie ſind deshalb von Peking abgereiſt. Törichtes Gerede. Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Mehrere Blätter ſchreiben von einer Annäherung zwiſchen Kon⸗ ſervativen und Nationalliberalen und von einer bevorſtehenden Ausſöhnung zwiſchen Baſſermann und Heydebrand. Man braucht nicht erſt zu verſichern, daß die Nationalliberalen an eine Front⸗ veränderung in dieſem Augenblicke nicht denken. Daß Verſuche von allen möglichen Seiten gemacht wurden, um die Konſer⸗ vativen und Nationalliberalen auszuſöhnen, braucht man nicht erſt zu beſtreiten. Im übrigen aber hat das ganze Gerede der Berliner Börſenzeitung, in der die Nachricht zuerſt auftauchte, keinerlei tatſächlichen Hintergrund. Bei den kommenden Wahlen werden die Nationalliberalen den im Parlament aufgenommenen Kampf gegen die Konſervativen mit voller Schärfe durchführen. Das liegt nicht nur in politiſchen Intereſſe, ſondern es entſpricht auch dem Willen des übergroßen Teiles der liberalen Parteien. Die monarchiſtiſche Bewegung in Portugal. Vigo, 19. Oktober.(Meldung der Agenee Hapas.] Die ge⸗ meldete Einnahme der Stadt Montalegre durch die Truppen Conceiros ſoll am Dienstag ſtattgefunden haben. *Bigo, 19. Oktober,(Meldung der Agence Havas.) Wie hier verſichert wird, beſetzten die portugieſiſchen Monarchiſten die Stadt Montalegre nach einem Kampfe der Anhänger Conceiros mit republikaniſcher Kavallerte. Von den Republikanern, die zahlreiche Gefangene im Stich ließen, ſeien 16 Mann kampfunfähig; die Truppen Conceiros ſollen nur einige Ver⸗ wundete haben. Sie brachen am Mittwoch Morgen auf, um den republikaniſchen Verſtärkungen entgegenzugehen, die in Eile ab⸗ geſandt worden waren. *Liſſabon, 19. Oktober. Unter dem Widerſpruch Affonſo Coſtas und ſeiner Freunde, die zuſammen den Sitzungsſaal verließen, nahm die Kammer den letzten Artikel der Vorlage be⸗ treffend die Aburteilung der Verſchwörer an. Die Marolkofrage. Günſtiger Fortgang der Verhandlungen *Paris, 19. Oktober. Nach Erkundigungen des Temps ſcheint es, daß die Unterhändler, die während mehrerer Tage nicht vom Fleck gekommen ſind, in ihrer geſtrigen Unterredung etwas vorgerückt ſind.„Es wäre etwas kühn,“ ſo ſchreibt der Temps,„wenn man daraus zu optimiſtiſche Schlüſſe zöge. Der Zugang zu den Ufern des Kongos bildet bekanntlich die größte Schwierigkeit, die zu löſen iſt, weil über dieſen Punkt die deut⸗ ſchen und die franzöſiſchen Entwürfe boneinander abweichen. Es ſcheint aber doch, daß die Unterhandlungen einer Löſung zugehen, die beiden Ländern Befriedigung zu geben ſucht. Dieſer Schritt zeichnet ſich noch nicht ſo genau ab, daß man für die nächſte Zeit eine Löfung borausſehen könnte.“ Im Laufe des Ahends werden hier boß zuſtändiger Seite günſtjgere Mitteilungen aus⸗ gegeben, nach denen„die Unterhandlrungen in befriedigender Weiſe ihren Fortgang nehmen“, Eine Pariſer Nachrichtenagen⸗ tur glaubt zu wiſſen, daß die deutſche Regierung jetzt einwillige, die Möglichkeit einer Kompenſation in der Gegend des Scharl zu prüfen. Die nationalliberale Partei und die maroktaniſche Frage. e] Berlin, 19. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die „Nationalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt: Die Erklärung des Reichskanzlers, daß er die Marokkointerpellation zwar beant⸗ worten wolle, aber ſich den Zeitpunkt dafür vorbehalten müſſe, hat trotz des Zuſatzes, daß der Reichstag nicht vor dieſer Be⸗ ſprechung ber auswärtigen Politik ausginandergehen ſolle, in der nationalliberalen Reichstagsfraktion wenig Befriedi⸗ gung hervorgerufen. Man iſt der Meinung, daß es nicht der Situation entſpricht, die Behandlung dieſer wichtigſten und be⸗ deutendſten Frage der Gegenwart hinter andere Beratungen zurückzuſtellen. Die Geſchäftsordnung geſtattet in dem Falle, daß der Reichskanzler eine Beantwortung der Interpellation nicht ablehnt, ſondern nur den Tag für dieſe hinauszieht, leider nicht, eine Beſprechung zu beantragen. Dieſe durch die be⸗ ſtehenden Verhältniſſe geſchaffene Lage und der Wunſch der nationalliberalen Fraktion, eine nationale Frage von ſolcher Tragweite nicht als Paxteiſache behandelt zu ſehen, beſtimmt die Fraktion, von augenblicklichen weiteren Schritten zur Be⸗ ſchleunigung der Ausſprache über Marokko abzuſehen. Sie iſt aber entſchloſſen, dem Haus Gelegenheit zu der durchaus not⸗ wendigen Dehatte über die auswärtige Politik zu ſchaffen, falls es die Regierung nicht vorzieht, ihrerſeits dieſe Debatte baldigſt herbeizuführen. agserſatzwahl im 1. badiſchen Wahlkreis. Konſtanz, 19. Oktober. Bei der heutigen Reichs⸗ tagserſatzwahl erhielten:. Der nationalliberale Kandidat Schmid 11234 Stimmen. Der Zentrumskandidat Irhr v. Rüpplin 13 410 Stimmen, Der Sozialdemokrat Großhaus 3026 Stimmen. Es findet Stichwähl zwiſchen Schmid und Frei⸗ herrn v. Rüpplin ſtatt. 1907 erhielt der Liberale Block 8596 Stimmen. das Zentrum 14327 Stimmen. der Sozialdemokrat 2565 Stimmen. Die Vorgeſchichie. In China Revolution, die das oſtaſiatiſche Problem wieder aufrollen kann, um Tripolis ein Krieg, deſſen Funken immer bedrohlicher nach dem Balkan hinüberſtieben und auch dort zünden zu wollen ſcheinen, der zweite Teil der Marokkoverhand⸗ lungen ſcheint nicht gut endigen zu wollen— inmitten all dieſer weltpolitiſchen Unruhen und internationalen Spannungen hat die öffentliche Meinung Deutſchlands doch mit größter Auſ⸗ merkſamkeit und regſtem Intereſſe den Wahlkampf in Konſtanz⸗ Ueberlingen verfolgt. Beweis genug für die Bedeutung dieſes Kampfes, die ja von einem Zentrumsblatt zutreffend beſtimm wurde: Sieg oder Niederlage des Zentrums würden hüben wie drüben Wirkungen haben, deren Einfluß für die all⸗ gemeinen Wahlen von ausſchlaggebendem Einfluß ſein könnte⸗ 11 Vergegenwärtigen wir uns lurz nochmals die 10 e Situation in dem Wahlkreis und den nunmehr beendeten heißen Wahlkampf. Der Wahlkreis, der zu 91 pet. katholiſch iſt war von 1871—1890 nationalliberaler Beſitz, 1887 ſiegten de Nationalliberalen mit 14 425 Stimmen gegen 5860 ultra. montane und 136 ſozialdemokratiſche. 1890 gewann das „Zentrum den Wahlkreis durch die liberale Uneinigkeit, es hal ihn dann bis 1907 behauptet. Am 25. Januar 1907 wurden von 29 694 Wahlberechtigten zuſammen 25 488 Stimmen ab⸗ gegeben und zwar für: Liberalen Block: Sozialdemokratie: 2 565 Zentrum: 14327 8 25 Die Zahl der Wahlberechtigten iſt für die diesjährige Wahl auf 31 384 geſtiegen. Den Amtsbezirken nach entfallen auf Konſtanz 14 775, Ueberlingen 6405(Stadt Ueberlingen allein 1147), Stockach 4372, Meßkirch 3239, Pfullendorf 2348 und Gemeinde Aach 245 Wähler. Die Zahl der Wahlberechtigten in der Stadt Konſtanz beträgt 5633 gegen 4979 bei der Wahl von 1907 und 4570 im Jahte 1903. Die Einwohnerzahl der Stadt iſt in dieſen gcht Jahren von 21445 auf 27 582 geſtiegen. Das iſt das ziffernmäßige Bild. Nach 1907 hat nun der ſchwarz⸗blaue Block ſeine nationale Tat der Reichsfinanzreform vollbracht und dieſe hat ihre allgemein⸗politiſche Wirkung auch auf Konſtanz⸗Ueberlingen erſtreckt. Auch in dieſem„bombenſicheren“ Wahlkreis ging das Zentrum zurück. Das zeigte ſich bei der Landtagswahl, die unmittelbar unter der Wirkung der neeen ſtatt fand. In den zum Reichstagswahlkreis gehörigen Landtags⸗ wahlkreiſen verlor das Zentrum durchweg an Stimmen. Der Wahlkreis Engen Singen wurde von dem jetzigen national ⸗ liberalen Reichstagskandidaten, Gärtner Schmid mit einer ſehr großen Mehrheit erobert. Das Zentrum verlor über 1000 Stimmen. Wir haben kürzlich aus den Ergebniſſen der letzten Landtagswahl den Reichstagswahlbezirk herausgegriffen, da er⸗ gab ſich folgendes Bild, das Zentrum erhielt 10 318 Stimmen, die übrigen Parteien zuſammen 10 425 Stimmen, In dieſem Zeichen, der Reichsfinanzreform und der Er⸗ ſchütterung des Zentrumsbeſitzes begann der Wahlkampf, Wie er geführt worden iſt, iſt noch zu ſriſch in der Erimmerung, als daß wir heute nochmals auf ſeine einzelnen Phaſen einzugehen brauchten. Das Zentrum führte ihn ſo, daß es ſchließlich ſogar die Sympathien der bürgerlichen Sammlungspolitiket verlor, ſein Kandidat, Freiherr von Rüpplin, wurde nervös und machte ſich ein wenig lächerlich, rein perſönliche Sympathlen wußte er nicht zu erwerben, die Zentrumspreſſe wußte endlich nur noch im Gaſſenton zu ſchimpfen, wandte ſich hülfeflehend um Wahlgelder an die begüterten Freunde im Reiche und kich tete ſich auf eine Stichwahl ein, nachdem es zu Beginn des Wahlkampfes ganz genau gewußt hatte, daß bis zu 19. Oktober die Liberalen, am 19. Oktober aber das Zent ſiegen würde. Daß natürlich auch die Religion aufgeht wurde, um das Zentrum vor der Niederlage zu ſchützen, verſ ſich von ſelbſt: wer liberal wählte, war gegen den lieh und Freiherr von Rüpplin war der Vertreter der chriſt Ideale, der Patriot und Volksmann, verſteht ſich, er a Die liberalen Parteien, die zum Glück geſchloſſen norg Die Reichst 8 596 Stimmenn 5 konnten und wollten nicht den lieben Gott ins Feld führen 2. Seite. Mannheim, 20. Oktober. Geueral⸗Anzeiger.(mittagblatt.) kämpften ſachlich und nicht perſönlich, wie das Zentrum und hatten als verläßlichen Bundesgenoſſen die Reichsfinanz⸗ reform des ſchwarz⸗blauen Blockes. Dieſe hat den Wahl⸗ kampf entſcheidend beherrſcht und die Zentrumspreſſe wetterte tagtäglich nicht ſchlecht über die„arge Reichsfinanzreformhetze“, konnte ſie aber nicht ausſchalten und den Kampf nicht auf die Entſcheidung zwiſchen Chriſt und Antichriſt bringen. Immer wieder mußte es ſich mit ſeinen Gegnern über die Finanz⸗ reform herumſtreiten, ein empiriſcher Beweis, daß die Wähler in dieſem faſt rein katholiſchen Wahlkreis ſo frevelhaft oder ver⸗ ſtändig ſind, die Zentrumsbehauptung von dem Kampf fur Chriſtus für einen widerwärtigen klerikalen Wahlſchwindel zu halten, aber nicht aufgehört haben, die unſozialen Wirkungen der ſchwarz⸗blauen Reichsfinanzreform bitter und unwillig zu ſpüren. Von den liberalen Parteien iſt der Kampf nicht nur ſachlich und vornehm, ſondern auch mit gewaltiger Kraft und einem erhebenden Aufflammen liberaler Begeiſterung geführt worden; dieſem Elan, dieſer Kampfesfreudigkeit eröffnen ſich die günſtigſten Ausſichten für die allggneinen Wahlen. Die Kandidatenfrage war aufs beſte gelöſt, was der Freiherr von Rüpplin an perſönlichen Sympathien und Vertrauen dem Zentrum verwirtſchaftete, das gewann der Gärtner Schmid der liberalen Sache in doppeltem und dreifachem Maße, ihm traten zur Seite die hervorragendſten Führer der liberalen Parteien im Reiche und in Baden, wohl wiſſend, daß dieſe Wahl ein bedeutſames und ausſchlaggebendes Vorſpiel für die allgemeinen Wahlen ſei. Das Ergebnis. Nun iſt die Schlacht geſchlagen und ſie hat das erwartete Ergebnis gehabt Es findet Stichwahl zwiſchen Zentrum und liberalem Block ſtatt, wie die führenden Männer im Zen⸗ trum ſeit längerem fürchteten. Die liberalen Parteien haben er⸗ reicht, was ſie erreichen konnten und erreichen wollten und zwar in einer ſo glänzenden Weiſe, daß man ſchon wirklich von einer Kataſtrophe des Zentrums reden darf. Daß es den Wahlkreis nicht im erſten Wahlgange behaupten würde, war nicht mehr zweifelhaft, daß es eine ſo ausgeſprochene und ganz unantaſtbare Niederlage erleiden würde, wie ſie ſich aus dem gewaltigen Rückgang der eigenen Stimmen und dem überwältigenden Aufſtieg der liberalen Stimmen zuſammenſetzt, das übertrifft ſicher die Erwartungen auch ſehr optimiſtiſch ge⸗ ſtimmter Parteifreunde. Das Zentrum und ſein Ewigkeitskandidat haben gegen 1907 einen Verluſt von 917 Stimmen zu buchen, die liberalen Parteien haben 2638 Stimmen gewonnen, der Sozialdemokrat hat um 461 Stimmen zugenommen, die ge⸗ ſamte Linke hat alſo um rund 3000 Stimmen zugenommen, denen ein Verluſt von faſt 1000 Stimmen auf der andern Seite gegenüberſteht und das in einem Wahlkreis, der zu über 90 Prozent katholiſch iſt und ſeit 21 Jahren ein ſehr ſicherer Zentrumsbeſitz war. Dieſe Zahlen ſtellen einen ſo gewaltigen Umſchwung der poli⸗ tiſchen Stimmung dar, daß ſie kaum noch einer Erläute⸗ rung bedürfen. So eindrucksvoll u. unwiderleglich hat noch keine der ſeitherigen Reichstagserſatzwahlen gezeigt, wie tief und ge⸗ waltig im deutſchen Volke ohne Unterſchied der Stände und Be⸗ kenntniſſe der Zorn über die Koalition zwiſchen Zentrum und Konſervativen und die drückenden Laſten, die aus Machtgier dieſe Kvalition dem Mittelſtand und dem Arbeiterſtand aufer⸗ legte, denn dieſe Wahl iſt ganz im Zeichen der Reichsfinanz⸗ orm geſtanden; wie tief und gewaltig, und vor allem, wie nachhaltig dieſer Zorn iſt. Die Wahl in Konſtanz iſt der ſchlagendſte Beweis, daß dieſer Zorn nicht verraucht iſt und daß es eine ſehr vergebliche Hoffnung der Regierung war, es werde, wenn der Termin der allgemeinen Wahlen nur ſo weit wie mög⸗ lich hinausgerückt werde, ſich die Erregung unter den bürger⸗ lichen Parteien über die Reichsfinanzreform legen und ſo wenig in den Wahlkampf hineinſpielen, daß ſo eine Art gouvernemen⸗ kaler bürgerlicher Sammlungspolitik ſich machen laſſe. Was Ende Oktober 1911— nach zwei Jahren!— noch als politiſcher Antrieb wirkt, wird im Januar 1912 noch als ebenſo ſtarke poli⸗ tiſche Triebkraft wirkſam ſein. Es waren die Regierung und die Rechtsparteien, die den einen Denk⸗ und Rechenfehler be⸗ gangen haben, nicht Baſſermann und die liberalen Parteien, die vielmehr nach der grundſätzlich⸗ſachlichen und nach der tak⸗ tiſchen Seite klug und weitſichtig handelten, als ſie die Reichs⸗ finanzreform und die mit ihr auftretende neue politiſche Konſtel⸗ lation in den Mittelpunkt des Wahlkampfes ſtellten. Nach Kon⸗ ſtanz, hart an der Schwelle des neuen Wahlkampfes können die nationalliberale Partei und ihre Führer ſagen: unſer Kurs iſt der richtige! Daß nach Oonttanz die Nationalliberalen den all:! Sie würden ſich ſpurlos verkrümmeln“ gemeinen Wahlkampf erſt recht gegen den ſchwarz⸗blauen Block und ſeine Reichsfinanzreform führen werden, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Dieſe Wahl gibt ihnen Vertrauen und Zu⸗ verſicht, daß in dieſem Zeichen ſiegreiche Schlachten ſich ſchlagen laſſen. In dieſem Zeichen iſt eine der ſicherſten Hochburgen des Zentrums ſo ſchwer erſchüttert worden, daß ſie kurz vor der Uebergabe ſteht, in dieſem Zeichen hat trotz der enormen Agitation der katholiſchen Geiſtſſchkeit das katho⸗ liſche Volk ſich vom Zentrum ab⸗ und ddem Libera⸗ lismus zugewandt, wie der Pfälzer Bote bangend vor⸗ ausahnte, und ſo hat dieſe Wahl die ſtärkſten Hoffnungen für die allgemeinen Wahlen geweckt, verſteht ſich, im liberalen Lager, drüben dürfte heute wohl der Katzenjammer groß ſein, und auch die oſtelbiſchen Freunde des badiſchen Zentrums werden angeſichts dieſer Kataſtrophe des ſchwarz⸗blauen Blockes heute nicht Sekt und Auſtern ſchlemmen, vielmehr ebenfalls mit trüben Ahnungen den allgemeinen Wahlen entgegenſehen, die ja im weſentlichen genau nach denſelben ſtrategiſchen und taktiſchen Regeln ausgefochten werden dürften wie die Konſtanzer Erſatzwahl. Die Niederlage des Zentrums in Konſtanz wird von ausſchlaggebendem Einfluß auf die allgemeinen Wahlen ſein, wie ebenfalls die Zentrumspreſſe ſchon feſtgeſtellt. Wir ſprechen ſchon von einer Niederlage des Zentrums, aber es iſt ja noch erſt der Stichwahlkampf auszu⸗ fechten. Wie wird er ausfallen? Es iſt ja wohl nicht zweifel⸗ haft, daß die Sozialdemokratie aus eigenen Stücken und im eigenen Intereſſe, nicht um des Liberalismus, ſondern um ihrer eigenen taktiſchen Zwecke und politiſchen Ziele willen den natio⸗ nalliberalen Kandidaten unterſtützen wird. Dann würden 14 260 Stimmen der geſamten Linken den 13 410 Stimmen des Zentrums gegenüberſtehen, der Wahlkreis alſo mit 870 Stimmen mehr für die nationalliberale Partei gewonnen ſein. Nun ſtehen allerdings noch 3 714 Wähler in Reſerve, die im erſten Wahl⸗ gang ihre Stimme nicht abgegeben haben, aber es fragt ſich, ob das Zentrum imſtande ſein wird, aus dieſen Nichtwählern noch 900 Stimmen an die Urne zu ſchleppen, da es doch mit Hilfe ſeiner geiſtlichen Agitatoren ſicher den letzten verfügbaren Sol⸗ daten ſchon auf die Beine gebracht hat. Wohl aber ſollte der liberale Block von dieſen Reſerven, die wohl ihr innerlich zuge⸗ hören, noch möglichſt viele Kompagnien mobil zu machen ſuchen, um ſich gegen Ueberraſchungen von dieſer oder jener Seite zu ſichern. Aber ſelbſt wenn wider Erwarten die Stichwahl gegen den nationalliberalen Kandidaten entſcheiden ſollte, Eindruck und Bedeutung der Hauptwahl werden dadurch nicht verwiſcht, die eben in dem gewaltigen Verluſt des Zentrums 1911 gegenüber dem erdrückenden Vorſprung von 1907 und in dem ſtarken An⸗ wachſen der liberalen Parteien beſtehen, dieſe Ergebniſſe können durch keine Stichwahl aufgehoben, ihre Wirkung auf die allge⸗ meinen Wahlen durch keine Stichwahl unterbrochen werden. Bemerkenswert iſt endlich, wie in dieſem Wahlkreiſe gan; entgegengeſetzt der ſchwarz⸗blauen Theorie die„Steuerhetze“ nicht ſo ſehr der Sozialdemokratie als den liberalen Parteien zu⸗ gute gekommen iſt. Im übrigen dankt der geſamte deutſche Liberalismus den Konſtanzer Freunden für ihr anſpornendes und ermutigendes tapferes Fechten und denkt an Bülows prophetiſche Worte: Zu Philippi ſehen wir uns wieder! Was Baden insbeſondere betrifft, wie wird es nach Konſtanz in Donaue ſchingen, Freiburg, Offenburg⸗ Kehl und vielleicht auch Lahr werden? Das Zentrum wird nicht gerade mit Freude und voller Zuverſicht ſich dieſe Frage vorlegen. G. Politische Aebersicht. * Mannheim, 20. Oktober 1911. Der Hauſa-gund und die Futtermittelzölle. Man ſchreibt uns: In einer von zahlreichen Ortsgruppen des Hanſa⸗Bundes gefaßten Reſolution wird u. a. auch„die zeitweilige Auf⸗ hebung oder angemeſſene Herabſetzung des Maiszolles, ſowie des Zolles auf Futtergerſte und auf Heu“ verlangt. Die Zen⸗ trumspreſſe ſtellt dieſe Reſolution als ein Zeichen von Unwiſſen⸗ heit und Gedankenloſigkeit hin und behauptet: 1. Heu ſei völlig zollfrei; 2. Mais ſej auch ohne Zoll überhaupt nicht zu haben; 3. auf Futtergerſte ruhe nur ein Zoll von 65 Pfg. pro Zentner. Ein Zentrumsblatt fügt hinzu:„Kann man im Ernſt glauben, daß dieſe 65 Pfg. pro Zentner im Preiſe zum Ausdruck kämen? Darauf iſt zu entgegnen: 1. auf Heu ruht nach dem deut⸗ ſchen Zolltarif ein Zoll von 1 Mark pro Doppelzentner. In den Handelsverträgen iſt dieſer Zoll zwar beſeitigt; aber es wird auch aus Ländern, mit denen Handelsverträge oder Meiſtbe⸗ günſtigungs⸗Verträge nicht abgeſchloſſen ſind, Heu eingeführt, wie aus den vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte herausge⸗ gebenen„Monatlichen Nachweiſen“ zu erſehen ſſt; 2. Mais iſt allerdings zu haben. Im Monat Auguſt d. Is. ſind allein 734 000 Doppelzentner zum Zollſatz von 3 Mark eingeführt worden; 3. Futtergerſte kauft der Landwirt und Fuhrmann nicht pfundweiſe, ſondern in größeren Quautitäten ein, weshalb der Zoll von 65 Pfg. pro Zentner ſelbſtverſtändlich im Preiſe zum Ausdruck kommt. In den erſten 8 Monaten des Jahres 1911 ſind zum Zollſatz von M..30 pro Doppelzentner nicht weniger als 19½ Millionen Doppelzentner im Weste von 227 Millionen Mark in Deutſchland eingeführt worden. Der Zoll dafür betrug rund 25 Millionen Mark, alſo etwa 11 Prozent des Wertes. Daß eine derartige Zollbelaſtung für den mittleren und kleineren Landwirt und beſonders für die Fuhrunternehmer ſehr fühlbar iſt, bedarf wohl keines weiteren Nachweiſes. Aus dem deutſchen Neichstage. * Berlin, 19. Okt. Die Pauſe in den Plenarſitzungen des Reichstags zugunſten der Kommiſſionsarbeiten für das Privatbeamtenverſicherungsgeſetz iſt für nächſte und übernächſte Woche in Ausſicht genommen. Die vorher abzuwickelnden Be⸗ ratungen dürften ſo verlaufen, daß etwa vom Donnerstag den 26. Oktober bis zum 7. November die Plenarſitzungen ausfallen können. So iſt es vorläufig auch vereinbart. * Berlin, 19. Okt. Die Fortſchrittliche Volks⸗ partei des Reichstags hat heute nachmittag noch folgende Teuerungs Interpellation eingebracht: Welche Maßregeln gedenkt der Reichskanzler gegenüber der Teuerung der Lebensmittel und den Folgen des Futtermangels zu treffen? Iſt er bereit, auf eine wenigſtens zeitweilige Aufhebung der Futtermittelzölle, ſowie auf die Aenderung des Syſtems der Einfuhrſcheine hinzuwirken? * Berlin, 19. Okt. Im Reichstag ſind die Interpel⸗ lationen des Zentrums und der Freiſinnigen, betreffend Maul⸗ und Klauenſeuche, eingegangen. Dieſe haben folgenden Wortlaut: 1. Interpellation Dr. Freih. v. Hertling (Zentrum):„Welche Maßnahmen gedenkt der Herr Reichs⸗ kanzler zu ergreifen, um die großen Schäden, welche aus der Maul⸗ und Klauenſeuche der Allgemeinheit, beſonders der Landwirtſchaft und dem Gewerbeſtande entſtehen, zu mildern?“ 2. Interpellation Dr. Ablaß und Genoſſen:„Iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß die bisherigen polizeilichen Beſtim⸗ mungen über die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche zum Teil zweckwidrig und daher erfolglos ſind, dagegen die Land⸗ wirtſchaft und den Viehhandel aufs ſchwerſte beläſtigt und ge⸗ ſchädigt haben? Beabſichtigt der Herr Reichskanzler, bei den einzelſtaatlichen Regierungen auf eine ſachgemäße Aenderung dieſer Beſtimmungen hinzuwirken?“ Der 2. Weltkongreß der Hotelbeſttzer. sh. Berlin, 18. Oktober. Der Weltkongreß der Hotelbeſitzer ſetzte am heutigen Mitt⸗ woch mit einer Aufſichtsratsſitzung des Internationalen Hotel⸗ beſitzervereins im Hotel Adlon und einer Sitzung des Exekutiv⸗ Komitees der„Fédération“ ſeine Verhandlungen fort. Die Be⸗ ratungen galten der Vorbereitung der Tagesordnung für die am Donnerstag vormittag ſtattfindende Hauptoerſammlung des Weltkongreſſes, der ſich, wie bereits gemeldet, mit der Frage der Haftpflicht und der Zollerleichterungen, ſowie mit der Feſtſetzung einer Internationalen Hotelordnung beſchäftigen wird. Die Internationale Hotelordnung ſieht vor, daß mit der Annahme der beim Eintritt in das Hotel angebotenen Zimmer, nachdem über Preis und andere Dinge Einigkeit erzielt iſt, zwiſchen Gaſt und Wirt ein Aufnahmevertrag geſchloſſen wurde, deſſer Grundlage ſind: 1. das bürgerliche Recht des betreffenden Staa⸗ tes, 2. das internationale Hotelgewohnheitsrecht. Schließlich aber ſollen in dieſen Vertrag noch die beſonderen Beſtimmungen des betreffenden Hotels, die an ſichtbarer Stelle in den Zim⸗ mern angeſchlagen ſein müſſen, aufgenommen ſein. nun das bürgerliche Recht geſetzlich feſtgelegt iſt, und alſo einer beſonderen Erwähnung nicht bedarf, iſt das internationale Hotel⸗ gewohnheitsrecht im Publikum noch recht wenig bekannt. Hier⸗ nach erwirbt der Gaſt durch die Aufnahme im Hotel das Recht auf die Benutzung der gemieteten Räume nach Ortsgebrauch, die Mitbenutzung aller Bequemlichkeiten und Einrichtungen des Hotels und die übliche Bedienung. Selbſtverſtändlich iſt, daß die Vermietung nur für den Gaſt ſelbſt und die beim Vertrags⸗ ſchluß ausdrücklich genannten Perſonen ſind und daß Aftermiete nur mit Genehmigung des Hotelbeſitzers zuläſſig ſein ſoll. Ein vielumſtrittener Punkt iſt jedoch der des Einnehmens der Mahlzeiten im Hotel. Die Mahlzeiten ſollen vorzugs⸗ weiſe im Hotel eingenommen werden, falls nicht etwa andere Feuilleton. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Die Hermannſchlacht. Drama in 5 Akten von Heinrich b. Kleiſt. Nun hat das Kleiſtiubiläum nach längerer Zeit wieder die „Hermannſchlacht“ ins Rampenlicht gezogen, das Stück, in dem Ströme eines unverſöhnlichen und grauſamen Haſſes rauſchen und brauſen. Wir empfinden ihn grauſam, weil wir Spätgeborene nicht wie Kleiſt die Schrecken und Schmach einer Fremdherrſchaft ſelbſt erlebt haben. Wir vermögen nur ſolche Zeiten im Gefühl. zu reflektieren aus dem Erzählten heraus, können uns an den da⸗ mals geſchehenen Heldentaten noch begeiſtern, doch die elementare Wucht, die ungebrochene Leidenſchaft des Haſſes, wie ſie ſich hier in dem patriotiſchen Feuergeiſte des Dich⸗ ters wiederſpiegelt, nicht mehr greifbar faſſen. Andere Zeiten, andere Anſchauungen. Man braucht uns deshalb nicht weich⸗ licher und müder zu ſchelten. Erſt dieſe Tage mit ihren erregen⸗ den Ereigniſſen haben gezeigt, daß wir keinesfalls das Haſſen des Unrechts verlernt haben. O nein, wir können es noch von Grund aus der Seele. Nur den Haß ſo zu ſteigern, daß er ſich in wilde Wut gegen den einzelnen Menſchen kehrt und wie ſie in den Worten Kleiſt's„Schlagt ſie tot! Das Weltgericht fragt Euch nach den Gründen nicht!“ zum Ausdruck kommt, das können wir nicht in unſerem humaneren Denken. Das konnte nur die Verzweiflung einer Zeit vollbringen, die uns jetzt fern liegt. Und hier beginnen die Schwierigkeiten in der Wiedergabe der Hermannſchlacht. Kleiſt war Dichter genug, daß er uns in ſeinem Drama, trotz aller Ten⸗ denz, mehr gab als nur ein patriotiſches Feſtſpiel mit viel Schwert⸗ * geraſſel und Heilrufen. Er vollbrachte die Konzeption ſeiner glut⸗ vollen Sprache, ſeiner Verſe, in der es echt und wahr wie ein Un⸗ gewitter dahin ſtürmt, in der das Blut wirklicher Menſchen kreiſt. Hierheraus muß uns auf der Bühne neu geſchaffen werden, was uns in unſerm Gefühl ſchon zu entfernt und zu entfremdet iſt. Doch da perſagte die geſtrige Darſtellung. Das war vor allem Schuld des Herrn Ludwig, der die Hauptrolle, den Hermann zu geben hatte. Franz Ludwig iſt gewiß ein Schauſpieler mit ſchätzenswerten Eigenſchaften, die auch geſtern wieder zur Geltung kamen, aber er zeigte ſeinen Hauptfehler: er erſtickte in der Monotonie des Rhyth⸗ mus feiner Sprechmanier alle Verinnerlichung. Er gab keine dder nur wenig Nuancen und ſo verflachte, was tief, zerfaſerte, was ſcharf umgrenzt ſein ſoll. Was ein Sturmwind war, wurde nur ein Rauſchen. Und das war ſchade, denn die Regie des Herrn Ferdinand Gregori hatte— einige Kleinigkeiten werde ich noch unten auszuzuſehen haben— ſich wirklich liebevoll bemüht, Kleiſt auch hier an uns heran zu bringen. Im Spiel hatte Herr Ludwig viele gute Momente, ſo z. B. in der Epiſode mit Thusnelda in Er⸗ warkung des Varus, wo der faſt grimmige Humor, die Ironie des gelehrigen Römerſchülers, die Bereitſchaft des Helden trotz des zärtelnden Gatten prachtvoll gegeben wurden. Gleich der erſte Akt begann mit einem verheißenden Auf⸗ tatt, den Wolf des Herrn Godeck. Daß ſich die Erwartung leider nicht erfüllte, iſt oben geſagt. Ganz verfehlt war der Ventidius des Herrn Georg Köhler. Aus der Biegſamkeit des geſchmeidigen Legaten machte er einen ſchmachtenden Sela⸗ don, der ſich auch bei der Unterhandlung mit Hermann nicht ſehr verſtändig erwies. Die Thusnelda von Margarete Paſchke, von Geſtalt eine echte Germanin, konnte gefallen und gefiel. Mir war ſie etwas zu ſalon⸗damenhaft. Immer⸗ hin darf ihre Leiſtung ſich ſehen laſſen. Herr Schreiner ſchuf in dem Marbot eine ſeſtumriſſene Geſtalt, ebenfalls Herr Kolmar als Varus. Bei der Aufbietung des ganzen Per⸗ ſonals können natürlich nicht alle genannt werden, aber ein allſeitiges Bemühen, oft mit mehr, häufiger mit minderem Er⸗ folge, ſei konſtatiert. Die Regie hatte für hübſche, eindrucksvolle Bühnenbilder geſorgt. Die Maſſenſzenen waren ſehr wirkungsvoll. Empfeh⸗ len möchte ich noch, den Bären nicht ſichtbar heranzuführen und die Thusnelda das wundervolle Lied„Ein Knabe ſah den Mondenſchein“ nicht ſingen zu laſſen, dieweil ſie keine Stimme hat. Eine Sängerin hinter der Szene beſorgt das Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. Die heutige Vorſtellung„Oberon“ beginnt um 8 Uhr.— Franz Molnars Luſtſpiel„Der Leibgardiſt“, das nun mit dem größten Erfolge die Rundreiſe über die deutſchen Bühnen macht und allein in Berlin mehr als 100 Mal aufgeführt wurde, erlebt Sams⸗ tag, den 21. ds. unter der Regie Emil Reiters ſeine hieſige Erſtauf⸗ führung. Molnars Luſtſpiel„Der Teufel“ war bekanntlich lange Zeit ein beliebtes Repertoirſtück des Hoftheaters. Kleiſt⸗Zyklus bdes Hoftheaters. Mit der neu einſtudierten„Hermannſchlacht“ iſt der viern Abend des angekündigten Kleiſt⸗Zyklus fertig geſtellt worden. Am heutigen Tage beginnt der Billettverkauf für die 5 Abende(11. bis 20. November] und die Matinee, die dem Gedächtuis des am 21. No⸗ vember 1811 aus dem Leben geſchiedenen Dichters gewidmet ſein ſoll. Ein von Ottomar Starke gezeichnetes Plakat bringt die genauen Daten. Die Preiſe ſind ſo niedrig angeſetzt worden, daß es auch den Minderbemittelten möglich ſein wird eine Abonnementskarte zu er⸗ werben. Der teuerſte Platz koſtet 15 für alle 5 Abende(1.„Amphi⸗ tryon“;„Der zerbrochene Krug“; 2.„Die Hermannſchlacht“; 3.„Das Kätchen von Heilbronn“; 4.„Prinz Friedrich von Homburg“; 5.„Ro⸗ bert Guiskard“,„Pentheſilea“), der billigſte.50 Die Kleiſt⸗ Matinee, die Sonntag, den 19. November früh 11½ Uhr außer Abonnement ſtattfindet, wird Kleiſt als Lyriker, Erzähler und Brief⸗ ſchreiber zeigen. Hierfür werden die gewöhnlichen Matineepreiſe er⸗ boben(.70—.300. Guiskard und Peutheſilen erſcheinen nicht erſt im Abonnement, ſonderu gleich im Kleiſi⸗Zyklus ſelbſt, am Vorahend des Gedächtnistages, 20. November; ſie ſchließen den Zyklus ab Die Reagie hat ſich bei allen Werken des Dichters von ſogenannten Be⸗ Während — Mannbeim, 20. Oktob. Generalsflnzeiger.(Mittagblatt Seite. Verabredungen getroffen werden, oder dies am Orte nicht allge⸗ mein üblich üblich iſt. Ebenſo muß der Wein und die im Hotel gewöhnlich zum Verkauf gehaltenen Nahrungsmittel und Waren dom Hauſe entnommen werden. Falls dies nicht geſchieht, ſoll das Hotel berechtiat ſein, für entgangenen Gewinn eine ent ſprechende Entſchädigung zu verlangen, die in den derſchiedenen zerlangen, die in den verſchiedenen 8 Herſch angeſetzt wird. Beim gänzlichen Ausfall von Mahlzeiten ſoll ein Betrag von 2 Mark pro Tag und Perſon peie ee Wiederholung ſoll der Zimmer⸗ e 901 achricht bis zum 100 Prozenf erhöht 1 die Hotelordnung ſiehr ſogar noch einen„beſonderen ſchlimmen Fall“ vor, in welchem die Räumung der Wohnung ohne Kündigungsfriſt gefordert werden kann. ſonders ſchlimmen Fall iſt böswillige, abſichtliche oder grundloſe Vernachläſſigung des Hotels, ſowie Verleitung von Mitgäſten, ihre Mahlzeiten auch anderwärts einzunehmen, zu verſtehen. Die Einnahme des Frühſtücks wird als ſelbſlperſtänplich und zum Zimmer gehörig betrachtet; es könne alſo unter Umſtänden bierfür extra eine beſondere Entſchädigung verlangt werden. Das Einbringen jeder Art von Getränken iſt an einem ſogen. Stopfengeld gebunden, Bei Mahlzeiten, zu dem nicht irgend ein Getränk genoſſen wird, kann ein Aufſchlag von 1 M. für jede Perſon oder jedes Gedeck verlangt werden. Die Hotelordnung ſieht ferner Beſtimmungen über das Mitbringen von Tieren in Hotels vor und fordert, daß die Zulaſſung von Tieren aller Art mur auf jedesmalige Erlaubnis geſchehen könne. Ein beſonderer Abſchnitt iſt der Vorausbeſtellung von Zimmern gewidmet. Nach der Uſance im Hotelgewerbe gilt der Miet⸗ und Aufnahmevertrag erſt dann für abgeſchloſſen, wenn. der Gaſt von dem betreffenden Hotel eine bindende Zuſage in Händen hat und nicht ſchon, wie vielfach irrtümlich angenom⸗ men wird, wenn der Gaſt ein Zimmer nur beſtellt. Das Hotel hat nach ſeiner Zuſage für Wohnung zu ſorgen, der Gaſt aber iſt verpflichtet, die beſtellte Wohnung bis zum nächſten zuläſſigen Kündigungstermin anzunehmen. Die Penſion iſt eine Vereinbarung zwiſchen Gaſt Hotel für Koſt und Wohnung auf längere Dauer zu einem feſten, in der Regel billigerem, als dem gewöhnlichen Tagespreis. Sier empfiehlt die Hotelordnung die allgemeinen Bedingungen, ins⸗ beſondere Preis und Dauer ſchriftlich feſtzulegen, um jede Streitigkeit nachher zu vermeiden. Von Wichtigkeit iſt, daß nach§ 704..B. dem Hotel das Pfandrecht für eingebrachte Sachen zur Befriedigung ſeiner Forderung dem Gaſt gegenüber zuſteht. Nach 8 562.G. B. kann der Gaſt jedoch die Geltendmachung des Pfandrechts durch Sicherheitsleiſtung abwenden, d h. alſo mit anderen Worten: Entſtehen zwiſchen dem Gaſt und dem Hotel irgendwelche Strei⸗ tigkeiten, ſo darf der Gaſt nicht die Zahlung perweigern, wenn er nicht will, daß der Hotelier einen entſprechenden Teil ſeines Gepäcks einbehält; er muß hingegen die ſtreitige Summe bei einer Bank oder dem Gerſcht hinterlegen und kann dann unbe⸗ hindert die Herausgabe ſeines Gepfcks verlangen. Be⸗ gleichung der Rechnungen ſoll gewöhnlich nur bar erfolgen, Schecks ſind nur in Ausnahmefällen anzunehmen. Bei Streitig⸗ keiten zwiſchen Gaſt und Wirt regt die Hotelordnufg an, nicht die ordentlichen Gerichte, ſondern ein Schiedsgericht anzurufen, in welchem Fachmänner ſitzen, deren erſte Pflicht es ſei, die Hotelinduſtrie geachtet zu erhalten, Mißbräuche zu rügen und abzuſtellen und irrende Berufsgenoſſen auf den rechten Weg zu⸗ rückzuführen. Nus Stadt und Cana. Maunheim, 20. Oktober 1911. * Abſchiedsfejer. Aus Anlaß des Scheidens des bisherigen Seelſorgers der Evangeliſchen Gemeinde Neckarau, Herrn Stadt⸗ ofarrer Sruer, gus ſeinem langjöhrigen Wirkungskreiſe, ver⸗ anſtaltete Mittwoch abend der Frauen⸗ und Jungfrauenverein Neckarau, deſſen Begründer der Scheidende war, im Saagle zur „Krone“ eine Abſchiedsfeier. Der mit Blumen reich der⸗ zierte Saal und die beiden Nebenräume waren vollſtändig beſetzt. Unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Lehmann trugen die Jungfrauen einige Lieder vor, die der Feier angepaßt waren. Auch wurden mehrere gemeinſchaftliche Lieder mit Klapierbeglei⸗ tung geſungen. Fräylein Gertrud Höflich brachte im Auftrage des Vereins einen eigens für die Feier verfaßten Prolog mit tiefem Empfinden zum Vortrag. Zum Schluſſe überreichte ſie dem Scheidenden einige Geſchenke, welche die Vorſtandsdamen ihrem 1. Vorſitzenden als Andenken geſtiftet hatten. Der Geehrte dankte mit herzlichen Worten. Es falle ihm ſchwer, von ſeiner geliebten Gemeinde Abſchied nehmen zu müſſen. Man möchte ihn auch in der Ferne nicht vergeſſen. Nach Abſingen einiger gemein⸗ ſamer Lieder und ſonſtiger Unterhaltung erreichte die Feier ihr Ende. 5 „ Verein für Palksbildung. Wie ſebhr die Vorträge des Herrn Privatdozenten Dr. A. Ruge über Goethe geſchätzt am Peittwoch abhend, Dle Unter dieſem ben Rathausſaal ſamt Galerien bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Der Redner verſtand es wieder meiſterhaft, den Durch⸗ bruch des Dichtergenies packend vor Augen zu führen. Nach⸗ dem er ſeine Studien durch ein gutes Doktorexamen zur Zu⸗ friedenheit ſeines Vaters beendet hatte, kehrte er nach einer Wanderung durch ſein geliebtes Elſaß heim ins Elternhaus. Obwohl er eine Advokatur übernahm, widmete er doch die meiſte freie Zeit der Dichtkunſt. Um die deutſche Bühne von dem franzöſiſchen Einfluß zu befreien, bearbeitete er die Ge⸗ ſchichte des Götz von Berlichingen in dramatiſcher Weiſe. Mit ſeiner Schweſter Cornelig vollendete er das Stück in ſechs Wochen. Den größten Einfluß übte ſein neuer Freund Merck auf ihn aus, wie in Leipzig Beriſch und in Straßburg Herder. Die„Geſellſchaft der Heiligen“, eine literariſche Vereinigung, ſagte ihm mit ihrer myſtiſchen, halb duſeligen Stimmung nicht lange zu. Er verſpottet ſie teilweiſe in dem„Leiden des fungen Werther“. 1773 arbeitete er den„Götz“ nochmals um, der ihn nun mit einem Schlage zum berühmteſten Dichter ſeiner Zeit 917 ſeinem juriſtiſchen Beruf weiter auszu⸗ bilden, b im unhbedingte Treue hielt. Was Goethe e er in den Leiden des jungen Werther “, daneben arbeitete er ſchon an„Fauſt“. Mit der lebendigen Schilderung von Goethes Verlobung mit Lili Schönemgun und der neuen Bekanntſchaft mit Baſedow, Lava⸗ ter, dem Prinzen von Weimar ete. ſchloß der Redner unter lebhaftem Beifall ſeine intereſſanten Ausführungen. * Verejin für Naturkunde. Die erſte Veranſtaltung des 79. Vereinsjahrs des Vereins für Naturkunde findet im Union⸗ th eater ſtatt. Unter Vorführung eines Films wird Herr Pro⸗ ſeſſor W. Föhner die Befruchtung und erſte Entwick⸗ lungdestieriſchen Eis am Beiſpiel des Seeigels beſprechen, Den Mitgliedern wird Näheres durch Rundſchreiben bekannt ge⸗ geben. * Epang. Jugendhund Mannheim. Vergangenen Mittwoch, den 18. Oktober hielt dieſer Verein ſeine diesjährige ordent⸗ liche Mitgliederverſammlung ab. Aus dem Jahres⸗ bericht, den der Vorſitzende erſtattete, iſt zu entnehmen, daß im Laufe des letzten Vereinsjahres mehrere Vorträge und Diskuſſions⸗ abhende veranſtaltet worden ſind, Die Themata lagen auf geſchicht⸗ lichem, religiöſem, polkswirtſchaftlichem und naturwiſſenſchaftlichem Gebiet. Auch wurden Ausflüge unternommen und 2 große Fa⸗ milienabende abgehalten. Dem Rechner Herrn Wilke, der den Kaſſenbericht erſtattete, wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Bei den Neuwaßlen des Vorſtandes wurden folgende Herren gewählt: 1. Vorſitzender Hch. Roeſinger(wiedergewählt) 2. Vorſitzender K. Bernhard(neugewöhlt), J. Schriftführer H. Weckeſſer(wieder⸗ gewählt), 2. Schriftführer K. Schulte(neugewählt), 1. Rechner F. Thum(neugewählt), 2. Rechner W. Wörtche(wiedergewählt). Der Beirat, der aus den Herren Stgdtpfgrrer Weißheimer, Maler, Dr. Hoff und v. Schöpffer beſtand, wude duch Akklamation wieder⸗ gewählt. Möge dem Jugendbund weitere ſegensreiche Jahre be⸗ ſchieden ſein und ſich noch viele junge Männer zu frohem Schaffen dieſem Verein zuwenden. * Das varnehme Bürgerheim. So bezeichnet ſich eine von Mannheimer Firmen zu unternehmende Kollektiyausſtel⸗ lung, welche von Anfang nächſter Woche in dem Publikum zur Beſichtigung geboten wird. Der Gedanke, in fertig zum Beziehen hergeſtellten Wohnräumen komplette Einrichtungen zu zeigen, iſt als zeitgemäß und für unſere Stadt neuartig zu begrüßen, Daß die Ausſteller die Mode zur Mitbeteiligung herangezogen, wird ſicher auf die Damen einen beſonderen Reiz ausüben. Es ſei auf das Inſerat der Ausſteller in dieſer Nummer aufmerkſam ge⸗ macht,. Wir werden nicht verfehlen, über das Unternehmen näher zu berichten, ſobald wir Gelegenheit hatten, eine Beſichtigung vorzunehmen. f * Konzert im Roſengarten. Am nächſten Sonntag, 22. Okt., abends 8 Uhr, konzertiert die Kapelle„Kupferherg“— ein privates Orcheſter aus Mainz— unter Leitung des Kapell⸗ meiſters Max Geier im Nibelungenſgal. Das Programm iſt ahwechflungsreich geſtaltet, Es gelangt keils als Streichmuſik, teils als Militärmuſik zur Ausführung. * Einen ſchweren Unfall erlitt heute nacht um i Uhr in den Rhein⸗ mühlenwerken der verheiratete Müller Auguſt Bitſchmann, wohn⸗ haft in Ludwigshafen, Mundenheimerſtraße 246. Er kam mit einem Zipfel ſeines Rockes einem Kammrad zu nahe und wurde ihm hier⸗ durch der rechte Arm ausgeriſſen. Außerdem erlitt er ſonſt erhebliche Perletzungen. Der Schwerperletzte wurde ins Allgem. Krankenhaus verbracht. * Nicht zu früh ausſteigen! Bei dem Einlaufen des morgens .35 Uhr von Heidelderg hier ankommenden Perſonenzuges er⸗ eignete ſich geſtern ein Vorfall, der leicht zu ſchweren Folgen hätte führen können. Der Zug hielt und die Paſſagiere ſtiegen aus, Im ſelben Moment zog aber die Lokomotive noch einmal 1 ließ ſich im Hauptbahnhofe verbinden. Auch die Kleider mehrerer Damen erlitten Beſchädigungen. Die 20ſtündige Dauerfahrt des Milttür⸗ luftſchiffes„T. Z.“. rr. Baden⸗Baden, 19. Okt. Wie uns zu dem Dauer⸗ flug des Militärluftſchiffes„.Z. 9“ noch gemeldet wird, geriet das Luftſchiff zwiſchen Koblenz und Metz in ſo dich⸗ ten Nebel, daß es, um nicht über die franzöſiſche Grenze zu kommen, öſtlichen Kurs nehmen mußte, Metz daher nicht be⸗ rührte. Zwiſchen 9 und 10 heute vormittag wurde vom Luftk⸗ ſchiff aus die Baden⸗Badener Luftſchiffhalle geſichtet, in deren Umgebung„.3. 9“ zur Erfüllung der geforderten 20ſtündigen Fahrt bis.15 Uhr kreuzte. Die Fahrt verlief gusgezeichnet, die Steuerung und die Motore arbeiteten tadellos. In der Führer⸗ gondel befanden ſich Graf Zeppelein, Oberſt Meſſing, Mafor Groß, Oberingenieur Dürr und Ingenfeur Glund, der künftig die Führung der„Schwaben“ übernehmen wird. Morgen iſt Ruhetag, am Samstag wird„L. 3. 9“ nach Friedrickshafen zurückkehren, von wo es ſpäter nach Köln verbracht wird. Die Abnahme des Luftſchiffes durch die Militärbehörde iſt heute er. folgt.— Heute nachmittag halb 2 Uhr traf Gräfin Zeppe⸗ lin auf dem Bahnhof Baden⸗Oos ein, wo ſie von Herrn und Frau Oberbürgermeiſter Fieſer begrüßt und zur Luftſchiffhalle geleitet wurde. Die Gräfin war eine der erſten, welche ihrem Gemahl zu dem neuen glänzenden Siege ſeines Syſtems die Glückwünſche darbringen konnte. Fernfahrt der„Schwaben“ Düſreldor— Hamburg—Nerlin. 5 * Flugplatz Johannisthal, 19. Oktober. Von einem Etrich⸗Rumpler⸗Taube und einem Harlan⸗Eindecker umkreiſt, ging die„Schweben“, die um 4 Uhr über dem Flugplatz ein⸗ getroffen war, um.40 Uhr auf dem Flugplatze etwa 100 Meter vor der Halle glücklich nieder, nachdem zwei vorherige Lan⸗ dungsverſuche mißlungen waren, weil das Luftſchiff wegen der hohen Zuſchauertribüne nicht tief genug herabgehen konnte, ſo daß es gezwungen war, den Flugplatz und ſeine Umgebung wier derholt zu umkreiſen, * Berlin, 20. Oktober. Ueber den Verlauf der Fahrt des Luftſchiffes Schwaben gab der Führer Dr. Eckener folgende Schilderung: Bei der Abfahrt in Düſſeldorf berrſchte ſtarker Nebel, ſo daß man die Hand vor den Augen nicht ſehen konnte. Der Wind war ziemlich mäßig. Wir hielten uns entlang der Bahnlinie, die faſt direkt nach Münſter führt. Inzwiſchen wurde es hell und unter uns lag in hellem Sonnenſchein der Teutoburger Wald. Da es ziemlich kalt war, hatten wir nur ge⸗ ringen Gasvperluſt und ſo zogen wir in gleichmäßiger Höhe dahin. Je weiter wir nordwärts kamen, um ſo beftiger wurde der Wind, der ſt llenweiſe bis zu 5 Meter pro Sekunde anſchwoll. Wir hatten überhaupt auf der ganzen Fahrt Gegen win d. Die Leiſtung des Schiffes war deshalb um ſo anerkennenswerter. Bei Bremen bekamen wir eine ſtarke Seepriſe. Beſonders intereſſant war die Fahrt über Hamburg, wo wir ein wunderbores Panorama genoſſen und die Menſchen auf den Dächern und den Straßen, die unaufhörlich riefen und winkten, deutlich erkannten. Die Fahrt von Hamburg bis nach Johannisthal ging glatt von⸗ ſtatten. Wir hatten auf der Fahrt faſt ſtündlich etwa 125 Kg. Betriebsſtoffverbrauch, alſo einen Verluſt von rund 1400 Kg. gehabt, Der Ballon zeigte infolgedeſſen einen ungeheure Auftrieb und ſchoß jedesmal, wenn wir landen wollten, wi eine Rakete empor. Wir ſahen uns ſchlleßlich genötigt, Ga opfern und verloren etwa 600 Khm. — Zu den Sladtverordnetenwahlen der zweiten Wählerklaſſe. Der kleine Ausſchuß des Nationalliberaln Vereins hält heute abend im Germania⸗Saal, C 1, 10/11, eine Sitzung ab, ein der er ſich in der Hauptſache mit der Organiſation und Agi⸗ tation bei der Wahl der 2. Wählerklaſſe zu beſchäftigen haben wird. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes des kleinen Ans⸗ ſchuſſes, zu dieſer zußerſt wichtigen Verſammlung zu erft k. Nachdem die Wahl der 3. Wählerklaſſe für die nationallibe⸗ rale Partei kein befriedigendes Ergebnis gebracht hat, müſſ alle Anſtrengungen gemacht werden, um in der 2. Klaſſe ein für uns beſſeres Reſultat zu erzielen. Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ hatte ganz recht, als es vor einigen Tagen aus führte, daß die nationalliberale Partei alles aufbieten werde. um die in der 3. Wählerklaſſe erlittene kleine Scharte in der 2. Wählerklaſſe auszuwetzen. Wenn das genannte Blatt dabei gleichzeitig davon ſprach, daß die nationalliberale Partei, ihre Machtmittel aufwenden werde, daß dieſe Machtmittel nicht werden, zeigte ſich beſonders wo trotz]an und eine größere Anzahl Perſonen ſtürzte auf den Bahnſteig, 5 D äußerſt zugkräftiger ranſtaltungen anderer Vereine der Mehrere Perſonen wurden leicht perletzt, einer der Verletzten Hallzu gering ſeien daß unſerer Partei Mittel zur Verfügung J722ͤĩðĩ?;Xĩ1... re N a— e 727 arbeitungen ferngehalten und wird dieſem Grundſatz treu bleiben. Bis auf eine Akt⸗Einteflung und kleine Striche kommt auch dies Werk rein nach des Dichters Text heraus. Konzertchronik. Der Geſangverein„Concordia“ Mannheim ver⸗ anſtaltet am Sonntag, den 29. Oktober, nachmittags 3½ Uhr im Muſenſaale unter der Leitung des Herrn Schellenberger ein Volks⸗ konzert. Dos Programm weiſt neben bekannten auch veniger be⸗ kannte Chöre auf und wird ſicher Gefallen finden. Als Soliſten ſind gewennen Frau Marg. Beling⸗Schäfer(Sopranj und Herr Fritz Philipp(Violincello), Herr Hofmuſiker Joßh. Stegmann begleitet am Klapier. Hochſchule für Muſik. Das heutige Liſzt⸗Konzert in der Hochſchule für Muſik beginnt ſchon um 7 Uhr. Der Vortragabend des Mannheimer Jonrualiſten⸗ und Schrift⸗ ſteller⸗Vereins „Hebbels Frauengeſtalten“ von Herrn Ernſt Auguſt Georgy aus Halle a. d. S. wird eine intereſſante Bereicherung im Programm durch die Rezitation Hebbel ſcher Gedichte finden die die Hofſchauſpielerin Frl. Thila Hummel zu Gehör bringen wird. Der Vortrag findet Donnerstag, den 25. Oktober, abends 8½ Uhr im Caſinoſaal ſtatt und iſt auch Nichtmitgliedern gegen Löſung einer Eintrittskarte Vormerkung Konzertkaſſe Heckel) zugängig. Maryg Delvard und Mare Heury⸗Abende, Die beiden bekannten Künſtler, deren Gaſtſpiel in letzter Sgiſon noch in guter Erinnerung ſteht, haben ſich, wie uns mitgeteilt wird, entſchloſſen auch in dieſem Jahre einen Kommerkunſtabend in Maunnhbeim zu veranſtalten. Dieſer einzige Gaſtſpielabend wird am Freſtag, 82 Nopember im Kaſinoſaal ſtattfinden, Ein ganz zeues Prsgramm iſt in Arenet acunommen. Karten bet Heckel. Weingartner gegen Hülſen. Felix von Weingarkner wird, wie unſer Berliner Bureaqu drahtet, gegen das Urteil in ſeiner Klage gegen den König von Preußen Berufung einlegen. Weingartner wurde bekanntlich koſtenpflichtig abgewieſen. Siegfried Wagner und Richard Strguß. Siegfried Wagner ſchickt dem Berliner Tageblatt folgendes Telegramm: Bekam eben erſt die mir in den Mund gelegten Aeußerungen über Richard Strauß zu leſen und bin einfach empört, Der Anſtand einer Dame gegenüber würde es ſchon an ſich verbieten, derarf gemeine Worte aus⸗ zuſprechen. Ob abſichtliche Entſtellung oder Miß⸗ verſtändnis vorliegt, kann ich nicht entſcheiden, Ich bin gerne bereit, näheres Ihnen mitzuteilen, ſobald meine Zeit es geſtattet. Muß eben nach Budapeſt zur Liſztfeier, Ergebenſt Sieg⸗ fried Wagner. Der neue Sudermann. Sudermanns fünfaktige Tragödie„Der Bettler von Syrakus“ wurde bei ihrer Erſtaufführung im Kgl. Schauſpiel⸗ haus zu Berlin beifällig aufgenommen. Anfänglich ſchien es ein ſtarker Erfolg werden zu wbllen, dann aber ſetzte gedämpfter Widerſpruch ein; zum Schluß gab es einen etwas matten Beifall. Sudermann hat auch diesmal wieder, ſo wird gemeldet, ausſchließ⸗ lich mit thegtraliſchen Mitteln gearbeitet, doch ſind ſie nobler als bei ſeinen letzten Dramen. Lykon, der Feldherr der Syrakuſaner, hat in ſeinem eigenen Heer in ſeinem Freund Arratos den Verräter gefunden. Zwar er⸗ ringt er trotzdem den Sieg, doch fällt er ſelbſt in die Hände der Karthager, die ihn blenden, Arratos wird mit Hilfe der Karthager Tyrann von Syrakus. Zehn Jahre ſind darüber vergangen, Arra⸗ tos ſteht im Begriff Spralus vollends an die Karthager zu ver⸗ raten, da kehrt der Vergeſſene als blinder Bettler heim.„Er⸗ greifende“ Szenen zwiſchen ihm und ſeinem Weib, das inzwiſchen den Arratos geheiratet hat, und ſeinen Kindern; er rettet die Stadt, er ſtirbt, Sudermann wollte die Tragödie des um ſeinen Ruhm betro⸗ genen Helden ſchreiben, er lieferte aber nur ein Theaterſtück, Di Aufführung des Schauſpielhauſes war aller Anerkennung würdig. Das Gefängnisſyſtem im Loupre. Der neue Herr des Louyre, Pujalet, der dort als ſtell tretender Direktor mit den bisherigen Mißſtänden gaufräumen ſoll, hat viel zu tun, um Mittel zu erſinnen, die einen Diehſtah wie den der Mona Liſa unmöglich zu machen. Wie der Figart mitteilt, beabſichtigt er nun, alle Gemälde des Loupre an einem Syſtem von Eiſenſtangen zu befeſtigen, 1655 ſie die Diebe nich von ihrem Platz entfernen können. Die Wächter aber werden ſie dank einer ingenißſen Einrichtung ſo leicht herunternehm können, wie bisher die Diebe, Seine Ideen hat der Louyre Direktor denjenigen Inſtituten entlehnt, denen an einem ſichexe Verſchluß naturgemäß am meiſten gelegen ſein muß: den Ge fängniſſen, Er hat das Pariſer Zellengefängnis beſucht un hier einen Mechanismus bewundert, der einem Wächter erlaubt des abends mit einem einzigen Griff alle ihm anvertrauten Zellen doppelt auszuſchließen. Am Morgen kann er ſie ebenf leicht wieder öffnen. Pufalet⸗ hat den Schloſſermeiſter d Banque de Franee, der hier alle Sicherheitsvorrichtungen an fertigt, einen M. Rozier, damit beauftragt, ein Syſtem Aufhängen der Bilder auszugrbeiten, nach dem die Gemöld ſo abgeſchloſſen werden können wie die Zellen. Da der unter ſeinen Häftlingen die Rembrandts am höchſten ſchi ſollen ſie zuerſt mit dieſer Vorrichtung verſehen w aber werden auch die anderen berühmten„Gefangenen“ Raffael, Rubens, Pouſſin uſw. unter Schloß un bracht werden. 4. Seitt. Geueral⸗Ameiger. Mitta blatt.) Mannheim, 20. Oktober. ſtünden, wie keiner zweiten in Mannheim“, ſo müſſen wir ge⸗ ſtehen, daß wir nicht wiſſen, was das Blatt damit meint. Die nationalliberale Partei kat keine anderen Machtmittel bei einer Wahl, wie ſie jede andere Partei auch beſitzt. Sie iſt angewieſen auf die Zugkraft ihres Programms, auf das Vertrauen ihrer Wählerſchaft und auf das gute Funktionieren der Partei⸗ organiſationen. Wenn das„Neue Mannh. Volksblatt“ dieſe Machtmittel im Auge hat, ſo ſtimmen wir dem Blatte aller⸗ dings bei. Die nationalliberale Partei befitzt ein vorzügliches kommunales Programm und ſie hat fich auch durch ihre Tätig⸗ keit auf dem Rathaus das Vertrauen der Wählerſchaft nicht nur erworben, ſondern auch erhalten. Wir hoffen, daß dies bei der Wahl der 2. Wählerklaſſe in überzeugender Weiſe zum Ausdruck kommen wird. Auch unſere Parteiorganiſation iſt eine gute. Vielleicht hätte ſie am letzten Sonntag etwas beſſer funktionieren können. Doch wir wollen heute nicht mehr davon reden. Nicht, was hinter uns iſt, ſondern was vor uns liegt, muß uns jetzt beſchäftigen. In der 2. und 1. Wählerklaſſe kann noch alles gut gemacht werden, wenn unſere zuhlreichen Ver⸗ truuens⸗ und Obmänner ihre Pflicht tun. Von jetzt an bis zum Wahltag der 2. Wählerklaſſe gehört ihre ganze Kraft der Partei. In den nächſten Tagen müſſen alle anderen Rückſich⸗ ten vor der Wahlarbeit ſchweigen. Sollte auch der nächſte Wahltag uns Enuttäuſchungen bringen, dann haben wir wenig⸗ ſtens das Bewußtſein, unſere Pflicht und Schuldigkeit in voll⸗ ſtem Umfange getan zu haben. Wir ſind dann das Opfer der politiſchen und wirtſchaftlichen Zeitſtrömungen, die uns, momen⸗ tan nicht günſtig ſein mögen, die ſich aber über Nacht ändern können. Das Wahlglück iſt rund. Heute trifft es dieſe, morgen jene Partei. Die Hauptſache iſt, daß die unterliegende Partei nicht den Mut verliert, ſondern trotz aller Hemmniſſe ver⸗ trauensvoll in die Zukunft ſchaut. Das Wahlergebnis der 3. Wählerklaſſe iſt, wie ſchon be⸗ merkt, für uns nicht günſtig geweſen. Aber es war doch auch nicht derart, daß irgend ein Grund zur Entmutigung vorliegen würde. Wir haben immer noch einen ſeſten Stamm treuer Anhänger in der 3. Wählerklaſſe. Ihn zu mehren und zu ſtär⸗ ken wird unſere vornehmſte Auſgabe in der nächſten Zukunft ſein. Der nationalliberale Wählerſtamm in der 3. Klaſſe iſt beträchtlich ſtärker, als wie er in dem Ergebnis der Wahl am letzten Sonntag zum Ausdruck gekommen iſt. Viele Hunderte von liberalen Wählern ſind leider der Urne fern geblieben. Auch unter den abgegebenen 413 ungültigen Stimmen befindet ſich eine erhebliche Anzahl nationalliberaler Wähler. Vor allem dürften aber die 250 für die Liſte der Mietervereinigung abge⸗ gebenen Stimmen aus den Kreiſen der nationalliberalen Wähler ſtammen. Dies iſt auch von der Preſſe aller Parteien in den Wahlbetrachtungen anerkannt worden. Die national⸗ liberal geſiunten Wähler in der 3. Klaſſe dürften, niedrig ver⸗ anſchlagt, mindeſtens 100 1200 Stimmen betragen. Die Ver⸗ bältniſſe ſind ſomit gar nicht derart gelagert, daß die national⸗ liberale Partei in Zukunft bei den Wahlen der 3. Klaſſe reſig⸗ niert beiſeite zu ſtehen braucht. Sie muß nur die richtigen Lehren aus dem Wahlergebnis des letzten Sonntag ziehen. Und daß ſie das tun wird, dafür bürgen die an der Spitze unſerer Partei ſtehenden arbeits⸗ und opferfreudigen, kampf⸗ und ſturmerprobten Männer. Die Mietervereinigung hat in der 3. Wählerklaſſe die Geſchäfte der Sozialdemokraten beſorgt. Das iſt nicht zu beſtreiten. Wird ſie ſich auch in der 2. Wählerklaſſe als eine Filiale der Sozial⸗ demokratje etablieren wollen? Wir können es noch nicht glauben. Es ſind faſt ausſchließlich ausgeſprochen nationalliberale Männer, die an der Spitze der Mietervereinigung ſtehen, Männer, die ſelbſt im letzten Wahlkampf behanptet haben, daß ſie nach wie vor natio⸗ nallibergl geſinnt ſeien, und bei den Reichs⸗ und Landtagswahlen für die nationalliberalen Kandidaten ſtimmer werden. Wir halten es vorerſt für ausgeſchloſſen, daß dieſe Männer nach den in der 3. Wählerklaſſe gemachten Erfahrungen ſich entſchließen könn⸗ ten, auch in der 2. Wählerklaſſe ihren Parteifreunden in den Rücken zu fallen und an ihnen Verrat zu üben. Das Wort Verrat mag hart klingen, aber es iſt berechtigt. Wir könnten die Aufſtellung eine Sondermieterliſte in der 2. Wählerklaſſe, ſo wie jetzt die Ver⸗ hältuiſſe ſind, nicht anders als Verrat an der Partei, der man bis jetzt angehört hat, bezeichnen. Wollen ſich die Herren zu einer ſol⸗ chen Rolle hergeben? Vorerſt müſſen wir es bezweifeln! Auch die Haltung der ſozialdemokratiſchen„Volksſtimme“ ſollte die Herren ſtutzig machen. Wenn das Blatt die Mietervereinigung ermuntert, in der 3. Wählerklaſſe Liſten aufzuſtellen, mit der Bemerkung, daß ihre Stärke in dieſer Klaſſe liege, ſo bedarf es doch kaum des Nach⸗ Die Verteilung der Nobelpreiſe. Ueber die Verteilung der Nobelpreiſe erfährt unſere Ber⸗ liner Redaktion aus Stockholm folgendes: Es ſcheint, als ob die Meldung, Maeterlinck würde den Literaturpreis er⸗ halten, auf Wahrheit beruht. Doch ſollen auch für die Dänen Luad und Henrik Pontoppidan recht viele Stimmen ab⸗ gegeben worden ſeien. Als Kandidaten des Phyſik⸗ preiſes werden Tesla, Ediſon und der Profeſſor der Augenheilkunde an der Univerſität Upfala, Gullſtrand, ge⸗ nannt. Ediſon wird auch als Kandidat des Chemie⸗ preiſes genannt. Der Medizinpreis ſoll dieſes Jahr angeblich Schweden zufallen und zwar entweder Profeſſor Welands⸗ Stockholm oder Profeſſor Hammerſte r⸗Upfala. Als frag⸗ würdig verdient eine Meldung bezeichnet zu werden, nach der die größte Hoffnung auf den diesjährigen Friedenspreis die Vorkämpferin der Frauenrechtsbewegung Ellen Key haben ſoll. Dagegen wird von anderer Seite mit aller Beſtimmt⸗ heit gemeldet, daß diesmal der Nobelpreis für Medizin dem Profeſſor an der Univerſität UÜpſala Gullſtrand für ſeine Arbeit„Die Optik“ erhalten ſoll. 5 8 weiſes, daß mit dieſer Aufmunterung die„Volksſtimme“ nicht die Intereſſen der Mietervereinigung, ſondern diejenigen der ſozial⸗ demokratiſchen Partei verficht. Wir ſind überzeugt, daß die Mie⸗ tervereinigung auch in der 2. Klaſſe lein Mandat erringt. Wir glauben auch nicht, daß die„Volksſtimme“ anderer Meinung iſt. Wenn dieſes Blatt trotzdem das ihrige tut, damit die Aufſtellung einer Mieterliſte erfolgt, ſo liegt der Zweck dieſes Vorgehens klar Sie will wieder Zerſplitterung in die liberalen Reihen Sollte den führen⸗ zu Tage. tragen, um dann im Trüben fiſchen zu können. den Herren von der Mietervereinigung die ihnen bon der„Volks⸗ ſtimme“ zugedachte Rolle nicht als ihnen unwürdig erſcheinen? * Haftentlaſſung. Der verhaftete Hausbeſitzer in der Au⸗ gartenſtraße wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. Eine Durchſuchung ſeiner Wohnung blieb ergebnislos. Die angeb⸗ lich dem Steuermahner geſtohlenen 200 M. wurden nicht ge⸗ funden. 2 2 2 Polizeibericht vom 20. Oktober. Tödlicher Unglücksfall. Geſtern vormittag um 10 Uhr kam der verheir. 42 Jahre alte Bahnarbeiter Rudolf Kirſchenlohr von hier beim Reinigen eines Transformatorenhäuschens am Neckarvor⸗ land linkes Ufer mit einer Starkſtromleitung in Berührung und wurde durch einen Schlag des elektr. Stromes ſo ſchwer verletzt, daß er bei ſeiner Verbringung nach dem allgem. Krankeuhaus im Sani⸗ tätswagen geſtorben iſt. Grobe A usſchreitungen wurden geſtern im Hauſe Hohe⸗ wieſenweg Nr. 17 aus noch nicht vollſtändig aufgeklärter rſache ver⸗ übt, indem ein 54 Jahre alter Händler im Hofe dieſes Hauſes einem 30 Jahre alten Taglöhner einen Meſſerſtich in den linken Ober⸗ arm verſetzte und deshalb feſtgenommen werden mußte. Ferner beging der 22 Jahre alte ledige Sohn des Verhafteten, ein Kaufmaunn, in der verfloſſenen Nacht eine Sachbeſchädigung, indem er an genguntem Hauſe ſeinen Eltern die Fenſterſcheiben zertrüm⸗ merte, gegen ſeine Mutter unter den unflätigſten Ausdrücken einen ſcharfen Revolverſchuß abfeuerte— ohne zu treffen, und alsdann gemeinſchaftlich mit 3 gleichgeſtnnten Burſchen einen den Eltern gehörigen Wagen mit 2 Pferden gewaltſam wegnahm und utit ſeinen Komplizen damit von hier ſich entfernte. Der Knecht des Eigentümers des Fuhewerks erhielt beim Verſuch, die Wegnahme des letzteren zu verhindern, von den Tätern Schläge, und wurde ihm ein Meſſerſtich hinter das linke Ohr beigebracht, ſodaß er bewußt⸗ los liegen blieb. Unterſuchung iſt eingeleitet. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein von der Amtsanwaltſchaft Mosbach wegen Diebſtahls verſolgte Metalldrucker von Stein, ein non der Staatsanwaltſchaft Heidelherg wegen Unterſchlagung ausgeſchriebener Taglöhner von Neu⸗Yſenburg, und ein vom Großh. Herrn Unter⸗ ſuchungsrichter II hier wegen Meineibs geſuchter Portier von Worms. Kportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Freitag, den 20. Oktober. Maiſons⸗Lafitte. Prix de Maurecourt: ValdotaineGuefto. Prix Upas: Pitlochry-Fa Nieute. Prix de Thiverval: Réuſſite Margoton. Prix Perih: Matchleß— Rire aux Larmes. Prix de Laſtours: Jarretièsre— Hiawatha. Prix Saint⸗Damien: Invocation— Saperlipopette. Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Wie die Freikonſervative Korreſpondenz meldet, iſt die Begrün⸗ dung einer badiſchen und einer heſſiſchen Reichspartei in ſichere Ausſicht genommen und ſteht nahe bevor. * Maädrid, 19. Okt. Miniſterpräſident Canalejas kün⸗ digte im Miniſterrat die demnächſtige Wiederherſtellung der konſtitutionellen Garantien an. Ferner erklärte der Miniſter⸗ präſident, er übernehme jede Verantwortung für die Politik in Melilla und im Rifgebiet. Der König, der den Vorſitz führte, verſicherte Canalejas ſeines vollſtändigen Vertrauens. Zur RNeichstagserſatzwahl im 1. bad. Wahlkreis Preßſtimmen. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Voſſ. 31g.“ ſchreibt: Das Zentrum hat eine ſchmähliche Niederlage er⸗ litten. In einzelnen Orten verlor es bis 55 Prozent ſeiner Stim⸗ men. Das Ergebnis der Stichwahl hängt dapon ab, inwieweit es dem Zentrum gelingt, noch Wähler heranzuziehen, die geſtern der Wahlurne ferngeblieben ſind. Die Sozialdemokratie dürfte in der Stichwahl geſchloſſen für den nationalliberalen Kandidaten ein⸗ treten. Hält die Stichwahl, was der geſtrige Tag verſprochen, ſo geht der konſervativ⸗klerikalen Mehrheit in Erſatzwahlen der 10. Wahlkreis verloren und die Erſatzwahlen in Ratibor und Fritzlar⸗ Ziegenhain ſtehen noch aus. Die„Berliner Morgenpoſt“ bezeichnet die geſtrige Wahl als ein neues Memento für die ſchwarz⸗blaue Reaktion: Das charakteriſtiſche Merkmal aller vorgusgegangenen Wahlen wieder⸗ holt ſich auch hier: ein ſtarker Stimmenverluſt der Reaktion und ein rapides Anſchwellen der oppoſitionellen Stimmen. Es iſt kein Zweifel, daß die Sozialdemokratie für den liberalen Kandidaten eintreten wird und man kaun ſonach die Niederlage des Zentrums als beſiegelt anſehen. Denn ſchon jetzt haben die Parteien der Lin⸗ ken ein Mehr von 800 Stimmen vor dem Zentrum voraus. Die„Deutſche Tageszeitung“ iſt über die Niederlage des ſchwarzen Kontrahenten ſehr betrübt. Sie leugnet die Nieder⸗ lage durchaus nicht ab, obwohl ſie ſich alle Mühe gibt, die Nieder⸗ lage zu beſchönigen. Sie ſchreibt: Es iſt nicht zu verkennen, daß dieſe Wahl einen liberalen Erſolg bedeutet und das Zentrums⸗ mandat ſtark gefährdet erſcheint. Dieſes Reſultat dürfte einmal durch die Perſönlichkeit der Kandidaten berbeigeführt ſein. Die Nationalliberalen haben bei ihrer Auswahl anſcheinend nicht unge⸗ ſchickt auf die Empfindungen der breiten Maſſe der Bepölkerung chdruck gearbeitet. Er⸗ ſchienen doch ihre große Nummern Baſſermann und Naumann in eigener Perſon in der Wahlarena. Bei der Bewertung des Wahl⸗ verhältniſſes muß aber auch die Entwicklung des Konſtenzer Wahl⸗ kreiſes in Betracht gezogen werden. Es handelt ſich um einen Kreis, der bis 1890 im Beſitz der Nationalliberalen geweſen iſt. Seither wurde der Kreis allerdings dauernd durch den Zentrums⸗ kandidaten Hug vertreten, der es aber erſt 1903 auf 12887 brachte. Zieht man dieſe letzte Ziffer in Betracht, ſo wird man immerhin annehmen können, daß das Zentrum ſich noch leidlich behauptet hat. Auf den Ausfall der Stichwahl kann man geſpannt ſein. Er wird natürlich hauptſächlich von den Reſerven abhängen, die das Zentrum eventl. noch aufzubringen in der Lage iſt. Der„Vorwärts“ ſagt folgendes zu der geſtrigen Reichstags⸗ nachwahl: Die Verbitterung gegen die verräteriſche Politik des Zentrums hat gleich einer Granate auch in dieſen Zentrumsturm eingeſchlagen und die Wähler in großen Maſſen nach links ge⸗ trieben. Konſtanz war ſeit 1890 unumſtrittener Beſitz des Zen⸗ trums. Herr Mathias Erzberger, der die größten Anſtrengungen gemacht hat, den Kreis im erſten Wahlgange dem Zentrum zu er⸗ halten, hat mitſamt ſeinen Getreuen ein klägliches Fiasko erlitten. Was bei der Hauptwahl ſo glänzend begonnen, muß bei der Stich⸗ wahl, die bereits auf 27. Oktober feſtgeſetzt iſt, vollendet werden Hinweg mit dem verräteriſchen Junker⸗ und Pfaffentum! Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. Das Programm des Großweſirs. *Konſtantinopel, 19. Okt. Die ſeit heute morgen andauernden Verhandlungen zwiſchen der Majorität und der Oppoſition zwecks Einvernehmens über die Kabinettsfrage ſcheiterten angeſichts der Oppoſttion, welche hartnäckig forderte, daß Mitglieder des Kabinetts die Miniſter des Krieges, der Finanzen, des Unterrichts, der Juſtiz und der öffentlichen Bauten aus dem jetzigen Kabinett ausſcheiden und der Scheik u Islam zurücktrete, während der Großweſir dies rundweg ab⸗ lehnte. Gegen vier Uhr begann die Kammeſſitzung, die ziemlich bewegt verlief. Die Redner der Oppoſition hoben hervor, das Kabinett ſei nicht ein Miniſterium, wie es das Land unter den heutigen außerordentlichen Umſtänden brauche. Riza Tewſil wies die Behauptung zurück, daß Europa die Türkef vernichten wolle, weil ſie ein Verfaſſungsſtaat geworden ſei, die Verfaſſung der Türkei ſei zur Komödie geworden. Das Land brauche ein Kabinett, welches nicht nur das Vertrauen der Kammer und der Nation ſondern auch das Vertrauen der Großmächte ge⸗ nieße. Niemand werde einem Kabinett vertrauen, dem Miniſter des früheren Kabinetts angehörten. Die Redner der Majorität betonten, der Augenblick ſei nicht geeignet, für Perſonenfragen, es handle ſich um Leben und Tod der Nation, man müſſe an eine Verteidigung gegen den feigen Angriff Italiens denken. Sidki, Mitglied der Oppoſition, warf dem Kabinett vor, nur an die Müchte appelliert zu haben. Die Regierung müſſe die Italiener ausweiſen und die italieniſchen Ekabliſſe⸗ ments ſchließen. Der Großweſir erwiderte einzelnen Rednern der Oppoſition und betonte, durch die bei den Mächten unter⸗ nommenen Schritte erlangte die Regierung ſo viele Dokumente, daß durch deren baldige Veröffentlichung das Land über die Haltung jeder Macht Aufklärung erhalte. * Honſtantinopel, 20. Oktober.(Kammer.] Der Großweſir erklärte: Was das Verlangen nach Repreſſalien gegen die Italiener anbetreffe, ſo beſitze die Pforte das Recht zur Ausweiſung, aber nicht das Recht, die Italiener als Kriegs⸗Ge⸗ fangene zu behandeln. Die Ausweiſung wäre leicht, doch müſſe man bedenken, ob dieſe Maßregel dem verfolgten Ziel nützlich ſei. Auch die Franzoſen hatten 1870 die Deutſchen ausgewieſen, hatten dann aber Milliarden zahlen müſſen. Daher hatte die Türkei proviſoriſch die Durchführung der Ausweiſung aufge⸗ hoben und den Konſulaten nur die Anweiſung gegeben, keine neuen Italiener ins Land zu laſſen. Der Groß⸗Weſir wies die Behauptung des oppoſitionellen Iſſed Paſcha zurück, daß der Kriegsminiſter gleich nach der Kriegserklärung dem Komman⸗ danten von Tripolis ſagte, die Forts widerſtandslos zu räumen. Der Kriegsminiſter ordnete im Gegenteil an, jeden Widerſtand zu leiſten, die eigentliche Tripolisfrage übergehend, erklärte der Groß⸗Weſir, es gäbe zwei Wege: Widerſtand oder fried⸗ liche Löſung. Das eine ſchließe das andere nicht aus. Die Regierung arbeite auch diplomatiſch. Es ſei unzweifelhaft, daß die Otomanen den menſchenmöglichſten Widerſtand leiſten müß⸗ ten. Auf den Zwiſchenruf: Bis zur gänzlichen Vernichtung! erwiderte der Großweſir, das Ziel ſei nicht Vernichtung, ſondern Fortbeſtehen. Ueber das Ergebnis der Vermittlungs⸗ verhandlungen könne er nichts beſtimmtes ſagen, da ſich die Dispoſitionen zwiſchen der Vermittlung der Mächte während der Verhandlungen je nach den Umſtänden ändern könnten. enn er einſehe, daß die nationale Exiſtenz der Türkei bedroht ſei, werde er bis zum äußerſten Widerſtand leiſten. Der Großweſir wandte ſich gegen die Iſolierungpolitik. (Schluß folgt.) * * Budapeſt, 19. Okt. Der König von Bulgarien iſt zu mehrtätigem Aufenthalt in Aleſut zum Beſuch der Erzherzogin Elothilde eingetroffen, wo er an den Jagden teilnehmen wird. * Rom, 19. Okt. Der„Meſſagero“ ſchreibt: Nach einer der Regierung von General Caneva zugegangenen Mitteilung iſt der Geſundheitszuſtand der Truppen ausgezeichnet In der Nacht vom 17. zum 18. Oktober wurde nördlich vom Bumeliana. brunnen eine türkiſche Patrouille gemeldet, die ſich nach kurzem Feuergefecht zurückzog. Sie ließ einen Toten und mehrere Verwundete auf dem Platze. Das Kriegsgericht wird heute zun: erſten Male zuſammentreten, um über zwei Araber abzuurteilen. die beſchuldigt werden mit dem türkiſchen Lager in Verbindung geſtanden zu haben. 5 * Konſtantinopel, 19. Okt. Die Kammer ſprach dem Kabinett mit 125 gegen 60 Stimmen ihr Vertrauen Man⸗heim, 20. Oktober. General⸗ nzeiger.(Mittagblatt.) N 5. Sette. 5 1 dem Groſtherzogtum. 5 10 1 1 85 15 Sandblatt wurde heute hier wurden zu dieſem Preiſe fäſt ſämtliche e Partien abgeſetzt. weß i Okt. ſchönſ 1570 1100 35 0 e nind ler 1 8 Alktu hieſiger Stadt gehören unſtreitig die Zuſammenkünfte des Gartenbaubereins. Hier 0 11 15 und ſonſtigen Blumenfreunde beider⸗ i Geſchlechts aus den verſchiedenen Bevölkerungsklaſſen harmo⸗ niſch zuſammen. Dieſe Tatſache konnte man auch bei der geſtrigen Verſammlung wieder wahrnehmen. Referent des Abends war Herr Hofgärtner Un ſelt hier, der mit ſeinen Ausführungen über die Gartenarbeiten vor der Winterszeit und über die Behandlung der Topfpflanzen während dieſer Zeit ſehr beachtenswerte An⸗ regungen gab. Die Blumenverloſung und die Verteilung der Preiſe aus Anlaß der Balkon⸗ und Fenſterſchmuckprämierung brachte manche Ueberraſchung. Zum Schluſſe der Verſammlung nahm Herr Geh. Regierungsrat Dr. Aſal Veranlaſſung, dem Vereinsvorſitzenden, Herrn Lehrer Eichſtetter, für ſeine große Mühewaltung um den Verein und dem Herrn Referenten für ſeinen lehrreichen Vortrag den Dank der Mitglieder zum Ale druck zu bringen. 8 JCEdingen(A. Schwetzingen), 19. Okt. Nach einem Work⸗ wechſel kam es zwiſchen dem 50jährigen verheirateten Taglöhner Jung und dem 59jährigen verh. Makler Elſishans zu Tätlichkeiten. Elſishans erhielt dabei—10 Meſſerſtiche in den Rücken. Jung leugnet die Täterſchaft. Bne. Weinheim, 19. Okt. Die geſtern verſammelte Diöze⸗ ſanſynode nahm mit 11 gegen 7 Stimmen auf Antrag des Bericht⸗ erſtatters, Stadtpfarrer Iſſel, den Katechismusentwurf der Gene⸗ ralſynodalkommiſſion an, wobei gewünſcht wurde, daß offenbare Verbeſſerungen Berückſichtigung finden. —— Viernheim, 19. Okt. Der Arbeiter Jakob Sanns⸗ rag J von hier, der Sonntag früh den Arbeiter Kamuff erſchoß, hat ſich heute früh dem Lampertheimer Amtsgerichte geſtellt. Gerichtszeitung. * Rüpelhafte Gäſte. Der 17 Jahre alte Rangierer Peter FCraub von hier ſaß am 4. September d. J. ollein in eiter Wirtſchaft. Bald pfiff Traub ſeinem draußen ſtehenden Freunde Theodor Bock, dem die Wirtſchaft verboten war. Der Wirt ver⸗ weigerte jedoch dieſem das Bier und wies beiden die Tür. Abends kamen Traub und Bock wieder in die Wirtſchaft und Bock verlangte Bier unter den Worten:„Wenn Du mir lein Bier gibſt, haſt Du das letzte Mal eingeſchenkt!“ Bock wurde dann von den Gäſten mit blutendem Kopfe hinausgeſchickt. Jetzt hatten die Rowdies ihr Ziel erreicht. Als Bock in der Wirtſchaft des Vaters des Angeklagten Traub erſchien, und von dem Vor⸗ gefallenen Mitteilung machte, da war man auch ſchon kampfge⸗ rüſtet. Sofort brachen die Schiffsbedienſteten Adam Rudy und Johann Endlich mit nach der Wirtſchaft auf, die vollbeſetzt von Gäſten war. Die Gäſte mußten ſich vor den Unholden lüchten, die in der Wirtſchaft alles kurz und llein ſchlugen. Die herzleidende Frau des Wirts bekam in der Küche einen Anfall, ſodaß das Aeußerſte zu befürchten war. Die Rowdies ſchlugen ſogar die geſchloſſene Wirtſchaftstüre ein und krochen durch eine Oeffnung, welche durch eine eingeſchlagene Füllung entſtanden⸗ war, um das Demolierungswerk fortzuſetzen. Draußen erhielten zwei Gäſte der Wirtſchaft, der Hafenarbeiter Paul und der Tag⸗ löhner Georg Hennemann, mehrere Stichverletzungen. Den Stich gegen Paul führte der Taglöhner Bock der⸗ wohl bewußt, welche Strafe ſeiner wartet, auf dem Transport von Mainz hierher dem ihm transportierenden Polizeibeamten am Bahn⸗ hofe hierſelbſt entwichen iſt. Traub und Endlich wurden vom Schöffengericht zu 2 Monaten, der noch mehr vorbeſtrafte Rudy 3 Monaten Gefängnis verurteilt. * Pug. Karlsruhe, 18. Okt. Das Schwurger icht ver⸗ + urteilte den 23 Jahre alten Glektromonteur Paul Köhler aus 30 Jahre alten Schneider Wilhelm Hö⸗ wegen Münzfälſchung zu ſe 292 Jahren Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft.— In letzter Sitzung des Schwurgerichts wurde der 37 Jahre alte Fabrikarbeiter Michael Krug aus Gernsbach wegen Körper⸗ verletzung mit nachgefolgtem Tode unter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft zu 2 Ja Gefängnis verurteilt. ihren Volkswirtschaft. Der Handelskammer ging der Handels und Schiff⸗ fahrtsverlrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und 85 Japan nebſt zugehörigem Zollabkommen vom 4 34. Juni 1911 zu, der dom Bundesxrat mit Wirkung vom 17. Juli d. J. vorläufig in Kraft geſetzt wurde Er ſtoht Inler⸗ eſſenten auf dem Bureau der Kammer zur, Einſichtnahme zur Verfügung. 5 5 Oberhauſen und den, ning aus Gönigk 85.C. Ein Kaual vom Rheine nach Raſtatt. Das Raſtatter„Tag⸗ blatt“ bringt folgende intereſſante Meldung: Wie man hörl, nimmt die Frage eines Stichkanals vom Rhein hierher allmählich doch greifbare Geſtalt an. Große Holzhändlerfirmen im Murgtal, Groß⸗ kohlenfirmen und eine große auswärtige Fabrik bringen dem Profekt ein lebhaftes förderndes Intereſſe entgegen. Wenn, wix recht unter⸗ richtet ſiud, wurden ſtädtiſcherſeits in dieſer Angelegenheit auch bereits einige Schritte unternommen. Es wäre für Naſtatt ein Glück, weun dieſes große Profekt ſich verwirklichte, denn dann würde Raſtatt eine ſehr aroße Eutwicklung vor ſich haben 9 Bayer. Brauhaus Pforzheim.⸗G. Der Aufſichtstaf hot heſchloſſen, der am 23. November er— ſtattfindenden Generäl⸗ 5 verſammlung die Verteilung einer Dividende van 5 te in Vorſchlag zu bringen. Der Brultogewinn beträgt M. 208 71, wopon M. 103 601 zu Abſchreibungen verwendet werden. Es bleiben M. 13 838 Vortrag. Selegraphiſche Börſen⸗Berichte. 5* Sondon, 19. Okt.„The Baltie“ Schluß, Weiz on ſchwim⸗ mend: feſt auf ungünſtige Ernte⸗ und Wetterberichte aus Auſtralien. Verkauft: 1 Ladung Süd⸗Auſtralian A. T. per⸗ Aug. zu 36/712, per 480 lbs alte Ernte. 1 Teil⸗Ladung Auſtraliau A.( per. Nov.⸗Dez. zu 36/— per 480 lbs für Liverpvol. Mais ſchwimmend: ſeſter und 3 0 niedriger. Verkauft: 1 Ladung Galatz⸗Foraufan-Beſſarabiau ſull Dutt. r. t. alte Ernte verſchifft zu 30/102 per 492 lbs. Verſch. Teik⸗ ladungen Odeſſa full Qutt.. f. unterwegs. 30— bis 03, per 492 lbs. Geſrſte ſchwimmend: feſt aber nicht, lebhaft. Verkauft: 1 Teil⸗ ladung Black⸗Sea per Nov.⸗Dez. zu 24/10% per 400 lbs t. g. Ha 13 ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. 255 Newyor k, 19. Okt. Kaffee lag gleich b. da entmutigende Kabelberichte aus Hamburg, V päiſche Rechnung und Realiſierungen verſtimmte kehr gaben Preiſe noch weiter nach auf Meldu reiche braſilianiſche Vorräte. Abgaben ſeitens ei und Verkäufe für Wallſtreeter Rechnung. Schluß willig Baumwolle anziehend auf Deckungen der Baiſſiers, an⸗ regende Kabelberichte, Froſtmeldungen aus dem Südweſten u. Käuſe für auswärtige Rechnung. Späterhin ſchwächer auf unbefriedigende Nachrichten aus New Orleans, Abgaben für New Orleanſer Rechnung * e Druck von Baiſſemanipulationen. Gegen Schluß uf neuerliche Deckungen der Baiſſier Schluß ſtetig. 3OOkt.(Produktenbörſe., Weizen ſetzte ., niedrige vpeter ſtet..70— Mär; Juli.68.— 27.10˙0. So Lants Auktion 118, Lerch 1 kehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß willig. Verkäufe für den Export: 9 Bvotladungen. Chicago, 19. Okt.(Produktenbörſeh. Weizen ſetzte auf entmutigende Kabelberichte und in Erwartung umfangreicher Ver⸗ ſchiffungen von Argentinien, in kaum ſtetiger Haltung, mit Dezbr. ſe. unter der geſtrigen amtlichen Schlußnotierung ein. Minder günſtige Ernteberichte aus Kanada und aus Nordweſten hatten aber dann eine Erholung zur Folge, die zunächſt noch weiter um ſich griff, da die Baiſſiers und Kommiſſionshäuſer zu Deckungen ſchritten, aus Mineapolis beſſere Mehlnachfrage gemeldet wurde, aus Winnipeg feſte Tendenzberichte einliefen, Patten als Käufer auftrat und auch aus Indien trockenes etter berichtet wurde. Gegen Schluß griff aber wieder eine ſchwächere Tendenz Platz und die Preiſe gingen unter Realiſierungen und unter dem Einfluſſe von Abgaben ſeitens Miuneapoliſer Mühlen noch unter den geſtrigen Schlußſtand zurück. Schluß willig, Preiſe per Oktober 3s e. höher, ſpätere Termine un⸗ verändert bis ½ c. niedriger. Mais lag bei Beginn ſtetig, mit aber im weiteren Verlaufe, da aus dem hältniſſe berichtet wurden und daraufhin die ſationen ſchritt. Auch die ſchwache Haltung de ſtimmte. Schluß willig, Preiſe ½ c. niedriger bis 5 Cineiunati, 19. Okt. Dem dieswöchentli Einciunati Price Current zufolge iſt der Ktand des gezeichuet. Die Ausſaat des Winterweizens iſt beinahe vollendet. Die Anbaufläche zeigt eine leichte Zunahme und es werden nur wenig Klagen lant. Das Schneiden des Mais geht gut vor ſich, ſo daß das Schälen in 10 Tagen beendet ſein dürfte. 8—— Frankfurter Abendbörſe. 6½ Uhr abend. 85 bz., Dresdner Bauk „Oeſterr. Länderbank 135% Dezember's c. hüher; ermattete Weſten günſtige Wetterver⸗ kulation zu Reali⸗ izenmarktes ver⸗ unverändert. Bericht des eizens aus⸗ Fraukfurt, 19. Okt. Kredit⸗ altien 199˙6 bz., Diskonto⸗Kommandi 154„Banque Ottomane. 135½¼ b· bß. atsbahn 15476 bz., Lombarden 1934 bz., Baltinore u. Ohio 983. ANeern 80 Paket 132 bz. Hamburg⸗Amnerit. 192 b. Farbwerle 540 bz.., Adlerwerke Kleyer Kleyer junge 446 bz. G. Elektr. Schuckert bz., Elektr. Rhein. Schuckert 146.50 bz. G.— Wenngleich ſich der Verkehr auch an der Abendbörſe in ſehr engen Grenzen hielt, wurden einzelne Spekula⸗ lionswerte, namentlich Diskonto⸗Kommandit und Phöuix, auf Deckungskäufe zu etwas höheren Kurſen umgeſetzt. Von Kaſſa⸗Indu⸗ ſtrie-Werten gewannen Höchſter Farbwerle 2 Proz., Holsverkohlung 1 Prozent Produkte. New⸗Merk 19. Oktbr Kurs vom 18. 19. Kurs vo 18. 19. Bouutw.atl. Dalen 36 000 42 00 Schm. Roh. u...). 9 75.75 „ ail Golfh 370 0 29.00 Schmalz(Wilcoy 975.75 im Innern 2000 35.504Talg prima Eitn 5 7 5 „Exv. u. Gr. B. 41.00 20.000[Zuck rMuskov. de 580 5 „ Cxv. n. Kont. 360% 28 900ſKa fee RioNo. 7lek. 15. 15 100 Baumwolle loko.35 9 35] do. Okt. 15.08 14.80 do. Okt..—.01½8 Novbr 15.08 14.80 do, Nov..—.02/ do Dezb. 1618 14.80 do. De br..17.18] do. Jaunar 14.78 1450 do. Jan. 9 03.05] do. Fevruar 11.58 1425 do. Febe.%% 9.13 do. Mär; 14.38 13.97 do. März.18.19J do. April 14.34 13.91 do April.33 925 do. Mai 14.29 13.85 do. Mai 931.30] do. Junt 1428 13.84 do. Sept.—.———o. Fuli 14.27 13.83 Baumw. i. New⸗ 5o. Auguſt 14.26 13.82 Orl. loko 9 ½ 9 ½% do. Sept. 1425 13.82 do, ver Dez..32.29 Weiz. ced. Wint.ll. 103¼ 4103— do. per Marz.12 9. 12 do. Okt. tßs Petrol. raf. Caſes.85.85 do. Dez. 1086(, 106— do, ſtand⸗white. Ido. Miat ee ee New Pork.35.25 Mais Okt.—— Pelrol.ſtand. whtt. ü do. Dez.—— Philadelphia.25.25 MehlSp..eleare 425.25 Perl.⸗Erd. Balant 30 180 Getreidefrachenag 992 Terpen New⸗Hor! 51— 51— Livervoo 2775 2 1 po. Savanah. 47 ½ 17 ½ do. London%„ Schmalz⸗W. ſtem.15.20 do. Antwerv.„ 51 7 5 do. Notterdam 5—.— Chieago, 19 Oktbr. Nachm 6 Uhr. Kurs vom 18. 19. Kurs vom 18. 19. Weizen Okt. 98% 939— Leinſaat Okt. 30 De 101% 101 ½% Schmal; Okt. „ Mai 10„, d dDes Mais Oit. 5 5 „ 65%, 64„ Pork Okt.— „ Ma 65% 65„Jan 15 Roggen loko 93 97—„ Mai.652.67 Okt.————Rippen Okt..20.24 e V Jau..12.17 Hafer Dez.„„ Ma.22.75 WMeai 50% 49% Speck Leinſag vee 240, 241%.75.75 Liverpos 19 Oktbr Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 18. 18. Differenz petr Dez. 74655 776˙ K N 7161J..6 95 Mais ſtelig Bunter Amerika ve. Okt. 59“%% 5/10 La Plata ver Jan. 5/ 5/%% Reuß, 16. Oetb. Fruchtmarkt. Weizen neuer ka 21.— I. 20.—, IIIa.—.— Mk. Rogaen neuer la. 16 80, IIa. 15.80, la, —— Mik. Hafer alter la. 17.00 Mk., IIa. 16— Mk Rüböl 70. lk. für 100 Kilo. Heu.70 faßweiſe 72.—, gereinigtes Oel 73.— 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die für 1000 Kilo Kleie.20 Mk. Köen, 19. Okibr. Mürö! Dir ie Rotterdam, 19. Margerine: feſt. Räbenzucker, Ifd. Sicht fl. 20.½, Maraarine prima amer, 68— Zimn. Banka vrompr fl. 113 Gutora Java⸗Kaffeeloe 49.— Hamburg 1. Ot. Faffee goo] axerage Sautes + per Ott. 70—, per Dez. 20., der März 69.% ver, Ma 69%½ Sal⸗ „Apefl 10.05— per Piai.9% „ Baumwoflenmark' Schluß⸗Notter⸗ ne.25— per Okt. 505 ber in Poſten von 5000 kg 74.50 Ott. Kaffee: feſt. Zucker: jeſt. Zinn: ru Liverpool, 19. Okt. 92 ungen, Es notieren Midol, amertkan. Sept.⸗Okt. p Okt.⸗Nov..01½, v Nov.⸗Dez..95%, ver De⸗ Jaß..96.— per Jan.⸗Febr..98 ver Febr.⸗Mär;.0. per März⸗ April.02 ½ ver Abril⸗Ma.04½% per Mai⸗Irni 5 06 he, ver Juni⸗ Juli⸗Aug Giſen und Metalle. bHöndon, 19. Ok.(Schluß). Kupfer ſeſt vei Laſſa 55.13.9 Mon. 53.16. Zinn ſe, per Kaſſa 181. 5. 3 Mion. 18,10, Blei ſpaniſch, et g, 15.15.0, en liſch 15.40.0 Sime ru ioe. gewöhnl. Marken ezial⸗Marken 23.10.0 Glasgow. 19. Okt. Robeiſen, per Kaſſa 433˙ ver Monat 46/¼. Amſterdam 19 Okt. Bauca⸗Zmn ruhiz Middlesborough war⸗ Tendenz: fel, oco 114 8 Schiffahrts⸗Nachrichtn im Mannheimer Bafenverkehr. 5 Hafenbezirk Nr. 1. Bongers„Steenwyk“ bon Amſterdam, 1500 D Iimmermann„Fendel 42“ von Köln, 4410 D. Platz„Fendel 30“ von Rotterdam, 11150 D J.„Eiſenlohr“ vou Offenbach, Faner„Fendel 23“ von Ruhrort, 4300 Ki 18 Dekkers„M. Stinnes 69“ von Ruhrort, 81 Hafeubezirk Nr. Haſenbezirt Nr. Ph. Bildſtein„Golt mit uns“ von Rotterd G. Nachtigall„Guſtavsburg“ von Alſum, 8 —50 855 5 5 zeſſin v. Preußen“ v. D. Hernes„Kronpr Ch. Ebling„Badenig 42“ von Antwerpen, W. Maus„Vereinigung 11“ von Ruhrort, H. Kühnle„Gabriele v. Helmſtatt“ von M Krüger„M. Stinnes 66“ von Ruhrort, „Aldler„Badenig 27“ von Rotterdam, 94 Hafenbezirk Nr. A. Joh. Hübens J. u: Gelder„Johannes“ von Rotterdam, (G. v. Zalm Pet. Evens Max Seuber Th. Wounte A. Dieſtel D „ — Fiſcher„Bellona“ von Rotterdam, 11450 Dz. Getreide. v, Dnyvendyk„Erooio“ von Rotterdam, 8000 Dz. Getreide u. Holz, Roerſch„Eliſe“ von Rotterdam, 9270 Dz. Getreide u. Stückgut. 50 Dz. Kohlen. 2. Angekommen am 19. O Kuhn„Raab K. 1“ von Duisburg, 7525 Dz. Krieger„Eliſabeth“ von Ruhrort, 2880 Dz. Nehren„Harpen 21“ von Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen. Angekommen am 18. Oktober. A. Schwippert„Sophia Anna“ von Ruhrort, 8650 2 Ph. Kaufmann„Badenig 25“ von Antwerpen;. „Stab„Badenig 18“ von Antwerpen, 9000 Dz. L. Schvonderwoerd„Verandering“ von Rotterdam, 2120 Dz. Holz. 7975 Dz. Kohlen. 4 Dz. Stückgut u. Getreid . ktober. 1 8 Augekommen am 18. O Ir. Kehl IV„Getrude Johauna“ von Amöneburg, 1500 Dz. Zement. Bernh. Hermann„Lud. Otto“ von Speyer, 380 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 7. 5 Angekommen am 18. Oktober. Kühnle„Kaxoline“ von Duisburg, 1500 Dz. Stückgut Petrus“ von Antwerpen, 2200 Dz. Fr. Stahl„Sperain Deo“ von Rotterdam, 6700 Dz. Holz. uisburg“ von Rotterdam, 4500 Dz. Holz. Hexmann“ von Rotterdam, 8000 Dz. Holz. 5 t„Tilla Nieten“ von Rotterdam, 5500 Dz. Holz. Vellens„Columbus“ von Rotterdam, 4000 Dz. Holz. 99 5 Wodan“ von Rotterdam, 7000 Dz. Holz. 8 demong“ von Rotterdam, 11 000 Dz. Holz 5 Pei. Boſthoven„Eben Ezer 11“ von Rotterdam, 11770 Dz. ktober, Kohlen. Kohlen. am, 1360 Dz. Getreide. 980 Dz. Kohlen. Ruhrort, 5330 Dz. Kohlen Kohlen. Dz. Stückgut u. Getre 7500 Dz. Stg. u. Getr Stückgut u. Getreid 7000 2310 Dz. Eiſenwaren ülheim, 2500 Dz. Stückgut. Gekreide. 5 5 5190 Dz. Schwefelkies. Windſtill Bedeckt,. 97 C. Witterungsbeodachtung der meteorologiſchen Station Pegelſtatſonen afum vom Rhein:—— 16. 17. 18. 19 20. Konffan: Waldshut Küningennk!) ,80 1,72.64..60 1,50 1,42 Kehl!!l! J258 2,48 2½2 2,33 226 2,17 Lauterburg Maxan.95 388 3,88 3,78 371.62 ermersheim 80880 Mannheim 3,11.06 3,00 2,96 2,86 2,76 Morg, 7 Uh Wainz 0,59 0,69.30 0,57 0,51.-P. Bingen pya ub 5„%6 1,74 1,70164 1,61 1,54 Kobtenz 9 Niiri 134 1,40 1,41 1,36 1,29 2 eerk!!! 6 von Neckar: Vtauttdeim 8,10 3,02 2,92 2,87 2,78.70] V. 7 Deilbroun 0,25 0,29 0,21 0,20.,21 0,2 Dieffte — 2 2*„ e.—— Hochdrucks zunächſt noch überwiegen. decktes Wetter zu erwarten. übermittelt von der Amtlichen Auskunft Manuheim. 2 S5 2322 Datun Zeit—— 8 8 38 8 38 8 38 32 8W 228 en 3=. 5 755 J 125 19. Okt. Merg.%/½759, 2 5 ſtill 19 Mittg. 2 758,0 12.4 ſtill , Abds. 9e 758,6 10/0 ſtill 20. Okt. Morg.%758,9 8,4 Sſde Mutmaßliches Wetler am Samstag und Sonntag Depreſſion im Weſten hak ſich bertieft, doch dürfte der Ei Für Samstag und Son iſt demnach immer noch vorwiegend trockenes, aber teilweif Witterungs⸗Bericht Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkebr Berlin., Unter den Linden 14 am 19 Okt. 1911 um 7 Ubr woragens, Sſtelle der Schweiz Witte tungsd Höhe der 5 Den pe⸗ Stationen Stationen ratur üter Meer o Celſius 280 Baſel 7 543[Bern 25 587[Cbur 9 1543 Davos—1 632 Freiburg 5 394»Genf 10 475 Klatus 2 1109 Göſchenen 11 506 Interlaken 8 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 5 450 Lauſanne 72 11 208 Locarno 11 388 Lugansd 9 439 Luzern 7 398[Montreur 12 482 Neuchatel 9 505 Raga: 11 673 ⁴St. Gallen 15 7 1856[St. Moritz(Engadr 1 40 Schaffhauſen 8 537 Siere 6 562 Thun 75 389 bevey 10 1609 Zermat: 410 1 Zürich Nebel, windſtill ſehr ſchön, ſebr ſchön, bedeckt, wi ſehr ſchön, ſebr ſchön, ſehr ſchön, ſehr ſchön, ſebr ſchön wi bedeckt, windſtill Nebel, windſtill ſehr ſchön, windſti Nebel, windſtilt — e Berantwert! für Kunſt und Feuilleton: J Für Politzt: Dr. Frit Goldenbaum: jür Lokales, Propiuzielles und Gerichtszeitung: Richard für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz ch: ulius Witte: 6. Sefte General⸗ neiger. Mjttagblatt.) Enorm billi auf Extra-Tischen im Lichthof. ge Preise! Wir offerieren: 8 Met dunkelblau Crépe zum Kleld 2˙ neer Hemdenbiber αιts 80 Zso r Hemdenbiber. 75 Meter Negligéstoffe bello Dessins 95 2 ge Negligestoffe gute Qualität.45 Sr 2 Meter Bi ber Sr BüBsgs.OO Meter Velour zur Bluse, gute Qualittt.75 250 Unterrockbiber 95 2%r Tennisstoffe.85 8 Meter Satin-Stofte codder Serge in vielen Farben 2% Jackenbiber un und duse l. 20 Neter Satins turkische Dessingngn.45 25w fleter Rhenaniaa 85 20 feter Rhenania gte G.85 4. Kleiderdruck 4 er Schürzendruck 80 o deer Schürzenstoffe 75 250 neer Schürzenkattun...35 4 Met Sammet zur Bluse, schöne Dessins 5˙% eter Bettkattunn 5 Sete Bettkattun gute Qualität 2850 ner Oretonne dte mualtst 250 er OTOISse e Pique er 90 1.90— 85 M .05u Gesnee Handtuchstoffe 10 M. Gooer Handtuchstoffe.S0u. Leberraschende Vorteile! Ef= Bett Pf M. 192 5 M. welss, farbig und kariert, gut Qual. M. 150%/200 om breit ucher M. M. 5 M. Ef. BI. M. Hauskleiderstoffe Meter 8 92 85 Hauskleiderstofte in verschiedenen Dessins Meter Stliok ca. 4% Me Stück 55 Pfg. Feston zum Aussuchen ter Stück oa. 4% Meter Doppel-Feston zum Aussuchen Stück 4 2 Pig. Stulok oa. 4% Metee breite Stickerei zum Aussuchen Stück 95 Ffg. Stllok oa. 4% Meter breite Stickerei zum Aussuchen Stück.45 Mk. Liederhalle E. B. Sountag, den 22. ert. nachmittags 64691 Syritzour nach Neckaran Gaſthaus„zur Krone. Daſelbft Tanz, wozu wir unſere verehr l. Mitglieder nebſt Angebörigen höfl. einladen. Diesgesnche olider beſſerer Herr ſucht gut möbl. Zim. auf 1. Nov. in an⸗ ſtänd. Hauſe, Auſchluß erw. Oſſert. unt. Nr. 8462 au die Exyed. Junger Beamter ſucht nicht zu ſern vom Schloß einf. ut heizb. Zimmer in beſſer. Hauſe(nicht Wirtſchaft). Offt. mit gen. Preisangabe unt. Nr. 64688 an die Exv. ds. Bl. 1 Zimmer und Küche mit Gasherd u. ⸗Beleuchtung ſofort geſucht. Offt. u. Nr. 8472 an die Exp. ds. Bl. ame ſucht ungeſtört. hübſch möbl. Zimm. b. ruh. Leut. Oſtſtadt von—U bevorz Off. unt. Nr. 8390 an die Exp. Jbl, Zimmer, Igeuut Peſſ. von ſol. Herrn b. gt. Fam. per 1. Nov. ds. geſucht. Offert. mitl Preisangabe unter Nr. 8410 an die Erneditton. SGroßen Keller bequemen Eingang, Nähe des Hafens, mieten 64625⁵ Herm. Löb⸗Stern& Co. U ¹ιν,e4MnddeEEE e eee e ee — 2 wir Sie sind dann gegen Nässe Kält geschatsgs 48881 21. 8, FUr das Winterhalblahr empfehlen Imnen MEROEDSS-STEFEI. in Soxcalfleder mit ODoppelsohlen. Preise für Damen und Herren: Mark 12.50 und 18. MANNHETM Breitestr. 2 15 5 und 50 W A ANAAANAAA L ASABBAEAEAESSAEEAEBAASSAANEAEAASSrBAASa88 EDIIEENEEAA Priedrichsplatz 11 D letasengefcgaft iſt eine ſchöne, der Neuzeit entſprechend eingerichtete odrals Wohnüng, m Ganzen 9 eEr rſch aftsw 0 Rung, ſowie geteilt, zu vermieten. Zu. beſichtig. nachm ½2—½8 Uhr. beſtehend aus 7 Zimmeru, Badez., Speiſenk., Mauf., Lift, 24915 Centralheizung ꝛc, billig zu verm. 4581 Schöne Wognung, 4 Zim. etc., Blin nach S. mucplatz, billig t p. 1. Oktober zu vermielen. Nägeres Keppierſtr. 42 Hof, Büro. 23644 In hermieten 3 Zimmer⸗Wonnung im Hauſe + 5. 611. Dieſelbe wird neu gerg⸗ Näh. 2, 9. Tel. 809. 0 ih beſtehend aus 2 Wo Rung Zummer, Küche u. Bad alle neu hergerichtetper 1. Nov. oder flüher zu verm. Näſeres Waldparkſtr. 23, parterre. 24899 Zimmer und Küche mit Abſchlun zu verm. Gartenfeldür. 8 Nr. 57. J2, 8 Planken, E 2, l. Grösstes Geschäft d. Brancht 5056 niemand, daher überzeuger Sie sich bei mir, bevor Sie einen festen Kauf ab⸗ schliessen. 17881 Elag. Schlafzimmer eichen, 140 em breiten e 350 Mod. Spelsezimmer eichen gebeizt, Farbe nach e 5890 Hübsches Hefrenzmmer eichen gebeizt, Farbe nach 380 Pitsch-pins Küche komplett mit Büfett und e 150 Eihzeine Möbel sowie bessere, ele⸗ Fante Wohnungs⸗ Einrichtungen stets am Lager, zu bekannt billigen Preisen. Möbelkaulhaus L. Weinheimer J2, 8. Läden Zu vermieten per ſofort oder ſpäter 24918 B I, a großer ſchöner Eckladen und kleiner Laden mit Stallung. 0 2, 24 1 Laden. große ſchöne Belletage von 9 Zimmern mit reichl. Zubeh. Näheres B 2, Da, Bureau. ſaden m. Einrichlg b. I. Nod. J. b. Fröghlichſtr.]. 2. St 8256 Mönl Fmmer] ſchön möbl. Zim., 2. St., p. 1. Nov. zu verm. Näh. parterre 24022 I1Tr.., f. möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ 5 eim. per 1. Nov. zu verm. 24919 F 5, 14 3. Stock, ſchön möbl. Kaffee, zu vermielen. Ziumer, 20 Mk, m. 8404 2 10 II, fein möblieries 7 Zimmer ſofort zu vermieten. 24917 1 3 2 Tr. lks., Nähe des Marktpl., gut möbl. Z. an beſſ. Fil, zu verm. 8287 Arn Luienring für Herrn u. Schüler 2 nöol. Zimmer. Für den Schüler mit Koſt Off. u. 8488 a. d. Exp, d. B. 2 zair 2 Tr IIS., ſchön Slamitzek. 9, gedieg. möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer m. Schreib⸗ ti ch uof. hillig z. verm 8490 Ari Winzsehn Zahlungserleiehterung. 8. Schön möbl. Zimmer mit oder o ne Peunſion zu verm, per ſo, od. 1. Nov 8483 Näh. Schimperſtr. 14, p. r. Proßes, ged. möbl. Schlaf⸗ zimmer eventl. mit Wohnzim. (Salon) Nähe Rheinthor zu verm. Nägeres im Berlag. 24822 Gutmöbl. Zimmer p. 1. Nop, zu veimieten. Herz, Heinrich Lanzſtr. 36, II. Tnag. E. Haenütsebg ehr guten Mittag⸗ und 8 3. 9 Aiendil.30 M. Prevat⸗Penſion HA, 14. 2. Stock rechts. Empfiehlt ihren vorzüglichen Mitlags⸗ und beudtiſch zu 70 u. 50 Pfg. ſür nur beſſere Herren. 24 1 Privat-pension mer ihren guten bürgerl. Mittag⸗ 480 u. Abendtiſch, 8 6,18, 2. St. l. 8419 8481 + 29 W gen vorfuhr. Mit geſchloſſenen Lidern lehnte page zurück, aber nicht um zu ſchlafen. Der Glanz der immer höher ſteigenden Sonne kat ihren Augen weh, ſie wollte nichts ſehen, ſich urch nichts von ihren Gedanken abziehen laſſen, die alle nur ein das ſtille, verſchloſſene Haus, das ihr in dieſen Stun⸗ den höchſter Seelenerregung wie ein berlaſſenes Eden erſchien, an deſſen Eingang Ruhe und Einſamkeit ihr liebevoll die Arme ent⸗ ich nach beiden, wie der Verſchmachtende Mannheim den 20. Oktober 1511 7. Scite. Wohnungen Reckarvorlaudſtr. 14 Ein ſchön. groß leer. Zimmer per 1. Nov. zu verm 24855 Oeſtliche 4 14344 Stadterweiterung. Schöne 4 Zimmerwohnung mit Bad und Zuhehör mit Ausſicht auf die Bergſtraße per 1. Oktober zu verm. Näh Peter Löb, Baugeſchäft Nuitsſtr. 18, Bureau. 23845 Oſtſtadt. Haus m. 5⸗Zimmerwohnungen nur mit erſter Hypotheke be⸗ laſtet, unter amllicher Taxe zu verkaufen. Näheres Haus⸗ beſitzer⸗Verein M 4, 7, Tel 6452. 7927 Oſtſtadt. Neubau Hebelſtr. 23 Freie Ausſicht nach d. Tennis⸗ platz. Herrſchaftliche 5⸗ und 6⸗Zimmerwohnungen(Stock⸗ wohnungen) m. allem Zubeh' per 1. Aprik 1912 zu verm. Näh. A. Boos, Tel. 6396 Kepplerſtraße 11. 24286 Parkring 23, 2. St. Schöne 3 Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Zubehör ſofort zu vermieten. 24905 PoZzistrasse 3 4 Zimmer, Küche, Bad nebſt allem Zubehör per 1. Okt. oder ſpäter zu verm. 23523 Zu erfragen parterre rechts. II. Duerſt. IIa..0. zu vermieten. 81⁴¹ Lange Rötterfraße 104 ſchöne 2⸗ u. 3⸗Zimmerwohn. zu vermieten. 24704 Näheres Langeröſterſtr. 106. Stamitzstrasse 5 3 Tr, ſchön gelegene 4⸗Zim.⸗ Wohng. in beſter Ausſtattung mit Bad und reichl. Zubehör äußerſt preiswert zu verm. 24503 Näh. Stamitzſtr. 7,1 Tr. Stamitzstrasse 7 3 Tr., ſchön gelegene 4 Zim.⸗ Wohng. in beſter Ausſtatiung mit Bad und reichl. Zubehör äußerſt preiswert zu verm. 24504 Näh. daſ. 1 Treppe. Stamitstrasse 9 1 Tr., ſchön geleg. geräumige 3⸗Zimmerwohnung in beſter Ausſtattung mit Badu reichl. Zubehör bill zu verm. 24505 Näh. Stamitzſtr. 7, 1 Tr. Schwetzingerſtraße 7 nächſt dem Kaiſerring, ſchöne Wohnung, 2. Stock 5 Zimm., Manſarde auf 1. Okt, zu v. Näh. Laden. 24483 Spelzenſtraße 8 2 Zimmerwohnungen m. und ohne Bad, Speiſekammer Manſ., per ſofort zu vermiet. Rich. Siebert, Architekt, 4, 15. 24857 Tullkrſallſraße 31, 3. Stock ſchöne 6 Zimmerwohnung per ſofort oder ſpäter u verm. 24140 Werderſtr. 31 Schöne 5 Zimmerwohnung mit allem Zubeh. z. v. 7315 W. Groß, IA 1, 12. Tel. 2554 Rupprechtſtraße 9 Elegante—6 Zimmerwohng⸗ mit groß. Badezim. u. Zubeh. im 2. Stock pr. ſofort od. ſpäter zu v. Näh. 2 Trepp. 23464 2 Zimmer u. Kſiche ſoſort zu vermieten. 24776 Werſftſtraße 19 5 Zimm. u. Küche z. Preiſe Rupprechtſtraße 10 elegante 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad u. Zubehör zu verm. Näh. daſelbſt 2. Stock. 24826 v. 60 M ſof. z. vm. 2477/] Näh., Werftſtr. 15 Waldparkſtraße 5 Ca. 80 qm trock. Souterrain Roſengartenſtraße 16 5. Stock, ſehr ſchöne Wohnung, 3 Zimmer mit Bad und großer an kleine Familit 24612 Verauda ꝛc. ſofort zu vermieten. Näheres Parterre daſelbſt. mit Gas und Waſſerleitung ſofort zu verm. Zu erfragen Windeckſtr. 10, part. 24879 Waldparbſtraße 7 Rheinauſtr. 19 5. St., 3 Zimmer, Küche, Bad und Zubehör an ruhige Leute 24705 Näheres Fr. Stauch, Bau⸗ geſchäft, Ludwigshafen a Rh. 24705 zu vermieten. Rotiſtr. 55, Tel. 259. Moderne 6Zimmerwohng. ſofort beziehbar, zu verm. Zu erfragen Windeckſtr. 10, part. (24880) Walbparkstr. 27a Lange Nötterſtr. 74 3 Zimmer, Bad, Küche u. Manf. per 1. Oktober zu verm. 6664 Näher. 2. St. Uygelieble Hradey. 4. Stock, 5 Fimmer mit Diele u. allem Zubehör zu vermieten. Näh. Wald⸗ Werftſtraße 15 parkſtr. 27, part. 8142 Noman von N. Mayke. 500 gen, ich bin ſehr eilig!“ „Na, wenn es durchau kaum fünf!“ Ziel kannten, egenbreiteten. Sie ſehnte ſt nach einem kühlen Trunk. atte und ihr mit breitem, die Augen auf. lich.„Ja, ja, ſo'n Wagen heute auch ſo weich komm 1 5 —Na, aber wecken mu (Nachdruck verbote Fortſetzung. „Nein, nein, Hübuner, halten Sie mich nicht unnötig auf, Sie ſehen doch, daß ich ſchon angekleidet bin!“ entgegnete Hilde unge⸗ bdiuldig und ſchloß den letzten Knopf an ihrem Handſchuh.„Früh⸗ ſtücken werde ich in der Stadt, bei Onkel Jonas, und Mama iſt bon meinem Fortgange unterrichtet. Beſorgen Sie ſchnell den Wa⸗ 8 ſein muß, kann ich man immer an⸗ ſpannen laſſen, aber Raiſon iſt es nicht, Fräulein Hildchen!“ brummte Hübner unzufrieden, ſtellte ſein ſtelzte ſchwerfällig die Treppe hinunter.„Was kann man denn an ſo frühem Morgen ſchon in der Stadt machen? Soviel ich weiß, öffnet kein Kaufmann ſeinen Laden vor acht Uhr, und jetzt iſt es Hilde hörte ſchon nicht mehr, was der alte Mann murmelte. Mit der Uhr in der Hand ging ſie unruhig auf der Veranda auf und nieder, und eine Ewigkeit dünkte es ihr, ehe der erwartete Wa⸗ Nun, endlich, Gott ſei Dank, war es ſo weit! ſie ſich in die Polſter der Equi⸗ „Fräuleinchen, wir ſind angekommen!“ 5 Der Anruf des Kutſchers, der ſich auf ſeinem Bock umgewendet gutmütigem Lächeln gerade in das Ge⸗ ſicht ſah, weckte ſie aus ihren Grübeleien, und erſtaunt ſchlug ſie „Waren eingeſchlafen, Fräuleinchen!“ nickte Immers vertrau⸗ die Luft iſt gleicht einer Wiege, und und lind, daß der Schlaf ganz bon ßte ich Sie doch, meine Rappen wol⸗„Allerdings, nicht mehr!“ entgegnete der junge Mertens, nach ſtraße 14, 1 Tleppe. en Beſen in die Ecke und habe auch nicht geſchlafen, ſondern war agte Hilde und blickte ſich zer⸗ 1 Lus- Ausführung 2 Jeder Käufer Ein treuer Anhänger Einheitspreis für Damen und Herren M. 12.50 M. 16.50 —— Fordern Sie Musterbuch an 0 Schuhges, m. b.., Berlin Niedlenlassugag: MANNHEITIM p 8, 1516 Heldelbergerstrasse. „2 ga 7 Tr. ein ſein möbl. Zimmer mit ſep. Eing. per 1. Nov. ſehr bill. z. v. 8219 7, 20 ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. 24884 Näh. bei Joos, 3. Stock. N 7 39 2 Tr. ſchon möbliertes 5 Zimmer zu uvm. 7682 1 4 20 1 Treppe rechts 7 ein ungeſtört gut möbl. Zimmer an Herrn od. Fräulein ſof. zu verm. 8224 d. Ring, 3 Tr. U, 16 te, aubble Zimmer m. 1 od. 2 Bett. pr. 1. November z. verm. 8232 1 5. 18, Hochpart, groß ſchön möbl. Zim. ſof. oder ſpäter zu vermieten. 833 U 6 3 Tr. r. gut möb , J Balkonz, auf 1. Nov. billig zu vermieten. 8238 J 6. 8 Ring 8 Trepp. gr. 0 ſchön möbl. Zimmer LmeI part., fein möbliert. 5 4, 16 Wohn und Schlaf⸗ zimmer zu vermieten. 24888 B 6 74 Gut möblierles 4A groß. Erkerzimm. im 1. Stock mit ſep. Eingang iſt auf 1. Novbr. an ſoliden Herrn zu vermieten. 8380 64 1(Theaterpl.) ein ſchön „1 möbliert, part. Zim. zu verm., rechts. 8373 0 4 f Theaterpl. ein ſchön 1 möbl. Zim. zu verm. Näher. 2 Treppen hoch, rechts 24882 0 3, 4 ſchön möbl. Zimmer per 1. Nopbr. zu verm. Näheres Part. Laden. 24849 96 4 ſchön möbl. Zim. mit 1 ganz. Penſ zu v. 24889 25 12 3. St. ſchön mbl. Z. 2 ſo, zu verm. 24878 2, 4a, 3 Tr., möbl. Zun, miteſper 9 Penſion 60, 70, 75 Mark zu per 1. Nov. 55 8 ver ieten. 8298 Friedrichsring, U 6, 19 3 Tr.., gut mbl. Wohn⸗ u. Schlafzim., mit Bal⸗ kon, ſchöner freier Ausſicht, ſof. od. ſpäter zu verm. 8882 eſ ſo n. d. Verd.⸗ Akademieſtr. 13 P. Kenal un Lnifenring 1 f. möbl. Zimmer Klavierbenützg. p. 1. Nov z. v Angartenſtr. 13 2 Trpp, 2 ineinandergehende gut möbl. Zim. u. 2 einzelne mit od. o. Penſ. z. v. 24865 Bismarckplatz 5, Hothpart. elegant möbl. Zim. mit oder ohne Penſion ſof. zu v. 24882 W 9, 2. Stock links, ein ſein möbl. Zimmer bit 1. November zu vermieten. 8068 Beilſtr 4 3 Tr. ſchön mb „ Z. ſof. zu v. 8045 Colliniſtr. 3 3 Tr. 1 od. 2 möbl. Zim. mit freie Ausſicht an geb. Dame zu vermieten. Einzuſehen von 1 ½% Uht 5, F4.7* St. Gut möbliert. 5 Zimmer ſoſort od. J. 8⁵⁰ P7 2. St, möbl. Zimm. L zu verm. 8435 H 3, 8a 1 Tr. rechts, möbl. ſo iden Herrn zu verm. 8091 Novbr zu vermieten. Zimmer an einen H7 1835 Stock(gegen f Liebfrauenktrche) ſchön möbliertes Zimmer mit ſep. Eingang und Schreibtiſch zu vermleten. 8285 4 2 4. St. lechts. Schön „ möbl. Zimmer per 15 Okt od. ſpät. z. v. 8034 5Neckarbr., 2 Tr., K 15 15 möbl. Zimmer mit ſey. Eingang zu v. 8347 5 3. Stock, rechts, gut K 2, 25 möbl. Zimmer per ſoſort od. J. Novbr. z. v 3229 B 8 4 3. Stock, ein gut möbliertes Zimmer zu vermisten. 8433 b2 7 2 Tr. gut mobl. Z. 5 ſof. zu verm. 8322 fil 2, 6/7, 4 Zimm., Küche, Badezim., Manſ., Keller, neu hergerichtet, p. ſof. z. v. 8406 Näh. Ullrich, Bäckerei. Schöne große 3⸗Zimmerwohn. wegen Ver etzung des Mieters ſofort billig zu vm. Näh. Augartenſtr. 6, Laden. 258 951 N Eine 5 cb. 4 Zimmei⸗Wohn. ver 1. Oktober in ver«. 24562 Näheres T A, 13. 3 Zimmer und Küche in der Nähe der Bens'ſchen Fabrik, zu vermieten. Näheres Herzogen: iedſtr. 65, Wirtſchaft am Landesgefängnis. 8029 Zwei ſchöne Zimmeru⸗ Küche zu vermieten. Näheres Kronprinzenſtr. 6, 2. Stock, vis-aà-vis der neuen Kaſerne. 8028 Schöne mod. 3 Zimmerw. mit all. Zubeh. pr. I. Nov zu vermieten. Bloß, Landteil⸗ 8234 mieten. Roſengartenſtr Eleg Wohnungen von 7 u. 8 Zimmern zu ver⸗ Näheres F. Peter. 22 5 3, und 4⸗ Zimmerwohunngen in einfach u. beff. Ausſtatt., in verſch. Stadtgegend. z. v. Bureau Gr. Merzelſtr. 6, Telephen 1831. Leeres Zimmer zu verm bei Schneider, I. 2, 4. 8888 22244 Schöne Wohnung, 4 Jimmer, Küche, Manſarde, 2 Balkon und Zentralheizung ſofort oder 1. April zu verm. Fuchs& Prieſter, G. m. b. H. Schwetzingerſtraße 58. 3 Tr. fein möbl. Wo u. Schlafzimmer m. el. L ev, ſofort zi verm. Gontardſtraße 41 Zwei gut möbl. Schlaßzimmer LI2, 8 Sumnerz v. 2489 1 ſehr ſchön möbliertes Zimmer mit voller Pen⸗ ſion zu vermieten. 7917 per ſofort oder ſpäter p 3 3 Tr. ſchön möbl.] Näberes 2 St. Zimmer eventl. mit 24786 Dampfheizung und vermieten. 4 Stock. Eleg. Belle⸗Etage 7 Zimmer, Bad, 2 Kloſets, Zubehör ſofort oder ſpäter zu Näs. Friedrich⸗Karlſtr. 4, Peuf. per ſof. od l. Nav. 3z. v. 24901 73 1 3 Tr, Schön. gut möbl. Zim. m. Gas p. 1. Nov 3. v. P 9,11-12 3 Tr. ſchön mbl. zu verm. Hus 38 II., ein möbl. Zim. ſof. z. ver Holzbüuerftraße bei der Max Joſe möbl Zim ſer evll ſion ſof, billig zu verm. 2 reichliches 24315 21875 ſtraße 13. —— 1 Zimmer mit oder ohne Penſion zu vermieten. Friedrich⸗Kaufmann⸗ Stiftung, Seckenheimer⸗ Nächſt Kaiſerri Wohn⸗ u. Schlaf gut möbl., auch ein verm. Schwetzingerſtr. (Tatterſallplatz). Zim. pr. 1. 9 3,17 4 7,! III. Fein möbl. Zim..3 v. 8211 mit Penſion +5 am Friedrichs⸗ ring ſchön. Zimm. zu verm. 8143 23906 hauptmanns Mertens Halt. zurück. Ausſteigen zu. habe auch nicht müde werden!“ die Rappen in Bewegung. Haupt weiter. Hilde Erſchreckt ſah ſie ſelbſtſ es kann kaum ſechs Uhr ſein!“ ſeiner Uhr ſehend. „Wird beſtellt! Wünſche gute Verrichtung, Fräuleinchen!“ „Danke, Immers, fahren Sie nicht zu ſchnell, damit die Pferde Hilde blickte dem ſchnell ſich entfern bei einer Wegbiegung berſchwand, dann ging ſie mit geſenktem Hauſe des Stadt⸗ Im erſten Augenblick wollte ſie ihm befehlen, weiterzufahren, dann aber beſann ſie ſich. Es war beſſer, ſie ſtieg hier aus, ſchickte den Wagen nach Hauſe und legte den Reſt ihres Weges zu Fuß Flüchtig muſterte ſie die blinkende Fenſterreihe— wie zu er⸗ warten ſtand, waren an der ganzen Frontſeite Jalouſien und Ron⸗ leaux geſchloſſen. Alles ſchlief, nicht einmal jemand von der Die⸗ nerſchaft ließ ſich blicken. Ihr Kommen war alſo von niemand be⸗ merkt worden, ſie konnte ruhig weiter gehen. „Fahren Sie zurück, Immers!“ „Sie ſind mir nicht mehr nötig, Onkel Jonas' Pferden nach Hauſe kommen!“ „Schon gut, Fräuleinchen!“ nickte Immers bereitwillig.„Den faulen Luders von Rappen wird der Spaziergang gut tun, und ich nichts dagegen, wenn ich zu Hauſe meinen Kaffee trinke, Beſtellen ſoll ich der Frau Konſul ſonſt nichts?“ „Nichts, Immers! Mama ſoll ſich nicht ängſtigen, wenn ich nicht zur Zeit zurückkehre, ich übernächtige vielleicht in der Stadt rief ſie dem Kutſcher beim ich werde mit 14 Immers nickte mit der Miene eines Menſchen, der ſeine Sache kennt, rückte an ſeiner Mütze, ſchnalzte mit der Zunge, und ſofort, als hätten ſie nur auf dieſes bekannte Zeichen gewartet, ſetzten ſich tfernenden Wagen nach, bis er auf, aber ihr ernſtes Geſicht erhellte ſofort ein Lächeln. Jedes andere Begegnen wäre ihr nicht nur unlieb, ſon⸗ dern geradezu peinlich geweſen, das mit dem kleinen, buckligen Herrn, aus deſſen ſchmalen Geſicht ihr zwei große, geiſtpolle Augen ſo freudig überraſcht entgegenblickten, daß auch ihr unwillkürlich warm um das Herz wurde, hatte nichts Schreckhaftes für ſie, 5 Bernhard, wirklich, Du?“ rief ſie und ſtreckte ihm voll auf⸗ richtiger Herzlichkeit beide Hände entgegen.„Ich hätte alles andere eher erwartet, als Dich um dieſe Zeit auf der Straße zu treffen; und Hilde, wie wenig dieſes Begegnen auch in ihrem „Der Morgen lockte mich und allerlei Beſorgunge! ihrer Exledigung!“ entgegnete Hilde ſo unbefangen al „Du weißt, Bernhard, ich liebe das Angenehme mit der zu verbinden!“ 88 „Daran erkenne ich meine praktiſche Kuſine!— It Dich übrigens ſchon von weitem, gleich, als Du aus dem gingſt und wunderte mich, daß Du an unſerem Hauſe gingſt, ohne einzutreten.“ „Die herabgelaſſenen Rouleaux ſchreckten mich! Bei noch alles zu ſchlafen, ich wollte nicht ſtören!“ „Allerdings wahr! Nun aber bin ich da, von Stö alſo nicht die Rede ſein, deshalb kehren wir um. Deine Beſorg gen kannſt Du jetzt nicht machen, dazu iſt es viel zu d raum kann ich ohne Gewiſſensbiſſe auf Deine Perſon B gen.— Wird das ein köſtliches Frühſtück ſein, Hilde! J gar nicht träumen, welch unerwartetes Glück mir der Morgen bringen wird!— Komm, Kuſine, wir haben Ewigkeit nicht geſehen, aber alles, was wir uns ſonſt ne und ſagen wollen, beſprechen wir in meiner Wohnung!“ Obne Antwort abzuwarten, ſchob er ſeinen Arm ließ ſich willenlos fortziehen. Sie konnte Bernhark Bitte abſchlagen, und was hätte ſie denn aäuch heute zi rung einer Abſage vorbringen ſollen! 8 Tritt ein, Kuſi „Da ſind wir angekommen! 5 willkommen!“ Schweigend folgte ſie ihm in das kühle, große Gemach Tür Bernhard aufſchloß, und ließ ſich ſofort müde in eine quemen Seſſel ſinken, während Mertens Hut und S auf den Tiſch legte und eigenhändig die herabgelaſſenen R aufzog, um einer goldenen Sonnenwelle ungehinderten gönnen, vor der Hilde geblendet die Augen ſchloß. „So!“ ſagte er befriedigt und wandte ſich wiede ſchweigſamen Gaſt zu.„Und nun, da es Licht geworden Dich einmal genauer anſehen, Kuſine!“ (Fortſetzung folgt.) Vermisehtes 5 Kinderloſe Gheleute ſuchen ſaubere rentäble Heimarbeit als Nebenbeſchäftizung. Gefl. Offerten u. 8398 a. d. Exped. Au, billig repariert. J1, 5 part. Joſ. Kohler, Mechaniker. 6662 Bnampeen, Luzalllen, Eigelb ete. A. Bieger 2 I, I, vis--vis Hof- Konditorei Thraner. ——— Wenn Sie von hartnackigen Flechten juckenden Hautausſchlägen uſw. geplagt ſind, ſo daß der Hautreiz Sie nicht ſchlafen läßt, bringt Ihnen Zucker's„Saluderma“ raſcheHilf.“ Aerztl. warm empf. Doſe 50 Pf. u. 1 M.(ſtärkſte Herren-Stiefel Naner M..50 bis.5 b6 Damen-Stiefel truner bis Mk..50. Herren-Stiefel traner bie Mk.— Damen-Stiefel derunter Bühe, Uk 40 48 Damen-Stiefel auer Mk. 12,50-24. Hlektrische Kopfmassage 2 Form) bei Ludwig& Schlütt⸗ helm O 4, 3 u. Th v. Eichſtedt, Kurfürſtenhaus, N 4, 12. 15402 Fräulein hat noch einfge Tage in der Woche frei zum Ausbügeln u. Ausbeſſern dei Klelder und Wäſche. Zu erfr. Mheinhäuſerſtr.32, Frau Harl. Vekeinszimmer s einige Abende zu vergeben. Tüärſtenhaus, 0 7, 12. Seldverkehr 5 unges Ehepaar ſucht 400 M. gegen Akz. oder Schuldſchein zu leihen. Gute Sicherheit vorhanden. Offert. u. Rr. 8468 an die Expedit. Mark 40,000 auf 2, Hypotheke auf nur gan; und prima Objekt, per 1. April 1912 Off. u. Nr. 64685 a. d Exo. geſucht. Gefl Angebote erbeten unter Nr. 64687 an die Exv. d. Bl. Ankauf Lalle J0% ne.r für getragene Herm- u. Damenkleider Schuhe, Möbel, Bettfedern usw. Komme pünktlich nach ausserhalb. 813³1¹ Soſdkorn, Lungthaften Friesenheimerstr. 28. Tel.857. Angerigte Bäckerei u mieten oder zu kauſen geſucht. Offerten unter Nr. 8460 an die Expedition d Blaltes. Brennholz zu verkaufen. A. Meſſerſchmitt, Sägewerk. Juduſtrieſtr. 9. 64591 Pianino(Blüthner), billig zu vermieten od. zu verkaufen. 7, 12 Parterre. — u verkaufen:— Möbel Schreibliſch, cebr. M Schreibtiſch, g M. 24— Kanapee, neu überz. M. 20.— Hand⸗Nähmaſchine M. 20. ferner 1 Bücherſchrank, 1 Dip⸗ lomalenſchref„gesrgucht zuſammen paſſend, billig ab zugeben. 640 A, 7, partevre, —— 8450 90.— Rollmops per Dose Bückingee jetet 350 Herren-Stiefel ran- Mk 12—13 1. geräbter Ledernohl 4 1. ond ll. sbent Leder-Hausschuhe Grbsse 88½% enle ind die Waren i 8 k mit Perl- beut 5 e en Lack u. Chevreaux andne: 8enff g. f . bet 7 bae es, flausschuhe fir bt. Mi. 2 tolſt. 8 7 i Qualitäten jetat*⁰ 8 Kinder-Stiefel rüher die Mk..50 sage ſch betreff einer grossen Anzahl ert 2 HKartoffel per Ztr. ab Filiale. Bismarekheringe bper Dose Zun billigen Preisen! „ Mk.55 Mk..90 frische 5 Mk..90 Sendung per Neuesalz heringe Stück D pfg. per Dutz. W Pfg. per Stück 5 Pfg Neues Sauerkraut, Essg- und Salzgurken, Ochsenmaulsalat Feinste Pfanzenmargarine bester Ersatz für Butter per Pfid. 2 Pfg. Weisses Pflanzenfett Cocoline) ver Pflund 5 4 big. Garantiert rein amerk. Schwelneschmalz per Pfan! 80 Prg. Neue Zwiebeln Alle Sorten Bonbons Lümburger Räse Pfälzer Kornbrot grosser Laib kleiner Laib per Pfund A8 Pig per Pfund 100 Pfg. 48 Ptg. 24 Pig. 12 Pfg. 2 5 J Pfund Schöne neue Linsen Schöne weisse Boknen Rangoonreis 8 einster Perlsago Materflocken Ia. Ia. Hafergrütze 4 Weisser Taf gr es Gut kochende Hülsenfrüchte * per Pfund 18 Pfg. per Pfund 46 Pfg. per Pfund Pfg. per Pfund 20 Ptg. per Pfund 24 Pfs. per Pfund 24 Ptg. per Pfund 18 Pfg. Gerstenkaffee Gemahlenen Krystallzucker Domino Würfel 4 Feuerzeung Putztücher Stenrinkerzen, per Paket 500 Gramm Brutto per Pfund 18 Pfg. Zlehorie. 1 Pfund= 3 Paket 22 lg. Bruchmaccaroni. bper Pfund 26 Pfg. Nudeln Ia. Griesware„ 44 Pfg. Mehl Glarke Hildebrand) per Pfund 17, 18 u. 19 Pig. mit ö ½ Rabatt. per Pfund 28 Pfg. 5„ 30 Pfg. 5 per Paket 23 Pfg. 49 Pfg. per Stück 15 Plg. la. weisse Kernseife In. Sparkernseife per 1 Pfund 29 Ptg. 27 Pig. 77 SCl Am Tattersall, schwetzingerstr. 18. Augartenstrasse 8a. Am Messplatz, Schimperstrasse 2. Riedteldstrasse 43. Lindenhof, Windeckstrasse 11. A Für Wiederverkäufer und Srosskonsumenten Extra- Vergünstigungen ab meinem en-gros Lager G 7, 18, 20, 21. 4 15 Stadtvefsand 0 7, 21. Teſephon 1858. Billigste Bezusg quelle RI 1 für Lebensmittel Detailverkaufsstellen in allen Stadtteilen. N, 18 D 6, 6 Y. 26 Am Marktplatz, G& 2. 8. Neckarau: Fischerstrasse 1. 922 billig zu verkaufen. E Ausranglerte Schuhe bezeichne loh alle diejenigen, die ich bel einer allgemeinen Lagerrelnigung aussortlert habe. Es sind Muster und Einzelpaare, auch angestaubte hellfarbige, durch Dekoration beschädigte eto. eto,, für Herren, Damen und Kinder, Halb- und Ballschuhe, sowie Pantoffel. Elaviere erwllaß. Fahrikate, neue wie ge⸗ brauchte, außert billig verkaut Schmitt,& 8. 16. 8377 Beſonders preiswert abzugeben: 1 Gecretür 2 complette Betten einige einzelne Nachttiſche u. Polſterröſte, aut. biulig. 2 Naſſterfautenil⸗. W. kandes Jöhne 0 5. A. 1887 In berkaufen: 1000 Ztr. Speiſekartoffeln. 9% Gütlich, Roſenberg(Baden). „„„ „ Mk..85,.90, „ 3 Stlefel 95 .⁰ 2⁰⁰ Pfg. jetzt Junger Mann perfekt im Maſchinenſchreiben und Stenogzraphie ſofort ge⸗ ſucht. Offerten mit Gehbalts⸗ anſprüchen u. Nr. 64660 an die Exped. d Bl. Laufmädchen lofort geincht. 8446 Gerber& Thönnes, I. 1, 2. Li nner Ring, U 5, 16 2 Treppen ꝛe bis, ein ſchönes Wohn⸗ u. Schlafzimmer preis⸗ werl per ſaſort eder ſpäter zu vermieten. 24853 Fant„ ſchön möblierles Gontarbök. 2 Fian u. Sgeib⸗ 1ſe auf I. Nop. 3. verm. 8184 h. Lanzſtraße 34,2 Tr. rechts 1 ſehr gut möbl. Zimmer m. Schreibtiſch bet linderloſ. Fa⸗ milte per 1. Nov. z. v. 8335 Aalserind 40 e e e zi umer mit Penſ. zu vm. 7897 Ueberzieher. für jungen Mann, ſowie ſchw. Gehrock⸗Anzug billig zu verkamen. 6467 Lameyſtraße 20, 5. St. 1 Gaslüſter mit Mittel⸗ flammen, mehrere Gaslüſter 3 u. 5flammig, ſehr bitllig zu verkaufen. 64215 E 5, 5, Seitenbau. 1 Kohlenbadeofen, gebr., 64214 E 5, 5, Seitenbau. — e , H5, 1 22 AJ e 68480 Nummkrien-Edelroller — mit wunder cön. . langen Geſangs⸗ tour. be attle 8 Tage Probezeit, nicht geſall. tauſche ngereitwilligſt um. Gr. un wahl in ouſtig. Sing⸗ u. Ziervögeln u. „ten nller rt. 8346 Z. Nullmeyer, G 3, II. Maungeimer Spit braun, klein, Hündin, wird billeg verkauft. 8401 3, 6, 1* St.(Priv. Eing.) ameyſtr. 13 part, Gut möbl. Zun. in beſſerem Hauſe Gr. Merzelftr. 8 Treppen, Rähe Bahnhof und Bismarckplatz, einfach möbl. Zimmer zu verm. 8 Nu toftr. J0 aradt Zun56n 1, beſſer. Herrn ver ſofort oder ſpäter i neimieten: 8230 arkring 2a, part., gut mbl. Zim. v. 1. Nov. zu v. 8869 arkring 25, 8 Tr. ks. gut möbl. Zimmer an nur beſſ. Herrn au, 1. Nov. zu verm. 8810 Noſengartenſtr. 32 1 gut möel Z. auf 1. Nov. zu verm Badgel,, elektr. Aufg. s286 Seckenheimerſtraße 104, 2. St., drei möblierte Zimmer zu ver⸗ mieten. 8422 Stephanienpromenade 18 pairt. Ifs. Elegant möbl. Zim. Bid, eventl. Klavierbenüßung ſofort od. 1. Nov, z. v. 8328 Waldparkſtr. 30 brr möbl. Zimmer zu vm. 8015 5 2 Tl., gnt inbb⸗ Werderſlr. 10 llerbel WBin zu vermieten. 2489 Zu vermieten auf ſofort oder 1. Nov. 1 ſchönes möbl. immer an feinen Herrn oder ame. 24896 Waldparkſtr. 6, 3 Tr. 1 Fein möbl. Erker⸗Zim. mer mit Ausblick den Rhein, Schloßgarten u. Park⸗ ring iſt per 1. Nov. zu verm. Näheres Rheinlu 34 858 2 Stellen Ieu Iränulein aus guter Famiſie und mit auler Schulbildung, welches flott ſtenographiert Ga⸗ belsber er) u. auf der Schreib⸗ maſchine perfekt iſt, von größerer Spediions u. Schiff⸗ ka ntsgeſellſchaft zu möglichſt ſofortigem Gintrittgeſucht. Offerten unter Nr. 34631 au die Expediion N. Bl. Jür beſſert Geſchäſtsd me möbl. geſad 5 Ausſicht (Schloß) z. v. Zu Exped. 1g908s 2U 27 u 1 55. L Veſfen Mibl. Zimmel in zerm e. Pen. 18833 Augartenur. 34, ll. r Gut möbl. Zimmer in beſſ. Hauſ:an ſol. j. Herrnz v. wo, ſagt die Exp. 81¹²³ Schün möbl, Zimmer in fein. —Hauſe m. Ausn j. Garten an beff. Frl. bei jg Wwe. ohne find. 5. z. verm. eptl. m. Penf⸗ .43 7, 1, IV. Ft.. Mobl. Zimmer m. J oder 2 Bett. ſof. zu pm. 9 8004 + 2 Nret 7 — Mannheim, 20. Oktober 1911. General⸗Anzeiger. Pittaablattr 9. Seite Nurt Tehmann Erstes Spesialgeschaſt furm Damen- Konfeletion. 6187 Feinste englischie Massschneiderei im Hause. . 58 Arbssü. Hof- And Matianal-Jbeater Mannbheim. Freitag, den 20. Oktober 1911 II. Vorſtellung im Abonnement U. Oberon Romantiſche Oper in drei Aufzügen von Karl Maria von Weber Text von James Robinſon Planchs Regie: Eugen Gebrath— Diligent: Felix Lederer. Lerſonen: Oberon, König der Elfen Aitenie ſeine Gemahlin 5 85 ſeine dienſtbaren Geiſter Meermädchen Harun Alraſchid, Kalif von Bagdad Rezta, ſeine Tochter Fatime deren Vertraute Babekan, perſiſcher Prinz Almanſor, Emir von Tunis Roſchana, ſeine Gemahlin Nadine, deren Sklavin Abdallah, Seeräuber Friedrich Bartling Thereſe Weidmann Jeane Freund Lutſe Striebe Ingeborg Liljeblad Karl Schreiner Anny Krull Mrg. Beling⸗Schäfer Otto Schmöle Hugo Voiſin Thila Hummel Marie Enengl Georg Becker Erſter Louis Reifenberger Zweiter Sarazene Trembich Drilter eorg Maudanz Hüon von Bordeaux, Herzog v. Gutenne Fritz Vogelſtrom Scherasmin, ſein Knappe dachim Kromer Ein Harems⸗Wächter Karl Zöller Feen⸗, Luft⸗, Erd⸗, Waſſer und Feuergeiſter, Tänzerinnen Seeräuber, Volk. Zeit: 806. Vorkommende Tänze ſind arrangiert von Aennie Häns. Iln erſten Akt:„Tanz der Elfen“, ausgeführt von dem geſamten Baleitperſonal. Kaſteneröffn. 7½ Uhr. Aufang 8 Uhr. Ende 10% ithr Nach dem 1. und 2. Akt größere Pauſe. Hohe Preiſe. Im Grußh. Bofthreater. Samstag, 21. Oktober 1911. 11. Borſtellg. im Abonn. B Zum 1. Male: Der Leibgardiſt. Anfang 7½ Uhr. 1ꝛ: Ab heute 111! Neu! Nur einige Tage! HARTSTEI in seinem besten Schwank per Ilslge! UBid: Fastnachtdlenstag 2. Blld: Aschermittwoch vorher das neue Oktoberprogramm! im Restaurant'Alsace 22 Allabendlich 8 Uhr: RIGO STEsder Kapeie RIGO AnehrCabaret Trooadero Auftreten von nur erstklassigen Cabaretisten! 82 %%%%eeeeee%%%%%%%%%οοe Oktoberfest.; 2 Täglich Konzerte der 3 2 15889 Ufidelen Dachauer im Wilden Mann, N2, 18; Seeeeeeeeseeeseeseeseeeeeeeseeeseeess Straussiedern, Pleurensen Fantasies. Reiher, Flügel u. Boas Hutformen preisswert. 14379 Spez.: Pleureus; machen v. Straussfedern Alfred Joos, Mannbheim, d 7, 20. Pur. Strausstfedern, Wascherei und Färberei. e eeee F rau Hermine Bärtich stuntlich geprüfte Musiklehrerin, ertellt Hesangsmmterricht(Methode Prof. Stock⸗ hausen], Ausbildung tür Oper und Eonzert und gründlichen Anftangsunterricht Klavier (Schule Lebert& Stark). 4729 Wobnung: Grosse Merzelstrasse 4(am Bismarckplatz.) wWas Sle zur instandsetzung, Auffrischung und Unternaltung ihrer Wohnung benötigen zu billigsten Preisen in 192² Dr. Stutzmann's Drogerie Tel. 3778. Srüne Rabattmarken! Dirs— Marke„Ringia Damen- und Herren-Stiefel unerreicht in den Preislagen M. 10.50 12.50 14.50 Allein-Verkauf für Mannheim und Ludwigshafen nur bei 18678 Georg Hartmann IIE Grund⸗u. Hausbeſiger⸗Verein E. V. Freitag, den 20. Oktober 1911 abends ½9 Uhr findet in der Zentralhalle Q 2. 16 part. im Neben⸗ zimmer eine Milhltder⸗Berſeunluug ſtatt mit folgender Tages Orödnung: 1. Bürgerausſchußwahlen 2. Bericht über den Zentralverbandstag in Chemnitz 3. Vereinsangelegenbeiten. Wir laden unſere Mitglieder hierm höfl. ein und bitten im Hindlick auf die Wichugkeit der zu beſprechenden Gegen⸗ ſtände diingend um zahlrelches Erſcheinen, 8174 Der Vorſtand. K. Wittem ann. Dr. Weingart. A. Wolf. ⸗ 0* 5 In der Hauptſynagoge Freitag, 20. Oktober, abends 5¼ Uhr Samstag, 21. Oktober, morgens%½ Uhr⸗ Nachmittags 2% Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schrifterllärung. Abends 605 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 7 Uhr. Abends 5 Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, 20. Oktober, abends 5˙½ UHor. Samstag, 21. Oklober, moſgens 8 Uhr. Abends 605 Uhr. An den Wochentagen: Morgens ½7 Uhr. Abends 4te Uhr. Baden Baden e ee Direkt bei den Grossherz. Büdern.— Zimmer ink!. Frühstück von Mk..50, Pension von Mk..— an.— Gat bürgerl Haus. Prospekt. Elektr. Licht. Pegitzer G. Beczler. 22 Aagtatt für adtcpädsche fossbetdescong CARL SCHAD Spozlalist fur Plattfud-Stietel n innaber von mehreren Patentſederungen. 17589 Waldgarkstrasse 18 Mesrfeidstrasse 28 SSSSSSSSSeSeSeSee SSSesSSCSS ναν⏑ SSSE Gypsabguss kostenlos. — eeeee,, + Sprechzeit;—8 Uhr oder nach vorheriger Anmeldung. 9 465 die grosse Tragödin (Die Vagabundin) Sensationsdrama in 3 Akten von G. Schätzler Perasini, in Szene geselzt von Urban Gad. NMunmheim(H..) Donnerstag, 26. Okt. er, abends ½9 Uhr im Saale des Bernhardushofes 5 0 Vortrag des Herrn Prof. Dr. Georg Wegener, Berlin: 8„Anfunbelaunten pfaden durch Inner⸗Chinn (mit Lichtöildern) Für Nichtmitglievder ſind Tageskarten à Mk..— zu haben in unſerem Burean, in der Hofmufikalleuhandlung KH. F. Heckel, im Berkehrsverein, Kaufhaus Vogen 57, in der Buch⸗ handlung von Brockhoff& Schwalbe, in der Klavierſand. lung von A. Donecker, ſowie bei Eduard Theile in Luds wigshafen a Rh. Die verehrlichen Damen werden höflichſt gebeten, die Hüte abzunehmen. 1 Die Karten ſind beim Ein⸗ tritt in den Saal vorzuzei⸗ gen, die Tageskarten abzu⸗ geben.— Die Saaltüren werd punkt 5½ Uhr geſchloſfen. Ohne Marte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche des Bortrags ausgeſchloſſen 62 Der Vorſtand. FPEPEPEECCCooCCooo Ettlingen am Puſle d. bad. Schwarzwalds. Grosse Wälder, lohnende Spa- zierwege. Ausserordentl günst. klimat. Verbältnisse, zu dauern-?- dem Aufenthalte besonders ge⸗ eignet. stündt elektr. Verbin- dung mit der Residenz Farls“, ruhe i. B. Verkehrsvereln. 242 N Nähkurs. Damen können ißhre derobe unter ſachver ſid Anleitung tadellos ſitzend al fertigen und das Kleidermach erlernen. Anm. volt 10— —6 Ubr tägl. Preie 64686 Mb. Deutſcher Reichstag. 192. Sitzung, Donnerstag, den 19. Oktober. Am Tiſche des Bundesrats Dr. Delbrück. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Präſ. Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 177 Uhr. Die Pandhabung des Vereins- und Verlammlungsgeletzes. Die geſtern abgebrochene Beſprechung über die Interpellation der Sozialdemokraten wird fortgeſetzt. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Die geſtrige allgemeine Kompetenzerklärung des Staats⸗ ſekretärs ſcheint mir ſehr gefährlich.(Sehr wahr! links.) Gewiß, die Ausführung der Geſetze und ihre einzelne Handl bung iſt Sache der Bundesſtaaten; aber es iſt Sache der Reichsverwaltung, auch dann ſchon einzugreifen, wenn in einem Bundesſtaate ein ſuſtematiſcher Mißbrauch eingeriſſen iſt; und dann iſt es Pflicht des verantwortlichen bundesſtaatlichen Miniſters, hier zu er⸗ ſcheinen und ſich zu verantworten. Inſofern iſt alſo die Be⸗ merkung des Staatsſekretärs, daß der Reichskanzler nur dann einzugreifen habe, wenn grundſätzliche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihm und der bundesſtaatlichen Regierung beſtehen, falſch und direkt irreführend. Und vollkommen haltlos iſt die weitere Behauptung des Staatsſekretärs, daß der einzelſtaatliche Miniſter hier nur in ſeiner Eigenſchaft als Bevollmächtigter zum Bundes⸗ rat, als Vertreter des Reichskanzlers aufzutreten habe. Das ſteht in direktem Widerſpruch zu Artikel 9 der Verfaſſung, wonach der Miniſter hier auch als Vertreter ſeiner Regierung hier iſt. Es iſt geradezu unerklärlich und fordert unſeren ſchärfſten Proteſt heraus, daß der Reichskanzler auf einem Umweg gewiſſermaßen die Zuſtändigkeit des Reichstags, die durch das Vereinsgeſetz ja ſeſtgelegt werden ſollte, eskamotieren will. Darin liegt auch eine Herabdrückung der Stellung der einzelſtaatlichen Vertreter, die gar nicht ärger gedacht werden kann.(Sehr richtig! links.) Herrn Gröber geht es manchmal, wie einem alten Favalleriegaul: hört er eine gewiſſe Fanfare, dann geht er zur Attacke über.(Heiterkeit.) Hört er etwas vom Vereinsgefetz, vom Block, dann muß er gleich eine Blockdebatte vom Zaune reißen. Herr Gröber, was haben Sie denn, ſo lange Sie die gusſchlaggebende Partei hier waren, in jenen ſechzehn Jahren, auf dieſem Gebiet geleiſtet? Ein paar ganz imaginäre Reſolu⸗ tionen haben Sie hier gefaßt! 1906 hat Herr Bachem hier eine Rede gehalten, die vom Polizeiſtandpunkt geradezu getrieft hat. Was würden wir damit erſt bei unſerer preußiſchen Land⸗ ratokratie erleben!(sHeiterkeit.) Was haben Sie in Bahern als maßgebende Partei geleiſtet? Wenn Sie wiſſen wollen, daß das bayeriſche Geſetz von 1897 ein urreaktionäres Machwerk iſt, dann gehen Sie doch zu Ihren Antiblock⸗ brüdern, zur äußerſten Linken.(Hefterkeit.) Weſentlich Ihre taktiſche Haltung iſt Schuld daran geweſen, daß wir nicht mehr erreicht haben. Der beſte Beweis dafür, daß das Geſetz an ſich gut iſt, iſt die Tatſache, daß ſich in den außer⸗ breußiſchen Bundesſtaaten nicht deae ge⸗ ringſten Schwierigkeiten ergeben haben. Auch die ſozialdemokratiſche Preſſe iſt in dieſer Beziehung vernünftig ge⸗ worden.(Heiterkeit. Lachen bei den Sog.) Das iſt ein großer FJortſchritt gegenüber den Herren vom Zentrum.(Große Heiterkeit.) Auch Sie, Herr Hue, gehörten früher zu den Fanatikern!(Abg. Hue: Ich ſtehe heute noch genau auf dem⸗ ſelben Standpunkfe.) Nun, andere Parteigenoſſen von Ihnen nicht. Peus bezeugt für Anhalt, daß ſich Ihre Parteiorgani⸗ ſation ſeit Einführung des Vereinsgeſetzes weſentlich gehoben habe, und der Mecklenburgiſche Volkskalender ſtimmt geradezu eine begeiſterte Fanfare an über die anſtändigen Zuſtände, die jetzt endlich eingetreten ſind— in Meckleuburg, meine Herren, Sie müſſen zugeben(zu den Soz.), daß Sie mit dem Ver⸗ eiusgeſetz ganz gut ausgekommen ſind und daß mindeſtens 90 Prozent Ihres Materials vollkommen illuſoriſch iſt. Ach, Herr Gröber, wie ſehen denn Ihre Geſetze aus!(Sehr guk! links.) Sie ppgren hei den Steuergeſetzen in größter Ver⸗ legenheit. Alle drei Tage brachten Sie neue Geſetze und ließen die alten berſchwinden, weil ſie ſo ſchlecht waren; daß Sie ſich ſchäm⸗ ten, ſie vorzulegen. zehr gut! links.) Wie haben Sie gebarmt, Jaß die Linke helfen ſollte!(Hört! Hört! und Heiterkeit.) Herr Speck hat Herrn Mommſen geradezu angeflehl: Helft uns doch, damit ein elnigermaßen anſtändiges Geſetz zu⸗ ande kommt!(Hört! Hört! Bewegung und Heiterkeit.) Ihre Geſetze, Herr Gröber, ſind alles Fehlgriffe, nehmen Sie das Talon⸗ Heſetz oder welches Sie wollen! Alſo ſo ſtolz brauchen Sie nicht zu ſein. Es gibt auch eine Ley Gröber, nämlich das Diätengeſetz. Und gerade das iſt das unſfinnigſte Geſe tz, das jemals im Reichstage gemacht ſporden iſt.(Beifalls links) Es wird ein Aßgeordueter beſtraft, der in Kommiſſionen te ig iſt und hier im Plenum eifrig arbeitet und darüber vergißt, ſich in die unglück⸗ ſelige Lohuliſte einzutragen. Das iſt ein unwürdiges Ge⸗ ſetz. Die Landtage haben es mit Abſcheu von ſich gewieſen, die⸗ Geſetz nachzuahmen. Alſo ſeien Sie vorſichtig, Herr Gröber! en Befähigungsnachweis für die Lieferung guter Geſetze haben Sie wahrhaftig noch lange nicht gebracht.(Lebhafte Zuſtimmung Uinks] Sie ſehen nur die angeblichen Splitter in den Augen Ibrer Gegnex. Vergeſſen Sie aber nicht den Balken in Ihren bigenen Augen!(Zuruf: Es iſt eine ganze Holzhandlung! Heiter⸗ fekt.) Können Sie ſich über das Geſetz eklagen? Ihre Volks⸗ beveille, Ibre Borremäusvereine, Ihre ſe Burſchenbereine, alle dieſe Zentrumsagitationsbereine natürlich alles unpolitiſche Veteine(Heiterkeit)— haben doch den Vorteil davon! 70 0 75 Schwere Mängel liegen vor hinſichtlich der P oligei⸗ ſtunde, Nux die Parteien der Linken haben darunter zu lei⸗ den! Der Staatsſekretär hat die Sache berwirrt und komplizier⸗ tex gemacht. Meine teuren Freunde von der Mitte lachten, als E auf nieinen Kommenter anſpielte. Die Herren dort lachen ummer, wenn es ſich um den verfliyten Dr. Müller han⸗ handelt.(Heiterkeit.) Die Herren lachen, ohne daß ſie wiſſen, worum es ſich handelt.(Heiterkeit links, Unruhe im Zentr.) Die Maßnahmen mit der Polizeiſtunde ſind ein Unfug. Wir verlan⸗ gen, daß wenigſtens in der Zeit der Reichstagsſpa h. blen alle Beſtimmungen über die Polizeiſtunde aufgehoben wer⸗ den.(Beifall links) Dem Zentrum gefällt das Geſetz nicht, weil es dabei nicht mithelfen durfte.„Was Ihr nicht münzt, das, meint Ihr, gelte nichk!“ Dieſes Wort des Mephiſto kann man nicht nur auf einen gelehrten Herrn, ſondern auch auf die Zen⸗ trumsherren anwenden. In der Stadt iſt es ja zumeiſt ſehr viel beſſer geworden, auf dem Lande ſieht es noch ſehr ſchlimm aus. Ich könnte Ihnen aus meiner Mappe ein ſehr beluſtigendes(Zuruf: empörendes!) — und empörendes Material vortragen. Es iſt geradezu eine Verhöhnung des Vereinsgeſetzes und ſeines Willens, wie das Ge⸗ sgeführt wird. Die Zentralinſtanz iſt verpflichtet, die Schikanen, die von der Verwaltungsbehörde einer Provinz aus⸗ hen, zu verhindern. Die Saalabtreiberei iſt allmäh⸗ ein politiſcher Unfug allerärgſter Art geworden, beſonders dem Bauernbund gegenüber. Das iſt eine politiſche Un⸗ anſtändigkeit, ein gegenüber dem Ausland deprimierender Mangel au politiſcher Reife, eine traditionelle poli⸗ tiſche Verwilderung. Herr 9 Putlitz meinte, wenn es bisher nicht gelungen ſei, dieſe Anwendung des Geſetzes zu ändern, ſo werde es auch in Zukunft nicht gelingen; das iſt die Konſtatierung einer vollſtändi gen Reſſortanarchie. Freilich die unteren Behörden pfeifen auf den Miniſter! Das Neueſte iſt, daß die Ueberwachungsbeamten ſelbſt polemiſch an der Debatte teilnehmen.(Heiterkeit.) Der Redner trägt einige des Hauſes vor. Da Fälle unter ſchallendem Gelächter d muß 8 5 5 + 3 7— 2 2 5 ſelbſt Herr Gröber zugeben, daß es eine gröbere Ver⸗ drehung der Abſichten des Geſetzes nicht geben kann.(Hört! Hört! und Heiterteit.) Das iſt die Umkehrung des Geſetzes durch die Verwaltung. So züch Sie ja gerade Sozialdemokraten. (Sehr wahr! links.) Durch die Saalabtreiberei treiben Sie den Stand der Gaſtwirte in das Lager der Sozialdemokratie. Und das findet auch ein freundliches Echo in einem Teil der Zentrumspreſſe, bei der Partei, die mit den Verächtern des monarchiſchen Staatsweſens ein zehnjähriges Konkubinat ge⸗ führt hat.(Große Heiterkeit.) Sie gehen auf böſen Wegen. Sie geben Ihren blauen Brüdern ſchon gar nichts nach. Wie brutal ſind Sie gegen den ſüddeutſchen Eiſenbahnerverband auf⸗ getreten! So tadeln Sie doch einmal das ſchändliche Vorgehen gegen die polniſchen Geiſtlichen! In allen Bundesſtaaten, wo ſie Einfluß haben, mißbrauchen Sie das Vereinsgeſetz! Ich will mit einer verſöhnenden Note ſchließen. hahen wir uns immer über Sachſen beſchweren müſſen, und ſwelch Umſchwung jetzt! In Dresden hat die Polizei den Mai⸗ Umzug und ſogar mit Muſike geſtattet! Und wie kräftig hat das Organ des Oberbürgermeiſters, der„Dresdener Anzeiger“, Herrn Oertel von der„Deutſchen Tageszeitung“ erwidert, der darin ein ſtaatsgefährliches Tun ſah: der Unzufriedenheit werde dadurch der Boden entzogen, der Autorität des Staates nicht unnötig durch Poligeiverbote geſchadet! Bene ſecisti! So lobe ich mir die ſäch⸗ ſiſche Regierung und wünſche nur, daß die preußiſche ebenſo han⸗ delt.(Zuruf rechts: Die ſächſiſche iſt aber konſervativ!) Nehmen Sie dieſes Programm eines konſerbativen Oberbürgermeiſters an, es iſt ein liberales Programm.(Beifall links.) Abg. Schwabach(Natl.) führt Beſchwerde über unrichtige Auslegung des Sprachen⸗ paragraphen in den litauiſchen Bezirken. Die preußiſche Regierung iſt ſo unklug, die ſtaatstreuen Litauer in ihren ſprachlichen Rechten zu beſchränken. Das widerſpricht dem klaren Wortlaut des Geſetzes. Wir verlangen, daß die Reichsregie⸗ rung die preußiſche Regferung deranlaßt, dieſe Mißſtände abzu⸗ ſtellen. Jedenfalls iſt eine authentiſche Interpretation notwendig. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Ich habe geſtern erklärt, die Miniſter der Einzelſtaaten könnten hier nur als Vertreter des Reich kanzlers ſprechen und nicht die eigenen Landesangelegenheiten bertreten. Dr. Müller hat das gerügt. Ich gebe zu, daß ein Lapſus meinerſeits vorliegt. Trotzdem ſtimmen die Konſequenzen nicht, die Dr. Müller daraus gezogen hat. Jedenfalls haben die Miniſter das Recht, hier auf⸗ zutreten, aber nicht die Pflicht. Der Staatsſekretär macht ver⸗ faſſungsrechtliche Ausführungen gegen Dr. Müller. Der Reichs⸗ kanzler kann ſich, wenn Beſchwerden an ihn kommen, doch zu⸗ nächſt nur an die betreffende bundesſtaatliche Verwaltung wenden. Ergibt ſich eine grundſätzliche Meinungsverſchiedenheit, dann legt er es dem Bundesrat vor, und ſtimmt dieſer in ſeiner Mehrheit der Auffaſſung des Reichskanzlers zu, dann iſt anzunehmen, daß der betreffende Bundesſtaat ſich fügen wird. Der Reichs⸗ kanzler iſt jedenfalls nicht in der Lage, ſeiner⸗ ſeits dem Miniſter, dem Reſſortchef eines Bundesſtaates Vorſchriften zu machen über die Ausführung eines Reichsgeſetzes.(Zuruf links: Als preußiſcher Miniſterpräſident!)—— Was er als preußiſcher Miniſterpräſident macht, iſt ganz gleichgültig für die Auslegung der Reichsverfaſſung, denn dieſe Perſonalunion iſt eine zufällige. Der Reichskanzler kann nicht verantwortlich gemacht werden für die Handlungen in den betreffenden Bundesſtaaten. Die bundes⸗ ſtaatlichen Miniſter ſind Beamte der Einzelſtaaten, ihrem. Landesherrn, ihrer Regierung und ihren Parlamenten verank⸗ wortlich, aber keine Organe des Reiches und können deshalb auch nicht vom Reichstag zur Verantwortung gezogen werden. Dieſe Auffaſſung iſt hier ſtets vom Regierungstiſche vertreten und iſt auch die Auffaſſung der Staatsrechtslehrer, z. B. Labands. Alſo ich betone: unbeſtritten iſt das Recht des Reichstags, hier Be⸗ ſchwerden vorzubringen über mangelhafte, fehlſame Anwendung eines Reichsgeſetzes. Unbeſtritten iſt die Pflicht des Reichs⸗ kanzlers, derartige Beſchwerden zu prüfen und, wenn er ſie für begründet hält, mit dem betreffenden Bundesſtaat ſich in Ver⸗ bindung zu ſetzen. Unbeſtritten iſt, daß der Vertretker eines Bundesſtaates hier im Reichstag nicht zur Verantwortung ge⸗ zogen werden kann. Der Staatsſekretär äußert ſich gegenüber Dr. Müller⸗ Meiningen noch einmal über die Frage der Polizeiſtunde. Den Unterſchied zwiſchen ſeiner und Dr. Müllers Auffaſſung faßt er dahin, daß dieſer in einer Anwendung des Polizei⸗ ſtundenparagraphen auf legal tagende Verſammlungen eine Geſetzesverletzung erblicke, während er, der Stagtsſekrekär, darin nur eine Beſchwerdeſache ſehe. Wi Wie Abg. Legien(Soz.): Wir haben die Freiſinnigen damals dringend vor dem Ver⸗ einsgeſetz gewarnt, nun haben Sie die Geſchichte! Es war vor⸗ auszuſehen, daß Preußen das Geſetz mißbrauchen würde. In Hagen hat Herr Cuno als Oberbürgermeiſter einen Maifeſtzug zuerſt genehmigt, dann aber nach dem bekannten Erlaß des Miniſters verboten. Wir möchten wiſſen, ob er es auch ohne die Anweiſung des Miniſters getan hätte. Der Redner trägt nunmehr ein Material an gewerkſchaftlichen Klagen vox. Er ertlärt weiter den Erlaß des preußiſchen Miniſters des Innern über die ſozialdemokratiſche Jugendorganiſation für un⸗ geſetzlich. Die Gewerkſchaften haben auf ihren Kongreſſen betont, daß ſie es gar nicht haben wollen, daß die Jugend mit politiſchen Ideen gefüttert wird. Wieviel nltzen nicht die Gewertſchaften mit ihrer Jugendpropaganda auch der bürgerlichen Geſellſchaft, wenn ſie die jungen Leute ohne Anhang und Heim in der Großſtadt der Straße fernhalten! Bekämpfen Sie uns, aber verlaſſen Sie nicht die geſetzlichen Bahnen, hindern Sie uns doch nicht. mit Ihren kleinen Polizeiſtrafen Aber wundern Sie ſich nicht, wenn Ihr ungeſetzliches Beiſpiel auf der Gegenſeite Nachahmung findet Erſt achten Sie ſelbſt das Geſetz und dann verlangen Sie es von dæn Staatsbürgern! Der Reichskanzler hat gar nicht nötig, das Material den Bundesſtaaten vorzutragen. Er ſoll ſich nur an ſich ſelber wenden als preußiſchen Miniſterpräſidenten, denn alle Nof, 7 755 Sſchließli f Preußen ine Beſchwerden beziehen ſich faſt ausſchließlich auf Preußen. Ja, meine tſchen Kollegen in der Fraktion haben mich erſucht, den 5 zlex dringend zu bitten, die ſüddeutſchen Staaten mit ſolchem Material und Anweiſungen zu verſchonen, denn ſie fürchten, daß dann die ſerige korrekte Handhabung des Vereins⸗ geſetzes in Süddeutſchland zur preußiſchen Handhabung werden Oder ſollte wirklich das preußiſche Verwaltungsſyſtem ſo jammervoll ſein, daß der höchſte Beamte nicht in der Lage wäre, auf die unteren Beamten einzuwirken,— dann laſſen Sie ſich begraben! 3118 ird. Abg. Gröber(Zentr.): Die widerſprechenden gerichtlichen Entſcheidungen über die Praxis des Vexeinsgeſetzes, beſonders hinſichtlich der Polizei⸗ ſtunde, ſind bedauerlich und unerträglich. Auf dieſe unlösbaren Widerſprüche brauchen die Liberalen nicht ſtolz zu ſein. Die Erſchwerungen, die man macht, ſind formell gleichbedeutend mit der Auflöſung der Verſammlungen. Nun ſagt man, aus dem Süden ſeien ſo gut wie gar keine Beſchwerden gekommen; wir könnten alſo unzufrieden ſein. Aber aus dem Süden kamen auch vor dem Vereinsgeſetz keine Klagen. Angeklagt ſind hier nur der Staat Preußen und allenfalls Sachſen. Herr Dr. Müller findet alles klar. Nach ihm legen nur die verdammten Gerichts⸗ und Verwaltungsbehörden das Geſetz aus. Als ich den Staats⸗ ſekretär hörte, rief ich der Linken zu: Da haben Sie ja die Klarheit! Denn die Ausführungen des Staatsſekretärs haben die Sache noch mehr verwirrt. Wie ſoll ein Gendarm ſo feine Unterſchiede machen? Wie ſoll er entſcheiden, ob er ſchank⸗ polizeiliche oder bereinspolizeiliche Vorſchriften anzuwenden hat. Wen er 3. B. Dr. Müller hört, ſo kann er leicht zu dem Glauben kommen, es handle ſich um eine Luſtbarkeit.(Heiterkeit.) Eine Interpretation iſt notwendig. Abg. Dove(Vp.): Die ſtaatsrechtlichen Ausführungen des Staatsſekretärs for⸗ dern dringenden Widerſpruch heraus. Er meint, der Reichskanzler kann ja gar nichts machen, er kann dem bundesſtaatlichen Miniſter keine Vorſchriften machen. Da würde ja nichts übrig bleiben, als die Bundesexekutive. Nun, die Welt beſteht doch nicht nur aus Paragraphen. Der Reichskanzler iſt doch nicht nur ein lang⸗ gezogener Paragraph(Große Heiterkeit.), ſondern ein Mann, der den Reichsgedanken auch zu bertreten verſteht gegen⸗ üher den verbündeten Regierungen; er ſoll es wenigſtens ſein. Bismarck hat ja deshalb die Perſonalunton eingeführt, um das Reich wirkſam zu vertreten gegenüber dem mächtigſten Bundes⸗ ſtaat. Heute haben wir die Perſonalunion, heute fehlt uns nur der Bismarck. Wir verlangen, daß der Reichskanzler Vertreter des Reichsgedankens iſt, beſonders dann, wenn es ſich um Aus⸗ führung von Reichsgeſetzen handelt: daß ſie ausgeführt werden in dem Sinne, in dem ſie erlaſſen ſind, in dem Sinne, daß ſie einen Fortſchritt bedeuten; denn dazu iſt das Reich da, daß es Fort, ſchritte in den Einzelſtaaten durchführt.(Beifall Iinks. Abg. Leber(Soz.) wendet ſich gegen die vereinsgeſetzliche Praxis der weimariſchen Regierung, die die Bildung von Bezirksſektionen von Vereinen verboten hat. Das Verbot der Aufführung der „Jeſus“⸗Tragödie hat die ganze Bevölkerun ohne Parteiunter⸗ ſchied tief erbittert. In dem Staate, wo Goethe Miniſter war und Schiller ſeine Werke ſchrieb, macht ſich die Reaktion breit! Da muß eine Richtſchnur gegeben werden für die richtige Hand⸗ habung des Vereinsrechtes. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Ich habe dem Abg. Dobe mit größter Aufmerkſamkeit zu⸗ gehört, habe aber nicht finden können, daß er meine Aus⸗ führungert in irgend einem Punkte widerlegt hat. Er hat aus⸗ ſachſen geführt, daß es weſentlich darauf ankommt, daß der Reichs⸗ kanzler ſeine Perſönlichkeit einſetzt dafür, daß das, was von Reichs wegen feſtgeſetzt iſt, auch in den Bundesſtaaten durch⸗ geführt wird. Herr Dove hat aber nicht den Nachweis geführt, daß der Reichskanzler dies nicht getan hat⸗ Abg. Dove(Vp.): Gewiß, den Vorwurf, daß der Reichskanzler dies nicht ber⸗ ſucht hätte, habe ich nicht erhoben. Ich wünſche mir nur einen Reichskanzler, der das mit Erfolg tut.(eiterteit) Die Beſprechung ſchließt. Damit iſt dieſer erledigt. Auf der Tagesordnung ſtehen dann die lationen Frhr. v.(Zentr.) und Ablaß über die Schäden der Maul⸗ und Klauenſeuche. Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt auf die Anfrage des Präſidenten, ſich zur Beantwortung bereit, er müſſe ſich aber noch vorbehalten, den Termin mit dem Präſidenten zu vereinbaren. Die Interpellationen werden infolgedeſſen von der Tages⸗ ordnung abgeſetzt. Dle erſte leſung der Pripafbeamtenperlicherung Staatsſekretär Dr. Delbrück leitet die erſte Leſung des Geſetzentwurfes ein: Wenn wir den in wirtſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Hin⸗ ſicht gleich bedeutſamen Entwurf eines Privatbeamtenverſicherungs⸗ eſetzes noch kurz vor dem Ende einer an großen geſetzgeberiſchen Arheiten überreichen Legislaturperiode vorgelegt haben, ſo ent⸗ ſpricht das Ihren wiederholten einhellig ausgeſprochenen Wünſchen. Die verbündeten Regierungen haben geglaubt, dieſen Wünſchen entſprechen zu ſollen, weil ſie mit Ihnen die Hoffnung teilen, daß s möglich ſein wird, dieſen wichtigen Entwurf in der kurzen noch zur Verfügung ſtehenden Zeit glücklich zur Verab⸗ ſchiedung zu bringen, denn der Entwurf bietet nichts Neues, er bringt keine Ueberraſchungen. Er beruht in ſeinen Grundlagen auf den beiden Denkſchriften, die Ihnen das Reichsamt des Innern 1907 und 1908 vorgelegt hat, und deren Ergebniſſe hier im Hauſe wie auch draußen in weiten Kreiſen der Pen S Billigung fanden. Der Entwurf iſt dann, bevor er den Bundesrat verließ, bereits der Oeffentlichkeit übergeben worden. Die de Jeffentlichkeit geübre Kritik iſt bei den Arbeiten des Bundesrats gewürdigt und berückſichtigt worden, ſoweit das an⸗ gezeigt war. Eine Reihe von Beſtimmungen konnten auch aus der Reichsverſicherungsordnung übernommen werden. Die An⸗ gliederung der Privatbeamtenverſicherung an die Inbaliditäts⸗ und Altersverſicherung der Arbeiter iſt verneint worden. In der Kommiſſion wird Gelegenheit ſein, den Nachweis zu erbringen, Gegenſtand Sch achtfest Stachbrieſe Reneral⸗Unzeiger. Mittagblatt.) 11 Seite. Mannheim, den 20. Oktober 1911 daß unſere Vorſchläge die einzi a Löſung der Frage ſind., Wir wollen mit dieſem Entwurf Gruppen der werktätigen Bevölkerung der Verſicherungspflicht die bisher 5855 unſerer ſozialen Geſetzgebung grundſätzlich freigelaſſen wurden. Dieſe iſt in erſter Linie gedacht für die Verhältniſſe der Lohn⸗ arbeiter; ſoweit andere Gruppen einbezogen wurden, handelt es ſich um ſolche, die in ihrem Einkommen den Arbeitern etwa gleich⸗ zuſtellen ſind. Dieſer Entwurf aber wird einbeziehen Gruppen, die ſozial und wirtſchaftlich in einer gegenüber den Arbeitern ge⸗ hobenen Stellung ſind, die zwiſchen Prinzipal und Arbeiter ſtehen, die berufen ſind, den Prinzipal in der Leitung zu unterſtützen und die Arbeiter zu beraten und zu führen; um Per⸗ ſonen, die durch beſondere Kenntniſſe, durch beſondere Vertrauens⸗ würdigkeit für den betreffenden Vetrieb von beſonderer Bedeutung ſind, die durch ihre Stellung, ihre Vorbildung, den Arbeitsvertrag, beamtenähnliche Stellungen haben und ja deshalb kurz als Privat beamte bezeichnet werden. Dieſe bilden aber keine feſt abgeſchloſſene Klaſſe, die Grenzen nach oben und unten ſind flüſſig. Ein großer Teil ergänzt ſich in der Hauptſache durch Aufſteigen aus den arbeitenden Klaſſen; es iſt das überaus wertvoll für den einzelnen Betriebsleiter, den Prinzipal, wie für die Geſamtheit, die auch ein großes wirtſchaft⸗ liches und politiſches Intereſſe daran hat, daß dieſe aufſteigenden Glemente des Volkes durch dieſen neugeſchaffenen Mittelſtand in höhere ſozial beſſer geſtellte Kategorien aufſteigen, daß das ge⸗ fördert wird und im Fluſſe bleibt. Da kommt es aber darauf an, ſte wirtſchaftlich widerſtandsfähig zu machen und ſie ſpäter, ſie und ihre Familien, nicht zu zwingen, die Sphäre wieder zu verlaſſen, in die ſie die Intelligenz und der Fleiß ihres Ernährers gehoben hat. Weitherzige und weitdenkende Prinzipale haben daher berſicherungsähnliche Einrichtungen getroffen; es iſt naheliegend, daß weite Kreiſe der Bevölkerung und Sie ſelbſt es als notwendig bezeichnet haben, das, was einzelne verſtändige Prinzipale getan haben, zu verallgemeinern und dieſen Teil der werktätigen Bevölkerung in unſere ſoziale Fürſorgegeſetzgebung einzuſchließen. Auch die Arbeiterverſicherung berallgemeinerte durch geſeszlichen Zwang, was einzelne Unternehmer längſt pripatim durchgeführt hatten. Nun fragt es ſich, wie der Perſonenkreis abzugrenzen iſt. Die verbündeten Regierungen halten eine Zwangsverſicherung für nötig, weil die Ausſicht, wirtſchaftlich ſelbſtändig zu werden, ſich eine eigene Exiſteng zu gründen, die auch eine gewiſſe Möglichkeit bietet, für die Zukunft der Familie zu ſorgen, ſehr gering iſt. Die Statiſtik zeigt, daß die Zahl der ſelbſtändigen Privatange⸗ ſtellten eine abnehmende Tendenz hat. Von 1882 bis 1907 iſt auf 100 Perſonen der Geſamtbevölkerung die Zahl der ſelbſtändigen von 115 auf 89 gefallen, dagegen die Zahl der Angeſtellten von 11 auf 30 geſtiegen. Die Zahl derfenigen Angeſtellten, die dauernd zu den unſelbſtändigen Ertperbsfähigen gehören, bildet alſo gbveifellos die überwiegende Mehrheit. Deshalb iſt die Zwangsbver⸗ ſicherung nicht zu umgehen. Ein weiterer Grund liegt darin, daß die prixate Verſicherung nur in ſehr geringem Umfange von den jüngeren Lebensaltern in Anſpruch genommen wird. Dann die Frage, ob die ſchon bisher verſicherungspflichtigen Leute bis zu 2006 Mark Einkommen aus der Arbeiterverſicherung hexaus und in die neue Verſicherung übernommen werden ſollen. Dafür ſpricht die andersgeartete ſoziale Stellung, die Lebensverhältniſſe, die Art der Beſchäftigung, die häufig zu frühem Verbrauch der geiſtigen Fähigkeiten führt, und vor allem die Rückſicht darauf, daß die Frauen der Angeſtellten meiſt unfähig ſind, nach dem Tode ihrer Männer in erheblichem Umfange durch ihrer Hände Arbeit die Unterhaltungsmittel für ihre Familie zu gewinnen. Dazu kommt, daß in dieſen Kreiſen der Angeſtellten vielfach höhere Anſprüche an die Erziehung ihrer Kinder geſtellt werden, und das würde bei der Arbeiterverſicherung, daß ſie über das Exiſtenzminimum daraus auch, daß die Leiſtungen der hinausgehen müſſen. Und daraus folgt, daß das Reich an der Aufbringung der Koſten ſich nieht beteiligen darf. Die Angeſtellten über 5000 Mk. werden im allgemeinen in der Lage ſein, aus eigenen Mitteln genügend Vorſorge zu treffen, Sind wer uns darüber einig, daß eine Zwangsverſicherung für die angedeuteten Kreiſe notwendig iſt, ſo entſteht die jetzt noch draußen lebhaft erörterte Frage, ob man die Zwangsverſicherung der, Angeſtellten privaten Verſicherungsunterneh⸗ mungen übertragen ſoll. Nach eingehender Prüfung ſind wir zu dem Ergebnis gekommen daß dies unter allen Umſtänden zu verneinen iſt. Man könnte dieſen Gedanken ja n der Weiſe ausführen, daß durch Geſetz lediglich die Verpflichtung gus⸗ geſprochen wird, die betreffenden Angeſtellten hätten eine Lebens⸗ oder Rentenverſicherung zu nehmen, die gewiſſen Minimalforde⸗ rungen entſpricht. Das würde aber dahin führen, daß ältere, weniger geſunde Perſonen, kinderreiche Familienväter ſchwer oder nur gegen außerordentlich hohe Beiträge Aufnahme in einer Pribatverſicherung finden würden. Dieſe hohen Verſicherungs⸗ beiträge würden weiter, wenn man eine Verpflichtung des Prin⸗ zipals an der Beteiligung der Prämien ſtatuierte, dahin führen, daß gerade die an ſich ſchon wirtſchaftlich ſchwachen Elemente auch noch immer bei der Suche nach Arbeitsgelegenheit gegenüber ande⸗ ren zurückſtehen würden. Wir können hier nur zum Ziele kom⸗ men, wenn man die guten und die ſchlechten Riſiken in einer An⸗ ſtalt vereinigt und bei gleichen Beiträgen auch die gleichen Leiſtungen zuſichert. Es iſt nun die Frage auf⸗ geworfen worden, um dieſen Schwierigkeiten zu begegnen, daß die ſämtlichen Verſicherungsanſtalten eine gemeinſchaftliche Anſtalt für die Verſicherungen der Angeſtellten bilden ſollen. Wenn aber das Reich die Verpflichtung zur Verſicherung für eine große Kate⸗ gorie von Perſonen ausſpricht, hat es auch die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß die Verſicherken zu dem ihrigen kom⸗ men. Es würde alſo eine Verſicherung bei privaten Geſellſchaften gar nicht denkbar ſein, ohne daß das Reich einen ſtarken Einfluß auf die Verwaltung der Verſicherung hat. iter kommt hinzu, daß bei einer Zwangsverſicherung es ſelbſtverſtändlich iſt, daß den Ver⸗ ſicherten eine gewiſſe Mitwirkung bei der Verwaltung der durch ihre Beiträge geſchaffenen Fonds und bei der Feſtſetzung der ihnen zu ge⸗ währenden Leiſtungen ſicher geſtellt werden muß, wie das auch bei den übrigen Verſicherungsgeſetzen der Fall iſt. Ob das bei den privaten Verſtcherungsgeſellſchaften ſo ohne weiteres möglich iſt, iſt doch ſehr die Frage. Dis zahlloſen Streitfälle, die naturgemäß bei jeder Verſicherung entſtehen und hier in er⸗ heblichem Umfange mit Rückſicht darauf, daß der Begriff der Be⸗ rufsunfähigkeit neu eingeführt wird, werden ſich nur dadurch bvermindern laſſen, daß den Beteiligten durch eine ange⸗ meſſene Selbſtverwaltung auch ein weitgehender Einfluß auf die Verſicherung gewährleiſtet wird. Die Koſten der Reichsanſtalt werden erheblich geringer ſein, als wenn ſich die Privatanſtalten für Angeſtelltenverſicherung zuſammentun würden. Richtig iſt es, daß wir dem Gründſatz der öffentlichen Zzwangs⸗ verſicherungtreubleiben, wir können von ihm ſagen, daß er ſich im deutſchen Vaterland bisher bewährt hat. Ich ſehe keine Veranlaſſung von ihm abzugehen. Wenn wir eine beſondere Reichsanſtalt einführen, ſo wird auch die Zahl der Organe viel weniger zahlreich ſein, als wenn wir die neue Ver⸗ ſicherungseinrichtung auf die Träger der Invpalidenverſicherung übertragen würden. Wir werden nicht annähernd ſo viele Schieds⸗ gerichte haben, als heute in den Verſicherungsämtern und Ober⸗ berßcherungsämtern. Durch die Uebertragung der neuen Ver⸗ ſicherung auf die Träger der Invalidenverſicherung würden auch die Koſten außerordentlich hohe werden, da die Zahl der Ver⸗ Leute höhere ſein müſſen als] wird. Die Reichsverſicherungsanſtalt ſoll in ihrer Zentrale durch Reichsbeamte verwaltet werden, im übrigen aber ſoll die Ver⸗ waltung auf breiteſter Grundlage und au ehrenamtlicher Tätigkeit der Arbeitgeber un Alrbeilnehmer aufgebaut werden. Dadurch, daß der Ver⸗ waltungsrat den Voranſchlag feſtſetzen, den Rechnungsabſchluß und die Bilanz abnehmen ſoll, und eine ſtändige Ueberwachung des Geſchäftsbetriebes durch einen Ausſchuß des Verwaltungs⸗ rates eingeführt wird, iſt den Verſicherten ſelhſt maßgebender Einfluß geſichert. Durch die Einberufung von Vertrauensleuten und die Errichtung von Rentenaus Kveiſen Gelegenheit zur befriedigenden Löſung von Differenzen gegeben. Von dieſer Tätigkeit erwarte ich nicht bloß eine korrekte Abwickelung der Geſchäfte und nicht nur eine nützliche Wirkung auf die Verſicherung ſelbſt, ſondern auch eine Förderung des Gedankens der ſozialen Verſöhnung. Wiß glauben, daß der in der Vorlage feſtgeſetzte Beitrag von 8 Proz. wovon 4 Proz. auf den Arbeitgeber und 4 Proz. auf den Arbeit⸗ nehmer entfallen, daß äußerſte iſt, was nach Lage der Dinge den Verſicherten auferlegt werden kann. Wenn die Leiſtungen der Ver⸗ ſicherung vorläufig nicht höher ſind, ſo hat das ſeinen Grund darin, baß wir vor allen Dingen Vorſorge treffen müſſen, daß die in Ausſicht genommenen Leiſtungen auch garantiert werden. Das iſt aber kein Grund dagegen, die Leiſtungen ſpäter, wenn möglich, zu erhöhen. In der Heffentlichkeit iſt im breiteſten Maße von einer großen Anzahl von Firmen, Firmenvereinigung Angeſtellten⸗ kaſſen uſw. die Frage des Weiterbeſtehens ſolcher Verſicherungs⸗ anſtalten beſprochen worden, die höhere Leiſtungen als die Reichs⸗ verſicherung gewähren und zum Teil auch einen Rechtsanſpruch auf die Leiſtungen zu erkennen. Dieſe Kaſſen ſind nicht ohne i8e S weiteres zu beſeitigen. Auf der anderen Seite muß man ſich auch klar ſein, daß wir durch völlige Zulaſſung aller Erſatzkaſſen nur die ſchlechten Riſiken für die allgemeine Verſie würden, und dadurch würde es möglich ſein, d da jenigen Leiſtungen nicht mehr garantieren könnten, die wir bei der jetzt in Ausſicht genommenen Einrichtung glauben, in Ausſicht ſtellen zu können. Wir haben auf der mittleren Linje eine Mög⸗ lichkeit geſucht, die erworbenen Rechte ſicherzuſtellen, aber auch Vorſorge zu treffen, daß für die öffentliche Verſicherung nicht nur die ſchlechten Risken übrig bleiben. Nun kann man noch fragen, ob unſere wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe es uns geſtatten, derartige Laſten den Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufzuerlegen, obgleich die Reichsverſicherungs⸗ ordnung jetzt in Kraft tritt und ebenfalls erhebliche Mehrauf⸗ wendungen erfordert. Sie haben die Frage kurzer Hand bejaht, Denn ich kann mich nicht darauf beſinnen, daß im Reichstage die Durchführbarkeit der Vorlage bezweifelt worden iſt. Wir können die Laſten tragen, und wir müſſen ſie tragen. Mau muß dabei beſteht. ſichtig, aber dauernd ſteigenden Laſten unſerer wirtſchaftlich nicht rückwärts gegangen ſind, ſondern vorwärts, Wir müſſen den Schritttun und können ihn tun, wenn man berückſichtigt, daß nichts die moraliſche, die wirlſchaft⸗ Man muß auch berückſichtigen, daß wir trotz der vor⸗ eine geſicherle ſoziale Poſition. Ich hoffe, daß wir uns in der Kommiſſion über den Geſetzentwurf einigen werden, dieſer Reichstag auseinandergeht.(Beifall.) Das Haus vertagt ſich. 2 Lebensmittelteuerung. Die Interpellation wird mit den anderen, die die gleiche Frage betreffen, am Montag ber⸗ handelt werden. 5 trauensleute, die zu jeder Sitzung fahren müſſen, ungleichgrößer ſein ſonſt bei Beendigung der Anſtellung aufhören. Natürlich folgt aber würde, als bei der Organiſation, die in der Vorlage vorgeſchlagen Freitag 1 Uhr: Weiterberatung des Privatbeamtengeſetzes. Schluß gegen 6 Uhr. noch ehe —857 7 IIUE Uustay- Adolf-Frauen-erein Haneim. SAMSTAG, den 21. Okt., nachm. 8 Uhr bis abends 11 Uhr SONNTAC, den 22. Okt, vorm. ½12 Uhr bis abends 11 Uhr im evang. GEME NDEHAUS, Seckenheimerstrasse 11a. dal SAMSTAG, den 21. Oktober, abends von 7½ Uhr und : SONNTAG, den 22. Oktober, abends von 6½ Uhr: DAHSTELLUNG VvVON SLDERHN ZU OEN WEIHNAOHTSLIEOERN VON OORNELIUs. f. pf PROOQRAMNM: espalk odle rtsen wolese Vohnen Iaz Holl. vohheringe suα Yð be. döcbend lnset 22 30.85.Jl b Ia. gelbe Pflanzenmargarine d. 54 e% ou alien par le bureau de propaga 'une ęrande fabriqu Mannheim. ſchüſſen wird weiten erung behalten wir auch die⸗ Sozialpolitik dochh liche, die ſittliche und iechniſche Leiſtungsfähigkeit ſo ſteigert, alss Eingegangen iſt eine Interpellation Ablaß(Vp.) über die 9 ̃ Jeuns Franga gyant quelque pratique dans Ia correspondanceestdemane berückſichtigen, daß es ſich um eine Einrichtung handelt, die auf Grund freiwilliger Entſchließung in erheblichem Umfange bereits rtann ll, 24, J 50. dellatess-Jauertraut 0 24 leh frische Frankfurter Bratwärste Margarin st. weisses Kunstspeisefett n 56 6. 2 M7 gut möd. Zimmer-. bester Ersatz Off. u. V. R. 8491 a. Ur frische ee Landbutter n anter Mürnberger Oehsenmaufszlaf brosse Salz- und Essiggufken Palmi reine Pfla zenmargaring, Cobü fana 4 5% Margarine Palmona und Vitello Einige guterhaltene Guf⸗Babetum billig abzugeben. 65 2 5. 16. I. Kaufnann ſuch Nah 5 n Estol in Tafeln. Pfffühmaſcn GES ANG: Frau PAULINE HERRSCHEL, Frau „ Dr. ROTHMUND, 9 Damen aus dem von Herrn Grossh. Musikdirektor Wernicke geleiteten ; Verein für klassische Kirchennusk. Ma VORTPRAG: EILEN GREGU!Mll!!!EE·E· HARMONIUM: Herr KRETTAAIR: KLAVIER: Fräulein NESTLER, Fräulein PFEIPER, 22 Fnnee „ bl Tbefstentafes. aa 20 be ſter Malzkaffes. tana 90 Pez felnste fanzüösische Weiehkäse esff. Pümparniekel— Ffeſburger Bretzel billig zu verkaufen. S K. 14, part. Stellen finden Junger Maſchinenzei oder Techuiker ſof, in Anſangſtellun ge Offerten unt. Nr. 6 die Expedition ds 1 Künstlerische Leitung: Herr OTTOMAR STARKER: CHORAL:„Wie soll ich dich empfangen“, Duett von Joh. Seb. Bach: Christbaum, Die Hirten, Heiligeg Könige, Im Stall zu Bethlehem, Simeon, Christus der Kinderfreund,Christkind Sperlellat: Hplrünnter Rafieg rei 7 Stanotypis Getreide⸗Impart⸗Firi hieſigen Platze ſuch fängerin die an ein flotte aschmeckend kräftig ausgiebig n. 70, 80. 90. 100 ri. CHORAL:„Ehre sei Gott in der Höhes, Terzett von „„ —* 9 EINTRTrTSPREISs zum Besach des Basars 20 Pfennig EINITRITTSKARTEN zu den Bildern: Nummerierter Platz Mk,.—, nieht nummerierter Platz Mk..—, Stehplat⸗ :üdvind Gslerie 80 Plenng VORVERKAUE bei à. KREMER. Zigarrenhandl,.I, 11 CHRISTIAN SHLIB'S NAOCHF., R 3, 22, BONNS Filiale, Eigarrenhandl,, Friedrichsplatz 5, u. àbends an der Kasse. ———— Weinrestaurant'Zug Tel. 3848 P 2, 3 fel 38483 Morgen Samstag Otenald. Walg a80n s. u. 2. 20,.00 Hrschbraten. via 90 f. 6.20 Liomer.20—.60 Sehlegel6 Son Hüsclet, Hirschooteleſts, Airschtagout Hasen-Bagout. 60 wa 70 e. feh, fasanen, Felchahger, Widenten Tihleh frch gedz. ohann Off. mit Gehaltsanſpr u 64695 g. d. Erp. d. B verlußßfiges Arbeiten gemöhnti für nachm. zu 2 Kindern Frau Geck, K 2, 4. Ordenlliches Mädchen l, Hilige Preise. 5 L 85 3 Zimmer.1. zu vermieten. ein gut möbl. Zim mit Austich von 191ler Wuchersberger wozu höflichst einladet 5 18841 Ohrist. Klingler. aler kirt, ttets vorrätig in der dt. h. Hadslee Buchdruckerel 23, 0 des erstklass. österrelch. Damen- Konzert-Orchesters 12 10„Preciosa“.— Musik bis 12 Uhr nachts. 18845 Sonntag: Frühs im Mütterheim Fa⸗ ut mit oder ohne Peufte brik tation 16 ſucht 15 12 Cafè Dunkel 1 3, 13 1 94 8 1 5 ermieten. Heimarbeit in Damen⸗ u KRinder jackenſtricken. Tel. 2062,., 8467 Täglieh Konzert Junge Frau (He marbeit) glei oh oppen von 11—1 Uhr. 13 2 — oriſtin, ſucht Ne Off. u J. Z. 8479 a. d. Gut erhaltene Gas-Bade⸗ Einrichtung geſucht. Offert. 4 Junt. Nr. 8495 an die Enped.] au 2 „frühe Con⸗ benbeſchäftig. ch welch. Art, 5 Erv 2 1 MlL neT 2 Tr. r. gut möbl. 12. Seite. Heneral⸗Anzeiger. Pittaablatt.) Mannheim, 2— Oktober 1911 0 55 Unterricht? 885 Hyp 1 1 17 ö Noluunag-Tariehupgen Seminariſtin erteilt Nach⸗ ſcheine u. Kleider kauft 64114 hilfeunterricht u. beaufſich⸗ Dis 8055 Große Wallſtadtſtr 59, 1J. Ausstellung geschmackvoll arrangier- ter Musterzimmer und hervorragender ligt Hausaufgaben. Offerten 2 Komme fofort. unter 64543 an d. Expedition Leih- Einzelmöbel in 5 Stockwerken. 2 Herter's moderne prvattane güer amilichef bur Setragene a, zu billigem Zinstuss Ffüna. Dnterpat Sibliothek ue.bdll.-Welder auf Zahle bis 40 9˙ iu franz. u. eugl. Sprache bauh ertelt geblle⸗ fer ee e eeee e— Eigene Ba uugelde 1* Stiefel und Möbel. Ausländerin. Off. unt. Nr. 5 Weitgehendste Garantie.— Man verlange Kataloge. in jeder Höhe. Für Jugend⸗leider noch teuerer. 60596 an die Exped. d. Bl. O 5, 18 Joseph Reis Söh ne 8 Seld auf Wechsel. 5 zahlreiche Offerten erbet. CMal-Unterriekt(sses e. mauf von Lelerposten erSemsterm ets kingang zon Reuheiten N Telephon 940 + lJ, 4 Neckarstrasse, durch 56126 eee 1 Gründlicher Unterricht im— Auuarell U. Oelmalen nach] Monatsabonn. v. M. 1 an rasch tördernder Methode lahresabonn. V. H. 8 an nt e ausserdem auch Lesen 11 Th. Jacob, Kunstmaler] beg. tagwelse Berechnung 2 Schimpers Hatische Finanz. und Einſtampfpapiere Handels-Besellschaft arte Geſchaftsbücher, Brieſe, Geschättsstelle Mannheim Akten ete. kauft unter Ga⸗ rantie des Einſtampfens. Tämtlehe ferhst-Jeubeiten Seat ud fe sind bereits eingetroffen, in: 15780 autrentables Geſchäft geſuch + 5 mit—3 Mille. Off unter Telephon 3288. 60804 jot Nr. 8376 an die Exbedition. hohe Preiſe für geor. Wanduhr En, Tischuhren M 8 reell, diskrel,Naten⸗ Aale e Abonn, f. ermischtes + Wer richtet l. gut Geſchäftsl. VoniM.ab wöchent liche Rate, erstklass. Sprechapperate doppels. t⸗ Gelddarlehen züczahlung. durch ſcheine H4, 4 Böhles. —— 801 155 Filiale 5 125 f C. Staudt, Manuheim, H 2, 8. 30 e e ee eee e Weckeruhren, Taschenuhren. Oſ U. Nr. 8304 a. d. Exp bequeme Peilzahlunge n 64302 Bücher, ganze Biblio⸗ Ankauf Vor ihrem Einkauf wollen Sie bitte ohne jeden Kaultzwang ein Lager besichtigen. Sie finden in keinem Geschäft diese enorme grosse Auswah!. Hausuhren in den neuesten Mustern vorratig zu Neueinrichtungen in Stielart.Holzf. passend. Herte 7 61665 erter's Autiquariat H an dw ag en gegenüber der Ingenieurſchule. beicht, für Brotvertriev kauft Aulgüf etane enler l 6. R. Möſſinger, Ludwigs⸗ e a e hafen a. Ry, Heinigſtr. 48.* MKechtung! Wiehtig, sehr wichtig für Alle. [[Wer noch etwas erzielen will für abgelegte Kleider, Schuhe uſw. ſoll ſich nur an mich wenden, hole auch ſelber jeden Poſten Lumpen, Papier, altes Eiſen, Metalle, Flaſchen aller Art ab. Poſtlarte genügt. 71017 h. Weisberg, H 6, 5 DPTerbzi otorrad Wanderer, faſt neu, bill. zu verk. 8127 7, 6. Aebennz! 8 wird Ich kaufe von Herrſchaften bill. abgegeb. Karl abgel. Herren u. Damen⸗ kleider ſow. Schuße, Stieſ J. Tarelter Langtr 2. e Badeeinrichungen Zähne, Zahn bis 50 Pfga. Badewannen, nen u. W5 Jagd. Musſkhaus F. Stiwah,., Anleil einer Jagd in aller⸗ Mannheinn e G 2, 6, Marktplat⸗ u erfragen in der 175 8 ton ds. Blattes. 8339 un leisemb u E. irsatzteile: 1 Re paraturen bill. Maceraupgtecrd Ser tlaue M2, 14 Josepn 115 15 Tel. 2804, 5 5 5 M2. 3 5 7. i f — Hataloge zu Diensten. 5 leh kaufe und 229306 Hohe Preise für mi Schuhe, Stiefel, Bett- fed., Gold, Silb., Tress. Künstl. Zähne pro Zahn bis 40 Pfg. gefl. Bestell. erbittet A 5 J, 15 Für jede Uhr mehriähr. schriftl. Garuntie, ar keöe Ubren, juwelen, Gold- und Silberwaren. P, 3, Mannheim, Breitestrasse, P f, 3. im Hauſe des Herrn Uhrmach. Her. Kind Becrer Halunft nicht 1I 1. 17. 85 1. unter 3 Jahre alt,] Herrenartikel, Kurz,⸗ wird in Heidelberg von allein⸗ Woll⸗ und Weißwaren. Dame in Pflege ge⸗ nanmen. Afgebore unf, Kr. Ffriekarbeiten: 8018 an die Expedition. 5 05 Brauchen Sie Geld Neuſtricken und Alnſtricken Uebernehme Verſtefgerung. jed. v. unem 8 5 soemen Art. Möbel u. Waren ꝛc. Kaufe eiee a auch jeden Poſten, 63651 ee Höſel, Aultionator, 8 4, 20— Wundersehön 1 erzen N werden die schmutzigsten Hände mit 62863 Dahritseiie .n allen Drogenz, Seifen- und Kolonialwarengeschäft. zu haben Nürnberg. Hier: N. Doppelmayr, Markt⸗ Engros Rud. Knieriem Drog,, F 2, 9, Seifenhaus vereinen alle Vor⸗ züge erſt. Marken. Nehmen Sie nichts anderes. Paket gr. 2 Kerzen 60 u. 40 Pf. [Franz Kuhn⸗ Chem. Werke, 4 1 Gebrüder e Ruhrkolalen, Ruhrkoks, Brikets teutsche und englische Amthrazit 1588 reenie Buchen- und Forlenscheitholz in nur bdesten Aualitäten zu billigsten Tagespreisen. liefern sämtliche Sorten 5 M. Oetti 9 9 5 5 MHeinr. Lanzstr. 23/25 1155 e 2 0 Graber want in ee 92 Telephon 1408.* 56. relephon 8582. 56.[Schwezingerſtraße 180. dee — Kaufe jeden Poſten Par Neu pol. Beritfo, Bücherſchrand au 4 Kleiderſchr. in Elce abzugz. 5—— tiewaren. 6404664421 8 8J Näh-„Ein ſolch gutes Millel gegen Grüne Püſdhm 5 5 CarlWagner, HE5 I, 5, Fellend. 0 Wen nadlen NIn f verkaufen. gtheinſtr. 3, pt. 485 maschinen Qas- und ien Geschan. 00 ker's, Salud hab 0 0 0 0 10— I 0 Eine neue Strickmaſchine Implehle zu billissten Preisen mit 10 20% Rabatt: e Zue zu verkaufen. Näheres in der illie Gaslüster um d Gszuglampen ich noch nie kennen gelernt.Mein 5 mit Hangelicht 5 Arm war ſtark vereitert. Nur sowie sämtliche Zzutaten Stickrahmen, Kolorierte Vor- Expedilion d. Bl. 645ʃ4 5jährige Garantle Gusbadeöfen neuester Systeme zweimalige Anwendung von lagen. Wolke, Nadeln au haben M 2, 7 III. 8351 Eiſerne Kindereeußene mt 9 te Aſtändigem Bett, Nk. 25 zu verk. t W 1 Peilzanl Wandgasbadeöten(Gutomaten) 18638 0„Saluderma“ beſeitigte ſofort Erlernen kostenlos! Beslchtigung ohne Kaufzwang! 95 9 ett, 25 zu 95 Unse! eilzahlg. Mümmmille Badewannen 1 die Eutzündung und Eſterung. kademieſtr. 45, 2. St. 0 ff Gushelzöten und Radiatoren. Helene Stöhr.“ Doſe 50 Pf. u. Frau Gassemann. Zu verkaufen weg Platz⸗ 90 EB U. 0 Ima- dat Lurückgesetzte u. gebrauehte anslüster 1 V mangel eine Bettlade mit Ro 90 M.(itärkite Fon bei Lud⸗ eine ant. Truhe, 1 Salonſofa zu jſedem annehubaven Preis 7 Ge—— 110 ESchütthelm, O., 8 und —— 515 v e Kurfürſten⸗ 02 220 H. Reichardt 22.v ue Spezialgeschäft in Kinderwagen, Korbwaren Reichhaltige Auswah mit 2 Seſſel, 1 Ausziehtiſch. wapeneee 15 part. links. Maschinen Eüelmann, D 4, 2. Fa b 1 K · Reste 180 Pelz- Piqueé Pelz-OCroise 5 1 Zarm. Schaufenſterlampen Co⸗ pierpreſſe, Firmenſchild, Laden⸗ Uhr u. Schauf fenſterplilſch ſehr billi verkaufen. Woindecketruhze 30 II. 64581, Fal 2 Gal 16045 Gebe Vorſchuß 5909 bis z Tarprelſen Kinderwagen, Sitz-Llegewagen 9 Molton Gut erhalt. weißer Kinder⸗ auf 1 0 1 0 welche Cappfahrstuhle Kinderstühle i; kaſtenwagen zu verk. 8363 geb. 0 hbeste Nittel— dach Berdeger dige wee ee eee Baumwolfflanell Tatterſallſte. 20, 3. Siock Auch zaufe led. Poſſen Möbel Plandſcheine u. Waren gegeng1965 bar. Broße Mengen Ia. Seſam(10,11,12) Speiſe⸗Oele werden l. Fäffern u. Kannen äußerſt Leiterwagen, Transportwagen, Subito“ 5 Weil es die sow-ie Rohrmöbel und Korb-⸗ Haare Waren. 17693 K Sofort schmerzlos Rouleauxstoff... . Arnold, Aukti onator, in allen Ausführungen N 3, 1. a0 3, 4. bilugste Preise. Furre 84082 a Ne. S en.. Telephon 2285. 5 nlte Mit Wurzel Reparaturen prompt und billig.] se dass ein Wiederwachsen 15 öbel! Eigene Werkstätte clieser Haare ausgeschlossen 72 ist. Reine Hautreizung Kaulpeledenhg hesser als Elektrolyse. Schlatzimmer v. 280 GAarantieabsolh, Se80% 75 525. 1* Steuerer Krtolg. Erels% 5 küchen in echt Fheh⸗ Preisgekrönt Zold. Medaille. Viele Dankschreiben. Versand diskret geg, Nachn, od. Voreinsnd.(aueh Briefm.) Institut Renaissanee 1. Schönheitskultur Zu beziehen durch 14497 Seifenhaus, F 2, 2 Tel. 7168. Grüne Marken. kaufen 10 bei großſer Aus⸗ wahl zu billigſten Preiſen 7˙ 26, 9 Juugbuſchſtr. Rathaus · Bogen 37. pine 85 Dleans, prreheboie Muster„ 1 kt. Biletts, 80 5 10„ 1885 7. fl. 1 0 ff. 55 295 9195 fac. Glas 5 2 5 Cnatselongues, efedert, Aiesige Auswah aller Arben Elncl. Mobel. Enorm billig. Eigene Fabrikation. Franko-Lieferung nach auswärts u. biliigstes Möpel-Fabrik- Lager ohne Laden. Rbelnische Mönel-Manufakt. „* mMnd heisses Wasser sofort und überall, Ifir Hentel! betitelt sich ein kleines Schriftehen, welehes Autschluss über die verschiedenen Arten der Heisswasser-Erzeugung eer werden] Kibt und überall da gelesen werden sollte, It —05 1al spilg 1 Wo eine Badeeinrichtung oder Heisswasseranlage geplant ist. Po a e genügt. 56262 siefindembilligste Preiseunddie Apparate!“ Joh. Nübel, uim Betrieb im Soee ⸗ S. 6 20, J Treppen: Spezlal- Jeschält für Heisswasser-Anlagen, b 4. ll. Damen t hislr. Aufnahme r. Alker, Ludwigshafen⸗ 5 Umsonst Mannheimn, nühe dem Schloss. 7162 galefenbeint, Noſenſtr. 41. H. Sehwalbach Sohne erhalten Sie eine Frobe 77TTTTTVTVTVVCCCTTTTTT 28 Mannheim, E 2, 4. Nächster Nähe Friedrichspark. „Mimosa“ 9955 Gesichtspflege bei rauher Jahreszeit. zonts Pr.-Fl. Sch Pfig. u. Mk..20. 2 „Seifenhaus“ F 2, 2. 5 Geldverkehr 5 Brikefs, Ruhrkohlen Hlektr. Kalteste nedpa Hppotheken und Ruhrs und Saskoks 7 Bolz. Beſſ Diwan 1 8 ung von 1 mod. 850 neu, 5 ſpottbillig. 2 1, S. II. 64585 + 8 ug von Konto⸗Kor⸗ 8 150 Kontor: C 2, 25 Telephon 3581 eſeene 8 7 0 5 2e PT. Schö 51 f 5 8 88 weutden, Gewährung 905 1 für Moles bih. iett 1 5 5 0 5 e Ruhr-Kohlen Ruhr-Koks, Ahe ven ddeikene aen Euisenring 61. 15 0 Telephon 561. en ib 4. 9. Laben 8413 Brikeits, Buchen- und Beleihung und Kauf von 9 7570 Bestellungen und Zahlungen können auck bei Fr. Horfe e * 8 Tannenholz. 17424 ſchaften ꝛc. staetter jr., T 6, 34. 1 Treppe, gemacht werden. verkaufen. 8444 P. Eekes, 9 M Karl Markett, 7. ler 1* kuerer. erbet. Tn 5001. ——— iere Brieſe, r Ga⸗ ir gebr. Pfand⸗ zöhles. und iblio⸗ 61665 ariat „ 88„„ ** den Elnzel⸗ illig. 10n.— auswärts 1 2, 4. richspark. lrichspark ol. Spiegel⸗ 2., pol. „alles neu, 1. 64585 zu verkauf. aben. 8413 Monate fshund 8444 bigſtr. 1. Mannheim, 20. Oktober 1912. General⸗Anzeiger.[Mittagblatt.) i Mirabellen...... 5 Pig-Eimer.30 u. Freitag Samstag Freitag Samstag Gemüse Konserven Frucht-Konserven 2bfd. 1Pea. 2Pfd. 1 Pfd. 2 Ffd. 1 Pfad. 2 Ffd. 1 Pfd. prima starke Stangensparge!.85 95 Geruse Erbsens Junge Schnitt- oder Brechbohnen 35 23 Mirabellen 73 48 Fiungenspurgel, 1a mtest..55 90 kngze Fben„ 0—brimd Gartenbufterbobnen 49 30 Hirschen, schwarz f 5 Sengensbanl.. 14 i1s krhzen mit Harotten.. 73 9% 4 n breceperzel, start, nittel....40 75 leirsiger 8 57055 85 s fleasgen, sauersss 73 44 iBrechepargel, dnn.10 60 Petits pois fins, Elsdss Segr. Erbsen 98 35 Hurlcots vertt iins Erdbeeren, extta fein..350 80 H 8 3 Aricots Verts ſins 0 8 95 52 dbemuüse-Brechspurge!.... 82 35 Pefit vois mogens..... jC SpargebAbschnttte 68— pois mopens35 35 Rerbite 11l! 209 Rnttte an, bn 140 10 11 Obst-Marmeladen Fisch-Konserven Zwetschenmischung dGemischte Marmelade s Ptd-ropt.20 M. J Bismarckheringe od. Rollmops Neue Appetit-Sild. Dose 40 à. 53 Pl. Eimer von 5 Pfid..20 u1. Dose 58 Pf Aprikosen Ftä, Eer.36 u. b 1.35 M Deldee poeen an, We e Hess 65 P. Hering 1GeleeDese 56 Pf. Salm pose 90 Pi. ohannisbeermarmeg Aer.35 M. ff. Oelsardinen pose 88, 70, 48 u. 28 Pr Bummer, Taviar, Frabben usw. billigst Cervelat und Salami Thüringer Rotwurst. Westtälische Mettwurst Thftring. Landleberwurst 55 Rußschinken oh. Knochen pfd..50 N. 4 8 8 bPid. 88 P 8 85 Pf. 8 Pld. 58 Pl. 2 5 kla. 78 Pt. Pfd..48 M. Delikatess-Würstchen Fleisch- und Wurstwaren Bler- oller Schinkenwurst.. bld. 27 Pf. Geräuchertes DBürrfleisch Hausgem. Leber- u. Grisbenwurst Pfd. 40 Pf. Schwartenmagen, rot oder weiss 1* Pfid. 35 Pf. . 2 Sttck 10 u. 20 Pf. „55555„ Pfd. 88 Pf. Eflamerkäse Münsterrahmkäse Camembert Käse und Pilsiterkäse vollf, Wares Pfd. 95 Pf „„„ re „rd eA. „ Stdeck 18, 22 u. 28 Pf. Del.-Käse St. 9 u. 18 Pf., Stangenkäs e St. 10 PI. —232* Fettwaren Il. Palmbutter Plfd. 63 Pf. Schweineschmalz 1I. Pfd. 72 Pf. Bienenhonig, Sarantiert rein Pfd. 95 Pf. Kunsthontgg Westfäl. pumpernickel.. 0 u. 18 Pf. Pfd. 43 Pl. demischtes Brot. 50 u. 25 Pr. Salzbretzeln od. Zwieback pex. 12 Pf 10 Roggenschrotbrot 45 u. 23 Pr. Piälzer Bauernbrot... 46 u. 23 Pf. 5 55 an a* 1 f Hülsenfrächte oder Teigwaren i Uinsen.. 5 Pd. 85 Pt., Pid. 19 Pt. Patna-Reis.. 5 Pfd. 130 Pf, Pfd. 28 bf. LFinsen II. 5 Pfd. 15, Pf. bfa. 25 Pl. Bassin Extra.. 5 PId. 110 Pt., Pfd. 24 Pf. Fil Plusen! 5 Pfd. 140 Pf., Pfd. 30 Pf. Randoon-Rels. 5 Pfd. 85 Pf., Pid. 18 Pf. gGelbe Erbsen 5 Pfd. 90 Pf, Pfd. 19 Pf. Welzenmenl! 5 Pfd 90 Pf., Pld. 19 Pf. N Pf., Pfd. 32 Pf. kk. Gorste ofl. Grles, gelb 5 Pfd. 115 Pf. Pfd. 25 Pf. Grüne gebr. Erbsen 5 Pfd. 150 Wolsse Bohnen. 5 Pfd. 85 Pf., Pſd. 18 Pf. Naccaroni, dickana Pfd. Maccaronelll 32 Pf. „„Pfd. 34 Pf. EI Haferflocke od. Grütze 5 Pfd. 120 Pf. Pfd. 26 Pl. Hausmacher Nudeln. Ffd. 33 Pf. erguppenelnlagen Frisches Obst Grosse Saftreiche Talelbirnen Pfd. 22 Pf. Noue Orangen Stück 8, Melonen Stnek 50 Pk. Reue Feigen, Dattel und Krauzfelgen biiligst. Zitronen 10 St. 28 u. 45, Wallnüsse Pfd. 40 Pf. Neue Kastanen Tafeläpfel 5 Pfd. 70 Pf. 1 Pfd. 16 Pf. . Pfd. 24 P10 % Pfd. 25 Pl. Letzter Waggon Kartoffeln soeben eingetroflen Ztr..00 Mk. frei Haus, Rehe ganz i. Fel Rehrücken Ptd.30 Hasen Rehblatt prd 75 Pf. Rehkenle pta. I. 15 N. „„„„„von.15 M. an Hasenkeule Stück 75 Pf an Hasenziemer oder Rücken st..50 M. an Hasen-Ragout... Ptund 60 Pr. Wild und Geflüge t Ragout prd. 50.. Junge grosse Feldhüher Schnepfen junge grosse pommerische Gänse.. Pfund 86 Pi. Junge Enten.. Ffund 98 pt. Grosse Suppenhühner von.25 M. an dunge Hahnen Junge Tauben, Fasanen billigst Stück.40 M. Stück.95 M. von.35 M. an und Nährmittel Kakad, garant, rein wee Paket 28, 35, 40, lose ½% Pfd. 95, 120 Pf. Bouillon-Würfel. 0 Stück 28 Pf. Frucht-Taffes. ½Pfd. 55 u. 60 Pt. Halzgers ten-Kaffes Zichorie Paket 7 Pl.»Incker billigst. .. Pfd. 85, 110, 150 bk. Essig-Essenz, hen oder dunkel..33 Pf. 10 )C Back- oller Puddingpulver 3 Paket 20 Pf. eeeeee, Junger Mann 30 Jahr alt, kalh. wünſcht mit Fräulein gl. eichen Alters zwecks 11706 Heirat belannt zu werden. Etwas Ver⸗ müögen erwünſcht. Offerten unt. G. 865 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. Butterangebot. Eine renommierte ſchwäb. Dampfmolkerei hat für 1912 wöchentlich—4 Zenlner Butter zu vergeben. Probe⸗ ſendung.(Poſtkolli zu 13.20 M. franko gegen Nachnahme) ſtehen zur Verfügung. Angebote mit Preisangabe für ausgepfundele oder in Lon⸗ nen eingeſtamofte Bukter ſind zu richten unter M. P. G. 477 an Rudolf Moſſe, Nörd⸗ lingen. 1720 Tüchtiger 11726 Verkäufer für Herrenkonfektion ſof. geſucht. Offert. unter N. 632 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. 117˙6 8 Stellen Hudan üchlige Köchinnen, Zim⸗ mer und Hausmädchen werden geſucht ver ſofort, 1. November, u. 15. Novemb. Gewerbsmässige Stellenvermittlerin Katharina Kroſchel 5, 10. Teleph, 21138. 22 eer znnonsen-Annahme för alle 20l. 8 kunged a. Zoitschtiften der Wait N Mennheim e. C Geſucht von alter Verf⸗Geſ., die die große und kleine Lebens⸗, Unfall⸗, Haft⸗ pflicht und Feuerbranche betreibt, ein ſolider, lücht. Herr als Berufskraft für Mannheim und Umgebung. Gutes Einkommen mit Reben⸗ proviſtonen zugeſichert. 8153 Auch Nichtfachleule mit Tak⸗ kraft und guten Umgangsformen die anſ dauernde Stellung reflek⸗ tieren, wollen ſich melden unſer Z. Fiisg an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Heidelberg. *— 7— 7 Tüchl. füng. Verkäuferin anu'akturwaren⸗Biauche ſucht Engagement h. 1. evtl 15. Mov. Sherb. u T. 2159 ausdgaſenſtein & Vogler.⸗G. Mannheim. 8180 Damen finden liebevoſle ſtreng diskrete Aufnahme bei verheirat. Frauen⸗ rzt. Stels Rat und Hilfe. Brieſe unter L. 2152 an PWaaſenſteinWogler 48. Mannheim erbeten. 8175 Platzvertreter von lei un zähiger Fabril von Merbandſtoffen u. Kranken⸗ pftegeartikeln ür Maunheim . Ungebung geſucht. Hohe Plobiſion. Kekren, Welche berelis det auten Arufleln bei Dogtſien und Vundagiſtent eingein ſi heborzugt. usführl. Otiert unt. B. 794 an Haa euſtein& Vogler.⸗G. Dresden erbet. 4¹86 Für Aäpitabsten! 1. Hypothek von 50,900 Mark auf ein ſchön gelegenes Geſchäſts⸗ Anweſen(Bauartikel⸗ branche) im Werte von 85,000 M. (Taxwerb) geſucht. die Expedilion dis Blaltes 18000 Mk., II. Hypv gan; oder geteilt auszuleihen. Offerten unter Nr. 64692 an die Expedition ds. Bl. Steſſen nden Alte augeſehene Verſicherungs⸗ Heſellſchaft, mit vielen Mrauchen, iucht zur Unterſtützung v. General⸗ Azenlen routinierten Fachmann als Oberinſpektor für Mannheim und Bezirk. Reben hohem Hehalt u. Speſen werden Proviſionen ans den In⸗ ſpektoren⸗ u. Agenten⸗Abſchlüſſen gewährt.— Reichliche Mittel zum ulbau der Inſpektoren⸗Organiſat werden zur Berfügung geſtellt.— Meldungen un er Veiügung eines Lebenskaufes erbelen u. 76 an Annonc⸗Expeb. Invaliden⸗ Hauk, Frankfurt a. N. 18850 Dee Lehrling mit guter Schulbildun; wild von erſtem Handelshauſe zu möglichtt ſo oltigem Eintwiit geſucht. Angebote unter Nr. 64523 anf Fon Selbſtgeberſe n verkaulen 1 Neckarſulmer Motorrad (Maguet Zündung! ſehr leicht und gutgehend, billig zu verk. 64693 NA, 3. ot. Iks. eſſen cen Perf. Köchin, bürg. Köchinnen Alleinmädchen. Zimmermädchen, jüng. Alleiumädchen in kl. Jam., mehrerestützen Kinverpſtegerinnen, Kinderfrau, Hausmädchen. Bei⸗ köchin ſuchen Stelle. 8493 Frau Auna Engel, 8 J, 12. Gemerbsmäßige Stellenvermittlerin Burean E5 7 Büro 2 helle Part.⸗ 2 Räume) gegenüber der Börſe zu verm. 7639 5 3 17 parterre, Bureau 7 N. 1“ zu vermiet. 24902 Schönes, helles 22 Büro per ſofort zu vermieten. 24679 Näberes B5 7. 8, Rheinſtraße. Werkstaie Kl. Werkſtalt oder Lagerraum über 1 Treppe, zu verm. 6, 10h, 2. Stock. 24830 5 U. J Fim.⸗Dachſtock⸗ (Manſ.)⸗Wohnungen innehrere, in beſſeren neuen Häuſern des Bahnhofs⸗ Viertels an ruh., ordendl. Leule preisw. zu vermieten ab 1. Juli cr. oder ſpäter. zanzs Juregu Große Merzel⸗ ſtraßſe 6. Teleph. 1331. Ju einer Villa in Roeinau, Nähe des Bahnhoſes, iſt 1 Pohnung beſiehend a s 5 Zimmern, Küche, Speiſekammer, Bade⸗ zimmer, Manſarde, Waſchküche u. Garlen p. Anfang Januar . J. zu vermieten. Anſragen il. Nr. 24895 on d. Expedit Vohuung—6. Zimmet 3 Stock mit Zubehör, Mitteſ⸗ punkt der Stadt, Nähe der Poſt per gleich oder ſpätei zu ber⸗ mieten. 24886 Näheres P 2. 4, Cigarren⸗ laden. 15 1 ſchöne 5 Zemmerwoh⸗ muig per ſofort bitkig zu vor⸗ mieten. Näberesz Frenl, Schwetzingerſtraße 142. 11711 2 5 8 Ilpesheim. In geſunder freier Lage eine der Neuzeit entſp. 3 Zimmerwohnung mit reichl. Zubehör an ruhige Leuſe per ſofort oder ſpäter z vermieten ev, mit Garten. Nä eres 2% Bruchgaſſe 250. Junges Mädchen das in Stenographie u. Ma⸗ ſchinenſchr. bew. iſt,ſucht Slelle. Offt. u. 8502 g. d. Expdt d. Bl. Stütze. Für ein Fräulein aus gutem Hauſe wird als Stütze der Hausfrau ev. auch zu Kindern eine Stelle in ſeiner Famikie geſucht; die Geſuch⸗ ſtellerin verſteht auch die Küche zu führen. Offerten unt. Ar. 8486 an die Exped. d. Bl. erbelen. 0 18 Wirtschalten 8 Wirtſhaft n einem Kurort bei Dar ſtadt ſoort billig zu ver ſelen. Angebote unter Nr. 840] an die Exvedetion. Jünge tüchtige 2 Wirisleute le'che chon großes Geſchäft ge ab! hapen ſuchen größere Bierwerlichaftoderkleine Wein⸗ Offerten unter Nr. 64690 an die Expeditton ds Bl. wirtſchaft in Zapf od. zu mieten. Off. u. Nr. 64680 a, d. Exp. hochparterre Keller ktrockener Keller 200 am., ſofort zu ver⸗ Näheres 4. Stock. 24727 E permieten ne 3, 2. Stock, ſchöne 4 Zimmerwoh⸗ nung mit Küche, Bad und Manſarde ſehr preiswert zu vermieten. 24795 Werdepstr. 55 en e ene Wohnung. mit Garten, be⸗ stehend aus 9 Zimmern, Küchie, b 0. mieten. Dad und Zubehör, Lentral- . samt Varmwasseran⸗ n Küche und Badezimmer, les Licht u. à. pi. auf 1. Januar 10l2 zn vermietep. Näheres Viktoriastrasse Lrnnernn- KKAüte in eleganter. chiker Ausführung empfiehlt HMnthe Müller, Modes, 14462 Schimverſtr. 23, II. Moderniſteren alter Hüte billigſt. Neu, und 10, parterre- 2490 5 CURIEL& MOSER ARCIHITEKRTEN MANNHEIM, Heinrich Lanzstrasse 5 TELEPHON Nr. 4837. — 2: lnnen-Architektur: Generalunternehmung Umbauten 13674 Ufigina Goodysar-Wa bei u Spezialmarke „Turul“ Schuhfabrik RLFRED FRNRNKEI Comm.es. voxzügliche Arbeit Mk. O50 jedes lite⸗gfhrnag Ak. 4. ö0 Rahmenarbeit. 15 .—— vaes 5 Aktienbrauere nach§ 26 der Statuten abzuhaltende diesjährige 49. ördentl. General⸗Berſammlung findet Mittwoch, den 29. November l. J, pormittags 11 Uhr im Geſellſchaftslokale B 6, 15 ſtatt. Die Aktionäre werden hierzu eingeladen mit dem Ve⸗ merken, daß die Anmeldungen zur Teilnahme gemäߧ 25⁵ der Statuten ſpäteſtens bis einſchließlich 25. Nopember l. A5 unter Nachweis des Beſitzes der Aktien auf unſerem Bureau hier oder bei dem Bankhauſe E. Ladenburg, Franlfurt a.., zu erfolgen haben. Tagesordnung: „Erſtattung des Geſchäftsberichts und Vorlage der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. „Beſchlußfaſſung über die Gewiunverteilung. Erteilung der Entlaſtung an Vorſtand und Auſſichtsrat. „Aufſichtsratswahl. Wahl der Reviſoren. Mannheim, den 19. Oktober 1911. Der Aufſichtsrat. Emil Hirſch, Vorſitzender. Konzerthaus Storchen, K I, 4 Täglich ſidele Konzerte Carl Freibergers Tiroler Geſang, Jodler, Tanz und Schrammel⸗huftk. 18862 Jeden Abend verſchiedene Schuhplattlertänze, Aäh⸗ n. Zulchneideſchule 8 1, 12 Kätchen Weidner 81, 12 Jede Dame laun ſich im Zeichnen von Muſtern, Zuſchneiden u Selbſtanfertigen der eigenen Garderobe aller Art ohne weitere Vorkenntniſſe gründlich ausbilden. Leichtfaßliche Methode. Tages⸗ u. Abendkurſe Eintr. jederze t. Fleisch- Abschla 8 1 DAPShIe 18854 Ochsenfleiscn per Pfund 70 Pig. Mastfleisen per Pfund nur 66 Pig. Kalbfleisen per Pfund 75 Pfg. Ronstbeef u. Lenden billig im Aussehnitt. Benne Baum, Schwetzingerstr, 44, Tel. 2724. Ul. Solas Permaltelle lperhesserie beberthran-Emulslan) mit Niala-Extralst und Geschmachszusatz. Vorzügliches Kräftigungsmittel für Kinder per Fl. Mk..—, 2 Fl. Mk. B. 18, 0 Fl. Mk. 10,80. Aecht. Medizinal-heberthran offen und in Plaschen. 18884 Luchwyig& Schitthelm HordlœgSene Gegründet 883 0 4, 3 fel. 252 u. 4970. Die S ο— 8187 sind erstklassſg in Qualſtat und Ausführung nerreſoht billigen Einh eitspreisen. Verkaufsstelle: NE mear- N 7. Direktlon: Karl Knietzsch. N 7, 7. Kapellmeister: Otto Lehmann. vom 21. bis 24. Oktober AtͤagigesGastspiel der berühmten Tragödin vom Hofbu Malanne. einkeibansdemvg gtheater-Wien, Kücheneinrichtung und Diplomatenſchreibtiſch zu kaufen geſucht. Offerten unter 8 G. 64699 an die Expedition ds. Bl. Fillale: Friegrichsplatz 19.— Telephon 4968. ——— 2 2 Telephon 5038. Anfertigung vonstoffkapfen flach und halbkugel 3288 Trauerbriefe —— 1—5 m ſtadelloses gusfkünrung llefert tasch und billigst dale Buchdruckerei, S. m. b 5. 1* 2— 2 2 7 Todssanzzige. 5 Am Mittwoch den 18. Oktober, schied nach längerem Leiden unser lieber Gatte und Vater Andreas Keith im Alter ven 60 Jahren. 4876 5 5 Mannheim CJungbuschstr. 3) den 19 Oktober 1911. Dle trauernden Kinterbliebenen Die Bebrdigung findet morgen Samstag, 21. Oktober nachmittags 3 Uhr von der Leſchenballe aus statt. 10½% Uhr nachm. ver- Die Einäscherung des Herrn Christian Hönn findet am Samstag nachm,/ Uhr im hiesigen Krematorium statt. mit 3009 n. erbet. untex E. 1718 an 9 iee Annonoen-EAν,nos Mannbelm Plaaken. Falennop 87, Welcher Kapiliſ wülrde einem Frl. zu Conſitüren loder Weingeſchäft behilftich ſein Geg. Sicherheit und pünktl. Rückzahlung. Offerten Frenz, Neunbeim. 4880 Heirgt. Jung. Herr wünſcht weiden, Gefl. Offerten mit zotographie an D. FFrenz, 2 Mangge unter G. 1721. Verufsvertretern eptl. a. 9 arbeitsfreudi en Richtſachleuren bieter erſtkl. Leben⸗ und Unfall verſicher⸗ ung geſellſchaft durch Vei⸗ tretung für Platz u. Umgeb. mit beſteb. Geſchänt gut Exiſtenzmöglichheit. Angeboteun', 8. 2690 f. D. 111 P. mit hiöſcher Dame bekannt zu reise wie gewöhnlich I11 12 55——— Nu verkaufen. 8 vollſtändig neue Briefſchließmaſchinen, beſten Sy⸗ llems,wegen Aufgabe des Alllkels ganz oder geteilt, je nach Qu intum, ſogar unter Fabrllpreis, 18816 FJerner eine vollſt neue„Adſumudi⸗ Rechenmaſchnine. Gefl. Offerten unter P 2685 an D. Frenz,'heim, Prima junges Kalbfleiſch ber Pfd. 75 U0 Kalhfleiſch per Pfd. 80 Pig. Feines Rogſtbeef l. Lenden im elusſchnitt. Lndwig Maunheimer, Vez ent I 2, 8 Telephon 1913 Jungbuſchſtr Steſien suchen 2 0 Buchkhalter, 28 Jahre, evaug., ledig, Einf., militärfrei, ſeit 8 Jahreu rechte Haud des Buchhaltungscheſs einer großen ſüdd..⸗G., bilanzſicher, ſelbſtäudiger, zuverläſſiger Arbeiter, ſucht per I. Jauuar 1912 oder früher Labenssfallung als J. Zuchhafter. Prima Zeugniſſe u. Refereuzen. Gefl. Zuſchriften erheten unter Nr. 18787 au die Expedition d. Bl. Frenz, Mannheim,. jedes Paar Herren. upd Damenstiefel auch aus moxe, Chevreau- u. Lackleder 5 PPF vr— r Mannheim, 20. Oktober 1911“ e 18780 vis--vis Ha JVVVCVCCPCCPPCPPCCPTPTPTPGPCGTCTGTPTGTGTGTGTPTGTGGTCTGCTGTCTGTCTGTGTCTGTVTCTCT(TCTCT(TCTCT((((TTTTT'— CCCCCͤ ² οοοοοοοοοοοοοο 8 + 7 3 42 9 0 2 5 Ziddeusſche Finanz 1. Bücher⸗Rrpiſons⸗Geſelſcchaſt u..f. .e. 7 re 5 Anz 8 ehr⸗ fſt Heiur. 0 auyt e Nerffons- 1. Treuhandgeſelſcgſt n. b. G. M 2, 1(Frau Ballettmeiſterin P. Guteuthals Nachf.) M 2, 2 5 99 3 85 4962. achmittag⸗ gzirhe 2 ee ee eaee g u u Nüilhmittags⸗Hauszirtel 2 e iee Kapitalbeſchaffung wöchentlich einige Male, ſowie Tindertanzſtunden, ebenfalls nach⸗ 2 ach vorheriger genauer Bilanz⸗Aufſtellung. Rat und mittags, werden für die bevorſtehende Saiſon noch arrangiert, 18843 7Hilfe bei Zahlungsſchwierigkeiten. Auskunft über 2 5 Kapitalanlagen: 5 22 818 0 boe 8 Schtittſundenkurſe für Herren, desgl für umen ererdeesenee eeee Perſönlich zu ſprechen: Vorm. 11—1 Uhr, nachm.—5 Uhr. 3 0 —rr.. ͤKy 8 0 1 2 Zung Unſer Geſchäſtsmotto: Billig und gut? 1 Wir empfehlen: 18851 Muſtfleiſch alle Stücke ver Pfund nur 70 Pfg. Dahſeufleiſch „„ nur 60 Pfg. Kalbfleiſ per Pfund nur 80 u. 75 Pfg. Koſcherwurſt Spezialität, per Stück nur 10 Pfg. Zu Ausnahmepreiſen: Roaſtheef.. bper Pfund nur 70 Pig. Lend ..„„ur.20 Mt. Och eu⸗Roaſtheef„ Pfg. Ochſen⸗Lenden ws.40 Wr · 2,1 55— 0 Regenmäntel in bewährten Stoffen u. neuester Konfektion dummischuhe nur erstklassige Fabrikate in guter Passform 7. aaen Gebr. Ler empfehlen 14058 Hill& Müller Gummlwarenhaus Kunststrasse Tel. 878 a, d Bier-a. Wefnreftaurank ch zum„Zähringer Hof“. Sehr ſchönes geräumiges Nebenzimmer mit ſeparat Elngang einige Tage zu vergeben, 18868 Gleichzeitig empfehle obiges Lokal zur Abhaltung von Hochzeiten und Feſtlichkeiten hei zipilen Preiſen J. Schröder, Neſtaurateur. ahfegade dber Fptgeepcr Fapfacsace zur Exrichtung einer chemiſchen Fabrik, die leicht hrenn⸗ bare Stoffe herſtellt, womöglich in der Nähe von Waſſer und Bahn mit elektriſcher oder Waſſerkraft zu mieten oder zu kaufen geſucht. Gefl. Offerten unter Nr. 18852 an die Expedition dſs. Blattes. .K. Wiederhold empfishit zu hiliſgsten Tagespreisen trei vor's Haus und ſreſ Koller Kohlen Koks u zenwrsſnelrung u, Füllstes Briketts n0rs Holz in nur besten Qualitäten. Luisenring 37. Welephon 616. 8, l 7 rat. Mannheim, 20. Oktober 1911 General⸗Anzeiger Mittaablatt! 15. Seite lände nicht zu Spekulationszwecken verwendet werden dürfe. Buntes Feuilleton. — Engliſche Stilblüten Eine amüſante kleine Ausleſe von Stilblüten aus großen engliſchen Zeitungen ſtellt der Charivari zuſammen. Da lieſt man z. B. im Daily Chronicle:„Die Feuerwehrmannſchaften wurden Herren der Flammen, ehe das Feuer Zeit gewinnen konnte, Schaden anzurichten, aber das Haus war vollkommen niedergebrannt und ſämtliche Maſchinen beſchädigt.“ Sehr vorſichtig urteilt die Daily Mail:„Es iſt unmöglich, zu ſagen, wieviel Flugzeuge es gegenwärtig in der Welt gibt. Manche behaupten, es gäbe ſogar noch mehr.“ Von verdächtiger Logik iſt die Meinung des Standard, wenn er ver⸗ ſichert:„Für einen dauernden Wohlſtand iſt der Frieden die erſte Notwendigkeit. Glücklicherweiſe beſteht kein Grund zur Annahme der Wahrſcheinlichkeit dieſer Kataſtrophe.“ In einem Bericht über die Begegnung der„Columbia“ mit einem Eisberg erzählt der Weekly Despatch voll Stolz:„Der Mann auf dem Ausguck war bewunderungswürdig; unerſchüttert fuhr er fort, ſeine Pflicht zu erfüllen, obgleich er unter Tauſenden von Zentnern Eis begraben lag.“ Von der rätſelhaften Ge⸗ ſchwindigkeit eines Fliegers berichtet der Daily Mirror:„Der Vfelde⸗ verſchwand mit der Schnelligkeit des Bogens eines Pfeils.“ Zum Schluß eine nicht ganz glaubwürdige Verſiche⸗ rung des Evening Chronicle:„Da waren 50 Perſonen auf einem Platze, der nicht imſtande geweſen wäre, zehn aufzu⸗ nehmen.“ — Eine Flotte zu verkaufen. Als praktiſche Geſchäftsleute geben die Amerikaner den Türken ſchon jetzt einen guten Wink, wie die Türkei ſich im Handumdrehen eine ſtarke Flotte ver⸗ ſchaffen könne. In amerikaniſchen Zeitungen lieſt man:„Wenn der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei vorüber iſt, wird das ottomaniſche Reich ſofort verſuchen, eine Kriegsflotte zu erlangen, die ſtark genug iſt, im Kriegsfalle eine Verwendung der prächtigen türkiſchen Armee zu ermöglichen, die im gegen⸗ wärtigen Konflikt zu völliger Ohnmacht verdammt ſcheint. Dio amerikaniſche Marineverwaltung iſt bereit, jedem Lande eine fertige Flotte von achtunggebietender Stärke zu liefern. Die lange Reihe der Schlachtſchiffe, die ſich im ſpaniſch⸗amerikani⸗ ſchen Kriege mit Ruhm bedeckt haben, iſt in Anbetracht der modernſten Schiffsbauten für Amerika nicht mehr ausreichend. Das Flaggſchiff„Newyork“ des Admirals Samſon, das Flagg⸗ ſchiff„Brooklyn“ des Admirals Schley, ja ſogar die Schlacht⸗ ſchiffe„Oregon“,„Jova“ und„Indiana“ ſollen nicht mehr in Amerikas erſter Schlachtlinie ſtehen. Alle Schiffe ſind in ganz vortrefflicher Verfaſſung, und da ſie zu gut ſind, um desarmiert zu werden, würde die amerikaniſche Marineverwaltung gern dieſe Kriegsmaſchinen einer anderen Nation überlaſſen, vor⸗ — Wie die Millionen der Aſtors gewachſen ſind. 600 Mil⸗ lionen Mark beträgt, wie durch die Newyorker Steuerbücher feſtgeſtellt wird, der Geſamtwert der Ländereien und Gebäude in Manhattan Island, die der Familie Aſtor gehören. Der Wert des Aſtorſchen Beſitzes in Newyork beläuft ſich nach der Steuererklärung, die ungefähr 60 Proz. des Marktwertes dar⸗ ſtellt, auf 107 959 300 Dollar. Von dieſem ungeheuren Vermögen beträgt der Anteil von William Waldorf Aſtor, der in Eng⸗ land lebt, die Summe von 50 290 000 Dollar. Colonel John Jacob Aſtor zahlt Steuern für ein Vermögen von 41 202 800 Dollar, während das Vermögen ſeines Vaters, des verſtorbenen William Aſtor, auf 16 466 500 Dollar geſchätzt iſt. Nach den Liſten der Steuerkommiſſion umfſaſſen die Liegenſchaften der Aſtors 700 Grundſtücke in allen Teilen von Mauhattan Island. In den teuerſten Straßen Newyorks, der Fifth⸗Avenue und dem Broadway, gehören den Aſtors die wertvollſten Grund⸗ ſtücke. Der Wert des Waldorf Aſtoria⸗Hotels wird allein auf mehr als 13 Millionen Dollars geſchätzt. Auch über die unge⸗ heure Schnelligkeit, mit der das Vermögen der Aſtors gewachſen iſt, laſſen ſich aus den Steuerberichten intereſſante Tatſachen entnehmen. Die Summe von 20 Millionen Dollar, die der Be⸗ gründer des Vermögens der Aſtor vor 63 Jahren ſeinen Erben hinterließ, iſt danach um mehr als das Siebenfache angewach⸗ ſen. Grundſtücke, die der erſte John Jacob Aſtor für 20 000 Dollar erwarb, ſind jetzt zu dem Taxwert von 8 Millionen Mark emporgeſchnellt. — Menſchenlebereſſer in China. Im Jahre 1895 wurde in Peking, ſo berichtet der„.⸗C.“, ein berüchtigter Verbrecher hingerichtet, und der Henker ſchnitt dem Leichnam ſofort die Leber heraus und verkaufte ſie für ſchweres Geld an einen Apotheker. Dieſer ließ dann in der ganzen Stadt durch Plakate und Nusrufer verkündigen, daß er Beſitzer der koſtbaren Leber, Galle und Blaſe des Toten geworden ſei, und es ſtrömten ſo⸗ fort Kunden in Scharen herbei, um für ganz unwahrſcheinliche Preiſe Teilchen der wunderbaren und wunderwirkenden Spe⸗ zifika zu erwerben. Matignon, der das in einem vor kurzem er⸗ ſchienenen Berjcht an die Akademie der Wiſſenſchaften in Paris erzählt, fügt hinzu, daß Ereigniſſe dieſer Art in China ſehr häufig vorkommen. Als vor längerer Zeit einmal in einer ſüd⸗ chineſiſchen Stadt mehrere Perſonen hingerichtet wurden, riß der Henker allen Leichen die Leber heraus und verkaufte ſie im kleinen. Die Leberſtücke wurden von den Käufern roh ge⸗ geſſen(). Vor zwei Jahren drangen einmal chineſiſche Sol⸗ daten in franzöſiſches Grenzgebiet ein und töteten einen Offi⸗ zier der Fremdenlegion, den man mit einer Truppenabteilung ausgeſandt hatte, damit er die räuberiſche Soldateska unſchäd⸗ lich mache. Der Leichnam wurde mit geöſfnetem Unterleib und ohne Leber gefunden. Später erfuhr man, daß ein chineſiſcher Offizier eines Grenzpoſtens ſich im Hauſe des Unterpräfekten des Bezirks gerühmt hatte, mit ſeinen Leuten die Leber des ge⸗ töteten Franzoſen gegeſſen zu haben. Faſt zu derſelben Zeit wurde in derſelben Gegend ein anderer Franzoſe von ſeinen Bedienſteten ermordet. Thineſiſche Soldaten erſchlugen hierauf die Mörder und aßen deren Lebern. Dieſe abſcheuliche Sitte, die Leber eines Feindes oder eines Verbrechers roh zu eſſen oder wenigſtens hineinzubeißen, iſt in mehreren Provpinzen des Reiches der Mitte ſehr verbreitet. Matignon, deſſen Stu⸗ dien über Sitten, Gewohnheiten und Bräuche der Chineſen ſehr gewiſſenhaft und infolge deſſen auch ſehr geſchätzt ſind, iſt der Anſicht, daß es ſich in allen jenen Fällen, in denen Chineſen Menſchenlebern oder andere Körperteile des Menſchen eſſen, um eine etwas ſonderbare Therapie handle. Der Chineſe, der eine Menſchenleber ißt, will ſich nur Mut„aneſſen“. Man weiß, daß der Mut unter den Söhnen des himmliſchen Reiches als eine Tugend erſten Ranges geſchätzt iſt, und es iſt daher eigent⸗ lich nicht erſtaunlich, daß die Leber, die auch bei andern Völ⸗ kern als ein Sondermittel für die Entwickelung moraliſcher Energie gilt, mit ſolcher Leidenſchaft geſucht und gegeſſen wird. Die biegſame Linie. Die neue Wintermode verſechmäht alles Steife, Gerade, alles, was die natürlichen Formen des Körpers einengt. Sie kommt den Reformſchwärmern inſoweit entgegen, als ſie die Hygiene mehr berückſichtigt, und ſo hat ſie, ſo wird der„Köln. Ztg.“ aus Paris berichtet, eine neue Avt von Korſetts geſchaffen. Man geht dabei von dem Ge⸗ danken aus, daß die natürliche Linie des Körpers berückſichtigt werden müſſe, und umgibt deshalb die Geſtalt, die man freilich ſo viel wie möglich normal ſchlank zu ſehen wünſcht, mit einem Korſett aus netzartigem Seidengewebe, das nur vier bis acht Stangen aufweiſt. Auch dieſe können, wenn es ſich um ſehr ſchlanke Geſtalten handelt, durch eingeſteppteBandverſtärkungen erſetzt werden. Der Körper erhält durch die ausdehnungs⸗ fähigen, aber ſehr prall anſchließenden, natürlich nach Maß gearbeiteten Korſetts dieſer Art genug Halt, um eine ſchlechte Haltung nicht zuzulaſſen, er wird biegſam und iſt garnicht ein⸗ geengt, nur daran verhindert, ſich nach einer unerwünſchten Richtung hin auszudehnen Die Korſetts gehen ſehr tief herab und endigen gewöhnlich in einer Art von ſpitzenumſäumten Beinkleidern, ſo daß auch ein Herausguellen der Hüften un⸗ möglich gemacht wird. Daß ſie aus feinſtem Seidentrikot in Weiß oder in duftigen Paſtellfarben hergeſtellt werden, daß man zu ihrer Verzierung Atlasſchleifen und echte Spitzen nimmt, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. An ganz einfachen Korſetts der Art läßt man die Verziexung ganz ſort und vermeidet vor allem den Aufputz mit unechten Spitzen. Dioe Kleidung über dieſer neuen Korſettform iſt darauf berechnet, die ſchlanke biegſame Linie gleichfalls zu unterſtützen. Sie muß ſelbſtverſtändlich individuell gehalten ſein. 15 ausgeſetzt, daß ein guter Preis für ſie bezahlt würde.“ 7FSFFFCCC ⁵PP(((((((TC(TT dworsiefit. Seeees ee —3 72 Vermischtes 70 Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung und monatlicher Teilzahlung Koſtüme uſw. werden gut ſitzend angefertigt zu zivflen Preiſen. W. 13. 8171 Heirat Werheirstetzolahr Halh 00 13 dade mit 390 000 M. Ver⸗ Naeh 0 mögen? Nur Herren w. auch ohne Verm., bei denen geg. eine unter Garantie für La. Stoffe kaſche Heirat kein Hindernis u, eleganten Sitz zu mäßigen vorliegt wollen ſich melden. 8. Preiſen von chriſtl. Herren⸗ Schleſinger Berlin 18. 5928 Garderobe⸗Geſchäft. Offerten unter„Reell“ Nr. nterrich 64404 an die Exped. ds. Bl. 75 7 Fräul, erieiit gründl. Klavier⸗ Wirtſchaft„zum alten Fritz“ Anferricht in u. anzer den 8 Hauſe Preis pro Stunde 1 Mk. U 6, 8, au Ning. Gefl Offerten unter Nr. 63406 Ein großes und f kleines an die Exvedition dieſes Blattes. Nebenzimmer, beide mit Mer erteilr ital. Unterricht Klavierbenützung aueinigen an jz. Herrn. Offer benden zu vergeben. 6461618482 a. d. 67„ 8. Ofbe ausſchußſitzung in Tadenburg. g. Ladenburg, 18. Okt. Bürgermeiſter Reinmuth eröffuet kurz nach 8 Uhr die Sitzung. Auweſend ſind 52 Mitglieder des Kollegiums. Poſ. 1. Verkauf des Grundſtücks Igb.⸗Nr. 2283 an Carbolſäure⸗Fabrik Ladenburg. In der Erläuterung zu dieſem Punkt heißt es: Die Carbolſäure⸗Fabrik Ladenburg hat um Ueberlaſſung des Gemeinde⸗Grundſtücks Lgb.⸗Nr. 2283(66 à 46 qin gebeten. Der Gemeinderat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes den Verkauf des Grundſtückes um den Preis von.20 pro qm und unter der Bedingung zugeſagt, daß das Gemeinde⸗Grundſtück innerhalb 3 Jahren bebaut wird. Sollte die beabſichtigte Bergrößerung der Fabrik innerhalb 3 Jahren nicht vorgenommen werden, ſo erhöht ſich der Kaufpreis auf.50 J pro qm. Der Verkaufspreis des Grundſtücks iſt ein angemeſſener und wir be⸗ antragen:„Verehrl. Bürgerausſchuß wolle den Verkauf des Grund⸗ ſtückes Sab.⸗Nr. 2283 um.20, bezw..50 an die Carholſäure⸗ Fabrik Ladenburg genehmigen“. B. A. M. Zeller gibt namens der ſoz. Fraktion die Erklärung ab, daß ſie nichts gegen die Vorlage einzuwenden hätte. Es müſſe aber Vorſorge getroffen werden, daß das Gelände nicht zu Spekulations⸗ zwecken verwendet wird. B. A. M. Metzger beantragt namens der Zentrumsfraktion, daß der zweite Teil der Vorlage ſolgenden Wort⸗ laut erhält: Sollte die beabſichtigte Bergrößerung der Fabrik innerhalb 8 Jahren nicht vorgenommen werden, ſo geht das Gelände an die Ge⸗ meinde zurück gegen Rückerſtattung des Kaufpreiſes. Auf dieſe Weiſe Hieße ſich, führt der Autragſteller aus, der Spekulation wirkſam eut⸗ gegentreten. Bürgermeiſter Reinmuth erklärt, es ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß nur zur Vergrößerung des eigenen Betriebes die Ge⸗ meinde das Gelände an die Carbolſäurefabrik abtrete. Es ſei ſicher anzunehmen, daß die Fabrik keine Spekulation mit dem Gelände treibe. B. A. M. Heiß iſt nicht für den Zentrumsantrag zu haben. Er fragt den Bürgermeiſter was das Gelände die Gemeinde gekoſtet hat. Bürgermeiſter 55 meinde 6000 gekoſtet habe. Sie erhalte jetzt 8000 dafür. B. A. M. Nilſou ſtimmt der Vorlage des Gemeinderats zu. Er ſchlägt vor, in den Vertrag einen Paſſus auſzunehmen, der beſage, daß 8 925 M. Blaeß iſt der Anſicht, daß der Bürgerausſchuß der Vorlage des Gemeinderats zuſtimmen ſolle. Zu Spekulationen ſei das Gelände übrigens ungeeignet, denn mehr als 1,20 ſei in dieſer Gegend nicht Aut erzielen. Er empfiehlt Annahme der Vorlage, um der Karbolſäure⸗ Bürger fabrik entgegenzukommen. tumuth meint, es genüge, wenn in dem Ber⸗ Bürgermeiſter Re mme, daß das Gelände uur zur eigenen Ber⸗ 18 Reinmuth erwidert, daß das Gelände der Ge⸗ Clegante Jamenkleider znn 8 größerung des Betriebes von der Gemeinde abgetreten 5 würden alle Bedenken behoben. Der Zentrumsantrag wird auf dieſe Erklärung des Bürgermeiſters zurückgezogen und die Vorlage ein⸗ ſtimmmig angenommen. Ankauf des Ott'ſchen Auweſens. .A. M. Leigh wünſcht, daß die Vorlage zurückgeſtellt werde, bis die Frage des Realſchulbaues erledigt ſei. B. A. M. daß die nationalliberale Fraktion auf dem entgegengeſetzten Stand⸗ punkt ſtehe, die Fraktion habe beſchloſſen, der Vorlage zuzuſtimmen und zwar aus dem Grunde, weil, wenn eine Aenderung der Real⸗ ſchule voraenommen werden ſolle, das Ott'ſche Anweſen gekauft werden müſſe...M. Vogel erklärt ſich namens der Zentrums⸗ fraktion für die Vorlage. B..M. Bargolini erklärt, es werde behauptet, mau brauche dieſe Grundſtück überhaupt nicht, man köune das Schulhaus wo anders hin ſtellen. Wenn man mit einem Marallel⸗ bau der Realſchule rechne, dann könne das Grundſtück uicht in Frage kommen. Nach weiterer unweſentlicher Debatte wird der Autrag des Gemeinderats mit 27 gegen 24 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen genehmigt. Obdachloſenhaus. B. A. M. Bechtold fragt, ob ſich nicht ein anderes Gebäude ge⸗ funden hätte..A. M. Bargolini begrüßt die Vorlage, fordert aber eine ſtrenge Kontrolle. Das Haus ſelbſt könne indeſſen nur als vorläufiges Obdachloſenhaus in Frage kommen. Bürgermeiſter Reinmuth erwidert dem Vorredner, es habe ſich nichts paſſenderes finden laſſen. Der Gemeinderat werde ſich aber bemſthen, eventl. ein anderes Gebäude zu finden...M. Bechtold erklärt ſich namens ſeiner Fraktion für die Vorlage. Der Antrag des Gemeinderats: Der Bürgerausſchuß wolle zur Verwendung des Hauſes der Gemeinde Sgb.⸗Nr. 369 zu vorübergehendem Aufeuthalt von obdachloſen Per⸗ ſonen ſeine Zuſtimmung erteilen, wird einſtimmig angenommen. Verlängerung des Waſſerleitungsſtranges der Feuerleitergaſſe. B..M. Kuhn iſt für die Vorlage, ebenſo..M. Bargolin.“ Nach kurzer Debatte wird der Antrag einſtimmig angenommen. Feſtſetzung der Gebühren für Prüſung der Baupläne ete. aufgrund der neuen Banordunng. In der Erläuterung dieſes Punktes heißt es: Der ürger⸗ ausſchuß hat unterm 30. Jauuar d. Js. die Gebühren für Prüfung der Baupläne und Beauſſichtigung der Bauten gemäߧ 5, Jiff. 4 der hieſigen Bauorbuung genehmigt. Dieſer Beſchluß hat die Zuſtimmung der Staatsbehörde nicht gefunden. Im Beuebmen mit Großh. Begirks⸗ amt und Gr. Bezirksbauinſpektion hat ſich der Gemeinderat auf die Feſtſetzung folgender Gebührenſätze geeinigt. Danuach ſallen für die Begutachtung und Planprüfung genehmigungspflichtiger Bauten 8 8 7 5 2 5 Oft wird Seife angepriesen, Die als schädlich sich erwiesen Vorsieht ist der Hausfrau Pflicht! Sunlichtseife schadet nicht! Blaceß erklärt, 8 —— Zu verkanten Faſt neuer Gasherd mit Geſtell⸗ und Anſchlußſchlauch zu verkaufen. 8485 Gerz, Heinrich Lanzſtr. 36. II. Jagdhund Raſſe Griffon, 1½ Jahr alt, ſchön. Tier, hat zu verk. 8459 E. Walter Augaktenftr 15, Laden Wurf deutſcher Schäfer⸗ hunde, 10 Woch. alt, ſchwarz mit braun, billig zu verkaufen. „f, Stammbaum. M. Jahn, Geſucht ver ſtindiges, nettes Mädchen welches aut bürgerlich koche kann, bei jungem Ehepaar mit einem Kind Hoher Lohn un gute Be andlung zu melden zwiſchen 4 und 5 Uhr nach mittags J 1, 5, Breiteſtraße, Schuhhaus„Romeon. 17 bis 18jähriges ſaubere 18641 Elberfeld, Weberur 17.% Mädchen om Lande Hausarbeit geſucht. 5 „„ ehrmadoben ehrmädchen zu itage ge uche Nah R. Zn, 2. 49 Geſucht wird eine rüchtige Monatsfrau. 64689 Frau Geiſel, L 13, 23, II fylgende Gebühren gemäß 8 37 Ziff. 4 der Ladenburger Bau zur Erhebung gelangen: a) 14 50 F. für kleinere Bauvorhaben mie Düngerſtätten, Abortgruben, Aborte u. ſ. w. b 3 Markf Bauausführungen wie unter à größeren Umfanas, ſpwie: Stockani⸗ bauten, Veränderungen von ganzen Geſchoſſen, Errichtung von klei⸗ neren Werkſtäkten ete. e) 4% für Bauausführungen, ſofern 51¹ größeren Umfang als die unter b angegebenen haben, oder größer techniſche Schwierigkeiten bieten; ferner Neubauten von Gebäuden bis 15%0 am Grundfläche und bei Wohnhäuſern mit einer Höhe von zwel Stockwerken nebſt ausgebautem Dachgeſchoß und dergleichen. ch 8 für alle ſonſtigen Bauten, ſofern dieſelben nicht unter a bis e fallen von größerem Umfang mit mehr als 150 qum. Grundfläche ſoder be Gebäuden mit mehr als 3 Stockwerken), ſerner bei Fabrikkamiuen und dergleichen. e) 1% für örtliche Bauaufſicht in gewerblichen und ſanitätspolizeilichen Sachen aufgrund amtlicher Auflagen für jede Nachſchau, falls die Nachſchau durch das Großh. Bezirksamt den Bürgermeiſteramt aufgegeben iſt. Bei Ausführung von Staatsba te⸗ kommen nur 50 Prozent der Gebühren von.⸗Z. à bis mit d zur E⸗ hebung. Die Gebühren.⸗Z. à bis mit d fließen in die Gemeinde⸗ kaſſe, die Gebühr.⸗Z. e kommt dem ſachverſtändigen Mitgliede d Baukommiſſion, Stadtbaumeiſter bezw. Stadthaumeiſterſtellvertret zu. Der Gemeinderat beantragt, der Bürgerausſchuß wolle zur vor ſtehenden Feſtſetzung die Genehmigung erieilen. 12 B. A, M. Deck ſtimmt namens ſeiner Fraktion der Borlage zu B. A. M. Bargolini führt aus, es ſei allgemein die Anſicht ver breitet, der Bürgerausſchuß habe ſich übertölpeln laſſen. Er hätte ein Bauordnung angenommen, die eigentlich für eine große gemeinde ſei. Er möchte demgegenüber feſtſtellen, daß man nur ein Nongardneng angenammen hobe, die den geſetzlichenBedingungen ſpreche. Die Vorlage wird hierauf einſtmmig augenommen. 5 Bürgermeiſter Neinmuth ladet die Mitglieder des Kolle zur Beſichtigung des neuen Schulhauſes am Sonntag ½1 Uhr Verſchiedentlich wird der Wunſch geäußert, daß für die Kin kleine Feier veranſtaltet werde. Die Bewilligung eines Ruhegehaltes für den Feldh Benz wurde ohne weitere Debatte einſtimmig genehmigt. Der 7. Punkt der Tagesordnung betraf Erfatzwahl f zogene Bürgerausſchußmitglied Peter Beckex und da⸗ meinderat gewählte Bürgeralts ſchußmitglied Peter Miſhl wählt wurden die Herren Fetzer und Bauer Stimmen. 5 Schluß der Sitzung kurz nach 9 Uhr eo0 Atelier e doee, eοοο οο,õẽẽẽzeeοο Seſchäitsperlegung. Stamitzstrassg 14 nlegt habe, und halte mich den verehrl. Herrsehaften u. Vereinen, dei Veraustal- jederzeit gerne bereit Josef Lübenau, IaeHaerei Mannheim Stamitzstrasse 14. DAS VORNEHMͤE BURGER-HEIM EINE GESCHLOSSEN DARGEBOTENE BREITESTR. CINa! L ETACGE. 2329. OKT. 112 UHIR UND 7 UHR ABDS, N DEN RAUMEN WERDEN IE NACH DEM CHARACTER DER. SELBEN, DAMEN-. MODEN IN CGEEICNETER WEISE CEZEIGI. DiE AUSSTEILLER AKTIENCESELLSCHAFT FUR EISEN. UND BRONZEGIESSERET VORM. C. FLINK, C. F. BARTH, INH.: C. VOGEI, 5 HERMANN BAZLEN, PH. FUcHS& PRIESTER, LOOUIS FRANZ, LUDWIG GEIER, LUDWIG KINDERMANN-AMLER, HERMANN KOCHER, KURT LEHMANN, HEINRICHI RHEIN, M. REUTIINCER& CO, WEIDNER& WEISS, WIES. BADENER M ASCHINENFABRIK WIESBADEN. Meiner werten Kundschaft diene hiermit zur Nachricht, da ich mein von F 8, 16 nach 18820 von Festlichkeiten, Theater, Ballen, Hochzeiten eto. bei fernerem Bedarf us empfohlen. Idebhsberbühge zur gefl. Benützung bei billigster Berechnung. Kostenanschläge ohne Verbindlichkeit und zur persönlichen Rücksprache Flektrische Haltestelle- Messplatz, Nax-Josefstrasse. S uU. Bierquelt— Manmheim. 85 Syphonbier, Telef. 446. I leh empfehle in Flaschen und in Siersyphons ½ Fl. ½ Fl. Buürgerbräu Ludwigsbafen, nelſu dunkel 20 10 Fürstenbergbräu, Tetelgetrink S. M. d. Kaisers 28 15 8 Munchner Augustinerbrlu 32 16 Muachner Hofbrau(Kg. Hotbraufaus) 35 205 eusener Urquell(Sürgerl. Zrauhaus). 50 30 Kulmdacher la. Aktien Export srzu. 822 ferner Köstritzer Schwerzbier— Stout- — Pale Ale— Grätzerbler. 11165 10 Uur. lad. Neu Selters natürl. Mineralwasser.— Natur-Weine. E. F. Hofmann 6. 33. CCCCCCC ͤ ͤ Aloinig zu verkaufen. 64662 mden nach Ma Atsſjer im Hause unter Leitung erfahrener Direotricen. Reiche Auswahl in Leinen— und pique— Einsstzen neueste Dessins bunter Oretonnes, Oxfords, Zephirs, Seide und Flanelle. 18808 —— Se ee 80885 8—— 088 Altbewährtes Sanatorium. Naturheilanstalt 9 Hohenwaldau- Stuttgart Gelegenhe eutslaul. Sehr gute erhaltene Kcoh N ba de- Besitzer: Dr. Kats, S* 21¹⁴ 8 eeeeee mMriohtd* Freisermaesigenz iur Fergmann Raniladenmpen 15—50 Kerzen 100—130 Felt Nrnenfoerm Mk..50 „ 0 exklusiv gesets icher Stener. ds. Bates 8055 Bergmann Hicetrizitäts-Werle Neuts Fahrrss: Biſc. Aktien-Oes., Lampen-Abteilung Seriin N. 65. Joh. Geiſel Meerfeldſtraße 84. Milchgeſchäft, 70 Ener, ſofort billig zu verkaufen. Näheres durch die Expedition Hauszinsbücher e II110 Dr. B. Baus d Buehdruckerel, S. m. b. H. Diwan, 2 Betten p. f. Bramleutt aller Art ſtets vorrütig tn der derſchrank 2 8287 Srachtbrieſer Weeeeeee