Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. turl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quaxtal. Gadiſche Volkszeitung.) che Neueſte Nach der Stadt Mannheim und umgebung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Einzel⸗Nummer Pfg. 15 27— 9 N Druckerei⸗ Ureau 8 125 Anabhängige Tageszeitung. Mimeu. Dendurheten, Ole-Golonel⸗Zelle. 8 Pfſg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 7 Auswärtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Verlags· n eene e ee de Schluß der uſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nuchmittags 3 Uhr.—. (Rittagblatt.) Nr. 493. ͤ ²˙— Monutag, 23. Oktober 1911. 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Der Skandal von Udſchda. Paris, 22. Oktober. Die geſamte Preſſe beſchäftigt ſich eifrig mit dem„Skandal von Udſchda“. Es wird allgemein das lebhaf⸗ teſte Bedauern über das Vorkommnis ausgeſprochen, durch welches in jedem Falle die franzöſiſche Verwaltung in den Augen der Ein⸗ geborenen arg herabgeſetzt werde. Mehrere radikale Blätter greifen den Admiral Toutse, welcher offenbar ganz eigenmäch⸗ tig vorgegangen ſei und ſeine Befugniſſe in bedenklichſter Weiſe überſchritten habe, heftig an. Ueber die Umſtände, unter denen die Verhaftungen in Übſchda erfolgten, wird heute berichtet: General Toutse ließ zunächſt Pandori verhaften und ſodann Deſtailler und Lorgean auffordern, ihre Kaſſenbücher zur Prüfung vorzulegen, was jedoch von den drei Beamten entſchieden verweigert wurde, worauf der General deren Verhaftung anordnete. Die von einem Militärzahlmeiſter vorgenommene Prüfung der Bücher habe un⸗ zweideutig betrügeriſche Machenſchaften ergeben, welche durch das Disagio des marokkaniſchen Geldes erleichtert worden ſeien. Ferner ſei feſtgeſtellt worden, daß von den in den beiden Banken in Udſchda hinterlegten Summen im Betrage von 1 040 000 Franes mehr als die Hälfte verſchwunden ſei. General Toutse ließ nun den der Mitſchuld verdächtigen Kadi von Üdſchda und vier Verwandte desſelben einſperren. Die zur Unterſuchung der Ange⸗ legenheit morgen nach ÜUdſchda abgehende Kommiſſion beſteht aus dem Unterdirektor des Miniſteriums des Aeußern Ber thelot und zwei Beamten des Finanz⸗ und des Kriegsminiſteriums. Mehrfach wird behauptet, die Feindſchaft zwiſchen General Toutse und Deſtailleur ſei darauf zurückzuführen, daß während des letzten marokkaniſchen Feldzuges auf Grund der Berichte Deſtailleurs dem General Toutée zu deſſen größtem Aerger der Befehl erteilt wor⸗ den war, den Muluyafluß nicht zu überſchreiten. General Toutée habe ſeither wiederholt auf die Umtriebe Deſtailleurs aufmerkſam gemacht und namentlich darauf hingewieſen, daß durch die zügel⸗ loſen Terrainſpekulationen die Tracierung der Bahn⸗ linie Oran⸗Udſchda großen Schwierigkeiten begegnete. Die ſozialiſtiſche„Humanité“ behauptet, die Verhafteten hätten die. Eingeborenen in ſchmachvoller Weiſe um ihre Grundſtücke gebracht und Waffenſchmuggel getrieben, indem ſie aus Belgien ſtammende Gewehre den Riffleuten verſchafften. Die ſpaniſche Regierung habe beim franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern entſchieden die Unterdrückung des Waffenſchmuggels gefordert. „Orau, 22. Okt. Das„Echo de Oran“ meldet aus Üdſchda: General Tontse ließ Deſtailleur, Lorgeau und Pandori verhaften, weil ſie ſich der Prüfung der Steuerkaſſe widerſetzten. Die Prü⸗ fung ergab das Fehlen des reglementsmäßig zu führenden Kaſſen⸗ buches, dagegen iſt es unrichlig, daß ihnen Waffenſchmuggel vorge⸗ worfen wurde. Alle drei ſind geſtern abend wieder freigelaſſen worden. Im Zuſammenhang mit der Angelegenheit wurde der Kaid Babid und der Dolmetſcher Benacef verhaftet, die die An⸗ ſiedler und Eingeborene ſeit drei Jahren ausgeſogen haben; ferner ſind vier Angebörige des Kainds feſtgenommen worden. Wieder ein Brand in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 21. Oktober. Seit heute nachmittag 6 Uhr wütet in Stambul ein großer Braud, der gleichzeitig in den Stadt⸗ pierteln Bajazet, unweit des Kriegsminiſteriums, und in Kum⸗ Kapn am Marmara-Ufer zum Ausbruch kam. Mehrere hun⸗ dert Häuſer ſind bereits niedergebrannt. Konſtantinopel 22. Okt. Der Brand in Stambul erloſch gegen 2 Uhr nachts: ſeine Ausdehnung iſt dem herrſchenden Waſſermangel zuzuſchreiben. Die abgebrannten Stadtpiertel waren ausſchließlich pon Türken, meiſtens wohlhabenden, bewohnt. Mehrere Konaks, die perſiſche Schule und eine Moſchee ſind niedergebrannt. Das Fener brach in einem Konak aus. Die genane Zahl der abge⸗ braunten Häuſer iſt nubekannt; ſie ſoll vierhundert überſteigen. Die Schätzungen des Materialſchadens ſchwanken zwi⸗ ſchen 200 000 und 400 000 Pfund. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der erſte Polizeibericht erklärt, daß das Jeuer durch Unvorſichtigkeit entſtanden ſei. Während des Brandes wur⸗ dichtbevölkerten Stadtteile befürchtet wird. Der Miniſter des In⸗ nern und der Kriegsminiſter erſchienen auf der Brandſtätte. Berlin, 23. Oktober.(Von unſerm Berliner Bureau.] Das Feuer, das in Konſtantinopel wütete, brach in dem Hauſe eines Scherifen aus und vernichtete 6 ganze Stadtviertel und brei⸗ tete ſich noch nach 2 anderen Stadtvierteln aus. In den verbrann⸗ ten Vierteln befanden ſich wundervolle Konaks der reichſten Tür⸗ ken. In vielen Konaks befand ſich auffallenderweiſe ſehr viel Mu⸗ nition, ſodaß es beim Brande wie bei einem Gewehrfeuer knatteste und Feuerwehr und Polizei wegen der Exploſionsgefahr ſich in ziemlicher Entfernung halten mußten. Polizei und Gendarmerie ſperrten ſcharf ab. Das Feuer verbreitete ſich an vielen Stellen ſo raſch, daß man aus den brennenden Palais nicht einmal die Wert⸗ ſachen retten konnte. Der Schaden iſt enorm. Er wird auf—8 Millionen geſchätzt, doch ſcheinen die meiſten Gebäude auf das Mo⸗ biliar verſichert zu ſein. Die Zahl der Abgebrannten wird auf 400 geſchätzt. Brandſtiftung erſcheint ausgeſchloſſen, als Urſache wird Unvorſichtigkeit angenommen. + 8 4 Paris, 22. Oktober. Aus Elbeuf wird gemeldet: Heute mor⸗ gen erſchoß ſich der ſozialiſtiſche Deputierte und Bürgermeiſter Mouchel aus Aufregung über die Schwierigkeiten, welche ihm durch die Uebernahme der Gasbeleuchtung in ſtädtiſche Regie ver⸗ urſacht worden waren. OLondon, 28. Okt.(Von unſerm Londoner Bureau.) Wie der„Daily Expreß“ erfährt, hat der Premierminiſter Aſquith ſich entſchloſſen, einen P eerstitel anzunehmen, ſodaß er ſchon zu Beginn der nächſtjährigen Seſſion ſeinen Plaßz im Oberhaus einnehmen wird. 8 Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. Deutſchland und die Vermittlungefrage. * Berlin, 22. Okt. Entgegen den Irrtümern aus⸗ wärtiger und deutſcher Blätter ſtellt die„Norddeutſche Allg. Zeitung“ feſt, daß Freiherr v. Marſchall die Pforte zu einem möglichſt raſchen Friedensſchluß unter bedingungs⸗ loſem Verzicht auf Tripolis nicht gedrängt habe. Er beſchränkte ſich darauf, die Abſichten der Pforte zu erkunden und Mitteilungen entgegenzunehmen. Unter dieſen Mitteilungen befanden ſich Wünſche wegen Vermittlung, worauf der Botſchafter, da keine poſitiven Vorſchläge der Pforte zu Grunde lagen, noch nicht eingehen konnte. Der Vatikan und der Krieg. * No m, 22. Okt.(W..) Der„Oſſervatore Romano“ polemiſiert gegen die Zeitungen, die ſeine geſtrige Note tadelten und ſagt, es gebe in Konſtantinopel und im ganzen Orient große und ſehr ſchwerwiegende Intereſſen der Kirche und ihrer Kinder, die durch den gegenwärtigen Konflikt, zumal dieſe mehrere tauſend Chriſten aller Nationen ſeien, nicht in Bedrängnis gebracht werden dürfen. Auch die Italiener hätten alles Intereſſe daran, daß ſie in ihrer Eigenſchaft als Chriſten nicht verdächtigt oder verfolgt werden, und daß dem Konflikt nicht ein Charakter zugeſchrieben werden könne, den er weder habe noch haben könne, nämlich der eines Religions⸗ krieges. Der„Oſſervatore Romano“ weiſt die Behauptung zurück, der Vatikan ſei ein antinationaler Organismus und ſagt, die Kirche ſei weder national, ſondern lediglich außer⸗ national(Extranational) und müſſe wie alle anderen euro⸗ Neutralität beobachten. Die Revolution in China. Die Regicrung in Veſorgnis und Bedrängnis. OLondon, 23. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau.) Nach den heute hier aus Peking vorliegenden Meldungen befindet ſich die chineſiſche Regierung in großer Beſorgnis, läßt aber, um Ruhe und Ordnung in der Hauptſtadt aufrecht zu erhalten, optimiſtiſch klingende Meldungen verbreiten. Es wird auch offtziell noch immer behauptet, daß Juanſch ikai im Begriff ſtehe, an die Front abzugehen, während dieſer ſich mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand entſchuldigt hat. Er erhielt darauf ein kaiſerliches Edikt, das ihm befiehlt, ſofort den über fünfzig Diebe verhaftet. In Stambul herrſcht große Aufregung, da ein Uebergreifen auf die angrenzenden DNDe Kreuzer, zwei Torpedobpotszerſtörer, fünf Kanonen bog eintreffen. päiſchen Mächte in dem Streit, der nicht religiöſer Natur ſei, in Marokko auszuführen imſtande ſein wer der Marokkoverhandlungen England dan den angebotenen Poſten zu übernehmen, mit anderen Worken,“ 22 wieder geſund zu werden. Das iſt, wie die Pekinger Korreſp denten Londoner Blätter hierzu nicht unzutreffend bemer etwas ungewöhnliches, einen hohen Beamten in einer ſolchen Weiſe zu zwingen. Dies allein zeigt aber zur Genüge, welchem Grad von Aufregung und Beſorgnis man ſich in Peking befindet. 123 Der Korreſpondent der„Times“ in der chineſiſchen Haup ſtadt machte zuſammen mit dem engliſchen und ruf ſiſchen Militär⸗ Attachee den Verſuch, an die Front zu gelangen, allein die drei Herren ſind wieder unverrichteter Dinge nach Peking zurück · gekehrt. Der Korreſpondent telegraphiert, daß die Städte Itſchang und Tſchangtſcha jetzt ganz oh Kampf in die Hände der Rebellen gefallen ſeien. Andere Städte im Jangtſetal warten nur auf das Zeichen, um gleichfalls zu den Empörern überzugehen. In Nanking ſind d modernen Truppen entwaffnet worden, da man ihnen ni recht traut. Man hat ſie durch alte Truppen erſetzt, die Felde nicht viel wert ſind.„5„ Die Vorhut der kaiſerlichen Truppen, die von de rung nach dem Süden geſchickt wurden, ſteht nunmehr b Kwangtſchui, das iſt 40 Meilen von dem ſüdlichen Ende des Tunnels, der durch das Gebirge führt und die beiden Provinze Hunan und Hupeh trennt, 185 Meilen von Hankau en fernt. Der Korreſpondent ſagt, daß der Eiſenbahndienſt b jetzt mit überraſchender Pünktlichkeit und Zuverläſſigkeit durc geführt wurde. Auf den Hauptlinien ſei die Ruhe und Ord⸗ nung vollſtändig aufrecht erhalten worden. Was die Truppenmacht betrifſt, welche die Reg den Rebellen entgegengeworfen hat, ſo beträgt dieſ 20000 Mann, diejenigen Mannſchaften mitgezählt, Schutze der Bahnlinie beſtimmt ſind. 72 Geſchütze verſchi Syſteme, deutſcher, franzöſiſcher und japaniſcher Herku in Poſition gebracht worden und 42 Gebirgskanonen desgleich Von den Gebirgskanonen wurden 24 an dem Ausgan Tunnels aufgeſtellt. Die Geſchütze hat man vorausgeſchi Munition ſoll folgen, aber der„Times“⸗Korreſpondent m daß es damit ſeine Schwierigkeiten haben werde, ob t ſei und ihr Be Sieg nun erſt recht Juanſchikai veranlaſſen werde, ei Er 0 b ſichten auf Erfolge hätte, ſo ſei unter den gegenwärtig ſtänden gar nicht daran zu denken, daß er mit großer En heit für die Sache der Mandſchu⸗Dynaſtie eintreten w * London, 22. Okt. Das Reuterſche Bureau m aus Waſhington: Montag ſollen drei amerikaniſ Transportſchiff und ein Kohlenſchiff unter dem Befeh Admirals Murdock vor der Mündung des Jan * Peking, 22. Okt. Die Nationalve lung wurde heute eröffnet. Der Regent zugegen 23 Peking, 22. Okt. Ein an die Nationalverſam anläßlich der Eröffnung e Kaiſeredikt fordert die D tierten auf, die ſchwebenden Fragen energiſch zu erledigen keine Mühe für die Befriedigung der Bed niſſe des Volkes zu ſcheuen, und eingedenk der ſchweren Zeiten dem Vaterlande ſtets zu dienen. treter des Regenten wohnte Fürſt Litſingawan öffnung bei.* Die Marokkofrage. Die Haltung der engliſchen Regierung. „Paris, 22. Okt.(W..) Generalpoſtmeiſter Samue hielt geſtern abend auf dem Jahresbankett der britiſchen Hand kammer in Paris eine Rede, in der er zunächſt feſtſtellte Entente cordiale immer enger werde. Der Miniſter ſagte Die Ausſicht auf eine ehrenvolle Beendigung der Maroklg lungen befreite ganz Europa von einer ſchweren Sork müſſe man die Bedeutung des Werkes anerkenne meiſter bezeichnete es in aller Form als u ndgülti⸗ 2. Soffe. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 23. Oktober. England miſchte ſich auf keine Weiſe in die franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen ein. Die engliſche Regierung wünſchte ſtets eine raſche und ehrenvolle Löſung der Marokkofrage und hatte einzig und allein das Beſtreben, der Sache des Friedens und des ſozialen Fortſchritts zu dienen. Polftische(ebersicht. * Mannheim, 23. Oktober 1911. Der Verband fächſiſcher Induſtrieller und die Schiffahrtsabgaben. Der Geſamtvorſtand des Verbandes Sächſiſcher Induſtricl⸗ ler beſchäftigte ſich kürzlich auch mit der Frage der Verabſchic⸗ dung des Schiffahrtsabgabengeſetzes, die von der Regierung noch in dem letzten Seſſionsabſchnitt des Reichstages mit ſo großem Eifer betrieben wird. Gemäß der früheren Haltung erklärte der Geſamtvorſtand, daß auch jetzt noch, ungeachtet aller Abänderungen, die das Geſetz in der Kommiſſion des Reichstages gefunden hat, die Haltung der ſächſiſchen Induſtrie⸗ und Verkehrskreiſe gegenüber der beabſichtigten Erhebung von Abgaben auf den natürlichen Strömen Deutſchlands bezw. Sachſens eine durchaus ab⸗ lehnende ſei. Mit aller Entſchiedenheit müſſe dagegen Ein⸗ ſpruch erhoben werden, als habe ſich infolge der während des letzten Sommers herrſchenden Dürre ein Umſchwung in dieſcr Auffaſſung vollzogen. Die Anſicht, daß der mit Hilfe von Schiffahrtsabgaben zu erwartende Ausbau des Elbſtrombettes Kalamitäten, wie ſie die Dürre des vergangenen Sommers der Elbeſchiffahrt gebracht hat, verhüten könnte, ſei durchaus irrig. Schon im Jahre 1904 hat der Waſſerbaudirektor Bubendey in einem auf der Generalverſammlung des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller in Dresden gehaltenen Vortrag nachgewieſen, daß auch eine Regulierung der Elbe in der Richtung, wie ſie jetzt nmum teilweiſe in dem Schiffahrtsabgabengeſetz vorgeſehen iſt, nicht imſtande ſei, bei anhaltenden Dürreperioden die Schiffbar⸗ keit der Elbe ſicherzuſtellen. Dieſe Auffaſſung iſt auch noch heute diejenige der techniſchen Sachverſtändigen und der Schiff⸗ fahrtskreiſe in Sachſen. Die Verhinderung der Wiederkehr niedriger Waſſerſtände wäre überhaupt ausſichtsvoll nur durch eine Kanaliſierung des Elbeſtromes zu ermöglichen. Eine ſolche wäre aber mit ſo ungeheuren Koſten verknüpft, daß die Abgaben eine Höhe erreichen müßten, welche den Verkehr einfach er⸗ drücken würde, abgeſehen davon, daß durch eine ſolche Kanali⸗ ſierung unüberſehbare Verzögerungen und Schwierigkeiten im Verkehr, namentlich für die weitabgelegenen, alſo die ſächſiſchen Aerte eintreten müßten. Der Geſamtvorſtand beſchloß daher, an die ſächſiſchen Ab⸗ eordneten im Reichstage die Bitte zu richten, in ihrer ab⸗ ehnenden Haltung gegenüber dem Schiffahrtsabgabengeſetz zu beharren, und ſprach im übrigen ſein Befremden darüber aus, daß der in ſeiner letzten Seſſion mit Arbeiten überhäufte Reichs⸗ tag auch noch mit einem Geſetze ſich befaſſen ſolle, das ſo tief einſchneidende Aenderungen ſowohl für den Binnenſchiffahrts⸗ verkehr des Deutſchen Reiches wie für die verkehrspolitiſchen Verhältniſſe zu den der deutſchen Schiffahrt benachbarten Staaten bringt. Deutsches Reich. — Der Dank des Kaiſers an die Rheinländer. An den Herrn Oberpräſidenten wurde nachſtehender Erlaß des Kaiſers gerichtet mit dem Erſuchen, ihn ſofort in geeigneter Weiſe zur öffentlichen Kenntnis zu bringen: Bei meinem Beſuche der Rheinprovinz ſind mir von der Be⸗ völkerung in Stadt und Land, alt und jung, hoch und niedrig wiederum ſo ſchöne Beweiſe herzlicher Zuneigung gegeben wor⸗ den, daß ich den Wunſch habe, allen, die dazu beigetragen haben, meinen Aufenthalt in der Provinz und meine Fahrten durch das Land ſo angenehm zu geſtalten, meinen wärmſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Die prächtige Ausſchmückung der Straßen und Häuſer vom Palaſt in der Großſtadt bis zur Hütte in den Bergen, der patriotiſche Jubel der Bevölkerung, die ſtramme Haltung der Krieger und ſonſtigen Vereine, wie das taktvolle Auftreten der Sicherheits⸗ und Aufſichtsbeamten, haben mein Herz erfreut und mit den entzückenden Naturſchönheiten des Rheinlandes unvergeßliche Eindrücke hinterlaſſen. In dem zu⸗ erſichtlichen Vertrauen auf die treue Geſinnung und Anhänglichkeit der Rheinländer bin ich in dieſen Tagen von neuem beſtärkt worden. Ich erſuche Sie, dies — Der Hanſabund. Die Organiſation des Hanſabundes um⸗ faßt zur Zeit 59 große Landes⸗ und Bezirksgruppen, 624 Orts⸗ gruppen und 1400 Vertrauensmänner. Die Zahl der ihm ange⸗ ſchloſſenen wirtſchaftlichen Korporationen beträgt 730 aus allen Kreiſen der Induſtrie, des Handwerks, der Detailliſten und der Angeſtellten. Die Neichstagswahlen 1912. Graf Zeppelin als Reichstagskandidat. Stuttgart, 23. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kandidatur Zeppelin ſcheint im 14. Wahlkreis ſich verwirklichen zu wol⸗ len. Auf eine an ihn von der nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes gerichteten Anfrage, ob er zur Annahme einer Kan⸗ didatur bereit ſei, hat Graf Zeppelin eine Antwort gegeben, die mit der Möglichkeit der Annahme rechnen läßt. Der nationalliberale Wahlkreisausſchuß hat daher der Volkspartei die Einigung auf die Kandidatur Zeppelin zum Vorſchlag gebracht. Nachdem die Reichspoſt vor einigen Tagen die Aufſtellung des Grafen Zeppelin im 1. Württembergiſchen Reichstagswahlkreis aufs lebhafteſte befürwortet hat, darf man wohl annehmen, daß von Seiten des Bauernbundes ein Widerſpruch nicht erhoben werden wird und daß die Kandidatur Zeppelin im 14. Reichs⸗ tagswahlkreis als bürgerliche Sammelkandidatur zuſtande kommt. Badiſche Politik. Negierung und Großblock. Die in Stuttgart erſcheinende„Deutſche Reichspoſt“ be⸗ ſchäftigte ſich in mehreren Artikeln mit der Haltung der„Karls⸗ ruher Zeitung“ zur Frage der Großblocktaktik. Zu den Aus⸗ führungen dieſer Artikel nimmt heute die„Karlsr. Ztg.“ durch folgende Erwiderung Stellung:„Das Zentralorgan der Konſer⸗ vativen Süddeutſchlands nimmt von mehreren Kundgebungen der„Karlsr. Ztg.“ gegen eine ſolche Taktik Notiz und verſieht ſie mit einer Reihe ebenſo ungezogener, wie törichter Bemerkun⸗ gen, aus denen die Tendenz hervorgeht, die Bedeutung oder Auf⸗ richtigkeit unſerer Auslaſſungen in ironiſcher Weiſe abzuſchwä⸗ chen. Der erſte Artikel iſt dann auch in einzelne badiſche Zen⸗ trumsblätter(z. B.„Neues Mannheimer Volksblatt“) überge⸗ gangen. Angeſichts dieſes höchſt merkwürdigen Verfahrens der „Deutſchen Reichspoſt“ und eines Teils der Zentrumspreſſe bleibt für uns nur die Annahme übrig, daß eine taktiſche Er⸗ wägung die genannten Blätter zwingt, jene durch nichts gerecht⸗ fertigten, die Tatſachen einfach entſtellenden Anwürfe gegen uns zu erheben. Die Erwägung hat anſcheinend dazu geführt, daß jene Zeitungen ihr Gefühl für Loyalität und für Ge⸗ rechtigkeit verloren haben. Denn wäre ein ſolches Gefühl vorhanden, ſo könnte es nicht geſchehen, daß man unſere Be⸗ merkungen ironiſiert, obwohl ſie in durchaus ernſt gemeinter und entſchiedener Weiſe eine Auffaſſung vertreten, die auch von den Parteien, die hinter jenen Blättern ſtehen, vertreten wird. Ein ſolches Vorgehen ermangelt der Sachlichkeit und legt die Vermutung nahe, daß andere als ſachliche Triebfedern dabei in Betracht kommen.“ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. Oktober 1911. Hauptverſammlung des Tandes⸗ Verbandes von Krankenkaſſenbeamten im Großherzogtum Baden. Am geſtrigen Sonntag tagte im Cafs Germania hier die diesjährige Hauptverſammlung des Landesver⸗ bandes von Krankenkaſſenbeamten des Groß⸗ herzogtums Baden. Um 10 Uhr vormittags eröffnete der Vorſtand des Verbandes, Herr Kempf, die Verſammlung mit warmen Begrüßungsworten an die zahlreich Erſchienenen und einem Hoch auf den Großherzog und die Kaiſerin, die geſtern ihren Geburtstag feierte, zud wies auf das Entgegenkommen der Regie⸗ rung hin, die einen Vertreter entſandt habe, der auch zugleich den Großh. Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker vertrat. Er bat den anweſenden Regierungsvertreter, Herrn Amt⸗ mann Wörle, der Regierung den Dank der Verſammlung zu übermitteln. Herr Amtmann Wörle dankte dem Vorſitzenden für die freundlichen Worte und wünſchte namens der Regierung einen glücklichen Verlauf der Tagung. Bei Punkt!: Jahresbericht führte der zweite Vorſitzende, Herr Neuff, aus, daß in dem vergangenen Jahre ein Rückgang der Mitgliederzahl nicht ſtattgefunden habe. Es hätten ſich Kollegen zu dem Verband gemeldet, die aber zurückgewieſen werden mußten, weil ſie dem Verband der Bureauangeſtellten angehörten, der ſozialdemokratiſche Tendenzen verfolge. Der„Bund“ zähle 1200 Mitglieder. Die Mitgliederzahl werde aber bei dem Ausbau des Unterſtützungsweſens weiter ſteigen. Die Punkte 2, 3 und 4 betrafen Referate über beſonders wich⸗ tige Abſchnitte aus der Reichsverſicherungsordnung. Herr Rechnungsrat Harth⸗Darmſtadt, Vorſitzender der ſtaatli⸗ chen Betriebskrankenkaſſe für das Großherzogtum Heſſen, refe⸗ rierte über das Beamtenrecht nach der.⸗V.⸗O. Er be⸗ tonte, daß die neuen Beſtimmungen der Willkürherrſchaft einer Partei ein Ende machen. Er wies beſonders darauf hin, daß die früheren Beſtimmungen des Aufſichtsrechts der Aufſichtsbehörde⸗ ſich nur darauf erſtreckten, daß die Anſtellung geſetzmäßig erfolgte, nicht aber darauf, ob die Anſtellung zweckmäßig war, insbeſondere darauf, ob auch die fachliche Tüchtigkeit vorhanden war. Die.⸗ .⸗DO. habe hier nun gründlich Wandel geſchaffen. Weiter betont der Redner, daß den Krankenkaſſen eine Gewährung von Ruhe⸗ gehältern für ihre Beamten zur Pflicht gemacht werden müſſe. Der Redner beſpricht hierbei die Dienſtordnungen in verſchiedenen Bundesſtaaten und legt beſonderen Nachdruck auf die Beſtimmung, daß die Dienſtordnungen nicht der Zuſtimmung der Angeſtellten, ſondern nur der Zuſtimmung der Oberverſicherungsämter bedür⸗ fen. Eine religiöſe und politiſche Tätigkeit innerhalb des Dienſtes ſei nicht ſtatthaft. Ueber die beſonderen Berufszweige nach der R. .⸗O. ſprach Herr Verwalter A. Oſtermayer⸗Konſtanz. Der Redner wies vor allem auf die bedeutende Ausdehnung der Ver⸗ ſicherungspflichtigen hin, die in der.⸗V.⸗O. Platz gegriffen habe und erläuterte ſpeziell den Begriff„unſtändige Arbeiter“, die bei den Ortskrankenkaſſen, nicht bei den Landkrankenkaſſen zu ver⸗ ſichern ſind. Herr G. Oſter maher ſprach hierauf über die hauptſächlichſten Beſtimmunngen der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung nach der R. .⸗O. Hier ſei beſonders die Beſtimmung über die freiwillige Zu⸗ ſatzverſicherung von großer Bedeutung. Der Redner erläuterte ſo⸗ dann die Beſtimmungen der Witwen⸗ und Waiſen⸗Renten. Wichtig ſei ferner die Beſtimmung, daß die Invalidenrente auch dann ge⸗ zahlt werde, wenn der Verſicherte eine Penſion beziehe. Neu und von größter Wichtigkeit iſt ferner die Beftimmung, daß eine Rück⸗ erſtattung der Beiträge an Frauen, die ſich verheiraten, vom 1. Januar 1912 an nicht mehr erfolgt. Ueber die Notwendigkeit der Organiſation und die zu gründende Unterſtützungskaſſe referierte Herr Hartmann⸗Dresden. Der Redner überbrachte zunächſt die Grüße der nationalen Krankenkaſſenbeamten des Königreichs Sachſen und warf einen Rückblick auf die Geſchichte der Gründung von nationalen Vereinen von Krankenkaſſenbeamten. Er betontt die ſchroffe Gegnerſchaft der nationalen Beamten gegenüber dem ſozialdemokratiſchen Bureauangeſtellten⸗Verband, der eine wir⸗ ſame Intereſſen⸗Vertretung der Krankenkaſſenbeamten nicht ſein könne. Weiter verurteilte der Redner das Beſtreben des ſoz. Ver⸗ bandes, die nationalen Beamten durch Tarifperträge zu verdrän⸗ gen. Dieſen Beſtrebungen ſei durch die.⸗V.⸗O. erfreulicherweiſe ein Riegel vorgeſchoben worden. Der Redner hofft von einer Un terſtützungskaſſe, die gegründet werden ſoll, eine materielle und ideelle Stärkung des Verbandes der nationglen Krankenkaſſen⸗ beamten. Nach dem Bericht des Schatzmeiſters betrugen die Ein⸗ nahmen 591.45., die Ausgaben 346.84., das geſamte Kaſſen⸗ Vermögen beläuft ſich auf 595.06 M. Die Rechnungsprüfer haben die Bücher geprüft und die Kaſſe in Ordnung befunden. Der Ge⸗ ſamtvorſtand wurde per Akklamation wieder gewählt und als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde einſtimmig Baden⸗ Baden beſtimmt. Der Vorſitzende, Herr Kempf verlas noch eine Anzahl Begrüßungstelegramme der nationalen Krankenkaſſenbeamten in Thüringen, Leipzig und Schleſien, ferner Schreiben hervorragender Männer des öffentlichen Lebens, u. a. auch von Herrn Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker und Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann, die dem Verband die beſten Glückwünſche übermittelten. Mit Worten des Dankes an die Referenten ſchloß der Vorſitzende gegen 2 Uhr die Tagung. Ein gemeinſames Mittageſſen und eine Hafenrund⸗ fahrt bildeten den Schluß des Tages. * * Militärdienſtnachrichten. Vom 1. November ab zu einer vom Kriegsminiſterium zu beſtimmenden Militär⸗Intendantur kom⸗ mandiert: die Leutnants Sido im Infanterieregiment 113, Piel⸗ mann im Inf.⸗Reg. Nr. 114. Zum Eskadronschef ernannt, unter Beförderung zum Rittmeiſter, vorläufig ohne Patent: Oberleut⸗ nant v. Ortloff im Dragonerregiment 21. Verſetzt: Reben⸗ tiſch, Hauptmann und Kompagniechef im Pionierbataillon 14, als Leher zur Kriegsſchule in Hannover; von der Heyden, Hauptmann und Adjutant der 1. Pionierinſpektion, als Kompa⸗ gniechef in das Pionierbataillon 14. Vom 1. November ab zur Dienſtleiſtung kommandiert: Leutnant Refardt im Fußartille⸗ Zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. gez. Wilhelm R. JC.... Seuilleton. Sroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Der Leibgardiſt. Komödie von Franz Molnär. Ein Schauſpieler iſt ernſtlich und aufrichtig mit einer jungen, ſchönen und außerdem ſehr liebesſehnſüchtigen Kollegin verhei⸗ kratet. Aber ihre Liebesſehnſucht kreiſt nicht um den einen Mann, ſondern um den Mann. Sie liebt nicht das Thema, ſon⸗ rn die Variationen über das Thema. Sie liebt die Männer, nicht nebeneinander, aber hintereinander und zwar in ſehr klei⸗ nen Abſtänden. Etwa alle halbe Jahre wechſelt ſie das Menu. ie ſtammt aus der Familie, in der der„unſtillbare Wiſſens⸗ durſt des Herzens“ epidemiſch iſt, iſt alſo eine nahe Verwandte n Otto Ernſts„genialem und inzwiſchen verſtorbenem Bohs⸗ mien Bruno. Alle halbe Jahre liebt ſie einen anderen und dieſer andere muß anders ſein, als der zuvor genoſſene. Im Herbſt heiratete die Schauſpielerin den Schauſpieler, der eine Be⸗ krühmtheit ſeines Faches und ein bildſchöner Mann iſt und außerdem auf Provinzbühnen den Hamlet ſpielt. Nun iſt es Mai geworden und dieſe außerordentlich paſſende Jahreszeit wählt die junge Frau, um in neuer Liebe des Herzens unſtill⸗ baren Wiſſensdurſt zu befriedigen. Der andere, der ihr Liebes⸗ traumleben heuer erfüllt, iſt blond, überfeinerter Ariſtekrat, etwas naiv, etwas dekadent muß er ſein, ein Offizter der Garde, der bei Hofe auf die weißen Schultern ſchöner Ariſtokratinnen ſchaut, aus dem Milieu etwa, das Dolly Pinkus' Liebesver⸗ langen durch braunlappige Taſchengelder und goldene Cigaret⸗ tendoſen ſich zu erſchließen ſuchte. Wenn ſie ſo wieder einmal ganz angefüllt iſt von Wiſſensdurſt, dann ſpielt ſie Chopin in der Dämmerung, iſt traurig und in leicht fließenden Tränen Ven Mann ſpürt die große Sehuſucht und fühlt oder weiß den Gegenſtand ihres neuen Traumes. Wozu iſt er Schauſpie⸗ ler? Da er ſie liebt und ſie ſich entgleiten fühlt, beſchließt er ſelbſt als die leibhaftige Verkörperung des neuen Traumes vor ihr aufzutauchen. Er fingiert ein dreitägiges Gaſtſpiel in Ol⸗ mütz, reiſt fiktiv ab und kommt real wieder als blonder Ariſto⸗ krat und Leibgardiſt. Er ſpielt die größte und ſchwerſte Rolle ſeines Lebens, wird die junge Frau ſich dem Leibgardiſten er⸗ geben, dann hat er von dem angebetenen Weibe doch noch ein⸗ mal einen herrlichen und aufrichtigen Kuß genoſſen, wird ſie den Leibgardiſten abweiſen, dann iſt der Schauſpieler und ver⸗ liebte Ehemann der ſeligſte Mann dieſer Erde. Der Schau⸗ ſpieler iſt abgereiſt und kommt als Leibgardiſt wieder, in erſten Akt zu einer dämmernden Theeſtunde, in der die Schauſpielerin ihn in einem ebenſo verführeriſchen Gewande wie mit verfüh⸗ reriſcher Liebenswürdigkeit empfängt, die Schwelle des Heilig⸗ tums allerdings darf er noch nicht überſchreiten. Der zweite Akt bringt ihn dem Ziele ſchon näher, ſie empfängt ihn in einer Theaterloge, Liebesgetändel, dreiſtes Liebesbegehren, ein langer, ſeliger, heißer Kuß, in der Bruſt des erhörten Leibgar⸗ diſten raſt das verwundete Herz des betrogenen Schauſpielers und Ehemannes. Der Leibgardiſt wird freundlichſt ein⸗ geladen, am nächſten Nachmittag um 5 Uhr die Dame ſeines Herzens zu beſuchen, um Thee zu trinken und alles zu vollen⸗ den. Aber der Ehemann iſt des grauſamen Spieles ſatt, er kommt ſchon um 4 Uhr von ſeinem angeblichen Gaſtſpiel zurück. Anklagen, Vorwürfe, Tränen und endlich das Geſtändnis der jungen Frau, daß ſie ſchon in der zweiten Minute in dem Leib⸗ gardiſten ihren Mann erkannt und nur ihr Spiel mit ihm ge⸗ trieben habe. Großartige Entfaltung weiblicher Schlauheit, die alle Künſte ſpielen läßt, alle Verſtellungen: auf dem Teppich kniet ein armer, verwirrter Mann, der in einem Augenblick wirklich glaubt, er ſei garnicht bei ihr in der Loge geweſen. So genial hat ſie ihn genarrt durch ihre Beteuerungen, Ent⸗ rüſtungen, Tränen. Und zum Schluß iſt es wieder Dämmerung im Zimmer, die Schauſpielerin ſpielt wieder Chopin, der Gatte und ſein Freund, der Kritiker ſitzen wieder hinter ihren Zei⸗ tungen, es iſt alles wieder genau ſo wie zu Beginn der Komödie. Dieſer Schluß, der den Anfang wieder aufnimmt, iſt, wenn ich recht verſtehe, die witzige Pointe der Komßdie. Das ſchlaue Weib überliſtet und narrt den armen verliebten Mann. Nicht nur hat er ſeine größte und ſchwerſte Rolle ſo ſchlecht und ſtüm⸗ perhaft geſpielt, daß nicht er ſie, ſondern ſie ihn aufs luſtigſte und liſtigſte hineingelegt hat, er hat, ein gründlich genasführter und hoffnungsloſer Liebender, durch ſeine Leibgardiſten⸗Komö⸗ die, das Weib nicht ganz zu ſich hergezwungen. Es iſt alles beim Alten geblieben und das Ende iſt wie der Anfang. Die junge Frau mit dem unſtillbaren Wiſſensdurſt des Herzens ſpielt wieder Chopin in der Dämmerung und der Gatte ſitzt dabei und verſteht die Weiſe und ihre Sehnſucht, hoffnungslos und betrogen und bald zurückgelaſſen. Und der Leibgardiſt kommt doch, der wirkliche Leibgardiſt. Wir aber lachen ein ſpitz⸗ bübiſches und fauniſches Lachen. Armer Tropf, halte das Weib, das Treue nur der Untreue hält und Chopin ſpielt in der Däm⸗ merung und mit leicht fließenden Tränen. Dieſe Schlußpointe iſt fein, geiſtreich und witzig und ſöhnt ein wenig aus mit der Kahlheit der Komödie. Molnar reicht mit dieſer Komödie nicht heran an ſein Spiel vom Teufet, das wir vor einigen Jahren hier ſahen. Dort war er geiſtreich boshaft, von einer prickelnden Keckheit und Ungeniertheit, ein geſchmack⸗ voller und gutgelaunter Lebensverächter, der ſpitz und über⸗ mütig eine lilebenswürdige Tändelei mit Worten und Gedanken vor Uns ausbreitete. Das Spiel von damals hatte künſtleriſche und geiſtige Kultur, die heurige Komödie nicht. Wir wandern durch troſtlos endloſe Durſtfelder, in denen es nichts als Sand und Sand gibt. Der Komödie fehlt der Witz und dem Witz die Kürze und die Schärfe. Die Akte ſind endlos und ermüdend breit, in Aufbau, Steigerung und Schlußeffekten techniſch un⸗ beholfen Die Fabel der Komödie wird im erſten Akt ſo breit und umſtändlich erzählt, wie wenn ein Kind uns ein Erlebnis vorträgt und jeden Satz mit Und da, Kanfängt. Die Szenen des zweiten und dritten Aktes, die geradezu nach Knappheit und pointierter Schärfe ſchreien, peinigen durch Redſeligkeiten. Rot⸗ ſtift her! Leider hob die Aufführung die Komödie nicht über ſich Hinaus, was vielleicht auch ſchwer iſt, wenn der Komödien⸗ — Ausfüllung des Sonntags vor unſerm Siegfried und fand Mannheim, 23. Ottober. ö Gensral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) rieregiment 14, zur Artilleriewerkſtatt in Straßburg i..; Lein⸗ veber, Major und Militärlehrer an der Militärtechniſchen Aka⸗ demie, mit dem 1. Dezember in das Pionierbataillon 14 verſetzt; er verbleibt bis 15. Auguſt 1912 als kommandiert in ſeiner bis⸗ herigen Stellung. Befördert der Feuerwerksleutnant Glis⸗ zcezynski beim Fußartillerieregiment 14, zum Feuerwerks⸗Ober⸗ leutnant. Zu Oberleutnants befördert: die Leutnants: Frhr. Schilling v. Ca nuſtatt im Leibgrenadierregiment 109, P a ch mayr im Infanterieregiment 172, Thoma im Dragoner⸗ regiment 21, S chöttle im Dragonerregiment 22. Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere: Siegert im Dragonerregiment 22, Pahde im Telegraphenbataillon 4. Der Abſchied mit der ge⸗ ſetzlichen Penſion und der Erlaubnis zum Tragen der Regiments⸗ uniform bewilligt: Rittmeiſter Heller, Eskadronschef im Dra⸗ gonerregiment 21. Der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion be⸗ willigt: Oberleutnant Menger im Infanterieregiment 172; zu⸗ gleich iſt derſelbe bei den Offizieren der Landwehr⸗Infanterie 1. Aufgebots angeſtellt. Zu Aſſiſtenzärzten befördert: die Unterärzte v. Reueſſe beim Leibgrenadierregiment 109, Spangenberg beim Infanterieregiment 170, unter Verſetzung zum Infanterie⸗ regiment 114. Verſetzt der Stabs⸗ und Bataillonsarzt Pirſch des 1. Bataillons 4. Oberſchl. Infanterieregiments 63, zum 3. Batail⸗ lon Infanterieregiments 114. *Beflaggt. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebände waren geſtern anläßlich des Geburtstages der Kaiſerin beflaggt. Die Kajſerin vollendete geſtern ihr 53. Lebensjahr. 5 * Haudelshochſchule. Herr Regierungsrat a. D. Prof. Eudres, kann wegen Erkrankung ſeine Lehrtätigkeit an der Handelshochſchule erſt nach Weihnachten aufnehmen. Der Beginn der von ihm für das Winterſemeſter angekündigten Vorleſungen und Uebungen wird ſ. Zt. bekannt gegeben.— Die Vorleſung des Herrn Privatdozenten Dr. Muckle über Deutſchlands Kulturentwicklkung beginnt nicht heute Montag, den 23., ſondern Montag, den 80. Oktober(—10 Uhr abends). * Ueber regelmäßige und billige Zeppelinfahrten, ein Thema, das gegenwärtig außerordentlich viel Anziehungskraft beſttzt, ſpricht am 24. Oktober, abends 8½ Uhr, im Saal des Hotel„National“ das Vor⸗ ſtandsmitglied des Vereins für Zeppelinfahrten, Syndikus Dr. Mar⸗ guard aus Stuttgart. Die Zwecke des Vereins ſind ſchon mehrfach in der Preſſe mitgeteilt worden; es handelt ſich darum, daß nicht nur recht viele Menſchen in abſehbarer Zeit zu einer Zeypelinfahrt bei möglichſt billigem Preis gelangen, ſondern, daß durch einheitliche Ausbreitung der Organiſation über das ganze Deutſche Reich auch die Möglichkeit regelmäßiger Zeppelinfahrten gefördert wird. Zu dieſem Vortrag iſt jedermann freundlichſt eingeladen. Der nene Komet. Aus einer ganzen Reihe von Orten wird berichtet, daß der neue Komet in den Morgenſtunden zwiſchen 4 und 6 Uhr deutlich ſichtbar iſt. Der helleuchtende Schweif ſchaut gegen den großen Bären; der Kern beſitzt die Helligkeit eines Sternes.—3. Größe. Der Komet iſt mit bloßem Auge ſehr gut ſichtbar Der Bafar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins im Evangeliſchen Gemeindehaus übte auch dieſes Jahr ſeine bekannt große Anziehungs⸗ kraft aus, ſodaß der Verein mit dem finanziellen Ertrag vollauf zu⸗ frieden ſein kann. Der Beſuch des Baſars war namentlich am Sams⸗ tag ein derart außerordentlich erfreulicher, daß verſchiedene Ver⸗ kaufsſtände an dieſem Tage ſchon ziemlich ausverkauft hatten. Auch am geſtrigen Sonntag war der große Saal des Epangeliſchen Ge⸗ meindehauſes bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Die liebenswürdigen Verkäuferinnen machten ein Bombengeſchäft, denn niemand konnte ſo ungalaut ſein und aus ſo zarten Händen nichts kaufen. Was die Abendaufführungen anbelangt, ſo waren an beiden Abenden ſämtliche Plͤtze ausverkauft, ein erfreuliches Zeichen des Zuſammenhalts der evangeliſchen Gemeindeglieder. Die geſtrige Abendaufführung wurde mit dem Choral:„Wie ſoll ich dich empfangen“, geſungen von neun Damen des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik, eingeleitet. Daun folgte die Darſtellunglebender Bilder zu den Weihnachts⸗ liedern von Coruelius, die mit ihrer Farbenpracht allgemein Beifall fanden. Die Gruppierung der zum erſtenmale beweglichen Bilder war künſtleriſch durchgeführt und in ihrer Geſamtwirkung von bleibendem Eindruck. Das erſte Bild vereinigte eine Kinderſchar um den Weihnachtsbaum, dann folgten die Hirten, die hl. 3 Könige, Im Stalle zu Bethlehem, Simevn, Ehriſtus der Kinderfreund und das Ehriſtkind. Beſonders erwähnt ſei die Verkündigung des Evan⸗ geliums durch die anmutige Tochter unſeres Intendanten, Fräulein Ellen Gregori, die ſowohl durch ihre ſumpathiſche Stimme wie ihre ausdrucksvolle Verleſung der Geburt Chriſti eine reiche Begabung verriet. Frau Dr. Rothmund ſang den verbindenden Terxt. Wir haben die beliebte Sängerin ſeit einem Jahr nicht mehr gehört und können konſtatieren, daß ihre Stimme an Klangſchönheit wie au Klangfülle entſchieden gewonnen hat. Ihr geſtriges Auftreten war ein voller und ſchöner Erfolg; denn erſtens war die Dame aus⸗ gezeichnet disponiert und zum andern ſang ſie voll innerlicher Wärme. In ihrer Schweſter, Fräulein Pfeiffer, hatte ſie eine vorzügliche Klavierbegleiterin. Von den Mitwirkenden ſei noch hervorgehoben Frau Pauline Herrſchel. Fräulein Neſtler, Fräulein Dee cke und Herr Kreitmair. Die künſtleriſche Leitung hatte Herr Otto⸗ mar Starke. Beſondere Verdienſte um das ganze Arrangement des Bafars hat ſich die Vorſttzende des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins, Frau Stadtpfarrer von Schoepffer, erworhen * Treibjagd. Den Spaziergängern im Neckarauer Wald bot ſich Samstag nachmittag ein intereſſantes Bild. Herr General⸗ konſul Dr. Reiß hatte eine Treibjagd veranſtaltet und das ſtattliche Ergebnis, über 50 Faſanen und 10 Haſen, war in Reih' und Glied auf dem frühlingsgrünen Raſen des Rheindammes aufgelegt. bar. Die Großviehſchlachtungen gingen gegen das Vorjahr um 210 Stück zurück. Dadurch erreicht das Erträgnis an Schlacht⸗ hallengebühren nur 116 300., während es auf 122 000 M. vor⸗ veranſchlagt war. Hauptſächlich ſind an dem Ausfall Jungrinder und Kühe beteiligt. Die Zahl der Kälberſchlachtungen ging von 7944 auf 7873 zurück. Wenn trotzdem der Fleiſchkonſum der Stadt gegenüber 1909 keinen Rückgang aufweiſt, ſo iſt das zu⸗ nächſt auf die nicht unbeträchtliche Zahl der Schweine⸗ und Ziegenſchlachtungen(363 bezw. 822) zurückzuführen.(1910 wur⸗ den im Ludwigshafener Schlachthofe 28 524 Schweine und 1031 Jegen geſchlachtet.] Infolgedeſſen überſteigt auch das abſolude Schlachtergebnis mit 38 875 Stück das des vorhergehenden Jahres um 852 Stück. Den Hauptausſchlag für das doch noch relativ günſtige Geſamtgewicht dürften die durchwegs ſchweren fran⸗ zöſiſchen Rinder gebracht haben, von denen in den Monaten November und Dezember 173 Stück hier zur Einfuhr gelangten. Dieſe Tiere zeichneten ſich durch vorzüglichen Schlachtwert und auffallende Geſundheit(namentlich in Hinſicht auf Tuberkuloſe), aus. Weiter wurden geſchlachtet: 2560 Ochſen, 488 Faſſel, 2057 Jungrinder, 935 Kühe, 7873 Kälber, 227 Schafe und 180 Pferde. * Der erſte Aufſtieg des„Schütte⸗Lanz“ im Kino. Union⸗ und Saalbautheater bringen gegenwärtig als beſondere Attraktion den erſten Aufſtieg des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“. Die Bilder zeichnen ſich durch große Schärfe aus. Man ſieht, wie der Koloß langſam aus der Halle kriecht, die Führergondel mit den Inſaſſen, die letzten Vorbereitungen zum Aufſtieg auf dem Platze vor der Halle und den Aufſtieg ſelbſt. Bei dem letzten Bilde:„Sv. 1“ in den Lüften“ tritt die von uns hervorgehobene elegante Form des rieſigen Ballonkörpers beſonders augenfällig in Erſcheinung. Schade, daß nicht auch die Landung kinematographiſch aufgenommen werden konnte. f Aus dem Großherzogtum. oc. Heidelberg, 22. Okt. In völliger körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit konnte hier das Ehepaar Kgl. Geh. Regierungsrat a. D. Julius Koch das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Der Großherzog verlieh dem Jubelpaar die goldene Medaille und Großherzogin⸗Witwe Luiſe ſchenkte ein Bild. B. C. Pforzheim, 22. Okt. In ger Flliale der hieſigen Ketten⸗ fabrik Rodi und Wienenberger zu Ottenhauſen brach in ver⸗ gangener Nacht ein Brand aus, durch den das ganze Anweſen ſamt Einrichtung ßerſtört wurde. Der Schaden wird über 20 000 ½ be⸗ tragen. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß die im Dachſtockwerk wohnende Familie eines Arbeiters kaum das nackte Leben zu retten vermochte. Lahr, 19. Okt. In der Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde die Stadtrechnung nebſt Neben⸗ rechnungen von 1910 verkündet. Annahme fand ſodann ein Antrag des Stadtrats, die Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft vom Nachweiſe eines vor⸗ handenen Bedürfniſſes abhängig zu machen. Für den an der hieſigen Volksſchule zu beſtellenden Rektor(Stadtſchulrat) be willigte der Bürgerausſchuß die geforderten Mittel. ):(Pforzheim, 19. Okt. In einem hieſigen Geſchäft bemerkte der Kommiſſionär im Keller Ratten. Er ging auf die Suche nach ihren Schlupfwinkeln und fand dabei in einem Haufen Backſteinen ein Kiſtchen mit 10 halben 20⸗Markſtücken und einen 200 Gramm ſchweren Goldkönig, welche Gegenſtände er ſogleich ſeinem Arbeitgeber abgab. Dieſer gab ihm dann den Auftrag, den Keller aufzuräumen und zu ſehen ob er noch mehr ſolche Dinge finde, was auch wirklich der Fall war. Nach einer Weile brachte der Kommiſſionär wirder 2 halbe 20⸗Mark⸗ ſtücke, und ſchließlich fand ſich auch ein Neſt mit 8 jungen Ratten und noch 3 halben 20⸗Markſtücken. Die gefundenen Gegenſtände hat zweifellos ein Dieb im Keller verſteckt, um ſie zu geeigneter Zeit an ſich zu bringen. A Pforzheim, 20. Oktober. Geſtern abend ſtarb nach kurzem Unwohlſein an einer Herzlähmung Herr B. H. Mayer, der Begründer und Inhaber der Hofkunſtprägeanſtalt Mayer dahier. Mit ihm iſt einer der Männer aus dem Leben geſchieden, die ſich aus beſcheidenen Anfängen emporgearbeitet haben. Gerichtszeitung. Mannheim, 17. Okt.(Strafkammer III.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Wenler. Der Taglöhner Karl Günther erbrach am 10. v. M. in der Wohnung ſeiner Eltern das Hängeſchloß des Gas⸗ automaten und eignete ſich daraus den Betrag von 10,20 M. an. 1 55 rückfälliger Dieb wird er zu 1 Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt. §S Mannheim, 18. Okt.(Strafkammer IV.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. An einer Rauferei, die in der Nacht vom 4. zum 5. Juli d. J. in Neckarau zwiſchen Arbeitern entſtand, beteiligte ſich der Taglöhner Liebreich Hopfinger aus Heinrichsbrunn mit einem Dolche. Mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen wurde ihm vom Schöffengericht eine Gefüngnisſtrafe von 1 Jahr zudiktiert Er legte Berufung ein und ſucht heute den Nachweis zu führen, daß er ſich nur gewehrt habe. Der von Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim verteidigte Angeklagte erzielte den Erfolg, daß dic TTT nervigen Schauſpieler wiedergeben, der den Hamlet ſpielt, und hat auch nicht die Wandlungsfähigkeit und humorvoll anmutige ** Aida. Eingeſchobene Vorſtellungen müſſen unter Zubilligung mil⸗ Ernder Umſtände beurteilt werden. Man ſuchte wohl nach einer Der 44 Jahre alte Taglöhner Ludwig Eichhorn legte einen Kaufmann B. in Schwetzingen mit dem Märchen herei er habe eine amerikaniſche Erbſchaft in Höhe von 80 000 M⸗ gemacht und brauche 50., um die Koſten der Liqufdterung auf dem Konſulat vorzuſtrecken. Auf die Frage, wie es denn nun mit der Erbſchaft ſtehe, antwortete Eichhorn heute: Ja wenn ich nicht verhaftet worden wäre, wäre ſch ſchon hinüb Das Gericht erkennt auf 3 Monate Gefängnis. Der 25 Jahre alte Maurer Georg Jäger reizte am 25. Juli d. Is. in der Reinhardſchen Wirtſchaft in Edingen einen andern Maurer, Martin Hirn, dadurch, daß er ihm wiederholt den Hut eintrieb. Als er Hirns Warnung ungeachtet, ſeinen dummen Jux wieder verübte, verſetzte ihm jener eine Ohrfeige. „Das gedenke ich dir, Martin,“ ſagte darauf Jäger, und als Hirn, von einem Kameraden Jägers aufgezogen, ſich erhob, um auf beide loszugehen, ergriff Jäger ein Literglas und ſchlug es auf Hirns Kopf in Trümmer. Die Verletzungen Hirns w ziemlich erheblich, eine ſtarke Schramme über die Stirn wirt ein dauerndes Denkzeichen an den 1 9 5 bleiben. Da Schöffengericht Schwetzingen hat Jäger zu 6 Wochen Gefängni verurteilt. Seine Berufung wird zurückgewieſen. Vert,: Rechts anwalt Dr. Ebertsheim. 8 (Strafkammer 1 8 Mannheim, 20. Okt. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Waltz. Als die Kellnerin Thereſe Th. am 17. Juni d. J. ſ. abends nach Hauſe ging, kam bei O 7 ein Dr.., der ſie kann auf das Mädchen zu und grüßte. Wie aus dem Boden wachſen ſtand faſt im Augenblick ein Mann bei den be und verſetzte dem Doktor einen Stockhieb über den Kop Freund Dr..s, Dr.., der daraufhin herbeieilte, erh gleichfalls einen Hieb, worauf der Stockfechter flücht entkam. Der Verdacht lenkte ſich auf den 37 Jahren alten ſchiedenen früheren Wirt Wilhelm Krieg, welcher de ſchon ſeit einiger Zeit nachgeſtellt haben ſoll, wesh annahm, daß er aus Eiferſucht dazwiſchengefahren ſei. ſtellte die Täterſchaft aufs beſtimmteſte in Abrede. Dr erklärte ihn jedoch mit voller Sicherheit für den Täter. wurde vom Schöffengericht zu einer Woche Gefängnis urteilt. Er legte Berufung ein und ſtützte ſich heute insbeſo auf die ungenaue Perſonalbeſchreibung, die der an der folgung beteiligt geweſene Schutzmann entworfen hatte. dem ſei es unrichtig, daß er zu der fraglichen Zeit einen Spitzer beſeſſen habe. Er habe allerdings einen Spitzer ge der aber von gelblicher Farbe geweſen ſei und den er ſcho Januar d. J. verkauft habe. Die Kellnerin Th. beſtritt, K. ein Verhältnis gehabt zu haben und von ihm ſchon ein! nach Hauſe begleitet worden zu ſein, was behauptet wurde. De Erſte Staatsanwalt hielt dieſe unter Eid gemachte Angabe fü unglaubwürdig und beantragte die Protokollierung. Die rufung wurde auf Grund der beſtimmten Angaben von D verworfenz; die Kellnerin behufs weiterer Vernehmu gehalten. Die Verteidigung.s hatte Rechtsanwalf Kaufmann geführt.„„„ Ein verärgerter Staatsbürger. In einer langen B gungsrede verlangte am Schöffengerichte Friedrich E hardt von Ladenburg die Wahrung ſeiner Rechte als bürger. Er liegt ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Be kontrolleur in Konflikt, weil dieſer ihn nach ſein ſchikaniert. Bei dem Kaufe ſeines Hauſes unterſchrieb Belaſtungseintrag in das Belaſtungsbuch von Ladenburg, de er den Dachſtock ſeines Hauſes nicht zu Wohn⸗ und Schlafzwecke⸗ benutzen werde. Engelhardt tat dies aber dennoch und au Anzeige des Bürgermeiſteramtes Ladenburg erſchien eines eine Kommiſſion in Begleitung von Polizei und Genda zur Unterſuchung der Sache. Engelhardt wurde wegen Zuw handlung gegen die ihm gemachte Auflage zu einer Gel! 20 M. bezirksamtlich verurteilt. Das Schöffengericht die Strafe. In ſeinem Zorne ſchrieb Engelhardt an den Bezirksrat“ einen Brief, in welchem er über die„ſchika ſintflutliche Baukontrolle“ Beſchwerde führte, den B kontrolleur einen Bezirksbauſchikaneur nannte und b. der Kontrolleur übe eine zweiſeitige Kontrolle, eit Leute, welche er die Pläne mache und eine ſolche für chen er die Pläne nicht mache. Das Bezirksamt, das ſich Falle als Bezirksrat anſah, übte Nachſicht und ſchickte E⸗ den Brief zurück, mit dem Bemerken, die Beſchwerde in ſeine Pflicht getan. Das Schöffengericht verurteilte Bühnenleitung Herr Felix Lederer mußte mehrmals Notſignale geben, dennoch gelang es ihm geſchickt auszugleichen und immer wieder den Anſchluß an die Bühne zu erreichen. Chor und Orcheſter hatten aber keinen günſtigen Abend, denn erſterer gab zu wenig Klangreiz, letzterer zu wenig Klang⸗Accomodation. Insbeſon⸗ dere waren Trompeten und Poſaunen oft zu grell, und der, der den Pauken vorſteht, ſei hiermit gebeten, nicht zus jedem Forte ein Fortiſſimo zu entwickeln. Das Klangquantum war nuch im übrigen zu groß: italieniſche Orcheſter ſind diskret, und etwas 1910 dieſer Diskretion wäre wohl auch in Deutſchland zu er⸗ reichen Dies alles iſt jedoch bei Verdi nicht das entſcheidende, in der italieniſchen Oper entſcheidet vielmehr der ſchöne Geſang der Künſtler, welche die erſten, die tragenden Rollen inne haben. Dies ſind in unſerer Oper Aida und Amneris, Radames und Amongsro. Größe und Breite des Tones, anderſeits Klang⸗ reiz des Piano, ſchön geſponnener Geſang in mittlerer Stärke und mittlerer Färbung— dies nennt der Italiener„mezza voce“ — vollwertige Durchbildung, Vereinigung von ſchönem Geſang und dramatiſcher Wahrheit, das verlangt Verdi! Nun wollte aber eine neidvolle Göttin, daß die drei der beſten unſerer Oper beurlaubt waren: Frau Hafgren⸗Waag, Herr Vogelſtrom und Herr Bahling. Die Titelrolle vertrat ein Gaſt, Herr Decker wiederum vertrat Fritz Vogelſtrom und Herr Kromer übernahm den Amonasro. Die Forderungen des italieniſchen Geſangs er⸗ füllte ohne Zweifel Herr Kromer am beſten, Herr Decker am wenigſten, und Fräulein Kofler(Amneris) hielt eine ge⸗ miſſe Mitte ein, Geſang und Darſtellung nach ihrer bühnener⸗ jahrenen Art abrundend. Fräulein Mathilde Dennery, die früher der Kölner Bühne angehört hat, ftand nun als Fremde in dieſem Quartett. Das Gaſtrecht verlangt, daß wir über allerlei hinwegſehend ihre gewandte Darſtellung und ihre tüchtige Ge⸗ 775 ſamtdurchführung der Geſangspartie anerkennen. Die Arie im die Durchbildung fehlt. Gerade dieſe Nummer war a beſte, das die Sängerin bot, und darum muß dies Gelingen beſonderen Lobe bedacht werden. Nach italieniſcher Weiſe dürfen die übrigen Ro hervortreten, und nach dieſem Grundſatz hat auch Verd delt. Zwar hat er den Ramphis für einen„primo baſſt fondo“ geſchrieben, den König für einen hohen Baß, aber bar ſind ſolche Partien kaum zu nennen. Herr Fen bar ſind ſolche Partien kaum zu nennen. Herr ſtand als Ramphis an gewohnter Stelle, Herr Mathieu war an unſerer Bühne ein neuer König. Beide Rollen ſicher und würdig dargeſtellt und in angemeſſenen Steig insbeſondere erfreute Herr Frank durch ſeine ebenſo weich und ſchön klingenden Stimme.— Der Bote und d ſterin ſind nur ganz„zweites Fach“; die kräftige Tenorft von Fritz Müller und der ſchöne Mezzoſopran von J Freund brachten auch dieſe Aufgaben zur rechten Geltun⸗ Nicht vergeſſen ſei das Ballett, denn die Tänze ware Fräulein Annie Häns recht wirkſam eingerichtet, Tanz der Prieſterinnen war gewiß ſehr richtig geda paßte zu dieſer Symbolik nicht das Zeitmaß. Verdi hat glamer angegeben, und wir plädieren auch hier für chrift. Kunſt, Wiſſenſch „Die beiden bereinigten Cböre veranſtaltet mittag in dem großen, vollbeſetzten Nibelungen⸗S 1ft gartens unter der Leitung de⸗ helm Sieder ein Konzert, m 5 4. Seite. Seneral⸗anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 23. Oktober. —Eine Berhaftung wegen einer Uebertretung iſt unzuläſfig, ſofern derjenige, der die Uebertretung begangen hat, kein Aus⸗ kender iſt. Der Bureaugehilfe H. L. von Freiburg randalierte unt 16. Auguſt morgens gegen 3 Uhr in dem Quadrat J herum. Der Schutzmann, welcher ihn 19 018 ſtellte ſeine Perſonalien feſt und brachte ihn auf die Wache, als er hörte, daß er von aus⸗ wärts war. Der Verhaſtete leiſtete jedoch auf dem Transport zur Wache energiſchen Widerſtand. Der Vor; ſitzende des Schöffe n⸗ Berichts fragte den Schutzmann, ob er nicht wiſſe, daß er einen Deutſchen, ſofern er ſich aus! veiſen könne, nicht wegen Flucht⸗ berbachts feſtnehmen könne, ſofern nur eine Uebertretung vor⸗ liegt, Der Schutzmann erwiderte: Das iſt mir nicht bekannt. Wegen Ruheſtörung wurde der Angeklagte zu einer Haftſtrafe bon 3 Tagen verurteilt, von der Anklage des Widerſtandes aber freigeſprochen, weil die Verhaftung des Angeklagten unzuläſſig ünd das Vorgehen des Schutzmanns kein rechtmäßiges war. „553C——%%õͤ ͤB˙.N—— Stimmen nus dem Publikum. 5 Die elektriſche Beleuchtung der Kunſtſtraße. Große Freude herrſchte unter den Bewohnern der Kunſt⸗ lraße, als dieſe vernahmen, daß ſie nun in„das richtige Licht“ (teſetzt werdrn ſollten. Aber waun? Seit jener Nachricht iſt viel Aaler den Mhein hinunter gefloſſen, 1 von der elektriſchen Kicht⸗Anlage iſt noch nichts zu bemerken. Die verlängerte Kunſtſtraße ab D 1 entbehrt hauptſächlich der guten Beleuch⸗ uug und bildet doch allabendlich eine ziemliche Paſſage der Hielen Theaterbeſucher. Hier ſind nicht ſo viele Bogenlampen bvbon den Laden⸗Inhabern augebracht, wie in dem andern Teil diey Kunſtſtraße und nach Theaterſchluß herrſcht da große Fin⸗ ſteknis. Es wäre im Intereſſe der teueren Ladenmieten ſchon 8 Lecht angebracht, wenn zur Belebung der Paſſage, anläßlich des Hiesjährigen Weihnachtsgeſchäftes auch die elektriſche Beleuch⸗ 69105 baldigſt zausgeführt würde. Zieht ſich doch der Verkehr chif den Straf ßen des Abends in diejenigen Straßen, die ſchön uchtet ſind. Einer für Viele. Zu den eeen 85 Nationalliberaler Verein. Heute Montag abend finden felgende Bezirksverſammlungen ſtatt: Um 8½ Uhr für die Be⸗ irte Oberſtadt 1 und Weſtliche Planken(S Schloß und Quadrate 1 G im„‚Cafs Oper“, G 3, 21; um 9 Uhr für den Bezirk Sberſtaßt 1(Quadrate L bis Oj im„Grünen Hof“, L 12, 11; Mi, 9 Uhr für den Stadtteil Lindenhof im„Tivoli“ Renners⸗ ſſtroße.— Außerdem verſammeln ſich die Vertrauensmänner der Schwetzingerſtadt um 8½ Uhr im Evang. Gemeindehauſe, der öſtlichen Stadterweiterung um 9 Uhr im Sport⸗Reſtaurank, Fer Neckarſtabt um 8üe Uhr im„Colloſſeum“.— Der großen Wichtigkeit dieſer Zuſammenkünfte wegen möchten wir alle Mit⸗ glieder bzw. Vertrauensmänner der verſchiedenen Bezirke dringend bilten, an den Situngen teilzunehmen. Auch die Mitglieder des Airaltberalen Vereins und Liberalen Arbeiterbereins ſind ein⸗ laden. Nur wenn am Waßhltage die Organiſation tadellos Inktioniert, wird ſich der Erfolg einſtellen. Daß aber alles Stelle 5 dafür ſollen die Wuikee en kage Zu den Stadtuererdnetenwaglen der „ zpweiten Wählerklaſfe. Dieſe Woche wird durch Verſammlungen der Bezirksvereine, die nationalliberale Partei in den verſchiedenen Stadtteilen ind Vororten beſitzt, ausgefüllt. Es finden an jedem Abend zue oder mehrere Verſammlungen ſtatt. Alles Nähere wird %%/ Annoncen im„Maunheimer General⸗ Anzeiger“ ſowie rch Firkulare mitgeteilt. Wir richten auch an dieſer Stelle ialle Obmänner und Vertrauensleute das dringende Erſuchen, bieſen Verſammlungen vollzählig zu erſcheinen, da in ihnen ie Kleinarbeit für den Wahltag vorbereitet wird, eine für den Ausfall der Wahl äußerſt wichtige Sache. Kein Vertrauens⸗ u und kein Obmann darf in den Verſammlungeg fehlen. handelt ſich um das Anſehen unſerer Partei. Wer in Frie⸗ ßeiten den Ghrenpoſten eines Obmannes oder Vertrauens⸗ mnes ber Partei übernommen hat, der hat die Pflicht, jetzt n don Zeiten bes e dieſes Amt mit ganzer Kraft aus⸗ Fiflillen. Tut er es nicht, dann täuſcht er das in ihn geſetzte Ver⸗ kauſen und gleicht einem Offizier, der in der Stunde der Ge⸗ den ihm zur Verteidigung anvertrauten Poſten, ſei es aus de heit oder Pflichtvergeſſenheit, verläßk. Wer möchte dieſen auf ſich laden? Wer in den Zeiten des Kampfes nicht Stelle ſein will, der mag auch in Friedenszeiten aus der it bleiben. Eine Partei, die vorwärts kommen und bei Jeichnen können. Schon ate Geſchmack,. Der Vortrag war einfach vorzüglich und be⸗ 8 die liebevolle Einſtudierung. Die beiden vereinigten Chöre Arfen ſich, was die Klangfülle, Vortrefflichkeit des Makerials Sauberkeit des Vorbringens anbetrifft, in die Reihe der u hieſigen konzertgebenden Vereine ſtellen. Alle geſtrigen Hürbietungen waren von ehrlichem und friſchen Geiſte getragen, Aden konlich präzis und mit guter Schattierung bei richtiger dergabe der Stimmung vorgebracht, ſodaß es den Chören ihrem vorzüglichen Leiter an herzlichem Beifall nicht fehlte. Geſungen wurden„Geſang des Lebens“, Männerchor mit gvier von Richard Vetz, eine Vertonung des grandioſen Ge⸗ ichts von O. E. Hartleben, dann„Die beiden Särge“ von Friedrich Hegar, gleichſam eine Huldigung für den Reformator deutſchen Männergeſangs, der erſt vor wenigen Tagen ſeinen Geburtstag feierte, ferner„Ein Stündlein wohl vor Tag“ udwig Thnille,„Hab Sonne im Herzen“ von Hugo Kann, Straßburg auf der langen Brück“ von Karl Hirſch,„So Stern am Himmel ſtehen“ von J. S. Engelsberg,„Horch ommt von draußen rein“ von Fri Neuert und zum Schluß Alingsberold Männerchor mit Klavier und Sopranſolo rau Rose Kleinert ſang ein„Frühlingslied“ von Paul lau„„Wiegenlied“ von Eugen DAlbert und Villanelle“ von Aequg und erwies ſich auch hier wieder als Liederſängerin ervorragendem Empfinden und Geſchmack. Daß ſie vjel bplaus fand, braucht eigentlich nicht erſt geſagt zu werden. In dem Großh. bad. Kammerſänger Herrn Jan v. Gorkom⸗ Asguße, der hier, ſo viel ich weiß, kein Unbekannter mehr bar weiter ein Sbliſt von guten Jualitäten gewonnen worden. zieder von Brähms, Herrmann, Berger, Felix Wein⸗ chard Strauß und Hugo Wolf. Sein weicher, warmer iton, und die innige e 5. lyriſchen petenk ſein. die Aufſtellung des Programms Geſangs⸗ und Vorkragskunſt, Wahlen Siege erringen will, kann keine ſogenannten Männer brauchen, die ſich von jedem politiſchen Windhauch hin⸗ und hertreiben laſſen, ſondern ſie braucht feſte, in ſich abgeſchloſſene Perſönlichteiten, die auch in politiſchen und wirtſchaftlichen Sturm⸗ und Drangperioden treu und unerſchütterlich zur Par⸗ tei halten. Großes ſteht für die nationalliberale Partei bei der am Dienstag, 31. Oktober, ſtatifindenden Wahl der zweiten Wählerklaſſe auf dem Spiele. In dieſer Klaſſe wird die Ent⸗ ſcheidungsſchlacht geſchlagen. Ihr Ausfall wird entſcheiden darüber, ob der nationale Liberalismus auch fernerhin auf dem Mannheimer Rathaus die ihm gebührende Vertretung be⸗ ſitzen oder ob ſie zur Einflußloſigkeit zurückgedrängt und die Sozialdemokratie eine alles beherrſchende Stellung auf dem Rathauſe inne haben ſoll, ob ihre jetzt ſchon ſehr ſtarke Macht üt der Stadtverwaltung noch eine weitere zur Uebermacht über die anderen Parteien führende Vermehrung erhalten ſoll. ** Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ bringt am Samstag einen Entgegnungsartikel auf unſere letzten Ausführungen. Es 15 antwortet unſere Frage, was es unter den der nationalliberalen Partei zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln meint, wie folgt: Wir wollen das nationalliberale Blatt nicht im Zweifel laſſen, was wir mit unſerer Bemerkung im Auge hatten. Ein⸗ mal die finanziellen Machtmittel, die der nationalliberalen Par⸗ tei wie keiner zweiten zur Verfügung ſtehen und die im Kampfe eine ſehr weſentliche Rolle ſpielen, wie auch der„Gen.⸗Anz.“ zu⸗ geben wird. Dann hatten wir weiter den Einfluß im Auge, der ſeitens vieler Liberaler auf weitere Wählerkreiſe ausgeübt wird. Mancher Beamte, Angeſtellte und Arbeiter bermag davon ein Lied zu ſingen. Beide Dinge zuſammengenommen ſind Macht⸗ mittel, die in ſolchem Umfange, wie von der nationalliberalen Partei, wohl kaum von einer anderen Partei zur Anwendung gebracht werden können. Dieſe Ausführungen des Zentrumsblattes fordern eine ſcharfe Entgegnung heraus. Ueber die Frage der finanziellen Machtmittel wollen wir uns nicht weiter aufhalten. Wir wünſchten, das Volks⸗ blatt hätte recht. Leider iſt es niczt ſo. Es iſt ja eine alte Klage, daß das liberale Bürgertum ſich an Opferfreudigkeit auch in finanzieller Beziehung von den Anhängern der Sozialdemokratie weit übertreffen läßt. Doch das heute nur nebenbei. Entſchieden müſſen wir aber dagegen proteſtieren, daß von vielen Liberalen auf Beamte, Angeſtellte und Arbeiter ein Druck— das will ja wohl das genannte Blatt ſagen— ausgeübt wird. Es wird dem Blatt für Wahrheit, Freiheit und Recht ſehr ſchwer fallen, einen Beweis für dieſe aus der Luft gegriffene Behauptung beizubringen. Uns iſt auch nicht bekannt, wie ein ſoſcher Druck bewerkſtelligt werden könnte. Kann uns vielleicht das„Volksblatt“ hierüber Aus⸗ kunft geben? Es wäre ſehr intereſſant, von ihm hierüber etwas zu erfahren. Die Zentrumsblätter dürften ja in dieſer Sache kom⸗ Noch eine andere Behauptung des„Neuen Mannh. Volks⸗ blattes“ müſſen wir e zurückweiſen. Es ſagt in ſeinem Samstag⸗Artikel, „die nationalliberale Parkei auf den Rathäuſern habe ſchon ſo oft vergeſſen, daß außer den ganz oberen Ständen in einem Gemeinweſen auch noch andere Gruppen zur Bevölkerung zählen.“ Das iſt ein ganz nichtswürdiger Vorwurf. Wir fordern das „Neue Mannh. Volksblatt“ auf, uns mitzuteilen, wann und in wel⸗ cher Frage die nationalliberale Fraktion auf dem Rathauſe in der von genanntem Blatt behaupteten Weiſe verfahren iſt. Wir ver⸗ langen eine ſtrikte und klare Antwort. Auf faule Ausflüchte,— das erklären wir von vornherein— laſſen wir uns nicht ein. Wenn man eine derartige Behauptung in der Oeffentlichkeit aufſtellt, muß man ſie auch beweiſen können. Sonſt iſt man ein politiſcher — doch behalten wir vorerſt das harte Wort für uns. Warten wir erſt die Antwort des„Neuen Mannh. Volksblattes“ ab. Die Arbeitsnachweisfrage kann hier kaum in den Vordergrund gerückt werden. Zunächſt iſt es der nationalliberalen Partei völlig unmöglich, die Leiter des hieſigen Induſtrienachweiſes in irgend einer Weiſe zu beeinfluſſen. Die Herren würden ſich dafür beſtens Oberbürgermeiſter Dr. bedanken. Es ſind das ihre eigenen Angelegenheiten, in die ſie ſich nicht hineinreden laſſen. Dann dient aber dieſer Arbeitsnach⸗ weis nicht nur der Induſtrie, ſondern er wird auch von den Hand⸗ werkern benutzt. Endlich— das dürfte auch dem Volksblatt nicht unbekannt ſein— iſt man auch in ſozial fortgeſchrittenen Kreiſen darüber geteilter Meinung, ob der paritätiſche Arbeitsnachweis wirklich das Richtige iſt oder nicht. Die Arbeiter waren früher für ihn auch nicht zu haben. Sie wollten nur von den Arbeitern ſelbſt geleitete Arbeitsnachweiſe. Ihre Vorliebe für paritätiſche Arbeitsnachweiſe iſt ſehr jungen Datums. Doch wir möchten auf dieſe Angelegenheit nicht weiter eingehen, da es ſonſt zu weit führen würde. Die nationalliberale Partei hat mit der Arbeitsnachweis⸗ frage nicht das geringſte zu tun. Es gibt in ihr Männer, die für paritätiſche Arbeitsnachweiſe ſind, aber auch ſolche, die auf Grund der mit dieſen paritätiſchen Arbeitsnachweiſen gemachten Erfah⸗ rungen ſie nicht im Intereſſe der Induſtrie und des Handwerks halten. Recht geſpaunt ſind wir auf den ſchon ſeit Wochen ange⸗ kündigten Artikel, in dem das Zentrumsblatt den Nachweis führen will, daß die Nationalliberalen wenig mittelſtands⸗ und handwerkerfreundlich ſeien. Da ſind wir doch ſehr neugierig. Alſo heraus endlich mit der Sprache. Wir werden ſchon zu antworten wiſſen. * Aus Ludwigshafen. Zu einem ſchweren Straßenkampfe zwiſchen bekannten Hemshöfer Rowdies kam es vorletzte Nacht in einer Wirtſchaft in der Frieſenheimerſtraße. Die Tagner K. Hübinger, Ludwig Becker, Joſeph Münch und Wilhelm Lehmann gerieten miteinander in Streit und ſtachen mit Meſſern aufein⸗ ander ein. Becker und Münch erhielten bei dem Kampfe lebensgefährliche Stichwunden, Lehmann eine ſolche am Unterm. Sämtliche wurden ins Städt. Krankenhaus gebracht. Nur Hüb⸗ inger blieb unverletzt. Er wurde in der Nacht zum Sonntag feſtgenommen. Bei ſeiner Feſtnahme ſtellte ſich heraus, daß das Rad, das er im Beſitze hatte, geſtohlen war.— Eine Betriebs⸗ ſtörung der elektriſchen Straßenbahn von 3 Stunden entſtand geſtern nachmittag an der Auffahrt zum Viadukt, die beſonders durch den zahlreichen Verkehr am Sonntag nachmittag ſtörend wirkte. 8 Polizeibericht vom 23. Oktober. Unfälle. Die 5 Jahre alte Tochter eines iu der Mittelſtraße hier wohnenden Färbers lief am 23. d. Ms. abends, während ſie auf genannter Straße einem Fuhrwerk ausweichen wollte, ſo gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, daß ſie umgeworfen wurde. Sie kam unter die Schutzvorrichtung des Wagens zu liegen, erlitt aber auſcheinend nur unbedeutende Verletzungen. Ein Ver⸗ ſchulden des Wagenführers 8 ſoll nicht vorliegen. Durch den z. Zt.„berrſchenden Sturm löſte ſich geſtern nachmittag im Hauſe P 1, Eim 2. Stock eine Glasſcheibe aus ihrem Rahmen und ſtürzte zetrrümmert auf den Gehweg herunter. Dabei fiel ein Teil der Scheiue einem 8 Jahre alten Knaben aus Ludwigshafen auf den linken Fuß und verletzteihn erheblich, ſodaß er ärztl. Hilfe im allgem. Kraukenhaus in Anſpruch nehmen mußte. 3 Körperverletz ungeu, auf der Straße zwiſchen P und 2, im Hauſe Draisſtraße 41 und in der Wirtſchaft zum Burggrafen Seeg 88 durch Schlagen mit einem Stuhle verübt, gelangen zur nzeige Verhaftet wurden 32 Perſonnen weven verſchiedener ſtraf⸗ barer Handkungeßt⸗ Aus dem Grofijerzunkum. N. Heidelberg, 22. Okt. Zur Teilnahme an der heute begonnenen Atägigen Liſzt⸗Centenarfeier des Allge⸗ meinen Deutſchen Muſikvereins trafen heute mit⸗ tag mit dem fahrplanmäßigen Zuge.35 aus Karlsruhe der Großherzog und die Großherzogin ſowie Prinz Max von Baden hier ein. ſchaften hatten ſich Prinz Wilhelm von Sachſen Weimar, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens, der Prorektor der Univerſität Geh. Hofrat v. Duhn, Geh. Regierungsrat Jolly und Bataillons⸗ kommandeur von Wahlen⸗Jürgaß auf dem Perron eingefunden. Wilckens überreichte der Großher⸗ zogin einen prachtvollen Strauß ſcharlachroter Orchideen. Der Großherzog, der außerordentlich wohl ausſah, unterhielt ſich längere Zeit mit den zm Empfang erſchienenen Herren. Im Gefolge des Großherzogspaars befanden ſich der Flügeladjutant Oberleutnant Seutter v. Lötzen, Exzellenz General Dürr, Frhr. von Göler, Graf Hennin und die Gräfin Andlaw. Als die hohen Herrſchaften den auf dem Perron haltenden Wagen beſtiegen, brach das Publikum in begeiſterte Hochrufe aus. Das Großher⸗ zogspaar gedenkt bis zum Mittwoch hier zu bleiben und hat im Großherzoglichen Palais Wohnung genommen. Prinz Max von Baden, der im Hotel Viktoria abgeſtiegen iſt, kehrten heute abend nach Karlsruhe zurück. Die Stadt trägt reichen Flaggen⸗ hmuck, eine große Zahl von Fremden aus aller Herren Länder die Ausſprache 8 Aflerdings einen berufenen Sänger erkennen. wie der Cellovirtuoſe Herr Fritz kleine Mängel, laſſen in ihm Er fand ebenſo reichen Beifall Philipp, deſſen glänzende, anerkannte Künſtlerſchaft auch geſtern wieder imponierte. Die Hörer erbaten ſich von ihm ſtür⸗ miſch eine Zugabe. 8 W. Theater⸗Notiz. Dienstag, den 24. ds. Mts. eröffnet, wie wiederholt mitgeteilt wurde, Kammerſänger Wilhelm Herold ſein zweimaliges Gaſt⸗ ſpiel, das großem Intereſſe begegnet. Der Künſtler ſingt an dieſem Abend den Pedro in'Alberts„Tiefland“. Die übrige Beſetzung iſt die bekannte. Die Proben zu„Siegfried“, deſſen Neuauffüh⸗ rung Sonntag, den 29. Oktober ſtattfindet, nähern ſich ihrem Ende. Die Entwürfe zu den neuen Dekorationen ſtammen von Direktor Oskar Auer. Mannheimer Künſtler auswärts. Frau Beling⸗Schäfer gaſtierte vor wenigen Tagen im Düſſeldorfer Stadttheater in den luſtigen Weibern von Windſor. Die Köln. Ztg. ſchreibt: Durch vornehme, reichgefärbte Vor⸗ tragsweiſe, flottes Spiel und jugendlich anmutige Erſcheinung feſſelte Frau Beling⸗Schäfer vom Hoftheater zu Mannheim als Jungfer Anna. Phonala⸗Konzert. Die Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel veranſtaltet am Freitag, den 27. Oktober, abends 8 Uhr im Koſinoſaal ein Phonala⸗ Konzert. Dieſer Klavierſpielapparat, der durch Vermittlung einer durchlochten Notenrolle den Anſchlag der Klaviertaſten, alſo die phyſiſche Arbeit übernimmt, wogegen dem Spieler der weitgehendſte Einfluß auf den Vortrag verbleibt, ermöglicht auch dem Laſjen das Spielen der ſchwierigſten Muſikſtücke. Karten zumfreien Ein⸗ tritt bei Heckel. Tonkünſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins. Tentenarfeier für Franz Liſzt. J. Hheidelberg, 22. Oktober. Zum zweiten Male innerhalb der verhältnismäßig kurzen Zeit zweier Dezenien tagt der Allgemeine Deutſche Muſikverein in unſerer ſchönen Uachbarſtadt. Auf dem klaſſiſchen Boden Weimars war das Feſt geplant, welches diesmal ein ſeltenes Doppelfeſt iſt: der hundertſte Geburts⸗ tag— am geſtrigen 22. Oktober— eines Muſikers, der, ein edler Künſtler und Menſch, zeitlebens die Fahne des muſika⸗ liſchen Fortſchritts hochgehalten hat, und das fünfzigſte Miegenfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins, der am 7. Auguſt 1861 in Weimar das Licht der Welt erblickte. Was Liſzt mit ſeiner Gründung für die deutſche Tonkunſt und ihre Dertreter tat, deſſen wird man gewahr, wenn man bedenkt, daß ein Rozart, Schubert u. a. bedeutende Tondichter ihr ganzes Ceben mit Uot und Entbehrung zu kämpfen hatten, daß ſie ihre herrlichen Meiſterwerke zu Schleuderpreiſen an die Derleger bringen mußten, nur um die Uot des Tages zu ſtillen, ja daß ihnen manchmal nicht einmal vergönnt war, ihre Werke, die ſie mit ihrem Herzblut ſchrieben, zu hören (man denke nur an Schubert's große-dur⸗Symphonie). Der Allgemeine Deutſche Muſtkverein hat die Tradition des Meiſters im ganzen getreulich erfüllt. Mancher Ton⸗ dichter wäre ohne ihn, ungekannt zugrunde gegangen. Es war daher eine Ehrenpflicht des Dereins, den hun⸗ dertjährigen Geburt stag ſeines Begründers und tatkräftigen Förderers in beſonderer Weiſe zu feiern. Dies konnte am Zum Empfange der hohen Herr⸗ * 85 Man⸗heim, 23. Oktober. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 5. Seite ſind zur Zentenarfeier hier eingetroffen, unter ihnen viele Träger; erſter Namen in der Muſikwelt. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Montag, 23. Oktober. Saint⸗Cloud. Prix'Hardricvurt: Sophie— Bagaſſe. Prix de la Guillaumette: Hiawatha— Dorade. Prix des Plates⸗Bandes: Stall Lieux— Melbourne. Prix de Chavenay: Pirog— Barsdco. Prix de Rennemonlin: Le Charmeur— Caſtaguette V. Prix de Fontenay⸗le⸗Fleury: Monſieur Guérin— Whisky III. Raſenſpiele. *Verbandsſpiele. Auch für die 2, J. und 4. Mannſchaften be⸗ gannen am geſtrigen Sonntag die Verbandsſpiele. Während die Mannſchaften des M..⸗K. Viktoria 1897 vor 3 Wochen mit Ausnahme der 2. Mannſchaft,„Union“ Verein für Bewegungsſpiele, den Sieg itberlaſſen mußten, konnten geſtern infolge der vorgenommenen Um⸗ und Neueinſtellungen ſämtliche Manſchaften der Victoria ſiegreich hervorgehen, und zwar: 2. Mannſchaft Victoria gegen Union 42, 3. Mannſchaft Victoria gegen Union:0, 4. Mannſchaft Victoria gegen Union:1, 5. Mannſchaft(Privatſpiel) gegen Union 70. Die Reichstagserſatzwahl im 1. badiſchen Die Stichwahl. 2 Wahlkreis. ):(Konſtanz, 22. Okt. Die Zentralleitung der ſozialdemokratiſchen Partei in Berlin beſchloß für die Stichwahl im 1. badiſchen Reichstagswahlkreis die Parole auf Stimmabgabe für den läberalen Kandidaten auszugeben. ):(Konſtanz, 22. Okt. Das jetzt bekannt gegebene amtliche Wahlergebnis vom 19. Oktober iſt folgen⸗ des: v. Rüpplin(Ztr.) 13 266, Schmid(lib.) 11 441, Groß⸗ hans(Soz.) 3026 Stimmen; Stichwahl zwiſchen v. Rüpplin und Schmid. Dieſes amtliche Ergebnis deckt ſich im großen und ganzen mit den von uns in der Mittagausgabe vom Samstag mit⸗ geteilten Zahlen. Die Parteien der Linken haben, wie wir Horgeſtern ſchon hervorhoben, vor dem Zentrum einen Vor⸗ ſprung von nicht nur 870, ſondern von mehr als 1200 Stimmen; nach dem amtlichen Ergebnis, genau 1201 Stimmen. Der Vorſprung der Linken iſt noch größer, als er urſprünglich ſchien und dem Zentrum wird es natürlich noch ſchwerer werden, in der Stichwahl das Mandat zu behaupten. Große An⸗ ſtrengungen macht es allerdings um den Wahlkreis doch noch zu retten und den ſinkenden Mut ſeiner Anhänger wieder zu beleben. Zu letzterem Zweck bemüht ſich dae„Köln. Volksztg.“ mit allerlei Rechenkunſtſtücken und ſonſtigen Verrenkungen der Tatſachen nachzuweiſen, daß der Erfolg im erſten badiſchen Wahlkteis eine Ausnahme war, daher dürfte und müſſe man ruhig Blut bewahren. Gegenüber dieſer Geſchichts⸗ fälſchung iſt es Aufgabe der liberalen Parteien, nachzuſdeiſen, daß ihr Erfolg nicht eine Ausnahme, ſondern ein Symptom und ein bedeutſames Vorſpiel der allgemeinen Wahlen. Dicgſer Nachweis wird um ſo leichter zu führen ſein, je glänzender die Stichwahl vollendet, was die Hauptwahl begonnen. Was die Erhaltung des Mandats betrifft, ſo arbeitet das Zentrum außerordentlich emſig, wie aus folgender Nachricht der„Frankf. Ztg.“ hervorgeht: Konſtanz, 21. Okt. Die Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages und des badiſchen Landtages haben in unſeren Wahlkreis ſtattliche Hilfe geſandt. Morgen Sonntag finden hier und in der Umgegen dreizehn Zentrumsverſammlungen ſtatt, in denen zu⸗ nächſt acht Reichstagsabgeordnete ſprechen werden, darunter die Herren: Oberpoſtſekretär Hamecher, der Winzer Pauly aus Cochem a. d. Moſel, der Arbeiterführer Dr Fleiſcher, ferner GEshring, Sir und Dr. Meyer aus Kaufbeuren. Außer dieſen ſprechen die Landtagsabgeordneten Andree, Dr. Schofer und Herbiter. VV Wie groß auch der Vorſprung der Linken ſei, wie ſehr auch das amtliche Wahlergebnis ihre Ausſichten noch geſteigert haben mag, ſie wird bis zum Tage der Stichwahl doch auch noch ſehr intenſiv arbeiten und bearbeiten müſſen, um den Wahl⸗ kreis nicht nur zu erobern, ſondern glänzend zu erobern, damit eben dieſe Wahl nicht als eine Ausnahme, ſondern als die zu⸗ künftige Regel erſcheine und anſporne. Es iſt mit Recht mehrfach darauf hingewieſen worden, daß der Erfolg in Konſtanz der energiſchen und zielbewußten Arbeit wie dem einigen und geſchloſſenen Vorgehen der liberalen Parteien zu danken ſei. Daß es letzterem ſehr förderlich ſei, wenn die„Frankf. Ztg.“ jetzt durch eine faſt tendenziöſe Zuſammenſtellung badiſcher Preßſtimmen den Anſchein zu er⸗ wwecken ſucht, als habe die Volkspartei ein größere ——————— ſchönſten nur durch eine würdige Aufführung ſeiner Werke geſchehen, die leider ſogar heute noch von einem kurzſichtigen Philiſtertum mißachtet und bekämpft werden. Generalmuſtk⸗ direktor Dr. Wolfrum, der unentwegte Kämpfer des muſikaliſchen Fortſchritts, hat für die Sache Liſzt's in Wort und Cat ſeit Jahren geſtritten. Catkräftig und wagemutig, wie wenige, hat er wie Paul Ehlers in der ſoeben erſchie⸗ nenen Feſtnumer der„ hervorhebt— in heidelberg ſchon Dinge vollbracht, die an⸗ dere, mit reicheren Mitteln Geſegnete kaum zu denken ſich anſchicken.„„ der Uame Wolfrum bot alſo von vornher Gewähr für einen würdigen Derlauf des Feſtes, un prächtige Verlauf des geſtrigen erſten Feſtkonze ti 95 10 Mit keinem Werke würdiger eingeleitet werden können, als mit ein eine ſichere jenem Oratorium, das uns mit einem Schlage in den Höhe⸗ punkt von Ciſzt's Kunſtſchaffen führt. Ciſzt nennt es ein „Oratorium nach Texten der heiligen Schrift und der Cithur⸗ gdie.“ Die Zu llich geplante Anlehnung an Kückerts„Epangelienharmonie“ aufgegeben war, von Ciſzt ſelbſt. Don ſeinen früheren Ora⸗ ttcorien unterſcheidet ſich dieſes Werk, welches zugleich den ſeine s Verdienſt an Allgemeinen Muſik-Seitung“ treffend d der rts rechtfer⸗ te vollauf dieſes Dertrauen und darf als ein gutes Omen Liſzt's hätte die Centenarfeier ſammenſtellung ſtammt, nachdem die urſprüng⸗ einfach, dem Erfolg, als die nationalliberale, können wir nicht finden. Wir wiſſen natürlich, daß die badiſche Volkspartei dieſem Unternehmen vollſtändig fern ſteht und es nicht billigt, ſondern mit der nationalliberalen Partei darin übereinſtimmt, daß der Erfolg beiden Gruppen des Liberalismus gleich⸗ mäßig zu danken iſt. Wir glauben aber doch das etwas anſpruchsvolle Gebaren der„Frlf. Ztg.“ nicht ganz ignorieren zu ſollen, ſondern weiſen darauf hin, daß es auf unſerer Seite unliebſam empfunden wird. So beugen wir vielleicht künf⸗ tigen Störungen des guten Verhältniſſes zwiſchen den libera⸗ len Parteien in Baden mit einiger Sicherheit vor, die von dieſem Blatte ausgehen könnten. Im übrigen ſcheint uns die „Frankf. Ztg.“ um ſo weniger berufen, den Siegeslorbeer zu verteilen, als ſie es war, die ſich anſänglich für eine demokra: tiſche Sonderkandidatur ſtark machte, mit der der Liberalismus natürlich nicht in die Stichwahl gekommen wäre. Den Herrſchaften vom ſchwarz⸗blauen Block möchten wir noch eines zu erwägen geben, wie oft hat nicht ihre Preſſe ver: ſichert, daß durch den Großblock die nationalliberale Partei Badens ihre Selbſtändigkeit und Kraft einbüße, dem Untergange geweiht ſei. Und nun ſehen wir genau das Gegenteil, ein ſehr kräftiges und energiſches Voranſchreiten der nationalliberalen Partei trotz Großblock, trotz des entſchiedeneren Liberalismus der nationalliberalen Partei Badens, der ſie bekanntlich nach ſchwarz⸗blauer Theorie im roten Meer untergchen laſſen wird. Oder ſollte nicht gerade in dieſem entſchiedenen und der äußerſten Linken gegenüber weitherzigen Liberalismus Badens eine neue Kraft dr Anziehung, der inneren Erſtarkung liegen? Faſt ſcheint es, als habe Konſtanz die Bejahung der letzteren Frage gebracht. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Paris, 22. Ohkt. Bei dem Bankekt, das ſich an die Ent⸗ hüllung des Denkmals de Romas Nerac anſchloß, hielt Präſi⸗ dent Fallieres eine Rede, in der er ausführte, die Republik trachte darnach, den Frieden aufrecht zu erhalten, würde aber keine auch noch ſo geringe Verletzung der Ehre und Würde Frank⸗ reichs hinnehmen. Parteitag der fortſchrittlichen Volkspartei. Freiburg, 22. Okt. Die Tagesordnung für den hier ſtattfindenden Parteitag der Fortſchrittſchlichen Volkspartei in Baden iſt nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: Samstag, 11. November, der Abgeordnete Konrad Haußmann über die gegenwärtige Lage der inneren und äußeren Politik ſprechen wird; Sonntag den 12. NRovember, vormittags ½ 10 Uhr, Landesverſammlung im Korn⸗ hausſaal mit folgenden Verhandlungsgegenſtänden: J. Geſchäfts⸗ bericht; 2. Kaſſenbericht; 3. Aenderung der Satzungen der Lan⸗ despartei; 4. Neuwahl des geſchäftsführenden Ausſchuſſes und des Landesausſchuſſes; 5 Bedeutung der bevorſtehenden Reichs⸗ tige Teuerung(Referenten Siadtrat Dr. L. Haas⸗Karlsruhe und Tierzuchtinſpektor Hink⸗Gundelfingen; 7, Wünſche und Anträge. Die marokkaniſche Frage. 23. Okt. Der frühere Miniſterpräſident Briand hielt in St. Chamond vor ſeinen Wählern eine Rede, in der er ſagt, in dieſem Augenblick, wo die politiſche Sorge in erſter Reihe ſtände, ſei es patriotiſche Pflicht für alle Franzoſen, ſich mit der Regierung zu ſolidariſieren, um ihr moraliſche 6 zu verleihen, die ſie zur Durchführung der Intereſſen reichs angeſichts der ſchweren Aufgabe brauche. Der frieg zwiſchen Atalien 65 Türkei. (Berlin, 23. Okt.(Von unſerm Berliner Aus Rom wird gemeldet: Nach Meldungen aus Malta wurden weilere 5000 Mann italieniſcher Truppen in Banghaſi ausge⸗ ſchifft. Weitere 6000 Mann ſollen noch ausgeſchifft werden. Pater Umbarto ſoll mit den zurückgebliebenen Mönchen und ſonſtigen Italienern während des Angriffes der Italiener *Pa pis, bekannt, doch befürchtet man, daß ſie groß ſei. Eine ſchwere Niederlage der Italiener tinopel wird gemeldet: Nachrichten, die dem Miniſterium des Aeußeren zugegangen ſind, melden eine ſchwere Nieder lage der Italiener in Benghaſi. Dort wurden 8000 Italiener durch türkiſche Truppen und Araber unter den Scheichs Abdul Ach⸗ med und Stewis überfallen. Die Verluſte der Italiener ſollen 800, die der Türken 115 Mann betragen haben. Die Italiener ließen Benghaſt herrſche unter den Italienern Diszi Flotte werde durch ſchwere Stürme geſchädigt. Deie Einnahme von Benghaſi. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Rom wird gemeldet: Nach den letzten amtlichen Angaben ſind bei dem Kampfbei Benghaſi 10 Untexoffiziere und Soldaten gefallen plinloſigkeit. Die 1 von Bildern entwickelt, welche, 0 ſammenhang, ſich dennoch zu einer geiſtigen Einheit zuſam⸗ menſchließen. Der ethiſche Boden, wie er ſich beiſpielsweiſe bei Bach in den Erzählungen des Evan eliſten findet, iſt hier gänz der altkirchliche Choral„Rorate coeli desuper“ legt, die ſich in freier Fugenform entwickelt. Die Liſzt auf gregorianiſche Choralmotive zurück Auch die alten Kirchentonarten finden Anwen 1 Zeit des Dur- und Mollſyſtems faſt gänzlich in den Hinter⸗ grund getreten ſind. behandlung. In den begleitung Diskretion wahren, entfaltet es in den reininſtrumentalen Sätzen. Am nur einzelne Glanz⸗ Krippe, der in dreiteiliger Marſchform gehaltene Marſch 7 ſie ſei zugleich dramatiſch und heilig, prachtentfaltend und ernſt, feuerig und ungezügelt, ſtü mi 1 abends ½0 Uhr, im Feſthalleſaal öffentliche Verſammlung, in der kagswahlen, Referent Abg. Venedey⸗Konſtanz; 6. die gegenwär⸗ Kräfte Frank⸗ und der Burvau)) maſſakriert worden ſein. Die Zahl der Opfer iſt bisher nicht IBerlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.] Aus Konſtan⸗ au fder Flucht viele Waffen und Munition auf dem Schlachtfeld. In außerlich ſcheinbar ohne Zu⸗ lich verlaſſen. Der muſikaliſche Cräger des Ganzen iſt der Chor, der wie in den Paſſionen der Dorbachſchen Zeit auch Einzelreden als Organ dient. Gleich der nleitung iſt „zugrunde ge⸗ Vielfach greift dung, die leider in unſerer Ueberaus glänzend iſt die Orcheſter⸗ Spartien, die feinſinnigſte ſeine ganze Farbenprach⸗ ] punkte herauszuheben, ſei neben der erwähnten Einleitung an das ſich anſchließende paſtorale, den hirtengeſang an der der heiligen drei Könige erwähnt. Im übrigen ergibt ſich der beſandere Charakter des Werkes am beſten aus Ciſzt's Wor⸗“ ten über„Weſen und Aufgabe der Kirchenmuſik“, in denen er von dieſer verlangt:„Sie ſei weihevoll, ſtark und wirkſam, ſie vereinige in koloſſalen Derhältniſſen Theater und Kirche, und ſch und 71 Mann, darunter 17 Offiziere verwundet worden. „Gironale'Italia“ macht darauf aufmerkſam, daß das Ergeb dieſes Kampfes ſehr bedeutungsvoll ſei. Mit Benghaſie beſitze lien den Schlüſſel des Cyenaika. Von hier aus beherrſchte⸗ Italiener den Karawanenweg und das fruchtbare Hochplateau de Innern. N 8 8 Die Wahlen in den Neichslanden. sbr. Straßburg i. Elſ., 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) her liegen 59 Wahlreſultate vor. Danach ſind endgültig gewählt: 20 Zentrumsmitglieder, 5 Sozfaldem 1 des Lothringer Blocks, 2 Liberale und ke naliſt. Das erſreuliche Ergebnis der Landtagswahl bedeutet d vollſtändige Fiasko des Nakionalb Seine Führer Blumenthal und Preiß ſind in völli ſicht loſe Nachwahlen gedrängt. Wenn bisher nur 2 Liberale wühlt wurden, ſo trägt hieran insbeſondere die Schuld d Anzahl der in einem Wahlkreiſe aufgeſtellten Kandidaten weiſe 5 und 6. Insbeſondere wirtſchaſtliche Kandidate in Straßburg den liberalen geſchadet. Es ſind jedoch 1“ und Demokraten in ſehr ausſichtsreiche Nachwahlen ſodaß, wenn die Sozialdemokraten für 7 eintreten, anzunehmen iſt, ihre Wahl ſicher iſt. Ebenſo ſi reichen Nachwahlen 8 Sozialdemokraten. Vom 8 in den Nachwahlen höchſtens—3 Kandidaten ſodaß dieklerikale Uebermacht, die bis ausſchuß herrſchte,gebrochen worden ſein di nahme der ſozialdemokratiſchen Stimmen iſt überwältie Ausſchlaggebend dürften im neuen Landtage immerhin die Fraktion des Lothringer Blocks, ſowie die wenige hängigen ſein.„„„ Unter den gewählten Zentrumsleuten befinden ſie Reichstagsabgeordneten Hauß, Wetterlé, Pfleger, Wildl Benſor und Hön. Dagegen iſt der„Bauernkönig“ vo⸗ gau Dr. Ricklin in eine Nachwahl gegen die Liber Unter den gewählten Sozialdemokraten be Reichstagsabgeordneten Emmel, Böhle, ſowie ſitzende Peirotes. In Straßburg⸗Stadt kamen Kandidaten durchweg in Nachwahlen. Man hätte ſofortige Wahl im erſten Wahlgang erwartet, och ihnen die zu kleinen Wahllokale, wodurch das lange W. Leute veranlaßt wurden, überhaupt nicht zu wählen Blumenthal hat 100 Stimmen weniger als kratiſche Kandidat. Dazu kommen noch 2000 li ſodaß er alſo ſicher unterliegt. Ein ähnliches Preiß zu beobachten. 8 Die Wahlbeteiligung war im ganzen Lmd Insbeſondere in den Morgenſtunden waren in af Wahllokale ſämtlich überfüllt. In den erſt hatten bereits 50 Prozent der Wahlberechtigten den Nachmittagsſtunden flaute dagegen der Verkehr in de lokalen erheblich ab. Durchſchnittlich haben 70— der Wähler abgeſtimmt. teil Vergnügungs⸗ und Vortra MMaonkag, 20. Oriaßer, Großh. und National⸗Theater. 7 Uhr, A preiſe: Tiefland. 1. Gaſtſpiel Kgl. dü Wilhelm Herold, Kopenhagen. Apollo⸗Theater. Sle 8 ÜUhr. Oktober⸗Program Cafe⸗Reſtaurant'Alſace. Konzerte des Geigerkönigs 7 Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklafft Jieden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabare Goldſe Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. e Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vo unger Rollſchuhbahn, Sportpark. Rollſchuhlaufen bei Konz Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafs Dunkel. Täglich Konzert: Damenorcheſt⸗ Café Karl Theodor. Täglich Künſtler⸗K Café Briſtol, D 2, 4. Jeden Donnersta kouzerte 5 Wilder Maun. Oktoberfſeſt. Konzerthaus Storchen. Täglich Tanz⸗Enſemble. Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein FZitationsabend Profeſſor 85 Volkswirtſcha Aus der Haudelskammer Ludwigshafen. Am 1. 0 Dekret des franzöſ. Finanzminiſteriums betr. Neure 4 Tarabeſtimmungen in Kraft treten, das orausſich weitere weſentliche Erſchwerung des deutſchen Ex 97 5 mit ſich bringen wird. Es iſt zu empfehlen, daß aut ſich rechtzeitig mit den neuen Beſtimmunge an dieſer Stelle auf eine brauchbare deutſch hingewieſen, die zum Preiſe von 50 Pf Wirtſchaftsverein Berlin W. 9 bezogen dung findet. Die geſetzlichen Taraabzüg Für die inneren Umſchließungen aus P len uſw.) bei Metallen und Metallwaren anderen Waren 5 Prozent. Für die unn ungen der Waren aus Papier oder Sta Metallwaren 0,1 Prozent, bei anderen Fa . Sette, Tundwirtfchaft. 15 Die Einnahmen für die Rheinhessische Maeinerute kürfte nach den Urteilen von Sachkennern mit ent- prechender Erfahrung in diesem Jahre wohl mindestens 0 Millionen Mark betragen, dabei wird der Herbstertrag von Bechtheim allein auf 2 Millionen Mark geschätzt. Auch in Bingen, Nierstein, Laubenheim, Ingel- deim rechnet man mit ähnlichen Summen. 5 Volkswirtschaft. Tondoner Geldmarkt. (Von unſerm Londoner Mitarbeiter). Die Goldnachfrage des Auslandes, die dem vorwöchigen Aus⸗ geis der Bank von England die Signatur aufdrückte, hat etwas fuachgelaſſen und wenn auch noch einige größere Metallverſchiffun⸗ en nach Braſilien bevorſtehen, ſo ſieht es doch ſo aus, als wenn die gewegung ihren Höhepunkt erreicht hätte. Infolgedeſſen haben die Zeldſätze etwas nachgegeben, zumal die Medioliquidation nur ge⸗ ſinge Anforderungen an Lombard Street ſtellte und die Regierung avön Abſtand nahm, eine jetzt verfallende Serie Schatzwechſel zu krneuern. Tägliche Darlehen waren zu 1½—2 Prozent und wö⸗ geutliche Vorſchüſſe zu—2% Prozent erhältlich. Die Diskont⸗ aten ſind ſeit einer Woche um etwa ½ Proz. zurückgegangen und war ſtellt ſich der Dreimonatsſatz jetzt auf 354 Proz. Seit Don⸗ terstag ſind die Diskonteure etwas zurückhaltender, da der Paxiſer HWechſelkurs auf 25,164 zurückgegangen iſt und Frankreich am Haxrrengoldmarkt als Mitbewerber auftrat. Die Newyorker De⸗ Nwiiſe hat ſich jedoch zu Gunſten Londons verſchoben und zwar nahezu den Punkt, der Goldverſchiffungen von Amerika profitabel achen würde; bei den zunehmen Anſprüchen, die jenſeits des zeans an den Geldmarkt geſtellt werden, iſt an eine derartige Hgewegung natürlich nicht zu denken. Immerhin zeigt der Vorgang, ſaß die Vereinigten Staaten, wenigſtens für den Moment, auf Aopäiſches Kapital für die Erntebewegung nicht angewieſen ſind. Durch die ausländiſche Metallbewegung verlor das Zentral⸗ unſtitut in dieſer Woche 633,000 Pfd. Sterl., aus den Provinzen beg uber Gold zurück, ſodaß ſich nach dem diesmaligen Bankaus⸗ peis nur eine Verminderung von 590,000 Pfd. Sterl. ergab. Um nen faſt ebenſo hohen Betrag ging der Notenumlauf zurück. Die gatguthaben haben ſich aber um 934,000 Pfd. St. vermindert, doch ſteigen ſie mit 45,052,000 Pfd. St. den borjähr. Stand um rund Mill. Pid. St. Das Deckungsverhältnis hob ſich um ½ Proz. auf 40 Proz. gegen 46,50 Proz. vor einem Jahre. Vorläufig ſieht noch nicht ſo aus, als wenn eine Erhöhung der Bankrate in ächſter Zeit zu erwarten wäre, doch ſei bemerkt, daß die Bank von ngkand vor genau Igbresfriſt ibr Minimum von 4 auf 5 Proz. te. — Wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle 8 des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Abgeſehen von Nachtfröſten, die namentlich in öſtlichen rockenheit det Landſvirtſchaft wieder vielfäch Anlaß zu Klagen. Zwar iſt die Herbſtbeſtellung faſt überall bis auf Rübenſchläge kendet, auch ſind die zeitig beſtellten Saaten gut aufgelaufen und in vielen Gegenden ſchön eingegrünt, aber die kalte und ckene Witterung hat die weitere Entwicklung zurückgehalten und vor allem den Aufgang der in den letzten Wochen beſtellten nat ungünſtig beeinflußt. Da das Herbſtfutter bei der Trocken⸗ eik nicht wächſt, teilweiſe auch durch Froſt gelitten hat, haben die Futterverhältniſſe wieder ungünſtiger geſtaltet. Vielfach ßte das Weidevieh in den Stall genommen werden. Häufig weni Wer krägt bie Talonſteuer? Das Reichsgericht hat in Ueber⸗ Ummung mit dem Landgericht und dem Oberlandesgericht Roſtock dem Progeß der Mecklenburgiſchen Hypotheten⸗ und Wechſelbank m Mecklenburgiſchen ritterſchaftlichen Kreditverein entſchieden, r Krebltperein für die von ihm ausgegebenen Pfandbriefe die Talonſtener ſelbſt zu tragen habe. Damit iſt endgültig feſtgeſtellt, daß Talonſtener nicht von dem Beſitzer, ſondern von dem Aus⸗ ElIler der Wertpapiere getragen werden muß. Gebrüder Ginlini, G. m. b.., Ludwigshafen. Die Firma ſchon ſeit einiger Zeit mit der Gemeinde R heingön⸗ m in Unterhandlungen zwecks Erwerb eines größeren gius n induſtriellen Zwecken. Siſenwerke Gaggeman kl.⸗G. in Gaggenan. Wie bereits mitgeteilt, elte die Beſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsfahr nach Abzug von 984( B. 46 110% Unkoſten und 195 249 4(188 229% Ab⸗ n einen Reingewinn von 237 0114(180 209%, tlich 4 Prozent(8 Prozent! Dividende verteilt Erwerb von Grundſtücken zu Erweiterungs⸗ Geſchäftslage und der Kaufkraft des Publikums ab. Die verfüge zur Zeit über einen ungefähr gleich hohen Auf⸗ ſtand wie zut ſelben Zeit des Vorfahres. Waggonfabrik J Mitwirkung der Bayeriſchen Haudelsbank in München, der erliner Handels⸗Geſellſchaft in Berlin und der Bankfirma Anton uhn in Fürnberg in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt,. udungsverbandlung fand in München ſtatt. Das Aktien⸗ tal der Geſellſchaft beträgt 2 500 000% Ferner ſoll eine%pfoz., erſter Stelle hypothekariſch zu ſichernde Obligatjonen⸗An⸗ eihe von 1 500 0004 ausgegeben werden. Dem erſten Auſſichts rate ehbreu folgende Perſouen an: Kommerzienrat Dr. Richard Michel, mberg(Vorſttzender), Bankdirektor Alfons Chriſtian, München ſſtellvertretender Vorſitzenderh, Bankdirektor Brund Her bſt, Berlin, Notar F. k. Hörmann, Starnberg, Rentſer Rudolf Rath⸗ r, München. Der Vorſtand beſteh! aus Herrn Kommerzienrat 5 1z als Direktor und Herrn Groſſonbach als ſtellvertreten⸗ Victoriawerke.⸗G. in Nürnberg. Die Geſellſchaft erzielte in 4 15 nach Abſchreibungen von rund 82 000%(i V. 52 85 und ſchließlich 10 066.%(12 442% Vortrag einen Reingewi rozent) D ö 20000.4(4ʃ65 und dem Delkred 4 60 08K5. 121 Die Generalverſammlung findet am 27. Steilen ziemlich ſcharf auftraten, gibt die herrſchende oſ. Rathgeber in Mooſach bei München wird Direktor. nin von 5 143 900 gegen 95 744 im Vorfjahr, woraus 6 Prozent ividende verteilt i Der Reſerve ſollen fonds etwa 10 000%(00 eſen werden; zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen rund Deutſches Rolonialkontor G. m. b. H. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. d Amt 1 Nr. 8629 u. 8630. Telegrammadreſſe: Kolonialkontor. Hamburg, 21. Oktober. Geg. Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen O Amt II Nr. 3020 u. 3021. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Mannheim, 23. Oktober. für Angeboꝛe 0% Afrikaniſche Kompagnie Agu Pflanzungs⸗(Geſellſchaft Carl Bödichkr d Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft vorm. J. Orloff u. Co. Britiſh Central⸗Afrikasu Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ. Central⸗Afritaniſche Seen⸗Geſellſchaft, Compagnie Frangaiſe des Phospßates de Ocenſe(Makatea) p. Stück Frs. Debundſcha⸗Pflanzung Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ Anfetff.. 8 Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſeln 4 Deutſche Handels⸗ u. Plantagen⸗Geſel⸗ ſchaft Genußſcheine per Stück „ Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft Deuiſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ weſt Aftiia 2 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft . Deutſche Südſee⸗Pyosphat⸗Aktien⸗Geſ. 8 Deutſche Togo⸗Geſellſchaft Dahitſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft Deutſch⸗Oſtafrikantſche Plantagen⸗Geſ., Vorzugs⸗Akllenn Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. German South Weſt⸗Afrika Diamond Snveſteht Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge. Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien dto. Genußſcheine, p. Stück. Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt. dlo. dto. Vorzugs⸗Akt. Kmerun Kaulſchnk Co. Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft Kaukauſib Diamant Geſellſchaft m. b. H. ,,, Kautſchuk⸗Pflanzung Meenſa Kironda Goldminen⸗Geſellſchaftt Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stück. Kpeme Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile btd. dto. Vorzugs⸗Anteile Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaft Nama Läand Schürf u. Guand Syndicat Neu Guinea Kompanie, Stamm⸗Anteile mit Genußſcheinen Neu Guineg Kompanie, Vorzugs⸗Anteile — mit Genuß ſcheinen Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. A Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, (Genußſe eine, per Stück Oſtafrikaniſche⸗Kompanie Oſtafrika⸗Kompanielabz fehlend. Einzahl.) Oſtafrikaniſche Geſellſchaft Südtüſte Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Anteffte Otavl Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stück Junge Pacific Phosphate⸗Akt Paeifie Phosphate Co., Stamm⸗Aktien per Stück Pacifie Phosphate Co., junge VVVVV Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Anteile enußſch. (abz. fehl. Einzablung von 19 905 88 B 29 22 J Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft Siſal Agaven⸗Weſellſchaft South African⸗Territories, Londoner Uſance, per Stück South Eaſt Afrika Co. Londoner Uſance per Stütkt South Weſt Africa Co., Londoner Uſfance, per Stü South Weſt Africa Co., Deutſche Uſance Geſell chaft Süd⸗Kamerun, Lt.& dto. dto. Genußſchein. 5. St. Südweſtafrikanſſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen Upper Efypt Irrigatton Co. Uſambrra kaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ Anteile u ambara Kaffeebau⸗Geſellf chaft, orzugs⸗ Atee Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. Ai b, ,,.. Welß de Meillon, Antl. Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Bibundi Weſlafrikantſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viktoria, Stamm⸗Aklien Windhuker Farm⸗Geſellſchaft Mannheimer Marktbericht vom 23. Ok . .10—.20 .00—.00 .00—-0. 0 „.30—.40 .00—.0ʃ .15—.20 0 00—.00 .35— 0 4. .80—.60 .40—.60 .50—.60 .00—.00 .70—.80 .40—.00 .00—.00 .25—.00 .00—.00 .85—.00 .—2 00 .50—.50 .90—.38 .50—.00 .00—.20 .50—.00 .85.—.90 .00—90.00 .00—.00 Stroh ver Ztr. „beſſere Bohnen per Pfund Spinat per Portion Rotkohl p. Stück Weißkraut per Ztr. Kohlrabi 3 Knollen Feldſalat p. Portion Sellerie per Stück Cakotten pei Büſchel.06—.0 Gurken per Stück.30—.00 Aal „. C. 100 St...00—.00 Pflaumen „.00—.00 Zwetſchgen per Pfd. 3 —.10—.20 .00—.00 Birnen per Pfö. Heu per Zrttr. 00—.00 Kirſchen per Pfd. „neues per Ztr...00—.00 Heidelb'eren ver Ufd. Kartoffeln per Zr...00—4 80 Trauben per Pfd. 5. 0.00 firſiſche per Pfd. 0 40—.45 Nüſſe per 00 St. „ deutſche, p Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per Pfd. Blumenkohl per Stück.30—.60 Eier per 5 Stück .20—.00 Butter per Pfd. Wuſing per Stück..10—0 5 Handtäſe 10 Stück .15—.30 Breſem per Pfd. Weißkohl per Stück..15—0 30Hecht per Pfd. .80—8. 0 Barſch per Pföb. .15—.00 Weißfiſche per Pföb. Kopfſalat per Stück. 0 10—.12 Laberd en per Pfd. Endlvienſalat p. Stück.10—0,12 Srockfiſche per Pfdöb. 0 10—.00 Haſe per Stück .10—.20 Reh per Pfſd. Zwiebeln per Pfö..12—.00 Hahn(1g.) ver Stück Rote Rüben per Pfd..10—.00 Huhn(ig.) per Stück Weiße küben per Pfd..00—.00 Feldhechn per Stück Gelbe Rüben v. Pid..12—.00 Ente per Stück 0 Taupen per Paar Pflückerbſen per Pid.00—.00 Gans lebend p. S Meerettig ver Stück..15—0 30 Gans geſchl. per Pfd 117 94 188 189 779 72 160 Mk. 1510 50 102 80 367 M. 3700 84 55 M. 1000 80 128 — tbr. 4. 1 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Gktober. * Windſtill Bedeckt. + 18* C. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 18. 19. 20. 21. 22. 23. Fonſlan: Waldshut Hüningen!).60.50 1,42 140 1,32 1,25 Kehh!!l! 32,38 2,26 3,17 2,15 2,08 2,02 Lauterburg Maxau„„ 3,78 3,71 3,62 3,56 3,54 3,44 Germersheim Mannheim„„ 12,96 2,86 2,76.68 2,63 2,53 ainz ,57 0,51 0,44 0,39 0,35 Bingen 2 55 ſcaub. 8„.64 1,61 1,54 1,49 1,43 1,40 Noblenzz Köln.„„ ,36 1,29 1,25 1,48 1,15 Auhrort von Neckar: Manuheim„87 2,78 2,70 2,68 2,57.50 Heilbronn 0,20.21 0,20 0,16 0,15 0,28 Vemerkungen Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 2 Uhr .-P. 12 Uhr Morg, 7 Uhr .-F. 12 Uhr 10 Uhr —.....xk;:xkx;kxK——...— Witterungsbeobachtung der meieorologiſchen Statios Höchſte Temperatur den 22. Oktober 18,5 Viefſte 2 vom 22./23. Okt. 12.5 Maumheim. *—— 8— 3 2 8 2 8 8 8 E 3 8 2 258 8 Datum geit 8 3 en S S2 mm S 25 Okt. Morg. 70747, 12,0 S6 355 22„ Mittg. 2˙/746,8 18,0 SSWs6 22.„ Abds. 9˙5745,8 16,2 SSW5 23. Okt. Morg. 7748,6 13, SSW6 0,9 Mutmaßliches Wetter am Dienstag. Eine neue noch tiefere Witterungs⸗Bericht Berlin., Unter den Linden 14 am 21 Okt. 1911 um 7 Uhr morgens. Depreſſion iſt von Irland auf den Kontinent vorgedrungen und wird, wenn ſie auch in der Hauptſache nördlich von uns vorbei⸗ zieht, am Dienstag trübes, mildes und ſtrichweiſe regneriſches Wetter hervorrufen. zbermiktelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburean, Wetter⸗Ausſichten f Voraus. ſchläge. Auf Grund der Depeſchen des Reich Höhe der Tempe⸗ Stationen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Celſius 280 Baſel 9 Nebel, windſtill 543 Bern 5 1 5 587[Cbur.ſehr ſchön, windſtill 1543 Davos— 1 10 632 Freiburg 5 ſehr ſchön, windſtill 394 Genf 10 bedeckt, windſtill 475[Glarus 4 ſehr ſchön, windſtill 1109[Göſchenen 9 ſehr ſchön, Föhn 566 Interlaken 8 ſehr ſchön, windſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 4 1 7 1 450 PCLaufanne 9 ſehr ſchön, windſtill 208 Locarno 10 5 0 338 Lug ano 9 ſehr ſchön, windſtill 439 Luzern 5 Nebel, windſtil 398[Montreux 11 ſehr ſchön, windſtill 482 Neuchatel 9. Nebel. windſtill 505 Raga: 9 ſ ſehr ſchön, windſtill 678 St. Gallen 7 1 5 0 1856 St. Moritz(Engadin) 0ſebr ſchön windſtill 407 Schaffhauſen 8 Nebel, windſtill 537 Siere 3 ſehr ſchön, windſtill 562 Thun 4 5—5„ 389 Bevey 11 ſehr ſchön, windſtill 1609 Zurch 41⁰ ürich 5 Nebel, windſtill ür mehrere Tage im 8⸗Weiter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) 26. Okt.: Milde, bewölkt, zeitweiſe Regenſchauer. 27. Okt.: Kühler, lebhafter Wind, bedeckt mit Regen. 28. Okt.: Rauher Wind, kühler, vielfach bedeckt, Nieder⸗ Verantwortlie: Futr Volittt? De. Writz Golbendann für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: DFDSSSrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrßßßßß ß————————— für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Nicharb Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frang Rircher. tar den Juleratenteil! und Geichattlichem ertg s Dond und Verlag der Dr. Haas-ichen Bauckbemdenel. G. m. A. Direktor: Eruſt Müller. in Samt und Seide stets Gelegenheltskäufe und Reste vorrätdig. — eeeeeee — ermischtes 9 Abt. D. 2. Rang rechts, Platz Nr. 14 und 15, vordere Reihe ſofort abzugeben. Näheres Kaufhaus Bogen 1 u. 2. 64742 Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung und monatlicher Teilzahlung Auöge aan Maab unter Garantie für La. Stoffe u. eleganten Sitz zu mäßigen Preiſen von chriſtl. Herren⸗ Garderobe⸗Geſchäft. Offerten unter„Reell“ Nr. 64404 au die Exped. ds. Bl. „Wenn Sie von hartnäckigen Flechten juckenden Hautausſchlägen uſw. geplagt ſind, ſo daß der Hautreiz Sie nicht ſchlafen läßt, bringt Ihnen Zucker's„Saluderma“ raſche Hilfe“ Aerztl.warm empf. Doſe 50 Pf. u. 1 M.(ſtärkſte Form) bei Ludwig& Schütt⸗ helm O 4, 8 u. Th v. Eichſtedt, Kurfürſtenhaus, N 4, 12. 8102 Fhnnngen 5 u 1 Treppe hoch, 7 Zimmer, Bad ꝛc. 3 per ſof. od. ſpäter billig z. vermieten. Näheres parterre. 814⁵ M7, 24 2. Stock, 9 Zimmer, Bad, gr. Veranda und reichl. Zubehör per ſofort oder ſpater zu ver⸗ mieten. 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Danksagungen von meinem Institut in den Tageszoitungen nicht veröffentlicht, doch liegen solche zahlreich in meinem Institut jedem zur E Was mit sogenannten Danksch Kieht allem wurden von einem Mannbeimer Heilung von chronischen Lei den Faisachen entsprochen Hankschreiben direkt und es werden jedem weiss im übrigen auch, dass er azu werden, durch welche vielleicht ein ühnlich aut eine Heilmethode verschieden reagiert. Die in meinem Institut ausgeübten deutendsten Kapazitäten auf dem Gebiete d Emwirkung auf den kranken menschliehen Körpe Les ist jedoch für die phys, Heilmethode jeder bedenken, dass ein Mensch ohne die den bewährtesten Heilmethoden vieles zu Jeder Kranke sollte daher im eigenen Inte traut, die Mühe nehmen, die Verschiedenen Institt Leſtung, Einrichtung und Sauberkeſt sto, prüfen und behandeln lasst. Oder es wird bei der Vexöffentlichung schreiben bürgermeisteramtlich beglaubi welche das Dankschreiben sein Kkann, festzustellen, reiben ein Unkug getrieben Wird, pottet jeder Beschreibung. Institut Dankschreiben veröffentlicht, Wworin vollständige ohne dass die Dankschreiben auch nur im geringsten ein Fall festgestellt, bei welchem das welche gerichtlich festgestellt wurden Jeder vernünftige Mensch Heilmethoden sind so ausgezeichnet, dass auch dis be- er 25 05 Heilmethoden die ausserordentlich günstige r bestötigen se, bevor er sich einer Lichtheil-Anstalt anxer- e zu besuchen und dieselben auf sachgemäzse erst dann entscheiden, wo und von wem er sich von Dankschreiben darauf hingedentet, dass die Dank⸗ d. Doch nur die Unterschrift der betreſfenden Person, e beglaubigt, da doch der Bürgermeister nicht kompetent as sinem Kranken fehlt gültig, wer dieselben augübt. ug nicht imstande sein kann, auch mit Magazine 2⸗ Und g⸗ſtöckige Magazine, von 3 Seiten Licht, mit freier Ein⸗ fahrt, für jeden Betrieb geeignet, per ſofort preiswert zu verm. Näheres 28148 Baugeſchäft F.*. Schiitt, Lange Rötterſtr. 10. Tel. 1148. Werftſtraße 21 parterre, Hinterhaus, großes Magazin, Keller und Hof⸗ räumlichkeit auf 1. Okt. J. JS. zu vermieten.— Näheres Eichbaumbrauerei. 23916 Großes Magazin für jede Branche geeignet, 4⸗ ſtöckig, mit ſehr hellen, ſchönen Räumen und Warenaufzug per ſof. zu vermieten. Zu erfrag. 23459 1 Bureau 2 D 6, 708 brraiten. 5f 5 7 Büro( helle Part⸗ Räume) gegenüber der Börſe zu verm. 7689 U 3 17 parterre, Burean 9 zu vermiet. 2490 Schönes, helles Büro per ſofort zu vermieten. 24679 Näheres I 2. 6, Rheinſtraße Keller b 10. trockener Keller 200 qm., ſofort zu ver mieten. Näheres 4. 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Ihre eben noch lebhafte Stimmung ſchlug um, ſo⸗ bald die Gefahr einer ſofortigen Entdeckung nicht mehr zu befürch⸗ ten ſtand, und während ihre Augen über die wehenden, lichtbeflu⸗ teten Wipfel der Bäume irrten, dachte ſie an das unſcheinbare Glasröhrchen in ihrer Taſche, von deſſen Inhalt ein Tropfen ge⸗ nügte, um allen Sonnenglanz, der ſich jetzt ſo gleißend im Aether wiegte, als wäre er die einzige unbeſiegbare Macht in der Unend⸗ lichkeit des Uniberſums, auszulöſchen wie die Flamme eines Lichtes. Freilich, nur für den Begriff eines Menſchen, aber war nicht jedes Einzelweſen eine Welt für ſich? Ging mit ſeinem Untergang für ihn nicht auch die Idee des Ganzen verloren, und war dieſes Ganze nicht bielleicht auch nur Schein, Sinnestäuſchung, der wir unter⸗ worfen ſind, ſolange wir leben?— Immer in ſich gekehrter wurde ihr Blick, immer gefurchter ihre Stirn, und Bernhard, der ſie be⸗ ſorgt beobachtet, legte endlich ſeine Hand auf ihren Arm, als müſſe er ſie aus ihren düſteren Grübeleien erwecken. 5 Hilde, woran denkſt Du?“ fragte er leiſe, als ſie erſchreckt zu⸗ ſammenzuckte und zerſtreut zu ihm aufſah. „Woran? An— nichts, Bernhard!“ erwiderte ſie mit klang⸗ loſer Stimme.„Du glaubſt mir nicht? Es iſt aber doch ſo, und in letzter Zeit paſſiert es mir häufiger.“ „Warum gerade in letzter Zeit?“ ⸗Weil ich immer mehr zu der Ueberzeugung komme, daß es das Beſte iſt, was wir tun können, wenn wir nichts denken, nichts bünſchen, nichts hoffen und ſo ſchon bei Lebzeiten eine Vereinigung mit dem großen Nichts ſuchen, dem Einzigen, Ewigen, Unendlichen, in das wir unwiderruflich einmal übergehen!“ „dDas iſt eine traurige Philoſophie, Hilde, die ich früher nicht an Dir kannte! Wie biſt Du zu ihr gekommen?“ 5„Wie? Durch Nachdenken und durch— Erfahrung. Das Le⸗ ben lehrt erkennen, ob man will oder nicht, daß nichts auf der Welt dauernd iſt, daß alles, was wir oft genug für etwas Großes Heiliges, Unantaſtbares halten, auf Schein beruht, wie alles, was uns umgibt, wie wir ſelbſt, wie alle Gefühle, die uns bewegen. Oder kannſt Du mir ein einziges nennen, welches keinem Wechſel unterworfen iſt? Kennſt Du einen Menſchen, der dauernd glücklich „Du haſt vielleicht Recht, Hilde, trotzdem aber——“ „Nein, widerſprich nicht, es gibt in dieſem Falle kein Aber, gerade ſo, wie es kein Glück auf der Welt gibt!“ unterbrach ſie ihn Schatten, Einbildung, nenne es, wie Du willſt, nur nicht Glück!— Vielleicht liegt das an dem Seelenleben der Menſchen, an ſeiner unerſättlichen Gier nach allem, was für ihn unerreichbar iſt, an jener verhängnisvollen Sehnſucht, die ihn die Arme nach Sternen ausbreiten läßt, die nicht für ihn entzündet wurden, ich weiß das nicht, aber ich ſah noch niemals einen Menſchen, der ſich an dem genügen ließ, was das Schickſal ihm in den Schoß warf, der ſich nicht enttäuſcht abwandte, weil, was er beſaß, nicht das war, wo⸗ nach ſeine Sehnſucht ſtrebte!— Nimm meinen Vater und ſein tra⸗ giſches Ende!— Er war jung, reich, geachtet, beſaß eine Frau, die ihn abgöttiſch liebte, aber ihm genügte dies alles nicht, ſeiner Seele wuchſen Flügel, auf denen er ſich über kleinliche Vorurteile hinweg⸗ zuſchwingen ſuchte, aber der Verſuch gelang nur ſcheinbar. Das Verhängnis, das keinem geſtattet, eine von ihm bezeichnete Grenze zu überſchreiten, rächte ſich, und als die ganze Oede des Lebens ihn angähnte, warf er es von ſich und ſuchte Troſt in dem großen, ſchmerzloſen Nichts, dem einzigen, das niemals betrügt, das nichts verſpricht und nichts bietet als— ewiges Vergeſſen!“ Sie ſprach mit ruhiger, unbewegter Stimme, ihre Worte klan⸗ gen wie das gleichmäßige Fallen einzelner Tropfen, eintönig, rhyth⸗ miſch, und nur aus den Tiefen ihrer ſtarr in das Leere gerichteten Augen ſtiegen wunderliche Funken auf, um über ihr apathiſches, faſt leblos ſcheinendes Geſicht auf Momente unheimliche, beängſtigende Streiflichter zu werfen. Mit immer größerek Beſorgnis betrachtete Bernhard ſie. „Hilde, Du mußt krank ſein!“ ſagte er, als ſie atemholend inne⸗ hielt, und faßte angſtvoll nach ihrer Hand.„Ich verſtehe nicht, was Dich zu dieſer trüben Lebensanſchauung gebracht hat, von der Du früher nichts wußteſt!“ „Nachdenken!“ erwiderte ſie einſilbig, ohne ihn anzuſehen. „Nur Nachdenken allein, Hilde?“ „Nein, Du haſt recht, nicht das allein! Der unbarmherzige Lehrmeiſter, das Leben, riß mir die Brille kindiſchen Optimis⸗ mus von den Augen und zwang mich zu vorurteilsloſem Beobach⸗ ten, zwang mich, den Dingen auf den Grund zu ſehen! Aber es iſt nicht gleich— was? Die Tatſache ſelbſt kannſt Du nicht beſtreiten!— Nimm das größte, müchtigſte Gefühl, deſſen wir Menſchen fähig ſind nimm unſere Liebe oder das, was wir ſo nennen!— Haſt Du jemals geliebt, Bernhard?“ Sie ſah ihn an und ihr ganzes Geſicht ſchien mit einem Male verändert. Es machte den Eindruck, als hätte jemand ſie vom Schlaf aufgerüttelt, als ſei ſie erwacht und blicke wieder mit offenen Augen um ſich. „Haſt Du jemals geliebt?“ wiederholte ſie eindringlicher ihre Frage, als nicht ſofort eine Antwort erfolgte. Heiße Röte ſchlug in Bernhards Geſicht, um ebenſo ſchnell tiefer Bläſſe Platz zu machen. Die Frage ſtand nicht nur in keinem Zuſammenhang mit ihrem Geſpräch, ſondern kam außer⸗ en. f 4* 1 pn] dem ſo gänzlich unerwartet, daß er Zeit brauchte, um ſich zu lebhaft.„Was wir dafür halten, iſt nichts als Schimäre, Schein, faſſ —*——.——̃̃— „Ja, Hilde!“ entgegnete er endlich keiſe, und ſeine Augen tauchten ſich mit eigenem Aufleuchten in die ihren.„Ich habe geliebt, heiß, leidenſchaftlich, mit jeder Fiber meines Herzens, das die Natur in einem verkrüppelten Körper kerkerte und ihm jenen Nerv zu nehmen vergaß, der uns allmählich Liebe ſuchen läßt!“ „Und wurdeſt wiedergeliebt, oder— was richtiger ſein wird — glaubteſt wiedergeliebt zu ſein?“ 15 Atemloſe Spannung klang aus ihrer Stimme, mit weit vor⸗ gebeugtem Oberkörper, Erwartung in jedem Zuge ihres ein⸗ geſunkenen Geſichtes, auf dem die Farbe kam und ging, ſah ſie ihn an. Ein trauriges Lächeln huſchte über ſeine Lippen, und ſekundenlang ſtarrte er mit umflorten Augen in das Meer von Glanz und Licht, das in goldig blinkenden Wogen über Baum⸗ wipfel, Häuſerfirſte und Kirchtürme rieſelte und der ganzen Stadt, der ganzen Natur einen freudigen, feſttäglichen Anſtrich verlieh. „Wie hätte ſie mich, den Krüpel, lieben ſollen?!“ entgegnete er, ohne jede Spur von Bitterkeit.„Nein, Hilde, ſie liebte einen anderen. Uebrigens, weshalb ſollen wir in Rätſeln ſprechen? Ich habe Dich geliebt!“ „Mich?“ Das kleine Wörtchen klang wie ein Schreckeusruf, und in angſtvoller Abwehr hob ſie beide Hände empor. „Jawohl,!“ erwiderte er ruhig.„Du brauchſt nicht zu erſchrecken, Hilde! Das alles iſt längſt ſchon vorüber, iſt über. wunden und begraben, und deshalb kann ich darüber ſprechen. Die Vergangenheit beſitzt nichts Furchtbares, und weder meiner Liebe noch meiner Reſignation brauche ich mich zu ſchämen. Ich will mich nicht beſſer machen, als ich bin, das Entſagen wurde mir nicht leicht, es hat mir harten, bitteren Kampf gekoſtet, aber ich lernte verſtehen, daß wahre Liebe eigennutzlos ſein muß, und als ich Dein Glück ſah, als ich..“ 85 Gellendes, verzweifeltes Auflachen unterbrach ihn, erſchreckt ſprang er auf, blickte angſtvoll in Hildens zuckendes, ſchmerzent⸗ ſtelltes Geſicht, in ihre, von langſam aufſteigenden Tränen fun⸗ kelnden Augen, und begriff mit einem Male alles. (Fortſetzung folat.) 1 8N Dletyfsch Betraiebemne 7275 Putstaubungs-Aulagen Stationär und transportabel in vollkommenster Ausführung. Sftootaz Oie. Hlektr.-Ges.. B. K. O 4, Sle. Hauptvertretung der Osramlampe. Ein beleibter Herr von Geſichtsfarbe Skachrefe General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 9. Seite Nur echt mit 8 4 8 S Seit 186 Jahren in Deutschland eingeführt und beliebt! in seinen Eigenschaften und Wirkung von dem hochangesehenen Chemiker der Seifen-Industrie Herrn Dr. C. F. 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Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) beantragt, dieſen Para⸗ graphen zurückzuſtellen bis zur Erledigung der in den folgenden Paragraphen behandelten Frage der Zuſammenſetzung des Ge⸗ richts. Abg. Gröber(zgentr.) ſtimmt zu. Es werden dem⸗ gemäß zunächſt die 88—7 zur Beratung geſtellt. Nach§ 7 beſteht der Gerichtshof aus fünf Mitgliedern, von denen nach der Regierungsvorlage drei gelehrte Richter ſein müſſen. Die Kommiſſion hat die Zahl auf bier erhöht, ſo daß nach dem Kommiſſionsbeſchluß ein nichtrichterlicher Sachverſtändiger als Nichter mitwirken kann. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.)s „Es handelt ſich vor allem um zwei Punkte: Trennung von Juſtiz und Verwaltung, d. h. Schaffung von durchaus unab⸗ hängigen und ſelbſtändigen Richtern, und zweitens Aufrecht⸗ erhaltung der g hend der Mündlichkeit und Unmittelbarkeit des Verfahrens. Es handelt ſich doch um einen höchſten deutſchen Gerichtshof. Der Verwaltungsbeamte im Gericht würde eine Durchbrechung unſeres ganzen Syſtems der Prozeß⸗ ordnung bedeuten. Nun ſagt die Regierung: es iſt beſondere koloniale Sachkenntnis erforderlich. Nun, es wäre doch merk⸗ würdig, wenn unter den vielen Richtern und Oberrichtern in den Kolonien nicht Perſonen wären, die den einzelnen Senaten als ſogenannte ſachverſtändige Richter in Kolonfalſachen abgegeben werden könnten. Das Auffällige und Bedenkliche iſt, daß das Auswärtige Amt auf die Sache einen ſolchen Nachdruck legt. Die Konſularſachen ſollte man von den Kolonialſachen überhaupt böllig trennen, auf dieſes Kompromiß würden wir gerne eingehen. In Konſularſachen war die Judikatur des eine ganz borzügliche. Wenn man ſich auf die erforderliche Kenntnis des Völkerrechts nun ſo ſitzt dieſe meines Erachtens mehr des Auswärtigen Amts als innerhalb desſelben. In welche Stellung bringen Sie überhaupt dieſen fünften Mann in dem Gerichtshof! Er wird das fünfte Rad am Wagen ſein und den vier Richtern gegenüber in eine ſchiefe Lage kommen, von ihnen mit Mißtrauen aufgenommen werden. Und das Gericht ſoll doch vor allem das Vertrauen der Farmer und ſonſtigen Deutſchen draußen haben. Der Redner bringt einen Antrag ein, wonach alle fünf Mitglieder des Gerichtshofs Berufsrichter ſein müſſen. Die Frage des Sachverſtändigen ſoll dadurch geregelt werden, daß in allen Fragen, in denen es das, Intereſſe des Reichs oder eines Bundesſtaats erfordert, bei der Verhandlung als Vertreter, als Anwalt des Staates ein Beamter des Auswärtigen Amts, des Reichskolonial⸗ oder Reichsmarineamts zugezogen werden ſoll, der bis zum Schluſſe der mündlichen Verhandlung das Wort zur Aeußerung verlangen kann. Auch nach dem Schluſſe der münd⸗ lichen Verhandlung kann auf Verlangen des Gerichts oder eines Mitglieds desſelben der Vertreter der Staatsintereſſen zur Aeußerung zugelaſſen werden. Außer dieſem Vermittlungsantrag Müller⸗ Meiningen liegt ein Antrag Dr. Heckſcher(Bp.) zu §2 vor, den Sitz des Gerichtshofes nicht nach Berlin, ſondern nach Hamburg zu legen. Staatsſekretär des Reichskolonialamts Dr. v. Lindequiſt aſbt zunächſt einen Ueberblick über die Entwicklung der kolonialen Gexrichtsbarkeit. Für die Rechtſprechung des neuen Gerichtshofs werden aber dieſelben Garantien gegeben wie beim Reichsgericht. Ein Sachverſtändiger unter den fünf Richtern muß aber vorhanden ſein, der mit den wirtſchaftlichen und recht⸗ lichen Verhältniſſen im Schutzgebiete vertraut iſt, und die Re⸗ gierung hat die Abſicht, ſolche Herren zu nehmen, die draußen in den Kolonien richterliche oder oberrichterliche Funktionen be⸗ reits ausgeübt haben. Was den Sitz des Gerichtes anlangt, ſo kommt in Betracht, daß es ſich nicht um die Entſcheidung kleiner Prozeßſachen handelt, ſondern um große prinzipielle Fragen, um BVerhältniſſe im Richterkollegium vorhanden ſind. vechkliche Fragen der Kolonial⸗ und Konſulargerichtsbarkeit, und da iſt es wünſchenswert, daß der Gerichtshof in der Nähe des Kolonialamtes ſeinen Sitz hat, alſo am beſten in Berlin. Die Regierung muß an der Forderung eines Kolonial ſachver⸗ ſtändigen im Richkerkollegium feſthalten. Eine Ab⸗ änderung in dieſem Punkte durch den Reichstag würde das Geſetz zum Scheitern bringen. Der Sachverſtändige ſoll nicht fiskaliſche Intereſſen wahrnehmen, ſondern lediglich die Sicherheit bieten, daß die erforderlichen Kenntniſſe der kolonfalen Ein Vergleich dieſes Sachverſtändigen mit dem Staatsanwalt iſt abſolut nicht Fzutreffend. Die Schwierigkeiten bei der Durchberatung des Ge⸗ ſetzes in der Kommiſſion waren groß. Sie beruhen im weſenk⸗ lichen darauf, daß es ſich bei der Schaffung dieſes oberſten Kolo⸗ nial⸗ und Konſulargerichtshofes um eine oberſte Inſtanz handelt, die zwar im Inlande ihren Sitz hat, aber andererſeits die be⸗ ſonderen kolonſalen Bedürfniſſe berückſichtigen muß. Es beſteht die Gefahr, nicht die Bedürfniſſe und Verhältniſſe der Kolonien Prinzipien au ins Auge zu faſſen, ſondern die Organiſation der inländiſchen Gerichte als Muſter zu nehmen. Die Regierung iſt im Intereſſe des Zuftandekommens des dringend nokwendigen Gerichtshofes in ihren Surß dendg an die Beſtrebungen, inländiſche den oberſten Kylonialgerichtshof zu übertragen, bis an die Grenze deſſen gegangen, was ſie mit Rück⸗ ſicht auf die beſonderen kolonialen Bedürfniſſe glaubten ver⸗ treten zu können. Es wird nunmehr Sache des Reichstages ſein, auch in Rückſicht auf die Kolonien in der Uebertragung inländiſcher Prinzipien nicht zuweit zu gehen, damit ein den überſeeiſchen Bebürfniſſen entſprechender Gerichtshof eingerichtet werden kann. Staatsſekretär des Auswärtigen v. Kiderlen⸗Wächter: Dem Abg. Müller⸗Meiningen gegenüber muß ich ganz beſon⸗ beren Wert darauf legen, daß, wenn ein Kolou ial gerichts⸗ hof geſchaffen wird, dem auch ein Konſularg erichtshof angegliedert werden muß, und zwar im Intereſſe einer Einheitlichkeit der Rechtſprechung und damit auch des Anſehens unſerer Rechtſprechung und des Vertrauens in unſere Rechtſprechung. Die Verhältniſſe in den Konſularbezirken und in unſeren Schutzgebieten ſind ſo ähnlich, daß da eine oberſte Recht⸗ ſprechung an verſchiedenen Gerichtshöfen ſehr bedenklich wäre. Nach den Anſchauungen der Juſtizverwaltung iſt es abſolut aus⸗ geſchloſſen, damit auch noch das Reichsgericht zu betrauen. Wir wollen die freiwillige Gerichtsbarkeit auch auf diejenigen Konſu⸗ larbezirke übertragen, wo wir eine eigentliche Konſulargerichts⸗ barkeit nicht haben. Wir haben die völkerrechtliche Grundlage für eine ſolche Ausdehnung der Tätigkeit unſerer Konſuln geſchaffen in Verträgen mit Rußland, Italien, Spanien, Schweden, Griechen⸗ land. Es ſind wweiter derartige Verträge vorbereitet worden. Wir ſchaffen damit für unſere Deutſchen draußen eine ungeheuer wich⸗ tige Inſtitution. Wir wollen auch Lieſer Sache die ſtaatsrechtliche Grundlage geben durch ein eigenes Konſulargeſetz, das Ihnen vorgelegt werden wird, und deſſen Entwurf bereits vollſtändig fertig ausgearbeitet iſt. Ferner muß ich die Notwendigkeit der Teilnahme eines Rates des Auswärvtigen Amtes in dieſen Gerichtshof betonen. Wir brauchen nicht bloß Kenner des Völkerrechts in dieſem Gerichtshof, ſondern auch einen Mann, der mit allen Erſcheinungen in der internationalen Welt ſtets vertraut iſt. Das Völkerr echt iſt kein ſtehendes Recht, ſondern eine fluktuierende Materie. Wir müſſen den allergrößten Wert darauf legen, daß ein Rat des Aus⸗ wärtigen Amtes mit derartigen Kennkniſſen in dem Kollegium ſitzt, der auch dieſe ſeine Kenntniſſe ſtändig erweitern muß. Auch mit Rückſicht auf die von uns beabſichtigte Ausdehnung unſerer freiwilligen Gelichtsbarkeit müſſen wir dieſe Forderung erheben, und ich richte den allerwärmſten Appell an die Gefühle, die der Reichstag ſo oft den Deutſchen im Auslan de entgegen⸗ gebracht hat, auch dieſe Forderung zu bewilligen. Unſere Deut⸗ ſchen im Auslande werden ganz gewiß die freiwillige Gerichtsbar⸗ keit haben wollen.(Zuruf links: Das wollen wir ja alles gerade!) Sie legen doch den allergrößten Wert darauf, ihr Erbrecht nach heimiſchem Recht und von heimiſchen Beamten geregelt zu ſehen. Sorgen Sie dafür, daß auch weiter ein freies Band um die Deut⸗ ſchen im Auslande und ihre Heimat geſchlungen wird! Gerade im Intereſſe der Deutſchen im Auslande bitte ich Sie, das Geſetz in einer der Regierung annehmbaren Form zu geſtalten. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Wagner(Konſ.) beantragt, die§8 2 bis 7 an die Kommiſſion zurückzuverweiſen, da die Fraktionen noch nicht genügend Zeit gehabt hätten, ſich in dieſem wichtigen Punkte zu verſtändigen. Die Kommiſſion wird einen Paſſus finden, der im Sinne der Mehrheit des Hauſes liegen wird. Damit dürfte der Verabſchiedung des Geſetzes nur gedient ſein, wenn es noch einmal an die Kommiſſion zurück⸗ ginge. Abg. Dr. Junck(Natl.): Wenn Mitglieder des Hauſes ſich nicht genügend vorbereitet fühlen, ſo muß man Abſetzung von der Tagesordnung beantragen, aber nicht Zurückverweiſung an die Kommiſſion. Dazu liegt aber kein Grund vor. Die Gegenſätze, um die es ſich hier handelt, ſind ſo ſcharf herausgearbeitet worden, auch in der Kommiſſion, daß das Plenum unbedingt dazu Stellung nehmen kann und muß. Es ſoll nach einem Kompromiß geſucht werden. Dem⸗ e ſage ich: quidquid id est, timeo Danaos et dona erentes! Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) ſbricht gleichfalls gegen den Antrag. In der Kommiſſion ſind mit der größten Akkurateſſe alle dieſe Fragen behandelt worden. Die Herren von rechts ſollten doch aber gleich hier mit ihren Kompromißanträgen kommen, dann können wir eventuell bis zur dritten Leſung uns darüber einigen. Aber jetzt den Entwurf zurückzuverweiſen, würde die Sache in keiner Weiſe fördern. Der Zurückwerſungsantrag Wagner wird gegen die 5 105 das Zentrum abgelehnt, da die Linke ſtärker eſetzt iſt. Abg. Gröber(Zentr.): „Der fünfte Sachverſtändige iſt unmöglich. Es würde dahin kommen, daß, wenn eine Kolontalſache verhandelt wird, ein Rat aus dem Kolonialamt kommt, bei einer Konſular⸗ ſache ein Rat vom Auswärligen Amt, bei einer Marineſache einer vom Marineamt.— Das ſind Zuſtände, die unſerer ganzen Ge⸗ richtstradition widerſprechen. Eine derartige Zuſammenſetzung des Gerichts kann man wohl im Notfall innerhalb der Schutz⸗ gebiete für die untere und mittlere Inſtanz zulaſſen, aber nicht bei einer oberſten Inſtanz, die an Stelle des Reichsgerichts treten ſoll. Warum will uns die Regierung nicht die Garan⸗ tien der richterlichen Unabhängigkeit geben? Verwaltungsbeamte, die nicht zur Dispoſition geſtellt werden können, gibt es nicht. In der deutſchen Preſſe iſt ſo aut wie einmütig von vechts bis links eine ſcharfe Gegnerſchaft gegen die Anſtellung eines abhängigen Beamten als Richter zum Ausdruck gebracht. Aber wichtiger für uns ſind die Stimmen aus den Schutzgebieten und Konſulargerichtsbezirken. Wir haben allen Anlaß, das Vertrauen der Beteiligten außer jeden Zweifel gu ſetzen, daß nur die Grundſätze von Recht und Billigkeit zur An⸗ wendung kommen und“ nicht etwa Verwaltungsmarimen. Gegen die Zuziehung von Verwaltu ngsbeamten als Gut⸗ achter habe ich nichts. Abg. Stadthagen(Soz.): Es muß für unabhängige Richter geſorgt werden, ſoweit unabhängige Richter überhaupt möglich ſind. Stadthagen be⸗ antragt die Zuziehung des Lajenekements in Strafſachen. Die Entſcheidung in Straffachen ſoll in der Beſetzung von drei ernannten Richtern und zwei auszuloſenden Schöffen erfolgen. Abg. Dove(Vp.): Es iſt eigentümlich, daß bisher niemand für die Vorſchläge der Kommiſſion eingetreten iſt. Der Berichterſtatter iſt ja be⸗ dauerlicherweiſe durch Krankheit verhindert, aber ſein Bericht er⸗ weckt den Eindruck, daß die Kommiſſion ihre Beſchlüſſe lediglich gefaßt at, um der Regierung ſich zu nähern, um das Geſetz vor dem S eitern zu ſichern. Soviel Vertrauen müſſen wir doch zu unſeren Richtern haben, daß ſie in der Lage ſind, ſich auch in völkerrechtliche Materien einzuarbeiten. Wenn hier von der Weltfremdheit der Richter die Rede iſt, wird dann da⸗ gegen von der Regierung mit Recht opponiert. Hier nun haben 5 wir einen Gerichtshof, der ſeiner Natur nach wegen ſeiner Materie einen gepviſſen Sondercharalter haben muß. Wir müſſen der Re⸗ gierung die Verantworkung für ein Scheitern des Geſetzes über⸗ laſſen. In abſehbaxer Zeit kommen. muß dieſer Gerichtshof ja doch Abg. Dr. Junck(Natl.): Bisher haben nur Herren geſprochen, die brinzipielle Bedenken erhoben haben. Für uns ſind zwei Geſichtspunkte maßgebend: das Prinzip der Trennung von Juſtiz und Verwaltung und die völlige Unabhängigkeit der Richter. Auch dieſer Gerichtshof muß mit den⸗ ſelben Garantien umgeben werden, wie jedes ordentliche Gericht, Es muß für das Vertrauen geſorgt werden, daß nicht nach Zweck⸗ mäßigkeit entſchjeden wird, ſondern nur nach Recht und Geſetz, Abg. Dr. Höffel(Rp.): Auch ſpir ſind natürlich für Unabhängigkeit des Gerichtshofs. Aber hier handelt es ſich doch um beſondere Verhältniſſe, um das Erfordernis einer gewiſſen Sachkenntnis auf einem Sondergebiete, die wir den Richtern im allgemeinen nicht zutrauen können. Man hebt viel zu ſehr theoretiſche Gründe hervor und faßt die prak⸗ tiſchen Geſichtspunkte nicht genügend ins Auge. Den Grundſatz: Trennung von Juſtiz und Verwaltung ſoll man auch nicht aufs äußerſte treiben. Der Staatsſekretär hat ja erklärt, daß nur ſolche Verwaltungsbeamte beſtellt werden ſollen, die in den Kolo⸗ nien ſchon als Richter fungiert haben. Wir werden deshalb für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen und den Antrag Müller ablehnen. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) Das Kolonialamt legt auf die Sache ja gar nicht ſo viel Ge⸗ wicht. Der Hauptgrund iſt das Intereſſe des Auswärtigen Amtes. Das haben auch die heutigen Erklärungen des Staatsſekretärs deutlich gezeigt. Seine Gründe waren aber ſo fadenſcheinig, daß ich mich über die Geringfügigkeit ſeines Materials gewundert habe. Wer im Ernſt auf dem Prinzip der Trennung von Verwaltung und Juſtiz ſteht, muß unſerem Antrage zuſtimmen. Abg. Dr. Arning(Natl.): Der Regierungsentwurf wollte ſogar zwei Verwalkungsbeamte und hatte noch eine Reihe anderer Beſtimmungen, die erſt die Kommiſſion ausgemerzt hat, u. g. auch die Mitwirkung des Ver⸗ kwaltungsbeamten in Fällen, in denen der Fiskus als Partei be⸗ teiligt iſt. Das muß Mißtrauen in den Kolonien und Konſulat⸗ bezirken hervorrufen; die Beteiligten haben ſich mit Hand und FJuß dagegen gewehrt. Wollen wir wirklich Vertrauen zum Ge⸗ richtshof ſchaffen, dann müſſen wir den Beamten ausſchalten. Staatsſekretär Dr. v. Lindequiſt: 2 Ob man in den Kolonien Vertrauen zum Gerichtshof hak oder nicht, das wird davon abhängen, wie die Entſcheidung des Gerichtshofes nachher ausfällt.(Heiterkeit.) Wenn die Ver⸗ hältniſſe der Kolonie voll und ganz in Betracht gezogen werden, dann wird auch das Vertrauen da ſein, und das iſt viel leichter zu erreichen, wenn ein Sachveſtändiger, der die Verhältniſſe in den Kolonien kennt, im Gerichtshof Sitz und Stimme hat. Wo Sie es irgend vertreten zu können glaubten, haben die verbündeten Regierungen den Wünſchen der Kommiſſion nachgegeben. Abg. Dr. Wagner(Konſ.): 85 Man ſoll doch nicht mit Kanonen auf Spatzen ſchießen. Es handelt ſich hier wirklich nicht um große Prinzipen, ſondern um Fragen der Zweckmäßigkeit. Wenn der Abg. Müller⸗Meiningen ſo ſehr das Prinzip betonte, das durchgeführt werden müßte, ſo erinnere ich daran, daß ja auch die Freifinnigen ihr Prinzip des allgemeinen gleichen Wahlrechts auch nicht da, wo ſie die Macht haben, in Hamburg, Lübeck, Bremen einführen. Wir müſſen die hier vorgeſehene Regelung ergreifen, um unhaltbare Zuſtände in den Kolonien gu beſeitigen. Staatsſekretär Dernburg hat ſelbſt darauf hingewieſen, daß in Südweſtafrika nicht einmal vier Bei⸗ ſitzer gefunden werden konnten, die in einem Rechtsſtreit unbe⸗ teiligt waren. Will die Linke dieſe Zuſtände weiter beſtehen laſſen? Nach kurzen weiteren Bemerkungen beantragt Abg. Dr. Wagner(Konſ.), die Beſchlußfaſſung aus⸗ uſetzen, anderenfalls würde er die Beſchlußfähigkeit anzweifeln. Unruhe links.) — die Beſchlußfaſſung auszuſetzen.(Zuſtimmung links.) Abg. Dove(Bp.): Die Ausſetzung der Veſchlußfaſſung wäre bedenklich, es würde dahin führen, den Sonnabend als einen Tag zu behandeln, auf den es überhaupt nicht mehr ankommt. laſſen, ob der Abg. Wagner ſeine Drohung ausführen wird. 0 Abg. Dr. Wagner(Konſ.) beantragt namentliche Ab⸗ ſtimmung über die Anträge Müller. 5 Der Antrag auf Ausſetzung der Beſchlußfaſſung wird ab⸗ gelehnt. Hierauf zieht Abg. Dr. Wagner ſeinen Antrag auf namentliche Abſtimmung zurück. Die Abſtimmung ergibt, unter Ablehnung des Ankrages Stadthagen, mit erheblicher Mehrheit die Annahme der An⸗ träge Müller⸗Meiningen. Danach iſt der be⸗ ſondere Sachverſtänd ige als Mitglied des Ge⸗ richtshofs beſeitigt und nur als Gutachter zu⸗ gelaſſen. Die große Mehrheit des Zentrums ſtimmte mit der geſamten Linken gegen die Regierung. Nunmehr wird über den§ 2 verhandelt: Berlin oder Hamburg? Der Antrag Heckſcher verlangt Hamburg als Sitz des Kolonialgerichtshofs. Die Kommiſſion hat mit einer Stimme Mehrheit ſich für die Regierungsforderung: Berlin entſchieden, die von der Regierung mit einem Unannehmbar gegen⸗ über Hamburg vertreten wurde. 3 Abg. Dr. Heckſcher(Vp.)s Der Staatsſekretär hat in der Kommiſſion Unannehmbar geſagt. Von der gleichen Entſchloſſenheit, von der in anderen Dingen, in denen wir ſie gern ſähen, ein Ueberfluß gerade nicht zu ſpüren iſt, hat er ſich auch für den Verwaltungsbeamten ein⸗ geſetzt. Nun, wie es mit dem„Unannehmbar“ der Regierung iſt, hat ſich ja jetzt bei bei der Abſtimmung gezeigt; wir haben noch nicht gehört, daß die Regierung auf das Geſetz verzichtet. So wird es auch mit Hamburg ſein. Der Redner kritt mit großer Ent⸗ ſchiedenheit für Hamburg als Sitz des Gerichtshofs ein. Materielle Gründe ſprechen gewiß nicht mit, aber es handelt ſich um eine gewiſſe partikülariſtiſche Stimmung im aller⸗ eſten Sinne, und es wäre Aufgabe allererſten Ranges für die Reichsregierung und alle Körperſchaften im Reiche, dieſe Ent⸗ wicklung zu fördern. Von Hamburg geht ein beſonderer eigentümlicher Reitz aus. Es iſt das Zentrum maritimer Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Es liegt kein Grund vor, Abg. Dr. Junck(Natl.): Wir wollen es darauf ankommen 1 ee, es werden Anmeldungen hierzu an den Vereinsabenden Montags, Mannheim, 23. Oktober 1911 General⸗Anzeiger Mittaablaft.) 13. Seite und kolonialer Beſtrebungen, und wir haben allen Anlaß, dieſe Stimmung zu pflegen, alles das, was hinüberweiſt auf die Meere und zur Weltpolitik. Vom Abg. Bebel(Soz.) liegt gleichf. in A. gunſten Hamburgs vor.) liegt gleichfals ein Antrag zu Abg. Frohme(Soz.): In Hamburg liegt ſchon jetzt eine koloſſale Fülle von kolo⸗ nialem Material vor. Die Rechtſprechung dort wird erfolgreicher ſein als in Berlin, und es werden ſich nicht gewiſſe Einflüſſe geltend machen, die mit der Rechtſprechung nicht verträglich ſind. Es ſprechen hier dieſelben Gründe mit, die ſeinerzeit veranlaßten, das Reichsgericht nicht nach Berlin zu legen. 5 Abg. Becker⸗Köln(Ztr.) tritt für Berkin ein, für das die zentrale Lage ſpricht. Wir wollen doch Sparſamkeit üben, und Sparfamkeits gründe ſprechen für Berlin. Irgend welche Einflüſſe ſind nicht zu fürchten; ſobiel Achtung ſollten wir vor unſeren Richtern haben. Abg. Hoeffel(Rp.): Auch meine Freunde verkennen nicht die große Bedeutung Hamburgs für die Entwicklung der Kolonien, und die großen Verdienſte, Die es ſich darum erworben hat. Hamburg ſteht auch in engſter Fühlung mit allem Kolonialem und an ſich iſt ſein . in 1 der Mittelpunkt der kolonſalen In⸗ exeſſen liegt doch in Berlin; hier ſind die meiſten Geſellſchaf domitziliert uſtv. b Abg. Dove(Vp.): Wir halten die Angelegenheit nicht für ſo bedeutend, daß wir, nachdem die Regierung ein„Unannehmbar“ ausgeſprochen hat, ihr darin nicht entgegenkommen könnten. Ich hoffe ja, daß das Geſetz auch trotz unſeres Beſchluſſes über den Verwaltungs⸗ beamten zuſtande kommen wird, aber wir wollen die Sache nicht noch weiter komplizieren und ſtimmen daher für Berlin. Hanſeatiſcher Bundesbevollmächtigter, Hamburger Geſandter Dr. Klügmann: Es ſind außerordentlich freundliche Worte über Hambur geſprochen, hier und außerhalb. Vielfach hat ſich gezeigt, wie 92505 die Zahl der Freunde und Anhänger Hamburgs in der weiten Welt iſt. Aber ganz beſonders einmütig iſt die Zuneigung aller Atbeiler⸗Forthilöungsverein T2.15 Mountag, 23. Oktober 1911, abends halb 9 uhr im alten Rathausſaal 1 RNezitations⸗Abend des Herrn Profeſſor Ferd. Gregori, Iniendant des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters hler und kaden wir unſere verehrl. Mitglieder, deren Angehörige und Jutereſſenten höflichſt ein. 64514 Am Dienstag, 24. Oktober 1911 beginnen die unterrichts⸗ ſtunden in Schöuſchreiben, Buchführung, Geſchäſtsaufſätze, Steno⸗ graphie(Stolze⸗Schrey), Franzöſiſch u. Zuſchneiden für Schneider; gegengenommen. Der Uunterricht wird unentgeltlich erteilt. Der Borſtand. Wri 95 Oktober, abends 63 3½% Uhr im 5 ausgebildet unter ärztl. Leitung au der Schule moderner Kultur zu Hamburg, Warum ſo viele nervöſe, krauke Frauen und unzufriedene Ehen? Das frühzeitige Altern der Frau. Wie verlängern wir unſer Körper⸗ RNunzeln Pickeln, Falten, gelbe Hant, Sommerſproſſen, Frauenbart 12 Haarausfall, Schuppen, Warzen, rauhe Hände ꝛc. beſeitigen kaun. Dienstag, 24. u. „Gaſino. Saalé, intereffanter, wiſſenſchaftlicher Thema⸗ 18905% „Was die Frauen müſſen wiſſen“, maß! Kindererziehung dem Temperament nach, Magerkeit, Kor⸗ pulenz. Blutarmut, Bleichſucht, Frauenleiden. Büſtenpflege, Büſtenfehler. BVon anweſenden Miitwochs und Samstag abend im Vereinslokal J 2, 15 ent⸗ ttwoch, 25. von Frau A. Rufinger, Hygienikerin, Stuttgart Pflege und Erhaltung wahrer Frauenſchönheit. An lebenden Modell aepenbe Spren a benſelidloleneen, 2 Damen werden unſerer Deutſchen im Auslande zu Hamburg. Wie kommt das? Warum nicht zu Berlin? Sprechen Sie draußen von Deutſch⸗ land, ſo werden ſie immer nur Hamburg hören.(Widerſpruch bei den Berlinern auf der Linken.) Denkt der Koloniſt über See an Deutſchland, ſo iſt Hamburg ſeine Heimat, das erſte, was er heimkehrend ſieht, iſt Hamburg; oder zum Teil auch Bremen, gber, und das iſt von Bedeutung, Hamburg iſt die einzige Warenbörſe für die Kokonien. Wenn Sie Gut⸗ achten haben wollen über kolonfals Verhältniſſe, Schiedsgerichte, dann wenden Sie ſich nach Hamburg. Weshalb will man da gegen den vielfach ausgeſprochenen Wunſch aller Kolonien, daß der Gerichtshof nicht nach Hamburg, ſondern nach Verlin kommt? Und vergeſſen Sie das Gewohnheitsrecht nicht; das hat leine Hauptquelle für die Ausbildung in Hamburg. Abg. Bebel(Soz.): Ich weiſe entſchieden die Verdächtigung zurück, als ob wir aus politiſchen Gründen für Hamburg ſtimmen. Wir ſtimmen ungefähr aus denſelben Gründen für Hamburg, aus denen wir früher für Leipzig als Sitz des Reichsgerichts eingetreten ſind. Auch unſere Berliner Abgeordneten ſind für Hamburg. Die Sache liegt doch ganz einfach. Der Gerichtshof iſt da am beſten aufgehoben, wo die eigentliche Sphäre liegt, in der ſich ſeine Tätigkeit bewegt. Das iſt eben Hamburg. Wir ſollten aber einmal für eine längere Periode, vielleicht von 20 Jahren, feſt⸗ ſtellen, wieviel Zeit der Reichstag unnütz verbraucht hat, weil die Regierung erſt am Schluſſe langwieriger Verhandlungen plötzlich mit einem„Unannehmbar“ kam. Abg. Varenhorſt(Rp.): Die Tragweite der Entſcheidung, ob Hamburg, ob Berlin, iſt ziemlich bedeutend. Ich ſpreche nicht aus lokalpatriotiſchen Gründen, aber auch nichk aus Wahlrückſichten, ſonſt müßte ich den Hafenort meines Wahlkreiſes vorſchlagen, nämlich Buxtehude. (Heiterkeit.) Ich bin perſönlich für Hamburg, und zwar aus Zweckmäßigkeitsgründen. Ich verſtehe nicht, wie man in der Ablehnung Berlins eine Beleidigung Berlins er⸗ blicken kann. Hat denn Berlin ein Pribilegium, der Sitz jedes Gerichtshofes zu ſein? Gerade Hamburg iſt auch wegen des Materials an Richtern beſonders geeignet. Die Richter ſind dort mit den Handelsgebräuchen, den Handelsgewohnheiten und den überſeeiſchen Verhältniſſen durchaus vertraut. Ich ſchlage alſo Hamburg vor. Staatsſekretär Dr. v. Lindequiſt: Wir ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Berlin als Sitz des Gerichtspofes borzuziehen iſt und nur allein in Betracht kommen kann. Die Ausführungen, die hier für Hamburg gemacht wurden, haben uns in keiner Weiſe davon abörin zen können. Wenn die verbündeten Regierungen ſich Har getwoa d n ſind, daß es in einem beſtimmten Punkte nicht möglich iſt, an s vorzugehen, dann iſt es auch ihr Recht, daß ſie das hier erkl y n. Nun bpird geſagt, daß in Hamburg eine beſondere Vertrau ſ kit in den Fragen des Völkerrechts vorhanden ſei, eine größere(Aſch⸗ kenntnis als z. B. in Berlin. Dem kann ich in keiner Weiß gu⸗ ſtimmen. Ich behaupte, daß bei den Berliner Gerichten Ach⸗ kenntnis vielleicht noch in größerem Maße vorhanden iſt. Die Bev⸗ liner Gerichte, das Kammergericht beſonders, haben in keiner Weiſe an Vertrauen dadurch eingebüßk, weil ſie in nächſter Nähe der oberſten Reichsbehörden urteflen. Der Vergleich mit Leipzig iſt ganz hinfällig. Denn als in den ſiebziger Jahren Leipzig für das Reichsgericht gewählt wurde, handelte es ſich gar nicht darum, für ein neues Gericht einen neuen Sitz zu finden. Denn es be⸗ ſtand in Leipzig ſchon das Oberlandesgericht, und es kam nur in Frage, dieſes Gericht in ein allgemeines Reichsgericht umzu⸗ wandeln. Der Herr Geſandte für die Hanſaſtädte hat dann ge⸗ ſchildert, welches Leben und welcher Geiſt in kolonialer Beziehung in Hamburg vorhanden ſei. Das iſt nicht abzuſtreiten. Ich be⸗ haupte aber, daß das in anderen Orten des Reiches ebenſo der Fall iſt, daß in dieſer Beziehung der kolon iale Geiſt in keiner Weiſe von Hamburg gemacht worden iſt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß das Gericht gerade aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen, und die ſind allein für uns maßgebend, in Berlin ſein muß. Es handelt ſich ja zunächſt um Richter im Nebenamt, und da iſt Berlin viel günſtiger und ſehr viel zentraliſterter. Ich bitte daher, für Berlin einzutreten. Damit ſchließt die Ausſprache. Der Kommiſſionsbeſchluß, Berlin als Sitz des Gerichtshofs zu erklären, wird mit großer Mehrheit angenommen. Für Hamburg ſtimmen nur geſchloſſen die Sozialdemokraten und die Polen, ferner einige wenige Abgeordnete aus den anderen Par⸗ teien, im ganzen etwa 50 Abgeordnete. 745 Damit iſt dieſe Vorlage in zweiter Leſung erledigt. Das Haus vertagt ſich. Montag, 1 Uhr: Die Inter⸗ pellation über die Teuerung. Schluß gegen 3 Übr. atlonalliberale Partei Bezirkspereine Oberſiadt J. und Weſtliche Plauken Montag, den 25. Gktober, abends 8½ Ahr im„Café Gper“, C3, 21 Montag, den 25. d. Mts., a Rennershofſtraße Mitglieder⸗Verſammlung für die Quadrate A bis Gl. Bezirksverein Oberſtadt II Mitglieder⸗Verſammlung für die Quadrate L bis O0. Bezirksverein Lindenhof Mitglieder⸗Verſammlung für den Stadtteil Lindenhof. Zu dieſen Verſammlungen werden die Mitglieder des Nationalliberalen und Jungliberalen Vereins freundlichſt eingeladen. männer wollen gefl. erſcheinen. dhein. Montag, den 25. 8. Mts., abends 9 Uhr im„Grünen Bof“, I. 12, 16 Beſonders die Vertrauens⸗ Die Vorſtände. Mittwoch, den 25. 8. Mts., abends 8½ Uhr, in den Sälen des „Ballhauſes“ große öffentliche Wählerverſammlung. Redner: die Stadtverordneten Rechtsanwalt König, Stadtſchulrat Dr. [Sickinger, Direktor E. Müller und Prof. Drös. Wir machen auf dieſe Verſammlung ſchon heute aufmerkſam. 64749 Der Vorſtand. 10 Uhr und nachmittags 4 Uhr beginnend, im Ln⸗ 10 ichtiges Atmen Krankheiten vorbeugen, enge Bruſt, ſchieſe Achſelu, Ne und O⸗Beine, ſchlechte Haltung beſeitigen kaun. 15 5 Der Vortrag iſt neu hier. Es iſt kein Reklamevor⸗ trag. Nicht zu vergleichen mit den bisher hier gehal⸗ tenen. ftann unbedenklich von Mutter und Tochter beſucht wer den. und ſo wichtig, daß jede Frau und Fräulein denſelben beſuchen muß. Glänzende Anerkennung von Preſſe und Publikum u. mußte der Vortrag in vielen Städten wiederholt werden Eintritt I. Platz Mk..—, II. Platz 50 Pfg. 3 4 Uad Bier-u. Weinreſtaurant 04,90 zum„Zähringer Hof“. Sehr ſchönes geräumiges Nebenzimmer mit ſeparat. Eingang einige Tage zu vergeben. 18868 Gleichzeitig empfehle obiges Lokal zur Abhaltung von Hochzeiten und Feſtlichkeiten bei zivilen Preiſen. J. Schröder, Reſtaurateur. „Meine Tochter war hochgradig 14279 KUNSTAUKTION FRANKFURT A. M. SANMNMLOUNG DES HERRNJACORB KLEIN, langjährigen Mitgliedes der Admipistration des Städelschen Kunstinstitüuts in Frankfurt am Main Gemälde alter, meist Niederländischer Meister Die in der Hauptsache in den 70er dahren des vorigen Jahrhunderts zu- sammengebrachte Sammlung enthaſt Werke von van Goyen, Cysels, de Heem, 85 Nio. Maes, Molenaar, Jan Steen, ter Borch u. a. 99 55 Die Expertise der Werke erfolgte durch Hertn Or, O. Hofstede de Groot. Versteigerung Dienstag den 31, Oktober 1911. Katalog mit 12 Tafeln durch den FHANKFURTER KUNSTVEREIN ERANKFURT A. M. JUNGHOFSTRASSE 8. 7 2 — Dlutarm. Durch eine Hauskur mit Altbuchhorſter Mark⸗Sprudel Starkquelle(Jod⸗Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzquelle hat ſie dle beſten Erfolge erzielt. Das Allgemeinbefinden hat ſich ge⸗ hoben und der Appetit wurde in hohem Maße angeregt. Innigſten Dank. Frau A„Der Mark⸗Sprudel leiſtet mir großartige Dienſte. Bin ſehr zufrieden. Frau.“ „Seit 4 Wochen trinke ich Mark⸗Sprudel, fühle mich ſetzt bedeutend wohler und kräftiger, habe mehr Appetit, Lebens⸗ u. Schaffensluſt. Frau.“ Aerztl. empf. Fl. 95 F in der Pelikanapotheke, bei Ludwig& Schütihelm, Hofdrogerie, O4, 3, Filiale Friedrichsplatz 19, Fr. Becker, C 2, da, am Montag, 30. Oktober 1911 vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Luiſenzing 49 das Dungergebnis von 88 Pfeiden dom 30. 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Heute Fverschied nach langem, schwerem, mit Geduld getragenem Leiden uuser innigstgeliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager un Onzkel, Herr FriedrichsSulzer Buchbindermeister im 44. Lebensjahre. 8 Mannbeim, den 22. Oktober 1911. Berta Sulzer im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung kindet Mittwoch, den 25. Oktober, vormittags 11 Uhr statt. 860⁰0 Dies statt besondlerer Anzeige. 85 8 Am Samstag, den 21. Oktober, abends 10 Uhr, FVer⸗ 85 vergesslicher Gatte, Vater, Schwiegervater, Grossvate und Onkel Friedrieh Dammbael Die Beerdigung lindet morgen tober, nachmitfags 4 Uhr, von der De ehe 323 Neneral⸗Hnzeigaer. (Mitteaßblaft.) Mannßheim, den 23. Oktober 1971 Kücheneinrichtung und Diplomatenſchreibtiſch zu kaufen geiucht. Offerten unter 8. G. 64699 an die Expeditſon ds. Bl. Zahle hohe Preiſe ſ. Möbel, Bett., g. Einricht. Nomme ſof. 113 Fillinger, 8 6, 7. Zahle bis 40% für getragene bdor err.-I. Dan.-Taier Stiefel und Möbel. 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Die Produktion Braſiliens während der letzten 5 Jahrzehnte wird auf mindeſtens 100 Millionen Karat geſchätzt. Die eben angegebene Summe berückſichtigt jedoch nur die Summen, die die Diamantgeſellſchaften für ihre Ernte erhalten haben. Dazu treten noch die hohen Verdienſte, die die Käufer, die Juweliere erzielen, ſodaß die Geſamtſumme, die die Schmuckliebhaber für Diamanten aufgewandt haben, noch als weit höher anzunehmen iſt. Unter den berühmten Edelſteinen führt der Verfaſſer auch den einſt vielgenannten„Braganza“ auf, der auch der„Diamant des Königs von Portugal“ genannt wurde. Er ſoll 1680 Karat wiegen und wurde in Braſilien ge⸗ funden. Edelſtein ſchleifen zu laſſen. Er hefindet ſich heute noch in ſeinem Rohzuſtand, aber welchen Einfluß die Umwälzungen in Portugal auf das Schickſal des Steines gehabt haben, iſt noch Unbekannt. Aus Braſilien ſtammt auch der berühmte„Stern des Südens“, der 1888 von einer Negerin gefunden wurde. Als Belohnung für den Fund erhielt ſie von ihrem Herrn die Freiheit und eine lebenslängliche Rente. Der Stein wurde dann für 60 000 M. verkauft, aber als der neue Beſitzer das koſtbare Juwel in Rio de Janeiro bei der Bank deponierte, zahlte man ihm anſtands⸗ Ios einen Vorſchuß von 600 000 M. aus. Der Stern des Südens ging dann in den Beſitz eines Syndikats über, das für 10 000 M. den Diamanten in Amſterdam ſchleifen ließ. Ein indiſcher Fürft bot damals 2 200 000 M. für das Juwel, aber ſein Angebot wurde abgelehnt. Später ging der Stein in den Beſitz des Gaek⸗ war von Baroda über. Als einer der ſchönſten und größten Diamanten berdient auch der heute vergeſſene„Porter Rhodes“ Erwähnung, der 1880 in Kapland gefunden wurde und deſſen Wert man auf 4 Millionen ſchätzte. Der Nizam von Heiderabad bezahlte nicht weniger als 8 Millionen Marf, um in den Beſitz dieſes 1884 nach Europa geſchickten Diamanten zu kommen. — Szeuen von der chineſiſchen Revolution. Aufregende Einzelheiten von dem Aufruhr in Hankau und den umliegenden Städten ſind dem Korreſpondenten des Daily Chronicle von Flüchtigen erzählt worden, die 5 Hangtſe nach Schanghai kamen. Beſtändig treffen Dampfer, die mit Europäern angefüllt ſind, aus dem vom Aufruhr ergriffenen Gebiet ein. Folgende dramatiſche Geſchichte berichteie ein Mann aus Wuſchang. In der Nacht vom 9. Oktober war von dem Vizekönig eine Liſte von Revolutionären entdeckt worden, die zu ſeiner Ueberraſchung die Namen ein eutender Offizieren und Soldaten des chineſiſchen Heeres enthielten. Sis gleich telegraphierte Seine Exzellenz Jui Scheng nach Peking an die Regierung, bat um Verſtärkungen und befahl zugleich einem Mandſchubataillon, die Verdächtigen gefangen zu nehmen, wor⸗ auf dann mehrere der Verhafteten enthauptet wurden. Darauf⸗ hin meuterten zwei Regimenter Infankerie, zwei Bataillone Ar⸗ die Kavallerie und ein Regiment Genietruppen und D ihre Offiziere, an ihrer Spitze zu ſtießen an dem Tungſchun⸗Tor mit den es entſpann ſich ein heißes Gefecht, ert Leute verkloren, bevor ſie ſich zur Man hat ſich nie dazu entſchloſſen, dieſen koſtbaren bon den oberen Teilen des er bedeutenden Anzahl von Feuer legten, Nachberrſchaft blick bevorſtand, entfloh der Schatzmeiſter in Verkleidung. Der Verſuch, auch den Schatz zu retten, mißglückte jedoch. Als die die Phantaſie der Pariſer lebhaft beſchäftigt, und es auf. dert Jahre Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen hauptſächl die ihnen zutei un endlich ganz und gar brechen. genügt ihnen nicht, ihre Erholung darin zu ſehen, Aneldotenerzählerinnen und Klatſchſchweſtern, die beſoldet wer den, in ihr Haus kommen, um ihnen die Ze er Bleibt die Ehe der Chineſin kinderlos, ſo beginnt für die eine durchaus unwürdige Lage, denn nach den chineſi Geſetzen iſt unter den ſieben anerkannten Eßeſcheidungs Kinderloſigkeit beſonders angeführt. Doch kann nur der die Ehe löſen, die Frau niemals und der Lehre des Kl entgegen belaſtet das Eheverhältnis die chineſiſchen Frau mit Pflichten. Die Chineſin wehrt ſich jetzt aber mi dagegen, daß ſie immer und ſtets nur eine gehorſame Di ſein ſoll. Gehorſam gegen den Mann, gehorſam ge Schwiegereltern und vor allen Dingen gehocſam gegen eigenen Söhne. Auch ſoll dagegen gearbeltet werden, da Mann ſich im Falle der Kinderloſigkeit eine zweite Fr darf, während die erſte in die Stelle einer Sklavin und tritt. Die Chineſinnen berufen ſich immer mehr und m die Lehre des Konfutſe, der ihnen keinen unwürdige einräumt. Früher wurden ſie in Unbildung erzogen un ten die Weisheiten des großen Mannes nicht. Jetzt ſich Bildung an und wiſſen, daß nur die menſchliche ſie auf einen ſolchen Platz gedrängt hat. — Aus den Fliegenden. Verführung. Gaſt(51 abe ich dieſen Abend ſchon gegeſſen aber mal endlich die Speiſek chineſiſchen Frauen n —4 en 55 „Was höre ich! Ihr ſchon wieder geprügelt, nachdem er noch geſtern au niehe gratuliere ich von Herze Nachbarin affiniert. Fremder(zum Touriſten ſusſicht, die man von hier oben genießt— 0 ſiſt!“ —Ein Zuchthausveteran. ch. Halle, Ein richtiger Zuchthausveteran iſt der 70jährige Gottli aus Gräfenhainichen, der nicht weniger als ein Vierte 5 Diebſtahls verbüßt hat. Im Sommer d. J. traf er zuf einem aus der Irrenanſtalt in Nietleben entwichenen. zuſammen, den er dazu veranlaßte, ihm das Innere der At möglichſt genau zu beſchreiben. Er intereſſierte ſich deshalh die Einteilung in der Anſtalt, weil ihm die Gelegenheit gün ſchien, dort eine möglichſt ertragreiche„Arbeit“ zu finde Geiſteskranke führte ihn zu einem Zimmer, in welchem ſchiedene wertvolle Apparate uſw. befanden. Aus dieſe räumte nun Appelt alles aus, was er in ſich nehmen ihm z auf lieder der Polizei; die anderen konnte durch die Stadt ziehenden Aufrührer 4 10, Aug. Schmitt, B 2, l, 16. Seite. Eln grosser Hosten General⸗Anzefger. Mittagblatt.) 8 9 — 0 0 2 8 2 35 Mannheim, den 23. Oktober 1911 Sortiment U Extra lang mit breitem larbigem Capuehonschal jeder Sammetmantel Sortiment I. Nxtra lang m. farb. Capu- chonschal, tiefschwarze Qualität joder Sammetmantel bellebte engl. Qualität von Lister& Co., Brad- ETVTT. 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